L Haas Zeltung 1—6 Lud Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 83 4 * „, annheimer Seitil Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pi Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1033 144. Jahrgang— Nr. 20 Neuer Schutz für die Landwirtſchaft Weitgehender Vollſtreckungsſchutz für die landwirtſchaftlichen Betriebe im ganzen Reich— Der Preisſturz in der Veredelungswirtſchaſt Die deutſchen Militärattachẽés Anfreundliches Echo aus Paris Amtliche Einwendungen ſind nicht zu erwarten Die nächſte Notverordnung Melbung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Januar. Der Reichspräſident hat heute mittag Reichs⸗ kanzler v. Schleicher und Juſtizminiſter Dr. Gürt⸗ ner zum Vortrag empfangen. Die Unterredung galt der neuen zum Schutze der Landwirtſchaft vorberei⸗ teten Verordnung über den Voll⸗ ſtreckungsſchutz. Die Verordnung wird aber aller Vorausſicht nach nicht, wie es urſprünglich hieß, noch heute veröffentlicht werden. Da es ſich um ſehr weittragende und folgenſchwere Maßnahmen handelt, ſoll zuvor eine eingehende und umfaſſende Prüfung, vor allem nach der rechtlichen Seite hin, ſtattfinden. Feſt ſteht aber ſchon jetzt, daß der Vollſtreckungsſchutz auf das ganze Reichs⸗ gebiet ausgedehnt wird, um ohne eigene Schuld in Not geratene Beſitzer— unter dieſe Kategorie wird u. a. auch die geſamte ſchleswig⸗ holſteiniſche Veredlungswirtſchaft fallen— vor der Aufgabe von Haus und Hof zu bewahren. Der erſte Entwurf lag im übrigen bereits geſtern vor dem Empfang des Landbundpräſidiums dem Reichspräſidenten vor. In der Beimiſchungs⸗ frage hofft man im Reichsernährungsminiſterium noch immer auf eine gütliche Einigung mit der Margarineinduſtrie. Man geht im Grunde, wie wir das bereits mehrfach angedeutet haben, darauf aus, einen Teil der recht beträchtlichen Gewinne der Margarineinduſtrie für die Landwirtſchaft abzuzwei⸗ gen. Vielleicht geſchieht das in Form einer be⸗ ſtimmten Abgabe auf jede Tonne Mar⸗ garine. Ueber die Schwierigkeiten, die ſich aus einem überſpannten Beimiſchungszwang ergeben, iſt man ſich in der Umgebung des Herrn von Braun durchaus im klaren.. Eine zu ſtarke Beimiſchung würde eine weitere Abwanderung der Konſumenten zur Margarine und damit einen noch größeren Ausfall beim Butterverbrauch herbeiführen alſo das gerade Gegenteil deſſen, was man beabſich⸗ ſichtigt. Die Statiſtik zeigt in geradezu erſchrecken⸗ dem Umfang, wie ſtark der Rückgang beim deutſchen Butterverbrauch in den letzten Jahren geweſen iſt. Daß die durch den Ablauf beſtimmter Handelsver⸗ träge uns wieder zufallende Zollautonomie in ge⸗ wiſſem Umfange zu weiteren Agrarſchutzmaßnahmen benutzt werden ſoll, hat die Reichsregierung ſchon wiederholt hervorgehoben. Allein die Abſperrmaß⸗ nahmen anderer Länder gegen uns zwingen zu der⸗ artigen Aktionen. Die Konferenz von Ottawa hat, ſo wird uns verſichert, der deutſchen Landwirtſchaft außerordentlich geſchadet. Dänemark, deſſen Abſatzgebiet durch dieſe Ver⸗ einbarungen der Empireſtaaten kataſtrophal zurückgegangen iſt, verſucht zu jedem nur mög⸗ lichen Preiſe ſeine Waren auf dem deutſchen Markt abzuſetzen. 5 Bei. anderen europäiſchen Erzeugern liegt es ähnlich. Das hat mit zu demgroßen Sturz der Butterpreiſe geführt. Daneben iſt aber auch die Eigener zeugung an Butter erheblich geſtiegen. Einmal weil der Verbrauch an Milch e weiter zurückgegangen iſt, zum andern weil die Käſewirtſchaft ſich als nur ſehr wenig rentabel erwieſen hat. Die Preiſe, die die Veredelungswirtſchaft er⸗ zielt, ſind auf das Niveau des Jahres 1869 geſunken Die in Ausſicht genommenen zollpolitiſchen Maß⸗ nahmen werden daher auch in erſter Linie auf einen weiteren Schutz der Veredlungswirt⸗ ſchaft Lingeſtellt ſein. Dieſer Schutz ſoll neben Vieh, Vieh⸗ und Molkereiprodukten auch den Gärt⸗ nexeierzeugniſſen zugutekommen. d Eine amtliche Feſtſtellung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Jaunar. Wie wir erfahren, beſteht auf Seiten der Reichs⸗ regierung keine Veranlaſſung, nach der neuen Erklärung des Reichslandbundes den geſtri⸗ gen amtlichen Mitteilungen über den Konflikt lachlich noch etwas hinzuzufügen. Der Vorſtand des Landbundes geht bei ſeinen Er⸗ klärungen von der völlig unzutreffenden Voraus⸗ g aus, daß er mit der deutſchen Landwirt⸗ haft identiſch ſei. Die Reichsregierung wird ihre Arbeit für die deutſche Landwirtſchaft, unbeirrt durch die Anwürſe des Reichslandbundes, im Zu⸗ menwirken mit der geſetzlichen Berufsvertre⸗ lung der Landwirtſchaft fortſetzen. Generalmajor v. Bötticher geht nach Waſhington. Oberſt Fiſcher iſt für Rom auserſehen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Januar. Die Ankündigung, daß Deutſchland wieder ſeinen ausländiſchen Miſſionen Militärattachés beizugeben gedenke, hat lediglich in Paris ein unfreund⸗ liches Echo gefunden. Die Pariſer Rechtspreſſe bemüht ſich dort, den Nachweis zu führen, daß ein ſolcher Schritt im Widerſpruch mit dem Aritkel 179 des Verſailler Diktats ſtehe, nach dem Deutſchland ſich verpflichtet habe, in keinem anderen Staat eine „Militär⸗, Flotten⸗ oder Fliegermiſſion“ zu akkredi⸗ tieren. Dieſe Auslegung beruht entweder auf der Unkenntnis des Unterſchieds zwiſchen einer Militär⸗ miſſion und der Einrichtung der Militärattachés oder, was wahrſcheinlicher iſt, ſie rührt aus dem Be⸗ ſtreben her, in der Frage der Gleichberech⸗ tigung Deutſchlands Schwierigkeiten Generalmajor Kühlenthal geht nach Paris. Kapitän Waßner wird Attaché in London. z u bereiten. Das einzig Richtige an den fran⸗ zöſiſchen Behauptungen iſt die Feſtſtellung, daß die Regierungen, bei denen die Militärattachés akkredi⸗ tiert werden ſollen, vorher ihre Zuſtimmung geben müſſen. Es dürfte aber in Paris bekannt ſein, daß eind Reihe von Staaten ſchon vor Jahren von ſich aus die Entſendung deutſcher Militärattachés in ihre Hauptſtädte angeregt habe. In Kreiſen der franzöſiſchen Regierung ſcheint man denn auch entſchloſſen zu ſein, keine Ein⸗ wendungen gegen die Ernennung eines deutſchen Militärattaches bei der Pariſer Botſchaft zu erheben. Schon am 10. März 1926 habe der juriſtiſche Sachverſtändige Fromageot dem Miniſterrat ein Gutachten vorgelegt, demzufolge Art 179, der Deutſchland verbietet, Militärmiſſionen ins Ausland zu ſenden, kein Hindernis für die Ernennung von Militärattaches bietet. eee eee Eine Gegenerklärung des Reichslandbundes Meldung des Wolff⸗Bür s — Berlin, 12. Januar. Das Präſidium des Reichslandbundes nimmt zu der amtlichen Mitteilung über den Abbruch der Be⸗ ziehungen der Reichsregierung zum Reichslandbund in folgender Erklärung Stellung: f Die Mitteilung der Reichsregierung enthält we⸗ ſentliche Lücken und Unrichtigkeiten, die geeignet ſind, den wahren Tatbeſtand zu verdunkeln. Gerade die Tatſache, daß die bisherigen Verhand⸗ lungen mit der Reichsregierung zu keinen praktiſchen Folgerungen durch Ergreifung der notwendigen und möglichen agrarpolitiſchen Sofortmaßnahmen geführt hatten, war ausſchlaggebend für den Ton und Inhalt der Entſchließung des Bundesvorſtandes des Reichs⸗ landbundes, die der Widerhall der Verzweiflung und Erbitterung des deutſchen Landvolkes iſt, das ſich infolge des Ausbleibens der immer wie⸗ der verſprochenen durchgreifenden Agrarmaßnahmen von der Reichsregierung im Stiche gelaſſen fühlt. Dieſer Stimmung öffentlich Ausdruck zu geben, war ſelbſtverſtändliche Pflicht des Vorſtandes. Die Ent⸗ ſchließung wurde ſofort der Preſſe übergeben. Um keinen Verſuch zu unterlaſſen, die Reichs⸗ regierung zu den notwendigen Sofortmaß⸗ nahmen zu veranlaſſen, wurde im weiteren Ver⸗ lauf der Bundesvorſtandsſitzung beſchloſſen, den Reichspräſidenten um einen Empfang von Vertre⸗ tern des Bundesvorſtandes zu bitten, um dieſem perſönlich ein unmittelbares Bild der von den Ver⸗ tretern aus allen Landesteilen zum Ausdruck ge⸗ brachten, aufs äußerſte zugeſpitzte Verzweiflungs⸗ ſtimmung zu geben. Der nachgeſuchte Empfang fand umgehend durch den Reichspräſidenten perſön⸗ lich in den Mittagsſtunden ſtatt. f Es iſt kennzeichnend, daß die amtliche Mittei⸗ lung über dieſen Beſuch ſtillſchweigend hinweggeht, denn die bei dieſem Empfang gemachten Ausführun⸗ gen, die der Entſchließung des Bundes vorſtandes in jeder Beziehung entſprechen und ſie durch Einzel⸗ heiten, insbeſondere der bäuerlichen Vertreter, er⸗ weiterte, 5 machten ſo tiefen Eindruck auf den Reichs⸗ präſidenten, daß er ſich entſchloß, die Ver⸗ treter des Bundesvorſtandes zu einer neuen Beſprechung mit dem Reichskanzler, Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter und Reichsernährungs⸗ miniſter noch am ſelben Tage aufzufordern. Dieſe Beſprechung fand unter Vorſttz des Reichs⸗ bräſidenten wenige Stunden darauf ſtatt. Wenn es in der amtlichen Mitteilung über dieſe zweite Be⸗ ſprechung heißt,„daß durch die bereits getroffenen und noch beabſichtigten Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung den Wünſchen der Abordnung ſchon ſoweit wie irgend möglich Rechnung getragen worden war“, ſo iſt dieſe Behauptung in doppelter Beziehung unrich⸗ tig. Die Reichsregierung iſt keinen Augenblick im Zweifel darüber gelaſſen worden, daß die bisherigen agrarpolitiſchen Maßnahmen in keiner Beziehung genügten. In Bezug auf die beabſichtigten argrar⸗ politiſchen Maßnahmen war lediglich in zweierlei Beziehung eine Feſtſtellung zu erreichen. Der Reichspräſident ſagte einen umfaſſenden Vollſtreckungsſchutz zu und gab dem Reichs⸗ kanzler entſprechende Weiſung. Der Reichs⸗ kanzler ſeinerſeits ſtellte eine künftige Hand⸗ habung der landwirtſchaftlichen Zölle in Aus⸗ ſicht, die der Lage der Landwirtſchaft teil⸗ weiſe mehr gerecht werden ſollte. Die Reichsregierung kündigt in ihrer amtlichen Mit⸗ teilung lediglich an, daß„alles ſachlich Mögliche“ für die Landwirtſchaft geſchehen werde. Es iſt nicht die erſte Zuſicherung dieſer Art. Die Stellung des Reichslandbundes zu der Reichsregierung wird nach wie vor nicht von den Verſprechungen der Reichs⸗ regierung, ſondern von ihren Taten beſtimmt werden. Wenn jetzt die Reichsregierung die Tatſache der Veröffentlichung der Entſchließung des Bundesvor⸗ ſtandes glaubt dazu benutzen zu ſollen, die Beziehun⸗ gen zum Reichslandbund abzubrechen, ſo erſcheint das lediglich als ein Verſuch, ſich der Verantwortung, die die Reichsregierung gegenüber dem landwirtſchaft⸗ lichen Berufsſtande hat, zu entziehen, um im Dun⸗ keln der Regierungskonklaven ihren bisherigen wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Weg fortzuſetzen. Ihr Anſpruch auf Vertrauen zu dieſer Politik hinter verſchloſſenen Türen aber ließe ſich nur rechtfertigen, wenn ſie Taten aufweiſen könnte, die eine erfolgreiche Abkehr von der bisherigen verhängnisvollen Wirtſchaftspolitik bringen. Daß dieſe bisher völlig fehlen, iſt der Grund der Verzweiflungsſtimmung im Lande. Der Ab⸗ bruch der Beziehungen zum Reichslandbund iſt ein Beweis dafür, daß die Reichsregierung den Notruf des Landes nicht hören will oder völlig die wahre Sachlage verkennt. Der Reichslandbund wird ſich dadurch nicht beirren laſſen, ſeinen Kampf für die Geſundung der Landwirtſchaft mit allen gebotenen Mitteln fortzuſetzen. (Vergleiche Seite 2) Deutſchland geſpaunt Oeſterreichs neuer Geſanoͤter Von unſerem Wiener Vertreter O Wien, 12. Januar. In den politiſchen Kreiſen Oeſterreichs erwartet man für die allernächſten Tage die Ernennung des neuen Geſandten für Berlin. Die Wiederbeſetzung des Berliner Poſtens wird hier als umſo dringender angeſehen, als um die Mitte des Monats wichtige Verhandlungen mit dem Reiche über Wirtſchafts⸗ und Verkehrsfragen beginnen. Als ernſteſter Kandidat für den Berliner Poſten gilt Abgeordneter Stephan Tauſchitz, dritter Präſident des Nationalrates und Obmann der par⸗ lamentariſchen Fraktion des Landbundes. So ſehr wir im Intereſſe der beiden deutſchen Bruderſtaaten die Wiederbeſetzung des Berliner Ge⸗ ſandtenpoſtens begrüßen, ſo können wir doch nicht umhin, mit recht gemiſchten Gefühlen der Ur⸗ ſachen und Vorgeſchichte des Geſandtenwechſels zu gedenken. unvergeſſen, mit welcher Erregung man in die plötzliche Abberufung des um die deutſch⸗öſterreichiſchen Be⸗ ziehungen ſo hochverdienten Geſandten Dr. Franck zur Kenntnis genommen hatte. Fiel ſie doch mitten in den erregten politiſchen Kampf, der um die Lau⸗ ſanner Anleihe und den politiſchen Kurswechſel in Oeſterreich geführt wurde. Die Stimmung zwiſchen Wien und Deutſchland war ſeit dem Ende des Welt⸗ krieges noch niemals ſo geweſen wie in dieſen Tagen. Man iſt auch jetzt noch in Wien ſehr empfindlich gegen deutſche Meinungen und Kritiken. Aber man wird wohl nichts dagegen einwenden können, wenn wir hier ein franzöſiſches Urteil über die Ten⸗ denz der Abberufung des Geſandten Dr. Franck wiedergeben. Der Pariſer„Temps“ ſchrieb damals: „Man weiß, daß mit der Abberufung Dr. Francks, eines glühenden Anhängers des An⸗ ſchlußgedankens, die Regierung des Herrn Dr. Dollfuß ihre Abſicht kundtun wollte, in Hinkunft eine Politik im Geiſte des Protokolls von Lau⸗ ſanne zu beobachten, das den Anſchluß Oeſter⸗ reichs an das Deutſche Reich für immer unmög⸗ lich macht“. Der Eindruck des Wiener Kurswechſels wurde noch verſtärkt durch die gleichzeitige Ankündigung, daß der als ſchwarzgelber Legitimiſt, Franzoſen⸗ freund und Anſchlußgegner bekannte öſterreichiſche Vertreter beim Genfer Völkerbund Baron Pflügl zum Geſandten Oeſterreichs in Paris in Ausſicht genommen ſei. Daß wenigſtens damals ein ausgeſprochener Kurswechſel geplant war, kann auch daraus entnommen werden, daß außer dem Geſandten Dr. Franck ſelbſt auch der Preſſechef der öſterreichiſchen Geſandtſchaft in Berlin, Dr. Waſſerbäck, ebenfalls ein überzeugter Anſchlußfreund, abberufen wurde. Lange Zeit ging über die Per⸗ ſönlichkeit des Nachfolgers Dr. Francks in der Wiener Preſſe ein merkwürdiges Geraune und Rätſelraten um. So hieß es, daß Dr. Dollfuß wiederholt den Berliner Poſten einem der Groß⸗ deutſchen angeboten hätte, unter der Bedingung, daß die Großdeutſchen aus ihrer Laufanner Oppo⸗ ſition heraus und in die Regierungskoalition wieder einträten. Nun iſt die Wahl auf Präſident Tauſchitz gefallen. Der Landbund, deſſen parlamentariſcher Führer Tauſchitz iſt, hat zwar für das Lauſanner Protokoll geſtimmt, aber er hat doch durchgeſetzt, daß in das Lauſanner Protokoll eine Klauſel aufgenom⸗ men wurde, daß Oeſterreich die prinzipiell auf 20 Jahre geſchloſſene Anleihe bereits nach zehn Jahren zurückzahlen und damit auch die Bindung, die aus dem Genfer Protokoll von 1922 in der Auslegung des Haager Schiedsgerichts hergeleitet wird, ſchon im Jahre 1942 beendigen könnte, in welchem Jahre die Berliner Es iſt noch gang 20jährige Lauffriſt der Genfer Völkerbundsanleihe abläuft. Präſident Tauſchitz hat auch wiederholt in Kundgebungen im Nationalrat als Sprecher des Landbundes unzweideutig erklärt, daß er un d ſeine Partei auf dem Boden des An⸗ ſchluſſes ſtehen, und er hat aus dieſem Grunde auch die Donauföderation immer klar abgelehnt. Tauſchitz iſt Kärntner und am 9. Juli 1889 als Sohn eines Landwirtes bei Klagenfurt geboren. Er ſtudierte Machinenbau an der techniſchen Hochſchule in Wien und machte den Krieg von Anfang bis zu Ende mit. An den Abwehrkämpfen gegen die ſer⸗ biſche Okkupation in Kärnten beteiligte ſich Tauſchitz hervorragend. Die Kärntner Landesorganiſation des Landbundes entſandte ihn im Jahre 1927 in den eee eee . 2. Seite/ Nummer 20 Kärntner Landtag, wo er bis zum Jahre 1930 ver⸗ blieb. Gleichzeitig iſt Ingenieur Tauſchitz auch im Jahre 1927 in den Nattonalrat gewählt worden. Ingenieur Tauſchitz hat einen kleinen landwirt⸗ ſchaftlichen Beſitz in Hörtendorf. Durch die Ernen⸗ nung des Abgeordneten Tauſchitz zum Geſandten in Berlin kommt die bekanntlich nur einſtimmige Re⸗ gierungsmehrheit des Herrn Dr. Dollfuß in die Ge⸗ fahr, in eine Minderheit verwandelt zu werden, da nach den Wahlabmachungen vom Jahre 1930 an ſeine Stelle der Großdeutſche Bundesrat Oberſt Kliemann treten müßte, der ſich natürlich der großdeutſchen Oppoſition anſchließen würde. Es heißt daher, daß Tauſchitz ſein Mandat auch als Geſandter beibehalten wird, wofür man ſich auf den Prä⸗ zedenzfall des erſten Berliner Geſandten Profeſſors Dr. Ludo Hartmann beruft. Auch Dr. Franck hat ſein Abgeordnetenmandat erſt vier Monate nach ſeiner Ernennung zum Berliner Geſandten nieder⸗ gelegt. Straſſers Empfang bei Hindenburg Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Januar Nachdem die wiederholten Dementis ſich als un⸗ haltbar erwieſen haben, iſt nunmehr auch von zu⸗ ſtändiger Stelle zugegeben worden, daß der Reichs⸗ präſident in der vorigen Woche Gregor Straſſer empfangen hat. Man erklärt, daß es dem Reichspräſidenten lediglich darauf angekommen ſei, den in der letzten Zeit vielgenannten Polttiker perſönlich kennenzulernen. Gerade um unange⸗ brachten politiſchen Kombinationen den Weg zu nerlegen, habe man die Tatſache des Empfangs ver⸗ traulich behandelt. Leider muß man feſtſtellen, daß durch das Verſteckſpiel das Gegenteil dieſer Abſicht erreicht worden iſt. Die Zahl der Arbeitsloſen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Januar. In der Oeffentlichkeit iſt wiederholt davon die Rede geweſen, daß die tatſächliche Zahl der Arbeits⸗ loſen gegenüber den amtlich gemeldeten erheblich höher ſein ſoll. Man ſpricht in dieſem Zuſammen⸗ hange viel von den ſogenannten unſichtbaren Arbeitsloſen, die ſtatiſtiſch nicht erfaßt würden. Dieſen teilweiſe ſehr vagen Kombinationen muß gegenübergeſtellt werden, daß nach den vom Reichs⸗ arbeitsminiſtertum auf Grund der eingeſandten Sta⸗ tiſtiken der Krankenkaſſen angeſtellten Berechnungen die Zahl der Arbeitnehmer gegenwärtig 18 544.679 beträgt. Darin ſind enthalten die Beſchäf⸗ tigten, die Kranken und die Arbeitsloſen. Die Zahl der Arbeitnehmer erhöht ſich ſelbſtverſtändlich um einen geringen Prozentſatz durch diejenigen, die nicht bei den Krankenkaſſen geführt werden. Wenn man den von den Krankenkaſſen gezählten 18,3 Millionen Arbeitnehmern, die auf Grund der Krankenkaſſenſtatiſtiken vom Reichsarbeitsminiſterium feſtgeſtellten Beſchäftigten 12 699 000 gegenüberſtellt, ſo ergibt ſich eine Differenz von 5,8 Millionen, die der Zahl der Arbeitsloſen etwa entſpricht. Da die Berechnungen der Krankenkaſſen— ſchon aus dem eigenen Intereſſe der Kaſſen— ſehr genau ſind, ſo muß man annehmen, daß die Zahl der nicht erfaß⸗ ten Arbeitsloſen nur äußerſt gering ſein kann. Sie entſpricht auf alle Fälle nicht den Kombinationen, die augenblicklich kolportiert werden. Jedenfalls ſind die Gerüchte von etwa 10 Millionen Arbeitsloſen völlig unhaltbar. Streik in Köln — Köln, 12. Januar. Bei der Firma Radium⸗ gummiwerk, G. m. b.., Köln⸗Dellbrück, iſt die geſamte Belegſchaft von etwa 600 Mann wegen eines Streites um die Senkung der Akkordlöhne in den Ausſtand getreten. Die Gewerkſchaften haben ſich gegen den Streik ausgeſprochen, da ſich die erſte Inſtanz nicht mit der Streitfrage befaßt hat. Die Werkleitung will die Arbeiter entlaſſen, die bis Freitag, 13. Januar, die Arbeit nicht wieder auf⸗ genommen haben. 