eue Mannheimer Jeitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreise: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 12. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 19 1939 — brſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mittag⸗Ausgabe heim: 21. 526 79 1. 53765 1. 432 87 93 .21211 J. 425 98 3 852 4 3082 n 530 44 Dee Wee zen! Der Dute als Prophet met, Drahtung unſ. Londoner Vertreters chöônste öbel 50 8 London, 12. Januar. EI Muſſolini hat dem Sonderkorreſpondenten des liberalen News Chronicle“ ein Interview ussfeſung gewährt, in dem er ſich über eine Reihe von euro⸗ Rhlaln 15 päiſchen Problemen äußerte. Der italieniſche Mi⸗ . niſterpräſtdent erklärte zunächſt, er glaube, daß in i der Wirtſchaftslage der Tiefpunkt er⸗ Aung. reicht ſei.„Wie lange werden wir auf dem Tiefpunkt bleiben?“ fragte der Korreſpondent. Muſſolini er⸗ auar 1938 wiberte achſelzuckend:„Vielleicht ſechs Monate. tadt im 1 Ich glaube, die zweite Hälfte des Jahres 1933 wird uns manche Ueberraſchung bringen.“ 2 Er fügte allerdings hinzu, daß drei große Probleme erſt aus dem Wege geräumt werden müßten, ehe eine wirkliche Geneſung der Welt eintreten kann. — en muß die Kriegsſchuldenfrage ge⸗ eine Megelt und endgültig beſeitigt werden, zweitens huß es eine wirkliche praktiſche Abrüſtung ten 2 geben, drittens müſſen die Zollmauern ge⸗ 43 ſenkt und die Währungsgegenſätze ausgeglichen sowie am werden. Ich nehme an, daß die Weltwirtſchaftskon⸗ Diensten. ſerenz das ihrige tun wird.“ Ueber die Bemühungen um eine italieniſch⸗franzöſiſche Annäherung äußerte ſich Muſſolini wie folgt:„Wir hoffen, daß die kommen wird. Der neue franzöſiſche Botſchafter ehen de Jouvenel, ein ſehr intereſſanter Mann, wird dem⸗ gebn nächſt hier eintreffen. Sein Aufenthalt wird aber 5 angeblich nur ein halbes Jahr dauern. Dieſe Zeit bende iſt zu kurz, um zu einer Verſtändigung zu kommen. schäft Wir brauchen Frieden. Alle unſere Wünſche ſind Ahanddüro auf die Erhaltung des Friedens gerichtet. Wir ar⸗ Aon beiten hart an der Löſung unſerer eigenen Pro⸗ 60 bleme und zu ihrer Löſung brauchen wir Frieden.“ zuch auß Röber 1 8 2 1 die Beziehungen zwiſchen Italien und — Südflawien erwiderte Muſſolini:„Auch von Südſlawien können wir ſagen, daß wir die Erhaltung guter Beziehun⸗ hellen g gen wünſchen. Aber es iſt nötig, daß auch Südſlawien ö ſeinerſeits eine Politik betreibt, die gute und enge ohe Geziebungen mit Italien ermöglicht. Die gegen⸗ g wärtige Situation iſt nicht gut. Wir wünſchen ſie zu es Uhle verbeſſern. Aber in jedem Fall wird dieſe Frage zer pünktl. ö das Leben Europas nicht beunruhigen.“ r, m. Nach⸗ Der Korreſpondent fragte:„Meinen Sie, daß t anstieg: Curopa unter keinen Umſtänden mit in den Konflikt der D verwickelt werden wird“? eſchäftsſtelle Muſſolini:„Wir werden nus nicht mili⸗ 2 tariſtiſch zeigen.“ K Schließlich äußerte ſich Muſſolini noch über das Ar⸗ Stelle, aß beſtsloſenproblem. Er meinte, daß weſen(Ju⸗ nur zwei Methoden gegenüber der Arbeits⸗ 95 17 loſigkeit möglich ſeien, entweder Erwerbs⸗ t B11 loſenunterſtützung oder öffentliche Arbeiten. Die Unterſtützung ſei völlig unproduktiv und er halte mehr von der Schaffung öffentlicher Arbeit, wobei er allerdings zugebe, daß Italien auch viele Möglich⸗ keiten in dieſer Richtung habe. Den deutſchen Plan, e dem Unternehmer bei der Einſtellung zuſätzlicher Ar⸗ ndung mit beiten zu helfen, bezeichnete Muſſolini als zwecklos, bis 55 1 i rehschni 5 wat z Belgrad macht Propaganda Drahtung unſeres Pariſer Vertreters N 1 VParis, 12. Januar. 1 80 Die Belgrader Regierung hat die Vertreter der 1„ großen Pariſer Preſſe eingeladen, über die politiſchen 5 1% und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Südſla⸗ Iag geben wiens Berichte zu veröffentlichen. In einem heute bvorliegenden Artikel des„Petit Pariſien“ läßt ſich 5 erkennen, daß der Zweck dieſer Berichte die Vor⸗ . i bereitung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit auf eine Anleihe Frankreichs an Südſlawien iſt. König Alexander I. ließ ſich interviewen. Er er⸗ klärte, daß Südſlawien eine paſſive Haltung ein⸗ nehme, nichts verlange und ſich über ſchwere.„Wir werden nicht bedroht. Wir geben keine Veranlaſſung dazu und fordern keinen ande⸗ ren Staat heraus“, erklärte der König. Dann be⸗ tonte Alexander I. mit Nachdruck die ſtarken freund⸗ . Empfindungen der Südſlawen für Frank⸗ Es ist auffallend, daß dieſe Stimmungsberichte gerade in dem Augenblick gegeben werden, wo der neue franztſiſche Botſchafter de Jouvenel ſeine Ab⸗ keiſe nach Rom vorbereitet und in der Pariſer Preſſe ankündigen läßt, daß er den Verſuch machen werde, ale ſransöficchektalieniſche Verſtändigungsaktion ein⸗ 1 eiten. Frankreich iſt aber nach wie vor entſchloſ⸗ 5 die Politik militäriſcher Bündniſſe energiſch 5 zusetzen. Auf italieniſche Wünſche hinſichtlich ner Preisgabe ſeiner Allianzen in Mittel⸗ und . werde Frankreich nicht eingehen, ſondern utſchädigungen in Tunis und Abeſſinien den Italie⸗ nern anbieten. nichts be⸗ Abſage an den Reichslandbund In einer ſcharfen Erklärung lehnt die Reichsregierung jede Verhandlung ab Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Januar Zwiſchen Reichsregierung und Reichs⸗ landbund iſt ein heftiger Konflikt aus⸗ gebrochen. In einer amtlichen Verlautbarung lehnt die Reichsregierung es von jetzt an ab, den Vorſtand des Reichslandbundes zu empfangen. Die amtliche Erklärung gegen die Leitung der größten landwirtſchaftlichen Berufsorganiſation lautet: Nachdem in letzter Zeit in mehreren Be⸗ ſprechungen zwiſchen Mitgliedern des Präſidiums des Reichslandbundes und dem Reichskanzler eine weitgehende Einigung über die für die Land⸗ wirtſchaft notwendigen Maßnahmen erzielt worden war, wurde heute(Mittwoch) nachmittag der Vor⸗ ſtand des Reichslandbundes vom Herrn Reichs⸗ präſidenten im Beiſein des Reichskanzlers und der Reichsminiſter Warmbold und Frhrn. v. Braun empfangen. Die Vertreter des Reichslandbundes trugen ihre ernſten Sorgen über die Lage der Land⸗ wirtſchaft und ihre Auffaſſung über die zu ergrei⸗ fenden Abhilfemaßregeln vor. In der Ausſprache ergab ſich, daß durch die bereits getroffenen und noch beabſichtigten Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung den Wünſchen der Abordnung ſchon ſoweit wie irgend möglich Rechnung ge⸗ tragen worden war. Nach der Sitzung wurde bekannt daß der Vorſtand des Reichslandbundes bereits vorher eine Eutſchließung gefaßt und der Preſſe übergeben hatte, die in dema⸗ gogiſcher Form ſachlich unbegründete Angriffe gegen die Reichsregierung enthielt. Die Entſchließung iſt weder dem Herrn Reichs⸗ präſidenten noch der Reichsregierung vor der Be⸗ ſprechung bekanntgegeben worden. Wäre dies der Fall geweſen, ſo würde der Herr Reichspräſident von einem Empfang des Reichslandbundes ab⸗ geſehen haben. Die Reichsregierung wird ſich durch dieſe un⸗ loyale Handlungsweiſe des Vorſtandes des Reichs⸗ landbundes davon nicht abbringen laſſen, alles ſachlich Mögliche für die Landwirtſchaft zu tun. Sie ſieht ſich jedoch gezwungen, von jetzt an Verhandlungen mit Mitgliedern des Vorſtandes des Reichslandbundes ab⸗ zu lehnen. Die Reſolution des Reichslandbun⸗ des, von der in der amtlichen Erklärung die Rede iſt, wurde der Preſſe vor dem Empfang beim Reichs⸗ präſidenten übergeben. Sie polemiſtert mit äußerſt ſcharfen Formulierungen gegen die Reichsregierung und ihre Agrarpolitik. Die Entſchließung des Reichslandbundes beginnt mit der Behauptung, daß die Verelen⸗ dung der Landwirtſchaft, insbeſondere die bäuerliche Veredelungswirtſchaft unter Duldung der derzeitigen Regierung ein unter einer rein marxiſtiſchen Regierung nicht für möglich gehaltenes Ausmaß angenommen habe und daß die„Aus⸗ plün derung der Landwirtſchaft zugun⸗ ſten der allmächtigen Geldͤbeutelintereſſen der inter⸗ national eingeſtellten Exportinduſtrie und ihrer Tra⸗ banten“ andauere. Weiter wird in der Entſchließung geklagt, daß die Erleichterung der zollpolitiſchen Lage durch Ablauf der Bindungen Holland gegen⸗ über nicht durch Inkraftſetzung von Zollerhöhungen ausgenutzt und daß die daneben notwendigen Kon⸗ tingentierungsmaßnahmen zum Schutze gegen aus⸗ ländiſche Ueberſchwemmung nicht ergriffen und daß nicht wenigſtens durch ſofortige Erklärung eines vollſtändigen und generellen Zahlungsmoratoriums die Vertreibung des Bauern von Haus und Hof ver⸗ hütet worden ſei. Die Notgemeinſchaft des deutſchen Landvolkes ſtehe zum Aeußerſten bereit. Die Füh⸗ rung des Reichslandbundes fordere von jedem Ein⸗ zelnen den letzten Einſatz in dem dem geſamten Be⸗ rufsſtand aufgezwungenen Kampf um die nackte Exiſtenz. Die Vorgeſchichte des Konflikts Ueber den Verlauf der Dinge, die zum„Abbruch der Beziehungen“ zwiſchen Reichskabinett und Reichslandbund führten, erfährt man, daß geſtern vormittag der Vorſtand des Reichslandbundes zu einer Sitzung zuſammengetreten war, in der er ſeine Entſchließung faßte. Nach Schluß der Sitzung ſuchte das Präſtdium um einen Empfang beim Reichspräſi⸗ denten nach, der auch ſofort bewilligt wurde. Darauf erſchien Graf Kalckreuth mit einigen Beglei⸗ tern in der Wilhelmſtraße. Die Folge war, daß der Reichspräſident für geſtern abend eine gemeinſame Besprechung des Präſidiums mit dem Reichskanzler und den zuſtändigen Miniſtern anordnete. Der Empfang, an dem der Kanzler, Reichswirtſchafts⸗ miniſter Warmbold und Reichernährungsminiſter v. Braun und vom Landbund der Präſident Graf Kalckreuth, Herr von Rohr, der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete von Sybel und das national⸗ ſozialiſtiſche Präſidiumsmitglied Willikens teil⸗ nahmen, dauerte über eine Stunde. Es wurden in aller Ausführlichkeit die von der Landbundleitung aufgeſtellten Forderungen erörtert, wobei ſich natür⸗ lich mancherlei Meinungsverſchiedenheiten ergaben. Dennoch nahm die Diskuſſion, wie uns verſichert wird, einen durchaus ſachlichen Verlauf. Die Mitglieder des Reichskabinetts wieſen darauf hin, was die Regierung bereits für die Landwirt⸗ ſchaft getan habe, machten aber auf der andern Seite keinen Hehl daraus, daß an die Einführung autonomer Zölle im gegenwärtigen Augenblick nicht gedacht werden könne. Am Ende der Beſprechung glaubten Reichspräſtdent und Reichsregierung eine gemeinſame Baſis mit den Vertretern der Landwirtſchaft gefunden zu haben. Man trennte ſich in durchaus freundſchaft⸗ lichen Formen. Umſo peinlicher überraſcht war man in der Wilhelmſtraße, als man unmittelbar nach dem Weggang der Dele⸗ gation dort von der ungemein ſcharfen Kampfentſchließung des Vormittags erfuhr. Der Reichspräſident, deſſen Sympathien für die Landwirtſchaft ja bekannt ſind, ſoll über dieſe„Illoyalität“ außerordentlich aufgebracht geweſen ſein. Es kam die Erklärung zu⸗ ſtande, in der zwiſchen Regierung und Land⸗ bund das Tiſchtuch zerſchnitten wird. Im Gegenſatz zu der amtlichen Darſtellung behauptet allerdings die„Deutſche Zeitung“, daß die Vertreter des Reichslandbundes bereits während der Beſpre⸗ chung dem Reichskanzler von dem Wortlaut der Ent⸗ ſchließung Kenntnis gegeben hätten. Die Reſolution, die den eigentlichen Grund des Konflikts bildet, iſt nach Ton und Inhalt in der Tat ein ſtarkes Stück. Man iſt ja beim Reichslandbund ſchon allerhand ge⸗ wöhnt, aber was hier geboten wird, überſteigt jedes Maß. Die maſſiven Angriffe der Reſolution richten ſich nicht nur gegen die Regierung, ſondern auch gegen die Induſtrie. Trotz alledem will das Reichskabinett ſich bereits heute mit weiteren Hilfsaktionen für die Landwirtſchaft befaſſen, wobei es ſich offenbar in der Hauptſache um Zinsſenkungs⸗ und Stundungsmaßnahmen handelt. Schon heute vormittag ſoll ein vorbereitender Geſetz⸗ entwurf im Kabinett beraten werden. Die Mitglie⸗ der des Kabinetts gaben auch dieſe Tatſache den Landbundvertretern bei der Ausſprache bekannt. Der Konflikt dürfte die Arbeit und Stellung des Kabinetts weſentlich erſchweren. Die Preſſe nimmt bisher nur in kurzen Bemerkungen zu dieſen Din⸗ gen Stellung. Es iſt dabei die Rede, daß der Vor⸗ ſtand des Landbundes heute vormittag zu der Er⸗ klärung der Reichsregierung Stellung nehmen wird. Das„Berliner Tageblatt“ nennt es bemer⸗ kenswert, daß die Erklärung im Namen der Reichs⸗ regierung erlaſſen worden ſei, und ſchließt daraus, daß auch„der dem Landbund gewiß nicht ſehr fern⸗ ſtehende“ Ernährungsminiſter von Braun der Ab⸗ ſage zugeſtimmt haben müſſe. Der„Lokal⸗ anzeiger“ glaubt, daß der Konflikt auch eine große politiſche Bedeutung bei den kommenden Ver⸗ handlungen über die Einberufung des Reichstages und die Einſtellung der einzelnen Fraktionen zum Reichskabinett haben werde. Die Berliner Ausgabe des„Völkiſchen Beobachters“ führt aus, daß die Poſition des Reichskanzlers, nachdem der Reichspräſident den Vertuetern der Landwirtſchaft ſofortige Hilfe zugeſagt habe, und der Kanzler nun auf dieſe Weiſe den Anordnungen des Reichspräſi⸗ denten befolge, unmöglich geworden ſei. Am Sonntag Verkündung der Heiligjahr⸗Bulle — Nom, 12. Januar. Die päpſtliche Bulle über das außerordentliche Heilige Jahr wird nach eiter amtlichen Mitteilung des„Oſſervatore Romano“ am Sonntag vormittag 11 Uhr im Vorhof der Peters⸗ kirche feierlich verkündet werden. Muſſolinis Angebot an Frankreich Der ilalieniſche Regierungschef ſetzt ſich für Verſtändigung mit Frankreich und Süodſlawien ein und fordert Streichung der Kriegsſchulden Parteiführer beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros i I Berlin, 12. Januar. Der Reichskanzler empfing geſtern den volks⸗ parteilichen Führer Dingeldey zur Ausſprache über die politiſche Lage. In den nächſten Tagen ſollen dann Hugenberg und der Zentrumsführer Kaas empfangen werden. In der Reichskanzlei er⸗ klärt man, daß die Empfänge lediglich der„gegen⸗ ſeitigen Unterrichtung“ dienen und ſomit ganz zwanglos und unverbindlich ſeien. Die offiziellen Be⸗ ſprechungen würden erſt um den 15. herum beginnen. Hitler iſt bis jetzt vom Kanzler nicht empfangen worden. Ein Termin für eine Ausſprache Hitler⸗ Schleicher ſteht auch noch nicht feſt. In Regierungskreiſen rechnet man nach wie vor ſtark mit der Möglichkeit einer Verſchie⸗ bung des Reichstagsbeginns bis in den Februar oder gar März hinein. Die Entſcheidung über eine etwaige Umbil⸗ dung des Kabinetts würde dann alſo in der Zwiſchenzeit außerhalb des Parlaments fallen. Man ſollte, da mit Ausnahme der Kommuniſten keine Partei ein ſonderliches Jutereſſe an einer Reichs⸗ tagsauflöſung mit ihren Folgen hat, eigentlich an⸗ nehmen, daß hier ein Weg zur Berſtändigung ge⸗ funden werden wird. Hitler will ſich, wie behauptet wird, demnächſt nicht nur mit Hugenberg, ſondern auch mit dem erſten Bundesführer des Stahlhelms, Seldte, in Verbindung ſetzen. Bemerkenswert iſt die Erklärung des deutſch⸗ nationalen Abgeordneten Hergt im Haushaltsaus⸗ ſchuß, aus der zu entnehmen iſt, daß die Deutſch⸗ nationalen bereit ſind, dem Kabinett Schleicher eine „Bewährungsfriſt“ zuzugeſtehen. Aus der Reichs⸗ kanzlei iſt durch Mittelsleute Hitler mitgeteilt wor⸗ den, daß der Kanzler zwar auf Erſuchen gern zu einer Ausſprache bereit ſei, von ſich aus aber nicht die Initiative zu einer ſolchen Begegnung zu er⸗ greifen gedenke. Angeblich habe Schleicher bei der Gelegen⸗ heit auch durchblicken laſſen, daß die For⸗ derung, die Hitler neuerdings für ein Kom⸗ promiß mit der Regierung ſtellt, nicht an⸗ nehmbar ſei. Im Fall Straſſer iſt Hitler, wie ſchon be⸗ richtet, entſchloſſen, bereits in den nächſten Tagen eine Klärung herbeizuführen. Wenn es irgend geht, will man dabei einen Bruch vermeiden. Der iſt frei⸗ lich nur möglich, wenn Straſſer ſich unterwirft oder, um die Partei nicht zu ſchädigen, einem Ausſchluß durch freiwilliges Ausſcheiden vorbeugt. Obwohl von den zuſtändigen Stellen eine Be⸗ ſtätigung nicht zu erlangen iſt, kann kaum mehr ein Zweifel darüber beſtehen, daß die wiederholt dementierte Unterredung des Reichspräſidenten mit Gregor Straſſer am letzten Freitag tatſächlich ſtattgefunden hat. Ueber die Begegnung, der eingehende Beſprechungen Schlei⸗ chers mit Straſſer vorangegangen ſind, war von beiden Seiten ſtrengſte Vertraulichkeit vereinbart worden. Doch blieb auch in dieſem Falle die Dis⸗ kretion nicht gewahrt. Ueber das Ergebnis der Aus⸗ ſprache erfährt man vorderhand nichts, doch erklärt es ſich, weswegen Hitler eigens aus Lippe herbei⸗ eilte, um in der Affäre Straſſer auf Klärung zu dringen. Haus Doorn und NS DAN Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 12. Januar. Durch ein ſüddeutſches Blatt wird die Meldung verbreitet, der Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, der ſchon ſeit geraumer Zeit vom Stahlhelm zu den Nationalſozialiſten hinüberwech⸗ ſelte und als Abgeordneter dem preußiſchen Landtag angehört, habe auf Anweiſung ſeines Vaters Deutſch⸗ land verlaſſen müſſen und halte ſich zur Zeit in Rom auf. Der Grund für dieſe zeitweilige Verbannung ſei in der Verſtimmung des Hauſes Doorn über die geringe Unterſtützung zu ſuchen, die die National⸗ ſozialiſten den Reſtaurationsplänen gewährt hätten. Der frühere Kaiſer habe in einem Hausbefehl ſämt⸗ lichen Mitgliedern der Hohenzollern⸗Familie die Betätigung bei der NSDAP. verboten. In dieſer Mitteilung iſt Wahres mit Falſchem vermengt. Daß Prinz Auwi Deutſchland verlaſſen und ſich nach Rom begeben habe, trifft nicht zu. Er iſt zur Zeit wahlagitatoriſch in Lippe tätig. Dagegen entſpricht es den Tatſachen, daß der Prinz wegen ſeiner Zugehörigkeit zur NSDAP. beträchtliche Schwierigkeiten mit ſeiner Familie hat. Man hat ihm in Doorn vor allem ſein Auftreten während des letzten Reichstagswahlkampfes im 77777 ͤĩ ͤ ben 2. Seite/ Nummer 19 Donnerstag, 12. Januar 198 Sportpalaſt verübelt, wo er in ſchärfſter Form gegen Papen und die„feinen Leute“ polemiſierte. Von dieſer Zeit her datiert der Konflikt, der neuerdings eine Zuſpitzung erfahren haben ſoll. 5 Zweifellos wird vom Haus Doorn ein ſtarker Druck auf den Prinzen ausgeübt, der Partei den Rücken zu kehren. Prinz Auwi hat ſich bisher dagegen geſträubt und auch im Augenblick noch keinerlei Entſcheidungen getroffen. Offenbar iſt er bemüht, ein Kompromiß zu ſchließen, da er finanziell von ſeinem Vater vollſtändig abhängig iſt. Nach Mitteilung des„Völkiſchen Beobachters“ ſollen dieſe Meldungen„eine alte abgeſtandene Sache“ ſein. Die Stahlhelm⸗„Kreuzzeitung“ weiß sogar zu melden, Prinz Auguſt Wilhelm werde als Nachfolger des beurlaubten Grafen Helldorf Oberführer der Berliner SA. Vom„Vorwärts“ werden übrigens noch einige Einzelheiten zu dem Konflikt beigeſteuert. Danach ſoll Hugenberg, der ſich ja als der Führer der eigentlichen monarchiſtiſchen Partei betrachte, in einem Proteſtbrief an den früheren Kronprinzen über die Sportpalaſt⸗Rede Auwis ſich beſchwert und ein Eingreifen des Kaiſers ver⸗ langt haben, damit die monarchiſtiſche Sache nicht durch das Verhalten des nationalſozialiſtiſchen Sohnes Schaden erleide. In einem Familienrat ſei dann der Beſchluß zuſtande gekommen, nach dem allen Familienmitgliedern die Zugehörigkeit zur Hitlerpartei unterſagt werden ſoll. Der Stahlhelm⸗ prinz Oskar legte ſich vermittelnd ins Zeug, ſo daß man ſich auf die Forderung beſchränkte, Auwi möge ſeine propagandiſtiſche Tätigkeit bei den Nationalſozialiſten einſchränken, ohne förmlich aus der Partei auszutreten. Röhm kehrt zurück Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 12. Januar. Wie die Nationalſozialiſtiſche Korreſpondenz mit⸗ teilt, hat der Stabschef Röhn geſtern, wie vor⸗ geſehen, ſeinen Urlaub beendet. Damit ſeien alle an dieſen Urlaub geknüpften Kombinationen und Ge⸗ rüchte erledigt. 2 E* 2 2 Hitler über ſeinen Berliner Beſuth Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Januar. Nach der Nationalſozialiſtiſchen Korreſpondenz erklärt Adolf Hitler, daß ſein Beſuch in Berlin ſchon ſeit 14 Tagen programmäßig feſtgelegt geweſen ſei. Außer den Beſprechungen mit Göring und anderen führenden Parteigenoſſen ſollte er in erſter Linie auch der Beſichtigung der neuen Berliner Re⸗ daktion dienen. Zu der Zeit, in der er die wichtig⸗ ſten und geheimnisvollſten Beſprechungen gehabt haben ſoll, habe er ſich Verdis Oper„Traviata“ an⸗ gehört. Tumult im Nürnberger Hitlerhaus Meldung des Wolffbüros — Nſtruberg, 12. Jannar. Zwiſchen mehreren Mitgliedern der NSDAP. und SA.⸗Leuten kam es im Hitlerhaus zu Zuſammen⸗ ſtößen. Die Polizei wurde zu Hilfe gerufen und konnte die Ruhe wieder herſtellen. Dazu wird von der Ortsgruppe Nürnberg der NSDAP. mitgeteilt, daß der bisherige Gruppenführer der SA. Franken, Reichstagsabgeordneter Willi Stegmann, vom Stabschef der SA. ſeines Poſtens enthoben wor⸗ den iſt. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß Stegmann ſich gegen Befehle der Oberſten SA.⸗Füh⸗ rer aufgelehnt habe. Die Gruppe Franken der SA. ſet aufgelöſt worden. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Cheron droht mit Rücktritt Die Finanzſchwierigkeiten der Regierung Paul-Vontour Streit im Kabinett Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 12. Januar. Die Meinungsverſchiedenheiten im Schoße des franzöſiſchen Kabinetts über das von Cheron vorge⸗ ſchlagene Reformprogramm ſind auch im geſtrigen Miniſterrat nicht beigelegt worden. Das amtliche Kommuniqus ſpricht zwar von der einſtimmigen An⸗ nahme des Vorſchlags Cherons, die Unterbilanz des Staatshaushalts auf keinen Fall durch eine Anleihe auszugleichen. Die Entſcheidung über das Hauptproblem, die Einführung der neuen Steuern und die Schlechterſtellung der Beamten und Kriegsteilnehmer, wurde aber auf Montag verſcho⸗ ben. So kann die Regierungsvorlage über den Februarhaushalt, in der bekanntlich ſchon die neuen Reformvorſchläge berückſichtigt werden ſollen, erſt am Dienstag nächſter Woche der Kammer zugehen. Der Reformplan Cherons wurde geſtern nachmittag in Kammerkreiſen ſo um⸗ riſſen: Die Abzüge der Beamtenpenſionen ſollen von ödauf 10 erhöht werden. Ferner iſt eine Herabſetzung der Bezüge für Be⸗ amte, Parlamentarier und auch den Präſidenten der Republik vorgeſehen. Die Beamteneinſtellungen werden unterbrochen, gahlreiche Poſten ſollen aufgehoben werden. Das Penſionsalter der Kriegsteilnehmer wird um fünf Jahre heraufgeſetzt. Die Penſionen der wiederver⸗ heirateten Kriegswitwen ſollen fortfallen. Ferner werden die Kriegspenſionen in Zukunft der Einkom⸗ menſteuer unterworfen. Die Steuerpläne ſehen eine Erhöhung der Kaffee⸗ Automobil⸗ und Betriebsſtoffſteuern vor. Außerdem ſollen verſchärft und die Freigrenze der Einkommen⸗ ſteuer herabgeſetzt werden. Die Einſparungs⸗ und Stenuervorſchläge des Finanzminiſters Cheron finden nicht die Zu⸗ ſtimmung der jetzigen Regierungs mehrheit, die ſich aus Radikalen und Sozialiſten zuſammenſetzt. Cheron wird deshalb genötigt ſein, neue Vorſchläge auszuarbeiten. Der zur Schau getragene Optimis⸗ mus Paul⸗Boncours ſtimmt nicht ganz mit den In⸗ formationen überein, die wir aus gut unterrichteten Linkskreiſen erhalten. Es ſoll bereits im geſtrigen Miniſterrat zu einem Demiſſionsantrag Cherons gekommen ſein. Einige Mitglieder der Regierung ſind der Anſicht, daß an Stelle Cherons der jetzige Verkehrsminiſter Georges Bonnet treten ſoll. Man möchte die Ausſchiffung Cherons in aller Stille vornehmen, um eine offene Kriſe zu verhüten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Paul⸗Boncbour ſehr ernſte Schwierigkeiten zu überwinden hat. Bleibt ihm die Regierungsmehrheit treu, dann hat er nichts zu befürchten. Doch die ſchweren Differenzen Herriots mit einigen einflußreichen Mitgliedern der radikal⸗ ſozialen Partei könnten eine Spaltung innerhalb der Linken verurſachen und den Abfall der Freunde Herriots von der Regierungsmehrheit herbeiführen. Daraus würde ſich zwangsläufig der Sturz der Re⸗ gierung ergeben. eee ee, Die„Transaktionen“ des Herrn Zwanzig Meldung des Wolff⸗ Büros — Limburg, 12. Januar. Vor der Großen Strafkammer in Limburg fand der Prozeß gegen den Oberrentmeiſter Zwanzig von der ſtaatlichen Kreis⸗ und Forſtkaſſe Dillenburg ſtatt, dem Unterſchlagungen in Höhe von über 200000 4 zur Laſt gelegt wurden. Mitangeklagt waren zwei Angeſtellte der Kaſſe. Schon bei der Vernehmung des Angeklagten Zwanzig ſtellte es ſich heraus, daß man die endgül⸗ tige Höhe der Unterſchlagung nicht mehr wird feſt⸗ ſtellen können. Das Gericht iſt ſogar der Ueber⸗ zeugung, daß Zwanzig vor der Stabiliſierung im Jahre 1923 Unterſchlagungen begangen hat, die ſich aber nicht nachweiſen laſſen. Einen Teil der unter⸗ ſchlagenen Gelder hat er in das Sägewerk ſeines Sohnes(der zu dieſer Zeit erſt 15 Jahre alt war) in Frohnhauſen geſteckt. Auch ein Wohn⸗ haus ließ er für den Sohn bauen. Den Kaufpreis von 25 000/ nahm er von den Geldern der Kreis⸗ und Forſtkaſſe. Außerdem gab er einst Kölner Oel⸗ firma eine Summe von rund 15 000 /, die er nicht zurückbekam. Die Maſchinen für das Sägewerk be⸗ zahlte er ebenfalls aus der Staatskaſſe. Grotesk wirkt es, daß Zwanzig als Mitglied des Aufſichtsrates der Dillenburger Bank hier die Kaſſeureviſtonen durchführte. Schließlich brannte 1930 das Sägewerk ab. Fahrläſ⸗ ſigkeit konnte zwar nicht nachgewieſen werden, aber in der Bevölkerung beſteht nach wie vor die Ueber⸗ zeugung, daß Brandſtiftung vorliegt. Der Auf⸗ bau des Sägewerkes koſtete wiederum 55 000„, die die Staatskaſſe„zur Ver⸗ fügung ſtellen mußte“. Feſt ſteht jedenfalls ſchon heute, daß man nicht in Erfahrung bringen kann, wohin die Rieſenſumme von 200 000 4 reſtlos gekommen iſt. Großes Erſtaunen erregte die Vernehmung eines Regierungsinſpektors von der Regierung in Wies⸗ baden. Der Regierungsinſpektor erklärte, daß er bereits 1926 bei einer Reviſion feſtgeſtellt habe, daß ein Betrag von etwa 50 000 Mark gefehlt habe und daß er das in ſeinem Protokoll ausdrücklich feſt⸗ geſtellt und ſeinem vorgeſetzten Regierungsrat in Wiesbaden gemeldet habe. Dieſer habe dann einen Rentmeiſter mit der weiteren Unterſuchung be⸗ auftragt, der nach ſechs Wochen zur Reviſion nach Dillenburg gefahren ſei und feſtgeſtellt habe, daß alles ſtimme. Nach Ausſage des mitangeklagten An⸗ geſtellten Berghäuſer hat ſich der Rentmeiſter gar nicht die Mühe einer ordnungsmäßigen Repiſion gemacht, ſondern einfach die Richtigkeit beſcheinigt. Das Urteil wurde morgens 2 Uhr verkündet und lautet für Rentmeiſter Zwanzig auf eine Zucht ⸗ hausſtrafe von vier Jahren, drei Jahren Ehrverluſt und 10000 Mark Geldſtrafe. Der An⸗ geſtellte Berghäuſer erhielt wegen Begünſtigung und ſchwerer Urkundenfälſchung 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ fängnis, der Angeſtellte Schnörſch 6 Monate Ge⸗ füngnis mit Bewährungsfriſt. Wieder drei Tote der„Niobe“ geborgen — Kiel, 12. Januar. Von däniſchen Fiſchern wurde in der Nähe der Untergangsſtelle des Segel⸗ ſchulſchiffes„Niobe“ drei Tote geborgen, bei denen es ſich wiederum um Opfer der„Niobe“ handeln dürfte. Die Leichen wurden von den Fiſchern beim Feuer⸗ ſchiff Fehmarn⸗Belt abgeliefert. g gewiſſe Zollſätze erhöht, die Erbſchaftsſteuer Demonſtrationen in Braunſchweig Meldung des Wolff⸗Bür os — Braunſchweig, 12. Januar Erwerbsloſe veranſtalteten einen Umzug in der Innenſtadt. Die Polizei mußte jedoch den Zug balz auflöſen, da die Demonſtranten immer wieder Nie derrufe gegen die Regierung ausſtießen und wieder, holt die Vorſchriften der Polizei nicht beachteten, Trotz der Auflöſung verſuchten die Maſſen, neue Züge zu formieren, ſodaß die Polizeibeamten er, 0 neut einſchreiten mußten. Zwei berittene Beamte des wurden durch Steinwürfe aus der Menge brit leicht verletzt. An einer anderen Stelle verſuchte ein Anf Arbeiter einen Poliziſten vom Pferde zu reißen. Ex wor und mehrere andere Teilnehmer an der Demonſtrg⸗ terit tion wurden feſtgenommen. ü A Schüſſe auf einen Drmonſtrationszug in Meldung des Wolff⸗ Büros hier — Berlin, 12. Januar. wir Im Anſchluß an eine kommuniſtiſche Verſamm. Ma lung in den Pharus⸗Sälen in der Müllerſtraße amt hatte ſich Mittwoch abend ein kommuniſtiſcher De⸗ monſtrationszug gebildet. Als er gegen 23 Uhr die Köslinerſtraße paſſierte, fuhr ein Perſonenkraft⸗ 1 wagen dicht an den Zug heran. Aus dieſem wurden. auf die Demonſtranten ſechs Schüſſe ab⸗ erz gegeben. Ein Teilnehmer des Zuges erhielt dae! deu einen Beckenſchuß und eine Paſſantin trug einen ein Unterarm⸗ und Bruſtſchuß davon. Die Verletzten Won wurden ins Virchow⸗Krankenhaus eingeliefert. Nach⸗ Elt dem die Schüſſe aus dem Auto abgegeben waren, mal fuhr dieſes eiligſt davon und entkam in der Dunkel 15 ett. 5 5 a 5 ich Schiffskolliſionen auf der Elbe N 5 Meldung des Wolff⸗Büros. rer — Hamburg, 12. Januar den Der ſchwere Nebel, der die ganze Schiffahrt auf 5 der Unterelbe und an der Küſte lähmt. hat einige ul ſchwere Unfälle und Havarien auf der Elbe zur 5 Folge gehabt. Der 20 000 Tonnen große holländiſche 105 Dampfer„Newyork“ geriet in der Nähe von Schulau lic im Nebel auf Grund.. l ö bei Bei Brunsbüttel ſtieß der amerikaniſche Dampfer kla „Liberty Glo“, ein 4900 Tonnen großes Schiff, Ta mit dem in See gehenden deutſchen Dampfer„Ra⸗ bat“ der Oldenburgiſch⸗portugieſiſchen Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft(2 700 Tonnen) zuſammen. Beide Schiffe erlitten erheblichen Schaden. die Ausreiſe unterbrechen. Mit einer 24ſtündigen Verſpätung iſt weiter der amerikaniſche Dampfer„Manhattan“ von Ham⸗ burg abgegangen. Er mußte aber ſchon nach kurzer Zeit auf der Unterelbe vor Anker gehen. * 2 5 8. 8 Diphtherie- Erkrankungen in Weſtfalen Meldung des Wolffbüros — Siegen, 12. Januar. Seit einigen Wochen herrſcht in den induſtrie⸗ reichen Gemeinden des Siegerlandes eine Diph⸗ therieepidemie. Vor allem ſind die Orte Neunkirchen und Eiſerfeld betroffen. Allein in Eiſerfeld ſind drei Todesfälle zu verzeichnen. Flugzeugabſturz in Tunis Vier Tole Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 12. Januar In Tunis iſt ein Marinewaſſerflugzeug abge⸗ ſtürzt, das ſieben Mann an Bord hatte. Der Appa⸗ rat ſoll infolge eines falſchen Manövers gegen die Hafenmauer angerannt ſein und ſich dann überſchlagen haben. Er iſt geſunken. Drei Inſaſſen kamen ums Leben. Ein vierter wurde ſchwer ver⸗ letzt und ſtarb ſpäter. Die übrigen dürften mit dem Leben davonkommen. „Rabat“ mußte Schatten über Hollywood Verſchärfte Kriſe in der amerikaniſchen Filminduſtrie — Autorenkrieg gegen die Filmgeſellſchaften— Die Angſt vor dem Fernſehen Die Nachprüfung der Filmkontrakte der Aus⸗ länder mit den Hollywooder Studios durch den Ein⸗ wanderungskommiſſar gibt den Filmgeſellſchaften die Möglichkeit, ſich von Verpflichtungen zu löſen, die inzwiſchen bei der immer noch ſinkenden Filmkonjunktur läſtig geworden ſind. Man ſoll in Europa nicht etwa denken, daß für die letzt aus⸗ gewieſenen Filmkomparſen und Doubles, deren Zahl hier auf rund vierhundert angegeben wird, von denen Emapp zwanzig deutſcher Herkunft ſind, amerikaniſcher Erſatz beſchäftigt wind. Unter den Ausgewieſenen handelt es ſich zudem ausſchließlich um ſolche Künſtler, die noch im Kontrakt ſtehen, ſchon vorher haben die amerikaniſchen Behörden annähernd elfhundert beſchäftigungsloſe Ausländer aus Holly⸗ wood abgeſchafft. Die Kriſe, die vor Jahresfriſt jetzt auch über die amerilaniſche Filminduſtrie herein⸗ gebrochen iſt, hat ſich inzwiſchen noch weiter ver⸗ ſchärft, die Entlaſtung von drückenden Kontrakt⸗ verpflichtungen über das Einwanderungsamt iſt nur eine ihrer vielen Auswirkungen. Bedeutſamer erſcheint die völlige Unſicher⸗ heit der Geſellſchaften bei Auswahl der Stoffe und der Stars, das chaotiſche Schwanken zwiſchen Filmoperette, Filmreißer und dem Ausſtat⸗ tungsftlm. Gerade im Auslandsgeſchäft, das vor zwei Jahren noch faſt zwei Drittel des amerikani⸗ ſchen Filmgeſchäftes überhaupt deckte, hat der ameri⸗ kaniſche Film oder beſſer geſagt der amerikaniſche Filmſtil Mißerfolge zu verzeichnen und Verluſte auf⸗ zuweiſen, die im Augenblick gar nicht mehr einzu⸗ holen ſind. Die Unſicherheit wirkt ſich auch auf den inneren Markt aus. Die Hays⸗Organiſation, die als eigene Selbſtkontrolle der Induſtrie in Zenſurfragen bisher auch für die lokalen Zenſurorganiſationen der amerikaniſchen Städte abſolute Autorität genoß, hat dieſe Stellung gründlichſt verloren. Der Schaden, den Verbote und Zenſurſtriche der amerikaniſchen Indu⸗ ſtrie im letzten Jahre verurſacht haben, iſt auf ſechs Millionen Dollar angewachſen, ein deutlicher Beweis für die Richtungsloſigkeit der Induſtrie. Man kann daher verſtehen, daß die großen Film⸗ geſellſchaften krampfhaft ein Monopol feſt⸗ zuhalten ſuchen auf Stoffe, Regiſſeure und Film⸗ ſtars und nicht zuletzt die Filmautoren, das ſind in dieſem Falle die erfolgreichen Manuſkriptſchreiber, von denen man annimmt, daß ſie den Bedürfniſſen des Publikums in der Abwicklung der filmiſchen Idee und in der Dialogführung entgegenkommen. Die Büros der großen Geſellſchaften ſind mit dieſen Autoren mehr als überſetzt und hunderte von Leuten ſind heute ſchon kontraktlich verpflichtet, von denen man nur erwartet, daß ſie ſpäter einmal ein Film⸗ manuſkript ſchreiben werden, wie etwa der National⸗ held Lindbergh oder der Exweltmeiſter Jack Demp⸗ ſey. Gegen derartige Kontrakte laufen die beſchäf⸗ tigten Filmautoren, denen man ihre Honorare in⸗ zwiſchen gekürzt hat, jetzt Sturm. Man kann von einer Organiſation dieſer Film⸗ autoren ſprechen, die dem für Amerika typiſchen „Gang“ entſpricht. Bei der Vertruſtung der Induſtrie, es kommen ja überhaupt im Grunde genommen nur fünf Geſellſchaften in Frage, ſind die auf dem Markt befindlichen Stoffe ſowie die daran anknüpfende Serienproduktion gewiſſermaßen aus zweiter Hand, mit der dann die Filmautoren beſchäf⸗ tigt werden, leicht zu überſehen. Die Stoffe, die in Anlehnung an den Spitzenfilm der Geſellſchaft den Autoren zur Bearbeitung übergeben werden, bleiben im Manuſfkript ſtecken. Man ſchiebt ſich die Weiterbearbeitung gegenſeitig zu und ſetzt die Produktions⸗Geſellſchaften dadurch unter Druck, daß um jeden Stoff und jede Filmbearbeitung Dutzende von Urheberrechtsprozeſſen angeſtrengt werden, die teils durch den Zeitverluſt, teils durch das ſolidere Auftreten der Filmautoren, die Manuſfkripthonorare hinaufſchnellen laſſen. Ueber eine Filmgeſellſchaft, die in einem Gerichtsverfahren die Hintergründe ſolcher in Hollywood üblichen Urheberrechte auf⸗ decken laſſen wollte, wurde der Boykott verhängt und die Geſellſchaft war genötigt, das Verfahren ſchleu⸗ nigſt zum mindeſten aus der öffentlichen Behandlung herauszuziehen. Die Unſicherheit in dem Beſtreben, den Markt zurückzugewinnen, drückt ſich ſchließlich auch darin aus, daß der Filmautor unter den Manuſkript⸗ ſchreibern den Star präſentiert, ſofern dieſe Stars vergangener Zeiten inzwiſchen nicht ſelber unter die Manuſkriptſchreiber gegangen ſind. Solche„Come backs“ werden heute in dem ſonſt ſo exkluſiven Holly⸗ wood mit offenen Armen aufgenommen. Das trifft nicht etwa nur auf Fairbanks und Mary Pickford zu, ſondern auch auf Betty Compſon, gegen die noch Schadenserſatzanſprüche von Hollywooder Filmgeſellſchaften in Höhe von Hunderttauſen⸗ den von Dollar laufen und die jetzt liquidiert werden dürften, und Fatty Arbuckle, der auf Be⸗ treiben der amerikaniſchen Frauenorganiſationen ſeinerzeit vom Film entfernt worden iſt. Sie alle kehren wieder mit größeren Machtvollkommenheiten als je bisher, denn alle, die in den Blütezeiten des amerikaniſchen Films eine führende Rolle geſpielt haben, werden wieder hervorgeholt, nicht von den Filmdirektionen, den Fachleuten wie den Regiſſeuren, den Operateuren und Tonmeiſtern, ſondern den Bankleuten, die für die amerikaniſchen Aktionäre, die in Filmaktien ihr Geld verloren haben, die ge⸗ ſchäftliche Leitung der Filminduſtrie inzwiſchen über⸗ nommen haben. Man weiß aus Erfahrung, daß in einem ſolchen Falle die geſchäftliche Leitung rein künſtleriſche Geſichtspunkte zurücktreten läßt, umſo⸗ mehr wenn ſie ſich auf frühere Erfolge dieſer Stars und dieſes beſtimmten Filmtyps auch im Stoff und in der filmiſchen Behandlung beruft. Die Ausſichten der amerikaniſchen Filmindu⸗ ſtrie ſind augenblicklich ungewiſſer denn fe. Das Geſpenſt der ausländiſchen Filmkonkurrenz be⸗ einflußt derart alle Maßnahmen, daß die großen amerikaniſchen Geſellſchaften allen Ernſtes daran denken, ein Großteil ihrer Jahresproduktion ins Ausland zu verlegen. Schon heute wird eine Cam⸗ pagne dagegen entfaltet, daß der große engliſche „Cavalcade“⸗Film in Hollywood gedreht wird ſtatt mit amerikaniſchem Gelde in Elſtrie und zwar unter⸗ nimmt dieſe Campagne die amerikaniſche Preſſe und nicht man erwarten müßte die engliſche. Aber noch ſtärker als dieſe Sorge um die ausländiſche Konkur⸗ renz iſt die Angſt vor den Radiogeſellſchaften, die ge⸗ rade dabei ſind, ſich mit amerikaniſcher Vehemenz auf das Fernſeh⸗Geſchäft zu ſtürzen. Allenthalben ſchießen wie Pilze die Fernſeh⸗ Studios der amerikaniſchen Radiogeſellſchaften empor und die beſten Techniker der Filmproduktion wandern bereits in dieſe neue Induſtrie ab. Zwar haben die Fernſeh⸗Geſellſchaften nch keine ſichtbaren Erfolge im Publikum aufzuweiſen, aber das Intereſſe iſt ungeheuer und ſchritweiſe von der Fernſeh⸗Zeitung zur Fernſeh⸗Unterhaltung erobert ſich dieſer neue Zweig der Radio⸗Induſtrie das Feld. Hollywood ſieht bereits ſeine letzten Tage kommen; denn das Fernſeh⸗Studio iſt nicht an den weichen Sonnenglaſt der kaliforniſchen Küſte gebunden. Zunächſt haben die Filmgeſellſchaften ihren Künſtlern und Mitarbei⸗ tern verboten, im Fernſeh⸗Studio und im Radio überhaupt aufzutreten und mitzuarbeiten. Jeder⸗ mann iſt aber davon hier überzeugt, daß dieſes Ver⸗ bot nur eine leere Geſte bleiben wird. Blühende Roſenfelder in der Mark. In der Gegend von Pinneberg in der Mark Branden⸗ burg ſtehen die Teeroſen in voller Blüte. Ein Roſenzüchter hat zu Neufahr von einem Schnitt 500 Hamburger Blumenmarkt verkauft. Knoſpen der Freilandroſe Judle de Holland nach dem dieſer Tage auf Anordnung des Direktors des Harlekin und der Liebhaber Theaterzettel aus Mannheim vom Jahre 1756 In einer alten Chronik finden wir einen Thea⸗ terzettel aus dem Jahre 1756, aus dem deutlich zu entnehmen iſt, in welch marktſchreieriſcher Weiſe das Theater ſich damals beim Publikum aupreiſen mußte. Zum Schluße erſehen wir, wie das Theaker⸗ völkchen damals um die Gunſt des Publikums wer⸗ ben mußte: „Mit Bewilligung hoher Obrigkeit werden heute, Dienstag, den 1. Oktober, die allhier anweſende wirklich dekretirte Churbaieriſche Hofacteurs ihren Schauplatz eröffnen, und auf ſelbigem vorſtellen. Ein aus dem Italieniſchen überſetztes, und nach den Regeln des Schauplatzes vollkommen eingerichtetes Luſtſpiel, unter dem Titel:„Der unbeſtändige Lieb⸗ haber und Arlequin ſein einfältiger Diener, oder Arlequins Meiſterſtücke“. Der Vorbericht lautet:„Dieſes heutige Luſtſpiel iſt eine beſondere katique für unſern Arleguin, es gründet ſich eigentlich auf einen flüchtigen, und ſith nach dem heutigen(1756) Weltlauf richtenden Lieb haber, welcher ſich im Verſprechen, ſo wie in der Liebe an das gegebene Wort nicht bindet, ſondern bloß ſeinen flüchtigen Gedanken und wechſelnden Neigungen folgend, heute dieſer, morgen jener die Ehe verſprochen und ſolches auch durch vielerley Be⸗ trügereien und liſtige Kunſtgriffe ins Werke zu ſetzen kein Bedenken trägt; da nun Arlequin als einfältiger Diener dieſes unbeſtändigen Herrn ſiß in alle ſeine Handlungen einmiſcht, iſt er ein un⸗ ſchuldiges Werkzeug der Beſſerung ſeines Herrn und bezeuget ſogleich hohen und gnädigen Gönnern, daß dieſes Stück wegen unvergleichlicher Luſtbarkeit bil⸗ lig verdienet genennet zu werden:„Arlequins Meiſterſtücke“ Den Beſchluß macht ein kleines Luſtſpiel, ge⸗ nannt:„Die Liebe in Wäldern“, oder„Die char⸗ mante Jägeren“. In dieſem kleinen Luſtſpiel wer⸗ den einige luſtigen Arien geſungen, welche gewiß ſeltſames Vergnügen verſchaffen werden, empfehlen demnach unſern Schauplatz denen gnädigſt, gnädig und geneigten Gönnern beſtens“.„ O Sperrung der Wilhelmshöhle. Die Wilhelms höhle in den Weſerbergen bei Schaumburg it Provinzialmuſeums geſchloſſen worden. Die dort gefundenen Knocheureſte machen eine genaue w ſchaftliche Durchforſchung der Höhle notwendig 11983 hweig 5 Januar g in dez Zug balz der Nie⸗ ) wieder, eachteten. neue mten er⸗ Beamte Menge uchte ein ißen. Er monſtra⸗ en f onszug zanuar. zerſamm⸗ lerſtraße Uhr die nenkraft⸗ wurden ſtſſe ab⸗ elt dabei g einen Berletzten ert. Nach⸗ waren, Dunkel⸗ lbe 3 Januar fahrt auf at einige Elbe zur ländiſche e Schulau Dampfer es Schiff, er„Ra⸗ mpfſchiff⸗ n. Beide t“ mußte eiter der on Ham⸗ ch kurzer eſtfalen januar. induſtrie⸗ Diph⸗ ie Orte lein in rzeichnen. r Tole 8 Jauuar ug abge⸗ er Appa⸗ gen die ſich dann Inſaſſen wer ver⸗ mit dem ber hre 1756 en Thea⸗ zutlich zu Weiſe das anpreiſen Theater⸗ ims wer⸗ en heute, nweſende rs ihren borſtellen. nach den erichtetes hige Lieb⸗ ter, oder Luſtſpiel quin, es „und ſich en Lieb⸗ e in der ſondern echſelnden jener die erley Be⸗ Zerke zu equin als herrn ſich rein un⸗ errn und nern, daß irkeit bil⸗ Arlequins piel, ge⸗ Die char⸗ piel wer⸗ he gewiß empfehlen t, gnädig 8 Bilhelms⸗ urg iſt tors des Die dort 10 W dig . 6 * 5 12 1 ber Klaſſenſchülerzahl, wobei der 1. Juni v. J. als 5 Donnerstag, 12. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe .— Die Stadtseite Ausbau des Neckarufers Ein etwa 80 Meter langes Stück der Kaimauer des Neckars zwiſchen Friedrichsbrücke und Jungbuſch⸗ brücke wird demnächſt verſtärkt. Die Arbeiten ſind Anfang Dezember ausgeſchrieben und dann vergeben worden. Mit dem Antransport der Geräte und Ma⸗ terialten wird dieſer Tage begonnen. Die Arbeiten umfaſſen Rammen von 520 Quadratmeter Eiſen⸗ ſpundwand, Auspreſſen von Ankerlöchern, ſowie Ver⸗ ſtärkung der Mauer dieſes Stücks des Neckars, der hier„Neckarhafen“ heißt. Die Dauer der Arbeiten wird auf etwa drei Monate berechnet. 15 bis 20 Mann werden durch dieſe Arbeit, die das Rheinbau⸗ amt vergeben hat, Beſchäftigung finden. Aeberfüllte Schulklaſſen Immer wieder iſt von um die Jugend⸗ und Volks⸗ erziehung ſich mühenden, ſorgenden Kreiſen unſeres deutſchen Volkes auf die unerträgliche Ueberfüllung einer großen Zahl von Volksſchulklaſſen hingewieſen worden. Immer wieder haben warmempfindende Eltern, verantwortungsbewußte Staatsbürger ihre mahnende, warnende Stimme erhoben, Oeffentlich⸗ keit und Regierungen auf die ſchweren geſundheit⸗ lichen, unterrichtlichen, erzieheriſchen Gefahren eines ſolchen Maſſenunterrichts aufmerkſam gemacht. Immer wieder ſind insbeſondere auch von der Leh⸗ kerſchaft die verderblichen Folgen aufgezeigt wor⸗ den, die ſich für mangelhaft ernährte und ſchlecht gekleidete Kinder ergeben müſſen, wenn ſie, in Mammutklaſſen zuſammengefaßt, in enge, un⸗ zulängliche Schulzimmer gepfercht werden. Es ſcheint, als oh es für die Klaſſenſchülerzahlen eine Grenze nach oben nicht mehr gibt. Wie wäre es ſonſt mög⸗ lich, daß in der Zeit größter Arbeitsloſigkeit auch bei jungen Lehrern und Lehrerinnen Mammut⸗ klaſſen von 60—90 und mehr Schülern nur einen Tag beſtehen bleiben könnten! Die Zahl der übergroßen Klaſſen nimmt aber nicht ab, ſondern ſie ſteigt, wie neuere ſtatiſtiſche Aufnahmen zeigen. Aus Ober bayern wird z. B. berichtet, daß die diesjährige amtliche Umfrage nach Stichtag galt, noch ungünſtigere Verhältniſſe er⸗ geben hat als die des Vorjahres. Von 2613 Klaſſen haben 1399, alſo mehr als die Hälfte aller Klaſſen, mehr als 50 Schüler. Unter ihnen befinden ſich 110 Klafſen, die ſogar mehr als 75 und bis 98 Schüler haben. Aus Oſtpreußen und anderen Gegenden Deutſchlands ſind füngſt ähnliche Verhältniſſe ge⸗ meldet worden. Vor wenigen Wochen hat der Württembergiſche Lehrerverein das Er⸗ gebnis einer Umfrage an evangeliſchen Schulen ver⸗ öffentlicht, das zwar noch kein vollſtändiges Bild gibt, weil von 73 Bezirksvereinen bisher nur 56 ge⸗ antwortet haben, das aber dennoch beiſpielhaft ge⸗ nommen werden darf. Hier ſind die gleichen erſchüt⸗ ternden Klaſſenzahlen feſtgeſtellt worden. Es ſind gemeldet worden 314 Klaſſen mit einer Schülerzahl von mehr als 60. Die Angaben im einzelnen geben ein noch treffenderes Bild. 142 Klaſſen haben 61—65, 90: 6670, 42: 7175, 21: 76—80 und 19 ſogar mehr als 80 Schüler. Unter den letzten 19 Klaſſen, ſo wird ergänzend hinzugefügt, zählt eine 95, eine 91, eine 90, eine 89, fünf 88 bzw. 87 Schüler. Dieſe Zahlen ſprechen deutlich genug. Daß in einer ſolchen überfüllten Klaſſe eine gedeihliche, der Eigenart des einzelnen Kindes förderliche Unter⸗ richtsweiſe nicht möglich iſt, wird auch der Laie in Schuldingen erkennen. 3. Seite/ Nummer 19 Arbeitsbeſchaffung durch Reichsmittel Der Reichskommiſſar ſetzte für Mannheim kein beſtimmtes Kontingent feſt Wie unſer Berliner GW.⸗Mitarbeiter an zu⸗ ſtändiger Stelle erfährt, wird der Reichskommiſſar für die Arbeitsbeſchaffung, Dr. Gereke, anordnen, daß die Reichsmittel des Sofortprogramms der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung nicht ſchema⸗ tiſch auf die einzelnen Länder und Städte aufgeteilt werden. Die Stadt Mannheim wird aus den 500 Millionen Mark des Sofortprogramms keinen beſtimmten Anteilsbetrag zugeteilt erhalten. Viel⸗ mehr werden die zuſtändigen Stellen von Fall zu Fall über die Gewährung von Krediten für die Durchführung beſtimmter Arbeitsbeſchaffungs⸗Pro⸗ jekte der Stadt Mannheim entſcheiden, ſoweit die Stadt Mannheim die Gewährung dieſer Kredite be⸗ antragt und das beantragte Projekt den in den Richtlinien und Durchführungsbeſtimmungen zur Arbeitsbeſchaffung feſtgelegten Vorausſetzungen ent⸗ ſpricht. Wie wir weiter erfahren konnten, hat der Reichskommiſſar für die Arbeitsbeſchaffung den Landesregierungen mitgeteilt, feſten Kontingentierung eine beſchleunigte Antragſtellung erforderlich iſt, da ſonſt Städte und Gemeindeverbände, die mit ihren Anträgen zu ſpät kommen, Gefahr laufen könnten, wegen einer verſpäteten Antragſtellung nicht berückſichtigt zu werden. Reichskommiſſar Dr. Gereke ſieht darin ein geeignetes Druckmittel zur Verkürzung der Friſten und des Inſtanzenzuges, auf die er den allergrößten Wert legt. Wie die zuſtändige Stelle vor der Preſſe erklärt hat, iſt der Betrag von 500 Millionen, der für das Sofortprogramm zur Verfügung ſteht, bereits bei überſchläglicher Aufſtellung der von den Ländern geltend gemachten Wünſche zur Arbeitsbeſchaffung weit überzeichnet worden. Die Stadt Mannheim hat aus den dargelegten Gründen alle Veranlaſſung, ſich beſchleunigt darüber ſchlüſſig zu werden, für welche Arbeitsbeſchaffungsprojekte der Stadt Mannheim ſie die Gewährung von Reichskrediten aus dem Sofort⸗ programm beantragen will, und dann die entſpre⸗ chenden Schritte bei den zuſtändigen Stellen zu unternehmen. Der Weg von der Stadt Mannheim als der Antragſtellerin bis zur Erledigung des ge⸗ ſtellten Antrages iſt dabei folgender: Die Stadt Mannheim beantragt bei der zuſtändigen oberſten Landesbehörde als Träger der Arbeit ein Dar⸗ lehen für ein beſtimmtes Arbeitsbeſchaffungs⸗ projekt in der Stadt Mannheim. Eine Abſchrift des daß mangels einer Antrages der Stadt Mannheim iſt an den Präſidenten des für Mannheim zuſtändigen Landesarbeitsamts⸗ präſidenten in Stuttgart einzureichen. In dem An⸗ trag hat der Träger unter Batfügung der notwen⸗ digen Unterlagen nachzuweiſen, daß die Erforder⸗ niſſe der allgemeinen Grundſätze erfüllt ſind. Dar⸗ unter ſind, wie bereits mitgeteilt, zu verſtehen: die Arbeiten müſſen volkswirtſchaftlich wert⸗ voll ſein, im Jahre 1933 beendet werden, auf In⸗ ſtandſetzung, Verbeſſerung und Vollendung vorhan⸗ dener Anlagen oder auf die Förderung von Boden⸗ kultur ſich erſtrecken, die Zukunftslaſten rechtfertigen. Es muß ſich um Arbeiten handeln, die bisher von den Gemeinden aus Mangel an eigenen Geldmitteln nicht durchgeführt werden konnten. Die zuſtändige oberſte badiſche Landesbehörde prüft die Anträge der Stadt Mannheim vor. Auch der Präſident des Landesarbeitsamtes in Stuttgart prüft und teilt ſeine Stellungnahme der für die Vor⸗ prüfung zuſtändigen Landesbehörde mit. Dieſe hat den Antragſteller zu beſcheiden. wenn mit dem Präſidenten des Landesarbeitsamtes Uebereinſtim⸗ mung über die Ablehnung beſteht. Die übrigen An⸗ träge werden von der für die Prüfung zuſtändigen Landesbehörde mit ihrer Stellungnahme und der des Präſidenten des Landesarbeitsamtes unmittelbar dem Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung über⸗ ſandt. Dieſer leitet die Anträge der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für öffentliche Arbeiten oder der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt zu. Sie entſcheiden in ihren Kreditausſchüſſen über die Zuteilung der Darlehen. Gegen ablehnende Entſcheidungen kann der Reichs⸗ kommiſſar Einſpruch erheben und die Entſcheidung des Ausſchuſſes der Reichsregierung herbeiführen. Bei der Durchführung von Arbeitsbeſchaffungs⸗ projekten der Stadt Mannheim, für die Reichskredite aus dem Sofortprogramm bereitgeſtellt werden, ſind nach dem Willen des Reichskommiſſars vornehmlich Wohlfahrtserwerbsloſe zu berückſichtigen. Die Arbeiten ſollen ausgeſchrieben werden. Kleinere und mittlere Unternehmer ſollen vornehmlich berück⸗ ſichtigt werden. Der Gewinn des Unternehmers iſt auf ein möglichſt geringes Maß zu beſchränken. Die Arbeitszeit darf 40 Stunden wöchentlich nicht über⸗ ſchreiten. Die Laufzeit des Darlehens beginnt am 1. Juli 1935. Die Jahresrente iſt bei 20jähriger Laufzeit 6 v. H. 5 eee eee S0S⸗Ruf der Kraſtoroſchkenbeſitzer „Anruf genügt— Auto kommt ſofort“. Wir alle wiſſen die Annehmlichkeit zu ſchätzen, auf telephoni⸗ ſchen Anruf hin in wenigen Minuten ein Auto vor der Türe zu haben oder an den beſtimmten Halteplätzen jederzeit über einen Taxameter verfügen zu können. Nur zu wenig wiſſen wir aber, wie ſehr gerade dieſes Gewerbe unter den ſchlechten Zeitverhältniſſen zu leiden hat. Aber nicht nur die allgemeine Lage trägt die Schuld an dieſem Zuſtand, ſondern eine Ueber⸗ beſteuerung des Gewerbes, die weit über das nor⸗ male Maß hinausgeht. Ein Kraftoͤroſchkenunter⸗ nehmer muß ſogar ſein Handwerkszeug verſtenern. Nichts anderes iſt nämlich die Kraftfahrzeug ſteuer, die wie für jedes andere Auto auch für die Kraftoͤroſchken entrichtet werden muß. Bei dem gegenwärtigen Geſchäftsgang iſt dieſe ſteuerliche Ueberbelaſtung doppelt ſchwer, zumal ſich auch wei⸗ tere Belaſtungen auswirken. Bis zum Jahre 1923 Der Buddha Von Jo Hauns Rösler Evelyne kehrte von ihrem kleinen Nachmittags⸗ ſpaziergang in das Hotel zurück. In der Halle er⸗ wartete ſie ihr Mann. Evelyne lief ihm entgegen. „Rate, was ich in der Stadt gemacht habe?