983 —— 11845 einer k. Gr. rkſtatt —— hr bei 3, 10, 51850 — eider⸗ groß, preis⸗ ö I d 4 0 dem gen! Wäre Hität Wie Aus ken- ikte, ks dein“ nden 281 Pfg. hen 21 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. i. neue Mannheimer s Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 90 Y, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 26 ieuwahlen Ende Februar? Nach dem Wahlausgang in Lippe rechnet man in Regierungskreiſen mit einer raſchen Auflöſung des Parlaments Das Ergebnis von Lippe Zunahme der Nationalſozialiſten, der Volkspartei und SD. Verluſt der Deutſchnationalen und Kommuniſten Schleichers Beſprechungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Januar. Der Ausgang der lippiſchen Wahlen hat zu einer Verſteifung der politiſchen Lage im Reich geführt. In der Umgebung des Reichs⸗ kanzlers beginnt man ſich auf den Konfliktsfall und die Auflöſung des Reichstags einzurichten. Immer⸗ hin liegt bis zur Stunde noch keine endgültige Aeußerung von Hitler vor. Aus ſeiner Weimarer Rede wird man trotz ihrer unverkennbaren Schroff⸗ heit einen klaren und endgültigen Eindruck nicht ge⸗ winnen können. Doch nimmt man wegen dieſer Rede und auch aus der nationalſozialiſtiſchen Parteiaus⸗ laſſung zum lippiſchen Ergebnis in politiſchen Krei⸗ ſen ziemlich allgemein an, daß der Stimmenzuwachs in Lippe der radikalen Strömung um Goebbels und Göring wieder Oberwaſſer geben wird. Andererſeits hört man aus nationalſozialiſtiſchen Kreiſen, daß gerade jetzt Hitler in der Lage wäre, ohne Preſtige⸗ verluſt zu einer mehr oder weniger verſchleierten Tolerierung des Kabinetts die Hand zu bieten. Es handle ſich dann, ſo meint man in jenen Zirkeln, nicht mehr um eine Tolerierung aus Angſt. Zudem liegt in der Verallgemeinerung der lippiſchen Wahl auf das ganze Reich ein erhebliches Riſiko. Der Erfolg der NSDAP. kann bei dem Trom⸗ melfener, mit dem faſt zwei Wochen lang die Uationalſozialiſtiſche Wahlpropaganda die 116 000 Wähler überſchüttete, im Grunde nicht Wunder neh⸗ men. Mit einem beiſpielloſen Aufgebot der beſten Redner wurde tagaus, tagein die Werbetrommel ge⸗ rührt und das kleine Lippe mit Gewalt zum Mittel⸗ punkt des politiſchen Kampfes überhaupt gemacht. Gerade deshalb ſollte man ſich hüten, die Wählen der 120 000 zum Zünglein an der großen politiſchen Waage zu machen. Dieſer Wahlkampf in Lippe ließe ſich nie in dieſem Stil auf ganz Deutſchland aus⸗ dehnen. Es iſt zudem ſicher, daß die anderen Par⸗ teien, die nur zögernd und wiederwillig und gar nicht mit voller Kraft nach dem nationalſozialiſtiſchen Sturmangriff ihre Truppen(und zwar nicht immer die beſten) ins Gefecht führten, bei einer Entſchei⸗ dung ums Reich mit größerem Elan ſich betätigen würden. Und ſchließlich: eine Reichstagswahl koſtet Geld, viel mehr Geld als in dem kleinen Ländchen. Das dürfte unter Umſtänden auch Herr Hitler ſich vergegenwärtigen. 5 Die politiſchen Beſprechungen dieſer Woche werden immerhin ſtark von dem Lippiſchen Wahlaus⸗ fall beeinflußt. In der Umgebung des Reichskanz⸗ lers begnügt man ſich im Augenblick mit der lako⸗ niſchen Feſtſtellung, daß nach ihrer beiſpielloſen Propaganda mit einem gewiſſen Erfolge der Natio⸗ nalſozialiſten gerechnet worden ſei. Im Kabinett, das heute zur Verabſchiedung der Notverordnung über den Vollſtreckungsſchutz ſich verſammelt, wird man ſich jedenfalls weiter über den Fall unterhalten. Außerdem findet die Beſprechung des Reichs⸗ kanzlers mit dem Zentrumsführer Kaas ſtatt. In den nächſten Tagen wird unter Umſtänden eine Konferenz Schleichers mit Hitler ſolgen. Die Unterredung mit dem Prälaten Kaas, der heute vormittag in Berlin eingetroffen ſein ſoll, wird aller Vorausſicht nach noch im Laufe des heu⸗ nigen Tages ſtattfinden. Dagegen iſt mit den ange⸗ kündigten Unterredungen Hitlers mit Hugenberg und Straſſer erſt für die nächſten Tage zu rechnen. Hitler iſt noch nicht in der Reichs haupt⸗ ſtadt. Die Initiative zu der Beſprechung mit Hugenberg geht, wie wir feſtſtellen konnten, von Hitler aus, der ſich für Anfang der Woche bei dem deutſchnationalen Parteiführer angemeldet hat. Ob im Anſchluß an dieſe Konferenzen noch die Unter⸗ redung Hitlers mit dem Reichskanzler zuſtande kommt, iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Jedenfalls liegt bis zur Stunde in dieſer Richtung noch keinerlei Nachricht von nationalſozialiſtiſcher Seite vor. Sicher ſcheint im Augenblick nur das Eine an ſein, daß für den Konfliktsfall die Ka⸗ binettsumbildung zurückgeſtellt wird. Straſſer werde dann nicht in das Kabinett aufge⸗ N werden, aber auch von den übrigen im 4 einer Erweiterung der politiſchen Baſis des e geplanten Veränderungen, für die be⸗ auntlich vor allem die Namen Hugenberg und Ste⸗ derwald genannt wurden, dürfte der Kanzler dann beleben und ſein Kabinett in der jetzigen Form in en Wahlkampf führen. 0 Nach unſeren Eindrücken iſt die Regierung auch 5 gewillt, eine Hinausſchiebung der Entſcheidung 5 zum März hinzunehmen. Wenn es zum Aeußer⸗ 00 kommt, ſo meint man, dann ſoll es gleich dazu Saen Da Kommuniſten, Sozialdemokraten und 5 4 gönn onals ohne Zweifel für die Einberufung es Reichstages zu ſtimmen beabſichtigen, würde es e ſolchen Fall nur einer entſprechenden Ver⸗ arung mit dem Zentrum bedürfen, um einer Telegraphiſche Meldung Detmold, 16. Januar. Die lippiſchen Landtagswahlen ſind vorüber. Sie brachten den Nationalſozialiſten, die eine gewaltige Propaganda entfaltet hatten, gegenüber den letzten Reichstagswahlen einen Zuwachs von 5800 Stimmen, aber doch nicht die Stimmenzahl vom 31. Juli, hinter der die Partei um 3400 Stimmen zurückblieb. Groß iſt die Einbuße der Deutſch⸗ nationalen, die von 9400 auf knapp 6000 Stim⸗ men zurückgingen, während die Deutſche Volks⸗ partei ſich überraſchend gut ſchlug. Sie gewann 700 Stimen und hat ſich gegenüber den Julizahlen faſt verdoppelt. Bemerkenswert iſt auch der Rück⸗ gang der Kommuniſten, die gegenüber dem 6. November 3600 Stimmen verloren, die wohl zur SPD gingen. Die Sozialdemokratie ver⸗ ſtärkte ihre Stimmenzahl nämlich um 4000. Die Staatspartei hat zwar einen kleinen Gewinn zu verzeichnen, der aber auch trotz der Liſtenverbin⸗ dung mit der Katholiſchen Volksvertretung zu keinem Mandat ausgereicht hat. Der Evangeliſche Volksdienſt gewann rund 500 Stimmen. Er er⸗ hält ein Mandat und iſt damit zum erſten Male im lippiſchen Landtag vertreten. Die einzelnen Parteien— wir bringen die Er⸗ gebniſſe der Reichstagswahlen vom 6. November(), vom 81. Juli(J) und die Landtagswahlen von 1929 (L)— erhielten: Nationalſozialiſten 38 844(N 33 038, J 42 283, L 2713) Deutſchnationale 5 923(N 9 414, J 8 675, L 9576) Deutſche Volksp. 4 352(N 3628, J 2260, L 10 054) Lippiſches Landvolk 700(N 510, J—„ L 6412) Evgl. Volksdienſt 4 510(N 4079, J 3 650, e?—) Kath. Volksvertr. 2 531(N 2479, J 3 402, L 2313) Staatspartei 828(N 558, J 886, L 4497) Sozialdemokraten 29 735(N 25 782, J 30 508, L 31 540) Kommuniſten 11026(N 14 601, J 10 002, L 4987) Die Mandate verteilen ſich Parteien wie folgt: Sozialdemokraten 7(bisher 9) Deutſche Volkspartei 1(bisher 3) Deutſchnationale 1(bisher 3) auf die einzelnen Lipiſches Landvolk 0(bisher 1) Kommuniſten 2(bisher 1) Staatspartei 0(bisher), Nationalſozialiſten 9(bisher 1) Katholiſche Volksvertretung 0(0) Evangeliſcher Volksdienſt 1(). Durch die Wahl iſt die aus neun Sozialdemokraten einem Staatsparteiler und einem Volksrechtspar⸗ teiler zuſammengeſetzte alte Koalition in die Minderheit gekommen. Die Volksrechtspartei und die Wirtſchaftspartei hatten diesmal keine Liſten aufgeſtellt. Die Oppoſätion im Landtag, die ſich aus Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen zu⸗ ſammenſetzte, hat aber ebenfalls keine Mehrheit be⸗ kommen. Zu einer Mehrheit im Landtag müßte zu dieſen Parteien ſich die Deutſche Volkspartei oder der Evangeliſche Volksdienſt geſellen, um das notwendige 11. Mandat, das im lippiſchen Landtag immer eine große Rolle geſpielt hat, zu erreichen. Damit haben die bürgerlichen Mittelgruppen die Schlüſſelſtellung zn der Hand. Ausſchreitungen bei Detmold Meldung des Wolff⸗Büros — Detmold, 16. Januar. Am Sonntagabend kam es in Leopoldshöhe bei Detmold, wo vor kurzem der Verwalter des Groß⸗Lippiſchen Konſumvereins von SA⸗Leuten angefallen worden war, zu ſchweren Aus⸗ ſchreitungen zwiſchen etwa 60 bis 70 Reichs⸗ banner⸗ und SA⸗Leuten, in deren Verlauf ungefähr 15 Schüſſe gewechſelt wurden. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen ſind fünf Perſonen ver⸗ letzt worden. Ein SA⸗Mann erhielt einen Kopf⸗ ſtreifſchuß, während drei Reichsbannerleute Schüſſe in den Ober⸗ und Unterarm erhielten. Die Fi⸗ liale des Konſumvereins wurde völlig zer⸗ ſtört, die Auslagen auf die Straße geworfen. Auch die Fenſter der im Erdgeſchoß liegenden Wohnungen wurden zertrümmert. Die Polizei beſchlagnahmte bei den Teilnehmern der Ausſchreitungen noch 35 Schuß Munition, Schlagringe, Gummiknüppel und Dolche. nationalſozialiſtiſchen Verzögerungstaktik entgegen⸗ zuwirken. Man ſpricht in Konſequenz ſolcher Ueber⸗ legungen bereits von Neuwahlen für Mitte oder Ende Februar und nennt als Voraus⸗ ſichtsdatum den 19. oder 26. Februar. Bis zum Freitag wird die nationalſozialiſtiſche Führung ſich für Tolerierung oder Wahlkampf ent⸗ ſchließen müſſen. Am Freitag tritt der Aelteſtenrat zuſammen und man wird ſo oder ſo dann wohl zu einem Beſchluß kommen müſſen. In der Sitzung wird zweifellos erklärt werden, daß die Reichs⸗ regierung eine Vertagung als Tolerierung auffaſſe. In politiſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß die Nationalſoziliſten dann einer weiteren Vertagung zuſtimmen werden, ſodaß alſo die politiſche Aus⸗ ſprache in der am 24. Januar beginnenden Reichs⸗ tagsſitzung zu einem ſcharfen Kampf und zur Auf⸗ löſung des Reichstages führen dürfte. Herr von Schleicher wird von ſich aus die Bemühungen, mit den Nationalſozialiſten doch noch zu einem Ein⸗ vernehmen zu gelangen, fortſetzen. Hitlers Kampfrede in Weimar Telegraphiſche Mel dung — Weimar. 16. Januar Bei einem Aufmarſch von einigen tauſend SA⸗ und SS⸗Leuten aus Thüringen und verſchiedenen anderen Teilen Mitteldeutſchlands hat Adolf Hitler geſtern auf dem Marktplatz eine Anſprache gehalten, die eine ſcharfe Kampfanſage an die jetzige Reichsregierung war. Er erklärte zunächſt, das Wahl⸗ ergebnis in Lippe werde den Gegnern der Natio⸗ nalſozialiſten und beſonders auch„den Herren in Berlin“ zeigen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung in ſtegreichem Fortſchreiten begriffen ſei. Noch etwas anderes aber werde man in den nächſten Monaten erleben: die NS DA werde zurückkehren zu ihren alten Kampfmethoden. Er werde weiter den Kampf um die Macht mit größter Entſchloſſenheit fortführen bis zum Ziele und bis ein anderes Deutſchland geſchaffen werden könne. Er werde auch jetzt auf keinen Fall nachgeben. Wenn auch einzelne aus den nationalſozialiſtiſchen Reihen andere Wege gehen wollten, ſo ſtehe doch die Partei als ſolche feſt und geſchloſſen da und hinter ihm. Auch dis jetzige Reichsregierung werde vergehen, die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung aber werde bleiben und ſiegen. * Zum Ergebnis der Wahlen in Lippe veröffentlicht die Reichspreſſeſtelle der NS D A P eine Erklärung, in der es u. a. heißt: „Der Wahlſieg der NSDAP widerlegt nicht nur in überraſchender Weiſe die gegneriſchen Behauptungen von dem Rückgang der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, ſondern iſt auch der Beweis dafür, daß die Stagnation der NSDAP völlig überwunden iſt, und daß eine neue Aufwärtsentwicklung der Bewegung nun begonnen hat. Die nationalſozialiſtiſche Welle ſteigt wieder. Die NSDAP iſt aus der Verteidigung wieder zum ſiegreichen Angriff übergegangen. Das iſt die politiſche Schlußfolgerung aus dieſer Wahl. Die nächſten Wochen und Monate werden ganz Deutſchland im Zeichen dieſes neuen Erwachens und verſtärkten Angriffsgeiſtes ſehen. alle faulen Kompromiſſe ablehnen müſſen.“ Kommimalwahlen in Brühl Meldung des Wolff⸗Büros — Brühl, 16. Januar Am Sonntag fanden in Brühl nach der Zu⸗ ſammenlegung mit Brühl Land Kommunal⸗ wahlen ſtatt, die folgendes Ergebnis hatten lin Klammern Vergleichszahlen der Reichstagswahl vom 6. November 1932): Wahlbeteiligung 75,4 v. H. (80 v..), Zentrum 4158(5191), Sozialdemokraten 1478(2065), Kommuniſten 2486(2262), Sozialiſtiſche Arbeiterpartei 253(37), NS DA 1204(909), Natio⸗ nale Arbeitsgemeinſchaft(Deutſchnationale Volks⸗ partei) 589(612), Handwerk, Gewerbe und Arbeit 75(), parteiloſe Volksgemeinſchaft 369(). Mandate (vorläufig): Zentrum 13, Sozialdemokraten 4, Kom⸗ muniſten 8, NS DAP 3, Nationale Arbeitsgemein⸗ ſchaft 1, parteiloſe Volksgemeinſchaft 1. Die Partei wird Die Schwedenverhanolungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Januar Die deutſch⸗ſchwediſchen Handels vertrags⸗Ver handlungen ſind nunmehr ergebnislos abgebrochen worden. Man hatte im November in Stockholm und jetzt vom 4. bis 12. Januar in Berlin noch einmal verhandelt, ohne zu einem Einvernehmen zu gelangen. Wäh⸗ rend Schweden einen Tarifvertrag und zwar mög⸗ lichſt in der Form des gekündigten Abkommen wie⸗ derzuerlangen trachtete, vertrat die Reichsregierung den Standpunkt, daß auf Grund der labilen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe fürs erſte ein Meiſt⸗ begünſtigungs vertrag genügen würde. Die Schwierigkeiten ergeben ſich in der Hauptſache bei Schnittholz, für das Deutſchland neue weitreichende Bindungen nicht mehr eingehen wollte, bei Pflaſter⸗ ſteinen, Zelluloſe und verſchiedenen anderen Holz⸗ produkten. Die Pflaſterſteine ſind ein alter Streit⸗ gegenſtand bei den deutſch⸗ſchwediſchen Handels⸗ abmachungen; auch diesmal verlangt Schweden die Zulaſſung unbeſchränkter Einfuhr. Bei dem deut⸗ ſchen Beſtreben, von den recht zahlreichen Bindun⸗ gen des alten Vertrages, insbeſondere von den Er⸗ zeugniſſen der agrariſchen Veredlungswirtſchaft los⸗ zukommen, ſpielt auch die für Deutſchland ſehr ſchädliche Auswirkung der ſchwediſchen Losſagung vom Goldſtandard eine große Rolle. Wie wir von zuſtändiger Seite hören, wird es nun vom 15. Februar ab, zu welchem Termin der gekündigte Vertrag abläuft, zu einem Verhältnis der gegenſeitigen allgemeinen Meiſt⸗ begünſtigung kommen, ohne daß ein Vertrag abgeſchloſſen wird. An einem Zollkrieg beſteht auf beiden Seiten kein Intereſſe. Von ihm würde, ſo erklärt man uns, vor allem Schweden den Schaden haben, da dann ja für alle Produkte die Prohibitip⸗ ſätze des deutſchen autonomen Zolltarifes in Kraft teten. Die Ausfuhr von Rindern nach Deutſchland, an der Schweden noch ein beſonderes Intereſſe be⸗ ſitzt, wird auch nach dem 15. Februar nicht aufzuhören brauchen. Durch die weiterbeſtehende Meiſtbegünſti⸗ gung behält Schweden auf Grund unſerer Abmachun⸗ gen mit Rumänien das Recht, 6000 Rindern jährlich zum Zollſatz von 15% nach Deutſchland einzuführen. Memellandkundgebung in Tilfit Meldung des Wolff⸗Büros — Tilſit, 15. Januar. Der Reichsverband der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen veranſtaltete heute nachmittag hier eine Memellandkundgebung. Nach einer Anſprache des Tilſiter Oberbürgermeiſters, Dr. Salge, hielt der Vorſitzende des Reichsverbandes, Oberregierungsrat Hoffmann Berlin, den Feſtvortrag. Der Redner betonte mit allem Nachdruck, daß das Memelgebiet niemals zu Litauen gehört habe und daß die Bevölkerung allezeittreudeutſch ge⸗ weſen ſei, und gab dann eine eindrucksvolle Schil⸗ derung der zahlreichen Verſtöße Litauens gegen die memelländiſche Autonomie. Richter, Aerzte, Lehrer, Redakteure und andere Beamte ſeien ausgewieſen worden, im Landtag ſei man wiederholt mit Zwangs⸗ maßnahmen vorgegangen und die Gleichſtellung der beiden Sprachen deutſch und litauiſch ſtehe nur auf dem Papier. f Es werde der Tag kommen, erklärte der Redner, an dem es den Litauern leid tun werde, ſo mit dem Memellande umgegangen zu ſein. Das deutſche Volk ſpüre auch in ſeiner Machtloſigkeit die Wunden, die die Litauer dem Memellande bei⸗ gebracht hätten und noch beibrächten. Wenn auch die Aelteren, die den Krieg mit all ſeinen unerhörten Schrecken kennen gelernt hätten, ihn mit allen Mitteln auch für die fernſte Zukunft vermeiden wollten, ſo komme doch eine Generation, die die erlittenen Wun⸗ den heute noch ganz anders empfinde. Andererſeits würde das deutſche Volk nach Bereinigung der Memelfrage dem litauiſchen Volke ein in jeder Beziehung wertvoller Freund ſein, und ein ewiger Friede könnte zwiſchen beiden Völkern herrſchen. Der Siegerländer Lohnſtreit Von unſerem ſtändigen Vertreter — Siegen, 16. Januar. Der Siegerländer Lohnſtreit hat durch einen Beſchluß der Belegſchaft des größten Werkes der rheiniſchen Stahlwerke im Siegerland, des Weiß⸗ blechwerks in Wiſſen, eine Verſchär fung er⸗ fahren. In dieſem Beſchluß lehnt die Mehrheit der Belegſchaft die Vertragsbedingungen der Arbeitgeber ab, ſo daß nunmehr damit zu rechnen iſt, daß auch das Weißblechwerk in Wiſſen, das 2400 Perſonen beſchäftigt, zum Stillſtand kommt. 2. Seite/ Nummer 28 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1000 Schießereien in Verlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 16. Januar. Etwa 30 Kommuniſten überfielen kurz vor Mitternacht ein im Norden Berlins gelegenes Ver⸗ kehrslokal der NS DA. Die Angreifer ſchoſſen mehrere Male in das Lokal hinein. Hierdurch wur⸗ den zwei Nationalſozialiſten verletzt Vier Täter konnten feſtgenommen werden.