933 üftsſtel i ichhilſe Engliſch, ſchuricht, atl..0, 1 1 u, Blec“ bzugeben lohnung Ifpfal 0 1 0 ppmühl⸗ „ ug, gez. undi 11878 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. f Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezetle RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Ber Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzetgen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 10 P Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 27 Der Kanzler verlangt klare Entf 55 Weitere Parlamentsvertagung auf nur kurze Leit lehnt Schleicher ab— Die Regierung bereitet ſich auf Neuwahlen vor Der neue Vollſtreckungsſchutz Verlängerung bis nach der Ernte Ausdehnung auf das ganze Reich Ambildung des Kabinetts? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Januar. Der Kanzler hatte geſtern abend mit dem Prä⸗ laten Kaas, eine Unterredung, die über zwei Stunden dauerte und über die ebenſo wie über die Ausſprache bart worden iſt. Die Situation hat im Laufe des Tages inſoweit eine gewiſſe Veränderung erfahren, als der Kanzler nun doch auch für den Fall einer Reichstagsauflöſung an dem Plan der Kabinettsumbildung feſtzuhalten ſcheint. Es ſteht dabei nach wie vor die Kombination StraſſerHugenberg— Stegerwald im Vor⸗ dergrund der Erörterungen. Die Vermutung liegt demnach nahe, daß Herr von Schleicher mit dem Prälaten Kaas auch die Frage beſprochen hat, ob er mit einer Zuſage Stegerwalds rechnen kann und wie das Zentrum im Prinzip zu ſeinem Plan ſich ſtellen werde. Aus dem„Deutſchen“, dem Organ des ehema⸗ ligen Reichsarbeitsminiſters, tönt es recht unfreund⸗ lich. Dort wird klipp und klar geſagt, daß Steger⸗ wald niemals neben Hugenberg in einem Kabinett ſitzen könne. In der Umgebung der Regierung will man indes wiſſen, daß dieſe Erklärung nicht die Auf⸗ faſſung der maßgebenden Zentrumskreiſe wieder⸗ gehe. Immerhin ſcheint auch uns eine Zuſammen⸗ faſſung der drei Perſönlichkeiten ſtark an innerem Wiberſpruch zu leiden. Der Kanzler will aber ſeine Umbildungspläne nur dann verwirklichen, wenn es ihm gelingt, alle drei, Hngenberg, Straſſer und Steger⸗ wald, für ſich zu gewinnen. Der Bereitſchaft Hugenbergs und Straſſers, in das Miniſterium einzutreten, glaubt er ſich verſichert zu haben. Bei Steger wald iſt dagegen unſeres Wiſſens bis zur Stunde noch nicht ſondiert worden. Die Hereinnahme nur eines der drei Politiker ſoll nicht in Frage kommen. Für Straſſer iſt, um auch das noch zu er⸗ wähnen, nicht etwa an die Wiedereinführung des Vizekanzlerpoſtens gedacht. Er ſoll vielmehr ent⸗ weder ein Fachminiſterium übernehmen oder aber, analog einer in England beſtehenden Einrichtung, als „Sprechminiſter“ dem Kabinett angehören und dann die Aufgabe haben, die mit Verbänden und Or⸗ ganſſationen notwendigen Verhandlungen zu führen. Mit der Berufung Hugenbergs würde ſicherlich die Schaffung des von ihm geforderten Kriſenminiſteriums, eine Zuſammenfaſſung des Ernährungs⸗ und des Wirtſchaftsreſſorts, ver⸗ bunden ſein, mit anderen Worten: der Ernährungs⸗ miniſter von Braun und Prof. Warmbold würden bei der Gelegenheit ausgebootet werden. Ob damit freilich bei der bekannten Animoſität zwiſchen dem Zentrum und dem deutſchnationalen Parteiführer und bei der ſtark ſozialiſtiſchen Einſtellung Straſſers der Urſprung der ſtändigen Konflikte innerhalb des Kabinetts wirklich beſeitigt würde, erſcheint doch ſehr zweifelhaft. 0 Im übrigen hat ſich an den Regierungsſtellen der Eindruck verſtärkt, daß man um Außf⸗ löſung und Neuwahlen nicht mehr herum⸗ kommen werde. Von Adolf Hitler liegt bisher keinerlei Nachricht vor. Er hielt geſtern in Weimar eine Gauleitertagung ab und will heute in Berlin ſein. Hier würde er nach den bisherigen Dispoſitionen Beſprechungen mit Hugenberg und Straſſer führen. b es, wie es urſprünglich hieß, dann noch zu einer Unterredung mit dem Reichskanzler kommen wird, iſt nach wie vor ſehr ungewiß. Einer eventuellen Verzögerungstaktik der Natio⸗ nalſozialiſten, d. h. einer weiteren kurzfriſtigen Hinausſchiebung des Reichstagswiederzuſammentritts will die Regierung mit der Erklärung im Aelteſtenrat begegnen, daß eine abermalige Vertagung als eine direkte Tolerierung des Kabinetts auf⸗ gefaßt werden würde. Die zweite Möglichkeit beſtünde in dem Beſchluß des Aelteſtenrates, ohne Regierungserklärung und Aus⸗ ſprache unverzüglich über ein Mißtrauensvotum ab⸗ zuſtimmen. Das würde natürlich die ſofortige Auflöſung herbeiführen Das Dritte ſchließlich wäre, daß das Parlament die Regierungserklärung zattegennähme, eine mehrtägige politiſche Ausſprache aran anſchlöſſe und daß man inzwiſchen vielleicht weiterverhandeln könnte Alles in allem: Das Cha⸗ ktteriſikum der gegenwärtigen politiſchen Lage iſt ngewißheit und Unklarheit, eine Sphäre, der Gerüchte und einander widerſprechendſte Kom⸗ See een wie Pilze aus dem Boden ſchießen. Auch err von Schleicher ſcheint ſeine endgültigen Dis⸗ mit Hugenberg Vertraulichkeit verein⸗ Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Januar. Das Kabinett hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung auf den Entwurf einer Verordnung über den Vollſtreckungsſchutz geeinigt. Der Entwurf wird heute dem Reichspräſidenten vorge⸗ legt und von ihm unterzeichnet werden. Es handelt ſich dabei um die Abfaſſung der Beſtimmungen über die„Zwangsvollſtreckung aus Gegenſtänden des beweglichen Vermögens“. Der land wirtſchaftliche Zwangs vollſtreckungs⸗ ſchutz wird unter beſtimmten Bedingungen bis für die Zeit nach der Ernte aufrechterhalten bleiben. Die Verordnung gilt für das geſamte 5 Reichsgebiet. Ihre Verabſchiedung ſcheint nicht ganz ohne Reibun⸗ gen erfolgt zu ſein. Vor allem ſoll gegen die ſehr weitgehenden Forderungen des Frei⸗ herrn von Braun der Reichsjuſtizminiſter Gürtner lebhafte Bedenken erhoben haben. Schließ⸗ lich iſt es dann aber doch noch gelungen, einen Aus⸗ gleich zu erzielen. Heute nachmittag werden die Beratungen des weitergehen. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Frage der Gewährung weiterer Bürgſchaften für die Teilung von Wohnun⸗ gen und den Umbau von Häuſern, für die im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms bekanntlich nochmals 50 Millionen zur Verfügung geſtellt worden ſind. Daneben werden wahrſcheinlich ſpezielle Beamtenfragen, wie Laufbahnrichtlinien und andere behandelt werden. Im Reichsfinanzminiſterium wird, wie wir hören, gegenwärtig ein Entwurf über die Umſchuldung der Gemeinden erörtert, zu der die Hauszinsſteuer herangezogen werden ſoll. Es handelt ſich hierbei um einen alten Plan, auf den der Finanzminiſter von Schwerin⸗ Kroſigk wieder zurückgegriffen hat. Die Vorlage iſt im Augenblick noch nicht kabinettsreif, befindet ſich nielmehr im Stadium der Reſſort⸗ und Chefbeſpre⸗ chungen, an denen beiläufig auch die Preußenregie⸗ rung beteiligt iſt. Jedoch dürfte, wie uns verſichert wird, die Verabſchiedung nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Klepper will gehen Drahtbericht unſeres Berliner Bitros Berlin, 17. Januar. Der Finanzminiſter der preußiſchen Hoheits⸗ regierung Dr. Klepper beabſichtigt, wie die Scherl⸗ blätter melden, in kurzer Friſt zurückzutreten, um ſich ins private Wirtſchaftsleben zurückzuziehen. Der Miniſterpräſident Otto Braun ſoll die Abſicht haben, den früheren Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer an Stelle Kleppers zum Finanzminiſter zu ernennen. Niemand wird Herrn Braun daran hindern können, doch iſt der tiefere Sinn einer ſolchen„Neubeſetzung“, wenn ſie überhaupt erfolgen ſollte, bei der praktiſchen Bedeutungsloſigkeit der Hoheitsregierung nicht ohne 1 weiteres zu begreifen. poſitionen noch nicht getroffen zu haben. Entſcheidend fand geſtern in Weimar unter Vorſitz Adolf Hitlers bleibt natürlich auf jeden Fall die Frage, ob es noch zu einer direkten Fühlungnahme zwiſchen dem Kartz⸗ ler und Hitler kommt, und wenn ja, mit welchem Ergebnis. Die allgemeine Unſicherheit und Ungewißheit dokumentiert ſich auch in den Kommentaren, die die Berliner Zeitungen den lippeſchen Wahlen, genauer ihren politiſchen Auswirkungen nachſenden. Die einen glauben aus den ſcharfen Aeußerungen Hitlers in Weimar und der im gleichen Stil gehaltenen Notiz des nationalſozialiſtiſchen Preſſedienſtes entnehmen zu müſſen, daß der Konfliktfall, die Reichstagsauf⸗ löſung und Neuwahlen unmittelbar vor der Türe ſtehen. Andere wiederum ſehen in fenen Kund⸗ gebungen noch nicht das letzte Wort und heben in Uebereinſtimmung mit uns hervor, daß es im Grunde verfehlt und abwegig ſei, das Votum der 116 000 vom Sonntag als Stimmungsbarometer für das ganze Reich anſehen zu wollen. * Wie die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. mitteilt, eine Gauleitertagung der NS D A P. ſtatt. Hitler legte, wie es in der Mitteilung heißt, die große politiſche Linie feſt, die für die Haltung der NSDAP. und den Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im neuen Jahr maßgebend ſein wird. Er betonte den Willen und die Notwendigkeit, nach dem Wahlſiege in Lippe keine Sekunde locker zu laſſen, ſondern am Feinde zu bleiben und den Kampf mit der größten Intenſität weiterzu⸗ führen. Es ſei nicht wahr, daß die nattonalſozia⸗ liſtiſche Bewegung keine Siege mehr erringen könne. Auch wenn die NSDAP. nicht einen Sieg, ſondern eine Niederlage erlitten hätte, würde ſie nicht anders handeln. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſei aufs neue zum Angriff übergegangen und werde ihn auf der ganzen Linie mit verdoppelter Kraft weitertragen. Er ſelbſt als Führer werde ſich in dieſem Kampf einſetzen bis zum Letzten. 55 Frankreichs Rüſtungen an der deulſchen Grenze Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. Januar. Die Heereskommiſſion des Senats, der General⸗ ſtabschef und deſſen Mitarbeiter traten geſtern abend zu einer Beratung zuſammen. Von Generaliſſimus Weygand wurden die militäriſchen Maßnahmen, die„für den Schutz der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Grenze“ in Ausſicht genommen werden, eingehend geſchildert. Darnach wurde die Artillerie in den oſtfranzöſiſchen Garni⸗ ſonen weſentlich erhöht und völlig motoriſiert. Der Feſtungsgürtel wird als„undurchdring⸗ 5 lich“ bezeichnet unter der Bedingung, daß für eine ſtarke Beſatzung Sorge getragen wird. Vorſchläge nach dieſer Rich⸗ tung ſind ausgearbeitet worden. Das„Echo de Paris“ teilt hierzu noch mit, daß die in den Feſtungswerken untergebrachten franzöſiſchen Trup⸗ pen zur Offenſive übergehen müßten, falls dies aus ſtrategiſchen Erwägungen heraus notwendig wäre. Zur ſelben Zeit, da dieſe ungeheueren Rüſtungen an der Grenze gegen Deutſchland bekanntgegeben werden, wagt es der„Temps“, den Reichskanzler wegen ſeiner Forderung nach Sicherheit anzugreifen. Nach altbekannter Pariſer Manier bezeichnet das Blatt die von General von Schleicher vertretene deutſche Sicherheitstheſe als einen Vorwand, um zur Wiederaufrichtung der deutſchen Vorkriegswehr⸗ macht zu gelangen. Dieſe Gefahr zu verhüten, müſſe nach der Meinung des„Temps“ das Hauptziel der franzöſiſchen Regierung ſein. Das Blatt behandelt ſelbſtverſtändlich die Zuerkennung der Gleichberech⸗ tigung Deutſchlands auf militäriſchem Gebiet als Nebenſache und ſpricht immer noch von zwei Staaten⸗ kategorien, den Bewaffneten und den durch die Ver⸗ träge wehrlos Gemachten. Die Forderung des „Temps“, daß die gegenwärtige franzöſiſche Regie⸗ rung dem„Friedensſtörer Deutſchland“ in Genf ent⸗ gegentreten müſſe, iſt, gelinde geſprochen, als unver⸗ nünftig zu bezeichnen. Der hilfloſe Genfer Völkerbund Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 17. Januar Deu Neunzehnerausſchuß der außerordent⸗ lichen Völkerbundsverſammlung trat am Montag⸗ nachmittag unter dem Vorſitz des belgiſchen Außen⸗ miniſters Hymans zuſammen, um ſeine Vermitt⸗ lungsbemühungen im chineſiſch⸗ſapa⸗ niſchen Konflikt fortzuſetzen. Der Ausſchuß beſchloß, ſeine Beratungen zunächſt bis Mittwoch auszuſetzen. Nach den Verhandlungen beſteht gullgemein der Eindruck, daß die Vermittlungsbemühungen des Völkerbundes im chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt ſo ziemlich auf dem toten Punkt angekommen ſind, daß ſte wahrſcheinlich ſchon bald als ergebnis⸗ los abgebrochen werden müſſen, wenn nicht uner⸗ wartet ein Einlenken Japans erfolgt. Von verſchie⸗ denen— und beſonders engliſchen— Seiten wurde in den Verhandlungen betont, daß der Völker⸗ bund nicht mehr länger die Zeit mit unnützen und ausſichtsloſen Bemühungen verbringen dürfe. Lloyd George 70 Fahre alt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 17. Jauuar. Lloyd George, der heute ſeinen 70. Geburts⸗ tag feiert, wird ſehr gegen ſeinen Willen von den Engländern als abgeklärter, über der Parteipolitik ſtehender Staatsmann betrachtet. Seit ſeiner ſchweren Krankheit im Sommer 1931, die ihm ſeine letzten Chancen für die Rückkehr in die vorderſte Reihe der Politik verbaute, hat Lloyd George immer mehr die Fühlung mit den heute maßgebenden Kreiſen ver⸗ loren. Wahrſcheinlich wäre die ſchickſalshafte Wahl von 1931 ganz anders verlaufen, wenn Lloyd George imſtande geweſen wäre, aktiv einzugreifen. Seine Gefolgſchaft fand es vorteilhaft, ſich mit den Konſer⸗ vativen zu verbünden, die dann nicht zögerten, die Führung rückſichtslos an ſich zu reißen. Seitdem ſteht er im parlamentariſchen Leben vereinſamt und beinahe einflußlos da. Seine Aeußerungen, in denen noch immer die echte Tonart des engliſchen Liberalismus klingt, haben zwar wenig von ihrer magnetiſchen Wirkung auf Maſſenverſammlungen verloren, aber die Zuhörer, die dem liberalen Vete⸗ ranen in maßloſer Begeiſterung Ovationen dar⸗ bringen, gaben bei der nächſten Abſtimmung dem konſervativen Vertreter ihre Stimme. Mit dem Sinken ſeines politiſchen Einfluſſes iſt Lloyd Georges perſönliches Preſtige bedeutend gewachſen. Seine Leiſtungen während des Krieges und vor dem Kriege treten immer ſtärker als große Verdienſte um ſein Land hervor, während ſeine nicht weniger grandioſen Fehler in der Nach⸗ kriegszeit in den Hintergrund treten. Lloyd George geht heute unaufhaltſam dem Schickſal aller engliſcher Staatsmänner entgegen, die ihren Höhepunkt über⸗ lebten. Wie vor wenigen Jahren der„blutige Balfour“ trotz verzweifeltem Widerſtand zum weiſen, abgeklärten Staatsmann Lord Balfour wurde, voll⸗ zieht ſich bei Lloyd George derſelbe Prozeß, der ihn zum„großen Mann“ und damit zum einflußloſen Außenſeiter machen wird. David Löwenherz nennt ihn Lord Beaverbrooks„Daily Expreß“ heute in einem Glückwunſchartikel. Wenn in England politiſche Gegner ſo freimütig den Hut ziehen, dann iſt es mit der politiſchen Führerſtellung vorbei. An ſeinem 70. Geburtstag, den er in voller körper⸗ licher und geiſtiger Friſche auf ſeinem wundervollen Landſitz in Wales verbringt, können auch wir einem unſerer gerechten Gegner das Zeugnis nicht verſagen, daß er ſeinem Vaterland ein treuer Diener geweſen iſt. 5 * Lloyd George hat am Vorabend ſeines 70. Ge⸗ burtstages einem Vertreter der liberalen„News Chronicle“ ein Interview gegeben, in dem er ſeine Auffaſſung von der gegenwärtigen politiſchen Lage beſchreibt. „Meiner Anſicht nach,“ ſagte Lloyd George,„gibt es nur zwei Männer, die wirklich verſtehen, was in der Welt vorgeht. Einer iſt Muſſolini, der an⸗ dere iſt Stalin. Es iſt beklagenswert, daß dieſe beiden Staatsmänner dem Rieſenproblem nur mit unzureichenden Mitteln entgegentreten können und daß diejenigen Länder, die die Mittel zur Heilung der Weltkrankheit in der Hand haben, von verſtänd⸗ nisloſen und unfähigen Männern geführt werden. Deshalb erhoffe ich wenig von der Weltwirtſchafts⸗ konferenz.“ Ueber die Abrüſtungsfrage äußerte ſich Lloyd George folgendermaßen: Im Juni 1931 rief der Premierminiſter Macdonald die Führer der bet⸗ den damaligen Oppoſitionsparteien, die Liberalen und Konſervativen, zu ſich, um zu einer überpartel⸗ lichen Entſchließung über die engliſche Abrüſtungs⸗ politik zu kommen. Wir faßten einſtimmig den überaus intereſſanten Beſchluß, daß das Verſprechen, das Deutſchland gegeben worden war, bevor es die drakoniſchen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages unterzeichnete, erfüllt werden ſoll. Wir ſahen darin eine Ehrenſache, von deren Durch⸗ führung die Sicherheit der Welt ab⸗ hing. Gleichzeitig waren wir uns darüber einig, daß der engliſche Vertreter die Gleichberechtigung Deutſchlands auf der Abrüſtungskonferenz fordern ſollte. Ich habe das Dokument, in dem dieſer Be⸗ ſchluß niedergelegt wurde, in meinem Beſitz, und wenn man mich herausfordert, werde ich die Ver⸗ öffentlichung durchſetzen. Die nationale Regierung hat ſich über dieſen überparteilichen Beſchluß hin⸗ weggeſetzt.“ Mit der liberalen Partei— ſchloß Lloyd George könne er nicht mehr zuſammengehen. Er halte die Partei in abſehbarer Zeit für erledigt. Der engliſche Liberalismus ſei infolge der Unentſchiedenheit ſeiner Führer heute ohnmächtig und könne nur noch einem unehrenhaften Grabe zuſtreben. Bei den nächſten Wahlen werden die fortſchrittlichen Teile der Bevöl⸗ kerung nicht die Liberalen, ſondern die Arbeiter⸗ partei ins Parlament wählen. In allen Teilen des 2. Seite/ Nummer 27 Neue Mannheimer? Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Januar 1933 Landes gehe die liberale Jugend ine Lager der Ar⸗ beiterpartei über. Er ſel bſt denke nicht daran, ſich der Arbeiterpartei anzuſchließen, aber es trenne ihn heute weniger von den Arbeitern als dem unent⸗ ſchloſſenen Wankelmut des offiziellen Liberalismus. Der„News Chronicle“ erklärte zu den Ausführun⸗ gen des ehemaligen liberalen Führers, er habe da⸗ mit reſtlos und endgültig von der liberalen Partei Abſchied genommen. g N 1 65 2 Das dentenwerk in Not Drahtbericht unſeres Berliner Büros Q Berlin, 17. Januar Das Deutſche Studentenwerk iſt in dieſen Tagen in große finanzielle Schwierigkeiten geraten. er 85 b tat vorgeſehene Reichs zuſchuß von 500000 /, kann, wie die„Voſſiſche Zeitung berichtet, wegen augenbl icklicher Kaſſenſchwierigkei ten nicht a zahlt werden. Die Hilfseinrich⸗ tungen des udentenwerks ſind infolgedeſſen ohne Mittel und können ihre Aufgaben nicht mehr er⸗ füllen. Allein im Bereich der Berliner Univerſität wer⸗ den etwa 700 Studenten ſtändig vom Wirtſchafts⸗ und Fürſorgegusſchuß betreut, der dem Studenten werk angeſchloſſen iſt. Die Studienſtiftung, die Stu⸗ dienförderung und die Darlehenskaſſe ſind durch dieſe Stockung der Mittel völlig lahmgelegt. Die Wirtſchaftskörper der anderen Hochſchulen werden ner ebenſo zu leiden haben. Nach der gleichen Quelle finden zur Zeit noch Verhandlungen mit ben zuſtändigen Stellen ſtatt, um den gegenwärtigen Zuſtand möglich raſch zu beheben. Der Ausſtand im Siegerland Meldung des Wolff⸗ Büros — Siegen. 17. Januar In der Siegerländer Erzinduſtrie haben etwa 70 v. H. der Belegſchaft die neuen Lohnbedin⸗ gungen der Arbeitgeber abgelehnt und ſind geſtern früh nicht zur Arbeit erſchienen. Der Reſt von 30 v. H. arbeiten unter Vorbehalt und will die Ent⸗ ſcheidung des Schlichters abwarten. Um Unruhen im Keime zu erſticken, wurde in Wiſſen die geſamte Landjägerei des Kreiſes Altenkirchen zuſammen⸗ gezogen. Zu Zwiſchenfällen iſt es bisher nicht ge⸗ kommen. Die Gewerkſchaften haben die Belegſchaften gu ſtrengſter Disziplin angehalten. Die Tat des Samuel Jurnate Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 17. Januar. In den heutigen Morgenſtunden geht eine ber ſenſationellſten Mordaffären der engliſchen Krimi⸗ nalgeſchichte ihrem tragiſchen Ende entgegen. Vor zwei Wochen hatte der Bauunternehmer Samuel Furnace in einem Bauſchuppen ſeinen Freund, den Mietskaſſierer Spatchett, von hinten er⸗ ſchoſſen und den Schuppen dann in Brand geſetzt. Die Aufklärung des Mordes gelang auf Grund von ganz geringen Anhaltspunkten. Die verkohlte Leiche wurde zunächſt als die Furngees ſelbſt betrachtet, bis die in dem faſt verkohlten Kragen noch erkenntliche Wäſchenummer die Aufmerkſamkeit auf Spatchett lenkte, und ein falſcher Zahn den Verdacht beſtärkte. Zwölf Tage lang war nicht nur die Polizei, ſondern die ganze engliſche Bevölkerung in einer fieberhaf⸗ ten Menſchenjagd nach dem entkommenen Furnace. Am Sonntag wurde der Mörder in dem Seebad Sonthend verhaftet und nach London überführt. In der Nacht gelang es ihm auf ungeklärte Weiſe, ſich in den Beſitz von Salzſäure zu ſetzen, die er einnahm. Möglicherweiſe war das Gift im Gefängnis ſelbſt nach einer Reinigung unbemerkt ſtehen geblieben. Furnace mußte jedenfalls ſofort in das Krankenhaus gebracht werden, wo die Aerzte den ganzen Tag über angeſtrengte Verſuche machten, den Mörder am Leben zu erhalten. Heute früh wird berichtet, daß er im Sterben liegt. Neue einheimiſche Muſik Ein Konzertabend der Gedok Die emſigen Kunſtamazonen von Mannheim ſtellen ſich ſoeben mit zwei Konzertveranſtaltungen in den Dienſt der Vermittlung von Werken ein⸗ heimiſcher Komponiſten. Geſtern fand im über⸗ füllten Silberſgal des Palaſthotels der erſte Abend ſtatt, der mit vier Tonſetzern aus Mannheim und Ludwigshafen bekannt machte. Das Konzert wurde eröffnet durch„eontrapunkt⸗ liche Variationen für zwei Klaviere“ von Dr. Fried⸗ rich Eckart, dem Vorſtand der Lehrerbildungs⸗ auſtalt an ber Mannheimer Muſikhochſchule. Das mit großer Satzkunſt gearbeitete Werk baut ſeine Abwandlungen auf einem ſchlichten, ernſten Theme auf, das alsbald durch die Variationen ausgebreitet wird. Die Entſcheidung für den ſtrengen Stil bleibt vorläufig auch nach einigen Auflichtungen beſtim⸗ mend. Die Polyphonie iſt aus dem Geiſt der Iu⸗ ſtrüumente heraus geſtaltet. Harmoniſch reizvolle Brechungen machen ſich bemerkbar. Dynamiſch iſt das Werk in Flächen abgeſtuft, was von den beiden Spielerinnen Jſa Awſtreich und Jula Kauff⸗ mann mit einheitlicher Klangwirkung beſonders markant zur Geltung gebracht wurde. Die Poly⸗ Phonie fängt ſich noch einmal im Harmoniſchen, da⸗ nach ringt ſich das Fugiſche von neuem los und drängt zu dem eiligen Schluß. Vom gleichen Geiſt ſtrenger Satzkunſt getragen zeigten ſich die vierſtimmigen Kanons und Inven⸗ tionen für verſchiedene Inſtrumente desſelben Kom⸗ Poniſten, deren Uraufführung durch ein Kammer⸗ Urcheſter unter dem Heidelberger Dr. Fritz Henn den Abend beſchloß. Die klangliche Ausbreitung läßt eine gebändigte kompoſitoriſche Kraft erkennen, die, ohne ins Archaiſteren zu verfallen, einen un⸗ mittelbaren Bezug auf die aus dem gleichen Geiſt entſtandenen Werke des frühen 18. Jahrhunderts nimmt. Das macht ſich beſonders auch in der Ver⸗ bindung des Streicherklanges mit dem Spiel der Holzbläſer bemerkbar. Das Werk dem die weiteſte Verbreitung zu zünſchen iſt, bildele durch ſeine klar Durchgearbeitete Wiedergabe den Schluß der Veranſtaltung. Far ae Komponiſtin Gertrud Schweizer eine Bal⸗ ade zum Vortrag, die kräftig zu packen beginnt, und Jahr. eindrucksvollen Die Pianiſtin Lene Bruch brachte von der ein⸗ Gemeinde⸗ leuorönung in Baden Ein bedeutſamer Geſetzentwurf der badiſchen Regierungsparteien * Mannheim. 17. Januar Unter den zahlreichen Anträgen, die in den letzten Wochen und Tagen von den Fraktionen des Land⸗ 125 geſtellt würden befindet ſich ein Initiativ⸗ eſetzentwurf Dr. Föhr⸗Dr. Waldeck, der itte Aenderung der badiſchen Geme in de⸗ vrdnung vorſieht. In dieſem Geſetzentwurf wird von den Koalitionsparteien eine Reihe von grundſätz⸗ lichen Maßnahmen vorgeſchlagen, die für den Fall ihrer Annahme für die Entwicklung des kommunal⸗ politiſchen Lebens in Baden bedeutſam werden können. Zunächſt iſt beantragt, daß künftig das Wahlrecht für die Gemeindewahlen erſt mit der Vollendung des 25. Lebensjahres, nicht wie bisher des 20., gewährt wird. In einer Uebergangsbeſtimmung iſt vorgeſehen, daß bei den im Spätjahr 1934 ſtattfindenden Gemeinde⸗ wahlen ausnahmsweiſe noch diejenigen wählen dür⸗ fen, die 1930 wahlberechtigt waren, alſo 1934 das 24. Lebensjahr beendigt haben. Da eine Aenderung des Gemeindewahlrechts keinen verfaſſungändernden Charakter hat, kann dieſe weſentliche Aenderung mit einfacher Stimmenmehrheit im Landtag beſchloſſen werden. Eine weitere grundſätzliche Aenderung iſt die Bindung des Gemeindewahlrechts an eine Orts⸗ anſäſſigkeit von mindeſtens einem In dritter Linie iſt weſentlich, daß dem Ge⸗ meinderat nicht Perſonen angehören dürfen, die in einem nicht nur vorübergehenden Dienſtver⸗ hältnis zu der Gemeinde ſtehen. Dieſe Maß⸗ nahme betrifft nur den Gemeinderat, nicht auch den Bürgerausſchuß. Für dieſen iſt nur beabſichtigt, daß Gemeindebedienſteten aller Art nicht Ausſchüſſen an⸗ gehören dürfen, deren Aufgabe auf dem Gebiet der Tätigkeit dieſes Beamten innerhalb der Gemeinde liegt. Die Wählbarkeit der Gemeindebedienſteten zu Gemeinderäten iſt nicht förmlich ausgeſchloſſen. Wahl iſt dann gültig, wenn der Betreffende auf ſein Dienſtverhältnis zur Gemeinde verzichtet. Weiterhin iſt der Die Abkehr vom Berufsbürgermeiſter für die kleineren Gemeinden der Weg geöffnet. Der Antrag hat die Tendenz, daß die kleineren Gemeinden, wie es vor dem Krigg der Fall war, zum ehrenamtlichen Bürger⸗ meiſter zurückkehren. andere ſüddeutſche Staaten herbeizuführen, iſt die Wahlzeit der Bürgermeiſter künftig auf 10 Jahre ſtatt wie bisher auf 9 Jahre vorgeſehen. Parteien und Gemeindewahlen Schließlich tritt für die kleineren Städte und Ge⸗ meinden eine Abkehr vom Syſtem der ſtreng gebundenen Liſten ein. Hierin ſchließt ſich der Eutwurf dem bewährten württembergiſchen Verfahren im weſentlichen an. In den Städten(das ſind Gemeinden mit mehr als 15000 Seelen) können die Wähler nur einem Wahlvorſchlag als ganzem, in den übrigen Ge⸗ meinden können ſie jedem auf einem gültigen Wahl⸗ vorſchlag genannten Bewerber ihre Stimme geben. Bedeutſam iſt auch ein Verſuch, Parteiſtreitigkei⸗ ten bei der Bürgermeiſterwahl inſoweit ein⸗ zuſchränken, als bei zwei erfolgloſen Wahlgängen im dritten Wahlgang eine Stichwahl zwiſchen denjeni⸗ gen Kandidaten ſtattfindet, die im zweiten Wahlgang die höchſte Stimmenzahl erhalten haben. Bei der derzeitigen Regelung wurde, wenn drei Wahlgänge erfolglos waren, von der Regierung ein Bürger⸗ meiſter eingeſetzt. Durch dieſe Beſtimmung will man dem Gedanken der Selbſtverwaltung mehr als bis⸗ her gerecht werden. Schließlich ſoll der Bürgerausſchuß anch in Gemeinden von 200300 Einwohnern be⸗ ſeitigt werden, während bisher nur in Gemeinden bis zu 200 Ein⸗ wohnern die Bürgerverſammlung an Stelle des Bürgerausſchuſſes trat. Die Zahl der Gemeinderäte iſt herabgeſetzt. Doch ſoll es in größeren Städten bei 24 Gemeinderäten verbleiben. Außerdem iſt den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, durch Ge⸗ meindeſatzung in verſchiedenen Fragen ihre kom⸗ munalpolitiſchen Verhältniſſe ſelbſt zu regeln. Die Eingemeindung abgeſonderter Gemarkungen iſt inſofern berückſichtigt, als nach dem Entwurf be⸗ ſtimmt werden kann, wieviel Gemeindeverordnete auf einen früher ſelbſtändigen Ortsteil fallen. Für die Städte kommt dieſe Beſtimmung nicht in Be⸗ tracht. Entſprechende Aenderungen ſind für die Kreis⸗ ordnung vom 19. Juli 1923 vorgeſehen. Von dieſen geplanten Aenderungen ſind auch die Wah⸗ len zu den Bezirksräten erfaßt, die ſich auf Um eine Angleichung an der Kreisordnung aufbauen. eee Arzt und Patient ſtarben während der Operation Telegraphiſche Meldung * Varel(Oldenburg), 17. Januar. Ein ſeltener Unglücksfall, der zwei Menſchen⸗ leben koſtete, ereignete ſich in Varel. Im Vareler Krankenhaus hatte der Arzt Dr. Buken an den 25jührigen Patienten Buſcher eine Operation vor⸗ zunehmen, um einen Kinnabzeß zu entfernen. Hier⸗ bei entdeckte Dr. Buken eine ſtarke Eiterung im Halſe des Patienten, die nach vorn durchzudringen drohte. Wäre dieſe Eiterung nicht geſchnitten wor⸗ den, ſo wäre der Erſtickungstod eingetreten. Wäh⸗ rend dieſer etwa eine Stunde in Anſpruch nehmen⸗ den Operation wurde Dr. Buken von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Er be⸗ gab ſich in ein anderes Zimmer, wo er von einer Ohnmacht befallen wurde. Wenig ſpäter verſchied er an einem Herzſchlag. Ein zweiter Arzt konnte den Patienten nicht mehr retten, ſo daß Buſcher in⸗ folge Verblutung ebenfalls verſtarb. Es beſteht auch die Möglichkeit, daß ſich Dr. Buken bei der Operation eine Blutvergiftung zu⸗ gezogen hat, da er eine kleine Wunde an der Hand aufwies und über Schmerzen an der Hand klagte. Dr. Buken war 38 Jahre alt und ſchon ſeit mehreren Jahren im Vareler Krankenhaus tätig. Feuer in einem Pariſer Theater Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. Januar In dem Pariſer Theater„Athense“ brach geſtern abend in der Erſtaufführung des Luſtſpiels „Die Mandarine“ Feuer aus. Das Theater war vollbeſetzt. Kurz nach Beginn der Aufführung verbreitete ſich im Zuſchauerraum ein weißer Qualm. Von vielen Seiten kamen Rufe„Es iſt Feuer aus⸗ gebrochen“. Zahlreiche Zuſchauer erhoben ſich von den Sitzen und eilten dem Ausgang zu. Dadurch ent⸗ ſtand eine panikartige Unruhe. Die Auffüh⸗ rung wurde unterbrochen. Nach einer Mitteilung der Direktion entſtand das Feuer im Keller, wo Papier, Holz und anderes leicht brennbares Material auf⸗ geſchichtet lag. Nach faſt einer Stunde Unterbrechung wurde die Aufführung fortgeſetzt. Kirchenſtreit um eine Meldung des Wolf — E071 17. Büros Januar, Der Apoſtoliſche Nuntius Erzbiſchof Roncalli ſtattete dem Miniſterpräſidenten Muſchanoff einen Beſuch ab und legte Proteſt dagegen ein, daß die neugeborene Prinzeſſin Marie L ouiſe nach dem orthodoxen Rythus getauf t worden iſt. Der Miniſterpräſide ent e 0 te 1 ung der Regie⸗ dies beruhe auf einem gemäß einer bulgariſchen Verfaſſung gefaßten B auf dem rungschefs und der Regierun tllen des bulgariſchen Volkes. Msgr. Roncalli 5 hin ſeinen Proteſt beim Köni ig von Bulgarien ein. 4000 Kühe ſollen demonſtrieren Drahtbericht unſ. eigenen Vertreters Wien, 17. N Januar. In den nächſten Tagen dürfte Wien eine eigen⸗ artige Demonſtration erleben. Die Wiener Milch⸗ meier, die angeblich vor dem Zuſammenbruch ſtehen, planen einen Aufzug ihrer 4000 Kühe vor dem Parlament und eine Auffahrt ihrer Miſt⸗ wagen vor dem Rathaus gegen die vom Bund ge⸗ planten Steuerexekutionen und gegen den Milch⸗ ausgleichsfonds, an dem die Wiener Milchproduzen⸗ ten je zwei Groſchen pro Liter abzuführen haben. Dieſer Fonds bedeutet für das Wiener Milchmeier⸗ gewerbe eine jährliche Mehrbelaſtung von 240 000 Schilling. Der Tag der Demonſtration wird von der Genoſſenſchaft noch feſtgeſetzt werden. Felssturz an der Loire Pariſer Vertreters Paris, 17. In dem Dörfchen Rochecorbon bei Tours ereignete ſich geſtern mittag durch Felsabſturz eine Drahtung unſeres Januar furchtbare Kataſtrophe. Von einem durch Regen⸗ güſſe untergrabenen Abhang löſten ſich Felsblöcke wodurch drei in der Talſohle gelegene Häuſer verſchüttet wurden. Die Rettungs⸗ arbeiten verliefen ziemlich raſch, ſo daß mehrere Bewohner vor dem Erſtickungstode gerettet werden konnten. Drei Tote und fünf Schwerver⸗ letzte wurden aus den Trümmern und Erdmaſſen herausgeholt. Es mußten ſofort Maßnahmen getrof⸗ fen werden, um weitere Felsabſtürze zu verhüten. Die Bewohner der drei Häuſer waren ſchon vor einer Woche auf die Gefahr aufmerkſam gemacht worden. Letzte Melöungen Selbſtmord eines Bankprokuriſten — Berlin, 17. Januar. In dem Hauptgebäude der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft erſchoß ſich der langjährige Prokuriſt der Bank, Oskar Wöl⸗ fert. Er befürchtete, unheilbar geiſtig krank zu wer den, und beſchloß deshalb, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden und Erdmaſſen los, Abſturz eines Segelflugzeuges in Kärnten — Wien, 17. Januar. In der Nähe der Kanzel⸗ höhe in Kärnten ſtürzte das Segelflugzeug„Kärn⸗ tener Land“ ab, das erſt geſtern feierlich getauft wurde. Der Segelflieger Erwin Rieger wurde ge⸗ tötet, das Flugzeug vollkommen zertrümmert. Flugzeug„Regenbogen“ in Natal — Natal(Braſtlien), 17. Januar. Das dreimoto⸗ rige franzöſiſche Rieſenflugzeug„Regenbogen“ iſt geſtern um 19.15 Uhr nach der Zeit von Greenwich mit ſieben Perſonen an Bord hier eingetroffen. Es hat die 3160 Kilometer, die St. Louis im Senegal von Natal trennen, in 14 Stunden 27 Minuten zu⸗ rückgelegt. 