15 une ihm brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim reis 9 5 Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzekle RM.. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 32 Aulſchlof Sd 5. Braun vor dem Ausſchuß Meldung des Wolff⸗Büros ö— Berlin, 19. Januar. Der Haushalts ausſchuß des Reichs⸗ tags begann heute in Anweſenheit des Reichs⸗ ernährungsminiſters Frhr. v. Braun die Ausſprache über die Durchführung der Oſthilfe. Ein⸗ leitend wandte ſich Abg. Erſing(.) ſcharf dagegen, daß den Großgrundbeſitzern im Oſten in zu aus⸗ giebiger Weiſe geholfen worden ſei. Er habe in⸗ zwiſchen feſtgeſtellt, daß Herrn v. Januſchau nicht drei, ſondern vier Güter ſan iert worden ſeien, und zwar Güter, die z. T. erſt kurz zuvor angekauft wurden. Der Redner wandte ſich entſchieden dagegen, daß die betroffenen Großgrundbeſitzer jetzt die parlamentariſche Behandlung der An⸗ gelegenheit zu verhindern ſuchten. eine Reichstagsauflöſung, wie ſie von den oſt⸗ HFiſchen Großagrariern eifrig angeſtrebt werde, würde zu einer ſchweren Vertrauens⸗ erſchütterung führen und in weiteſten Schichten des Volkes das Empfinden auslöſen, daß die oſt⸗ elbiſchen Großg rundbeſitzer zwar die Groſchen des ſteuerzahlenden deutſchen Volkes gern in Anſpruch nähmen, daß ſie aber gleichzeitig dieſes zahlende deutſche Volk beherrſchen wollten. Beim Vorſitzenden des Ausſchuſſes waren in⸗ zwiſchen zahlreiche die Oſthilfe betreffende Anträge eingelaufen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag fordert das Vorrecht rückſtändiger Lohnforderungen im Kon⸗ kürsfalle, während die Dentſchugtionalen verlangen, daß die For⸗ derungen von Handwerk, Handel und Gewerbe aus den in Umſchuldung befindlichen Grund⸗ ſtücken bereits während des Sicherungsverfah⸗ i rens bevorſchußt werden ſollen. Weitere Anträge betreffen Erweiterung des Kreiſes derjenigen Betriebe, die in die Umſchuldung einbe⸗ zogen werden können ſowie Wünſche über neue Ernteaufbau⸗Kreditzuwendungen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache wandte ſich Abg. Heines(S) gegen die Korruption, die bereits in die Oſthilfe eingeriſſen ſei. Der Redner führte Jerſchiedene beſonders kraſſe Einzelfälle an und kennt in dieſem Zuſammenhang die Namen v. Knebel⸗ Döberitz, v. Flemmung, Hermine v. Hohenzollern und Oldenburg⸗Januſchau. Es ſei im Oſten allge⸗ meine Praxis geworden, die Güter zum Preiſe der erſten Hypothek zu erſteigern, wobei die Umſchuldungshypothek ganz ausfalle. Das nenne man daun„Abſchreibung auf Koſten des Reiches“. Reichsernährungsminiſter v. Braun betonte, auch ſeiner Meinung nach müſſe das Ver⸗ ſühren aus der Oſthilfe beſchleunigt werden. Er ſtimme zu, wenn Angriffe gegen Leute erhoben würden, die die Oſthilfe in Anſpruch nähmen und dann im Mercedes nach der Riviera ſühren. Er könne aber unmöglich jetzt über die Einzelheiten eines jeden Auskunft geben. Ein genauer Zeitpunkt für den Abſchluß des Oſthilfeverfahrens laſſe ſich noch nicht angeben.(Die Sitzung dauert an). Papen bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 19. Januar. Rach den Mitteilungen, die neuerdings aus der Umgebung des Reichspräſidenten kommen, ſcheint irg bis zur Stunde ſich noch nicht endgültig 1 en zu haben, dem Reichskanzler die Auf⸗ 1 ungsorder zu erteilen. Die Entſcheidung 115 über ſoll, ſo heißt es jetzt, erſt im letzten Augen⸗ ick ſallen. Die Erklärung für dieſe Wandlung der Lesart,— 115 geſtern abend hieß es, Herr von Schleicher würde die Order erhalten, wenn er ſie wünſche— 1 8 5 man wohl in gewiſſen Gerüchten, nach denen 5 einflußreiche Kreiſe Hindenburg für eine Fanzlerſchaft Hitlers unter gewiſſen Be⸗ ligungen zu gewinnen ſuchen. Die Unterredung klers mit Herrn von Papen, die urſprünglich der künbereitung der Zuſammenkunſt mit dem Reichs⸗ 5 1 8 dienen ſollte, hat aufs neue ergeben, daß l an der Forderung ſeiner Kanz⸗ Wie at feſthält und nicht gewillt iſt, ein an⸗ 8 Kabinett zu tolerieren. Herr von Papen, 5 heute vormittag beim Reichspräſidenten geweſen . ſich ſelbſt für die Berufung Hitlers ügeſetzt haben. Man ſcheint im Rahmen ſolcher echungen an ein Kabinett Hitler zu denken, in der von Schleicherals Wehrminiſter 1117 Sicherung beuten würde. Vir haben indes Grund zu der Aunahme, daß es bisher nicht gelungen und wohl auch kaum ohne weiteres gelingen dürfte, gegen einen Mißbrauch der Macht ar Frankreichs Donau⸗Pläne Die Gefahr einer Neutraliſierung Oeſterreichs— Der Quai d Orſay ſchweigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Januar. Die Meldung des„Daily Telegraph“ über fran⸗ zöſiſche Abſichten auf eine Neutralität Oeſterreichs hat in der geſamten politiſchen Oeffentlichkeit ſtar⸗ ken Widerhall gefunden. Eine akute Gefahr dürfte im Augenblick zwar nicht beſtehen, doch hat der Vor⸗ ſtoß des engliſchen Blattes wie ein Schreckſchuß die allgemeine Aufmerkſamkeit wieder einmal auf die Pläne gelenkt, die Frankreich nie aufgegeben hat und die es ohne Ruh und Raſt weiterverfolgt: Oeſter⸗ reich vom Reich zu trennen. Es läßt ſich micht verkennen, daß das Lauſanner Protokoll eine geeignete Baſis für ſolche Beſtrebungen bildet, daß es von Frankreich zum mindeſten in dieſer Richtung bewertet wird und ſicherlich allein von dem Geſichts⸗ punkt aus zuſtandegebracht wurde. Man möchte hof⸗ fen, daß das ſehr ſtarke und eindeutige Echo, das die Londoner Meldung geweckt hat, ausreichen wird, um auch manche Kreiſe des Berliner Auswärtigen Amtes, die die Neigung haben, die öſterreichiſchen Dinge ver⸗ ſacken zu laſſen, aus ihrer Ruhe aufzuſcheuchen. Pariſer Ausflüchte Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 19. Januar. Die franzöſiſche Preſſe ſpielt gegenüber den Alarmnachrichten über die franzöſiſchen Donaupläne die Unſchuldige und weiſt die Meldung der„Daily Telegraph“ entſchieden zurück. Man verſucht, die Pläne Frankreichs als freien Willen der Oeſterrei⸗ cher hinzuſtellen. So ſchreibt„Intranſigeant“, daß der Bundeskanzler Dollfuß dem Beſtreben der All⸗ deutſchen, den Anſchluß herbeizuführen, endgültig durch die Neutralitätserklärung Oeſterreichs einen Riegel vorſchieben möchte.(1) Die öſterreichiſche Geſandtſchaft in Parts richtet gegen dieſe im„Intranſigeant“ aus⸗ geſprochene Behauptung und insbeſondere gegen den Hinweis auf angebliche Wünſche des Bundeskanz⸗ lers Dollfuß ein ſcharfes Dementi. Es iſt aber auffallend, daß das franzöſiſche Außen miniſterium zu der Meldung des „Daily Telegraph“ nicht Stellung nimmt. Während der Oeſterreich⸗Debatte im franzöſiſchen Parlament wurden bekanntlich Wünſche bekundet da⸗ hingehend, daß Oeſterreich ein neutraler Staat und damit ein„Friedensfaktor“ in Mitteleuropa werden müſſe. Auch die Tendenz, der Anſchlußidee endgültig „die Zähne auszubrechen“, kam in den Bemerkungen verſchiedener Redner zum Vorſchein. Ferner foll nicht unerwähnt bleiben, daß einflußreiche Mitglie⸗ der der Kammer die Anſicht äußerten, eine Anleihe für Oeſterreich würde ſich in Frankreich weſentlich leichter unterbringen laſſen, wenn Oeſterreich ein neutraler Staat werde. Dieſe Auffaſſung findet ſich auch in den Artikeln franzöſiſcher Finanz⸗ und Volks⸗ wirtſchaftspubliziſten. Es wird auch die Anſicht ver⸗ treten, daß man in der Aufrollung der Oeſterreich⸗ Frage den Ausgangspunkt für franzöſiſch⸗italieniſche Verhandlungen über Mittel⸗ und Südoſteu ropa fin⸗ den könnte und es ratſam wäre, ſich einmal end⸗ gültig mit Italien über die Zukunft Oeſterreichs auszuſprechen. ede, Zuchthaus-Arteil gegen die Rote Wehrſtaffel Meldung des Wolffbüros — Leipzig, 19. Januar. Im Prozeß gegen die Chemnitzer Rote Wehr⸗ ſtaffel verurteilte das Reichsgericht nach ſechs⸗ tägiger Verhandlung acht Kommuniſten wegem Ver⸗ brechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu Zucht⸗ hausſtrafen von 7 bis zu 2 Jahren. Bei den übrigen drei Angeſchuldigten wurde Sprengſtoff⸗ vergehen feſtgeſtellt, das unter das Amneſtiegeſetz fällt; der Haftbefehl gegen ſie wurde daher auf⸗ gehoben. Die Angeklagten waren langjährige Mitglieder der KPD. Im Sommer 1930 haben ſie in Chemnitz die revolutionäre„Rote Wehrſtaffel“ gegründet, die als beſonders radikale Organiſation das Rückgrat der militäriſch ausgebildeten Arbeiterwehr bilden ſollte. Um der Wehrſtaffel und ihren Untergruppen die erforderlichen Mittel zu verſchaffen, wurden von den Angeklagten aus den Sprengſtoffkam⸗ mern von Steinbrüchen eine große Zahl hochexploſiver Dynamitpatronen, 227 Klg. Ammon⸗Gelatine ſowie 50 mit Geſteinsromperit gefüllte Sprengpatronen geſtohlen. Während des Straßenbahnerſtreiks im Dezember 1930 wurden ei⸗ nige dieſer Patronen in die Straßenbahnſchienen ge⸗ legt. Außerdem wurden aus den Reihen der An⸗ geklagten drei Sprengkolonnen gebildet, die die Maſten der Starkſtromleitung umlegen ſollten. Hetzer— nicht Hunger waren ſchuld Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Januar. Als Anſtifter und Führer bei einem Ueberfall jugendlicher Erwerbsloſer auf ein Lebens⸗ mittelgeſchäft, eine Filiale der Bolle⸗Meierei, waren der 20jährige Tenner und der 24jährige Naft angeklagt. An dem Ueberfall, bei dem nach der An⸗ klage Lebensmittel im Werte von 300/ geraubt worden ſind, war eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 15—20 Jahren beteiligt, die, ſo⸗ weit ſie von der Polizei ermittelt und als Zeugen vernommen wurden, bekundeten, daß für ſie als Beweggrund zu der Plünderung Hunger nicht maßgebend geweſen ſei. Auch die Eltern der Jugendlichen, die ſich demnächſt vor dem Jugendgericht werden verantworten müſſen, waren erſtaunt über die Tat ihrer Söhne, da ſie ſich durchweg in geordneten Verhältniſſen befinden. Die Strafe lautete für beide wegen ſchweren Land⸗ friedensbruchs auf je ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Die Beweisaufnahme habe, ſo wurde in der Urteilsbegründung ausgeführt, klar ergeben, daß hinter den angeblich Hungernden politiſche Drahtzieher geſtanden hätten. Kommuniſtiſche Kundgebung verboten Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Januar In Berlin veranſtalten bekanntlich die National⸗ ſozialiſten am kommenden Sonntag um 2 Uhr nach⸗ mittags die Weihe des Grabſteins für Hpyrſt Weſ⸗ ſell auf dem St. Nikolai⸗Friedhof am Prenzlauer Tor. Sie werden vom Bülow⸗Platz geſchloſſen nach dem etwa 200 Meter entfernten Friedhof mar⸗ ſchieren und dort die Grabſteinweihe abhalten. Die Kommuniſten hatten für Sonntag eine Gegenkundgebung gepkant, die aber der Poli⸗ zeipräſident aus Gründen der Sicherheit und der Ordnung verboten hat. ...!!!!! ³·¹A die nach wie vor ſehr großen Widerſtände Hindenburgs gegen die Perſon Hitlers und insbeſondere gegen ſeine Kanzlerſchaft zu beſeitigen. Im übrigen wäre ja auch durch eine ſolche Kom⸗ bination nicht gedient. Auch die Harzburger Front beſitzt im Reichstag keine Mehrheit und müßte ſchließlich auflöſen. Neben dieſen Verſuchen, die im Grunde ja auf eine Wiederbelebung der Harzburger Front hinauslaufen, wird der Gedanke eines Not⸗ ſtands und der zwangsweiſen Vertagung des Reichstags auf längere Zeit in Krei⸗ ſen, die der Regierung naheſtehen, wieder lebhaft diskutiert. In der Sitzung des Aelteſtenrats, der bekanntlich morgen um drei Uhr zuſammentreten wird— an dieſer Dispoſition hat ſich nichts geändert — Staatsſekretär Planck die Erklärung abgeben, daß eine weitere Vertagung des Reichstags von der Regierung als eine Tolerierung angeſehen würde. Damit dürften dann ja die Dinge in Fluß kommen und die Entſcheidung unausweichlich werden. Austritt aus dem Landbund — Muskau(Oberlauſitz), 19. Januar. Wie wir erfahren, hat Hermann Graf von Arnim aus Muskau(Oberlauſitz) ſeinen Austritt aus dem Landbund erklärt, weil die radikale politiſche Rich⸗ tung, die der Landbund in letzter Zeit eingeſchlagen habe, nicht ſeinen Auffaſſungen entſpreche⸗ je Kritik an der Oſthilje zm Haushaltsausſchuß des Reichstags erhoben Zentrum und Sozialdemokraten ſchwere Vorwürfe gegen die Durchführung der Oſthilfegeſetze Rom, Paris und Velgrad Von unſerm römiſchen Vertreter Rom, 19. Januar. „Hoffentlich iſt meine Arbeit keine verlorene Lie⸗ besmüh'. Jedenfalls werde ich meine Zeit nicht ver⸗ lieren.“ Mit dieſen Worten hat der neuernannte franzöſiſche Botſchafter beim Quirinal, Senator de Jouvenel, deutlich bewieſen, daß er die Schwie⸗ rigkeiten ſeiner römiſchen Miſſion nicht unterſchätzt. Inzwiſchen aber hat er ſeine Zeit tatſächlich nicht ver⸗ loren. In zahlreichen Unterredungen mit italieni⸗ ſchen und franzöſiſchen Journaliſten hat er ſehr viel mehr über ſeine diplomatiſche Aufgabe erzählt als Berufsdiplomaten— zu denen de Jouvenel ja nicht gehört— in ſolchen Fällen zu erzählen pflegen. Er hat ſich deutlich bemüht, einen optimiſtiſchen Ton anzuſchlagen. Er hat verſucht, den Franzoſen Freundliches über den Faſzismus und über Muſſo⸗ lini zu ſagen. Er hat ihnen geraten, die faſsiſtiſche Diktatur nicht mit Reaktion zu verwechſeln, um zu erkennen, daß das faſziſtiſche Regime eine„per⸗ manente Revolution“ ſei. Er hat ſchließlich geſagt, daß ſich für Frankreich die italieniſche Frage nicht im Streit um das Tunisſtatut oder um Sahara⸗Oaſen erſchöpfen dürfe, ſondern daß eine gründliche, offene, aufs Ganze gehende Ausſprache mit den Italienern notwendig ſei.„Vom Augenblick an, wo wir euro⸗ päiſch ſprechen, können wir uns verſtehen.“ In Rom hat man aufgehorcht. Mik größter Spannung erwarten die politiſchen Kreiſe den neuen Herrn des Palazzo Farneſe. Man rechnet damit, daß de Jouvenel mit ganz beſtimmten Vorſchlägen kommt und daß er den Verſuch einer italieniſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung größten Stils unternehmen will. Ein großes diplomatiſches Rätſelraten hat eingeſetzt. Jeder, der ſein politiſches Licht leuchten laſſen will, hat auf die Frage:„Was bringt der neue Botſchafter?“ eine mehr oder weniger ſenſationelle Antwort bereit. Der tta⸗ lieniſche Außen miniſter, der ja niemand anderer als Benito Muſſolini iſt, ſcheint ſkep⸗ tiſcher zu ſein. Wenigſtens darf man das aus dem Verhalten der Preſſe ſchließen, die der ehemalige Chefredakteur des„Popolo'Italia“ in ihrer Ge⸗ ſamtheit redigiert und ſtiliſiert. Zwar hat er die ſcharfe Polemik gegen Frankreich ſeit ein, zwei Wy⸗ chen einſtellen laſſen, aber andererſeits findet ſich in der italieniſchen Preſſe kein Körnchen von jenem Optimismus, von jenem Verſtändigungs⸗Elan, mit dem Senator de Jouvenel ſeine Romfahrt vor⸗ bereitet.„ Soweit man ſich hier mit Frankreich beſchäftigt, iſt ein anderes Thema aktuell: die Weltgeltung des Faſzis mus. Das bekannte Muſſolini⸗Wort, daß der Faſzismus„kein Exportartikel“ ſei, wird hier ſeit einiger Zeit anders interpretiert. Man erklärt, daß der Faſzismus in ſeiner italieniſchen Form zwar nicht ausgeführt werden könne, wohl aber gewiſſe Grundgedanken des Syſtems, Vor allem ſein„Korporativismus“: der Verſuch, die parlamen⸗ tariſche Volksvertretung durch eine ſtändiſche Vertretung zu erſetzen. Und nun ſucht man den politiſchen Horizont fleißig nach Erſcheinungen ab, die beweiſen könnten, daß der faſziſtiſche Gedanke in der Welt wirkſam iſt. Unter dieſen Erſcheinungen wurde ganz beſonders die Rede Paul⸗Boncours regiſtriert, in der der franzöſiſche Miniſterpräſident „von jener großen Kraft“ ſprach,„die man Syndi⸗ kalismus nennt“. In dieſer und in anderen Aeuße⸗ rungen franzöſiſcher Politiker will man ſehen, daß „der faſziſtiſche Gedanke“ auch in Frankreich Fort⸗ ſchritte macht. Ohne Rückſicht auf Dritte.„Ohne Rückſicht auf kleinere, zuſammengewürfelte Staaten mit ſpärlicher ſozialer und geiſtiger Verantwortlichkeit“, ſagt die „Tribuna“. Womit ſie Südſlawien meint. Wie denn zur Zeit die Polemik gegen Frankreich in der hieſigen Preſſe nicht direkt, ſondern auf dem Umweg über Belgrad geführt wird. Von der Schwere des polemiſchen Geſchützes, das man hier gegen das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen auf gefahren hat, iſt es ſchwer eine Vorſtellung zu geben. Seit Jahren iſt kein italieniſcher Preſſefeldzug mit einem ſolchen Einſatz von Mitteln geführt worden. Die Grundtheſe lautet: Südſlawien bereitet den Angriffskrieg gegen Italien vor. Um dieſe Theſe zu beweiſen, ſind die tüchtigſten Sonderkorreſpondenten der italieniſchen Blätter nach Belgrad geſchickt wor⸗ den und ſchildern in wirkungsvollen Artikelſerien ihre Eindrücke. Ein hochoffiziöſer Journaliſt wie Virginio Gayda widmet den Leitartikel ſeines offt ziöſen„Giornale'Italia“ Tag für Tag den krie⸗ geriſchen Vorbereitungen des Nachbar ſtaates. Er nimmt die ſüdflawiſchen Rüſtungs⸗ budgets aufs genaueſte unter die Lupe und ſtellt feſt, daß in dieſen Budgets ganze Schlachtſchiffe und Luft⸗ geſchwader fehlen, die tatſächlich gekauft worden find. Er zeigt ſich auffallend genau unterrichtet ther Zahl g und Art der Waffen, die Belgrad aus dem Ausland bezogen hat. Andererſeits unterſucht er im Bund mit anderen ftalieniſchen Journaliſten, die innen⸗ 2. Seite/ Nummer 32 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Januar 1933 politiſche Lage des Südſlawen⸗Staates bis ins kleinſte Detail. Intereſſiert ſich brennend für die Klagen der Kroaten, für Koroſetſchs Slowenen⸗ Manifeſt, für die Montenegriner und Mazedonier. Und natürlich auch für die geſamte ſüdſlawiſche Wirt⸗ ſchaft, die nach den Berechnungen und Unterſuchun⸗ gen Gaydas nichts anderes als eine franzöſiſche Filiale iſt. 25 Und in dieſem Zuſammenhang unterſucht er auch die Entwicklung des italieniſch⸗füdſlawi⸗ ſchen Handels. Mit Zahlen an der Hand, gelingt es ihm leicht zu beweiſen, wie groß das Intereſſe Südſlawiens an dieſem Handel ſei und wie das Intereſſe Italiens daran zurückgehe. Er ſtellt feſt: In den guten Jahren ſtändiges Steigen der Süd⸗ flawiſchen Importe nach Italien, ſtändiges Sinken der italteniſchen Exporte; in den Kriſenjahren Sin⸗ ken des geſamten Handelsvolumens, aber Fort⸗ dauer des für Italien ungünſtigen Verhältniſſes. Gayda behauptet, daß dieſe Entwicklung nicht na⸗ türlichen Wirtſchaftsgeſetzen, nicht einmal der ſüd⸗ flawiſchen Zollpolitik entſpreche, ſondern lediglich eine Folge des politiſchen Boykotts ſei, den man„gegen alles was italieniſch iſt, gegen Men⸗ ſchen, Dinge, Waren, Schiffe und Sprache verhängt hat“.