— Auch ein kom⸗ muniſtiſches Parteilokal wurde heute nacht beſchoſſen. Perſonen ſind jedoch nicht verletzt worden. Am Sonntag nachmittag wurde in der Großen Frankfurter Allee ein etwa 1500 Mann ſtarker Demonſtrationszug der KPD wegen Sin⸗ gens verbotener Lieder von der Polizei aufgelbſt. Die Demonſtranten reagierten mit Steinwürfen. Die Beamten gaben mehrere Schreckſchüſſe und zwei ſcharfe Schüſſe ab. Verletzt wurde niemand. Blutiger Zuſammenſtoß in Köln Meldung des Wolff⸗ Büros — Köln, 16. Januar Am Sonntag nachmittag veranſtalteten die Na⸗ kionalſozialiſten einen Umzug durch die Stadt als Auftakt zu einer Kundgebung in der Meſſehalle. Dabei kam es zu erheblichen kom⸗ muniſtiſchen Anſammlungen, offenbar in der Abſicht, den Umzug der Nationalſozialiſten zu ſtören. Polizeibeamte wurden tätlich angegriffen. Ein Beamter, den die Kommuniſten entwaffnen wollten, machte von der Schußwaffe Gebrauch, wo⸗ bei ein Angreifer tödlich getroffen wurde. Tödliches Anglück auf der Treibjagd Meldung des Wolff⸗Bür s — Koblenz, 16. Januar. Bei einer Treibjagd im Ahrweiler⸗Dornauer Revier blieb das Gewehr eines Schützen im Strauch⸗ werk hängen. Als der Schütze ſein Gewehr vom Holzwerk befreien wollte, verfing ſich der Abzugs⸗ hahn und löſte einen Schuß aus, der den an der Jagd teilnehmenden Leiter der Staatlichen Wein⸗ baudomäne Marienthal, Weinbauinſpektor Bra⸗ then, in die Herzgegend traf. Der Schwerver⸗ wundete brach ſofort zuſammen und ſtarb bereits nach einer halben Stunde. Rieſiger Theaterbrand in Rotterdam Meldung des Wolffbüros — Rotterdam, 16. Januar. In dem hieſigen Theater„Arena“, dem größ⸗ ken holländiſchen Theater, brach heute früh gegen 5 Uhr ein Brand aus, der bald eine ge⸗ waltige Ausdehnung annahm und in wenigen Stun⸗ den das umfangreiche Gebäude bis auf die Grund⸗ mauern zerſtörte. Die Löſcharbeiten wurden durch den ſtarken Froſt ſehr erſchwert. Vranoſtiſtung und Selbſtmord Meldung des Wolſf⸗ Büros — Halle, 16. Januar. Der Inhaber des Schuhhauſes Hermann Wie⸗ bach hat Selbſtmord begangen, nachdem er in ſei⸗ nem Haufe Feuer angelegt hatte. Als die Feuer⸗ wehr in den Laden eindrang, fand ſie ihn ſchwer ver⸗ letzt auf. Er hatte ſich mit ſeinem Jagdgewehr in die Bruſt geſchoſſen und ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Laden war völlig verqualmt. Einen zweiten Brandherd fand man im Lager und einen dritten auf dem Boden des Hauſes. Wiebach Hat die Tat allem Anſchein nach aus wirtſchaft⸗ licher Not begangen. Seine Wirtſchafterin hatte er vor der Tat fortgeſchickt. Fabrikbrand in Brünn — Brünn, 16. Januar. Das vierſtöckige Gebäude der Eiſenkonſtruktionsſabrik Bilek iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Während des Bran⸗ des ereigneten ſich zahlreiche Exploſionen. N ee R ee Das Heilige Jahr 1933 Die päpſtliche Bulle über das Feierjahr— Die Geſchichte der heiligen Jahre [Von unſermrömiſchen Vertreter) = Rom, 16. Januar. Mit dem alten Prachtzeremoniell iſt geſtern im Vatikan das Heilige Jahr verkündet worden, das von Oſtern 1933 bis Oſtern 1934 dauert. Papſt Pius hielt eine Rede, in der er die Hoffnung ausſprach, das Heilige Jahr möge nicht nur Frieden der Seelen, ſondern auch politiſchen und ſozialen Frieden bedeuten. Dann überreichte er dem Dekan der päpſtlichen Protonotare, dem Rektor der Deut⸗ ſchen Nationalkirche in Rom, Monſignore Wil⸗ pert, die Verkündigungsbulle mit dem Auftrag, ſie in der Vorhalle von St. Peter zu verleſen. Der deutſche Prälat, der den Hermelinmantel der Proto⸗ notare trug, begab ſich darauf an der Spitze der vatikaniſchen Würdenträger in die Baſilika, um den päpſtlichen Befehl auszuführen. Nach der Verleſung, der eine große Menge beiwohnte, begannen alle Glocken von Rom zu läuten. Die Bulle über das Heilige Jahr ſagt u.., daß das Jahr daran erinnern ſolle, daß Jeſus Chriſtus vor 1900 Jahren geſtor⸗ ben ſei. Zwar laſſe ſich das Datum des Kreuztodes wiſſenſchaftlich nicht einwandfrei feſtlegen, aber die Bedeutung des Datums verlange trotzdem, es nicht unbeachtet zu laſſen. Die Gegenwart bedrücke uns ſo ſehr mit ihren Sorgen, daß der Gläubige gut daran tue, die Augen von den irdiſchen Dingen zum Himmel zu erheben. Die Erinnerung an den Tod CThriſtus ſolle ihn anregen zum Gebet, nicht nur für ſich ſelbſt, ſondern für das ganze Menſchengeſchlecht, damit das Heilige Jahr den Nationen Eintracht und Wohlfahrt bringe. Nach dem Zeremoniell in St. Peter wurde die Bulle auch in den anderen drei Hauptkirchen von Rom— St. Johann, St. Paul, Santa Maria Mag⸗ giore— verleſen. Am 2. April wird der Papſt ſelbſt durch Oeffnung der Heiligen Pforte von St. Peter die Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres einleiten. „Es wird ein ganz außerordentliches und einzig⸗ artiges Heiliges Jahr werden, das Heilige Jahr 1933“, hat Papſt Pius XI. in dieſen Tagen zu vielen ſeiner Beſucher geſagt. Außerordentlich am Heiligen Jahr 1933 iſt die Jahreszahl, die es trägt, denn bisher wurden nur die Jahre an der Wende der Vierteljahrhunderte als Jubiläumsfahre erklärt. Die Verkündung des Heiligen Jahres 1933 wird damit begründet, daß in dieſem Jahr 19 Jahrhunderte vergangen ſein werden, ſeit der Erlöſer am Kreuze ſtarb. Man könnte dem aber auch entgegenhalten, daß die anderen Säkular⸗Gedenktage des Kreuzestodes, alſo etwa die Jahre 1833 und 1733, nicht zu Feier⸗ jahren erklärt wurden. Während bisher die Heiligen Jahre meiſt mit dem Weihnachtstag des Vorjahres begannen und am Weihnachtstag geſchloſſen wurden, läuft das Anno ſanto 1933 vom 3. April 1933 bis zum 3. April 1934. Der 3. April iſt ein Montag, man rechnet alſo da⸗ mit, daß die Feierlichkeiten ſchon am 2. oder 1. be⸗ ginnen. Die Oeffnung der Heiligen Pforte gehörte urſprünglich garnicht zum Ritus des Jubi⸗ läums; als Bonifaz VIII. im Jahre 1300 zum erſten Mal ein Heiliges Jahr verkündete, war davon noch garnicht die Rede. Der Gebrauch ſcheint ganz ein⸗ fach dadurch entſtanden zu ſein, daß die Pforten der Peterskirche für die große Zahl der Pilger zu klein waren und daß daher eine neue Pforte eröffnet wer⸗ den mußte. Das ſcheint zuerſt unter Bonifaz IX. im Jahr 1400 geſchehen zu ſein, doch wurde die Pforte dann ſo gründlich vermauert, daß man ſie nicht wie⸗ derſand als Alexander VI., der Borgia⸗Papſt den Gebrauch 1500 erneuern wollte. Es wurde daher eine neue Heilige Pforte geſchaffen und auf Befehl Alexanders mit farbigem Marmor eingefaßt damit man ſie auch nach der Vermauerung jederzeit wider⸗ finden könne. Seit Alexander VI gehört die Oeff⸗ nung und Schließung der Heiligen Pforte zum feſten Zeremoniell des Heiligen Jahres. Nur einmal, im Jahre 1875 als der Papſt in Folge der Ereigniſſe von 1871 und des Verluſtes ſeiner Souverainität das Jubiläum in aller Stille feierte, unterblieben ſtie. Der Papſt ſelbſt öffnet das Mauerwerk, das das Die Flucht aus Meldung des Wolff⸗Büros — Liſſabon, 16. Januar Die 29 aus Villa Cisneros in Fiſcherklei⸗ dung geflüchteten ſpaniſchen Deportierten ſind in Liſſabon angekommen. Oberſt Behito vertritt die Gruppe bei den Verhandlungen mit der portu⸗ gieſiſchen Regierung. Die Flüchtlinge genießen in Liſſabon völlige Freiheit. Sie erklären lediglich, ſie wollten für Spanien eine ſtarke Regierung, die im⸗ ſtande ſei, die Anarchie zu unterdrücken, die in Spanien um ſich gegriffen habe. Es iſt noch nicht entſchleden, ob die ſpaniſchen Flüchtlinge in Portugal bleihen oder nach Frankreich fahren.. Das Liſſaboner Blatt„Diario da Manha“ ver⸗ öffentlicht eine Erklärung des Prinzen Alfons von Bourbon, eines Vetters des ehe⸗ maligen Königs von Spanien, der zu den Flücht⸗ lingen gehört. Danach ſeien die 29 Deportierten ge⸗ flüchtet, weil ſie erfahren hatten, daß man ſie vor ein Kriegsgericht ſtellen würde. das ziemlich ſtrenge Strafen, ſogar die Todesſtrafe, verhängen könne. Als beſondere Schande hatten ſie empfunden, daß man ſte auf dem Dampfer„Eſpana“, mit dem ſie nach Villa Cisneros gebracht worden waren, auch wieder zurückbringen wollte, alſo mit einem Dampfer, der nur für Viehtransporte eingerichtet ſei. Der Prinz verwahrt ſich dann gegen die Behauptung, daß die jetzige anarchiſtiſch⸗ſyndikaliſtiſche Bewegung Wiener Blut Heiterer Abend im Nibelungenſaal Geſtern abend pulſierte Wiener Blut im Ni⸗ belungenſagal, bezw. auf deſſen für Schrammelmuſik und Vorträge mit Klavierbegleitung hergerichteten Podium, das zunächſt unter ſo trüber Beleuchtung lag, daß man meinen konnte, wirklich im gegen⸗ wärtigen Wien angekommen zu ſein. Dann gab es die erſten Blutproben, dargeboten durch den Anſager und Vortragskünſtler Joſef Bergauer, der mit verbindlicher Handbewegung und unter ſtändigem Appell an ſeine„ſähr Verährten“ die Anämie der Schrammelſpieler durch Wiener Lieder zu erſetzen verſuchte. Vor geraumer Zeit ſind ſie ſicher ſehr Flutvoll geweſen. Gretl Theimer, vom Tonfilm her männiglich bekannt, tauchte dann als nächſter Stern an des Volkes wahrem Himmel auf und ſang aus den Ton⸗ filmateliers einige geſchäftige Schlager, die ſie mit einem gewaltigen Blond und choreographiſchen Dreingaben illuſtrierte. Sie iſt auch aus Wien? Ei, ſchau! Aber nicht nur die ſchöne blaue Donau hatte man bemüht, ſondern(wie am Vorabend bei der Darbietung des Programms im Südfunk) erſchienen auch Meiſter Steinkamps Medizinflaſchenſpieler, die den vortrefflichen Muſikhumoriſten auf ſeiner Zehnpfennig' begleiteten; ſte führten u. a. ihre vom Anſager falſch angekündigte Hexenfettpolka auf, die unter den Inſtrumentalſcherzen weit und breit eine bevorzugte Stelle einnimmt. Der Frankfurter Tenor Karl Piſtorius ſchmetterte gar gewaltige Schlager in den Saal, der ihm mit ganzen Schüben von Beifall in gleicher Unermüblichkett antwortete. Eine ſchöne Stimme in ſolchem Wiener Blutgemiſch tut allemal gut. Am Flügel hatte ſich den Gäſten die Mannheimer Pia⸗ nuiſtin Jula Kauffmann zugeſellt, die ſich aus⸗ gezeichnet auf die gewiß nicht leichte Improviſation verſtand. N Nach der Pauſe wurde dann die Höhenſonne ein⸗ geſchaltet, als ſich ein Humoriſtenpaar nahte, das auf beträchtliche Prädikat Anſpruch erheben kann: Her⸗ mann Leopold und Betja Milſkafa. Sie er⸗ hoben ſich, von zwei Flügeln emporgetragen, in recht hohe und zuweilen auch ein wenig gewagte Bezirke keinerlei Schrecken einjagte. Sie zeigten, daß man darin auch bei der Kleinkunſt groß bleiben kann. Ihre Vorträge waren durchweg höchſt witzig, auch pianiſtiſch in künſtleriſcher Autarkie vortrefflich unter⸗ malt und in der Wirkung durchſchlagend. Vor allem in der Satire ſind die Beiden ſehr beachtlich. Leo⸗ poldi: ein echter Komiker von jener rundlichen Be⸗ weglichkeit, die ſchon einen Teil der Wirkung ſichert; ſeine Partnerin eine rotflammende, charmante Frau, die geſcheit und geſchickt die verſchiedenen Wort, und Tonſcherze vorträgt. Der Beifall in dem erſtaunlich gut beſuchten Saal war ſtürmiſch. Dieſe Wiener Blutzufuhr hatte ſich gelohnt.— Werner Jaeger ſpricht „Thukydides als politiſcher Denker“ Selten noch hat ein Fachvortrag in der Aula der alten Univerſität Heidelberg die führenden Geiſter der verſchiedenen Diſziplinen ſo vollzählig um ſich zu ſcharen gewußt. Den Rahmen gab die Vereinigung der Freunde des Humaniſti⸗ ſchen Gymnasiums und die Philologiſch⸗ archäologiſche Fachſchaft der Univerſität. Im Namen Seiner Magnifizenz und des Prorektors begrüßte Prof. Dr. Meiſter das zahlreich erſchienene Audi⸗ torium. Für das Miniſterium war Oberregierungs⸗ rat Jacki erſchienen. Prof. Dr. Werner Jaeger Berlin wür⸗ digte Thukydides als den Schöpfer der politiſchen Geſchichtsſchreibung, der bewußt die religibs⸗welt⸗ umſpannende Völker⸗ und Geſchehnis⸗Schau eines Herodot verließ, um ſich auf engſten Raum grie⸗ chiſcher Vorgänge zu beſchränken. Der Redner brachte einen ſehr intereſſanten geiſtesgeſchichtlichen Ver⸗ gleich ſpäterer Zeit: den anderen„Aufklärer“ in ähnlicher Situation, Bacon, in deſſen„Novum Organon“ füberraſchende Vergleichspunkte zu finden ſind. Wie Thukydides z. B. mit hippokratiſcher Ge⸗ nauigkeit die Peſt in ihren kleinſten Merkmalen be⸗ ſchreibt, iſt charakteriſtiſch: er will Authentiſches hin⸗ terlaſſen, um Späteren diagnoſtiſche Waffen gegen erneute Peſtgefahr zu liefern. Die Reden, welche er gerne ſeinen politiſchen Führern in den Mund legt, ſind keineswegs alt⸗ modiſch aufgezogen, wie noch Wilamowitz meinte: ſie enthüllen in denkbar objekttoſter und knappſter r Kabarettkunſt, wobei ihnen der Rieſenraum Form innerſte Triebkräfte und Ziele der weltbe⸗ Villa Cisneros von monarchiſtiſcher Seite finanziert worden ſei. Das ſei eine Verleumdung. Sein und ſeiner Anhänger Programm ſei Gott, König und Vaterland. Der Korreſpondent der monarchiſtiſchen Tages⸗ zeitung„A BC“ hat die Flüchtlinge bei ihrer An⸗ kunft in Liſſabon aufgeſucht. Alle machten in ihrem Aeußeren einen recht verwilderten Ein⸗ druck, waren aber bei gutem Befinden und beſter Laune. Sie waren auf hoher See, um der Verfol⸗ gung durch ſpaniſche Kriegsſchiffe zu entgehen, weit vom Kurs abgewichen, und hatten in den vier ⸗ zehn Tagen unter Hunger, beſonders aber unter Durſt zu leiden. Auf der ganzen Fahrt ſahen ſie niemals Land und nur von weitem vier Fracht⸗ ſchiffe, von denen ſie aber anſcheinend nicht bemerkt wurden. Das Fahrzeug, auf dem ſie die Flucht un⸗ ternahmen, war ein 50 Tonnen ⸗ Boot von gro⸗ ßer Schnelligkeit, das ein Freund ihrer Sache von Spanien nach Rio de Oro geſchickt hatte. Um an Bord gehen zu können, mußten ſie jedoch von Villa Cisneros aus 15 Kilometer die Küſte entlang mar⸗ ſchieren.. Auch über die Art ihrer Unterbringung in Villa Cisneros führten die Flüchtlinge lebhafte Klage, er⸗ klärten aber, daß der mit Abſetzung beſtrafte Gou⸗ verneur für ihre Flucht nicht verantwortlich gemacht werden könne. Auch ſei ihnen weder von Seiten der ſpaniſchen Beſatzung noch der Eingeborenen dabei irgendwelche Hilfe geleiſtet worden. —— 2 A Tor verſchließt, mit einem goldenen Hammer und einer goldenen Kelle. nallegaten Sankt Peter und begeben ſich nach den drei Baſiliken Sankt Johann vom Lateran, Sang Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauerz, wo ſie im Namen des Papſtes ebenfalls die Heiligen Pforten öffnen. Bekanntlich gehört es zu den Haupl⸗ pflichten der Rompilger im Heiligen Jahr dieſe brei Kirchen und die Peterskirche zu beſuchen und ſie durch die Heiligen Pforten zu betreten. Mit der Erfüllung dieſer kirchlichen Pflichten iſt ein Ab laß verbunden. Es gehört zu den religiöſen Beſonder⸗ heiten des Heiligen Jahres, daß während feiner Dauer Ablaß außerhalb Roms nur in beſonderen Fällen gewährt wird, erſt nach Beendigung det Feierlichkeiten in Rom dehnt der Papſt die Gnaden wirkung des Jubiläumsjahres auf die ganze Wel aus. Außer Königen und Prinzen, regierenden und nicht mehr regierenden Fürſtlichkeiten erwartet man im Vatikan zum Heiligen Jahr vor allem gewaltige Pilgerſcharen. Das Heilige Jahr 1900 ſtand noch im Zeichen des Konfliktes zwiſchen Italien und Vatikan und brachle nur 300 000 Pilger. Im Jahr 1925 waren es ſchon über 600 000. Man hofft, daß es 1933 noch mehr ſein werden, trotz der Kriſe, denn maß rechnet damit, daß die inzwiſchen erfolgte Verſöhnung zwiſchen Quirinal und Vatikan des Pilgerzuſtroms erleichtern wird. Zum Heiligen Jahr werden nach einer Mittei⸗ lung des„Oſſervatore Romano“ außer der Verkündungsbulle in den nächſten Tagen noch drei Bullen erſcheinen. Mit der erſten werden die außerhalb Roms beſtehenden Möglichkeiten zur Ge⸗ währung des Sündenablaſſes ſuspendiert, beziehungsweiſe auf Sonderfälle wie Sterbefälle und auf außerhalb Roms abzuhaltenden Feiern des Heiligen Jahrs beſchränkt. In der zweiten werden die weitgehenden Vollmachten der ordentlichen Beichtprieſter in Rom aufgezählt; die öritte enthilt die Beſtimmungen, auf Grund deren Kranke, Sträflinge, Gefangene und anderweitig an einer Pilgerfahrt nach Rom materiell verhinderte Per⸗ ſonen des Sündenablaſſes teilhaftig werden können, Ein ſchreckliches Familiendrama Meldung des Wolff⸗Büros — Budapeſt, 16. Januar, In einer ungariſchen Landgemeinde hat ſich ein ſchauerliches Familiendrama abgeſpielt. Die Frat eines Winzers, die mit ihrem Manne in ſtändigem Hader lebte, faßte den teuflichen Plan, ihn lebendigen. Leibes zu verbrennen. Nachdem ſie den Küchenherd tüchtig eingeheizt hatte, forderte ſie ihren minder⸗ jährigen Sohn auf., ihr behilflich zu ſein, den im Bett liegenden Vater mit einem Strick zu feſſeln Der unglückliche Mann wurde hierauf auf die glühenden Herdplatten gelegt. Auf ſeine fürchterlichen Schmerzensrufe ſtürzten die Nachbarn herbei, die den bereits bewußtlos Gewordenen nur mit großer Mühe aus ſeiner furchtbaren Lage be⸗ freien konnten. geplagt, ſich mit einem Strick zu erhängen, doch ver eitelte ihr Sohn dies Vorhaben. Als ſpäter Gen⸗ darmen den Knaben verhörten, gelang es ihr, in einem unbewachten Moment ſich in den Hofbrunnen zu ſtürzen, von wo man ſie nur als Leiche bergen konnte. Der Winzer liegt mit ſehr ſchweren Brand⸗ wunden hoffnungslos darnieder. Zwei Falſchmünzerwerkſtätten aufgehoben — Hamburg, 16. Januar. Der Polizei iſt es gelungen, zwei Falſchmünzerwerkſtätten, in denen falſche Fünf⸗ und Zweimarkſtücke her⸗ geſtellt wurden, aufzuheben. Das Herſtellungsmate⸗ rial ſowie eine Anzahl Falſchſtücke konnten be ſchlagnahmt werden. Vier Perſonen, darunter ein wegen Falſchmünzerei Vorbeſtrafter, wurden feſt⸗ genommen. 5 wegenden Perſönlichkeiten. Erſtaunlich bleibt, wie er die Kriegsurſachen zwiſchen Athen und Sparta herausſchält, alle Vorboten des Bürgerkrieges als einer politiſchen Erkrankung mit hippokratiſchen Methoden beſchreibt, diagnoſtiſch erklärt. Die Geneſis ſolcher ſelbſtmiterlebter Ereigniſſe hat nur noch Leopold von Ranke mit ähnlicher Darſtellungs⸗ gewalt wiedergeben können: als er neue Wege im Eindruck des Krieges 1870/71 beſchritt. Meiſterhaft für alle Zeiten bleibt, wie Thuky⸗ dides z. B. die Machtpolitik Athens gegen die kleine Inſel Melos burch dialogiſche Auseinanderſetzungen, wie ſie wohl hinter verſchloſſenen Türen damals auf Melos ſtattgefunden haben mochten, darſtellt. Er ahnte auch ſchon das Beiſpielhafte, Unvergängliche griechiſcher Blüte, die Fernwirkung der attiſchen Kultur bis in fernſte Zeiten. Zugleich erlebte er mitleidend und doch leidenſchaftslos den Auffſtieg und beginnenden Verfall ſeiner Nation, getröſtet von dem klaren Bewußtſein, daß die Kultur ſeines Volkes ein unverlierbares Beſitztum aller Zeiten und Völker bleiben werde. f In warmen Worten brachte Prof. Dr. Meiſter den Dank der Anweſenden für die ungemein feſſeln⸗ den Ausführungen des Redners zum Ausdruck.—r Brahmsfeier bei Hans Bruch 4. Hauskonzert des Pianiſten Mit einem ausſchließlich der dammermuſik ge⸗ widmeten Abend fand der anregende Brahms⸗Zyklus von Hans Bruch feinen befriedigenden Abſchluß. Zunächſt gelangte die Cello⸗Sonate in e⸗moll zum Vortrag, die in ihrem erſten Satz, ſowie in dem Trio des Mittelſatzes vor allem dem Celliſten Jbachim Stutſchewſky, der von ſeiner früheren Mitwirkung im Koliſch⸗Quartett vielen Muſtk⸗ freunden in angenehmer Erinnerung ſtehen dürfte, willkommene Gelegenheit bot, ſeinen außerordentlich geſangvollen Ton zu entfalten. Ein genialer Zug von Brahms war es, das Triothema durch geänderte Phraſterung aus dem Menuett⸗Thema zu entwickeln. Der unendlich knifflige Schluß⸗Satz, der aus einem intrikaten Fugenthema hervorwächſt, ſtellt namentlich an das Zuſammenſpiel die denkbar höchſten An⸗ ſprüche, wurde aber von beiden Künſtlern— Stut⸗ ſchewſey und Hans Bruch— tadellos wieder⸗ gegeben. a ** Die zarte Violin⸗Klavier⸗Sonate in-dur, nach dem Ort ihrer Entſtehung(Thuner See) die „Thuner“ Sonate genannt, führte Herrn Konzert meiſter Adalbert Nauber und Frau Lene Bruch ins Treffen, wobei ſich Herr Nauber als küchtiget Soliſt von ſehr anſprechendem weichen Ton und ge pflegter Technik erwies. Auch Frau Bruch legte ihrt Vertrautheit mit dem Brahms ⸗Stil erneut dar, wo⸗ bei man ſich an ihrem friſch zupackenden Spiel er⸗ freute, wie auch die zarten Stimmungen liebevol herausgearbeitet wurden. Den Abſchluß des Abends— und des ganzen Zyklus— bildete das wuchtige, beſonders groß an⸗ gelegte Klavier⸗Quintett in-moll, urſprünglich ſih 2 Klaviere geſetzt. Sonaten erſcheint das Quintett in ſeiner Häufung von thematiſchen Beziehungen und rhyth miſchen Komplikationen als eine Arbeit, die vom Spielen wie vom Zuhörer ganz beſondere Konzentration et fordert. Zu den ſchon genannten Kunſtkräften ge⸗ ſellten ſich hier noch Frau Lene Heſſe⸗Sinz (Bratſche), durch deren muſterhaftes, echt kammer, muſikaliſches Zuſammenſpiel das impoſante, außer wie im ganzen vollbefriedigende Wiedergabe fand. faſt gänzlich zum Stillſtand verurteilt ſchien, n ſeinem behaglichen Heim dem intimen Muſizieres Ueberblicken wir, was in der ganzen Vortrags reihe geboten wurde, ſo muß Anlage und Durch⸗ gefaßt bezeichnet werden. In den 4 Konzerten wurde ein Querſchnitt durch Brahms' Kammermuf mit Klavier und ſeine Lyrik geboten, wobei die Violin und Cello⸗Sonaken ebenſo bert ſichtig würden, wie die Trios und Quartette und d“ Kammermuſik mit Blasinſtrumenten. Der Anklalg den die Brahms⸗Konzerte gefunden haben, lä darauf ſchließen, daß die in Ausſicht geſtellte klein Reger Feier ſich ebenfalls lebhaften Zufpruches erfreuen wird. Hans Bruch gebührt nicht nur ft ſeine pianiſtiſche Leiſtung, ſondern auch filr ſein or, ganlſatoriſches Geſchick in der glatten Abwickln des ganzen Zyklus volles Lob. n 8 8 5 5 5 Die Frau verſuchte hierauf von Gewiſſensbiſſen f Kaum iſt die Oeffnung erfolgt, verlaſſen drei Karbp Neben und nach den beiden heimer(Violine) und Frau von Jak imo ordentlich ſchwierige Werk eine in allen Einzelheilen Herr Rechtsanwalt Hartmann ergriff daß Wort zu kurzer Anſprache, in der er darauf inwie, 5 daß Hans Bruch zu einer Zeit, da die Kammer mul! zu einer geeigneten Pflegeſtätte verholfen habe. führung des Zyklus als glücklich und geſchickt aun 9 2 die Organisation. 