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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 14. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 23 Hugenbergs Vedingungen für Schleicher Der deutſchnationale Ambilöung des Kabinetts? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Januar. Die Beſprechungen über das Verhält⸗ nis der Regierung zum Reichstag, die der Reichskanzler durch eine unverbindliche Füh⸗ lungnahme mit den Vertretern der Parteien ein⸗ geleitet hat, ſind inzwiſchen fortgeſetzt worden. Nach dem volksparteilichen Führer Däingeldey hat Reichskanzler von Schleicher am Freitag den deutſchnationalen Parteivorſitzenden Hugenberg empfangen. Die Deutſchnationalen waren durch den Sturz Papens in den Hintergrund gedrängt worden. Die Entwicklung der letzten Zeit läßt ſie jetzt wieder ſtärker hervortreten. Am Montag wird voraus⸗ ſichtlich der Zentrumsführer Kaas den Reichskanz⸗ ler aufſuchen. Man rechnet auch mit der Möglichkeit einer Zuſammenkunftzwiſchen Schleicher und Hitler Anfang nächſter Woche. Doch ſteht man in der Reichskanzlei nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Anregung hierzu von Hitler ausgehen müſſe. Von den Ausſprachen iſt vorerſt ein Ergebnis nicht zu erwarten. Sie dienen, wie ſchon angedeutet, lediglich der gegenſei⸗ tigen Orientierung. Schleichers Bemühungen zielen offenbar auch weiterhin auf eine Verbreiterung der Kabinettsbaſis ab. Ueber die Pläne und Ausſichten des Kanzlers im einzelnen ſind die widerſprechendſten Gerüchte im Umlauf. So wird unter anderem behauptet, Schleicher wolle ſich eine Grundlage ſchaffen, die mit Einſchluß des Straſſer⸗Flügels von den Deutſch nationalen bis zum Zentrum reiche. Jedoch iſt vor der Entſchei⸗ dung Hitlers über die Stellung ſeiner Partei zur Schleicher⸗ Regierung mit einer Veränderung im Kabinett ſchwerlich zu rechnen. Eine Umbildung der Regierung dürfte aber auch wohl dann erfolgen, wenn Hitler es ablehnt, das Kabinett Schleicher— ſei es durch eine abermalige Vertagung des Parla⸗ ments, ſei es durch eine Ablehnung der Mißtrauens⸗ anträge— zu unterſtützen. Die Unterredung Schleichers mit Hugenberg dauerte über zwei Stunden. Sie fand nicht in der Reichskanzlei, ſondern im Wehr⸗ miniſterium ſtatt. Am Schluß wurde auf beiden Seiten ſtrenge Ver⸗ trgulichkeit vereinbart, ſo daß über den Inhalt der Unterredung im Augenblick nichts Näheres zu er⸗ fahren iſt. Immerhin weiſt in dieſem Zuſammen⸗ hang die„Kreuzzeitung“ noch einmal auf den Ge⸗ danken der Vereinigung des Reichsernäh⸗ rungs⸗ und des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterjiums zu einem Kriſenminiſterium hin, für deſſen Leitung ſchon des öfteren Herr Hugen⸗ berg ſich in Vorſchlag gebracht hat. Hugenberg würde für den Fall, daß er das Kriſenminiſterium erhalten ſollte, die Bedin⸗ gung ſtellen, daß ihm die Möglichkeit ge⸗ geben werde, ſein Programm auch auf längere Sicht durchzuführen. und nicht von den Parlamentsmehrheiten abhängig zu machen. Es gehe nicht, daß alle paar Monate die Regierung wechſle und mit ihr der wirtſchaft⸗ liche Kurs. Weiter wird erklärt, in deutſchnationalen Kreiſen wünſche man, daß der Reichskanzler ſich ent⸗ ſchließe, die Einberufung des Reichstags mit Deutſch⸗ nationalen⸗ und Zentrumsſtimmen zu erzwingen, mit einem umgebildeten nationalen Konzentrations⸗ kabinett vor den Reichstag zu treten und freie Arbeitsmöglichkeit für wenigſtens ein halbes Jahr zu verlangen oder aufzulöſen. Man wird der„Kreuzzeitung“ glauben dürfen, wenn ſie hinzufügt, daß Herr Hugenberg ſich geſtern in dieſem Sinn geäußert hat. Immerhin wird die Veſtündige Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler und dem deutſchnationalen Parteiführer ſich nicht in der Erörterung dieſer Frage erſchöpft haben. Bei der Vertraulichkeit der Unterhaltung iſt den unter⸗ ſchiedlichſten Kombinationen freie Bahn gegeben, eine Möglichkeit, von der die Berliner Preſſe reich⸗ lich Gebrauch macht. Man spricht vielfach von einer Umbildung des Kabinetts in der Weiſe, daß Herr von Schleicher Hugenberg, Stegerwald und Straſſer Miniſterſitze anbieten werde. Das wäre freilich eine etwas willkürliche und wohl kaum beſonders ausſichts reiche Zuſammenſtellung. Die ſchon jetzt nur mühſam gewahrte und durch mmer neue Konflikte geſtörte Einigkeit innerhalb der Reichsregierung würde durch ſie kaum geſtärkt werden. Die„Voſſiſche Zeitung“ will aber wiſſen, daß Sondierungen in dieſer Richtung bereits erfolgt ſind. Führer als Kriſenminiſter im Präſidialkabinett?— Die Ausſprache im Wehrminiſterium Polen verbietet deutſche Inſchriften Anerhörte Anterorückung des Deutſchtums im Korridor Meldung des Wolff⸗ Büros — Dirſchau, 14. Januar. Der vor kurzer Zeit aus Kongreßpolen hierher verſetzte Staroſt hat verfügt, daß alle deut⸗ ſchen Gewer betreibenden auf ihren Firmen⸗ ſchildern, den Schaufenſtern alle deutſchen In⸗ ſchriften zu entfernen und durch polniſche In⸗ ſchriften zu erſetzen haben. Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden hohe Strafen ange⸗ droht. Der evangeliſchen Kirche in Dirſchau iſt aufgegeben worden, den deutſchen Bibel⸗ ſyruch auf dem Torbogen nach dem Friedhof und deutſche Inſchriften an den Gemeindegebänden und Kirchen ſofort zu entfernen, andernfalls hohe Strafen in Ausſicht geſtellt werden. „Danzig bleibt deutſch!“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 14. Januar Der Berliner Beſuch der Akademiſchen Flieger⸗ gruppe der Danziger Jugend erreichte geſtern abend mit einer großen Kundgebung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland im Reichstags⸗ plenum, die wie der Deutſchlandflug unter dem Motto ſtand„Danzig bleibt deutſch“ ſeinen Höhepunkt. Der Reichstagsſaal, mit den blau⸗weißen WDA.⸗Wimpeln und den Danziger Flaggen ge⸗ ſchmückt, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Ehrengäſten der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommu⸗ nalbehörden ſah man u. a. Miniſterialdirigent Doehle vom Büro des Reichspräſidenten, Staats⸗ ſekretär Nobis vom Innenminiſterium, Vertreter des Reichswehrminiſteriums, der Marineleitung, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Poltzeipräſident Melcher. Die Worte der Redner— für den Landes⸗ verband Mark Brandenburg des VDA. ſprach Ober⸗ ſtudiendirektor Gaſter, für die Stadt Berlin Dr. Sahm und für die VDA.⸗Jugend Erich Kling⸗ hammer— gipfelten in dem leidenſchaftlichen Be⸗ kenntnis, daß das Reich Danzig nie ver⸗ geſſen werde. „Und wenn die Welt voll Teufel wäre“, rief Dr. Sahm aus,„Danzig bleibt deutſch!“ Die begeiſterte Zuſtimmung der Verſammlung er⸗ hob dieſe Worte zum unerſchütterlichen Gelöbnis. Der Führer des Flugzeuges der Akademiſchen Fliegergruppe Zirwas ſprach als Letzter ergreifend, packend und mitreißend von Danzigs Leiden und von Danzigs Hoffnung. land“, rief er aus,„und wenden uns dabei an das Herz der Nation: Wir wollen nach Danzig eine Ge⸗ wißheit und einen Glauben mitbringen. Wir wollen am Ende des Fluges in Danzig bezeugen können: Das deutſche Volk hält Danzig die Treue. Im Reich wird Danzigs Schickſal als des Reiches Schickſal empfunden“. Zirwas, der zum Sprecher der geſamten Dan⸗ ziger Jugend wurde, fand das Leitwort dieſer Feier⸗ ſtunde in dem ſchlichten, jedoch tiefen Bekenntnis: „Danzig iſt unſere Heimatſtadt, aber Deutſch⸗ land heißt unſer Vaterland“. Die mann⸗ hafte und würdige redneriſche Kundgebung wurde umrahmt von Orcheſter⸗ und Geſangsdarbietungen und Vorträgen des Sprechchors des VDA. 55 Kunoͤgebung der Führer des Stahlhelm Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 14. Januar Die Bundesführer des Stahlhelm, Bund der Frontfoldaten, erlaſſen aus Anlaß der am 14. und 15. Januar ſtattfindenden Führertagung eine Er⸗ klärung, in der darauf hingewieſen wird, daß der Stahlhelm ſeit dem Jahre 1933 im gleichen Geiſte und unter der gleichen Führung in ſein 15. Kampf⸗ jahr tritt. 8 8 Der Stahlhelm habe trotz Unterdrückung und Verbot den Freiheitsgedanken hochgehalten und ver⸗ ſucht, die ſittlichen Tugenden des deutſchen Soldaten⸗ tums in ſeinen Reihen und denen der ihm ange⸗ ſchloſſenen Jugend zu wecken und zu feſtigen. Er ſei aus innerſter Ueberzeugung keine Partei ge⸗ worden, weil Deutſchland niemals durch Partei⸗ herrſchaft, ſondern nur durch eine autoritäre Füh⸗ rung der inneren und äußeren Freiheit zugeführt werden könne. Der Stahlhelm werde darüber wa⸗ chen, daß die Staatsführung nicht wieder in eine Partei⸗ und Jntereſſenherrſchaft zurückfalle. Seit dem Jahre 1924 habe der Stahlhelm den Gedanken des Wehrſports in ſeinen Reihen entwickelt. Er ſtelle heute mit Genugtuung feſt, daß der deutſche Staat die Jugendertüchtigung durch Wehrſport nunmehr auch in die Hände nehme. Seit zehn Jahren ſeien im Stahlhelm im vorbildlichen freiwilligen Arbeitsdienſt zahlreiche Häu⸗ ſer, Siedlungen und Sportplätze geſchaffen worden. Auch der Staat habe nunmehr den freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt in ſeiner Bedeutung für die herauwach⸗ ſende Jugend erkannt und erfaßt. Als älteſter Trä⸗ ger des freiwilligen Arbeitsdienſtes warne er vor einer überſpannten Bürokratiſtierung diefes Werkes. Der Stahlhelm werde im September 1983 ſeinen 14. Reichsfrontſoldatentag in Hanno⸗ ver durchführen in ehrfurchtsvollem Gedenken an den niederſächſiſchen Bauernſohn Scharnhorſt, der einſt eine neue Wehrmacht geſchaffen habe. In der Kundgebung wird zum Schluß das Gelöbnis ausgeſprochen, daß der Stahlhelm ſeine Aufbau⸗ arbeit im Geiſte der alten feldgrauen Front auch im neuen Jahre weiterführen werde. Eine Erklärung Hitlers Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 14. Januar. Wie die Reichspreſſeſtelle der NSDAP mitteilt, hat Adolf Hitler eine Erklärung abgegeben, in der er die Behauptungen als unwahr bezeichnet, daß in der NSDAP die laufenden Parteieinnahmen nicht die laufenden Ausgaben decken, daß deshalb auch weſtdeutſche Induſtrielle einen Vermittlungs⸗ verſuch zwiſchen dem früheren Reichskanzler und mir Stellung genommen. a unternommen hätten, daß ich bereit ſei, politiſche For⸗ derungen der Induſtriellen gegen Hergabe von Geld zu akzeptieren, daß ich mich bemühe, von Regierungs⸗ ſeite Geld zu bekommen gegen die Verpflichtung, das Kabinett Schleicher zu tolerieren und daß ich von einem ſchwediſchen Bankier mit dem jüdiſchen Namen Marcus Wallenberg einen Kredit von vier Millionen Reichsmark für mich bezw. die NS DA p aufgenommen hätte, der Sicherheiten bezw. politiſche Zuſagen zur Verfügung geſtellt worden ſei. Sparerfront gegen Landbund Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Januar. Nach den Proteſten der Induſtrie und des Groß⸗ handels hat nun auch der„Volksbund zu m Schutz erſparten Vermögens gegen An⸗ griffe auf Vertragsrecht und Währung e..“ in einem Schreiben an die Reichsregierung gegen die gefährlichen Landbundpläne Stellung ge⸗ nommen. In dem Schreiben heißt es u..: „In der Entſchließung des Reichslandbundes wird die ſofortige Erklärung eines vollſtändigen und gene⸗ rellen Zahluugsmoratoriums für die land⸗ wirtſchaftlichen Schuldner gefordert und der Regie⸗ rung in ſchärfſter Form vorgeworfen, daß dieſes Moratorium noch nicht erlaſſen worden ſei. Wir ſehen davon ab, auf die verderblichen Folgen näher einzugehen, die ein ſolches Moratorium für die ge⸗ ſamte deutſche Wirtſchaft einſchließlich der Landwirt⸗ ſchaft mit ſich bringen würde. Die deutſchen Sparer haben bereits eine große Zahl ſchwerer Eingriffe in ihre Rechte hinnehmen müſſen. Tauſende von Briefen, die dem Volksbund in den letzten Monaten zugegangen ſind, laſſen die Verbit⸗ terung über die Einbußen erkennen, die bisher ſchon hervorgerufen worden ſind. Um ſo entſchiedener wende ſich der Volksbund gegen weitere Angriffe auf Erſparniſſe und Spar⸗ rechte. Wie ſoll die Landwirtſchaft hoffen können, den Kredit, ohne den ſie nicht leben kann, nach neuen Erſchütterungen des Vertrauens jemals wieder zu erlangen? Von dieſem Vertrauen hängt die Kapital⸗ verſorgung aller Zweige der deutſchen Volkswirtſchaft und ihr Wiederaufbau ab. Wir erwarten von der Reichsregierung, daß ſie derartige Pläne eindeutig ablehnt und bei allen Maßnahmen den Schutz der nationalen Erſparniſſe gewährleiſtet.“ 1. 1 In einem Schreiben an die Senate der Hauſe⸗ ſtädte Hamburg, Bremen und Lübeck haben die Handelskammern dieſer Städte gegen die Entſchließung des Reichslandbun des mir gegen entſprechende Steuerſtreik in Frankreich? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 14. Januar. Nach dem ſcharfen Proteſt der franzöſiſchen Beam⸗ ten gegen jede Gehaltskürzung haben nunmehr die Delegierten von 400 000 Kleinkaufleuten und Hand⸗ werkern bei Paul⸗Boncour und Chéron gegen die Erhöhung der Umſatzſteuer, der Ver⸗ brauchsſteuer und der Einführung einer Handels⸗ gewinnſteuer, die mit rückwirkender Kraft für drei Jahre ausgeſtattet werden ſoll, in einer beſonders ſcharfen Form Proteſt erhoben. Die Erhöhung der Steuerrückſtände um 10 v.., falls ſie nicht bis zum 1. Februar bezahlt ſind, bezeichneten die erreg⸗ ten Kaufleute glattweg als einen Skandal. Der Stimmung der Delegierten nach zu ur⸗ teilen, kann man durchaus erwarten, daß ihre Ankündigung, in den Steuerſtreik zu treten und ihre Läden zu ſchließen, ernſt ge⸗ meint iſt. re 7 E. 5 0 eri f f ſt a f i den „Wir fliegen durch Deutſch⸗ Ebenſo ſchwierig wie die Verſtändigung mit de Kleinkaufleuten wird, wie die darauf folgende Un⸗ terhaltung Paul⸗Boncburs zeigte, die Gewinnung der Kriegsteilnehmer für die Finanzpro⸗ jekte der Regierung ſein. Auch die organiſterten „Steuerzahler proteſtierten geſtern bereits am Quai 'Orſay. Man wird abwarten müſſen, oh die be⸗ ſchwörenden Erklärungen Paul⸗Boncours, der die notwendigen Opfer und ihre gerechte Verteilung auf die Bürger als unvermeidlich bezeichnete und eine vollſtändige Neuordnung der öffentlichen Verwal⸗ tung in Ausſicht ſtellte, im Lande Gehör finden wer⸗ den. 2 2124 2 2 Die Frage der Militärattachés Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Januar. Der offiziöſe„Temps“ nimmt in einer auf⸗ fallend entgegenkommenden Weiſe zu der Abſicht der deutſchen Regierung Stellung, Militärattachess im Ausland zu ernennen. Das Blatt erinnert daran, daß Frankreich ſchon ſeit Jahren einen Militär⸗ attache in Berlin beſitze. Die Reichsregierung wünſchte ſeit längerer Zeit in Paris einen militä⸗ riſchen Vertreter zu haben. Nach den Feſtſtellungen des„Temps“ ſei zwar ein gewiſſermaßen offizielles Geſuch nicht überreicht, aber mehrmals habe die Reichsregierung die Anregung dazu gemacht. Bis⸗ her ſeien die deutſchen Sondierungen ohne Antwort von franzöſiſcher Seite geblieben. Jetzt habe Herr von Schleicher von neuem dieſe Forderung er⸗ hoben. Die franzöſtſche Regierung, ſo glaubt der „Temps“ zu wiſfen, ſcheine es unter den gegenwär⸗ tigen Umſtänden vor zuziehen, dem Vor⸗ ſchlag des Reichskanzlers nachzugeben, um damit der Befriedung und Verſöhnung zu dienen. Auch von Seiten des franzöſiſchen Generalſtabes ſei kein Einwand gegen die Zulaſſung deutſcher Mflitär⸗ und Marineattachés an der deutſchen Botſchaft in Paris erhoben worden. Engliſche Handelspläne mit Moskau Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Januar. Der engliſche Handelskammerverband hat der Regierung eine Denkſchrift für die in Gang befind⸗ lichen Handelsverhandlungen mit Rußland übergeben, die intereſſante Aufſchlüſſe über den engliſch⸗ruſſiſchen Handel gewähren. Der Verband meint, daß mit der Beendigung des erſten Fünfjahresplanes der Im⸗ port Rußlands von Maſchinen und Werk⸗ zeugen größtenteils aufhören werde. Die Lieferungen nach Sowjetrußland könnten kituftig nur noch gering ſein. Als Erſatz da⸗ für ſoll verlangt werden, daß Rußland ſeinen Markt für die Einfuhr von Verbrauchs⸗ gütern öffne. Zur Erſchließung dieſer Möglichkeiten ſoll eine eng⸗ liſche Handelsdelegation nach Sowjetrußland ent⸗ ſandt und die konſulariſche Vertretung Englands in der Sowjetunion verſtärkt werden. Um ruſſiſche Zu⸗ geſtändniſſe in dieſer Richtung zu erreichen, fordert der Handelskammerverband, daß die Einfuhr aus Rußland nach England ganz beſtimmten Bedingungen unterworfen wird. Bisher habe England bedeutend mehr aus Rußland eingeführt, als es nach Rußland ausführen konnte. Im Laufe der Verhandlungen ſollten Verhältniſſe geſchaffen werden, die möglichſt einen Ausgleich ermöglichen. Die Regierungen von Polen, Finnland und der drei Randſtaaten ſind aufgefordert wor⸗ den, baldigſt Vertreter nach London zu ent⸗ ſenden, um Vorbeſprechungen für die Neu⸗ regelung ihrer Handelsbeziehungen mit Eng⸗ land zu führen. 6 23 2. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 14. Januar 1933 Die entſprechenden Verhandlungen mit den drei ſkandinaviſchen Ländern, die bereits im No⸗ vember begannen, werden Anfang Februar wieder aufgenommen werden. Ueber den Wiederbeginn der deutſch⸗engliſchen Handelsbeſprechungen iſt zur Zeit noch nichts bekannt. Eiſenbahnerſtreik in England? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Januar. Ein ſchwerer Lohnkonflikt ſteht im engliſchen Eiſen⸗ bahnweſen bevor. Die Eiſenbahngeſellſchaften haben ſchon ſeit einiger Zeit die Kürzung von Löhnen und Gehältern für notwendig gehalten. Sie haben be⸗ ſtimmte Vorſchläge gemacht, die eine Erſparnis von jährlich 5 Millionen Pfund bedeuten würden. Da ſich die Eiſenbahnergewerkſchaften, die zu den beſt⸗ organiſierten der engliſchen Fachverbände gehören, gegen jede Lohnkürzung wehren, wurde vor einiger Zeit der geſetzlich vorgeſchriebene Schlichtungsaus⸗ ſchuß eingeſetzt, in dem Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer vertreten ſind. Der Ausſchuß hat nunmehr nicht einen Vorſchlag, ſondern ſechs Vorſchläge herausgebracht, die ſich ſämt⸗ lich unvereinbar widerſprechen. Das Geſetz ſieht keine Zwangsſchlichtung von ſtaatlicher Seite vor, ſo daß die Eiſenbahnen einer heilloſen Verwirrung der Lage gegenüberſtehen. Ihre Ein⸗ nahmen ſind in den letzten Jahren dauernd ge⸗ fallen, während die Lohnkoſten ſtabil geblieben ſind. Löhne und Gehälter ſtellen heute etwa 56 Prozent der Bruttoeinnahmen dar, während ſie vor dem Kriege 36 Prozent betrugen. Es muß alſo etwas zur Senkung der Koſten getan werden, aber niemand weiß, wie dies unter Vermeidung eines offenen Lohn⸗ konflikts geſchehen kann. Mat Garrah will zurücktreten Meldung des Wolfſf⸗Büros 9 5— Baſel, 14. Januar Wie ſchweizeriſche Blätter melden, wird der geſtern aus Amerika zurückgekehrte Präſident der B53 Mac Garrah, der am 16. Januar zuſam⸗ mentretenden Verwaltungsratsſitzung mitteilen, daß er im kommenden Mai nach Ablauf ſeiner drei⸗ jährigen Amtsperiode eine Wiederwahl aus⸗ zuſchlagen gedenke, da er die Abſicht habe, in ſeine Heimat zurückzukehren, um ſeine ehemalige Tätigkeit in der Chäſe National Bank wieder aufzu⸗ nehmen. Prädent Mac Garrah ſteht im 70. Lebens- jahre. 5 Als ſein Nachfolger wird der bisherige Stellver⸗ treter des Präſidenten Leon Fraſer, ebenfalls ein Amerikaner, in Frage kommen, deſſen Poſten dann eingeſpart werden ſoll. Im Gegenſatz zu dem erſten Präſidenten der B33, der aus dem Bankfach hervorgegangen iſt, kommt Fraſer aus dem Rechts⸗ anwaltsberuf. Er ſteht im 44. Lebensjahr. Die Kürzung der Arbeitszeit Telegraphiſche Meldung 5* Genf, 14. Januar. Die geſtrigen Beratungen der internationalen Arbeitszeitkonferenz waren wiederum vollſtändig hn der allgemeinen Ausſprache ausgefüllt, in der nochmals hauptſächlich Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer ihre entgegengeſetzten Auffaſſungen über die Kürzung der Arbeitszeit darlegten. Neue Geſichts⸗ punkte traten dabei nicht zutage, und der Präſident der Konferenz ſah ſich veranlaßt, die Delegierten zu ermahnen, nicht immer wieder dieſelben Argumente zu wiederholen. Er meinte, wenn die Diskuſſion ſo weiter gehe wie geſtern und heute ſo würde die Konferenz wohl noch einige Monate bauern. Die Arbeitnehmergruppe hat den Antrag eingebracht, bei der Beratung des Abkommensent⸗ wurfes von dem Grundſatz auszugehen, daß die Wochenlöhne und die Monatsgehälter durch die Kürzung der Arbeitszeit nicht geſenkt werden dürſen. Die Vertreter der Arbeitergruppe bezeichneten die internationale Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche als das einzige Mittel zur Senkung der Arbeits⸗ loſigkeit. .—.——.———...—. Zwei für Einen Kriminalnovelle von Lothar Kund Fredrik Theo Panten erwachte von einem grellen Licht⸗ ſtreifen der plötzlich ſein Geſicht traf. Sekundenlang blinzelten ſeine Augen geblendet in die Helle. Dann begann er die Situation zu begreifen, und ſeine Hand taſtete nach der Schublade des Nachttiſchchens, in der er den Browning wußte. „Laſſen Sie das“, mahnte eine tiefe, ruhige Stimme. Daß ſo gar keine Schärfe, nur eine unbe⸗ ſchreibliche Kälte in dem Klang lag, machte den Be⸗ fehl umſo dringlicher. Gehorſam zog er die Hand zurück. „Was wünſchen Sie?“ preßte er gequält hervor. „Stehen Sie auf und ziehen Sie ſich an“, befahl dieſelbe ruhige Stimme. Theo Panten fühlte, daß es hier keinen Widerſtand, nicht einmal eine Wider⸗ rede gab. Wortlos erhob er ſich und ſtreifte den Pyjama vom Körper. Dabei aber irrten ſeine Blicke wild umher und verſuchten die Mauer von Licht zu durchdringen, die ſeinen Feind unſichtbar machte. Der ruhige, gleichmäßige, ſtarke Lichtſtrahl be⸗ wachte alle ſeine Handlungen und Bewegungen; ja, er ſchien ein nicht zu täuſchender Wächter ſogar für ſeine Gedanken zu ſein; denn als er faſt völlig an⸗ gekleidet ſich mit einer blitzſchnellen Bewegung dem Nachttiſchchen zuwandte, und ſeine Finger ſich ſchon nach der gewohnten Waffe krümmten.— da huſchte der Lichtſtreifen noch vor ſeiner Hand dorthin und Heleuchtete die offene Schublade.. ſie war leer. Mit bebender Kinnlade langte Panten nach der Jacke über der Stuhllehne. 25 f 1* Doktor Hanſen, den Gefängnisarzt von Torſtedt, weckte ſchrilles Klingeln aus tiefem Schlaf. Brum⸗ mend knipſte er die Nachtlampe an und ſah nach der Lichttafel an der Wand. Natürlich: rotes Licht, Sta⸗ tion III, wo die Schwerkranken lagen Er beeilte bas Ankleiden. Mit dem Griff der Gewohnheit langte er nach Beſteck und Medikamentenkaſten. Im Flur der Station III trat ihm der grau⸗ baarige„Lebenslängliche“ Brahl entgegen. N „Mit dem Hulk gehts zu Ende.“ Den Doktor fröſtelte. „Hat er beſondere Wünſche?