— Es ließen ſich Bände mit Anklagen füllen, die die italieniſche Preſſe in den letzten Wochen gegen Belgrad vorgebracht hat: ein ſtattliches Doſſier iſt bereit,(dem auf ſüdſlawiſcher Seite natürlich eine Gegenklage gegenüberſteht). Es kann nun gar kein Zweifel darüber aufkom⸗ men, wem dieſes Doſſier zunächſt vorgelegt werden ſoll: dem Senator de Jouvenel. Man ſagt dem ge⸗ ſchiedenen Gatten der Madame Colette, der noch heute der ſchöne Mann des franzöſiſchen Senates iſt, wohl mit Recht nach, daß er das Leben gerne von der heiteren Seite ſieht und die Art, wie er ſeine römiſche Miſſion vorbereitet, zeigt deutlich, wie er ihr die freundliche Seite abzugewinnen ſucht. Der ſtalieniſch⸗füdſlawiſche Preſſekampf wirft von vorne⸗ herein einen tiefen Schatten darüber, belaſtet die be⸗ vorſtehenden Verhandlungen. Und das iſt ganz offenbar der Sinn dieſer gewaltigen Preſſefehde. Es ſoll den Franzoſen gezeigt werden, daß man nicht gleichzeitig mit Belgrad und Rom be⸗ freundet ſein kann daß eine franzöſiſch⸗italie⸗ niſche Einigung ſichgegen Südſlawien richten muß. In dem Sinne nämlich, daß ſich Frankreich iy Südflawien desintereſſiert. Worum geht es denn in den Beſprechungen, die de Jouvenel in Rom führen wird? Um das Gleich⸗ gewicht im Mittelmeer? Natürlich auch darum. Aber dies Gleichgewicht iſt eine Funktion des europäiſchen Gleichgewichts. Und darum geht es kletzten Endes um europäiſche Probleme, um Ab⸗ rüſtung, Vertragsreviſion, Kriegsſchulden. Das iſt das, was de Jouvenel„europäiſch ſprechen“ genannt hat. Hier will de Jouvenel Wege der Verſtändigung ſuchen. Und man darf annehmen, daß Italien hier zu einer Verſtändigung bereit iſt, wenn es Kompenſationen erhält. Dieſe brauchen nicht mur in Tunis liegen oder in einem Mandat. Rom weiß natürlich ſehr genau, daß keine Pariſer Regierung nationalfranzöſiſche Rechte in großem Um⸗ fang verſchenken kann. Sie können auch in der Adria liegen. Womit wir ſelbſtverſtändlich nicht territoriale Kompenſationen meinen. Es iſt zweifelsohne eine ſchwere Belaſtung der italieniſchen Außenpolitik, daß jeder Konflikt mit Belgrad— ſei er auch nur diplo⸗ matiſcher Art— einen Konflikt mit Paris herauf⸗ beſchwi'rt. Rom wird verſuchen, ſich aus dieſer Umklammerung zu befreien. Wie weit es dabei de Jouvenel Konzeſſionen machen wird und muß, läßt ſich natürlich gar nicht überſehen. Meberſehen aber läßt ſich ſchon jetzt, daß die römiſchen Verhandlungen des neuen Botſchafters für die Be⸗ teiligten, für Europa, für Deutſchland die ernſteſten Folgen haben können. Nicht nur de Jouvenel, auch der neue deutſche Botſchafter, Herr von Haſſel, ſteht nor ſchwierigen Aufgaben. 4 zillionenbau der B erliner Die Ortskrankenkaſſe errichtete ein Verwaltungsgebände um 4,8 Millionen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Januar. Die Berliner Ortskrankenkaſſe dieſer Tage ihren an der Rückſeite des Märkiſchen Muſeums er⸗ richteten Rieſenbau den Vertretern der Behörden und der Preſſe vorgeführt. Von den praktiſchen und H hat äſthetiſchen Vorzügen des Hauſes, das eines der zweckmäßigſten, komfortabelſten und ſchönſten Ver⸗ waltungsgebäude in ganz Europa ſein dürfte, ſoll hier nicht die Rede ſein. Uns ſcheint in dieſem Zuſammenhang eine andere Frage von Wichtigkeit. Der Bau hat 48 Mil⸗ lionen gekoſtet, und die Verwaltung der Ber⸗ liner Oxtskrankenkaſſe rühmt ſich, daß ſie weder Kredite aufzunehmen, noch den Reſervefond anzu⸗ greifen brauchte. Es ſcheint ſehr zweifelhaft, ob irgend ein privates Unternehmen heute noch in einer ähnlichen glücklichen Lage wäre. Auf der anderen Seite aber iſt feſtzuſtellen, daß die Mitglieder dieſer Organiſation guten Hälfte arbeitslos ſind, daß Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber ſeit Jahr und Tag über die allzuhohen Beiträge ſeufzen, die ihre Kaſſenärzte mit ge⸗ radezu lächerlichen Honoraren abſpeiſt. Drängt ſich da nicht die Frage auf, ob eine Senkung der Beiträge und eine Erhöhung der Leiſtungen für die Kranken nicht beſſer am Platz geweſen wäre als dieſer koſt⸗ ſpielige Verwaltungspalaſt? Auch die der Berliner Krankenkaſſe hat jedenfalls für derlei Zuſammenhänge jedes Augenmaß verloren. 2 f 7 5 u* Iwanzigjährige Banditen in Verlin Wolff⸗ Bürs Meldung des Berlin, 19. Januar. Der Feuerüberfall auf den Geldtransport der Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft in den frühen [Morgenſtunden des 15. September 1932, bei dem der 56jährige Inſpektor Meyer erſchoſſen wurde, und die Täter mit einer Beute von drei⸗ ßigtanſend Mark entkommen konnten, iſt fetzt aufgeklärt worden. Die Polizei verhaftete den 20 jährigen Lehrling Erwin Hilde⸗ brand. Nach anfänglichem Leugnen legte er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Er hat mit vier etwa gleichaltrigen Tatgenoſſen den Ueberfall ausgeführt. Der Plan zu dem Verbrechen war ſchon im Juli vorigen Jahres entſtanden. Die Täter hatten den Geldtransport verſchiedentlich be⸗ obachtet und auch zweimal vergeblich verſucht, den Ueberfall auszuführen. Erſt am 15. September ge⸗ lang die Durchführung des Planes mit dem geſchil⸗ derten Ergebnis, das ganz Berlin in Aufregung ver⸗ ſetzte. c LN Keine Branoſtiftung auf der Allantigue Meldung des Wolff⸗Büros 1 — Paris, 19. Januar. Wie„Matin“ aus Cherbourg meldet, iſt die ge⸗ richtliche Unterſuchung über den Brand des Dampfers„Atlantique“ abgeſchloſſen. Sie hat er⸗ geben, daß von Brandſtiftung kaum die Rede ſein kann. Man glaubt jetzt wieder an einen Kurzſchluß, der die Iſolierung der in der Holz⸗ verkleidung liegenden elektriſchen Kabeln in Brand ſetzte. Der Kurzſchluß iſt nach dem„Matin“ vermutlich durch den hohen Seegang in der Nacht vor dem Brand hervorgerufen worden. Der Sturm ſei ſo heftig geweſen, daß ein Flügel im Speiſeſaal um⸗ ſtürzte. Es ſei nur ein eigentlicher Brand⸗ herd feſtzuſtellen geweſen. An Hand der an Bord befindlichen Uhren habe man durch einen Vergleich der Zeiten, zu denen ſie ſtehen blieben, die Entwick⸗ lung des Brandes verfolgen können. Nebel legt die Schiffahrt lahm Meldung des Wolff⸗Büros — London, 19. Januar. Die Schiffahrt auf den Gewäſſern von South⸗ ampton iſt durch Nebel von ſeltener Dich⸗ tigkeit und Dauer völlig lahmgelegt. Der Nebel hatte am Dienstag abend eingeſetzt und hielt ohne Unterbrechung bis heute an. Der 52 000 Tonnen⸗ Dampfer„Berengaria“, der Mittwoch mittag nach Newyork abfahren ſollte, konnte erſt heute in den frühen Morgenſtunden auslaufen. Der„Aq ui⸗ tania“, einem 45000 Tonnen⸗Dampfer, gelang es erſt nach zehnſtündigem Warten in den Hafen von Southampton einzulaufen und die für London be⸗ ſtimmten Paſſagiere zu landen. Der amerikaniſche Dampfer„Leviathan“ war außerſtande, ſeine Paſſagiere zu landen und ankerte auf der Reede von Cowes bei Southampton. * Wie die Neue Norddeutſche und Vereinigte Elbe⸗ ſchiffahrt.⸗G. mitteilt, wird mit dem heutigen Tage der regelmäßige Schiffahrtsverkehr auf der Elbe we⸗ gen ſtarken Eis ganges eingeſtellt. Die erſte Fahrt der„Deutſchland“ Meldung des Wolff⸗ Büros — Kiel, 19. Januar. Das auf den Deutſchen Werken in Kiel erbaute und jetzt ſeiner Vollendung entgegengehende erſte deutſche Panzerſchüff„Deutſchland“ iſt heute vormittag unter deutſcher Handelsflagge zu ſeiner erſten Werftprobefahrt in die Kieler Bucht ausgelaufen, von der es gegen 7 Uhr abends zurück⸗ kehren wird. Die Uebergabefahrt wird am 27. Februar von Kiel aus durch den Nordoſtſeekanal beginnen. In Cuxhaven wird die Abnahmekommiſſion der Marine Verwaltung an Bord gehen. In Wilhelmshaven wird dann am 1. April kurz vor dem Stapellauf des Panzerſchiffez „B“ die„Deutſchland“ Flagge und Wimpel hiſſen Die Beſatzung wird von dem Kreuzer„Emden“ 98 ſtellt, der zur Grundüberholung für einige Zeit außer Dienſt geſtellt wird. Brand auf Schloß Neudetk Meldung des Wolff⸗ Büros — — Königsberg, 19. Januar, Nicht unerheblicher Schaden iſt durch einen Brand auf Schloß Neudeck, das bekanntlich dem Reichsprä⸗ ſidenten gehört, entſtanden. Infolge des ſtarken Froſtes waren im Schloß die Waſſerleitungs⸗ rohre eingefroren. Bei den Auftauungs, arbeiten mit der Lötlampe muß unbemerkt die Torf⸗ dichtung zu ſchwelen begonnen haben. Die Glut wurde erſt viele Stunden ſpäter bemerkt, als ſie be⸗ reits den Dachſtuhl, der mit wertvollem Pfan⸗ nenmaterial gedeckt iſt, ergriffen hatte. Dem Ein⸗ greifen der benachbarten Feuerwehren gelang es bald, die weitere Ausbreitung des Brandes zu ver⸗ hindern. Zuchthäusler geſteht oͤrei Raubmorde Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 19. Januar. Im Salzburger Gefängnis Garſten hat ein Sträfling namens Bräuer, der wegen Raubes und anderer Delikte eine mehrjährige ſchwere Ker⸗ kerſtrafe verbüßt, aus freien Stücken geſtanden, drei Raubmorde verübt und die Leichen ver⸗ graben zu haben. Der Sträfling gab auch die Orte der Vergrabungen an. Bei den von Bräuer ange⸗ gebenen Raubmorden ſoll es ſich um den im Jahre 1919 verſchwundenen Linzer Matroſen Iglantſchnigg handeln, ferner um einen Viehhändler aus dem Bayeriſchen Wald, den Bräuer mit einem gewiſſen Bugely ermordet und dann beraubt hatte, und ſchließlich um den erwähnten Budely. An den angegebenen Orten konnte keine Leiche und auch kein abgängiger Viehhändler feſtgeſtellt werden. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, daß ſich Bräuer mit dieſen Verbrechen belaſtet hat, um außerhalb der Zuchthausmauern zu kommen. Nächtliches Großfeuer in Rotterdam Meldung des Wolffbüros — Notterdam, 19. Januar. Ein Großfeuer, das in der Nacht zum Donners⸗ tag in der Altſtadt von Rotterdam wütete, hat dort mehrere Warenſpeicher zerſtört und gro⸗ ßen Materialſchaden angerichtet. Der Brand entſtand kurz nach Mitternacht in dem Lagerſchuppen einer Eiſenwarenfirma und breitete ſich ſchnell auf dien umliegenden Speicher aus. In verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit hatte das Feuer eine Ausdehnung von etwa 150 Meter erreicht. 400 Soldaten erfroren Meldung des Wolff⸗Büros — Schanghai, 19. Januar. Japaniſche Patrouillen haben auf dem im Kampf⸗ gebiet an der koreaniſchen Grenze liegenden Taku⸗ ſchanberge etwa 400 chineſiſche Soldaten er⸗ froren aufgefunden. Die Chineſen gehörten zu einer Abteilung, die vor den japaniſchen Truppen ſich auf den Gipfel des Berges flüchtete, wo ſie ihren Verfolgern 14 Tage lang erbitterten Widerſtand leiſtete. Die Toten hiel⸗ ten die Gewehre noch ſchußbereit in ihren Armen. * Der Flaggenzwiſchenfall in Berlin. Unter dieſer Ueberſchrift brachten wir im heutigen Mit⸗ tagsblatt eine Berliner Meldung, in die ſich ein ſinnentſtellender Druckfehler eingeſchlichen hat. Im letzten Abſatz jener Meldung muß es ſtatt Reichs⸗ präſident, Reichstags präſident heißen. Operellendämmerung Die Probleme der modernen Operette Die Aufnahme von Operetten in den Spielplan prominenter Opernhäuſer, die früher höchſtens„Die Fledermaus“ und den„Zigeunerbaron“ anerkannten, ändert wenig an der Tatſache, daß das ganze Ope⸗ rettengenre an Reſonanz verloren hat. Ein⸗ zelne große Erfolge, die ſich auch auf die Provinz und das Ausland erſtrecken, wie„Viktgria und ihr Huſar“,„Das Land des Lächelns“ oder„Die Blume von Hawai“ ſtehen beinahe als Ausnahmen da und können ſich bis jetzt doch nicht vergleichen mit den Welterfolgen der„Luſtigen Witwe“, des„Walzer⸗ traums“ oder der„Geiſha“. Es bleibt gegenwärtig hei einer milden Anerkennung und in Berlin geht in dieſer Spielzeit das Geſchäft mit neuen Operetten ebenſo ſchlecht oder noch ſchlechter als Unternehmun⸗ gen der Schauſpielbühne. Selbſt prominente Schau⸗ ſpieler und Operettenſäuger haben darauf geringen Einfluß, wenn man von einer Fritzi Maſſary oder einem Richard Tauber abſieht. Trotzdem iſt das Publikum durchaus nicht boperetten müde. Die Einfügung der Operette in das Opernrepertoire erfolgte in erſter Linie aus finanziellen Rückſichten, wenn auch daneben künſtleriſche Belange mitſpielten. Der Opernſänger gewinnt durch das Herausſtellen in der Operette an darſtelleriſcher Leichtigkeit, die wiederum der Oper zugute kommt. Welche Operetten haben heute Erfolg? Zuerſt die Werke alter Komponiſten wie Offenbach, Strauß oder Millöcker. Offenbach erlebt gegenwärtig eine Renaiſſance, die in ihren Ausmaßen faſt die Renaiſſance eines Verdi erreicht.„Die Herzogin von Geroldſtein“,„Ritter Blaubart“„Die Banditen“ be⸗ deuten ſtarke künſtleriſche und finanzielle Erfolge des Thegters, und auch der Berliner Rundfunk, der vor zwei Jahren einen Offenbach⸗Zyklus mit zehn un⸗ bekannteren Operetten herausbrachte, konnte all⸗ gemeine Zuſtimmung verzeichnen. Und gerade bei Offenbach beginnt die Operettenreformarbeit der Opernbühne. Das geſangliche und überhaupt das muſikaliſche Element, gewöhnlich durch die dar⸗ ſtelleriſche Burleske zurückgedrängt, treten wieder in den Vordergrund. Der Weg führt von der Muſik zur Darſtellung. Furchſetzt. Offenbach erfordert Stimmen, was eine Zeit lang überſehen wurde, und die kühle Aufnahme, die„Madame Favart“ unter dem Titel„Der Lieb⸗ lng von Paris“ kürzlich bei der Neuinſzenſerung im Berliner Leſſingtheater erfuhr, liegt teilweiſe darin begründet, daß Grete Mosheim ſtimmlich nicht aus⸗ Der Stoff wird von der Muſik reichte. Die Opernbühnen zwingen durch ihre Ope⸗ rettenaufführungen die Operettentheater zu einer an⸗ ſtändigen muſikaliſchen Haltung, die früher oft ver⸗ nachläſſigt wurde. Der muſikaliſche Gehalt bedingt die Re⸗ naiſſanee von Offenbach und der anderen Meiſter der Operette, und hier iſt auch ein Hauptmoment für die Erfolgloſigkeit vieler neuer Operetten zu finden und andererſeits für den Erfolg eines Lehar und Kal⸗ man, die die künſtleriſche Tradition der alten Wiener Operette, jedenfalls in ihrem formalen Aufbau, fortführen. Dabei ſoll nicht einmal die muſikaliſche Erfindungsgabe vieler neuer Operettenkomponiſten, die nur Tageserfolge zu verzeichnen haben, an⸗ gezweifelt werden. Der Rechenfehler liegt vielmehr in der muſikaliſchen Struktur der modernen Operette begründet. Charakteriſtiſch für die Erfolgsoperette, gleichgültig, ob ſie von Strauß, Lehar, Kalman, Gil⸗ bert oder Leo Fall ſtammt, bleibt das große Finale des zweiten Akts. Das Hauptthema wird hier von Soliſten, Chor und Orcheſter in pompös aufgezogenen Enſembleſätzen mit kunſtvollen Retardierungen be⸗ handelt. Komik und Dramatik ſtehen ſich dabei mei⸗ ſtens kontrapunktiſch gegenüber. Mag auch das Hauptthema im Dreivierteltakt geſetzt ſein, ſo ſtammt doch dieſer Finalaufbau aus der Oper und zwar im Grunde aus der franzöſiſchen opera comique oder aus Spielopern wie Flotows„Martha“, die von den Franzoſen in formaler Beziehung ſtark beeinflußt ſind. Das Finale aus Aubers„Fra Diavolo“ oder der prachtvolle Enſembleſatz mit dem Leitmotiv„Mag der Himmel auch vergeben“ aus„Martha“ bilden da⸗ für das Beiſpiel. Auf ähnlichen Stellen liegt in der Operette ſtärker noch als in der Spieloper der Akzent. Sie bilden geradezu die muſikaliſche Quinteſſenz, entſcheiden die Wirkung und fehlen heute häufig. Die neue Operette wendet gern einfachere Arbeitsmethoden an. Sie reduziert manchmal ſogar den Orcheſterapparat auf eine ſchmächtige Jazz⸗ band und weiſt dem Chor geringe Aufgaben zu. Unter ſolchen Umſtänden fallen die Finales ärmlich aus, und auch die Melodien bleiben außerordentlich in ihrem Charakter beſchränkt. Die Mennkarte ver⸗ zeichnet nur einen Gang. Der Typ der Wiener Operette ſtellt zwei Liebespaare auf die Bühne, ein von tragiſcher Ahnung umdüſtertes und ein Tanz⸗ paar, das meiſtens ins Groteske geſteigert wird. Dieſe Paare ſind auch die Träger gefühlsmäßig ver⸗ ſchieden gefärbter Melodien. Der große Walzer oder Cfardas, das Hauptmoment des Erfolgs, liegt beim dramatiſchen Teil, und dieſer Teil ſcheidet in der modernen Operettenproduktion jedenfalls in Bezug auf individuellen muſikaliſchen Ausdruck aus, falls die Produktion nicht wie das Werk Lehars die Form der großen Choroperette wahrt. Es bleibt auf dieſem Gebiet bei Anſätzen, die ſich nicht entfalten wollen. Mit dem Walzertakt ſteht und fällt die alte Operette der Wiener Schule, zu der auch trotz ſpezifiſch engliſcher Klangbildung Jones'„Geiſha“ und Sullivans„Mikado“ gehören. Die Ungarn Lehar und Kalman erſetzen vielfach den Walzer durch Cſardasrhythmen, die übrigens ſchon im„Zigeuner⸗ baron“ eine wichtige Rolle ſpielen, und Offenbach verwendet auf der anderen Seite den Cancan, den er im„Orpheus“ zu einem glanzvollen Finale verar⸗ beitet. Es handelt ſich alſo, abgeſehen von klanglichen und rhythmiſchen Verſchiedenheiten, um melodiöſe muſikaliſche Ausdrucksformen, dei nicht nur Träger eines Rhythmus', ſondern auch eines Gefühlswertes ſein können, um Formen, die weit geſpannte Melodie⸗ bögen ermöglichen und innerhalb des Genres auch einen außerordentlichen Reichtum an Melodie. Dieſe Momente fehlen mit wenigen Ausnahmen den modernen Tanzrhythmen, die in ihren Step⸗ und Trottformen nur den Rhythmus betonen und der Melodie keinen Raum zum Ausſchwingen laſſen. Operetten, die ſich alſo auf dieſe Rhythmen ſtellen, bleiben im Chanſon verhaftet und verwechſeln das Theater mit dem Kabarett. Der Operette fehlt zurzeit die Fülle, und aus Mangel an Melodie können die Chanſons, die ſich außerordentlich gleichen, nicht die Popularität der alten Operettenmelodien gewinnen. Komponiſten vom Format eines Lehar rationieren darum ſehr ſtark die Steprhythmen, oder vermeiden ſie völlig und ſuchen Formen wie Tango, Boſton oder Engliſh Waltz, die melodiös ausgeweitet werden können. In der Operette genügt nicht, wie manche Komponiſten zu glauben ſcheinen, der Einfall von ein paar Tönen wie beim Tanzſchlager. Auch eine gut erfundene Operettenmelodie kann ein beliebter Tanzſchlager werden, aber ein bloßer Tanzſchlager reicht nicht für eine Operette aus. Die Verwechſlung dieſer Dinge zeitigt mit die Niveauloſigkeit der durchſchnittlichen Operettenproduktion der Gegenwart. Die Erfolgloſigkeit der meiſten neuen Operetten beruht in ihrer Verarmung. Librettiſten und Tonſetzer liefern