W . N präſidenten gehen. biſcheinnngsweiſe: Täglich mal außer Sonntag Bezugs preiſe: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 43. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RW..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenhetts⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bel Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teleſontſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 46 Reichstags⸗ Einberufung zum 31. Januar Der Aelteſtenrat hat ſich in einer Zehnminuten⸗Sitzung gegen eine weitere Verſchleppung der Entſcheidung ausgeſprochen Keine Elektrifizierung in Baden Die Reichsbahn lehnt die Elektrifizierung badiſcher Bahnen ab Der entſcheidende Veſchluß Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 27. Januar. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat in einer kurzen zehn Minuten währenden Sitzung die Ein⸗ berufung des Reichstages mit der Tagesordnung „Entgegennahme einer Regierungserklärung“ zum . Januar beſchloſſen. Staatsſekretär Planck war unter dieſen Um⸗ fänden gar nicht genötigt, Erklärungen für die Re⸗ gierung abzugeben. Die Parteien haben alſo darauf verzichtet, etwa durch einen neuen kurzfriſtigen Ver. tagungsbeſchluß eine Verzögerung der Entſcheidung zu verſuchen. Die Situation iſt ſoweit geklärt wor⸗ den, daß die Entſcheidung beim Reichspräſtdenten liegt, den der Kanzler morgen aufſuchen wird. Die Frage, ob er die verlangten Vollmachten bei der Ge⸗ legenheit erhält, wird in politiſchen Kreiſen ſehr ver⸗ ſchieden beurteilt. Man nimmt ſogar an. daß Herr von Schleicher von einer eventuellen Auflöſungs⸗ order ſofort, d. h. alſo noch bevor der Reichstag ſich berſammelt, Gebrauch machen werde. Vor dem Zuſammentritt des Aelteſtenrats hatte Staatsſekretär Plauck noch Beſprechungen mit den Zentrumsführern Kaas und Brü⸗ ning, um das Zentrum für eine längere Vertagung des Reichstages zu gewinnen. Jedoch ohne Erfolg. Das Zentrum erſtrebt nach wie vor eine Mehr⸗ heits regierung der Rechten, die auf Natio⸗ Ralſoztaliſten, Deutſchnationale und Zentrum stützen könnte, lehnt aber die Harzburger Kombi⸗ nation entſchieden ab. Insbeſondere die Wieder⸗ kehr Papens würde von ihm als eine glatte Provo⸗ kation aufgefaßt werden. Es iſt daher denkbar, daß das Zentrum die nächſten Tage aufs neue zu Be⸗ mühungen in der Richtung einer Mehrheitsbildung benutzen wird. Bei der Lage der Dinge wären die Ausſichten ſolcher Beſtrebungen freilich mehr als zweifelhaft. Morgen wird Herr von Schleicher zum Reichs⸗ Dabei wird dann die Ent⸗ ſcheidung fallen. Von gutunterrichteter Seite hören wir, daß Herr von Schleicher dabei wohl die Auflöſungsorder, kaum aber weitergehende Vollmachten verlangen wird. Die Ablehnung eines weitergehenden Wunſches, wenn er einmal vorgebracht worden wäre, könnte naturgemäß nur mit der Demiſſion beantwortet wer⸗ den. Kommt es zur Reichstagsauflöſung unter dem General von Schleicher, ſo würden duch inner⸗ halb der verfaſſungsmäßigen 60 Tage Neuwahlen ausgeſchrieben werden. Deutſchlands Ziel in Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 27. Januar. In der Zeitſchrift„Völkerbund“, die in Genf von der Deutſchen Liga für Völkerbund heraus⸗ gegeben wird, erſcheint am 27. Januar nachſtehende Kundgebung des Reichskanzlers von Schleicher über Deutſchlan ds Ziel auf der Abrüſtungs konferenz: Deutſchlands Gleichberechtigung in der Wehrfrage iſt durch die Fünfmächte⸗Entſchließung