— — 8 2. — D * N dle Mittag 2 bt, für die hm, 2 Ude ö FUKarstall 1 u, 2 Zim⸗ 85000%% Preiſe von zu verkauf, bypothek. lien⸗Bitro nann, N 5,1 . 4 neren, igtü en. Naudge chmerrruslipde. zeug. Pülbef 1 Pack. Bh 0 m gewöhn ge Eionehmen. eee eee annheim platz tnerinnen⸗ ule gskurs rientinnen. allen Ab⸗ ungen bal⸗ infte durch tufte 15 W Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. 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Jahrgang— Nr. 38 Große Amerika⸗Anleihe für England Mit Hilfe einer amerikaniſchen Anleihe ſoll England das Pfund ſtabiliſieren— Amerikas Gegenforderungen für einen Schuldennachlaß Der SA⸗Aufmarſch in Berlin Zurückhaltung in London Draßhtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 23. Januar. Die amerikaniſche Einladung zu einer Kriegs⸗ ſchuldenkonferenz im März wird heute im Londoner Kabinettsrat beraten. Es wird nirgends bezweifelt, daß die engliſche Regierung die Einladung ſofort mit Dank annehmen wird. Vermutlich wird ſchon vor dem 4. März eine Reihe von Sachverſtändigen nach Waſhington reiſen, um die eigentlichen Verhand⸗ lungen vorzubereiten. Die Miniſterkonferenz könnte dann Anfang März bereits auf der Grundlage der Vorbeſprechungen weiterarbeiten. Wahrſcheinlich wird Macdonald ſich ent⸗ schließen, im März au der Spitze der engli⸗ ſchen Abordnung nach Amerika zu fahren, wo er 1929 als Premierminiſter der Arbeiter⸗ regierung ſo herzlich empfangen wurde. Publikum und Preſſe Londons würden die Entſen⸗ dung Maecdonalds zweifellos begrüßen. Die Welt⸗ wirtſchafts konferenz, deren Vorſitz Macdo⸗ nal bereits übernommen hat, würde dann wiederum aufgeſchoben werden. Man glaubt hier, daß eine Verſtändigung zwiſchen England und den Ver⸗ einigten Staaten jetzt ſo wichtig für die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe ſei, daß ein Aufſchub der Weltwirtſchafts⸗ konferenz bis Mitte Juni oder Juli gerechtfertigt wäre. Vom engliſchen Standpunkt aus iſt zunächſt die Hauptſache, daß vor allem der Zahlungstermin für die nächſte Kriegsſchuldenrate am 15. Juni eine Ver⸗ ſtändigung über die Kriegsſchulden vorfindet. Man iſt ſich darüber klar, daß die ganz beſtimmte Gegenleiſtungen im Austauſch für einen Schulden nachlaß verlangen werden. Nach amerikaniſchen Mel⸗ dungen zu urteilen, ſoll die anglo⸗amerikaniſche Vor⸗ konferenz faſt alle die Probleme behandeln, die für die Weltwirtſchaftskonferenz vorgeſehen ſind. Die wichtigſte amerikaniſche Bedingung iſt offenbar, daß England ſich verpflichtet, inner⸗ halb einer beſtimmten Zeit, etwa in zwei Jahren, zur Goldwährung zurückzukehren. Der Wiederherſtellung des Goldſtandards ſoll ein ſoſortiger Verſuch der Stabiliſierung des Pfundes auf einem beſtimmten Dollar⸗ 5 f kurs vorangehen. Wie Sir Walter Layton im„News Chro⸗ nile“ mitteilt, ſieht der amerikaniſche Plan eine große Anleihe aun England vor, die in den Vereinigten Staaten aufgebracht werden ſoll. Ein Teil dieſer Anleihe ſoll für eine einmalige Abfin⸗ dungsſumme für die Kriegsſchulden verwendet wer⸗ den, der Reſt für den Ankauf von Goldreſerven für das Pfund. Layton warnt davor, den Goldſtandard auf eine ſo ſchwache Grundlage zu ſtellen. Solange die Urſache für den Zuſammenbruch des Handels, nämlich die Erſchwerung des internationalen Waren⸗ verkehrs, noch nicht beſeitigt ſei, werde die Zahlung der Zinſen für die neue Anleihe bald ebenſo unmög⸗ lich werden wie die Kriegsſchuldenzahlungen. Daß England als Gegenleiſtung für die Kriegsſchulden⸗ keviſton zum Goldſtandard zurückkehren ſoll, bedeute eine Verwechſlung von Urſache und Wirkung. Geld ſei ſchließlich nur eine rechneriſche Einheit für den Ausktauſch von Gütern und Leiſtungen. Es könne nichts helfen, an den Symptomen, d. h. an dem Kurſe des Geldes herumzudoktern, ehe die Krankheit ſelbſt, nämlich der Zuſammenbruch des internationalen Handels, nicht kuriert ſei. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ berichtet, daß in der Umgebung des Präſidenten Rooſevelt neben der Wiederherſtellung des Goldſtan⸗ dards für das Pfund noch andere Bedingungen als Gegenſtand des anglo⸗amerikaniſchen Gedankenaus⸗ kauſches genannt werden. Es handelt ſich dabei um die Erſchwerung der Produktion von Getreide, Zucker, Silber und anderer Rohſtoffe. Dabei ſoll auch über den Zolltarif ge⸗ sprochen werden. Präſident Rooſevelts Mitarbeiter Meldung des Wolff⸗Büros — Warmſprings(Georgia), 23. Januar Rooſevelt iſt hier zu einem zehntägigen Auf⸗ enthalt eingetroffen. Man vermutet, daß er ſich hier mit der Auswahl der Mitglieder ſeines Kabinetts befaſſen wird. Es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß Rooſevelt den Poſten des Staatsſekretärs mit Owen D. Moung beſetzen werde. Norman Davis werde er vorausſichtlich durch die Ernen⸗ nung zum Botſchafter in London die Auf⸗ rechterhaltung ſeiner auswärtigen Beziehungen er⸗ möglichen. Auf dieſe Weiſe ſichere Rooſevelt ſich zwei der beſten Köpfe der Vereinigten Staaten für die hevorſtehenden Schulden- und Wirtſchaftsbeſpre⸗ chungen. Amerikaner : 8 ——ůĩ e Eine Polizeiabteilung geht in Schwarmlinie über den Bülowplatz vor Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Januar Dank den Sicherungsmaßnahmen der Polizei iſt der große SA⸗Aufmarſch am Bülowplatz in Berlin im großen ganzen ruhig verlaufen. Auch in der Nacht zum Montag kam es nur zu einigen kleineren Zuſammenſtößen. Der Berliner Polizeipräſident hat durch einen Erlaß den Beamten der politiſchen und Schutzpolizei „für ihre pflichttreue und erfolgreiche Arbeit“ am Sonntag ſeinen Dank und ſeine beſondere An⸗ erkennung ausgeſprochen. Den Abſchluß der Horſt Weſſel⸗FJeier bil⸗ dete eine Kundgebung im Sportpalaſt und zwei Parallelverſammlungen, die wegen Ueberfüllung des Sportpalaſtes einberufen werden mußten. Im Sportpalaſt hielt Hitler eine Rede, in der er u. a. ausführte, es ſei ein Krieg entbrannt, der die Nation immer mehr in zwei Lager teile. Das, was wir jetzt erlebten, ſei eine Generalreinigung unſeres deutſchen Lebens. Der Ausgang dieſes Ringens ſei entſchei⸗ dend über die Zukunft des deutſchen Volkes.. In der Nacht zum Montag kam es in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen Berlins zu Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten. Im Norden der Stadt entwickelte ſich zwiſchen NS DA P⸗ und KPD ⸗ Anhängern eine Schlägerei. Fünf Nationalſozialiſten und ſieben Kommuniſten wurden feſtgenommen. lich verletzt worden. In Reinickendorf Angehörige von Kommuniſten überfallen und durch Meſſerſtiche leicht verletzt. In- Steglitz kam es gegen 2 Uhr morgens zu einer Schlägerei zwiſchen uniformierten Nationalſozialiſten und KPD⸗Leuten. Ein NSDaAp⸗Mann wurde leicht verletzt. Zwei 1c Kommuniſten und zwei NS DA P⸗Leute wurden feſt⸗ genommen. Der„Vorwärts“ ruft unter dem Motto„Ber⸗ lin bleibt rot!“ zu einer ſozialdemokratiſchen Maſſen⸗ kundgebung am Sonntag, den 29. Januar, auf, um „gegen die Provokationspolitik der Regierung, gegen den Oſthilfeſkandal der Millionengeſchenke an die Junker, für Demokratie und Sozialismus, für die Einheit der Arbeiterklaſſe!“ zu demonſtrieren. Das Blatt ſtellt dann die Frage: Kann die KPD. auch nach dem 22. Januar, an dem ſie dem wirklichen Feind der Arbeiterklaſſe, der faſziſtiſchen Reaktion, ins Auge geſehen hat, noch immer wie bisher in der Sozialdemokratiſchen Partei ihren Hauptfeind er⸗ blicken?“ Der Aufruf ſchließt:„Einigkeit tut not! Einigkeit, nicht Einheitsfrontmanöver! Wie demonſtrieren am nächſten Sonntag für die Einigkeit der Arbeiterklaſſe im Kampf gegen die Reaktion. Klaſſenkampf! nicht Bruderkampf! Proletarier Deutſchlands, vereinigt Euch!“ Hitler ſpricht am Grabe Horſt Weſſels auf dem Nicolai⸗Friedhof in Berlin Ein SA⸗Mann war am Kopf erheb⸗ wurden zwei NS DA pP⸗ Straſſer bei Göring Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Januar Die Nationalſozialiſten haben nach unſeren In⸗ formationen vor der Tagung des Aelteſtenrates am Freitag zugeſagt, bei den kommenden Beſprechungen unter den Parteien die Initiative zu ergreifen. Das iſt bislang indes nicht geſchehen. Am Samstagabend hat, wie wir hören, eine Unterredung Gre⸗ gor Straſſers mit dem Reichstagsprä⸗ ſidenten Göring ſtattgefunden, über deren In⸗ halt und Ergebnis jedoch noch nichts bekannt ge⸗ worden iſt. Heute vormittag hielt Adolf Hitler im Hotel Kaiſerhof eine Beſprechung mit ſeinen Un⸗ terführern ab. Es heißt, daß er ſchon heute abend Berlin wieder verlaſſen und nach München zurück⸗ kehren werde. Auch daraus würde hervorgehen, daß in den nächſten Tagen nichts Entſcheidendes von nationalſozialiſtiſcher Seite zu erwarten iſt. Geſtern ſollen zwar unter der Hand Verhan d⸗ [lungen mit den Deutſchnationalen ſtatt⸗ hier und da von gefunden haben; man ſpricht auch d zu einer Samm⸗ einer gemeinſamen Unterredung lung der Mitte auf breiter Baſis, alſo zur Wieder⸗ herſtellung der Harzburger Front. Politiſch hätten aber ſolche Beſprechungen kaum wert, da es jetzt für die Parteien allein darauf ankommt, eine Mehr⸗ heitskvalition zu finden. Darum ſcheint uns auch die Verſion von einem Harzburger Kabi⸗ nett unter Führung Schachts feder reglen Grundlage zu entbehren. Die Fühlung mit dem Zentrum iſt bis zur Stunde noch nicht aufgenommen worden. Auch das Zentrum wird heute eine interne Führer⸗ beſprechung mit dem Prälaten Kaas und Dr. Brü⸗ ning abhalten, um die Beſchlüſſe für die kommenden Tage feſtzulegen. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß erſt am Mittwoch— wenn überhaupt noch— entſcheidendere Verhandlungen in Fluß kom⸗ men könnten, doch werden auch in den Zirkeln, die noch am Ende der vorigen Woche den Verſuch einer Mehrheitsbildung nicht zu ſkeptiſch beurteilt wiſſen wollten, die Ausſichten einer Verſtändigung immer geringer gewertet, vor allem nach der Paſſtvität der Nationalſoztaliſten, deren Haltung in dieſem Zuſammenhang naturgemäß von großer Bedeutung iſt. Die Reichsregierung hält ſich, ſo betont man an den zuſtändigen Stellen immer wieder, von dieſen Bemühungen der Parteien fern. Der Reichskanzler hat im übrigen dem Reichspräſidenten Vortrag über die poli⸗ tiſche Lage gehalten und ihn u. a. über den Stand der Arbeitsbeſchaffung unterrichtet. Drei Tote bei Krawallen in Köln Meldung des Wolff⸗Büros — Köln, 23. Januar, In den Nachmittagsſtunden des Sonntag rotteten ſich in Köln an mehreren Stellen kommuniſtiſche Elemente zu Kundgebungen zuſammen. In wiederholten Fällen mußten Polizeibeamte gegen die Kundgeber einſchreiten. Die Beamten wurden hierbei mit Steinen, Briketts uſw. beworfen und tätlich angegriffen. Beſonders ſtarken Widerſtand fanden die Beamten in Köln⸗Ehrenfeld, wo ſich etwa 800 Perſonen angeſammelt hatten. Zur Abwehr der Angriffe waren die Beamten gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Hierbei wurden zwei als radikale Kommuniſten bekannte Perſonen erheblich und zwei weitere leicht verletzt. Mehrere Polizeibeamte wurden leicht verletzt. In der 10. Abendſtunde entſtanden in der Altſtadt nahe beim Neumarkt abermals Un⸗ ruhen, die diesmal einen noch eruſteren Charakter hatten. Das Betreten des Viertels wurde von der Polizei in der 11. Abendſtunde verboten. Ueberfallwagen durchfuhren das Viertel, beleuchteten mit Schein⸗ werfern die Häuſer und forderten zum Schließen der Fenſter auf, widrigenfalls geſchoſſen würde. Ein Ueberfallkommando, das die Anſammlungen auflöſen wollte, wurde aus der Menge beſchoſſen. Die Be⸗ amten ſahen ſich gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Hierbei wurden vier Per⸗ ſonen verletzt, die in das Bürgerhoſpital ein⸗ geliefert wurden. Am Großen Grichen⸗Markt wurde ein Straßenbahnwagen beſchoſſen. Es wurden fedoch nur Scheiben zertrümmert. Bei den Demonſtrationen wurden im ganzen acht Teilnehmer verletzt. Drei von ihnen ſind ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Bei den Toten handelt es ſich 1. um einen 20 jäh⸗ rigen Schleifer, der durch einen Bauchſchuß getötet wurde. Er war Oeſterreicher und lebte bei ſeinen Eltern in Düſſeldorf. Der zweite durch einen Lun⸗ 2. Seite/ Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 23. Januar 1939 genſchuß tödlich Veletzte iſt ein 30 jähriger Schuh⸗ macher. Beide hatten ſich bei einem kommuniſtiſchen Demonſtrationszug, der von der Polizei aufgelöſt werden mußte, als Rädelsführer betätigt. Der dritte Tote, ein 27 Jahre alter Arbeiter, hatte Polizei⸗ beamte tätlich angegriffen. Ausſchreitungen in Augsburg Meldung des Wolff⸗Büros — Augsburg, 23. Januar. In der Wertach⸗Vorſtadt verſammelten ſich am Sonntag trotz des Umzugsverbotes Kom mu⸗ niſten, die durch die Straßen zogen. Als den Demonſtranten Polizei entgegentrat, die die Menge mit Gummiknüppeln zerſtreuen wollte, kam es zu Angriffen auf die Polizei, ſo daß das Ueberfallkom⸗ mando alarmiert werden mußte, das die Demon⸗ ſtranten auseinandertrieb. Später ſammelten ſich immer wieder kleinere Trupps an. Erſt in ber Nacht konnte die Ruhe vollſtändig wieder hergeſtellt werden. 40 Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. Die fränkiſche SA Meuterei Meldung des Wolffbüros — Nürnberg, 23. Januar. Ein Nürnberger Abendblatt bringt ein Inter⸗ view mit dem aus der NSDAP. ausgeſchloſſenen Reichstagsabgeordneten Stegmann⸗Schillings⸗ für ſt. Das von ihm gegründete Freikorps Franken, erklärte Stegmann, werde den Kampf gegen den Bolſchewismus viel ſchärfer und brutaler führen, wie das bisher geſchehen ſei. Das Freikorps Fran⸗ ken halte ſelbſtverſtändlich an dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedanken ſeſt, auch wenn ſeine ſämtlichen Mit⸗ glieder und Anhänger aus der NSDAP. ausgeſchloſ⸗ ſen ſeien, ſtelle aber den politiſchen Gedanken in den Hintergrund und konzentriere ſich dafür auf den Wehrgedanken und die Wehrhaftmachung der SA., für die bisher von der NSDAP. ſo gut wie nichts getan worden ſei. Es ſei aus dem Kampfeswillen der SA. gegen die Verbonzung entſtanden und werde wahr⸗ ſcheinlich ſchon in den nächſten Tagen zahl⸗ reiche Nachfolger im ganzen Reich erhalten, da ſich die„Meuterei der SA.“ nicht auf Mittelfran⸗ ken beſchränken werde, ſondern ſchon in abſehbarer Zeit die SA. ganz Deutſchlands ergriffen habe. Selbſtverſtändlich finanziere ſich die SA. ſelbſt und Fenötige von keinerlei fremder Seite Geldmittel. Die Organiſation des Freikorps Franken werde in den nächſten Tagen reſtlos durchgeführt ſein. Gajda verhaftet Meldung des Wolff⸗Büros — Prag, 23. Januar. In Saſtin in der Tſchechoſlowakei wurde der ehe⸗ malige General der tſchechoſlowakiſchen Wehrmacht, Rudolf Gajda, der Führer der tſchechoflowaki⸗ ſchen Faſziſtenbewegung, im Zuſammenhang mit dem Brünner Putſchverſuch verhaftet. Es liegt der begründete Verdacht vor, daß Gajda von dem Plane des Oberleutnants Kobzinek gewußt hat, die Brünner Kaſerne zu ſtürmen. Die Polizeidirektion hat in Prag Hausſuchungen bei führenden Mitgliedern der faſchiſtiſchen Bewe⸗ gung vorgenommen. Es wurde reichliches Material gefunden. Außerdem wurden bei zahlreichen Perſonen in der Umgebung Brünns, die der Teilnahme an dem Ueberfall verdächtig ſind, ebenfalls Hausſuchun⸗ gen vorgenommen. Der Anſtifter des Ueberfalls, Kobzinek, konnte bisher unicht verhaftet werden. — Berlin, 28. Januar. Zu den Gerüchten über eine beabſichtigte Penſionierung des Oberpräſidenten von Hannover, Noske, vor Erreichung der Alters⸗ grenze wird von zuſtändiger preußiſcher Regierungs⸗ ſeite erklärt, daß dieſe Behauptungen jeder Grund⸗ lage entbehren. Lauſanne Ein„König“ wird verwarnt Die Klage des„Königs von Albanien um 244 Mark Otto Wittes Schickſal Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Januar. Eine große Senſation gab es vor dem Berliner Amtsgericht Wedding: der„König von Albanien“ trat in großer Galauniform als Klä⸗ ger auf. Mit ſeinem bürgerlichen Namen heißt er Otto Witte, gehört dem Beruf der umherfahren⸗ den Schauſteller an und wurde 1872 in Düſſeldorf geboren. Vor zwanzig Jahren, im Februar 1918, hatte er die Welt durch einen Streich lachen gemacht, welcher der Tat des Hauptmanns von Köpenick, mit dem er übrigens eine gewiſſe Aehnlichkeit hat, wür⸗ dig zur Seite ſteht. Witte hatte ſich in der ganzen Welt als Artiſt umhergetrieben: in Belgrad warnte er den König Alexander vor einer Verſchwörung der Gardeoffiziere, in Bombay ging er unter die Tief⸗ ſeetaucher, tauchte dann in der türkiſchen Frem⸗ benlegion wieder auf, wurde dort in Ketten ge⸗ legt, flüchtete und machte ſich dann ſelbſtändig. Die Selbſtändigkeit Albaniens war ausgerufen, und ein Prinz Said Halim Paſcha ſollte zum König aus⸗ gerufen werden. Da trat Witte in Aktion: Als man in Durazzo die Ankunft des neuen Königs erwartete, ſchickte Witte Telegsamme, in denen er ſein Kommen ankündigte. In einer blendenden Phantaſienniform er⸗ ſchien Witte dann in Durazzo und wurde am 15. Februar im Beiſein der geſamten Armee zum König von Albanien ausgeruſen. Die Herrlichkeit dauerte jedoch nur fünf Tage. Mehreren Offizieren der königlichen Leibwache kam das Gehaben ihres neuen Herrſchers zu ſonderbar vor. Witte ließ zwar die Meuterer ſo⸗ fort als Rebellen verhaften, war ſeiner Sache aber nicht mehr ſicher und entfloh, als Bauer ver⸗ kleidet, über die Grenze. Er kehrte zu ſeiner Familie zurück und ſchrieb ſeine Erinnerungen, die in Hamburg verlegt wurden. Aus dieſem Verlagsver⸗ Meldung des Wolff⸗Büros — Bern, 23. Januar. Die ſchweizeriſche Preſſe äußert Befremden über das Verhalten des engliſchen Fliegers Hope und ſeines Begleiters Hirckley, die am Donnerstag von Lauſanne aufgeſtiegen waren, um im Gebiete der Berner Alpen nach dem vermißten Auſtralienflieger Hinkler zu ſuchen. Sie ſeien bereits nach 21 Miunten in der Nähe von Sitten im Kanton Wallis gelandet, ohne irgendeine Nachricht über ihre Landung oder weiteres Vorhaben zu geben. Als ſie nach über 24 Stunden Abweſenheit zurück⸗ gekehrt ſeien, hätten ſie kein Wort der Entſchuldigung gefunden, nachdem inzwiſchen andere Flieger aus unter Lebensgefahr nach ihnen geſucht hatten. Der Chef des Lauſanner Flugplatzes, Ka⸗ macher, der am letzten Freitag einen Nachforſchungs⸗ flug unternahm, hat zu den Nachforſchungen des eng⸗ liſchen Fliegers Hope eine Erklärung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Aus den zahlreichen eingeholten Erkundi⸗ gungen geht hervor, daß die angeblichen Nach⸗ forſchungen des engliſchen Fliegers Hope eine rieſige Aufſchneiderei ſind. Die Nachricht, wo⸗ nach der Flieger Bert Hinkler am Fuße des Matterhorns geſichtet wurde, iſt in allen Stücken frei erfunden. Schwere Vorwürfe gegen den Flieger Hope trag iſt die jetzige Klage entſtanden, die den„König von Albanien“ vor Gericht führte: Witte fordert von dem Verlag die Summe von 244 Mark. Witte, der jetzt ſein Leben als Schauſteller friſtet und von ſeinem früheren Land nur noch die prächtige Uniform behalten hat, die allerdings auch ſchon etwas ſchäbig geworden iſt, erſchien in dieſer Uniform vor Gericht, hatte aber, um nicht allzu großes Aufſehen zu erregen, einen Regenmantel über die Uniform gezogen. Erſt kurz vor dem Gerichtsgebäude trat er als König auf: Er trug einen blauen Rock mit prächtigen goldenen Epauletten und Fang⸗ ſchnüren, gelben Aufſchlägen und gelben Generalſtreifen an den Hoſen, und dazu einen roten Fes mit goldener Quaſte ſowie auf der Bruſt meh⸗ rere Orden. Auch einen Degen hatte er umgeſchnallt. Allerdings mit Rückſicht auf die Waffennotverord⸗ nung anſtatt der Klinge nur ein Stückchen Holz in die Scheide geſteckt. Das Gericht aber hatte nicht vier Verſtändnis für dieſen„König“: Der Vorſitzende begann die Verhandlung mit einem ernſten Vorhalt an den„königlichen“ Kläger und wandte ſich dagegen, daß Witte in dieſem Aufzug vor Gericht erſchienen ſei.