1—— dann vom Lyriſchen mit pianiſtiſchem Schwung an⸗ ſteigt. Bis zu dem poetiſchen Schluß ein konſequent durchgeführtes, klar und überzeugend hingeſchrie⸗ benes Werk, das eindrucksvoll zum Vortrag gebracht wurde. Es folgten zwanzig Kinderſtücke für die Jugend, die letzte Veröffentlichung der Kompo⸗ niſtin. Sie ſind ganz dazu angetan, Freude an der Melodie zu erwecken. Das Pädagogiſche des Auf⸗ baus iſt mit dem Sinnfälligen des klanglichen In⸗ halts aufs glücklichſte verbunden. Auch der Pädagoge, der an dieſer Stelle über das Werk bereits das Wort ergriff, wird dieſe reizenden Spielſachen lebhaft be⸗ grüßen, deren reicher muſikaliſcher Gehalt die Wiedergabe überzeugend zum Ausdruck brachte. Die Sopraniſtin Emmy Joſeph ſang darauf mit klarer Stimme, von Iſolde Waſſer mann feinſinnig begleitet, ſieben Marienlieder mit Texten aus dem 16. Jahrhundert in der Vertonung von Gertrud Schweizer. Die Worte machen das Stil⸗ problem zu einer beſonderen Schwierigkeit, die der Geſchmack der Komponiſtin vorzüglich löſt. Ihre Lieder erſcheinen wie alte Madonnenbilder vor einer modernen Wand. Jedes Lied beſitzt ſein eigenes Aufbaugeſetz; im Harmoniſchen iſt der Wille erkenn⸗ bar, das Klangbild der alten Zeit anzunähern. Für geſchulte Sängerinnen liegt hier ein dankbarer Zyklus vor. Von Karl Kroiß, einem Ludwigshafener Stu⸗ dienrat, kam eine Geigenſonate in altem Stil zum Vortrag. Man vermißte auf dem Programm die Satzbezeichnungen, die über das Beſtreben des Kom⸗ poniſten gewiß Aufſchluß gegeben hätten. Man lernte in ihm einen überaus einfallsreichen Melodien⸗ ſchreiber kennen, ber ſich offenbar an den gewählten alten Stil hält, um der Forderung nach einfacher Klarheit zu entſprechen. Aber das Melodiſche, zu⸗ weilen geradezu in üppiger Fülle, bleibt ausſchlag⸗ gebend. Die Begleitung, von Frieda Kötſcher⸗ Behrens vorzüglich durchgeführt, bleibt nur die klangliche Stütze der Violine, deren Melodienſchatz Käte Back ſchwungvoll und klanglich ſchön aus⸗ breitete. So ſchimmert denn durch den alten Stil immer wieder ein romantiſches Empfinden hindurch. Aber die Fülle ſeiner melodiſchen Geſichte bringt ihn in keine Bedrängnis, wenngleich mit ihrem Reich⸗ tum nicht nur eine einzige Violinſonate zu e geweſen wäre. Von Hermaun Maria Wette hörte man ein eigenkümüiches, auf ſehr eee bel ge⸗ U ſtelltes Werk: Nachtlieder, Zwiegeſänge für Sopran und Alt, die von Emmy Joſeph und Hela Wette empfindungsreich vorgetragen wurden. Der kühnen Führung der Melodie entſpricht die ſchwärmeriſch und doch kompoſitoriſch geſammelte Begleitung der Elſe Landmann am Flügel zu ſtarker Wirkung verhalf. Die beiden Stimmen werden nicht duettie⸗ rend geführt, ſondern in einer Art gegenſeitiger Echowirkung in reizvoller Klangarchitektur über⸗ einandergebaut. Dieſes Fortſchreiten in Klangbil⸗ dern rundet ſich zum Geſamteindruck einer ins Jen⸗ ſeitige weiſenden muſikaliſchen Grundſtimmung. Sie läßt das Reflektoriſche des Komponiſten ebenſo er⸗ kennen, wie der zweite Satz ſeiner Klavierſonate, mit der Marcelle Bächtold einen eindrucksvollen Beweis ihres pianiſtiſchen Könnens erbrachte. Außerhalb dieſes Teils feſſelt das Werk vor allem durch ſeine ſtark profilierte rhythmiſche Gliederung, aus der ein unmittelbarer muſikaliſcher Impuls ſpricht. Während der langſame Satz in lyriſchen Träumen befangen bleibt, macht ſich ſonſt eine un⸗ mittelbare Muſtzierfreude bemerkbar. Beſonders hübſch iſt der letzte, vortrefflich aufgebaute letzte Satz gelungen, der den ſpieleriſchen Charakter des Werks deutlich hervorkehrt. Die Pianiſtin brachte dieſes Perpetuum mobile ſchwungvoll zum Vortrag. Der verdienſtliche Abend, der ſich nur durch die nicht ganz glückliche Programmökonomie ein wenig in die Länge zog, brachte allen Werken eine beifällige Aufnahme durch die ſehr intereſſierte Hörerſchaft. k. O Ein Gaſt im„Lohengrin“. Geſtern abend ſang Erick Hallſtröm vom Königsberger Opernhaus den Schwanenritter. Auf Anſtellung? Das iſt im Monat der Vertragserneuerung durchaus möglich. Der Sänger iſt ein junger, in aller Friſche und Un⸗ mittelbarkeit ſeine klangvolle Stimme gebrauchender Mann, der über ein reiches Material verfügt. Er gebraucht es zuweilen, beſonders im Forte, ein wenig ſorglos. Auch hat er, wie es ſcheint, in der Ausbildung noch einiges nachzuholen. So droht ſein Stimmklang zuweilen ins Naſale abzugleiten. Aber von dieſen Schlacken dürfte er unſchwer befreit wer⸗ den können. Seine Ausſprache iſt deut⸗ lich, was beſonders wohltut, die Mittellage beſttzt einen wunderſchönen und edlen Klang mit der bari⸗ tonalen Färbung, die jedem Heldentenor wohl an⸗ ſteht. Die Bildung des Plauos muß ſich mit dem letzten eſansspidan desde* durchgebildet werden. Der Sänger ſieht gut aus, iſt zwar mimiſch noch ein wenig teilnahmslos, aber er vertrat den Sendboten des Grals in guter Haltung und umſang Elſa beſonders in der Brautgemachsſzene, deren Glanz und Wonnen er in großer Form brachte, mit eindrucksvoller Ritterlichkeit. Dem Publikum ſchien er ſehr zu gefallen, und, ſollte eine Verpflichtung in Frage kommen, ſo könnte man(wenn der Werber über das nötige Repertoire verfügt!) im Bedarfs⸗ fall auf ihn gewiß ernſtlich zurückkommen. Die Vorſtellung, deren erſten und letzten Akt wir hörten, hat nichts weſentliches neu hinzugewonnen. 8 Hugo Herrmanns neues Oratorium„Jeſus und ſeine Jünger“, das durch den Cäcilien verein Weinheim ünter Leitung von Muſikdirektor Alfons Meißenberg im Mai v. J. zur erfolgreichen Ur⸗ aufführung gebracht wurde, wird in dieſem Winter in Berlin unter Dr. Wilhelm Furtwängler zur Aufführung kommen. Weitere Aufführungen ſind im Laufe dieſes Winters in Kaſſel und Nürn⸗ berg geplant. E Schiller⸗Forſcher Prof. Berger gestorben. 92 Alter von 72 Jahren iſt Profeſſor Dr. phil. h. c. Karl Heinrich Berger geſtorben. Profeſſor Berger hat die beſte deutſche Schiller⸗ Biographie geſchrieben und iſt außerdem der Verfaſſer einer bekgunten Bio⸗ graphie des Dichters Theodor Körner. Als Schiller⸗ Forſcher wird Profeſſor Berger in die Literatur⸗ geſchichte eingehen. Ein nenes ſchleswig⸗holſteinſches Schloß, muſeum. Das ſchleswig⸗holſteinſche Schloß Ahrens⸗ burg, das aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts ſtammt und zwiſchen Hamburg und Lübeck im Kreiſe Stormarn liegt, iſt jetzt der Oeffentlichkeit in der Form eines Schloßmuſeums zugänglich gemacht wor⸗ den. Das Schloß, das im Auftrag der Familie Rantzau erbaut wurde, zeigt die Bebe anden von der befeſtigten Waſſerburg zum Waſſerſchloß und melmann erworben und ausgeſtattet. Dieſe Aus⸗ ſtattung beſteht aus hervorragend gearbeitete Möbeln, aus Porzellanen und Kunſthandwerk de Rokoko, aus Gegenſtänden, die Schimmelmann teil weiſe aus den Schlöſſern e 8 Großen u des Grafen Brühl erwarb. f 5 wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts von, den f reichen Hamburger Kaufmann und Bankier Schim⸗ . Dienstag, 17. Januar 1933 Aufklärung der Bluttat Irmſcher Der Haupttäter ein ehemaliger Ausläufer Wie im geſtrigen Abendblatt bereits kurz mit⸗ geteilt, iſt der Haupttäter an der Tötung des Ausläufers Irmſcher am Silveſterabend von der Mannheimer Kriminalpolizei feſtgenommen worden und hat bereits. ein Geſtändnis abgelegt. Der neue Weg, den die Mannheimer Kriminal⸗ 5 polizei bei der Aufklärung dieſes zunächſt rätſelhaf⸗ r. ten und beunruhigenden Falles einſchlug, hat das zen⸗ Seine zu der raſchen Erhellung über die Perſon des 151 Täters beigetragen. Man hatte die bei dem Ein⸗ e bruch und dem Handgemenge im Keller der Fein⸗ 1575 koſthandlung in DI zurückgelaſſene bIutbefleckte ziſt⸗ Mütze eines der Täter im Zigarrengeſchäft Kremer 15 Jam Paradeplatz zuſammen mit dem Mordwerkzeug, 10 einem ſpitzen Schraubenzieher und einer Handtaſche en. aus geſtellt. zen. Darauf lief bei der Kripo ein anonymer ier Brief ein, in dem als Täter ein in den Ba⸗ 00⁰ kacken bei Neu⸗Oſtheim wohnender Mann von bezeichnet wurde, der ſich dadurch verdächtig gemacht hatte, daß er in der Neufahrsnacht ausgezogen war. Bekanntlich war in den Abendſtunden des Silveſter der Täter mit vermutlich zwei anderen Komplicen im Keller 1 von dem Ausläufer Irmſcher überraſcht worden. 3 Die drei Täter hatten einige Körbe mit Konſerven . und eine Korbflaſche mit Wein bereitgeſtellt, als der rs Alährige Irmſcher hinzukam. Bei dem Hand⸗ 40 gemenge erlitt er mit dem ſpitzen Schraubenzieher 1 erhebliche Verletzungen am rechten Oberarm und der öcke rechten Halsſeite. Mit ſchwerem Blutverluſt wurde ble er ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert, wo er 2 wenige Tage ſpäter verſtorben iſt. 135 Die Kriminalpolizei ſtand zunächſt vor einem 3 Rätſel, da auch die Möglichkeit gegeben war, daß 1 Fremde von der Straße aus zufällig in den Keller en eingedrungen waren, ſo daß man völlig im Dunkeln 123 tappte. Auch auf die von der Staatsanwaltſchaft 155 ausgeſchriebene Belohnung von 200„ hatte ſich nie⸗ ach 1 mand gemeldet, der auf die Spur der Täter führen 4 konnte. Ueber die Perſönlichkeit des Haupttäters 2 baun im Intereſſe der weiteren Unterſuchung zu⸗ 8 nächſt noch nichts geſagt werden. f Es iſt ein früher für wenige Tage bei der . Feinkoſtfirma beſchäftigt geweſener Aus⸗ läufer, der während ſeiner Tätigkeit offenbar die Gelegen⸗ heit zu dem ſpäter ausgeführten Einbruch auskund⸗ Freue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Danzig bleibt deut Seite Nummer 27 — Beſuch Mannheims beim Deutſchland-Werbeflug junger Danziger Am 10. Januar, dem 13. Jahrestage der will⸗ kürlichen Abtrennung der zu 96 v. H. deutſchen Stadt Danzig vom Reich, hat, wie mitgeteilt, im Anſchluß an eine große Deutſchtumskundgebung der Danziger Jugend der Deutſchland⸗Werbeflug be⸗ gonnen, der von drei Mitgliedern der Akade⸗ miſchen Fliegergruppe Danzig ausgeführt wird. Durch dieſen Flug, der auch Mannheim be⸗ rührt, ſoll die Ueberzeugung geſtärkt werden, daß Dangig gewillt iſt, wie bisher auf ſchwerem Außen⸗ poſten auszuharren, bis auch für dieſe urdeutſche Stadt die Stunde der Wiedervereinigung mit dem Reiche ſchlägt. Der Deutſchlandflug der Danziger deutſchen Ju⸗ gend mit einem Flugzeug, das die Beſchriftung „Danzig bleibt deutſch“ trägt, erfreut ſich der Förde⸗ rung aller maßgebenden beutſchen Organniſationen Danzigs und der kulturell verbundenen Organi⸗ ſationen des Reiches. Der Verein für das Deutſch⸗ tum im Auslande, der überall in den von dem Flug berührten Städten die Vorbereitungen trifft, hat die Loſung ausgegeben: „Danzig bleibt deutſch! Junge Danziger Flieger künden von der Not ihrer Heimat!“ Nach dem Organiſationsplan ſollen folgende Städte angeflogen werden: Berlin, Potsdam, Stettin, Ro⸗ ſtock, Lübeck, Kiel, Hamburg, Altona, Harburg, Bre⸗ men, Osnabrück, Dortmund, Eſſen, Düſſeldorf, Köln, Aachen, Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Mann heim, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Augsburg, München, Regensburg, Nürnberg, Fürth, Würzburg, Plauen, Erfurt, Weimar, Hannover, Braunſchweig, Magdeburg, Halle, Leipzig, Dresden, Cottbus, Guben, Frankfurt a.., Berlin zurück nach Danzig. Bei der Ortsgruppe Mannheim des Vereins für das Deutſchtum im Auslande ſind bereits die erſten Schritte zur Vorbereitung der Aufnahme der Deutſch⸗ landflieger unternommen worden. Wie wir bet einer informatoriſchen Beſprechung, zu der der Vorſitzende der Ortsgruppe, Dr. Graff, die Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe auf geſtern abend in das Unionhotel eingeladen hatte, erfuhren, werden die drei Danziger Flieger, unter der Vorausſetzung, daß der Flug programmäßig verläuft, am Samstag, 4. Februar, im Mannheimer Flug⸗ hafen eintreffen. Nach einem dreiviertelſtündigen Propagandaflug über Mannheim⸗Ludwigshafen ſoll gegen 10 Uhr die Lan⸗ nommen, da ſie erwartet hatte, daß der krimina⸗ liſtiſche Spürſinn von zufälligen Beobachtern nicht zu einem ſofortigen konkreten Erfolg führen konnte. Sie wird ſich jedoch in Zukunft nicht davon abhalten laſſen, wieder an die Oeffentlichkeit heranzutreten und dieſe zur Mitarbeit an der Aufklärung in dunklen Kriminalfällen aufzufordern. Nur durch eine ſtetige Schulung in kriminaliſtſchen Fragen wird ein Handinhandar beiten von Polizei und Publikum zum Wohl der Allgemeinheit im Kampf gegen das Verbrechertum möglich ſein. * Straßenbezeichnuungen müſſen ſichtbar bleiben. Die blau⸗weiß gehaltenen Schilder an den Ecken der Mannheimer Quadrate dürfen in Zukunft nicht mehr von Reklametafeln, Transparenten uſw. ſo bedeckt ſein, daß die Bezeichnung des Quadrats nicht zu er⸗ kennen iſt. Einige Firmen haben bereits beim jetzigen Inventurverkauf die Quadratſchilder auf ihre Re⸗ klametafeln aufgemalt. 1 ſchaftete. Die raſche Aufklärung dieſes Falles, der öl zu den ſchwerſten Kriminalfällen des ganzen letzten 1 Jahres in Mannheim gehörte, verdient ein be⸗ 1 70 ſonderes Lob und trägt das Ihre zur Beruhigung a der Bevölkerung bei, die an dem Verbrechen leb⸗ haften Anteil nahm. n In dieſer Affäre hat beſonders die Kriminal⸗ polizei Wert darauf gelegt, das gel; Mannheimer Publikum zur Mitarbeit an der aut Fahndungsaktion heranzuziehen. ge⸗ Sie hat das Intereſſe dadurch zu wecken verſtanden, daß ſtie eine Belohnung auf die Ergreifung der Täter ausſetzte und, wie bemerkt, in einem Schaufenſter eine Ausſtellung der am Tatort vorgefundenen g Gegenſtände ſowie des Mordwerkzeuges veran⸗ ou: b ſtaltete. Es hatten ſich auch zahlreiche Perſonen bei il 1 der Kriminalpolizei gemeldet, die glaubten, irgend⸗ 95 g F velche zweckdienliche Beobachtungen machen zu kön⸗ Es 1 nen. Allerdings waren dieſe Fingerzeige ſämtlich egal ö N falſch. zu⸗ Die Kriminalpolizei hat jedoch dieſe unrichtigen f Hinweiſe aus Publikumskreiſen nicht tragiſch ge⸗ iſch 995 Der Geiger Willy Burmeſter 7 ren Der bekannte Geiger Willy Burmeſter ſtarb mit ſoeben in ſeiner Vaterſtadt Hamburg, wo er hien demnächſt ein Konzert geben wollte. Er erlag im J in 64. Lebensjahr einem Herzſchlag. ber Willy Burmeſter wurde am 16. 8. 1869 in Ham⸗ 18 burg als Sohn eines Muſikers geboren. Schon mit Die drei Jahren zeigte er großes Intereſſe für das 122 Geigenſpiel und erhielt eine kleine Kindergeige — zum Geſchenk, auf der er ohne Anleitung nach eini⸗ gen Tagen„Gott erhalte Franz den Kaiſer“ in har⸗ moniſch reinen Doppelgriffen ſpielen konnte. Im er von vier Jahren begann ſein Studium bei dem ſehr ſtrengen Vater und ſeine Entwicklung zum Wunderkind. Mit ſteben Jahren ſpielte er zum erſten Mal öffentlich im Hamburger Erbpavillon, päter konzertierte er mit ſeiner Schweſter zuſam⸗ men in Hamburg und den umliegenden Städten. Durch Freiherrn von Ohlendorff wurde Burmeſter mit dem däniſchen Komponiſten Niels Gade bekannt, er dem Knaben eine glänzende Zukunft als Geiger prophezeite. a Mit 10 Jahren verließ Burmeſter die Schule und erhielt nur noch Privatſtunden in den allernotwen⸗ digſten Fächern, um ſich ganz auf ſein Studium kon⸗ zentrieren zu können, das er bis 1882 bei ſeinem Vater fortſetzte, um dann Schüler von Jo⸗ achim an der Hochſchule in Berlin zu werden(bis 1885). Im Jahre 1886, ſiebzehnjährig, begann er ſeine Konzertreiſen, errang ſich bald internationalen Ruf und erreichte mit der Zeit eine Höhe des Vir⸗ tuoſentums. Von 1890 bis 1891 war Burmeſter Konzertmeiſter und Lehrer in Sondershauſen; ſpäter ſtedelte er nach Weimar, dann nach Helſingsfors, ſchließlich nach Berlin über.— Außer der Bearbeitung von einer Reihe von Virtuoſenſtücken iſt von ſeinen Kompo⸗ ſttionen eine Serenade in Dedur für Streichquartett mit Kontrabaß zu erwähnen. Ende 1926 ließ er ſeine Lebenserinnerungsn erſcheinen. „Die Heldentochter“ Von Magda Jauſſen Man ruft nach Zimmermeiſter Lühring: der Herr Senator ſei wieder da. Unwillig ſtellte der Alte in der Werkſtatt die Säge hin, nimmt die Arbeitsſchürze ab, wäſcht ſich im Waſchtrog die Hände und ſchlürft über den Gang in die Wohnſtube, wo ein feingeklei⸗ deter Herr auf dem ſteiflehnigen Sofa ſitzt und ihm die Hand entgegenſtreckt. „Nun, Meiſter,“ fragt er.„Hat Er ſichs mit der Anna überlegt?“ „Allen Reſpekt, Herr Senator— Anna kommt mir nicht ins Haus.“ „Wie?“ ruft Senator Horn unmutig.„Noch immer lenkt Er nicht ein? Und hat da eine Helden⸗ tochter, auf die jeder andere Vater ſtolz wäre!“ „Mit Verlaub, Herr Senator, die hat ſich doch fünf Monate mit Soldaten rumgetrieben, das geht eben bei mir nicht.“ „Schäm Er ſich, Vater Lühring. Wie kann Er nur ſo reden? Ihr Stubenkamerad Wiebe hat auf Eid er⸗ klärt, er habe erſt beim Abſchied erfahren, daß ſte eine Frau ſei. Ueber das Verhalten Seiner Tochter gibt es doch nur eine Stimme. Da ſteht es wieder in der Spenerſchen Zeitung, ich habe Ihm eine mit⸗ gebracht— daß Anna Lühring, die Tochter eines Bremer Baumeiſters, die als der freiwillige Jäger Eduard Kruſe beim Lützowſchen Korps gedient hat, gruppe des bis zu ihrer Entlaſſung dem ganzen Korps ihr Ge⸗ ſchlecht verborgen und ungeachtet ihrer ſiebzehn dung erfolgen. Zur feierlichen Begrüßung werden die Spitzen der Behörden Einladung erhalten. Vor allem ſoll der Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Jugend Gelegenheit gegeben werden, der Landung beizuwohnen. Die notwendigen Schritte zur Freigabe der Schüler und Schülerinnen der höheren Schulen ſind bereits in die Wege geleitet. Die Volksſchulen werden jedenfalls durch die oberſten beiden Klaſſen einer in der Nähe des Flughafens gelegenen Schule repräſenttert. Das Flugzeug wird von den Herren Zir was aber und Zarske geſteuert, die auch als Redner auf⸗ treten. Der dritte Flieger benützt die Bahn. An die Landung in Mannheim, der die V. D..⸗Jugend mit den blauen Wimpeln ein beſonders farbenfreudi⸗ ges Bild verleihen wird— man rechnet aber auch mit der Beteiligung von Deputationen der Mann⸗ heimer Handelshochſchule, der Ingenieurſchule und der Heidelberger Studentenſchaft— findet um 11,15 Uhr im Muſenſaal für die Schuljugend ein Lichtbildervortrag über Danzig ſtatt. Die⸗ ſer Vortrag ſoll am darauffolgenden Sonntag vor⸗ mittag um 11.15 Uhr für die Erwachſenen bei einem ganz geringen Eintrittsgeld wiederholt werden. Nach einer Abſchiedsrunde über Mannheim⸗Ludwigshafen werden dann die Danziger den Flug nach Karlsruhe fortſetzen. Der durch den Deutſchlandflug erzielte Ueberſchuß kommt der Akademiſchen Fliegergruppe Danzig und dem Landesverband Danzig des V. D. A. zugute. Wir machen heute ſchon alle Kreiſe der Mannheim⸗Ludwigshafener Bevölkerung auf den Beſuch der drei Danziger Jungflieger in der Er⸗ wartung aufmekſam, daß ſich die pfälziſche Gaſt⸗ freundſchaft wieder im vorteilhafteſten Lichte zeigen und den Danzigern in dauernder Erinnerung blei⸗ ben wird. Ein zweiter Grenzlandbeſuch Januar wird eine ſteht bevor. Am 97 14 Tiroler Werbegruppe in Mannheim gaſtieren. In hundert Lichtbildern zeigen junge Sendboten die überwältigenden Schönheiten Südtirols und vervoll⸗ ſtändigen durch Lieder, Schuhplattler und Muſik das Bild ihrer dem Deutſchtum entriſſenen Heimat, die ſich in großer materieller und ſeeliſcher Not befindet. Der Termin dieſes Beſuches läßt ſich nicht mehr hin⸗ ter den der Danziger verlegen. Wir erwarten aber trotzdem, daß die Tiroler den Zuſpruch finden wer⸗ den, den ſie verdienen. Die Ausſprache, an der auch eine Anzahl Damen und Herren des Vorſtandes der Mannheimer Orts⸗ V. D. A. teilnahmen, gab die Gewißheit, daß ſich der Fliegerbeſuch zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die Danziger deutſchen Brüder und Schweſtern geſtalten wird. 5 Sch. Zwei Einbrecher feſtgenommen Die Mannheimer Polizei konnte in der Frühe des Montagmorgen auf nicht alltägliche Art zwei Ein⸗ brecher feſtnehmen. Gegen vier Uhr morgens bemerkten Hausbewohner einen verdächtigen Mann an dem Hauſe Schwetzingerſtraße 48. Sie alarmierten das Notrufkommando, das den Verdächtigen feſtnahm und zur Polizeiwache verbringen wollte. Auf dem Wege dahin riß ſich der Unbekannte, der erklärt hatte, er habe ein Mädchen nach Hauſe begleitet, los und ſuchte zu fliehen. Durch einige ſcharfe Schüſſe der Beamten gewarnt, hielt er aber doch an. Durch dieſen Fluchtverſuch waren die Beamten aufmerkſam geworden und kehrten nach dem Hauſe zurück, wo ſie einen Komplizen des Feſtgenom⸗ menen fanden, der in dem Schuhgeſchäft Altſchüler bereits 50 Paar Schuhe„gerichtet“ hatte, um ſte mit⸗ zunehmen. Die beiden Einbrecher ſind dem Bezirks⸗ gefängnis zugeführt worden. Jahre ſich während des Feldzugs durch ſittſames Be⸗ tragen, treue Erfüllung ihrer Dienſtpflichten und Mut vor dem Feind den Beifall ihrer Vorgeſetzten erworben habe.