5 — tern 1 * 63 932 — und Karbe, ch den Santa f allern, eiligen Baupt⸗ ſe drei nd ſie t der blaß onder⸗ ſeiner nderen g. der naden⸗ Well und t man n des brachte en eg 8 1933 n mag ihnung iſation Mittei- r der noch en die r Ge⸗ diert, befälle, rn des werden itlichen enthält anke, einer e Per⸗ önnen, tuar, ich ein Fra digen ndigen enherd tinder⸗ ben im feſſeln „ ö Ff ſeine ichbharn en nur ige be⸗ Sbiſſen ch ver⸗ Gen⸗ hr, in runnen bergen Brand⸗ er ein u feſt⸗ Ff ag E 2 S 2 4 imow immer⸗ 1 außer heiten fand. ff das inwies, ermuſtt en, in ſizieren be.. rtragz⸗ Durch⸗ ſicklung 5 . — Montag, 16. Januar 1933 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Stadtseite Der Raubüberfall auf Irmſcher Der Haupttäter verhaftet Der am Silpeſterabend im Hauſe D 1, 1 verübte Raubüberfall auf den Ausläufer Irmſcher ſteht vor der Aufklärung. Der Haupttäter iſt verhaftet und geſtändig. Näheres kann im Intereſſe der Unterſuchung erſt in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. Das gefährliche Vallſpiel Jetzt, nachdem die Ferientage, vorbei ſind, merkt man erſt, wie ſtark das Straßenbild beeinflußt wer⸗ den kann, wenn die Kinder ſchulfrei haben, denn alles tummelt ſich auf der Straße, um entweder dem ſorgloſen Spiel zu huldigen oder trotz der Ju⸗ gend ſchon einer Beſchäftigung nachzugehen. Die⸗ jenigen, die die Straße als Spielplatz benutzen, merken nicht, in welch große Gefahr ſie ſich und an⸗ dere bringen, denn die ganze Aufmerkſamkeit iſt dem Spiel zugewandt und alle guten Verhaltungs⸗ maßregeln des Lehrers aus der Verkehrserziehungs⸗ ſtunde find vergeſſen. Da fliegt eben der Ball etwas zu weit nach der Seite, der Fahrbahn zu, das Kind will ihn trotzdem fangen und ſchon kann das Un⸗ glück geſchehen ſein. Aber ebenſo wie ſich die Kinder in ihr Spiel vertiefen, können es auch die unzähli⸗ gen jungen Burſthen, die da und dort die Straßen bevölkern, weil ſie ſonſt keine andere Beſchäftigung wiſſen. Es gibt Gegenden in Mannheim, die für den Auto⸗ oder Radfahrerverkehr geradezu gefähr⸗ lich ſind, weil man jeden Augenblick damit rechnen muß, daß eines dieſer großen Kinder urplötzlich auf die Fahrbahn ſpringt, und dadurch ſich und den Fah⸗ rer gefährdet. Geradezu unverantwortlich dürfte aber der fol⸗ gende kleine Vorfall ſein, der verſchiedentlich beob⸗ achtet werden kann. Beim Fußballſpiel iſt der Ball auf die Fahrbahn gerollt. Um den Ball vor dem herannahenden Auto in Sicherheit zu bringen, ſpringt ein junger Mann auf die Fahrbahn und kickt den Ball weg. Nur der Geiſtesgegenwart des Führers iſt es zu danken, daß der leichtſinnige Fuß⸗ ballſpieler nicht unter die Räder kommt. Oder fol⸗ gendes Vorkommnis: Zwei Buben ſpielen auf der Fahrbahn Handball. Von einer Seite kommt ein Radfahrer, der durch Läuten die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. Einer der beiden Jungen dreht ſich um, ſieht nach dem Radfahrer. In demſelben Augenblick kommt der Ball für ihn geflogen, direkt auf den Radfahrer zu. Obwohl der Junge ſich einen Augen⸗ blick vorher nach dem Radfahrer umgewandt hat, ſpringt er in's Vorderrad und der Radfahrer ſtürzt über ſeine Lenkſtange weg vom Rad. Was hilft in ſolchen Fällen das Schimpfen und die Aufregung der Paſſanten? Der Uebeltäter war auch geſtürzt (heſtimmt hat er ſich weh getan), aber im nächſten Augenblick war er ſpurlos verſchwunden. Obwohl ſolche Vorkommniſſe beinahe alltäglich ſind, muß doch immer wieder darauf hingewieſen werden, daß, wenn ſie auch in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle noch gut ausgehen, doch dazu angetan ſind, ſo⸗ wohl die Straßenpaſſanten als auch die Sicherheit der Straße in ganz erheblichem Maße zu e 5 LAX Anträge auf Lohnſteuerermäßigung Gegen die Aufhebung der Lohnſteuer⸗Erſtattungen an Arbeitnehmer(Rückzahlung zu viel gezahlter Steuern im Laufe eines Jahres), die in der Notver⸗ * ordnung vom 5. Juni 1931 verfügt wurde und ſich gerade für ſteuerſchwächſte Schultern als drückende Sonderſteuer auswirkt, hat der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſchon mehrfach ſchärfſtens proteſtiert, ohne daß aber bisher die Ungerechtigkeit beſeitigt worden iſt. Umſomehr muß allen lohnſteuerpflich⸗ tigen Arbeitnehmern empfohlen werden, ihren An⸗ ſpruch auf Steuer⸗Ermäßigung im Voraus geltend zu machen, der beim Vorliegen beſtimmter Voraus⸗ ſetzungen erfüllt werden muß. Durch einen beſonderen Antrag, für den Vor⸗ drucke bei den Finanzämtern koſtenlos zu erhalten find, iſt es möglich, eine Erhöhung des ſteuerfreien Betrages von monatlich 100„ zu erhalten, wenn die Beträge für Werbungskoſten und Sonderleiſtungen den Betrag von 40/ im Monat überſteigen und wenn beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe(3. B. außergewöhnliche Belaſtung durch Unterhalt mittel⸗ loſer Angehöriger, Krankheit) vorliegen. Die geſtei⸗ gerten Laſten müſſen durch Belege nachgewieſen wer⸗ den. Die Einkommensgrenze, für die die Lohnſteuer⸗ ermäßigung gewährt wird, liegt bei 30 000/ Jahres⸗ Einkommen. Die Erhöhung des ſteuerfreien Be⸗ trages darf von ſeiten des Arbeitgebers bei der Lohn⸗ und Gehaltszahlung erſt daun Berückſichtigung fin⸗ den, wenn ſie auf der Steuerkarte amtlich eingetragen iſt. Es liegt darum im Intereſſe der Arbeitnehmer felbſt, den Antrag ſpäteſtens in dieſen Tagen zu A ſtellen, * Teerkeſſel in Brand geraten. Am Samstag nachmittag.45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Waldhofſtraße 229—295 gerufen. Auf dem Gelände der Ehemiſchen Fabrik Badenia waren aus bisher noch nicht ganz geklärter Urſache ein Teerkeſſel und das darüberliegende Dach in Brand geraten. Das Feuer konnte mit drei Schlauchleichtungen unter Verwendung von Schaum bald gelöſcht werden. * Lebeusmitteldiebſtähle. In der Nacht zum 4. Januar verſchwanden aus einem Keller in Rheinau fünf Schinken, am 9. Januar aus einem Haus⸗ gang in G 2 eine Kiſte mit 50 Pfund amerikaniſchem Schweineſchmalz, am 11. Januar von einem Beſtättereiwagen in der Beethovenſtraße ein Karton mit Wurſtwaren(Abſender Wilhelm Ziegler, Verlin⸗Weißenſee). * Schiedsſpruch im Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe. de am 9. Januar begonnenen Verhandlungen über den Tarifſtreit im badiſchen Hotel⸗ und Gaſtwirts⸗ dewerbe wurden am Freitag beendet. Vor dem ſtell⸗ vertretenden Schlichter, Obergewerberat Hane⸗ winkel wurde ein S chiedsſpruch verkündet, wonach die Mantelbeſtimmungen, Lohnbeſtimmungen, Bedienungsgelder und Koſt und Wohnung in der bis⸗ ferigen Höhe mit Wirkung vom 1. Januar 1033 wie⸗ er in Kraft geſetzt werden. Für die Annahmeerklä⸗ zung wurde eine Friſt von acht Tagen feſtgeſetzt. Der Mannheimer V. O. A. rief! Ein wohlgelungener Bunter Abend des Vereins für das Deutſchtum im Ausland Die Mannheimer Ortsgruppe des V. D. A. rief... und alle, alle kamen. Voran die Jugend, junge Damen in reizenden, farbenfrohen Abendkleidern und junge Herren, die ſich teilweiſe in ſeriöſe Smokings„geworfen“ hatten. Aber auch ältere Gäſte waren da, beiderlei Geſchlechts. Sie alle wollten dabei ſein, wenn der heißungsvolle Bunte Abend des V. D. A. in der Harmonie geſtartet wurde. Und ſie waren dabei und haben ein paar genußreiche Stunden im Zeichen der blauen Wimpel verbringen können. Frau Schraeder, die Vorſitzende der Mann⸗ heimer Ortsgruppe, begrüßte die zahlreich Erſchiene⸗ nen mit herzlichen Worten. Ihr Dank galt beſonders den Künſtlern, die ſich uneigennützig in den Dienſt des V. D. A. geſtellt hatten, um den Abend zu reſt⸗ loſem Gelingen zu verhelfen. Wenn der V. D. A. auch nicht ſeine Aufgabe darin ſehe, Feſte zu feiern, ſo erfülle doch ein ſolcher Bunter Abend den ſchönen Zweck, Geldmittel zu ſammeln, die für die Erhal⸗ lung der deutſchen Schulen im Ausland nötig ſeien. Jetzt, wo das Reich nicht mehr in der Lage ſei, irgendwelche Subventionen an auslandsdeutſche Lehrinſtitute zu geben, ſei es umſo mehr heilige Pflicht des V. D.., dafür zu ſorgen, daß dieſe wich⸗ tigſten Stützpunkte des Deutſchtums in Polen, in Rumänien, Jugofläwien, der Tſchechoſlowakei, in überſeeiſchen Staaten— kurz, überall wo größere Siedlungen unſerer Volksgenoſſen beſtehen, nicht vom Untergang bedroht würden. Wenn für Mann⸗ heim die Deviſe gelte, es ſolle in der Stadt niemand Hunger leiden, ſo ſei und bleibe für den V. D. A. die Parole: Es ſoll niemand ſeinem Deutſchtum ver⸗ loren gehen. ver⸗ In dem nunmehr folgenden Programm tril⸗ lierten mit einem feinſinnigen Nocturne Veronika Boruvpka als ausgezeichnete Harfiniſtin und ihr Gatte, Kapellmeiſter Rudolf Borupka als vir⸗ tuboſer Begleiter am Flügel. Die junge Mann⸗ heimer Geigenkünſtlerin Käte Back wußte ſich mit dem Präludium und Allegro von Pugnani⸗Kreisler und der Balletmuſik aus„Roſamunde“ lebhaften Beifall zu erringen. Helmut Lind lieh ihren Vor⸗ trägen eine einfühlende, dozente Begleitung am Flügel.— Mit drei Liedern von Brahms, der Arie aus Alceſte„Ihr Götter ew'ger Nacht“ und dem populären„Heimweh“ von Wolff ſang ſich Maria Gröppler⸗ Weingart mit ſtrahlender, ſchöner Sopranſtimme in die Herzen aller Zuhörer und Elſe Landmann bewies ihre Fähigkeiten als be⸗ gleitende Pianiſtin. In einer reizenden, kompoſi⸗ toriſchen Zuſammenſtellung von Tanzmelodien aus drei Jahrhunderten, die Helmut Lind beſorgt hatte, präſentierte ſich Käte Back nochmals als ein vielver⸗ ſprechendes Talent, das mit ſeiner Geigenkunſt ſich das Publikum zu gewinnen verſteht. In einem ſchnell improviſtierten Kabarett war einer ganzen Reihe von jungen Mannheimerin⸗ nen und Mannheimern Gelegenheit gegeben, ihr tänzeriſches, geſangliches und komiſches Talent zu beweiſen. Die charmante Gerda Weiß mit ihren feſch vorgetragenen Chanſons aus letzten Tonfilmen, Minuy Landory als amüſante Anſagerin, Alfred Landory und Bernhard Reinhard hatten es nicht ſchwer, die Stimmung anzukurbeln. Damit war das offizielle Programm beendet. Dann folgten Tanz und Tanzvorführungen, die in beſter Stimmung verliefen und auch allgemeinen Beifall fanden. owf. Gewerbeverein Käfertal Gründung am Sonntag vollzogen— Abhaltung einer Spargelwoche geplant Die Käfertaler Gewerbetreibenden mußten ſich oft den Vorwurf gefallen laſſen, daß es ihnen an Rührigkeit mangele. Das wird jetzt anders werden, nachdem die im vergangenen Jahre abgehaltene Ge⸗ werbeausſtellung gezeigt hat, daß es möglich iſt, dem Leben im Vorort Käfertal neuen Auftrieb zu geben. Am geſtrigen Sonntag konnte in einer Ver⸗ ſammlung der Gewerbeverein aus der Taufe gehoben werden. Herr Auguſt Müller begrüßte die Erſchienenen und hieß ganz beſonders Syndikus Eiermann von der Handwerkskammer Mann⸗ heim, Syndikus Martin vom Landesverband hadiſcher Handwerker⸗ und Gewerbevereine ſowie die Herren Rheinnecker und Dr. Hietſchold vom Gewerbeverein und Handwerkerverband Mann⸗ heim willkommen. Hauptlehrer Klingert, der mit Herrn Müller den Gedanken des Zuſammen⸗ ſchluſſes eifrig gefördert hatte, gab eine Schilderung der Vorgeſchichte und umriß die Gründe, die die Käfertaler Gewerbetreibenden veranlaßt haben, gegenſeitig Fühlung zu nehmen. Den Protokollen konnte entnommen werden, daß ſchon ſehr viel Vor⸗ arbeit geleiſtet wurde. Das einführende Referat hielt Syndikus Eier⸗ mann, der über „Die berufsſtändige Organiſation des Mittelſtandes“ ſprach und hierbei den Mittelſtandsbegriff einer näheren Betrachtung unterzog, Der Mittelſtand, der die ſelbſtändigen Berufe ohne die Beamten umfaßt, nimmt eine Stellung zwiſchen Großinduſtrie und Arbeiterklaſſe ein. Er will den Individualismus und lehnt die Zwangswirtſchaft ab. Der Rechtsſtaat, wie ihn der Mittelſtand fordert, iſt das Gegenſtück zum heutigen Wohlfahrtsſtaat. Da im Mittelſtand viele Ziele verfolgt werden, iſt es ſchwer, alle Be⸗ ſtrebungen unter einen Hut zu bringen. Bei der Regierung hat man noch nicht erkannt, um was es geht, denn ſonſt würde man ganz andere Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung ergrei⸗ fen. Wenn man hört, welche Arbeiten in Mannheim aus den Reichszuſchüſſen gefördert werden ſollen: Eiſenbahnunterführung Walodhof⸗Gartenſtadt, eine gleiche Unterführung bei Neckarau, Autoſtraße, Um⸗ gehungsſtraße Hockenheim, Entwäſſerung des Sand⸗ torfer Bruchs und Kleinſiedlungen, dann muß man unbedingt zugeben, daß bei dieſen Arbeiten einige Großunternehmer Arbeit bekommen, aber das Bau⸗ gewerbe, das ja das Schlüſſelgewerbe für die ande⸗ ren Gewerbe iſt, wird nicht berückſichtigt. Um die Forderungen beſſer vertreten zu können, iſt es unbedingt notwendig, daß ſich der ſelbſtändige Mittelſtand ſammelt. Syndikus Eiermann führte im einzelnen die Notwendigkeit des Zu⸗ ſammenſchluſſes aus und betonte, daß ein an⸗ derer Geiſt in den Mittelſtand einziehen muß, wenn er nicht untergehen will. Syndikus Martin vom Landesverband ſprach anſchließend über die Aufgaben der Gewerbevereine. An Hand von Beiſpielen zeigte er, wie notwendig die Sammlung des Mittelſtandes iſt. Schließlich ſprach noch Herr Rheinnecker, der die Zuſicherung gab, daß der Mannheimer Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband ſtets dem Käfertaler Gewerbeverein mit Rat und Tat zur Seite ſtehen werde. Nach Durchſprache der Satzungen, die an die Sat⸗ zungen des Mannheimer Vereins angelehnt wurden, ſchritt man zur Gründung des Gewerbe⸗ vereins Käfertal, dem auf den erſten Anhieb 35 Mitglieder beitraten. Der erſte Vorſtand, der im Anſchluß gewählt wurde, ſetzt ſich zuſammen aus: Adam Müller, 1. Vorſitzender; Wilhelm Eiſin⸗ ger, 2. Vorſitzender; Martin Geiger, Rechner, Lorenz Klingert, Schriftführer und 8 Beiſitzern. Ueber die nächſten Aufgaben des Gewerbe⸗ vereins ſprach Hauptlehrer Klingert, der betonte, daß man jetzt von den Käfertalern nicht mehr behaupten dürfe, daß ſie im verſchlafenſten Vor⸗ ort wohnten. Der Erfolg der Ausſtellung habe ge⸗ zeigt, daß man etwas leiſten kann, wenn man zu⸗ ſammenhält. Die nächſte Aktion muß ein noch grö⸗ ßerer Erfolg werden. Eine Spargelwoche dürfte das Gegebene ſein. Eine Woche lang müſſen Spargel⸗ eſſen in allen Wirtſchaften veranſtaltet werden. Eine Kommiſſton wird bei den Spargelpflanzern die not⸗ wendigen Schritte in die Wege leiten. Durch Ver⸗ loſungen, Beluſtigungen und Wettbewerbe wird man zweifellos ſehr viele Fremde nach Käfertal ziehen können. Einen weiteren Anreiz ſoll ein auf die Spargelwoche abgeſtimmter Schaufenſterwett⸗ bewerb geben. Abſchluß der Woche iſt ein Um⸗ zug, bei dem alle Gewerbe vertreten ſein müffen und bei dem auch die Spargelkönigin eine große Rolle ſptelen wird. Man hat bereits ein paſ⸗ ſendes Spargellied und wird die ganze Aktion unter das Motto ſtellen:„Käfertal Spargel, Daß Ihrs wißt, der beſte iſt!“ Zum Schluß bemerkte Herr Klin⸗ gert noch, daß wohl von den Einzelnen Opfer gefordert werden, daß man aber auch ſpäter ernten würde. Die Pläne für die Käfertaler Spargelwoche fanden lebhafte Zuſtimmung. Ein verheißungsvoller Auf⸗ takt des neugegründeten Gewerbevereins! eee eee 23jähriges Mädchen des Meineios ſchuldig Verhanoͤlung vor oem Schwurgericht Mannheim Heute vormittag 9 Uhr wurde unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Mickel die erſte Tagung des Schwurgerichts Mannheim im Jahre 1933 er⸗ öffnet. Angeklagt war eine im Jahre 1910 in Plank⸗ ſtadt geborene Hausangeſtellte wegen Mein eids, den ſie gelegentlich eines Unterhaltungsprozeſſes vor dem Gericht in Heidelberg geſchworen hat. Ihr Leumund iſt nicht der beſte. Mit 14 Jahren geriet ſie ſchon auf Abwege. Das damalige Gerichts⸗ verfahren gab den Anſtoß zu ihrer Unterbringung in die Fürſorgeanſtalt in Übſtadt und von da in die Waiſenanſtalt nach Bad Lichtenthal. In einer Dienſt⸗ ſtelle in Gamshurſt hielt ſie nicht aus und kam im Juni 1928 ins Franziskusheim Schwarzach bei Brühl. Im März 1930 nahm ſie eine Dienſtſtelle in Sinzheim an, wo ſie bereits einen Monat ſpäter entwich, um Ende April eine Stelle auf dem Grenzhof bei Heidelberg anzutreten, wo ſie ſchon nach 6 Wochen infolge ihres Zuſtandes entlaſſen wer⸗ den mußte. Ihr Vater iſt im Jahre 1915 geſtorben. Ihre Mutter hat ſpäter mit ihren vier Kindern einen Witwer mit 3 Kindern geheiratet. Infolge einer ſchweren Hirnhautentzündung haben anſchei⸗ nend die geiſtigen Fähigkeiten der Angeklagten ſtark berückſichtigen, daß ihretwegen ein Burſche wegen gelitten. Sie machte ihre Angaben mit leiſer Stimme und war ſehr wortkarg. Einer der Burſchen, der in die Alimentationsgeſchichte mitverwickelt war, hatte ſ. Zt. wegen Meineids ein Jahr Zuchthaus erhalten. 5 a Eine Reihe von Briefen der Angeklagten an ihren Liebhaber wurden verleſen. Die Briefe enthielten meiſtens Drohungen mit dem Gericht, ihren Ver⸗ wandten uſw. In einem Schreiben verlangte ſie kategoriſch„Heiratoder Bezahlung für das Kind“. Während der Vernehmung des letzten der vier Zeugen wurde die Oeffentlichkeit wegen Ge⸗ fährdung der Sittlichkeit ausgeſchloſſen. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Medi⸗ zinalrat Dr. Götzmann, hat die Angeklagte trotz ihrer mangelhaften Erziehung und ihrer mäßigen Begabung wohl eine Vorſtellung von dem Weſen und der Bedeutung eines Eides; infolge ihrer ſitt⸗ lichen Einſtellung würden ihr aber alle Empfin⸗ dungen und höheren Regungen und Ehrbegriffe ab⸗ gehen. Das ſpreche ärztlicherſeits zu Gunſten der Angeklagten, deren Verantwortlichkeit aber zu be⸗ jahen ſei. Erſter Staatsanwalt Frey hat wohl Mitleid mit dem auf der Anklagebank ſitzenden unglücklichen Mädchen. Andererſeits ſei aber ſtraferſchwerend zu Meineids zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt wor⸗ Nummer 28 3. Seite den iſt. Die Angeklagte hätte dieſe ſchwere Strafe verhindern können, wenn ſie gleich vom Anfang an in der Vorunterſuchung die Wahrheit geſagt hätte. Der Vertreter der Anklage beantragte die geſetzliche Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren und Eides unfähigkeit auf Lebenszeit. RA. König appellierte an die Geſchworenen, Milde walten zu laſſen, da ſeine Mandantin nicht wiſſentlich falſch geſchworen hat, ſondern vor Elend und Not ſich nicht mehr an die Vorgänge erinnern konnte. Nicht einmal fahrläſſige Eides verletzung liege vor. Aus dieſen Gründen ſei die Angeklagte freizuſprechen, fürſorglich aber bat er, nur auf eine geringe Strafe erkennen zu wollen. Nach ziemlich langer Beratung Gericht folgendes verkündete das Urteil: Die Angeklagte iſt des Verbrechens des Mein⸗ eids ſchuldig und wird zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. Drei Monate Unterſuchungs⸗ haft werden abgerechnet. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte werden der Angeklagten auf drei Jahre ab⸗ erkannt. ch. Der Fall Kupfermann Der Rechtsbeiſtand des Herrn Alexander Kupfer⸗ mann, des früheren Teilhabers der Mannheimer Möbelhandlung, übermittelt uns zur Rechtfertigung ſeines Klienten eine Zuſchrift, der wir folgende Feſt⸗ ſtellungen entnehmen: Sie brachten vor einiger Zeit unter der Ueber⸗ ſchrift„Deviſenſchieber an den Pranger“ eine Dar⸗ ſtellung, wonach Herr Alexander Kupfermann, der überdies Staatenloſer, alſo kein Deutſcher, iſt, noch mehr Außenſtände, als die von der Staats⸗ anwaltſchaft beſchlagnahmten, habe und unter einer deutſchen Deckadreſſe dieſe Außenſtände einzuziehen verſuche. Hierzu läßt Herr Kupfermann berichtigend bemerken, daß es ſich bei ſeinen Mahnbriefen ledig⸗ lich um ſeine Außenſtände im Saargebiet han⸗ delt. Inſoweit hält ſich Herr Kupfe mann nach wie vor zum Einzug für berechtigt, da die Beſchlagnah⸗ mungen im Saargebiet von den dortigen Behörden nicht anerkannt würden. Die an die ſaarländiſchen Eintreibungsmaßnahmen des Herrn Kupfermann ge⸗ knüpften Schlußfolgerungen dürften danach nicht zu⸗ treffend ſein. Zu dem Tode des ehemaligen Kaſſierers iſt zu bemerken, daß Herr Kupfermann auf das nach⸗ drücklichſte beſtreitet, daß er von ihm verleitet wurde, entgegen der Beſchlagnahme Außenſtände zu kaſſieren oder Geld auf dem Umweg nach Marſeille zu ſchicken. Der Kaſſierer ſei nicht einmal zur Weitergabe von Mahnungen an die Kunden von ihm beauftragt wor⸗ den und habe auch früher niemals einen Auftrag gehabt, Geld direkt oder auf einem Umweg in das Ausland zu ſchicken, ſondern habe alle einkaſſterten Beträge auf ein deutſches Poſtſcheckkonto einbezahlt. Es ſei daher völlig unberechtigt, Herrn Alexander Kupfermann auch nur im entfernteſten mit dem Tod des Kaſſierers in Verbindung zu bringen. Er habe keinerlei Beziehungen zu ſeinen früheren Kaſſierern mehr, weder perſönlich noch geſchäftlich. Er wohne auch nicht in einem Marſeiller Hotel, weder in einem feudalen, noch in einem einfacheren. Tempo Endlich faßte ſich der ſchüchterne Herr Pfannkuch ein Herz und machte Fräulein Schmitz ſeinen An⸗ trag telephoniſch. Er läutete an und rief mit beben⸗ der Stimme: „Hallo! Fräulein Schmitz?“ „Ja. Bin am Apparat!“ „Wollen Sie meine Frau Schmitz?“ „Gern. werden, Fräulein Und wer iſt dort, bitte..“ Der Neuling Ein junger Mann, der erſt ſeit kurzer Zeit einen Führerſchein beſitzt, fährt mit ſeinem Auto einen alten Herrn über den Haufen und ſchreit: „Sie haben Schuld, mein Herr! Ich bin ein ge⸗ ſchickter Lenker— ich fahre ſchon ſeit vierzehn Ta⸗ gen!“ „Ach“, ſagt der alte Herr, indem er ſich erhebt, „ich bin auch gerade kein Neuling; ſchon ſeit ſechzig Jahren!“ denn ich gehe Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 17. Januar Wolkig und zeitweiſe leichte Schneefälle bei mäßigem Fryſt. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 Uhr vormittags See. Luft. Se S Wind Stationen: höhe 1 0 8 8 5 Wetter m mm. Ses Sc Rich. Stärke Wertheim 151— 5—3 6 N leicht wolkig Königsſtuhl 563 754,5—-8g—-? 9 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 754,:) 7 S8, ieicht balbbedeck Bad.⸗Baden 213 755,: 2 1 d leicht AKebel Villingen 712 755,3—-9 4 29 8 leicht wolklg Bad. Dürrh. 701——10—4—1 0 leicht wolkig St. Blaſien 780——12 4 12 0 leicht halbbedeckt Badenweiler 422 754 7 2— 29 leicht wolkig Feldberg Hoff1275 624,5.:;—3 7 0 leicht halbbedeckt Schauinsld. 1268 659,5 5 1 s W leicht wolkig Das kontinentale Hochdruckgebiet, das ſeit Mitte der letzten Woche die Witterung Mitteleuropas be⸗ ſtimmte, iſt nach Oſten zurückgewichen, während eine flache Randſtörung der großen Islandzyklone über England und Frankreich heranzieht. Die geringe Energie der Störung läßt uns von ihrem Vorüber⸗ zug nur zeitweiſe Schneefälle erwarten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 11. 12. 13. 14. 16. Baſel.. 0,23 929.9794 04% e 25,10 21580 2748 0,74 Neckar⸗Pegel 12. 18. 1. 16. Mannheim..45 2,38 2, 1101,85 ö Jagſtfeld 1700,89 0,75 0,5 , arne: 3357352 2, 100, Plochingen 0,28 0,27 023 Mannheim 3,35 2,35 2,29 2,11 1,90 Ploching 5„ e Caub 140740 1767 1,30 5 Köln 1,40 161,07.931,54 4. Seite/ Nummer 26 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1983 Jugendliche auf ſchiefer Bahn Sechs Einbrecher und Hehler vom Mannheimer Schöffengericht abgeurteilt Im Monat November iſt die Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt wiederholt durch eine Einbrecher⸗ kolonne beunruhigt worden, die mit größter Dreiſtigkeit am Werk war und der Kriminalpolizei viel zu ſchaffen machte, ehe es gelang, ſie dingfeſt zu machen. Heute morgen ſaß die ganze Geſellſchaft von Ein⸗ brechern und Hehlern auf der Anklagebank des Schöffengerichts. In dieſer Sitzung, die von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley geleitet war, wurde ein Bild gezeichnet von dem Abſinken jugendlicher Perſonen in die Tiefen der Großſtadt. Ein trübes und trauriges Bild in den Farben der ſozialen und wirtſchaftlichen Not unſerer Tage. Fünf junge Bur⸗ ſchen und ein älterer früherer Kellner waren teil⸗ weiſe des ſchweren Diebſtahls und Einbruchs und teilweiſe der Hehlerei angeklagt. Sechs Perſonen, von denen einige ſchon ein ſehr bedenkliches Sünſen⸗ regiſter aufzuweiſen hatten. Da war zuerſt der gefährlichſte des Sextetts, der 1910 in Rheinau geborene Jakob Heß, der ſich wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls zu ver⸗ antworten hatte. Heß iſt dem Gericht kein Unbekann⸗ ter mehr. Er iſt bereits 6mal wegen Diebſtahls und Betrugs vorbeſtraft geweſen. Er iſt erſt im Auguſt dieſes Jahres aus der Haft entlaſſen worden, war jedoch im November wieder eifrig dabei, dreiſte Ein⸗ brüche in der Mannheimer Innenſtadt zu begehen. Sein Komplize bei dieſen Raubzügen war der mal wegen Diebſtahls und Hehlerei vorbeſtrafte 24jährige Ernſt Horſchler aus Mannheim. Der dritte, der ſich wegen Hehlerei und eines Einbruchs zu verantworten hatte, war der gleichaltrige Max i⸗ milian Kriegsheuſer aus Deggendorf, der allerdings noch nicht vorbeſtraft geweſen iſt. Franz Schindler aus Aſchaffenburg und Erwin Werle aus Bruchſal haben ſich der Heh⸗ lerei ſchuldig gemacht. Mit einem beachtlichen Konto an allerlei Delikte iſt der Aelteſte auf der Anklage⸗ bank, der frühere Kellner Johann Spanier be⸗ haftet. Er hat ſchon mit Betrug, Sachbeſchädigung, Diebſtahl, Landfriedensbruch, unerlaubtem Handel, Waffenbeſitz und Hehlerei ſeit vielen Jahren die Ge⸗ richte beſchäftigt. Der Tatbeſtanb dieſes Prozeſſes iſt folgender: In der Nacht des 18. November hatte Heß zuerſt einem Photo ⸗Spezialgeſchäft einen Beſuch ab⸗ geſtattet und dabei zwei wertvolle Apparate, eine Voigtländer Kamera und einen Siemens⸗Kino⸗ apparat aus dem Schaufenſter geſtohlen. Die Scheibe hatte er mit großem Geſchick mit einem Glasſchneider aufgeſchnitten und konnte ſo ohne große Mühe in die Auslage hineingreifen. Aus dem Laden einer Kunſthandlung in O 2 konnte er zahlreiche wertvolle Uhren, Armbänder und Broſchen rauben. Mit ſeiner Beute begab er ſich dann zu den ihm gutbekannten Kriegsheuſer, Werle und Spanier, die ihm die„Ware“ abnahmen und ſie zu verſchiedenen Pfandleihern brachten. Den Kinvapparat ſchaffte er zu ſeinem Freund Werle, der den Apparat im Keller vergrub und ſpäter dem Heß erklärte, er müſſe ihm von Unbekannten geſtohlen worden ſein.. Horſchler nahm den Photvapparat und verſetzte außerdem 4 Uhren in einem Pfandleihgeſchäft. Nach dieſen beiden in einer Nacht verübten Ein⸗ brüchen großen Stils begaben ſich Heß und Horſchler zuſammen auf„Tour“. In der Nacht vom 20. zum 21. November haben ſie nicht weniger als gmal verſucht, in Läden und Keller der Innenſtadt einzubrechen. Allerdings ſcheiterten ihre Bemühungen an der Tücke des Objektes. Die Diet⸗ riche brachen ab, die Patentſchlöſſer waren zu patent Es gelang ihnen nicht, irgendeine ins Auge genom⸗ mene Ladenkaſſe zu plündern. In der Nacht zum 22. November drangen dann die beiden Spießgeſellen Die Zeil ohne Mend Ein Zukuaftstoman von Hans Christoph 28 „Ja, Schulze, das iſt ſchon richtig: ein neuer Glaube iſt auferſtanden— die Ruſſen haben nichts davon gewußt; ſie haben ihn nur geahnt, und ich will dieſen neuen Glauben jetzt predigen!“ „Aber Herr Großkopf— en Herr wie Sie, Villa und eiſenet Vermößjen, der brauch doch nich Wander⸗ prediger zu werden?“ „Alſo ſchön, Schulze, heute nachmittag um 5 Uhr rede ich im Warteſaal 3. Klaſſe im Potsdamer Bahn⸗ haf. Wenn Sie Intereſſe haben, kommen Sie auch hin. Ich habe zunächſt einige Herren dazu gebeten, aber es iſt mir wertvoll, wenn Sie auch dabei ſind.“ „Det is ne froße Ehre für mich, Herr Großkopf, ſelbſtverſtändlich komme ick. Kann ick noch een paar Bekannte mitbringen?“ „Ein Warteſaal iſt jedem zugänglich.“ „Herr Großkopf— ick ſorge dafür, det et voll wird, wenn Sie reden!“ „Alſo abgemacht! Aber, Sie ſagten, die Polizei war hier? Welche Abteilung?“ „Kriminalpolizei.“ 5 „Gut— ich rufe ſie ſogleich an und ſage ihr, daß ich hier bin.“ i „Da ſcheinen Sie ja en jutes Jewiſſen zu haben!“ „Hab' ich auch! Aber nun— iſt Ihre Frau zu Hauſe!?? i „Jewiß doch!“ 5 „Kann Sie heute für zwölf Perſonen kochen?“ „Is ſchon ein bißchen ſpät; aber wat ſoll et denn ſein? Ich wer ihr gleich rufen!“ „Irgendetwas, Kartoffeln und Bratwurſt, etwas Einfaches, dafür aber reichlich.“ i „Jut, wird jemacht! Ick ſag' ihr gleich Beſcheid.“ Schulze ging und Großkopf begann zu kelepho⸗ nieren. Eigentlich war nicht viel zu tun; ſeine Bank hatte ö Unterhaltung mit der Kriminalpolizei hielt länger auf, aber eine Stunde ſpäter war Kriminalrat Dr. Niemand bei ihm. Mehr als einmal ſchüttelte er den Kopf, als er die Erzählung Großkopfs hörte. alle laufenden Ausgaben getätigt, Nur die in eine Villa in L 11 ein. Sie konnten jedoch aus dem Wintergarten des Hauſes nur ein Paar Damen⸗ handſchuhe mitnehmen, da ſie verſcheucht wurden. Am 25. November haben dann Heß, Horſchler und Kriegsheuſer gemeinſam verſucht, einen Einbruch in Qu 5 zu unternehmen, der aber ebenfalls mißglückte. Der Staatsanwalt beantragte gegen die ſechs Angeklagten folgende Strafen: zuerſt gegen Heß, der mit ſeinen großen Schaufenſtereinbrüchen die Oeffentlichkeit ſtark beunruhigt hatte, ſowie wegen ver⸗ ſchiedener Fälle ſchweren Einbruchs und Einſteige⸗ diebſtählen zwei Jahre neun Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft, gegen Horſchler ein Jahr und neun Monate Gefäng⸗ nis, gegen Kriegsheuſer wegen Hehlerei und Einbruch acht Monate Gefängnis, gegen Spanier, der als notoriſcher Hehler bezeichnet wurde, ein Jahr Gefängnis. Schindler und Werle wur⸗ den dem Ermeſſen des Gerichtes überlaſſen. Der Offizialverteidiger forderte für Heß, der das Opfer der Arbeitsloſigkeit und der damit verbundenen Not ſei und der in ſeiner Jugend falſch geleitet worden wäre, mildernde Umſtände. Die übrigen Angeklag⸗ ten gaben Erklärungen ab, in denen ſie ihre Ver⸗ gehen mit der Arbeitsloſigkeit und ihrem Elend ent⸗ ſchuldigten. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Gegen Heß ein Jahr acht Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft, gegen Horſchler ein Jahr und zwei Monate, gegen Kriegsheuſer fünf Monate Gefängnis. Auch hier wurde die Unterſuchungshaft angerechnet. Der Angeklagte Spanier wurde wegen Hehlerei zu einem Jahr, Schindler und Werle zu zwei und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Bei Heß wurde der Haftbefehl aufrecht erhalten. Er wurde außerdem wegen zweifacher grober Un⸗ gebühr und Beamtenbeleidigung vor Gericht in eine Orönungsſtrafe von 6 Tagen Haft genommen. Dem Angeklagten Kriegsheuſer wurde Strafausſetzung und wahrſcheinlich auch Strafaufſchub gewährt. Schindler und Werle wurden auf freien Fuß gelaſſen. eee eee ee, Der alte Handwerksgeiſt lebt immer noch Mannheim- Ludwigshafener Konditoren feierten Stiſtungsfeſt Am Samstag fanden ſich die Mitglieder des Konditor⸗ Gehllſen⸗Vereins 1887 Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen mit ihren Freunden und Gönnern zum Stiftungsſeſt im Caſino zuſammen. Wie groß das Intereſſe für die Veranſtaltung auch diesmal war, zeigte der überfüllte Saal, der ſich als viel zu klein für die bequeme Aufnahme der Feſtgäſte erwies. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden verſchiedene Anſprachen, bie von Mitglied Mack eingeleitet wurden. Der Redner begrüßte im Namen der Vorſtandſchaft vor allem die Ehren ⸗ gäſte, u. a. mehrere Ehrenmitglieder, Syndikus Eier⸗ mann als Vertreter der Handwerkskammer, Hild, den Geſchäftsführer der Gaſtwirte⸗Vereintigung, Obermeiſter Rheinnecker, den Vorſitzenden des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes, Verwaltungsinſpektor Roth vom Arbeitsamt Mannheim, die aus Mannheim und Heidel⸗ berg zahlreich erſchienene Prinzipalität, die Vertreter der Brudervereine Heidelberg, Karlsruhe, Worms und Ulm, der Kunghandwerker⸗Vereinſgung Ludwigshafen, des Klubs der Köche und der Preſſe. Als der Redner den Stiftern der wertvollen Gaben für die wieder ungewöhnlich reich aus⸗ geſtattete Tombolck herzlich gedankt hatte, aing er auf Wünſche für den Beruf ein, die ſich ſelbſt in ſeſtlichen Stunden nicht in den Hintergrund drängen laſſen. Mehr denn ſe müßten Meiſter und Gehilfen zuſammenſtehen, um ſich in dem immer ſchwerer werdenden Kampf um die Eri⸗ ſteng behaupten zu können. Die Prinzipalität ſollte zu ihren Annungsverſammlungen auch die Angend zuziehen im Antereſſe der Zuſammenarbeit zum Segen des Gewerbes. Der Handarbeiter müſſe wieder mehr zur Geltung kommen, denn als das Handwerk blüßte. blüßte auch das Vaterland. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüßrungen mit einem Freifachen Süß Heil! auf das deutſche Handwerk und den ſchönen Konditorberuf. Im Verlauf des Abends erariff auch Obermeiſter Schuſter das Wort, um zu betonen, daß die Freie Ver⸗ einigung ſelbſtändiger Konditoren für den Kreis Mannſeim der Einladung ſehr gern gekoſat ſei in dem Bewußkſein, daß ber feſtgebende Verein ſelbſt in ſchlechten Zeiten be⸗ ſtrebt ſeſ, das gute Einvernehmen zwiſchen Prinzivalität und Gehilfenſchaft hochzuhalten zum Segen des Konditor⸗ ſtandes und des geſamten deutſchen Handwerks. Handwerkskammerpräſident Kalmbacher, dem es erſt in vorgerückter Stunde möglich war, in dem feſt⸗ lichfrohen Kreiſe zu erſcheinen, wies auf die beſondere Eigenart der Konditoren hin, der Menſchheit das Leben zu verfüßen. Auch dieſer Handwerksführer ſprach ſeine Ge⸗ nugtuung darüber aus, daß Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer ſo einträchtig beiſammenſäßen und damit dofumen⸗ tierten, daß ſie aufeinander angewieſen ſeien. Die ſo auf⸗ fällig in Erſcheinung tretende Harmonie laſſe aber auch dar⸗ auf ſchließen, daß der Förderung des Nachwuchſes die er- forderliche Aufmerkſamkeit zugewendet werde. Man dürfe „Die Sache hat politiſche Tragweite, ich muß ins Miniſterium.“ „Lieber Herr Dr. Niemand, wenn es irgend möͤg⸗ lich iſt, machen Sie nichts aus der Sache. Ich habe jetzt andere Dinge zu tun. Heute nachmittag predige ich“— er ſagte tatſächlich„predige“—„im Warte⸗ ſaal 8. Klaſſe im Potsdamer Bahnhof. Schicken Sie meinetwegen Ihre Beamten dorthin, aber machen Sie keine großen Sachen daraus; meine Zeit iſt mir dafür zu koſtbar.“ Dr. Niemand ließ ſich überzeugen und Michael konnte nun ſeine Begleiter empfangen. Schulze ſtaunte, je länger, deſto mehr, als er einen Ruſſen nach dem anderen in ihren abgeriſſenen An⸗ zügen hineinließ. Großkopf ſprach ſeinen Begleitern Dank aus, ſie hätten ihn wie ihren Augapfel behütet, er ſei erſtaunt, wie ſie dies ſo geſchickt und unauf⸗ fällig machen könnten. „Gott wird uns unſere Sünden vergeben, da ihr uns Dank ſagt. Ich habe viele große Sünden auf mich nehmen müſſen, ich habe lügen, heucheln und verführen müſſen. Ich habe viele unſchuldige Men⸗ ſchen foltern und verdammen müſſen, ich war bei der Tſcheka. ich ſicher, daß Gott dies alles gewollt hat, damit ich verſtehe, dich zu beſchützen.“ Drei andere nickten beipflichtend, während Groß⸗ kopf im Augenblick alle ſeine Faſſung zuſammen⸗ nehmen mußte, um ſein Erſchrecken über dieſes Be⸗ kenntnis zu verbergen. Dann aber wirkten die ein⸗ fachen Worte ſo ſtark auf ihn, daß er das im Augenblick aufglimmende Mißtrauen verlor, ob er vielleicht aus Frankreich befreit, in die Hände der Sowjets gelie⸗ fert werden ſollte, denn dies hätten die Ruſſen ein⸗ facher haben können. ü Die Leute benahmen ſich im übrigen ganz natür⸗ lich. Sie aßen gehörig und ihrer primitiven Art enk⸗ ſprechend. Die Tſchekaleute zeigten beſſere Manieren, ſie waren mehrfach im Ausland geweſen und hatten eine weſteuropätſche Firnisſchicht, durch die aber ihr natürliches, urwüchſiges Leben hindurchleuchtete. Am Nachmittag ließ Großkopf ſte ihre Quartiere einrichten, die er ihnen in den Manfardenſtuben zu⸗ gedacht hatte. haben nachzudenken. Schulze ſtellte unterdeſſen die Ruſſen an und kommandierte. Er hatte Erfahrung darin; denn er war als Landſturmmann im Ruſſen⸗ lager in Zoſſen geweſen. 1 Aber da du meine Hilfe brauchſt, ſo bin Er zog ſich zurück, um über ſein Vor⸗ ſofort l deshalb auch hoffen, daß durch die gemeinſame Arbeit von Meiſter und Gehilfen Tüchtiges geleiſtet werde. Herr Auffinger, der Vorſitzende des Klubs der Köche Manuheim⸗Ludwigshafen, erinnerte daran, daß der Verein inſolge der Rheinlandbeſetzung vor zehn Jahren ſein Stif⸗ tungsfeſt im Ballhaus intern ohne Ball feiern mußte. In gleich ſchwerer Zeit werde auch diesmal das Stiftungs⸗ feſt begangen. Daß die Konditoren trotzdem den Mut nicht verloren haben, berechtige zu der Hoffnung, daß ſie ſich in nicht zu ferner Zeit unter günſtigeren Umſtänden zu ſeſtlichfrohem Tun zuſammenfinden. Ein Vertreter des Karlsruher Konditorgehilfen⸗Vereins, der eine ſtarke Ab⸗ ordnung entſandt hatte, rühmte die kollegiale Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Karlsruhe und Mannheim und ſchloß mit einem ͤdreiſachen Süß Heil! auf den feſtgebenden Verein. Herr Mack dankte allen Reoͤnern herzlich für die Worte der Anerkennung und Aufmunterung. Das Feſtprogramm Humoriſt Robert Wagener, der den Konditoren be⸗ ruflich naheſteht, hatte das Arrangement der Darbietungen übernommen, die das geſprochene Wort umrahmten. Er zeigte dabei ſeine Vielſeitigkeit als Vortragskünſtler bei der Wiedergabe der Satiren„Im Wandel der Zeiten“ und „Muſikaliſche Schlagerweiſen“, die mit großer Heiterkeit aufgenommen wurden. In der Szene„Kaſernenhofblüte“ war Herr Wagener von unwiderſtehlicher Wirkung als Rekrut, während Herr Willi Walter den Unteroffizier recht natürlich darſtellte. Und ſchließlich zeigte Herr Wagener mit dem Vortrage zweier Lieder, daß er ſich auch als Baritoniſt hören laſſen darf. Frl. Merz ⸗ Neckarau begleitete am Flügel. Frl. Maria Haag berei⸗ cherte das Programm mit dem Vortrag mehrerer Lieder, von denen die heiteren am beſten gefielen. Zehn feſche Girls marſchierten in der weißen Konditortracht mit Schneebeſen und Kupferkeſſeln durch die Reihen der Feſt⸗ gäſte. Als Zirkusgirls und Huſaren waren ſie ebenſo appetitlich. Die Kapelle Siguſch, die den muſikaliſchen Teil beiſteuerte, ſpielte ſpäter zum Ball auf, der im klei⸗ nen Saal durch eine Polongiſe eröffnet wurde, bei der jeder Dame eine Portion Sahne überreicht wurde, die fach⸗ männiſche Hände auf der Bühne des großen Saales her⸗ ſtellten. Die Tombola— eine Sehenswürdigkeit Die im kleinen Saal aufgebaute Tombola präſentierte ſich als eine Ausſtellung, die dem Können der Mannheimer Konditoren das ſchmeichelhafteſte Zeugnis ausſtellte. Man ſah zwiſchen kleineren Geſchenken eine ganze Anzahl Kunſt⸗ werke aus Zucker, Schokolade und Marzipan. Sogar ein Radivapparat aus Krokant war vertreten. Torten harren in allen möglichen Ausführungen der Gewinner. Daß die Lofe ſchnell vergriffen waren, braucht nicht beſonders be⸗ tont zu werden. Zur Nachahmung empfiehlt ſich auch die geringe Zahl der Nieten bei dem Preis von 15 Pfennig für ein Los, von denen garantiert jedes vierte ein Treffer war. Es ſind infolgedeſſen nur ganz beſondere Pechvögel leer ausgegangen. Sch. Pünktlich um 5 Uhr betrat Großkopf den Warte⸗ ſaal des Potsdamer Bahnhofs. Erſtaunt muſterte er die Gäſte. Gutſituierte Herren ſaßen neben Män⸗ nern ohne Kragen, gelangweilte Reiſende neben Kriminalbeamten. Es war ein ſtark gemiſchtes Pu⸗ blikum, zwiſchen dem ſich die Kellner hin und her be⸗ wegten. Er ſchritt auf den einzig freien Platz zu, der an einem Tiſch noch vorhanden war. Der Tſchako eines Schutzmannes wurde hinter der Glastür ſichtbar. Großkopf ſetzte ſich nicht erſt, ohne Einleitung be⸗ gann er: „Ich möchte zu Ihnen, die teils durch Zufall, teils durch Abſicht hier anweſend ſind, einige Worte über die Bedeutung der Technik für das Leben und die Zukunft der Völker ſagen. Die Technik iſt ſeit langem dem Menſchen die treueſte Helferin und Begleiterin. Denken Sie ſich einen Augenblick nur das Vorhandenſein von Gas⸗, Waſſer⸗ und Lichtleitungen, von Fernſprecher, Radio und Zentralheizung, das Vorhandenſein von elek⸗ triſcher Bahn, Untergrund⸗, Stadtbahn und Fern⸗ bahn, von Kraftwagen und Flugzeug, von Kanali⸗ ſation fort. Was ſind die Folgen? Die Fabriken ſtehen ſtill, keine Eiſenbahnzüge mit Kohle und Eiſen, mit Lebensmitteln, mit Waren aller Art rollen heran und finden ihren Weg in die Wohnung, in das Leben jedes Einzelnen. Was bleibt übrig von dem großen, freien Leben des Menſchen?