1933 — ana e 12 Platin, ine preisen 8e. 86 — Reue Mannheimer s Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 1— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 10.. 6 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 29 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 10. Januar 10933 144. Jahrgang— Nr. 15 Mittag⸗ Ausgabe — Verſtändigung zwijchen Kabinelt und Parltien? Optimismus in der Amgebung des Kanzlers Man erwartet neue Verſchiebung des Reichstagsbeginns 0 Kampf gegen Verſailles! Heute vor 13 Fahren trat das Friedensdiktat von Verſailles in Kraft Hindenburgs Standpunkt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Januar. Der amtliche Bericht über die Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler von Schleicher und ſeinem Vor⸗ gänger iſt nicht beſonders aufſchlußreich. Das Com⸗ munigus begnügt ſich im Kern damit, den Vorwurf zurückzuweiſen, daß es ſich bei der Kölner Beſprechung um eine gegen Herrn von Schleicher gerichtete Aktion gehandelt habe. Vielleicht darf man in dieſer nega⸗ tiven Feſtſtellung eine Beſtätigung dafür ſehen, daß Herr von Papen den Verſuch unternommen hat, zu ſondieren, ob eine Annäherung zwiſchen den Nationalſozialiſten und der Reichsregierung nicht doch noch zu erreichen iſt. Da der Inhalt des am Montag in der Reichs⸗ kanzlei geführten, offenbar ſehr eingehenden Zwie⸗ geſprächs ſtreng vertraulich behandelt wird, iſt Näheres über das Ergebnis dieſer Bemühungen, die von beſtimmten Induſtriegruppen und Großbanken gefördert zu ſein ſcheinen, nicht durchgeſickert. Die Annahme, daß ſich bei der Be⸗ sprechung Papen⸗Hitler bereits irgendwelche konkre⸗ ten Vorſchläge herauskriſtalliſtert hätten, möchten wir für zu weitgehend halten. Es klingt wenig glaubwürdig, wenn vereinzelt behauptet wird, Papen habe Schleicher bereits ſo etwas wie ein national⸗ ſozigliſtiſches„Angebot“ übermitteln können. Was in Köln beſprochen wurde, bewegte ſich nach unſerer Kenntnis durchaus im Rahmen einer gegenſeiti⸗ gen Information. Beide Herren haben ganz Ulterbindlich ihre Anſchauungen über die politiſche Lage und deren Entwicklungs möglichkeiten für die nächſte Zukunft ausgetauſcht, ohne ſich nach irgend einer Seite hin feſtzulegen. Nur ſo viel dürfte ge⸗ wiß ſein, daß n die Frage, wie eine Reichstagsauflöſung und Neuwahlen vermieden werden könnten, dabei eine Rolle geſpielt hat. An Neuwahlen hat im Grunde weder die Re⸗ gierung Schleicher noch die NS DAP. noch ſchließlich die Wirtſchaft ein Intereſſe, die befürchtet, daß durch abermalige Wahlkämpfe die ſchüchternen Anſätze zu einer Konjunkturbeſſerung vernichtet werden könnten. Man trifft ſich alſo in dem Wunſch, Neuwahlen tunlichſt zu umgehen, aber wie das geſchehen ſoll, iſt noch durchaus unklar. Entweder müßten die Nationalſozialiſten die Regierung Schlei⸗ cher tolerieren, was ſie bisher abgelehnt haben, oder es müßte eine Regierung auf anderer Grundlage gebildet werden. Für beide Möglichkeiten fehlen zur Zeit noch die Vorausſetzungen. Man weiß nicht, ob und unter welchen Bedingungen die National⸗ ſozialiſten ſchließlich doch bereit wären, in eine Ver⸗ tagung einzuwilligen, und man weiß noch viel weni⸗ ger, auf welcher Baſis eine Regierung, die nicht mehr von Herrn von Schleicher geführt wird, er⸗ zichtet werden ſoll. Der Begriff einer„nationalen Front“, der mit dieſem Gedanken verbunden wird, wird von den einzelnen Strömungen ſehr verſchie⸗ den ausgelegt. Das zeigt ſchon das Verhalten der Deutſchnationalen, die nach der einen wie nach der anderen Seite Diſtanz zu wahren bemüht ſind und dem alten Traumbild eines Präſidialkabinetts unter Herrn Hugenberg wieder einmal nachgehen. Der Ausſprache Papens mit Schleicher werden in den nächſten Tagen noch weitere politiſche Unterhaltungen folgen. Eine Zuſammenkunft Schleichers mit Hitler iſt indes, wenn überhaupt, erſt nach Beendigung des Wahl⸗ kampfes in Lippe zu erwarten, deſſen Ausgang für die bevorſtehenden Entſcheidungen in allen Lagern eine Bedeutung beigemeſſen wird, die im umgekehr⸗ ten Verhältnis zu der Größe dieſes Ländchens ſtehen. n Regierungskreiſen macht ſich ein gewiſſer Optimismus bemerkbar. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß die nächſte Sitzung des Aelteſtenrats einen ähnlichen Verlanf mimmt wie das letztemal: daß man nämlich den Termin für einen Zuſammentritt des Reichs⸗ i tags erneut hinausſchiebt. Jedenfalls beſteht die Möglichkeit, daß die National⸗ ſozialiſten trotz der Münchener Erklärung Fricks für eine ſolche Verzögerung zu haben ſein werden. Für den Beſuch Papens bei Hindenburg iſt ein beſtimmter Zeitpunkt nicht feſtgeſetzt; das iſt aber auch nicht notwendig, da Herr von Papen jederzeit Zutritt zum Präſidenten hat. Man vermutet, daß Papen noch im Laufe des heutigen Tages dem Reichspräſidenten Bericht erſtatten und ſich auch hier bemühen wird, ſeine Loyalität nachzuweiſen. Von einer dem Kanzler naheſtehenden Seite wird betont, daß Herr von Schleicher jeder Zeit auf das Auflöſungsdekret rechnen kann, falls eine Verſtändigung mit dem Reichstag nicht zuſtande kommt. Hindenburg lehnt einen Kauzlerwechſel eutſchieden ab. Meldung des Wolff⸗Bürvos — Berlin, 10. Januar. Der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände ver⸗ öffentlicht heute zum 13. Jahrestag des Inkrafttre⸗ tens des Verſailler Vertrags einen Aufruf zum Kampf um die Reviſion von Verſailles. Der Aufruf, der unterzeichnet iſt vom Präſidenten des Ausſchuſſes Dr. Heinrich Schnee, Gouverneur z.., und dem geſchäftsführenden Präſidenten Dr. phil. h. c. Hans Draeger, beſagt u..: Wieder jährt ſich, jetzt ſchon zum 13. Male, der Tag, an dem das Verſailler Diktat in Kraft trat. Endlich iſt jetzt durch das Genfer Dezemberabkom⸗ men anerkannt worden, daß Deutſchland und den anderen abgerüſteten Staaten die Gleichberech⸗ tigung nicht mehr verſagt werden kann. Die neue Konſtruktion, die Teil 5 des Verſailler Diktates er⸗ ſetzen ſoll, muß Deutſchland die gleiche Freiheit des Wehrſyſtems, die gleichen Waffen, die gleiche natio⸗ nale Sicherheit wie den anderen Völkern geben. Wir verlangen die Verwirklichung der deutſchen Gleichberechtigung und unzweideutige Vereinbarun⸗ gen auf der Grundlage gleicher Rechte und gleicher Pflichten. Wir bringen aber auch ebenſo deutlich zum Ausdruck, daß die Löſung bald erfolgen muß, daß ein längeres Verſchleppen nicht mehr möglich iſt und nicht mehr geduldet wird, daß der Bruch der Verpflichtung der Anderen zur Abrüſtung Deutſch⸗ land die Handlungsfreiheit wiedergibt. Deutſchland ſteht in ſchwerſtem Kampfum Arbeit und Brot, um das nackte Leben ſeines Volkes. Es iſt auch heute noch in ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung durch übermäßige Zahlungen an das Ausland belaſtet. Es kann in ſeinem engen und durch die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages verkümmerten Raum nicht leben. Es braucht eine Ausweitung dieſes Raumes durch Arbeitszuwachs. Beides kann nur geſchaffen werden durch Beſeitigung der Hemmniſſe, wie ſie die Friedensdiktate errichtet haben. Heute müſſen die ehemaligen Empfänger und Nutznießer der deutſchen Kreditzahlungen gegen die Abtragung ihrer Schulden die gleichen Gründe anführen, die Deutſchland früher vorbrachte. Europa und die Welt leiden heute unter den Friedensverträgen, die die Kriegsfolgen nicht beſeitigt haben, die vielmehr ſelbſt Wurzel des Unheils geworden ſind. Nur durch ihre Reviſion kann daher Beſſerung kommen. So iſt der Kampf um die Reviſion der Frie⸗ densverträge gleichzeitig ein Kampf um die Neuordnung Europas. Das neue beſſere Europa kann nur durch gleichberechtigte Völ⸗ ker geſchaffen werden. In dieſem Sinne wird der Arbeitsausſchuß Deutſcher Verbände ſeinen Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge für die Reviſion und die Gleichberechtigung fortſetzen. Zum Gedächtnis des Ruhrkampfs Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Januar. Zum Gedächtnis des Ruhrkampfes, der am 11. Januar mit dem Einmarſch der franzöſiſchen Truppen in das Ruhrgebiet begann, erlaſſen der Verein„Deutſcher Rhein“ und der Reichsverband der Rheinländer einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: In einmütiger Begeiſterung erhob ſich das ganze deutſche Volk, um, entwaffnet durch das Verſailler Diktat, in paſſivem Widerſtand den gewalttätigen Anſchlag auf die Reichseinheit abzuwehren. An Rhein und Ruhr verloren Tauſende Heimat und Freiheit, opferten Hunderte Geſundheit und Leben. Unter der Fauſt des„Siegers“ ſchwiegen die Par⸗ teien⸗ und Konfeſſionsgegenſätze. Alle Stämme des beſetzten Gebietes ſtanden in lückenloſer Front zu⸗ ſammen gegen den verbrecheriſchen Landesverrat der Separatiſten. Der Rhein iſt der heilige Strom des deutſchen Landes, die Ruhr das Zenntrum deutſcher Wirtſchaftskraft geblieben. In Treue und Einigkeit wird das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit die Dankesſchuld abtragen müſſen für die Leiden ſeiner rheiniſchen Brüder und Schweſtern während der Beſatzungszeit. eee ern Zollkrieg zwiſchen Deutſchland und Argentinien Meldung des Wolff⸗Büros — Buenos Aires, 10. Januar. Zuverläſſig verlautet zu den ſchwebenden Zollver⸗ handlungen zwiſchen Argentinien und Deutſchland, die argentiniſche Regierung werde ihren Standpunkt kaum aufgeben, daß Deutſchland nur bedingt Meiſtbegünſtigung habe. Damit ſei die Ge⸗ fahr eines Zollkrieges nahe gerückt, was leb⸗ hafte Beunruhigung der Handelskreiſe hervorrufe. Die Meldung aus Buenos Aires über die unver⸗ ändert intranſigente Haltung der argentiniſchen Regierung wird in Berlin von unterrichteter Seite beſtätigt. Die argentiniſche Regierung hält weiter daran feſt, daß Deutſchland keinen Anſpruch auf die unbedingte Meiſtbegünſtigung hat, und daß daher die von Argentinien am 15. November 1932 an Chile gewährten Zollermäßigungen nicht auf deutſche Wa⸗ ren bei der Einfuhr nach Argentinien angewendet werden, obwohl der deutſch⸗argentiniſche Handels⸗ vertrag vom 19. September 1857 Deutſchland einen klaren Rechtsanſpruch auf die unbedingte Meiſt⸗ begünſtigung gibt. Wenn Argentinien ſeit dem 15. November 1932 auf die Verzollung der deutſchen Waren die Meiſtbegünſtigung nicht mehr anwendet, ſo geſchieht das offenbar, um unter Außerachtlaſſung der Rechtslage neue handelspolitiſche Ziele zu ver⸗ folgen, die im Rahmen der beſtehenden Handelsver⸗ träge Argentiniens nicht zu verwirklichen ſind. Die veränderte Auslegung des deutſch⸗argentiniſchen Handelsvertrags ſoll ſolchen etwaigen Abmachungen mit England offenbar jetzt ſchon die Wege ebnen. Es iſt klar, daß Deutſchland ſich einer ſolchen Diskriminierung nicht ohne Gegenmaßnahmen unter⸗ werfen kann. Die deutſche Regierung hat nach dem 15. November 1932, obwohl ſeit dieſem Tage Deutſch⸗ land in Argentinien tatſächlich bereits diskriminiert wird, nicht ſofort zu Gegenmaßnahmen gegriffen, ſondern Argentinien immer wieder Gelegenheit für Verhandlungen und für eine Verſtändigung geboten. Zeitweiſe ſchien es auch, als wolle die argentiniſche Regierung einlenken, um einen Handelskonflikt mit Deutſchland zu vermeiden. Nachdem Argentinien aber jede Verſtändigung ablehnt, wird aber heute Argentinien von der Liſte der Länder geſtrichen wer⸗ den, die in Deutſchland die Meiſtbegünſtigung ge⸗ nießen. Blutiger Wahlkampf in Irland Meldung des Wolff⸗ Bürs — Dublin, 10. Januar. Zu ſchweren Ausſchreitungen kam es geſtern in einer Wahlverſammlung, in der politiſche Gegner aneinandergeraten waren und ſich mit Revol⸗ vern beſchoſſen. Mehr als 30 Perſonen wurden verletzt. Die Polizei griff mit dem Gummiknüppel ein. Die Zwiſchenfälle ereigneten ſich in einer von ungefähr 10 000 Perſonen beſuchten Wahlverſamm⸗ lung der Cosgrave⸗Partei. Anhänger de Valeras, die ſich unter der Menge befanden, übertönten die Stimme des Redners durch Geſänge und durch die Rufe„Hoch de Valera!“ und„Hoch die Republik!“ Es kam zu wilden Schlägereien, bei denen ungefähr 30 Perſonen verletzt wurden. 200 Polizi⸗ ſten machten wiederholt Knüppelangriffe und nah⸗ men mehrere Verhaftungen vor. Eine Anzahl Re⸗ volverſchüſſe wurde abgefeuert; doch wurde anſcheinend niemand dadurch verletzt. CCCFFFFFFbbCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCVCVCVTCVCTCTVTVVTGTGTGTGTVTCVTVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDUÿUÿUyV—VV——TTPkPT——————TꝓTTVVPPPT—VT——TTT—TTW——TTT———WTW—TT Er iſt der Meinung, daß jetzt in erſter Linie ſür Ruhe und Stabilität geſorgt werden muß. Aus dem Grunde möchte er andererſeits einen Zuſammenſtoß zwiſchen Reichstag und Kabinett vermieden ſehen. Irgendwelche neue Geſichtspunkte werden in den Kommentaren der Berliner Preſſe nicht zutage ge⸗ fördert. Die„D. A..“ glaubt feſtſtellen zu können, daß„gewiſſe perſönliche Spannungen zweifellos durch dieſe Erörterungen beſeitigt worden ſeien“. Im übrigen bekennt ſich das Blatt gleichzeitig zu der Anſicht, daß es nach allem, was in den letzten Monaten vorgegangen, ſehr zweifelhaft ſei, ob die Möglichkeiten des Auguſt 1932 erneuert werden könnten. Nach der„Täglichen Rundſchau“ iſt das Ergebnis als ein Kompromiß aufzufaſſen dahin, daß ſich der Reichskanzler nun mehr in die Verhandlungen mit der NSDAP ein⸗ schaltet und gegebenenfalls ſelbſt noch einmal den Verſuch macht, die NS DA zur Mitarbeit an der Regierung zu bewegen. Grundlagen des Friedens Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 10. Januar Die ſeit 3 Jahren beſtehende Diplomatiſche Akademie in Paris, der zahlreiche aktive Staatsmänner Frankreichs und hier akkreditierte diplomatiſche Vertreter angehören, wird am Diens⸗ tag nachmittag das erſte deutſche Mitglied aufneh⸗ men. Es iſt der frühere Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes und Delegierter auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Freiherr von Rhein⸗ baben. Von dem Vorſitzenden der Außenkommiſ⸗ ſton des Senats, Henri Bérenger, wird Freiherr von Rheinbaben in die Diplomatiſche Akademie ein⸗ geführt. Bei dieſem Anlaß wird der deutſche Diplo⸗ mat einen Vortrag über das Abrüſtungsproblem im Rahmen der eurppäiſchen Zuſammenarbeit hal⸗ ten. Aus dem Inhalt der Ausführungen ſind wir in der Lage, folgendes mitzuteilen: Freiherr von Rheinbaben ſpricht die Anſicht aus, daß die bisherigen Verſuche, eine den Frieden beſſer organiſierende und ſichernde politiſche Zuſammen⸗ arbeit herzuſtellen, hauptſächlich deshalb geſcheitert ſind, weil die Erkenntnis von der Unhaltbar⸗ keit gewiſſer Regelungen der Friedens⸗ verträge in einigen Staaten erſt jetzt und erſt auf Grund praktiſcher, ſchmerzlicher Erfahrungen zum Durchbruch gelangt iſt. So haben die Spannun⸗ gen zwiſchen einzelnen europäiſchen Staaten trotz des Völkerbundes in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Europa ſteht jetzt ohne grundſätzliche Aenderung der Vertragsmethoden vor der ernſthaften Möglich⸗ keit, daß ſich in abſehbarer Zeit wiederum gegen⸗ überſtehende Bündnisſtaaten und Staaten⸗ gruppierungen bilden und konſolidieren, die letzten Endes ein in ſich geſpaltenes Europa und ein neues Wettrüſten zur Folge haben müßten, das den Frieden bedroht, wäh⸗ rend äußerlich geſehen die Zahl der angeblich den Frieden organiſierenden Pakte und Konventionen zunimmt. Das iſt das Ergebnis der bisherigen euro⸗ päiſchen Nachkriegspolitik. Was man heute braucht, iſt eine fortwirkende, ge⸗ meinſame Arbeit, die den Empfindungen der breiten Volksmaſſe entſpricht und in ihrer Zielſetzung für jedermann verſtändlich bleibt. Dieſe Zielſetzung kann keine andere ſein als die, durch einen entſcheidenden Schritt in der Herabſetzung der Rüſtungen den praktiſchen Beweis dafür zu liefern, daß der ehrliche Wille überall beſteht, ohne Druck und Diktat die freiwillige und gleichberechtigte Zuſam⸗ menarbeit der einzelnen Mitglieder der europäiſchen Staatengemeinſchaft zu gründen. Eine internationale Abrüſtungskonvention kann ihrem ganzen Weſen nach nur eine freie Vereinigung unabhängiger ſouve⸗ räner Staaten mit gleichen Rechten ſein. Das iſt der klare und grundlegende Unterſchied zwiſchen ihr und einem Diktatfrieden, der dem Unterlegenen nur auf⸗ gezwungen iſt. In dem Augenblick, wo auch die Ab⸗ rüſtungskonferenz ofſen oder verhüllt zu einem Dik⸗ tat überlegener Gruppen über andere, ſchwächere ausartet, verfehlt ſie ihren Zweck. So wächſt ſich die Notwendigkeit zur Einigung auf der Abrüſtungskonferenz dahin aus, die Periode der Einzelhandlungen in der europäiſchen Zuſam⸗ menarbeit durch eine neue Periode von ſolcher Art zu erſetzen, die endlich die Nachkriegsprobleme in dem Zuſammenleben der Völker in ihrem euro⸗ päiſchen und internationalen Zuſammenhang ſieht und danach handelt. Warum ſollte es in einem Europa, das auf der neuen Grundlage ſolidariſcher Zuſammenarbeit ſein Ziel verfolgt, nicht möglich ſein, in der kommenden kolonialen Betäti⸗ gung auf dem afrikaniſchen Kontinent diejenigen Reviſtonen und Aenderungen des beſtehen⸗ den Zuſtandes vorzunehmen, die ſowohl die gemein⸗ ſamen Intereſſen wie die internationale Gerechtigkeit erfordern? Dem Vorſchlag einer lückenloſen juriſtiſchen Or⸗ ganiſation des europäiſchen Friedens müßte deut⸗ ſcherſeits entgegengehalten werden, daß der Verſuch ohne vorherige Löſung gewiſſer für Deutſch⸗ land lebenswichtiger politiſcher Fra⸗ gen verfrüht, bzw. unmöglich erſcheint. Der Kampf gegen das Deutſchtum Meldung des Wolff ⸗ Büros a— Bromberg, 10. Januar. Vor dem Bromberger Landgericht ſtanden heute als Angeklagte der deutſche Lehrer Koppun d der Diakonanwärter Reinsberger die beſchuldigt werden, unberechtigterweiſe deutſchen Kin⸗ dern Unterricht erteilt zu haben. Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zu Grunde: ö In Orten, in denen deutſche Kinder evangeliſcher Konfeſſion polniſche Schulen beſuchen müſſen, wird durch Lehrkräfte, die vom evangeliſchen Konſiſtorium eingeſetzt ſind, den Kindern das Verſtändnis zum 858 5 3 n 2. Seite/ Nummer 15 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Jauuar 1939 Seſen der Bibel und des Geſangbuches beigebracht. Dazu iſt eine Bibel vom Konſiſtortum herausgegeben wosden, die den Kindern die elementaren Grund⸗ lagen zum Leſen der gotiſchen Schrift beibringt. Da⸗ neben wird Kindern Gottesdienſt erteilt. Der Staroſt im Kreiſe Schubin hat nun auf Grund einer beſonderen Verfügung zwei dieſer Lehrer in Strafe genommen, und die untere Inſtanz hat ſie zu Haft⸗ ſtrafen von je 14 Tagen verurteilt. Wenn dieſes Urteil vom Landgericht als letzte Juſtanz beſtätigt würbe, iſt damit prak⸗ tiſch den epangeliſchen deutſchen Kindern jede Möglichkeit genommen, in Zukunft noch die Bibel und das Geſangbuch in deutſcher Sprache zu leſen. Das käme alſo in vielen Orten einer vollſtändigen Verhinderung des Religionsunterrichtes gleich. In der Verhandlung kam es zunächſt zu einer Vertagung, da die unterrichteten Kinder ſelbſt erſt vor Gericht vernommen werden ſollen. Die An⸗ geklagten erklärten, daß die Kinder bei dem bisheri⸗ gen Verhör eingeſchüchtert worden ſeien und ſomit unrichtige Angaben gemacht hätten. Zu der neuen Verhandlung werden auch der polniſche Kreisſchul⸗ inſpektor und der zuſtändige deutſche Konſiſtorialrat des evangeliſchen Konſiſtoriums in Poſen geladen werden. Jugendnotwerk und Arbeitsdienſt Meldung des Wolffbüros .— Bielefeld, 10. Januar. In einer Rede im Weſtfäliſchen Lippiſchen Wirt⸗ ſchaftsbund über„Jugendnotwerk und Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt“ zeichnete der Reichsarbeitsminiſter Dr. Syrup die allgemeine Vage auf dem Arbeitsmarkt, die ausſchlaggebend be⸗ ſtimmt wird von der Tatſache, daß im Deutſchen Reich ſechs Millionen arbeitsfähiger und arbeits⸗ williger Menſchen aus dem Arbeitsprozeß ausge⸗ ſchieden ſind, die mit Frauen und Kindern zu⸗ ſammen annähernd ein Fünftel der Geſamt⸗ bevölkerung ausmachen. Der Miniſter be⸗ konte, daß wirkliche Hilfe gegen die Arbeitsloſigkeit nur aus der natürlichen Geſundung der Geſamtwirt⸗ ſchaft kommen könne. Man dürfe hoffen, daß das Jahr 1933 endlich den erſehnten Aufſtieg bringen werde. Aber dieſer Aufſtieg werde nur Schritt für Schritt errungen werden. Die volkserzieheriſche Aufgabe des Freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſtes liege im weſentlichen bei der arbeitsdienſtwilligen Jugend ſelbſt. Das erſtrehte geiſtige Leben im Lager müſſe unter ſach⸗ gemäßer ſtraffer Leitung erarbeitet werden. Auf dieſem Wege gelinge es, Gegenſätze unter der Jugend zu löſen, gegenſeitiges Verſtändnis zu er⸗ leichtern und die volkspolitiſche Erziehung der Jugend aus eigenem Wollen— über parteipolitiſche und weltanſchauliche Bindungen hinweg— in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Reichsregierung, erklärte der Miniſter weiter, ſei von der Notwendigkeit zu ſie⸗ deln überzeugt, und geeignete Arbeitsdienſtwillige würden auch die gebührende Berückſichtigung finden. Siedlungs möglichkeiten werden aber nur in be⸗ grenztem Umfange Hilfe ſchaffen können. Aus dem Gedanken der Selbſthilfe ſei das Not⸗ werk der deutſchen Jugend entſtanden, zu dem der Reichspräſtdent und die Reichsregierung aufgerufen haben. Das Notwerk ſolle die öffentliche Und die freie Hilfsarbeit für die arbeitsloſe Jugend zuſammenfaſſen und durch Reichsmittel fördern, die für dieſen Winter genügten, um 500 000 junge Leute laufend zu unterſtützen. Eugen Deppe 7 Eugen Deppe, Direktor der„Württember⸗ ger Zeitung“ in Stuttgart iſt einer langen heim⸗ tückiſchen Krankheit erlegen. Im September letzten Jahres konnte er noch das 25jährige Jubliäum ſeiner Zeitung feſtlich begehen. In ihm verliert die würt⸗ tembergiſche Zeitungsverlegerſchaft, deren Vorſtand er ſeit langen Jahren angehört, eine Perſönlichkeit, die ſich mit Recht eines außerordentlich hohen An⸗ ſehens in den weiteſten Kreiſen ihres Heimatbezirkes erfreute. Zehn Milliarden Einsparungen? Frankreichs Finanzminiſter plant auch neue Steuern Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 10. Januar. In politiſchen Kreiſen, die der Regierung nahe⸗ ſtehen, verlautet auf das beſtimmteſte, daß die vom Finanzminiſter Chéron eingeſetzte Sachverſtändigen⸗ Kommiſſion zur Prüfung der Lage des Staatshaus⸗ halts die Möglichkeit gefunden hat, an dem Budget 10% Milliarden Erſparniſſe zu machen. Da⸗ mit ſei die Unter bilanz im weſentlichen gedeckt. Finanzminiſter Chéron ſelbſt erklärt, daß er die Vorſchläge des Berichtes in ihren weſent⸗ lichen Richtlinien nicht ändern werde. Er plant aber auch neue Steuer maßnahmen. Paul⸗Boncour ſind ſich darin einig, daß jeder Fran⸗ zoſe gleichmäßig zu der Wiederherſtellung der Finan⸗ zen herangezogen werden müſſe. Die Finanzmaß⸗ Chéron und nahmen der Regierung werden wahrſcheinlich aus einer Erhöhung der Umſatzſteuer für ge⸗ wiſſe Induſtrie⸗ und Handelsprodukte ſowie in der verſchärften Verfolgung des Steuerbetrugs beſtehen. Außerdem ſollen beſtimmte indirekte Steuern, wie auf Kaffee, Zucker und andere Produkte, erhöht werden. Im Anſchluß an die Unterredung, die Chéron in den Abendſtunden des Montag mit dem Miniſter⸗ präſidenten Paul⸗Boncour hatte, erklärte der Finanz⸗ miniſter der Preſſe, daß die Regierungsprojekte keiner langen Vorarbeit mehr bedürfen, ſondern zum vorgeſehenen Termin bereit ſeien. Er werde am Dienstag dem Kabinettsrat die Ergebniſſe und Schlußfolgerungen aus dem Sachverſtändigenbericht vorlegen. Endgültige Beſchlüſſe werde die Regierung dann im Miniſterrat faſſen. ee eee Die kommuniſtiſche Rebellion in Spanien Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 10. Januar. Die kommuniſtiſche Rebellion in Spanien hat in manchen Städten und Gegenden bedrohliche Formen angenommen. Die Regierung gibt zwar beruhigende Erklärungen ab, daß die Ordnung wiederhergeſtellt und die Kämpfe nicht ſchwer geweſen ſeien, allein die Meldungen aus dem Land zeigen doch den Ernſt der Lage. Eine Zuſammenſtellung gibt die Zahl der Todesopfer in Barcelona, Valencia, Madrid und Sevilla mit etwa 100 an. In Madrid kam es zu Feuergefechten. In Cadix und in Valencia wurde geſtern abend von den Syndikaliſten die Generalſtreikparole ausgegeben, die jedoch nur teilweiſe befolgt worden iſt. Zu Stö⸗ rungen oder Zwiſchenfällen ſei es bisher nicht ge⸗ kommen. In Sevilla wurden mehrere Brände angelegt. In einer Tuchfabrik explodierte eine Bombe, richtete aber abgeſehen von zerbrochenen Türen und Fenſterſcheiben nur geringen Schaden an. In einem anderen Teil der Stadt ſteckten 12 Terroriſten mit Hilfe von Benzin einen großen Kaufladen in Brand und fügten einem Wächter, der einzugreifen verſuchte, durch Revolverſchüſſe ſchwere Verletzungen zu. Alle Bahnhöfe werden ſtreng be⸗ wacht. Um Mitternacht traten die Bäcker in Se⸗ villa in Streik; doch werden Schritte unternommen, um die Bevölkerung heute mit Brot zu verſorgen. Für den Dienstag ſoll ein Generalſtreik geplant ſein. In verſchiedenen Dörfern gelang es den Auf⸗ ſtändiſchen, zeitweiſe die ganze Verwaltung in die Hände zu bekommen und den„Frei⸗ heitskommunismus“ auszurufen, bis die Gendarmerie Verſtärkung erhielt. Der ſpa⸗ niſche Innenminiſter hat der Preſſe erklärt, daß die Regierung bereits am Sonntag von einem anarchiſti⸗ ſchen Komplott Kenntnis gehabt habe. Sie habe ſo⸗ fort überall hin Anweiſung zu Vorſichtsmaßnahmen telegraphiert. Ueberall ſeien die Regierungsanwei⸗ ſungen rechtzeitig eingetroffen und erfolgreich und wirkungsvoll befolgt worden. Nur in Lerida ſei es zu ernſten Zuſammenſtößen gekommen. In Barce⸗ lona herrſche wieder völlige Ruhe. Auch die Arbeit ſei überall wieder aufgenommen worden. Ins⸗ geſamt wurden 47 Perſonen verhaftet. Aufſftand gegen einen Maharaodſcha Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Januar. Eintauſend Mann engliſcher Truppen wurden geſtern von Delhi aus in den nahegelegenen unabhängigen Staat Alwar geſandt, um dem Maharadſcha von Alwar bei der Niederwerfung eines ernſten Volksaufſtandes Hilfe zu leiſten. Die Revolte entſtand ſchon vor einigen Wochen von einem Mohammedanerſtamm, der ſich während des Weltkrieges in der britiſchen Armee beſonders her⸗ vorgetan hat. Bis vor einigen Tagen war es dem Maha radſcha gelungen, mit ſeinen eigenen Truppen die Ausbreitung des Aufſtandes zu verhindern. Es kam jedoch zu einem ernſten Zuſammenſtoß, bei dem über 8000 mohammedaniſche Rebellen eine Kompagnie indiſcher Soldaten einen ganzen Tag lang belagerten. Der engliſche„militäriſche Ratgeber“, der dem Maharadſcha beigegeben worden iſt, ging perſönlich an der Spitze einer ſtarken in⸗ diſchen Abteilung zum Entſatz der bedrängten Trup⸗ pen vor, konute aber nicht verhindern, daß um⸗ fangreiche Plünderungen ausbrachen. Da⸗ raufhin ſind nunmehr engliſche Heimattruppen von Delhi aus mit Kavallerie und Panzerwagen entſandt worden. Der Vorfall verſetzt die britiſche Regierung in eine unangenehme Lage, da der Maharadſcha von Das Munderbild von Alt⸗ Wiesloch Ergebniſſe hiſtoriſcher Unterſuchung Bis jetzt war eine Stellungnahme der k irch⸗ lichen Stellen zu dem angeblichen Bilöͤwunder von Alt⸗Wiesloch ausgeblieben; die ſtets gebotene Vorſicht hat die Kirchenbehörde auch in dieſem Fall walten laſſen. Jetzt wurde durch Kunſtſachver⸗ ſtändige und einen Prälaten das Bild ein⸗ gehend unterſucht. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei der Bewegung, die viele auf dem Bild zu ſehen glauben, um eine optiſche Täuſchung handeln muß. Das Bild iſt erſt ſeit zwei Jahren gereinigt und ſeit dieſer Zeit wurden die bereits geſchilderten Wahrnehmungen gemacht. Man will ſie jetzt durch die Unterſuchung auf eine einfache Art erklären. Das Bild ſoll ein Vexierbild ſein, das, vielleicht auf Veranlaſſung des Auftraggebers, durch den unbe⸗ kannten Maler das Geſicht Chriſtt und zugleich die Züge des Feldherrn Tilly erhalten hatte, der ſich nach der Sage während der Wieslocher Schlacht in der Burgkapelle aufgehalten haben ſoll. Von dieſer Burgkapelle, die nicht mehr exiſtiert, ſcheint das Bild auch zu ſtammen. Einer der Schloßherrn hat das Bild malen laſſen, und als 1766 die Katholiken den Chor der zerſtörten Pan ⸗ kratiuskirche zur Kapelle herrichteten, fand es darin Aufſtellung. Die Kapelle, in der ſich das Bild heute befindet, iſt nichts anderes als der Reſt dieſer zerſtörten Pankratiuskirche. Die Meinung der Sachverſtändigen, daß es ſich um ein Vexierbild mit den hineingewobenen Zügen des Feldherrn Tilly handelt, beſitzt zweifellos eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit, da aus jener Zeit eine Reihe von Bildwerken bekannt iſt, in denen man die Züge wichtiger Perſönlichkeiten der Religionskriege mit den Darſtellungen religiöſer Art verband. Das Bild würde dadurch an hiſtoriſchem Wert nur ge⸗ winnen. 8„ 15 Darüber hinaus halten wir ſelbſt einſtweilen noch an der bereits hier mitgeteilten Meinung ſeſt, daß es ſich um ein über maltes Bild handelt, das durch den offenbar ſpäteren und bei der Reini⸗ gung nicht ganz richtig behandelten Farbauftrag eine opliſche Täuſchung unſchwer hervorrufen konnte, In Worms ſpielt man weiter. Nach dem Brand im Feſtſpielhaus iſt dort vorläufig keine Ausſicht, wieder Vorſtellungen zu geben, zu⸗ mal in erſter Linie der Bühnenraum dem Feuer zum Opfer fiel. Nun haben das Heſſiſche Landes⸗ theater in Darmſtadt und das Mainzer Stadt⸗ theater die Abſicht, den begonnenen Theaterſpiel⸗ plan— mit wenigen Aenderungen im Schauſpiel aufrecht zu erhalten. Für den Reſt der Spielzeit wird eine neue Miete aufgelegt und zwar für ſechs Schauſpiele und ſechs Opern, bezw. Operetten. Die Schauſpiele werden im„Karpfen“ gegeben, während die Opern und Operetten in Darmſtadt und Mainz beſucht werden. Die Fahrten finden in bequemen Sonderzügen jeweils Sonntags ſtatt. Für dieſe Fahrten haben die Theaterbeſucher bezw. Mie⸗ ter einſchließlich von den Bahnhöfen Mainz und Darmſtadt zu den Theatergebäuden und zurück nur je 1 4 zu zahlen. Dieſe Möglichkeit iſt der Reichs⸗ bahndirektion Mainz, ſowie den Theatern Darm⸗ ſtadt und Mainz zu danken. Das Landestheater für Pfalz und Saargebiet rüſtet zu einem Werbefeldzug für das Deutſchtum im Ausland gemeinſam mit dem deutſchen Verein zur Erhaltung des deutſchen Volks⸗ tums in den ausländiſchen Ländern. In allen Abenden ſpricht der Sudetendeutſche Hans Rückel über die Bedeutung des Grenz⸗ und Auslands⸗ deutſchtums für das Reich. Anſchließend bringt das Landestheater das vaterländiſche Schauſpiel„Der 18. Oktober“ von W. Schäfer zur Aufführung, das am Tag der Völkerſchlacht 1813 ſpielt und den Sieg der deutſchen Sache zum Gegenſtand hat. Die Ortsgruppen des Vereins für das Deutſchtum im Ausland werden die Aufführungen fördern. Veröfſentlichung eines unbekannten Wagner porträts. Die Familie Wagner hat jetzt ihren Freun⸗ den ein Porträt Richard Wagners in Fakſimiledruck zugänglich gemacht, das bisher in der Oeffentlichkeit unbekant war. Es handelt ſich um eine Bleiſtiftzeich⸗ nung, die den Meiſter im Profil zeigt, und die am Vorabend ſeines Todes entworfen wurde. Glaſenapp, der bekannte Wagner⸗Biograph, erwähnt ſie in ſei⸗ nem Werk. Die Zeichnung, die MPpukowſky anfertigte, befand ſich im Notizbuch zu Coſima Wagners Tage⸗ buch und wurde von Frau Coſima wegen der Natur⸗ echtheit und Aehnlichkeit hoch geſchätzt. Alwar nicht gerade als muſterhafter Herrſcher be⸗ kannt iſt, und es bei der heutigen Stimmung in Indien eine undankbare Aufgabe iſt, einen dieſer Fürſten gegen die berechtigten Forderungen ſeiner Untertanen zu unterſtützen. Der Fürſt von Alwar iſt jedoch ein berühmter Poloſpieler und gehört zu einer der älteſten indiſchen Dynaſtien, hat alſo ſo⸗ wohl auf engliſcher wie auf indiſcher Seite viele Freunde. Er iſt überdies einer der Vorkämpfer des neuen Planes für einen allindiſchen Staatenbund geweſen. Man würde unter Umſtänden die ganze Verfaſſungsreform gefährden, wenn man ihn fallen ließe. Der Zwiſchenfall iſt ein Beiſpiel für die ſchwierige Lage, in die England in Indien geraten iſt. Normano-Lewin verbleibt in Haft Meldung des Wolff⸗Büros — Boſton, 10. Januar. Der angebliche Profeſſor Nox mano, der im Verdacht ſteht, mit dem Wechſelfälſcher Lewin identiſch zu ſein, iſt mit ſeinem Antrag auf Haftent⸗ laſſung gegen Sicherheitsſtellung abſchlägig beſchie⸗ den worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Verhaf⸗ tete ſeine einjährige Aufenthaltserlaubnis über⸗ ſchritten hat und ſich ſeit April v. J. widerrecht⸗ lich in den Vereinigten Staaten befindet. r Zugkataſtrophe in Rumänien Meldung des Wolff⸗Büros — Bukareſt, 10. Jaunar, Ein ſchwerer Zugzuſammenſtoß ereignete ſich un weit des Bukareſter Nordbahnhofes anf der Strecke nach Crajova. Dort ſtießen Dienstag früh gegen 8 Uhr ein Schnellzug und ein Perſonenzug in voller Fahrt zuſammen. Die Wagen des Perſonenzuges wurden aus den Schienen geworfen. Fünf Wagen ſind vollſtändig zertrümmert. Die Zahl der Opfer läßt ſich bisher noch nicht ſeſt, ſtellen, doch fürchtet man, daß ſie erheblich iſt, da der Zug überfüllt war. Auſtralienflieger vermißt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters §S Lon don, 10. Januar. Der auſtraliſche Flieger Bert Hinckler, der durch ſeine verſchiedenen Langſtreckenrekorde berühmt geworden iſt, wird vermißt. Er verließ am Samstag den Flughafen von Feltham in der Nähe von London, um den Rekord für den Flug nach Auſtralien zu brechen, der gegenwärtig zehn Tage beträgt. Hinckler wollte noch am Samstagabend in Brindiſi landen. Dort iſt er jedoch nicht gelan⸗ det; auch ſonſt hat man noch nichts von ihm gehört, Die franzöſiſchen und italieniſchen Behörden ha⸗ ben Schritte unternommen, um nach dem auſtrali⸗ ſchen Flieger Nachforſchungen anzuſtellen. Man be⸗ fürchtet, daß er im Gebirge notlanden mußte oder zum Meere abgetrieben worden iſt. Er führt keinen Radioſender mit ſich und hat ſeinen Plan völlig ge⸗ heimgehalten ſo daß die Suche nach ſeinem Verbleib ſehr erſchwert iſt. Dampfer ⸗Strandung an Hollands Küſie Meldung des Wolff⸗Büros — Leeuwarden, 10. Jauuar. Der 600 Tonnen große finniſche Dampfer „Alexa“ iſt in dichtem Nebel in der Nähe der Juſel Ameland geſtrandet. Mehrere Schleppdampfer und ein Rettungsboot ſind dem Schiffe zu Hilfe ge⸗ eilt. Die Rettungsarbeiten dürften ſich infolge hohen Seeganges ziemlich ſchwierig geſtalten. Sgalſchlacht in Berlin Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters J Berlin, 10. Januar. Eine kommuniſtiſche Verſammlung, die geſtern abend in den Union⸗Feſtſälen ſtattfinden ſollte, wurde zehn Minuten nach Beginn von Natio- nalſozialiſten geſprengt. Das Signal zum An⸗ griff gab ein Nationalſozialiſt, der eine Tränengas⸗ bombe in den Saal warf. Es kam zu einer erßitter⸗ ten Saalſchlacht, bet der etwa 80 Tiſche und 270 Stühle in Trümmer gingen. Die Polizei erſchien mit einem ſtarken Aufgebot, löſte die Verſammlung auf und nahm fünf Nationalſozialiſten, darunter einen Sturmführer, und einen Kommuniſten feſt. Bei der Schlägerei ſind etwa 15 bis 20 Perſonen verletzt worden, die von ihren Parteifreunden in Sicherheit gebracht wurden. Im Anſchluß an die Verſammlung wurde ſpäter auf der Straße ein Nationalſozialiſt von Kommunſſten niedergeſtochen und erheblich verletzt. Die Beiſetzung Ernſt von Vorſigs Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Januar. In der Familiengruft auf Gut Groß⸗Belitz wurde Geheimrat Ernſt von Borſig unter ſtarker Beteiligung weiteſter Kreiſe der Wirtſchaft und In⸗ duſtrie beigeſetzt. Im Trauergefolge bemerkte man u. a. Vertreter des Reichsarbeits⸗, Reichswehr⸗ und Reichsverkehrsminiſteriums, ferner Generaldirektion der Reichsbahn, der Vereinigung Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, der Vereini⸗ gung der Arbeitgeberverbände und des Verbande Berliner Metallinduſtrie. n „Hundert Meter Glück. Von Oscar Bie Die neue Operette von Spolianſky im Metro⸗ pol⸗Theater„Hundert Meter Glück“ hat ſchon ihr Schickſal. Sie wurde anfangs vom Publikum ſehr ſchlecht behandelt, ſpäter beſſer. Denn inzwiſchen war viel geändert worden. Der Mitarbeiter und Regiſſeur Robert Klein war ausgeſchieden, ſein Name auf dem Programm überklebt. Es wurde eine halbe Sache, ein mäßiger Eindruck. Das Libretto (der verſtorbene Marzellus Schiffer und Herczeg zeichnen jetzt allein) behandelt die Schwärmerei eines Berliner Jünglings' für eine Filmdiva in Hollywood, der er nachreiſt, bis er den Schwindel dort ſatt hat. Jetzt kommt ſie zu ihm herüber, ſie perkrachen ſich, er iſt geheilt und bleibt bei ſeiner kleinen Lotte. Viele Verkleidungen, wenig Witz. Aber dankbares Milieu, die Welt des Films und gute Rollen. Ma yx Hanſen, der nämlich hundert Meter Glück in Film⸗ ſtreifen von ihr zurückbehält, iſt außerordentlich in Form, unermüdlich beſchäftigt, immer friſch und charmant, überaus wandlungsfähig bis in die ernſte Erregung beim Abſchied. Erika von Thell⸗ mann als Diva gibt ſich ganz aus, ſtark im Effekt, voll köſtlicher Laune und temperamentvoll bis ins Letzte. Daneben der von Stareitelkeit ſtrotzende Theo Lingen, die reizend gewachſene Baby Gray. l Die Muſik von Spolianſky iſt wie immer, vor⸗ nehm und diskret, ſehr farbig, ſehr rhythmiſch, ein paar hübſche ſpaniſche Tänze und Chanſons, zuletzt ein reizender Rumba, ſogar ein großes Finale— aber es fehlt ihr, ſelbſt unter der geſchickten Leitung von Haucke die eigentliche Stoß⸗ und Schlagkraft. Mag ſein, daß die dauernden Veränderungen Schuld daran tragen. Man weiß nicht, woran man ſich zu halten hat. f 4 Ein rumäniſches Denkmal für Robert Koch. Im Park des Sanatoriums für Tuberkuloſekranke in Klauſenburg, Rumänien, iſt ein Denkmal für Robert Koch enthüllt worden. Das Denkmal iſt ein Werk des jungen öſterreichiſchen Bildhauers Kremzler. D Eliſabeth Bergner hat„heimlich“ geheiratet Wie der„Daily Expreß“ mitteilt, iſt die Schauſpie⸗ lerin Eliſabeth Bergner geſtern in einem Londoner Standesamt mit dem Regiſſeur Paul Czinner getraut worden. Eliſabeth Berg⸗ ner iſt, wie ſie ſagt, nach London gekommen, um heimlich zu heiraten. Paul Czinner hat ſchon ſeit ſechs Jahren Filme geleitet, in denen Frau Bergner ſpielt. Er beabſichtigt jetzt zwei engliſche Filme für ſie zu drehen. Die Lage auf dem internationalen Kunſtmarkt. Nach engliſchen und franzöſiſchen Meldungen ſind die erſten Tage des Januar auf dem internationalen Kunſtmarkt außerordentlich ſtill verlaufen. Weder Paris noch London konnten außer mit einer Reihe kleiner Tagesauktionen mit keinen großen Ver⸗ ſteigerungen aufwarten, und es iſt fraglich, ob der Januar überhaupt irgendeine Senſation auf dem Kunſtmarkt bieten wird, obgleich eine Reihe von Verſteigerungskatalogen vorliegt. In dieſer Be⸗ ziehung tritt auch Deutſchland führend hervor. Das Internationale Kunſt⸗ und Auktionshaus in Ber⸗ lin kündigt für Mitte Januar zwei intereſſante Verſteigerungen an, die neben vielem Kunſtgewerbe Gemälde von Achenbach, Meyerheim und Lieber⸗ mann verzeichnen. Etwas ſpäter folgt eine Ver⸗ ſteigerung alter Niederländer, deutſcher Genremaler und engliſcher Stecher. Neue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchienenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uus vorbehalten: „Das Land, die Rettung der jungen Generation“. Von 5 von Thünen. N 5 e lands“. Von Rolf Fechter und Friedrich Kröcker. 