„Sie können in dieſer Uniform erſcheinen, wo Sie als Schauſteller auf⸗ treten. Es iſt aber ungebührlich und ungehörig, ſo vor Gericht zu erſcheinen. Da Sie aber nicht gewußt zu haben ſcheinen, daß dafür hier im Gericht nicht der geeignete Ort iſt, will ich es noch einmal bei einer Verwarnung laſſen. Das nächſte Mal kommen Sie aber in anſtändiger, bürgerlicher Kleidung vor das Gericht.“ Auch mit ſeiner Klage hatte der„König von Al⸗ banien“, der übrigens ſächſiſchen Dialekt ſprach, Pech: Zuerſt wurde die Zuſtändigkeit beſtritten. Witte behauptete, mit ſeinem Vertragspartner aus⸗ gemacht zu haben, daß ſein jeweiliger Wohnſitz als Gerichtsort gelten ſoll, was die Gegenſeite jedoch be⸗ 1 Wie verlautet, wird die ſchweizeriſche Sektion des Aeroklubs beim Eidgenöſſiſchen Luftamt ſowie beim Internationalen Luftſchiffahrtsverband wegen des Verhaltens Hopes und Hirckleys Klage ein⸗ reichen. Todesopfer einer Rekoroͤhaſcherei Meldung des Wolff⸗Büros — Rotterdam, 23. Januar Ein junger Mann, der von der 72 Meter hohen Spitze des Turmes einer Eiſen⸗ bahnbrücke in das Waſſer des Könighafens ſprang, um die vor einer Woche glücklich vollbrachte gleichartige Leiſtung eines anderen jungen Mannes zu überbieten, büßte ſeine Tollkühnheit mit dem Tode. Nach dem Abſprung verlor er das Gleichgewicht, der Körper überſchlug ſich mehrere Male, prallte mit großer Gewalt auf der Waſſer⸗ fläche auf und verſchwand vor den Augen der ent⸗ ſetzten Zuſchauermenge im Waſſer, ohne wieder auf⸗ zutauchen. Erſt nach geraumer Zeit konnte der Leich⸗ nam des Unglücklichen, der u. a. einen Schädelbruch aufwies, geborgen werden. Trotz des tragiſchen Ausgangs dieſes abenteuer⸗ lichen Sprunges verſuchte ein anderer Mann den Sprung auszuführen, um eine Wette zu gewinnen. Er wurde aber von der Polizei an ſeinem Vorhaben gehindert und vom Turm herab⸗ geholt. 5 1 aus der Tſchechoſlowakei über die Grenze geſchmug⸗ ſtritt, worauf Witte dieſer den Eid zuſchob. Der Ver⸗ treter des Verlags ſtellte ſodann die Rechtsfähigkeit des„Königs von Albanien“ in Frage, und zog feine Zurechnungs fähigkeit und ſeine deutſche Staatsangehörigkeit in Zweifel. Witte er beſtritt, entmündigt zu ſein, und zum Beweis da⸗ für die Tatſache einer Beſtrafung anführte, erklärte, auch die deutſche Staatsangehörigkeit zu beſitzen. Er habe damals, als er König von Albanien geworden ſei, bloß einen Strich gemacht und dadurch keine andre Staatsangehörigkeit erworben. Uebrigeus ſei er als deutſcher Soldat beſtraft 0 worden, und habe Mittelarreſt bekommen,. weil er ohne Genehmigung in türkiſche Mili⸗ tärdienſte getreten ſei. Er habe dann an den Kaiſer geſchrieben und ihn um Begnadigung gebeten, habe aber deshalb weitere vier Wochen Mittelarreſt bekommen, weil er den Dienſtweg nicht eingehalten habe. Schließlich aber ſei ihm die Strafe doch erlaſſen wor⸗ den. Der Vorſitzende regte einen Vergleich an, zu dem ſich der Vertreter des Verlags mangels Voll⸗ macht nicht äußern konnte, ſo daß neuer Termin auf den 11. Februar angeſetzt wurde. Der Vorſitzende entließ den„König von Albanien“ mit der nochmaligen Warnung, das nächſtemal in Zivil zu erſcheinen. Im Portal des Gerichtsgebäudes mußte„Seine Majeſtät“ noch dem Kreuzfeuer der Photographen ſtandhalten, zog dann ſeinen Regen⸗ mantel über ſeine Galauniform und ging nach Hauſe. J. w.., jan zweit draußen. Denn der„König von Albanien“ wohnt am Rand der Großſtadt in einem erbärmlichen und ärmlichen Wohnwagen. Schmuggel an der bayeriſchen Grenze Meldung des Wolff⸗ Bürs — Selb, 23. Januar Beamte der hieſigen Zollfahndungsſtelle haben einen großangelegten Schmuggel mit Zigaret⸗ tenpapier an der bayeriſch⸗tſchechiſchen Grenze aufgedeckt. Große Mengen Zigarettenpapier waren gelt und in ein etwa 300 Meter von der Grenze ent⸗ fernt liegendes Bahnwärterhaus gebracht worden, von wo aus der dortige Bahnbeamte die Schmuggelware mit der Poſt aufgab. In 5 Selb⸗Ploesberg wurde ein von Aſch kommender Perſonenzug angehalten und non Zollbeamten durch⸗ ſucht. Ein Bahnbeamter aus Wildenau und einige 5 andere an dem Schmuggel beteiligte Perſonen wur den verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis in 5 Selb eingeliefert. Die Schmuggelpakete waren nach Herne in Weſtfalen adreſſiert. Ein BBG-Räuber ſtellt ſich ſolbſt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. Januar, Auf dem Polizeipräſidium erſchien heute mittag der 22 Jahre alte Fritz Wienke und gab an, einer der Täter bei dem Ueberfall auf den Geld⸗ transport der Berliner Verkehrsgeſellſchaft geweſen zu ſein. Er erklärte, daß er ſich ſchon ſeit einiger Zeit ohne jegliche Barmittel in Berlin herum⸗ getrieben habe und jetzt nicht mehr weiter könne. Durch die Feſtnahme des BVBG⸗Geldräubers Willi Krebs iſt es gelungen, auch den am 13. Mai vergangenen Jahres auf das Lokal von Tiepelmann in Mariendorf verübten Raub⸗ überfall aufzuklären. Krebs hat geſtanden, mit dem noch flüchtigen Hoheiſel und den bereits feſtgenom⸗ menen Hildebrand den Ueberfall ausgeführt zu haben. Sprengſtoffdiebſtahl in Marburg — Marburg a. d. Lahn, 23. Januar. Aus dem Pulverhaus einer hieſigen Firma ſind von Ein⸗ brechern 2000 Sprengkapſeln und 10 Kilo⸗ gramm Sprengſtoff„Romperit“ geſtohlen wor⸗ den. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Wagner-Jeſtkonzert im Maunheimer Bühnenvolksbund Das muſikdramatiſche Werk Richard Wagners in den Konzertſaal zu übertragen, ſcheint der Idee von Wagners Schaffen zu widerſprechen. Immerhin muß man bedenken, daß die Szene für die Wiedergabe des Wagnerwerkes heute problematiſch geworden iſt und es ſo lange bleiben wird, bis man wieder die Werke zwar in neuem Gewand, aber unter peinlicher Beachtung der Forderungen des Meiſters aufführt. Deshalb will uns die Gefangsdramatik Wagners in einer konzertmäßigen Darbietung nicht ohne weite⸗ res perdammenswert erſcheinen. Man darf auch nicht vergeſſen, wie lange es gedauert hat, bis man das Wagnerſche Werk in ſeiner muſikaliſchen Eigen⸗ art erkannte, die in ihrem Aufbaugeſetz geradezu ſinfoniſchen Charakter beſitzt. Von hier aus droht der Uebertragung Wagners in den Konzertſaal eine andere Gefahr. Der ein⸗ zelne Aufzug eines Wagnerſchen Muſikdramas mit der Unterteilung in die einzelnen Szenen wurde gerade in der letzten Zeit durch eingehende Unter⸗ ſuchungen ſtiliſtiſcher Art als ein organiſches Gan⸗ zes erkannt, aus dem ſich nur ſchwer oder gar nicht kleinere Bruchſtücke herauslöſen laſſen. Man wird deshalb auch aus ſolchen Werken keine einzelnen Stücke hören, in denen das Aufbaugeſetz am einheit⸗ lichſten durchgeführt iſt. Dagegen tritt ein anderer Anwalt für Wagner im Konzertſaal in die Schran⸗ ken: die Stimme. Was uns der Meiſter durch ihren Mund verkündet, wird auch dann einer gewiſſen Wirkung ſicher ſein, wenn es ſich aus dem Zuſam⸗ menhang des dramatiſchen Ablaufs herauslöſt. Dieſe Betrachtung erſcheint notwendig angeſichts eines Abends, der in ſeiner künſtleriſchen Wirkung auf die breiten Maſſen einer großen Vereinigung über die Bedeutung eines Konzerts weit hinausgeht. Der Bühnen volksbund(Direktor Ebert) hat mit dem geſtrigen Wagner⸗Feſtkonzert auf ſeine Art das Mannheimer Wagnergedenken würdig ein⸗ geleitet. Zwar hörte man keines der Werke, die Wagner für den Konzertſaal komponiert hat— ſie gehören allerdings nicht zu ſeinen Meiſterwerken—, aber der Bühnenvolksbund darf es ſich ſchon er⸗ lauben, in einem feſtlichen Gang durch das Bühnen⸗ erk Richard Wagners einzelne Partien herauszu⸗ beſonders wenn er den ſtimmlichen Anwalt gend zu beſetzen weiß wie geſtern abend. Da war vor allem der Bayreuther Bariton Ru⸗ dolf Bockelmann, zugleich Mitglied der Wiener Staatsoper, ein Sänger, den man geradezu als ideg⸗ len Vertreter Wagnerſcher Partien bezeichnen kann. Als er zum Schluß Wotans Abſchied unter dem Nibelungenfries des großen Roſengartenſaales ſang, war es wirklich, als ob Wotans letzter Gruß an die Schildmaid erklang. Die Stimme dieſes Meiſter⸗ ſängers beſitzt jene innere Kraft, die den Ton dem Hörer unmittelbar zuführt. Dieſe direkte Wirkung, bie die Kunſt des Geſanges über jede andere weit hinaushebt, ſchlug die zahlreichen Feſtbeſucher des geſtrigen Konzertabend vom erſten Ton des großen Holländermonologs in ihren Bann; der Geſang gip⸗ ſelte bei der klagenden Frage an das Schickſal in ge⸗ waltigem Ausdruck. Der Wahnmonolog ließ die prächtige Hans Sachsrolle in ihrer Wiedergabe durch einen wirklich Berufenen in einem Kernſtück er⸗ kennen. Selten hat ein Sänger ſich ſo mit einem Mal in die Herzen der Mannheimer geſungen wie dieſer herrliche Bariton, für deſſen Bekanntſchaft man dem Bühnenvolksbund beſonders dankbar ſein muß. In die Baritonſtimme hat Wagner das männlich Große ſeines muſtkdramatiſchen Ausdrucks gelegt, der Tenorſtimme um ſo mehr das Gefühlsmäßige überantwortet, das er jedoch ſtets ins Heldiſche wen⸗ dete. Der Tenor Wagnerſcher Prägung wurde ſomit zu einem neuen Typus innerhalb der Geſangsdar⸗ ſtellung überhaupt. Noch heute empfinden wir dieſe Neuheit der Prägung in dem Mangel an wirklichen Tenorſtimmen, die Wagners Abſichten rein zum Aus⸗ druck bringen. Der Bühnenvolksbund hatte ſich zu dem berühmten Bariton für geſtern auch einen ebenſo berühmten Tenor verſchrieben: Gotthelf Piſtor, der ſich ſeinerzeit von Darmſtadt aus in die Bayreuther Welt einſang und jetzt als Mitglied der Berliner und Wiener großen Opernhäuſer in der vorderſten Reihe der deutſchen Sänger ſteht. Sein Stimmklang, der vielleicht am geſtrigen Abend nicht in ſeiner ganzen Schönheit erkennbar war— zweifel⸗ los hatte die plötzlich hereingebrochene Kälte ein wenig Schuld daran— iſt durch eine beſondere Vor⸗ nehmheit des Tones ausgezeichnet. Das Edle, das der echte Wagnertenor allein ſchon durch die Art ſeiner Partien beſitzen muß, findet in Piſtor einen der vollkommenſten Vertreter. Er weiß den Klang einer Gralserzählung mit jener Feinheit zu formen, die wirklich von einem fernen Wunder kündet, aber bedelleber 5 er vermag auch die Kraft der S ieder Sieg. frieds erkennen zu Kaſſen, ohne daß dabei der Lied⸗ charakter verloren geht. Wagner hat den Bariton mit dem Tenor an kei⸗ ner entſcheidenden Stelle ſeines Werkes im Zwie⸗ geſang zuſammengeführt, wie es die Oper vor ihm tat. So konnten ſich die beiden Soliſten des Abends gemeinſamen Geſang nicht vereinen. Dafür ſtellte das begleitende Pfalzorcheſter die Verbindung her. Es ſtand unter Leitung des Gaſtdirigenten Karl Tutein, der als Mannheimer beſonders herzlich begrüßt wurde. Wir haben es ſeinerzeit lebhaft be⸗ dauert, daß dieſer ausgezeichnete Dirigent ſeiner Heimatſtadt nicht gewonnen werden konnte. Er wirkt jetzt an der Münchner Staatsoper und hat auch als muſikaliſcher Leiter der Zoppoter Wagner⸗ ſpiele beſondere Erfolge innerhalb der deutſchen Wagnerpflege an ſichtbarer Stelle zu verzeichnen. Seine Begleitung der Geſänge ließ zwar die So⸗ liſten zu ihrer vollen Wirkung kommen, blieb aber dennoch nicht ohne perſönliche Note. Er gehört zu jenem Typus von Dirigenten, deren Kennzeichen die unbedingte Verläßlichkeit und Treue gegenüber dem Werke iſt. Es ſpricht ſehr für die Schulung des Pfalzorcheſters, daß es beſonders auch in dem Vorſpiel den Meiſterſingern als der beſten rein in⸗ ſtrumentalen Leiſtung, den Abſichten des Leiters in allen Teilen folgte. Alle Beteiligten an dem ſchönen Abend ernteten reichen Beifall, den der Bühnen⸗ volksbund demgemäß auch für ſich in Anſpruch neh⸗ men kann. Der imponierende Anblick des voll⸗ beſetzten Nibelungenſaals wird gewiß auch den Gä⸗ ſten die Muſikbegeiſterung der Mannheimer bewie⸗ ſen haben.— „Jauſt“ II. Teil in Berlin Staatliches Schanſpielhaus Dieſe Aufführung war ein Erlebnis. Ihr Spiel⸗ leiter, Guſtav Lindemann, durch ein Viertel⸗ jahrhundert Regiſſeur des Düſſeldorfer Schauſpiel⸗ hauſes und jetzt des Deutſchen Theaters am Rhein. hat ſchon vor Wochen im Berliner Rundfunk be⸗ ſinnliche und kluge Worte über den Geiſt dieſer Auf⸗ führung geſagt. Dem von ihm vorgezeichneten Ziel, Goethes Alterswerk als das Drama aus einem Guſſe erſcheinen zu laſſen, als welches es im Gegenſatz zum erſten Teil niedergeſchrieben iſt, wurde Lindemann vorbildlich gerecht. Das weſent⸗ liche Verdienſt daran gebührt freilich ſeiner Gattin, der unvergeßlichen Louiſe Dumont. Auf ſie in erſter Linie geht die Bearbeitung zurück, die den dramati⸗ ſchen Gehalt des Werks meiſterlich aus dem mannig⸗ faltig wunderlichen Gerank herausholt, darin des Dichters Altersweisheit die Handlung verwoben und verſtrickt hat. 5 Einem großen Teil der Zuhörer wird aus dieſer neuen, ſchöpferiſchen Einrichtung zum erſten Mal der leitende Grundgedanke des zweiten Fauſt ſich erſchloſſen haben, beſſer auf der Bühne als beim ein⸗ ſamen Leſen. Die ſzeniſche Durchführung dieſer Einrichtung iſt Lindemanns eignes Verdienſt, ſie hält mehr das gleichmäßige Niveau als damals der erſte Teil, ſie iſt geſchloſſen und einheitlich. Selbſt im Aeußeren bleibt, etwa in dem Mummenſchanz am Kaiſerhofe, der Stil des Biedermeier gewahrt, Goetheſche Atmoſphäre beherrſcht die Szene, die Steigerung ins Moderne iſt niemals künſtlich. So gewinnen in Lindemanns Regie die Szenen am Kaiſerhofe, die geſchickt vereinfachten Auftritte der klaſſiſchen Walpurgisnacht, die zielſicher zu⸗ ſammenfaſſen, was die Handlung tragend fortführt, der Helenaakt, die Schlußſzene mit Fauſts Rettung und Apotheoſe, ein ſprühend modernes Leben und bleiben doch echter, ehrlich empfundener Goethe. Die opernmäßigen Maſſenballungen kommen zu ſtarker Wirkung. Die Bühnenbilder Theo Ottos und die Koſtüme ſtehen dazu in einer diskreten Rhythmik. Ueber Einzelheiten der mehr als fünfſtündigen Aufführung kann man rechten, ſo über einige ſtörende Zäſuren durch unnötigen Szenenwechſel im letzten Akt. Werner Krauß, als Fauſt bewährt hier, wo er weniger Perſönlichkeit als Symbol zu ſein hab, in der Maske dem alternden Goethe angeähnelt, ſeine Meiſterſchaft der Artikulation und Analyſe, nur gegen Schluß unnötig laut, in einem gewiſſen Widerſpruch zu der Haltung des abgeklärten Hundertjährigen. Gründgens als Mephiſto bleibt wieder der au⸗ regende und überlegene geiſtige Führer, wenn er auch im Stärkegrad der Sprache ſich bisweilen über⸗ nimmt. Eleonora von Mendelsſohn iſt eine ſympathiſche Helena. Im Ganzen iſt die Tufr⸗ führung in ihrem gehobenen Stilgefühl und ihrer ge⸗ waltigen Arbeitsleiſtung ein Höhepunkt der deutſchen Darſtellungskunſt geworden und in dieſen kritiſchen Zeiten geradezu als eine Angelegenheit und ein Triumph der Kultue zu begrüßen. O. B. J Galsworthy erkrankt. Der bekannte engliſche Schriftſteller John Galsworthy iſt in ſeiner Londoner 7777... „., rr e eee ee „ D CCC Wohnung ſchwer erkrankt. Er leidet an den Fol⸗ gen einer Ueberanſtrengung die ſich in ſtarker Blutarmut bemerkbar mache. ü 8 ähigkeit g ſeine ut 5 ch g Witte, eis da⸗ erklärte, en. Er worden e andre raft ien, ili⸗ den tug zier den n wor⸗ an, zu 3 Voll⸗ r min Der n“ mit 1 Zivil bäudes ter der Regen⸗ Hauſe. „König tadt in en. 4. renz nuar haben aret⸗ Grenze waren chmug⸗ ze ent⸗ borden, te die b. In nender durch⸗ einige t wur⸗ nis in n nach lbſt Mar. mittag rb an, Geld⸗ eweſen siniger jerum⸗ ine. äubers am von Raub⸗ it dem ſenom⸗ haben. iſchanz wahrt, e, die . Szenen tftritte r zu⸗ ettung n und e. Die ſtarker nd die nik. ndigen örende letzten er, wo n hat, „ſeine gegen ſpruch vrigen. er an⸗ un er über⸗ u iſt Tuf⸗ er ge⸗ itſchen tiſchen td ein . B. gliſche doner Fol⸗ tarker 0 werden verkauft. Montag, 23. Januar 1933 — Die Stadtseite Haushilfe in Käfertal Auf Veranlaſſung von Hauptlehrer Klingert wurde in Käfertal eine Haushilfe ins Leben ge⸗ rufen, der die Aufgabe zufällt, die am Gehen behin⸗ derten Bedürftigen mit Eſſen zu verſorgen. Durch Freiportionen bei der Hilfswerkſpeiſung und durch Schaffung eines beſonderen Fonds iſt es bereits möglich geweſen, zahlreichen Leuten Milch und Eſſen ins Haus zu bringen und ſie ſomit für einige Zeit der größten Sorgen zu entheben. Dieſe weitgehendſte Nachnahmung verdienende Haushilfe iſt aber nur durch das ſelbſtloſe Einſetzen der Käfertaler Hilfskräfte möglich geweſen. Um neue Mittel für das Hilfswerk zu ſchaffen, veranſtalteten die Wohlfahrtsverbände im Saale der Turngemeinde einen Theater⸗ abend zu Gunſten der Winterhilfe. Aus den Käfer⸗ taler Vereinen waren die beſten Spieler ausgewählt worden, die das Theaterſtück„Der bayriſche Hiesl“ zur Aufführung brachten und für ihr flottes Spiel ſtarken Beifall entgegennehmen durften. Weiter wirkten mit größtem Erfolg der Zitherkranz und das Männerquartett 21 mit. Sängerfeſt in Wallſtadt Unter dem Ehrenpräſidium von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Heimerich feiert an Pfingſten der Män⸗ nergeſangverein„Germania“ Mann⸗ heim⸗Wallſtadt ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen. Ein Geſangswettſtreit und ein Feſtzug ſtehen im Mittelpunkt des Feſtprogramms, das jetzt ſchon in großen Umriſſen feſtliegt. Auf dem De⸗ legiertentag, bei dem der Pfalzgau⸗Sänger⸗ bund durch Vorſtandsmitglied Bauer vertreten war, wurde feſtgeſtellt, daß ſich bereits 13 Vereine mit 800 Sängern zu dem Feſt angemeldet haben. Da die Nachmeldefriſt erſt am 1. März abläuft, iſt noch mit Nachmeldungen zu rechnen. Zur Teilnahme am Wettſtreit haben ſich gemeldet: Germania Feuden⸗ heim, Sängerbund Viernheim, Sängerbund Heddes⸗ heim, Aurelia Ilvesheim, Liederkranz Schriesheim, Süngerbund Sandhofen, Sängerkreis Wallſtadt, Lie⸗ derkranz Wallſtadt und Sängerbund Käfertal. Als Gaſtvereine haben ſich Concordia Mannheim, Män⸗ nergeſangverein Sandhofen, Frohſinn Feudenheim und Benzſcher Männerchor Mannheim angemeldet. Weitere Kleintierdiebſtähle Die neueſte Liſte neuaufgeklärter Diebſtähle be⸗ richtet leider wieder von mehreren Fällen, in denen Langfinger Hühner, Tauben und Haſen entwendeten. So verſchwanden am 18. Januar aus einem An⸗ weſen in Rheinau 14 Hühner und ein Hahn(weiß⸗ braune und ſchwarze Italiener und Barnefelder), in der Nacht zum 19. Januar aus einem Anweſen in Sandhofen ſtieben Hühner und ein Hahn lameri⸗ kaniſche Leghorn), die an Ort und Stelle getbtet wurden, in der Nacht zum 20. Januar aus zwei Hühnerſtällen in Seckenheim 12 Hühner und ein Hahn(ſchwarze Rheinländer) und zwei Kaninchen (belgiſcher Rieſe und deutſcher Rieſenſchecke), in der Nacht zum 22. Januar aus einem Hühnerſtall in der Unteren Mühlau 21 Brieftauben, drei Silberkanin⸗ chen, eine weiße Pekingente und zwei braune Enten. Es iſt nicht immer Not, die zu dieſen Dieb⸗ ſtählen verleitet. Die erbeuteten Tiere wandern nicht durchweg in die Bratpfanne der Diebe, ſondern Hoffentlich gelingt es der Polizei — es ſcheint ſich um Bandendiebſtahl zu handeln.