1 2 d 5 Neue Mann Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Initiative des Zentrums Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Januar. Der Beſchluß des Aelteſtenrats, den Zuſammen⸗ tritt des Reichstags vom 24. auf den 31. Januar zu berſchieben, hat zwei Gründe. Einmal ſcheuen ſich die Parteien vor dem offenen Konflikt mit dem Kabinett. Zum anderen ſoll noch einmal der Verſuch zur Bildung einer parlamentariſchen Mehrheitsregierung gemacht werden. Wie ſtark die Scheu vor einer Feſt⸗ legung war, bewies der nativnalſozialiſtiſche Antrag, bis zur Einbringung des Etats den Reichstag pau⸗ ſieren zu laſſen. Die Reichsregierung ließ nachher entſprechend den Ausführungen, die ſchon Herr Planck im Aelteſten⸗ rat ſelbſt machte, erklären, daß der Reichstag nun⸗ mehr abermals eine Chance erhalten habe, eine arbeitsfähige Mehrheit zu ſchaffen. Das Kabi⸗ A gett habe freilich damit nichts zu tun und werde ſich aus den nun unter Umſtänden in Fluß kommenden Erörterungen heraushalten. Die Initiative zu den neuen Koalitionsver⸗ handlungen geht vom Zentrum aus, Hierbei iſt allerdings nicht an die Umbildungs⸗ äne des Kanzlers, an die vielerörterte, mittler⸗ weile aber in den Hintergrund getretene Kombination Straſſer⸗Hugenberg⸗Stegerwald, aber auch nicht an die Harzburger Löſung gedacht, um die Hugenberg in der letzten Zeit ſich mühte; man denkt vielmehr an ein Kabinett, das in einer vorher feſtzulegenden Hriſt, die vielleicht auf Frühjahr und Sommer ſich beſchräuken würde, einen beſtimmten, genau um⸗ grenzten Aufgabenkreis zu erfüllen hätte, das auch — unter dieſen klaren Vorausſetzungen— ſeinen Frieden mit dem Parlament zu ſchließen vermöchte, den Frieden, den man— ſo urteilt man wenigſtens beim Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei— von der dermaligen Regierung Schleicher nicht mehr erwarten kann. Daß ſolche Gedanken beſtehen und eine Rolle ſpielen, iſt nach den uns zuteil gewordenen Informationen ſichez. Offen bleibt natürlich, ob und wie weit ſie ich realiſieren werden. In politiſchen Kreiſen wirb erklärt, daß der Kanzler in ſeinen letzten Beſprechungen mit den Führern der bürgerlichen Fraktionen für die neuen Verhandlungen die Friſt von einer Woche zugeſtanden; aber hinzugefügt habe, daß er über dieſen Termin hinaus auf eine Klärung der politiſchen Sitnation nicht warten könne. Es iſt im übrigen jetzt wohl auch nicht mehr ſchwer ſich vorzuſtellen, was Sinn und Ziel des geſtern Vormittag ganz überraſchend erfolgten nochmaligen Empfanges der Zentrumsvertreter bei Herrn von Schleicher geweſen iſt. Die Nationalſoziali⸗ ſten haben bekanntlich noch im November ſich ge⸗ weigert, Verhandlungen mit den übrigen Parteien zu führen. Dieſer Widerſtand dürfte inzwiſchen durch den Druck der Verhältniſſe trotz des„Sieges“ in Llppe geſchwunden ſein. Immerhin iſt Herr Hitler nicht gewillt, ſeinen Anſpruch auf die Kanzlerſchaft aufzugeben. Darin könnte unter Umſtänden der Punkt liegen, an dem bei dem bekannten Widerſtand des Reichspräſi⸗ denten die neuen Koalitionsbeſtrebungen ſelbſt dann, wenn die Parteien ſich zu einigen vermöchten, ſchließ⸗ lich dennoch ſcheitern müßten. In der Umgebung des Reichskanzlers gibt man beiläufig dem neuen Verſuch keine Chance. Vielleicht kommt den Auf⸗ faſſungen, die man dort hegt, nahe, was die Korre⸗ ſpondenz„Der Tatkreis“ neuerdings ſchreibt:„Man könnte ſich angeſichts dieſer Situation denken, daß ſich der Reichskanzler ſicher fühlt und ſich Zett läßt, damit die einzelnen Parteien ſich abkauen. Dieſe Ermüdungstaktik des Kanzlers hätte in⸗ ſofern manches für ſich, als er unter allen Umſtän⸗ den den Verfaſſungsbruch vermeiden muß.“ Im übri⸗ gen wird in der Umgebung Schleichers nochmals ſeſtgeſtellt, daß ein Beſuch des Reichskanzlers bei Hindenburg nicht in Ausſicht genommen ſei. Das würde erſt geſchehen, wenn die weitere Entwicklung der parlamentariſchen Lage zu neuen Entſchlüſſen zwinge, oder anders geſagt, den Kanzler nötigte, be⸗ kummte Vollmachten vom Reichspräſi⸗ denten zu verlangen. Darüber hinaus hört man aus der Umgebung Reichskanzlers, daß bei einer Fortſetzung des Vertagungsſpiels Hindenburg von dem Recht, das ihm der Artikel 24 der Reichsver⸗ faſſung gibt, Gebrauch machen und die Ein⸗ berufung des Reichstags von ſich aus ver⸗ langen würde. So könnte das Parlament auch gegen die Beſchlüſſe i Aelteſtenrats gezwungen werden, ſich zu ver⸗ e die Regierungserklärung anzuhören und Kuhr Stellung zu nehmen Samstag, 21. Januar 1933 Neur Koalitiensvethant Reichstag erſt am 31. Januar Der Aelteſtenrat beſchließt eine kurzfriſtige Vertagung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 21. Jauuar. Der Aelteſteurat des Reichstags be⸗ ſchloß auf Antrag des Zentrums, die Reichstags⸗ ſitzung auf den 31. Januar zu verſchieben. Der Aelteſtenrat tritt am 27. Januar erneut zu⸗ ſammen, um die Tagesordnung feſtzuſetzen. Ein nationalſozialiſtiſcher Antrag, dem Reichstagspräſi⸗ denten Göring die Vollmacht für die Feſtſetzung der nächſten Reichstagsſitzung zu geben, wurde gegen die Antragſteller abgelehnt. Die Nationalſozialiſten beantragten zu Beginn der Sitzung, dem Reichstagspräſidenten Gö⸗ ring die Vollmacht zu erteilen, die nächſte Sitzung des Reichstags feſtzuſetzen. Sie brachten dabei den Wunſch zum Ausdruck, daß der Etat möglichſt bald dem Reichstag vorgelegt wird, und daß die Regierungserklärung dann mit der erſten Leſung des Etats verbunden würde. Dem wurde von Sozialdemokraten und Kommuniſten widerſpro⸗ chen, da dies auf eine Reichstagsvertagung bis in den März hinauslaufen könnte. Staatsſekretär Planck erklärte für die Reichsregierung, daß dieſe es nach wie vor im Inter⸗ eſſe der politiſchen Beruhigung des Landes und ſei⸗ ner wirtſchaftlichen Geſundung für dringend not⸗ wendig halte, die politiſche Lage möglichſt bald unzweideutig zu klären. Der Etat könne ſo ſchnell nicht vorgelegt werden, und der Fi⸗ nanzminiſter habe die ſachlichen Gründe dafür ſchon im Haushaltsausſchuß dargelegt. Auch die Vertreter des Zentrums erklärten, daß ſie einer friſtloſen Ver⸗ tagung des Reichstages nicht zuſtimmen könnten. Das Zentrum beantragte daher, die Plenar⸗ ſitzung des Reichstages um eine Woche auf den 31. Januar zu verſchieben. Hierzu erklärte Staatsſekretär Planck, wenn der Reichstag noch eine einwöchige Friſt dazu benutzen wolle, die Mehr⸗ heitsverhältniſſe im Parlament ein⸗ wandfrei feſtzuſtellen, vermöge ſich die Reichsregierung dem nicht zu widerſetzen. Sie ſei naturgemäß an derartigen Verhandlungen nicht intereſſiert. Auf eine Frage des Abgeordneten Torgler, ob die Regierung in einer Vertagung des Reichstages eine Tolerierung durch das Parlament ſehen würde, er⸗ widerte Staatsſekretär Planck, daß auch bei einer Vertagung für längere Zeit die Regierung eine unzweideutige Klärung der politiſchen Lage für un⸗ bedint notwendig halte. Von den Deutſchnationalen wurde in der Ausſprache zum Ausdruck gebracht, daß auch ſie eine baldige politiſche Klärung wünſchten, gegen eine kurzfriſtige Vertagung aber nichts einzuwenden hätten. Auswärliger Ausſchuß gegen Schleicher Eine gemeinſame Entſchließung der Nationalſozialiſten und Kommuniſten Telegraphiſche Mel dung Berlin, 21. Januar. dem Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags gab der Reichsaußenminiſter einen aus⸗ führlichen Bericht über die außenpolitiſchen Verhand⸗ lungen der letzten Monate. Nach längerer Ausſprache brachten die Nationalſozialiſten eine ſcharfe Ent⸗ ſchließung zur Reparationsfrage ein, die ſich gegen den Reichskanzler richtete. Dieſe Entſchließung wurde dann von den Nationalſozialiſten und Kommuniſten angenommen, nachdem ſie durch einen kommu⸗ niſtiſchen Zuſatz erweitert worden war. Sie lautet: „Der Herr Reichskanzler hat am Neujahrstag 1933 ausgeſprochen, daß Deutſchland nunmehr von Repa⸗ rationen befreit ſei. Der Auswärtige Ausſchuß ſtellt feſt, daß das deutſche Volk ſowohl den vollen Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt für die Dawesanleihe weiterhin tragen ſolle, ebenſo den Zinſen⸗ und Til⸗ gungsdienſt für die Mhung⸗ Anleihe, ferner die Zahlungen an Amerika, die ſogenannten belgiſchen Markzahlungen, die geſtundeten Beſatzungskoſten, Zahlungen, die zum Teil bis zum Jahre 1966 reichen ſollen. Hinzutreten ſollen noch die Ratenzahlungen Vor Auslandsdeutſchen für die Schlußzahlung von 3 Milliarden gemäß dem Lauſanner Abkommen, insgeſamt 410 Millionen jähr⸗ lich. Ueberdies beträgt der Verluſt durch Beſchlag⸗ nahme des deutſchen Privatvermögens im Ausland etwa 11 Milliarden, deren Erſatz an die geſchädigten laufende Belaſtungen für die deutſchen Finanzen bedeuten.“ Die Ergänzung lautet:„Außerdem wurde das Inkrafttreten des Abkommens von Lauſanne von den Regierungen Englands, Frankreichs, Ita⸗ liens und Belgiens in einem Gentlemen⸗Agreement davon abhängig gemacht, daß ſich die Vereinigten Staaten zu der Streichung der interalliierten Schul⸗ den bereit finden; infolgedeſſen iſt bis auf den heu⸗ tigen Tag und auch bis auf weiteres die Frage offen, ob das Lauſanner Abkommen überhaupt Wirkſamkeit erlangt. Der Antrag ſchließt:„Aus allen dieſen Grün⸗ den iſt der Auswärtige Ausſchuß der Anſchauung, daß die genannten Ausführungen des Herrn Reichskanz⸗ lers im In⸗ und Ausland falſche Vorſtellungen er⸗ wecken können und deshalb den deutſchen Intereſſen nicht genützt haben.“ Der SA-Aufmarſch in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. Januar Im Zuſammenhang mit der ganzen politiſchen Lage gewinnt der morgige SA⸗Aufmarſch in Berlin große Bedeutung. Zur Einweihung eines Horſt⸗Weſſel⸗Grab⸗ ſteines, die Hitler perſönlich vornehmen will, iſt ein Maſſenaufgebot der SA befohlen. Sie ſoll ſich auf dem Bülow⸗Platz„mit der Front zum Liebknecht⸗Haus“ verſammeln. Darin ſehen die Kommuniſten eine Provokation, und ſie haben in einer Preſſe⸗ konferenz erklärt, daß ſie die Reichsregierung auf die Gefahren dieſer Demonſtration bereits aufmerkſam gemacht hätten. Auch nach der Sitzung des Aelteſten⸗ rates hat der Abg. Torgler ſeine Auffaſſung dem Staatsſekretär Planck noch einmal vorgetragen. Daraus hat ſich eine ſcharfe Fehde zwiſchen dem „Völkiſchen Beobachter“ und der„Roten Fahne“ entwickelt. In der„Roten Fahne“ erläßt das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei Deutſch⸗ lands einen Aufruf, in dem es u. a. heißt:„Be⸗ triebe ſchlagt Alarm! Stempelſtellen ſchlagt Alarm! Proletarierviertel ſchlagt Alarm! Das ganze antifaſziſtiſche Deutſchand, an der Spitze das rote Berlin, verteidigt ſeine Intereſſen, verteidigt ſein Leben, verteidigt ſeine Partei, verteidigt ſein bolſchewiſtiſches Zentralkomitee vor dem Provo⸗ kationsattentat der Soldknechte des Truſtkapitals.“ Der„Völkiſche Beobachter“ erklärt da⸗ gegen:„Schließlich iſt es ja auch zu eiuer Macht⸗ und Preſtigefrage nicht nur der Polizei, ſondern auch des Reichs und des preußiſchen Innenmini⸗ ſteriums überhaupt, den unverhüllten Drohungen der Kommuniſten und ihrer jüdiſchen Komplizen gegenüber auch nur einen Schritt nachgeben. Wir fragen: Will Herr Schleicher die Straßen dem roten Mob peisgeben und mit der Macht des Staates vor den Terrordohungen der Kommuniſten zurück⸗ weichen?“ Die geſamte bürgerliche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit dem Aufmarſch der SA und warnt ein⸗ dringlich vor dem Spiel mit dem Feuer. Sie ver⸗ weiſt darauf, daß im Juli 1932 bei einer ähnlichen Demon⸗ ſtration in die Kommuniſtenviertel Altonas 19 Meuſchen ihr Leben verloren. Heute wird der Reichskanzler mit Dr. Bracht, der bei der Gelegenheit in ſeiner Funktion als preußiſcher Innenminiſter auftreten dürfte, eine Be⸗ ſprechung in der Angelegenheit haben. Es ſoll die Frage geklärt werden, ob mit Sicherheit Zuſammen⸗ ſtöße bei dem bevorſtehenden Aufmarſch vermieden werden könnten. Der Reichskanzler ſoll bereits er⸗ klärt haben, daß auch Leben und Gefundͤheit der Schutzpoliziſten aus ſolchem Anlaß nicht geſchädigt werden dürfen. Entſcheidend wird das Ergebnis der Prüfung ſein, ob die Gegend am Bülowplatz überſichtlich genug iſt, um eine Geführdung von Demonſtranten und Poliziſten auszuſchließen. Sonſt würden die Nattonalſozialiſten Anweiſung er⸗ halten, ſich andere Aufmarſchwege und Aufſtellungs⸗ plätze auszuwählen. Wir haben den Eindruck, daß die Zurücknahme der ſchwer begreiflichen Anordnung des Berliner Polizeipräſidenten Melcher, der den F erlaubte, nunmehr doch wöhl erfolgen Wird. ungen der Partei Nationalſozialiſten, Deutſchnationale und Zentrum wollen noch einmal über die Viloͤung eines parlamentariſchen Mehrheitskabinetts verhandeln Das Präſidium es 5 dringende Forderung, daß in der Wirtſchafts⸗ 144. Jahrgang— Nr. 35 Die Induſtrieführer warnen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Januar Das Präſidium des Reichs verbandes der Deutſchen In duſtrie hielt unter dem Vorſitz von Dr. Krupp von Bohlen eine Sitzung ab. In Anknüpfung an die Ereigniſſe der letzten Wochen wurde mit Bedauern feſtgeſtellt, daß von der Politik her neue Unruhe in die Wirtſchaft getragen werde. des Reichsverbandes erhebt die politik eine eindeutige, auf die Förderung der Privatwirtſchaft gerichtete Linie innegehalten werde, weil nur auf dieſem Wege die Schaffung ge⸗ ſunder Entwicklungsgrundlagen zu erreichen ſei⸗ Nach Anſicht der Induſtrie ſei es nicht zu verantworten, daß die Rückſichtnahme auf dieſe oder jene einſeitigen Intereſſen Tag für Tag neue Rückſchläge heraufbeſchwöre. Jusbeſondere bedürfe die Handelspolitik ohnedies einer Beruhigung und ſtabiler Füh⸗ rung, umſomehr, als es ſich immer wieder zeige, daß ſchon die Ankündigung zollpoliti⸗ ſcher Maßnahmen zu ſchweren Rückſchlägen für die deutſche Ausfuhr und damit für die Arbeitsmarktlage führe. Die deutſche Induſtrie erwarte von der Reichsregte⸗ rung, daß ſie alle Störungsverſuche entſchieden ab⸗ lehne und dafür ſorge, daß ſich die Wirtſchaft ihrer gegenwärtigen Hauptaufgabe, die Arbeitsloſigkeit wieder zu vermindern, ungeſtört widmen könne. Vage Vermutungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Januar In Verbindung mit dem nationalſozialiſtiſchen Sonntagsmarſch ſpricht man in politiſchen Kreiſen von einer beſonderen Möglichkeit der„Kriſenüher⸗ windung“. Die Kommuniſten haben heute einen bür⸗ gerlichen Preſſevertreter dahin unterrichtet, daß ſie die Regierung vor den Folgen dieſes Aufmarſches und des Verbots der kommuniſtiſchen Gegendemon⸗ ſtration„gewarnt“ und bekanntlich an die kommuni⸗ ſtiſche Arbeiterſchaft die Weiſung erteilt,„ihr Karl⸗ Liebknecht⸗Haus zu verteidigen“. So möchte es notwendg werden, raunt man hier und da, noch im Lauf des Sonntags den Aus⸗ nahmezuſtand zu verhängen. Das könnte dann, ſo wird gefolgert, ſehr leicht ein Zwangsmit⸗ tel für weitergehende Maßnahmen bilden, die ſich bis zu einer diktatoriſchen Löſung aus der parla⸗ mentariſchen Situation verdichten würden. Wir möchten nicht glauben, daß hinter dieſen Kombinationen Ueberlegungen ernſthafter Stellen zu ſuchen ſind. Ebenſo wie man von Zeit zu Zeit in Erneuerung der mittelalterlichen Land⸗ und Gottes⸗ friedensidee den politiſchen Burgfrieden vorgeſchrie⸗ ben hat, müßte man auch in dieſem Fall jede Mög⸗ lichkeit eines Zuſammenſtoßes von vornherein beſchneiden. Durch die Korrek⸗ tur des gefährlichen Beſchluſſes des Berliner Poltzei⸗ präſidiums, der den Nationalſozialiſten den Auf⸗ marſch erlaubt, den Kommuniſten aber ihre Gegen⸗ kundgebung verbietet, würden im übrigen weder Polizei noch Regierung einen Preſtigeverluſt erleiden Lanoͤbundbrief an Hindenburg Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 21. Januar Die Preſſeſtelle des Reichslandbundes veröffent⸗ licht jetzt das Schreiben des Präſidenten des Reichs⸗ landbundes, das dieſer dem Reichspräſidenten am 12. Januar mit der bekannten Erklärung des Reichs⸗ landbundes zu der amtlichen Mitteilung über den Abbruch der Beziehungen der Reichsregierung zum Reichslandbund überſandt hat. Das Präſidium bitte, ſo heißt es in dieſem Schrei⸗ ben, den Reichspräſidenten, die Verſicherung enk⸗ gegennehmen zu wollen, daß der Bundesvorſtand des Reichslandbundes bei ſeinem Vorgehen lediglich von feinem Verantwortungsbewußtſein und Pflichtgefühl gegenüber den ohne eigene Schuld der Verzweiflung und Not preisgegebenen Berufsgenoſſen geleitet worden ſei. Wenn die Vertreter des Bundesvor⸗ ſtandes nicht auf die zuvor gefaßte und veröffentlichte Entſchließung des Bundes vorſtan des ausdrücklich hingewieſen, ſondern ſich auf die Wieder⸗ gabe der darin zum Ausdruck gebrachten Geſamtein⸗ ſtellung beſchränkt hätten, ſo ſei dies ohne fe de Nebenabſicht geſchehen. Das gleichzeitig von der Preſſeſtelle des Reichs⸗ landbundes wiedergegebene Ant vortſchreiben des Staatsſe kretärs Dr. Meißner vom 17. Januar beſagt, daß der Reichspräſident von den Mitteilungen Kenntnis genommen und ſte an dan N kanzker weitergeleitet habe. Der Reichspräſt⸗ 2. Seite Nummer 35 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Januar 1039 dent wiederhole bei dieſem Anlaß ſeine bereits mündlich gegebene Erklärung, daß er nach wie vor den feſten Willen habe, der ſchweren Notlage der Landwirtſchaft ebenſo wie der anderer notleidender Berufsſtände im Rahmen des Möglichen abzuhelfen, Er hoffe, daß die Verordnung über die Verhängung und Ausdehnung des Vollſtreckungsſchutzes zur Be⸗ ruhigung der Landwirtſchaft beitragen werde. Angeſtelltenbund und Kanzler Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 21. Januar Auf einer Berliner Tagung des Gewerkſchafts⸗ bundes der Angeſtellten erklärte in ſeiner Rede der Bundes vorſteher Schneider, daß die ſoge⸗ nannte autoritäre Regierungsmethode ſich als un⸗ wirkſam erwieſen habe. Wer Volkspolitik treiben wolle, müſſe ſich zur Demokratie bekennen. Die augenblicklichen Beſtrebungen des Reichskanz⸗ lers v. Schleicher, ſeine Regierung durch einen ge⸗ funden Volkswillen zu untermauern, müßten von allen beſonnenen Volksgenoſſen unterſtützt werden. Das Vertrauen der Arbeitnehmer in die Staatsfüh⸗ rung könne jedoch nur gewonnen und erhalten wer⸗ den, wenn ihre ſozialen und ſtaats bürgerlichen Rechte volle Anerkennung fänden. Die zögernde Durch⸗ führung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms habe bereits unter den Arbeitsloſen große Beunruhigung hervorgerufen. Der Redner befaßte ſich weiter eingehend mit den Fragen der Ar⸗ beitsloſenverſtcherung und Sozialverſicherung und der Lohnpolitik und wandte ſich ſcharf gegen„die ſoözialen Quertreibereien“ der Schwerinduſtrie. Der zunehmenden Verſchlechterung der Lebenshaltung der breiten Maſſen durch die Agrarpolitik ntüſſe unbedingt Einhalt geboten werden. Noske geht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Januar. Die„Voſſ. Ztg.“ behauptet, daß der Oberpräſident der Provinz Hannover, Guſtav Noske, der im Oktober wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand treten müßte, ſein Amt ſchon vorher auf⸗ geben würde. Mit ihm ſcheidet der letzte ſozialdemo⸗ kratiſche Oberpräſident aus dem preußiſchen Staats⸗ dienſt aus. Im Zuſammenhang mit den bevorſtehen⸗ den Perſonal veränderungen wird übrigens auch der Name des früheren Reichsinnenminiſters v. Gay l genannt. Babiſcher Landtag am 25. Januar Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 21. Januar. Wie fetzt endgültig feſtſteht, wird die nächſte Plenarſitzung des Landtages am 25. Januar ſtatt⸗ finden. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt die Mißtrauensanträge der Kommuniſten und des Evangeliſchen Volksdienſtes, dann folgt die Be⸗ ratung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms und der dazu geſtellten zahlreichen An⸗ träge, u. a. auch betreffend die Erſtellung der zwei⸗ ten Rheinbrücke bei Konſtanz. Feuersbrunſt in rumäniſcher Stadt Meldung des Wolff⸗ Büros 5— Bnukareſt, 21. Januar. Im Zentrum der Stadt Dorohoi in der nörd⸗ lichen Moldau iſt eine Feuersbrunſt ausgebrochen, die infolge des herrſchenden Windes kataſtrophales Ausmaß angenommen hat. Sämtliche Häuſer in zwei Straßen des Geſchäftsviertels ſtehen in Flammen. In der Stadt herrſcht eine unbeſchreib⸗ liche Panik, da die Feuerwehr der Flammen nicht Herr werden kann. Bis zur Stunde ſind über 40 Häuſer eingeäſchert. Die Verliner Theaterkriſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Vertrag zwiſchen den Herren Acha z. Neft und Reinhardt ſoll jetzt in„faſt“ allen Einzel⸗ heiten feſtgelegt ſein. Noch im Laufe des geſtrigen Dages ſollte, wie wir berichteten, die Unterzeichnung erfolgen. Die Kammerſpiele werden, wie es heißt, von der Direktion Achaz⸗Neft nicht über⸗ nommen werden. Hier werden nur von Fall zu Fall Aufführungen veranſtaltet. Für das Deutſche Theater aber wird eine neue G. m. b. H. ge⸗ gründet, in die Geheimrat Duis berg, Neft und Reinhardt als Geſellſchafter eintreten. Im letzten Augenblick ſind, wie wir dem„B..“ entnehmen, neue Schwierigkeiten entſtanden. Neft iſt nach 34jähriger Tätigkeit für die Berliner Volksbühne im vorigen Jahr penſioniert worden. Er hat, wie bereits berichtet, dem Verwaltungsrat der Volksbühne angeboten, für die Zeit ſeiner Tätig⸗ keit am Deutſchen Theater ſeine Penſtons⸗ anſprüche ruhen zu laſſen. Der Verwaltungs⸗ rat, der ſich zunächſt mit dieſem Vorſchlag einverſtan⸗ den erklärte, hat nun aber plötzlich ſich auf die Hinter⸗ beine geſtellt und von Neft einen dauernden Ver⸗ zicht auf ſein Ruhegehalt verlangt, in den Neft mit Mückſicht auf die immerhin mit Wolkenſchleiern ver⸗ pbhäugte Zukunft nicht willigen mochte. Intereſſant, wie fiskaliſch bisweilen doch auch Sozialdemokraten denken können. Falls das Hindernis ſich noch beſeitigen läßt— es werden ſtarke Druckmittel angewandt, ſogar Mo⸗ ral und Ethos beſchworen— ſoll das Deutſche Theater am 15. Februar mit einer Rein hardt⸗ Inſzenierung(Der„Räuber“, des„Hamlet“, des„Wintermärchens“ oder des„König Lear“) neu eröffnet werden. Zu dem Fall der Penſtonierung Heinrich Nefts läßt die Volksbühne nun mitteilen, daß Herr Neft in günſtigen Tagen eine ungewöhn⸗ lich hohe Peuſion zugeſichert bekommen habe. Der Penſtonsvertrag enthält eine Klauſel, die es Neft unterſagt, ohne Genehmigung des Vorſtandes der Volksbühne ſich an einem anderen Berliner Theater au beteiligen, 85 a 5 5 Als nun Neft die Direktion des Deutſchen Theaters übernehmen wollte, habe ſich die Volks⸗ hühne binnen drei Tagen bereit erklärt, dieſe Er⸗ laubnis zu geben, wenn er für die Dauer ſeiner chtet, für die weiteren Jahre auf eine Kürzung Amban der Arbeitsloſenhilfe Vereinfachung der ſozialen Verwaltung— Aebertragung an die Gemeinden? Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berxlin, 21. Januar. Die Reform des organiſatoriſchen Aufbaues der Arbeitsloſenverſicherung ſcheint nun endlich in Fluß zu kommen. Sowohl im Reichsarbeitsminiſterium wie auch beim Reichskommiſſar Popitz beſchäftigt man ſich zur Zeit eingehend mit Vorſchlägen in dieſer Richtung. Auch innerhalb der Reichsbehörden hat ſich mittlerweile die Erkenntnis durchgeſetzt, daß es mit der beſtehenden Dreiteilung in Ar⸗ beitsloſen⸗, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsfürſorge auf die Dauer einfach nicht weitergeht, insbeſonders da jetzt die Anwartſchaft auf die Ar⸗ beitsloſenverſicherung auf ſechs Wochen beſchränkt worden iſt und ſo trotz des ſtändigen Anwachſens der Geſamtziffer der Beſchäftigungsloſen die Arbeits ⸗ ämter immer weniger zu tun haben. Im Augenblick ſtehen ſich noch zwei Auffaſſungen diame⸗ tral gegenüber: Arbeitsminiſter Syru p denkt als ehemaliger Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung an die Angliederung der vereinigten Erwerbsloſenfürſorge an die Arbeits⸗ ämter, Prof. Popitz ſetzt ſich für ihre Uebertragung an die Gemeinden ein. Sein Plan ſcheint ſich zum Teil mit den Vor⸗ ſchlägen zu decken, die ſeit Jahr und Tag von den Spitzenorganiſationen der Kommunen der Oeffent⸗ lichkeit unterbreitet wurden. Das Kabinett, dem die im einzelnen begründeten Projekte demnächſt zugehen dürften, wird die Entſcheidung zu fällen haben. Ende der Rezeptgebühr? Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 21. Januar. l Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages be⸗ ſchäftigte ſich mit Anträgen über die Ausgeſtaltung der Krankenverſicherung. Staatsſekretär Dr. Grie⸗ ſer erklärte, für die Aufhebung der Krankenſchein⸗ gebühr und des Arzneikoſtenanteils ſei die Zeit noch nicht gekommen. Das unmittelbare Aufkommen aus dieſer Gebühr bringe jährlich 15—20 Millionen Mark ein. Die Krankenkaſſen hätten übrigens die Er⸗ mächtigung, wenn ſich der Verſicherte in einer Not⸗ lage befinde, die Gebühr zu ſtunden und gegebenen⸗ falls zu erlaſſen. Aber im Ganzen könne auf die Sicherung noch nicht verzichtet werden. Trotzdem wurde gegen die Stimmen des Zen⸗ trums und des Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſtes bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen ein kommuniſtiſcher Antrag angenommen, der die Reichsregierung auffordert, die in der Krankenverſicherung eingeführte Kranken⸗ ſchein⸗ und Rezeptgebühr aufzuheben. Auf Antrag der Sozialdemokraten wurde von derſelben Mehrheit eine Entſchließung angenommen, wonach alle Vorſchriften in Notverordnungen auf⸗ gehoben werden ſollen, die die Gewährung von Mehrleiſtungen der Krankenkaſſen unterbinden. Annahme fand auch eine nationalſozialiſtiſche Ent⸗ ſchließung, die die Familienangehörigen hinſichtlich der Krankenkaſſenleiſtungen den Mitgliedern völlig gleichſtellen will. Arbeitsbeſchaffung der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Januar Die Deutſche Reichsbahn hat, ähnlich den anderen großen öffentlichen Körperſchaften, beim Arbeits⸗ beſchaffungskommiſſar zwei Projekte angemeldet, die ſie im Rahmen des Sofortprogramms durchzuführen bereit iſt. Das heißt alſo, neben dem eigentlichen Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn, für das ſchon 280 Millionen zur Verfügung ſtehen. Die Reichsbahn hat, wie wir hören, die Elektriſie⸗ rung der beiden Strecken Augsburg Nürnberg und Halle- Magdeburg in Vor⸗ ſchlag gebracht. Die Entſcheidung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungskommiſſars iſt in beiden Fällen noch nicht ge⸗ fallen. Erfolgt die Genehmigung, wird die Reichs⸗ bahn beide Projekte vordringlich behandeln und ſo⸗ fort in Angriff nehmen. Für die Strecke Augsburg Nürnberg wären 33 Millionen erforderlich, für den Abſchnitt Halle— Magdeburg neun Millionen. cee. Amerikaniſche Schuldeneinladung an England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London., 21. Januar. Vom Weißen Haus wird die Erklärung heraus⸗ gegeben, daß ſowohl Hoover wie Ryoſevelt bereit ſeien, mit England in eine Beſprechung der Kriegs⸗ ſchuldeufrage und der geplanten Weltwirtſchafts⸗ konferenz einzutreten. Was Rooſevelt angeht, ſo will er dieſe Beſprechungen nach ſeinem Amtsantritt im März beginnen. 0 Es wird hervorgehoben, daß England um eine neuerliche Diskuſſion der Kriegsſchuldenfrage erſucht habe, und es wird erklärt, daß„die kommende Re⸗ gierung den Bevollmächtigten Englands zu dieſem Zweck Anfang März mit Vergnügen empfangen werde“. Des weiteren ſei es erwünſcht, ſo wird hin⸗ zugefügt, daß England Vertreter zur Beſprechung der wirtſchaftlichen Fragen entſende, an denen man gemeinſam intereſſiert ſei, und mit denen man „Wege und Mittel zur Beſſerung der Weltlage“ be⸗ ſprechen könne. Die Einladung wurde von Staatsſekretär Stim⸗ ſon dem engliſchen Botſchafter überreicht. Die amerikaniſche Einladung an England hat die engliſche Oeffentlichkeit völlig über⸗ raſcht. Seit der Zahlung der letzten Kriegsſchul⸗ denrate am 15. Dezember iſt von engliſcher Seite in dieſer Angelegenheit nichts weiter unternommen worden. Wenn die geſtern vom Weißen Haus aus⸗ gegebene Erklärung von einem engliſchen Wunſch nach Erörterung der Kriegsſchulden ſpricht, ſo be⸗ zieht ſich das auf die bekannte engliſche Note, die im November nach Waſhington geſandt wurde. Es iſt von großer Bedeutung feſtzuſtellen, daß die Initiative diesmal ausſchließlich von amerikaniſcher Seite kommt. Der neue Schritt Washingtons in der Kriegs⸗ ſchuldenfrage iſt um ſo bedeutſamer, als er auf Anregung des künftigen Präſidenten Robſevelt erfolgt iſt. Die amerikaniſche Ein⸗ ladung wurde geſtern abend dem Miniſterpräſidenten Macdonald, der ſich bereits für das Weekend nach Chequers begeben hatte, mitgeteilt. Auch andere führende Miniſter ſind nach einer arbeitsreichen, aber kurzen Woche ſchon wieder bei den Wochenend⸗ freuden des Golfſpiels und des Fiſchens, ſo daß die engliſchen Pläne erſt in der Kabinettsſitzung am Montag Geſtalt annehmen können. Es fragt ſich, wer die Abordnung führen ſoll. Man hatte urſprünglich von dem Schatzkanzler Neville gefähr 15 bis 20 Schüſſe. Der Führer der Abteilung, 75 2 3 Chamberlain geſprochen, doch iſt es ſchwer denkbar daß dieſer im März, wenn das neue Budget vor der Tür ſteht, ſein Amt für einige Wochen verlaſſen kan In der Preſſe taucht der naheliegende Ge⸗ danke wieder auf, daß Macdonald ſelbſt nach Amerika gehen ſoll, wo er vor vier Jahren einen ſo ausgezeichneten Eindruck gemacht hal, Dieſe Einzelheiten haben jedoch keine Eile, da die Verhandlungen erſt nach dem Amts, antritt des neuen Präſidenten im März einſetzen werden. Das iſt denn auch vom engliſchen Standpunkt aus der Pferdefuß des amerikaniſchen Vorſchlags. Die Weltwirtſchafts konferenz ſoll im April zufſammentreten, und es j kaum daran zu denken, daß die überaus verwickelte Kriegsſchuldenfrage in den wenigen Wochen die vor dieſem Datum zur Verfügung ſtehen, gelöſt werden kann. Man hätte daher einen früheren Beginn der Verhandlungen vorgezogen. Ueberhaupt iſt die Ge⸗ nugtuung, mit der die engliſche Oeffentlichkeit den bedeutſamen Fortſchritt der Haltung der Vereinſgten Staaten aufnimmt, von mancherlei Vorbehalten ein⸗ geſchränkt.. Aeberfall auf einen Poſt⸗Transport Meldung des Wolff⸗Bür s . Köln, 21. Januar Geſtern abend wurde zwiſchen Rath und Brueck auf einen Kraftwagen der Reichspoſt von drei Räubern die den Führer durch Schwenken eines roten Lichte zum Halten veranlaßten, ein Ueberfall verübt. Dis Räuber erbeuteten einen Geldbetrag von 480 Mark in bar, 400 Mark in Briefmarken und zwei Brief⸗ beutel. Schwere Dynamit-Exploſion in Mexiko Meldung des Wolff⸗Büros — Mexiko, 21. Januar. Ein ſchweres Exploſionsunglück hat ſich in der Stadt Morelia im Staate Michoncan ereignet, Aus bisher unbekannter Urſache ſind 60 mit Dy⸗ namit gefüllte Kiſten in die Luft geflogen. 38 Per, ſonen kamen dabei ums Leben. Gastod einer Familie — München, 21. Januar. In einem Hauſe an der Dachauerſtraße wurden der Schuhmachermeiſter Wag⸗ ner, ſeine Frau und ſein ſechs Jahre altes Töchter⸗ chen durch Gas vergiftet aufgefunden. Vermutlich hat Wagner ſich und ſeine Familie durch Gas ver⸗ giftet. Wirtſchaftliche Sorgen dürften die Urſache ge⸗ weſen ſein. SA⸗Führer in Düſſeldorf erſchoſſen — Düſſeldorf, 21. Januar. Als am Freitag abend eine Abteilung der nationalſozialiſtiſchen SA. ſich⸗ von einer Verſammlung auf dem Heimweg befand, wurde ſie von einemkommuniſtiſchen Ver kehrslokal aus beſchoſſen. Dabei fielen un⸗ Wilhelm Wetekamp, wurde tödlich getroffen. Hope kehrt nach London zurück — Lauſanne, 21. Januar. Der engliſche Flieger⸗ hauptmann Hope kehrte nach Lauſanne zurück. Er erklärte, er wolle die Nachforſchungen nach Hinkler im Hinblick auf die ſehr ungünſtige Witterung nicht fortſetzen und nach London zurückreiſen. Amerikaniſches Waffenausfuhrverbot — Waſhington, 21. Januar. Der Senat nahm eine Entſchließung an, die den Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten ermächtigt, die Waffenausfuhr zu verbieten. * Erſatz⸗„Niobe“. Durch eine Sammlung im Kreiſe ſeiner Kameradinnen hat der Bund Kön⸗ gin Luiſe eine Spende von 19 000 4 für die Er⸗ ſatz„Niobe“ zuſammengebracht und dem Vorſitzen⸗ den des Arbeitsausſchuſſes, Herrn Admiral a. De Bauer, geſandt. Tätigkeit am Deutſchen Theater auf die Penſion ver⸗ Der Eintritt iſt frei. um ein Fünftel eingehe und außerdem die Verpflich⸗ tung übernehmen würde, als Leiter des Deutſchen Theaters nicht die Mitgliederbeiträgs der Volks⸗ bühne zu unterbieten. Ein Vertragsentwurf auf dieſer Grundlage ſei Herrn Neft inzwiſchen zugeſtellt worden. N Inzwiſchen werden die Brüder Rotter den Weg zu den Gerichten antreten müſſen. Der Kon kur s⸗ verwalter hat ſie eingeladen, mit all ihren Bü⸗ chern zu erſcheinen. Eine Gläubigerfirma aber wünſcht die Ablegung des Offenbarungseides auch über ihre perſönlichen Verhältniſſe, dem ſie bisher immer ausgewichen ſind. Außerdem will die Bühnen⸗ genoſſenſchaft heute die beim Polizeipräſidium hinter⸗ legte Kaution von 36000 Mark in Anſpruch nehmen, wenn das Brüderpaar die an ſeinen Bühnen beſchäf⸗ tigten Kräfte nicht bis dahin voll ausbezahlt hat. Der gegen die Brüder Rotter erlaſſene Haft⸗ befehl konnte bisher nicht vollſtreckt werden, da, wie ſich jetzt überraſchenderweiſe herausſtellt, beide Brüder ſich auf einer„Auslandsreiſe“ befinden. Durch dieſen Schritt hat wenigſtens die Lage für die an den Rotterbühnen tätigen Schau⸗ ſpieler eine gewiſſe Klärung erfahren. Das Polizei⸗ präſidium kann nämlich jetzt die hinterlegte Kau⸗ tion flüſſig machen, um damit die rückſtändigen Gagen zu bezahlen. Das Leſſingtheater und das Theater des Weſtens werden geſchloſ⸗ ſen. Das Perſonal des Metropoltheaters will noch heute im Einverſtändnis mit dem Haus⸗ beſitzer beim Poltzeipräſtdium um eine Notkonzeſ⸗ ſiyn für den Oberſpielleiter Brund Jeß. nachſuchen. Vom Montag ab ſoll hier die Leharoperette„Der Zarewitſch“ geſpielt werden. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. In dem morgen Sonntag, den 22. Jaunar, ſtaktfin⸗ denden Orgelkonzert kommen ausſchließlich Werke Joh. Seb. Bachs zum Vortrag. Die Vortragsfolge enthält an Orgelwerken, Präludium und Fuge.-dur, einige Choralvorſpiele und die gewaltige g moll. Phantaſie und Fuge. Den geſanglichen Teil des Pro⸗ gramms— die Arie„Beglückte Herde“ und die fünf⸗ ſätzige Solo⸗Kantate„Ich habe genug“— eines der ausdruckstiefſten Werke Bachs— hat Konzertſänger Guſtav Adolf Kurzer übernommen. Die Be⸗ gleitung wird von Mitgliedern des Orcheſters der Ehriſtuskirche und Emmy Kallenheim⸗Baſtian aus⸗ geführt. Leitung und Orgelſolo: Arnd Landmann. Muſeen und Maler Von Oscar Bie Die Berliner Muſeen verſtehen es ſehr gut, das Publikum heranzuziehen. Sie veranſtalten von Zeit zu Zeit Sonderausſtellungen inner⸗ halb ihrer Sammlungen. Entweder wird ein be⸗ ſonders ſchönes Stück in den Mittelpunkt gerückt, oder es werden Spezialausſtellungen eingerichtet, in denen auf ein beſtimmtes Thema hin aus den vor⸗ handenen Beſtänden ſich geſchloſſene Ueberſichten er⸗ geben. So hatte man einmal Porträts geſammelt, einmal Landſchaften, einmal Schmuck, und diesmal iſt es die Weberei aller Zeiten, die ſich hiſtoriſch geordnet darbietet. Es geht von den Griechen bis ins 18. Jahrhundert. Man verfolgt den antiken und den mittelalterlichen Export, man erkennt den Ein⸗ fluß der oſtaſiatiſchen Gewebe bis nach Danzig hin, man unterſucht den Wechſel der naturaliſtiſchen und der geometriſchen Motive, man könnte eine Diſſer⸗ tation ſchreiben über die Geſchichte des Granatapfel⸗ muſters in der Renaiſſanee bis zurück zur chineſiſchen Lotusblüte. Man hat darauf Bedacht genommen, einige aus⸗ gezeichnete Stücke unſerer Sammlungen recht ins Augenlicht zu rücken, damit ſich das hiſtoriſche Stu⸗ dium mit dem äſthetiſchen Genuß verbindet. Solche Unternehmungen erweiſen ſich als ſehr vorteilhaft. Sie lockern die Strenge der muſealen Aufſtellung und führen ſie in das lebendige Intereſſe der Gegen⸗ wärt über. In ähnlicher Weiſe hat zu gleicher Zeit das Völkermuſeum zum Teil aus ſeinen Magazinen eine Südſeeausſtellung veranſtaltet, deren Material heute ja auch nicht mehr in prähiſtoriſcher Ruhe da⸗ liegt, ſondern in das Weſen und den Betrieb der privaten Sammlungen eingreift. Unter den Salons ſteht in erſter Linie Paul Caſfirer mit der zweiten Abteilung ſeines Aus⸗ ſtellungszyklus„Lebendige deutſche Kunſt“. Es ſind faſt nur allerneueſte Werke größter Künſtler zu ſehen, in einem Reichtum und einer Eindruckſtärke ohne gleichen. Da iſt Barlach, nicht nur mit ſeinen bekannten Holzfiguren, ſondern auch mit ſeinen letz⸗ ten Arbeiten in Bronze, die das maſſive und form⸗ volle Element ſeiner Kunſt in gleicher Qualität auf⸗ nehmen, auch mit einigen prachtvollen Zeichnungen, die ſeine männliche Hand weiſen. Da iſt Kolbe mit ein paar liebenswürdigen und fein empfundenen Skulpturen und Zeichnungen. Gerhard Marcks iſt ein dritter Typ zwiſchen Barlach und Kolbe, ge⸗ Anmut und blaſſen Zä drängt im Ausdruck, aber leicht greifbar für dag Auge. Unter den Malern zeigt ſich Erich Heckel als der geſchmackvolle Mann, der aus ſeinen revo, lutionären Anfängen heraus geworden ist. Südliche Küſten, nördliche Häfen, der Traum von Venedig, der Sport im Berliner Stadion, alles iſt mit einer Zartheit und Zurückhaltung abgetönt, die beinahs ſchon Konzeſſion iſt. Karl Hofer dagegen in ſeiner wandlungsxreichen Entwicklung geht wieder einen Schritt weiter, indem 0 er das Geſetz der Form, das in ſeinen letzten Werken mitbeſtimmend war, beinahe zu einer reinen Ab: ſtraktion führt, Akte in den verſchiedenſten Milieus und Stellungen, die aus ihrem Körper ein Schema der formalen Erſcheinung löſen, bisweilen etwas intellektuell, aber doch in der einen ſich kämmenden Fran von überraſchender plaſtiſcher Rhythmik, Ko⸗ koſchka tritt mit ſeinen letzten Arbeiten hervor,. franzöſiſche, engliſche, italieniſche, orientalische Land⸗ ſchaften, die ein Teppich von vibrierender ſcheckiger Farbe ſind, in allem Irdiſchen merkwürdig ruhig und gehalten, mit kleinen Temperamentausbrüchen bei Gelegenheit in den Himmel hinein. Endlich Schmidt⸗Roktluff mit allerlei römiſchen Er⸗ innerungen, Ruinen, die, ein ſeltener Fall, modern aufgefaßt ſind, Kraft von Farben und Formen in, großzügiger Fläche, Kompositionen einer gebändig“ ten Leidenſchaft, die eine der ſchönſten Entwicklungen f eines revolutionären Künſtlers offenbaren. Joſef Scharl aus München zeigt ſich kollektin f bei Nierendorf. Eine echt Münchener Begabung in der Beſchränkung auf das Atelierhafte, auf die Modell malerei, ohne betontes Verhältnis zur freien Luft und zur freien Natur. Es iſt eine gewiſſe irdiſche Traurigkeit in ſeinen Stoffen, in dieſen toten Frauen, ſchlafenden Kindern, gefallenen Sol- daten, wartenden Menſchen und einſamen Mahl? zeiten. Sie ſind vortrefflich gezeichnet und mit einek ſtillen Farbe belegt, ruhig wie ein reſignierter Schmerz. Der Einfluß van Goghs, der ſich eher in den Zeichnungen kundgibt, verliert ſich in den Vile dern zugunſten der Eigenheit und Peeſönlichkeit ſe'' ner rein fachlichen Auffaſfung. Außerdem möchte Fritz Rhein genannt werden, dem zur Feier ſeines 60. Geburtstages der Verein Berliner Künſtler eine Geſamtausſtellung widmet, die gerade in dieſer Ver⸗ einigung ſeine feinen und ariſtokratiſchen Fähigkeiten am beſten zur Geltung bringt: die Porträts in ihrer diskreten Haltung, in ihrer vornehmen farblichen Harmonie, und die Landſchaften, beſonders aus Italien und Südfrankreich, in ihrer träumeriſcheng FCC r„ „ ͤ] PV. D 1 4939 —— denkbar, vor der en kau Ge⸗ 0 nach hren hat. e, da die Amts, b März ngliſthen kaniſchen fer enz nd es ſſt rwickelte die vor werden ginn der die Ge⸗ keit den reinigten ten ein⸗ sport zanuar Brueck Räubern n 1 bt. Die Mark i Brief. Neil anuar. in der ereignet. 3 Per⸗ e an der er Wag⸗ Töchter⸗ rmutlich Jas ver⸗ ſache ge⸗ 1 ig abend SA. ſich 1 befand, n Ver⸗ elen un⸗ teilung, offen. Flieger⸗ ück. Er Hinkler ng nicht ot t nahm der Ver⸗ uhr zu ing im Könt⸗ die Er⸗ orſitzen⸗ il a. 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Faſt zur gleichen Zeit wurde in den Vorſtädten Feudenheim, Waldhof, Käfertal und Sandhofen über die Beläſtigung geklagt, bei einer Windrichtung Süd⸗Südoſt. Nun liegen aber in dieſer Richtung keine in Betracht kommenden größeren Be⸗ triebe, ſo daß man vererſt auf Mutmaßungen an⸗ gewieſen bleibt. Das Polizeipräſidium hat das Städtiſche Unter⸗ ſuchungsamt beauftragt, Vorſchläge auszuarbeiten, wie die ſchlechten Gerüche in Mannheim beſſer be⸗ kämpft werden können. Das Unterſuchungsamt teilt uns dazu mit, daß man in erſter Linie an die Ein⸗ richtung eines Bereitſchaftsdienſtes denkt, der ſofort nach Eintreffen der Beſchwerden an Ort und Stelle Erhebungen anſtellt. ſchaftsdienſt muß mit einem Kompaß ausgerüſtet ſein, um die Windrichtung feſtzuſtellen. abſorptionsapparat dient dazu, die Luft chemiſch⸗ analytiſch zu unterſuchen und aus der Zuſammen⸗ ſetzung der Luft die Herkunft der Gaſe zu ermitteln. Der Reichsarbeitsminiſter zum Berufsweltkampf Am morgigen Sonntag wird die Angeſtellten⸗ jugend auch in unſerer Stadt antreten, um mit Feder und Bleiſtift ein großes Wettſtreiten auszu⸗ fechten. Es geht darum, wer von den kaufmänniſchen Lehrlingen und jungen Angeſtellten die beſte beruf⸗ liche Arbeit innerhalb der kürzeſten Zeit liefert. In einer Sonderklaſſe, die die Oſtern zur Entlaſſung kommenden Schüler umfaßt, ſoll dieſen Jungen und Mädeln gewiſſermaßen eine„erſte Bekanntſchaft mit ihrem künftigen Berufe“ vermittelt werden. Dem Mannheimer Ehrenausſchuß iſt noch bei⸗ getreten Stadtoberſchulrat Lohrer. Eine zweite Sonderklaſſe— im Zuſammenhang mit dem Not⸗ werk der deutſchen Jugend gebildet wird die ſtellenloſen Jungangeſtellten bis zum 25. Lebens⸗ jahre erfaſſen. Der Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten geht dabei von der Erwägung aus, daß es nicht bloß auf allgemeine Aufrufe zur beruflichen Ertüchtigung ankommt, ſondern daß dem Willen zur Leiſtung auch praktiſche Einſatzmöglichkeiten geboten werden müſſen. Das will der Berufswettkampf. Er ſtellt neben die körperliche Jugendertüchtigung die berufliche. Durch die Teilnahme am Berufswett⸗ kampf ſoll dem Stellenloſen eine beſondere Chance geboten werden für ſeine Stellungsſuche. Mit dem Einverſtändnis der Teilnehmer ſollen deren Arbeiten öffentlich ausgelegt werden. Da alle jugendlichen ſtellenloſen Angeſtellten teilnahmeberechtigt ſind, ſteht jedem die Möglichkeit offen, ſich die beſondere Chance zu erringen, bei Neueinſtellungen von jungen An⸗ geſtellten zuerſt mit in Betracht gezogen zu werden. Reichsarbeitsminiſter Dr. Syrup, der in neuen Richtlinien beſonders auch berufsbildneriſche Maß⸗ nahmen für die aus den Arbeitslagern des F AD. zurückkehrenden Jugendlichen vorſieht, hat auch ſein beſonderes Intereſſe für den Berufswettkampf be⸗ kundet. Er ſchreibt: Der Herr Reichspräſident und die Reichsregie⸗ rung haben zu einem Notwerk der deutſchen Ju⸗ gend aufgerufen. Die berufliche Leiſtungsfähigkeit zu erhalten und zu ſteigern, iſt eine der wichtigſten Aufgaben des Notwerks. Ich ſehe in dem Berufs⸗ wettkampf der deutſchen Angeſtelltenjugend und vor allem in der Sondermaßnahme für ſtellenloſe Jungangeſtellte einen wertvollen Beitrag zum Notwerk und wünſche den Beſtrebungen des Jugendbundes im Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten Glück und Erfolg. In letzter Stunde wird noch einmal die ge⸗ famte Angeſtelltenſugend zum Berufswettkampf aufgefordert. Der G. D. A. wendet ſich an alle Lehr⸗ linge und jungen Angeſtellten, ſoweit ſie in Stellung ſind, bis zum 20. und, ſoweit ſie ſtellenlos ſind, bis zum 25. Lebensjahre. Dieſer Berufswettkampf, der für männliche Teilnehmer in der Handelsſchule C 6, für weibliche Teilnehmer in der Handelsſchule D 4 durchgeführt wird, muß ein ſtarkes Zeugnis dafür werden, daß der Aufſtiegswille in der kommenden Angeſtelltengeneration lebendig iſt und daß viele tauſende junger Menſchen gewillt ſind, durch beruf⸗ liche Tüchtigkeit im Ringen um Wieberaufſtieg mit⸗ zuhelfen. 3 Winterſportſonderzüge. Am heutigen Sams⸗ tag und morgigen Sonntag werden folgende Son⸗ derzüge gefahren: Samstag: Mannheim ab 14.30, Karlsruhe 16.00, Oberbühlertal 17.38, Ottenhöfen 17.85, Offenburg 17.19 Uhr. Sonntag: Karlsruhe ab.00, Oberbühlertal.11, Ottenhöfen.35, Offen⸗ burg an.18. Beide Sonderzüge mit direkten Wagen nach Oberbühlertal und Ottenhöfen. Rückfahrt am Sonnteg: Offenburg ab 18.14, Karlsruhe 19.53, Mannheim an 21.11 Uhr. Dieſer Bereit⸗ Ein Luft⸗ Der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt traf am Freitag in Begleitung von Generalſtaatsanwalt Dr. Hafner und Miniſterialrat Schmidt in Mann⸗ heim ein, um den Juſtizbehörden von Mannheim und der Rechtsanwaltſchaft einen Beſuch abzuſtatten. Landgerichtspräſtdent Dr. Wetzlar hatte für Frei⸗ tag nachmittag in den Schwurgerichtsſaal eingeladen, wo der Empfang des Staatspräſidenten und ſeiner Begleitung ſtattfanden. Im Schwurgerichtsſaal, der überfüllt war, hatten ſich die Vertreter der verſchie⸗ denen Juſtizbehörden und der Rechtsanwaltſchaft ſehr zahlreich eingefunden. Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar hieß den Staatspräſidenten Dr. Schmit t, Generalſtaats⸗ anwalt Dr. Hafner und Miniſterialrat Schmidt ö im Namen der Juſtizbehörden willkommen. Er führte u. a. folgendes aus: Sie kommen nach Mann⸗ heim, in die Stadt, die ſich die lebendige nennt. Wir dürfen ſagen, Mannheim iſt unſer lebendigſtes Gemeinweſen, das wir in unſerem Heimatland haben. Mannheims Wirtſchaft, Induſtrie und Han⸗ del brachten ſehr ſchwierige Rechtsprobleme an uns heran. Wer die Mannheimer Verhältniſſe kennt, muß ſagen, daß hier für alle Juriſten ganz andere Verhältniſſe vorliegen als anderswo. Dem Richter ſelbſt darf nichts Menſchliches fremd ſein. [Er muß Erfahrungen haben, Verſtändnis für die wirtſchaftlichen und ſozialen Dinge und auch für die Dinge der Technik. Das führt dazu, daß dem Juri⸗ ſten, Richter und Staatsanwalt alle Bildungsmög⸗ lichkeiten freiſtehen müſſen. Er muß die Möglichkeit haben, ſich Literatur zu verſchaffen, er muß hinaus⸗ gehen und die Wirtſchaft näher kennen lernen. Er muß Land und Volk kennen lernen, aber auch die Möglichkeit haben, im Ausland Bildung zu erlangen. So wie die Verhältniſſe liegen, iſt es ſchwer geworden für unſere Richter, ſich dieſes Rüſt⸗ zeug zu verſchaffen. Die Not unſeres Volkes iſt groß, wir kennen die Notzeit und wollen keine Forderungen ſtellen. Wir müſſen aber dieſe Forderungen anmelden, damit, wenn die Morgenröte der Wirtſchaft wieder heraufdämmert, die Juſtizverwaltung dafür ſorgt, daß dieſe Bil ⸗ dungs möglichkeiten wieder erſchloſſen werden. Bleiben ſie verſchloſſen, dann entſteht eine ſchwere Gefahr für die Rechtspflege, Wir hören in der letzten Zeit häufig, wie die Frage erörtert wird, inwieweit der Richter aus den politiſchen Verhältniſſen auszuſcheiden habe. Da iſt auch die Forderung, daß die Richter aus den Par⸗ teien verſchwinden ſollen, daß ſie ſich von jeder politiſchen Tätigkeit fernhalten. Die ging in ſeiner Erwiderung davon aus, daß er ſeinen Beſuch in Mannheim ſchon vor längerer Zeit ausführen wollte, aber bisher nicht dazugekommen ſei, da beſondere Umſtände immer ein Hindernis ge⸗ bildet hätten. Ich bin hierhergekommen, fuhr der Staatspräſident fort,„um dem Herrn Präſidenten und den Richtern des geſamten Landgerichts⸗ bezirks ſowie der Rechtsanwaltſchaft zu dan⸗ ken für ihre treue Zuſammenarbeit mit den Funk⸗ tionären des Staats. Der Dank gilt auch den Be⸗ amten des Grundbuchamts, des Notariats, dem Oberſtaatsanwalt und den übrigen Be⸗ amten der Staatsanwaltſchaft. Das wichtigſte Pro⸗ blem für Sie iſt die Zuſammenarbeit. Heute braucht man jeden Einzelnen, jeder muß mitarbeiten und wir müſſen eine innere Einſtellung zu einander haben. Wir müſſen wiſſen, daß wir den gleichen Dienſt haben ob als Beamte des Staats oder ob wir der Rechtspflege als Anwalt dienen, daß wir das gleiche Ziel haben unſerem Vaterland, unſerem Volk zu dienen. Ich freue mich feſtſtellen zu können, daß hier in Mannheim vorbildliche Zuſammenarbeit geleiſtet wird. Ich denke hier insbeſondere an die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Rechtsanwaltſchaft und den Staats⸗ funktionären. In der hieſigen Rechtsanwalt⸗ ſchaft beſteht eine alte Tradition. Dieſe Tradition iſt begründet aus der Zeit, wo hier noch das Oberhofgericht war. Wir ſind des Volkes wegen da. Mancher, der kommt und Rat ſucht, iſt froh, wenn er wenigſtens ein teilnahmvolles Wort hört, ſelbſt wenn ihm nicht geholfen werden kann. Es wurde dann auch von der Unabhängigkeit der Gerichte geſprochen. Die Unabhängigkeit der Gerichte wird man nicht bloß brauchen in der Monarchie, Unabhängigkeit braucht man erſt recht in unſerem demokratiſchen Staat. Die Gerichte müſſen ſelbſt gegenüber dem Staat un ab⸗ hängig ſein. Dr. Schmitt wies auf das Urteil in Sachen des Umzugs⸗ und Uniformverbots hin. Die Regierung beugt ſich vor jedem Urteil, nicht bloß deswegen, weil es keine andere Möglichkeit gibt, ſondern aus unſerer inneren Einſtellung her⸗ aus, daß die Gerichte unabhängig ſein müſſen, daß es gegenüber rechtskräftige 1 Urteilen keine andere Möglichkeit gibt als dieſe Urteile hochzuhalten. So⸗ lange ich in der Juſtiz etwas zu ſagen habe, werde Forderung geht ſogar ſoweit, daß es ihnen verfaſ⸗. Wie ich unſere müßte man die ſungsmäßig verboten werden ſollte. Richter kenne, habe ich das Vertrauen zu ihnen, daß ſie in keiner Weiſe ihre politiſche Auffaſſung in der Weiſe anbringen werden, daß in ihren Entſcheidungen irgend etwas von ihrer politiſchen Ueberzeugung hervortritt. Wir ſind in der Frage der Erörterung der Befangenheit ſoweit gekommen, zu ſagen, es komme nicht darauf an, daß der Richter befangen iſt, es komme nur darauf an, ob er be⸗ fangen ſcheint. Ich freue mich ſagen zu dürfen, daß im Land⸗ gerichtsbezirk Mannheim mit großer Pflicht⸗ treue von allen Beteiligten gearbeitet worden iſt. Die Beziehungen zwiſchen Richtern, Staatsanwälten und den Rechtsanwälten ſind in Mannheim von ſel⸗ tener Harmonie. Wir ſchulden der Juſtizver⸗ waltung dank für die energiſche Art, in der ſie ſchwere Angriffe auf die Rechtspflege abgewendet hat. Der Redner erinnerte hierbei an das letzte Reichs⸗ amneſtiegeſetz. leben in einer Wetzlar weiter aus, deutſche Kulturgüter ſind in höchſter Gefahr. Hart umkämpft werden die Belange der Religion, der Wirtſchaft, des Rechts und nicht zuletzt des Staates ſelbſt. Wir haben heute mehr denn je nötig, daß von tiefem Pflichtbewußtſein durchoͤrungene ſtaxrke Gerichte in der Strafrechtspflege gegen all die Anſtürme ankämpfen. Es iſt notwendig, daß die von den Gerichten und Strafgerichten ergangenen Maßnahmen und Urteile zum Vollzug kommen. Ich kann mich des Gedankens nicht verſchließen, daß Gnadenakte nur dann eintreten ſollen, wenn wirklich Ausnahmsverhältniſſe beſtehen. Gnadenbeweiſe der Staatsgewalt ſollen aus dem Alltag herausgehoben werden. Neben der ſeitherigen Strafgewalt ſollen entſprechende Maßnahmen für die Entlaſſenenfürſorge ſtehen. Es ſollte dahin gewirkt werden, daß Rechtsbrechern nach verbüßter Strafe der Eintritt in die Staatsgemein⸗ ſchaft wieder ermöglicht wird. 8 Seit meiner Tätigkeit in Mannheim habe ich mich überzeugen dürfen, in wie weitgehender und ver⸗ ſtändnisvoller Weiſe die Juſtizverwaltung die Be⸗ lange der Juſtizbehörden, insbeſondere des Land⸗ gerichtsbezirks Mannheim gefördert hat. Ich habe dabei geſehen, in welch hohem Maße der Juſttzver⸗ waltung das Wohl aller ihrer Beamten am Herzen liegt, ihr Beſtreben dahin geht, ſie in der ſchweren Zeit zu ſchützen und zu helfen. Mit dem Dauk an den Staatspräſidenten Dr. Schmitt und ſeine Mitarbeiter, ſchloß Landgerichts⸗ präſident Dr. Wetzlar ſeine Ausführungen. Wir ſchweren Zeit, führte Dr. Staatspräſident Dr. Schmitt ich nie dulden, daß an die Unabhängigkeit der Ge⸗ richte und Richter gerührt wird. Sie ſtehen im öffentlichen Leben und ſind An⸗ griffen ausgeſetzt, das läßt ſich nicht ändern. Wer im öffentlichen Leben ſteht, muß ſich Kritik gefallen laſſen. Geht jemand in der perſönlichen Kritik über die zuläſſigen Grenzen hin⸗ aus, dann ſeien Sie überzeugt, daß ich jeden in Schutz nehme, der verdient in Schutz genommen zu werden. s wurde die Meinung geäußert, ber Richter ge⸗ hört aus der Politik heraus. Dieſe Auffaſſung iſt falſch. Wenn ſie für den Richter gültig wäre, müßte ſie für viele Beamten gültig ſein. Der Richter gehört nicht aus der Politik, aber die Politik gehört aus dem Richter⸗ zimmer hinaus. Heute muß überall geſpart werden. Ich bin üher⸗ zeugt, daß Sie alle Ihre Maßnahmen ſo einrichten, daß die Koſten, die dem Publikum, der Rechtanwalt⸗ ſchaft entſtehen, auf ein Minimum reduziert werden. Auf einer Finanzminiſter⸗Konferenz im vergangenen Jahr hat man ſich die Frage überlegt: Wo kann denn eigentlich in Deutſchland noch geſpart werden? Es trat die Meinung auf, daß wenn große Summen ein⸗ geſpart werden ſollen, nur noch bei der Volks bil⸗ dung und der Rechtspflege geſpart wer ⸗ den kann. Bei der Rechtspflege in der Weiſe, daß man u. a. auch bei den Landgerichten das Einzel ⸗ richter weſen ausbaut. Das wollen wir aber nicht, eine Verſchlechterung der Juſtiz müſſen wir hintanhalten. Das iſt nur dann möglich, wenn die Gerichte zeigen, daß ſie ihren Aufgaben gewachſen ſind. Dr. Schmitt berührte noch die verſchiedenen neuen Geſetze und Notverordnungen, die ohne Begründung erſcheinen. Das bringe für alle, die dieſe Geſetze anwenden müßten, große Schwierig⸗ keiten mit ſich. Auch die Wirkung von Amneſtie⸗ geſetzen wurde kurz behandelt. Die Staatsanwaltſchaft habe es heute be⸗ ſonders in Fällen mit politiſchen Hintergründen ſehr ſchwer. Man müſſe ihr für ihre Arbeit danken. Sei⸗ nen beſonderen Dank ſprach der Staatspräſident der Kriminalpolizei für ihre muſtergültige Arbeit aus. Die Aufgabe der Notare ſei heute ganz anders als früher. Heute erfordert die Frage des Vollſtreckungsſchutzes für Immobilien Der Badiſche Slaatspräſident in Mannheim Der Staatspräſident und der Generalſtaatsanwalt beſuchen die Mannheimer Fuſtizbehörden und die Rechtsanwaltſchaſt eine durchaus ſelbſtändige Haltung des Notars. Ihm Entſcheidung übertragen, wie die entgegengeſetzten Intereſſen von Gläubiger und Schuldner ausgeglichen werden können. Ihm müſſe man es auch überlaſſen, die Frage zu entſcheiden, ob er von der Zwangsvollſtreckung in die Zwangsverwaltung übergehen kann. Mit der Bitte, auch weiterhin treu die Pflicht zu tun und einem nochmaligen Dank an alle Beamten ſchloß Staatspräſident Dr. Schmitt. Dr. 5 5 inder an. Rechtsanwalt Lindeck- Mannheim der Vorſitzende des Anwaltvereins dankte Staats⸗ präſtdent Dr. Schmitt für die Worte, die er der Rechtsanwaltſchaft gewidmet habe. Es iſt erfreulich, * 5 1 5 e Rechts⸗ daß man trotz der großen Probleme, ſo fi anwalt Lindeck aus, die die Juſtizverr ug be⸗ ſchäftigen, die Rechtsanwaltſchaft nicht vergeſſen hat. Ich hatte ſchon einmal Gelegenheit, Ihnen Herr Staatspräſident die Wünſche der Rechtsanwaltſchaft mitzuteilen. Aber ſeither haben ſich die Verhältniſſe in der Anwaltſchaft ungeheuer verſchärft. Wir ſtehen einer Zeit gegenüber, die uns mit großer Sorge er⸗ füllt. Die Ueberfüllung in der Anwaltſchaft hat weitere Fortſchritte gemacht, ſie macht raſende Fortſchritte. Es iſt nicht abzuſehen, wohin das führt. Das Arbeitsgebiet der An⸗ wälte wird immer mehr eingeſchränkt. Das wäre hinzunehmen, wenn es eine Folge der all⸗ gemeinen Not des deutſchen Volkes wäre. Von den jetzt auftauchenden Anzeichen der Beſſerung können wir für uns nichts erhoffen. Deshalb glauben wir, daß hier ganz beſondere Verhältniſſe vorliegen, die beſonderer Würdigung bedürfen. Die Zahl der Stu⸗ denten, Referendare und Aſſeſſoren ſteigt immer wei⸗ ter an. Heute iſt die Uebernahme in den Staats⸗ dienſt ſehr beſchränkt. Nicht nur die Not beſchränkt unſer Arbeitsgebiet, ſondern durch ganz beſtimmte Maßnahmen des Staates wird unſer Ar⸗ beitsgebiet eingeſchränkt. Hieraus entſteht auf die Dauer eine große Notlage. Der Notſchrei, der heute durch die ganze deutſche Anwaltſchaft geht, hat ſeinen Niederſchlag gefunden in der Forderung des letzten Abgeordnetentages des deutſchen An⸗ waltvereins in Berlin: Zulaſſungsſperre. Dieſer Beſchluß iſt nur nach den allerſchwerſten Be⸗ denken gefaßt worden, weil man noch bis vor kurzem die allerſchwerſten Bedenken hatte, derartige For⸗ derungen aufzuſtellen. Aber angeſichts der Zwangs⸗ lage hat man ſich dazu entſchloſſen. Wir wiſſen, daß der numerusſelausus auf die Dauer nicht mög⸗ lich iſt. Dieſes Problem wird nicht auf einmal zu löſen ſein. Wir müſſen aber einmal einen Schritt tun, weil uns ſchwere Beſorgniſſe erfüllen. Das gute Verhältnis zwiſchen Behörden und Rechtsanwälten beruht auf alter Tradition. Wir werden dieſe Tradition hochhalten, wenn es heute auch ſchwieriger iſt als früher. Es muß aber etwas geſchehen, wenn nicht das Gebäude in ſeinen Grundͤfeſten erſchüttert werden ſoll. Wir haben Ver⸗ trauen zu der badiſchen Regierung, insbeſondere zue Staatspräſidenten und ſeinen Mitarbeitern, daß ſb⸗ uns verſtehen, daß ſie uns helfen wollen, daß dieſe Gefahren nicht auftreten werden. Im Anſchluß hieran ließ ſich der Staatspräſident verſchiedene Herren aus den einzelnen Verwaltungs⸗ zweigen vorſtellen und begab ſich dann nach Heidel⸗ berg, um die dortigen Juſtizbehörden zu beſuchen. Am Freitag abend fand ein Juriſtenaben d ſtatt, über den wir noch berichten werden.— ü Wunſch ber Schlittſchuhlaufer Die Eisbahn auf dem Meßplatz iſt über⸗ völkert. Dieſe Tatſache dürfte der Stadtverwaltung der ſichtbare Dank für die Aufmerkſamkeit ſein, mit der ſie das Thermometer verfolgt, um bei geeigne⸗ ter Witterung ſofort allen Winterſportluſtigen die erwünſchte Gelegenheit zum Schlittſchuhlaufen zu verſchaffen. Nur eine Notwendigkeit macht ſich auf dem Meßplatz noch bemerkbar. Die Sitzbänke reichen nicht aus. Die Beſucher der Eisbahn müßten Schlange ſtehen, würden ſie nicht in vielen Fällen auf die Benützung der Bänke verzichten. Wie man ſich aushilft, zeigt am beſten die Schulfugend, die be⸗ ſonders an den Nachmittagen zahlreich vertreten iſt. Viele mühen ſich, bückend oder hockend die Schlitt⸗ ſchuhe an die Füße zu bringen. Andere machen es ſich bequemer und ſetzen ſich zum Aerger von Stra⸗ ßenbahnführern und Radlern an den Randſtein. Die Stadtverwaltung entſpräche einem dringenden Wunſch, wenn ſie bald dieſem Zuſtand durch Auf⸗ ſtellung weiterer Bänke ein Ende bereiten würde. F. * Zuſammenſtoß. Am Bahnhofplatz Ecke Kaiſer⸗ ring ſtießen Donnerstag nachmittag ein Straßenbahn⸗ wagen und ein Laſtkraftwagen zuſammen, wobei der Führer des Laſtkraftwagens durch Scherben der zer⸗ trümmerten Windſchutzſcheibe eine Schürfwunde an der Stirn erlitt. Auch der Straßenbahnwagen wurde heſchädigt. geſqmonn(sse——— 4. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 21. Januar 1933 Bisher fünf Wärmehallen geöffnet Bisher ſind ſeit Anfang Dezember durch das Mannheimer Hilfswerk fünf Wärmehallen eingerichtet worden, in denen täglich durchſchnittlich 850 bis 400 Beſucher ſich aufhalten. Zwei weitere Wirmehallen ſollen in Kürze geöffnet werden. Die Bernhard⸗Kahn⸗Leſehalle wird dieſer Tage geöffnet. Mit der Schule ſchweben noch Verhandlungen wegen Einrichtung einer größeren Wärmehalle. Den größten Beſuch hat wohl die Wärmehalle im Gebäude Klußmann& Binder, Meerfeldſtraße—11, aufzu⸗ weiſen, die vor einer Woche eröffnet wurde. Hier ſind es 120 bis 150 Beſucher täglich. Der Feſtſaal im Haus der Jugend am Luiſenring weiſt täglich 80 bis 100 Gäſte auf. Auch die Wärmehallen in der Schul⸗ baracke Feudenheim, der Notküche Neckarau und der Herberge zur Heimat werden täglich von 50 und mehr Perſonen aufgeſucht. Viele Geſchäftsleute haben Unterhaltungsſpiele, Schach, Karten zur Verfügung geſtellt. Die Brocken⸗ verwertungsſtelle ſorgte für die Einrichtung. Der Arbeiter⸗Radio⸗Bund hat in einigen Wärme⸗ hallen Radio⸗Apparate und Lautſprecher aufgeſtellt. Um das ſtarke Leſebedürfnis zu befriedigen, ſind Tageszeitungen, Zeitſchriften und Bücher vorhanden, die durch freiwillige Spenden vermehrt werden. Vorſicht beim Auftauen von Rohrleitungen! Es kann nicht genug empfohlen werden, zunächſt dem Einfrieren von Waſſerleitungen ſo gut wie mög⸗ lich vorzubeugen. Wenn aber trotz aller Schutzmaß⸗ nahmen infolge außergewöhnlicher Kälte Einfrie⸗ rungen vorkommen, dann iſt beim Auftauen die größte Vorſicht geboten, da dieſe Arbeiten eine große Brandgefahr bedeuten. Unverantwortlich und ein Leichtſinn iſt es, mit Hilfe von Kerzenlicht oder offenem Feuer das Auftauen ſelbſt zu verſuchen, da dieſes unzulängliche Verfahren in den meiſten Fällen zu Bränden führt. Sehr gefährlich iſt beſonders die Lötlampe, deren Verwendung ausnahmslos dem verantwortungs⸗ bewußten Fachmann, der damit umzugehen verſteht lalſo nicht Lehrlingen und jungen Leuten) überlaſſen bleiben muß. Stroh oder andere leicht brennbare Stoffe, wie verſteckte Holzteile, Zwiſchenwände, Fehl⸗ bodeneinlagen uſw. ſind dabei zu entfernen. Nach be⸗ endeter Arbeit darf eine genaue Prüfung, ob etwas nachglimmt, nicht vergeſſen werden. Bei Außeracht⸗ laſſung der gebotenen Vorſicht haftet der Handwerker für den angerichteten Schaden und macht ſich dazu evtl. wegen fahrläſſiger Brandſtiftung ſtrafbar. Trifft eine ſolche Fahrläſſigkeit den Gebäudeeigen⸗ tümer ſelbſt, ſo verliert er den Anſpruch auf die Brandentſchädigung. Darum Vorſicht! Die Steuergutſcheine in der Praxis Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten hatte das Neichsarbeitsminiſterium in einer Eingabe darauf hingewieſen, daß die Gewährung von Steuergut⸗ ſcheinen für Mehrbeſchäftigung zu einer Benach⸗ teiligung der älteren Arbeitskräfte geführt hat, da vorwiegend jüngere, billigere Arbeitskräfte von den Arbeitgebern bei Mehr⸗ einſtellungen bevorzugt würden. In der Ant⸗ wort auf dieſe Eingabe gibt das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium zu, daß die Beobachtung nach den Berichten der Landesarbeitsämter und Landesfinanzämter be⸗ ſtätigt wird. Das Reichsarbeitsminiſterium hat zu⸗ geſagt, daß dieſen einſeitigen Auswirkungen der Steuergutſcheinverordnung für die Zukunft nach Möglichkeit entgegengetreten werden ſoll. * Privatmuſiklehrer⸗Prüfung. Im März/April 1933 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſik⸗ lehrerprüfung nach Maßgabe der Verordnung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 19. April 1928 ſtatt. Meldungen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 30. Januar unter Beifügung der in 8 3 der Beſtimmungen über die Privatmuſiklehrer⸗ prüfung bezeichneten Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts ein⸗ zureichen. Die Amgeſtaltung der Mollſchule Ausbau der Realſchule nach Aufgabe der FJeudenheimer Anſtalt In aller Stille iſt der weſtliche Flügel der in der Weſpinſtraße gelegenen Mollſchule von einer Volks⸗ ſchule in eine Mittelſchule umgewandelt worden. In den Weihnachtsferien wurde die letzte Hand an den Ausbau gelegt, ſo daß nunmehr das Schulgebäude in vollem Umfange ſeinen neuen Zwecken dient. Aus der Geſchichte der Moll⸗Realſchule iſt erwähnenswert, daß ſie aus einem„Ableger“ der Tulla⸗Oberrealſchule entſtand. Als in der Infla⸗ tionszeit wegen des ſtarken Andrangs die Räume in der Tulla⸗Oberrealſchule nicht mehr ausreichten, mußten einzelne Klaſſen anderwärts untergebracht werden und ſo wurde in der Mollſchule, in der Lui⸗ ſenſchule und in der Feudenheimſchule Realſchul⸗ unterricht abgehalten. Da in den folgenden Jahren die Schülerzahl nicht zurückging, blieb nichts anderes übrig, als die frühere Abteilung der Oberrealſchule mit Beginn des Schuljahres 1926/7 zu einer ſelb⸗ ſtändigen Schule zu machen. Zur Umgeſtaltung waren 150 000/ angefordert worden, von denen ſchließlich der Bürgerausſchuß 30 000% bewilligte. Durch die Zuſammenlegung erfolgte die Aufgabe d er Feudenheimſchu le, wodurch Lehrmittel, Inventar uſw. für die Moll⸗Realſchule frei wurden. Der Fundus der Moll⸗Realſchule iſt jetzt ſo groß, daß ſie zu den modernſten Schulen zählt. Intereſſant iſt, daß in der Moll⸗Realſchule die ärmſten Mittelſchüler Mannheims unterrichtet wer⸗ den. Während anderen Mittelſchulen für die Schul⸗ geldbefreiung 12 Prozent vom jeweiligen Einnahme⸗ ſoll des Schulgeldes bereitgeſtellt werden, wurde in Würdigung der beſonderen Verhältniſſe der Moll⸗ Realſchule ein Satz von 15 Prozent zugeſtanden. Durch entſprechende Aufteilung und Gewährung von teilweiſer Befreiung kann faſt einem Viertel aller Schüler ein ganzer oder teilweiſer Schulgelderlaß eingeräumt werden. Das bedeutet, daß die Eltern von 22,2 Pro⸗ zent der Schüler ein Einkommen haben, für das ſie im Jahre weniger als 110 Mark Steuer bezahlen müſſen. Von den 340 Schülern, die von 21 Lehrern betreut werden, kommen nur 7 aus Kreiſen höherer Beamten. Die Eltern von 58 Schülern gehören dem mittleren Beamtenſtand und die Eltern von 51 Schü⸗ lern dem unteren Beamtenſtand an. Aus den Krei⸗ ſen der Handels⸗ und Gewerbetreibenden kommen 50 Schüler, aus Arbeiterkreiſen 52 Schüler. Den größ⸗ ten Anteil haben die Privatangeſtellten, von denen 85 Schüler die Schule beſuchen. Die Schüler, deren Väter ſich in leitender Stellung befinden, ſind hierbei nicht mitgerechnet. Der Direktor der Moll⸗Realſchule, Prof. Dr. Dietrich, der die Preſſe zu einer Beſichtigung der Schule eingeladen hatte, betonte die vorbildliche Zu⸗ ſammenarbeit des Lehrerkollegiums, das an dem Aufbau weſentlich beteiligt war. Bei einem Rundgang konnte man feſtſtellen, daß die dem Chemie⸗ und Phyſikunterricht dienenden Räume, die jeweils neben dem Unterrichtsſaal ein Vorbereitungszimmer und ein Praktikum beſitzen, vorbildlich eingerichtet ſind. Die vorhandenen Lehrmittel ſind auf den neueſten Stand gebracht, wie überhaupt nichts fehlt, was für den Unterricht in einer modernen Mittelſchule not⸗ wendig iſt. Die biologiſche Sammlung mit modern⸗ ſten Präparaten iſt durch die Reichhaltigkeit von un⸗ ſchätzbarem Werte. Eine Werkſtätte mit Drehbank, Hobelbänken und dem erforderlichen Werkzeug gibt den Schülern Gelegenheit, in den freien Stunden ſich durch Handarbeit zu betätigen. Die Stadt Mann⸗ heim darf wirklich ſtolz auf dieſe Schule ſein. eee Aniverſum:„Die unſichtbare Front Spionagefilme ſind für Mannheim nichts neues. Des⸗ halb kann man leicht Vergleiche anſtellen, die zu dem Er⸗ gebnis führen, daß der U⸗Boct⸗Film, der ſeit geſtern im Univerſum zu ſehen iſt, alle Senfations⸗ und Spannungs⸗ rekorde ſchlügt. Ellen Lange gerät, als ſie dem Hamburger Peuſionat entflieht, auf der Fahrt nach Berlin, wo ſte ſich eine Stellung ſuchen will, in die Hände eines in der Maske eines biederen Muſikaltenhändlers arbeitenden Spions, der in engliſchen Dienſten ſteht. In Kopenhagen, wo⸗ hin. Ellen mit einer Geige geſchickt wird, die wichtiges Ma⸗ terial enthält, entdeckt ſie zu ihrem Entſetzen, daß ſie wider Willen zur deutſchfeinölichen Agentin geworden iſt. Der Rückweg iſt ihr abgeſchnitten. Aber Erik Larſen, der Mitarbeiter der Kopenhagener Spionagezentrale, führt ſie auf den rechten Weg, als er ihr geſteht, daß er ein Splon im Dienſte Deutſchlands iſt. In Berlin wird das Spionageneſt, in das Ellen geraten iſt, zwar ausgehoben, aber das U⸗Boot, öeſſen Fahrt nach England ſie mit dem Inhalt der Geige unbewußt ver⸗ raten hat, iſt nicht mehr zu retten. Das Schickſal will es, daß mit dem Boot ihr Bruder untergeht. Erik und Ellen dehnen ihre Operations baſis nach Lon⸗ don aus, wo ſte aber bald als deutſche Spione erkannt werden. Ein plötzlicher deutſcher Luftangriff auf die eng⸗ liſche Hauptſtadt bewahrt beide vor der Verhaftung. Erkk gelingt es, wichtige Dokumente eines Oberſten der ameri⸗ kaniſchen Militär⸗Delegation zu erbeuten. An einem be⸗ ſtimmten Punkte erwartet das tollkühne Paar ein Motor⸗ bott, das die Flüchtlinge zu einem U⸗Boot bringen ſoll. In raſender Autofahrt gelangen ſie zu einem Munitions⸗ depot, das von deutſchen Fliegern in die Luft geſprengt wird, Ellen und Erik haben durch Lichtſignale die Aufmerk⸗ ſamkeit der deutſchen Flieger auf das Depot gelenkt und gleichzeitig durch die Exploſionen die Verfolger abgehalten. Aber als Erik das Auto verlaſſen und das Motorboot be⸗ ſteigen will, muß er die traurige Entdeckung machen, daß Ellen von einem Splitter einer deutſchen Bombe tötlich ge⸗ troffen worden iſt. Und ſo ſitzt er, anſtatt die Geliebte dem verdienten Glück in der deutſchen Heimat entgegenzuführen, in der Kabine des-Bootes an einem Totenbett. Richard Eichberg hat als Regiſſeur eine Meiſterlei⸗ ſtung vollbracht. Die Handlung iſt derart komprimiert, daß die Spannung keinen Augenblick nachläßt. Die Wand⸗ lung der unerfahrenen Ellen Lang zur Weltdame wird von Trude von Molo ſehr überzeugend dargeſtellt. Die Künſtlerin ſieht in großer Toilette blendend aus. Carl Ludwig Diehl macht allein ſchon durch ſeine äußere Er⸗ ſcheinung begreiflich, daß Ellen ihm nicht nur unbeſchränk⸗ tes Vertrauen ſchenkt, ſondern ſich auch in ihn verliebt. Imponierend iſt ie Verwegenheit und Kaltblütigkeit, mit der er die ſchwierigſten Situatienen meiſtert, um als Sieger ins Vaterland heimzukehren. Alexa von Eng⸗ ſtröm gibt als Revueſängerin Mabel May in der äußeren Erſcheinung Ellen nichts nach. Sie iſt ihr zudem als eng⸗ liſche Spionin, die Fred Holger, den Kollegen Eriks in der Kopenhagener Spionagezentrale, in den Tod jagt, bei weitem überlegen. Und ſo gelingt es ihr auch, Kapitän Roberts, den Chef des Londoner Geheimdienſtes, davon zu ſtberzeugen, daß Erik und Ellen deutſche Spione ſind. Beſondere Triumphe feiert Eichbergs Regie in den über⸗ aus eleganten Kopenhagener und Londoner Geſellſchafts⸗ ſzenen und in den Seebildern, die den Untergang des deutſchen-Bootes und eines engliſchen Kreuzers dar⸗ ſtellen. Der Fallſchirmabſprung, den Erik aus dem ab⸗ geſchoſfenen Flugzeug unternimmt, das ihn nach England bringen ſoll, iſt ebenſo aufregend, wie der Luftangriff auf London. Da alle Rollen hervorragend beſetzt ſind, kommt ein Spiel zuſtande, das höchſten Anſprüchen genügt. Auch die Photographie iſt hervorragend. Das Univerſum hat wieder einen Schlager, der ihm volle Häuſer ſichert. Aus dem qualitativ nicht minder hochſtehenden Bei⸗ programm iſt die Opernſängerin Hanni Hüttenes aus Berlin zu erwähnen, die ſich mit zwei Solis ſtarken Bei⸗ fall erringt, weil ſie über einen ſehr ſchönen Sopran und eine von hervorragender Schulung zeugende Vortrags⸗ weiſe verfügt. Ueberaus feſſelnd iſt auch der Ausflug nach Wien und ins Donautal. Alhambra. In einmaliger und letzter Wiederholung gelangt der Tonfilm aus den afrikaniſchen Tropen„Ent⸗ feſſeltes Afrika“, eine Symphonie von Steppe und Urwald, am Sonntag, den 22. Januar vormittags 11.30 Uhr zur Aufführung. Der Kampf des Löwen mit der Hyäne im Buſch, der akſtatiſche Negertanz beim Feſt der Löwenbezwingung, die Flucht der Tierheere über die brennende Steppe, der Einbruch der Löwen in das fried⸗ liche Tiergehege, ſind Bilder aus dieſem Film. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht om morgigen Sonntag Herr Michael Herbig mit ſeiner Gattin Emma geb. Pfalzgraf, Mannheim⸗Luzenberg, Glosſtraße 21 wohn⸗ haft. Schiff ahoi! Die glänzende Revue des Apollotheaters Der Verſuch, die Malmſtröm⸗Revue durch Einfügung erſter Varietsnummern abwechſlungsreicher zu geſtalten, hat ſich, wie der Verlauf der vorgeſtrigen Premiere zeigte, glänzend bewährt. An erſter Stelle ſind die ſechs Midſhip⸗Girls zu erwähnen, die auf dem Schiffsdeck, in das die Bühne verwandelt iſt, hoch oben am Reck eine Reihe ganz er⸗ ſtaunlicher Tricks ausführen. Das prachtvoll gebaule Sextett iſt vor allem in der Zuſammenarbeit bewunde⸗ rungswürdig. Der begeiſterte Beifall, den das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus ſpendete, war wohlverdient. Etwas ganz beſonderes iſt auch die burleske Exzentrik Niotnas, der ſeine Nummer aus einer Fülle originel⸗ ler Einfälle zuſammengeſetzt hat, die durch einen Haus⸗ umſturz gekrönt wird, dem ein Flug in den Zuſchauer⸗ raum vorangeht. Eddie Mar lo, der Borbnachtigall, wird eine beſſere Plazierung guttun. Der Dampfer„Mannheim“, der eine Nordlandreiſe unternimmt, hat nicht nur zahlreiche talentierte Paſſagiere an Bord. Auch die Schiffsmannſchaft kann ſich ſehen und hören laſſen. Den Vogel ſchießt der Kapitän Karl Heinz Charles ab, der ſich nicht nur als ausgezeichneter Conferenzier be⸗ währt. Auch ſeine humoriſtiſchen Vorträge ſind zündend. Und ſchließlich iſt er, wie vor allem ſeinee Fußballepiſode zeigt, ein vorzüglicher Parodiſt und Karikaturiſt. Der Koch und die Köchin ſpielen virtuos nordiſche Volksweiſen auf der Harmonika und laſſen die feſche Küchenbrigade aufmarſchieren. Originell iſt auch Jim, das Faktotum, ein alter Matroſe, der zum Schluß in einer Hamburger Hafenkneipe landet. ö 8 Die Malmſtrömtruppe, die 14 jugendfriſche Skandinavierinnen aufs Verdeck bringt, zeichnet ſich durch einen beſtrickenden Farbenreichtum aus. Die in Partſer und Kopenhagener Ateliers entſtandenen Koſtüme ſind überaus geſchmackvoll und paſſen ſich der jeweiligen Situg⸗ tion ausgezeichnet an. Infolgedeſſen iſt jedes der 16 Bilder, aus denen ſich die Revue zuſammenſetzt, wertvoll in der Aufmachung, zu der auch die fein abgeſtimmte Dekoration viel beiträgt. Aber die reizenden Girls exerzieren und tanzen nicht nur hervorragend. Sie können auch ſingen, wie vor allem Gurli Nielſen, ein ganz entzückendetz Perſönchen, zeigt. In Thora Malmſtröm beſitzt die charmante Schar eine brillante Lehrmeiſterin, die mit gro⸗ ßer Wirkung ſingt und tanzt. Das flotte Tempo, das der Aufführung gegeben wurde, zeugte von ſorgſamer Vorbereitung. Anerkennung ver⸗ dient auch die auf 20 Mann verſtärkte Bordkapelle, die unter der ſtraffen, temperamentvollen Leitung des Marine⸗Obermuſikmeiſters Alexander Fleßburg einen klangvollen muſikaliſchen Rahmen ſchuf. Der Charakter der Jeſtvorſtellung wurde durch die Verteilung von Veilchenſträußchen und Schokolade betont. Feſtlichfrohe Stimmung aber wurde auch ſchon beim Betreten des Theaterſaales hervorgerufen, der mit den Fahnen und Flaggen der Hapag und des Norddeutſchen Lloyd und Wimpeln reich geſchmückt iſt. Die Aera Hoffmeiſter hat vielverſprechend begonnen. Der künſtleriſche Erfolg iſt nach der vorgeſtrigen Premtere unbe⸗ ſtritten. Der finanzielle wird bei ſo ausgezeichneten Leiſtungen nicht ausbleiben. Sch. — c Heute ſingen die Comedian Harmoniſts. Das ein⸗ zige diesjährige Konzert der Comedian Harmoniſts in Mannheim findet heute im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens ſtatt. Mit neuen Operetten⸗ und Tonfilmſchlagern Mannheimer zu erobern wiſſen. 0 * Ludwigshafens großer Maskenball. Der Kortenvor⸗ verkauf zum traditionellen„Ludwigshaſener Maskenboll“ des Ludwigshafener Schwimm Verein 1907, der am Samstag, 4. Februar in ſämtlichen verfügbaren Räumen des Pfalzbaues und des Ufa⸗Theaters in alther⸗ gebrachter Weiſe ſtattſindet, hat, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, begonnen. 4307 722 Rundfunkteilnehmer Am 1. Januar 1933 betrug die Geſamtzahl der Rund⸗ funkteilnehmer in Deutſchland 4307 722 gegenüber 4077 847 am 1. Oktober 1932; ſie iſt mithin im letzten Viertelfahr um 230 375 geſtiegen. Verglichen mit dem Stande vom 1. Januar 1932(3 980 852) iſt im Laufe des Kalenderjahres 1952 eine Zunahme um 326 870 gleich 8,2 v. H. eingetreten. Bei einer Einwohnerzahl von 64 776 000 entfallen in Deutſchland am 15 1 1933 auf je 1000 Einwohner 66,5 Rundfunkteil⸗ nehmer. Unter der Geſamtzahl von 4 907 722 Teilnehmern am 1. Januar d. J. befinden ſich 512 141 gleich rund 12 v.., denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind, gegenüber 289 960 am 1. Januar des Vorjahres, mithin 228 181 mehr ..... õDTfffppfpPfPPpfPpfPfPffPfPfPPfPPPfPpPPfPPfPPPTPTPfTTTPTTTTPTTTTTTTTTTTTT rr... www!!!'ꝛv....ßvßvßßßvßvvvu———— PW Florentiniſche Wintervillen [(Von unſerem römiſchen Vertreter) Als der Arno noch ohne Abfluß zum Meer hin war, iſt die Ebene von Florenz ein See geweſen: weiche Süßwaſſer⸗Ablagerungen haben die welligen Florentiner Hügel aufgeſchichtet. Später, als der Fluß bei Signa durchgebrochen, glänzte zwiſchen San Minlato und Fieſole ein Sumpf. In den feuchten und filzigen Urwäldern— die erſt nach Jahrtauſen⸗ den das ſpröde und ſäuberliche Gerank der Früh⸗ renaiſſance abgelöſt hat— wateten die Rieſentiere des Tertiaers. Die Tiere ſtarben. Die Sümpfe ver⸗ trockneten. Aber das Silber der Sumpflandſchaft dauerte weiter im Silber der Oelhaine. An Winter⸗ tagen, wenn zwiſchen dichten Nebeln eine Lache von Silberblättern hervorſchimmert wie beſonntes Waſ⸗ ſer, dann iſt die florentiniſche Urlandſchaft plötzlich wieder da. Zur Winterszeit werden die Oliven reif. Es iſt Weihnachten und doch Erntezeit. Dann be⸗ ginnt ſelbſt der kürzeſte Tag des Jahres früh. Noch ſteht der Mond blank am grauen Himmel, noch iſt die Sonne in zähen Nebeln verſteckt und ſchon kommt Bewegung in die Oelbäume. Mit kurzen Stößen blättert der Morgenwind in den zierlich verſchnitte⸗ nen Kronen. Er ſchlängt die blanke Seite des Lau⸗ bes auf. In dieſem Spiegel miſchen ſich zitternd Tag⸗ und Nachtſtrahlen. Und die Bauern, die zwiſchen den Verzweigungen ſtehn wie Störche im Neſt, tauchen ihre Hände in den Zwielichtſchimmer. Bald rinnt das Oel durch tauſend Preſſen: das Gold kommt flüſſig in die Keller. Aber über dem Lande draußen liegt reines Blattſielber. 2 Der Lebensſtil der florenttniſchen Villeggiatura iſt deutlich zeitgemäß. Eines jenes barocken Schlöſſer zwiſchen Pinienparks, die die Römer Villa nennen, zu beſitzen und zu bewoh⸗ nen, das wäre ein unzeitgemäßer Wunſch auch für die wenigen, die ihn ſich leiſten könnten. Prinzliche Pracht und jener echte Komfort(durch den übrigens die ganze Welt wenigſtens die materjelle Seite der bis dahin völlig unüberſetzbaren deutſchen Gemüt⸗ lichkeit kennen lernte), ſchließen einander aus. Zwi⸗ ſchen beiden Möglichkeiten wählt unſere Zeit, die nicht einmal Nervenkraft zu verſchenken hat, die Be⸗ quemlichkeit. Es geht ihr darin wie mit den Tafel⸗ freuden: ſeit die Salat⸗Menüs moderner Ernäh⸗ rungstheoretiker ſchick geworden ſind, iſt auch der Tafelprunk ſamt Damaſttiſchtuch verſchwunden und man deckt mit Steingut und handgewebten Deckchen und kahlen Tiſchen auf. In römtiſchen Villen wirkt ſolch ſpärlicher Apparat lächerlich, in florentiniſchen nicht. Oel und Salat, die Hauptbeſtandteile unſerer klaſſiziſtiſch kalten Küche, wachſen in der Toskana zum Fenſter herein; dem angeborenen Geiz toskani⸗ ſcher Köchinnen liegt dieſe magere und abmagernde Koſt. Auch unſeren hygieniſchen Meinungen kommt der florentiniſche Stil entgegen. Verſchnörkelte Möbel, ſchwere Tapetenſeide, faltige Portieren. die zu den Stuckdecken und den geſchnitzten Türen römiſcher Prinzenhäuſer gehören, ſind zur Freude unſerer Zeit in den weiß getünchten Räumen florentiniſcher Land⸗ häuſer nicht nur als Staubfänger, ſondern auch als Stilverirrungen unzuläſſig. Man kann dieſe Villen mit Empire⸗, aber auch mit Stahlrohrmöbeln ein⸗ richten, der spiritus loci, der aus Sparſamkeit immer für Sachlichkeit ſchwärmte, ſieht das gern. Wie er⸗ freulich iſt doch die Pflicht, in alten Villen ganz modern zu leben! Modern und beſcheiden. 5 * Die Beſcheidenheit, zu der die Zeitläufte zwingen, liegt in Florenz ſozuſagen im Boden. Jene blaſſe Beſcheidenheit, die ſchon in der Farbe der florentiniſchen Steine ſich ausdrückt. In Rom iſt die Lava ſchwarz, der Tuff rot, der Travertin golden: Prachtfarben. In den Steinen von Florenz iſt kein Feuer, ſie ſind aus dem Waſſer der tertiären Sümpfe herausgewaſchen. Aus dieſen Steinen ſind die Mauern gebaut, zwiſchen denen man in der Toskana immer wohlgehütet ſpaziert. Ihre Farbenfkala iſt grau⸗aſchgelb⸗hellbraun. Das Winterlicht macht auch ſolche Farben ſtark und läßt den Quarz in der ſan⸗ digen Maſſe aufglimmen. Oft iſt ein blaßblaues Stück dazwiſchengekeilt: pietra serena, was man mit „Schönwettergeſtein“ verdeutſchen könnte. Schön⸗ winterwetter: ein Himmelsblau, über dem zugleich das Silber der Nebel und der Oelblätter liegt. Uebrigens trägt der Kalk des Mauerſcheitels einen Kamm von Scherben, grüne und weiße und rote, dicke von zerbrochenen Flaſchen. (Daran ſollen ſich Diebe die Hoſen aufſchlitzen.) Wie die Olivenblätter, die über den Mauern zittern, fängt dies Glas auch den winterlichſt⸗blaſſen Strahl auf, wirft ihn zurück gegen einen zartblauen Himmel, der ganz leicht auf raffiniert an⸗ und abſchwellenden Zypreſſenſäulen ruht. * Das alte Florenz zeigt ein ſteinernes Ge⸗ ſicht. Im Mittelalter waren alle ſeine Mauern unverputzt. Später wurde überkalkt. Jetzt hat man den rauhen Stein vielfach wieder abgekruſtet, wobei manche Palazzi zu ihrer Urſprünglichkeit kamen. Aber dabei iſt arg übertrieben worden: für Reihen⸗ häuschen einer Vorſtadt ſchicken ſich mittelalterlich rauhe Mauern wie Ritterüſtungen für den Sonntag. nachmittagsausflug. Und für Villen faſt noch weniger. In die fließende Beweglichkeit des Oel⸗ haumlaubes gehört die Ruhe einer getünchten Fläche. . Der Eingang zu toskaniſchen Villen iſt ſeltſam beſcheiden, oft nur ein Gattertor in einer Mauer. Der Florentiner hält in ſeiner Nüchternheit gar nichts von prunkvollen Toren und Torwegen. Im Haus ſind die Zimmer groß, hoch, bequem, die „Treppen faſt immer ſchäbig. Auch auf den Garten gibt man nicht allzuviel. Man beſchränkt ſich auf ge⸗ wiſſe gärtneriſche Andeutungen. Aber aus der Summe der Andeutungen entſtand jener Stil, der mit winzigen Buchsbäumchen Beete, Wege, Alleen ſchafft. So ein Minjaturgarten iſt meiſt ummauert, Terraſſe oder Hof. Buchsbaum teilt ihn auf. Da⸗ zwiſchen ſtehen Oleanderbüſche, auch ein paar Roſen aller Jahreszeiten, ſo daß immer Hagebutten zwi⸗ ſchen den Blüten ſind. Die großen Kübel aus blaſſem Ton von Impruneta, in denen Zitronen gedeihen, kommen nur im Sommer aus dem Limonenhaus. Terrakotta⸗Hunde hocken dazwiſchen. Im Freien aber überwintern große lederblättrige Magnolien, unter denen meiſt ein Steintiſch ſteht, denn der Baum hält Schatten. In einem Winkel wächſt ein Lorbeerbaum: drei, vier rundgeſchnittene Trommeln, nach oben kleiner werdend, an einem kahlen Stämmchen. Filippino Lippi hat ſolche Kunſtgewächſe immer wieder gemalt. Sie bezeichnen ihm in ſeiner Landſchaft das Nahe, den Vordergrund. Sie ſtehen oft an der Grenze zwiſchen Garten und Grundſtück, etwa rechts und links vom Weg, der von der Villa unter die Oel⸗ bäume führt. Hinter ihnen beginnt das Weite: ein Weg, den als Uebergang vom herrſchaftlichen zum bäuriſchen Gebiet hellila Iris und roſa Juliroſen be⸗ gleiten. Im Winter ſind nur die Schwertblätter der Iris da: ihr giftiges Grün ſetzt ſcharf gegen das Oellaub ab. Wer große Gruppen von gelben März⸗ bechern unter die Oelbäume pflanzt, hat raſch ein Elyſium herbeigezaubert. ö Der Boden rings um Florenz iſt kunſtvoll terraſſiert. Auf ſchmalen Erdſtreifen grünt das Korn im Winter dicht wie Parkgras. Dazwiſchen ſtehen die Stämme der Oliven, gewunden und verſchnörkelt, aneinandergekettet durch Rebengirlanden. An den Mauern ſelbſt blüht blaßblau Rosmarin. Ein ein⸗ ziger Garten iſt die Landſchaft, ein Garten, in dem dunkelroter Wein und goldgelbes Oel gedeihen. Was braucht der Florentiner Parkanlagen und Beete? Er deutet ſie an, damit die Villa ſich vom anliegenden Bauernhaus unterſcheide. Aber ſein eigentlicher Garten iſt das„podere“. 8 5 Und ſo wird der Geiz zur Tugend; die floren⸗ tiniſche Villa iſt kein ſtolzes Herrenhaus, keine Zwing⸗ burg unter Bauern, kein Prunkſchloß unter b Hirtenarmut wie in der Campagna von Rom. Sie iſt nicht mehr als eine ſchöne ländliche Wohnung mit einiger ſtädtiſcher Bequemlichkeit. Stadt oder Land? das iſt hier gar nicht mehr die Frage. Der alte Gegenſatz iſt überwunden, eine große Lebens⸗ ſyntheſe iſt gelungen. Die alten Florentiner hatten ſie vorbereitet. Aber erſt unſere Zeit hat mit ihrer Technik den ſchönen Plan wirklich durchgeführt. Der eiſige Winter am Arno verliert das qualvolle Ummauertſein in ſteinernen Palazzi. Am 24. Dezember iſt Erntetag/ man kann ihn mit den Bauern feiern, kann in den Gärten ſpazieren, deren Schmuck nicht Blumen, ſon⸗ dern Früchte ſind: ſchwarz glänzende Oliven. Dann ſind Wintertage nicht mehr fahl, ländliche Winter⸗ abende verlieren alle ihre Schrecken. Der ceppo, jenes große Wurzelholz, das nach altem Brauch die Heilige Nacht im Kamin durchglühen ſoll, iſt keine Notwendigkeit mehr. Es iſt nur noch ein Schmuck; ein Spiel und ein Symbol der ewigen Sonne die auch am kürzeſten Tage nicht verlöſcht, hinüber⸗ glimmt durch die längſte Nacht, bis zum neuen Jahr, wo die Farben des Sandſteins wieder blaß und die Farben des Himmels wieder ſtark werden. 5 werden ſich die fröhlichen Gäſte wieder die Herzen der, WIA ono n G S. . W S Gee t SGS en N e n= r oe 0 r e ügung talten, zeigte, Bühne 18 er⸗ ebaute zunde⸗ 8 auf rdient. zentrik iginel⸗ Haus⸗ hauer⸗ „wird tbreiſe agiere n und 10 r be⸗ dend. piſode Der weiſen rigade m, ein burger friſche durch ariſer ſind Situa⸗ zilder, n der ration 1 und ingen, endet t die t gro⸗ vurde, bver⸗ Le g des einen und wurde rufen, des t. Die Der unbe⸗ neten ch. ein⸗ ſts in ngar⸗ agern n der nvor⸗ nball“ 1907, baren Ither⸗ enteil tund⸗ 77 847 r um anuar 5 * 5 3 0 Samstag, 21 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9 80 Nummer — Schutz vor Zwangsvollſtreckung Die pfälziſche Handwerkskammer gegen Schutzverbände und Notgemeinschaft n * Kaiſerslautern, 20. Januar. Der Vorſtand der Handwerkskammer der Pfalz befaßte ſich in ſeiner Sitzung am 18. Januar mit den Verſuchen auswärtiger Unternehmungen, in die Or⸗ ganiſationen des pfälziſchen Handwerks einzudringen und mit den Organiſationen, die das Ziel einer Ab⸗ wertung eingegangener Schuldverpflichtungen ver⸗ folgen. a 8 Nach eingehender Behandlung dieſer Fragen wurde nachſtehende Entſchließung angenommen: 1 Mehr und mehr verſuchen in den letzten Monaten landfremde Organiſationen, wie Schutz⸗ und Reform⸗ verbände, die den Anſchein erwecken, als handle es ſich um offizielle Vertretungskörper des Handwerks und Gewerbes, im pfälziſchen Handwerk Fuß zu ſaſſen, indem ſie gegen billige Jahresbeiträge weit⸗ gehendſten Schutz in allen berufswirtſchaftlichen An⸗ gelegenheiten verſprechen. Dieſe Beſtrebungen reihen ſich würdig jenen zur Seite, die mit unerfüllbaren Ver⸗ ſprechungen dem Handwerk binnen kurzem Geldmittel in erheblichem Umfang zu unge⸗ wöhnlich günſtigen Bedingungen zuführen wollen. Der Vorſtand der Handwerkskammer der Pfalz ſieht ſich gezwungen, vor ſolchen Organiſationen und vor ihren Werbern zu warnen. Er fordert das pfäl⸗ ziſche Handwerk und Gewerbe daher auf, ſeinen fach⸗ beruflichen und gemiſchtfachlichen Organiſationen in der gegenwärtigen Notzeit die Treue zu bewahren. Eine ſolche Haltung iſt unbedingt geboten, wenn ſich der Einzelne vor geldlichen Verluſten und bitteren Enttäuſchungen bewahren will. 2. Schutzverbände, Notgemeinſchaften und ähnliche Organiſationen ſind es auch, die in den letzten Wochen in Stadt und Land die Forderung nach Abwertung eingegangener Schuldverpflichtungen erheben und die dieſes Verlangen mit dem Hinweis auf die Geldwerterhöhung infolge der Deflation be⸗ gründen. Das pfälziſche Handwerk muß aus Grün⸗ den beſſerer Einſicht auf das entſchiedenſte davor ge⸗ warnt werden, ſolchen verderblichen Einflüſterungen Gehör zu ſchenken. Schuldenabwertung und Schul⸗ dennachlaß von Geſetzes wegen wäre gleichbedeutend mit einem in ſeinen Folgen unabſehbaren Einbruch in die dem Wirtſchaftsleben geläufigen Eigentums⸗ begriffe. Würde eine ſolche Maßnahme zugelaſſen werden, ſo müßte die Moral im Geſchäfts⸗ leben in ſchlimmſter Weiſe erſchüttert werden. Der Vorſtand der Handwerkskammer der Pfalz bekennt ſich aus Ueberzeugungsgründen zu der Not⸗ wendigkeit, unverſchuldet in Not geratenen Hand⸗ werkern und Gewerbetreibenden von Reichs wegen einen Schutz vor Zwangsvollſtreckung zuerkannt zu ſehen, ſei es nun, daß die kreditge⸗ währenden Inſtitute zu weiterem Entgegenkommen veranlaßt, oder daß durch Schaffung einer Auffang⸗ organiſation für eingefrorene Bankſchuld eine Hilfs⸗ maßnahme ins Leben gerufen wird. Nur auf die⸗ ſem Wege iſt die Möglichkeit gewährleiſtet, oͤen Spar⸗ gedanken innerhalb der deutſchen Wirtſchaft und zu ihrem Wohle fortzuführen und wirtſchaftlichen Schuldnern das Ueberſtehen der augenblicklichen Not⸗ zeit zu ermöglichen. Aus Vaden 7 Scheunen und zwei Wohnhäuſer eingeäſchert * Rußheim(Amt Karlsruhe), 21. Januar. Hier ſind nachts die Scheunen des Landwirts Reinhard Geiger und des Bäckers Georg Klenk ſamt Vorräten ein Raub der Flammen geworden, wäh⸗ rend das Vieh und zum Teil auch die Fahrniſſe in Sicherheit gebracht werden konnten. Das Feuer kam in der Geigerſchen Scheune aus noch unbekannter Urſache zum Ausbruch. Es bedurfte der größten An⸗ ſtrengungen der Löſchmannſchaften, um ein weiteres Umſichgreifen des verheerenden Elements zu ver⸗ hindern. * Tauberbiſchofsheim, 21. Januar. Im benach⸗ barten Großrinderfeld brach geſtern abend ein Feuer aus, dem fünf Scheunen und zwei Ställe zum Opfer fielen. Die Wohngebäude konn⸗ ten gerettet werden. Durch den Brand wurden er⸗ hebliche Vorräte an Futter und Getreide vernichtet. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Die Brandurfache iſt noch ungeklärt. Die Brandgeſchädigten ſind die Landwirte Martin Schäfer, Gregor Thoma, Leo Schmitt, Franz Deutſch, Robert Bach und Richard Lang. * Konſtanz, 20. Januar. In der vergangenen Nacht wurden in Allensbach zwei Wohn⸗ häuſer eingeäſchert. Die Beſitzer ſind Karl Wehrle und Franz Zogelmann. Innerhalb zweier Stunden brannten die Gebäulichkeiten bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer griff auch auf die benachbarte Gaſtwirtſchaft zum„Löwen“ über konnte jedoch durch die Feuerwehr mit Hilfe eines Kon⸗ ſtanzer Löſchzuges bekämpft werden. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt, ebenſo die Schadenshöhe. Katzen verurſachten den tödlichen Gasunfall * Freiburg i. Br., 20. Januar. Die Unterſuchung des Gasunglücks in der Adelhauſerſtraße, dem bekanntlich zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen, hat ergeben, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach die in der Küche eingeſperrten etwa zehn Katzen beim Spielen den Gasſchlauch herabge⸗ zogen und ſo das Ausſtrömen des Gaſes verurſacht haben. * i Ilvesheim, 20. Januar. Landwirt Chriſtian Bühler und ſeine Ehefrau Eva, geb. Wagner, konnten in voller Friſche und Geſundheit das Feſt der goldenen Hochzeit feiern.— An der ge⸗ fürchteten Straßenecke HauptſtraßeSchloßſtraße fuhr ein Motorradfahrer aus Richtung Ladenburg auf ein aus Mannheim kommendes Per⸗ ſonenautv. Der Motorradfahrer erlitt durch Glasſplitter erhebliche Verletzungen. Sein Rad wurde ſchwer demoliert, während der Autofahrer unverletzt davonkam. a Sulzbach(Amt Weinheim), 20. Januar. Das Sulzbacher Hofgut, Eigentum der Gemeinde Sulzbach, ging durch Kauf an Prof. Dr. Schmidt, Ludwigshafen, über. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde dem Kaufabſchluß zugeſtimmt. G Schwetzingen, 20. Januar. In letzter Zeit würden in Schwetzingen und Oftersheim verſchiedene Einbruchsdiebſtähle verübt, wobei den Tä⸗ tern Lebens⸗ und Genußmittel ſowie Wäſche in die Hände fielen. Die Gendarmerie nahm vor einigen Tagen drei Männer feſt, darunter einen mehr⸗ ſach mit Zuchthaus vorbeſtraften Bewohner der Siedlung beim Gaswerk, die dringend der Tat ver⸗ zächtig waren. Nach anfänglichem Leugnen haben die drei Komplizen nunmehr ein volles Ge⸗ ſtänd nis abgelegt. In dieſe Diebſtahlsaffäre ſind außerdem noch mehrere Hehler verwickelt, die die Diebesbeute mitverzehrten und ſich dabei einige gute Tage machten. Die geſtohlene Wäſche konnte teil⸗ weiſe wieder beigeſchafft werden. b Kouſtanz, 19. Januar. In Bauriet bei Thal Schweiz) fuhr ein mit ſechs fungen Leuten beſetzter Bobſleigh an eine Telephonſtange. Der Vordermann, der 19 Jahre alte Alois Gebert, wurde auf der Stelle getötet, zwei Mitfahrende kaven die übrigen drei kamen mit dem Schrecken Aus der Pfalz Wilderer verurteilt * Ludwigshafen, 20. Januar. Am 19. November v. N. wurden nachts der 33jährige Franz K. und der 31jährige Wilhelm., beide auf dem Limburgerhof wohnhaft, im Mutterſtadter Wald beim Wildern auf Faſanen angetroffen. K. hatte einen Kara⸗ biner, außerdem 50 Schuß Munition. Beide erhiel⸗ ten wegen Jagdfrevels und verbotenen Waffen⸗ beſitzes vom Schöffengericht Ludwigshafen je 37 Monate Gefängnis. Ueberfallen und niedergeſchlagen * Grünſtadt, 21. Januar. Der Melker Johann Gloor von hier wurde geſtern früh, als er mit dem Handwagen auf dem Wege in den Wald war, überfallen, niedergeſchlagen und bewußtlos liegen gelaſſen. Die Kleider waren zerriſſen, Schlüſſel und Taſchenmeſſer fehlten. Der Verletzte, der keinen ernſthaften Schaden erlitt, wurde von Arbeitsleuten aufgefunden und dem Krankenhaus zugeführt. Scharlach— Ein Todesopfer * Albersweiler(Amt Annweiler), 21. Januar. Hier iſt ein 16jähriger junger Mann an Scharlach geſtorben. Weitere fünf Angehörige der gleichen Fa⸗ milie(Hahn) liegen noch krank darnieder. Da auch in anderen Häuſern die Krankheit auftrat, ſollen die Schulen geſchloſſen werden. Kaſſette mit 1200 Mark geſtohlen * Wolfſſtein bei Kaiſerslautern, 20. Januar. Aus dem Hauſe des hieſigen Muſikers Reinhold Schnei⸗ der wurden in deſſen Abweſenheit eine Geldkaſſette und die darin befindlichen 1200% durch Einbruch geſtohlen. Eine Verhaftung wurde bereits vorge⸗ nommen. Am Tatort war Pfeffer geſtreut. Einbruchsdiebſtähle * Pirmaſens, 20. Januar. In der Hauswirtſchaft der Pirmaſenſer Park⸗ und Bürgerbräu wurde ein Einbruch verübt. Die Täter entwendeten eine Geldkaſſette, die aber nur einen geringen Be⸗ trag enthielt, doch befanden ſich in der Kaſſette wich⸗ tige Papiere. Die Täter ſind noch nicht bekannt.— In einer Filiale des Pirmaſenſer Konſum⸗ vereins iſt ein Betrag von über 700 Mark in der Zeit von Samstag auf Montag geſtohlen wor⸗ den. Die Kriminalpolizei hat nunmehr als der Tat dringend verdächtig die geſchäftsleitende Verkäuferin Margaretha Janz und ihren Ehemann, der hier als Monteur beſchäftigt iſt, verhaftet. Ein unerhörter Betrug * Rathsweiler(Amt Kuſel), 20. Januar. Bei einem hieſigen Bauführer erſchien vor mehreren Tagen ein Unbekannter, der vorgab, im Auftrag einer Firma Arbeiter für Elſaß⸗Lothrin⸗ gen anzuwerben. Darauf meldete ſich eine Reihe von Arbeitsluſtigen, vor allem aus Rathsweiler und Ulmet, die pro Mann an den Fremden 25 Mark für Beſorgung der Ein reiſeerlaubnis uſw. einzahlen mußten. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß die Arbeiter einem raffinierten Schwindler zum Opfer gefallen ſind. Man iſt über dieſes Vorgehen, das gerade die Arbeitsloſen hart betroffen hat, in großer Erregung. 18 Zentner Seidenſtrümpfe geſchmuggelt * Jägerburg(Amt Homburg), 20. Januar. Die franzöſiſchen Zollbeamten ſtellten hier ein Liefer⸗ auto, in dem 18 Zentner Seidenſtrümpfe und andere Seidenwaren vorgefunden wurden, die unverzollt in das Saargebiet eingeführt werden ſoll⸗ ten. Der Zoll, der auf dieſen Waren ruht, beträgt etwa 80000 Franken. Das Schmuggelauto wurde beſchlagnahmt, die Inſaſſen des Autos, Einwohner aus Höchen, flüchteten.— Ein Landwirt aus Lauten⸗ bach wurde feſtgenommen, der 11 Gramm Kokain bei ſich trug. Das Rauſchgift ſtellt einen Wert von 5000 Franken dar. * * ſtirchheimbolanden, 20. Januar. Der aus dem hieſigen Gefängnis entwichene 30 Jahre alte Knecht Edmund Bauer wurde bei Göllheim durch die dortige Gendarmerie feſtgenommen und wieder hier⸗ her geliefert. Die ſechſte Runde Erſte Klaſſe: Aus der 5. Runde iſt der Ausgang der Begegnung Dr. Schandalik— Heinrich noch nachzutragen: Heinrich behielt durch einen Sieg weiterhin Anſchluß an die Spitzengruppe. In der 6. Runde ſpielte ßen Steinen gegen Huſſons Partie büßte er durch allzu z mehr an Bewegungsfreiheit ein, ſo 8 Heinrich— Dr. aeble li „Wildweſtpartie“, die nach intere als Sieger ſah. Römmig bewie ö er trotz ſeines Tabellenſtandes kein zu v chtender Gegner iſt: er ſiegte in einer franzöſiſchen Pe gegen Dr. Schandalik. Müller lte ſich einen weiteren Zähler, und zwar gewann er als Anziehender gegen Dr. Meyer. Auch Blum ſicherte ſich gegen Bauer einen Punkt. Die Partie Lauterbach— Fleißner mußte wegen plötz⸗ licher Erkrankung Fleißners vorläufig verſchoben werden. Uſiceren. Schelling mit den wei⸗ einer ſizilianiſchen Manövrieren immer g gewann. Verlauf Heinrich dieſer Runde, daß gegenüber dem ſpielfrei): Huſſongk 5 ). und Müller, je 4, letzten Male(& bedeutet Punkte, Heinrich%, F r 1. Schelling%, Blumx, terbachk( H) und Glas je %½, Dr. Meyer 2, Dr. Schondalik 1½ und Bauer, Röm⸗ mig, Dr. Staeble* je 1 P. Zweite Klaſſe: Aus der 5. Runde iſt noch nachträglich die Niederlage Sturms gegen Moſter zu melden. Auch die 6. Runde verlief nicht ohne Ueberraſchungen. Mantel, der bisher 1½ Verluſtpunkte aufzuweiſen hatte, erlitt ſeine 2. Niederloge: in einer engliſchen Partie geriet er gegen Dr. Krauß in Stellungsnachteil und er⸗ lag ſchli einem Mattangriff. Hartmann büßte gegen den allmählich aufkommenden Andrießens einen ganzen Zähler ein. Die wichtige Begegnung Mile wſty — Wolber endete mit Punkteteilung, und auch Sand⸗ ritter mußte als Nachziehender gegen Moſter trotz Bauernplus einen halben Punkt abgeben. Gayer wird wohl gegen Stolz gewinnen und daun mit an erſte Stelle aufrücken. Sturm— Dr. Ganß noch unbeendet. i Der Stand: Milewſky 5, Sanorttter, Wolber je 45 Gayer 4(), Dr. Krauß 4, Mantel 3, Moſter 275, Hartmann 2(), Andrießens 1½, Stolz 1(), Dr. Ganß ½( S) und Sturm 0 Punkte(). Dritte Klaſſe: Bommarius ſah ſich leider wegen Krankheit in der Familie gezwungen, auf die Fortführung des Kampfes zu verzichten. Seine Pa werden ge⸗ ſtrichen. Dürr hat weiterhin die Tabellenführung inne: er ſiegte diesmal gegen Dr. Hin ger le. Baer hat eine Hängepartie mit Rudel, er kann im Falle eines Sieges Dürr einholen. Günther holte ſich ſeinen erſten Punkt ausgerechnet von dem gut plazierten Baus. Kann leiſtete ſich eine unnötige Niederlage geben Heger, Schott ſiegte über Dr. Zilbrin und Kälber war ſpielfrei. Rall konnte Mil her ſchlagen. Die Tabelle: Dürrk, Heger je 4½, Baer!(), Kann je%, Baus“, Schott ſe 3, Rall 273, Dr. Zilbrinx, Kälbern, Miller“ je 2, Dr. Hingerle 1½(), Günther, Rudel je 1(). Vierte Klaſſe: In Gruppe A gewannen Ries gegen Herwig, Richner geen Eoger, Frey gegen Walden⸗ berger, Schmitt gegen Gerſpach und Siegele gegen Walter. Wey⸗ Pfeuffer remis, Kunz frei. Sie⸗ gele führt alſo überlegen mit 2 Punkten(aus ſechs Partien). In Gruppe h ſetzten ſich durch: Wagner, Scheib gegen Hotz, Mayer gegen Lutzen⸗ bürger, Amend gegen Herd, Popp gegen Stortz. Fuchs brachte dem bis dahin mit 100proz. Führung lie⸗ genden Neckermann die erſte Niederloſe bei und ſteht nun nach Ve hlern mit— ½ am beſten. Hofmann war ſpielf W. L. Angarns Elf für Frankfurt⸗Main zum Spiel Sübddeutſchland— Zentral⸗Ungarn Auf der Reiſe nach Poris weilte die ungariſche Na⸗ tionalmannſchaft am Freitag in Frankfurt, wo ſie u. a. auch das Stadion beſichtigte, in dem ſie bekanntlich am 5. Februar als Zentrol⸗Ungarn⸗Elf gegen Süsdeutſchland ſpielen wird. Bei dieſer Gelegenheit erklärte der Mann⸗ ſchaftsführer, daß die Aufſtellung für das Frankfurter Spiel bereits wie folgt feſtſtehe: Weber gegen Szabo (Hungaria) 5 Rorany Biro (FTC)(8. Bezirk) Baratky Saroſt Magyar (Hungaria)(FTC)(3. Bezirk) Marbos Eſeh Telek Tu ray Titkos (Bockskay!(Hungaria!)(Bockskay)(FTC)(Hungario Die Mannſchaft iſt als ſehr ſpielſtark anzuſehen, da ſie der ungariſchen Nationalmannſchaft vollkommen gleich iſt. Enoͤſpiele fallen aus 30 Zentimeter Schnee auf den Münchener Plätzen In München herrſchte am Freitag ununterbrochener Schneefall. Bereits in den Mittagsſtunden wies das Ger⸗ Stadion eine 90 Zentimeter hohe Schneedecke auf. Um eine Wiederholung der unliebſamen Vorkommniſſe vom letzten Sonntag zu vermeiden, wurde daher ſchon am Frei⸗ tagnachmittag die Abſage des Endſpiels Bayern Mün⸗ chen— FK Pirmaſens bekanntgegeben. Ferner fällt auch das Pokalſpiel Teutonia München— Ger⸗ mania Nürnberg aus. Faſt 100 Stundenkilometer auf Skiern Die achten alpinen Skirennen in dem Schweizer Win⸗ terkurort Adelboden brachten in den Abfahrts⸗ und Slalomläufen glänzende Leiſtungen. Im„Kilometer⸗ lancé“, einem Abfahrtsrennen über eine 100 Meter lange Strecke, erreichte Sepp Schmidt⸗ Adelboden ein Stundenmittel von 98,9 Km., während ſein Londsmann Lauber mit 96,51 Stoͤkm. den zweiten Platz belegte.— Im Slalomlauf ſiegte von Allmen ⸗ Mürren in :46,1 vor W. Steuri⸗Schmidegg. Mit Stock und Scheibe Die amerikaniſche Eis hockenmannſchaft Maſſachuſetts Rangers ſpielte in Chamonix gegen den dortigen Eishockey⸗Club, der ſich durch die in Paris lebenden Kanadier Cholette und Mouſette verſtärkt hatte. Trotzdem ſiegten die Amerikaner überlegen mit:2. Der L TE Prag geſtaltete auch das Rückſpiel gegen die Eishockey⸗Städtemannſchaft von Warſchau ſiegreich. Vor 2000 Zuſchauern ſiegten die Prager, die im erſten Kampf mit 671 erfolgreich geblieben waren, nur knapp mit:0 (:0,:0,:0) Toren. Die Edmonton Superiors konnten in Oxſord eine engliſche Auswahlmannſchaft nur knapp mit:2 be⸗ ſiegen. Die Briten legten ſchon im erſten Drittel zwei Tore vor, doch gelang den Kanadiern noch vor der Pauſe der Ausgleich. Nach torloſem zweiten Abſchnitt ſandte J. Brown im Schlußdrittel das ſiegbringende Tor ein. Weitere Terminverſchiebungen Das große Eröffnungsſpringen an der Hochfirſtſchanze in Neuſtadt im Schwarzwold muß wegen der allgemeinen ſchlechten Schneeverhältniſſe auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden. Deutſche Hockey-Vereine in England Zu dem von der Univerſität Oxford veranſtalteten Oſter⸗Hockeyturnier erhielt neben dem Deut ⸗ chen HC. Hannover auch die Hockeymannſchaft des Winterlurnier des Mannheimer Schachklubs 2 8. Kölner Stadionclubs„Rotweiß“ eine Ein⸗ ladung, der die Rheinländer Folge leiſten werden. . und engliſche Gäſte in Deutſchland Andererſeits werden zu den in Deutſchland aun den Oſtertagen vorgeſehenen Hockey⸗Turnieren engliſche Mannſchaften erwartet. Große Auſtrengungen macht be⸗ ſonders der Kreuznacher HC., der ſein 20jähriges Be⸗ ſtehen mit einem beſonders gut beſetzten Turnier feiern will. Feſt ſteht bereits die Teilnahme der engliſchen Mann⸗ ſchaft des Halifax HC., aus Holland kommen der Amſter⸗ damer Hockey⸗ und Bandyelub und die Deventer⸗Hockey⸗ Vereinigung. Auch in M. Gladbach gibt es zu Oſtern ein internationales Turnier, an dem ſich engliſche Mann⸗ ſchaften beteiligen werden. Die bekannte Mannſchaft von Tulſe Hill ſowie einige holländiſche Vereine haben bereits zugeſagt. Von Bedeutung wird auch das internationale Turnier des Uhlenhorſter HC. ſein, an dem voraus⸗ ſichtlich ebenfalls engliſche Mannſchaften teilnehmen werden. Weitere Turniere finden in Berlin von Bar Kochba, in Weißenfels, in Speyer und in Danzig ſtatt. * Gymnaſtik Spiel und Kampf mit dem Schwinghball. Von Hans Suren und Carlo Lahr. 100 Seiten mit 32 Lehrbildern. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dres ⸗ den ⸗ A. 1. Der Schwingball iſt ein vollſtändig neues, in Deutſchland erſundenes Sport-, Spiel- und Gymnaſtik⸗ gerät. Er unterſcheidet ſich von anderen Geräten durch ſeine Einfachheit. Die Uebungen mit dem Schwingball ſind eine ideale Körperſchulung für jedermann; eigenartig, abwechſlungsreich und uſpruchen Körper und Geiſt gleich viel. Der Schwingball kann zu frohem Spiel und Suren und Lahr buch verſucht, eine aus⸗ 3 auch zu ernſtem Kampf benützt werden. haben in ihrem neuen Anleitur gezeichnete neue Körperſchulung mit dem Schwingball dar⸗ Dar⸗ zuſtellen, und es iſt ihnen gelungen, eine fſeſſelnde ſtellung über den bildenden Wert des neuen Gerätes geben. Während Lahr die Uebungen mit dem Schw ball in kurzer klarer Weiſe beſchreibt, hat Suren ſeine Aufgabe in der Unterſuchung der allgemeinen Zuſammen⸗ hänge und der Unterſchiede zwiſchen dieſer neuen Gum⸗ naſtik und den bisher beſtehenden anderen Arten der Lef⸗ besübungen in vorzüglicher Weiſe gelöſt. e 6 Ungs⸗, Zweckgymnaſtik, die jeder vernünftige Menſch ſollte. 32 Bilder veranſchaulichen die Grundzüge des Spieles und Kampfes mit dem Schwingball. Es iſt ſicher, daß dieſe neue Körperſchulung einen großen Aufſchwung erleben wird, und dazu kann dieſes neue Büchlein in ſeinem Geſamtauſbau recht nützlich werden. * Gymnaſtik, nenzeitliche Körperſchule ohne Gerät, von Hans Forſtreuter, rund 900 Uebungen mit 1100 Zeichnun⸗ gen von Erna Forſtreuter, iſt in 5. Auflage im Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden ⸗A 1, erſchienen. Daß die in kurzer Zeit vergriffene umfangreiche 4. Auflage ſoſt unverändert neu herausgehen konnte, ſpricht für die Güte des Buches. Die 5. Auflage bringt neben den bisherigen bekannten Vorzügen und einer weiteren Vervollſtändigung und Verbeſſerung des Uebungstextes ein nunmehr lücken⸗ lofes alphobetiſches Verzeichnis aller in erhöhtem Maße verwendeten praktiſchen Kennworte und charakteriſtif Uebungsbezeichnungen, durch das ein(roſches) Auffinden jeder behandelten Uebung auch ohne Kenntnis der ſyſtema⸗ tiſchen Bucheinteilung denlbar einfach gemacht wird. Mannheimer Sendung An Klavierkonzerten beſteht in der Sendefolge der Mannheimer Beſprechungsſtelle kein Mangel und man könnte beinahe ſchon von einer„Ueberfütterung“ der Hörer mit derlei Darbietungen ſprechen. Gerne ſtellt man aber feſt, daß ausſchließlich Künſtler zu Wort kommen, die ihr Auftreten im Rundfunk rechtfertigen und die durchweg durch künſtleriſche Leiſtungen ihr Können dokumentieren. Auch Erich Flinſch, der Werke von Céſare Franck, Ravel, Debuſſy, Schumann, Brahms und Liſzt ſpielte, ver⸗ ſtand es die Eigenarten der einzelnen Stücke auszuwerten und ſtie im Sinne ihrer Komponiſten wiederzugeben. Als ſichere Spieler erwieſen ſich die Mitglieder des Mandolinen⸗Quartetts„Rheingold“, die allerdings nur ein kurzes Gaſtſpiel vor dem Mikrophon gaben. Das ganze Programm beſtand aus zwei Stücken aus „Poesia alpestre“ von Salvetti, einem Charalterſtück von Dicker und einem Marſch von Ritter. Dieſe Darbietung wurde auch von dem Reichsſender Königswuſterhauſen übernommen. Tages haleucles Samstag, 21. Jaunar Nationaltheater:„Die Schneekönigin“, Anfang 14.80 Uhr. —.„Die goldenen Schuhe“, Oper von Tſchaikowſky, Miete B, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater:„Schiff ahoi“, die große Reyue 1998, An⸗ fang 20.15 Uhr. Muſenſaal: Die Comedian Harmoniſts ſingen, 20 Uhr, 8 20.30 Uhr Funkball. sibelle: 10 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung mit Sonderveranſtaltung„Rivierazauber“. Lichtſpiele: Pal oſt⸗ Theater:„F. P. 1 autwortek nicht“.— Glorta⸗Palaſt:„Ein Mann mit Herz“, — Schauburg:„Geheimnis des blauen Zimmers“ Ro zy⸗ Theater:„Huſoren⸗Liebe“.— „Jonny ſtiehlt Europa“.— „Teilnehmer antwortet nicht“.— „Die unſichtbare Front“ und Bühnenſchau.— A bra:„Eine von uns“. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee. 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ lagen. Palaſthotel: 22 Uhr Maskenſchau. Cafaſß: Eröffnung des Clou, Tanzpalais— Bor. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Weinberg: 20.30 Uhr Konzert und Tanz. Sehenswürdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung von Schitler⸗ zeichnungen im Ritterſaal und„Werdegang der Rheinbrücke Monnheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—18 uhr und non 1416 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Bivlogiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöſſnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: befolgen Sonder ⸗Ausſtellungen:„Arbeiten der Monnheimer Photographen Leo Feige und Emil Rexroth, Phyſiognomtſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗ Amerikas“, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Nunſtverein, L. 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, gehffne? pon 10—13 und von 14—16 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 17. 18. 19. 20. 21.[Neckar⸗Pegel] 18. 19. 20 21. Basel.. 0,36 0,51 0,51 0,40 0,52 ö ö Mbeinweiler 0,58.55 080 0 85.85 Mannheim. 1,82 177 1,70 1,75 Kehl. 1789 1,82 1,82 1,80 1,82 Jagſtfeld 0,57 0,65 0,0 0,64 Mara 3,22 3,16 3,17 3,16 3,14 Heilbronn 174.1818 118 Mannheim. 1,86 1580.70 1,81 1,70 Biochingen. e 9,18 0,10 Caub 126 5 18 1,141,12 4 Köln.35 1171,00 1030.97 Chefredakteur: H. A. Meißner Berantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil: K Ehm euilleton Dr. St Kayſer Lokaler Kelle 1 6 8— 899 575 miſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Tell: F. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mittellungen J. Faude ſämtlich in Maunbeim. Herausgeber, Drucker und Berleger? Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R l, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Nückſendund nur bel Rückvorte Mund-· und Rochenhõhſe desinſſzieren mi Dela 2 EFF Samstag, 21. Januar 1933 Neichs-Kredif- Gasellschafi 3 gegen 4 H. Dividende Die Abſchlußſitzung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft wird in knapp 14 Tagen ſtattfinden. Entgegen den bisherigen Dividendenſchätzungen, die auf wieder 4 v. H. lauten, iſt, wie die„K..“ erfährt, anzunehmen, daß die Bank eine Erhbhung der Dividende um lauf 5 v. H. vor⸗ ſchlagen wird, nachdem für etwaige Verluſte und Riſiken reichlich Vorſorge getroſſen wurde. Nach der Vereinsbank in Hamburg, die ebenfalls die Dividende für 1931 um 1 auf 5 v. H. erhöhte, wäre das der zweite Fall der Herauf⸗ ſetzung einer Bankdividende. Würilembergische Landessparkasse Die neuen Spareinlagen in Höhe von 28 Millio⸗ nen„, die der Landesſparkaſſe im Jahre 1932 zugefloſſen ſind, ſtellen unter Berückſichttigung der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Notlage ein befriedigendes Ergebnis dar. Aller⸗ dings erreichten die Rückzahlungen einen Geſamt⸗ betrag von 25,8 Mill.. Darnach verbleibt ein Einlagen⸗ überſchuß von 2,2 Mill., wozu noch 3,2 Mill.„ für gut ⸗ geſchriebene Zinſen kommen, ſodaß der Zuwachs insgeſamt 5,4 Mill./ beträgt. Einſchließlich der Aufwertungsgut⸗ haben mit noch 8,4 Mill.„ lausgezahlt wurden im Be⸗ richtsjahre 7,8 Mill.), ſowie der Giro⸗ und Depoſitengut⸗ haben ergibt ſich ein Einlagenbeſtand von rund 95 Mill.&. Coburg⸗Gyothaiſche Bank Ac, Coburg.— Wieder 3 v. H. Der AR beſchloß, der GV am 23. Februar die Ver⸗ teilung einer Dividende von 5(i. V. 5) v. H. vorzu⸗ ſchlagen. Feuerungsanlagen Ac, Heidelberg. Der Abſchluß der mit 100 000„ Ack arbeitenden AG per 31. Dezember 1931 weiſt Erträgniſſe und ſonſtige Einnahmen einſchließlich des kleinen Vortrags mit 143 000 l aus, denen Geſchäſts⸗ unkoſten und Steuern mit 143 507„ gegenüberſtehen. Es verbleibt hlernach ein Ver luſt von 568. In der Bi⸗ lanz erſcheinen u. o. Debitoren 348 379/ und Kredi⸗ toren 326 505„. Den neugewählten AR bilden Direktor C. Günther ⸗ Heidelberg, Direktor H. Nieß⸗Baden (Schweiz), Direktor Dr. K. Schnetzler⸗ Mannheim. * Abſchluß der Elektroanlagen AG., Baſel.— Verluſt⸗ abſchluß. Die der Baſler Handels bank naheſtehen⸗ den Elektroanlagen Ach. hat aus dem Jahre 1931 einen Verluſtſaldo von 1175 428,73 Schw. Fr. vorgetragen. Das Geſchäftsjahr 1932 ſchließt nun mit einem Gewinn von 169 060,28 Schw. Fr. ab, um den der Verluſtſaldo auf 1006 368,45 Schw. Fr. vermindert wird. Dieſer Saldo ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden, während Vorzugs⸗ und Stammaktien wiederum dividendenlos bleiben. „ Gotthard⸗Leitung AG. gegründet. Mit Sitz in Alt⸗ dorf iſt die Geſellſchaft Gotthard⸗Leitung Ac. mit einem Aktienkapital von 5 Millionen Schw. Fr. gegründet worden unter Beteiligung der Firmen Zentralſchweizeriſche Kraftwerke Luzern, Elektrizitätswerke Olden⸗Aarburg AG., Motor Colu bus AG. Baden, Offteine Electriche Tielneſt SA. Bodo und Schweizeriſche Kraftübertragungs⸗ A. Bern. Die Geſellſchaft bezweckt die bereits im Betrieb beftndliche, von der Motor Columbus AG. erſtellte Hoch⸗ ſpannungsleitung über das Gotthard⸗Maſſiv von Lavorgo bis Amſteg zu erwerben und zu betreiben. Focke⸗Wulf⸗Flugzeugban AG, Bremen.— Neuerliche Opposition. In der auf Grund eines Antroges der Oppo⸗ ſitlonsgruppe auf den 19. 