“ Er küßte ihre Hand. „Eingekauft!“ ſagte er. „Erraten! Und was?“ „Ein Kleid? Einen Hut?“ „Nein!“ „Strümpfe? Puder? „Falſch!“ „Was kann eine junge Frau ſonſt einkaufen?“ Evelyne machte ein wichtiges Geſicht und deutete auf das kleine Paket neben ſich. 8 „Einen Buddha!“ ſagte ſie feierlich. „Einen Buddha?“ „Ja! Du ſtaunſt? Ich habe ihn bei einem kleinen Antiquar entdeckt. In einem Winkel fand ich ihn, verſtaubt und vergeſſen. Der Antiquar konnte ſich erſt nicht ſeines Beſitzes erinnern. Er iſt natür⸗ lich echt und mindeſtens zweihundert Jahre alt. Ich habe doch nicht umſonſt Kunſtgeſchichte ſtudiert! Dieſe feine, grazile Arbeit iſt das Lebenswerk eines Chi⸗ neſen, der das ganze Geheimnis ſeiner Raſſe hinein⸗ geſchnitzt hat. Willſt du den Buddha ſehen?“ „Willſt du ihn mir zeigen?“ „Gern!“ Evelyne riß das Papier des Pakets auf— und eine ſchöngeſchnitzte kleine Statue aus grünem Jade zum Vorſchein. Der Mann betrachtete ſie von allen Seiten ſorgfältig. „Was haſt du dafür bezahlt, Evelyne?“ „Nur zweihundert Mark! Biſt du zufrieden mit mir?“ Er ſah zärtlich auf die junge Frau neben ſich. „Ich bin ſehr zufrieden mit dir.“ „Mit dem Buddha auch?“ Mit dem Buddha auch! Nur—“ Parfürm?“ Sie riß ihre großen Augen ängſtlich auf. —— Hat man deine kleine, dumme Frau be⸗ „Nur? Frau b. trogen? Iſt er nicht echt? Wenn du das ſagſt, bin ich ganz verzweifelt und weine!“ Er lächelte. „Er iſt echt! Nur trägt er eine Inſchrift...“ „Eine Inſchrift?“ „Ja! Eine Inſchrift, die nicht für dein Auge be⸗ ſtimmt iſt.“ „Etwas Schlimmes?“ „Etwas ſehr Schlimmes, Evelyne!“ Ihre Stirn zeigte eine leiſe Röte. „Etwas— etwas Unanſtändiges?“ fragte ſie leiſe. „Du wärſt beſtimmt entſetzt, wenn du es leſen würdeſt. Ich werde dir daher lieber die Statue ab⸗ kaufen. Du darfſt ſogar daran verdienen. Biſt du mit vierhundert Mark zufrieden?“ Sie legte den Kopf ſchief auf ihre Hände und ſah zu ihrem Manne auf. „Du biſt ſehr lieb, daß du mir ſechshundert Mark dafür geben willſt.“ Frauen haben Freundinnen. Freundinnen. Vier Wochen Manne. „Erinnerſt du dich noch an den Buddha?“ „Gewiß!“ „Ich weiß jetzt, warum du ihn mir weggenommen haſt!“ Weggenommen? kauft!“ „Weggenommen haſt du ihn mir! Oder glaubſt du, daß ſechshundert Mark eine Bezahlung für ein Stück ſind, das als echt chineſiſche, jahrtauſendealte Handarbeit mindeſtens ſechstauſend Mark wert iſt? Und deine Ausrede mit der Inſchrift war ein ganz, ganz gemeiner Schwindel!“ Der Gatte trat zum Schreibtiſch und holte aus dem unterſten Fach die kleine Statue aus grünem Jade hervor. „Erſtens iſt der Buddha keine wert... ſagte er. Evelyne lachte zornig. „Warum hätteſt du mir dann ſechshundert Mark gegeben?“ f Auch Evelyne hatte ſpäter trat Evelyne zu ihrem Ich habe ihn dir doch abge⸗ fünfzig Mark waren die Kraftdoͤroſchkenbetriebe nicht nur von der Kraftfahrzeugſteuer befreit, ſondern kamen auch in den Genuß des zollfreien Benzins, das ſie heute zum regulären Preis kaufen müſſen. Kann heute ein Taxameterfahrer ſeine Steuern nicht mehr aufbringen oder iſt nicht mehr in der Lage die Kraftfahrzeugſteuer zu zahlen, dann iſt er in einer beſonders ſchwierigen Lage, da Zwangs⸗ maßnahmen Platz greifen, die natürlicherweiſe mit der Entfernung des Zulaſſungsſtempels ihren An⸗ fang nehmen. Damit iſt dem Fahrzeughalter jede Möglichkeit genommen, weiterhin ſein Gewerbe aus⸗ zuüben. Daß er dann der Fürſorge zur Laſt fällt, dürfte ohne weiteres klar ſein. Auf dringende Vor⸗ ſtellungen hin hat das Landesfinanzamt von ſich aus Nachſicht gewährt und iſt unter Würdigung der be⸗ ſonderen Verhältniſſe den einzelnen Unternehmern weitgehendſt entgegengekommen. Dieſe Nachſicht war aber widerruflich, bis die Entſcheidung hierüber bei der vorgeſetzten Behörde in Berlin gefallen war. Berlin hat aber jetzt Zugeſtändniſſe abgelehnt und lediglich angeordnet, daß die einzelnen Fälle genan zu prüfen und die perſönlichen Verhältniſſe zu be⸗ rückſichtigen ſind. „Fort mit Kraftfahrzeugſteuer und Benzin⸗ ſteuer“ iſt die Forderung des Kraftdroſchken⸗ gewerbes, dem es nicht mehr möglich iſt, die Ueberſteuerungen hinzunehmen. Man iſt davon überzeugt, daß nur auf dieſem Wege ein vollkommener Untergang des Gewerbes aufgehalten werden kann. Die in Mann⸗ heim ſchon ſeit längerer Zeit durchgeführten Still⸗ legungsmaßnahmen ſind durch die immer mehr zu⸗ rückgehende Frequenz wieder illuſoriſch geworden. Von den konzeſſionierten Kraftdroſch⸗ ken iſt ein Drittel ſtän dig aus dem Ver⸗ kehr gezogen, was dadurch erreicht wird, daß jeder Taxameter nach zwei Tagen Fahrt am dritten Tage ausſetzt. Die Reihenfolge wird durch Num⸗ mern beſtimmt und von der Autozentrale geregelt. Trotz dieſer für jeden einzelnen Fahrzeughalter ein⸗ ſchneidenden Maßnahmen ſind immer noch zu viel Kraftdroſchken vorhanden. Es läßt ſich nicht leugnen, daß in den Tagen der Scheinblüte der Wirtſchaft zu viele Konzeſſionen erteilt worden ſind. Heute leidet das ganze Gewerbe ſo ſehr darunter, daß die meiſten Unternehmer aus den laufenden Ein⸗ nahmen nicht einmal mehr die Steuer be⸗ zahlen können. Steuerzahlen ſteht aber für ſie an erſter Stelle, weil zuerſt die Zulaſſung gefähr⸗ det iſt. Von den 97 Mannheimer Konzeſſionen, wer⸗ den bereits zehn nicht mehr ausgenützt, da die Konzeſſionsinhaber durch die herrſchenden Zuſtände in Schwierigkeiten geraten ſind. Allerdings wurde den Mannheimer Kraftdroſchkenunternehmern die Kraftfahrzeugſteuer um ein Drittel ermäßigt. Dieſe Ermäßigung gleicht ſich aber vollkommen wie⸗ der aus, da ja die Wagen zu einem Drittel ſtillgelegt werden, ſo daß für die Zeit, in der ſie wirklich dau⸗ fen, auch die volle Steuer bezahlt wird. Dieſe Tell⸗ ſtillegung wirkt ſich für die Gewerbetreibenden finan⸗ ziell noch ungünſtiger aus, da ſie ihre Wagen nicht auf dem Halteplatz ſtehen laſſen können, ſondern eine Garage mieten müſſen, um am dritten Tag eine Un⸗ terſtellmöglichkeit zu haben. Um die Behörden auf die troſtloſe Lage des Kraft⸗ droſchkengewerbes aufmerkſam zu machen, haben die Heidelberger Fahrzeughalter am geſtri⸗ gen Mittwoch eine Kundgebung veranſtaltet, an der ſämtliche 62 Heidelberger Taxameter, mit Aus⸗ nahme der 16 ſtillgelegten, teilnahmen. Die Halte⸗ plätze waren für annähernd eine Stunde verwaiſt, während der die Autos durch die Straßen fuhren und durch angebrachte Plakate auf die Not und auf die Wünſche hinwieſen. Vor dem Finanzamt wurde Halt gemacht und durch einen Delegierten die zuſtändige Stelle von der Aktion unterrichtet. Wenn die Auffahrt der Heidelberger Taxameter einen Erfolg zeitigen ſollte, dann dürfte ſich für die Mannheimer Kraftdroſchken⸗ halter eine gleiche Kundgebung erübrigen, da ja die Verhältniſſe gleich gelagert ſind. Auch die in dem Umzug mitgeführte Aufforderung„Mitbürger unter⸗ ſtützt das Kraftdroſchkengewerbe benützt Kraft⸗ droſchken“ dürfte ohne weiteres auch für Mannheim anwendbar ſein. i * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Am geſtrigen erſten Tag der 4. Klaſſe wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: In der Vormit⸗ tagsziehung 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 80 792, 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 214 242, 240 138, 252 299, 278 400; in der Nach⸗ mittagsziehung 2 Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nr. 61485, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 344 595 und 2 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nr. 14 366.(Ohne Gewähr.) „Um dir keine Enttäuſchung zu bereiten“, ſagte er ſanft. „Aber die Schwindel!?“ „Die Inſchrift iſt da. Inſchrift? Die Inſchrift war doch Du ſollteſt ſie nicht leſen.“ Der Buchdrucker Friedrich König (Zeitgenössisches Porträt) der 1811 die erste Druckmaschine mit zylin- drischem Druck baute, starb vor nun 100 Jahren, am 17. Januar 1833. Er ist der Begründer der Maschinenfabrik König& Bauer in Oberzell bei Würzburg, die als Herstellerin von Buchdruck- Schnellpressen und Rotations-Maschinen heute Weltruf besitzt „Und auch heute willſt du ſie mir nicht zeigen?“ Der Gatte ſchwieg eine Weile. Dann ſagte er: „Heute will ich ſie dir zeigen!“ Er nahm die Statue in die Hand und drehte ſie um, ſo daß die Inſchrift auf dem Fuße zum Vorſchein kam. Und Evelyne las ſtockend: „Made— in— Germany!“ Im Berliner Renaiſſauce⸗Theater hatte ein angeblich engliſches Stück„Mutter muß heira⸗ ten“ einen ſtarken Darſtellungserfolg. Es kommt auf den Inhalt nicht an. Die Mutter⸗Witwe ſoll ver⸗ heiratet werden, weil ſowohl die Tochter als der Sohn, die eben in die Ehe treten wollen, ihr unver⸗ wüſtliches Temperament fürchten. Sie wollen ſie un⸗ ſchädlich machen, aber ſie iſt ſchlauer als die Kinder, ſie hat ſich längſt gebunden, ohne daß dieſe es wiſſen. Der Reiz liegt darin, daß ein gewiſſer überlegner Ton, eine Cauſerie über Leben und Liebe, eine leichte Technik den Dialog durchziehen und im Augenblick der Aufführung lebendig genug machen. Ida Wüſt ſpielt die Mutter, nach langer Zeit wie⸗ der einmal auf der Bühne, mit ſehr rutinierter Grazie und ſehr beherrſchtem Temperament. Unter den andern fällt Maria Krahn auf, die ein trunkſüchtiges Hausfräulein gibt, in ſo guter Diſzi⸗ plin und begabter Aufmachung, daß man ſich ihren Namen für beſſere Gelegenheiten merken wird. Neue Meſſungen der Höhenſtrahlung. Profeſ⸗ ſor Regener vom Phyſikaliſchen Inſtitut der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule, der die Tiefſeemeſſungen am Bodenſee und grund⸗ legende Unterſuchungen über die Ultra⸗Strahlen mit Hilfe von Regiſtrierballons bis zu einer Höhe von 26 Kilometern im letzten Sommer unternahm, hat jetzt neue Meſſungen mit unbemannten Regiſtrier⸗ ballons bis zur gleichen Höhe vorgenommen. Der Verſuch, der in jeder Beziehung glückte, ſollte gewiſſe Höhen⸗, Temperatur⸗ und Druckverhältniſſe näher beſtimmen. Bis zu der erreichten Höhe kann nun ein exaktes Bild von den Wirkungen der Höhen⸗ ſtrahlung ſowie von den Temperatur⸗ und Druck⸗ verhältniſſen entworfen werden. — eme pffegiu ce Schug. N 1 02 88 N n 4. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1938 Der zivile Luftſchutz in Baden Von Miniſterialrat Dr. Barck Die Organiſation des zivilen Ln ftſchutzes bezweckt die Vorbereitung und wenn nötig Durch⸗ führung eines Schutzes der Zivilbevölke⸗ rung gegen die Gefahren eines Luftangriffs. Daß dieſer Luftſchutz ohne aktive Abwehr kein vollſtändi⸗ ger ſein kann, bedarf keiner weiteren Ausführungen. Die für den zivilen Luftſchutz zu treffenden Vor⸗ bereitungen ſind ſolche pſychologiſcher und organiſa⸗ toriſch⸗techniſcher Art. Die pfychologiſchen Maßnahmen bezwecken insbeſondere eine richtige Aufklärung der Bevölkerung über die Luftgefahr und eine zutreffende Belehrung über ihr Verhalten im Falle eines Luftangriffs. Neben der Tätigkeit der Behörde liegt auf dieſem Gebiet insbeſondere die Aufgabe des Deutſchen Luftſchutz⸗Verbandes, der die bisher beſtehenden Luftſchutzvereine und Verbände zu einer einheitlichen Wirkſamkeit zuſam⸗ mengefaßt hat. Auch in Baden hat der Deutſche Luftſchutzverband ſeine aufklärende Tätigkeit bereits aufgenommen und Ortsgruppen in Heidelberg, Frei⸗ burg, Mannheim und Karlsruhe gegründet. Die Karlsruher Ortsgruppe führt zugleich die Geſchäfte eines Vororts für das ganze Land. Die Arbeit der Ortsgruppen kann behördlicher Unterſtützung nach den gegebenen Weiſungen ſtets gewiß ſein. Im übrigen tragen die Ortsgruppen für ihre Propa⸗ gandatätigkeit ſelbſt die Verantwortung, Organiſatoriſch wird der zivile Luft⸗ ſchutz(Reichsluftſchutz) entſprechend den Richtlinien für das Reich getragen durch die Polizeiver⸗ waltungen(Reichsinnenminiſterium, Innen⸗ miniſterien der Länder, ſtaatliche Polizeiverwal⸗ tung). Die behördliche Organiſation des zivilen Luft⸗ ſchutzes bezweckt, die vorbeugenden und ſichernden Maßnahmen zu treffen und einzurichten, die der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung im Falle eines Luftangriffs dienen und die Beſeitigung bw. Minderung von Schäden an Leib und Leben der Bürger und an Sachſchäden aller Art ermög⸗ lichen ſollen. Die Polizeibehörde wird und kann dieſe Maßnahmen indeſſen nur vorbereiten und durchführen im engſten Zuſammenwirken mit der Gemeindeverwaltung des zu ſchützenden Orts und den in Frage kommenden Fachorganiſationen (Feuerwehr, Geſundheits⸗ und Rettungsdienſt uſw., Sanitätsorganiſation, Rotes Kreuz, Arbeiter⸗Sama⸗ riterbund, ſonſtige Fachverbände, Techniſche Not⸗ hilfe). Zu dieſem Zweck hat der ſtaatliche Polizei⸗ verwalter alle örtlichen Kräfte, die an der Durch⸗ führung des zivilen Luftſchutzes beteiligt ſind und ſich hierfür zur Verfügung ſtellen, zu Arbeits⸗ gemeinſchaften, ſogenannten örtlichen Luftſchutzbeiräten, zuſammenzufaſſen. Derartige örtliche Luftſchutz⸗ beiräte ſind im Laufe des Jahres bei uns gebildet worden bezw. in Bildung begriffen in Donau⸗ eſchingen, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Dur⸗ lach, Konſtanz, Lahr, Mannheim, Mosbach, Offen⸗ burg, Pforzheim, Villingen, Wertheim uſw. Für die Praktiſche Arbeit gliedern ſich die örtlichen Luftſchutz⸗ beiräte in eine Reihe von fachlichen Unteraus⸗ ſchüſſen, deren wichtigſter der ſogenannte Arbeits⸗ ausſchuß iſt. Neben dem Arbeitsausſchuß dürfte für die nächſte Zeit insbeſondere aber auch der ſoge⸗ nannte Propagandaausſchuß von erhöhter Bedeutung ſein. Für die örtliche Luftſchutzleitung treten zum ſtaatlichen Polizeiverwalter die Fachleiter des ſogenannten Hilfsdienſtes, d. h. die Vertreter der oben⸗ genannten Behörden und Verbände. Der Sicher⸗ heits⸗ und Hilfsdienſt hat ſich für ſeine Arbeit in die örtliche Polizeiorganiſation einzufügen. Dabei muß in den Städten mit größerer Polizeiverwaltung eine gewiſſe Dezentraliſation durchgeführt werden(Luft⸗ ſchutzreviere— Polizeiinſpektionen in unſeren größeren Städten). Im ſogenannten Luftſchutzrevier treten alſo neben die örtliche Poltzei im Falle des Aufrufs des Reichsluftſchutzes Alarm⸗ und Läufertrupps, Feuerwehrtrupps, Aufräumungs⸗ trupps, Rettungstrupps uſw. Dieſe Beſetzung der Organiſation muß planmäßig vorbereitet ſein. Es liegt auf der Hand, daß, wenn der zivile Luftſchutz wirkſam ſein ſoll, er ergänzt und vertieft werden muß durch einen ſich einfügenden Selbſtſchutz der Bevölkerung: Vermeiden jeder Panik, Aufſuchen der Schutzräume, Selbſthilfe im eigenen Haus. Auch hier iſt ein weites Gebiet gegeben für eine allmähliche Auf⸗ klärungs⸗ und Organiſationsarbeit der Ortsgruppen des Luftſchutzverbandes. Reichsbahn, Reichspoſt und In duſtrie⸗ werke führen nach den gegebenen Richtlinien ihren Luftſchutz ſelbſtändig durch, für örtliche Maß⸗ nahmen im engſten Benehmen mit der örtlichen Luft⸗ ſchutzleitung. Deshalb ſind ſie auch im örtlichen Luftſchutzbeirat vertreten. Neben den örtlichen Maß⸗ nahmen iſt für die Organiſation des Reichsluft⸗ ſchutzes weiter notwendig und auch in Baden bereits in der Durchführung begriffen der Flugmelde⸗ und Luftſchutzwarndienſt über Land, der der herannahende Luftgefahr beobachten, melden und die gefährdeten Orte im Hinterland warnen ſoll. Zu dieſem Zwecke iſt das Reichsgebiet miteinem Netz von Flugwachen, Flugwachkom⸗ mandos und Warnzentralen zu über⸗ ziehen. Auch hier iſt es Aufgabe der ſtaatlichen Polizeiverwaltung, unter Aufſicht des Innenmini⸗ ſteriums in den einzelnen polizeilichen Schutzgebieten dieſen Warndienſt zu organiſieren, ſowie die nötigen Kräfte zu erfaſſen und auszubilden. Eine gewiſſe Einheitlichkeit der Ausbildung iſt geboten, um ins⸗ beſondere auch das nötige Zuſammenwirken der Flugwachen uſw. ſicherzuſtellen. Es bedarf zudem keiner näheren Ausführung, daß in einem grenz⸗ nahen Gebiet die Ausbildung und Durchführung des Flugmelde⸗ und Warndienſtes auch im Intereſſe des Hinterlandes beſonders ſorgfältig ſein muß. Die Organiſation des zivilen Luftſchutzes befindet ſich erſt am Anfang der Entwicklung. Manche Er⸗ fahrungen müſſen noch geſammelt und manche orga⸗ niſatoriſchen Einrichtungen noch näher geprüft wer⸗ den. Dieſen Geſichtspunkten müſſen auch die Fach⸗ und Schauübungen Rechnung tragen, die be⸗ hördlicherſeits da und dort durchgeführt worden ſind oder in Zukunft durchgeführt werden. Schnelles Steigen der Flüſſe Die ergiebigen Niederſchläge in den vergangenen Tagen hatten ein ziemlich ſchnelles Anſteigen der Flüſſe zur Folge. Stieg doch der Rhein innerhalb 24 Stunden um 45 Zentimeter und der Neckar ſo⸗ gar um 59 Zentimeter. Dieſer Waſſerzuwachs kommt der Schiffahrt ſehr erwünſcht, denn der Rhein war auf den außergewöhnlich niederen Pegelſtand von 1,86 Meter und der Neckar auf.80 Meter zurückgegangen. Dadurch wurden die Rekordtief⸗ ſtände vergangener heißer Sommer ſogar unter⸗ boten, wie überhaupt ſolche niederen Pegelſtände im Winter zu den Seltenheiten gehören. Der Schiffs⸗ verkehr war durch das Niederwaſſer ſehr ſtark beein⸗ trächtigt, da die Schiffe entweder geleichtert werden mußten oder wegen der geringen Fahrwaſſertiefe überhaupt nicht verkehren konnten. Unterrichtsfreigabe anläßlich der Reichsgrün⸗ dungsfeier. Am 18. Januar iſt, einer Bekannt⸗ machung des Miniſters des Kultus und Unterrichts entſprechend, der Vormittagsunterricht in ſämtlichen Schulen um 11 Uhr zu ſchließen und auf die Reichs⸗ gründung hinzuweiſen. Der Unterricht fällt am Nachmittag aus. * Annahme von Anwärtern für den gehobenen mittleren Inſtizdienſt. Im April d. J. werden neben Verſorgungsanwärtern zehn Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt(Juſtiz⸗ anwärter) aufgenommen. Dieſe Zivilanwärter müſ⸗ ſen mindeſtens die Reife für Unterprima einer höhe⸗ ken Lehranſtalt erworben haben. Sie haben ihre Geſuche in der Zeit vom 10. bis 25. April durch Vermittlung des Amtsgerichtes, bei dem ſie einzu⸗ treten wünſchen, dem Juſtizminiſterium vorzulegen. Nähere Auskunft über die ſonſtigen Vorausſetzungen fütr die Einberufung ſowie über die den Aufnahme⸗ geſuchen beizulegenden Nachweiſe erteilen die Amts⸗ gerichte. Angenommen werden nur Bewerber mit guten Schulzeugniſſen. * Kommnuniſtiſche Demonſtration. Nach den Nattonalſozialiſten veranſtalteten geſtern abend die Maunheimer Kommuniſten einen Demonſtra⸗ tionszug. Der Zug, der ſeinen Ausgang auf dem Meßplatz nahm, bewegte ſich unter Mitführung von zahlreichen Transparenten und roten Fahnen durch die Straßen der Innenſtadt. Zu Zwiſchenfällen iſt es nirgends gekommen. Gegen 8 Uhr fand dieſe Kundgebung, an der ſich etwa 4000 Perſonen be⸗ teiligt hatten, auf dem Marktplatz ihren Abſchluß. Fleischbrũ bwürfel Ludwigshafener Wochenmarkt Der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt wies eine durch das äußerſt milde Wetter begünſtigte gute Beſchickung auf. Rot⸗ und Weißkraut war zu 6 bis 7 Pfennigen angeboten, ein durchaus ange⸗ meſſener Preis für dieſe Jahreszeit. Neben Aepfeln inländiſcher Herkunft waren Zitronen und Apfel⸗ ſinen reich vertreten. Auffallend ſtark war die An⸗ fuhr von Meerrettich, der zu Preiſen von 1530 Pfennig angeboten war. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln 3, Wirſching—7, gelbe Rüben -4, weiße Rüben—6, rote Rüben—8, Schwarz⸗ wurzeln 18—25, Grünkohl 10, Erdkohlrabi—6, Ka⸗ rotten—8, Rettiche—10, Blumenkohl 2550, Sel⸗ lerie 10—25, Lauch—6, Peterſilie—5, Eßäpfel (4. Sorte) 1825, Eßäpfel(2. Sorte) 16—18, Koch⸗ äpfel 12—14, Birnen(1. Sorte) 18—25, Birnen (2. Sorte) 1216, Orangen 1622, Zitronen 35, Eier-14, Landbutter(.20—.40%), Süßrahm⸗ butter.45—.55 /, weißer Käſe 25—30 und Nüſſe 28—90. Berufsbürgermeiſter in Schifferſtadt * Schifferſtadt, 11. Januar. Der Gemein de⸗ rat ſtimmte in ſeiner geſtrigen Sitzung mit 19 ge⸗ gen 3 Stimmen für die Beſtellung eines Berufs⸗ bürgermeiſters. Für einen Ehrenbürger⸗ meiſter ſprachen ſich lediglich die Sozialdemokraten aus. Die weitere Behandlung der Bürgermeiſter⸗ frage wurde dem Hauptausſchuß übertragen. 500 v. H. Bürgerſtener in Speyer * Speyer, 10. Januar. Die Stadtgemeinde Speyer erhebt auf Anordnung der Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, für das Kalenderjahr 1933 eine Bürgerſteuer in Höhe von 500 v. H. des Landesſatzes. * ch. Meckesheim(Amt Heidelberg), 11. Januar. Der techniſche Voranſchlag für die Unterhaltung der Kreiswege auf hieſiger Gemarkung für das Jahr 1933 ſieht 12 616 4 vor. Der die Gemeinde be⸗ laſtende Anteil beträgt 6 308„“. Im Hinblick auf die wirtſchaftliche Notlage ſoll dieſer Anteil auf 4800 ermäßigt und die vorgeſehenen außergewöhnlichen Teerungs⸗ und Walzarbeiten auf zwei Rechnungs⸗ abſchnitte verteilt werden. Der Abſchluß der Feuer⸗ verſicherungsbücher hatte ein Ergebnis an Gebäude⸗ verſicherungsanſchlägen von zuſammen 4173 100 d. Hiervon entfallen auf Staats⸗ und Reichsgebäude 218 000. Die reine Zunahme beträgt 42 000&. ——— Endſpiele im Vordergrund Die Kämpfe um die ſüddeutiche Meiſterſchaft und Verbandsſpiele am 15. Januar :2 in Nach der Fülle der Repräſentativ⸗, Nothilfe und inter⸗ nationalen Privatſpiele, die uns— wie alljährlich— die Zeit um Weihnachten und Neujahr gebracht hat, kehrt nun der deutſche Fußballſport wieder in etwas ruhigere und geregeltere Bahnen zurück. Der„Fußball⸗Alltag“, alſo die Sonntage, an denen feſt vorgeſchriebene Termine und heiß umkämpfte Punkte unerbittlich regieren, kommt wieder zu ſeinem Recht. Und auch das Publikum, das in den letzten Tagen überhaupt nur mehr von italieniſcher, öſterreichiſcher und ungariſcher Fußballkunſt geträumt hat, richtet ſein Augenmerk wieder auf das ſimple Spiel Vereins⸗ und„Amateur“ ⸗Mannſchaften. Aber cht lange wird es dauern, dann ſind ſämtliche auslän⸗ iſchen Fußballgötter verraten und vergeſſen und der ſpan⸗ nende, aufregende Kampf um die„Süddeutſche“ und „Deutſche“ erhitzt allein die Gemüter aller Fußballer, Fana⸗ tiker und ſolcher, die es nicht ſein wollen Es gibt nämlich nichts wankelmütigeres als das deutſche Fußballgemüt. Heute ſchreit es„Hoſtannah“ und morgen „Kreuziget ihn“, und wenn ihm heute unter dem Eindruck Wiener und ungariſcher Schule unſer— an und für ſich zurückgegangenes— deutſches Fußballſpiel gar nicht mehr gefallen will, ſo begeiſtert es ſich morgen umſo mehr an den„feſſelnden und mit aufregenden Kampfbildern durch⸗ ſetzten“ Meiſterſchaftsſpielen. Viel hat das zwar mit der gerühmten deutſchen Beſtändigkeit nicht zu tun, aber es iſt auch ſo ganz gut. wohlwollend deutſcher * Der nächſte Sonntag nun bringt in Anbetracht deſſen, daß ſich die füddeutſchen Endſpiele erſt im Anfangsſtadium befinden, in beiden Abteilungen ſchon ein recht intereſſan⸗ tes Programm. In der Abteilung 1(Oſt⸗Weſt) ſteigt in den Mauern Münchens ſogar ſchon der erſte Groß⸗ kampf. 1860 München und Spielvereinigung Fürth haben ſich ſchon immer raſante Kämpfe geliefert. Auch diesmal ſcheint es wieder, als ob ſich die beiden beſten „Techniker“, wie man die„Löwen“ und das„Kleeblatt“ in Bayern allgemein nennt, zu einem ſchönen Gang zuſam⸗ menfinden werden, denn ſowohl die 1860er als auch die Fürther befinden ſich wieder in aufſteigendex Linie. Die Münchener haben in Mannheim die Waldhöfer herein⸗ gelegt und die Fürther haben gegen Pirmaſens einen 118⸗ Pauſenſtand noch in einen:4⸗Sieg umgewandelt. Die Chancen ſtehen für München um eine Kleinigkeit beſſer; wir rechnen mit einem knappen Sieg der 1860er. Der deutſche Meiſter Bayern München fährt nach Ludwigshafen zum Zweiten der Gruppe Rhein, Phönix Ludwigshafen. Leicht wird den Bayern der Sieg nicht gemacht werden, denn die Ludwigshafener ſtellen trotz der beiden Niederlagen, die ſie in den bisherigen zwei Endſpielen erlitten haben, eine äußerſt ſchlagkräftige Mann⸗ ſchaft, die— noch dazu auf eigenem Platze— ſicher das Zeug in ſich hat, Ueberraſchungen zu liefern. Wir glauben aber doch an einen g des deutſchen Meiſters, deſſen Mannſchaft in dieſer Saiſon eine ſelten beſtändig gute Form beſitzt. Der 1. Fc. Nürnberg empfängt den Rheinmeiſter, Sportverein Waldhof. Waldhof hat bisher recht unglücklich gekämpft. Gegen Fürth wurde leichtfertig ein Punkt vergeben und auch gegen 1860 München hätte bei etwas mehr Aufmerkſamkeit der Hintermannſchaft ein Punktverluſt vermieden werden können. Dieſe Schlappen ſollten aber der techniſch ausgezeichneten Mannſchaft eine heilſame Lehre geweſen ſein, ſodaß ſie ihren erſten Kampf auf fremdem Boden wohl mit größter Sorgfalt aufnehmen dürfte. Viel wird es allerdings nicht nützen, denn der deutſche Altmeiſter iſt vor ſeiner Nürnberger Gemeinde am allerwenigſten in der Laune, ſich einen Punkt weg⸗ nehmen zu laſſen. Die Mannheimer werden daher ihren ganzen Ehrgeiz ſchon daran ſetzen müſſen, ſich ehrenvoll aus der Affäre zu ziehen.