— recht bald, den Langfingern das Handwerk zu legen, zumal es ſich bei den Beſtohlenen in den meiſten Fällen um Leute handelt, die der Verluſt der Tiere ſchwer trifft. * Kontrolle des Straßenhandels. Anläßlich einer Samstag vormittag in den hieſigen Vororten ver⸗ anſtalteten Kontrolle des Straßenhandels mit Kohlen wurden vier Kohlenhändler feſtgeſtellt, deren Liefe⸗ rungen Mindergewicht von—3 Pfund je Zentner aufwieſen. Bei einem Wagen mit 37 Säcken hatten ſämtliche Packungen Mindergewicht. In zwei Fällen fehlten die erforderlichen Gewerbepapiere. 25 Jahre im Dienſte der Stadtverwaltung. Oberdesinfektor Schaarſchmidt feierte am Sams⸗ tag das 25;jährige Dienſtjubiläum bei der Stadtver⸗ waltung. Früher als Operationswärter tätig, ſteht der Jubilar ſeit mehr als 20 Jahren der Desinfek⸗ tionsanſtalt vor, an deren Entwicklung er lebhaften Anteil genommen hat. Sein Wirken war ſtets von großer Gewiſſenhaftigkeit und treueſter Pflichterfül⸗ lung getragen. * Zuſammenſtoß. Auf der Verlängerung des Ulmenweges fuhr am Samstag vormittag ein Trak⸗ tor gegen einen ihm entgegenkommenden Hand⸗ wagen. Der Führer des Handwagens und ſeine Ehefrau wurden zur Seite geſchleudert. Der Mann erlitt Verletzungen am Unterleib und an einer Hand. Die Frau klagte über heftige Kopfſchmerzen. Der Handwagen wurde ſtark beſchädigt. * Seckenheims neuer Pfarrer. Für den zurück⸗ getretenen Pfarrer Kunz wurde geſtern in Secken⸗ beim ein neuer Pfarrer für die evangeliſche Ge⸗ meinde Mannheim⸗Seckenheim gewählt. Die Wahl wurde auf Grund der Pfarrwahlordnung in der Kirche durch die wahlberechtigten Mitglieder des Kirchenausſchuſſes vorgenommen. Der Wahlaus⸗ ſchuß wurde gebildet aus dem Wahlleiter Kirchenrat Maler und zwei Mitgliedern des Bezirkskirchen⸗ rats. Mit elf Stimmen Mehrheit wurde Pfarrer Fichtl aus Obrigheim gewählt. Der Gottesdienſt vor der Wahl wurde von Kirchenrat Maler ab⸗ gehalten. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 38 Siudentiſche Reichsgründungsfeier Ein Feftkommers der Studenten der Rheiniſchen Ingenieurſchule Mannheim Am geſtrigen Sonntag abend hielt die Studen⸗ tenſchaft der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule Mannheim im großen Saale des Park⸗ hotels ihre Reichsgründungsfeter ab, die bei ſtarkem Beſuch einen feſtlichen Verlauf nahm. Die verſchiedenen Anſprachen, die auf den vaterlän⸗ diſchen Gedanken eingeſtellt waren, enthielten das Gelöbnis, daß die deutſche Studentenſchaft und die deutſchen Techniker an dem Wiederaufbau des Va⸗ terlandes und an deſſen Einigkeit mit allen Faſern ihres Herzens mitarbeiten wollen. Zu dem Feſt⸗ kommers hatten ſich von den Direktoren die Herren Mau und Häußer, ſowie das Dozentenkollegium mit Prof. Scholl und Dr. Pechau an der Spitze recht zahlreich eingefunden. Ferner war der Abſol⸗ ventenverband der Schule durch Ingenieur Gla⸗ ſer und der Bauhüttenverband durch Ingenieur Krüger vertreten. Beſonders begrüßt wurden auch die vielen alten Herrn, die ſich ebenfalls in ſtattlicher Anzahl zu dem Kommers eingefunden hatten. Nach dem Einzug der Chargen, der wie immer ein farbenfrohes Bild bot, begrüßte der Erſtchargierte cand. ing. Zimmermann (Alemannia der in ſchneidiger Weiſe den Vorſitz führte, die An⸗ weſenden mit herzlichen Worten, in denen er darauf verwies, daß die deutſche Studentenſchaft in heiligem Idealismus und in opferbereiter und tatkräftiger Weiſe an der Einigkeit des deutſchen Vaterlandes mitarbeiten und zeigen wolle, daß die Studenten⸗ ſchaft treu zum Reiche ſtehe. Er begrüßte ſodann die Ehrengäſte und rieb einen kräftigen Salamander auf deren Wohl. Der Kantus„Sind wir Stunde“ leitete über zu der Feſtrede des Aſtavorſitzenden, cand. ing. Erich Haberacker der u. a. folgendes ausführte: Unſere heutige ſchlichte Feier gilt dem Geburtstage unſeres Vater⸗ landes. Es iſt der denkwürdige Tag, an dem Kaiſer Wilhelm die Kaiſerwürde annahm und die Neugrün⸗ dung des Deutſchen Reiches vollendete. Das große vereint zur guten Ereignis von 1871 weckte endlich wieder alle deut⸗ ſchen Herzen zu jubelnder Begeiſterung. Es entſtand ein neues Deeutſchland im Zeichen des Auffſtiegs. Herrlich war der Erfolg des Sieges nach außen. Wir waren innerlich gefeſtigt durch Pflichtbewußt⸗ ſein und Zuſammenarbeit. Der Gemein⸗ ſchaftsgeiſt im Volke erfuhr eine weſentliche Stär⸗ kung, die ſich nach innen und außen auswirkte. Deutſchland ſtieg empor zur Sonne. Es wurde ein Reich, das die Mißgunſt der anderen wieder er⸗ regte. Die Folge war der Weltkrieg. Als der Red⸗ ner der Toten gedachte, ſpielte die Kapelle des Lied vom guten Kameraden. Dipl.⸗Ing. Direktor Häußer betonte mit Nachdruck, daß die heutige Generation, insbeſondere aber die Jugend, dankbar der Männer gedenken müſſe, die das Reich 1871 gegründet haben. Mit Bitternis und Schmerz denke man an das zweite Verſailles, das leider nicht verhindert werden konnte. Dieſes zweite Verſailles habe namentlich den deutſchen Technikern ungeheuren Schaden zuge⸗ fügt. Verſailles raubte uns nicht nur 75 Prozent unſeres Eiſens, raubte uns nicht nur Steinkohlen⸗ gruben, ſondern auch unſere blühenden Kolonien mit ihren reichen Bodenſchätzen. Aber all dieſe Verluſte bilden nicht den einzigen Grund für unſere heutige Notlage. Nicht Hader und Zwiſt ſollten vor⸗ herrſchen, ſondern Freundſchaft und Kame⸗ radſchaft. Freundſchaft iſt gut, aber Kamerad⸗ ſchaft geht über alles! Das Wort„Vaterland“ iſt vielen leider nur ein geographiſcher Begriff ge⸗ worden. Ing. Glaſer vom Abſolventenverband überbrachte deſſen Grüße und gelobte, daß die deutſche Technik jederzeit an der Einigkeit des Vaterlandes mitarbeiten wolle. Voller Begeiſterung ſtieg darauf der Kantus„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“. Nachdem Herr Peter noch im Namen der Nichtkorporierten geſprochen, ſchloß der Vorſitzende den offiziellen Teil des Kommerſes, worauf nach dem Kantus„Burſchen heraus“ der Abmarſch der Chargen erfolgte. Stud. ing. Erich Krämer(Rheno Frankonia) übernahm den Vorſitz des Exkommerſes, der unter dem Geſang bekannter Studentenlieder und den anfeuernden Weiſen der Kapelle Schmidt⸗ Landgraf noch recht lange in fröhlicher Stim⸗ mung anhielt. cu. —— Strenger Froſt im Schwarzwald Am Sonntag erfolgte im geſamten Gebirge eine weitere Froſtverſchärfung. Unter dem Einfluß rauher Oſtwinde gingen die Temperaturen um mehrere Grade gegenüber den Vortag zurück, Auf den exponierten Höhenlagen wurden 15 bis 16 Grad gemeſſen. Einzelne enge Gebirgshochtäler brachten es auf faſt 17 Grad in der Frühe und am Abend. Die ziemlich unver⸗ mittelt eingetretene grimmige Kälte beeinflußte auch den Sportbetrieb, der ſich in mäßigen Grenzen hielt. Schnee war nur mehr in ganz beſcheidenem Aus⸗ maße gefallen. Die Schneelage als ſolche geſtattete zwar in Lagen zwiſchen 900 und 1500 Meter zuſam⸗ menhängende Skifahrten. Auf den Gipfellagen hatte der eiſige Sturm den dort lagernden Schnee ſehr un⸗ ſanft behandelt. Verkruſtungen, Vereiſungen und Verharſchungen verſchuldeten mannigfache Stürze auf dem zumeiſt führungsloſen und ungleichmäßigen Belag. In den Hochwaldungen lagen noch einige Zenti⸗ meter Pulverſchnee, der beſſere Sportmöglichkeiten ſchuf. Auch auf den geſchützt gelegenen Uebungshal⸗ den konnten einige Skikurſe durchgeführt werden. Hingegen ließ man mehrere Wettlaufveranſtaltun⸗ gen ausfallen. Einige Kraftpoſten verkehrten im Hundseck⸗Ruheſteinbereich. Eine Anzahl Kraftwagen konnten mit Schneeketten bis zur 1000 Meter⸗Grenze gelangen. In ausgezeichneter Verfaſſung befanden ſich die Eisbahnen auf den Schwarzwaldſeen. Eindrucksvoll für den Wanderer und Skifahrer ge⸗ ſtalteten ſich die grotesken und bizarren Eisbildun⸗ gen an den Gertelbach⸗ und Allerheiligenwaſſerfäl⸗ len. Lange Eisglocken und Eisbärte hingen von den waſſerüberſpritzten Felſen herab. Die Eisgerüſte vor den Höhenhotels ſind mit Natureis über und über behangen. Im Nordſchwarzwald bleibt die Unmög⸗ lichkeit irgendwelcher Skiabfahrten unterhalb 800 Meter bedauerlich. Der Südſchwarzwald hat es in dieſer Beziehung beſſer, da dort die Skiläufer im Bereich des Feloͤberges bis zur Bahnſtation Bä⸗ rental abfahren konnten. Infolgedeſſen herrſchte auch am geſtrigen Sonntag ein mächtiger Verkehr rings um den Feldberg, wobei neben dem Haupt⸗ kotingent aus Freiburg vor allem auch Skifahrer aus den füdlichen Schwarzwaldteilen und der Schweiz anzutreffen waren. Folgen der Kälte Infolge der Zunahme der Kälte zeigen ſich auf verſchiedenen Schwarzwaldflüſſen, ſo an der Enz und Murg und den einzelnen Staubecken, Eisbil⸗ dungen, die an Umfang raſch zunehmen. Vom Oberrhein wird vereinzelt Treibeis ge⸗ meldet. Infolge des auffallend niederen Waſſer⸗ ſtandes werden die Eisbildungen gefördert. Vom Unterſee am Bodenſee berichtet man, daß ſich weite Teile des Sees mit einer ziemlich kräftigen Eisſchicht überzogen haben. Die Seevögel— Möwen und Taucher— kommen ſcharenweiſe an das ge⸗ frorene Ufer und betteln um Futter. Wenn die Kälte weiter anhält und der Umfang der Eisbil⸗ dungen zunimmt, iſt mit einer baldigen Einſtellung des Dampferverkehrs zu rechnen. Infolge der ſtrengen Kälte im Norden Deutſchlands kamen am Samstag und Sonntag mehrere FD⸗Züge mit langen dicken Eiszapfen an den Wagendächern an. Einige Züge mußten unterwegs unfreiwilligen Aufenthalt nehmen, da teils Heizleitungen ein⸗ froren, teils Signalein richtungen und Weichen durch den ſcharfen Froſt in ihrer Funktionstätigkeit litten. en. FFCFFFFFFFFFVCCVVVVCVCVVTVUVUVDVUDVDUVCVDUCUDUDUDUDUDUDUDUDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUUUUↄwCVVVVVVVVHVUVUUUViUIwTwTw1w1w1..!1ͤ1.1ö¹*;éWGGGGGW——GGGWWWWWW FJahreshauptverſammlung des GDA Dieſer Tage hielt die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Gewerkſchaftsbundes der An⸗ geſtellten im Saalbau die Jahres haupt⸗ verſammlung ab. Ortsgruppenvorſteher Schön⸗ bein konnte darauf hinweiſen, daß trotz des Kriſen⸗ jahres 1932 der Mitgliederbeſtand der Ortsgruppe nur ganz geringfügige Aenderungen aufzuweiſen hatte. Auch habe es der Vorſtand für notwendig erachtet, wegen der ſchweren Zeit die Bildungsver⸗ anſtaltungen zu erhalten, und die beſonderen Fach⸗ kurſe weiter auszubauen, um der Mitgliedſchaft das geiſtige Rüſtzeug zu geben für ihren ſchweren Exi⸗ ſtenzkampf. Den Bericht über die gewerkſchaftlichen und ſo⸗ zialpolitiſchen Ereigniſſe gab Gaugeſchäftsführer Kempf, wobei er anfangs darauf hinwies, daß er vor einem Jahr bei der Jahreshauptverſammlung geſagt habe, es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, zu glauben, es könnte nicht mehr ſchlechter kommen. Leider haben die Ereigniſſe des Jahres 1932 beſtä⸗ tigt, daß tatſächlich eine weitere Verſchlechterung der Geſamtlage für die Arbeitnehmer eingetreten iſt. Die ſchwerſte Belaſtungsprobe für die Gewerkſchaft war die Epiſode der Papen⸗ Regierung. Die Rechtsſchutztätigkeit der Geſchäftsſtelle im Jahre 1932 war ſehr ausgiebig. Es wurden 119 Rechtsſtreitigkeiten durchgeführt, wobei 190 Ter⸗ mine wahrgenommen und/ 38 600 erſtritten wur⸗ den. Die Arbeit der einzelnen Berufs⸗ und Fach⸗ gruppen reihte ſich in die geſamte Ortsgruppen⸗ arbeit ſehr ſinnvoll ein, ſodaß die Grundlage für die weitere Arbeit auch für das neue Jahr im vollen Umfange aufrechterhalten bleibt. Es gilt nun, im Jahre 1933 das, was durch die Epiſode der Sozial⸗ reaktion zeitweiſe verloren ging wieder zurückzu⸗ erobern, wobei insbeſondere die Leiſtungen in der Angeſtelltenverſicherung in ihrer früheren Höhe wieder herzuſtellen ſind. Für die kommende Arbeit des G. D.., wie überhaupt der Arbeitnehmer gelte, was Spinoza einmal ſagte:„Wenn die Menſchen ſich nicht wechſelſeitig Hilfe leiſten, die Vernunft nicht ſtärken und zur Herrſchaft bringen, ſo können ſie nur ein höchſt elendes Daſein führen.“ Die anſchließenden Neuwahlen ergaben einmü⸗ tige Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes, an der Spitze Herr Hans Schön bein. Kleinrentnerfürſorge Die Januar⸗Nummer des Bundesblattes des Deutſchen Rentnerbundes„Der Rentner“ bringt einen Erlaß des Reichsarbeits⸗ und Reichsinnen⸗ miniſteriums vom 20. Dezember 1932 zum Abbruck, in dem die Sozialminiſterien der Länder angewieſen werden, bei der Durchführung der Klein⸗ rentnerfürſorge mehr als bisher auf bie be⸗ ſonderen Belange der Kleinrentner Rückſicht zu nehmen und ihnen die vom Ge⸗ ſetzgeber verlangte Sonderbehandlung ange⸗ deihen zu laſſen. Es wird u. a. bemängelt, daß die Fürſorgeverbände aus der Notverordnung vom Dezember 1931 das Recht herzuleiten ſuchen, bei Rentnern jegliche Einnahmen aus Aufwertung oder Vorzugsrente auf die Unterſtützung anzurechnen. Ein ſolches Verfahren habe nicht im Willen des Ge⸗ ſetzgebers gelegen. Der Erlaß fordert deshalb, daß unbedingt auf Krankheit, hohes Alter und Pflege⸗ bedürftigkeit der Rentner Rückſicht zu nehmen und ein Teil der Bezüge freizulaſſen ſei. Vor allem muß bei der Bemeſſung der Unterſtützungen eine unter Verzicht auf das Ausloſungsrecht erhöhte Vorzugs⸗ rente mit dem Mehrbetrag in jedem Fall außer An⸗ ſatz bleiben. Das Reichsarbeitsminiſterium verlangt ferner von den Fürſorgeverbänden, daß an der durch die Reichsgrundſätze in Form einer Mußvorſchrift als Pflichtaufgabe vorgeſchriebene Beſſerſtellung der Kleinrentner gegenüber der allgemeinen Fürſorge nichts geändert werden dürfe. Die vielfachen Klagen der Kleinrentner in bezug auf die Durchführung des Erſatzanſpruchs werden von dem Reichsarbeitsmini⸗ ſterium anerkannt und den Fürſorgeverbänden vor⸗ geſchrieben, bei allen derartigen Maßnahmen zu prüfen ob der finanzielle Erfolg die Beunruhigung und Erbitterung rechtfertigt, die dadurch in den Kreiſen der Kleinrentner entſteht. Das gleiche gilt für die von den Fürſorgeverbänden in ſtets größerem Umfang geforderten Sicherheiten. Das Reichs⸗ arbeitsminiſterium ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß gerade, weil die Unterſtützungsleiſtungen unter dem Druck der Finanzunot mehr und mehr hätten geſenkt werden müſſen, man für die Wünſche der Kleinrentner Verſtändnis haben müſſe, die Ver⸗ fügung über ihre letzten Vermögensreſte zu behalten, um ſich damit bei Krankheit und dergl. Erleichterung zu verſchaffen, die ihnen die Fürſorge meiſt nicht mehr geben kann. Von Bedeutung iſt auch das ausdrückliche Verbot der Forderung von Schulden anerkenntniſſen und der in den Erlaß auf⸗ genommene preußiſche Erlaß über die Verjährung der Erſatzanſprüche, nachdem bei laufenden Fürſorge⸗ fällen unter der Herrſchaft des alten Fürſorgerechts bis zum Inkrafttreten der Notverordnung vom 5. 6. 31 überhaupt keine Erſatzanſprüche entſtanden ſind, die ja das Vorhandenſein hinreichenden Ver⸗ mögens oder Einkommens vorausſetzten. Das Reichsarbeitsminiſterium nimmt in Ausſicht, wenn die jetzige Verjährungsvorſchrift des neuen Rechts weiter zu einer dauernden Quelle unnötiger Beun⸗ ruhigung der Rentner werden ſollte, an Stelle der Verjährungsfriſt eine Ausſchlußfriſt einzuführen. Die Rentner können nach dieſem Erlaß mit Befrie⸗ digung feſtſtellen, daß es ihrer Organiſation ge⸗ lungen iſt, die Reichsregierung von den vielfachen Mißſtänden in der Kleinrentnerfürſorge zu über⸗ zeugen und es ſteht zu hoffen, daß der Erlaß die vom 55 gewünſchte Wirkung haben wird. 5 Auswanderung und Rückwanderung Unter dem Druck der weltwirtſchaftlichen Lage hat ſich in den letzten Jahren ein bedeutſamer Wan⸗ del in der Wanderungsbewegung vollzogen, der erſt jetzt allgemein erkennbar wird. Die Richtung des Wanderungsſtromes hat ſich umgedreht. Anſtelle der Auswanderung iſt die Rückwanderung getreten. So verringerte ſich die Auswanderung nach den Ver⸗ einigten Staaten von etwa 335000 Auswanderern 1927 auf etwa 36 000 1932, d. h. um faſt 90 Prozent. In Deutſchland iſt die Auswanderung nach Ueber⸗ ſee in den letzten Jahren von rund 115 000 auf rund 13 000 im Jahre 1931 zurückgegangen. Dieſer ſtark verringerten Auswanderung ſteht eine vermehrte Rückwanderung gegenüber. Im Januar 1931 über⸗ ſtieg in den Vereinigten Staaten zum erſten Mal in der Geſchichte dieſes Landes die Zahl der ausgewan⸗ derten Ausländer die Zahl derfenigen, welche im ſelben Jahre in die Vereinigten Staaten eingewan⸗ dert ſind. Die Rückwanderung war größer als die Einwanderung! Dieſe Tatſache ſtellt die Auswanderermiſſionen in Hamburg, Rauten⸗ bergſtr. 11, und Bremen, Georgſtr. 22, vor eine ſchwere Aufgabe, da die Rückwanderer zum Teil als arbeitslos deportiert worden ſind und meiſtens mit⸗ tellos in Deutſchland ankommen. epb * Schweinepeſt in Sandhofen. Mit Schrecken ſtell⸗ ten in Sandhofen einige Tierhalter feſt, daß die Schweinepeſt erneut ausgebrochen iſt, nachdem die Seuche vor etwa fünf Wochen vollkommen zum Er⸗ liegen gekommen war. Die Befürchtungen, daß mit beträchtlichen Verluſten zu rechnen iſt, ſind leider nicht grundlos. i Vorſicht Der Pfarrer begegnet zwei kleinen Jungen am Waldrande und fragt:„Wohin wollt ihr denn?“ „Wir wollen Holz holen“, ſagt einer der Jungen. „Ihr werdet aber doch keine Zweige von den Bäumen brechen?“ meint der Pfarrer. „Nee, das machen wir nicht. Wir haben eine Säge mit. Da geht's beſſer!“ verſetzte der eine Junge. *. * Erlauſchtes. Ein junges Paar geht vor mir her in eifriger Unterhaltung. Es ſcheint ein ernſt⸗ haftes Geſpräch zu führen. Plötzlich ſagt ſie mit heller Stimme:„Ja, wiſſen Sie, ich hab' mal ſo nen Senilen gehabt— aber ich weiß ſeinen Namen nicht mehr.— Kurze Pauſe.— Darauf er:„Ah, Sie meinen wohl Greiſenhaarkaktus!“ Millionen Hausfrauen „ß ommeln Sie Mabb /- Gutscheine, es ſohnt sich] — Kochen 14667 Suppen, 5 Well sie Wissen, 85e gut und billig sind 4. Seite/ Nummer 38 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheimer Jäger in Weinheim Die Bezirksgruppe Mannheim des ba⸗ Liſchen Bundes deutſcher Jäger hielt im großen Nebenzimmer des„Falken“ in Weinheim einen Werbeabend ab. Herr Oskar Eiſinger⸗ Karlsruhe, der Geſchäftsführer des Bundes, hielt auf Einladung der Bezirksgruppe einen Vortrag über Zweck, Ziel und Arbeit des Bundes“. Der Werbeabend wies einen guten Beſuch aus Jäger⸗ und Intereſſentenkreiſen auf. Nach einleitenden Be⸗ grüßungsworten durch Bezirksbaumeiſter Baris Weinheim gab Herr Eiſinger ein klares Bild der mühe⸗ vollen, aber erfolgreichen Arbeit, die der Badiſche Bund deutſcher Jäger für die badiſchen Waidgenoſſen der Nachkriegszeit geleiſtet hat. Ein beſonderes Ruhmesblatt ſei die Mitarbeit an dem badiſchen Jagdgeſetz vom 28. 8. 