Januar, Uhr ver⸗ 832 4a biliare: ſezimmer, nzimmer, ettentiſe“ „ Bau, Spiegel, I. Betten, Garten⸗ Garten⸗ of. Nagel, Fenſter⸗ b, kompl. tze, Gloi⸗ meltaſſen, Gasofen, 8 ne, Meſ⸗ Waage, genannte, er, hoch⸗ Zuſtande, mittags. B 1. 1. er Ark. uf de 4 53. 2 0 r 212 9 J breitet, gegenwärtigen und dem früheren Reichskanzler in 1 Erſcheinungsweiſe: Tä glich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..7 einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. 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Ob ſich daran noch eine Aus ⸗ ſprache Schleicher⸗Hitler anſchließen wird, ſteht noch nicht feſt. Wenn überhaupt, wird ſie jedoch wahrſcheinlich erſt nach den lippeſchen Wahlen ſtatt⸗ finden. Die Unterredung zwiſchen von Schleicher und von Papen dauerte 1% Stunden. Ueber das Ergeb⸗ nis wird ein kurzes amtliches Kommunique ver⸗ das jede Gegenſätzlichkeit zwiſchen dem Abrede ſtellt geknüpften Kombinationen in ohne freilich mitzuteilen, was Zweck des Zuſammentreffens geweſen iſt. Das iſt etwas wenig und man wird erwarten dürfen, daß von zuſtändiger Seite dieſes Kommuniqué auch nach der poſitiven Seite hin eine Ergänzung erfährt. Wie verlautet, ſoll Herr von Papen den Reichskanz⸗ ler dahin informiert haben, daß es der Zweck der Kölner Begegnung geweſen ſei, nach Möglichkeiten zu ſuchen, um die die Gegen ſätze zwiſchen der Reichsregierung und den Nationalſozia⸗ liſten zu überbrücken. Ob Herr von Papen präziſere Vorſchläge unterbreitet hat, entzieht ſich im Augenblick noch unſerer Kenntnis. Das amtliche Kommunigué „Der Reichskanzler empfing heute Herrn von Papen zu einer Rückſprache über ſeine Begegnung mit Herrn Hitler am 4. Januar und die daran ge⸗ knüpften irreführenden Preſſekommentare. Die Aus⸗ ſprache ergab die völlige Haltloſigkeit der in der Preſſe aus dieſer Begegnung gefolgerten Be⸗ hauptungen über Gegenſätzlichkeiten zwiſchen dem Reichskanzler und Herrn von Papen.“ Anterredung Papen Dr. Voegler Meldung des Wolff⸗Büros — Dortmund, 9. Januar. Herr von Papen war dieſer Tage auch, wie der linksſtehende„Dortmunder Generalanzeiger“ meldet, in Dortmund. In der Wohnung des Generaldirek⸗ tors Dr. Voegler habe zwiſchen von Papen und dem Induſtriellen eine eingehende Ausſprache über die allgemeine Wirtſchaftslage und die innenpolitiſche Situation ſtattgefunden. von Papen habe über die Kölner Unterredung mit Hitler berichtet. Am Schluß der Unterredung ſei Papen gebeten worden, die Wünſche der deutſchen In duſtrte bei ſei⸗ ner Berichterſtattung dem Reichskanzler vorzutragen. Scharfe deutſchnationale Kritik Meldung des Wolff⸗ Büros — Kiel, 9. Januar. Auf einer Landestagung der ſchleswig⸗holſteiniſchen Deutſchnattionalen erſtattete der Vorſitzende der deutſchnationalen Reichstagsfraktion, Dr. Ober⸗ fohren, ein ausführliches Referat über die poli⸗ tiſche Lage. Er berichtete zunächſt über die letzte Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstages, in der die ſchwankende Haltung der NSDAP. zur Regie⸗ rung Schleicher klar zutage getreten ſei. Die Be⸗ prechungen z wiſchen Hitler und Papen in Köln ſeien nach ſeiner Anſicht trotz aller Dementis gegen Schleicher gerichtet geweſen. Bei der früheren Gegnerſchaft zwiſchen beiden ſei im übrigen die jetzige Zuſammenkunft weder für Hitler noch ür von Papen beſonders ehrenvoll. Die Haltung der Deutſchnationalen zur Reichsregie⸗ kung müſſe, ſo meinte der Vortragende, immer nega⸗ awer werden. Den Butterbeimiſchungszwang lehnte Dr. Oberfohren als eine der Landdwirtſchaft ſchäd⸗ liche Maßnahme ab. Er ſolle durch einen Verwen⸗ dungszwang für inländiſche Fette an Stelle des Wal⸗ ſicchtrans erſetzt werden. Der Redner kritiſierte auch das beitsbeſchaffungsprog ra mm, as unerfüllbare Hoffnungen erwecke. 0 Weiter wandte ſich Dr. Oberfohren gegen die eſtrebungen, die NS Daß. in die Regie⸗ 1 5 einzugliedern. Grundſätzlich ſei zwar nige Negierungsbeteiligung der Nationalſozialiſten 155 abzulehnen, doch ſei im gegenwärtigen Augen⸗ ck die Partei nicht dazu geeignet. Wohl aber müſſe man ſie dazu zwingen, ſich mit der Präſidialgewalt auszugleichen. und ſich gegen die an die Begegnung der Preſſe wendet, nun eigentlich der Graf Siegfried von Rödern gilt als ausſichtsreicher Anwärter zur Zeit für den Generaldirektorpoſten der Hapag, der durch den Tod von Ge⸗ heimrat Cuno verwqaiſt iſt. Marius Boeger, ſtellvertretender General⸗ direktor der Hapag, ſteht ebenfalls im Vordergrund der Erörterungen über Cunos Nachfolge. Prinz Alfons von Bayern, das älteſte Mitglied des Hauſes Wittelsbach, iſt geſtern plötzlich einem Schlaganfall erlegen. Der Verſtor⸗ bene ſtand im 71. Lebensjahr. Aufſtand in Vartelona Vombenattentate und Schießereien— Monarchiſtiſche Drahtzieher? Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 9. Jauuar, Barcelona wird ſeit Tagen durch Gerüchte von einem anarchiſtiſchen Umſturzplan be⸗ unruhigt. Der Umſturz ſoll durch den Streik aller Eiſenbahner beginnen. Die Polizei hat beſonders ſtrenge Maßnahmen ergriffen. Ver⸗ dächtige öͤurchſucht(dabei auch ſieben Bomben gefun⸗ den) und fünf Perſonen verhaftet. Geſtern abend kam es trotzdem zu Unruhen und ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Extremiſten und Polizei, bei denen mehrere Perſonen getötet und verletzt wurden. Die Berichte über die Aufſtandsbewegung ſind ſehr verworren, laſſen aber erkennen, daß geſtern abend und im Verlaufe der Nacht faſt an allen Stellen der Stadt und auch im Weichbilde von Extremiſten Bombenattentate begangen worden ſind. Ueberall kam es zu Schie⸗ ßereien mit Polizeiſtreitkräften, wobei insgeſamt ſechs Perſonen getötet worden ſind. Die Extremiſten haben verſucht, ſich u. a. des Zentralbahnhofes zu bemächtigen. Sie gingen mit Bomben und Revolvern vor, wurden aber von der Schutzwache zurückgeſchlagen. Hierauf griffen die Aufſtändiſchen eine Artillerie kaſerne an. Es gelang ihnen nicht, ſie zu nehmen. Ebenſowenig konnten ſie ihren Plan durchführen, das Polizei⸗ präſidium in die Luft zu ſprengen. Auch ein Anſchlag gegen den Juſtizpalaſt war geplant. In ſeinem Innern wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen, die Bomben mit ſich führten. Zahlreiche Perſonen ſind verletzt worden. Es wur⸗ den viele Verhaftungen vorgenommen. Mehrere der verhafteten Extremiſten führten be⸗ trächtliche Geldſummen bei ſich, ſo daß die Beh erden annehmen, die extremiſtiſch⸗kommuniſtiſche Bewegung ſei von monarchiſtiſchen Elementen unter⸗ ſtützt worden. In Madrid ſind ſtarke Sicherungs⸗ maßnahmen getroffen worden, weil man den Aus⸗ bruch von Unruhen erwartet. Die Aufſtandsbewegung in Barcelona hat nun auch auf eine Reihe anderer Städte in Spanien übergegrinffen. Scharfe polizeiliche Sicherungsmaßnahmen, die in Madrid getroffen wurden, haben ſich als notwendig erwieſen, denn bereits in den ſpäten Abendſtunden verſuchte eine Gruppe radikal Geſinnter, eine im Weichbild Madrids gelegene Kaſerne zu ſtürmen. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem einer der Angreifer verletzt wurde. Gegen 2 Uhr nachts fand eine Beſprechung im Innenminiſterium ſtatt. In Lerida ſind die Aufſtändiſchen in die In⸗ fanteriekaſerne eingedrungen, wurden aber nach kurzem Feuergefecht, dem vier Perſonen zum Opfer fielen, zurückgeſchlagen. Auch ein Sturm auf das Schloß wurde erfolgreich abgeſchlagen. Die Aufſtän⸗ diſchen büßten zwei Mann ein. Zu kleineren Un⸗ ruhen kam es in Opie do, Saragoſſa, Tarraſa und Valls. Die Polizei hält die Bewegung für end⸗ gültig geſcheitert. ane Wiggin iſt optimiſtiſch für Deutſchland Meldung des Wolff⸗Büros — Newyork, 9. Januar. Albert Wiggin, der Vorſitzende des Ausſchuſ⸗ ſes für das deutſche Stillhalteabkommen von 1932, der Ende des Jahres ſein Amt als Präſi⸗ dent der Chaſe National Bank niedergelegt hat, macht in ſeinem letzten Jahresbericht Ausführungen zur wirtſchaftlichen Lage der Welt und insbeſondere Deutſchlands. In dieſem Bericht betont Wiggin, die Panik, die im Frühjahr und Sommer 1932 geherrſcht habe, ſei vorüber, das Vertrauen in die Sicherheit der fi⸗ nanizellen Verhältniſſe habe ſtark zugenommen. Zum erſten Male ſeit drei Jahren ſei im Herbſt eine Beſſerung der Wirtſchaftslage zu ver⸗ zeichnen geweſen, die über das ſaiſonübliche Aus⸗ maß hinausgegangen ſei. Dies, obwohl die Ver⸗ hältniſſe noch ſehr gedrückt geweſen ſeien und natio⸗ nale wie internationale Schwierigkeiten noch in größer Zahl beſtanden hätten. Wiggin geht dann auf die Erwartungen ein, die man allgemein an eine kommende Neuregelung der Stillhaltekredite knüpfe. Es ſeien nicht nur die Zinſen für das Jahr 1932 pünktlich gezahlt worden, ſondern es ſei auch weſentliche Kapitalamortiſation erfolgt. Die Wirtſchaftslage Deutſchlands mache einen weit ermutigenderen Eindruck als im ver⸗ gangenen Jahre. Die deutſchen Schuldner hätten größte Loyalität und ihren gu⸗ ten Willen gezeigt. Ihre Leiſtungen hätten den Umfang ihrer direkten Verpflichtungen über⸗ ſtiegen. Regierung, Banken und Geſchäftswelt hät⸗ ten zuſammen an dem Schutz der Deviſenpoſition der Reichsbank gearbeitet. Dabei hätten ſie die ehr⸗ liche Unterſtützung der Maſſen der Bevölkerung ge⸗ habt, die auf Grund ihrer bitteren Erfahrungen ſich entſchieden jedem Vorſchlag widerſetzt hätten, der auf eine Schwächung der Währung oder ein Ver⸗ laſſen der Goldbaſis abzielte. Durch die politiſchen Kontroverſen des Jahres ſei Deutſchland mit ein⸗ drucke voller Stetigkeit hindurchgegangen. Das Vertrauen in die politiſche Stabilität Deutſchlands ſei im In⸗ und Ausland erheb⸗ lich geſtiegen Wiggin geht dann auf die ſtetig wachſende Zahl von Berichten ein, die von einer Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage in Deutſchland zu melden wiſſen und eine weiſt auch auf die Erholung der Kurſe für deutſche Werte hin. 5 Zehn Fahre Memelnot Von Eliſabeth Brönner⸗Hoepfner, Geſchäftsf. Vorſitzende des Memellandbundes Zehn Jahre iſt es nun her ſeit jener Stunde, in der ein paar hundert litauiſche Soldaten ſich eines rein deutſchen Landſtrichs bemächtigten, um ihn an ihr Vaterland auszuliefern. Zehn lange Jahre und doch iſt dieſe Wunde des Weltgewiſſens nicht ge⸗ heilt. Solange das Memelgebiet außerhalb des deutſchen Reiches ſteht, wird ſie auch niemals heilen können.. Wenn man vor dem Kriege von litauiſcher Sprache und Kultur ſprach, ſo meinte man damit eine im Ausſterben begriffene Merkwürdigkeit der Völker⸗ kunde, eine ſeit 700 Jahren im preußiſchen Staat fortlebende, friedfertige Ueberlieferung unbekannter Vorfahren. Einem der„patriotiſchſten“ Preußen, dem Pfarrer Gaigalat aus Coadjuthen, blieb es vorbehalten, dieſe Dinge zu ändern. Nach dem Kriege war Gaigalat einer der erſten, zugunſten ſeines neugebackenen Vaterlandes„ſich Deutſchlands Schickſal zu nutze zu machen“, wie er in einer litauiſch⸗amerikaniſchen Zeitſchrift ſchrieb. Man wandte ſich wegen der Abtrennung des Memellandes an die Entente. Eine Delegation fuhr nach Paris, wo ein ſolches Lied nicht ungern gehört wurde, und — Deutſchland mußte durch Art. 99 des Vertrags von Verſailles auf alle Rechte am Memelgebiet ver⸗ zichten. Am 153. Januar wurde das Land an den franzöſiſchen General Odry übergeben, der dort mit zwei Bataillonen franzöſiſcher Soldaten und einem kleinen Kriegsſchiff als Vertreter der alliierten Mächte reſidieren ſollte. Am 12. Februar 1920 verließ der letzte deutſche Soldat das Memelland. In dieſer Lage erſchien es den Memelländern noch am beſten, die Stellung eines Freiſtaats ähn⸗ lich dem benachbarten Danzig zu erſtreben. Frank⸗ reich hatte bald eingeſehen, daß„da oben“ für ſeine eigenen Intereſſen nicht viel zu holen ſein würde; die ſranzöſiſche Verwaltung— General Odry wurde bald darauf von dem Zivilgouverneur Petisné ab⸗ gelöſt— war nach den vorliegenden Berichten der Bevölkerung nicht ſonderlich zu nahe getreten. Unter dieſen Umſtänden erſchien der Wunſch des Memel⸗ landes nach freier Geſtaltung ſeines künftigen Schick⸗ ſals nicht unerfüllbar— aber Litauen wollte den Zu⸗ gang zu neuen Wirtſchaftsgebieten. Litauen wollte eine Kompenfation für das von Polen beſetzte Wilna, und deshalb erfolgte am 15. Januar 1923 mit dem Einmarſch der Franzoſen in das Ruhrgebiet jener Han d⸗ ſtreich, deſſen Litauen jetzt in großen Jahrzehnt⸗ feiern geoͤenken will. Aeußerlich vollzog ſich der Ueberfall in denkbar ruhigſten Formen, in denkbar kürzeſter Zeit. 400600 in Zivil geſteckte litauiſche Soldaten kamen plötzlich über die Grenze, ſchoſſen hier und da ihre Flinten ab— Petisné funkte um Inſtruktionen nach Paris, kurz und präzis wurde ihm der Abzugsbefehl zurück⸗ gefunkt— die franzöſiſche Truppe räumte ſang⸗ und klanglos das Feld. Das Memelland blieb in der Hand des Befehlshabers der litauiſchen Eindring⸗ linge, eines ehemaligen ruſſiſchen Offiziers, des Hauptmanns Polowinſki, der ſich mittlerweile den Namen Budry beigelegt hatte. Die Litauer begehen, wie geſagt, die zehnte Wiederkehr dieſes Tages als großes Freudenfeſt, ſie feiern die„ſpontane Erhebung der Memelländer“, ſie feiern die„Wiederangliede⸗ rung des Memellandes an Litauen“— in Wahr⸗ heit war das ganze Memelland deutſch geſonnen und iſt es noch heute, trotz zehn⸗ jähriger Beeinfluſſung, und zu Litauen hat das Land nie gehört, auch nicht vor der Kultivierung durch den Ritterorden, der vor 700 Jahren aus einer Wilonis die heutige Kultur zu ſchaffen begann. Wie die Dinge weiter verliefen, iſt ja im weſent⸗ lichen bekannt. Im Februar 1923 übertrug der Pa⸗ riſer Botſchafterrat die memelländiſche Sou⸗ veränität an Litauen unter der Voraus⸗ ſetzung, daß den Memelländern volle Autonomie gewährt wird. Im März 1923 entſandten die Alliier⸗ ten eine Kommiſſion nach dem Memelland, die in ihrem Bericht u. a. ſeſtſtellte, daß Memel, die älteſte deutſche Stadt Oſtpreußens, niemals zu Litauen ge⸗ hört habe. Es folgt die Memelkonveution vom 8. Mai 1924 zwiſchen England, Frankreich, Ita⸗ lien und Japan einerſeits, Litauen andererſeits; es folgt in Ausführung dieſer Konvention das ſo⸗ genaunte Memelſtatut, das von Litauen unter dem Druck der anderen Mächte angenommen werden mußte und das mit den Worten beginnt:„In Ver⸗ wirklichung des weiſen Entſchluſſes, dem Memel⸗ gebiet Autonomie zu gewähren und die überliefer⸗ ten Rechte und die Kultur ſeiner Bewohner zu ſichern...“— und es folgt eine lange Kette von Demütigungen, von Draugſalierungen, von Unter⸗ drückungen der memelländiſchen Bevölkerung durch ein volksfremdes und kulturfremdes Regterungs⸗ Penn 5 —.. 2. Seite/ Nummer 14 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 Im großen Ganzen aber iſt die Bilanz der zehn⸗ jährigen„Autonomie“ des Memellandes unter litauiſcher Herrſchaft mehr als traurig. Die Krimi⸗ nalität unter der rund 150000 Köpfe umfaſſenden Bevölkerung iſt ganz erſchreckend geſtiegen, da das Land durch unkontrollier bare litauiſche Elemente überflutet wird. Die Bevölkerung wird von den berüchtigten Schützen⸗Organiſationen, den Schaulin Sajunga, beſpitzelt, niemand weiß, ob ſein Gegenüber nicht einem der mit Recht ge⸗ fürchteten Schützenkorps angehört; die Schauliu Sajunga unterſtehen dem litauiſchen Kriegsminiſte⸗ rium. In dem am 11. Auguſt 1932 beendeten Rechts⸗ ſtreit um die memelländiſche Autonomie vor dem Haager Gerichtshof hat Litauens Vertreter erklären können:„Die Autonomie iſt nur da, um zu ver⸗ ſchwinden!