vom 11. De⸗ zember 1932 anerkannt worden. Wir kehren jetzt auf die Abrüſtungskonferenz zurück, um zu erreichen, daß hier in kürzeſter Friſt eine Abrüſtangskonven⸗ tion abgeſchloſſen wird, welche durch die Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten die allgemeine, für alle gleiche Sicherheit ſchafft. Deutſchland hat einen Weg zu dieſem Ziel durch ſeinen Abrüſtungsplan vom 18. Februar 1632 gewieſen. Wir würden aber auch 15 andere Abrüſtungsmaß nahme un⸗ erſtützen, welche den beſchleunigten Abſchluß ei⸗ ger Konvention ermöglicht, die unſere grundſätzlichen orderungen erfüllt. Von der Art und Weiſe, wie die Konferenz die all⸗ 5 8 80 Abrüſtung durchführen wird, wird auch die Deng rküchung unfrer Gleichberechtigung abhängen. Denn dieſer Grundſatz verlangt, daß alle Ergeb⸗ niſſe der Konferenz uneingeſchränkt zuchfür uns gelten. Zweierlei Recht für die Sie⸗ 15 und für die Beſtegten des Weltkriegs darf es nicht mehr geben. Eine Konvention, die dieſem Grund⸗ s nicht Rechnung trägt, würden wir niemals unter⸗ Eee: Die Herſtellung der allgemeinen zicherheit durch allgemeine Abrüſtung 1 5 Vorbedingung für die Wiederkehr des Ver⸗ krauens und für die Wiederkehr geſicherter politiſcher und wirtſchaftlicher Verhältniſſe in der Welt. Die 5 85 trägt die ſchwere Verantwortung dafür, dieſes Ziel ſchnell erreicht wird. ſich (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 27. Januar Im Mittelpunkt der heutigen Vormittagsſitzung des badiſchen Landtages ſtand der mit großer Span⸗ nung erwartete Bericht des Finanzmini⸗ ſters Dr. Mattes über das Ergebnis ſeiner Be⸗ mühungen um die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen. Dr. Mattes erklärte: Bei allen Vorver⸗ handlungen über dieſe Angelegenheit wurde von der Reichseiſenbahn verwaltung gefordert: ausrei⸗ chende, ausgebaute Waſſerkräfte, die die Elektrizi⸗ tätsverſorgung ſichern, Rentabilität der Bahnſtrecke und Verkehrsdichte im Bereich der Bahnlinie. Dr. Mattes verwies bei ſeinen Beſprechungen mit den zuſtändigen Reichsſtellen und mit dem Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Reichseiſenbahngeſell⸗ ſchaft immer wieder darauf, daß dieſe Bedingungen, die im Januar 1931 als ausreichend für die Weiterführung der elek⸗ trifizierten Linie Augsburg ⸗Stuttgart nach Karlsruhe und Bruchſal und darüber hinaus für die Elektrifizierung der Rheintallinie bezeichnet wurden, auch heute noch vor⸗ handen ſeien. Damals prüfte ein Ausſchuß dieſe Vorbedingungen und kam zu dem Beſckluß, daß zwar die Linien Stuttgart Karlsruhe und Stuttgart- Bruchſal allein nicht die geforderte 6prozentige Verzinſung bringen dürften, daß dieſe aber bei gleichzeitiger Elektrifizierung der Rheintallinie er⸗ reicht werde. Eine weitere Forderung der Reichs⸗ bahnverwaltung betr. Finanzierung wurde durch die Bankenkriſe im Sommer 1931 unmöglich gemacht. Die Widerſtände der Reichsbahn, die ſich auf dieſe Tatſache ſtützten, konnten im letzten Jahre auch nicht durch den Hinweis auf franzöſiſche Pläne zur Elektrifizierung der Bahnlinie Baſel Straßburg ausgeräumt werden. Die Reichsbahnverwaltung erklärte, daß auch mögliche Rückwirkungen dieſes franzöſiſchen Planes auf die deutſche Rheintallinie ihre Haltung nicht ändern könnte, da die Möglichkeiten zur Erfüllung der badiſchen Forderungen nicht vorhanden ſeien. Auch die Berufung der badiſchen Regierung auf die im Staatsvertrag von 1926 über⸗ nommene Verpflichtung zur