5 „Lage und Verlagerung der bürgerlichen Jugend Deuſſch⸗ lands“. Von Adol' von Grolmann. Sämtl. erſchienen im Verlag Adolf Bonz u. Comp., Stuttgart. „Geſchichte der württembergiſchen 1 1 Von Thedöor Sproeſſer, Generalmajor a. D. Verlog Chr. Belſer AG, Stuttgart. „Oſtpreußens Preſſe in Krieg und Frieden“. Von Dr. Hang Gehſe. Verlag Königsberger Allgemeine Zeitung und Ehin e u 58 e i. Pr. 5 „China geheim“. Von on Erwin Kiſch. Verlag Ex 10 2 5 8 W 55 5 8. 0 N „Menſchen richten und.. irren“. Von Paul Giemos, Verlag Martin Feuchtwanger, Halle a. S. 8 8 Vertreter der religibſe Situation der chriſtlichen Jugend Deutſc CTF — PP 3 muar. ſich un; es auf dienstag d ein n. Die Schienen et. Die cht feſt⸗ da der b eters nuar. er, der berühmt ieß am r Nähe g nach n Tage bend in elan gehört. den ha⸗ zuſtrali⸗ Nan be⸗ te oder t keinen lig ge⸗ Zerbleib Küſte Nuar. )ampfer r Juſel )ampfer ilfe ge⸗ e hohen eters nuar. n g, die ttfinden Natio⸗ im Ah⸗ tengas⸗ rbitter⸗ und 270 erſchien umlung arunter n feſt. erſonen den in an die e ein niſten ſigs nuar. Belitz ſtarker nd In⸗ te man r- und er der migung ze reini⸗ bandes — eiratet. hauſpie⸗ einem egiſſeut Berg⸗ en, um on ſeit zergner me für ſtmarkt. en ſind ionalen Weder Reihe 1 Ver⸗ ob der tf dem je von er Be⸗ Das Ber ⸗ reſſante ewerbe Lieber⸗ e Ver⸗ emaler ienenen ir uns „ Von Deutſch⸗ ker. Deulſch⸗ schienen Bon ag Chk. r. Hans ng und 9 Erich Fiemos, eee ** Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite „Nummer 15 Die Stadtseite Der Mannheimer Karneval Das badiſche Miniſterium des Innern hat den Porſtellungen der Mannheimer Gaſtwirte⸗Vereini⸗ gung, die ſich gegen die für Baden angeordnete Be⸗ ſchränkung der Karnevalszeit gewendet hatte, nach⸗ gegeben und dem Polizeipräſidium Mannheim hin⸗ ſichtlich der Feſtſetzung der Karnevalszeit für Mann⸗ heim und der Polizeiſtundenverlängerung freie Hand gegeben. Für Baden iſt die Karnevals⸗ zeit auf die Spanne vom 4. Februar bis 28. Februar (Faſtnachtdienstag) beſchränkt. Mannheim hat die Möglichkeit, durch die jetzt angeordnete Ausnahme ſich dem Ludwigshafener Karneval, der am 15. Ja⸗ nuar beginnt, anzugleichen. Sowohl für die Gaſtwirte, wie beſonders für die Gaſtwirtsangeſtellten, Muſiker, die Saalbeſitzer und piele Gewerbezweige bedeuten die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen auch in dem geplanten kleineren Rahmen jeweils Arbeit und Geſchäftsbelebung. Die Eingabe der Mannheimer Gaſtwirte⸗Vereinigung betonte dabei beſonders den Nachteil, daß Ludwigs⸗ hafen unter Umſtänden das Mannheimer Publikum durch den früheren Karnevalsbeginn fortlocken würde. Der am Montagnachmittag vorſtellig gewor⸗ denen Kommiſſion der Mannheimer Innung wurde die getroffene Anordnung mitgeteilt. 2116 Volksſchulkinder werden entlaſſen An Oſtern kommen in Mannheim 1069 Jungens und 1047 Rädchen zur Entlaſſung aus den Volks⸗ ſchulen. Ji vergangenen Jahr war dieſe Zahl er⸗ heblich geringer; 926 Jungens und 936 Mädchen. Die großen Schwierigkeiten, Lehrſtellen bei Hand⸗ werk und Induſtrie zu bekommen, die ſchon im ver⸗ gangenen Jahr beſtanden, ſind nun noch gewachſen. Bis jetzt ſtehen nur etwa 1000 Lehrſtellen zur Ver⸗ fügung. Neben den Entlaßſchülern der Volksſchulen ſind noch über 500 Schüler und Schülerinnen der Hö⸗ heren Schulen zu betreuen, die teils mit dem Abitur, teils mit der Oberſekundareife die Schule verlaſſen. Winternothilfe der Poſtbeamten Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe hat im Einver⸗ nehmen mit den Perſonalvertretungen auch für die Winternothilfe 1932/33 wieder einen Aufruf an die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt im Oberpoſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe erlaſſen, in dem ſie zur Zeichnung freiwilliger Spenden für die Notleidenden eingeladen wurden. Der Aufruf hat auch in dieſem Jahre ein erfreuliches Er⸗ gebnis gehabt. Die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt im Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe haben durch einmalige Spenden und laufende Zeich⸗ nungen für die Monate November 1932 bis März 1933 den Geſamtbetrag von rund 8000/ aufgebracht, der in Monatsbeträgen den zuſtändigen Stellen zu⸗ geführt wird. Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe haben die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt im Karlsruher Bezirk gezeigt, daß ſie nach wie vor bereit ſind, ihren Landesangehörigen zu helfen, ſoweit es ihnen bei dem verringerten Ein⸗ kommen möglich iſt. * Todesfall. Der in weiten Kreiſen bekannte und überall geachtete Altgemeinderat Philipp Karl iſt im Alter von 80 Jahren nach kurzem Kranken⸗ lager geſtorben. Der Verſtorbene war vor dem Kriege lange Jahre Gemeinderat in Seckenheim und hat ſich auf dieſem Poſten große Verdienſte da⸗ durch erworben, daß er der Unterhaltung der Feld⸗ wege beſondere Aufmerkſamkeit zuwandte. * Erneuerung der Grenzkarten im Kleinen Grenzverkehr. Die Geltungsdauer der gemäß dem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen über den Kleinen Grenzverkehr vom 25. April 1929 ausgeſtellten Grenzkarten iſt auf zwei Jahre beſchränkt. Die Er⸗ neuerung der abgelaufenen Karten iſt von dem Karteninhaber zu beantragen(Art. 5 des Abkom⸗ mens). Zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung iſt vereinbart worden, daß die bisherigen Karten noch während eines Monats ſeit ihrem Ver⸗ ſalltag als gültig angeſehen werden. bis 1931 um etwa 25 000 angewachſenen) Bevölkerung Indeſſen Die Finanzwirtſchaft der Stadt Mannheim Wie äußert ſich das Gutachten des Reichsſparkommiſſars? 15 Wenn wir auf Einzelheiten des des Reichsſparkommiſſars über die Verwaltung der Stadt Mannheim, in das wir mit den Ausführungen des Oberbürgermei⸗ ſters Dr. Heimerich, des Stadtſyndikus Dr Cahn⸗ Garnier und des Reichsſparkommiſſars Dr. Saemiſch bereits eingeführt haben, eingehen, ſo greifen wir zunächſt die Darlegungen über die Fin anzwirt⸗ ſchaft heraus, weil ſie das Fundament iſt, auf dem jede Stadtverwaltung aufzubauen hat. Gutachtens Vorbemerkung Die Wirtſchaft im ordentlichen Haushalt, die Anleihe⸗, die Fonds⸗ und die Vermögenswirtſchaft ſind die verſchiedenen Erſcheinungsformen der ſtädti⸗ ſchen Finanzwirtſchaft im weiteren Sinne. Wenn ſie auch der erprobten kameraliſtiſchen Erfahrung ent⸗ ſprechend als Ausgangspunkt einer gründlichen Un⸗ terſuchung getrennt behandelt werden müſſen, ſo darf darüber doch nicht außer acht gelaſſen werden, daß ſie formell und materiell aufs engſte miteinan⸗ der verknüpft ſind. Deshalb iſt eine zuſammenfaſ⸗ ſende Kritik der Ergebniſſe auf dieſen vier Gebieten erforderlich, um ein Geſamturteil über die Geſamt⸗ wirtſchaft und über die ſie beſtimmende Finanz⸗ politik ſowie über die Finanzlage abzugeben Bei der Darſtellung der finanzwirtſchaftlichen Ergebniſſe iſt das Gutachten auf die Angaben und die Darſtellungsform der Stadt angewieſen. Die Wahl einer andern Darſtellungsform würde zu un⸗ überwindlichen Hinderniſſen führen; die dabei etwa gewonnenen Zahlen pflegen ſo weit von den ſtadt⸗ eigenen Ergebniſſen abzuweichen, daß ſie ſelbſt den genaueſten Kennern der ſtädtiſchen Finanzwirtſchaft unverſtändlich erſcheinen. Die bedauerliche, aber un⸗ abänderliche Folge hiervon iſt, daß das Gutachten auf einen exakten Vergleich finanzwirtſchaftlicher Zahlen mit anderen Städten verzichten muß. Trotz⸗ dem bleibt es aber doch möglich, Urteile allgemeiner Art über die Finanzwirtſchaft Mannheims im Ver⸗ gleich zu Gemeinden ähnlicher Steuerkraft und Größe zu fällen. Die ordentliche Rechnung Im Vergleich zu ähnlich volkreichen und ſteuer⸗ kräftigen Großſtädten ſind die Ausgabeziffern für 1925 und die Steigerung der Ausgabeziffern bis 1928 ſowohl abſolut als auch auf den Kopf der(von 1925 umgerechnet im ganzen als normal zu bezeichnen. darf man auf dieſe vergleichende Feſt⸗ ſtellung bei den ordentlichen Ausgaben nicht allzu viel Wert legen. Denn das auffallende Gleichmaß im Anſchwellen der Ausgabeſummen in den ordent⸗ lichen Haushalten aller Großſtädte beruht im weſent⸗ lichen mehr auf finanzpolitiſchen als auf finanzwirt⸗ ſchaftlichen Gründen. Gewiß laſſen ſich Momente aufzählen, die einen prozentual gleichmäßigen Auſ⸗ trieb der ordentlichen Ausgaben in allen Städten bewirkt haben: In erſter Linie die durch das Vor⸗ gehen des Reichs veranlaßte Erhöhung der Bezüge der Beamten und Angeſtellten in den Jahren 1927/8 ſowie das noch ſtärkere Anſteigen der ſtädtiſchen Löhne. Auch andere Momente, wie die gelegentliche Ueberweiſung oder Abnahme von kommunalen Auf⸗ gaben durch die Reichs⸗ und Landesgeſetzgebungen, die zwangsläufige Einwirkung des deutſchen Wirt⸗ ſchaftsſchickſals auf die ſtädtiſchen Ausgaben ſowie die allgemein zu beobachtende Tendenz eines immer ſtärker werdenden Betätigungs⸗ und Betreuungs⸗ dranges wirkten zweifellos in allen Städten in Richtung auf ein Anwachſen des Ausgabenvolumens. Hierbei müßten doch aber ſo erwartet man— Verſchiedenheiten auftreten und dieſe Verſchiedenheit müßte noch durch die beſonderen wirtſchaftlichen und politiſchen Bedürfniſſe und Maßnahmen der Städte vergrößert werden. Demgegenüber wirkt die Tat⸗ ſache auf den erſten Blick erſtaunlich, daß die Ausgaben im ordentlichen Haushalt der Großſtädte verhältnismäßig gleichmäßig angewachſen ſind. Durch das Geſetz der großen Zahl allein iſt dieſe Er⸗ ſcheinung nicht zureichend erklärt, wenn ſie dadurch natürlich auch nicht unweſentlich beeinflußt wird. Der tiefere Grund für das Gleichmaß der Entwick⸗ lung der ordentlichen Ausgaben beruht einmal darauf, daß die ordentlichen Ausgaben den überall verhältnismäßig gleichmäßig angeſtiegenen ordent⸗ lichen Einnahmen angepaßt worden ſind. Wo die ordentlichen Einnahmen nicht ausreichten, haben die Städte außerdem ihre Ausgaben auf außerordent⸗ liche Mittel übernommen. Da eine ſcharfe Abgren⸗ zung der Ausgaben, die mit ordentlichen, und der, die mit außerordentlichen Mitteln zu decken ſind, nicht beſteht, iſt hier eine leichte Ausweichungsmög⸗ lichkeit gegeben, die beſonders für die einmaligen Spitzenausgaben benutzt worden iſt. Aus dieſem Grunde liegt einer der Schwerpunkte der Finanz⸗ politik für die Vergangenheit bei der Höhe der An⸗ leiheausgaben. Die ordentlichen Ausgaben laſſen ferner nicht ohne weiteres erkennen, inwieweit die als ſolche bezeichneten Summen wirklich ausgegeben oder in allgemeine oder zweckbeſtimmte Fonds ge⸗ floſſen ſind. Daher kann eine leiſtungsſchwache oder verſchwenderiſche Stadt in der ordentlichen Rechnung die gleiche Ausgabenentwicklung aufweiſen, wie die leiſtungsſtarke oder ſparſame Stadt. Erſt die Unter⸗ ſuchung der Fondsſpeiſungen und Fondsentnahmen, kurz die Fondspolitik, gewährt hier den richtigen Einblick. Ueberaus typiſch iſt die auch bei anderen Gebietskörperſchaften zu beobachtende Tat⸗ ſache, daß bis zum Rechnungsjahre 1928 das Rechnungsergebnis ſtets erheblich höher aus⸗ fiel, als die Voranſchlagsſumme. Auch hierbei muß man ſich darüber klar ſein, daß die Ueberſchreitungen nicht ohne weiteres echte Mehr⸗ ausgaben ſind. Ein Teil der„Mehrausgaben“ ent⸗ fällt auf vermehrte Fondszuführungen. Immerhin beweiſen die Zahlen aber, daß die in jenen Jahren regelmäßig anfallenden unerwarteten Mehreinnah⸗ Der Zuſchußbedarf für hat ſchon im Jahre 1931 mehr als die Hälfte des ge⸗ ſamten Finanzbedarfs betragen. Die fortgeſetzte Steigerung der Ausgaben für dieſe Zwecke hat die Stadt durch ſcharſe Einſchränkungen auf anderen Gebieten wettmachen müſſen. Daß dies bis zum Ab⸗ ſchluß des Rechnungsjahres 1931 immer noch möglich geweſen iſt, zeigt, wie groß die Elaſtizität der kommunalen Ausgaben iſt. Beſondere Erwähnung verdient noch eine andere wichtige Aus⸗ gabengruppe, die als völlig zwangsläufig angeſpro⸗ chen werden muß: die Ausgabe für den Zin⸗ ſendienſt und die echten Tilgungen lohne die bei den Werken und der Wohnungsfürſorgekaſſe). Keine Gruppe der ſtädkiſchen Ausgaben hat eine ſolche Steigerung zu verzeichnen, wie die Ausgaben für den Finanzdienſt. Während ihr Anteil im Jahre 1924 an dem Finanzbedarf noch nicht einmal eins vom Tauſend betrug, beanſpruchte er— nach ſprunghafter Steigerung— im Jahre 1930 ſchon 3 v. H. des rci⸗ nen Finanzbedarfs. Die Zinsnormen der 4. Notverordnung des Reſchs⸗ präſidenten haben die Ausgaben für den Zinſendienſt zwar um einige hunderttauſend Reichsmark herab- geſetzt. Der relative Druck der Zins⸗ und Tilgungs⸗ laſten auf die Finanzwirtſchaft wird ſich trotzdem aber noch in dem Maße wetter verſchärfen, als die ſon⸗ ſtigen Ausgaben verhältnismäßig noch ſtärker einge⸗ ſchränkt werden müſſen. Die Finanzierung größerer Bedürfniſſe mit Anleihen iſt ein allgemeines Merk⸗ mal der Finanzpolitik faſt aller Gebietskörperſchaften ſeit der Stabiliſierung der Währung. Erſt als der Anleihemarkt ſich weiteren Anforderungen verſchloß, erſolgte ein jäher Stillſtand dieſer in dem geſchehe⸗ nen Maße gefährlichen Finanzierungsart bei der öffentlichen Hand. Das lawinenartige Anſchwellen und der wachſende Druck der Ausgaben für den Finanzdienſt auf men der Schrittmacher für eine Vergrößerung des Ausgabenvolumens geweſen ſind. Die echten Mehr⸗ ausgaben ſind in Mannheim zum großen Teil ein⸗ maliger Natur geweſen, ſodaß die Ausgaben damit wenigſtens nicht allzuſehr unelaſtiſch geſtaltet wor⸗ den ſind. Der Anteil der perſönlichen Ausgaben an den Geſamtausgaben iſt von Anfang an verhältnismäßig hoch geweſen. Die Zunahme der perſönlichen Aus⸗ gaben in den Rechnungsjahren 1927 und 1928 iſt hauptſächlich die Folge der neuen Beſoldungsrege⸗ lung; ihre weitere Zunahme im Rechnungsjahr 1929 iſt darauf zurückzuführen, daß die Geſamtzahl der Beamten, Angeſtellten uſw. in dieſem Jahre noch um faſt 200 ſtändige oder ſtändig gemachte Kräfte ver⸗ mehrt worden iſt. Davon entfallen allein auf die Straßenbahn 157 in das Angeſtelltenverältnis über⸗ geführte, bislang unſtändig oder aushilfsweiſe be⸗ ſchäftigte Kräfte. Die übermäßige Höhe der Perſonalausgaben iſt nur zu einem geringen Teil und jedenfalls nur bei einzelnen Dienſtſtellen auf eine Ueberſetzung des Perſonalkörpers der Zahl nach zurückzuführen. Hauptfſächlich iſt ſie die Folge eines in ſeinen Anfän⸗ gen ſchon vor dem Kriege feſtſtellbaren Wohlwollens in der Eingruppierung der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter. Auch alle übrigen Momente, die die Bezüge der ſtädtiſchen Bedienſteten beeinfluſſen, ſind mit großer Milde gehandhabt worden. Es iſt zwar nicht zu verkennen, daß die Beſſerſtellung des Per⸗ ſonals in geldlicher Beziehung dazu gedient hat, an einzelnen Stellen beſonders hervorragende Kräfte zu gewinnen und im ganzen einen arbeitsfreudigen und berufsgewandten Stamm von Stadtbedienſteten zu erziehen. Die gleiche Erwägung hat auch andere Kommunen zu einer ähnlichen Aufwendigkeit auf dem Perſonalgebiet veranlaßt. Dabei iſt man aber wie in allen Großſtädten über das ſachlich vertret⸗ bare Maß hinausgegangen. Die völlige Angleichung an die reichs⸗ und landesrechtlichen Normen und Maßſtäbe bereitet nunmehr große Schwierigkeiten und wird erſt in Jahren als durchgeführt angeſehen werden können. die Wohlfahrtspflege den ordentlichen Haushalt iſt als die ſchwerſte Dauerſeſſel anzuſehen, die ſich die Finanzpolitik angelegt hat. Bis hierhin haben die Schlüſſe, die aus der Aus⸗ gabenentwicklung zu ziehen ſind, keine allzu weſent⸗ liche Beſonderheit der Mannheimer Finanzpolitik erkennen laſſen. Entſcheidende Bedeutung iſt indeſſen der Tatſache beizumeſſen, daß das Aus gabe⸗ volumen nicht erſt im Rechnungsjahre 1930, ſon⸗ dern ſchon 1929 im Vergleich zum Vorjahr geſenkt worden iſt. Dieſe Tatſache bildet den Schlüſſel zum Verſtändnis für die verhältnis ⸗ mäßig günſtige Finanzlage bis 1931 und den Beweis für die vorſorgliche und gute Finanz⸗ politik der Stadt. Die Senkung der Aus⸗ gaben im Jahre 1929 iſt eine effektive, denn es iſt feſtzuſtellen, daß ſie nicht etwa auf Koſten der Fondszuführungen erreicht worden iſt. Die Droſſe⸗ lung iſt ausſchließlich zu Laſten der ſächlichen Aus⸗ gaben vorgenommen worden, während die perſön⸗ lichen ſogar noch eine Zunahme erfuhren. Die Stadt hat im Jahre 1929 nicht nur die Ausgaben gegen das Vorjahr um 1/5 Millionen Mark eingeſchränkt, zum erſten Male iſt die Rechnungsſumme ſogar kleiner als die des Voranſchlages. Das verdient umſomehr hervorgehoben zu werden, als die Wohlfahrtspflege und der Finanzdienſt im Jahre 1929 gegen 1928 nach der Rechnung ein Mehr von 3,1 Mil⸗ lionen Mark gefordert haben. Das Rechnungsjahr 1930 weiſt im Hat zwar wieder eine kleine Steige⸗ rung auf, aber auch bei dieſem Abſchluß tritt das zielbewußte Streben der Stadt nach einem Ausgleich der ordentlichen Rechnung hervör. Haben doch die Wohlfahrtspflege und der Finanzdienſt(nach der unbereinigten Rechnung) gegenüber 1929 um 8,6 Millionen Mik, zugenommen. Berichte von Kranfenhausärzten zeigen einen ſchnellen Weg zur Beſeitigung von Erkältungen. Viele Leute hier halten ein von Krankenhäufern erprobtes Mittel Ein angenehmer Weg, um die Erkältung des Kindes zu beseitigen. Durch die Wahl der in Krankenhäuſern erprob⸗ ten Methode, welche Aerzte jetzt für den Haus⸗ gebrauch in ausgedehnter Weiſe empfehlen, fand Frau Elfriede Williams, den ſchnellſten, ſicherſten und angenehmſten Weg zur Beſeitigung der Erkäl⸗ tung ihres Kindes, eine Erfahrung, die auch viele Leule dieſer Stadt machten. Als ihre kleine Tochter Eva infolge eines heftigen ronchialkatarrhs der Schule fernbleiben mußte, ließ Frau Williams ihren Hausarzt kommen. Der Arzt verſchrieb ein Abführmittel und regelmäßige Do⸗ ſen von Ayer's Pectoral, jede halbe Stunde einzunehmen bis zum Eintritt einer Erleichterung, dann jede Stunde bis zum Rück⸗ gang der Entzündung. In der 5 Nacht huſtete die Kleine weniger, und das Grippegefühl begann zu ſchwinden. Am nächſten Morgen fühlte ſie ſich bedeutend wohler, und Erbungefähr einem weiteren Tage war ſie von der rkältung vollſtändig befreit, ſo daß ſie die Schule wieder beſuchen konnte. 