27., das in allen jagdlichen Kreiſen Deutſchlands große Freude und Anerkenung ausgelöſt hat. Durch ſeine ſachliche Mitarbeit bei Behandlung aller Fragen, die Jagd And Wafdwerk betreffen, hat der Bund auch bei Regierung, Volksvertretung und Behörden größte Beachtung gefunden. In 64 Merkblättern, die der Bund ferner im Laufe der Jahre herausgab, fanden alle wichtigen Fragen des Waidwerks ihre deutliche und zeitgemäße Beantwortung. Die bei den ein⸗ zelnen Bezirksgruppen, eingeführten Schieds⸗ gerichte haben ſchon manche Streitigkeiten unter Mitgliedern in ſachgemäßer Weiſe geſchlichtet, die ſonſt unerquickliche und koſtſpielige Prozeſſe verur⸗ ſacht hätten. Auch bei Verhandlungen vor ordent⸗ lichen Gerichten und Pachtſchutzeinigungsämtern leiſtet der Bund jede in der Sache begründete Hilfe. Dieſe und noch viele andere wichtigen Ausführungen des Redners fanden reichen Beifall und machen es erklärlich, daß es dem Badiſchen Bund deutſcher Jäger gelungen iſt, mit ſeinen 3489 Mitgliedern faſt alle badiſchen Jäger zu erfaſſen. Der 1. Vorſitzende der Bezirksgruppe Mannheim, Direktor Hugo Stotz, und ihr Schriftführer Herr Otto Dernen, machten nähere Ausführungen über die beſonderen Einrichtungen und Veranſtaltungen der Bezirksgruppe Mannheim. Aufmerkſamkeit verdient der muſtergültige Wurſ⸗ Taubenſtand auf der Frieſenheimer Inſel und der einzigartige Schießſtand der Mannheimer Schützengeſellſchaft, der auch der Bezirksgruppe zur Verfügung ſtehe. Redner ſprach den Wunſch aus, daß auch die Weinheimer Jäger dort ihr Können mit den Mannheimern meſſen. Die Abſicht, in Weinheim eine beſondere Bezirksgruppe zu gründen, ſcheiterte an den Zeitverhältniſſen. Um jedoch den im Bezirk Weinheim wohnenden Mitgliedern der Bezirksgruppe Mannheim einen geſelligen Mittelpunkt zu bieten, Beſchloß man, in Weinheim die Vereinigung„Huber⸗ tus“ des Bad. Bundes Deutſcher Jäger zu gründen, und zwar mit lätägigen Zuſammenkünften. Ihr Vorſitzender iſt Mitglied des Vorſtandes der Be⸗ zirksgruppe Mannheim. Auf Beſchluß der Verſamm⸗ lung wurde Profeſſor A. Rettig ⸗ Weinheim zum Vorſitzenden gewählt. 12 neue Mitglieder ließen ſich eintragen. M. Plankſtadt, 22. Januar. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde die Erſchließung einer neuen Kiesgrube beſchloſſen. Hierwegen wird mit verſchiedenen Grundſtückseigentümern bezüglich Erwerb des geeigneten Geländes in Unterhandlung getreten.— In den Tabakpflanzerausſchuß, der die Anbaufläche für 1933 feſtzufetzen hat, wurde als be⸗ ratendes Mitglied Landwirt Georg Michael Mack berufen, als deſſen Stellvertreter Landwirt Guſtav Emmert. Schwetzingen, 22. Januar. Aus Aulaß der Jahrhundertfeier finden die Jahrestagungen des Badiſchen Städtetages und des Ver⸗ bandes Badiſcher Gemeinderechner in dieſem Jahre in Schwetzingen ſtatt. 92 23. Montag, Chinas Wandlungen und das Abendland Pfarrer Roſenkranz ſprach im Ortsverein der Oſtaſienmiſſion Nicht weil die Vorträge über den Oſten modern gewor⸗ den ſind, ſondern um Augen und Herz zu öffnen für das unter allen Völkern am ſchwerſten leidende Volk der Chine⸗ ſen, hatte der Ortsverein der Oſtaſtenmiſſton Miſſionsinſpektor Pfarrer, Roſenkranz ins Wartburg⸗ hoſpiz eingeladen. Wer glaubte, politiſch⸗milttäriſche Sen⸗ ſationsberichte ſoder einen nur miſſionaren Vortrag! zu hören, kam nicht auf ſeine Rechnung. Was dieſen Abend ſo wertvoll geſtaltete, war der durch ſeine Klarheit und Verſtändlichkeit ſich auszeichnende Einblick in die Wand⸗ lung Chinas, bedingt durch die Einbrü che der Kultur des Abendlandes. Nach den einleitenden Worten des Pfarrers Ba ch wies Miſſionsinſpektor Roſenkranz darauf hin, daß kein Abendländer es wagen dürfe, bei der für uns rätſelhaften Entwicklung und Verwicklung in Aſien, von benen man nicht wiſſe, was ſie bringen werden, berichten zu wollen. Der Redner bezeichnete es als einen Schaden unſerer deut⸗ ſchen Politik und als eine ſchon Jahrzehnte dauernde Sünde des Weſtens, von der„gelben Gefahr“ geſprochen zu haben, anſtatt den ſchon an Bettelei grenzenden Freund⸗ ſchaftsbezeugungen Chinas ſtattgegeben zu haben. Er gab weiter einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Jahrtauſende alte Kultur und deren Zufallserfindungen(wie Unterſee⸗ boot, Flugweſen), die bei der Unverträglichkeit mit dem Konfuzianismus und dem Tay ein Torſo blieben. Mit der erzwungenen Einfuhr der engliſchen Flotte in die chineſiſchen Häfen habe die Tra gik Chinas begon⸗ nen. Wenn Bismarck aber bei der Frage, wie das Abend⸗ land Chinas Freundſchaft erwerben könne, zur Antwort erhielt„Nehmt eure Miſſionare und lauten Kanonen fort“, ſo habe nach der Revolution 1911 China, das ſich trotz allen Widerwillens der ſtolzen Ueberlegenheit abendländiſcher Kultur nicht mehr verſchließen konnte, unter dem Einfluß 2 eee 8 2 8 n 222 3 2 27 5 60 jähriges Sängerjubiläum Die Sänger halle Mannheim hatte am Sams⸗ tag aus Anlaß des 60jährigen aktiven Sängerfubiläums ihres einzigen noch exiſtierenden Gründungsmitgliedes und Ehrenpräſidenten, des dojährigen Malermeiſters Con⸗ ſtantin Schmitt, ihre Mitglieder zu einem Fami⸗ lien⸗ und Ehrenabend ins Geſellſchaftshaus ein⸗ geladen. Der erſte Vorſitzende, Oberſtadtſekretär Leyer, gab in ſeiner Begrüßungsanſprache einen Rückblick auf den Werdegang der Sängerhalle und würdigte im beſonderen die großen Verdienſte, dite ſich der Jubilor ſeit der Grün⸗ dung bis zum heutigen Tage um den Verein erworb. Er war es, der das Sängerkind aus der Taufe hob und aus ihm etwas machte. Er iſt im wahrſten Sinne ein Pionier des deutſchen Liedes, dem er heute ſelbſt im Greiſenalter noch huldigt. Herr Hügel, der 1. Vorſitzende der Monn⸗ heimer Sängervereinigung, überreichte dem Jubilar als äußeres Zeichen der Anerkennung feines verdienſtpollen Wirkens für das deutſche Lied nach einem von Auguſt Schäfer verfaßten und von der 12jährigen Liſelotte W og ner ſehr gut geſprochenen Prolog die goldene Schubert⸗ nadel mit Diamant, ſowie eine Plakette des Badiſchen Süngerbundes. Zugleich wurde dem Jubilar durch den Präſidenten des„Feuerio“, Herrn Brenner, ein Di⸗ plom überreicht in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte, die er ſich als Gründungsmitglied des„Feueriv“ erwarb. Muſik⸗ und Geſongsvorkräge unter der bewährten Stab⸗ führung des Vereinsdirigenten Leger gaben der ſchlichten Feier ein würdiges Gepräge. I. Der Mannheimer Automobil- Club ſah bei ſeinem am Samstag im Klubkokal„Hotel National“ veranſtalteten„Wertungs⸗ und Gefellſchafts⸗ abend“ kurz nach Beginn keinen freien Sitzplatz mehr. Die Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden, Direktor Klein klang in einer vaterlä chen Huldigung aus, der das Deutſchlandlied allgemeinen Ausdruck gab. Vergnü⸗ gungsleiter Heinrich konnte mit einem ſchlichten, aber gediegenen Unterhaltungsprogramm auſwarten. Zwiſchen dem erſten und zweiten il wurden die Auszeichnungen, Bewertungen und die Preisverteilung aufgrund der im ab⸗ gelaufenen Jahr ausgeführten Fahrten vorgenommen, die den„Spitzenfahrern“ überraſchend ſchöne Sachen einbrach⸗ ten. Den Haupteil der Unterhaltungsfolge beſtritten zwei vielverſprechende ſugendliche Vortrags ünſtler, die im Schleſier⸗Verein entdeckten Geſchwiſter Wurzel, die mit allerlei ſpaßigen Kurzgeſchichten in Mannheimer Mundart eine erſtaunliche gedächtnisſtarle Auffaſſung und Dialektik bewieſen. Der Coupletiſt und Humoriſt Ludwig Frei vertrat mit Erfolg das rheiniſche Genre. Frau Elsbeth Petſch⸗Krapp ſicherte ſich mit der Rezitation eigener launig⸗pointierter fein⸗humoriger Dichtungen großen Bei⸗ fall. Auch der Vergnügungsleiter Heinrich überraſchte mit einem gereimten Rückblick auf das verfloſſene Vereins⸗ fahr. Hauptlehrer Emig ſtellte mit einigen klaſſiſchen Te⸗ norſolis ſeine an dieſer Stelle wiederholt gewürdigte Ge⸗ des Chriſtentums und bitterſter Not ſo weit gewandelt, daß es erkenne„wirkliches Leben ſei nur da, wo eine Religion iſt, die dieſem Leben Sinn und Gleichgewicht gibt“. Nach einem ausführlichen Eingehen auf die geiſtige Schulung, die darin beſteht, bei dem unverbrauchten Ge⸗ dächtnis ganze Bücher herſagen zu lernen, ſehe die Miſſion eine ihrer Aufgaben darin, den Chineſen für die ihm ganz weſensfremde wiſſenſchaftliche Methode des Weſtens geiſtig zu wappnen. Auf die Vorwürfe, die Miſſion würde das Geld ins Ausland bringen, erwiderte Miſſionsinſpektor Roſenkranz, daß nur ein Drittel an Gehältern wirklich ins Ausland gingen. Die etwas mehr als zwei Millionen betragende Summe ſei jedoch unbedeutend gegenüber den Werten, die Weil wir poliriſch Sinn für die Welt habe, ſeinen religiöſen Einfluß nützen und aus der Chriſtenpflicht heraus, in der die Verpflichtung zur Miſſion kiege, nach⸗ dem das Abendland das Elend über Chna gebracht habe, von einem alten zu einem neuen China Führerdienſte in der brennend verlangten Religion leiſten. Keine Dog⸗ matik, keine Kirchenverfaſſung wollten die Miſſionare brin⸗ gen, ſondern das Neue Teſtament. Ching würde ſelbſt ſeinen Reformator, ſeine eigene Verfaſſung hervor⸗ bringen. Nach dieſen Ausführungen eine Reihe anſchaulicher Lichtbilder aus dem Volksleben in ſeinen Licht⸗ und ſchanderhaften Schattenſeiten. Erfreulich iſt die ſegenbringende Arbeit der deutſchen Miſſionare, ins⸗ beſondere der vorbildlichen Aerzte und deutſchen Lehrer. Mit einem Dankeswort von Pfarrer Fehn wurde der inhaltsreiche Vortragsabend des Ortsvereins, der auch eine Frauengruppe hat, beendigt. c. 1. ſangskunſt in den Dienſt des Abends. Eine wertvolle Tombola reizte, die G ötlin zu verſuchen. Die Kapelle Nüh blieb mit ihrer Unterhaltungsmuſik und mit ihren Anregungen, das Tanzbein zu ſchwingen, bei Jung und Alt nicht ungehört. Maskenball im Pfalzbau „Es geht wieder vorwärts!“ Unter dieſer Lofung hat der Pfalzbau den Ludwigshafener Faſching mit einem Maskenball„angekurbelt“. Etwas zögernd ſetzte allerdings die Karnevalſaiſon ein. Mancher dürfte ſeine Anweſenheit in der Ludwigshafener Vergnügungszentrale auf eine der Veranſtaltungen verſchoben haben, die Guido Ottmann in einem umfänglichen Programm angekün⸗ digt hatte: Bälle und Sitzungen des Karnevalsvereins „Rheinſchanze“, des Schwimmvereins, C Phönix, der „Aurora“, ferner Haus⸗ und Keinderbälle und Kappen⸗ abende. Jedenfalls war am Samstag den Paaren die größere Bewegungsfreiheit auf dem nicht gerade überfüll⸗ ten Parkett beider Tanzſäle willkommen. Auch konnte man mit Muße die Gemälde näher ins Auge zu faſſen, die als künſtleriſch wertvoller Beſtandteil der Dekoration die Räume für die nächſten ſechs Wochen ſchmücken. Die Mannheimer Fachwerkſtätten(Dekofach) Feuerſtein haben in Verbindung mit den Kunſtmalern Paul⸗ Mannheim und Heieck⸗ Ludwigshafen eine nach Idee und Ausführung gleich vorzügliche Arbeit geliefert. An⸗ ſtelle der japaniſchen Fresken des großen Cafes entrückt uns nun eine ſtilvolle Geſamtausſtattung ins Reich des Mikado. Auch das Bedienungsperſonal hat ſich in Geiſhas und Kimonoträger verwandelt. Angenehm überraſcht be⸗ tritt man die Zimmer auf der Empore. Da tun ſich eine „Opiumhöhle“ und eine Kaſchemme auf, deren Wandbilder virtuos hingezeichnet und von humoriger Künſtlerlaune eingegeben ſind, ohne daß ſie in karikaturiſtiſche Verren⸗ kung verfallen. In der Bar gaben die Dekorateure mehr einer grotesken Phantaſte Spielraum. Die Galerie der Sektlauben und der Bierkeller waren auf realere Genüſſe umgelegt, denen die„Intereſſeuten“ ausgiebig huldigten. Den Tänzern ſpielte im Cafe die Kapelle Kellermann, im Feſtſaal die Kapelle Petri⸗Mannheim⸗Ludwigshafen auf. Das Preisgericht, aus den Vertretern der Preſſe ge⸗ bildet, konnte eine Anzahl Masken auszeichnen. Den erſten Preis erhielt wegen der getreulichſten Befolgung des Leitgedankens ein deutſcher Michel, der mit einer Kaffeemühle die„Wirtſchaft andrehte“. 0 *„Los von der Krankheit!“ Auf vielſeitigen Wunſch wiederholt der Biologe Friedrich Fiſcher am morgigen Dienstag nachmittag und abends in der Harmonte ſeinen Vortrag„Los von der Krankheit“. zeigte Pfarrer Roſenkranz Januar 1983 — „Einkaſſierer muß in jetziger Zeit doch ein wenig angenehmer Beruf ſein? Man ſieht Sie doch ſicher nirgends ſehr gern?“ „Ganz im Gegenteil! mich, wiederzukommen!“ Gewohnheit Gläubiger:„Na, hören Sie mal, Herr Strietzel Ihre Rechnung ſteht jetzt bald ein Jahr offen, Jetzt müßten Sie aber endlich mal ans Zahlen denken.“ Herr Strietzel:„Aber erlauben Sie mal. Als Sie mir damals die Ware verkauften, ſagten Sie doch zu mir: Zahlen können Sie's, wie Sie's gewohnt ſind.“ Die meiſten Leute bitten * Kapitän:„Das kennen wir ſchon— wer zu Hauf nichts taugt, den ſchicken die Eltern aufs Schiff!“ Schiffsjunge:„Nee, nee, Kapitän, das iſt jetzt nicht mehr ſo, wie in Ihrer Jugend!“ wener⸗ 0 Aussicht N Meldung der Landeswefſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 24. Januar Scharfer Froſt, leichte Schneefälle, rauher Nordost Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See Puft Wind Stationen: höhe druc 8 Wetter 8 Acht. Stärke m mm 5 Wertheim 11—.+B3 N leicht wolkenlos Königsſtuhl] 563 770,8 10 ö ſchrach deve* Karlsruhe 120 776,6 6 ö leich! Schneefa Bad.⸗Baden 213 776,2 teich! Schneefall Villingen 112 775,9 11 leicht bedeckt Bad. Dürrh] 701 NN leicht bedeckt St, Blaſien 780—-s nd ſchwach Schneefall Dudenweiler 422 773,) 2 10 d eich bedech Feldberg Hofſ1275 637,1 17 14 817 NO tel dedeckt b Schauinsld. 1268 663,2 14 13 15 Schneefa Das nordiſche kontinentale Hochdruckgebtet mit Zentrum von 790 mm über Nordrußland hat ganz Europa mit Kaltluft überflutet. Die Nachttempera⸗ turen ſind in der Rheinebene auf 10, im Hochſchwarz⸗ wald auf 17 Grad Kälte zurückgegangen. Auch für die nächſten drei Tage iſt mit Fortdauer der Winterkälte zu rechnen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rhein⸗Pegel 18. 10. 20. 21.23. Necdar⸗Pegel 19 2⁰ 5 3 1 ö 1 0 Baſel.51 0,51 0,49 0,52 0,63 4 ö 1 Rbeinweilet 0,55 0,50 0,85 0,53 0,36 Nannbeim..703 50. 43 i Jagſtfeld 0,66 0,62 0,„ 518 9 5 35 357 335 4300 Heilbronn„11/718 lle 5 dAxau 510 113, N 1 1 1 Mannheim. 1,80 1701,81 1,701,710 Wischingen. che 9 Caub 116,118 1,1412 112 1 Köln 117 1,00.030,97 0,93 Die Zeil oline Mond Ein Zukunftstoman von Hans Shelstoph 34 Dieſe Menge hätte, wenn ſie an einer Stelle des Mondes angekommen unzd gleichzeitig zur Entzün⸗ dung gelangt wäre, einen immerhin beträchtlichen Krater reißen müſſen, deſſen Vorhandenſein auch von der Erde zu beobachten geweſen wäre. Man be⸗ merkte aber nichts. Man hatte ein Jahr geſchoſſen, aber keinen ſichtbaren Erfolg erzielt. Man ſtand vor einem Rätſel. Konnte man annehmen, daß die ungeheure Kälte von minus 273 Grad, die auf dem Mond herrſchte, den bisher benutzten Sprengſtoff, im Gegenſatz zu dem ſauerſtoffreichen Leuchtpulver, nicht zur Entzündung hatte gelangen laſſen? Das praktiſche Ergebnis der Monbdbeſchießung war alſo nach einem Jahr recht kümmerlich, obwohl die geiſtige Bewegung, welche die Urſache der Be⸗ ſchießung geweſen war, trotz dieſes ſchlechten Ergeb⸗ niſſes durchaus nicht abgeflaut, ſondern erſt recht im Werden begriffen war. Eines Tages ſaßen Großkopf, Freund, Breiten⸗ bach und Bleibtreu mit ihrem Stab von Mitarbei⸗ tern, Meteorologen, Sprengſtoff⸗Technikern, Phyſi⸗ kern, Ingenieuren uſw. in der Abſchußzentrale. Sie waren zuſammen gekommen, um ſich über die wei⸗ teren Wege, die zu beſchreiten waren, klar zu merden. Zuerſt nahm Bleibtreu das Wort und erklärte den Anweſenden, daß die Mondbahn im Laufe dieſes Jahres ſich um 280 Kilometer verengert habe, der Ab⸗ ſtand alſo nicht mehr 385 080 Kilometer wie bisher, ſondern nur noch 381 940 betrage. Ein weſentlicher Einfluß der größeren Mondnähe auf die Erde ſei noch nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen, obwohl der Witterungsablauf des vergangenen Jahres ſehr ab⸗ ſonderlich geweſen und die mittlere Jahrestempera⸗ tur um.5 Grad geſunken wäre. Entweder hätten die Kälteeinbrüche nach jedem Abſchuß, oder die un⸗ geheuren Sonnenflecken, oder die größere Nähe des romes die mittlere Jahrestemperatur ſo bedeutend indert. Mondes, oder die feſtgeſtellte Abkühlung det Golf⸗ Anziehungskraft die Lufthülle am Aequator zuſam⸗ explodierenden Sprengſtoff entzünden.“ Breitenbach fragte lächelnd:„Bedeutend?“ „Gewiß bedeutend“, entgegnete Bleibtreu ein biß⸗ chen erregt,„wenn die mittlere Jahrestemperatur nur um 5 Grad ſinkt, iſt es fraglich, ob die Erde über⸗ haupt noch die zur Zeit auf ihr lebende Menſchen⸗ menge ernähren kann. Angenommen, diefe Abküh⸗ lung käme von der Annäherung des Mondes, dann kann dieſer Zuſtand der Abkühlung bereits in fünf Jahren eingetreten ſein. Dann zieht die verſtärkte men und die Erde beginnt von den Polen her zu ver⸗ gletſchern.“ Der anweſende Meteorologe beſtätige dieſe Auf⸗ faſſung. „Wir müſſen mit dem geringſten Zeitraum rech⸗ nen“, fiel Großkopf ein,„wir müſſen alle Mittel aus⸗ nutzen, um zu einem Erfolg zu gelangen. Es iſt wunderbar, wie der Glaube der Menge die Bewe⸗ gung trägt, die noch immer wächſt. Ich hatte befürch⸗ tet, daß ſie nachlaſſen würde, weil noch immer keine einzige Exploſion beobachtet worden iſt.“ „Mein lieber Großkopf“, warf Breitenbach ein, „Ihre Verdienſte um die geiſtige Bewegung in allen Ehren, aber ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß die Menſchen bis zu dem letzten möglichen Augenblick nach dem Mond ſchießen werden, denn dazu iſt das Geſchäft, das alle dabei machen, viel zu gut!“ „Lieber Breitenbach, daran glauben Sie ja ſelbſt nicht. Gewiß, es iſt unmöglich, die Menſchen von heute auf morgen zu wandeln. Wenn aber nur der Geſchäftsſinn die treibende Kraft wäre, dann wäre es doch Ihnen und Mr. Dudley gelungen, die Sache allein in Fluß zu bringen. Sie iſt aber erſt in Gang gekommen, als die Völker den Glauben an ſie auf⸗ brachten.“ „Meine Herren“, fiel Profeſſor Freund ein,„wir ſtreiten uns um des Kaiſers Bart. Es kommt doch darauf an, einen Sprengſtoff zu finden, der auch bei 279 Grad Kälte auf dem Mond zündet. Wir müſſen ein Kältelaboratorium errichten, in ihm ſo tiefe Tem⸗ peraturen erzeugen und in dieſer Temperatur alle möglichen Sprengſtoffarten erproben. Iſt die geeig⸗ nete gefunden, dann iſt auch die bisher auf den Mond geſchoſſene Sprengſtoffmenge nicht vergeblich dorthin transportiert; denn dann wird auch ſie ſich an dem „Ausgezeichnet!“ rief Breitenbach,—„ganz aus⸗ gezeichnete Idee. Dann haben wir die Möglichkeit, von Deutſchland aus alle anderen Völker mit dieſem prengſtoff zu beliefern L „Was lächeln Sie ſo amüſiert?“ wandte er ſich an einen in ſeiner Nähe ſitzenden Phyſiker. „Meine Herren, ich glaube den Sprengſtoff für den Mond zu finden iſt gar nicht ſo ſchwierig, wie Sie annehmen“, nahm der Angeredete das Wort. „Gelingt es uns, eine einzige Rakete zur Entzün⸗ dung zu bringen und dort zunächſt lokal ſo hohe Wärmegrade zu entwickeln, daß die Eismaſſe des Mondes an einer Stelle auftaut und in der auf⸗ tretenden Wärme verdampft, dann haben wir bereits den notwendigen Sauerſtoff. Nach meiner Anſicht iſt es das Richtigſte und Gegebene, zunächſt nicht Sprengſtoff, ſondern Brennſtoff, hohe Hitzegrade ent⸗ wickelnden Brennſtoff dorthin zu ſchießen. Ich denke an Thermit oder eine ähnliche Aluminiummiſchung. Oder ſchießen Sie auch nur die halbe Sprengladung wie bisher auf den Mond, und verwenden Sie die andere Hälfte dazu, flüſſigen Sauerſtoff hinaufzuſchießzen. Vielleicht ſchießen Sie in der nächſten Zeit nur Sauerſtoff; der bleibt dort ſolange feſt, bis er an einer Stelle durch die auftretende Exploſionswärme verdampft, dann aber explodiert die ganze Spreng⸗ ſtoffmenge, die jetzt dort oben lagert, auf einmal!