“ Und in der Tat war ſchon vorher keine Gelegenheit ungenutzt geblieben, um das Memel⸗ ſtatut durch eine überaus weitherzige Auslegung zu⸗ gunſten Litauens zu unterhöhlen. Sorge und Not herrſchen heute in aller Welt; aber trotz oder gerade wegen dieſer allgemeinen eigenen Not wird man Verſtändnis für den Kummer des Memelgebietes aufbringen können, dem das Jahrzehnt ſeit dem litauiſchen Ueberfall ein Jahr⸗ zehnt der ununterbrochenen Trauer war. Tſchechenumtriebe im Spreewald Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Januar. Es iſt ein altes Steckenpferd der panſlawiſchen Agitation, mit dem Märchen von der„unterdrückten ſlawiſchen Minderheit in Deutſchland“ krebſen zu gehen. Gemeint ſind damit die etwa 150000 Wen⸗ den, die um Bautzen herum und im Spreewald ein beſchauliches Daſein führen. Tſchechen, Polen und Südſlawier, die ihre Minderheiten in der unerhörte⸗ ſten Weiſe drangſalieren, ſind rührend beſorgt um das Schickſal dieſer„in deutſcher Knechtſchaft leben⸗ den ſlawiſchen Brüder“. Eine eigene„Tſchechiſch⸗Lau⸗ ſitzſche Geſellſchaft“, die von Prag aus unterſtützt wird, kämpft für die„Befreiung“ dieſer im Reich völlig unangefochten lebenden kleinen Bevölkerungs⸗ gruppe. Jetzt erfährt man von einem Vorgang, der doch zu größerer Aufmerkſamkeit mahnt: Vor einem Halben Jahr mußte nämlich die Volksbank in Kottbus ihre Zahlungen einſtellen. Als jetzt der Gläubigerausſchuß zuſammentrat, ſtellte ſich die überraſchende Tatſache heraus, daß die Bank ohne Wiſſen der Oeffentlichkeit völlig in tſchechiſchen Beſitz übergegangen iſt. Sie hat ſchon ſeit langem enge Beziehungen zu Prag unterhalten und von dem dortigen Zentral⸗ verband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften, kurz Agrarſol genannt, einen Kredit aufgenommen. Die Folge war, daß ein Nationaltſcheche, ein Dr. Toſedel aus Prag, leitender Direktor wurde. Seine unheil⸗ volle Geſchäftsführung brachte das Inſtitut an den Rand des Abgrundes. Jetzt erfährt man, daß die Agrarſol ſämtliche Aktiven in Händen hatte und die Volksbank nurmehr ein Zwiſchenunternehmen war. Es iſt bewußt darauf hingearbeitet worden, eine deutſche Bank in tſchechiſchen Beſitz zu bringen. Tatſächlich treiben gerade neuerdings die Tſche⸗ chen im Spreewald wieder eine rege Propaganda. Uns ſcheint es an der Zeit, daß man in Berlin dieſem Treiben etwas mehr Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken ſollte. * 4 + 4 Jalſche Gerüchte über Hindenburg Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 9. Januar. In einem nationalſozialiſtiſchen weſtdeutſchen Blatt iſt davon die Rede, daß der Geſundheitszuſtand des Reichspräſidenten viel zu wünſchen übrig laſſe und daß ſchon ſeit Wochen die Spannkraft des Reichs⸗ prüſidenten nachgelaſſen habe. Von zuſtändiger Stelle werden dieſe Behaup⸗ tungen als zu den ſeit Jahren immer wieder auf⸗ tauchenden unwahren Gerüchten über den Reichs⸗ präſidenten gehörend bezeichnet. Der Reichs⸗ präſident ſei durchaus geſund und friſch und halte ſeine regelmäßigen Empfänge ab. Golòdwährung und Kriegsſchulden Englands Bedingungen für ſeine Rückkehr zum Goloſtandard Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Januar. In Genf beginnt der Ausſchuß zur Vorbe⸗ reitung der Weltwirtſchafts konferenz heute wieder ſeine Arbeit. Die Londoner Preſſe er⸗ mahnt nun in einer Einſtimmigkeit, die auf Inſpi⸗ ration von hoher Stelle ſchließen läßt, den Aus⸗ ſchuß, ſich nicht in engliſche Angelegenheiten einzu⸗ miſchen. In der erſten Tagung des Ausſchuſſes, die am 29. November nach kurzer Dauer ergebnislos vertagt wurde, hatte die Mehrheit trotz heftiger Pro⸗ teſte der engliſchen Delegierten erklärle, daß Eng⸗ land zunächſt einmal ſeine Währung ſtabiliſieren und zum Goldſtandard zurück⸗ kehren müſſe, ehe die großen Probleme der Welt⸗ wirtſchaft in Angriff genommen werden könnten. Macdonald hat damals in ungewöhnlich ſcharfer Form dieſe Haltung als arrogant zurückgewieſen und ſich darüber beſchwert, daß die„Goldmächte“ auf dem Umwege über den vorbereitenden Ausſchuß einen Erpreſſungsverſuch auszuüben verſuchen. Es wird auch heute verſichert, daß England nicht daran denke, ſich vor der Weltwirtſchaftskonferenz auf eine Rückkehr zum Gold feſtzulegen. Die Bedingungen, die England an die Stabiliſierung des Pfundes knüpft, und die Schatzkanzler Chamberlain mehrmals im Unterhaus bekanntgegeben hat, werden vom „Daily Telegraph“ heute noch einmal zuſammen⸗ gefaßt: 1. Das Kriegsſchuldenproblem muß endgültig liquidiert werden, 2. muß durch völlige Wiederherſtellung der internatio⸗ nalen Handelsfreiheit England die Mög⸗ lichkeit erhalten, ſeine Handelsbilanz auszugleichen. Dies kann nach engliſcher Auffaſſung durch Er⸗ höhung der internationalen Rohſtoff⸗ preiſe geſchehen. 3. Es muß die Garantie gegeben werden, daß der Goldſtandard nicht wieder in der Weiſe mißbraucht wird, wie im Jahre 1931, wo die ungleichmäßige und ſinnwidrige Verteilung der Weltgoloͤbeſtände England zur Aufhebung ſeiner Goldwährung zwang. Dieſe Garantie könnte prak⸗ tiſch wohl nur von den Zentralbanken Frankreichs und der Vereinigten Staaten gegeben werden. Man ſtellt ſich hier auf den Standpunkt, daß England in dieſer Frage nicht ſeine eigenen Intereſſen, ſondern die der ganzen„Sterling⸗ Eruppe“ vertritt, zu der bekanntlich neben einem Teil der britiſchen Reichsländer auch Skandinavien und Argentinien ge⸗ hören. Unzweifelhaft, ſchreibt der„Daily Telegraph“, wünſchen die führenden Goldwährungsländer Eng⸗ land zur baldigen Wiederherſtellung der Gold⸗ währung zu veranlaſſen, weil ſie befürchten müſſen, andererſeits ſelbſt vom Gold erdrückt zu werden. Tritt dieſer Fall ein, ſo würden die Welt⸗ handelspreiſe wieder wie früher in Pfund Sterling ausgedrückt werden. In ähnlicher Weiſe drückt ſich die News“ aus, die die Meinung der Finanzkreiſe wiedergibt, Das Blatt ſchreibt, der vorbereitende Ausſchuß werde nur Zeit und wertvolle Energie ver⸗ ſchwenden, wenn er verſuche, England zu einer Aen⸗ derung ſeiner Währungspolitik zu veranlaſſen. Man müſſe zwar zugeben, daß die Beſeitigung der Welt⸗ handelshinderniſſe und der Kreditſchwierigkeiten erſt zu erwarten ſei, wenn die Pfundwährung ſtabili⸗ ſiert ſei. Andererſeits könne man von England aber nicht verlangen, daß es das Pfund wieder an das Gold knüpft, ſolange nicht die Kriegs⸗ ſchuldenfrage endgültig geregelt ſei. Mit anderen Worten:„Da die Weltwirtſchafts⸗ konferenz nicht zum Erfolg führen werde, aber wir bereit ſind, das Pfund zu ſtabiliſieren, wäre es rat⸗ ſam, die Konferenz überhaupt aufzuſchieben, bis die Kriegsſchulden geregelt ſind. Auch dann, ſo fährt das Blatt fort, wird es noch äußerſt ſchwierig ſein, den franzöſiſchen Deflationismus mit dem angel⸗ ſächſiſchen Inflationismus zu verſöhnen.“ „Financial nee Länderbedenken bei der Arbeitsbeſchaffung Drahtbericht unſeres Berliner Büros det, deren Durchführung unter ihrer Leitung im Berlin, 9. Januar Die neuen Richtlinien über das Sofortprogramm zur Arbeitsbeſchaffung ſtoßen auf ſcharfe Kritik und erhebliche Schwierigkeiten, vor allem bei der Ar⸗ beitsbeſchaffung in den Gemeinden. Die Länder ſtehen im allgemeinen auf dem Standpunkt, daß eine weitere Verſchuldung der Kommunen einfach nicht in Frage kommt. Dieſer Tatbeſtand iſt auch bereits wiederholt den zuſtändigen Reichsſtellen eindringlich nahegebracht worden. Der Gerekeplan aber würde den Gemeinden, ſoweit ſie von den Möglichkeiten des Sofortprogramms Gebrauch zu machen wün⸗ ſchen, neue Schuldenlaſten bringen. In dieſer Frage werden im Laufe der Woche noch Verhandlungen mit dem Reichskommiſſar ſtattfinden. Die Bedenken gegen die Beſtimmungen über die Gemeinden ſind vor allem von Sachſen, deſſen Kommunen bekannt⸗ lich in beſonderem Maße unter den Laſten der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenfürſorge zu leiden haben und zum allergrößten Teil bereits überſchuldet ſind, er⸗ hoben worden, daneben aber auch von der bayeri⸗ ſchen Regierung. Es ſcheint im höchſten Falle damit zu rechnen ſein, daß die Genehmigung zur Aufnahme der für die Arbeitsbeſchaffung notwendigen Dar⸗ lehen nur wenige relativ günſtig geſtellte Ge⸗ meinden erhalten werden. Im übrigen haben die verſchiedenen Länderregierun⸗ gen ſchon in den letzten Wochen die Pläne angemel⸗ Rahmen des Sofortprogramms in Frage kommen könnte. Dabei geht es in der Hauptſache um Stra⸗ ßen⸗ und Brücken bauten und die Inſtand⸗ ſetzung öffentlicher Gebäude. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß der Geldbedarf für die an⸗ gemeldeten Projekte bereits weit über die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel hinausgeht. Es werden alſo auch in dieſem Punkt noch Verhandlungen notwendig ſein. Im allgemeinen beklagt man ſich in Reichsratskreiſen darüber, daß die Fertigſtellung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms, die erſt ſehr zögernd und ſchlep⸗ pend vor ſich ging, zuletzt in einem Tempo durch⸗ geführt wurde, das die ſorgfältige Ausarbeitung der Einzelheiten und die erforderliche Befragung und Unterrichtung der nächſtbeteiligten ſtaatlichen Inſtan⸗ zen, alſo der Länder, nicht mehr zugelaſſen hat. Der Reichsrat wird in dieſer Woche zuſam⸗ mentreten, und zwar werden am Mittwoch und Don⸗ nerstag Sitzungen der Ausſchüſſe und am Donners⸗ tagnachmittag eine des Plenums ſtattfinden. Dabei handelt es ſich nur um kleinere laufende Angelegen⸗ heiten. U. a. hat der Reichsrat über die Beſetzung der Stelle des Präſidenten des Reichsverſicherungs⸗ amtes zu beſchließen, für die der frühere Reichs⸗ arbeitsminiſter Schäffer auserſehen iſt. Ein Antrag Hamburgs zur Frage der Butterbeimiſchung iſt, wie wir uns überzeugen konnten, bisher noch nicht eingebracht worden. Montag, 9. Januar 193g Meldung des Wolff⸗Büros 3 Genf, 9. Januar. ie Beratungen der Sachverſtändigenkommiſſion für die Vorbereitung der ſchaftskonferenz haben heute begonnen. Die Konferenz wurde mit einem einleitenden Expoſce des D —— Kommiſſionsvorſitzenden Trip(Holland) eröffnet, Einer der amerikaniſchen Vertreter betonte, daß auch die Wirtſchaftsfragen mit poli, tiſchem Einſchlag in den Kommiſſionsverhand⸗ lungen zur Ausſprache gebracht werden ſollen. Es heißt jedoch, daß die eigentliche Kriegsſchulden⸗ frage nicht zur Kompetenz der Kommiſſion gehöre. In den politiſchen Kreiſen verlautet, daß der De⸗ legierte der Bank von Frankreich. Charles Riſt, bei den Genfer Wirtſchaftsberatungen den Autrag ſtel⸗ len wird, die Kriegsſchuldenfrage auf die Tagesordnung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz zu ſetzen. Londoner Stillhalte⸗Veſprechungen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 9. Januar, Dr. Schlieper[DD⸗Bank), Dr. Jeidels (Berliner Handels⸗Geſellſchaft), Geheimrat Ka ſtl (Reichsverband der Deutſchen Induſtrie) und Dr. Simon(DD⸗Bank) reiſen heute abend nach London, wo am 10. Januar eine neue Sitzung des Studien⸗ ausſchuſſes für die Stillhaltekredite, und zwar in einem erweiterten Kreiſe, ſtattfindet. Ez beſteht die Möglichkeit, daß die neuen Beſprechungen ſich itber eine Woche hinziehen. Sie dienen der letzten Vorbereitung, der Berliner Stillhaltekonfe⸗ renz, die am 30. Januar beginnt. Schwerer Raubüberfall in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 9. Januar, Auf den Kaſſenboten einer Zigarettenfirma wurde auf dem Alexanderplatz ein Raubüberfall ver⸗ übt. Mehrere Männer ſprangen plötzlich aus einer Kraftdroſchke heraus und gaben auf den Kaſſenboten einige Schüſſe ab, die dieſen ſchwer am Oberarm und Oberſchenkel verletzten. Die Räuber entriſſen dem Boten ſeine Ledermappe und beſtiegen wieder den Wagen, der in raſender Geſchwindigkeit davon⸗ fuhr. Der Kaſſenbote konnte wegen ſeiner Verletzun⸗ gen noch nicht vernommen weren. Wieviel Geld die Räuber erbeutet haben, iſt noch nicht bekannt. Die Täter ſind in der allgemeinen Aufregung unerkannt entkommen. Motorrad fährt in eine Fußgängergruppe * Dannſtadt, 9. Januar. Auf der Dannſtadter Höhe fuhr ein Kaufmann aus Neuſtadt in der Nacht auf Sonntag in eine Fußgängergruppe. Er ſtürzte dabei ſo unglücklich von ſeinem Motorrad, daß er ſchwerverletzt ins Krankenhaus nach Neuſtadt ein⸗ geliefert werden mußte, wo er geſtern nachmittag an ſeinen ſchweren Verletzungen geſtorben iſt. — Düſſeldorf, 9. Januar. Vor gebäude der kommuniſtiſchen Zeitung„Freiheit kam es, wie die Polizeipreſſeſtelle mitteilt, am Sonntagnachmittag zu einer Schießerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Drei Kommuniſten wurden verletzt. Die Polizei nahm acht Perſonen feſt. Familientragödie aus wirtſchaftlicher Not — Gräfenhainichen(Kreis Bitterfeld), 9. Januar, Der 42jährige Tiſchlermeiſter Fritz Klemm erſchoß in der Nacht auf Sonntag ſein jähriges Töchterchen, verletzte ſeine 36 Jahre alte Ehefrau durch einen Kopfſchuß lebensgefährlich und erſchoß ſich dann ſelbſt. Die Tat erfolgte aus wirtſchaftlicher Not. Gaſtſpiel Curt Götz im Mannheimer Nationaltheater Doctor Der Schauſpieler und Stückeſchreiber für den eige⸗ nen Bedarf Curt Götz hat, ſo viel uns bekannt iſt, irgendwo etwas mit einer Univerſität, zumin⸗ deſt mit einer Univerſitätsſtadt zu tun gehabt. Wenn wir nicht irren— und ſein neues Stück gibt uns durch einen Ueberraſchungseffekt offenbar recht— war es Halle, das nicht nur an der Saale, ſondern auch an einer Univerſität liegt, von der man ſich in ſrüheren Zeiten allerlei luſtige Dinge erzählte. Dieſer Genius loei ſchwebt auch über der Dra⸗ mattk von Curt Götz, die ſich gerne den verſchiede⸗ nen Fakultäten zuwendet. Vor Jahren ſah man ihn hier im Apollotheater ein Stück ſpielen, das ſich mit viel Laune die Juriſten vorknöpfte. Mit ſeinem Spiel vom Lügner und der Nonne wagte er ſich ſogar in die theologiſchen Bereiche vor, und jetzt iſt er mit ſeinem neueſten Bühnenulk bei der Medizin angekommen. Die philoſophiſche Fakultät iſt alſo noch übrig geblieben, aber es iſt kaum anzunehmen, daß Götz auch dieſe mit einem Stück beehrt, da der begründete Verdacht nahe liegt, daß er von ihren Angelegen⸗ heiten wirklich etwas verſteht. me d. Gemeinhin kann man nur die Dinge dramatiſie⸗ ren, die einem nicht allzuſehr vertraut ſind, ſonſt ſieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Es gibt eine Menge von Aerzteſtücken in den dra⸗ maturgiſchen Bibliotheken; eins der beſten iſt das leider unbekannt gebliebene Drama„Neue Wege“ von Felix Baumbach. In eine ſolche Reihe, in der ernſthaft um das Berufsethos des heilenden Standes gerungen wird, ſtellt ſich Curt Götz ſelbſtverſtändlich nicht. Er will mur das Aerztliche umlächeln, einen kleinen Schaber⸗ nmack damit treiben, und deshalb darf auch ſein chirur⸗ giſcher Held getroſt eine Vorleſung in der Anatomie Halten, deren Leichenkeimen ſich jeder Chirurgus ge⸗ meinhin beträchtlich fernzuhalten hat. Die Arznei, die der Held des neuen Stückes zu verabreichen hat, ohne den Interniſten dabei ins and“ ⸗werk zu pfuſchen, iſt der Humor. Mitt ihm kuriert der Wunderarzt Profeſſor Prätorins alles und alle, zumal dann, wenn er die— meiſt weiblichen— Patienten zuvor mit dem chirurgiſchen Meſſer ein wenig zurechtpräpariert hat. Daß es mit dem Schneiden allein nicht getan iſt, werden ſich gewiß ſogar die Aerzte unter den Zuſchauern ſagen laſſen, und ſo wird es auch in Fachkreiſen nieman⸗ dem einfallen, Curt Götz die venia legendi zu ent⸗ ziehen, von deren Bühnenlizenz er allerdings reich⸗ lichen Gebrauch macht. Dabei ſieht er zum Glück völlig davon ab, auch nur im geringſten damit ernſt zu machen, daß ſein Dr. med. auch als Facharzt für Frauenleiden im Regiſter des Theaterzettels geführt wird. Solche Scherze hätten uns gerade moch gefehlt! Hiob Der Name Hiob, mit dem Götz ſeinen Wunder⸗ doktor ausſtattet, ſcheint nicht ohne Beziehung zum Bibliſchen gewählt zu ſein; denn allda heißt es, daß Hiob ſich verſöhnen ſolle mit ſeinen Feinden, er tut es aber nicht. Und nun bricht das Unheil über ihn herein. Auch der Hiob Prätorius von Curt Götz hat Feinde— er iſt doch ein Götterliebling!— und ſie rechnen ihm ſeine luſtige Vergangenheit nach, auf der kein Makel der Wiſſenſchaft liegt. Als dann ihre Pfeile an ſeiner mediziniſchen Reinheit ab⸗ prallen, muß er beim Autofahren ſo über die Dumm⸗ heit der Menſchen lachen, an der er ſelbſt auf ſeine Art beteiligt iſt, daß er gegen einen Baum fährt und mit ſeiner kleinen Frau Violetta(aus Halle an der Saalel) vergnügt ins Jenſeits kutſchiert. Hiobs Leiden ſind ihm ſomit erſpart geblieben. Dafür umgibt ihn ein ſonderbares Faktotum, das niit allerlei kliniſchen Effekten der Darſteller Carl Meinhard ins Phantaſtiſche ſteigert. Durch dieſen ſonderbaxen Knecht wird auch die Rahmenhandlung in Fluß gebracht, die— denn doch ein wenig anders als im Buche Hiob— dazu dienen ſoll, die Moral des Stückes zu geben. Sie wird von Sherlock Holmes perſönlich vorgetragen, den Götz ſelbſt mimt. Daraus wird dann der bei Götz gewohnte komödiantiſche Scherzartikel. Und man lacht, Prätorius Aber über all dieſe Spielerei hinaus wird das Publikum doch erſt dort warm und begeiſterungs⸗ fähig, wenn ihm nicht nur ein geſchickt zuſammen⸗ gebauter Ulk, ſondern auch etwas menſchlich Nahes vorgeſetzt wird. Das geſchieht in der beſten Szene des Stücks, dem Bild in der Klinik, das Prätortus im vollen Glanz ſeiner ſonnigen Menſchlichkeit zeigt. Da ſpielt er deun mit der kleinen Patientin Jackie, mit der ſich die kleine Meiſterin unter den einhei⸗ miſchen Kinderdarſtellerinnen, die beherzte Fides Maria Tillmann, dem fremden Enſemble mit einer überraſchenden Selbſtverſtändlichkeit einfügte. Da tritt Prätorius ferner aus Bett der Groß⸗ mutter, die Bertha Monnard zu einem kleinen Kabinettſtück umbildet. Und da begibt er ſich ſchließ⸗ lich an das Lager der hübſchen Spanierin Violetta (ſiehe oben), in deren Rolle mit roter Roſe im Haar und einer kleinen Handarbeit als pfychiſchem Aus⸗ weis im vierten Bild Valerie von Martens wiederkehrt. Dieſe Szene, in der auch Ferdinand von Alten erfolgreich auftaucht, gehört überhaupt zu den beſten des Abends, ſo wenn Prätorius am Grammophon ſteht und ſich eins dirigiert. Die Kunſt des Imaginiereus hat Götz damit wieder ein⸗ mal bühnenfähig gemacht. Daß er ſelbſt der charmanteſte Darſteller ſeiner eigenen Stücke iſt, haben wir bereits im Vorbericht bemerkt. Er weiß ſich auch über die Längen des neuen Spiels vom Dr. med. Hiob Prätorius mit außerordentlicher darſtelleriſcher Sicherheit hinweg⸗ zubringen. Das Publikum ließ ſich auch durch den zweiten, zuweilen weſentlich ſchwächeren Teil des Abends die gute Laune nicht verderben und folgte der amüſanten Spielerei in beſter Stimmung, die ſich auch in dem ſehr freundlichen Beifall mani⸗ feſtierte. k. —— Geheimrat Frauz Himſtedt geſtorben. Im Alter von 80 Jahren ſtarb der emeritierte ordent⸗ liche Profeſſor der Phyſik an der Univerſität Frei⸗ burg, Geheimrat Dr. phil., Dr. med. h.., Dr. ing. e. h. Franz Himſtedt. Der Verſtorbene, der ſich in Göttingen habilitierte, kam 1886 als ordentlicher Profeſſor an die Techniſche Hochſchule Darmſtadt. 