“ „Papier iſt geduldig, Herr Senator“, entgegnete der Alte pfiffig,„zumal in Berlin, wo die größten Zeitungsenten immer am meiſten geleſen werden.“ „Aber die höchſte Berliner Geſellſchaft hat doch Seine Tochter gefeiert! Bei der Prinzeſſin Marianne und der Fürſtin Radziwill wird ſie eingeladen, ja, ſogar dem alten Blücher wurde ſie vorgeſtellt. Was ſagt er da?“ „Je nu“— Lühring reibt ſich halb verlegen, halb verſchmitzt hinterm Ohr.„Gerade die großen und berühmten Herren laſſen ſich von ſolchen Rackers leicht was vormachen. Und in Berlin— na, laſſen Sie mal gut ſein, Herr Senator,— da iſt nu erſt recht kein Pflaſter für ſolide Mädchens. Da hat man's mit den Amours nie genau genommen.— In Bremen, da kann ich Ihnen ſagen, wird ſie ſich nicht ſehn laſſen können—“ „Nein, was Er da ſagt“ ruft Horn mit lachender Entrüſtung,“ weiß Er denn nicht, daß ein Schreiben von General Tauenzien an den Bürgermeiſter und Senat von Bremen eingetroffen iſt, in dem erſucht wird, Seiner Tochter alle Ehren zu erweiſen, die ihre patriotiſche Tat verdient? Glaubt Er, Bremen ließe ſich das zweimal ſagen?“ Lührings Augen weiten ſich ungläubig“. Der Bremer Senat?“ ſagt er gedehnt;„wenn ich dem er⸗ zähle, wie meine Deern, die ich als meinen Augapfel hütete, vor mir weggegangen iſt, wie ein Dieh in der Nacht, dann hat ſie ausgeſpielt, das werden Sie ſehn! Ich ſtoße noch im Hof auf ſie und achte gar nicht auf ihre Männerkleidung. Gott! ſie iſt ja auch bei mir immer in Arbeitshoſe herumgelaufen. Ich habe ihr von jeher eben zu viel Freiheit gelaſſen, das können Mädchens nicht vertragen. Vater, ſagt ſie, ich komme gleich wieder! Und hat mich dabei glatt an⸗ gelogen.“ „Notlüge für höheren Zweck“, wirft Horn be⸗ ſchwichtigend ein.“ „Not war da nicht vorhanden. Lüge bleibt Lüge. Die ganze Courage kann mir geſtohlen bleiben, wenn die zur Wahrheit bei ihr fehlt. Hat ſie im Kanonen donner ausgehalten, war das ihre verdammte Schul⸗ digkeit. Wenn ſte ſich als Mannsbild ausgab, mußte ſie ſich auch als Mann aufführen, ſonſt wärs ja eine Die Tänzerin Palucea tanzt heute abend im Musensaal. Hirtenſchreiben über die chriſtliche Ehe In ſeinem Hirtenſchreiben über die chriſtliche Ehe, das an den letzten beiden Sonntagen in den Kirchen der Erzdiözeſe zur Verleſung kam, knüpft Erzbiſchof Dr. Conrad Gröber an das am Jahresſchluß 1932 erſchienene päpſtliche„Rundſchreiben über die chriſt⸗ liche Ehe im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhält⸗ niſſe, Bedrängniſſe, Irrtümer und Verfehlungen in Familien und Geſellſchaft“ an und gibt im erſten Teil des Schreibens eine Ueberſicht über die Grundſätze und Grundgeſetze der chriſtlichen Ehe, die ſich aus der Lehre der Heiligen Schrift und der ſtändigen Ueber⸗ lieferung der Katholiſchen Kirche ergeben unter Her⸗ vorhebung der drei Güter: Nachkommenſchaft, Treue und Sakrament, durch die Rechte und Pflichten in einer wahrhaft chriſtlichen Ehe abgegrenzt werden. Im zweiten Teil behandelt der Erzbiſchof die auf dieſe Segensgüter in der Gegenwart geführten An⸗ griffe und weiſt entſchieden abſichtliche Maßnahmen oder Vorkehrungen zur Kinderloſigkeit, Eingriffe gegen das werdende Leben, Lockerung der ehelichen Treue uſw. zurück. Er lehnt die Eheſcheidung, weil durch das kirchliche Geſetz verboten, ab und weiſt auf die ſtrengen Bedingungen hin, unter denen allein die Kirche eine Miſchehe zulaſſen könnte. Im dritten Teil des Hirtenſchreibens richtet der Erzbiſchof die Aufmerkſamkeit auf die Heilmittel, die dazu bei⸗ tragen können, die furchtbaren Ehewunden zu beſſern, die Heilung und chriſtliche Kraft der Ehe zu erneuern. Schließlich zeigt er noch die Bedingungen auf, unter denen allein eine wahrhaft chriſtliche Ehe geſchloſſen werden könne. Schande geweſen. Vor einer Geburt hätte ſie dem Tod auch ins Auge ſehen müſſen, ſonſt war ſie als Weib nichts wert. Als Mann hätte ſie ja Ehre ein⸗ gelegt, wenn ſie gefallen wäre, als Weib hätte ſte das Baterland um Kinder betrogen. Und ein wahres Weib tut ſowas nich.“ „Schon recht, Vater Lühring, bei normalen Zeiten. Aber wenn ein Weib lieber fürs Vaterland ſterben will, als dem Unterdrücker ihres Volks Knechte ge⸗ bären, verdient ſie Hochachtung. Zum letzten Mal, alſo: gibt er den wiederholten Bitten ſeiner Tochter endlich nach, die ſich zu ihm zurückſehnt?“ „Briefe über Briefe habe ich ans Regiment ge⸗ ſchrieben, als ſie mich in Not und Arbeit ſtecken ließ. Und ſte kam nich zurück,“ ſagt der Alte finſter. „Da wird die Bürgerſchaft von Bremen ſich jetzt auch für ſie bedanken, Herr Senator.“ „Und wenn der Bremer Bürger Fritz Kuhlen⸗ kamp ſie öffentlich durch Bremen fährt, wird Er ſich dann noch weigern?“ fragt Horn lachend. Jetzt lacht auch Lühring ütberlaut.„Fritz Kuh⸗ lenkamp—, der und die Anna! Nicht mit Hand⸗ ſchuh'n, Sie werden ſehen, Herr Senator!“ „Nun zieh Er mal den Rock an und komm Er mit in meinen Wagen,“ ſagt Horn lächelnd. Ver⸗ dutzt über die große Ehre macht ſich Lühring fertig und ſteigt beim Herrn Senator ein. Auf der Straße ungewöhnlich feſtliches Gewim⸗ mel. Flaggen aus allen Fenſtern.„Was iſt[os?“ fragt Lühring.„Wird Er gleich ſehn,“ antwortet Horn und ſchließt ſich der Reihe Wagen an, die ſich langſam den Weg zum Rathaus bahnen. Hier ſtaut ſich das Gedränge. Ganz Bremen auf den Beinen. Auf einer mit Teppichen und Blumen⸗ gewinden behangenen Tribüne nehmen Horn und Lühring Platz. Unter klingendem Spiel von einer Ehrenkompagnie Lützowſcher Jäger begleitet, fährt jetzt ein Wagen vor. Drin ſitzt eine hübſche junge Dame neben dem Lützowſchen Jäger Fritz Kuhlen⸗ kamp aus Bremen. Dröhnendes Hurra. Tücher ſchwenken. Die Dame weint vor Glück. „Anna!“ ſtößt der alte Lühring entgeiſtert aus. Iſt's möglich? Der Senat, die Bremer Bürger⸗ ſchaft, die Stadt in Flaggen, alles um ſiel Der 7 5 wankt unter ſeinen Füßen. Vergeſſen iſt der oll. „Min Deern!“ ſchluchzt er und breitet die Arme aus. Man trügt ihn triumphierend an den Wagen, und Anna liegt an ſeiner Bruſt. 8 4. Seite Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bilanz des Mannheimer Hauptbahnhofs Aeber eineinhalb Millionen Fahrkarten verkauft Die Reichsbahn hat feſtgeſtellt, daß im vergange⸗ nen Jahr der Verkehr in erſchreckendem Maße zu⸗ rückgegangen iſt. Auch der Bahnhof Mannheim iſt nicht hiervon verſchont geblieben. Wenn man feſt⸗ ſtellt, daß im Jahre 1932 im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof insgeſamt 1 475 000 Fahrkarten verkauft wur⸗ den, ſo iſt das eine reſpektable Zahl, die aber den⸗ noch unter der des Fahres 1931 liegt. Die Fahr⸗ kartenverkäufe der Reiſebhüros und der Vorortbahn⸗ höfe ſind in dieſer Zahl nicht enthalten. Die Reiſe⸗ büüros haben etwa 52 000 Fahrkarten verkauft, die ſaſt reſtlos dem Betrieb des Hautbahnhofs zugeſchla⸗ gen werden können Somit kommt man auf eine ver⸗ kaufte Fahrkartenzahl von mehr als 1525 000. Einen beachtenswerten Anteil an der Geſamt⸗ zahl hat die Dec.⸗Ausſtellung, die den Haupt⸗ betrieb des ganzen Jahres brachte. In den Tagen vom 30. Mai bis 6. Juni wurden allein 40 000 Fahrkarten an den Bahnhofsſchaltern verkauft. Wie alljährlich war auch im vergangenen Jahre der Reiſeverkehr an den Feſttagen und gur Ferienzeit beſonders lebhaft, konnte aber in keinem Falle an den Verkehr zur Ausſtellungszeit heran⸗ veilchen. Am nächſten ſteht noch der Pfingſtver⸗ kehr. In den Tagen vom Pfingſtſamstag bis Pfingſtdienstag wurden 41520 Fahrkarten verkauft, An dritter Stelle folgt Oſtern mit einem Fahr⸗ kartenverkauf von 31250 Stück. Zu Fertenbeginn in den Tagen vom 28. Juli bis 2. Auguſt wurden„nur“ 20 180 Fahrkarten verkauft. Den letzten Platz neh⸗ men die Weihnachtstage ein, an denen ein Fahrkar⸗ tenverkauf von 18 510 Stück zu verzeichnen war. Insgeſamt wurben in den fünf Verkehrswellen rund 183 000 Fahrkarten ausgegeben. Im ganzen Jahre mußten 400 Sonderzüge den Bahnhof Mannheim berühren, von denen die Hälfte in Mannheim ſelbſt begannen oder endigten. Dieſe 400 Sonderzüge ſpielen im Geſamtbetrieb des 5 keine weſentliche Rolle, wenn man weiß, b aß im Laufe des Jahres 1982 fiber 100 000 Ziige abgefertigt wurden. Täglich verkehrten rund 280 Züge. Nicht berückſichtigt ſind ferner die Sonntagszüge und aus⸗ geſprochene Sommerzüge. Von den Schnell⸗ und CEilzügen, die im Bahnhof Mannheim abgefertigt werden, berühren 80 den Bahnhof auf der Durchfahrt mit einem Aufenthalt von drei bis zehn Minuten. Von dieſen 30 Zügen brauchen nur 9 gewendet 3u werden, um den Bahnhof in umgekehrter Richtung zu verlaſſen. 5 Schnell⸗ und Eilzüge beginnen im Bahnhof Mannheim, darunter ein Flügelzug, der nur bis Friedrichsfeld läuft, während 8 Schnell⸗ und Eilzüge, darunter drei Flügelzüge von Friedrichs⸗ feld, in Mannheim endigen. Umgekehrt iſt das Ver⸗ hältnis bei den Perſonenzügen, von denen die meiſten in Mannheim beginnen. Täglich ſind das 80 Stück, denen 76 Züge gegenüberſtehen, die in Mannheim endigen. Auf der Durchfahrt berühren nur 10 Perſonenzüge den Mannheimer Hauptbahn⸗ hof, von denen 3 wenden müſſen. Den Betrieb be⸗ laſten weiterhin täglich noch Eilgüterz u ge, Vieh⸗ züge, Uebergabezüge uſw., von denen 20 in Mann⸗ heim beginnen und 16 endigen. Der Zugdurch⸗ lauf zwiſchen dem Hauptgüterbahnhof und dem Mannheimer Rangierbahnhof beträgt werktäglich 10 Güterzüge und der Durchlauf zwiſchen Ludwigshafen Rangierbahnhof und Mannheim Rangierbahnhof 22 Güterzüge. Keine nennenswerten Verkehrsbehinderungen und Unfälle Daß ſich dieſer ganze Betrieb reibungslos abſpielt und daß alles auf die Minute klappt, iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit, wie es für die mit der Abwick⸗ lung und Durchführung des Verkehrs betrauten Be⸗ amten nicht nur eine Pflicht, ſondern eine Ehrenſache iſt, darauf zu achten, daß in dem wohlgeordneten Betrieb keine Störung eintritt und die Rädchen der unſichtbaren Maſchine reibungslos ineinandergreifen. Einen Dank wollen die Beamten, die nur ihre Pflicht⸗ erfüllung kennen, nicht. Darum freuen wir uns auch um ſo mehr, daß dank dieſer Pflichterfüllung das Jahr 1932 für den Bezirk des Mannheimer Haupt⸗ bahnhofs ohne nennenswerte Verkehrsbehinderungen und erwähnenswerte Verkehrsunfälle verlaufen iſt. hj. Tolſchlagsverſuch an der Mutter Vom Mannheimer Schwurgericht zu 2¼ Jahren Zuchthaus verurteilt Auch in ber geſtrigen Nachmittagsſitzung des Schwurgerichts ſtand ein Mädchen vor den Ge⸗ ſchworenen. Auch über ſie wurde eine ſchwere Strafe verhängt. Sie hat nicht nur ihre braven Eltern 0 1 ins Unglück geſtürzt, ſondern ſich ſelbſt ſchwer ge⸗ ſchadet und muß nun in der Blüte ihrer Jugend die Zeit hinter Gefängnismauern zubringen“ Die Angeklagte folgte faſt teilnamslos der Verhandlung, gab auf alle Fragen des Vorſitzenden, Landgerichts kant Dr. Arnold, nur zögernd und ſtockend Ant⸗ wort und war äußerſt zurückhaltend und angeſichts der Rohheit ihres Verbrechens von einer beiſpielloſen Unempfindlichkeit. Die An⸗ geklagte iſt 25 Jahre alt. Die kleine, faſt unſchein⸗ bare Perſon hat ſich— man erſchrecke nicht— wegen Totſchlagsverſuch zu verantworten. Sie war in verſchiedenen Stellen als Lehrmädchen tätig und iſt ſeit etwa einem Jahre arbeitslos. Man durfte ihr nicht alles glauben, was ſie ſagte. Sie fabulierte gerne und nahm es dabei mit der Wahrheit nicht allzu genau. Ihre Unredlichkett und ihr Sprung auf die ſchiefe Bahn begann mit der Entwendung eines ihren Eltern gehörenden Sparkaſſenbuches, mit dem ſie 250% von der Sparkaſſe abhob, das Geld für ſich verbrauchte aber in Raten den Eltern wieder voll erſetzte. f Dieſem erſten dummen Streich folgte der zweite und weit gefährlichere ſehr bald. Sie bekam von ihrer Mutter 58s Mark zur Bezahlung der Woh⸗ nungsmiete. Auch dieſes Geld behielt ſie für ſich, um es ſpäter den Eltern wieder zu geben. In den Tagen vom.—12. Dezember 1932 ße⸗ fürchtete ſie die Aufdeckung dieſer Unterſchlagung. Starke Gewiſſensbiſſe ſtellten ſich ein. Aus Angſt, ihre Mutter könnte als Zeuge gegen ſie auftreten, faßte ſie am 5. Dezember 1932 den Entſchluß, ihre Mutter aus der Welt zu ſchaffen. Sie bat hei der Zubereitung des Frühſtücks in der Küche am 5. Dezember ihre Mutter, aus einem Zimmer eine Arbeitsſchürze zu holen. Die nichtsahnende Mutter erfüllte den Wunſch ihrer Tochter. Während der kurzen Abweſenheit der Mutter aus der Küche holte das Mädchen aus dem Kloſett ODßtwaſſer(Salzſäure und Zinkchlorid) und guß davon in die Kaffeetaſſe der Mutter in der Abſicht, die 58jährige Frau zu vergiften und zu töten. Die Mutter trank von dem Kaffee einen Schluck, ſpukte ihn jedoch ſofort wieder aus, da ſie ein heftiges Brennen auf der Zunge verſpürt hatte. Das Mädchen war geſtändig und bereute ihre impulſive und unüberlegte Tat, von der ſie nicht weiß, wie ſie dazugekommen iſt. Nrof. Schwarzacker bon Heidelberg hat den Inhalt des Fläſchchens mit Lötwaſſer unterſucht. Es habe 30 Proz. Salzſäure und Zink und andere Metallſpuren enthalten. Das Lötwaſſer ſei derart verdünnt geweſen, daß etwa 1 Prozent Salzſäurelbſung übrig blieb. Eine ſolche Verdünnung vermöge nur eine leichte Verätzung, aber keinen weiteren Schaden verurſachen. Medizinalrat Dr. Götzmann begeichnete die Angeklagte als ein leicht erregbares und empfind⸗ ſames, dabei aber auch oberflächliches Mädchen. Die Angeklagte habe ſich aus Angſt vor Entde ihrer Unterſchlagungen in eine ängſtliche Stim⸗ mungslage hineingeſteigert, in der ſte von ihrer impulſiven Tat Befreiung ſuchte. Die ein Fläſchchen ſeinem Plädoyer den 8 215 an, der eine [hausſtrafe von 10 Jahren vorſieht. Tat des Mädchens ſei eine Kurzſchlußhand⸗ lung mit Bewußtſeinsſtörungen. Die Verantwortlichkeit des Mädchens ſei jedoch im allge⸗ meinen zu bejahen. Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard gieht in Zucht⸗ Sein Antrag lautete auf ein Viertel dieſer Strafe, da die Angeklagte ihre Mutter töten wollte. RA. ein⸗ berg bittet die Geſchworenen zu berückſichtigen, daß ſeine Mandantin bei Begehung der Tat nicht zurech⸗ nungsfähig war. Die Mutter habe ihrem Kinde ver⸗ ziehen; auch das Gericht müſſe Nachſicht üben und auf eine geringe Strafe erkennen. Das Urteil: Die Angeklagte wird wegen eines Verbre⸗ chens des verſuchten Totſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren 6 Mo⸗ naten verurteilt. Das Gericht will im Gnaden⸗ wege die Umwandlung der Zuchthausſtraſe in eine Gefängnis ſtrafe von drei Jahren ſowie nach Verbüßung der Hälfte der Strafe Strafauff ch u b anf Wohlverhalten befürworten. ch. * Lichtbildervortrag. Am heutigen Dienstag ſpricht im Caſtnoſaal nachmittags und abends der Pſychologe Wilh. Kroes Leipzig über das Thema:„Warum krank ſein“. Der Referent erläutert an Hand von Lichtbildern, wie eine große Anzahl von Erkrankungen auf natürliche und unſchädliche Art aufgehalten und zur Ausheilung ge⸗ bracht werden kann. * Karneval im Roſengarten. Die weithin bekannten Maskenbälle im Mannheimer Roſengarten beginnen in dieſem Jahre am Samstag, 4. Februar. Sowohl der Nibelungenſaal, als auch die Wandelhalle und der von allen Feſtteilnehmern gern beſuchte Bierkeller werden die gewohnte ſtimmungsvolle Ausſchmückung erhalten. Der Eintrittspreis iſt recht nieder. Tages lhalencles Dienstag, 17. Januar Nationaltheater: Zum erſten Male„Arleechind“, Oper von Buſont, Miete 4.— Darauf„Spiel oder Eruſt“, Oper von Nikolaus von Reznicek, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: 20.15 Uhr Revue„Schiff ahoi“. Muſenſaal(im Roſengarten]: Palucca tanzt, 20 Uhr. Planetarium; 16 Uhr Vorführung. Libelle: 160 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Kabarett. Pfalzban⸗ kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz. Odenn⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung]. Lichtſpiele: im Grand⸗ — Univerſum:„Abenteuer im Engadin“ und Büßhnenſchau.— Capitol:„Ein Mann mit Herz“ 9 Ey Theater:„Heute nacht gehts los“, Poalaſt⸗ Theater:„Das Mädel vom Montparnaſſe“. — Seala⸗Theater:„Die grauſome Freundin“.