* In Pirmaſens geht die erſte Auflage des„Pfälziſchen Derbys“ zwiſchen dem 1. FK. Pirmaſens und dem 1. FC. Kaiſerslautern vor ſich. Kaiſerslautern hat ſich bisher recht gut gehalten; 2 München gegen Bayern und das 20 zuhauſe gegen Phön Ludwigshafen ſprechen für ſich. Wir halten es de gar nicht für aug⸗ geſchloſſen, daß diesmal der Zweite den Meiſter ſchlagen wird. Dieſe Annahme gewinnt umſo mehr an Gehalt, wenn man bedenkt, daß die aſenſer in Fürth zwei ihrer beſten Leute— durch Platzverweis und Verletzung verloren haben. In der Abteilung das II(Süd ⸗Nord) erwartet Frankfurt mit Spannung Un ion Böckingen, das beim Fußballſportverein zu Gaſte ſein wird. Von der Mannſchaft, die die Eintracht ſchlug, die außerdem auf fremdem Platze Phönix Karlsruhe klar abfertigte, ver⸗ ſprechen ſich die Frankfur ſehr viel. Die Mannſchaft ſcheint auch gut zu ſein, das verlorene Spiel um die würt⸗ tembergiſche Meiſterſchaft hat hier nicht viel zu ſagen, denn in einem Kampf, bei dem es lediglich um das Preſtige geht, riskiert man nicht gerne ſeine Knochen. Der Fuß⸗ ballſportverein muß ſich alſo vorſehen, wenn er nicht eine böſe Ueberraſchung erleben will. Die Frankfurter Eintracht hat ein weiteres ſchweres Auswärtsspiel auszutragen. Sie muß zu den Stuttgarter Kickers und ſollte dort nur unter Aufbietung des ganzen Könnens und mit einer ganz an⸗ deren Einſtellung zum Spiel, als ſie ſie bisher gezeigt hat, günſtig abſchneiden können. Der Sturm der Kickers, an dem die Mannſchaft in den vergangenen Spielen krankte, ſcheint ſich nun gefunden zu haben und damit hat ſich die Gefährlichkeit der Elf bedeutend gehoben. Mit einem Unentſchieden dürfte aller Vorausſicht nach am eheſten zu rechnen ſein. In Karlsruhe treſſen ſich Karlsruher Fußbalk⸗ verein und FSV. 05 Mainz. Bei dieſem Spiel eine Vorausſage zu machen, iſt ſehr ſchwer. Sowohl die Karls⸗ ruher als auch die Mainzer haben bislang gut, aber nicht überzeugend gekämpft. Die Karlsruher hatten allerdings viel Pech, vielleicht gelingt ihnen gegen Mainz der erſte Punktgewinn. In Worms ſtehen ſich die beiden Zweiten von Baben und Heſſen, Phönix Karlsruhe und Wormatia Worms, gegenüber. Viel Ausſicht für die Karlsruher, einem weiteren Verluſtſpiel zu entgehen, beſteht auch hiet nicht. Die Heſſen ſind zuhauſe immer zu fürchten und ſeyr ſchwer zu ſchlagen; das hätte am letzten Sonntag auch bei⸗ nahe eine ſo gute Mannſchaft wie der FSV. Frankfurt an⸗ erkennen müſſen. Wir ſind daher der Meinung, daß beide Punkte in der Lutherſtadt bleiben. * Ein rückſtändiges Verbandsſpiel kommt noch in der Gruppe Nordbayern zum Austrag. FC. Schwein⸗ furt und FV. 04 Würzburg kämpfen in der Hauptſache um die Hegemonie in Unterfranken, wobei die Schweinfurter das beſſere Ende für ſich behalten ſollten. 1 Mit faſt voller Beſetzung wird an dieſem Sonntag auch um den Verbandspokal gekämpft werden. Ueber die Ausſichten der einzelnen Vereine iſt heute noch nicht viel zu ſagen, wir laſſen daher nur die angeſetzten Spiele folgen: Rhein/ Saar: Eintracht Trier— Bf. Neckarau; Boruſſia Neunkirchen— VfR. Mannheim; Ami⸗ citia Viernheim— Saar 05 Saarbrücken; Sportfreunde Saarbrücken— 08 Mannheim; Sp. Vg. Sandhofen gegen Sp. Vg. Mundenheim.— Bezirk Main/ Heſſen: Kickers Offenbach— Union Niederrad; SV. Wiesbaden gegen Germania Bieber; Fuogg. Momhach— Al. Olympia Worms; Vf. Neu⸗Iſenburg— 1. FC. Langen; VfR. Bür⸗ ſtadt— Sportfreunde Frankfurt; Rotweiß Frankfurt gegen Fogg. Kaſtel.— Württemberg Baden: Freibur⸗ ger FC.— VfB. Stuttgart; Frankonia Karlsruhe— Ger⸗ mania Brötzingen; FC. Birkenfeld— Fc. Mühlburg; 1. FC. Pforzheim— SC. Freiburg; SV. Feuerbach gegen VfB. Karlsruhe; Sp. Vgg. Schramberg— Sc. Stuttgart. — Bayern: FC. Bayreuth— Wacker München; Ulm 9 gegen Germania Nürnberg, Schwaben Augsburg— ASV. Nürnberg; VfR. Fürth— SSV. Ulm. Mannheim bekommt eine Radrennbahn Die Forderungen der Mannheimer Radſportler nach einer Radrennbahn ſind ſeit dem Jahre 1924, wo die Luiſenparkbahn für einen„allgemeinen Spielplatz“ benötigt wurde, nie verſtummt. In den 8 Jahren, in denen eine Großſtadt wie Mannheim keine Radrennbahn in ihren Ge⸗ markungsgrenzen aufweiſen konnte, iſt es nicht verwunder⸗ lich, daß der Radſport zu keiner weiteren Blüte kam. Unentwegt und allen Euttäuſchungen zum Trotz, kämpften die Radſportler all die Jahre für den Bau der Bahn. Un⸗ zählige Verhandlungen und Beſprechungen waren not⸗ wendig, bis der Bau einer Radrennbahn beſchloſſene Tat⸗ ſache wurde. Manches Projekt ſtand lange Zeit im Vor⸗ dergrund, immer wieder ſcheiterten die Verhandlungen an der Finanz⸗ oder Platzfrage. Unzählige Pläne und Vor⸗ anſchläge wurden in ſtundenlangen mühſeligen Arbeiten geſchaffen, um dann aber immer wieder als undurchführbar bei Seite gelegt zu werden. Sowohl ſtädtiſche als auch pri⸗ vate Objekte fanden in der Finanzfrage ein letztes„Halt“, ſo daß es unmöglich ſchien, je wieder in Mannheim den Bähnrennſport aufziehen zu können. Daß es ſich beim Radſport, und vorwiegend bei den Bahnrennen, um einen Volksſport handelt, beweiſen letzten Endes immer wieder die Beſucherzahlen, die bei gut organi⸗ ſierten und gut beſetzten Rennen den Kämpfen auf dem Oval folgen. Mannheim hatte zur Zeit der Luiſenparkbahn Beſucher⸗ zahlen aufzuweiſen, die denen anderer Städte mit Aſchen⸗ bahnen nicht nachſtanden. Auch rein ſportlich war die Aus⸗ beute überaus gut, denn die erfolgreichſten Ama⸗ teurfahrer gaben ſich hier ein Stelldichein und kamen immer gerne nach Mannheim. Die unfreiwillige Radſportruhe wurde daher im Lager der Radſportler und der Anhänger dieſer Sportart die ganzen Jahre mit größtem Bedauern hingenommen, man vertröſtete ſich immer wieder auf ſpäter. Man hoffte und kämpfte, und hatte die feſte Zuverſicht, daß es auch einmal gelingen mitſſe einer Stadt wie Mannheim, bei ihrer zentralen und günſtigen Lage, zu einer neuen Radrennbahn zu verhelfen. Das Jahr 1933 ſcheint nun katſüchlich eine neue Aera des Mannheimer Radſports zu bringen und die ſtändigen Bemühungen ſcheinen die Krönung in der Tat zu erhalten. Nachdem die Ortsgruppe Mannheim der Deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Unſon mit dem M C Phönix ſeit einiger Zeit Verhandlungen wegen Einban einer Rad⸗ rennbahn in ihrer Platzanlage geführt hatte, kann heute die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß man ſich zu einer engen Zuſammenarbeit entſchloß. Man erkannte beim „Phönix“, daß der Radſport unbedingt als Volksſport zu bewerten iſt, und daß er eine Hebung des ſportlichen Ni⸗ veaus für ünſere Stadt in ſich birgt. Nicht überſehen wurde auch, daß der Radſport rein wirtſchaftlich und ſi⸗ nanziell Mannheim Vorteile bringt, die ja heute nicht hoch genug einzuſchätzen ſind. Wer den Sportplatz des Phönir Mannheim die letzten Wochen beſucht hat, wird über die Veränderun⸗ gen, die außerhalb des Fußballgeländes getroffen werden. nicht wenig überraſcht geweſen ſein. Emſig iſt man bei der Arbeit und eine Gerade ſowie ein Teil einer Kurve ſind im Rohzuſtand erſichtlich. Die Länge der Bahn zſt 400 Meter mit 1,50 Meter Kurvenerhöhungen, der Be⸗ lag beſteht aus einer Maſſe, wie man ſie heute beim Bau der Radfahrwege verwendet. Da der Bau unter der Ge⸗ ſamtleitung eines Fachmannes ſteht, iſt die Gewähr dafür gegeben, daß die Ausführungen der Arbeiten ordnungs⸗ gemäß erfolgen und die Bahn baulich keine Mängel auf⸗ weiſen wird. Nach den uns gewordenen Mitteilungen ſoll die Rad⸗ rennbahn am Oſtermontag eingeweiht und ihrer Beſtim⸗ mung übergeben werden. Vorgeſehen ſind für das Jahr 1033—8 Sonntags⸗Rennveranſtaltungen, an deren einwandfreier Durchführung heute ſchon durch die Deutſche Radfahrer⸗Unſon, Ortsgruppe Mannheim, ge⸗ arbeitet wird. So iſt für den Oſtermontag die Aus⸗ fahrung des traditionellen„Goldenen Rades von Manun⸗ heim“ geplant, das aber im Gegenſatz zu den früheren Jahren nicht als Straßenrennen, ſondern als Bahnrennen ausgefahren würde. Auch ſonſt ſind Verauſtaltungen ge⸗ plant, die als ſportliche Ereigniſſe anzuſprechen ſein wep⸗ den, und die der„Phönix⸗Radrennbahn? wohl zu einer Tra⸗ dition verhelfen werden. Byg. Wieder fünf Mannſchaften vorne Dortmunder Sechstagerennen nach 115 Stunden In der fünften Nacht blieb dem Dortmunder Sechstage⸗ rennen zwar der große Publikumserfolg, aber der Renn⸗ verlauf konnte im Gegenſatz zu den voraufgegangenen Nächten nicht immer befriedigen. Es gab zuviel„Staffel⸗ jagden“ und auch zahlreiche Rundengewinne, bei denen das Feld entweder gar nicht oder nicht energiſch genug nachſetzte. Erſt als die Rennleitung mit einer Verwar⸗ nung des ganzen Feldes und dann auch mit Geldſtrafen energtiſch durchgriff, änderte ſich das Bild wieder. Im Ver⸗ lauf der Jagden hatten erſt Rauſch⸗Hürtgen und dann die Holländer Wals⸗Braspenning allein an der Spitze des Feldes gelegen. Später fand ſich dann wieder eine aus fünf Mannſchaften beſtehende Spitzengruppe zuſammen, zu der auch Schön⸗Buſchenhagen gehörten. „Nach 115 Stunden, Mittwochabend 6 Uhr, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Schön; Vuſchen hagen 49s Punkte; 2. Göbel⸗Pijnenburg 47 .7 3. Rauſch⸗Hürtgen 328.; 4. Broccardo⸗Guimbretiere 244 P. 5. Braspennning⸗Wals 177 P.— Eine Runde zurück: 6. Rieger⸗Vroomen 144 P.— Zwei Run; den zu rück: 7. Kiltan⸗Pützfeld 1541.; 8. Peden⸗Stüb⸗ becke 96 P.— Vier Runden zu rück: 9. Vopel⸗ Korsmeter 107.; 10. Tietz⸗Schenk 96 P.— 10 Run⸗ den zurück: 11. Senge⸗Cieszinſki 35 Punkte.— Die weit zurückliegende holländiſche Mannſchaft Kiſters⸗Müller iſt aus dem Rennen genommen worden. * 5 bei q/ſen flausfrauen beliebt Wegen ihrer Gòte. 8 fel nur 17 H R. b Seer ere 1 e E 7 een 0 E— —— „ e e.. reer 22 20 222 * F r e ee e ee. ee. 2— für aus⸗ r ſchlagen n Gehalt, ſtrth zwei letzung erwartet en, das ein wird. außerdem tigte, ver⸗ kannſchaft die würt⸗ gen, denn Preſtige Der Fuß⸗ nicht eine weiteres zu den ur unter ganz an⸗ zeigt hat, ckers, an mkrankte, it ſich die tit einem heſten zu ß balk⸗ piel eine ie Karls⸗ iber nicht lerdings der erſte n Baben r matia trlsruher, auch hiet und ſehr auch bet⸗ kfurt an⸗ daß heide noch in Schwein⸗ tſache um einſurter tag auch Ueber toch nicht ngeſetzten — Bfsd. m; Ami⸗ rtfreunde en gegen eſſen;: ies baden Olympia R. Bür⸗ irt gegen Freibur⸗ — Ger⸗ ühlburg: ich gegen stuttgart. Ulm 94 — ASV. rve ſind ahn iſt der Be⸗ eim Bau der Ge⸗ hr Hafür donungs⸗ igel auf⸗ bie Rad⸗ Beſtim⸗ as Jahr engen, hurch die eim, ge⸗ e Aus⸗ Maun⸗ früheren nrennen ngen ge⸗ ein wer⸗ ner Tra⸗ Byg. mne inden ichs tage⸗ r Renn⸗ angenen Staffel⸗ denen genug Verwar⸗ 'ͤſtrafen m Ver⸗ aun die itze des ine aus men, zu war der Schön urg 470 bretiere tunde Run n⸗Stüb⸗ Vopel⸗ Run — Die Müller — 5 . Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Ve) Heute zeigt Schweins backe übrigens keine Luſt, ſich in die übliche freundſchaftlich⸗derbe Unter⸗ haltung mit dem Wirt einzulaſſen.„Sperr mal die Salöner auf, Menſch, aber ein bißchen dalli!“, ver⸗ langt er.„Wir haben Skatrunde!“ Die Salöner— das iſt das niedrige enge Hinter⸗ zimmer, das den unſchätzbaren Vorteil eines Aus⸗ gangs in den Hinterhof beſitzt, den nur eine kleine, leicht zu überkletternde Feuermauer von der Frei⸗ heit der Straßen trennt. Sollte mal etwas ſchief gehen.. Aber, keine Bange, es wird ſchon nichts ſchief gehen, dazu iſt der Wirt viel zu geriſſen. Zei⸗ gen ſich verdächtige Fremde im Lokal, ſo gröhlt er ſeine Lieblingsausdrücke Ahoi! und Gut Wind! und Immer man backbord voran! derart laut in die Luft, daß die Genoſſen in den Salönern Zeit haben, in aller Ruhe einer nach dem andern über die Feuer⸗ mauer zu verſchwinden. An dieſem Abend ſind ihrer zwölf Mann und eine Frau im Hinterzimmer verſammelt. Zwiefel zählt die Anweſenden und beginnt dann ohne Umſtände: „Ich ſtelle feſt, daß das Exekutipkomitee unſerer Be⸗ zirksgruppe vollzählig verſammelt iſt. Es handelt ſich um folgendes, paßt mal ordentlich auf, Genoſſen, und daß keiner einen Ton von ſich gibt, wenn ihm die Spucke wegbleibt! Der Genoſſe Volkskommiſſar aus Moskau iſt, wie ihr wißt, zu Verhandlungen mit der Schwerinduſtrie in Berlin.“ „Verdammte Blutſauger!“ wirft der Genoſſe ein, der auf den ſchönen Namen Schiedauguſt hört. „Laß den Quatſch für die Verſammlungen!“ fährt ihn Zwiefel an, der Unterbrechungen ſeiner Rede nicht ſehr liebt und überdies in der Führerſchule ge⸗ lernt hat, daß Leidenſchaftsausbrüche, die ſich in einer Verſammlung ſehr gut machen, in Komitee⸗ beratungen nur unnütze Verwirrung ſtiften.„Es ſollen große Geſchäfte gemacht werden. Zur Durch⸗ führung des Fünffahresplans braucht die Sowjet⸗ „Das Vaterland aller Werktätigen!“ Schiedauguſt ſiten die Parteiſprüche genau ſo locker, wie ſeinem Genoſſen, dem befrackten Botſchaftsſekretär im Pa⸗ lais Unter den Linden. Neferent Feiweinspbache Der Referent Schweinsbacke aber hat nun end⸗ gültig genug von den Unterbrechungen. Gereizt fährt er ſeinen Genoſſen an:„Quaſſelkopp Vater⸗ land! Zu parieren haſt Du, aber kein Vaterland haſt Du, Menſch! Die Sowjetunion, ſage ich, muß Maſchinen und Chemikalien kaufen. Gutes ruſſiſches Geld, das ſouſt dem Ausbau unſerer Organiſationen zugute käme“, und von dieſem ſcheinbar nebenſäch⸗ lichen Relativſatz betont er Silbe für Silbe laut und nachdrücklich,„ſoll den Kapitaliſten in den Rachen geſtopft werden. Na, die Genoſſen in Moskau wer⸗ den ſchon wiſſen, was ſie tun. Es iſt nicht unſere Aufgabe, ſie zu kritiſteren!“ Und der Genoſſe Vor⸗ ſitzende ſieht ſich nicht ohne Drohung im Kreiſe um. „Selbſtverſtändlich!“ beſtätigen ſehr devot die un⸗ abhängigen Kämpfer. Der Referent Schweinsbacke fährt fort:„Wir können aber einen Haufen Geld erſparen, wenn wir uns die Kenntniſſe der Maſchinen, Chemikalien und Präparate, die der Volkskommiſſar ſonſt kaufen müßte, auf billigerem Wege verſchaffen. Ihr ver⸗ ſteht doch, Genoſſen?“ „Ich verſtehe!“ ruft in einem Augenblick erſter Ratloſigkeit klar und hell die Stimme der einzigen Frau, die unter den Männern ſitzt.„Es handelt ſich um „Man muß nicht alles beim Namen nennen!“ un⸗ terbricht ſie raſch der Referent.„Wir haben immer gewußt, daß Du ein helles Mädchen biſt, Mohn⸗ blume! Und wir alle wiſſen, daß es bolſchewiſtiſche Ehrenpflicht unſerer Genoſſen iſt, ſämtliche Kennt⸗ niſſe, die ſie in den Betrieben irgendwie erwerben können, der Parteileitung zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Nun iſt ein Augenblick gekommen, in dem dieſe Pflicht zur Ausführung drängt!“ In dem gleichen geſchraubt hochdeutſchen Ton lieſt ein Unteroffizier vor verſammelter Mannſchaft den Kompaniebefehl herunter. Bei uns, es iſt ein erhebendes Bewußtſein, wird auch der Umſturz vom Feldwebel organiſiert. genossim Mofmßſume Die mit Mohnblume Angeredete, ein unhüb⸗ ſches ältliches Mädchen, die reichlich in die Breite geht, ergreift nun das Wort:„Die geſtellte Aufgabe iſt uns klar. Wir müſſen nun in die Betriebe gehen und bei den Vertrauensmännern veranlaſſen, daß ſofort alle möglichen Informationen einfließen. Es wäre wirklich ſchade um das gute Geld!“ fügt ſie hinzu und fragt ſchließlich:„Handelt es ſich um beſtimmte Unternehmungen. an deren Produktion der Genoſſe Volkskommiſſar intereſſiert ift?“ Zwiefel, alias Schweinsbacke, iſt ſtolz auf die raſche Auffaſſungsgabe ſeines weiblichen Mitarbei⸗ ters.„Genoſſin,“ und er fährt ihr anerkennend durch's ſtruppige Haar,„Du biſt wirklich ein paten⸗ tes Mädchen! Selbſtverſtändlich handelt es ſich um beſtimmte Betriebe: um jene, mit denen unſer Mos⸗ kauer Genoſſe gerade verhandelt. Die Verhandlun⸗ gen ſind auf einige Tage unterbrochen, um uns Zeit ür unſere Spürarbeit zu geben. Kinder, Kin⸗ der—“ im Kampfeseifer vergißt er ſelbſt die offt⸗ gelle Anrede: Genoſſen!„die Herren Generaldirek⸗ en werden Kuulleraugen machen, wenn der Ge⸗ noſſe Volkskommiſſar ihnen ſagt: Danke für Obſt und Südfrüchte, was ihr uns da verkaufen wollt, kennen wir in Moskau ſchon lange!“ Die Liſte, die Zwiefel aus der Taſche geholt hat, 15 natürlich in Codebuchſtaben, engbeſchriebener leiner Zettel, geht reihum. Jeder übernimmt einen Rayon. Am heikelſten iſt es mit der rhei⸗ niſchen Induſtrieſtadt L. Die Genoſſen wiſſen, daß 5 der alte Hinrichs ſitzt, der Bluthund, der, was erkſpionage betrifft, keinen Spaß verſteht. Siülnolgedeſſen zögert ſogar Schiedauguſt, der 9 und Dränger, dem der Bezirk der Stadt L. ) Vergleiche Nr. 600, 604, Nr. 3 und 12. zugewieſen werden ſoll. Er kratzt ſich bedächtig hin⸗ term Ohr. Da ſpringt die Mohnblume auf und ſagt:„Den Hinrichs nehme ich auf mich! Für die Werke von L. merke ich mich vor!“ „Patentes Mädchen!“ wiederholt der Referent. Und während er ihr noch einmal anerkennend übers Haar fährt, denkt er im Stillen: Sehr ſchade, daß die Mohnblume nicht fünfzehn Jahre jünger iſt. Die muß einmal richtig geweſen ſein! Die 9.. M. im Fanatorium Ausländiſche Diplomaten werden in Deutſchland nicht beſpitzelt. Die Abteilung ha des Präſidiums, die Politiſche Polizei, hat ausſchließlich die Aufgabe, die Herren vor Beläſtigungen und unerwünſchter Neugiede zu beſchützen. Und wer im„Alex“, dem roten Koloſſalbau in Berlin Alexanderplatz, darin die Polizei ihr Hauptquartier hat, alte freundſchaftliche Verbindungen unterhält, vermag ohne unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten feſtzuſtellen, in welches idylliſche Sanatorium Seine Exzellenz der Volkskommiſſar ſich zu einem kurzen Urlaub zurückgezogen hat. Und da das idylliſche Sanatorium in der Nach⸗ ſaiſon wahrhaftig nicht überfüllt iſt, kann ſich der freundliche, rheiniſche Kleinbürger mit dem harm⸗ loſen, leicht vom Wein geröteten Großpapaantlitz eigentlich jedes beliebige Zimmer auswählen. Zu⸗ fällig wählt er ein Zimmer, das unmittelbar gegen⸗ über dem Appartement ſeiner Exzellenz liegt. Lieber noch hätte er ſich ja neben dieſen Fürſtenappartements einquartiert. Aber auf dieſer Seite iſt Morgenſonne und Morgenſonne verträgt der alte Herr Hin ⸗ richs, der hier Ruhe und Erholung und langen Schlaf ſucht, um ſo weniger, als die für den perſön⸗ lichen Gebrauch des Volkskommiſſars beſtimmten Zimmer rechts und links von den Räumen ſeiner zahlreichen Begleitung flankiert ſind. Die Blondine Der alte Herr Hinrichs kennt noch aus dem Krieg her, den er in beſonderer Verwendung beim Nach⸗ richtendienſt mitgemacht hat, genug ruſſiſche Brocken, um eine Moskowiter Unterhaltung in ihren weſent⸗ lichen Teilen zu verſtehen. Außerdem hat er ſich mit der Telephoniſtin angefreundet. Nicht durch einen braunen Lappen allein, oh nein, Hinrichs zieht pſy⸗ chologiſche Methoden vor, die ſicherer wirken und bil⸗ liger kommen. Die junge Dame, die ſich jeden Abend um ſieben an die Hauszentrale ſetzt— pünkt⸗ lich um neun kommt das ruſſiſche Geſpräch— er⸗ innert ihn ſo ſehr an ſeine eigene Tochter. Nun ſind hübſche junge Angeſtellte moderner Sanatorien ja mit Recht ein bißchen mißtrauiſch, wenn allein⸗ ſtehende ältere Herren unter den Gäſten väterliche Gefühle entdecken. In dieſem Fall aber, die Blondine vom Telephon hat es raſch heraus, iſt ihre Tugend keineswegs in Gefahr. Im harmloſeſten und herzgewinnendſten rheiniſchem Dialekt erzählt der alte Herr mit dem leichtgeröte⸗ ten Großpapaantlitz wirklich nur von ſeinen Kin⸗ dern. Er zeigt ſogar die Photographie eines ſehr ſoignierten, auffallend hübſchen Mädchens in großem Abendkleid. Und keine Angeſtellte mit hundertfünf⸗ zig Mark Monatsgehalt wird wiederſprechen, wenn man ihr ſagt, daß ſie dieſer ſchönen jungen Dame aus der großen Welt verblüffend ähnlich ſähe, na ja, die Friſur iſt ein bißchen verſchieden und es bleibt ein Unterſchied zwiſchen Ballkleid und ſchwar⸗ zem Bürokittel, Kleider machen Leute Aber immerhin! Daß der alte Herr Hinrichs in aller Eile das Bild einer engliſchen Filmſchauſpiele⸗ rin beſorgt hat, das er nun mit väterlichem Stolze zeigt, indes ihm, dem eingefleiſchten Junggeſellen, gar keine Kinder beſchieden ſind, braucht die junge f Dieſe Herren der Begleitung ſehen nicht ganz ſo aus, wie man ſich eine diplomatiſche Suite vorſtellen mag. Es ſind vierſchrötige Geſtalten mit finſteren Geſichtern, die ſogar zum Diner im Speiſeſaal in bunten Hemden und verſchmierten Kragen erſcheinen. Unter fünf oder ſechs dieſer Geſellen fallen zwei bebrillte Männer auf, ziemlich jung noch beide und einander ſeltſam ähnlich mit ihren dünnen Lippen, ihren Luchsaugen, ihren krallenſcharfen fahrigen Händen. Ob der Herr Volkskommiſſar beim Speiſen iſt oder in der Halle ſitzt, ob er im Wald ſpazieren geht oder kleine Autoausflüge macht— immer um⸗ geben ihn, ſtrahlenförmig verteilt, die Männer ſeiner ſonderbaren Geſellſchaft. So iſt es praktiſch unmög⸗ lich, ſich auch nur auf zehn Schritt Entfernung dem derart Behüteten zu nähern. Der alte Herr Hinrichs unterdrückt ein Lächeln, wenn er die ſtumme Diſziplin dieſer Garde be⸗ obachtet. Er kennt die GPU. und weiß mit ihren Me⸗ thoden Beſcheid. Daß Moskauer Machthaber ſich nur mit einem doppelten und dreifachen Cordon leben⸗ diger Leiber von Tſchekapoliziſten ins Ausland wagen, iſt altbekannt. Freilich erſchwert dieſer Sicher⸗ heitsdienſt ſeine Aufgabe, die zunächſt darin beſteht, — ſo hat er ſich's vorgenommen— den Verkehr des Volkskommiſſars ein bißchen zu beaufſichtigen. Dieſer Verkehr hält ſich übrigens in ſehr be⸗ ſcheidenen Grenzen. Sanatoriumsbekanntſchaften macht Seine bolſchewiſtiſche Exzellenz natürlich nicht. Kaum, daß er mit dem Chefarzt über Blutdruck und Wetterlage ſich unterhält und ſich vom Direktor über die ſchönen landſchaftlichen Reize der Umgebung unterrichten läßt. Beſuch aus Berlin kommt nicht. Auch das tägliche Telephongeſpräch mit der ruſſiſchen Botſchaft iſt unbeſchreib⸗ lich harmlos und erſchöpft ſich eigentlich nur in re⸗ ſpektvollen Wünſchen des Botſchaftsperſonals für gute Erholung des hochgeſtellten Genoſſen. vom Felepfion Dame vom Telephon nicht unbedingt zu wiſſen. Es genüge ihr, zu erfahren, daß ein Vater wenig von erwachſenen Töchtern hätte; des Herrn Hinrichs Mädel zum Beiſpiel ſei in Amerika verheiratet, ſie habe übrigens ein paar Jahre lang mit ihrem Gatten in Rußland gelebt und ſo kommt es, daß der alte Herr ein paar ruſſiſche Ausdrücke aufgeſchnappt hätte. Sprachen ſind überhaupt ſeine kleine Paſſion. Er kann engliſch und franzöſiſch und ſpaniſch, na ja, in der Jugend iſt er ein bißchen in der Welt herum⸗ gekommen. Leider hat er nun als alter Herr gar keine Gelegenheit mehr, ſeine beſcheidenen Kenntniſſe im Ruſſiſchen zu vervollkommnen. Aber dabei hört er dieſe wohlklingende Sprache gar ſo gern. Und ſo ſelten, ſo ſelten! Sie ſelbſt, führt die gutherzige Blondine die Konſervation weiter, könne jeden Tag ruſſiſch hören. Da führt der Herr, der die Fürſten⸗ appartements bewohnt, Abend für Abend ein langes ruſſiſches Telephongeſpräch. Natürlich iſt kein Wort zu verſtehen. Ach, meint Herr Hinrichs ganz naiv— natürlich, wenn man alt wird, fängt man wieder an, kindlich zu werden— das intereſſiert ihn aber ſehr. Ob er vielleicht einmal zuhören dürfte. Nicht ſpaſſeshalber, ſetzt er ſehr ernſt hinzu, ſondern ſtudien halber! Vor dem Ausdruck„Studien“ hat das deutſche Bildungsvolk immer noch ſeinen tiefverwurzelten Reſpekt. Auch eine Blondine vom Telephon gehört zur Nation der Dichter und Denker. Und es plaudert ſich ſchließlich ſo nett mit dem alten Herrn, der täglich Pralinen mitbringt oder Zigaretten und nichts da⸗ für haben will, als ihren, ſie muß es ſelbſt zugeben, ſehr reizenden Anblick, der in überaus ſchmeichel⸗ hafter Weiſe an ſeine bildſchöne und mondäne Toch⸗ ter erinnert. Warum ſoll ſie den alten Herrn nicht zuhören laſſen? Nerr Ninridis schalfet sich ein In den gleichen Wänden großer Luxushotels leben Gäſte und Angeſtellte in engſter Nachbarſchaft und doch durch eine unüberſteigbare kalte Luftſchicht auf ewig getrennt. Das kann Gott nicht gewollt haben. Die Menſchen ſollen zuſammenrücken. Hier ſind end⸗ lich zwei, die, wunſchlos beide und beide ſehr gut⸗ mütig, die unſichtbare Mauer zwiſchen den zwei Wel⸗ ten im gleichen engen Raum niedergeriſſen haben. Und jeden Abend, pünktlich um neun, wenn Berlin ruft, ſchaltet, in der Telephonzentrale plaudernd, der freundliche Herr Hinrichs ſich in das ruſſiſche Ge⸗ ſpräch ein. „Hallo Berlin— Bitte melden— ich verbinde!“ Sehr neckiſch reicht die junge Dame ihm das Hörrohr hin:„Wenn Sie wieder eine kleine ruſſiſche Lektion nehmen wollen, Herr Hinrichs—“ Mit der Rechten hält er ihr eine Makrone zu dem, es iſt nicht zu leugnen, herzförmigen und kirſch⸗ roten Mündchen, mit der Linken greift er nach dem Apparat. Sein Mienenſpiel iſt nun angeſtrengt, er bemüht ſich ſichtlich, ein Wort oder das andere zu enträtſeln, es hat eben jeder ſein Steckenpferd, und während er in Abſtänden von einer halben Minute die junge Dame mit einer Makrone nach der anderen füttert, hört er, deutlich klar und Silbe für Silbe: „Hallo, Genoſſe Volkskommiſſar. hier ſpricht Sternfki... wie geht es Ihnen, Genoſſes Danke, Genoſſe, was haben Sie mir zu ſage?? Alle Welt forſcht nach Ihnen. Die Zeitungen zer⸗ brechen ſich ſchon den Kopf, warum Sie ſo lange fern von Berlin bleiben. Der Geheimrat hat uns eben angerufen, ob Sie eigentlich noch die Abſicht haben, die Verhandlungen fortzuſetzen.. Alſo nichts Neues, Genoſſe?... Doch, ich habe die Herren ge⸗ beten, ſich noch eine Woche zu gedulden. Noch eine Woche?.. Ja, natürlich, Genoſſe Volkskommiſſar, Ihr Geſundheitszuſtand, nicht wahr, Aber in einer Woche, glaube ich, werden Sie ſchon vollkommen wie⸗ der hergeſtellt ſein. Ich werde Sie morgen früh be⸗ ſuchen, wenn es Ihnen beliebt. Ich habe Ihnen einiges zu erzählen Wann? Paßt es Ihnen um zwei? Ich komme mit dem Wagen.. Ausge⸗ zeichnet!... Schluß!... Schluß!