“ Englischer Schritt in Tokio Sorge um den engliſchen Handel Papierener Proteſt gegen Japans Aktionen Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Januar Der britiſche Botſchafter in Tokio hat geſtern eine Demarche bei dem japaniſchen Außen⸗ miniſter unternommen. Er machte die japaniſche Regierung darauf aufmerkſam, daß durch den neuen militäriſchen Konflikt in Nordchina bedeutende eng⸗ liſche Intereſſen bedroht würden. Dies iſt bereits der zweite diplomatiſche Schritt Enlands in Tokio. Die Hintergründe dieſer lebhaften Tätigkeit be⸗ dürfen einiger Aufklärung. Das gegenwärtige Kampfgebiet in Nordchina liegt bedrohlich nahe bei den ausgedehnten Bergwerksunterneh⸗ mungen, die größtenteils mit engliſchem Kapital betrieben werden und denen der Hafen von Tſing⸗ wantau gehört. Die Japaner haben ſich dieſes Ha⸗ fens kürzlich zur Landung von Truppen bedient. Das hat in China zu einer lebhaften Propaganda gegen England geführt, das beſchuldigt wird, den Japanern bei ihrem Vorgehen Vorſchub geleiſtet zu haben. Eine weitere Zuſpitzung der Lage würde England wahrſcheinlich immer ſchärfere Anklagen in der chineſiſchen Oeffentlichkeit zuziehen, die ſeinem Handel nicht gerade vorteilhaft wären. Wenn andererſeits durch die engliſchen Pro⸗ teſte in Tokio der Eindruck erweckt werden ſollte, daß die engliſche Regierung der japani⸗ ſchen Beſetzung von Jehol irgend welchen Widerſtand entgegenzuſetzen bereit ſei, ſo wäre dieſer Eindruck falſch. Mit der Beſetzung der Provinz Jehol, die bekanntlich ſchon der Lyttonbericht als bevor⸗ ſtehend anſah, hat man ſich in hieſigen politiſchen Kreiſen ſchon abgefunden. Wenn die Japa⸗ ner nach der Beſetzung von Jehol Halt machen, d. h. wenn es der japaniſchen Regierung gelingt, ihre durchgehenden Militärs im rechten Augenblick zu zügeln, dann wird England keinen Finger rühren. Es iſt aber nach den bisherigen Erfahrungen keines⸗ wegs ſicher, ob der japaniſche Vormarſch ſich nicht bis nach Tientſin und Peking ausdehnen wird. Erſt bei der Beſetzung Pekings wird die eng⸗ liſche Regierung ernſtlich aus ihrer wohl⸗ wollenden Neutralität hervortreten. In weiten Kreiſen der Bevölkerung macht ſich be⸗ reits einige Unzufriedenheit mit der Paſ⸗ ſivität der Regierung bemerkbar. Es er⸗ ſcheint heute ein Aufruf, der von zahlreichen promi⸗ nenten Perſönlichketten des engliſchen Geiſteslebens unterzeichnet iſt, darunter den Erzbiſchof von York, den Leitern verſchiedener Schulen und Univerſitäten, Schriftſtellern wie G. H. Wells. Es heißt darin: „Die Invaſion von Jehol ſteht unmittelbar bevor. Dieſe Aktion ſteht in kraſſem Widerſpruch zu allem, was der Völkerbund will und darſtellt. Wir würden die Anerkennung des gegenwärtigen Regimes in Mandſchukuo als eine Kataſtrophe für den Völker⸗ bund und für das ganze Sicherheitsſyſtem der Nach⸗ kriegszeit anſehen.“ Auf die engliſche Regierung ſelbſt dürfte dieſer reichlich ſpät kommende Proteſt keinen beſonderen Eindruck machen. Die kanadiſche Regierung iſt gegenwärtig mit allen anderen Regierungen des britiſchen Reiches, die an der Ottawa⸗Konferenz teilnahmen, in Füh⸗ lung getreten, um ſich über einen geeigneten Termin für die Einberufung einer Konferenz in Lon⸗ don zu einigen, auf der weitere Einzelheiten der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit in⸗ nerhalb des Reiches erwogen werden ſollen. Der Aufſtand in Spanien Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 14. Januar. Nach Zeitungsmeldungen aus Cadiz iſt es bei Caſas Viejas erneut zu Zufſammen⸗ ſtößen zwiſchen Aufſtändiſchen und der Polizei gekommen. Der Ort ſelbſt iſt ron Gendar⸗ merie beſetzt worden, die mit 50 Maſchinengewehren ausgerüſtet iſt. Die Gendarmerie hat Verſtärkung angefordert, damit ſie eine neue Aktion gegen die Aufrührer unternehmen kann. Man beabſichtigt, die Rebellen bis ins Gebirge zu verfolgen, wohin ſie ſich zurückgezogen haben. Auch in anderen Teilen Spaniens iſt Laufe der vergangenen Nacht zu neuen An⸗ ſchlägen gekommen. In Granada wurde eine Bombe geworfen, die jedoch keinen nennenswerten Schaden anrichtete. In Valencia wurden unweit des Bahnhofes die Eiſenbahnſchienen aufgeriſſen und in dem Madrider Vorort Vallacas haben die Rebellen verſucht, eine Kirche in Brand zu ſtecken. es im Sr Doch Brand ſtiſtung auf Atlantique Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris. 14. Januar Um die Brandkataſtrophe der„Atlantique“ ſam⸗ melt ſich allmählich ein Legendenkranz. Die Nach⸗ furſchungen nach den Urſachen des Feuers ver⸗ ſprechen jedenfalls noch manche Ueberraſchung. So hat ſichein Droſchkenchauffeur gemeldet, der am Tage vor der Abreiſe der„Atlantique“ von Pouillac einen geheimnisvollen Fahrgaſt zum Kai gefahren haben will, der mit einem Paket an Bord gegangen ſei und kurz darauf mit leeren Händen zurückkehrte. Die Unterſuchungsbehörde bringt dieſe Ausſage mit der Tatſache in Zuſammen⸗ hang, daß am folgenden Tag der Marinever⸗ waltung durch einen anonymen Brie der Brand auf der„Atlantique“ auf der Fahrt nach Le Havre angekündigt wurde. In Cherbourg erregt die Ausſage eines in Duisburg anſäſſigen deutſchen Pfar⸗ rers beträchtliches Aufſehen. Den Unterſuchungs⸗ behörden von Cherbourg wurde nämlich mitgeteilt, daß der betreffende Pfarrer in Duisburg auf der Straße zwei franzöſiſch ſprechende Männer beobach⸗ tete. Er konnte die Worte verſtehen:„Jetzt brennt das Schiff. Sie werden es nicht retten Brahl nickte ſtumpf:„Mußte auch den Herrn Pfarrer rausklingeln.“ Der Arzt trat ins Sterbezimmer. Das zerfallene, wachsbleiche Geſicht Hulks ſtarrte ihm entgegen. * Der Fremde winkte, und gehorſam ſtieg Theo Panten ein. Die Tür ſeines großen Reiſeautos fiel ins Schloß, der Fremde nahm am Volant Platz und mit einem Male durchbebte Theo Panten ein geheimes Lachen: da ſaß der Kerl, der Fremde, der nächtliche Eindringling, ſein Ueberwältiger vor ihm am Steuer des Wagens, kehrte ihm den Rücken, ihm, dem Ueberwundenen, dem Entführten, dem Willen. und Machtloſſen—— dem ſcheinbar Willen⸗ und Machtloſen! Hah... er mußte ſich zwingen, nicht hell aufzulachen:—— in der Wagentaſche in der Tür, ganz leicht greifbar für ſeine rechte Hand, ſteckte die große, ſtets ſchußfertige automatiſche Piſtole, ſein Schutz auf weiten Ueberlandfahrten,.. und er brauchte nur den Arm auszuſtrecken.. er brauchte nur die Piſtole zu ergreifen, wie er fetzt tat langſam den Arm zu erheben, wie er jetzt tat die Mündung genau auf die grauen Haare zu halten, wie er jetzt tat.. und abzudrücken, wie er fetzt— Aber kein Klirren und Splittern, wie er erwartet hatte, erfolgte. Nur ein ganz leiſes, ſaſt melodiſches Klick, wie wenn eine Silbermünze in ein metallenes Becken fällt. a Auf Theo Pantens Stirn ſtand plötzlich der Angſtſchweiß in dicken Tropfen. Die Piſtole entſant ſeinen Fingern und polterte nieder. Unwillkürlich, faſt mechaniſch ſtreckte er die Hand aus und berührte die Schulter des Fremden. Langſam wandte dieſer den Kopf zurück. Theo Panten fuhr mit einem wilden Aufſchrei in die Höhe:„Hulk!“ a* „Haben Sie noch etwas hinzuzufügen d“ fragte der greiſe Anſtaltsgeiſtliche, der die Lebensbeichte 1 ſo manchen armen Sünders entgegengenommen 8 g Der bleiche Kopf in den Kiſſen bewegte ſich verneinend. N Der Arzt hielt ſchweigend Notizblock und Tinten⸗ ſtift hin. Als Hulks Hand ſchon zum Namenszug an⸗ 5 1 9 können. Nachdem wir die Grenze überſchritten haben, beſteht keine Gefahr mehr, gefaßt zu werden.“ Mit dieſen Worten übergab der Sprecher ſeinem Genoſſen ein dickes Bündel Banknoten. Als ſie ſich beobachtet fühlten, ſollen die beiden Verdächtigen ihre Unterhaltung in einer flaviſchen Sprache fort⸗ geſetzt haben. Die franzöſiſche Kriminalhehörde mißt den Ausſagen des deutſchen Pfarrers große Bedeutung bei und will ſeine amtliche Vernehmung beantragen. Perſonenwagen raſt gegen Autobus Meldung des Wolff⸗Büros — Münſter, 14. Januar Auf der Landſtraße Münſter Hamm geriet ein holländiſcher Perſonenwagen, der vom Dort⸗ munder Sechstagerennen kam, in einer Kurve ins Schleudern und rannte gegen einen Autobus, in dem 20 Landwirtſchaftsſchüler ſaßen. Der Perſonenwagen überſchlug ſich, während der Autobus umſtürzte und quer über die Straße zu liegen kam. Insgeſamt wurden 20 Perſonen verletzt; ſechs Perſonen — fünf Holländer und ein Landwirtſchaftsſchüler mußten ins Krankenhaus gebracht werden. — Intereſſante badiſche Butterpläm Telegraphiſche Meldung * Freiburg i. Br., 14. Januar. Die dieswöchige Ausgabe des Vereinsblattg des Badiſchen Bauernvereins bringt einen beachtenswerten Artikel zur Butterbeimiſchungsfrage Es wird darin zugegeben, daß eine klare Entſcheidung in dieſer Frage ſchwer fällt. Andererſeits wird aber geſagt, daß die Beimiſchung nicht das einzige Mittel zu ſein brauche, das in der Frage des Butterpreiſes zu greiſbarer Hilfe führe. Es wird folgender Vor⸗ ſchlag gemacht: Deutſchland führt in dieſem Jahre 55 000 Tonnen Butter bei einem Zollſatz von 75% ein. Das aus dieſer Einfuhr entſtehende Zollauf⸗ kommen beläuft ſich auf rund 40 Mill. /. Die ausländiſche Buttereinfuhr iſt eine Belaſtung für die Landwirtſchaft. Es iſt kein unbilliges Verlangen, wenn dieſe fordert, daß ſie wieder entlaſtet wird, und zwar in der Form, daß die Butterzollgefälle zu verbilligter Abgabe von Butter an die Erwerbsloſen verwandt werden. Damit würde an die Seite der Fleiſchverbilli⸗ gungsaktion eine Butterverbilligungsaktion ge⸗ ſtellt werden. Gewiß, 40 Millionen Mark ſind kein Pappenſtiel. Aber dieſer Betrag bleibt weiter unter dem, was die Reichsregierung in die Getreidewirtſchaft geſteckt hat. Mit 40 Millionen Mark könnte die deutſche Milch⸗ wirtſchaft mit Erfolg ſo lange in Ordnung gehalten werden, bis die Abmachungen über die ausländiſchen Butterkontingente abgelaufen ſind. Saalſchlacht um Otto Straſſer Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin, 14. Januar. Bei einer Verſammlung der„Kampfgemeinſchaft revolutionärer Nationalſozialiſten“(Schwarze Front) kam es geſtern abend in der Nähe des Nol⸗ lendorſplatzes zu ſchweren Krawallen. Als Otto Straſſer das Wort ergreifen wollte, ſtimmten etwa 200 S. A⸗Leute, die ſich unter die anderen Verſammlungsteilnehmer gemiſcht hatten, das Horſt Weſſel⸗Lied an. Der Saalſchutz griff ein, und es ent⸗ ſtand im Nu eine Saalſchlacht, bei der die Gegner mit Stühlen und Biergläſern aufeinander einſchlu⸗ gen. Polizei entfernte nun die S..⸗Leute unter Anwendung des Gummiknüppels aus dem Verſamm⸗ lungsraum. Die Verſammlung konnte dann ohne weitere Störung zu Ende geführt werden. Im brennenden Flugzeug gelandet Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. Januar. Durch die Geiſtesgegenwart und Kaltblütigkeit eines Piloten wurde geſtern nachmittag eine ſchwere Flugzeugkataſtrophe glücklich vermieden. Das fahr⸗ planmäßige Paſſagierflugzeug Paris London erlitt kurz nach dem Start eine Motorpanne und fing Feuer. Während der Bordmechaniker mit dem Hand⸗ feuerlöſcher die Flammen bekämpfte, brachte der Pilot die Maſchine glücklich im Sommegebiet zu Boden. Beim Landen explodierte der Benzinbehälter, und das ganze Flugzeug ſtand in wenigen Augenblicken in Flammen. Den ſechs Inſaſſen gelang es mit knapper Not, unverſehrt dem Feuertod zu entkom⸗ men. Der Apparat wurde vollkommen zerſtört⸗ Notlandung zweier Aerzte — Wien, 14. Januar. beiden Stuttgarter Profeſſoren Dr. Mayer und Dr. Baltzer, die zur Entbindung der Königin von Bulgarien nach Sofia berufen wurden, waren in Wien nach Sofia aufge⸗ ſtiegen. Infolge dichten Nebels mußte das Flugzeug an der ungariſchen Grenze landen und die beiden Aerzte kehrten nach Wien zurück. Die Königin wurde inzwiſchen von einer Tochter entbunden. Räuberbande überfällt Gutshof — Schwerte(Weſtfalen), 14. Januar. Eine ſieben Mann ſtarke ſchwer bewaffnete Räuber⸗ bande überfiel den Gutshof Sielberſiepe und er⸗ zwang die Herausgabe ſämtlicher Barmittel. f E Die 57 legte ſich die Rechte des Pfarrers auf ſeinen rm: „Hulk, Sie ſtehen bald vor dem Thron des höch⸗ ſten Richters Der Gefangens nickte gleichmütig. „Sie beſchuldigen einen ehrenwerten Menſchen eines ſehr ſchweren Verbrechens!“ „Das weiß ich,“ ſagte Hulk,„und ſetzte ſeinen Namen unter das Protokoll,“— aber die Frau iſt doch jetzt tot!“ Als ob dieſe ſeltſamen Worte ſeine letzten Kräfte aufgezehrt hätten, ſank er in die Kiſſen zurück. 1 5 Schnurgerade ſchien die Landstraße, auf der das Auto in raſender Fahrt dahinſchoß. Theo Panten wurde auf ſeinem Sitz hin und her⸗ geſchleudert, und eiſige Schauer überrannen ihn. Un⸗ beweglich ſaß der Mann vor ihm am Volant, und wie ſtählerne Zangen umklammerten ſeine dürren Hände das Steuerrad. Der Tachometerzeiger ſprang ſchon längſt nicht mehr in wilden, wahnwitzigen Sätzen hin und her, ſondern erzitterte nur leicht über der höchſten Schnelligkeitszahl. In Theo Pan⸗ tens Hirn überſtürzten ſich die Gedanken, raſten wirr durcheinander. Er fühlte, das war das Ende „ und fand doch keine Möglichkeit, ihm zu ent⸗ gehen. Seine Lippen bebten und formten ſchließlich beſchwörende, flehende Worte: „Hör mich an, Hulk, hör mich an! Wohin fährſt du mich?.. Was willſt du von mir, was willſt du mir antun? Sprich doch, ſprich! Haſt du nicht aus freien Stücken geſchwiegen, haſt du nicht von ſelbſt die Tat allein auf dich genommen?.. Haſt du nicht geſagt, ich ſolle dem Leben und der Arbeit er⸗ halten bleiben, ich ſolle mit dem Gelde wuchern und uns— uns alle drei— reich machen?... Einer mußte die Schuld auf ſich nehmen, um den andern zu decken und die Beute zu retten. Du wollteſt dieſer Eine ſein. Waren das nicht deine Worte? Ich habe mich geweigert, mit dir gerungen— aber du warſt der Stärkere, dein Wille ſiegte, du gingſt in die Verbannung, und ich blieb im Leben. Ich habe gearbeitet und geſchuftet, geſchafft und zuſam⸗ mengerafft. Für mich allein? Nein, auch für dich, für uns alle drei! Und ich habe auf dich gewartet. Ich wußte, daß du eines Tages frei ſein würdeſt. Dann mußte ich dir Rechenſchaft geben. Ich kin bereit. * Warum forderſt du ſie nicht? Warum kommſt du als Feind zu mir? Was iſt meine Schuld?. Iſt es das, daß Anna ſtarb?! Sprich, antworte!.. Ich beſchwöre dich, antworte! O, ich weiß, daß du Anna liebteſt.. und daß du nur um dieſer Liebe willen zum Verbrecher wurdeſt! Aber Anna liebte mich — liebte mich unſagbar. unendlich, wie jede Frau nur einmal lieben kann. und du wußteſt, daß mein Ende Annas Tod bedeutet hätte. Deswegen ſchonteſt du mich, deswegen war ich ſicher vor dir, deswegen ließeſt du mir, den du haßteſt, das Leben... Um Annas willen! Aber nun iſt Anna tot. Nun kann ſie mich nicht mehr ſchützen, nicht mehr vor dir ſchützen. Warum mußte ſie ſterben?... Weißt du, wie ſie ſtarb? Nein, du weißt es nicht— du kannſt es ja nicht wiſſen Hulk, ich ſage dir, Anna mußte ſterben. Sie mußte fort. Sie durfte nicht mehr ſein. Anna hatte mit ihre Verachtung ins Geſicht geſchleudert. Ich hatte getrunken, hatte mich verraten, hatte ihr alles geſagt ... und von dieſem Augenblick haßte ſie mich ſchlimmer als das. verachtete ſie mich! Hulk, mein Leben war verpfuſcht, ich war erledigt, mein Daſein ward zur Hölle du wuchſeſt zum Helden, wurdeſt der Märtyrer— ich war der Schuft, ich blieb der Schuft!„ Anna war arm— aber du wollteſt, daß ſie reich würde. Sie war eine ſchlichte Frau, aber du wollteſt, daß ſie in Samt und Seide ging und koſtbare Pelze trug. Sie war eine Arbeiterin, aber du machteſt eine Königin aus ihr. Sprich nun, wer trägt die Schuld, daß alles ſo kam?! Nicht ich—— du, du, dul Und Anna liebte dich, wie ſie mich jetzt haßte. Sie be⸗ wunderte dich, wie ſie mich jetzt verachtete. Du wur deſt ihr Held, ihr Heros— ich war der Erbärmling, der Paraſit, der die Früchte deiner Heldentat ver⸗ zehrte. Und wie ſie dich liebte, Hulk!. Mit allen Gedanken, mit allen Faſern ihres Körpers, mit allen Fibern ihrer Seele! Weißt du, was das heißt, Hulk? O, ich habe Höllenqualen ausgeſtanden, denn-- ich liebte ſie ja noch.. trotz ihres Haſſes, troßh ihrer Verachtung. bis auch meine Liebe ſchwand⸗ Ich fand den Brief, den ſie dir nach Torſtedt ins Gefängnis ſenden wollte. Sie betete dich an; ſie ver⸗ gaß ſich völlig; ſie lebte nur noch für dich. Da ſchlug der Reſt meiner Liebe auch in Haß um. Willſt du mir das verdenken, mich dafür zur Rechenſchaſt ziehen? Verurteile mich, wenn du kannſt: mußte ich nicht befürchten, daß ſie mich verraten würde? Ja, it JJ SSA Sr ros ir. chaft 18 e Nol⸗ tt o nten eren horſt ent⸗ zner hlu⸗ nter mm⸗ ohne eee e nicht ſterben, will nicht ſterben, will nicht ſterben! Samstag, 14. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 75— * Aus der Stadͤtratsſitzung vom 12. Januar Der Oberbürgermeiſter begrüßt den erſtmals zur Sitzung erſchienenen Stadtrat Karl Lichtenfeld. Arbeitsbeſchaffung Das ſogenannte Gereke⸗Programm ſtellt 500 Mil⸗ lionen Mark für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung. Aus dieſen Geldern können die Ge⸗ meinden für Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung Darlehen bis zu 80 v. H. des entſtehenden Koſten⸗ aufwands erhalten. Die gewährten Darlehen ſind vom 1. Juli 1935 ab in 20 Jahresraten von je 6 Prozent zurückzuzahlen. Werden mit den frag⸗ lichen Geldern Arbeiten durchgeführt, die werbenden Charakter haben, ſo müſſen Zinſen und Amortiſation gezahlt werden. Irgendwelche verlorene Zu⸗ ſchüſſe zu den Arbeiten werden nicht gewährt. Der Stadtrat beſchließt, den zuſtändigen Stellen ein Verzeichnis von für Mannheim ge⸗ eigneten Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men vorzulegen. Die Arbeiten würden an den Bauſtellen etwa 142 000 Tagewerke und einen Koſten⸗ aufwand von.2 Millionen Mk. nötig machen. Vor⸗ geſchlagen werden überwiegend Tiefbauarbei⸗ ten, da dieſe am raſcheſten in Angriff genommen werden können und die meiſten Tagewerke am Orte erbringen. Die Vorſchläge werden zunächſt von der Landesregierung und dem Landesarbeitsamt geprüft und begutachtet werden. Ob alle Vorſchläge geneh⸗ migt werden, läßt ſich im Augenblick nicht überſehen. Der Stadtrat iſt ſich darüber klar, daß das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung in ſeiner jetzigen Geſtaltung den Städten eine weſent⸗ liche Erleichterung ihrer ſchwierigen Lage nicht bringt. Trotzdem ſoll im Intereſſe der Arbeitsloſen verſucht werden, wenigſtens. einige Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Schnaken bekämpfung im Waldpark und auf der Reißinſel Zu einer energiſchen weiteren Durchführung der Schnakenbekämpfung auf Mannheimer Gebiet wird im Waldpark und auf der Reißinſel eine Verbeſ⸗ ſerung der Waſſerverhältniſſe durch Inſtandſetzung und weiteren Ausbau der Abzugs⸗ gräben vorgenommen. Ferner ſoll durch Auslichten des zu dichten Unterholzes und durch ähnliche Maß⸗ nahmen der Schnakenplage vorgebeugt werden. Die Durchführung der Arbeiten erfolgt im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Wo bleibt der Tauſender? In den nächſten Tagen muß in der Lotterie des Mannheimer Hilfswerks eine wichtige Entſcheidung fallen. Faſt ſind 100 000 Loſe verkauft und immer noch ſteckt der Tauſender in den Losbriefen, auf den alle Loskäufer begehrlich warten. Skeptiker haben natürlich ſchon gemeint, der Tauſender ſei gar nicht drin, aber es wird keine Woche mehr dauern, dann wird der glückliche Gewinner ſich melden müſſen. Die geſchäftstüchtigen Loſevertreiber haben ſchon manchmal die Köpfe zuſammengeſteckt und beraten, was für den Erfolg der Lotterie zweckmäßiger wäre, wenn der Tauſender früh oder ſpät kommt. For⸗ kuna hat die Entſcheidung ſelbſt getroffen. Der Tau⸗ ſender ſteckt in den letzten Loſen der Serie. Es wird alſo bald die Entſcheidung getroffen. Die nächſten Käufer haben die größten Chancen. Der Tauſender muß ſich bald zeigen. 3. Seite/ Nummer 23 Die Anleihepolitik der Stadt Mannheim Das Gutachten des Sparkommiſſars nimmt zu dieſem Kapitel der ſtädtiſchen Finanzwirtſchaft kritiſch Stellung IIIX) Der Schuldenſtand Der Umfang der äußeren Verſchuldung der Stadt, alſo der mit Inhaberanleihen oder ſon⸗ ſtigen Schulden bezahlten Ausgaben, iſt ſehr groß. Die Schuldenwirtſchaft nach der Inflationszeit iſt durch Ablöſungsanlethen und Aufwertungsdarlehen der Vorzeit mit einem Aufwertungsbetrage von über 19 Mill./ vorbelaſtet. Der Stand der Aufwertungs⸗ ſchuld betrug am 1. April 1931 rund 16/6 Mill. A. Der Nennwert der ſtädtiſchen Schulden leinſchl. der Auſwertungsſchulden) belief ſich bis zum 1. April 1931 auf faſt 100 Mill.„(genauer: 97 741875). Von dieſem Betrage waren bis zum 1. April 1931 etwa 15 Mill.„getilgt, ſo daß bei einem Schulden⸗ ſtand von 82,9 Mill.„(darunter 31,4 Mill./ Woh⸗ nungsbaudarlehen) eine Belaſtung von etwa 305/ auf den Kopf der(fortgeſchriebenen) Bevölkerung entfiel. Die durchſchnitliche Prokopfbelaſtung bei den 44 Großſtädten Deutſchlands betrug nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts demgegenüber 302 /, in der vergleichbaren Gruppe der 15 Städte mit 200 000300 000 Einwohnern 274 J. Für die Verzinſung der Schulden Mannheims waren im Rechnungsjahr 1931 etwa 4,3 Mill. 4, für die Til⸗ gung 2,2 Mill.& aufzubringen; die jährliche Kopf⸗ belaſtung betrug demnach rund 25 l. Der Schuldenſtand der Stadt hat ſich lein⸗ ſchließlich der inneren Verſchuldung) am 1. April 1932 auf 90,96 Mill. I vermehrt. Demgegenüber betrugen die Schulden am 1. Januar 1914 rund 82,33 Mill. 4. Dieſe Zahlen ſind natür⸗ lich wegen des verſchiedenen Kaufkraftwertes dieſer Summen nicht unmittelbar vergleichbar. Außerdem muß aber berückſichtigt werden, daß die Friedens⸗ ſchuld in der Zeit des geſunden wirtſchaftlichen Auf⸗ blühens der Stadt und der Geſamtwirtſchaft zu⸗ ſtandegekommen war und daß man zu jener Zeit die Folgen des Weltkrieges nicht in Rechnung zu ſtellen brauchte. Wenn darauf hingewieſen wird, daß die Kopfbelaſtung der Einwohner in der Vor⸗ kriegszeit durch dieſe Schulden ziffernmäßig ſogar höher geweſen ſei als heute, ſo iſt dem entgegenzu⸗ halten, daß man die Laſt der Schulden nicht an der Kapitalſumme, ſondern an dem jährlich aufzu⸗ bringenen Kapitaldienſt meſſen muß. Auch trifft dieſe Zahl angeſichts der geſunkenen und trotzdem ohnehin viel ſchwerer angeſpannten Steuerkraft die Allgemeinheit ſehr viel ſchärfer als damals. Die langfriſtigen Anleihen Die Stadtverwaltung hat von 1925 bis 1929 langfriſtige Anleihen im Betrage von 95 669 490 Mark zu einem Zinsfuß von 5,88 bis 11 v. H. aufgenommen. Die mit 11 v. H. am höchſten verzinſte Goldanleihe von 1925 im Betrage von 3 Millionen Mark wurde am 1. Januar 1931 heimbezahlt. Die bei der Städtiſchen Sparkaſſe aufgenommenen Darlehen in Höhe von 2,75 Millionen Mark ſind mit 85 v. H. zu verzinſen. Eine planmäßige Tilgung dieſer Schuld iſt nicht vorgeſehen. Um feſtzuſtellen, ob die Anleihebsdingungen jeweils marktentſprechend ge⸗ weſen ſind, ſind die Städte des Rhein⸗Main⸗Indu⸗ ſtriebezirks(Frankfurt a.., Wiesbaden, Mainz, Ludwigshafen, Darmſtadt und Offenbach) zum Ver⸗ gleich herangezogen worden. Ein Vergleich der Mannheimer Anleihen mit den Anleihen jener Städte ergibt, daß die Effektivverzinſung der Mannheimer Anleihen im Durchſchnitt höher iſt, als die der übrigen Städte dieſes Wirtſchafts⸗ gebietes. Die Mehrbelaſtung beträgt bei den Aus⸗ landsanleihen etwa 9,75, bei den Inlands⸗ anleihen zwei Fünftel v. H. Sie ergibt ſich bei den Auslandsanleihen überwie⸗ gend, bei den Inlandsanleihen ſogar ausſchließlich durch die ungünſtigen Auszahlungskurſe, die bis zu 5 v. H. tiefer liegen, als bei den Vergleichsſtädten. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß— ent⸗ gegen der allgemeinen Regel— auch weit kleinere Städte(zum Beiſpiel Darmſtadt und Offenbach) günſtigere Verzinſungsverhältniſſe aufweiſen als Mannheim. Bei Offenbach liegen Auslands⸗ und Inlandsanleihen um rund 0,5 bis 1 v. H. unter den Mannheimer Sätzen, bei Darmſtadt die Auslands- anleihe um etwa 0,75 v. H. Bis zu einem gewiſſen Grad erklären ſich die ungünſtigen Kreditbedin⸗ gungen Mannheims wohl dadurch, daß dieſe Stadt ſowohl im Inland wie im Ausland früher als andere Städte an den Anleihemarkt herangetreten iſt, zu einer Zeit, in der die Anleihebedingungen in⸗ folge der Kapitalknappheit ganz allgemein noch un⸗ günſtig waren. Doch bleibt eine kleine Spanne zu⸗ 4) Vergl. die Artikel in Nr. 18 und 17. SASPSPPPPPPPP———————˖ Pc——— hätte mich verraten!... Selbſt um den Preis, alles wieder zu verlieren, wieder arm zu werden, wie ſie geweſen war. Aber hätte ſie nicht auch dir den Ge⸗ winn geraubt, den ich aus unſerer gemeinſamen Beute gemacht hatte? Ich war reich geworden, ich hatte uns reich gemacht. Denn ich hatte gearbeitet, rastlos gearbeitet, für ſie, für dich und für mich. Dürfte ich das alles opfern für eine Laune von ihr? Hulk, hör' mich an: ich war milde, der Tod trat leiſe an ihr Lager, mitten im Schlaf überwältigte 5 195 Gift. Und nun iſt ſie tot.. und aller Haß Ast tot Hulk, wohin fährſt du mich? Wohin raſeſt du? Hinter dieſer Kurve lauert der Tod! Hulk, ich will Hörſt du, Hulk! Der Abgrund—— aaach..“ * Als der von Doktor Hanſen benachrichtigte Kriminalinſpektor in das Schlafzimmer des be⸗ kaunten Börſianers Theo Panten trat, um ihn wegen des faſt vor 10 Jahren gemeinſam mit einem ge⸗ wiſſen Hulk begangenen Bankeinbruchs zu verhaften, fand er zu ſeinem Erſtaunen den Inkulpaten ent⸗ ſeelt nor. Der Tote, der nach den Ausſagen der Dienerſchaft frühzeitig nach Hauſe gekommen und bald zu Bett gegangen war, mußte mitten in der cht aufgeſtanden und ſich zum Ausgehen ange⸗ kleidet haben; denn das Bett war zerwühlt und der Pyfama verknittert. Der Tote lag in Hut und ntel auf dem Teppich neben dem marmornen Rauchtiſch. Auf dem Tiſchchen aber fand der Beamte einige mit wilden Schriftzügen und wirren Sätzen bedeckte Papiere. Sie beſtätigten Hulks, des Toten, Geſtändnis. N Neues von Maurice Chevalier. Die Ehe des bekannten franzöſiſchen Filmſchauſpielers Maurice Chevalier mit der Schauſpielerin MVvonne Vallée iſt auf beiderſeitigen Antrag geſchieden worden. Maurice Chevalier hat ſich bereit erklärt, ſeiner lrüheren Frau eine Geſamtſumme von 15 Millionen franken auszuzahlen und zwar ratenweiſe monat⸗ lich zu 180 000 Franken. Der vor einigen Wochen nach Hollywood zurückgekehrte Filmſchauſpieler er⸗ ärte franzöſiſchen Zeitungsreportern, eine neue e komme für ihn nicht mehr in Frage. Mannheimer Richard Wagner Jyklus Zu Richard Wagners Gedächtnis(ge⸗ ſtorben 18. Februar 1883) ſind im Nationaltheater Mannheim folgende Veranſtaltungen vorgeſehen: Sonntag, 29. Januar„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Donnerstag, 2. Februar„Lohen⸗ grin“, Samstag, 4. Februar„Das Rheingold“, Sonntag, 5. Februar„Die Walküre“, Mittwoch, 8. Februar„Siegfried“, Sonntag, 12. Februar in neuer Inſzenierung„Götterdämmerung“, Mittwoch, 15. Februar„Tannhäuſer“, Sonntag, 19. Februar„Triſtan und Iſolde“. Für dieſen Wagner⸗Cyklus wird eine beſon⸗ dere Miete in der Weiſe aufgelegt, daß die Preiſe bei Abnahme von 4 und mehr Vorſtellungen um 25 v.., bei Abnahme aller 8 Vorſtellungen um 30 v. H. ermäßigt werden. Es iſt alſo z. B. die Möglichkeit gegeben, die geſchloſſene Aufführung des „Rings des Nibelungen“ zu ermäßigten Preiſen zu beſuchen. Außerdem findet am Sonntag, 19. Jehrnar, eine Morgenfeier mit Orcheſter ſtatt. Neöner: Dr. Bernhard Diebold. Der heutigen Uraufführung des Dramas„Die Marneſchlacht“ von Paul Joſeph Cremers wohnt der Autor perſönlich bei. Morgen nachmittag wird das Weihnachtsmärchen„Die Schneeköni⸗ gin“ abends„Die luſtige Witwe“ wiederholt. In der kommenden Woche findet außer der Pre⸗ miere der Opern⸗Einakter„Arlecchino“ und „Spiel oder Ernſt“ am Dienstag noch eine Erſtaufführung des Schauſpiels am Donnerstag ſtatt. Gegeben wird das in Berlin und an verſchie⸗ denen Bühnen des Reiches bereits mit großem Er⸗ folg zur Aufführung gebrachte Kriminalſtück„Die Nacht zum 17. April“. Die Regie hat Hermann Albert Schroeder. Zunahme der Ban⸗ Wettbewerbe. Nach einer Statiſtik über die Bau⸗Wettbewerbe iſt eine Zu⸗ nahme der Ausſchreibungen im vergangenen Jahr feſtzuſtellen. Auch das durchſchnittliche Preisniveau wurde dem Vorjahr gegenüber gehoben. Wie ver⸗ lautet, ſollen auch in nächſter Zeit in verſchledenen deutſchen Städten neue große Baupläne vorbereitet werden. N ungunſten Mannheims auch in den folgenden Jahren zu beobachten. Die Auslandsanleihen ſind Teile einer Sammelanleihe der Badiſchen Girozentrale. Weiter oben wurde feſtgeſtellt, daß Mannheim in der Höhe ſeiner Schulden faſt genau auf dem großſtädtiſchen Durchſchnitt und etwas über dem Durchſchnitt der Städte gleicher Größenordnung ſteht. Aus der übermäßigen Kreditfinanzierung kann der Stadt daher kein Sondervorwurf gemacht werden; ſie iſt nur dem allgemeinen Beiſpiel ge⸗ folgt. Allenthalben bricht ſich heute die Erkenntnis Bahn, daß die Kreditfinanzierung der öffentlichen Hand ihre Finanzkraft weit überſchritten, die Kapitaldecke der allgemeinen Wirtſchaft in verhängnisvoller Weiſe verknappt und inſo⸗ weit den finanziellen Zuſammenbruch mit⸗ gefördert hat. Heute kann man feſtſtellen, daß dieſe folgenſchwere Finanzpolitik nicht etwa auf Leichtfertigkeit oder Verſchwendungsſucht zurückzuführen iſt, vielmehr auf einer Verkennung der ſtaatswirtſchaftlichen Si⸗ tuation und der wirtſchaftlichen Geſamtzuſammen⸗ hänge beruht, einer Summe alſo von falſchen Wirt⸗ ſchaftsvorſtellungen, die bei faſt allen maßgeblichen Kreiſen anzutreffen war. Als finanzwirtſchaftliche Fehlmaßnahme in die⸗ ſem Sinne ſind insbeſondere auch das Uebermaß der für Arbeitsbeſchaffung aufgewendeten Mittel und die allzu ſtarke Einſchaltung der öffentlichen Hand in den Woh⸗ nungsbau anzuſehen. Die Geſetzgebung im Reich und in den Ländern leiſtete der Möglichkeit unwirt⸗ ſchaftlicher Kreditfinanzierungen mit dem dehnungs⸗ fähigen Begriffe der„werbenden Ausgaben“ gerade⸗ zu Vorſchub. Die badiſche Gemeindeordnung(8 84) geht über dieſe allgemeine weite Grenze noch hinaus, ſo daß die Staatsgenehmigung tatſächlich niemals verſagt worden iſt und wohl auch kaum auf Grund dieſer geſetzlichen Vorſchriften verſagt werden konnte. Auch in der Richtung der Kapitalin⸗ veſtitionen teilt Mannheim das Schickſal ande⸗ rer Großſtädte, da ein großer Teil der mit Krediten finanzierten Ausgaben der Stadt Mannheim von Anfang an Kapitalfehlleitungen im wirt⸗ ſchaftlichen Sinne waren oder es infolge des allge⸗ meinen Wirtſchaftszuſammenbruches geworden ſind. Verfolgt man die Schuldenfinanzierung nach ihren wirtſchaftlichen Zwecken im Einzelnen, ſy iſt folgendes zu bemerken: Von den Schulden waren am 1. April 1992 rund 14,5 Mill./ Aufwertungsſchulden. Im übrigen entfielen 33,56 Mill.& auf den Woh⸗ nungsbau und 42,95 Mill./ auf ſonſtige Aus⸗ gaben. Den für den Wohnungsbau aufgenommenen Anleihen ſtand am 1. April 1932 ein Betrag von 53 Mill./ gegenüber, der von der Stadt aus dieſen Anleihen und den Wohnungsbauanteil der Ge⸗ bäudeſonderſteuer als Neubauhypotheken ausgegeben worden iſt. Betrachtet man die außerordentlichen Ausgaben, ſo kann nicht ohne weiteres unter⸗ ſchieden werden, ob ſie mit Schulden oder mit Ein⸗ nahmen aus Vermögensveräußerungen beſtritten ſind. Sie ſind daher höher als die Schulden. Da die Stadt Eigentümerin von mehr als einem Drittel der Mannheimer Gemarkungsfläche iſt, ſpielt der Erlös aus Liegenſchaften naturgemäß eins erhebliche Rolle bei der Finanzierung der außer⸗ ordentlichen Ausgaben. Er betrug von 1923 bis 1930 über 13 Millionen /, denen 15,6 Mill./ an Aus⸗ gaben für Liegenſchaftskäufe gegenüherſtanden. Die außerordentlichen Ausgaben ſind im einzelnen nach Ausſcheidung der Aufwendungen für den Wohnungs⸗ bau für folgende Verwaltungszwecke geleiſtet wor⸗ den: Werke, Verkehrsunternehmungen und Fuhr⸗ verwaltung 20.9 Mill., Tiefbau 8,99 Mill., Grund⸗ erwerb 6,18 Mill., Schulhausneubauten 2,97 Mill., Ausſtellungshalle und Theater 2,06 Mill., Hafen⸗ und Lagerplätze 1,87 Mill., Krankenhäuſer und Ge⸗ ſundheitsanſtalten 1,58 Mill., Kapfitalbeteiligungen 0,29 Mill. /. Sofern dieſe Ausgaben im Geſamt⸗ betrage von 44,75 Mill./ mit Schulden finanziert worden ſind, hätten aus ihnen, menn ſie vollwirt⸗ ſchaftlich ſein ſollten, bis zum Erlaß der 4. Notverordnung un⸗ gefähr 10 v.., ſeither immer noch über 9 v.., alſo die Durchſchnittsjahresbelaſtung für den Kapitaldienſt, erwirtschaftet werden müſſen. i Schon ein oberflächlicher Blick ergibt, daß dies bei den Ausgaben für Straßen, Plätze, Schulhaus⸗ neubauten, Ausſtellungshalle, Theater, Kranken⸗ häuſer und Geſundheitsanſtalten nicht der Fall iſt. Sofern die mit dieſen Ausgaben hergeſtellten oder erweiterten Anlagen nicht ſogar außerdem noch einen erhöhten Zuſchuß für Unterhaltung erfordern, kön⸗ nen ſie durchweg als wenig ader garnicht rentabel angeſehen werden. Bei den übrigen Verwendungs⸗ zwecken iſt die Rentabilität der mit Schulden er⸗ ſtellten Anlagen ſchwer feſtzuſtellen. Bei Verkehrs⸗ unternehmungen, Hafen⸗ und Lagerplätzen konnte wahrſcheinlich ſchon z. Zt. der Kapitalinveſtierung nicht angenommen werden, daß ſie ihre Rentabilität durch die Neuinveſtierungen um die Laſt des Kapital⸗ dienſtes der inveſtierten Schulden erhöhen könnten. Sollte dieſe Illuſion damals beſtanden haben, ſo iſt ſie heute jedenfalls nicht mehr aufrecht zu erhalten. Am ſchwierigſten iſt der Nachweis der Un⸗ rentabilität der in die Werke geſteckten, mit Schulden finanzierten Kapitalien. Hier decken die verhältnis⸗ mäßig günſtigen Jahresergebniſſe einen Schleier über die nachhaltige Einnahmeſteigerung, die unmittelbar auf die inveſtierten Schuldenkapitalien zurückzufüh⸗ ren iſt. Immerhin werden die Werke die einzigen ſein, bei denen die aus Schulden ſtammende Finanzierung leidlich wirtſchaftlich iſt. Dieſes für die Großſtädte typiſche Ergebnis der Schuldenwirtſchaft würd dadurch etwas gemildert, daß es der Stadt verhältnismäßig ſehr lange gelungen iſt, ſich von kur zfriſtiger Verſchuldung freizuhalten. Die zuſätzliche Finanznot vieler Gemeinden durch diieſe Finanzierungsart war Mann⸗ heim daher bis dahin erſpart. eee eee. Der Mannheimer Faſching beginnt Wie bereits berichtet, genießt Mannheim im Ver⸗ gleich zu den übrigen badiſchen Städten eine Bevor⸗ zugung, da in der Pfalz die Faſchingszeit bereits am morgigen Sonntag einſetzt. i 5 Von der Möglichkeit, bereits am heutigen Samstag in den Lokalen mit dem Faſchings⸗ treiben zu beginnen, wurde bis jetzt kein Gebrauch gemacht. Man hat offenbar eingeſehen, daß die Zeit bis zum Faſchingsdienstag doch reichlich lang iſt. Das badiſche Miniſterium hat ſchon gewußt. was es tat, als es die Faſchingszeit auf die Tage vom 4. bis 28. Februar beſchränkte. Wie in Erfahrung zu bringen war, wird am kommenden Mittwoch in einem Kaffeehaus der erſte Kappenabend ſteigen. Daß bald weitere derartige Veranſtaltungen folgen, ſteht außer allem Zweifel. In etwas weiterer Ferne ſtehen noch die Maskenbälle, doch iſt da⸗ mit zu rechnen, daß ſchließlich der eine oder der andere Verein am 21. Januar den Anfang machen wird. Es iſt überhaupt die grundſätzliche Frage aufzu⸗ werfen, ob in dieſem Jahre nicht beſſer alle größe⸗ ren Faſchingsveranſtaltungen unterſagt werden müßten. Aber wie jedes Ding, ſo hat auch dieſe Sache zwei Seiten. Fröhlichkeit braucht nicht unbedingt Würdeloſigkeit zu ſein. Jeder, der heute noch das Geld zum Feiern aufbringen kann, verſchafft nicht nur ſich für wenige Stunden die notwendige Ent⸗ ſpannung, ſondern er verhilft einer ganzen Anzahl von Mitmenſchen zu einem Stück Brot. Man darf nicht verkennen, daß durch die Faſchingsverauſtaltungen mauche Mark in Umlauf geſetzt wird. Auch die Induſtrie, die ſich mit der Herſtellung von Scherzartikeln, von papiernem Tand für die Aus⸗ ſchmückung der Säle, von Masken und Köſtümen befaßt, wird mehr Arbeiter beſchäftigen können und ſo den Arbeitsmarkt entlaſten. Den Kellneren bietet ſich endlich wieder Arbeitsgelegenheit. Entlaſſene Muſiker werden zur Aushilfe eingeſtellt und ſchließ⸗ lich ſei nicht vergeſſen, daß auch die Friſeure Arbeit bekommen. Das Gaſtwirtegewerbe wird ein bedeu⸗ tender Nutznießer der karnevaliſtiſchen Veranſtal⸗ tungen ſein. Aber es darf nicht vergeſſen werden, daß auch die Wirte wieder die zur Verabreichung gelangenden Speiſen und Getränke beziehen müſſen und dem kleinen Gewerbe einen Abſatz verſchaffen. So greift alles ineinander. Es wird eine Angelegen⸗ heit des Taktes ſein, die Veranſtaltungen ſo zu ar⸗ rangieren, daß die goldene Mittellinie gewahrt bleibt. Aber eines darf nicht vergeſſen werden: Bei jeder Veranſtaltung muß das Mannheimer Hilfswerk in Erſcheinung treten. Die Ernte wird ſicherlich ſehr gut ausfallen, denn die Gebefreudigkeit iſt im all⸗ gemeinen in froher Umgebung recht groß. Es ge⸗ nügt aber nicht, lediglich Sammelbüchſen aufzuſtellen. Die perſönliche Werbung muß unbedingt durchgeführt werden. Wenn zum Schluß noch dar⸗ auf hingewieſen wird, daß Auswüchſe unter allen Umſtänden zu unterbleiben haben, ſo geſchieht es deshalb, weil es immer noch Leute gibt, die glauben, an Faſching ſei alles erlaubt. Gegenſeitige Rückſicht⸗ nahme iſt in den Faſchingstagen 1933 mehr denn je notwendig. Die polizeilichen Maßnahmen bewegen ſich im gleichen Rahmen wie in den letzten Jahren. Hoffentlich feiern die Mannheimer ihren Faſching ſo, daß die Polizei keinen Anlaß zum Einſchreiten hat. ·Reichsgründungsfeier der militäriſchen Vereine. Die militäriſchen Vereine der Stadt Mannheim begehen am heutigen Samstag abend im Nibelungenſaal des Städt. Roſengartens die Reichsgründungs feier. Re⸗ ligtonslehrer Borchardt hält die Feſtrede. Frau Carola Rode wird auch in dieſem Jahre einige Lieder ſingen. Der Mannheimer Sängerkreis unter Leitung des Chormeiſters Hans Leger, bringt einige Männerchöre zu Gehör. Den muſikaliſchen Teil führt die Feuerweht⸗ kapelle Mannheim unter Leitung des Kapellmeiſters Eugen Mohr unter Mitwirkung des Trommlerkorps des Mili⸗ tärvereins Mannheim, durch. Der zweite Teil iſt wie⸗ derum dem Kameradſchaftsgeiſt gewidmet. Zu der Feiler wird die vaterländiſch geſinnte Einwohnerſchaft der Stadt Mannheim freundlichſt eingeladen.: 4. Seite/ Nummer 23 Ein Arzt unter Anklage Der Staatsanwalt ſagt: Großer Apparat für einen geringfügigen Fall“ Unſerem Bericht im geſtrigen Abendblatt über die Verhandlung vor dem Schöffengericht tragen wir noch folgendes nach: Gutachten der Sachverſtändigen Prof. Dr. Gruhle von der Pfychiatriſchen Klinik hat den Angeklagten unterſucht und iſt zu dem Reſul⸗ tat gekommen, daß dieſer geiſtig auf der Höhe ſteht. Prof, Dr. Funke gibt die Möglichkeit zu, daß durch das Fahren mit dem Motorrad wie über⸗ haupt durch Bewegungen die Nierenentzündung ver⸗ anlaßt worden iſt. Prof. Dr. König aus Würz⸗ burg beſtreitet entſchieden, daß bei der Kleinheit der Knoten die Notwendigkeit einer ſofortigen Operation ohne körperliche und ſeeliſche Vorbereitung vor⸗ gelegen hat. Eine Operation komme nur bei der Ge⸗ fahr einer ſchweren Geſundheitsſchädigung oder bei hohem Fieber in Frage. Es ſei auch völlig aus⸗ geſchloſſen geweſen, daß bei dem Patienten die Ge⸗ fahr einer Verblutung beſtanden hat. Der Sachver⸗ ſtändige vertrat den Standpunkt, daß ſolche Operatio⸗ nen im Krankenhaus vorzunehmen ſind, wo eine ſachgemäße Nachbehandlung geſichert ſei. Die Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidiger Erſter Staatsanwalt Frey nennt den Fall rela⸗ tiy geringfügig, wenngleich ein verhältnismäßig großer Apparat aufgezogen werden mußte. Schuld daran trage die wechſelnde Verteidigung des Angeklagten, die eine ſorgfältige und gründliche Un⸗ kerſuchung unmöglich machte. Aus dieſem Grunde ſei es auch zur heutigen Hauptverhandlung gekom⸗ men. Ein weiterer Grund bilde der Brief des Angeklagten an den Zeugen Fl, worüber ſich dieſer mit Recht empörte und Anzeige erſtattet hat. Der Sachverſtändige habe die Operation für unzweck⸗ mäßig gehalten. Der Angeklagte habe ferner ver⸗ geſſen, dem Patienten eine mehrſtündige Ruhe⸗ pauſe zu empfehlen und ihn ohne Verhaltungs⸗ maßregeln entlaſſen. Der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft hält den Angeklagten der fahrläſſigen Körperverletzung für ſchuldig und für überführt und beantragte eine Geldſtrafe von 1000 Reichsmark. .⸗A. Dr. Gerhard kann es gar nicht faſſen, daß ein früherer Sanitätsgehilfe wie der Zeuge Fl. nicht von ſelbſt auf den Gedanken der Ruhe gekom⸗ men iſt oder ſich beim Arzt danach erkundigt hat. Der Verteidiger weiſt in längeren Ausführungen nach, daß ſein Mandant in jeder Beziehung kor⸗ rekt gehandelt habe, ihm abſolut keine Schuld beizumeſſen und er deshalb freizuſprechen ſet. Wenn der Gerichtshof aber dennoch zu einer Verurteilung kommen ſollte, ſo dürfe das nur ein kleiner Bruchteil der vom Staatsanwalt ausgeſpro⸗ chenen Summe ſein. In ſeinem Schlußwort verſichert der Angeklagte, daß er den Fl. niemals zu einer Operation gezwungen habe und daß er den Eindruck hat, daß er hier ganz verlaſſen ſtehe. Der Angeklagte, der ſich während der anſtrengenden Verhandlung in vornehmer und ſachlicher Weiſe verteidigte, iſt der Ueberzeugung, daß er zu Unrecht vor Gericht zitiert worden iſt. Er habe keinen Grund, ſich hervorzuheben, aber er habe die Pflicht, ſich zu wehren. In anderen Kreiſen erfreue er ſich eines anderen Anſehens, als es ihm hier zuteil werde. Er ſei darauf vorbe⸗ reitet geweſen, daß er hier allerlei Rankünen und Attacken ausgeſetzt ſei. Der Angeklagte zitiert ſodann Aeußerungen erſter wiſſenſchaftlich⸗ mediziniſcher Autoritäten von internationalem Rufe über ſeine Arbeit, der hohes Lob und hohe An⸗ erkennung zuteil geworden iſt. Ein Menſch, der vor dem Forum der Welt gelobt werde, könne hier wegen einer ſolchen Lappalie nicht verurteilt werden Er bitte daher nicht um ſeine Freiſprechung, ſondern er fordere ſie. Er habe im Falle Fl. das Beſte gewollt. a Nach längerer Beratung verkündet der Vor⸗ ſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung, begangen bei Ausübung ſeines Berufes, zu einer Geldſtrafe von 250/ verurteilt. ch. eee e er Aniverſum:„Abenteuer im Engadin“ Dr. Arnold Fanck, der Schöpfer prächtiger Bergfilme, bringt diesmal mit dem„Abenteuer im Engadin“ einen lüſtigen Film heraus. Daß bei aller Luſtigkeit bei Fanck das Sportliche die Hauptſache iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Zwei Hamburger Zimmerleute, Guzzi Lantſchner und Walter Riml, ſtehen im Mittelpunkt des Geſchehens, ſie ftusen ſich in jeder Lage zurecht. Die große, dürre Geſtalt des einen und die zierliche Kleinheit des anderen, wirken an ſich ſchon erheiternd. Wie ſie aber durch die Landſchaft wirbeln, das muß man geſehen haben. Beide ſind Männer ſchneller Entſchlüſſe, ſie ſind immer und überall dabei, ſie können alles. Eine junge Dame(Hella Hartwich) iſt die Ver⸗ anlaſſung, daß die beiden wandernden Zimmerleute eine Reiſe nach dem Engadin unternehmen. Sie reiſen natütr⸗ lich auf ihre eigene Art. Ihre neue Erfindung Ski⸗ bring hinter der Gebirgsbahn iſt großartig. Sofort nach ihrer Ankunft ziehen ſie einen Skikurs mit großem Er⸗ folg auf, der ihnen aber durch einen Skihaſen,(Hella Hartwich) buchſtäblich über den Haufen geworfen wird. Vereint widmen ſie ſich dann der Ausbildung ihrer Neu⸗ erwerbung. Man muß ſagen, Hella iſt gelehrig und läuft bald einwandfrei. Die beiden Hamburger Skilehrer ſind immer um ſie, alle drei zeigen ihre Kunſt auf den Brettern. Hella iſt nur wegen einer Bemerkung ihres Bräutigams näch dem Engadin geflüchtet, wo ſie bald in allen Sport⸗ arten heimiſch und perfekt iſt. Ein ſportlicher Wettbewerb, den ſie als Mann verkleidet mitmacht, ſieht ſie in vorderſter Linie. Der Enderfolg iſt aber ein happy end und glück⸗ liche Ausſöhnung mit dem Bräutigam(Arnold Haſen⸗ clever). Die Zimmerleute, die ſich ſo ſehr um Hella be⸗ müht haben, ſind über dieſen Ausgang natürlich enttäuſcht. Die Regie unter Max Obal hat es verſtanden, einen lnſtigen Film zu ſchaffen, der begeiſtern kann. Die Ein⸗ fälle ſind ganz ausgezeichnet, nichts Geſuchtes, alles wächſt aus ſich ſelbſt heraus. Die beiden meiſterhaften Skiläufer Lantſchner und Riml paſſen in ihrer„Kluft“ nicht in dieſe herrliche Winterlandſchaft und trotzdem beherr⸗ ſchen ſie dleſe. Ihr Sbi⸗ und Schlittſchuhlauſen iſt vollendete Akrobatik. Ihnen iſt nichts zu ſchwer. Dieſe beiden Komikern auf Skiern fühlen ſich in ihrer Rolle wohl; ihre tollen Einfälle ſind kaum zu überbieten. Die fröh⸗ liche Luſtigkeit, die durch dieſen Film zieht, wirkt echt und unaufdringlich. Man muß ſich über die ſportlichen Leiſtungen der Mitwirkenden freuen; die tollen Kapriolen. die die beiden Zimmerleute ſchlagen, rufen Heiterkeits⸗ ſtüürme hervor. Zwei prächtige Burſchen, denen man die Freude am Winterſport anmerkt. In ſolch prächtiger Win⸗ terlandſchaft Sport zu treiben iſt ein Genuß, den auch die anderen Mitwirkenden, die ſich gut in den Geſamtrahmen einfügen, voll auskoſten. Die Aufnahmen aus dem Engadin ſind hervorragend. Dr. Fanck hat nicht nur eine luſtige, ſondern auch eine gute Idee bei dieſem Film gehabt. Palaſt⸗Theater: „Das Mädel vom Montparnaſſe“ Unter den Dächern von Paris, beſonders aber unter denen vom Montparnaſſe, laufen vielfältige Schick⸗ ale an und ab. Ernſte und heitere. Wahrſcheinlich aber mehr eruſte. Jedoch die Jugend, die auf dem Montparnaſſe lebt und liebt, überwindet mit der ihr zur Verfügung ſtehenden Unbekümmertheit die Tücken des Schickſals, man weint und lacht in einem fort. Die deutſche Verſion dieſes franzöſiſchen Boheme⸗ Films iſt durch eine glückliche Beſetzung ſo geſtellt, baß das Milieu vom Montparnaſſe wahrſcheinlich ebenſo ſpür⸗ und fühlbar iſt, wie in der franzöſiſchen Direktfaſſung. Fritz Schulz, der Sohn eines millionenſchweren Grafen, hat die Verbindung mit ſeinem Vater verloren und lebt als Kabarettfänger und Komponiſt von Straßenliedern in ſehr ärmlichen Verhältniſſen in einem Dachſtock auf dem Mont⸗ parnaſſe; mit ihm eines jener lieben und gutherzigen Mädels vom Montparnaſſe, ein bildhübſches Ding(Emmy Beſſeh). Sie macht es ihm leicht, dieſes zigeunernde Leben zu führen und zu ertragen. Schwer ſedoch macht es beiden ein Gerichtsvollzieher(wieder eine köſtliche Studie von Jullus Falkenſtein), der aber doch eine ſtille Liebe zu den beiden fungen Menſchen hegt und die Ver⸗ mittlung einer Ausſöhnung mit dem Vater von ſich aus anſtrebt. Der Graf[Alfred Abel) iſt einverſtanden, wenn der Sohn von ſeinem Mädel läßt und ſofort in die Provinz auf den feudalen Herrenſitz eines Margarine⸗ fabrikanten(Jakob Tiedtke) fährt und ſich dort mit deſſen Tochter verlobt. 5 Darob großes Herzeleid auf dem Montparnaſſe, aßer man ſieht de Ausweg. Er verlobt ſich, heiratet, kaſſiert die halbe Million ein und läßt ſich ſofort wieder ſcheiden, um zu feiner Nicolette zurückzukehren. Er reiſt ab, kommt in die Feier der Silbernen Hochzeit des Maraaxineſabrikan⸗ ten, ödet ſich bis zum fußerſten, währenddeſſen Nicolette unbekannten Barons annimmt, ſeine Freundin zu werden. Beide aßer können ihr Vorhaben nicht ausfüßren. Er ver Aßt die groteske Familienfeier und ſie findet einen ſehr 55 glaubt, ſich onfern zu müſſen und das Anerbieten eines ihr vernünftigen und teilnehmenden Baron, der es verſteht, daß ſie nur ihren Jungen liebt. Das Happy end: der Baron iſt in Wirklichkeit der Graf und ſomtt Vater des jungen Gaſton und wird Schwiegervater der kleinen Nicolette.