Erſcheinnugsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpe⸗„ mm breite Reklam ende Familten⸗ und Bei Konkurſen, Ver⸗ gleich tabattgewährung. Keine —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Gewäh. zen Ausgaben, an beſonderen Plätzen züfträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Hitlers Montag, 9. Januar 1033 144. Jahrgang- Nr. 13 Beurlaubung der SA-Jührer Röhm und Graf Helldorf— Papens Ausſprache mit Hindenburg— Vor wichtigen Entſcheidungen Landbund warnt das Kabinett Eine bemerkenswerte Rede des Grafen Kalckreuth Was wird in Preußen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Januar. Die Sitzungsperiode des Reichstages wirft be⸗ reits ihre Schatten voraus. In den nächſten Tagen werden die parlamentariſchen Arbeiten wieder in größerem Umfange aufgenommen werden. Die Ausſchüſſe treten zuſammen. Auch der Reichs⸗ rat wird ſich demnächſt verſammeln. Gleichzeitig beginnen im preußiſchen Landtag die Vor⸗ bereitungen für die Beratungen des Plenums. Mit beſonderem Intereſſe ſieht man der finanzpolitiſchen Ausſprache im Haushalts ausſchuß des Reichstages entgegen, da man hier nähere Mit⸗ teilungen der Regierung über die Geſtaltung des Reichshaushaltsplanes für 1933 erwartet. Die Lage im Innern bietet ein Bild der Verwirrung, aus der ſich niemand mehr heraus⸗ findet. Alles iſt in Gärung. Neue Fronten ſcheinen ſich zu bilden, und gerade die letzte Woche gewährte den Einblick in ein Kuliſſentreiben, das einen höchſt unerfreulichen Eindruck zurückläßt: Das Spiel um die Macht nimmt immer ſeltſamere For⸗ men an. Möglich, daß durch die Ausſprache Papens mit Schleicher und Hindenburg die Nebel wieder etwas verſcheucht werden, die ſich rings um die Regierung gelagert haben. Papen hatte übrigens vorgeſtern eine Beſprechung mit dem weſtdeutſchen Katholikenführer der DNVP. über die deutſchnationalen Sammlungsbeſtrebungen. Es iſt audererſeits auch jetzt noch anzunehmen, daß es dem Reichskanzler lieber wäre, wenn er ſich mit den Nalionalſozialiſten irgendwie verſtändigen könnte, übet deren künftige Politik man freilich erſt nach den lippeſchen Wahlen etwas klarer ſehen dürfte. Den von Dr. Frick angekündigten Plan, durch ein Mißtrauensvotum zwingen, ohne daß Auflöſung und Neuwahlen Sturz der Regierung folgen ſollen, wird Schleicher ſicherlich zu verhindern ſuchen. Der Kanzler ſcheint entſchloſſen zu ſein, eine ofſene Kriegserklärung der NS DAP. mit der ſoſortigen Parlaments⸗Auflöſung zu beant⸗ worten. Ex führt dabei das gleiche Argument ins Treffen, auf das ſich die Nationalſozialiſten früher beriefen, wenn ſie ihre Auflöſungsforderungen erhoben: daß nämlich die Zuſammenſetzung des Parlaments nicht mehr dem Willen des Volkes entſpräche, daß mit an⸗ deren Worten die Nationalſozialiſten im Reich und in Preußen gegenwärtig über eine Abgeordnetenzahl herſügten, auf die ſie allen Anzeichen nach nicht mehr Anſpruch hätten. Goebbels iſt diesmal weit vor⸗ ſichtiger als der Fraktionsvorſitzende Frick, und er⸗ klärt heute im„Völkiſchen Beobachter“, daß von einer Tolerierung des Kabinetts Schleicher ſelbſtver⸗ ſtändlich keine Rede ſein könne, daß man ſich aber den „günſtigſten Augenblick“ für den Sturz der Regie⸗ rung vorbehalten werde. Fragt ſich nur, ob Herr von Schleicher ſich von Herrn Hitler das Geſetz des Handelns wird aus der Hand nehmen laſſen. Von den preußiſchen Nationalſozialiſten liegt eine Aus⸗ laſſung vor, daß ſie gegen eine Landtagsauflöſung nichts einzuwenden hätten, man werde aber den Zeitpunkt nach eigenen Erwägungen beſtimmen. Das iſt nun freilich eine Verkennung der Situation, denn in Preußen liegt tatſächlich die Entſcheidung bet m Zentrum. Und daß die Nationalſozialiſten wirklich Neuwahlen mit Gleichmut entgegenſehen könnten, darf füglich bezweifelt werden, zumal die Triſe innerhalb der Partei ſich doch offen⸗ bar keineswegs ausgelaufen hat. Verſchiedene Blätter berichten über eine . Beurlaubung des Stabschefs der SA Röhm und des SA⸗Obergruppenführer für Berlin und Brandenburg, Graf Helldorf, und knüpfen an die Tatſachen der Beurlaubung Vermutungen über neue Meinungsverſchiedenheiten in der Rs Ap an. Von nationalſozialiſti⸗ deze Seite verlautet hierzu, daß die Beurlaubung 25 Stabschefs der Sa Röhm auf eine Lungenent⸗ zündung zurückgehe, die er vor einiger Zeit durch⸗ gemacht hat und von der er ſich jetzt in ſeinem Ur⸗ kaub ganz auskurieren ſoll. Der Obergruppenfüh⸗ 55 Graf He IWdorf dagegen ſei auf einen kurzen Erholungsurlaub und werde in den nächſten Tagen einen Poſten wieder antreten. Die an die Beurlau⸗ bung der beiden SA⸗Führer geknüpften Vermutun⸗ gen werden von nationalſozialiſtiſcher Seite als deine kombinationen bezeichnet. Es fällt jedoch nicht 1 leicht, dieſer harmloſen Deutung vollen Glau⸗ en zu ſchenken, obwohl die Beurlaubten die partei⸗ Uſisiöſe Erklärung durch Treuebekenntniſſe zu Adolf 15 zu bekräftigen ſuchen. Daß Röhm beim neitbsganzler war, wurde von keiner Seite demen⸗ ert. Iſt es da ein Wunder, daß die Beurlaubung er beiden prominenten Sͤa⸗Führer zu allerhand Kombinationen Anlaß gibt? den Rücktritt Schleichers zu er⸗ dem N Meldung des Wolff⸗ Büros — Frankfurt/ Oder, 8. Januar Auf einer gemeinſamen Kundgebung der Kreis⸗ landbünde von Lebus, Königsberg(Neumark), Gu⸗ ben und Weſtſternberg ſowie einiger Kreisverbände des preußiſchen Landgemeindeverbandes ſprach in Frankfurt/ Oder der Präſident des Reichslandbundes, Graf Kalckreuth, über die Stellung des Land⸗ volkes zum Kabinett Schleicher. Wenn es nicht gelingen ſollte, ſo ſagte er, im Laufe dieſes Jahres, die Landwirtſchaft wieder ren⸗ tabel zu geſtalten, ſo ſtehe die Ernährungsbaſis un⸗ ſeres Volkes vor einer unabſehbaren Kataſtrophe. Die Landwirtſchaft habe acht Jahre lang von der Subſtanz gelebt. Sie ſei jetzt am Eude der Selbſterhaltungsmöglichkeit. Nach ſeiner Meinung könnten ſelbſt bei einer reſt⸗ loſen Aufteilung des Großgrundbeſitzes im deutſchen Oſten höchſtens 300 000 Siedlerſtellen für etwa eine Million Menſchen geſchaffen werden. Die Sied⸗ lung ſei als ein Verbrechen zu bezeichnen, ſolange nicht die Rentabilität der Siedlungsſtelle geſicher ſei. In der Frage des Butterbei⸗ miſchungszwanges müſſe ſchleunigſt etwas geſchehen, wenn nicht die ganze Veredelungswirt⸗ ſchaft zu Grunde gerichtet werden ſolle. Die Einſtellung des Landbundes zum Kabi⸗ Schweden, Frankreich und Südflawien er⸗ geben. Wenn es gelingen ſollte, die landwirtſchaftlichen Intereſſen, die Freiherr von Braun im Kabinett vertrete, gegenüber dem ſchaft zu hoffen beginnen, daß die weiteren Entſchei⸗ dungen der Regierung zu wirtſchaftlichen Gewinnen im Sinne eines warmen heimatpolitiſchen Fühlens würden. Warmbold und von Braun B 5 Drahtbericht unſeres erliner Büros J Berlin, 8. Januar. Wie verlautet, hat geſtern in der Reichskanzlei eine Beſprechung zwiſchen dem Reichskanzler von Schleicher, dem Ernährungsminiſter v. Braun und dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Warmbold ſtattgefunden. Die Unterredung ſoll ſich vor allem um die geplanten agrar- und handelspolitiſchen Maß⸗ nahmen, die mit dem bevorſtehenden Ablauf der Handelsverträge mit Südſlawien und Schweden akut werden dürften, gedreht haben. Das Gerücht von dem bevorſtehenden Rſtecktritt des Reichs ⸗ ernährungsminiſters hat ſich nicht be⸗ ſtätigt. Vielmehr iſt es dem Vernehmen nach dem Reichskanzler gelungen, einen Ausgleich in den nett Schleicher werde ſich mit der Entſchei⸗ Auffaſſungen der beiden Kabinettskollegen herbei⸗ dung über die Handelsverträge mit Holland, zuführen: eee Gefährlicher Schiffsbrand in Schweden Meldung des Wolff⸗Bür s Göteborg, 8. Januar. Eines der größen Segelſchiffe Schwedens, der Fünfmaſter„Foreſt Dream“, iſt durch einen Brand völlig vernichtet worden. Das Feuer war bereits am Donnerstag im Innern des Schiffes ausgebrochen. Alle Löſcharbeiten waren vergebens, da der geſamte Oelvorrat des Schiffes von den Flammen ergriffen wurde und ſchließlich mit hef⸗ tigem Getöſe explodierte. Wie durch ein Wunder blieben die Feuerwehrleute dabei unverletzt. Als der Wind ſich drehte, drohte das Feuer auf die Stadt über zugreifen. Das Schiff wurde deshalb auf offenes Waſſer hinausgeſchleppt. Dennoch zündeten herumfliegende Funken mehrere Hänſer an. Durch rechtzeitiges Eingreifen der Feuerwehr wurde größerer Schaden verhindert. Bei der Inſel Oeland iſt der ruſſiſche Fracht⸗ dampfer Smolny mit einem däniſchen Dampfer im Nebel zuſammengeſtoßen. Das ruſſiſche Schiff, deſſen ganze Backbordſeite aufgeriſſen wurde, befand ſich in kritiſcher Lage. Ein durch SOS ⸗Rufe herbei⸗ gerufener Dampfer konnte das Wrack des ruſſiſchen Schiffes nach Karlskrona ſchleppen. Der deutſche Dampfer Heddersheim, der mit einer großen Zellſtoffladung bei Sundsvall geſtrandet iſt, hat ein großes Leck erhalten und mußte ſeine Ladung an der Strandungsſtelle löſchen. Die wertvolle Ladung iſt zum großen Teil durch Waſſer beſchädigt und verloren. Eisbrecher Malygin in Gefahr Meldung des Wolff⸗ Büros — Moskau, 8. Januar. Die Lage des Eisbrechers„Malygin“, der vor einem Fjord in Spitzbergen ſtrandete, hat ſich infolge eines ſtärkeren Sturmes weſentlich verſchlechtert. Die„Malygin“ wird während der Flut von den Wogen überflutet. Die Rettungsarbeiten muß⸗ ten zeitweiſe eingeſtellt werden. Die Beſatzung ver⸗ ließ das Schiff. Der Eisbrecher„Sedofſ“ ſtreifte bei dem Verſuch, näher au die„Malygin“ heranzu⸗ kommen, den Meeresboden und verlor ſeinen Anker. fallſtelle abgefahren. Feuerkampf mit Verbrechern in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Januar. drei Männern, die einen vierten mit Piſtolen bedroht hatten. ſofort die eingreifenden Polizeibeamten, von denen der eine das Feuer erwiderte. Einer der Ver⸗ brecher wurde durch einen Schuß tödlich ver⸗ letzt. Ein zweiter Schuß des Beamten traf einen Straßenpaſſanten, der am Oberarm verletzt wurde. Haftbefehl wegen Prozeßkoſten Meldung des Wolff⸗Büros — Krefeld, 8. Januar Gegen den Krefelder Arzt, nationalſozialiſtiſchen Propagandaleiter und Landtagsabgeordneten Dr. Diehl, iſt jetzt ein Haftbefehl ergangen, weil er einen Teil der Prozeßkoſten der Gegenpartei bisher nicht bezahlt hat, zu denen er in dem Verfahren wegen Beleidigung Streſemanns verurteilt worden war. Er hatte ſeinerzeit behauptet, Streſemann habe für das Zuſtandekommen des Mpungplanes im Haag auf dem Wege über eine holländiſche Bank aus Paris eine Million erhalten. Er war deshalb zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Zahlung der rückſtändigen Prozeß⸗ koſten hat er ſich bisher entzogen, ſodaß nun gegen ihn die Haft angeordnet wurde, um die Leiſtung des Offenbarungseides zu erzwingen. E 2. Auf der anderen Seite fällt auf, daß das ſozialdemokratiſche Zentralblatt zum erſten Male einen gemäßigteren Ton gegenſtber dem Kabinett Schleicher anſchlägt, das es bisher wütend bekämpfte. Zwar wird ver⸗ ſichert, daß man die Regierung Schleicher nach wie vor als eine Fortſetzung des Kabinetts von Papen betrachte und demgemäß„ſelbſtverſtändlich“ in der Oppoſition verharre.„Unſere oppoſitionelle Stel⸗ lung, heißt es jedoch weiter, hindert uns aber nicht zu ſehen, daß der Weg von Papen zu Schleicher aus dem Geſichtswinkel der Reaktion betrachtet, einen Rückzug darſtellt. Herr von Papen war darauf aus⸗ gegangen, das ganze Syſtem von Weimar mit einem kräftigen Ruck aus den Angeln zu heben. Herr von Schleicher hat von ähnlichen Anſtrengungen Abſtand genommen. Sollte der Miniſterpräſident Braun der „Vorwärts“ ⸗Redaktion einen Wink gegeben haben, Herrn von Schleicher, mit dem er am Freitag 177 Stunden im Zwiegeſpräch verbrachte, im Hinblick auf die kommenden Entſcheidungen etwas pfleglicher zu behandeln? E Abendblättern zufolge ſoll im Anſchluß an den Beſuch Papens beim Reichskanzler auch eine Unterredung des Kanzlers mit Adolf Hitler am Ende nächſter Woche in Ausſicht genom⸗ men ſein. An zuſtändiger Stelle iſt von derartigen Abſichten nichts bekannt. Reichs wirtſchaftsminiſter Warmbold durchzuſetzen, werde auch die Landwirt⸗ Einige Taucher ſind aus Archangelſk nach der Un⸗ das Verhalten zweckentſprechenden Der Befehlshaber Im Norden Berlins gerieten am Samstag abend zwei Polizeibeamte in einen Feuerkampf mit Bergungs dampfer Der Streit um die Atlantique Meldung des Wolff⸗Büros — Cherbourg, 8. Januar. Das Wrack des Dampfers„Atlantique“ iſt Samstagabend ins tiefe Waſſer zu einer nach der See hin geſchützten Stelle am Kai überführt worden. Das Schiff hat 50 Grad Schlagſeite und aus dem Schornſtein ſteigt noch immer Rauch auf. Die Brandſtellen an Bug und Heck ſind noch nicht ge⸗ löſcht. Trotzdem hat die Feuerwehr das Wrack unter⸗ ſucht und dabei fünf Leichen bergen können. Sie mußte aber vom Schiff zurückgezogen werden, da Einſturzgefahr beſteht. Inzwiſchen wirhelt die Frage der Bergung des Schiffes ziemlich viel Staub auf. In einem Bericht des„Paris Midi“ wird erklärt, es ſtehe feſt, daß die Franzoſen zuerſt an Bord geſtiegen ſind. Die ausländiſchen Schiffe, die ſich an der Bergung beteiligt haben, hätten alſo nur Anſpruch auf eine Schlepprämie. Dagegen fordert ein holländiſcher die große Beloh⸗ Die neueſte Unterſuchung er⸗ Hamburger Bergungs⸗ dampfer Simſon als erſter die Atlantique ins Schlepptau nahm. Es iſt internationaler Brauch, daß demjenigen, der ein herrenloſes Schiff nung für ſich. gab aber, daß der zzuerſt anfaßt, beſetzt und abliefert, bis zu 100 v. H. der geretteten Werte zugeſprochen werden können. ihren Die Verbrecher beſchoſſen Im vorliegenden Falle iſt es nun der Bergungs⸗ dampfer Simſon der Bugſierreederei und Bergungs⸗ AG. Hamburg geweſen, der die erſte Schlepp⸗ verbindung mit dem noch brennenden Wrack her⸗ ſtellte, und zwar zu einer Zeit, als die übrigen ſich gleichfalls um die Bergung bemühenden Schiffe unter⸗ einander über ein gemeinſames Vorgehen ſich nicht zu einigen vermochten. Später hat dann der Kapitän des Simſon mit den drei holländiſchen Schlepp⸗ dantpfern zuſammengearbeitet. Heute äußert ſich auch der Kapitän des verbrann⸗ ten Paſſagierdampfers„Atlantigue“ im„Matin“. Er erklärt, die Mannſchaft des holländiſchen Schlep⸗ pers könne kein Priſenrecht beanſpruchen, denn ein franzöſiſcher Kapitän namens Pichard ſei als erſter an Bord der„Atlantique“ gegangen. Durch der fremden Schlepper ſeien die Manöver verzögert worden. des deutſchen Schleppers habe ihm ſein Bedauern über das Verhalten des Schlep⸗ pers zum Ausdruck gebracht.— Der„Matin“ bringt in einer Meldung aus Cherbourg allerdings auch die gegenteilige Darſtellung, wonach die Tatſache, daß Kapitän Schoofs mit ſeiner Mannſchaft nach Cherbourg zurückkehrte, beweiſe, daß das Wrack ſei⸗ nem Schickſal überlaſſen worden ſei, und daß jeder Schlepper ſich ihm habe nähern können. Im Rotterdamer Hafen fand am Samstag eine bemerkenswerte Ehrung der Bemannung des deutſchen Motorſchiffes„Ruhr“ ſtatt: Der franzöſiſche Konſul in Rotterdam, Nicoult, begleitet vom franzöſiſchen Vizekonſul, und der hie⸗ ſige deutſche Konſul Dr. Sethe begaben ſich an Bord des Schiffes, wo ſie der Mannſchaft für ihr Eingrei⸗ fen bei der„Atlantique“⸗Kataſtrophe den Dank und die Anerkennung ausſprachen. Die gefährliche„Deutſchland“ Meldung des Wolffbüros — Paris, 8. Januar. Der Miniſter für die Kriegsmarine, Leygue s, hat am Samstag in Toulon das erſte franzöſiſche Geſchwader beſichtigt. Nach der Beſichtigung gab er einen Rückblick über die Tätigkeit der Kriegs⸗ marine im vergangenen Jahre. Dabei war er u. a. beſtrebt, den am 26. Oktober vergangenen Jahres gegebenen Auftrag zum Bau des 26 500 Tonnen⸗ Kreuzers„Dunkerque“ zu rechtfertigen. Er er⸗ klärte, die Indienſtſtellung des Kreuzers „Deutſchland“, der ein modernes, gutgepanzer⸗ tes, mit 280 Millimeter⸗Geſchützen verſehenes Kriegsſchiff mit 26 Knoten Geſchwindigkeit und mit einem beträchtlichen Aktionsradius ſei, ſowie die In⸗ angriffnahme des Baues zweier ähnlicher Kriegs⸗ ſchiffe bilde eine Bedrohung für die fran⸗ zöſiſchen Verkehrslinien. Dieſer Gefahr habe man begegnen müſſen. Daher habe er den Auf⸗ trag zum Bau des Schiffes erteilt, das ſtark gepan⸗ zert und mit 233 Millimeter⸗Geſchützen verſehen ſei und eine Geſchwindigkeit von 30 Knoten entwickeln könne. Der Bau des Schiffes ſei am 26. Dezember begonnen worden. * Ueber die Haltloſigkeit dieſer Behauptungen braucht man angeſichts der rieſtgen franzöſiſchen Kriegs⸗ und Luftflotte kein Wort zu verlieren. Die Ausreden des Herrn Leygues beweiſen aber, daß Frankreich einfach nicht abrüſten will 2. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe Prinz Alfons von Bayern 7 Telegraphiſche Meldung .— München, 8. Januar. Heute nachmittag iſt Prinz Alfons von Bayern im 71. Lebensjahr, als er eben vom Kirchgang in ſeine Wohnung zurückgekehrt war, einem Schlaganfall erlegen. Prinz Alfons von Bayern wurde am 24. Januar 1962 in München geboren als Sohn des Prinzen Adalbert und ſeiner Gemahlin, der Infantin Amalie von Spanien. Sein Bruder Ludwig Ferdinand iſt der in weiteren Kreiſen bekannte Augenarzt. Mit 18 Jahren trat der Prinz als Sekondeleut⸗ kant im 1. bayer. Infanterie⸗Regiment ein und kam als Premierleutnant zum 1. Schweren Reiter⸗Regi⸗ ment, bei dem er dann ſämtliche Dienſtg rade durch⸗ lief. Als General und Kommandeur der 1. Kaval⸗ lerie⸗Brigade wurde er 1901 à la suite der Armee ge⸗ ſtellt. Prinz Alfons war ein erſtklaſſiger Sportsmann, beſonders in reiterlicher und jagdlicher Beziehung. Er war ein Förderer des Schützenweſens. Während des Krieges war er dem Generalkommando des g. bayer. Armeekorps zugeteilt. Seit Kriegsſchluß wid⸗ mete er ſich den Aufgaben der Vaterländiſchen Ver⸗ bände, war Ehrenmitglied des Stahlhelms und Pro⸗ tektor zahlreicher anderer Krieger⸗ und Veteranen⸗ vereinigungen. Seit 15. 