1887 wurde er an die Univerſität Gießen berufen. Zweimal lehnte er einen Ruf als Rektor an die Phſikaliſch⸗Techniſche Reichsanſtalt in Berlin⸗Char⸗ lottenburg ab. Im Jahre 1895 folgte er einem Rufe der Univerſttät Freiburg auf den Lehrſtuhl für Phyſik, während er einen Rufe nach Tübingen ab⸗ lehnte. Bis 1926 hat Geheimrat Himſtedt dem Lehrkörper der Univerſität aktiv angehört. Seine hohen wiſſenſchaftlichen Verdienſte um die Entwick⸗ lung der Phyſik wurden durch zahlreiche Ehrungen anerkannt. So ernannte ihn die mediziniſche Fakul⸗ eben Erfolg, weil er dieſem Grundgefühl dient. tät der Univerſität Gießen 1907 zum Dr. med. h. e die Techniſche Hochſchule Karlsruhe 1922 zum Dr. ing. e. h. Auch um die Förderung der Wiſſenſchaft im allgemeinen hat ſich der Verſtorbene große Ver⸗ dienſte erworben. So gründete er 1911 in Freiburg die Freiburger wiſſenſchaftliche Geſellſchaft, deren Präſtdent er war. Sicherung der Filmwirkung durch technik. Trotz glänzender Regie, hervorragender Darſtellung, gutem Manuſkript und koſtſpieliger Dekoration kann ein Film in ſeiner Wirkung das Publikum völlig verſagen, da neben künſtleri⸗ ſchen Momenten noch eine Reihe anderer Dinge mitſpielen, die wegen ihrer Bedeutung ebenfalls in Rechnung geſtellt werden müſſen. Manchmal macht ein Film, auf den hohe Erwartungen geſetzt wurden, nichts, und ein kleiner Außenſeiter gewinnt aus irgendeinem Grund das Rennen. Können nun dieſe künſtleriſchen und außerkünſtleriſchen Wirkungs⸗ faktoren einkalkuliert werden? In einem Inter⸗ view, das die Filmzeitung„Die Licht⸗Bild⸗Bühne veranſtaltete, äußerte ſich der Leiter des Junſtituts für induſtrielle Pſychotechnik an der Berliner Tech⸗ niſchen Hochſchule durchaus bejahend. Pſychotech⸗ niſche Unterſuchungen können den Wahrſcheinlich⸗ keitskoeffizienten der Filmwirkung außerordentlich erhöhen. Profeſſor Moede erklärte, daß die Pſycho⸗ technik bei der Schallplattenaufnahme bereits eine große Rolle ſpielt. Die meiſten werden, bevor ſie in den Handel kommen, einem Gremium von etwa 600 Perſonen vorgeführt, das ſich über die Eindrücke äußern muß und das außer⸗ dem beobachtet wird, um aus unbewußten rhyth⸗ miſchen Bewegungen auf die Wirkung ſchließen zu können. Aehnlich liegen die Dinge beim Film. Es gibt Geſetze, deren Auffindung die planmüßige Fabrikation von Erfolgsfilmen gewährleiſtet, und dieſe Geſetze ſollen ſchon in nächſter Zeit unterſucht werden. Es kämen dabei fünf Kriterien t Frage. Zu unterſuchen wären die Geſchmacks richtung, die Ueberſättigung, das Abwechflungsbedürfnis, die nicht mehr zu überſteigernde ſondern in ihr Gegenteil umſchlagende Spitzenwirkung und ſchließlich die Kon⸗ traſtwirkung. Entſcheidend wichtig iſt die Kontrolle der Maſſenbeeinfluſſung durch den Film und die Feſtſtellung, welches Grundgefühl die Menſchen in das Kind treibt. Hier liegt überhaupt das Zentrum der Unterſuchung, denn der erfolgreiche Film ha Die Wirtſchaftskonferenz in Genf Weltwirt⸗ Drei Verletzte bei einer politiſchen Schießerei i dem Verlags⸗ Pſycho⸗ Probeaufnahmen SS WSA=S 8 A — i .,. 193g Zenf tar. miſſion wirt. Die ſée des röffnet, „ daß p DIR rhand⸗ n. Es lden⸗ miſſion er De⸗ iſt, bei ig ſtel⸗ f die afts⸗ ngen tuar. i dels Ka ſtl td Dr. ondon, tudien⸗ e, und t. Es jungen n der ekonfe⸗ lin tuar. wurbe I ver⸗ einer boten herarm ttriſſen wieder davon⸗ letzun⸗ eld die Die rkannt ppe ſtadter Nacht ſtürzte aß er t ein⸗ tag an zerei rlags⸗ b 90 e tt“ „ am viſchen ſt e n. zolizei tot muar, rſchoß ſtlexi⸗ Dinge Ils in macht urden, aus 1 dieſe ungs⸗ Inter⸗ ühne“ ſtituts Tech⸗ jotech⸗ inlich⸗ entlich ſocho⸗ eine ihmen einem „ das zußer⸗ rhyth⸗ en zu . Es täßige „un rſucht Frage. 3, die nicht enteil Kon⸗ trolle d die en in. trum 1 hat 0 1 Montag, 9. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 14 Die Staats ente Harmloſer Aeberfall Der räuberiſche Ueberfall, über den wir berichte⸗ len, entpuppt ſich als eines der in dieſer Gegend nicht ſeltenen Vorkommniſſe. Der 30 Jahre alte ledige Schiffer befand ſich um 3 Uhr morgens in ſtark an⸗ geheitertem Zuſtand auf dem Wege zu ſeinem Schiff. In der Rheinſtraße hielt ihn ein Unbekannter an und bat ihn zunächſt um eine Zigarette. Der Schif⸗ ſer konnte darauf keine rechte Antwort geben, worauf der Unbekannte eine Mark verlangte. Inzwiſchen hatten ſich noch zwei weitere Unbekannte eingefun⸗ den. dem Schiffer der Rock ausgezogen wurde. Im Rock befanden ſich Ausweispapiere, einige Mark Geld und Kleinigkeiten. Nach den unbekannten Tätern fahndet die Mannheimer Kriminalpolizei. Doch mißt man dem Vorfall keine allzu große kriminelle Bedeutung hei. Prüfung der Hilfsbedürftigkeit Unterm 19. September 1932 richtete der Bundes⸗ vorſtand des Reichsbundes der Kriegsbe⸗ ſchäbigten, Kriegsteilnahmer und Kriegerhinterbliebenen an das Reichs⸗ arbeitsminiſterium eine Eingabe, in der erſucht wurde, dafür zu ſorgen, daß bei der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit zum Bezuge von Arbeitsloſen⸗ unterſtützung nach der ſechſten Woche bei Verſor⸗ gungsberechtigten nach dem Reichsverſorgungsgeſetz (Eriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene) die Vorſchriften für die gehobene Fürſorge in den Reichsgrundſätzen über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge Anwendung finden müßten. Das Reichsarbeitsminiſterium hat dieſem Erſuchen unterm 24. Dezember 1932 mit folgendem Erlaß über die Höhe der Kriſenunterſtützung ent⸗ ſprochen: Auf Grund des Geſetzes über Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung— 8s 101 und 212— und der Notverordnung vom 14. Juni 1932 — Erſter Teil, Kapitel I, Artikel 1—(Reichs⸗ geſetzblatt 1 S. 273) ordne ich folgendes an: Abſchnitt II, Nr. 2, Satz 4, zweiter Halbſatz des Erlaſſes über die Kriſenfürſorge für Arbeitsloſe vom 17. Juni 1932(Reichsarbeitsbl. S. I, 114) er⸗ hält folgende Faſſung: „hierbei dürfen die Richtſätze der allgemeinen Fürſorge bei Perſonen, denen nach Abſchnitt Ba und b der Reichsgrundſätze gehobene Fürſorge zuſteht, die Richtſätze der gehobenen Fürſorge nur da überſchritten werden, wo dies auch in der öffentlichen Fürſorge der Fall wäre“. Dieſer Erlaß tritt am 9. Januar 1933 in Kraft“. Bei Arbeitsloſenunterſtützung bzw. Kriſenfür⸗ ſorſorge beziehenden Kriegsopfern gelten ſomit vom 9. Januar 1933 bei der Prüfung der Hilfsbedürftig⸗ keit die höheren Richtſätze der ſogenannten„ge⸗ hobenen“ Fürſorge. * Jugendliche Fahrraddiebinnen. Am Samstag nachmittag brachten zwei Mädchen von 11 und 12 Jahren ein Damenfahrrad auf eine Polizei⸗ wache der Neckarſtadt mit dem Bemerken, daß ihnen das Fahrrad von einem unbekaunten Manne zur Verwahrung übergeben worden ſei. Die Nachprü⸗ fung ergab, daß ſie das Fahrrad vor etwa 6 Wochen geſtohlen hatten und es zu Spazierfahrten be⸗ nutzten. Es kam zu einer kleineren Keilerei, bei der Der Inventur⸗Verkauf iſt geſtartet Billigkeit iſt jetzt Trumpf in Mannheims Geſchäften— Das„ſchwache Geſchlecht in Geheimnisvoll waren in der vergangenen Woche die Schaufenſter der Geſchäftshäuſer verhängt oder undurchſichtig gemacht. Geheimnisvolle Geſtalten huſchten hinter den Scheiben und in den Geſchäften ſelbſt herrſchte emſiges Leben, obgleich die Käufer nicht beſonders ſtark vertreten waren. Die in derlei Din⸗ gen erfahrenen Hausfrauen wußten aber trotz all die⸗ ſes geheimnisvollen Wirkens Beſcheid und ſtellten ſich dadurch auf den in Ausſicht ſtehenden Inventur⸗Ver⸗ kauf um, daß ſie mit ihren Einkäufen ſehr zurückhiel⸗ ten und ſich nur das Allernotwendigſte erwarben. Aber die Geduld der auf den Inventur⸗Verkauf war⸗ tenden Hausfrauen wurde auf eine harte Probe ge⸗ ſtellt, denn zeitlich begann der Sonderverkauf ſpäter als ſonſt und dann hatten die Geſchäftsleute allerlei Ueberraſchungen vorbereitet, die ſie nicht vorzeitig preisgeben wollten. Tagelang waren Pinſel und Bleiſtifte am Werk geweſen, um auf Preisſchildern und Auszeichnungen die Zahlen durchzuſtreichen und durch andere kleinere zu erſetzen. Mit den herabgeſetzten Prei⸗ ſen mußten neue Attacken auf das ausgedorrte In⸗ nenleben unſerer Geldbörſen unternommen werden. Daß ein ſolches Vorhaben nur dann von Erfolg ſein konnte, wenn rückſichtslos die Preiſe herab⸗ geſetzt wurden, war für alle beteiligten Geſchäfts⸗ leute klar und ſo machten ſie außergewöhnliche An⸗ ſtrengungen. Als dann am Samstag abend die Vorhänge weggezogen wurden, konnte man ver⸗ einzelt ſchon feſtſtellen, wie ſehr die Preiſe eine Rutſchbahn geworden waren und daß man das hier und da gebrauchte Schlagwort„Das gibts nur ein⸗ Wer geſchickt Es gibt Menſchen, die liſtig wie hundert Sioux⸗ indianer und findig wie ein Old Shatterhand ſich auf den Kriegspfad— pardon!— zum Inventur⸗Ver⸗ kauf begeben. Sie haben die Nacht vom Sonntag zum Montag faſt ſchlaflos zugebracht, ſich ruhelos, den Schädel von Kalkulationen zermartert, im Bett hin und her gewälzt und ſind endlich, als der Urzeiger die ſiebte Stunde des neuen Tages anzeigte, a Tempo in die Kleider gefahren, um rechtzeitig den Sturm auf all die tauſend Billigkeiten in Mannheims Kaufhäuſern und Einzelhandels⸗ geſchäften zu unternehmen. Sie gehen dann mit einem Raffinement zu Werke, das ihr Herz mit heißer Freude erfüllt. Sie werfen einen letzten Blick auf die in allen Farben des Spek⸗ trums ſchreienden Plakate der Geſchäfte, auf die Buntheit, die erſtaunliche Fülle, die ſich hinter hohen Glaswänden präſentiert und ſteuern dann hinein in dieſen ſportlichen Kampf um den billigſten Hut, den preiswerteſten Mantel und das traumhaft ſchöne Teekleid von Pariſer Chic. Sie erobern ſich mit aller Kraft der Ellenbogen günſtige Plätze an den Tiſchen und an den Ständen, wo die Inventur ihre Herrlichkeiten greifbar aus⸗ breitet. Dort entſpinnt ſich Stunde um Stunde ein unblutiges Gefecht um Hüte, Kleider, um Strümpfe, um Bluſen, um Schals und um all die tauſend Klei⸗ nigkeiten, nach denen ein Frauenherz verlangt. Denn es iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß es zumeiſt das„ſchwache“ Geſchlecht iſt, welches ſich auf den Kriegsſchauplatz des Inventur⸗Verkaufs be⸗ gegnet. Weniger die Männer! Sie beſitzen nicht das Talent, mit ſchnellem Blick das paſſende Elegante und doch Zweckmäßige aus einem Wuſt von wollenen, ſeidenen oder ledernen Dingen herauszuſuchen, ſie verſtehen es nicht, wie eine Frau, ſich innerhalb mal“ unbedingt anerkennen mußte. Es fehlte aber am Samstag die helle Beleuchtung der ſchon fertigen Auslagen. Hier und da wurde bis tief in die Nacht hinein noch fleißig gearbeitet, denn am Sonntag mußte unter allen Umſtänden alles fertig ſein. Und es war auch alles fertig. Ueber und über waren die Schaufenſter mit Waren angefüllt, Waren, die mit unglaublich niedrigen Preiſen ausgezeichnet waren. Trotz des Regens ſetzte am Nachmittag ein ſtarker Betrieb in den Geſchäftsſtraßen ein, denn der Sonntag mußte doch zu einer Vorſchau benützt wer⸗ den, um am Montag gleich richtig kaufen zu können. Es gab überall ein ſtarkes Gedränge, da keine der fleißigen„Schaufenſterſtudentinnen“ ihren ein⸗ genommenen Platz räumte, ehe ſie nicht mit dem Studium fertig war. Eigenartigerweiſe hatten durch⸗ weg alle Chefdekorateure die Waren nicht ſtreng ſortiert ausgeſtellt, daß man mit einem Blick ſich orientieren konnte, ſondern ſie hatten die Auslagen kunterbunt aufgebaut, ſo daß die Beſchauer zum Verweilen gezwungen waren. Wie ſehr man ſich am Sonntag informiert hatte und wie eifrig die Anzeigen in der NM. geleſen worden waren, ſah man am Montag früh. In der Dämmerung des regneriſchen Januartages eilten die Frauen durch die Straßen, um ja den Zeitpunkt der Eröffnung nicht zu verſäumen. Vereinzelt hatten ſich vor den Geſchäftshäuſern kleine Anſammlungen gebildet, weil jede die erſte ſein wollte. Als dann die Türen geöffnet und ſo das Startzeichen zum Inventurverkauf gegeben war, ſetzte gleich ein An⸗ ſturm ein, der in einzelnen Geſchäften außerordent⸗ lich groß war. iſt, gewinnt einer Stunde neu einzukleiden und ſo von Kopf bis Fuß auf neueſte Eleganz eingeſtellt zu ſein. Sie be⸗ greifen nicht, wie man all die vielfältigen„letzten Schreie“ der Winterſaiſon für billiges Geld erobern kann, um ſie im Triumph nach Hauſe zu tragen. Im Inventur⸗Verkauf beweiſt die Frau, daß ſie das „ſtarke“ Geſchlecht noch immer mit der Klugheit einer Eva aus dem Felde zu ſchlagen verſteht. Wer die Mühe nicht ſcheut und wer mit Klugheit und vor allem mit Zähigkeit ſich zum diesjährigen Inventurverkauf begibt, der kann ſich für erſtaunlich wenig Geld vollkommen neu equipieren. Zuerſt die Dame: Sie wird, wenn ſie den„Shopping“ mit allen Schikanen verſteht, folgende Artikel zum neben⸗ ſtehenden Preis erwerben können: einen Hut..50% e.39„ einen Schlüpfer 8.88„ e 250„ einen Mantel(gefüttert) ee, ein Paar Strümpfe.25„ ein Paar Schuhe 2790„ Lederhandtaſche.50„ Sie wird alſo in dem errechneten billigſten Fall für 14.42% komplett neu eingekleidet ſein! Der Herr der Schöpfung braucht ſich über die Billigkeit der Preiſe in der Damengarderobe nicht zu ent⸗ rüſten, auch er wird auf ſeine Koſten kommen und kann ſich, wie wir feſtgeſtellt haben, für 36.70/ fol⸗ gendermaßen vom Scheitel bis zu den Zehenſpitzen neu„anziehen“. Für den Herrn ſtellt ſich: lr!!! i .50% .15„ Front ein Oberhe dd.50 een Sd.80„ Unterwäſche 3 ᷑ ein kompletter Anzug 13.50„ ein Mantel 19.50 Bis zum 23. Januar werden die heißen Tage des Inventur⸗Verkaufs andauern, werden alle Mann⸗ heimer, ſo es ihnen ihr Portemonnaie geſtattet, ver⸗ ſuchen, allerlei Nützliches und Schönes zu erwerben. Der Startſchuß iſt gefallen. Jetzt heißt es einen guten Spurt machen! CWT. * Zu ſchwer beladen. Anläßlich einer Kraft⸗ fahrzeugkontrolle am Samstag vormittag auf dem Parkring wurden 4 Führer von Laſtkraft⸗ wagen angezeigt, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten. Vier weitere Kraftfahrzeuge wurden wegen mangelnder Ausſtattung beanſtandet. * Schwerer Sturz. Infolge eines Schwäche⸗ anfalls ſtürzte geſtern nachmittag ein Vorarbei⸗ ter aus der Lindenhofſtraße gegen die Einzäumung des Hafenbahnkörpers bei der Rheinpromenade und trug eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopf da⸗ von. Der Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachte den Mann ins Allg. Krankenhaus. * Zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Der Beginn der diesjährigen Frühjahrsprüfung der Re⸗ ferendare iſt auf den Nachmittag des 26. April in Ausſicht genommen. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind in der Zeit vom 1. bis 21. März in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 10. Januar Fortdauer des Weſtwetters. In tiefen Lagen zeit⸗ weiſe Regen, auf dem Schwarzwald Schneefälle. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. Luft- 8 Statlonen; höhe druc. Se) 8 Wetter in NN Js m mm Ss Wertheim 151— 44 5 4 0 eicht bedeckt Königsſtuhl] 563 771,6 1 1 1 48 leicht Mebel Karlsruhe 120 771,7 5 4 Z WSW leicht Regen Bad.⸗Baden 213 772,2 5 5 4 SW- leicht Regen Villingen 112 774,4 1 1 O0 SV leicht Regen Bad. Dürrh.] 701 1 0 0 O SW. leicht Schneefall St. Blaſien 780— 1 1 O0 W leicht Schneefall Badenweiler] 422 773,6 4 85 SW eich bedeckt Feldberg Hoff1275 642.9—-1- 1! 