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 1933 Hoffnungsfreudige Reichspoſt 2 Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. Januar Die Reichspoſt legt ihren Bericht über das Jahr 1932 vor, der eine Fortſetzung des ſeit 1929 anhal⸗ tenden Verkehrsrückganges während der erſten acht Monate des Jahres 1932 in faſt allen Betriebszwei⸗ gen verzeichnet. In den Monaten September, Oktober und November hat ſich indeſſen in einigen Dienſtzweigen eine über das jahreszeitliche Maß hinausreichende geringe konjunkturelle Ver⸗ kehrsbelebung bemerkbar gemacht. Die Ver⸗ kehrsrückgänge ſind meiſt zum Stillſtand gekommen und ſogar zum Teil durch mäßige Verkehrs⸗ gzun ahmen abgelöſt worden. Der Weihnachts und der Neujahrsverkehr ſind gegenüber dem Vor⸗ jahre in beachtlicher Weiſe geſtiegen. Der Geſamtverkehr in der Zeit vom Januar bis November 1932 blieb gegenüber dem Verkehr im gleichen Zeitraum 1931 erheblich zurück. g Vermindert hat ſich u. a. die Zahl der Telegramme ( 20,3 v..), der Einſchreibſendungen(— 16,6 v..), der Geſpräche(— 10,4 v..), der gewöhnlichen Brief⸗ ſendungen(— 6,8 v..), der Zahlkarten und Poſt⸗ anweiſungen(Stückzahl— 6,7 v.., Betrag— 17,2 v..) und der gewöhnlichen Pakete(— 5,1 v..). Die Zahl der Sprechſtellen iſt um 5 v. H. geſunken. Der Kraftpoſt⸗Reiſeverkehr hat ſich gegenüber 1031 vermindert. Gegenwärtig werden rund 130 Kraftpoſtlinien gemeinſam mit der Reichs⸗ bahn betrieben. Das Luftpoſtnetz umfaßte im Som⸗ mer 1932 92 Linien und verband Deutſchland mit faſt allen Ländern Europas. Die Einnahmen⸗Schrumpfung kam zum Stillſtand Jahresbericht für 1932 Im Poſtſcheckverkehr iſt die Zahl der Poſt⸗ ſcheck⸗Konten von 1012 961(Ende Dezember 1931) auf 1021409(Ende November 1932) geſtiegen. Auf dieſen Konten wurde in den Monaten Jannar bis November ein Geſamtumſatz von 94,2 Milliarden/ erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ergibt ſich ein Verkehrsrück⸗ gang von 19,1 Milliarden„ beim Umſatz. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat um eine Viertelmillion zugenommen. Trotz des anhaltenden Verkehrs⸗ und Einnahmen⸗ rückganges iſt die Deutſche Reichspoſt beſtrebt ge⸗ weſen, das Perſonal, ſoweit irgend angängig, über die ſchwere Wirtſchaftskriſe hinweg durchzuhalten und ehrliche Kräfte möglichſt nicht arbeitslos werden zu laſſen. Gleichwohl hat ſich eine Verringerung des Perſonalbeſtandes nicht durchweg vermeiden laſſen. 1 Im Rahmen der Beſtrebungen der Reichsregie⸗ rung iſt die Deutſche Reichspoſt dabei, ein neues zuſätzliches Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm in Höhe von 60 Millionen durchzuführen. neue Aufträge hinausgegeben. In den letzten drei Monaten des Jahres hat die Schrumpfung der Einnahmen keine Fort⸗ ſchritte mehr gemacht. Das vorläufige Ergebnis für Dezember kann im allgemeinen als befriedigend angeſehen werden. Die Poſt hegt die Erwartung, daß die günſtigere Ver⸗ kehrsentwicklung der letzten Zeit ſich in den kommen⸗ den Monaten fortſetzen wird. eee eee Induſtrie-Antwort auf die Landbundvorwürfe Meldung des Wolff⸗Bſtros — Berlin, 12. Januar. Der Reichs verband der deutſchen In⸗ duſt rie erklärt: Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie nimmt mit größter Empörung von den unerhörten, auf die Ehre des ſeiner Verantwortung voll bewußten deut⸗ ſchen Unternehmertums ſchwerverletzenden An⸗ griffen in der Entſchließung des Vor⸗ ſt andes des Reichslandbundes Kenntnis, in der von der„Ausplünderung der Laudwirtſchaft zugunſten der allmächtigen Geldbeutel⸗Intereſſen der international eingeſtellten Exportinduſtrie und ihrer Trabanten“ geſprochen wird. Der Reichsverband lehnt es ab, mit den für dieſe Erklärung verantwort⸗ lichen Perſonen in eine ſachliche Diskuſſion einzu⸗ treten. Er weiſt derartige, wider beſſeres Wiſ⸗ ſen erhobene, vaterländiſche Intereſſen gefähr⸗ dende Beſchimpfungen eines unentbehrlichen Teiles der deutſchen Wirtſchaft auf das ſchärfſte zu⸗ rück. Bei den in dieſer empößrenden Weiſe ange⸗ griffenen Induſtriezweigen handelt es ſich gerade um diejenigen Induſtrien namentlich in den Not⸗ ſtandsgebieten Sachſens, Thüringens, des Bergiſchen Landes und der Grenzgebiete— deren materielle und ſeeliſche Not mindeſtens ſo groß iſt, wie in Teilen der Landwirtſchaft. Der Leitung des Reichslandbundes ſei geſagt, daß ſie auf Granit beißt, wenn ſie glaubt, die Einheitsfront der deutſchen Induſtrie durch eine derartige Verhetzung auch nur lockern zu können. Das Vorgehen des Vorſtandes des Reichsland⸗ bundes iſt umſo unverſtändlicher, als ihm bekannt iſt, daß ſich die Induſtrie in den letzten Monaten in Er⸗ kenntnis der Schickſalsverbundenheit der beiden Be⸗ rufsſtände erneut zu erfolgverſprechender Zuſammenarbeit mit der Landwirt⸗ ſchaft bereit erklärt und gerade in den letzten Frauenknechtſchaft und Kinderehen Im Indien Brahmas und Gandhis Die indiſche Frau wird für die Ehe geboren, die die feierlichſte, die komplizierteſte und teuerſte Fa⸗ milienzeremonie des Hinduismus. iſt. Zarte Fäden der Liebe ſind der indiſchen Ehe unbekannt, die von den Familien für ihre im füngſten Alter ſtehenden Kinder in prunkvollſter Weiſe geſchloſſen wird. Ge⸗ wöhnlich finden die Verehelichungen zwiſchen Mäd⸗ chen im Alter von vier bis acht und Knaben im Alter von ſteben bis elf Jahren ſtatt. Die Zeremo⸗ nien, die dieſe Vereinigung der beiden Kinder be⸗ gleiten, ſind die wichtigſten im Leben, für ſie gibt der Inder, welche auch ſeine Stellung ſein möge, ſehr große Summen aus und macht, wenn ihm die Mit⸗ tel fehlen, Schulden, die er vielleicht niemals zu be⸗ gleichen imſtande ſein wird, und die ihm für den Reſt ſeines Lebens eine harte Laſt ſein werden. Nach Beendigung der Hochzeitsfeier führen die Eltern der jungen Frau ſie in ihr Haus zurück, wo ſie bis zum Alter der Geſchlechtsreife, ungefähr bis zum zwölften Jahre, verbleibt, deren Erreichung aufs neue feſtlich begangen wird. Von den Ver⸗ wandten des Gatten wird dann die junge Frau zum Ehebett geleitet. Nach einem Monat nehmen die Eltern die Tochter für ebenſolange Zeit zu dem Zweck, das junge Geſchöpf nach und nach an das ehe⸗ liche Zuſammenleben zu gewöhnen, wieder zu ſich zurück. Durch einige Jahre, oder ſolange keine Kin⸗ der vorhanden ſind, wohnt die junge Frau abwech⸗ ſelnd im Hauſe ihrer Eltern und in dem ihres Gat⸗ ten. Nicht ſelten jedoch flüchtet ſie, von der Schwie⸗ germutter wie der letzte Dienſtbote behandelt, in das Elternhaus; iſt der Zwiſt zwiſchen den Familien ge⸗ ſchlichtet, kehrt die junge Ehefrau wieder unter das eheliche Dach zurück, um dann neuerlich vor den wiederholten Plackereien der Schwiegermutter zu fliehen, bis ſie, durch die Wartung ihrer Kinder ans Haus gefeſſelt, ſich der maßloſen Herrſchſucht der Schwiegermutter fügen muß. 5 f Ein Mann, der Witwer wurde, kann aufs neue auf Brautſchau ausgehen, und es gibt Fälle, daß ein Witwer im Alter von fünfzig oder ſechzig Jahren eine Ehe mit einem Kind von ſechs oder ſteben Jab⸗ ren ſchließt. Die Frau jedoch, die Witwe blieb, muß, Wochen und Tagen in gemeinſchaftlicher, perſönlicher Fühlungnahme um praktiſche, auf das Gemeinwohl abgeſtellte Löſungen bemüht hat,— Tatſachen, die mit der Reichsregierung verantwortungsbewußte Führer der Landwirtſchaft begrüßt haben. Im Intereſſe des Volksganzen iſt es nicht erträg⸗ lich, daß die fachliche Arbeit verantwortlicher Män⸗ ner durch eine tiefbedauerliche Verhetzung zur Un⸗ fruchtbarkeit verdammt wird.“ Der Empfang bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. Januar Gegenüber anderslautenden Darſtellungen wird von unterrichteter Seite noch einmal mit aller Ent⸗ ſchiedenheit unterſtrichen, daß die Entſchließung des Reichslandbundes, durch die der Konflikt mit der Reichsregierung heraufbeſchworen wurde, weder dem Reichspräſtdenten, noch den Mitgliedern der Reichs regterung vor der Konferenz beim Reichs⸗ präſtdenten bekannt geweſen iſt. Der Reichspräſident⸗ fand ſie auf ſeinem Schreibtiſch vor, als er von der Konferenz kam. Dieſer Abendkonferenz war übri⸗ gens ſchon ein Empfang von Vorſtandsmitgliedern des Landbundes beim Reichspräſidenten voraus⸗ gegangen. Der Reichspräſtdent wollte, daß dieſe Be⸗ ſprechung ein fruchtbares Ergebnis haben ſollte. Deshalb hat er die Konferenz angeſetzt, an der dann auch der Reichskanzler und die Miniſter Freiherr v. Braun und Dr. Warmbold teilgenommen haben. Auch bei dem erſten Empfang iſt von der Entſchlie⸗ ßung mit keinem Wort die Rede geweſen, ſodaß der Reichspräſident vollkommen über⸗ raſcht war, als er ſie am Abend kennenlernte. Er hatte nämlich nach der gemeinſamen Konferenz mit dem Vorſtand des Landbundes und den Mitgliedern der Reichsregierung den Eindruck, daß eine Ver⸗ ſtän digung im Grundſatz herbeigeführt ſei. den man ihr ſeinerzeit beſtimmte, zuſammengelebt Hat oder nicht: ihre Verurteilung zu ewiger Witwen⸗ ſchaft iſt ſtets die gleiche und unabänderliche. Ihr Leben iſt beendet. Es gibt in Indien ungefähr hun⸗ derttauſend Witwen zwiſchen fünf und zehn Jahren und zwanzigtauſend unter fünf Jahren. Das Los der indiſchen Witwe iſt erbarmungswürdig! Für ſie gibt es keine Hoffnung, keinerlei Möglichkeit, eine neue Ehe einzugehen. Die Witwe iſt verachtet, wird ſchlecht behandelt und gemieden wie ein unglück⸗ bringend Weſen. Die verheirateten Frauen müſſen ſich ganz den häuslichen Arbeiten widmen. Ihre Pflich⸗ ten ſind in einem alten Familiengeſetzbuche, in dem „Padme Purana“, feſtgelegt, das immer noch, wenn auch mit einigen Milderungen, in der Mehrzahl der indiſchen Häuſer Geltung hat.„Für eine Frau“— ſagt dieſer heilige Text—„gibt es auf Erden keinen anderen Gott als ihren Ehegemahl. Die Frau iſt er⸗ ſchaffen, um in fedem Alter zu gehorchen: den Eltern, dem Mann, den Schwiegereltern und den Kindern; in keinem Augenblick ihres Daſeins darf ſie ſich als Herrin ihres Selbſt betrachten. Wenn ſie ihren Mann lachen ſteht, wird ſie auch lachen; iſt er traurig, wird auch ſie traurig ſein; wenn ihr Ge⸗ bieter Tränen vergießt, wird ſie ebenfalls weinen. Die Frau darf nur eſſen, nachdem ihr Mann ge⸗ geſſen hat; faſtet er, hat auch ſie zu faſten.“ Die Vorſchriften fahren in dieſem Tone fort:„Die Frau hat nur an ihren Ehegemahl zu denken, und niemals darf ſie in das Antlitz eines anderen Mannes blicken. Wenn der Mann längere Zeit vom Hauſe abweſend iſt, darf ſeine Frau das Haus nicht ver⸗ laſſen, ſich nicht die Zähne reinigen und nicht die Nägel ſchneiden, wird nur einmal des Tages eſſen, legen. Hat ein Ehemann zwei Frauen, ſo müſſen ſte in gutem Einvernehmen leben und vermeiden, Charakters widerwärtig, heftig, laſterhaft, Trinker oder ein Spieler wäre, wenn er auch im Konkubinat mit anderen Frauen lebte, die häus⸗ anderen wie ein Dämon raſte, wenn er auch ehrlos auch wenn ſie es noch vor Eintritt der Reife wurde, in unabänderlicher Witwenſchaft aus⸗ lebte, blind, taub oder ſtumm wäre, mit einem Worte, welche Schuld immer er haben möge und wie 8 8 1 harren. Es iſt gleichgültig, ob ſie mit dem Knaben, nicht im Bette ſchlafen und keine neuen Kleider an⸗ ſich gegenſeitig unangenehme und beleidigende Be⸗ merkungen zu machen.“ Weiter:„Wenn der Mann auch mißgeſtaltet, krank, alt, wegen ſeines groben ein lichen Geſchäfte vernachläſſigte, von einem Ort zum Bisher wurden für 34 Millionen 18 Bauern im Schnee erfroren Meldung des Wolff⸗ Büros g — Bukareſt, 12. Jaunar. Starke Kälte und audauerude Schneeſtürme haben in den nördlichen Gegenden der Walachei eine kata⸗ ſtrophale Lage herbeigeführt. Alle Wege ſind ver⸗ ſchneit, die meiſten Zugverbindungen ſowie die Telegraphen⸗ und Telephonlinien unterbro⸗ chen. Die Gemeinderatswahlen von Rimnieul⸗ Sarat mußten infolge dieſer Lage aufgeſchoben wer⸗ den. 14 Bauern einer Nachbargemeinde, die ſich in geſchloſſener Gruppe zur Stimmabgabe nach Rim⸗ nicul⸗Sarat begeben wollten, konnten ſich durch den drei Meter hohen Schnee keinen Weg bahnen. Sie fanden nach entſetzlichen Anſtrengungen in den Schneeverwehungen den Tod. Ihre Leichen wurden gefunden, als man Nachforſchungen nach den abgän⸗ gigen Bauern anſtellte. Während der Bergungs⸗ arbeiten wurden an anderen Stellen der Landſtraße weitere vier Leichen von Erfrorenen gefunden. Grippeepidemie in London unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Januar In England herrſcht zur Zeit wieder eine ſchwere Grippewelle. In allen Aemtern, Büros und Fabri⸗ ken fehlen beträchtliche Teile des Perſonals. Die Poſtbehörde muß Hilfsbeamte einſtellen; die Ge⸗ richte müſſen zahlreiche Prozeſſe vertagen, weil An⸗ wälte, Zeugen und Angeklagte an der Grippe er⸗ krankt ſind. Die Form der Krankheit iſt diesmal verhältnismäßig harmlos, doch werden auch zahlreiche Fälle von anſchließender Lungen⸗ entzündung gemeldet. Feſtnahme eines Auto-Großſchiebers Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Januar. Der 38jährige Willi Schon, das Haupt einer Autodiebes⸗Kolonne, die in Deutſchland geſtohlene Autos nach Holland brachte, konnte in Charlottenburg feſtgenommen werden. Im Zuſammenhang mit der Ermordung des Ge⸗ ſchäftsführers Huth am Heiligenabend 1931 in Berlin waren mehrere Perſonen feſtgenommen worden. Unter ihnen befand ſich auch ein junger Mann, der zwar nicht an dem Mord beteiligt war, jedoch bei die⸗ ſer Gelegenheit ſeine früheren Straftaten eingeſtand. Bei dieſen Geſtändniſſen kamen ſeine Beziehungen zu Düſſeldorfer Autoſchiebern aus Licht. Die Lei⸗ tung dieſes Autoſchieberkonzerns lag in den Händen von Schon. Schon hatte ſo ausgedehnte Beziehungen zu anderen Autoſchieberkreiſen, daß es oft möglich war, einen in Berlin geſtohlenen Wagen bereits nach zwei Tagen über die holländiſche Grenze und ſomit für die Schieber in Sicherheit zu bringen. Schon hielt ſich bald in Holland und bald in Begien auf, während er Deutſchland nur im „Durchgangsverkehr“ beſuchte. ——— Stahlhelm gedenkt der Ruhrbeſetzung Meldung des Wolff⸗ Büros Bonn, 12. Januar. Zum Gedenken an die vor zehn Jahren erfolgte Beſetzung des Ruhrgebietes durch die franzöſiſche Beſatzung veranſtaltete geſtern der Stahlhelm eine Reihe von Kundgebungen auf den Höhen längs des Rheins, wo ſich die Stahlhelmer allenthalben um lodernde Feuer ſammelten. In Bonn, dem nördlich⸗ ſten der an der Feuerkette beteiligten Gaue flamm⸗ ten um 20 Uhr auf dem Lyngsberg die erſten Feuergarben gegen den Himmel. Am alten erloſche⸗ nen Krater des Rodderberges verſammelten ſich die Stahlhelmer des ſüdlichen Bonner Gaues. Drahtung SOsS⸗Rufe eines griechiſchen Dampfers — Marſeille, 12. Januar. Die hieſige Funkſtation hat 808-Rufe des griechiſchen Dampfers„Oinuſ⸗ ſios“ aufgefangen, der nördlich von Cap Bon um ſofortige Hilfe bittet. groß immer ſeine Unerträglichkeit wäre, die Frau muß in voller Ueberzeugung in ihm ihren alleinigen Gott erblicken, ihm in jeder Weiſe ihre Sorgfalt an⸗ gedeihen laſſen und keinerlei Grund zu Schmerz geben.“ Die Verachtung, die den Witwen zuteil wird, hat die Verderbtheit großgezogen. Gandhi hat in Bariſal, einer Stadt von 20 000 Einwohnern, ungefähr 350 Unglückliche gezählt, die er als„unſere verlorenen Schweſtern“ bezeichnet und zu denen er oftmals ſprach, um ſie auf den rechten Weg zurückzuführen. Die Frauen, die begeiſtert an der Swaradſchiſten⸗ Bewegung teilnehmen, bereiten den Kampf zur Wiedererlangung der mit Füßen getretenen Rechte des Weibes vor, und Gandhi hat hochherzige Worte zur Verteidigung des weiblichen Geſchlechtes ge⸗ ſchrieben, das er als die beſſere und vornehmere Hälfte der Menſchheit betrachtet, weil die Frau das Opfer, die Demut, den ſtillen Schmerz, den Glauben und die Dankbarkeit verkörpert.„Die Anſchauung der Frau iſt häufig gerechter als der anmaßende Dünkel des Mannes, der ſich höheres Wiſſen zu⸗ ſchreibt.“„Ich wünſche“— ruft Gandhi aus—„mit leidenſchaftlicher Begeiſterung die völlige Freiheit der Frau! Ich verdamme die Kinderehen; ich ſchau⸗ dere, wenn ich ein verwitwetes Kind erblicke; ich zittere vor Zorn, wenn ein Witwer mit brutaler Gleichgültigkeit eine neue Ehe eingeht. Ich beklage die ſtrafbare Gleichgültigkeit der Eltern, die ihre Töchter in Unwiſſenheit aufwachſen, ihnen keine Bildung angedeihen laſſen und ſie einzig als Hei⸗ ratsobjekte erziehen!