— Deulſche Volkspartei Wir machen nochmals auf den heute abend.30 Uhr im großen Har monleſaale(D 2, 0) ſtattfindenben Vortrag des Admirals a. D. Brüninghaus⸗Berlin über 5 8 449 „Das Reich und der Wehrgebanke“ aufmerkſam und bitten um zahlreiche Betetligung. Der Vorſtand. A. O. A.-Hauptſporiberſammlung . A. O. A..⸗ Sportprogramm 1933 Kraftfahrſport kriſenfeſt... das war eine der Ergebniſſe der gut beſuchten und von allen deutſchen Gauen beſchickten AD AC—-Hauptſportverſammlung, die im Klubhaus des Ver⸗ eins Deutſcher Ingenieure ſtattfand. Der Bericht des Sportpräſidenten lag gedrackt vor, ein umfangreiches Werk, das intereſſanten Aufſchluß über die Entwicklung und Ab⸗ wicklung des Kraftfahrſports im letzten Jahre bot. Mit erfreulicher Offenheit werden im Krothſchen Bericht Be⸗ ſucherzahlen der Rennen und Sportveronſtaltungen des Geſamttlubs und der Gaue, Koſten der Rennen, Höhe der gezahlten Startgelder, Geldpreiſe, Funktionärſpeſen uſw. angegeben, und aus den Ziffern ergibt ſich, daß allen Unkenrufen zum Trotz die Zahl der gemeldeten und geſtar⸗ teten Fahrer ſich gegen das Vorjahr erhöht hatte. Für 1933 plant der AD AC⸗Geſamtklub folgende Veranſtaltungen: 28.—28. Jannar: Winterſahrbarkeitwettbewerb bei Dorf Kreuth. .—5. Februar: 10. Internationale Winterfahrt Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen(Gemeinſchaftsveranſtaltung mit dem Bayeriſchen AC, Av). i. 14.—16. April: Internationale Korl⸗Benz⸗Sternfahrt nach Mannheim(Gemeinſchaftsveranſtaltung mit Avd und Allgem. Schnauferlllub aus Anlaß der Dr.⸗Karl⸗Benz⸗ Denkmalenthüllung). 12.—14. Mai: A DAC⸗Oſtpreußenfahrt für Kraftwagen und Kräfträder.— 21. Mai: Internationales ADAC⸗Avus⸗ rennen(Kraftwagen).— 29. Mai: Internationales Eiſfel⸗ rennen für Kraftwagen und Räder auf dem Nürburgring. 15.—17. Juni: AD Ac⸗Dreitageſahrt für Kraftwagen und Krafträder im Harz.(Zugleich deutſche Heeresmeiſter⸗ schaften). Anfang Juli: AD AC⸗Reichsſahrt für Kraftwagen und Krafträder. Die Reichsfahrt ſoll als deutſche Oſtmarken⸗ fahrt durchgeführt werden.— 16. Juli: ADA C⸗Bergrekord⸗ rennen bei Freiburg i. B. 13. Auguſt: In Ausſicht genommen: Avusrennen für Krafträder. 17. September: Internattonales 11. Schleizer Dreieck⸗ rennen für Krafträder. September oder Oktober: ADF Alpenlängsfahrt(Hochgebirgsprüfung) für Kraft⸗ räder. Ueber die touriſtiſchen Veranſtaltungen der kommenden Saiſon wird erſt im Laufe nächſter Wochen entſchieden werden. Die Motorbootabteilung des AD Acc wird auf dem Templiner See bei Potsdam eine Frühjahrs⸗ und eine Hepbſtregatta durchführen. Wiederholt werden wird der Schönheitswettbewerb für Kraftwagen in Swinemünde. Von geplanten größeren Gauveranſtaltungen mögen ge⸗ nannt ſein: das Eisrennen auf dem Titiſee am 12. Fe⸗ brugr, das Internationale Eilenriederennen am 28. März, die Brandenburgiſche Dauerprüfungsfahrt am 1. und 2. April, Kraſtradrennen auf dem Pfalzring, das Lückendor⸗ fer Bergrennen, das Dreieckrennen bei Groß⸗ Wartenberg in Schleſien, das Gabelbachrennen, das Rieſengebirgs⸗ rennen bei Schreiberhau, dos Ratisbong⸗ und das Hohen⸗ ſtein⸗Bergrennen. Die OM hat für 1939 den„Großen Preis von Deutſchland“ angemeldet, der am 9. Juli auf dem Nürburgring durchgeführt werden ſoll. Dipl.⸗Ing. Stadtrat Filzer wurde als Kraftwagen⸗ referent, Bürgermeiſter Treſch als Motorbootreferent wie⸗ dergewählt. Von den Anträgen ſeien erwähnt: angenom⸗ men wurde ein Antrag des Gous Danzig, im Heröſt 199g eine Huldigungsfahrt nach Danzig durchzuführen. Die große Zielfahrt zur Berliner Autamobilausßſtellung ſoll ab⸗ geſagt werden, wenn bis dahin nicht verbindliche Zuſagen zur Herabſetzung der Kraftfahrzeugſteuer gegeben werden. Internationales W. Oſtwald ſprach zum Thema„Olympiſche Spiele 1099 und erklärte, der Kraftfahrſport gehöre in die Spiele ebenso wie der Bobſport. Daher wird angeſtrebt werden, die Spiele 1935 auf den Kroftfahrſport auszudehnen. Sollte dies Projekt ſcheitern, ſollen beſondere Olympiſche Spielt für Kraftfahrer ſtattfinden. Dipl.⸗Ing. Filſer nohm im Intereſſe aller Kroſtſah⸗ rer gegen neue Belaſtungen der Kraftfahrer Stellung, wie ſie z. B. von Bayern dadurch gefordert werden, daß Wagen⸗ und Motorradbeſitzer verpflichtet werden ſollen, ihre Fahr⸗ zeuge alle 3 Jahre einer ſtoatlichen Kontrollkommiſſton gegen hohe Gebührenzahlung ſelbſtverſtändlich!— zur Nachprüſung vorzuführen. Ueber Brennſtoffragen ſpra Sportpräſident Kroth. Der ADA als größter deutſcher Kraftfahrerverbond betrachtet es als ſeine Pflicht, ſeinen 180 000 Mitgliedern gegenüber, ſich nachdrücklich für Ver. billigung der Brennſtofſe einzuſetzen. Frei von einem rl. heren Vertrag mit internationalen Brennſtoff⸗Konzerhen hofft der ADAC ſchon in nächſter Zeit allen feinen Mie gliedern an T llen im ganzen Reich guten, einwanz freien Brennſtoff,—4 Pfennig je Liter billiger, anbſeſen zu können, als die Konzerntankſtellen ihn lieſern. gelten. Auch einer Ueberteuerung ADA durch Sonderabmachungen begegnen zu können, und Kroth ſtellte in Ausſicht, in nächſter Zeit ſchon ver⸗ billigtes, aber erſtklaſſiges Autoöl für 0,90 bis 1 It Liter anltefern zu können. Intereſſont war ein Vortrag von Baurat Mendel⸗ John, dem Danziger AD AC⸗Gouvorſitzenden, über die Entwickelung des Danziger Kraftfahrweſens, nachdem dort die Pauſchalſtenern um 50 v. H. für Perſonenkroftwagen und um 25 v. H. für Laſtkraftwagen geſenkt wunde. De Zohl der im Freiſtaat Donzig im Verkehr beiſndlichen Kraftfahrzeuge iſt durch die Steuerermäßigung trotz der Winter⸗Einſtellungen angewachſen und betrug am 1. Jo⸗ nuor 4444 Fahrzeuge. Sehr gut wirke ſich auch in Danzſ die weitere Steuerermäßigung auf Fahrzeuge über 5 10 über 8 Jahre Lebensdauer aus.. Goldene Sportabzeichen erhielten, indem ſe im Laufe des Sportjahres 1992 die notwendigen Gutpunkz⸗ zahlen erreichten, die Fahrer: Laſzlo Hartmann(Budo⸗ peſt), Charly Jellen(München], Manfred von Brau chitſch(Berlin), Emil Göhler(Karlsruhe), Seibel(Dietz, Eskofier(Nürnberg), The Schroth(Berlin]: filberne Sportabzeichen die Fahrer Walter Bäumer(Bünde), Mazzu rang (Hannover), Wilhelm Göhler(Karlsruhe), Nobert Nonn(Köln), Carl Bus(Rammelsbach) und Schln⸗ Inger(Stuttgart); bronzenes Spor tabzel en P. Neite(Magdeburg), Geffers(Berlin] und emper(Werl). Feierlich war der Dankesokt für den Weltrekocz fahrer Henne. Sportpräſident Kroth feierte unächt Hennes Erfolg und den ſeiner deutſchen BMW⸗ oſchint als nationale Tat, und danach ſprach Oberregierungztat Dr. Becker ols Vertreter der Reichsregierung. Dr. Becker Deutſchlonds Weltgeltung geſtützt, die höchſte Auszeichnung, die daß Reich zu verleihen hat: die Ehrenplakette der Reichsregierung. Mit ſehr intereſſantem Filmvortrag des Referenten in Reichswehrminiſterium, Hauptmann Engfer, über„Mo⸗ toriſierung fremder Heere“ und folgender Vor⸗ führung eines ADAc⸗Sportfilms„Motorſportſaiſon 1997 ſand die ADaC⸗Hauptſportverſammlung 1933 gelungenen Abſchluß. Sjegfried Doerschlag. Sport im Dienſte der Winterhilſe Turn und Sportwerbeabend in Neckarau Das Beſtreben der meiſten Sportarten geht in der letz⸗ ten Zeit dahin, ſich ſelbſt in den Dienſt der Winterhilſe zu ſtellen und durch ſportliche Veranſtaltungen etwas zur Linderung der allgemeinen Not zu tun. Ueber den Rahmen des ſonſt Ueblichen hinaus ging der Turn⸗ und Sport⸗ Werbe⸗Abend, den die dem Orts⸗Ausſchuß für Leibes⸗ übungen angeſchloſſenen Neckarauer Vereine am Sonntag abend im evangellſchen Gemeindehaus veranſtalteten. Der große Saal war bis zu den letzten Plätzen beſetzt, wohl 1500 Beſucher werden es wohl geweſen fein, die erſchienen waren, um den in jeder Beziehung intereſſanten Vorfüh⸗ rungen zu folgen, ſo daß für die Winterhilfe beſtimmt ein ſchöner Erlös zu erhoffen iſt. Das Programm war ſo zuſammengeſtellt, daß es für jeden etwas brachte, Tänze, Freiübungen, Geräteturnen, Ringen, Stemmen⸗ Rundgewichtsübungen, ſowie die Vor⸗ träge eines Männerchores wechſelten in bunter Folge ab, während das Gemeindeorcheſter dazu einen ſchönen Rahmen ſchuf. An den Vorführungen waren die meiſten Neckarauer Vereine beteiligt, In 1 9795 5 Begrüßungsanſprache betonte der Vorſitzende des Mannheimer Turngaues, Herr Stalf, daß es ihnen vor allem darum ginge, Jie Not etwas herab⸗ zumindern, in den heutigen Zelten der Zwieſpalt ſelbſt gefeſtigter dazuſtehen und 1 inneren Zuſammen⸗ hang an Stärke zu gewinnen. Der Männerchor des Chriſt⸗ lichen Vereins junger Männer fand mit ſeinen einleiten⸗ den Darbietungen lebhaften Beifall. Die Turnerinnen des Turnverein Jahn traten mit Stabübungen hervor, während die Turner Gruppenfretübungen zeigten, bei denen Schwierigkeit, wie auch Zuſammenarbeit auf gleich hoher Stufe ſtanden. Einen ſehr guten Eindruck hinter⸗ ließen auch die Schüler des DI Kurpfalz, die unter Leitung von Turnlehrer Schlayer mit Freinbungen und am Barren ihr Können zeigten. Einen der Höhepunkte des Abends bildete das Auftreten des Planetentrios, das ſich aus Vertretern der Rund⸗ wichtsriege des Vi 86 zuſammenſetzte, die erſt im letzten ahre wieder die Deutſche Meiſterſchaft errungen hatte. Schneider, Stiefel und Albrecht zeigten mit ihren Rundgewichten wieder einmal ganz prächtige Uebun⸗ gen und vor allem große Sicherheit. Lebhaft begrüßt wurde auch das Gewichtheben für das man neben Groß, Kölbl und Layer vom Bs Neckarau den mehrmaligen Deutſchen⸗ und Europameiſter Mühlberger gewonnen hatte. Mühlberger zeigte wieder ein hervokragendes Können. Im einarmigen Reißen erreichte er mit 150 Pfund ſeinen eigenen Weltrekord, während er im beidarmigen Reißen ſeinen eigenen deutſchen und den Welt⸗ rekord ſogar mit 190 Pfund brechen konnte. Allerdings kann der neue Weltrekord keine Anerkennung finden, da Mühlberger 132 Pfund über der Federgewichts⸗ grenze ſtand. Den Schluß des 1. Teiles bildete die Gau⸗ kriege des Mannheimer Turngauegs, die am Barren und Pferd durch elegante Uebungen glänzte, wobe! vor allem Ebel von Jahn Neckarau, St und Wühler(TB 1840) am Barren und End reß( 40 am Pferd ausgezeichnete Uebungen zeigten. Nach der Pauſe zeigte die Gaurtege, nachdem der Männerchor einige Heber vorgetragen balte, am Reck er⸗ neut glänzende Leiſtungen. Wieder waren es Endreß, Ebel, König und der Nachwuchsturner des TB% Schwarg, die ausgezeichnete Leiſtungen boten. Noch einmal kam die Schwerathletik durch einige Ringkämpfe zur Geltung. Im Letentgewicht mußte 85 chrey 18) na bw Kleſenz(Pf 83] ben im Leichtgewicht na eſſantem Kampfe Fahrer 125 hrend im Halbſchwergewicht i Rudolph(fe 86) unentſchieden krennten. Den Ab ſchluß des wohlgelungenen Abends bildeten einige Reigen und Tänzen, von Turnerinnen des T W Jahn mit Rhythmus, Eleganz und Schwung vorgeführt. F. H. Deulſche Eis⸗Kunſtlauf⸗Meiſterſchaſten Die deutſchen Eis⸗Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften wurden am Sonntag in Oppeln entſchieden und brachten bet den Damen eine Rieſenüberraſchung. Die Titelverteidigerin Edith Michaelis mußte ſich von der erſt 18jährigen Münchnerin Mäxie Herber, die ſich ſchon in den Pflicht übungen einen kleinen Vorſprung geſichert Hatte, geſchlagen bekennen. Bei den Herren ſiegte erwartungsgemaß unſer Olympia⸗Vertreter Ernſt Baler⸗ Berlin vor ſei⸗ nen Landsleuten Wellmann und Beuttel. Im Paar- laufen triumphierten erneut die Berliner Frl. Hempel! Weiß vor Wolter Rahn(Königsberg) und dem Münchner Paar Frl. Kiener /Vierlinger. Die entſprechenden Junioren⸗ Wettbewerbe holten ſich Frl. Rüſcher⸗ Berlin, Rahn⸗ Königsberg und Frl. Hofſchilbt⸗Marx. Die Ergebniſſe: Herren: 1. Ernſt Bailer ⸗ Berliner SC. Platzziffer. Note 364,5; 2. Wellmann ⸗EV. Berlin 10, Note 939,5 3. Beuttel⸗EC. Berlin 15, 231,7. Damen: 1. Mäxie Herber⸗ München, Plaszziffer 7 Note 332,4; 2. Frl. E. Michaelis⸗Berlin, Platzziffer 8, Note 928,4 3. Frl. Ibſchner⸗Rieſſerſee 15, Note 304,3. Paarlaufen: 1. Hempel/ Wei ß SC. Berlin, Platz⸗ ziffer 5, Note 10,08; 2. Wolter/ Rahn(Königsberg) 15, Note 9,7. 1. Pokal- Hauptrunde in England Neweaſtle United, Arſenal und Chelſea ausgeſchaltel 1. Hauptpokalrunde: Hull City— Sunderland 912, Olb⸗ ham Athletie— Tottenham Hotſpurs:6, Brigthon and Hove Albion— Chelſea.1, Bradford City— Aſton Villa 2˙2, Darlington— Queens Park Rangers:0, Watford Southend United:1, Bradford Plymouth Argyle 54, Mancheſter United Mlödlesbrough:4, Bury— Notting⸗ bam Foreſt:2, Birmingham— Preſton Northend 24, Corinthians— Weſtham United:2, Swindon Town Burnley:2, Walſall Arſenal:0, Weſtbromwich Albion — Liverpool 210, Milwall Reading:0 abgebrochen, Leiceſter Citg— Everion 213, Tramere— Notts County 21, Blackpool— Port Vale 211, Grimsby Town— Ports⸗ mouth:2, Gateshead— Mancheſter Eity 121, Hudbersſield Town— Falkeſtone 210, Cheſter— Fulham 820, Stoke Eity— Southampton 120, Doncaſter Rovers— Halifax Town 028, Swanſes Town— Sheffield United 228, Lincoln City— Blackburn Rovers:5, Wolverhampton Wanderers ., Derby County 316, Barnsley— Luton Town 000, Aldershot— Briſtol Rovers:0, Sheffield Wegnesday Cheſterfield 2˙2, Neweaſtle United— Leeds United 08, Charlton Athletic— Bolton Wanderers 15. Chefredakteur: H. A. Mel ner Feri wort für Politik: Dr. W. Rein 1 ar dt Handelstetl: K. Ener 0 Kaner Lokaler Tefl: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes:. Müller Südweſtdeutſche Anſchen Geric u. den beige Tell F. Kircher» Anze.gen u. geſchäftliche Mitteilun en: J. Fand ſümtiich in Mannheim. Ser een rucker und Berleger? Druckete Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung G. m. b.., Mannheim, R 1. 46 dür unverlangt Beiträge keine Gewähr Rütſendung nur bel Mülckvette Dleſe Ahmachung ſoll ſelbſtverſtändlich nur für ADa⸗Mitglſeder d des Oels hofft der überreichte Henne dakür, daß er durch ſeinen Weltrekorde n 22 ee * — r 00 Dienstag, 17. Januar 1088 vene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 27 9 Umtliche Perſonalveränderungen Schluß der Beweis aufnahme dudwigshafener Einwohnerbilauz 1932 Ernannt wurde Lehrer Richard Feeſer zum„o Ludwigshafen, 10. Januar. Die Einwohner⸗ Turnlehrer an der Oberrealſchule in Offenburg.* Frankenthal, 17. Januar 1929 verſchiedene Bilanzprüfungen vorgenommen. 10 e e Werbe N 1;; Im Prozeß gegen die beiden Geſchäftsführer Im Juni 1930 wurde dem Zeugen vom Auſſichtsrat nach den monatlichen Beröffentlichungen des Srünzung einer Arbeitsgemeinſchaft in Weinheim Lutz und Seibel(worüber wir bereits im ein Reviſtonsauftrag gegeben. Während der Unter⸗ Amts für Wirtſchaft und Statiſtik 109 670, Daß be⸗ 1. Weinheim, 12. Januar. Geſtern nachmittag geſtrigen Abendblatt berichteten) wurde am Montag fuchung hat es ſich herausgeſtellt, daß es nicht mehr deutet gegenüber dem Vorfahr ein Stillſtand in fand unter dem Vorſitz des Regierungsrats Seyler nachmittag die Beweisaufnahme geſchloſſen. Kri⸗ ſo weiter gehen konnte; der Bevölkerungsbewegung, da die Zunahme gegen 1 im n des 9. 5 e Glanzmann Ludwigshafen be⸗ der Zeuge warnte vor weiteren Werbungen.. bb den e i e ee 1 Sitzung zwe ründung eine gemeine kundete, daß die Kriminalpolizei im September 1930 Schließlich muß f Fließ 1 zer- Macht, ö 5 kerungs⸗ 1 ſcha i,„Notwerk der deutſchen Jugend“, ſtatt. Ver⸗ durch einen anonymen Brief Kenntnis von der Lage 1 1 1 3 3 zahl in der amerikaniſch wachſenden Stadt in jedem Spielt treter der Gewerkſchaften, der Sportverbände, der der Genoſſenſchaft erhalten hatte. Die Erhebungen führen. Jahrzehnt ungefähr verdoppelte. Die Ziffern ber Zu⸗ roftſah⸗ karitativen und. R der führten dann zur Erkenntnis von der Wirtſchaftsprüfer Dr. Kirſchner⸗Ludwigshafen e e e eee, ig, wee Schulen, des 8 9 89 555 Unhaltbarkeit der Genoſſenſchaft. Jetonte in längeren Ausführungen, daß das Sy⸗ 1 1 Fünftel auf. hat gegenüber 60 e 1—5 e e Die Ausſprache mit Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Rit⸗ ſtem der Finanzierung der Bauten durch die Ge⸗ dem Dezember des Vorfahrs nur die Zahl der A r⸗ Jahr Sta 5 terſpacher, der die Vorunterſuchung führte, be⸗ noſſenſchaft nicht durchführbar war. pe i ſton— f ſchule, der Stadtverwaltung, den Unter⸗. führte, be⸗. beitsloſen, die von 10 888 auf 12 110 ſtieg. i e io 115 e Erfolg Auch die kun die beiden Angeklagten„als Meiſter in der Im Anſchluß an die Ausführungen der Sachver⸗ In einem Nachtrag zu den von uns bereits ver⸗ 1 Bolksſchule und das Gymn aſium haben ſich e Verdrehung und Entſtellung.“ Der Zeuge iſt ſtändigen kam es zu längeren Auseinanderſetzungen, öffentlichten Wirtſchaftszahlen gibt das Statiſtiſche 15 posen Zu begri den iſt, daß die der Anſicht, daß die Angeklagten Ende 1920 den Zu⸗ an denen ſich Lutz beſonders beteiligte und ſein Sy⸗ Amt noch u. a. die Bilanz der Straßenbahn r. Ber, 5 n e ſtand der Genoſſenſchaft erkennen und wiſſen muß⸗ ſtem in redegewandter Weiſe zu verteidigen ſuchte. fi igs je Elektriſche 5 a Freudenberg einen großen Speiſeraum un⸗ 8 9 0 für das Netz Ludwigshafen bekannt. Die Elektriſch a gel zur Verfügung ſtellt. Auch iſt die Grün- zen daß ſie am Ende war. Der Zeuge betonte, daß Die Verhandlung wurde dann am Abend mit der Bahn beförderte im November 1032 708 700 Perſonen 1 900. Vollshochſchule ähnlich e der Angeklagte Lutz Pläne gehabt habe, die weit Beendigung der Beweisaufnahme geſchloſſen und gegen 781 100 im Oktober 1992 und 883 800 im No⸗ wan 1 75 1 lant Somit ſind alle Voraus⸗ über den Aufgabenkreis einer Genoſſenſchaft hinaus auf den Mittwoch vormittag vertagt. Es wer⸗ vember 1931. Das bedeutet auf den Tag gerechnet nblelen Mannheim geplant. Som 975 gingen. den dann die Plädoyers beginnen. Das Urteil iſt ö lend 29 459 25 198 und auf Dleſe ſetzungen für eine reiche Betätigung der Weinheimer Sachverſtändi Wirtſchar 17 2 a 1 7 a g 8. 