— Eine ausgezeichnete Photographie und eine gefällige muſi⸗ kaliſche Untermalung machen das Ganze zu einem unter⸗ haltenden und beachtenswerten Filmſtreifen. Jamilienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Bezirks⸗ direktor Paul Eiſe le mit ſeiner Gattin Elſa geb. Becker, Rennershofſtraße 23 wohnhaft. 80. Geburtstag. Am kommenden Montag vollendet Herr Wilhelm Huber, Rheindammſtraße 40 wohnhaft, in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit ſein 80. Lebensjahr. Herr Huber iſt ſeit 1889 Leſer der NM. Veranſtaltungen Richard Wagner⸗Verauſtaltung. Zu einer Richard Wagner⸗Feier am 22. Januar im Nibelungenſaal ſind die berühmteſten Waguer Sänger Bayreuths Rudolf Bockelmann, Bariton an der Staatsoper Berlin und der bekannte Heldentenor Gotthelf Piſtor von der Städt. Oper Berlin und der Staatsoper Wien, verpflichtet worden.(Siehe Anzeige.) Fageoaleucleꝛ Samstag, 14. Januar Nationaltheater: Urauffſthrung„Die Marneſchlacht“, eine deutſche Tragödie von Paul Joſeph Cremers, Miete G12, Sondermiete G 6, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15, 17 und 20 Uhr Filmvorführung. Nibelungenſaal: 20 Uhr Reichsgründungsfeier des Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverbandes. Verein für das Deutſchtum im Ausland: 20 Uhr bunter Abend mit Tanz und Tombola in der Harmonie. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.15 Uhr Abendvorſtellung mit Sonderveranſtaltung„Tanz ins Blaue“. e e 17 Uhr Tanztee. 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ agen. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambro:„Muß man ſich gleich ſcheiden laſſen?“.— Schauburg:„Die blonde Venus“— Gloria⸗Paloſt:„Paprika“.— Scala ⸗Theater: „Quick“.— Unirerſum:„Abenteuer im Engadin“ und Bühnenſchau.— Capitol:„Ein Mann mit Herz“. = Roxy Theater:„Heute nacht gehts los“.— Polaſt⸗ Theater:„Das Mädchen vom Montparnaſſe“. Sehenswürdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung von Schüler⸗ zeichnungen im Ritterſaal und„Werdegang der Rheinbrücke Manuheim⸗ Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—18 Uhr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werbeſchau des Mannheimer Graphikers K. M. Kieſel. Phuſiognomtſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Funſtverein, L. 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. — Geſchäftliche Mitteilungen Ala Zeitungskatalog 1983. Die ſoeben erſchienene neue Ausgabe(die 58.) des Zei⸗ tungskatologes der Ala Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft für das Jahr 1938 reiht ſich würdig den früheren Ausgaben dieſes inhaltreichen Nachſchlagewerkes an. Im Geleitwort des Kotaloges heißt es über die Anzeige als wichtigſtes Werbemittel:„Unter dieſen Werbemitteln N ſich nach wie vor die Anzeige als Rückgrat aller eklometräger aus; ihre Efaſtigzität, Eindringlichkeit und Reichweite geſtatten es, die notwendige finanzielle Kon⸗ zentration durchzuführen, ohne auf Maſſenwirkung zu ver⸗ zichten.“ Dieſe Kennzeichnung trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn man die Koſten der Anzeigenwerbung in das richtige Berhältnis zur erzielbaren Wirkung bringt, ſo wird der Beweis ür die Preiswürdigkeit dieſes Werbemittels und für ſeine Anpaſſungsfähigkeit an die Wirtſchafts⸗Not⸗ wendigkeiten der Gegenwort reſtlos erbracht. Die neue Ausgabe des Kataloges wird von allen Kreiſen, die mit dem Anzeigengeſchäft und dem Werbeweſen irgendwie in Be⸗ rührung kommen, wieder freudig begrüßt und e 0 7 benutzt werden. Städte ohne erſte Spielklaſſe Samstag, 14. Januar 1938 — Auswirkungen des Abſtiegs in der ſüddeutſchen Bezirksliga Der 8. Januar dieſes Jahres brachte in der ſüddeut⸗ ſchen Fußball⸗Spitzenklaſſe die letzten Entſcheidungen in der Abſtiegsfrage. Acht der Neulinge, alſo genau 50 v.., konnten ſich in der Bezirksliga behaupten, während die übrigen acht Aufgeſtiegenen mit acht älteren Bezirksligiſten zurück zur Kreisliga müſſen. Es dürfte nun einmal recht intereſſant ſein, in Erfah⸗ rung zu bringen, wie ſich der Auf⸗ und Abſtieg auf die ſüddeutſchen Städte ausgewirkt hat. 80 Bezirksliga⸗Ver⸗ eine ſpielten in dieſer Saſſon an 46 Orten mit über vier Millionen Einwohnern. Hiervon waren acht Orte neu in der erſten Klaſſe vertreten, aber nur einziger, Bürſtadt, blieb dieſer erſten Klaſſe erhalten. Die übrigen ſieben Orte zählen nunmehr wieder zu den 13 ſüddeutſchen Städten und Dörfern, die ohne einen Bezirksliga⸗Club ſein wer⸗ den, allerdings vorausgeſetzt, daß an den betreffenden Plätzen kein Meiſter der Kreisliga das Erbe antritt. Lei⸗ der finden wir unter den um den Abſtieg trauernden 13 Orten mit über 300 000 Einwohnern recht namhafte Städte, deren Vorhandenſein in der erſten Klaſſe weit wert⸗ voller für den Fußballſport wäre, als das mancher anderen reinen Provinzmannſchaft; womit natürlich nichts gegen deren ſpieleriſche Fähigkeiten geſagt ſein ſoll. Immerhin ſind mit den 13 Orten 50 v. H. der kleinſten Plätze der ſüd⸗ deutſchen Bezirksliga verſchwunden. In der Gruppe Heſſen ſind mit Urberach(2500 Einwohner) und Lorſch(5600) die kleinſten Orte ver⸗ ſchwunden. In den übrigen Gruppen iſt nur jeweils einer der kleineren Plätze ausgeſchaltet worden. So ſind im Bezirk Bayern mit Erlangen(30 000) und Landshut (25 000) im Norden und Süden die kleineren unter den großen Städten verſchwunden. Für Nordbayern iſt der weitere Verluſt der Würzburger Kickers inſofern nicht tragiſch, weil dieſer Platz noch durch den JV. 04 der erſten Klaſſe erhalten bleibt. In Südbayern iſt dagegen das Verſchwinden von Regensburg(75 000) etwas tragiſcher. Der nächſt kleinere Platz nach Regensburg und nächſt größere nach Landshut iſt Ulm, wo ſich der diesjährige Neuling FV. 1894 neben dem S. u. SV. behauptete, alſo zwei Mannſchaften ins Treffen ſchickte. In der Gruppe Rhein wurde der Vagrort von Mannheim, Friedrichsfeld(5000) aus der erſten Klaſſe wieder ausgeſchaltet. Der Verluſt in Kaiſerz, lautern läßt ſich ebenfalls verſchmerzen, denn Kaiſers⸗ lautern iſt ja noch in der Gruppe Saar vertreten. 18 Bezirksliga⸗Vereine in einer Saiſon im Kampf um die Punkte als Gaſt gehabt zu haben, das dürfte ſich für Kai⸗ ſerslautern nicht mehr ſo ſchnell bieten. Und da wir gerade mit einem Fuß in der Gruppe Rhein und mit dem anderen in der Gruppe Saar ſtehen, ſo ſei noch erwähnt, daß in der letztgenannten Gruppe mit Völklingen(20 000) einer der beiden kleinſten Orte verſchwunden iſt. Idar(8006) iſt bedeutend kleiner, hat ſich aber wiederum gehalten. In Saarbrücken iſt die Lage nicht ſo ſchlimm, denn diese Stadt kann von ihren vier erſtklaſſigen Vertretern ruhig einen entbehren. 5 Auch in Baden liegen die Dinge ähnlich. Raſtatt (15 000) gehörte neben Schramberg(12 000) zu ben beiden kleinſten Orten der Gruppe. Aber für Schramberg mußte Offen burg(15 000) daran glauben. Am Main war Friedberg der zweitkleinſte Platz vor Bieber(5300). Aber der zweite Leidtragende iſt Hanau(40 000). In der Gruppe Württemberg haben ſich die bei⸗ den kleinſten Orte behauptet. Eßlingen(40 000) und Schwäbiſch⸗Gmünd(20 000) mußten vor Bir ken⸗ feld(8700) und Böckingen(12 500) den Abſtieg an⸗ treten. Und ausgerechnet Böckingen deutſche Meiſterſchaft! 8 Wer aber wird Erbe der Abgeſtiegenen ſein? So wie im vergangenen Jahre Eintracht Trier das Erbe von Weſt⸗ mark angetreten hat, ſo iſt es durchaus möglich, daß in die⸗ ſem Jahre ein Lokalrivale des Abgeſtiegenen die Vertre⸗ tung ſeiner Stadt übernimmt. Wir haben in den einzel⸗ nen Gruppen Städte, wo die Bedingungen zur Zugehörig⸗ keit weit beſſer ſind, als es ſogar bei manchen erſtklaſſigen Großſtadtvereinen der Fall iſt. Wir nennen hier nur: Gruppe Main: Aſchafſenburg; Gruppe Heſſen: Darmſtadt und Bad Kreuznach; Nordbayern: Bamberg und Hof; Süd⸗ bayern: Ingolſtadt; Württemberg: Heilbronn und Jud⸗ wigsburg; Baden: Baden⸗Baden und Konſtanz; Gruppe Rhein: Frankenthal und Heidelberg. ö So bereitet man ſich im Ausland vor Aebungsſpiele vor Länderkämpfen Für den bevorſtehenden FußballLänderkampf Schweiz⸗ Holland haben beide Nationalmannſchaften mehrere Uebungsſpiele ausgetragen. Holland krönte ſeine Vorberei⸗ tungen mit einem Trainingsmatch gegen den D C Prag, während die Schweiz in Zürich die A⸗Mannſchaft gegen eine B⸗Monnſchaft ſpielen ließ. Die A⸗Mannſchaft zeigte vor allem in der erſten Halbzeit die beſſeren Lei⸗ ſtungen und ſiegte auch verdient mit:3(:1) Treffern. Gegen die B⸗Mannſchaft wird übrigens demnächſt auch Süd deutſchland ſpielen. Während man im geſamten Fußball⸗Ausland immer mehr dazu übergegangen iſt, die Nationalmannſchaften vor Länderkämpfen in einem Spezialtroining und in Trai⸗ ningsſpielen gründlich vorzubereiten, begegnet mon bei uns dem Verlangen des Reichstrainers Nerz nach einer ähnlich gründlichen Vorbereitung der deutſchen Mannſchaft mit Unverſtändnis. Ja, es gibt bei uns ſogar gonz beſon⸗ ders Weiſe, die die Nerzſche Forderung leichthin als„faule Ausrede“ und„Druck vor der Verantwortung“ bezeichnen. Man wird jo ſehen, wo wir bleiben, wenn wir weiter mit„Promenade⸗Miſchungen“ völlig unvorbereitet zu den DLänderkämpfen antreten. Organiſations-Komitee wird gegründet f für die 11. Olympiſchen Spiele Die geſamte Vorbereitung und Durchführung der kommenden Olympiſchen Spiele kann nicht der Deutſche Olympiſche Ausſchuß, der ſich bekanntlich nur aus den Führern der Turn⸗ und Sportverbände zuſammenſetzt, allein übernehmen, ſondern als Träger der Veranſtaltung wird das Organiſations⸗Komitee für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin verantwortlich ſein. Die Gründungs⸗ Verſammlung des Organiſations⸗Komitees findet am 24. Januar im Magiſtratsſaal des Berliner Rathauſes ſtatt. Vorſitzende ſind vorausſichtlich Exzellenz Dr. Lewald und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm. Dem Komitee werden Ver⸗ treter der Stadt Berlin, der Reichsbank, der Reichsbahn, der Reichspoſt, der preußiſchen Akademie der Künſte, des deutſchen Städtetages, des Vereins Berliner Kaufleute und Induſtrieller angehören. Nach der Bildung des Organiſa⸗ tions⸗Komitees erfolgt die Zuſammenſetzung der einzelnen Fachausſchüſſe, von denen als erſte der Sportausſchuß, der Werbeausſchuß und der Preſſeausſchuß ſofort mit ihren Arbeiten beginnen können. Italien wünſcht deutſche Ruderer Die Eſſener Beſchlüſſe des Deutſchen Ruder⸗Verbandes über die Olympfavorbereitungen, zu denen auch die För⸗ derung der Auslandsſtarts vornehmlich gegen italieniſche und engliſche Ruderer gehört, hat beim ftalieniſchen Ru⸗ der⸗Verband bereits Widerhall gefunden. Mit einer offi⸗ ziellen Einladung an den DR Jhittet der italieniſche Ru⸗ der⸗Verband um deutſche Beteiligung an der im Juni ſtattfindenden Frühfahrs⸗Regatta in Mailand. Die Rennen finden auf einer nur 1800 Meter langen Strecke ſtatt. An gleicher Stelle hat ſich ſchon im Herbſt 1931 der Frank⸗ furter Skuller E. Paul verſucht. Sportfeindliche Steuer Berliner Verein kämpft um ſeinen Platz Einer der älteſten und um den Sport von jeher beſon⸗ ders bemühten Vereine Berlins, der SB Norden⸗ Nordweſt⸗ Berlin ſchwebt in äußerſter Gefahr, ſeinen Sportplatz zu verlieren. Bereits vor einem Jahr hatte der Verein Differenzen mit dem Finanzamt, die damals zwar ausgeglichen wurden, dafür aber in verſchärfter Form wie⸗ der ausgegraben worden ſind. Die Anlage von Norden⸗ Nordweſt am Bahnhof Geſundbrunnen gilt wegen eines darauf ſtehenden Reſtaurants nur 76 v. H.„gemeinnützig“. Der Verein ſoll deshalb für ein Viertel des Wertes von 500 000„ die Grund vermögensſteuer zahlen. Alle Schritte, das Finanzamt von dieſem Standpunkt abzubrin⸗ en, waren bisher vergeblich, und ſo hat ſich eine Steuer⸗ chuld von 7000/ angeſammelt die der Verein un⸗ möglich zahlen kann. Daraufhin hat das Finanzamt fetzt die Verſteiger ung des Platzes beantragt. die für den 21. Februar angeſetzt iſt. g Es iſt einfach nicht zu glauben, daß ſolche Dinge in Deutſchland, wo man den Mund nicht voll geyug nehmen kann, wenn es gilt Phraſen von der„Förderung der Lei⸗ besübungen“ und der„Ertüchtigung der Jugend“ zu ſchwingen, paſſieren können. 5 Beſucherzahl deutſcher Auto-Rennen Wahrheit und Dichtung gehen in den bisherigen Ver⸗ öffentlichungen über die Beſucherzahl deutſcher Automobil⸗ und Motorradrennen oft weit auseinander. Das A D A C Avusrennen wurde z. B. in feiner Beſucherzahl ſtark Überſchätzt, und das Rennen um den Freiburger Bergrekors ebenfalls. Tatſache bleibt nur, daß die großen Autorennen auf Nürburgring und Avus höhere Beſuchsziffern aufzuweiſen hatten als ſportliche Veranſtal⸗ tungen aller anderen Sportarten Den Beſuchs rekord hält das Rennen um den Großen Preis von Deutſchland auf dem zweckmäßigen Wechſel in modiſchen Kleinigkeiten den Ein⸗ öruck eines Anzugs mehrſoch völlig verändern kann, g Nürburgring. Der veranſtaltende A. v. D. gebt die Beſucherzahl mit 110000 an. Statiſtiſch erfaßt wurden 102 481 Beſucher. An Eintrittskarten für die Tribünen und Stehplätze ſind zum Großen Preis des A. v. D. 59 600 ver⸗ kauft worden. Erheblich größer war die Zahl der zahlen⸗ den Beſucher beim AD ACE Avusrennen, denn für das von Manfred von Brauchtiſch auf Mercedes-Benz ge⸗ wonnene AD AC⸗Avusrennen wurden 80 429 Karten ver⸗ kauft. Ueber 23 000/ Steuern ſind für das Avus rennen an die Stadt Berlin abgeführt worden. Für Ehrengäſte, Fahrer, Helfer, Funktionäre, Preſſevertreter und Firmen⸗ inhaber, die ſich um die Werbearbeit des Avusrenneus ver⸗ dient gemacht hatten, ſind rund 6000 Freikarten ausgegeben worden. Die Geſamtbeſucherzahl des Avusrennens betrug alſo rund 87000 Perſonen. Beim A DA C⸗Eifel⸗ rennen das am Sonntag nach dem AD AC⸗Avus rennen auf dem Nürburgring ſtattſand, wurden 80 133 Beſucher re giſtriert, der ADAC nennt 73996 zahlende Gäſte. N Von den Runoſtreckenrennen hatte das Eilenriede Rennen in Hannover mit 60 000 zahlenden Beſuchern nächſt Avus und Nürburgring größte Beſucherzahl. Mit 24000 zahlenden Beſuchern folgt das Schleizer Drei⸗ eckrennen vor dem Hohenſyburgren en, für das 17 491 Karten verkauft wurden, vor dem ADAt⸗Motor⸗ radrennen von Großwartenberg in Schleſien mit 9000 zah⸗ lenden Gäſten und vor dem Runoſtrecken⸗Reunen des Dan⸗ ziger ADAC⸗Gaus mit 1481 zahlenden Beſuchern, ferner das Eisrennen auf dem Eibſee brachte 6983, auf dem Titt⸗ ſee 4464 zahlenge Gäſte. Erheblich überſchätzt wurden in den Preſſeberichten auch die Beſucherzahlen der Bergrennen. Für das Rennen um den Freiburger Berg⸗ rekord wurden 54 292 gebührenpflichtige Karten verkauft. An zweiter Stelle folgt das Hohenſteiner⸗ Bergrennen, Gemeinſchaftsveranſtaltung des Sächſiſchen AC und des ADAC mit 43 444 zahlenden Beſuchern vor dem Lückendorfer Bergrennen mit 12 000 zahlenden Gäſten und dem Würgauer Bergrennen im Frankenland, für das 4400 Eintrittskarten verkauft wurden. Von Grasbahnrennen hatte der Nürnberger Renntag am 1. Mai mit 23 581 zahlenden Beſuchern einen in Deutſchland bisher unerreichten„Dirt⸗Track“⸗Reunen Beſucher⸗Rekord. Andere Grasbahnrennen in Nürnbe Stuttgart, Hamburg, Berlin uſw. hatten 1000 bis 10 zahlende Zuſchauer. g Das Internationale Klauſen rennen 1932 ergaß einen Beſuch von 32000 zahlenden Gäſten, ſteht ſomit an Beſucherzahl noch über dem Freiburger⸗— 4 rekord, kommt aber an die Beſucherzahl der großen Rund⸗ ſtreckenrennen nicht heran. Der Deutſche Motorfahrer⸗Verband gibt Beſucherzahl feines DMV⸗Avusrennens auf 50—70 000 an, eine Ziffer, die wir jedoch für unwahrſcheinlich hoch halten. 5 Flugveranſtaltungen 1933 Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles auf dem Kon⸗ greß des Internationalen Luftfahrt⸗Verbandes(Fa) in Paris wurde am Mittwoch der Terminkalender für 1938 feſtgelegt. Es wurden nachſtehende Flugveranſtaltungen genehmigt: 16. bis 22. Mai: Wiener Sternflug⸗Woche, 25. Mai: Sternflug für Touriſtenflugzeuge in Wies⸗ baden, 28. Mai: De la meurthe⸗Pokal in Frankreich, 11. Juni: Internationales Flugmeeting in Brüſſel, 15. bis 18. Juni: Fliegertreffen des Aero⸗Clubs von Frankreich, 15. Juli: Internationales Flugmeeting in Dieppe, 22. bis 24. Juli: Internationale Flugver⸗ anſtaltung an der belgiſchen Küſte. 5 1 Der nächſte Kongreß findet vom 10. bis 15. Dezembet in Cairo ſtatt. Ferner wurde beſchloſſen, im Septemben einen Segelflieger⸗Kongreß in La Banne d' Ordanche ab⸗ zuhalten. 8 Schlußſpiel um die Frauen⸗Handballmeiſterſchaft Am Sonntag vormittag treffen ſich auf dem Platz bes FC Phönix Mannheim die Damen von Phönix u Gruppe Rhein. Um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft Sportverein„Germania“ Weingarten—„Eiche“ Saudhoſen Am kommenden Samstagabend treffen ſich im Reichspoſt⸗ ſoale in Sandhofen der Ring⸗ und Stemm⸗gklub„Esche“ Sandhoſen und der Atmeiſter von Baden und Pfulz„Ger mania! Weingarten. Die Gäſte, Meiſter des Be. zirks Mittelbeden erſcheinen beim Zweiten des Bezirks Unterbaden⸗Pfalz in ſtärkſter Aufſtellung. 5. Mi zum Schlußſpiel um die Hans ballmeiſterſchaft der Sport im Bild. Praktiſche Winke, wie man durch dos neue Heft von„Sport im Bild“. Scherl⸗Verlag Berlin. Subeſtedakteur: 5. A. Meißner N Verantwortlich für Zolitik: Dr. W Rein harde⸗: 1 8 Dr. St Kayſer Lokaler Tefl: R. n . W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den Ubrigen ell: F. Kircher Anzeige 37711 1557, 5 ali 795 Wannen gen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. 5a Dr. Haas, Neue Mannheimer 3 übe Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckere! Filr unverlangte Beiträge keine Gewühr Rücſendung nur bei Rückverts tung G. m. b. 5. Mannheim, f l, 2 ſpielt um die ſüb⸗ 8 W G Rn Alana. re ee . 9 e 1 8 e * n & 8 28 t die rden und ver⸗ hlen⸗ für 3 ge⸗ ver⸗ nnen gäſte, men⸗ ver⸗ eben etrug el nnen Ferk⸗ de. chern Mit et. für otox⸗ zah⸗ Dan⸗ erner Titi⸗ n in inen, rg ten iner⸗ ſchen vor äſten das erger inen unen be bah ergab eh 5 rzahl iffer, 1 8 5 2 Samstag, 14. Januar 1983 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 23 5 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurden die Juſtizräte Werner Hen⸗ nemann in Achern nach Wiesloch und Dr. Her⸗ mann Drin neberg in Gernsbach nach Achern. Uebertrittin den Ruheſtand kraft Ge⸗ ſetzes auf 1 April 1933: Juſtizrat Hermann Huber in Karlsruhe, Juſtizoberinſpektor Theodor Emig beim Amtsgericht Emmendingen und Ober⸗ gerichtsvollzieher Alfred Brunner beim Amts⸗ gericht Offenburg. Raubüberfall— Der Täter gefaßt „Heidelberg, 14. Januar. Am Donnerstag abend wurde, wie der Polizeibericht meldet, im Stadtwald ein älterer Bäckermeiſter von einem Manne über⸗ fallen und ſeines Bargeldes beraubt. Er benachrichtigte ſofort die Polizei, die den Täter noch abends in der Perſon eines 27 Jahre alten Tün⸗ chers aus Gaiberg feſtnehmen konnte. Lebensmüde Menſchen Oftersheim bei Schwetzingen, 13. Januar. Ein 20 Jahre alter Metzger hat ſich in der Scheune ſeittes elterlichen Hauſes erhängt. Der Grund der Tat iſt nicht bekannt. * Weinheim, 14. Januar. Donnerstag früh ſprang bei der Zwillingsbrücke ein 16 Jahre altes Mäd⸗ chen von hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den nördlichen Arm der Weſchnitz. Sie wurde von Paſ⸗ ſanten wieder herausgezogen und durch den Sani⸗ tätswagen in das hieſige Krankenhaus gebracht. Durch den Sprung zog ſie ſich einige Verletzungen zu. 70 Jahre Arbeiterbildungsverein Wiesloch gg. Wiesloch, 13. Januar. Mit ſeiner diesjähri⸗ gen Winterveranſtaltung im Saale zum Erbprinzen konnte der Arbeiterbildungsverein Wiesloch gleich⸗ zettig ſein 70jähriges Beſtehen feiern. Vorſtand Fil⸗ finger verwies auf die ſegensreiche Tätigkeit des Vereins in den ſieben Jahrzehnten. Der 2. Vor⸗ ſitzende Ludwig Gaberdiel hielt die Feſtanſprache. Der Redner betonte, daß der Verein in der Zeit ſei⸗ nes Beſtehens ſeine Daſeinsberechtigung genügend bewieſen habe. Der langjährige 1. Vorſitzende, Stu⸗ dienrat Beutel, jetzt in Heidelberg, wurde zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannt, außerdem wurden noch 16 Mit⸗ glieder für 30jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet. Die Glückwünſche des Verbandes badiſcher Ar⸗ beiterbildungsvereine überbrachte Gauvorſitzender Frank⸗ Mannheim, der als Feſtgeſchenk des Ver⸗ bandes eine ſchöne Schleife an die Fahne heftete. Der zweite Teil des Abends war mit Lichtbildervor⸗ trägen und Verſen von Wilhelm Buſch, mit heiteren Dichtungen und einem Theaterſtück ausgefüllt. Karlsruher Strafkammer Karlsruhe, 11. Januar. Die Karlsruher Straf⸗ kammer verurteilte den 30 Jahre alten bisher un⸗ beſtraften Friſeur Ludwig Henninger aus Stock⸗ ſtadt(Heſſen) wegen ſchwerer Kuppelei zu 17 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte gegen den Angeklagten unter Verſagung mildernder Umſtände zwei Jahre Zucht⸗ haus beantragt. Zwangsränmung mit Hinderniſſen & Lörrach, 14. Januar. Ein in der Baslerſtraße angeſetzte Zwangsräumung wurde von einer Anzahl Bekannten und Freunde des Betroffenen zu verhindern geſucht. Die Polizei mußte ein⸗ ſchreiten und die Menge zerſtreuen, worauf die Zwangsräumung durchgeführt werden konnte. Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 15. Januar 1933. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrverwalter Pahl. 0 Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ . Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Einführung der neuen Sprengelälteſten); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Schölch. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinder⸗ . Vikar Jörder; 11.15 Chriſtenlehre. Pfarrer „Hoff und Pfarrer Mayer; 6 Predigt, Vikar Ihrder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 11 Chriſtenlehre, Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hegel. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Ehriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender; 8 Vortrag im Gemeindeverein über„Calvin“, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Joeſt; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zitt; 6 Predigt, Vikar Zitt. 5 Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Boeckh; 6 Predigt, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Lemme. ch. Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. denheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Köhler;.15 Chriſtenlehre für ädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ ottesdtenſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Knaben, ikar Reich; 11 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. Mathäuskirche Neckarau:.15 Chriſtenlehre Noröpfarrei, Pfarrer Gänger; 10 Predigt, Pfr. Gänger; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. eindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. heinan: 10 Predigt, Vikar Bruchmüller; 11 Chriſtenlehre 45 Knaben; 11.30 Kindergottesdienſt. meindehaus Pfingſtberg:.00 Abendgottesdienſt, Vikar 1 Bruchmüller. Sandhofen:.80 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 11 Uhr 11.30 Kinder⸗ Ehriſtenlezre für Mädchen, Vikar Roth; gottesdtenſt, Vikar Roth. enheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.90 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Ehriſtenlehre 11 e Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, unz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarret, Pfr. lormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Uſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt. Pfr. Marx. . Wochen gotiesdien ſte: Tale taltskirchee Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Speck. 