“ „Na, Herr Hinrichs,“ fragt das Fräulein kauend, ſie verſpeiſt eben die vierzehnte Makrone,„haben Sie diesmal etwas verſtanden? „Kein Wort!“ erwidert beſchämt der alte Herr. Jetzt aber raſch! Hinrichs weiß, daß die morgige Beſprechung das Geheimnis klären wird, dem er auf der Spur iſt. Wie ſtellt man es an, ſich in dieſe Beſprechung einzuſchalten? Mit einer Düte Makro⸗ nen, dem eiligſt beſchafften Bild einer engliſchen Filmſchauſpielerin und ähnlichen Requiſiten wird es nicht gehen. Heute führt ihn ſein üblicher Abendſpaziergang zum Poſtamt. Fernverbindung nach Berlin, Amt Berolina, Nummer 0021. Es iſt das Polizei⸗ präſidium und in der Abteilung la ſitzt ſein Freund, Kommiſſar Dr. Werndorff. Kurze Unterhaltung der beiden Männer. Dann bummelt Hinrichs wieder nach Hauſe, er zieht ſich ſehr zeitlich zurück und ein tiefer traumloſer Schlaf ſtärkt ihn für die dramati⸗ ſchen Ereigniſſe, die in den nächſten 24 Stunden be⸗ vorſtehen. Mit dem Bummelzug, der um.34 Uhr aus Ber⸗ lin eintrifft, kommt ein neuer Gaſt. Der Sanato⸗ riumswagen iſt gar nicht an der Station. Die Gäſte, auf die man rechnet, kommen normalerweiſe erſt mit dem-Zug am Nachmittag an. Es muß ſchon ein ganz ſeltener Fall ſein, daß einer das Marty⸗ rium des Bummelzuges auf ſich nimmt. Es iſt ein ſeltener Fall. Von der Station zum Sanatorium führt der Weg eine halbe Stunde durch den Wald. Zwei Herren gehen dieſen Weg: der alte Hinrichs, der ſich ganz gegen ſeine Gewohnheit zum Frühauf⸗ ſteher zu entwickeln ſcheint, und der Ankömmling aus Berlin. f Der Empfangschef iſt ganz erſtaunt, welch ſelt⸗ ſamen Beſuch Herr Hinrichs, ſelbſt ein bewährter und guter Gaſt, ſich heute mitgebracht hat: einen Herrn, deſſen ganzes Gepäck aus einem Handtäſch⸗ chen beſteht, man kann nicht gerade behaupten, daß das Sanatorium auf Beſucher ohne größeres Gepäck Oun fle Feinde der deuisqhien Industrie Lon Nené Nraus geſteigerten Wert legt, nicht einmal in der Nach⸗ ſaiſon. Das Erſtaunen des Empfangschefs wächſt, als der neue Gaſt zunächſt weder nach einem Bad oder nach dem Frühſtück verlangt, ſondern vor allem, ganz raſch, nach einer Unterhaltung mit dem Generaldirektor. Weiß der Herr denn nicht, daß der Herr Generaldirektor perſönlich nur in ganz ſeltenen Fällen aus dem Allerheiligſten ſeines Bureaus leibhaftig heraustritt. „Nein, der Herr weiß es nicht!“ ſagt an ſeiner Stelle mit unveränderlicher Bonhomie im Ton, Hinrichs.„Alſo, mir zu Liebe mobiliſieren Sie ihn, bitte!“ Kopfſchüttelnd geht der Empfangschef ab. Gewiß, auch zahlreiche Nervenkranke haben den pomphaften Frieden des Sanatoriums ſchon auf⸗ geſucht. Aber ſolche Herren wachſen auch hier nicht wild! Der Generaldirektor läßt bitten. Er iſt in Cu⸗ taway und Ablehnung gewappnet. Wird wahr⸗ ſcheinlich ein Geſchäftsreiſender ſein, man kennt das! Dishrete MAnterſialtung Man kennt das wirklich: nämlich die runde Blechmarke, die der Freund des Herrn Hinrichs vorweiſt und auch ſeinen Namen, geſtatten Sie, Dr. Werndorff, kennt man aus tauſend Zeitungs⸗ berichten. Oh, es iſt eine beſondere Ehre! Bitte Platz zu nehmen, die Herren, darf man fragen, welcher Umſtand dem Sanatorium die Ehre ver⸗ ſchafft? „Ohne alle Formalitäten, wenn ich bitten darf!“ ſagt Dr. Werndorff:„Sehen Sie bitte in mir einen neuen Angeſtellten!“ Das ſind Zeiten! Jetzt bittet ſchon ein be⸗ rühmter Kriminaliſt um einen Poſten im Bureau. Der Herr Generaldirektor iſt viel zu wohlerzogen, um ſich ſein tiefinnerliches Erſtaunen anmerken zu laſſen. Die Hand aber, die eben nach der Im⸗ portenkiſte griff, zieht ſich automatiſch wieder zurück. „Ich möchte nämlich bei Ihnen Zimmerkellner werden, nur für einen einzigen Tag,“ fährt Dr. Werndorff unerſchütterlich fort, während Hinrichs lächelt.„Und zwar möchte ich Sie bitten, mir die Bedienung in den Fürſtenappartements zuzuweiſen!“ „Bei Seiner Exzellenz?“ Der Generaldirektor iſt ſchon mehr entſetzt als erſtaunt. Sollte Seine Exzel⸗ lenz ein Hochſtapler ſein? Na, Gott ſei Dank, die letzte Wochenrechnung wurde ja eben geſtern bar bezahlt! Nein, ein Hochſtapler iſt er nicht. Viel ärger: er iſt wirklich ein bolſchewiſtiſcher Volkskommiſſar! Und num ſenkt Dr. Werndorff ſeine Stimme zu einem ſtraffen Flüſtern:„Der Herr Miniſter ſcheint aber eben im Begriffe zu ſein, einen Fall von Werk⸗ ſpionage von unvorſtellbaren Dimen⸗ ſionen zu organiſieren. Natürlich können wir einem exterritorialen Diplomaten nichts anhaben. Aber auf ſeine Mitarbeiter ſind wir ein bißchen neu⸗ gierig, auf die Verräter im eigenen Land. Ich darf Sie alſo dienſtlich bitten, meine Amtshandlung zu unterſtützen!“ Eim Nellner wird engagiert Nun hat der Generaldirektor wieder ſein ſeelt⸗ ſches Gleichgewicht gefunden. Wenn auch die laufende Wochenrechnung offenbar nicht gefährdet iſt, ſondern nur die Lebensintereſſen des Vaterlands auf dem Spiele ſtehen, ſteht er den Herren ſelbſtverſtändlich uneingeſchränkt zur Verfügung. Dr. Werndorff iſt, topp und Handſchlag, für einen Tag als Zimmer⸗ kellner engagiert.„Um die Honorarfrage gleich zu regeln.., lächelt der Generaldirektor und nun bietet er doch eine Havanna aus der Importenkiſte an.— Wie aber wird man den dienſttuenden Zimmerkellner los? Man kann nicht vorſichtig genug ſein. Und der Kreis der Eingeweihten darf keinesfalls vergrößert werden. Der älteſte und er⸗ probteſte Kellner des Hauſes, dem die Bedienung der Fürſtenappartements obliegt, kann nicht grund⸗ los verſetzt werden. Hinrichs hat eine Idee: Wie wäre es, wenn der Generaldirektor ſelbſt heute mit⸗ tag ein perſönliches Frühſtück für ein paar Freunde unter den Gäſten anſetzt und zur Bedienung den Cheſkellner von der erſten Etage beordert? Auf dieſe Art kann der neue Mann vielleicht am leichte⸗ ſten eingeſchmuggelt werden? Abgemacht! Vorgeſorgt iſt für alles. Dr. Wern⸗ dorffs Handtäſchchen hat den geringſchätzigen Blick des Empfangschefs durchaus nicht verdient. Es iſt viel umfangreicher als es erſcheint. Sogar einen richtigen Kellnerfrack enthält es, ſteifes Hemd, Lack⸗ ſchuhe und ſchwarze Binde nicht zu vergeſſen. Außer⸗ dem enthält es noch einen kaum handtellergroßen ſchwarzen Kaſten: ein Mikrophon. Es geht nun alles blitzgeſchwind, Schlag auf Schlag. Der neue Kellner ſtellt ſich außerordentlich geſchickt an. Die Kollegen glauben ihm ohne weiters, daß er eben aus dem Carlton in London kommt und den Perſonalklatſch der großen norddeutſchen Hotels nur deshalb nicht genau kennt, weil er ſein ganzes Le⸗ ben lang im Ausland gearbeitet hat. Zwar liegt ein typiſcher Fall von Schiebung vor, der Generaldirek⸗ tor ſelbſt, man bedenke, führt den Mann ein und nicht, wie üblich, der Perſonalchef, Protektion und Verbindung iſt eben alles auf dieſer Welt, aber der Neue ſchaut gut aus, iſt zuvorkommend und ſtill und wenn er den Mund auftut, ſo ſchimpft er ſtan⸗ desgemäß über die Bagaſche, die ſich heute in den Juxusſanatorien breit macht. Ein Glück, daß die Prinzeſſin von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha und der Großfürſt Joſus von Bulgarien das nicht mehr er⸗ leben müſſen! Ein Kellner, der mit ſolchen Exinne⸗ rungen aufzuwarten hat, kann natürlich in den Für⸗ ſtenappartements aufwarten. Den beiden luchs⸗ äugigen Brillenmenſchen aus der Umgebung des Volkskommiſſars fällt das neue Geſicht freilich ſo⸗ fort auf, das den Herrſchaften das Frühſtück ſerviert, Auslandsemmiſſäre der.P. U. ſind ja zu raſcher Auffaffungsgabe verpflichtet, aber gar ſo groß iſt das Ereignis doch wieder nicht, daß es ausführlicher Betrachtung lohnte.(Fortſetzung folgt) Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Oberwachtmeiſter Ernſt Sul⸗ der beim Bezirksamt Wiesloch als Hausmeiſter zur Polizeidirektion in Baden⸗Baden; Oberreviſor Eugen Ihle beim Bezirksa Ol mit Oberkirch zu jenem in Tauberbiſchofsheim, die Verwaltungsoberſekretäre Theodor Eble beim Bezirksamt Stockach zu jenem in Villingen und Otto Böhe beim Bezirksamt Pforzheim zu jenem in Adelsheim. Kraft Geſetzes iſt in den Ruheſtand getreten Verwaltungsoberinſpektor Philipp Ruffler beim Bezirksamt Karlsruhe und Medi⸗ zinalrat als Bezirksarzt Dr. Peter Bopp in Tauberbiſchofsheim. Entlaſſen wurde Polizeioberinſpektor Karl Viſel in Offenburg. Einbrecherbande vor Gericht * Bruchſal, 12. Januar. Wegen ſchwerer Ein⸗ bruchsdiebſtähle und Hehlerei ſtanden am Dienstag acht Angeklagte aus Ltiedolsheim und Rußheim vor dem Einzelrichter hier. Sie hatten durch Ein⸗ ſteigen in die Jagdhütte eines Mannheimers auf der Rheininſel bei Huttenheim mehrmals Lebens⸗ mittel, Kleidungsſtücke, Waffen, Geſchirr uſw. ent⸗ wendet. Das Urteil lautete auf zwei Jahre bis zu drei Monate Gefängnis. Eine Frau er⸗ hielt drei Wochen wegen Hehlerei. Wegen verſchiedener Betrügereien wurde ein junger Mann verhaftet, der ein Mädchen um Geldbeträge beſchwindelte. Ferner betrog er auch eine Verſicherungsgeſellſchaft, indem er als deren Agent fingierte Verſicherungsabſchlüſſe ein⸗ ſandte, um die Proviſion zu erhaſchen. Zu Zuchthaus verurteilt * Freiburg i. Br., 11. Januar. Die Große Straf⸗ kammer beim Landgericht Freiburg verurteilte den 32 Jahre alten Kaufmann Arnold von Offen⸗ burg wegen Entführung und verſuchten Sittlichkeits⸗ verbrechens zu 1, Jahren Zuchthaus. Arnold hatte im Auguſt v. Is. einer Näherin aus Lörrach⸗ Stetten Schutz vor dem Regen in ſeinem Auto angeboten. Als das Mädchen ſeine Einladung an⸗ nahm, hat er ſie gegen ihren Willen in den Wald zwiſchen Lörrach und Adelshauſen gefahren. Später iſt er geflohen. Das Mädchen hatte ſich jedoch die Autonummer gemerkt und ſo konnte Arnold gefaßt werden. * * Heidelberg, 12. Januar. Der hieſigen Kriminal⸗ polizei gelang es, einen von ſieben Staatsanwalt⸗ ſchaften geſuchten Heiratsſchwindler feſtzu⸗ nehmen. Es handelt ſich um den 24 Jahre alten Schneider Ernſt Lederle aus Freiburg, der unter den verſchiedenſten Namen aufgetreten war. „ Weinheim, 12. Januar. Wieder iſt ein ange⸗ ſehener Bürger, Gg. Peter Odenwälder 3 einem arbeitsreichen Leben im Alter von 80 Jahren geſtorben. Odenwälder war Gaſtwirt Beſitzer des„Goldenen Ochſen“. Der Wirteverein, deſſen Ehrenmitglied er war, wollte ihn bei der dies⸗ jährigen Verbandstagung anläßlich ſeiner großen Verdienſte beſonders ehren. * Unteröwisheim(bei Bruchſal), 12. Januar. Die in den 3oer Jahren ſtehende Frau B. hier zog ſich durch eine geringfügige Verletzung eine Blutver⸗ giftung zu, an deren Folgen ſie verſchied. Aus der Pfalz Amtsgericht Ludwigshafen * Ludwigshafen, 12. Januar. Die 66 Jahre alte Witwe Anna S. aus Ludwigshafen hatte einen Radivapparat für 268 Mk. auf Teilzahlung gekauft und war den Ratenzahlungen nicht nachgekommen, weshalb die Lieferfirma Urteil auf Herausgabe er⸗ wirkt hatte. Trotzdem veräußerte die Frau das Ge⸗ rät für 100 Mark weiter. Sie gab ſ. Zt. an, daß ihr Sohn, der gajährige Schuhmacher Fritz S. die ganze Sache geregelt habe. Er war deswegen mitangeklagt und wurde im Hinblick auf ſeine große Vorſtrafen⸗ liſte vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Beihilfe zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, während ſeine Mutter mit einer Geldſtrafe von 30 Mark davonkam. Kleine pfälziſche Chronik * Speyer, 12. Januar. Ein 18 Jahre altes Mädchen aus Erfenbach, das aus dem Erziehungs⸗ heim Maria Roſenberg entlaufen iſt, wurde hier aufgegriffen, da es hier verſchiedene Betrüge⸗ reien verübt hat. * Pfortz(Amt Germersheim), 12. Januar. Seit einigen Wochen herrſcht hier die Diphtherte. Mehrere Kinder mußten in die Karlsruher Kranken⸗ häuſer eingeliefert werden. Leider hat die tückiſche Krankheit bereits ein Todesopfer gefordert. * Pirmaſens, 12. Januar. Der bei dem Auto⸗ zuſammenſtoß von Dahn ſchwer verunglückte Arbeiter Ehrgott von Rupertsweiler iſt im Krankenhaus Pirmaſens ſeinen Verletzungen erlegen. * Zweibrücken, 12. Januar. Eingeliefert wurde in das Unterſuchungsgefüngnis der 28fährige Dienſt⸗ knecht Heinrich Neuliſt, der beim Verſuch, 14 Pa⸗ kete Tabak und 100 Päckchen Zigarettenpapier bei Kirrberg über die Saargrenze nach Deutſchland zu ſchmuggeln, erwiſcht worden iſt. nach und zuletzt Berichte der 73 7 25 Tägliche Ein Kleinod des Angelbachtales Hiſtoriſche Erinnerungen von Mühlhauſen am Eichel⸗ esloch die wir in einer kurzen zen ſo reiche Im lieblichen Tale! gelbach 1 berg entſpringt und i 8 Rheinebene i Wiesloch die Fahrt dure 0 Angelbachtal dem Ort M erre Einſtens Beſttz den Namen„ dem Bistum S ein gewiſſer Lud Speyerer Biſchofs „Mulnhuſen“, wie mals nannte, Verzicht geleiſte Ulrich von Mangenhei IU f. ſtift Speyer. C berg, kam Mühl Kurpfalz, bis es wiede Erſt 1803 löſte es ſich er biet der Biſchofsſtadt los. Im Bauernauf rebelliſchen Horden man ſich wohl der Ann orts von auſen ſich da⸗ 1295 verkaufte n das Hoch⸗ er mit Roten⸗ ergehend an die von Speyer wurde. g vom weltlichen Ge⸗ Übers 1 ilti 25 wurde ein Anführer der angen genommen, ſo daß ne hingeben darf, daß hier⸗ viele Bauern an dieſem Aufſtand teilgenommen haben. Auch in anderen Ortſchaften des Bruhraines und Kraichgaues loderte die Flamme des Aufruhrs. Als Biſchof Georg von Speyer, der in Philippsburg(Udenheim) reſidierte, einen ſeiner Knechte nach Mühlhauſen entſandt hatte, um dort Wein zu holen, wurde er auf dem Nachhauſeweg von einem Haufen Bauern überrumpelt und genötigt, den Wein anſtelle nach Philippsburg, ins Lager der fränkiſchen Bauern zu bringen. Tags darauf ver⸗ ſammelten ſich etwa 50 Bauern am Letzenberg, um Beratungen über die Verwüſtung der ganzen Um⸗ gegend abzuhalten. Nachdem dies dem Biſchof zu Gehör gekommen, beauftragte er den Vogt von Kis⸗ lau, ſie durch Güte zu beſchwichtigen, was ihm jedoch mißlang. Nach langem Suchen hatte er in dem Kur⸗ fürſten Ludwig von der Pfalz einen Helfer aus der großen Not gefunden, der ihn alsbald von Sieg zu Sieg führte. Von Heidelberg aus brach ſeine Vor⸗ hut unter dem tüchtigen Marſchall von Habern auf, der zunächſt den Herd der Empörung am Letzenberg nahm. Malſch wurde faſt vollſtändig in Schutt und Aſche gelegt, und viele ſeiner Bewohner erlitten einen grauſamen Tod durch Erdroſſelung und Erdolchung. Um die gleiche Zeit hatte der Kern des Kurfürſtenheeres ſein Lager in Rotenberg aufgeſchlagen. Der Ort mit ſeiner Feſte wurde ſamt der Feſtung Kislau wieder zurückerobert. Ein hartes Los ereilte die ehemals aufſtändiſchen Bauern. Schwere Bußen erhielten ſie auferlegt, ſo die Zahlung von allein 40 000 Gulden. Die Rädels⸗ führer, insbeſondere Friedrich Wurm und Hans Hall, brachte man nach Heidelberg, wo ſie im Schloßhof enthauptet wurden. Johann von Dalheim, der An⸗ führer der Rebellen in Mühlhauſen, verfiel dem glei⸗ chen Geſchick. Als Biſchof Georg nach Wiederher⸗ ſtellung der äußeren Ruhe wieder in ſeine Reſidenz⸗ ſtadt zurückgekehrt war, diktierte er von hier aus den Bauern ebenfalls harte Strafen zu. Im Jahre 1546 lag hier und in der Umgebung der Kurfürſt von Sachſen nebſt einigen anderen Für⸗ ſten mit einer ſtattlichen Reiterabteilung und einer Unmenge von Geſchützen, ohne jedoch große Ver⸗ heerungen anzurichten. Auch der Dreißigjährige Krieg, der im ganzen Lande ſeine Schatten warf, zog nicht ſpurlos vorüber. Krankheiten und Seuchen rafften viele Menſchen dahin. Die Folge davon war, daß Dörfer und kleinere Städte faſt gänzlich entvölkert wurden. Ueberfälle, Raub, Mord und Krankheiten waren zu dieſer Zeit ſo groß, daß der Biſchof von Rollingen in einer Sitzung des Amtes Rotenberg vom 13. September 1691 die Mitteilung machte, daß man nicht wiſſe, woher man all die Medikamente nehmen ſolle. Ebenſo war das kommende Jahrhundert für die Gegend nicht günſtig. Als die Franzoſen unter Melac den Bruhrain durchſtreiften, wütete die Brandfackel auch hier in Mühlhauſen und in den Nachbardörfern im Angelbachtal. So hat der Ort Mühlhauſen ſeit ſeinem Urſprung ſchon harte Proben beſtanden— und doch iſt er ſtets unſerem Vaterlande treu verblieben, was wir unſern Vätern und Ahnen zu danken haben, die die Heimat auch in Zeiten ſchwerſter Not und Bedrängnis vor dem [Schlimmſten bewahrt haben. M. Die Neckarſtauſtufe Hirſchhorn Der Ausbau des Neckar⸗ kanals wurde im Jahre 1982 ſo weit gefördert, daß vor kurzem die Stauſtufe Hirſchhorn dem Betrieb übergeben werden konnte. Damit ſind von den zehn zwiſchen Mannheim und Heilbronn liegenden Stauſtufen jetzt insge⸗ ſamt ſieben an einer zu⸗ ſammenhängenden Strecke von rund 84 Km. Groß⸗ ſchiffahrt und Kraftnutzun⸗ gen völlig fertiggeſtellt. 0 Ludwigshafen, 12. Januar. Die Polizeidirek⸗ tion veröffentlicht eine Statiſtik der im Jahre 1933 vorgekommenen Verkehrsunfälle, der wir Folgendes entnehmen: Im Zeichen der wirtſchaftlichen Not iſt die Zahl der zum öffentlichen Verkehr zugelaſſenen Kraftfahrzeuge von 2135(Durchſchnitt des Jahres 1931) um 14 v. H. auf 1846(Durchſchnitt des Jahres 1932) weiter zurückgegangen. Trotz Verminderung der Zahl der Kraftfahrzeuge iſt die Zahl der poli⸗ zeilich feſtgeſtellten Verkehrsunfälle von 408(1931) auf 421(1932) geſtiegen. Dieſe Zunahme dürfte wohl zum größten Teil auf das mit Beginn des Jahres 1932 bei der Polizeidirektion Ludwigshafen eingeführte neue Unfallmeldeſyſtem und die damit verbundene vollſtändigere polizeiliche Erfaſſung der Verkehrsunfälle, zum geringeren Teil auch auf die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe der letzten Zeit(Nebel, Glatteisbildung) ſowie auf die durch die Umbauarbeiten an den Brückenauffahrten hervorgerufenen Verkehrsſchwierigkeiten und Ge⸗ fahren zurückzuführen ſein. Es fällt jedenfalls auf, daß nur die Monate Juli mit November, in die dieſe Umbauarbeiten fielen, höhere Unfallzahlen aufweiſen als die gleichen Mo⸗ nate des Jahres 1931, während in den übrigen ſechs Monaten die Zahlen der Unfälle gegenüber den Verkehrsunfälle in Ludwigshafen Eine Statiſtik der Polizeidirektion Zahlen der gleichen Monate des Vorjahres geringer ſind. An dieſen 421 Verkehrsunfällen waren beteiligt: 218 lim Vorjahr 240) Perſonenkraftwagen, 107(117) Laſtkraftwagen, 126(112) Krafträder, 70(85) Stra⸗ ßeubahnwagen, 176(143) Radfahrer, 19(26) Fuhr⸗ werke, 82(79) Fußgänger. Bei dieſen Unfällen wurden 207(282) Per⸗ ſonen verletzt. 6(8) Perſonen wurden getötet, darunter 3 Fußgänger, 2 Fahrzeugführer und 1 Fahrgaſt. Die Schuld an den Verkehrsunfällen trifft meiſt die Fahrzeugführer(auch Rad⸗ fahrer), die allein 331(300) Unfälle verurſacht haben, darunter 77(81) durch zu ſchnelles Fahren und 69 (73) durch Außerachtlaſfung des Vorfahrtsrechtes. In 16(13) Fällen war Trunkenheit des Füh⸗ rers die Urſache der Verkehrsunfälle. Dann fol⸗ gen die Fußgänger, die 57(66)-Unfälle verſchul⸗ det haben, darunter allein 43(51) durch Unaufmerk⸗ ſamkeit auf der Fahrbahn. Die übrigen 33(15) Un⸗ fälle ſind auf Fehler am Fahrzeug zurück⸗ zuführen, und zwar 11(2) infolge fehlerhafter Bremſen. In 17(23) Fällen mußte die Polizeidirektion im abgelaufenen Jahr unzuverläſſigen Kraftfahrzeug⸗ führern den Führerſchein entziehen. mmer 19 2 Zrinnerung an den letzten Pfälzer Weinherbst in Neustadt. Die Geburt des„Ankurblers“ Arteil im Frankfurter Moroprozeß Der Täter erhält 12 Jahre Zuchthaus * Frankfurt a.., 12. Jannar. Im Prozeß Stubenrauch fällte geſtern abend das Gericht nach fünfſtündiger Beratung ſolgendes Urteil: Der Hauptangeklagte Stubenrauch wird wegen Tot⸗ ſchlags zu 12 Jahren Zuchthaus und acht Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt. ten Arzt und Gich werden freigeſprochen. 1600 Mark unterſchlagen— 27 Jahre Gefängnis * Mainz, 12. Januar. Der 42 Jahre alte Ange⸗ ſtellte der Mainzer Ortskrankenkaſſe, Karl Adam Lauriolle, wurde wegen ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung in Tateinheit mit Betrug, Urkundenfäl⸗ ſchung und Unterſchlagung zu insgeſamt zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Lauriolle hatte im Jahre 1931 die Mainzer Ortskrankenkaſſe durch ge⸗ fälſchte Krankenſcheine, falſche Beurkundungen über Krankheitsdauer uſw. um über 1600 Mark ge⸗ ſchädigt. Fageshaleucleꝛ Donnerstag, 12. Jaunar Nationaltheater:„Heimkehr des Olympiaſiegers“, Komödie von Sindbad, Miete B, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Städt. Kunſthalle— Freier Bund: Vortrag von Dr. Kurt Martin, Karlsruhe, über„Die Kunſt der Brüder van Eyck, ihre Vorläufer und ihre Nachfolge“, 20.15 Uhr (42 2. Verein für Geſundheitspflege Mannheim E..: Vortrag von Dr. med. H. Kuſche„Kriſe der Medizin“, Caſino⸗ Snal, 20 Uhr. Verein für Naturkunde: Lichtbildervortrag von Schrift⸗ letter Ludwig Ankenbrand⸗Stuttgart über„Ceylon und die indiſch⸗ſingholeſiſche Kultur“, 20.15 Uhr in der Aulg der Handelshochſchule. Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz: Lichtbildervor⸗ trag von Dr. Annemarie Bureſch, Oberärztin Städt. Krankenanſtalten Mannheim, über„Wem vertraue ich mein Leben an, Heilkundigen oder Heilunkundigen?“, in der Harmonie D 2, 6, Anfang 20.30 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtelung. Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Die ölonde Venus“. Gloria⸗Palaſt:„Paprika“.— Scala Theater: Quick“. Untiverſum:„Ich bei Tag und Du bei Nacht“ und Bühnenſchau.— Roxy ⸗Theoter: „Seampolo, ein Kind der Straße“.— Schauburg: „Die blonde Venus“. Palaſt⸗ Theater: „Strich durch die Rechnung“.— Capitol:„Die Vier vom Bob 19“. Sehenswürdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung von Schüler- zeichnungen im Ritterſgal und„Werdegong der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 1416 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, eöffnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: erbeſchau des Mannheimer Graphikers K. M. Kieſel. Phyſiognomiſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikos“ ſeöffnet von 10—13 und von 14—16 ltr.— Maunheimet Kuuſtverein, I. 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar hein⸗Pegel.8. 10 11.12. Rear Pegel 1 11. 12. Baſel. 9,40 0,57 0,26 0,23 Atheinweiler 2³22 2,38 85 19785 Mannheim. 1,82 1,97.50% Kehl 1580 192 2,01 2,25.12] Jagſtfeld 0,56 1,39 1,27 1505 Marau 324 3,20 3,32 3,44.52 Heilbronn„121 1,391 128 Mannheim 1587 1,90.913,35.35 Plochingen. 0,14 0,45 1 ub N.50 172 Köln 149 4783120.40 1564 Chefredakteur: H. A. Melß ner Verantwortlich für Politik: Or. W Reinhardt Handelsteil: E. Ehmer iueton: Dr. St Kayfer Lokaler Teil: K. Schönfelder ⸗Spork u Tal g ter 1 1— e b ge e Umſchau, Gericht u. 1 270 5 F. Anzeigen., geſchäftliche Mitteilungen: J. Faud fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und a Prucketei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gm. b.., Mannheim, K 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rücvorte Die beiden Mitangeklag⸗ U N 1 ö 1 7 eß 5 Prozeß cht nach 3 en Tot⸗ cht Jah⸗ ugeklag⸗ en. ingnis e Ange⸗ Adam »kunden⸗ ndenfäl⸗ ieinhalb atte im urch ge⸗ en über ark ge⸗ Komödie Dr. Kurt ider van .15 Uhr Vortrag Caſino⸗ Schrift⸗ lon und der Aula ildervor⸗ n Stäbt. traue ich ndigen?“, ung. inlagen; tus“. he ater: ag und eoter: burg: eater: Die Vier Schüler⸗ ſeinbrücke Uhr und kerkunde: mlungen, unſthalle: d. Kieſel. und Ge⸗ ſeums in mertkas“, unheimet ſtellungen net von Donnerstag, 12. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mein lieber Mann, unser Sigmund Friedmann wurde uns heute nach schwerer Krankheit entrissen. Mannheim(F 7, 23), den 11. Januar 1933 Im Namen der Hinterbliebenen: Helene Friedmann geb. Kraemer Nobert Friedmann Muri Friedmann Ceorg Frĩedmann guter Vater, Herr Die Beerdigung findet in der Stille statt. 5 5 Farm- Eler Für dite blelen Beweise aufrichtiger jährige gute Behandlung. Herrn Direktor ehreuden Nachruf. dem Beamtenverein dem Hinscheiden meines lb. Mannes, unseres quten Vaters Leonhard Löffel Obermasdinenmelsier n. D. sagen wulr auf diesem Wege unseren fleſgefühlten Dank. Gans besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Bach für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Rothmund für seine lang- schinenpersonal des Städt. Schlacht- und Viehhofs, den Hausbewohrern. allen Verwandten, Freunden und Be- Rantien, sowie für die vielen Hrans- u. Blumenspenden Mannheim(Viehhofstr, 10), den 12. Januar 1933 Frau Margarethe Löffel Wwe. und Angehörige Güteklasse I Größe II. Stück 12 4 10 Stück.15 Gröge I. Stück 14 10 Stück.35 Teilnahme bei Dopnelguarteit ſucht auten 1. Tenor. Angeb. u. F H 7 an die Geſchſt. 1967 Fries für den und dem Na- Wer vichtet mir l. ſehr guter Geſchäftslage, Seckenheimerſtr., eine Filiale ein? Kolonialwaren nicht erw. Beſſ. Bäcke⸗ reifiliale bevorzugt. Genüg. Sicherh. Horh. Angeb. u. D 2 64 an die Geſchſt.