3, ſchwach Nebel Schauinsld. 1268 668,00 0— 2 4-. leicht Nebel Trotz des außergewöhnlich hohen Luftdruckes von mehr als 775 Millimeter, der geſtern während des Vorüberzugs eines Zwiſchenhochs in unſerem Ge⸗ biet gemeſſen wurde, herrſchte in tiefen Lagen trü⸗ bes und regneriſches Wetter, während im Schwarz⸗ wald ergiebige Schneefälle auftraten. Von Höhen oberhalb 1000 Meter wurde heute früh eine Schneedecke von 20 bis 30 Zentimeter gemeldet. Da die Zufuhr ozeaniſcher Luft anhalten wird und auch von Nordweſten Polarluft vorſtößt, ſtehen für das Gebirge weitere ſtärkere Schneefälle in Ausſicht. 1 3 Mond Ein Zukunftsroman von Hans Christoph 22 Zunächſt ſtand man ſich im A. A. vor einem Rätſel. Wie war das möglich? Aber nach drei Tagen kam der bearbeitende Referent zu ſeinem Miniſterialdirek⸗ tox und war völlig gebrochen. „Wir haben ja Frankreich die Raketen ſelbſt gelie⸗ ert, natürlich das Modell der USA, denn wir haben doch, als Frankreich die Einſtellung der Raketenpoſt ultimativ verlangte, die Raketen von den USA nach Paris ſchießen laſſen. Nun erklärt ſich auch, weshalb Frankreich nicht mehr auf dieſe Angelegenheit zurück⸗ gekommen iſt. Es hatte ja alles bekommen, was es haben wollte.“ Dieſes Ergebnis eines kühn angelegten Verſuches Frankreich zum Nachgeben zu zwingen, kam damals allerdings nicht über das Zimmer des Abteilungschefs heraus, denn dieſer erkannte ſofort die Situation und ſagte zu ſeinem Referenten:„Haben Sie das ſchon anderen mitgeteilt?“ „Noch nicht.“ „Dann ſchweigen Sie vor jedermann und er⸗ zählen Sie es keinem anderen Menſchen, ſonſt ſind wir unſterblich blamiert— obwohl es damals kein anderes Mittel gab, den drohenden Einmarſch Frank⸗ reichs abzuwenden.“ Dag Auswärtige Amt hatte ſich verausgabt, dar⸗ Aber beſtand kein Zweifel, und die nationale Oppo⸗ ſeion drängte auf Verabſchiedung des Miniſters. Eine harte Zeitungsfehde entbrannte darüber zwi⸗ chen rechts und links. „Unterdeſſen ſchrie Polen weiter um internakionale bue es könne die Ruſſen nicht mehr verpflegen und aum noch feſthalten. Ein Komitee bildete ſich nach 5 anderen, Spenden wurden geſammelt, in eutſchland erließen die Gewerkſchaften einen Auf⸗ ruf der von Humanität nur ſo triefte. Die Kommuniſtiſche Partei glaubte, daß ihre Zeit gekommen ſei. Sie war eifrig an der Arbeit, Aktions⸗ bläne aufzustellen und entſandte zunächſt ihre beſten, zuſſiſch⸗prechenden Agitatoren nach Polen, um die ndernden aufzuklären und für die Weltrevolution zu gewinnen. Dieſe Agitatoren ſollten an die kom⸗ muniſtiſche Zentrale berichten, ihre Berichte kamen nicht an und neue Agitatoren wurden entſandt. Aber eines Tages war es ſoweit. Die Ruſſen brachen aus ihren Konzentrationslagern in Polen auf und wanderten weſtwärts. Der Pole ließ ſie gewäh⸗ ren, er war froh, daß er ſie los wurde, und Deutſch⸗ land ſah ſich plötzlich vor eine neue Situation geſtellt. Daran, daß die Ruſſen kommen könnten, hatte nie⸗ mand ernſtlich gedacht. Man hatte gehofft, ſie durch reichliche Spenden an Kleidung und Nahrungsmitteln in den Konzentrationslagern Polens feſthalten zu können, und hatte eigentlich erwartet, daß die Wande⸗ rungen abflauen und nach und nach aufhören würden. Jetzt wälzten ſich zwei Millionen Ruſſen der deut⸗ ſchen Grenze zu und es ging in den Winter hinein. Die Kommuniſtiſche Partei jubelte und betrachtete dieſe erneute Wanderung als ihr Werk und den Auf⸗ takt zur proletariſchen Revolution. Ihre Agitatoren hätten dies zuſtande gebracht, ſo jubelte ihre Preſſe: ſie wurde daraufhin für vier Wochen verboten. Unterdeſſen überſchritten ſingend und betend, den Weltuntergang prophezeiend, die Ruſſen die Grenze. In ſchnell errichteten Konzentrationslagern, über die ſich die deutſche Preſſe aufgeregt hatte, ſolange ſie in Polen lagen, wurden die Züge aufgefangen. Regierungsvertreter wurden entſandt, die Lage zu prüfen. Dadurch kam es zu einem offenen Konflikt zwiſchen Preußen und dem Reich, denn jeder betrach⸗ tete die Angelegenheit als ſeine Domäne, anderer⸗ ſeits zum Krach innerhalb der Reichsregierung zwi⸗ ſchen dem Auswärtigen Amt und dem Reichsinnen⸗ miniſterium, von denen jeder den Anſpruch erhob, daß die Ruſſen ſeine Angelegenheit wären. All dies erfüllte die Köpfe und die Preſſe Deutſch⸗ lands. Man ſann auf Abhilfe; man hatte durch zahl⸗ loſe Unterredungen mit den Ruſſen herausbekommen, daß ſte auf ihrem Wege nach Weſten nichts anderes ſuchten als ihren Heiland, der die Gefahr des dro⸗ henden Weltunterganges beſeitigen ſollte. Man traute dieſen Ausſagen a conbo der Aeußerungen der kom⸗ muniſtiſchen Preſſe nicht, man glaubte, die Invaſton hätte nicht einen religiböſen Fanatismus zur Grund⸗ lage, ſondern ſei eine ganz infame Vorbereitung der kommuniſtiſchen Weltrevolution. Was tun? Man hielt die Ruſſen feſt, überwachte die Kommuniſten und beriet von einem Tag auf den anderen, wie man die Ruſſen loswerden könnte, Rußland weigerte ſich, ſie aufzunehmen, es wären zwar in Rußland geborene Menſchen, aber keine klaſſenbewußten, gottloſen Proletarier. Polen wei⸗ gerte ſich, ſie zurückzunehmen, denn noch immer dran⸗ gen neue Züge aus Rußland nach Polen. In dieſer Klemme fand der Miniſter des Auswär⸗ tigen, der noch immer im Amte war und der damals das Ultimatum Frankreichs abgelehnt hatte, auch diesmal einen Ausweg. Die Ruſſen wollen nach Weſten, bis ans Meer, hatten ſie überall erklärt; alſo gut, transportieren wir ſie ſo ſchnell wie möglich an die franzöſiſche Grenze. Auf deutſchem Boden laſſen wir die Züge halten, laden ſie aus und laſſen ſie weiter wandern. Das iſt eine innerpolitiſche Angelegenheit Deutſch⸗ lands. So hatte er argumentiert. Dieſer Vorſchlag fand allgemeinen Beifall, nur der Innenminiſter war gekränkt, weil der Miniſter des Aeußeren ſich in ſein Reſſort miſchte, und die Verwal⸗ tung der Reichseiſenbahn verlangte ſofort Zuſchüſſe vom Reich, um den Transport durchführen zu können. Alle dieſe Schwierigkeiten wurden in einer ver⸗ traulichen Sitzung des Kabinetts behoben und acht Tage ſpäter rollte Zug auf Zug unter polizeilicher Bewachung durch Deutſchland weſtwärts. Die poli⸗ zeiliche Bewachung erſchien notwendig, denn man hatte die Befürchtung, daß die Züge im Innern Deutſchlands halten könnten und daß dann ſtatt der ſingenden und betenden Ruſſen revolutionäre Sow⸗ jets ihnen entſteigen würden. Dieſe Abſicht lag bei den deutſchen Kommuniſten wohl auch vor, denn die entfſandten Agitatoren beſtiegen zunächſt auch ſingend und betend die Züge. Nachdem aber die erſten Züge in ununterbrochener Fahrt durch Deutſchland gerollt waren, machte man die Erfahrung, daß dieſe Agita⸗ toren noch immer ſingend und betend den Zügen ent⸗ ſtiegen und mit den Ruſſen nach Weſten wanderten. Zwar wurden kommuniſtiſche Attentate auf die Züge verſucht, von denen ſogar eins gelang, bei dem Hun⸗ derte von Menſchen zu Tode kamen, aber der von der kommuniſtiſchen Partei erhoffte Erfolg blieb aus. Europa Trotz heftigſter Agitation an Ort und Stelle des Attentats, gelang es den Kommuniſten nicht, aus die⸗ ſen Ruſſen klaſſenbewußte, revolutionäre Proletarier zu machen. Stumm, ohne Widerſtand zu leiſten oder zu flüchten, ließen ſich darauf die kommuniſtiſchen Attentäter und Agitatoren verhaften, ſo groß war auch auf dieſe Menſchen der Eindruck, welche die un⸗ geheure Seelenruhe und religißſe Zielſtrebigkeit die⸗ ſer Maſſen machte. 5 Zwei Millionen Ruſſen, Männer, Frauen, Kinder und Greiſe, wurden innerhalb von vier Wochen durch Deutſchland transportiert. Tag und Nacht rollten die Züge durch deutſches Land, und noch immer wollte es kein Ende nehmen. Aus Polen kamen Nachrichten, daß noch immer etwa zwei Millionen Menſchen vor⸗ handen wären und daß immer neue über die Grenze nachſtrömten. Eine Völkerwanderung größten Stils hatte eingeſetzt. Als die erſten Züge etwa zehn bis zwanzig Kilo⸗ meter von der Weſtgrenze Deutſchlands ausgeladen waren und ſich nun wie Heuſchreckenſchwärme über Frankreich ergoſſen, ſchien es zunächſt, als ob ſich daraus ein europäiſcher Konflikt entſpinnen würde. Deutſchland hatte Frankreich eine Laus in den Pelz geſetzt. Eine innerpolitiſche Angelegenheit Deutſch⸗ lands war zu einer innerpolitiſchen Angelegenheit Frankreichs geworden. Frankreich konnte auch keine Waffengewalt anwenden. Es zernierte zuerſt die ein⸗ zelnen Züge mit Militär und verſuchte ſie über die Grenze zurückzudrängen, jedoch ohne Erfolg. Dann baute es in aller Eile ebenfalls Konzentrationslager. Es verſuchte den gleichen Trick wie Deutſchland und transportierte die bereits ins Innere des Landes vorgedrungenen Züge zurück an die deutſche Grenze. Auch das gelang nicht: die Ruſſen machten regelmäßig wieder kehrt und wandten ſich abermals nach Weſten und Südweſten. Darauf verſuchte Frankreich etwas Neues: es fuhr einige Transporte an den Atlantik, einige an das Mittelmeer und einige an die Pyrenäen. Sie woll⸗ ten ja nach dem Weſten bzw. nach Südweſten; die⸗ jenigen Züge, denen man die Wanderung geſtattet hatte, waren in dieſer Richtung abgebogen. Nun aber ereignete ſich etwas ſehr Sonderbares. Die Züge, die am Atlantik, an den Pyrenäen und am Mittelmeer angekommen waren, wandten ſich in öſt⸗ licher, nordöſtlicher oder nördlicher Richtung und mar⸗ ſchierten zurück. Frankreich hielt dies für den Anfang einer Rück⸗ kehr und frohlockte; denn es ſtand wie das übrige dieſer geiſtig⸗ſeeliſchen Maſſenbewegung gegenüber. Die ganze Welt, ſoweit ſie mit ihr in Be⸗ rührung gekommen war, verſtand dieſe Bewegung nicht, aber ganz Europa mußte ſich ihr beugen, ob⸗ wohl ſie nur getragen wurde von einer ſtupiden, un⸗ intelligenten Maſſe, die duldſam alle Leiden der Wan⸗ derung, des Hungers und der Witterung ertrug und die nur beſeelt war von dem Willen, ihren Heiland zu ſuchen, der ſie vor dem kommenden Weltuntergang erretten ſollte. In dieſem ſpitzfindigen, intellektuel⸗ len und materiellen Zeitalter war eine Macht auf⸗ erſtanden, die kraft ihrer ſeeliſchen Stärke das ganze, ach ſo moderne Europa, bezwang. (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 14 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Januar 1938 Veranſtaltungen in Mannheim Bei den Poſt⸗ und Telegraphenbeamten Die Räume im Kolpinghaus reichten geſtern nicht aus, um die Mitglieder und Freunde des Reichsverban⸗ des deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeam⸗ ten zu faſſen, die zu der wohlgelungenen Weihnachtsfeier Herbeigeeilt waxen. Der 1. Vorſitzende Heinrich Schmitt konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache als Ehrengäſte u. a. begrüßen: Oberpoſtdtrektor Frey vom Poſtamt II, Ober⸗ poſtbirektor Becker vom Telegraphenamt, Oberpoſtinſpek⸗ tor Edinger vom Poſtamt I, den Bezirksvorſtand des Reichsverbandes, Vertreter der Ludwigshafener Kollegen, der Deutſchen Poſtgewerkſchaft und des Sängerkreiſes des Poſtſportvereins. Oberpoſtdirektor Frey dankte für die Einladung und betonte, daß das Poſtperſonal nach der har⸗ ten Schlacht des Weihnac eſtes die frohen Stunden wohl⸗ verdient habe. Er forderte dann zu treuem Zuſammen⸗ ſtehen auf, denn nur dadurch könne die Not überwunden werden und unſer Vaterland wieder kommen. Seine Anſprache klang in einem Hoch das Heimatland aus, während das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied dieſes Hoch bekräftigte. Bezirksvorſtand Waldecker⸗Karls⸗ ruhe gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß zahlreiche Vertreter der Verwaltung an der Weihnachtsfeier teilneh⸗ men. Er erblicke darin die Verbundenheit zwiſchen Ver⸗ waltung und Perſonal und ſprach den Wunſch aus, daß dieſes Näherkommen ſich in einer erſprießlichen Zuſammen⸗ arbeit auswirken möge. Herr Waldecker ſprach dann noch über die Sorgen und Nöte des Beamtenſtandes und unter⸗ ſtrich die Loſung: nicht gegeneinander arbeiten, ſondern miteinander und füreinander, getreu des Leit⸗ motivs: Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut! Der Se⸗ kretär der Deutſchen Poſtgewerkſchaft mahnte ebenfalls zur Einigkeit und wünſchte ein„Glück auf“ der neu aufgenom⸗ menen Zuſammenarbeit des Reichsverbandes und der Deutſchen Poſtgewerkſchaft. An der umfangreichen Vortragsfolge beteiligte ſich mit großem Erfolg die Geſangsabteilung der Ortsgruppe, die unter der Leitung von Chormeiſter Albert Engel⸗ mann ganz beachtenswerte Fortſchritte gemacht hat. Der ſtarke Beifall war durchaus berechtigt, denn die einzelnen Chöre wurden fein abſchattiert zum Vortrag gebracht, wo⸗ het das brauchbare Stimmenmaterial beſtens zur Geltung kam. Daß die Hauskapelle unter der Stabführung von Herrn Wilke den muſikaliſchen Teil des Programms in hochſtehender künſtleriſcher Weiſe beſtritt und auch ſpäter schwungvoll zum Tanze aufſpielte, wunderte nicht mehr, nachdem man ſchon öfters Gelegenheit hatte, die diſziplinierte Spielfreudigkeit dieſes Klangkörpers zu beundern. Einige Solis ſteuerten die Chormitglieder Karl Günther (Bariton) und Robert Berner(Tenor) bei, wie auch die Herren Meu del und Schmolling mit einem heiteren Duett ſehr gefielen. Zwei Theaterſtücke, von denen das Schauſpiel„Ohne Gott“ Ergriffenheit auslöſte, während der zum Abſchluß geſpielte Schwank„Papa vermietet die Wohnung“ Lachſalven hervorrief, rundeten die Vortrags⸗ folge und bezeugten die Spielfreudigkeit zahlreicher Mit⸗ glieder, die ſich mit einem Geſamtlob begnügen müſſen. Bi. Bund hirnverſetzter Krieger Die Ortsgruppe Mannheim Ludwigs ⸗ hafen hatte ihre Mitglieder am Samstag zur Weih⸗ nachtsfeier in den großen Saal des Wartburghoſpizes eingeladen, der ſich faſt als zu klein erwies Das Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl gab der Feier wieder ihr Ge. prüge. Ein für die Erwachſenen gleich unterhaltſames wie für die im Mittelpunkt ſtehenden Kinder erlebnis ⸗ reiches Programm zeichnete ſich durch ſeine geſchmackvolle Geſtaltung aus. Der von dem kleinen Fräulein Inge ⸗ bog anmutig vorgetragene Prolog und die Begrüßungs⸗ anſprache des Vorſitzenden Papenberg, der im Namen der Ortsgruppe u. a. für den guten Beſuch Dank ſagte und insbeſondere den Vertretern der befreundeten Organt⸗ ſationen, u. a. dem Vorſitzenden Dr. Hteke und Schrlft⸗ führer Voigt vom Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband ein Willkomm entbot, war Auftakt des Abends. Daß man den grauen Alltag für einige nden vergeſſen und wieder mal ſo recht nach Herze ſt lachen konnte, iſt auf das Konto E. Vogts, des charmanten Humoriſten und liebenswürdigen Anſagers, zu ſchreiben. Den begeiſterten Beifall erwiderte er mit zahlreichen Zugaben. Nicht minder heifällig wurden die von Frl. Hermine Krauß mit gut ge⸗ ſchulter Altſtimme anſprechenden wiedergegebenen Lieder aufgenommen. Im Mittelpunkt der Feier ſtand das von Kindern geſplelte Theaterſtück„Puppen⸗Anni“, Dafür kam denn auch der Knecht Ruprecht, der ſie und ihre etwa 120 kleinen Zuſchauer beſcherte. Zur muſikaliſchen Um⸗ rahmung hatte ſich das Doppelquartett der JG.