1. vertagten GV ſtanden die gleichen DO⸗Punkte wie in der GW vom 20. Dezember zur Beſchlußfaſſung. Sämtliche Punkte wurden nach einer Ausſprache zwiſchen der Verwaltung und der Oppoſition gegen deren 850 Stimmen angenommen. Die Oppoſittons⸗ gruppe ſtellte zu denſelben Punkten wie in der GV vom 20. Dez. weitergehende Fragen, wogegen ſich die Verwal⸗ tung auf den Standpunkt ſtellte, daß ihre bisherigen Er⸗ klärungen ausreichend ſeien. Die Oppoſitton gab zu ſämt⸗ lichen Beſchlüſſen, ausgenommen die Neuwahl des AR, Proteſtzu Protokoll. „ Kapitalerhöhnng der Graphitwerk Kropfmühl Ac, München. Das Unternehmen beruft auf den 11. Februar eine go. GP ein, die über die Erhöhung des AK von bisher 700 000/ um 300 000% auf 1 Million/ durch Ausgabe von 200.000„ Stel und 100 000„ VA mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. April 1933 Beſchluß faſſen ſoll. Die Erhöhung erfolgt durch Sacheinlogen und zwar in Aftien der Vereinigte Graphit⸗ und Tiegelwerke Obernzell⸗untergriesbach A G, in Geſchäftsanteilen der Deutſchen Graphit⸗ Gefſellſchaft mb H ſowie in Forderungen und beweg⸗ lichen Gegenſtänden. Das geſetzliche Bezugsrecht der Ak⸗ tionäre bleibt ausgeſchloſſen. Börsen im Banne Die Börſe ſtand in der letzten Woche völlig im Banne der Innenpolltik. Kaleidoſkopartig bunt wechſelte das Bild, je nachdem die Spekulation ſich auf die Möglich⸗ keit von Neuwahlen oder auf die Vermei⸗ dung eines Konflikts zwiſchen Regterung und Reichstag oder gar auf eine endgültige Beſeiti⸗ gung des innerpolitiſchen Schwebezuſtandes durch eine ſtarke Konzentratlons⸗ Regierung“ einſtellte. Es iſt kein Zufall, daß die neue Zuſpitzung der innen⸗ politiſchen Lage die Börſe ſo empfindlich berührt. Eben erſt hatte man aus dem Munde hervorragender auslän⸗ diſcher Wirtſchaftsführer vernommen, daß man im Aus ⸗ lande wieder ſtarkes Vertrauen zu Deutſch⸗ fands Wirtſchafts zukunft habe, eben erſt hatte der Reichs wirtſchaftsminiſter betont, daß die ſtarke Auf⸗ wärtsbewegung der Rentenkurſe den Wlederaufbau er⸗ leichtere und Deutſchland die Wohltat einer natür⸗ lichen Senkung des Kapktalzinſes zutell wer⸗ den laſſe. Um ſo ſtärker wirkten die Beſorgniſſe, daß ein neuer Wahlkampf die leichten Anſätze zu einer Wirtſchaftsbelebung wieder zerſtören könnten. Dazu kam der Lohnkonflikt in der Siegerländer Eiſen⸗ induſtrie ſowie der Abbruch der deutſch⸗ſchwedt⸗ ſchen Handels vertragsver handlungen. Hatte gerade in den Vorwochen von der feſten Haltung des Renten marktes eine ſtarke Anregung auf die Aktienmärkte ausgeſtrahlt, ſo zog jetzt ein plötzlichen Kurseinbruch der Neubeſitzan leihe, gefolgt von umfangreichen Realiſationen der Spekulation an den Rentenmärkten, auch die Aktienmärkte mit nach unten. Stärker rückgängig waren beſonders die Favoritvapiere der letzten Zeit, ſo die Montan⸗ und Kaliwerte, aber auch die Tarifwerte und die Aktien mit ſtabilen Dividendenaus⸗ ſichten, wie Reichsbankantetle, Dt. Atl. Tel. ete., ſowie die ſogenannten Aufhauwerte. Der Außenſtehende, der nur den Umfang der Kursrück⸗ gänge betrachtete, überſchätzte freilich den Umfang des Angebots. Es muß feſtgeſtellt werden, daß das Pu⸗ blikum ſich überaus beſonnen zeigte und nur in kleinem Umfange Gewinnſicherungs⸗Verkänfe vornahm. Dabei muß berückſichtigt werden, daß das Publikum faſt durchweg auch bei den gewichenen Kurſen dieſer Woche noch zum Teil recht ſtattliche Kursgewinne für ſich buchen konnte und dieſes Bewußtſein ſtählt erfahrungsgemäß die Netaung zum„Durchhalten“, auch bei rückgängi⸗ gen Kurſen. 5 Die Börſenſpekulatlon dagegen, die ſich in ber letzten Zeit zum Teil ſehr beträchtlich übernommen hatte, ſchritt überafl zu Glattſtellungen. Dabei zeigte es ſich, wie groß gerade an den Rentenmärkten die ſpekülatinen Engagements geweſen waren. Auch drückte auf die Rentenmärkte die Ungewißheit darſſber, ob für die kommunale Umſchuldung eine Hauszinsſteyer⸗Anleihe den Kapftalmarkt von neuem beunruhigen werde, Zur Verſtimmung der Spekulgtſon trug auch der Kon⸗ litt zwiſchen RWE. kohle besgglich einer Apfdendengarantie für Rhein Braunkohle bei. Die Aktien der beteiligten Unterneh⸗ und Rhein. Braun ⸗ Gewinne am amerikanischen Weizenmarki Zunehmende Ordre-Verladungen Argenſiniens/ Preisabschwächung für deufsches Broigeireide und Welzenscheine Besprechung der rheinischen Mühlenkonvenſionen * Mannheim, 20. Januar. Der internationale Weizen markt neigt zur Abſchwächung, da die amerikaniſche Spekulation ihre Gewinne aus den letzten Wochen ſicherſtellte. Der Grund⸗ ton blieb jedoch zuverſichtlich, da Kanada und Auſtra⸗ [ten bereits große Mengen verkauft haben, die ruſſiſchen Verſchiffungen fehlen und die Ausſichten für die ameri⸗ kaniſche Winterweizenernte nicht günſtig ſind. Allerdings muß die argentiniſche Ernte noch untergebracht wer⸗ den und dieſer Umſtand war es auch, der den Markt in die⸗ ſer Woche maßgebender als die amerikaniſchen Realiſatio⸗ nen beeinflußte. Gerade in den letzten Tagen hat Argen⸗ tinien größere Verladungen vorgenommen, während Auſtralien neuerdings große Poſten nach dem Fernen Oſten verkaufte. Der nach Europa ſchwimmende argentiniſche Weizen geht zum großen Teil an Ordre, man darf alſo annehmen, daß dieſe Ware unverkauft verladen iſt und erſt noch Unterkunft ſuchen muß. Die Kurſe von Argentinien ſind täglich etwas zurück⸗ gegangen, was auch auf die nordamerikaniſchen Märkte gedrückt hat. Allerdings iſt die richtige Preisrelation zwi⸗ ſchen kanadiſchem, amerikaniſchem und argentiniſchem Wei⸗ zen noch nicht hergeſtellt. Manitoben ſind noch zu teuer und es iſt infolgedeſſen in England und Holland ziemlſch viel Plata⸗Weizen zu verhältnismäßig guten Preiſen ge⸗ handelt worden, da Manitoben außer Parität blieben. Allzu ſtark machte ſich aber trotzdem der Druck von Argen⸗ tinien nicht bemerkbar. Auch wirkt der ſtarke Import⸗ bedarf Italiens ausgleichend. Verlangt wurden für die 100 Kg. Bahia Blanca⸗Weizen, 80 Kg, ſchwimmend, 4,10 hfl., desgl., 79 Kg., Januar⸗Februar⸗Abladung, 4,05, für Mani⸗ toba J, hard, Atlantic, Januar⸗Abladung, 5,10 und desgl., Februar⸗Abladung, 5,15 hfl., cif Rotterdam. Dieſe direk⸗ ten Abladungsofferten bieten aber zurzeit für die Mühlen am Oberrhein kein Rendement, weil vordere Ware, die in den Seehäfen liegt, billiger zu haben iſt. Es wird näm⸗ lich Manitoba I, hard, Atlantie, für Februar⸗Lieferung in Rotterdam mit 5,22% hfl., cif Mannheim, und für März⸗ Lieferung in Rotterdam mit 5,25 hfl., cif Mannheim, offeriert. Von deutſchem Weizen konnte in den letzten Tagen noch etwas nach dem Ausland verkauft werden, weil die inländiſchen Forderungen zurückgegangen ſind. Neuer⸗ dings iſt wohl feſtzuſtellen, daß manche Ablader Bedenken haben, die Ware könnte wegen Eisgefahr nicht mehr recht⸗ zeitig bis zum 31. Januar in den Seehäfen abgefertigt werden. Tatſächlich iſt auf manchen Flüſſen, wie z. B. auf dem Main, die Schiffahrt ſchon eingeſtellt und die Schiffe ſind zumteil in die Winterhäfen gebracht worden. Weizenſcheine ſind verhältnismäßig ſtetig geblie⸗ ben, haben aber doch am Mittwoch einen kleinen Rückſchlag erfahren, weil die Nachfrage ſehr klein wurde. April⸗ Scheine, die bis dahin mit 138,00 1 bezahlt woren waren, blieben zuletzt mit 136,50% angeboten, fanden aber wenig Beachtung. Es hat den Anſchein, als ob die Verſorgung der Mühlen mit dieſen Scheinen jetzt doch ſchon ziemlich gut wäre, beſonders im Hinblick auf das im Augenblick ſehr ruhige Mehlgeſchäft. Die Notierungen für Scheine lauteten zuletzt per Februar 135, März 135,75 und April 180,50„. Für alle dieſe Termine iſt im Laufe der Woche 1,00—1,50/ mehr bezahlt worden. Entgegen den beſtehenden Erwartungen iſt eine Mitteilung der Regie⸗ rung darüber, daß die Export möglichkeit für Wei⸗ zen über den 31. dieſes Monats hinaus verlängert wird, bis jetzt nicht herausgekommen. Die Abſchwächung der Forderungen für deutſchen Inlandweizen iſt mit darauf zurückzuführen, daß ſich die Nachfrage von Großmühlen und Handel in ſehr mäßi⸗ gen Grenzen hielt, wozu die großen Vorräte beitragen, über die die Statiſtik in den letzten Tagen berichtet hat. Darnach haben die Beſtände bei der zweiten Hand zu⸗ genommen und auch die Vorräte der erſten Hand ſind grö⸗ ßer als vor einem Jahr. Von amtlicher Seite iſt gerode heute eine Mitteilung herausgekommen, die im Hinblick auf das Ergebnis dieſer neueſten Stattiſtik eine weitere Fortſetzung der Stützungsmaßnahmen vorſieht. Allerdings ſpricht dieſe Mitteilung ſelbſt von einer Konſumſchrump⸗ fung als der Haupturſache für den Rückgang der Brot⸗ der Innenpoliſik mungen gingen ſchärfer zurück. Auf der anderen Seite gab ein Montanpapier, die Gelſenkirchen⸗Aktie, ber Börſe auch an ſchwachen Tagen einen gewiſſen inneren Halt. Immer wieder erſcheinen rheiniſche Kauforders für dieſes Papier. Zwei Kombinationen über den wirk⸗ lichen Hintergrund dieſer Käufe beſchäftigen die Börſe: nach der einen Verſion ſoll das Gelſenkirchen⸗Paket der Regierung auf RWE. bzw. Rhein. Braunkohle gegen Aushändigung von RWE.⸗Aktien an das Reich übergehen, nach einer anderen Verſion auf den Farbentruſt bzw. die ihm verbündeten Rhein. Stahlwerke zum Zwecke der Ex⸗ weiterung der Kohlenbaſis der J. G. Farben. Der Farben⸗ truſt hat dieſe Gerüchte energiſch dementiert, ohne damit aber die Börſe völlig zu überzeugen. getreidepreiſe. Ein nachhaltiger Einfluß auf die Preis⸗ geſtaltung kann deshalb von ihr kaum erwartet werden. Deutſcher Weizen war in vorderer Ware immer noch ſehr dringlich oſſeriert, aber nach wie vor beſteht keine Auf⸗ nahmeneigung und ⸗möglichkeit, weil die Mühlen mit Ware verſorgt ſind und jetzt auch mit der Abwicklung ihrer Pflichtlagermengen vollauf beſchäftigt ſind. Vorderer Wei⸗ zen koſtete heute 20,30— 20,40, während Februar⸗Ab⸗ ladung um etwa 5 Pfennig, je 100 Kg., teurer angeboten wurde. Vereinzelt war ſüddeutſcher Bahn⸗Weizen, aus dem Neckartal, bereits mit 20,00 /, eif Mannheim, und nord⸗ deutſcher Weizen, 76½ Kg., mit 20,20 J, eif Mannheim, an⸗ geboten. Für ſpätere Termine, wie März und April, hörte man dagegen kaum Offerten. Für Roggen haben ſich die Forderungen im Einklang mit der Preisgeſtaltung am Weizenmarkt gleichfalls etwas abgeſchwächt. Norddeutſche Herkunft, 72/73 Kg., konnte, je nach Liefertermin, ſchon mit 16,40—16,50(Vorwoche: 16,70 bis 16,90), per 100 Kg., cif Mannheim, abgeſchloſſen werden. Pfälziſche und heſſiſche Provenienzen ſtellten ſich, je nach Verladeſtation, auf 16,25—16,50(16,50—46,75) AH, per 100 Kg. Roggen aus dem badiſchen Odenwald wurde, als nach dem hieſigen Bezirk rentierend, nicht mehr an⸗ geboten. Das Mehlgeſchäft geſtaltete ſich weiter unbefrie⸗ digend. Für Weizenmehl, Spezial 0, mit Austauſch⸗ weizen hergeſtellt, forderten die oberrheiniſchen Großmüh⸗ len, je nach Menge und Fabrikat, 28,75— 29,00, per 100 Kilogramm, ab Mühle, für Weizenauszugsmehl 31,75 bis 32,00 4, für ſüddeutſches Roggen m ehl, in 70/60 prozentiger Ausmahlung, 21,00 23,50. Norddeutſche Roggenmehle wurden ſchon von 20,75% an angeboten, Roggenauszugsmehl mit 23,50 bis 25,00 4. Eine heute in Koblenz ſtattfindende Beſprechung zwiſchen den rhei⸗ niſchen Mühlenkonventionen gilt der Er⸗ örterung„interner Angelegenheiten“. Es ſcheint, daß eine neue Preisbindung noch nicht durchzuſetzen iſt, ob⸗ wohl Neigung beſtehen ſoll, eventuell auch über den einen oder anderen Außenſeiter hinweg zu einer ſolchen Verein⸗ barung zu kommen. Das Geſchäft am Gerſten markt vollzog ſich ſchlep⸗ pend. Etwas Nachfrage beſtand für wirklich gute Brau⸗ qualitäten, worin ſich nur kleines Angebot zeigt. Brau⸗ gerſte koſtete, je nach Qualität, aus Rheinheſſen 18,50 bis 19,50, aus der Pfalz 19,00— 20,00, Ausſtichqualitäten darüber, mittlere Qualitäten 18,25—18,50 /, Taubergerſte 8,75—19,00„, ab Stationen. Induſtriegerſte ſtellte ſich loeb Mannheim⸗Worms auf 17,00—17,50, Futter⸗ gerſte auf 16,50—17,00 A. Das Angebot in badiſchem Hafer hat ſich ſtark ver⸗ ringert, die bisherigen Forderungen von 13,00—13,50, ab Verladeſtationen, blieben jedoch unverändert. Am Futtermittelmarkt ſind die Vorräte in Mühlennachfabrikaten bei den Mühlen infolge der ſchwa⸗ chen Beſchäftigung kleiner geworden. Für ölhaltige Fut⸗ termittel hat die kälter gewordene Witterung etwas ge⸗ beſſerte Nachfrage gebracht. Die Preiſe blieben unverändert, 5 Georg Haller Wieder Opposifion bei Siaßfuri Chemische Prüfungsberichi beantragt Neuer Proſesf Die GV. der Staßfurter Chemiſchen Fabrik vorm. Vorſter u. Grüneberg A G. i.., Leo⸗ poldshall, wählte anſtelle des ausgeſchtedenen RA. Walther Döhring den von der Preußag vorgeſchla⸗ genen RA. Dr. Hermann Voß zum AR.⸗Vorſitzenden. Zu Punkt 2 der Tagesordnung(Genehmigung des Prüfungs⸗ berichtes) wurde vom Vorſitzenden Vertagung vor⸗ geſchlagen, da den Prüfern nicht alle Unterlagen zur Ver⸗ fügung geſtanden hätten. 8 Hiergegen wandte ſich der Vertreter der Oppoſitton und führte ſcharſe Kritik an der nachträglichen Aen⸗ derung des Intereſſengemeinſchaftsvertrages zwiſchen der Staßfurter Chemiſchen und den Anhaltiſchen Salzwerken vom 9. 1. 1925, die zum Nachteil der Staßfurter Chemiſchen erfolgt ſei. Die Erlöſe aus dem Verkauf der Ma⸗ ſchinen, Wertpapiere uſw. hätten verzinſt werden müſſen, ebenſo ſeien für Bürgſchaftsverpflichtungen von 11,78 Mill. Mark keine Proviſionen berechnet worden. Dieſen Ausführungen wurde von der Ver waltung das auf ihre Veranlaſſung von Prof. Dr. Schmalen⸗ bach ausgearbeitete Gutachten gegenübergeſtellt, wel⸗ ches die der Geſellſchaft vorgeworfenen Transaktionen als durchaus ordnungsgemäß bezeichnet. Zuletzt kam die Börſe über die innerpolitiſchen Sorgen einigermaßen hinweg. Erſte Firmen empfahlen ihrer Kundſchaft eine Ausnutzung der geſunke⸗ nen Kurſe. Da gleichzeitig auch Staatsinſtitute wieder Alt⸗ und Neubeſitz⸗ Anleihen in großen Beträgen kauften und die Rückgänge die Börſe bereinigt haben, ſo wurde die Stimmung wieder zuverſichtlicher, obwohl ein plöthlicher Kursſturz von Ph. Holzmann(auf Ankündigung einer„mäßigen“ Aktien⸗ zuſammenlegung) ſowie der neue Kursrückgang der Kunſt⸗ ſeidenwerte(auf Gerüchte von ſcharſen Aktienzuſammen⸗ legungen bei Aku und Bemberg) eine gewiſſe Unruhe ſchufen. Frankfurfer Abendbörse im verlauf beſesfigi Der Beſchluß des Aelteſtenrates, den Beginn des Reichstages auf den 31. Januar zu verſchieben, löſte an der Abendbörſe weitere Beruhigung aus und führte meiſt zu neuen Kursbeſſerungen. Das Geſchäft war verſchie⸗ dentlich etwas lebhafter, zumal von der Kundſchaft in kleinem Umfange Kauforders eingetroffen waren. Unter Bevorzugung von Stahlverein(plus 174 v..) lagen beſon⸗ ders Montauwerte lebhaft und durchweg—1 v. H. feſter. Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Ber⸗ liner Schlußkurſe gut behauptet, teilweiſe ergaben ſich aber auch hier Beſſerungen. So lagen Waldhof 7 v. H. höher und Siemens nach der Abſchwächung im Mittagsverkehr plus 1 v. H. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung freundlich. Am Rentenmarkte lagen Deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Stahlvereins⸗Bonds bei relativ kleinem Geſchäft bis zu 1 v. H. höher. Bis zum Schluß ergaben ſich bei relativ lebhaften Umſätzen meiſt neue Beſſerungen um 747 v.., wobei ſich am Montan⸗ markte Materialmangel bemerkbar machte. Auch Deutſche Anleihen waren weiter befeſtigt. U. a. notierten: Neu⸗ beſitz 9,15— 9,25, Altbeſitz 69, Berliner Handel 94, Reichs⸗ bank 15891, J. G. Farben 10310372, Junghans 2476, Lah⸗ meyer 117 und Siemens 12271. * 4 Agenten⸗Verein der Mannheimer Börſe e.., Mann⸗ heim. Dieſe Vereinigung begeht am 29. d. M. die Feier ihres 80jährigen Beſtehens. Wer ißf am meisfen Schweinebraſen 2 FHR. Jngsciueine Schein 55 Hiesl. 7. Hllionen 5 2 Sa Der Siren or er 59,5 Jilionen A8 70. Holen genbrei· A eee Sem D/ a Sg, e 72. 2 Miihe. Die vorletzte Schweinezählung in Deutſchland(das Er⸗ gebnis der Dezemberzählung iſt noch nicht bekannt) bat einen Rückgang im Schweinebeſtand gegen 1931 ergeben. Doch haben wir mit 24,2 Milllonen Tieren immer noch mehr als im Jahre 1930, in dem der Beſtand auf 28,4 Mil⸗ lionen zurückgeganben war. Im Vergleich zu anderen Län⸗ dern iſt Deutſchland ein an Schweinen ſehr reiches Land. Das große Rußland hat nur die Hälfte an Beſtand, und ſelbſt Länder, die im Verhälknis weit mehr Landwirtſchaft beſitzen als Deutſchland, wie Polen oder gar Frank xeich, lönnen nur einen Bruchteil der Ziffern von Deutſchland ausweiſen. Intereſſant iſt, daß der Beſtand an Ferkeln „nicht im gleichen Verhältnis mit der Zahl der Schweine überhaupt zurückgegangen iſt. 5 Uhrenſchalen belief unverändert. Noch längerer, lebhafter Geſchäftsordnungsdebatte wurde die Beſchlußfaſſung über den Prüfungsbericht mit 18 35 gegen 3852 Stimmen von der TO abgeſetzt. Vor Be⸗ bandlung der Bilanz wurde der Reviſtonsbericht über die Prüfung der Rechnungen, der Bilanz und des Gewinn⸗ und Verluſtlontes für das erſte Liquidationsjahr vor⸗ geleſen. Gegen ſämtliche Beſchlüſſe der GB. gab die Oppo⸗ ſition Proteſt zu Protokoll. Die Oppoſition ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß eine Beſchlußfaſſung über 8 Liquidationseröffnungsbilanz vom 20. Oktober 1931 und über die Liguidationsbilanz vom 20. Oktober 1932 nicht möglich ſei, da die Verwaltung keinen Bericht und keine Bilanz für die Zwiſchenzeit vom 1. Jan. 1931 bis zum 20. Oktober 1931 vorgeleg habe und bean⸗ tragte die Vertagung der Beſchlußfaſſung über dieſe Punkte. Die Verwaltung erklärte, daß den geſetzlichen An⸗ forderungen vollkommen Genüge getan ſei, und daß der Be⸗ richt auch die Zeit bis zur Eröffnung der Liquidation um⸗ faſſe. Der Vertagu antrag wurde abgelehnt. Die Ge⸗ nehmigung der Liquidationseröffnungsbilanz auf den 2. Oktober 1931, der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung auf den 20. Oktober 1932 ſowie Entlaſtung der Verwaltung wurde vertagt. Zum Reviſor wurde Dr. Blume⸗Magdeburg gewählt. Die Oppeſition gab auch hierzu Proteſt zu Protokoll.* Oeffenfliche Lasfen und Volkseinkommen Der„Rheiniſch⸗ weſtfäliſche Wirtſchaftsdienſt“ gibt die folgende Zuſammenſtellung über das Verhältnis von Volkseinkommen und öffentlichen Ausgaben in der Vor⸗ und Nachkriegszeit. 191„14 Volkseinkommen in Milliarden 4: 50 öffentlicher Auf⸗ wand einſchließ⸗ lich Sozialausgaben in Milliarden A4: 8,5 in Prozent des Volks⸗ 1 einkommens: 17 39,4 33,7 37,3—36,2 42,56% Hinter dem Zahlenſchleier der Deflation verbirgt ſich alſo eine geradezu ungeheuerliche verhältnismäßige Er⸗ höhung der öffentlichen Ausgaben. 1928/9 1929/80 1930/31 1931/2 75, 76,1 68—70 5058 25,8 25,6 25,% 2172 * H. Stodieck u. Co. AG, Bielefeld. Der GV am 17, Februar wird eine Dividende von wieder 8 v. H. vor geſchlagen werden. * Die ſchweizeriſche Uhrenausfuhr im Jahre 1932. Die ſchweizeriſche Ausfuhr von Uhren, Uhrwerken und ſich im Jahre 1932 auf 73 043 898 Fr. gegenüber 124 858 656 Fr. im Jahre 1931, was einen Rück⸗ gang um 51815 818 Fr. bedeutet. Die Ausfuhr von Uhren⸗ beſtandteilen, Wanduhren uſw. belief ſich auf 18 359 840 Fr, das ſind 5 523 738 Fr. weniger als im Vorjahr. Jusgeſau betrug die Ausfuhr der Schweizer Ühreninduſtrie im Jahre 1932 86 302 678 Fr. gegen 143 642 234 Fr. im Jahre 1051, was alſo einem Rückgang um 57 389 556 Fr. gleichkommt. „ 1451 Mill. Lire Außenhandelsdefizit Italiens im Jahre 1932. Die itolieniſche Handelsbilanz zeigt für den Monat Dezember 1932 eine Einfuhr von rund 763 Mill, und eine Ausfuhr von rund 599 Mill. Lire. Die entſpte, chenden Ziffern für denſelben Monat des Jahres 1931 lauten auf 979 Mill. und 958 Mill. Lire. Die Geſamt⸗ einfuhr 1932 hat einen Wert von 8247 Mill. und die Ausfuhr von 6796 Mill. Lire, während die Einfuhr in Jahre 1931 11649 Mill. und die Ausfuhr 10.200 Mill. Lire Nee hatte. Das Defizit 1982 beträgt rd. 1481 Mill. re. e Wormſer Produktenbörſe vom 20. Jau. Man non an der Wormſer Produktenbörſe per 100 Kg., bahnfrei Worms, in: Weizen 20,25; Roggen 16,25; Gerſte rhein heſſiſche 1818,75; dto. Ried 1818,75; dto. Pfülzer 10 biß 5 19,5; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte 161% Weizenmehl Baſis Null 29; Roggenmehl 70proz. Ausmoß⸗ lung 23,25; Weizenfuttermehl und Nachmehl 9,7516; Rog genfuttermehl und Nachmehl 9,50—15,50; Roggenkleie 8,25 bis 8,75; grobe Weizenſchalen 8,25— 8,50; feine Weizenkleie 7,50; getrocknete Biertreber 10,75—11; Malzkeime 10,50 bis 10,75; Heu Luzerne 3,50—4,75; Stroh 1,252; Kortofſeln 2,75—3„. Die Börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Schifferſtadter Gemüſcauktion vom 20. Jan. Feu notierten: Rotkraut 2,5—3,5; Weißkraut 1,5; Tänenkohl? bis.5; Wirſing 2,5 5,5; Roſenkohl 12—14, Spinat 6 Zwiebeln 4: Krauskohl 33,5, Schwarzwurzeln 10165 Rotrüben 1,75—2; Karotten 1,2; Feldſalot 6070 Erd; kohlraben 1; Blumenkohl 2. Sorte 15—25, 3. Sorte 17 0 Sellerie 2,7, Endivienſalal 2,5—8; Eier 10,5; Lauch! bis 1,5; Grünes Bündel 1,5—2,5 Pfennig. Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metal wiſſenſchaft und Metalltechnik“ ſtellte ſich am 18. eue g 1933 auf 46,8 gegen 47,9 am 11. Januar 1938(Durchcgur, 1909/18 100, fiel alſo um 2,3 v. 5. Für die einzeln Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 18. Jaun 1038 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 35, 1 3 11. Jonuar 1988: 80,1], Blei 4,1(48,4, Zint ½%(ei inn 56,2(57,50, Aluminium 111,1(und.), Nickel 10% unv.), Antimon 56,8(58,8). Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. ile Zinkblechhändler⸗Vereinſgung hat am 20. 1. 88 ihre Preiſe um ca. 11 v. H. ermäßigt, nachdem eine Ermäßigung um cao. 3 v. H. am 4. Januar vorangegangen wor. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori/ 20. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor außergewöge, lich ſtill. Eine Bergſracht wurde nicht notiert. 910 5 Börſe wurde verſchtedentlich unter dem bisher biin notierten Frachtfatz von 1201,40„ per Tonne ansen 555 men. Ob ſich die Bergfrachten trotz der kalten 8 bei der geringen Nachfre e und dem großen Angebo 15 Leerraum unverändert halten lahen, iſt ſchwer zu deſeilt Auch zu Tal lonnte nur ganz wenig Kahnraum einge 55 werden. Auch hier erfuhren die Frachten keine Aendern Die Schlepplohne kal wie bergwärts blieben ebenſal * Die Sübddeulſche 1 35 — ßmüh⸗ er 100 31,75 70760 eutſche eboten, ute in rhei⸗ r Er⸗ ß eine iſt, ob⸗ einen Zerein⸗ ſchlep⸗ Brau⸗ rau⸗ n 18,50 litäten ergerſte ſtellte tter⸗ ek ver⸗ , ab ite in ſchwa⸗ e Fut⸗ has ge⸗ ändert. ler E wurde 18 356 or Be⸗ ber die ewinn⸗ vor⸗ Oppo⸗ aß eine Sbilanz nz vom keinen 1. Jan. bean⸗ r dieſe zen An⸗ der Be⸗ on um⸗ die Ge⸗ den 2. Berluſt⸗ ing der de De. 1931/2 50—58 2172 „,5—36 rgt ſich ige Er⸗ am 17, H. vor⸗ 52. Die en und 838 Fr. en Rück⸗ Uhren⸗ 840 Fr, isgeſamt n Jahre jre 108l, kommt. ens im für den 59 Mill. entſpre⸗ es 1931 ſamt⸗ und die uhr im ill. Lire 51 Mill. nonnte bahnfrei e khein⸗ r 10 biß 616,5 Ausmoß⸗ 16; Rog: leie 8,5 izenkleie 10,50 bis ortofſfeln ig Heute enkohl? tat—7 1016 70; Erde te—12 Lauch! u faßten aingeelt nderung ebenfalls Samstag, 21. Januar 1933 Neuer Mannheimer Zeitung N Gollesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 22. Jaunar 1933. krlnitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrverwalter Pahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarr⸗ zerwalter Pahl; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. ungbuſchpfarrei: 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Jonkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus;: 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler: 12 Ehriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt. Vikar Grüber. a Shriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder; 6 Predigt, Vikar Hegel:.00 Orgeltonzert von Kirchenmuſildirektor Arno Landmann. Neu Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Bitar Hegel. 