4. 1891 war der Prinz mit Duiſe, Prinzeſſin von Orleans verheiratet und hatte einen Sohn Clemens und eine Tochter Eliſabeth. Drei Jahre Zuchthaus wegen Spionage Meldung des Wolff⸗Büros — Breslau, 8. Januar. Wegen Spionage zugunſten Polens wurde der Motorpflüger Arthur Baumgart vom erſten Strafſenat des Oberlandesgerichts Breslau zu örei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. Die Unterſuchungshaft wurde voll angerechnet; der Verurteilte hat die Koſten des Ver⸗ fahrens zu tragen. Die Straftaten, auf Grund deren Baumgart zur Rechenſchaft gezogen wurde, beging er insbeſondere in der Zeit vom 18. April 1932 bis zu ſeiner am 7. Juni 1932 erfolgten Ver⸗ haftung. Kommuniſtiſche Demonſtrationen Meldung des Wolfſ⸗ Büros — München, 8. Januar Von den Kommuniſten war für Samstagnachmit⸗ tag nach dem Kaiſer⸗Ludwig⸗Platz eine Demon⸗ ſtration einberufen worden, die aber von der Polizei verboten wurde. Trotzdem ſammelten ſich kleinere kommuniſtiſche Trupps an, die gegen die Ueberfallkommandos der Polizei vorgingen, ſy daß die Beamten blank ziehen mußten. Schließlich wurden die Demonſtranten abgedrängt und das ganze Viertel wurde von einigen Hundert⸗ ſchaften geräumt. Ausſchreitungen bei Salerno Meldung des Wolff⸗ Büros — Rom, 8. Jauuar. Die amtliche„Agenzia Stefani“ meldet aus Sa⸗ lernp: Infolge von Streitfragen lokalen Charakters waren 300 Perſonen aus der Gemeinde Monte San Giacomo nach Demonſtrationen vor dem Rathaus in den benachbarten Ort Saſſan o ge⸗ zogen. Dort griffen ſte eine Carabinieri⸗Wache an, bewarfen ſie mit Steinen und beſchoſſen ſie. Ein Unteroffizier wurde verwundet, ein Carabinieri ſchwer verletzt. Die Carabinieri ſahen ſich ge⸗ nötigt, gegen die Demonſtranten mit Schüſſen vor⸗ zugehen. Drei Tote und vier Verwun⸗ dete blieben auf dem Platz. r v. rr eee, Oſtpreußens Mahnung Eine Rede des Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Januar. Am Sonntag vormittag um 11 Uhr fand im Zen⸗ tralinſtitut für Erziehung und Unterricht die Er⸗ öffnung einer Ausſtellung„Oſtpreußen, was es leidet, was es leiſtet“ ſtatt. Zu der Er⸗ öffnungsfeier waren zahlreiche Vertreter von Be⸗ hörden, der Wirtſchaft, der Parlamente und der Oeffentlichkeit erſchienen. Reichspräſident v. Hin ⸗ denburg hatte mit ſeiner Vertretung den ſtell⸗ vertretenden Chef ſeines Büros, Miniſterialdiri⸗ genten Dr. Doehle, beauftragt, ferner war Reich s⸗ innen miniſter Dr. Bracht auweſend. Der Reichswehrminiſter, der Reichsverkehrsminiſter und der preußiſche Finanzminiſter hatten Vertreter ent⸗ ſandt. Ferner waren anweſend der Chef der Hee⸗ resleitung, General der Infanterie, Frhr. v. Ham⸗ merſtein, der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. e. Räder, der Kommandant von Berlin, Ge⸗ neralmajor v. Witzendorff, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm⸗Berlin, Landeshauptmann Dr. Blunk⸗Kö⸗ nigsberg, Landeshauptmann Dr. Caſpari⸗Schneide⸗ mühl, Reichspreſſechef Miniſterialdirektor Marcks, die Rektoren der Techniſchen Hochſchule und der Handelshochſchule, ſowie eine ganze Reihe von weite⸗ ren Leitern und Vertretern großer Behörden. Oberregierungsrat Hoffmann(Berlin), der Vorſitzende des Reichsverbandes der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen, begrüßte die Gäſte und dankte allen an der Ausſtellung Beteiligten. Sodann nahm der Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen, Dr. Blunk, das Wort zu längeren Ausführungen über die politiſche und wirtſchaftliche Not des vom Reiche abgeſchnürten Oſtpreußen. Es gehe, ſo ſagte der Redner u.., um die Frage, ob Oſtpreußen oder der Korridor, ob Polen oder Deutſchland, es geht um die Entſcheidung darüber, ob dieſes Land bei einem Volke verbleibt, das ſeine politiſche Sendung im europäiſchen Nordoſtraum Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. Januar. Von gutunterrichteten kommunalpolitiſchen Krei⸗ ſen wird uns eine Stellungnahme der Kommunen zu den vom Reichskommiſſar Dr. Gereke bekannt⸗ gegebenen Durchführungsbeſtimmungen für die Ar⸗ beitsbeſchaffungsaktion mitgeteilt. Als Auftrag⸗ geber kommen vor allem die rund 52000 kom m u⸗ nalen Gebilde in Betracht, die wir in Deutſch⸗ land haben und von denen rund 50 000 kleinere Ge⸗ meinden, insbeſondere Landgemeinden darſtellen, Wenn man nun der Zahl von 52000 die Summe von 500 Millionen gegenüberſtellen, die für dieſe Arbeits⸗ beſchaffungsaktion zur Zeit zur Verfügung ſtände, dann ergebe ſich daraus, daß der Bedarf der Kommunen an der Ausftth⸗ rung von Aufträgen mit der genannten Summe nicht gedeckt werden könne. Die Beteiligung der Städte am Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm finde alſo ihre natürliche Grenze in dem Umfange der zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel. Es ſei auch kaum zu erwarten, daß vor März neue Reichs mittel für dieſen Zweck bereitgeſtellt werden könnten. Hinzu komme jedoch noch ein anderes Argument, nämlich das der Verſchuldung der Kommunen durch die neu aufzunehmenden 6prozentigen Dar⸗ lehen für die Arbeitsbeſchaffung. Zu dieſer Frage ſagt eine offiziöſe Stellungnahme einer der großen kommunalen Spitzenorganiſationen:„In den mitt⸗ leren und kleineren Städten ſind Möglichkeiten 1 1 Kritik der Gemeinden am Gereke-Plan Reichsinnenminiſters Bracht über die Nöte des Oſtens alle Zeit hindurch voll erfüllt hat und die Durchfüh⸗ rung dieſer Aufgabe zu den ſtolzeſten Kapiteln ſeiner Stammesgeſchichte zählt. Reichsinnenminiſter Dr. Bracht nahm das Wort zu einer mit außerordentlichem Bei⸗ fall aufgenommenen Anſprache, in der er u. a. ſagte: Dieſe Ausſtellung, die mit unmißverſtändlicher Klarheit und Eindringlichkeit den Ernſt der gegenwärtigen Lage Oſtpreußens dar⸗ ſtellt und trotzdem in jedem einzelnen ihrer Teile den feſten Willen zur Selbſtbehauptung der oſtpreußiſchen Bevölkerung zum Ausdruck bringt, bedeutet eine Mahn ung an alle deutſchen Gaue, Oſtpreußen nicht zu vergeſſen, das vom Schickſal des Vaterlandes mit am ſchwerſten betroffen wurde. Die wirtſchaftliche und politiſche Lage Oſt⸗ preußens iſt durch ſeine Abſchnürung vom übrigen Deutſchland bedingt. Ich hoffe, daß dieſe Ausſtellung dazu beiträgt, im Reiche das Verſtändnis dafür zu vertiefen, daß die Wünſche Oſtpreußens nicht die Forderung nach einer Sonderbehandlung bedeuten, ſondern daß letztes Ziel aller Oſtpreußen immer die Wie⸗ dervereinigung ihrer Heimat mit dem Reich und damit die Gleichſtellung Oſtpreußens mit den anderen deutſchen Gauen bleiben wird. Die Aufgaben von Reich und Staat gegenüber Oſtpreußen müſſen in erſter Linie dahin zielen, die durch die Trennung vom Reich entſtande⸗ nen Schwierigkeiten ſoweit wie möglich zu mildern. Wir können nicht aus den Ueberſchüſſen reicher Provinzen den armen Oſten unterſtützen, ſondern jede Hilfe, die Oſtpreußen gewährt wird, beruht auf Opfern der Geſamtheit der deutſchen Steuerzahler. Dieſe Hilfsmaßnahmen von Reich und Staat für Oſtpreußen ſind ſchon ſeit über zehn Jahren in Angriff genommen worden. In den zur Durchführung dringend notwendiger und volks⸗ wirtſchaftlich wertvoller Arbeiten ausreichend vorhanden. Im Einzelfalle wird entſcheidend ſein, ob die Gemeinden imſtande ſind, die neuen Zins⸗ und Tilgungslaſten neben den be⸗ ſtehenden Laſten gleicher Art für die Zukunft zu übernehmen und ſicherzuſtellen. Württemberg ſucht Arbeit Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 8. Januar. Zur Zeit bemüht ſich die württembergiſche Regierung eifrig, bei dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm den Wünſchen des Landes Berückſichtigung zu verſchaffen. Seit einigen Tagen ſind Beamte des Wirtſchaftsminiſteriums bei den Verhandlungen über die Geſtaltung des Beſchaffungsprogramms in Ber⸗ lin. Samstag früh iſt auch Wirtſchaftsminiſter Dr. Maier dort eingetroffen. Er hatte eingehende Be⸗ ſprechungen mit dem Reichskommiſſar für Arbeits⸗ beſchaffung, Dr. Gereke, mit dem Arbeitsminiſter Dr. Syrup, dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats für öffent⸗ liche Arbeiten, Exzellenz Dr. Dernburg und mit der Hauptverwaltung der Reichsbahngeſellſchaft. Das Hauptgewicht wird von ſeiten Württembergs anſchei⸗ nend auf produktive Anlagen, insbeſondere auf Waſſerverſor gungen und Bahn⸗ elektrifizierungen und ſonſtige Bahnbauten, ferner auf landwirtſchaftliche Meliorationen und Straßenbauten gelegt. Zum Thema„Marneſchlacht Von Paul Joſeph Cremers Zur Uraufführung des Marneſchlacht⸗ Dramas im Mannheimer National⸗ theater am 14. Januar ſchreibt uns der Autor: Es gibt wenige Völker auf dieſer Erde, die eine Geſchichte haben, die unſerer Geſchichte zu verglei⸗ chen iſt. Aber es gibt kaum eines unter ihnen, das ſo wenig aus ſeiner Geſchichte zu lernen weiß, wie das deutſche Volk. Aus ſolchem Bewußtſein iſt dieſe dramatiſierte Tragödie der jüngſten deutſchen Ge⸗ ſchichte niedergeſchrieben, mit dem denkbar möglichen Verzicht auf ſogenannte künſtleriſche Erfindung und politiſche Tendenz. Die Tendenz hat die Geſchichte ſelbſt geſchrieben. Das deutſche Volk, die deutſche Armee, die deutſche Front vom General bis zum letzten Mann hat die Marneſchlacht gewonnen; die deutſche Oberſte Hee⸗ resleitung aber, im unſeligen Bunde mit ſchickſal⸗ Haften Fügungen, hat die Marneſchlacht verloren. Wie ſchickſalhaft bedingt der Ausgang dieſer Ent⸗ ſcheidungsſchlacht des Weltkrieges geweſen iſt, be⸗ weiſt nichts beſſer, als das Wort unſeres großen Gegenſpielers, der von dem Sieg als dem„Wunder an der Marne“ ſpricht. Allen Szenen dieſes Stückes liegen geſchichtliche, Durch die deutſch⸗franzöſiſche Kriegs⸗ und Memoiren⸗ literatur nach dieſer oder jener Seite hin beurkun⸗ dete Tatſachen zugrunde. Ihre pſychologiſche und geiſtige Wirkung, ihre Atmoſphäre dramatiſch zu deuten, ihre Geſprächsführung aus den Tatſachen des Geſchichtlichen heraus zu erfinden, ſomie die auseinanderliegenden Zeitereigniſſe engſtens drama⸗ turgiſch aneinanderzurücken, gehörte zu den Auf⸗ gaben des Autors. 5 Als der Rohſtoff des kriegsgeſchichtlichen Materials vorlag, ſchten die Ausführung unmöglich. Nicht weil dieſes Material ſeinem Weſen nach ſpröde, jeder dramatiſchen Formung fern, ſondern weil mich das aufs tiefſte erſchütterte, was hier unter dem hiſtori⸗ ſchen Stichwort der Marneſchlacht als Tragödie einer Nation aufſtand. Es ſchien mir in des Wortes ſinn⸗ ſälligſter Bedeutung unſagbar. Nach einem unver⸗ gleichlichen Vormarſch ſteht die ſiegreiche Armee vor Parts, vor einem geſchlagenen Feind der am g. Sep⸗ tember, dem Beginn der Marneſchlacht, ſich zur großen Entſcheidung ſtellt. Dieſe Schlacht wird nach den dramatiſchſten Zwi⸗ ſchenfällen am 9. September mittags zugunſten der deutſchen Waffen entſchieden, wie das internationale Geſchichtsmaterial einwandfrei beſtätigt. Und faſt genau zur ſelben Minute erſcheint, von Luxemburg geſandt, der Offizier der Oberſten Heeresleitung, Oberſtleutnant Hentſch, und ordnet im Vollzug ſei⸗ nes Auftrags den Rückzug an. Die Front behauptet, den Sieg in der Hand zu haben, die Oberſte Hee⸗ resleitung glaubt, eine Kataſtrophe vermeiden zu müſſen. Die Front beugte ſich dem Befehl: eine Tra⸗ gödie der Diſziplin, der Pflicht und Ueberzeugung, wenn man will: die Tragödie des deutſchen Charakters. Das Intereſſe des Dramatikers ging weit über den Fall Hentſch hinaus. Denn das iſt die moraliſch bewegende Kraft dieſes dramatiſchen Gleichniſſes: das deutſche Volk hat ſich ſelbſt um ſeinen größten Sieg gebracht. Dieſes Volk kann immer nur ſein eigener Retter und Vernichter ſein, wohl ihm, wenn es die Kraft und Größe dieſer Sendung verſteht. Es iſt eine Art von unaufhörlicher Selbſtzerſtörung bei dieſem Volk am Werk, die es nur deshalb nicht zum Märtyrer ſeiner eigenen Irrtümer macht, weil aus dieſem mörderiſchen Kampf der Weſenselemente das bewunderte Geiſtesbild dieſer Nation, von dem aller anderen Völker unterſchieden, geboren wird. Die„Marneſchlacht“ iſt keine Schützengrabentra⸗ gödie. Aber die Tragödie am Führerſtand des Welt⸗ kriegs, am Frontſtand des deutſchen Charakters. Dies iſt nicht im Werk geſagt, weil es am Ende offenbar wird und nicht mehr geſagt zu werden braucht. Aber es ſteht hinter ſeinen harten Worten auf, wie aus den gleichgültigen Geſprächen einiger Männer in Sherriffs bewunderungswürdigem Werk das Antlitz des Krieges in Blut und Tränen ſicht⸗ bar wird. e f f Die Frage, ob es erlaubt ſet, Stoffe der erlebten Zeitgeſchichte dramatiſch zu geſtalten, exiſtiert für den Autor nicht. Er findet es lächerlich, nur dem grauen Altertum die tragfähige Subſtanz einer geſchichtlichen Tragödte, nur vergangenen Zeiten die Götter, Helden und großen Schickſalsgezeichneten zuzugeſtehen. Er hat vielmehr das Gefühl, das wir in einer unver⸗ gleichlichen und auch großen Zeit leben, daß die Er⸗ eigniſſe des Weltkriegs, der ruſſiſchen Revolution und des Danachkommenden einzigartig ſind, ſeitdem die moderne Menſchheit ihre Geſchichte ſchreibt. Wenn ö Montag, 9. Januar 1933 Jahren 1922 bis 1926 wurde das erſte Oſtpreußen⸗ programm zur Ausführung gebracht und ſeitdem ſind Jahr für Jahr erhebliche Mit⸗ tel für den deutſchen Oſten bereitgeſtellt und eingeſetzt worden. Es gibt wohl keinen Zweig der oſtpreußiſchen Wir, ſchaft, der nicht von dieſen Maßnahmen erfaßt wor⸗ den iſt. Darüber hinaus erforderte die Lage der oſtpreußiſchen Landwirtſchaft außerordentliche Hilfs⸗ maßnahmen. Außer den Maßnahmen, die inzwiſchen zur Rettung der geſamten Landwirtſchaft des Oſtens notwendig geworden ſind, iſt Oſtpreußen durch be⸗ ſondere Dünge⸗ und Saatgutkredite, durch ſteuerliche Laſtenſenkung und Frachterſtattungen geholfen wor⸗ den. Die Ausſtellung zeigt, wie groß die Not Oſtpreußens trotz aller dieſer Maßnahmen iſt. Mir liegt aber daran, hier feſtzuſtellen ganzen Reich das Verſtändnis dafür zu wecken, daß die Lage Oſtpreußens durch die Grenz⸗ ziehung des Verſailler Vertrages un⸗ erträglich iſt; und daß alle dieſe Maßnahmen nur der Ueberbrückung eines unhaltbaren Zuſtandes dienen können, niemals aber eine endgültige Löſung bedeuten. Oeſterreichiſcher Bankier als Betrüger Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 8. Januar. Aus London kommt die Nachricht, daß dort der 34jährige Wiener Bankier Hans Bernhard Al ma, gegen den ein Auslieferungsverfahren vorliegt, verhaftet worden iſt. Alma wird beſchuldigt, in Wien Unterſchlagungen verübt zu haben. Er wird ſo lange in Haft bleiben, bis die Polizei über die Erfüllung des öſterreichiſchen ſuchens entſchieden hat. Die Brüder Alma hatten in Wien ein Bankgeſchäft. Ihr Name wurde vielfach genannt, da ſie eine Anleihe des Landes Oberöſter⸗ reich in Amerika durchgeführt hatten, eine Traus⸗ aktion, die ſchwere finanzielle Nachteile für Ober⸗ öſterreich nach ſich zog. Es kam dann zu Ausgleichs⸗ verhandlungen, aber auch zur Einleitung einer Unterſuchung. Doch befanden ſich die Brüder Alma damals ſchon nicht mehr in Wien, ſondern hielten ſich in Amerika auf. Späterhin hieß es, daß ſie nach Europa zurückgekehrt ſeien und in Paris lebten. Jetzt iſt einer der Brüder, Hans Bernhard Alma, in London feſtgeſtellt worden, worauf ſeine Feſt⸗ nahme erfolgte. Blutiger Streit in einem Reſtaurant Meldung des Wolff⸗Büros — Sofia, 8. Januar, In einem vornehmen Reſtaurant der Stadt hat ſich ein blutiger Zwiſchenfall abgeſpielt. An einem Tiſche ſaß der angeſehene Rechtsanwalt A po⸗ 3 ſtolow in Geſellſchaft des Fabrikanten Mageroff. Einige Minuten ſpäter betrat der Sektionschef des Kriegsminiſteriums, Pa wl o w, in Geſellſchaft einer Dame das Lokal. Der Advokat machte eine Bemer⸗ kung über die Dame, worauf er vom Oberſten ge⸗ ſtellt wurde. Es entſpann ſich ein heftiger Wortſtreit, in deſſen Verlauf der Advokat mit einem Stuhl auf den Oberſten einſchlug, während der Fabrikant eine Weinflaſche nach dem Offizter ſchleuderte. Der Oberſt zog darauf einen Revolver und tötete den Advokaten durch einen Schuß, während er den Fabrikanten ſo ſchwer verletzte, daß dieſer gleichfalls wenige Minuten ſpäter ſtarb. Nach der Tat lief der Oberſt in ſeine Wohnung, wo er eine Bombe zur Exploſion brachte, die ihn gräßlich verſtümmelte. Exploſionsunglück auf portugieſiſchem iſchdampfer — Liſſabon, 8. Januar. An Bord eines portugie⸗ ſiſchen Fiſchdampfers explodierte auf der Höhe von Kap Eſpichel ein Keſſel. Von der 60 Mann ſtarken Beſatzung wurde einer getötet und 13 verletzt, Der Fiſchdampſer wurde nach Liſſabon abgeſchleppt, Fünf der Verletzten mußten ins Krankenhaus über⸗ geführt werden. eine Zeit nach den bereits abgeſtempelten großen Epochen das Recht hat, ſich mit allen zu meſſen, dann iſt es dieſe Zeit, in der wir leben. Kennen Sie ſchon den Anterſchied? Von Julius Kreis Er ſagt es gleich ſelbſt— um Irrtümern vor⸗ zubeugen:„Wiſſen S' i' hab halt Hamur!“ Man glaubt es ihm. Alles an ihm grinſt. Alles um ihn herum wird zum„Witz“. Er wiehert ſelbſt am lau⸗ teſten über ſeine Humorigkeit. Rückſichten kennt er nicht.— Um einen guten Schüttelreim verkauft er ſeine Erſtgeburt. Ein Witz über Goethe gilt ihm mehr als Goethes geſammelte Werke.— Kennen Sie ſchon die Geſchichte vom Preußen und vom Münchner 2 Wiſſen Sie den Unterſchiedd? Da hat einmal Da fällt mir grad noch was ein Das iſt die Geſchichte mit dem ſelbigen Pfarrer. Das ken⸗ nen Sie jedenfalls ſchon.. laber er erzählt es doch!) Er iſt unermüdlich, unerſchöpflich, fruchtbar wie ein Karpfen. Ein Geſchichtchen gebiert zehn neue. Wehe dem Zuhörer, der auch einmal ein Witzchen zum beſten geben will! Unſerem Mann fallen gleich gehn neue, viel beſſere Witze ein und brennen ihn wie glühende Kohlen auf der Zunge, noch in die Pointe des andern hinein lädt er ſeine Fuhre ab und blättert in ſeinem dicken Notizbuch weiter. Da hat er es, alles aufgeſchrieben, was ſeit Adams Sündenfall dem Menſchen zur Strafe an vor⸗ und nachſintflutlichen Witzen verſetzt worden iſt. Und dann die„Stärkeren“, und:„Wenn Sie vielleicht einen ganz Saftigen hören wollen.