“ (Vorſtehendes Kapitel entnehmen wir dem ſoeben im Bergſtadtverlag, Breslau, erſchienenen Werke von Luciandg Magrini:„Im Indien Brahmas und Gandhis“ Ueber Volk, Land und Mahatma Gandhi.) Deutſche Shakeſpeare⸗Woche in Mannheim. Die deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft hat ſich entſchloſſen, ihre diesjährige außerordentliche Tagung nach Mannheim zu legen. Auf Einladung der Stadt Mannheim veranſtalten die deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft und das Mannheimer Nationaltheater eine Shakeſpeare⸗Woche in der Zeit vom 18. bis 25. Juni. Das Programm um⸗ faßt, ſoweit bisher feſtſteht, die Borträge„Shake⸗ ſpeare und die Gegenwart“(Prof. Dr. Hecht, Göttin⸗ gen),„Shakeſpeare als Komödiendichter“(Prof. Dr. Keller, Münſter i..) und„Die Muſik der Shake⸗ ſpearezeit“(Prof. Dr. Förſter, München), ferner die Aufführungen der Shakeſpegrewerke„Ein Sommernachtstraum“,„Was ihr wollt“,„König Lear“,„Ein Wintermärchen“, ſowie der Opern „Otello“ und„Falſtaff“ von Verdi durch das Natio⸗ naltheater, die Aufführung von„Der Widerſpenſti⸗ gen Zähmung“ durch die Laienſpielgruppe der Göt⸗ tinger Studentenſchaft und Darbietungen eliſabetha⸗ niſcher Tänze und Muſik. Vorausſichtlich werden ſich auch das Mannheimer Schloßmuſeum und die ſtädt, Kunſthalle mit Ausſtellungen an den Ver⸗ anſtaltungen beteiligen. Palucca tanzt in Mannheim! Nach langer „Zeit wird man in Mannheim wieder einmal Ge⸗ legenheit haben, die Palucca, eine der eigenwillig⸗ ſten unter den deutſchen Tänzerinnen, zu ſehen. Sie wird am Dienstag, dem 17. Januar, im Muſenſaal des Roſengartens ihren einzigen diesjährigen Tanz⸗ abend veranſtalten. a Werner Jaeger ſpricht in Heidelberg. Auf Ein⸗ ladung der Vereinigung der Freunde des humaniſti⸗ ſchen Gymnaſtums und der Philologiſch⸗archäologi⸗ ſchen Fachſchaft der Univerſität Heidelberg ſpricht am Samstag, dem 14. Januar, abends in der Aula der Alten Univerſität Heidelberg Profeſſor Dr. Werner Jaeger von der Untiverſität Berlin über das Thema:„Thukydides als politiſcher Denker“. Jaeger zählt zu den erſten Philologen Deutſchlands. In ſeinem 1917 erſchienenen Aufſatz „Philologie und Geſchichte“ ſteckte er zuerſt die Gren⸗ zen ab zwiſchen der neuen Auffaſſung und dem Hiſto⸗ rismus des verfloſſenen Jahrhunderts, in dem Vor⸗ trag über„Platon und die Idee der griechiſchen Bil⸗ dung“(1924) gab er das vollendetſte Bekenntnis der neuen Ueberzeugung. ſtrengen Wiſſenſchaft neue Bahnen. Seine Forſchun⸗ gen zu Ariſtoteles ſetzten an die Stelle eines im Syſtem verſteinerten phtloſpphiſchen Dogmas den lebendigen Menſchen und ſeine Entwicklung. Das Werk, an dem er gegenwärkig arbeitet und dem auch das Thema des bevorſtehenden Heidelberger Vor⸗ trages entnommen iſt, wird in der Darſtellung der Entwicklung der griechiſchen Bildungsidee ebenſoſehr die wiſſenſchaftliche Erkenntnis der Antike vertiefen für den Kampf um die Zukunft des deutſchen Geiſtes⸗ lebens. 5 F Zugleich wies er auch der wie der humaniſtiſchen Bewegung die Waffen liefern 939 983 oren mnunar. te haben ne kata⸗ nd ver⸗ n ſowie r bro⸗ imnicul⸗ en wer⸗ e ſich in ch Rim⸗ urch den n. Sie in den wurden t abgän⸗ rgungs⸗ nöſtraße n. eters anuar ſchwere Fabri⸗ 8. Die die Ge⸗ heil An⸗ ippe er⸗ diesmal werden Lungen⸗ ebers anuar. pt einer eſtohlene ttenburg des Ge⸗ 1 Berlin worden. ann, der bei die⸗ ugeſtand. dehungen Die Lei⸗ Händen iehungen möglich ereits udiſche sicherheit and und nur im etzung anuar. erfolgte nzöſtſche helm en längs Iben um nördlich⸗ flamm⸗ erſten erloſche⸗ ſich die fers ukſtation Dinuſ⸗ Bon um r Shake⸗ rner die e„Ein „König Opern 8 Natio⸗ erſpenſti⸗ der Göt⸗ iſabetha⸗ rden ſich die ſtädt. hen Ver⸗ h langer mal Ge⸗ enwillig⸗ hen. Sie tuſenſaal en Tanz⸗ Auf Ein⸗ umaniſti⸗ chäologi⸗ hricht am Aula der Werner ber das tiſcher hilologen 1 Auſſatz ie Gren⸗ m Hiſto⸗ em Vor⸗ chen Bil⸗ ttnis der auch der vorſchun⸗ ines im das den ng. Das dem auch ler Vor⸗ lung der jenſoſehr vertiefen u liefern Geiſtes⸗ 3 Donnerstag, 12. Januar 1933 Neue Maur mer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 20 Die Stadiseiſe Rote Naſen— kalte Fingerſpitzen Dichter Nebel lag in den frühen Morgenſtunden über dem Markt. Fröſtelnd, die Arme zuſammen⸗ ſchlagend, ſtanden die Verkäufer. Noch war die Kaufluſt gering. Auch die Anfuhr war ſchwach, überwiegend Salat, Roſenkohl, Schwarzwurzeln. Sellerie iſt zur Zeit ſehr billig, 5 ſo daß er nicht nur zur Verbeſſerung der Suppe verwendet werden, ſondern auch gekocht oder roh auf den Tiſch kommen ſollte. Zur Rohverwendung eignet er ſich am beſten in feinſtiftelig geſchnittener Form, einige Stunden mit Zitronenſaft und etwas Zucker und Salz mariniert und dann mit naiſe oder wie Endivienſalat angemacht. oder Reh ſchmeckt er beſonders gut. Neben ſchönen gleichmäßigen Schwarzwurzeln wurden auch zu bil⸗ ligeren Preiſen dünne Stangen angeboten, die ſich vorzüglich zum Ausbacken in Pfannkuchenteig eignen und mit Salat oder Tomatentunke ein gutes Mit⸗ tagsgericht bilden. An den Fiſchbottichen konnte man prächtige Kar⸗ pfen erſtehen. Auch Back⸗ und Seefiſche gab es reichlich. Jetzt iſt günſtige Zeit für Meerrettich, roh oder gekocht. Gerade zu Flußfiſchen ſchmeckt roher Meerrettich mit etwas Zucker und Milch oder Eſſig vorzüglich, wenn man nicht ein wenig unge⸗ ſüßte, geſchlagene Sahne dazu verwenden will, die den Geſchmack mildert und verfeinert. Als„prak⸗ tiſches“ Geſchenk empfehlen ſich eingetopfte Schnitt⸗ lauchſtöcke, die der Hausfrau willkommenes„Grün“ in ber Küche ſind. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2,8—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing 710; Weißkraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 10 bis 60; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 710; Rote Rüben—10; Spinat—15; Zwiebeln—10; Grünkohl 8 bis 12; Kopfſalat, Stück 30—35; Endivienſalat, Stück 10 bis 25; Oberkohlraben, Stück 10—12; Feldſalat 60—100; Tomaten 40—50; Radieschen, Bſchl. 10—15; Rettich, Stück 815; Meerrettich, Stück 10—35; Roſenkohl 12—15; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnitt⸗ lauch, Bſchl. 7; Lauch, Stück—10; Aepfel 1235; Bir⸗ nen 12-22; Schwarzwurzeln 15—30; Hagebuttenmark 85; Zitronen, Stück 4J—8; Orangen 18—20; Bananen, Stück 5 bis 10; Süßrahmbutter 120—150; Landbutter 95120; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—13; Hechte 100; Barben 8 iiſche 3540; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 40—50; Gold⸗ barſch 50; Seehecht 60; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 100—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 100—300; Enten, geſchlachtet, Stück 350—500; Tauben geſchlachtet, Stuck 60 bis 80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600— 1000; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet 80120; Rinsofleiſch 75; Kuhfleiſch 4860; Kalb⸗ fleiſch 75—80; Schweinefleiſch 75. Truppenübungsplatz Heuberg Angriffe, die gegen den Staatspräſidenten Dr. Schmitt im Anſchluß an eine Beſprechung der habiſchen Heuberggemeinden über die Ver wen⸗ dung des Truppenübungsplatzes Heu⸗ herg durch eine nationalſozialiſtiſche Zeitung ge⸗ richtet wurden, geben der Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium Veranlaſſung zu folgenden Feſt⸗ ſtellungen: Nach dem nunmehr vorliegenden ausführlichen amtlichen Protokoll über den Verlauf der Beſpre⸗ chung ſind im Gegenſatz zu der Behauptung des Blattes, daß der Staatspräſident die Ausſprache vor⸗ zeitig abgebrochen habe, ſämtliche Redner, die ſich ge⸗ meldet hatten, zum Wort gekommen. Die gegen die badiſche Regierung erhobenen Vorwürfe ſind durch + die Ausführungen widerlegt, die der Staatspräſident in der Beſprechung gemacht hat. Er hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß es ſeinerzeit trotz aller Bemühungen nicht möglich war, die Verwaltung des Trup⸗ penübungsplatzes bei Baden zu behal⸗ ten. Ebenſo iſt eine Teilung der Verwaltung des Heubergs abgelehnt worden. Der Staatspräſi⸗ dent hat auch darauf hingewieſen, daß das Kinder⸗ heim nach Möglichkeit ſeinen Bedarf aus der Ge⸗ gend decken und eine ſtärkere Berückſichtigung des Truppenübungsplatzes Heuberg durch die Einrich⸗ tung von Wehrſportlagern weiter gefördert werden ſolle. Es kann alſo keine Rede davon ſein, daß die badiſche Regierung den Heuberg einfach ſeinem Schickſal überlaſſe. Soweit badiſche Intereſſen in Frage kommen, war und bleibt die badiſche Regie⸗ rung bemüht, den wirtſchaftlichen Intereſſen, den be⸗ techtigten Wünſchen der Heuberg⸗Gemeinden dem Reiche gegenüber Geltung zu verſchaffen. Der Staatspräſident hat ſich ebenſo für eine ſtarke Be⸗ legung des Uebungsplatzes Heuberg mit Truppen eingeſetzt und dadurch bewirkt, daß N 7 Karpfen 7590; Schleien 100; Breſem 50—60; Back⸗ * 9 5 der Wehrkreiskommandant, General von Liebmann und General Waencker von Dan⸗ 0 55 uſchweil ſich in gleichem Sinne ausſprachen. FLerner iſt der Staatspräſident alsbald nach dieſer Beſprechung zuſammen mit Miniſterialdirektor Dr. Techt bei einem Beſuch auf dem Büro des Generals Stülpnagel dafür eingetreten, daß Wehr⸗ portverbände auf den Truppenübungsplatz Heuberg kommen. Die erhaltene Antwort berechtigt 1 Hoffnungen in dieſer Hinſicht. Wegen Belegung 5 Uebungsplatzes mit Truppen ſind inzwiſchen ebenfalls Schritts unternommen worden. 7 75 Todesſturz auf der Kellertreppe. Vor einigen agen iſt auf dem Lindenhof die 68 Jahre alte Ghe⸗ frau eines Hausmeiſters auf der Kellertreppe 8 80 und hat ſich einen Schädelbruch zugezogen. 55 Verunglückte wurde in das ſtädt. Krankenhaus ugeliefert, woſelbſt ſte geſtern geſtorben iſt. Mayon⸗ Zu Haſe zwei natürlichen Die Nerven der Hausfrau Dr. Mann ſprach über dieſes Thema im Mannheimer Hausfrauenbund Im gutbeſuchten Caſinoſaal hielt für den Man n⸗ heimer Hausfrauen bund Nervenarzt Dr. Mann einen ſehr intereſſanten Vortrag„Die Nerven der Hausfrau“. Der Vortragende be⸗ mühte ſich, das rein mediziniſche auszuſchalten und vor allem für den Laien verſtändlich zu ſprechen. Ausgehend von der Hausfrauentätigkeit in dieſer beſonders ſchwierigen Zeit, gab der Redner zunächſt aus ſeinem ärztlichen Erleben heraus eine Definition des Querſchnitts unſerer geſellſchaftlichen Zuſtände. Der unfreieſte und gebundenſte Beruf iſt der der Hausfrau, nicht nur der der Ehefrau. Auch die Alleinſtehende kann Hausfrau ſein. Dr. Mann behandelte aber nur das Gebiet der verheirateten Haus⸗ frau. Hier findet ſich der natürliche Konflikt in Dingen. Sie muß einmal Wirt⸗ ſchaftsführerin ſein und für alles ſorgen; auf der anderen Seite hat ſie das Bedürfnis, aus zwingen⸗ den Gründen heraus für die Erhaltung ihrer körper⸗ lichen Reize zu ſorgen. In derſelben Richtung liegen auch das natürliche Anlehnungs⸗ und das Zärtlichkeitsbedürfnis. Dazu kommen beſtimmte zykliſche Störungen des körperlichen Zuſtandes, die eine tiefere ſeeliſche Beeinfluſſung auslöſen, auch beſonders während einer Schwangerſchaft. Trotz⸗ dem kann die Frau heute nicht mehr ſo gepflegt werden. Der Hausfrauenberuf hört für ſie nicht auf. Zum mindeſten kreiſen ihre Gedanken um den Haus⸗ halt, auch wenn ſie durch Aufenthalt im Krankenhaus während des Wochenbetts ihm fern gehalten iſt. So bringt das Naturgegebene die Frau in eine Situation, die ſie dem Manne gegenüber ſchwächer erſcheinen läßt. Hierdurch entſteht das Gefühl eines minderen Wertes in ihr. Daran trägt ferner noch eine weſentliche Schuld, daß die Hausfrau auf der einen Seite gewiſſe Bildung durch Lektüre, Kunſt uſw. überſchätzt, ihre Tätigkeit aber unterſchätzt. Die natürliche Verbundenheit zwiſchen Mutter und Kind kann weitere Konflikte bringen. Vor allem aber iſt die Mutter die Erzieherin der Kinder, da der Vater durch ſeine berufliche Tätigkeit außer dem Hauſe ſich aufhält. Hier iſt ein neuer Konflikt⸗ ſtoff gegeben, da die Mutter ſtrafen muß, dem Vater aber alles unangenehme ferngehalten ſein ſoll, ſo daß er nur als Freudenbringer der Kinder erſcheint. Verdienen dann die Kinder ſelbſt, ſo wird als Selbſtverſtändlichkeit der Hausfrau weiterhin jede Laſt aufgebürdet; ſie nimmt es als unabänderlich hin. Die ſtärkſte Belaſtung bedeutet dabei die Dauerbereitſchaft; es gibt keine Arbeits⸗ pauſe. Die vergrößerten Anforderungen ſteigern die Verantwortlichkeit. Das Geld geht durch die Hände der Hausfrau. Sie iſt letzten Endes allein verant⸗ wortlich für die Weggabe und dieſe Verantwortlich⸗ keit belaſtet die Nerven außerordentlich. Dabei darf man nicht vergeſſen, daß ſte erſt den Boden ſchafft, können. ideelles, Dieſe einfühl⸗ wirken etwas auf dem die anderen ſchöpferiſche Tätigkeit hat bares. Am zermürbendſten wirkt aber vielleicht das zwangsläufige Einerlei des Milieus, des Tageslaufs und der Abgeſchloſſenheit von der Augen⸗ welt. So hat von der Arbeit nach Hauſe kommenden Angehörigen mitzuteilen, von ihren kleinen Erlebniſſen zu er⸗ zählen und vergißt dabei, daß die Kommenden von ihrer Tätigkeit müde und abgeſpannt ſind. Hier ſoll die kluge Frau zu ſchweigen verſtehen. Erſt wenn der Mann oder die Kinder ſich erholt oder ausgeruht haben, iſt ihre Zeit gekommen. Sehr oft liegt das Glück oder Unglück einer Ehe in dieſen fünf oder zehn Minuten des Schweigenkönnens. Je größer die Harmonie, deſto weniger nervöſe Be⸗ ſchwerden der Frau. Viel kann auch hier vom Manne beigetragen werden, wenn er der Frau Gelegenheit gibt, ſich auszuſprechen; das Gefühl des Verſtanden⸗ werdens iſt für viele Frauen die befreiende Tat. Es gibt eine Reihe von durchführ baren Ratſchlägen, um die nervöſen Beſchwerden zu lin⸗ dern. Notwendig iſt ein gewiſſer Arbeitsrhythmus. Dazu gehört eine ſtraffe Tageseinteilung mit den notwendigen Erholungspauſen. Erſtes und zweites Frühſtück müſſen in Ruhe und ſitzend eingenommen werden; ebenſo Mittag⸗ und Abendeſſen. Die Haus⸗ frau muß täglich ſich etwas an der Luft ergehen, ohne dabei ihre Beſorgungen zu erledigen. Der Abend ſoll arbeitsfrei ſein und der Unterhal⸗ tung dienen, die auch Lektüre eines hübſchen Buches oder eine kleine Handarbeit ſein kann, die nicht in den Rahmen der Hausarbeit fällt. Zuletzt käme eine rechtliche Beſſerſtellung der Hausfrau in Betracht durch Gewährung eines kleinen Taſchen⸗ geldes zur Befriedigung perſönlicher kleiner Bedürf⸗ niſſe, die das Haushaltbudget nicht belaſten ſollen. Durch dieſes Gefühl der Selbſtändigkeit fühlt ſich die Hausfrau auch ſich ſelbſt gegenüber ſicherer und freier, wodurch ſie eine weſentliche Elaſtizität ge⸗ winnen kann. Herzlicher Beifall dankte dem Redner, dem Frau Walli, die 1. Vorſitzende, noch in Worten lebhaft Ausdruck gab. W. Forderungen des baoiſchen Wandergewerbes Der Landesverband reiſender Ge⸗ werbetreibender Badens hielt in Männ⸗ heim ſeine diesjährige Generalverfſammlung ab, an der Vertreter aus allen badiſchen Ortsgrup⸗ pen teilnahmen. In dem von dem geſchäftsführen⸗ den Vorſtand gegebenen Jahresbericht wurde ausgeführt, daß das Wandergewerbe unter der un⸗ günſtigen allgemeinen Wirtſchaftslage einen erbit⸗ terten Exiſtenzkampf zu führen hatte, der ſich durch die Ungunſt der Witterung noch verſchärfte. Die Einnahmen ſind im allgemeinen um 40 bis 60 Prozent zurückgegangen, während trotz aller Bemühungen nur eine Verminderung der Ausgaben um 10 Prozent zu erreichen war. Im Mittelpunkt der Generalverſammlung ſtand die Behandlung der eingereichten 28 Anträge. So wurde u. a. auch beſchloſſen, mit allen maßgeben⸗ den Behörden dahingehend zu verhandeln, daß die Platzgelder, Strom, Anſchlußgebühren, Luſtbarkeits⸗ ſteuern uſw. herabzuſetzen ſind, da dieſe in der ſeit⸗ herigen Höhe nicht mehr tragbar ſind. Alle Speſen müſſen auf die Vorkriegsſätze ermäßigt werden, wenn verhütet werden ſoll, daß das Wandergewerbe in abſehbarer Zeit ruiniert iſt. Ein erweiterter An⸗ trag bezog ſich auf Mannheimer Verhältniſſe, in dem insbeſonders gefordert wird, die Höhe des Weiter⸗ gebotes in das freie Ermeſſen des Steigerers zu ſtellen und nicht als Mindeſtgebot eine oder zwei Mark zu verlangen. Bei feſten Platzpreiſen iſt die Feſtlegung des Weitergebots begründet, da bei einem Platzpreis von 200 Mark das Höhergebot von einer Mark kaum ins Gewicht fällt. Der Steigerer, der ſeinen Stand nach laufendem Meter ſteigern muß und gezwungen iſt, ein Weitergebot von mindeſtens einer Mark abzugeben, bietet, wenn er 15 Meter Front braucht, ſich mit einem Schlag um 15 Mark in die Höhe. Mit Nachdruck wurde verlangt, daß in Mannheim dieſer„Inflationszipfel“ aufgehoben wird. Stellung wurde auch gegen die Ueberſchwem⸗ mung der Meſſen mit norddeutſchen Spiel⸗ geſchäften genommen. In Sübdeutſchland wurde immer auf ein beſtimmtes Niveau der Meſſe geachtet, ſodaß es nicht erwünſcht iſt, wenn ſich— wie dies bei der letzten Mannheimer Oktobermeſſe der Fall war— nur Spielbuden aus⸗ breiten, die zum Teil als Glücksſpiele nicht zu⸗ gelaſſen ſein dürften. Mit großem Nachdruck wurde betont, daß das organiſierte Wandergewerbe, das ſein Geſchäft auf reeller Baſis betreibt, immer wieder mit dem wil⸗ den, unorganiſierten Handel in einen Topf geworfen wird. Das organiſierte Wandergewerbe wendet ſich mit aller Entſchiedenheit gegen den wilden Hau⸗ ſierhandel und erkennt mit dem Einzelhandel 8 8 aq und Nacht-Winter wie zuſammen die Schädigungen an, die durch die Hau⸗ ſierer hervorgerufen werden. Von allgemeiner Bedeutung dürfte ſein, daß von den Wandergewerbetreibenden der Antrag geſtellt wurde, Lautſprecher auf Meſſen zu verbieten. Anlaß zu dieſem Antrag waren die Auswüchſe bei der Mannheimer Oktobermeſſe. Man hat beobachtet, daß durch übermäßigen Lautſprecherlärm nicht nur Meſſebeſucher abgehalten werden, ſondern auch Ver⸗ ärgerungen der Anwohner eintreten, die wohl kaum gewillt ſind, ſich dieſe übermäßigen Störungen ein zweitesmal bieten zu laſſen. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurde mit überwiegender Mehrheit der An⸗ trag angenommen, bei den badiſche Meſſe⸗ und Marktbehörden dahingehend zu wirken, daß Laut⸗ ſprecher auf Meſſen und Märkten grundſätzlich ver⸗ boten werden. Im weiteren Verlauf der Generalverſammlung wurden die übrigen Regularien erledigt * Beinbruch durch Zuſammenſtoß zweier Rad⸗ fahrer. Auf der Straßenbahnkreuzung N 6/0 5 ſtießen geſtern nachmittag zwei Radfahrer zuſam⸗ men, wobei der eine zu Boden ſtürzte und einen Bruch des linken Unterſchenkels erlitt. Der Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr ver⸗ brachte den Verunglückten in das Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus. *. Beſtättereiwagen beſtohlen. In der Nacht zum 6. Januar verſchwand von einem vor Q 4 ſtehenden Beſtättereiwagen ein Karton, enthaltend acht Paar Damenhalbſchuhe, Marke Salamander, in verſchie⸗ dener Ausführung, am 7. Januar von einem Be⸗ ſtättereiwagen in der Oſtſtadt ein Karton, enthaltend eine Steppdecke, in der Nacht zum 30. Dezember von einem in einer Toreinfahrt in der Rheinhäuſerſtraße ſtehenden Lieferdreirad eine gelbe und eine blaue Segeltuchtaſche, enthaltend je einen Satz Motorrad⸗ werkzeug. * Muſterkoffer geplündert. Am 7. Januar wurden aus einem Koffer, der in einem in der Nietzſche⸗ ſtraße haltenden Auto ſtand, ſieben Künſtlertiſchdecken aus Seide, bunt bedruckt, und 50 Stück Muſterſtoff⸗ reſte von je einem Meter aus Seide, Zephir und Leinen entwendet. Brahms⸗Kammermuſik⸗Zyklus. Im 4. und letzten der von Hans und Lene Bruch veranſtalteten Haus⸗ konzerte, das am 14. Januar mit Wiederholung am 15. Ja⸗ nuar ſtattfindet, kommen zum Vortrag: Sonate für Cello und Klavier-moll, Sonate-dur für Violine und Kla⸗ vier und das kf⸗moll Klapterquintett. Die Programm⸗ änderung erfolgt mit Rückſicht auf die erfreultche Tatſache, daß der durch ſeine frühere Tätigkeit im Koliſch⸗Quartett her bekannte Wiener Celliſt Joachim Stutſchewſky in dieſem Konzert mitwirkt. ie Hausfrau das Bedürfnis, ſich den Meldung der Landeswefferw tinent vorzudringen. Immer wieder Nebel Wie der letzte Monat des alten Jahres, ſo be⸗ ginnt auch der Januar, kaum flügge geworden, uns zu ſchikanieren. Er ſchickt die Nebel herab. Ganze Lawinen von Nebel, die überraſchend aus dem Fir⸗ mament hervorbrechen. So geſchah es heute vormittag, als die gerade ſichtbar geworden war. Unerwartet, mit Blitzesſchnelle, bauten ſich graue Mauern vor uns auf. Undurchdringlich, undurchſichtig und unfreund⸗ lich, Mauern, die jeden Verkehr lähmen und alle Fahrzeuge, ſeien ſie von motoriger oder vierbeiniger Kraft, zwingen, im vorſichtigſten Schneckentempo ſich über den Aſphalt zu bewegen. Glücklicherweiſe ver⸗ Sonne ſchwand diesmal der Nebel ſo ſchnell wie er gekom⸗ men war. ſwetter⸗ f Aussicht le Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 13. Januar Veränderlich, aber höchſtens im Süden des Landes leichte Schneefälle. In tiefen Lagen leichter Fryſt, auf den Höhen ſcharfe Nachtfröſte, vorwiegend öſt⸗ liche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Wind Stationen:—— Wetter Richt 1 Wertheim 151„᷑P2:%% 1ſt. wolkenlos Königsſtuhl] 563 765,6—-2-2 80(klieicht Nebel Karlsruhe 120 765,0-:? ᷣ 3 d leicht wofkenlos Bad.⸗Baden] 213 765,4—3 5—4 SW leicht wolkenlos Villingen 712 767,-g-8 W leicht wolkenlos Bad. Dürrh.] 701——7 2—8 N leicht heiter St. Blaſten 780— 5 0 8 NO leich: Badenweiler] 422 704.13 3 3 N leich! Feldberg Hof1275 632,8 10— 10 0 ſſteeif Schauinsld. 1268 658,9 8—-2 8 58(leicht Ein von Weſten herangezogener Tiefdruckaus⸗ läufer hat ſich aufgelöſt, ohne weiter gegen den Kon⸗ Dafür entwickelt ſich heute die Luftdruckverteilung für unſer Gebiet zur Froſt⸗ wetterlage. Sie iſt durch das Auftreten eines aus⸗ gedehnten Hochdruckgebietes im Nordoſten bereits ge⸗ kennzeichnet. Dieſem Kaltlufthoch ſteht über dem Mittelmeer die noch immer kräftig entwickelte Zy⸗ klone gegenüber. — Was hören wir? Freitag, 13. Januar Frankfurt .20: Choral.—.25 u. 12.00: Schallplatten.— 21.00: Italieniſch⸗europäiſches Konzert.— 21.35: Klang und Miß⸗ klang(Schallplattenſtudie). Heilsberg .95: Schallplatten.—.30: Turuſtunde der Hausfrau. .05: Engliſcher Schulſunk.— 11.30: Blaskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauen. ſtunde.— 16.30: Konzert.— 17,30: Die bildende Kunſt in Oſtpreußen. 18.30: E. Niecolat: Aus alten Jagoſchrift⸗ ſtellern.— 19.00: Kompoſitionsſtunde.— 20.10: Sinfonie⸗ konzert.— 21.00: Prof. Kindermann: Bild der Gegenwart. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitslose. 11.28: Engliſcher Schulſunk.— 12.00 u. 13.00: Konzerte.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Konzert.— 19.00: Die Neuordnung des Hausholts⸗ und Rechnungs⸗ weſens der Gemeinden.— 20.00: W. Zieſemer: Geiſtliche Lieder der ameritaniſchen Neger.— 20.30: Vom goldenen Ueberfluß: Lieder und Verſe.— 21.00: Siehe Frankſurk. — 22.30: Nachtmuſik. München 10.15: Deutſch ſchreiben und deutſch ſprechen.— 12.00: Meiſter des Bühnengeſangs.— 13.00: Konzert.— 15.00 Stunde der Frou.— 16.00: Dos Muſikleben der deutſchen Reichsſtädte kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg.— 16.952 Ziele der Mädchenbildung.— 17.00: Konzert.— 18.35: Zeit und Wirtſchaft.— 19.05: Geſundſein und Geſundbleiben. — 19.25: Bunte Schallplatten.— 20.50: Beſuch im Hauſe des DHB.— 21.15: Originalmelodien der Trauverſe.— 21.95: B. Traven: Die Brücke im Dſchungel.— 22.00: Serenade für zwei Harfen. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Violinkonzert Dedur, op. 61. 10.50: Liederſtunde.— 12.00: Roſſini— Donizetti— Bellini.— 13.00: Phantaſten um Joh. Strauß.— 13.80 u. 17.00: Konzerte.— 18.25: Prof. E. Beutel: Iſt Jas Weltall endlich oder unendlich?— 18.50; Aerztevortrͤg.— 19.30: Wachsſigurenkabinett.— 20.30: Alte Muſik.— 22.302 Tanzkapelle. Wien 16.00: Kinder ſpielen Radio.— 16.30: Frauenſtunde. 17.00: Konzertſtunde.— 19.45: Volksliederabend.— 20.45: Beethoven: Drei Aequale.— 22.10: Konzert. Aus dem Auslande Beromünſter: 20.00: Volkstümliches Konzert.— 21.40 Unterhaltungskonzert. Mailand: 21.00: Europäiſches Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Konzert.— 19.00: Kammermuſik.— 20.15: Hiſtoriſcher Vortrag.— 21.30: Sinfoniekonzert. Deuljthe Volkspartei Im Rahmen ſtaatspolitiſcher Vorträge ſpricht am Dienstag, 17. Januar 1933, abends.90 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“(D 2, 6) der ehemalige Reichstagsabgeordnete Admiral a. D. Brüninghaus⸗Berlin über(8 448 „Das Reich und der Wehrgedanke“ Außer den Parteifreunden ſind alle diejenigen will⸗ kommen, die für den deutſchen Wehrgebanken eintreten. Die Veranſtaltung trägt keinen parteipolitiſchen Charakter. Der Vorſtand. e Sommer- 5 ein Haufpfleqe Mittel: Creme Mouson 1 een denne n — 2 e 4. Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Januar 193g Schlußakt des Daubmannſchwindels Prozeß gegen den„letzten deutſchen Kriegsgefangenen Daubmann⸗Hummel vor der Strafkammer in Freiburg i. Br. * Freiburg i. Br., 12. Januar. Vor der Strafkammer des Landgerichts Freiburg i. Br. begann heute vormittag unter großem An⸗ drang des Publikums und in Anweſenheit zahl⸗ reicher Preſſevertreter der Prozeß gegen den 34 Jahre alten Schneider Karl Ignaz Hummel von Offen⸗ burg wegen Betrugs im wiederholten Rückfalle, Ur⸗ kundenfälſchung, falſcher Namensführung vor Be⸗ hörden, ſowie wegen Verſtoßes gegen verſchiedene Beſtimmungen italieniſchen Strafgeſetzbuches. Die gegen Hummel erhobene Anklage umfaßt die Straftaten die er in ſeiner Rolle als der „letzte deutſche Kriegsgefangene Oskar Daub⸗ mann von Endingen“ des verübt hat. Anklage iſt jedoch nicht in allen Fällen erhoben worden. Soweit die Betrugsfälle den Be⸗ hörden nicht bekannt wurden, konnten ſie nicht unter Anklage geſtellt werden, ſoweit die von Hummel be⸗ gangenen Straftaten auf die zu erwartende Geſamt⸗ ſtrafe ohne Einfluß ſein würden, wurde auf Grund § 154 StPO. von der Strafverfolgung Abſtand ge⸗ nommen. Hummel wurde am 9. März 1898 in Oberwil (Kanton Baſelland) als Sohn deutſcher Eltern ge⸗ boren und war ſchon in jungen Jahren ein Tunichtgut. Im Oktober 1911 entlief er ſeinen Eltern und trieb ſich in der Lörracher Gegend herum. Am 29. Oktober gab ihm ein Landwirt aus Mitleid Nachtquartier, zum Dank dafür ſtahl ihm der 13jährige drei Hundertmarkſcheine. Er wurde in die Zwangserziehungsanſtalt Fle⸗ hingen überwieſen, wo er am 24. Oktober 1912 im Hobelſpänkeller der Schreinereiwerkſtätte der Anſtalt Hobelſpäne anzündete, um bei dem Brand entweichen zu können. Der Brand wurde je⸗ doch gelöſcht. Das Strafverfahren gegen Hummel wurde eingeſtellt, weil er vom mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen als„ſchwachſinniger Junge“ be⸗ zeichnet wurde. Am 29. September 1914 wurde Hummel in die Militärvorbereitungsanſtalt Ettlingen aufgenommen, entfloh aber bereits am 20. Oktober wieder, weil er wegen eines Vergehens entlaſſen werden ſollte. Am 7. Dezember lieferten ihn die Bafler Behörden wieder nach Flehingen ein. Am 29. März 1915 meldete er ſich kriegsfreiwillig zu den 110ern. Am 1. Juli kam er ins Feld, erkrankte im Juni des folgenden Jahres und kam im September zum Er⸗ ſatzbataillon nach Neubreiſach. Am 6. Februar 1917 wurde er wegen unerlaubter Entfernung vom Heere und unberechtigten Tragens von Ehrenzeichen zu ſieben Wochen Gefängnis verurteilt. Im Mai kam er wieder an die Front zum IR. 185. Anfangs Juni verduftete er, und Mitte Juli wurde er in Lahr gefaßt und wegen der verſchiedenſten militäriſchen Delikte, außerdem wegen Betrugs, Diebſtahls und Urkundenfälſchung zu 3, Jahren Gefängnis und zur Verſetzung in die 2. Klaſſe des Soldatenſtandes verurteilt. Als er wieder ins Feld ſollte, zog er ſich eine Fuß⸗Quetſchung zu und kam ins Lazarett, aus dem er am 24. März 1918 flüchtig ging. Anfang April wurde er in Frankfurt a. M. getroffen und wegen der gleichen Straftaten wie 1917 zu zwei Jahren Gefängnis und acht Wochen Haft ver⸗ urteilt. Hummel kam zur Strafverbüßung nach Raſtatt, wo ihm der Umſturz das Tor zur Freiheit öffnete. Nach dem Kriege arbeitete Hummel in ſeinem Schneiderhandwerk, im allgemeinen zur Zufrieden⸗ heit ſeiner Meiſter. Bis zum Jahre 1930 wurde er mehrfach von deutſchen und ſchweizeriſchen Gerichten wegen Diebſtahls, Einbruchsdiebſtahls, Betrugs, Urkundenfälſchung uſw. zu mehr oder weni⸗ ger langen Gefängnisſtrafen verurteilt, u a. in der Schweiz zu drei Jahren Gefängnis und zuletzt in Peine i. W. zu einem Jahr ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis, die er bis auf drei Monate abgeſeſſen hatte und daraufhin Strafurlaub erhielt. Im Auguſt 1930 kam Hummel nach Offen⸗ burg, machte ſich bald darauf ſelbſtändig und war ein geſuchter Herrenſchneider. Am 4. September 1931 heiratete er. Am 1. Mai 1932 war Hummel zum letzten Male in Endingen a. K. unter ſeinem rich⸗ tigen Namen. Am 6. Mai verſchwand er aus Karl Ignaz Hummel Offenburg, ſeine ihre erſte Niederkunft erwartende Frau in größter Notlage zurücklaſſend. Angeblich will er in Straßburg verſucht haben, ſich zur Fre m⸗ denlegion anwerben zu laſſen. Am 20. Mai 1932 kam Hummel in die Gegend von Neapel und ſchrieb den berühmten Brief an die Eltern Daubmanns, in dem er um Geburts⸗ und Taufſchein Oskar Daubmanns bat. Zunächſt ver⸗ ſuchte Hummel, ſich mit einem Schiff nach Deutſch⸗ land durchzuſchlagen. Am 24. Mai erzählte er dem Kapitän Lütjen des deutſchen Dampfers„Palermo“ ſein genügend bekanntes Märchen von der Flucht aus Fort Conſtantine und verſuchte ihn zu beſtimmen, ihn mit nach Deutſch⸗ land zu nehmen. Lütjen verwies ihn an das Konſu⸗ lat. Am Tag darauf erſchien Hummel dort und wurde auf ſeine Bitten in das Internationale Kran⸗ kenhaus in Neapel eingewieſen. Inzwiſchen war nun auch ein Schreiben des Bürgermeiſters Meyer von Endingen mit den Papie⸗ ren eingegangen. Gleichzeitig bat der Bürgermeiſter das Konſulat, dem angeblichen„Daubmann“ be⸗ ſtimmte Fragen aus der Jugendzeit vorzulegen, ohne zu ahnen, daß Hummel, der 19091910 ein Jahr lang bei ſeinem Onkel in Endingen gewohnt hatte, in der Lage war, gerade dieſe Fragen richtig zu beantworten. Trotzdem ergaben ſich ſchon in Neapel Unſtimmigkeiten in den Ausſagen Hummels alias Daubmann. Er hatte den Geburts⸗ tag Daubmanns und von Daubmanns Mutter bei der Aufnahme ins Krankenhaus falſch angegeben und auch ſonſt falſche Angaben über ſeine Gefangenſchaft gemacht. Es folgte dann die bekannte „Heimkehr Daubmanns“. In Bellinzona wurde er von einem Regiments⸗ angehörigen, dem Reichsbahnaſſiſtenten Joſef Schla⸗ geter⸗ Heitersheim empfangen. In Luzern be⸗ grüßte ihn der Vertreter der„Badiſchen Preſſe“, Dr. Schempp, und in Baſel erwarteten ihn zwei Ver⸗ treter des Badiſchen Kriegerbundes. Hummels Ab⸗ ſicht, nach Ueberfahren der deutſchen Grenze heimlich zu verduften, wurde ſo vereitelt. 5 Ein angeblicher Fluchtverſuch in Müllheim ſei ihm mißglückt, ſo behauptete Hummel. Als der Schwindler Hummel zur mitternächtlichen Stunde am 29. Mai in Freiburg von einer tauſendköpfigen Menge begrüßt wurde, da verſagten ſogar dieſem hartgeſottenen Sünder die Nerven, denn die Gefahr der Entdeckung war auf einmal rieſengroß geworden. Die begeiſterte Stimmung der Menge und der ge⸗ ſpielte oder wirkliche Schwindel, der Hummel erfaßte, half ihm über die Entdeckung hinweg. So begann Hummel ſeine Heldenrolle, in die ihn beſonders der Gewerbeſchuldirektor und Major a. D. Bumiller Sigmaringen hinein⸗ geſchoben hat und an der Hummel immer mehr und mehr Gefallen fand. Bumiller war es, der ihm ſeinen„Vortrag“ über ſeine phantaſtiſchen Erlebniſſe kritiklos ausarbeitete. Bumiller war es, der die „Daubmannſchen Lebenserinnerungen“ ſchrieb, der ihn dem Fürſten von Hohenzollern vor⸗ ſtellte, der ihn zum Kyffhäuſerbund nach Berlin und durch halb Deutſchland ſchleppte. Der ideelle Schaden, den Hummel mit ſeinen Betrügereien angerichtet hat, iſt nicht ab⸗ zuſchätzen. Seine phantaſtiſchen Behauptungen über ſeine„Mar⸗ tern“, die er in den franzöſiſchen Gefängniſſen„er⸗ litten“ habe, die an finſterſtes Mittelalter erinnern und die durch die Stiliſierungen des Herrn Bumiller eine ſtarke Vergröberung erhalten haben, haben in der ganzen Welt Aufſehen erregt und dem deutſchen Anſehen außerordentlich geſchadet. Der materielle Schäden, den Hummel angerichtet hat, beträgt min⸗ deſtens—6000 /, iſt wahrſcheinlich aber noch größer. Der Hauptgeſchädigte iſt der inzwiſchen inſolvent gewordene Verlag„Tradition Wilhelm Kol G. m. b. .“, bei dem auf Betreiben Bumillers die„Daub⸗ mann Erinnerungen“ herauskommen ſollten und bereits gedruckt waren, als„Daubmann“ am 11. Oktober 1932 in Freiburg i. Br. feſtgenommen wurde. Er hat insgeſamt 3000/ eingebüßt. Hum⸗ mel ſelbſt erbeutete durch Schwindeleien mindeſtens 3000/ in bar. Die Verhandlung begann pünktlich 9 Uhr. Der Verhandlungsſaal war mit einigen hundert Zu⸗ hörern beſetzt, die den ohnehin nicht ſehr großen Raum vollauf füllten. Der Verhandlungsleiter, Vandgerichtsdirektor Mayer, machte vor Eintritt in die Verhandlung darauf aufmerkſam, daß das Photographieren im Gerichtsſaal verboten ſei. Der Angeklagte Hummel, der lächelnd den Ge⸗ richtsſaal betrat, machte einen ſehr ruhigen Eindruck. Er antwortete dem Verhandlungsleiter auf deſſen Fragen zwar mit leiſer Stimme, aber durchaus ge⸗ ſchickt. Im Verlauf der mehrſtündigen Vernehmung Hummels ſtellte ſich heraus, daß der Vorſitzende der heutigen Verhandlung, Landgerichtsdirektor Dr. Mayer, auch den Vorſitz in den beiden Kriegs⸗ gerichtsverhandlungen geführt hatte, in denen Hum⸗ mel 1917 und 1918 zu mehrjährigen Gefängnis⸗ ſtrafen verurteilt wurde. Hummel verbüßt übrigens gegenwärtig eine dreimonatige Gefängnisſtrafe, die er noch von eineinhalb Jahren abzuſitzen hat und wegen Heiratsſchwindels erhielt. Der Angeklagte macht keinen gerade übermäßig intelligenten Eindruck. Er antwortet langſam und bedächtig und bleibt ſeiner Technik treu, die den Eindruck erwecken will, daß er in die ganze Daub⸗ mann⸗Affäre von anderer Seite hineingeſtoßen wor. den ſei. So ließ ſich auch noch nicht feſtſtellen, wann Hummel eigentlich die Idee gefaßt hat, ſich als den letzten deutſchen Kriegsgefangenen Daubmann hin⸗ zuſtellen. N Es kam ihm allerdings eine geradezu ſeltſame Häufung von Zufällen zuſtatten. So wurde er u. a. auf dem deutſchen Kon⸗ ſulat in Neapel gerade in dem Augenblick ohnmächtig, als er eine dritte ihm vorgelegte Frage, die man von Endingen aus nach dort gegeben hatte, nicht be⸗ antworten konnte. Seine Unkenntnis über die Kriegsjahre des wirk⸗ lichen Daubmann wurde behoben durch die Schilde⸗ rungen, die der ehemalige Feldwebel Daubmanns, Schlageter, auf der gemeinſamen Fahrt von Chiaſſo nach Baſel machte. Die Perſonalien ſeiner angeblichen Angehörigen hatte er gleichfalls durch den ihm im Krankenhaus in Neapel ausgehändigten Paß erfahren. Im übrigen verhielt ſich Hummel auf der Weiterreiſe nach Freiburg überaus ſchweigſam, obwohl von verſchiedenen Seiten verſucht wurde, etwas aus ihm heraus zu bekommen. Jedenfalls wurde er nicht im Unklaren darüber ge⸗ laſſen, daß man ihn für den richtigen Daubmann hielt. Er ließ Begrüßungen in Luzern und Baſel über ſich ergehen. Aeußerungen konnte er nach ſei⸗ nen Angaben nicht machen, da er tatſächlich über die wirkliche Perſönlichkeit des Oskar Daubmann im Unklaren war. Auf der Fahrt von Baſel nach Müllheim hatte er dann eine Gelegenheit benützt, um den auf ſeinen Namen lautenden Paß zu vernichten und zum Fenſter hinaus zu werfen. Auch hier habe er, wie er ausſagt, immer befürchtet, in Freiburg verhaftet zu werden, zumal er auch glaubte, daß die Eltern Daubmanns ihn nicht als ihren Sohn erkennen würden. Angeſichts des überwältigenden Empfangs auf dem Freiburger Hauptbahnhof ſei er dann zuſammengebrochen. Es ſei keine ſimn⸗ lierte Ohnmacht geweſen. Ueber den Anfang ſeiner Beziehungen zu Major Bumiller von Sigmaringen äußert Hummel u.., Bumiller habe ihn aufgefordert, ſeine Erlebniſſe nicht an einen Verlag zu veräußern, ſondern dieſe einem Erinnerungsbuch des Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments 3, dem der richtige Daubmann angehört hatte, anzugliedern. Das bewußte Buch mit den Er⸗ innerungen ſei von Bumiller auf Grund ſeiner An⸗ gaben geſchrieben worden. Bumiller habe ihm das Manuſkript vorgeleſen. Im Loretto⸗Krankenhaus in Freiburg, in das Hummel bekanntlich überführt wurde, habe er die Gottesdienſte eifrig beſucht. Als der Vorſitzende ihm vorhält, daß es doch ein verwerfliches Beginnen ſei, unter falſchem Namen Gottesdienſte zu beſuchen und zu kommunizieren und warum er dies getan habe, antwortet Hummel raſch und gefaßt: „Herr Vorſitzender, darüber verweigere ich die Auskunft.