⸗Farben⸗ Mannheimer Sendungen Das Dreikönigsfeſt, dos in Württemberg als offlzteller Feiertag gilt, veranlaßte den Südfunk zu einer ſonntäglich guſammengeſtellten Sendeſolge, bei der auch die Mannhei⸗ mer Sendeſtelle mit drei Darbietungen beteiligt war. Mit drei Volksgeſängen eröffnete das Flora⸗Quortett unter Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert die Mannheimer Sendeſtunde und bereitete den Hörern Hurch die ſchlichte Wiedergabe der drei Lieder einen un⸗ getrübten Kunſtgenuß. Eine beſondere Stärke des Quar⸗ fetts iſt der moderne Jazz⸗Geſang, wobei eine Aehnlichkeit mit den Comedian⸗Harmoniſts nicht abzuleugnen iſt. Daß das Mannheimer Flora⸗Quartett neben dieſen berühmten Sängern beſtehen kann, ſei ausdrücklich feſtgeſtellt. An dieſer Feſtſtellung wird wohl niemand mehr zweifeln, der Hie vier dargebotenen Jozz⸗Geſänge hörte, mit denen die Sünger ihre geſchulten Stimmen beſtens zur Geltung brin⸗ gen konnten.: Den zweiten Kunſtgenuß, der aber auf einer gonz an⸗ deren Linie lag, vermittelte onſchlließend das Mann ⸗ heimer Kammermuſik⸗Bläſerquintett, be⸗ ſtehend aus den Herren Arno Fiſcher(Flöte), Oskar Landeck(Oboe), Adolf Krauſe(Klarinette), Julius Frank(Horn), Alfred Gütter(Fagott) und am Flü⸗ el Dr. Ernſt Cremer. Ein Trio für Flöte, Obbe, agolt mit Klavierbegleitung von G. Ph. Telemann und eine Kenzertente für Obde, Klarinette, Horn und Fagotk mit Klavierbegleitung von Mozart wurden tech⸗ miſch außerordentlich ſauber wiedergegeben, wobei die Fein⸗ heiten der Werke durch die Künſtler voll erſchloſſen wurden. Als Einlage in dem von Stuttgart zur Sendung ge⸗ brachten Nachmittagskonzert ſpielte die„Mandolinata 1920 unter Leitung von Oskor Herrmann ein Mando⸗ linenkonzert. Die„Mandolinata“, die ſchon oft den Be⸗ weis erbrachte, daß ſie zu der Elite der Mandolinenorche⸗ ſter gehört, enttäuſchte auch dieſes Mal in keiner Weiſe und erfreute mit erſtklaſſiger Musik. Ihre beſonderen fähigkeiten zeigten in zwei Soloſtücken Walter Gram ⸗ ow(Mandoline) und Willi Maurer(Gitorre). Nannhbeim, 0 4, 7, Strohmarkt induſtrie eingefunden, dazu die Kapelle Meſſemer mit ihrem Leiter K. Pfleger. Mit der Verteilung der mit ſehr wertvollen Gaben beſchickten Tombola, von denen die geſtifteten Oelgemälde, Aquarelle und Radierungen Mannheimer und Ludwigshafener Künſtler beſonders ge⸗ nannt zu werden verdienen, wurde die wohlgelungene Feier beendigt. C. T. Schluß feier der Aebungsfirma Fro Die traditionelle Jahresſchlußfeier der Ue⸗ bungsfſirma Theodor Froſch, einem Lehr⸗ betrieb des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen verbandes, fand Sonntag nachmittag im kleinen Saal des Verbandshauſes ſtatt. Der Leiter der Firma, Herr Schmitz, konnte außer dem Vertrauens⸗ mann der Ortsgruppe, Herrn Kaiſer, eine ſtattliche An- zahl von Mitarbeitern begrüßen. Neben ernſten und heiteren Gedichtvorträgen und Vorleſungen verſchönerte das von Mitarbeitern der Firma zuſammengeſtellte Haus⸗ orcheſter den Verlauf des Nachmittags. Der Firmenleiter gab in ſeiner Anſprache einen umfaſſenden Bericht übe; die umfangreiche Tätigkeit des verfloſſenen achten Ge. ſchäſtsjahres. Es war daraus zu erſehen, daß die Arbeit des Jahres 1932 wiederum ſchöne Erfolge gezeitigt hat. Neben dem Ausbau der Geſchäftsorganiſation können die Einführung der theoretiſchen Mitarbeiterſchulung, die Tätigkeit des Betriebsrates und die Herausgabe einer eigenen Hanszeitſchrift als beſondere Erfolge bezeichnet werden. Ferner trug die Zuſammenarbeit mit dem Be⸗ triebswirtſchaftlichen Seminar der Kaufmannsſchule weſentlich zur Steigerung des pädagogiſchen Wertes bei. Die in regelmäßigen Zeitabſtänden durchgeführten Wande⸗ rungen und geſelligen Zuſammenkünfte förderten den Kameradſchafts⸗ und Gemeinſchaftsgeiſt der Mitarbeiter. Der Firmenleiter konnte anſchließend die Auszeichnung verdienter Mitabeiter vornehmen, die in Form wertvoller Bücher erfolgte. Herr Kaiſer nahm dann das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er die Bedeutung der Scheimfirmenarbeit für den jungen Kaufmann hervorhob und feiner Freude über die erfolgreiche Arbeit der Manußeimer Uebunge⸗ firma Ausdruck gab, die zu einer der beſten der 800 be. ſtehenden DHVieUebungsfirmen zähle. Seine Ausfüh⸗ rungen gipfelten in dem Wunſch, daß die Mitarbeiter auch in dem neuen Jahre mit dem gleichen Eifer an ihrer be⸗ ruflichen Ausbildung arbeiten mögen, um ſich das Berufs⸗ können anzueignen, das die heutige Wirtſchaft von ihnen fordere. Der anſchließende geſellige Teil hielt die Mit⸗ arbeiter noch lange in kameradſchaftlicher Weiſe zu fammen. pd. Deutſche Kolonkalgeſellſchaft Der Frauenbund der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft konnte mit einer feſtlichen Veranſtaltung zu Gunſten der deutſchen Schulen im ehemaligen Deutſch⸗ Oſtafrika einen vollen Erfolg erzielen. Der ſo ſchöne Feſtſaal des Geſellſchaftshauſes der Jch Farbeninduſtrie bot den würdigen Rahmen zu einem feſtlich bewegten, bunten Bild. Ließ der gute Beſuch ſchon einen beträcht⸗ lichen Ueberſchuß erhoffen, ſo konnte der Frauenbund die Einnahmen des Abends durch die Veranſta' tung reizender Tanzſpiele und durch Verkauf von Koloniaolpoſtkarten ſtark erhöhen. In liebenswürdigſter Weiſe hatten ſich Mannheimer und Ludwigshafener Künſtler unentgeltlich zur Mitwir⸗ kung zur Verfügung geſtellt, wodurch ſich der Abend ſehr abwechſlungsreich geſtaltete. Mit entzückenden Duetten erfreuten der Direktor des Pfalzorcheſters, Herr Paul Hieber, und Gattin. Die Begleitung hatte Fräulein Marcelle Bächto ld, die bekannte Klovierkünſtlerin, übernommen, ſo doß ein vollendeter Genuß geboten wurde. Auch in zwei Sologeſüngen zeigte Herr Hieber ſein großes Können, wobei„Heimweh“ von Hugo Wolff be⸗ ſonders ſtürmiſchen Beifoll hervorrief. Als Meiſterin des Tanzes verdtent Fräulein Ellen Bueſchler, eine junge Mannheimer Tanzkünſtlerin, die ihre Ausbildung in München erhielt, ein beſonderes Lob. Fräulein Bueſchler beſitzt nicht nur einen ungemein exakten Rhythmus, ſon⸗ dern verfügt auch über einen beſonders gonzilen Körper, deſſen Bewegungen ſich in anmutigſter Weiſe der Muſik anzupaſſen verſtehen. Die humoriſtiſche Note des Abends brachte der Lud⸗ wigshafener Zauberkünſtler Schwarz, der aus ſeinen Taſchen etwa fünfundzwanzig verſchiedene Sorten Aleo⸗ holiea hervorzauberte. Daß Sieſe verblüffenden Kunſt⸗ ſtückchen nicht enden wollenden Beifall hervorriefen, kann nicht bezweifelt werden. Eine ſchmiſſige Jagzkapelle ſpielte unermüdlich zum Tanz, ſo daß erſt gegen Morgen die Letzten den Saal verließen. Das Feſt darf als ein wirklich gelungenes bezeichnet werden, das nicht nur zur Unterſtützung der oſtafrikaniſchen deutſchen Schulen ein hübſches Sümmchen abwirft, ſondern auch Einheimiſchen W. die Möglichkeit eines kleinen Verdienſtes bot. Milch zentrale Karlsruhe wird ſtillgelegt Dem Bürgerausſchuß ſoll eine Vorlage unter⸗ breitet werden, nach der die ſtädtiſche Milchzentrale am 1. Februar 1933 ſtillzulegen iſt. Mit der An⸗ ordnung des milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes für das Verbrauchergebiet Mittelbaden auf Grund des Reichsmilchgeſetzes iſt die ſtändige Verſorgung der Bevölkerung mit einwandfreier Milch zu ange⸗ meſſenem Preis auf anderer Grundlage ſichergeſtellt und die bisherige Aufgabe der ſtädtiſchen Milchzen⸗ trale beendigt. Das Geſchäft und die Inventarſtücke der ſtädtiſchen Milchzentrale ſollen an den Bab. Molkereiverband e. V. Karlsruhe ver⸗ äußert werden, während die Fortführung des Ge⸗ ſchäftes der Milchzentrale Karlsruhe G. m. b. H. überlaſſen werden ſoll. Für die Ueberleitung aller durch die Maßnahme berührten Dinge, insbeſondere für die Weiterbeſchäftigung des Perſonals, ſind die nötigen Sicherungen getroffen. Achtfache Bürgerſtener in Freudeuſtadt * Freudenſtadt, 8. Januar. Die Gemeinde Freu⸗ denſtadt muß für 1933 die achtfache Bürger⸗ ſteuer erheben. Außerdem kommen zur Nach⸗ erhebung die zweieinhalbfache Bürgerſteuer für 1931 und die zweifache Einwohnerſteuer für 1932. Der Bezirksrat beſchloß die Vereinigung der Orte Wolpad ingen, Finſterlingen, Fröhnd und 75 rholz zur einfachen Gemeinde Wolpadingen. ie neue Ge g hat 270 Einwohner und eine Gemar⸗ kungsausdehnung von rund 1030 Hektor. — Der Mäde 0 4 5 enmord in Frankfurt Zeugenvernehmung im Prozeß Stubenrauch und Genoſſen Ver⸗ * Frankfurt a.., 9. Januar. Im weiteren 5 Ver⸗ lauf der Zeugenvernehmung wurden in der handlung am Samstag nachmittag die beiden Sch we⸗ ſtern der Emma Buſſe vernommen. Sie bekun⸗ deten, daß ſie in dem Kaffee, in dem die eine Schweſter tätig iſt, den Stubenrauch als den Mann kennen Bemerkenswerte Ausſagen machte der 19jährigz Bäcker Heinrich Neeb, der erſt während der Ver⸗ lernten, der mit ihrer Schweſter in Beziehungen ge⸗ ſtanden hatte. vor daß Briefe von der Emma an iyn gefunden worden ſeien. Er beſtritt aber, welche zu haben und gab an, daß er ſich am Mordabend im Turnverein aufgehalten hat, was ſich als Lüge herausſtellte. a Stubenrauch, der mehrere Jahre dem Jünglings⸗ und Geſellenverein Bockenheim angehörte, wird von dem Präſes Pfarrer Schmitt im allgemeinen ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Später allerdings ſei es zu einigen Unſtimmigkeiten gekommen, da Geld beim Billetverkauf gefehlt und es auch ſonſt in Eigentumsſachen nicht geſtimmt habe. Man hielt ihm bei dieſer Gelegenheit handlung als Zeuge herbeigerufen worden und der mit Eich zuſammen in einer Bäckerei tätig war. Eich hat ſich eines Tages ihm gegenüber geäußert, daß ſein Freund ein Mädchen unglücklich gemacht hat, und daß man es in den Main werfen wolle. Etwa drei Wochen ſpäter ſagte ihm Eich: Geſtern abend iſt ein Mädchen in den Main geſtumpt worden, wir haben ſie ſchreien hören, aber nichts geſehen. Der Zeuge gibt zu, daß Eich auch geſagt haben kann: Geſtern abend iſt ein Mäd⸗ chen in den Main gehüpft. Eich habe das damals ins Lächerliche gezogen und ſagte noch, daß ein Poſt⸗ beamter in der Nähe geweſen ſei. Die Angabe des Zeugen iſt auffällig, denn tatſächlich ſoll bei der Tat ein Beamter, und zwar ein Eiſenbahnbeamter in der Nähe geweſen ſein. 5 Das Zeugenverhör wird heute fortgeſetzt. Große Strafkammer Darmſtadt sw. Darmſtadt, 7. Januar. Ein 25jähriger Kauf⸗ mann und Buchdrucker aus Darmſtadt hatte ſich vor der Großen Strafkammer wegen Betrügereien und Urkundenfälſchung zu verantworten. Er wurde zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt, wobei ihm das Gericht— wie in der Begründung ausgeführt wurde— letztmals mildernde Umſtände zubilligte. Der vielfach vorbeſtrafte Mann arbeitete in einer hieſigen Buchdruckerei. Da er meinte, nicht genug Geld zu verdienen, ſuchte er ſich allerlei Neben⸗ beſchäftigungen. Zunächſt übernahm er die Kunden⸗ werbung bei ſeiner Firma. Da er aber zuviel für ſeine eigene Taſche tätig war, wurde er entlaſſen. Darauf gründete er einen eigenen Verlag, den er großzügig„Heſſenverlag“ nannte. Auch ver⸗ ſuchte er einen Eheanbahnungsverein zu gründen, von dem er ſich viel verſprach, inſerierte in den Tageszeitungen und ſuchte Teilhaber mit Inter⸗ eſſeneinlage. Er erhielt auch etliche Antworten und bekam ſo von ſeinem erſten Teilhaber 300% und ſpäter weitere 180 l. Auto mit ſechs Inſaſſen verunglückt * Todtnau, 9. Januar. In der Rotenbankkurve auf der Feldbergſtraße von Fahl zum Hebelhof ge⸗ riet ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto trotz langſamer Fahrt bei dem naſſen Schnee ins Rutſchen, überfuhr die Straßenböſchung und ſtürzte, ſich mehrmals überſchlagend, etwa 50 Meter den Abhang hinunter. Der Führer und Beſitzer des Wagens, Hermann Dink von Brennet, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus Todtnau ſtarb. Ein Bruder des Verunglückten erlitt Armverletzun⸗ gen. Die übrigen vier Inſaſſen kamen ohne Ver⸗ letzungen davon. Um den Heidelberger Klinikenbau * Heidelberg, 9. Januar. Die baulichen Einrich⸗ tungen der Kliniken, namentlich aber der chirurg i⸗ ſchen Klinik, genügen nicht mehr den Anforde- rungen. Land und Stadt können aus eigener Kraft die notwendigen Neubauten nicht finanzieren und er⸗ warten deshalb die Hilfe des Reiches aus den Mitteln des Arbeitsbeſchaffungsprogramms, damit wenigſtens bald mit dem Neubau der chirurgiſchen Klinik begonnen werden kann. Dieſer war in den letzten Tagen Gegenſtand einer eingehenden Beſprechung, an der Abgeordnete aller politiſchen Parteien, Vertreter der Stadtverwaltung, der verſchtedenſten Wirtſchaftskretſe ſowie die Mit⸗ glieder der mediziniſchen Fakultät teilnahmen. Man will zu dieſer Schickſalsfrage für Univerſität und Stadt binnen kurzem in der Oeffentlichkeit Stellung nehmen. Neue Miniſterialräte im Jnneuminiſterium * Karlsruhe, 9. Januar. Die Oberregierungs⸗ räte Ernſt Walz, Dr. Freiherr von Babo und Dr. Alfred Schühly wurden zu Miniſterialräten ernannt, Miniſterialrat Dr. Klotz zum Oberver⸗ waltungsgerichtsrat und ſtellvertretenden Präſiden⸗ ten des Verwaltungsgerichtshofs. Die Ernennungen werden binnen kurzem amtlich bekanntgegeben wer⸗ den. Die neuen Miniſterialräte ſollen folgende Refe⸗ rate übernehmen: Walz die Gemeinden, von Babo die Heil⸗, Pflege⸗ und Badeanſtalten, Dr. Schühly die Landwirtſchaft. Gefängnis für Bandendiebſtähle * Pforzheim, 9. Januar. Vier junge Leute ſtanden vor dem Einzelrichter unter der Anklage der Ent⸗ wendung von Kraftwagen und FJahr⸗ rädern. Dem einen Angeklagten, dem 20 Jahre alten vorbeſtraften Modellſchreiner Rudolf Rupp, konnten insgeſamt 16 Diebſtähle nachgewieſen wer⸗ den. Dafür wurde er nun zu 6 Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Die anderen An⸗ geklagten erhielten Strafen von 3 Monaten bis 3 Monaten und zwei Wochen Gefängnis. ** Schwetzingen, 9. Januar. Die älteſte Schwetzin⸗ ger Bürgerin, Frau Karoline Weiß, iſt im Alter von 89 Jahren geſtorben. Hlalplsdchlicis sven: Añu. e Halbschuulis und Sigel Bei einem älteren Fräulein richtete er ſich um⸗ ſonſt ein Zimmer als Büro ein; das Fräulein arbeitete für ihn, doch ſcheint die Arbeit nicht be⸗ ſonders groß geweſen zu ſein; den bei ihm vorſpre⸗ chenden Perſonen ſchwindelte er vor, daß er dem⸗ nächſt eine eigene Druckerei einrichten werde. Sein Vater ſei Hausbeſitzer und bürge für ihn, auch habe er Spargelder. Ein Mädchen gab dem Schwindler 1640 J. Vielleicht hatte ſich das Mäb⸗ chen in den Mann verliebt und an eine Heirat mit ihm gedacht. Einen hieſigen Mechaniker betrog er um zweit Schreibmaſchinen, indem er beide Maſchinen ſofort verſetzte. Dabei fälſchte er eine Urkunde, aus der hervorgehen ſollte, daß die beiden Maſchinen ſein Eigentum ſeien. Für all dieſe Sachen hatte kein Gericht kein Ver⸗ ſtändnis, behauptete doch der Angeklagte, es habe ihm jede Betrugsabſicht fern gelegen, und kam nach ganztägiger Verhandlung zu dem eingangs ange⸗ führten Urteil. Neues aus Weinheim a, Weinheim, 9. Januar. Im Saale zur Ein⸗ tracht fand am Sonntag ein Familienabend des Kath. Kirchenchors der Herz⸗Jeſu⸗Kirche ſtatt, wozu ſich die katholiſche Gemeinde recht zahl⸗ reich eingefunden hatte. Der Kirchenchor trug unter ſeinem Dirigenten, Rektor Grünewald, mehrere Lieder vor, die begeiſterte Aufnahme fanden. Für reiche Abwechſlung ſorgten noch zwei gut aufgeführte Theaterſtücke. Der erſte Weinheimer ein pveranſtaltete am Samstag „Schwarzen Adlers“ einen bunten und Mandolinenvorträge wechſelten darbietungen ab. Mandolinen⸗Verein wiederum einen vollen Erfolg, 90 Jahre ſind vergangen ſeit das Hotel„Pfäl⸗ zer Hof“ erbaut wurde. Bäckermeiſter Simon Spitz, der Bauherr, verkaufte das Anweſen kurz nach der Bauperiode an Philipp Reiffel, den Großvater des jetzigen Beſitzers. Im Jahre 1875 übernahm ſein Sohn Heinrich den Betrieb und leitete ihn bis zu ſeinem Tode. Im Jahre 1919 ging das Hotel durch Kauf an den jetzigen Beſitzer über, der eine gründliche Renovierung des ganzen Betriebes durchführte. Die Feſthalle ging im Jahre 1931 an die Stadt über. Schwere Bluttat eines Gpileptikers * Sigmaringen in Hohenzollern, 9. Januar. In Mandolinen ⸗Ver⸗ im Saale Abend. mit Geſangs⸗ Hochberg geriet der 22jährige Landwirtsſohn Roth mit ſeinem 58jährigen Vater in Streit und brachte ihm einen ſchweren Meſſerſtich bei. Auch der dem Vater zur Hilfe eilende 20lährige Bruber wurde durch zwei Meſſerſtiche, von denen einer die Niere traf, ſchwer verletzt. Beide Verletzten mußten ins Landeskrankenhaus nach Sigmaringen verbracht werden, desgleichen der Täter, der öfters an epilep⸗ tiſchen Anfällen leidet. Die beiden Verletzten ſchweben in Lebensgefahr. x * Landau, 9. Januar. Die Expreſſung an dem verſtorbenen Juſtizrat Weil aus Landau wird nun am 24. Januar vor der Großen Strafkammer ver⸗ handelt. Die Anklage iſt auf ſieben Angeklagte er⸗ weitert worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rhein⸗Pegel 4. Neckar⸗Pegel 5. 6. 7. Baſel. 0,42— Rheinweiler 2,42 2022 Mannheim. 580 Nell. ö Jagſtfeld 561 Heilbronn 1, 1701 Plochingen 0— e 1 Maxau ö Mannheint. 1,88 Caub 1,1 Rn 0701 —.————— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Rein 0 ardt- Handelsteil: K. Ehmer 1 Feuilleton: Dr. St Kayſer- Lokaler Tell: R. Schönfelder Sport und Bermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher„ Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faube ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Bruten Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, fi 1, 4. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Hypotheken Für tadelloſ. Haus, f 005 000 cher. 00 Hypo v.„ nögl. v. Loſtgeber geſucht.— Angebote unt. 2 T 51 an die Geſchäftsſtelle. als 1. Hypothek, auf Neubau.— Zuſchriſt unter P T II an die Geſchäftsſteue dieſes Blattes erbet. 