“ Wenn auch die Leute um ihn gerädert, erſchöpft, gelangweilt ſind, die Geſelligkeit zerſtört iſt, menn alles gähnt und nach der Uhr ſieht— er kennt keine Schonung. Er ſchleppt die Tiſchgenoſſen duch dick und dünn ſeines Witz⸗Notizbuches.— Er regiert die Stunde.— Bevor er in die Straßenbahn ſteigt, halb ſchon auf dem Trittbrett, ſagt er noch: Kennen Sie den Unterſchied.. Dieſen Mann muß man lieben. Das Herz geht mir auf, wenn ich ihn ſehe! Am liebſten möchte ich ihm zum Dank fünfundzwanzig verſetzen—— fünf⸗ undzwanzig ſaftige—— Witze natürlich! Curt Götz im Nationaltheater Dr. med. Hiob Prätorius (Vorbericht) Facharzt für Chirurgie und Frauenleiden iſt die⸗ ſer Herr Dr. Prätorius, der jüngſt Curt Götz entſprang. Er gibt Anlaß, über allerlei auf der Bühne zu plaudern und einige dra⸗ matiſche Allotria zu treiben, auf die ſich Götz glän⸗ zend verſteht. Zuweilen findet die Spielerei nicht das rechte Eigenmaß, aber da tritt für den Autor auch ſchon der charmante Darſteller Curt Götz in die Breſche und ſorgt dafür, daß das komödiantiſche Schifflein flott wird. Es führt vor allem auch wieder die reizende Frau des Autorenſpielers, Valerie von Martens, mit an Bord. Roſa Valetti ſteuert es als kluge Regiſſeuſe unſichtbar, aber doch ſpürbar durch den Abend. Es bringt manche dramatiſche und dialo⸗ giſche Ueberraſchung, wenn Curt Götz zuerſt als Sherlock Holmes den rätſelhaften Tod des Herrn Dr. Prätorius aufklären will, der ſich ſchließlich mit der Deutung eines lachenden Philofophen inter⸗ pretieren läßt. 5 Das Ganze ſpielk, wie alles bei Curt Götz, auf der imaginären Ebene des Ulks, die vieles verſtehen und demgemäß auch manches verzeihen läßt. Aus der qualitätvollen Truppe ſei noch die E. T. A. Hoſf⸗ mann⸗Figur des Dieners von Carl Meinhard hervorgehoben. Auf die Einzelheiten der Auffüh⸗ rung, die heute, Montag abend, wiederholt wird, kommen wir noch zurück. Das faſt ausverkaufte Haus amüſierte ſich aus⸗ gezeichnet über das Stück und ſchlürfte die humorige Medizin des Herrn Dr. Prätortus mit Wohlbee hagen. Es gab überaus freundlichen Beifall und herzliche Huldigungen darſteller. OFeſtſpiele in der Marienburg. Die Marien: burg⸗Feſtſpiele, die in kurzer Zeit beſonders durch die Freilichtaufführung von Goethes Egmont einen großen künſtleriſchen Ruf und echte Volkstümlichkeit im deutſchen Oſten errungen haben, werden du Pfingſten dieſes Jahres als Marienburg ⸗Schloßfeſt⸗ ſpiele auch auf der Marienburg ſelbſt ſtattfinde und im Auslieferungser⸗ in Stuttgart der Spielzeugſchachtel des geiſtreichen Komödianten für den Autor und 13 1 te 5 Wirt⸗ Wor⸗ e der Hilfs⸗ iſchen ſtens h be⸗ liche Wor⸗ ot ſt. d im t, daß Rg u n⸗ ihmen andes öſung üger uar. der Ima, rliegt, gt, in n. Er über igser⸗ ten in telfach röſter⸗ raus⸗ Ober⸗ leichs⸗ einer Alma ielten e nach ebten. Alma, Feſt⸗ rant Uax. dt hat einem A 9 O geroff. ef des einer zemer⸗ en ge⸗ tſtreit, Hl auf tt eine Der te den er den ichfalls ef der he zur telte. m rtugie⸗ je von ſtarken erletzt. hleppt, über⸗ — ter iſt die⸗ uttgart anten ther ge dra⸗ glän⸗ cht das 1 auch in die mtiſche Frau tens, 8 als durch dialo⸗ rſt als Herrn lich mit inter⸗ , auf rſtehen Aus „Hoff⸗ hard luffüh⸗ wird, aus⸗ irh Zohlbe⸗ l und Haupt K. ſtarien⸗ 3 durch t einen lichkeit den z loßfeſt⸗ finden, 6 Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen. 2 3 Montag, 9. Januar 193 77 5 Nummer 1“ 3. Seite/ Nicht in den Wintermonat Januar, ſondern in den Spätherbſt fühlte man ſich am geſtrigen Sonntag perſetzt. Wer gehofft hatte, daß das heitere Wetter, das am Samstag geradezu frühlingsmäßigen Charakter trug, auch dem Sonntag treu bleiben werde, wurde ſchwer enttäuſcht. Wohl war der Himmel ſchon in den Vormittagsſtunden bedrohlich bedeckt, aber wer trotzdem den Frühſpaziergang in der Erwartung unternommen hatte, daß er den Regenſchirm nicht nötig haben werde, wurde gegen Mittag eines anderen belehrt. Es fing zu rieſeln an, es regnete bald ſtärker. Und ſo blieb es bis zum Abend. Die Nationalſozialiſten ließen ſich trotz her ungünſtigen Witterung nicht abhalten, vom Schloßhof aus durch die Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt zurück zur Junenſtadt einen Umzug zu veran⸗ ſtalten, der eine ſtarke Beteiligung aufwies. Zu Als in den Schaufenſtern die Beleuchtung aufflammte, wurde es in den Hauptſtraßen etwas lebendiger. Der heute Morgen begonnene In ventur⸗Verkauf lockte. Man hatte ſich zwar ſchon in der NMZ darüber prientiert, wie erſtaunlich billig die dem Sonderver⸗ kauf ausgeſetzten Waren wieder abgegeben werden, aber da man unterwegs war, lohnte es ſich ſchon, einen Blick in die Schaufenſter zu werfen. Am Abend wieſen wieder Theater, Lichtſpielhäuſer und Gaſtſtätten einen ſtarken Beſuch auf. Es gibt er⸗ ſreulicherweiſe immer noch genug, die ſelbſt das ſchlechteſte Wetter nicht abhält, die Wohnung zu ver⸗ laſſen und Zerſtreuung zu ſuchen. Erſtmals Inventur-Verkauf Für den Amtsbezirk Mannheim iſt in dieſem Jahr für den Inventur⸗Verkauf die Zeitſpanne vom 9, bis 23. Januar feſtgeſetzt worden. Erſtmals in dieſem Jahr darf die Bezeichnung für dieſe Ver⸗ anſtaltung des Einzelhandels nicht mehr„Inventur⸗ Aus verkauf“ heißen, ſondern nur noch Inventur⸗ JVerkauf. Zugelaſſen ſind im Gegenſatz zum Saiſon⸗Schlußverkauf alle Branchen und Geſchäfte, * die tatſächlich eine Inventur, das heißt eine Be⸗ ſtanoͤsaufnahme machen. Neu iſt in dieſem Jahr die einheitliche Re⸗ gelung der Inventur⸗Verkaufstaget. Bisher war immer die Zeitſpanne vom 8. Januar bis 8. Fe⸗ bruar freigegeben und in dieſen Wochen konnten die Geſchäfte je nach Belieben 14 Tage lang den Verkauf einrichten. Während bisher die behördliche Regelung und Feſtſetzung der Tage dem Bezirks⸗ amt übertragen war, iſt ſie in dieſem Jahr mit Wir⸗ kung vom 1. Januar auf die Abteilung D des Poli⸗ zeiprüſtdiums übergegangen. Zwiſchenfall auf dem Rhein Am Samstag nachmittag ereignete ſich unterhalb der Rheinbrücke ein ſeltenes Vorkommnis. Ein zu Tal treibender Kiesnachen verſperrte einem berg⸗ fährenden Raddampfer mit fünf Schleppbooten die Durchfahrt unter der Mittelöffnung der Rheinbrücke, ſo daß der Raddampfer warten mußte. Zur gleichen Zeit fuhr ein weiterer Raddampfer mit zwei Schlepp⸗ booten bergaufwärts, der die Durchfahrt paſſieren wollte, weiter, nachdem der Kiesnachen inzwiſchen 1 die Oeffnung freigegeben hatte. Dieſes Vorfahrts⸗ f recht wollte der erſte Dampfer aber nicht gelten laſſen. Er nahm nun mit Volldampf das Rennen auf, Erſt kurz vor der Rheinbrücke in der Höhe der Perſonenbootüberfahrt gab der Kapitän nach und ließ Anker werfen. Er verſperrte nun erſt recht allen Booten, die ſich mit Tuten der Sirenen und Schimpfen der Mannſchaft bemerkbar machten, die Durchfahrt. Die Schiffsanſammlung löſte ſich erſt auf, als der eine Raddampfer längſt ſeine Fahrt ſtromaufwärts fortgeſetzt hatte und außer Sicht war. Daurch den Vorfall, der von beiden Ufern und von ber Brücke aus beobachtet wurde, bildete ſich eine diemliche Anſammlung von Neugierigen, die leb⸗ haft die Frage des Vorfahrtsrechtes diskutierten. Neue Manuheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Im Zeichen der Kriegskameradſchaft Standartenweihe im Verein ehemaliger Mannheimer Jäger zu Pferde Hunderte von ehemaligen Mannheimer reitenden Jägern hatten am Samstag mit ihren Angehörigen dem Ruf ihres Vereins zum 10. Stiftungsfeſt im großen Saal der Liedertafel Folge geleiſtet. Auch Vertreter zahlreicher befreundeter Mannheimer und Abend erſchienen. . 1 2 2 5 Fahneneinmarſch und Begrüßung Die Kapelle Seezer eröffnete mit ſchneidigen Marſchklängen das Feſtprogramm. Dann intonierte ſie den Fridericus⸗Rex⸗Marſch. Unter dem Jubel aller Anweſenden erfolgte der feierliche Ein ⸗ marſch der Fahnen der bei dieſem Jubiläums⸗ abend vertretenen Kriegervereine. Die prächtigen Ehrenzeichen fanden auf der Bühne Aufſtellung. Eir von Fräulein E. Diſam geſprochener Prolog fand lebhaften Beifall. Darauf betrat der 1. Vorſitzende des Verei Herr Holzwart, die Bühne und be⸗ grüßte alle Erſchienenen. Insbeſondere hieß er den Ehrenvorſitzenden des Jägervereins, Generalmajor a. D. Ullmann, der das Protektorat des Abends übernommen hatte, Stadtpfarrer Joeſt, verſchie⸗ dene Stadträte und die Vertreter der Militärvereine und der Preſſe auf das herzlichſte willkommen. Von den alten Kommandeuren des Regimentes waren ausnahmslos Gratulationsſchreiben ein⸗ gegangen. Auch die Traditionskompagnie des ruhm⸗ reichen Jägerregiments hatte ihre Glückwünſche aus⸗ geſprochen. Herr Holzwart ſkizzierte ſodann in großen Zügen den Werdegang des Vereins ſeit dem Tag ſeiner am 13. Januar 1923 in Mann⸗ heim erfolgten Gründung. Die jetzt zu weihende Standarte ſolle ein Symbol der Kriegs ⸗ kameradſchaft ſein. Mit dem Ruf:„Vergeßt Euer Deutſchtum nicht!“ ſchloß die lebhaft applau⸗ dierte Begrüßungsanſprache. Generalmajor a. D. Ullmann, der ſodann das Wort nahm, ſprach ſeine Freude darüber aus, sinige Stunden im Kreiſe ſeiner alten Jäger verbringen zu können. Sein Herz gehöre dieſem Regiment, das er 5 Jahre im Frieden und im Kriege geführt habe. Wenn auch das 5. Jäger⸗ regiment zu Pferde nicht die große Tradition anderer Regimenter aufweiſe, ſo könne es doch für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, auf allen Front⸗ abſchnitten in Frankreich tapfer gekämpft zu haben. Es habe ſich ſeine Tradition ſelbſt errungen! Das Jägerregiment ſei beſonders bekannt geworden durch den Heldentod ſeines Leutnants Albert Mayer, der der erſtedeutſche Offizier war, im Weltkrieg vor dem Feinde fiel. Mit dem Appell an die alten Soldaten, den Kyffhäuſergeiſt in die deutſche Jugend hineinzutragen und den Wehr⸗ gedanken ſtärken zu helfen und mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den badiſchen Kriegerbund und den häuſerbund beendigte Generalmajor Ullmann ſeine Ausführungen. der Standartenweihe Lebhaften Beifall fanden die Vorträge der Mann⸗ heimer Liedertafel und die zur Laute ge⸗ fungenen Lieder Dr. Hans Ebbekes. Als der Präſentiermarſch der alten badiſchen Jäger zu Pferde erklang, erſchienen die Ehrenjungfrauen mit der verhüllten Standarte des Vereins. Stadtpfarrer Joeſt fand packende Worte, die von Herzen kamen und zu Herzen gingen. Er weihte dann die Stan⸗ darte der Jäger, die ein Hoheitszeichen neuer brüderlicher Kameradſchaft ſein ſolle. Es folgte die Ehrung verdienter Vereins⸗ kameraden. Mit Vorträgen der Mannheimer Liedertafel und flotten Marſchklängen des Orcheſters fand der offizielle Teil des Feſtabends ſeinen Abſchluß. Der anſchließende Tanz hielt Jung und Alt noch lange zuſammen. * Die neue Standarte der 5. Jäger wird vom 16. Januar ab in der hieſigen Filiale der Heidel⸗ berger Fahnenfabrik, E 3, acht Tage ausgeſtellt werden. cw. 34950 Arbeitsloſe in Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 31. 12. 44 532 verfügbare Arbeitſuchende, davon 35.697 Män⸗ ner und 8835 Frauen. Die Zunahme gegenüber dem letzten Stichtag(15. 12. 1932) beträgt 98. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Berufs⸗ gruppen: Männer Frauen Landwirtſchaft 281 26 9 5 Metallinduſtrie 9273 260 9 Lederinduſtrie u. verarbeitg. 599 418 52 Holzinduſtrie 1599 10. Nahrungs⸗ u. Genußmitelgew. 664 842 9 Bekleidungsgewerbe 427 569 8 Baugewerbe 3262— + 39 Vervielfältigungsgewerbe 258 56 8 Gaſt⸗ u. Schankwirtsgewerbe 280 735 3 14 Verkehrsgewerbe 2156 74 141 Hausangeſtellte aller Art— 1507 8 Ungelernte Arbeit 11522 1453 +126 Kaufmänniſche Angeſtellte 3144 2040— 137 Techniſche Angeſtellte 1101 9— 23 Alle andern Berufsgruppen 1131 836— 34 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 27 426 Männer und 7524 Frauen, auf die Landgemeinden 8271 Männer und 1311 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 12414 und zwar Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 3856, Kriſenunterſtützung 8558 Perſonen. Im Monat Dezember hat der Ar⸗ beitsmarkt des Induſtriegebiets Mannheim zwar noch die erwartete, jahreszeitlich bedingte Verſchlech⸗ terung erfahren, doch iſt ſie mit einer Zunahme von 1617 Neuzugängen weſentlich geringer als im De⸗ zember 1931, wo ſie noch 3043 betrug. Erfahrungs⸗ gemäß tragen die um die Jahreswende beginnenden Inventuraufnahmen mit ihren einhergehenden Be⸗ triebsſchließungen zu einer, wenn auch nur vorüber⸗ gehenden Belaſtung des Arbeitsmarktes bei. Land⸗ wirtſchaft, Baugewerbe und Bauſtoffinduſtrie geben ebenfalls noch immer Arbeitskräfte ab, ebenſo die Gummiverarbeitungsinduſtrie, die infolge Saiſon⸗ ſchluſſes keine Aufträge mehr hereinbringen kann. Auch die Süßwareninduſtrie iſt mit ihrer Weihnachts⸗ kampagne zu Ende. Die Reichsbahn, die zur Er⸗ neuerung des Streckenbaues mehrere hundert Ar⸗ beiter einige Wochen beſchäftigen konnte, mußte, da die Arbeiten nahezu fertiggeſtellt ſind, wieder zu größeren Entlaſſungen ſchreiten. Eine leichte Entlaſtung des Arbeitsmarktes brach⸗ ten dagegen die von mehreren Gemeinden und Forſt⸗ ämtern in Angriff genommenen Durchforſtungs⸗ arbeiter, wobei rund 320 Arbeiter, meiſt Berufs⸗ fremde, für mehrere Wochen mit Holzfällen beſchäf⸗ tigt werden können. Relativ gut beſchäftigt iſt noch die Tabakverarbeitungs⸗Induſtrie, die trotz nahezu beendigter Saiſon, von einzelnen ge⸗ ringfügigen Entlaſſungen abgeſehen, teilweiſe noch Fachkräfte aufnehmen konnte. Damit hat dieſe In⸗ duſtriegruppe ſich wider Erwarten als viel wider⸗ ſtandsfähiger und kriſenfeſter erwieſen, als man ver⸗ muten konnte. Auch das Gaſt⸗ und Schankwirts⸗ gewerbe trug mit 194 Vermittlungen, das Muſiker⸗ gewerbe mit 116 Vermittlungen zu einer vorüber⸗ gehenden Entlaſtung des Marktes bei. Maſſenkundgebung des Mittelſtandes Das Reichskartell des ſelbſtändigen Mittel⸗ ſtandes hat in einer erweiterten Vorſtandsſitzung beſchloſſen, den ganzen deutſchen ſelbſtändigen Mit⸗ telſtand in allen Städten Anfang Februar zu Maſſenkundgebungen aufzurufen. Träger dieſer Kundgebungen werden die örtlichen Gruppen der wirtſchaftlichen Vereinigungen und Verbände ſein. In den Kundgebungen ſoll vor allem auf die Not des Mittelſtandes hingewieſen werden. Auch das Mannheimer Ortskartell des ſelbſtändigen Mit⸗ telſtandes wird in Verbindung mit zahlreichen anderen örtlichen Gruppen und Organiſationen in Mannheim eine ſolche Kundgebung durchführen. * Räuberiſcher Ueberfall. Sonntag früh wurde in der Rheinſtraße ein lediger, 30 Jahre alter Schif⸗ fer von drei Unbekannten überfallen und ſeines Rockes mit Inhalt beraubt. Den Tätern fielen außer Ausweispapieren nur einige Mark Bargeld in die Hände. * Radfahrer ſchwer verunglückt. Am Samstag nachmittag kam ein lediger, 20 Jahre alter Mau⸗ rer, als er auf dem Fahrrad durch die Fahrgaſſe in Sandhofen fuhr, durch Ausrutſchen zu Fall. Der Verunglückte, der ſich den rechten Arm brach, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. 3 2 1 0 Was iſt Oberlin⸗Wein? Nach Beobachtungen in letzter Zeit werden viel fach Oberlinweine als Weißweine in den Handel ge⸗ bracht. U. a. hat eine Firma einen ſolchen„Weiß⸗ wein“ als„Alchweiler Oberlin“ bezeichnet. Die Rebſorte„Oberlin“ iſt eine amerikaniſche Er⸗ tragskreuzung, alſo dieſelbe Rebſorte wie die Hybridenrebe. Der aus dieſer Rebe ge⸗ wonnene Wein darf zwar bis zum 1. September 1933 in den Handel gebracht werden, aber unter der ausdrücklichen Bezeichnung„Hybridenwein“. Da die letztere Bezeichnung meiſt weggelaſſen wird, wird das Publikum getäuſcht und bei ihm der Eindruck er⸗ weckt, als ob es ſich bei dieſen„Oberlin⸗Weinen“ um Pfälzer bzw. ſonſtige Weißweine handle, während in Wirklichkeit Hybridenwein angeboten wird. 1 5 Große Kanarienvogel Ausſtellung Wie alljährlich um dieſe Zeit, wenn die meiſten der gefiederten Sänger in ſüdlicher gelegenen Zonen weilen und die zurückgebliebenen Singvögel ihr kärgliches Daſein friſten, veranſtaltet der Mannheimer Kanarien⸗ züchter⸗ und Vogelſchutz⸗ Verein am 8. und 9. Januar im Saale des„Deutſchen Hauſes“, O 1, 10, ſeine Allgemeine Kanarienausſtellung. Hier ſoll gezeigt werden, was im Laufe des vergangenen Jahres in der Geſangszucht erreicht wurde. Es iſt allen Beſuchern der Vogelausſtellung Gelegenheit geboten, eine große Zahl der edelſten deutſchen Sänger zu hören. Der Verein be⸗ treibt aber nicht nur die Kanarienzucht. Er hat ſich auch den Schutz und die Pflege unſerer freilebenden Vögel zum Ziel geſetzt. Um auf dieſem Gebiet aufklärend zu wirken, werden auf der Ausſtellung alle Geräte, die zum Vogel⸗ ſchutz und ſpeziell zu der ſo notwendigen Winterfütterung gebraucht werden, gezeigt. Die Ausſtellung erfreute ſich während des geſtrigen Tages eines guten Beſuches, wozu wohl auch die zentrale Lage des Ausſtellungslokales beitrug. Am Sonntag vor⸗ mittag wurden erſtmals dem Publikum die Stieger⸗ ſt ä m me vorgeführt. Bei der großen Zahl der zum Wett⸗ bewerb gemeldeten Vögel hatten die Preisrichter Barth⸗ Bruchſal, Pforzer⸗ Pforzheim und Kautzmann⸗ Ludwigshafen eine ſchwierige Aufgabe. Preisverteilung In der allgemeinen Klaſſe erhielt den 1. Preis mit 333 Punkten Andreas Bertſch⸗ Mannheim, den 2. Preis ebenalls mit 333 Punkten Wilhelm Bergoolt⸗ Mannheim, den 3. Preis mit 980 Punkten Heger⸗Karls⸗ ruhe, den 4. mit 324 Punkten Metz⸗Baden⸗Baden, den 5. Dürr⸗Worms, den 6. Blank⸗Berlin⸗Wilmersdorf und den 7. Bergdolt⸗Mannheim. Weitere Preiſe erhielten die Herren Forren kopf, Georg Müller und Friedrich Wunder(olle Mannheim). Außerdem fielen Preiſe nach Viernheim, Sinsheim, Offenburg, Wiesbaden und St. Andreasberg. In der Vereinsklaſſe wurde der 1. Preis An⸗ oͤreas Bertſch, der 2, Wilhelm Berg olt, der 3. Kern ⸗ Sinsheim, der 4. Farrenkopf, der 5. Georg Müller und der 6. Alois Krippel(alle Mannheim) zuerkannt. In der Damemklaſſe erhielt den 1. eng Anna Bertſch, den 2. Helene Müller, den 3. Barbara Möker, den 4. Margarete Hermann, den 5. Morga⸗ rete Keil und den 6. Frieda Metzger. Sowohl die Pr änger, ols auch eine weitere An⸗ zahl wertvoller Hähne konnten zu billigen Preiſen ge⸗ kauft werden. Die Tombola, die ſehr viele gute Harzer Sänger enthält, war ſtets umlagert. Es ſet noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ausſtellung bis heute Mon⸗ tag abend geöffnet iſt. Deutlicher Wink Der läſtige Beſuch will und will nicht gehen. Einmal ſagt er: ö „Es iſt wirklich recht gemütlich bei Ihnen!