al amber 1931 — Rx 4800000 10000 000— 7000000 12500 000. 934 000.— 157117 118 369.90 242081006 1096796249 28511878065 1840 000.— 951˙000.— .30 70945 87 990 48957 ä Ne 43 620000 19971000 27584, 10700533 2330180105 87 990 489.87 gekündigten (678 300.— ) und 1012. 931 . 777815084 230417842 178228080 197233867 4465 58940 8430 70045 . 2498154200 —— ſt⸗Rechnung zer 1982 ge⸗ getragen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. 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Jahrgang— Nr. 43 ront gegen Schleicher Gemeinſamer Vorſtoß der Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten gegen den Kanzler— Beſprechungen zwiſchen Hugenberg und Fritk Zuſammenſtöße in Dresden Bei der Auflöſung einer kommuniſtiſchen Verſammlung— Neun Tote Kabinett Bracht? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Januar. Der deutſchnationalen Erklärung iſt ein kon⸗ zentriſcher Vorſtoß der SHarzburger Front gegen das Kabinett Schleicher gefolgt. Die Nationalſozialiſten ſtimmen dem von Herrn Hugen⸗ berg begonnenen Angriff zu. Der„Angriff“ ver⸗ ſichert dem Kanzler ein über das andere Mal, daß ſeine Zeit abgelaufen ſei und er zurücktreten müſſe. Es ſcheint überhaupt, daß in den letzten Tagen der Kontakt zwiſchen den alten Verbündeten, die in der Zeit des Reichskanzlers von Papen faſt Todfeinde waren, wieder inniger zu werden beginnt. Am Dienstag und Mittwoch haben Beſprechungen zwiſchen Hugenberg und Dr. Frick ſtatt⸗ gefunden. Man wird kaum fehlgehen, wenn man annimmt, daß ſie in der Hauptſache und fürs erſte einmal mit der Frage eines gemein ſamen Vorgehens im Aelteſten rat ſich befaßten. Die Regie⸗ kung zeigt ſich weiter kühl und ungerührt. Sie verkündet wiederholt, daß die deutſchnationale Ab⸗ ſage am Stand der Dinge nichts geändert habe und nichts ändern könne. In Wahrheit iſt der Vorſtoß Hugenbergs ein ſchwerer Schlag für das Kabinett geweſen. Wenn auch ſchon ſeit Wochen das Verhält⸗ nis der Deutſchnationalen zum Kanzler merklich ſich abgekühlt hatte, war es doch bisher nicht zur offenen Feindſchaft gekommen. Die Deutſchnatio⸗ nalen haben mit ihrer Erklärung augenſcheinlich den Zweck verfolgt, den Reichspräſidenten zu b eeinfluſſen und mancherlei Anzeichen ſprechen dafür, daß ſie dieſen Eindruck in direkter Einwir⸗ kung auf Hindenburg zu verſtärken ſuchen. Daß ihr Einfluß auf die Umgebung des Reichspräſidenten und auf ihn ſelbſt immer noch recht groß iſt, wird ſchwerlich zu beſtreiten ſein. Auch Herr von Papen, der ja im Präſidentenpalais ein⸗ und ausgeht und vor anderen bei Hindenburg Gehör findet, dürfte ein Dolmetſch der deutſchnationalen Auffaſſungen ſein. Es ſei daher möglich, daß Herr von Hinden⸗ burg es ablehnen wird, dem Reichskanzler weitergehende Vollmachten zu erteilen. Die Entſcheidung des kommenden Frei⸗ tag erhält, wie man ſieht, völlig neue Perſpektiven. In parlamentariſchen Kreiſen neigt man jetzt wie⸗ der mehr der Anſicht zu, daß der Reichstag nun wohl doch zuſammentreten wird und zwar nach den Dispoſitionen vom letzten Freitag am 31. Jan ua r. Daß der Aelteſtenrat, der ja noch die Tagesordnung der erſten Sitzung feſtzuſetzen hat, die Abſtimmung über die Mißtrauensvoten ohne eine vorherige Ausſprache beſchließen köunte, wird dagegen allgemein bezweifelt. Für den Abſchluß der erwarteten Reichstagsſeſſion ergeben ſich in der Hauptſache zwei Möglichkeiten: Einmal: Vertagung mit dem Bemerken, daß die Parteien der Regierung nün geſagt hätten, was ſie denken, und erwarten zum anderen: Annahme der Mißtrauensvoten. Iſt nun Herr von Schleicher zu dieſem Zeitpunkt nicht im Beſitz der entſprechenden Vollmachten, bliebe ihm nichts anderes übrig, als die Demiſſion. Er würde dann vorläufig die Geſchäfte weiterführen und die Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung hätten zu beginnen. Die entſcheidende Ausſprache zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Reichs⸗ kanzler, in der auch die Frage der Vollmachten für Herrn von Schleicher behandelt werden ſoll, wird voxausſichtlich am Samstag ſtattfinden. Die egierung ſelbſt gedenkt, wie wiederholt offiziös er⸗ klärt wird, ihre endgültige Entſcheidung erſt zu treffen, nachdem der Aelteſtenrat geſprochen hat. Wie es heißt, erſcheint eine längere Vertagung des Reichstags dem Kanzler allein nicht genügend. Der Reichstag oder der Aelteſtenrat müßten vielmehr durch eine Art Vertrauensvotum zum Ausdruck bringen, daß man der Reichsregierung eine be⸗ ſtimmte Friſt zur Durchführung ihrer wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen geben wolle. Daß die Deutſchnationalen auf dieſe Even⸗ tualität zuſteuern und dabei glauben, nach dem Rücktritt Schleichers den Reichspräſi⸗ denten für ein mit diktatoriſchen Ermächti⸗ güngen ausgeſtattetes Harzburger Kabinett gewinnen zu können, iſt unverkennbar. Fraglich bleibt natürlich, wie weit Hindenburg ſolchen Wünſchen nachzugeben bereit iſt. In ſeiner letzten Ausſprache mit dem deutſchnationalen zarteiführer ſoll er, wie ſchon erwähnt, die„autori⸗ tären“ Pläne Hugenbergs zurückgewieſen haben. Kreiſen, die wir über die Stimmung in der umgebung des Reichspräſidenten für gut unter⸗ richtet halten dürfen, wird neuerdings Dr. Bracht als Kanzler eines Uebergangs⸗ 0 miniſteriums Meldung des Wolff⸗Büros — Dresden, 26. Januar. Zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Po⸗ lizeibeamten und Kommuniſten kam es hier in der Nacht zum Donnerstag gegen 12 Uhr. Eine kom⸗ muniſtiſche Verſammlung im Keglerheim wurde von der Polizei aufgelöſt. Dieſer Auflöſung widerſetzte ſich die Menge, griff die Polizeibeamten tätlich an und beſchoß ſie, die daraufhin von den Schußwaffen Gebrauch machten. Dabei wurden neun Verſammlungsteilnehmer getötet und elf ſchwer ver⸗ letzt. Die Polizei iſt noch an Ort und Stelle, um die Unterſuchungen vorzunehmen. Das Preſſeamt des Polizeipräſidiums teilt dazu heute früh folgendes mit: Im Keglerheim in der Friedrichſtraße fand Mitt⸗ woch abend eine Verſammlung des Kampf ⸗ bundes gegen den Faſzis mus mit dem Oberleutnant a. D. Fraedrich als Redner ſtatt. Da Fraedrich auch in dieſer Verſammlung in außerordentlich gemeingefährlicher Weiſe zu Gewalttätigkeiten aufforderte, wurde die Verſammlung von dem überwachenden Beamten der politiſchen Abteilung für aufgelöſt erklärt. Da der polizeilichen Aufforderung zum Verlaſſen des Saales nicht nachgekommen wurde, wurde von vorſorglich bereitgehaltener uniformier⸗ ter Polizei vor dem Podium eine Sperrkette gebildet, die mit der Räumung des Saales zunächſt ohne Anwendung des Gummiknüppels begann. Im gleichen Augenblick ſetzten insbeſondere auf den Galerien Sprechchöre ein:„Wir bleiben da! Sitzen⸗ bleiben! uſw.“ Auch wurde von den Galerien herab mit Biergläſern, Aſchenbechern, Stühlen uſw. nach den den Saal räumenden Beamten geworfen. Im Saal ſelbſt wurde der Polizei jetzt immer ſtärkerer Widerſtand entgegengeſetzt. Gleichzeitig wurde von Verſammlungsbeſuchern auf den Galerien auf die Beamten ſcharf geſchoſſen. In der Not⸗ wehr machten die Beamten nun ebenfalls von der Schußwaffe Gebrauch. Dieſe Gegenwehr hatte neun Todesopfer und, ſoweit ſich bisher hat feſtſtellen laſſen, elf Verletzte zur Folge gehabt. Oberregierungsrat Dr. Pfotenhauer und Staats⸗ anwalt Hartmann begaben ſich ſofort zur Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit an Ort und Stelle und ließen den Saal verſiegeln. Die Leichen wurden vorläufig polizeilich beſchlagnahmt. Maſſenaufmarſch der Kommuniſten Meldung des Wolff Büros — Berlin, 26. Januar. Auf dem Bülowplatz fand geſtern nachmittag ein Maſſenaufmarſch der Kommuniſten ſtatt. Schon kurz nach Mittag ſammelten ſich in den verſchiedenen Stadtgegenden auf den größeren Plätzen die Züge zum Marſch in die Stadt. Ueberall wurden zahlreiche rote Fahnen und Transparente mit kommüniſtiſchen Parteiparolen mitgeführt. Auf dem Bülowplatz ſelbſt ſorgte ein großes Polizei⸗ aufgebot für die nötigen Abſperrungen. Die Beamten waren aber nur zu einem geringen Teil mit Karabinern ausgerüſtet. Das Liebknecht⸗Haus war über und über mit Transparenten behangen. Außerdem ſah man drei große Bilder von Lieb⸗ knecht, Roſa Luxemburg und Lenin. Vor dem Haupteingang hatte man eine große Tribüne auf⸗ gebaut, auf der zahlreiche Mitglieder des Zentral⸗ komitees unter Führung von Thälmann erſchienen. Unter den Klängen einer Kapelle ſetzte dann der trotz der Kälte mehrere Stunden dauernde Vorbei⸗ marſch der Menſchenmaſſen ein. An verſchiedenen Stellen der Stadt iſt es abends zu Ausſchreitungen gekommen. Größeren Umfang haben ſie aber nirgends angenommen. Der Polizei gelang es in allen Fällen, die Ruhe in kürzeſter Zeit wieder herzuſtellen. Eine Reihe von Demon⸗ ſtrationszügen mußte aufgelöſt werden. genannt. Herr Dr. Bracht würde gewiſſermaßen präſidial anzufangen haben und dann allmählich zu den Parteien Fühlung ſuchen. Daß er den Deutſch⸗ nationalen als geeigneter Mann gelten würde, iſt kaum zu bezweifeln, doch auch die National⸗ ſozialiſten haben ihn, bisher wenigſtens, faſt ungeſchoren gelaſſen. Das Zentrum, ſo meint man, würde vielleicht, wenn auch ſchweren Herzens, mit ihm ſich abfinden, leichter ſicherlich als mit Herrn von Papen. Daß zwiſchen Bracht und Schleicher eine Rivalität beſteht, hat ſich mehrfach gezeigt. Dr. Bracht iſt es auch, wie wir zuverläſſig wiſſen, geweſen, der, entgegen den Ab⸗ ſichten Schleichers, für die Genehmigung der nationalſozialiſtiſchen Bülowplatz⸗Kundgebung ſich eingeſetzt hat. Die durch den Beſchluß des Aelteſtenrats ein⸗ geleiteten Bemühungen um eine parla⸗ mentariſche Mehrheit ſind natürlich im Augenblick völlig ſinnlos und deshalb auch bereits abgebrochen worden. Uns dünkt dieſe Feſtſtellung notwendig, da verſchiedentlich immer noch von der Fortführung dieſer Verhandlungen berichtet wird. dee eee keene Anterſuchung der Oſthilfe Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. Januar. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages nahm geſtern gegen die Stimmen der Deutſchnationalen einen ſozialdemokratiſchen Antrag an, der den Rachnungshof erſucht, die Umſchul dung aus Oſthilfemitteln einſchließlich des Einſatzes des Betriebsſicherungsfonds ſofort einer eingehen⸗ den Prüfung zu unterziehen und über das Ergebnis einen ausführlichen Bericht zu erſtatten, der ſofort dem Haushaltsausſchuß vorgelegt werden ſoll. Der Rechnungshof ſoll ſich dabei auch gut⸗ achtlich über die Art der Bewirtſchaftung der Oſt⸗ hilfemittel äußern. Sodann wurde gegen die Stimmen der Deutſch⸗ nationalen eine Reihe von Anträgen über die Vor⸗ legung weiteren Materials angenommen, und zwar namentlich über die Entſchuldungsfälle der Be⸗ triebsgrenzen⸗Klaſſen von 100 bis 500 und über 500 Hektar, bei denen im einzelnen der Name des Ent⸗ ſchuldeten, die Höhe der Schulden, des Vermögens, der Privateinnahmen und des Entſchuldungsdar⸗ lehens angegeben werden ſollen. Weiter ſoll die Reichsregierung die Exiſtenz⸗ bedingungen der Siedler unterſuchen und darüber berichten. Einſtimmig wurden Anträge der Sozialdemokraten und des Volksdienſtes an⸗ genommen, wonach den Arbeitern für rückſtän⸗ dige Lohnforderungen das Vorrecht im Konkursfall geſichert werden ſoll. Weiter fand gegen die deutſchnationalen Stimmen ein Antrag des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei Annahme, wonach landwirtſchaftliche Betriebe von mehr als 250 Hektar oder über 200 000 Mark Einheits⸗ wert pon den Entſchuldungsmaßnahmen ausgenommen werden ſollen. wenn nicht gleichzeitig von dem Beſitzer geeignetes Siedlungsland in ausreichendem Maße zur Verfügung geſtellt wird. Die Induſtriebank ſoll verpflichtet werden, ohne die geforderte Landabgabe die Umſchuldung nicht durch⸗ zuführen. Die Nationalſozialiſten enthielten ſich bei dieſem Antrag der Stimme, da ſie einen eigenen Antrag zur Siedlungsfrage eingebracht hatten, der dann aber abgelehnt wurde. Angenommen wurde dagegen der nationalſozia⸗ liſtiſche Antrag, wonach das Siedlungs land unter möglichſter Ausſchaltung von Zwiſchenver⸗ dienſten der Siedlung zugeführt werden ſoll. Gleichfalls gegen die deutſchnationglen Stimmen wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag genehmigt, der eine Anordnung fordert, daß Perſonen, die ſelbſt oder deren nächſte Angehörige im Sicherungs⸗ oder Umſchuldungsverfahren ſtehen, keinerlei Tätigkeit in den Landſtellen oder als Treuhänder ausüben dürfen. . Der mähriſche Faſziſtenführer verhaftet — Brünn, 26. Januar. Der Landesorganiſator des faſziſtiſchen Verbandes in Mähren, Major a. D. Rudolf Uvira, dem nachgewieſen wurde, daß er von dem Ueberfall auf die Brünner Kaſerne Kennt⸗ nis hatte, wurde verhaftet. Auch andere Perſonen, die von der Vorbereitung des Ueberfalles Kenntnis hatten, wurden verhaftet oder verhört. Pariſer Vörſe ſtreikt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V. Paris, 26. Januar. Die heute beginnende Kammerdebatte über den Finanzplan der Regierung und die Gegenvorſchläge des Finanzausſchuſſes haben in der Hauptſtadt und in der Provinz eine Aufregung und Fieberſtimmung geſchaffen, wie ſie in der franzöſi⸗ ſchen Geſchichte nicht oft zu verzeichnen ſind. Keine Volksſchicht bleibt von den geplanten Maßnahmen der Regierung oder des Finanzausſchuſſes verſchont. Beamte und Landwirte, Kaufleute und Steuer⸗ zahler, Börſianer und Bankleute— alle pro⸗ teſtieren gegen die ihnen zugedachten und als ungerecht empfundenen neuen Belaſtungen. kommt die Empörung der nationaliſtiſchen Dazu. 5 cher die vorgeſehene Kürzung der Rü⸗ Elemente gegen ſtungsausgaben. Die Kammerdebatten werden ſich unter dem Druck der Straße und der aufgeregten Proteſt⸗ verſammlungen vollziehen, die in dieſen Tagen ihren Höhepunkt erreichen. Einen für das Finanzleben und den franzöſiſchen Kredit beſonders wichtigen Schritt unternahmen heute die Makler und Angeſtellten der Pariſer Effektenbörſe. Nach einem vorgefaßten und durch Rund⸗ ſchreiben vorbereiteten Plan trat die Pariſer Börſe in den Streik. Die Proteſtaktion richtete ſich gegen die Vorſchläge der Finanzkommiſſion, die Inhaberaktien aus Grün⸗ den der Steuererfaſſung zu beſeitigen und ſie durch Namensaktien zu erſetzen. Durch Entfernung der Kurstafeln, der Signalglocke und Zerſtörung der elektriſchen Lichtleitungen wurde jede Funktion der Börſentätigkeit, auch rein techniſch, unterbunden. Große Plakate mit den Unterſchriften der beiden Börſenverbände kündigten an, daß der Streik der Börſe eine letzte Warnung gegen Maß⸗ nahmen ſein ſolle, die das öffentliche Vertrauen in den franzöſiſchen Kredit zu zerſtören drohen. Der Vorſtand der Börſenverbände gab ſeiner Befriedi⸗ gung Ausdruck, daß die Kundgebung ohne Zwiſchen⸗ fälle verlief. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, daß es ſich um ein einmaliges Ereignis handle, da⸗ mit die Intereſſen des Landes und der Sparer nicht zu ſtark gefährdet werden. Die rechtsſtehenden Blätter verbergen nicht ihre Genugtuung über den Vorſtoß an der Börſe gegen die ſozialiſtiſchen Pläne. Finanzminiſter Chsron, der ſich über den Streik ſehr ungehalten äußerte und ihn als unentſchuldbar bezeichnete, wird von der nationaliſtiſchen Preſſe deswegen heftig angegriffen. Am Nachmittag verſammelten ſich in dem größten Pariſer Saal, deſſen Zugänge von berittener republikaniſcher Garde und einem ſtarken Polizeiaufgebot bewacht wurden, etwa 10 000 franzöſiſche Landwirte. Es entwickelte ſich ſehr ſchnell eine äußerſt erregte Stimmung, in der Drohungen gegen die So⸗ zialiſten und das Linkskartell ausgeſtoßen wurden. Die Landwirte beſchloſſen ihren Forderun⸗ gen durch Proteſtverſammlungen vor dem Palais Bourbon Nachdruck zu verleihen. In der Ausſprache der Kammer werden außer Lamoureux und Finanzminiſter Chéron etwa 30 Redner der verſchiedenſten Gruppen in der allgemei⸗ nen Ausſprache das Wort ergreifen. In Regte⸗ rungskreiſen herrſcht die Auffaſſung, daß es Chéron im erſten Teil der großen Kammerdebatte nicht nötig haben wird, die Exiſtenz der Regierung aufs Spiel zu ſetzen. Andererſeits iſt Cheron feſt entſchloſſen, zahlreiche Entſcheidungen des Finanzausſchuſſes energiſch zu bekämpfen, wobei er wahrſcheinlich die Unterſtützung verſchiedener radikal⸗ ſozialer Deputierter erhalten wird, die nicht bereit ſind, der von den radikal⸗ſozialen Mitgliedern des Finanzausſchuſſes vertretenen Auffaſſung zu folgen, Die Stillhalte⸗Verhandlungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 26. Januar. Die engliſchen Vertreter für die Stillhaltekonfe⸗ renz, die in den nächſten Tagen in Berlin beginnen wird, werden morgen London verlaſſen. Das Still⸗ halteabkommen läuft Ende Februar ab und muß er⸗ neuert werden, wenn ernſte Verwicklungen vermie⸗ den werden ſollen. Die vorbereitenden Beſprechun⸗ gen, die in den letzten Wochen in London stattfanden, haben die Lage ſoweit geklärt, daß man hier mit Be⸗ ſtimmtheit auf eine Einigung zwi ſchen Glyn, bigern un d Schuldnern rechnet. Die„Financial News“ erklärt heute, die Aus⸗ ſichten für die Stillhaltekonferenz ſeien auch inſofern günſtig, als der allgemeine Optimismus über die wirtſchaftliche Entwicklung weiter anhält und die Gläubiger aus dieſem Grunde keine allzugroßen und 2. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Januar 1938 unmittelbaren Vorteile zu erlangen wünſchen. In den letzten Tagen ſind in London Unterhändler aus Ungarn eingetroffen, um eine Verlängerung des ungariſchen Stillhalteabkommens nachzuſuchen. Der Gegenſatz zwiſchen der Hoffnungsloſigkeit der ungariſchen Finanzlage und dem verhältnismäßig günſtigen Ausblick für die Entwicklung Deutſchlands wird in der City mit großer Befriedigung hervor⸗ gehoben. — Wiederwahl Poelzigs Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Januar Der Geſamtſenat der Preußiſchen Aka⸗ demie der Künſte hat Profeſſor Poelzig zum Vizepräſiden ten wiedergewählt. Prof Poelzig hatte vor kurzem ſein Amt als Vizepräſtdent wegen der gegen ihn in Zuſammen⸗ Hang mit der belgiſchen Kunſtausſtellung erhobenen Vorwürfe niedergelegt. Der Senat wendet ſich in einer Entſchließung ausdrücklich dagegen, daß Prof. Poelzig allein für die Veranſtaltung der Ausſtellung verantwortlich gemacht werde. Die Ausſtellung ſei bereits im vorigen Jahr in einer Geſamtſitzung der Akademie beſchloſſen worden. Exploſion einer Pulvermühle Meldung des Wolff⸗ Büros — Lüneburg, 28. Januar. In der Pulverfabrik Wolff& Co. in Bomlitz ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Eine der dor⸗ tigen Pulvermühlen flog auf. Zwei Arbeiter wurden getötet. Die Detonation war kilov⸗ meterweit zu hören. Da die einzigen Zeugen der Exploſion tot ſind und die Anlage— eines von mehreren der durch Erdwälle voneinander getrennten kleinen Magazine — zerſtört iſt, wird ſich die Urſache kaum feſtſtellen laſſen. Gefährlicher Fabrikbrand in Hamburg Meldung des Wolff⸗Büros — Hamburg, 28. Januar. In den Chemiſchen und Farben⸗Jabriken von Beit 8 Co. brach Großfeuer aus. In kurzer Zeit waren die geſamten Lagervorräte an Lacken, Far⸗ hen, Teer und Salpeter vernichtet. Mehrfach waren Überaus ſtarke Exploſionen zu vernehmen. Da es gelang, das Maſchinenhaus und die Fabrik⸗ gebäude zu retten, erleidet der Betrieb keine Unter⸗ brechung. Fünf Opfer einer Familientragödie Meldung des Wolfſf⸗ Büros — Stolp i.., 26. Januar. Der Kaſſenrendant Poſt erſchoß in Groß⸗Solti⸗ kom, Kreis Schlawe, in der vergangenen Nacht ſeine Frau und ſeine drei Kinder im Alter von 12, 7 und Jahren und tötete ſich ſelbſt durch einen Schuß. Ueber das Motiv zu der unſeligen Tat herrſcht noch keine Klarheit. Amſichgreifen der Grippe im Rheinland Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 286. Januar. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet hat die Grippe in den letzten 24 Stunden weiter um ſich gegriffen. Die Schulverwaltung in Gelſen⸗ kirchen mußte ab geſtern fämtliche Volks⸗ ſchulen und die Mädchen⸗Mittelſchule bis zum Ende des Monats ſchließen. Auch die Schulver⸗ waltungen in Altena, Schwerte und Neheim [Weſtfalen) faßten ähnliche Beſchlüſſe. Alle Dort⸗ munder höheren Schulen wurden auf fünf Tage ge⸗ ſchloſſen. Hoover beſteht auf Goldſtandard Amerika verlangt Rückkehr zum Gold als Gegenleiſtung für Schuldennachlaß Meldung des Wolff⸗Büros — Waſhington, 26. Januar. Präſident Hoover hat geſtern im Weißen Hauſe die Erklärung abgegeben, er betrachte eine all⸗ gemeine Rückkehr zum Goldſtan dard als einzige Rettung aus dem gegenwärtigen Pro⸗ zeß der„Degeneration der Weltwirtſchaft“. In den letzten vier oder fünf Monaten habe ſich die Tatſache, daß viele Staaten von der Goldwäh⸗ rung abgegangen ſeien, in Amerika durch erhöhte Einfuhr billiger Auslandsprodukte fühlbar gemacht. Dieſes Dumping ſchädige die amerikaniſche Land⸗ wirtſchaft und den amerikaniſchen Arbeiter ſo ſtark, daß Maßnahmen dagegen getroffen werden müßten. Nur ſofortige Rückkehr zur Goldwährung könne die Welt vom wirtſchaftlichen Selbſtmord retten. Die enropäiſchen Schuldnerſtaaten hätten zurzeit Verhandlungen mit Amerika mit dem Gegenſtand einer Reviſion der Kriegsſchul⸗ denfrage begonnen. Amerika verlange als Gegenleiſtung, daß eben dieſe Staaten durch Stabiliſierung der Weltwährung zur Sta⸗ biliſierung der Wirtſchaft beitrügen. Wenn die europäiſchen Staaten dieſe Forderung er⸗ füllten, ſo würden die Preiſe auf dem Weltmarkt alsbald ſteigen. Sollten ſie ſich dagegen ablehnend verhalten, ſo würde ein Zollkrieg beginnen, der die ganze Welt ruinieren müßte. Der Präſident ſchloß ſeine Warnung mit der Bemerkung, daß die Lage außerordentlich ernſt ſei. Er hoffe drin⸗ gend, daß England und die übrigen Länder mit ent⸗ werteter Währung ſich dieſer Erkenntnis nicht ver⸗ ſchließen. Englands Antwort Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 26. Januar. Die geſtern in Waſhington überreichte eng⸗ liſche Antwort auf die Einladung zu einer Schuldenkonferenz Anfang März iſt eine typiſch engliſche Antwort, wie man ſie ſeit einigen Jahren in der internationalen Politik ſchon gewöhnt iſt. Die engliſche Regierung will unter allen Umſtänden den Anſchein vermeiden, daß ſie ein Sonderabkommen mit den Vereinigten Staaten ſucht. Aus dieſem Grunde wurde geſtern auch eine Kopie der Antwortnote in Paris über⸗ reicht. Das iſt ein Nachklang des britiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Gentlemen⸗Abkommens von Lau⸗ ſanne, in dem ſich England mehr oder weniger feſt verpflichtete, keinen„Sonderfrieden“ mit Amerika zu machen. Aus Paris wird denn auch be⸗ richtet, daß die franzöſiſche Regierung über die eng⸗ liſche Loyalität ſehr befriedigt iſt. Die anglo⸗amerikaniſche Schuldenkonferenz, über die bisher noch keine Einzelheiten feſt⸗ gelegt worden ſind, wird alſo als„Haupt⸗ einleitung zur Weltwirtſchaftskonferenz“ bezeichnet. Die Ausſichten auf eine groß⸗ zügige Schuldenreviſion ſind allerdings nicht übermäßig groß. Die Rede, die der Schatzkanzler Chamberlain geſtern gehalten hat, ſcheint in den Vereinigten Staaten nicht gerade freundlich aufgenommen worden zu ſein. Der engliſche Standpunkt, daß die Kriegs⸗ ſchulden ihren Tauſchwert verloren haben, da an ihre Wiederbelebung ohnehin nicht mehr zu denken iſt, hat in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ener⸗ giſche Proteſte hervorgerufen, die ſich im Laufe der nächſten Wochen ſteigern dürften. Man ſpricht heute in Londoner Kreiſen ſogar davon, daß die Ver⸗ einigten Staaten damit drohen, ihren Zoll⸗ tarif weiter zu ſteigern, wenn England nicht auf die amerikaniſchen Bedingungen eingehe. Alles das ſind natürlich nur Vorgefechte. Polen und Belgien müſſen warten Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 26. Januar Lettland und Finnland haben formell die Einleitung von Verhandlungen über eine Reviſion der Schulden beantragt und die gleiche Einladung wie England, Italien, Litauen und die Tſchecho⸗ ſlowakei erhalten, das Problem mit der amerikani⸗ ſchen Regierung zu erörtern. Mehrere Beſuche der Botſchafter Polens und Belgiens im Staatsdepartement in der gleichen Angelegenheit verliefen bisher ergebnis⸗ Los, da Rooſevelt mit den in Verzug geratenen Schuldnern ſolange nicht zu verhandelet beabſichtigt, bis ſie nicht ihre Zahlungen nachgeholt haben. ee e Mißtrauensanträge gegen die badiſche Regierung (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 25. Januar Der badiſche Landtag, der geſtern nachmittag zuſammentrat, hatte ſich zuerſt mit den Mißtrauens⸗ anträgen der Kommuniſten und des Evangeliſchen Volksdienſtes zu beſaſſen, die zwar reichlich viel Zeit beanſpruchten, aber ſonſt keine größere Bedeutung hatten. Viel wichtiger werden die Beratungen über das Arbeits beſchaffungsprogramm der Regierung ſein, das in großen Zügen allgemein bekannt iſt und zu dem eine Anzahl Anträge der Parteien vorliegen. Die Sitzung begann um 4 Uhr und wurde durch die Beantwortung kurzer Anfragen an die Regie⸗ rung eingeleitet. Der Antrag des Volksdienſtes Dann begründete der Abgeordnete Bock(Kom⸗ muniſt) den Mißtrauensantrag ſeiner Partei. Ihm folgt der Abgeordnete Krönlein(Evangeliſcher Volksdienſt) der für die Mißtrauenserklärung ſei⸗ ner Partei vor allem die Vorgänge um den Ab⸗ ſchluß der Kirchenverträge verantwortlich macht. Der Evangeliſche Volksdienſt bezweifle die Einflußmög⸗ lichkeiten des neuen Innenminiſters, deſſen poſitive evangeliſche Gläubigkeit ſich in der gegenwärtigen Koalition kaum werde auswirken können. Seine Wahl bedeute keinen Wechſel in der Politik, ſie ſei nur ein geſchickter Schachzug. Dennoch glaube der Evangeliſche Volksdienſt, daß er, indem er durch ſeine Mißtrauenserklärung die zurückliegende Poli⸗ tik der Regierung verurteile, es dem neuen Miniſter erleichtere, dem Wohle des evangeliſchen Volksteiles in Baden zu dienen. Deutſchnationale Stimmenthaltung. Die Wirkung dieſer Begründung war über⸗ raſchend. Als Erſter antwortete Profeſſor Dr. Brühler(Deutſchnational) dem Evangeliſchen Volksdienſt, der vergeſſen machen wolle, daß er über⸗ lange im Kielwaſſer des großen ſchwarz⸗roten Kreuzers getrieben ſei, ſteuerlos und ſchwankend, in jeder Willensäußerung von ihm beſtimmt. Dr. Brühler verlas dann eine Erklärung, in der es u. a. heißt: „Abſonderlich iſt es, daß der Evangeliſche Volks⸗ dienſt jetzt einen Mißtrauensantrag einbringt, da lichen Marxismus freie Regierung in Baden amtiert, die ſich durch eine weithin ſichtbare, evange liſche Perſönlichkeit ergänzte, welche ſogar mit Unterſtützung des Evangeliſchen Volksdienſtes zum Präsidenten der Landesſynode gewählt wurde. Wir Deutſchnationalen find keine konfeſſionelle, ſondern eine chriſtliche Partei und müſſen gerade deshalb aus paritätiſcher Geſinnung ausſprechen, daß dieſer Mißtrauensantrag in dieſem Zeitpunkt auch vom evangeliſchen Standpunkt durchaus abwegig iſt. Wit werden den veränderten Kurs der Regierung ah⸗ warten und uns heute der Stimme ent⸗ halten. Den Zeitpunkt für einen etwaigen Miß⸗ trauensantrag behalten wir uns vor.“ Scharfe Abwehr der Deutſchen Volkspartei * Dr. Waldeck Deutſche Volkspartei ſtimmte der Anſicht ſeines Vorredners zu, daß man der Regierung, in ihrer neuen Zuſammenſetzung, eine Chance geben müſſe, bevor man ſie beurteile. Auch er ging mit dem Evangeliſchen Volksdienſt ſcharf ins Gericht und betonte, daß gerade er ſtets für Duldung und Achtung der Geſinnung anderer ſich einſetze. Mit Deutlichkeit aber müſſe geſagt wer⸗ den, daß die Partei, die ſich zum Vertreter evange⸗ liſcher Intereſſen ernenne, ihre Mißtrauenserklä⸗ rung juſt am Tage der Wahl eines evangeliſchen Miniſters einbrachte, der durch ſeine Perſönlichkeit und durch ſeine Tätigkeit im öffentlichen Leben ſich des Vertrauens weiteſter Kreiſe der Bevölkerung erfreue. Herr Umhauer ſei gewählt worden, als für den Poſten ſachlich geeignetſte Perſönlichkeit, ohne Nückſicht auf parteipolitiſche Wertung und Bepwäh⸗ rung. Gerade deswegen müſſe der Evangeliſche Volksdienſt, wolle er gerecht und nicht von agitato⸗ riſchen Geſichtspunkten geleitet urteilen, dankbar dafür fein, daß nun auch der poſitiv⸗evyan⸗ geliſche Volksteil ſeine Vertretung in der Regierung finde. Für die Begründung der Mißtrauenserklärung fehle nicht nur dem Hauſe, ſondern dem ganzen Volke das Verſtändnis. So töricht, wie die Partei ſich das Volk vorſtelle, ſel es denn doch wirklich nicht. Die Nationalſozialiſten ließen durch Ab⸗ geordneten Köhler erklären, daß ſie dem kommu⸗ niſtiſchen Antrag die Zuſtimmung verſagen, dem Antrag des Evangeliſchen Volksdienſtes dagegen zuſtimmen werden, unabhängig von deſſen Begrün⸗ dung. Nach ihrer Meinung entſpreche die Zuſam⸗ menſetzung der Regierung auch jetzt noch nicht dem Volkswillen. Die Debatte ſei im Intereſſe des evangeliſchen Volksteiles tief zu bedauern; er bitte ſie abzukürzen. Die Sozialdemokraten teilten mit, daß ſie für die Anträge ſtimmen werden, ohne ſich die Beweisführung zu eigen zu machen. Für ihre Ab⸗ lehnung der Regierung ſeien die Beamtenpolitik des Kultusminiſters und die Einführung der Fleiſch⸗ ſteuer ausreichend. Schließlich ging noch Abg. trum) mit dem Volksdienſt Dann kam es zur Der 21. Föhr(Zen⸗ ſcharf ins Gericht. Abſtimmung. Beide Anträge wurden mit den Stimmen der Regierungsparteien abgelehnt. Als Kurioſum ſei verzeichnet, daß bei der Abſtimmung üher den kommuniſtiſchen Antrag der Evangeliſche Volks⸗ dienſt mit den Regierungsparteten dagegen ſtimmte. Die letzten anderthalb Stunden der Sitzung füllte die Berichterſtattung über die Haushaltbeſchlüſſe zum Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung und über die einſchlägigen Anträge. Nächſte Sitzung: Donnerstagvormittag. Exploſion im Bergwerk — Siegen, 26. Januar. Im Grubenbetrieb der Gewerkſchaft Bautenberg gerieten zwei Bergleute beim Bohren auf einen ſteckengebliebenen Spreng⸗ ſchuß, der explodierte. Ein Bergmann wurde auf der Stelle getötet. Der andere erlitt furchtbare Verletzungen. Jo-Jo! Was Jyo⸗Jo iſt, wiſſen Sie natürlich und wer es zu bezweifeln wagte, der käme ſchön. Aber wiſſen Sie auch, daß Jo⸗Jo für uns etwas ganz neues be⸗ deutet? Das Mannheimer Jo⸗Jo iſt ein be⸗ ſonderes Jo⸗Jo. Jos do war ein kleines Spiel, das ſich im Hand⸗ umdrehen die ganze Welt eroberte. Das Mannheimer Jo iſt ein großes Feſt, das ſich ebenſo rapid Mannheim und die Herzen aller Mannheimerinnen und Mannheimer erobern ſoll. Es iſt das Künſtlerfeſt, das am 4. und 5. Fe⸗ bruar in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen ſtattfin⸗ den wird. Ein biſſel weit draußen, meinen Sie. Oh, der Weg wird ſich lohnen. Vor allem wird die hoch⸗ löbliche Straßenbahndirektion unzählige Verdich⸗ tungs⸗ und Sonderwagen zur Verfügung ſtellen, ſchön geheizt, nicht zu kalt und nicht zu warm, ſchöne Wagen, ſchnelle Wagen, und auch Taxen werden genug da ſein, um die, die es gar nicht erwarten können, ſchnellſtens hinauszubeſorgen. Auf dem Heimweg wird ihnen ſchon ſowleſo nicht kalt werden. Dafür werden die ſchönen Erinnerungen ſorgen, die ſie mit nachhauſe nehmen. Erinnerungen vor allem an die Ausſchmückung der Hallen, die wie ge⸗ baut ſind für ein ſolches Feſt. Da kann man nageln und hämmern, da kann man Buden aufſchlagen, wie es einem die Phantaſtie eingibt, ohne daß man im Raum gehemmt iſt. 8 Und unſere Bildhauer und Malersleute haben ſich eine Mordsmühe gegeben, die Hallen bunt aus⸗ zugeſtalten, wahre Traumbilder von Buden zu ent⸗ werfen. Wie wird das erſt ausſehen, wenn ſich Kin⸗ der und die ſchönen Frauen darin ſpiegeln werden, wenn ſich der wirre Koſtümbetrieb entfaltet hat. Wo⸗ bei zu bemerken iſt, daß ſelbſtverſtändlich auch das Geſellſchaftskleid zuläſſig iſt. Larven allerdings bitte man im Schrank zu laſſen. Wir wollen ſehen, wer unſere Gäſte ſind, denn wir wollen Ihnen danken können dafür, daß Sie gekommen ſind. Nicht vergeſſen: es ſoll ein Feſt der Wohl⸗ tätigkeit ſein. Wer ſich amüſtert, kut gleichzeitig ein gutes Werk. guten Werke geöffnet wird. tSzene am Himmelstor. us:„Was haſt Du Gutes getan im Leben?“ Ich war beim Jo⸗Jo⸗Feſt.“„Bitte paſſieren!“] Die lfte des Erlöſes kommt der Winterhilfe, die an⸗ Hälfte den Künſtlern zugute, So leicht wird es einem gemacht, in den Himmel zu kommen, der bekanntlich durch die Sie haben Angſt, die Künſtler könnten nur malen, nicht aber auch für des Leibes Notdurft ſor⸗ gen. Keine Angſt! Wozu haben wir unſeren wackeren Mannheimer Hausfrauen bund? Sie werden Euch mit allem verſorgen, was Ihr braucht. Die feinſten Leckerbiſſen eines kalten Büfetts wer⸗ den ſie vor Euch hinzaubern, als ob Ihr in's Schla⸗ raffenland gekommen wäret. Und wenn die gelüſti⸗ gen Zungen nach„etwas Warmem“ verlangen, dann werden auch ſie befriedigt werden können. Heiße Würſtchen! tönt es Ihnen entgegen. Auch werden Originalweißwürſte aufgefahren werden, wenn die Stimmung und der Hunger auf dem Höhepunkt ſind. Und alles zu erſchwinglichen Preiſen, auch die Getränke, Kaffee, Schokolade, Bier, Wein. eine ganz beſonders herrliche Marke, von dem ganz Mannheim reden wird. Jo⸗Jo die große Mode. Jo⸗Jo das große Künſtlerfeſt. Kommt alle, mit oder ohne Koſtüm — nur eines müßt Ihr mitbringen: Gute Laune und ein großes Stück himmelblauen Optimismus! Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1, Breiteſtraße. Auf die Ausſtellung der Arbeiten von Lore Feld⸗ berg⸗Ebern⸗ Altona, Paula Neufeld⸗Ber⸗ lin, Vala Lamberger⸗ Heppenheim, Fritz Lederle⸗Ludwigshafen, Gerold Steiner⸗ Heidelberg und Daniel Greiner ⸗Jugenheim wird nochmals hingewieſen. „Neues von Geſtern“ in Freiburg. Die be⸗ kannte Wanderausſtellung der Mannheimer ſtädti⸗ ſchen Kunſthalle„Neues von Geſtern“, eine Ueberſicht der journaliſtiſchen Bildreportage und Karikatur von 1830 bis 1914 wird gegenwärtig im Freiburger Kunſtverein gezeigt und findet dort viel Intereſſe. Die Ausſtellung hat bis jetzt die folgen⸗ den Städte berührt: Köln, Leipzig, Eſſen, Berlin, Chemnitz, München, Pforzheim. Nach Freiburg wird das Material im Kunſtverein zu Deſſau, ſodann vor⸗ ausſichtlich im Gewerbemuſeum Baſel vorgeführt werden. Kunſtmaler Hoffmann geſtorben. In Heidel⸗ berg iſt der Kunſtmaler Heinrich Hoffmann im Alter von 73 Jahren geſtorben. Hoffmann ſtammt aus Kaſſel, war aber ſchon ſeit 1880 in Heidelberg an⸗ ſäſſig, das er in vielen Gemälden, Zeichnungen und Anſichtskarten⸗Serien verherrlicht hat. Auch Schwarz⸗ wald und Neckartal wurden von ihm in vielfacher Form in Geſtalt von Bild⸗ und Anſichtskartenent⸗ würfen wiedergegeben. Proſit! Von Johan Luzian Wie der bunte Würfel fällt, Wie der bunte Ball ſich dreht— Wer weiß, ob man auf der Welt Oben oder unten ſteht? Heute Reicher, morgen Lump— Menſch, was hilft dir dein Latein! Haſt ja alles nur auf Pump! Proſt! Laßt uns verträglich ſein! Ein Münchener Urteil über die Pfalzoper. Die Bayeriſche Radiozeitung bringt in der Rubrik „Was wir in der vergangenen Woche gehört haben“ eine Kritik über die Uebertragung der Oper„Die verkaufte Braut“ von Smetana durch die Pfalzoper. Der Kritiker ſchreibt u..:„Dr. Fritz Cecerle hat es verſtanden, mit den Kräften der Pfalzoper ge⸗ bührenden Anteil an dieſem Gewinn einzuſtreichen. Seine Interpretation war von tänzeriſch bewegtem Leben erfüllt, in den Zeitmaßen des öfteren an der Grenze des funkiſch Aufnehmbaren. Auf die Hervor⸗ hebung von Einzelleiſtungen kann verzichtet werden bei einer Aufführung, die ihren beſonderen Wert in der gleichmäßig zuſammengeſtimmten Leiſtung eines Enſembles hatte und in dieſem Sinne vorbildlich war für die künſtleriſche Arbeit an einer Provinz⸗ bühne.