— Nichts! Nichts als ein rieſiger Trümmerhaufen und ein Kampf aller gegen alle. Ja, die Großſtadt werden Sie ſagen, die iſt auch etwas beſonderes; aber wenn ich am Sonntag mit dem Ruckſack auf dem Rücken, oder der Aktentaſche unter dem Arm, in denen ich meinen Tagesproviant mit mir führe, hinauswandere in Gottes freie Natur. dann bedarf ich der Technik nicht, dann iſt ſie mir im Gegenteil läſtig, dann will ich mich freimachen von ihr!— Richtig! Aber das gelingt Ihnen nicht mehr, denn Kleidung, Schuhe, Uhr, der Ruckſack, die Kon⸗ ſervendoſen, das Kochgeſchirr, meinetwegen das Zelt, das Klepperboot oder auch das Fahrrad, das Sie mitgenommen haben,— alles und jedes, was Sie mit ſich führen ſtammt, entſtammt der Technik! Gewiß, es mag noch in der Welt einige kleine Siedlungen geben, in denen der Menſch noch von der Scholle allein lebt, aber auch dann ſtammt der Spaten, die Pflugſchar, das Hufeiſen des Pferdes, die Nägel, der Hammer, mit denen er es beſchlug, die Säge, die Axt, die er braucht, aus den Werkſtätten — Kein Zentralfriedhof in Heidelberg * Heidelberg, 15. Januar. i Der Stadtrat hat geſtern einen ſehr benen kenswerten Beſchluß gefaßt. Vor dem Kriege wurde ein großes Gelände in der Feldgemarkung des Stadtteils Neuenheim für einen neuen Zentral. friedhof beſtimmt, auf dem ſpäter alle Heidelberger Toten beſtattet werden ſollten. Es wurden dort auc bereits große gärtneriſche Anlagen errichtet, wäh⸗ rend des Krieges zahlreiche in Heidelberg vexſtor⸗ bene und andere Krieger dort beſtattet und kurz nach dem Kriege verſchiedene Gebäulichkeiten ein, ſchließlich Perſonalwohnungen errichtet. Dann kam aber der Neckarkanal, der dem Friedhofsgelände ſchon einen kleinen Teil der Fläche nahm und es auch ſonſt entwertete. Außerdem erfolgten aher wegen der weiten Entfernung und der angeblichen Feuchtigkeit des Geländes zahlreiche Widerſprüche aus der Bürgerſchaft. Da ſich außerdem alle Zu, kunftsausſichten für dieſen weit entfernten Friedhoß, den man einſt mit einer Straßenbahnlinie ſchnel zu erreichen hoffte, nicht erfüllt haben, ſo hat ſezt der Stadtrat beſchloſſen, den Zentralfriedhofsplan vollkommen aufzugeben, für die vorhandenen Krfe, gergräber einen beſonderen Ehrenfriedhof aa dem Ameiſenbuckel neben dem Bergfriedhof zu ey richten und die Krieger dorthin umzubetten. Ueber die Verwendung des großen Zentralfriedhofsgelän⸗ des, in deſſen Umgebung ſich in letzter Zeit mehrere Sportplätze anſtedelten, ſoll erſt ſpäter Beſchluß ge⸗ faßt werden. Innerhalb der weiteren Tagesordnung hat ſich der Stadtrat geſtern ebenfalls dahin ausgeſprochen, daß der Neubau einer chirurgiſchen Uni⸗ verſitätsklinik ein dringendes Erfordern für die Univerſität und Stadt Heidelberg ſei. 8 A- Lützelſachſen, 15. Januar. Im hieſigen Ge. meindewald ſind die durch die ausgeſteuerten Erwerb, loſen ausgeführten Holzarbeiten beendet. Der Macherlohn je Ster ſtellte ſich auf.30 J. Jeder Bürger erhält ein Ster. Dieſes Jahr werden auß dem Ortswald keine Wellen verteilt. Weiter erhält noch jeder Bürger zwei Ster Tannenholz und 15-0 Wellen aus dem Zentwald. 1 M. Plankſtadt, 15. Januar. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Koſtenvoranſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbau amtes über die Unterhaltung der Kreiswege in Höhe 1 1 von 4013„ Gemeindeanteil wird anerkannt.— Dee Verſteigerung der Holzbeifuhr wird genehmigt. Dee Anfuhrkoſten betragen.45/ je Ster.— Ein An⸗ trag auf Senkung der Baudarlehenszinſen wird ab⸗ gelehnt. Die Gemeinde erhebt nur den Zins betrag den der Darlehensgläubiger von der Gemeinde i Anſpruch nimmt. Ein Zuſchuß aus Wirtſchaftsmi, teln zur Verbilligung des Zinsſatzes kann die Ge, meinde im Hinblick auf die geſpannte Finanzlage nicht leiſten.— Landwirt Peter Müller iſt zur Mit hilfe bei der Ermittlung der Tabakanbauflächen für 1938 ernannt. Eine Entſchädigung für dieſe Tät keit wird nicht gewährt.. Der Stodtrat Bruchſal beſchloß, daß bei verſpß teter Zahlung ſtädtiſcher Steuern vom Fälligkeitstage 1 Verzugszinſen in Höhe von 8 v. H. jährlich zu enk richten ſind. Bei der Bewilligung von Stundung wir! ein Stundungszins von 5 v. H. erhoben. Das Recht des Stadtrats, in beſonderen Einzelfällen zinsfreie Stundung 3 zu gewähren, bleibt vorbehalten. 4 Mit dem Jahreswechſel wurde für die Stadtgemeint Triberg die Einführung einer Getränkeſteuet in Höhe von 10 v. H. angeordnet. Der Gemeinderat hotl ſeinerzeit die Einführung dieſer Steuer abgelehnt. Dorau hin wurde vom Bürgermeiſteramt die Einführung auf Weiſung der Staatsaufſichtsbehörde veranlaßt, worouf det Gemeinderot wieder Einſpruch eingelegt batte. Dieſer Ein ſpruch wurde vom Bezirksamt indeſſen als unbegründet zurückgewieſen. Daraufhin trat nunmehr die bürger⸗ meiſteramtliche Anoronung auf Einführung mit dem 1. J nuar in Kraft. 1 der Technik. Es gibt auf Erden keinen Menſchen mehr, der unabhängig von den Werken der Technit Wie war es möglich, daß die Technik ſo viel Ein. fluß gewinnen konnte. Ich meine, es war eine zwangsläufige Entwicklung. Klein und unbedeuten) ſind die Anfänge der Technik, aber unerbittlich uud unüberwindlich wächſt und wächſt ſte und reißt den Menſchen in ihr Getriebe, verurteilt ihn zu leben länglicher Zwangsarbeit! ö. Was macht nun aber der einzelne Menſch? arbeitet in der Technik, um ſeinen Lebensunterhal! zu verdienen! Gut! Betrachtet er jedoch ſein Tun und Handeln in bezug auf ſeine Mitmenſchen, dann ſieht er plötzlich, daß er gar nicht für ſich allein als beitet, ſondern für alle, denn alle leben und exiſtieren ja nur noch in Abhängigkeit von der Technik, allo auch von ſeiner Mitarbeit! Jeder Menſch, gleich gültig was er macht, arbeitet heute in folge ſeinel Abhängigkeit von der Technik, für alle ſeine Mi menſchen. Die Technik zwingt jeden einzelnen Me ſchen, für alle ſeine Nächſten zu arbeiten. f Vor faſt zweitauſend Jahren aber, da lebte eil Menſch, der damals ſchon, als es noch keine Techn im heutigen Sinne gab, den Menſchen dieſen Weg be gegenſeitigen Hilfsbereitſchaft wies. Dieſer Me nd? war von der Gnade Gottes erfüllt, zog durch de Lande und predigte ſeine Lehre von der Nächſtenllebe predigte, jeder Menſch ſolle dem anderen helfen un dienen. a e Daher ſage ich: Chriſtentum und Technik ſind el und dasſelbe! Die chriſtliche Lehre der Nächſtenlſel⸗ wird heute durch die Technik zwangsläufig verwilk, licht. Gott hat auch die Technik geſchaffen— er hk ſie geſchaffen, indem er den Menſchen Einblick ge währte in ſein Weben und Wirken in der Natur. Erſt als der Menſch die Naturgeſetze erkannte, konnte er nach Gottes Willen die Technik ſchaffen; dieſ ſollte er aber nicht nur, damit die Menſchen in chr licher Nächſtenliebe miteinander lebten, ſondern uu durch die Technik die Erde vor dem Untergang zu be wahren. a f„ Denn große, gewaltige Ereigniſſe ſtehen bevonl Der Mond, der ſo freundlich den Menſchen zuläche wird ſchon in einem Menſchenalter auf die niederfallen. Erdbeben, berghohe Sturmfluten wen den unſere Erde verwüſten, eine neue Eiszeit ziell herauf, die Kontinente vergletſchern, und die Men heit geht zu Grunde, vielleicht nur einige, wen können ſich aus dieſem Weltuntergang retten. Dorevung folg!) 4 1933 — berg nuax. bemen wurde ng des entral. berger rt auch „ wiüß. verſtor, d kurz en ein. in kam gelände und es n aber eblichen ſprüche le Zu⸗ riedhoß, ſchnell at jetzt ofsplan n Krie⸗ of al zu er⸗ 1 Ueber Sgelän⸗ nehrere ö luß ge⸗ hat ſich vrochen, rderni „ zen Ge⸗ rwerbs⸗ det. Der „Jeb den auß r erhält d 1520 füngſten t: Der ßenbau⸗ in Höhe — Die gt. Die 7 Bin An⸗ 1 bird ab⸗ Sbetrageg einde in aftsmit⸗ die Ge, tanzlage ur Mit chen filt Tätig⸗ t verſpi⸗ Stage an h zu enk ing wird Recht des Stundung gemeinde eſteuet rat hallt Dorau. ung auf rauf der eſer Ein⸗ ſegründet bürger ⸗* m 1. JM 7 Nenſchen ichnit i iel Ein⸗ ar eine edeutend lich und eißt den lebens ch! Et interhall ein Tun en, dann llein al- viſtieren nik, allo „ gleich, e ſeiner ne Mil- en Men ebte en Techul„ Weg ber Men urch die ſtenliebt, fen und ſind elt ſtenliebt 8 verwir“ er hal. blick ge⸗ Natur. „ konnte J dieses in chriſ⸗. dern un g zu be⸗ 1 bevor! ulächell ie Erde en we“ eit zielt Menſch⸗ wenige Montag, 16. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * * eite/ Nummer 26 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Planmäßig angeſtellt wurde Bezirksbau⸗ meiſter Georg Schoch beim Bezirksamt Waldkirch. Zurruhegeſetzt wurde Verwaltungsſekretär Ernſt Perſeke beim Bezirksamt Raſtatt. Politiſche Zuſammenſtöße * Karlsruhe, 16. Januar. Die politiſchen Auf⸗ märſche am geſtrigen Sonntag machten erhebliche polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen nötig. Während der Aufzug der Eiſernen Front in den ſpäten Vor⸗ mittagsſtunden im allgemeinen ohne Störungen ver⸗ lief, kam es am Nachmittag beim Aufmarſch der SA. und Hitlerjugend an mehreren Stellen der Stadt zu Zwiſchenfällen mit politiſchen Gegnern. Die Polizei mußte u. a. in der Kaiſerſtraße und Kaiſerallee, beim Gutenbergplatz und vor der Feſt⸗ halle Streitigkeiten ſchlichten, die zum Teil in Schlägereien ausgeartet waren. Bei tätlichen Ausſchreitungen wurden mehrere Perſonen verletzt. Sieben Perſonen mußten feſtgenommen werden. Auch nach Beendigung des Unzugs kam es in den Abend⸗ ſtunden an perſchiedenen Stellen zu weiteren Zwi⸗ ſchenfällen. Größeren Umfang nahmen Streitigkeiten an zwiſchen Angehörigen der SA. und der Eiſernen Front gegen 12 Uhr abends in der Schanzenſtraße. Auch hierbei wurden mehrere Perſonen durch Meſ⸗ ſerſtiche verletzt. Der Notruf ſtellte die Ordnung wieder her. Reger Verkehr auf der Wieſentalbahn * Zell i.., 16. Januar. Die Lokalbahn von Zell nach Todtnau hat am Samstag und Sonntag über 2000 Perſonen nach dem Feldberg und Belchen⸗ gebiet befördert. Dies bedeutet eine Höchſtlei⸗ ſtung der Bahn in dieſer Jahreszeit. Infolge der verhältnismäßig ſchwachen Schneedecke kam es am Sonntag bei der Ausübung des Winterſports zu einigen Unfällen. Bei Todtnauberg verunglück⸗ ten drei Baſler Skifahrer, im Belchengebiet eine Dame aus Baſel. Sie trugen zumeiſt Knochenbrüche davon. * Heidelberg, 18. Januar. Das letzte Stück des Schurmanbaus am Univerſitätsgebäude iſt unter Dach und Fach. Von der Univerſitätsbibliothek und der Peterskirche aus geſehen, ſchaut nun der aus dem 15. Jahrhundert ſtammende Hexenturm nur mit ſeinem oberen Teil und dem viereckigen Turm⸗ dach aus der Ecke des modernen Neubaus hervor. Damit fügt er ſich, ohne zu ſtören, in das Bild ein. Zur Zeit iſt er durch ein Gerüſt in Feſſeln geſchla⸗ gen, damit ihm als letztem ein neues Gewand an⸗ gelegt werden kann. * Rohrhof(bei Schwetzingen), 16. Januar. Der Männergeſangverein„Sängereinheit“ Rohrhof begeht an Pfingſten(am., 4. und 5. Juni) ſein Zöfähriges Stiftungsfeſt, mit dem ein großes Preis und Wertungsſingen verbunden iſt. Der Delegiertentag hierzu findet am Sonntag, den 22, Januar, in Rohrhof ſtatt. Söllingen(bei Durlach), 16. Januar. Vor einigen Tagen ſtürzte die Bäckersfrau Appich auf der Treppe ſo unglücklich, daß ſie ein Bein brach, Geſtern iſt ſie an Wundſtarrkrampf geſtorben. Der Fall iſt infofern ſehr traurig, als vorige Woche erſt ihr Mann, der ſchon längere Zeit an einer unheil⸗ baren Krankheit litt, beerdigt wurde. Die Eltern hinterlaſſen einen Sohn und eine geiſtig minder⸗ wertige Tochter im Alter von 17 bzw. 18 Jahren. Speyergan-Sängerbun Das Bundesfeſt wird Pfingſten 1933 im Ebertpark in Luowigshafen abgehalten 0. Oppau, 16. Januar. Zu der Hauptverſammlung des Speyergau⸗Sänger⸗ bundes am geſtrigen Sonntag im Proteſtantiſchen Gemeindehaus in Oppau waren aus allen Teilen der Bü Ins⸗ geſamt waren 165 Vereine mit 251 Stimmen vertreten. Die Arbeitsgemeinſchaft der Geſangver⸗ eine Oppau⸗Edigheim eröffnete unter Leitung von Studienrat Fehr ⸗ Frankenthal mit dem Chor „Deutſcher Glaube“ von Nagler die Hauptverſamm⸗ lung. Auf dem Podium umrahmt von den Vereinsfahnen ein beleuchtetes Bild des Lehrer⸗ komponiſten Jakob Scheller aufgeſtellt. Zunächſt wurde dem Ehrenmitglied Simon Breu in Würz⸗ burg zu ſeinem 75. Geburtstag durch ſeinen Chor „Deine Wälder hör ich rauſchen“ und ein wunſchtelegramm gehuldigt. Namens der Stadtver⸗ waltung wünſchte Bürgermeiſter Dr. Zorn der Ta⸗ gung einen gedeihlichen Verlauf. Beim Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende Oberlehrer Wilhelm Daniel ⸗Munden⸗ heim der Toten des letzten Jahres: des 2. Bundes⸗ vorſitzenden Otto aus Dirmſtein und des Ausſchuß⸗ mitgliedes Heinrich Maier⸗ Edenkoben. Der Ge⸗ ſchäfts bericht verzeichnet für den Beginn des Jahres 1932 217 Vereine mit 6144 Sängern. Aus⸗ geſchieden ſind 9 Vereine, zumeiſt wegen des Aus⸗ tritts des Speyergauſängerbundes aus dem pfälzi⸗ ſchen Sängerbund. Neueingetreten ſind 17 Vereine, ſo daß der Verband nun 215 Vereine mit etwa 7000 Mitgliedern zählt. Der Geſchäftsbericht erwähnt weiter die Ver⸗ leihung von Ehrenurkunden an Vereine und Ehren⸗ nadeln an Sänger. Gewählt wurden Dörr ⸗ Otterbach zum zweiten Bundesvorſitzenden, Dr. Barth ⸗ Oggersheim zum Bundespreſſewart. Zu Ehrenmitgliedern ernannte die Verſammlung den Bundesvorſttzenden Daniel und den Schriftführer des Muſtkausſchuſſes Kraft. Das Amt des Bundeschormeiſters verwaltet für den zurückgetretenen Prof, Berg der frühere Bundeschor⸗ meiſter Schulz. Den Rechnungsbericht er⸗ 77 war Glück⸗ ſtattete Schatzmeiſter Riege; ihm wurde Entlaſtung erteilt. Die Herabſetzung der Beiträge auf 50 Pfen⸗ nig fand keinen Widerſpruch. Auch das Programm des am 8. und 9. Juli im Ebertpark zu Ludwigshafen ſtattfindenden Bundesſängerfeſt wurde gebilligt. Jahre 1934 ging das Als Ort der im Bundesverſammlung aus der Urine hervor. Die am Vormittag abgehaltenen Verhandlungen wurden Nachmittag gekrönt durch die Weihe des Denkmals für Jakob Scheller. In geſchloſſe⸗ nem Zug begaben ſich die Sänger unter Vorantritt der Fahnen und der Muſik auf den neuen Friedhof, wo die Stadt Oppau einen Ehrenplatz ausgewählt hat. Die Stadtkapelle Frankenthal ſpielte einen Choral, und die Arbeitsgemeinſchaft der Oppau⸗ Edigheimer Geſangvereine trug den ergreifenden Chor des Entſchlafenen„Meine Seele iſt ſtille zu Gott“ vor. Es folgte der von Jakob Böshenz, dem Dichter des Pfälzer Lieds, verfaßte Vorſpruch, der die Liebe Schellers zur Heimat und ſeiner Ton⸗ kunſt in poetiſcher Sprache feierte. Bundesvorſitzender Daniel kennzeichnete in einer formvollendeten Weiherede das offene, männ⸗ lich⸗edle Weſen Schellers und dankte allen, die zur Errichtung des Denkſteins ihr Scherflein gaben, vorab den Vereinen und Mitgliedern des Speyer⸗ gau⸗Sängerbunds, dem Pfälziſchen Sängerbund, der durch den 2. Vorſitzenden, Muſikdirektor Welker⸗ Mannheim, und ſeinen ſtellvertretenden Bundeschor⸗ meiſter Prof. Berg bei der Feier vertreten war, ſo⸗ wie dem Rheinhaardtgau, endlich den künſtleriſchen Sachberatern und den ausführenden Künſtlern. Als die Hülle des Denkſteins gefallen war, über⸗ nahm ihn Bürgermeiſter Dr. Zorn in die Obhut der Stadt, die einen Kranz hatte niederlegen laſſen. Ferner wurden Kranzſpenden gewidmet von Direk⸗ tor Welker für den pfälz. Sängerbund und den 2. Vorſitzenden des Speyergau⸗Sängerbunds, Dörr. Schellers Lied„O Pfälzer Land, wie ſchön biſt du“ und ein Choral ſchloſſen die weihevolle Feier. abzuhaltenden Dorf Haardt ere Zuſammenbruch einer VBauſparkaſſe Der Aufmarſch der Geſchädigten— Ausgedehnte Jeugenvernehmung * Frankenthal, 15. Januar. Im Prozeß gegen die beiden Geſchäftsführer Lutz und Seibel wurde am Samstag mit der Zeugenvernehmung fortgefahren. Als erſter Zeuge bekundete Notar Dr. Beyer⸗ Bad Dürkheim, der früher als Aſſeſſor auf dem Notariat in Ludwigshafen tätig war, daß der An⸗ geklagte Seibel bei Eintragung von Hypotheken ſtets eine auffallende Eile an den Tag gelegt habe. Es wurden dann eine große Anzahl von Bau⸗ ſparern der„Not⸗ und Tatgemeinſchaft“ vernommen. Dieſe bekundeten durchweg, daß für den durchgeführ⸗ ten Hausbau ſchlechtes Material verwendet worden ſei und die Endabrechnungen ſtets lange Zeit hinausgeſchoben worden ſeien. Auch habe ſich bei Fertigſtellung der Häuſer eine erhebliche Ueber ⸗ teuerung herausgeſtellt. Verſchiebene Zeugen haben ſich kurz vor Fertig⸗ ſtellung der Häuſer auf Anraten der Angeklagten Hypotheken eintragen laſſen. Entgegen den Ver⸗ ſprechungen der Angeklagten, wonach die Genoſſen⸗ ſchaft für Zinſen und Tilgung aufkommen wollte, müſſen die Bauſparer dieſe heute ſelbſt leiſten. Der Zeuge Amlung⸗Rheingönheim hat im Dezember 1929 rund 3 800 Mark an die Genoſſenſchaft bezahlt; er iſt um dieſen Betrag geſchädigt. Aehnlich erging es dem Zeugen Bauer aus Schriesheim g. d.., der im März 1930, alſo kurz vor dem Zuſammenbruch, auf Zuſicherung des Angeklag⸗ ten Lutz den Betrag von 1 500 Mark einzahlte. Eine Reihe weiterer Zeugen bekunden ebenfalls Ver⸗ lu ſt e, die ſie durch die Genoſſenſchaft erlitten. Die Verhandlungen dauern fort. Nachbargebiete Brückenübergabe bei Hirſchhorn SHirſchhorn, 16. Januar. Die Verwirklichung eines lang gehegten Wun⸗ ſches, die beiden Neckarufer durch eine Fahr⸗ brücke miteinander zu verbinden, fand jetzt Erfül⸗ lung, bei dem Bau der Stauſtufe. Nach langen Ver⸗ handlungen wurde die Brückenkoſtenfrage glücklich gelöſt, die die Gemeinde mit kleinen Gauzuſchüſſen belaſtete. Durch Gelände⸗ und Waldtauſch aus dem gemeindlichen Beſitz mit dem heſſiſchen Staat ſowie durch Zurverfügungſtellung von Gelände konnten die von der Gemeinde zu übernehmenden Mehr⸗ koſten abgegolten werden. Auch ſonſtige Ab⸗ löſungsforderungen: Fiſcherei, Jagd und Neckar⸗ fähre, fanden eine tragbare Löſung. Außer dem Gemeinderat mit Bürgermeiſter Zipp, der ſich beſondere Verdienſte um das Zu⸗ ſtandekommen der Brückenverbindung erworben hat, waren Vertreter des Kreisamts Heppenheim und der benachbarten badͤiſchen Landesteile erſchienen, um am Samstag vormittag die Brücke in einem ſchlichten Feſtakt ihrer Beſtimmung zu übergeben. Die neue Wehrbrücke iſt eine ſogenannte Blech⸗ träger ⸗Flachbrücke, die in engſter Verbindung mit den geſamten Wehranlagen ſteht. Sie iſt erbaut von der Maſchinenfabrik Eßlingen. Die Brücke beſitzt eine Länger von 166,90 Meter, eine Fahrbahn von 5,20 Meter Breite, ſowie zwei Gehwege von 1,50 Meter Breite ſtromabwärts und 0,70 Meter Breite ſtromaufwärts. Sie iſt auf vier Pfeilern montiert, die eine lichte Weite von 31,50 Meter haben. Die Brücke iſt Eigentum der Waſſerſtraßen verwaltung; ſis wurde von der Gemeinde Hirſchhorn in Obhut ge⸗ nommen. Aufhebung eines Urteils js. Frankenthal, 14. Januar. Der 64 Jahre alte Privatmann Franz B. in Speyer hatte ſich an einem geiſtig zurückgebliebenen 14 Jahre alten Schulmädchen, das im Hauſe des B. bei ihren Eltern wohnte und öfter in die Wohnung des B. zu kommen pflegte, vergangen. Das Landgericht Frankenthal verurteilte., der von ſeiner Ehefrau ſtark belaſtet wurde, unter Zubilligung mildernder Umſtände, weil er noch nicht vorbeſtraft iſt, zu ſieben Monaten Gefängnis. Auf die Reviſion des Angeklagten hat der 1. Strafſenat des Reichsgerichts das Urteil des Land⸗ gerichts aufgehoben und die Sache zu neuer Ver⸗ handlung und Entſcheidung an das Landgericht zu⸗ rückverwieſen, da vom Vorderrichter ein Beweis⸗ antrag auf Vernehmung einer Zeugin zu Unrecht abgelehnt worden iſt.