Serienfabrikate ohne Einfälle und ohne Phantaſie. Der Reichtum eines Offenbach, Strauß oder Millöcker an Melodien, die ſorgfältige und exakte Durchgeſtaltung der Partitur bei einem Lehar verfehlen ihre Wirkungen auch heute nicht. Die Operette iſt problematiſch geworden, weil ſie in der Durchſchnittsproduktion kunſtlos wurde. Viel⸗ leicht helfen die Aufführungen der Opernhäuſer, die tatſächlich den künſtleriſchen Gehalt der Operette her ausſchälen, den Sinn dafür von neuem zu wecken, daß letzten Endes die Operette eine Umwandlung der Opernform bedeutet und daß es ſich lohnt, auch auf dieſem Gebiet neue produktive Arbeit zu leiſten, Vortrag in der Volkshochſchule. Die Reihe der Vorträge über Perſönlichkeiten wurde beſchloſſen mit einem Vortrag von Prof. Dr. Hermann Glock⸗ ner, Heidelberg, über Wilhelm Buſch, deſſen 25. Todestag gerade in dieſen Tagen gefeiert wurde. Er verſtand es in ausgezeichneter Weiſe, ein Bild des großen Humoriſten zu entwerfen und den Men⸗ ſchen im Künſtler darzuſtellen. Aus ſeinem Leben iſt bemerkenswert, daß er als begabter Mathematiker für den Beruf eines Maſchinenbauers beſtimmt ſchien und wie durch einen Zufall erſt für ſein Fach gewonnen wurde. Er war bildender Künſtler, wenn er auch faſt alle ſeine vielen Oelbilder vernichtete. Sein Gebiet war die abſtrakteſte bildende Kunſt, das Zeichnen, das von der Lebendigkeit und Farbigkeit des Wirklichen am weiteſten entfernt ſcheint. Buſch aber verſtand es, gerade in dieſe wenigen Striche das Leben mit ſeinen Stimmungen und Gefühlen hin⸗ einzubannen. Und dazu ſchuf er die Verſe ſeiner Dichtung nicht als eine nachträgliche Zutat, ſondern als ſelbſtverſtändlichen ſprachlichen Ausdruck für das im Bild dargeſtellte Leben. Bild und Wort ſind hei Buſch eins. Sein Humor hebt ihn über einen Peſſi⸗ mismus hinaus. Er bekennt ſich zu Schopenhauers Meinung, daß wir das hinter dem Schein der uns ſichtbaren und faßbaren Welt ſtehende Wirkliche, das wahre Sein niemals begreifen könnten. Die daraus ſich ergebende Troſtloſigkeit überwand er durch ſein Künſtlertum: er findet die Welt, wie ſie iſt, ſchön, wenn man hinunterſteigt in das„Gewiſſenloſe“ des Untermenſchlichen, wo es keine Verantwortung gibt, wo man in der Selbſtzufriedenheit des Spießers und Philiſters alles vernünftig findet, ſo wie ds iſt. beklagt ſich nicht über die Welt, weil es ihre Beſtim⸗ mung iſt, ſo zu ſein, wie ſie iſt. Aus dieſer Rechte fertigung der Welt entſpringt ſein Humor, der ſich deswegen auch vor allem mit den einfachen und zu⸗ friedenen Menſchen, den Tieren und den Kindern be⸗ schäftigt. Zu ihnen hin wird der Menſch idealiſiert. — Frau Lotte Ueberle⸗Dörner ergänzte durch Vortrag und Proſa und Gedichten Buſch's die Aus' führungen des Redners in wirkungsvoller Weiſe Ihre lebhafte und feinſinnige Art fand ebenſo wie die klaren und anſchanlichen Worte des Redners bei der Hörerſchaft freudigen Anklang, dem man in herz⸗ lichem Beifall Ausdruck verlieh, b 8 8 geſch Rind leiſt ü Donnerstag, 19. Januar 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Stadtseite Froſtiger Markttag Der heutige Markt wurde ſchlecht beſucht, trotzdem die Beſchickung für die kalten Tage recht gut war. Blumen⸗ und Roſenkohl waren wohl am meiſten ge⸗ fragt. Beide Gemüſe ſind noch recht billig; man konnte für 30 Pfg. ſchon einen recht ſchönen Blumen⸗ kohl erſtehen. Für den ſparſamen Haushalt emp⸗ ſtehlt es ſich, großblättrigen Roſenkohl zu kaufen, der beim Kochen wohl zerfällt, aber das weniger ſchöne Ausſehen durch die Freude am billigen Preiſe erſetzt; das Pfund koſtete davon nur 10 Pf. Man ſollte gerade in Erkältungszeiten viel mehr rote Rüben eſſen, die ein gutes Vorbeugungsmittel gegen Grippe und ſieberhafte Erkältungen ſind. Sie und Rettiche ſollten regelmäßig Verwendung im Haushalt finden. In der retticharmen Winterzeit findet man Erſatz in Säften, aber auch auf dem heutigen Markte konnte man noch vereinzelt zarte weiße Rettiche (GKaſten!) finden, die jetzt eine beſonders wertvolle Brotzugabe bedeuten. An Hülſenfrüchten gab es ſchöne Bohnen, Erbſen (gelbe und grüne) und Linſen. Eine kleine Zehe Knoblauch mitgekocht, gibt einen ausgezeichneten Ge⸗ ſchmack und macht das Gericht leichter verdaulich. Nach einer dicken Suppe kann man friſches Obſt reichen, z. B. Aepfel, Bananen oder Apfelſinen oder eine Zitronenersme, da die Zitronen jetzt ſehr billig ſind. Für den Abend kommen die guten Bauernkäschen oder Handkäſe in Frage, die, mit etwas Butter ge⸗ reicht, ſehr ſättigen. Auch die Butter iſt billiger geworden. Schöne Allgäuer und Schwarzwälder Butter konkur⸗ riert mit der däniſchen. Wenn auch letztere im Preiſe billiger iſt und durch ihr goldgelbes Ausſehen be⸗ ſtrickt, ſo iſt zu bedenken, daß die obengenannte deutſche Butter aus Rohmilch hergeſtellt wird und eine Spitzenleiſtung bedeutet, ſo daß der etwas höhere Preis berechtigt iſt. Deutſche Eier gab es in ausgezeichneter Qualität, das Stück zu 12 Pf. Noch immer beſteht ein kleiner Preisunterſchied zwiſchen gleich ſchweren Ausland⸗ und Inlandeiern. Doch iſt er nicht mehr ſo gewaltig, daß man aus Erſparnis⸗ gründen zum Auslandsei greifen muß. Deshalb Hausfrauen: kauft deutſche Ware. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 28— 3,5 Salatkartoffeln 10) Wirſing—10; Weißkraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 20 bis 60; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 15 bis 25; Zwiebeln-10; Grünkohl—12; Kopfſalat, Stück 20 bis 95; Endivienſalat, Stück 15—30; Oberkohlraben Stück 12; Feldſalat 100; Tomaten 40—70; Rettich, Stück 8 bis 15; Meerrettich, Stück 20—40; Roſenkohl 15—18; Sup⸗ bengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück—10; Aepfel 12—35; Birnen 12 bis 22; Nitſſe 30—95; Schwarzwurzeln 25—90; Hagebutten⸗ mark 85; Zitronen, Stück—5; Orangen 16—18; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 120—145; Landbutter 95—120; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—13; Hechte 100; Barben 70% Karpfen 70—80; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 340; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 4550; Goldbarſch 50; Seehecht 60; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 100 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 100—300; Enten, geſchlachtet, Stück 350500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80 Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—1000; Gänſe, geſchlachtet, 80120; Ninöfleiſch 75; Kuhfleiſch 4860; Kalbfleiſch 75; Schweine⸗ fleiſch 75. Eiskonzert Endlich können die Mannemer Schlittſchuh lau⸗ ſen. Alt und jung belebt die Plätze der Stadt, um ſich dem langerſehnten, herrlichen Sport hinzugeben. Hunderte ſtrömen in den Waldpark hinaus zum Gießen oder Sporen. Wie reizvoll iſt gerade dort die Umgebung; ſie erhöht den Genuß, ſo daß man die 8 daß die Fläche ſehr holprig iſt, gern in Kauf nimmt. Ueberdies läuft man Schlittſchuh nach Muſik. Eiskonzert— jeden Tag umſonſt. Hei, wie wird dg der„Walzer“ geprobt. Wie fein läßt es ſich zum Engliſß Waltz“ laufen. Beim leidenſchaftlichen „Tango“ finden ſich die Hände zum innigen Druck und die Jugend läuft—„Quick ſtep“. So ſchön iſt es da draußen. Dabei koſtet die Freude nichts, denn die Muſik tönt über den Rhein. Vom Ludwigs⸗ hafener Ufer herüber, laut und kräftig. Welch andere Muſik als 1929, wo über den zugefrorenen Rhein noch die franzöſiſchen Clairons ſchallten! Da wieder ein Strauß'ſcher Walzer. Verſchwunden die trübe Erinnerung. Mit erhöhtem Lebensgenuß gleitet man über die ſpiegelnde Fläche. W. Zwei Anfälle im Straßenbahnverkehr Auf der Fahrt durch die öſtliche Zufahrtſtraße zur Rheinbrücke entſtand geſtern nachmittag in einem Straßenbahnwagen durch Kurzſchluß ein Brand, Die Fahrgäste verließen ſogleich den Wagen, ſo daß niemand zu Schaden kam. Das Feuer wurde vom Wagenperſonal durch Aufſchütten von Sand ge⸗ öſcht. Der Vorfall verzögerte den Straßenbahn⸗ betrieb um etwa 15 Minuten. Auf der Seckenheimerſtraße rannte geſtern abend ein in Richtung Tatterſall fahrender Verdich⸗ tungs wagen der Straßenbahn auf einen Liefer⸗ kraftwagen, der aus der Weberſtraße eingebogen war, von rückwärts auf. Durch den Anprall wurde der Straßen bahnwagen aus den Schie⸗ nen gehoben und kam, nachdem er etwa 30 Me⸗ ter neben dem Gleis hergefahren war, quer über die Straße zu ſtehen. Der Straßenbahnverkehr war bis zur Wegſchaffung des Wagens etwa eine halbe Stunde unterbrochen. Der Sachſchaden an beiden Du glückliche Kinderzeit, was biſt du ohne Träume, ohne dieſe unwirkliche Verwirklichung unſerer ge⸗ heimſten Wünſche und Sehnſüchte? Schade, daß wir wohl ein Tage⸗, aber kein„ſelbſterlebtes Traumbuch“ führten! Mit welch wiſſenden Augen würden wir dies jetzt verſchlingen! Wie könnten wir dieſe und jene ſeeliſche Wurzel unſeres Weſens in dem, in jenem Kindertraum klarlegen! Zu ſchade, daß dies alles fehlt! Aber bei unſeren Kindern ſoll das anders werden. Sie ſollen uns ihre Träume ſofort nach dem Erwachen wahrheits⸗ getreu mitteilen. Wir wollen ſie wörtlich in ein Buch eintragen, das wir ihnen ſpäter, wenn ſie er⸗ wachſen ſind, als ſchönſte Gabe auf den Geburtstags⸗ oder Weihnachtstiſch legen. Unſere Anmerkungen ſollen ihnen zeigen, was wir aus ihren Träumen herauslaſen, denn Träume ſind keineswegs, wie das vielangeführte Sprichwort ſagt, nur Schäume, die nichts bedeuten; es ſind Quellen zu den tiefſten Tiefen unſerer Seele; es ſind Seelenerforſchungen, wie ſie dem beſten Verſuchsleiter kaum gelingen werden, ſie bilden wohl den Königsweg zu den Ur⸗ gründen unſeres Weſens. Deshalb ſoll nicht nur der Vater dieſen nächt⸗ lichen Seelenenthüllungen ſeine lebhafteſte Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken; auch der Lehrer lernt ſo am beſten den wahren Charakter der ihm anvertrau⸗ ten Kinder kennen. Als wir deshalb in einer Ober⸗ klaſſe einmal auf der Suche nach einem Aufſatzſtoffe waren, wurde kurz die Aufgabe geſtellt: „Schreibt, was Ihr heute nacht geträumt habtl“ Ergänzend für ſchlechte Träumer:„Ihr ſchreibt einen Traum, den Ihr noch recht gut wißt!“ Vier⸗ zig Federn ſetzten ſich in Bewegung. Bald kamen die Jungen mit ihren Arbeiten zum Pult, worin ihre Hefte verſchwanden. Was träumten dieſe mitten in der Geſchlechtsreife ſtehenden Jungen? Welche Triebe beeinflußten ihre ungehemmte Einbildungs⸗ kraft? Ein Schema preßt dieſe nächtlichen Seelen⸗ bekenntniſſe zuſammen. Es werden 11 Wunſch⸗, 25 Angſt⸗ oder Furchtträume, 3 Erinnerungs⸗ und ein reiner Geſchlechtstraum gezählt. Roh gerechnet ſind alſo zwei Drittel Angſt⸗ und faſt ein Drittel Wunſch träume. Dieſe beiden Seelenregungen be⸗ einfluſſen demnach hauptſächlich das Traum⸗ leben dieſer 14jährigen Mannheimer Volksſchul⸗ knaben. Zwei FJahrraömarder gefaßt In Rödersheim konnten durch die Gendar⸗ merie aus Meckenheim zwei aus Mannheim ſtam⸗ mende notoriſche Fahrradmarder dingfeſt ge⸗ macht werden. Karl Engelhardt und Friedrich Gärtner aus Neckarau, die ſchon längere Zeit fortgeſetzt eine ge⸗ werbsmäßige Fahrraddieberei verübten. Engelhardt wurde am 14. Januar in Rödersheim dabei ertappt, als er ein geſtohlenes Fahrrad verſchacherte. Durch ſeine Feſtnahme ſtellte ſich heraus, daß ihm Gärtner ein treuer Helfer war, der nun ebenfalls feſtgenom⸗ men und in das Ludwigshafener Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert wurde. Beide haben vorher auch in Meckenheim zwei geſtohlene und völlig um⸗ gebaute Fahrräder verkauft. Verdächtige Spuren führen auch nach zahlreichen anderen vorderpfälzi⸗ ſchen Orten, wo ſie anſcheinend gewohnheitsmäßig auftauchten. Die nähere Unterſuchung ihrer Diebe⸗ rei ergab, daß ſie zu Haus ſich eine Werkſtätte ein⸗ gerichtet hatten, in der die geſtohlenen Räder vor Verkauf zur beſonderen Unkenntlichkeit umgebaut wurden. Engelhardt und Gärtner trieben mit ihrem Diebesgut einen ſchwunghaften Handel. Wo ſie überall„tätig“ waren, konnte noch nicht reſtlos feſt⸗ geſtellt werden. Luowigshafener Wochenmarkt Der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt wies bei guter Beſchickung ungefähr gleichbleibende Preiſe gegenüber der Vorwoche auf. Lediglich die Salate (Feldſalat, Endivienſalat) waren etwas teurer. Die Kälte hatte viele Händler veranlaßt, dem Markt fernzubleiben. Die Erſchienenen klagten über ſchlech⸗ ten Abſatz. Auf dem Obſtmarkt war die Preis⸗ veränderung unweſentlich. Lediglich die Orangen verzeichneten einen leichten Preisrückgang. Nachſtehend die amtlich notierten Preiſe des geſtrigen Ludwigshafener Wochenmarkts: Kartoffeln 3, Rotkraut 7, Weißkraut—6, Wirſing 7, gelbe Rü⸗ ben—4, weiße Rüben—6, rote Rüben—8, Spinat 16—18, Schwarzwurzeln 18—20, Grünkohl 10, Roſen⸗ kohl 18, Erdkohlrabi—6, Karotten—8, Rettiche —8, Meerrettiche 15—30, Blumenkohl 20—45, Endi⸗ vienſalat 10—18, Feldſalat 1820, Zwiebeln—8, Sellerie 10—25, Lauch—5, Peterſilie—4, Eßäpfel (1. Sorte) 18—25, Eßäpfel(2. Sorte) 15—46, Koch⸗ äpfel 10—14, Birnen(6. Sorte) 1825, Birnen (2. Sorte) 14—16, Orangen 15—18, Zitronen—5, Eier-12, Landbutter 1,20—1,40 /, Süßrahm⸗ butter 1,45—1,55 /, weißer Käſe 2530. * Schwerer Sturz beim Rodeln. Auf der Rodel⸗ bahn hinter der Hauptfeuerwache rutſchte geſtern abend ein Friſeur aus der Rheinhäuſerſtraße aus und ſtürzte auf den Hinterkopf. Der Verunglückte, der eine Gehirnerſchütterung erlitt, wurde zunächſt nach der Hauptfeuerwache und alsdann ins ſtädtiſche Fahrzeugen iſt beträchtlich. Was wünſchen ſie ſich denn im geheimſten Seelen⸗ kämmerlein, zu dem der Traum den goldenen Schlüſſel beſitzt? mationsſeier, deren etwas nüchternere Verwirk⸗ gel anzaubern zu können, um dem verfolgenden Po⸗ liziſten eine Naſe zu drehen, einen ſchönen Anzug koſtenfrei aus einem Schaufenſter holen zu dürfen, eine neue Flugmaſchine zu erfinden, die für ein großes Vermögen von einer bedeutenden Fabrik ge⸗ kauft wird. Bei der nächtlichen Furcht ſpielen Geleſenes und Erlebtes gleichwichtige Rollen. Der eine findet nachts ſeinen Tod durch einen unglücklichen Sturz aus dem Flugzeug. Den andern töten In⸗ dianer. Der nächſte wird durch den Tod ſeines Vaters ſchwer getroffen. Wieder einer bricht beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen ein. Ein beſonders Tapferer findet als braver Soldat den Schlachtentod. Einem läuft ein blutgieriger Räuber mit dem Dolche nach. Ein an⸗ derer iſt an einem Einbruch in die Theaterkaſſe be⸗ teiligt und wird erwiſcht. Einer fällt gar aus dem vierten Stockwerk auf die Straße— ein Beiſpiel für die ſehr häufigen Fallträumel Ein nächtlicher Autozuſammenſtoß gehört auch nicht zu den Annehm⸗ lichkeiten, ebenſowenig ein Ueberfall durch Neger auf der mühſam errungenen afrikaniſchen Pflanzung. Ein Eiſenbahnunglück barf natürlich nicht fehlen. Beim Weindiebſtahl ertappt zu werden, löſt recht ſchmerzliche Empfindungen aus. Nun gar von einer furchtbaren Giftſchlange verfolgt zu werden und vor ihr endlich in eine Kirchenglocke flüchten zu müſſen, die jetzt gerade in Bewegung geſetzt wird!! Dieſen bannt eine abſcheuliche Hexe, ſo daß er ſich nicht be⸗ wegen kann— trotz größter Furcht!(Ein Beiſpiel der weitverbreiteten Erſtarrungsträume 1 Eine Klaſſenzimmerſcheibe mit einem„verirrten“ Schneeball zu zertrümmern, vom Hausmeiſter dabei erwiſcht und zur Beſtrafung gezogen zu werden— nein, da iſt es doch ſchöner, raſch aufzuwachen und zur größten Freude zu ſehen, daß alles— nur ein recht lebhafter Traum war! Ein tiefes Aufatmen — Gott ſei Dank! Jetzt ſchnell in die Hoſen! Es iſt Zeit, zur Schule zu gehen. Der Tag verlangt wieder ſein Recht. Die Nacht mit ihrem phantaſti⸗ ſchen Spuk, der Luſt und nur zu häufig Unluſt er⸗ weckt, iſt zu Ende. Wir brauchen nicht mehr machtlos gegen unſere eigenen Hirngeſpinſte zu kämpfen. Die harte Wirklichkeit, die rauh ſich aufdrängenden Dinge CCC dddddßdPPPPCbpwbwwßwCwwß(/ ⁊ͤAVVVVVVVVVPPPVPPGVPPGVGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTGTGTGTGbͥCT'TbVTbTWTͤTbTbT''(''''''''.''. Es handelt ſich um die Erwerbsloſen ſiegen wieder über unſer hemmungsloſes Denken Dr. A. M. * Hohe Auszeichnung für einen Heilsarmeeoffi⸗ zier. Der frühere Leiter der Heilsarmee in Deutſch⸗ land, Kommandeur Johann Oegrim, wurde an⸗ läßlich des Jubeljahres der Heilsarmee in Schweden von König Guſtaf zum Kommandeur des Waſa⸗ Ordens ernannt. Kommandeur Oegrim, ein großer Verehrer des deutſchen Volkes, richtete gleich nach dem Weltkriege eine Milchverteilung für unter⸗ ernährte Kinder ein und wurde ſeinerzeit auch vom Reichspräſidenten von Hindenburg mit einer beſonderen Auszeichnung geehrt. Der Kommandeur vollendet in dieſem Jahr ſein achtzigſtes Lebensjahr. * Kleiderdiebſtahl. Am 14. Januar verſchwanden abends aus einem Geſchäft in I drei dunkelblaue Herrenanzüge, Größe 50, drei dunkelbraune Herren⸗ anzüge, Größe 48, und zwei blaue Herrenanzüge, für mittlere Figur paſſend, alle aus Kammgarn, ein⸗ reihig mit ſchwarzem Futter. Mannheimer Kinder träumen Ein Auffatz⸗ Thema für 14jährige Mannheimer Volksſchüler Vor allem Geld, nach dem alles in unſerer Arbeits⸗ loſennot ſo ſehnlichſt verlangt. Eine ſchöne Konfir⸗ lichung bevorſteht, ein ſchönes Geſchäft, einen ſicheren Fallſchirmabſprung aus dem eigenen Flugzeug, Flü⸗ 0 3 2 2 Prälat D. Kühlewein 60 Jahre Der Prälat der badiſchen evangeliſchen Landes⸗ kirche, D. Kühlewein, feierte geſtern ſeinen 60. Geburtstag. Geboren am 18. Januar 1878 in Neunſtetten, wurde er nach Vollendung ſeiner theologiſchen Studien im Herbſt 1894 unter die Pfarrkandidaten der Landeskirche aufgenommen und tat zunächſt Dienſt als Vikar in Lahr und Freiburg. Mehrere Jahre er alsdann als Pfarrer in war Mauer bei Heidelberg tätig. Hierauf wirkte er von 1899—1909 als Pfarrer am Diakoniſſenhaus in Mannheim, ſodann wurde er Pfarrer der Altoſt⸗ ſtadtgemeinde in Karlsruhe und 1921 Pfarrer an der CThriſtuskirche in Freiburg. Seit 1919 wirkte er als Mitglied der Evangeliſchen Kirchenregierung an der Geſtaltung der kirchlichen Verhältniſſe beſtimmend mit, nachdem er ſchon ſeit 1914 Mitglied der General⸗ ſynode und des Generalſydonal⸗Ausſchuſſes und, nach Einführung der neuen Kirchenverfaſſung, der Landes⸗ ſynode geweſen war. 1924 wurde er durch das Ver⸗ trauen der Kirchenregierung zur Würde des Prä⸗ laten der Landeskirche berufen und damit an die Spitze der geſamten evangeliſchen Geiſtlichleit Ba⸗ dens geſtellt. Von da ab iſt er bei allen wichtigen Eutſcheidungen führend beteiligt geweſen. So iſt ſein Name mit der Schaffung eines neuen Katechis⸗ mus, mit der Einführung einer neuen Agende und mit der Neuherausgabe des Perikopenbuches für immer unzertrennlich verbunden. Im perſönlichen Verkehr ernſt und mit aller Be⸗ ſtimmtheit auf gewiſſenhafte Pflichterfüllung drin⸗ gend, dabei aber doch von gewinnender Freundlich⸗ keit und ſeelſorgerlicher Güte hat er ſich das Ver⸗ trauen nicht nur der Geiſtlichkeit, ſondern aller, die mit ihm dienſtlich oder außerdienſtlich zu tun hatten, in höchſtem Maße erworben. Ihrer aller Wunſch iſt es darum, daß ihm durch Gottes Gnade noch manche Jahre eines geſegneten Wirkens für die Landes⸗ kirche beſchieden ſein mögen. Im Rhein ertrunken. Vom Schleppkahn„C. G. Metier 17“, der in Bingen vor Anker liegt, fiel die 28jährige Tochter des aus Mannheim ſtam⸗ menden Schiffsführers Braun infolge eines epi⸗ leptiſchen Anfalles in den Rhein. Zwar ſtürzte ſich ein Matroſe ſofort in die eiskalten Fluten und brachte den ſofort in der Tiefe verſunkenen Körper ans Land, doch hatte das Mädchen bereits ſoviel Waſſer geſchluckt, daß mehrſtündige Wiederbelebungs⸗ verſuche ohne Erfolg blieben. ——— 70. Geburtstag. Frau Creſzentig Mittel geb. Ber⸗ linghof, Waldhofſtraße 11 wohnhaft, feiert am morgigen Freitag ihren 70. Geburtstag, Was hören wir? Freitag, 20. Januar Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplatten.— 16.50: Ein rheini⸗ ſcher Weberjunge erzählt. 18.25: Vom Reiz des alten Buches.— 19.30: Literariſche Rätſel.— 19.45: Kleine Stücke für Violine und Klavier. Heilsberg .35: Schallplatten.—.50: Turnſtunde fir die Haus⸗ frau.—.00: Fronzöſiſcher Schulfunk.— 11.80: Konzert. — 13.05: Schallplatten.— 15.15: Frauenſtunde.— 15.40: Jugendbühne.— 16.30: Konzert.— 17.90: Vortrag. 18.30: Liederſtunde.— 19.30: Schallplatten.— 21.15: Wie höre ich Orcheſtermuſik.— 21.45: Don Juan. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe.— 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Baſtelſtunde. — 16.20: Jugendſunk.— 19.00: E. F. Gieſe: Flugwinter 1992/33.— 19.15 Zeitfragen des Handwerks.— 21.15: Wo⸗ rüber Völker lachen: England.— 22.35: Das neue Gedicht in der Muſik.— 23.00: Nachtmuſik. München 10.15: Deutſch ſchreiben und deutſch ſprechen.— 13.15: Im Wald und auf der Heide(Schallpl.).— 15.00: Stunde der Frau.— 16.00: Hausmuſikſtunde.— 16.35: Welche Bil⸗ dungs möglichkeiten beſtehen für die Mädchen? 18.15: Von der Oper zum Muſikdramo.— 19.05: Dr. E. Franz: Deutſche Zeitgeſchichte.— 19.25: Amüſante Kleinigkeiten (Schallpl.).— 20.20: Sinfoniekonzert. 22.00: Luſtige Zeitſchau. Sidfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Zwei Oboe⸗Sonaten.— 10.50: Steder.— 12.00, 13.30 u. 17.00: Konzerte.— 18.00: Schallplatten.— 18.25: Dr. Frey: Geſtändniſſe?— 18.50: Schlangenbiſſe und deren Behandlung.— 19.15: Dr. W. Pfeiffer: Meine Sonntagswanderung.— 19.30: Original⸗ muſik für chromatiſche Handharmonika.— 20.00: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.— 20.15: Wir fah⸗ ren durch den Harz(Hörbild aus Frankfurt).— 21.15: Konzert.— 22.30: Balladen.— 22.45: Nachtmuſik. Wien Aus dem Auslande Beromünſter: 20.05: Volkstümliche Muſik.— 20.40: Dia⸗ lektluſtſpiel.— 21.40: Heitere Muſik im alten Stil. Mafland: 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.00: Aktueller Vor⸗ trag.— 19.30: Orcheſterkonzert.— 20.45: Manoͤolinenken⸗ zert.—.80: Konzert.— 24.00: Jazz mufik. Meldung der Landesweiſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 20. Januar Fortdauer des Froſtwetters, wolkig und zeitweiſe Schneefälle, beſonders im Gebirge. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. Luft⸗-⸗[2 2 5 See 8 Wind Stationen: höhe 8 585 S e Wetter m mm z Ss Ss Rich] Stürte Wertheim 151— 2 12 1 leicht bedeckt Tönigaßfuyl] 58 758,:“ 2— N leicht. Nebel Karlsruhe 120 759,3—.! 1 24 8 eicht bedeckt Bad.⸗Baden 213 750,4—1 0 4 8 lelcht bedeckt 7 112 759,9—3 1 48 leicht bedeckt Bad. Dürrh. 70!— 2—5 NW, leicht Schneefall St. Blaſten 780— 3 4 till teicht bedeckz Badenweiler] 422 758,2—1 120 eeicht bedeckt eldberg Hof 1275 638.2- 9 ᷣ 0—9 æN(fN i860 ge chauins ld. 1268 653,5 6 1[f- NW leicht Schneefall Die geſtern über Frankreich und Oberitalien ge⸗ legenen Störungen haben auch unſer Gebtet erfaßt und in Süd⸗ und Mittelbaden Schneefälle gebracht. Auf dem Schwarzwald ſind bis zu 5 Zentimeter 16.50: Konzert.— 18.30: Wie trainiert der Skiläufer? — 20.15: Orcheſterkanzert.— 20.50: Steiriſche Volksweiſen. Krankenhaus verbracht. — 22.10: Tanzmuſik. U Neuſchnee gefallen. Eine weſentliche Aenderung der Wetterlage ſteht noch nicht bevor. Wäsche kaufen? Keine Bange, Wäsche hält noch mal so lange, und das Waschen ist so leicht, „enn mit BURN Us einge weicht. Die grosse schmofzſösende Wirkung des BO hero cuf seinem Ssheiſt an Enzymen(d. s. Verdobongssöftel. Diese Enzyme haben die kigenschoft, den Schmutz glejchsam zu verdoven, können ober ihrer gonzen Natur nach niemols die Wäschefoser ogreifen. BUNENUS ist in einschlägigen Seschöften erhältlich in Dosen 20 20 und 47 pf. irter- esst Druckschriften öber dos eimfoche vnd biſſige verfahren kostenlos durch die AUGUST lACOfEHIH A.., DARMSTADT BORN.'asch⸗ 4. Seite/ Nummer 32 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Januar 1983 Die Vahn des Meteors Nach Angaben der Sternwarte Heidelberg kam er von Weſtfalen * Heidelberg, 19. Januar. Die Sternwarte auf dem Königſtuhl bei Heidel⸗ rg, die genaue Nachrichten über den im vergange⸗ nen Sommer aufgetretenen großen Meteorfall ge⸗ ſammelt hat, gibt jetzt folgenden Bericht heraus: Im Lauf der letzten Monate wurden durch die Heidelberger Sternwarte eine große Anzahl von Er⸗ kundigungen über die Meteorerſcheinung, die am 19. Juli 1932, morgens um 3 Uhr an vielen Orten Badens, der Pfalz und im Elſaß zu ſehen war, eingezogen. Dadurch war es möglich, atemlich genau zu errechnen, welchen Weg der Kör⸗ per in der Atmoſphäre genommen hat. Er flog in Richtung Nord nach Süd, mit einer kleinen Ab⸗ weichung nach Weſt und in einer etwas ſchräg nach unten gerichteten Bahn. Durch die große Geſchwindigkeit und die Reibung an der Luft ſtark erhitzt, ſtrahlte er ein intenſives Licht aus und bot, beſonders im letzten Teil ſeines Fluges, ein prächtiges Schauſpiel dar. Wo und wann er zuerſt aufleuchtete, iſt ſchwer zu ſagen. Es dürfte dies über Weſtfalen geweſen ſein, denn er wurde bereits in Meiningen(Thü⸗ ringen) und in Eltville a. Rh. beobachtet. Er kam dann über Pfälzer Gebiet zuerſt in der Gegend von Kirchheimbolanden in einer Höhe von faſt 40 Km., überflog den Pfälzer Wald, wobei der Weg ziemlich genau über die Mitte zwiſchen Kaiſerslautern und Dürkheim ging und kam— gebremſt durch die immer ſtärker werdende Reibung an der Luft— zum Stillſtand über der Gegend ſüdlich von Ann⸗ weiler, zwiſchen Bergzabern und Dahn. Dabei hatte er am Ende ſeines Fluges noch immer eine Höhe von 14 Km. Es iſt kein Zweifel, daß das Ende noch über Pfälzer Gebiet lag. Der ganze Weg über Pfälzer Gebiet wurde zurückgelegt in der kurzen Zeit von vier Sekunden; das gibt eine Geſchwindigkeit von 16 Km. in der Sekunde. Viele Augenzeugen berichten, daß ſie den Meteor am Ende ſeines Fluges in mehrere oder ſogar in viele Stücke haben zerplatzen ſehen. Da die Gegend, über der der Meteor zum Stillſtand kam, dicht bewal⸗ det iſt, iſt die Ausſicht, etwas davon zu finden nur ge⸗ ring, beſonders wenn es ſich um viele kleine Bruch⸗ ſt ü cke handelt. Bis jetzt iſt auch noch kein einwand⸗ freier Fund gemeldet worden. Die Sternwarte iſt alle: denen dankbar. die durch mündliche oder ſchrift⸗ liche Auskunft dazu beigetragen haben, die näheren Umſtände klarzulegen. dieſer intereſſanten Meteorerſcheinung Aus Baden Amtliche Statiſtik über den Schloßgartenbeſuch f 0 Schwetzingen, 19. Januar. Nach der amtlichen Statiſtik wurden im Jahre 1932 an der Schloßgarten⸗ kaſſe verkauft 125 438 Tageskarten, 13 340 Veranſtal⸗ tungs⸗ und Vereinskarten ſowie 5195 Eisbahnkarten. Die Geſamtzahl betrug 143 973 gegenüber 148 718 im Vorfahre. Es ergibt ſich aus dieſen Vergleichsziffern, daß der Schloßgartenbeſuch nur um rund 5000 Per⸗ ſonen zurückgegangen iſt. Dabei muß berückſichtigt werden, daß im letzten Jahr das Rokokofeſt im Schloßgarten, das etwa 810 000 Beſucher gebracht hätte, nicht abgehalten werden konnte. Die Zahl der Inhaber von Jahreshauptkarten iſt von 981 im Jahre 1931 auf 897 im Jahre 1932 trotz Ermäßigung des Preiſes von 4 auf 3 Reichsmark zurückgegangen. Die Statiſtik ergibt die erfreuliche Tatſache, daß ſich der Fremdenverkehr in Schwetzingen auch im Kriſenjahr 1932 gut gehalten hat und die Zahl der Schloßgartenbeſucher nur unweſentlich zurück⸗ gegangen iſt. Schwerer Motorradunfall * Steinbach(Amt Bühl), 19. Januar. Der 43 Jahre alte Ofenſetzer Franz Heiter fuhr in der Nacht zum Montag mit ſeinem Motorrad am Orts⸗ ausgang gegen einen Baum und ſtürzte in den Straßengraben. Heiter wurde mit einer Gehirn⸗ erſchütterung und anderen Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus nach Baden⸗Baden gebracht. Gastod zweier Arbeiter * Freiburg i. Br., 19. Januar. Heute morgen wurden in der Adelhauſerſtraße 113 wei Arbei⸗ ter in ihren Betten tot aufgefunden. Sie waren einer Gasvergiftung erlegen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß das Gas aus der neben dem Schlafraum gelegenen Küche eingedrungen war und ſo den Tod der beiden jungen Leute verurſacht hat. In der Küche hatte ſich auf bisher noch nicht er⸗ mittelte Weiſe der Gasſchlauch von der Lei⸗ tung gelöſt, ſo daß das Gas ausſtrömen konnte. Fünf Katzen, die ſich in dem Raum befanden, wurden ebenfalls getötet. Bei den beiden Toten handelt es ſich um den 24jährigen Arbeiter Karl Spiegelhalter von hier und den 22jährigen Arbeiter Karl Scherer von Kappel bei Neuſtadt im Schwarz⸗ wald. 300 Zentner Zucker geſchmuggelt * Pörrach, 19. Januar. Geſtern nacht gelang eini⸗ gen Beamten des Bezirkszollkommiſſariats Rhein⸗ felden die Aufdeckung eines Groß ſchmug⸗ gels mit Zucker von der Schweiz nach Deutſch⸗ land, deſſen Fäden bis nach Mittelbaden laufen. Bei einer ſyſtematiſchen Straßenkontrolle wurde ein ſchmuggelverdächtiges Laſt auto angehalten, auf dem ſich bei näherer Durchſuchung ein Stapel von vollen Zuckerſäcken vorfand, die ſchwarz über die Grenze gekommen waren. Die Schmuggel⸗ ware war bei Schwörſtadt mit einem Nachen über den Rhein transportiert worden und wurde von einem Schweizer Großhändler geliefert, der bereits verhaftet iſt. Mit dieſer Feſtnahme iſt ein großer Schlag gelun⸗ gen, denn man rechnet damit, daß in den letzten Ta⸗ gen durch dieſe Bande etwa 300 Zentner Zucker über die Waſſergrenze ſchwarz einge⸗ führt wurden. Die Abnehmer des Zuckers be⸗ finden ſich, wie wir hören, in Bühl. Es handelt ſich um zwei Perſonen, die ſchon ſeit längerer Zeit im Verdacht ſtanden, einen illegitimen Handel betrieben zu haben. Der Schmuggel wurde in den letzten Tagen durch den niederen Waſſerſtand des Rheins begünstigt, der ein verhältnismäßig gefahrloſes Ueberqueren des Stromes geſtattet. 0* . Es Nußloch, 19. Januar. Seit der Gründung des Weinbauvereins wurde hier auf dem Gebiete des Rebhbaues ſchon außerordentlich viel geleiſtet. Be⸗ ſonders wurde die Rebſchädlingsbekämpfung ganz energiſch in Angriff genommen und dadurch gerade in den beiden letzten Jahren, die ausgeſprochene Peronoſporajahre waren, der größte Teil des Er⸗ trages gerettet. Da Nußloch infolge geeigneten Bo⸗ dens und günſtigen Klimas aber auch ſehr viele Obſt bäume hat, will man nun auch dem Obſt⸗ Hau eine größere Aufmerkſamkeit zuwenden. Den Auftakt zur Umſtellung auf moderne Obſtbaumpflege bildete ein Lichtbildervortrag von Kreislandwirt⸗ ſchaftsrat Brucker aus Heidelberg. Nach dem lehr⸗ reichen Vortrag teilte der Leiter der Verſammlung, Gemeinderat Georg Renſch mit, daß die Gemeinde eine Obſtbaumſpritze angeſchafft habe, die nebſt dem von der Gemeinde geſtellten Bedienungsmann jedermann koſtenlos zur Verfügung ſteht. Der Obſt⸗ baumbeſitzer hat nur für die Koſten des Spritzmittels aufzukommen. Prof. Grimmig dankte dem Red⸗ backer wie im Weinbau vorzugehen. freunde Schaffung einer ſolchen Anlage entſchloſſen, die be⸗ er und ermahnte die Zuhörer, im Obſtbau ebenſo Konzert in Ladenburg Pr. Ladenburg, 19. Januar. Einen günſtigen und pielverſprechenden Verlauf nahm das im Saale des Bahnhofhotels abgehaltene erſte Konzert der neu gegründeten Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle Ladenburg. Feuerwehrkommandant Agricola konnte u. a. Bür⸗ germeiſter Hagen und Kolonnenarzt Dr. Vogel ſowie Branddirektor Mikus, den Oberkomman⸗ danten der Freiwilligen Feuerwehr Wolf und die Kommandanten Junghans, Brand und E ꝓple aus Mannheim begrüßen, Er dankte der Einwohner⸗ ſchaft für die tatkräftige Unterſtützung bei der Grün⸗ dung der Kapelle. Dr. Vogel dankte und entbot der Kapelle die beſten Wünſche. Frl. Lina Stumpf brachte einen von Frl. Trippmacher verfaßten Pro⸗ log ſehr ausdrucksvoll zum Vortrag. Die einheimiſche Sängerin Frl. Aly Benz erfreute durch einige Ge⸗ ſangsvorträge, die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ men wurden. Ein Theaterſtück wurde von Mitglie⸗ dern der Wehr ſehr gut wiedergegeben, ebenſo„Der Winterzauber am Martinstor“, eine Heimatgeſchichte von Frau Luiſe Frey. Bürgermeiſter Hagen betonte die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Wehr und Stadtverwaltung und wünſchte der jungen Kapelle viel Glück. Frau Luiſe Frey und Frl. Trippmacher erhielten für be⸗ ſondere Verdienſte um die Freiwillige Feuerwehr je eine künſtleriſch ausgeführte ſilberne Plakette. Frau Frey dankte Herrn Agricola für ſeine jahre⸗ lange erfolgreiche Arbeit um die Wehr, während Frl. Trippmacher die Verdienſte des Feuer⸗ wehrkommandanten um die Gründung der Sanitäts⸗ kolonne und der Muſikkapelle gebührend hervorhob und würdigte. Der von Kapellmeiſter Joſ. Schu h⸗ macher komponierte und der Ladenburger Wehr gewidmete Marſch„Unſere Feuerwehr“ gefiel ſo gutt, daß er mehrere Male wiederholt werden mußte. Die Kapelle hat mit dieſem aus allen Schichten der Be⸗ völkerung ſehr ſtark beſuchten Konzert einen ver⸗ heißungsvollen Auftakt ihres Wollens, Strebens und Könnens gegeben. Nachbargebiete Eine Fran verbrannt * Lautlingen(.⸗A. Balingen), 19. Januar. Am Dienstag wurde die 37 Jahre alte Ehefrau Emilie Schemminger, die in ihren ſchlecht brennenden Zim⸗ merofen Benzin nachgegoſſen hatte, von einer Stichflamme erfaßt und ſtürzte, lichterloh brennend, auf die Straße. Obwohl ſich ſofort Hilfsbereite um ſie bemühten, brannten der Frau faſt ſämtliche Kleidungsſtücke ſofort vom Leibe. In hoff⸗ nungsloſem Zuſtande wurde ſie ins Krankenhaus Ebingen übergeführt, wo ſie ihren furchtbaren Ver⸗ letzungen erlag. +* A Hirſchhorn, 19. Januar. Die hieſige Orts⸗ gruppe des Odenwaldklubs hielt im Vereinslokal „Zur Krone“ ihre diesjährige Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende, Notar Hill, gedachte der im ab⸗ gelaufenen Wanderfahre verſtorbenen Mitglieder, und gab alsdann einen Rückblick über das abge⸗ laufene Jahr. Rechner Forſtſekretär Walther erſtattete den Kaſſenbericht, worauf der vom Vor⸗ ſtand aufgeſtellte Wanderplan Annahme fand. Die Verſammlung faßte mit Rückſicht auf die Zeitver⸗ hältniſſe den Beſchluß, von einer beſonderen Wande⸗ rerehrungsfeier Abſtand zu nehmen. Die Ehrung findet anläßlich der auf 12. Februar angeſetzten Wanderung nach Eberbach dort ſtatt. Die Vorſtands⸗ wahl ergab Wiederwahl der ſeitherigen Mitglieder. Anſtelle des ausſcheidenden Poſtmeiſters Vogt wurde Ernſt Klump gewählt und ihm außerdem das Amt des Wanderwarts übertragen. Als Stellvertreter gilt der jeweilige Schriftführer. 8 * Vaihingen a. d.., 17. Januar. Dieſer Tage wurde ein Burſche aus Untermberg, der bereits wegen Jagoͤvergehens mehrfach vorbeſtraft iſt, er⸗ neut unter dem dringenden Verdacht der gewerbs⸗ mäßigen Wilddieberei verhaftet. Es werden ihm mehrere Fälle zur Laſt gelegt; ſo ſoll er u. a. am hellen Tage Treibfagden veranſtaltet haben, gleichgültig ob Schonzeit war oder nicht. :: Wemmetsweiler(Reg.⸗Bez. Trier), 18. Januar. In Erkenntnis der großen Bedeutung ſchöner Roſengärten für die Förderung des Frem⸗ den verkehrs ſind auch im Saargebiet Beſtre⸗ bungen im Gang, ähnlich wie in Zweibrücken Roſen⸗ anlagen bedeutenden Umfangs zu ſchaffen. Zumteil find bereits Anfänge derartiger Roſengärten vor⸗ handen, zumteil ſind erfolgreiche Vorarbeiten in der Entwicklung. So hat ſich der Verein der Roſen⸗ in Wemmetsweiler im Illingertal zur reits über 4000 Roſenpflanzen beherbergt, außerdem aber auch als ſehenswerte Abwechflung mehrere hundert alpine Pflanzen. n nern. Altrip in klarer Führung Der vergangene Sonntag brochte im Kreis Unterbaden eine gewiſſe Vorentſcheidung der Meiſterſchoaft. In Feu⸗ denheim traſen ſich die alten Rivalen Feudenhei m und Altrip. Knapp mit:1 konnte Altrip die wichtigen Punkte mit in die Pfalz nehmen und wird mit dieſen Punkten dem badiſchen Kreis einen Pfälzer Meiſter bringen. Der Kampf trug einen entſcheidungswürdigen Charakter. In der erſte Hälfte waren die Altriper die Beſſeren und in der letzten halben Stunde hatten die Feudenheimer das Spiel in der Hand. Da zu viel auf dem Spiel ſtand, konnte es eigentlich nie zu einem richtigen Spiel kommen. Es war einfach Kampf von der erſten bis zur letzten Mi⸗ nute. Die Altriper haben den Kampf verdient gewonnen. Ste waren in der entſcheidenoen Mannſchaftslinie, im Sturm, die Beſſeren. Der Altriper Sturm iſt nur auf Rechtsaußen ungenügend beſetzt. Man nimmt in den Krei⸗ ſen, die an einem möglichſt guten Abſchneiden der Altri⸗ per in den Aufſtiegsſpielen intereſſiert ſind und das ſind wohl alle Kreisvereine, an, daß die Beſetzung mit Long nur ein Verſuch und nichts anderes bleibt. So hart das klingt, es muß im Intereſſe unſeres Kreiſes geſagt werden. Die hinteren Linien der Altriper hoben knapp durch⸗ ſchnittliches Niveau, ſo daß der Altriper Sturm wohl ſtets mit Volldampf arbeiten muß, wenn er die Schwächen der Hintermannſchaft gut machen will. 5 Den Feudenheimern fehlte es eben gerade da, wo ein beſonders ſtarker Mannſchaftsteil für ſie am notwendigſten geweſen wäre, nämlich im Sturm. Noch nie war ein durchſchlogkräftiger Sturm für die Feudenheimer ſo not⸗ wendig wie in dieſem Spiel. Dieſer Mangel bei Feu⸗ denheim hat den Sieg gekoſtet. Die Hoffnungen dürften nunmehr auf ein weiteres Jahr zurückgeſtellt werden müſſen. 