“ Den Beſchluß der Vernehmung des Angeklagten Hummel bildete die teilweiſe Verleſung des Erinne⸗ rungsbuches. Die darin mehrfach enthaltenen Un⸗ möglichkeiten und Unwahrſcheinlichkeiten riefen im Verhandlungsſaal häufig Heiterkeitsausbrüche hervor, Die Verhandlung wurde dann auf heute nach⸗ mittag halb 4 Uhr vertagt. — Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil;: K. Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den übrigen Teil: F. Kircher„ Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen! J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Die Seil Ohme Mond Eln Zukunftsroman von Hans Christoph 2⁵ Alſo was ſollte ich tun? Ausbrechen? Dazu war zunächſt erforderlich zu wiſſen, wo ich war. Ich grü⸗ belte weiter. Die Zeit hier verſtreichen laſſen und darauf warten, daß die Nachforſchungen nach meinem Verbleib Erfolg haben würden? Sie würden ſicher⸗ lich jede Spur verwiſcht haben. Arbeiten und ihnen das Material liefern,— mich an Frankreich verkau⸗ fen? Das konnte ich erſt recht nicht. Aber da kam mir ein Gedanke: Ich beſchloß den harmloſen Irren zu ſpielen, meine Idee zu verfol⸗ gen, falſche, irrtümliche Berechnungen zu liefern und ſo meine Kerkermeiſter nach und nach von der Harm⸗ loſigkeit meiner Idee zu überzeugen. Das war der einzige Weg, der mir gangbar erſchien, um mit der Außenwelt wieder in Verbindung zu kommen. Man würde meine Aufſtellungen nicht verſtehen, man würde vielleicht mündlich Auskunft einholen müſſen — man mußte mir Bücher, Papier und Schreibzeug geben. Ich malte mir bereits die kühnſten Zukunfts⸗ pläne aus und vergaß darüber ſogar meinen Hunger. In drei Monaten ſpäteſtens würde meine Gefangen⸗ schaft enden. Alle dieſe Gedanken beruhigten mich derart, daß ich darüber ſogar einſchlief. Das Erwachen am nächſten Morgen war grauen⸗ Haft. Als ich die Augen öffnete, ſaß wieder dieſer Arzt neben meinem Bett. Mühſam ſchloß ich wieder die Augen, um ihn nicht mehr zu ſehen, und um meine Selbſtbeherrſchung zu bewahren, denn bei ſeinem An⸗ blick packte mich eine ſolche Wut, daß ich mich faſt hätte dazu hinreißen laſſen, mich auf ihn zu ſtürzen, und dann hätte ich wieder in der Gummizelle geſeſſen. Ich unterdrückte daher meine Wut, lag noch etwa fünf Minuten mit geſchloſſenen Augen, öffnete ſie, ſchloß ſie wieder für einen kurzen Augenblick; dann ſah ich ihn ſchreckhaft verſchüchtert an, beugte mich vor und flüſterte ihm zu: 85 „Retten Sie mich, retten Sie die Menſchheit! Der Mond wird auf die Erde fallen, er wird uns alle ver⸗ nichten, wenn wir ihn nicht rechtzeitig vernichten. Ich kenne die Mittel und Wege, durch welche er vernichtet werden kann, ich will ſie Ihnen ſagen, aber Sie müſ⸗ ſen mir helfen. Sie müſſen mir Bücher, Tabellen, Papier und Tinte geben, damit ich an meinem gro⸗ ßen Plan weiterarbeiten kann. Helfen Sie! Arbei⸗ ten Sie mit an der Errettung der Menſchheit!“ Mit beobachtendem Lächeln hatte der Arzt mich angehört; meine Rede ſchien ihm die Begründung, mit der ich bei ihm eingeliefert worden war, zu be⸗ ſtätigen. Freundlich antwortete er mir. „Ja, Sie haben recht, die Gefahr iſt furchtbar, aber wir brauchen nicht zu verzweifeln, Sie haben ja den großen Plan. Sie müſſen ihn nun ausarbeiten und bekanntgeben. Sie werden der Heros der Menſchheit werden: Sie werden ſie vor der Vernichtung er⸗ retten!“ „Laſſen Sie mich anfangen, laſſen Sie mich be⸗ ginnen“, bat ich flehentlich,„es iſt keine Zeit zu ver⸗ lieren. Beſchaffen Sie mir die notwendigen Bücher, laſſen Sie alles aufſchreiben, was ich brauche. Ich fühle die Größe dieſer Stunde, in der ich Sie zur Mitarbeit gewonnen habe. Ich ſehe ſchon die Men⸗ ſchen jubelnd zu unſeren Füßen liegen, um ihren Rettern zu danken! In jeder Stadt, in jedem Dorf wird unſer Denkmal errichtet werden! Wir werden unſterblich werden!“ rief ich ganz hingegeben an die Rolle, die ich ſpielte. 5 Der Arzt war zufrieden. Ich bekam Anſtalts⸗ kleidung, bekam endlich ein gutes Frühſtück, bekam Tinte und Papier und ſaß nun den Tag über in mei⸗ nem Zimmer und füllte Bogen auf Bogen zunächſt mit dem Verzeichnis der Bücher, die ich haben wollte, darunter auch Jules Verne und andere Romane, welche phantaſtiſche Mondreiſen behandelten. Damit gingen acht Tage hin. Ich machte Berech⸗ nung über Berechnung, malte Skizzen und vieles andere und zerriß zum Schluß alles in kleine Schnit⸗ zel, die ich in die Ecken warf, Hierdurch wollte ich herausbekommen, wie weit das Intereſſe an meiner Schreiberei ging. Scheinbar achtlos verstreute ich dieſe Schnitzel im ganzen Zimmer. Beim Reinigen des Raums wurden ſie ſorgfältig zuerſt aufgehoben, bevor die eigentliche Säuberung begann. Einmal hatte ich einige in der Taſche der Anſtaltskleidung behalten. Noch am Abend, als ich mich bereits zu Bett gelegt hatte, kam ein Wärter, guckte prüfend, während er ſich mit mir unterhielt, in alle Ecken, ſah unter dem Stuhl, auf dem die Kleider lagen, ein Schnitzel, hob es auf und prüfte dann, während er die Kleidung ordentlich hinlegte, den Inhalt der Ta⸗ ſchen. Darauf nahm er die Kleider auf den Arm, ſagte, es fehle ein Knopf daran, den er gleich an⸗ nähen wolle und brachte nach kurzer Zeit neue Klei⸗ der hinein. Ich war froh, dieſe Entdeckung bereits in den erſten acht Tagen gemacht zu haben, ehe ich eine für mich und die Sache vielleicht wertvolle Berechnung aufgeſtellt hatte. Denn nun wußte ich, daß man mich nicht für einen harmloſen Irren hielt, ſondern alles, was ich ſchrieb, ſammelte, auch wenn es kleine Papierſchnitzel waren. Am anderen Tage ſchrieb ich noch weiter dummes Zeug zuſammen; dann klagte ich dem Arzt, ich hätte Kopfſchmerzen, ich müſſe an die friſche Luft. Das Fenſter meines Zimmers war vergittert; vor ihm ſtanden hohe Bäume in ſommer⸗ lichem Grün, es war ja Anfang September. Der Arzt hatte keine Bedenken, mir einen Spaziergang zu geſtatten, und ich war heilfroh, mal herauszukom⸗ men aus meiner Zelle. Nun ging ich in dem Park ſpazieren, der von hohen Mauern umgeben war, ſoweit ihn nicht der Gebäudekomplex flankierte. Ich orientierte mich, aber jedesmal, wenn ich ſpazieren ging, war ich der einzige Menſch in dem Park, während ſonſt zu be⸗ ſtimmten Tageszeiten Stimmen zahlreicher Menſchen zu meinem Zimmer heraufdrangen. Auch bemerkte ich, daß hinter den Türen, die zu den anderen Ge⸗ bäudeflügeln führten, ſtets meine vier Wächter ſtan⸗ den, deren Bekanntſchaft ich in den erſten Tagen ge⸗ macht hatte. Auch dies beſtätigte meine Annahme, daß ich ein politiſcher Einzelgefangener war. Vielleicht hätte ich in den erſten Tagen meinen Wärter nicht franzöſiſch anreden ſollen; dies war ſicher den Grund geweſen, daß man mich in Einzelhaft hielt, weil man meinem vorgetäuſchten Irrſinn nicht recht traute. Dann kamen die Bücher. Jeder Tag brachte eine neue Sendung. Mein Zimmer glich nach und nach einer kleinen Bibliothek. Ich hatte meine Freude und meine Ablenkung an ihnen, obwohl auch das An⸗ ſchwellen meiner Bücherei mir ſagte, daß mein Fall hoffnungslos war; denn für einen armen Irren, der keinen Pfennig Geld bei ſich hatte, von dem nichts zu erhoffen wäre, hätte keine Irrenanſtalt dieſe Bücherei angeſchafft. Ich wurde mir auch über den Zweck des ganzen Unternehmens klar: man wollte mir alles geben, was ich zur Förderung meiner Idee bedurfte. Man glaubte meinen Verſtellungskünſten nicht, und eines Tages würde man mir ſicherlich ein Angebot machen, mir eine gewiffe, relative Freiheit dadurch zu er⸗ kaufen, daß ich meine Arbeit, meine Idee in franzb⸗ ſtſche Dienſte ſtellte. i Je mehr ich mich in dieſen Gedanken hineinlebte, deſto mehr nahm er Beſitz von mir. Ich wollte auf ein ſolches Angebot zum Schein eingehen, damit ich die Möglichkeit erhielt, mit der Außenwelt in Ver⸗ bindung zu treten; denn bisher hatte ich in der gan⸗ zen Zeit keine einzige Zeitung erhalten, und Briefe wagte ich nicht zu ſchreiben, weil ich allen durch die Adreſſe vielleicht andere Menſchen ebenfalls dem franzöſiſchen Irrenhaus ausgeliefert hätte,— viel⸗ leicht ſogar Sie. a Aber von ſelbſt würde man ein ſolches Angebot einem armen Irren nicht machen; ich mußte alſo von meinem Plan etwas abgehen und meinen Ausarbei⸗ tungen, die bisher alle bewußt blödſinnig waren, einen geſunden Inhalt geben. Das war eine an⸗ ſtrengende Arbeit, denn zuviel wollte ich auch nicht preisgeben. Ich mußte ſehr ſorgſältig auswählen, was ich bearbeiten konnte und was nicht. Der Eindruck, den dieſe Arbeiten auf meine mir unbekannte Ueberwachungsſtelle machten, muß nach⸗ haltig geweſen ſein; denn etwa drei Wochen ſpäter unterhielt ich mich ganz verſtändig mit meinem Arzt, Ich hielt zwar noch immer die Fiktion aufrecht, daß ich allein der Erretter der Welt ſei, er aber meinte, ein einzelner Menſch könne allein von einer Ge⸗ lehrtenſtube aus nicht die Welt erretten; dazu gehöre die Mitarbeit vieler Menſchen. „Alle werden mitarbeiten, alle Menſchen ohne Ausnahme“, rief ich erregt.„Alle müſſen mitmachen!“ Er ließ mich ſtehen, wahrſcheinlich in der Abſicht, dieſen Gedanken in mir wirken zu laſſen. Am anderen Tage fing er wieder davon an, wie ich mir das dächte, daß alle Menſchen mitarbeiten? „Sie werden meine Werke leſen, ſie werden von meiner Idee begeiſtert ſein, ſo begeiſtert, daß ſie dieſe freiwillig in die Tat umſetzen werden!“ entgegnete ich mit ſchön geſpieltem Größenwahnſinn. „Wann werden Sie Ihr Werk anfangen?“ fragte er, wie es ſchien, etwas hinterhältig lächelnd. „Mein Werk iſt fertig! Hier ſteckt mein Werkl“ rief ich und ſchlug mir dabei mit der Hand vor die Stirn.„Es braucht nur noch niebergeſchrieben und gedruckt zu werden!“ i (Fortſetzung folgt) Nen uren: Eifrig, icilserHlincliuig, Gro D Sensen * * 4 D STUFE RTE Aa- DF G 229 e 8 S 822 50 1933 er mäßig am und ie den Daub⸗ en wor. , wann als den un hin⸗ ſame en Kon⸗ mächtig, ie man richt be⸗ es wirk⸗ Schilde⸗ ömanns, rt von t ſeiner 8 durch indigten Hummel n Seiten ommen. iber ge⸗ ubmann Baſel tach ſei⸗ über die ann im [heim den auf ichten er habe reiburg bte, daß Sohn ngs er mu⸗ Major u Aebniſſe en dieſe anterie⸗ ngehört den Er⸗ ner An⸗ zm das in das er die nde ihm inen ſei, t ſte zu rum er gefaßt: ich eklagten Erinne⸗ ten Un⸗ fen im e hervor, te nach⸗ K. Ehmer Sport und den übrigen J. Faude i Rückvorto — nd eines machen, zu er⸗ e franzö⸗ teinlebte, ollte auf damit ich in Ver⸗ der gan⸗ d Briefe durch die lis dem — viel⸗ Angebot alſo von lusarbei⸗ waren, eine an⸗ uch nicht swählen, eine mir uß nach⸗ n ſpäter em Arzt. echt, daß meinte, ner Ge⸗ u gehöre en ohne machen!“ Abſicht, an, wie eiten? den von ſie dieſe itgegnete 0 fragte 9. Werkl“ vor die ben und 1 4 7 Donnerstag, 12. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 55 Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Die Ergebniſſe und Beſchlüſſe der Gauwarteverſamm⸗ lung vom vergangenen Sonntag werden nunmehr der Ar⸗ beit der Badiſchen Turnerſchaft für die nächſten Monate den Stempel aufdrücken. Schon der kommende Sonntag bringt draußen in den Gauen und Vereinen ein reich⸗ haltiges Arbeitsprogramm, in fachlicher Hinſicht ebenſo, als in verwaltungstechniſcher. Zunächſt ſind es zwei Gaue, die ſämtliche Fachwarte ihrer Vereine zuſammen⸗ rufen, um dadurch insbeſondere die Vorbereitungen für das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart zu fördern und den fachlichen Führern in den Vereinen an die Hand zu gehen. Die Fachwartetagung des Pforz⸗ heimer Turngaues geht in Pforzheim, und die des Mannheimer Turugaues in Mannheim beim TV 1846 vor ſich. In anderen Gauen wieder ſind die ein⸗ zelnen Fachſchaften getrennt am Werk. So in einer Turn warteverſammlung des Turngaues Mittel⸗ baden in Baden⸗Baden. Für den Ortenauer Turn⸗ gau findet eine ſolche in Offenburg ſtatt, außerdem eine Vorturnerſtunde für Frauenturnen des Krailchgaues in Bruchſal. Der wettkampfmäßigen Schulung dient der erſte Gruppen kampf des Mannheimer Turngaues in Neckarau, der Lehr⸗ gang für die Stuttgarter Wettkämpfer im Geräteturnen, zen der Markgräfler Turngau in Fahrnau und der Ortenauer Turngau in Appenweier abhält. Außer⸗ dem findet eine Uebungsſtunde der Kunſt⸗ tur ner des Main⸗Neckar⸗Turngaues in Lauda ſtatt. Neben der Spielwarteverſamm⸗ kung des Karlsruher Turngaues geht noch in Heidelberg das für die Badiſche Turnerſchaft offene Daniel Weisſchwimmen, das ſich eines ſchönen Meldeergebniſſes erfreut, vor ſich. Verwaltungsfragen werden im Breisgau erledigt, welcher als erſter der Ba⸗ diſchen Turngaue am kommenden Sonntag ſeinen Gau⸗ turntag in Lahr abhält. Dieſer erhält ſeine beſondere Bedeutung durch den Rücktritt von Rechtsanwalt Göhringen⸗Lahr, der 20 Jahre der Vorſitzende des Gaues geweſen iſt. Gauturnratsſitzungen halten ab der Badiſche Neckar⸗Turngau in Heidelberg, der Obere Kraichturngau in Bretten und der Hegau⸗Bodenſee⸗Turn⸗ gau in 5 wozu noch die Bezirks verſamm⸗ lung des ain⸗Neckar⸗Turngaues in Eberbach und Seckach kommen. Vorbereitungen fur Stuttgart Unmittelbar nach der Gauwarteverſammlung in Gaggenau ruft am nüchſten Sonntag der Mannheimer Tuüurngau die Fachwarte ſeiner Vereine zur gemeinſamen Arbeit zuſammen, um das Programm für Stuttgart vorzunehmen. Die Einzelfachſchaften be⸗ ginnen vormittags um 9 Uhr in der Turnhalle des TV 1846 in der Prinz⸗Wilhelmſtraße. Darüber hinaus aber haben die Kunſtturner des Gaues für die nächſten Wochen und Monate bereits ihren Arbeitsplan entwickelt. Der Turnverein von 1846 wird am 29. Januar mit ſeiner zweiten Riege den Rückkampf gegen die Tgoe Heidelberg durchführen. Eine Woche ſpäter ſoll ſich in Mannheim bereits die erſte Rlege mit den Turnvereinen Pirmaſens und T V 1846 Nürnberg hier in Mannheim treffen. Durch die Rückkehr von Guſtav Schmelcher aus Amerika, können die 1846er ihre Reihen wieder weſentlich ver⸗ stärken. Schmelcher hat bekanntlich vor zwei Jahren in Amerika die Reckmeiſterſchaft des amerikaniſchen Turner⸗ bundes errungen. Der Gan ſelbſt geht in der Ausbildung ſeiner Kunſtturner neue Wege, indem er zur Förderung der «h* Acgtäugl Allg! 3 Sümil. Dach-Spenglerarbeil.- Sanitäre sehr billig, gut u. Garantie. la Referenz. Telephon 43474 oder Posflach 1133 Haben Sie offene Füsse 21406 eden c a eee ſelbſt geheilt. Schmerzen? Jucken? Stechen? Brennen? Leipzig! Dann gebrauchen Sie die tauſendfach bewährte 1 Untverſalheilſalbe„Gentarin“. Wirkung überraſchend. Preiſe herabgeſetzt. Erhältlich in den Apotheken. Vg42 Wettkampfſicherheit Manuſchaftskämpſe innerhalb des Gaues zur Durchführung bringt. Die Teilnahme von 12 Riegen an denſelben iſt eine mehr als erfreuliche Tatſache für den Aufſchwung des Kunſtturnens im Mann⸗ heimer Gau. Die Durchführung dieſer Kämpfe erfolgt in 4 Gruppen. Die erſte Begegnung für die Gruppe 2 iſt am kommenden Samstag abend in Neckarau, wozu ſich ſämtliche Kampfrichter einfinden, um eine einheitliche Wertung zu erzielen. Auf die Durchführung ſelbſt kommen wir noch zurück. Am Samstag abend veranſtaltet auch der Turn⸗ verein 1846 im kleinen Saale ſeines Vereinshauf einen Lichtbildervortrag über Wandern, Skilauf und Paddeln, und am Sonntag ſind die Turner des Gaues an der Nothilfeveranſtaltung des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen in Neckarau beteiligt. Handball der Turner Nachdem in der Meiſterklaſſe in der Gruppe III die Vereine Tv. Brötzingen und Tv. Bruchſal auf die Austragung des noch offenſtehenden Spieles verzichtet haben, iſt am nächſten Sonntag in dieſer Gruppe nur das Treffen Tv. Durlach Tv. Ettlingen nachzuholen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach kommt aber in der Meiſter⸗ klaſſe für die Gruppe l noch ein Wiederholungs⸗ ſpiel dazu, zwiſchen Tg. Rheinau und dem Gruppen⸗ ſieger Tode. Ketſch, da in der Zwiſchenzett dem Einſpruch der Tg. Rheinau gegen den Au die Kreisſpielleitung ſtattgegeben gramm finden die Gruppenſpiele 1 33 1 ſo daß im Laufe dieſes Monats noch mit den ſpielen um die Badiſche Meiſterſchaft gonnen werden kann. Ausklang, Schluß be⸗ 5 Die Spiele im Mannheimer Turngan Allmählich nähern ſich auch die Rückrundenſpiele in den beiden Gruppen der Aufſtiegsklaſſe dem Ende. Nach wie vor werden die beiden Tabellen durch Jahn Neckarau und dem Tb d. Hockenheim an⸗ geführt. Noch aber iſt der Vorſpr man dieſe beiden Mannſchaften bezeichnen könnte. Es genügt der Spieles, um die Tabellenzweiten wieder herar ſehen. Aus dieſem Grunde wird keiner der aus in der Tabelle liegenden Mannſchaften die weiteren Spiele leicht nehmen, ſo daß bis zum Ende der Runde der kommende amm. Lediglich Ausgang geſpannt bleiben wird. Auch der Sonntag bringt wiederum ein volles Prot für die Plazierung ausſchlaggebend iſt Zuſammen⸗ treffen von Tboͤ. Germania und Badenia Feu denhei m. Die beiden Tabellenerſten dagegen müſſen auf den Plätzen ihrer Gegner antreten. So empfängt zum wichtigſten Spiel des Tages der Tv. Waldhof die Mannſchaft von Jahn Neckarau. Die beiden Mann- ſchaften treffen ſich bereits am Vormittag. Der Tv. Viernheim empfängt aus unmittelbarer Nachbarſchaft die Tgde. Käfertal. In der Gruppe II ſpielt der Tod. Hockenheim daheim gegen die Reſerven des Tr. 1846. Die beiden auf den nächſten Plätzen liegenden Vereine dagegen müſſen nach auswärts und zwar weilt beim Tv. Schwetzingen die Tg. Of⸗ tersheim und beim T. Kirrlach der Tv. Fried⸗ richs feld. Man ſollte ſämtliche Favoriten aus dieſen Spielen als Sieger erwarten. Gr. Buntes Tennis- Allerlei 18 Nationen meldeten zum Davis⸗Pokal Beim Organiſations⸗Komitee des Davispokal⸗Wett⸗ bewerbs liegen bisher 18 Nennungen vor, eine Zahl, die ſich bis zum endgültigen Meldeſchluß am 31. Januar noch weſentlich erhöhen dürfte. Die Teilnehmerliſte für die Südamerikazone iſt ſchon ſeit langem geſchloſſen; dte fünf Konkurrenten dieſer Gruppe ſind Argentinien, Braſilien, Chile, Peru und Uruguay. Für die Nord⸗ amerikazone liegen erſt zwei Anmeldungen vor und zwar von USA. und Cuba, zu denen vorausſichtlich noch Kanada und Mexiko hinzukommen werden. Elf Nennun⸗ gen hat bisher die Europazone aufzuweiſen und zwar von Deutſchland, England, Belgien, Oeſterreich, Ungarn, Grie⸗ chenland, Polen, Jugoſlawien, Monaco, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei. Man erwartet hier noch die Mer⸗ dungen von Italien, Irland, Holland und Dänemark; von außereuropäiſchen Nattonen werden wahrſcheinlich in der Europazone wieder Aegypten, Südafrika und Japan kon⸗ kurrieren. Nüßlein beſiegte Tilden Amerikas berühmteſter Tennisſpieler, William T. Til⸗ den, hat zwar ſoeben angekündigt, daß er ſich vom aktiven Sport zurückziehen werde, aber allzu eilig ſcheint er es damit doch nicht zu haben; überdies iſt er auch durch einige Verpflichtungen noch gebunden. Tilden trat jetzt in Tren⸗ ton auf, wo er ein Match mit Hans Nüßlein beſtritt. Der Deutſche zeigte ſich in guter Form und gab ſeinem Chef mit:6,:1,:5,:4 das Nachſehen. Mit dem Amerikaner Pare als Partner gewann Nüßlein auch das Doppel gegen Tilden/ Barnes 715, 614. Aa. Weilwein 17s per Liter 65 Pfennig. 