Elektrifizierung der badiſchen Bahnen, die in das Reichseiſen⸗ bahnſtatut überging, vermochte die Meinung in Berlin nicht zu ändern. Die Ausarbeitung eines Reichsarbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms gab aber der badiſchen Regierung die Möglichkeit zu einem neuen Vorſtoß, zumal be⸗ kannt wurde, daß die Reichseiſenbahnverwaltung für die Elektrifizierung verſchiedener mitteldeutſcher Strecken von Augsburg ausgehend über Nürnberg und den Fränkiſchen Wald nach Saalfeld und wei⸗ ter eine Summe von 130 Millionen ausgeſetzt hat. Vergeblich verſuchte die badiſche Regierung den Berliner Stellen klar zu machen, daß Badens Lage als'renzlond die Notwendigkeit eines Ausgleichs zwiſchen den Wünſchen für den Weſten, Süd weſten und Oſten erheiſche. Alle dieſe Hinweiſe hatten kein Ergebnis, obgleich Reichsarbeitsminiſter, Reichsfinanz⸗ miniſter und der Kommiſſar für Arbeits⸗ beſchafdung die badiſchen Wünſche und Gründe unterſtützten und ähnliche Zuſagen er⸗ neuerten. Der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten ſtehen nur 15 bis 20 Millionen für das eine badiſche Projekt (Elektrifizierung Stuttgart— Karlsruhe und Bruch⸗ ſal) zur Verfügung, das etwa 33 Millionen koſten würde. Für die Elektrifizierung der Rheintallinie ſind 90 Millionen auf⸗ zu wenden. Die Gründe der Ablehnung durch die Reichsbahngeſellſchaft ſind folgende: Zur Zeit würden techniſche Neuerungen ausprobiert, durch die eine Umformung des elektriſchen Stromes, wie ſie in Baden notwendig wäre, herbeigeführt werde. Auch ſcheinen heute der Reichs bahnverwaltung die badiſchen Bahnen nicht geſichert. Die Antwort des Herrn von Siemens lautete im übrigen ohne Umſchweife: Wir haben aus techniſchen und wirtſchaftlichen Gründen kein Intereſſe an der Elektrifizierung der badiſchen Bahnlinien. Dieſe Auffaſſung bei der Reichsbahn bedeutet nach Dr. Mattes die Abweiſung der badiſchen Wünſche auf viele Jahre, vielleicht auf Jahrzehnte. Es iſt begreiflich, daß alles ge⸗ ſchehen muß, um die verantwortlichen Stellen in Berlin zu einer anderen Auffaſſung der badiſchen, volkswirtſchaftlich durchaus begründeten Forderungen zu bringen. Deshalb hat Dr. Mattes eine nochmalige Prüfung aller von der Reichsbahnverwaltung geſtell⸗ ten Bedingungen angeregt. a Der Lanbtag hat ſofort nach dem Vortrag des Miniſters ein Telegramm an den Reichs⸗ kanzler gerichtet, worin er gegen die Zurück⸗ ſetzung der ſeit langem anerkannten badiſchen Anſprüche und gegen den Bruch der vertrag⸗ lich a Verpflichtungen prote⸗ tiert. Staatspräſident Schmitt über Arbeitsbeſchaffung Vor dem Bericht des Finanzminiſters ſprach Innen miniſter Dr. Umhauer über die Richtlinien des Reichskommiſſars für Arbeitsbeſchaf⸗ fung, durch die vor allem die Träger und die Ver⸗ gebung der Arbeiten geregelt werden. Die Richt⸗ linien enthalten genaue Anweiſungen über die Kreditgewährung, die Regelung, in welcher Höhe verzinsliche Darlehen oder verlorene Zuſchüſſe gegeben werden, legen den Gemeinden ſtrengſte Prü⸗ fung nahe, ob ſie durch Ausführung vielleicht nicht dringend notwendiger Arbeiten Zukunftsverpflich⸗ tungen übernehmen dürfen. Es ſoll alles getan werden, daß nicht etwa bei der Vergebung von Ar- beiten an nicht wechſelfähige Unternehmer die Wech⸗ ſelbürgſchaft übernommen wird. Aus Landesmitteln ſtehen gegenwärtig noch zur Verfügung: der Reſt eines Kredits von 5 Millionen, ein Kredit von 500 000 Mark von der Rentenbankkreditanſtalt zur Förderung der Landwirtſchaft und 300 000 Mark aus der Hagelverſicherung, die den Gemeinden ebenfalls für beſtimmte Zwecke zur Verfü⸗ gung geſtellt werden können. Zum Schluß beſchäftigte ſich Dr. Umhauer mit den Forderungen der Parteien, und verſprach, daß alle Anregungen geprüft und, ſoweit dies möglich, ver⸗ wirklicht werden ſollen. Staatspr.