“ Bemerkt die Frau des Hauſes: „Da haben Sie recht— beſonders wenn mein Mann und ich allein ſind!“ Fageshaleucles Montag, 9. Januar Nationaltheater:„Die Schneekönigin“, Märchen von Mar⸗ got Schlieper, Vorſtellung für Erwerbsloſe, Anfang 15.30 Uhr.— Abends: Letztes Gaſtſpiel Curt Götz mit En⸗ ſemble:„Dr. med. Hiob Praetorius“, Komödie von Curt Götz, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs„Blaca⸗ man“ mit ſeinem Varieté, 20.15 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag über„Che⸗ miſche und thermiſche Wirkungen des elektriſchen Stromes“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Die ölonde Venus“.— Glorig⸗Palaſt:„Leichtſinn, Liebe und ein Mädel“.— Capitol:„Das Glück kommt nur einmal im Leben“.— Scala Theazer: „Tannenberg“.— Untiverſum:„Ich bei Tag und Du bei Nacht“ und Bühnenſchau.— Roxy ⸗ Theater: „Seampolo, ein Kind der Straße“.— Schau burg: „Die blonde Venus“,— Pal aſt⸗ Theater: „Strich durch dite Rechnung“. Morgen- Ausgabe Zwei Kaiſerslautern Abteilung 1 SB Waldhof— 1860 München 224 Spg Fürth— Fa Pirmaſens:4 1. JE Kaiſerslautern— Phönix Ludwigshafen:0 Der Rhein meiſter SV Waldhof verlor das zweite Spiel um die„Süddeutſche“ gegen 1860 Mün⸗ chen:4. Die Münchener waren raſcher und techniſch etwas beſſer. Waldhof hat jetzt bereits 3 Verluſtpunkte. Die SpVg Fürth, die bei dem Nebelſpiel im Mann⸗ heimer Stadion einen Punkt retten konnte, beſiegte zu Hauſe FK Pirmaſens mit:4. Fürth iſt jetzt Tabel⸗ lenführer mit einem Verluſtpunkt. Der 1. FC Kaiſerslautern brachte die Ueber⸗ raſchung fertig, Phönix Ludwigshafen mit:0 die zweite Niederlage beizubringen. Kaiſerslautern wird auf eigenem Platz noch manchem Verein gefährlich werben. Stand der Abteilung 1 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Sp. Bg. Fürth. 2 1 1— 6˙4 811 1. F. Nürnberg 1 1—— 3821 2˙0 Bayern München 1 1—— 2·˙⁰ 2˙0 1860 München 1 1—— 4˙2.0 1. NC. Kalſerslautern 2 1— 1 22 2·2 SP. Waldhof 1233 1 1 24-3 1. K. Pirmaſens 1—— 1 4˙6 0˙2 Phönix Ludwigshafen 2—— 2 1·5 0˙4 Am 15. Januar ſpielen: Phönix Ludwigshafen— Bayern München 1860 München— Spög Fürth 1. 86 Nürnberg— SV Waldhof In Pirmaſens— 1. 6 Kaiſerslautern 1860 München ſiegt verdient S. V. Waldhof— 1860 München:4(228) Noch den kräftigen Abfuhren um die Johreswende er⸗ wartete man bei normalem Verlauf und normalen Vor⸗ gusfetzungen diesmal einen Erfolg des Rheinmeiſters. der ſich darauf begründen ſollte, daß ſelbſt Mannſchaften wie der ſüddeutſche Meiſter Eintrocht und Bayern München im Mannheimer Stadion klare Niederlagen erlebten und auch Fürth kürzlich zum erſtenmal einen Punktverluſt zu verzeichnen hatte. Nun hing in erſter Einie viel davon ab, wie weit ſich Waldhof von den deprimierenden Eindrücken der ſchweren Feiertagsſpiele frei zu machen imſtande ſei, 0 Das naßkalte, regneriſche Wetter übte nicht nur auf den Beſuch(8000), ſondern auch auf das Spiel ſelbſt ſeine Einwirkung aus; wie ſchon gegen Wien zu ſehen war, zeicht die Körperbeherrſchung Waoldhofs nicht aus, um folche Boden⸗Widerſtände genügend zu überwinden. Die Münchner, die übrigens verdient den Sieg davon⸗ ſrugen, fanden ſich mit dem ihnen gewohnteren Boden trotz ihres körperlichen Uebergewichts gegenüber Waldhof beſſer ab. 5 8 Der Rheinmeiſter der im Schatten der Wiener Leiſtungen kämpfte, hat ſich ffenbar von den dortigen Eindrücken und Nachwehen noch Ulcht frei gemacht, und ſeine eigentliche Form noch nicht wieder gefunden. Denkt man z. B. an die glänzenden Lei⸗ ſtungen Rihms über die Feiertage, ſtand man diesmal wegen ſeiner außerordentlichen Unſicherheit und Nervoſität, ie ſich erſt ſehr ſpät legte, vor einem Rätſel. Beſäßen die Münchner einen wirklich ſchußſertigen Sturm, wäre die Sache noch ſchiefer gegangen. Allerdings ſtand vor ihm eine Verteidigung, die alles andere als ſicher war und der man zur Entlaſtung nur zugute halten kann, daß auch die uferreihe, beſonders Model und Haber die Gegnerflügel ſelten zu halten vermochten, ſo daß ſich die Situation für das Tordeckungstrip weſentlich verſchärfte. Im Stellungs⸗ spiel, ſchnellen Abſpiel und im ruhigen genauen Zuſpiel, haperte es in der ganzen Mannſchaft, wenn auch der Um⸗ ſtand dabei berückſichtigt werden ſoll, daß die Ueberrum⸗ pelungstore der Münchner in den erſten acht Minuten ihre Auswirkung auf die ganze Entwicklung des Spiels hatten. Trotzdem muß man die Waldhofſpielweiſe als im Ganzen zu langſam bezeichnen Der Angriff kam ſelten zur Entfaltung, da die Flügel, vor allem Weidinger, meiſt gut gedeckt waren und der Innenſturm den Ball weder zu hal⸗ en, noch zu ſchießen vermochte. Wohl zeigte Kieſer wiederum eine recht gute Abwehrleiſtung, aber der wechſel⸗ volle, wendige Aufbau, und der Druck eines Bre ing, wurde auch bet dieſem Kampf beſonders vermißt. Jeden⸗ falls iſt in den nächſten Wochen eine Beſſerung der Form unſeres Gruppenmeiſters zu erwarten. Die Münchener, die ohne Lachner antraten, verrieten in allem die eiſerne Hand ihres Trainers Breunig, ſei es auf die ver⸗ Flüffend flüſſige Spielweiſe bezogen, oder auf die klar er⸗ kennbare Durchtrainierung jedes einzelnen Spielers. Die Mannſchaft war in Ballabnahme, Abſpiel, Inſtellunggehen, Angreiſen, weſentlich ſchneller, dann präziſer in der Zu⸗ ſammenarbeit. Das Sprungvermögen aus dem Stand zeigte ſich bei Kopfhällen. Wo Waldhof auch den Ball hin⸗ brachte, ſtand ein Münchner. Auch taktiſch gut war die maſſierte und doch ineinandergreifende Tordeckung der tber bei brenzlichen Lagen. Die Läuferreihe, der Halt der Mannſchaft, und hier beſonders Pledl in der Mitte mit ſeinen flachen überſichtlichen Päſſen, wie ſtellungsreifen Deckungsſpiel, iſt beſonders zu erwähnen. Von den Flü⸗ gelläufern war Eiberle links gegenüber Weidinger be⸗ ſonders wirkſam, dabet von Wendl auf dem linken Ver⸗ teidigerpoſten hervorragend ergänzt. Alles griff ineinander, beſonders auf der linken Seite, in der Kiener als Außenſtürmer ebenfalls die beſſere Flanke darſtellte. Die Verteidigung als Ganzes war weit Beſſer im Abſchlag als die Waldhöſs, wenn auch Ertl im Tor überdurchſchnittliche Leiſtungen nicht zeigte. Dazu fehlte auch die ſonſtige Schußfähigkeit der Waldhöfer. Kronzucker auf dem rechten Flügel fiel durch ſeine ſchlechten Eckbälle ab, ſodaß der Techniker Schäfer (Halbr.) die Abfertigung derſelben auch auf der linken mit übernahm. Er wie Riener, dann Stiglbauer in der Mitte, waren die beſten Stürmer, wogegen Oeldenberger nicht ſo in Erſcheinung trat. Was aber trotz des glänzen⸗ den und zeitweiſe vorbildlichen Feldſuiels den Münchnern fehlte, war der Schuß aus dem Spie! heraus. Alle vier Tore(das 3, ein ſchöner Kopfball Stkiglbauers) waren keine Schüſſe im eigentlichen Sinne. Gegen eine reife Deckung und Verteidigung macht 1860— wenig Tore. Eine offene Frage bleibt, ob bei Ausbleiben der anfänglichen Ueberrumpelung mit 2 Treſſern, der Ausgarg des Spieles trotz der beſſeren Leiſtung nicht ein anderer zeweſen wäre. Im übrigen hatte München Glück, 144 abr Nr. 13 Niederlagen für den Rheinbezirk SV Waldhof und Phönir Ludwigshafen geſchlagen— Aeberraſchung im Di B⸗Pokal: Südoſtdeutſchland beſiegt Noroͤdeutſchland:1 Zwei Siege für Frankfurt schlägt Phönix Der Verlauf des Spiels Gleich zu Beginn klärt Ertl durch Herauslaufen. Bet⸗ derſeits fehlt bei der merkbaren Aufregung noch das zu⸗ ſammenhängende Spiel, bis Preininger bei einem über⸗ raſchenden Vorſtoß den linken Münchner Flügel laufen läßt, und Kiener aufs Tor ziehend zu Schäfer(Halbr.) gibt, der leicht:1 ſtellt. Eine weitere Ueberrumpelung folgt auf Fernball Pledl; Rihm läßt das Leder fallen und Kronzucker ſtellt mit Nachſchuß:2, ehe das Sptel über⸗ haupt recht ins Rollen gekommen. München wird auf dieſer:2⸗Baſis natürlich ruhiger. Auch als ein hoher Ball Siffling 1 hinter dem ſich ſtrecken⸗ den Ertl die Torlinie(:2) paſſiert, bleibt 60 im Konzept und ſpielt glänzend. Eine kurze Hereingabe von Walz auf Strafball Weidingers ſetzt Siffling 2 glatt zum:2 um, doch Stiglbauer köpft auf famoſen Eckball Schäfers tadellos :8. Pauſe. Als Kiener nach Seitenwechſel auf Flanke Kronzuckers unter regelwidriger Behinderung Rihms in nicht ganz zweifelsfreier Weiſe:4 treibt, iſt das Spiel endgültig entſchieden, da München maſſiert ſein Tor deckt und ſchiedentlich auch Ertl Glück hat. Kurz vor Schluß läßt Waldhof im Innenſturm auf Flanke von Walz eine ganz große Sache aus. Fink Seckbach leitete nicht ſehr ſicher. August Müß le. Weitere Ergebniſſe Gruppenſpiele Gruppe Nordbayern: Nürnberg 176. Gruppe Württemberg:(Meiſterſchafts⸗Endſpiel) Kickers Stuttgart— Union Böckingen 421. * Um den Verbands⸗Pokal Bezirk Main⸗Heſſen: 1. FC Langen— Rotweiß Frank⸗ furt:8; Sportfreunde Frankfurt— AO Worms 12; Union Niederrad— FVg Mombach:0; FVg Kaſtel— Sportverein Wiesbaden:3; VfR Bürſtudt— Vis Neu⸗ Iſenburg 018. Bezirk Bayern: Wacker München— Pfſgt Fürth:1: 6 mee Rhein⸗Saar: FV Saarbrücken— Amieitia Viern⸗ eim 21. AS 4 85 Germania Nürnberg— ** Nothilfe⸗, Repräſentativ- u. Privatſpiele Stadtelf Karlsruhe— WA Wien:5; Stadtelf Frei⸗ burg— Nicholſon Wien:2; Schweinfurt⸗Würzburg Boeskay Debreczen 11:1; Städteſpiel Neunkirchen— Saar⸗ brücken:5; Offenbacher Kickers— Auſtria Wien 45. Kreisliga Unterbaden: Heddesheim— Käfertal:2; Edingen— Neckarhauſen ausgef.; Leutershauſen— 7 Mannheim ausgef.; Phönix— Weinheim ausgef.; Altrip gegen Neckarſtadt 511. Süd deutſcher Sieg in Berlin Brandenburg— Sübdentſchland:8(:0) Trotz grau bezogenen Himmels und Regen hatten ſich im Poſtſtadion faſt 30 000 Zuſchauer eingefunden. Die Mannſchaften von Brandenburg und Süddeutſchland traten in den vorgeſehenen Aufſtellungen an. Vorweg ſei be⸗ merkt, daß der Sieg Sübdeutſchlands mit 311, wenn auch ſchwer erkämpft, ſo doch durchaus verdient iſt. Die Mann⸗ ſchaft zeigte zwar nicht die erwarteten großen Leiſtungen, war im ganzen genommen aber durchſchlagskräftiger und einheitlicher. Ausgeſprochen ſchwach war nur Fer rechte Läufer Lauterbach, den man ſchon zu frühzeitig als den kommenden Mittelläufer der Nationalelf bezeichnet hatte. Verteidiger und Torhüter verrieten ſolides Können, rag⸗ ten aber nicht beſonders heraus. Der beſte Teil der Mannſchaft war der Angriff und hier gefielen am beſten die Verbindungsleute Fiſcher und Rühr. Panzer als Sturmführer hielt mit ſeinen Nebenleuten nicht ganz Schritt, von den Flügelſtürmern war Merz am produktivſten. Berlin hatte durchaus Gelegenheit, das Ergebnis gün⸗ ſtiger zu geſtalten, aber einige Verſager hemmten doch ſehr das beſonders in der erſten Hälfte flotte Zuſammen⸗ ſpiel. Einen großen Tag hatte Gehlhaar im Tor, der an ſeine beſten Zeiten erinnerte. Von den Verteidigern trat Wilhelm augenfälliger in Erſcheinung. In der Läufer⸗ reihe erreichte trotz großen Eifers keiner das Format von Urbel Kraus, der ſich ſeines noch immer zuweilen regel⸗ widrigen Spieles ungeachtet zu einem ganz großen Kön⸗ ner entwickelt hat. Im Sturm gelang das Experiment mit dem Aungriffsführer Sperling, dagegen fiel der neue linke Pankower Flügel faſt ganz aus. Wohl die mäßigſte Leiſtung zeigte der weſtdeutſche Schiedsrichter Hundt⸗ Eſſen, der aber das Glück hatte, der Leiter eines fairen Kampfes zu ſein. Das Spiel begann mit einer kurzen Verſpätung und ſchon nach drei Minuten ging Berlin ganz überraſchend in Führung. Lauterbach hatte einen Freiſtoß verwirkt, Ruch gab das Leder hoch aufs ſüddeutſche Tor und über den völlig verdutzten Köhl hinweg ging der Ball ins Netz. Beiderſeits wechſelten dann die Angriffe ab, dabei waren des Südens Vorſtöße aber weitaus gefährlicher. Noch vor Ablauf der erſten halben Stunde hätte das Spiel eine ſütr Berlin glückliche Wendung nehmen können. Kraus ging Ruch im Strafraum etwas ſcharf an. Der Schiedsrichter entſchied Elfmeter, eine harte und unberechtigte Strafe. Ruch ſchlug den Ball an den Pfoſten, von wo er ins Aus ging. Süden drängte nun ſtark zum Ausgleich. Das Zuſammenſpiel wurde ausgezeichnet, während Berlin ſeine Aktionen auf einem viel zu engen Raum durch⸗ führte und ſich verzettelte. Nach der Pauſe war Berlin in den erſten zehn Minuten ſtark überlegen, die Ausbeute war aber nur einige Eckbälle. Dann übernahm der Süden das Kom⸗ mando und nachdem zwei große Gelegenheiten ausgelaſſen worden waren, fiel in der 13. Minute der Ausgleich. Eine Vorlage von Langen bein nahm Panzer auf, lief noch einige Schritte und ſandte dann unhaltbar ein. Der auf einen Nheinmeiſter unter Form zu ſtoßen. Süden blieb auch weiterhin tonangebend, erzielte aber ver⸗ Abteilung II Eintracht Frankfurt— J 05 Mainz:1 Wormatia Worms— FSW Frankfurt:2 Eintracht Frankfurt, die im erſten Spiel gegen Union Böckingen verlor, konnte diesmal den F SV 05 Mainz knapp 221 ſchlagen und dadurch zur Mitte auf⸗ ſchließen. Der F S V Frankfurt mußte in Worms gegen Wormatia ſchwer kämpfen, um auch das zweite Spiel zu gewinnen. Zuſammen mit Böckingen liegt jetzt Frank⸗ furt ungeſchlagen an der Spitze. Worms iſt mit Eintracht punktgleich. Stand der Abteilung II Verein Spiele gew. ünent. vert. Tore Punkte Union Böckingen 2 2—— 6˙2 40 FSV. Frankfurt 2 2—— 4·¹:0 Stuttgarter Kickers 2 1— 1 5·4 2˙2 Wormatia Worms 922 1— 1 4˙4 2˙2 Eintracht Frankfurt.. 1— 1 2·.2 Mainz 5.—— 1.2 0˙2 Phönix Karlsruhe 1—— 1 2˙4 0˙2 Karlsruher FV. 2—— 2.8.4 Am 15. Januar ſpielen: FS Frankfurt— Union Böckingen Karlsruher FB— SV 05 Mainz Wormatia Worms— Phönix Karlsruhe Kickers Stuttgart— Eintracht Frankfurt Eintracht gewinnt knayy Eintracht Frankfurt— JSV. Mainz 05 2·1 Der Sieg in dieſem Spiel wurde der Eintracht nicht leicht gemacht. Trotzdem entſpricht das:1⸗Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf, die Eintracht hätte viel höher gewinnen müſſen. Ein beſſeres Ergebnis wurde aber den Frankfurtern nicht allein durch den Gegner, ſondern auch durch eine faſt unwahrſcheinlich anmutende Doſis Pech un⸗ möglich gemacht. Vor allem in der erſten Halbzeit gingen zahlreiche Kopfbälle und Schüſſe der Frankfurter Stürmer gegen die Latte oder knapp darüber. Mainz war glück⸗ licher und konnte durch Scherm den Führungstreffer er⸗ ztelen. Nach der Pauſe kam aber die Eintracht bei an⸗ haltender Ueberlegenheit doch noch zum Siege, obwohl Mainz jetzt aktiver war als vorher. Behning und Trump⸗ ler waren die Torſchützen der Eintracht. Beide Mann⸗ ſchaften hatten reichlich Erſatz. Bei Mainz fehlten der Mittelſtürmer Engelhardt, ſowie die rechte Seite Burkhardt— Engel. Dafür ſpielten Schneider, Decker und Schatz. W. Freitag ſtand als Mittel⸗ läufer. Die Eintracht hatte infolge verſchiedener Spieler⸗ verletzungen wieder ſtark umſtellen müſſen, ſie ſpielte mit Am den Di-Pokal Süddentſchland und Südoſtdeutſchland gewinnen mit je:1 gegen Brandenburg und Norsbeutſchland gegen den ganz hervorragenden Gehlhaar nur einige Ecke. In der 32. Minute ſchoß Rühr gegen den Pfoſten, aber ſelbſt den Nachſchuß hielt Berlins Torwart. In der 38. Minute wurde ein Strafſtoß an Kraus verwirkt, den der füddeutſche Mittelläufer zu Fiſcher gab, der kurz ent⸗ ſchloſſen zum zweiten Tor einlenkte. Berlin hatte im wei⸗ teren Verlauf noch eine große Chance, die jedoch die Pankower verſiebten. Erſt drei Minuten vor dem Abpfiff konnte der Süden durch Merz ſeinen Sieg ſicherſtellen. Auch Südoſtoeutſchland im Enoͤſpiel Sübdoſtdeutſchland— Norddentſchland:1(:0) Vor 15000 Zuſchauern ſtanden ſich bei regneriſchem Wetter auf dem Sportfreunde⸗ platz im Breslauer⸗Südpark Südoſt und der Pokalverteidiger Noröddeutſchland in der vorgeſehenen Aufſtellung gegenüber. Die Norddeutſchen hatten es auf dem weſchen Boden durch ihre körperliche Schwere nicht ſo leicht wie der Gegner, zumal dieſem das Terrain bekannt war. Trotzdem war während der ganzen erſten Hälfte und auch noch für einen Teil der zweiten Hälfte der Norden tonangebend. Nur dem Umſtande, daß der Innenſturm allzuviel kombinierte und 53 vor dem Tore die nötige Enlſchlußkraft vermiſſen ließ, hat Südoſt den Enderfolg zu verdanken. Vom Beginn an lag der Norden im Angriff, während bei Sütdoſt nur der erſtmalig repräſentative Dommaſchk (Kottbus⸗Ströbitz) durch ſeine ſchnellen Vorſtöße immer wieder gefährlich wurde. Trotzdem ging Südoſt in der 17. Minute aus der zweiten Ecke heraus durch Dommaſchk in Führung. Die Gegenvorſtöße des Nordens blieben ergebnislos. Nach Wiederbeginn verſuchte der Norden mit aller Macht zum Ausgleich zu kommen. Nachdem der linke Läufer von Südoſt in 1 rlicher Lage gerettet hat, kann in der 8. Minute der Mittelſtürmer Fricke nach einem Fehler der ſüdoſtdeutſchen Verteidigung in das leere Tor schießen, da der Torwart Wenzel herausgelaufen war. Die füdoſtdeutſche Mannſchaft ſpielte nach dem Ausgleich wie umgewandelt. Der Norden wird mehr und mehr zurück⸗ 1 und der Elan der Schleſier feiert ſchließlich auch einen Triumph. In der 30. Minute wird Malik unfair gelegt, den Elfmeter für Süsdoſt verſchießt der rechte Ver⸗ teidiger Schleſinger. Drei Minuten ſpäter kann Malik mit ſchönem Schuß Südoſtdeutſchland in Fußrung Bringen und in der 98. Minute ſtellt der gleiche Spieler