5 Frlebenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Bach: 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Bach; 6 Predigt, Vikar Schweikhart. 80 Zohanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Staubitz; 11.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Staubitz. f gulherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt; 6 Pre⸗ digt, Vikar Thienhaus. g a 5 Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. 5 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler;.15 Chriſtenlehre für Tnaben, Pfarrer Kammerer. a Afertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger, 11.15 Kinder⸗ ottesdlenſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger; 11 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau:.15 Chriſtenlehre Südpfarret, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdlenſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. 5 Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfr. Gänger: 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinan: 10 Predigt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Bruchmüller. f Gemeindehaus Pfingſtberg: 9 Predigt, Pfarrer Vath; 10 Kindergottesdienſt, Vikar Bruchmüller. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr: 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Kunz: 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.45 Thriſtenlehre Südpfarrei. Pfr. Lemme;.80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11.00 Kindergottesdlenſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfr. Marx: 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Marx. Wochen gottesdienſte: Trinftatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Christuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Hegel. n Friedenskirche: Mittwoch abend.80 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. Johanniskirche: Mittwoch vorm..20 Schülergottesdienſt. Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Jbeſt. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Mittwoch abend.45 Andacht in Käfertal ⸗ Süd. Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ göttesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Wochengottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Pansluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung: abends.00 Vortrag Salewſki: „Die Schuld, eine ſeelſorgerliche Betrachtung“. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welt): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.00 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſatlonsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeltſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K J. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. fg Männer; 4 Verein für jg. Mädchen; 8 Evangelkſattons⸗ Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangellſationsverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 463. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für jg. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 6 Kinderbund für Knaben; 8 Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Advenigemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: Ausgabe 7. Seite/ Nummer 35 aft“. Wiſſer Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 8 Kindergottesdienſt. En. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten), Max⸗ Joſefſtraße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4 Urchriſtliche Taufe und Abendmahl; 6 Jugendverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar Buben und Mädels. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Uhr Ev eliſation(Gem.⸗ Pfleger Steeger).— Montag.00 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstag 5 Männerſtunde.— Jugendbund für E.., a) junge r: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Sams⸗ tag.30 für Knaben von 10—14 J.— Neckarſtadt, Holz⸗ bauerſtraße 7: Donnerstag 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends .80 Predigt, Prediger Sautter.— Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Donnerstag abend.00 Jugendverein.— Samstag nachm..30 Jungſchar. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30— 12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ 11 sbund 3 8 Bl 9 oſto Mannheim⸗Stadt, rche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. .30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 iſt.— Mannheim Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Gottesdienſ eckarau, Gießenſtraße 1: Sonn⸗ tag abend.30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Friedrichsfeld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannh.⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: ö Son g nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Hefligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntaa 11 u..30 Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liehesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2. Mittwoch.80. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Predigt, A. Hottinger.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 22. Januar 1993, Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 frrühnreſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe „Volksverwirrung unter der Maske der Religion und mit Predigt;.30 Feſtpredigt anläßl. des Patroziniums⸗ feſtes mit Feſtpredigt, levit. Hochamt, Tedeum u. Segen: 11.15 Kindergoltesdfenſt mit Predigt;.30 feterl. Veſper Sebaſtianusandacht mit gen. Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe; 7 bl. ſe mit Predigt;.30 Predigt und 1 11 Kindergottesdienſt, Amt mit Predigt; 2 Ehriſtenleß für Jünglinge;.30 Weihnachtsandacht. 5 Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Rindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11.15 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge;.30 Andacht m. Segen;.30 Sonntagabendandacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Peter u. Paul, Maunh.⸗Fendenheim:.80 hl. Beichte: .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; Hauptgottesdtenſt; 11 Schülergottesdlenſt; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Andacht zur hl. Familie. Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenhelt;.80 Frütßz⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jünglinge; .30 Andacht in Zeiten großer Bedrängnis. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Mutter⸗Gottes⸗Andacht. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Weihnachtsandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kayelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 An⸗ dacht;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Sinameſſe mit Predigt; 7 An⸗ dacht in den Nöten der Zeit mit Segen. '. Paul, Almenhof:.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Andacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austetlung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Segensandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .80 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chriſten⸗ lehre; 1,30 Andacht;.30 Sonntagabendandacht m. Segen. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenhett;: 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt. Chriſtenlehre;.30 Veſper. St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.80 Haupt⸗ ottesdienſt;.30 Ehriſtenlehre; 2 Andacht in allgemeinen eöten;.30 Kongregation. Neues Thereſienkrankenhaus: mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vormittag 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. mit Segen;.3 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Meſſe; 8 S S .30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe Krankheit Berlin, den 20. Januar 1933. Gestern abend verschied unerwartet Ludwigshafen a. Rh., Mannheim, München, Breslau, In tiefer Trauer: Elsbefh Siadelmayr geb. Knoll Margareie Vierling geb. Knoll Alberi Knoll Alexander Vierling Max Daege sen. und 7 Enkelkinder nach kurzer im nahezu vollendeten 82. Lebensjahr, nach einem arbeitsreichen Leben, unser innigstgeliebter Vater, unser guter Großvater, Bruder, Schwiegervater u. Schwager Hans Knoll Geheimer Kommerzienrai ragendem Maße beigetragen hat. seinem Geiste weiterzuwirken. der Kenntnis zu geben. Wir verlieren in dem Dahingegangenen nicht nur einen der Mitbegründer unseres Unternehmens, sondern auch eine Persönlichkeit, die unermüdlich und mit bewundernswerter Schaffenskraft sich stets für unsere Ge- sellschaft eingesetzt und zu ihrer Entwicklung in hervor- Ludwigshafen a. Rh., den 20. Januar 1933. Aulsichtsrat und Vorstand Knoll.-., chemische Tabrilken Die Feuerbestattung findet am Montag, den 23 Januar, nachmittags ½3 Uhr im Krematorium Mannheim statt.— Wir bitten höflichst von Beileidsbesuchen abzusehen. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht von dem am 19. Januar ds. Is. nach kurzer Krankheit erfolgten Ableben des Stellvertretenden Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates, Herrn Hans Knoll Geheimer Kommerzienrai, Ni. d. R. W. R. Es wird uns Pflicht und ehrenvolle Aufgabe sein, in D beim Hinscheiden unseres lieben sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme Heinrich Obrecht ank Mannheim-Feudenheim, 21. Januar 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Ella Obredhi-Coos Nach 8Szähriger klinischer Tätigkeit an den städt. Kranken- anstalten Mannheim Krankenhaus(Geh. Rat Dr. Heuck) staatlichen Frauenklinik Zwickau, habe ich mich als Sprechzeit:-5(außer Samstag), Zur Behandlung bei sämtlichen Ersatzkassen und 15 N Prof. Dr. Holzbach, dem Hch. Lanz- und als Oberarzt an der Frauenat 2 niedergelassen. Mannheim, P 7, 1(Heidelbergerstraße) sowie Mittwoch und Samstag von 9— 10 Uhr Telephon 22266 Dr. med Otto lrion Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie Fürsorgeamt zugelassen 2 D 27 Baltteuite- Hypotheken! an Beamte, uſw., ſchnell, reell, diskret, zu günſtigen Bedingungen. Rückporto erbeten. Durch Bank⸗Kommiſſionsgeſchäft Thoma, Mannheim, Gärtnerſtraße 85, 3. Stock, Halteſtelle Humbolbdtſchule. und auten Zins.— Zuſchr. erbeten unter ſchäftsſt. ds. Blattes. nes Tochter-) oder Fremden- Zimmer elfenbein Schleiflack, billigſt abzugeben. Angeſtellte, Geſchäftsleute * 2844 Erett, du, 100 Suche 52427 Welch edeldenk. Per⸗ Schlafzimmer i 85 ſon leiht ält. allelnſt. 500-600 Mark ſol.. 2 755„ geg. Sicherheit au ten, komple 5 geg, gute Sicherung Monale. 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H. jährlich und, ſoweit Ver⸗ lerr.-, Dam.-, Kind. und geschäftsräter fabrikneu, billigſt ab⸗ zugeben.* 2486 Doppler, Fahrrad⸗ großhdl. K 3, 2, Hths. Wegzugs halber billig zu verkaufen: 1 Sportwagen, 1 Lauf⸗ gitter,*.⸗Bade⸗ wanne m. Geſtell u. einige Stahlſtiche. Waldparkſtr. 5, 2. St. lich gen.), Grammat., 72281 but ertalt. (Automatſ zu k. geſ. L. 8, 2, Kern. Konverſ. u. Nachhilfe. M Schmidt⸗Boubert, B 7 Nr. 17 B78 Kleine Preise. bateofen Bauplan Riedfeldſtraße 38, II. 2352 3* 9 3. u.., Bad nu. Loggia, zur Hälfte der Aufert⸗Koſten zu verkaufen. L. Häberle, Anzufehen v. 10 Uhr. nügungsſteuer und Gemeindegetränkeſteuer in Frage kommen, 12 vom Hundert jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung ſedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—413 Uhr und von 715-16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlögen. 42 f Stadtraſfe. Iokalon Saas au den von der Fabrik vorgeschr ebenen Ori- ginelpreisen, empfiehlt Nizza Dar fümerle D 1.- Paradeplats Rennert. U 1. 9 Breitesfraße. G 3. 14 und ö Sectenneimerstrage 32, cke 222 Samstag, 21. Januar 1932 Gemeindeverein der Friedenskirche In den fünf Jahren ſeines Beſtehens hat der Ge⸗ meindeverein der Friedenskirche, als eine nicht mehr wegzudenkende Organiſation, eine für die Ge⸗ meinde ſegensreiche Aufwärtsentwicklung genommen. Wenn auch der Bericht des rührigen Vorſitzenden Kunz, der zahlreiche Mitglieder begrüßen konnte, bezüglich des Beitritts noch ſo manchen evangeliſchen Gemeindegliedes und des durch die Wirtſchaftslage bedingten Ausfalls von Beiträgen berechtigte Wünſche laut werden ließ, ſo hat der Verein doch gerade in ſeiner Tätigkeit erfreuliche Er⸗ folge zu verzeichnen. Aus dem Jahresbericht ver⸗ dient die uneigennützige, unermüdliche, im Dienſte der Nächſtenliebe aufgehende Arbeit der Schweſtern der Dlakoniſſenſtation beſondere Erwähnung. In 450 Familien pflegten die drei Schweſtern 4049 Stunden. Wenn man auch die als eine Vorausſetzung hinnehmende Auf⸗ opfexung nicht in Worten ermeſſen kann, ſo bekommt man doch einen Begriff von der ſtillen, ſchier übermenſchlichen Leiſtungsfähigkeit, wenn mau hört, daß die drei Schwe⸗ ſtern 180 Nachtwachen übernahmen und 19 835 Pflegegänge Sonntag wie Werktag machten, für jede Schweſter täglich etwa 20 Gänge. Zu der Schweſternſtatton unterhält der Gemeindeverein eine ſich immer größerer Beliebtheit er⸗ freuende Näh⸗ und Kinderſchule in dem Neubau Weidenſtraße 13. Rund 100 Kinder betreut täglich Schwe⸗ ſter Frieda, ein Beweis der Notwendigkeit eines zwei⸗ ten evangeliſchen Kindergartens in der Friedenskirchen⸗ gemeinde. Sehr erfreulich iſt auch der Bericht der Näh⸗ ſchule, die ſich nunmehr zum erſten Mal dank der umſich⸗ tigen Leitung und zufriedenſtellenden Leiſtung der Leite⸗ rin ſelbſt zu tragen vermochte. Der Beſuch betrug durch⸗ ſchnittlich im ganztägigen Kurs 24 Schülerinnen, 152 Frauen und Mädchen im Vormittags⸗, 176 im Nachmittags⸗ und 132 im Abendkurs. Schriftführer Bach gab einen Ueberblick über die Jah⸗ resarbeit des Vorſtandes. Rechner Hoffmann gewährte einen Einblick in den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. Bei ſeiner muſtergültigen Ordnung, von den zur Prüfung beauftragten Herren Stadler und Bach beglaubigt, wurde dem Rechner Entlaſtung erteilt. Sein mit großer Vorſicht aufgeſtellter Voranſchlag wurde genehmigt. Lan⸗ deskirchenrat Bender äußerte hierzu u.., daß die Wirtſchaftsnot, wie aus dem Bericht zu erſehen war, ſeit Jahren die Einnahmen zurückgehen ließ. Wenn dieſer Kaſſenbericht bei dem Mehr an Ausgaben, trotz der ſich ſelbſt tragenden Kinder⸗ und Nähſchule, hätte ausgeglichen werden können, ſo ſei das auf das in beſſeren Zeiten an⸗ gelegte Sparguthaben zurückzuführen. Dieſes ſei nun⸗ mehr ziemlich zuſammengeſchrumpft, ſo daß für die künf⸗ tige Zeit, da eine Beſſerung der Wirtſchaftslage kaum ver⸗ ſpürbar ſei, man eruſte Sorgen haben müſſe bezüglich der Fortführung der Arbeiten. Darum müſſe zur Parole des Sparens die des Werbens treten. Er bezeichnete es als eine Gewiſſenspflicht eines jeden Mitgliedes, den immerhin noch zahlreich dem Verein Fernſtehenden Auf⸗ klärung zu geben und um den Beitritt zu werben. Denn es wäre unmöglich, die Schweſternſtation zu verkleinern. Bei der Vorſtandswahl wurden der bewährte Vor⸗ ſitzende und die bisherige Vorſtandſchaft einſtimmig wieder⸗ gewählt. Für den auf eigenen Wunſch ausſcheidenden Rechner Hoffmann wurde Herr Wegele und für den allſeits beliebten Obmann Schmitt wurde Herr Her⸗ genhahn gewählt. Mit einem Dankeswort, insbeſon⸗ dere an die Adreſſe der ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer, ſchloß die harmoniſch verlaufene Jahres⸗ verſammlung. C. T. Geſangverein Harmonie Walohof Die am 14. Januor im Vereinslokal„zum Luzenberg“ abgehaltene Generalverſammlung war überaus ut beſucht. Außer 50 Sängern waren noch einige paſſive Mitglieder onweſend. Der 1. Vorſitzende, Herr La⸗ ru elle, begrüßte ganz beſonders Ehrenmitglied Karl Willard. Der durch den Vorſitzenden erſtattete Tätig⸗ keitsbericht für dos abgelaufene Jahr ließ erkennen, daß der Verein keine Mühe ſcheute, trotz der Notzeit einige gelungene Veronſtaltungen zu bieten. Die Kaſſenverhält⸗ Riſſe ſind ols gut zu bezeichnen. Bei der Neuwahl des Oeſamtvorſtandes kam es zu einigen Aenderungen. Der Vorſtand ſetzt ſich nunmehr aus folgenden Herren zuſam⸗ men: Joſ. Zink(1. Vorſ.), Wilh. Hotz(2. Vorſ.]), Joh. Kohrmann(Koſſier), Lud. Laruelle(Schriftführer), Adam Ofer(Archivar), A. Fink, N. Laruelle (Beiſitzer der Altiven], Franz Lieb, Jak. Moſer(Bei⸗ ſitzer der Paſſtven), Fritz Schneider(Unterkaſſier). Die Neuaufnahmen von altiven Mitaliedern ſind ein Beweis dafür, daß der Verein unter Leitung des Chormeiſters Fritz Beck in geſanglicher und geſellſchaftlicher Hinſicht vor⸗ wärts ſchreitet. Als Ausklang der Verſammlung wurden unter Leitung des Dirigenten noch einige Lieder für die Anweſenden paſſiven Mitglieder zu Gehör gebracht. 2. „Liederpalme e. V. Mannheim Am vergangenen Samstag verſammelten ſich die Mit⸗ lieder und Gönner des Vereins in ſtattlicher Zahl im Aroßen Mayerhof zur Winter feier. Die Vortrags⸗ felge trug im erſten Teil einen ausgeſprochen weihnacht⸗ lichen Charakter, während der zweite Teil der allgemeinen Unterhaltung gewidmet war. In muſikaliſcher Hinſicht war es die rühmlichſt bekannte Kapelle Rohr⸗Mannheim, die ſich ihrer Aufgabe gewachſen zeigte. Einleitend ſprach Mia Stoll das Melodram„Laßt uns das Märchen vom Weih⸗ nachtsbaum“, worauf der erſte Vorſitzende Karl Holl die Begrüßung vornahm. Er erinnerte zunächſt an das zurück⸗ liegende Weihnachtsfeſt, um dann die Sänger darauf hinzu⸗ weiſen, daß ihnen in gegenwärtiger Zeit die Aufgabe zu⸗ falle, mit den Liedern die ſchwer geprüften Menſchen wie⸗ der gufzurichten. Die Aktiven des Vereins lieferten unter der Leitung ihres bewährten Chormeiſters Hans Haag mit nicht weniger als ſieben Liedern den erneuten Beweis, daß es ihnen wirklich ernſt um die Pflege des deutſchen Liedes iſt. Dankbaren Beifall durften daher Chormelſter und Sänger entgegennehmen. Eine glückliche Hand hatte der Verein mit der Verpflichtung des ſehr talentierten Ba⸗ kritoniſten Hans Gumbel, der ſich mit Liedern aus dem „Evangelimann“ und„Frühlingsreigen“ ven Fleiſchmann zie Gunſt aller Zuhörer erſang. Der ſtarke Beifall erzwang eine Dreingabe. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung nahm der erſte Vorſitzende der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung Herr Karl Hügel, die Ehrung verdienter Sänger vor, die 25 Jahre dem deutſchen Liede in Treue gedient haben. Die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes wurde folgenden Säugern verliehen: Friedr. Scharrer(2. Vorſitzender), Alois Ehrbrecht und Adam Wolf. Lachſalven rieſen die heiteren Vorträge von Mla Stoll und J. Schleich hervor, dle ſpäter nochmals mit einem Duett ſpontanen Beifall ernteten. Nicht vergeſſen ſuoll die kleine Annelieſe Lörch ſein, die durch zwei Tänze weitere Abwechflung bot. Die Leitung dieſes wirklich ge⸗ Rußreſchen Abends, der in ſchönſter Harmonie verllef, lag in Händen von Mitglied Karl Lepol d. Ein Ball be⸗ ſchloß die Feier. 5 Schulungskurſus der chriſtlichen ewerkſchaflen! In demzwelten Unterrichtsabend des Kurſuß, der vom Kartell der christlichen Gewerkſchaſ⸗ ten Mannheims gegenwärtig abgehalten wird, konnte Stadtrat Ammann gegenüber dem erſten Abend eine weit größere Beteiligung feſtſtellen. Stadtverordneter W. Thelen bot in überſichtlicher Weſſe einen Geſamt⸗ berblick von der primitivoſten Hauswirtſchaft bis zur heu⸗ igen Volks⸗ und Weltw rtſchaft. In der Ausſprache wur⸗ n die Ausführungen von verſchledenen Diskuſtonsrednern ch ergänzt. worten Entlaſtung erteilt Jahresbericht des Deutſchen Sängerbundes Wertungsſingen— Neue Literatur— Auslandsdeutſchtum— Gemiſchte Chöre Verlag Limpert, hriftleiter der DSB3, Dr. F. J. Ewer au über die Ereigniſſe des Iihres gerleben. Im Mittelpunkt ſtand natürli iche 11. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt in M. Aus der Fülle der übrigen Ausfül nehmen wir einige Punkte, die ſich mit anderen Aufgaben des Bundes befaſſen. In dem Jahrbuch des Dresden), veröff 0 Das Problem Wettſtreit— Wertungs⸗ ſingen, das gerade im Weſten unſeres Vater⸗ landes eine ſo bedeut Rolle ſpielt, wurde zwar nicht gelöſt, aber w 9 Der Muſikausſchuß des DSB. erließ„Richtlinien“, die mit einer Ein⸗ leitung des Obmannes des Muſikausſchuſſes, Dr. h. e. Laugs, veröffentlicht wurden.