“ Es iſt erfreulich, daß die Pfalzoper in München eine ſolche Wertung erfuhr. Der Dramatikerpreis des Bühnenvolksbundes wurde zu gleichen Teilen zwei neuen dramatiſchen Werken zuerkannt. Je ein Preis von 1000 Mark ent⸗ fiel auf Friedrich Grieſes Drama„Menſch aus Erde gemacht“ und auf Max Mells dramatiſche Dichtung„Die ſieben gegen Theben“. In die Dis⸗ kuſſion kam ferner ein van Gogh⸗Drama von Fried⸗ rich Heiß mann:„Das weiße Licht“. f Shaw als Tauzſchöpfer. In einem Vortrag erklärte kürzlich Bernard Shaw, ihm erſcheine der moderne Tanz als das Sinnloſeſte was es auf dieſem Gebiet überhaupt gebe. Gemeinſam mit einem Ballettmeiſter habe er einen neuen Tanz ge⸗ ſchaffen, den er in einigen Wochen öffentlich vor⸗ führen laſſen werde, und dieſer Tanz entſpräche ſeinem Ideal. Einzelheiten hat Shaw allerdings darüber nicht bekanntgegeben. Eine Lachwoche Was eine Weiße Woche iſt, das iſt jedem Men⸗ ſchen bekannt. Eine Weiße Woche iſt, wenn alle Warenhäuſer gleichzeitig daran gehen, Wäſche zu verkaufen. So gibt es auch Wochen für Wirtſchafts⸗ gegenſtände oder Balkonmöbel uſw. Einmal habe ich in Paris einen freudigen Schrek⸗ ken empfunden, nämlich als das Warenhaus Prin⸗ temps eine billige Kokottenwoche ankündigte. Aber wie ich nun ſofort hineilte, mußte ich eine Enttäu⸗ ſchung erleben: Kokotten heißen im Franzöſiſchen die großen irdenen Kochtöpfe, die man auf das Herd⸗ feuer ſetzt. Und dieſe Kochtöpfe waren alſo eine Woche lang billig zu haben, nicht das, was ich er⸗ wartet hatte. In Amerika hatte man früher einmal eine Lach⸗ woche veranſtaltet. Acht Tage mußte jeder Ameri⸗ kaner bei jeder Gelegenheit ſo viel und ſo laut wie möglich lachen. Der Gedanke ging von Herrn W. J. Bryen aus, dem ſo oft durchgefallenen Präſident⸗ ſchaftskandidaten, und hatte ganz außerordentlichen Erfolg. Eine Woche lang lachte alles; ſogar die Te⸗ lephonfräuleins. Aber als Herr Bryan ſich an Wilſon wandte und ihn aufforderte mitzulachen, erhielt er einen Korb: Wilſon erklärte, er ſei nicht geſonnen, ſich an einem ſolchen Unfug zu beteiligen. Und das iſt nun ganz merkwürdig und jeder kann daraus tiefe Schlüſſe ziehen: der Mann, der bei der Präſidentenwahl durchgefallen war, der lacht aus vollem Halſe, der Mann, der Präſident geweſen iſt, kann nicht mehr lachen Vietor Aubur tip. — Richard Wagner⸗Zyklus. Durch das Berliner Gaſtſpiel des Nationaltheaters mit Cremers'„Marne⸗ ſchlacht“ ſind einige Dispoſitionsänderungen im Spielplan notwendig geworden, in deren Folge zwei Abende des Richard Wagner ⸗Zyk⸗ lus je um einen Tag verlegt werden, und zwar die Aufführung des„Rheingold“ am Sams tag, den 4. Februar auf Freitag, den 3. Februar und die des„Stegfried“ von Mittwoch, den 8. auf Don⸗ nerstag, den 9. Februar. Vormerkungen zum Be⸗ ſuch des ganzen oder eines Teils des Zyklus zu er“ mäßigten Preiſen werden noch die ganze Woche über an der Kaſſe entgegengenommen. zum erſtenmal ſeit dem Umſturz eine vom antichriſt, eee edo r 1 S eee . nn rng S A S G S& N 81 S SSM SZ= 2 1939 ntichriſt⸗ Baden evange zar mit tes zum de. Wir ſondern deshalb ß dieſer uch vom iſt. Wir ung ab⸗ e ent; en Miß⸗ irtei vartei) daß man nſetzung, seurteile. Uksdienſt evange⸗ userklä⸗ geliſchen önlichkeit eben ſich ölkerung als für it, ohne Bewäh⸗ ingeliſche agitato⸗ dankbar e van⸗ ung in ründung ur dem ſtändnis. ſtelle, ſei urch Ah⸗ kommu⸗ en, dem dagegen Begrün⸗ Zuſam⸗ icht dem eſſe des er bitte tit, daß ſich die ihre Ab⸗ litik des Fleiſch⸗ (Zen. Gericht. men der urioſum her den Volks⸗ ſtimmte. ug füllte heſchlüſſe egierung Sitzung: vieb der ergleute preng⸗ irde auf irchtbare r n Men⸗ nn alle äſche zu tſchafts⸗ Schrek⸗ 8 Prin⸗ . Aber Enttäu⸗ ſchen die 8 Herd⸗ lſo eine ich er⸗ ne Lach⸗ Ameri⸗ aut wie rrn W. räſident⸗ etlichen die Te⸗ dte und u Korb: n einen tn ganz Schlüſſe tenwahl fe; der yt mehr In. Zerliner Marne⸗ ven im Folge „Zyl⸗ id zwar amstag, und die if Don⸗ um zu er⸗ he über Donnerstag, 26. Januar 1933 Es iſt wieder kälter geworden Man hat ſich geſtern zu früh gefreut. Es iſt geſtern wieder kälter geworden. In der ver⸗ gangenen Nacht ſank die Temperatur bis auf 14 Grad C.(gegen 7,8 Grad C. in der Nacht zum Mittwoch). Heute früh zeigte das Thermometer 11 Grad C. an(gegen 7,4 Grad C. am geſtrigen Morgen). Da die Temperatur im Laufe des geſtrigen Tages bis auf 0,8 Grad C. unter Null anſtieg lgegen— 3,8 Grad C. am Dienstag) iſt die neue Verſchärfung der Kälte gegen Abend ein⸗ getreten. Die vorſtehenden Zahlen geben die von der Mannheimer meteorologiſchen Station ermit⸗ telte Lufttemperatur an. An exponierten Stellen war es um einige Grade kälter. Der Rhein führt, wie von der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion mitgeteilt wird, von Kehl ab weiches, von Plittersdorf ab ſtarkes Treibeis. Von Maxau ab erſtreckt ſich das Treibeis über die ganze Strombreite. Auf dem Neckar hat ſich in den Stauhaltungen faſt durchweg eine geſchloſſene Eis⸗ decke gebildet. Aufwärts Rockenau herrſcht ſtarkes, aufwärts Neckarzimmern ſchwächeres Eistreiben. Ehrung eines Hanoͤwerksmeiſters Spenglermeiſter Heinrich Dubbernell, ein hochgeſchätzter Mannheimer Bürger, wurde dieſer Tage eine beſondere Ehrung zuteil. Dr. Hieke, der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauver⸗ bandes, überreichte ihm im Auftrage des Präſidiums des Badiſchen Kriegerbundes das Ehrenkreuz J. Klaſſe für 50jährige Mitgliedſchaft. Große Ver⸗ dienſte hat ſich Herr Dubbernell. der als Haupt⸗ mann der Reſerve Inhaber des Ehrenkreuzes für 50jährige Aktivität iſt, um die Mannheimer Freiwillige Feuerwehr erworben, Verdienſte, die vor kurzem bei der Feier des 80. Geburtstages in keichem Maße gewürdigt wurden. Die Speng⸗ ler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Möge Herrn Dubber⸗ nell, der ſich trotz ſeines hohen Alters ſo großer Rüſtigkeit erfreut, daß er heute noch ſeinen Beruf ausüben kann, ein noch recht froher Lebensabend pyvergönnt ſein. Der Ev. Oberkirchenrat zur Notlage des baoͤiſchen Handwerks Schon wiederholt hat der Evangeliſche Ober⸗ kirchenrat im Kirchlichen Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt auf die gefährdete Lage des Einzelhan⸗ dels, des Kleingewerbes und des Handwerks hinge⸗ wieſen. So hat er bei Vergebung von Aufträgen die Geiſtlichen und Kirchengemeinderäte veranlaßt, beſonders das örtliche Handwerk nach Möglichkeit zu berückſichtigen, auch durch Zerlegung von größeren Aufträgen in Teilloſe. Ebenſo ſoll bei Vergebung von Lieferungen und Einkäufen in erſter Linie der ortsanſäſſige Einzelhandel bedacht werden. Auch ſoll bei kirchlichen Bauten und Inſtandſetzung von kirch⸗ lichen Gebäuden im Intereſſe der badiſchen Forſt⸗ wirtſchaft nur inländiſches Holz verwendet werden. Auf Veranlaſſung des Badiſchen Handwerkskammer⸗ tags hat der Evangeliſche Oberkirchenrat erneut die Befolgung dieſer Bekanntmachungen den Kirchenge⸗ meinderäten und Geiſtlichen zur Pflicht gemacht. 8* Rückgang der Säuglingsſterblichkeit in Maun⸗ heim. Im Kalenderjahr 1932 hat die Säuglings⸗ 4 ſterblichkeit in Mannheim 6,97 auf 100 Lebend⸗ ö geborene betragen. Sie iſt damit niedriger geweſen als in irgend einem Jahr zuvor und hat erſtmals 7 v. H. unterſchritten. Von 100 lebendgeborenen Knaben ſind 8,31, von hundert lebendgeborenen Mädchen nur 5,54 geſtorben. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr eignete ſich an der gefährlichen Straßenkreuzung 2 Ne ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Opel⸗ wagen und einem Radfahrer. Der Opelwagen fuhr in Richtung Arbeitsamt zwiſchen den Quadraten 2 und NJ, während der Radfahrer zwiſchen N 2 und M 2 die Straße mit der Fahrtrichtung nach bem Ring überqueren wollte. Die beiden Fahrer konnten nicht mehr rechtzeitig bremſen. Der Ra d⸗ lahrer trug erhebliche Verletzungen am Knie und Hautabſchürfungen davon. Das Fahrrad wurde total zertrümmert. Auf Veranlaſſung des hinzukommenden Schutzmannes wurde der Rad⸗ ahrer von dem Autolenker zu einem in der Nähe wohnenden Arzt verbracht. Das Fahrrad wurde bei der Polizei ſichergeſtellt. Auszahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe. Die Militärverſorgungsgebührniſſe werden in der 5 Regel am 29. des Monats am Poſtſchalter ausge⸗ . zahlt. Da in dieſem Jahr der 29. Januar auf einen Sroynntag fällt, wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Militärverſorgungsgebühraiſſe bereits am Samstag, 28. Januar, ausgezahlt werden. Die Rentenempfänger werden daher gebeten, ihre Ge⸗ ee bereits am 28. Januar am Poſtſchalter ab⸗ blen. * Warnung vor den ſpaniſchen Schatzſchwindel⸗ briefen. Die ſpaniſchen Schatzſchwindler ſetzen ihre Tätigkeit fort. Zahlreiche Briefe werden immer noch an Deutſchland verſandt, nur wechſelt der Schreiber eine Adreſſe und teilweiſe auch den Inhalt der rieſe. Der angebliche Gefangene ſchreibt jetzt, daß der Reiſekoffer mit 800 000 Mark ſich im Depot eines deutſchen Bahnhofs befinde. Es ſei notwendig, in banien einen Handkoffer mit einem Geheimfach in mpfang zu nehmen, in dem der Gepäckſchein für den Reiſekoffer verborgen ſei. Als Belohnung wird er dritte Teil von 800 000 Reichsmark verſprochen. as Badiſche Landespolizeiamt warnt wiederholt vor dieſen Schwindlern. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 43 Mannheimer Kinder träumen Die Fortſetzung der Erörterung dieſes Themas iſt notwendig, denn gerade dort, wo der Verfaſſer in ſeinen Ausführungen(in Nr. 32 der NM) abbricht und „schnell in die Hoſen“ ſpringen läßt, weil der Tag ſein Recht verlangt, gerade dort beginnt das Thema intereſſant zu werden. Des Menſchen heißeſtes Beſtreben war es von jeher, den Schleier der Zukunft ein wenig zu lüften. Er flüchtete zum Orakel, griff nach den Sternen und endlich ſollte ihm der geheimnisvolle Traum Auf⸗ ſchluß verſchaffen. Schon die bibliſche Geſchichte erzählt von Traumdeutungen, denen Joſefs bei dem ägyptiſchen Pharao. Von dem großen Alexander weiß man, daß er einen Stab von Traumdeutern um ſich hatte. Als er gelegentlich das ſich hartnäckig verteidigende Tyros belagerte, träumte er von tan⸗ zenden Satyren(wir würden ſie etwa Kobolde, Zwerge nennen). Seine Deuter ſahen darin ein günſtiges Zukunftszeichen— ſie zerlegten es näm⸗ lich in Ta⸗tyros, d. h. dein iſt Tyros— und ſo ge⸗ ſchah es auch. f Aus der Zeit des Kaiſers Hadrian, alſo 117138 n. Chr., iſt uns das Buch eines zu ſeiner Zeit ſehr berühmten Tpaumdeuters erhalten geblieben, das des Artemidoros aus Daldiranos. Was aber noch am mei⸗ ſten vorhanden iſt, ſind jene orientaliſchen Traum⸗ bücher, wie man ſie faſt in jeder Familie findet. Lei⸗ der ſind es nur klägliche Abklatſche jener echten. Man hat ſich in eine ſinn⸗ und planloſe Deuterei ver⸗ loren, wie etwa: Schlangen bedeuten Geheimniſſe. uſw., uff. Dieſem Zuſtand machte mit ſeiner 1900 erſchienenen wiſſenſchaftlichen Traumdeutung ein Ende und damit kommen wir wieder zu unſe⸗ rem aktuellen Thema zurück ſeit der Zeit weiß man, daß der Traum zur wirklichen Deutung in zwei Teile zerlegt werden muß: in das Geträumte, den manifeſten Inhalt und in die dahinterſtehenden Traumgedanken. Erſt von dieſen letzteren läßt ſich etwas ausſagen. Träume, in denen das Geträumte ſchon einen endgültigen Sinn hat, kommen höchſt ſelten bei Erwachſenen und nur in ganz kleiner Zahl bei Kindern vor. Die Wunſcherfüllung, die in dieſen Fällen immer den anerkannten Wünſchen des Wachlebens entſpricht, liegt dann offen zu Tage. Komplizierter und viel inhaltsreicher ſind dann die Angſt⸗, Fall⸗ und Erſtarrungsträume(um bei den Bezeichnungen des Verfaſſers zu bleiben) und die„verworrenen“,„unſinnigen“ Träume, die haupt⸗ ſächlich dem Traum den ungerechtfertigten Aus⸗ ſpruch des Volksmundes eingetragen haben, daß Träume Schäume ſeien. Schaum? Meinetwegen, aber unter dem Schaum liegt das reiche Innenleben der Perſönlichkeit, aus dem er aufſteigt wie der Schaum aus Gärendem. Die Kunſt beſteht nur da⸗ rin, die richtige, wahre Löſung zu finden. Dieſe Prof. Freud, Wien, Möglichkeit blieb der Pſychoanalyſe vorbehalten, von der die Traumdeutung ein kleiner, aber wich⸗ tiger Teil iſt. Freud nennt ſie die via regia zu unſerem tiefſten Seelenleben. Der Verfaſſer des betr. Aufſatzes nennt ſie wörtlich überſetzt„Königs⸗ weg“. Die Anlegung eines„ſelbſterlebten Traum⸗ buches“ iſt ſicher eine wertvolle Anregung. Wie wir jedoch ſchon vorher ſagten, ſind die Träume bis auf verſchwindende Ausnahmen entſtellt und zwar von der Zeit ab, als ſich das Geiſtesleben des Kindes ſelbſtändig zu äußern vermag. Selbſt wenn die Verhältniſſe günſtiger lägen, ſo würde es ſchließ⸗ lich doch an einer geſchulten, verſtändigen Aus⸗ legung mangeln, ſodaß das Intereſſe an dem ſchönen Geburtstags⸗ oder Weihnachtsgeſchenk bald verflogen wäre. Die Randbemerkungen von zweiter Hand können ſehr gewagt ſein: der Haupt⸗ und zuverläſſigſte Deuter iſt eben der Träumer ſelbſt. Was man an⸗ merken könnte, wären beſtenfalls augenblickliche Verhältniſſe, oder die betr. Tagesereigniſſe, die der Träumer jedoch anders ſehen und verarbeiten kann als der Anmerker. Mag das alles zutreffen, wertvoll bleibt der Gedanke des Verfaſſers doch und zwar für den Fall, daß der Träumer ſpäter einmal ſeeliſch krank, oder wie man allgemein, jedoch un⸗ genau ſagt, nervös werden ſollte, möge es leicht, möge es hochgradig ſein, mit den verſchiedenartigſten Störungen und Hemmungen im täglichen Leben. und in Geſellſchaft. Dann wird es der Pſychoanalytiker als Erleichterung zu ſchätzen wiſſen, wenn ihm ein ſolches Traumbuch(auch ohne Anmerkungen) vor⸗ gelegt werden kann. Ja, ein Königsweg iſt der Traum zur Erken⸗ nung des wahren Weſens des Menſchen, ein Barometer des Innenlebens und faſt allein von ihm aus kann der, der es verſteht bei einem ſchlech⸗ ten, unordentlichen Schüler, von dem man ſagt,„daß er das Zeug dazu hätte“, oben zu ſitzen, es wirklich erreichen. Alſo, ihr Jungens und Mädels, notiert eure Träume— auch ein Tagebuch iſt eine gute Sache! Beides zuſammen: ſehr gut!(Hoffentlich braucht ihr es ſpäter nur, um es unter anderen „Raritäten“ zu vergraben). Aber— man kann nicht wiſſen Zuſammenfaſſend und weil es wichtig iſt, ſei nochmals geſagt, daß es nicht auf die Ausdeutung des Geträumten, wie es dort geſchah, ankommt, ſon⸗ dern das eigentlich Wertvolle iſt das Finden der dahinterſtehenden Gedanken, aus denen der Traum geformt wurde und die erſt geſucht werden müſſen. Es gibt übrigens noch andere, ſehr intereſſante Auf⸗ ſatzthemen, von denen aus der Pädagoge in das Seelenleben der ihm anvertrauten Jugend ein⸗ dringen und den Unterricht beleben kann. St. Wohltätigkeitsabend der Gaſtwirte Die Not der Zeit hat die Gaſtwirte⸗Ver⸗ einigung Mannheim veranlaßt, ihr alljähr⸗ liches Winterfeſt in eine Wohltätigkeitsveranſtaltung zu Gunſten der unterſtützungsbedürftigen Mitglie⸗ der umzuwandeln. Während ſonſt der Nibelungenſaal benötigt wurde, reichte Dienstag abend der Fried⸗ richsparkſaal aus, ein beredtes Zeichen der Notlage, in der ſich das Gaſtwirtsgewerbe befindet. Im Mit⸗ telpunkt des Abends, der den gewohnten harmoni⸗ ſchen Verlauf nahm, ſtand die Ehrung von Jubilaren, Herr Oskar Frankenbach begrüßte in ſeiner Eigenſchaft als erſter Vorſitzender der Gaſtwirte⸗Vereinigung Mannheim die zahlreich Erſchienenen, insbeſondere die Ehren⸗ gäſte— an der Haupttafel ſaßen mit dem Vorſtand u. a. die Regierungsräte Dr. Leiber und Neu⸗ mayer, Handwerkskammer ⸗Präſident Kalm⸗ bacher, Syndikus Eiermann, Direktor Hie⸗ ronymi, Landesverbandsvorſitzender Knodel und die Vertreter der Brudervereine— um alsdann darauf hinzuweiſen, daß einmal im Jahre die große Gaſtwirtsfamilie mit Gönnern und Freunden zu⸗ ſammenkommt, um ſich einmal ſelbſt bewirten zu laſſen. Bei der Würdigung des beſonderen Zweckes der Veranſtaltung betonte der Redner, daß man ſich zu einem Feſt der Solidarität, der Mildtätigkeit und des Zuſammengehörigkeitsgefühls vereinigt habe. Der beſte Beweis für dieſe Solidarität ſei die reich ausgeſtattete Tombola, die von Gönnern und Freun⸗ den geſtiftet wurde. Der Redner dankte im Anſchluß daran den Stiftern, den Mitgliedern, die ſich an der Vorbereitung der Veranſtaltung beteiligt haben, und den Mitwirkenden und ſchloß mit dem Wunſche, daß Alle das Bewußtſein mit nachhauſe nehmen möchten, ein ſchönes Feſt verlebt zu haben. Landesverbandsvorſitzender Knodel⸗Karlsruhe überbrachte im Namen des Badiſchen und Deutſchen Gaſtwirteverbandes die herzlichſten Grüße und Wünſche. Es ſei der Mannheimer Wirteinnung hoch anzurechnen, daß ſie trotz der ſchweren Zeit ſich nicht nur zu einigen Stunden der Erholung zuſammen⸗ gefunden habe, ſondern auch zu einer Veranſtaltung, die den notleidenden Mitgliedern zugute kommen ſolle. Hoffentlich werde das materielle Erträgnis befriedigend ausfallen. Herr Knodel überreichte alsdann folgenden Mit⸗ gliedern, die 25 Jahre und mehr der Vereinigung angehören, die ſilberne Ehrennadel: Becker, Theodor,„zum Schwarzwälder Hof“, Franken⸗ bach, Oskar,„zum Bleiſtift“, Holl, Johann, Neckarau, Huber, Karoline Wwe, Kaſtl, Eliſe Wwe., Waldhof, Kerſchenſteiner, Paul,„zum goldenen Schaf“, Licht, Karl,„zur alten Sonne“, Seitz, Karl,„zum neuen Zementwerk“, Schar ⸗ rer, Stefan, Schmidt, Franz, Speiſereſtaurant Schmidt, Rheinau, Stierle, Heinrich,„zur Kegel⸗ ſporthalle!