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Jan. von 0 nach Maß in garantiert unübertroffener Ausführung Kichard-Wagnerstr. 16 Najuch ſchlug Ramberg Roman Najuch, der bekanntlich in Schweden als Tennis⸗ lehrer tätig iſt, gab in einem Trainingsmatch in der Stock⸗ holmer Tennishalle dem ſchwediſchen Spitzenſpieler Ram⸗ berg mit:2,:8,:8 das Nachſehen. Tennisturnier in St. Moritz v. Cramm/ Maier im Doppel erſt nach Kampf beſiegt Beim internationalen Hallentennisturnier in St. Moritz ſind am Mittwoch die erſten Entſcheidungen geſal⸗ len. Im Dameneinzel ſiegte ſiegte die Schweizerin Lolotte Payot erſt nach ſchwerem Kampfe:6,:3, 10:8 über die Franzöſin Adamoff, Noch erbitterter wurde in der Schluß⸗ runde des Herrendoppels um den Sieg gerungen. Frank⸗ reichs zurzeit beſtes Doppelpaar Jean Borotra/ Chr. Bouſſus gewann erſt nach faſt zweiſtündigem Gefecht gegen die deutſch⸗ſpaniſche Kombination Gottfried von Cramm/ Enrico Maier mit 10:8,:6, 15113. In der Vor⸗ ſchlußrunde hatten die Franzoſen vorher leicht:3,:4 die Amerikaner Jones/ Burwell ausgeſchaltet. Auſtraliſche Tennisſpielerin geſtorben In Sidney iſt die Auſtralierin Daphne Cozens⸗ Akhurſt im Alter von 29 Jahren bei einer ſchweren Operation geſtorben. Die Verſtorbene gewann im Jahre 1928 in Hamburg die deutſchen Meiſter⸗ titel im Dameneinzel und im Doppel zu⸗ J ſammen mit Frl. E. Boyd. Seite Nummer 20 Birger Rund verbeſſert Schanzenrekord Die beiden norwegiſchen Skiſpringer Sigmund un Ruud trainierten am Mittwoch auf der Hann Heinz⸗Schanze in Johanngeorgenſtadt im Erz⸗ gebirge und zeigten dabei ganz großartige Leiſtungen. Der Olympiaſieger von Lake Placid Birger Ruud erzielte 71, 73 und 74 Meter und verbeſſerte gleichzeitig den bis⸗ herigen Schanzenrekord des Thütringers Erich Recknagel aus dem Jahre 1931 um einen Meter. Bei einem noch⸗ maligen Verſuch ſprang Ruud ſogar 76 Meter weit, ſtützte ſich aber leicht mit den Händen auf, ſo daß der Sprung als geſtürzt gewertet wurde. Auch ſein älterer Bruder Sig⸗ mund ſprang famos und blieb mit geſtandenen Sprüngen von 70 und zweimal 73 Meter nicht viel hinter dem Olym⸗ piaſieger zurück. Fußball im Kreis Süoͤheſſen Die Weihnachtsfeiertage und die Winterhilfeſpiele be⸗ dingten eine längere Ruhepauſe in der Verbandsrunde. Auch am Sonntag konnte kein volles Programm durch⸗ geführt werden. Der ſtarke Regen verwandelte einige Spielfelder in einen Moraſt. Die Spiele Hofheim— Olympia Lampertheim ſowie Horchheim— V. f. L. Lampert⸗ heim wurden daher garnicht angepfiffen. Es war noch gut, daß zwei Spiele ſchon am Morgen ausgetragen wurden, ſonſt wären dieſelben beſtimmt auch nicht zum Außtrag gekommen. Die Bibliſer kamen komplett und mußten durch Bensheim eine verdiente Niederlage von:5 hinnehmen. Schuld daran trägt in erſter Linie die Verteidigung und die Läuferreihe, die ſich garnicht fanden.— In Heppen⸗ heim war Schützenfeſt. Der Tabellenführer ſorgte für ein hohes Ergebnis. Heppenheim lag bis zur Pauſe ſchon mit :1 in Führung. Auch in der Endhälfte wurden die Gäſte aus Gernsheim nicht beſſer. Die Platzherren öͤrehten noch⸗ mals mächtig auf und ſtellten die Partie auf 911. Normannia Pfiffligheim kämpft mit aller Energie um den Erhalt der Kreisliga. Diesmal mußte die Elf auf dem kleinen Platze in Weinsheim antreten. Das Er⸗ gebnis von:2 für Pfiffligheim ſpiegelt das Können der Gäſte keineswegs.— Viktoria Neuhauſen hat ſich durch einen Sieg über Hochheim mit 31 auf die örittletzte Stelle in der Tabelle vorgearbeitet. Am kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vorgeſehen: Hofheim gegen V. f. L. Lampertheim; Olympia Lampertheim— Horchheim; Neuhauſen— Biblis; Bens⸗ heim— Hochheim; Heppenheim— Pfiffligheim; Gerus⸗ heim— Weinsheim. A- Dortmunder Sechstagerennen Die Hoffnungen des vollbeſetzten Hauſes auf eine Enk⸗ ſcheidung in der letzten Nacht gingen nicht in Erfüllung. Wohl wurden wieder mehrere Jagden ausgetragen, nach deren Schluß aber immer die Favoritenmannſchaften vorn lagen. Sehr gut in Fahrt waren Schön⸗Buſchenhagen, Goebel⸗Pijnenburg und Broccordo⸗Guimbretiere, während die Kölner Rauſch⸗Hürtgen es im Verlaufe der Nacht nicht verhindern konnten, daß ſie eine Runde einbüßten. Die Spurtſtieger der Nachtwertung waren Pijnenburg, Vroo⸗ men, Pijnenburg, Kilian, Pijnenburg, Schön, Buſchenhogen, Rauſch, Buſchenhagen, Schön. Das Feld verhielt ſich in den Morgenſtunden äußerſt paſſiv, ſo daß ſich die Rennlei⸗ tung veranlaßt ſah, zweimal zehn Temporunden einzu⸗ legen. Durch gutes Abſchneiden hierbei konnten ſich Göbel und Pijnenburg vor Schden⸗Buſchenhagen und Broccardo⸗ Guimbretiere in Führung bringen. Am Donnerstagmorgen 6 Uhr waren 3128.700 Kilometer zurückgelegt und der Stand war um dieſe Zeit folgender: 1. Goebel⸗Pijnenburg 609; 2. Schön⸗Buſchenhagen 594; 8. Broccard⸗ timbretiere 816 eine Runde zurück: 4. Rauſch⸗Hürtgen 380; 5. Braſpenning⸗Wals 215; 6. Vopel⸗ Korsmeier 1807 drei Runden zurück: 7. Peden⸗ Stübecke 103) vier Runden zurück: 8. Kiliau⸗Pütz⸗ feld 163; 9. Rieger⸗Vroomen 162; 10. Tietz⸗Schenk 107; elf Runden zurück: 11. Senge⸗Cießinſki 95 Punkte. gebt acht Fragen Sie Ihren „Ich ſehe mich genötigt, wurde 480 Frische Krabben ½ Pfund nur 405 stets zu haben im: 1985, 1086/1 1987, 1978, 1990, 1790/1, und mit im Fell Pfd. 60 4 Ragout m. Laufer Pfd. S0 Ragout oh.„ Pid. 40. Amtliche Bekanntmachungen Vollzugsreiferklärung. Die vom Stadtrat beantragte Neueinteilung der auf Gemarkung Mannheim ſtücke gb. Nr. 1972/5, 180, 1972, 178a, 198, 1982/1, 1988, 1972, 1972/1, 1972/61, 1972/62, 1072/68, 1972/64, 1972/35, 1972/66, 1972/67, 1972/68, 1972/69, 1972/11, 1978/3, 1978/4, 1979/8, 1979/12. 1980/1, 1979/13, 1981, 1982, 1982/3, 1982/4, 198, 1991, 194½, 1974, 1974, 1974/4, 1980, 1982, 1984, 1986, 1988a, 1989, 1989/1, 1991/3, 1993/1, 187/½, 187, 1970/6 und 197% wird hiermit nach Maßgabe des da⸗ rüber entworfenen, vom Stadtrat genehmigten entſprechendem diesſeitigen Vermerk verſehenen Planes vom 29. Dezbr. 1930/ 7. Juli 1932 auf Grund des 8 21 des Ortsſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigen⸗ tums und der Rechte dritter Perſonen wird der 1. Februar 1933 beſtimmt. 13 Karlsruhe, den 31. Dezember 1932. Der Miniſter des Innern Im Auftrag: gez. Imhoff. elegenen Grund⸗ 1985/3, 1985/8, 1991/1, 1991/2, 1991, 197/108, 1972/11, Schlegel u. Auchen Pd. M. 1. Ig. Hirschbraſen Pfund Mk..— Nehbug ptd. 80g Rehkeulen und Rücken in allen Größen Mallo! 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Vor zehn Jahren allerdings hieß dieſe Frau noch Suzanne Car⸗ peles und war eines der eleganteſten und lebens⸗ freudigſten Mannequins der Pariſer Luxusſtraße der Rue de la Paix. Pnom⸗Penh, alias Suzanne Carpeles iſt vielleicht eine der phantaſtiſchſten weib⸗ lichen Erſcheinungen unſerer heutzutage an Un⸗ wahrſcheinlichkeiten gewiß nicht armen Erde. Sie befindet ſich im Augenblick in London— in Beglei⸗ tung zweier buddͤhiſtiſcher Mönche— wird aber ſehr bald auch nach Deutſchland kommen, weil ſie mit ihren beiden Vertrauten in verſchiedenen europäi⸗ ſchen Muſeen gewiſſe buddͤhiſtiſchen Dokumente ſucht. Die ungewöhnliche Frau, die jetzt dreißig Jahre alt iſt, trägt im Gegenſatz zu ihren Begleitern zwar ſchlichte, aber ausgeſprochen diſtinguierte europäiſche Kleider. Sie hat tiefſchwarzes Haar, dunkelbraune, beinahe ſchwarze Augen und wirkt durch den gemmenhaften, klaſſiſch reinen Schnitt ihres Geſichtes wie eine plötzlich zu Leben erwachte Aphrodite⸗Statue der Antike. Dieſer Eindruck, den jedes europäiſche Hirn auto⸗ matiſch empfängt, iſt wohl auch das Geheimnis, das die Schickſalskurve dieſer Frau in ſo bizarrer Laune krümmte, bis ſie hinaufführte zum„Heiligen Thron von Cambodia“. Cambodia iſt der ſüdlichſte Teil Franzöſiſch⸗ Indochinas. Die damalige Suzanne Carpeles kam in dieſen entlegenen Teil der Welt, weil ihr Ver⸗ lobter, der Marineleutnant Arnauld und ſte heiraten wollten. Als ſie in Han o! eintraf, war ihr zukünftiger Gatte tot. Bei einer Straf⸗ expedition in das Innere hatte ihn der Giftpfeil eines Eingeborenen getroffen. Suzanne Car⸗ peles blieb als Erzieherin im Lande. Eines Tages war ſte verſchwunden. Es war keine Spur von ihr aufzufinden. Die Nachforſchungen der franzöſiſchen Behörden hörten erſt auf, als ungefähr nach einem Jahr ein Mönch ein Schreiben der Suzanne Car⸗ peles brachte, in dem ſie mitteilte, daß ſie zum Bud⸗ dhismus übergetreten und wohlbehalten in einem Kloſter wäre. Ob Suzanne Carpeles von den fanatiſterten Bubddhiſten des ſüdlichen Judochinas geraubt wor⸗ den war, weiß man noch heute nicht. Die fetzige Hohe Prieſterin Pnom⸗Penh gibt erklärlicherweiſe keine Auskunft darüber, aber als in Tongkin, in Handi, in Saigon die Nachricht Senſation machte, daß das ehemalige Pariſer Mannequin Suzanne die Hohe Prieſterin des Kloſters Pnom⸗Penh, die Fleiſchwerdung der einſtigen Heiligen und Göttin gleichen Namens geworden ſei, da trat wahrſchein⸗ lich nicht zu Unrecht eine Mutmaßung hervor, daß dieſe Frau um der ungewöhnlichen Klarheit und Schönheit ihres Geſichtes willen ſeinerzeit vermut⸗ lich von den Mönchen, geraubt worden ſei. Man wußte, daß die vielen geheimen Mönch⸗ örganiſationen dieſes Landſtrichs ſchon ſeit Jahrzehnten auf eine„Wiederkehr der Pnom⸗ Penh“ warteten. Jetzt iſt Suzanne Carpeles die unumſchränk⸗ te Herrin von Cambodia. Sie hat für ihr Reich mehr getan, als ſo mancher europäiſcher De⸗ ſpot von ſich behaupten kann. Die von dauernden Bruderkriegen unter den Mönchen und den einzel⸗ nen Klöſtern zerriſſenen Provinz, einigte ſie. Das Land mit ſeiner bald tauſend jährigen Kul⸗ tur war in den letzten Jahrzehnten an den ſchaftlichen und kulturellen Abgrund geraten. Die klaren und unbeſtechlichen Augen der Pariſerin ſahen den Grund. Das religibſe Leben hatte ſich immer mehr mit ſeinem Mittelpunkt nach Bangkok in Siam verſchoben, wo die einzige Ausbildungsmöglichkeit für die heranwachſende Ju⸗ gend war. Bei dem engen Zuſammenhang zwiſchen religiöſen und wirtſchaftlichen Intereſſen litt ſelbſt⸗ verſtändlich darunter auch das ökonomiſche Daſein der Bewohner. Alle Klöſter Cambodias und vor allen Dingen der rieſige Kloſterpalaſt Pnom⸗Penh waren ſeit Jahren von einfallenden Horden der Nachbarprovinzen geplündert worden. Vor allen Dingen alle wertvollen budhiſtiſchen Schriften von Pnom⸗Penh waren verſchwunden. Mit einem höchſt einfachen Trick wußte Su⸗ zanne Carpeles ihrem Kloſter wieder die alte Bedeutung zu geben. Sie erhob zunächſt einmal von ihren eine nicht unbeträchtliche Kopfſteuer wirt⸗ Untertanen und dann ließ ſie zum erſten Male in der Religionsgeſchichte Die Flucht aus dem In oer Silveſternacht flüchteten, wie wir bereits Anfang Januar meldeten, 29 ſpaniſche Ariſtokraten aus der Deportierten⸗Kolonie Rio'Oro in der Sahara. Die Flucht gelang unter abentenerlichen Umſtänden. Trotz eifrigſter Nachforſchungen konnte von den Flüchtlingen noch keine Spur gefunden werden. Ein Mitarbeiter berichtet uns über die Flucht in der Silveſternocht ausführlich. Am 10. Auguſt 1932 entfeſſelte der General die Triptika, die buddͤhiſtiſche Bibel in Europa— drucken. Von nun an ſtrömten Wallfahrer und Prieſter aller Pagoden, die Führer aller Klöſter von ganz Indochina nach Pnom Penh, um aus ihrer Hand die gedruckte Triptika zu erhalten. Suzanne Carpeles wußte das ſehr klug politiſch auszunutzen, ihr Einfluß wurde immer größer und jetzt heißt ſie überall im Oſten die„ungekrönte Königin von In⸗ dochina“l. Sie beherrſcht das Mönchtum und damit das Land. Sie hat ſogar neue Riten erfunden und durch⸗ geſetzt und eine der intereſſanteſten darunter iſt jene, daß kein Mönch den Blick zu ihr erheben darf, wenn ſie es ihm nicht geſtattet, daß kein Mönch di⸗ rekt zu ihr, ſondern nur zu Boden ſprechen darf und daß eine, wenn auch zufällige Berührung ihrer Per⸗ ſon durch einen Mönch den ſofortigen Ausſchluß des Mannes zur Folge hat. So herrſcht eine weiße Frau, ein ehemaliges Mannequin völlig allein über Millionen fremder Seelen und Herzen, über Millionen Menſchenleben und ein Land von der halben Größe Deutſchlands. ſpaniſchen Sibirien ſes verlaſſene Neſt in der Gluthitze der Sahara. Der ganze„Ort“ beſteht aus einem Fort und einem kleinen Häuschen, dem Sitz des Gouverneurs, das auf kochendem Sand gebaut iſt. Eine furchtbare Gegend! Ungeſund im höchſten Grad. Kein Baum, kein Strauch wächſt hier. Eine Wüſte ohne jebe Vegetation, ohne Waſſer! Die notwendigen Lebens⸗ mittel werden von Zeit zu Zeit durch ein Flugzeug Sanjurio einen Aufſtand, der von ber ſpani⸗ beſchafſt, das Waſſer mit einem Dampfer von den Villa Cisneros, die bekannte„Straffeſtung“ in Rio de Oro(Weſtafrika) ſchen Regierung niedergeſchlagen wurde. Verhaftungen wurden vorgenommen. Unter den Aufſtändiſchen befanden ſich viele Mitglieder des Hochadels. Ohne beſonderes Gerichtsverfahren ent⸗ ledigte man ſich ſchleunigſt der gefährlichen Auf⸗ rührer. 149 Mann wurden ſofort nach Villa Cisneros in der Kolonie Rio'Oro deportiert. Villa Cisneros! Welch pompöſer Name für die⸗ Zahlloſe Die Too esbrigade von Stotland Paro Lord Trenchard, Polizeichef von London, ſtellt im Augenblick eine Polizeitruppe zuſammen, die wohl, ſowohl was Aufgabenbereich und Schulung be⸗ trifft, die eigenartigſte unter allen modernen Poli⸗ zeikräften der großen Nationen genannt werden muß. Ganz ungeſchminkt ſtellt ſie Lord Trenchard der Londoner Oeffentlichkeit als die„brigade of death“, als die Todesbrigade dar, und noch unverhüllter kennzeichnet er ihren Charakter, wenn er ausführt, daß es ihm darauf ankommt, regelrechte„gun-men“, Mevolvermänner zu erziehen, wie ſie in Chicago das Rückgrat aller Unterweltorganiſationen bilden „Gorillas“ heißen ſie dort, und Lord Trenchard hat auch dieſen Ausdruck mit etwas bitterer Ironie übernommen.„Wenn wir nicht in einer knappen Jahresfriſt hilflos dem Verbrechertum ausgeltefert ſein wollen, das uns mit Piſtole und Maſchinen⸗ gewehr nach Belteben terroriſieren kann“, verteidigte er ſeine Maßnahme vor dem Stadtausſchuß,„dann mſtſſen wir uns eben legale Gorillas' ſchaffen. Män⸗ ner, die mit geſchloſſenen Augen und von der Hüfte aus im Bruchteil von Sekunden Centſtücke treffen können Eine Polizeitruppe von Männern ſoll alſo gebil⸗ det werden, von der jeder einzelne das äußerſte an Schießfertigkeit mit Handfeuerwaffen leiſtet, was überhaupt möglich iſt. Aus den 28 Diviſionen der Londoner Polizei wird Lord Trenchard je 20 Freiwillige aus jeder 5 herausziehen. Ein Halbjahreskurſus ſoll zum Training der Mann⸗ ſchaft genügen. Sie werden nichts anderes tun, nichts anderes lernen als das Schießen mit der ſchwer⸗ kalibrigen automatiſchen Piſtole. Ste werden ausgebildet werden, in jeder Lebens⸗ lage zu ſchießen und im Bruchteil einer Sekunde das Magazin ihrer Waffe zu entleeren. Sie werden das beidarmige Schießen lernen und das Blind⸗ ſchießen von der Hüfte. Abgeſehen von dem ſymptomatiſchen Charakter, den dieſe Maßnahme des Londoner Poltzeichefs trägt, abgeſehen von der erſchreckenden Klarheit, die ſie über die Notwendigkeiten einer gegenüber der heutigen Kriminalität wirkungsvollen gibt, iſt doch für Deutſchland bei dieſer Einſetzung der Todes⸗ brigade ein gauz beſonderer Punkt für Intereſſe. Es iſt noch nichts entſchieden worden über die Waffe, mit der dieſe Polizeitruppe ausgerüſtet wer⸗ den wird, aber bei den bereits angeſtellten Verſuchen haben ſich zwei deutſche Modelle als die geeignetſten erwieſen. Die neue zehnſchüſſige Walther⸗Polizei⸗ piſtole, Kaliber 7,65 und die altbewährte Mauſer⸗ Parabellum, Kaliber 9. Trenchards Idee iſt, aus dieſer Spezialtruppe eine fliegende Brigade zu machen, die entweder in Geſamtheit oder auch in einzelne Patrouillen auf⸗ geteilt überall dort eingeſetzt werden kann, wo es hart auf hart geht. Das erſchreckende Anwachſen beſt organiſierter Verbrecherbanden in England, oft⸗ mals unter Leitung von Ex⸗Gangſtern aus Chicago, machte es zu einer Notwendigkeit. Sp iſt es zu dem eigenartigen Umſtand gekommen, daß eine moderne Polizeitruppe die Praktiken und die Kampftechnik der Unterwelt annehmen muß, daß ſie regelrecht von ihr lernen mußte, um ihr gewach⸗ ſen zu ſein. Die letzte Kugel Der Führer der Mainarmee, General von Manteuffel, hatte am 4. Auguſt 1866 von Frank⸗ furt a. M. aus den Befehl erteilt, die naſſaui⸗ ſchen Spielbanken, darunter auch Wiesbaden, zu ſchließen. Das preußiſche Staatsminiſterium hatte Bedenken gegen die ſofortige Aufhebung. Erſt im Anfang des Jahres 1868 kam ein Vertrag zu⸗ ſtande, nach welchem der Betrieb der Haſardſpiele ſein Ende erreichen ſollte. Vor nunmehr 60 Jah⸗ ren, am 31. Dezember 1872, um 11.15 Uhr mitter⸗ nächtlicher Stunde, hörte das Spiel auf. Nachdem die Kurmuſik unter Leitung des Kapellmeiſters Bela⸗ Kela dem denkwürdigen Abſchluß ſich anpaſſende Stücke, wie„Die letzten Glücksſtunden“ und„Die Glücksgöttin“, von Bela⸗Kela ſelbſt komponiert, ge⸗ ſpielt hatte, fiel die letzte Kugel bei großem Andrang des Publikums. Die Croupiers packten Geld und ihre ſieben Sachen zuſammen und verließen das Feld ihrer bis⸗ herigen Tätigkeit. Die Spielgeräte wurden von amts⸗ wegen ſofort entfernt. Es brach eine neue Zeit für die Kurſtadt an. Oft iſt damals prophezeit worden, daß auf den Straßen der Stadt nach Aufhebung der Spielbank Gras wachſen werde. Dieſe Prophezeiung hat ſich nicht erfüllt, denn Wiesbaden iſt aufgeblüht, wie kaum eine andere Stadt. Bis zum Kriegsbeginn 1914 hatte Wiesbaden an einfachen Millionären 144, an zwei⸗ bis dreifachen Millionären 31, an drei⸗ bis vierfachen Millionären 14 und an vier⸗ und fünf⸗ fachen Millionären neun. Kanariſchen Inſeln herbeigeſchleppt.