1 eine fal ende Kurve von 29 459 auf 28 8 und auf e arbeitsloſen Jugend gegeben. Der Arbeitsausſchuß 10415 3 1 81 1 Dipl.⸗Kauf⸗ aller Vorausſicht nach noch am Mittwoch zu er⸗ 22868 in den genannten Monaten. Die Einnah⸗ . E 5855 a 15 r. Kur u ch⸗Mannheim hat im Jahre warten. ielen je W kilomet 60,6 Pfennig auf der ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Arbeitsamtsdirektor a men fielen je Wagenkilometer von 60,0 Pfennig 1 Seyler, Gewerkſchaftsvertreter 1 9 1. Cͥũͥ ³ ã AAyAVyVyyGGGGGGT0bGbGTGßGTGTGTGTGbGTGTGTGTGTGTGTPTGbGTGTGTGTGTPTGTbTbTbef 15 ee e ee 15 A. le Landrat Dr. Pfaff, Gewerbeſchuldirektor Hai bel, 1 5 e ö 8 5 4 auf 229 000 Tonnen im November 1932, ſank dagegen . Sache 45 50 de ee 3er. Der Durchbruch am Mainzer Tunnel] Anſteckende Blutarmut bei Pferden gegennber dem November vorigen Jahrs. uo cr nl 16 N 8 3 4* B, er die 5 8 Mainz, 16. Januar. Auf einer Strecke von 40* Darmſtadt, 16. Januar. Wie wir erfahren, hat 2382 000 Tonnen betrug. N 1 Tragiſcher Vorfall in einer Schule Metern iſt der Mainzer Tunnel jetzt mit einem die Pferdeſeuche lanſteckende Blutarmut),* 2. Pie* Emmendingen, 17. Januar. In der vierten eiſernen Bogen eingerüſtet. Bald wird bei den die ſeit Oktober v. J. in einigen Orten der Main⸗* Ludwigshafen, 17. Januar. Am Montag vor⸗ 19 Klaſſe der Volksſchule gab der Lehrer dem zehn⸗ Tunnelaufſchlitzungsarbeiten ein hiſtoriſcher Moment ſpitze graſſiert, bis heute 40 Opfer unter den mittag war der 23 Jahre alte Elektromonteur Otto 1. Je jährigen Sohn des Ziegeleiarbeiters Mathias für ganz Deutſchland einſetzen, der Durchbruch. Tieren gefordert, die teilweiſe eingegangen ſind oder Schönlaub aus ee eee mit u Krämer mit der Hand einen leichten Schlag an den Er erfolgt am Gautor. Man iſt dort bereits 10 getötet werden mußten. Es ſcheint aber, daß die ee 08 i i g Kopf. Der Junge wurde ohnmächtig und Meter über dem Tunnelſcheitel angelangt. Die Seuche jetzt ihren Höhepunkt überſchritten hat, nach⸗ e 89 N ene 55 70 92 3 tar b etwa eine halbe Stunde ſpäter. Die Sezierung weitere Erdabtragung erfolgt ſtufenförmig, um eine dem es dank dem ſofortigen Einſatz aller veterinär⸗ Wanken ſodaß Schönlaub abſtſtrzte und einen Bube ber Leiche ergab, daß der Knabe einen ſtarken Blut- gleichmäßige Belaſtung beizubehalten. polizeilichen Maßnahmen gelungen iſt, ihre weitere doppelten Sch ä delbruch, einen Armbruch und Wil erguß im Kopfe hatte, der aber nicht durch den Sobald der Durchbruch erfolgt iſt, wird ſofort Ausbreitung zu verhindern. ſchwere ännere Verletzungen erlitt. Der Mann wurde The Schlag verurſacht ſein konnte. Man vermutet, daß mit dem Einbau eines Portals an dieſer Stelle* 1 5 5 e e 5 chen der Junge ſchon vorher geſtürzt war und ſich den begonnen. Wenn keine unvorhergeſehenen Hinder⸗ eie Hirſchhron, 16. Januar. Am 18 nachmittags ſeinen Verletzungen er lag. Schönlaub a l„. ö 5 l ö 6. ar. geſtrigen Sonn⸗ 5 155 g N Robe Erguß zugezogen hatte. Die Leiche wurde in das niſſe eintreten, dürfte der Durchbruch im März er⸗ tag bewegte ſich erſtmals ein ſtattlicher Trauer ⸗ Wor erf eie Pere penner 1715 TVs zug über die am Samstag ihrer Beſtimmung über⸗ 19 8 1 8 e ie ee fn V nb gellefert. Dem ereignisvollen Tag— es iſt das erſte Mal, gebenen Wehrbrücke, um die ſterbliche Hülle des eine männliche Se ce 5 185 95 1 5 Bauernhaus eingeäſchert Daß in Deutſchland ein Tunnel aufgeſchlitzt wird— auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben geſchiedenen einen in den Zoer b er ab enden 1 b e Waldshut, 16. Jannar. Im Steinachtal iſt einer werden Vertreter aller Reichsbahndirektiynen beie Juſtizinſpektors Heinrich Kleinſchmidt zur letz handeln. oſchllt der größten Höfe des Tales, dem Landwirt Michael wohnen, in denen ſich Tunnel befinden. Bisher ſind ten Ruhe zu geleiten. Aus dem ganzen Amts⸗ nas rot Preiſer in Talhöfen gehörig, eingeäſchert 360 000 Kubikmeter Erde von der 300 Meter langen gerichtsbezirk Hirſchhorn hatten ſich die Leidtragen⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Bete. worden. Der 260 Jahre alte maſſive Hof wurde Bauſtelle abgetragen und nach Fort Hechtsheim ge⸗„ 1 5 177 i rekorb 5 5 0 3 f j 4 tet. den eingefunden, um dem allſeits beliebten geſchäfts⸗ Fheln, Pegel 12.13. 1. id. 7 UT Netar-Pegelſ 13 1 18 17 Mun mnerhalb kurzer Zeit ein Opfer der Flammen. Das ſchafft, wo ein neuer Rodelberg entſteht. Nach lettenden Beamten des biestigen Amtegerſchts dit Rh 0 13. 0 17. 14. ette Feuer iſt vermutlich infolge einer feuchtgewordenen der Aufſchlitzung des Tunnels wird der verbleibende 5 5 85 5 Rollei: 29.240 2489 0 58 Peannbelm. 2,32.111,88.78 f 1 Lichflei 5 1 den 26 D 1 Mainz⸗Süd Gaut 55 letzte Ehre zu erweiſen. Im Auftrag der Beamten Rheinweiler 282.90 738 0,3 80] Jagſtſeld. 0,89 6750755 060 ö elektriſchen Lichtleitung entſtanden. Bei den Löſch⸗ Tunnel von Mainz⸗Süd nach Gautor eine Fün ges. 5 Sehle 283865585 1585 1,89 Jellblonn 120 145 1471025 1 Abelten wurde die Frau des Beſiters verletzt Der von 00 Metern, von Gautor nach Mainz⸗ Hf. eine ſeines Dienſtbezirks legte Oberamtsrichter Ze mſch maren. 225 22 2 1 8e die nge: 62d 0,42 0 5 Gebäudeſchaden wird auf 36 000 Mk., der Fahrnis⸗ Länge von 600 Metern haben. Seither war der mit einem ehrenden Nachruf einen Kranz am Grabe Fand 118 71 134155 R 1932 ſchaden auf 40 000 Mk. geſchätzt. 1 Tunnel 1200 Meter lang. nieder. Köln 1641971,8 1758,35 genen 1 5 3 F. 8 5 5 K 3 7 1 57 8 85 K i 8 AN 2 1 r 5 Ab heuie bis Donnerstag t! i(Cette age! f unser großes 35 NDEN LICHT SPIELHAUS R i Doppel- Programm: 75 N a E 5 e Das entzliekende, neue Schiager-Lustspiel 8. 12 3 2 21 1 in entzückend, lustig. Groß- Ton- nd man sic elk stlellen lassen?. n eee ene and ö 4 i NBZ. 2 19 i Aitzgeei Penta be it bie Pela treib. Beda a l di a be Mortha Eggerth * Musik: Mischa Spollansky mit den Weintraub-Syneopa 2 125 8 55 5 ie 1 char mand u. b bernd mit H. Im 1 e f kann und beim Publikum strahlt e, 8 Werner Füflerer 0 Lachsalven über Lachsalven dröhnen durchs Haus über Frohsinn durchs ganze Haus. Ulbrich Bettse in dem Ton- Lustspiel: 1 ten Karl Valentin— Lest Karistaudt in ihrer 2 N 8 Fo freuen sich alle über den Margot Walter 1 3 1 8 b Piel; 15 Im Dholo ale E N 1 N.. 8 5 n am 7 Akter- Tonlustspiel mit Original-Bühnenbesetzung gruſjen bustsniel-Eriulg. 5 N I. grausame 0 1 Beginn:.00,.30..35,.40 Uhr— Einheitspreis bis.30 Uhr= 70 Pig. i 5 5 12 rigen F 1 1 ö Hans Brausewetter— Jenn Jugo 1 N. Pointner- Kamp Falkenstein Raids ann g 8 eum In maß in dem neuen Ton Lustspiel ö N 5 9 ö 2. 2230 r el. 10 1 1* 1 5 5 25 d 462. eule Nacht geh'; J; Anna biay- Wong mpelx,(Zigeuner der Nacht). in dem unerhörten 0 ichnen Ein Film von internationaler Hochstapelei 2 3 Großſfilm: 05 oren⸗ Im Vor-Programm: 1 985 46 Rahn⸗ lu-Iitsu, Japanischer Nationalsport II 8 99 H 5 f Löt sehen, Bergtal im Wallis Neueste Tonwoche u. a. Katastrophe der„Atlantique“ lerzu noch ein Tonlustsplel zum Totiachen 5 und 8 Uhr 0 Vorzugskarten gelten! 5 105 5 Hatrosensfreiche Pläcgen nur 20 Pfg. 5 Ufa-Tonwoche usw. fer 7 15.30,.00..30 Uhr. Erwerbsl. 40 Pfg. Note In Erstaufführung für Mannheim 5 B18 0 Uhr auf allen Saalpl. nur 50 Pfg. platz der neueste Film mit 10 M N IX 7 Vorzugskarſen ge en! 5 Eine Hinuie vor Zwölkzß?——— f e 2. Fil 0 8 5 5 f Das Ereignis ö Musensaal Rosengarten altet E. 9 Olb⸗ mit den beiden Hamburger Zimmerleuten 5 Palutcea and Lantschner und fim—, Hella Hartuſch f im Apollethsater Villa. 5 185 8* 5 aun deiprogranm ind bünnenschab! 0 tanzt 11 0 1 National-Theater Mannheim Jugendliche haben Zutritt.% 3 Sia en 21 Dlenstag, den 17. J 1938 N 90 4⁰ 830 830 5 1 verseffung Jr. Jes. Flies 1. Nr. 15 Een as groge Revue 1933 berũhmten Tànzerin Ib ion 1 1 1. 1 70 K rneusl Wochentags bis.80 5* e eee Te ochen, 5 rleee n 5 Saal- u. Rangplätze nur g. rkende arten 5 10 Ein theatralisches Capriccio in ei Aulzuge 0 O 8. lo, Suchhendlung Or. Tilmann, 5 eee. 5 85 ec, Fend 8. im Fabelhafte„ 5 7. io und en der Abendkasse e Musikalische Leitung: nst Creme 5 85 1 Inszenier, Richard Hein Bühnenbild: Ed. Löffler Rosengarten„ 5 121 lifer Anfang 20 Uhr. Aae nach 22.00 Uhr Mannheims 1 Leitung Marineober- Erster großer 10 d ncoln Ser Matteo del Sario, Schneidermeist. Albert Wei 5 musikmeister Fleßbur erers bbate Cospienp 5 Sgager dene l. roger Maskenball 8 pen Abe 010 Holtor Bombasto Karl Mang neee ein 1 1 2 in d tionell 5 eee Er. Schmiedel am 4. Februar 1838 pfalzbau Daft Ludwigshafen f iu an ge e 0˙5 Colombo Lin Kavaller„5 Eintrittspreis RM.30 einschl. Steuer 1 IN be , eee ee eee 5 heute Dienstag und nächsten Frelta er b 80 e abends 8 Uhr 0 5 1 ö Kaff 110 7 11 — 5 Hierauf: Zum 1. Male f 85 ingold n Happen- Abende mil Tanz Mast- Kalle„nel zue omische Oper in einem Akt von Poul Knudsen Fritz Sehlottauer aus Malnz wird am Mittwoch, 18. Jan. 811 ahr 1185 eee ee für die nötige Stimmung sorgen.. Kapelle Ly v. Berxen Kell 4 Lässenier.: Rlehand klein— Buhnenbild: Ed. Leiner prelsausschreiben EIn HT III Ire 11 Karten 2 bis 50 Pig. an dier Kurt v. Hlsdorf a dee otto 5 uchamps eugebauer 6 9 5 5. , 85 de te ne, gelne Frau Ellies Illiard Faschingsmotto im Buchhandig. Dr. 3 garren- 1 dee eben eee ende Ksrneust 1933 Slädl. Planelarium. 5 f Das junge Mädchen Ellen Philips 3 werwolle Ehreu- undes ros tpretse.. 5 1 1 6 tale 0 1 1 2 1 Uetetlsverkündung u. Preisvertellung in ger Donnerstag, 19. Januar, 20% Uhr a U* n Sttaße Sele e Gruen Damen- Fremden- Stzung Lichtplider-Vortras gaftungl ausbesttzer! 1 cee grob: N 1 Sonntag, 8. Februar im Frledrichspark Prof. Dr. Feurstein spricht über: dach g. N. 4 1 1 eee Pesen. mu e Aber.„Kosmische Strahlen und Er ustrahlung ee ee ee 9 e i 5 Aigarren-Bender. O. 4. 0 5 Mierzu ladet hofl. tn 1160000 Seerteren..50 ut. und Sandler M. 2„ unt. E G 6 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 24866 5.. 6. Seite Nummer 27 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Januar 1983 Der Mann, der uns korpedierte Deutſcher-VBoot-Kommandant Ehrengaſt einſtiger Gegner— Das Ehitagoer„Feſtbankett der Torpedierten“ Am 5. ſamſten Banketts ſtattfinden, die man ſich ſelbſt in unſerer bizarren und an Unwahrſcheinlichkeiten über⸗ reichen Zeit vorſtellen kann. Unter der Deviſe„Das Feſtbankett der Torpedierten“, werden die Ueber⸗ lebenden eines einſt durch ein deutſches Unterſeeboot verſenkten Truppentransportſchiffes ihre Rettung und ihren Retter feiern. Dieſer Retter iſt, ſchöne und gleichzeitig grimmige Ironie des Schickſals, nie⸗ mand anders als der Mann, der ſie torpedierte. Als Ehrengaſt wird er in ihrer Mitte weilen. Es iſt der deutſche Kapitänleutnant Wilh. Meyer. Am 5. Februar 1918 verſenkte das deutſche U Boot„IB 77“ unter dem Kommando des Kapitän⸗ leutnants Wilhelm Meyer das britiſche Truppen⸗ transportſchiff„Tuscania“, das mit amerikaniſchen Truppen an Bord nach Frankreich unterwegs war. 204 amerikaniſche Soldaten kamen in den Wellen um, die Zahl aber wäre größer ge⸗ weſen, wenn der deutſche U⸗Boot⸗Kapitän nicht in ſehr menſchlicher und fairer Weiſe die Rettungsaktionen eiligſt herbeigeeilter feind⸗ licher Zerſtörer ungeſtört gelaſſen hätte. Er wußte, daß er auch ſo ſeine Pflicht erfüllt hatte. Dieſer Truppentransport kam unter keinen Umſtän⸗ den mehr zur rechten Zeit an die Weſtfront. Nach dem Kriege vereinigten ſich die Ueberleben⸗ den der„Tuscania“ und fanden ſich regelmäßig am Tage, an dem ſie torpediert worden waren, in Chi⸗ cago zu einem Bankett zuſammen. Zu dem kommen⸗ den vierzehnten Jahrestag aber hat man jetzt den Mann eingeladen, dem man Kataſtrophe und Ret⸗ tung verdankte. Dem deutſchen U⸗Boot⸗Mann iſt die Einladung überraſchend gekommen.„Aber die Freude, die ſie mir gemacht hat“, erklärt Kapitänleutnant Meyer, „wird wohl in meinem Leben nicht mehr überboten werden. Es iſt doch der klare Beweis, daß drüben ſelbſt dort alle Bitterkeit aus dem Herzen verſchwunden iſt, wo ſie menſchlich noch be⸗ greiflich wäre. Die Gegner von einſt haben erkannt, daß wir alle nur unter dem Geſetz unſerer Pflicht gehandelt ha⸗ hen. Und daß auch wir vom„UB 77“ nur das tun mußten, was zum Wohl des Vaterlandes notwendig war. Wie verdammt ſchwer es uns manchmal fiel, das wird wohl jeder wiſſen, der wie wir kämpfen und töten mußte..“ Die Verſenkung der„Tuscania“ erzählt Kapitän⸗ leutnant Meyer in der vorbildlichen Schlichtheit des Soldaten:„UB 77 war ein fünfhundert Tonnen⸗ ſchiff der B⸗Klaſſe und 1917 in Dienſt geſtellt wor⸗ den. Wir verfügten über fünf Torpedorohre und waren eine Mannſchaft von vierunddreißig Männern. Von unſerem Standpunkt aus war die Ver⸗ ſenkung der„Tuscania“ eine reine Glücks⸗ ſache. An der nördlichen iriſchen Küſte fingen wir ſie ab, ohne zunächſt zu wiſſen, mit wem wir es zu tun hat⸗ ten. Erſt als wir die verzweifelten SOS.⸗Rufe der „Tuscania“ aufnahmen, entdeckten wir, daß wir einen weitaus größeren Fang gemacht hatten, als wir es uns zunächſt ſelbſt vorgeſtellt hatten. Welche ſtrategiſche Bedeutung die Verſenkung der„Tus⸗ cania“ beſaß und welche Senſation es in Amerika erregte, erſuhren wir erſt bei der Heimkehr am 21. Februar...“ Der Tod verlor um fünf Sekunden Ein Vorfall, wie ihn abenteuerlicher und drama⸗ tiſcher bewegt ſelbſt die Kolportage⸗Phantaſtik noch nicht aufzuweiſen hat, trug ſich vor wenigen Tagen in England zu. Ein Dſchungel⸗Drama in Europa John Rytn, Aſſiſtent in einer altrenommierten Tierhandlung in Glasgow, öffnete nichtsahnend ein Aluminiumgefäß, das ohne beſondere Deklaration von einem holländiſchen Vertreter der Firma nach Glasgow geſchickt worden war. Da derartige Behäl⸗ ter zum Schlangentransport Verwendung finden, nahm der Aſſiſtent an, daß es irgendein harmloſes Reptil, vermutlich eine javaniſche grüne Baum⸗ ſchlange enthalte. Stattdeſſen ſchlüpfte eine dunkle, ihm unbe⸗ kannte Schlange heraus und als er zugriff, wurde er gebiſſen. Er ſtopfte das Tier zurück, hatte aber kaum den Verſchluß wieder befeſtigt, als er wie vom Blitz ge⸗ Vor der Probefahrt der Deutſchland“ „„„ Februar wird in Chicago eines der ſelt⸗ Das Leben aber ging weiter. Kapitänleutnant Meyer, der damals beſtgehaßte Mann in den USA., wird jetzt als Ehrengaſt in das Land gerufen.„Wir wollen die Hand des Mannes ſchütteln, er uns tor⸗ pedierte“, ſchrieben die Amerikaner. Roſemarie wird eine reiche Erbin Auch das Schlechte hat ſein Gutes! Dieſer alte Volksſpruch hat im Schickſal der kleinen Roſemarie Boddin wieder einmal ſeine Richtigkeit erwieſen. Sicher hätte es das Kind niemals in feinem Leben ſo gut bekommen, wie nach dem furchtbaren Verbrechen, das die eigene Mutter an ihm begangen hat. Es bleiben. die Stunden jener ſchrecklichen Nacht auf der Eiſen⸗ bahnbrücke im werden. Als die Kleine von der bevorſtehenden Reiſe Kennt⸗ nis erhielt, freute ſie ſich unbändig. Als es aber zum Abſchied vom Krankenhaus kam, wurde ſie doch trau⸗ rig; denn die Trennung von den lieben„Schweſtern“ wurde ihr ſehr ſchwer. Es gab einen Abſchied mit unzähligen Küſſen und die Tränen rollten von den Gedächtnis nicht wieder erweckt kleinen Backen herab. Einige Wochen wird Roſemarie in Thüringen Und wenn ſie ſich wieder ganz erholt hat, erfolgt die Adoption. Klein⸗Roſemarie iſt eine reiche Erbin geworden! Berliner Architekt baut Krankenhaus in Rio de Janeiro Das Modell des Krankenhaus⸗Neubaus. wurde gehegt und gepflegt wie nie in ſeinem Leben, die Oeffentlichkeit nahm ſich in großherzigſter Weiſe ſeiner an, Spenden floſſen ihm in Mengen zu daß es faſt zu viel wurde. Eine Theateraufführung mit Hans Albers fand zu ſeinen Gunſten ſtatt. Faſt 3000 Mark konnten auf das Sparkonto der kleinen Roſemarie eingezahlt werden. Und nun ſoll es gar eine neue Mutter bekommen. Statt der Rabenmutter, die mit dem Tod ihres Kin⸗ des Geld verdienen wollte, kommt ſie in eine reiche Familie. Eine ſehr wohlhabende Dame will Klein⸗ Roſemarie adoptieren und die erforderlichen Schritte ſind bereits eingeleitet. Das Jugendamt, das nun das Mädchen betreut, wird kaum der günſtigen Wendung in Roſemaries Leben entgegenſtehen. Vorerſt aber wird ſich das Kind erholen. Sie wurde in aller Heimlichkeit aus dem Krankenhaus fortgebracht und durch eine Fürſorgerin in ein Kinderheim nach Thüringen begleitet. Den Ort hält man ſtreng geheim, damit die Kleine nicht mit neugierigen Fragen geplagt werden kann und troffen zuſammenſackte. Er wurde in das Hoſpital gebracht, und wenn man dort auch feſtſtellen konnte, daß unzweifelhaft der Biß der Schlange die Schuld trug, ſo konnte man doch wenig für ihn, deſſen Herzſchlag immer ſchwächer wurde, tum Der Körper des Unglücklichen begann aufzuſchwel⸗ len wie ein Kinderballon, in den Gas geblaſen wird. Rettung ſchien kaum möglich zu ſein, und wenn ſie denkbar war, dann nur von einer Stelle. Von dem Inſtitut für Schlangenſerum am Londoner Zoo. Aber London iſt 400 engliſche Meilen von Glas⸗ gow entfernt, und hier ging es um Stunden, wenn nicht Minuten. Während man mit allen Antitoxinen, die den Tod aufhalten konnten, an Ryan arbeitete, raſte ein Freund von ihm im Rennauto dem gerade abgegangenen„Flying Scotch“ nach. Ein verzweifel⸗ ter, faſt ausſichtsloſer Verſuch. Durch den Draht ſauſte in der gleichen Sekunde die Nachricht an den Veiter der entſprechenden Abteilung des Londoner Zoo, den Mann, der bei glücklichen Umſtänden mit⸗ ten in der Nacht in London eintreffen konnte zu erwarten. Und der Mann traf ein. Sein Rennauto hatte den jagenden Expreßzug erreicht, er hatte ihn bei einer Wäſſerung beſteigen können, und mit der Kaſſette, die das todbringende Reptil enthielt unter dem Arm, war der Mann in den Zug geſprungen. Im Londoner Reptilienhaus erwartete ihn der Leiter Dr. Barrett, der in der Schlange ſofort eine Mamba erkannte. Eines der gefährlichſten Reptilien, deren Biß bisher ſtets den Tod brachte. Ein Zufall wollte es, daß ein Serum gegen den Biß der Mamba— vor kurzem erſt entdeckt,— vorhan⸗ den war. Mit dieſem Serum in der Taſche ging die Jagd nach Glasgow zurück. Am frühen Morgen war das Serum in der Hand der Aerzte, deren Maßnah⸗ men bis jetzt noch das Schlimmſte verhütet hatten. Aber jede Sekunde konnte ſchon den Tod bringen. Das Serum wurde infiziert und nach einer Stunde war der Kampf entſchieden. Der Tod war, nach Aus⸗ ſagen des Chefarztes, vermutlich nur um fünf Se⸗ kunden geſchlagen Zoologieſtudenten drängen ſich jetzt in London um den Glasbehälter der Mamba und Mediziner in Glasgow um das Bett des John Ryan, in dem man den erſten Mann ſteht, der den Biß einer Mamba überlebte. 