“, Tafel, Karl Friedr., Thomas, creme Joſef,„Landauer Bierhalle“, Wöllner, C. Wwe.,, Zeuch, Peter, Kaffee Merkur. Auch Kaffeehaus⸗ beſitzer Schmeidler, der Senior der Mannheimer Gaſtwirte, wurde mit ſeiner Gattin auf die Bühne gebeten, um die Glückwünſche anläßlich ſeines vorgeſtrigen 40jährigen Ehejubiläums entgegen⸗ zunehmen. Herr Knodel ſchloß mit der Aufforde⸗ rung an die Jugend, ſich die Treue, mit der die Jubilare zur Organiſation ſtehen, zum Vorbild zu nehmen. Herr Frankenbach dankte im Namen der Ausgezeichneten mit dem Gelöbnis, auch ferner⸗ hin die Organiſation hochzuhalten. Die Anſprachen 1 wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Abwechſlungsreiches Unterhaltungsprogramm Die Leitung der abwechſlungsreichen Darbietun⸗ gen, die den Jubiläumsakt umrahmten, hatte Herr Karl Nesgen, der dafür ſorgte, daß das Programm flott abgewickelt wurde. Der Silcherbund trug unter der ſtraffen Leitung des Dirigenten Bilz die Chöre„Forſchen nach Gott“ von Kreutzer,„Weihs des Geſanges“ von Mozart,„Die Waldquelle“ von L. Baumann und„Am Brünnlein im Walde“ mit großem Wohlklang und tiefer Empfindung vor. Frl. Käte Back bewies ihre Virtuoſitäſt von neuem durch die brillante Wiedergabe von„Caprice Vien⸗ nois“ von Kreisler und der Balletmuſik aus„Roſa⸗ munde“. Am Flügel begleitete feinfühlig Frl. Kör⸗ ner. Mehrere ausgezeichnete Varieténummern gaben dem Programm eine beſondere Note. So war Hera als„Raſtelli II.“ hervorragend, ebenſo Sweet als Stepptänzer. Die 3 Worceſter, die bereits im Apollotheater mit ihrer ausgezeichneten Treppenakrobatik ſehr gefielen, ernteten auch dies⸗ mal ſtürmiſchen Beifall. Einen großen Heiterkeits⸗ erfolg erzielte Toni Kunz, der als Anſager fungierte, mit mehreren humoriſtiſchen Vorträgen. Miß Saharet II. bot einen Phantaſietanz und Frl. Lucie ſang, von Herrn Folz jr. begleitet, mit ſympathiſcher Stimme zwei Lieder. Der orche⸗ ſtrale Teil war einer Abteilung der Kapelle See⸗ zer übertragen, die ſpäter auch flott zum Tanze aufſpielte. Die Tombola, die wieder mit viel Eß⸗ und Trinkbarem ausgeſtattet war, fand die ihr gebührende Beachtung. Sch. Befreunde dich mit dem Schlittschuh! Die zu den größten Seltenheiten gehörende Schneearmut des Winters 1933 wird zum kategori⸗ ſchen Imperativ zugunſten des Eislaufes. Die trockene Kälte enthält die Aufforderung: Befreunde dich mit dem Schlittſchuh! In dieſen Tagen, in denen der Schnee von den Städten aus doppelt ſchwie⸗ rig zu erreichen iſt und Ausgaben für lange Fahrt mehr als je ins Gewicht fallen, iſt die Ausnützung der Eisbahn das Gegebene. Eislauf und Skilauf ſind die nächſten Verwand⸗ ten unter den Winterſportarten. Beide Bewegungen ſind ausgezeichnete Schulen für das Gleichgewicht, beide freilich auch anfänglich gleichgeartet in der Ausprobierung der Fallgeſetze. Nur die Neigungs⸗ winkel der Bewegung und der Lauffläche ſind ver⸗ ſchieden. Der Skiläufer zieht die ſchiefe Ebene vor und iſt damit auch der Beſchwingtere im Tempo ſei⸗ nes Sportes. Gemeinſam wieder iſt die Köſtlichkeit der friſchen Luft. Ehedem waren es große Gemeinden, die in den Städten den Eislauf in jeder Weiſe pflegten und förderten. Selbſt in den verhältnismäßig milden Wintern der oberrheiniſchen Tiefebene und ihrer Nachbargebiete waren die Städte Zentren für einen erfolgreichen Eisſport. Am Hölderle in Freiburg, auf den Flächen in Karlsruhe und in Mannheim, auf dem Döbele(nicht Bödele, das Skiläuferpara⸗ dies im Vorarlberg) zu Konſtanz, in den Groß⸗ ſtädten öſtlich und weſtlich, in Württemberg, der Pfalz und an der Saar, überall war der Schlitt⸗ ſchuh ein lieber Kamerad. Bis ihm der Ski einen Schlag ins Genick gab. Das war nicht ſchön, aber eine verſtändliche Erſchei⸗ nung. Aber eine, die den bishergen Freund Eislauf ſehr zu Unrecht und zu früh aufs Altenteil ſetzen wollte. Heute holt manch einer reumütig die ſtähler⸗ nen Kufen wieder ans Tageslicht und verzagt bei dem Gedanken, ob es wohl noch gehe, oder ob man gleich falle. Man iſt doch auf dem Schnee nicht ſo ängſtlich und formt mit hundertprozentigen Stürzen, Mannheimer Schwung genannt, Badewannen, in denen Familien Platz haben. Wenn man ſich ſo wohl fühlt, in dieſem ſchneearmen Winter aufs Eis zu gehen, iſt man der Klügere. W. * Todesſturz aus dem vierten Stock. Heute vor⸗ mittag hat ſich aus dem vierten Stock des Hauſes Angelſtraße 26 in Neckarau der etwa 26 Jahre alte P. R. auf die Straße geſtürzt. Der Lebensmüde war ſofort tot. Ein Raketenſtart und ſein Ende Im Mannheimer Flughafen geſchahen geſtern nachmittag allerlei Dinge, die für den Uneingeweih⸗ ten unverſtändlich ſein mußten. Zunächſt waren einige Polizeibeamte von den nahegelegenen Re⸗ vieren erſchienen, um eine Abſperrung des Platzes durchzuführen. Dann ſah man allerlei prominente Perſönlichkeiten, die ſich lebhaft für ein blinkendes Etwas intereſſierten, das in der Emp⸗ fangshalle des Flugbahnhofes auf dem Boden ſtand. Dieſes Etwas war eine Flugrakete, die die ſtolze Bezeichnung„Rak. 1. 32“ trug, 50 Zentimeter hoch aus Weißblech gefertigt war und nun in aller Oeffentlichkeit geſtartet werden ſollte. Der Erfinder und Erbauer dieſer Rakete war der Ingenieur⸗ ſtudent Konſtantin Laſareff, der ſich zur Aufgabe geſtellt hat, Raketen zu konſtruieren, mit denen aller⸗ größte Höhen erreicht werden können. „Rak. 1. 32“ ſollte nur zu Verſuchszwecken dienen und vor allem die nötigen Unterlagen für den Bau einer erheblich größeren Rakete abgeben, die bereits in Angriff genommen iſt. Die Rakete ſelbſt beſtand aus einem Flugkörper, an dem vier feſtſtehende Flügel bzw.„Steuerfloſſen“ angebracht waren. Im Innern des Flugkörpers hatte der Erfinder eine Meſ⸗ ſinghülſe eingebaut, die nach unten offen war und zur Aufnahme des Exploſivſtoffes diente. Der Ge⸗ danke, das Pulver zur Entzündung zu bringen und den Rückſtoß zum Auftrieb der Rakete zu benützen, erſchien ziemlich primitiv, zumal die Rakete nur vom techniſchen Standpunkt aus konſtruiert war, ohne daß der Konſtrukteur Berechnungen über die Wir⸗ kungskraft des Pulvers hätte anſtellen können. Feuerwerker Buſch, der ſich Intereſſe halber ein⸗ gefunden hatte, prophezeite einen erfolg. In der Mitte des Flughafens begann der Er⸗ finder mit den Vorbereitungen für den Start. Schwarzpulver wurde in die Meſſinghülſe geſchüttet. Darüber kam etwas Sägmehl und dann der Reſt der Pulvermenge von 250 Gramm. Nach Verkapfe⸗ lung des Rohrendes und Einführung einer Zünd⸗ ſchnur wurde noch ein Fallſchirm an der Rakete befeſtigt, der lediglich auf den Körper aufgelegt wurde und ſich beim Fall entfalten ſollte. 500 Meter hoch könnte die Rakete fliegen, meinte der junge Mann, vielleicht auch nur 300 oder gar 200 Meter, Weitere 250 Gramm Pulver wurden geſondert auf⸗ bewahrt, um einen zweiten Start durchführen zu können. In angemeſſener Entfernung verfolgte man das Glimmen der Zündſchnur, doch als ſie zur Hälfte abgebrannt war, verfing ſich der Wind in dem Fall⸗ ſchirm und riß die Rakete um. Feuerwerker Buſch und der Erfinder ſprangen ſofort hinzu und löſchten die Zündſchnur, worauf die Rakete erneut ſtartbereit gemacht wurde. Allerdings ohne Fallſchirm. Dann wurde wieder die Zündſchnur in Brand geſetzt. Nach einigen Minuten Wartens gab es einen Knall, eine weiße Wolke entwickelte ſich, aus der ein unförmiges 15 etwa zwei Meter in die Höhe geſchleudert wurde. Dieſes unförmige Stück war die total zer⸗ trümmerte Rakete, die von dem Pulverdruck auseinandergeriſſen wor⸗ den war. Der Erfinder war über dieſen Mißerfolg keineswegs enttäuſcht, ſondern erklärte, ſein größeres Modell fertigſtellen zu wollen und die geſammelten Erfahrungen nutzbringend zu verwerten völligen Miß⸗ IIA Schützt 4. Seite/ Nummer 43 — Tragödie einer alten Bauernfamilie Verhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht Wie ereignisreich auch das Leben einer einfachen Bauernfamilie ſein kaun, zeigte die Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt). Ein angeſehenes, altes Bauernpaar war vor dem Kriege geſtorben und hatte neun Kinder zurückgelaſſen. Bei faſt allen Kin⸗ dern machten ſich Anzeichen von Degeneration be⸗ merkbar, denn vier Kinder waren nicht im Beſitz ihrer vollen geiſtigen Kräfte. Um das Gut, das von den Eltern im Lauf der Zeit immer mehr ver⸗ größert worden war, nicht verfallen zu laſſen, be⸗ ſchloſſen fünf der Geſchwiſter, zwei Schweſtern und brei Brüder, die Landwirtſchaft nicht zu teilen und alles beiſammen zu laſſen, damit die vier geiſtes⸗ ſchwachen Geſchwiſter auf dieſe Art mit durchgeſchleppt werden könnten. Zwei Brüder waren in Fabriken beſchäftigt und arbeiteten in ihrer freien Zeit noch in der Landwirtſchaft mit. Bis kurz nach Kriegs⸗ ende hatten die ſehr ſparſam lebenden Geſchwiſter über 70000 Mark erſpart, die auf der Spar⸗ kaſſe in Mannheim ſicher angelegt worden waren. Die Inflation nahm der Familie, wie ſo vielen, alles. Nach der Aufwertung erhielten ſte von der Sparkaſſe eine Gutſchrift von ungefähr 3500 Mark, die bis zum Jahre 1932 auf 4181,40 Mark angewachſen war. Als der eine Bruder, Georg, im Jahre 1920 heiratete trat eine gewiſſe Trübung in den Beziehungen der Geſchwiſter ein. Georg ließ aber ſeinen Anteil auf dem Anweſen ſtehen, um ſei⸗ nen Geſchwiſtern keine Schwierigkeiten zu machen. Das Sparkaſſenbuch war ja auf den Namen aller Geſchwiſter ausgeſtellt. Am 8. Dezember 1931 ſtar b der Bruder Georg und hinterließ eine Frau mit 6Gunmündigen Kindern. Die Geſchwiſter Johannes und Barbara vermuteten jetzt richtig daß die Witwe des Bruders für ihre Kinder An⸗ prüche erheben würde. Am 28. Januar 1932 hob die Barbara mit Vollmacht aller Geſchwiſter 450 Mark Zinſen von der Sparkaſſe ab. Johannes hatte auch den Namen ſeines verſtorbenen Bruders Georg darunter geſetzt. Der ganze Betrag wurde für Hausreparaturen aufgewendet. Johannes will von ſeinem verſtorbenen Bruder ſchon früher Vollmacht gehabt haben, er will daher auch diesmal der Meinung geweſen ſein, mit dem Namen ſeines toten Bruders unterſchreiben zu dürfen. In Wirk⸗ lichkeit hatte Georg die Unterſchrift nur deshalb vollzogen, damit der Betrag ausbezahlt wurde. Eine ſpätere Erkundigung der Witwe des Bruders brachte dann die Fälſchung des Johannes ans Licht. Die Vernehmung der Witwe des Bruders Georg rollte blitzartig den ganzen Familienſtreit auf. Die beiden Frauen fielen kreiſchend über einander her und warfen ſich gegenſeitig Lügen vor. Die treibende Kraft an allem ſcheint die Schweſter Barbara geweſen zu ſein, die auch das Geld von der Kaſſe holte und es früher einlegte. Die Zeugin ſagte aus, daß ihr Mann früher ſeinen Lohn aus der Fabrik immer abgegeben habe. Er habe alſo an dem erſparten Geld genau ſo großen Anteil wie die übrigen Geſchwiſter. Dies wurde von den Angeklagten beſtritten. Georg habe nur bei ihnen gewohnt, er habe aber an dem erſpar⸗ ten Geld keinen Anteil. Barbara gibt an, ſte habe nur deshalb die Namen ſämtlicher Geſchwiſter in das Sparkaſſenbuch eintragen laſſen, um ſich ſpäter nicht den Vorwurf zuzuziehen, als habe ſie für ſich Geld auf die Seite gebracht und geſpart. Die Aus⸗ ſagen waren aber ſo, daß man ohne weiteres ent⸗ nehmen konnte, daß es den beiden Angeklagten in der Hauptſache nur darum zu tun war, der Witwe des verſtorbenen Bruders nichts ausbezahlen zu müſſen. Daß dieſe den Kampf für ihre ſechs Kinder mit Energie führt, iſt verſtändlich. Aus dem früher guten Verhältnis iſt jetzt eine Feindſchaft geworden, die vielleicht zu Ungunſten der ſechs Kin⸗ der des verſtorbenen Bruders ausgehen kann, denn ob auch heute noch die beiden Angeklagten die Kinder zu Alleinerben einſetzen, iſt fraglich. Es kann möglich ſein, daß ſich die beiden Ange⸗ klagten der Schwere ihrer Handlung nicht bewußt waren. Sie waren beſtimmt der Anſicht, daß das Geld ihnen gehört, da ſie ja auf dem Gut gearbeitet und es hochgebracht haben. In ihrer Beſchränktheit, die man auch ihnen anmerkt, glaubten ſie ſich das Geld mit der Unterſchrift des toten Bruders ſichern zu können. Im weiteren Erbſtreit wird es zwiſchen den beiden Parteien noch hart auf hart gehen. Beide haben ſich in ihr vermeindliches Recht verbohrt. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte für beide Angeklagte je ſechs Wochen Gefängnis. Das Gericht verurteilte Bruder und Schweſter wegen er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung zu je drei Wochen Gefängnis mit Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Rückfälliger Fahrraddieb Der 31 Jahre alte Kaufmann Sch. war bereits im Alter von 19 Jahren zum erſten Mal ſtraffäl⸗ lig geworden. Im Lauf der Jahre erhielt ſein Strafregiſter noch manchen Eintrag. Wegen Betrugs und Diebſtahls im Rückfall mußte er u. a. eine Strafe von zwei Jahren Gefängnis verbüßen. Die letzte Strafe war am 3. März 1932 zu Ende. Von dieſer Zeit an verſuchte Sch. ſich durch Gelegenheits⸗ geſchäfte über Waſſer zu halten. Als er im De⸗ zember 1932 völlig ohne Mittel war, ſtahl er nachts ein ungeſichertes Rad und fuhr damit am nächſten Tage nach Heidelberg, um es zu verkaufen. Ein Metzgermeiſter ging zum Schein auf den Kauf ein und rief in der Zwtſchenzeit die Poltzei an, die den Angeklagten dann verhaftete. Sch. macht einen gleichgültigen Eindruck; er war von 92 0110 an geſtändig und gab als Motiv ſeine verzweifelte Vage an. Er kennt ſich in den Maſchen des Geſetzes aus und hat ſeine Verteidigung dementſprechend ein⸗ gerichtet. Der Sachverſtändige Med.⸗Rat Dr. G ö tz⸗ mann bezeichnete Sch. als einen Verbrecher aus Schwäche, der die Gelegenheit zum Stehlen nicht ſucht, ſondern ſie finde und dann nicht wider⸗ ſtehen kann. Sch. iſt ziemlich haltlos und labil, ein Menſch, der genau weiß, daß er nicht mehr zu retten iſt.. Dem Antrag des Staatsanwalts folgend, er⸗ kannte das Gericht wegen einfachen Diebſtahls und verſuchten Betrugs im Rückfall auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 10 Monaten, abzüglich 40 Ta⸗ gen Unterſuchungshaft. Noch ein Rückfälliger Auf ziemlich einfache Weiſe verſuchte ſich der 32 Jahre alte Kaufmann G. durchzuſchlagen. Im November 1932 mietete er in den G⸗Quadraten ein Zimmer für 25 /, obwohl er keinen Pfennig Geld hatte. Die Wirtin wurde gleich am erſten Tag angepumpt. Auch in der folgenden Zeit verſtand es G. unter allerlei Erzählungen und Verſprechungen, Darlehen von ſeiner Wirtin zu bekom⸗ men. Eines Tages ſtellte er einen Wechſel über 1500/ aus und erzählte dieſer, er müſſe den Wechſel in Kappelrodeck einziehen, er benötige aber dazu 6/ für die Fahrt. Noch einmal erhielt er das Darlehen. Auf dieſe Weiſe hat er im ganzen 41 Llerhalten. Der Wechſel war natürlich gefälſcht und nur für den Darlehensſchwindel zu⸗ recht gemacht. G. gibt ſeine Gaunereien friedenes Lächeln über ſeine ſein Geſicht. Er ſcheint überhaupt für das Gemüt⸗ liche zu ſein. Als Entſchuldigung führt auch dieſer Angeklagte ſeine Notlage an. Jede Arbeit ſei ihm zu, ein ſtilles, faſt zu⸗ Streiche umſpielt dabei ſeit ſeiner Entlaſſung verſchloſſen geweſen. Wegen Rückfallbetrugs erhielt G. eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten.—— E ĩðͥV0 ffdßfdfßddßdßßddßdddßꝙdßdßdßdßddddßßßßßßßßõãé]ðĩ2.,d dd Die Staotranöſiedler organiſieren ſich! Am vergangenen Sonntag nachmittag trafen ſich die Randſtedler von Käfertal, Neckarau, Friedrichsfeld und Seckenheim in einer ſehr ſtark beſuchten Verſammlung im alten Rathausſool zu Mannheim. Der Vorſitzende der be⸗ reits beſtehenden Siedlergemeinſchaft in Käfertal eröffnete die Verſammlung. Die vorgeſchlagene Tagesordnung wurde einſtimmig genehmigt. In ſeinem geſchäftlichen Be⸗ richt kannte der Vorſitzende, Siedler Kaltreuther, dorauf hinweiſen, daß die Gemeinſchaft keiner Partei oder Konfeſſton dienſtbor iſt, denn Zweck und Ziel der Gemein⸗ schaft ſet, allen Siedlern ohne Unterſchied zu helfen, von Freund zu Freund. Es ſei in allererſter Linie daran ge⸗ dacht, eine Vertretung zu ſchaſſen, die den Verkehr mit den Behördenſtellen aufnehmen und die Intereſſen der Siedler noch innen und außen wahrnehmen ſoll. Zum andern Hiene die Gemeinſchaft dem Ausbau der Stiedlerſtellen, der Aöholtung belehrender Vorträge und Ausſtellungen, dem gemeinſamen Bezug von Samen, Düngemitteln, Pflanzen. Geräten uſw. auf billigſtem Wege. Lobhaft wurde der Vertrag von verſchiedenen Siedlern kritiſtert, der nun mit den Siedlern abgeſchloßen werden ſell, und bei dem die Richtlinien des Reichsſiedlungstommiſſars nicht in allen Deklen berückſichtigt worden ſind. Wohl hätten die Sied⸗ ler heute ein unter vielen Mühen und Entbehrungen ſelbſt exſtelltes Heim, aber zur Beſchaffung von Sootgut, Dünger, Geräten, Kleinvieh und allem andern notwendi⸗ gen Inventar habe kein Siedler Geld. Er müſſe dieſe Sachen, weil ſie unbedingt notwendig ſind, von den kor⸗ en, kaum zur Ernährung der Familie ausreichenden nterſtützungsſätzen wegnehmen und dadurch die Not der Familie vergrößern, zumol die Stodt als Träger der Stied⸗ kung den in der Unterſtützung enthaltenen Mietonteil in Abzug bringe. Die meiſten Wohnungen ſind feucht und deshalb ungeſund. An Brennmaterial zum Austrocknen der Häuschen fehle es überoll. Alle Reöner brachten die gleichen Klagen vor und verlangten dringend Abhilſe der Zuſtände, die unhaltbar geworden ſeien. Die Verſommlung beſchloß einſtimmig die Grü w⸗ ung einer Sſedlergemeinſchoft von Groß⸗ Mannheim und deren amtsgerichtliche Eintrogung. Die vom Vorſtand vorgelegten Satzungen wurden ebenfalls einſtimmig angenommen und ein monatlicher Beitrag von 10 Pig. beſchloſſen. Die Vorſtandswahl hafte nachſtehendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: K. Koltreukher, Käſertol, Morgenröte Nr. 10; 2. Vorſitzender; K. Kienzle, Neckarau; Schriftführer: K. Engeſſer, Käſertol; Kaf⸗ erer: P. Donath, Käfertal; Beiſizer: A. Joko bi, Fg und F. Er ny, Friedrichsfeld; Repiſoren: Trautwein, Neckarau und Derſchu m, Käfertal Der Vorſitzende konnte die in allen Teilen harmoniſch daß alle Siedler mit helfen, die geſteckten Ziele zu er⸗ eichen. 8 Vortrag, Heute abend kindet im Caſinoſaol ein öffenk⸗ g der Arbeitsgemeinſchat der Reſormheil⸗ heim ſtatt.