*1288 Selbst empfehlen. forderung su erhalten. Fliedrich Dröll, O 2.! Fitz Dröll, J 3, 22 Leopold Schgab, J 7, 9 A. Werlin, E 2, 6 A. Wittenberg, Kalserring 46. Vertrauenssache! Wer ein Bruchband. eine Beibbinde und dergleichen benötigt. auch iu schweren Fällen. der wende sich an eines der untenstehenden Fach- geschäfte, die nidu notwendig haben mit marktschretertscher Rek⸗ lame aufsutreten, dite sich im Dienst von Arzt und Beidenden stehend auf Grund veicher jachmännischer Erfahrung voll verantwortlich von ler haben Sie die Gewähr individuell behandelt zu werden und die für lhre Beiden richtige Bandage ohne Preisüber- Mar Rösch, N 3, 13 Wänelm Schneider, D 3, 5 Hin& Müller 6. m. b.., M 3, 12 r. wed. Schuh 4 Polle 6. m. b. k. 0 6, 6 504 öffentlich verſteigern: tenſchreibtiſch mit Skuhl, funken u. a. m. Mannheim, den 11. Januar 1933. Zwangs- Versteigerung. Freitag, den 13. Jaunar 1933, nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Eine Partie Schuhwaren beſteht aus: Herrenſtiefel, Damenſtiefel. Kinderſtiefel, Hausſchuhe, Kinderturnſchuhe, 3 Coupon Herrenanzugſtoff, 1 Diploma⸗ 1 Bücherſchrank, k 1 Exhauſter, 4 Sprigpiſtolen, 6 Jardentöpfe, 1 Radioapparat Tele- 580 Weber, Ober⸗Gerichtsvollzieher. Nummer 19 Drehstrom-Motor 0,45 PS. 125/220., geu. bill. zu verkauf. H 1, 15, 2 Tr. rechts 61811 bekegenſefl Speiſezimm. echt Eiche. in mod. Ausſithrung, beſt. aus: Büfett, in⸗ nen 2 Schubkäſten, paſſ. Kredenz, ſchwer. Ausziehtiſch u. vier echt. Lederſtühlen nur Mk. 296.—. 1989 Adolf Freinkel, J 2, 4 Auf Wunſch Teilzahl. 1 2 K Sola fzinnner eich., gut erh., 2 Bett⸗ ſtellen, 2 Nachtt., 1 Waſchk. m. w. Marm., Spiegelaufſ. 1 Jtür. Schrk. 225„. 41400 Rudolf Landes Nachf., Qu 5, 4. Gebrauchte Schreibmaschinen billigſt zu verkaufen. Joſef Arzt, N 3. 7/8. Nähmaschine 28 faſt neu, bill, zu verk. 93 T 2, 1. 3. St. rechts Erben gesucht. Joseph Ebert verstarb in Amerika ea. 60 Jahre alt, als Erben kommen in Frage die Geschwister oder Ge- schwisterkinder. Die Eltern heißen angeblich: Anton Ebert u. Maria Tokalon gene Puder zu den von der Fabrik vorgeschrſebenen Ort ginalpreisen, empfiehlt 8508 NIzza-Darfümerie. B I.-6 Paradeplata Rennert, U 1. 9 Breitestraße. G 3, 14 und Seckenhelmerstraße 32, Bcke Augartenstraße L. geb. Kirchgefner. 1 Zu melden bei: Eugen Hoerner, Amerikan. Bankgeschäft Heilbronn a. Neckar. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch⸗ Anfang ⸗Nr. 1100. N 2 7 N 2 1 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 7. Januar 193g: Mannheimer Gummifabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokuren von Franz Hölzl, Her⸗ mann Weimer und Joſef Böhm ſind erloſchen. Wilhelm Schiltz iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Neue Baugeſellſchaft Wayß& Freytag, Aktien⸗ geſellſchaft, Niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Firma Neue Baugeſellſchaft Wayß& Freytag Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 29. Juli 1932/ 4. Oktober 1932 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: a) die Aus⸗ führung von Bauten aller Art insbeſondere von Brücken, Hoch⸗, Tief⸗ und Waſſerbauten, die Herſtellung von Zementröhren und Zementwaren und die Fabrikation anderer Baumaterialien; J Herſtellung und Verkauf von allen in den Betrieb einer mechaniſchen Werkſtätte fallenden Artikeln; c) der Handel mit allen genannten und ähnlichen Erzeugniſſen. Zur Erreichung des Geſellſchaftszweckes iſt die Geſellſchaft befugt, Grundſtücke zu pachten und zu erwerben, gleich⸗ artige oder ähnliche Unternehmungen zu be⸗ treiben, ſich an ſolchen Unternehmungen zu be⸗ telligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Sie iſt weiterhin berechtigt, auch Patente im In⸗ und Auslande zu erwerben. Das Grundkapital beträgt 2000 000.—.“. Profeſfor Dr. Ing. Karl Mautner, Frankfurt a.., Dr. jur. Alexander Linen, Dresden ſind Vorſtandsmitglieder, Dr. Ing. Ernſt Pichl in Frankfurt a.., Dr. Ing. Kurt Lenk, Frankfurt a. M. und Regierungs⸗ haumeiſter a. D. Dipl.⸗Ing. Max Lütze in Berlin ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt mit der Maß⸗ gabe, daß jeder derſelben berechtigt iſt, die Ge⸗ ſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem anderen Prokuriſten zu ver⸗ treten. Die Geſellſchaft wird vertreten durch zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſam oder durch ein Vorſtandsmitglied gemeinſchaftlich mit einem Prokuriſten. Der Uebergang anderer Verbind⸗ lichkeiten der mitgründenden Geſellſchaft Wauß& Freytag Aktiengeſellſchaft als im Einbringungs⸗ vertrag ſeſtgelegt auf die neugegründete Geſell⸗ ſchaft iſt ausgeſchloffen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt ein⸗ getellt in 750 Aktien zu je 1000.— R. und 12500 Aktien zu je 100.— R. JJ. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Ausgabe der bar ein⸗ zuzahlenden Aktten von R. 4000.— iſt zum Aer betrage erfolgt. Die Wayß& Freytag lkttengeſellſchaft bringt in die Aktiengeſellſchaft ein, und zwar frei von allen Pfand⸗ und Siche⸗ 5 a) Maſchineſt und Geräte laut Auf⸗ ſtellung in Anlage& zum Geſfellſchaftsvertrag ſowle Bürvinventar laut Anla 5 ſel ge B zum Geſell⸗ ſwhaftsvertra in einem Geſamteinbringungs⸗ erte von./ 566 000.—, b) ſie überträgt der neuen Geſellſchaft ihre Gewinnanſprüche, die ihr 1 der Arbeitsgemeinſchaft Sainrapt& A. ece⸗ Polensky& Zöllner Wayß& Freytag 0 095 in Ausführung des Vertrages vom 14. g. fließ und zwar mit Wirkung vom 1. 2. 1932, zu⸗ 1 15 95 unter folgender Maßgabe: Für die Ge⸗ g bescs ſchättung ſind die Beſchlüſſe des bei der 15 eitsgemeinſchaft beſtehenden Conſeil de Gé⸗ 3 nee maßgebend. Form und Zeitpunkt der Be⸗ die vußtigung an die Arbeitsgemeinſchaft über in im Gegene Abtretung der Gewinnanſprüche rt m Einvernehmen mit dem Vorſtand der ein⸗ be 9 8 5 Geſellſchaft zu beſtimmen. Die neu⸗ 1 8 Neue Baugeſellſchaft Wayß& Frey⸗ 5 90 5 übernimmt mit dieſer Abtretung alle 8 Durchführung des oben bezeichneten Ge⸗ Haft zuſammenhängenden wie immer gearteten lich 7 8 in Rückhaft und zwar ſowohl bezüg⸗ 9 7 er Laſten, die ſich aus dem Bau ſelbſt, als 1 ſolcher, die ſich aus den mit dem Bau zu⸗ 15 eben büngenden finanziellen Verpflichtungen wäbriet ſollten, wie insbeſondere auch eine Go⸗ 905 15 ſtung für einen etwa aus dem Geſchäfte luſt. Geſellſchaft entſteheuden Ver⸗ t zwar werden dieſe geſamten Haftungen 1 5 0 ig entſprechend den aus dem Konſortial⸗ ag ſich ergebenden Schlüſſen von 31,60 Proz. Me nennen. Die übernehmende Geſellſchaft, 1108 11 Baugeſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G. an, daß in Bezug auf dieſe Einbringun 5 bezüglich des Baugeſchäfts Dunkiechen Auftt enden ertragsurkunden, nämlich das e een der Deutſchen Kriegslaſten⸗ 989500 on vom 14. 3. 1930 und der Arbeits⸗ 5 55 uſchaftsvertrag der drei Konſorten vom rungzb 20 bezw. 18. 6. 1929 nebſt den Ausfüh⸗ 90 eſtimmungen zu dieſem Vertrage vom 9. 5. 7 0 gredne bend ſind. Das eingebrachte Gewinn⸗ 60000 recht wird für die Einbringung mit R./ 5 bewertet. Die neubegründete Neue Bau⸗ 5 1 7 Wayß& Freytag.⸗G. ſtellt, wenn 5 das Mittel der letzten beiden bk winne bis zu 107 überſchreitet, hieraus . Ueberſchrettung, wenn er das Mittel ehr als 10% überſchreitet, 50% des Mehr⸗ Die Ueberweiſung dieſes winns erfolgt jedoch nur dann, wenn die Liqui⸗ dität der Neuen Baugeſellſchaft Wayß& Freytag .⸗G. dies geſtattet. Im anderen Falle findet lediglich Gutſchrift des entſprechenden Betrages des Uebergewinns zugunſten der Wayß& Frey⸗ tag.⸗G. ſtatt. Bis zur endgültigen Zahlung iſt der Betrag mit 17 über jeweiligen Reichs⸗ bankdiskontſatz zu verzinſen. Die Auszahlung hat jedenfalls mit eintretender Liquidität zu erfolgen. Weiter überläßt die Wayß& Freytag.⸗G. auf Grund des von ihr mit der Präfektur Iſtanbul abgeſchloſſenen Bauvertrags vom 19. 5. 1927 der neubegründeten Geſellſchaft den ihr aus dieſem Vertrage erwachſenden Gewinn aus den Kana⸗ liſationsarbeiten in Iſtanbul, und zwar mit folgender Maßgabe: 1. Für die Anſprüche der neubegründeten Geſellſchaft iſt der vorerwähnte Vertrag vom 19. 5. 1927 maßgebend. 2. Die neu⸗ begründete Geſellſchaft übernimmt alle mit der Durchführung dieſes Geſchäfts zuſammenhängen⸗ den, wie immer gearteten Haftungen in Rück⸗ haft, und zwar ſowohl bezüglich der Laſten, die ſich aus dem Bau ſelbſt, als auch ſolcher, die ſich aus den mit dem Bau zuſammenhängenden finanziellen Verpflichtungen ergeben. So über⸗ nimmt ſie insbeſondere eine Garantie für einen etwa der übertragenden alten Geſellſchaft ent⸗ ſtehenden Verluſt. 3. Form und Zeitpunkt einer Benachrichtigung der Gewinnabtretung an die Präfektur Iſtanbul iſt im Einvernehmen mit der übertragenden Wayß& Freytag.⸗G. zu be⸗ ſtimmen. 4. Die übertragende Geſellſchaft hat eine Kaution gegenüber der Präfektur Iſtanbul in Höhe von 75 000.— Etgs. geſtellt, indem die Präfektur auf die fällige Forderung einen ent⸗ ſprechenden Betrag einbehalten hat. Bei Frei⸗ werden dieſes Betrages fließt derſelbe der Neuen Baugeſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G. zu. 5. Die Ausſchüttung des unter den Debitoren aufgenommenen Guthabens von R. 365 000.— gegenüber der Präfektur Iſtanbul, worin der vor⸗ genannte Kautionsrückhalt von 75 000.— tas, eingeſchloſſen iſt, darf nur unter Wahrung einer hinreichenden Bereitſchaft der Betriebsmittel fiir das in Frage ſtehende Geſchäft erfolgen. Andererſeits ſteht die einbringende Geſellſchaft, ſolange ſie Trägerin des Geſchäfts bleibt, dafür ein, daß die ſonſtigen nicht in die Neue Bau⸗ geſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G. eingebrachten Debitoren gegenüber der Präfektur Iſtanbul ſo⸗ lange als Betriebsmittel der Niederlaſſung Iſtanbul belaſſen werden, als die ungeſtörte Fortführung des Kanaliſationsauftrags dies er⸗ forderlich macht. 6. Die einbringende Geſellſchaft wird die ab 1. 2. 1932 bei der Niederlaſſung Iſtanbul etwa entſtehenden Gewinne nach einer von beiden Geſellſchaften gemeinſam aufzuſtellen⸗ den Bilanz der Neuen Baugeſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G. überlaſſen. Die Ausſchüttung er⸗ folgt auch hier unter Wahrung einer hinreichen⸗ den Bereitſchaft der Betriebsmittel, indem die für den Betrieb erforderlichen Mittel jeweils vorweg einzubehalten ſind. 7. Inſofern ein höherer Reingewinn als der im Durchſchnitt der letzten örei Jahre erzielte Normalgewinn erzielt wird, verpflichtet ſich die Neue Baugeſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G., von dieſem Mehrgewinn an die Wayß& Freytag A. G. 257 zurückzuver⸗ güten. 8. Der Wert des Einbringens dieſer Ge⸗ winnbeteiligung wird mit R. 20 000.— zur An⸗ rechnung gebracht. c) Die Wayß& Freytag A. G. bringt ferner ihre Beteiligung an den in An⸗ lage C zum Geſellſchaftsvertrag aufgeführten Ge⸗ ſellſchaften ein. Dieſes Einbringen wird mit R. 680 000.— bewertet. d) Weiter bringt die Wayß& Freytag A. G. in die Geſellſchaft ein die in Anlage J zur notariellen Urkunde vom 4. Oktober 1932 aufgeführten Debitoren im Ge⸗ ſamtbetrage von R. 700 000.—, die in gleichem Betrage bewertet werden. e) Die Wauß& Frey⸗ tag.⸗G. bringt weiter ein die in Anlage E zum Geſellſchaftsvertrag aufgeführten Bauſtoffe, Vorräte und gewerblichen Schutzrechte, die ins⸗ geſamt mit R. 220 000.— bewertet werden. Insgeſamt bringt hiernach die Wayß& Freytag .⸗G. mit den Poſten—0 Aktiven im Geſamt⸗ werte von R. 2 196 000.— ein, wogegen ihr als Entgelt., 1 996 000.— Aktien der neubegrün⸗ deten Geſellſchaft zum Nennwerte übertragen werden. Die übernehmende Geſellſchaft ver⸗ pflichtet ſich, zum Ausgleich der eingebrachten Werte eine Rücklage für Reſervefonds von R. 200 000.— in ihre Eröffnungsbilanz einzuſtellen. Die Wayß& Freytag.⸗G. überläßt weiter der Neuen Baugeſellſchaft Wayß& Freytag.⸗G. die Bauaufträge, die teilweiſe am 1. 2. 1992 noch micht völlig abgewickelt waren oder teilweiſe nach dieſem Stichtage neu hereingenommen wurden, in einem Geſamtbetrage von., 1 502 518.— laut Aufſtellung in Anlage P zum Geſellſchafts⸗ vertrag. Die hieraus erwachſenden Forderungen find auf die neubegründete Geſellſchaft zu über⸗ tragen. Die neue Baugeſellſchaft Wayß& Frey⸗ tag.⸗G, hat hierfür keine beſondere Vergütung zu leiſten. Sie hat indes der Wayß& Freytag .⸗E. die hierauf ſeit dem 1. 2. 1932 erwachſenen winns über 10% der Wayß& Freytag.⸗G. General⸗ und Speziakunkoſten zu erſetzen, auf ege der Rückvergütung zur Verfügung. die die ſeit 1. 2. 1932 an die Wayß& Freitag anteiligen Ueberge⸗ .⸗G. bereits bezahlten Beträge zur Verrech⸗ nung kommen und in die hierauf laſtenden Bau⸗ garantieen, wie ſolche in Anlage G zum Geſell⸗ ſchaftsvertrag aufgeführt find, einzutreten. Im übrigen wird eine Haftung für Verbindlichkeiten der einbringenden Geſellſchaft ausgeſchloſſen, in⸗ ſoweit ſie nicht in obigem ausdrücklich verabredet iſt und wie ſie insbeſondere aus der laut An⸗ lage G ſich ergebenden Uebernahme für Aval⸗ verpflichtungen aus trägen folgt. Eine Gewährleiſtung für Mängel in Bezug auf die eingebrachten Sachwerte wird ausgeſchloſſen. Inſoweit durch die Uebertragung vorgenannter Vermögenswerte Koſten entſtehen Aktien übernommen. Gründer ſind: 1. die Wayß Freytag Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., 2. Rechtsanwalt Adolf Helmling in Frankfurt am Main, 3. Friedrich Mveltzner zu Frankfurt a. Main, Kaufmann, 4. Philipp Weyland, Kauf⸗ mann, Frankfurt a.., 5. Ludwig Conrad, Kaufmann, Frankfurt a. M. Der erſte Aufſichts⸗ rat beſteht aus 7 Mitgliedern, nämlich: Kommer⸗ zienrat Dr. Ing. Otto Meyer zu Frankfurt a. Main, Dr. Otto Krawehl zu Eſſen, Dr. Alfred Peterſen zu Frankfurt a.., Bankdirektor Dr. Ludwig Brieger zu Berlin, Dr. Karl Frey⸗ tag zu Frankfurt a.., Direktor Alfred Schütze, Frankfurt a. M. Der Vorſtand der Geſellſchaft ſtellung der Vorſtandsmitglieder geſchieht durch den Aufſichtsrat. Bekanntmachungen, insbeſon⸗ dere die Berufung der Generalverſammlung, er⸗ folgen im Reichsanzeiger. Die mit der Anmel⸗ dung eingereichten Schriftſtücke, insbeſondere der Bericht des Vorſtands und Aufſichtsrats, der Gründerbericht und der Bericht der Reviſoren, können bei dem Amtsgericht— Regiſtergericht— Frankfurt a.., letzterer auch bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer, ebenda eingeſehen werden. Geſchäftslokal: Induſtriehafen, Mühlenſtraße 8. „Defaka“ Deutſches Familien⸗Kaufhaus, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim in Mannheim, Sitz: Berlin. Die Prokura des Dr. Erich Maiwald iſt er⸗ loſchen. Kaufmann Dr. Erich Maiwald in Berlin iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Franz Haniel& Cie., Geſellſchaft mit be⸗ ſchräukter Haftung, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim, Sitz: Duisburg ⸗ Ruhrort. Die Prokura des Werner Ahlers iſt erloſchen. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 20. Dezember 1932 iſt der Geſellſchaftsver⸗ trag in 8 0 Abſatz 1(Vertretungsbefugnis) ge⸗ ändert. Der Geſchäftsführer Dr. h. o. Johann Wilhelm Welker iſt allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Im übrigen wird die Geſellſchaft, wenn mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Kaufmann Werner Ahlers in Duisburg iſt zum weiteren Geſchäftsführer Anl. Jeröfentlebungen der alt Mambein 37 ſollten, gehen ſolche zu Laſten der übernehmen⸗ den Geſellſchaft. Die Gründer haben ſämtliche zienrat Dr. Carl Jahr in Mannheim, Kommer⸗ übernommenen Bauauf.?; täglien friseh e. J. 30 lee- Buffer II ra..20 Landbufler [Beines deutsches Schweineschmalz rund 88 Margarine pta.-vaket 22 okos fell Srd.-ratel 24 Erdnußfell Kangenkäse bund 32 Edamer Rase 20% rund 50 1 Süg-Bücklinge brand 19 beſteht aus mindeſtens zwei Perſonen. Die Be⸗ „fund 92 bein. ö 5 ſchafterverſammlung vom 29. Nov. 1932 in Liqui⸗ dation getreten. Pfund 40 4 kler-Hudeln rang 36 Hier-Makkaroni tune echt Eiche mit ſchwed. Birke, abgeſetzt, hoch⸗ herrſchaftlich. Modell, alles abgerun det, die Bett, ſtark geſchweift, Waſchkommod echt weißem N e mit ſtarmor od. Friſiertoilette mit Manikürſchränkchen, kompl. nur Mk. 375. Möbal-Sraff Fehlatzimmer Mannheim, Qu 7, 29 * 5 NAD Netzempf., 3 Röhren, verkaufen. Adreſſe in der Geſch. billig zu 1310 beſtellt. „Neska“, Niederländiſches Schiffahrtskontor, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 20. Dezember 1932 hinſichtlich der Firma geändert. Die Firma lautet jetzt:„Neska“ Niederrheiniſches Schiffahrtskontor, Geſellſchaft kaufen. Herrünfahrrald Triumph, bill. zu ver⸗ Kleinfeldſtr. Nr. 39, Hths., 3. Stck. — mit beſchränkter Haftung. Tranſit⸗ Kellerei Max Baer Soehne, Mann⸗ heim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma ging auf den bis⸗ El. u. 1 gr. Füllofen (Eſch) gut erh., billig 1834 Minnig, B 5, 10. zu verkaufen. herigen Geſellſchafter Karl Baer, Kaufmann in Mannheim, über, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura der Frau Jo⸗ hanna Baer beſteht fort. Frau Maria M. Baer Gr., 5. St. Iks. F. neuer Mantel, mittl. billig zu Schwetzingerſtr. verkf. 159, * 861 in Mannheim iſt weiter als Prokuriſt beſtellt. Wolf& Diefenbach, Mannheim. Hans Diefen⸗ bach, Kaufmann in Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Julius Krapp iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Der Geſellſchafter Adam Diefenbach iſt jetzt Kaufmann. Eleg. Kommunion⸗Au⸗ zug(Smok.) f. 10—12 Jahre, wie neu, für 25. zu verk. Hafenſtr. 30, 2. St. l. 41384 J. Weißmann jr., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den ſeitherigen perſönlich haftenden Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Wilhelm Weißmann in Mann⸗ heim übergegangen, der es als alleiniger In⸗ haber weiter betreibt. Fritz Weißmann. Kauf⸗ mann, und Salt genannt Paul Weißmann, Kaufmann, beide in Mannheim, ſind zu Einzel⸗ prokuriſten beſtellt. Reimer& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den ſeitherigen perſönlich haftenden Geſell⸗ Erſtklaſſ. Tenor-Banjo (Eſte) zu verk. Käſer⸗ talerſtr. 30, 4. St. l. Radio, 4 Röhr., Netz⸗ App.„Seibt“, kpl., u. 1 gute Schreibmaſchine „Underwood“, bill. zu verk. Fritz Glattacker, E 51322 4, 1½. 353 ſchafter, Kaufmann Wilhelm Weißmann in Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber weiterbetreibt. Säcke⸗ u. Deckenfabrik Julius Wolff, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen Engelhorn& Sturm, Mannheim. Die Pro⸗ Eich. Dipl.⸗Schreibtiſch m. engl. Züg., Werk⸗ kuren von Georg Engelhorn junior und Peter Friedrich Orth ſind erloſchen. Kaufmann Georg Engelhorn junior in Mannheim iſt als weiterer perſönlich haftender Geſellſchafter in das Ge⸗ schäft eingetreten. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. ſtattarb., f. 65% zu verk. Aberle, G J, 19 * 1266 Gelegenheitskauf! nakurlaſiert, für 98% zu verkaufen. Scheps 8 J, 7. 36 Bardinenspannerei Tele Grauer, L 12 5 elephon Nr. 300 75 Alte Geſichter jung gemacht Erſtaunliche Enkdeckung eines berühmten Gelehrken Die Wiſſenſchaft iſt der Anſicht, daß Fal⸗ ten durch den Verluſt von gewiſſen Er⸗ neuerungsſtoffen in der Haut verurſacht werden. Dieſe wertvollen Stoffe kön⸗ nen nun ergänzt und der Haut die Fähig⸗ keit verliehen werden, ihre jugendliche Schönheit und Friſche wiederzugewinnen. Dies iſt die aufſehenerregende Entdeckung des Prof. Dr. Stejskal von der Wiener Univerſität. Nach langjährigen Verſuchen gelang es ihm, dieſe Stoffe der Haut junger Tiere zu entziehen. Sie ſind als „Biocel“ in der roſafarbigen Tokalon Hautuahrung enthalten. In einer Ver⸗ öffentlichung eines Hautſpezialiſten in der Dermatolog. Wochenſchrift wird berichtet, daß durch tägliche Maſſage mit Creme To⸗ kalon Runzeln und oberflächliche Falten bei 55—72jährigen Perſonen innerhalb 6 Wochen vollſtändig beſeitigt wurden. Benützen Sie die roſafarbige Tokalon Hautnahrung(rote Packung) des Nachts. Sie ernährt und verjüngt Ihre Haut, während Sie ſchlafen. Tagsüber gebrau⸗ chen Sie die weiße, fettfreie Creme To⸗ kalon(blaue Packung) zur Aufhellung Ihrer Haut und zur Beſeitigung erwei⸗ terter Poren und Miteſſer. Packungen von 50 Pfg. uſw. V247 Bekanntmachung. Die Gebrüder Reuling G. m. b. H. in Mann⸗ heim⸗ Neckarau iſt gemäß Beſchluß der Geſell⸗ Die Gläubiger der Geſellſchaft werden aufgefordert, ſich bei ihr zu melden. Mannheim⸗ Neckarau, den 10. Januar 19g. Die Liquidatoren: Gipkens. Dehne. 492 N Frischer blütenweißer Kabeljau Ia. Aualtst im ganzen fisch Pfund 27 Pfg. im Ausschnitt pfund 29 pig. 5% Rabatt Es wird Koch- erſch 884 bekannt gemacht, dag bei mir u. Gasherde bei Anzahlung von 3., Wochenrate—2 M. zu haben sind F. Krebs, IJ, 11 Tel. 28219 Orucksacſien Oruchs aden Drucksachen die ansprechen die Kauflust erwecken die sich bezahlt machen BESTELLEN AM SpfbeHSs VOLLE VERBRAUCHER BEIM GHAPHHSCHEN üg SS BETRIEB DNRUeKERETDHAAT NEUE MANNHEIMER ZEITUNG GMBH f 1,.6„ BASS ERHMHZMNURHAUS„ kl. 249 5 e HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETT. Donnerstag, 12. Januar 19383 Ruhrkohlenabsatß und Reichsbahn Die Beſſerung der Abſatzverhältniſſe im Ruhrkohlen⸗ bergban wird in dem Bericht der Reichsbahndirektion Eſſen über den Verkehr im Dezember 1932 beſtätigt. Der Ver⸗ ſand an die Reichsbahn betrug bis zum 20. Dezember arbeitstäglich 18 300 Wagen und übertraf hiermit die arbeitstäglichen Durchſchnitte aller Monate des Jahres 1932. Erſt im letzten Drittel ſank die Stellung infolge der Feiertage auf arbeitstäglich 15670 Wagen. Am 16. Dezem⸗ ber wurde die ſeit März 1931 nicht mehr erreichte Höchſt⸗ zahl von 23 711 Wagen verzeichnet. Die Brennſtoffanfuhr in den Duisburger⸗Ruhrorter Häfen hat ſich auf der un⸗ gefähren Höhe des Vormonats gehalten. Der Brennſtoff⸗ verkehr nach Frankreich, Lothringen, Luxemburg iſt ziem⸗ lich unverändert. Die Geſamtwagenſtellung ſtellte ſich im Jahre 1932 auf 5 577 594 gegen 6 603 019 im Jahre 191. * Ungariſche Nationalbank.— 9(12) v. H. Dividende. Der Generalrat der Ungariſchen Nationalbank beſchloß, der GVB. am 6. Febr. vorzuſchlagen, von dem 4,45 Mill. Peng betragenden Reingewinn(i. V. 8,74 M..) eine Divi⸗ dende von 9 v. H.(12 v..) auszuſchütten. *„Vita“ Lebensverſicherungs⸗AG. in Zürich. Trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe erfuhr der lau⸗ fende Verſicherungsbeſtand im Jahre 1932 eine beträchtliche Vermehrung. Bei einer Neuproduktion von rund 78 Mill. Franken(Vorjahr 86 Mill.), erreichte der Beſtand an Kapitalverſicherungen Ende 1992 die Summe von rund 884 Mill. Fr. Der Rentenverſicherungs⸗ beſtand ſtieg von 4,6 auf 5,5 Mill. jährliche Rente. Die feſten Anlagen an Hypotheken, Effekten, Darlehen an öffentliche Körperſchaften ete. vermehrten ſich im Jahre 1932 um rund 127 Mill. Franken. * Erhöhung der Umlage beim Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Die Umlage beim Ruhrkohlenſyndikat für den Monat Dezember 1932 wird mit 3,08(i. Vormonat g,87) je Tonne Umlage pflichtigen Abſatzes erhoben. C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke AG., Berlin. Die Geſellſchaft erzielte für das am 30 September 1992 av⸗ gelaufene Geſchäftsfahr einen Reingewinn von 64 664&, ber auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. * Transradio AG. für drahtloſen Ueberſee⸗Berkehr i. L. — Erſte Liqufdationsrate 110 v. H. Die Verwaltung der Transradio Ach. für ödrahtloſen Ueberſee⸗Verkehr i. L. teilt mit: das Sperrjahr läuft am 14. ös. Mts. ab. Mit Rück⸗ ſicht auf die noch laufenden Abrechnungen wird die Geſell⸗ ſchaft zunächſt in der zweiten Hälfte des Januar als er ſte Liguidattonsrate 18 150 000 4, alſo eine Quote von 110 v. H. auf das 16 500 000 4 betragende AK. aus⸗ ſchüttten. Gebr. Dickertmann Hebezeugfabrik AG., Bielefeld. 3 G r H. Dividende. Der A. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 3(i. V. 5) v. H. auf die StA. und von 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Fiat? Die FFiat⸗Werke in Turin(A. 400 Mill. Lire), die im Vorjahre ohne Gewinn und Verluſt abſchloſſen und eine Dividende nicht zur Verteilung brachten, rechnen für 1932 mit der Möglichkeit einer Dividendenverteilung, deren Höhe auf 5 bis 7 v. H. beziffert wird. * Gewinnrückgang bei Chenard u. Walker. Die fran⸗ zöſiſche Kraftwagenfabrik Chenard u. Walker, Gennevilliers (Seine), erzielte im Geſchäftsfahr 1931⸗32(30. September) einen Gewinn von 4,005(i. V. 5,020) Mill. Fr. In der Bilanz werden flüſſige Mittel mit 11,081(11,904) Mill. Fr., verſchiedene Schuldner mit 12,208(12,826) Mill. Fr. Waren mit 33,861(38,841) Mill. Fr., Gläubiger mit 27,740(36,758) Mill. Fr. verbucht. Die Höhe der Dividende für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr(1930⸗31 5 v..) iſt noch nicht bekannt. * Vor Errichtung einer holländiſchen Aluminiumindu⸗ ſtrie? Von dem Auſſichtsrat des DOekonomiſch⸗Tech⸗ uo logiſchen Inſtituts in Maaſtricht iſt ein Ausſchuß eingeſetzt worden, der die Möglichkeiten der Errichtung einer Aluminiuminduſtrie in der Provinz Limburg prüfen ſoll. Der Ausſchuß, der ſeine Arbeiten bereits aufgenommen hat, hofft in Kürze einen güsführlichen Bericht veröffentlichen zu können. O Piano und Orgelwerke Philipps AG., Aſchaffen⸗ burg.— Neuer Verluſtabſchluß.(Eig. Tel.) Für das Ge⸗ schäftsjahr 1931/32(30. Juni) betrugen die Erträgniſſe aus Waren und Miete 0,05(0,04) Mill. 4, wozu noch ein Ge⸗ winn von 0,04 Mill. 4 auf Hypothekenkonto kommt. Un⸗ köſten erforderten 0,13(0,29), Steuern 0,005(0,010) und Abſchreibungen und Rückſtellungen 0,03(0,56) Mill., ſo⸗ daß ſich ein Ver luſt von 76065„ ergibt.