„Das ſpaniſche Sibirien“,„das ſpaniſche Cayenne“, ſo nennt man Villa Cisneros unter den Verbannten. Die plötzliche Bereicherung der Kolonie durch 149 Bewohner veränderte das Bild von Villa Cisneros. Man ſah auffallend viele Soldaten, die zur Be⸗ wachung der eingelieferten Aufſtändiſchen komman⸗ diert waren, die Kolonialregierung hatte den alten Kreuzer„Canovas del Caſtillo“ zum Schutz in den Golf von Rio'Oro geſchickt. Das Leben der Deportierten wäre zu ertragen geweſen, wenn ihnen nicht eine neue ſchwere Gefahr gedroht hätte. Das Oberſte Gericht in Madrid hatte endlich die Hochverratsanklage erhoben und binnen kurzem wollte man die Verbannten nach der ſpaniſchen Hauptſtadt ſchaffen, wo ſie ſich vor dem Gericht verantworten ſollten. Das gab das Motiv zur Flucht. Bald hatten ſich die, Aufrührer in Villa Eisneros eingelebt. Sie verſtanden es, ſich unter den Solda⸗ ten Sympathien zu erwerben. Einige der Ariſto⸗ kraten verfügten über ſehr viel Geld. Sie gaben gute Trinkgelder, ſorgten für Herbeiſchaffung von Lecker⸗ biſſen und einem guten Tropfen und ſicherten ſich Helfer auch außerhalb der Kolonie. Der Fluchtplan wird geſchmiebet Mitte November! Die Anklagen vom Oberſten Gerichtshof in Madrid ſind angekommen. Ein Tu⸗ ſcheln, ein geheimnisvolles Flüſtern, verſtändnis⸗ ſinniges Kopfnicken gab es in Villa Cisneros. Man war ſich einig. Es gab nur ein Mittel, dem drohen⸗ den Gerichtsverfahren zu entgehen. Die Flucht! Mitten in der Nacht ſchlichen die Geſinnungsgenof⸗ ſen zu einander und berieten. Es war ſchwer, dem Gefängnis zu entweichen. Wie ſollte man ſich der Wachmannſchaften entledigen? Wie dem Kreuzer „Canovas del Caſtillo“ entkommen? War die Flucht auf dem Landweg oder über das Meer zu nehmen? Wo gab es ein Schiff, das ſie entführen könnte? Faſt ſchien es, als ob ein Entrinnen unmöglich wäre. Neunundzwanzig Deportierte ließen ſich nicht ab⸗ ſchrecken. Es mußte möglich ſein! Vier junge Hoch⸗ ariſtokraten übernahmen die Führung. Alfons von Bourbon, ein Vetter des Exkönigs, der bekannte Flieger Anſalto, Manuel Fer⸗ nandez Silveſtre, der Sohn des Generals, der im Kampf gegen Abd el Krim bei Amal ſpurlos verſchwand und von dem man nicht weiß, ob er ge⸗ fangen oder getötet wurde, und der Herzog Arteaga beſchloſſen mit W anderen Deportierten, auf alle Fälle die Flucht zu wagen. Es waren aufgeregte Tage in Villa Cisneros! Man mußte Verbindung mit ben Emigranten in Frankreich aufnehmen. Nur mit Hilfe von außen konnte der kühne Plan gelingen. Chiffrierte Zet⸗ telchen gelangten durch dutzende Hände nach Frank⸗ reich und kamen auf demſelben Weg wieder zurück. Am 15. Dezember ſtand alles feſt. Als Datum für die Flucht wählte man die Silveſternacht. Da konnte man ohne Aufſehen mit den Soldaten viel trinken. Viel trinken! Die Mannſchaften ſollten mehr Alkohol haben, als ſie wollten und vertragen konnten. Selbſt — Das Geſicht des Krieges im Fernen Oſten Wie eine bronzene Reliefplaſtik nimmt ſich dieſe Aufnahme vom Eingang eines japaniſchen Schützen graben⸗Unterſtandes aus, die von der Grenze der umſtrittenen mandſchuriſchen Provinz Jehol ſtammt. mußte man ſich der guten Tropfen enthalten. Die Freunde im Ausland hatten ein Schiff gechartert Das ſollte in der Nacht zum 1. Januar an einer be⸗ ſtimmten Stelle bereit liegen, um die Flüchtlinge aufzunehmen. Wenn der„Canovas del Caſtillo“ an der Küſte Wache hielt, wollte man im Dunkel der Nacht ſchwimmend das rettende Schiff erreichen. Silveſterfreuden in Villa Cisneros Die Entſcheidung war da. 31. Dezember 19321 Man hatte ſich reichlich mit Alkohol eingedeckt. Es wurde getrunken, nein geſoffen! Man ſchloß mit den Soldaten Brüderſchaft, war ausgelaſſen, toll! Noch ein Faß Bier, noch eine Flaſche, noch ein Kübel mit Bowle, noch und noch und noch... Endlich war man ſo weit. Die ganze Mannſchaft lag ſinn⸗ los betrunken da. Lächelnd und voller Siegeszuverſicht ſahen die Deportierten auf die regungslos daliegenden Sol⸗ daten herab. Jetzt gilt es! Neunundzwanzig Men⸗ ſchen nehmen kurz Abſchied von den Zurückbleiben⸗ den. 1 Uhr nachts! Alles liegt bereit. Auf, auf, marſch, marſch!! Zum Meer! und in die Freiheit! 1 Uhr 30! Der Kreuzer„Ca⸗ novas del Caſtillo“ iſt nicht da. Er befindet ſich auf einer Spazierfahrt nach Las Palmas. Ein kleines Segelſchiff iſt ganz nahe herangefahren. Es be⸗ ſitzt einen Hilfsmotor, wie ſie die Fiſcher haben. Das genügt. Neunundzwanzig glückliche Menſchen gehen an Bord. Der Anker wird gelichtet. Los! Neujahrsmorgen 4 Uhr! Ein paar Soldaten ſind aus ihrem Rauſch erwacht. Sie ſehen die Kameraden liegen. Eine böſe Ahnung ſteigt ihnen auf Schnell zur Kontrolle. Schon gellt die Sirene! 29 Mann entflohen! Der Gouverneur, Kapitän Regnerat, fährt in ſeinem Bett hoch. Zur Küſte! Alles rennt Fern am Horizont ſieht man noch den Segler mit dem Kurs nach Süden. Verfolgung iſt zwecklos. Kein Schiff, kein Boot iſt zur Stelle. Mit entſetzten, ſchlaftrunkenen Geſichtern ſtarren Soldaten und Gou⸗ verneur den Flüchtlingen nach. Das Radio ſpielt! Aufregung in Madrid! Auf⸗ regung in Villa Cisneros! Die Orders überſtürzen ſich. Der Gouverneur abgeſetzt, der Kommandant des Kreuzers„Canovas del Caſtillo“, der zu Silveſter nach Las Palmas bummeln fuhr, ſeines Poſtens enk⸗ hoben und zur Verfügung der Marinebehörden. In Saint Louis in Senegal aber lan⸗ det ein Segler mit 29 Glücklichen. Die Fahne von St Leonard „Paris Midi“ veröffentlicht einen Artikel des Oberſten Guilleaume über die Frage der Rück⸗ gabe der Fahne des 2. Bataillons des 3 preußi⸗ ſchen Garde⸗Regimentes durch Frankreich an Deutſchland. Bei den Kämpfen um St. Leonard bei Reims ging am 28. September 1914 die Fahne verloren. Der Fahnenträger hatte das Fahnentuch losgelöſt und, um es zu retten, ſich um die Bruſt ge⸗ ſchlungen. So fiel er. Am 20. Januar 1920 fand man bei Erdarbeiten die Leiche des Fahnenträgers und das Fahnentuch. Das Fahnentuch wurde dem fran⸗ zöſtſchen Heeresmuſeum übergeben., 3 Gerade dieſe Fahne, die alſo nicht im Kriege er⸗ beutet wurde, hat deshalb eine beſondere Bedeutung weil es die Fahne des 3. Garde⸗Regimentes iſt, das Hindenburg früher befehligt hatte.— Der franzöſt⸗ ſche Oberſt Guilleaume tritt in ſeinem Artikel im „Paris Midi“ nach Schilderung des Tatbeſtandes da⸗ für ein, daß Frankreich dem Reichspräſidenten die Fahne als Geſchenk überreichen laſſe. Der Oberſt er⸗ klärt dazu, er habe mit ehemaligen franzöſiſchen Frontkämpfern geſprochen, die eine ſolche Kund⸗ gebung des guten Willens gebilligt hätten. Das Zeichen der Schuld Eine ſpukhafte Erſcheinung taumelte vor wenigen Tagen in eine Polizeiſtation der engliſchen Stabt Mansfield. Es war eine nur mit einem Hemd bekleidete Frau, die furchtbare Brandzeichen auf Stirn, Rücken und Bruſt trug. Auf der Schwelle brach die Frau zuſammen und erſt jetzt it ſie vernehmungsfähig geworden. Was ſie zu erzählen hatte, führte zu der ſofor⸗ tigen Verhaftung ihres Gatten Erie Neal Me⸗ Cubbin und entſchleierte eine wohl einzig da- ſtehende Tragödie der Eiferſucht. N Me. Cubbin glaubte Grund zu der Annahme zu haben, daß ſeine Frau ihn hinterging. Er verſuchte mit allen Mitteln, den Namen des ver⸗ muteten Liebhabers aus ihr herauszupreſſen, und als ſie ſich widerſetzte, überfiel er ſie eines Nachts im Schlaf, ſchnürte ſie mit Lederriemen an den Küchentiſch und ſchrie ihr zu, daß er ſie für immer C In das neue Jahr 5 * * 55 zeichnen wolle. Mit einem glühend gemachten Schür“ eiſen verſuchte er dann, der Frau die Worte:„Ich habe die Ehe gebrochen“ auf den Leib zu brenne Halb wahnſinnig vor Qual gelang es der Unglü lichen die Feſſeln zu ſprengen und zu entkom me en Oſten ſich dieſe Schützen⸗ nze der l ſtammt. eee alten. Dit gechartert, in einer be⸗ Flüchtlinge Caſtillo“ an Dunkel der irreichen. ros mber 1932 zedeckt. Es ſchloß mit laſſen, tolll ein Kübel ! Endlich ft lag ſinn⸗ ſahen die enden Sol⸗ inzig Men⸗ rückbleiben⸗ Auf, auf, neue Jahr euzer„Ca⸗ det ſich auf leines en. Es be⸗ haben. Das ſchen gehen 81 [daten ſind Kameraden uf Schnell 29 Mann egnerat, les rennt! den Segler ſt zwecklos. t entſetzten, u und Gou⸗ ddrid! Auf⸗ überſtürzen andant des 1 Silveſter Zoſtens ent⸗ hörden. aber lan⸗ 1915 ard rtikel des der Rück⸗ preußi⸗ Frankreich St. Léonard die Fahne Fahnentuch e Bruſt ge⸗ 0 fand man rägers und dem fran⸗ Kriege er⸗ Bedeutung, tes iſt, das r franzöſi⸗ Artikel im ſtandes da⸗ identen die Oberſt er⸗ ranzöſiſchen lche Kund⸗ 5 0 or wenigen chen 9 nem Hemd dzeichen . Auf der erſt jetzt iſt der ſofor⸗ eal Me einzig da⸗ unahme zu ging. n des ver⸗ reſſen, und nes Nachts n an den für immer ſten Schür⸗ orte:„ u brennen. 1 Unglück⸗ ntkommen. 1 1 2 valbankiers von der Mös Fit produktionsfördernde Geſchäfte Kredite in A! uſpruch zu nehmen, wenig G unſeren vatbankiers Geſchüfte einige Golöbeſtand 8 538 ſonſtige Wechſel ur 4 Verbindlich Berbindlichkeiten aus 1 12.* 1933 ELS Akzepibank gibi Lombardkrediſe G Berlin, 12. Januar.(Eig. Tel.) Nachdem die Pri⸗ lichkeit, bei der Akzepfbank rauch gemacht haben, iſt nunmehr nach Informationen die Akzepthauk bereit, den Pri⸗ lch gegen Effektendeckung Kre⸗ ite zuden Sätzen der Groß banken zu geben. Es ſtanden feiner Zeit 50 Mill.„ für produktionsfördeinde nur Hier von wurden aber zur Verfügur Provinzbonkiers Millionen, hau Anſpruch gen ommen. n Effektenu iter⸗ lagen, die im 0 f Betrag von —5 il. abſ fallen nun aus dies em Be⸗ trag zur Ve 1. Die Akzeptbank iſt gleichzeitig Mitglied des Kafſen vereins geworden. Stand der Badischer n ant am 7. 8 338.—, de hige 18 656 449.—, rer Banken papiere 6 541 88 Wonen, Akt i va: Deviſen 322 468.— Deutſche 5 857 22 bardforderu Wer tp ſtige Aktiv 55 af fh d Irn tac al 8 800 000.—, Betrag der umlaufen⸗ ich fällige Verbindlich⸗ den Noten 1 i ich f „an eine Kündigungsfriſt gebundene 2 245 040.—, ſonſtige Paſſiva 3242 097.—, weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 1 130 293. G. onen u. Co. 9 1 A für das — Verluſt⸗ abſchluß. Der am 30. Junt 1932 abgelau⸗ ſene Geſchäftsjahr weiſt einen Ver lu ſt von 14227„ aus Der GV. am 4. 5 925 vorgeſchlagen, zu deſſen Deckung das Reſervekonto 2 heranzuziehen. Für das Ge⸗ schäftsjahr 1930⸗31 gel. bekunntlich aus 36 428 Reingewinn noch unv. 6 v. H. Dividende auf 400 000/ AK. zur Verteilung, Bürgerliches Brauhaus Ravensburg AG.— Aktien⸗ eingiehung i. e. F. Die o. GV. am 16. Febr. ſoll auch die Genehmigung der erfolgten Kapitalherabſetzung i. e. F. auf 900 000, durch Einziehung von 100 900 4 Aktien genehmigen. * Nur Betriebseinſchränkung. Die kürzliche Meldung von einer Stillegung der Oberbadiſ ben Eierteigwaren⸗ fabrik Fridolin Rudigier in Mambach b. Zell i. W. bedarf dahin einer Klarſtellung, daß es ſich nur um eine vorüber⸗ gehende Betriebseinſchränkung handelt, die einer Lagerver⸗ minderung dienen ſoll. Englands Handelsbilanz 1932 Verbesserung durch Pfundeniwerfung und Schußzölle Die engliſchen Außenhandelsziffern für das Jahr 1932 ſind ſoeben veröffentlicht worden. Die Hauptziffern ſind: Import 703, Export 365, Tranſit 51 Millionen Pfund. Die Einfuhr gegenüber dem Jahr 1981 iſt um foſt 160 Millionen Pfund zurück⸗ gegangen, was neben dem Fall der Rohſtoffpreiſe weit⸗ gehend der Wirkung der Schutzzölle zuzuſchreiben iſt, die im vergangenen Jahr in Kraft traten. Auf der anderen Seite iſt der Export nur um 24 Millionen Pfund gegen⸗ über dem Vorjahr gefallen, der Tranſitverkehr nur um 10 Millionen Pfund. Die geſamte Handels bilanz hat ſich für das Jahr daher bedeutend verbeſſert. Der CEinfuhrüberſchuß verminderte ſich von 409 Mil⸗ lionen Pfund im Jahre 1931 auf 287 Millionen Pfund im Jahre 1932. Die Ziffern beſagen, daß England von der all gemeinen Schrumpfung des Welthandels weniger ſtark betroffen worden iſt als die meiſten anderen Induſtrieländer. Es iſt aber dabei zu bedenken, daß die ſchrittweiſe Entwertung des Pfundes dem engliſchen Export jedesmal einen weiteren Vorſprung gab und daß dieſe außergewöhnlichen Handelsbedingungen in Zukunft ſich kaum wiederholen werden. Das Jahr 1932 war für den engliſchen Außenhandel zweifellos ein ver⸗ hällnismäßig zufriedenſtellendes Jahr, aber es läßt keine Vorgusſagen für die Zukunft zu. Der Füllenzementverband ermäßigt ebenfalls die Preiſe. Düfſeld erf, 12. Januar.(Eig. Tel.) Der Hüttenzementverband hat entſprechend dem Vorgehen der übrigen Zementverbände ebenfalls eine Preiser mäß i⸗ gung. die ſich im Rahmen von 16 v. H. hält. So ſtellt ſich z. B. der Preis pro Waggon zu 10 Tonnen ſranko Duüſſeldorf für Eiſenportlandgzement auf 265 gegen bisher 315„ und für Hochöfenzement auf 249 gegen bis⸗ her 288(. Auch die übrigen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Be⸗ Arke werden je noch ihrer geographiſchen Lage entſpre⸗ chende Ermäßigungen vornehmen. O Schuldnerſchutz in USA. durch Aenderung des Kon⸗ kürsrechtes. Waſhington, 12. Januar.(Eig. Tel.) Präſident Hoover hat am Mittwoch den Kongreß in einer dringenden Botſchaft aufgefordert, das Kon kurs⸗ geſetz zu ändern. Der mit größter Beſchleunigung +* in Kraft zu ſetzende Geſetzentwurf findet die Zuſtimmung N 1 beider Parteien. Er ſieht einen Schutz für private End korporative Schuldner vor, der ſie nach Möglichkeit vor Konkurſen bewahren ſoll, ſobald ein be⸗ ſtimmter Prozentſatz der Gläubiger ſeine Zuſtimmung hierzu gibt. Diſer Konkursſchutz iſt beſonders für die not⸗ leidenden Farmer und die Eiſenbahngeſellſchaften gedacht. Una von Alien in NRenſen Neubesiß eröineie zu 10 vH. Aken unier Angebofsdruck/ Kursbildung uneinheiflich Schluß eher unsicher/ Nachbörse behaupfei Maunheim ſchwächer Das Geſchäft an der Börſe war heute recht ſtil l, die Tendenz neigte am Aktienmarkt zur Schwäche. Far⸗ ben gingen auf 103% zurück. Die übrigen Schwankungs⸗ werte waren wenig verändert. Von Brauereiaktien S Storchen höher geſucht, ebenſo Eichbaum⸗Werger. Am 2 kenmarkt beſtand weiter Nachfrage nach Hypothekenl Aktien. Von Verſicherungswerten waren Bad. 2 höher gefragt, aber ohne Material. Der Rentenmarkt blieb unverändert feſt. Fraukfurt uneinheitlich Entgegen gewiſſen Befürchtungen, die am Vorm laut wurden und die aus der Zuſpitzun 0 der B hungen zwiſchen Reichsregierung und Re landbund ſich ergaben, zeigte ſich die Börſe dies gegenüber ziemlich widerſtands fähig; die politiſche Entwicklung wird vielmehr weiter recht günſtig beurteilt. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich wiederum auf den Reuten markt, an dem die Neubeſitzan leihe ihre Aufwärtsbewegung ſtark fortſetzte. Neben kleinen Käufen von Außen her handelte es ſich dabei jedoch meiſt um ſpekulatives Intereſſe. Der Kurs ſetzte mit 9,65 v. H. zunächſt unverändert ein, ſtieg aber dann bis auf 10 v.., um ſpäter wieder auf 9,85 v. H. zurückzugehen. Altbeſitz bröckelte dagegen 74 v. H. ab, ebenſo lagen Reichsſchuld⸗ buchforderungen etwas ſchwächer. Am Auslandsrenten⸗ markt hielt das Intereſſe für rumäniſche Anleihen an, die ſehr lebhaftes Geſchäft hatten und 73 bis 4 gewannen. An den Aktienmärkten gaben Farben 7 v. H. nach. Am Elektromarkt zog Felten 276 v. H. und Lah⸗ meyer 178 v. H. au, Geffürel ſchwächten ſich aber um 1½ v. H. ab, auch Acc., Bekula und Schuckert bis 7 v. H. ſchwächer. Montanpapiere zeigten nur geringe Veränderun⸗ gen bei kleiner Umſatztätigkeit. Etwas feſter eröffneten Zement Heidelberg, Zell Waldhof, Reichsbank und All⸗ gemeine Lokal u. Kraft. Im Verlaufe war die Haltung am Aktienmarkt überwiegend ſchwächer, die Kurſe gaben auf Glatt⸗ ſtel lungen der Spekulation bis zu 1 v. H. nach. Von deutſchen, Anleihen blieben Neubeſitz bei nachlaſſendem Ge⸗ ſchäft etwa behauptet, während Altbeſitz und ſpäte Buch⸗ forderungen weiter leicht abbröckelten. Tagesgeld blieb zu 3 v. H. leicht. Berlin ſchwankend Schon an der geſtrigen Abendbörſe war zu erkennen, daß Aktien etwas unter Angebot litten, während für feſtverzinsliche Werte das Intereſſe des Publikums weiter anhielt. An dieſer Situatton hat ſich heute wenig geändert Das im Verlaufe ſchwächere Newyork und die Differenzen zwiſchen der Reichsregierung und dem Laudbund beeinträchtigten die Stimmung an den Aktienmärkten weiter, während die anhaltende Feſtig⸗ keit der deutſchen Bonds im Auslande das Intereſſe auch der Kuliſſe immer wieder auf die feſtverzinslichen Werte lenkt. Es ſollen ab heute wieder Umtauſchtrans⸗ aktionen größeren Stils von Aktien in Renten vor⸗ genommen worden ſein, die Tendenz war daher als durchaus uneinheitlich zu bezeichnen. Das Geſchäft war nur auf ganz wenigen Märkten leb⸗ hafter, von größerer Umſatztätigkeit war überhaupt nur in deutſchen Anleihen und Farben zu ſprechen. Bei letzteren war das Angebot wieder ziemlich erheblich (man ſprach von etwa 100 Mille), wo es aber herrührte, war ſchwer zu erkennen. Auch fonſt lagen Spezialvapiere bis zu 1% v. H. niedriger, Orenſtein u. Koppel büßten ſo⸗ gar 2% v. H. ein. Als ſeſt find andererſeits Deutſche Waffen, Deutſche Atlanten, Conti⸗Linoleum, Lahmeyer, Hanfa⸗Süd und Allg. Lokalbahn zu nennen, bei Felten und Aku gingen die Gewinne ſogar über 2 v. H. hinaus. Auch nach den erſten Kurſen blieb es an den Aktienmärkten recht ſtill und uneinheitlich, während ſich das Intereſſe der Spekulation auf den An lagemarkt kon⸗ zentrierte. Hier ſtand zu Beginn die Neubeſitzanleihe im Vordergrund und eröffnete faſt mit 10 v.., Schutzgebiete gingen mit 6,85 um, und auch Reichs ſchuloͤbuchforderungen waren bis zu 1 v. H. gebeſſert; obwohl das Geſchäft in dieſen Werten auch im Verlaufe recht lebhaft war, konnten ſich die Höchſtkurſe aber nicht behaupten. Von Auslandsrenten lagen Rumänen ſtärker beachtet und bis zu 7 5. höher, Liſſaboner Stadtankeihe gewannen 1 v. Der Rentenmarkt war im Verkaufe nicht ganz einheit⸗ lich. Länderanleihen woren überwiegend feſter bei Steige⸗ rungen bis zu 1 v.., Stadtanleihen waren uneinheit⸗ lich. Provinzanleihen meist etwas höher, vor allem wieder die Ablöſungsanleihen. Reichsſchuldbuchforderungen konn⸗ Abend- Ausgabe Nr. 20 Baumwollspinnerei Speyer A6. Verhandlungen wegen Wiederauinahme des Beiriebs In der heutigen GV. unter Vorſitz von Dr. Manfred Strauß Friedrichsfeld wurden ſämtliche Verwaltungs⸗ anträge genehmigt. Die Bilanz für 1931 weiſt be⸗ wickelte ſich im Verlaufe der Börſe in Ruſſen⸗Aul kanntlich nach 138 235/ Abſchreibungen einen Ver bu ſt die ihren Kursſtand gegen geſtern verdoppelten; Gul von 48 689/ aus, der auf neue Rechnung vorgetragen und Oꝛer⸗Ruſſen zogen von 0,40 auf 0,80 an und ſchl wird. Im Jahre 1932 war das Werk nur teilweiſe be⸗ t d ſchäftigt. Jetzt liegt der Betrieb ganz ſtill. Die derzeitige Der Kaſſa überwoge en die markt zwar Beſſerungen, die ſich in en 8 war —2 0 Bilanz iſt noch nicht fertig geſtellt. unter Berückſichtigung der ren großen Verluſt mit ſich bringen. gebenden Stellen ſind Verhandlungen im Gange, baldige Wiederaufnahme des Betriebs zu erreichen. Das Ergebnis wird Abſchreibungen einen weite ⸗ An den maß⸗ um eine 0 0 v. H. dt. Aerer⸗ beabſichtigt sine weitere Kapitalzuſamme ſich für Evez rte wie R e Reichsbank legung. Der bisherige Aufſichtsrat wurde erneut 5 ſe, ſo daß ſich an dieſen Märkten Beſſerungen wählt. 