ſident Dr. Schmitt ging in ſeinen faſt zweiſtündigen Ausführungen von der Auffaſſung aus, daß, wenn Ruhe und Sicherheit ge⸗ währt werde, die Mittel, die gegenwärtig zum Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft verwendet werden, gut angewandt ſeien. Freilich hänge das nicht nur von Baden, nicht vom Reich allein ab. Internationale Bereitſchaft ſei zu fordern, wenn die Not, die eine Weltnot, behoben werden ſoll.„Um nur eine der in dieſem Zuſammenhang ſtehenden deutſchen Forderung zu nennen: als übervölkertes dern ſei and, deſſen Außenhandel die Kontingentierungs⸗ maßnahmen anderer Erdteile hemmen, müſſen wir unſere Kolonien zurückerhalten, die uns durch unrechten Spruch geraubt wurden. Und fordern müſſen wir, daß eine europäiſche Solidarität, deren Politik das Wohl des Menſchen in den Vordergrund ſtellt, Platz greift. Für uns im Reich aber muß gelten Parität zwiſchen Often und Weſten, Ausgleich der Hilfe für den Oſten durch Elektrifizierung der badiſchen Bahnen, wie ſie von Brüning zugeſagt wurden.“ Dr. Schmitt warnte dann vor Ueberſchätzung der günſtigen Auswirkungen aller Maßnahmen zur Ar⸗ beitsbeſchaffung, denn dieſe ſeien doch nur Notmaß⸗ nahmen. Die Finanzierung durch Darlehen ſei nur einmal anwendbar. Man könne ſie nicht zur Regel werden laſſen. Zweifellos werde die Gewiſſenhaftig⸗ keit in der Verwendung der Mittel durch die Mit⸗ arbeit der Gemeinden gefördert werden. Sie dabei auszuſchalten, wie die Reichsreglerung zunächſt wollte, wäre verhängnisvoll geweſen. Zu för⸗ der Verbrauch in ländiſcher Waren, vor allem durch die badiſchen Behörden. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms wurden von Ländern und Gemein⸗ den etwa 15 Milliarden gefordert, obgleich das Reich 2 Milliarden Schulden hat und alle Leiſtungen ſchon jetzt zu Laſten ſpäterer Einnahmen gehen. Trete im Innern Beruhigung ein und werde eine Feſtigung der Regierung im Reich erreicht, ſo ſei der Wiederaufſtieg geſichert. Mit allen Vernünf⸗ tigen müſſe man wünſchen, daß es gelingen möge, eine Miliz zu ſchaffen, die wieder eine Schule des Volkes zur Erziehung zu innerer und äußerer Disziplin werden möge, wie es das alte Heer war. — Nächſte Sitzung Mittwoch, 1. Februar. i De Valeras Sieg Drahtbericht unf. Londoner Vertreter? 8 London, 27. Januar Etwa Dreiviertel der iriſchen Wahlerge b⸗ nifſe liegen jetzt vor. Sie zeigen, daß de Valera einen Erfolg davongetragen hat. In faſt allen Wahlkreiſen haben ſeine Kandidaten die Stimmen⸗ zahl der letzten Wahl beträchtlich erhöhen können. Er hat überdies ſchon jetzt vier neue Mandate ge⸗ wonnen, während ſein Gegner Cosgrave ſechs Man⸗ date verloren hat. Ueberraſchungen ſind, wie geſagt, im weiteren Verlauf der Zählung nicht ausge⸗ ſchloſſen. Die Londoner Preſſe rechnet jedoch be⸗ ſtimmt mit einem entſcheidenden Sieg de Valeras. Selbſt die„Times“, die bis geſtern einen polftiſchen Erdrutſch zugunſten der Verfaſſungspartei voraus⸗ ſagten, geben zu, daß de Valera im ganzen Lands erfolgreich geweſen iſt.