48 des Zither⸗ Auch dieſer Abend brachte dem 110 7 2. = te to en 2 522 Eich Mäd⸗ amals Poſt⸗ he des r Tat in der ) um⸗ iulein ht be⸗ rſpre⸗ dem⸗ werde. „ auch dem Mäb⸗ at mit wet ſofort 8 der t ſein Ver⸗ habe 1 ach ange⸗ Ein⸗ bend Kirche zahl⸗ unter ehrere Für 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 14 9. Akademiſche Skiweltkämpfe in St. Moritz Von den Deutſchen die Schwarzwälder Der Abend des dritten Lauftages der Internationalen Hochſchulſkimeiſterſchaft in St. Moritz brachte noch, etwas verspätet infolge der Ueberlaſtung von Rennleitung und Rechnungs büro das Ergebnis aus der Kombina⸗ tion zwiſchen Abfahrtslauf und Slalom, die am Donnerstag und Freitag gefahren worden waren und über deren Einzelergebniſſe ſchon berichtet wurde. Auf das Bild der Kombination, das ſich aus der Zuſammen⸗ wertung und Umwandlung in Punktzahlen unter Berück⸗ ſichtigung der Strafpunkte der einzelnen Läufer ergibt, war man darum umſo geſpannter, als einmal ſichtlich die Entſcheidung zwiſchen dem ausgezeichneten Engländer Elyde und dem gleichwertigen Wiener Wolfgang ſpielen mußte und weil weiter die Kombination zweifellos der guten Leiſtungen der Schwarzwälder ge⸗ recht werden mußte, die in dieſer ſchweren Konkurrenz aus allen Staaten die deutſche Studentenſchaft ſo er⸗ folgreich vertreten hatten. Dieſe Annahme täuſchte denn auch nicht, als ſpät abends am Wochenſchluß dieſe Punktumrechnungen aus dem Reunbüro bekannt gegeben wurden. Die beiden Schwarz⸗ wälder Dr. Vetter und Dr. Pahl, beide Freiburger, hielten mit den Platzziffern 5 und 6 das deutſche Können in außerordentlich achtbarer Höhe vor dem ſchweren Angriff des Auslandes. Mit ihren Einzel⸗ wie mit ihren Geſamt⸗ punktzahlen ſtehen ſie nicht weit hinter den Siegern. Vet⸗ ter erreichte im Abfahrtslauf 96,34 Punkte, im Slalom 89,84 Punkte, zuſammen 186,18 Punkte, Pahl entſprechend 8706 und 98,76 Punkte, zuſammen 181,12 Punkte. Vetter hat damit in der Abfahrt die zweitbeſte Punktzahl erreicht und übertrifft damit ſowohl die beiden erſten, Wolfgang⸗ Wien und Clyde⸗England, die auf 96,27 und 95,59 Punkte kamen. Nur der Oeſterreicher Leubner, der an dritter Stelle des Geſamtklaſſements liegt, kam höher und hat mit 100 Punkten im Abfahrtslauf die beſte Punktzahl. Pahl läßt mit 87,36 auch noch den Innsbrucker Geri Lantſch⸗ ner hinter ſich, der 87,04 erreichte. Im Slalom ſteht Pahl an örlttbeſter Stelle, indem er mit 93,76 Punkten direkt an Wolfgang(99,47 Punkte! und den Engländer Clyde(100 Punkte) anſchließt. Clyde hat hier die abſolut beſte Punkt⸗ zahl erzielt. Vetter und Pahl gehören in die engſte Spitzengruppe, wie ſich aus dem Abſinken der Punktſum⸗ men leicht ergibt.— Das Geſamtklaſſement haben wir be⸗ reits heute früh veröffentlicht. Die Staffelmeiſterſchaft Bei wiederum infolge Auflöſung der Wolkendecke ganz heiterem Wetter, das aber mit 18 Grad Kälte am Morgen und bei Wind auf den Höhen recht durch die dickſte Schutz⸗ kleidung ging, wurde am Samstag der Staffellauf abgewickelt. Hierbei hatten die Deutſchen nun durch die Tücke des Objektes, vielleicht auch nicht ganz ohne eigene Schuld, die dem deutſchen Feld mangels ſchärferer führen⸗ der Zuſammenfaſſung keine genügende Geſchloſſenheit und innere Feſtigkeit gegeben hatte, nichts mitzuſprechen, weil ſie nicht liefen. Die Befürchtung des Vorabends war krotz aller gegenteiligen Bemühungen wahr geworden: die deutſche Staffel ging nicht an den Start. Durch den Dau⸗ menbruch Dehmels war dieſer als wertvoller Mann aus⸗ geſchleden und die Bereitwilligkeit der Schwarzwälder, ein⸗ zuſpringen, ſchien man nicht genügend einzuſchätzen. Kurz⸗ Um, in ſpäter Abendſtunde am Freitag zerfiel die Hoff⸗ nlrng, mit einem Erſatzmann eine neue Staffel auf die Beine zu ſtellenn Wie wenig dies nötig geweſen wäte, zeigen am beſten die Urteile von Teil⸗ nehmern anderer Länder, die das deutſche Ausfallen ſehr bebauerten und auch die Meinung des Verletzten ſelbſt. Man hatte an Ort und Stelle den betrüblſchen Eindruck, als wenn auf deutſcher Seite die Flinte zu früh ins Korn geworfen worden wäre. Und es ſpricht wieder für die Deutſchen, daß einzelne im Laufe des Tages, wenn auch zu ſpät, einſahen, daß es doch bedauerlich geweſen ſei, daß man nicht gelaufen ſei. So ließ man das Feld den Ausländern, von denen Kanada die nicht einfache Strecke, die rings um die Höhenlagen von Corvilia ging, in Länge von 30 Km. in 2,2249 Stunden bewältigte. Es folgte Mailand mit 2728.34 Stunden, Turin mit:23.45 Stunden, Inns⸗ bruck mit 2726.14 Stunden und Bern mit:28.57 Stun⸗ den. Norwegen hatte außer Konkurrenz, weil aus ver⸗ ſchiedenen Hochſchulen zuſammengeſetzt,:28.06 Stunden. Lalbach, Jugoſlawien wurde mit einer guten Zeit vor Zürich und England wegen verbotenen Skiwechſels aus⸗ geſchieden. Der Sprunglauf Die IX. Akademiſchen Skiwettkämpfe wurden am Sonntag mit dem Sprunglauf von der Olympia⸗Schanze in St. Moritz abgeſchloſſen. Es ſollte zwar am Vormittag noch der Akademiker⸗Abfahrts lauf von der Corviglia⸗Hütte erledigt werden, da aber die Strecke ſtellenweiſe vereiſt war und dadurch für die gemeldeten 280 Bewerber ſehr gefährlich werden konnte, ſahen die Ver⸗ anſtalter von der Durchführung des Wettbewerbs ab. Be⸗ reits vorher hatte es auf der Abfahrtsſtrecke einen böſen Sturz des bekannten Schweizers Kaufmann gegeben, der beim Training einen Baum nicht mehr vermeiden konnte und bei dem heftigen Anprall mehrere Rippenbrüche davontrug Aber auch beim Sprunglauf ereigneten ſich zahlreiche Stürze, die durch eine Unebenheit in der Anlaufbahn und die dünwe Schneedecke hervorgerufen wurden. Am ſchlimm⸗ ſten kam dabei der Schweizer Ceſare Chiogna weg, er erlitt beim Auflauf eine Gehirnerſchütterung und eine ſchwere Armverletzung, ſo daß er ins Kranken⸗ aller Länder in der Siegergruppe der Kombination haus gebracht werden mußte. Der Südſlawe B. Sramel überſchlug ſich ſogar, ohne aber ernſtlich Schaden zu nehmen. Wie vorauszuſehen war, gaben im Sprunglauf die ͤͤrei konkurrierenden Norweger Kielland, Gut⸗ tormſen und Sakſhaug den Ton an und placierten ſich in dieſer Reihenfolge auf den erſten Plätzen. Dagegen konnten die Deutſchen, von denen die Münchner Hvefflin und Stoeckl nicht antraten, mangels Trainings⸗ gelegenheit ſich nicht zur Geltung bringen. Stober⸗Frei⸗ burg erreichte Weiten von 37,5 39 und 46,5 Metern. Dr. Werneck ſprang zweimal 44 und einmal 97,5 Meter. Der Münchener 6 ſtand 53,5 Meter durch, kam aber bei ſeinen nächſten Sprüngen zu Fall. Ebenſo ſtürzte Zacha⸗ rias⸗München zweimal und zog ſich dabei eine leichte Schulterprellung zu. Sein Landsmann Brantenberg fiel nach einem geſtandenen Sprung von 30 Metern mit dem Geſicht auf die Skiſpitze, ohne ſich dabei aber ernſtlich zu verletzen. Badiſcher Turner⸗Handball 5 4 Von zwei Spielen der Gruppe 3 abgeſehen, nächſten Sonntag erledigt werden, litt der Ausklang badiſchen Meiſterklaſſenſpiele ſehr unter der Witterung. Dennoch darf man die Ergebniſſe als erwartet anſehen. In der Gruppe 1 gewann der TV Hockenheim ſein letz⸗ tes Spiel gegen Germania Neulußheim und wird dadurch punktgleich mit dem TV 46 und der Tg Rheinau. Die Gruppe 3 ſah in der äußerſten Anſtrengung einen knappen Sieg des TV Durlach über den vorletzten der Ta⸗ belle den TV Bruchſal, ſo daß nun beide Mannſchaften punktgleich auf dem letzten Platz zu finden ſind. Auch in der Gruppe 4 iſt nunmehr der Endſpielteilnehmer end⸗ gültig in Jahn Offenburg ermittelt, da erwartungs⸗ gemäß dle Offenburger ihr letztes Spiel in Gasgenau zu einem Siege geſtalten konnten, wogegen Gaggenau allein auf dem letzten Platze bleibt, nachdem ſich der Tod Raſtatt in Offenburg bei der Tgöe knapp ſchlagen ließ Die Ergebniſſe:. Gruppe 1: Germania Neulußheim— TV Hocken⸗ heim:3(:). Gruppe 3: TW Bruchſal— TW Durlach:2. Gruppe 4: Tbd Gaggenau— Jahn Oſſenburg:11; Tage Offenburg— Tbd Raſtatt:4. Handball im Badiſchen Neckarturngau Nur 3 Spiele konnten am Sonntag durchgeführt wer⸗ den, alle anderen mußten wegen der ſchlechten Platzver⸗ hältniſſe abgeſagt werden. Ziegelhauſen ſetzte ſeinen ge⸗ wohnten Siegeszug fort und gewann leicht. Wieblingen kam wieder einmal zu einem beachtenswerten Sieg und Heddesheim ſiegte erwartet ſicher über die 1b⸗Mannſchaft von Neckarhauſen. Tbd Heidelberg— Ztegelhauſen:11 Michard vor Richter Einen mehr als ſchlechten Publikumserfolg hatten die Samstag⸗Radrennen in der Kölner Rheinlandhalle um den Großen Winterpreis der Flieger. Trotz der famoſen Be⸗ ſetzung hatten ſich nur etwa 2 500 Zuſchauer eingefunden. Dem fungen Kölner Richter gelang es auch auf des heimiſchen Bahn nicht, an Michard für die Pariſer Nieder. lage Nevauche zu nehmen. Der Franzoſe gewann dank ſeiner famoſen Taktik und Routine zwei von den End⸗ läufen in ſehr ſicherer Manier, während der deutſche Meiſter Engel nur auf den dritten Platz kam. Engel ent⸗ ſchädigte ſich nachher durch einen Sieg im Punktefahren mit Rundenvorſprung und der Berliner Gder blieb mit 10 Sekunden Sieger im Rundenrekorbfahren. Das Mannſchaftsfahren der Amateure ließen ſich die Kölner Küſters⸗Stüpp nicht entgehen, nachdem ſie erſt am Tage zuvor in Dortmund einen gleichen Wettbewerb ge⸗ wonnen hatten. Wer heute im Gewichtheben Erſolge erzielen will, raucht viel, ſehr viel mehr als rohe Kraft. Neben loug⸗ jähriger intenſiver Uebung ſind höchſte Konzentration und bedeutende Schnellkraft notwendig, um ſolche Höchſtlei⸗ ſtungen zu erreichen, wie ſie am Sonntag in der gut be⸗ ſuchten Sporthalle der Sportvereinigung 1884 Mannheim geboten wurden. Die Kreisleitung hatte von einem Zuſammentreffen der oͤrei Bezirksmeiſter vn Unterbaden⸗Pfalz, Mittelbaden und Oberbaden Abſtand genommen, um Sieſen unnötige Koſten zu erſparen, und das war im Hinblick auf die heute in den Vereinen herrſchende Not ſehr zu begrüßen. Zur Ermittlung des badiſch⸗pfälziſchen Mannſchaftsmeiſters wurden die Leiſtungen der Bezirksmeiſter in dieſem Jahre erſtmals auf dem Diſtanzweg abgenommen und zwar zur gleichen Zeit am jeweiligen Platz der drei Anwärter, Sportvg. 1884 Mannheim, SpVg Germania Karlsruhe und Kraftſportverein Lörrach. Die Leiſtungen der Sportvog. 1884 wurden von Be⸗ zirksſportwort Schäufele ⸗ Karlsruhe abgenommen. Es war zweifellos ein glücklicher Gedanke unſeres Bezirks⸗ meiſters, daß er zum Anſporn ſeiner ausgezeichneten Mannſchaft die nicht minder guten Gewichtheber Schulz ⸗ Stu Ludwigshafen, David ⸗ SW Siegfried Ludwigs⸗ hafen, Ertel⸗SV 06 Mannheim und Fahrn bach ⸗ Oggersheim verpflichtet hat, die im Verein mit Hemeier und Belzer von SpVg da die gegneriſche Mannſchaft bil⸗ deten. Der Erfolg blieb nicht aus, denn der Bezirksmei⸗ ſter wuchs über ſein Können hinaus und erzielte im Fünfkampf(wechſelſeitges Reißen und Stoßen und beid⸗ armiges Drücken, Reißen und Stoßen) mit insgeſamt Stuttgart ruft, Turner heraus! Gauwarteverſammlung in Gaggenau leiſtet umfangreiche Vorarbeiten Voll Zuverſicht hat die Turnerſchaft die Schwelle ihres Turnfeſtjahres überſchritten. Haben in den letzten Tagen vergangenen Jahres die Kreiswarte der D in der kommenden Feſtſtadt Stuttgart nochmals zu den grundlegenden Fragen des Auf⸗ und Ausbaues Stellung genommen, ſo wird es nun in den Turnkreiſen der D lebendig, um die Ergebniſſe und Beſchlüſſe in die Tat um⸗ zuſetzen. Noch 7 Monate trennen die Deutſche Turnerſchaft vom des 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart, das in ſeiner Ausdehnung und Bedeutung jenes von Köln im Jahre 1928 zweifelsohne übertreffen wird. Dieſe gewal⸗ tige Kundgebung für Deutſche Leibesübungen und Deutſches Volkstum wird nicht nur eine An⸗ gelegenheit des Verbandes der D ſein, vielmehr noch wird ſie Hunderttauſende deutſcher Schweſtern und Brüder innerhalb und außerhalb der Grenzen unſeres Vater⸗ landes in ihren Bann ziehen, um in der breiteſten Oeffent⸗ lichkeit einen ebenſo ſicheren Nachhall zu finden. Dem Außenſtehenden mag es vermeſſen erſcheinen, wenn geſagt wird, es ſei inbezug auf die Geſtaltungsarbeit der Schwaben: ein ganzes Land am Werk. Und doch iſt es ſo. Das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart betrach⸗ ten die badiſchen Turner, obwohl Schwabens Hauptſtadt den Platz abgibt, in gleichem Maße als ihr Feſt, bei dem es ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht iſt, vollzählig zu erſchei⸗ nen. Es iſt deshalb kein Wunder, daß die Badiſche Tur⸗ nerſchaft als der erſte Turnkreis nach der Kreiswartever⸗ ſammlung ſeine Gauwarte zuſammengerufen hat, um den Arbeitsplan für die nächſten Monate feſtzulegen und da⸗ mit die Vorbereitungszeit auszunützen. So ſtand denn vorgeſtern und geſtern die 3. Fachwarteverſammlung des Badiſchen Turnkreiſes beinahe reſtlos im Zeichen dieſes 15. Deutſchen Turnfeſtes. Gemeinſam und in den einzelnen Fachſchaften, jeder Füh⸗ rer an ſeinem Platze, wurden die Aufgaben der verſchiede⸗ nen Fachgebiete behandelt. Unter der Leitung von Kreis⸗ oberturnwart Schweizer, Mannheim, dem ziel⸗ ſicheren oberſten techniſchen Führer, fanden ſich am Sams⸗ tag nachmittag in der Turnhalle des Tbd Gaggenau die Fachwarte der 15 Badiſchen Turngaue ein zur erſten gemeinſamen Sitzung, zufammen mit dem Kreisturnausſchuß und den Obleuten des Kreiſes für Freiringen und Waſſerfahren, ſowie für die Spielmannszüge. Der Kreisoberturnwart und Kreis vertreter Dr. Fiſcher behandelten dabei den Geſamtrahmen des Feſtes, auf welchen noch näher einzugehen ſein wird. Der Reſt des Tages wurde bis in die ſpäten Abendſtunden von den Fachgruppen, die alle ein reiches Arbeitsfeld vorfanden, in Anſpruch genommen, ehe man ſich zu einem gut gelungenen Begrüßungsabend des Turnerbundes Gaggenau einfinden konnte. Daß jedoch neben den im Vordergrunde ſtehenden Turn⸗ feſtangelegenheiten auch andere für die Turnerſchaft wich⸗ tige Tagesfragen zur Behandlung ſtanden, bewies die zweite gemeinſame Tagung am Sountagvormittag mit dem Hauptpunkte„Verträge der DT mit anderen Verbänden“. Im weſentlichen ſchließt ſie ſich nach der Berichterſtattung von Kreisoberturn⸗ wart Schweizer der Stellungnahme der Stuttgarter Kreiswarteverſammlung an, nach ergänzenden fachlichen Ausführungen von Kreisfußballobmann Groß und Kreisvolksturnwart Bär. Der vereinheit⸗ lichte Turnerpaß für die Badiſche Turnerſchaft auf alle Wettkampf⸗ und Uebungsgebiete wird nun auch zur Ein⸗ führung kommen. Dann komm wiederum die fachliche Arbeit der verſchiedenen Gruppen zu ihrem Recht. Neben weiteren Beratungen ging es mit großem Eifer an die Turnfeſt⸗ übungen, welche Arbeit durch die von der DT angefertig⸗ ten Schmalfilme mit eigens für dieſen Zweck zur Ver⸗ fügung geſtellten Projektionsapparaten weſenttich erleich⸗ tert wurde. Eine gemeinſame Turnſtunde unter der Lei⸗ Badiſch-pfälziſche Meiſterſchaft im Gewichtheben Sportvereinigung 1884 Mannheim erreicht 4860 Pfund 4860 Pfund eine Leiſtung, wie ſie ihm bis jetzt auch nicht annähernd gelungen war. Sie wäre ſogar noch höher aus⸗ gefallen, hätte Geißler, der einen ſchwarzen Tag zu haben ſchten, ſeine gewohnten Leiſtungen bewältigt. Immerhin darf man hoffen, doß es den dlern zur Erringung des Titels von Baden⸗Pfalz reicht. Von der gegneriſchen Mannſchaft blieb Fahrnbach, der einen untrainierten Eindruck machte, weit unter ſeinen Höchſtleiſtungen, während Hemeier, der ſich leider verletzte, beim beidarmigen Stoßen nicht mehr mitmachen konnte. Die Ergebniſſe: (Reißen mit dem einen, Stoßen mit dem andern Arm, beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen) Sportvereinigung 1884 insg. Pfd. Bantamgew.: Huſer 180 120 72 N Geißler 105 140 70⁵ eichtgew.: Al. Hammer 135 140 805 Mittelgew.: Zieger 130 140 70 Halbſchwerg.: Ar. Hammer 150 900 Schwergew.: Kieſer 130 95 78⁰ 4860 Auswahlmaunſchaft Bantamgew.: Hemeier 100 12) 11) 10 40 edergew.: Schulz 115 130 185 140 190 710 Leichtgew.: David 120 150 130 160 210 770 Mittelgew.: Ertel 180 160 140 150 210 790 Halbſchwergew.: Belzer 115 135 145 140 200 785 Schwergew.: Fahrnbach 150 170 100 180 250 919 730 8865 820 890 1060 4365 tung des Kreisoberturnwartes ließ praktiſch die Vorteile des eingeſchlagenen neuen Weges erkennen Im Anſchluß an die Fachgruppenarbeit am Sonntag vormittag, die ſich zum Teil über die gemeinſame Uebungs⸗ ſtunde hinaus ausdehnen mußte, um bei der Fülle des Materials durchzukommen, konnte nach kurzer Mittags⸗ pauſe Kreisoberturnwart Schweizer zur feſtgeſetzten Zeit die gemeinſame Schlußſitzung am Nachmittag eröffnen, die zunächſt der Berichterſtattung über die ge⸗ leiſteten Facharbeiten durch die Kreiswarte dienen ſollte. Allgemein verdient noch die Mitteilung von Kreis ver⸗ treter Dr. Fiſcher erwähnt zu werden, wonach im Einvernehmen mit dem benachbarten Mittelrheinkreis die größtenteils ouf heſſiſchem Gebiete liegenden Orte und Vereine des Oden wald⸗Jahngaues in die Badi⸗ ſche Turnerſchaft als geſichert angeſehen werden kann. Ein ſriſches Turnerlied und die Vorführung des Stuttgarter Werbefilmes„Turner heraus“, der demnächſt auch in Mannheim zu ſehen ſein wird, ließ die 3. Zuſammenkunft der Gauwarte der Badiſchen Turnerſchaft nach arbeits⸗ reichem und richtunggebendem Verlauf mit der Loſung „Deutſches Turnfeſt Stuttgart 1933“ ausklingen. Auf dieſe Ergebniſſe werden wir noch ausführlich zurückkommen, zu⸗ mal neben den badiſchen Turnfeſtfragen noch weitere grundſätzliche Gliederungs⸗ und Ausbauanträge und ⸗wünſche herausgearbeitet wurden, die allerdings noch der Behandlung durch den Kreisturnwart bedürfen. Soweit es ſich nicht um Aenderungen des Grundgeſetzes oder um Beſchlüſſe des Kreisturntages handelt, ſollten die metſten der Anregungen verwirklicht werden und in die Tat um⸗ geſetzt werden können. Gr. Neue ſüüddeutſche Repräſentatioſpiele Süddeutſchland— Zeutralungarn am 5. Februar Der Süsdeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband has nunmehr das Repräſentatipſpiel gegen Zentralungarn Jeſt abgeſchloſſen und zwar kommt die Begegnung am 5. Fe- bruar im Frankfurter Stadion zur Durchführung. Neben dieſem Treffen werden in der nächſten Zekt noch einige Repräſentatipſpiele des ſüddeutſchen Verbandes zum Austrag kommen, dic in erſter Linie unſerem Nach⸗ wuchs dazu verhelfen ſollen, ſich internationale Erfahrungen anzueignen. 