5 Nehmen Sie gleich jetzt ein paar Teelöffel voll eſes angenehm ſchmeckenden Ayer's Pectoral ein fühler e werden ſich morgen wie ein anderer Menſch 0 Leſen Sie andere Fälle, die alle von dem behandelnden Arzt beglaubigt ſind. In der Eiſenbahn zugezogene Erkältung wird ſthnell beſeitigt. Angeſichts der Gefahr, die durch Vernachläſſigung einer Erkältung entſteht, empfehlen Aerzte jetzt eine Methode, die faſt ſofort Linderung bringt und die Erkältung in kurzer Zeit 1 11 beſeitigt. Die Erfahrung von Frau Elfriede Williams iſt typiſch für den Erfolg des Mittels, nicht nur im Haus⸗ e ſondern auch bei ſchwierigen Krankheits⸗ fällen. Auch Fräulein Erna Stoewer hat auf Anraten ihres Arztes feſtgeſtellt, wie ſchnell eine Erkältung beſeitigt werden und wieviel Leiden man ſich durch die ſofortige richtige Behandlung erſparen kann die gleiche Erfahrung, die auch zahlreiche Leute dieſer Stadt machten. Fräulein Stoewer zog ſich auf der Rückreiſe von dem Beſuch bei ihrer Schweſter, Frau Colbe, im Schlafwagen eine ernſte Erkältung zu, die am nächſten Tage auf ihren ganzen Körper übergriff, Sie bekam hohe Temperatur, Hals⸗ ſchmerzen und eine Entzündung der Bronchien. Sie ließ den Arzt kommen, der ihr empfahl, dop⸗ pelte Doſen von Ayer's Pectoral einzunehmen. Zur Nacht verſpürte ſie das erſte Mal ſeit Beginn der Erkältung Appetit, erfreute ſich eines erfriſchenden Schlafes und erwachte mit dem willkommenen Ge⸗ fühl des Freiſeins von Temperatur und Enthün⸗ dungsſchmerzen. Bei der Nachunterſuchung durch den Arzt war von der Erkältung nichts mehr zu ſpüren. 5 Leſen Sie andere Fälle, die alle von dem behandelnden Arzt beglaubigt ſind. Aerzte ſtellen feſt, daß dieſe Krankenhaus⸗Medizin weit mehr erreicht als den ſofortigen Stillſtand des Huſtens. Einige angenehm ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit halten die Familie über den ganzen Winter von Erkältungen frei. Ayer's Pectoral dringt in die entzündeten Atmungsorgane und beſſert ſie. Vom Körper aufgenommen, vermindert es ſchnell die Schleimbildung, ſetzt die Temperatur herab, lindert das Grippegefühl und treibt die Er⸗ kältung aus den Naſengängen, aus Hals und Bruſt. für ideal zur Beſeitigung von Gthnupfen, guſten oder Bronchialkalarrh. Exkültung auf angenehme Weise beſeitigt. Herr Georg Lambert vernachläſſigte ſeine Er⸗ kältung 3 Tage lang in der Hoffnung,„es würde ſchon von ſelbſt beſſer werden“. Die Erkältung wurde jedoch ſtatt deſſen ſchlimmer. Erſt als ihn die Ent⸗ zündung ſehr elend machte, ließ er ſeinen Arzt kommen, der ihm doppelte Doſen von Ayer's Peetoral 5 verſchrieb, eine erprobte Zuſammen⸗ ſetzung von Arznei⸗Mitteln, die jetzt von ſo vielen Leuten hier im Haus⸗ gebrauch angewendet wird, Der Patient hatte ſofort Erleichte⸗ rung, als er die wohltuende, heilende Wärme— von den Naſengängen bis tief in die Bruſt— verſpürte. In ungefähr 1 Stunde war die Arznei vom Körper aufgenommen, und die Entzündung ver⸗ lor ſich. Ueber Nacht verſchwand das Grippegefühl, Nach dem Bericht des Arztes ſchlief er in der Nacht ſehr ruhig, und am folgenden Tage war von einer Erkältung nichts mehr feſtzuſtellen. VON KRANK ENHAUSERNBEGUTIACHILET Zu haben in allen Apotheken. Achten Sie auf die neuen ermäßigten Preiſe: Normalflaſche M..25 (ſtatt M..50), Doppelflaſche M..75(ſtatt M..25). e — 1 3 51 1 1 4. Seite/ Nummer 18 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Januar 193 Jahresbericht der Landespolizei Das Landespolizeiamt in Karlsruhe, das mit seinen den Polizeidienſtſtellen angegliederten Außen⸗ ſtellen den Nachrichten⸗ und Erkennungsdienſt in Baden beſorgt, verfügte Ende 1932 in ſeiner dakty⸗ loſkopiſchen Sammlung über 179 781 Fin⸗ gerabdruckbogen(Vorjahr 165 577). Durch am Tatort geſicherte Fingerſpuren konnten 82(1931: 55 Täter überführt werden. Im übrigen wurden 1413 (1931: 1377) Perſonenfeſtſtellungen durchgeführt. Auf⸗ grund der Lichtbilderſammlung wurden 279 (860) Täter erkannt. Aus der Straftatenkartei konnten er⸗ folgreiche Hinweiſe an die Strafverfolgungsbehör⸗ den in 376(423) Fällen erfolgen. Durch die Wert⸗ ſachenkartei wurden in 1184(927) Fällen Er⸗ folge erzielt. Die Zigeunernachrichten⸗ ſtel le ſtellte 34(29) Zigeuner mit falſchen Namen feſt und berichtigte 50(64) falſche Angaben. 64 Zi⸗ geuner ſind in Baden 1932 neu aufgetaucht und 28 lausländiſche) Zigeuner auf Veranlaſſung der Nach⸗ richtenſtelle ausgewieſen worden. Die Zentralmeldeſtelle für Vermißte und unbekannte Tote hat von 598 in Baden regiſtrierten Vermißten 543 ermittelt; von 50 in Baden gemeldeten unbekannten Toten wurden 41 feſtgeſtellt. Die Landesfalſchgeldzentrale des Landespolizeiamts iſt in 3505(1535) Fällen der Ausgabe falſchen Geldes tätig geworden; von den 890(287) dem Landespolizeiamt übermittelten Falſi⸗ fikaten konnte in 495(162) Fällen der Strafverfol⸗ gungsbehörde mitgeteilt werden, aus welchen Werk⸗ ſtätten die Falſchſtücke ſtammten. Gutachten des Vandespolizeiamtes und ſeiner Sachverſtändigen wurden 515(159) Fällen erhoben. Ernannt wurden zu Studienräten die Handels⸗ ſchulaſſeſſoren Otto Künzig, Albert Laih, Her⸗ mann Rößle und Dr. Adolf Schüßler an den Handelsſchulen in Mannheim. Bei der Sängerrunde Ein echtes Familienfeſt war auch in dieſem Jahre wieder die Weihnachtsfeier bei der„Sänger runde“, die am Sonntag ihre Mitglieder kaum in den Ballhaus⸗ ſälen unterbringen konnte. War ſchon dieſer äußere Ex⸗ folg ein Zeichen dafür, welchen Aufſchwung der Verein in der letzten Zeit genommen hat, ſo beſtätigte die Qualität des Programms dieſe unverkennbare Tatſache erſt recht. Dirigent Dr. K. Riehl, der noch nicht lange den Chor betreut, hat trotzdem die Sänger feſt in der Hand. Er be⸗ gnügt ſich auch nicht mit der Einſtudierung herkömmlicher Chöre, ſondern ſucht nach Möglichkeiten zur Weiter⸗ und Höherentwicklung. Die liebevoll einſtudierte Weihnachts⸗ kantate für Baß, Männerchor und Orcheſter von Adam war ein Beweis hierfür. Der für die ſaubere Wiedergabe ge⸗ zollte ſtarke Beifall brachte die Zuſtimmung der Hörer zum Ausbruck. Mitglied O. Stein ſang mit Wärme und Ausdruck das Baß⸗Solo. Das von Dr. Riehl neugegrün⸗ dete und geleitete Vereinsorcheſter beſtand ſeine Feuer⸗ taufe ſehr gut. Die Ausbaumöglichkeiten durch das Zu⸗ ſammenwirken von Chor und Orcheſter ſind nicht zu unter⸗ ſchätzen. Mit großer Sorgfalt war das Weihnachtsmärchen in drei Bildern„Fritzchen und die Tannenfee“ einſtudiert worden, das von den 22 Mitwirkenden ſo reizend geſpielt wurde, daß der Jubel groß war. Der„Hauptſchlager“ des Programms war zweifellos die Aufführung der Operette „Das Mädel vom Neckarſtrand“, die nach Abwicklung der an ſich recht umfangreichen Vortragsfolge die Anweſenden beinahe drei Stunden in Atem hielt. Was hier an ſchau⸗ ſpieleriſchem Können und fſängeriſchen Fähigkeiten dar⸗ geboten wurde, überſtieg das Maß des Herkömmlichen. Dem Verein kann man nur gratulieren, daß er über ſo viele aufbauwillige und tatkräftige Helfer verfügt. In einer Anſprache warf der erſte Vorſitzende W. Specht einen Rückblick auf das Frankfurter Sängerfeſt, an dem ſich die„Sängerrunde“ mit 100 Aktiven beteiligt hat, und forderte die noch abſeits Stehenden zum Beitritt auf. Beſonderes Lob ſpendete der Redner dem Chorleiter und der Hauskapelle, deren tatkräftige Mitarbeit die Zu⸗ ſammenſtellung der umfangreichen Vortragsfolge ermög⸗ lichte. Mit einer Tanzunterhaltung fand die wohlgelun⸗ gene Weihnachtsfeier ihren Abſchluß. Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Mittwoch Herr Korl Müller, Waldhoſſtr. 2. * 75. Geburtstag. Frau Marie Barth geb. Feeſer, wohnhaft Schanzenſtr. da, feiert am heutigen Dienstag ihren. Geburtstag. zünftige gaben ſich ein Stelldichein. Sorgen der Mannheimer Gaſtwirte Ein Fahr Konzeſſionsſperre Nichts kann trefflicher die außerordentliche Not des Gaſtwirtsgewerbes beleuchten, als der Jahres⸗ bericht der Freien Innung der Mann⸗ heimer Gaſtwirte, der für das abgelaufene Jahr der Handelskammer übergeben wurde. Darin heißt es:„Wenn ſchon die Berichte im Jahre 1930 und 1931 äußerſt ungünſtig lauteten, ſo übertraf das Jahr 1932 die Vorjahre noch bei weitem. Der Konſumrückgang ſetzte ſich weiter fort und geht bei einzelnen Be⸗ trieben bis zu 80 v. H. Bei dieſem Konſumrückgang können die Unkoſten nicht mehr herausgewirtſchaftet werden, viel weniger noch die Lieferanten und Ab⸗ gaben bezahlt werden.“ Während wir mit dem 1. Vorſitzenden der Mann⸗ heimer Innung, Gaſtwirt Frankenbach, ſpre⸗ chen, übergibt uns der Inhaber eines führenden Hotels ſeine Abrechnung vom letzten Sonntag. Es wurden an dieſem Tag konſumiert— 19 Gläschen Pfiſterer und 12 Glas Münchner. Die geſamte Tageseinnahme betrug für alle Eſſen und Getränke wenig über 50 Mark! Das reicht kaum, um die Eisrechnung zu bezahlen. Die Folgen der Getränkeſteuer ſind in dem vollen Umfang eingetroffen, wie es die Gaſt⸗ wirte⸗Organiſationen vorhergeſagt haben. Die an⸗ dern Steuern leiden darunter, daß der Wirt natür⸗ lich zuerſt die Getränkeſteuer abführen muß. Er kann aber gar nicht mehr nachkommen. Schon be⸗ ſteht auch die Gefahr für die Brauereien, daß die Lieferantenrechnungen nicht mehr bezahlt wer⸗ den. Der Konſumrückgang, den man in ein⸗ zelnen Fällen bis zu 80 v. H. beziffern kann, iſt im zu ſpät Durchſchnitt mit 60 bis 65 v. H. noch erſchreckend Der Jahresbericht der Innung groß. Dem Ruin des kann nur durch Aufhebung der Getränkeſtener geſamten Gaſtwirtsſtandes und größtes Entgegenkommen geſteuert werden. Eine alte Forderung der Gaſtwirte iſt— leider — im abgelaufenen Jahr erfüllt worden. Bis zum 31. Dezember 1934 iſt bekanntlich durch Notverordnung eine Konzeſſionsſperre ver⸗ fügt worden. Dieſe Konzeſſionsſperre hat das Gute gehabt, daß im abgelaufenen Jahr keine neue Kon⸗ zeſſton für Wirtſchaftsbetrieb erteilt wurde. Eine Ausnahme bildete wegen der Bejahung der Bedürf⸗ nisfrage die Genehmigung eines vegetariſchen Speiſehauſes. Unter dieſen Umſtänden iſt wenigſtens eine Vermehrung der Zahl der Gaſtſtätten nicht ein⸗ getreten. Etwa 30 bis 40 Konzeſſionsgeſuche, die ohne die Notverordnung unter Umſtänden hätten genehmigt werden müſſen, konnten abgelehnt wer⸗ den. Nach dem Stand vom 1. Januar 1933 ſind in Mannheim und Vororten 920 Wirt⸗ ſchaften und Kaffees konzeſſioniert. Dazu kommen noch 42 Vereinswirtſchaften und Kan⸗ tinenbetriebe, 105 Trinkhäuschen. Wirtswechſel fällt nicht unter die Konzeſſionsſperre, ſo daß in dieſen Fällen in der Regel die Konzeſſion wieder⸗ gewährt wird. Die ſchwierige Lage des Gewerbes, deſſen Tiefſtand ſich im vergangenen Jahr ſtabili⸗ ſtert hat, beleuchtet auch die Tatſache, daß von den 900 Mannheimer Gaſtwirtſchaften innerhalb der letzten ſechs Jahre 95 v. H. ihren Beſitzer ein⸗ oder mehrere Male gewechſelt haben! Man darf nur hof⸗ fen, daß das neue Jahr für dieſes Gewerbe, das im Reich an vierter Stelle ſteht und auch in Mannheim ehemals eine führende wirtſchaftliche Stellung ein⸗ nahm, endlich die notwendigen Steuererleichterun⸗ gen bringt, um weitere Zuſammenbrüche zu ver⸗ hindern. eee nenen 50 Stunden Schneefall im oberſten Schwarzwald Unmittelbar nach Ablauf der weihnachtlichen Feſt⸗ tagsperiode, die mit dem Dreikönigstag ihren her⸗ kömmlichen Abſchluß findet, ſetzte ſich der Winker im Gebirge durch. Vor einigen Tagen erſt zögernd in den oberſten Regionen des Schwarzwaldes, am Sonntag dann kräftiger, allerwärts. Schneegeſtöber begann Samstag nacht und in den Frühſtunden des Sonntags wirbelte es luſtig drauf los. Nur ver⸗ einzelte Skiläufer waren auf die Berge des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes geſtiegen. Lediglich im Bereich des Feloͤbergs ging es lebhafter zu. Die Freiburger Studenten waren am Samstag und Sonntag in größerer Zahl heraufgekommen und viele Spork⸗ Der Schneefall verſtärkte ſich im Verlauf des Sonntags, nachdem ſtark feuchtigkeitshaltige Luft⸗ maſſen aus Weſten heranrückten. So wurden ſchließ⸗ lich alle Gebirgshöhen gleichmäßig mit der heuer ſo ſeltenen weißen Gabe bedacht. Auf der Hornis⸗ grinde ſtürmte und ſchneite es viele Stunden lang. Der auffriſchende Wind aus Weſten wirbelte die erſten Schneewehen in den Biberkeſſel hinein. Skiläufer, die ſich nachmittags am Hundsrücken ein⸗ fanden und zum Ruheſtein zogen, fanden eine über⸗ raſchend gute, brauchbare Schneedecke oberhalb 800 Meter vor. In den Hochlagen des Schwarzwaldes ſchneit es ſeit 50 Stunden, meiſt ohne Unterbrechung. Leider iſt die Winterſportlage noch nicht geſichert. Denn die Temperaturen ſind unter dem Einfluß eines milderen ſüdweſtlichen Windes zunächſt angeſtie⸗ gen, was auf die Schneebeſchaffenheit ungünſtig einwirkt. In mittleren Bergzonen tropft der Neu⸗ ſchnee von den Bäumen. Bisweilen iſt der wäſſerige Neuſchnee mit Regen untermiſcht. Für die Skiſport⸗ ler ſind die Verhältniſſe lediglich oberhalb 1000 bis 1100 Meter relativ günſtig. Der Nordſchwarz⸗ waldkamm, der am Monntag in dichteſtem Nebel ſteckte, ſo daß z. B. die hohen Berge von der Bahn⸗ linie aus nicht ſichtbar waren, meldet gute Skiföre bei 25 Zentimeter Schneehöhe. Unterhalb Wieden⸗ felſen und Seebach fällt Regen. Ausgezeichnete Verhältniſſe weiſen bisher allein Feldberg, Herzogenhorn, Grafenmatt. Belchen und Kandel auf. Dort hat es weiter geſchneit bei 2 Grad Kälte, ſo daß die Schneehöhe auf 40—45 Zenti⸗ meter anſtieg. Mehrere Bahnſchlitten der Hotels Feldͤbergerhof, Hebelhof und von Bärental aus ſorgen für Freihaltung der Staatsſtraßen. Ins⸗ beſondere iſt die Strecke Hintermenzenſchwand und Fahl—Hebelhof bereits ſtark verſchneit und für Kraftwagen nicht mehr benützbar. Zahlreiche Ski⸗ läufer kummeln ſich auf den endlich tiefverſchneiten Feldbergmatten. za ⸗ ZIwangsbürgerſteuer in der Weſtpfalz * Waldmohr, 9. Januar. Nachdem es die Ge⸗ meinderäte der Gemeinden Glan⸗Münchweiler, Börs⸗ born, Dietſchweiler, Haſchbach, Nanzweiler und Steinbach unterlaſſen haben, während der ihnen ge⸗ ſetzten Friſt die Erhebung der Bürgerſteuer 1933 mit 300 Prozent des Landesſatzes zu beſchließen, wurde die Steuer mit 300 Prozent des Landesſatzes von der Bezirksamtsaußenſtelle Waldmohr in ſämt⸗ lichen Gemeinden ſtaatsaufſtchtlich eingeführt, da andernfalls die Gemeinden der Teilnahme an der Reichs⸗ und Landeshilfe zur Unterſtützung der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen verluſtig gehen würden. — Schwetzinger Gemeinderalsſitzung G Schwetzingen, 9. Januar. Aus der füngſtez Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Jos genden ortspolizeilichen Vorſchriften wurde Zuſtim⸗ mung erteilt: 1. Schweinemarktordnung der Stabt⸗ gemeinde Schwetzingen vom 27. 12. 32, 2. Bauvyerbot in den Gewannen„Höll“,„Beim Wolfsgang“,„Speck gärten“,„Reygärten“,„Auf den Schloßgarten⸗ „Alter Mühlweg rechts“ und„Alter Mühlweg links! der Gemarkung Schwetzingen, 3. Anordnung von 28. 12. 1932 über Bauweiſe in der Auguſt⸗Neuhaus, ſtraße(Ergänzung der örtlichen Bauordnung vom 23. 1. 1904).— Wegen Verteilung des Gabholzes (266 Gaben zu je 2 Ster) an im Genuß befindliche Gemeindebürger und Bürgerswitwen wurde Ent⸗ ſchließung getroffen und der Erſatz für Aufberei⸗ tungslohn auf.10 Mk. je Gabe(1931:.50 Mk. ze Gabe) feſtgeſetzt. Nutzberechtigten, die mit Zahlung von Gemeindeabgaben im Rückſtand ſind, wird das Holz zur Verwendung für Tilgung ihrer Schuldig, keit einbehalten. Der Gemeinderat behält ſich vor, auf Antrag in beſonders begründeten Einzelfällen von Einbehaltung zur Tilgung von Rückſtänden ab⸗ zufſehen.— Eine Aenderung der z. Zt. geltenden Sätze der Ortslöhne i. S. des§ 149 Reichsverſiche⸗ rungsordnung hält der Gemeinderat nicht für be⸗ gründet. 5 Für den in Konſtanz wegen ſeiner Teilnahme am Empfong des Freiburger Erzbiſchofs aus der kommuniſti⸗ ſchen Partei ausgeſchloßenen Stadtrat Lieb iſt auf der gleichen Vorſchlagsliſte der Kp Frau Kreßner in den Konſtanzer Stadtrat eingetreten. Sie iſt die erſte Staßd⸗ rätin von Konſt anz. TFageolaleucles Dienstag, 10. Januar Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette löcker, Miete C 13, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs„Blgeg⸗ man“ mit ſeinem Varieté, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. von Carl Miß Lichtſpiele: Alhambra:„Die ödlonde Venus“. Glorio⸗Palaſt:„Leichtſinn, Liebe und ein Mädel“.