(Weiteres Anzeige.) pverlouſene Verſammlung ſchließen mit der Aufforderung, Alhambra: Kiki Ein köſtliches Luſtſpiel. Man kommt aus dem Lachen nicht heraus. So keß, charmant, temperamentvoll haben wir Anny Ondra noch nicht geſehen. Man konnt gar⸗ nicht dazu, Betrachtungen darüber anzuſtellen, ob der Le⸗ bensweg der kleinen Choriſtin nicht zu den Unmöglich⸗ keiten des Alltags gehört, weil ſich die grotesken Si⸗ tuationen jagen. Anny Ondra ſteht das Gemiſch von Naivität und Raffinement entzückend zu Geſicht. Allein ſchen die ſchlaue Art, mit der ſich die kleine Pariſerin Zu⸗ tritt zu dem Reyuetheater verſchafft, wie ſie mit ihrem Direktor umſpringt, bis er mürbe geworden iſt und ihr vor dem Reyueſtar Gervinette den Vorzug gibt, enthält ſo viel Stoff zur Heiterkeit, daß man behaupten darf: dieſes Luſt⸗ ſpiel tſt ein wirklicher Sorgenbrecher. Es iſt auch durch⸗ aus begreiflich, daß der unbeweibte Theaterdirektor aus ſeiner anfänglichen Zurückhaltung heraustritt und ſich in die bildhübſche Perſon verliebt, die in der Verfolgung ihres Zieles, Frau Theaterdirektor zu werden, konſequent bleibt, Ein Sammelſurium burlesker Einfälle iſt auch das Durch⸗ einander, das Kiki in der Wohnung des Direktors anrichtet. Dabei ſei Joſef Eichheim als Diener Napoleon lobend erwähnt. Auch dieſem Hausgeiſt iſt Kiki gewachſen. Her⸗ mann Thimig ſpielt den Theaterdirektor mit der ge⸗ wohnten Eleganz und fein abgeſtimmten Charakteriſie⸗ rungskunſt. Berthe Oſtuy iſt als Revueſtar in ihrem Element, Paul Otto fügt ſich als Baron Peron, der als Freund des Direktors und ſtiller Teilhaber des Theaters verſucht, Kiki für ſich zu gewinnen, vorzüglich in die im Blitzzugtempo vorbeihuſchende Handlung ein. Die Regie (Artur Hohenberg) hält in der Aufmachung ein hohes Niveau ein. Aber auch die Auswahl der Hauptidarſteller hätte nicht glücklicher ſein können. Aus dem ſehenswerten Beiprogramm iſt der Kultur⸗ Tonfilm„Was iſt los im Mos?“ beſonders hervorzuheben. Jamilienchronil * Seinen 75. Geburtstag feierte geſtern in Feudenheim Landwirt Georg Heller, Weinbergſtraße 10. Sein Voter war der 108 Jahre alt gewordene Landwirt Heller von Ilvesheim. 69. Geburtstag. Herr Jacob Hacken heimer, Mollſtraße 17, begeht heute 1 60. Geburtstag.— Das gleiche iſt von Frau Pauline Schwalbach, Lufſen⸗ ring 5 wohnhot, mitzuteilen. Frau Schwalbach iſt weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannt als Aſtrolegin und Schriftſtellerin. Seit mehreren ahren iſt Frau Schwalbach förderndes Vorſtandsmitglied des Naturphilo⸗ ſophiſchen Vereins Mannheim, der ſie in Anerkennung ihrer Verdtenſte zur Ehren vorſitzen den ernannt bot. Erwähnt ſei noch, daß ſie an ihrem Wiegenfeſte auch ihren Hochzeitslag mit Herrn Och. Schwalbach aus dem Hauſe Schwalbach u. Söhne feiert. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe rikfliche Die fortit Donnerstag, 26. Januar 1938 heinpfal Velriebsverbeſſerungen im Poſt und Fernmeldeweſen * Speyer, 24. Januar Die Oberpoſtdirektion ſchreibt uns: Die Fort⸗ dauer der ſchweren Wirtſchaftskriſe im Jahre 1932 hat den bereits im Jahre 1631 eingeleiteten Rückgang im Poſt⸗ und Fernmeldeverkehr weiter verſchärft. Die Beſſerungserſcheinungen in der Wirtſchaft in den letzten Monaten des Jahres blieben wohl nicht ohne günſtigen Einfluß auf die Verkehrsentwicklung der Deutſchen Reichspoſt, ſie ſind jedoch, von ſaiſon. mäßigen Schwankungen abgeſehen, über gewiſſe Anſätze nicht hinausgekommen. Dementſprechend war auch die Entwicklung der Betriebseinnahmen, die durchgehends erheblich hinter denen des Vorjahres zurückblieben. Daraus ergab ſich der Zwang, die Aus⸗ gaben in Anpaſſung an die Entwicklung der Ein⸗ nahmen entſprechend abzumindern. Soweit es unter dieſen Umſtänden möglich war, war die Oberpoſt⸗ direktion bemüht, in der Pfalz Betriebs⸗ und Verkehrsverbeſſerungen trotz der Ungunſt der Zeit in die Wege zu leiten und durchzuführen. Neu fertiggeſtellt und bezogen wurden im Jahre 1932 in der Pfalz: der eine Bau- abſchnitt des OPD⸗Gebäudes, ein großes und vier kleinere Poſtdienſtgebäude, ein Mietpoſtgebäude und eine Kraftwagenhalle. An Umbauten wurde der zweite Bauabſchnitt beim Poſtamt lin Ludwigs⸗ hafen a. Rh. fertiggeſtellt und die Umbauten in den Fremdenverkehrsſtatiſtik * Neuſtadt, 24. Januar. Dem bei der Jahres⸗ hauptverſammlung des Verkehrsvereins Neuſtadt vom Geſchäftsführer, Diplomkaufmann Roſen⸗ berger, erſtattete ausführlichen Geſchäfts⸗ bericht ſei folgendes entnommen: Die Fremden⸗ verkehrsſtatiſtik 1932, die in dieſem Jahre zum erſten Male im Auftrage der Stadtverwaltung vom Ver⸗ kehrsverein erſtellt wurde, weiſt für die Zeit vom 1. Oktober 1931 bis 1. Oktober 1932 16 585 Fremde und 23855 Uebernachtungen aus. Durch Stichproben wurde feſtgeſtellt, daß an verkehrsreichen Sonntagen über 5000 Kraftwagen die Stadt durch⸗ fahren haben. Einen weiteren Anhaltspunkt für den Paſſantenverkehr gibt eine bahnamtliche Aufſtel⸗ lung, die für drei Neuſtadter Veranſtaltungen fol⸗ genden Verkauf an Sonntagsrückfahrkarten auf⸗ weiſt: Hambacher Feſt: 7420, 4. Pfälziſches Kreis⸗ turnfeſt: 10 900, und Deutſcher Weinbau⸗Kongreß: 4185. Für 1933 ſind folgende Tagungen für Neuſtadt vorgeſehen: Tagung des Bundes deutſcher Archi⸗ tekten: Tagung der bayeriſchen Konditoren, Tagung des bayeriſchen Obſtbauvereins, Ta⸗ alten Poſthäuſern zu Pirmaſens und Kaiſerslanterg begonnen. An Verkehrsanſtalten waren am 31. De⸗ zember 1932 vorhanden: insgeſamt 458 und zwar: 67 Poſtämter, ein Poſtſcheckamt, 19 Zweigpoſtämter, 311 Poſtagenturen und 60 Poſtſtellen. Die Zahl der Poſtſchließfächer hat ſich um 107 Stück vermehrt; bei 50 Poſtämtern waren am 31. Dezember 1932: 3887 Schließfächer vorhanden. Die Zahl der Freiſtempler hat ſich auf 89 erhöht. Aeltere nicht beſonders brauchbare Poſtwertzeichen⸗ geber wurden gegen ſolche neueren Syſtems ausge tauſcht; insgeſamt ſind z. Zt. 78 Markengeber in Betrieb. Zur Beſchleunigung und zum Ausbau der Poſtbeförderung auf dem flachen Lande ſind zur Zeit ſieben Landkraftpoſten mit einer Geſamtſtreckenlänge von 448 Kilometer ein⸗ geſetzt. Der Poſtbeförderung auf der Eiſenbahn dienen täglich 381 Züge und zwar: 175 mit Bahn⸗ poſten, 173 mit nur Briefbeutelbeförderung und 3 mit Poſtbeförderung in geſchloſſenen Bahnpoſtwagen. Im übrigen werden jeweils nach Bedarf noch be⸗ ſondere Päckereiwagen abgefertigt. Das Telegraphennetz der Pfalz, deſſen Um⸗ ſtellung im Vorjahre ſo ziemlich abgeſchloſſen wurde, hat ſich nur weſentlich verändert von Neuſtadt a. d. Hot. gung der bayeriſchen Bienenzüchter, Tagung der kaufmänniſchen Vereine Deutſch⸗ lands und des Deutſchen Vortragsverban des, Tagung des Landesverbandes der Polizei⸗ beamten Bayerns, Pfälziſche Diözeſan⸗ Cäcilien⸗Tagung, Tagung des Kreisverbandes pfälziſcher Sparkaſſen und Pfalzgautagung des Reichsverbandes deutſcher Kriegsopfer. In einem intereſſanten Referat„Kann es für Neuſtadts Fremdenverkehr zum Vorteil ſein, ſüd⸗ liche Gewächſe im Freien zu kultivle⸗ ren?“ erwog Oberlehrer a. D. Wilde die Forde⸗ rung nach Schaffung eines pfälziſchen Zentral⸗ parks in Neuſtadt a. d.., der Stadt des frühe⸗ ſten Frühlings in ganz Deutſchland. Laſſe ſich dieſes Projekt auch nicht ſofort ermöglichen, ſo dürfe man es auch nicht aus dem Auge verlieren und zu einem ſpäteren Termin einer Verwirklichung entgegen⸗ führen. Nach reger Ausſprache, in der verſchiedene durch⸗ führbare Wünſche geäußert wurden, konnte der Vorſitzende die ſehr einmütig verlaufene Tagung ſchließen. Schiffahrt durch Eisbildung rerhindert Maxau, 25. Januar. Das Brückenperſonal iſt angewieſen, im allgemeinen nur Bergzüge durchzulaſſen, Talzüge dagegen nur in ganz dringen⸗ den Fällen. Inſolge Vereiſung der Ankerketten kann es ſehr gefährlich werden, die Schiffbrücke zu bedienen. Auf der Strecke Karlsruhe-Kehl—Straß⸗ burg liegen zahlreiche Schiffe, die vom Treibeis überraſcht wurden. Es ſoll ein beſonderer Schlep⸗ perdienſt zur Abſchleppung eingerichtet werden, die natürlich große Schwierigkeiten bereitet. Einige Schiffe, die von Mannheim her nach Kehl und Straßburg unterwegs waren, haben Zuflucht im Karlsruher Rheinhafen geſucht, der von Treibeis bisher frei geblieben iſt. Die Temperatur, die geſtern noch 9 Grad zeigte, iſt inzwiſchen wieder geſtiegen. Heute morgen herrſchten knapp 5 Grad Kälte im Karlsruher Hafengebiet. Die Oberrhein⸗ ſchiffahrt ab Maxau iſt eingeſtellt. Der Fährbetrieb eingeſtellt * Rheinhauſen, 25. Januar. Infolge des Eis⸗ ganges hat die Rheinfähre den Betrieb ein⸗ ſtellen müſſen. Das Eis im Rhein hat ſich geſtellt Bingen, 25. Januar. Das Treibeis auf dem Rhein hat ſich etwa 100 Meter oberhalb der Loreley am ſogenannten Betteck geſtellt. Ein holländiſcher Dieſel⸗Dampfer sitzt im Eiſe feſt. Zurzeit wird an ſeiner Befreiung geearbeitet. Nach den Erfahrungen aus dem Jahre 1929 kann man annehmen, daß das Eis bis morgen früh etwa Ba⸗ charach erreichen könnte. Der Main faſt völlig zugefroren * Frankfurt a.., 25. Januar. Da ſich das Froſt⸗ wetter weiter verſchärft hat(heute morgen wurden in Frankfurt minus 10,4 Grad gemeſſen), muß da⸗ mit gerechnet werden, daß der Main bald von Vierath bis Frankfurt zugefroren iſt. Der Obermain bildet bereits bis Würzburg eine feſte Eismaſſe. Von da bis Offenbach führt der Main noch ſtarkes Treibeis, doch dürfte es auch auf dieſer Strecke bald zu größeren Eisverſetzungen kommen, zumal auf Frankfurter Gebiet bis zur Stauſtufe Griesheim bereits am Dienstag das Eis zum Stehen gekommen iſt. Am Untermain herrſcht dagegen nur ſchwacher Eisgang, ſo daß dem Rhein vom Main her jetzt weniger Treibeis zugeführt wird als noch vor einigen Tagen. Im Neckar eingebrochen und ertrunken * Heidelberg, 26. Januar. Das Eis auf dem Neckar hat geſtern nachmittag bereits ein Opfer ge⸗ fordert. Obzleich die Eisdecke ſtellenweiſe kaum trägt, ſah man ſchon viele Knaben auf dem Eis. Dabei brach der 12jährige Sohn des Malermeiſters Mathias Hoffmann aus der Römerſtraße ein und verſchwand ſofort. Rettung war nicht gleich möglich, ſo daß der Junge ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Erfroren aufgefunden „ Hauſach im Schwarzwald, 25. Januar. Von einem Arbeiter, der ſich auf dem Wege zu ſeiner Ar⸗ beitsſtätte befand, wurde ein 74 Jahre alter Land⸗ wirt in Einbach auf der Landſtraße erfroren aufgefunden. Der Greis hat, wie verlautet, mor⸗ gens um 3 Uhr ſeine Schlafſtätte verlaſſen. Es ſollen ſich bei ihm Anzeichen von geiſtiger Umnachtung be⸗ merkbar gemacht haben. Liquidierung der Pfälzer Bauernſchaſt * Kaiſerslautern, 26. Januar. Der Vor⸗ ſtand der Pfälzer Bauernſchaft hat aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen die Liquidierung der Bau ernſchaft in aller Form erklärt, da weder von der Partei noch vom Reichs lan dbund, dem die Pfälzer Banernſchaft angeſchloſſen it, Hilfe zu erwarten war. Rückfällige Betrügerin * Ludwigshafen, 26. Januar. Wegen Betrugs im Rückfalle erhielt die 28jährige Elfriede Se⸗ baſtian aus Ludwigshafen vom Amtsgericht vier Monate Gefängnis. Die Angeklagte, bereits zwölfmal, darunter mehrfach einſchlägig vorbeſtraft, hatte eine goldene Damen armbanduhr, die einem Dritten gehörte und ſich im Leihhaus befand, durch falſche Angaben an ſich gebracht. Granatenfund 5. Oppau, 28. Januar. Städtiſche Arbeiter fan⸗ den im ſogenannten Edigheimer Wäldchen eine 7,5 em⸗Granate. Man vermutet in ihr einen Blind⸗ gänger der Flugzeugabwehrbatterien, die während des Krieges in Oppau aufgeſtellt waren. Wahr⸗ ſcheinlicher iſt jedoch die Annahme, daß es ſich um eine Granate des Munitionstransportes handelt, der während des Krieges in der Nähe der Fundſtelle in⸗ folge Autobrandes in die Luft flog. Die Granate wurde von einem Beamten der Polizeidirektion Ludwigshafen a. Rh. geſprengt. ö Laudwirtſchaftliches Anweſen niedergebrannt * Herſchberg(Amt Pirmaſens), 25. Januar. In den ſpäten Nachmittagsſtunden iſt das geſamte land⸗ wirtſchaftliche Anweſen des Johann Bu mb, be⸗ ſtehend aus Stallungen, Scheune, Futterküche uſw. einem Großfeuer zum Opfer gefallen. Die ge⸗ ſamte Ernte und alle ſonſtigen Vorräte ſowie bie Geräte und Maſchinen wurden gleichfalls ein Raub der Flammen. Bumb iſt nur keilweiſe verſicher Das Vieh konnte im letzten Augenblick gerettet wer-. den. Desgleichen gelang die Räumung des von vier Familien bewohnten Hauſes, ehe es vom Feuer er⸗ griffen wurde. Die Löſcharbeiten waren durch die ſtrenge Kälte ſehr erſchwert, da faſt alle Schläuche f N platzten. * * Schifferſtadt, 28. Januar. In der hieſigen Ge. meinde ſchwebt zurzeit die Frage, ob man die er ledigte Bürgermeiſterſtelle mit einem Berufs⸗ ober Ehrenbürgermeiſter beſetzen ſoll. Da macht auch wie⸗ der der aus der Separatiſtenzeit unrühmlich be“ kannte Weinhändler Georg May von ſich reden. Geſtern entpuppte er ſich als Einberufer einer Volks verſammlung im Neuen Brauhaus, in der er ſich gegen die Meinung des Gemeinderats ausſprach un die Anſicht vertrat, daß auch ein Einheimiſcher Bülr⸗ germeiſter werden könne. Die von etwa 500 Ge⸗ meindemitgliedern beſuchte Verſammlung nahm eine Entſchließung gegen den Gemeinderat und für ein Volksbegehren an. a * Zweibrücken, 26. Januar. Unter der Anklage 5 des Betrugs ſtand der 1896 geborene Prokuriſt den Ende 1930 in Konkurs gegangenen Leder Aro n⸗Pirmaſens, Emil Schneider, vor Großen Strafkammer als Berufungsinſtanz. Schöffengericht hatte ihn zu zehn Monaten Gef nis verurteilt. Das Berufungsurteil lautete auf Monate Gefängnis 1939 . I slautert 81. De⸗ d zwar: oſtämter, ſich um aren am rhanden. 9 erhöht. rtzeichen. 8 ausge geber in der de ten mit ter ein⸗ ziſenbahn it Bahn⸗ und 33 oſtwagen. noch be⸗ ſſen Um⸗ n wurde, Hot. Tagung eutſch⸗ erban⸗ es für in, ſüd⸗ [tivie⸗ e Forde⸗ ntral⸗ s frühe⸗ ich dieſes irfe man zu einem zutgegen⸗ ne durch⸗ unte der Tagung nſchaſt der Vor⸗ virtſchaft⸗ 8 d EK ha weder dbund, oſſen iſt, Betrugs ede Se⸗ zt vier „ bereits rbeſtraft, ihr, die s befand, iter fan⸗ en eine Blind⸗ während Wahr⸗ ſich um delt, der oſtelle in⸗ Granate direktion rannt tuar. In ute land⸗ mb, be⸗ che uſw, Die ge⸗ ſowie die ein Raub verſichert, tet wer⸗ von vier xeuer er⸗ durch die Schläuche ſigen Ge⸗ u die er⸗ ufs⸗ oder auch wie⸗ nlich be⸗ hh reden. er Volks⸗ r er ſich prach und her Bür⸗ 500 Ge⸗ ahm eine ö r ein Anklage uriſt der firma vor nz Das Gefäng⸗ auf acht teidiger Bürger vom Sc Neckarſtadt iſt nun endgültig zum Donnerstag, 26. Januar unterbadiſche Kreisliga Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Scharfer Enoͤkampf um den Verbleib— Neckarhauſen ſteigt ab Während in den vergangenen Wochen die Kämpfe um den Meiſtertitel mehr im Vordergrund des Intereſſes ſtan⸗ den, gewinnen jetzt die Spiele gegen die Abſtiegs kandidaten an Bedeutung. Der Meiſtertitel iſt ja ſo gut wie vergeben. Die Altriper haben am vergangenen Sonntag auf ihrem Platz den Beſuch des F V Weinheim gehabt. Früher waren das Kämpfe, die einen Sportplatz zu füllen vermochten. Der diesjährige Rückkampf der Weinheimer war ohne Bedeutung. Die Weinheimer hatten ja nichts mehr zu gewinnen und auch nichts wehr zu verlieren, daher ſiegten die Altriper auch ganz klar mit:0. Bei Halbzeit f ſtand der Sieg der Pfälzer ſchon ſo gut wie feſt. Wenn nun am Sonntag die Altriper gegen Phönix Mannheim auf eigenem Platze gewinnen, dann können ſie ruhig ihre Mei⸗ ſterſchaft ſeiern. Das letzte noch auszutragende Spiel auf Wallſtädter Gelände iſt dann ohne Bedeutung. Denn daran iſt wohl nicht zu zweifeln, daß die Altriper die Punkte aus dem abgebrochenen Spiel Käfertal— Altrip zugeſprochen bekommen. Ganz wie erwartet haben ſich oͤſe Feuden heimer gehalten. Schwach war die Leiſtung gegen Neckar ⸗ ban ſen. Mit:0 und bei Halbzeit:0 beſtätigt erneut, daß die Sturmlinie der Feudenheimer nicht meiſterwürdig it. Die deprimierende Niederlage vom Vorſonntag gegen Altrip und damit das Ausſcheiden aus dem Meiſterwett⸗ bewerb wird das Notwendige zu der ſchwachen Leiſtung der Feudenheimer beigetragen haben. Wieder mit umgeſtellter Mannſchaft, dafür aber mit den Standardverteidigern Hauth und Rohr trat Phönix Maunheim in Wallſtadt an. Auch das nützte nichts. Die Mannheimer haben die Punkte in Wallſtadt abliefern miſſen. Wenn Hauth nicht einen Ball ins eigene Tor ge⸗ lenkt hätte, dann wäre die Partie unentſchieden ausgegan⸗ en. Die Wallſtädter haben ſich mit dieſem Siege zu den Führern der Mittelgruppe geſellt. Wenn ſie auch nun nicht mehr viel Punkte zu erwarten haben, ſo iſt die Lei⸗ ſtung der Wallſtädter für dieſes Jahr ganz hervorragend. Die Phönixmannſchaft muß allmählich zu den Unſicheren gezählt werden. Heute gewinnt ſie ein ganz ſchweres Spiel mit einer Prachtleiſtung(ſiehe Altrip) und morgen verliert ſie gegen einen ſchwächeren Gegner. Mit ſolch ſchwanken⸗ den Leiſtungen kann die Mannſchaft für den Titel nicht in Frage kommen. Die ſehr gute Verteidigung kann eine Meiſterſchaft allein nicht holen. 