5 Ueber die übrigen Spiele haben wir bereits kurz berichtet. Da iſt ſchließlich noch nachzutragen, daß die Kreisbehörde das Spiel zwiſchen Altrip und Heddesheim, welches s. Zt. wegen Ausbleibens des Schiedsrichters nicht ausgetragen wurde, für Altrip als gewonnen und für Heddesheim als verloren erklärte. Zur Begründung wird angeführt, doß Heddesheim ſich nicht auf den anweſenden anerkannten Schiedsrichter, der ſich zur Verfügung ſtellte, einigte. Dieſer Spruch beeinflußt ͤͤie Tabelle nur inſofern, als Altrip dadurch mit zwei Punkten Vorſprung die Tabelle anführt. Heddesheim hat ſich durch ſein plötzliches Anziehen ſo ziemlich geſichert, ſo daß die Abſtiegsgefahr als gebannt Die-Klaſſe im Die Favoriten ſiegen weiter Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Brühl— Rheinau:1 Poſt— 1913:1 Ilvesheim— Hemsbach:1 Gartenſtadt— 1846:1 Laudenbach— Ladenburg 22:1 Seckenheim— Reichsbahn:1 In Brühl war Großkampf. Die Nachbarſchaft aus Rheinau hat Beſuch abgeſtattet und wollte ſich die letzte Möglichkeit zur weiteren Teilnahme an dem Kampf um die Verteilung des Meiſterdiploms erkämpfen. Es war wirklich ein Kampf. Die Brühler können von Glück ſagen, daß der Beſuch wieder abgereiſt iſt, ohne daß er Punkte mit⸗ genommen hat. Wenn auch der Aufſtieg ſchon ſo gut wie ſicher iſt, ſo geht es immer noch um die ganz beſondere Ehre des Meiſtertitels, den beide, Spitzenverein Ilvesheim und Brühl, immer noch erhalten können. Wenn es ſo weiter geht, dann werden wir wie vor zwei Jahren in der AsKlaſſe wieder ein Eutſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft bekommen. Die beiden Spitzenreiter ſcheinen ſich auch ziem⸗ lich ebenbürtig zu ſein. Die Rheinauer ſind nun 7 Ver⸗ luſtpunkte hinter den beiden Tabellenführern und haben daher keine Ausſichten mehr. Im anderen wichtigen Spiel des Tages ging es um öte Vorentſcheidung in der Abſtiegsfrage. Poſt und 1913 ſtanden ſich gegenüber. Man trennte ſich mit:1. Dabei bam alſo keiner von beiden weſentlich voran. Da Reichs⸗ bahn die Punkte von Poſt erhalten hat, ſo ſind die beiden Tabellenletzten neben den Mannheimer Turnern nunmehr am meiſten gefährdet. Der Tabellenführer Ilvesheim ſchickte ſeinen Geg⸗ ner, die unbeſtändigen Hemsbacher, mit einer 721 Packung nach Haus. Das iſt Klaſſenunterſchied. Es iſt ein deutlicher Beweis, daß die Ilvesheimer ihten Tabellen⸗ ſtand zu Recht verdienen. Unter Langs bewährter Führung haben ſich die Ilvesheimer hervorragend heraus gemacht. Vor allen Dingen haben ſie die im Vorjahr gehabte Un⸗ beſtändigkeit abgelegt. Garxtenſtadt hat die Mannheimer Turner ziemlich glatt geſchlagen, damit endlich wieder einmal von ſich reden gemacht. Die Laudenbacher haben auch den Platzvorteil ausgenützt und die Laden burger mit 21 knapp be⸗ ſiegt. Vaudenbach iſt damit vom 7, auf den 5. Platz ge⸗ kommen. Secken heim hat ſein Spiel wegen der Platzſperre auf dem Platz der Reichsbahn ausgetragen und trotz⸗ dem ſicher mit 51 geſiegt. Von Reichsbahn wurden zwei Leute herausgeſtellt. Auch am grünen Tiſch ſind Entſcheidungen gefallen. Das abgebrochene Spiel zwiſchen Reichsbahn und Poſt würde wie erwartet dem Poſtſportverein für verloren und Reichsbahn für gewonen gewertet. Damit hat alſo Reichs⸗ bahn zwei weitere wertvolle Punkte erhalten, die für den Verbleib vielleicht entſcheidend ſind. In der Sache Hemsbach— Seckenheim iſt auch der Spruch gefallen. Seckenheim hat einen Monat Platzſperre erhalten. Dieſe iſt zwar erſt am 5. 1. 38 verbüßt, hat aber keine praktiſche Bedeutung mehr, da Seckenheim bis dahin kein Platzſpiel mehr hat. Nun hat aber in gleicher Sache Hemsbach für zwei Platz ⸗ ſpiele Platzſperre erhalten. Davon kann aber nur roch 1913 Vorteil ziehen. Alſo auch hier kann durch die Platzſperre eines Vereins die Abſtiegsfrage empfindlich be⸗ einflußt werden. Die iger haben auf ihrem Platz Chancen, die ſie bei ihrer derzeitigen Form in Hemsbach nie hätten. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte . 1 1 2 6422 79 5 IT( 1 2 85.14 25:5 e 4 4 49.32 24.12 Seckenheim 17 10 3 4 39.25 23:11 Laudenbach 16 8 2 6 29.85 18.14 Ladenburg 17 6 5 6 36.34 17:17 Gartenſtatkt 8 1 8 37.42 17:17 Hemsbach 19 8 1 10 47:49 17121 Reichsbahn 19 4 3 12 28:69 11:27 o 2 8 9 3852 9 23 Poſtſportnereilun. 17 2 4 10 2355.24 ien 10 1 4 11 14.59 626 Am kommenden Sonntag ſpielen: 1846— Ilvesheim 1913— Reichsbahn Gartenſtadt— Laudenbach Ladenburg— Seckenheim Rheinan— Poſt Ilvesheim muß zu den Mannheimer Tur⸗ Man dorf nicht vergeſſen, daß die Abſtiegskandi⸗ daten jetzt die letzten Anſtrengungen zur Vermeidung des drohenden Abſtieges machen. Die Turner ſind in Gefahr Ste nehmen die Punkte ſo gut vom Tabellenführer wie non ihresgleichen. Die Ilvesheimer können die Punkte e nicht im Spaziergang holen, wenn ſie auch ſiegen werden. Zwiſchen 1918 und Reichsbahn gibt es einen Kompf, der eine entſcheidende Rolle in der Abſtiegsfrage [pielt. Gewinnen die Reichsbahuleute, dann ſind ſie ganz ſicher. Verlieren ſie aber, dann ſchaffen ſie auch Verwirrung in der Abſtiegsfroge. Der Ausgang des Spieles iſt offen. Gartenſtodt hot Laudenbach zu Beſuch und da⸗ mit Gelegenheit, ſeinen Taßbellenſtand zu verbeſſern. Das Die unterbadiſche Kreisliga 2 angeſehen werden kann. 5 weiteren Punktgewinn zu erwarten—, nämlic abgebrachenen Spiel Käfertal— Altrip. Damit wäre der Punktvorſprung von 4 Relativpunkten vorhanden. In knapp einem Monat wird Altrip ſeine Meiſterſchaft feiern können. Am kommenden Sonntag ſpielen: Altrip— Weinheim Käfertal— Neckarſtadt Edingen— Leutershauſen Wallſtadt— Phönix 07— Heddesheim 8 Feudenheim— Neckarhauſen Der Tabellenführer Altrip empfängt den Beſuch von ſeinem einſtigen Rivalen. Vor einem Jahr war das ein Großkampf. Durch die überlegene Tabellenführung der Altriper hat der Kampf weniger Bedeutung, zumal es ſich um ein Platzſpiel handelt. Die Altriper werden ſich nicht noch einmal das Heft aus der Hand nehmen laſſen und gegen die Weinheimer ſiegen. Käfertol muß wegen ſeiner Platzſperre auf den Plog von Neckarſtadt und wird es dort nicht leicht haben. Es geht dort um den Vorantritt in der Tabelle. Die vor⸗ ſonntäglichen Leiſtungen der Neckarſtädtler laſſen alle Mög. lichkeiten offen. Neckorſtadtgelände nohe. Zwiſchen Edingen und Leuters hauſen wird es zu einem beſonders heißen Kampf kommen. Es geht hier nicht nur um den Vorantritt in der Tabelle, ſondern um die Vorentſcheidung in der Abſtiegsfrage. Wallſtadt empfängt Phönix und wird verſfuchen, oͤie Schlappe vom vergangenen Sonntag wieder einzu⸗ renken. Es kommt auf die Aufſtellung der Phönixmann⸗ ſchuft an. Tritt Phönix in der gleichen Aufſtellung wie am vergangenen Sonntag an, dann iſt wahl Wallſtadt Sieger, Heddesheim beſucht die Neuoſtheimer. Beide ſind punktgleich, ober nicht mehr gefährdet. Es geht daher nur noch um die Ehre, die aber ein Einſatz auch wert it. Die Neuoſtheimer werden im Verein mit dem Platzvorteil tegen. Wos wirb auf die Niederlage der Feuden heimer gegen Altrip in Feudenheim paſſteren. Man bräuchte ſich nicht zu wundern, wenn der Tabellenletzte jetzt ſiegen würde. Man bedenke in Feudenheim, daß der zweite To⸗ bellenplatz bei einer Spielſyſtemänderung evtl. noch wert⸗ voll werden kann. Kreis Anterbaden kann aber nur bei vollem Einſatz der Gartenſtädtler er⸗ folgen. Ob die Secken heimer, die noch ein ganz kleine Fünkchen Hoffnung auf den Aufſtieg haben, in Ladey⸗ burg beſtehen, das iſt nicht ſicher. Die Lodenburger liegen der Seckenheimer Mannſchaft einmal nicht. Rheinau wird Poſt beſiegen. Mannheimer Firmenſport Das letzte Pflichtſpiel der Vorrunde in Gruppe A zwͤl⸗ ſchen Lanz und Stadt 1 brachte der Stadt einen verdienten :3⸗Sieg. Die Tabelle weiſt am Ende der Vorrunde jol⸗ genden Stand auf: 1. Werner u. Nicola 4 Spiele, 8 Punkte; 2. Kiſſel u. Cie. 4 Spiele, 4 Punkte; 3. Stadt 1, 4 Spiele, 4 Punkte; 4. Lanz 4 Spiele 2 Punkte; 5. Eiswerke 2 Spiele, Punkte. Das Freundſchaftstreffen Werner u. Nicola gegen den Finanzſportverein endete:2. Das Treffen Bad. Komm Landesbank gegen VfR⸗AcH⸗Mannſchaft wurde abgeſetzt. Am kommenden Sonntag weilt die Bod. Kommunal Landesbank in Neuſtadt a. H. und tritt morgens dort gegen die Privatmannſchaft des VfL Neuſtadt an. Stadt 1 hel auf dem Platzes des BfR gegen die Nollmannſchaft dez Platzvereins anzutreten. Werner u. Nicola ſpielt bei der Uhlandſchule gegen die Privatmannſchaft des Mic Phöd⸗ nix. Kander empfängt den Finanzſportverein auf dem Exerzierplatz und Kiſſel hat den Polizeiſportverein zn einem Freundſchaftstreſſen eingeladen. ich aus dem Tiſch⸗Tennis⸗Turnier in Heidelberg Am Sonntag(P. Januar) haben die Spieler und Spielerinnen der 1. Klaſſe der Akademiſchen Geſellſchaft für Spiel und Sport Heidelberg Gelegenheit, ihre verbeſſerte Form unter Beweis zu ſtellen, es gilt den ſchweren Kampf zu beſtehen gegen die aus den beſten Vereinen Heil⸗ bronuns zuſammengeſetzte Stadtmannſchaft(16 Herren und 8 Damen) und anſchließend gegen die vereinigten Monnſchaften der Tiſch⸗Tennisvereine von Speyer u Neuſtadt. Die Heidelberger hoffen diesmal in den Römerſälen für die ſchwere Niederlage in Heilbronn und für die knappe Niederlage in Speyer Revanche nehmen zu können. Der Ausgang der gleichzeitig ſtottfindenden Kämpfe zwiſchen Heilbronn einerfeits und Speyer⸗Neuſtadt anderer⸗ ſeits erſcheint ziemlich offen, doch ſollten die Heilbronner unſeres Erachtens einen knappen Sieg davontragen. Am den engliſchen Jußball-Pokal Die Wiederholungsſpiele Die am letzten Samstag unentſchieden verlaufenen Spiele der erſten engliſchen Haupt⸗Pokalrunde wurden am Mittwoch wiederholt. In den ſechs Treffen des Tages waren mit einer Ausnahme die Platzvereine ſiegreich. Aſton Pilla ſiegte in Birmingham über Brad, ford City knapp mit:1. Cheſterfield ſchlug Sheſſield Wednesday:2, Luton Town gab Barnley das Nachſehen, Mancheſter City fertigte Gateshead ſogar mit 912 ah, Southend United behauptete ſich gegen Watford mit 20 und nur Notts Foreſt verlor auf eigenem Platz gegen Bury mit 112. Der am Samstag nach der Pauſe abge⸗ brochene Kampf zwiſchen Millwall und Reading wurde nen ausgetragen und endete diesmal:1, ſo daß ſich alſo dle beiden Mannſchaften noch ein drittes Mal treffen werden, Deutſchlandfahrt: 32 Meloungen Bis zum Nennungsſchluß waren für die Deutſchlanb⸗ fahrt, den großen 36 Stundenwettbewerb der Winterfahrk Garmiſch.—Partenkirchen, 32 Meldungen abgegeben worden. Von bekannten Teilnehmern ſeien genannt: Bernet auf Horch, Paul von Guilleaume und Frau Lotle Bahr auf Adler, Dr. Erich Blum und Frau Gela Blum auf Mercedes⸗Benz, Freiherr von Diergard⸗ Leverkuſen, Fritz Schneide r⸗Treuenbrietzen, gleich; falls auf Mercedes⸗Benz. a Für das Rennen auf dem Eibſee ſind 30 Mel, dungen abgegeben worden. Im Flugzeug⸗Vergleichs rennen fliegt Pilot Aichele. Von bekannteſten Rennfahrern fie das Eibſeerennen ſeien genannt: Hans Stuck auf Mer cedes⸗Benz und Burgaller auf Bugatti. 5 Chefredakteur: H. A. Meißner ö Verantwortlich für Politit: Dr. W. Meinhardt Haudelsteil; K. edu teuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R Schönfelder Sport u iſchtes: W. Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den en 5 Teil. F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J.. ſämtlich in Manngeim. Herausgeber, Drucker und Verleger Brus 0 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, K 1, 8 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſenbung nur bel Mückvorts Geſchäftliche Mitteilungen Hohe Auszeichnung. Der ber der Firme Mul⸗ cuto⸗Werk, Panke 5 5 Solingen, erhielt auf der 8. internaktonglen Ausſtellung 15 Erfindungen, London 1932, für ſeine Erfindung, 1. gezahnte Schugplatte für Raſſerklingen, die Goldene 5 Haille, die höchſte engliſche Auszeichnung, zugeſprochen. 5 dürfte das erſte Mal ſein, daß die Solinger Induſtrie derartige Auszeichnung erhellen 21 5. Ein Sieg der Käfertaler liegt auch auf üller u. Co., Fabrikant Paul Müll, her noch Hus dem väre der 1 it feiern ben Plog 4 haben. Die vor⸗ lle Mög. auch auf wird es zeht hier dern um erſuchen, Reinzu⸗ ixmann⸗ wie am Steger, itzvorteil eimee uchte ſich t ſiegen eite To⸗ ich wert⸗ tler er⸗ kleines aden⸗ r liegen A üwi⸗ rdienten nde fol⸗ Punkte; Spielt, Spiele, gew ben Komm, eſetzt. imunal rt gegen Dt 1 hat haft dez bei der C Phb⸗ uf dem rein zu 5 ler und haft für rbeſſerte Kampf Heil⸗ Herten einigten er und in den un und men zu Kümpfe inderer⸗ bronner en. kal en ſchlanb.* terfahrt worden. nett 1 Lotle Gela . 1 5 N 1 1 1 Mpurde der Abſchluß für 1931⸗32 mit 4 v. H. Stamm⸗ ber vorgetragen wird.(GV. 28. März.) — Wicking⸗Verwaltung richtet. 8 1355 der Verhandlungstermin zum 9. März vertagt. 85 8 2 8 8 f e Donnerstag, 19. Januar 1933 Brauerei Schwartz-Siorchen AG. Der Bierabsaß hai sich um efwa 13 vH. gehoben Speyer, 19. Jan.(Eig. Tel.) Die heutige GV., in der Aktionäre mit 1 630 800% A. K. vertreten waren, ge⸗ nehmigte einſtimmig ſämtliche Anträge der Verwal⸗ tung. Für das Geſchäftsjahr 1931/32 gelangt demnach be⸗ kanntlich eine Dividende von 4 v. H. zur Verteilung. Der Ag. ſetzt ſich künftig zuſammen aus: Vorſitzender Komm.⸗Rat Dr. Jahr⸗ Mannheim, 1. ſtellv. Vorſitzender Heinrich Weltz⸗ München, 2. ſtellv. Vorſitzender Komm. Kat Fritz Ecarius⸗ Speyer. Dem AR. gehören ferner an: Geh. Juſtizrat Prof. Erich Aron ⸗Darmſtadt, Komm. ⸗ Rat Auguſt Heß⸗ Speyer, Landesökonomierat Belten⸗ Speyer, Bürgermeiſter a. D. Theodor Wan de Tutzing (Bayern) und Bankier Hans Weinſchenk⸗ Frankfurt am Main. Wie der Vorſtand, Komm.⸗Rat Schwartz, berichtete, bat ſich der Bierabſatz ſeit Anfang Dezember um etwa 15 v. H. gegenüber dem Vorjahr gehoben. Dieſer Mehrabſatz hat auch im Januar bis jetzt angehalten. Die Geſellſchaft kann der lommenden Entwicklung mit einer ge⸗ wiſſen Ruhe entgegenſehen. Schulfheiß-Paßenhofer Brauerei Abschluß einsfimmig genehmigt ) Berlin, 19. Jauuar.(Eig. Tel.) In der v. GV. dipidende einſtimmig genehmigt und Vorſtand und AR., mit Ausnahme der Herren Ludwig Katzenellen⸗ bogen und Penzlin, entlaſtet. 5 Zu Anfragen wurde ausgeführt, daß es ſich bei der mit 10,4 Mill. 4 ausgewieſenen Darlehensſchul d um den bekannten Pfundkredit handele, der zum Gold⸗ kurs eingeſetzt ſei. Was die Abſtoßung von Betei⸗ ligungen angehe, ſo ſtehe die Verwaltung ſeit der Prü⸗ fung im Herbſt 1931 unverändert auf dem Standpunkt, daß die Schultheiß⸗Patzenhofer A. wieder zum reinen Brauereibetrieb werden ſoll. Die Veräußerung der weſensfremden Betriebe werde jedoch in Anbetracht der jetzigen Kriſenzeit langſam und keinesfalls zu Schleu⸗ derpreiſen erfolgen. Hinſichtlich des Fragenkomplexes Schleswigſche Mühle wurde die Prüfungskom⸗ miffton zu weiterer Nachprüfung ermächtigt. Gegen die Wiederwahl Jacob Gold ſchmidts und Dr. Albert Katzenellenbogens in den AR. ſtimmte ein Klein. aktionar. 5 Carl Mampe Ac, Berlin.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Likörfabrik und Spiritubſengroßhandlung Carl Mampe Ach, Berlin, erzielte neben dem Bruttogewinn von 0,79 % Mill.„ an Gewinnen aus den beiden Kapitalherab⸗ ſetzungen 0,0 bzw. 0,31 Mill.„J. Im Berichtsjahr iſt ein neuer Ver luſt von 229 406/ entſtanden, ſo daß ſich der Geſamtverluſt auf 3822 702/ ſtellt. O Wieder Verluſtabſchluß der Nürnberger Hercules⸗ Werke Ach. Nürnberg.(Eig. Tel.) Der Abſchluß zum 30. Okt. 1932 ſchließt nach reichlichen Abſchreibungen mit einem Ber luſt von 211 000 gegenüber 164 000/ i.., ) Status Schuhfabrik Eugen Wallerſtein AG. Offen⸗ Aach.(Eig. Tel.) Bekanntlich hat die Geſellſchaft durch GB.⸗Beſchluß vom Dez. 1932 die Saniexung erſtrebt durch Kapital herxabſetzung von 1,8 auf 0,3 Mill./ durch Ein⸗ ziehung von der Geſellſchaft koſtenlos zur Verfügung ge⸗ ſtellten Aktien, fedoch ſah ſich das Unternehmen bereits am 7. Januar 1993 genötigt, die Zahlungen ein⸗ zuſtellen. Der nunmehr vorliegende Status per . Jannar errechnet einen Fehlbetrag von 255 500 Mark. Die aus der Quotenmaſſe zu befriedigenden Gläu⸗ biger werden mit 0,386 Mill./ ausgewieſen, Farunter allein 0,74 Mill./ ungeſicherte Warengläubiger. Die Deutſche Bank iſt für eine Forderung von 0,308 Mill. geſichert. Penſionsverpflichtungen in Höhe von 0,100 wer⸗ den im Vergleichsfall bis zur vollſtändigen Zahlung der Quote zurücktreten. Der Vergleichsvorſchlag geht dahin, aß Gläubiger bis zu 1000(voll bezahlt werden ſollen, während die übrigen rund 35 Gläubiger einem aüßergevichtlichen Vergleich zuſtimmen ſollen, deſſen Quote über der aus der Maſſe errechneten Quote liegt, wobei über die Finanzierung dieſes Vergleichsvor⸗ ſchlages noch verhandelt wird, ſo daß die Quote noch nicht ziffernmäßig angegeben werden kann. Gläubigerverſamm⸗ lung 25. Januar. Ernente Vertagung der Anfechtungsklage Dyckerhoff⸗ Wicking Acz, Mainz.