nach ſchönem Vorſtoß das Endergebnis 371 her. In der Mannſchaft des Siegers enttäuſchten vor der Pauſe Wenk, der Rechtsaußen, und der Mittelſtürmer Steuer ſowie der rechte Verteidiger Schleſinger, die aber nach der Pauſe zu guter Form aufliefen. Der heſte Mann im Angriff war der Halbrechte Dommaſchk. Die Läufer⸗ reihe war zufriedenſtellend, in der Abwehr überragte Kopps ſowie der Torwart Wenzel. Beim Norden war der linke Flügel Wolpers⸗Rohwedder ausgezeichnet, der Innenſturm aber zu umſtändlich und zu wenig ſchußſicher. Der Mittelſtürmer Fricke, der übrigens ebenfalls einen Elfmeter kurz vor Schluß verſchoß, verſtand ſich zu wenig mit ſeinen Nebenleuten. Der beſte Mann war der Mittelläufer Ludwig. Gut war auch die Vertet⸗ rigung Beier⸗Riſſe, während Kath(St. Georg⸗Hamburg) im Tor keinen Vergleich mit ſeinem Gegenüber Wenzel aushielt. Der Schiedsrichter Ruh land⸗Dresden war ein ein⸗ wandfreier Spielleiter. genau abgezirkelte Flanke vor das Gäſtetor. der folgenden Mannſchaft: Schmitt, Schütz, Kron, Gram, lich, Leis, Mantel, Trumpler, Behning, Ehmer, Monz, Lindner. Worms nach Kampf geſchlagen Wormatia Worms— 7 SV. Frankfurt:2(121 Das Eckenverhältnis von 10:2 für Wormatia beweist allein ſchon, wie ſchwer es der FSB. hatte, auf dem ge⸗ fährlichen Gelände der Wormſer zu einem Sieg zu kom⸗ men. Aber der Erfolg der Frankfurter war verdient, Ihnen gehörte nicht nur die erſte Viertelſtunde des Kampfes, ſondern auch in der zweiten Spielhälfte gaben ſie zumeiſt den Ton an. Ihre beſte Leiſtung war, daß ſie das außerordentlich hohe Tempo in der zweiten Halbzeit nicht nur mithielten, ſondern ſogar von ſich aus noch ſtel⸗ gern konnten. Wormatia war vor der Pauſe in einer Form und Spiellaune, wie man ſie vom heſſiſchen Alt⸗ meiſter in den letzten Monaten nicht mehr geſehen hatte. Die 3000 Zuſchauer wurden zeitweilig von den zügigen und ſchwungvollen Wormatiaangriffen mitgeriſſen und in helle Begeiſterung verſetzt. Das Spiel, das im großen und ganzen recht fair war, begann mit einer Ueberraſchung. Vom Anpfiff ab lagen die Gäſte mit ſchönen Vorſtößen in Front, aber doch kam Worms zum erſten Treffer. Fath wurde von W. May etwas unſanft gerempelt. Der Schiedsrichter entſchied Elf⸗ meter und L. Müller ließ dem Gäſtehüter keine Chance. Wormatia führte:0. In der 10. Minute kamen die Frankfurter aber zum Ausgleich, als Tiator eine ſchöne Hereingabe von Haderer verwandelte. Nach dem Seiten⸗ wechſel war dann Schlagbauer für die Frankfurter zum zweiten Mal erfolgreich. Die Gäſte hielten das jetzt ſtark forcierte Tempo bis zum Schluß gut durch. Das Spiel wurde härter, aber es blieb doch noch im Rahmen des Anſtändigen. Schiedsrichter Götel⸗Kaiſerslautern war recht ſchwach. Fürth muß kämpfen Spogg. Fürih— F. Pirmaſens 624 18 Bei Schneetreiben und Regen kam auf dem ſchweren Fürther Boden vor 3000 Zuſchauern das Spiel zwiſchen der Spielvereinigung Fürth, dem Tabellenzweiten von Nordbayern, und dem Saarmeiſter FK. Pirmaſens zum Austrag. Beinahe wäre der Kampf zugunſten der Gäſte ausgegangen, die durch geſchickte Ueberrumpelung eine Halbzeit lang im Vorteil bleiben konnten, obwohl in diefer Zeit Fürth das Feldſpiel überwiegend beherrſchte, Für die Pirmaſenſer ſchoſſen Brill, Johanneſen un) Wagner drei Treffer, denen die Fürther nur ein Tor durch Frank entgegenſetzen konnten. Die Fürther Taktil und Kombination gewann erſt in der zweiten Halbzeit Bewegungsfreiheit genug, um einerſeits das Angriffsspiel der Gäſte ſchachmatt zu ſetzen und andererſeits die ver“ ſtärkte Hintermannſchaft von Pirmaſens zu überwinden. Einen Foulelfer lenkte in der Folge Leupold 1 zum zwel⸗ ten Fürther Gegentreffer ein, in der 51. Minute erzielte Rupprecht auf Flanke von links den Ausgleichstreffer. Da⸗ mit war die Kampfkraft der Gäſte gebrochen. Leupold brachte in der 58. Minute mit einem glücklichen Schuß die Spielvereinigung in Führung und dann erhöhte Full mit einem ebenfalls glücklichen Schuß in der 66. Minuſe auf 519. Inzwiſchen war der Kampf ſehr hart geworden, dauernd 1 mußten Spieler wegen Verletzungen vorübergehend aus- ſcheiden. Insbeſondere die Fürther wurden arg mit⸗ genommen. Leinberger, Wolf und Frank bekamen ſchwere Treffer ab. Der Pirmaſenſer Verteidiger Germann be⸗ kam in der 73. Minute den Feldverweis, weil er auch den Fürther Frank kampfunfähig machte. ſchied der Linksaußen Zinſtus wegen Verletzung aus, ihm Leupold 1 zugefügt hatte. wieder vervollſtändigen konnten, und Tor von Rupprecht auf:3 davonzogen, maſenſer bis zum Schluß nur noch neun Mann ſtark. In der 86. Minute wurde ein Vorſtoß von Pirmaſens zum vierten Treffer für die Pfälzer ausgewertet. Zuſammen mit dem Schlußpfiff fiel durch Kopfball von Wolf ein wei⸗ teres Tor ür Fürth, das aber nicht mehr gewertet wurde, Schiedsrichter Heß ⸗Stuttgart leitete das ſchwere Treſſes in anerkennenswerter Weiſe. Phönir verliert auch das 2. Spiel 1. Fc Kaiſerslantern— Phönix Ludwigshafen 220[00 Trotz des ſchlechten Wetters hatten ſich auf dem Betzen“ berg in Kaiſerslautern über 2000 Zuſchauer eingefunden, die bei den Einheimiſchen eine nur auf den Sieg ein⸗ geſtellte Mannſchaft ſahen, während die Gäſte aus Lud⸗ wigshafen einen unglücklichen Tag hatten, zumal ſie ihren ö bekannten Linksaußen Hörnle durch Verletzung verloren und die zweite Hälfte nur noch mit zehn Mann im Felde 5 ſtanden. Bei Kaiſerstautern ſtach beſonders der Links e außen Zängry hervor, der dem Angriff einen energiſchen Zug nach vorn gab. Auch die Hintermannſchaft war jeder zeit ihrer Aufgabe gewachſen. Bei Phönix Ludwigshaſen find nur der Tormann Klett und der Mittelſtürmer Berk hervorzuheben, während die übrigen nicht in gewohnter! Form ſpielten. Spielleiter war Müller ⸗Beierthein; ſeine Entſcheidungen waren nicht immer richtig. Zunächſt lag Kaiſerslautern flott im Angriff. Phönik iſt etwas überraſcht und ſeine Hintermannſchaft kann nus unter Einſatz aller Kräfte Erfolge der Gaſtgeber verhindern Phönix kann ſich aber bald freimachen. Schell beſchlieſt einen ſchönen Angriff mit ſcharfem Schuß, doch Gebhardt im Lautringer Tor pariert ebenſo glänzend. Während die Einheimiſchen durch ihren großen Eifer das Spiel über legen geſtalten konnten, flaute bei Phönix der Kampfgeist immer mehr ab. Kurz vor dem Seitenwechſel verloren die Gäſte ihren Linksaußen Hörnle durch Verletzung, Trotzdem ging es torlos in die Pauſe. Nach dem Wechſel zeigte ſich im großen und gan zen das gleiche Bild. Phönix ſpielt jetzt allerdings härter, wobei manchmal die Grenzen des Erlaubten überſchritlen wurden. In der 15. Minute wurde der Bann gebrochen. Halbrechts Zahn brachte den 1. Fc Kalſerslautern duth Flachſchuß in Front. In der 30. Minute gab Zängry ein 0 Neuman, der rechte Phönixverteidiger, wollte den Ball abſchlagen, lenkte ihn aber unhaltbar ins eigene Netz. Damit wa Phönix geſchlagen. Beiderſeitige Anſtrengungen um Ver, beſſerung des Reſultats blieben erfolglos, der 270⸗ Sen Kaiſerslauterns war endgültig. Damit iſt Phönir au den letzten Tabellenplatz zurückgefallen, Kaiſerslautern kat zu ſeinen erſten Punkten in der Endſpielrunde⸗ Auf der Gegenſelſe Während ſich die Fürther durch ein weitereß blieben die Pit⸗ e eee er gen A Gram⸗ Monz, en 11 beweiſt dem ge⸗ zu kom⸗ zerdient. de dez e gaben daß ſie Halbzeit toch ſtel⸗ n einer zen Alt⸗ en hatte, zügigen und in air war, ib lagen doch kam W. May hied Elf⸗ Chance. men die e ſchöne Seiten⸗ ter zum etzt ſtark 18 Spiel men des Slautern 290 ſchweren zwiſchen ten von ens zum er Gäſte ung eine wohl in Herrſchte. eſen und ein Tor er Taktik Halbzeit riffsſpiel die ver“ erwinden. um zwei⸗ e erzielte fer, Da⸗ Leupold Schuß die Full uit Minute „dauernd? 8 end aus⸗ arg 4 en ſchwere mann be⸗ auch den Begenſeſte aug, die ö e Fürther weiteres die Pit ſtark, In ſens zum zuſammen fein weie⸗ tet wurde, ve Treſſen Spiel 220(00 ö m Betzen⸗ gefunden, i Sieg ein⸗ aus Lud⸗ ſie ihren verloren im Felde er Links mergiſchen war jedet⸗ 1 wigshaſen mer Berk gewohnter eterthein „ Phöniz kann nur erhindern. beſchließ Gebharbt ährend die piel über⸗ Kampfgeist verloren Verletzung. und gan igs härter, e ebrochen. 135 duth ängry eine Neumann, abſchlagen amit wa um Ver⸗ r 270 ⸗Sfeg höntx auf utern kam Montag, 9. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe — Germania Friedrichsfeld ſteigt ab Die Abſtiegsfrage im Rheinbeztrk iſt jetzt auch ge⸗ Germania Friedrichsfeld verlor gegen s Neckarau das letzte Verbandsſpiel mit:4 und muß Fadurch abſteigen. 5 Die SpVg Sandhofen konnte das letzte Spiel gegen os Mannheim mit:0 gewinnen und rückt dadurch auf gen 6. Platz vor. 08 Mannheim und Mundenheim liegen punktgleich auf dem 7. und 8. Platz. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 18 14 2 2 76.26 30:6 Phöntz Ludwigshafen 17 12— 5 4225 24.10 5. f. L. Neckarau 18 11 1 6 45•36 28.13 Amicitia Viernheim 18 11 1 6 39781 23.13 B. f. R. Mannheim. 18 7 4 7 47.40 18.18 Spielvg. Sandhofen 18 7 1 10 23:85 1521 Sp. vg Mundenheim 18 6 2 10 35:42 14.22 1008 Manuheim... 18 6 2 10 34-48 14 22 Germaniaffriedrichsfeldis 5 1 12 30.51 11:25 B. l. R. Kaiſerslautern 17 2 2 13 2683 6228 i Neckarau— Germania Friedrichsfeld:2(:1) Das Spiel im Stadion und das ſchlechte, regneriſche Wetter ließen am Sonntag nur ca. 600 Zuſchauer auf den Platz an der Altriper Fähre kommen. Dieſes für Friedrichsfeld in der Abſtiegsfrage entſcheidende Spiel wurde recht fair durchgeführt und brachte einen:2⸗Steg der Neckarauer, der auf Grund der beſſeren Reife und Spielauffaſſung, ſowie durch die beſſeren Läuferleiſtungen als verdient zu bezeichnen iſt Neckarau trat diesmal zu dieſem für Friedrichsfeld recht bedeutungsvollen Treffen komplett an. Man ließ Striehl pauſieren und ſtellte Schmitt auf Halblinks. Die Mannſchaft war wohl techniſch beſſer als bie Gäſteelf, konnte aber nicht reſtlos überzeugen. Dieringer hielt gut, in der Verteidigung war Meiſter der beſſere. Die Läufer⸗ reihe hatte in Größle ſeinen beſten Mann, Möhler trat diesmal wenig hervor, Siegel war, wie gewohnt, zuver⸗ läffig, Im Sturm ſchaffte Lauer unermüdlich, Zeilfelder gab gute Flanken, Heſſenauer täuſchte ſehr ſchön und auch Nagel zeigte ſchöne Läufe und Flanken. Aber von großer Schußkraft war wenig zu ſehen. Schmitt konnte dagegen nicht beſonders gefallen, wenn er auch Tore erzielte. Friedrichsfeld ſpielte mit großem Eifer, aber be⸗ ſonders im Sturm zu zerfahren und unproduktiv. Die Hintermannſchaft ſtand und ſchlug ſich gut, Schmidt als Mittelläufer hatte ganz gute Momente und der Sturm war zu unentſchloſſen. Recht gut waren hier Graf und Seßler. Auch Hollerbach im Tor arbeitete ſicher und verhütete manches Tor. Glöckner ⸗Pirmaſenus leitete ut. Bs Neckarau ſpielte mit: Dieringer; Meiſter, Broſe; Siegel, Möhler, Größle; Zeilfelder, Lauer, Heſſe⸗ nouer, Schmitt, Nagel. Germania Friedrichsfeld: Hollerbach; Brüm⸗ mer 1, Brümmer 2; Jung, Schmidt, Geiger; Mang, Hoff⸗ mann, Seßler, Heitzler, Graf. 5 Der Spielverlauf Der naſſe und glatte Boden machte ſich von Beginn ſtark bemerkbar. Friedrichsfeld iſt ſehr nervös, während ſich eine Chance; Möhler rettet durch Rückgabe. Neckarau er⸗ Neckarau gut findet. Die Gäſte vergeben bald nach Beginn zwingt bald die erſte Ecke, die aber gewehrt wird, ebenſo geht ein Schuß Heſſenauers neben den Kaſten. Neckavau hat mehrere Chancen, die aber nicht ausgenutzt werden, ſo auch die zweite und ͤritte Ecke. In der 22. Minute kann dann der Platzbeſitzer ſeiner Felöüberlegenheit öurch ein Torx von Heſſenauer Ausdruck verleihen. Hollerbach konnte den Ball zweimal abſchlagen, aber beim dritten Schuß war nichts mehr zu machen. Nach einer halben Stunde kommen die Gäſte zur erſten Ecke, die ſchlecht hereingegeben und ab⸗ gewehrt wird. Friedrichsfeld kommt etwas auf, erzwingt die zweite Ecke, die wieder ohne Erfolg bleibt. Glöckner⸗ Mirmaſens pfeift dann ſchon nach 35 Minuten Halbzeit. Er ließ daun 8 Minuten nachſpielen und wechſelte dann die Seiten. Kurz nach Anſtoß kann Schmidt eine Flanke Zeil⸗ ſelders zum:0 eindrücken. Wenige Minuten ſpäter kann Schmidt abermals eine ausgezeichnete Flanke Zeilfelders zum:0 einköpfen. Friedrichsfeld kommt zu zwei weiteren Ecken. Bei der zweiten Ecke kann Hofmann ein Tor auf⸗ holen. Dann wird gewechſelt beim Stande von 311. Neckarau wird jetzt bedeutend beſſer und auch der Sturm hei ſeinen Aktionen gefährlicher. Dieringer kann zwiſchen⸗ durch nur zu einer weiteren Ecke abwehren, die in der 8. Minute durch Seßler ein zweites Tor der Gäſte bringt. Friedrichsfeld kommt zu zwei weiteren Ecken, die diesmal ſicher gewehrt werden. In der letzten halben Stunde wird Neckargu überlegen und kann auch 10 Minuten vor Schluß durch ſeinen Halbrechten Lauer zum:2 Sieg kommen. H. Sch. SpVg Sandhofen— 08 Mannheim 20(:0) Durch die vorſonntägliche Niederlage, die ſich die Fried⸗ richsfelder Germanen im Kampf gegen Viernheim holten, hat die bis dahin immerhin verwickelte Abſtiegsfrage eine gewiſſe Teilklärung erfahren, denn ſowohl 08 Mannheim als auch Mundenheim waren mit ihren 14 Punkten ge⸗ ſichert. In Gefahr blieb alſo nur noch Sandhofen, das 15 119 ebenfalls durch ein Unentſchieden endgültig retten unte. Im letzten Berbandsſpiel gegen die Spög Sandhofen konnte alſo os Mannheim unbeſchwert den Kampf aufneh⸗ men. Man kam auch gegen die mit großem Einſatz kämp⸗ ſenden Platzbeſitzer kaum zu beachtlichen Leiſtungen und kam um eine klare Diſtanzierung nicht herum. Ja, man kann ſogar froh ſein, daß der das Tor hütende Mittel⸗ läufer Scholtz(Pabſt wurde durch Leonhardt verletzt) ein ganz hervorragendes Spiel lieferte und als„dritter Ver⸗ teidiger“ dem ſchußfreudigen Sandhofer Angriff alle Chan⸗ cen nach der Pauſe nahm. Sonſt verdienen noch Zöllner durch ſein brauchbares Mittelläuferſpiel und Albert Er⸗ wähnung. Die Geſamtleiſtung der Elf ſtand unter dem erwarteten Niveau. Man ſpielte wohl mitunter recht flott, ließ aber im Angriff Entſchloſſenheit und Syſtem vermiſſen. Auch rein körperlich blieb der o8⸗Sturm gegen⸗ Neue Niederlage der Arſenals Vorſprung ſchwindet Noch am letzten Spieltage vor Weihnachten, alſo kurz vor Beendigung der erſten Meiſterſchaftsſerie, lag Arſenal in der erſten Liga mit nicht weniger als ſechs Punkten Vorſprung in Front. Man mußte zu dieſer Zeit noch annehmen, daß in dieſem Jahre endlich der Mannſchaft Chapmans der große Wurf gelingen würde. Aber inner⸗ halb der kurzen Zeit hat ſich die Situation wieder völlig verſchoben. Arſenals Vorſprung iſt auf zwei Punkte zu⸗ ſammengeſchmolzen, Aſton Villa wurde vom zweiten Platz verdrängt und die mächtig aufgekommene Mannſchaft von Shefflelb Wednesday bedroht nun die„Gunners“ mächtig. Auch am Samstag hat Arſenal wieder eine Niederlage ein⸗ ſtecken müſſen; die Londoner wurden von Sunderland mit 322 geschlagen. Ein halber Troſt war, daß gleichzeitig Sheffield Wednesday zuhauſe gegen Derby County nur 020 ſplelen konnte, ſonſt würde Arſenal jetzt nur noch einen Punkt Vorſprung haben. Aſton Villa landete bei Bolton nderers einen 110⸗Steg und ſteht nach Verluſtpunkten letzt um einen Punkt beſſer als die„Mittwochs⸗Leute“ und auch nur noch einen Punkt hinter Arſenal. Die Tabellen⸗ pie weiſt folgendes Bild auf: 1. Arſenal 37:13 Punkte; 2. Sheffield Wednesday 35215 Punkte; 3. Aſton Villa 3414 Punkte; 4. Neweaſtle Unſted 32:16 Punkte. In der zweiten Liga hat ſich die Spitzengruppe ſeit Deißnachten gleichfalls wieder enger zuſammengeſchoben. Bradford Eity führt mit 33:15 Punkten vor Tottenham Lotſpurz mit 32:16 und Stoke City mit 21:17 Punkten. Schottland führt der Altmeiſter Glasgow Rangers ge⸗ über der Nachteil. Sandhofen hat ſich durch dieſen Sieg über 08 geſchoben und hat wieder einmal glücklich die Abſtiepsſorgen gebannt. Man war überraſcht, mit welcher Unbeſchwertheit und Ruhe die Elf den ſo wichtigen Kampf aufnahm und ein Spiel lie⸗ ferte, das als eines der beſten der Saiſon bezeichnet wer⸗ den kann. Man ſpielte ſyſtemvoll und figeſſenreich, ſo daß der Gegner alles aus ſich herausgeben mußte, um überhaupt einigermaßen Stand zu halten. Waren auch früher Ver⸗ teidigung und Läuferreihe in ihren Geſamtleiſtungen recht anſprechend, ſo konnte auch diesmal der Sturm über⸗ raſchend gut gefallen und ſeine Gefährlichkeit durch ein wechſelvolles Angriffsſpiel unter Beweis ſtellen. Lediglich oͤte Schnelligkeit von Fugmann Barth und Wittemann hätte noch etwas größer ſein dürfen. Leonhardt verwendet man beſſer als Verteidiger, als Stürmer beſitzt er außer einem wuchtigen Schuß keine Qualitäten. Unter der Leitung von Sattler⸗Frankfurt lieferten ſich beide Parteien einen von Anfang bis Schluß forſchen und zeitweiſe erbitterten Kampf. Nach 15 Minuten kann Baier am herauslauſenden Pabſt vorbei einſenden und in der 27. Minute iſt es wiederum Baier, der nach Zuſammen⸗ ſpiel auf:0 erhöht. Pabſt wird bei einer Abwehr durch Leonhardt verletzt, für ihn geht Schalk zwiſchen die Pfoſten. Nach dem Wechſel geht zunächſt 08 mehr aus ſich heraus, ſcheitert aber immer wleder an der Sandhofer Verteidigung. Als dann Sandhofen das Heft wieder in die Hand nimmt, ſcheitern auch alle noch ſo klaren Chancen an Schalk, der ein ganz großes Tormannsſpiel„a la Stuhlfauth“ vorführt. Ihm hat es 08 zu danken, daß die Niederlage bei den unzähligen Gelegenheiten nicht empfindlicher ausgefallen iſt. Spog Sandhofen: Martiſeck; Michel, Stretb; Müller, Servatius, Wehe; Fugmann, Barth, Wittemann 2, Baier, Leonhardt. 8 Mannheim: Pabſt; Wenſchel, Ziegler; Langenberger, an Schalk, der ein ganz großes Tormannſpiel„4 la Albert. Pokal Spiele Termine des Bezirk Rhein⸗Saar Jannar: Eintracht Trier— Ves Neckorau: Boruſſia Neunkirchen— VfR Mannheim; Amicitia Viernheim — Saar 05; Spfr Sagrbrücken 8 Mannheim; Spog Sandhoſen— SpVg Mundenheim. „ Jaunnar: Vt— 08 Mannheim; Bie Neckarau— Spyg Mundenheim; Saar 05— FSW Saarbrücken; Boruſſta Neunkirchen— Spfr Saorbrücken; Eintracht Trier— SpVg Sandhofen. Jannar: VfR Mannheim— Saar(5; Spog Munden⸗ wuchtig abwehrenden Sandhofer Deckung im 15. 