9 ittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Chris in iche Donnerstag 8 Andacht, Vikar Thienhaus. Seither che: Mittwoch abend 8 Andacht, Bikar Hegel. edeuskirche: Mittwoch abend.80 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. dean sache: Mittwoch vorm..20 Schülergottesdlenſt. Lu nnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Joeſt. herkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Walter. Der Verkehrsverein Karlsruhe veranſtaltete einen ſehr gut beſuchten öffentlichen Werbeabend. Dabei wurde im Rahmen des jetzigen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Reichsregierung die Fortführung der Hardtbahn Karlsruhe Linken⸗ heim nach Rußheim gefordert, wobei man an einen weiteren guten Anſchluß an die Pfalz in ſpäterer Zeit denkt. Dankbare Anerkennung fand das großzügige 5 Millionen⸗Programm der Stadt Karls⸗ ruhe zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit. Be⸗ züglich des Maxauer Rheinbrückenbaues wurde die eindringliche Forderung erhoben, daß Bayern ſeinen Widerſtand gegen den ſofortigen Baubeginn aufgebe und endlich ſein vertraglich gegebenes Wort, die Maxauer Brücke gleichzeitig mit der Speyerer Brücke zu bauen, einlöſe. Auch die Vorder⸗ und die Südpfalz verlangen energiſch den ſofortigen Bau⸗ beginn. Verkehrsdirektor Lacher vertrat unter lebhafter Zuſtimmung weiterhin nachdrücklich den Wunſch auf Aufhebung der neutralen Zone und Einbeziehung Karlsruhes in den Kleinen Grenzverkehr mit dem 5 Millionenprogramm der Stadt Karlsruhe Wünſche und Forderungen des Verkehrsvereins der ausländiſchen Bahnen. Vor allem müſſe zu⸗ nächſt die Strecke Stuttgart- Karlsruhe elek⸗ trifiziert werden. Die badiſchen Rundfunkverhält⸗ niſſe haben ſich in der letzten Zeit etwas gebeſſert. Man hat eine mittelbadiſche Arbeitsgemeinſchaft ge⸗ bildet im Hinblick auf den unhaltbaren Zuſtand, daß Mittelbaden faſt ausſchließlich von dem Straßburger Sender beherrſcht wird. Intereſſant war noch die Feſtſtellung, daß ſich die Karlsruher Volksſchu⸗ len mit Erfolg in den Dienſt der Fremden⸗ werbung und Verkehrserziehung geſtellt haben. Im vergangenen Jahre haben hier 39 Tagun⸗ gen und Kongreſſe ſowie neun Ausſtellun⸗ gen ſtattgefunden. Abgeſehen vom 21. Deutſchen Feuerwehrtag, der allein an 200 000 auswär⸗ tige Beſucher nach Karlsruhe führte, brachten dieſe Veranſtaltungen insgeſamt 300 000 Gäſte in die badiſche Landeshauptſtadt. Gemeinſam mit der Ka⸗ meradſchaft der ehemaligen Leibgrenadiere ſind be⸗ reits die vorbereitenden Arbeiten für den vierten Leibgrenadiertag vom 27. bis 29. Mai d. Is. im Gange. Die Pfingſtwoche bringt weiterhin anläß⸗ Elſaß. Schließlich verlangte er eindringlich die raſch lich des 50jährigen Jubiläums des Karlsruher möglichſte Elektrifizierung der durchgehenden Männergeſangvereins einen zahlreichen Sänger⸗ Bahnen in Baden angeſichts der Konkurrenz(beſuch. eee eee, Beiſetzung von Geheimrat Prof. Bauer * Heidelberg, 14. Januar. Geſtern nachmittag fand hier die Beerdigung des Geheimen Kirchen⸗ rats Prof. Dr. Johann Bauer ſtatt, der 20 Jahre lang Inhaber des Lehrſtuhls für praktiſche Theo⸗ logie an der Univerſität Heidelberg war. An der Trauerfeier, während der die Leiche in der Johannes⸗ kirche im Stadtteil Neuenheim aufgebahrt war, nahm eine außerordentlich große Zahl von Leidtragenden aus Baden teil, denn Geheimrat Bauer war als einer der angeſehenſten Theologen weithin bekannt geworden. Die Trauerrede hielt Stadtpfarrer Schmith. Dann folgte die große Reihe von Kranznieder⸗ legungen, u. a. für die Univerſität durch den Rektor Prof. Andreas, für die Evangeliſche Kirchen⸗ regierung des Landes Baden durch Kirchenpräſident D. Wurth, weiter für die theologiſchen Fakultäten der Univerſitäten Heidelberg, Marburg und Tübin⸗ gen, für die Evangeliſche Landesſynode, für faſt ſämtliche Parteigruppierungen der Synode und zahl⸗ reiche andere Korporationen uſw. Die erhebende Feier, der ſich die Beiſetzung auf dem Neuenheimer Friedhof anſchloß, war umrahmt von Orgelſpiel und Geſang. 5 * eie Schönau(bei Heidelberg), 12. Januar. Der hieſige Kriegervere in hielt im Saale„Zum Roß“ ſeine diesjährige Winterveranſtaltung ab. Bürgermeiſter Mannſchott, der 1. Vorſitzende des Vereins, ſprach über die Ziele des Krieger⸗ vereinsverbandes, der frei von allen politiſchen Agitationen wahre Kameradſchaftlichkeit pflege. Das Ehrenkreuz J. Klaſſe für 50jährige Mitgliedſchaft er⸗ hielten die Kameraden Friedrich Glinz, Fritz Kin⸗ zinger und Johann Wittmer. Weiterhin wurde noch eine Anzahl von Kameraden dekoriert. Den Schluß der Veranſtaltung bildete ein gemütlicher Tanz. Melanuchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Vikar Köhler. Käfertal: Mittwoch abend.45 Andacht in Käfertal⸗Süd, Pfr. Luger. Donnerstag abend.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Wochengottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Vikar Roth. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier ſür Kinder. Mittvoch 9 Uhr Menſchenweihehandlung; 8 Uhr Vortrag Blattmann: „Das Geheimnis der Luft“. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herreuſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.00 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C...., Jungfranenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. ig Männer: 4 Verein für jg. Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſatiousverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für jg. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 6 Kinderbund für Knaben; 8 Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag. „Die Weltgefahr“.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Semstag norm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34, Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſation.— Montag 8 Frauenſtunde.— Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerbtbel⸗ ſtunde.— Jugendbund für E..: a) Junge Männer: Sonttag.80 und Dienstag.15 Uhr.; b) Jungfrauen: Sonntag 4 Uhr und Donnerstag 8 Uhr.— Knabenbund: Kolonialgeſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. „o Ludwigshafen, 14. Januar. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Abteilung Ludwigshafen, der auch viele Mannheimer Kolonialfreunde angehören, hielt ihre Hauptverſammlung im Caſinoſaal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes ab. Direktor Dick⸗ Mannheim, der jahrzehntelang in Afrika war, er⸗ öffnete die Sitzung und übergab deren Leitung dem Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius. Dieſer betonte, daß über den Hauptgegenſtand der Tagesordnung: Auflöſung der Kolonialgeſellſchaft keine Verhand⸗ lung nötig ſei, denn die Aufrechterhaltung der Orts⸗ gruppe Ludwigshafen liege im Intereſſe ſowohl der Stadtverwaltung als auch der pfälziſchen Induſtrie mit ihrem ſtarken Export. Im gleichen Sinne ſpra⸗ chen die Mannheimer Mitglieder Keßler, Dr. Uebel und Gratwohl, Vorſtand des Marine⸗ vereins, ſowie die Ludwigshafener Dr. Vogel und der Vorſitzende des Marinepereins Hoffmann. Die Verſammlung faßte darauf einſtimmig den Be⸗ ſchluß, die Ortsgruppe Ludwigshafen weiter⸗ beſtehen zu laſſen. Dann erſtattete Architekt Eugen Weber⸗Ludwigshafen den Geſchäftsbericht. Er er⸗ ſtreckt ſich auf die Jahre 1918 bis Dezember 1932. Bemerkenswert war die Feſtſtellung, daß Verſamm⸗ lungen während der Beſatzungszeit bis zum Jahre 1927 von den Franzoſen verboten waren. Da das Amt des Vorſitzenden ſeit dem Tode des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Weiß von dem Schriftfü Architekt Weber opferwillig verwaltet wurde, ergab ſich die Notwendigkeit einer Neuwahl. Gewählt wurde Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius als erſter und Direktor Viktor Dick als zweiter Vorſitzender, Eugen Weber als erſter und Dr. Ue bel⸗Mannheim als zweiter Schriftführer und als Schatzmeiſter Direktor Dr. Feil⸗Ludwigshafen. Für das neue Vereinsfahr ſind Werbevorträge für die Kolonien vorgeſehen. Samstag.30 Uhr für Knaben von 10— 14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Rfbelſtunde. En. Gemeinde glänbig⸗getaufter Chriſten[Baptiſten), Max⸗ Joſefſtraße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4 Predigt und Gemeindeſtunde, an⸗ ſchließend Jugendverein.— Mittwoch 8 Bibel⸗ u. Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag 3 Frauenverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar, Buben und Mädels. Evangeliſche Wemeinſchaft, U 3. 20. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends .30 Predigt, Br. Stephan.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag abend 8 Jugendverein.— Sams- dag nachm..30 Ju naſchar. Blaukrenzverein Mannheim J, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde;.15 Chorprobe. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vormittag.30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags .30 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Uhr: Gottesdienſt.— Mannheim ⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 und nachm. 3 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdtenſt.— Mh.⸗ Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Helligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsvyerſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonnkagsſchulen: Sonntaa li u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Hellsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Evangeliſation, Thema: Das göttliche Leben, Prediger W. Müller.— Montag 8 Jungfrauenmiſſionsverein.— Mittwoch 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlung.— Donners⸗ tag 3 Frauenmiſſionsverein Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 15. Januar 1933 Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh,; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Krippenfeier;.30 Predigt und And. mit Segen für die Mar Jungfrauenkongregation. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 930 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht in öffentlichen Anlegen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſfe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt und Amt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beſchtgelegenht.; 7 hl. Meſſe; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt: 10 Hauptaottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht mit Segen;.80 Sonntag⸗Abendandgcht. Dem Gedenken Jakob Schellers Auf dem Oppauer Friedhof wird am kommenden Sonntag der aus Mitteln der„Scheller-Spende“ des Speyergau- Sängerbundes errichtete Gedenk⸗ stein für den weitbekannten pfälzischen Lehrer- komponisten eingeweiht. Zum Wormſer Theaterbrand * Worms, 14. Januar. Die Staatsanwaltſchaft hat 200 Mark für Mitteilungen ausgeſetzt, die zur Ergreifung und Ueberführung des Täters führen, der den Brand im Bühnen haus des Städt., Spiel⸗ und Feſthauſes angelegt hat. Zweieinhalb Jahre Zuchthaus * Darmſtadt, 13. Januar. Der 33jährige Hermann Heinz aus Heppenheim wurde am Donnerstag von der Großen Strafkammer wegen fortgeſetzter Vornahme unzüchtiger Handlungen zu insgeſamt zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Angeklagte wurde laut ſchimpfend von zwei Beamten abgeführt. Drei Großſchmuggler verhaftet * Baumholder(Amt Saarbrücken), 13. Januar. Zollbeamten gelang es, in der Nähe von Oberkirchen drei Schmuggler zu verhaften. Bei Durchſuchung ihres Gepäcks fand man über eine halbe Mil⸗ lion Zigarettenblättchen. Die Verhafteten, als Be⸗ rufsſchmuggler bekannt, ſind ein Saarländer und zwei Luxemburger. Sie wurden ins hieſige Gefäng⸗ nis eingeliefert. Unterſchlagungen bei der Wiesbadener Stadtkaſſe * Wiesbaden, 14. Januar. Bei der Städtiſchen Steuerkaſſe ſin d Unterſchlagungen feſtgeſtellt worden, die ſich der Angeſtellte Roth ſeit längerer Zeit hat zuſchulden kommen laſſen. Roth, der an der Regiſtrierkaſſe beſchäftigt war, hat Be⸗ trüge, die ihm von Bekannten zum Einzahlen über⸗ geben worden waren, nicht abgeführt, ſondern für ſich verwandt und die Quittungen gefälſcht. Roth wurde ſofort entlaſſen und der Stagtsanwalt⸗ ſchaft angezeigt. * * Biſterſchied(Amt Rockenhauſen), 12. Januar. An den Maſern erkrankt ſind hier nahezu 50 Schulkinder, ſo daß die hieſige Volksſchule auf etwa 8 bis 10 Tage geſchloſſen wurde. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen; .30 Andacht in allgemeinen Nöten u. Anliegen m. Seg. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe und Predigt;.30 Hochamt und Predigt; 11 Singmeſfe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Weihnachtsandacht. Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenhett;.30 Früßh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Katholiſches Bürgerſpital:.90 Singmeſſe Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte: .45 Kommuntonmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdtenſt; nachm..30 Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper für d. hl. Weih⸗ nachtszeit; kirchl. Verſammlung für die Frauen und Mütter mit Predigt und Segen. St. Joſeph Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre fütr die Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homtilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schſtlergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm..380 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper;.30 Sonntag⸗ abendandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Mädchen;.80 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 7 An⸗ dacht mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corppris ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 12—1 Bücherei;.30 Veſper;.45 Jung⸗ frauenkongregatien. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.90 Beichte; .80 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt;.80 Veſper; 7,80 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austetlung der hl. Kommunlon;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt mit Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht in allg. Nöten und Anliegen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdſenſt; .80 Chriſtenlehre für die Mädchen, hernach Sedensand. St. Bonifatfuskirche Friedrichsfeld:.30 Belchtgelegenheit; 7 bl. Kommunion;.30 Monotskommunſon für die Männer und Jungmänner;.90 Predigt, Amt; Chriſten⸗ mit lehre;.30 Andacht zur Hl. Familie.. Neues Thereſienkrankenhans:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche] Sonntag vormittag 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Samstag, 14. Jan., abends 8 Uhr: 3. Abendvortrag Pred. Dr. Karl Weiß über„Der freireligöſe Gedanke bei dem Malerphiloſophen Ludwig Fahrenkrog? im Saale des Spar⸗ und Bauvereins, R 7 48.— Am Mittwoch, 18. Januar, abends 8 im Vereinshaus in Neckarau Vor⸗ trag über„Gerhart Hauptmann, der Dichter der armen Leute“. f ebenfalls zu den Jubilaren gehört. Samstag, 14. Januar 1932 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 144. Jahrgang/ Nr. 23 Vorträge für Verſicherungs⸗Angeſtellte Im Rahmen der Fachvorträge für Verſicherungsangeſtellte, veranſtaltet von den Ortsgruppen des Reichsverbandes der Deutſchen Verſicherungs⸗General⸗Agenten e. V. und des Allgemeinen Verbandes der Verſicherungs⸗Angeſtellten e.., referierte kürzlich Herr Schottmüller, Geſchäftsfüh⸗ rer der Barmer Erſatzkaſſe Mannheim, vor einer großen Hörerzahl über das aktuelle Gebiet der Krankenverſicherung nach den neueſten Notverordnungen. An Hand der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung der Sozialverſicherung und beſon⸗ ders der Krankenverſicherung, des älteſten Verſicherungs⸗ zweiges in der Sozialverſicherung, führte der Reſerent zu⸗ nächſt die ſtändige Notwendigkeit dieſer ſegensreichen Ein⸗ richtungen vor Augen. In ſehr intereſſanter Weiſe zeigte alsdann Herr Schottmüller an vielen Beiſpielen, welche verwickelten Fälle die Praxis mit ſich bringt. Uebergehend zu den Beſtimmungen der neueſten Not⸗ verordnungen auf dem Gebiete der Krankenverſicherung, brachte der Referent dann einen aufſchlußreichen Ueber⸗ blick über die Begriffe„Regelleiſtungen“(Mindeſtleiſtun⸗ gen) und„Mehrleiſtungen“, wie ſie in der Reichsverſiche⸗ rungsordnung vorgeſehen ſind, Die Regelleiſtungen nach der Reicsverſicherungsordnung gliedern ſich bekanntlich in vier Kategorten: Krankenhilfe(Krankenpflege und Kran⸗ kengeld), Wochenhilfe, Familienhilfe und Sterbegeld. Durch die Notverordnung vom 8. 12. 1931 ſind die bis dahin ge⸗ währten Mehrleiſtungen der in der R. V. O. feſtgelegten Krankenkaſſen(Pflichtkaſſen und Erſatzkaſſen) beſeitigt worden. Auf Antrag konnten nach Zuſtimmung der zuſtän⸗ digen Verſicherungsbehörden auch weiterhin Mehrleiſtun⸗ gen gewährt werden, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß der Höchſtbeitrag nicht mehr als 5 v. H. des Grund⸗ lohnes beträgt. Dieſe Vorſchrift konnten natürlich nur wenige Krankenkaſſen erfüllen, ſodaß heute, abgeſehen von gewiſſen Mehrleiſtungen, die die Notverordnung zur Er⸗ gänzung von ſozialen Leiſtungen vom 19. 10. 1932 in be⸗ ſchränktem Umfange wieder zuließ, die weitaus größte Mehrheit der Krankenkaſſen nur noch die Regelleiſtungen gewähren kann. Infolge der Wirtſchaftskriſe iſt es beſonders den All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſen an vielen Plätzen des Reiches nicht mehr möglich, die R. V..⸗Mehrleiſtungen weiter zu gewähren bzw. wieder einzuführen. Herr Schottmüller gab noch wertvolle Erläuterungen zu den einzelnen Be⸗ ſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung und kam dann noch auf das Weſen und die Aufgaben der Erſatzkaſſen in der Krankenverſicherung zu ſprechen. Den ungemein lehr⸗ reichen Ausführungen war zu entnehmen, daß die Erſatz⸗ kaſſen heute auf Grund ihrer vorbildlichen Leiſtungen ihre volle Daſeins berechtigung im deutſchen Wirtſchaftsleben erwieſen haben. Die Erſchienenen belohnten den Redner für feine intereſſanten Ausführungen, die manchem Uneingeweihten über das wichtige Gebiet der geſetzlichen Krankenverſiche⸗ rung vollen Aufſchluß gaben, durch ſtarken Beifall. Wünſche der Geſchäftsreiſenden Mit der Notlage der reiſenden Kaufleute beſchäftigte ſich eingehend der geſchäftsführende Vorſtand der Reichs⸗ vereinigung der Reiſenden und Vertreter im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellte n. Er forderte vor allen Dingen für die Wirtſchaftsbelebung bie Erhaltung eines tüchtigen Reiſenden⸗ und Vertreterſtabes und hierzu die notwendige Erhöhung der unzureichenden Proviſionsfätze und Speſen. Scharf Stellung genommen wurde gegen den Verzehrzwang beim Beſuch von Gaſtwirtſchaften und ähnlichen Betrieben, der nicht uner⸗ heblich zur Erhöhung der Unkoſten beitrage und in ber Form, wie er vielfach noch als Druckmittel für einen Ver⸗ kaufsabſchluß angewendet werde, eine Unſitte darſtelle, ganz beſonders auch in geſundheitlicher Beziehung. Der Kundenſchutz für die Reiſenden und Vertreter müſſe durch geſetzliche Maßnahmen geſichert werden. Auch die Reformdes Auskunftsweſens wurde gefordert. Verlangt wurde ferner eine ſchärfere Kontrolle des Stra⸗ geuverkehrs im Intereſſe der Kraftwagenfahrer. Gegen bie hohen Benzinpreiſe wurde energtſch Einſpruch erhoben. Aus der Berichterſtattung iſt hervorzuheben, daß ſich die Reichs vereinigung in der Wirtſchaftskriſe als ſtark ge⸗ nug erwieſen hat, um den Anforderungen der gegenwärti⸗ gen ſchweren Zeit gerecht werden zu können. Als einzige große deutſche Organiſation gehört ſie der Internationalen Liga der Verbände von Geſchäftsreiſenden und Vertretern in Bern an, die faſt alle bedeutenden europäiſchen Reiſenden⸗ verbände zu ihren Mitgliedern zählt. Als Ort der Reichstagung im Jahre 1933 wurde Dresden beſtimmt. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim-Stadt Am vergangenen Samstag hatte die Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz zur Generalver⸗ sammlung eingeladen. Kamerad Arnold eröffnete im Kolonnenhaus Q 7, 12 die Verſammlung, dankte für das zahlreiche Erſcheinen und gab bekannt, daß der 1. Vor⸗ sitzende, Oberamtmann a. D. Eckhard, wegen Erkran⸗ kung nicht erſcheinen könne. Nach Verleſung des Proto⸗ kolls durch den Schriftführer Edelmann fand eine Aus⸗ ſprache ſtatt. Dr. Halver, der zum Kolonnenführer ge⸗ wählt wurde, verſprach, ſeinen Poſten, der jahrlang ver⸗ waiſt war, zur Zufriedenheit der Führung und der Mit⸗ glieder zu verſehen und bat Kamerad Arnold, ihm als ſtellvertretender Kolonnenführer zur Seite zu ſtehen. Dr. Halver gab ſodann einen Ueberblick über die zukünftige Tätigkeit der Kolonne und betonte dabei ganz beſonders die Bearbeitung des Gas ſchutzes, mit der er in den näch⸗ ſten Tagen beginnen will. Der Kaſſenbericht wies einen befriedigenden Abſchluß aus. Medizinalrat Dr. Wegerle nahm nunmehr die 855 Ehrung verdienter Mitglieder vor, die 25 und 9 Jahre im Roten Kreuz mitgearbeitet haben. Er warf einen ſehr an⸗ ſchaulſchen Rückblick auf ihre Tätigkeit, wobei er die treue Arbeit in Krieg und Frieden, ganz beſonders bei dem großen Unglück in der J. G. Farben, würdigte. Für 2lährige Tätigkeit wurden die Kameraden Häusler und Rüppertſcheck durch Ueberreichung eines Diploms und des ſilbernen Kreuzes geehrt, für neunjährige Wirk⸗ ſamkeit Kamerad Schäfer. Ehe Dr. Halver die Ver⸗ ſammlung ſchloß, gratulierte er An den offiziellen Teil ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein... Feudenheimer Vereinsleben Der Gefang verein„Deutſche Einheit“ hielt am Samstag ſeine Generalverſammlung ab. Der alte Borſtand wurde wledergewählt.— In der General⸗ verſammlung des Geſangvereins„Froh ⸗ finn“, der dieſes Jahr ſein 5hjähriges Jubiläum feiert, llehnte der bisherige Vorſitzende eine Wiederwahl ab. An St. b ſitzende Jako 55 4 ſeine Stelle trat der Ehrenvorſitzende Fakob Back, Auch kaut und in den bet den anderen Poſten traten Aenderungen ein.— In der Jahresverſammlung der Kleinkaliber⸗Schieß⸗ Abteilung des Militärvereins⸗ Schießleiter eine Wiederwahl ab. eſetzt. 5 noch Dr. Wegerle, der lehnte der Der Poſten blieb un⸗ Erfolg hat nur der Tüchtige! Von H. Kumlehn, Gauführer der GDa⸗Jugend Die berufliche Leiſtungsfähigkeit der ſtellenloſen Angeſtelltenjugend iſt durch die Stellenloſigkeit be⸗ droht. Ausgeſchaltet aus dem Wirtſchaftsprozeß, be⸗ ſteht für viele junge Angeſtellte die Gefahr, neue Entwicklungen des kaufmänniſchen Lebens nicht mehr erfaſſen und eines Tages bei Wiedereingliede⸗ rung in das Berufsleben den Anforderungen nicht mehr genügen zu können. Größer aber er⸗ ſcheint uns noch die Gefahr der Ab⸗ ſtumpfung und der Gleichgültigkeit, die aus jahrelanger Stellenloſigkeit folgt. Man bringt beruflichen Dingen nicht mehr das not⸗ wendige Intereſſe entgegen und verſchließt ſich gegen alle Aufforderungen mit der Redewendung,„daß doch keine Ausſicht vorhanden ſei.