(1 D 1675/32.— Urteil des RG. vom 13. Januar 193g.) Acht Güterwagen entgleiſt * Mainz, 15. Januar. Am Freitag abend ent⸗ gleiſten auf dem Bahnhof Oeſtrich⸗Winkel beim Ran⸗ gieren des Güterzuges 8605 acht Güterwagen. Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Hauptgleiſe waren etwa drei Stunden geſperrt. Die Züge wur⸗ den teilweiſe umgeleitet. Zwiſchen Oeſtrich⸗Winkel und Hattenheim wurde der Umſteigeverkehr durch Omnibuſſe vermittelt. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht feſtgeſtellt. * * Freudenſtadt, 16. Januar. In Glatten rutſchte der 27 Jahre alte Sohn Hermann des Sägewerks⸗ beſitzers Fr. Schillinger beim Holzabladen aus. Ein Stamm fiel ihm auf den Kopf und zerſchmetterte dieſen. Der Tod trat auf der Stelle ein. geb. Spengler 66. Lebensjahr sanft entschlafen Stati besonderer Anzeige Meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Großmutter, Frau Elise Hartman 5. a Frau Luise Englert ist gestern abend 8 Uhr nach kurzem schweren Leiden im Mannheim(Augusta Anlage), den 16. Januar 933 Friedrich Harimann Fritz Harimann Willi Hartmann Elisabeih Rode geb. Hartmann Wilhelm Node Gisela u. Brigitte Rode Nach Jodes-Anzeige schwerem Leiden nachmittag 5 Uhr meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter im vollendeten 35. Lebensjahre den Weg ins bessere jenseits voll Glauben an ihren Heiland angetreten. Mannheim, den 16. Januar 1933. Kobellstraße 19-21 Im Namen aller Hinterbliebenen: Franz Engleri mit Kindern hat gestern geb. Söldner 11 Uhr entschlief sanft mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Carl Friedrich Leinhas kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres, Am Sonntag, den 15, ds. Mis. vormittags Um stille Teilnahme wird gebeten. Louise Leinhas geb. Kühn und Tamilie Die Beerdigung findet Donnerstag, den 19. ds, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt.— Beileidsbesuche dankend verbeten. Beerdigung: Mittwoch, den 18. Januar 1933, nach- mittags 1 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes. liebe Schwester und Tante Mannheim, den 16. Januar 1933 5 Stati besonderer Anzeige Gestern verschied im hiesigen Diakonissenkrankenhaus unsere Lõiise Mr Fräulein Luise Mrieg Familie Mrieg und Bohner Die Beerdigung findet am Dienstag, den 17. Jan, um 1,15 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen, Die Beerdigung finde: am Mittwoch, den 18. Januar, nachm. 2 Uhr, von der Friedhofhalle aus statt Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten was man hat, muß scheiden. Heute mittag um I Uht wurde mir mein innigstgeliebter Brau- tigam, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel nen Willz von Nombs durch einen Unglücksfall entrissen Mannheim Emil Heckelstr. 90, den 14. Januar 1933 In tiefer Trauer: Emmy ILiegeler nebsi Angehörige Die Ueberlührung erfolgt nach Konstanz Trauerkleidung Trauerhüte— Frauerschleier erholten Ste bei Antuf Nr. 27851 sotoſt für jede flgut in aller Prelslegen zut Auswan! .— Tiduenduc sau en in Brief- und Kartenform fertigen —— wir in wenigen Stunden an Drudcerei Dr. Haas R 1,.6 6. Seite Nummer 26 —— ene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Januar 1933 * Meiſterſchaftsſpiele der Badkt⸗ ſchen Turnerſchaft im Handball für die lau⸗ ſende Runde ſind nach den neueſten Beſchlüſſen unter einem völlig neuen Geſichtswinkel zu betrachten. Vor allem wer⸗ den es die vom Abſtieg bedrohten Mannſchaften ſein, die von der Erhöhung der Mannſchaftszahl in den einzelnen Staffeln bis zu acht Mann⸗ ſchaften gerne Kenntnis genommen haben. Dadurch er⸗ gibt ſich ſowohl für die Meiſterklaſſe als auch für die Auf⸗ ſtiegsklaſſen in den Gauen eine völlige Neugliederung, auf welche noch näher einzugehen ſein wird. Darüber hinaus aber werden für Endſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft Tabellenzweiten der einzelnen zugelaſſen, wodurch dieſe Spiele nicht nur an Be⸗ deutung, ſondern auch an Umfang gewinnen. Da zu den nordbadiſchen Spielen der kurzen zur Verfügung ſtehen⸗ den Zeit wegen nicht alle zweiten Vertreter der 4 Gruppen eingereiht werden können, ſondern nur 2 Mannſchaften, ſind vorher Ausſcheidungsſpiele notwendig. Eigenartigerweiſe iſt gerade die Frage des zweiten Tabellenplatzes in der Gruppe 1 verwickelt; denſelben haben nach Beendigung der Spiele die T. G. Rheinau, der T. V. 1846 und der T. V. Hocken⸗ heim mit gleicher Punktzahl inne. Die Gruppe J muß alſo zuerſt in dieſer Beziehung Klarheit ſchaffen. Deshalb wurde auch, nachdem dem Einſpruch der T. G. Rheinau ſtattgegeben worden war, am Sonntag bereits das Spiel gegen die T. G. Ketſch wiederholt. Rheinau hätte in dem⸗ ſelben Gelegenheit gehabt, allein den zweiten Platz zu be⸗ haupten, wenn zum mindeſten ein unentſchiedenes Ergeb⸗ nis erzielt worden wäre. So aber endete das Treffen Tg. Rheinau— Tgde. Ketſch:13(:8) Der zahlenmäßigen Ausbeute nach müßte man der Tgde. Ketſch eine klare Ueberlegenheit zuſprechen. Dieſe war durchaus nicht vorhanden. Rheinau hat es lediglich ſeinem Torwächter zu verdanken, der ſehr ſchwache Augen⸗ blicke hatte und die leichteſten Bälle paſſieren ließ. Dennoch ſtellte Ketſch unter Beweis, daß die Mannſchaft für die Kreisendſpiele einen Gegner abgeben wird, der nicht zu verachten iſt. Rheinau hat inſofern Glück, als von den drei punktgleichen Mannſchaften am nächſten Sonntag zu⸗ erſt. T. V. Hockenheim und T. V. 1846 auf dem Platze des T. V. Jahn Neckarau zuſammentreffen. Zwiſchen dem Sieger dieſes Spieles und der.G. Rheinau wird alsdann der zweite Vertreter der Gruppe 1 beſtimmt werden. Aeberraſchungen in den Gaurunden In der Gruppe 1 der Aufſtiegsklaſſe ziemlich alle Ergebniſſe unerwartet. Auf der ganzen Linie blieben die Platzmannſchaften über die Favoriten über⸗ raſchenderweiſe Sieger, was zur Folge hat, daß ſich weder in der Spitzengruppe, noch am Tabellenende Aenderungen ergeben. Vielmehr wird die Lage in der Tabellenmitte daburch verwickelt, daß es wieder durchaus offen iſt, welche der Mannſchaften nach Beendigung zu den oberen oder unteren Vier zählen werden. TV. Waldhof— Jahn Neckarau 411(:1) In dieſem Spiel iſt nicht nur der Sieg der Waldhöfer an und für ſich auffallend, ſondern auch das klare Ergeb⸗ nis, mit welchem derſelbe errungen wurde. Während ſich Waldhof ſofort zuſammenfand und bald nach Beginn mit die bevorſtehenden ſchon die Gruppen kommen ſo einer:0 Führung aufwartete, wollte es bei dem Tabellen⸗ Handball der Turner Durch Neugliederung kein Abstieg Spielſtaffel⸗Erhöhung auf 8 Mannſchaften Die letzten führer trotz zeitweiſer Ueberlegenheit nicht klappen. Bis 15 Minuten vor Schluß blieb es beim Pauſenſtand, dann aber legte ſich die Waldhof⸗Mannſchaft ins Zeug und ſtellte den Sieg mit 2 weiteren Toren ſicher. Tbd. Germania— Badenia Feudenheim 816(:1) Beide Mannſchaften beſtritten dieſe Begegnung mit Er⸗ ſatzleuten. Zuerſt ſah es gar nicht nach reichen Torerſolgen aus, denn es dauerte lange, bis Germania unter Einſatz aller Kräfte das Führungstor der Feudenheimer, welches bald nach Beginn erzielt wurde, aufholen konnte. Dann aber kamen die Germanen langſam in Fahrt und ſtellten das Ergebnis bis auf:2 zu ihren Gunſten. Erſt zum Schluſſe ſetzte Feudenheim alles auf eine Kappe und ver⸗ beſſerte zum Schlußſtand von:6 Toren. Die Germanen haben durch dieſen Erfolg den Tabellenplatz weiter ver⸗ beſſert. TV. Viernheim— Tgde. Käfertal:2(:0) Auch Viernheim ſcheint nun in Schwung gekommen zu ſein, denn das Ergebnis und der Erfolg über die allerdings mit Erſatz angetretene Tgde. Käfertal ſpricht für ſich, wenn letzten Endes der Sieg auch bis zu einem gewiſſen Grade dem überragenden Torwächterſpiel der Viernheimer Mann⸗ ſchaft zuzuſchreiben iſt. Die Tgde. Käfertal hat inſofern Glück, als auch der Tabellenführer von Waldhof geſchlagen wurde. In der Gruppe II dagegen ſind die Ergebniſſe der Spiele ſo ziemlich als normal anzuſehen. Dieſelben ſind weſentlich knapper ausgefallen, als es in den Vorſpielen der Fall geweſen iſt. Nach wie vor behält der Tbd. Hocken⸗ heim die Führung vor Tg. Oftersheim und TV. Friedrichs⸗ feld. Tbd. Hockenheim— TV. 46 1b:3(:2) Das Ergebnis iſt für die Mannheimer Reſerven nicht ſchlecht, wenn auch ein Sieg der Gäſte nie in Frage kommen konnte. Beſonders bis zur Pauſe hielt ſich die Mann⸗ heimer Mannſchaft gut, dann aber ſetzte ſich das beſſere Stehvermögen des Tabellenſührers durch. TV. Schwetzingen— Tg. Oftersheim:2(:2) Auch Oftersheim hatte in Schwetzingen ſchwer um den Sieg zu kämpfen, zumal die einheimiſche Mannſchaft wieder einmal eine gute Partie lieferte. Unter ausgezeichneter Spielleitung entwickelte ſich ein völlig offenes Spiel, in welchem gegen Schluß Schwetzingen ſogar der Ausgleich ge⸗ lungen war. Der Erfolg wurde jedoch vom Spielleites nicht gegeben. TV. 46 Mannheim— XV. 62 Weinheim:10(:4) Die Mannheimer hatten zu einem Freunbſchaftstreffen den Tabellenführer der Gruppe J, die ſpielſtarke Wein⸗ heimer Mannſchaft, verpflichtet. Obwohl die 1846er zu Beginn 2 Tore vorlegten, ſetzte ſich bald die beſſere Zu⸗ ſammenarbeit der Gäſte durch, die nach dem Ausgleich bald in Führung gingen und verdienter Sieger wurden. Weitere Ergebniſſe: V. 1846.— Reichsbahn 2.:4 TV. 1846 Turnerinnen— Tbd. Germania Turnerinnen 620 Amateurborer im Ring Vorländerkampf Vayern Oeſterreich Ueberlegener Sieg der Bayern mit 13:3 Punkten Ein Ereignis erſten Ranges wurde der Boxländerkampf Bayern— Oeſterreich am Samstag abend für Würzburg. Der zum Mitropa⸗Cup zählende Kampf hatte ca. 2000 Zu⸗ ſchauer nach der Frankenhalle gelockt, das Haus war damit ausverkauft. Nicht zuletzt war dieſes Intereſſe den drei Würzburger Boxern in der bayriſchen Mannſchaft zuzu⸗ ſchreiben, von denen Schmittinger und Popp die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllten, während Bamberger ent⸗ täuſchte. Es wurde durchweg guter Sport geboten und gab ſpannende Treffen. Die Bayern gewannen den Kampf ganz überlegen. Punktſieger wurden Ziglarſkt, Schleinkofer, Schmittinger und Schiller, während Popp und Juſt ihre Kämpfe durch k. o. gewannen. Beſonders eindrucksvoll war der Sieg Ziglarſkis ſowie der Blitzſieg Zuſts im Schwergewicht. Die öſter⸗ reichiſchen Boxer zeigten ſich als faire Kämpfer. Bei ihnen fiel beſonders die Härte im Nehmen auf. Den ein⸗ zigen Sieg erfocht Spitzer im Fliegengewicht, weil der Würzburger Bamberger verſagte. Als Ring⸗ richter fungierten abwechſelnd Tuch⸗ Würzburg und Spiro⸗ Oeſterreich. Vor Beginn der Kämpfe fanden die Üblichen Anſprachen ſtatt, der„Würzburger Generalanzei⸗ ger“ ließ den Gäſten ein großes Bild überreichen, die ihrerſeits mit der Uebergabe eines Wimpels antworteten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Spitzer⸗Oeſterreich ſiegte überlegen nach Punkten üher Bamberger ⸗ Bayern. Bantamgewicht: Ziglarſki(.) zeigte hervorragendes Können und ſiegte über Illichmann(Oe. ganz überlegen nach Punkten. Federgewicht: Popp(.) ſiegte bereits in der erſten Runde durch k. o. über Wagner(Oe.). Leicht⸗ gewicht: Durch größere Routine und reifere Technik ſiegte Schleinkofer(.) über Weilhauſer(Oe.). Wel⸗ tergewicht: Schmidt(.) und Führer(Oe.) nach drei ſchnellen ausgeglichenen Runden Unentſchieden. Mittel⸗ gewicht: Nach ſeſſelndem Kampfe ſiegte Schmittinger (B. über Wirubal(Oe.) nach Punkten. Halbſchwer⸗ gewicht: Schiller(.) ſiegte haushoch n. P. über Wei⸗ char dt. Schwergewicht: Ju ſt B. ſchlug Martinek (Oe.) bereits nach 50 Sekunden entſcheidend. Geſamtergebnis: 133 für Bayern. Bor Klubkampf in Ludwigshafen Boxring Mannheim unterliegt Sportverein Siegfried 5 Lndwigshafen mit 11:5 Nach achttägiger Pauſe ſtieg am Samstag abend im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus der zweite Borgroßkampf im neuen Jahr. Die in letzter Zeit mit achtbaren Ergeb⸗ niſſen aufwartende junge Boxſtafſel von Siegfried Ludwigs, hafen hatte den Boxring Mannheim zu einem Mannſchafts⸗ treſſen verpflichtet, das ſeine Zugkraft nicht verfehlte. Ueberraſchend wurde die erſatzgeſchwächte Mannheimer Boxſtaſſel trotz techniſch beſſerem Können vgn den hart fightenden Pfälzern mit dem Ergebnis 11:5 diſtanziert, was jedoch in dieſer Höhe nicht voll dem Kampfverlauf ent⸗ ſpricht. Durch die Umbeſetzung im Halbſchwer⸗ und Mittel⸗ gewicht, wobei in letzterer Klaſſe Nicklas glatt verſagte und einen Waagſieg von Ritthaler über Tiſchner ver loren die Gäſte vier Punkte, die zu einem Sieg hätten wohl ausreichen können und bei einem Start von Exmeiſter Barth! ſogar ſichergeſtellt worden wäre. Die Leute des Veranſtalters hatten ihren beſten Tech⸗ niker Heiner durch Wagner J Schifferſtadt ſehr gut er⸗ ſetzt; er erreichte im wohl beſten Kampf des Abends gegen den mehrfachen Landesmeiſter Häußer trotz deſſen knap⸗ pem Punktſieg einen Achtungserfolg. Der As Exmeiſter Stein müller, Bauſt, Daub, Korn und Provo zeich⸗ neten für den Ludwigshafener Sieg verantwortlich, indeſſen dei den Gäſten nur die alten Kämpen Theilmann und Tiſch⸗ ner, ſowie Heil zu Erfolgen kamen, 8 Bor⸗Großkampf in Kaiſerslautern TV. 1861 Kaiſerslautern ſchlägt PSV. Stuttgart Der Turnverein 1861 Kaiſerslautern hatte bei ſeiner erſten Veranſtaltung im neuen Jahr, im Klubkampf gegen die bekannte Borſtaffel des Polizeiſportvereins Stuttgart mit über 3000 Zuſchauern einen Rekord⸗ beſuch aufzuweiſen. Die in der Fruchthalle zum Austrag kommende Veranſtaltung mußte ſchon zu Beginn der Ein⸗ leitungskämpfe polizeilich geſperrt werden, da keine Plätze vorhanden waren. Das Klubtreffen, das beide Vereine in beſter Beſetzung beſtritten, endete mit einem Ueberraſchungsſieg der ein⸗ heimiſchen Boxſtaffel, nachdem dioſe im Vorkampf eine emp⸗ findliche Niederlage hinnehmen mußten. Obwohl die Gäſte in bezug auf techniſches Können leichte Vorteile hatten, glichen die Kaiſerslauterner dieſes Manko durch größeres Stehvermögen und allen Leuten eigenen Fighterqualitäten voll aus, ſo daß der 11:7⸗Sieg als zu Recht beſtehend be⸗ zeichnet werden muß. Man brachte wohl beiderſeits in den verſchiledenen Klaſſen Uebergewicht zur Waage, das ſich je⸗ doch für beide Teile gleichwertig auswirkte und einen Ein⸗ fluß auf das Ergebnis nicht erbrachte. Als die beſten Kämpfer der Gäſte ſind der Welter Haas in erſter Linie neben Schöllkopf und Riedel als zukunftsreicher Schwergewichtler zu nennen. Den ein⸗ zigen regulären Sieg durch Niederſchlag errang ſich der alte Stuttgarter Kämpe und deutſche Exmeiſter Leitner über Wü ſt⸗Kaiſerslautern. Das größte Intereſſe des Abends beanſpruchte natürlich das Erſcheinen des Olympiateilnehmers und mehrfachen deutſchen Meiſters Bernlöhr, der gegen den bekannten Baden⸗Pfalz⸗Saar⸗Meiſter Maier⸗ Mannheim den Hauptkampf beſtritt. Beide Kämpfer befanden ſich in fabel⸗ hafter Verfaſſung, zeigten über die volle Diſtanz einen techniſch und taktiſch glänzenden Kampf, den der Stuttgarter durch genaueren Schlagwechſel gegen den im Schlag zögern dern Mannheimer knapp, aber verdient nach Punkten ge. wann. Daniel Weiß-Sthwimmen Das Stüdtiſche Hallenbad in Heidelberg war der Schau⸗ platz für den wohlgelungenen Auftakt der Veranſtaltungen des Badiſchen Neckar⸗Turngaues in dieſem Jahre. Gleich⸗ zeitig wurde das kreisoffene Schwimmen, zu welchem auch die Turnvereine der Pfalz eingeladen waren, zu einem vollen Erfolge. Zu Ehren des auf dem Kreisturntag in Kreisvertreter Direktor Weiß, der in Heidelberg ſeinen Wohnſitz hat, wurde dieſe Veranſtaltung der Turnerſchaft als Erſtes Daniel⸗Weiß⸗Schwimmen bezeichnet. Sowohl am Vormittag, bei den Gauwettkämpfen durch Gauſchwimm⸗ wart Klausner, als am Nachmittag bei den Hauptwettkämp⸗ fen durch Gauvertreter Kuchenbeißer, durſte ſich der ver⸗ diente Turnerführer herzliche Begrüßungsworte erfreuen. Die Wettkämpfe ſelbſt nahmen bei ſehr gutem Beſuch einen durchweg spannenden Verlauf und brachten ſehr ſchöne ſchwimmeriſche Leiſtungen. Insbeſondere war es die 10 mal 50 Meter Beliebig⸗Staffel, welche eine kombinierte Mann⸗ ſchaft von TV 46 und Nikar Heidelberg ganz knapp vor dem TV 46 Mannheim gewinnen konnte. Auch ſonſt war der Mannheimer Turnverein ſehr erfolgreich. Er gewann die 4 mal 50 Meter Kraulſtaſſel vor der Polizei Ludwigs⸗ hafen in ſehr guter Zeit, ſowie die 4 mal 50 Meter Lagen⸗ ſtoffel vor dem D 46 Heidelberg. Das Kunſtſpringen mach⸗ ten die Mannheimer Kuchenbeißer, Volk und Feuchter unter ſich aus, wobei ihre gute Schulung allgemein auffiel. Auch im Waſſerballſpiel blieb der Mannheimer TV 46 Sieger. Die Ergebniſſe: I mal 150 Meter Kraulſtaffel: 1. TB 6 Mannheim (Rothe, Ederle, Stoll, B. Weniger] lig Min.; 2. Polizei Ludwigshafen 2205 Min.— 100 Meter Rückenſchwimmen: TV. 1846 Schüler— Tgde. Käfertal Schüler:2 TV. 1846 2. Schüler— Tgde. Käfertal 2. Schüler:0 TV. Viernheim 2.— Tgde Käfertal 2.:83 Tg. Rheinau 2.— Tgde. Ketſch 2.:6. Handball im Badiſchen Neckarturngau Aus Anlaß des erſten Daniel⸗Weiß⸗Schwimmens in Heidelberg fanden nur fünf Spiele ſtatt. Große Ueber⸗ raſchungen gab es nicht, man iſt nur über die hohe Nieder⸗ lage von Neckarhauſen erſtaunt, das im Vorſpiel in Leu⸗ tershauſen mit einem Tor Unterſchied unterlag. Schries⸗ heim ſtrengte ſich in Weinheim mächtig an, verlor aber doch knapp, während das Lokalſpiel Heddesheim— Groß⸗ ſachſen dem Platzbeſitzer einen glücklichen Sieg brachte. Ziegelhauſen und Handſchuhsheim ſiegten erwortet ſicher. Die Ergebniſſe: Leutershauſen— Neckarhauſen 11:3(:); Handſchuh heim— Laudenbach:4(:); 62 Weinheim lb— Schriesheim:7(:); Rohrbach— Ziegelhauſen 318(:); Heddesheim— Großſachſen:1(:). 8. 85 In der Bayeriſchen Eisſchnell⸗Laufmei⸗ ſterſchaf t, die auf dem Staffelſee bei Murnau aus⸗ getragen wurde, ſiegte der bisherige Meiſter Sa ndtner in allen 3 Läufen. Ueber 500 Meter in 50,9; über 1500 Meter in:38,1 und über 5000 Meter in:29,9. Bei den Gau⸗Skiläufen in Oberſchwaben, die bei Isny zur Durchführung kamen, wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 5 Langlauf: Kl. 1: 1. Max Fiſcher⸗Wangen:04,07; 2. Kolb⸗Jsny:12,21. Kl. 2: 1. Fritz Fiſcher⸗Wangen :04,17, Sprunglauf: Kl. 1: 1. Max Fiſcher⸗Wan⸗ gen(84, 36, 37 Meter), Note 307,5; 2. Kolb⸗Jsny(33, 37, 33 Meter), Note 258,5. Kl. 2: 1. Immler⸗Jsnuy(82, 81, 32), Note 257. Alterskl.: 1. Jul. Schlegel⸗Jsny(89, 39, 38 Meter), Note 307,5. Geſtürzte Sprünge wurden nicht gewertet. Kombination: Gaubeſter: Max Fiſcher⸗ Wangen Note 327,5; 2. Jul. Schlegel⸗Jsny 322,5; 8. Imm⸗ ber⸗JIsny 276,125; 4. Kolb⸗Jsny 274,5. 5 i Der Skigau München führte im Spitzinggebiet ſeine Gauwettläufe durch, die bei ſehr ſtarker Beteiligung und guten Schneeverhältniſſen den erwarteten Verlauf nahmen. Im Langlauf über 16 Kilometer, der„Rund um den Spitzingſee“ führte, ging der Münchener Motz in der Beſtzeit von:03,28 als Sieger hervor. Im Sprung⸗ lauf konnte der Rottacher Egener Kratzer mit Sprün⸗ gen von 32 und 31 Meter und Note 225,70 ſich als Sieger erweiſen. t Am zweiten Tag der Skiwettläufe des Gaues Werdenfels wurde der Sprunglauf durchgeführt, bei dem M. Wörnle⸗Partenkirchen mit Sprüngen von 31 und 31 Meter und Note 222,50 den erſten Platz belegte. Wörnle belegte auch in der Kombination mit Note 449,8 den erſten Platz vor Hundegger, Benediktbeuren(411,2). Die Skiwettkämpfe des Chiemgaues wur⸗ den am Sonntag früh mit dem Staffellauf fortgeſetzt. Die Ergebniſſe: Staffellauf: 1. Skiklub Berchtes⸗ gaden:22,45; 2. Skiklub Ruhpolding:84,08; 3. Inf.