907 Mannheim hat ſich gegen die Heöddes heimer die Punkte auf eigenem Platze geholt. Wenn auch beide ſchon über der Gefahrenzone hinaus waren, ſo war immer⸗ hin noch die Möglichkeit gegeben, daß der Unterlegene mit in den Strudel geriſſen wird. Man hat ſich daher beider⸗ ſeits ſehr angeſtrengt und wenn die Neuoſtheimer nicht einen Bartack im Tor ſtehen hätten, dann wären dle Punkte wohl nach Heddesheim gegangen. Die Heddesheimer haben ja am nächſten Sonntag Gelegenheit, ſich ganz außer Geſahr zu bringen. Der wichtigſte Kampf war wohl in Ebingen. Hier ging es für die beiden Gegner Edingen und Leuters⸗ hauſen im wahrſten Sinne des Wortes um„Alles“. Gerade in letzter Minute wurde dleſes wichtige Spiel für Edingen entſchieden, mit:1 blieben die Punkte in Edingen. Die Edinger haben in den noch ausſtehenden Kämpfen die heſſeren Chancen und werden ſich abermals die Kreisliga erhalten können, während das Schickſal von Leutershauſen wohl auch beſiegelt iſt. Käfertal mußte wegen der Platzſperre, die aus dem Spiel Käfertal— Altrip herrührt, auf den Platz von S C Neckarſtadt und hat dort ganz klar mit:1 verloren. Die ſchwankenden Leiſtungen der Neckarſtadt laſſen auch nicht zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Der gute Ver⸗ Vik Mannheim übergetreten. Man kann Neckarſtadt nur gratulieren, daß der Verein die Kreisliga auch ohne Bürger erhalten konnte. Hier iſt ein deutlicher Beweis erbracht, daß eine Schwalbe keinen Sommer bringt. Am kommenden Sonntag ſind nun die letzten termin⸗ mäßigen Spiele. Die dann noch folgenden Spiele ſind ſolche die wegen der Unbeſpielbarkeit der Plätze ausgefallen ſind und nachgeholt werden müſſen. Es ſpielen: Altrip— Phönix Heddesheim— Leutershauſen Neckarſtadt— 07 Mannheim Weinheim— Feudenheim Neckarhauſen— Käfertal Wallſtadt— Edingen Die Altriper haben ausgerechnet zu ihrem letzten Spiel auf eigenem Platze einen ihrer größten Rivalen zu Gaſt. Es wird einen würdigen Saiſonabſchluß in Altrip geben. Man wird von Feudenheim aus geſpannt nach Altrip ſehen und ſeinem Mannheimer Kollegen alles gute wünſchen— denn Altrip muß ja auch noch nach Wallſtadt, und wenn man in Feudenheim ſelbſt alle Spiele gewinnt, dann könnte noch ein Remis erzielt werden. Die Mann⸗ heimer ſind beſtimmt der Gegner, der in der Lage wäre, dem Meiſteranwärter auch auf eigenem Platze die Punkte zu nehmen. Die Heddeshei mer haben Leutershauſen zu Beſuch. Die Sportplätze beider Vereine liegen nur 15 Minuten zuseinander. Das beſagt alles. Beide brauchen die Punkte dringend notwendig, da die Gefahr des Abſtiegs droht. Die Vorſpielniederlage wird den Heoͤdesheimern wohl noch im Gedächtnis ſein und ſie werden alles einſetzen müſſen, wenn ſie gewinnen wollen. Neckarſtadt und 07 Mannheim i auch ein Kampf zweier alter Rivalen. 07 ſcheint zur Zeit in etwas beſſerer Verfaſfung zu ſein. Ein Sieg der O7er liegt daher 1 1 der Neckarſtadt durchaus im Bereich des glichen. Weinheim hat Feuden heim zu Beſuch. Das Spiel hat noch Bedeutung, wenn man berückſichtigt, was zu dem Spiel Altrip— Phönix Mannheim bereits geſagt iſt. Die Weinheimer werden ſich aber eine Ehre daraus machen, unter Umſtänden mit in die wichtige Entſcheidung ein⸗ gegriffen zu haben. Ein Pünktchen würde den Feuden⸗ heimern jede weitere Ausſicht, die ſa nur noch auf dem Pa⸗ ler beſteht, verſcherzen. Die Weinheimer werden daher pielen und kämpfen, vielleicht auch ſiegen. Neckarhauſen hat gegen die Mannſchaft von Kä⸗ fertal Ausſicht auf Punktgewinn. Der Punktgewinn würde aber nichts mehr nützen, da der Abſtieg der Neckar⸗ hauſener bereits ſeit dem vergangenen Sonntag end⸗ gültig feſtſteht. Wallſtadt wird ſeinen Siegeszug auf eigenem Platz fortſetzen und Edingen weiter im Rückſtand laſſen. Fußball im Kreis Südheſſen Gegenſatz zu ſonſt gegen Weinsheim ſehr gleichgültig und ohne jede Luſt; trotz⸗ dem ging die Elf mit:0 in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hatten die Platzherren den Wind im Rücken, holten nicht nur auf, ſondern gewannen ſogar verdient:1.— Auf dem gefährli Platze in Horchheim konnte Neu⸗ hauſen dem Platzverein ein verdientes unentſchieden:2 abringen. Der Gewinn des einen Punktes will ſchon viel heißen.— Ebenfalls unentſchieden 222 ſpielte Pfifflig⸗ heim auf eigenem Platze gegen Gernsheim. Nach einigen Niederlagen ſcheint Biblis wieder feine innere Feſtigbeit gefunden zu haben. Diesmal empfing die Mannſchaft den Abſtiegskandidaten Hochheim und ge⸗ wann nach beſſeren Leiſtungen:2.— Die vorgenannten Spiele verblaßten alle gegenüber dem letzten Spiel, dem Jampertheimer Lokaltreffen. Den VfL ⸗ Platz um⸗ ſtanden weit über 1000 Perſonen. Bei gleichmäßigen Lei⸗ ſtungen wurden torlos die Seiten gewechſelt. Nach Wieder⸗ beginn erzielt Olympia das Führungstor, dem wenige Mi⸗ nuten ſpäter Ve den Ausgleich entgegenſetzt. Erſt zwei Minuten vor Schluß kann Olympia das ſiegbringende Tor erzielen und als glücklicher Sieger den Platz verlaſſen. Am kommenden Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Hochheim— Heppenheim; Neuhauſen— Hefheim;: Horchheim— Biblis; Pfiffligheim— Bensheim; VfL Lam⸗ pertheim— Weinsheim. Bensheim ſpielte im —— Der Kampf um die„Süddeutſche“ Großkampftag am 29. Januar— Jedes Spiel am Sonntag ein Schlager Mit einem ganz erſtklaſſigen Programm warten am nächſten Sonntag die Schlußſpiele um die ſüddeutſche Mei⸗ ſterſchaft auf. In beiden Abteilungen ſind Paarungen zu⸗ ſtande gekommen, die mehr als nur gewöhnliches Intereſſe beanſpruchen können. Nicht nur, weil mit dem Fortſchrei⸗ ten der Spiele das Spannungsmoment ſowieſo immer größer wird, auch wenn die Spiele des Sonntags ganz allein auf ſich geſtellt ſein würden, und nicht zu einer Mei⸗ ſterſchaftsrunde gehörten, ſo könnte ſich der Fußballkenner über ſie nur freuen. An manchen Spieltagen iſt es ſo, daß ein oder zwei Großkämpfe dem Programm die Würze geben, an dieſem Sonntag aber hat jedes der acht Treffen ſeinen eigenen Reiz und kann mit Recht als Schlager bezeichnet werden. Ueber die Ausſichten der einzelnen Mannſchaften kann heute ſchon etwas mehr geſagt werden, denn auch in dieſen Runden der Meiſter und Zweiten beginnt ſich allmählich die Spreu vom Weizen zu ſcheiden. Man hat in den bisheri⸗ gen Spielen Gelegenheit gehabt, die teilnehmenden Mann⸗ ſchaften näher kennenzulernen, man weiß nun, was für Stärken und Schwächen ſie haben, hat ſich über das Ver⸗ ſagen dieſer Elf und über das gute Abſchneiden jenes Ver⸗ eins gewundert und kann ſich nun aus allen Eindrücken ein ungefähres Bild machen, wie die Sache weitergehen könnte. Einen erklärten Favoriten ſcheint die Abtel⸗ lung 11(Main/ Heſſen— Württemberg Baden) im Fuß⸗ ballſportverein Frankfurt zu haben. Zwiſchen ihm und den Wormſer Wormaten ſollte ſich die Entſcheidung abſpielen. Auch die Stuttgarter Kickers könnten noch ein Wort mitzuſprechen haben, dagegen ſcheint der füddeutſche Meiſter, Eintracht Frankfurt, diesmal über⸗ haupt nicht in Schuß zu kommen. In der Abteilung 1 (Bayern/ Rhein/ Saar) iſt die Situation noch etwas undurch⸗ ſichtiger, da ſowohl die Nürnberg Füruther als auch die Münchener Vereine ziemlich gleichwertig daſtehen. Die günſtigſte Poſition haben augenblicklich die 1860er München, die mit dem Fußballſportverein Frankfurt die einzig un⸗ geſchlagenen Mannſchaften beider Abteilungen ſind. Deutſcher Meiſter gegen„Kleeblatt“ heißt der Hauptkampf der Abteilung I. In Fürth, wo am letzten Sonntag der 1. FC. Nürnberg die erſte Nieder⸗ lage feit Mai vorigen Jahres beziehen mußte, verſuchen diesmal die Münchener Bayern ihr Glück. Der deutſche Meiſter hat 14 Tage Zeit gehabt, die Schlappe von Lud⸗ wigshafen zu überwinden. Ob ihm das gelungen iſt, der Sturm außerdem das Schießen wieder gelernt hat, das wird im„Ronhof“ ja an den Tag kommen. Die Spielver⸗ einigung Fürth hat durch den eigenen Platz einen kleinen Vorteil für ſich, wir glauben aber kaum, daß ſich dieſer beſonders auswirken wird. Der Ausgang des Kampfes iſt offen. Sollte in München ein ſpielbarer Platz vorhanden ſein, dann werden die Münchener den Genuß haben, den Be⸗ ſteger der„Bayern“, Phßnix Ludwigshafen, ſpie⸗ len zu ſehen. Es iſt natürlich, daß dieſes Ereignis mit beſonderer Spannung erwartet wird, aber ebenſo natürlich iſt die Hoffnung aller Münchener, daß die 1860er den Ludwigshafenern die nach Sachlage der Dinge verdiente Abreibung zukommen laſſen werden. Phönix wird dieſe zwar kaum als ſelbſtverſtändlich hinnehmen, aber um eine knappe Niederlage wohl nicht herumkommen. Schlecht ſtehen die Aktien für den 1. FC. Nürnberg, der nach Pirmaſens zum 1. Fußballklub muß. In Pirmaſens iſt immer ſchwer zu gewinnen geweſen und nachdem ſich der Sturm der Nürnberger immer noch nicht auf ſeine früheren Leiſtungen beſonnen hat, iſt es wirklich ſehr fraglich, ob die Clubhintermannſchaft allein ein Un⸗ entſchieden erzwingen kann. Ein Sieg der Pfälzer wäre keine große Senſation. Der vierte Kampf in der Abteilung 1 ſpielt ſich in Mannheim zwiſchen SV. Waldhof und 1. F C. Kai⸗ ſerslautern ab. Die Waldhöfer haben bisher noch nicht viel gezeigt, aber am letzten Sonntag doch durchblicken Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaſten Erſte Runde bei den Herren abgeſchloſfen Bei gutem Beſuch wurden am Mittwoch in der Bremer Tennishalle die Einzelſpiele der internationalen deutſchen Hallenmeiſterſchaften ſtark gefördert. Bei den Herren wurde die erſte Runde bereits erledigt. von Cra m m ſiegte über den Norweger Haanes erſt nach hartem Wider⸗ ſtand in drei Sätzen:6,:1,:2. Der Titelverteidiger Landry Paris ſchaltete Kralemann⸗ Bremen 623, :2 aus. Schwerer hatte es der Däne Velſcho w Ras⸗ muſſen, der den Hildesheimer Panke erſt 81:6, 126,:8 bezwang. Nicht viel leichter hatte es Dr. Deſſart, der den Dänen Torkild Peterſen erſt:4,:5 das Nach⸗ ſehen geben konnte. Der Berliner Gottſchewſkk eſchlug Meyer ⸗ Bremen 623,:6,:0, Gleerup⸗ Kopenhagen ſetzte ſich über W. Menzel⸗Berlin 611,:6,:4 hinweg; ſein Landsmann Axel Peterſen hatte gegen Pachaly⸗ Hannover:4, 61 keinen ſchweren Kampf und der Fran⸗ zoſe Leſueur war über Meier ⸗Kulenkampff:3, 613 erfolgreich. Bei den Damen ſtehen mit drei Ausnahmen die„letz⸗ ten Acht“ feſt. Frau Stuck⸗ v. Rezuicek erledigte gleich zwei Spiele. Sie ſchlug die Bremerin Schmieder :0,:2 und ebenſo noch die Norwegerin Frau Sellmer⸗ Anderſſon 611,:0; ihre nächſte Gegnerin iſt jetzt die Franzöſin Frau Goldſchmidt. Frau Schnelder⸗Peitz ſchaltete die Norwegerin Frau Bergh:2,:8 aus, die ſpielſtarke Bremerin Frl. Herb ſt gewann erſt nach Kampf :6,:3 gegen die Dänin Frau Vibe⸗Haſtrup. Im Damendoppel erreichten Frl. Payot/ Buß mit:8, 66 über Fr. Sperling/ Frl. Herbſt bereits die Vorſchlußrunde. Nochmals Witt⸗Seelig in Hamburg Der am zweiten Weihnachtsfeiertag in Hamburg ver⸗ unglückte Kampf zwiſchen Erich Seelig⸗Berlin und Adolf Witt⸗Kiel um die dentſche Halbſchwer ewichtsmeiſterſchaft ſoll am 5. Februar im Hamburger„Punching“ eine Neu⸗ auflage erfahren. Die Verträge ſind allerdings noch nicht unterzeichnet worden. laſſen, daß mehr in ihnen ſteckt. Dagegen haben die Pfälzer in allen Spielen einen überraſchend guten Ein⸗ druck hinterlaſſen und den Kampf gegen 1860 München nur durch Pech verloren. Es iſt daher die Möglichkeit nicht von der Hand zu weiſen, daß ſie ſich in Mannheim einen oder gar beide Punkte holen werden. Man kann aber auch dem Rheinmeiſter nicht alle Siegeschancen abſprechen, viel⸗ leicht rafft er ſich endlich mal zu einer guten Geſamt⸗ lelſtung auf. In der Abteilung II gibt es in Frankfurt die Kraftprobe zwiſchen Eintracht und Wormatia Worms. Worms ſteht in der Tabelle viel beſſer als die Eintracht, und hat auch ſeine aus- wärtigen Spiele mit Erfolg beendet, wogegen die Frank⸗ furter ſelöſt auf eigenem Platze vor Punktverluſten nicht mehr ſicher ſind. Wir ſprechen daher den kampfluſtigen Heſſen auch gegen die Eintracht die beſſeren Ausſichten zu, es ſei denn, daß bei den Frankfurtern am Sonntag endlich der langerwartete„Umſchwung“ kommt und ſie wieder ein⸗ mal ein Spiel hinlegen, das an ihre Glanzzeit erinnert. Einen ſchweren Gang hat der Fuß ballſport⸗ verein Frankfurt nach Mainz vor ſich. Der FSV. 05 Mainz hat am Vorſonntag nach zwei Niederlagen erſtmals die Zähne gezeigt und bewieſen, daß er auch ſiegen kann. Die Frankfurter müſſen ſich daher vorſehen, wenn ſie nicht eine böſe Ueberraſchung erleben wollen. Wir rechnen aber doch bei ihrer ausgezeichneten Form da⸗ mit, daß ſie auch weiterhin ohne Punktverluſt bleiben. Offen iſt der Ausgang des Karlsruher Lokaltreffens K F V.— Phöniz. Der Papierform nach müßte aller⸗ dings der Sieger nur Karlsruher Fußballverein heißen, denn dieſe Mannſchaft hat in vier Spielen wenigſtens ſchon drei Punkte ergattert, wogegen Phönix immer noch punktlos am Tabellenſchwanze hängt. Aber da es in Lokal⸗ treffen meiſt anders kommt, als man zuvor annimmt, muß man bei Vorausſagen ſehr vorſichtig ſein. Kickers Stuttgart und Union Böckingen kämpfen diesmal nicht um die württembergiſche Meiſter⸗ ſchaft, ſondern um die Punkte zur füddeutſchen Endrunde. Und damit dürften vor dieſen Kampf andere Vorzeichen geſetzt ſein, als das:1 für die Kickers vom 8. Fanuar. Aber trotzdem beſteht auch diesmal für Union Böckingen nur wenig Ausſicht, den Kampf zu gewinnen. Dazu hat ſie ſeit ihren Anfangserſolgen zu ſehr nachgelaſſen. Ein knapper, aber ſicherer Sieg der Stuttgarter ſollte zu er⸗ warten ſein. Die Kämpfe um ben Verbandspokal werden ebenfalls auf der ganzen Linie fortgeſetzt. Im Bezirk Main— Heſſen, in dem augenböltcklich Vf. Neu⸗Iſenburg mit einem Punkt Vorſprung vor Alemannia⸗Olympla Worms und den Offenbacher Kickers führt, ſind ſolgende Spiele angeſetzt: Alemannia⸗Olympia Worms— Kickers Offenbach, Sportfreunde Frankfurt— Fogg. Kastel, SB. Wiesbaden— VfR. Bürſtadt, Germania Bieber— Notweiß Frankfurt, 1. FC. Langen— Fygg. Mombach, Bf. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad. Im Bezirk Rhein— Saar liegen Vf. Neckarau und Boruſſta Neunkirchen punktgleich an der Spitze. Die Spiele: VfR. Mannheim— Saar 05 Saarbrücken, Spogg. Mundenheim— Eintracht Trier, FV. Saarbrücken— 8. Mannheim 08, Amleitta Viernheim— Spogg. Sandhofen, Boruſſia Neunkirchen— Vis. Neckarau. Im Bezirk Württemberg— Baden, der SB. Feuerbach und BfB. Stuttgart punktgleich an der Spltze ſieht, finden nur vier Spiele ſtatt: VfB. Stuttgart— Frankonia Karlsruhe, SC. Stuttgart— FC. Mühlburg, 1. FC. Pforzheim— Germania Brötzingen, Freiburger FC.— Spogg. Schramberg. In Bayern ſind folgende Treffen terminiert: DSV. München ASW. Nürnberg, Germania Nürnberg— Schwaben Augsburg, Würzburg 04— Teutonia München, Ulm 94— VfR. Fürth, Schweinfurt 05— Wacker Mün⸗ chen, Fc. Bayreuth— SSW. Ulm. Berlin-Monte Carlo in Eine bemerkenswerte ſportliche Leiſtung Die beiden bekannten Zuverläſſigt hrer Karl Kappler ⸗ Gernsbach und Rein Berlin voll⸗ brachten eine Leiſtung, die hoher 2 g wert iſt. Unter oſſizieller Zeitkontvolle des von Deutſchland wurde die rd. 1700 Km. Strecke Berlin Monte Carlo in knapp 28 Stumm mit einem Durchſchnitt von gut 60 Stoͤkm. r neue Audi⸗Frontantriebswagen mit 8 motor, die neueſte Schöpfung der Auto⸗l en be⸗ vor ſie im Februor auf der Auto zum erſten Male gezeigt wird ihre Feuerprobe beſtanden. Kleine Radſport-Notizen Für das Stuttgarter vom 17. bis 23. Februar wurden Linari⸗Dinale und Piet van Kemp 5 et. Aus dem Feld des Anſang Februar ſtattfindenden Frankfurter Sechstagrennens dürfen keine Fahrer für Stuttgart ver⸗ pflichtet werden. Sechs e Italiener Die Holle Münſter land in Münſter i. W. be⸗ ſchließt ihre Saiſon am 11. Februar mit einem„Die Nacht“ betitelten Mannſchaftsrennen, für d bereits die ſtorke holländiſche Mannſchaft Pijnenburg⸗Wals verpflichtet wor⸗ den iſt. Für dos 100 Km.⸗Mannſchaftsreunen, mit dem der Berliner Sportpalaſt am komm Samstag den zweiten Teil ſeiner Radſportſaiſon e wurden bislang die Mannſchaften Schön⸗Buſchenhagen, Ehmer⸗ uthey⸗Knudſen, terloſen Fahrer Rieger, Lehmann⸗Wiſſel, Ahlers⸗Becker, N Gebr. Nickel, ſowie die bislong noch part Tietz und Maoczinſky verpflichtet. In Paris gibt es am kommenden Sonntag Km.⸗Mannſchaftsrennen, an dem u. a. die Man Dinale⸗Linart(Italien], Pijnenburg⸗Wals Falck Hanſen⸗Danholdt(Dänemart], Max Bulla⸗s (Oeſterreich⸗Belgien), Charlier⸗Deneef(Belgien), ſowie die Franzoſen Broccardo⸗Guimbretieère teilnehmen. Skiwettläufe des Rheingaus im Skiklub Schwarzwald Nach den vorliegenden Meldungen haben ſich die Schnee⸗ verhältniſſe ſoweit gebeſſert, daß die Wettläufe am Sonn⸗ tag(29. Januar] im Gebiet des Ruheſteins ausgetragen werden können. Das Meldeergebnis zeigt von einem beſonders regen Intereſſe. An den Kämpfen nehmen Mannheim, Lu d⸗ wigshafſen, Heidelberg, Weinheim. Darmſtadt, Neu⸗ ſtadt a. d.., Pirmaſens, Speyer uſw. teil. Im ganzen haben 120 Läufer und Läuferinnen gemeldet. Es kommen ein Geländelauf, ein Langlauf, ein Jungmannen⸗ und Damenlauf zum Austrag. Eine Europameiſterſchaft Die Meldeliſte für die von der Internationalen Bor⸗ Union neu ausgeſchriebene Europameiſterſchaft im Halb⸗ ſchwergewicht iſt jetzt geſchloſſen worden. Nicht weniger als ſieben Boxer haben ſich gemeldet, um das Erbe von Adolf Heuſer⸗Bonn anzutreten, und zwar: Adolf Wit t⸗Deutſch⸗ land, Jack Etien ne⸗Belgien, Abel Argotte⸗Frank⸗ reich, Moti Spako w⸗ Rumänien, Martinez de Al far a⸗ Spanien, Merlo Preciſo⸗ Italien und John An⸗ derſſon⸗Schweden. Der Dringlichkeitsausſchuß der JBut wird nun entweder zwei ihm beſonders qualifiziert erſcheinende Kandidaten zum Titelkampf zulaſſen, oder ver⸗ ſchiedene Ausſcheidungskämpfe anſetzen. Tages haleſicles Donnerstag, 26. Januar Nationaltheater:„Fidello“, Oper von Beethoven, für des Schiller der höheren Lehranſtalten, Anſang 15.30 Uhr.— „Die Marneſchlacht“, eine deutſche Tragödie von P. J. Cremers, Miete, Anfang 19.90 Uhr. Apollo⸗Theater:„Schiff ahoi“, die große Revue 1933, An⸗ fang 20.15 Uhr.. Plauetarinm: il Uhr Vorführung. Freier Bund: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Schrader⸗Frankſurt a. M. über„Phidias und die klafſiſche Kunſt der Griechen“(42). Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, Konzert mit Einlagen 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Pal aſt⸗ Theater:„F. P. 1 antwortet nicht“. loro:„Ein Mädel vom Montpernaſſe“. Schauburg:„Madame verliert ihr Kleid“. Capitol:„Der weiße Dämon“.— Univerſu m: „Die unſichtbare Front“ und Bühnenſchau.— Alham⸗ bra:„Kiki“.— Roxy⸗ Theater:„Der Lausbub“. — Seala⸗ Theater:„Tie blonde Venus“. Sehenswürdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung von Schüler⸗ zeichnungen im Ritterſaal und„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 ihr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder ⸗Ausſtellungen:„Arbeiten der Mannheimer Photographen Leo Feige und Emil Rexroth“. Phyſiognomtſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amertkas“, eßffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer unſtverein, L. 