“ Alle Anweſenden ſahen den Sprecher erſtaunt an, dann nahm Großkopf das Wort:„Meine Herren, wir haben uns alle zu ſtark von dem Glauben leiten laſſen, daß wir den Mond ſprengen müßten, und haben darüber vergeſſen, die Vorbedingungen zu ſchaf⸗ fen, die für eine Sprengung notwendig ſind. Ich ſchlage vor, wir machen und die Worte des Herrn Vorredners zu eigen und verſuchen es auf dieſe Weiſe. Die weiteren Vereinbarungen zu treffen iſt Sache der einzelnen Abteilungen. Schließen Sie, meine Herren, ſchießen Sie und laſſen Sie nichts un⸗ verſucht. Denn der Mond muß zerſtört werden— da⸗ mit die Menſchheit gerettet wird!“ 14. Fünf weitere Jahre waren vergangen. Dräuend, unheimlich groß ſtand der Mond am Himmel. Un⸗ abläſſig war die Menſchheit tätig geweſen, ſich dieſes fürchterlichen Begleiters der Erde zu entledigen. Ungeheure Mengen Sprengſtoff, Aluminkum, Sauer⸗ ſtoff und Leuchtpulver hatte man verſchoſſen— kein ſichtbarer Erfolg war erzielt worden. Bleich und jetzt in faſt doppelter Größe blickte der Mond noch immer auf die ſich vergeblich ahmühenden Völker herab. Seit fünf Jahren müßte ſich die Menſchheit, ihn zu vernichten, und hößhniſch lachend grinſte der Mond ſte immer größer und größer werdend an, als wolle er ſich über die kleinen Menſchen und ihr küm⸗ merliches Bemühen luſtig machen. Dabei war es bereits bitter kalt geworden auf det Erde. Spitzbergen war ſchon im zweiten Sommer nicht mehr zu erreichen geweſen. Die dort wohnen, den Menſchen hatte man gerade noch rechtzeitig mit Flugzeugen abtransportiert. Im Winter kam da Eis bis zur Südſpitze Norwegens und hielt ſich dort bis zum Hochſommer. Die Oſtſee fror Anfang No⸗ vember zu und blieb bis zum Mai feſt zugefroren liegen. Die Raketenabſchußſtationen in den Sibliri⸗ ſchen Tunderen mußten aufgegeben und verlaſſen werden, da es nicht möglich war, bei der dort herr⸗ ſchenden Kälte die Raketen zuſammenzubauen un abzuſchießen. Das Mittelmeer hatte ſeinen leuchten⸗ den blauen Himmel eingebüßt; naß und grau lagen über ihm die Wolken. Selbſt in der Sahara, in der jetzt mehr als dreihundert Raketenſtationen ſtanden, regnete es drei Monate im Jahr, und ſchon waren die Menſchen dabei, ſich in dieſer jetzt mit grünem Gras überzogenen Steppe häuslich niederzulaſſen und einzurichten. Schrumpfte im Norden und im Süden der ackerbaufähige Boden zuſammen, ſo tat ſich hier für Europa ein für die Zukunft wichtiges Ackerbauland auf. Auſtralien dagegen war kalt, un⸗ wirtlich geworden. Südafrika wurde im Süden un: bewohnbar, die weiten Strecken des ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika dagegen entwickelten ſich durch die ſtarken Regenfälle zum fruchtbaren Weibe⸗ land. Alle dieſe eingetretenen und weiter eintretenden Veränderungen gaben der Erde ein anderes Geſicht. Weite Urwaloͤſtrecken unter dem Aequator waren in⸗ folge ihres jetzt milden Klimas zum wertvollſten Be ſitz der Menſchheit geworden. Die Welt verändert ihr Antlitz. Eine wahre Völkerwanderung von den beiden Halbkugeln der Erde in Richtung auf den Aequator zu ſetzte ein. Alles dies verleitete die Men⸗ ſchen dazu, nicht mehr ſo ſehr an die Gefahr zu den⸗ ken, die ihr vom Monde her drohte, als an ihre näch⸗ ſten Unternehmungen, die ſie von heute auf morgen beſchäftigten. Die politiſche Einteilung der Welt ſchien zu zerfallen; offiziell gehörte das Land noch den einzelnen Staaten, aber die neu bewohnbar wordenen Gegenden zeigten ein internationales Ge⸗ ſicht. g 5 (Fortſetzung folgt) r 1938 — 0 1 U n wenig och ſicher ie bitten ee Strietzel, en, Jetzt ken.“ Als Sie sie doch 0 5 nt u Haus hiff!“ iſt jetzt icht Isruhe mar f Nordoſt. 1 rmittags Wetter volkenlos bedeckt f Schneefall Schneefall gedecki z edeckt Schneefall deck debeckt Schneefall tet mik at ganz empera⸗ ſchwarz⸗ luch für er der efroren Sibiri⸗ erlaſſen rt herr⸗ en und euchten⸗ u lagen in der ſtanden, waren grünem zulaſſen und im ſo tak ichtiges alt, un⸗ den un⸗ maligen en ſt Welde⸗ etenden Geſicht⸗ ren in⸗ ſten Be⸗ rändert jon den uf den e Men⸗ zu den⸗ re näch⸗ morgen 1 Welt id noch bar ge⸗ es Ge⸗ * Nangeſetzt, aber nicht durchgeführt. Montag, 23. Januar 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Länder⸗Ringkampf Deutſchland-Schweden Deutſchland ſiegt überlegen 12:3 Die Kölner Rheinlandhalle war am Sonntag abend der Schauplatz des Ningländerkampfes zr jen Deutſchland und Schweden. Etwa 6000 Zuſchauer gaben in der feſtlich geſchmückten Halle dieſem Ereignis einen würdigen Rah⸗ men. Die Kölner Vereine hatten alles getan, um den Be⸗ ſuchern durch ein geſchickt zuſammengeſtelltes Rahmenpro⸗ gramm einen Einblick in die Vielſeitigkeit der Schwer⸗ athletik zu bieten und damit auch zu beweiſen, daß die Schwerathletik für jung und alt dienlich iſt. Nach einer offiztelen Begrüßung der beiden Ländermannſchaften am Vormittag im Kölner Rathaus traten ſich die Parteien am Abend in der vorgeſehenen Beſetzung gegenüber. Nur der deutſche Olympiaſieger Brendel mußte wegen Erkran⸗ kung durch den Deutſchen Meiſter Oſtermann erſetzt werden. Nach Begrüßungen und der Intonierung der Na⸗ Honalhymnen begann der Länderkampf mit der Begegnung im Bantamgewicht. Schiedsrichter war Menſik⸗Prag, Punkt⸗ zichter Steputat⸗Deutſchland und Holberg⸗Schweden. Man einigte ſich vorher auf folgende Wertung: drei Punkte für Schulterſieg, zwei Punkte für Punktſieg, kein Unentſchieden. Die einzelnen Kämpfe: Bantamgewicht: Thuveſſon ſchlägt Oſter mann. Der Kampf beginnt ſehr lebhaft. Oſtermann iſt dauernd im Angriff, aber man merkt ſchon bald, daß Thuveſſon der beſſere Techniker iſt. Beim Parterrekampf kann Oſtermaun mit ſeinem Gegner nicht viel anfangen, der Schwede hat mehr Glück, er erwiſcht in Parterre den Deutſchen und bringt ihn mit einem Kopfſchleuder in die Brücke, die er nach 14,30 Minuten eindrückt und damit entſcheidend ſiegt. Federgewicht. Ehr l(.) ſchlägt Linde löf. Beim Standkampf ſchon hat Ehrl Vorteile, er kann zweimal einen Untergriff anſetzen, einmal rettet ſich der Schwede aus einem tadelloſen Kopſſchwung in letzter Sekunde. Lindelböf muß als Erſter parterre und hier bezwingt ihn Ehrl, indem er einen Seitenaufreißer durchführt und anſchlie⸗ gend bie Brücke eindrückt in 11,30 Min. entſcheibend. Leichtgewicht: Sperling beſiegt Larſſon nach Punkten. Der deutſche Leichtgewichtsvertreter iſt ſtändig im Angriff, er kann aber den aalglatten Schweden nicht ſaſſen, auch mit einem gut angeſetzten Doppelnelſon hat Sperling kein Glück. Beim Parterrekampf ſtehen ſich beide in der Verteidigung nichts nach. In den letzten vier Mi⸗ nuten Standkampf kommt der Schwede zwar etwas auf, den Punktſieg Sperlings kann er aber nicht mehr verhindern. Nach einer längeren Pauſe, in der wiederum einige Rahmenvorführungen geboten wurden, nahm der Länder⸗ kampf mit dem Treffen im Mittelgewicht zwiſchen Kremer⸗Deutſchland und dem Schweden Cad ier ſeinen Fortgang. Der ſchwediſche Olympiateilnehmer griff ener⸗ giſch an, hatte aber mit einem Doppelnelſon und auch mit einem Kopfgriff kein Glück. Nach drei Minuten brachte Kremer plötzlich einen Kopfzug aus dem Stand an und er legte den Schweden auf die Schultern, allerdings unterſtützt durch Beinſtellen. Da der tſchechiſche Schiedsrichter dies nicht geſehen hatte, pfiff er ab und ſprach Kremer den Sieg zu Auf den Proteſt des Schweden hin erklärte der deutſche Punktrichter, nichts geſehen zu haben, während der ſchwediſche Punktrichter den Vorgang beſtätigte. Schließ⸗ lich wurde die Entſcheldung zurücke mmen und der Kampf ſollte fortgeſetzt werden. Das lehnte aber Kremer ab und schließlich wurde dem Publikum vor Beginn des letzten Kampfes mitgeteilt, daß nach den internationalen Regeln ein Proteſt nicht zuläſſig ſei und daß Kremer alſo Sieges bleibe. Heitmann hatte im Haldſchwergewicht gegen den zweifachen Olympiaſieger Svensſon⸗Schweden einen ausſichtsloſen Stand. Der Schwede war ſofort im Angriff und Heitmann rettete ſich durch die Flucht, was ihm u. a. eine Verwarnung eintrug. Der Vodenkampf war etwas intereſſanler. Spensſon mußte ſich mit einem haushohen Punktſiege begnügen. Im Schwergewicht kam Deutſchland durch Müller Köln zu einem weiteren Erfolg. Müller und ſein Gegner Nielsſon kämpften ſehr kraftvoll; Griffe wurden wohl Der Kölner kam ſchließ⸗ lich aufgrund ſeiner beſſeren Angriffsleiſtungen zu einem Punktſſeg, ſo daß beim Stande von 10:5 Punkten Deutſch⸗ lands Geſamtſieg bereits feſtſtand. Vor dem abſchließenden Weltergewichtskampf zwiſchen Möſchel und Glans ließ ſich der Schwede wegen eines Abzeſſes vom Arzt unterſuchen. Obwohl ihm dieſer abriet, begann der Schwede doch den Kampf. Glans war techniſch gut; er war aber dem Deutſchen nicht gewachſen. Möſchel erhlelt ſchließlich den Punktſieg zugeſprochen. Damit hatte die deutſche Ringerſtaffel mit 1215 Punkten den Geſamtſteg errungen, 0 Hotkey ⸗Klubkämpfe 286 Ludwigshafen verliert gegen Blauweiß Speyer 5:2(:0) Nach den letzten recht achtbaren Erfolgen hatte man mit einem ſicheren Sieg gegen die Gäſten gerechnet. Die Speyerer⸗Elf aber ſpielte gegen die erfatzgeſchwächten Platz⸗ herren, wobei ſich das Fehlen der Verteidiger Dr. Schok⸗ wann⸗Schohwalter beſonders bemerkbar machte, eines ihrer keſten Spiele der Saiſon und gewann vollauf verdient mit 220. Die Gäſte fanden ſich mit dem hartgefrorenen Boden bedeutend beſſer ab, waren an Schnelligkeit und Kombina⸗ tion die ſtets beſſere Partei und konnte der Te lediglich vor der Pauſe den ſtets fairen Kampf noch einigermaßen offen geſtalten. Durch ſeinen talentierten, wendigen Mittel⸗ kürmer Spanier kamen die Gäſte zu den beiden Toren, die der Platzelf trotz größter Anſtrengungen verſagt blieb. e Ludwigshafen— Schwarzweiß Worms:2(01) Mit nicht weniger als 5 Erfatzleuten trat die Platzmann⸗ ſchaft den Woruſer Gäſten entgegen. Die ſtark verbeſſerte Schwarzweſß⸗Elf konnte trotz oͤrückender Ueberlegenheit des Gegners bis fünf Minuten vor Spieler de ein:0 Ergebnis halten und war es nur die Ueberlaſtung der Hintermann⸗ ſcheſt ate dem 56 Ludwigshafen im Endſpurt zwei Ge⸗ entore zuljeß. Worms ging bald zu Beginn des beider⸗ 15 läſſigen Kombinatlousſpieles durch den Mittelſtürmer n Führung; zahlreiche Strafecken kann der 6 Lüdwigs⸗ gaſen nicht verwerten. Bald nach Wiederanſpiel erhöht rms Halbrechter auf:0, welches Ergebnis durch ſtark maſſierte Vertefdigung bis kurz vor Schluß gehalten wer⸗ konnte. Durch den Erſatzhalblinken Zahn kommen die latzherren endlich nach drückender Ueberlegenheit und nem Eckenverhältnis von 93 in den Enoͤminuten zum verdienten Ausgleich. Bayeriſche Skimeiſterſchaft In Sperau wurde am Sonntag die boyeriſche Ski⸗ weiſterſchaft mit dem Sprunglauf zu Ende geführt. Der 285 klache Repräſentant bei deutſchen Skiveranſtaktungen ii Bogner ⸗Trauuſtein, der im Sprunglauf den neunten Platz belegte, und im Longlauf Zweiter wurde, bolte ſich den Meiſterkitel mit der Beſtuote von 422,6. Dte chneeverhältniſſe waren wieder ausgezeichnet, doch wor er Auſſprung zu hart, ſo daß es viele Stürze gab. Der Kebrſache Meiſer Guſtt Müller ⸗Bayeriſchzell, der im 1 e vom Pech verfolgt war, ſtürzte ouch im Sprung⸗ du ſo daß er für die vorderen Plätze überhaupt nicht mehr in Frage kam. Die Ergebniſſe: 112 JPrunglanf, Klaſſe 1: 1. Krager: Rottach 47% Note 25, 2. Ücke⸗Kufſtein 40.43 Note 211,7; 3. Bader⸗Porteu⸗ Archen 44.48 Note 211.0. Klaſſe 2: 1. Hopf⸗ München 43.43 Note 209,5; 2. Krinner⸗Tölz manuen: 1. 5 elberger⸗ T 2. Rupp⸗Bay chzell 40.46 7 V München 92.87 Hannemann ⸗ 11,2. 88.41 Note 182,8. Jung⸗ ſtein 44.47 Note 218,4: gte 209,7. Altersklaſſe 1: Note 127,5. Alters⸗ TV München 33.40, Kombination: 1. Willi Bogner⸗ (Beſt 2. Däubner⸗ Berchtesgaden Sandtner⸗München deutſcher Meiſter im Eisſchnellaufen Die Titelkämpfe in Altona Bei ausgezeichneten Wetterverhältniſſen und ſehr gutem Beſuch wurde am Sonntagnachmittag die letzte Konkurrenz der deutſchen Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften, der 10 00 0 Meter⸗Lauf, durchgeführt. Der Münchner Sandt⸗ ner beſtätigte ſeine bisherige Form und bewies einwand⸗ frei, daß er zur Zeit unſer beſter Läufer iſt. Vor allem beſtach wieder die Sicherheit und Flüſſigkeit ſeines Laufes. Nach ihm war der Berliner Barwa, der Titelperteidiger, in durchaus anſprechender Form. Sandtner iſt mit der Er⸗ ringung der Meiſterſchaft auch Gewinner des Sonder. preiſes der Stadt Altona, Die drei Läufe des 10 000 Meter⸗Rennens ergaben folgende Zeiten: 1. Sandtner⸗ München 19:82,5; 2. Barwa⸗Berlin 19:41; 8. Müller⸗Berlin 20 783,7; 4. Löhtſch⸗Berlin 21:10,7; 5. Donaubauer⸗München 21:21,8; 6. Beelecke⸗Berlin 21:27, 4. Girones— Machtens um den Europatitel Die Befürchtungen, daß die Europameiſterſchaft im Federgewicht zwiſchen dem Titelverteidiger Joſe Girones⸗ Spanien und Machtens⸗Belgien wegen der Unruhen in Spanien am 5. Februar nicht ausgetragen werden könne, haben ſich nicht bewahrheitet. Die Veranſtalter in Bar⸗ celona haben dem Belgier die Verſicherung für eine glatte Abwicklung gegeben. Nummer 3 1. Tiſchtennis-Verbandͤs-Turnier Eintracht erfolgreichſter Verein— Tyroller⸗Eintracht Doppelſieger Am Samstag und Sonntag veranſtaltete der Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſener Tiſch⸗Tennis⸗Verband das 1. Ver⸗ bandsturnier, das zu einem ſchönen Erſo für die Minn⸗ heimer Tiſchtennisbewegung wurde. Nicht weniger wie 242 Meldungen waren abgegeben worden, die ſämtli he er⸗ füllt wurden, zudem war auch die litative Beſetzung ganz hervorragend, da ſämtliche Mannheimer Spitzenklaſſe vertreten waren. Auch der Beſuch war ſehr gut. Vor allem in der A⸗Klaſſe waren Jie einzelnen Kämpfe äußerſt erbittert, wobet die üblichen Ueberraſchun⸗ gen natürlich nicht ausblieben. Die größte Senſation war der Endſieg des B⸗Klaſſenſpielers Tyroller von Eintracht, der ſich in ganz hervorragender Form be⸗ que ſond und, obwohl er bei Eintracht nur an 6. Stelle ſpielt, ſogar den Spitzenſpieler ſeines eigenen Vereins ſicher abſertigte. Runde bereits ſcharſe VfR blieb hier ttas]! auf der In der A⸗Klaſſe brachte die 1. Kämpfe. Mann 2, der Spitzenſpieler des bereits überraſchend gegen Lorenz(Ag Strecke. Noch überraſchenker endete die 2. Runde. Der VfR ſchied bereits ganz aus, da Arnold gegen Werner (Blau⸗Weiß! und Weil gegen Graf(Rheingold) verlor. Ebenſo mußte ſich der letzte Vertreter des Tennisklubs Allſteöt von Tyroller geſchlagen belennen, nachdem Troß bereits in der 1. Runde gegen Wittmaier ausgeſchieden war. Gleichfalls unerwartet kam in der 3. Runde das Ausſcheiden von Werner(Blauweiß] gegen Fein(Agili⸗ tos). In der 4. Runde ſtanden die letzten 8 Spieler bereits feſt. Die Ergebniſſe waren hier: 4. Runde: Heid(Mandolinato)— Fein(Agilttas) 21:18, 24:22; Tyroller— Ott(beide Eintracht) 22:20, 18:21, 21:19; Wittemaier(Agilitas!— Mohr(J3) 21:16, 21:17; Klingenholz(Fortuna)— Graf(Rheingold 12:21, 21:17, 21:12. Vorſchlußrunde: Heid— Tyroller 1921, 21:9, 14:21, 21:11, 13:21; Wittemaier— Klingenholz 21:19, 21:14, 21:16.— Schlußrunde: Tyroller— Wittemaier 21:10, 21:19, 21:14. Auch in der B⸗Klafſſe ſetzte ſich Tyroller durch. Die Kämpfe der letzten 8 brachten folgende gebniſſe: 4. Runde: Schmitt— Moll(Rheingold) 21:10, 22:24 Kuhn(Pfälz. Eiswerke!— Mann(Metropol) 2116, 21121 ſiegreich Er⸗ Tyroller(Eintrocht— Weber(Rheingold 21:13, 21:16; F. Müller(Eintracht)— Diehl(Fortuno) 14:21, 21:18, 16:31.— Vorſchlußrunde: Moll— Kuhn 21:13, 21:18, 21:12, Vadiſch-pfälziſche Meiſterſchaft im Ringen Sandhofen Bruchſal 12:9 Die Ueberraſchung der Meiſterſchaftskämpfe in der zweiten Runde nach der angenehmen Seite brachte auch diesmal der Tabellenzweite des unterbadiſch⸗pfälziſchen Be⸗ zirks, Eiche Sandhofen, gegen den ſich nun auch der Zweite des mittelbad. Bezirks, Germ. Bruchſal, auf eigener Matte beugen mußte. Sandhofens Sieg iſt umſo beachtenswer⸗ ter, als ex gegen die durch Gewichtmachen am ſtärkſten be⸗ ſetzten Mannſchaft der Bruchſaler errungen wurde. Dieſen Erfolg hat Sandhofen in erſter Linie ſeinem Federgewicht⸗ ler Metz zu verdanken, der das Glück hatte, Naßner⸗Bruch⸗ ſal entſcheidend zu beſiegen. Der ſo von niemand erwartete Ausgang dieſes Kampfes bildete die größte Ueberraſchung des Abends zum Leidweſen der Bruchſaler Anhänger, die mit einem ſicheren Sieg von Naßner gerechnet hatten. Der Verluſt dieſes Kampfes hatte denn auch die Niederlage von Germania Bruchſal zur Folge. Die durchweg hart, aber ſtets fair ausgetragenen Kämpfe wurden von dem Unparteiiſchen Sauder⸗ KS Durlach vor überfülltem Hauſe einwandfrei geleitet. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Jul. Graſſel⸗Bruchſal— Müller⸗Sand⸗ hofen. Sofort entwickelt ſich ein lebhafter Kampf, bei dem Graſſel ſtark drängt, aber auf großen Widerſtand ſeines Gegners ſtößt, ſo daß in der erſten Halbzeit nichts erreicht wird. In der Bodenrunde hebt Graſſel aus, fängt den Armzug von Müller ab, überſpringt dieſen und ſiegt in 10,0 Minuten. Federgewicht: Naßner⸗Bruchſal— Metz⸗ Sandhofen. In der 4. Minute gelingt Naßner ein Unter⸗ griff von der Seite, mit dem Metz kurz in die Brücke kommt. Metz führt unerwartet einen ſchnellen Armzug aus, geht über die Brücke und hält Naßner in der Unter⸗ lage feſt. Dieſer dreht ſich heraus, wird aber mit Arm⸗ ſchlüſſel ſofort wieder zurückgedreht, wobei er in 9,20 Mi⸗ nuten über die Schultern rollt. Leichtgewicht: Schmiedle⸗ Bruchſal— Sommer⸗Sandhofen. Schmiedle wird mit Rumreißer in der 3. Minute parterre gebracht, wo ſich Sommer mit einem Ausheber ſelbſt in Gefahr begibt. Schmiedle faßt mit Armfallgriff nach und hält Sommer in der Brücke. Mit einem Vorſprung des Bruchſalers geht es in die zweite Halbzeit. Sommer holt mit Armfall⸗ griff und verſchränktem Ausheber, durch den Schmiedle der Niederlage nahe kam, auf und ſtegt mit einem wuch⸗ tigen Hüftſchwung in 12,55 Minuten. Weltergewicht: Hiller⸗Bruchſal— Schröder⸗Sandhofen. Hiller greift forſch an und bringt ſeinen Gegner mit Schleudergriff in Gefahr. In der Bodenrunde werden alle Angriffe des Sandhofeners pariert, ſo daß Schröder leer ausgeht. Nach dem Wechſel erhöht Hiller durch Ueberwurf ſeinen Vorſprung und ſiegt endgültig durch Aufreißer in 1,16 Minuten. Mittelgewicht: Jof. Schneider⸗Bruchfal— Emering⸗Sandhofen. Schneider zieht in der 5. Minute Kopfſchleuder, mit dem er Emering in die Brücke zwingt. Emering kann ſich nicht mehr befreien und wird nach 5 Minuten auf die Schultern geoͤrückt. Halbſchwergewicht: Gg. Schneider⸗Bruchſal— H. Rupp⸗Sandhofen. Nach vor⸗ ſichtig geführtem Standkampf gelingt Rupp ein Schleube⸗ rer, der zum Glück für den Bruchſaler außerhalb der Matte landet. In der Bodenrunde holt ſich Schneider durch Aufreißer ein Plus, während Rupp nach dem Wech⸗ ſel leer ausgeht. In der 17. Minute greift Rupp aggreſſiv an, faßt Untergriff von vorn und ſchon lag Schneider mit den Schultern auf der Matte. Schwergewicht: Bacher⸗ Bruchſal— R. Rupp⸗Sandhofen. Bacher wird ſofort her⸗ umgeriſſen, wehrt aber eine Soubleſſe geſchickt ab, um dann mit einem Armſchlüſſel in 3,50 Minuten beſiegt zu werden. Weingarten— Schifferstadt 10:8 Wider allen Erwartungen konnte der mittelbadiſche Be⸗ zirksmeiſter Germania Weingarten den unterbadiſch⸗pfäl⸗ ziſchen Bezirksmeiſter Vf. Schifferſtadt am Sonntag vor ausverkauftem Hauſe in Weingarten knapp ſchlagen. Die Hauptſchuld an der Niederlage unſeres Meiſters und Favo⸗ riten Schifferſtadt trägt Heißler, der im Mittelgewicht, wenn auch äußerſt knapp, Uebergewicht auf die Waage brachte, ſodaß Weingarten in dieſer Klaſſe zu drei kampf⸗ loſen Punkten kam, die für die Entſcheidung dieſes Tref⸗ fens den Ausſchlag gaben. Aber auch bei den Entſcheidun⸗ gen des Kampfleiters, der nicht immer einwandfreie Urteile fällte, hatte Schifferſtadt Pech, denn ſonſt hätte es dennoch zu einem verdienten Sieg gereicht. Beide Mannſchaften waren in ſtärkſter Beſetzung angetreten; von Weingarten brachte diesmal Bodenmüller Bantamgewicht, wie voraus⸗ zuſehen war. Sein Punktſieg gegen O. Kolb⸗Schiſferſtadt, der zumindeſt ein Unentſchieden verdient hätte, entſprach nicht dem Kampfverlauf. Auch im Treffen Bertram ⸗Schif⸗ ferſtadt gegen Ziegler⸗Weingarten gab es zu Gunſten der Weingartener eine Fehlentſcheidung. Dieſe Umſtände allein können aber nicht entſchuldigen, daß Schifferſtadt mit ſei⸗ ner unſtreitig beſten und ſtärkſten Mannſchaft von Baden und Pfalz dieſen Kampf verloren hat. Bei etwas größerer taktiſcher Einſtellung der Pfälzer hätte Weingarten trotz aller Vorteile geſchlagen werden müſſen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bodenmüller⸗Weingarten— O. Kolb⸗ Schifferſtadt. Der vorſichtig geführte Standkampf endete nach beiderſeits gleichen Angriffen bis gur Halbzeit ergeb⸗ nislos. Kolb mußte durch Losentſcheid zuerſt parterre. Bodenmüller gelingt ein knapper Aufreißer, dann Ueber⸗ wurf, bei dem Kolb über den Kopf geht. Nach dem Wechſel bringt Kolb ſeinen Gegner mit verſchränktem Ausheber ſchwer in Gefahr. Bodenmüller erhält ungerechterweiſe den Punktſieg.— Federgewicht: Meier⸗Weingarten— Lochner⸗ Schifferſtadt. Lochner greift dauernd an, kommt aber bet Ausführung eines Schleuderers in die Brücke, geht wieder heraus und dreht Meier mit Armzug in 8 Minuten auf die Schultern. Leichtgewicht: Rothengaß Weingarten gegen R. Kolb⸗Schifferſtadt. Ein Hüftſchwung von Kolb landet außerhalb ber Matte, weitere Angriffe werden von dem Weingartener abgewehrt. In der angeordneten Boden⸗ runde konnte Rothengaß nichts erreichen, während nach dem Wechſel Kolb mit zwei Ueberwürfen und einem Arm⸗ ſchlüſſel ſehr gefährlich wurde, ohne aber mehr als einen Punktſieg erzielen zu können. Weltergewicht: L. Bacher⸗Weingarten— Schäfer⸗Schlf⸗ ferſtadt. Schäſers Schulterſchwung ſah Bacher am Matten⸗ rand auf beiden Schultern. Der Kampfrichter ließ dennoch weiter ringen. Schäfer dauernd im Angriff, ſiegte in der Bodenrunde mit verſchränktem Ansheber in 10.30 Min.— Mittelgewicht: Hch. Bacher⸗Weingarten wurde kampflos Sie⸗ ger wegen Uebergewichts ſeines Gegners Heißler⸗Schiſſer⸗ ſtadt.— Halbſchwergewicht: Ziegler⸗Weingarten— Bertram⸗ Schifferſtabt. Ziegler wurde nahezu 10 Minuten lang zu Boden gehalten. Bertram verſchafft ſich durch Aufreißer eine Wertung und wird durch Armzug ſeines Gegners auf die Seite gebracht. Im Bodenkampf wird beiderſeits nichts erzielt. In der 15. Minute wird Bertram durch Armſaller auf die Seite gebracht. Ziegler erhielt unter dem Proteſt eines Teils der Zuſchauer einen zweifelhaften Punktſieg.— Schwergewicht: Holzmüller⸗Weingarten— W. Kolb⸗Schif⸗ ferſtadt. Kolb zieht ſofort Schleuderer, wird aber durch rogelwidriges Beinhäkeln von Holzmüller ſtark behindert und kommt dadurch in die Brücke, die ihm in 1 Minute ein⸗ gedrückt wurde. Deutſchland bei der Fußball⸗Wellmeiſterſchaft Maßnahmen zur Hebung der Spielſtärke In der Vorſtands⸗Sitzung des Deutſchen Fußball⸗Bun⸗ des in Berlin wurde über die Beteiligung Deutſchlands an der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1034 verhandelt, die in einer Vor⸗ und Endrunde durchgeführt wird. Für die Vorrunde werden die National⸗Mannſchaften benachbarter Länder in einer Gruppe zu⸗ ſfammengefaßt, die in den verſchiedenen Ländern ſpielen. Die Endrunde, an der 16 Mannſchaften teilneh⸗ men, findet in Italien ſtatt. Nach ausführlicher Beratung beſchloß der DB, ſeine Meldung abzugeben. Das für das Jahr 1933 vorgeſehene Länderſpiel gegen Oeſterreich muß wegen Terminſchwierigkeiten der Oeſter⸗ reicher auf einen anderen Termin verlegt werden. Zur Zeit ſchweben Verhandlungen, für dieſen Termin einen anderen Gegner zu bekommen. Profeſſor Glaſer gab ein ausführliches Referat über Wege und Maßnahmen zur Hebung der Spielſtärke der National⸗Mannſchaft. Die Haupturſache des gegenwärtigen Stillſtandes liege in der r ückſtändigen Spie lauffafſung, dem Spiel in die Breite, das plelleicht techniſch ſchön, aber erfolglos ſei. Die Hauptarbeit an unſerem Spielſtil müſſe in den Ver⸗ einen geleiſtet und Sportlehrern und Trainern das Spiel in dle Tiefe und auf den freien Rau m empfohlen werden. Ferner ſollen nicht nur Spiele für Nachwuchsspieler abgehalten, ſondern auch Lehrſpliele gegen aus⸗ ländiſche Gegner ausgetragen werden. Am Ende der Spielzeit ſoll in Berlin ein umfaſſender Abſchluß⸗ Lehrkurs durchgeführt werden. Jugendobmann Dr. Erbach berichtete über eine fur die Pfingſtwoche geplante Führer⸗Schulungswoche für die Jugendleiter aller Verbände. Abſchließend beſchloß der Bundes⸗Vorſtand, den in letzter Zeit häufig gewordenen ſyſtematiſchen Angriffen gegen den Sport durch Angehörige paxteipolitiſch oder ſonſtwie gebundener Gemeinſchaften künftighin mit allem erforderlichen Nachdruck entgegenzu⸗ treten. In der Frage der Einführung des Berufsfußballs ver⸗ anlaßte nach mehrſtündiger Ausſprache Fer ſch, der Füh⸗ rer des Weſtdeutſchen Verbandes, die Elnberufung eines außerordentlichen Bundestages zu beantragen. Don Antrag wurde zugeſtimmt und der Bun⸗ destag für den 27.— 28. Mai anberaumt. Der Weſten will, einerle, wie ſich die übrigen Verbände auch dazu ſtellen, an ſeiner Auffaſſung feſthalten. Tyroller— Diehl 21:7, 21:14, 22:20.— Schluß runde: Tyroller— Moll 21:17, 20:22, 21:17, 21:15. Auch in der C⸗Klaſſe ſetzten ſich Eintrachtſpieler bis zum Schluß durch. Die Schlußrunde war ſogar eine interne An⸗ gelegenheit des Vereins. 4. Runde: Herold 2(Eintr.) 21:11, 21:14; Löſch— Löb 21:15, 17:21 gelegen)— Arnold(Eintr.) 19:21, (Eintr.) Heger(MT) 11:21, 21:12, 21: runde: Herold 2— Löſch 21:13, 21:10, 21715; e Eckert 18:21, 23:21, 19:21, 21:19, 21:19. Schlußru rold 2— Hollerbach 19:21, 21:16, 21:17, 21:12. H In den Doppelſpielen wurden ausgezeichnete Leiſtungen geboten. In der A⸗Klaſſe ſetzten ſich in Gegenſatz zu den Einzelkämpfen die Spieler durch, die auch in den Vereinen dominieren, ſo daß von Endſiegern in den Einzelſpielen niemand in der Doppelrunde war. Die letz⸗ ten 8 ſtanden bereits nach der 1. Runde feſt. 2. Runde: Schmicdt⸗Klingenholz(Fortuna)— Gaß⸗ 21:17, 21:19; Keller⸗Retwitzer Müller⸗Tyroller(Eintr.) 18:21, ner 2⸗Küſtner 2(Blauwelß) (Mandolinata⸗M T) :21; Ott⸗Goldberg(Eintr.)— Allſtadt Troß(Tenn 21:19, 21:19; Weil⸗Friedrich(Bf)— Moell⸗Sch (Rheingold⸗Hanno) 24:22, 21:13. Vorſchlußrunde: S Klingenhelz— Müller.⸗Tyroller 21:14, 25:28, 21:13, O Goldberg— Weil⸗Friedrich 21:10, 21:13, 21713. ˖ runde: Ott⸗Goldberg— Schmidt⸗Klingenholz 21:18, 24:98. 21:11, 18:21, 21:15. Doppel⸗Klaſſe B: 3. Runde: Heger Schlemmer(Neckarſtadt) 12:12, 0 Rohr(J3)— Zimmermann⸗Pof gri intr.) 14:21, 21:10, 21:16(): Gebr. Maurer(Mandol.]— Flſcher⸗Weber (Rheing.] 21:17, 14:21, 21:7; Armbruſt⸗Sch weitzer(Hanno) gegen Diehl⸗Klemm(Fortuna) 21:16, 14:21, 22:20. Vor⸗ ſchlußrunde: Fr. Siegriſt⸗ Mohr— 0 21212. 21:10, 19:21, 21:18; Armbruſt⸗Schweitzer— br, Maurer 21:11, 21:17, 21:14. Schlußrunde: Armbruſt⸗Schweitzer—= Fr. Sigriſt⸗Mohr:21, 21:19, 21:15, 21:17. Die Preisverteilung nahm der 1. Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Wagner, vor. Handball im Vaoͤiſchen Neckarturngan Es iſt auffallend, daß gerade jetzt, wo es langſam dem Ende der Pflichtſpiele zugeht, die knappſten Ergebniſſe zu melden ſind. Es iſt aber nicht mehr verwunderlich, wenn man bedenkt, daß viele Vereine mit dem letzten Kräfteein⸗ ſatz kämpfen, um ſich den Verbleib in der Aufſtiegskloſſe zu ſichern oder ihren Tabellenplatz nach Möglichkeit zu ver⸗ beſſern. So kamen die Leutershaufener Turner zu einem äußerſt glücklichen Sieg über die mit viel Pech ſpielenden Laudenbacher. Ebenſo glücklich war Hansſchuhsheim, dem es gelang, den Vorſprung von Neckarhauſen aufzuholen und noch zu gewinnen, nachdem im Vorſpiel Neckorhauſen geſiegt holte. Mit dem gleichen Ergebnis ſiegte John Seckenheim über Wiesloch. In Ziegelhauſen fand dann noch ein ſpannendes Privatſpiel zwiſchen der aufſtelgenden Tgde Ziegelhauſen und der Polizei Heidelberg ſtatt, die in den letzten Spielen der Meiſterklaſſe gute Ergebniſſe erzielt hatte. Ziegelhauſen bewies durch ſeinen Sieg, daß es würdig iſt, in der erſten Klaſſe zu ſpielen, und mon darf mit Recht auf ſeine Erfolge in der Meiſterklaſſe ge⸗ ſpannt ſein. Die Ergebniſſe: Laudenboch— Leutershauſen:1(:); Neckarhauſen Handſchuhsheim:8(:); John Seckenheim— Wlesloch :2(10); Jahn Seckenheim 2— Wiesloch 2:1(:00 Tgde Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg:4(:). Norwegens Eisſchnellaufmeiſterſchaften Bernt Evenſen ſiegreich In Auweſenheit des norwegiſchen Kronprinzenpaares und vor 2 500 Zuſchauern wurden in Notodden die Nor⸗ wegiſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften am Sonntag zu Ende gebracht. Der Sieg fiel mit großer Ueberlegenhelt an Bernt Evenſen, der mit Ausnahme des 500⸗Meter⸗Laufes alle Wettbewerbe an ſich brachte und den Titelverteidiger Staks⸗ rud auf den zweiten Platz verwies. Evenſen lief beſonders im 10 000 ⸗Meter⸗Lauf ein hervorragendes Rennen, denn trotz ſtarken Schneefalles und heftigen Gegenwindes be⸗ nötigte er nur 19:32,2. Ergebniſſe: 1500 Meter: 1. Evenſen:28,8; 2. Mjelde 281,7; 3. Staksrud:32,4; 4. Carlſen 234,2; 10000 Meter: 1. Evenſen 18:32,2; 2. Mjelde 18:58,8; 8. Carlſen 19:04,2; 4. Staksrud 19 13,2. Frankreichs Boxerrangliſte Franzöſiſche Box⸗Journaliſten haben nach amerikani⸗ ſchem Muſter eine Rangliſte der franzöſiſchen Berufsboxer aufgeſtellt, die auch für Deutſchland von Intereſſe iſt, zu⸗ mal ſaſt wöchentlich hier und dort deutſch⸗franzöſiſche Kämpfe abgewickelt werden. Die erſten Plätze belegten da⸗ nach in den einzelnen Gewichtsklaſſen vom Fliegengewicht aufwärts: Fliegengewicht: 1. Angelmann, 2 Moung Porez, 8. Huguenin, 4. Gyde. Ban ta m gewicht 1. Kid Francis, 2. Huat, 3. Pladner. Federgewloeht 1. Holtzer, 2. Leperſon, 8. Boneugure. Le chtge wicht 1. Deckmyn, 2. Bulllamy, g. Humery. Welter gewicht: 1. Tenot, 2. Raphael. Mittelgewicht: 1. Marcel 0 2 2 2 Thil, 2. Kid Nitram. Halbſchwergewlcht: 1. Ar⸗ gotte, 2. Gandon. Schwergewicht: 1. Griſelle, 2. Lau- Verantwortlich für Politik: Dr. W. Rein 2-Handelstell: K. Ehmer uilleton: Dr. St Rayſer- Lokaler Tell: R. Schönfelber Sport und ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeulſche Untſchau, Gericht u. den übrigen Teil: J. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faudg ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger:? Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendund nur bei Rückvorte Geſchäftliche Mittellungen * Ein richtiger Europa⸗Empfänger! 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Der Brandplatz iſt nur noch ein weithin ſichtbar rauchen⸗ der Haufen von Gebälk und Schutt. Das Feuer, das von heimkehrenden Perſonen gemeldet wurde, ver⸗ Urſachte einen Schaden von etwa 25 000 Mark, der durch Verſicherung gedeckt iſt. Die Brandurſache iſt unbekannt. Laub wirtſchaftliche Bezirksausſtellung Schwetzingen c Schwetzingen, 23. Januar. Aus Anlaß des Hundertjährigen Stadtjubiläums in Schwetzingen wird in der Zeit vom.—5. September 1933 eine größere landwirtſchaftliche Bezirksausſtellung veranſtaltet. Zum Vorſitzenden des Arbeitsaus⸗ ſchuſſes wurde der ſtellvertretende Landesökonomie⸗ rat Dr. Krumm Ladenburg beſtimmt, dem die Vorbereitung und Durchführung der Ausſtellung übertragen worden iſt. Tödlicher Unglücksfall ** St. Leon bei Wiesloch, 23. Januar. Am Sams⸗ tag war der 56 Jahre alte verheiratete Jakob Heger mit dem Abfahren von Reiſigwellen be⸗ ſchäftigt. Auf dem Heimweg rutſchte Heger aus und fiel ſo unglücklich, daß er unter das Vorderrad ſeines Fuhrwerks zu liegen kam, wobei ihm die Halsſchlagader eingedrückt wurde, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Sein 33 Jahre alter Sohn, der einige Meter vorausfuhr, hörte ihn wohl noch rufen, konnte ihm jedoch nicht mehr helfen. Zum Großfeuer in Großrinderſeld * Tauberbiſchofsheim, 23. Januar. Wie wir zu dem bereits im Samstag⸗Mittagblatt gemeldeten Brand in Großrinderfeld, bei dem fünf Scheunen, eine Wagenhalle, ein größerer Schuppen und verſchiedene Schweineſtälle verbrannten, noch er⸗ fahren, beläuft ſich der Gebäudeſchaden allein auf etwa 20 000 Mark. Hierzu kommt noch der Schaden an Futtervorräten und landwirtſchaftlichen Maſchinen. Vor etwa einem Jahr, am 21. Januar 1932, alſo faſt an demſelben Tag, war am Weſt⸗ ausgang des Dorfes eine Maſchinenhalle niedergebrannt, während im Jahre 1930, am 22. Januar, ein Großfeuer mehrere Scheunen und Ställe vernichtete. Die Brandurſache iſt auch jetzt noch unbekannt. Für Deutſchlands Weltgeltung * Karlsruhe, 23. Januar. Auf Veranlaſſung des Marinevereins Karlsruhe ſprach der ehemalige Kommandant des Kreuzers„Karlsruhe“, Kapitän Erwin Waßner, hier in der Patenſtadt des ſtolzen Schiffes über die für das deutſche Anſehen ſo erfolgreich verlaufene große Auslandsreiſe der„Karlsruhe“. Der große Feſthalleſaal war aus allen Schichten der Bevölkerung bis auf den letzten Platz beſetzt. Vor allem war auch die Jugend ſtark vertreten. Der Vorſitzende des Marinevereins begrüßte ins⸗ beſondere den Staatspräſidenten Dr. Schmitt und den Oberbürgermeiſter Dr. Finter wie auch den Innenminiſter Dr. Umhauer. Er widmete ein tief empfundenes Gedenkwort den 69 Seeleuten, die mit dem Schulſchiff„Niobe“ den Tod in den Wellen gefunden haben, und ſtellte mit Genugtuung das große Intereſſe an der Volksſpende„Niobe“ feſt, der auch das Erträgnis dieſer Veranſtaltung zugute kommt. Kapitän Waßner erſtattete einen ſaſt zweiſtün⸗ digen Bericht, der bei allen Zuhörern lebhaftes In⸗ tereſſe wachrief. Der Vortrag löſte aber auch auf⸗ richtige Freude aus über die Tatſache, daß der Kreuzer„Karlsruhe“ überall in der Welt in der herzlichſten Weiſe empfangen und aufgenommen wurde und der Förderung des Deutſchtums unſchätzbare Dienſte erwieſen hat. Dabei wurde die Zeit der Reiſe benützt, um der Mannſchaft eine aus⸗ gezeichnete Ausbildung zu gewährleiſten. Der Vor⸗ trag war umrahmt von Darbietungen der Polizei⸗ kapelle, die zum Schluß das Deutſchlandlied into⸗ nierte, das die Verſammlung begeiſtert mitſang. .* 5 M. Plankſtadt, 23. Januar. Am geſtrigen Sonn⸗ tag abend erlebte die evangeliſche Gemeinde in ihrem Gotteshaus eine beſondere Feierſtunde, die vom evangeliſchen kirchenmuſikaliſchen Inſtitut Heidelberg durchgeführt wurde. Der Beſuch dieſer ſeltenen Ver⸗ anſtaltung war ſehr gut. Unter Leitung von Prof. Dr. Poppen⸗Heidelberg kam gute alte Kirchen⸗ muſtk, ſo namentlich Werke von Johann Sebaſtian Bach, Michael Prätorius u. a. m. zum Vortrag. „a Weinheim, 23. Januar. Am Samstag veran⸗ ſtaltete die NS DA im„Pfälzer Hof“ einen großen „Deutſchen Abend“, der ſich eines außerordent⸗ lich guten Beſuchs erfreute. Theateraufführungen, von denen„Die Mühle von Sans⸗Souci“ im Mittel⸗ punkt ſtand, wechſelten mit muſikaliſchen Darbie⸗ tungen ab. Am Sonntag fand eine große öffentliche Kundgebung auf dem Marktplatz ſtatt, wo Gauleiter und Landtagsabgeordneter Köhler ſprach. Die Veranſtaltung verlief ohne jeden Zwiſchenfall. Heilbronn a.., 23. Januar. Beim Ueber⸗ ſchreiten der Neckarſulmerſtraße wurde ein ödjäh⸗ r Gipſer von einem Perſonenauto überfah⸗ und getötet. Süd weſtdeut Reue Ausgrabungen am Heiligenberg Die Kirche des Stefanskloſters— Das Grabmal eines Ritters 20 Heidelberg, 22. Januar. Die von der Sonne beſtrahlte goldglänzende Wetterfahne auf der vorde⸗ ren Kuppe des Heiligenbergs dient als willkommener Orientierungspunkt. Hoch auf der Plattform des ſteinernen Ausſichtsturmes iſt ſie feſtgemacht. Tafel an dieſem Turm beſagt, daß er im Jahr 1885 aus den am gleichen Platz gefundenen Steinen des ehemaligen St. Stefanskloſters errichtet wurde. Da⸗ mals rühmten die Vi der Stadt ihr Werk; heute ſchüttelt man bedenklich die Köpfe, weil ſich damals anſcheinend niemand gefunden hat zur vorſichtigen Unterſuchung des Baugrundes auf Mauerreſte und zur Unterſuchung etwaiger wichtiger Bauſteine aus dem Stefanskloſter. Der Ausſichtsturm wurde auf⸗ gebaut auf dem Platze. Vielleicht benützte man alte Grundmauern, und wenn nicht, ſo zerſtörte man durch Grabarbeiten manches eſſante Stück. 1 Der Wanderer, der vom Turm aus nach der Waldſchenke oder weiter zur höher gelegenen Michaelsbaſtlika will, muß hart ann Fuß des Turms einen kleinen Eroͤhügel umgehen. Hunderte, ja Tauſende ſtolperten über dieſe ſteinigen Erdhaufen hinüber, ohne zu ahnen, daß nur wenige Dezimeter unter ihnen die Kirche des hl. Stefan liegt oder, beſſer geſagt, die Grundmauern des Chors in Mannshöhe noch vorhanden ſind. Etwa 20 Mann vom Freiwilligen Arbeitsdienſt unter Leitung von Herrn Hampe arbeiten hier vorſichtig mit Spaten und Hacke und haben die Umriſſe der nach Oſt/ Weſt orientierten Kirche bloßgelegt. Die Mauer des runden Chors iſt noch ſehr gut erhalten, trägt an manchen Stellen ſogar noch innen und außen den Verputz. Jeder Wanderer erkennt an der Rundung den Chor der einſtigen Kirche von St. Stefan mit dem gemauerten Altantiſch des Haupt⸗ altars. Die zwei Grundmauern zu den Pfeilern, die einſt das Gewölbe getragen, ſind auch bloßgelegt. Bei den Grabungen ſtieß man innerhalb der Kirche beim Eingang auf die Grabplatte eines Ritters aus der Wende des 11. und 12. Jahrhunderts. Sie iſt etwa 80 Zentimeter breit und 1,75 Meter hoch. Die Schrift zieht ſich parallel den Längsſeiten in fünf Zeilen über die ganze Platte hin. Einige Buch⸗ ſtaben tragen frühmittelalterliche Formen; in eini⸗ gen iſt noch der rote Kitt enthalten, mit dem ſie einſt Ausſichtsturm mit der Wetterfahne. ausgelegt war. Leider ſind zwei Stücke der Grab⸗ platte ausgebrochen; aber der Zufall hilft die Schrift enträtſeln. Der Humaniſt Georg Widmann ter das Kloſter aufgeſucht und ſehr intereſſante Notizen niedergeſchrieben. Er erwähnt auch den Grabſtein, der früher bloß gelegen und nun wieder aufgedeckt worden iſt. Auf die Inſchrift der Grab⸗ platte weiſt er mit den Worten hin:„In dieſer kirchen bey der thür liegt ein Grabſtein, darauf wie folgt, ausgehauen.