⸗Regt. 20 Paſſau 2235,42. Damenabfahrtslauf: 1. Frl. Weiß⸗ Berchtesgaden 2,20(Beſtzeit). Sprunglauf: Kl. 1: 1. Aigner⸗Reit 31, 35, 36 Meter, Note 329,50. Ko m⸗ bination:(Meiſterklaſſe): 1. Ponn⸗Berchtesgaden, Note 655; 2. Däuber⸗ Berchtesgaden 651,25. Jungmannen: 1. Pflanz⸗Traunſtein Note 640,50. Die Durchführung der Allgäuer Skimeiſter⸗ ſchaft in Oberſtaufen fand am Sonntag mit dem großen Sprunglauf bei herrlichſtem Winterwetter und beſten Schneeverhältniſſen ihre Fortſetzung. Die Ergeb⸗ niſſe: Zufſammengeſetzter Lauf: 1. Hans Baumann⸗Reutte Note 620; 2. Hans Zſchörnig⸗Oberſtdorf Note 612,70; 3. A. Schedler⸗Oberſtdorf 603,20. Großer Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Guſtl Ries⸗Füſſen 320,8 (26, 48, 48 Meter); 2. Zſchöring⸗Oberſtdorf 315,70; 3. Tann⸗ heimer⸗Augsburg 314. Khaſſe 2: 1. K. Kaesler⸗Riezlern Note 256,50(32, 36, 35 Meter); 2. Hermann Paul⸗Immen⸗ ſtadt 275,90. Eisſport⸗Meiſterſchaften Schwenningen Eishockeymeiſter— Raiſch⸗Stuttgart Schnellaufmeiſter Die Meiſterſchaften des füdweſtdeutſchen Eisſportver⸗ bandes in Gießen konnten bei glänzenden Eisverhält⸗ niſſen muſtergültig durchgeführt werden. Die Zuſammen⸗ legung ſämtlicher Diſziplinen in eine Veranſtaltung er⸗ wies ſich ſowohl ſportlich wie auch propagandiſtiſch als rich⸗ tig. Rund 2500 Zuſchauer folgten den Kämpfen mit großer Begeiſterung. Das Hauptintereſſe beanſpruchte das Eishockey⸗ turnier. Der Su E CJ. Schwenningen vertet⸗ digte hier ſeinen Meiſtertitel gegen den SC. 1880 Frank⸗ furt, SC. Forſthausſtraße Frankfurt und TC. 1914 Frank⸗ furt /Main erfolgreich, denn er gewann alle drei Spiele. Im Schnellauſen holte ſich der Stuttgarter Raiſch wie im Vorfahre ſowohl die Titel aller oͤrei Strecken über 500, 1000 und 3000 Meter als auch den Titel als Geſamtmeiſter 1933. Seine gute Kurventechnik machte ihn allen ſeinen Gegnern überlegen. Im Kunſtlauſen mußten die Titel alle im Allein⸗ gang vergeben werden. Allerdings war die Erreichung einer Mindeſtpunktzahl Bedingung. In Abweſenheit des Verteidigers Ruſchke⸗Remſcheid wurde Dilger⸗Frank⸗ furt Meiſter im Einzelkunſtlaufen, während Frau Trauth ⸗Stuttgart ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte. Die Paarlaufmeiſterſchaft fiel an das Ehepaar Trauth⸗Stuttgart.— Im Gegenſatz zu den Seniorenkon⸗ kurrenzen war die Beteiligung bei den Junioren und im Neulingslaufen ſehr ſtark. Hier gab es in der Hauptſache Frankfurter und Gießener Siege. Die Meiſterſchaft im Maunſchafts⸗Eisſchießen holte ſich der Su EC. Schwenningen vor Forſthausſtraße Frankfurt und Cronberg. Im Einzelweitſchießen wurde der Schwenninger Kraie mit der fabelhaften Lei⸗ ſtung von 102,30 Meter Meiſter. Birger Rund ſpringt 76 m Deutſcher Schanzeurekord Die im Gebiet von Johann⸗Georgenſtadt durchgeführten Heidelberg noch 20 jähriger Tätigkeit zurückgetretenen erſten. Kreismeiſterſchaften des Weſt⸗Erzgebirges hatten ihren Höhepunkt am Sonntag in dem Sprunglauf. Die Teil⸗ nahme des Olympigſtegers Birger Ruud an dieſem Wett⸗ der Badijchen Turnerſchaft 1. Schreiber⸗TV 34 Pforzheim:19, Min.; 2. Stoll⸗TV 40 Mannheim 120,1 Min.— 4 mal 50 Meter Bruſtſchwimmen, Turnerinnen: 1. Tgde Heidelberg:11,8 Min.: 2. TV 46 Heidelberg:18,4 Min. 4 mal 50 Meter Lagenſtafſel: 1. TW 46 Mannheim(Scheller, Vögele, Stoll, Rothe]:18,8 Min.; 2. T 46 Heidelberg 243,4 Min.— Kunſtſpringen: 1. Kuchenbeißer⸗TV 46 Mannheim 96,05 Punkte; 2. Volk⸗ TV 4 Mannheim 93,25 Punkte; 3. Feuchter⸗TV 40 Mann⸗ heim 83,65 Punkte.— 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffel: 1. TV 46 Mannheim:29, Min.; 2. Karlsrußer TV 46:25 Min.; 3. Polizei Heidelberg 232,4 Min. 100 Meter Kraulſchwim⸗ men: 1. Römiſch⸗Polizei Ludwigshafen:08,4 Min.; 2. Ederle⸗TV 46 Mannheim:10,2 Min.— 50 Meter⸗Tauchen: 1. Scheller⸗TV 46 Mannheim 37, Sek.; 2. Schreiber⸗TV 34 Pforzheim 37,3 Sek. Tauchen, Turnerinnen 1. Siller⸗ Tod Heidelberg 90,4 Sek., 20 Meter; 2. Stalf⸗ Dod Heidelberg 25,8 Sek., 22 Meter.— 100 Meter Seiteſchwimmen: 1. Dill⸗ KTV 46 Karlsruhe:12, Min.; 2. Ehrlich⸗TV 46 Mann⸗ heim:14,2 Min.; 3. Eſelgroth⸗Tg Heidelberg:16,2 Min.— 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Lebermann⸗K TW 46 Korls⸗ ruhe:18,7 Min.; 2. Suſin⸗Polizei Heidelberg:19, Min.: 3. Engel⸗TV 46 Mannheim:21,2 Min. 100 Meter Bruſtſchwimmen, Turnerinnen: 1. Ambos⸗TV Speyer :35,2 Min.; 2. Peterſen⸗TV Hand ſchuhsheim:37,2 Min. Mehrkampf, kreisoffen: 1. Klausner⸗Tbd Heidelberg 150,95 Punkte.— 10 mal 50 Meter Beliebig⸗Staffel: 1. TV 46 Heidelberg⸗Nikar komb.:16 Min.; 2. TV 46 Mann⸗ heim:16,2 Min.— Waſſerballſpiele: 1. TV 46 Heidelberg — TV 46 Monnheim:6(:); TW 40 Heidelberg— Tgde Heidelberg:3(:); Karlsruher TV 46— Polizei Heidel⸗ berg:0(:); Karlsruher TV 46— TV 46 Mannheim:7 (.09. J. Weniger, B. Weniger]. Sieger: TV 46 Mannheim(Engel, Ederle, Rothe, ö ——— Meiſterſchaften der Amateurborer Die Deutſchen Meiſterſchaften der Amateur⸗ boxer werden bekanntlich in dieſem Jahre wieder in Berlin ausgetragen. Am 31. März finden im Saalbau Friedrichshain die Vorkämpfe, am 1. April die Zwiſchen⸗ runden in dem Germaniaſälen ſtatt. Für die Endkämpfe am 3. April ſtehen der Sportpalaſt und die Tennisholle in der engeren Wahl. Den dͤkutſchen Titelkämpfen gehen die Meiſterſchaften der Landesverbände voraus. Für die Berliner Mei⸗ ſterſchaften, die vom 30. Januar bis 17. März an 15 Kampftagen abgewickelt werden, ſind diesmal nur 163 Meldungen gegenüber 212 Meldungen im Vorfahre ein⸗ gegangen. Die ſüdoſtdeutſchen Meiſterſchaften kom⸗ men am 5. März in der Görlitzer Stadthalle zur Durch⸗ führung. Die füdweſtdeutſchen Titelkämpfe werden am 12. März in Wiesbaden ausgetragen. Winterſport-Meiſterſchaften bewerb hatte eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge angelockt und die Zuſchauer brauchten ihr Aushalten in der grimmigen Kälte nicht zu bereuen. Im Wettbewerb ſprang der kleine Norweger Birger Rund bereits beim erſten Anlauf 73 Meter und verbeſſerte dieſe Leiſtung dann noch außer Konkurrenz auf 76 Meter. Mit dieſem geſtay⸗ denen Sprung erreichte Ruud eine in Deutſchland bisher noch nicht erreichte Weite. Sein großes Können verhalf ihm auch zum Meiſtertitel des Kreiſes Weſt⸗Erzgebirge, ob⸗ wohl er im voraufgegangenen Langlauf über 13 Km. nur den zweiten Platz hinter dem Sieger Kempe⸗Bärenſtein belegte. Neue Schwimm-Beſtleiſtungen Fünf neue deutſche Beſtleiſtungen ſtellten die Char⸗ lottenburger„Nixen“ am Sonntag im Stadtbad Charlotten⸗ burg unter amtlicher Aufſicht auf. Es handelt ſich durchweg um Staffelrekorde, von denen bisher vier vom Magdeburger Damen ⸗Schwimmelub und eine vom Düſſeldorfer Schwimm⸗ verein 1898 gehalten wurde. Die einzelnen Re⸗ kordleiſtungen: 3 mal 100 Meter Lagen::13(alte Beſtleiſtung:21).— 6 mal 50 Meter Lagen 352,4(:59,8). — 6 mal 50 Meter Kraul::23,6(:32,5).— 3 mal 100 Meter Kraul::15(:93,6).— 4 mal 100 Meter Kraul: :08,5(:17,22). Hockey-Klubkampf Mer. Mannheim— TC. Ludwigshafen:1(:0) Die MTG. ſcheint ſich für das neue Jahr allerhand vorgenommen zu haben. Nachdem das 1. Spiel am letzten Sonntag in Worms gegen die dortige Turngemeinde mit einem ſicheren:0⸗Siege der Mannheimer geendet hatte, mußte ſich am Sonntag nachmittag auch der TFC. Ludwigs⸗ hafen dem überlegenen Spiel der MTG.:4 beugen, wo⸗ mit die Mannheimer gleichzeitig für die knappe:1⸗Nieder⸗ lage des Vorſpieles ſich revanchieren konnten. Die Um⸗ ſtellung der Mannſchaft gegen Schluß des letzten Jahres macht ſich jetzt, nachdem ſich die Elf in der neuen Auf⸗ ſtellung eingeſpielt hat, bemerkbar, die Feuerprobe hat die Mannſchaft allerdings am kommenden Sonntag in Hei⸗ delberg gegen HC. zu beſtehen. g . Sämtliche Mannſchaften der MTG. waren am Sonntag ſehr erfolgreich mit Ausnahme der Jugend, die ſich von Ludwigshafen:6 geſchlagen bekennen mußte. Während die 1. Elf:1 gewann, ſiegte die 2. und 3. der MTG. je⸗ weils:1, während die 4. Mannſchaft einen:0⸗Sieg gegen die nicht komplett antretende Elf des TC. holte. MTG. gewann dadurch den Klubkampf ſicher mit:2 Punkten und 10:9 Toren. Im Spiel der 1. Mannſchaft trat die MT kom⸗ plett, der Tc mit Erſatz im Sturm an. Aeußerſt un⸗ günſtig beeinträchtigt wurde das Spiel durch den ſehr ſchlechten Boden, der, ſteinhart gefroren und ſehr uneben, eine genaue Kombination ziemlich erſchwerte. Vor allem die MTG. hatte darunter zu leiden, da ein flüſſiges Kom⸗ binationsſpiel an der Ungunſt der Bodenverhältniſſe lange Zeit ſcheiterte, während der TC. durch raſches, ſteiles Duürchbruchsſpiel lange entſchieden gefährlicher war. Erſt kurz vor der Pauſe fanden ſich die Mannheimer beffer zu⸗ ſammen und nach der Halbzeit klappte es auch endlich im Sturm. E. Junge erzielte mit ſchönem Schuß den 1. Treſ⸗ fer und Günthner erhöhte durch prachtvolle Verwandlung einer Flanke von links auf:0, dann fällt durch ein Ver⸗ ſehen des Mannheimer Schlußmannes der 1. Gegentreffer, der auch der einzige bleiben ſollte. Längere Zeit ſcheitern die weiteren Angriffe der überlegen ſpielenden MTG. an der gegneriſchen Hintermannſchaft, dann ſchließt eine ſchöne Kombination mit einem präziſen Schuß und der alte Vor⸗ ſprung iſt wieder hergeſtellt. Noch in der gleichen Minute führt ein ſchnelles Zuſammenſpiel zwiſchen E. Junge und Günthner zu einem weiteren Tor, womit das Schluß⸗ ergebnis feſtſteht. Was hören wir? 5 Dienstag, 17. Januar Frankfurt .25: Choral.—.30 u. 12.00: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 18.25: B. v. Moritz: Die Rege⸗ lung der Frauenarbeit in Deutſchland und im Ausland. — 18.50: Prof. Hermberg: Innenpolitik und Kapitalbil⸗ dung.— 19.35: Schallplakten. Heilsberg 4 .35: Morgenmuſik.—.90: Turnſtunde für die Hous⸗ frau.— 11.05: Landwirtſchaftliches.— 11.30: Konzert. 13.05: Schallplatten.— 16 00: Muſikaliſches Stegreifſpiel füt Kinder.— 16.30: Konzert.— 18.00: Bücherſtunde.— 18.90: Von der Handweberei.— 19.25: Tanzabend.— 21.80: Der Unbekannte v. Collegno. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.05: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten. 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 16.30: Dr. H. Lautenſach: Politiſche Geo⸗ graphie.— 17.00: Konzert.— 19.30: Prof. Dr. Kuske: Das alte Europa.— 20.00: Abendunterhaltung. a München a 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 12.00: Was jeder kennt(Schallpl.).— 15,00: 1 16.45: — Konzert.— 17.55: Hiſtoriſche Miniaturen. 19.30: Abendunterhaltung.— 21.40: Alte Straßen. .20: Schallplatten.— 10.10: Schubert⸗Brohms⸗Lieder. 13.30: Konzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 19.30: G, Bälz: Berufsſchulen für die Jugend.— 17.00: Konzerk. 18.25: Prolat Dr. Kreutz: Zu neuen Uſern lockt ein neuer Tag.— 18.50; Juxriſtiſcher Vortrag.— 19.20: Heitere Vor⸗ träge.— 20.00: Oberſchleſten(Hörfolge).— 21.00: Ruſſiſthe Muſik.— 22.30: Konzert für Violine und Orcheſter. 22.50; Tanz kapelle. 5 Wien f 15.30: Lieder und Arien.— 16.25: Baſtelſtunde.= 17.00: Konzert.— 19.30: Der Baſazzo.— 20.45: Die fünf Songs.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Auslande Beromünſter: 19.45: Die ſchönſten Violinduette.— Aru Volkslieder aus Großbritannien und den nordiſchen tern. Mailaud: 20.30: Boccaccio. Anſchließend Die Wagge der Liebe. g 5 Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Militärkonzert.— 21.30: Die verlorene Frau.— 22.00: Konzert der Polizeikapelle. Straßburg: 18.00: Orcheſterkonzert. 19.30: Stunde Lalo.— 21.30: Chanſons von Montmartre. DSB——u—— Chefredakteur: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Teil: F. Kircher fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rütkſendung nur bei Rückvorto Stunde der Hausfrau.— 16.25: Baſteln für die Kleinen 18.95: Dr. Schacher: Die Induſtrialiſterung der Welt. Südfunk 1 10.40: Schulfunk.— 12.00: Berühmte Dirigenten(Schollpl., Eine Verantwortlich für Politik: Dr. W Rein hardt- Handelsteil: K. Ehmen 0 t. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen — Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude — 5 S- WIRT SCI der Neuen Mannheimer Zeitung 81 1 5 4 n . dringender Een Jdhessen bliga⸗ zigkeits⸗ JZertre⸗ errichtet. zur För⸗ aft lang⸗ e kriebe, zu geben. zuahmslos tze n. Es Punkte der Fligationen, der hieſigen 1 3 ft. eve, irt die In. aſtriebank Dar ehen nur folche Betrieben, die in der Lage und bereit ſind, * ausreichende dingliche Sicherheiten zu ſtel⸗ len und deren Betriebsleitung die Gewähr ſolgreiche Fortführung des Unternehmens bietet. Gewerbe⸗ für eine er⸗ krebite werden vorwiegend zur Umwandlung kurzfriſtiger Verbindlichkei⸗ ten, baneben auch in dringenden Fällen als zufätzliche Betriebsmittel zur Fortführung des Betriebes ge⸗ geben. Für Neugründungen, Betriebserweiterungen, Schaf⸗ fung von Neuanlagen und Neubauten, ſowie zur Wieder⸗ aufnahme ſeit längerer Zeit ſtillgelegter Betriebe werden, abgeſehen von dringend notwendigen Betriebs⸗ und Ma⸗ terialergänzungen, keine Kredite ausgegeben. Soweit nicht ſchon ein Kreditantrag bei der Induſtrie⸗ bank, Berlin, direkt geſtellt iſt, können Intereſſenten zweck⸗ mäßig von nun ab ihre Kreditanträge direkt bei der Mann⸗ helmer Vertretung der Induſtriebank einreichen, die hier bie notwendigen Verhandlungen führen und die Anträge, die Ausſicht auf Bewilligung haben, nach Klärung der Ver⸗ hältniſſe der Berliner Zentrale zur Entſcheidung zuführen wird. Die neuerrichtete Vertretung ſteht weiter zur Klä⸗ rung von Zweifelsfragen betr. bereits i Berlin in Bearbeitung befindlicher Krediten, ſoweit Unter⸗ lagen über die bereits geführten Verhandlungen vorgelegt werden können, zur Verfügung. KRelne Fusion Dresdner Commerzbank ) Berlin, 16. Januar.(Eig. Tel.) Von Zeit zu Zeit 7 an der Berliner Börſe immer wieder Gerüchte ber neue Großbankfuſionen aufgetaucht. Ein⸗ mal ſprach man von einem Zuſammenſchluß Reichskredit Commerzbank, in letzter Zeit von einer Fuſion Dres d⸗ net Bank— Commerzbank. Dieſe Gerüchte, die an zuſtändiger Stelle ſchon mehrfach als abweoi⸗ bezeichnet worden ſind, haben einem Berliner Montagsblatt erneut Beranlaſſung gegeben, auf eine bevorſtehende Fuſion Dresdner Bank— Commerzbank und dabei auf eine er⸗ neue Stützungsbedürftigkeit der Commerzbonk hinzuweiſen. Dleſe Kombinationen ſind nach unſeren Informotionen an den zuſtändigen Stellen vollkommen aus der Luft egriffen. Die Commerzbank ſei zur Zeit eine der 1 iguldeſten deutſchen Großbanken. BIZ-Verwaliungsraissifzung Um Verlängerung des Neichsbank-Nediskonſkrediis * Baſel, 16. Januar.(Eig. Tel.) In der Verwaltungs. ratsſitzung der B93 wurde der am 16. Januar fällige Iſterreichiſche Kredit von 40 Millionen Schweizer Franken um 4 Jahr verlängert, desgleichen der am 18. Januar fällige ungariſche Kredit von 20 Mil⸗ lionen Schweizer Franken und der am 28. Januar fällige jugoflawiſche Kredit von 20 Millionen Dollar. Zu den Beſprechungen der Notenbankleiter am Sonntag. meldet die„Neue Züricher Zeitung“, daß auch eine Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Reichs bankpräfſſidenten und dem aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrten Präſtdenten des Verwaltungsrates Mac Garrah ſtatt⸗ gefunden habe, in der Mace Garrah Dr. Luther mitgeteilt haben ſoll, die Federal Reſerve Bank of Newyork ſei ge. neigt, der Verlängerung des deutſchen Rediskontkredites von 80 Millionen Dollar zu 4 v. H. ihre Zuſtimmung zu geben, ſofern von dieſem Kredit 20 Millionen Dollar zu. rückgezahlt würden. 8 5 O Der Abſchluß der Danziger Hypothekenbank. Dan ⸗ 11g, 18. Januar.(Gig. Tel.) Nach Abſchreibungen von 1W312 Mill. Danziger Gulden, zu deren Deckung dem Ge⸗ ſchäftsgewinn ö23 000, der geſetzlichen Rücklage 400 000 und der Spezialreſerve 200 000 Danziger Gulden entnommen werden, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 mit einem von 62 auf 85 Mill. Danziger Gulden ermäßigten Ge⸗ winn vortrag. Im Vorjahr wurden aus 202 000 Dan⸗ ziger Gulden Reingewinn 200 000 Gulden einer neugebil⸗ deten Spezialreſerve itberwieſen. Zur Erhaltung der Li⸗ guibltät mußte die finanzielle Hilfe des Danziger Senatz in Anſpruch genommen werden. Gemeinschaffs vertrag RWE-Rheinbraun Nach einer Veröffentlichung der„Kg“ ſoll ber in Aus⸗ 1 enommene Gemeinſchaftsvertrag zwiſchen e Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Ac und der Uheiniſchen Ach für Braunkohlenberabau und Brikettfabri⸗ katton nicht öirekt abgeſchloſſen werden, sondern aus be⸗ ſimmten Gründen zwiſchen der Roddergrube Al und der Rheiniſchen Braunkohle AG, wobei das R WE Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Eflektenbörse 16. 18. 14. 16. % Bad. St.⸗N. 1 82.— 82.— dd Komed 78.— 78.— 200 dhaten Stadt 88.— 98. 9% Nom. Gold 70.— 70.—. Enzinger Unſon 7 9% tarbenddd. 28 98.— 87.— J. G. Farben dender ade 8859 81.10 Grtr. M. Be 89.25 87.25 18% 5 A. 112 0 112.0 8 8 C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh Gummi—.— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..⸗G. Hldebr⸗ Roeinm. Südd. Zucker Salzw. Heilbronn 8 55 1 25 Oelf. e 29.—Wanß& Freyta d. 1. Srilind. 25.— 28.— Zellſtoff Waldhof Frankfurter Sörse Festysrzinsſiche Werte] Sank Alten 2, Wertb. Gold 94.65 Allg. D. Credit 5 2% Reichs ani. zabiſche Bank 29 94. Dank f, Oran. % d. Schaganw..—.— 8 2——— Abidſungſch.. Bayr. Hop. u. Wo. 100 f ohne 5 5 0. S Com. u. Privatb. 53.— e Darmſt. u. Nat.—.— Deutſche, Disconto .⸗Aſiatiſche Bk. D Effekten Bant D. Hyp. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bant Franki. Bank 59. Frkfr. Hyp.⸗Bk 84.25 Deſt. Cred.⸗Anſt. 0,45 Pfälz. Hyp.⸗Bkl.——— Reichsbant 160,8 Mhein. Hyop.⸗Bt 92.50 Südd. Boden⸗C. 65.— Wiener Bankver..50 [Württ Notendt 98.— 96, Allianz 205,0 205,0 2 Mannh. Berſ.⸗S.— 6% W. Sep..0 80,80 88.- Transpors Aktien l. 75 W eneting 8 8,25 8780 „eben Lig, 88.50 88. 7008 0 Lid. 80.35 8— Brown, Boveri Daimler⸗ Benz. Deutſche Linol. Tucher Br. Aſchaff. Di, Erdöl Ettling. Fader& Geſf Saen 9p. 24 ürel Ahern. Hop 24 enden Grtr. M. abg. 0., Don % ad. om. G 80 1350 unghans papa 5 Heddelb. Straßb..— Nordd. Vlad 19 75 Schantungchiſenb 34,50 Südd. Eiſtabahn.—.— Industrie-Aktien Dortm. Ritterbr. 91.75 92. Henninger St. K 85..— 84.59 Izwen München 208.0 206.0 Mainzer Br. Schöfferh. Bind Schwartz Storch. Bunty. Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Brem. ⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heldeldg. „ Karſtadt— Chemiſche Albert—— 61.— Chade 8 Daimler Dit. Ailant.⸗X. Dit Eiſenhandel D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dit. Linoleum Dr. Verlag Dresd. Schnellpr.— 7 Dürr werke Dyckerd.& Wim — Enzinger ⸗Union 73.— Eßlinger Maſch. Spinn. Schleich. „ Jarben 68%„ Bonds 28 1 0 Jetter Felt. Guilleaume Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl.-.. Grin& Bilfinger Haid& Neun Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur..— 7. irſch Rupf. u. M. Hochtief.⸗G. Holzmann. Phil. Nag Erlangen—-. 8 t. A. Karſtadt Ruud. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. Konferven Braun 18,25 18.50 Rraus& Co. Lock. 68,— 88, die Garantie für die Erfüllung des Vertrages über⸗ nehmen würde. Es ſei beabſichtigt, den Vertrog zwiſchen der Roddergrube und der Rheiniſchen Braunkohle AG un⸗ gefähr auf 50 Jahre abzuſchließen. Den Rheinbraun⸗ Altionären werde eine Mindeſtdlvidende von 12 v. H. garantiert, ſonſt das Eineinhalbſache der RWek⸗Divi⸗ dende. Der Uebernahmekurs für die noch in freiem Beſitz befindlichen Rheinbraun⸗Aktien, der für den Erwerb durch die Roddergrube bzw. das RWe nach Beendigung des Ge⸗ meinſchaftsvertrages in Betracht kommen würde, ſei mit 200 v. H. vorgeſehen. conſi Gummi Akflenmehrheif im Besiiz der Familie Opel Die Familie Opel hat im Laufe des vergangenen Jay⸗ res die Aktienmehrheit der Continental Gummi⸗ W erke AG., Hannover, an ſich gebracht. Bekanntlich iſt die Familie Opel ſchon in der letztjährigen Contt⸗ Gummi⸗HV. aufgetreten und hat damals die Erhöhung der Dividende von 6 auf 8 v. H. durchgeſetzt. 