„Richtlinien“, alſo keine zwingenden Grundſätze, will der Muſik⸗ ausſchuß geben. Vorausſetzung für ihre Nutzbar⸗ machung iſt, daß die Gaue und Bünde ſich mit ihnen beſchäftigen und an Hand ihrer Erfahrungen ihr Ur⸗ teil abgeben. In 2 ldorf und Duisburg verſuchte man auf Grund der Eſſener Erfahrungen einen neuen Weg zu gehen. Sehr zu wünſchen übrig läßt meiſt die Auswahl der„ſelbſtgewählten“ Chöre. Die Richt⸗ linien geben hier den Weg an, nach dem man zu beſſerem Ergebnis kommt: nämlich genaue„Zu, laſſungsprüfung“ von Sachverſtändigen auch der ſelbſtgewählten Chöre. Hat der Prüfungsausſchuß das nötige Rückgrat durchzugreifen, ſo iſt ein Erfolg unzweifelhaft. Dieſe Wertungsſingen gewinnen in dem Maße an Wichtigkeit, in dem die Möglichkeit zu konzertieren abnimmt.. Und das iſt ja leider durch die Wirtſchaftsnot in ſehr ſtarkem Maße der Fall. Die Arbeit unſerer Vereine ſtellt ſich überhaupt mehr und mehr unter dem Druck der Verhältniſſe vom Konzert um zu anderen Zielen. Man ſucht einen Erſatz: entweder in Wertungsſingen oder in Platzſingen, oder man ſingt„für ſich“, ohne das Ziel des öffentlichen Auftretens. Konzertgeben bedeutet Riſiko, das man durch Zuſammenſchluß oft ſchmälern oder gar verhindern kann. Ueber den Zu⸗ ſammenſchluß und ſeine pſfychologiſchen Schwierig⸗ keiten iſt ſchon viel geſchrieben worden, aber man ſolt die Hoffnung nicht aufgeben. Wir denken hier nicht an„Maſſenchöre“, aber in einer Großſtadt ſollte es — Mabdrigal⸗Vereinigungen ausgenommen— keinen Chor geben, der weniger als 150 Mitglieder zählt. Beſondere Schwierigkeiten bereitet die Be⸗ ſchaffung neuer Noten, ohne die ein Fortſchritt undenkbar iſt. Die Vereine mußten notgedrungen auf alte Beſtände zurück⸗ greifen, was ja bei der Produktion der letzten Jahr. zehnte meiſt ein Hinabſteigen in den Liedertafelſtil bedeutet. Im übrigen ſetzt ſich die neue Literatur durch, wenn auch langſam. Einen nachahmenswerten Verſuch führte der Männergeſangverein 1911 Halle (Saale) aus, indem er ein großes Konzert ausſchließ⸗ lich aus Chören der 3. Nürnberger Sängerwoche be⸗ ſtritt. Wenn ſich das in jedem Kreiſe ermöglichen ließe, würde die Reſonanz der Sängerwoche um ein Vielfaches vermehrt. Die Zahl der Urauffüh⸗ rungen größerer Werke in Konzerten war natür⸗ lich gering, weil ſich alles auf Frankfurt konzentriert hatte Einen ganz großen Erfolg konnte ein Kaſſeler DSB. ⸗Verein herausbringen: Das Oratorium„Die heilige Eliſabeth“ von Joſ. Haas, dem Münchener Komponiſten, der den Männerchörlern nicht un⸗ bekannt iſt. Bei einer Kon zertfolge in Mann⸗ heim„Neue Chormuſik“ waren auch DSB. Vereine erfolgreich vertreten. Die„offene Singſtunde“ reizt immer wieder die Vereine zu Verſuchen. Sie ſind zu begrüßen, wenn ihre Grenzen klar erkannt werden und der Chormeiſter die Gefahren zu bannen weiß, die ſich aus der„offenen Singſtunde“ leicht in die Uebungsſtunde einſchleichen. Noch vor wenigen Jahren konnte man über 100 ⸗ fähriges Beſtehen von Vereinen als ſel⸗ tene Ausnahme berichten. gründlich geändert. Felbſt im Norden des Reiches mehren ſich die S* 8 . Das hat ſich mittlerweile älle, in denen ein Verein auf ein Jahr⸗ hundert zurückblicken kann. Die Geſchichte der Jubiläen gibt meiſt einen inter⸗ eſſanten Einblick in das Leben vergangener Tage und zeigt nicht ſelten, welch wichtige Rolle der Verein im Kulturleben ſeiner Stadt geſpielt hat. Erfreulich iſt, daß auch die Jubiläen mehr und mehr das Schwer⸗ gewicht auf muſikaliſche Ausgeſtaltung des Feſtes legen und dabei manchmal Höchſtleiſtungen hervor⸗ bringen. Wenn auch 100jährige Vereine nicht ſelten ſind, ein Kurtioſum iſt die Hundertjahrfeier der älte⸗ ſten noch in Gebrauch befindlichen Sängerfahne des Mgv. Pauſa i.., die trotz ih recht aut erhalten iſt und noch manches Jahr Dienſt tun dürfte. Mit der Reiſetätigkeit der Vereine ſah es in dieſem Jahre noch ſchlechter aus als im Vorjahre. Die Fahrt nach Frankfurt machte eine zweite Reiſe meiſt unmöglich. Wohl benutzten die Vereine die Gelegenheit, im Anſchluß an das Feſt Heidelberg, den ſchönen Rheinſtrom, das Niederwalddenkmal, Koblenz uſw. zu beſuchen, aber es handelte ſich hier meiſt nicht um Konzertreiſen, die den Zweck verfol⸗ gen, werbend für unſere Sache zu wirken. Dann und wann hört man aber doch von erfolgreichen Fahrten. Der DSB. unterhält zu den Auslandver⸗ einen, ſoweit ſie ihm bekannt ſind, gute Be⸗ ziehungen. Die Pflege des Chorgeſangs in den Vereinen der Auslanddeutſchen iſt das beſte Mittel zur Erhaltung des Deutſchtums. Mit Recht hat daher der Haupt⸗ ausſchuß großen Wert auf eine Bearbeitung dieſes Aufgabenkomplexes gelegt. In einem Vortrag ge⸗ legentlich des Mainzer Sängertags hat einer der beſten Kenner der Verhältniſſe, Prof. Maenner, Weinheim, ein klares Bild der Mittel gegeben, die nötig ſind, um zum Ziele zu gelangen. Weiterbrin⸗ gen kann uns nämlich lediglich eine ſyſtematiſche Be⸗ arbeitung des Auslandes, die aber nur möglich iſt, wenn genügende Geldmittel zur Verfügung geſtellt werden. Kann man heute mit plänen an die Oeffentlichkeit treten? die augenblickliche Depreſſion, deren Ende nicht ab⸗ zuſehen iſt, jeden Verſuch einer Aufbauarbeit zu⸗ ſchanden? Das Frankfurter Feſt hat gezeigt, daß gewaltige Kraftzentren in der Männerchorbewegung ſtecken, daß wir mit einem gewiſſen Optimismus in die Zukunft ſchauen dürfen. Mit Recht iſt in unſeren Beſprechungen des Feſtes geſagt worden, daß wir an einem Wendepunkt ſtehen, daß Frankfurt das Fun⸗ dament iſt, auf dem wir aufbauen können, nein müſſen. Wenn wir unſeren Blick in die Zukunft richten, ſo ſteht an erſter Stelle das bereits erwähnte Problem: 5 ihres Alters größeren Zukunfts⸗ Der Gemiſchte Chor. Die nächſte Aufgabe gilt der Werbung der Chöre, wobei als dringend die Beſchaffung von gemiſcht⸗ chöriger Literatur vom DSB. aus angeſehen wer⸗ den muß. Eine weitere Aufgabe gilt der Literatur für Männerchor, wobei auf leichte, aber gute Chöre beſonderer Wert zu legen iſt. Die Nürnberger Sän⸗ gerwoche 1934 wird uns hoffentlich dem Ziele näher bringen. Hand in Hand mit der Literaturauswahl geht die Ausbildung der Chormeiſter und— eine neue Aufgabe— der„Vereinsfunktionäre“(Vor⸗ ſitzender, Schriftführer, Preſſewart). Der muſikalt⸗ ſchen und organiſatoriſchen Arbeit gleichgeſtellt ſind die volksdeutſchen Aufgaben, die beim 11. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. in ſo treff⸗ licher Weiſe zum Ausdruck kamen.„Die Deutſchen der ganzen Erde im Lied zu umfaſſen“, ſei unſer Ziel. Abſatzſtockung in den Gärtnereien Jahreshauptverſammlung badiſcher Gartenbaubetriebe, Vezirk Mannheim In der am Dienstag abend im Vereinslokal„Roter J Geſamtheit wiedergewählt. Hahn“ e Jahreshaouptverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim im Landes ⸗ verband badiſcher Garten baubetriebe wurde u. a. auch die Wirtſchaſtskriſe beſprochen, die ſich namentlich in den Gartenbaubetrieben außerordenklich ſtark auswirkt. Es iſt erklärlich, daß bei der gegenwärtigen großen Naätlage Lebensmittel den Pflanzen oder Blumen im Haus und Garten vorgezogen werden. Obmann Archi⸗ tekt Fritz Seidler eröffnete die Sitzung, worauf prak⸗ tiſche Vorführungen über Fenſter der Zutunft erfolgten. Die Verſammlung erklärte ſich im Prinzip damit einver⸗ ſtanden, daß die Hauptverſammlung des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe im Jahre 1934 in Mannheim abgehalten wird. Ob mit dieſer Hauptverſommlung eine Gärtnerbörſe oder eine Ausſtellung mit Tombola verbunden wird, hängt von dem Ergebnis der weiteren Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Vorſtandſchaft des Landesverbandes und der Be⸗ zirksgruppe ab. Bei der Beſprechung der Zinſenerleichte⸗ rung für den gärtneriſchen Realkredit wurde zum Aus⸗ druck gebracht, doß, wenn das Reich nicht Geld zu einem billigen Zinsſatz hergebe, die landwirtſchaftlichen Betriebe über kurz oder lang zum Erliegen kommen. Dem Tätigkeitsbericht des Vorſitzenden iſt zu entneh⸗ men, daß inſolge der Wirtſchaftskriſe eine große Ab⸗ ſotzſto ckung in den Garten baubetrieben eingetreten iſt und daß außer den Handelsgärtne⸗ reien auch die Gemüſe⸗ und Landſchaftsgärtnereien infolge der Gelolnappheit große Verluſte erlitten haben. Die auskändiſche Einfuhr, die inländiſche Konkurrenz durch Schrebergärtner, Schwarzarbeiter uſw. gefährde die Gärt⸗ nereien in einer Weiſe, daß der Exiſtenzkampf bald zur Unmöglichkeit wird. Nur eine intenſive Neubele⸗ bung des Mittelſtandes bringe das deutſche Volk wieder vorwärts. Der Bericht erwähnt ſodann das Ab⸗ leben der Herren Roſenkränzer und Moſe r. Der Obmann appellierte zum Schluß an die Bezirksgruppe, daß die intenſive Mitarbeit aller Mitglieder nicht nur Anſehen und Kraft, ſondern auch Auſbeu und Fortſchritt verbürge und neue Wege für eine beſſere Zukunft ebne. Nach Erſtottung des Kaſſenberichts durch Herrn Con⸗ ſtantin wurde dem Vorſtand unter herzlichen Dankes⸗ und dabei die Tätigkeit der Herren Seidler und Conſtantein beſonders gebüh⸗ rend gewürdigt. Der Vorſtand wurde hierauf in ſeiner Er ſetzt ſich wie folgt zuſom⸗ men: Seidler(1. Vorſitzender), Heilbrunn(2. Vor⸗ ſitzender, Conſtantin(Rechner), Quaißer jun. (Schriftführer), Klein und Quaißer ſen.(Beiſitzer). Herr Seidler ſchloß alsdann unter Dankesworten die durch die lebhafte Ausſprache ſehr angeregt verlauſene Verſammlung. ch. Photographiſche Geſellſchaft e. B. Deutſchlandfahrt 2 betitelte Dr. W. Schneider ſeinen im Hotel National gehaltenen Lichtbildervortrag im An⸗ ſchluß an den Vortrag vor einigen Wochen. Führte die erſte Reiſe nach Norden, ſo ging es diesmal dem Süden zu: nach Rothenburg, Nürnberg, Regensburg, Paſſau über Iſchl durch das Salzkammergut nach Salzburg und zurück über Berchtesgaden, an die oberbayeriſchen Seen, über Füſſen am Lech an den Bedenſee, wo die Reiſe endete. Ob nun der Vortragende Genrebilder, Innenaufnahmen von Kirchen und Domen, Städtebilder oder Landſchaften zeigte, immer waren ſie ebenſo tadellos in techniſcher Ausführung wie in bildmäßiger Auffaffung. Man mußte bedauern, daß die Photographie das Bild nicht in natürlichen Farben, ſondern nur in ſchwarz⸗weiß wiedergibt, da hierdurch die Farbenpracht der Landſchaft verloren-geht. Dr. Schneider begleitete ſeine Bilder mit einer kurzweiligen Schilderung, ſo daß die Reiſe für die 8 erſchienenen Gäſte und Mitglieder der Photographiſchen Geſellſchaft nur zu ſchnell beendet war. d. t. Kriegerverein Jeudenheim Der 5 Feudenheim hielt am Samstag im überfüllten al des„Jägerhauſes“ ſeine Reichs ⸗ gründungsfeier ab. Der Vorſitzende Eduard Bohr⸗ mann begrüßte die Erſchienenen. Rechtsanwalt Dr. Schaaf hielt die Feſtrede, in der in volkstümlicher Weiſe die Geſchichte des Deutſchen Reickes von der Gründung durch Karl dem Großen bis zur Jetztzeit geschildert wurde. Das weitere Programm brachte Muſik⸗ und Gedichtvorträge von 1806 bis zur Gegenwart. Verſchiedene Mitglieder wur⸗ den geehrt: für 40 jährige Mitgliedſchaft Georg Uhrig., Adam Jäckel, Friedrich Benzinger, Joh. Schaaf 7. Konrad Wagner, Georg Michael Spatz 5, für Bfährige Mitaltedſchaft Johann Kir ſch, Georg Johann Wunder, Heinrich Baier und Heinrich Franz. Zum nachfolgen⸗ den Tanz ſpielte die Kapelle Wunde k auf. 5 Macht nicht zund Wieſen an Nichtdeutſche verkauft werden. ne 144. Jahrgang/ Nr. 35 R 250 G 2. Fg, Hans Heiland im Odenwalollu Dichter, Vortragskünſtler und Ph 1 Perſon— ſo ſtellte ſich der auf der Baar ge Heiland dem Odenwaldklub vor. Sch ein rundlich- behäbig, froh⸗luſtiges die langſame Sprache mit dem a den Ausführungen Wärme u lied der Frauengruppe zeigte Heile ö Schwarzwaldbilder, um ſo in die! wälders, ſein e Heimat, einzuführen. herz, ſo ſagte er, lebe die Liebe z Ort, da Gottes Sonne ſcheine. Das Ort, wo man geborgen ſei, wohne in in einer ene H anz der Tracht der 7 en nach einem Bru „ erheiße Er⸗ r Ullung der Setzuſucht nach Freiheit, Weisheit und Verſtand. Wer beim Wandern die Natur ri nehme ſie in ihre me, wie tan. Das? von Schönheit. bers warzwald aus“ gezeichnet. Aber nicht n nuß, auch die Seele kommt beim Wandern dort nicht zu kurz. Der Redner führte an Hand ſeiner köſtlichen W bilder zum Titiſee, durch die beſchneiten Wäld berggebiets, hinauf zum Gipfel des Her dem Kreuz und lüßt von dort in die Tiefe rinnen drei der Beſten geboren wurden: Hanz Thoma, Schlageter, deren Herzen für die Heimat lebleg und ſtarben. So erhält die Seele gleichzeitig mit dem Auge Glück und Stolz. Es folgten nun Bilder aus Herbſt und Frühling, die die Herrlichkeiten der Schwarzwaldngtur mt ihrer ganzen Schönheit zeigten, Bilder von alten und jungen Schwarzwaldgenerationen, die durch Haus und Hof und Wald und Feld mit Natur und Heimat auf daz Engſte verbunden ſind. Hart iſt dort oben an der Halde die Arbeit, aber ſie feſtigt Sinn, Herz und Charakter. Der Schluß waren Bilder aus dem Leben des Bauern und ſeines Weibes, der Mädchen und der Völker(Bedienſteten Anſchließend daran ſchilderte der Redner eine alte Bauern. hochzeit auf der Baar. Verlobung und Hochzeitslader, Braut und Bräutigam, Tracht und Kirchgang und del Hochzeitszug ſelbſt erſtanden plaſtiſch. Schließlich gab der Redner kleine Scherze aus dem Leben des Schwarzwälder, der Kinder aus der Schwarzwaldͤſchule, aus dem Pfarr, haus, der Apotheke, dem Wirtshaus, dem Vereinsleben und von der Landſtraße. So begann der Abend mit Exhſt, um in harmoniſcher Fröhlichkeit auszuklingen. Tleſen Einblick in das Leben unſerer badiſchen Schwarzwälder Bauern hinterließ er und Dankbarkeit für den Rednet⸗ der in natürlich⸗einfacher Sprache reichſten Inhalt bot und dabei des Humors, der Würze des Lebens, nicht vergaß. Bei den Tiſchtennis⸗Spielern Die Tiſchtennis⸗Abteilung im Verein för Raſenſpiele veranſtaltete für ihre Mitglieder als Aß⸗ ſchluß der Vorrunden zur Stadtmeiſterſchaft und zur Stär⸗ kung für die kommenden Ereigniſſe einen gemütlichen bunten Abend, der ſich wie ſeine Vorgänger eines reg ſchönen Verlaufs erfreuen durfte. Im Rahmen eines ge meinſchaftlichen Eſſens, das der Küche des Reſtauruants„Ro, ter Hahn“ alle Ehre machte, war die Tiſchtennisgilde det Raſenſpieler in recht ſtattlicher Zahl verſammelt. Eis buntes Unterhaltungsprogramm— ausſchließlich von Mit⸗ gliedern der Abteilung beſtritten— brachte reichholſe Abwechſlung. Als Hauptnummern des Programms enl⸗ puppten ſich A. Döwen baum und H. Schwenzke die durch muſikallſche und dichteriſche Darbietungen gller⸗ beſtes boten, erſterer beſonders durch ſeine Vereinschronft, die wahre Lachſalven guslöſte. Als Vertreter des Stammvereins war Herr RA Majer anweſend, der der Abteilungsleitung herzliche Worte bes Dankes für die im Sinne des Pfſſt geleiſtete Arbeit aus⸗ ſprach. Ueber allem aber woltete mit Ruhe und Humor der Abteilungsleiter Karl Wagner. Der Verlauf des Abends ſei ihm ein weiterer Anſporn für ſeine künftige Arbeit im Tiſchtennis! ul. Pfälzer am Schwarzen Meer Die Ortsgruppe Ludwigshafen des„Done veranſtaltete im Rahmen ihres Winterprogramms elne intereſſante Abendunter haltung, zu Her ſich im ge⸗ mütlichen Heim im„Rheinblock“ Mitglieder und Freude außerordentlich zahlreich eingefunden hatten. Oſcheidts Olympia⸗Ouvertüre, von den Ludwigshaſener Damen Weiß und Ziener des Verbandes weißlicher kauf⸗ männiſcher Angeſtellten mit feinem, muſikaliſchem Ver- ſtändnis vorgetragen, bildete einen ſtimmungs vollen Auftakt. e Im Namen der Ortsgruppe begrüßte Vor⸗ ſitzender Schnitzlein die Verſammlung namentlich die Mitglieder vom Verbande weiblicher kauf, männiſcher Angeſtellten. Freunde aus Mannheim 1 Oggersheim, ſowie die Preſſe, insbeſondere aber einen lieben Gaſt, Herrn Berger aus Speier am Schwarzen Meer, deſſen vorderpfälziſche Vorfahren ſich vor vielen Jahren dort angeſiedelt haben. Des Ruhrkampſes gedacht. in gedanken voller Darſtellung Geſchäftsführer Brün ne ke Ludwigshafen, worauf die Verſammlung zu Ehren der Todesopfer ſtehend das Lied vom„guten Kameraden“ ſang In ſpannender Weiſe berichtete ſodann Herr Berge! als ruſſiſcher Flüchtling über die deutſchen Siebler am Schwarzen Meer. Schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ſiebel“ ten ſich Pfälzer, Badener und auch Lothringer am Schwar⸗ zen Meere an. Von den Kirgiſen anfänglich ſländig ge⸗ ſtört, ſeien ſie nach 40 Jahren Herren der Lage geworden, Die erſprießliche koloniſatoriſche Tätigkeit habe den Zaren Alexander JI. veranlaßt, im Jahre 1804 wieder Werber i die Pfalz und nach Baden zu ſenden. Die Auswanderer meiſtens arme Leute, ſammelten ſich diesmal bei Oſſer⸗ 20. a.., um der Donau entlang die neue Heimat auf⸗ zuſuchen. Sie ließen ſich hauptſächlich im Bereſaugtil nieder, benannten ihre Dörfer und Städtchen nach der eie mat, wie Landau, Speier, Karlsruhe, Katharinenkal, Rohr, bach, Johannistal, Worms, Raſtatt uſw. Die Niederlaſfun gen in alt⸗heimatlicher Bauart mit gerader Haupfſtraße zählen 6002000 Einwohner, von denen nur ganz wenige mit Fremden verheiratet ſejen. Laut einem im kuſſiſcher Landau gefaßten Beſchluß dürfen weder Häuſer noch Aecket Doch hahe man große Ländereien von ruſſiſchen Grafen erworben. der Regel umfaſſe der Einzelbeſitz 50900 Morgen. Vor 70 Jahren ſeien die Siedler erſtmals zum Milität⸗ dtenſte herangezogen worden, wo man ſie auch als ſolche bezeichnet habe. Die Sprache ſei deutſch. Das Hochdeutſche werde in der Schule gepflegt. Ruffiſch ſei nur Fachsprache Sonſt höre man überall pfälziſchen Dialekt. Man ſinge deutſche Lieder, übe deutſche Gaſtfreundſchaſt und kaufe nur deutſche landwirtſchaftliche Maſchinen. a0 doch ſehlten die deutſchen Sozialgeſetze. Landau beſitze ein Krankenhaus, das Unbemittelte koſtenlos behandle. geiſtige Führung läge in den Händen der Lehrer 5 f Pfarrer. So wäre es geweſen bis zum Ende des Kriege Dann habe die Herrſchaft der Bolſchewiſten den Sles a Haus und Hof genommen. Die Koloniſten ſeien völlig verarmt, ohne Nahrung und Kleider. Der Religions unterricht wurde verboten. Der Mutter drohen 2 1 Gefängnis wenn ſie ihr Kind beten lerne. Faſt Pfarrer ſeien nach Sibirſen verbannt. Trotzdem ließen ſcß die Steder ibren Gott nicht nehmen, wie auch ihr Den h, tum, das ſie als Gottesgeſchenk betrachten. Das möge auch für die Deutſchen in der alten deutſchen Heimat h Ernſte Bilder waren vor dem geiſtigen Auge der hörer vorübergezogen. Und nun füllten Muſik und Gen 9 de äbrige Zeit aus. Auch der Humor kam zu ſeinem 10 5 0 wofür Frl. Minna Mey e r⸗Ludwigshafen erfen e N ſorgte.„Was hat mer denn uff dere Welt?“ brachte 1 Quelle fröhlicher Laune zum Sprudeln und auch Dieterle, der dienſteifrige Hausgeiſt, fand mit ſeiner„Schwäbin, „ vieler Leiden ſonſt ganz geſund war, 12 8 eifall. 25 8 7 die auen, d el, Hanz tat lebteg dem Auge berbſt und natur mit [ten und und Hof auf das der Halde ikter. Der tern und ienſteten. Bauern- eitslaber, und der 0 gab der zwälders, m Pfarr. einsleben nit Ernſt, Tlefen arzwälder Redner, t bot ung vergaß. en ein für r als Ab⸗ zur Slär⸗ mütlichen* nes rech von Mit ichholtige ams ent⸗ enzke, en aller⸗ chronik, Mafet orte des beit aus⸗ umor der 8 Abends lrbeit im ul. r „Dog ms elne ch im ge⸗ Freunde Oſcheidts Damen er kauf⸗ m Ver⸗ ngsvollen her kauf⸗ im n reinen ichwarzen r vielen gedachte ünner⸗ ren der en“ ſang. Bergen . ts ſiedel⸗ Schwar⸗ ändig ge⸗ ſeworden. en Zaren derber in vanderer, 1 Ofſer⸗ mat auſ⸗ refaugtil der Hei⸗ al, Rohr⸗ erlaffun, uptſtraße z wenige e ich Aecket doch hahe rben, Ing en. Militär⸗ ls ſolche chdeutſche chſprache lekt. 1 2 Jahre aſt alle 'eßen ſich Deu'ſch⸗ 8 möge it gelten. e ea 11 1 olgre! 101 die Dieterle, ſwäbin“ ebhaften „Seh. —— a 7 ö U Samstag, 21. Januar 1933 chminken für den Ball! Augenbrauentärbungs CibORBAE in schwars ait sdlege! 5 tusche mit Spiegel un 8„ bon.20 an aufenbrauensüne„„„ n.23 an Lippenstilte 5 von.25 an Felntstangen in allen Farben 060 und.43 Leiciner s Absmminke..80 und.90 Puder, Puderquasten. Parfüm. sowie Hölnisch- Wasser in größter Auswahl Nizza- Parfümerie, D 1,-6 Rennert, U 1, 9, 65, 14 und Seckenheimerstraße 32 RN.80 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die täglich steigende Nachfrage nach unserem guten Lend-Kornbrot beweist, daß es bei Kenner schon beliebt ist. Machen auch Sie einen Versuch 3 pfd. Lal 47 pfg. 1½ Pfü. 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Januar 1933 Nachmittags vorstellung Dle Sehne e könfigin Märchen von Hans Christian Andersen Für dle Bühne bearbeitest von Margot Schlieper Musik von Helmuth Schlawing Inszenierung: Richard Dornseiff Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Eduard Löffler Tanzleitung: Gertrud Steinweg Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 14.30 Uhr Ende geg, 17.00 Uhr Personen: Lene Blankenfeld Gretel Kübler Annemarieschradiek Die Großmutter Gerda, ihr Enkelkind Kav, Gerdas Gespiele Der Kater Murr, ein höchst verdriehlicher alter Herr Die Uhr, eine ehrwürdige alte Standuhr Der Winter Die Schneekönigin Die Schwalbe Die alte Frau Erster Holzsoldat Zweiter Holzsoldat Erster Engel 8 Engel Irmgard Wehner er Rosenstrauch Ilde Overhoff und viele andere. Bum Krüger Erna Stephan Georg Köhler Elisabeth Stieler Annemarieschradiek Hermine Ziegler Joseph Offenbach oseph Renkert Läthe Wolf Samstag, den 21. Januar 1932 Vorstellung Nr. 168— Miete B Nr. 13 und Sondermiete B 7 Dle goldenen Se huhe Komisch-phantastische Oper von P. J. Tschaikowsky Originalfassung. Textgestaltung v. Heinrich Burkard Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Herbert Maisch Chöre: Karl Klauß. Tanzleitg.: Gertrud Steinweg Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Wakula, Schmied Heinrich Kuppinger Ssolocha, Wakulas Mutter Nora Landerich Tschub, ein älterer Kosak Hans Görlich Oxana, Ischubs Tochter Ellice Illiard Der Dorfschulze, Gevatter des Tschub Karl Mang Der Schulmeister Fritz Bariling Der Teufel Sydney de Vries Die Zarin Irene Ziegler Der Fürst Christian Könker Ein alter Zaporoger Albert Weig „Eine von uns“ Relchhaltiges Ton- Vorprogramm! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 17 U eee l Lad Ailld b Ne Nur bis einschl. ee Max Adalberi Leo Peukert Hansi Niese Else Elster— Willy Clever in dem lustigen und amüsanten Soldaten- Schwank — 0 5 e 3 5 g Husarenfieber Kleinstadtzauber Empfangsball und Fanfarengeschmetter 3 forsche Mädels suchen ihr Slück! Alle Baekfischherzen schlagen höher. wenn die Husaren ins Städtchen marschieren. Im bunten Tonfilmte ll: „Taxi- Tax Eine reizende Komödie Der Weg nach dem Suden Kultur- Tonfilm! 7 Wo.00, 4,30, 6,30, 8,30 So.00..30, 6,80, 8,80 Beg 5 e el rung ah [Norgen sonntag 5 vorm. 11.30 Uhr made MIederBelung Mit Fangnelz durch 1 zleppe U. Iemale 5 Abenteuer und Erlebnisse in der unerhörten Fropen- Schönheit der aradlesischen Alriha- Natur. lagdfahrt ins schwarse Unbekannte: Hampi eines Löwen mit einer Huäne Marabus, Barvenschweine, Oribt. wüd- enten, Gnus. Zibethatzen. Aui dem Halne lun durch gen Urwald. uß⸗ pferde und Hrokodile. Pabiane. Zebras. 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Ists gar der Fremde? sovlel fragen so viel Räts ell Wie es auch heutzutage noch Schlösser mit geheimnisvollen Zimmern gibt, mit Geschichten von grauenhaften Gescheh- nissen, Schlösser, in denen alte Sagen lebendig sind und Wirklichkeit werden, zeigt der Tonfilm Das Schelmnis blauen immers In deutscher Sprache. Der lustige Filmteil: Im Fotoateller Eine ur gelungene Angelegenheit mit Wo..55,.18,.30,.45 Uhr Beginn: So. 200,.10,.25,.45 Uhr MORGENFEEIER Sonntag, 22. Jan., vorm. ¹ Unt 1 Das Etelgnis! 8 arl Valenlin und les 1a d 8 NEUE UND MORGEN I INS GO UNIVERSUM KARL LUDW. DiEHI IRUD E v. Mo Lo AENA v. EMS TRUNM pAUL Hö BieER TgubkE BERIIRER Musikz HARS MAY 2 Spannung und Tempo von Anfang bis Ende! DER NEUE GROSSE SNA, F Bis inkl. Montag Ant U jonny stiehlt e Jr zu kaufen * 2429 gebr, geſucht, Salm, B 7, 15 Schſießbor bst Stabi! Auto-Fels Schwotzinge straße 74 Tel. 442 49 bis, 8 1,2 Liter, 3/2 Ps Opel .⸗Limouſine, letztes Mod., in erſtkl. 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