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rhein⸗Pegel 21. 2. 21. 25. 20. Necar⸗Pegel 23 24 2 26. Basel.. 0,52 0,63 0,800, 78 0,63 ö ö Rheinweller 0,53 0,56— 0,24 0,27 Mannheim. 1,00 1,52 1,62 1,88 Kebl. 482144 Jagſtfeld 0,46 0,35— Maxau. 3,14 3,09, 3,01 2,90 2,37 Heilbronn 1112.17177— Mannheim. 1,70 1,711,650.70 50] Plochingen. 0,10 0,10: Caub 1 1,02 0,86 1,55„ Köln.97 0,03 05860 72.58 —.—.——ßĩö———— Chefredakteur: 5. A. Melz ner Derantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt Handels tell: K. Ehmer Feuilleton Dr. St Kayſer Lokaler Teil, R. Schönfelder e rt Bermiſchtes: W. Müller ⸗ Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht u. ben Adee Teil: F. Kirchet„ Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen J. Jaudg fümtlich in Manndeim. Herausgeber, Drucker und Verleger Pruckere Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R l,—8 Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bei Mückvorte 3324 — Ich habe mich als Danksagung age ich auf diesem Wege herzinnigen Dank Mannheim, Konstanz, 26. Januar 1933 a In tiefem Schmerz: Emmy Ziegeler nebst Angehörige Für die vielen lieben Beweise herzlicher Anteilnahme anlaß. lich des herben Verlustes meines innigstgeliebten Bräutigams, unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Willi von Rombs 0 Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht in Mannheim giedergelassen. Meine Kanzſei befindet sich in L 4. 4 Telephon 328 16 Dr. jur. Helmut Servos, Rechtsanwalt. * Zwangs- Versteigerung bare Zahlung im Vollſtreckungswege verſteigern: 2 Kredenzen und ſonſtige Möbel. Freitag, den 27. Jannar 1933, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen 1 Perſonenanto„Opel“ Sechsſitzer, 14/10 PS., 1 Ventilator, eine Schreibmaſchine „Ideal“, 1 Lautſprecher, 1 Standuhr, 2 Büfetis, 1080 Mannheim, den W. Januar 1938. Happle, Gerichtsvollzieher. Wer N 3 — peier Deuß. 51,7 Frisch und schlank niemals Krank Wenn iäglich Fisch öffentlich Zwangs- Versteigerung 1 und—5 Uhr. Nöämorrheiden können nachwetsbar in kurzer Zeit ohne Operation geheilt werden. Aerztl. Sprech⸗ tag in Maunheim, Rheinhäuſerſtraße 18. 1 Treppe, ſeden Donnerstag, ron-1 Uhr Dr Fechter bare Zahlung im Vollſtreckungswege verſteigern: 1 Klavier, 1 volt. B 1078 Freitag, den 27. Januar 1933, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen ett, eine Partie Konſerven, Seiſe, Bodenöl, Möbel und Anderes. Nannhe im, den 25. Januar 1933. Lindenmeier, Obergerichtsvonzreher. auf dem Tisch Schellfische„ 30 Cabliau— Merlan— fllet Frische grüne Heringe öffentlſch V312 Anfang⸗Nr. 1620. i Meröhenslchmnunn iir Man Mama Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch keine Angeſtellten halten, zum 37 Nehme noch einige kleine Betriebe an, die ſich 179g Nachtragen und Anlegen der Bücher Erledigung der Korreſpondenz, Steuer Mahn⸗ u. Rlageſachen. Diskret u gewiſſenhaft. An⸗ fragen unter E V 7s an die Geſchäftsſt. d. Bl. Fette Salzheringe zum marinieren 1 Alle Räucherfische und Marinaden Donnerstag, 26. Januar 1933 ELS- uv WIR TSO AFTS-ZET der Neuen Mannheimer Zeitung N Mittag-Ausgabe Nr. 43 Abschluß der Schwedischen Reichsbank Folgen der Sfüßung der Skandinaviska . Die Schwediſche Reichsbank weiſt für 192 einen Rohgewinn von 23,44(22,31) Mill. Kr. aus. Dek Reingewinn beträgt 14,52(14,66) Mill. Kr. Der Wechſeldiskont trug hierzu mit 13,40(11,36) Mill. Kr. bei. Die Mehreinnahme von 2,04 Mill. Kr. erklärt ſich aus den höheren Diskontſätzen, wenn auch der mittlere Diskont⸗ umfang geringer war. Die Zinſen auf Hypotheken⸗ und Kommunaldarlehen ergaben 3,29(4,51) Mill. Kr. und die auf Staats- und andere Anleihen 5,96(3,76) Mill. Kr. Der Mehrertrag ſpiegelt die Zunahme des Wertpapierbeſtandes von 3,82 Mill. Kr. zu Jahresanfang auf 238,36 Mill. Kr. am Jahresende wider, bekanntlich eine Folge der Stützungs⸗ maßnahmen für Skandinaviſka Kredit A. B. Die„Uebrigen Einnahmen“ ſind von 2,61 auf 0,68 Mill. Kr. gefallen, da der Nutzen aus Goldverkäufen fortfiel. Der Verluſt auf den Deviſen handel iſt von 2,18 auf 4,96 Mill. Kr. geſtiegen, da die Reichsbank große Beträge herein⸗ genommener ausländiſcher Valuten unter Anſchaffungswert buchte. Die Ausgaben des Jahres 1931 von 1,80 Mill. Ker. für Beteiligung an der Internationalen Bank in Baſel fiel 1982 fort. Der Notenumlauf erreichte am 1. Ok⸗ tober mit 621 Mill. Kr.(1931 am 30. September 594) ſeinen Höhepunkt und am 20. Februar mit 466 Mill.(21. Februar 78) ſeinen Tiefſtand. Der höchſte Rediskont wird für den 2. Januar mit 335(3. Oktober 404) Mill. Kr. erreicht und der niedrigſte am 12. November mit 82(21. Februar 75) Mill. Kr. Die ausländiſchen Guthaben ſind im Laufe des Jahres von 50 auf 213 Mill. Kr. geſtiegen und haben in⸗ wiſchen weiter auf 236 Mill. Kr. zugenommen. Vor den ersſen Großbankabschlüssen Heute nachmittag findet bei der Berliner Han⸗ bels ⸗Ge ſellſchaft die Bilanzſitzung für das ver⸗ Hoſſene Geſchäfts Die Berliner Handels⸗ ahr 1932 ſtatt. t Johren die erſte Großbank, die lange Zeit vor den anderen Inſtituten mit Ausnahme der Reichs ⸗Kredit⸗Geſellſchaßt, die ihrerſeits für 1982 die Bilonzſitzung am 2. Februar abhalten wird, ihre Bilanz veröffentlichen konnte. Was die Dividendenaus⸗ ſichten beider Banken betrifft, ſo rechnet man in Börſen⸗ kreiſen mit einer 5(4) prozentigen Dividende bei der Ber⸗ Uner Handels⸗Geſellſchaft. Auch bei der Reichs⸗Kredit⸗ Geſellſchaft wird mit einer leichten Erhöhung des Vor⸗ jahrsſatzes von 4 v. H. gerechnet. Die anderen Großbankabſchlüſſe wird man kaum vor Mitte März erwarten dürfen, da hier im weſentlichen die Abrechnungen mit dem umfangreichen Filialſyſtem zeitliche Verſchiebungen ergeben. Staſus der Einzelhandelsbank Baden Am 29. Dezember 1932 hat bekanntlich die Ein zel⸗ bhandelsbank A.., Karlsruhe, mit Zweigſtellen in Heidelberg und Pforzheim, ihre Zahlungen eingeſtellt und das gerichtliche Vergleichs verfahren beantragt. Nunmehr liegt der Status vor, der 1078 208 Mark Aktiva aufweiſt. Nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen, der geſicherten erſten Bankſchulden und Ein⸗ lagen und beſonderer Abſchreibungen ſtehen 665 890 4 zur Befriedigung von 920 386% an dem Verfahren Beteiligten Forderungen zur Verfügung. Rein rechneriſch liegen 72 v. H. in der Maſſe, doch wird noch kein Vergleichsangebot gemacht, der Antrag iſt zunächſt ein Liquidations vergleich. Der ausgewieſene Verluſt beträgt 254 495 /, allerdings ſind vorher ſchon das einbezahlte Aktienkapital mit 100 000„ und die mit 100 000„ aktivierte Nach ⸗ zahlungspficht von 150 000/ auf ausſtehende Aktien und die Reſerve mit 9000 J abgeſchrieben wor⸗ den. Von 1157 278 Debitoren ſind 267 000 4 ver⸗ Loren, 82 000% ſind als dubios abgeſchrieben. An dem ft Geſellſchaft iſt ſei An Verfahren nehmen teil 403 100„ Kreditoren in lau⸗ fender Rechnung und 517 Einlagen. Bekanntlich ſchweben ſchon ſeit einigen Wochen ausſichtsreiche Ver⸗ handlungen über die Gewährung eines Reichs kredtts von etwa 250 000 /, Verhandlungen, denen man umſomehr einen Erfolg wünſchen muß, als es ſich hier bei den Be⸗ troffenen vor allem um kleine Mittelſtandsexiſtenzen han⸗ delt, die des Schutzes bedürftig ſind. Gründung einer Continentalen für Bau⸗Zweckſparweſen, Eigenheimbewegung und Euk⸗ ſchuldung. Auf einer vor einigen Tagen in Frankfurt 9. M. veranſtalteten Tagung, an der namhafte Fachleute der Bauſparbewegung einer Reihe europäiſcher Länder teilnahmen, wurde die Gründung einer„Continen⸗ talen Arbeitsgemeinſchaft für Bauzweck⸗ Iparweſen, Eigen heimbewegung und Ent⸗ ſchul dung“(CAB) beſchloſſen. Als Sitz der Geſellſchaf wurde vorläufig Baſel beſtimmt; das Sekretariat ſoll f nen Sitz nach Deutſchlond verlegen. * Commercial Inveſtment Truſt AG(Citag), Berlin.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsfohr 1932 einſchließlich eines Gewinnvortrages von 221 987(142 221) /, einen Reingewinn von 675 993 71 937) A. Es werden wieder 6 v. H. Dividende auf das mit 50 v. H. eingezahlte Kapital von 5 Mill./ aus⸗ geſchüttet und 225 993/ vorgetragen. Der Geſchäftsgang war im Jahre 1932 den allgemeinen Verhältniſſen ent⸗ ſprechend ruhig; der Schodensverlauf iſt trotz der all⸗ gemeinen Kriſe unverändert günſtig geblieben. * Schweizeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt, Zürich. Der Ab⸗ ſchluß ſchließt für 1932 mit einem Ueberſchuß von 2,07 Mill. Fr. ab gegen 10 Mill. i. V. Es wird eine Divi⸗ dende von wieder 7 v. H. auf das erhöhte AK von 18 Mill. Fr. und eine Einlage von 500 000 fr. zur Rücklage vorgeſchlagen, wodurch dieſe auf 5 Mill. Fr. anwächſt. ) proz. Badiſche Staatsanleihe von 1927. Kavls⸗ uh e, 25. Januar.(Eig. Tel.] Laut Mitteilung der Ba⸗ hiſchen Staatsſchuldverwaltung wird die diesjährige Au s⸗ Toſfung unterbleiben, da der planmäßig zu til⸗ gende Betrag von nom. 855 000/ bereits durch freihän⸗ digen Ankauf erworben wurde. * Pirmaſenſer Stadtanleihe von 1926. Eine Ausloſung der 6⸗ früher Sproz. Pirmaſenſer Stadtanleihe von 1926 im April 1933 unterbleibt, da der fällige Tilgungsbetrag durch Mückkauf gedeckt wurde. Arbeitsgemeinſchaft Slabilere Nohsfoffimärkie Umschwung im amerikanischen Handel?/ Agrar- und Texfilprodukſe im vordergrund Waren für verſchiedene Welthandelsartikel wie Getreide, Butter, Speck, Tee, Kreuzzuchten, Silber im Laufe des Dezember neue Tiefpreiſe erreicht worden, ſo hat ſich kurz vor dem Jahresende, ausgehend vom Weltmarkt der Agrarprodukte, eine Erholung ein⸗ zuſtellen begonnen. Dieſe wirkt ſich im Zuſammenhang mit wiederauflebenden Bedarfskäufen und geſtützt auf die langſam abnehmenden Vorräte in einer Feſtigung der Roh⸗ ſtoffpoſition aus, auf deren Urſachen nachſtehend näher ein⸗ gegangen wird. An der Bewegung waren beſonders ameri⸗ kaniſche landwirtſchaftliche Produkte beteiligt, wie ſämtliche Getreidearten unter Führung von Weizen, ferner Fleiſch, Fette, Tabak, Baumwolle. Die für die amerikani⸗ ſche Farmerſchaftbeabſichtigten Hilfsmaß⸗ nahmen(Voluntary Domeſtie Allotment Plan) gipfeln unter der Vorausſetzung einer mindeſtens 20proz. frei⸗ willigen Produktionseinſchränkung in der Garantierung von Mindeſtpreiſen, was den Betrag von mindeſtens einer Milliarde Dollar erfordern wird, und in einer weſentlich liberaleren Kreditpolitik. Lebhafter geſtaltete ſich auch das Textilgeſchäft. Das gilt nicht nur für Baum⸗ wolle, wo die großen Spinnerei⸗Entnahmen einen Rück⸗ ſchluß auf die durch den Preistiefſtand ausgelöſte Ver⸗ brauchsausdehnung geſtatten, ſondern auch ganz beſonders für Wolle. Hier hielt die bei den wichtigſten Ländern zu beobachtende gute Kaufſtimmung an, und auch Neuſeeland⸗ wollen konnten von der Preisbeſſerung Nutzen ziehen. Als ein gutes Zeichen ſah man ſchließlich die auf Grund ſtär⸗ kerer japaniſcher Eindeckungen eingetretene Beruhigung auf dem Eiſenexportmarkt und die leichten Preis⸗ beſſerungen für ausländiſche Erze an. Die zuverſichtlichere Beurteilung der Geſamtlage iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die amerika⸗ niſche Regierung offen zu erkennen gegeben hat, ſie wolle von der bisher verfolgten Linie der Hochſchutzzoll⸗ politik abgehen, und ſie erſtrebe noch vor der Weltwirt⸗ ſchafts⸗Konferenz eine Regelung der interalltierten Schul⸗ denfrage. In dieſen hochbedeutſamen Er⸗ klärungen wird man den Auftakt der von der neuen amerikaniſchen Regierung zu ergreifenden konſtruktiven Maßnahmen zu ſehen haben, die auf nichts anderes gerichtet ſind wie auf Wiedererſchließung der Weltmärkte, Hebung der Preiſe, Verminderung der Arbeitsloſigkeit und Auf⸗ tauen eingefrorener Kredite. Die erſten hoffnungsvollen Anzeichen machen ſich bemerkbar in der Abriegelung der Preisbaiſſe, in einer Feſtigung des Vertrauens und der wieder er wachenden Unternehmungsbuſt, die ſich zuerſt bei den Stapelartikeln und den Gütern des täg⸗ lichen Bedarfs zeigt. Wenn ſich jetzt auf einer Reihe von Märkten eine ſtetigere Preisgeſtaltung anzubahnen beginnt, ſo kann dies als der Ausgangspunkt für eine ſpätere, wirkliche Erholung betrachtet werden. Der Saldo der Preisbewegung läßt erkennen, daß im Januar, verglichen mit dem Vormonat, ſich noch Kaffee, Rohzucker, Tee, Kakao, Butter, Rohſeide, Rohjute, Hanf, Zinn, Blei, Zink, Platin und Petroleum niedriger im Preiſe ſtellten. Dagegen war eine Erholung bei allen Ge⸗ treidearten auf Grund neuer erheblicher Käufe Oſtaſiens ſpeziell in Weizen, ferner bei Speck, Baumwollſaatöl, Baumwolle, Wolle, Rohflachs, Kupfer, Rohhäute und Ter⸗ pentin feſtzuſtellen. i Preisvergleich: Es notierten: Ware Börſe Nov. Dez. Jan Weizen Chicago 47.— 47,50 47,75 Rohzuck er New Pork 0,91 0,75 0,69 Schmalz Chicago 4,10 3,95 3,95 Baumwolle Bradford 6,40 6,20 6,25 Jute London 22,50 22,50 23.— Kupfer London 15,75 15,25 15.— Zinn London 32,50 27,7 28,75 Blei London 12,25 10,0 10,44 Zink London 15,31 15,00 14,45 Silber New York 26,87 25,12 25,25 Rohöl, Pennf. New Hork 1,32 1,32 1,32 Kautſchuk New York 3,44 3,19 3,03 In der Textilgruppe zeichneten ſich die amerika⸗ niſchen Baumwollmärkte durch eine ſehr ſtetige Preisten⸗ denz aus. Die vom Kongreß geplante Farmerhilfe führte zu Anſchaffungen der internationalen Handelsfirmen und Spinnereien, während die Produzenten ſelbſt nicht ge⸗ neigt waren, zu den gegenwärtigen Preiſen zu verkaufen. Wegen der Unſicherheit über die zu treffenden offiziellen Hilfsmaßnahmen werden die Farmer den Anbau ſolange wie irgend möglich hinausſchieben. Die überſeeiſchen Woll⸗ auktionen nahmen unter lebhafter Beteiligung europäiſcher Intereſſenten einen flotten Verlauf. In Auſtralien trat Japan wiederum als der Hauptkäufer auf. Alle Merino⸗ Qualitäten zeigten ſteigende Richtung. Auch in Neuſeeland kam es bei ſtarker Nachfrage von Seiten Englands, Deutſch⸗ lands und Frankreichs zu Preisſteigerungen, von denen erſtmalig auch die gröberen Kreuzzuchten profitieren konn⸗ ten. Durch die Ende Dezember erfolgten neuen Abſchlüſſe haben die in dieſer Saiſon getätigten Flachsverkäuſe der Ruſſen einen Umfang von 50 000 To. erreicht. Die Preiſe ſtiegen bis auf 40 Goldpſund für Bc dO J fob Leningrad. Infolge der ungenügenden Erfaſſungsergebniſſe dürften die Sowjets in dieſer Saiſon nicht mehr bedeutende Flachs⸗ mengen dem Markte zuführen können. Die Metallgruppe lag für Kupfer nach den vor⸗ ausgegangenen Preisabſchlägen leicht erholt, für die übri⸗ gen Metalle dagegen und zeitweiſe beſonders für Blei ab⸗ geſchwächt. Immerhin ſtellt man auch hier als anregendes Moment in den Vordergrund, daß die Verbraucher, die ſeit November kaum noch Anſchaffungen gemacht haben, demnächſt zur Auffüllung ihrer Beſtände werden ſchreiten müſſen. Die Kupfermärkte ſtanden unter dem Einfluß der ungeklärten Produktionsverhältniſſe. Die Erklärungen des Präſidenten der Phelps Dodge Corporation, denen zufolge der jetzige Weltverbrauch an Kupfer zu Preiſen unter 5 Cents befriedigt werden könne, wirkten ernüchternd und loſſen für Preiserhöhungen keinen allzu großen Spielraum. Der Druck auf die Bleipreiſe hielt an. Der hohe Welt⸗ vorrat von 450000 Tonnen und der gerade in Blei ſtark zuſammengeſchrumpfte Konſumbedarf verhinderten bisher eine Beruhigung dieſes Marktes. Die Zinkmärkte haben an Stetigkeit eingebüßt, da für dos laufende Jahr mit einem allmählichen Anſteigen der Erzeugung gerechnet wer⸗ den muß. An einer Produktions⸗Steigerung ſind beſen⸗ Neue Erfindung für die Landwirischaff? Das neue Volksnahrungsmiſſel„Närmil“/ Stieikind Magermilch kommi zu Ehren „Närmil“ heißt ein neues, ſtark eiweißhaltiges Nahrungsmittel, das demnächſt zu einem Preis von 25 Pfg. für etwa 6 Suppenteller in den Handel gebracht werden ſoll. Man glaubt hiermit einen außerordentlich wichtigen Schritt für die Verwertung des Magermilch⸗Ueberſchuſſes zu tun. Man mag es für überoptimiſtiſch halten, wenn Dirrktor Fiſcher von der Reichskreditgeſellſchaft auf einer kürz⸗ lichen Tagung der milchwirtſchaftlichen Verbände und an⸗ derer Organiſationen der Anſicht Ausdruck gab, daß ein planmäßiger Abſatz eines neuen„Volksnahrungsmittels“ mit Namen„Närmil“ die Kreditwürdigkeit der Land⸗ wirtſchaft als ſolcher in geradezu umwälzender Art und Weiſe ſteigern werde. Auf jeden Fall wird man die Be⸗ deutung von„Närmil“ in keiner Weiſe unterſchätzen dürſen. Das größte Prohlem der deutſchen Milchwirtſchaft, von der direkt und indirekt etwa 10 Millionen Menſchen in Deutſchland leben, war bisher die ungenügende Verwer⸗ tungs möglichkeit für die im Molkereibetrieb und bei den einzelnen Landwirten anfallende Magermilch. Es iſt keine Uebertreibung, wenn man ſagt, daß die deutſche Land wirtſchaft nach Deckung des Magermilchbedarſes bei der Käſeproduktion über einen Ueberſchuß von nicht weniger als 7 Milliarden Liter entra h m⸗ ter Milch verfügt, für die keine rentable Verwendungs⸗ möglichkeit beſteht. Nur etwa 2 Milliarden Liter hiervon werden zweckmäßigerweiſe zur Viehfütte rung ver⸗ wandt. Gewiſſe induſtrielle Erfindungen wie die Berwen⸗ dung von Magermilch(Kaſein!) für die Filmproduk⸗ tion, für unzerbrechliches Glas uſw., die heute Boch nicht ganz ſpruchreif zu ſein ſcheinen, werden zwar die Verwendung der verbleibenden Milliardennrenge etwas erleichtern. 