1. O Frankfurt, 10. Jan.(Eig. Tel.) Zu dieſer Mitteilung erfahren wir, daß ſie in dieſer Form nicht ganz zutreffend iſt, vielmehr ſtellt ſich eine ſchon früher eingetretene Tat⸗ ſache feſt. In der GB von Conti Gummi im M1 1932 hat von einer Geſamtpräſenz von 92,7 Mill. 4 die Familie Opel rund 15 Mill.„ Conti Gummt⸗Aktien vertreten und damit auch die Dividendenerhöhung von 6 auf 8 v. H. durchgeſetzt. Dieſer Beſitz ſtellt wohl den Beſitz ſämt⸗ licher Mitglieder der weitverzweigten Familie Opel dar, entfällt ober zumeiſt guf Geheim⸗ rat Wilhelm von Opel und Dr. Fritz Opel. Wir werden nun von zuſtändiger Seite darouf auſmerkſam gemacht, daß ſich ſeit Ende 1931 bezüglich des Opelſchen Conti⸗Beſitzes nichts geändert hal, ſo daß alſo weder neue Conti⸗ Aktien hinzugekauft noch ein alter Beſitz obgeſtoßen wurde. Da nach Einziehung von 3 Mill. 4 Stu das Kapital von Conti Gummi nunmehr 84 Mill. 4 beträgt, verfügt die Familie Opel alſo proktiſch über die GB- Maforität. * Park- und Bürgerbräu., Zweibrücken⸗Pirmaſens. Die heute in Mannheim abgehaltene GV., in der 35 Stamm⸗ aktionäre 1781 Stimmen und 6 Vorzugsaktivänre 6000 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig die Einziehung von 1,75 Mill./ Vorratsaktien in erleichter⸗ ter Form und ſetzte die Dividende auf wieder 6 v. H. feſt. Die Gewinu verteilung wurde entſprechend den Vorſchriften vom 6. Oktober 1931 gegenüber dem ge⸗ druckten Vorſchlag dahin geändert, daß für zweifelhafte Forderungen nicht 150 000, ſondern 100 000„ abgeſetzt werden und von den dadurch freiwerdenden 50 000 4. 48 80„ zur Erhöhung der geſetzlichen Reſerve auf 10 v. H. des AK. Verwendung finden, während die verbleibenden 1200% zur Erhöhung des Vortrages auf 41 046/ dienen. Bei den vorgenommenen Satzungs änderungen wurde die über Unkoſtenkonto zu verbuchende ſeſte VBer⸗ gütung der einzelnen AR ⸗Mitglieder von 2000 auf 1600 und die des Vorſitzenden von 4000 auf 3000/ herabgeſetzt. Der AR. wurde in ſeiner bisherigen Zufamme anſtelle des verſtorbenen Brauereidirektors Franz Sem⸗ ler deſſen Schwiegerſohn Chemiker Dr. Luther ⸗Mann⸗ heim neugewählt. Badischer Sparkassen- und Giroverband Oberbürgermelsſer Günderf- Pforzheim Präsideni Karlsruhe, 16. Jan.(Eig. Tel.) Im kleinen Feſt⸗ halle⸗Saal tagte heute vormittag die Vertreterier amm⸗ lung des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ vex bandes. Die anweſenden Deleglerten ver raten rund 1450 Stimmen. Auf der Tagesordunng ſtand als hauptſächlichſter Punkt die Wahl des neuen Ver⸗ bandspräſidenten. Als ſolcher wurde Oberhürger⸗ meiſter Gün dert Pforzheim mit etwa 1200 Stimmen gewählt. 200 Stimmen waren zerſplittert, außerdem wur⸗ den 60 weiße Zettel abgegeben. * Georg Dallmann 75 Jahre. Am 17. Januar begeht Georg Dallmann feinen 75. Geburtstag. In voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſteht er noch heute ſeinem umfangreichen Unternehmen vor, das er vor nahezu 45 Jah⸗ ren ins Leben rief. Georg Dallmann war in Deutſchland der erſte, der die Bedeutung, die Nützlichkeit der exotiſchen Kolafrucht für den ſchaffenden Menſchen erkannte. Die ſchöpferiſche Initiative Georg Dallmannus hat ſein Unter⸗ nehmen zu einer überragenden Poſition im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben geführt. Abgeschwächfer Wochenbeginn Die undurchsichiige poliſische Lage veranlaßſe die Spekulaſion zu Glafisſellungen Aklien- und Renienmarki rückgängig/ Nachbörse geschäffslos Frankfurt ſchwächer Angeſichts des Wahlausganges in Lippe herrſchte zu Be⸗ inn der heutigen Börſe ſtarke Zurückhaltung. Die ampfanſage Hitlers an die ſetzige Regierung hat verſtimmt, und führte infolge Glattſtel lungen der Spekulatkon faſt auf der ganzen Linie zu ab⸗ geſchwächten Kurſen, zumal da dem herauskom⸗ menden Angebot keine Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Bei kleiner Umſatztätigkeit ergaben ſich Hürchſchgittliche Rückgänge von 1 v. H. Stärker abgeſchwächt waren die am Wochenſchluß forcierten Montanpapfere, von denen Gelſen⸗ kirchen 3, Rheinſtahl 2 v.., Stahlverein 1,75 und Mannes⸗ mann 1,50 v. H. nachgaben. Farben verloren zunächft 175 v. H. und nach dem erſten Kurs nochmals 1 v. H. Am Anleihemarkt ſchritt die Spekulatlon eben⸗ falls zu Abgaben. Neubeſitz verloren 7(Kurs 875), Alt⸗ beſitz 1 v. H.(67,75), ferner lagen Stahlvereins⸗Bonds 1 und ſpäte Reſchsſchuldbuchforderungen mit 78,28 v. H. 1,50 ſchwächer. Gold⸗ und Liquldationspfandbrieſe lagen ſtberwiegend von 73—1 v. H. ſchwächer. Auch an den übrigen Gebieten des feſtverzinslichen Markte? gaben die Kurſe meiſt etwas nach— Im weiteren Verlaufe unterlagen die Kurſe bei ſehr geringen Umſätzen einigen Schwankun⸗ i ue eee em ze usb deve ioc usb ſchwächungen. Auch deutſche Anleihen und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchſorderungen bröckelten weiter leicht ab. Tages⸗ gel war leicht und zum Satz von 3 v. H. unverändert. Berlin weichend Von ganz wenigen Papieren abgeſehen eröffnete die erſte Börſe der neuen Woche in abgeſchwächter Hal⸗ tun g. Dos Geſchäft wor zwar nicht ſehr umfangreich, und das herauskommende Material kam in der Hauptſache aus Kreiſen der berufsmäßigen Spekulgtion, die infolge der undurchſichtigen innerpolitiſchen Lage zu Reoliſationen ſchritt. Für einige Spezialpapiere hielt zwor das Kaufintereſſe der Kundſchaft an, doch konnten ſich ouch oͤieſe Werte nicht immer der rückgängigen Allgemeintendenz entziehen. Ueber dem durchſchnittlichen Rahmen von 1 bis 2 v. H. hinous lagen Kaliwerte bis zu 4 v. H. ſchwächer, Flo mühle büßten 274, Schleſ. Gas 298, Rheinſtohl 275, JG Farben und Geffürel bis zu 24 v. H. ein. Auch am Rentenmarkt wor die Tendenz ſchwächer. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen ver⸗ loren bis zu 1 v.., Reichsbahnvorzugsaktien gaben v. H. nach, auch Induſtrie⸗Obligationen waren meiſt bis zu 2 v. H. ſchwächer. Am Geld markt woren unveränderte Sätze zu hören, in ſich war Geld wieder leichter, der Me⸗ dio hat ſich kaum bemerkbar gemacht. Nach den erſten Kurſen ſetzten ſich zunächſt Anſätze einer Erholung durch, woßbet ein relativ optimiſtiſcher Dedibanlbericht einen ge⸗ wiſſen Einfluß hatte, ſpäter gewannen aber die politiſchen Ueberlegungen wieder die Oberhand, und die Kurſe gingen ztemlich einheitlich weiter um 7 bis 1 v. H. zurück. Der Koſſamartt wor ganz uneinheitlich bei Ver⸗ änderungen bis zu 374 v. H. nach beiden Seiten. Badiſche Bank ſtellte ſich bei Geldrepartierung 7½ v. H. über letzte 14. 10. 14. SLahmeyer. Lechwerke Lubwigah. Walz. Maintraftwerke Metallg. Frankf. 2* 14. 168. Festverzinsſiche Werte e Keichsanl. 27 81,— 81.25 Diſch⸗Ablöſgſch.! 63.45 6785 5„ ohne 8,05 D. Schußgedtete 5% Bad. Kohlen—.— 59% Orkr. Mh. K.—.—. 5% Roggenwert. 3% Roggenrentb 6¼½% P Ctr. Bd. I do. Com. I 9 . 160.7 169.5 72.75 73.— Rein. Gedh e Sch Rheinelktra B. A. 5 St. A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. 3 Lack. Schuckert, Nrb Seilinbuſt. Wolff———— 60 h. Siemens u Halske 505 Südd. Zucker Trieot. Beſtaheim— Thür Lief. Gotha 71,28 69.50 5 Ber. Chem. Ind.———.— „29 Ber. deutſch. Oelf. Ver. Zellſt. Berl. Boigt& Häffner—.— 553 Seil. u. K. & Freyta W. Weis 128 Zeüſtoff Aſchffog. 43.50 43.50 103.0 103.0 8 358 % Mexikaner 47¼% Oeſt. Schaß. % 1 Jedes—.— e 4755% 20%„ Pep.-R. 4% Titek. Ad. Anl. 752% Bagb.⸗E. ln. 4%„ unif. Anl.—.— %, Zollobl. 1911 „ 400 r.-Lng %% Ung. Str 15 7 2* 4% Ung. Golde. 4%„ Kronenr. 4½% Anat S.-11 4½½%„ II 5% Teh. Nat. Raul.—.— Transporf-Akilen Ach f. Berkehrw. 40.50 Allg. Lok. u. Kraft 74. Südd. Eiſenbahn—. Balumore Ohio 17. Canada Abliefer. 24,50 41.50 40.75 emel 5 230.60 24,28 21,25 Montan- Aktien 8 Buderus Eiſen 4475 2 lſe Bgd. St. Kult Chemie 4 5 3 ali Salgdetfurt Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm Röhr —*— Phönix Bergbau 38. Rhein. Braunkohl Abeinſtayl Bank- Aktien Bank 1 el. Werte 65.— Salzw. Heile.., Bank f. Brauere. 78,75 Tellus Bergban i. Barmer Vankver—— 2. BK u. Laurahütte 5 Bert, Handelsgeſ. 94.78 Ber, Stahlwerke Com. u. 59,50 9 185.0 Aktlen und Ausfandsanlelhen in Prozenten bel Stöcks-NMetlerungen in Mark je Stück Berliner Börse 0 Bayr. Spiegelglas 33.— 55 45 Diſch.⸗Atlant⸗ X. Notiz. Auch in der zweiten Börſenſtunde brök⸗ kelten die Kurſe überwiegend leicht ab, ſo daß per Saldo gegen den Anfang Verluſte bis zu 1 v. H. keine Sellen⸗ heit waren. Eine Ausnahme machten Rheinelektra, die im Zuſammenhang mit höheren Dividendenſchätzungen 5 v. H. im Verlaufe der Börſe gewannen. Nachbörſe geſchäfts los. Ach 29,50; Farben 1017; Gelſenkir⸗ chen 57,50; Harpener 81%; Siemens 122,75 und Reichs⸗ bank 160. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9478; 1935 88,25; 1936 81; 1937 7775: 1088 7476. Ruhiger Deviſenverkehr Gegen die letzten Notierungen vom Samstag ergaben ſich im internationalen Deviſen verkehr heute koum Veränderungen. Das Pfund blieb mit 3,35 gegen den Dollar, 85,96 gegen Paris und 14,12 gegen die Reichs⸗ mark knapp behauptet. Der Dol lar war gleichfalls kaum geholten. Die Reichsmark zeigte mit 59,14 in Amſter⸗ dam, 123,42% in Zürich und 6086 in Paris recht ſtetige Tendenz. Die Belanntgabe des belgiſchen Etats⸗Sanie⸗ rungsplanes blieb auf den Kurs der Belga ohne Eindruck. Abschwächung am Geireidemarkf Berliner Produktenbörſe vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Nach ruhigem Vormittagsverkehr war die Tendenz am Produktenmarkte zu Beginn der neuen Woche über⸗ wiegend ſchwächer. Die Witterungsverhältniſſe und die Nachrichten über das Vorhandenſein einer Schneedecke fanden ſtarke Beachtung, blieben aber ohne Einfluß auf die Preisgeſtaltung. Infolge des kälteren Wetters erfuhr das erſthändige Angebot im Binnenlande eine Steigerung. Die Mühlen und der Handel disponierten weiter ſehr vorſichtig, die Gebote lauteten am Prompt markte zumeiſt 1 Mk. niedriger. Im Lieferungsgeſchäft kam es bet mäßigen Interventionen zu Preisrückgängen bis.25 Mk. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden zu unveränderten Preiſen angeboten, hatten aber nur kleines Bedarfsgeſchäft. Am Hafermarkt konnte ſich das Preisniveau weneger infolge ſtärkeren Angebots als angeſichts der geringen 5 nur knapp behaupten. Gerſte lag weiter ſehr ruhig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 186—188, ruh.; Mecklenburger, Winterbeladung 109 eif Blu. bez.; Märk. Roggen 152—154 ruh. Mecklengurger, Winterbeladg. 159,50 cif Bin. bez.; Braugerſte 165—175; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 158—64 ruh.; Märk. Hafer 112—15 ruh.; Weizenmehl 22,75—26,10 ſtet. Roggenmehl 19,90 21,60 ſtet.; Weizenkleie 8,75—9 ſtet.; Roggenkleie 8,70—9 ſtet.; Viktoriaerbſen 20 bis 23; Kleine Speiſeerbſen 19,50—21; Futtererbſen 12—14; Pe⸗ luſchken 13— 14,50; Ackerbohnen 13,25—15; Wicken 14—16: Lupinen, blaue—10; öto. gelbe 11,50—12,75; Seradella 17 bis 23; Leinkuchen 10,30; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,50 bis 10,60; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,60—10,70; Trocken⸗ ſchnitzel 9) Extr. Seſabohnenſchrot ab Hog. 9,40; ödto. ab Stettin 10,10; Kartoffelflocken 13,80; Speiſekartoffeln, weiße 1,15—1,25; rote 1,25—1,35; gelbfleiſchig 1,35—1,50; Fabrik⸗ 14. 16 Dunamit Truſt 50.15 49,75 Dockerboff Kk Wid—.— Dortm. Aetienbr.. Dortm. Unionbr.—.— „ Elktr. t u. K. Engelhardt... 100,7 Enzinger Union Eſchw. Bergwerk. 17 1 5 Liſt& 1 Jarbenind. J. G. 104.9 9 Feldmühle Papier.25 63.5 Felten& Guill. 59.— 87.85 Ford Motoren„56 Sebhard Textil. Gehe& Co.———. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co, 41.. Germ. Portlb.⸗3“ 42.— 41 50 Gerresheim. Glas Gef, f. elektr. Unt, Goedhardt Gebr. Carl Linbſtröm Mannesmann 14. 18 Darmſt u. N. B.—.— Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſche Diseonto Dtſck. Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meiningerhypbk. Oeſterr. Creditbe..47 0,59 Reichsbank 0 Alllanz Allg. Allianz Leben.—— 78.— 73,— 26.— 28— 1040 1950 Mer S Miag⸗Mühlen Mi noſa Industrie-Aktien Acrumulatoren o Allg. Clektr.⸗G. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Goldschmidt. Th. 33.15 87.65 Anga Masch 5 Gritznet Maſch. 32.39 32,05 Augsb. aſch. 41.—. 55 3 2 . nger Balke Maſchtnen 29 2 Bayer. Motoren F „Rhein. Elekteiz 36,.— Rheinſtagl . P. Bemberg 49.—.85 38 55 mann Klakt. alleſche Maſch. 88 Berlin Gubener 128,0 130,0 Hammers. Spinm—.——.— Berl. Karle. Ind. 88,— 84.— Hann. M. Egeſt. Berliner Maſchb. 34,50 88.65 artet 8 Drau 1447 140 Packort Ster Branufſgr, 90.0 80.50 Fa 3 Br Beſſah Delf 2.— 80.50 Hider Masch. 44.——— Saane—.— 8 Lindeiche aß, 45. 3 ep E. 20.78 29.50 3 Kupfer. 18.— 13,— Buderus Elſenw. 44,0 43.88 Hoesch Ee 1 8 5 Ebdarlott. Waſſer 92 62— Hohenlohe Werte 28.— 25,.— 3 el 5 1 Holzmann, Phil. 83,50 64,85 6 8 88.— 63,25 Jiſe Bergbau. 136,0 134,8 Ehem. Albert 59.0 63.— Gebr. Junghans 24.15 25, Stet ere n e ehe e 5 6 ont Gum.„8 Ha 5 22 Conti Sinoleum 39,25 38.50 Scan. i ototen 22.— 21. erw 28 40,5 N 1107 124.0 K. H. Knorr. 1030, 1120 1112 2800 50 32. 1 55 99— 8880 Kötizer Kunſtled.—— 90,50 4248 41.— Ele, ok. 66, 80.— 27.78 28.50 F. 60 23.15 22.75 Hütte 40.——— 25.25 25 50 56.— 87— Rückforth. Salsdetfurth Sarotti Varziner Papi Deutſche Kabelw. Aich 2 Ne 1 Delcſch tens Dres d. Schnellör Dürener Metall auer Gas 7 Orb v. b. Laurahlltte 5 Ber. 5.25 Dürk opwerke Binde s Eismaſch. 78,28 7750 * 7* Oingel Schuhfabr.-, Magirus.⸗G. Mausfelber Akt. 24,50 25. Maſchin.⸗Untern. 42, 41,75 Markt⸗ u. Kühlh. 79.25 89,— Maſch. Buckau- W. 55.50 56, Marimil ⸗Hütte 116.0 1160 Merkur Wolbbß.ä Mei Söhne. Mir& Geneſt Mühlheim Berg. 63.— Niederlauſ. Kohle 141.2 Nordd. Eiswerke 50,25 51,30 Oberſchl. E. Bed. 13,25 1,1 Oberſchl. Koksw. 72.23 72. Orenſt.& Koppel 43,75 42,50 25 Phönir Bergbau 858 23 Polyphon 47. Rathgeber Wag Rheinfeldenſera Rhein. Braunk. 194.0 195,2 8 Rhein.⸗W. Kalk 49.— 49,50 Roſttzer Zucker 18.15 80. 8 42.— 41 Rütgerswerke 48,— 44,75 Sachſenwerk Schl. El. u. Gas 7 75 Schnelber 32 77 33,25 Schöfferhof Brau 181 5 190,0 „ 2 1 + 1 5 16.50 rl's ver. Oele—.— 84.50 Tletz, deonhard 48,78 45.38 Transrabio 141,5 1415 er. 20. 2. 27ſec, 70—. 8. Na 6 f * * 1 92„ 10. 975 Lathmener& Co. 122,7 120,5 werte. 33.50 34. tram—— 4.— Abl Mannheimer Großviehmarkf/ 16. Januar Zufuhr 4228 Stück 2587 Schweine 28 Kühe junge voll fl. 22/24 ſonſtige.. 20/3 fleiſchige. 13/15 182 Ochsen junge vollfl. 29/30 älte e„ 22/25 ſonſtige 2/25 157 Bullen junge vollfl. 22/24 ſonſtige. fleiſchige chig 22 Nn. Der heutige Mannheimer ar kt war mit 157 Farren, 182 Ochſen, 399 Rindern, 285 Kühen, au⸗ ſammen 1023 Tiexen, reichlich b efahren. Dieſes ſtarke Angebot führte zu einem ruhigen Geſchüft bet un ⸗ veränderten Preiſen. Ochſen lagen pernachläſf gt und verloren 1 3 gegenüber der Vorwoche. Hö Rinder 32, für Ochſen 30 3. Es verblieb ein Ue Am Kälbermarkt erfuhren bei mittelmäßigem e ſchäft und bei einem Auftrieb von 635 Tieren die Preiſe einen Aufſchlag von 2 3. Höchſtnotiz 38 3. Der Markt wurde geräumt.— Am Schweinemarkt verlief das Geſchäft trotz des geringen Angebots von 2537 Tieren un⸗ verändert ruhig. Es wurden die alten Preiſe von 38 bis 40 4 bezahlt bei geringem Ueberſtand. kartoffeln in Pfg. 8; allg. Tendenz ruhig. liches Lieferungsgeſchäft: Weizen März Roggen März 163,75—63,50; Mai 16665, fer März 122,75; Mai 126— 25,75. * Mannheimer Produktenbörſe vom 16. Jan.(Eigen bericht). Der Produktenmartt beharrte in ſtetiger Ver⸗ faſſung, ohne daß ſich nennenswerte Preis rungen er⸗ gaben. Angeboten wurden in„ für die 100 Kg. netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Inl. Weizen 20,7521; inl. Roggen 16,75—17; inl. 5 er 13,50—14; Som⸗ mergerſte 18,75—20, Futtergerſte 17 treber 10,75—11; Erdnußkuchen 12 Trockenſchnitzel 8: Malzkeime 10—10,75: 5 mit Austauſchweizen 20; Weizenbrotmehl F Roggenmehl 70—60proz. 21,50—24; Weizenkleie feine 7,75; Roggenklete 8,5; Weizenfuttermehl 9,50—9,75; Grünkern 4045. O Frankfurter Produktenbörſe vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Weizen 204— 203,50. Roggen 162,50— 103,50; Sommergorſte für Brauzwecke 180— 182,50; Hafer inl. 130—135; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spez. 0 28,25— 29,25; dto. niederrhein. 28,25 bis 29,25; Roggenmehl 22,25— 23,25; Weizenkleie 7,40 Roggen⸗ kleie 7,85—8; Spjaſchrot 10,20— 10,75; Palmkuchen 8,75—9 Erdnußkuchen 12,25 12,50; Heu ſüdd. 4,60—4,80; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt 2,25—2,507 Treber getrocknet 10,50—10,60; alles für die 100 Kg.; Ten⸗ denz ruhig. * Rytterdamer Getreidekurſe vom 16. Jau.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jon. 4,07%; März 4,00; Mai 4,02%; Juli 4,02%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 57925 März 69; Moi 67½; Jult 67. * Liverpooler Getreibekurſe vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.] Alter Kontrakt, An ang: Tendenz ruhig; März—(4,6%].— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,6%(4 656).— Neuer Kontrakt, Tendenz ruhig; März 4,976(4,104); Mat 4,10%(4,10% Juli 4,11(4,114).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,9%(4,10%); Mai 4,10(4,104); Juli 4,1(4,114). * Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Jan. Ohne Zu⸗ fuhr und ohne Umſatz. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Jan. 5,20 B 4,90 G; Febr. 5,20 B 5,00 G; März 5,25 B 5,05 G; April 5,30 B 5,10 G; Mai 5,95 B 5,25 G: Juni 5,45 B 5,35 G; Juli 5,55 B 5,45 G; Auguſt 5,65 B 5,55 G; Sept. 5,75 B 5,65 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis Jan. 31,65; Tendenz ruhig; Wetter kalt. * Bremer Baumwolle vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Amerkk. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,28. * Liverpooler Baumwollᷣdurſe vom 16. Jan.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. Anfang: Jan. : März 501502; Mai 503504, Juli 507; Okt. 510; Tendenz ruhig Mitte: Jan.(39) 499; März 500; Mai 502; Juli 505; Okt. 509; Dez. 513; Jan.(34) 514; März 517 Mai 519; Juli 521; Okt. 529; Loc 524; Tendenz ruhig und behauptete. Berliner Meiallbörse vom 16. Januar Kupf. Nußpſſstupf. Blei Blei[ Blet Zink Zink Zink bez. Brief Geld bez, Brie Gelid bez. Brief Geld Januar—— 37,59 36.78— 33.— 14.—. 20,25 19.25 Februar 37.258675 15.28 14.25—.— 20,25 19,50 März 3775.25 15.— 1425—, 20 019.50 April 38.— 57,20. 5 20.— Mat 38,2538, 1 1 5 38.50 38.— Juli 38.75 33,25 Auguſt 39.— 38.50 eptr. 39 25 38.75 Oktober 39.75 39.25 Nopemb 40, 39.50—.— 17.— Dez. 41.28 40. 17. 16.2 & Berliner Metall⸗Notierungen vom 18. Jan.[Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 4/25% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loeo 41—42; Standard⸗Blei per Jan. 14,50— 15,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99⸗ proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 212; Reinnickel 9899. proz. 350; Antimon⸗Regulus 97— 39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 35— 38,50, Standardkupfer loev 3788. Londoner Meiallbörse vom 16. Januar Wietalle 1 per To. Platin(& per 20 Ounces) Silber(Pence per Dune Kupfer, Standard 28,50] Zinn, Standaro 144.2 Aluminium 100 0 Monate 20,75 3 Monate. 44.7] Antimon„ 42.50 Settl. Preis 28 50 Settl. Preis 144 2 Queckſilber.. 10.28 Elektrolyt. 54. Banka 170 2 Platin 8. beſt ſelecied 30,78 Straits.. 149.5] Wolframerz„10,5 ſtrong ſheets 61. Blei, ausländ., 10,50 Nickel„„„250.2 El'wirebars 34.- inf gemöhnlich 149 Weißhſech 16 5⁰0 14 106. Frelverkehfs-Kurss 14. 16. 80.—. Vogel Telegraph. 32,15 82,50 25.— Vogtlünd. Maſch. 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