5 Unten rechts: Architekt E. Kopp⸗Berlin Vandenkrieg um eine Ausgrabung Schliemanns Der Begriff„Racket“, dieſe Miſchung aus Er⸗ preſſung, Bedrohung im Rahmen einer geradezu pedantiſchen Bürokratie des Verbrechens, iſt von Chicago ausgehend ein Allgemeinbegriff der heutigen Zeit geworden. Es gibt alle möglichen Arten von „Racket“, von der Aufteilung des amerikaniſchen Er⸗ preſſungsmarktes bis zu der genauen Diſtriktsein⸗ teilung Berliner Taſchendiebe, die von„Kollegen“, die gelegentlich in ihrem Revier arbeiten wollen, regelrechte„Steuern“ verlangen. Ein ungewöhn⸗ liches„Racket“ aber hat ſich in der letzten Zeit im nördlichſten Winkel der Ebene von Argos, genau in den Gebieten der einſtigen Schliemannſchen Aus⸗ grabungen herausgebildet. Dort haben ſich im Verlauf der letzten Jahre Verbrecherbanden gebildet, verbunden mit Schmugg⸗ ler⸗Organiſationen, deren„Stoff“, alſo ihr Arbeits⸗ gebiet, nichts anderes iſt als— die vorgriechiſche Geſchichte. Von 1876 bis 1877 hat Schliemann die Trüm⸗ mer des alten vorchriſtlichen Mykenä aus⸗ gegraben. Heute entbrennen um die Früchte und die Folgen ſeiner Arbeit regelrechte griechiſche Gangſterſchlachten. Der Chef der Athener Kriminalpolizei, M. Gabriſea, der aus beſtimmten Gründen deutſche Archäologen um ihre Mitarbeit erſuchen mußte, erzählt geradezu phantaſtiſche Dinge über das Treiben dieſer modernen Banditen, deren Feld — die Vorzeit iſt. Die im Anſchluß an die Schliemannſchen For⸗ ſchungen im Laufe der Jahre freigelegten Reſte des alten Mykenä, vor allen Dingen die Königsgruft und die alten Grabſtätten ſind verſtändlicherweiſe begehrtes Objekt für jedes ſind, vor allen Dingen von amerikaniſcher Seite, für dieſes oder jenes der gut erhaltenen Marmorgräber von Mykenä phantaſtiſche Summen geboten worden. Beſonders für eine ungewöhnlich ſchöne antike Krypta, die noch Schliemann ſelbſt freilegte. Ueber dieſer Grabſtätte, die ſchätzungsweiſe aus dem Jahre 463 vor Chriſtus ſtammt, krachten dieſer Tage die Revolverſalven einer Gangſterſchlacht. In der ganzen Gegend haben ſich in den letzten Tagen Banden gebildet, die ein außerordentlich gutes Geſchäft daraus machen, des Nachts dieſe Ruinenfelder„abzubauen“ und in das Ausland zu ſchmuggeln, wo gewiſſenloſe Hände ihnen entſprechende Gelder dafür zahlen. Die ver⸗ ſchiedenen Banden haben ſich nach Erklärung des Polizeichefs Gabriſea in regelrechten Verträgen über ihre„Diſtrikte“ geeinigt, aber die willkommene und lang begehrte Schliemannſche Ausgrabung hat Intereſſante Medaille; auf ihr ſind alle Sonntage antike Muſeum der Welt. Der griechiſchen Regierung Oeſterreich prägt eine Kalendermünze — Die engliſche Fliegerin Spooner Miß Minifred Spooner, eine der bekannteſten Sportfliegerinnen, iſt ein Opfer der ſchweren, derzeit in England herrſchenden Grippe. Epidemie geworden. Miß Spooner, die nur 32 Jahre alt geworden iſt, zeichnete ſich vor allem beim Europa⸗ ö Rundflug 1930 aus, wo ſie bis zum Schluß einen Platz in der Spitzengruppe innehatte. Der Tote am Automobilſteuer In der engliſchen Stadt Leeds brachte Ende der vorigen Woche ein Automobil, das auf der Haupt⸗ verkehrsſtraße in wildem Zickzack einherfuhr, die Straßenpaſſanten in die größte Lebensgefahr. Die Paſſanten ſtoben nach allen Richtungen auseinander, bis der Wagen ſchließlich gegen die Wand eines Hauſes prallte und ſchwer beſchädigt ſtehen blieb. Bei näherem Zuſehen ergab ſich, daß ein Toter am Steuer ſaß. Nach der ärztlichen Unterſuchung war der Mann während der Fahrt einem Herzſchlag erlegen. Es handelte ſich um einen in England wohlbekannten Augenarzt, der in ſeinem Wagen einem Patienten einen Beſuch abſtatten wollte. Es muß als ein glücklicher Zufall betrachtet werden, daß bei der direktionsloſen Fahrt des Wagens niemant zu Schaden gekommen iſt. doch eine Bande das Abkommen übertreten laſſen und ſo kam es zu einer regelrechten Revolverſchlacht. Als Gabriſea mit ſechzig ſchwerbewaffneten Ge⸗ heimpoliziſten— man wollte in den kommenden Tagen eine große Razzia verauſtalten auf Laſt⸗ autos zum Schauplatz der Schlacht kam, fand er nur noch drei Tote und die zahlloſen Schußnarben an den uralten ehrwürdigen Grabſteinen vor. Alles ſtumme Zeugen eines geradezu phantaſtiſch zu nennenden Kampfes. Afrikaniſche Dramatik Ein Vorfall, bei dem ſich ſeltſam die moderne Zeit und die gefährliche Romantik, der dramatiſche Hauch des Afrika alter Tage miſchen, wird aus Nairobi gemeldet, der Hauptſtadt des Kenya⸗Landes. Ein engliſcher Großwildjäger, der Hauptmann Conyers Lang, der auf einer Expedition durch ganz Afrika, vom Kap bis nach Kairo begriffen war, wurde von einem mächtigen Waſſerbüffel an⸗ gegriffen und ſchwer verwundet. Noch vor wenigen Jahren wäre ein Weißer, ber⸗ artig fürchterlich zugerichtet und viele hunderte von Kilometern ſelbſt vom nächſten Eingeborenenkral entfernt, ein Opfer, eine leichte Beute des Dſchungels geworden. Conyers Lang wurde durch das Wunder unſerer Zeit gerettet, durch das Flugzeug. Sein eingeborener Führer machte in zwei Tagen einen Gewaltmarſch von nahezu 210 Kilometern, bis er Narok erreichte, und von hier aus wurde die Nachricht von dem Unfall des Großwildjägers nach Nairobi telegraphiert. Der Leiter der Militärſtation, Hauptmann Wheeler, ſtieg ſofort im Flug⸗ zeug auf und fand tatſächlich den ſchwer verwundeten Lang delirterend auf. Die Landung war ein Wag⸗ nis, aber ſie war geglückt. Ebenſo gelang der Wie⸗ deraufſtieg mit dem Verwundeten. Auf halber Strecke aber mußte Wheeler wegen Benzinrohrbruch eine Notlandung vornehmen. Jetzt ſchien das Geſchick der beiden Männer beſiegelt zu ſein; aber wieder erfüllte ſich das Unwahrſcheinliche, Landung und Wiederaufſtieg gingen faſt ohne Zwi⸗ ſchenfall vor ſich. Daun begann aber ein Rennen mit dem Tode. Das Flugzeug erwies ſich als ſchneller. Wheeler konnte ſeinen Geretteten noch lebend in das Hoſpital von Nairobi einliefern, wo man Lang ſofort operierte. Er ſchwebt zwar im Augenblick noch in Lebensgefahr, doch hofft man, ihn durchbringen zu können. N„ 8 des Jahres ſowie die wichtigſten Kirchenfeſte überſichklich verzeichnet * Di. In burg Divi bungen 8,09) 1081 in von 0, ſollen Der des ab. Beſf des Je haben Gewin minder Mill. erſorde Mill. lauſen vor, de wieder aß in es Ke Fortſch Aus ſorten banken Schatza ken 7, Wertpe eigene 195), ſonſtig 40 Re Bankft inſtttu Poſten Aktien inſtitu 4 v. e N T b An . den * eee . tler Ne N Dividendenerhöhung bei Vereinsbank in Hamburg 8 In ber Bilanzſitzung der Vereins bank in Ham⸗ jung wurde beſchloſſen, für 1932 die Verteilung einer Diyldende von 5(J) v. H. aus einem nach Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen auf Debitoren in Höhe von 0,85 00 Mill.& ſich einſchließlich des Gewinnſaldos aus 1031 in Höhe von 0,15 Mill. 4 ergebenden Reingewinn von 0,756(0,629) Mill. vorzuſchlagen. 0,156 Mill. ſollen vorgetragen werden. Der Vorſtand berichtete, daß ſich in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geſchäftsjahres Anſätze zu einer Heſſerung bemerkbar machten, die ſich gegen Schluß des Jahres verſtärkten. In der Ertrags rechnung haben die Zinsgewinne mit 2,28(2,84) Mill./ und der Gewinn an Propiſionen mit 1,91(2,28) Mill.„ eine Ver⸗ minderung erfahren, ſonſtige Gewinne betragen 0,39(0,53) Mill. 4, Handlungsunkoſten, Steuern und Sozialabgaben erforderten 1,28(1,66), Gehälter und Penſionen 1,90(2,09) Mill. 4, Die liquiden Mittel erſter Ordnung be⸗ laufen ſich auf 28,12(24,83) Mill. 4. Der Bericht hebt her⸗ vor, daß die beſſere Lage am Rentenmarkt als ein Beginn wiederkehrenden Vertrauens gewertet werden dürfe und f gaß in den letzten Monaten die notwendige Angleichung es Kapitalmarktes an den kurzfriſtigen Geldmarkt habe Fortſchritte machen können. Aus der Bilanz(in Mill.%): Kaſſe, fremde Geld⸗ ſorten 0,89(1,10), Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ banken 2,36(5,07), Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen 12,685(11,72), Neſtroguthaben bei Ban⸗ ken 7,18(6, 94], Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpapiere 1,20(4,14), Vorſchüſſe auf Waren 9,00(9,50), eigene Wertpapiere 0,56(0,78), Konſortialbetetligungen 1,03 (05), Debitoren 39,87(32,67), Bankgebäude 2,50(unv.), ſonſtige Immobilien 1,785(1,10). Bei unv. AK. 12, und 40 Reſerven Kreditoren 57,17(56,62), Guthaben deutſcher Bankfirmen, Sparkaſſen und ſonſtiger deutſcher Kredit⸗ inſtitute 3,64(2,44), ſonſtige Kreditoren 48,44(46,00). Der Poſten Akzepte hat ſich auf 5,68(4,86) erhöht. Eigene Aktien beſitzt das Inſtitut jetzt nicht mehr. „ Keine amerikauiſche Nückzahlungsforderung an die Reichsbank. Zu der franzöſtſchen Meldung, daß Amerila die Rückzohkung von 20 Mill. Dollar des B3J3⸗Kredits ſordere, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß ſie in keiner Weiſe den Tatſachen entſpricht. „ Bank Elektriſcher Werte AG, Berlin. In der o. GV bieſer Holdinggeſellſchoft im AE ⸗ Konzern wurde unter Vorſitz Bankiers Andreae der Abſchluß für 1931/92 mit 164 514/ Gewinnvortrag— nach Ausſchüttung der 4 p. H. Vorzugsaktiendividende— widerſpruchslos ge⸗ nehmigt und Entlaſtung erteilt. Bankier Dr. Jacob Göldſchmiet hot ſein Aufſichtsratsmandat niedergelegt. Neu in den Am gewählt wurden der Geſchäftsinhaber der HPerliner Handels⸗Geſellſchaft Hans Fürſtenberg id der Direktor der Commerz⸗ und Privat⸗Bank A rl Goetz⸗ Berlin. s Zahlungseinſtellung der Bauque Renaud in Naney. Die Banque Renaud S. A. in Nancy hat am Samstag ihre Schalter geſchloſſen. Dieſes ziemlich bedeutende Provinz⸗ ſuſtitut verfügt über 40 Mill. irs AK. und zahlte 1931 noch 4 v. H. Divdende auf 147 Milk. frs. Die Zahlungsein⸗ ſtellung der Bank iſt durch einen Run ihrer Einleger ver⸗ urſacht worden, der wiederum auf den Verluſt eines Pro⸗ zeſſes zurückgeht, in welchem die Bank zu erheblichen Zah⸗ lungen verurteilt worden iſt. In den beteiligten Kreiſen beſteht allerdings die Hoffnung, eine Wiederaufrichtung des Jutitutes könnte mit Hilfe der lokalen Induſtrie ſich durch⸗ iühren laſſen. Inwiefern derartige Hoffnungen berechtigt ſind läßt ſich vorerſt nicht ſagen. 1 Hankſchtwierigkeit in Trieſt. Die Banca di Cre⸗ bito Popolare Trieſt(AK 5 Millionen Lire), die im Jahre 1931 noch 9 v. H. Dividende verteilte, ſieht ſich gezwungen, Vergleichsantrag zu ſtellen. Die Bank gehört zn den angeſehenſten Kreditinſtituten von Trieſt. Banca Popolare di Milano, Mailand.— 10(12) v. H. Dividende. Die Banca Pepolare in Mailand(Kapital I c h Lire) wird für das Geſchäftsjahr 1932 eine Divi⸗ dende von 10 v. H. zur Verteilung bringen(i. V. 12 v..) Die DD-Bank zur Wirischaffslage Den„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ der DD⸗Bank ent⸗ nehmen wir u..: Die Bemühungen um be ſere Ver⸗ teilung der vorhandenen Arbeitsmenge Mverden durch Schwierigkeiten durchkreuzt, die ſich aus den Abfatzſchwankungen und aus der Höhe des LFapftalzinſes ergeben. Beide machen eine größere Lagerhaltung unmöglich. Für die gegenwärtige Beſchäf⸗ ligungslage der Induſtrie iſt es charakteriſtiſch, daß die Auftragseingänge ſich ſtoßartig erhöhen, daß es dagegen an ausreichenden langfriſtigen Aufträgen fehlt, die für einen längeren Zeitraum eine gleichmäßige Beschäftigung ſichern würden. In erſter Linie gilt das für Konſuminduſtrien wie z. B. die Textilinduſtrie. Auf dieſe Weiſe preßt fehlende Lagerbildung, eusſchlaggebend eine Folge mangelnder Kapital⸗ ausſtattung und hoher Kapitalkoſten, das Arbeits⸗ programm zeitlich ſtark zuſammen. Die Preiſe haben allmählich einen Tiefſtand erreicht, der vor nicht allzu langer Zeit geradezu als unvorſtellbar gegolten hätte. Wie der Verlauf der Inventurver⸗ käufe anzudenten ſcheint, iſt ſelbſt eine rückſichtsloſe Herabſetzung der Kleinverkaufspreiſe, bei der ſtellenweiſe auf die Erzielung von Gewinnen völlig verzichtet wird, nur in begrenztem Umfange imſtande, eine erhöhte Kauf⸗ nachfrage zu veranlaſſen. Es iſt mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß die für Neueinstellungen bis 70 Mill. 4 vorgeſebenen Lohnprämien nur zum kleineren Teil in Auſpruch genommen werden dürften. Man konnte daher ohne allzu große Bedenken den Prämienſonds auf 200 Mil.% kürzen und die dadurch frei werdenden 500 Mill. Steuergutſcheine als Kreditunterlage für die fylnan⸗ 1 zierung öffentlicher Arbeiten benutzen. Es muß Aſhon heute verlangt werden, daß, wenn im Verlauf der Zeit mehr als 200 Mill. Lohnprämien angefordert wer⸗ den ſolten, entweder die Zuteilung von Einſtellungs⸗ brämien eingeſtellt oder aber die Arbeitsbeſchaffungsaus⸗ gaben entſprechend gekürzt werden. Auf keinen Fall darf der eingeſchlagene Weg zu einer Ueberſchreitung der für die Kreditauswei⸗ tung gezogenen Grenzen führen. . liche Hilfe gegen die Arbeitsloſigkeit kann nur 115 natürliche Geſundung der Geſamtwirtſchaft 5 ingen. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regie⸗ a kaun die erwartete Frühjahrsbelebung wirkſam un⸗ erſtützen, die Hauptantriebskräſte des Wieder⸗ auſſchwungs müſſen von anderer Seite kommen. Die 8 Hoffnungen müſſen hier auf die fortſchreitende e der kreditwirtſchaftlichen Lage und auf die 755 erherſtellung eines kleiſtungs fähigen Kapt⸗ e geſetzt werden. Dem Streben nach uſer⸗ pull veditausweftung ſind nicht nur durch die währungs⸗ 0 chen Bedenken, ſondern auch durch die Notwendigkei⸗ A e en en und Liguiditätsſiche⸗ nige Grenzen gezogen. Die unbefriedigenden Rentabi⸗ verhältniſſe der deutſchen Unternehmungen ſind heute 8 Linie eine Folge des tieſen Probuktionsſtandes, e vielfach noch weit unter 30 v. H. der Kapazitat . Beſchäftignug bebeutet eine Verteuerung, 5 e den Ertrag der Produktion außerordentlich kürzt. 1 50 ind in der Senkung der Koſten in vielen Fällen war vielfach die Aufrechterhaltung einer wenn auch be⸗ 113 Rentabilität zu verdanken. Die Rakiona⸗ erung, die große Parole der Induſtrie in der Zeit weitgehende Ergebniſſe erzielt worden, und nur ihnen veranlaßt, den Verbrauch(im unteren Bild) und die zum tafkräftigen Handeln wieder erwacht, ohne den es r Zeitung N Krise und Tabak- Verbrauch e Verwotlchldit Ses 22 — e Frttret as ges. Soi Neem 23e AD. 9 Belge uin 75 ö 50 N 790 1 S N eee 12 5 be 1 70 1 f 1030/87 22 9 5 1 5 ‚ 1 L ee He(Lebrecht in a rer, 218 7* 1 12 1 TTTCTTTTTTTTTCTCCCCCCCCVVV Der oft erwähnte und kritiſierte ſtärkere Verbrauch von Tabakwaren gegenüber der Zeit vor dem Krieg hat uns Steuern lim oberen Bild) in den letzten Jahren mit dem Jahr 1913/14 zu vergleichen. Beim Verbrauch ergibt ſich die Tatſache, daß der Zigarrenkonſum und eben⸗ ſo der von Rauchtabak beträchtlich zurückgegangen iſt, daß aber dafür die Zigarette im Jahre 1931/2 mit 27,9 Mill. Stück trotz des ſtarken Rückgangs ſeit 1929/20 immer noch um mehr als das Doppelte gegen 1913 geſtiegen E Maschinenfabrik Fahr A6. J VH. Dividende Das am 31. Juli 1932 beendete 21. GJ. ſchloß mit einem Reingewinn von 115 849% cb winnvortrag um 36 503 auf 152 853 1. 8. 82 big 30, 9. 32 laufende Zwiſchengeſchäftsjahr erbrachte 8257„ Gewinn, ſo daß der GV. 160 610„ Gewinn zur Verfügung ſtanden, aus denen 5 v. H. Diyf dende auf das 2,4 Mill.