„In dem erſten Wahlgang hat de Valera in faſt allen Wahlkreiſen höhere Stim⸗ menzahlen als bei der letzten Wahl erzielt und wenn die Wahl nach dem engliſchen Wahlrecht ſtatt nach dem Syſtem der Verhältniswahl ausgetragen wor⸗ den wäre, hätte de Valera einen gewaltigen Sieg errungen“.. Die typiſche engliſche Reaktion auf dieſe uner⸗ wartete Wendung in Irland kommt in einer Anek⸗ dote zum Ausdruck, die geſtern über den Dominien⸗ miniſter Thomas gebracht wurde. Thomas hat einen führenden Anteil an den früheren Verhandlun⸗ gen mit de Valera genommen; in weiten Kreiſen wird ihm die Schuld an dem gegenwärtigen uner⸗ freulichem Zuſtand mit Irland zugeſchoben. Im Hinblick auf die iriſchen Wahlen ſoll Thomas dieſer Tage, wie der„Daily Expreß“ berichtet, einen klaſſt⸗ ſchen Ausſpruch getan haben:„Wenn de Valera will, kann er ſeine verdammte Republik haben. Am Ende muß er doch die Konſequenzen tragen.“ Nach den letzten Mitteilungen erhält de Valera 63 Mandate, Cosgrave 40, die Unabhängigen 8, die Farmer 8 und die Arbeiterpartei 6. De Valera iſt der Führer der Fianna Fail⸗ Partei, der Partei der iriſchen Republikaner, die der triſchen Inſel die völlige Unabhängigkeit von England ſichern wollen. Cosgrave iſt der Hauptver⸗ treter einer Richtung, die auf Grund der abgeſchlof⸗ ſenen Verträge ein ſchiedlich⸗friedliches Auskommen mit England anſtrebt und auch die engliſche Ober⸗ hoheit anerkennt. De Valera hatte in dem alten Parlament mit 71 Sitzen nicht die abſolute Mehrheit. Er bedurfte der Unterſtützung der ſieben Mandate ſtarken Arbeiterpartei, um der Oppoſition von zuſammen 69 Mandaten gewachſen zu ſein. In dieſer Oppoſition bildete die Partei Cosgraves mit 54 Sitzen den ſtärkſten Beſtandteil. Schließlich mußte De Valera das Parlament auflöſen, weil er auch der ſieben Arbeiter⸗Mandate nicht mehr ſicher ſein konnte und mit ihrem Uebergang zur Oppoſition rechnen mußte. De Valera hat den Wahlkampf mit der Parole verſchärfter Kampfmaßnahmen gegen England ge⸗ führt. Während ſeiner Regierung hat er den Treu⸗ eid für den König von England abgeſchafft und auch vertragsmäßig vereinbarte Zahlungen an England verweigert. Die engliſche Regierung hat mit Ab⸗ ſperrmaßnahmen gegen die iriſche Einfuhr geant⸗ wortet und damit dem Lande, namentlich den iri⸗ ſchen Landwirten erheblichen Schaden zugefügt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind heute in Irland ſchlechter als zu der Zeit, in der de Valera die Re⸗ gierung übernahm. Trotzdem hat de Valera die Mehrheit des iriſchen Volkes hinter ſich. Ein neuer Deviſen-Skandal Telegraphiſche Meldung + Berlin, 27. Januar Das Berliner Schnellſchöffengericht verurteilte den Berliner Börſen makler Ginsberg wegen vorſätzlichen Deviſenvergehens zu ſieben Monaten Gefängnis und 6000 Mark Geld⸗ ſtrafe. Ginsberg, der Aufgabenmakler an ber Berliner Börſe iſt, hatte während der börſenloſen Zeit und auch nachher noch mit Privatkunden eine Reihe von Effektengeſchäften gemacht, deren Höhe in der Verhandlung auf 700000 Mark angegeben wurde und bet denen es ſich faſt ausſchließlich um Auslandseffekten handelte. Ein Poſten der Effektenverkäufe war von Ginsberg unter dem Namen„Max Holländer“ geführt worden, Ginsberg hatte behauptet, daß es ſich bel Max Hol⸗ länder um einen Decknamen handele, unter dem er Geſchäfte für Börſenfreunde ausgeführt habe. Dieſe Effekten ſeien ihm durch den Börſen makler Pollnomw zugeführt worden. Als Pollnow als Zeuge vernommen wurde, rückte der Angeklagte, in dis Enge gedrängt, mit dem Geſtändnis