(Im Vorjahr wurde der Verluſt gedeckt durch Kapitalzuſammenlegung von 1,5 auf 0,030 Mill.„, worauf Wiedererhöhung auf 0,200 Mill./ vorgenommen wurde.) Laut Geſchäftsbericht konnten die Unkoſten trotz Halbierung nicht mit den Um⸗ ſätzen in Einklang gebracht werden. Zur beſſeren Aus⸗ nutzung der Anlagen und Holzvorräten wurde in be⸗ ſchränktem Umfange die Geſtellfabrikation von Polſter⸗ möbeln vorgenommen. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Anlagen 0,49(0,51), Vorräte 0,17(0,23), Debitoren 0,08 (0,28), dagegen Kreditoren 0,41(0,53), Hypotheken 0,2 (0,25). Im neuen Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft ihr Berliner Grundſtück abgeſtoßen. A. Papierfabrik Hegge in Hegge.— Erheblicher Jahresverluſt. Dieſe mit 1,5 Mill./ kapitaliſierte Papier⸗ fabrik ſchließt das am 31. Juli 1992 beendete Geſchäftsjahr mit einem Ver buſt von 319 588„ ab, nachdem noch i. V. ein Verluſtvortrag aus den Vorjahren von 24 428/ durch den Jahresgewinn auf 4302, ermäßigt werden konnte. Abſchreibungen erforderten 1931⸗32 0,18(0,206) Mill.. *„Snia Viscoſa“ Speieta Nazionale Induſtria Applica⸗ ziene Viscoſa in Mailand.— Wieder 6 v. H. Dividende. der Neuen Mannheimer Zeitung Das deufsche Baujahr 1932 110 000 G. V. 251000) Neu wohnungen/ 20) vH. Umbauen/ Der Zug zum Eigenheim Finanzierungssorgen Baukosfen und Zinslasſen Im Jahre 1932 dürften in Deutſchland etwa 110 000 bis 120 000 neue Wohnungen bezugsfertig geworden ſein. Der Zugang an Wohnungen erreicht damit nur knapp die Hälfte des Vorjahrsumfanges und etwa ein Drittel des durchſchnittlichen Zugangs in den Jahren 1928 bis 1930. Man muß bis 1924 zurückgehen, um eine ähnlich niedrige Ziffer anzutreffen. Rohzugang an Wohnungen Jahr Anzahl Jahr Anzahl 19222öö; 115 376 1928„330 442 1925„ ee 1929. 38 802 193 220 529 1930„43380 260 1927 823 306 834 19141.˖ 71701 1932. 110 0004120 000 Eigenheime und Siedlungshäuſer ſowie Wohnungen, die durch Umbau alter Großwohnungen entſtanden ſind, hatten im Jahre 1932, wie das Konjunkturinſtitut in einem Wochenbericht ausführt, einen beſonders großen An⸗ teil an den Bauvollendungen. Der Bau großer Miets⸗ häuſer hat ſtark nachgelaſſen, das mag z. T. mit ſtrukturellen Wandlungen zuſammenhängen; entſcheidend dürften aber in erſter Linie die Finanzierungsſchwierigkeiten bei großen Bauvor⸗ haben geweſen ſein. Im dritten Quartal v. J. entſiel auf ein fertiggeſtelltes Wohngebäude im Durchſchnitt der Groß⸗ und Mittelſtädte nur 2,7 Wohnungen, während es vor einem Jahr noch 49 Wohnungen waren. Die gleiche Tendenz zeigt ſich bei dem Baubeginnen. Der Wohnungsumbau dürfte 1932 mit etwa ein Fünftel(1931: 5 v..) am Geſamtzugang neuer Woh⸗ nungen beteiligt ſein. In den nächſten. Monaten dürfte der Wohnungsumbau(Teilung großer Wohnungen) noch größere Bedeutung gewinnen, da er— ähnlich wie Haus⸗ reparaturen— durch Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln ge⸗ fördert wird 5 Die Finanzierungsſchwierigkeiten haben — wie erwähnt— in erſter Linte den Bau großer Häuſer⸗ blocks betroffen. Nur ganz wenige der umfangreichen Bau,. projekte der letzten Jahre wurden ohne fremde Mittel fi⸗ kanziert. Faſt in allen Fällen haben erſte Hypotheken der Bodenereditinſtitute, ſowie vor allem Kredite und Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln den Bau ermöglicht. Seitdem ſolche Kapitalien nicht mehr zur Verfügung ſtehen, können große Bauvorhaben nur ſelten ausgeführt werden. Bei den Siedlungshäuſern waren die Schwierigkeiten weniger ſtark. Zum Teil konnten die Erſparniſſe der Bauherren eingeſetzt werden, daneben ſtanden öfſentliche Mittel zur Verfügung. Die geſamten öffentlichen Mittel für den Wohnungsbau laſſen ſich für 1932 auf 120 bis 150 Mill. Mark ſchätzen, d. h. auf weniger als ein Zehntel des Um⸗ fangs in den Jahren regen Wohnungsbaues. Aus Haus⸗ zinsſteuerhypotheken wurden nur noch etwa 50 Mill.„ vergeben nach 850 Mill. 4 in 1929. Während 1927 bis 1929 25 p. H. der Wohnungsbaufinanzierungen durch Hauszinsſteuerhypotheken beſchafft wurden, ſtammte 1932 kaum ein Zehntel aus dieſer Quelle. Den weitaus größten Teil der Baufinanzierung bildeten in 1932 die Eigenmittel, Privathypotheken, ſowie die Beträge, die den Bauherren von den Bauunternehmern geſtundet worden ſind. Außer⸗ dem ſtellten die Bauſparkaſſen rund 50 Mill./ zur Verfügung. Die Inderziffer der Baukoſten iſt ſeit ihrem hüchſten Stand im Nov. 1924 um rund 34 v.., ſeit Ende 1931 allein um 25 v. H. geſunken. Trotz dieſes Rückgangs würde bei der gegenwärtigen Lage auf dem Kapitalmarkt eine Baufinanzierung durch fremde Mittel(die etwa 9 v. H. p. a. koſten), die Bauherren ſo ſtark belaſten. daß die Ren⸗ tabilität von Anfang an gefährdet wäre. So lange die Laſten nicht billiger werden, wird ſich der Wohnungsbau auch weiterhin auf Projekte beſchränken, die ohne Fremökapftal oder, wie die Siedlungsbauten, mit öffent⸗ lichen Mitteln ausgeführt werden können. Die geringen Ausnutzungsmöglichkeiten für die beſtehenden Anlagen veranlaßten die Unternehmer, den Bau von Fabrik⸗ und Geſchäftsgebäuden ſelbſt bei möglicher Finanzierung zu unterlaſſen. Im Tiefbaugewerbe haben die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen die Zahl der beſchäftigten Arbeiter entgegen der Saiſontendenz um 15 v. H. vermehrt. Wie gemeldet wird, wird die„Snia Viscoſa“ für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1982 eine Dividende von wieder 6 v. H. auf das jetzt 350 Mill. Lire betragende AK. zur Verteilung vorſchlagen. & Liquidation der L. G. Wallerſteiner A, Ulm. Das mit 200 000% AK arbeitende Unternehmen beſchloß Auf ⸗ Ibſung und Liguidation. Das Geſchäftsjahr 1991 brachte bereits nach Aufzehrung von 708/ Gewinnvor⸗ trag 28 474/ Verluſt. Damals betrugen Buchforde⸗ rungen und Waren 410 758, Verbindlichkeiten demgegen⸗ über 352 907 l. * Stärke⸗Zuckerfabrik AG. vormals C. A. Köhlmann u.., Frankfurt⸗O. Die GV. genehmigte die Verteilun einer Dividende von 6,5(5,5) v.., zahlbar a 10. Januar 193g. Hapag-Lloyd-Union Gehalfene Verkehrsziflern 1932 Im abgelaufenen Jahre wurden bei der Ha⸗ pog insgeſamt 1d. 100 000(t. V. 102 000) Paſſagiere befördert, wovon ö. 83 000(84 000) auf den reinen Ueber⸗ ſeeverkehr entſielen. Im Nordatlanttikverkehr allein wurden 55 300(54 000) Paſſagebuchungen vorgenom⸗ men. Ein gleich günſtiges Bild weiſt nach unſeren Informa⸗ tionen die Verkehrsſtotiſtik beim Norddeutſchen Lloyd auf. Bei dieſer Geſellſchaft wurden 1932 rd. 169 000(172 000) Perſonen befördert. Auch bei ihr war der Nordatlantik⸗ verkehr gut geholten. * Withe Star Line.— 8,37 Miſl. Verluſt. Die Withe Stor Line ſchloß das mit dem 31. Dezbr. 1931 beendete Geſchäftsjahr mit einem Betriebsüberſchuß von 68 051 ab, gegen 86897& im Jahre 19390. Dabei ſind Abſchrei⸗ bungen nicht berückſichtigt. Nach Bereitſtellung der für Zinszahlungen benötigten Beträge ſowie für allgemeine Ausgaben und für zwei außergewöhnliche Verluſte ergibt ſich eim Debet von 801 794*, der ſich um den Vortrag vom Vorjahre von 33 400& erhöht. Nach Abbuchung von Koſten auf die Emiſſion von Vorzugsaktien erhöht ſich der auf neue Rechnung vorzutragende Fehlbetrag auf 596 507 F. Von der Ooeonice Steam Navigation Co., die unter der Wirtſchaftsdepreſſion ſchwer zu leiden hatte, gehen keine Dividenden ein. Der AR gibt zu, daß bei den gegenwärtigen Bedingungen der Buchwert der Flotte den heutigen Marktwert überſteigt, ebenſo wie die Beträge, zu denen die Aktien der Tochter⸗ geſellſchaft zu Buche ſtehen. * Hinz u. Küſter AG, Berlin. Die bekannte Kaffee⸗ handelsfirmo Hinz u. Küſter AG, Berlin, weiſt für das s September 1932 abgelaufene Geſchäftsjahr ein jäftserträgnis von 2,97 Mill./ aus, ſo daß nach Ab⸗ zug der Unkoſten und Aufwendungen ein Reingewinn von 75 525/ verbleibt(i. V. 283 631„ Reingewinn). Aus der Bilanz(in Mill.): u. o. Kapital 1,5(unv.), Hypo⸗ theken 0,33(0,35), Kreditoren 0,65; ondererſeits Waren 0,43(.35), Debitoren 0,44, Außenſtände 0,61. Brauerei-Abschlüsse * Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München, Mün⸗ chen. Die GV. genehmigte den Abſchluß per 30. September 1932(wieder 10 v. H. auf die St. A. und wieder 5 v. H. au die VBA.), ſowie die übrigen Regularien. Der Bierabſatz ſei im erſten Quartal des neuen Geſchäftsjahres in⸗ Börsenreform wird vorbereifei Erhebliche Schwierigkeifſen und Widersfände Die J. G. Berliner Privatbankiers iſt zur Zeit beſonders tätig, um die dieſen Kreiſen erforderlich erſcheinende Arbeitsteilung zwiſchen Pri⸗ vatbankiers und Großbanken vorwärts zu bringen. Dieſe Beſtrebungen ſchließen ſich eng an die be⸗ abſichtigte große Börſenreform an. Trotzdem iſt zu unterſtreichen, daß die Beratungen über die Börſenreſorm nicht etwa erſt jetzt und im beſonderen durch die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten im Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes aufgenommen worden ſind. In dieſen Tagen ſind durch die Spitzenorganiſation des Bankgewerbes zunächſt den Berliner, Frankfurter und Hamburger Berufsvereinigungen ausführliche Fragebogen zugeleitet worden, was beweiſt, daß man auch im Zentral⸗ verband die Notwendigkeit einer Klärung der Fragen der Börſenreform gekommen ſieht. Die Fragebogen, die in vier Hauptfragen mit zahlrei⸗ chen Unterfragen eingeteilt ſind, behandeln in der Haupt⸗ ſache die Frage der Ausſchaltung beſtimmter Bankengrup⸗ pen aus dem aktiven Börſengeſchäft. Es handelt ſich alſo im weſentlichen darum, ob z. B. die Großbanken nach dem Beiſpiel des franzöſiſchen und amerikaniſchen Banken⸗ ſyſtems nicht mehr direkt an der Börſe vertreten ſein ſol⸗ len und ob man im einzelnen die Einrichtung der Bro⸗ kers mit oder ohne bankmäßigen Geſchäftsbetrieb an der Börſe zulaſſen ſoll. Die mit dieſer Hauptfrage verbun⸗ denen Nebenfragen, wie die Auswirkung einer ſolchen Um⸗ gruppierung an der Börſe auf das Geſchäft der Banken, der Privat⸗ und im beſonderen Provinzbankiers und ſchließlich der Wertpapieremittenten ſtellen lediglich Verſuche dar, die Abſichten, Möglichkeiten und Erfolgsausſichten der Börſenreform zu klären. Dieſe Vorbereitungsarbeit, die ſehr wahrſcheinlich zur Aufſtellung weiterer Fragebogen und Entgegennahme von Wünſchen führen wird, iſt weit entfernt von vorläufigen 2 oder gar endgültigen Vorſchlägen für die Börſenreform, wobei bei der vorläufigen Behandlung das„5ffentliche Intereſſe“ noch gänzlich außer acht gelaſſen worden iſt. So iſt nach dem„H..“ der Börſenkommiſſar und auch der Bankenkommiſſar nur informatoxiſch von der Verſen⸗ dung der Fragebogen unterrichtet worden. Man nimmt an, daß zunächſt verſchiedene Arbeitsausſchüſſe eingeſetzt werden, die das für und wider der einzelnen Forderungen und Wünſche zu prüfen haben werden. Im Allgemeinintereſſe wird man jedenfalls die Vor⸗ arbeiten für die immer wieder verzögerte Börſenreform begrüßen können, wenn auch eine große Anzahl von Punk⸗ ten, wie die Einführung einer Umſatzſtatiſtik, Wieder⸗ einführung und Neuordnung des Terminhandels, Umbau der Notierungsarten uſw. bislang überhaupt noch nicht oder ganz unzulänglich in der Ausſprache behandelt worden ſind. Bedenklich könnte nur erſcheinen, daß man gerade in der jetzigen Kriſenzeit die grundlegenden Beratungen über die Börſenreform durchführen will, alſo zu einer Zeit, die von den normalen Verhältniſſen noch weit entfernt iſt; man ſoll deshalb die Schwierigkeiten einer Börſen⸗ reſorm und die Widerſtände nicht unterſchätzen. Wenn z. B. die Privatbankiers darauf verweiſen, daß der Effektenverkehr beſonders durch die„In⸗Sich⸗Ge⸗ ſchäfte“ der Großbanken ſo ſehr zurückgegangen ſei, ſo muß doch auch an den namhaften Anteil der öffentlichen Banken am Börſengeſchäft hingewieſen werden, auch u. a. auf das gewaltige Konpen⸗ ſattonsgeſchäft der Girozentrale, die die großen Umſätze der Kommunen und Sparkaſſen in feſtverzinslichen Werten monopolartig durchzuführen hat. Schließlich und nicht zuletzt iſt auf die im Reich mit dem Berliner Börſengeſchäft nicht immer gleichartigen Wünſche für die Börſenreform zu verweiſen, die wenigſtens vor⸗ läufig eine weitere Zerſplitterung der Arbeit an ihr be⸗ deuten. 5 5 folge der Ueberbeſteuerung weiter rückläufig ge⸗ weſen, ein neuer Abſatzrückgang werde nicht mehr durch Einſparungen wettgemacht werden können. Der AR. wurde einſtimmig wiedergewählt. Holſten⸗Brauerei, Altona.— 3 v. H. Dividende aus Reſerve. Die Geſellſchaft(AK 10,005 Mill.) erzielte im Geſchäftsjahr 1931/32 Einnahmen nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe von 7,56 (i. V. nach Abzug der Rohſtoffkoſten 11,09) Mill. Löhne und Gehälter erforderten 1,52, ſoziale Abgaben 0,15, Zin⸗ ſen 0,22, Bier⸗, Beſitz⸗ und andere Steuern 3,17, ſonſtige Unkoſten 1,05(i. V. insgeſamt 9,05) Mill. Auf Anlogen wurden 0,79(0,87), auf Schuldner 0,63(0,55) Mill. ab⸗ geschrieben. Unter Berückſichtigung des Gewinnvor⸗ trages aus 1930/1 von 33 315(34 778) ergibt ſich ein Ge⸗ winn von 34 695(650 165), aus dem 7 v. H. Dividende auf 5000% WA verteilt und 34 345„ vorgetragen werden ſollen. Der Dividendenreſerve ſoll ein Betrag von 300 000 Mark zur Ausſchüttung von 3(6] Dividende auf die StA entnommen werden. * Allgäuer Brauhaus Ac, Kempten.— Vyrratsaktien⸗ einziehung. Die zum 30. Jan. einberufene o. GW ſoll auch über die Herabſetzung des Grundkapitals i. e. F. auf 1 855 000„ durch Einziehung von 180 000 4 Vorratsaktien Beſchluß faſſen. * Hirſchbrauerei AG, Düſſeldorf. 217 — 57 (8) v. H. Divi⸗ dende. Für das Geſchäftsjahr 1931⸗32 wird eine Dividende von 5½(i. V. 8) v. H. vorgeſchlagen. Mittag-Ausgabe Nr. 19 Die Zersiörung der Kauikraff während der Inſlaſion Der Währungsverfall, von dem Deutſchland in den Jahren 1919 bis November 1923 heimgeſucht wurde, hat nicht nur die meiſten Volksgenoſſen um große Teile ihres Beſitzſtandes gebracht, ſondern ſie auch in der Kaufkraft außerordentlich geſchwächt. In dem neueſten Vierteljahres⸗ heft des Inſtituts für Konjunkturforſchung, Berlin, wird daron erinnert daß, nach einer an lichen Denkſchrift, im September 1923 die Kaufkraft des gelernten Arbeiters im R sdurchſchnitt nur noch 60 v. H. der Vorkriegszeit betrug, In den Großſtädten fiel der Reollohn z. T. bis auf v. H. Eine ſcharſe Verbrauchsſchrumpfung war die F nur in einigen Waren des typiſchen Maſſen verbrauche Kartoffeln oder Heringe— die immer dann in höhe Umfang konſumiert werden, wenn die Einnahmen der 2 ſen befonders ſtark geſchrumpft ſind— hot der Verbrauch von 1922 auf 1923 zugenommen. Im übrigen geſtaltete ſich der Verſchleiß wichtiger Waren in * den beiden ſchlimm⸗ ſten Inflationsjahren 1922 und 1923 gemeſſen on 1913 folgendermaßen: Pro Kopfverbrauch wichtiger Waren 1913, 1922 und 1923 Ware Einheit 1913 1922 1928 Baumwolle Kilo 7,28 4,25 2,9 Gewürze 1 0,16 0,11 0,09 Kaffee 5 2,44 0,59 0,51 Kakao 5 0,77 1,36 0,80 Reis 5 2,49 1,64 1,71 Südfrüchte 5 4,44 0,85 0,70 Tee 75 0,06 0,05 0,04 Heringe 5 2,89 1,78 2,64 Fleiſch N 43,1 26,2 28,2 Bier Liter 102,1 51,2 46,7 Branntwein 5 2,8 1,59 151 Zucker Kilo 19,0 20,7 19,5 Solz 5 23,8 27,5 19,8 * Aktienbrauerei zum Haſen, Augsburg.— Kleiner Verluſt. Das Unternehmen erlitt in dem am 30. 9. 32 ab⸗ gelaufenen GJ einen Verluſt von 35510, durch den ſich der Gewinnvortrag von 40 763 auf 5254„ ermäßigt, der vorgetragen werden ſoll. Die Geſellſchaft zieht eine Kapitalherabſetzung infolge der Rentaobilitäts⸗ verſchlechterung in Erwägung, behält ſich jedoch vor, in „* Diamalt AG., München. Die GV. genehmigte den Abſchluß(5(7) v. H. Dividende auf die St. A. und wieder 8 v. H. auf die VA.). Der AR. wurde wiedergewühlt. Für das laufende Geſchäftsjahr hofft man das gleiche, wenn nicht ein günſtigeres Ergebnis zu erzielen. * Deviſenhöchſtbeträge im Februar 1933. Berlin, 11. Jan.(Eig. Tel.) Der Reichswirtſch miniſter hat ongeordnet, daß der Grundbetrag der allgemeinen Genueh⸗ migungen für die Wareneinfuhr im Monat Februar 1933 nur bis zur Höhe von 50 v. H. in Anſpruch genommen werden darf. „ Vorübergehende Erleichterung des rumäniſchen An⸗ leihedienſtes. Die Verhandlungen mit den rumäniſchen nach Berlin entſondten Delegierten über die vereinheit⸗ lichten ru mäniſchen Anleihen haben zu dem Er⸗ gebnis geführt, daß lediglich zur vorübergehenden Erleichterung des rumäniſchen Anleihedienſtes der rumäniſchen Regierung die Möglichkeit gegeben werden ſoll, unter Aufrechterhaltung des Zins⸗ und Amortiſations⸗ dienſtes während zweier Jahre die Ziehungen durch börſen mäßigen Rückkauf zu erſetzen. Die Rückkäufe müſſen in dieſen zwei Jahren durchgeführt wer⸗ den. Die Verloſungen beginnen wieder am 2. Januar 1935 für die Fälligkeit vom 1. 4. 1935. * Die Erdölgewinnung in der Sowjetunion im Jahre 1932. Im Jahre 1982 wurden in der Sowjetunion 21397 000 To. Erdöl gegen 22 344000 To. im Jahre 1931 gewonnen. Verarbeitet wurden 20 213 000(19 926000) To. Im erſten Jahre des Fünffahresplanes hatte die Erdölverorbeitung nur 65 v. H. der Petroleumausbeute betrogen. Vom deufschen Weinmarki Verhälinismäßig geringer Ernfeausfall in den Haupigebieſen Nachlassen der Hausse, doch Foridauer der fesfſen Tendenz Die bodiſchen Weine probieren ſich nach dem erſten ſchon ziemlich weit vorgeſchrittenen Abſtich ſehr gut und es kann bereits feſtgeſtellt werden, daß manche Weinbau⸗ gebiete aus ihren Spätleſen und Ausleſen hervorragende Floſchenweine lieſern werden. Die ſtarke Hauſſeſtrömung, die den geſamten deutſchen Weinmarkt in den letzten Monaten vor Jahres⸗ ſchluß aus zeichnete, iſt einer gewiſſen Beruhligung gewichen. Die Spekulation, die die Preiſe im Hin⸗ blick auf Amerika⸗ Hoffnungen hoch trieb, hat ſich offenbar vorläufig genügend eingedeckt und verhält ſich jetzt abwartend. Die Geſamttendenz bleibt jedoch feſt im Hin⸗ blick auf die verhältnismäßig klein e 1932er Ernte. Dieſe weiſt ein Erträgnis von nur 1,8—1,9 gegen 2,81 Millionen Hektoliter 1931 und 2,84 Millionen Hektoliter 1930 auf. Das Ergebnis der 1932er Weinernte an der Moſel beträgt z. B. nach zuverläſſigen Schätzungen nur rund 18 000 Moſel⸗Fuder(zu je 960 Liter) gegen 48 000 im Jahre 1931. Im Gegenſatz zur Entwicklung in anderen Gebieten iſt das Geſchäft am badiſchen Weinmarkt auch zwiſchen den Jahren lebhaft geblieben. Die Preiſe waren in der Markgrafſchaft mit 65—75, für beſſere Quali⸗ täten mit 90—110, am Kaiſerſtuhl mit 60—90 4 je Ohm(150 Liter) gut behauptet. In der Ortenau, woſelbſt die Weinernte gering war, haben ſie bei nur mäßigem erſthändigen Angebot weiter angezogen. Für 1982er Durbacher Clevner und Klingelberger auf 125—150 Mark, für Weißherbſt auf 130—140 /, für Bergweine auf 120130& je Ohm. In Franken war das Geſchäſt vor den Feiertagen belebt, ſeitdem iſt es nur zu kleinen Abſchlüſſen gekom⸗ men, wobei für 1932er Konſumweine 50—70 4, aus mitt⸗ leren Lagen 55—65., für 1931er 55-80 4 je Hektoliter bezahlt wurden. Für Flaſchenweine der Jahrgänge 1929, 1930 und 1931 fanden ſich Käufer zu 0,75—1,25 die Flaſche.— Württemberg hot 80—90 v. H. der neuen Ernte von der Kelter weg abgeſetzt. Jüngſte Abſchlüſſe für kleine Mengen erbrachten für 1932er Rot⸗ und Weiß⸗ weine 180320„ je Eimer(800 Liter) bei weiter ſeſter Tendenz. 5 In der Pfalz iſt es in der zweiten Dezemberhälfte und bisher ſtill geweſen, man rechnet aber mit einer Be⸗ lebung noch im Laufe des jetzigen Monats. Im Groß ⸗ handel werden für Durchſchnitts⸗Konſumweine etwo 600 Mark, für beſſere Qualitäten 625— 075 4 je 1000 Liter bezahlt. Vom Handel, ſoweit er ſich fehr frühzeitig und unter dem jetzigen Niveau eingedeckt hat, ſind vereinzelt auch Angebote unter dieſen Preiſen zu erhakten. Unteren Haardt will man jedoch 1932er Weißweine nicht mehr unter 600 4 verkaufen, vielfach gehen die For⸗ derungen bereits bis zu 700% und an der Mittel ⸗ haardt verlangt man für 1032er Weißweine etwa 700 bis 1100 4, für 198ler etwa 8501050„/. An der Ober ⸗ haordt werden kleineren Poſten 1932er Naturweine für 506520 J, desgl. verb. 1932er mit 460480„ abgegeben, wobei die Nachfrage namentlich nach verbeſſertem Wein als ziemlich ruhig zu bezeichnen iſt. Rheinheſſen verkaufte 1932er Weißweine zu etwa 550900 J, Portugieſer⸗Rotweine zu 560—590„ je Stück (1200 Siter); für 1930er und 1991er wurden 620—900„ angelegt.— Im Rheingau brachten 1932er Weine bis zu 450 4, 1930er und 1931er etwa 500—580, teilweiſe auch noch höhere Preiſe je Holbſtück(600 Literl.— Am Mittelrhein wurden bei letzten Umſätzen für 1930er und 1931er Weine 540800/ je 1000 Liter bezahlt. An der Moſels- ſtellt man die Qualität des Jahrgangs 1932 über die von 1929 und 1930. 1932er koſtete 7001000, 1981er 7501900, je nach Lage; an der Saar und Ru wer wurden 700-900„ je Moſel⸗Fuder bezahlt.— An der Ahr hat ſich das Geſchäft in letzter Zeit etwas beſſer angelaſſen. Für 1929, 1930 und 1931er wurden 550 bis 1000„ je 1000 Liter angelegt. Karlsruher Produkienbörse Karlsruhe, 11. Januor. Der Getreidemarkt war leicht befeſtigt, ohne daß größeres Geſchäft zuſtande kam. Bei ruhiger Tendenz notierten in 4 für die 100 Kilr: In⸗ An der landweizen 20,50—21; Inlondroggen 1717,25; Sommer- gerſte 1819,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 1617,75 In⸗ landhafer 13,75 14,25; Platamais 19—19,0; Weizenmehl Baſis 0 mit Austauſchweizen per Jan.⸗M—29„55 dto. Spezial 0, Inlondmahlung, per Jan.⸗Mä 0 bis 28,75; Roggenmehl ca. 65proz. 22,75— 23,50; 0 9,75; Weizenkleie feu 7,50; dto. grob 8,50; Biertreber 10,7511; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 10,59—11,50 Erdnußkuchen 11,25—12; Palmkuchen 8,75; Soyaſchrot 10,25 bis 10,50; Leimkuchenmehl 11,50—11,75; Speiſekarxtoſſeln 4,00: Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln 33,0. Rauh⸗ fluttermittel: Wieſenheu 4,75—5; Luzerne 55,25; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepr. 4,00. Weizenbollmehl * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 11. Jan. Notiert wurden: Rotkraut 2,5—3; Dänenkohl 2; Weißkraut 0,8—1; Spinat—5; Zwiebeln 4; Wirſing 2,5—4,5; Schwarzwur⸗ zeln 14; Roſenkohl 5; Korotten 1,5; Rotrüben 1,72 Erdkohlrabi 1; Blumenkohl 17; Feldſalat 34—50; Sellerie pro Stück—8; Endivlenſalat—4,5; Lauch pro Stück —2; Suppengrünes pro Bündel 2. Frankfurfer Abendbörse sfill An der Abendbörſe war die Umſatztätigkeit bei freundlicher Grundtendenzſehr klein. Die Kuliſſe be⸗ kundete Zurückhaltung, zumal auch von der Kunsſchaft keine nennenswerte Orders vorlogen. Lediglich deutſche Anleihen waren zu Beginn des Verkehrs bei leicht an⸗ ziehenden Kurſen etwas lebhafter gefragt. Später flaute das Intereſſe jedoch ab. Am Aktienmarkte gaben JG. Farben leicht nach, da angeblich kleine Verkäufe des Aus⸗ landes zur Durchführung kamen. Weiter feſt tendierten dagegen Scheideanſtalt, die zunächſt 1 v. H. und im Ver⸗ laufe erneut 1 v. H. anzogen. Auch Montonpapiere lagen um Bruchteile eines Prozentes gebeſſert. Am Markte der Auslandsrenten wurden Liſſabonner Stadtanleihen in An⸗ paſſung an den Berliner Kurs ca. 1,50 v. H. höher notiert. Ferner waren 4proz. Rumänen geſucht, und mit plus⸗plus⸗ Zeichen notierk. Im Verlaufe gingen JG. Farben im freien Verkehr bis auf 103,75 v. H. zurück. Am Anleihemarkt zog die Neu⸗ beſitzanleihe auf 9,65 v. H an. Einheitsrumänen kamen mit 5,60 zur Notiz. Die 7proz. Heidelberger Stadtanleihe von 1926 befeſtigte ſich um 1,5 v. H. U. a notierten: Neu⸗ beſitz 9,55 bis 9,65, Altbeſitz 69,25, Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 93, Reichsbank 154,50, Farben 104103, Junghans 22, Lahmeyer 121,50, Siemens 124,50. l Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 2. bis 7. Januar 1933 im Ver⸗ gleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Inder 1924 bis 1926 gleich 100) Gefantt 63,51(Vorwoche 63,140; im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 66,55(67,60), Verarbeitende Induſtrie 55,82 (56,29), Handel und Verkehr 72,30(70,91). Kursniveau der 6proz. feſt verzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt 80,28(79,13); im einzelnen Pfandbriefe der Hypothekenaktienbanken 85,13(84,40, Pfandbriefe der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 7704 (75,79), Kommunalobligationen 73,54(71,66), Oeffentliche Anleihen 78,97(77,64), Inbuſtrieobligationen 78,40(76,859. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 11. Jan. Das Talgeſchäft war an der heutigen Börſe bei ſehr großem Angebot an Leerraum ſehr ſtill. Die Talfrachten gingen um 10 3 je Tonne zurück und notierten 8 ab hier nach Rotterdam Auch die Fracht nach Belgien wurde um 10 3 je Tonne herabgeſetzt und be⸗ trägt zur Zeit.201.835/ nach Antwerpen Gent. Bergfracht ſchwächte ebenfalls ab und wurde mit 1/ ab hier und.20„ ab Kanal Baſis Mannheim bezahlt. Der Bergſchlepplohn wurde noch mit 1, nach Mannheim notiert. Der Talſchlepplohn beträgt 6,5 3 für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam.. mit Die C111 ww ĩͤ N e * 2 hrend in den zurde, hat le ihres Kaufkraft rteljahres⸗ · höheren m der Maß; Verbr. ouch geſtaltete t ſchlimm⸗ un 191 und 1923 1928 Kleiner 9. 