“ Die Inſchrift auf der leider hat während ſeiner Studienzeit von 1500-1502 oder ſpä⸗ Eine nicht ganz erhaltenen Platte deckt ſich mit der des Chroniſten. Sie beginnt: HR EEC FE FPOSGE NS HIC PRPD Il ESS Hic uſw. Widmann hat die ganze Inſchrift— einige Fehler eingerechnet— damals abgeſchrieben, ſo daß die Er⸗ gänzung leicht iſt. Die Ueberſetzung lautet etwa: Hazecha(wohl die Witwe) des Ritters Riefrid, der nach ſeinem Wunſch hier begraben wurde, dem Kloſter einen Teil von deſſen Beſitzungen. Mönche mögen im Gebet ſeiner gedenken, damit er das ewige Leben gewinne.“ Der Stein liegt noch an der Fundſtelle. Man will ſchenkte Die hei dem gefrorenen Boden jede weitere Unterſuchung unterlaſſen. Vielleicht iſt der fehlende Teil Grabplatte eingeſunken oder liegt in der Nähe unter dem Schutt. Sobald günſtige Witterung eingetreten iſt, erfolgt die Hebung unter ſorgſamer Aufſicht. Um die ſogenannten Heidenlöcher an der Waldͤſtraße ſpinnen ſich viele Sagen. Darnach ſoll von ihnen aus ein unterirdiſcher Gang nach dem Stift Neuburg gehen, ja ſogar unter dem Neckar hindurch nach dem Schloß. Die Heidenlöcher ſind klug angelegte Ziſternen zur Gewinnung von Waſſer; denn die Höhen bergen keine Quellen. Es iſt nach⸗ gewieſen, daß der tief liegende Bittersbrunnen in der Richtung gegen Handͤſchuhsheim innerhalb des früheren keltiſchen Ringwalles lag und wohl auch ſpäter den Mönchen das Trinkwaſſer ſpendete. Ueber die in Heiligenberg irgendwo vergrabenen ſilber⸗ nen Apoſtel ſei ſpäter berichtet. Wer den Weg nach dem Heiligenberg nimmt, tut gut, der Grab⸗ ſtelle einen Beſuch abzuſtatten; ſie liegt hart am Reichsgründungsfeier in Ludwigshafen —0— Ludwigshafen, 22. Januar Die vom Bayeriſchen Kriegerbund am Samstag abend veranſtaltete Reichsgrün⸗ dungsfeier fand bei der Einwohnerſchaft eine ſo ſtarke Anteilnahme. daß die zweieinhalbtauſend Sitzplätze des J. G. Farbenſaals nicht ausreichen. Ein ſchneidiger Eröffnungsmarſch der von Muſik⸗ meiſter Schuſter trefflich geleiteten Schupokapelle bereitete feſtliche Stimmung vor. Dann marſchierten die Fahnenabterlugen der Studentenverbin⸗ dungen mit Wichschargierten, Jungkameradſchaften, der Krieger⸗ und Militärvereine unter dem Jubel der Verſammlung auf das Podium. Jungkamerad Hermann Lang ſprach mit markiger Stimme einen Feſtprolog. Hauptmann Stepp begrüßte die Ver⸗ bandsmitglieder und Gäſte, unter ihnen die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, mit Worten des Stolzes darüber, daß dieſer Feier eine Beſucher⸗ zahl wie keiner vorhergehenden beſchieden war. Die Feſtrede hielt Oberſt a. D. Pechmann, der zweite Vorſitzende des Bayeriſchen Kriegerbundes. Im Ge⸗ denken an den Aufſtieg Deutſchlands nach dem Ver⸗ ſailles von 1871 und den bitteren Abſtieg nach dem Verſailles von 1919 mahnte der Redner zur Wie⸗ deraufbauarbeit, zum Kampf gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge und für die Gleichberechtigung der unter frem⸗ dem Joch ſchmachtenden Volksgenoſſen, zum Kampf auch für die allgemeine Wehrpflicht. . 1 Die Begeiſterung ſteigerten Carl Bartoſchs vaterländiſche Chorvertonungen„Deutſchland, un⸗ ermeßliches Reich“ und„Glockennacht am Rhein“, die unter der mitreißenden Stabführung des Kom⸗ poniſten von der„Liedertafel“, begleitet von der Schutzpolizeikapelle, zündend wiedergegeben wurden. Die„Glockennacht“ mußte wie immer wiederholt werden. Den zweiten Teil der Vortragsſolge füllte ein Schauſpiel„Die un vergeſſenen Brüder“. Major Oberhäußer, der„Kunſtwart“ der Lud⸗ wigshafener Schutzpolizei, ſtellt in packender Form und flüſſiger poetiſcher Sprache das deutſche Leid um die durch den Schmachfrieden uns entriſſenen Volksgenoſſen dar. In einer Tafelrunde erſchei⸗ nen Vertreter des Elſaß, Nordſchleswigs, Danzigs, Oberſchleſiens und des Saarlandes, um über ihre Knechtung zu klagen. Ein Reiter der Schutztruppe, der ein von Oberſtleutnant Peter aus Südweſt mit⸗ gebrachtes Reiterlied ſingt, verlangt deutſche Kolo⸗ nien. Eine feſche Jodlerin[Frau Kugler) erin⸗ tert an die vom öſterreichiſchen Bruderland abge⸗ trennten deutſchen Alpenſtämme. Die Landſchaften treten im Reim und Lichtbild vor uns. Alte Volks⸗ und Soldatenlieder, einzeln und von einem wohl⸗ klingenden Chor der Schupo geſungen(“Leitung Hauptlehrer Weyand), trugen das ihre zu dem Erfolg des erhebenden Spiels bei, das ſeinem Ver⸗ faſſer und den Mitwirkenden reiche Beifallsehren brachte. ß ã ĩͤ dd ã ͤ ccc w dpd Amtsgericht Ludwigshafen * Ludwigshafen, 23. Januar. Der zwanzig Mal vorbeſtrafte 36 Jahre alte Tagner Anton Weiß aus Ludwigshafen hatte am 28. Oktober v. J. abends aus dem Hofraum der J. G. Farbeninduſtrie in der Gellertſtraße einem Hilfswerkmeiſter das Fahrrad geſtohlen. Er wurde jedoch erwiſcht und ließ das Rad im Stich. Das Amtsgericht Ludwigshafen ver⸗ urteilte ihn wegen Diebſtahls im Rückfall und an⸗ geſichts ſeiner ſchweren Vorſtrafen zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis. f Kleine pfälziſche Chronik * Oggersheim, 23. Januar. Ein falſches 50⸗ Pfennig⸗Stück wurde in einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft eingenommen, während letzte Woche bereits ein ſolches in einem Lebensmittelgeſchäft angehal⸗ ten wurde. Die Falſchſtücke weiſen die Jahreszahl 1928 auf, beſtehen offenbar aus einer Zinnlegierung und ſind an der ſchlechten Prägung erkenntlich. Die Ausſchmückung des Neuſtadter Bahnhofes * Landau, 23. Januar. In einer Beſprechung, die der Verkehrsverband der Südpfalz mit den Bürger⸗ meiſtern der weinbautreibenden Gemeinden an der Oberhaardt durchführte, wurde beſchloſſen, die not⸗ wendige Summe für eine weiter gehende Aus⸗ ſchmückung der Neuſtadter Bahnhofshalle aufzu⸗ bringen und dadurch zu ermöglichen, daß auch das zu ſchaffende Reliefgemälde vom Pfälzer Weinland auf das Gebiet zwiſchen Neuſtadt und Landau ausgedehnt wird. Mit dem Fuhrwerk verunglückt * Herxheim bei Landau, 23. Januar. Landwirt Georg Scholl wurde auf der Lauterburger Straße von ſeinem eigenen, mit Torf beladenen Wagen überfahren. Er ſtürzte vom Wagen und die Räder gingen ihm über die Bruſt. In ſchwerver⸗ letztem Zuſtande wurde er in das Kandeler Kran⸗ kenhaus gebracht. Kleine pfälziſche Chronik * Weiſenheim a.., 23. Januar. In der Ge⸗ markikng„Suppefeld“ wurde ein merkwürdiger Stein ausgegraben. Der Stein beſttzt ungefähr eine Höhe von 1,90 m und eine Breite von 50 em und iſt eine beſondere Steinart, die in unſerer Umgebung nicht vorkommt. Schätzungsweiſe ſtammt der Stein aus dem Jahre 2000 v. Chr. und beſitzt hiſtoriſche Bedeutung. Man entſchloß ſich, den Stein auf dem Ludwigshain aufzuſtellen. * Kaiſerslautern, 23. Januar. In einer der letzten Nächte wurden aus einer Metzgerei in der Mannheimerſtraße ein halbes Schwein, 15 Pfund Rindfleiſch, 25 Pfund Speck, ein Schinken und 15 Pfund Wurſtwaren geſtohlen. Offenbach a. Gl., 23. Januar. Die Arbeit für die hieſige Waſſerleitung wurde durch Aus⸗ ſchreiben vergeben. Es liefen etwa 30 Koſtenvor⸗ anſchläge ein, wovon das billigſte Angebot ſich auf 66 000, das teuerſte auf 110 000/ belief. der ⸗ D Winterberg-Denkmal bei Saarbrücken, zur Erinnerung an die Kämpfe von 1870 errichtet, ein Wahrzeichen des Saargebjietes. Auf dem etwa 350 Meter hohen Winterberge be⸗ findet ſich das zum Gedächtnis an die Juli⸗ und Auguſtſchlachten des Jahres 1870 errichtete Denk⸗ mal, das am 9. Auguſt 1874 eingeweiht wurde. Der Erbauer war Regierungsbaurat dorf. Das Denkmal beſteht aus einem 5 Meter hohen Unterbau, der ſeinerſeits von zehn gotiſchen Hallen durchbrochen iſt. In der Mitte erhebt ſich ein 20 Meter hoher runder Tur m, der mit einem Stein⸗ helm gedeckt iſt. Um den Turm läuft ein breites Band mit den Namen der an den erwähnten Schlachten beteiligten Regimenter. N Nach der Seite des Spicherer Berges hin befindet ſich die Inſchrift„Den deutſchen Helden von 1870/71 Unter dieſer Inſchrift ſind die Namen der beiden ſaarländiſchen Regimenter angebracht, die damals die Wacht an der Saar hielten, der 7. Ulanen und der 40. Infanterie. Darmſtadt Der 30jährige Rechts⸗ aus Bensheim, z. Zt. in Lindenſels wohnhaft, wurde am Freitag von der Großen Strafkammer wegen Untreue zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Meon war früher in Lampertheim tätig und hat aus Anlaß zu hoch be⸗ rechneter Gebühren im Disziplinarverfahren damals 1000 Mark Geldſtrafe erhalten. M. wurde noch ein⸗ mal als Rechtsanwalt zugelaſſen, und zwar beim Amtsgericht Reichelsheim und dann in Fürth i. O. Auch dort kam es trotz Verwarnung durch den Ober⸗ amtsrichter zu Klagen. Der Staatsanwalt hatte wegen Unterſchlagung, Betrugs und Untreue acht Monate Gefängnis beantragt. Meéon erklärte in der Verhandlung, daß er die Anwaltſchaft niedergelegt Was hören wir? Dienstag, 24. Januar N Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplotten.— 15.20: Haus⸗ frauen⸗Nachmittag.— 18.25: Zwei Soldaten unterhalten ſich.— 18.50: Wir vor der Rampe(Funkplauderei). Heilsberg .25: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Muſikaliſches Stegreiſſptel für Kinder.— 16.00: Konzert, — 17.45: 700 Jahre Sſtpreußen.— 19.25: Zur Unterhol⸗ tung.— 20,40: Novelle. 20.55: Moderne franzöſiſche Klaviermuſik.— 21.30: Ahnen und Erbe. Große Strafkammer * Darmſtadt, 21. Januar. anwalt Meon O 1. O. Langenberg .05: Schallplotten.— 10.05: Gemeinſchaftsempfang füt Arbeitsloſe.— 10.10: Intermezzo: Schulfunk.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15,50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 19.20: Gedichte. — 20.00: Flotow, zum 50. Todestag.— 21.00; Konzert, München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 13.15: Bunte Schollplatten.— 15,00: Für die Hausfrau.— 16.25: Baſteln für die Größeren.— 16.45 Konzert.— 17.45: Von Masken und Kuliſſen.— 18.15 Kleines Wirtſchoftslexikon. 19.05: Bunte Stunde. 20.30: Dr. H. V. Müller, Washington: Amerika erkennt Nummer 33 Lieber⸗Düſſel⸗ Deutſchland.— 20.50: Liederſtunde.— 21.20: Ein Ausflug auf den Mars(Dreigeſprächſ.— 21.45: Konzertſtunde, Südfunk .20: Schollplatten.— 10.10: Lteder.— 10.40: Schul⸗ funk: Aus dem Wirtſchaftsleben unſerer Heimat: Bahn⸗ und Schiffahrt.— 12.00: Konzert.— 13.30: Haydn: 4. Sin⸗ zonie mit dem Paukenſchlag.— 16.00: Blumenſtunde, 16.30: H. Denzel: Die alleinſtehende Frau und die Ge⸗ ſellſchaft.— 17.00: Konzert.— 18.10: Uebertragung aus Mannheim— 19.15: Schweizer Jodler.— 19.45: Wolfgang Amadeus Mozart. 21.15: Juzz⸗Sinfoniker..45. Nachtmuſik. Wien 16.50: Konzert.— 19.30: u. Tartaruga: Die verſchwun⸗ dene Frau.— 20.00: Volkstümliches Konzert.— 22415: 13˙ —— 2 f Tanzmuſik. Aus Mannheim 8 1 Vortrag von G. F. Hartlaub:„Guſtas ore“. Aus dem Auslande 5 e 17.00: Schallplatten.— 20.00: Sinfonie onzert. 5 Mailand: 20.30: Das verliebte Haus. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 21.30: Bettina. Straßburg: 18.00, 19.30 u. 21.30: Orcheſterkonzerte. — ner 38 1 achtet, ige be⸗ i⸗ und henk⸗ Der düſſel, 4 hitgeteilt: 1 23. Ja nmuar 1933 Montag, 8 Indusſrie- und Privaſfhank Berlin 3,81 Mill. Gesamiverlusi Die zum Michael⸗ Konzern gehörende Induſtrie⸗ und Privatbank AG., Berlin, die bekanntlich im März v. J. ihre Za hlungen eingeſtellt und dann im Novem- ber 1932 mit ihren Gläubigern einen gerichtlichen Vergleich geſ ſen hat, veröffentlicht jetzt den Ab⸗ ſchluß für das am 30. November 1931 beendete Geſchäftsjahr. Hei einem Rohgewinn von 0,70(2,69) Mill., dem Handlungs nkoſten, Steuern, Zinſen, Abſchreibungen uſw. mit insgeſamt 6,50(2,60) Mill. 4 gegenüberſtehen, iſt ein Gefſamtverluſt von 5,81 Mill.& entſtanden, der ich jedoch durch den aus dem Vorjahre in voller Höhe vor⸗ getragenen Reingewinn von 0,57 Mill./ auf 5,24 Mill. ermäßigt. In der Bilanz betragen Debitoren 8,78(13,04), eigene Wertpapiere und Beteiligungen 8,38(18,51), Hypotheken 0,54(1), Wed„Kaſſe uſw. 0,07(0,14) Mill. 4. Die Grund ſtehen mit 1,50(1,50) Mill.„ zu Buche, an⸗ dererſeits werden unverändert das AK. mit 1,0, der Re⸗ ſerveſonds mit 0,50 und die Rücklagen mit 4,0 Mill. ausgewieſen. Entſprechend der Verminderung der Aktiv⸗ poſten ſind auch die Kreditoren auf 14,08(17,21) zurück⸗ gangen. Hypotheken ſtellen ſich auf 1,81(1,71) Mill.. die Rückſtellungen haben ſich auf 0,74(0,79) Mill.„ er⸗ Aüßigt. Die Bilanzſumme zeigt eine Verminderung auf 245(35,08) Mill., Avale und Bürgſchaftsforderungen werden mit 24,52(12,38) Mill.„ angegeben. Bayeriſche Staatsbank, München.— Halbjahresab⸗ ſchluß. Nach dem Halbjohresſtand der Bayeriſchen Staats⸗ bank per 31. Dez. 32 erhöhte ſich die Bilanzſumme gegen⸗ über dem Stand nom 30. Juni 1992 auf 384,17(363,95). Unter den Aktiven werden ausgewieſen(in Mill.): Kaſſe und Bonkguthaben bei der Reichsbank, Notenbank und den Poſtſcheckimtern 15,70(7,66), Wechſel 87,85(79,44), Dar⸗ lehn und Guthaben in laufender Rechnung 262,05(254,45) Bertpapiere 3,98(7,79), Beteiligungen unverändert 9,87, Hebäude unv. 4,715; Paſſiven: AK 37,07(inkl. Reſerve⸗ ſonds), Depoſiten 3,02(3,51), Privatdepoſiten 20,94(18, 19), Schulden in laufender Rechnung 302,40(286,91), loufende Akzepte 16,08(16,99), langfriſtige Anleihen 1,07(1,12), Ver⸗ ſchiedenes 3,63(0,16). A. Leyy, Bankgeſchäft, Köln. In das Kölner Bank⸗ aus A. Levy tritt der bisherige Direktor der Deutſchen onk und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Köln, Dr. Anton Poul Brüning als Teilhaber ein. Die Gemeinschaffsarbeif RWE mit Nheinbraunkohle Am Samstag fand eine Sitzung führender Verwaltungs⸗ mitglieder des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk ſtatt, die ſich mit der beabſichtigten Gemeinſchafts⸗ arbeit zwiſchen RW und der Rheiniſchen A G. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation befaßte. Von Verwaltungsſeite wird darüber folgendes Die Verwaltung des RWE iſt der Ueberzeu⸗ gung, daß in einer Zuſammenarbeit des RWe, der Rod⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung ZEITUNG Abend- Ausgabe Nr. 38 Lusfloser Effekien- Wochenbeginn Nach anfänglich vorherrschender Kauineigung Ermüdungserscheinungen am Akfien- und Renfenmarki Schluß- und Nachbörse lusilos und schwächer Mannheim uneinheitlich Nach feſterem Beginn war die Börſe heute im Verlauf uneinheitlich, wobei das Publikum ſich kaum am Geſchäft beteiligte. Forben gingen auf 103 zurück. Etwas feſter lagen Daimler, Waldhof und Weſteregeln Kali. Von Nebenwerten waren Süddeutſche Zucker höher. Am Ban⸗ kenmarkt beſtand auf der ermäßigten Baſts Intereſſe für Hypothekenbank⸗Altien. Von Verſicherungswerten blieben Monnheimer Verſicherung angeboten. Der Rentenmarkt lag ruhig. Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches waren etwas niedriger. Goldpfandbriefe gut gehalten. Frankfurt im Verlaufe abbröckelnd 5 Zu Beginn einer für die innerpolitiſche Weiterentwick⸗ lung entſcheidenden Woche herrſchte an der Börſe wieder etwas ſtarke Zurückhaltung, zumal Anregungen fehlten und auch das Publikum nur ſehr kleine Orders an den Markt gelegt hatte. Die Stimmung war nach dem relativ ruhigen Verlauf der geſtrigen Demonſtration in Berlin nicht unfreundlich, und das Kursniveau zeigte eher kleine Avancen, die bei einigen Spezialwerten bis zu 1. im übrigen 1 v. H. betrugen. Das Geſchäft be⸗ ſchränkte ſich auf die Kuliſſe und war ſehr klein. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden auch heute wieder Montanwerte, wobei erneute Reprivatiſierungsgerüchte für das Gelſenkirchenpaket von Anregung waren. Deutſche Anleihen bei ruhigem Geſchäft uneinheit⸗ lich, Altbeſitz plus 6, Neubeſitz minus 6 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen plus/ v. H. Am Pfand brief markt blieben die Kurſe meiſt unverändert, teil⸗ weiſe ergaben ſich Erhöhungen von 4 v. H. Deutſche Anleihen und Reichs ſchuldbuchforderungen lagen im Ver⸗ laufe meiſt ſchwächer und zwar Neubeſitz 74, Altbeſitz 78 und ſpäte Schuldbücher 75 v. H. Am Aktienmarkt bröckel⸗ ten in der zweiten Börſenſtunde die Kurſe infolge der Ge⸗ ſchäftsſtille und einer gewiſſen Unſicherheit allgemein 7 bis N v. H. ab. Berlin abgeſchwächt Dem heutigen Wochenbeginn fehlte es im allgemeinen au ſtärkeren Anregungen. Nach dem verhältnismäßig ruhigen Verlauf der geſtrigen Berliner Nazi⸗Demonſtra⸗ tionen, zeigte ſich bei den Banken für Aktien aber weiter kleines Kaufintereſſe, das ſich beſonders auf Spezialpapiere erſtreckte. So ſtanden Montanwerte unter Führung von Gelſenkirchen im Vordergrunde des Intereſſes, da ſich die bekannten Gerüchte trotz aller De⸗ mentis erhielten. Die erſten Kurſe entſprachen zwar nicht ganz den vorbörslichen Erwartungen, lagen aber doch überwiegend bis zu 1 v. H. höher. Nach den erſten Kurſen wurde es bann allgemein ſehr rend ſich die Reichsmark mit 59,18 in Amſterdam und 125,15 in Zürich behauptete. Der Schweizer Franken zeigte ziemlich feſte Tendenz, der franzöſiſche Franken blieb aber unverändert. Berliner Devisen Diskontsatz: feſchshank 4, Lombard 5, privat 37% v. N. Amtlich in Rm. Parität! 21. Januar 3. Januar für Geld Brief Geld Brief duends⸗Aires 1Peſo 0,858.882.858.882 Ranada titan. Dollar.668.874 8,668.874 Jopan Iden 8,.889 0,871.859 0,871 Rairo. lägypt. Pd. 14.50 14,54 14,51 14.55 Türtei. Itürf fd..009.012.003.012 London 18Sterl. ö 2 14,12 14,16 14,13 14,17 New Pork. I Dollar 2.209 4,217.209.217 Rio de Janeiro! Millr. 0 239.241.289 0,241 Uruguay 1Goldpeſo.643.85.83.652 Holland 100 Gulden 169.18 169,52 169.23 169,57 Athen 10 Drachmen.309 2,312].318.922 Vrüſſei 100 B- 58,39 58,42 58.30 58,42 Bukareſt.. 100 Lei 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Peng——.—.— 5 Danzig 100 Gulden 81.77 81.93 81.87 82.03 Helſingfors. 100M.234 6,245.244.256 Italien.. 100 Lire 21.54 21.58 21.54 21,58 e.534 5,566.554 5,566 Kowno, 100 Litas 41.88 41,98 41,88 41.96 Kopenhagen 100 Kr. 70.98 71.2 71.03 71,17 Liſſabon 100 Eskudo 12,84 12.88 12.85 12,87 Oslo 400 Kr 7243 72.57 72.48 72.62 Paris.. 100 Fr. 16,42 16,46 16.42 18,46 Prag. 100 Kr. 12.465 12,495 12.465 12.485 Schweiz.. 100 Fr. 81,12 81.28 61,22 81.388 Softa. 100 Lewa.037 8,063.057.063 Spanien 100 Peſeien 34.40 84.48 84.430 34.46 Stockbolm.. 100 fr. 76.92 77.08 76.97 7718 Eſtland. 100 Eſtm. 110, 110,81 110,59 110.81 Wien 100 Schilling 51.95 52.05 l 51.98 52,05 Tägliches Geld: 4/½% u. darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57% Starke Gefreide-Infervenfionen * Berliner Produktenbörſe vom 23. Januar.