29. heim— Eintracht Trier; FS Saarbrücken— 08 Mannheim: Amicitia Viernheim— SpVg Sand⸗ hofen; Boruſſia Neunkirchen— Vfe Neckarau. 5. Februar: VfR Mannheim— Spog Sandhoſen; 08 Mannheim— Amicitia Viernheim; Saar 05— Vs Neckarau; Eintracht Trier— Spfr Saarbrücken; FS Saarbrücken— SpVg Mundenheim. Februar: Spfr Saarbrücken F SV Saarbrücken; Spög Sandhofen— Vfe Neckarau; Amicitio Viern⸗ heim— Bf Mannheim; Boruſſia Neunkirchen— Saar 05; Eintracht Trier— 08 Mannheim. Die Spiele beginnen um.30 Uhr. 22 JV. Saarbrücken— Amicitia Viernheim:1(:0) Bei heftigem Regenwetter hatte das Saarbrücker Ver⸗ bands⸗Pokalſpiel— das erſte diesjährige in den Gruppen Rhein und Saar— doch noch 1000 Zuſchauer angezogen. Viernheim ſtellte zwar den ſchnelleren und durchſchlags⸗ kräftigeren Sturm, aber die Zuſammenarbeit der Sgar⸗ brücker war dafür genauer. Der Führungstreffer für Saarbrücken fiel in der erſten Halbzeit durch Schlicher. Nach dem Wechſel hatte Viernheim eine knappe halbe Stunde mehr vom Spiel. In der 25. Minute gelang jedoch erſt Kiß der Ausgleich. Acht Minuten ſpäter fiel durch eine Schiedsrichter⸗Entſcheidung, die angezweifelt werden muß, der Saarbrücker Siegestreffer. Eine Flanke des Saar⸗ brücker Rechtsaußen ging angeblich an die Innenlatte, ſo⸗ daß der Schiedsrichter Tor entſchied. 8 12. Bf— Polizei:5(:2 Die Raſenſpieler empfingen am erſten Spielſonntag im neuen Jahr die Polizei, die ihnen im Vorſptel eine un⸗ angenehme Ueberraſchung bereitet hatten; mit 225 geſchla⸗ gen, mußten die VfRler als zweiter Sieger vom Felde gehen. Unterdeſſen hat aber der heutige Gaſtgeber viel an Schlagkraft eingebüßt. Mäntele, Krotz und Bonnacker haben ihre blau⸗weiß⸗ roten Farben verlaſſen und ſind zur D. J. K. abgewandert; dadurch und durch Verletzung zweier wei⸗ terer Spieler— Fiſcher und Sornberger— war es natür⸗ lich nicht möglich, die beſte Aufſtellung herauszubringen. Immerhin iſt es beachtlich, daß der Gaſtgeber dennoch drei Sentorenmannſchatften ſtellt. So konnte am Vormittag die Franz Freff⸗Gedächtniself, die ſich in der A⸗Klaſſe mit Speyer in die Führung teilt, die 3. Elf des Turnvereins 10:4 ſchlagen; die 2. Mannſchaft ſtand den Reſerven der Polizei gegenüber und gewann:1 und kann dadurch noch erfolgreich in den Meiſterſchaftswettbewerb eingreifen. Wenn es nun dem alten Meiſter dennoch gelungen iſt, einen ſchönen Sieg mit 7˙5 Toren zu erringen, ſo zeugt dies vor allem von dem großen Repertotre an guten Spie⸗ lern, über das der BfR. tatſächlich verfügt. Unter der an⸗ nehmbaren Leitung von Schlauth⸗Schwanheim, kann VfR. durch Schaarſchmidt in Führung gehen und Schimmelburg erhöht bald auf:0. Wider Erwarten gelingt den Polt⸗ ziſten noch vor der Pauſe der Ausgleich. Höfling holt zu⸗ nächſt im Alleingang ein Tor auf und Bachert verwandelt eine Strafwurſvorlage zu 212. Die zweite Hälfte beginnt mit einer Ehrung Mor ⸗ gens, dem die vom Verband verliehene DSB.⸗Nadel überreicht wird; dann zieht wieder der Lederball alle in ſeinen Bann. Durch zwei Strafwürfe von Kees liegt BfR. bald wieder mit zwei Toren im Vorteil. Morgen erreicht auf die gleiche Weiſe:2. Nun kommen wieder die Poli⸗ ziſten zu Wort. Höfling verwandelt ebenfalls einen Straf⸗ ball; dann iſt es wieder Morgen und nach ihm Caſſe, die zu Erſolgen kommen. Nachdem Becker einen 13 Meter ver⸗ ſtoßen hatte, holt Polizei durch Schmitt noch zwei Tore auf und verbeſſert ſo mit:5 das Reſultat weſentlich. ASV Ludwigshafen— Fe Phönix Mannheim •4(:2) Die erſte Verbandsbegegnung im neuen Jahr war das Zuſammentreffen des Miß Phönix mit dem Abſtiegs⸗ kandidaten ASV Ludwigshafen, der im Vorſpiel in Mann⸗ heim noch gutem Spiel nur 510 unterlegen war. MC Phönix mußte dieſes Spiel mit Erſatz beſtreiten und hat Nur ein Spiel in der Gruppe 1 war angeſetzt und fand trotz des Dauerregens ſeine Durchführung. T V Hockenheim war bei Germania Neulußheim zu Gaſt und gewann das Treffen infolge beſſeren Schuß⸗ vermögens:1. Der Halbzeitſtand ließ jedoch noch alle Möglichkeiten offen und nur die ausgeprägtere Spiel⸗ weiſe der Hockenheimer entſchied das anſtändig durch⸗ geführte Spiel. Schiedsrichter gut. Die Spiele im Mannheimer Turngan Gruppe 1: Jahn Neckarau— TW Viernheim 711(:); 2. Mannſchaft Neckorau— TV Viernheim:1(:); Badenia Feudenheim— TB Waldhof:11(:); TV Sandhofen— Tade Käfertal:6(:). Trotz des onhaltenden Regens fanden die angeſetzten Spiele bei teils angängigen, teils ſchlechten Platzverhält⸗ niſſen ſtatt. Wie zu erwarten, ſetzten ſich die Jahnler von Neckarau gegen ihren Gegner aus Viernheim erſolg⸗ Hotkey-Aeberraſchungen BfR von Germania:3 geſchlagen TB Germania— BfR 32(:1 Dem Zuſammentreffen der beiden Lokalgegner am Sonn⸗ tag vormittag im Mannheimer Stadion ſah man mit be⸗ ſonderem Intereſſe entgegen. Zu Saiſonbeginn hatten die Raſenſpieler den Turnerbund Germania noch leicht 510 ab⸗ fertigen können, inzwiſchen hat die Mannſchaft ſich jedoch erheblich verbeſſert, was man von dem Bf., nach den letz⸗ ten Spielen zu urteilen, beſtimmt nicht behaupten kann. Die Ueberraſchung blieb auch nicht aus, denn Germania gelang es, das zur Tatſache werden zu laſſen, was der MTG. und dem TV. 1846 nicht gelungen war, nämlich den VfR. zu ſchlagen. Allerdings waren die Bodenver⸗ hältniſſe ſehr ſchlecht. Es regnete faſt während des ganzen Spieles und der naſſe Raſenboden im Stadion war daher äußerſt glatt. Während Germania ſich jedoch hieraus weni⸗ ger zu machen ſchien und mit einem unermüblichen Eifer und einer ſeltenen Aufopferung fämtlicher Spieler bei der Sache war, fühlte ſich der BfR. auf dem woraſtigen Boden ſcheinbar nicht beſonders wohl und zeigte nur einige kurze periodenweiſe auftretende Zeichen von Be⸗ geiſterung und Elan. Bei den unteren Mannſchaften ver⸗ mochte nur noch die 3, durch ein:0 einen Punkt zu retten, während bei den übrigen Mannſchaften der VfR. in Front endete. Pfgt. ſiegte bei der 2.(A..) überlegen:0, bei den 1. Damen:0; allerdings war Germania gezwungen, hier reichlich Erſatz einzuſtellen, während das Spiel der Londoner Favoriten meinſam mit Motherwell, beide haben je 4012 Punkte. Bemerkenswert iſt das hervorragende Abſchneiden der ein⸗ zigen an den Meiſterſchaftskämpfen beteiligten Amateur⸗ mannſchaft, Queens Park. Diesmal beſtegten die Ama⸗ teure, die einen ſehr guten Mittelplatz halten, Eaſt Stir⸗ lingſhire mit:2 Treffern. Die Ergebniſſe: England— 1. Liga: Birmingham— Everton 410(h, Bolton Wanderers— Aſton Billa 90:1, Chelſea— Hudders⸗ field Town 211, Leeds United— Blackburn Rovers 821, Lelceſter City— Wolverhampton Wanderers:2, Liverpool gegen Neweaſtle United:0, Middlesbrough— Mancheſter City:0, Portsmouth— Sheffield United:1, Sheffield Wednesday— Derby County 90:0, Sunderland— Arſenal :2, Weſtbromwich Albion— Blackpool 211. Zweite Liga: Bradford Eity— Cheſterſield:2, Burn⸗ ley— Bradford 210, Grimsby Town— Charlton Athletie :5, Mancheſter United— Southampton:2, Millwall gegen Bury:2, Notts County— Weſtham United:0, Oldham Athletic— Notts Foreſt:2, Port Vale— Lincoln City :4, Preſton Northend— Plymouth Argyle:0, Swanſea Town— Fulham:0, Tottenham Hotſpurs— Stoke City:2. Schottland: Aberdeen— Ayr United:0, Clyde gegen Motherwell:3, Falkirk— Third Lanark 711, Hamilton Academicals— Partick Thiſtle:3, Hearts— St. Mirren :0, Kilmarnock— Cowdenbeath:1, Morton— Celtie Glasgow:1, Queens Park— Eaſt Stirlingſhire:2, Ran⸗ gers— Airdrieontans:1, St. Johnſtone— Dundee 211. — Ty 46 gegen Frankenthal nur:1 2. Damenelf bei:0 für BfR. infolge des Regens abgebro⸗ chen wurde. VfR. gewann ſomit auch den Klubkampf mit :3 P. und 19:3 Toren, wobei erwähnenswert iſt, daß die 3 Tore, die Germania in dieſem ganzen Klubkampf ſchoß, die 8 Tore der 1. Elf waren, die den einzigen Sieg ſicherten. Der Sieg von Germania war durchaus nicht unver⸗ dient, wenn auch der VfR. etwas mehr vom Spiel hatte. Die Stürmerleiſtungen waren entſchieden beſſer wie bet dem Bf., wenn auch der rechte Flügel etwas abfiel. Kun⸗ kel in der Mitte und Wöberwindirſch auf der linken Seite waren jedoch äußerſt gefährlich. Eine gleichfalls hervor⸗ ragende Leiſtung boten die Deckungs reihen, in denen Ufer(Tor), Back(Verteidigung) und Bauſch(Mittelläu⸗ fer), ganz überragend waren. Beſonders Bauſch lieferte ein großes Spiel, zerſtörte unermüdlich und verſah den eigenen Sturm mit glänzenden Vorlagen. VfR. mußte mit Erſatz für Henſolt und Meyer antre⸗ ten. Die Mannſchaft ſpielte lange Zeit etwas luſtlos, was bei dem naſſen Boden teilweiſe begreiflich war. Erſt als ihr der Ernſt der Situation bewußt wurde, verſuchte ſie durch erhöhten Etſer zu retten, was noch zu retten war, aber dann ſtand die gegneriſche Hintermannſchaft wie eine Mauer, ſodaß alle Angriffe zerſchellten. Ausgeſprochen ſchwach war nur Meyer⸗Reinach im Tor, der nur z ſcharfe Schüſſe auf das Tor bekam, alle drei auf die Schienen be⸗ kam und die Bälle dann doch noch ins Tor ließ. Spieß und Weber(TV. 46) leiteten ſicher und korrekt. 2 46 Mannheim T Frankenthal :1(:0) Der Mannheimer Turnverein 1846 hatte den TV Fran⸗ kenthal zu Gaſt, der durch beachtliche Reſultate in dieſer Saiſon ſeine geſteigerte Spielſtärke bereits unter Beweis geſtellt hatte. Das Vorſpiel in Frankenthal hatte bereits :9 unentſchieden geendet und diesmal mußten ſich die Mannheimer ſogar auf eigenem Platze mit einem:1 be⸗ gnügen. Das Ergebnis entſpricht durchaus den beiderſei⸗ tigen Leiſtungen, die Mannheimer können ſogar von Glück ſagen, daß die R Gäſte nicht zu einem knappen i ee un die gefährlicheren Chancen hatten e 2. Die annheimer haben in der 1. Halbzeit etwas mehr vom Spiel und können auch:0 in Führung gehen. Eine ausgezeichnete Vorlage von Lutz nimmt Kermas auf, leitet den Ball zu Hottenſtein weiter, der nur einzuſchießen braucht. Frankenthal hat zwar gleichfalls Gelegenheit, das Reſultat zu verbeſſern, hat aber Pech mit ſein en Torſchüſſen. Nach der Pauſe ſchießt Frankenthal ſofort eine Strafecke ſcharf auf das Tor, aber erneut iſt die Torlatte der letzte Retter der Mannheimer. Einen weiteren hohen Schuß hält Wittbrock ausgezeichnet, fſedoch bringt er den Ball nicht fort und der Halblinke der Gäſte braucht den Ball nur ein⸗ zuſchieben. Die Angriffe der Mannheimer ſcheitern da⸗ gegen immer wieder an der ſicheren gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaft, da ſie zu ungenau und ohne Durchſchlagskraft ſind, ſo daß es bei dem 11 bleibt. Frankenthal hatte wieder eine ſehr gute Mann⸗ ſchaft zur Stelle, in der vor allem die beiden Verteldiger Welland 2 und Hauck, ſowie im Sturm Dleter in der Mitte und der Halblinke Reinwald überragten. Die Spieler waren viel raſcher und eifriger und konnten daher manche Chance und manchen Angriff der Mannheimer abwehren, der bei etwas mehr Durchſchlagskraft der Mannheimer er⸗ ſolgverheißend hätte werden können. Handball⸗Verbandsſpiele Spiele im Regen: Polizei, AS Ludwigshafen und Frankenthal geſchlagen ft und in Frieſenheim äußerſt hart um den Sieg gek wenn der knappe Sieg überhaupt als verd werden darf, donn nur weil der Phönix überaus gute Partie geliefert hat. Unter ſtarkem Regen und bei gerade noch barem Boden eröffnete Schwab 1(Ludwigs Spiel, das die Platzherren beinahe zwei Spieles überlegen geſtolten konnten. Durch außen Hermann geht der Gaſtgeber nach Kombinatlo Führung. Mittels Strafwurf holt Phönix durch Stol⸗ pert den Ausgleich und Bleicher kann die Führung für die Mannheimer erringen. 8 5 Nach der Pauſe bringt ſchon die erſte Min Gaſtgeber den Ausgleich. Specht konnte eine erfolgreich abſchließen. Nach verteiltem Spi Hohnhold etwas mehr arbeiten muß, kann Ho Verein erneut in Führung bringen. Aber auch muß ſich den Ausgleich gefallen laſſen. Hermann, der ein Tor einwirft und damit au kann. Im Endkampf bleibt Phönix der Glücklich kann durch ein viertes Tor den glücklichen Sieg er und damit beide Punkte erringen. 3 Frankenthal— 03 Lud gshafen:5(:2 Die Frankenthaler legen ſich angeſichts der droh Abſtiegsgefahr mächtig ins Zeug, um noch zu retten zu retten. Jedenfalls wird es den rührigen Frankent lern, denen man allerdings mehr Feirneß im 8 anraten muß, auch gelingen, die erſte Klaſſe Die Ludwigshafener Gäſte, die erſtmals wieder lor, aber ohne Ulmrich und Steigerwald antra muß⸗ ten die Erſtarkung des Gaſtgebers erſtmals fühlen uns hatten alle Mühe knapp:5 zu ſiegen, nachdem im erſten Gang der Gegner 15:3 niedergekantert worden war. Unter Laux Frankfurt⸗Bornheim begann auch dieſes Spiel unter ſtarkem Regen, der den Spielverlauf ſtarß beeinflußte. 20 Minuten währt es, bis der erſte Erfolg reift. Schneider holt für 03 die Führung. Schon zwei Minuten ſpäter gleich Nockel aus. Das erneute Führungs⸗ tor der Gäſte, von Spittler, der einen Strafwurf verwan⸗ delt, erzielt, holt Maas wieder auf, ſo daß es mit einem dem Spielverlauf gerecht werdenden Unentſchieden:2 in die Pauſe geht. Nach dem Wechſel finden ſich die 03⸗Leute überraſchend gut zuſammen und entſcheiden in der erſten Viertelſtunde das Spiel zu ihren Gunſten. Wörz, Schneider und Drum ſtellen nacheinander auf 512, womit die beiden Punkte ge⸗ ſichert ſind. Wohl kommt nun auch der Gaſtgeber wieder zu Wort, aber das Spiel iſt entſchieden. 03 iſt Sieger. daran ändern auch noch zwei Erfolge des Gaſtgebers nichts. Das faire Spiel, das Laux ſicher leitete, endete dann:8 für den Gaſt. dem un Handball der Turner Neulußheim-Tv. Hockenheim:3— Fahn Neckarau-Tv. Viernheim.1 reich durch und gewannen das Spiel in überlegener Art mit:1, Halbzeit:1, damit der Meiſterſchaft immer näher kommend. Aber auch die Tage Käfertal wußte, was auf dem Spiel ſtand und entſchied dieſes gegen TV Sand⸗ hoſen auf deſſen Platz zu ihren Gunſten. Das Reſultat ſpricht von ihrer Ueberlegenheit. Mit nur 9 Mann trug Badenia Feudenheim ihr fälliges Spiel gegen den T Waldhof aus und mußte eine hohe Niederlage in Kauf neh⸗ men. In der zweiten Halbzeit wurde noch ein Feuden⸗ heimer des Feldes verwieſen. Waldhof war federzeit Herr des Spieles und zeigte flüſſige Mannſchaftsarbeit. Erfreulich, daß dieſe entſcheidenden Charakter tragenden Spikle einwandfrei und anſtändig durchgeführt wurden. Gruppe 2: Tg Oftersheim— Tbd Hockenheim 23(:); TV 46 Mannheim 18— T Schwetzingen 46 TV Friled⸗ richsfeld— Germania Reilingen 318(:). Auch hier in dieſer Gruppe ſtieg ein Spiel von entſcheidender Bedeu⸗ tung. In Oftersheim ſollte die Tg dem Tbd Hockenheim Halt bieten, was jedoch fehlſchlug. In einem äußerſt har⸗ ten Treffen waren die Hockenheimer die Glücklicheren und entſchieden dieſes mit:2 für ſich. Alle Anſtrengungen der Oſtersheimer in der zweiten Halbzeit reichten nicht dazu aus, den Vorſprung ihres Gegners ganz aufzuholen. Leider ſoll das Verhalten der Zuſchauer nicht einwandfrei geweſen ſein. Hart ging es auch beim zweiten Spiel in Mannheim zu, wo der TW 46 mit einer 1B⸗Mannſchaft die Turner aus Schwetzingen empfing. Die energiſcheren ungekünſtel⸗ ten Stürmerleiſtungen der Schwetzinger brachten denſelben einen 614⸗Erfolg, wogegen ſich die 1846er nicht recht durch⸗ ſetzen konnten. Leider mußten zwei Mann der Einheimi⸗ ſchen auf Geheiß des Schiedsrichters die Kabinen vor Spielſchluß aufſuchen. Ein Unentſchieden erreichten TV Friedrichsfeld gegen Germania Reilingen, wobei es letzteren gelang, in der letzten Halbzeit den Vorſprung des Gaſtgebers remis zu ſtellen. Es war ein ſchönes, faires Spiel, ſchade nur, daß durch den Regen die Platzverhältniſſe das Spiel zu ſehr beeinträchtigten. FJ NA-Präſident Binner in Vubapeſt Der DeV⸗Vorſitzende und Präſtdent des Welt⸗Schwimm⸗ verbandes, Walter Bin ner, wurde am Samstog in Budapeſt vom Reichsverweſer von Horthy in Audienz empfangen. Anſchließend hatte Binner mit dem Generolſekretär der Fino, Dr. Leo Donath, und dem Vorſitzenden des ungariſchen Verbondes, Nicolaus von Horthh jr., dem Sohne des Reichsverweſers, Beſprechun⸗ en über verſchiedene aktuelle Fragen. So wurden auf rund der Erfahrungen von Los Angeles einige Aende⸗ rungen der internationalen Wettkampfbeſtimmungen vorgenommen, weiterhin wurde über die Amateurfrage geſprochen und eine Kürzung des Programms der 1634 in Magdeburg ſtattfindenden Europameiſterſchaften erörtert. Ferner wurde als Termin für den nächſten Länder⸗ kampf Denutſchland— Ungarn in Bud apeſt der 18., 14. und 15. Aug uſt feſtgeſetzt. Das Programm wird nicht wie bisher aus zwei, ſondern aus neun Kon⸗ kurrenzen beſtehen und die geſamten Olympiſchen Uebun⸗ gen, im einzelnen 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel, ein Waſſerballſpiel, Kunſt⸗ und Turm⸗ ſpringen umſaſſen. Der Rückkampf wird im Jahre 1935 in Deutſchland ausgetragen, und zwar im Rahmen der Europameiſterſchaften in Magdeburg. Bayriſche Eishockey⸗Meiſterſchaft SC. Rieſſerſee ſchlägt Münchener EV. 81 Die Münchner mußten allerdings drei ihrer beſten Leute erſetzen. Der Sportklub ſiegte ſchließlich hoch mit 871 (:0,:0,:). In einem Spiel um die bayeriſche Eishockeymeiſterſchaft der Reſervemannſchaften ſiegte der SC. Rieſſerſee 170 gegen den Füſſener EV. Die Endſpiele um die bayeriſche Eishockeymeiſterſchaft wurden am Samstag mit der Begegnung des Sc.. Rieſſer⸗ ſee gegen den Münchner Eislauſverein begonnen. 8900 Zuschauer wohnten auf dem Baderſee bei Fuſſen dem Treffen bei, das Rieſſerſee jederzeit klar überlegen ſah. Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt: Handelsteil: K. Ehmer euilleton: Dr. St. Kayſer Sport und Vermiſchtes: W. Müller ommunalpolitik und Lokales: Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Keil: F 3„Anzeigen und geſchäftliche ſämtlich in Mannheim 5 0 Drickerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim k 1, 48 Jür unverlangte Beiträge keint Gewähr Nückſendung nur bei Rückport 6. Seite/ Nummer 138 Nene Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. Januar 1989 — kademiſche Skiweltkümpfe in St. Moritz Norwegen ſiegt im Langlauf— im Slalomlauf der Schwarzwald Der Langlauf aller Klaſſen Es iſt vielleicht dem Wetterumſchlag zuzuſchreiben, daß von einer Nennungshöhe von 82 für den Langlauf über 17 Kilometer in der Hochſchulmeiſterſchaſt aller Länder in St. Moritz am zweiten Renntag nur wenig mehr als die Hälfte der Einſchreibungen ein⸗ gehalten wurden. Dieſer Prozentſatz ſteht unter dem ſonſt aus Erfahrungen geſammelten Allgemeinſatz. Manche blieben auch fern, um ſich für den Slalomlauf friſcher zu halten. Aus der Schwarzwälder Gruppe ſind ausgeſpro⸗ chene Langläufer nicht vorhanden, ſo daß in dieſem Fall die Läufer dieſes Gebirges von vornherein nichts weiter mitzuſprechen hatten. Anders lag die Sache mit den Münchenern, denen in dieſem Fall erſtlinig die Vertretung der deutſchen Skiſache zufiel. Auch die deutſchſtämmigen Oeſterreicher waren für vordere Plätze einzuſetzen. Für die Langlaufſtrecke, die talaufwärts von St. Moritz⸗ Bad über 17 Km. ausgeſteckt war und nach Angabe der Teilnehmer in ihrer Art recht gefiel, war es ſicher kein Nachteil, daß es am Mittwoch abend und nun auch am Freitag vormittag weiter zu Schneefällen kam, die allmäh⸗ lich ergänzen. Der Wechſel in der Zuſammenſetzung des Laufes wurde allgemein angenehm empfunden. In Stei⸗ gung waren rund 350 Meter zu überwinden, auf Abfahrt entfielen ebenſo viel. Für den Erfolg des Laufes wurde der Norweger Sakshaus von vornherein als ausſichtsreichſter bezeich⸗ net. In der Tat lief er auch eine weit überlegene Zeit mit nur:09,38 Stunden heraus, womit er den ausgezeichnet laufenden Holtzner⸗ Turin noch um vier Minuten ſchlug. Nur zwei Minuten weiter, lief der Innsbrucker Reindl ein, eine Minute ſpäter der Kana⸗ dier Paugman und im gleichen Abſtand danach der Grazer Pugl, der ebenfalls glänzend lief, dichtauf gefolgt von dem Innsbrucker Leubner und abermals ſcharf dahinter der Kanadier Wilſon. Der beſte Deutſche, Stöckl⸗ München, an und für ſich gut gelaufen, gelangte bei dem Druck der glänzen⸗ den Spitzengruppe erſt auf den zehnten Platz. Der Münchener Ertl, ebenfalls in ſeiner Leiſtung noch gut, mußte den 16. Platz hinnehmen und Zacharias⸗Mün⸗ chen den 25. Platz, während ein weiterer Münchener Hunzikger am 41. Platz nichts mehr mitzuſprechen hatte. Die Zeitdifferenzen zwiſchen Ziffer 1 und 25 bewegen ſich nur zwiſchen 100 und 1,27 Minuten, ſo daß ſich hier ein gleichmäßiges Leiſtungsfeld zeigt. Im Langlauf fiel neben dem reſtlos großen Sakshaus und der Spitzengruppe auch die ungemeine Härte der Kanadier auf, die zwar techniſch Wünſche ſichtlich oſſen ließen, aber mit Kraft und Zähigkeit vielfach durchhielten. Unwillkürlich wurde man an die Landsleute aus der Diſziplin Eishockey erinnert. Bemerkenswert weiter die gute Verfaſſung, in der die Spitzengruppenleute einliefen. Bemerkenswert weiter im allgemeinen Sinn, wie wenig Intereſſe der Langlauf beim Publikum gefun⸗ den hat. Der Abfahrtslauf ſah trotz der räumlich entfern⸗ ten Lage noch hinter Corviglia relativ mehr Zuſchauer bei ſich. Und ſportlich bemerkenswert weiter, daß in dieſem Fall Deutſchland mit ſeinen Gebirgsgebieten in Mittel⸗ lagen und Hochlagen für einen Langlauf anſcheinend wenig unter den Akademikern zu ſagen hat. Vielleicht eine ge⸗ wiſſe hypoertrophiſche Erſcheinung aus einem gewiſſen Zu⸗ viel in der Liebe zum Abfahrtslauf, in dem die Gefahr der Einſeitigkeit liegt. Das wäre eine Entwicklung, die dem inneren Sinne des Sportes und mit ihm des Ski⸗ laufes widerſpräche. In der mit dieſem Langlauf verbundenen Schweizeri⸗ ſchen Akad. Meiſterſchaft wurde ebenfalls ein Norweger erſter, der in Zürich ſtudierende Guttormſen, der im Ge⸗ famtklaſſement erſt elfter wurde, mit 1,20 Stunden, alſo weiter hinter ſeinem Landsmann Sakshaus. Ein harter Slalomlauf im Schneeſturm Der Schwarzwald wieder in der Spitze— Pahl zweiter ſeiner Klaſſe Es gehört weder zu den renntechniſchen Annehmlich⸗ keiten, wenn man mit dem Slalomlauf, dem zweiten Teil der Abfahrtsprüfung, wieder hoch über den Ort St. Moritz hinauf bis zur Corvigliahütte gehen mußte, um bei dem ſchneearmen Winter einen geeigneten Schneehang zu finden, noch wenn man dann dieſe techniſche Prüfung im Schnee⸗ ſturm durchführen muß, bei der Triebſchnee und Wind die Läufer behinderte und die Amtswalter langſam ſtarr wer⸗ den ließ. Und weiter als Drittes: nur ein kleiner Teil Zuſchauer trotz des eminent gut beſetzten Feldes. Die Strecke lag mit etwa 200 Meter Höhenunterſchied unterhalb der Corvigliahütte in Richtung des Bahnhofes und war bei etwas weichem Schnee eine auf Zügigkeit und Kriſtianiabeherrſchung abgeſtellte Leiſtung. Die Weichheit der Bahn hatte außerdem für die hohen Startnummern in⸗ folge des ſtändig fallenden Neuſchnees immer weiter zu⸗ genommen, ſo daß ſchließlich die Zügigkeit dermaßen be⸗ einflußt war, daß zwiſchen einzelnen Toren Stockarbeit wegen zu verlangſamter Fahrt Platz greifen mußte. Es wirb nicht von der Hand zu weiſen ſein, daß hierin keine ganze Gleichwertigkeit der Zeiten mit Sicherheit erzielbar war. Die Folge war dann auch, daß vor dem zweiten Lauf die Strecke geändert wurde. Der Erfolg zeigte ſich alsbald in den gefahrenen kürzeren Zeiten. Als Spitzengruppe läßt ſich in Klaſſe 1 und im Ge⸗ ſamtklaſſement die Reihe der Einläufe von eins bis fünf bezeichnen, die zwiſchen den Zeiten.57.4 Minuten(zwei Läufe] und.07.2 Minuten ſich bewegt. Danach kommt mit dem Abſinken auf.12.7 ein deutlicher Schnitt, der ſich bis guf.14.3 erwettert. In Klaſſe 2, wo gegenüber 22 in Klaſſe 1 nur acht Läufer liefen, liegt die Spitze in den vier erſten zwiſchen.59.3 und.10.7. Danach geht es von .15.7 bis auf.59.9. Innerhalb beider Spitzen liegen die Schwärzwälder an ſehr guter Stelle. Höfflin vom Schwimmſportverein Frei⸗ Durg i. Br. konnte ſich gegenüber dem Abfahrtslauf ſo gut vorſchieben, daß er für eine Kombination aus Abfahrt und Slalom erhebliche Ausſichten gewann. Er lag im Slalom an vierter Stelle mit.06.9 direkt hinter dem ſtarken Inns⸗ brucker Geris Luntſchner(.06.). Unter zwei fuhren der ausgezeichnete Engländer Claude mit.57.4 und der eben⸗ falls gute Wiener Wolfgang mit.58, der aber fünf Straf⸗ punkte hatte, während Höfflin ſtrafpunktfrei durchkam, im Gegenſatz zu dem vor ihm zeitlich liegende Lan tſchner, der ſechs Strafpunkte hatte. Beſſer als ſelbſt diete beiden Engländer fuhr aber der Schwarzwälder Vetter⸗Freiburg, der die beſte ſtraſpunktfreie Zeit im zweiten Lauf mit nur 52,1 Sekunden herausholte, mit⸗ hin eine volle Sekunde weniger als die beiden Engländer. Er hatte leider im erſten Lauf, behindert durch einen Num⸗ merſtock, Pech durch einen Sturz, der ihm bei ſonſt eben⸗ falls ſtrafpunktfreier Reiſe Zeit koſtete und ihn auf.18.6 drückte, ſo daß er in der Geſamtzeit an vierte Stelle rückte. Pahl kam in der zweiten Klaſſe auf Platz zwei mit fünf Sekunden Abſtand gegen den Sieger Mackintoſh. Pahl .05.4 im erſten und 54.8 im zweiten Lauf bei fünf Straf⸗ punkten. 0 a Dieſe Erfolge der Schwarzwälder dürfen umſo höher gewertet werden, als ihnen im Gegenſatz zu den meiſten anderen Teilnehmern bisher jede Trainingsmöglichkeit im ſchneearmen Winter gefehlt hat. Erwähnenswert noch, daß die abſolut beſte Zeit des Tages im zweiten Lauf bei dem Wiener Wolfgang lag, der 48,5 Minuten benötigte, aber im Geſamten fünf Straf⸗ punkte erhielt, Die Ergebniſſe des Slalomlaufes: 7 Höfflin⸗ ſieg. Schwergewichtsmeiſter 7. Keßler⸗England 218,7(0 Strafp.]; 8. Paugman⸗ Kanada:17,2(6 Straſp.); 9. Suhner⸗Zürich:24,4(0 Strafp.); 10. Taylor⸗England:29,1(0 Strafp.). Klaſſe 2: 1. Me. Intoſh⸗England:59,3(0 Strafp.); 2. Dr. Puhl⸗Freiburg:05,(5 Strafp.); 3. Dr. Werneck⸗ Partenkirchen:07,2(0 Strafp.); 4. Dr. Vetter⸗Freiburg :10,7(0 Strafp.): 5. Dr. Büchi⸗Bern:15,7(0 Strafp.). G. Wolfgang ⸗Wien ſiegt in der Zweierkombination Das Organiſationskomitee der Akademiſchen Skiwett⸗ kämpfe aller Länder gab am Samstag abend die Ergebniſſe in der Zweier⸗Kombination, beſtehend aus dem Abfahrts⸗ und Slalomlauf, bekannt. Der Sieg in der Haupt⸗ klaſſe fiel äußerſt knapp zu Gunſten des Wieners G. Wolfgang aus, der die Note 195,74 erhielt, vor dem Engländer W. P. Clyde mit der Note 195,69. Mit H. Leubner und Geri Lantſchner ſtellte Oeſterreich die beiden nächſten Preisträger. Unter den fünfzehn Placierten be⸗ findet ſich als einziger Deutſcher der Münchner Höfflin, der mit Note 177,76 den ſechſten Rang einnimmt. Bedeutend beſſer ſchnitten die Deutſchen in der Klaſſe 2 ab, denn hinter dem Sieger Mackintoſh⸗England mit Note 193,97 belegten Dr. Vetter ⸗ Freiburg, Dr. Pahl ⸗ Freiburg und Dr. Werneck⸗ Partenkirchen den 2. bis 4. Platz. Die Einzelergebniſſe: Hauptklaſſe: G. Wolfgang⸗Wien Abfahrtslauf Note 96,27, Slalomlauf Note 99,47= 196,74; 2. W. P. Clyde⸗ England 95,59= 100= 195,69; 3. H. Leubner⸗Innsbruck, 100= 92,32= 192,32; 4. Geri Lantſchner⸗Innsbruck 179.94; 5. Prinz Alonſo⸗Zürich 178,67, 6. Höfflin⸗München 177,76, 7. Keßler⸗England 176,21; 8. Suhner⸗Zürich 172,14; 9. Taylor⸗England 169,35; 10. Prinz Alvaro⸗Zürich 168,64; 11. Traut ⸗ Innsbruck 168,28; 12. Streif ⸗Zürich 165,56; 13. Müller⸗Genf 164,07; 14. Egert⸗ Innsbruck 163,07, 15. Rindler⸗Bern 159,85. Klaſſe 2: 1. Mackintoſh⸗England 95,37= 98,52= 19,91; 2. Dr. Vetter ⸗ Freiburg 96,34= 89,84= 186,18; 3. Dr. Pahl ⸗ Freiburg 87,36= 93,76= 181,12; 4. Dr. Werneck⸗ Partenkirchen 179,68; 5. Dr. Büchi⸗Bern 179,20. Spiele der Kreisliga Kreis Unterbaden Altrip— Neckarſtadt Wallſtadt— Feudenheim Phönix Mannheim— Weinheim ausgef. Heddesheim— Käfertal 222 Leutershauſen— 07 Mannheim ausgefallen Edingen— Neckarhauſen ausgefallen 51 ausgefallen Jufolge des am Samstag und Sonntag niedergegangenen Regens war die Mehrzahl der Plätze der unterbadiſchen Kreisliga in einem unbeſpielbaren Zuſtande, ſodaß von ſechs angeſetzten Treffen nur zwei zur Austragung ge⸗ langen konnten. Der Tabellenführer Altrip hatte Neckarſtadt zu Gaſt und rechtfertigte ſeinen guten Ruf als Meiſterſchafts⸗ anwärter mit einem überlegenen:1 Sieg, der bei Halb⸗ zeit bereits mit:0 feſtſtand. Einen ſchweren Gang hatte Käfertal nach Heddes⸗ heim. Die von Heddesheim ſo dringend benötigten Punkte waren nicht ganz zu erringen, Heddesheim erreichte aber mit dem Unentſchieden:2 einen Achtungserfolg. Kreisliga Unterbaden Vereine Spiele gew. Altrißd 13 Feudenheim 12 Phönix Mannheim Weinheim 5 Wallſtadt Käfertal Neckarſtadt 07 Mannheim Heddesheim Leutershauſen Edingen. 4 Neckarhauſen Punkte 28¹4 26:6 21:13 18:12 18:16 17.15 16·20 15:21 14 20 12.22 11·21 4·30 Tore 71:20 unentſch. verl. o e Degas (ess es de de de D es * 0 — Kreis Neckar Kirchheim— Schwetzingen Eppelheim— Rohrbach Neulußheim— Sandhauſen Union Heidelberg— Wiesloch Hockenheim— 1910 Heidelberg Oftersheim— Plankſtadt :0 abgebr. :1 ausgef. :1 220 Borklubkampf in Ludwigshafen L5G 1903 Ludwigshafen ſchlägt 1. Mainzer Vox-Club überlegen 11:3 Im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus ſtanden ſich am Samstag abend vor gut 600 Zuſchauern zwei im Südweſt⸗ deutſchen Amateurboxverband guten Ruf beſitzenden Mann⸗ ſchaften in einem Klubkampf gegenüber, deſſen Leiſtungen in jeder Hinſicht voll befriedigen konnten. Die Boxabtei⸗ lung der Ludwigshafener Fuß ballgeſellſchaft 1908 kam durch ihr techniſch überlegenes Können gegen die bekannten Fighter des 1. Mainzer BC zu einem überraſchend hohen Sieg, der jedoch mit dem Ergebnis 11:5 nicht ganz dem Kampfverlauf entſpricht. Die Mainzer Gäſte zeigten ſich in allen Begegnungen als ebenbürtige Partner und waren es nur die überragenden Gefechte von Krauſe, Stiegler und Zettler, die für dieſes hohe Ergebnis verantwortlich zeichneten. In den techniſch wie taktiſch ganz hervorragenden Rah⸗ menkämpfen brillierte Ludwigshafens zur Zeit beſter Tech⸗ niker Apfelbach im Revanchetreffen gegen Heiner ⸗ Siegftied Ludwigshafen wohl dem beſten und ſchönſten Kampf des Abends. Apfelbach revanchierte ſich für ſeine erlittene k..⸗Niederlage durch einen überlegenen Punkt⸗ Nach dreijähriger Paufſe gab der Südweſtdeutſche Hareus ſeine come back gegen den aufſtrebenden Mannheimer Metzger und erreichte gegen dieſen ein gutes Unentſchieden. Die Entſcheidungen vor der Diſtanz errangen die in blendender Verfaſſung angetretenen Jugendfedergewichtler Schneider durch einen Aufgabeſieg über Eckart⸗ Mainz und Krauſe durch k. o. über den Mainzer Scheer. Alle übrigen Treffen gingen über die volle Diſtanz; ſie brachten auf der ganzen Linie äußerſt harten, aber allzeit fairen Sport, der auf ſehr gutem Niveau ſtand. Als Ringrichter amtierte Collaſch⸗ Worms in zwar umſichtiger, aber nicht überzeugender Weiſe. Die Ergebniſſe: Im Eröffnungskampf des Jugendfedergewich⸗ tes hatte Eckart⸗Mainz nie eine Gewinnchance und gibt den ausſichtsloſen Kampf gegen Schneider⸗Lud⸗ wigshafen noch in der erſten Runde auf. Durch Reidel⸗ Mainz, der gegen den untrainierten Vogel⸗ Ludwigshafen im Fliegengewicht antrat und einen ſicheren Punktſieg buchen konnte, holten die Gäſte auf:2 auf. Im Bantamgewicht reichte es dem alten Mainzer Kämpen Imhof gegen den ſtark verbeſſerten Münch⸗ Ludwigshafen nur zu einem Unentſchieden. Das Federgewicht brachte Mainz durch einen ganz überlegenen Punktſieg von Bletz über Schmitt⸗Lud⸗ wigshafen eine:8⸗Führung. Der Leichtgewichtler Krauſe Ludwigshafen bringt durch einen eindrucksvollen ko. Erfolg in der dritten Runde, gegen Scheer⸗Mainz erzielt, ſeinem Ver⸗ ein erneut den Ausgleich.:5. Im zweiten Leichtgewichtstreffen kam Ex⸗ meiſter Schork⸗Ludwigshafen gegen den ſtarken Fighter Schachtebeck⸗Mainz zu einem umſtrittenen Punktſieg. Das Weltertreffen mit Weiner Mainz und Zettler⸗Ludwigshafen endete mit einem klaren Punkt- ſieg des Ludwigshafeners. Stiegler⸗Ludwigshafen erhält über Fey⸗Mainz im Mittelgewicht einen ſicheren Punktentſcheid, womit er das Endergebnis auf 1115 ſtellt. Die Einlagenkämpfe: Leichtgewicht: Apfelbach⸗ Ludwigshafen ſchlägt Heiner ⸗ Siegfried Ludwigshafen überlegen nach Punkten. Schwergewicht: Hareus⸗Ludwigshafen— Metz, ger⸗Boxring Mannheim unentſchteden. Ernie Schaaf k..⸗Sieger Im Newyorker Madiſon Square Garden fand Freitag abend eine größere Boxveranſtaltung ſtatt, bei der der be⸗ kannte Schwergewichtler Ernie Schaaf den Hauptkampf gegen ſeinen Landsmann Stanley Poreda beſtritt. Schaaf war ſeinem Gegner in allen Runden haushoch über⸗ legen und hatte ihn bis zur ſechſten Runde derart zu⸗ gerichtet, daß der Ringrichter den ausſichtsloſen Kampf zu⸗ gunſten von Schaaf abbrach. Argotte bleibt Meiſter In Cannes verteidigte am Freitag abend der fran⸗ zöſiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Argotte ſeinen Titel egen Barrére mit Erfolg. Argotte trug einen über⸗ legenen Punktſieg nach 10 Runden davon. Dortmunder Sechstagerennen Ein ruhiger Nachmittag Der erſte Nachmittag des Dortmunder Sechstagerennens verlief äußerſt ruhig, die Fahrer ſchonten ſich für die bevor⸗ ſtehenden Ereigniſſe und vertrieben ſich die Zeit mit allerlei Späßen mit den größtenteils jugendlichen Zuſchauern. Be⸗ ſonders der lange Kanadier Peden zeichnete ſich hierbei aus. Die Spurts der beiden Wertungen gewannen: Pijnenburg, Bresciani, Pijnenburg, Vopel, Cieſinſki, Göbel, Pijnen⸗ burg, Vopel, Peden und Stübecke. Nach 18 Stunden um 5 Uhr nachmittags waren 467 000 Kilometer gefahren und der Stand folgender: 1. Schön ⸗Buſchen hagen 113 Punkte; 2. Göbel⸗Pijnenburg 96 Punkte; 3. Broccardo⸗ Guimbretière 59 Punkte; 4. Rauſch⸗Hürtgen 32 Punkte.— 1 Runde zurück: 5. Vopel⸗Korsmeier 51 Punkte; 6. Kilian⸗Pützfeld 38 Punkte; 7. Peden⸗Stübecke 14 Punkte.— 2 Runden zurück: 8. Rieger⸗Vroomen 22 Punkte; 9. Braſpenning⸗Wals 15 Punkte; 10. Kiſters⸗Müller 15 Punkte; 11. Senge⸗Cieſinſki 10 Punkte; 12. Tietz⸗Schenk 6 Punkte.