“ Oft hört man ſogar, daß man heute eine Stellung nur erhalten könne, wenn„man über die nötigen Beziehungen verfüge.“ All das deutet auf ein ganz gefährliches Nachlaſſen der beruflichen Spannkraft und auf eine große Nichtachtung des beruflichen Wiſſens hin. Gegen dieſe irrige Auffaſſung muß mit allen Mitteln Front gemacht werden. Reichskanzler von Schleicher und die Reichsregierung haben zum„Not⸗ werk der deutſchen Jugend“, aufgerufen. Der Ju⸗ gend⸗Bund im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) begrüßt dieſe Aufforde⸗ rung. Es entſpricht ihrem Sinn und Ziel, wenn der Jugendbund im GD die geſamte deutſche Angeſtell⸗ tenjugend für den 22. Januar zu einem Berufſswettkampf der deutſchen Angeſtellten⸗ jugend aufruft. In der Stadt Mannheim wird dieſer für die männlichen Teilnehmer in den Räumen der Handelsſchule C 6, für die weiblichen Lehrlinge in der Handelsſchule D 4 durchgeführt. Führende Per⸗ ſönlichkeiten des Staats⸗ und Wirtſchaftslebens, u. a. Reichsinnenminiſter Dr. Bracht und Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Syrup, ſowie die Rektoren ſämtlicher deutſchen Handelshochſchulen haben ſich auch dieſes Mal an die Spitze dieſer großen Aktion geſtellt. Auch für die Stadt Mannheim hat ſich ein beſonde⸗ rer Ehrenausſchuß gebildet, deſſen Vorſitz Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich übernommen hat. Ihm gehören außerdem an Handelskammer⸗ präſident Lenel, die Direktoren der Handels⸗ ſchulen, Direktor Kähny, Direktor Roth, Ober⸗ regierungsrat Dr. Jäck und der Rektor der Han⸗ delshochſchule, Prof. Dr. Sommerfeld. Der Herr Reichspräſident hat ſein Bild mit Unterſchrift als Ehrenpreis und Reichsbankpräſident Dr. Luther eine Schreibmaſchine geſtiftet. Dieſe und andere Ehrenpreiſe werden den Reichsſiegern aus dieſem Berufswettkampf überreicht. Die Aufforderung zur Teilnahme am Be⸗ rufswettkampf richtet der GDA beſonders eindringlich an die ſtellenloſe Jungangeſtell⸗ tenſchaft bis zum 25. Lebensjahre. Die Organiſationszugehörigkeit ſpielt keine Rolle. Allen ſtellenloſen jungen Angeſtellten ſoll mit die⸗ ſem Berufswettkampf Gelegenheit zu einer beruf⸗ lichen Selbſtprüfſung gegeben werden. Ausgehend vom Wettkampfergebnis ſoll jeder ſtellenloſe Teil⸗ nehmer ſich klar werden können, welchem beruf⸗ lichen Gebiet er ſich in ſeiner unfreiwilligen Muße⸗ zeit beſonders zuwenden muß, um vorhandene Schwächen auszumerzen. Der beſondere Zweck die⸗ ſes Berufswettkampfes iſt aber der, den ſtellenloſen Teilnehmern, die allein ſchon durch ihre Teilnahme am Berufswettkampf bewieſen haben, daß' ſie noch über ein lebendiges Berufsintereſſe verfügen, be⸗ ſondere Chancen zur Erringung einer Stellung zu verſchaffen. Die Arbeiten dieſer Teilnehmer werden zur öffentlichen Einſichtnahme ausgelegt. In Verbindung damit wird die Kauf⸗ mannſchaft aufgefordert bei Neueinſtellungen junger Angeſtellter in erſter Linie an die Teilnehmer dieſes Berufswettkampfes zu denken, Durch die öffentliche Auslegung der Arbeiten iſt dem Arbeitgeber die Gelegenheit geboten, ſich von der beruflichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit dieſer Jungangeſtellten zu über⸗ zeugen Weihnachten der Mannheimer Polizei Am Samstag hielt die Ortsgruppe Mannheim des Landesverbandes der Pollzeibeamten Badens E.., im Friedrichspark ihre Weihnachts⸗ feier ab, die mit einer Ehrung von fünf Jubilaren für 40jährige Staatsdienſtzeit und acht Jubilaren für 25jährige Polizeidienſtzeit verbunden war. Unter den Ehrengäſten bemerkte man als Vertreter des Miniſteriums des Innern den Polizeireferenten Miniſterialrat Dr. Barck, ferner Landeskommiſſär Dr. Scheffel meler. den Landgerichts⸗ präſtdenten Dr. Wetz larr und Landgerichtsrat From m⸗ herz, Polizeipräſtdent Dr. Bader mit ſeinen Mitarbei⸗ tern, die Regierungsräte Dr. Letber, Dr. Heim, Sackſofſky, den techniſchen Leiter der uniformierten Pollzei in Mannheim, Oberſtleutnant Demoll, vom Bezirksamt zie Regierungsräte Neumayer und Müller. Aus der Schweſterſtadt Ludwigshafen war Po⸗ lizeidirekter Anſtz mit einigen Ofſizieren und einer An⸗ des Beamten erſchlenen. Die Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim war durch Oberſtaatsanwalt Brettle und Staats⸗ anwalt Dr. Weinreich vertreten. Als Vertreter der Mannheimer Beamtenſchaft des DBB. war Oberbaurat Römer anweſend, während der Landesverband der Po⸗ lizeibeamten Badens durch den 2. Vorſitzenden Kirchner und den Geſchäftsführer Schimmele vertreten wurde. Sehr groß war die Beteiligung ſeitens der Mitglieder und der befreundeten Organiſationen, ferner der Mannheimer Bürgerſchaft. Die Begrüßungsanſprache hielt der 1. Vorſitzende, Po⸗ lizeiinſpektor Buhles, der auch die Ehrung der Ju⸗ bilare vornahm. In den unterhaltenden Teil teilten ſich die Geſangsabteilung der Ortsgruppe unter der führung des Chormeiſters C. Dürr, die mit dem„Sane⸗ tus“ von Schubert,„Hoch empot“ von Curti, der„Peſt“ mit Trompetenſolo von Schäffer und dem Matroſenchor aus der Oper„Der fliegende Holländer“, ſtürmiſchen Bei⸗ fall erntete, ſo daß ſie ſich zu Zugaben entſchließen mußte und eine 12 Mann ſtürke Abteilung der Badiſchen Polizei⸗ muſik, die unter der ſicheren Stabführung von Heinrich Polenſky ihr großes Können erneut unter Beweis ſtellte. Als Soliſten erwieſen ſich Herr Hch. Polenſky mit„Zigeunerweiſen“, Violinſolo, von Saraſate, Herr Rich. Fröhlich(Trompete) im Männerchor„Die Poſt“ als Mefſter ihres Faches, während Herr Edgar Baier als muſikaliſches Unikum Beifallsſtürme hervorrief. Ein reicher Gabentiſch bot ſehr viel Brauchbares und Nützliches. Als um die Mitternachtſtunde die Polizei⸗ kapelle zum Tanz aufſpielte, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Reſümee: Ein vollbeſetztes Haus, eine gelungene Feier, für die Veranſtalter ein voller Erfolg, für öie Teilnehmer einige Stunden ungetrübter Freude. Alte Kameraden der 111er Alte Kameraden des ehem. Inf.⸗Regts. Markgraf Lud⸗ wig Wilhelm von Baden bekundeten ihren Kameradſchaſts⸗ ſinn wiederum durch die Veranſtaltung einer Weih⸗ nachts feier in der Gaſtſtätte„zum Luiſenpark“. Kame⸗ rad Schmälzle begrüßte in herzlichen Worten die zahl⸗ reich Erſchtenenen, worauf Kamerad Seubert die Feſt⸗ anſprache hielt. Leiſe Muſik begleitete die Rede, in der er die deutſche Weihnacht eingehend ſchilderte. Er erinnerte an die Soldaten⸗Weihnachten in der Garniſon Raſtatt und beim Regiment im Weltkriege und gedachte des unglück⸗ lichen Kriegsausganges. Die mit großem Beifall auf⸗ genommenen Worte klangen aus in dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“. Wo alte deutſche Soldaten zuſammen ſind, wird auch des höchſten Kameraden, des Feldmarſchalls von Hinden⸗ burg, gedacht. Ihm wurde ein dreifaches Hoch dargebracht, dem anſchließend der allgemeine Geſang des Deutſchland⸗ liedes folgte. Elfriede, das fünfjährige Enkelchen des Kameraden Metzger, trug drei mit großem Beifall auf⸗ genommene Weihnachtsgedichte vor, während zwei Kame⸗ raden mit geſanglichen und humpriſtiſchen Vorträgen große Anerkennung ernteten. Wie alle alten Kameraden zur Verloſung ſpendeten, ſo halſen ſie mit, die Loſe abzuſetzen, denn der Ueberſchuß kommt bedürftigen Kameraden zugute. G. Sch. Schwitzgebelmannſchaft des VfR Trotz der Nöte der Zeit konnte es die Schwitz⸗ gebel⸗Privatmannſchaft im VfR auch dieſes Jahr möglich machen, ihre traditionelle Weihnachts⸗ eier dank dem Opferſinn ihrer Mitglieder in einem be⸗ ſonderen Rahmen durchzuführen. Man hatte weder Mſthe noch Koſten geſcheut, dem Abend durch Verpflichtung erſter künſtleriſcher Kräfte das gewohnte Niveau zu geben. Ueber⸗ aus gut zu gefallen wußten Herr Mangold und Fräu⸗ lein Hoermann, die mit verſchiedenen Opernarien ſich ſoſort die Herzen der Zuhörer eroberten. Nächſt ihnen war es dann Herr Paul Tau, der ebenfalls mit präch⸗ tigen Stimmitteln ausgeſtattet, ſich mit überaus beiſfällig aufgenommenen Liedervorträgen hören ließ. Ein heiteres Zwiegeſpräch der jugendlichen Geſchwiſter Doiny, be⸗ titelt„Sommer und Winter“, wor bei dem Alter der Vor⸗ tragenden eine Rekordleiſtung. Heitere Rezitationen, vor⸗ getragen von Herrn E. Paul, und muſikaliſche Darbie⸗ tungen verſchönerten das umfangreiche Programm, in deſſen Mittelpunkt die Begrüßungsanſprache des Herrn Fritz Kolb ſtand. Mit warmen Worten lobte der Redner die Mitgliedertreue der Mannſchaft, die es allein möglich machte, der Weihnachtsfeier den wahrhaft jeſtlichen, ſomi⸗ liären Charakter zu erhalten. Eine reichhaltig ausgeſtottete Tombola gab dem Abend einen würdigen Abſchluß. Bund der Schaufenſter⸗Dekorateure Das Welhnachtsfeſt fällt für die Schaufenſterdekorateure immer auf einen ſpäteren Termin. Wenn die kaufluſtige Menge beim Inventur⸗Verkauf ſich vor den Schauſenſtern Geſchäften auf den Tiſchen wühlt, dann hat auch der Dekorateur ſein Weihnachten. Und dieſes Weihnachtsſeſt wurde von der Ortsgruppe Rhein ⸗ Neckar ⸗ Bezirk des Bunde deutſcher Schau⸗ fenſter Dekoruteure e. Bam 8. Jonnor im Bun⸗ deskokal Saalbau feſtlich begangen. Es war ſelbſtverſtänd⸗ . 5 die Ehrung. lich, daß der Raum für dieſes Feſt ſehenswert dekoriert war. Nachmittags ſchon konnten die Kinder der Mitglieder und deren Angehörigen die reichlichen Gaben vom Niko⸗ laus in Empfang nehmen. Es war köſtlich anzuſehen, wie jedes Kind ſein Weihnachtsgedicht herſagte, um dann nach Verſchwinden des Nikolaus den Saol in einen Spielplatz zu vexwondeln. Viel zu früh für die Kleinen mußte der Saal geräumt werden für das Feſt der Großen am Abend, das durch Weihnachtsmuſik und treffende Worte des Vor⸗ ſitzenden Puſch eingeleitet wurde. Geſchenkpaketaustauſch, Ehriſtbaumverlaſung, Tanz, Muſik und Vorträge löſten ſich in bunter Reihenfolge ab, ſo den vielen Dekorateuren, ihren Angehörigen und Freunden nach oll den Anſtrengun⸗ gen der letzten Wochen in ſchönſter Harmonie einige feſtliche Stunden bereitend. Auch die ſtellungsloſen Kollegen wur⸗ den mit einem großen Lebensmittelpaket bedacht. Den Fir⸗ men, die durch reichliche Spenden ihren Dekorateuren ein frohes Feſt bereiten halfen, ſei an dieſer Stelle nochmals herzlich gedankt. Der Abend hot erneut gezeigt, daß die Dekornteure es verſtehen, frohe Feſte zu feiern. Männergeſangverein Mannheim-Rheinau 1896 Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ver⸗ ſammelten ſich im überfüllten Saale des„Badiſchen Hoſes“ zur Weihnachtsfeier. Vorſitzender Keck wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung des Weih⸗ nachtsſeſtes hin. Alsdann trug Frl. El. Schmitt einen ſinnreichen Prolog vor. Mit dem Chor„Weihnacht iſt'“, der klangſchön unter Leitung des jungen Dirigenten Amme aus Mannheim zum Vortrag kam, wurden die Anweſenden ſofort in Weihnachtsſtimmung verſetzt. Das ernſte Weihnachtsſtück„Um Geld und Gut“ erzielte durch das überaus feſſelnde Spiel einen tieſen Ausdruck. Die Mitwirkenden Heiß, Gebr. Weber, Hild, Schölch, Klube und Karlein wurden durch reichen Applaus belohnt. Der folgende Chor„Fährmanns Heimweh“, paßte ganz in den Rahmen des Weihnachtsſtückes und wurde von den Anweſenden mit größtem Betfall aufgenommen. Herr Keck hielt dann eine markante Begrüßungsanſprache, die ganz den zu ehrenden Jubilaren galt. Er gedachte in einem Rückblick all derer, die ſchon längſt in kühler Erde ruhen. Er forderte die Anweſenden guf, heute mehr denn je zuſammenzuhalten, damit unſer ſo ſchwer geprüftes Vaterland an dem deutſchen Liede geneſe. Alsdann über⸗ reichte er den Jubilaren Hch. Karlein, Karl Mar⸗ zenell, Jchann Fritz und Peter Schmitt für 25jährige Mitgliedſchaft eine Urkunde. Mit einem Hoch auf die Jubilare ſchloß die Ehrung. Alsdann zeichnete Herr Kirſchner aus Altrip namens des Badiſchen Sängerbundes die aktiven Sänger für 25jährige Tätigkeit mit der Ehreungdel des Badiſchen Sängerbundes aus. Es waren dies die Herren Ludwig Schwöbel, Max Hild, Gch. Kappes und Hch. Karlein. Mit dem Lied „O Schutzgeiſt“ das eindrucksvoll zum Vortrag kam, ſchloß Mit dem Luſtſtück„Das Stiftungsfeſt“ ver⸗ dienten ſich die Mitwirkenden Hild, Schöſch, Klube, Frl. Schmitt, Frl. Reſſert und Frl. Ern ſt den reichſten Beifall. Das Luſtſpiel„Das verlegte Kind“ löſte die größten Lachſalven aus, ſo daß ſich die Herren Weber, Schö lch. ſpwie Frl. Adler ihres Erfolges freuen durf⸗ ten. Das Luſtſtück„Ein ſtrammer Junge“ erzielte elen⸗ ſalls ſtürmiſche Heiterkeit. Die Herren Weber, Ma⸗ ron und Mohr, ſowie Frl. Ref fert und Frl. Schmitt dürfen auf ihren Erfolg ſtelz ſein. Alsdann erfolgte die Verloſung der Tombola. Der Vergnügungs⸗ kommiſſion und den Mitwirkenden gebührt für ihre wackere Leiſtung volle Anerkennung. Stab⸗ Hasel.479,46 e..30 2,48 Deum. 225 265 38% ö Marau Horsieen 1. 11. 10 Mannheim lochingen 0,37 0,20 0,21 0% Caub 0. RUN. 8 ö 5 ö Kriſe der Medizin Der Verein für Geſundheitspflege hatte für ſeinen Janugrvortrag den leitenden Arzt der Kranken, anſtalt des Deutſchen Bundes für Naturheiltunde Dr. med. H. Kuſche, gewonnen, der über die Kriſe der Me⸗ dizin“ ſprach, wobei er die Ziele der Naturheilbewegung klar umriß und die Zweifel klärte, die in manchen Kreiſen über das Naturheilverſahren herrſchen. Beſonders betonte der Redner, daß gerade die Naturheilärzte wie die ganze Naturheilbewegung einen ſcharſen Kampf gegen die Kuf⸗ pfuſcher führen. Die Naturheilärzte ſind unbedingte An⸗ hänger der wiſenſchoftlichen Forſchungen, wie ſie auch keine Gegner der Chirurgen ſind. Die bedauerliche Totſache, daß heute in Deutſchland auf zwei Aerzte ein Kurpfuſcher kommt, iſt nicht auf die Dummheit des Volkes oder auf die Kurierfreiheit zurückzuführen, ſondern auf die Un⸗ zufriedenheit über das, was den Kranken geboten wird. Es läßt ſich nicht verhehlen, daß eine Kriſe der Medizin vor⸗ handen iſt, wie überhaupt bei allen Wiſſenſchaften ſich Kriſenerſcheinungen bemerkbar machen. Das Naturheilverfahren iſt nur denkbar als Alb gemein behandlung. Ganz falſch iſt die Anſicht, daß die Noturärzte an Stelle von Medizin lediglich kaltes oder warmes Waſſer verordnen. Wie ein geſunder Menſch Licht, Luft und Sonne braucht, muß auch ein kranker Menſch ſich erſt recht dieſer Mittel bedienen. Welche Hilfsmittel anzuwenden ſind, ergibt ſich nicht ſo ſehr aus der örtlichen Krantheit, ſondern aus dem Allgemeinzuſtand des Men⸗ ſchen! Der Naturarzt, der in enge Beziehungen zum Kranken treten muß, wird ſtets die Allgemeinſtörung he⸗ handeln. Wenn die Heilbeſtrebungen des Organismus ſich auswirken können und noch unterſtützt werden, kommt man am weiteſten und fährt am billigſten. Die Naturheil⸗ bewegung hält die Wiſſenſchaft nicht für überflüſſig und kämpft nicht gegen die Naturwiſſenſchaft. Die 20 000 Arznei⸗ mittel, die gegenwärtig in Deutſchland hergeſtellt werden, können nicht dazu dienen, vorbeugend gegen Krank⸗ heiten zu wirken, Das kann nur der Arzt, der davon ab⸗ gekommen iſt, eine Krankheit örtlich zu behandeln und der dazu übergegangen iſt, den Allgemeinzuſtond des Menſchen zu berückſichtigen. Die Träger der Sozialverſicherung ſind die Bundesgenoſſen der Naturheilbewegung, denn ſie haben das größte Intereſſe daran, daß ein Kranker ſchnell geſund wird und die Koſten auf ein Minimum herabgedrückt wer⸗ den. Aufgabe wird es ſein, die Heilſtätten zu ſchaffen, in denen auch der kleine Mann behandelt werden kann, der nicht über die Mittel verfügt, die für die Benützung der bheſtehenden Anſtalten notwendig ſind. Dem ſtark beſuchten Vortrag wohnten zahlreiche Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Aerzte⸗ ſchaft und der Krankenloſſen bei Der Redner durfte füt ſeine klaren, überzeugenden Ausführungen wormen Bei⸗ fall entgegennehmen. Reichsbund der mittleren Poſt⸗ und Telegraphen-Veamten Mannheim Der Reichsbund veranſtaltete im Reſtaurant Fahſold, T 2, 15, ſeine Weihnachtsfeier. Der 1. Vorſitzende Englert richtete herzliche Begrüßungsworte an die Er⸗ ſchienenen. Alsdann wurde unter der verdienſtvollen Leitung von Herrn Hauke und unter Mitwirkung der Familie Deckert und Frl. Hauke ein Programm ab⸗ gewickelt, das im höchſten Maß befriedigte. Zentralverband chriſtlicher Fabril⸗ und Transportarbeiter Der Zentralverband chriſtlicher Fabrik- und Traunsportarbeiter, Verwaltungs ſtelle Mannheim, hat im Jahre 1932 258 Rechts⸗ auskünfte erteilt, die auf die Gebiete Arbeitsvertrag in 312, Betriebsräteweſen in 83, Krankenverſicherung in 91, Unfallverſicherung in 109, Invalidenverſicherung in 116, Knappſchaftsverſicherung in 2; Angeſtelltenverſicherung in 7, Militärverſorgung in 18, Erwerbsßloſenfürſorge in 1175, Allgemeine Fürſorge in 147, Steuerſachen in 224, Mief⸗ ſtreitigkeiten in 24, Zivilprozeß in 92 und auf Diverſes in 189 Fällen entfollen. Hierzu waren 1301 Schriftſätze notwendig. 250 Termine wurden wahrgenommen. Die geſamte Rechtsſchutztätigkeit hatte mit 740 vollen, mit 314 teilweiſen und mit 117 Fällen keinen Erfolg. Der geſamte Barerfolg betrug 67 114. Mit Rückſicht auf die gewaltigen Herabſetzungen der Leiſtungen, insbeſondere auf dem Gebiete der Sozial⸗ verſicherung iſt der Barerfolg als ſehr gut zu bezeichnen. Kurſus der chriſtlichen Gewerkſchaſten Das Kartell der chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten Mannheim veranſtaltet auch in dieſem Winter für die Mitglieder der einzelnen angeſchloſſenen Organi⸗ ſattonen einen Unterrichtskurſus. Der erſte Kur⸗ ſusabend fand dieſer Tage im Bernhordushof ſtatt, für den als Redner Dr. Roth, Direktor der Handelsſchule, gewonnen wor. Vom Zweck der Wirtſchaft, der Befriedi⸗ gung menſchlicher Bedürfniſſe, ausgehend, ſkizzierte Dr, Roth die Entwicklungsſtufen zur heutigen Wirtſchaft: Haus⸗, Stadt⸗ und Voltswirtſchoft, und ſtellte unter Beachtung dieſer natürlichen Wirtſtchoftsentwicklung feſt, daß kein Kulturſtaat heute ohne Außenhandel ungeſchmälert lebens⸗ fähig ſei. Die Vorausſetzung für ein gutes Wirtſchaften ſeien oͤret Hauptfaktoren: Natur, Arbeit und Kapital. Der Redner kom dann, ausgehend von der weltwirtſchaftlichen Verflechtung, auf die Urfachen der heutigen Weltwirt⸗ ſchaftskriſe und der damit verbundenen Arbeitsloſigkeit zu ſprechen, und ſtellte zunächſt feſt, daß der Weltkrieg völlig veränderte internationale Kapital⸗, Schulden⸗ und Wä rungsverhältniſſe gebracht hobe und dadurch eine große Verwirrung in der Watwirtſchaft. Um die Schäden zu beheben, bedürfe es einer weitſichtigen und zlelſicheren Staats⸗ und Wirtſchaftsführung.: 0 An den Vortrag ſchloß ſich eine rege Ausſprache, die ein großes Intereſſe der organiſterten Arbeitnehmer an Wirtſchaftsfragen zeigte. Stadtrat Ammann donkte dem Referenten für ſeine lehrreichen Ausführungen. Nationale Deutſche Geſlügelausſtelluusg Die Vertreter des Verbandes der Geflügelzuchtverelge Eſſen⸗Stadt und Land e.., die Herren Rektor Wilhelm Bung und Gerhard Schönnebeck, überbrachten der Bundesverſammlung des Bundes Deutſcher Geflügelzüch⸗ ter in Frankfurt a. M. eine Einladung des Eſſener Stadl⸗ oberhauptes, die nächſt mögliche Nationale Deutſche Geflügelausſtellung wieder in Eſſen abzuhal⸗ ten. Vor Eſſen hatten ſchon die Oberbürgermeiſter von Stuttgart, Magdburg, Nürnberg und Berlin für ihre Städte den gleichen Antrag geſtellt. Die Bundesverſamm⸗ lung in Frankfurt beſchloß nun, die Nationale Deutſche Geflügelausſtellung in nachſtehender Reihenfolge abzuhal⸗ ten; Stuttgart, Magdeburg, Nürnberg, Eſſen und Berlin, Somit wird die Ausſtellung im Jahre 1986 wieder in den Eſſener Ausſtellungshallen aufgebaut. Ausſtellung ſind der Bund Deutſcher Geflügelzüchter und der Verband der Geflügelzuchtvereine Eſſen⸗Stadt u. Land. S———rBrBB—————Brrrrr————— Verantwortlich! Richard Schönfel der 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 13. ie 10, 11. 12. 13.14. Neckar⸗Pegel] 11. 12. Die Träger dieſek etonte ganze Kut⸗ An⸗ leine „ daß uſcher r auf Un⸗ d. Es vor ſich Alh⸗ t, daß oder Licht, denſch tel lichen Men⸗ zum g be⸗ 8 ſich ommt rheil⸗ und rznei⸗ erden, ronk⸗ n ab⸗ d der iſchen ſind haben eſund wer⸗ affen, 1, der g der Ver⸗ erzte⸗ e füt Bei⸗ — — — — Samstag, 14. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Ein Männerwürger, der eine Frau war Die Pfeifen-Steffel“ von Szegeoin— Moroͤbeſtellungen am laufenden Band Vor den Geſchworenen von Szegedin, jener Stabt, die durch die größten Giftmordprozeſſe gegen dutzende von Frauen vor zwei Jahren„berühmt“ geworden iſt, ſpielt ſich wieder ein ſenſationeller Prozeß ab, der in nichts hinter ſeinen Vorgängern zurückbleibt. Sieben Angeklagte harren ihres Schick⸗ ſals. Und gegen ſechs von ihnen lautet die Anklage auf wohlüberlegten Mord. Sie werden kaum dem ungariſchen Henker entgehen. Im Mittelpunkt der grauenhaften Geſchehniſſe ſteht die legendenumwobene Geſtalt einer Frau. Einer Frau, die ſeit zwei Jahrzehnten als Mann gelebt hat, die über rieſige Körperkräfte verfügte und hinter der niemand eine Frau ver⸗ mutet hatte.„Pfeifen⸗Steffel“ nannte man ſie, weil ſie nie die Pfeife aus dem Mundwinkel nahm. Nicht bei der Arbeit, die ſie als Kutſcher oder Feldarbeiter auf den Gütern der Umgegend zur größten Zufrie⸗ denheit ihrer Herrſchaften leiſtete, und nicht in ihrem Privatleben, das ſie größtenteils in den Kneipen und bei Alkohol führte. Bei„Pfeiſen⸗Steffel“ beſtellten die Frauen in der Umgegend, die ihre Männer aus irgend einem Grund los ſein wollten, die Morde. Und„Pfeifen⸗Steffel“ leiſtete„vorzügliche Arbeit“. Sie würde in der Regel mit Naturalien dafür ent⸗ lohnt. Mit beſtialiſcher Unbarmherzigkeit tötete ſie zahlreiche Männer mit eigener Hand. Das Erwür⸗ gen war ihre Spezialität. Um die Geſtalt des kräftigen„Mannes“ wob ſich allmählich eine Legende. Von Gut zu Gut zog ſie, ihr Blut trieb ſie von einer Arbeitsſtelle zur ande⸗ ren. Jeder Bauer, bei dem ſie in Dienſt ſtand, war froh ſie zu haben und noch froher, ſie wieder los zu werden. Denn man hatte Angſt vor ihr. Das mürriſche Weſen, der brutale Zug, der in ihrem Geſicht lag, erzeugte in ihrer Umgebung eine At⸗ moſphäre der Furcht. Es war aber einmal ganz anders geweſen. Als„Pfeifen⸗Steffel“ nämlich noch ein junges. hübſches Mädchen war. Da hieß ſie Viktoria Födi und ein reicher Bauer namens Paul Rieger verliebte ſich in ſie und hei⸗ ratete ſie, als ſie gerade zwanzig Jahre alt war. Lange dauerte aber das häusliche Glück nicht. Der Bauer war keiner der Jüngſten mehr, wurde ſehr krank, der Beſitz kam herunter und Viktoria, die ein Kind bekommen hatte, mußte in Arbeit gehen, um zu verdienen. Aber der Lohn war ihr zu gering. Und da verfiel ſie auf die Idee, Männer⸗ kleider anzuziehen, und ſich als Mann zu verdingen. Da erhielt ſie erheblich mehr. Niemand wußte um das Doppelleben der Frau. Mit den Männerkleidern hatte ſich Frau Rieger aber auch allmählich die Untugenden der männlichen Landarbeiter angewöhnt. Sie begann zu trinken, zu ſchnupfen und zu rauchen und darunter litt natürlich die Ehe. Oft blteb ſte von zu Hauſe weg, kam völlig betrunken zurück und machte Krawall. Bis es dem Bauern zu dumm wurde und er ſich ſcheiden ließ. Viktoria verließ Szegedin. Erſt jetzt erfuhr man, daß ſie bald darauf wieder zurückgekehrt war. Nie⸗ mand erkannte ſie. Denn aus Viktoria Rieger war . 