(Eig. Tel.] Vor der Kammer für Hondelsſachen des Landgerichts Mainz fand heute der be⸗ teils einmal vertagte Termin in der Anfechtungsklage von Geheimrat Bomcke gegen die letzten GV⸗Beſchlüſſe hei Dyckerhoff⸗Wicking Ach an, die ſich im weſentlichen gegen die dort erneut ausgeſprochene Entlaſtung der alten Auf Antrag der Beklogten Dr. Simon ⸗Mainz beantragte übrigens für Ge⸗ heimrat Bomcke, daß die Anfechtungsklage ſolange aus⸗ geſetzt werde, bis ein bei der Stagtsanwaltſchaft Münſter auhängiges Verfahren gegen den früheren Wicking⸗ Generoldirektor ten Hompel geklärt ſei. Ob dieſes Ver⸗ ſahren bei der jetzigen Anfechtungsklage mit zu berück⸗ ſichtigen iſt, wird erſt der Ausgang der ſtaatsanwaltlichen Unterſuchung gegen ten Hompel ergeben. * Die Ueberlaſtung der deutſchen Juduſtrie. Ein be⸗ fäunter Großbetrieb der Eiſeninduſtrie benötigte 1928/20 insgeſomt 17,6 v. H. ſeiner Erzeugung zur Aufbringung der Steuern und Sozfallaſten. Durch deren ungenügende An⸗ gaſſung an Preisſtarz und Umſatzſchwund mußten im letzten H. der Produktion für Steuern werden. Geſchäftsſahr vol e 33 v. und Soziolloſten verwendet Nach großer Geschäffssfille Deckungsbegehr Im Anfang Überwogen die Abgaben Aklienmarkf/ Alfbesiß in großen Posen Mannheim uneinheitlich 55 Unter dem Ein ehr zugeſpitzten innerpolitiſchen Situation war die s ſtill und zurückhaltend. For⸗ ben notierten 100 ſo etwas feſter, dagegen Lino⸗ leum und Waldh Baſis angeboten. Von Brauerei⸗Aktien ortz⸗Storchen offeriert. Am Bankenmarkt lagen ſicherungsaktien waren ten. Der Ausſehen. waren leicht Baſis ungefähr banken ſchwächer, von Ver⸗ onnh. Verſicherung wieder angevo⸗ Rentenmarkt hatte ebenfalls ein ſehr ruhiges Die Kurſe von Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches Goldpſandbriefe waren auf geſtriger be Die Tatſache, erhoffte Zuſammenkunft Hitler⸗ Schleicher als ge ext zu betrachten ſein dürfte, hat die an und für ſich ſchon reichliche Unklarheit der innerpoltti⸗ ſchen Situation noch verſtärkt, was an der heutigen Börſe zu erneut ſchwächerer Tendenz und ſtärkſter 3 ur it ck haltung aller am Börſengeſchäft beteiligten Kreiſe führte. Bei ſehr ſchleppendem Geſchäft ſchritt die Kuliſſe zu Abgaben, ſo daß Rückgänge bis zu 2 v. H. überwogen. Holzmann kam nach Minus⸗Minus⸗Zeichen mit 50% ca. 7% v. H. ſchwächer gegen den geſtrigen Schluß⸗ kurs zur Notiz. Aku waren nach dem Verluſt von geſtern abend um 7 v. H. erholt, ebenſo lagen Cement Heidelberg und Zell Waldhof im gleichen Ausmaß gebeſſert. Deutſche Anleihen waren auf Abgaben der Kuliſſe zunächſt merklich ſchwächer, und zwar Altbeſitz 74, Neu⸗ beſitz 1 v. H. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 5 v. H. Am feſtverzinslichen Markt war die Tendenz etwas freundlicher; Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunal⸗Obligationen waren geſucht und etwa 1 v. H. erholt. Im Verlaufe war die Stimmung dann auf einigen Teilgebieten des Aktien⸗ und Rentenmarktes auf Berliner Nachfrage etwas freundlicher. Am Aktien⸗ markt ergaben ſich Beſſerungen von etwa 1 v.., am Rentenmarkt lagen Altbeſitz feſt; der Kurs zog von 657 auf 67% v. H. an; auch Neubeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen lagen etwas höher. Berlin im Verlaufe feſter Die ſchon als Folge der innerpolitiſch ungeklärten Ver⸗ hältniſſe im Vormittagsverkehr bei der Spekulation feſt⸗ geſtellte Zurückhaltung fand zu Beginn des affi⸗ ziellen Verkehrs in einer großen Geſchäftsſtille ihren Niederſchlag. Die Tendenz war überwiegend ſchwä⸗ cher, zumal auch Newyork rückgüngige Kurſe gemeldet hatte und vor allem einige Sonderbewegungen nach unten, die teilweiſe ſchon der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe den Stempel aufgedrückt hatten, ſtörten. Soweit von Pu⸗ blikumsſeite bei den Banken Orders vorgelegen haben, ſcheint es ſich um Verkäufe gehandelt zu haben. Die Rückgänge betrugen daher verſchiedentlich bis zu 1% v. H. und gingen bei Kunſtſeideaktien, RW und Kolt Aſchersleben, Rheinſtahl und Rhein. Braun, Conti Gummi und beſonders Holzmann noch weit darüber hinaus. Die⸗ ſen Kursrückgängen gegenüber waren kleine Gewinne um Bruchteile eines Prozentes nur zufälliger Natur. Auch am Rentenmarkt war die Tendenz überwie⸗ gen ſchwächer. Von deutſchen Anleihen waren die unper⸗ zinslichen relgtiy gehalten, während die Alktbeſitzanleihe und auch die Reich löbuchforderungen 7 bis 1 v. einbüßten. Induſtrie⸗Obligationen, beſonders Stahlbonds, neigten zur Schwäche. Am Geldmarkt war die Situa⸗ tipp unverändert leicht. Auch nach den erſten Kur⸗ ſen blieb das Geſchäft auf den Aktienmärkten klein. Die anfangs beſonders ſtark gedrückten Papiere hatten aber überwiegend kleine Erholungen zu verzeichnen. Deutſche Anleihen wurden lebhafter gehandelt, Altbeſitz konnte bei⸗ ſpielsweiſe ihren Anfangsverluſt voll ausgleichen. Der Markt der feſtverzins lichen Werte blieb ſpäterhin weiter auf einen feſteren Ton geſtimmt. Wenn auch das Geſchäft klein war, ſo überwog doch die Kauf⸗ neigung, und nur vereinzelt konnte man geringe Reali⸗ ſationen feſtſtellen. Die Steuergutſcheine blieben bei einem Umſatz von ca. 4 Million unverändert. Lebhaft wurden Altbeſitz umgeſetzt, in denen von recht guter Seite große Poſten gekauft wurden, ſo daß der Kurs im Verlaufe um 198 v. H. anziehen konnte, Hiervon ausgehend waren natürlich auch Neubeſitz und S hutz⸗ gebiete lebhafter und feſter. Der Kaſſamarkt zeigte kein ganz einheitliches Aus⸗ ſehen. Die Abſchwächungen überwogen allerdings noch etwas. An den variablen Märkten machte die Er⸗ holung weitere Fortſchritte, ſodaß führende Papiere bis zu 2 v. H. über Anfang ſchloſſen. Reichsbank und Salzdethfurt hatten bis zu 274 v. H. gewonnen. Lebhafter gehandelt wurden beſonders Farben. Die Spekulatſon bekundete allgemein etwas Deckungsbegehr. Auch Anleihen ſchloſſen mit 6774 für Altbeſitz und 8,65 für Neu⸗ beſitz recht feſt. Nachbörſe etwa behauptet. Alt⸗ beſitz 6796, Neubeſitz 8,30, Aku 37, Acc. 2894, Farben 10196, Gelſenkirchen 59, Harpener 81, Hveſch 5274, Siemens 128, Reichsbank 159, Schutzgebiete 6,80. Dollar etwas feſter Heute waren an den internationalen De⸗ viſenmärkten nur geringe Veränderungen feſtzuſtel⸗ Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Efektenbörse 18. 19.„ 97 Bad. St.⸗A. 27 81.— Brown, Boveri 28.— 9 00 Kom. Gd 78.— Daimler⸗Benz. 20.— 90 Joafen Stad: 69.— Deutſche Linol.. 40.— 90% Möm. Gold 69.— Enzinger Union 70.— b Fardengd 28 95.— J. G. Farben. 99.50 9% bd ode 88 85 10% GrkrM. P. 91, Ae dan 1160 150%„„. 1400 83. C. H. Knorr 182.0 Konſerven Braun 19.— Mann Gummi—.— Pfälz. Mühlenw. 75.— Portl. Zem. Heid. 53.— Rh. Elektr..-G. Üdebr.⸗Rheinm. Südd. Zucker Salzw. Heilbronn Verein dtſch. Oelf. ant 0 0 Brem.⸗Beſig. a Preßhefe 80.— 8 1 5 9900 8 Brown Boveri 20 baum⸗Werger 53.— gleinlein Odlbg. 50.— age dae erſich. 29.— Wayß& Freyta 5 Jef ches Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank Aktien 2. Werib.(Gold)—.— 94.75 18 D. Credit f 90e Reichsanl. 79.20 70.— Jadiſche Bank 117.0 115.0 29 94,15 95,50 Bank f. Brau—— 76 0 4% d. Schahanw..—.—] Barmer Bankver... ö„ Baur. Hyp u. Wb.—.——.— .70 15 Darmſt. u. Nat. 90 12 1 1 9% Mom. 87 Ci ade Daintler Dt. Atlant.⸗& Dit, Erdöl D. Golb⸗ u. S. An Dt. Linoleum 59.— 88.78 Dürrwerke Deurſche⸗Disconto 3.⸗Aſiatiſche Bk. Id Effekten Bank D. Hyp. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Gant rank. Bant. 38.— 57. rkfrt. Hyp.⸗Bk. Cred.⸗Anſt. Dy. ⸗Bt..—, Reichsbant. 156 8 157,0 Rhein. Hyßp.⸗Bk. Suüdd. Boden⸗C. 81. Wiener Bankver. 1,50 Württ. Notendt. 95.— Allianz 20/0 Ablöfungſch. U. 65.25 67, 5 9.88 Berl. Handelsges. 605 Ende l 72 7 e 8 . 26 64,50 68.50 .26 85.75 20—.— 1 21 Geffürel Transport-Akctien . 5 abe Straßb.—.— 15. orb. Llond 18.28 18 18 Kno Schantungéiſenb 32.50 32.50 Südd. Eiſenbahn unghans St. arſtad 1 80.75 1 15. 88.25 88. Halder Lig. 8750 Industrie-Aletlen Dortm. Ritterbr. 92.— 93.50 Henninger St. K 80 Lzwen München Mainzer Br. Baſt Nürnberg Cement Heldelbg. 58,— 58,25 „Farſtadt-, Cem ſche Albert—.— 87.— Dit Eiſenhandel. 21.— 22.75 I. 1478 1470 . 3050 375 Di. Verlag Dreßd. Schnellp Glelte. Lieferung——. Enzinger ⸗ Union 69.—. Gbinger * Schleich. 39 28 88,— Buderus Eiſen. 48.59 —* end 28 95,50 98. ech. Jetter 28.— 25.— Felt. Guilleaume 58.25—.— Goldschmidt Thy.—.— Gritzner M. Durl. 32,50 Grün& Bilfinger . 83.— Hatd& Neu 5 Senfwers. Füſſen 36.— 35.— .50 Hilpert Armatur.,— 95.— Hirſch Kupf. u. M. 12,— 12.— . nag Erlangen—.— 35 A. 28. 24,75 6 Klein, Sch. K Beck. 51.— 51,50 er, 3 5 Konſerven Braun 18.— 18. Kraus& Co. Lock. 88, 68, Spaferhin erholfe sich auf Deckungskäufe der aus dem Marki ge nommen/ Schluß fesi len, wobei das Geſchäft ſehr ruhig war. Der Dol lar tendierte eher feſter, da die Erklärungen Rooſevelts befrie⸗ digten, nach denen auch in der Zukunft Amerika auf jeden Fall am Goldſtandard feſthalten wird. Das engliſche Pfund blieb mit 3,3481 gegen den Dollar, 8,88% gegen den Gulden, 85 gegen den Franken und 14,09 gegen die Reichsmark unverändert. Auch die Reichs⸗ mark konnte ſich mit 608% in Paris, 123,40 in Zürich und 59,15 in Amſterdam gut behaupten. Der franzöſiſche Fran⸗ ken war in Reaktion auf die Feſtigkeit der letzten Zeit heute etwas leichter, dagegen zeigte Kopenhagen etwas erhöhte Tendenz. In London ſtellte ſich die däntſche Krone auf 20,01, in Zürich konnte ſie bis auf 86,85 anzieher Berliner Devisen Uiskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, Privat 37% v. K. Umtlich in Rm. Dis⸗ 9. Januar 19. Januar für kont Geld] Brief Geld Brief Suenes⸗Aires 1Peſo 7 0,853 0,862 0,858.882 Ranada Ian. Dellar—.578 3,884.655 374 Aapan.. Iden.57.889 9 00 18 3 Kairo.. lägypt. Pfd. 1.5 5 5 Türkei. Itürt Pfd.—.012 2,00.012 London. 18Sterl. 2 14.12 14.09 14.13 New York. I Dollar 2½ 4217.20 4,217 Rio deJaneirolMillr.— 0,241 9239.241 Uruguay. 1 Goldpeſo.852.649.852 olland. 100 Gulden 5 2 92 5 then 10 Drachmen 2,22.248 1 Brüſſel 100 B50 Pf 70 2895 3 1 Bukaxeſt.. 100 Let 49 2,488 5 Ungarn. 100 Peng 4½——.——.— Danzig 100 Gulden 4 81.88 81,77 81,98 elſingfors 100 fm 6¼ 6,226 6,224.286 talien... 100 Lire 4 21,88 21.54 21.58 Aae 0 dle 7 2 5,834 1855 owno„ 1 itas 7 88 41.88 41,98 Kopenhagen 100 Kr. 8 70,22 70.38 70,52. Ahlaben 100 Eskubdo 6½ 12,85 12.83 12,85 Oslo. 100 Kr. 4 72.27 72.23 72.87 Paris... 100 Fr. 2½ 16.47 16,425 16,465 Prag. 100 Kr. 4½ 81135 7 1 5 weig... 100 Fr. 2 5 1,00[ 61,16 Sols 100 Jeg 3% 8063 3057 30053 Spanien 100 Peſeien 6½ 34.43 34,37 34,43 Stockbolm.. 100 Kr. 3½ 76 83 78,82 76,88 Estland.. 100 Eſtm. 8ſ½ 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling! 8 52,05 51.95 52.05 Tägliches Geld:%% u, darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld—7% . * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 19. Jau.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 94/6; 1935 88,25; 1986 8176; 1937 77%; 1988 74%. Gefreidemarkf ohne ausreichende Nachfrage * Berliner Produktenbörſe vom 19. Januar.(Eig. Tel.) An der Produktenbörſe vermochte ſich auch heute keine Er⸗ holung durchzuſetzen, da die Nachfrage für Brotgetreide weiter zu wünſchen übrig ließ. Das amtliche Kommuniqus über die Lage am Getreidemarkte hinterließ keinen ſtärkeren Eindruck, da auch in Marktkreiſen das Fehlen der Kaufkraft als ſchwerwiegendſter Faktor anerkannt wird. Die Mühlen disponterten infolge des ſchleppenden Mehlabſatzes weiter ſehr vorſichtig, und da das Angebot am Berliner Platze anhält, waren geſtrige Preiſe im freien Markte ſchwer durchzuholen. Die Stützungskäufe wurden fortgeſetzt, jedoch vermoch⸗ ten ſich am Lieferungsmarkte die Roggenpreiſe nicht voll zu behaupten. Nach den erſten Notierungen war auch Wei⸗ zen wieder abgeſchwächt. Weizen⸗ und Roggen meh le wurden nach wie vor nur für den notwendigſten Bedarf aus dem Markte genommen, obwohl die Mühlen bei Ge⸗ boten zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Am Fubter⸗ getreide markte hat ſich die Situation kaum verändert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 184186 ſtet.; öto. Roggen 180—152 ruh. Pommern, Winterbeladung 156 eif Blu. bez.; Braugerſte 165—175; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 158—164 ruh. Märk. Hafer 111—114 ſtet.) Weizen⸗ mehl 22,7526 ruh. Roggenmehl 19,60—21,60 behauptet; Wetzenkleie 8,75—9 ruh.; Roggenkleie 8,70—9 ruh. Vik⸗ toriaerbſen 20—23; Kleine Speiſeerbſen 19,50—21; Futter⸗ erbſen 12—14; Peluſchken 12,5014; Ackerbohnen 19,2515; Wicken 14—16; Lupinen, blaue—10; dto, gelbe 11,50 bis 12,75; Seradella, 1723; Leinkuchen 10,40; Erönußkuchen ab Hbg. 10,60; Eroͤnußkuchenmehl ab Hog. 10,60—10,70; Trockenſchnitzel 9; Extr, Sojahohnenſchrot ab Hbg. 9,40; oͤto. ab Stettin 10,10; Kartoffelflocken 13,80; Speiſekartof⸗ feln, weiße 1,15—1,30; rote 1,30—1,40; gelbfleiſchig 1,40 bis 1,55; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8. Handelsrechtliches Lie⸗ jerungsgeſchäft: Weizen März 201— 201,25 G; Mai 208 bis 203,50; Roggen März 160,50 60,25; Mai 162,50—3,50; Hafer März 121,50; Mat 125,50. * Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Jan.(Eigen⸗ bericht). Bei zunehmendem Angebot an den Getreide⸗ märkten beſſerte ſich öie Nachfrage nicht. Die Preiſe waren kaum verändert und neigten eher zur Schwäche. Angeboten wurden in, für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ heim bet Waggonbezug: Inl Weizen 20,7521; inl. Rog⸗ gen 16,7517 inl. Hafer 13,5014; Sommergerſte 18,75 big 20; Futtergerſte 17,75: Mais 19,50; Biertreber 10,75—117 Erdnußkuchen 12,25; Sojaſchrot 10,25, Trockenſchnitzel 8; Malskeime 1010,75; Weizenmehl Spez. 0 mit Aus tauſch⸗ weigen 29; Weizenbrotmehl 21 Roggenmehl 70—60proz. 18. 19. 19. 19 Lahme yer Lechwerſʒte.. 1 Walz. 8,.— Malnkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühld.—.— Moenus St. ⸗A. Rein. Geh& Sch. Rheinelktra B. A. „„ S. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf.. Schuckert, Nrbg. Seilinduſt. Wolff Siemens u. Halske—. Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind.—.— Ver. deutſch. Oelf. 86.25 86,75 Per. Zellſt. Berl. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. 8 Freytag 05 olff 6 ellſtoff Aſchffög. 8 5 Memels Waldhof Ufa(Freivert.) Raſtotter Wagg Montan-Aktien 19. 10. Festverzinsliche Werte 69% Reichsanl. 27 79.50 79, Dtſch.Ablöſgſch. 1 65.50 55„ ohne D. Schußgebiete 5% Bad. Kohlen. 3% Grkr. Mh. R. 3% Roggenwert. 5% Roggenrentb 6¼% P Ctr. Bd. 1 6/¼&% do. Com. 1 6% P. Od. Pfdb. 19 %%„„ 2 5 71,— 77.— 30% Mexikaner.80—,— 4/5 Oeſt. Scha. 4%„ Goldrenfe 4%„ Kronen 4%„ eonv. Rente 0, 4¼%„ Stld. 4¼%„ Pap.-R. — 78, 198.0 19/0 79,50 70. 4 80,— 7950 20.— 20.— 1995 1200 72.25 72,— * 25.50 23.50 „ 400-Fr.- Bos 4/8 Ung. Str. 18 %„ e. 4% Ung. Goldr.—.——.— 4%. Kronenr. 6/% Anat S.-11 477 9— 8 111 5½ Teh. Nat. Rall.—.— Transport-Aktien 1 33 8950 Lok. u. Kraft Sud Eiſenbahn Balutmore Ohio Cuna da Abliefer. 69.,— 200.50.— Eſchweil, Bergw Gelſenk. Bergw. Harpener Bergw. Flſe Genuß Ilſe Bago. St. A. Kali Chemie Rall Uſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Mansfelder Oberbedarf Otabie inen 50 Phönix Bergbau 38.— 33, Rhein. Braunkohl 193,2-. Amheinſtahl e Salgw. Sellbe.—— Tellus Bergbau Bit u. Laurahütte Ver. Stahlwerke 3285 59 8 5 31.50 15.— 15.— 81.88 81.50 Forde Diſchiſf 1 57.— 50.— Nordd Lloyd Sank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f, Brauere. Harmer Vankver—. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Priv 89,50 88,50 —— Aktien und Auslandsenfeihen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Berliner Börse 5 Batte Maſchtnen 20. pitalzuſommenlegung Größere Holzmann- Abschreibungen Auch kleiner Kapifaleingriſi zu erwarien O Frankfurt a.., 19. Jan.(Eig. Tel.) Zu den an der Frankfurter Börſe aufgetretenen Gerüchten über eine Ka⸗ bei d P Li p p teilt g Holzmann A G, Frankſurt a.., die G mit, daß bei ihr ſelbſtverſtändlich Feſtſ ſind, wieweit die veränderten weltwi niſſe die Veronlaſſung zu Abſchrei beſondere auf ihre Beteiligungen an ſüd o ſchen Unternehmungen und ihren G geben haben. Ziffernmäßige Angaben 1 machen, jedoch darf angenommen werden, d gen, für die in erſter Linie die beträchtl offenen Reſerven zur Verfügung ſtehen, eine! 4 griff in das AK nur in mäßigem Umfang erforderlich machen. 21,50—24; Weizenkleie feine 7,75; Roggenkleie 8,25; Wei⸗ zenfuttermehl 9,50—9,75; Grünkern 40— 45. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Jan. Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) März 3,87%; Mat 3,877; Juli 3,90.— Mai Laſt 2000 Kg.) Jan. 6524; März 67%; Mai 65; * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Jan. Weizen(100 1b.) Alter Kontrakt, 2 Tendenz ſtetig;: März 4,5(4,54).— Mitte: n.2 Tendenz ruhig; März 4,5(4,574).— Neuer Kontrakt, An⸗ fang: Tendenz ſtetig; März 4,876(8,96); Mai 4,94 (4,%]; Juli 4,10(4,10%).— Mitte: Tendenz ruhig; 4 März 4,876(4,9); Moi 494(4,9); Juli 4,104 * Nürnberger Hopfenbericht vom 18. Jau. Ohne und ohne Umſatz. a * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Jan.(Eig. Tel.) Jon. 5,20 B 4,80 G; Febr. 5,20 B 4,80 G; März B 4,90 G; April 5,25 B 4,95 G; Mai 5,80 B 5,10 G; Ju 5,40 B 5,20 G; Juli 5,50 B 5,80 G; Auguſt 5,60 B 5,40 Sept. 5,70 B 5,50 G; Tendenz ruhig.— Ge ö prompt per 10 Tage 31,40; Jan. 31,65; Febr. 31, e Rehzucker 3,65—3,85; Tendenz ruhig; Wetter trübe, kalt. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 19. Jau.(Eig. T Amerik. Univerſol. Stand. Miodl. Anſang: 8 —: März 498499; Mai 501; Juli 503; Okt. Tendenz ruhtg.— Mitte: Jan. 397; März 498; Mai 500; Julf 502; Okt. 506; Dez. 510; Jan.(34) 511; März 514; Mat 516; Juli 518; Okt. 520; Loco 522; Tendenz ruhig. * Mannheimer Klein⸗Viehmarkt vom 19. Jannar. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1028 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1 117 Kälber, b) 84— 36; c) 31—33; d) 28—30. 55 Schafe, b) 15 bis 28. 34 Schweine, nicht notiert. 822 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen—10; über 4 Wochen 12—15; Läufer 16—18. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Mefiallhörse vom 19. Zufuhr 7 * 8 2 Kupf.] Kup. Kupf.] Blei] Blei Biel bez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar.—— J.— 88.——.— 14.28 13.25 Februar 36 50 36.50 36.25—.— 14.50 13.75 Mürz.. 36.50 37.75 36.80—.— 14,7514 April.. 31.52 56,75—,— 14.751425 Mat„— 87.50 37,.——.— 14,75 14.25 Juni.. 37.75 87.——.—15.— 14.50 Juli—.— 38.25 37,50—.— 15,0 14.50 Auguſt. 38.— 38.— 89.——,— 15,75 14.75 Septr.—.— 38 5038,25, 16.15, Oktober 38 75 39.75 38.50—. 16— 15— 5 Novemb—.— 39,— 86.75—.— 16,15 15,25— 21. Dez.—.— 33.50 39.——— 16.50 15,50—.7 21.28 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Jau.