— Univerſum:„Ich bei Tag und Du bei Nacht“ und Bühnenſchau.— Roxy ⸗ Theater: „Scampolo, ein Kind der Straße“.— Schauburg: „Die blonde Venus“.— Palaſt⸗ Theater: „Strich durch die Rechnung“.— Scala⸗Theater: „Tannenberg“.— Capitol:„Die Vier vom Bob 18“ Sehenswürdigkeiten Städt. Schloßmuſenm: Sonderausſtellung von Schüler⸗ zeichnungen im Ritterſgal und„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Verbeſchau des Mannheimer Graphikers K. M. Kieſel, Phyſiognomiſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas!, leöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr.— Manuheimet kunſtverein, L 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherel M. 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 1113 und von 16—19 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 8. 6. 7..10. Neckar⸗Pegel 6 7. 9. 0. Daſel.. 0, 460,48 0,40 0,57 0,26 5 ö Abeinweiler 2,22 225506.38244 0 1784 6140 Haaren 2 22, 22 3 52 Seilen:— f Mannheim. 1580 1,88 187 190.91 e—— ee Can.19 1,30 1,32 1,2838 Köln 6 8 18 5 1529 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt ⸗Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückfendung nur bei Rückporte TTTTTTCTCTCVÿbTCCCbCCCCbbbbbbbPbTbGTbTGTGTGTbT(TbTöWTGTGkGkWWWTWTWbWTbkWkWkWkbTbTbTkTkbTk'!!!!!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!.!.!.!.......··· ĩ ĩ ß ß ßuß.ßßvb—————TVTV—VTVTVTVTVTVTWvVTVTV—TVT1T1T1WTT—+Tlt.'................!..!.!.!'!!!!!.!!..!!!!.!!!!!!!!!!..!!.!.!!!!!!!.!!!!!!!!:!!:!..!:........... Die Reiſe auf den Blocksberg Von Selma Lagerlöf Zu Großmutters Zeiten war eine alte Tag⸗ löbnerin auf Marbacka, die das Unkraut ausjätete. Im Winter ſchlief ſie meiſt in der Küchenkammer, aber ſie dachte wohl, es ſei da ſchon voll genug durch die Haushälterin und fünf Dienſtmädchen. Deshalb zog ſie lieber, ſobald es Sommer wurde, hinunter in den Stall und ſchlief da. Da hatte ſte ein prächtiges, gutes Bett gefunden, nämlich einen alten abgedankten eiſernen Schlitten, der viele Winter hindurch Roheiſen von den Eiſen⸗ hütten im Bergwerksdiſtrikt geholt und nach dem Hüttenwerk aus Kymsberg gefahren hatte. Da ſchlief das alte Weib ruhig und gut mehrere Wochen lang; eines Nachts jedoch fuhr ſie jäh vom Schlaf auf, denn der Schlitten unter ihr bewegte ſich. Sie ſetzte ſich auf und ſah ſich um. Draußen war helle Sommernacht, aber das arme Weib lag in faſt pollkommener Dunkelheit und konnte nichts unter⸗ ſcheiden. Sie glaubte, ſie habe nur geträumt, und legte ſich wieder nieder. Ringsum war alles ruhig, und es dauerte nicht lange, da war ſie auch ſchon wieder ein⸗ geſchlafen. Aber war es nicht ſonderbar? Kaum hatte der Schlaf ſich eingeſtellt, als ſie auch ſchon wieder auf⸗ wachte, denn der Schlitten hatte ſich abermals be⸗ wegt. Diesmal war es indes nicht nur ein einzelner Ruck, ſondern der Schlitten bewegte ſich auf dem Boden hin. Zwar glitt er ganz ſachte und vorſichtig vorwärts, aber Leben war in ihn gekommen, darüber konnte kein Zweifel herrſchen. Das Weib richtete ſich auf und hielt ſich mit bei⸗ den Händen am Schlittenrand feſt. Die Haare ſtan⸗ den ihr zu Berge, ihre Zähne ſchlugen gegeneinander. „Barmherziger Gott!“ jammerte ſie.„Barmherzi⸗ ger Gott, der Schlitten fährt davon!“ Wie konnte das nur zuſammenhängen? Möglicher⸗ weiſe konnte ſo ein alter Schlitten, der Winter um Winter mit Roheiſen beladen zwiſchen Kymsberg und dem Bergwerksdiſtrikt hin und her gefahren war, nun bei Nacht keine Ruhe finden, ſondern mußte ab und zu etwas bewegen. N Doch nun fuhr der Schlitten ſchneller. Er polverte auf den unebenen Steinplatten dahin und ſprang mit einem Satz über Heu⸗ und Strohhaufen weg, wie wenn er über Schluchten und ſteile Hügel hin⸗ fahren müßte. „Barmherziger Gott!“ jammerte das alte Weib. „Barmherziger Gott!“ Aber es mützte nichts, ob ſie auch noch ſo flehent⸗ lich den Namen Gottes anrief, deshalb wurde der Schlitten nicht ruhiger, er fuhr unentwegt durch die ganze lange Scheune hin, es ſtand ihm nichts im Wege, denn es war ja Sommer und faſt kein Heu in der Scheune. Schließlich ſtieß der Schlitten gegen eine Wand, und da hielt er jählings an. Na, hier würde er nun doch wohl ſtehen bleiben! O nein, das tat er nicht. Nachdem er ſich ein paar Augenblicke verſchnauft hatte, zog er ſich wieder in die Ecke zurück, wo er vorher geſtanden hatte. Die Frau ſagte ſpäter, wenn ſie nicht gerade in dieſem Augenblick herausgebracht hätte, was mit dem Schlitten los war, dann hätte ſie ſicherlich den Ver⸗ ſtand verloren. Denn es ſeien nicht die alten Reiſen im Berg⸗ werksdiſtrikt geweſen, die in dem Roheiſenſchlitten ſpukten, nein, ganz gewiß habe irgend jemand ihn mit etwas geſchmiert. Irgendeine alte Hexe auf dem Hofe oder in der Umgegend— einen Namen wolle ſie weder nennen noch vermuten— habe gedacht, ſie könne ihre Reiſe auf den Blocksberg beſſer und bequemer in dieſem Schlitten als auf einem Beſenſtiel oder auf einer Stubentür machen. Die verdammte Hexe habe wohl nicht gewußt, daß ſte, die Taglöhnerin, nachts in dem Schlitten ſchlafe. Ja, wie alles hätte kommen können, das auszuden⸗ ken, ſei ihr in der Eile nicht möglich geweſen, aber ſicherlich habe der Schlitten hinaus ins Freie und davonfahren wollen. Und da hätte er dann ſie, die Taglöhnerin, auf den Blocksberg mitgenommen an⸗ ſtatt der richtigen Hexe. n Barmherziger Gott, wenn nun die Scheunenwand nicht im Wege geſtanden hätte, dann wäre ſie ſchon weit über die Dorfwieſen weg nach der Kirche zu unterwegs geweſen! Der Schlitten zog ſich immer weiter zurück; aber nun begriff die gute Alte, daß er nur zu einem neuen Satz ausholte, um ſich doch einen Weg ins Freie zu ſchaffen. Wenn er nur auf irgendeine Weiſe hinaus⸗ kommen konnte, dann ſollte es über Baumwipfel und Bergkuppen hurtigſt hinweggehen. Hoch droben in der Luft würde ſie ohne die gerineſte Angſt über ſpiegelblanke Seen hinfliegen und die Kirchtürme wie eine Dohle umkreiſen. Sie würde über Groß⸗ Kil und den Grab⸗Bezirk hinfahren, aber wo ſie ſchließlich landen würde, daran wollte ſie gar nicht denken. Barmherziger Gott, jetzt ſtürmte der Schlitten abermals vorwärts! Jawohl, dieſer Schlitten würde ſchließlich fliegen, wenn er nur hinaus ins Freie gelangte. Und jetzt fuhr er in wilder Fahrt gegen die Wand, ſolchem Anſturm konnte dieſe ſicher nicht ſtandhalten. Die Alte legte ſich in den Schlitten zu⸗ rück, damit ſie nicht in der Mitte durchgeriſſen würde, wenn der Schlitten durch die Bretterwand fuhr. Nun kam ein furchtbarer Stoß und Krach; aber ſiehe, die Wand widerſtand wahrhaftig noch einmal! Wenn jetzt doch wenigſtens der Schlitten merken würde, daß er nicht hinauskommen konnte, und des⸗ halb ſtillhalten wollte! Aber glaubt doch das ja nicht! Jetzt fuhr er wie⸗ der rückwärts. Ja, ja, dieſer Schlitten, in dem ſie lag, der war ſchon mit einer richtigen Salbe ein⸗ geſchmiert. Und wenn er es jetzt zum drittenmal verſuchte, dann würde es ihm ſicherlich gelingen. Was ſollte ſie nur anfangen, wenn ſte mitten unter das Hexenpack und das ganze Heer der Fin⸗ ſternis hineinkam? Gar oft hatte ſie von dergleichen reden hören, aber ſie hatte nie daran glauben wollen. Es gibt vieles, an das man nicht glauben will, bis man ſelbſt zu ſehen bekommt, daß es wahr iſt. Barmherziger Gott, führe uns nicht in Ver⸗ ſuchung! Sie hatte doch ihr ganzes Leben lang in Armut und Mißachtung verbracht, ohne je zu klagen. Aber ſollten ihr jetzt Macht und Gold angeboten werden, würde ſie da wohl widerſtehen können? Ach, möchte ihr doch nur die Kraft verliehen werden, die Verſuchung zu überwinden und ihr Seelenheil zu bewahren! Jau ohl, jetzt machte der Schlitten zum dritten⸗ mal einen Satz; er fuhr vorwärts, daß dem armen Weibe Hören und Sehen verging. Sie ſchloß die Augen, damit ihr nicht ſchwindlig würde. O, ſte wußte recht wohl. im nächſten Augenblick würde ſte nun im Freien ſein und ebenſp hoch droben wie die Lerchen und Schwalben über die Erde hinfliegen! Jetzt kam ein furchtbarer Krach, und ein ſchreck⸗ liches Getöſe erhob ſich. Nun war jedenfalls die Wand durchgebrochen. Aber Gott ſei Lob und Dank! Die gute Bretter wand hatte widerſtanden. Nur der Schlitten, der war entzwei gegangen. Und in demſelben Augen⸗ blick mußte er die Reiſeluſt verloren haben, denn jetzt blieb er bombenſtill liegen, ſo daß das alte Weib herauskrabbeln konnte, um ſich auf einem Strohhaufen von der Reiſe auszuruhen. Als die Alte am nächſten Morgen all dies er⸗ zählte und es ſchließlich auch Großmutters Ohren erreichte, kam der alten Dame die ganze Geſchichte höchſt merkwürdig vor. Allerdings glaubte ſie feſt an übernatürliche Vorkommniſſe, aber irgendeinen Sinn mußten dieſe doch haben. Daß man mitten im hellen Sommer auf den Blocksberg fahren könne und überdies in einem Schlitten, davon hatte ſtie doch noch nie etwas gehört. Die Großmutter ging alſo hinunter nach der Scheune und betrachtete den Schlitten, und da fand ſie, daß zwei lange Stricke an ihn angebunden waren. Da beſann ſie ſich nicht lange, ſondern rief den Stalljungen und zwei ſeiner Kameraden herbei, ging tüchtig ins Verhör mit ihnen und las ihnen ordentlich die Leviten. ö O Mengelberg dirigiert den„Parſifal“. Willem Mengelberg, der berühmte Dirigent des Amſter⸗ damer Concertgebow⸗Orcheſters, dirigiert an Wag⸗ ners Todestag zum erſten Mal den„Parſifal“ in der Aufführung, die die Amſterdamer Wag⸗ ner⸗ Vereinigung in Amſterdam unter der ſzeniſchen Leitung des Berliner Oberregiſſeurs Franz 1 N Ludwig Hörth veranſtaltet. Gleichzeitig leitet Mengelberg auch das Wagnerfeſtkonzert der akabde⸗ miſchen Feier, bei der Thomas Mann die Gedenk⸗ rede hält. Ein Feſtſpiel für Bautzen. Die Stadt Bautzen ö bat ein Ausſchreiben für ein Feſtſpiel erlaſſen an⸗ läßlich der in der Zeit vom 3. bis 11. Juni ſtatt⸗ findenden Bautzener Jahrtauſendfeter. Das Feſt⸗ ſpiel ſoll Bezug auf die Stadt haben und ſich ſowohl für Freilichtaufführungen als auch für die Darſtel⸗ lung in geſchloſſenen Räumen eignen. Die künſt⸗ leriſche Form bleibt freigeſtellt. Geſchloſſene Dra⸗ men und auch hiſtoriſche Reyuen mit und ohne Mut ſind zugelaſſen. Der erſte Preis beträgt 500 Mark tzung Uverhot „Speck garten g links! ng von euhauz, 1g vom olzes Findliche e Ent⸗ ufberei⸗ Mk, je Zahlung ird das ſchuldig⸗ ſich vor, zelfällen den ab⸗ tenden verſiche⸗ für he⸗ ihme am tmuniſti⸗ auf der r in den e Stadt⸗ rl Mil⸗ „Blaecg⸗ ung. 21 Uhr us“.— ud ein ag und eater: burg: eatet: e ate Bob 18“, Schüler⸗ einbrücke ihr und erkunde: nlungen, inſthalle: Kieſel, und Ge⸗ eums in nerikas“, tuheimet ellungen et von kbücherel und von K. Ehmer Sport und en übrigen ies er⸗ Ohren eſchichte ſie feſt deinen tten im könne itte ſie er ging ete den ricke an ief den herbei, ihnen Willem Amſter⸗ 1 Wag⸗ fal“ in Wag⸗ er der Franz Nee akabe⸗ Bedenk⸗ Zautzen en an⸗ i ſtatt⸗ Feſt⸗ ſowohl darſtel⸗ künſt⸗ Dra⸗ Mufik Mark 5 J vollkommen erreicht haben. Diaurch das Kreiswandererheim, das vor Jahres⸗ ſeiſt hier errichtet wurde, wurde der„Fremdenver⸗ kehr“ ganz gewaltig geſteigert. So hat im vergange⸗ nen Jahr die Polizeiwache 813 Wanderern, die nach den Beſtimmungen in der Kreiswanderherberge nicht aufgenommen werden konnten, Herberge ge⸗ Der Staatsangehörigkeit nach übernachteten 306 Preußen, 172 Badener, 137 Bayern, 46 Württem⸗ berger, 78 Heſſen, Sachſen, Thüringer und ſonſtige Staatsangehörige und 74 Ausländer. 56 Perſonen Dienstag, 10. Januar 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 15 Seite * Der Mädchenmord in Frankfurt Weitere Zeugenvernehmung im Stubenrauchprozeß * Frankfurt a.., 9. Januar. Am Montag vormittag wurde im Mordprozeß Stuben rauch und Genoſſen in der Zeugenvernehmung ſortgefahren. Es wurden wiederum Verwandte der Emma Buſſe vernommen, darunter auch ihr Bruder. In der Verhandlung waren Zweifel geltend ge⸗ macht worden, daß die Geländete die Emma Buſſe ſei. Der Zeuge ſagt aber, daß er in der Leiche ſeine Er hatte einige Zeit nach dem Verſchwinden ſeiner Schweſter eine Unter⸗ redung mit dem Angeklagten Arzt, der ihm erzählte, Schweſter wiedererkannt hat. an dem Abend des 7. Dezember 1931 habe er ſehen wollen, was Stubenrauch eigentlich mit dem Mäd⸗ n vor hatte und er ſei dem Paar nachgegangen. che 6 Am Ufer ſei er ſtehengeblieben, um zu ſehen, was ſich Nachher ſei er auf die Brücke gegangen, ereignet. Na a aber es ſei niemand mehr dageweſen. Der Zeuge hatte damals Arzt in ſeiner Wohnung aufgeſucht und Arzt händigte ihm bei der Unterredung die Schlüſſel der Emma Buſſe aus. Frau gegenüber begangen haben ſollte. Unter den ferneren Zeugen befand ſich die letzte Arbeitgeberin der Buſſe, die darüber berichtete, daß das Mädchen allerhand Vorbereitungen für Weih⸗ Ein Friſeur bekam von Stubenrauch erzühlt, daß er mit einem Mädchen auf die Brücke Er habe einmal eine kurze Pauſe ge⸗ macht und ſei dann dem Mädchen nachgefahren, habe es aber nicht mehr geſehen. Der Zeuge will das nicht geglaubt haben; denn Stubenrauchs ſchwache Seite nachten traf. gegangen ſei. ſeien die Frauen geweſen. Als der Zeuge Arzt fragte, warum er ſich nicht gemeldet habe, zuckte Arzt mit der Schulter, lachte und ſagte:„Wenn ſie mich hereinlappen wollen, ich ſtehe eben im Prozeß“. Gegen Arzt ſchwebte damals ein Verfahren wegen Körperverletzung, die er als Radfahrer einer älteren Verhinderung des mit der Sache betrauten Unter⸗ ſuchungsrichters Dr. Stumpf die erſte Vernehmung des Stubenrauch durchführte. Der Zeuge hatte den Eindruck, daß Stubenrauch eine Darſtellung gab, bei der er ſich nicht ſelbſt belaſten wollte. Stubenrauch wollte dreimal auf der Brücke geweſen ſein; das Mädchen habe neben ihm geſtanden, beide hätten in den Tod gehen wollen. Arzt ſei gekommen und habe ein Zeichen gegeben, daß er die Sache ausführen wollte. Stubenrauch habe nicht die Kraft gehabt, das Mädchen zu halten. Das Mädchen habe die linke Hand um ſeinen Hals gehalten und habe ihm beim Fallen mit der Hand durch die Haare gegriffen. Unterſuchungsrichter Dr. Stumpf bekundet, daß Stubenrauch bei ihm ſein urſprüngliches Geſtändnis widerrief, worauf ihm vorgehalten wurde, daß ſeine jetzigen Angaben unglaubwürdig ſeien. Der Wider⸗ ruf kam überraſchend. Stubenrauch führt jetzt die Ab⸗ änderung ſeiner Ausſagen darauf zurück, daß ſein Vater ihn im Gefängnis beſucht habe und daß er, der Angeklagte, in der Zelle ſehr ergriffen darüber wurde, daß er den Arzt belaſtet habe. a Ueber angebliche Gründe, warum Stubenrauch ſeinerzeit den Arzt belaſtete und nicht gut auf ihn zu ſprechen war, läßt ſich Eich aus. Stubenrauch ge⸗ hörte dem Turnverein an und nahm Arzt dorthin mit. Dort kamen Sachen abhanden, und Arzt kam in Verdacht der Täterſchaft. In ſeiner Wohnung ſollen auch Gegenſtände geſtohlen worden ſein, und Arzt beſchuldigte hier den Stubenrauch des Dieb⸗ ſtahls. Aus weiteren Erörterungen über dieſen Punkt ergibt ſich, daß Stubenrauch Grund zur Eifer⸗ ſucht gegenüber Arzt gehabt haben ſoll. Die nächſten Zeugen ſind Verwandte oder Freunde des Eich, die dem Angeklagten ein gutes Zeugnis In der Nachmittagsſitzung erfolgte die Verneh⸗ ausſtellen. Das Zeugenverhör wird am Dienstag mung des Unterſuchungsrichters Dr. Fritz, der in] fortgeſetzt. ec Waker. Baden verlangt Fertigstellung unvollendeter Vahnbaulen * ſtarlsruhe, 10. Januar. beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Wie wir hören, hat der badiſche Finanzminiſter bei den zuſtändigen Reichsſtellen und insbeſondere beim Herrn Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung den Antrag geſtellt, in das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ Fertig ⸗ ſtellung un vollendeter Bahn bauten in Er hat den Antrag beſon⸗ ders damit begründet, daß die Wiederaufnahme der Bauarbeiten bei ſolchen unvollendeten Bahnbauten einerſeits den Ländern endlich die Erfüllung ihrer § 17 des Eiſenbahn⸗Staatsvertrages beſte Gelegenheit ſchaffe, gramm der Reichsregierung auch die Baden einzubeziehen. Rechte aus ſichere, andererſeits die Bauarbeiten ſofort in Gang zu bringen. In Baden kommt an erſter Stelle der Bahn⸗ bau Bretten-Kürn bach in Frage, an dem Mit dem Bahn⸗ Wunſch der auch Württemberg mitbeteiligt iſt. hau wäre zweckmäßig auch der alte Stadt Bretten auf Umbau des Bahnhofs Von der Preſſeſtelle daſelbſt zu erfüllen. Es käme weiterhin der Bahn⸗ bau Hardtheim- Königheim in Frage und dann die Reſtſtrecke Seebrugg— St. Blaſien. Nachdem das Reich im Oſthilfegeſetz den Bau einer Reihe von Bahnen ſichergeſtellt hat, entſpräche es nur einem Gebot der Gerechtigkeit, wenn auch im Weſten das Grenzland Baden entſprechend be⸗ rückſichtigt würde. Der Finanzminiſter hat den An⸗ laß benützt, auch auf die in Baden ſchwebenden Probleme von Bahnhofsumbauten der Reichsbahn und auf die Beſeitigung ſchienengleicher Uebergänge hinzuweiſen. Die Reichsbahn wird vielleicht auf die ungünſtigen Ertragsberechnungen bei dieſen Bahn⸗ bauten hinweiſen. Es darf aber nicht vergeſſen wer⸗ den, daß auch bei den Bahnen des Oſthilfegeſetzes die Verhältniſſe nicht viel beſſer liegen werden und daß trotzdem eine Möglichkeit gefunden wurde, die Bahn⸗ baufrage zu löſen. Hoffentlich bleibt dem Antrag des Badiſchen Finanzminiſters der Erfolg nicht verſagt. Aus Baden Gegen die Preisdiktatur der Milchzentralen . i Schwetzingen, 10. Januar. In einer gemein⸗ ſamen Verſammlung des Badiſchen Landbundes und des Arbeitsausſchuſſes zur Regelung des Milch⸗ hoabſatzes des Bezirks Mannheim⸗Land ſprach der ſtellvertretende Landesökonomierat Dr. Krumm aus Ladenburg über die Bedeutung, die wichtigſten Beſtimmungen und praktiſchen Auswirkungen des Reichs milchgeſetzes. Zur Zeit ſeien die Landwirte Milch zentralen ausgeliefert, ohne daß der Verbraucher billige Milch bekomme. Die Preisſpannen zwiſchen dem Erzeuger⸗ . bedeutend. Es müſſe unbedingt dafür geſorgt werden, daß auch die Landwirte Einfluß auf die Milchzentra⸗ der Preisdiktatur der und dem Konſumpreis ſeien ſehr len erhalten. Aus der Mitte der ſehr zahlreich beſuchten Ver⸗ fammlung wurde unter lebhaftem Beifall die Er⸗ markung ausgeſprochen, daß Dr. Krumm endlich in Ladenburg feſt angeſtellt werde, damit er der Land⸗ wirtſchaft im Kreis Mannheim erhalten bleibe. Werbeabend der Sanitätskolonne . Hockenheim, 10. Januar. Die Freiwillige Sa⸗ Rilätskolvune vom Roten Kreuz hielt am Samstag „Stadtpark“ ab, der 08 Hockenheim ſpielte flotte Weiſen. Die humoriſtiſch⸗theatraliſchen Aufflthrungen fanden gleichfalls ein ſehr dankbares Zweck einen Werbeabend im gut beſucht war. Die Stadtkapelle Publikum. Der Werbeabend dürfte ſeinen währt. waren Jugendliche unter 18 Jahren. Aus wirtſchaftlicher Sorge in den Tod f* Lörrach 9. Januar. In der Nacht auf Montag hat 152 die Inhaberin eines hieſigen Geſchäfts, Frau f itwe Fehren hach, mit ihrer 8 Jahre alten Toch⸗ er durch Gas vergiftet. Beide wurden heute morgen tot aufgefunden. Der Grund dürfte in Schwierigkeiten ver⸗ einer durch wirtſchaftliche urſachten ſeeliſchen Depreſſton zu ſuchen ſein. * 1 Grenzach(Amt Lörrach), 9. Januar. Hier brach 8 Villa der Familie Kug⸗Baſel Feuer aus, as ſich raſch ausbreitete und den ganzen oberen ſört es als Flachbau ausgeführten Hauſes zer⸗ 2 65 e. Nach langer Arbeit gelang es, den Brand zu aſchen. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Der Teil d äudeſchaden allein beträgt 30—40 000 Mark. Aus der Pfalz Veruntreuung eines Sparkaſſen⸗Angeſtellten * Bad Dürkheim, 10. Januar. Bei der Stadt⸗ ſparkaſſe Bad Dürkheim wurden, wie das Bürger⸗ meiſteramt mitteilt, im Verlaufe einer Reviſion Verfehlungen eines Angeſtellten aufge⸗ deckt, die ſich auf 4707 Mark belaufen. Die Unter⸗ ſchlagungen wurden durch den Angeſtellten Heinrich Stittgen begangen, der Gelder Dritter, die er zur Einzahlung auf der Stadtſparkaſſe erhalten hatte, für ſich verwendete und die Verfehlungen durch Fäl⸗ ſchung zweier Konten zu verſchleiern wußte. Stitt⸗ gen hat die Unredlichkeiten eingeſtanden und befindet ſich in Haft. Die Stadtſparkaſſe erleidet keinen Scha⸗ den, da der Betrag gedeckt iſt. Unbekannter Selbſtmörder Landau, 9. Januar. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Heute früh.15 Uhr wurde auf dem Bahnkörper der freien Strecke zwiſchen Landau⸗Weſt und Godramſtein eine männliche Leiche gefunden. Der Tote hatte eine Wunde am Hinterkopf. Er trug keine Papiere bei ſich, ſo daß die Perſonalien nicht feſtgeſtellt werden konnten. Nach der Sachlage dürfte Selbſttötung vor⸗ liegen. Schweres Autounglück * Dahn, 9. Januar. Der aus Münchweiler ſtam⸗ mende ledige Willy Kranz, der in Dahn eine Auto⸗ reparaturwerkſtätte unterhält, befand ſich mit ſeinem Perſonenwagen auf der Fahrt nach Münchweiler. Neben ihm ſaß der 21 Jahre alte Kraftfahrer Heinrich Ehrgott aus Ruppertsweiler. In der Nähe der Straßenkreuzung Salzwoog rannte plötzlich der Per⸗ ſonenwagen mit dem Lieferwagen des Obſt⸗ und Ge⸗ müſehändlers Karl Helfrich von Schindthardt zuſam⸗ men. Der Anprall war ſo heftig, daß beide Kraftfahr⸗ zeuge vollſtändig zertrümmert wurden. In ſchwerverletztem Zuſtande mußte Ehrgott unter dem Perſonenwagen hervorgezogen werden. Auf Anord⸗ nung des Arztes kam er ſofort ins Pirmaſenſer Krankenhaus, wo ein komplizierter Schädelbruch und ein Bluterguß im Gehirn feſtgeſtellt wurde. Ehrgott ſoll geſtern ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen ſein. Kranz erlitt einen Armbruch, während fünf Inſaſſen des Lieferkraftwagens unverletzt blieben. * * Frankenthal, 9. Januar. Letzter Tage gerieten in der Wormſer Straße die beiden Jugendlichen Aug. Wagner und Emil Schweizer in Streit, in deſſen Verlauf Schweizer dem Wagner einen Meſſer⸗ ſtich in die Lunge verſetzte. Wagner wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. * Dunzweiler(bei Homburg), 9. Januar. Ein junger Mann von hier ſchmuggelte auf einem Hand⸗ wagen in einem Reiſekoffer, den er verdeckt hatte, 30000 Zigaretten über die Grenze. Er wurde jedoch von Zollbeamten beobachtet und konnte ver⸗ haftet werden. Der Ortsausſchuß tagt Hauptverſammlung des A. O. für Leibesübungen und Jugenopflege Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege Mannheim hielt am Montag abend im Kolpinghaus ſeine Hauptverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Herzog hieß die Vertreter der Vereine williommen und ſprach der Preſſe ſeinen Dank für die Mitarbeit aus. Der Geſchäfts⸗ und Tätigkettsbericht, den wir be⸗ reits in Nr. 5 unſerer Zeitung veröffentlicht haben, wurde ohne Debatte angenommen und gutgeheißen. Auch der Kaſſenbericht, der gedruckt vorlag, fand raſche Erledigung. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß man den Voranſchlag nicht erreicht habe und überall Einſparungen gemacht habe. Auch der neue Voranſchlag ſei ſehr vorſichtig aufgeſtellt, ſo daß der Ortsausſchuß jederzeit ſeinen Verpflichtungen nach⸗ kommen könne. Kaſſenprüfer Cäſar gab einen kurzen Reviſionsbericht, aus dem hervorging, daß die Kaſſe in Ordnung iſt und die Geſchäfte ordnungsmäßig geführt wor⸗ den ſind.. Der 1. Vorſitzende des TV 46 Mannheim, Sattel ⸗ meier, dankte dem bisherigen Vorſtand für ſeine uneigen⸗ nſttzige Arbeit und beantragte Entlaſtung, die einſtimmig erteilt wurde. Auf ſein Vorſchlag hin, wurde der ſeitherige 1. Vorſitzende Herzog wieder gewählt. Bis auf 3 Mit⸗ glieder öes Vorſtandes(Pfarrer Lutz, Bucher und Reſch), die ihre Aemter niederlegten, wurde der alte Vor⸗ ſtand einſtimmig wiedergewählt. Schatzmeiſter wurde Herr Mappes von der Schlützengeſellſchaft 1744, Vorſitzender des Jugendausſchuſſes Vikar Siebert und 2. Schrift⸗ führer Herr Petter vom Skiklub Mannheim. Der Vorſtand ſetzt ſich jetzt wie folgt zuſammen: 1. Vor⸗ ſitzender Herzog, 2. Vorſitzender und Vorſitzender des techn. Ausſchuſſes Stal f, 3. Vorſitzender Prof. Schwall, 1. Schriftführer Dr. Perſon, 2. Schriftführer Petter, Schatzmeiſter Mappes, Vorſitzender des Jugendaus⸗ ſchuſſes Vikar Stkebert, Geſchäftsführer Crezeli. Kaſſenprüfer ſind die Herren Cäſar und Wenz. Der Jahresbeitrag wurde auf der alten Höhe belaſſen, da der Vorſtand mit dem neuen Voranſchlag durchzutommen hofft. Wie reibungslos ſich die Arbeit im Ortsausſchuß abwickelt, geht daraus hervor, daß keine Anträge ein⸗ gegangen waren. Der Ortsausſchuß wird in nächſter Zeit zu Gunſten der Winterhilfe verſchiedene Werbeveranſtaltungen in den Vororten aufziehen. Die erſte Veranſtaltung findet am 15. Januar in Neckarau im Evangel. Gemeindehaus abends ſtatt. Der Ortsausſchuß iſt als Spitzenorganiſationder ihm angeſchloſſenen Vereine und Verbände der neugegrün⸗ deten Arbeitsgemeinſchaft für den frei willigen Arbeitsdtienſt des Badiſchen Heimat⸗ werkes beigetreten. Als Vertreter und g zeitig als Vorſtandsmitglied in dieſer Arbeitsgemeinſ t wurde der 2. Vorſitzende Stalf beſtimmt. Aller Vorausſicht nach iſt im kommenden Frühfahr mit größeren Unternehmungen zu rechnen. In Frage kommen Jugendliche im Alter bis zu 25 Jahren, die entweder perſönlich, alſo ſelbſt, oder deren Eltern Wohlfahrtsunterſtützung beziehen. Aus der Verſammlung heraus wurde angeregt, auch einmal eine große Veranſtaltung zugunſten der notleiden⸗ den Vereine durchzuführen. f In der Abnahme für das Turn⸗ und Sportabzeichen haben ſich bei der Durchführung der Radfahr⸗Prüfung Schwierigkeiten ergeben. Die große Beteiligung im vergangenen Jahr hat dazu geführt, daß die Prüfung auf der Dreieckſtrecke in Waldhof nicht mehr durchgeführt werden kann, da ſie verkehrsſtörend wirkte. Aus dieſem Grunde müſſe der Bau der Radreun⸗ bahn auf dem Platz des FC Phönix Mannheim beſchleunigt werden. Die Pläne liegen bei der Stadtver⸗ waltung; es iſt damit zu rechnen, daß der Bau der Bahn genehmigt wird und dieſe im Frühjahr in Betrieb ge⸗ nommen werden kann. Wenn die Bahn gebaut iſt, können die Prüfungen für das Turn⸗ und Sportabzeichen ret⸗ bungslos durchgeführt werden. Die Genehmigung zum Bau der Bahn dürfte kaum auf Schwierigkelten ſtoßen, da ja bereits dem Arbeiterſportkartell der Bau einer Bahn genehmigt wurde. Daß in Mannheim unbedingt Bedürf⸗ nis nach Radrennbahnen beſteht, braucht nicht beſonders betont zu werden. Der 1. Vorſitzende des RV Amicitia, Cʒamphauſen, dankte dem Ortsausſchuß und den Vereinen für den groß artigen Empfang der Olympiaruderer in Mannheim Kurz wurde dann noch die Frage der ſtädtiſchen Auszeichnung für ſportliche Spitzenleiſtungen behandelt. Nach 2 Stunden konnte die Hauptverſammlung des Ortsausſchuſſes, die einen harmoniſchen und reibungsloſen Verlauf genommen hatte, geſchloſſen werden, mit der Hoff⸗ nung auf eine weitere gedeihliche Arbeit im Dienſte des Sports.—1— J Bubapeſt in Düſſeldorſ geſchlagen 12000 Zuſchauer erlebten am Sonntag in Düſſeldorf etnen großen Sieg der Stadtvertretung, die gegen den un ⸗ gariſchen Proſeſſionalmeiſter Ferenes Varos⸗Budapeſt mit nicht weniger als:2(:2) erfolgreich blieb. Düſſeldorf hatte in dieſem Spiel die wirklich beſte Vertretung zur Stelle. Die Düſſeldorfer Fortuna, auf deren Anlage das Spiel vor ſich ging, hatte man durch die Benrather Hoh⸗ mann, Raſſelnberg und Bünger verſtärkt. Es klappte wie in einer Vereinself. Die Mannſchaft hatte einen großen Tag und der Angriff ſchoß, wie man es beſſer nicht er⸗ warten konnte. So gab es für die Gäſte eine Nieder⸗ lage, die in dieſer Höhe wohl kaum jemand erwartet hatte. In der erſten Hälfte ging es noch an. In einem ab⸗ wechflungsreichen Spiel ging Düſſeldorf durch Wigold (Fortuna) und Raſſelnberg(Benrath) in:0⸗Führung, Takaos glich durch zwei ſchöne Tore aus. Die zweite Hälfte brachte bei Düſſeldorf, unterſtützt durch die unermüdliche Läuferreihe, eine Steigerung des Tempos, während ſich die Gäſte auf dem durch leichten Regen aufgeweichten Platz nicht mehr zurechtfanden. Wigold und Hohmann(Benrath) ſtellten das Ergebnis auf :2, Hohmann erzielte noch ein fünftes Tor und in den letzten fünf Minuten waren Wigold und Hohmann noch zum:2 erfolgreich. In der Düſſeldorfer Mannſchaft klappte alles wie am Schnürchen, ſelbſt daß Kobierſki noch immer nicht in rechter Fahrt war, ſchadete dem Angriff kaum, Vorbeſprechungen in der Berufsſpieler-Jrage Auf Einlodung des DB waren am Sonntag in Ber⸗ lin die Führer aller ſieben Landesverbände des Deutſchen Fußball⸗Bundes vollzählig zu einer vertraulichen Sitzung verſammelt. In erſter Linie wurden zur Vorbereitung der wichtigen Tagung am 22. Januar aktuelle Fragen be⸗ ſprochen und vor allem das Berufsſpieler⸗Pro⸗ blem behandelt. Mit Ausnohme des weſtdeutſchen Ver⸗ treters ſtellten ſich die ſechs Führer der übrigen Verbände erneut auf einen ablehnenden Standpunkt und erklärten, daß für Deutſchland die Zeit des Be⸗ rufſpielertums noch nicht gekommen dei. Sie ſtützen ſich dabei auf die Verhandlungen, die ſie mit den Vertretern ihrer großen Vereine durchweg vorher geführt haben. Dennoch erklärte der weſtdeutſche Ver⸗ treter, daß er von der Sitzung am 22. Januar eine klore Entſcheidung verlangen weroe und falls dieſe gegen das Berufsſpielertum ausfalle, der Weſtdeutſche Spielverband ſeinen bereits bekanntgegebenen, eigenen Weg gehen wird. Gegen die Schaffung einer Spitzenklaſſe Bayerns Vereine proteſtieren Die an den Spielen um den ſüddeutſchen Verbands⸗ pokal teilnehmenden Vereine des Bezirkes Bayern kamen am Samstag unter Leitung des Bezirksvorſitzenden Hans Tuſch⸗München zu einer Beſprechung zuſammen, bei der u. a. auch über die Verbands⸗Liga und den Profti⸗Fußball debattiert wurde. Auf eine Anfrage erklärte der Bezirks⸗ vorſitzende, daß der Verbands⸗Vorſtand beabſichtige, nach der wichtigen§B⸗Tagung am 22. Januar einen außer⸗ ordentlichen Verbandstag einzuberufen, um ſeine Vereine die Entſcheidung bezüglich der weiteren Entwicklung in Süsddeutſchland treffen zu laſſen. Tuſch betonte dabei, daß er für die Schaffung einer Spitzenklaſſe ſei. Auf der Verſammlung wurde über die Schaffung einer ſolchen Spitzenklaſſe lebhafter Proteſt geführt, wobei angeführt wurde, daß es nicht möglich ſei, 62 Vereine durch einen Fe⸗ derſtrich zu zweitklaſſigen Clubs zu degradieren und immer nur je zwei Clubs eines feden Bezirks in die Spitzenklaſſe zu entſenden. Nach umfangreicher Debatte wurde eine Reſolution von Eugen Seybold⸗München angenommen, die verlangt, daß die Verbandsleitung das ſatzungsgemäß feſtgelegte Spielſyſtem bis Ende 1934 unangetaſtet läßt. Die Ver⸗ ſammlung betrachte insbeſondere die Schaffung einer Ver⸗ bandsliga nicht als geeignete Maßnahme zur Bekämpfung der wilden Berufsſpieler⸗Bewegung, ſondern ſei der An⸗ ſicht, daß die Einführung des Berufs⸗Fußballs durch den Verband endgültige Klärung bringe. Witt gegen de Boer unentſchieden Erſter Sieg von Kreimes⸗Mannheim Der Hauptkampf der 87. Veranſtaltung des Hamburger Punching am Sonntag war die Begegnung Adolf Witts mit dem holländiſchen Halbſchwergewichtsmeiſter de Boer. Der Holländer als ſchwer zu boxender Gegner hatte Vor⸗ teile in der Technik, die aber Witt durch ſeinen großen Angriffsgeiſt gusglich. Das Schiedsgericht gab denn auch nach Ablauf der zehn Runden ein gerechtes Unentſchieden. Einen guten Kampf lieferten wieder in der gleichen Ge⸗ wichtsklaſſe der Berliner Sabottke gegen Stich Hagen. Der Weſtfale hatte kaum Gelegenheit, ſeine Schläge anzubringen. Er wurde in der zweiten Runde von Sabottke ſchwer getroffen; in der ſiebten Runde gaben ſeine Sekundanten den ausſichtsloſen Kampf auf. Das Schwergewichtstreffen Willi Müller⸗Düſſeldorf gegen Schul z⸗Breslau endete nach ſehr mäßigem Verlauf unentſchieden, und der Mannheimer Kreimes beſiegte Krayd a⸗Hagen nach acht Runden haushoch nach Punkten. SpVg. Germania Karlsruhe bewältigt 4865 Pfund Ueberraſchenderweiſe gelang es auch dem mittelbadtiſchen Bezirksmeiſter ſeine Leiſtungen am Sonntog bei der Ab⸗ nahme von Kreisſportwart Schopf⸗Mannheim erheblich zu verbeſſern und mit 4865 Pfund die Leiſtung der Sport⸗ vereinigung 1884 Mannheim noch um 5 Pfund äußerſt knapp zu überbieten. Recht intereſſont iſt ein Vergleich der Ergebniſſe in den einzelnen Uebungen. Im einarmigen Reißen ſteht das Verhältnis 50755 Pfund zugunſten der Mannheimer, im einarmigen Stoßen waren ſich beide mit 900 900. Pfund gleich und im beidarmigen Drücken, Reißen und Stoßen waren die Karlsruher mit 900:890, 1010:1005 und 1800:1285 etwas beſſer. Die 84er hatten in den drei unteren und die Karlsruher in den drei oberen Gewichts⸗ klaſſen ihre Stärke. Die abſolut beſte Geſamtleiſtung er⸗ zielte im Schwergewicht Neubauer⸗Karlsruhe(früher AS Würzburg), der auf ſein Konto allein 1005 Pfund buchte. Ihm folgen ſein Klubkamerad, Weltrekordmann Bührer, mit 955 und Kieſer⸗Spog 94 Mannheim mit 985 Pfund, Die Ergebniſſe: insg. Pfd Bantamgew.: Jung 100 120 120 130 170 640. Federgew.: Barth 105 125 110 130 6455 Leichtgew.: Hornfeck 190 150 190 160 780 Mittelgew.: Mühlig 120 185 185 175 840 Halbſchwergew.: Bührer 150 190 155 200 260 953 Schwergew.: Neubauer 150 180 200 215 260 1005 755 900 900 1010 1300 4865 Dortmunder Sechstagerennen Die im Anſchluß an die 10 Uhr⸗Abendwertung(Sonn⸗ tag) entfeſſelte Jagd dauerte weiter an. Zu der Spitzen⸗ mannſchaft Kilian⸗Pützſeld rückten bald Schön⸗Buſchen⸗ hagen auf, und als dann Ruhe eintrat, führten dieſe beiden Mannſchaften allein das Feld an. Darauf blieb es bis zur 2 Uhr⸗Nachtwertung ruhig. Der Italiener Bresciani wurde inzwiſchen aus dem Rennen genommen, da ſich kein Partner für ihn fand. Die Spurts um 2 Uhr wurden von Buſchenhagen, Schenk, Guimbretiere, Wals, Göbel, Tietz, Hürtgen, Senge, Schön und Schenk gewonnen. Während der Wertung ſetzten wieder Vorſtöße ein, und bald war die ſchönſte Jagd im Gange. Kilian⸗Pützfeld verloren ihre Spitzenſtellung wieder, und als nach etwa einer Stunde das Tempo abflaute, 12852 Schön⸗Buſchenhagen und Rauſch⸗ Hürtgen zuſammen an der Spitze. Eine Runde zurück ſolg⸗ ten Göbel⸗Pijnenburg, Peden⸗Stübecke, Broccardo⸗Guim⸗ bretiere und Kilian⸗Pützfeld, während die übrigen Maun⸗ ſchaften weitere Rundenverluſte zu verzeichnen hatten. Bei der Einzelwertung um 5 Uhr ſchnitten Schön⸗Buſchenhagen mit 60 Punkten am beſten ab. Bei Eintritt der Neutraliſation war folgender Stand erreicht: 1. Schön⸗Buſchen hagen 299; 2. Rauſch⸗ Hürtgen 167.— Eine Runde zurück: 3. Göbel⸗Pijnen⸗ burg 214; 4. Broccardo⸗Guimbretiere 149; 5. Kiltan⸗Pütz⸗ feld 107; 8. Peden⸗Stübecke 65.— Zwei Runden zu⸗ rück: 7. Rieger⸗Vroomen 50.— Drei Runden zu⸗ rück: 8. Braſpenning⸗Wals 92: 9. Vopel⸗Korsmeier 88; 10. Tietz⸗Schenk 49.— Sieben Runden zurück: 11. Senge⸗Cieszinſki 33.— Acht Runden zurück: 12. Kiſters⸗Müller 50 Punkte. Fünf Mannſchaften vorne Der finanzielle Erfolg des Dortmunder Sechstageren⸗ nens kann ungeachtet aller Wirtſchaftskriſe ſchon jetzt als geſichert angeſehen werden. Nach dem Rieſenerfolg der Nacht zum Sonntag gab es auch am Sonntagabend einen ſtarken Beſuch und am Montag nachmittag war bei einem „Volkstag“ die weite Halle erneut faſt bis auf den letzten Platz ausverkauft. Das Rennen nahm ſowohl in der Nacht zum Montag wie auch am Montag nachmittag einen ſehr lebhaften Verlauf. Erfreuliche Leiſtungen zeigten vor allem wieder die Nachwuchs mannſchaften. Die äußerſt rührigen Kilian/ Pützfeld lagen ſogar einmal allein an der Spitze und die ſtärkeren Mannſchaften hatten es ſchwer, fich wieder in Front zu bringen. Nachdem am Montag⸗ morgen noch Schön Buſchenhagen und RauſchHürtgen allein vorne gelegen hatten, rückten am Nachmittag auch Göbel /pijnenburg, Broccardo Guimbretiere und Peden/ Stübbecke zur Spitze auf. Nach 87 Stunden, Montag nachmittag 6 Uhr(1654 Km.) war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Schön/ Buſchen hagen 313.; 2. Göbel/ pijnenburg 241.: 8. Rauſch/ Hürtgen 175.; 4. BroccardoſGuimbretiere 184 Punkte; 5. Peden/ Stübbecke 67 Pp.— Eine Runde zu⸗ rück: 6. Lilian/ Pützfeld 114.; 7. Vopel/ Korsmeier 108 Punkte.— Zwei Runden zurück: 8. Braſpenning/ Wals 101.; 9. Schenk/ Tietz 58.; 10. Rieger Vroomen 55 P.— Fünf Runden zurück: 11. Senge/ Cieſzinfkt 34 P.