5 5 Für den 12 Februar iſt ein Spiel Süddeutſch⸗ land— Südoſtfrankreich geplant, das wahrſchein⸗ lich in Marſeille zur Durchführung gebracht wird. Weiter⸗ hin iſt für den 12. März ein„Zweifrontenkampf in Aus ſicht genommen. In Stuttgart ſpielt an dieſem Tage Stiͤdeutſchland gegen das Schweizer B⸗ Nationalteam, während in Mannheim Süddweſtfrankreich der Gegner einer zweiten ſüddeutſchen Kombination iſt. Als letztes Spiel folgt dann am 2. April das traditionelle Treffen Baden— Elſaß in Pforzheim. Georg Roth 7 Georg Roth ber alten Raſenſportlern bekannte Tor⸗ wart des VfR Mannheim in den Jahren 19121914, ſtarb in Neckarhauſen bei Ladenburg, wo er als Haupt⸗ lehrer tätig war. Die Beiſetzung findet Dienstag(40. Januar), nachmittags in Mannheim ſtatt. Was hören wir? Dienstag, 10. Januar Frankfurt .20: Choral.—.28: Schalotten.— 12.00: Konzert. — 19.30: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag. — 19.30: Konzert.— 20.20: Frou Morris gegen die Dally Mail(Hörspiel).— 21.40: Klaviermuſik für die liuke Hand allein.— 22.30: Orgelkonzert. Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Muſikoliſches Steg⸗ reifſpiel für Kinder.— 16.00: Konzert.— 17.45: Bücher⸗ ſtunde.— 18.90: S. Buchholtz: Ein Karpfenteich wird ab⸗ gelaſſen.— 19.30: Deutſ ännelieder.— 20.10: Orche⸗ ſterkonzert.—.40: 700 Fahre Oſtpreußen. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00 u. 13.00: Konzerte.— 15.50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 20.00; Im blauen Dunſt(Hörſpiel um einen Raucher).— 21.30: Sinfoniſche Suite. Mil uchen 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ bungsſtunde.— 12.00: Flotte Weiſen(Schallpl.).— 13.00: Konzert.— 14.85: Zitherkonzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.25: Kinderbaſteln.— 16.45: Erzählung.— 18.15: Zur Berufswahl.— 18.35: Techniſche Zeitfragen. — 19.05: Bayern und Oeſterreicher.— 19.25: Konzert.— 20.55: Eine Unterhaltung über die Stroße als Lebensform. — 21.20: Kammermuſtk. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Aus dem Zyklus Schwanen⸗ geſong von Fr. Schubert.— 10.30: Trio G⸗dur, op. 112. 11.30: Kundgebung der Danziger Jugend.— 12.00: Bal⸗ lettmuſik(Schallpl.).— 13.30: Konzert.— 16.00: Blumen⸗ ſtunde.— 16.80: Frauenſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.25: A. Glucker: Gut und ſicher Skifahren.— 18.50: Dr. J. Bihl: Hundert Jahre engliſche Demokrotie.— 19.30: Im Dreipierteltakt.— 20.00: Zwei Kurzgeſchichten.— 20.30: Die heimliche he.— 22.20: Nachtmuſik. Wien 17.00: Konzert.— 19.25: Tiroler Bauernmuſtk.— 20.08: Orcheſterkonzert.— 22.15: Tanzmuſtk. Aus dem Ausland Beromünſter: 19.48: Lieder von Rich. Strauß.— 20.50: Die Gleitenden.— 21.40: Konzert. Straßburg: 18.09: Orcheſterkonzert.— 19.00: Chemiſche Vorgänge im Menſchen.— 19.30: Orcheſter konzert.— 21.90: Der König von Js, Oper v. Lalo. Am der Renovierung der Uintergarfen- Juns bar C3, 13 wären Folgende si emmnfemlende irmen beteiligt: K 2, 20 Gemütlicher Aufenthalt Ausschank naturreiner Weine Heute Verlängerung len Inh: Claire Depper Noa Abet E 1, 14 Lieferung der Beleuchtungskörper Tel. 328 18 A 3, 7a Lieferung . feze O53 Metz& Es. der Neon- Leuchtschild- Anlage 0 E IN N PRE88E ORTE II. Heuſe Moniag 9 Verlängerung 19 Tel. Thater-Kaftee Holdener Fern“ J 2, l fr über das 398 Malerme sier Pllügersgrundstr. 14 Tel. 52393 Ausführung der Malerarbeiten K 1, ½2 Sammelnummer 34811 Lieferung des Fußbodenbelags und Dekorations- Gegenstände f N 4, 11/12 Kepplerstrabe 40 Tel. 486 84 INNEN DEKORATION J. Hocketetles g.. l. H. 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Januar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- vn d eee e G Abend-Ausgabe Nr. 14 7 Der neue rheinische Giroverband Nachdem die Verhandlungen über die Neuordnung der Sparkaſſen⸗Organiſation in der Rheinprovinz nunmehr zum Abſchluß gekommen ſind, iſt mit Wirkung ab 1. Januar 1933 der Rheiniſche Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band mit dem Sitz in Düſſeldorf ins Leben gerufen wor⸗ den. Es ſoll in Bälde die„Rheiniſche Girozen⸗ e“ errichtet werden, die als Zentralbank für die chen Sparkaſſen fungieren und die Geſchäfte der jetzigen proviſoriſchen Girozentrale übernehmen wird. Der Rheintiſch⸗Weſtfäliſche Sparkaſſenverband wird ſich nach Neuregelung der Sparkaſſenorganiſation in Weſtſalen guflöſen und ſeine Tätigkeit auf die neuen Verbände über⸗ tragen. Verlusſabschluß der Kühnle, Kopp& Kausch In der AR.⸗Sitzung der AG. Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal, wurde der Rechtlungsabſchluß für am 30. 9. 32 abgelaufene 94. Geſchäftsjahr vorgelegt. von rund Verluſt⸗ 1 s aus dem vergangenen Jahre von rund 22 000 Mark ein Geſamtverluſt von rund 215 000 1. Der AR. ſchlägt der GV. am 2. 3. 33 vor, den Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. 85 Wiederaufnahme der Arbeit bei der Friedrich Alfred⸗ Hütte. Die zur Fried. Krupp A G. gehörende Fried⸗ rich Alfred⸗Hütte in Rheinhauſen wird die Arbeit in den am 17. Dezember ſtillgelegten Abteilungen am Mittwoch, den 18. Januar, bis auf weiteres wieder aufnehmen. * Neueinſtellungen beim Ammoniakwerk Merſeburg [Leunawerke). Beim Ammoniakwerk Merſeburg(Leuna⸗ werke) ſind dieſer Tage 200 Mann nen eingeſtellt worden. In den nächſten Tagen werden weitere 200 Mann folgen. Die Einſtellungen ſind auf die ſaiſonmäßige Belebung des Stickſtoffmarktes zurückzuführen. Die Beſchäftigung der neu eingeſtellten 400 Mann iſt bis Mitte des Jahres ſicher. Ob. hinaus, ſteht noch nicht feſt. Millionenaufträge der Lufthauſa für die Bayeriſchen . AG. Berlin, 9. Januar.(Eig. Tel.) Die HBayeriſchen Motorenwerke Ac hat von der Deutſchen Lufthanſa einen Auftrag im Werte von 9 Mill. 4 zur Lieferung von Flugzeugmotoren zweier Typen erhalten. * Citroen Automobil A, Köln.— Wieder Verluſt⸗ Nach Vornahme von Ab ſchreibungen in Höhe 60 000/ ergibt ſich 5 1 55 Berückſichtigung des nortrage abſchluß. Die Geſellſchaft bleibt auch für 1032 bividenden⸗ Ios. Der Abſchluß wird einen erneuten Verluſt ausweiſen, um den ſich der Vortrag von 0,99 Mill. erhöht. Das zur Hälfte eingezahlte Akti tienkapital von 4 Mill. 4 be⸗ findet ſich ganz im Beſitz der S. A. André Citroen, Paris * Unveränderte Dividende bei der Société Generale de Belgique. Der Verwaltungsrat beſchloß, der GV. die Ausſchüttung der gleichen Dividende wie im Vor⸗ jahr(140 frs brutto) vorzuſchlagen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weifſt einen Bruttogewinn von 204(218) Mill. frs aus. Zur Verteilung gelangen 133 794 000 183 149 000) frs, wovon nach der Dividendenausſchüttung 12 880 000 frs der Reſerve überwieſen und 6 034 000 frs vorgetragen werden. Güunſtiger Geſchäftsabſchluß bei der Snia Viscoſa zu exwarten. Die Snia Viscoſa in Mailand(Aktienkapital 350 Mill. Lire), die im Vorjahr ſeit 1926 zum erſten Mal wieder eine Dividende von 6 v. H. zur 5 brachte, rechnet mit einem günſtigen Geſchäf tsabſchluß. Der Um⸗ fang der Geſchäfte ſoll ſich ziemlich auf der Höhe des Vor⸗ fahrs halten. Es wird mit der Verteilung einer 5⸗ bis proz. Dividende gerechnet werden dürfen. * Böhme Az., Kakao- und Schokolabenwerke, Delitzſch. — 9(10) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1932 einen Reingewinn von 110 890(i. V. 133 433) 4, der ſich einſchl. Vortrag auf 257 256(282 866)/ erhöht. Hieraus werden der GV. am 26. Januar(i. V. 10) v. H. Divi⸗ dende auf 1,2 Mill.% AK. in Vorſchlag gebracht. 144 256/ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die Ahſchreibungen betragen 179 090(147131) l. * J. Eichenberg AG. für Wäſchefabrikation, Berlin. In der o. GV. wurde der Abſchluß per 31. Auguſt 1932 ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ferner wurde beſchloſſen, auf 900 000 989000) 4 StA. unter Heranziehung eines Betrages von 18.000„/ aus Reſerve 2 eine ſofort zahlbare Dividende von 12(12,5) v. H. zu verteilen. Der bisherige Auſſichts⸗ rat wurde wiedergewählt. Mitteilungen über das lau⸗ fende Geſchäftsfahr wurden nicht gemacht. O Dividendenausfall bei der Brauerei W. Iſenbeck u. Cie. Ach in Hamm i. W.(Eig. Tel.) Das Geſchäftsjahr ſchließt bei einem abermaligen Abſatzrückgang von zirka 12 v. H. mit einem Ver luſt von 4200, um den ſich der Vortrag aus dem Vorjohr auf 7900 1 ermäßigt. Im Vorjahr wurde aus 82 000/ Reingewinn 4 v. H. Dividende verteilt. Die Sanierungsverhandlungen der Rheinschiffahrf Die Verhandlungen über das Sanierungspro⸗ gramm für die Rheinſchiffahrt werden demnächſt wieder aufgenommen werden. Es ſind dabei in erſter Linie zu Hären die Frage eines Kahnaustauſchs der Reede⸗ reſen unter ſich, ſerner die Frage der Zeitvercharte⸗ rung von Frachtraum und ſchließlich die Frage, ob und in welcher Weiſe die Stillegung von Kahnraum der Reedereien und Partikulierſchiffer paritätiſch erfolgen der Reedereien. Eine Feſtlegung der noch unverbindlichen Richtfrachten, zu denen die Mieten für den von der Treu⸗ handgeſellſchaft zu begebenden Schiffsraum in ein be⸗ ſonderes Verhältnis gebracht werden, iſt bereits erfolgt. * Gründung des deutſchen Weinexportverbandes. Auf Veranlaſſung der Rheingauer Weinhandelsvereinigung wurde am Samstag in Wiesbaden der Reichs verband deutſcher Weinexporteure e.., Sitz Wies⸗ baden, gegründet. In der Gründungsverſammlung 1 waren etwa 200 am Weinexport intereſſierte deutſche Wein. händler vertreten. lediglich den Die Zweck haben, Weine vorzubereiten. Geſchäfte der einzelnen Exporteure f nächſt wurde ein Ausſchuß gebi let, der zie vorbereitende„ Arbeit bis zur Konſtituierung des Verbandes erledigen ſoll. In dieſem Ausſchuß ſind vertreten. neue Organiſation ſoll Keinesfalls ſelbſt alle deutſchen Spezialwerſe lebhafi und fes Ueberwiegend Kaulauffräge/ Speziallfäſen ſeilweise sfürmisch gehandeli Anleihen und Reichsschuldbuchforderungen erneui im Vordergrund Mannheim feſt Auch heute geſtaltete ſich die Tendenz an der Börſe recht feſt, wobei wiederum Farben ⸗ Aktien die Führung hatten. Das Papier ſetzte mit 104,75 ein und ſtieg im Verlauf auf 107 v. H. öher notierten von Schwankungswerten ferner Daimler und Deutſche Lino⸗ leum. Am Bankenmarkt blieben Hypothekenbanken geſucht. Von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Verſicherung mit 20 4 p. St. gehandelt. Der Rentenmarkt war heute ruhiger, die Kurſe gut behauptet. Feſt lag Neubeſitz mit 9 Geld. Von Goldpfandbriefen waren die Emiſſionen der Pfälziſchen Hypothekenbank 1 v. H. höher. Frankfurt freundlich Trotz der unſicheren innerpolitiſchen Situation eröffnete die Börſe auch die neue Woche in freund li er Hal⸗ tung. Vom Publikum lagen wieder kleine Kauforders am Rentenmarkt vor, denen ſich die Spekulation mit Deckungen anſchloß, ſo daß über wiegend Kurs⸗ beſſerungen von 7 bis 1 v. H. zu verzeichnen waren. Am Montanmarkt ergaben ſich jedoch meiſt Abſchwächungen, ſo für Gelſenkirchen mit 1,25 v. H. Feſt lag der Elektro⸗ markt, 9 0 Geffürel mit plus 1,25 v. H. JG. Farben ſetzten zl v. höher, Metallgeſellſchaft und Rütgerswerke je 1 v. H. 6bber ein, Scheideanſtalt gewannen 2,25 v. H. Zell Walöhof, Aſchaffenburg 7 v. H. befeſtigt. Schiffahrts⸗ und Verkehrswerte 5 eher etwas nachgebend. Sehr feſt lagen noch Reichsbankanteile, die zunächſt 1,25 v. H. und N erneut 1 v. H. gewannen. 1 erſten Kurſen ſtellten ſich meiſt neue Befſerungen von 774 v. H. ein. Der Rentenmarkt verzeichnete anfangs lebhaftes Geſchäft für deutſche An⸗ leihen, Neuheſitz zog um 0,35 auf 9,10 v. H. und Altbeſitz um 8 auf 68 v. H. an. Später wurde es hier etwas ruhiger, Neubeſitz bröckelte auf 8,90 v. H. ab, während Alt⸗ beſitz erneut 1 v. H. höher lag. Größere Umſätze verzeich⸗ neten auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, die etwa J v. H. anzogen. Der Pfandbriefmarkt lag verhältnismäßig ruhig. Im weiteren Verlaufe war die Tendenz ausgeſprochen feſt, das Geſchäft jedoch kaum lebhafter als bei Beginn der Börſe. Die Umſätze beſchränkten ſich faſt nur auf Spezialwerte. Deutſche Anleihen bröckelten zu⸗ nächſt leicht ab, waren aber ſpäter wieder recht lebhaft und feſt. Berlin weiter hauſſierend Die undurchſichtige innerpolitiſche Situation führte vorbörslich zu einer ſtärkeren Zurückhal⸗ tung bei der Spekulation. Bei den Banken lagen aber doch wieder überwiegen ö Kaufaufträge vor, wenn auch nur für Renten und Spezialpapiere. Die hier⸗ durch hervorgerufene Feſtigkeit übertrug ſich zu Be⸗ ginn des offiziellen Verkehrs ziemlich allgemein auf alle Märkte. Das Geſchäft nahm zwar keinen übermäßig großen Umfang an, hatte aber auf den Spezial⸗ gebieten teilweiſe ſtürmiſchen Charakter. So lagen beſonders wieder die deutſchen Anleihen und Reichs ſchuldbuchfor derungen ſehr lebhaft. Von Aktien waren Spezialpapiere wie Reichsbank⸗ anteile, AG., Deutſche Linoleum, Deutſche Atlanten und Farben ſtärker gefragt. Nur Montanpapiere lagen auf⸗ fällig vernachläſſigt, da man hier anſcheinend erſt den Ver⸗ lauf der morgen ſtattfindenden AR.⸗Sitzung beim Stahl⸗ verein abwarten will. RWE. zogen bei einem Umſatz von faſt 50 Mille 1½ v. H. an. Am Rentenmarkt ſtand heute die Altbeſitzanleihe im Vordergrunde und konnte im Verlaufe bis auf 69 v. H. anziehen. Aber auch die Reichsſchuldbuchforderungen er⸗ reichten neue Höchſtkurſe. Induſtrie⸗Obligationen waren dagegen nicht ganz einheitlich. Der Gel markt blieb bei unveränderten Sätzen leicht. Im Verlaufe ſetzte ſich, von Spezialwerten ausgehend, allgemein eine wei⸗ tere Befeſtigung durch, die bei Spezialpapieren bis zu 1½ v. H. betrug, während ſonſt allgemein Kursbeſſe⸗ rungen von 75—1 v. H. feſtzuſtellen waren. Beeinflußt wurde die Stimmung im günſtigen Sinne durch Aus⸗ laſſungen Albert Wiggins über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands, die ein zunehmendes Vertrauen in die politiſche und wirtſchaftliche Stabilität erkennen ließen. Am Kaſſamarkt wickelte ſich das Geſchäft in ruhi⸗ gen Grenzen ab. Immer mehr Papiere können notiert werden, und die Kursfeſtſetzung hat ſchon faſt normale Formen angenommen. Die Tendenz war auch heute über⸗ wiegend feſter, wobei Spezialpapiere, durch Material⸗ mangel beeinflußt, ſtärker gewonnen. Auch in der zwei⸗ ten Börſenſtunde blieb die Tendenz für Aktien und Renten recht feſt. Das anhaltende Intereſſe für Spezial⸗ papiere gab der Tendenz eine Stütze. Obwohl die Börſe nicht zu den höchſten Tageskurſen ſchloß, war auch die den deutſchen Weinerporteuren in anderen Ländern den Boden für die Aufnahme deutſcher iſt vorgeſehen, in bekanntlich Kühe, zuf Wirtſchaftslage bei 9285 Mesgern ve Mannheimer Großwiehmarkif Amtliche Preisnotierungen vom 9. Januar 1932 Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3863 Stück j Ochſen„161 St. Kühe. 240 St.] Kälber die 20 Mit. 2031 mt, 2224 m t einzugreifen. Zu⸗ 95„ 22—25 b)„ 20—28 55 2426 oe, 13-15) Bullen 129 St. 4) 10— 12 3 Weinbaugebiete). Mk. 22—24 Gare 1 55 St. 5— b).„ 20 22 a) M—32 Schafe e eee 2 5 27 b) Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt wa⸗ ren aufgetrieben: 120.. 161 Ochſen, 325 In Auswirkung der ſchlechten 759 St. Schweine 2806 St k. a) Mk. a b).„ 39 3 e—40 2% d„ N 22—24 e.„ 3557 43 St..