— 4 Runden zurück: 13. Bresciani⸗Mene⸗ gazzi 26 Punkte. Mac eröffnet die Leichtathletikſaiſon Straßenlauf am 5. Februar Es iſt ſchon ſehr lange her, ſeit in Mannheim ein grö⸗ ßerer Straßenlauf ſtattgefunden hat. Man muß ſchon bis vor die Kriegsjahre zurückdenken, als noch Haas, der jetzige Kehler Sportwart und Inhaber des Hanns Braun⸗ Gedächtnispreiſes 1931, die Mannheimer Jugend für die lange Strecke begeiſterte und intereſſierte. Dazwiſchen liegt nur noch ein Verſuch im Jubiläumsjahr der MTG., als dieſe den Staffellauf„Rund um Mannheim“ durch einen Einzellauf erweiterte, den damals die Münchner Teil⸗ nehmer mit Jennuwein an der Spitze für ſich entſchieden. Dieſes Jahr geht die MTG. nochmals daran, den Stra⸗ ßenlauf auch bei uns einzuführen. In München, Stutt⸗ gart und Heilbronn gehören dieſe Straßenläufe ſchon zu den alljährlich wiederkehrenden Veranſtaltungen der Sai⸗ ſon. Der nun am erſten Februarſonntag vorgeſehene Lauf geht über 20 Km., beginnend auf dem neuen Platz, von da bis zur Endhalteſtelle in Feudenheim, dann links ab bis zur Tankſtelle in Käfertal, von hier am Friedhof vorbei wieder zum Platz, daſelbſt eine Runde und nochmaliges Durchlaufen der angegebenen Strecke mit Endziel auf dem Platze. Dieſe Strecke iſt ausgeſchrieben für Senioren 1 und 3, ſowie alte Herren. Daneben findet ein kürzerer Lauf über 7 Km. ſtatt, der offen für alle iſt. Nach genauen Informationen werden aus Stuttgart Helber und Bertſch ſowie Lang ⸗Heilbronn ſicher erwartet; mit Kapp⸗ München, an deſſen Erſcheinen eben⸗ falls kaum zu zweifeln iſt, und Thiery⸗ Mannheim, wäre ein auserleſenes Feld beiſammen, das für einen ſpannenden Verlauf garantieren würde. * Die Landesgruppe Südweſt des Deutſchen Motorrad⸗ fahrer⸗Verbandes hält am Sonntag(15. Januar) in Karlsruhe ihre Generalverſammlung ab. Dieſer Ta⸗ gung kommt inſoweit beſondere Bedertung zu, als die Landesgruppe bekanntlich die Trägerin der erſten Renn⸗ veranſtaltung auf der Hockenheimer Strecke war. Wie wir erfahren, beabſichtigt die rührige Sportleitung in dieſem Jahre in Hockenheim in verſtärktem Maße aktiv zu ſein. Rugby in Heidelberger TV. 1846 Rö. Heidelberg:6(:0) Im Rückſpiel auf dem Turnvereinsplatz errang die RG. mit Glück den Sieg und damit endgültig die Meiſterſchaft des Neckarkreiſes. Die Turner erwieſen ſich als äußerſt hartnäckige Gegner, vor allem ihr Sturm war ſehr gefähr⸗ lich. Das reifere Spiel zeigten jedoch die Ruderer, die allerdings erſt auſwachten, als der Platzbeſitzer bald nach dem Seitenwechſel durch einen prächtigen Straftreffer von Balzer mit:0 in Führung gegangen war. Walter Pfiſterer erzwang nach ſchönem Paßſpiel den Ausgleich. Kurz vor dem Abyfiff ſtellte der rechte Außendreiviertel Dolland durch einen weiteren Handſpiel⸗Verſuch den Erfolg ſicher. Schiedsrichter Schuppel(Heidelberger RK.) ließ ſich nicht beeinfluſſen. Heidelberger Ruder⸗Klub— SC. Neuenheim:0 Neuenheim vermochte auf dem Kollegefeld dem Ruder⸗ Klub einen Punkt abzuknöpfen, nachdem es im Vorſpiel auf eigenem Platze mit 08 unterlegen war. Leider ließ der ſchwere Boden kein flüſſiges Spiel zu, ſodaß der vor⸗ wiegend auf Stürmerarbeit zugeſchnittene Kampf ziemlich reizlos verlief. Der naſſe Ball machte das Paßſpiel faſt vollſtändig unmöglich. Am Ende ſahen die lehmbeſchmutzten Kämpfer aus wie die Neger. Eine überraſchend gute Partie lieferten die Schlußſpieler Botzong beim RK. und Bender bei Neuenheim. Andererſeits konnten nur wenige Chancen herausgearbeitet werden, die aber ausnahmslos verpaßt wurden. Alfred Ihrig(Heidelberger BSC.) als Spielleiter hatte bei dem ſtrömenden Regen kein dankbares Amt; er traf ſeine Entſcheidungen durchaus korrekt. Am die Olympiſchen Winterſpiele Die Prüfungskommiſſion im Harz Unter Führung von Exzell. Le wald und Dr. Diem iſt die Prüfungskommiſſion, die die Aufgabe hat, den Schauplatz der Olympiſchen Winterſpiele 1936 feſtzuſtellen, am Samstag im Harz eingetroffen. Es traf ſich ſehr glück⸗ lich, daß gerade am gleichen Tage reicher Schneefall einſetzte, der beſonders dem Oberharz winterliches Gepräge ver⸗ lieh. Die Kommiſſion beſichtigte die verſchiedenen Winter⸗ Recht unprogrammäßig verliefen auch diesmal die Vet bands due 5 Neckarkreis. Im Kampf um die Tabellen führung ſchlug Kirchheim den ſeitherigen Spitzenreiter Schwetzingen hoch mit:0. Mit einem Punkt vor dem Unterlegenen führt der Sieger jetzt die Tabelle an. 955 Als Ueberraſchung iſt auch das Unentſchieden in Neulußheim zu bezeichnen.— Der Abſtiegskandidat Hockenheim fertigte überraſchend ſicher 1910 Heidelberg mit 311 ab, ohne jedoch damit vom Ende wegzukommen. Oftersheim hat ſich durch einen verdienten:0⸗Erfolg über Plankſtadt weiter aus der Gefahrenzone entfernt.— Wührend Eppelheim— Rohr⸗ bach wegen Unbeſpielbarkeit beim 11 Stand abgebrochen wurde, ließ der Schiedsrichter des Treffens Union gegen Wiesloch überhaupt garnicht erſt anſtoßen. Kreis Elſenz: Eſchelbronn— Michelbach ausgef. Da die Eſchelbronner Platzanlage infolge des Regens für unbeſpielbar erklärt wurde, mußte das einzige an⸗ geſetzte Treffen ausfallen. Kreis Vorderpfalz 63 Ludwigshafen— 1914 Oppau:0 abgebrochen Pfalz Ludwigshafen— TW Frieſenheim.0 ASV Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen:2 Im Kreis Vorderpfalz intereſſierte vor allem die Be⸗ gegnung 03 Ludwigshafen und dem Tabellenführer 1g Oppau. Die Kriſe in der Oppauer Mannſchaft beſtätigte ſich, indem die Oger im allgemeinen eine beſſere Partie lieferten und auch in Führung gehen konnten. Die Schieds⸗ richter brach aber in der 35. Minute das Spiel wegen Regen ab. Man darf berechtigte Zweifel hegen, ob die Oppauer das Spiel noch zu ihren Gunſten hätten ent⸗ ſcheiden können.— Pfalz Ludwigsoafen hatte gegen den TV Frieſenheim einen ſehr ſchweren Stand, konnte aber oͤurch ein Tor in der 15. Minute durch den Mittelſtürmer die Punkte für ſich gewinnen. Einen abwechſlungsreichen Kampf lieferten ſich ASV Ludwigshafen und 04 Ludwigs⸗ hafen, bei dem ASV knapp mit 312 die Oberhand behielt, Kreis Südpfalz: Sportfreunde Landau— FV Speyer:2 abgebrochen In der Südpfalz fand nur dos Spiel zwiſchen Sport freunde Landau— Fußballverein Speyer ſtatt, das in der letzten Minute vom Schiedsrichter wegen Bedrohung oͤurch die Zuſchauer abgebrochen wurde. Beide Mann ſchaften lieferten ſich einen gleichwertigen, aber hartnäcki⸗ gen Kompf, der bis zur Pauſe:1 ſtand. g Nach dem Wech⸗ ſel konnten wiederum beide Parteien einmal erfolgreich ſein. Der Fußballverein Speyer hatte das Pech, noch vor der Halbzeit ſeinen bekannten Spieler Boes zu verlieren, der einen Beinbruch erlitt. 6 Kreis Kaiſerslautern Hochſpeyer— Bfgt Kaiſerslautern Reſerve 223 Spell Kaiſerslantern— Pfalz Kaiſerslautern ausgef, Kindsbach— Landſtuhl ausgefallen Enkenbach— Otterberg ausgefallen Im Kreis Kaiſerslautern fielen drei Spiele dem ſchlech⸗ ten Wetter zum Opfer. Es wurde nur das Spiel zwi⸗ ſchen Hochſpeyer und VfR Kaiſerslautern zum ane gebracht, wobei Hochſpeyer mit einem kleinen Unterſchi gewinnen konnte.— Im Kreis Kaiſerslautern wurden außerdem noch zwei Nothilfeſpiele durchgeführt und zwar Alfenborn— Kaiſerslautern kombiniert:4, Otterberg Kaiſerslautern kombiniert:4. Die Mannſchaften aus Kaiferslautern ſetzten ſich aus unteren Mannſchaften der Bezirksliga zuſammen. Kreis Pirmaſens Pfalz Pirmaſens Fröſchen 61 63 Pirmaſens— 05 Pirmaſens 313 VfR Pirmaſens— Contwig 520 Münchweiler— Clauſen 410 Der Tabellenführer VfR Pirmaſens ſiegte erwartungs⸗ gemäß gegen Contwig mit 50. Wie im Vorſpiel endete auch das Rückfpiel der beiden Lokalgegner 69 Pir⸗ maſens und 05 Pirmaſens:3(das Vorſpiel 4. Pfalz Pirmaſens wiederholte ſeinen Vorſpielſieg gegen Fröſchen und zwar diesmal mit:1(Vorſpiel:). Münchweiler konnte für die 114⸗Niederlage im Vorſpiel gegen Clauſen diesmal Revanche nehmen und mit 410 ſiegen. g Internationale Alpenfahrt 1933 Die Schweiz will nicht mehr mitmachen Der Automobtlelub der Schweiz hat das Geſuch der Nationalen Sportkommiſſion um finanzielle Betefligung an der Alpenfahrt 1988 abgelehnt. Durch dieſen Beſchluß dürfte die Beteiligung der Schweiz an der diesfährigen Alpenfahrt ſtark in Frage geſtellt ſein, denn ohne finan⸗ zielle Mithilfe der Schweiz werden Deutſchland, Frankreich und Italien wohl kaum großes Intereſſe an der Ein⸗ beziehung ſchweizeriſchen Gebietes in die Alpenfahrt haben. Dagegen hat die Nationale Sportkommiſſion der Schweiz die Abſicht, die 1924 zum letzten Male ausgetragene Schwel⸗ zeriſche Alpenfahrt als offene Veranſtaltung im Jahre 1984 wieder aufleben zu laſſen. Man verſpricht ſich davon eine ſtärkere Förderung der ſchweizeriſchen Intereſſen als durch eine Beteiligung an der Internationalen Alpenfahrt. Heidelberg ſportplätze in Schierke und ſetzte die Beſichtigung am Sonntag in Braunlage fort. Anſchließend werden dann die Winterſportplätze in Thüringen auf ihre Eignung ge⸗ prüft. Später geht die Reiſe der Kommiſſion dann nach Garmiſch⸗Partenkirchen. Der H. D. W. bei den Rodel⸗Meiſterſchaften Mit einem verhältnismäßig ſtarken Aufgebot wird ſich der Hauptverband Deutſcher Winterſportwereine in der Tſchechofſlowakel an den Europa- und Deutſchen Rodel⸗ meiſterſchaften am 4. und 5. Februar in Ilmenau betei⸗ ligen. Eine Mannſchaft von 20 Teilnehmern iſt vorgeſehem, und zwar handelt es ſich dabei um Kauſchka, Preißler, Habel, Horn, Schröter, Gebrüder Poſſelt, Dreßler, Mil, lehner, Kopal, Gebrüder Soukup, Linhard, Gebrüder Ge. nari. Fischer, Heller, Wendler, Kraus und Schwarzbach, die größtenteils in Reichenberg beheimatet ſind. Berliner Eislauf⸗Meiſterſchaften Der Brandenburgiſche Eisſport⸗Verband führt ſeine ötesjährigen Kunſtlaufmeiſterſchaften für Damen, Herren und Paare am 18. und 19. Januar auf der neuen Kunſt⸗ eisbahn am Friedrichshain durch, während die Schnellauf⸗ meiſterſchaft über 500, 1500 und 5000 Meter, die der beutſche Rekordmann Barwa zu verteidigen hat, für den 29. Januar auf dem Plötzenſee vorgeſehen iſt. Dieſer Termin ver⸗ ſchiebt ſich automatiſch auf den 7. Februar für den Fall, daß die für den 22. Januar in Hamburg angeſetzten Deul⸗ ſchen Meiſterſchaften nicht durchgeführt werden können. 12235 Kanada beſiegt Zürich:0 5 Auf der Züricher Dolder⸗Eisbahn gab es am Sams 0 einen ſchönen Eis hockeykampf zwiſchen den Ede monton Superiors und der Züricher Städtemann⸗ ſchaft. Mit:0(070, 120,:0) trugen die Kanadter einen recht knappen Sieg davon. Die Torſchützen waren J, Brown und Croßland. 5 5 939 e Ver bellen⸗ nreiter 'r dem 85 Als eim zu fertigte jedoch 9 durch er auß Rohr⸗ brochen gegen ef. Regens ige an⸗ hen ie Be⸗ r 1914 tätigte Partie chieds⸗ wegen ob die n ent⸗ en den te aber ſtürmer vreichen tdwigs⸗ behielt, 1 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 13 Montag, 9. Januar 1933 Arbeitsbeſchaffung in Pforzheim * Pforzheim, 7. Januar. Der Pforzheimer Bürgerausſchuß ſtimmte einmütig einer Vor⸗ lage zu, die Arbeitsbeſchaffungen vorſieht. Es sollen eine Auffahrtsſtraße auf den Weiherberg, ein Erſatz⸗ und Erweiterungsbau im Krankenhaus hergeſtellt und der Schlachthof erweitert werden. Die Koſten für die letztere Arbeit betragen rund 330 000 Mark für dieſen erſten Bauabſchnitt. Für alle vier Bauabſchnitte iſt ein Betrag von 1475 000 4 vor⸗ geſehen. Zu Beginn der Sitzung hatten die Kom⸗ muniſten verſchiedene Dringlichkeits zanträge einge⸗ bracht, u. a. einen Einſpruch gegen die Fleiſchſteuer, Dieſe Anträge wurden abgelehnt. * Bruchſal, 8. Januar. Nach längerem Leiden iſt geſtern nachmittag Gewerbeſchuldirektor Ludwig Recktenwald hier im Alter von 56 Jahren ge⸗ ſtorben. Von Donaue ſchingen nach hier verſetzt, wirkte er in unermüdlicher Weiſe für den Ausbau der Schule und war ſeit ae um die För⸗ derung des Handwerks bemüht. Der hieſige Ge⸗ werbeverein hatte ihn zum Ehrenmitglied ernannt. * fehl, 7. Januar. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar wurde die große Rundſcheibe des erſt vor muß. Bemerkenswert lage nichts entwendet wurde. der Nacht zum Donnerstag zwei weitere iſt, daß fenſterſcheiben in gleicher Auch in dieſem Falle blieben lagen, trotz greifbarer Mögli was darauf ſchließen läßt, daß Racheakt handelt. Von d denen die großen Schaufenſterſ eine Belohnung von 100 4 aus Eiſenbahnpräſident a. D. * Speyer, 8. Januar. jahr Präſident von Welcker, ein Pfä kans, beſuchte das Gymnaſium Speyer und das Polytechnikun dann in den Dienſt der bahnen zu treten. Welcker,( der Eiſenbahndirektion Würzbi bayeriſchen Kronenorden lichen Adel verlieh. Während Weihnachten umgebauten Kaufhauſes Schneider derart zertrümmert, daß die Scheibe erſetzt werden Welcker als Präſident der Eiſe burg. Nach Kriegsende trat er Spur. Die beiden„Verſicherungs⸗Geſellſchaften“, i In Meran, Geſundheitsrückſichten weilte, f Eiſenbahnpräſident a. D. K bayeriſchen Reiſekommiſſar des Prinzregenten der ihm unter anderen Auszeichnungen und aus der Fenſteraus⸗ Nunmehr wurden in Schau⸗ Weiſe eingeſchlagen. die Schaufenſteraus⸗ chkeiten, unberührt, es ſich nur um einen em Täter fehlt jede bei cheiben des Kaufhau⸗ ſes verſichert ſind, haben für Ermittlung der Täter geſetzt. von Welcker wo er aus tarb im 81. Lebens⸗ arl v. Welcker. lzer, Sohn eines De⸗ in Zweibrücken und n in München, um Staatseiſen⸗ ange Jahre Vorſtand irg, war auch als Luitpold tätig, auch den damit den perſön⸗ des Krieges wirkte nbahndirektion Würz⸗ in den Ruheſtand. 1 ABR EEB RA 1111 fl 111 5 ee 0 6 i 1 1 e U im beiden Theatern ein Bombenerfolg stelle En And p. Hörbiger/ 3. 5. 7 boltyt roter Schopf- zwei Kulleraugen · ein Temperament 0 als Hauptdar- l Mit sk. Sima Hdw. Blelbtrau im bunten Flimtell: „Serenade“ „Mondlichl“ Deulig-Tonwoche! Sie noch derwildfang Käthe v. Nagy ler Liebling 0 0 2 rin in b 0 und Ein Flim der Erloh Pommer Produktfon. Regie: Ludwig Berger Musik: W. R. Heymann der Stabe UFA- TON- WOCHE S FEIFROGRAM NM 0. Ldw. Diek) holländische Hetmonika-Virtuosen FN Wochent. bis.80 alle Saal- u Rangpl. nur 804 UNIVER SUN 8310 2 2. D fe Musikali Techni Dietrich die BLoNDEf VENUS Ein tragisches Frauen- und Mutter- Schicksal in meisterhaften Bildern festgehalten. Der Winter Vorher das interessante Belprogramm! Bis.80 Uhr auf allen Abambra Plätzen 70 Pfg. 2 und Erwerbslosen- dchauburg Ausweise gelten. Beginn in beiden Theatern .00.00.05.35 Vorzugskarten nach alten Dr. Watson Frau Smith Jackie SSRI SECEKENHETHMERS TRI Ab heute! Nur wenige Tage: Der Fim der groen Komiker Edntsinn Licbe And ein Rade Ein zeltgemägßes Tonfilm Lustspiel Violeita Lilian, eine Prof. Nack Prof. Spiter de lerzvszen ale borgen, die lichen slch 3 2 8 II. Großfiim: Tisabein deen in ihrem schönsten Stummfilm Fräulein ELSE 200, 6 80. g 20 Uhr. Brwerbstose 30 P. 8 Bie g Uhr auf allen Sdalpl. nur 50 Pig. arten haben Gültigkeit! Etage Bühnenbilder: Eduard Löffler Tanzleitung: Gertrud Steinweg Anfang 15.30 Uhr Die Großmutter Gerda, ihr Enkelkind Kay, Gerdas Gespiele Def Kater Murr, ein höchst verdrießlicher alter Herr Raoul Alster Die Uhr, eine ehrwürdige alte Standuhr Die Schneekönigin Die Schwalbe Die alte Frau Erster Holxsoldat Zweiter Holzsoldat Erster Engel Zweiter Engel Der Rosenstrauch Herr Shunderson Prof. Praetorius Der Assistenzarzt Die Oberschwester Die Großmutter Ein junger Heißsporn Dr. Dagobert Der Vorsitzende hat 1 National Ahsater Mannheim Montag, den 9. Januar 1933 Vorstellung Nr. 158— Nachmittags vorstellung Vorstellung für Erwerbslose S ehnee könig in Märchen von Hans Christian Andersen Für die Bühne bearbeitet von Margot Schlieper Musik von Helmuth Schlawing Inszenierung: Richard Dornseiff sche Leitung: Helmuth Schlawing sche Einrichtung: Walter Unruh Ende geg. 18.00 Uhr Pers onen: Lene Blankenfeld Gretel Kübler Annemarieschradiek Erna Stephan Georg Köhler Elisabeth Stieler Annemarieschradiek Hermine Ziegler Joseph Offenbach oseph RBenkert Läthe Wolf Irmgard Wehner Ide Overhoftf und viele andere. Montag, den 9, Januar 1938 Vorstellung Nr. 154— Auger Miete— Vorrecht F Miete Vorrecht Sondermiete F 5 2. Gastspiel des Curt Götz- Ensembles: Dr. med. Hie b Fraetorius Facharzt für Chirurgie und Frauenleiden Eine Geschichte ohne Politik aber guten Motiven neuerzählt von Curt Götze— Regie: Rosa Valetti Anfang 20 Uhr Sberlock Holmes Ende etwa 22.80 Uhr Personen: Curt Götz Ferdinand von Alten Maria Rocco Fides Maria Tillmann 1 Carl Meinhard Curt Sðtr Frits Nuernberger Lilian Berley Bertha Monnard Valerie von Martens Margarethe Hohl Dietrich Jenke Fritz Gelingk Ferdinand von Alten Studentin Max Kaufmenn Bertold Sakmann Bei run denken bei ab heute Montag! Eine meisterliche Film- schöpfung, die Begeiste- u. erhebendes Ge- schen auslösen muß! Meisterhafte 881 hervorragende Rolſenbe- Setzung. — 2.20: Schallplatten. as hören wir 10.40, Seher. 12 0 tragung aus Mannheim. — Bedeutung der bodenkundlic Montag, 9. Januar wirtſchaft.— 19.30: Berühm 5 20.05: Konzert.— 20.40: G Fraukfurt Deutſche Burgen als Ausdruck deutſcher Eigenart.— .25: Schallplatten.— 18.25: Rückblick auf das Filmjahr 21.05: Tauſend Jahre wie ein Tag.— 22.00: Konzert.— 1992.— 19.30: Ueber das Buch: Junge Mädchen von heute. 22.30: Uebertragung vom Sechstagerennen(Dortmund).— — 19.45: Literariſches Rätſel. 29.10: Nachtmuſik. Heilsberg 22 und 15 Konzert .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 16.35: Jugend 5 5 8 17.0058 1 4 Brockhauſen: E eibe und Erdkugel. — 11.30: Schloßkonzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: ben alten e,: Tang muſtk Mä rche n.— 16.30: Konzert.— 18.25: Stunde der Stadt 8. 5 1 2 1 2 Danzig.— 19.00: Lieder und Arien.— 20.05: Dos Mäd⸗ Aus Mannheim e rleans.— 21.10: e ſik. l 8 75 „„„ 17.00—18.15:„Unterhaltungskanzert“. Leitung: Kapell⸗ Langenberg meiſter Hans J. Leger. Ausführende: Dos Philharmonf⸗ .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für 9 ſche Orcheſter Mannheim. Soliſtin: Sophie Karſt(Sopran). 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitslose 2 a Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugenof unk.— Aus dem Auslande 17.00: Konzert.— 18.25: Prof. Hpepfner: 5855 der Lebens⸗ Beromünſter: 15.30: Muſik zu Tee und Tanz.— 20.00: welt der Hausangeſtellten.— 19.00: Prof. D Mann: Die[ Konzert. Verwendung der Steuergutſcheine.— 19.30 Die Anwart⸗ Mailand: 20.30: Kammermuſik.— Etwa 22.00: Orche⸗ ſchaft in der Involidenverſicherung.— 20.00: Collegium ſterkonzert. muſicum. Etwa 22.50: Nachtmuſik. Prag: 18.90: Deutſche Sendung. München. 5 19.00: Orcheſterkonzert.— 20.45: Jazzmuſik „ 0 e— 10.15:— 21.45: Konzert. 10.00: Wochenküchenzettel auf Pfälzer Art. 2 15: Fortbildungsſtunde.— 13.15: Meiſter des n (Schallpl.).— 16.05: Konzert.— 16.30: Haus Berk(Kka⸗ 5 vier) ſpielt.— 18.15: Ueber Sport.— 18,35: Von den Erkannt 5 Gefahren des Bergbaues. 19.05: 1 v. 7 9 5„Höre, mein Freund, ich bin in größter Eile! egen e e A Willſt du mir auf einige Minuten dein Ohr leihen?“ 0„Ja— aber ſonſt nichts, mein Lieber!“ verkaufte Braut. — 22.45: Nachtmuſik. allen Deut- er guſe kg Franziska Gaal Paul Hörbiger bes UL UCK kommt nur einmal im LEBEN Paprika) Gebrauchte Schreibmaschinen billigſt zu verkaufen. Joſef Arzt, N 3. 7/8. Beſondere Gelegenheit! Neues, gut gearbeit. zol. Schlafzimmer vorn. Modell, 340 l. Aberle, G 3. 19, Möbel⸗ u lager. Kein Laden. 2981 Gebrauchte Jualttäts-Mähg! ſehr billig zu verkf.: Herren⸗, Speiſe⸗ und Schlafzimm., all Art Schränke, Kommoden, Betten, Matratzen Evuch, div. 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