— Sieben Runben zurück: 12. Kiſters/Mül⸗ ler 61 Punkte. a Dienstag, 10. Januar 1933 Preußische Siaaisbank und Girozentrale Nachdem die Deutſche Girozentrale Deutſche Kommunalbank in Durchführung der Notverordnung vom 6. Oktober 1981 zu einer Anſtalt mit eigener Rechtsperſönli chkeit unter Reichsauf⸗ ſicht umgeſtaltet worden iſt, iſt die Beteiligung des preu⸗ ßiſchen Staates an der Bank im freundſchaftlichen Einver⸗ nehmen zwiſchen dem Staat und der Deutſchen Girozen⸗ trale—Deutſchen Kommunalbank zum 31. Dezember 1932 gelöſt worden. Der Präſident der Preußiſchen Staatsbank bleibt nach wie vor Mitglied des Verwal⸗ tungsrats der Deutſchen Girozentrale—Deutſchen Kom⸗ munalbank und der Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Verwaltungsrats der Deutſchen Kommunalbank nach wie vor Mitglied des Beirats der Preußiſchen Staatsbank. Die Stammeinlage des preußiſchen Staates betrug 10 Mill. 4. Die Beteiligung ſtammt aus dem Jahre 1927, Damals wurden zwei Abkommen geſchloſſen zwiſchen Giro⸗ zentrale und Preußen. Ein Abkommen betraf den Geld⸗ ausgleich zwiſchen Girozentrale und Preuß. Staatsbank. Es wurde, da es ſich anſcheinend nicht bewährte(die In⸗ tereſſen am Geldausgleich lagen gleich), ſchon früher wie⸗ der gekündigt. Das Kapitalabkommen blieb be⸗ ſtehen; es wird jetzt auch gelöſt, eine natürliche Folge der Verſelbſtändigung der Girozentrale. Danach hat der Preußiſche Staat kein unmittelbares Intereſſe mehr an ihr. Da der Staat das Geld jetzt gut brauchen kann, die Girozentrale anderſeits flüſſig iſt, wurde die Einlage be⸗ reits zurückbezahlt. In der Girozentralebilanz wurde die Einlage bisher als Betriebskapital offen ausgewieſen; ſie wird, da ſie 1932 noch das ganze Jahr zur Verfügung ſtand, wohl auch in der Bilanz für 1932 nochmals erſcheinen. Nach der Auszahlung beträgt das Betriebs kapftal der Giro⸗ Zentrale noch 29,75 Mill. /. Daran will man anſcheinend jetzt nichts ändern, d. h. die Einlage geht nicht auf eine andere öffentliche Stelle(man könnte an die neue Auf⸗ ſichtsbehörde, das Reich, denken) über, nachdem man ſie vorher auch nicht als Kapitalerhöhung betrachtet hat. Wie erwähnt, bleiben aber Staatsbank und Girozentrale durch die gegenſeitige Mitgliedſchaft im Verwaltungsrat mit⸗ einander in Verbindung. * Erweiterung des Konventionsvertrages von 1931 in der Ühreninduſtrie. Freiburg i. Br., 10. Jan. Der im Jahre 1931 abgeſchloſſene Kon ventions ver⸗ trag in der Deutſchen Uhreninduſtrie mit dem Zentrol⸗ verband der deutſchen Uhrmacher, an dem die Firma Gebr. Junghans A G Schramberg, die Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen und Mauthe Gmb in Schwenningen beteiligt ſind, iſt durch Hinzutritt einer Reihe anderer Firmen erweitert worden. Es werden genannt Hie Firmen Peter Uhren Gmb H in Rottweil, Müller u. Schlenker in Schwenningen, Wehrle u. Klae⸗ ger in Schönwald, Jahresuhren fabrik Gm b in Triberg, Uhrenfabrik Villingen Gm b Villingen(Schwarzwald) und Uhren fabrik Mühl⸗ heim a. d. Donau. Auch die Badiſche Uhren⸗ fabrik in Furtwangen wird als Vertragspartnerin ge⸗ nannt, obwohl ſich das Unternehmen in Liquidation befin⸗ det, da wahrſcheinlich der Firmennamen als ſolcher erwor⸗ ben und behalten werden wird. Der Konventionsvertrag hat im übrigen die Aufgabe, die Vertragspertner zu ver⸗ pflichten, ihre Waren, ſoweit ſie mit Fabrikmarken ver⸗ ſehen ſind, nur on Uhrenfachgeſchäfte zu verkaufen. * AG. für pharmazeutiſche Bedarfsartikel vorm. Georg Wenderoth, Kaſſe— Kapitalmaßnahmen. Die bereits im Oktober angekündigte Kapitalherabſetzung wird jetzt beantragt. Zunächſt ſoll das AK, von 1,80 auf 1,41 Mill.„ herabgeſetzt werden durch Einziehung von 37 500 ¼ eignen StA. und Zuſammenlegung von 1,762 Mill. 4 Stel. im Verhältnis von 5 zu 4. Weiter ſollen noch 300 000 ½¼ gleich 240 000/ zuſammengelegte StA, eingezogen wer⸗ den, die zu dieſem Zweck erworben ſind. Das Stimmrecht der 7500% VA. ſoll vom 20fachen auf das ödfache unter Beſchränkung auf die bekannten drei Fälle ermäßigt wer⸗ den. Die Rücklage wird auf etwa 10 v. H. des neuen Ak⸗ tienkapitals gekürzt. * Zuckerfabrik Rheingau AG, Worms. In der geſtrigen 9. GV in der 3,123 Mill. Sta vertreten waren, wurde die Bilanz per 31. Auguſt 1932 gutgeheißen und die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 7 v. H. aus 255 405/ Reingewinn beſchloſſen. Den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften entſprechend wurde der geſamte Auſſichtsrat neu bzw. in der bisherigen Beſetzung wiedergewählt. Außer⸗ dem wurde Direktor A. Flegen heimer Stuttgart in den AR neu hinzugewählt. Baroper Walzwerk A6 Kaplfalherabseſzung und Wiedererhöhung Der AR. beſchloß, der auf den 6. Febr. einzuberufenden HV. vorzuſchlagen, das Aktienkapital im Ver⸗ hältnis 10 zu 1 auf 400 000 4 herabzuſetzen und gleich⸗ zeitig die Wiedererhöhung um 600 000 ¼ auf 1 Mill. Mark zu beſchließen, deren Durchführung geſichert iſt. Der aus der Kapitalzuſammenlegung entſtehende Buchgewinn von 3,6 Mill./ ſoll verwandt werden zur Tilgung des Verluſtvortrags aus dem Vorjahr von 1,16 Mill./ des Verluſtes aus dem Geſchäftsjahr 1031⸗32 mit 576 732 4 ſo⸗ wie zur außerordentlichen Wertberichtigung der Anlagen und Rückſtellungen in Höhe von 1,86 Mill. I. a 0 der Neuen Mannheimer Zeitung Badische Akfiengesellschaffen in der Krise Zahlenmäßiger Rückgang hielf auch 1932 an/ 32 Dividendenausschüffungen siehen bis jelzi 146 Verlusfabschlüsse gegenüber Die badiſchen Aktiengeſellſchaften ſtanden im vergan⸗ genen Jahre in noch ſtärkerem Maße als 1931 im Zeichen der allgemeinen Wirtſchaftskriſe. Dieſe Entwicklung zeigt unverkennbar den nachteiligen Einfluß, den die ungün⸗ ſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf ſie ausgeübt hat. Zu Beginn des Jahres 1932 beſtanden insgeſamt 404 Geſellſchaften mit dem Hauptſitz in Baden, am Jahresende nur noch 375. Einem Abgang von 31 Geſellſchaften ſtehen nur 2 Neu⸗ zugänge gegenüber. Der zahlenmäßige Rückgang der Ge⸗ ſellſchaften, der ſeit dem Jahre 1924 mit einer kurzen Un⸗ terbrechung im Jahre 1928 eingeſetzt hat, hat alſo auch im vergangenen Jahre ſeinen Fortgang genommen. Nur bei einer der beiden neuen Aktiengeſellſchaften handelt es ſich um eine tatſächliche Neugründung, die an⸗ dere AG. beſtand ſchon bisher in einer anderen Unterneh⸗ mungsform. Ihrem Geſchäftsbetrieb nach gehören ſie der chemiſchen Induſtrie und dem Bekleidungsgewerbe an. Die 3i aufgehobenen Geſellſchaften verteilen ſich auf folgende Gewerbegruppen: 6 auf das Handels⸗ gewerbe, je 5 auf die Metall⸗(auch Maſchinen)⸗Induſtrie, auf die Holzinduſtrie und auf die Textilinduſtrie, 3 auf die elektriſche Induſtrie und Feinmechanik, je 2 auf das Nahrungsmittelgewerbe und auf das Bekleidungsgewerbe, je 1 auf die Papierinduſtrie, auf das Vervielfältigungs⸗ gewerbe und auf die Elektrizitätsverſorgung. Der Grund der Auflöſung war bei 18 Geſellſchaften die Ligqguida⸗ tion, über 5 wurde das Konkursverfahren ver⸗ hängt, weitere 4 wurden von Amtswegen gelöſcht, 2 Geſellſchaften gingen im Wege der Fuſion auf andere Geſellſchaften über und die reſtlichen 2 verlegten ihren Sitz nach Außerbaden. Die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe treten auch in den Geſchäftsergebniſſen der Aktiengeſellſchaften deutlich zutage. Soweit bisher die Bilanzen für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 bzw. 1931/32 bekannt geworden ſind, konnten nur 57 Geſellſchaften eine Gewinnaus⸗ ſchüttung vornehmen. Davon verteilten 23 Geſellſchaften eine Dividende bis zu 5 v.., 28 eine ſolche von über 5 bis 10 v.., 5 eine ſolche von über 10 bis 15 v.., und 1 Geſellſchaft über 15 v. H. 69 weitere Geſellſchaften erzielten zwar einen bilanzmäßi⸗ gen Gewinn, doch erlaubte dieſer keine Dividendenvertei⸗ lung. Dem ſtehen 133 Geſellſchaften gegenüber, die mit Verluſt arbeiteten und noch 13 weitere Geſellſchaften, die nur durch Kapitalherab⸗ ſetzung einen Verluſtvortrag für das neue Geſchäftsjahr vermeiden konnten. Durch die Geſchäſtsergebniſſe der⸗ jenigen Geſellſchaften, deren Bilanzen noch nicht bekannt geworden ſind, wird ſich dieſes Geſamtbild ſchwerlich noch verbeſſern, da erfahrungsgemäß die Bilanzabſchlüſſe umſo ungünſtiger ſind, je länger mit deren Veröffentlichung zu⸗ gewartet wird, ſoweit der Jahrestermin nicht am Jahres⸗ ende liegt oder in 1932 hinübergreift. Zum Schluſſe ſei noch bemerkt, daß, kannt geworden, im vergangenen Jahr genannten 13 Aktiengeſellſchaften noch 53 weitere Geſellſchaften ihr Aktienkapital herabgeſetzt haben. Dieſe Maßnahme iſt gleichfalls auf die Ungunſt der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zurückzuführen. Denn ſie diente nicht allein dazu, einen Ausgleich der eingetretenen Wert⸗ minderung im Vermögen der Geſellſchaften zu ſchaffen, ſondern namentlich auch die Geſchäftsverluſte abzudecken ſoweit bisher be⸗ außer den vor⸗ oder doch zu vermindern. Vergleichsverſahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Konkursverfahren: Nochlaß des Joſef Theo⸗ dor Hofen in Mannheim, geſtorben am 7. 12. 1931, zu⸗ letzt wohnhaft geweſen in Mannheim, Verſchafkeltſtr. 5. (Konkursperwolter: Ortsrichter Hermann Roſelius in Mannheim.) Math. Reinhardt, Lichtſpielhausbeſitzer in Mannheim⸗Käfertal, Obere Riedſtr. 9.(KV: Dr. Rudolf Horch in Mannheim.)— Aufgehobenes KV(nach erſolgter Abhaltung des Schlußtermins und Schlußverteilung): Fa. Fehr u. Dusberger, oſſene Hondelsgeſellſchaft in Schwetzingen, ſowie der perſönlich haftende Geſellſchafter Auguſt Fehr in Schwetzingen, Schimperſtr. 2.— Auf⸗ gehobenes KV(nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs): Offene Handelsgeſellſchaft Metall⸗ werke Schmitt in Mannheim und deren Geſell⸗ ſchafter Friedrich, Karl und Ludwig Schmitt in Mann⸗ heim. Abgelehnte Eröffnung des Konkurſes(mangels Maſſe): Firma Siſal⸗Spinnerei AG, in Mann⸗ heim, Frieſenheimerſtr. 1.— Eingeſtelltes KV (nach Schlußtermin mangels Maſſe): Wilhelm Schmel⸗ zer, Biergroßhändler in Mannheim⸗Neckarau. Berichtigung: In der letzten Preſſenotiz wurde unter der Rubrik„Aufgehobene Konkursverfahren nach Schluß⸗ termin“ eine Meldung über Kaufmann Wilhelm Pabſt, Inhaber der Firma Wilhelm Pabſt, Kurz⸗, Strumpf⸗ und Wollwarengroßhandlung und der Firma „Saxonia“ Strumpf⸗ und Wollwarenverſandhaus ver⸗ öffentlicht. Als Adreſſe war angegeben: L 14, 9. Die Ad reſſe hätte jedoch richtig lauten müſſen: L 14, 19. Devisenabkommen mif Norwegen * Berlin, 10. Januar. Die Verhandlungen mit der nor⸗ wegiſchen Regierung zur Regelung der Zahlungen für den Wagenverkehr zwiſchen Deutſchland und Norwegen haben zu einer Einigung geführt. Darnach können künftig Firmen, die im Beſitz einer allgemeinen Deviſengenehmi⸗ gung ſind, ſoweit ihre Deviſenkontingente für die Bezah⸗ lung von Warenbezügen aus Norwegen nicht ausreichen, die fehlenden Beträge in Reichsmark auf das bei der Reichsbank für die Norwegiſche Nationalbank errichtete Sonderkonto einzahlen. Dieſe Markbeträge werden dann zur Bezahlung deutſcher Lieferungen nach Norwegen ver⸗ wendet. Die neue Regelung tritt gegenüber Norwegen am 19. Januar 1933 in Kraft. Südwesideufsche Brauindusirie und Reichsbiersieuer Von dem Verband der Brauereien des Pfalzgaues (E..) wird uns zu unſerer Mitteilung in Nr. 604 ge⸗ ſchrieben:„Die Vertreter der Brauerei⸗Vecbände in den Notſtandsgebieten Heſſen, Baden und Pfalz haben ſich in ihrer Mannheimer Sitzung vom 17. Dezember entſchloſſen, eine Sonderaktion bei der Regierung einzuleiten, um ge⸗ wiſſe finanzielle Erleichterungen für die Brauereien der Notſtandsgebiete zu erwirken. Dabei handelte es, ſich lediglich um Erleichterungen in der Zahlung der Reichs ⸗ bierſteuer. Ueber die Beſeitigung der Doppelbeſteue⸗ rung des Bieres durch das Reich und die Gemeinden wur⸗ den keinerlei Beſchlüſſe gefaßt. Nur in der Diskuſſion Land wirischaffliche Zwangsversfeigerungen Die Auswirkungen des Vollsfireckungsschulzes/ 32 Mill. Ausfälle im 1. Halbjahr 1932 Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben eine intereſſante Unterſuchung über die Ergebniſſe der landwirt⸗ schaftlichen Zwangsverſteigerungen im zweiten Quartal und im erſten Semeſter 1932. Dem Material kommt des⸗ halb beſondere Bedeutung zu, weil aus ihm die Wirkungen des Vollſtreckungsſchutzes deutlich zu erſehen ſind. In der Zeit vom 1. April bis 30. Juni d. J. wurden in Deutſch⸗ land insgeſamt 4649 eingeleitete Zwangsverſtei⸗ gerungen land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Grundſtücke mit einer Fläche von 91 271 Hektar feſtgeſtellt. Der Anzahl nach haben ſie ſich gegenüber der gleichen Vorjahrszeit um 31 v. H. vermehrt, der betroffenen Fläche nach jedoch um 11,6 v. H. verringert. Schaltet man die Grundſtücke mit einer Fläche von weniger als 2 Hektar aus, ſo beträgt die Zunahme der Anzahl 35,8 v. H. und der Rückgang der Fläche 11,9 v. H. In einigen Wirtſchaftsgebieten ſind Anzahl und Fläche der Zwangsverſteigerungen von 2 Hektar und mehr gerin⸗ ger als im gleichen Zeitraum 1931, und zwar offenbar als Folge des Vollſtreckungsſchutzes, beſonders im Oſten und Nordoſten des Reiches; ſo iſt in Oſtpreußen zwar die An⸗ zahl um 4,0 v. H. geſtiegen, die betroffene Fläche hingegen um 20,6 v. H. geſunken, in Berlin und Brandenburg nahm die Anzahl um 5,9 v. H. und die Fläche um 15,5 v.., in Mecklenburg die Anzahl um 28,4 v. H. und die Fläche um 87,4 v. H. ab. In Pommern und Grenzmark, Poſen⸗Weſt⸗ preußen zeigt die Anzahl eine geringe Zunahme, während die Fläche beträchtlich, nämlich um 64,6 v. H. zurückgegan⸗ gen iſt. In Heſſen und Heſſen⸗Naſſau ſtieg die Anzahl um 87,8 v. H. bei einer Schrumpfung der Fläche um 25,4 v. H. Demgegenüber haben Anzahl und Fläche in den anderen Bezirken ſtark zugenommen, ſo in Baden(Anzahl. 135,8 v.., Fläche 4 140,8 v..), Württemberg und Hohen⸗ zollern(Anzahl 4. 127,7 v.., Fläche 1. 105,8 v..), Nie⸗ derſachſen(Anzahl + 79,6 v.., Fläche 7. 149,8 v..) Aber auch in Schleswig⸗Holſtein, in Sachſen und Mitteldeutſch⸗ land weiſen die Ziffern Erhöhungen auf.— Im erſten Semeſter d. J. hat die Anzahl(6 628) der eingeleiteten Zwangsverſteigerungen, gemeſſen an den erſten 6 Monaten 1931 um 5,9 v. H. zugenommen, die Hektarzahl der Fläche (192 129) iſt aber um 8,4 v. H. geſunken. Die Zahl der durchgeführten Zwangsverſteigerun⸗ gen berägt im zweiten Vierteljahr 1932: 1715, die Fläche 40 104 Hektar. Die Anzahl iſt alſo um 19,2 v. H. größer, die Fläche um 5,1 v. H. geringer als im gleichen Zeitraum 1931. In den öſtlichen und nordöſtlichen Wirtſchaftsgebieten haben Anzahl und Fläche ähnlich wie im erſten Quartal d. J.— wahrſcheinlich ebenfalls infolge des Vollſtreckungs⸗ ſchutzes— im allgemeinen abgenommen, oder doch nur wenig zugenommen. So zeigt in Mecklenburg die Anzahl eine Schrumpfung um 22,7 v.., die Fläche eine ſolche um 76,7 v.., in Oſtpreußen ſtieg zwar die Zahl um 6,1 v.., die Fläche aber ſank um 15,7 v. H. In Pommern und Grenzmark, Poſen⸗Weſtpreußen nahm die Summe der durchgeführten Verfahren um 36,8 v. H. zu, die Fläche um 7,4 v. H. ab, wobei die Zunahme der Anzahl beſonders die kleinen Grundſtücke unter 2 Hektar betraf. In Schleſien nahm die Anzahl um 7,7 v. H. ab, während die Fläche um 1,4 v. H. ſtieg. Ein beſonders ſtarker Rückgang der von der Zwangsverſteigerung betroffenen Fläche iſt außer für Mecklenburg auch für Sachſen und Mitteldeutſchland zu verzeichnen(Anzahl minus 19,4 v.., Fläche minus 44,2 v. .) Starke Steigerungen zeigen ſich in Niederſachſen(An⸗ zahl 4 82,5 v.., Fläche 1 164,7 v..), wo in der Haupt⸗ ſache große Grundſtücke zur Verſteigerung kamen, in Ber⸗ lin und Brandenburg(Anzahl 4 25 v.., Fläche 4 84,6 v. .), in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau(Anzahl. 44,4 v.., Fläche. 59 v..), in Schleswig⸗Holſtein(Anzahl. 31,9 v.., Fläche 4 50,4 v..) und in Rheinland⸗Weſtfalen (Anzahl& 44,6 v.., Fläche 4 35,9 v..) In den erſten 6 Monaten wurden insgeſamt 3 106(plus 20,9 v..) Zwangsverſteigerungen durchgeführt mit einer Fläche von 72 339 Hektar(minus 4,2 v..)— Die aus⸗ gefallenen Forderungen betrugen im zweiten Quartal d. J. rund 13(i. V. 15) Mill.“ gegenüber 10 Mill./ in den erſten drei Monaten 1933. Der durchſchnittliche Effektiv⸗ preis war beſonders niedrig in Oſtpreußen, wo er den Einheitswert um 19,4 v.., in Schleſien um 11,7 v.., ſowie in Sachſen und Mitteldeutſchland um 12,2 v. H. unterſchritt. ö 5 brachten einzelne Reoͤner den ſchon oft erörterten Wunſch vor, daß die Gemeindebierſteuer, wenn ſie nicht ganz be⸗ ſeitigt werden kann, gemeinſam mit der Reichsbierſteuer eingezogen werden ſollte.“ ( Vom weſtdeutſchen Zementverband.(Eig. Tel.) In der Geſellſchafterverſammlung der Weſtdeutſcher Zement⸗ Verband G. m. b. H. Bochum wurde beſchloſſen, den Geſell⸗ ſchaftsvertrag bis zum 1. April 1938 zu ver län ⸗ gern. Laut D. H. D. ſtellt dieſer Beſchluß eine vor⸗ ſorgliche Maßnahme dar, um eine vorzeitige Liquida⸗ tion des Vertrags zu vermeiden. Der Verlängerungs⸗ beſchluß bezieht ſich indes nur auf den Geſellſchaftsvertrag der Organgeſellſchaft als ſolcher, dagegen nicht auf den Lieferungsvertrag, der bekanntlich zunächſt nur bis zum 10. d. M. verlängert worden iſt. Die Lebenshalfungskosfen der Völker In Deufschland, Oesferreich, Schweiz und Holland feurer als vor dem Kriege Der deutſche Lebenshaltungsindep erreichte Ende 1932 mit 118,4 einen Tiefſtand, der ſeit dem Beginn ſtabiler Währungsverhältniſſe nicht verzeichnet worden iſt. Der ſchwächſte Punkt der Nachinflationszeit(außer der Ge⸗ genwart) reichte nur bis 119,9 herunter und zwar im Februar 1924. Das höchſte Niveau lag bei 154,4(Mitte 1929). Der Abſtieg bis zum Dezember 1932 beläuft ſich alſo auf rund 23 v. H. Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß die Großhandelspreiſe, die ihren Kulminationspunkt be⸗ reits Mitte 1928 erklommen hatten, ſeitdem um 34 v. H. zurückgegangen ſind. Die Lebenshaltung in Deutſchland iſt aber noch immer faſt 20 v. H. teurer als, vor dem Kriege. In Oſterreich liegt der Preisſpiegel Ende 1932 nur noch 7 v. H. über dem Niveau von 1930. Die Koſten der Le⸗ benshaltung zeigten dort, wie die folgende Ueberſicht lehrt, auch in den konjunkturgünſtigen Jahren keinen ſo ſtarken Auftrieb wie in Deutſchland. Italien weiſt ebenfalls eine beachtliche Stabilität der Lebenshaltungskoſten auf. Der Index bewegt ſich Ende 1932 auf 464 gegen 469 Ende Dezember 1931. Wenn man die Valutenentwertung der Lira berückſichtigt, ſo iſt das Niveau ſogar unter dem von 1913 angekommen. Noch tiefer liegen, verglichen mit den letzten Vorkriegsjahren, die Le⸗ benshaltungskoſten in Frankreich. Sie bewegen ſich (Baſis 1913 gleich 100) auf rd. 500, d. h. entſprechend der Franken⸗Entwertung auf nur 83 v. H. des 1913er Standes. Teuer bleibt die Lebensführung nach wie vor in der 7 TllWlWlW!WlW!!!!!