9 7 5 Nümmer 23 765 l Nummer 29 der„Pfeifen⸗Steffel“ geworden. Sie hatte ſich die Haare kurz ſchneiden laſſen, trug Männerkleider und hatte ſtets eine Pfeife im Mund. Zwanzig Jahre lang lebte ſie ſo, bis Niemals wären die Mordtaten, die„Pfeifen⸗ Steffel“ beging, herausgekommen, wenn nicht eines Abends zwei Gendarme an dem offenen Fenſter eines Bauernhauſes vorbei gekommen wären. Im Zimmer ſtritten ſich zwei Menſchen und die Beamten hörten, wie einer Frau vor⸗ geworſen wurde, daß ſie ihren Mann, der vor 10 Jahren Selbſtmord begangen haben ſollte, von„Pfeifen⸗Steffel“ erwürgen ließ. Nun ſetzte ſofort die polizeiliche Unterſuchung ein. Der Bauer Dobak war am 22. März 1922 ge⸗ ſtorben. Selbſtmord hatte ſeine Frau gemeldet. In Wirklichkeit aber war er ermordet worden. Mit zwei Männern zuſammen hatte„Pfeifen⸗Steffel“ die „Arbeit“, die Frau Dobak beſtellte, übernommen. Man hatte den Bauer überfallen, Viktoria legte ihm eine Schlinge um den Hals und zog zu. Später hängte man den Leichnam auf dem Boden auf, um Selbſtmord vorzutäuſchen. Nach der Tat wurde feſte getrunken und„Pfeifen⸗Steffel“ forderte ihr„Hono⸗ rar“. Sie erhielt von Frau Dobak 150 000 Kronen, einen Zentner Korn und 28 Liter Wein, worin ſie ſich mit ihren beiden Helfern teilte. Weil ſte aber beſonders„gute Arbeit“ geleiſtet hatte, ſchenkte ihr Frau Dobak noch die Pfeife, die man dem Opfer bei dem Ueberfall aus dem Munde ge⸗ riſſen hatte. Anſcheinend ſprach ſich die„Arbeit“ der„Pfeifen⸗ Steffel“ herum, denn ſie erhielt nun ſtändig Auf⸗ träge. In der Umgegend von Szegedin aber ſtarben in der Folgezeit auffallend viele Männer. Vor⸗ läufig konnte man der Mörderin„nur“ zwei„Todes⸗ fälle“ nachweiſen. Man glaubt jedoch, daß viele andere noch folgen werden. Der zweite Mord ge⸗ ſchah an dem Bauern Stepan Börczök. Seine Frau und ſein Stiefſohn wollten ihn gerne los ein Man rief„Pfeifen⸗Steffel“ und die beſorgte alles, ſein. „wie ſo nan ein während die Frau und der Sohn zuſa etwas gemacht wird. Im ll ſchlug Pferd ſo lange, bis es laut wieherte. Der Bauer überfallen und ſtitrzte in den Stall, wurde f b von „Pfeifen⸗Steffel“ aufgehängt. Als Lohn erhielt ſie ein Jahr freie Koſt und Wohnung und 3000 Kronen. „Pfeifen⸗Steffel“ war vollkommen geſtändig. Sie erklärte, daß ſie zu den Taten ſtets von Frauen angeſtiftet worden ſei. Ueberhaupt hätten ihr in ihrem Leben die Frauen nur Schlechtes getan. Deshalb habe ſie auch das Frauenleben verflucht und ſei Mann geworden. Im Gefängnis benimmt ſie ſich, als ob ſie alles nichts angeht. Nur kann ſie ſich nicht beruhigen, daß ſie in die Frauenabteilung geſteckt wurde, daß man ihr die Männerkleidung abgenommen hat und ihr die Pfeife nicht belteß. fern Nun ſteht ſie mit ſechs Helf vor dem Schwurgericht. Nur einer wird dem Henker entgehen, der Stiefſohn des Bauern Börczök. Aus der Umgegend Szegedins ſind die Bauern und Ar⸗ beiter herbeigeſtrömt, um der ſenſationellen Ver⸗ handlung beizuwohnen. * Die jugendlichen Vagabunden von Newyork. Nach einer amtlichen Schätzung treiben ſich gegen⸗ wärtig 67000 obdachloſe jugendliche Vaga⸗ bun den in den Straßen von Newyork umher. In der Hoffnung, Arbeit zu finden, ſind ſie aus allen Teilen der Vereinigten Staaten in Newyork zuſammengeſtrömt und wiſſen nun nicht, wie ſie ihr Leben friſten ſollen. Sie bringen die Nacht in den Untergrundbahnhöfen oder in den Erdhöhlungen zu, die infolge von Straßenarbeiten in einigen Teilen von Newyork zu finden ſind. Ihre Kleidung beſteht aus Lumpen. Am Tage betteln ſie ſich einen küm⸗ merlichen Lebensunterhalt zuſammen. 3 Amtlione Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 10. Januar 1933 Eeyng Grundſtücks⸗Altien⸗Geſellſchaft D 7, 2, Maanheim in Mannheim. Das Grundkapital der Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 19. Dezember 1932 in er⸗ leichterter Form durch Einziehung von 60 500.— Raülk. eigener Aktien der Geſellſchafſt herab⸗ eſetzt. Die Herabſetzung iſt durchgeführt, das Gundravital betrügt jetzt: 339 500.— RMk. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 10. Dezember 1932 wurde zu 8 4 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags ein Zuſatz beſchloſſen(Grund⸗ kapital). Die gleiche Generalverſammlung hat die Auflöſung der Aktiengeſellſchaft beſchloſſen, kater Ernennung des ſeitherigen Vorſtandes Fritz May, Kaufmann in Mannheim, zum Li⸗ quidator, Derſelbe iſt von den Beſchränkungen des 8 181 BGB. befreit bei der Verwertung des Vermögens, insbeſondere bei Veräußerung des Geſellſchaftsgrundſtücks an die Aktionäre. Remingtren Büromaſchinen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Berlin. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 25. November 1932 in§ 7(Vertretung) geän⸗ dert. Die Geſellſchaft wird, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch jeden Ge⸗ schäftsführer allein vertreten. Kaufman Frank Jugham in Berlin iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Charles J. Warren iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Süddentſche Radio⸗Vermittlung Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Mannheim. Die Pro⸗ küra des Wilhelm Meffert iſt erloſchen. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 7. Dezember 1932 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 8(Vertretungs⸗ ordnung] gedert. Die Geſellſchaft wird durch zwei. oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Proluriſten vertreten. Friedrich Karl Bertaloth iſt als Ge⸗ Häftsführer ausgeſchieden. Rolf Becker, Diplom⸗ Ingenieur in Speyer, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. „Ferd. Eberſtadt& Cie. Nachf. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim. Die Prokura ez des Joſef Kittel iſt erloſchen. Eomwund Schneider Geſellſchaft mit beſchräak⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt durch Gefellſchafterbeſchluß vom 30. Dezember 1932 hinſichtlich der Frnza geändert. Die Firma lautet jetzt: Tabakwaren⸗Vertriebs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Worbla Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der 9. Geſchäftsführer Dr. aun Sturm in Mamtheim i iqui⸗ ee theim iſt zum Lig „ Sltos“ Ein⸗ und Ausfuhrgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Hamburg, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim in Mannheim, Sitz Ham⸗ burg. Jacgues Meyer iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Kaufmann Karl Wagner in Hamburg iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. vom 11. Jannar 1938 Emmid Schneider eſellſchaft mit beſchränk⸗ ler Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 28. Dezember 1932 feſtgeſtellt. Gegen⸗ 5 0 des Unternehmens iſt: Der Vertrieb von tdobakwaren aller Art ſowie der Betrieb von Luſtigen kaufmänniſchen Geſchäften. Das Sem mkavitel beträgt 20 000. RMk. Edmund 8 Kaufman, Mannheim iſt Geſchäfts⸗ 1 8 Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtell! fh wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ 1 05 oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ 85 ufchaft mit einem Prokuriſten vertreten. So⸗ helm Kaufmann Edmund Schneider, Mann⸗ rat Geſchäftsführer iſt, iſt er ven den Be⸗ ihm bangen des 8 181 Beg befreit, auch ſteht 1275 as Recht der Einzelvertretung zu, ſelbſt 9070 1 Geſchäftskührer ßeſtellt find. Die porect zer Geſellſchaft iſt auf drei Jahre, alſo 10 erſt bis 31. Dezember 1935 feſtgeſetzt. Wenn 7 Hens 1 Jahr vor Ablauf dieſer Zeit 1 75 udigung erfolgt, ſo gilt die Geſellfchaft 101 1 Dauer von weiteren drei Jahren ver⸗ dreſſäh und ſo kort bis 1 Jahr vor Ablauf einer Geek rigen Lauffriſt die Kündigung von einem schau balter ausneſprochen wird. Die Geſell⸗ Geſen 1721 5 aus wichtigen Gründen von fedem 1 chafter mit halbfähriger Friſt gekündigt 5 8 Als nicht eingetragen wird reröffent⸗ 2 7 die geſetzlich vorpeſchriebenon Bekannt⸗ Deuiſchen 5 Geſellſchaft werden nur im ſchärtsl. veröffentlicht. Ge⸗ okal: mpnolwerk Verkaufsſtelle Geſellſchaft met fte en Haftung, Mannheim. Der ceſell⸗ geſtelt.(dag iſt am 1. Dezember 1932 feſt⸗ Hande nſtand des Unternehmens ißt: der Arti mit Farben, Metallen und verwerßten Iutten insbeſondere der Vertriey don Pro⸗ ſcrünt der Remynolwerk Geſellſchaft mit be⸗ 1225 ter Haftung in Bendorf. Die Geſellſchaf! 1 ſich ar anderen Unteweenmungen Fele 115 und ſolche kauf⸗, miet⸗ oder pachtweiſe ehmen. Das Stammkapial beträgt 32 97 Rk Dr. Wilßefm Wers, Fabrir⸗ wessen, Mannßeim iſt Hefrärtsfüßrer. Sind fell Geſchäfts“ führer ßeſtellt ſo wird die Ge⸗ einen e durch zwei Geſcätiscäßrer oder durch 8 Geſchäftsſtitöner in gemein echart mit einem Bautiſten vertreten. Als nicht eingetragen chef nerötfentließt: die Berauntmacnngen der eſellſchart erfoſeen özurch den Weutſchen Moeichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Werderſtraße 40. Geſellſchaft für Automobil⸗Unternehmungen müt beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 30. Dezember 1932 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtannd des Unternehmens iſt: Der Betrieb und die Finanzierung von Automobil⸗ unternehmungen aller Art, einſchließlich der Be⸗ teiligung an ſolchen, ferner der Handel mit Kraftfahrzeugen und Betriebsſtoffen, ſowie die Herſtellung und der Vertrieb von Erſatz⸗ und Zubehörteilen für Kraftfahrzeuge und die Aus⸗ übung aller ſonſtigen einſchlägigen Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 20 000.— RMk. Otto Janſohn, Kaufmann, Mannheim, iſt Ge⸗ ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit ehem Prokuriſten vertreten. Solange Kaufmann Otto Janſohn Geſchäfts⸗ tretung zu, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Er iſt als ſolcher von den Be⸗ ſchränkungen des 8 181 BGB. befreit. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Fung⸗ buſchſtraße 40. führer iſt, ſteht ihm das Recht der Einzeſver⸗ Streng reel! Darlehen von R. 300.— bis R. 3000.— nach kurzer Wartezeit. Begueme Tilgung! Württembergiſche Zweckſpargeſellſchaft m. b. H. Stuttgart ⸗., Keplerſtraße 24. Koſtenloſe Auskunft durch: V330 Eduard Wettermann, Mannheim, Uhland⸗ ſtraße 7, Fernſprecher 527 71. Technikum Bingen a. Rh. Höhere technische Behraustall. VI ingenisurausbildung im Maschinenbau, Elektro- technik. Eisenhochbau, Automobil- und Flugzeugbau Programm fret— 2 Münzkaſſierer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 10. Dezember 1992 ſeſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Herſtellung und der Vertrieb von Münzkaſſiervorrichtungen nebſt Zubehörden, ferner der Erwerb und die Ver⸗ wertung von Erfindungen Die Geſellſchaft iſt berechtigt, weitere gleichartige zu erwerben oder ſich an beſtehenden zu be⸗ betreiben, die geeignet ſind, die Unternehmungen der Geſellſchaft zu fördern. Das Stammkapital beträgt 26 000.— Reichsmark. Hubert Oberingenieur, Friedrich Schmitz, beide in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft entweder oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht ein⸗ Friedrich Schmitz, Ingenieur einem mit Friedrich Kuchenmeiſter, Ingenieur in Oppau am Rhein, getätigten Vertrag, deſſen Gegenſtand die Anſprüche aus der Haupt⸗Patent⸗ Anmeldung vom 4. September 1931 K. 121. 967, IX 43 b 2 betrifft, nämlich einen Münzzeit⸗ kaſſierer für Elektrizität, Waſſer, Gas und ſon⸗ ſtige Gebühren, ferner folgende weiter ange⸗ meldete Schutzrechte: 2. Münzzeitkaſſterer für Elektrizität, Waſſer, Gas und ſonſtige Gebühren, aus der Anmeldung vom 22. Oktober 1981, K. 122. 608. IX 43 b 2(1. Zuſatzanmeldung) 3. Münz⸗ zeitkaſſterer für Elektrizität, Waſſer, Gas und ſonſtige Gebühren aus der Anmeldung vom 24. November 1931, K. 123, 107. IX 43 b 2(2. Zu⸗ ſatzanmeldung), 4. Münzzeitkaſſierer für Ekek⸗ trizität, Waſfer, Gas und ſonſtige Gebühren aus der Anmeldung vom 16. Dezember 1931, K. 129, 413. IX 43 b 2(3. Zuſatzanmeldung), 5. Selbſt⸗ kaſſtervorrichtung, aus der Anmeldung D. R. G. Mi vom 14 März 1932, K. 18. 398 Gm. 43., 6. Selbſtkaſſiervorrichtung, aus der Anmeldung D. R. G. M. vom 15. März 1932, K. 18. 409. Gm. 43 b. und 7. Selbſtkaſſierer, aus der Anmeldung D. R. G. M. vom 29. Juni 1932 K. 14. 967. Gm. 43 b. Der Geſellſchafter Dr. phil. Philipp Henß bringt in die Geſellſchaft nachfofgend aufgeführte Schutzrechte ein: 1. A. 6674, Aktenzeichen K. 124. 613, 2. A. 6675, Aktenzeichen K. 13. 347, 3. K. 6999 Aktenzeichen E. 4672, 4. K. 6708 Aktenzeichen E. 42. 988. 5. A. 6734, Aktenzeichen E. 5088, 6. A. 6735, Aktenzeichen H. 5033, 7. A. 6736, Akten⸗ zeichen E. 5032. Der Wert dieſer Sacheinlagen beträgt für die Geſellſchafter Mylo und Schmitz je 7000 Reichsmark und bei Dr. Henß 2000 Reichs⸗ mark. Um dieſe Beträge werden die Sacheinlagen von der Geſellſchaft übernommen und auf die Stammeinlagen dieſer Geſellſchafter angerechnet. Die geſetzlich vorgeſchriebenen öffentlichen Be⸗ kanntmachungen erfolgen durch den Deutſchen auf dieſem Gebiete. Unternehmungen neu zu errichten oder beſtehende 5 teiligen und ſämtliche einſchlägigen Geſchäfte zu Mylo, Ingenieur, durch zwei Geſchäftsführer getragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter Hubert Mylo, Oberingenieur in Mannheim, und N in Mannheim, bringen in die Geſellſchaft ein: 1. die Rechte aus flealanstalt am Donnersberg bei Marnheim in der Plals. Sehul. stiftung(Pandschuthe im) vom jahre 1667 für christlich vaterländtsche Bratehung und Bildung. in einheitlichem Zusammen wirken von Schule und Heim wer en hörperliche Frtüchtlgung und Gewöhnung an pflichttreues, gründſiches Arbeiten be- sonders angestrebt 20 Pehrer und Br- Sleher, 3 tlausdamen, 6 Hlassenfamillen als Wohngruppen. Schul- und flegegeld e nach Altersstufe jährlich 940 1090 Mark. Die Zeugnisse gewähren die gleichen Berechtigungen wledtederstaatltehen bsSechsglassſgen Realschulen. Auch der behrplan ist der gleiche mit Frausé- stisch, wie vom kommengen Schulſahr ab allgemein, als erster Fremdsprache. Beginn des neuen Sehuljahres 27. April. jahresbericht und Aufnahme- schriſt durch die Anstaltsleitung 8475 Prof. Dr. Göbel. Prof. Fr. Pfaller. 2 85 Wer erteilt* 1627 5 arſſifte örterriodt J, di d len abfiflitte-Unterric par 71 in Mathematik und käblerſe: Ammer beaufſichtigt d. Haus⸗ in.— 2 ſof. geſucht. arbeiten einer Mittel⸗ Zuſchr. unt. K B 10 ſchülerin(Untertertia) an die Geſchäftsſtelle — Gefl. Angeb. mit öoͤſs. Blattes. 81583 Ang. d. Honorars u. L D 387 an die Geſch. Beamten⸗Ehep. ſucht ſchö ne 1565 mer- Woknung deb Möbel 71478 Angeb. unt. J K 90 an die Geſchäftsſtelle. kauft zu Höchſtpreiſen 55 Gerti ch 1 8 85 Ehepaar ſucht 1671 1. ſeparates Zimmer Gebr. 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Max Witzleb, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Wilhelm Bauder, Mannheim. erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Selbstfahrer erhalten 6 Zylinder Wagen m. Kasko. Vers. Mannheim. Die Firma iſt 53 1 2 Möbliertes Zim mer Näle Bahnhof mit ſepar. Eing., von Herrn, der giel auf Reiſen, per ſof. gef. Angeb. u. L X 58 an die Geſchſt. 11667 L, M- Quadr., ſchön möbl. Zimmer ſofort geſucht.— Angeb. u. K E 18 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle. 1586 schnell und peisweri durch Druckerei Dr. Haas geſucht. Preisangeb. M 4 59 an die Geſch. unt. K 2 33 an die 7 8 5 Geſchäftsſtelle. 1619] Fräulein ſucht ſofort 1620 8 19. od. 20. 1. mie⸗ meiſter⸗Stelle(Mon⸗ ken geſucht. 1 m. teur! wird übernom. Preisana, u. K N 21 Zuſchr. m. Preis u. an die Geſchſt. 441599 Weue Mannheimer Zeitung G. m. b. li. Schnittspahn kes 653 Telephon 41346 3127 Ua. 250 Meter Taffet 80 om breit, in schönen Pastellfarben, besonders geeignet für die bevorstehende Karneval Saiseoennn i etet Mtr. 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Januar 1933 Oberschwäbische Elekiriziiaiswerke Biberach Eine Verbandsverſammlung beſchloß Umwandlung des bisherigen Bezirksverbandes in einen Zweckver⸗ and. Als Mitglieder neueingetreten ſind die vom Ver⸗ band verſorgten beiden hohenzolleriſchen Kreiſe Hechin⸗ gen und Sigmaringen und außerdem der Gemeinde⸗ verband Elektrizitätsverſorgung Ulmer Albgemein⸗ den. Der Zweckverband führt in Zukunft den Namen „Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke“ au⸗ ſtatt bisher Bezirksverband Oberſchwäbtiſche Elektrizitäts⸗ werke. Als Vorſitzender des Verbandes wurde der bis⸗ herige Vorſitzende Dr. Schenk Freiherr von Staufſen⸗ berg⸗Rißtiſſen einſtimmig wiedergewählt und eben⸗ ſo als ſtellvertretender Vorſitzender Landrat Knapp⸗ Freudenſtadt und Landrat Riſch⸗ Biberach. Weiter wurde der vorläufige Haushaltsplan für das Geſchäftsjahr 1933 feſtgeſtellt. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß es möglich ſein wird, den weit über die allgemeine Sen⸗ kung der Preiſe für elektriſche Arbeit hinausgehenden Krtſeurabatt, der ſeit 1. Januar 1932 gewährt wird, vor⸗ ausſichtlich auch für das Jahr 193g aufrecht zu erhalten. Chr. Pfeiffer AG., Stuttgart. Die Bankabtei⸗ lung dieſer Geſellſchaft ſucht bei ihren Gläubigern um die Gewährung eines einjährigen Moratoriums nach und begründet dies mit den ſeit längerer Zeit anhal⸗ tenden erheblichen Abhebungen. Immobilien ⸗, Ver⸗ mietungs⸗ und Hypothekenabteilung wer⸗ den von den Vorgängen nicht berührt. Betroffen ſind lediglich etwa 80 000 4 Kreditoren. * Eiſengießerei und Maſchinenſabrik J. Roth AG., Lud⸗ wigshafen a. Rh.— Schluß verteilung. In dieſem Kon⸗ kurs verfahren ſoll jetzt die Schlußverteilung vorgenommen werden. Verfügbar ſind hierzu 39 092 4, während zu be⸗ rückſichtigen ſind 147 026 4 bevorrechtigte und 200 106 4 nichtbevorrechtigte Forderungen. Letztere gehen alſo voll⸗ kommen leer aus, während die Vorrechtsgläubiger zu etwas mehr als einem Drittel befriedigt werden können. * Oscar Pörffler AG, Buende(Weſtfalen).— Neuer Verluſt. Das Geſchäftsjahr 1931/2 ſchloß unter Berück⸗ sichtigung des Verluſtvortrages aus 1930/31 von 44 408 mit einem Verluſt von 91867„ ab(von dem Vorjahres⸗ verluſt von 125063)/ wurden 80 600& durch Auflöſung des Reſervefonds getilgt und der Reſt vorgetragen), der vorgetragen werden ſoll. Ferner wird der GV am 14. Ja⸗ nuar in Minden(Weſtſalen) die Herabſetzung des Stamm⸗ kapitols von 800 000 auf 720 000 4 vorgeſchlagen. Oberrheiniſche Schuhfabrik J. Müller Söhne AG., Speyer. Wie wit hören, ſind die Verhandlungen, den Be⸗ trieb der inſolventen Geſellſchaft auf neuer Grundlage wieder in Gang zu bringen, am Donnerstag ergebnislos abgebrochen worden. 5 * Zwirnerei und Nähfabenfabrik Hechingen J. Levi u. Co. AG, Hechingen. Per 30. 6. d. J. verzeichnet dieſe mit 200 000% AK arbeitende Geſellſchaft 6322 4 Gewinn nach 32 378(44 247)/ Abſchreibungen(i. V. 4216„ Gewinn). Aus der Bilanz(in): Debitoren 257 567(288 354), Wa⸗ ren 286 309(197 716); andererſeits Reſerven 172 000(un.), Forderung der Aktionäre aus Kapitalherobſetzung von 410 000 auf 260 000„/ 90 000, Kreditoren 121 862(120 946). * Chr. Lechler u. Sohn Nachf. Ach, Feuerbach. Die Geſellſchaft(AK 225 000 /] ſchließt per 80. 9. 31 lt. erſt jetzt veröffentlichter Bilanz mit ausgeglichener Rechnung, in⸗ dem zum Gewinnvortrag aus d. V. mit 10 548/ und dem Fabrikationsüberſchuß mit 511892 4 vom Konte Umſtel⸗ kungsreſerve noch 99 845 4 hinzugezogen wurden. Ver⸗ luſte a. Buchforderungen betrugen 92 912, Abſchreibungen 10 758„. Aus der Bilanz(in): Vorräte 357 848, For⸗ derungen 511464; andererſeits Schulden 371 324, Umſtel⸗ lungsreſerve 246 486. * Reichelbrän AG., Kulmbach.— 10(15) 9. H. Divi⸗ dende. Der AR. beſchloß, der GV. am 15. Febr. in Dresden) die Genehmigung der Abſchlüſſe für das Ge⸗ ſchäftsjahr vom 1. 7. bis 90. 9. 1931 und für das vom 1. 10. 31 bis 30. 9. 32 vorzuſchlagen und hierbei nach an⸗ gemeſſenen Abſchreibungen eine Dividende von je 10 v. H.(für das Rumpfgeſchäftsjahr nur auf ein Viertel⸗ jahr berechnet) zur Ausſchüttung zu bringen.(Im Gg. 1. 7. 90. bis 30. 6. 31. erhielten die StA. von 3,5 Mill. ¼ 15 u. H. Dividende.) * Aktienbrauerei zum Stiſtsgarten, Dillingen. Das mit 900 000% AK arbeitende Unternehmen vermochte per 31. 8. 1932 nach 10 685„ Abſchreibungen durch Heranztehung der Reſerven mit 28 000 den Gewinnvortrag mit 5178 unverändert zu erholten. Aus der Bilanz(in); Vor⸗ rate 37 496, Debitoren 197923; andererſeits Darlehen 170058, Kreditoren 14929, Bankſchulden 65 678. * Radeberger Exportbierbrauerei Ac. in Radeberg. Der Act. beſchloß, der GV. am 16. Febr. nach Vornahme reich⸗ licher Abschreibungen eine Dividende von 10 v. H. auf die 000% VA. und eine 6155 von 19 v. H.