„ betragende AK. verteilt wurden. Aus be⸗ trieblichen Gründen wurde die Verlegung des bishe Bilanzſtichtages vom 31. Juli auf den 90. Sept. beſchloſſen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 90. September 1992(81. Juli 1932) weiſt u. a. aus: Löhn Gehälter 165 431 4(1 598 10, ſoziale Laſten 22 (142 110%), Abſchreibungen auf Anlagen 16 400(147 andere Abſchreibungen—(8249)„1, Beſitzſteuern 227 (198 701), andererſeits Fabrikatlonsüberſchuß 231 209 (2 894 389), Zinſen und Mieten 9003(38 591) l. Bilanzzahlen für das Zwiſchengeſchäftsjahr über zwei Monate(für das am 31. Juli 1932 vollendete zwölf⸗ der umfaſſenden, mit Hilſe von Auslandskapital durch⸗ geführten Inveſtitionen, iſt auch ſeither im ſtillen weiter⸗ geführt worden, und es iſt durchaus zutreffend, die Jahre 1931 und 1932 als eine Periode erfolgreicher Rationaliſie⸗ rung ohne Kapitalaufwand zu bezeichnen. Der Erfolg beſteht ausſchlaggebend darin, daß nunmehr ein verhältnismäßig geringes Wiederanſteigen von Produktion und. Umſatz die Ertragsausſichten in ſtarker Progreſſion verbeſſert, auch bei unverändertem Stand der Preiſe. Beſonders dürfte dies für das Geſamt⸗ gebiet der Montan knduſtrie gelten, die in den letz⸗ ten Jahren die Vorteile ihrer ſehr hoch entwickelten tech⸗ niſchen Ausrüſtung nicht ausnutzen konnte. In der Beurteilung der Konjunkturaus⸗ ſichten herrſcht weitgehende Uebereinſtimmung darin, daß die Möglichkeit eines nachhaltigen Produktionsantrie⸗ bes von dem Verbrauch an Inveſtitions⸗ gütern und damit von der Entwicklung der Inveſtitions⸗ tätigkeit abhängt. Dabei iſt unter Inveſtitionen zunächſt ſehr viel weniger die Schaffung neuer Produktionsanlagen als vielmehr deren Ergänzung und Erneuerung zu ver⸗ ſtehen. Es iſt ein aufgeſchobener Erueuerungsbedarf vor⸗ handen, an deſſen Deckung man in dem Augenblick herangeht, wo die allgemeine Entwicklung zuver⸗ ſichtlicher beurteilt wirb und die finanziellen Mittel aus Eigenem oder aus Kredit zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Beſchaffung langfriſtigen Kredits für Er⸗ ſatzin veſtitlonen wie für alle anderen Zwecke ſchei⸗ tert im Augenblick noch an der Unmöglichkeit, an den inländiſchen Kapitalmarkt heranzutreten. Im⸗ merhin haben ſich die Ausſichten hierfür im Verlauf der letzten Monate in dem Maße gebeſſert, wie die Auflocke⸗ rung der Kapitalmärkte fortgeſchritten iſt. Die Betonung des Feſthaltens am Grundſatz unbedingter Währungsſicher⸗ heit hat das ihrige zur Feſtigung des Vertrauens beigetragen. Erſt wenn die Senkung des deutſchen Kapital⸗ zinſes ſo weit vorgeſchritten iſt, daß auch in Deutſchland das Verhältnis von Kapitalkoſten zu Ertragsmöglichkeiten ſich wieder normaler geſtaltet hat, wird mit umfangreichen Neuinveſtitionen gerechnet werden können. . Die Zuverſicht, die in den Lageberichten ber beutſchen Handelskammern und deutſchen Großbanken zum Ausdruck kommt, finden wir auch in den Mittetlungen deutſcher Pri⸗ vatbankier. Dem uns vorliegenden Johresbericht des Mannheimer Privatbankgeſchäfts Fritz Roſe entnehmen wir ü..: Für Deutſchland hat das Jahr 1832 in wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Hinſicht wieder den Ausblick in eine beſſere Zukunft eröffnet. Die Reparotionen ſind gefallen, Deutſchland hot den Makel des Helotismus von ſich abwerfen können, es hat in wirtſchaftlicher Beziehung zum erſten Mole ſeit langen trüben Jahren Anſütze einer wirklich tiefergehenden Belebung zu verzeichnen. Ver⸗ trauen und Unternehmungsluſt ind wieder erwacht, der zeutſche Kredit und die deulſche Stellung in der Welt haben eine Stärkung erfahren. Im Staatshaushalt iſt nach einer uferloſen Ausgabenwirtſchaft wieder das Prinzip der Spar⸗ ſamkeit leitend geworden, in der Wirtſchaft iſt der Wille — keinen Fortſchritt gibt. Sind auch der Schwierigkeiten noch viele, die zu überwinden ſind, namentlich auf dem Geblete der internationalen Handelsbeziehungen, ſo hat doch die deutſche Wirtſchaft eine ſeſte und geſunde Baſis zurück⸗ gewonnen, von der gus ſie, guf Grund hohen techniſchen Könnens und eines burchorganiſtierten, aufs modernſte aus⸗ erüſtetew Predukliansapparates, im weltwirtſchafklichen Sekiſtreit erfolgreich wird kämpfen können. iſt. Die Geſamtſteuerſumme im oberen Teil des Bildes iſt durch jeweils drei Nullen zu ergängen, ſodaß ſich für 1913/14: 186,9 Mill.& ergeben, für 1931/32: 626 Millionen. Der Steuerertrag war im Jahre 1930/81 ſowohl in der Geſamtſumme wie auf den Kopf der Be⸗ völkerung gerechnet am größten, obwohl der Tabakverbrauch bereits von 1/99 Kilo für den Kopf der Bevölkerung auf 19 Kilo zurückgegangen war. 1931/32 war er noch 1,65 Kilo (gegen 1,54 Kilo im Jahre 1913/14) und heute wi 1 der den Satz der Jahre vor dem Krieg bereits weit unterſchritten haben. monatige Geſchäftsjahr) in 1000 4: Umlaufsvermögen 4842(4957), darunter Ro Betriebsſtoſſe 234(267), Halbſabrikate 58(127 kate 756(698), Wertpapiere 199(215), Debitoren 2103(2022), Anlagen 647(668), 5 Hilfs⸗ und „Fertigfabri⸗ Wechſel 522(875), Bankguthaben und Kaſſenbeſtand 967 (408), andererſeits Aktienkapital 2400(unverändert), Re⸗ ſerven 240(unv.), Rückſtellungen 425(525), Wertherich⸗ tigungspoſten 1964(1320), Kreditoren 812(927), darunter Hypotheken 139(unv.), Wohlfahrts⸗ und Penſtonskaſſen 3²⁰ funv.), Verbindlichkeiten gegenüber Banken—(), Waren⸗ verbindlichbeiten 858(464). * Az. Sigmund Schneider, Mannheim.— Auflöſung. Die Geſellſchaft(Maſchinen und Metalle) hat ihr AK. von 90 000 auf 15 000 im Verhältnis von 51 zuſammengelegt und die Auf löſung beſchloſſen. Zum Liquidator wurde Kaufmann F. Laufer ⸗ Mannheim beſtellt. Nach der jetzt veröffentlichten Bilanz per 31. Dez. 1931 beträgt der Bruttoüberſchuß einſchließlich 938 4 Gewinnvortrag 118 187„, dem die Geſchäftsunkoſten mit 56 971 4 und 61 216% Abſchreibungen gegenüberſtehen. Den neugewähl⸗ ten AR bilden Direktor Hobo hm Berlin, Direktor Dr. A. Jakoby ⸗ Berlin und RA Dr.. Solbrig⸗Berlin. ( Dentſch⸗engliſche Linoleumverhandlungen. Berlin, 16. Fanuar,(Eig. Tel.) Verhandlungen zwiſchen den Kon⸗ zernunternehmen der Continentalen Linoleum Unſon und der britiſchen Vereinigung haben ſich, wie wir von unterrichteter Seite hören, vor allem auf das Verhältnis dieſer beiden Gruppen zu den Außenſeiter⸗ firmen Williamſon und Ar wſtrong erſtreckt. Das Konventions verhältnis zwiſchen der Continentale und der britiſchen Gruppe beſteht auch heute noch und hat ſoeben zur Vereinborung einer ab heute erfolgenden Preis ⸗ herabſetzung geführt. Die Verhandlungen über 1185 er weitergehende Marktbereinigung unter Einſchluß Hauptaußenſeiter werden fortgeſetzt. Cornelius Heyl AG. Worms A0. GV. unfer Ausschluß der Oeffenilichkeli Kündigung der Belegschafl Die geſtrige ao. G der Cornelius Heyl A G, Worms hatte ſich mit der Frage der Uüeberführung ausländiſcher Sondergeſellſchaften aus dem Beſitz der Corneltus Heyl⸗Erben⸗ gemeinſchaft in den der As zu befaſſen. Es han⸗ delt ſich hierbei um je ein holländiſches⸗ ſchwei⸗ zeriſches und a rgentiniſches Unternehmen ſowie um eine Berliner Geſellſchant, deren Ueber⸗ nahme für die Rentabilität der Cornelius Heyl Ach von großer Bedeutung ſein dürfte. g In ausgedehnten Vorverhandlungen— die auf 18 Uhr angeſetzte GV wurde schließlich gegen 22.80 Uhr eröffnet zwiſchen einer vier⸗ und einer zweiglled rigen Familien⸗ gruppe wurde eine Einigung bezüglich der Uebernahme⸗ bedingungen geſucht. Eine prinzipielle Einigung über die vorgeſchlagene Transaktion ſoll bereits erzielt ſein.„Die Schwierigkeiten dürften gegenwärtig nur noch in den Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen der viergliedbrigen Gruppe und dem Reſt der Beteiligten ücher die Höhe des Ab⸗ löfungsbetrages beſtehen. Gerüchtweiſe verlautet, daß es ſich um ein Millionen projekt handeln ſoll. Ge⸗ nauere Mitteilungen können nicht gemacht werden, da die Preſſe zur eigentlichen GW nicht zugelaſſen wurde. Nachdem die am vorigen Mittwoch geführte Schlichtungs⸗ verhandlung bei der Lederfabrik Cornelius Heyl AG, Worms, ergebnislos verlauſen iſt, wird die Firma heute ihrer geſamten Belegſchaft z u Ende Januar kündigen. Betroffen werden etwa 200 Mann. Von den weiteren Verhondlungen wird es abhängen, ob ſich eine Stillegung des Werkes zw. eine ſtärkere Einſchränkung des Betriebes vermeiden Iaſſen wird. „ Konkurg einer Zigarrenfabrik. Ueber das Vermögen der Firma Streckfuß u. Co. Zigarrenfabrik in Tlefen⸗ bach(Amt Eppingen) wurde Konkurs eröffnet. Verwalter iſt Ra. Neckermann in Eppingen. 1. Gl.⸗Verſ. am 8 Febr, in Eppingen. Frankfurfer Abendbörse abhröckeind An der Abendbörſe verſchärfte ſich noch die Zu rück⸗ haltung der Kuliſſe, im Hinblick auf die weitere innerpolitiſche Entwicklung nahm man von irgendwelchen Geſchäften faſt vollkommen Abſtand. Die Kurſe zeigten im Vergleich zum Berliner Schluß keine Erholungen, anderer⸗ ſeits waren aber auch die Veränderungen nach oben oder unten nur geringfügiger Natur. Lediglich Mannesmann kamen am Montanmarkt mit minus 7 etwas ſchwächer zur Notiz. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille unver⸗ mindert an. Deutſche Anleihen lagen ebenſo wie ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ziemlich behauptet. Von den übrigen feſtverzinslichen Märkten war kaum etwas zu be⸗ richten. Im weiteren Verlaufe bröckelten die Kurſe ſ infolge der Geſchäftsſtille und der allgemeinen Un⸗ ſicherheit meiſt erneut etwas ab. Von Spezialwerten notier⸗ ten Bemberg 24 v. H. niedriger, dagegen waren Rhein. Braunkohlen 1 v. H. und Rheinelektra 3 v. H. höher. Von deutſchen Anleihen verloren Altbeſitz ½% v.., Neubeſttz blieb knapp gehalten 8½, Nachbörſe 8,45, Altbeſitz 67, Nach⸗ börſe 664 bis 67, Berl. Handelsgeſellſchaft 94%½, Reichsbank 1584, Farben 10136, Nachbörſe 1014, Gebr. Junghans 24½, Lahmeyer u. Co. 120%, Siemens u. Halske 128. Mannheimer Produkſenbörse/ 16. Jan. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrel Mannheim, netio Kaſſo Weizen, ink., 7677 Kg Wieſenheun. 5,20/5.40 e 20 60ſ/0,75 Rotkleeben. 5,218,40 Roggen, inl. 18 7³⁵ Luzernkleehen..40/58, Hafer. inländiſch... 19,50 14.— Preßſtroh, ogg. Weig.60/80 Sommergerfte, nl. 13.50/00, Hafer, Gerſte.70/80 uttergerſte 17,60/17.75] Geb. Stroh, Rogg.„Weiz. 2,40%.80 als, auf Beingſchein 19.50 Hafer, Gerſte.752,20 Saatmals 98. Weizenmehl, Spezial 0 Erdnuß kuchen. 11.88/11.8 m Austauſchw. 29.78/29.— „Sopaſche et n. 105/10, Roggenmehl 60/7%. e „Biertteber. 1.50/10,75 Weizen leis mii Sack, 7,80%, Tiockenſchnitzel, loſe 9.— s Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 16. Jan. Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Rotkraut 2,5—3,5; Weißtraut 1,5; Dänenkohl 2— 2,25; Wirſing—5; Spinat 10; Zwiebeln 4; Karotten 1,5; Schwarzwurzeln 1416: Ermskohl 3,25—4; rote Rüben 1,75— 2,25; weiße Rüben—1,5; Erdkohlrabi 11,25; Feldſolat 7761; Blumenkohl 2. Sorte 15—20, dto. 3. Sorte 412; Sellerie pro Stück—10; Endivien 2,5—7,5; Lauch pro Stück 12 Suppengrün Bündel 1,5—2. Frachfenmarki Duisburg-NRuhrori/ 16. Jan. Das Geſchäft an ber heutigen Börſe war im großen und ganzen ziemlich ſtill. Die Fracht wurde heute notlert mit 11,0/ ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mannheim. Zu Tal wurden notiert 80 Pfg. ab hier nach Rotterdam ein⸗ ſchließlich Schleppen. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 6% Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte unveründert 1% Baſis Mannheim. Dividendenrückgänge bei den Brauereien Brauerei Henninger-Kempfl- Stern AG. Das am 31. Aug. 1932 beendete Geſchäftsjahr brachte nicht den von der Steuer und Preisſenkung erwartenden Auſſchwung, vielmehr beträgt der Abſatzrückg a 10 gegen 1030 ⸗31 43 v.., gegen das Normaljahr 1928⸗20 6 v. H. Von einem Bruttogewinn von 0,34 Mill. 4(0,70) werden 0,18 zu Abſchreibungen auf Anlagen und Einrich⸗ tungen(0,14), 0,07(0,25) zu Abſchreibungen auf Außen⸗ ſtände verwandt. Der verbleibende Reingewinn von 144280/(815 194 /) erhöht ſich um den Gewinnvortrag auf 204 809, woraus bekanntlich 4(7) v. H. Divi⸗ dende auf die Sta., wieder 7 v. H. auf die WA. verteilt und 40 569(80 029)/ vorgetragen werden ſollen. In der Gewinn⸗ und e 757 in Mill./ Rohmaterialien und Unkoſten mit 1,72 2,94], Steuern 1,56(2,78), Abſchreibungen 0,20(0,39), demgegen⸗ über ſtehen Erträgniſſe von 352(6,37). Aus der Bilanz (in Mill.%: Anlagen 3,28(3,29), Vorräte 0,88(1,07), Wertpaplere 0,62(0,89), Außenſtände 2,19 2,62); gen bei Unv. 3,96 A. Hypothekenſchulden 90,30(0,68), lau- biger 0,77(0,90), Aufwertungskonto 0,36(0,87). Bei der Henninger Betriebs⸗Gmbc. haben ſich keine Aenderungen ergeben. Der durch Abſchreibung auf Immobilien und Wertpapiere in den Jahren 1929 und 1930 entſtandene Ver⸗ luſt wurde i. J. 1931 nahezu wieder ausgeglichen. Im neuen Geſchäfts fahr ging der Bierabſatz in den beiden erſten Monaten nochmals um 2,5 v. H. zurück, erhöhte ſich aber im November erſtmals um 8 v..; die Steigerung hielt auch im Dezember an. Durch die bies⸗ jährige geringere Wein und Aepfelernte wird eine Beſſe⸗ rung der Situation erhofft; nachhaltig geholfen werden könne aber nur durch Steuererleichterung in den Not⸗ ſtandsgebieten. AG. Schwabenbräu, Düsseldorl Rückgang der Dividende von 8 auf 6 WMI. Das Geſchäftsfahr 1931/2 ſchließt nach Abſetzung der Handlungsunkoſten von 742 389(i. V. 846 618), der Steuern von 297 889(864 645) und der Abſchreibungen von 472 814(476 823) 4 mit einem weſentlich geringeren Reingewinn von 223 992(647 929) 4, aus dem eine von 8 auf 6 v. H. ermäßigte Dividende gezahlt werden ſoll. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen 39 304(80 803) 4. Dem Bericht zufolge war der Bierumfatz im abgelaufenen Jahr weiter rückläufig. In den Beziehungen 7 den Ge⸗ ſellſchaften, on denen das Unternehmen beteiligt iſt, hat Der vorliegende Jahresabſchluß er⸗ ſcheint zum erſtenmal in der durch die ktienrechtsnovelle vom 19. Sept. 1031 vorgeſchriebenen Auftellung. Dadurch wird der Vergleich mit der vorſährigen Bilanz erſchwert. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsſahr ſelen von der Entwicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage ſowie von der Reglung der Bierſtener abhängig.(S 1. Januar.) Engelhardi-Brauerei AG. Berlin 3(8) YH. Dividende Die Engelhardt Brauerei AG., Berlin, weiſt für das am 30. Sept. 1982 beendete Geſchäftsjahr einen Rohertrag von 11 Mill.„ aus, ferner Erxträg⸗ ſich nichts geändert. von 580 niſſe aus Betetligungen und außerordentliche Erträge von insgeſamt 1,66 Mill. 4, denen Löhne und Gehälter mit 9,01 Mill., Zinſen, Abgaben und Steuern(darunter 3,74 Mill. 4 Reichsbierſteuer) und alle übrigen Auſwen⸗ dungen mit Ausnahme der Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe in Höhe von 10,12 Mill.& gegenüberſtehen. Einſchließlich 0,21 Mill. 4 Gewinnvortrag ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von 846 812(1 265 963) Mill., aus dem 5(8) v. H. Dividende verteilt und 216082 Mill.& vor⸗ getragen werden ſollen. Die Erwartungen, die man an die erfolgte Senkung der Bierſteuer knüpfen zu können glaubte, haben ſich nicht erfüllt, der Ausſtoß des Vorlahres konnte trotz einer ge⸗ wiſſen Konſumbelebung im Auguſt⸗September nicht er⸗ reicht werden. 7 In der Bilanz(in Mill. /) erſcheinen u..: An⸗ lagewerte 14,66(14,06), Beteiligungen 7,41 und Wert⸗ papiere 0,27(i. V. zuſammen 0,27), Aktin⸗Hypotheken 0,10 (0,34), Forderungen aus Warenlieferungen 5,75, dto. an Beteiligungsgeſellſchaften 0,37(t. B. 3,61), Wechſel, Kaſſe und Bankguthaben 4,25(5,16), dagegen AK. 12,10, Reſerve⸗ fonds 1,21, freie Rücklage 1,20(1,80), 1926er Obligations⸗ anleihe 5,00, Hypotheken 0,77(unv.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiilgungsgeſellſchaften 1,47. Verbinblichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 3,97, darunter Einlagen mit 3,530.(J. V. wurden Einlagen mit 5,07, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,27, Kautionen mit 0,23 ausgewieſen.) Verbindlichkeiten aus traſſterten Wech⸗ ſeln betragen 0,38, Verbindlichkeften gegenüber Banken 4,49(8,16). Hterin ſind enthalten 40(4,50) Währungs⸗ kredite, von denen 2,8 der Stillhaltung unterliegen. An tranſitoriſchen Poſten werben 2,54(1,41) ausgewieſen, dar⸗ unter 1,27 Rückſtellungen, die zum Teil Reſerven auß Kursgewinnen aus Pfundverbinblichkeiten darſtellen. In dem Gewinnergebnis ſind die Erträgniſſe ber Be⸗ teiligungsgeſellſchaften wiederum nicht berückſichtigt. Durch das Ausſcheiden des AR.⸗Mitgliedes Dir. Siegmund Bodenhelmer tritt eine Veränderung in der Bank⸗ verbindung mit der Dresdner Bank nicht ein. GBrauexeigeſellſchaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe.— i Die HV. ſoll auch über die Einziehung eigner Aktien beſchließen. Das Aktien kapital betrug bisher 3,4 Mill. 4 Stamm⸗ und 8000 Vorzugsaktlen. i 5 „ Billbrauerei Ac. Hamburg. Die H. die die Divi⸗ Hende von 8 y. 12(i. V. 10 v..) genehmiate, wählte den früheren Aufſichtsrat wieder, nur an Stelle des zurück getretenen Alph. Hauſfen wurde Generalkonſul von Jecklin (Berlin) neu gewählt.„ e Divldendenhalbierung der Sächſiſchen 1 Fabrik, Dresden⸗Plauen. Der beſhlus der G am 0, Ze⸗ brug die Ausſchüttung einer Dividende von 4(i. V. 8) v. H. vorzuſchlagen. Neuer Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Januar 1933 1 Inveniurverkauff Weltbekanntes„U“ Emaille mit kleinen Fehlern Verainkte Eimer, 28 om 55 Olenschirme 750 30 00 Rabat Porzell.- Kaffeetassen.kl. Fehl. 3 u. Porzell.- Speiseteller 3 84 Auf alle übrigen Waren 10%, mit Ausnahme der Netto- und Marken-Artikel Küchenm 5 8 i Grombacher Ln 0 Für Zuckerkranhe liefern wir die bestbewährten Nähr- mittel wie Luſtbrötchen, Teig wa- ren, Schokolade eic. stets frisch für Wirte u. 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