„ 38385 15— e 5— Rinder, 240 ief der Markt ruhig, Amtlich notiert wurden: Märk. Verlg. ſtetig, Weizen 187 Lief. ruhig; Weizenmehl 23. ruhig; bohnen 13,25— gelbe 11,7513; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,50—10,60; Hamburg 10,60—10,70; Trockenſchnitzel 9; Extr. Sojabohnen⸗ ſchrot ab Hbg. 9,60; dto. ab Stettin 10,10; Kartoffelflocken Speiſekartoffeln weiße 1,10—1,25; gelbfleiſchig 1,35—150; Fa⸗ 13,80; Odenwälder, blaue 1,15—1,30; brikkartoffeln in Pfg. 8; Weizenkleie bis 9, ruhig; Viktorigerbſen 20—24; bis 22; Futterbſen 12,50—14,50; Weluſchken 1314,50; Acker⸗ Lupinen, blaue—10; öto. Leinkuchen 10,205 Erönußkuchenmehl ab Handelsrechtliches 15; Wicken 14163 Seradella 17,50 28,50; Liefſerungsgeſchäft: Weizen März 206,50; 189, befeſtigt; und Induſtriegerſte 458, 8,80—9,10, feſter; dto. ſtill; Märk. 26,10, ruh.; Roggenmehl rote allgemeine Tendenz Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns Mannheimer Effektenbörse Jahmeyer 155 99— Berliner Börse 9. 1 0. Industrle-Aktien dehnt d 1 1183. 7. 6% Bad. St.⸗A. 27 5 91.— Brown, Boveri 27. 28.— Dort tterbr. 92,.— 92,50 Lubwigsh. Walz.———.— 3 8 A ad egen 48 55— Deu nt. 3 41 eee 2 9 Piainteaf werke 89.— 70.— Festverzinsliche Werts St. Malie Br.—— fen S 65.— 85.—]Deutſche Linol.. 39.— 41.— Löwen München 218.0 219.0 Metallg. Frankf. 35,25 38.— 6% Reichsanl. 27 78.75 7785 Deutſche Disconto 73,25 ö 5 69.50 69,50 Enzinger Union 70.— 70.— Mainzer Br. 76,75 77.— Mez Söhne 32.— 51.— Diſch. Ablöſgſch. 1 67.50 69.15 Dtſch. Uederſee Bk. 27,50 6% Farbenghd. 28 102.0 100.0 FJ. G. Farben. 104.2 106.7] Schöfferh. Bindg.—.— 156,0 Miag, Mühtb..—.——.— 5 ohne 8,80.— Dresdner Bank 61.75 eng pv Pfdo 80.50 88.50 10s Gukr, M. Pal. 95.— 95.— Schwarz e Magen e el. 88.80—.— d. Schußgeblete. 650 650 Meiningerdvpor. 80.— 0 c e Afde 8%„„ GA. 1400 140.0 Tucher Br.— hein Gebh e Sch. 590—.— Dee ee . C. H. K 182,0 1620 fee. 4—- Hbeinelktrn Er dl. 55— 92— 8 Geb. Selen—— 18— Reicher ebe Pfäz, Hppoth. FPFUFFFVVVUVUVVVVVV r 90,— 82.— t. A. 85.— 98, 8/0 Grkr. Mh..—.— 13.— Allianz Allg. 210.0 90 Snpoth. Br. Maund Gummi.——.— Aſchaß. Suntd. 4859 4,50 Roeder, see S. Ae 38.50 8% Roggenwert. te e Allianz eben 178.0 Diſch. Bk. u. Disc. Pfätz. Mü 10 75.— 75.— Bd. Maſch. Durl. 102,0 102.0 Rütgerswerke 43.75 45.— 5% Roggenrentd 6,68.70 Durlacher Hof fäl. Mühlenw. 28.— Baſt Nürnberg. 153.5 153,5 Schnellpr. Frkthl..70.70 8 Judwigsh. A. Br. Portl. Zem. Heid. 58.— 54.— Drem.⸗Beſig. 4 79.— 79.— 8 ſramm Lackf. 23.— 60%% cel 84,— 64. Industrie-Aktien fälz. Preß hefe Rh. Elekte..-G. 95.— 96.— Brown Boverl 28.— 28.— Schuckert, Arbg. 80.— 91.— 9% 1 85. 8—— 2475 keeumulatoren 1640 S Storch Hildebr.⸗Rheinm.———.— Cement Heidelbg. 58,50 5,0 Sellündaſt Woiff 29 6% V. Pf 1 9 8 e 42,75 Eichbaum Werger Südd. Zucker 139.5 140,9 arſtadt—,——. Siemens u Halske 124.0 126,56 90 1 70 84.50 84.75 Allg. Elektr. G. 30.45 5 1 5 Holbg. Salzw. Heilbronn 179.0 190 Chemiſche 116 58,.— 55.— Südd. Zucker 1400—.— 6 75.0 78778 Ammendorf Pap. 90.15 Dad. Aſſeturanz 27. Verein bisch. Oelf. 82.— 82.— Ehade... Frleot Beſtgadenn—.——.— 5% Meritaner 15.—.65 Anhalt. Kohlen. Mannh. Berſich. 20,.— 20.— Wanß 5.—.— 9 85. 1 2185 Thür. Lief. Gotha 67.— 70.— 410 1 Oeſt. Schaß.—.——.— Aſchaffdg. Jellſt. 00. l. Sellind. 28.— 28.— Jeüftoff Walbdof 44.— 45.— 5 19— 2 Ber bed Jg. 57— 87.— 4% Goldene D.. Auge. Jg. maſch t. Eiſenha— 23.— deutſch. elf. 82,.— 82.— 4%„ Kronen 0,80 0,35 85 Frankfurter Börse D. Hoden e Ua. 1222 1505 Beg 2 6 905%. Hage Molten J 08 2 g vu. 0 er———.—„K.. N. Festverzinsliche Werte Bank-Aklien Dt. Linoleum 1 70— Boldh. Self. u. K. 19.— 18.—%% Jop 2 5 8. f. enn 0— 5 lb. Alg. D. Credit 60.25 59,75 Dt. Verlag.„. 70.— 70.— 155& Freytag 5,15 5,15 4% Tüir k. Ad. Anl. 3,50.80 J. B. Ven 2 7 eie an. 38.— mabiſch ant 960 105 9 rend. Sbnner.. 7 Weiß ee d 4„ Vagd..li 2 429 Herſin Gubener 4200 20 93,75 Bank f. Brau. 73 75 78,50 Dürrwerke... 2150 22, Nane, elke 26.65 29,25 4%„ unif. Anl..0.38 Bertin Anbeger 65285 77 5 Schatzanw..„ Barmer Bankver.—.——.— Dyckerh.& Widm. 22.— 21.75 Mem D%, Zollobl. 1011 405.10 5 1 15 98.— 150 1. 6785 69. Bayr. Hyp. u. Wb. 75.— 70.— El. Licht u. Kraft 96,.— 2 2 Waldhof 44.75 45,75„00 Jr. Los 11,25 1185 erliner Maſchb. 36, eee.425 9,10 Berl. Handelsgeſ.— 90,50 Elelte. 1 3 275 f Ufa(Freiverk.). 62.— 62,.— e ee Braunk. u. Brikett 144, 25 0 14. 6,40 6,375 Com. u. Privatb. 53.— 58,.— Emag Jrankf.. 2, 75 Raſtatter Wagg.—.— 337 ing. 5 2 Braunſchw A G. 86 40% Schutzg 8 Darmſt. u. Nl.—.——— Enzinger ⸗ Anton 89.75—.—% an g—— er- Beſigb. Delf. 80.50 2% Heldelbg. 28 e 73.25 78,— Eßlinger Malch. 20.— 29.— Montan- Aktien 4% Ung. Goldr.—.. Bremer Vulkan 80% Ludwigs. 26 9 ſche Bk.—.— 190,0 Eitling. Svinn.—.— 60,— Giſen 4428 444% n entarf 2980 80 Bremer Wolle. 1350 5 5d. 28 elt f 30 Faber& Schleich..50 89.— Juderus Ellen.28 54.4% fnat S. J. JI 23,80 23.20 Brown, Bop.& C. . P. Gen Paar 8880 8 Eſchweil. Bergto 204,0 200 4% 22460 2350 Bubern 5„2. D. Meder u. Wbk.—.— 82.— G. Farben„ 104,2 Gelſenk. 9900 1 75 11 255 50 Buderus Elfenw. 43,78 0 Grkr. Mh. 52 erſee⸗Vank 80.— 80,%„ Bonds 8 100,5 100,5* 85. 85.— 37% Teh. Mat Mall.* Ebarlott. Waſſer 90,85 . ehm Kohl. Aeae 8 i 5 J eee 550 82 80 Ie Genuß. 1022 1080 f. Aktien G Ebemievaſel 132.0 8 felt. 55. 24 Freet done gt 81— 880 Geſſneg 8 8 2. ranspo em. Heyden 545 See hein Pop 28 5 age't Tg. 39.75 42.— Nalt Cheme Ace ee ee 20 28 728 Chen Ar 80 80% Süd. Feſtwö Felt Erd dingt. d.— Seiden de. 28. 70.00 Kal As ertteben 70.78.88 5250 0 Pfälz. Ood.⸗Bl.——. er M. Durk. 78.„ 2950 galt S rh 1710 1720 Süß 8 Eisenbahn e e Ce. i(datei 1485 80% Grtr. M. abg. Reichsbank 5 1800 152,& Bilfinger 189,2 169.2 Kali 0 1 5 9 116,0 1175 Saltimore Obto 19.28 15.— 5 Gummi 112.5 5% Rh.⸗M.⸗Don. Rhein. Hy p. Bk. 8925 Haid& Neu. 15.— 15.50 g 5 8575 9 9 3975 70% Bad. Kom. Gd Sid. Bbden⸗. 79.50 80,30 Hanfwerk. Juſſen 86.— 36,75 Klöckner 46,50 47,50 Tana a Abliefer.„155 1785 onti Linoleum 75 %„ 87 Wiener Bankver. 150.50 Armatur.—.——.— Mannsem. Röhr. 62.50 81.75 5, lldandecti deli Daimler Motoren 21.85 ee„„un Württ. Notenbk. 9459 87.— n 8 W 2 ic Auen 1180 6% Pfalzer-89.— Allianz:—— 80,— 80,25 Oberbedarf.. 18,— 18,75 Nend 18888 10,15. Gd 110˙8 8 44 0 Pfälz. Lig..—Mannh. Verſ.⸗ G olgmanm, Db 83.— 62.50 Oiavi⸗Minen. 16,75 18.— che 8 d 7 15 8 e Pr. 3. B. Lig,—. 89.50 nag Erklangen.—.——.— Phöni Bergbau 30.— 35.— Bank- Aktien ſeut ſche Rabe 750 9% bib. op..3 88.75 87. Transport- Aktien„A.—— 22.— Rhein. Draunkohl 1840 184.8 35 86.50 86.50 pat 8 17.90 2 abt Rudd.. Rh* 75.50-. Bank f. el. Werte i Fal e.— 18— 3 N—90 70 5 8 00 8——, 5 1. 8 41 Nord on d l or. r. 5 ſergbau=..= Barmer Bankver 75 Schne 8 5 0 Schantungckiſenb 32.50 2 Konſerven Braun 15.25 18,50 5 24.— 2425 Berl. Handelsgeſ. 90,25 91,25 Dürener Mein! 47,75 e Sildbo iq. 88. 25 88— Süd. Eiſenbahn= 88. Kraus& Co, Lock. 66,— 86,.— Ver. Stahtzwerke 34.50 84,25 Com. u. Priotbk. 88,„501 Dürtopwerte Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück 9. 2 73.— 27.— 61.75 83.— 151.0 210.0 182.5 1840 45. 31 85 144.0 K 122.5 R 37.75 22.15 122.2 111.0 89.35 e 9. Dynamit Truſt 50.35 51.50 Dyckerhoff 8 Wid 21.— 21,50 Dortm. Aettenbr.—.——.— Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Engelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk—.—. Fahlb., Liſt& Co. Farbenind. J. G. Feldmühleßapier 61.50 69,25 Felten& Guill. 54,— 55,— Ford Motoren Gebhard Textil Gehe& Co. 30,80 30,75 Gelſenk. Bergwk. 49,.— 50.50 Gentchow& Co. 41 41.— Germ. Portlb.⸗Z' 48,50 44 50 Gerresheim. Glas 42.75 42,75 Gef. f. elektr. Unt. 81.50 82.65 Goebharbt Gebr. 8 e Th. 39.75 41.50 Gritzner Maſch. Gebr. Großmann— Grün ck Bilfinger Gruſchwitz 275 Guano-Werke ane 3 104, 107.0 alleſche Maſch. dammerſ Spinn.. aun. M. Egeſt. Harburg Gu. Pos-27. arkort St.⸗Br... — Harpener Bergb. 38.75 83.— Hedwigshmte. e 1 Fin 5—.— irſch Kupfer 1205 12.758 wech Chen Leder—.——.— 82 22. h mlohe Werke Polzmamn, Phil. 2— 8 8 55 Jebt. Jünghant 24.8 2245 1 18.— 15. aalen, 1117 180 Zarte 3 Rl 0 C. 1. bfr.. fo mar& Jourb⸗ 5 Kölſch Fölzer⸗We 17.78 Kötitzer Runſtled. 89.— 69 Krauß E Eig., Lok.—.— Kronprinz Met. 24.75 Kuffhäuſer Hütte 40.— Lahmeher& Co 118.0 118,8 Laurahütte 24.75 23,85 Linde's Eismaſch. 75,— 78,50 * Miſchweizen 199 waggonfr Roggen 152—154, pr. Braugerſte 165—175; Futter⸗ Hafer 114—117, gut beh.; Roggenkleie 8,70 Kleine Speiſeerbſen 20 2 Roſttzer Zucker 8 22,15 8 Bln.; 36—3 10,40—21,70 2107 Amtlich: 100 Kg.; Elektrolytkupfer per 850, me vom 9. Jan.(Eig. Tel.) (wirebars) prompt Ruffinadekupfer loco 41—42; 7; Standard⸗Blei Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164 Reinnickel 98—99proz. Silber in Barren ca. Febr. Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn f Antimon⸗Regulus 3799, 1000 fein per Kg. 34,75 98,25, 1 Londoner Meiallbörse vom 9. Januar ſo daß in allen Gattungen ein Abſchlag von 1 Pfg. gegen⸗ a über der Vorwoche, U Höchſtr tiz fi 1 en 91 g Pfg., für Rinder,! 32 Pi 0 Langſom geräu Auch am. 4 e 5 5 f ef das Geſchäft r doch wa Schlußtendenz als freundlich zu bezeichnen. Nachbörſe[ Kälbermar bt verlief das 77 25 ar ruhig. Altbeſitz 687, Neubeſitz 8,85; Aku 43,25; AEG der Markt feſter und die 1 nien 1 510 une 1 3296; Forben 166,75; Gelſenkirchen 51; Siemens 126 und herausholen. Der Auftrieb betrug Tiere. öchſtnocl N Reichsbank 152,75. Pfg. bei langſamer.— Der Schweine g f 4 45—.— war bei ruhigem Geſ Die rei 7 * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 9. Jan.(Eig. Tel.) 1 5 a 15 Pfg. 30 Der 2 g Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 93,25 dtv. Höchſt tnotiz 3040 Pfg. Der langſam ge⸗ f 1935 86,75 Berlin, 86 Frankfurt; dto. 1936 Berlin und al nt 5 Frankfurt 817; dto. 1937 77 Berlin, 77 Frankfurt; dto. g 0 1938 73,50 Berli 738 N furt. 2. 5 2 8 8 iz 11 2 0 8 Mai 208,50; Roggen März 166,50; Mai 169; Hafer März 1 80 Erinner Devisen 125 Br. i 25 Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 5, privat 37/ v. H.* Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Jan.(Eigen⸗ Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 7. Januar 9. Januar bericht). Die Tendenz an den Get reidemärkten war be. 0 für kont M. Geld Brief Geld Brief 0 15 n Gebieten herrſchte jedoch nach wie vor duenos⸗Aires 1Peſo 7 140.858 9558 058 fc 1e Anden n de l 1 für 75 100 Ranada ikan. Dollar— 4,1998.726.726.784 elch krei 1 Waggonbezug: Inl. Wei Japan.. 1 en 6,57 2092.869 0,569.871 netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Inl. Wei, alro. läggpt. fd.— 20,958 14,44 14,48 14,50 zen 20,50, inl. Roggen 18,75; inl. Hafer 13,0143 Som⸗ 10 Türkei.. IIürt. Pfd.— 18,456 2,008 2,0038.012 mergerſte 18,75—20, Futtergerſte 17,75; Mais 19; Bier⸗ London. terl. 2 20,429 14,06 14,08 14.12 treber 10,75—11; Erönußkuchen 12,25; Sofjaſchrot 10,50; 1 new Jork kdouar 2. 67100.200 3200.217 Trockenſchnitzel 87 Malzkeime 10,50—11; 1 Spe. 0 a Rio de Janeiro! Millr..502 0239 0,239 0,241 5 5 5 We brotmehl 2 Ro l Uruguay. 1 Goldpeſo— 448.643 1648 18552 mit Aus tauſchweizen 28,50; Weizenbrotmehl 2 goggen⸗ Holland 100 Gulden 3 168,739 169.33 169.88 169,67 7060 proz. 24,50 Weizenkleie feine 7, 50 Roggen, Athen, 100 Drachmen 9.5.198 2,198.202 kleie 8,25; Weizenfuttermehl 9,50; Grünkern 40—45. f 500 Per 1 8 3 8 Puldteſt 1 90 7 8955 52 0 927100 27 O Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Jan.(Eig. Tel) Ungarn. 100 eng 4½ 73421 e Beizen 203,50 201, Roggen 165 100,50, Sommargert 0 Danzig„100 Gulden 4 81,72 681,72 81,72 61.88 für Brauzwecke 180 182,50; Hafer inl. 130—135; Weizen⸗ elſingfors„100 8M 6 5 1 6,194 3 mehl ſüdd. Spezial 0 28,45—20; dto. niederrhein. 28,15 talien.. 100 Lire 4 2004 21.84 21.54„ bis 28,50; Roggenmehl 22,25—23,25; Weizenkleie 7,0 n 0 715 1199 44885 1 8 Roggenkleie 87785; Sojaſchrot 10,10—10,60; Palmkuchen Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 72,83 72.88 73,12 8,75—9; Eroͤnußkuchen 12,25— 12,50; Heu ſüdd. 4,604.80 Liſfabon 100 Eskudo 6¼ 453,57 12,79 12.81 12.83 Weizen⸗ und Roggenſtroh drahlgepr. und gebündelt 2, 55 Oslo 100 Kr. 4 112,50 72,43 72518 72.62 bis 2,50; Treber getrocknet 10,50—10,60; alles für die 100 Paris 180 Fr 405 1 5 151255 25 5 Kg.; Tendenz leicht befeſtigt, Futtermittel ruhig. Seiz: 5 100 55 281.00 61.00 9100 61.16* Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Jan.(Eig, Tel. Sofia.. 100 Lewa 9 8,033 3,057 3,057 8,063 Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,10? März 5,07%; Mai 0 ft f 8 5 Kg.) Je i Spanien 100Peſeten 6 81,00 84,445 84.42 34.48 4,0775; Jult 4,10; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 64— Stockholm.. 100 Kr. 8105 112,24 J 79,47 78.57 1151 März 66,50; Mai 66,25; Juli 66,25. n Eſtland.. 100 Cem. 8½ 142,50. 110,59 11050 1106* Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Jan.(Eig. Tel.) 2 , eee e e Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang; 2 Tägliches Geld: 4½% u. darüber, vereinzelt 4¼½%“ Monatsgeld—7% Tendenz 550 März 4,896 4 98 Miike Ten 5 Deviſen behauptet denz ſtetig; ärz 4,0(%). 5 Neu er Kon 1 aft, 8 An den internationalen Deviſenmärkten waren Anfang: Tendenz ruhig; März. e 111); Mai— 0„ 5,0(5,0%); Juli—(5,176).— Mitte: Tendenz ſtetig; No 0 7* kaum Veränderungen feſtzuſtellen, auch die Diskontermäßi⸗ März 5052 97% Mai 5,1%(8,07% 1 gung in Italien von 5 auf 4 v. H. blieb auf den Kurs e 92 aber 9 0 785 0515 3 1 5 der Lira ohne Einfluß. Das Pfund zeigte mit 1407 und. 5e Umſatz 9 68 f 110. gegen den Dollar, 85,71 gegen den Franken und 14,07½* 9 I 8 5 1 15 i gegen die Reichsmark gut behauptete Tendenz. Der[dis Magdeburger Zucker ⸗Kotierungen vom 9. Jan. Eig. i 58 5 g eee 5. a Tel.) Jan. 5,20 B 5,00 G; Febr. 5,20 B 5,05 G, März ö Dollar neigte international etwas zur Schwäche, die 5 5 2 B 5,30 G, Jun „5„ 5 1 5,35 B 5,15; April 5,40 B 5 Mai 5,45 B 5,30 G; Juni Nei ch mae, war mit ooo in Amſterdom, 128,0 in 560 B 5,40 j Juli 505 B 5,50 G7 Auguſt 5,70 8 88 ni* f Gris 55 9,0 55 5 5, 5%%% Zürich und 60874 in Paris gehalten. Sept. 5,75 B 500 G, Tendenz ruht* Gemahl. Mehl Bessere Kauflusf am Produkfenmarki 205 Jon. 81,55 u. 31,30 u. 31,65; Febr. 3,80; Tendenz 5 5 5 ruhig. ü Berliner Probuktenbörſe vom 9. Januar.(Eig. Tel.)* Bremer Baumwolle vom 9. Jan.(Eig. Tel.) Amerik. 75 Die feſtere Tendenz des Verkehrs vom Samstag Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,26.* übertrug ſich auch auf den Beginn der neuen Woche. Auf* Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Jan.(Eig. Tel.) Grund der ar haltend feſten Auslandsmeldungen wurden] Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Jan, die Exportmöglichkeiten etwas günſtiger beurteilt, dement- In; März 508509. Mai 511 155 Tendenz ruhig. ſprechend zeigte ſich für Brotgetreide vereinzelt beſſere 5 8 J gan 77 1 05 80 901 50 Kauf lu ſt, insbeſondere an der Küſte. Bei vorſich⸗ a Okt. 0 5505 Lenden 85 r tigem Inlandsangebot waren Preisbeſſerungen Be 1er Nein ub 15 9. 3 um—1½ zu verzeichnen, vom Mehlabſatz lagen aller⸗ 2—— nuar 8 dings kaum Anregungen vor. Im handelsrechtlichen Lie⸗ 15 a 1 8 100 ferungs geſchäft bewegte ſich die Umſatztätigkeit in ruhi⸗ Gan 5 37.5 37.25 29 50 195 gen Bahnen, die ſtaatliche Geſellſchaft brauchte, wie ſchon] Februar.— 37.5 37.25 20.80 19,75 in den letzten Tagen, kaum einzugreifen. Die erſten Mär 30. 87,50 207% Notierungen lagen bei Weizen bis 1, bei Roggen bis 9 7. 15 5 20 85 1½% l über dem Samstagſchluß. Weizen⸗ und Roggen⸗ Juni 5 5— 1 mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei unveränderten 95 a 5 g l.50 1 245 1 Preiſen. Hafer war bei mäßigen Umſätzen gut behaup⸗ Segtr.—.— 398. 25— 22— 1 tet, das Geſchäft in Gerſte war ziemlich ſchwierig, da[ Sktaber“. 5 39.75„„ 150 7750 ö * 1 Fi ebr Novemb]—.— 0 40.— 1—.— 10 90 15.75—— 23,.— 2 Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang gebracht 9 5. 1 9 5 5 1 2350% werden konnten. g 1. * Berliner 0 47 Stondardkupfer loes 13,75— 14,75; Original⸗ Blöcken 160: desgl. in 1,25—1,35; feſter. Metalle 4 per To. 3 Monate Settl. Preis Elektrolgt beſt ſelected ſtrong ſheets El'wirebars Platin(E per 20 Ounces) 4 Kupfer, Standard 28,85] Zinn, Standaro 145.2] Aluminium 1000 25,15 Monate 148,2] Antimon 4208 28.65 Settl. Preis 145.5 Queckſilber.. 10.75 59.50 Banka 1815 Platin 32,28 Straits.. 150.0 Wolframerz.. 108 61,— Blei, ausländ.. 10,85] Nickel 200 84.— Zink gewöhnlich 14,75 Weißblech 168 ̃ Silber(Pence per Ounce) Carl Lindſtrbm. engel Schuh fabr Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u. Kühlh. 78.75 Maſch. Buckau⸗W. 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