(Eig. Tel.) Nach den Preisrückgängen in den letzten Tagen der Vor⸗ woche war an der Produktenbörſe heute eine Beruhi⸗ gung feſtzuſtellen. Die widerſtandsfähige Grundſtim⸗ mung war allerdings in der Hauptſache auf ziemlich er ⸗ hebliche Interventionen der ſtaatlichen Geſell⸗ ſchaft, die bereits vormittags Material aufnahm, zurück⸗ zuführen. Andererſeits werden aber auch die Zufuhren durch die Witterungsverhältniſſe erſchwert. Anregungen vom Konſum lagen auch kaum vor, lediglich au der Küſte beſtand noch vereinzelt etwas Deckungsnachfrage gegen frühere Exportabſchlüſſe. Höhere Forderungen als am Wochenſchluß waren aber nicht durchzuholen. Am Prompt⸗ markte wurden für Weizen und Roggen etwa Sams⸗ Mannheimer Großviehmarki/ 23. Januar Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendzewicht— Zufuhr 4438 Stück 189 Ochsen 244 Kühe 750 Kälber 2585 Schweins junge vollfl. 25/30 junge voufl. 22/24 Doppetender— älte e„. 20/4 ſouſtige. 20/2 beſte Maſt 35/37 ſonſtige. 22/25 fleiſchige 13,15 mittlere. 31/34 20.— 181 Bullen as Fürsen gering- 0 junge vollfl. 22/4 ausgemäſter 28/31 gertugſte 228 ſonſtige.. 20/22 vollfleiſchig 2/6 16 Schafe un ter 120„ fleiſchige 17/0 fleiſchig. 21/4 mitttere.. 15½2] Seuen Auf dem heutigen Mannheimer Großviehmſurkt, der mit 181 Farren, 189 Ochſen, 348 Rindern, 244 Kühem, zuſammen 912 Tieren befahren war, entwickelte ſich ein nur ruhiges Geſchäft zu ziemlich unveränderten Preiſen. Minder ver⸗ loren infolge ihres reichlichen Auftriebs eimen Pfennig egenüber der Vorwoche. Höchſtnotig für Ochſem 30 3, für Rinder 31 3 bei langſamer Räumung. Arm Kälber⸗ markt kam bei einem Auftrieb von 756 Tierem ein mittel⸗ mäßiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe lagen des reich⸗ lichen Angebots wegen etwas gedrückt und es kam ein Höchſtpreis von 37 3 mit 1 4 untex der letzten Notierung zuſtande. Der Markt wurde geräumt. Am Schweine markt war trotz geringeren Angebots von 2588 Tieren das Geſchäft ruhig. Auch hier drückte der ſchlechte Ge⸗ ſchäftsgang, ſodaß die Preiſe um einen Pfennig gegenüber der Vorwoche zurückgingen. Höchſtnotiz 87.30 3 bet langſamer Räumung. () Frankfurter Produktenbörſe vom 23. Jau,(Eig. Tel.] Weizen 199— 200; Roggen 162,50; Sommergerſt r Brau⸗ zwecke 180— 182,50; Hafer(inländ.) 130135; zenmehl ſüdd. Spezial 0 28— 29; dto. niederrhein. 28429; Roggen⸗ mehl 22,25— 23,25; Weizenkleie 7,40— 7,50; i 7,85 bis 8; Sojaſchrot 10,30— 10,75; Palmkuchen 8 8,75; Erd⸗ nußkuchen 12,25— 12,50; Heu ſüdd. 4,60— 4,80, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. u. gebündelt 2,25— 3,50 ß Treber ge⸗ trocknet 10,75—10,85; alleg für die 100 Kg.; Tandenz ruhig. * Liverpooler Getreidekurſe nom 23. Jam.(Eig, Tel.] Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz ruhig; März 4,5(4,5%).— Mitte: Tendenz 7 1 ruhig; März 4,5,(4,5).— Neuer Kuntrakt, An ang: Tendenz ruhig; März 496(4,9%% Mai 49 f U 44,100: Jufi 4,116(4, 116].— Mitte: Tendenz ruhig März 4,9,(4,974); Mai.994(4,10); Juli 41(4,114. Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Jan. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 190200. Tie nden z: Unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Jan,(Eig. Tel.) Jan. 5,20 B 4,80 G: Febr. 5,20 B 4,8% G,. März 5,80 B 4,90 G; April 5,30 B 4,00 G; Mai 5,80 B 5,10 G: Juni 5,35 B 5,20 G; Jult 5,0 B 3,0 G: A Aiuſt 5,0 8 5,40 G: Sept. 5,70 B 5,50 G: Tendenz ruhig.— Gemahl Meßlis prompt per 10 Tage 31,55; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 238. Jan.(Eig. Tel.] Amerfk. Untverſol. Stand. Middl.(Schluß! 7,29. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Jau.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jon. —: März 497498; Mat 500; Jan.(34) 510; Tagesimport 5 700; Tendenz ruhig und ſtetig.— Mitte Jan. 497 März 408; Mai 500; Juli 502; Okt. 506; Dez. RIO; Jun. (84 511; März 514: Mai 517; Juli 519; Okt. 1521 Tages⸗ import 522; Tendenz ruhig. Berliner fefallhörse vom 23. Jantiar Argrube Ac. und der Rheiniſchen Braunkohlen AG. auf ruhig und die Tendenz neigte überwi 5 3 Fi 5 255 88 gemelnſamer wirtſchafflicher Grundlage Sch wür e. Auch f fene 115 tagspreiſe bewilligt. Im Lieferung sgeſchäft kam es Fug g- er i hohen große techniſche und wirtſchaftliche Vorteile für jetzt und die Nachfrage Richt ſo ſtark 19 5 790 tet hatt unter weiteren Stützungskäufen zu Preisbeſſerungen bis 9 Brief 0 15 ben arte bei 90 1 0 5 Gan Hallen für die weitere Zukunſt unter Erhalt der Selb⸗ D tf leih II 1 Akke' 7 v.., jedoch waren die Anfangsnotierungen bald wie⸗ e 85 88 50 ö 8. Brief Gel in 20 ſtänd igkeit der Geſellſchaften zu erzielen ſind. Die er⸗ eutſche Anleihen bröckelten leicht ab, Reichs ſchuldbuch⸗] der Brief. Der Abſatz von Weizen⸗ und Roggen mehl Februar 37.— 37.50 3725 5 . folgreiche Zuſammenarbeit zwiſchen dem RWe und der forderungen waren allerdings noch bis zu 6 v. H. feſter hatte ſich nicht gebeſſert; es erfolgten nur kleine Bedarfs⸗ Rärgz.. 3%5 1 35 50 Stein⸗ Roddergrube hat für die Beurteilung einer ſolchen Zuſam⸗ und auch Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen käufe Hafer War bel mäßigem Angebot und vorſichtiger April.„ 38.50 88,.——.— 2025 19.75 breites menarbeit die erforderliche Grundlage geſchaffen. Den Ge. wurden eher feſter taxtert. Von Auslandsrenten zeigte ſich Konſumnachfrage gehalten In Ger ſte fanden nur ver⸗ Mal 7 98.5 88.50 ähnten fellſchaltsorganen der Aheiniſchen Braunkohlen A wird für Bosnier, Türken und Mexikaner etwas ſtärkeres In⸗ einzelt feine Oualltäten Aufnahme. i Jul 5 3 25 39 25 98 deshalb ein für dieſe Zuſammenarbeit erforderlicher Ver⸗ tereſſe. Induſtrie⸗Obligationen konnten bis zu 7 v. H. 8 l 55 i 80 2 5 Auguſt—.— 39.50 39.25 2 trag zwiſchen der Roddergrube und der Rheiniſchen Braun⸗ i D e d 3 Amtlich notiert wurden: Miſchweizen 194 waggonfr. Septr.—.— 40— 393) 12 efindet kohlen AG. vorgeſchlagen werden. Die beabſichtigte Durch⸗ 25 4618 858.„ 195. Wicht, Blu. bez.; Märk. Weizen 182—184 matt; dto. Roggen 149[ Oktober—.— 40.— 9575 21 70/71% führung des ganzen Geſchäfts bezüglich des Erwerbs der f e ee ee 426 v. H. nen die Nach⸗ bis 151; Mecklenburger 155,50 cif Blu. bez. Braugerſte 165 Novemb—.— 40.25 40.— 215.28 21.25 beiden Rheinbraun⸗Aktien wird ſeitens des RWeß keine neuen rage nach kurzfriſtigen Schatzanweiſungen hielt an. Auf bis 175, Futter⸗ und Induſtriegerſte 158164 ruhig; Märk. 7 240.7 4 80 f 0 5 0 5 21.30 Is die i eren,— fallend viel Material kam an dem Kunſtſeidemarkt heraus, Hafer 110—113 ſtet.; Weizenmehl 22,50— 25,75 ruhig; Rog⸗ 3 5 erungen vom 23. Jan. Gig. Tel.) als di 5 35 5: an dem Aku bis zu 276 v. H. einbüßten. Bemerkenswert 9,40—21,50 beha Weizenkleie 8,70—9 ruhig; m: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt(46,50. O Wieder Dividendenausfall bei der Arbed. Luxem⸗ o 5 merkenswert] genmehl 19,40 21,50 behauptet; Weizenkleie 8, ruhig; i lo: Raff 5 N. nd der bug, 29. Januor.(Eig. 3 Für das Geſchäftsfahr feſt lagen nur Siemens, da die Dividendentaxen mit 6 v. H. Roggenkleie 8,70—9 3 n 125 5 kalle 5 den gi e Sen date e e 1932 werden die Vereinigten Hüttenwerke im Gegenſatz zu den Vortagen wieder etwas günſtiger„ Speiſeerbſen 19,5021; Futtererbſen 12—14; eluſchken bis 14,50 2 10 7 S 810 Woll. 48,80. Burbach⸗Eich⸗Düdelingen auf ihre nennwert⸗ lauteten. 12,5014; Ackerbohnen 1,2515, Wicken 1418, Jupinen, 8 50 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 hoproz. in 8 2.. i 5„ tt 5 757 6 ell 23: Lei Flöcken 160; 5 D 345 ä r 9095 ver⸗ Der Kaſſamarkt war nicht einheitlich, und den oe, cee n e 1050 rd e Banko⸗ Shield, Nuftrotsten 22g Reini G8 ilen(zuletzt für 200 Fronken], da weder Gewinn Beſſerungen von—g v. H. ſtanden faſt im gleichen Um⸗ 40,507 0 bg. 10,60; 8 350 Anti Regulus 37 e ö 177 bie dürft Status 2. 5 8 N g. 10,60—10,70; Trockenſchnitzel 9; Extr. Scſa⸗] 350; Antimon Regulus 3739; Silber in Borren e. 1000 t Vezice je weltergen flüfſe. Lürſten. Der Status der ſange Rückgänge gegenüber In der zweiten Bör⸗ ene e 9,305 dt, 4b Tleſtin 10 Kartoffel, ſein per Kg. 35,2—88,75. Rechts' V Deniſche Holgverzuckerungs⸗ und Chemiſche Fabrik ſenſtunde machte die Börſe, von wenigen Spezial- flocken 13,60, Speiſekartoffeln weiße 1,20.—1,35; rote 1,35 Londoner Meiallbörse vom 23. Januar. denfels Ach, Torneſch⸗Holſtein.— Intereſſennahme der Reichs⸗ märkten abgeſehen, einen ſehr ruhigen Eindruck. Die bis 145; gelbfleiſchig 1,501.65; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8; Metabe e per 768. Darin. per 20 Dunes SUber ente bel Hunct) denſels Bonopolverwalfung. Bei der Geſellſchaft iſt das A von Kursgeſtaltung war häufig vom Zufall abhängig. Die allg. Tendenz im Verlaufe ſchwächer.— Handelsrechtliches[ Kupfer, Standard 28,35 Zinn, Standard 145.5 Alumemum„ 100 0 Froßen 500 000 euf 250 00 zuſammengelegt und gleich- Sonderbewegung am Siemensmarkt kam ſchnell zum Still-] Lieſerungsgeſchäft: Beizen März 109,508, 50. Mai 200,70 Monate 20e„Monate. 43 J Anton. 288 aten Nitig auf 1 Mill. wiedererhöht worden. In den tand; auf dem erhöhten Niveau zeigte ſich ſtärkeres An⸗ bis 199,25: Roggen März 160,25—160; Mai 161,50—60,75; Fi 95795 5 Sant Preis 1 5 Aueckſilber„ 10 75 zer in Kreis der Aktionäre iſt die Reichs monopolver⸗ gebot, das den Kurs noch unter Anfang hinabdrückte. Die Hafer März— Mai 124. est ſelee ed.25 S Aeli l och be⸗ naltung für Branntwein eingetreten. Der neue Börſe ſchloß allgemein in luſtloſer und eher ſchwä⸗ i 55 ſbeets l. Viet, ausländ. 0,0 Nickel„ 11355 8 Ni beſteht aus Geh. Rr. Dr. Firtzweiler, Berlin Ut 1 Aulei* Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Jan.(Eigen⸗ lwirebars 33.50 Zink gewöhnlich 14 6 Weißblech. 413,75 Fam. 0 5 tr t 3 cherer Haltung. Auch die deutſchen Anleihen ſchloſ⸗ g 5 77 5 0 5 damals be) Dir Dr Benecke Berlin(ſtellp. Vorſ.], Staats- ſen niedriger. Nachbörfe etwas ſchwächer: Aku bericht.) Der Morkt für Brotgetreide und Mahl war wel⸗ Das Reich behält Gel ch ein⸗ kkretär z. D. Dr. Hagedorn, Berlin, Dir. Heer, 37, ACG. 2997 75 3% Gelfen kira 71. terhin rückgängig bei ziemlicher Geſchäftsloſigkeit; ouch ür as Rei 2 elsen-Pakei b Jerlin, und Richard Schäfer, Hamburg 35, AC. 297%, Farben 10374, Gelſenkirchen 6274. Harpener Futtermittel konnte ſich eine Beſeſtigung, trotz kalter Wit⸗ 13. beim 4 f 5 9. 829%, Mannesmann 62¼, Siemens 12474, Ver. Stahl 341 ˖ ſetz 110 den in 4 für die), Berlin, 28. Januar.(Drahtbericht unſeres Barrier 1 Wicktiler⸗Küpper⸗Brauerei Ac..⸗Elberfeld.— 6(8) 5„terung nicht durchſetzen. Angeboten wurden in 4 für die Büros.] Eine Börſenkorreſpondenz hat aufs Neue 5 1 O. 5. H. Dividende. Der A. beſchleß, der GB. am 4 März Reichsbank 159. 100 Kilo netto, waggonſrei Mannheim, bei Watgonbezug: hauptet, daß die Reichsregierung das vlelgenaunte Ge F. Ober⸗ Ile Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. vor⸗* Stenergutſchein⸗Notierungen vom 23. Jau.(Eig. Tel) in. Weizen 20,50. 20, 5: inl. Roggen 10,507 inl. Hofer ſenklrchener Akllenpaket, das ſeinerzelt in er hatte 3 1 4 9 5 im 1 8 e Ber! 8 ran 7 e 1934 9476; 1955. e 5 8 Hauptſache aus nationalpolitiſchen Erwägungen durch Len t 0 von 14 auf 8 v. H. erfolgte. Wie bekannt, if 88,25; 195 1937 7775; 1938 74,6. Mais 19,50: Bi e 1 i ee Reichsfinanzminiſter Dietrich erworben wur 5 1 5 0 Bees euch eige Kaoltalerbb hug um 22 000 4 en a f ical dcr, Trocken on gel e, Nanteine 101059 wel. kaufen gedenke. ein den ganmaglgen ele wh d 1 b a 95 9 Aktien auf 4,225 Mill. 4 Geſamt⸗ Schweizer Franken ſeſt nee ,, W 8 eine ſolche Abſicht indes aufs entſchiedenſte beſtritten. Es 20,50 20,75; boz. 2124; 1 g E rgeleg apttal erfolgt. f. 5 Das englische Pfund hat heute morgen weiter etwas dert eee e dpd. 5 lägen weder von der.G. Farben, noch von Rheinſtahl, die * Main⸗Schiffahrtsſ D gek Schiff 7 5 5 Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie 8,25; Weizenfuttermeh 5 ſchelel err auf dem bin, it 5a dle Frontverſchärſunn fester eröffnet, es ging aber ppäter auf ſeine Samstag. 9,500.7, Grünkern 40.—4 1. e 190 ain, iſt, dg die Froſtverſchärſung„ a 1 5 g ebote vor. Zudem ſei da 6 auch gar nicht anhält, om Samstag mittag 12 Uhr angeordnet worden Schlußnotiz von 3,358 gegen den Dollar, 86,04 und 14,12* Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Jan.(Eig. Tel.) gewillt, das Paket wieder ält, om a6 5 5 ugeordn 8. 8 N 8 5 5 aus der Hand zu 10 dem Abbau der Nadelwehre iſt bereits begonnen wor⸗ gegen Berlin wieder zurück. Auch ſonſt hat ſich im inter. Anfang: Weizen(in Hl. per 100 Kg.] Jan, 4,07; geben. Der Bericht über die ue der An⸗ . Einige Schleuſen waren bereits Freitag nachmittag nationalen Deviſenverkehr wenig gegen Samstag geändert. März, Moi und Juli ſe 3,927.— Mais(in HOfl. per Lat gelegenheit, die bekanntlich Geheimrat von Flotom leitet, geſperrt. Der Dollar tendierte eher eine Kleinigkeit leichter, wäh⸗! 2900 Kg.) Jan. 6694; März 68½; Mai 65½; Juli 657. lieat bis zur Stunde noch nicht vor. 5 ——— ̃—— 9 1 2 5 21. 28. 21 2 21. 23 21 23. Aktien und Ausfandsenleihen in Prozenten: 5 5 4 urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung een, Sit egg,. B 167g S. ge ggg. 2880 r Festen Ng.8. Ffeleertehte Cs rale Mennheimer Eflektenbörse 3* Berliner sörse Ben fene, g. Nannen 288 6520 deere de e n Jae luer e de . 1 1 Lahme ner 1 e e Mannesmann 3945 5 5 3 3 5 5 21. 28. Industrie-Aletien eee 3533533 21. 23. 21. 23, 5 N 50 5.. 325 5 7 N 116.7 11600 8 4. 6 85 e Hab. St.⸗A. 27 81.— 81.— Brown, Boveri 29.— 28.— 4 5 93.75. Lubwiasg. Walz.—.— 80.—. N. rd 3— 8 680 1— 7. 1 8 Hauz⸗ gd Korn cd 7850 150 Daimler- Zen. 21.80 22.— Penninger St. K. 74.— Naimnkraftverke. 79.50.50 Festverzinsliche Werte Dr fte türe t..— 1560 Fagetbardt.. 688 88 38 m e h ce ee ee e eee 15.90 0 63 69.— Fange unten 10.— 70.— deen Mausen 60 2979 Nen Sab n. 30 b 50.5 0 Neigen ef enge 99 50 Nene Dito 78.— 545 Eichen Herner.. Mafenſte. 118 1187 Beate Waidöef 2150 54,25 Necurfalin Jahr, 1— 18. konzert. 60% Farben dd. 28 98.— 98.— J.. den 104 108.0 Na zzer 1870 190„. 9.— Dtſch. Aplöfgſch. 1 68,95 68.75 Disch. nederſee Bk. 20,— 28. 1 8 Merkur Wow.. 80.— Deutſch⸗Oſtafrita 378 Sloman Salpeter—— 05 g— 98.— J. G. 104. 5 o Miag, Mühtb.—.—— 75 Tahlb., Liſt& Co.—.—, Merkur Wow.. afrita 81 g ö iterhal⸗ 80% 56 8. 0 50 Farben Schöffert. Bindg. 1570 160, Mende 5„ ohne.80.05 Dresdner Bank, 61.75 61.75 15 1 103 Mes Sübne... Neu-Gulne.. 135.0 128,0 Südſee Phosphat möfiſche EEVTECCECCCCCCCCCCCCCCCC 1806 070 d Minen 185 1815 clo- Jun 52.50 58.50 VUTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTſTTVTTVTTCTCVTVTVTVTVCTTCCTVV%%/% c 1 S N 5 G. 2 05 0 8 2 4„ K... 1. 1 8 55.—.——.— 1 800 bed 85 95 ee 1.——.— Alchaff. Bunt. 48830 49.50 3 D. 41.—— 8 805 Noggenwert... Allianz geßen. 1920 1885 Hebbard Tertt.38 2025 fübtbein weg.. 1430. 975 975 e Ko 775 3 ing ſü 1„Bk. u Disc 73.— 72.75. 175 78.— 78. Bd. Maſch. Durt. 108,0 103.0 Rätgerswerke.— 42% Roggenrentd 692 685 5 cgehe& c 31.30 3150 Niederlauf. Kohle 142.0 888, Kr e i enn, 5 2. : Dur f 43. Pfätz. Mühlenw. 78.— 25.— 85 Schnellpr. 1 8 8 ehe o. 355 85 5 50. Allg. Elektr. Gef. 2,50 30,— Leopoldgrubde. 39. 39.80 inder 4 Wgete ee 2.— Peril Jem eld. 5a.— 82.— Sad. eb. Ji 78 60— Heer deckt... 24808. m oer d. 54 c g 80 Industris· Alien chenden e. 28 Heelgl E. 9e. 115 2425 Alea deck! lies eas manner, ds 848 dichte, Saen diere. 6. ld e del. 2600 50 9 dieren aer 80 2— Sede. Senf.% f 86 fed. 20 8530 8 d eamueteren 190 1989 Gern Horlid⸗ 40 50 40— Sdeslgk. enden 15 18.25 FCC N a orch 67.— 67.— Hildebr.⸗Ryeinm.—— 3 nduſt. Wolff—— 0.„ 50—.— 8 8 A—. 42.—„Bemberg 47. Maſchi U. konzert ae b e 5— add. ue 1776 150 e Si. gute 102 128%„ 5 7 5 Ang ldd. 2 8 g e 58. 7 1 55 3 15 ae 9 0 305 57 Matala. e dein Holbg. 50.— 50.— Salzw. Heilbronn 1790 0 Albert 62. Südd. Zucker 5 25 0 nnn NN 8„. 75 erlin⸗Raxler. 7 Metal—.— i. Bi ee 99.— 80— Verein disch. Delf. 81.— 81.— 2 7 8 2. Tricet, Beſigbeim e 5% Megttäner 678 478 1 9 2 752 Suede Se 80.— 28.35 Pelpphon. 44.— 42.0 Serliner Moſc“, 3487 88,75 ee ene— e force CCCcCCCCCCCCCCVVhfCCCCCC%cCccCC o Für C Dt. ant. 1382 ber. Ebem Ind..—%„ Joldrenfe., Augab. N. Maſch.— t 88,50 Gene Graßmann e g Reine derart—.— 191 Buderus Giſenm 47.80 4735 Srenſtein& ftapp 42.— 4480 16.45: Frank Dit Eiſenhandel 21. 20 50 Per. deutſch. Self. 82.— 82— 4%„ Kronen.88.50 M 30,— 29.— Grün& Bilfinger 1785 279, nden. Hraunk. 7. 852 en ene e eee eee 18.15: ankfurter Börse Dl. Erdöl.. re 597 Her. Jeu Ser..50.50 4%„eonv Rente.20.0 Jake Tralchinen 73.— 74.30 Teuſchria Testi 71.— 775 Ndein Gtettelsit..78 77 Cbarton. Waßſer 92 2s 21.28 f0f e 5 1 5. D. Gold⸗ u. S. Anſt. 152.5 154,0 Boigt& a. 31.50 4½%½„ Süb.⸗R.30—.— Bauer. Motorenw 2 15 Guano-Werle. 38.— 8 74.23 74,75 Comp. Hiſpano 1410 140.5 olgphonwerke, 44,— 42, 1 0. Bank Aktien r een 0 2½%½. Pap.———.—. 40.50 45.25 Hagetbhal 400 30.50 1 1 5 40 3 Tonia mala 117.1 5 ee 5 5 1800 ren„ Werib.(Gold! 95.75—.— Allg. D. Credit 86.50 88.50 Di. Berlag... 42, 72. Wayß& Freytag 5, 5. 4% Türk. Ad. Anl. 4,55.98 J.. 205 Ratz 51.— Roſt ucker 49. 4 Continentaledin.—.— 8735 hein. Elektr. 8. Lusflug A, Meich an 80.25 80.80 abiſche Bank—.— 1170 Dresb. Schneller..50 33.50 W. Wolf 2 4%„ Bagd.-E. U.20 5% Jeane Elen 25. 12% Hande Sollen.. Rite Ferd. 4768 11.5 Daimler Feng. 250 22. Sodlrerte 7 5 nde. N 29 98,— 64.75 Bank f. 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Mts., entschlief sanft mein lieber Mann, Onkel und Schwager Altveteran von 1870/1 im Alter von 84 Jahren Adam Gross Mannheim(Verschaffeltstr. 24). früh /5 Uhr unser guter 28. Jan. 1933 ordenflichen Generalversammlung auf Mittwoch, den 15. Hannover⸗Linden, Blumenauerſtr. 27, eingeladen. Hannover- Lindener Akion-Brauerci nen Die Herren Aktionäre werden hierdurch zur Februar 1993, vormittags 11.00 Uhr, im Sitzungsſaal der Geſellſchaft in Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates über das Geſchäftsjahr 1931/32; Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rech⸗ nung und Gewinnverteilungsvorſchläge. Kirschwasser fag- Jad 32 3. Januar 1933 Montag, zu dem in Mannheim am Dienstag, 24. Januar 1935, mifiags ½4 Uhr und abends.13 Uhr in der dolle Wunsch zum 8 oder dd dene VORTRAG 5 spricht der Biologe Friedrich Fischer, Verfasser des viel- gelesenen Buches„Los von der Krankheit“ über das Thema: Sie werden krank und sterben zu früh durch natur widrige Lebensführung. Einladung „Harmonie“, D 2. 6, auf vie Schreibt., Seſſel, rd. Eiche, ſe t erhal⸗ Tiſch nur 200 Mark. 1 7 Näheres bei Köhler, * 2605 zu vermieten. Laurentiusſtraße 24, Tel. 501 87. Frau Anna Gross geb. Lenz 2. Beſchlußfaſſung über die vorgelegte Bilanz Aufsehenerregende Entdeckung in der biologischen Forschung.. 8 nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung und 5 8 1: ö Familie Valentin Roih Gewinnverteilung.— Die seit Jahrhunderten heiß gesuchten Lebensstoffe sind erforscht, . 3 Heſchfugfaß über 1% Guta 8 0 f 15 7 2 5 N Di Beerdigung findet am Dienstag um ½3 Uhr. 5 Bol e 1 5 Entlaſtung von de eee Krankheiten werden überwunden, der Mensch lebt länger Und a 7 jesige diche 8 2 8 rat.-3. 1 f 1 hr i 7251 von der hiesigen Leichenhalle aus statt 1 ee e e. bleibt jung durch Lebens- und Ernährungsreform. 0 bw. Neufaſſung der durch die Notverordnun 1 5 8 8 7 5 vom 19. 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