õõ ſ. Frankfurfer Abendbörse abbröckelnd Die Abendbörſe zeigte weiterhin feſte Grundſtim⸗ mung und lebhaftes Geſchäft. Gegenüber dem Berliner Schluß ergaben ſich neue Kurserhöhungen von durchſchnittlich 4 bis 4 v. H. Darüber hinaus lagen einige Spezialwerte wie Scheideanſtalt(plus 2½ v..) und Gold⸗ ſchmidt(plus 1% v..) ſehr feſt. Größeres Intereſſe er⸗ hielt ſich auch für Schiffahrtspapiere. Im Verlaufe unterlagen die Kurſe leichten Schwankungen. Am Rentenmarkte ſetzten deutſche Anleihen leicht gebeſſert ein, ſpäter bröckelten die Neubeſitzanleihe aber wieder etwas ab. Im ſpäteren Verlaufe bröckelten die Kurſe auf Realiſationen der Kuliſſe ſaſt allgemein um ca. 4 bis 74 v. H. ab. U. a. notierten: Neubeſitz 8,90 bis 8,75, Altbeſitz 68 bis 68½, Berliner Handels 90, Reichsbank 152%, Farben 10678—106½, Nachbörſe 106% Brief, Jung⸗ hans 22, Lahmeyer 119—119½ und Siemens 12654. Mannheimer Produkfenbörse/ 9. Jan. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inl. 76—77 Kg Wieſen hen 5,20/5.40 gut, geſund, trocken 20 75/ 0,85 Rotkleehenr 5,20(8,40 Roggen, inn.. 75/16.80 Luzernkleehen 5, 40/8,.— Hafer, inländiſch... 13,50/14.—] Preßſtroh, Rogg., Weiz 2,80 /,90 Sommergerſte, inl... 138.500, Hafer, Gerſte.20/,80 FJuttergerſte 17,65/ 17.75 Geb. Stroh, Rogg.Weiz. 240/60 Mais, auf Bezugſchein 19,—/ 19,25 155 Gerſte.—72,20 Saatmais. Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen 11.75/12, m. Austauſchw. 28,75/29.— Soyaſchroet 10,25 Roggenmehl 60/70%. 21,—/½4.— Biertreben 10.50/ 10,75 Welzenlleie mit Sack. 7,50 Tiockenſchnitzel, loſe.— * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 9. Jau. Notiert wurden: Rotkraut 2,5—3,5; Dänenkohl 2,25; Weißkraut 11,25; Wirſing 3,5—4,5; Karotten 1,5; Roſenkehl 11—14; Feldſalat 26—45; Spinat—5; Zwiebeln 4; Schwarzwur⸗ zeln 14—15; Rotrüben 2; Krauskohl 33,5; Erdkohlraben 1,25 Blumenkohl 2. Sorte 18—25, 3. Sorte—13; Kopf⸗ ſellerie—6; Endivien—10; Suppengrünes Bündel 2 Pfg. J. Grünſtadter Weinprobe. Bad Dürkheim, 10. Ja⸗ nuar. Verſchiedene Mitglieder des Grünſtadter Wein⸗ marktes veranſtalteten geſtern zu Bad Dürkheim eine Weinprobe, wobei 20 Nummern 19g1er, 19 Nummern 1932er Weißweine, 1 Nummer 19g2er Portugieſer(Weiß⸗ kelterung) und 2 Nummern 1932er Portugieſer(Rotkel⸗ terung) zur Aufſtellung gelangten. Wie groß das In⸗ tereſſe für die Weine des Grünſtadter Weinmarktes iſt, zeigte der überaus zahlreiche Beſuch. Die 1931er aus bevorzugten Unterhaardter Reblagen ſind qualitativ hoch⸗ ſtehende Gewächſe, harmoniſch, ſtahlig, die alles enthalten, was man von einem Hochgewächs der genannten Gemar⸗ kungen erwartet, die Aus⸗ und Spätleſe geradezu über⸗ raſchend, die eine ſorgfältige Leſe und pflegliche Keller⸗ behandlung erkennen laſſen. Die 1932er ſind in ihrer Entwicklung ſchön fortgeſchritten und verſprechen große Zukunft. Die Verſteigerung findet am 18. Januar zu Grünſtadt ſtatt, wobei 19 000 Liter 1931er, 24 000 Liter Gold auf der Wanderschaff England kauff sein Gold von USA zurück § London, 10. Jon.(Drahtung unſeres Londoner Ver, treters.) Die Bank von Englan d ſteht im Begriff die 95,5 Millionen Dollar Gold, die ſie am 5. Dezember zur Bezahlung der fälligen Kriegsſchuldenratt nach Amerika überwieſen hat, wie der zurückzy⸗ kaufen. Dieſer erſtaunliche Vorgang hat gerade erf begonnen und wird ſich wahrſcheinlich längere Zeit hin ziehen. Es iſt jedoch ſchon ſeit mehreren Wochen ein ſtarker Kaufandrang nach engliſchen Pfun⸗ den zu bemerken, der den Währungskurs nach oben preßt, In den letzten Tagen hat die Bewegung geradezu den Charakter einer Flucht aus dem Dollar und Franken angenommen. Wenn nicht die Londoner Zen⸗ tralbonk täglich ſehr erhebliche Summen auslänbif er Deviſen, und zwor nicht nur Dollar und Franken, auf kaufen würde, ſtände das Pfund heute ſchoz bedeutend höher. Man iſt aber hier zu der Ein⸗ ſicht gekommen, daß nicht nur die Intereſſen der Induſtrie, ſondern auch die Sicherheit der Währung ſelbſt einen niedrigen Valutakurs ratſam machen. In der City nimmt man daher vielfach an, daß oe Bank von England fortfahren wird, das Pfund am allzu⸗ kräftigen Steigen zu verhindern. Da die Anſammlunz großer Deviſenbeſtände von einer gewiſſen Grenze an nicht ratſam erſcheint, wird die angekaufte Valuta zum Rück, kauf von Gold in US A verwendet werden. amerikoniſchen Bundesbank kann das Abfließen eines ver⸗ hältnismäßig ſo beſcheidenen Betrages keine Schwierigkei⸗ ten bereiten, um ſo weniger, als zur Zeit wieder von allen Seiten große Goldſendungen nach Amerika unter⸗ wegs ſind. England würde ſeinerſeits durch den Rückkauf des Goldes den Status quo vor der Kriegs, ſchulden zahlung vom Dezember wieder⸗ herſtellen. 1 Es ſei hinzugefügt, daß dieſe Mitteilungen nint von amtlicher Seite kommen, ſondern nur eine Art Wahrſchein⸗ lichkeitsrechnung dorſtellen. Wird der Plan verwirklicht, ſo können wichtige Rückwirkungen auf die Kriegsſchulden⸗ frage und auf den ganzen Fragenkomplex der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz kaum ausbleiben. Doppelwährung in USA? Anirag auf Ausgabe von Silberzerfſifikaſen * Waſhington, 10. Januar. Der demokratiſche Senalor des Staates Waſhington, C. Dill, hat einen Antrag ein⸗ gebracht, aufgrund deſſen das Schatzamt ermächtigt werden ſoll, durch Ausgabe von Silberzertifikaten füt eine viertel Milliarde Dollar Silbermetall aufzukaufen. Die Silberzertifikate ſollen als geſetzmäßiges Zahlungs⸗ mittel dienen und für die Bezahlung aller Schulden gültig ſein. Das Silber ſoll zum laufenden Marktpreiſe, jedoch höchſtens zu 125 Cents für die Unze aufgekauft werden. 20 Mill. Fr. öſterreichiſche Tabakkäufe in der Türkel Die Auſtrig Tabak⸗Einkaufsgeſellſchaft für den Orient Gmbh. hat ſich verpflichtet, bis Ende 1933 von der Türkei für 20 Mill. Fr. Tabake für die Oeſterreichiſche Tabakregie einzukaufen, wofür die Türkei im gleichen Werte öſter⸗ en im vergangenen Jahr infolge der bekonnten Kriſenerſchei⸗ reichiſche Waren abnehmen will. Schweiz und in Holland. Trotz der anhaltenden Baiſſe der Weltwarenpreiſe ſind die Koſten der Lebenshaltung in beiden Ländern nur ſehr zögernd zurückgegangen. In Holland liegt der Index um 40, in der Schweiz um 36 v. H. über dem Standard von 1913. Insgeſamt betrachtet lebt man in Europa auch heute noch erheblich teurer als vor dem Kriege. Die höhe internationale Schuldenlaſt und der hieraßs reſultiexrende Steuerdruck dürften nicht die letzte Urſoche hierfür ſein. Aber auch ein Teil der neuen Exrungen⸗ ſchaften in Technik und Verkehr haben die Koſten der Lebensführung nach oben hin beeinflußt. Index der Lebenshaltungskoſten Deutſch⸗ Oeſter⸗Frgnk⸗ Ita⸗ Holland Schweiz lea land reich reich lien 19132100 USA 1923100 1927 147,6 106 588 167,6 160 101% 1929 153,8 111 549 167,9 161 110% 1931 135,9 106 482 151,1 150 89,7 1932¹ 1215 108 468 142,1 139 782 Dezbr. 1931 130,4 108 55 469 145,2 145 8% Jan. 1932 124,5 109 534 468 144,9 144 8ʃ½ An 121,5 108 517 467 140,9 168 770 it 119,0 108 508 466 141,1 136 Nov.„ 118,8 107 506 465 1210 1836 Dez. 118,4 107 504 464 140,8 136 70, 15 *) vorläufig 1932er Weißweine, 1200 Liter 1932er Portugieſer(Weiß⸗ kelterung) und 6800 Liter 1932er Portugieſer(Rotkelterung) zum Ausgebot kommen. * Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhäuteauktionen im Jahre 1933. Die Termine der Badiſch⸗Pfälziſchen Zentralhäute⸗ auktionen ſind für das Jahr 1933 wie folgt feſtgeſetzt; 18. Januar in Mannheim„ 15. Februar in Karls⸗ ruhe, 16. März in Monnheim, 19. April in Karls⸗ 16. Mai in Mannheim, 13. Juni in Karls⸗ ruhe, 12. Juli in Mannheim, 9. Auguſt in Karls⸗ ruhe, 14. Sept. in Mannheim, 17. Oktober in Karls⸗ ruhe, 15. Nov. in Mannheim und 13. Dezember in Karlsruhe.— Zu der am 18. Jan. in Mannheim ſtalt⸗ findenden Verſteigerung bringt die Süddeutſche Fett⸗ ſchmelze FV zum Ausgebot 16723 Stück Großviehhäute⸗ 1 Kalbfelle und 2100 Hammelfelle, insgeſamt 1185 Stück. Holzverſteigerung Neckargemünd. Bei der von det Stadtgemeinde veranſtalteten, von über hundert Iner⸗ eſſenten beſuchten Holzverſteigerung, wurde für Buchen ſcheitholz—11/ und für Nadelprügelholz—6„ pro Ster erzielt. 5 Basler Rheinhafenverkehr 1932 Nekordumschlag Die jetzt vorliegenden Ergebniſſe des Dezember umſchlags in den Bafler Rheinhafenanlagen laſſen ek⸗ a kennen, daß der vergangene Monat trotz des zeitweise dichten Nebels über dem Strom und des niedrigen Waſſek⸗ ſtandes noch ſehr günſtig für die Schiffahrt wax, wurden doch 90 942 Tonnen umgeſchlagen, bedeutend mehr als in irgend einem Dezember bis anhin. 5 Im geſamten Jahre 1932 erreichte der Umſchlag in den Baſler Hafenanlagen 1411782 Tonnen, das ſin rund 133000 Tonnen mehr als im Jahre(081. Dieſe Umſchlagsziffer iſt noch nie erreicht worden. Auf dem Rheinſtrom ſelbſt ging allerdings die Tronspork⸗ menge um rund 55 000 Tonnen auf 291 710 Tonnen zurüch, während ſie auf dem Rhein⸗Rhone⸗ und Hün in: ger Zweigkanal neue Rekorde erreichte, die mon früher nicht für möglich hielt. Ueber den Kanalweg fanden 1420 052 Tonnen ihren Weg von vder nach Baſel, rund 200 000 Tonnen mehr als i. V. Zu Berg komen im A 1,8 Millionen Tonnen an, währenddem zu Ta loß rund 73 000 Tonnen verfrachtet wurden. Dieſes un⸗ günſtige Verhältnis von Berg⸗ zu Talgütern iſt für die Häfen am Oberrhein im allgemeinen typiſch, bekam aber 4 0 nungen ein noch ausgeprägteres Geſicht. 1 Frachienmarki Duisburg-Nuhrori/ 9. Jan. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Die Bergfracht erfuhr keine Aenderung und betrügt .201,, ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mannheim, Die Talfracht blieb mit 90—115 Pfg. nach Rotterdam ab hier einſchließlich Schleppen unverändert. Für Antwerpen Gent wird 1,30—1,45„ je Tonne einſchließlich Schleppen bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit.—„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7,5 Pfg. für grb⸗ ßere beladene Kähne nach Rotterdam. 5 8 Der dd 5 . 2 — FCC 5 — 2— 2 — 2 %%%%ßFFͤͤͤö TTT 2 5.. SS— eee eee,. er Ver. Begriff am 15, den ratt ü ck z u. e erſt eit hin. ben ein fun, n preßt, zu den iduſtrit, einen daß die t allzu⸗ umlunz m nicht Rück⸗ „ Der ade es ver⸗ erigkei⸗. er von unter⸗ tückkon ieg s, eder⸗ Neur Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Anheimlicher Führer zum Glück Der Goldrauſch, der vor wenigen Wochen aufs geue Amerika erfaßte, der Millionen von Menſchen durch den Weſten und den Mittelweſten hetzte, iſt ebenſo ſchnell abgeflaut, wie er gekommen war. Die Goldſucher, hauptſächlich rekruttert aus Amerikas Rieſenheer der Arbeitsloſen, ſind zu kleinen Armeen wieder in die Großſtädte eingerückt. Um ihre letzten Erſparniſſe und, was vielleicht ſchlimmer iſt, um ihre letzte Lebenshoffnung ärmer. Inmitten dieſer großen Ernüchterung aber tau⸗ chen doch beſtätigte Meldungen von einigen Glücks⸗ junden auf, die allerdings ausnahmslos nur dem Zufall zu verdanken ſind. Manchmal bediente ſich die Laune des Geſchicks dabei recht eigenartiger Methoden. Ebenſo dramatiſch wie romantiſch iſt die Auffin⸗ dung der reichen Nugget⸗Felder und der in den letz⸗ ten Tagen ausgezeichnet arbeitenden Goldmine von Dalonega. Dalonega iſt eine Bergſtadt in Georgia und wurde vor hundert Jahren um die Zeit der erſten Goloͤſtürme gegründet. Der Rauſch verging und die Stadt wurde zu einer Stätte des Todes. Eine Geiſterſtadt, relativ gut erhalten, aber völlig unbewohnt. Ein Haufen Klapperſchlangen, das waren die ein⸗ zigen Lebeweſen in Dalonega. Die Wege durch den dichten Urwald, durch die Randſümpfe nach Dalonega verfielen, und vielleicht wäre kaum jemals wieder Gegend von Dalonega. Ein alter Neger hätte ihnen erzählt, daß hinter den Sümpfen und der Urwald⸗ ſtrecke eine verlaſſene Goldmine aufzufinden ſel, von der er beſtimmt wüßte, daß ſie noch Gold enthalte. Auch ſeien Nugget⸗Felder in der Nähe aufzuſpüren. Den Weg konnte er ihnen nur ganz ungefähr beſchreiben, aber trotzdem führte das Schickfal die Männer tatſächlich in die unmittelbare Nähe Dalonegas. Ein Mangrovenſumpf und ein ſteil aufſteigendes Ge⸗ röllgebiet waren noch zu bezwingen. Die Männer aber glaubten nicht mehr an ihr Glück, glauben nicht mehr an die Legende von der verlaſſenen Goldſtadt. Nie ſo waren ſie überzeugt, hatte dieſe furchtbare Oede ein Menſchenfuß betreten. Gerade, als ſie den Entſchluß zur Umkehr gefaßt hatten, machten ſie einen grauſigen Fund. Sie ent⸗ deckten ein Skelett, das zur Hälfte noch in eiſernen Ketten hing, die tief in eine Felswand einzementiert waren. Wer weiß, welche Tragödie hier einmal vor Jahrzehnten vor ich gegangen war. Die zwölf Arbeitsloſen dachten darüber nicht lange nach. Für ſie war dieſes Skelett der Beweis, daß hier einmal Menſchen gelebt und gewirkt hatten, ſie ſtießen weiter vor und entdeckten die Mine Dalo⸗ nega, die ſie jetzt zu reichen Männern gemacht hat. Löwengebrüll auf Lampenzylindern Der Vorſitzende einer Pariſer Zivilkammer iſt in Nummer 15 7. Seite Ein Tonfilmſpezialiſt verpflichtete ſich, alles in dem Film vorkommende Getier klanggetreu nachzuahmen, wobei er lediglich einen Lampenzylinder verwenden wollte. Hinterher fand aber die Schriftſtellerin, daß die Urwaldgeräuſche, namentlich das Brüllen der Löwen, durch Lampenzylinder doch nicht ganz na⸗ turgetreu wiedergegeben werden könnten. Jeden⸗ falls behauptete ſie, die Tiere in dem Film brüllten höchſtens ſo, als ob ſie einen Dauerſchnupfen oder einen chroniſchen Rachenkatarrh hätten. Infolge⸗ deſſen zahlte ſie dem Zylindervirtuoſen nicht das vereinbarte Honorar, das dieſer nun eingeklagt hat. Der arme Richter hat nun die Aufgabe, feſtzu⸗ ſtellen, ob es möglich iſt, Löwen, Elefanten, Affen, Papageien und was ſonſt noch im Urwald lebt, auf Lampenzylindern naturgetreu nachzuahmen oder nicht. Zunächſt hat er erſt einmal die Verhandlung um mehrere Wochen vertagt, damit er in der Zwi⸗ ſchenzeit Tonſtudien machen kann. Ein Goloͤfiſch aus heiterem Himmel Ein ſeltſames Erlebnis hatte der Engländer Batt, als er am erſten Arbeitstage im neuen Jahre in ſeinem Wohnorte Hythe ſich zu ſeinem Büro begab. Er hatte gerade die Zeitung aus der Taſche gezogen, um während des Gehens einen Blick in die neueſten Nachrichten zu werfen, als plötzlich ein lebender Goldfiſch vom Himmel fiel, die Zeitung durchlöcherte und mit verminderter Ge⸗ walt auf den Boden aufſchlug. Die Herkunft des Fiſches iſt ein Rätſel, da auf 250 Meter in der Nähe kein Haus war und auch kein Raubvogel, der den Fiſch aus ſeinem Schnabel hätte Ein Einbruch beim„Herrgott“ von Allenſtein Ungeſtraft läßt der„Herrgott“ nicht bei ſich ein⸗ brechen. Noch dazu ausgerechnet am Heiligen Abend. Anſcheinend haben es die jungen Burſchen ſich recht nett ausgedacht, zu Weihnachten vom Herrgott be⸗ ſchenkt zu werden. Und da ſie nicht allzuviel Ausſicht darauf hatten, halfen ſie ein wenig nach. Erſt jetzt kam heraus, welche famoſe Rolle in die⸗ ſem Einbruchs⸗Drama am Heiligen Abend in Allen⸗ ſtein ein kleines neunjähriges Mädchen geſpielt hat. Nach Geſchäftsſchluß wollten ſich ein paar Burſchen Weihnachtsanzüge aus dem Herren⸗ kleidergeſchäft Ernſt Herrgott holen. Sie hatten die Ladentüre erbrochen und waren gerade dabei, die ſchönſten Anzüge für ſich und die geſamte Verwandt⸗ ſchaft auszuſuchen. Ungeſtört konnten ſie im Laden verweilen, denn Herr Herrgott war mit Frau und Kind zu einer Weihnachtsfeier gegangen. Und wenn er nicht ſo vergeßlich geweſen wäre, hätten die Einbrecher ihren Raubzug mit vollem Erfolg beendet. Unterwegs bemerkte er, daß er ſeine Brieftaſche im Geſchäft liegen gelaſſen hatte, und ſo ſandte er ſei⸗ nen„Engel“ aus, das kleine neunjährige Herrgött⸗ chen, um ihm das vergeſſene Gut zu holen. Sehr erſtaunt war die Kleine, als ſie vor dem Ge⸗ ſchäft ankam und ſah, daß ſie die Ladentüre gar nicht aufzuſchließen brauchte, weil ſie ſperrangelweit offen ſtand. Beherzt ſchritt die Herrgottstochter weiter und 0 8 8 5 eine wirklich wenig beneidenswerte Lage geraten. fallen laſſen können, erblickt werden konnte. Auch von ihrer Erſcheinung geblendet ergriffen die Ein⸗ 02400 ein Menſch in 5 5 3 wenn Er ſoll nämlich in einem Prozeß entſcheiden, den trug der Fiſch keinerlei Merkmale an ſich, die auf brecher ſchleunigſt die Flucht. Sie nahmen ſich nicht licht, ſo nicht 15 0 10 5 5 1 22 725 Goldrauſch eine Pariſer Reiſeſchriftſtellerin gegen einen. Spe⸗ einen Raub hätten ſchließen laſſen. Der Finder des einmal mehr Zeit, die ſchon verpackten Anzüge mit⸗ e 8.. 9 25 38 l ahr bätken⸗ N zialiſten für Tonftlmgeräuſche angeſtrengt hat. Sie Fiſches iſt der Anſicht, daß der Waſſerbewohner vom zunehmen. 5 5 Ein kleines Häuflein von 8 wö lf Arbeits⸗ hatte gelegentlich einer„Reiſe durch Mittelafrika[Himmel gefallen iſt. Er erblickt in dem Goldfiſch Seit dem Heiligen Abend wird das kleine Töch⸗ loſen geriet, halb verhungert und verdurſtet, ver einen ſtummen Film aufgenommen, für den ſie ein Glückszeichen und hat ihm in ſeiner Wohnung terchen des Kaufmanns Ernſt Herrgott allgemein der zweifelnd an der Welt und an ihrer Zukunft, in die] nachträglich eine klangliche Erläuterung brauchte. J im Waſſerbecken eine ſichere Unterkunft gewährt.„Engel von Allenſtein“ genannt. en— Senator ag ein⸗ 28 2 1 Oeriliche und private Gelegen- Annahmeschluß für die Mittag- en füt 5 5 g g 5 f 5 kaufen, heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. 3 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle 1 abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt 5 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr jedoch den. 5 5 5 8 3250000. 2 5 TTT e g f Türkel. 5 5 5 l N Zu vermieten: 424 15 2 2 2 5 2 f 2 2 Offene Stellen 5. 1 Schöne, groge 5 Zim.⸗Wohnung hö, nbt Zinner prob. nöhl, Ammer Js Zimmerwohnung akregie 85 Schönes Einfamiljenhau 5 mit 2 Betten, event. mit 2 Bett., zu vm. mit entſpr. Zubehör per 1. 3. od. 1. 4.(eventl. öſter an Bir ſuchen 1082 125 i n 8 2155 reichl.. 285 1 1 8 e ſof. zu vm. 1972 K 3, 3, 3. St. Tauſch) zu mieten geſucht. Angebote mit Be⸗ 5 joy. 5 N 5 Zimmer,„Bab und Zubehör, mit Zen⸗—— Humboldtſtr. g, 2. St. l. 5 ſchreibung und Preisangabe unter Y F 28 an ler- fler„Kaffee Toe IMargar. 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