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 46,78 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 40,50— 41,50 Standardkupfer loco 36,25—37,25; Standard⸗Blei per Jan. 14—15; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 213? Reinnickel 98—99proz. 3505 Antimon⸗Regulus 3789; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3538,50%. Londoner Mefallbörse vom 19. Januar Metalle per To. blatin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Zune Alumintunr Kupfer, Standard 28,15 Zinn, Standaro 144,2 Monate 5 25 Monate 143,4 Antimon Settl. Preis 28 25 Settl. Preis 144.5 Queckſilber Elektrolyt„58.80 Banka„„120 5 Platin beſt ſelected 80,50 Straits„ 150.0 Wolframerz ſtrong ſheets—. Blet, ausländ.. 10,25 Nickel El'wirebars 33,50 Zink gewöhnlich 14,8] Weißblech Gewerkschafiliche Arbelismarkfsiafisfik Berlin, 19. Januar.(Eig. Tel.) Nach der Statiſtik des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes waren Ende Dezember 1032 von 100 Gewerkſchafts mitgliedern ins⸗ geſamt 45,6 arbeitslos, während 22,2 kurzarbeiteten. Die Vergleichsziffern für November lauten 43,8 und 21,5, für Dezember 1931 42,8 und 21,9. Abwrackakiion in der Binnenschiffahrt? Berlin, 19. Januar.(Eig. Tel.) Der Reichs⸗ ausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt wird den Partikulierſchlffern und Reedern auf El be, Oder und märkiſchen Waſſerſtraßen jetzt einen Fragebogen vorlegen, der die Stellungnahme der einzelnen Intereſſenten zur Abrackaktlon ermitteln ſoll. Die Antworten ſollen bis 15. Februar abgegeben werden. Erſt nach dieſem Termin werden die Verhandlungen über die Entſchädigung und die Beteiligungen weitergeführt werden. Man rechnet damit, daß etwa 500 000 To., alſo 12 v. H. des gegenwärtigen Beſtan des, ab gewrackt werden, wobei eine Entſchädigung bis zu 12% je Tonne gewährt werden ſoll. W Dynamit Truſt 48,30 49.65 Dockerboff 8. WId Dortm. Aettenbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Oieferung. Elk. Licht u. K. Engelhardt. 8 Enzinger Union Eſchw. Bergwerk um Fahlb., Liſt& Fo.. Farbenind. J. G. Feldmühlepapler Felten& Guill.. 55,— Ford Motoren„ 53,.— Gebhard Tegtil 29,78 81.2 Gehe& Co.— 7 Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 41. Germ. Portlb.⸗ Gerresheim. Glas 4 Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Golbſchmidt. Ty. Gritzner Maſch. 32,35 Gebr. Großmann——. Seas 10 7 9 055 1155 0 ruſchwitz 1 70. 5 ü —— ee 84,6—.— 4 7 Hackethal* Halleſche Maſch..— 49. Hammerſ. Spinn—.—. Hann. M. Egeſt. Mannesmann 19. 19. Darmſe u..⸗B.. Dt. Aſtatiſche Bt.—.— Deutſche Disconto 73, Dtſch.Ueberſee Bk. 26.— Dresdner Bank. 61,75 Meininger ypbk. 77.757 Oeſterr. Creditök. 0,30 Reichsdank 155,0 Allianz Allg. Allianz Leben lndustrie-Aktien Areumulatoren 169.7 Alu Alg. Elektr. G. 28 38 28. Ammendorf Pap. 18. Aeg 775 affbg. Ze Angel Masch 38,28 30,12 Polyphon Bayer. Motoxenw 74.25 Bayr. Spiegelgtaß 35,.— 83 . P. Bemberg 7, „ 20,85 exlin Gubener. Karla. Ind. 58.50 a Berliner Maſchb. 38.— 33,25 7 55 1 Braun 1. 1440 1432 be. e 83.25 89.25 Harne Bergb. 5 2727 Hedwigshütte Srene ien. 21.50 8 155 Masch. d Rütgerswerke Sarotti 45.— 41.— 12.50 13,— 51.28 82.25 22.25 22,50 57.50 30.25 135.8 135,0 24,35 24.50 3 25 Hindrichs& Auff, Bremer Wolle 23.75—.— Airſch Kupfer Brown, Bop.& C. 44220 uckert& 83.50 Soe. Eſſen 4 S Schultheiß Slemens& Buderus Fiſenw. dohenlohe-Werke Sinner A. Ebarlott, Waſſer 88. J Cbene ge 12777 Ehem. den e e em. 3 87. 855 iſp.(Chabe] 189.0 Conti Gummt 116,8 Conti Sinoleum 36—-—— Daimler Motoren 19,75 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 116.2 Deſſauer Gas. 107.7 1 rböl 6835 Deutſche Kabelw. 55,50 39 1 40,50 e. nzeug Deudſch Titel 2. Dres d. Schnellpr 24 Dürener Metall 52 80 Holzmann. Phil. lſe Bergbau Gebr. Junghans Kahla Porzellan 1483 14.85 Kaliwk. Aſchersl. 111.5 118,22 Karſtadt—.—— Alb anerwerke 55,5 53.— 57.— Stettiner Zucker Transrabio Kölſch Fölzer⸗We Kötter Kunſtled⸗ 5 Lok. onp 5 5 Koſtbäuler Hütte 40.— Lahmeger& Co. 1170 116.5 Laurahüttte 5 20,75 Ber. Sta B. Stahl. v. 5. g 2165 20, Dürlopwer ke.. Sludes Eismaſch. 74,78 78,0 Ber, Carl Linbſtröm Oingel Schuh fabr. Magtrus.⸗G. Rathgeber Wag Rheinfeldenſtraft—.— Rhein. Braunk. 192.0 Rhein. Elektrizit. 13 99 3 71.— ein.⸗W. Kalk Roſttzer Zucker 49.25 49.75 Rückforth. Ferd. 39.— 40.— Stoegr fammg. Stolberger Zinkh. Süd. Inmobll. Südd. Imm 5 i e rl's ver, Oele 84.25. Tletz, Leonhard— 75 Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u. fühlh. Maſch. Buckau-W. Maximil ⸗ Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Sachſenwerk. 36.28. Salgdetfurth.. 170,2 171.0 Schl. El. u. Gas 107,7 108,0 Deutſche Linol. 2 Sad Schneider 34.59 32.50 Sc e ert& 5 55 Jalske 1220 123,7 ] Varziner Papier 19,.— B. Chem Charlott—.—. V. Dtſch. Nickelw. 65,50—.— . Glanzſt. Elbf. 53.— 32. B. Harz, Portl.-Z. 52.— 52.— B. Se 1 B. K W. werke. 32 35 3250 ltramarin. 8 t. Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle 139.0—— Nordd. iswerke 50,25 89,.— Oberſchl. E. Beb. 12,85 13,25 Oberſchl. Koksw. 69.28 69,25 Orenſt.& Koppel 40,85 40,15 Phönix Bergbau 32,75 18. 19. Frelverkehrs-Kurse Betersd J. Habk.—.— Ruſſenbank—.— Deutſche Petrol, 61. Burbach Kalt 22.— 21,85 Diamond. 2,75 Hochfrequen; Reckarſulmffahrz 12, Sloman Salpeter—.— . eos Gunen... Sübſee Phosphat. Dtavt Minen 15 75 19.73 Ufa⸗Flim—.——.— 5 Fortlaufenda Notlerungen(Schiug) 88,. Aceu.. 1790——Lahmever& Co. 117.0 116.5 Akku. 3,50 87.— Laurahütte 21.25 2183 Allg. Elektr. Gef. 29.— 28.35 Leopolbgrube 37,25 Aſchaffenb. Zell. 27.30 26,50 Mannesmannrb. Bayer. Mot.⸗W. 74.85 74.7 Mansfeld A. G. J. V. 3 5 9 Maſchinendau⸗h. Jul. Berger Tlefb 9 Maximiliansh. Berlin⸗Rarlar. J 5 Metacgeſelſchaft . Ma 15„Montecatini“ raunk. u. Br Bremer MWoll⸗ Ru.— 83 0 Buderus Eiſenw 44.— 44.50 Pppenir Bergbau „Charlott. Waſſer 88,.— 96.50 5 7005 Comp. Hiſpang: 1397 140,0 Volophonwekke 47.— ont. Gümmi⸗W. 117,5 116,0 Mh. Braunk. u. Br. Continentalenin.—,— 35.75 115 1 7 5 Daimler Benz e Rh.⸗Weſtf. Elektr. Deutſch. Atlant. Rütgerswerke Deſſauer Was Deutſche Erdöl 5 Salzdetfurth Rali Deuiſche Kabelw.—.— 54,75 Schleſ. Bergb.u. Z. (0.— 39,25 Schleſ. El. u Gas Deutſcher Glſeng 21.75 21,75 Schubert ck Salzer Dorim.Union.⸗B.-. 88 80 Co. Eintracht hraunk. 149 5 148,5 Schulth.⸗Pagzenh. Sieger ta 179.50 80.— 1 Ae 3 Gl. Sicht u. Kraft 93.75 93.50 e ngelh. Brauerel 97.— 97, 5 80 berger Zink „ G. Harden. 101.2 101.7 Süd. Zuker aldmüßhle Pap. Fellen& Guill. — Thür. Gus 8320 882 Leonhard Tieg esse Bergwk. Geſfür ell Goldſchmiot Th. Ber. Stah werke 1 59.— de Talg„ 30.50 80, 35,88 35.55 Weſteregeln ulkalt 48,78 Hamdg Ele. 2, Parpen. Bergbau Hoeſch Köln Zellstoff Walbhof 8 1120 1135 Sant ekeltr, Werte 81.55 80% Bank für Grau 55.25 52.35 Reichsbank 156.7 Holzmann P. 88.— U. G. fur Berkehr Hotelbetrlebsgeſ. 60.25 50,50 Augem Lokalb. lſe Bergbau 1385 18/5 D. Reichsdayn V. Ilfe Gen 5 7 8 18. 19. Vogel Telaqzapß. 90.50 90,25 2= Vogtländ. Maſch. Volgt& Haeffner Wanderer Werte 56.——.— WeſteregelnAlkal 116.5 117.5 Weſtf. Eiſen 79.— 68.25 Wiſſener Metall Zellſtoff Verein ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafeita 39,— 37.65 46.25 44.63 42.— 42,28 87.8) 67.80 50 86.50 1 2070 65, 25 54,75 54.25 30.— 38.59 16,25 16,35 abr. Junghans 24.65 Hamburg. Sud D. Kali Chemle- 78. anſa Dampfſch— 1— ali Af orbeutſch Lloyd Abtale Warte. 30g 88. Blat inen .25.50 e eee eee eee e e e e Donnerstag, 19. Januar 1933 Henne fuhr ſboeben Weltrekord. auf deut⸗ ſchen BM W⸗Motorrad.— Stuck wurde Europa⸗ meiſter im internationalen werb des Jahres 1932 und errang den erſtmalig ver⸗ liehenen Titel Alpenmeiſter— auf deutſchen Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Sportwagen, Möritz auf Victoria⸗ Motorrad wurde der Titel Europameiſter ob ſeiner fünf Großſiege im internationalen Motorradrennen zuerkannt, und unſer Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“, das beſte und weitaus erfolgreichſte Luftſchiff der Welt, brachte im Oktober ſeinen 500 000 ſt en Kilometer hinter ſich— mit deutſchen May⸗ bach ⸗ Motoren! Das ſind Erfolge, die beweiſen, daß allen Wirtſchaftshemmungen zum Trotz die deutſche Motoren⸗, Automobil-, Motorrad⸗ und Rei⸗ feninduſtrie das Beſte leiſtet, was es auf der Welt gibt. Und zu dieſen Rekorden kommen andere Aus⸗ landserfolge von überzeugendem Wert: die Wan⸗ derer ⸗Mannſchaft(Fahrer Graumüller, Bau und Hinterleitner) errang erneut die höchſte Trophäe der Internationalen Alpenfahrt, den Goldenen Alpenpokal. Alpenfahrt, Internationale Al⸗ penmeiſterſchaft, Klauſenrennen, Stilfſer Joch⸗Ren⸗ nen und viele, viele andere Auslandswettbewerbe, ſie wurden auf Continental⸗ Reifen gewon⸗ nen, und Henne fuhr ſeinen BMW⸗ Weltrekord auf Metzeler⸗ Reifen. Deutſche Boſch⸗An⸗ lagen, das Aphon⸗ Getriebe der Zahnrad⸗ fabrik AG Friedrichshafen, deutſche Kugellager der reindeutſchen Kugellagerfabrik Kugelfiſcher und der zum Schwedentruſt gehörenden Vereinigten Ku⸗ gellagerwerke(Schweinfuhrt) und manch anderes deutſches Zubehör trug mit dazu bei, daß Deutſchlands Kraftfahrzeuginduſtrie in den internationalen Wettbewerben von 1932 er- folgreicher war als die Induſtrieen anderer Länder. Erwähnen wir noch den Siegeszug deutſcher Dieſel⸗ motoren(Büſſing⸗NAG, Daimler⸗Benz, Magirus, MAN, Krupp⸗Junkers u..) und ſo ergibt ſich ein klares und überzeugendes Bild: beſſere Kraft⸗ wagen, beſſere Krafträder und preis ⸗ würdigere als die deutſchen gibt es Richt. Bildeten nicht unüberwindliche Zollſchranken eine nicht zu erſtürmende Barrikade— das deutſche Kraftfahrzeug wäre begehrt in aller Welt. Und daß deutſche Wagen als die beſten und als die ſchönſten gelten, das beweiſen ja die Käufe der indiſchen Ma⸗ haradſchas, des Kaiſers von Japan und anderer, denen es aufs Geld nicht ankommt: ſie laſſen ſich durch die Zölle nicht davon abhalten, deutſche Wa⸗ gen zu kaufen, und Mercedes⸗Benz, Horch und May⸗ bach⸗Wagen ſind an den meiſten indiſchen Fürſten⸗ höfen zu finden. Mercedes⸗Benz baut nach wie vor den ſchnellſten ſerienmäßigen Sportwagen der Welt. Schon im Januar begann die Mercedes⸗Siegerſerie 1932 durch Sieg des Fürſten Djordjadae im Berg⸗ rennen Mont des Mules. Stuck auf ſeinem SSck⸗ Wagen gewann auf ſeiner Südamerika⸗Tournee den Großen Bergpreis von Braſilien und das Kilo⸗ meter⸗Rennen von Rio de Janeiro, Wildegreen auf Mercedes ſiegte im Großen Preis von Finnland, Zatuſzek gewann mit ſeinem SS⸗Wagen den Herbſt⸗ Sportwagenwettbe⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 1932 ein Siegesjahr deutlſcher Motoren Auslandserfolge deutſcher Kraftwagen, Motorräder und Reifen preis von Argentinien. Gaisbergrennen, Klauſen⸗ rennen, Stilfſer Joch und Mont Ventaux⸗Rennen,— ſie alle wurden von Stuck ſiegreich beendet. Daß beim ADAc Avusrennen Manfred von Brau⸗ chitſich auf Mercedes-Benz die ganze internationale Geguerſchaft mit Klaſſefahrern wie Caracciola, Sir Malcolm Campbell, den Alſa Romeo, Bugatti⸗ und Maſerat⸗Fabrikfahrern ſchlug, iſt noch in beſter Er⸗ innerung! Ueberaus erfolgreich war die Auto⸗Union mit ihren Fabrikaten Da W, Horch und Wanderer. Während ſich die Horch⸗Erfolge im weſentlichen auf Höchſtauszeichnungen in Schönheitswettbewerben und(was ja beſonders erfreulich iſt) auf gutes Ex⸗ portgeſchäft erſtrecken, waren Wanderer und Da W in Sportbewerben oftmals ſiegreich. Den großen in Agram(Zagreb); hier erhielt Adler zweimal das Goldene Band. Maybach meldet: Höchſtauszeichnungen für die Maybach 12⸗Zylinder(Typ Zeppelin] und für May⸗ bach Sechszylinder auf den internationalen Schön⸗ heitswettbewerben in Nizza und in Monte Carlo, und auf Grund dieſer Erfolge beachtliche Verkaufs⸗ erfolge in Frankreich. Bravo! Hanomag hat auf ſeinem Siegeskonto 1932 den Einzelfahrer⸗Sieg von Dr. ing. Enoch auf der Alpenfahrt. Der Benzol⸗Verband betont, daß dieſer Sieg mit höherverdichtetem Motor errungen, wo⸗ durch die größere Leiſtungsfähigkeit höher verdich⸗ teter Motoren wieder einmal bewieſen ſei. Gern zugegeben. Und im Intereſſe aller, die höher ver⸗ dichtete Motoren beſitzen, zugleich feſtgeſtellt, daß es Das modernſte Feuerwehrauto der Welt Die neuartige Feuerſpritze, die die Stadt Chemnitz kürzlich in den Dienſt ſtellte. Bei dieſem Fahrzeug iſt nicht nur die Bedienungs⸗Mannſchaft durch die Wagenverkleidung geſchützt, ſondern auch alle Geräte ſind verſchloſſen untergebracht. Auch die Leitern umſchließt ein beſonderer Aufbau auf dem Dach. Die Pumpe iſt nicht am Rahmenende, ſondern zur ö Platzerſparnis vor dem Kühler eingebaut. Alpenſieg der bereits erwähnt. Auf DW⸗Wagen wurden über⸗ legene Klaſſenſiege im Gaisbergrennen(durch Bau⸗ hofer), im Leitmeritz⸗Rennen durch Oeſterreicher und Ehrenpreiſe durch Macher errungen. Bernet und Kappler wurden auf Wanderer Alpenſieger im Ein⸗ zelfahrer⸗Wettbewerb. Und Bernet vollbrachte auf der Gordon⸗Bennet⸗Sternfahrt nach Baſel auf einem Horch 8 das Kunſtſtück, faſt 4000 Kilometer in 56 Stunden zurückzulegen! Dr. Girard auf Horch wurde Zweiter. Adler erhärtete den Sieg in der Reichsfahrt, auf der Type Primus errungen, durch ausgezeich⸗ neten Erfolg in der Internationalen Alpenfahrt. Hier wars der neu herausgebrachte Adler⸗Vorder⸗ radantriebswagen, Type Trumpf, der überzeugenden Qualitäts⸗ und Leiſtungsfählgkeitsbeweis erbrachte. Ein Adler⸗Trumpf erhielt den Sonderpreis für den beſten Vorderradantriebswagen, und zwei Adler⸗ Primus erhielten goldene und ſilberne Gletſcher⸗ Plakette. Auf ſchon vielbewährtem Adler Standard verdiente ſich Baroneſſe Edle von Scheidlein wohl⸗ verdiente Alpenfahrt⸗Einzelfahrer⸗Auszeichnung. In Jugoflawien gut eingeführt, war Adler erfolgreich⸗ ſtes Fabrikat beim Internat. Schönheitswettbewerb Mehr Autos als Motorräder War in den früheren Jahren in Herſtellung und polizeilicher Zulaſſung die Zahl der Motorräder in Deutſchland der Zahl der Autos überlegen, ſo iſt zur Zeit die deutſche Automobil⸗In duſtrie beſſer beſchäftigt als die Kraftrad⸗In⸗ duſtrie. Ueberhaupt hat allen Unkenrufen zum Trotz der Monat November, wie ſich aus der vom Reichsverband der Automobilinduſtrie insgemein mit dem Inſtitut für Konjunkturforſchung fertiggeſtellten Zulaſſungs Statiſtik ergibt, größeren Kraft⸗ fahrzeugumſatz gebracht als der gleiche Monat des Vorjahres. Dieſe Tatſache iſt beſonders erfreulich, da in Kreiſen der deutſchen Automobilinduſtrie hin⸗ ſichtlich der Zulaſſungen von November— Januar deshalb Skepſis herrſchte, weil erfahrungsgemäß vor den Berliner Automobil⸗Ausſtellungen das Kraft⸗ fahrzeuggeſchäft ins Stocken zu kommen pflegt. Im November wurden im Deutſchen Reich zugelaſſen 2933 Perſonenkraftwagen, 1575 Motor⸗ räder und 602 Laſtkraftwagen und Omnibuſſe. Ge⸗ ringſte Zulaſſungsziffer iſt bei den Laſtkraft⸗ wagen über 75 Ps zu verzeichnen, von denen im November nur 53(davon 2 Ausländer) auf den Markt kamen. In dieſer Kategorie iſt Büſſing⸗N AG mit 18 Fahrzeugen vor Daimler⸗Benz mit 11 und vor Magirus mit 10 führend. Im Perſonen⸗ wagengeſchäft waren Wagen über 4,2 Ltr. Hub⸗ raum am wenigſten gefragt. Zulaſſungen von nur je 1 Packard und Cadillae und je 2 Buick und Auſtro⸗ Daimler dieſer PS⸗Stärke beweiſen den Rückgang des Auslandimports; in der gleichen Stärkeklaſſe ſteht Horch mit 28 vor Daimler⸗Benz mit 26 Wagen an der Spitze. Opel iſt nach wie vor meiſtgekaufter Kleinwagen. In der Klaſſe der Wagen bis 1,2 Ltr.(5 Steuer⸗PS) kann Opel im November einen Inlandsverkauf von 619 Wagen verbuchen; an zweiter Stelle ſteht DKW mit 810 Wagen. Es folgen DMW mit 197, Hanomag mit 12, Brennabor und Stoewer unt je 19. Nach Import des kleinen 4 PS⸗Fordwagens ſteht Ford mit 127 November⸗Zulaſſungen zu Buch. In der Klaſſe Perſonenkraftwagen über 122,1 Liter führt, wie auch in den Monaten September und Oktober, Adler durch ſeine Typen Trumpf und Prk⸗ mus mit insgeſamt 380 verkauften bzw. zugelaſſenen Wagen. Daimler⸗Benz folgt mit 229 Zulaſſungen in dieſer Klaſſe an zweiter Stelle vor Opel mit 205, Wanderer mit 106, Stoewer mit 69, Brennabox mit 17 Wagen. An Auslands⸗Fabrikaten dieſer Fahr⸗ zeuggruppe wurden 114 Wagen zugelaſſen. In der Klaſſe mittelſtarker Wagen(2,1—3,3 Liter) iſt Mer⸗ cedes⸗Benz meiſtgekauftes Fabrikat. Es folgen Adler, Wanderer, Brennabor, NSU und von Ausländern Ford, Eſſex und Chevrolet. Die Zulaſſungen in der Klaſſe über 3,3—4,2 Liter ſind gering: insgeſamt 48 deutſche und 29 ausländiſche Wagen. Wertmäßig ver⸗ ſchiebt ſich dieſe Statiſtik zu Gunſten einiger Fabrt⸗ kate, wie z. B. Daimler⸗Benz für Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, Goliath führt in der Zulaſſungs⸗Statiſtik von Nutzwagen bis 22 Ps mit 33 Stück, Opel führt in der Gruppe bis 40 Ps mit 64 Stück und Daimler⸗Benz in der Gruppe bis 75 PS mit 91 zugelaſſenen Nutz⸗ wagen. Wie im Perſonenwagengeſchäft, ſo iſt auch im Laſtkraftwagen⸗ und Omnibusgeſchäft Verkaufskonkurrenz ausländiſcher Fahrzenge faſt nur in den mittelſtarken und kleineren Klaſſen zu verzeichnen. Von einſt vielgekauften Fabrikaten, wie z. B. Chrys⸗ ler, Lincoln, Minerva, iſt nicht ein einziger Wagen verkauft worden. Nach Ländern geordnet ergibt die Zulaſſungs⸗Statiſtik weiten Vorſprung von Preußen mit Zulaſſungen von insgeſamt 355 Laſtkraftwagen und Omnibuſſen, 1752 Perſonenwagen und 938 Mo⸗ torrädern. An zweiter Stelle ſteht Sachſen mit Zu⸗ laſſungen von 305 Perſonenwagen, 53 Laſtkraftwagen und 147 Motorrädern vor Bayern mit 293 Perſonen⸗ kraftwagen, 47 Laſtkraftwagen und 152 Motorrädern. Wanderer⸗Mannſchaft haben wir jetzt in der Mehrzahl europäiſcher Länder allüberall klopffreie Brennſtoffgemiſche zu tanken gibt, die zwar an die Qualität eines deutſchen Aral, Eſſo und wie ſie alle heißen, nicht herankommen, aber mit Zuſatz von Oberſchmieröl gutes, klopffreies Fahren geſtatten. Der von Deutſchland propagierte Gedanken höherer Verdichtung beginnt ſich auch im Ausland, ſelbſt in Amerika, ſieghaft durch⸗ zuſetzen. In Motorrad⸗Auslandserfolge teilen ſich BMW., Da., NSu., Standard, Victoria und Zündapp. Der.⸗Fahrer waren in Belgien, Frank⸗ reich, Italien, Eſtland, Oeſterreich, Norwegen und in der Schweiz erfolgreich. Winkler auf Da W. ſchuf jüngſt in Ungarn neuen Klaſſenweltrekord. Auf BMW. wurden ſcharf beſtrittene internationale Kraftradrennen in Argentinien, Uruguay, Italien, Frankreich, Finnland, Jugoſlawien, Tſchechoflowakei und Oeſterreich gewonnen. NSU.