5 5 Die Zuführung der bisher im wahrſten Sinne des Magermilch an den tes„überflüſſigen“ deutſchen, menſchlichen Konſum iſt jedoch allein imſtande, dieſe Frage in einigermaßen zufriedenſtellenderweiſe zu löſen. Wenn es jetzt alſo gelungen iſt, in Närmil eine Form zu finden, um die anfallenden Magermilch⸗Quantitäten, die an ſich eine ungeheure Nahrkraft⸗Reſerve für das deutſche Volk darſtellen, in ſchmackhafter Form auf den Markt zu bringen, ſo iſt damit in der Tat außerordentlich viel erreicht, mehr, als für die Milchwirtſchaft durch Butter⸗ und Käſekontingentierung oder durch einen Margarinebeimiſchungs zwang zur Butter erreicht werden könnte. Mit Recht wurde auf der erwähnten Tagung darauf hingewieſen, daß der Auſſchwung des deutſchen Kohlenbergbaues erſt aus der Zeit datiert, in dex es gelang, für die Nebenprodukte Ab⸗ ſatz zu finden. Die Verwendung des„Nebenproduktes“ Magermilch iſt für die geſamte deutſche Butterproduktion eine Lebensfrage. Die Praxis wird zu beweiſen haben, ob„Närmil“, ein im Zerſtäubungsprozeß gewonnenes ſtark eiweißhaltiges Magermilch⸗Pulver mit Leeithin⸗Zuſatz, die an dieſes Prä⸗ parat geknüpften Hoffnungen rechtfertigt. Jedenfalls iſt es durchaus zu begrüßen, daß alle Kräfte in Stadt und Land zur Propagierung von„Närmil“ eingeſetzt werden und daß man in dieſem Zuſammenhang vor allem an die Kommunen, an die„Winterhilfe“ uſw. appelliert. Das letzte Wort wird natürlich der Konſument ſprechen müſſen. Man hat ausgerechnet, daß die Landwirtſchaft durch Närmil etwa 140 Millionen/ jährlich mehr als bisher verdienen könnte, daß pro Kuh ein Mehr⸗ ertrag von 72/ jährlich herauszuwirtſchaften wäre, ohne daß hierdurch etwa dem Getreide⸗ oder Kar⸗ toffelmarkt eine irgendwie ſpürbare ernſthafte neue Kon⸗ kurrenz entſtehen würde. Der Verbraucher wird entſchei⸗ den, ob ſolche Perſpektiven„Zukunſtsmuſik“ bleiben oder binnen kurzer Zeit zur Realität werden. ders die belgiſch⸗franzöſiſche und die engliſch⸗auſtraliſche Gruppe, intereſſiert. Mit der weiteren Praduktionsregelung und einer eventuellen Freigabe der Vorräte wird nächſte Kartell⸗Konferenz am 17. Januar zu beſ haben. Die engliſchen Kohlen märkte ziemlich feſt. Die Nachfrage nach kleinen und geſiebten Keſſelkohlen⸗ lagen ſorten hielt an. Für die nächſte Zeit erwartet man eine Belebung des Induſtriekohlengeſchäftes. Ro h⸗ gummimärkte neigten zum Abbröckeln. Dringendes Angebot lag nicht vor. Die Ausf werden im Hinblick auf das Frühjahr günſtiger beurteilt. Der Weltvorrat wies im letzten Jahre eine kleine Verringerung von 650 000 auf 645 000 Tonnen auf. Die Kaliwerk Salzdeffurih A6 Gule Liquidifaf Die Geſellſchaft hat nach Berliner Blättermeldungen im Jahre 1932 nicht unbefriedigend gearbei⸗ tet, namentlich habe ſich die Stillegung der techniſchen Betriebe des Aſchersleben⸗Konzerns im zweiten Teil des Jahres vorteilhaft ausgewirkt. Durch dieſe Konzen⸗ tration iſt es möglich geworden, auch bei weiterem Nachlaſſen des Abſatzes eine hinſichtlich der Koſten er⸗ ugcßloaze nd udvofuß zoo dun gnus u p19 pa) Die Vorräte aus dem Geſchäf 931, die zu Beginn sjohr 193 des Jahres 1932 Anloß zu Betriebseinſchränkungen ge⸗ geben hatten, konnten zum weſentlichen Teile abgeſtoßen werden. Die Umſätze in Nebenprodukten, wie Stein⸗ und Bitterſalz, Brom und Chlormagneſium, ſind weiter zu⸗ rückgegangen. Die Liquidität der Geſellſchaft iſt noch wi vor gut. Die Höhe der Dividende wird nicht unweſentlich davon abhängen, wie ſich die Frühjahrs⸗ ſoiſon entwickeln wird(i. V. 9 v. H. Dividende). Die Uebernahme der Düngergarantie durch das Reich dürfte die Abnahme eines Mindeſtquantums von künſtlichen Düngemitteln ſichern, ſo daß Ueberraſchungen nicht zu er⸗ warten ſind. * Zahlt Oberkoks Dividende? Neuerdings verlautet an der Börſe, daß Oberkoks(Kokswerke und Chemiſche Fabriken A G) bereits für 1932 wieder die Dividendenzahlung in beſcheidenem Umfang aufneh⸗ men würde. Man verweiſt dabei auf das(nach der Zu⸗ ſammenlegung) verhältnismäßig niedrige Kapital und dor⸗ auf, daß die wichtigſte Tochtergeſellſchaft, die Schering⸗ Kahlbaum⸗AG, auch 1932 mit befriedigendem Gewinn ge⸗ arbeitet haben ſoll. Die Entſcheidung über die Dividen⸗ denfrage dürfte von der Geſchäftsentwicklung in den näch⸗ ſten Monaten abhängen. * Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie A.., Frankfurt a. M. In der.. werden vorausſichtlich verſchiedene Verände⸗ rungen im A. R. vorgenommen. So wird wahrſcheinlich der Vorſitz an den ehemaligen Reichsfinanzminiſter Dr. Rei n⸗ hold gehen und von der Thiel⸗Gruppe die Herren Carl Thiel, Dr. Janko und N. Naville vorgeſchlagen werden. Als Exponent der Dresdner Bank wird Dr. Schöller ge⸗ nannt, ferner kommen noch einige Vertreter des Bank⸗ hauſes Gebr. Arnhold und der Dresdner Bank in Frage. Die Thiel⸗Gruppe wird, wie verlautet, nach der Kapital- umſtellung mit einem weſentlich geringeren Prozentſatz als den verſchiedentlich in der Preſſe genannten 40 v. H. am Aktienkapital beteiligt ſein. * Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG., Ham⸗ burg.— Weitere Kapitalherabſetzung. Die ab. GV. ſtimmte der vorgeſchlagenen weiteren Kapitalherab⸗ ſetzung von 2325 000 auf 697 500 /, nachdem bereits im Juni v. J. 75 000% StA. und 54 000/ Schutzaktien ein⸗ gezogen worden waren, zu. Die Kapitalherabſetzung erfolgt durch Zuſammenlegung im Verhältnis 10:3, wobei der Buchgewinn zur Verluſtdeckung und zum Ausgleich von Wertminderungen Verwendung findet. Der Kapitalwieder⸗ erhöhung um bis zu 502 500% von der Helſingborgs Gum⸗ mifabriks A⸗B. zu übernehmenden jungen Aktien auf 1,2 Mill./ wurde gleichfalls genehmigt. fügung. — Schweizerische Bundesbahnen 44 ½ Millionen Defzii Die Schweizeriſchen Bundesbahnen ſchliz⸗ ßen das Jahr 1932 mit Trausporteinnahmen von 390 Mill. ab, ſo daß ein Betriebs überſchuß von 83,2 Mill fir. verbleibt. Dieſer iſt um 36,1 Mill. ſfr. niedriger glg im Vorjahre. Der Einnahmeausfall im Perſonenverkehr beläuft ſich auf 14,2 Mill., im Güterverkehr auf 29 Mil. Schweizer Franken. Für Verzinſung und A rtiſation ihrer Schulden hlaſt ſowie für die Einlagen in die Spezialfonds wird ein Betrog von 127,7 Mill. ſſr. benötigt, ſo daß ſich ein Defizit von 44,49 Mill. ſfr. ergibt. * Aus dem Konzern der Metallgeſellſchaft. Die zum Konzern der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt⸗Majin, ge⸗ hörende Hans Heinrich Hütte GmbH. in Frank⸗ furt⸗Main, die in Langelsheim(Harz) ein Metall hüttenwerk(Blei, Kupfer, Zinkoxyd und Zinkfarben] be⸗ treibt, dem chemiſche Betriebe angeſchloſſen ſind, ferner die Grube Zinnwald im Erzgebirge ausbeutet, hat(t Geſellſchafterbeſchluß das bisher 1 Mill./ betragende Stammkapital auf 500 000 J i. e. F. herabgeſetzt. * Cornelius Heyl AG., Worms. Anläßlich des Be⸗ richts über die GV. wurde das Bedenken ausgeſprochen, als ob die Leiſtung von 15,2 Mill., die nach dem Bericht vom Vorſtand der Geſellſchaft für tragbar erklärt wurde, die Liquidität der Geſellſchaft beeinträchtigen könne. Dem gegenüber wird uns von maßgebender Stelle mit⸗ geteilt, daß dieſe Befürchtung deshalb nicht zu hegen it, weil die genannte Summe bis auf einen geringen Spitzen, betrag längſt zugunſten des Nachlaſſes bzw. der Erben ſeitens der Geſellſchaft verauslagt iſt, ſodaß nur noch Verrechnungen, aber unter keinen Umſtänden Auszahlun⸗ gen in Frage kommen, welche auf die Liquidität der Ge⸗ ſellſchaft von irgend welchem Einfluß ſein könnten. * Bayernwerke für Holzverwertung AG, München. Oppoſition. In der HV des mit 2 Mill./ Kapftal gr⸗ beitenden Unternehmens wurde die Bilanz mit 67 500 gegen 3135 Stimmen genehmigt und Vortrag des Verluſteß von 1,96 Mill./ beſchloſſen. Die Entlaſtung der Verwal⸗ tung wurde gegen dieſelben Stimmen des Opponenten ausgeſprochen. Die Auflöſung der Geſellſchaft wurde gegen den Einſpruch des Opponenten genehmigt. * Milde Zuſammenlegung bei Holzmann. Bei der Phi⸗ lipp Holzmann Ac gehen, wie gus Frankfurt a. M. ge⸗ meldet wird, die Erwägungen dahin, keine ſchärfere Kapi⸗ talzuſammenlegung a z u 2 vorzuſchlagen. Wahr⸗ ſcheinlich wird man ſich mit einer milderen Zuſammen⸗ legung, etwa im Verhältnis 4 zus oder 10 zu 8, begnügen. * Kolb u. Schüle AG, Kirchheim⸗Teck.— Dividenden⸗ los. In der AR⸗Sitzung vom 24. d. M. wurde die Bilanz per 30. Sept. 1932 vorgelegt. Der Gewinn per 1931½2 beſchränkt ſich infolge der allgemeinen mißlichen Wirt⸗ ſchaftslage bei vorſichtiger Bilanzierung auf 5640., Unter Hinzufügung des Gewinnvortrags gus dem Vorfahre in Höhe von 99 616, ſtehen insgeſomt 105 256 /, zur Ver⸗ Der AR beſchloß jedoch im Hinblick auf die branchenmäßig und allgemeinwirtſchaftlich völlig unüber⸗ ſichtliche Lage, der GV am 2. März trotz der Flüſſigkeit der Bilanz vorzuſchlagen zum erſtenmal ſeit 30 Jahren von der Verteilung einer Dividende Abſtand zu nehmer, * Bleicherei und Färberei F. Heroſé u. Co., Oeflingen, — 58 v. H. Quote. Das Unternehmen, das kürzlich ſeine * 4 8 8 3 Zahlungen einſtellte, verzeichnet im Status nach Abſetzung von 164 000„ Hypotheken noch rund 100 000/ Aktiven gegenüber 230 000/ Paſſiven. Angeſtrebt wird ein Ver⸗ gleich auf der Baſis von 58 v. H. Der Betrieb wird unverändert fortgeführt. Gegebenenfalls ſoll das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren durchgeführt werden. O Rheiniſche Möbelſtoffweberei vorm. Dahl u. Hunſche AG.— Wieder Verluſtabſchluß. Wuppertal⸗Bar⸗ men, 24. Januar.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft, die den Vorjahres verluſt von runs 650000/ durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien im Verhältnis 221 auf 1½ Mill Mark deckte, wird nach den Informationen des DH auch für 1932 mit einem Verluſt abſchließen. Vom deufschen Weinmarkf Ansätze zur neuen Belebung des Weingeschäffes Zurückgegangene Lagerbesfände Nachdem ein großer Teil der Bodenarbeiten in den Reb⸗ bergen in Vorbereitung der Neuanlagen bei mildem Wet⸗ ter durchgeführt worden iſt, hat ſich winterliche Kälte ein⸗ geſtellt. Da jedoch das Holz gut ausgereift iſt, glaubt man, daß der jetzt eingetretene Froſt ihm wenig anhaben dürfte. In Baden iſt der Neue inzwiſchen hell geworden und das Weingeſchäft wieder in Fluß gekommen, namentlich in der Markgrafſchaft und am Kaiſerſtuhl. Im Markgräfler Gebiet ſind zwei Drittel bis drei Viertel der Ernte bereits verkauft, wobei im Durchſchnitt 50—60 1 angelegt wurden. Für den Reſt bietet man jetzt etwa 60 bis 62/ je 100 Liter. Am Kaiſerſtuhl hatte Ihringen guten Abſatz bei etwa 57 /, während Biſchoffingen und Achkarren für 1932er Weine zwiſchen 60 und 65/ erlöſten. Am Bodenſee verkaufte Hagnau 1932er mit 52—75, 1931er mit 65-85/ je Hektoliter. In Württemberg will der Weingärtnerverein Möck⸗ mühl eine Rebſchule anlegen, um ſämtliche Reben ſelbſt dort zu ziehen. Bezahlt wurden für 1932er Weine etwa 180325% je Eimer(300 Liter). Der Geſamtgeldwert der 1932er württembergiſchen Weine wurde auf 14(i. V. 12,6) Millionen/ errechnet.— In Franken wurden in den abgelaufenen Wochen nur kleine Mengen 1992er Konſum⸗ weine aus geringen und mittleren Lagen umgeſetzt und da⸗ bei 55—690 für Sulzfelder und Veitshöchheimer und etwa 6570% für Sommeracher und Rödelſeer je 100 Liter be⸗ zahlt. 193er Konſumweine erlöſten etwa 57—85 l. In der Pfalz iſt das Geſchäft ſeit Jahresbeginn in ruhigen Bahnen verlaufen, nur vereinzelt werden etwas lebhaftere Umſätze gemeldet. In dieſen Tagen finden noch einige und im Februar und März etwa 25 Verſteigerungen in der Pfalz ſtatt. Bei der Grünſtadter Naturwein⸗Ver⸗ ſteigerung wurde bekanntlich alles abgeſetzt. Freihändig wurden beim Verkauf aus erſter Hand für die 1000 Liter 1932er an der Oberhaardt etwa 500, an der Mittel⸗ haardt etwa 6001000/ und an der Unterhaardt etwa 600750/ bezahlt. In 1932er Rotweinen vollzogen ſich freihändige Umſätze zwiſchen 450 und 500 J. In Rheinheſſen vermochte ſich das Geſchäft noch nicht in größerem Umfange zu beleben. Für Land weine des Jahrgangs 1932 wurden etwa 560680„/ angelegt; im Rheingau erzielte das Halbſtück(600 Liter) der drei Jahrgänge 1930/2 durchſchnittlich etwa 350450%% am Mittelrhein bezahlte man für das Fuder(1090 Liter) 1931er je nach Lage 600800 l. In Trier fand die Frühjahrszerſteigerung des Ver⸗ eins der Weingutsbeſitzer der Moſel, Saar und Ruwer e. V. ſtatt, die mehrere Tage in Anſpruch nahm und wobei 441 Fuder 193er und 28 Fuder 1930er naturreine Weine aus⸗ geboten wurden. Der Beſuch war ſehr gut und die Preiſe konnten anziehen; ſie wurden im einzelnen bereits ver⸗ öffentlicht, Der erſte Tag brachte einen Durchſchnittspreis je Fuder(960 Liter) von 1383 /, der zweite einen ſolchen von 1752 /, der dritte 2000 J, der vierte ſah die Verſtei⸗ gerung des Spitzenweines Bernkaſteler Doktor mit einem Erlös von 36805510 /. Im übrigen koſteten non 1931er Moſelweinen Zeltinger 16402300, Erdener 17802320, Uerziger 1780, Wehlener 13302590, Graacher 17402610, Piesporter 12501700 /; 1931er Saar weine bewegten ſich zwiſchen 8101660 /, Ruwer weine zwi⸗ ſchen 8101950. Freihändig haben ſich an der Saar die 1932er Weine zuletzt auf etwa 800& geſtellt, die gleichen Preiſe forderte man an der Ruwer. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 25. Januar. Die Marktlage blieb nach wie vor ruhig, bei bis auf kleinſte beſchränktem Geſchäft. No⸗ tiert wurden in& für die 100 Kilo: Inlandsweizen 20,50; Billigkeitsgründen von der und Plata⸗Mais 19,7520 W̃ weizen per Jau.⸗März 28,50 28,75; Weizenmehl Inlands⸗ mahlung Jan.⸗März 28—28 Roggenmehl 22,50 28,50 Weizenbollmehl 9,75; Weizenkleie fein 7,50; dto. grob 8,50 Biertreber 10,75—11; Trockenſchnitzel 7,75; Malzkeime 10,50 bis 11; Erdnußkuchen 11,25—12; Palmkuchen 8,75—97 Sofs⸗ ſchrot 10,25—10,50; Leinkuchenmehl 11.50—411,75; Speiſe⸗ kartoffeln 4,25; Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln 3,20 bis 3,60. Luzerne 55,25; Weizen⸗Noggenſtroh.00. 0 nmehl Baſis 0 mit Austauſch⸗ 2 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 21. Jan. Taſel⸗ äpfel 16,50—22; Rotkraut 2,75—3,50; Dänenkohl 2,5250 Zwiebeln 4; Wirſing 46,5; Karotten 1,50—75, Rotrüben 1275—2; Erdkohlrabi 1; Schworzwurzeln 10; Sellerie, pre Stück—4; Lauch 12,5; Grünes(Bündel) 22,5; frische Eier 10; Weißkraut 1,25—1,. Kein teilweiſer Verzicht auf den Treurabatt für Kunſt⸗ ſeide. Von der Kunſtſeide⸗Verkaufsbüro GmbH., Berlſ, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Preſſemitteilung über einen teilweiſen Verzicht auf den Treurabatt un⸗ zutreffend iſt. Erwogen wird lediglich, ob und wieweit aus 8 Möglichkeit einer milderen Handhabung im einzelnen Falle Gebrauch gemacht wird, Frankfurfer Abendbörse maffer An der Abendbörſe ſtagnierte das Geſchäft fat vollkommen, nach Ablauf der erſten halben Stunde wor noch nicht ein amtlicher Kurs zur Notiz gekommen. Vom Publikum lagen ſo gut wie keine Orders vor, auch die Spekulation übte weiterhin Zurückhaltung. Die Stim⸗ mung war nicht unfreundlich, doch neigten die Kurſe, die man hörte, gegenüber dem Berliner Schluß eher weiter leicht noch unten. Am Rentenmarkt lagen deutſche Anleihen ſchwächer, und zwar waren Altbeſitz eig und Neubeſitz ea. 1 v. H. niedriger. Dagegen tendier⸗ ten deutſche Reichsſchuldbuchforderungen mit 79/½ v. H. relativ feſt, ohne daß jedoch bei ihnen von einem beſonders lebhaften Geſchäft geſprochen werden konnte. Bis zum Schluß blieb die Tendenz ſehr ſtill. Die Kurſe komen meiſt 4 bis 7 v. H. unter Berlin zur Notz Lediglich Zellſtoff Waldhof waren am freien Markte bei 51 v. H. geſucht, auch deutſche Anleihen logen ſpäter etwas freundlicher. Es nytierten u..: Neubeſitz 9,10, Altbeſitz 6894 bis 68/6 Berliner Handelsgeſellſchaft 96; Reichsban 179,50; Farben 105,25; Nachbörſe 105,255 Junghans Lahmeyer 118,25 und Siemens 127. Börsenindices Die vom Stot. Reichsamt errechneten Börſenindſess ſtellen ſich in der Woche vom 16. bis 21. Januar im Ver⸗ gleich zur Vorwoche wie folgt: 2 Aktienkurſe(Index 1924/26 gleich 100): Gefamt 64,73(65,12); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 67,(68,06), verarbeitende Induſtrie 57,48(58,25), Handel und Verkehr 74,53(74,31). Kursniveau der 6proz. feſtverzinslichen Wertpapfere: Durchſchnitt 81,34(81,93); Pfondbrieſe der Hypothekenaktienbonken 85,93(86,56), der öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten 79,08(79,8), Kommunalobliga⸗ 5 tonen 75,35(25,30), bſentliche Anleihen 80,84(81,00), A duſtrieobligationen 79,20(80,39) v. H. Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori/ 23. Jan. An der hieſigen Börſe wurde nur vereinzelt Kahnraum für zu Tal angenommen. worden. Die meiſten auf der Ruhrorter Reede liegenden Kähne ſchleppten des Eiſes wegen in die Häſen. Die Tel; fracht notierte unverändert 1% bis 1,15„ ab hier bz ab Kanal nach Rotterdam einſchließlich Schleppen. Berg ſrachten und Bergſchlepplohn wurden nicht notiert, da, wie ſchon geſogt, keine Bergreiſen vergeben und keine Berg hodte mehr angemacht haben. An Schlepplohn iſt je n Größe des Kahns 200 bis 300 fl. bezahlt worden. 5 Rauhfutter mittel: Wieſenheu 4,75—5. Bergreiſen ſind nicht vergeben e 2 . N Gr. enn Donnerstag, 26. Januar 1938 7. Seite/ 5 Neue Mannheimer Zeitung„Meittag⸗ Ausgabe 7. Sei ite; 5 Nummer 43 0 8 50 UR ö 5 A ANB 1 A 99 11 1 X*. 3 enen N 12 N Film- Erfolges i 8 7 Vr. 43 oas kino 2 e Heute letztmals!“ 8 eee ar Jedermann Der 5 en 5 5 tragt jedem setzt seinen Siegeszug fort! U Aushab! Geschmack Rechnung Werdegang elner Berliner Range in„AI 5 901 0 5 Ab heute D ARIS- der Stadt der Abenteuer f unc 8 0 ein ausgesprochenes Lachprogramm f N 5„Rose des ö nenverkehr N 9 18— 80 fl Aman Südens“ Fische und Geflügel 10 imi Ab morgen Freitag: 4 Tempo und lebens Splegeſtarlen 8 18] Koldeisch ohne Kop& 280 Tall elschire Hörer 7 18 3 en 0 Ie Heid! 50 i 4 Spannung in le k nde scpleſen. 3 9 Sta sche lisc)g,.. 3 19% funner geschächler 85 939 5 Ursula brabley* 5 denden. blutenwei g 19. eelachs ohne Kopt K 213 kn en ard Ha gen 8 98. Die 5 in dem neuen 5 Die kisenillel. ix u. fertig 393 kilsche müne Heringe 2 5 225. 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