82 aß⸗ durch den ermäßigt, zieht eine tabilitäts⸗ h vor, in migte den ind wieder ſergewählt, as gleiche, Berlin, näſter hot en Geneh⸗ bruar 1933 genommen iſchen An⸗ zmäniſchen vereinheit⸗ dem Er⸗ henden enſtes der n werden rliſations⸗ en durch den. Die führt wer⸗ inuar 1935 im Jahre 21 397 000 gewonnen. Im erſten rarbeitung S. mer⸗ —29, 253 28, 50 bis e nbollmehl Biertreber „5011,50; chrot 10,25 ekartoffeln Rauh⸗ ie 55,5; n. Notiert dut 0,8—1; hwarzwur⸗ n 1,752 Sellerie pro Stück 1 keit bei Kuliſſe be⸗ Kundſchaft ch deutſche leicht an⸗ iter flaute aben J. des Aus⸗ tendierten d im Ver⸗ iere, lagen Markte der en in An⸗ zer notiert. plus⸗plus⸗ 'n Verkehr g die Neu⸗ kamen mit nleihe von ten: Neu⸗ z elsgeſell⸗ Junghans rſenindices 33 im Ver⸗ leich 100): rgbau und uſtrie 56,82 s lichen einzelnen 3(84,40), lten 7704 deffentliche 40(76,82), 11. Jan. e bei ſehr Talfrachten erten mit racht nach t und be⸗ zent. Die t 1% ab ahlt. Der Mannheim rößere be⸗ 5 peler Deuß, P 1, 7 Große großer grüner Heringe ff. Backfisch 3 Stund 553 Cahliau, Scheltfisch, Filet Voll-Feittheringe 2 Finlegen 10 Stück 48 3 Makrelbücklnge, Sprotten, Aals, Schellfisch, Flundern. Große Riesen-Bismarecheringe rech- u. Schnitthohnen Dose 38 J, Erbsen, lrabellen 3 Alte Räucherfische, 8 N Neur Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 10 Fänge gückinge, 31402 Jaue alla Wie der Kaufmann Inventur macht um seine Läger zu räumen, sollte sich auch die Hausfrau von Zeit zu Zeit im Haushalt nach überflüssigen Gegenständen umsehen und alles was nicht mebr ge- braucht wird zu Geld machen Die Inventur im Haushalt ist ja so einfach: Eine kleine Anzeige in der NM bringt für alle brauchbaren Dinge gutzahlende Käufer ins Haus * lee Walstalt 3 Zünmer- Wohnung event. e 92 miet. geſ. Ang. u. D 3 an die Heſch. 1358 Famil., 2 Perſ., ſucht m. Bad, Oſtſtadt od. Vorort, Neuoſtheim bevorz., auf 1. 4. Angeb. u. A J 66 an die Geſchſt. Bes 2 Zimmer und Küche ſof. zu miet. geſucht. Angeb. u. F F 5 an die Geſchſt. 1988 Schöne 1856 2 Ammer- Wohnung in ſaub. Hauſe, evtl. bis 1. 2. 33 geſucht. Preisangebote unter an die Ge⸗ F G 2 Blatt. ſchäftsſtelle ds -2 Zimmerwohnung per 1. 2. oder 1.., eigen. Abſchluß, von kinderl. Ehep. geſucht. Angeb. nur m. Preis unt. F P 14 an die Geſchäftsſtelle. 1377 Aelt. Ehepaar ſucht Zimmer und Küche Angeb. mit Preisang. mut. F B 1 an die Geſchäftsſtelle. 21853 Städtiſche Angeſtellte, Wwe., ſucht heizbares leeres Zimmer Nähe Max⸗Joſephſtr. Angeb. u. B W 86 an die Geſchſt. 1848 „Tiähr. Mädchen ſucht einf. mäbl. Zinnner geg. tägl. einige Std. Hausarbeit(Nähen). Angeb. unt. D 0 56 ein die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 1256 Unser Hasen Enten Gàanse Hühner risch eingetroffen! Norihosenpulg. 25 Verkauf nut im f„ 2 pfund 18 3 ö 5 prelgelbeeren ½ bose 95 Grobe Gerste.. Pfund 18 Erdnuböl.. lter 65 teuptgeschsft erdbeeren bose 95 erlkkaffee% Plünd 58. 50 Ffitsiter käse volteit pid. 78 Heidelbeeren ½1 Dose 70 Bremer Mischung ½ Pd. 85 Limburger o. Einde pfd. 45 1 1 Mandarinen 808. Se fig Pond 15 2. 5 Ame Gemischte Gmüse Erbsen mit Karotten/ Dose 30 ung. Sohnittbohnen/ Dose 39 9. Spinat(Helvetſe)/ Dose 45 1/1 Dose 63 Slerschnittnadeln 2 Pfd. 75 Ceylontee hochf. ½ Pfd..25 Smyrna- Sultaninen pfd 50 Speisehafer flocken pfd 20 Welchwelzengries Pfund 21 Emcl. Fettberinee 50 Stück.— 10 Sc 35 Salat ne 39 Sügrahmbutter ½pPfd-St. 55 Zentrifugenbutter Pfund 95 Dtsch. Flomenscmalz Pfd. 80 Hess. Kochkäse Ds 425 9 40 Pfifferlinge ½ Dose 85 Ital. Tomatenmark 5 Dos. 55 Karotten geſchn./ Dose 34 Dtsch. Wollheringe 50 Stock.10 10 Stück Margarine fein fein Pfd. 25 Obst 40 Joh'beergelee EIm. 850g.06 Konfſtüren 20 Stück 85, 10 Kl. holl. 1. 117 85 Orangen 3 Pfund 40 Tiroler Aepfel 10 Pfund 95 Paranüsse.. Pfund 50 Stück Husten-Bonbons% pfund 45 grüne Heringe Vollm.-Nußsch. 100.8. Tl. 20 Kl. hon Ni chner 38 Zwiebeln.. 0 Pfund 58 Burgmühle-Sortim, 4 Tf. 835 20 Stöck 1 10 1“ Steüe Wü en Gebäck-Miechung/ pfd 20 g Fe Lob osflocken—— pfund 24 Er. holl HAitenner 85 Holst. Flo wurst 7. s Milcn-Crakers ½ pfund 25 20 Stück.50, 10 Stücke Holst. Cervelatwurst Pf. J. 15 8 Frankf. Leberwurst Pfd. 70 90.15 Dtsch Corned-Beef pfd. J. It. Martine 8 5 Wildkaninchen auefkraut Lerkaul I 1. 1 St. 1. 160 — tur. ver ein grosser Erfolg durch sensationelle Preise und Qualitäten Veine f 1 8. 35 ter 3 bfund 70 rettheringe in Tomet. Ds. 35 better eck„ und wetschgenwasser/ FI.75 880% n 1½ pfd. 38 Rhein. Pregskopf. Pfund 60 Vermu tn Liter s Span. Oelsardinen 5 Ds. 48 Sek. Sohinken ½ ffund 58 „ter 65 Foll. Sardellen ½ Pfund 40 Blerwurst..... Pfund 68 3 pfund 20 Ster. Delik.-Gurken 2 Ds 9 Capern, Hummer ½pid- b..10 Kasseler Rippenspeer Pfund 88 Oeriliche und privats Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt 5 5 3 7„e D 8 8 8 7 5 N 7 N* 8* D Annehmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Elistenz bietet leiſtungsfähig. Unternehmen einem zu⸗ verläſſigen Herrn, auch ohne kaufm. Kenntn., durch Uebertragung einer dort einzuricht. Ver⸗ ſand niederlage mit dauernd. Vorkenntniſſe ſind nicht Bedingung. Erforderl. Angebote unter K N 5030 an Ala Haaſenſtein& Vogler, 400 R. Barmittel. Stellen gut. Einkommen. Köln. V257 Fwerbeschädigte finden leichte Heimarbeit bei sitzender Betätigung Bedingung: Mindestens 50 90 erwerbsbeschränkt. Angebote unter Darstellung der Beschädigung, Alter, Fa- milien verhältnisse und Beruf unter J M 107 an die Gesch. Schriftl. Junges sauberes Ehepaar welches über einen Kellerraum und Fahrrad ſowie mit großem Bekanntenkreis, mird zum Vertrieb bezw. als Holſteiniſchem Pflanzenbutter Vertrieb“ per sofort geſucht. Angebote unter F U 19 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. verfügt, Verteiler von 1395 Tüchtiges, solides Alleinmädchen m. Ja Jahreszeugn., das nur in gut. Privath. tätig war, per 1. 2. geſucht. F 8 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. Angebote unter 1881 oder v Folonkär gesucht 255 0 6,5 dernier fräulein geſ.(61985) K 3, 16 32% Juverläſſig, tüchtiges fen mit all. Hausarbeit. auch Kochen aut bew., auf 1. 2. 33 nach M. Rbeinau geſucht. An⸗ gebote mit Zeugnis⸗ abſchr, und Lohnang. unter J H 103 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb. 1368 k Kemnadden Je 1401 r. 1 5 2 4. Stock G Für ſchriftl Dauer⸗ arbeit Herr od. Dame ſowie 1 Vertr. geſ. Ang u. F G 4011 durch Rud. Moſſe, Kaſſel 2 Ssrvier fräulein f. Weinhaus geſucht. 11842 H 4, 2 7 22. Stellen desuche Maſchinen⸗Ingenieur m. Werkſtattausbildg. u. Konſtruktionsprax., Vertreter⸗Praxis, aut. Allgemeinbildg., ſucht Stellung. event. als Volontär, im Innen⸗ oder Außendienſt, in Fabrik, od. Kaufm. techn. Unternehmen gleich welch. Branche. Gefl. Angeb. u. B 2 89 au die Geſchſt. 1350 Saub. Frau ſucht noch Stelle zum Waſchen auß. d. Hauſe. An⸗ gebote unt. F M 11 an die Geſchſt. 1374 Ordentl. geſund. Allein⸗ 26., ſucht 8 Ge Blank, Künsbach, b. Außer, Zell. 12 Seckenheimerſtr. 28251 gute Geſchäfts lage: Laden ſof. od. ſpäter zu verm., eignet ſich zu jed. Geſch., auch als Bäckereifiligle. Näh. im Hauſe bei E. Löb. B89 Zu vermieten: ö Schönes Einfamilienhaus 6 Zimmer, Küche, Bad und Zubehör, mit Zen⸗ tralheizung und großem Garten, Mauerſtraße in Waldhof. Näheres: Spiegelmanuſaktur Waldhof. Lager Büro]- Raum ea, 40 ge- part, im Hofgebäude, Zentrum, an Halteſtelle der Elektr., zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 1299 Tober Ausstealunssaum mit Nebenräumen im Zentrum zu ver⸗ mieten. Zu erfragen: 520 p 6, 1, Laden. Augusta-Anlage 9 6 Oder 8 Timmei-Wonnung 2 Tr., Etagenheizung, fließ. Warmwaſſer uſw., zu vermieten. Näheres parterre, Tel. 449 34. 1083 E bahnholgähe. fhöne“ Ammermohnang mit Wohndiele, einger. Bad, Manſarde u. Zu⸗ behör, auf 1. 4. 33 oder früher zu vermieten. Näheres Kleine Merzelſtraße 10, II. * 1369 Gut mbl. Zim. m. Eing., Zentr., i. Einf. möbl. Zimmer f. 16„ monatl., per ſof. zu om. Hrn. bey. Luiſenring 56. 5. St. 1879 ſep. gut. Hauſe zu vm. K 2, 8. 4185⁵ dhe, sonde! Ammewonnupo Waldparknähe, mit Bad, per 1. 4. 193g preiswert zu vermieten. Näh. Faordiſkraße 3, 41391 3. Stock oder Telephon Nr. 334 04. Seda Son. 3 Zimmerwohnung in gutem Hauſe, Zentrum der Stadt, auf 1. 2. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. B94 2 Schöne helle Zimmer Parterre, für Souterrainraum, als Lager gutem Hause, unmitteſb. Mane am fing sofort od. urozwecke, evtl. mit groß. eeignet, in „ Wasserturms später preis w. zu ver- mieten. Gefl. Antragen erb. u. E X 87 an die Geschäfts stelle d. Bl. 1349 Ale! Anger Rohan N 7. 1, eine Treppe, per 1. April zu ver⸗ mieten. Anfragen an 422 Spiegelmannfaktur Waldhof. U 6. 12, Friedrichsring 7 Zimmer-Wohnung 5118 II. Treppen, auf l. April 1933 zu vermieten. Anzuſehen zwiſchen 11 bis 4 Uhr. Näheres Akademieſtraße 13 bei Gengenbach, Tel. 295 92. Sonnige 5 ev. ö Zim.⸗Wohnung zum 1. 4. zu vermieten. Zu erfragen unter Ruf⸗Nr. 266 64 oder K. Franz, K 4. 13, Ring. 3 91325 Schöne 5 Zimmerwohnung 8 mit Mädchenz. u. all. Zubehör, in gut. Zuſt., 1 Ecklage, auf 1. 4. zu vermiet. Miete . 90.—. Rheinſtraße 1. Näh.: 2 Treppen. che Aol 5 Tim,-Wopgung mit reichl. Zubehör, in O 8, 4, zu vermieten. B22 Näheres parterre zu e Sehr ſchöne, ſonnige 0 Tiimner- Wohnung 1 Tr., in ruhig. Villenwohnhaus— Oſtſtadt nebſt Zubehör auf 1. 4. zu vermieten, eventl. 7 Zimmer. Näh. Charlotktenſtraße 5, parterre. Hochpart.: 5 Zimmer mit Zubehör, in der Nähe des Hauptbahn⸗ hofs und der Bismarckſtraße, auf 1. April 1933 su vermieten. 1940 Näheres: L 13. 8, 2 Treppen. Hch. Lanzstr. 3%% Janes Bad, ev. Sentralheiz. neu herger, per 1. 4. 33 zu vermieten. 14 Näheres daſelbſt im Reſtaurant. 1 5 15 6,1, 5 Zim.-Wohnung auch für Geſchäftszwecke geeignet, zu vermiet. Zu erfragen P 6. 1, Laden. 518 Mod. 3 Zimmerwohnung evtl. mit ſchön. Manſarde, Bad, Speiſek,, drei Balkone u. Einolböden, in Neubaublock bei der Humboldtſchule per 1. April zu verm. Näh. v. —4 Uhr Max⸗Joſephſtr. 29, II. links. 1302 Kleinerer Laden ſof., od. ſpäter a vnn. Näheres 1898 Beilſtraße 4, Laden. 1 geräumige 4 Zimmer- Wohnung Bad und Küche, im 2. Stock, Krappmühl⸗ ſtraße 36, auf 1. April zu vermieten. Anzuſ. zwiſchen 14 u. 16 Uhr Zu erfragen 285 parterre, links. Lameystrabe Nr. 17: Sehr ſchöne 4 Zim. ⸗ Wohng. m. Bad, Man⸗ ſarde u. Zubeh., per 1. April au vermiet. Näher. Lameyſtr. 17, Teleph. 432 87. 32 -4 schöne Zimmer m. Küche, auf 1. 2. 83 od. ſpäter, an ruhige Familie zu ver⸗ mieten.* 1375 6 7, 34. 1 Tr. hoch. Schöne 1833 3 Zimmer- Wohnung 5. Stock, Miete 40,30. Angeb. unt. B Q 80 an die Geſchäftsſtelle. 3 Zimmer-Wohnung (Bad), per 1. 4. 83 zu verm. Jäckel, H 6, 4. 21886 2 Nr. 3: Wohnung 3 Zimmer und Kiiche an ruhige Leute zu vermieten. 1388 Näheres 2. Stck. ks. , 2 U. 3.-Wolng. Nachw. e 24 Schöne, 8 29 u. 3 Am. Monng. (Bad] ſof, zu verm. Nei Mittelſtr. 58 5 5 möblierte 1 ſev. Eing. el.., an 2 Freundeſinnen! ſof. bill, zu verm. 1997 O 5. 2, 1 Treppe. Lameystraflel 1 Zimmer und Küche im 5. Stock ſof. zu vermieten. Näheres: Lameyſtr. 17, Laden, Teleph. 432 87. 331 Waldpark! Emil⸗Heckel⸗ ſtraße 4a, 5. Stock: 1 Zim. u. Küche z. vm. *1347 Großes Zimmer mit Küche u. Speiſek., part., Cannabichſtr. 6, zu verm., ab 1. Fehr. Zu erfragen Grohe, undenheim, Für⸗ ſteuſtraße 34. Fried. ⸗ Pr. Mk. 26.—. 21382 Klein. leeres Zimmer ſof. zu verm. 1298 D 7, 15, 1 Treppe. 2 lere Zinner (Südlage) m. Zentr.⸗ Heizg., fließ. Waſſer. Gasanſchl., el. Licht. an Einzelperſon zu verm. Rahnfelsſtr. 8 (nächſt Rheinkaffee]. 4184⁵ Schöne gr. Mansarde mit Ofen, in autem Hauſe, unmöbl., ſof. an alleinſt. Hrn. od Dame zu verm. Näh. bei Frau Heinrich Gillmann, Nuitsſtr. Nr. 14. Hths. 355 fei öl. Ammer an berufst. Frl. z. v. 1280 M 4. 5, part. 0 125 3 HZimm. m. 429 zu vm. ullenbr, 12, 3. St. r. 2450 1899 rt. Zimmer zu vermiet. T 5, 11. Lindenhof Sehr ſchön mbl. Zim⸗ mer, 2 Bett., Küchen⸗ u. Badbenützg., freie Lage zu verm. 51359 Landteilſtraße 23, Gut möbl, ſep. Zimmer el. Licht, gut heizb. zu vermieten. 371 U A4, 19, 2 Treppen. inf. mönl. Ammer ſof, zu verm. 41980 ſof. zu verm. P 5, 8. 5. Stock. 8 6, 12. Miet-Gesdche Ca. 200 am Lagerräume Geschäftsstelle dieses Blattes. Sen. gut möbl. Zim. 21854 1 Treppe. möglichst mit Wohnung per 1. April von Weingroßbhandlung zu mieten gesucht. Angebote mit Preis unter J O 109 an 515 548 Helle Werkstätte mieten geſucht. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ca. 100 qm, mit gr. Einfahrt und Büro zu Angebote unter B D 68 an die 1295 Modern eingeriehtete 56 Zimmer Wohnung mit allem Zubehör, Bad u. Garage, oder Einfamilienhaus in entsprechender Größe, in bester Lage Mannheims, auf längere Zeit I. April 1933 zu mieten gesucht. Ausführliche An- gebote mit Preisangabe unter E N 77 an die Geschäftsstelle. b115 45 Zimmer-Wohnung mit Zubehör, in guter Wohnlage, Nähe Börſe⸗ ſchriften mit äußerſter Mietpreisangabe unter F O 13 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 1378 Rheinſtr. bevorzugt, per 1. April geſucht. Zu⸗ -4 Zimmerwohnung mit Bad oder geeign. Nebenraum, für früher oder ſpäter von pünktl. Mieter zu normalem Mietpreis geſucht. Lage Neckarſtadt⸗Oſt oder Quadrate R. 8, P, U. Angebote unt. J L 106 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 532 e einer ume mögl. Zentralhz. ſof. in allen Stadtlagen v. rn. geſ. Preis-(auf, geſucht. Perſönl. angeb, u. J K 105 ͤ an] Anmeldung von—7 die Geſchſt. 4392 Uhr. Wohn.⸗Nachweis Löber, E 2, 17. 1398 Möbl. Zimmer⸗Geſuch! Eleg. mäbl. Zimmer gut heizb., mit Bad⸗ benützg., in nur gut. In welch gut, Hauſe Lage v. Dauermieter fündet angen. Herr geſucht. B117 12 17 Angebote nur mit welt. gemüfll. eim? Preis unt. E U 84] Angeb. unt. E T 89 an die Geſchäftsſtelle an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. oss. Blattes. 13841 piano-Gelegenheitskauf Ein Schubert⸗Piano mit Seſſel umſtändehalber zum Preiſe von/ 220.— zu verkaufen. Zu erfragen: Telephon Nr. 481 82. 11539 Fiir alle Möbel- Interessenten Pracht. Schlafz., mod., voll geſp., v. 285.— an, gar. Qualit. Piichp. ⸗Küchen, kpl. v. 145.— an, fern. größte Auswahl in Gelegenheitsk., ſämtl. herrſch. Zimmer nebſt Pianp, Radſo u. all. Zub. Möbel-Auktion Zimmermann, N 4, 20 Pracht volle komplette i 540 Speise-, Herren- und schlafzimmer Einzelmöbel aner Art Biedermeier Und Barochmäöbel Bronzen, Oelgemälde, Büromöbel nebſt Kaſſen⸗ ſchränke zu günſtigen Preiſen im Aukt. Seel co. du 4. 5 Hückg. Tel. 32505 50⁰ Mehrere ſehr gut erhaltene Kachel-Oefen billig abzugeben. Näh. unter Fernſpr. 238 28. Gebrauchte und guterhaltene Hücheg. J. Mitzchatsbercg öndter ſchwarze und weiße, in verſchiedenen Größen ſpottbillig abzugeben.* 1282 Adam Stern Tel. 512 17 Lutherstraße Sa. mmobilien Oststadt, 3 mal 4 Zimmerhaus mit Zubehör, Villenſtil, gute Rentide, Preis 40 000., Anzahl. 10 000.“, zu verk. An⸗ gebote unt. E V 88 an die Geſchäftsſt. 1952 Von Kapitalkräftigem Käufer untables Geschäftshaus in nur guter Lage zu kaufen geſucht. Angebote unter JN 108 an die Geſchäftsſtelle. 546 Oststadt- Villa e Nr. 34, zu verkaufen durch 5 11 Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ Geſchäft, N 5. 1, Telephon 208 76. 301 Bauplatz für Einfamilieuhaus in guter Wohnlage zu kaufen geſucht. Angebote unter P R 16 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 87 ö geſucht für Doppelhaus in Feuden⸗ Häupa fler heim, Waſſerbettſtraße. Bauplatz⸗ Preis R..— pro qm. Angeb. unt. J F 101 an die 5 dieſes Blattes. 502 Automarkt Adler- Standard 19 po 6 Zylinder, Aumoufine, gut erhalten, Lackierung und Reifen uſw. in gutem Zuſtand, ſehr preiswert zu verkaufen. Angebote erbeten unter H V 191 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 255 70 PS Limousine fach bereift, 5ſitzig, fabriknen, nur kurze Zeit für Vorfüßrungs, zwecke benützt, mit Fabrikgarantie günſtig zu verkaufen. Angebote unter J 8 102 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5¹2 Geld-Vertehr Die 15 älteſte u. größte deutſche Zweckſparkaſſe ſtellte ihren Mitgl. mit der Dezember⸗Zuteilung Ik..030 000. zur 5 Sie gewährt Darlehen von Mk. 500.— bis 20 000. gegen bequeme monatl. Rückzahlung, auf ſtreng reeller Grundlage. Anfragen mit Rückvorto erbeten an S8 Bez.⸗Dir. Alfred Jattiot, M. nn heim, M 5. 1. 25 eee 10. Seite/ Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗— Donnerstag, 12. Januar 1933 EE I IRICH IIA elle l 1 n! Letzte 3 slonbf UEHUs Marlene Dietrich Ein tragisches Fraue n- und Mutterschicksal, in meisterhaften Bildern festgehalten. Dazu das injeressanfe Ton-Beiprogramm' .30 Uhr auf Ahambra 5 plätzen 70 Pfennig 50 0 Dun 1446664 Hilllbe Regie: Jos. v. Sternberg Schauburg gelten. Erwerbs- Vorzugskarten lose 40 und 60 Pfg. ROE VENUS Sonne 15. Januar 3 Uhr Mibelungensaal Marten 50 Pf Beginn: kommen Wien“! Lieblingel bis.90 bel Heckel, O 8, 10, Buephandlung Dr. Tllmann, P 7, 19, Rosengarten, Verkehrs- „ vereln, N 2, 4. Buchhandlun straße, Blumenhaus Lindenhof, .00.00 Donnerstag, den 12. Januar 1933 Vorstellung Nr. 157— Miete B Nr. 12 und Sondermiete B 6 Heilmkehr des Olympiaslegers Komödie in 4 Akten von Sindbad Inszenierung: Hermann Albert Schroeder Anfang 19.30 Uhr Personen: Tonding, Weltmeister im Box- kampf der Schwergewichts- klasse Erwin Linder Meta Tonding Annemarieschradiel Gelhorn Willy Birgel Wilhelm Kolmar Ide Overhoff Friedrich Hans Finohr 1 Köhler Tripr prominente Fritz Linn Storz Persönlichkeiten 15 Annst Lanttteinz Olto Ebinger, Vorsitzender von„Concordia 04“ Die Fricken Brennecke, ein Impresario Der Oberbürgermeister Stadtkämmerer Dr. Kimme Der Amtsgerichtsrat Ein Rechtsanwalt Dr. Lutz, eine hervorragende Gestalt des öffentlich. Lebens Raoul Alster Ein Rundfunkreporter Gustl Römer-Hahn Fräulein Schatt Vera Spohr Ein Diener bei Reuter Gotthard Ebert Generalkonsul Reuter Marga Reuter Staatsanwalt Dr. Prilop Bum Krüger Hermine Ziegler Joseph Offenbach Karl Marx Hans Simshäuser Hans Godeck Fritz Schmiedel National-Theater Mannheim 0 Ende 22.00 Uhr Januar Samstag abds. 8 Uhr 21. Musensaal Rosengarten d COmedian Harmonists singen Lieder aus Ton 10 neue und Operetten Karten.— bis.50 bei Heckel, O 3, 10, Bhdlg. Dr. Tillmann, P 7. 19 im Rosengarten, Bhdlg. Schenk, Mittelstr., Blumenhaus Lindenhof. Meerfeldstr. A 0 Me 11 91 O T. 27 el! Sie ale gast Carl Bronner. 326 .05.35 Uhr BON Ein Bombenerfolg. Haute letzter Tag Kathe v. Nagy Willy Fritsch ſch bel Tag und Du bei Nacht Die neue Ufa- Tonfilm- Operette Schenk. Mittel- Meerfeldstraße N Ufa-Tonwoche Belprogramm 8UHNE 4 Kaeth's Damenschneiderin 1. Kraft, nimmt noch einige Kunden an, ſol. Preiſe, auch außer holl. Harmo- Haus.— Angebote: nika- Virtuos. Schrenk, Charlotten⸗ 8 ſtraße 2. part. 1357 Tücht. Schneiderin empf. ſich für alle Damen⸗ 55 e ee Tag 3 Mk. Angeb. unt. F 1 18 an die Geſchäftsſtelle. Wochentags bis.80 alle Saal- und Rang- plätze nur 80 Ab heute— bei uns! enakziska nA 8 der neue Filmstar mit Paul Hörbiger, Paul Heidemann * in dem pikanten Lustspiel 5 Das Blitz gummt nur einmal im bahen Operette mit Sebmig und 8 ungarischem Temperament A und N Im Beiprogramm u. a. der urkom. S2 U Ke s A K a 11 wie immer unverbesserlich in dem Ton-Lustspiel Immer die Motorradfahrer Felle! jeder Art werden zum Gerben und Färben angenommen und erstklassiger Verarbeitung. Tel. 28065 Pelz-Kunst 83, 13 billigst berechnet bei 510 Nur kurze Zelt. Wissenschaftliche HMandlesekunst Charakter. Ereignisse mit Jahresangabe Schülerin von E. Issberner-Haldane 2, 9, parterre. Sprechzeit 11—1 und—7½ Uhr Samstags von 10-3 ½ Uhr. 1293 Bhemöglichkeiten ete gegen HUS TEN Hohberger Eucalypfus.. pf. 25 pfg. Malz- Bonbons. beutel 25 Pig. Po-Ho gegen Schnupfen.30 U. 60 Pfg. Eucalypius, entra sam. Dose 60 pig Ferner: Wert- Tabletten. Tormamint- Täbletten. Rheila Originalpreisen. Drogerie fennert, Ui, 9 Ufa-Tonwoche usw. .30,.00,.30 Uhr. Erwerbsl. 40 Pfg. Bis 6 Uhr auf all. Saalpl. nur 50 Pfg. Vorzugskarien haben Gülfigkeit! Heute Donnerstag, 12. Januar, abends .30 Uhr in der Harmonie D 2, 6 ökentlicher Vortrag Dr. Annemarie Buresch „Wem vertraue ich mein Leben an, Heil- kundigen oder Heilunkundigen?“. Karten an der Abendkasse. 528 Gewöbnst Du Dir.„Eludes“ an. „Eludes“ Oel„Eludes“ Wachs Die Hälfte von der Arbeit macht's! Sämtliche„Eludes“ Artikel gibt es nur bei Droge rie Ludwig& Schütthelm 84.43 (gegenüber Seiteneingang kitesdilend) Elllale mit Photo: F ciedeichsplatz, 10 (Bcke Augusta-Anlage) 2 Leichi ist die Arbeiſ seis geian, Leihwagen für Herrenfahrer Einwandfreie 1,1 Ltr. Opel Limouſine 12% km und Ford⸗ Limouftnen. Andere Wagen billig. Wagen werden zugefahren. Tel. 48931 860 len au 8 Achtung! klausbesitzer! Fachmann übernimmt Hausverwaltung mit Stenerberatung. Billigſte Berechnung. Anfrag. unt. F G 6 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 8 2. 22.23 E VMS geschichte Heute letztmals! als — das Gassenmädel Die amüsante Herzens- eines Großstadtmädels mit Paul Hörbiger „Serenade“. Dolly Haas N 1 der Wildfang u, Schelm ‚Scampolo Ein kind der Straße kleinen C. Ldw. Diehl— Ose Sima DierBleß„Mondlicht“ inter. Kulturfilm 25 Daul Hörbiger (Käthe Haack Anfang: IFA TONF ILM Qi ein herrliches Erlebnis mit den .00.00.10 in dem beiden belieb testen Stars! 5 ron ⸗Beiprogramm 55 4*⁰ 6 2⁰ 85 5 Bis 6 Uhr auf allen Plätzen (außer Boge n) nur—.50 Sold Gebisse, .35 Brillanten. Silber. Platin, Pfandscheine kauft zu Höehstpreisen Flamm,* 11 und sofortiger Kasse. 8 18 lebende Spiegelkarpfen 8 78 Gek. Vorderschinken Nett, Kalbsleberwürste St. 25 Fleisch- u. Appetitsalat ½ ½ 25 7 f 27 Rippenspeer, Dürrfl. ½% f 48 Tnüringer Sülze. 1-Dose 45 Leber-, Rotwurst„ 65 kischkonsetwen 1 Frisch ger. Sprotten Kiste 22 Frisch ger. Ostsee-Aale 3 St. 48 Brat-, Geleeheringe Dose 38 Oelsardinen Dose 32, 24, 15 Seelachsschnitzel ½ f 35 Brathappen, Seeaal in del. Pot. 22 Margarine Kokosfett 5 pfund Tiroler HNepfel 5 Pfund 1 Saftige Zitronen 27 10 Stück 35 9 Erbsen, neue Ern Aprikosen, Erdbe Ananas i. Scheib. Fettheringe 10 Stück 55 u. 28 le 2.-D. 65,52 Leipziger Allerlei-5 Dose 53 er 25. Dose 93 D..35, 76, 48 Heidelbeer, Preiselb. I--D. 49 Röstnüsse, Feigen. f 23 6 Tafeln schokolade 300 Gr. nur Unser Schlager 1 J Patsdeglatz 800 dengel 3 Pfund Pflau⸗-⸗ men ger. Pfd. 25 1 dungs Zwerg Schnittnohnen 00, 2. Dose Seelachs im genzen Fisch.. f 19 Lebende Schleien 8 95 Rotbarsch im ganzen fisch. f 27 junge Mastgänse. g von 73 on Fischfilet fi und ferſig 5 33 Hühner und Rahnen alle Srößen Stockfisch blütenweigßz.. 3 19 Rehrücken und Keule g.10 ange: Schmalz 00. ſöpfchen Bayr. Zentrif.-Butter ½ f 48 Handkäse 6 Stück in Cell. 8 Weißer Käsequark.. 4 19 Allg. Del.-Weichkäse 6 St. 23 Schweizerkäse o. Rinde ½ f 43 Vollf. Camembert, Sebacht. 15 5 Kolonialwaren Spez. Werennenl-. tl 85 Sultaninen 1 f 38 u. 32 Hartweizengriesß. 5 22 Makkaroni- Nudeln.. 8 32 Frisch gebr. Malzkaffee& 20 Apfelgelee-5. Eim. 850 fr. 78 5 5 1 Törtchen Maselnußereme Sarah Bernhard 1 2 Rumereme t. Mannemer Dreck eigene Herstellung 3 Stück 225 6 Stück 2350 12 Stück 7. Bas Stohe e N Alle 488 bie Dfiginat-einstube seit 40 Jahren nur in U 5. 5 Beste Küche, fainste Weine, immer Musik, immer Stimmung Original-Ausschank Forster Winzer-Verein * KaRLSBANDERZWIEBA((K 5 Zufter- Zwieback auf Friedrichsdorfer Art tägl. frisch geröstet! Qualitätserzeugnisse der BACKEREI WENNEIs Tel. 272 8 Kauf. Gesuche Lathen-Einrichtung 37 für Sohungeschäft Cline Heringe— lebendiſriscſi Ein Leckerbissen flir den Jisch! la. Selen 0. K. FCCC00 ia. Goldbarsch o. K. ä 979+§ꝗçFẽ§ᷓũ ü 444*** la. Bratschellfische lau lakrel. Büeftunge 22 5 salat und Mayonnaise % Pfund nur 28.3 Auch auf Seefisch felchsverbilligungsscheine * 1866 0— Steſtestrabe ORDSEE= 51,2 Lebendfrische Grüne Heringe Pfund 17 4 5 Pfund 80 9 19 nur 22. Pfund nur 30. Pfund nur 22 0 3 25. Unsere Salate sind e eee Fleischsalat- feringssalat Gemüse ca. 15—17 m Front, gut 1 zu kaufen geſucht. BS8/ Angeb. unt. A H 65 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Blattes erbeten. bebr. Möbel kauft zu Höchſtpreiſen Goldstein, I 4a, 1, Tel. 28048 schöne, schwere Ware 10 Stück 85, 98,.05 rororo oder er Drucksachen jeder Art liefert billigst Auadnddadadadandadaddndanddaddadaddandndadadddbeneeneee Druskerei Dr. Naas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. R 1-6 Weiterer Zutterabschlag: Kinderwagen; Küchen⸗ ſchrank. Tiſch und Landbutter Frische Molkereibutter Feinste Teebutter Pfd.. 95 pft..20 pft..30 Federkiſſen zu kaufen geſucht. Qu 7, 15, parterre, Tel. 385 40. 91865 Franlkier-Maschine nur neues Mod., ge⸗ gen Kaſſe zu kaufen Kokosfett offen und in Tafeln Pfd. ab 27 pfg. Nugmark Istreichfähiges Nußfett] pfd. 40 Deutsches u. amerikanisches Schweineschmalz Margarine pfd. ah 26 Pfg. geſucht. S314 Angeb. unt. K L 194 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Unterricht cand. phil. erteilt Qualitäts- Margarine Sanella mit Sportbildern/ Pfd. 32 Cleverstolz, lose gewogen ½ Pfd., 40 Nachhilfe- Unterricht in Latein, Griechiſch u. Franzöſiſch. 1373 Zuſchr. erb. u. P K Nr. 9 an die Geſchſt. Hypotheken -4000 fi. an zweit. Stelle, auf prima Anweſen(In⸗ nenſtadt] ſof. geſucht. Zuſchr. u. E J 78 an die Geſchſt. 5114 Kleine Drehhank u. kl. Bohrmaſchine zu kaufen geſuccht. Angeb. u. F E 4 an die Geſchſt. 1360 Oranges 5 Prozent Rabatt 8 Pfd. 50 Pfg. 1 N 1 4 N *