2 engaben. rrſchte eine gewiſſe Un⸗ f 1 der Tenden Na ch⸗⸗- 12 W 8 9. en 75, A kit flocken 13,80; ekartoffeln, weiße 1,051,207 0 2 75 75 bits 1,80; g g außer Nieren 1,35 1,453 0 Gelſen 52,75, Har. ell 6 1. 1 mann 8 Phönix toff eln in Pfg. 8; allg. Tendenz ruhig 5 Han .„ eiche. liches ZLieferungsgeſchäf Weizen März 204,75; 7 r Ver Stahl 94,70 Reichs⸗ liches Lieferungsg tt den ß 8 5 5 F 5 8 März 64,75 M 167; Hafer März 123,50; 1 Schutzgebiet e 6,90. Roggen März 165—64,75; Mai 7 8 * Steuergutſchein⸗N otierungen vom 12. Jan.(Eig.. 94 1995 B 4 rin und, Frankfurt, Fälligkeit 1934 879; 1986 814 1937 77, 1988 4. Ruhiges Deviſengeſchäft Wie an den Vortagen war das Geſchäft an den inter⸗ nationalen Deviſen märkten auch heute ußer⸗ und es ergaben ſich kaum Veränderun⸗ gen gegen die geſtrigen Kurſe. Das engliſche Pfund konnte mit 3,35½ gegen den Dollar, 14,14% gegen die Reichsmark und 86,00 gegen den Franken ſeine feſte Ten⸗ denz aufrecht erhalten. Die Reichs mark zeigte an den internationalen Plätzen etwas erholte Kurſe, nämlich 59,09 in Amſterdam, 123,32 in Zürich und 608 in Paris. Der Dollar zog leicht an und die Norddeviſen waren gleichfalls etwas feſter. ordentlich ruhig Mai 126,75. * Mannheimer Produktenbörſe vom 1 Jan.(Eigen⸗ bericht). Angeregt durch die ſtarke Befeſtigung der aus⸗ ländif chen Getreidemärkte war auch inl. Brotgetreide und Mehl leicht befeſtigt. Der Futtermittelmarkt lag weiter ſtill. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo, netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: inl. Weizen 20,75—21; inl. Roggen 16,75—17; inl f 7 Sommergerſte 18,75—20; Futtergerſte Biertreber 10,75—11; Eronußkuchen 12 j Trockenſchnitzel 8; Malzkeime 10— 10,75; Weizenmehl Sp. 0 mit Austauſchweizen 29: Weizenbrotmehl 217 Roggenmehl 70—60proz. 21,5024; Weizenkleie feine 7,50— 7,60; Rog⸗ genkleie 8,25; Weizenfuttermehl 9,50; Grünkern 40—45. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Jan.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Januar 4,177 März 4,15; Mai 4,12%; Juli 4,17. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Januar 67%½ März 69% Mai 6875 2 2 Juli 68. N Berliner Devisen 15 i 5 1 den. Ei Tel.) Diskontsatz: Reſchsbank 4, 10 ö 7% v. f. Weizen(100 ter ontrakt, nfong: 3 1 eee. Tendenz ruhig: März 4,7(4,%].— Mitte: Tendenz n in Rm. 3 5 0 5 0.. 92 5 ruhig: März 4,8(4,8%.— Neuer Kon tr akt, A n⸗ ür on M. rief el rie 5 55 9 bueno dire nee ies ge e e de? 500; Ju 6„ 5 8 ace eu Ranada Itan. Dollar—.198 3,736 3,744.726.78 4(5,0756 5 Juli 5 3 05 8 8 155 75 T 8 r Japan. Ihen 6,57 2092 0,889.871.869.871 März 4,116(4,1194); Mai 5,0%(5,076); Juli 5,1,(5,16. Kairo. läggpt. Ad.— 20.958 14,49 14.58 14,49 14.58* Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Jan. 10 Ballen Türkei. Türk Pfd. 10.458 2003 2012 2008 7012 Zufuhr, 10 Ballen Umſatz, Gebirgshopfen 145. Tendenz: London. 1 Sterl. 2 20.429 1411 14,15 14,11 14.15 8 Aidert ruhi 5 New Hork, Dollar 2½ 4198 4200 4217.209 4,17 unverändert ruhig. 8 8 5 Rio de JaneirolMillr.—.502.239 9,241 0239.241* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Jau.(Eig. Uruguay. 1Goldpeſo— 4,43.6438.652 1,649.852 Tel.] Jan. 5,20 B 5,00 G; Febr. 5,20 B 5,00;:. Holland 100 Gulden 3 169.739 169.88. 169,7 169.28 16957 5,25 B 5,05 G; April 5,30 B 5,10 G: Mai 5,90 B 5,20 Athen 100 Drachmen 9 5,45 2,198 2,202.198.202 Juni 5,45 B 5,35 G; Juli 5,55 B 5,40 G; Auguſt 5,60 8 Burde 100 8 7 2 246 248 2436 20 50&; Sept. 5,75 B 5,60 G, Tendenz kugig.— cemahl Bukareſt.. 100 Vel 7.511 2,488 2,392 2,488 2,402 5,50 G; Sept..60 1 8 ruhig.„ 1 Ungarn. 100 Wengs 4½ 78,421—.——.——.— 1 per Jan. 31,60 u. 51077 u. 31,65; eißzucker⸗ Danzig 10% Gulden 4 0 81.72 61.88 61.72 5 bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,65, kelaſſe⸗ Rohzucker 3,70; Ten⸗ elſingfors 100 FM 6„537 6,214 6,226 6,214„2 denz ruhig und ſtetig. talien.. 100 ire 4 22.054 2154 21.58 2154 21558. e bar 7½ 8100 5554 588 5554 5556 e e eee e e e ee ee ee. ene eee eee e 117. 5 5 2„ Kopenhagen 100 Kr. 6 250 78,13 2.13„* Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Jan.(Eig. Tel. Liſſabon 100 Eskudo 6% 459,3 1285 2,87 12.85 12,67 Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anſang: Jan. Slo 00 Kr. 4 112.50 72,73 72.87 72 73 72.87 500 März 501502; Mai 504—505; Juli 508; Okt. 512; Paris.. 100 fr. 2½ 16,44 186,428 16,465 16,45 16,46 Si e Jan. 301; März 503, Mai Prag.. 100 Kr. 4½ 12,8 12.455 12455 12,465 12.5 Tendenz ſtetig. W Mitte: Jan. dl; März 503; Mot Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,00 81,16 80,97 61,13 506 Juli 508; Okt. 512; Dez. 515; Jan. 300. 5173 März Sofia 5400 Lewa 97 9,083 6,057 3,063].057.063 520) Mai 522; Juli 524; Okt. 520; Loco 527; Tendenz Fee e Stockbolm. 10 Kt, 3½„ 92.„„* Mannheimer Klein⸗Viehmarkt vom 12. Januar. Zu⸗ 1 1 10.89 081 110,59 110,81 n„ n 2 35 5 Abe 85 89071 51098 99.05 11055 320 fuhr insgeſamt 1067 Stück. Im einzelnen wurden 72 % u. darüber, vereinzelt 4ſ¼% Monatsgeld—7% gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: Tägliches Geld; 4% Kälber, b) 84—36; c) 30—32; d) 2729. 25 Schafe, b) 15 1 2 bis 23. 133 Schweine, nicht notiert. 835 Ferkel und Schleppendes Geireidegeschäfl Läufer, Ferkel bis 4 Wochen.—11; über 4 Wochen 13185 * Berliner Prozukteubörſe vom 12. Januar.(Eig. Tel.) Läufer 1719. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, ge⸗ Das Geſchäft im Produktenverkehr geſtaltete ſich heute] räumt, mit Ferkeln und Läufern mittel. recht ſichleppend; nachdem die Tendenz in den Vor⸗ Berliner Meiallbörse vom 12. Januar mittagsſtunden ziemlich ſtetig war, kam es an den Börſe Aupf. FuprKupf. Blei Bier Bier Jin zin int faſt allgemein zu leichten Abbröckelungen. Der bez. Brief Geld] bez. 25 430 bez. 1 10 115 Mehlabſatz beſchränkte ſich weiterhin auf die Deckung des] Januar—.— 39,25 38.——.— 16. 50—.— 20.25 19.50 notwendigſten Bedarfs, und auch das Exportgeſchäft blieb 1 8 5 99 18—.— 1— 3 7 2 5 5 1 ſchwierig. Am Prompt markte war das erſthändige] Aprſl— 39.50 89,.——.— 16.50 15.— 2050 20 75 20.80 Offertenmaterial keineswegs dringlich; die Forderungen] Mai—— 88.75 89,25 15.25 16. 18055—— 212.5 waren hoch gehalten, im allgemeinen wurden aber nur 270—.— 01 1 5 1 0 7 25. 9 555 105 geſtrige Preiſe bezahlt. Am Lieferungsmarste August—— 41. 4055—.— 1775 1850 8 45 2125 5 2 ont 75 f 3 S e. 3 5—.— 2—— 70 1 75 die ſtaatliche Geſellſchaft vereinzelt Interventionen 2 91 5 3— 2 5 40.75 2.— 15 25 1 8 1220 2775 or, wobei die Anfangsnotierungen etwas unter geſtrigen Novemb—— 41.75 41.—.— 18.— 16 23. 22. Schlußniveau lagen. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten Dez.—.— 2. 41.25 18.—16.—-- 28 22. bei wenig veränderten Preiſen ruhiges Geſchäft. Das An⸗ * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Jau.(Eig. Tel.) gebot von Hafer war für die vorſichtige Konſumnachfrage] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 48,2% ausreichend, geſtrige Gebote waren ſchwer erhältlich. für 100 Kg.; Rifinodekupfer loco 42—43; Standard⸗ Gerſte luſtlos und nur auf ermäßigtem Preisniveau kupfer loco 88— 39; Standard⸗Blei per Jan. 14,25—15, 5; abzuſetzen. Original⸗ eee, in Blöcken 100; Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 185—188, ruh. desgl. in Welz oder Brahtoarren en: Bonka⸗ Straits oͤtb. Roggen 152—154, ruh; Braugerſte 165.175; Futter- Auſtralzinn 214; Reinnickel 98—b9proz. 350, Antimon⸗ und Induſtriegerſte 158.—164, ſtill, Märk. Hafer 112—116, ruh. Weizenmehl 22,75— 26,10, ruh; Roggenmehl 19,0 bis Regulus 3799; 85,25—88,75. Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. Londoner Meiallbörse vom 12. Januar ten ihren anfänglichen Gewinn ſpäter nicht voll behaup⸗ 21,60, ruh. Wefzenkleie 8,750, ruh.; Roggenkleie 8,70 bis— * Braſilianiſcher Kaffee gegen Raudſtaaten⸗Celluloſe. ten. Auch die Alt⸗ und Neubeſitzanleihe ſowie Schutz⸗ 9 ſtet.; Biktoriaerbſen 202; Kleine Speiſeerbſen 20 bis Metaße c ver To.(latin„ per 20 Sunces) Süßer Pence per Bunce) en Braſilien und den Randſtgaten iſt durch gebiete ſchloſſen etwas unter Anfang. Hyvotheken⸗Gold⸗ 21,50; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 1314,50 Acker⸗] Kupfer, Standard 29.25] inn, Standards[l47 1 Aluminum ermittlung eines großen Hamburger Exporthauſes ein pfandbriete weren bis 72, vereinzelt bis 1 v. H. höher, bohnen 13,2515; Wicken 14105 Lupinen, blaue 840; dtv. 1 25 a 9 0 A 35 Tanſchgeſchäſt zum Abſchluß gekommen. Es ban⸗ gleichfals Kommunal⸗Gold⸗Obliaationen. Londſchaftliche] gelbe 11,512,753, Seradella 17,50—23,50 Leinkuchen 10,20, Settl. Preis 29 25 Settt. Preis 14 Queckſilber ſchaftlich b Elektrolyt. 38.2 Banka 128 0 Platin delt ſich um Lieferungen von braſtlianiſchem Kaffee, deren ee und Liquſdakionspfandbrieſe gewannen 3 Erönußkuchen ab Höbg. 10,50—10,60; Erdnußkuchenmehl beſt ſelecten 32,25 Straits. 152 0 Wolframerz Gegenwert mit Verſchiffungen von Celluloſe abgedeckt v. Induſtrie⸗Obligotionen hakten Veränderungen bis ab Hbg. 10,0—40,70; Trockenſchnitzel 9; Extr. Sojabohnen⸗ ſtrong ſheets 2. Blei, ausländ. 10,65 Nick wird. 1 v. 985 nach beiden Seiten. Sehr lebhaftes Geſchäft ent⸗ ſchrot ab Hbg. 9,40— 9,50; öto. ab Stettin 10,10; Kartoffel- El'wirehars 34.75 Jin“ gewöhne 146] Weſggſech . U. 12. 1 M 1 1 Aktien und N in Frozeaten f 1 a 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung: derb Sue Dogan d. 252 28. Feat. 2 5. Frelvefrehre- ure 11. 12 Dortm. Acttenbr.—.——— 8 Volgt& Haeffner 755 2 beterst J. Habt—— Mannheimer Effektenbörse 2 99 1212 120 Berliner osrse Doria Unto be..—— Madness, 880 g 85 ß. 255 1 85 11. 11. 12 Industrie-Aktien Sine e 11 11. 12. Elektr. Oieſerung. 84.50 83.25 Aae Akt. 24.0 24,5 Weſteregenakkal 1180 eutſch⸗ Petrol.. 68 Nb ad. St.⸗A. 2 82.— 5— e Boper! 28.— 29.— Dortm. Ritterbr. 89.50 Ludwig. Walz..——.— 23 5 Darutſt u. N. ikke. Licht u. 1917 500 Maſchin.⸗Untern. 9. 17— F.„ 5 0 8 Fete Leg 1— 2.— Delenter⸗Jan. 180 2128 Senuinger Sr K. 5 8. manteaff vert 19. 7s Festvereinsliche Warte Pr. Aftadige Bt.—.— 106 0 naten en 21 500 Naſch durg an. 27.— 27 78 Jelſtof eren 250 20 Pecgſreen; e Jen 0, 70— Fuginger Unten 10. 0. deen Fun en 220 3789 de, Se f 50. 89. Pg Rechten en 8d— 8955 eiche deren.. 3 CCC e Mg. Pond 10.— 79.— 1 unſen 79.— 70. Mainzer dre: ee 62 50 lags dend. 9.— 80.— Disch. Adlöſgſch. 88.— 68.75 Diſckeüleberſee k. 26 50 28,50 Merkur Wollw. 88.— 88.50 Deutſch⸗Oſtafrita 38,75—.— Sloman Salpeter———.— 8 e Ferben dd. 2 100.5 99. G. Farben. 105.2 103.2 Schöfferh. 25 150,7 161.0 1 5 Mühlb. 0 0 3„ ohne.80 9,80 Dresdner Bank 61,75 61.75 Fablb., Liſt& Co. 10800 1025 Ne Sn.. Neu⸗Gufner..—— Südſee Phosphat 0 be did 99— 80.25 10% Grkr. M. Ag. 95,. 95.— Schwarz Storch. 67.——— anche Kren 28 50 27.80 d. Schupdeblete..50 6,78 Miel ninges Gypbr. 82.50 84.— Tarben ind J. 5 i080 025 Miag⸗Müblen 98. 80.— Otadi Minen 1585 18785 Ufa⸗ſftüm 61. 60. 5 00 hlen J 1 90000. e 100 140 5%„„ 34. 1400 1400 Tucher Br. 47 37——. 5 59 Perce 8 405 1888. 87. N 127 865 fe 1 5 8 5 1 Werges 4725 48. einelktra— 86.— ab. No 1.— Reichsbank 2 154.8 Felten& Guill.. 57.— 86.— MI! 355 rtlaufende Notierungen(Schluss Pfalz. Hypoth. B. 1 900 5 e 85 19.— 2. A. E. G. 31.— 8178 Reder St. 5 97.— 88.78 8% Geke. Mh. K.—.——.— Allianz Aung. 258.0 210,0 Ford Motoren. 56, Biden g. o n 190 120.5 15 11 n N M Gummi.—. Aſchaff. Buntv. 48.50 450 Kader, Gebr. D.. 57 Roggenwdert., 8. Allianz Leben 185,0 193,0 Gebhard Textil Akku 40.85 41.25 Caurahſktte 23.65 22.15 0 Pfale Ptüäglene 78.— I.— Sd. Masch. Durt. 1920 1880 e. FCC. Gas a.: dee ee Nord. ee 1610 29.70 Aug. Liette, Gef. 21,15 3068 Lacpelbgrube: 3988 3818 a— 15„ 5 Nor iswerktne— 30, 28„Gel. 37,.*. Saal der..— 2— Poti. Ben. Hein. 54.— ba Behm ⸗Beſtg. Je 50. 55 Se ügeß 20 10 2 506% der Cent.] 25 58 8h Industrie- Aktien Hagen. e 5 1 75 1555 115 Mangel a 8.— 79.— 5 80.— 80.—— 5 10 89. 709 25 55,„4278 43. 5 t. 28. Tansfeld A. G.. e dc 8 08 Segen a ee Cee Fe 10g, 88 30 58.30 Senda. We e e Ren pet e Je de 3% V derb e 47 178 was nende. 4 1 15 8.— Eichbaum Berger 0 Narſtabt—., Siemens u Halske 1280 1287 19„„ 35 47 6490 Ang. Elertr.⸗ G. 31 13 30.30 Gef. f. elektr. Unt. 34.35 33.25 fen. J Verger Tiefe 148 14 Nacimillansh, 1140 1148 Kleinen Fdldg. 50.— 80.— Salgw. Heilbronn 170 0 1700 Seeneg Ader. 88.— Südd. Zucker—.— 140.7 1 20 70,5 70.48 Amend 1 Pap. 69.75 70.— G0 wahardt Gebr. 31 75 61.75 BPbönte Bergbau 35. 88 65 Lerlin⸗Haeler. J 41. 75 61550 ente 38.— 39, Sad. Aſſeturanz 27— 28.— Verein diſch. Oelf. 82.— 80,— Chade 8 Tricot. Beſigheim—.—. 90% erikaner.—.35 Anhalt Koßlenw. 62.60 61 50 Goldſchmidt. 75. 40.78 39.50 Pobphon.. 50.28 49.— Serliner Masch 450 1550„Nontecatin!“.. e e ge de 48 88 8 f. A 0 be ae. 777 ffn....— . e 3 ant. ex. Chem. Ind.—.—.„ Goldrente—.——,— Augs! aſch— 0,89 Gebr. Großmann.—.— 44 75 43.75 5 opp— 28.— 25 30 Per. d 5— 81.75 4% Rhein. Braunk. 1517 1912 Buderus Elſenw 44, 5 frankfurter Börse ECJVJCCCCCCCC% 4— 125 1 0. s 55 ea a J 4400 e 8 4b 8.„Anſt.—.— oigt—— S 0 5. 8 38.— 55 elnſta.[Comp pano 1 N 95 8 Festyerzinsliche Werte] Bank Aktien Dt. Singleum..25 2 Leith. Seil 15 4. 1780 17 44%„ Deu.. 5 950 8. S 85— 82.— 0 40,75 120 ee e 88 i e 900 9450 N Geld) 28.7 93.65 8 1 5 75 8 Deand. Slg. 88 1 8 5 reotag 2 8 925 1 12 5 71 2 99 ergmann Elelt 20½75 15,75 Halleſche Masch. 56.— 84.— 5105. 37.88 37.50. 25 2030 5 Stahlwerke 78.88 75,85 Reichs anl. 80,78 80.50 Jabiſche Bank i 1 22.— 24.50 80 27.28 4%„ an 1— Derlin Gubener..= Hammers. Spinn———.— Rütgerswerke 45,15 225 1 755 30 B. West. Elettr, 6275 04.5 0 28 84.65 94,15 Bank f. Praun. 75,15 74 78. 21.75 21.50 gelkaß, lde. 205 2950 2%„% unf, An, 4 e Bert. Waels Ind. 02.45 62.50 Hann. M. Uaeſ.———— Aug Veniſch. Atlan. 1130 1230 Rütgerswerke. 48.50 46.75 8 850 7 0 3 88500. 8 70.— 70.75 Cl. a u. raf 0. 8% Walde 455 448, J he 8b 1150 5 Saline Weſch. 80 8480 V Salle 780 750 Hells Lebe: 6. 21.48 Seupegurto gan 3780 174 1.50 3 1 880 dee 98.— 93,—Eleit: Lieferung—..„Ufa(Freivert.) 62,.— 61.— 9%% U Hraunk. u. Brikelt 148.0 144,0 Pager Vergb. 63.25 81.— Sorottl. 71.— 69.— Deutsche Kabelw..— 39,7 Schleſ. Bergb. u. B. 25,78 5 Sig.. 60 300 Lom. l. Pripatb. 9 Lan deen 75 1 8 Raſtatter Wagg.—.— 565 N 1 2 3 5 17 95 91 2 0 Bebwigshüße—.—. 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Immobil. 1. 1050 1025 Gelſent Bergwk. 52.38 82.50 30, Telegr. 38.— 33.25 70% Rd ⸗M.⸗Don.—— 77.25 m 5 1— 135,7 dach 4 er ger 15750 15.50 Kali Weſteregeln 119 2 118,5 Sal olle 1 8 1 5 2 5——— 0 9 50 Aſchersl. 113,7 114.0 1 5% 1490 138.7 e 5*— 8 tere Wale 5 5 95 e Bad. f N g in. Pyp.⸗ 2. 88.— kKildener.. 4650 462 Sana on Abliefer.. n Go noleum arſtadt— 4 ber, Oelt 84.50—.— 8 5 Waldhof 47.45 2.. e e 9 85 45 Sud. oben-, 850 fl.— Danler. Faſſen 24— 88— f Zee r n e 2 Aibanewerke 9,75 49.55 Tieg, Senger 451 42 dae Sende 1822 5120 hen. 3 ee—.— Diener Bankver..50.50 Pilpert Armatur— Manneam Röbr 63.85 68.— O. Slda mera—- e Dai 40 174 C. b. K 1800. Transtablo 40.5 Bergbau 83.25 61.80 gelt Werte 7470 e u e Miet Netenök 6 e Pieſc rufe N 12. 14 8„„ Bere Dſchlff 2880 29.75 9 111 5 1 een 8 8. 235 5 e. 74.75 2 55 Allan,. 2060 Hochtief A. G. 1. 4180 Oberbedaef.. bd Slo 19,85 19.65 1 ölzer⸗ We 18.35 16.25 555 1 50.—.— Holzmann 5h. 94— 62.50 ir Besteht 48, —— Maunz. Verſ⸗G Sacre Phil. 7 5 Boba Berau 905 83. 0 1 5 55 ande e 69,50 69,50 5 1 0 7280 72.— Hotelbetrtebsgel 58. 575 8„ 17 55 72.65 86.78 Transport- Aktien Aunahene 1.. 22.— Rhein. Braunkohl—.— 1880 Sank- Aktien Deutſche Linol 43.— 58 Krauß cle Lot. 2580 27.— P. Glaneſt. Elb. 58, e. Jiſe Berga aße 180.9 d. Nec 0s Oe 86.25 Hapag 19.10 19,35 Karſtadt 88 3—.—— 7 75,50 Bank f. el. Werte 65.— 64 75 84 Steinzeug Kronprinz Met. 2⁵ 40 9 55 ortl.-Z. 51.75 81.75 00 Genußſch. 101,0 101.5 Hapag. 19,15 19. 89 25 Heidelb. Straßb. 6. 7 Kiein, Sch.& Bec 80 50 8050S ien Leude. Fane ſ. Prarere. 7275 750 Deuſch ande 23— 2 lee ane. J. S gsf, B. 4. 18 1 Pede Jungdans 22. 0 75 97.75 Lordd. glond 19.90 19 95 Knork. Heilbr. 1800 180.0 Teig denden D e armer Bankver 2 25,50 Lahmeger& Co. 1210 1210 Ver. Stahlwerke Ehemle 80.75 79.50 Hanſa Dampffch 29.50 29.75 e 80 Schantungeſfenb 8350 8250 e 18,50, Da u. Laurahütte 23,75 21.75 Berl. Handelsgef, 92.75 92.75 Dürener Meta 8— 55. Jaurahütte. 23.5 22,15 5 Stahl v. d. 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