(i. V. 14 nach 16 v..) auf die 6 Mill. I Stel. vorzuſchlagen. Ermüdung oder Die Börſe iſt in den letzten Tagen in eine Art von Er⸗ müdungszuſtand verfallen. Die Tages ſpeku⸗ lation, die auf manchen Gebieten ſich offenbar etwas Übernommen hatte, realiſierte, zum Teil nahmen dieſe Kreiſe auch Blaukoabgaben vor, zum min⸗ deſten aber tauſchten ſie die führenden Werte, die am Ende der Vorwoche wieder mehr in den Vordergrund ge⸗ treten waren, ſpeziell J. G. Farben und Siemens u. Halske, in Nebenwerte oder in Rentenpapiere um. Dieſer Ermüdungszuſtanb wird vielleicht der Börſe recht gut bekommen: er wird ihr nach den zum Teil im Eiltempo erfolgten Steigerungen eine Atempauſe gewähren, die nur geſund ſein kann. Die Börſe hat die kommende Entwicklung, die Auswirkun⸗ gen des Sofortprogramms ſowie die ſich anbahnende Nor⸗ maliſierung am Kapitalmarkt und die Konſolidierung der Rentenwerte etwas überſchnell„eskomptiert“. Sie wurde auch durch den ſcharfen Konflikt zwiſchen Reichs⸗ regierung und Reichslandbund wieder daran erinnert, daß die innerpolitiſche Lage noch immer durchaus nicht ge⸗ klärt iſt. 8 Unverkennbar iſt aber, daß das Berkrauen des Auslandes zu Deutſchlands Wirtſchaftszukunft ſich nicht nur in optimiſtiſchen Ausführungen(ſo durch den Präſidenten der Chaſe Nationalbank, Wiggin), ſondern auch in anhaltenden Käufen des Auslandes in deutſchen Renten und in deutſchen Aktien mit ſtabi⸗ ler Dividende äußert. Die neuen Kursſteigerungen der Rentenwerte haben die Renten⸗Rendite weſentlich ermä⸗ igt, was naturgemäß nicht ohne Rückwirkungen einmal auf die Rentabilitätsanſprüche auf den Aktienmärkten, aber auch auf den landesüblichen Zinsfuß bleiben kann. Die Umſchuldung der Stillhaltegelder und die kommunale Umſchuldungsaktion gehen vor. Das in allen Ländern vorhandene Anlagebedürfnis wird unter dieſen Umſtänden weiter dem dentſchen Kapitalmarkte zu⸗ gute kommen, zumal die Aufwärtsbewegung der deutſchen Ans lands bonds anhält. Das Anlagebedürfnis des inlän Publikums wie des Auslandes greiſt allmählich von den Ren⸗ teumärkten zu den Aktienn. Zunächſt freilich werden dabel die Akkien mit stabiler Di⸗ die Tariſwerte, Reichsbankanteile, Dt. 8 vidende bevorzugt, Atl. Tel, und ähnliche Papiere. Daneben kauft di ſitenkaſſenkundſchaft„billige“ Papiere, bis herab zu den kruſfſiſchen Zarenwerten, die füngſt plötzlich an einer Börſe ren Kursſtand(der freilich nur 0,40 v. H. geweſen war) verdoppelten. In die Kategorie der„billigen“ Werte ge⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 23 Verirauen am Welfweizenmarki kehri wieder Eine Dollarmilliarde für die amerikanischen Bauern Maniioba-Käufe am Oberrhein Deuischer Weizenexpori nach England, Holland und Schweiz/ Erhöhie Mehlpreise? * Mannheim, 12. Januar Am internationalen Weizenmarkt haben die Preiſe unter allmählicher Wiederkehr des Vertrauens ange zogen. Die Notierungen vor den Feiertagen maren nach Anſicht der Marktkreiſe zu weit gefallen und man ſchritt zu umfangreichen Käufen, zumal die Möglich⸗ keit einer Dollarinflation irgend welcher Art in Amerika in Rechnung geſtellt wurde. Mit Ausnahme eines vor⸗ übergehenden Rückſchlages um etwa 15 Guldencents lagen die Märkte deshalb die ganze Woche hindurch gut ſtetig. In den letzten Tagen haben vielfach Käufe ſtattgefunden, die nicht mit dem regulären Bedarf zuſammenhängen, ſondern die zum guten Teil der Spekulation zuzu- ſchreiben ſind. Anregend wirkte dabei mit, daß ſich für kanadiſchen Weizen beſſerer Abſatz gezeig: hat, weil verſchiedene Länder mit Vermahlungszwang dieſen Weizen zur Aufbeſſerung ihrer Mehle beziehen müſſen und Kanada außerdem in England Vorzugsbehand⸗ lung genießt. Auch haben die aus Beſorgnis um allzu ſtarken Preisdruck argentiniſchen Weizens vorge⸗ nommenen forcierten kanadiſchen Verkäufe aufgehört. Sollte ſich der heute noch beſtehende Preisunterſchied zwiſchen atlantiſchen, kanadiſc allerdings noch längere Zei hen und argentiniſchen Weizen halten oder ſogar noch ver⸗ größern, dann würde ellos der kangdiſche Weizen gegenſtber dem argenti n ins Hintertreffen kommen. Bei einigen nordamerfkaniſchen Staaten liegen die Verhältniſſe wieder etwas anders: dort verſucht man die Bauern dazu zu bringen, die Produktion einzu⸗ ſchränken und katſächlich iſt die Anbaufläche auch ge⸗ ringer geworden; außerdem lauten die Berichte über den Saatenſtand und die Ueberwinterung ſchlecht. Es iſt des⸗ halb von dieſer Seite her mit einer Beſſerung der ſtatiſtiſchen Lage zu rechnen. Was aber einer durch⸗ greifenden Beſſerung der Marktlage noch entgegenſteht, ſind die großen Beſtände aus alter Ernte. Man verſpricht zwar den amerikaniſchen Bauern eine Milliarde Dollars, für den Weizenbau, die in der Hauptſache den Schweinemäſtern zugute kommen würde und an deren Gewährung bekanntlich auch die Bedingung der Produk⸗ tionseinſchränkung geknüpft iſt. Eine Abwertung des Dollars ſoll ja bekanntlich auch nach Anſicht einfluß⸗ reicher amerikaniſcher Perſönlichkeiten zu dem Zweck vor⸗ genommen werden, um der Konkurrenz der valutaſchwachen Länder beſſer begegnen zu können. Allzu beſtimmt darf man mit dieſem Geſichtspunkt jedoch nicht rechnen, da alles noch vage und in der Schwebe iſt. Ein beſtimmendes Moment für den Markt blieb auch die Tatſache, daß O ſt⸗ aſien guter Käufer für auſtraliſchen Wei⸗ zen blieb. Die letzten Forderungen ſtellten ſich für Manftoba I, hard, Atlantic, Kebruar, auf 5,45, Manitoba J, Atlantie, auf 5,22½, Bahia Blanca, 79 Ka, in ſchwimmen⸗ den Poſitionen, auf.604,65 hfl., eif Mannheim; desgl., Abladung Januar⸗Februar, auf 4,27 hfl., eif Rotterdam. Die oberrheiniſchen Mühlen beobachten dieſen Forde. rungen gegenüber noch ſtarke Zurückhaltung, ſo daß ſich das Geſchäft ſehr ruhig geſtaltete, Als die Preiſe vorüber⸗ gehend zurückgegangen waren, wurden kleine Poſten Mani⸗ toba J, hard, Atlantie und Bahia Blanca, dieſer mit 4,35 hfl., eif Mannheim, gehandelt. Deutſcher Weizen hatte infolge der befeſtigten Auslandmärkte weiter guten Abſatz nach England, weil ſich Weizen deutſcher Herkunft weſentlich billiger als Auſtral⸗Weizen ſtellt und als Erſatz genommen wird. Auch Holland und die Schweiz haben in dieſer Woche deutſchen Weizen gekauft und die Preiſe waren daher, namentlich an den Küſtenplätzen, gut gehalten. Nach dem Rhein hat Abladungsware auf ſpätere Termine nicht rentiert. Die Preiſe für dieſe Termine wurden als zu hoch erachtet. Für vordere Ware hatten die Mühlen aller⸗ dings Intereſſe, obwohl ſie noch an ihrem Pflichtlager⸗ weizen zu zehren haben. Offerten für Januar⸗Februar⸗ Lieferung über die Rheinwaſſerſtraße lauteten auf etva 20,65, je 100 Kg. Weizenſcheine waren zahlreicher und auch dringender als bisher offeriert. Vom höchſten in der vorvergangenen Woche erreichten Stand von 138,50, find ſie inzwiſchen auf heute 136,50„ zurück⸗ gegangen. Die Mühlen haben auch täglich etwas in ſol⸗ chen Scheinen unternommen. Ihr Hauptbedarf ſcheint je⸗ doch zurzeit gedeckt zu ſein, kleinere Poſten werden aber immer noch bei Untergeboten von etwa einer halben Mark für ſpätere Lieferung aufgenommen, was wohl auch damit zuſammenhängen dürfte, daß die Friſt für die Ausſtellung dieſer Scheine mit dem 31. dieſes Monats endet, wenn nicht, was allerdings angenommen wird, eine Verlänge⸗ rung in irgend welcher Form erfolgen ſollte. nur Afempause? 1 hört auch die Neubeſitzan leihe. Unverkennbar iſt, daß öffentliche Stellen dieſe Anleihe, die einen„Schand⸗ fleck des deutſchen Kurszettels“ darſtellt, aufkaufen, aber aktuell iſt die Frage der offiziellen Umgeſtaltung dieſer An⸗ leihe, die im Februar 1927 mit 34 v. H. eingeführt wurde, um dann bis unter 2% v. H. zu ſinken, ſicherlich nicht. Neben den eben erwähnten Aufkäufen öffentlicher Stellen gehen ſtarke ſpekulative Engagements— zum Teil in ſchwachen Händen— nebenher. 5 Die führenden Papiere waren in den letzten Tagen die Schmerzenskinder der Börſe, nachdem es in der Vorwoche ſo ausgeſehen hatte, als ob ſich eine Renaiſſance der Aktien der Großkonzerne(Farben⸗ truſt, Siemens u. Halske, Schultheiß) anbahnen wolle. J. G. Farben gingen plötzlich wieder zurück, anſcheinend auf neue Ruſſenverkäufe, auch Clektrowerte lagen ſchwächer. Montan werte nach einem Aufflackern der Unternehmungsluſt in Auswirkung des günſtigen Stahl⸗ verein⸗Beſitzes waren vernachläſſigt, mit Ausnahme von Gelſenkirchen, in denen das Rheinland neue Käufe vor⸗ nahm. Stärker rückgängig waren von neuem die Kunſt⸗ ſeidenwerte, Aku und Bemberg; bei Aku befürchtet man eine ziemlich ſcharfe Aktienzuſammenlegung, über Bemberg lag ein recht peſſimiſtiſch lautender Lagebericht vor. Gut gehalten blieben die Kali papiere und die Mehrzahl der ſogenannten Aufbau werte. So Julius Berger(man erwartet hier wieder mindeſtens 12 v. H. Di⸗ vidende), die Linoleumwerte, BMW. Rütgerswerke profitierten von dem Teilſieg der Oppoſition in der Frage der Rückzahlung, Tietz von der Beſſerung der Warenhaus⸗ umſätze. Das anhaltende Intereſſe für Aufbauwerte be⸗ weiſt, daß das Publikum auch dem Aktienmarkte ein lang⸗ ſam zunehmendes Intereſſe entgegenbringt. Franklurier Abendbörse unruhig An der Abendbörſe machte die Abſchwächung der deut⸗ ſchen Anleihen weitere Fortſchritte und Neubeſitz ging gegen den Berliner Schlußkurs um 0,60 v. H. zurück, gegen die Nachbörſe um i v. H. Altbeſitz gab auf 6876, Schutz⸗ gebiete auf 6,45 v. H. nach. Am Aktienmarkt war das Geſchäft ruhig, die Schlußkurſe von der Mittags⸗ börſe konnten ſich meiſt gut behaupten. Im Verlaufe bröckelten Farben leicht ab. Von Auskandswerten waren Rumänen und Türken weiter ſeſt. Am Aktienmarkt gingen die Kurſe im ſpäteren Verlaufe überwiegend leicht zurück. Bemberg ſchwächten ſich um 276 v. H. auf 46% v. H. ab. Neubeſitz bröckelte zunächſt bis auf 8,85 ab, doch war ſie dann wieder mit 8,95 gefragt. U. a. notierten: Neubefitz 9,0 bis 876; Altbeſitz 6894 bis;: Berliner Handel 93; Reichsbank 188; Farben 104 bis 1031; Junghans 2806 Lohmeyer 12275.. e 5 . 58 In Bahnweizen ſüddeutſcher Herkunft hat das Angebot in dieſer Woche keine Erweiterung mehr erfahren; die in unſerem letzten Bericht erwähnte Lagerknappheit hält aber noch an. Bet dem für ſüddeutſchen Weizen zur Bahnverladung verlangten Preis von 20,75„ iſt jedoch kaum etwas zu verkaufen. Die Wetterau blieb mit ihren Forderungen von etwa 20,80—21,00 4, franko Müh lenſtation, nach wie vor feſt; fränkiſcher Weizen wurde mit 20,0, franko Mannheim, offeriert und Norddeutſchland forderte für Weizen auf Februar Abladung 20,75 20,85 4, eif Mannheim. Ware auf März⸗April⸗Abladung wurde jedoch kaum angeboten und ift infolgedeſſen ſchwerer zu erhalten als Abladungsware für die zweite Hälfte Februar oder für März. Für Roggen hat Norddeutſchland ſeine Forderungen feit letzter Woche um etwa 20 Pfennig, die 100 Kg., erhöht und verlangt heute für 72/73 Kg.⸗Ware 16,60 ,, franko Mannheim. Der Abſatz hat jedoch weder für norddeutſche Herkunft noch für pfälziſch⸗heſſiſchen Roggen eine Beſſe⸗ rung aufzuweiſen. Letztgenannte Provenienz ſtellte ſich bahnfrei Mannheim auf 16,50—17,00 l. Der Hafermarkt hatte nach ſeiner lange auhalten⸗ den Vernachläſſigung eine einigermaßen gebeſſerte Ten⸗ denz zu verzeichnen, weil einige Nachfrage aus den ſüd⸗ deutſchen Bedarfsgebieten hervortrat. Eine Preiserhöhung konnte ſich jedoch noch nicht durchſetzen, ſo daß badiſch⸗ württembergiſcher Hafer weiterhin mit 12,50— 13,25 l, ab Verladeſtationen, erhältlich war. Die am 1. Januar freigegebenen erſten 35 v. H. Gerſte aus den Stützungsbeſtänden haben Unterkunft gefunden, ohne den Markt nach der einen oder anderen Seite ſtärker zu beeinfluſſen. Von der am 10. Januar freigewordenen zweiten Rate dieſer Stützungsgerſte glaubt man, daß ſie Rohsfahl- und Roheisen-Weligewinnung In der Zeitſchrift Stahl und Eiſen gibt nunmehr der Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller vorläufige Schätzungen über die Weltgewinnung an Rohſtahl und Roheiſen im Jahre 1992 ab. Danach wird die Rohſtahl⸗ gewinnung des abgelaufenen Jahres für Europa mit 32,5 li. V. 39,8), für Amerika mit 14,5(27,3), Aſten mit 2,7 (2,5) Mill. To. angegeben; die geſamte Weligewinnung an Rohſtahl beträgt nach dieſen Schätzungen rund 50(70) Mill. Tonnen. Die Roheiſenerzeugung beläuft ſich den⸗ ſelben Schätzungen zufolge in Europa auf 27,(33,5), in Amerika auf 9,1(19,3), in Aſien auf 2,4(2,8) Mill. To.; die Weltgewinnung an Roheiſen erleidet einen Rückgang auf 39(56) Mill. To. Den erwähnten Ausführungen zufolge iſt die Geſamt⸗ gewinnung der Erde an Rohſtahl im Zeitraum 1929 bis 1932 von 122 auf 50 Mill. To oder um 59 v. H. zurück⸗ gegangen. Der entſprechende Rückgang bei Roheiſen ging von 98,7 Mill. To. im Jahre 1929 aus und führte mit einer proz. Senkung im Laufe der drei Jahre bis auf 39 Mill. Tonnen herab. Am ſchlimmſten war die Verminderung der Gewinnung in Nordamerika, das einſchließlich Ka⸗ nadas und Mexikos an Rohſtohl nur noch 24 v. H. der Höchſtleiſtung von 1929 und an Roheiſen ſogar nur 20 v. H. der bisherigen Höchſtleiſtung aufzuweiſen hat. Während Amerika über ein Jahrzehnt lang die geſamte europäiſche Gewinnung übertraf, iſt es jetzt ſo weit gekommen, daß Nordamerika mit ſeiner Roheiſengewinnung von 9 Mill. nur etwa den dritten Teil der europäiſchen, und mit 14,5 Mill. To. Rohſtahl nur etwa 40 v. H. der europäiſchen Lei⸗ ſtung erreicht. Auffallend günſtig ſteht die Entwicklung der aſtatiſchen Eiſeninduſtrie, namentlich der japaniſchen, die offenbar dank des Vordringens in der Mandſchurei manche Vorteile erzielt hat. Während im Durchſchnitt aller europäiſchen Eiſenländer ſeit 1929 der Rückſchlag bei Rohſtahl wie bei Roheiſen 45 bis 46 v. H. beträgt, erreicht die Schrumpfung innerhalb des deutſchen Zollgebiets im Vergleich zum Jahre 1929 ins⸗ geſamt 65 v. H. bei Rohſtahl und 71 v. H. bei Roheiſen. In Deutſchland iſt alſo die Schrumpfung größer als im Geſamtdurchſchnitt Europas und der Welt. Günſtiger als Deutſchland ſtehen Großbritannien, Frank⸗ reich und Belgien⸗Luxemburg, bei denen der Rückgang nur Neuorganisafion des badischen Hopfenbaues Die Badiſche Land wirtſchafts kammer ver⸗ anſtaltete im Einvernehmen mit dem Deutſchen Hop⸗ fenbou verband e. V. zu Sandhauſen eine Landesverſammlung für die bodiſchen Hopfenpflanzer, die ſich eines überaus ſtorken Beſuches aus faſt allen Hopfen⸗ anbaugebieten Badens erfreute. Auch Hopfenpflanzer aus der bayeriſchen Rheinpfalz waren zugegen. Den Kernpunkt der Tagung bildete ein Vortrag des Präſidenten des Deutſchen Hopfenbauverbandes über das Thema:„Rüſtung der Bereitſchaft für die Hopfenernte 1933“. Von beſonderer Wichtigkeit waren ſeine Ausfüßh⸗ rungen über die Erhaltung bzw. den weiteren Ausbau der Deutſchen Hopfen⸗Verkehrsgeſellſchaft, Nürnberg, deren Aufgabe dorin zu erblicken iſt, markt⸗ und preis regulierend im Hopfenbou zu wirken. Eine ſpekulative Preistreiberei iſt nicht beabſichtigt, dagegen eine verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit der Brauinduſtrie und vor allen Dingen mit dem Hopfenhandel. Die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft hat ſich ſeit ihrem Beſtehen(1930) auf das beſte im Intereſſe des deutſchen Hopfenbaues be⸗ währt. Ihre Erhaltung iſt eine grundſätzliche Vor⸗ gausſetzung für eine Beſſerung im deutſchen Hopfenbau. Präſident von Koch fordert die badiſchen Hopfenpflanzer auf, pro Hopfenſtock l Pfg. freiwilligen Bei⸗ trag an die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft abzuführen, damit dieſe finanziell unabhängig ihre große Aufgabe er⸗ füllen kann. Sehr beachtlich waren auch ſeine Ausführun⸗ gen über die notwendige Regelung der An bau⸗ fläche im Hopfenbau, die einzig und allein bezwecken ſoll, eine Uebererzeugung von Hopfen zu verhindern. Ziel im deutſchen Hopfenbon muß es ſein, die Erzeugung dem tatſächlichen Bedarf und Verbrauch anzupaſſen. Der mit überaus ſtarkem Beiſoll aufgenommene Vortrag hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei allen Hopfenpflanzern. Der Präſident der Badiſchen Landwirtſchaftskammer Dr. Graf Douglas teilt den Verſammelten weiter mit, daß noch im Laufe dieſes Winters mit der Neuorganiſa⸗ tion des Hopfen baues in Baden, ähnlich wie dies im Tabalbau ſeit Jahren der Fall iſt, begonnen wird. Die Gründung von Hopſenbauvereinen und deren Zuſammen⸗ ſchluß in einen Landesverband badiſcher Hopfenbauvereine iſt unerläßliche Vorausſetzung, um den Hopfen, vor allen Dingen in qualitativer Hinſicht, zu verbeſſern und ihn einer ſicheren und beſſeren Zukunft entgegenzuführen. Nürnberger Hopfenmarki 8. Nürnberg, 13. Januar(Eigenbericht.) Auch die zweite Geſchäftswoche des neuen Jahres hat die Hoffnung auf eine endliche Geſchäftsbelebung am Hop⸗ fenmarkte noch nicht erfüllt, denn es wurden bei einer Zu⸗ fuhr von 20 Ballen auch nur 20 Ballen umgeſetzt. Die Nachfrage iſt augenblicklich äußerſt ſchwach und es er⸗ klärt ſich die gegenwärtige faſt völlige Stille om Hopfenmarkte daraus, daß die Brauereien die der⸗ zeitigen Marktpreiſe nicht mehr anlegen wollen. Anderer- ſeits beſtehen die Eigner darauf, die noch übrigen klei⸗ nen Vorräte der 1932 Ernte ebenfalls ſo hoch bewertet zu bekommen, wie die bereits gbgeſetzten Hopfen. dürſte ſich insgeſamt noch um 9000 Ztr. handeln. Ueber die derzeitige Preisgeſtaltung kann man ſich bei den ge⸗ ringen Umfätzen kein genaues Bild machen; es ſteht jedoch ſeſt, daß die wenigen Käufe zu niedrigeren Preiſen ge⸗ tätigt wurden, als ſeither. Bei Wol,enſchluß notieren noch amtlicher Feſtſtellung in 1 je Ztr.: 8 Prima Mittel Geringe Hallertauer 2—220 190200 160—185 Tettnanger 215—280 200—210— Spalter 215—230 190210— Hersbrucker Gebirg 175—185 15527170 130—150 Es ebenfalls glatt an die Verbraucher übergehen Hürfte, de die erſten Umſätze ſich bereits ohne Einfluß auf die Brau⸗ gerſtennotiz vollzogen haben. In Mannheim greifbare Induſt rie gerſte koſtete 17,50—1780 U Ä 8 Futter- gerſte war abgeſchwächt und ſtellte ſich auf 17,00—17,0 4 (Vorwoche: 17,85—17,75, je 100 Kg. franko Mannheim. Das Mehlgeſchäft wurde durch die feſtere Lage der Brotgetreidemärkte und durch die demgegenüber als billig erachteten Mehlpreiſe angeregt und im Verkauf an den Handel belebter, während Bäcker und Bäcker⸗ genoſſenſchaften noch zurückhalten. Der Handel hat er⸗ kannt, daß bei dem heutigen Weizenpreis die Kalkulation für Weizenmehle bei den oberrheiniſchen Mühlen eine außerordentlich ſchlechte iſt, und daß Weizenmehl nach der früher, d. h. zurzeit des Beſtehens der Mehlprekskon⸗ vention, üblichen Kalkulation bet den Mühlen längſt einen höheren Preis als die heute. 29,00— 29,50, nämlich etwa 30,00 30,25/ bedingen würde. Der Handel hat auch in dieſer Woche noch verſchiedentlich Verſuche unternommen, mit Untergeboten durchzukommen, was aber nicht zu machen war. Die zweite Hand hat in den letzten Tagen ihre Offerten ziemlich zurückgezogen. Neue Ab⸗ ſchlüſſe ſind unter den geſchilderten Verhältniſſen aller dings noch ſehr ſchwierig zuſtandezubringen. Für Rog⸗ gen mehl in 70—60proz. Ausmahlung wurden 21,5 bis 24,00 gefordert. Das Geſchäft wies auch in dieſen Mehlen eine etwas beſſere Nachfrage auf. b blieben 1 Die Umſätze am Futtermittelmarkt klein. Mühlen nachfabrikate lagen ziemlich geſchäftslos. Die Mühlen waren nur für prompte Ware, dagegen nicht für ſpätere Termine, im Markte. Auch ölhaltige Futter⸗ mittel hatten ſchleppenden Gefchäftsgang. Rauhfutter un⸗ verändert. Verlangt wurden für die 100 Kg. in IA: Wei⸗ zenkleie, feine, 7257,50, mittelgrobe 8,00.—8,25, grobe 8,25— 8,50, Roggenkleie 8,00—8,25, Weizenfuttermehl 9,00 bis 9,50, Weizennachmehl(IV B] 15,25 Biertreber 10,50 bis 10,75, Malzkeime 10,00—11,00, Eddnußkuchen 11,75 bis 12,0, Sojoſchrot 10,25(Berichtigung: die vorwöchentliche Notiz ſollte gleichfalls 10,25— ſtatt, wie irrtümlich, 9,50 lauten), Wieſenheu, loſe, 5,00—5,30, Luzerne⸗Kleeheu 5,00 bis 5,60, Preßſtroh(Roggen⸗Weizen) 2,70—2,90, desgl. (Hafer⸗Gerſte) 2,40— 2,80, gebündeltes Stroh 2,40—2,80. f Georg Haller etwa 30 bis 46 v. H. erreicht. Dagegen iſt der Seele dh 5 den andre enropälſche Länder wie Deutſch⸗Oeſterreich und die Tſchechoflowakei erlitten haben, ebenſo ſtark, ja noch größer als bei Deutſchland. Aus dem Rahmen der europälſchen Entwicklung fällt völlig Räte⸗ Rußland heraus, das ſeinen verhältnismäßig gering entwickelten Eiſen⸗ und Stahlverbrauch im Intereſſe ſeiner induſtriellen Weiterentwicklung auf der Höhe halten und gegenüber 1929 ſogar etwas ſteigern konnte, ohne daß es etwa Rußland gelungen wäre, das ſeit dem Krieg nutleidende Verkehrs⸗ weſen auf den erforderlichen Grad ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu bringen. Das rieſige ruſſiſche Reich hat auch im ab⸗ gelaufenen Jahr nicht ganz die Stahlgewinnung des einen K oder andern der drei führenden europäiſchen Eiſenländer, 71 nämlich Deutſchlands, Frankreichs und Großbritanniens 4 . erreicht. Nur in Roheiſen marſchiert nach den räte⸗ ruſſiſchen Meldungen Rußland an der Spitze der eurv⸗ päiſchen Länder. Rußland werde noch jahrelang viel Eiſen und Sahl benötigen, um ſein Verkehrsweſen und ſeine Induſtrietechnik auf den Durchſchnitt der europäiſchen Län⸗ der zu bringen. Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metolltechnik“ ſtellte ſich am 11. Januar 103 auf 47,9 gegen 47,1 am 4. Jonuor 1933(Durchſchnitt 1909/15 100), ſtieg alſo um 1,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 11. Januar 1938 folgende Einzelziffern errechnet: Kupfer 36,1(um 4. Januar 1933= 386,0), Blei 48,4(46,1), Zink 42ů1(41ʃ1) Zinn 57,5(54,3), Aluminium 111½1(111,1) Nickel 107% (107,7), Antimon 36,8(56,8). 5 * Reichswirtſchaftsrat und Aktienrechtsreform. Der Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates für die Aktienrechts⸗ reform hat ſeine Beratungen über den Regierungsentwurf am Freitag abgeſchloſſen und eine ganze Reihe von Ver⸗ beſſerungsvorſchlägen gemacht, die aber zum Teil von der Reichsregterung bereits während der Beratung gutgehei⸗ ßen worden ſind. Der Ausſchuß wird einen ausführlichen Bericht erſtatten. Schlußſtimmung weiterhin ſehr ruhig.— Auch am Saazer Markte hält ſich der Geſchäftsverkehr jetzt in engeren Grenzen und es wurden meiſt nur kleinere Poſten umgeſetzt. Käufer ſind in der Hauptſache noch Exporteuxe⸗ Trotzdem iſt die Stimmung noch unverändert feſt und die Preisnotterungen gehen von 750—1200 Kronen.— Der bielgiſche Markt iſt ſehr ruhig mit nominellen Notle⸗ rungen von 660—700 Franken. 5* 2 Hopfenausfuhr. Der Reichsrat hat eine Durchfüh⸗ rungsverordnung zum Geſetz über die Herkunftsbezeich⸗ nung des Hopfens angenommen. Danach wird Hopfen, der ſich in Händen des Handels oder der Brauinduſtrie befin⸗ det, aber im Inlande nicht mehr verwertet werden ſoll befriſtet für die Ausfuhr freigegeben. Dieſe Friſt iſt auf bayeriſchen Antrag auf den 1. Auguſt 1934 hinausgeſchoben, während die Vorlage die Friſt nur bis zum 1. Februat 1934 ausdehnen wollte. 8 5 Der deuische Viehbesfand 1932 Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes hat die Viehzählung am 1. Dezember 1932 folgende Geſamt⸗ beſtände im Deutſchen Reich(gegenüber der Agb et 1. Dezember 1931) ergeben: ferde 3,89(3,45) Mill Stück, Rindvieh 19,12(19,12) Mill. Stück, duven Milchkühe 9,79(9,68) Mill., Schweine 22,81(98 Mill., davon noch nicht ein halbes Jahr alt 14,9(15, Mill., Schafe 3,10(3,50) Mill, Ziegen 2,50(2 Mill., Gänſe 5,8(5,09) Mill., En ken 3,52(8,54) Mill. Hühner 84,12(84,22) Mill. und Bienenvölker 1700 (1,87) Mill.: 5 N l 55 * 10 proz. Erhöhung der Anbaufläche für Zuckerrüben. Das Jahr 1031 brachte im ſüddeutſchen Anbaugebiet füt Zuckerrüben 130 500 Dz. Ueberproduktion, weshalb die Zuckerrübenpflanzer gezwungen waren im Jahre 1032 den Anbau um weitere 20 000 Hektar einzuſchränken, zum! große Beſtände Ueberlager⸗Zucker vorhanden waren u der Konſum um 12 v. H. zurückging. Auf der Jahreshaupt⸗ verſammlung der Vereinigung rübenbauendet Landwirte Heſſens und der Pfalz e. V. en, klärte der Vorſitzende, Gutsbeſitzer Wol fſ⸗Albig, könne immerhin ſagen, daß in ſpäteſtens zwei Jahren die Produktionsbeſchränkungen wieder aufgehoben werden könnten. Wenn, wie man annehme, im neuen Jahr mehr Zucker freigegeben werde, und das Kontingent auf etwa 70 v. H. des Grund⸗Kontingents feſtgeſetzt werde, dann könne man auch mit einer Erhöhung der Anbau: fläche im neuen Jahr um 10 v. H. in ganz Deutſch⸗ land rechnen. 5 9 * Die Lage am Kautſchukmarkt. Der Kautſchukmarkt zeigte nach dem Bericht der Firma Symington und Wilſon, London, am Ende der vergangenen Woche bis einſchließlich Montag eine leichte Preisverbeſſerung, wie 5 in Amerika, wo die etwas feſtere Tendenz durch die Beſſerung der Weizenpreiſe getroagen wurde. Am Dienstag trat jedoch ein Umſchwung ein, ſo daß die letzten Preiſe im Vergleich zur Vorwoche praktiſch unverändert ſind. 8 Kehler Hafeuverkehr. Im Monat Dezember ſind im Kehler Hafen 325 Schiffe mit 100 383 Tonnen Ladung an; gekommen und zwar 213 mit 98 361 To. zu Berg, 112 mt 2023 To. zu Tal. Abgegangen ſind in der gleichen Zeit 381 Schiffe mit 35 239 To. und zwar 206 mit 21 269 To Berg, 125 mit 13 970 To. zu Tal. Geſamtverkehr 656 Schiſſe mit 135622 To. Von Haupt⸗ zu Hauptſchiff überſchlagen wurden im Zugang 12 514 To., im Abgang 21 154 To, i ſammen 33 668 To. 5 . JJ)( S e 0 1 933 2 24 5 2 Seite 8 1 rar 98 U Samstag, 14. Januar 1933 Neur Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 23 2 e de a 85 Zrau⸗ bare ichminken für den Ball! Die täglich steigende Nachfrage 11 Augenbrauentürbung euO RENT nach unserem guten. e hann ae wi eee n ee Land-Korabres W Lage FFF von.20 an beweist, daß es bei Kenner schon. 5 r als eee 357 515 28 0 9 ist. Machen auch Sie einen Sececaltt ace fle, Hatere, uf an 55 in agilen Farben.60 und.43 Versuch 3 Pfd. Lalb 47 pfg. 1½ Pfd. 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