⸗Maſchinen mit und ohne Beiwagen waren in Südafrika, Finnland, Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Tripolis, Ungarn, Hol⸗ land, Frankreich, der Schweiz, Italien und Polen ſiegreich, vielfach in Rekordzeiten. Viktoria bewies neben Auslandserfolgen in tſchechoſlowakiſchen und holländiſchen Wettbewerben durch Möritz' überlege⸗ nen Sieg in der Europa⸗Meiſterſchaft Raſſe und Klaſſe der Viktoria⸗Maſchinen. Auf Zündapp errang Julius von Krohn den 1. Preis der Fahrt Paris Nizza, die er als Zündapp⸗Fahrer nunmehr zum 4. Male ſtrafpunktfrei beendete. Hans Hyronimus auf Zündapp wurde mit großem Sonderpreis aus⸗ gezeichnet, damit er den großen Tourenpreis der 144. Jahrgang/ Nr. 32 Tſchechoſlowakei zum 6. Male ſtrafpunktfrei und ſo⸗ mit ſiegreich beendet hatte. J. von Krohn ward auf Zündapp zum ſtrafpunktfreien Sieger in der Inter⸗ nationalen Sechstagefahrt. Und deutſche Laſtkraftwagen.. in aller Welt gelten ſie als überragend in Leiſtung, Zuverläſſigkeit und Wirtſchaftlichkeit! Lieſt man Berichte, die deutſchen Laſtwagenfabriken von ihren Auslandsvertretern zugehen, ſo iſt man mit den Fabrikanten erfreut üher Leiſtungsbeweſſe und Wertſchätzung deutſcher Nutzwagen im Ausland. Da ſchreibt z. B. der Daimler⸗Benz⸗Vertreter aus⸗ Batavia:„Eine Demonſtrationsfahrt der Daimler⸗ Dieſel⸗Laſtwagen nach Sedep(5400 Fuß hoch ge⸗ legen) verlief ſo glänzend, daß allein hierdurch dem der Daimler Dieſel⸗Wagen der Weg ge⸗ ebnet iſt. Schwere Abhänge und Steigungen der Berge zwiſchen Bandoeng und Cheribon wurden ohne jede Störung genommen. Vorführung auf der 28 Km. Bergſtrecke von Djokjarta nach Kali⸗Oran war deshalb beſonders wichtig, weil der Daimler⸗ Dieſel hier ſeine Ueberlegenheit gegenüber allen auf dieſer Strecke gefahrenen ausländiſchen Benzin⸗ Wagen erwies. Indiſche und chineſiſche Käufer ſpra⸗ chen ihr uneingeſchränktes Lob aus.“ Neben Daim⸗ ler⸗Benz aber melden auch Büſſing⸗NAG, Krupp, Magirus und Man Exporterfolge. Insbeſondere der deutſche Dieſel⸗Motor iſts, der im Ausland gefragt wird. Maybach und Man liefern Triebwagenmoto⸗ ren nach europäiſchen Ländern. Die zum Zeppelin. Konzern gehörende Zahnradfabrik.⸗G. in Friedrichshafen hat nicht nur mit ihren Z..⸗Ein⸗ heitsgetrieben Erfolg gehabt, ſondern hat auch für das Aphon⸗Getriebe Auslandserfolge zu verbuchen; die öſterreichiſchen Steyrwerke haben Lizenz für das Aphon⸗Getriebe genommen, das ſich nicht nur i Perſonenwagen, ſondern auch für Omnibuſſe in Ausland immer beſſer eingeführt hat. Die Zahn⸗ radfabrik meldet auch Lizenzvergebungen für Gez triebe mit ruhigen Gängen nach den U. S. A. Und Opel— jawohl, Opel iſt und bleibt eine deutſche Fabrik! Denn deutſch iſt das verwendete Material, deutſch ſind die Arbeiter und Angeſtellten, und deutſch iſt die Oberleitung des großen Rüſſels⸗ heimer Werks. Die Auslandsorganiſation der Gene. ral Motors aber hatte zur Folge, daß Opel in Län⸗ Verkauf dern, in die ſonſt deutſche Wagen nicht zu verkaufen Ziff 1 Ziffern⸗ waren, mehr und mehr Eingang findet. mäßig hat heute Opel den größten Auslandsexport aller deutſchen Automobilfabriken. Und daß in Süd⸗ afrika und in China, in Japan und in anderen fernen Ländern deutſche Opel⸗Wagen gern und zahlreich ge⸗ kauft werden, das iſt beſonders erfreulich, iſt doch jeder deutſche Wagen mit ſeiner deutſchen Bereifung, Lichtanlage uſw. Beweis für deutſches Können und deutſche Qualität. Deutſche Kraftfahrzeug⸗Spork⸗ Erfolge und deutſche Exporterfolge.. ſie ſtehen ii urſächlichem Zuſammenhang. Und ſind Beweis dg⸗ für, daß es beſſere Wagen, Motorräder und Reifen auf der Welt nicht gibt! Siegkriecd Doerschlag Berliner Automobil⸗Ausſtellung Die Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm ſind für die Berliner Automobilausſtellung vom 11.23. Fe⸗ bruar reſtlos belegt. 309 Ausſteller werden vertreten ſein. Reichspräſident von Hindenburg hal, wie die„Allgemeine Automobil⸗Zeitung“ meldet, das Protektorat über die Internationale Automobil⸗ und Die Stanb⸗ Motorrad⸗Ausſtellung übernommen. belegung der Ausſtellung ergibt folgendes Bild: deutſch ausländiſch Perſonenwagen 18 14 Laſtkraftwagen 15 5 Motorräber 15 2 Dreiradwagen(Spezialausführg.) 5 3 Karoſſeriefabriken 12 1 Motoren 4 1 Laſtwagen⸗Aufbauten 4 Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen 7 Zubehbr 19g 1 Preſſeſtände 18 Weltkongreß der Kraftverkehrswirtſchaſt Die im Bureau Permanent International des Conſtructeurs d' Automobiles, Paris, zuſammen⸗ geſchloſſene europäiſche Automobilinduſtrie veran⸗ ſtaltet anläßlich der diesjährigen Berliner Inter⸗ nationalen Automobilausſtellung einen Inter⸗ nationalen Kongreß der Kraftver⸗ kehrswirtſchaft, der vorausſichtlich am 15. und 16. Februar in Berlin abgehalten werden wird. Alle am Kraftverkehr direkt oder indirekt intereſſierten Kreiſe ſind zur Teilnahme eingeladen. Die Kraftverkehrswirtſchaft ſtellt heute im Rahmen der Geſamtwirtſchaft einen Faktor dar, der nicht mehr unterſchätzt werden darf. Sie iſt aufs engſte mit Gütererzeugung und Güterverbräuch verflochten, ſte iſt als Steuerträger und Arbeitgeber der übrigen Verkehrsmittel an Bedeutung gleich, oft genug ihnen weit überlegen. Sie hat zur Verdichtung und Ver⸗ beſſerung des Perkehrs entſcheidend beigetragen und damit die Produktivität der Wirtſchaft weſentlich ge⸗ ſteigert. Sie wird dieſe Aufgaben in Zukunft in immer vollkommenerer Weiſe löſen können, wenn man ihr die Möglichkeit dazu gibt. Faſt in allen Ländern ſind jedoch dem Kraftver⸗ kehr wachſende ſteuerliche Laſten auferlegt worden. Faſt überall iſt bei den Regierungen die Neigung zu beobachten, den Güterkraftverkehr durch geſetz⸗ liche Maßnahmen zu beſchränken und auf dieſe Weiſe die Eiſenbahnen in der Sicherung ihres Verkehrs⸗ beſtandes zu unterſtützen. Gleichzeitig iſt die Oef⸗ fentlichkeit durch eine Reihe von Kundgebungen und Veröffentlichungen beeinflußt worden, die, obwohl ſie den Eindruck der Neutralität erwecken könnten, in der Frage Kraftwagen— Eiſenbahn eine durchaus kraftverkehrshemmende Tendenz enthalten. So ſind viele Fehlurteile richtigzuſtellenz deshall werden im Mittelpunkt des Kongreſſes zwei Problem ſtehen: Das eine iſt die Frage, welche wirtſchaftlichen und ſozialen Folgen ſich aus der verkehrspolitiſchel Schlechterſtellung des Kraftverkehrs zu Gunſten der Eiſenbahnen für die Geſamtwirtſchaft ergeben; das andere iſt die Behandlung der Frage, welche polf⸗ tiſchen Löſungen ſowohl auf dem Gebiet der Kraft fahrzeugbeſteuerung als auch auf dem Gebiet eine wirtſchaftlich vernünftigen Zuſammenarbeit der Ver⸗ kehrsmittel anzuſtreben ſind. Emil Stoewer 60 Jahre Emil Stoewer, einer der Pioniere des dent ſchen Automobilismus, Mitbegründer der Stoewer⸗ Werke in Stettin und bis vor kurzem deren General⸗ direktor, feierte am 18. Januar ſeinen 60. Geburt tag. Emil Stoewer hat ſich als Begründer und als Leiter ſeines zu Weltruf gelangten Fabrikats, als Sportsmann und als Organiſator einen Namen gemacht. Im Kriege lieferten die Stoewer⸗Werke Flugmotoren und unter Emil Stoewers Leitung wurde der raſch populär gewordene Stoewer⸗ Vornantriebswagen geſchaffen. Der Jubilar gehört zu den Mitbegründern des Pommerſchen Automobil⸗Clubs, des Mitteleuropäiſchen Motor⸗ wagen⸗Vereins, des Allgemeinen Schnauferl⸗Clubs und hat ſich um Förderung des deutſchen Automobil⸗ ſports Verdienſte erworben. abriken iſt man beweſſe us land. gefragt enmoto⸗ eppelin⸗ G. in .⸗Ein⸗ tuch für buchen; für das nur in uſſe in 5 Zahn⸗ für Ge⸗ ibt eine wendete eſtellten, Rüſſels⸗ r Gene⸗ in Län⸗ erkaufen Ziffern⸗ export in Süd⸗ u fernen reich ge⸗ iſt doch reifung, ten und ⸗Sport⸗ tehen in eis da⸗ Reifen chlag 5 ſind für 23. Fe⸗ werden urg hat, det, das bil⸗ und Stand- ild: ländiſch 14 5 2 1 1 E Eln Zukunftsroman von Hans Christoph 45 Donnerstag, 19. Januar 1933 31 Alles war auf den großen Moment vorbereitet. Die oſtfrieſtſchen Inſeln und Helgoland erlebten eine zweite Hochſaiſon, ſo viele Zuſchauer trafen in dieſen herrlichen Herbſttagen ein: Als Abſchußſtelle hatte man das kleine Dorf Langwarden gewählt. Außer dem Hohe⸗Weg⸗Leuchtturm war keine menſchliche Be⸗ hauſung unter 15 Kilometer von der Abſchußſtelle entfernt, aber auch von dem Leuchtturm holte man den Wärter zwei Stunden vor dem Abſchuß ab und fuhr mit ihm die Weſer aufwärts. Die Wetterlage war außerordentlich günſtig. Es herrſchte ſtilles, klares Herbſtwetter, alle Sterne ſtan⸗ den am Himmel, nur der Mond war nicht zu ſehen, denn es war Neumond. Mit Abſicht hatte man dieſen Zeitpunkt gewählt, denn die Rakete enthielt ein ſauer⸗ ſtoffreiches Leuchtpulver, das beim Auftreffen auf den Mond aufflammen ſollte, damit die Ankunft des Ge⸗ ſchoſſes zu beobachten war. Alle Beteiligten hatten ſich eingefunden, Mikro- phone waren aufgeſtellt, nur Dr. Bleibtreu war nicht anweſend. Er hatte abgelehnt mit der Begründung, daß ſeine Anweſenheit auf der Sternwarte in Pots⸗ dam wichtiger ſei, als ſeine Gegenwart beim Ab⸗ ſchuß. Uebrigens war er es, der durch Lautſprecher den Befehl zum Abſchuß geben ſollte und der alle Sternwarten angewieſen hatte, die Ankunft der Mondrakete zu beobachten, während es Profeſſor Freund vorbehalten blieb, auf den Knopf zu drücken, der die elektriſche Abfeuerung auslöſte. Alle Vorſichtsmaßregeln waren getroffen, um einen Unfall zu vermeiden. Nach der Berechnung konnte die Exploſtonswelle ſich höchſtens auf zwei bis drei Kilometer auswirken, und hier war bis auf den erwähnten Hohe⸗Weg⸗Leuchtturm nach allen Seiten 15 Kilometer Spielraum. Auch die ein⸗ und aus⸗ laufenden Schiffe wurden durch Funkſignal ange⸗ halten; ſie mußten in angemeſſener Entfernung war⸗ ten, bis das Gefahrmoment vorüber war. Der große Augenblick war gekommen. Am 21. Ok⸗ tober ſtanden in der Gaſtſtube des Kruges von Lang⸗ Profeſſor Freund, Breitenbach und Groß⸗ nur wenige Köpfe ſtarrten durch die Fenſter in das Innere der Gaſtſtube; denn alle Bewohner des Dorfes, die ganze Belegſchaft und viele Neugierige von außerhalb lagen hinter dem Deich und reckten die Hälſe. Hier brauchte man keinen Unterſtand zu bauen wie in Reinickendorf; er war durch die Natur des Landes, durch den Deich bereits gegeben. Pünktlich 22.32 ertönte die Stimme Bleibtreu's aus dem Lautſprecher: „Achtung! Achtung! Abſchuß!“ Auch am Deich waren Lautſprecher aufgeſtellt. „Achtung, Achtung, es iſt 30 Sekunden vor!“ „Achtung, Achtung, 20 Sekunden—“ „Achtung— 10 Sekunden—“ „Achtung!!! Mit beinahe verklärten Augen drückte Profeſſor Freund auf den Knopf. pf kopf; nu Es iſt eine Minute vor dem — Los!“ Ein Grummeln, das zu einem gewaltig donnern⸗ den Getöſe anſchwoll, durchdröhnte die Luft, eine orkanartige Bbe ſetzte ein, Dachziegel wirbelten durch die Luft, Bäume knickten wie Strohhalme, die Fen⸗ ſter der Gaſtſtube klirrten, einige Neugterige, die auf der Deichkrone das Schauſpiel beobachten wollten, wurden durch die Luft gewirbelt und landeten ohne Schaden zu nehmen in dem verſumpften Graben hin⸗ ter dem Deiche. Aber ebenſo ſchnell wie die Böe gekommen war, zog ſie vorüber. Eilig liefen die Anweſenden vor die Tür des Gaſthofes— wie eine Sternſchnuppe, einen langen feurig leuchtenden Schweif hinter ſich ziehend, erblickten ſie die Rakete im Fluge. Alles ging ſo ſchnell, wie es eben bei Sternſchnuppen vor ſich zu gehen pflegt; es war faſt ein Wunder, daß drei Män⸗ ner dieſen Anblick noch erwiſchten. Langſam ebbte auch der Donner ab, und ſpurlos nahm der ſternklare, dunkle Himmel die Rakete auf. Nun war es geſchehen, nun flog ſie dem Monde zu.— Würde ſte ankommen?— Die Männer hatten Zeit, über dieſe Frage nachzudenken, denn die Flug⸗ zeit der Rakete hatte man unter Annahme einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 5 Kilometern in der Sekunde auf rund 21 bis 22 Stunden berech⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe net. Man konnte alſo faſt 24 Es würden qualvolle Stunden Nachdenklich ſtanden ſie vor dem Hauſe und ſahen zu dem ſternklaren Himmel empor. Es war zuerſt wieder faſt windſtill geweſen: aber dann ſetzte ein Wind ein, es wurde merklich kühl und man ſuchte die Gaſtſtube auf. Kaum waren ſie im Zimmer, da brach mit erneuter Gewalt der Sturm los: in kurzer Zeit wurde es eiſig kalt, Hagel und Schnee praſſelte hernieder, der ganze Himmel war plötzlich dunkel geworden, die Sterne erloſchen und das Thermo⸗ meter am Fenſter des Zimmers zeigte nach zehn Minuten bereits 3 Grad Kälte. Schnee und Hagel lagen 5 Zentimeter hoch. Bis auf 20 Grad Kälte ſank das Thermometer in der nächſten Stunde; tiefer konnte es hier nicht gehen, denn das Queckſilber mußte ſich da bereits ganz in die Glaskugel zurück⸗ ziehen. Es war eine tolle Nacht. Alle Menſchen waren in die Häuſer geflüchtet, das Vieh war zum Glück ſchon vor dem Abſchuß der Rakete aus Vorſicht in die Ställe getrieben worden, denn man wußte nicht, Stunden nachdenken. des Wartens werden. welche Wirkung der Abſchuß der Rakete haben würde. Aber jetzt war man ſich darüber klar. Die eiſige Kälte des Weltalls war durch das Loch, das die Ra⸗ kete in die Lufthülle der Erde geriſſen hatte, in die Atmoſphäre eingebrochen— und im Umkreis von 20 bis 30 Kilometer waren erhebliche Froſtſchäden zu verzeichnen: Noch in der Nacht gewannen zwar die warmen Luftſchichten der Erde wieder die Ober⸗ hand. Zur Zeit des Sonnenaufganges zeigte das Thermometer bereits wieder zwei Grad Wärme, aber es ſchneite den ganzen folgenden Tag, die Wege wurden unergründlich und die beabſichtigte Unter⸗ ſuchung der Abſchußröhre konnte nicht durchgeführt werden, infolge der faſt einen halben Meter hohen Schneedecke, welche das Abſchußrohr einhüllte. Die Zeitungen brachten in großer Aufmachung die Nachrichten über das große Ereignis. Phanta⸗ ſtiſche Berichte füllten die Spalten. Einige Blätter meldeten bereits die Ankunft der Rakete auf dem Monde nach zwanzig Minuten. Andere brachten die Nachricht von dem Kälteeinbruch in ſenſationeller Aufmachung. Wieder andere wußten von einem Niedergang der Rakete und einem gleichen Kälte⸗ einbruch in der Breta 7. Seite/ Nummer 32 hie Welt ſchwirrte nur ſo von Gerüchten und Ne Als gegen Mittag eintrafen, wurde die chten. ausländiſchen Zeitungen durch eine 1 die Menſchheit Senſation aufgepeitſcht. Die franzöſiſchen Zeitung behaupteten allen Ernſtes, ſie hätten in aller lichkeit ebenfalls eine Rakete gebaut und Stunden früher abgeſchoſſen und ihre Ankunft beob⸗ achtet. Als dieſe Nachricht auf der Sternwarte eintre lachte Dr. Bleibtreu ſeit langer Zeit zum er Male wieder. Er hatte tatſächlich am Abend 1 0 kaum zwanzig Minuten nach dem Abſchuß ein ganz kleines kurzes Aufleuchten auf der Scheibe des Neu⸗ mondes beobachtet. Er hatte die ganze Ne grübelt und gerechnet und war zu keinem E gekommen. Wenn aber der Franzoſe 24 S früher geſchoſſen hatte, dann war alles Fabelhaft wie gut die franzöſiſche Preſſe wurde, bisher war von franzöſtſchen Verſuchen ni das geringſte bekannt geworden. Bleibtreu ging ſofort zum Fernſprecher und ließ ſich mit Langwarden verbinden. Prof. Freund war am Apparat. Er bekam faſt einen Tobſucht fall vor Wut, daß ihm die Franzoſen den Ruhm d erſten Abſchuſſes geraubt haben ſollten. Breitenbach kam hinzu. Erſtaunt hörte er die Nachricht, dann ging ein Aufleuchten über ſein Geſicht. „Profeſſor!“, rief er,„das iſt auch Ihre Rakete. Das iſt Ihre Konſtruktion, die man Ihnen vor einem Jahr geraubt hat. Nun wiſſen wir, wer de Täter war!— Laſſen Sie mich an den Apparat,— nun wollen wir die Gegenmine legen!“ Erſt ſprach er mit Bleibtreu, dann ließ er das Geſpräch umlegen und ſprach mit ſeiner Berliner Geſchäftsſtelle, mit dem Polizeipräſidium, mit den Zeitungen, mit dem Rundfunk uſw. „Das war ein teures Ferngeſpräch“, ſagte er, als er endlich nach anderthalb Stunden den Hörer auf⸗ legte,„aber ich hoffe, der Stein iſt ins Rollen ge⸗ kommen. Frankreich wird ſich ſeines Erfolges nicht freuen. Eigentlich müßte ich ja gleich abreiſen, aben ich will doch lieber bleiben und mir die Folgen des Abſchuſſes mit eigenen Augen anſehen, um dieſe Er⸗ fahrung mitzunehmen. Denn ich denke, jetzt ſchießen wir weiter, die erſte Robert⸗Rakete hat bereits ihr Ziel erreicht.“(Fortſetzung folgt) Tieferschüttert mache ich Freunden gestern früh 5 Uhr nach schwerem Leiden 3 Siaii besonderer Anzeige trautige Mitteilung, daß mein lieber berzensguter Mann, mein lieber Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Kurt Mandel Mannheim(Kaiserring 26), 18. Januar 1933 Im Namen der Hinterbliebenen: Emilie Mandel und Jochier Erna 200 cem, mit Zünd⸗ licht zu kfn. geſucht. Michelfelder, Otto⸗ Beckſtr. 23. B14 Kaufe gut erhalt. gebr. Möbel von Privat gegen Kaſſe.— An⸗ gebote u. V I 87 an die Geſchſt. 5¹²7⁵ beräumiger grober an c zur kaufen geſucht. Angebote mit Preis nat. V B 6 an die Geſchäftsſtelle dieſes und Bekannten die sanft entschlafen ist. 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V T an die Geſchäftsſt.“2202 Danlesagung nahme an dem lieben Sohnes Wilbelm Cisin Familie Cisin Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil schmerzlichen Verlust unseres sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Emlein für seine trostreichen Worte, den Diakon. Schwestern Lindenhof für ihre Aufopferungsvolle Pflege, sowie allen Verwandten, Freunden u. Be- kannten für ihre vielen Kranz- u. Blumenspenden. Mannheim(Landteilstr. 22), den 19. Januar 1933 Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler etheſten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofort fur ede figur in aller prelslagen zur Auswahl Nur kurze Zeit. Wissenschaftliche 5170 Nandlesekunst Charakter. Ehemöglichkeiten ete. Ereignisse mit Jahresangabe Frau Ulis Hans el Schülerin von E. Issberner-Haldane „ 9, parterre., Sprechzeit I1—1 und-7 l Uhr Samstags von 10-3 ½ Uhr. * Fräulein Anna Eder uns sorgte.. Ma anheim, den 19. Januar 1933 Dr. med. 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