heraus, daß . Seite/ Nummer 48 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Freitag, 27. Januar 1939 Pollnow nur der Mittelsmaun für Direktor Paul Warnatzſch geweſen ſci. Warnatzſch war damals Direktor der Danat⸗Bank und iſt jetzt Direktor der Dresdner Bank und bei ihr Leiter der Börſenabteilung. Warnatzſch gab an, daß ihn eines Tages ein Herr Jacobowitz in der Danatbank aufgeſucht And gebeten habe, für ihn Effekten zu verkaufen. Wie er glaube, ſei Jacobowitz an ihn durch einen holländiſchen Geſchäftsfreund verwieſen worden. Da er ſelbſt die Geſchäfte nicht machen konnte, habe er Jacobowitz an den Börſenmakler Pollnow ver⸗ wieſen, der ſich ſeinerſeits mit Ginsberg in Verbin⸗ dung ſetzte. Warnatzſch gab auch zu, daß ihm der Erlös der Effektenverkäufe durch Pollnow über⸗ bracht und daß er das Geld an Jacobowitz ausgehändigt habe, ohne daß er ſich darüber Belege habe geben laſſen. Nach ſeiner Meinung hätte es ſich um Erlöſe von 80 000/ gehandelt. Wenn Ginsberg einen bedeu⸗ tend höheren Betrag angebe, ſo müſſe ſich Jacobowitz wohl direkt mit Pollnow in Verbindung geſetzt haben. Der Zeuge Pollnow erklärte, daß er Jaco⸗ Bowitznie kennengelernt habe. Er habe Warnatzſch etwa 100—120 000 Mark aus den Effek⸗ tenverkäufen zugeleitet. Mit Rückſicht auf die Per⸗ ſönlichkeit von Warnatzſch als Direktor der Danat⸗ Bank habe er keine Bedenken gehabt, dieſe Geſchäfte Ginsberg zuzuführen. Das Gericht beſchloß, ſowohl Direktor War⸗ natzſch als auch den Börſenmakler Pollnow wegen Verdachts der Mittäterſchaft nicht zu vereibigen. Vorausſichtlich wird die Staatsanwaltſchaft, nach deren Mitteilung Jacobowitz nach Holland geflüchtet iſt, ein weiteres Verfahren gegen die Mitbeteiligten in die Wege leiten. ——— Gasunglück vernichtet eine Familie Meldung des Wolff⸗ Büros — Greiz, 27. Januar. Der Heizer Franz Vogel, ſeine Frau und ſeine beiden Kinder im Alter von einhalb und ſieben Jahren wurden gas vergiftet tot in der Woh⸗ nung aufgefunden. Vor dem Hauſe war ein Gas⸗ rohr geplatzt. Das Gas war durch die Keller⸗ räume in die darübergelegene Wohnküche und den Schlafraum der Familie gedrungen. Negerverſchwörung in Angola Meldung des Wolff⸗ Büros — Liſſabon, 27. Januar. „Diario de Lisboa“ berichtet, daß in der Hauptſtadt von Portugieſiſch⸗Angola, Loanda, nach dem geheim⸗ nisvollen Verſchwinden verſchiedener Weißer die Po⸗ lizei eine Bande von 50 Negern dingfeſt gemacht habe, die beabſichtigte, die geſamte weiße Bevölke⸗ kung auszurotten. Im Augenblick der Verhaftung waren die Mitglieder dieſer Bande dabei, Gifte bor zubereiten, die in die Quellen, aus denen Loanda und ſeine Umgebung mit Waſſer geſpeiſt werden, geſtreut werden ſollten. Die Opfer des Detmolder Hotelbranbes — Detmold, 27. Jauuar. Unter den Verunglück⸗ ten des Hotelbrandes befindet ſich ein Artiſtenehe⸗ paar Kramer aus Berlin, Die Frau iſt ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Ihr Mann liegt ſchwerverletzt im Krankenhaus. Eine Artiſtin aus Eſſen ſchwebt in Lebensgefahr. Triebwagen ſtößt auf Perſonenzug — Gerſtungen a. d. Werra, 27. Jauuar. Ein Triebwagen fuhr heute früh beim Rangieren in langſamer Fahrt auf einen haltenden Perſonenzug auf. Sieben Eiſenbahnbedienſtete, die vom Dienſt nach Hauſe fahren wollten und drei Reiſende erlitten leichte Verletzungen. Die Reichshilfe für das Handwerk Eine Rede Warmbolds vor dem Reichsverband des Deutſchen Handwerks Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 27. Januar. Der Reichsverband des Deutſchen Handwerks veranſtaltete heute eine öffentliche Kundgebung, zu der u. a. Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold, der Reichskommiſſar für Arbeits⸗ beſchaffung, Dr. Gereke, Reichskommiſſar für das Handwerk und Kleingewerbe, Miniſterialrat Dr. Hoppe, ſowie verſchiedene Reichstags⸗ und Land⸗ tagsabgeordnete erſchienen waren. Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Warmbold überbrachte die Grüße der Reichsregierung. Die vielfach erhobenen Vor⸗ würfe, daß die Regierung das Ausmaß der wirt⸗ ſchaftlichen und ſeeliſchen Not im Handwerk und im geſamten Mittelſtand nicht kenne und dieſer Not tatenlos zuſehe, dieſe Vorwürfe ſeien nicht berechtigt. Die Regierung ſei über die Lage des Handwerkes völlig unterrichtet. Zugunſten der gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften hat die Reichsregierung Bürgſchaften im Rahmen von 65 Millionen Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Weiterhin ſind dieſen gewerblichen Kredit⸗ genoſſenſchaften 32 Millionen Mark als ver⸗ lorene Zuſchüſſe zugeführt worden. Die Reichsregierung hat ferner beſchloſſen, dem Herrn Reichspräſidenten vorzuſchlagen, dieſe Hilfe um einen letzten weiteren verlorenen Zuſchuß in Höhe von 28 Millionen Mark zu erweitern. Zur Deckung derjenigen Verluſte gewerblicher Genoſſeuſchaften, die aus ihrem landwirtſchaftlichen Kre⸗ ditgeſchäft erwachſen ſind, werden im Zuge der Sanierung der land wirtſchaftlichen Geuoſſenſchaften 20 Millionen Mark verwendet werden. Für die ſogenannte Kleinkreditaktion hat die Reichs⸗ regierung der Bank für Deutſche Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen 40 Millionen Mark in Form von Reichs⸗ ſchatzanweiſungen zugeführt, um Kredite an das mittlere und kleine Gewerbe zu ermöglichen. Die für die Juſtandſetzungsarbeiten an Wohngebänden bereitgeſtellten 50 Millionen Mark, deren Erhöhung um weitere 30 Millionen Mark zugeſagt iſt, werden vornehmlich den hand⸗ werklichen Betrieben zugute kommen. Arbeits⸗ beſchaffung dieſer Art iſt die beſte und vor⸗ dringlichſte Hilfe für das Handwerk. Die Monarchen- Begegnung von Keine Regierung könne den Mittelſtand davon befreien, die Not der Geſamtwirtſchaft zu ſeinem Teil mitzutragen. Bei der Erwägung wirtſchafts⸗ politiſcher Maßnahmen die Wirkung auf die Geſamtheit prüfen Rückſicht Dieſe Pflicht ſei um ſo eindringlicher, je größer die wirtſchaftliche Not allenthalben ſei und je unerbitt⸗ licher ſte jede Schicht der Bevölkerung erfaſſe. Unter dieſem Geſichtspunkt werde die Reichsregierung auch den Wünſchen des Handwerks nähertreten, und ſie werde dieſe Wünſche mit aller Sorgfalt und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit prüfen. Der Präſident des Inſtitutes für Konjfunktur⸗ forſchung, Profeſſor Dr. Wagemann, ſprach über„Handwerk und Volkswirt⸗ ſchaft“: Die techniſchen Maßnahmen, die das Handwerk zur Anpaſſung an veränderte tionsbedingungen in der Nachkriegszeit getroffen hat, ſpiegeln ſich darin wieder, daß von den Geſamt⸗ inveſtitionen des Handwerks in den fünf Jahren 1924 bis 1928 von etwa rund 1,27 Milliarden Reichs⸗ mark rund 705 Millionen Mark auf Anlagenausbau entfallen. und die Die handwerkliche Neuinveſtition machte ſo⸗ mit in den Jahren 1924 bis 1928 etwa ein Siebentel der geſamten induſtriellen Neu⸗ inveſtition aus. Die Wirtſchaftsſtärke des Handwerks bewährte ſich beſonders in der Kriſe. Es ergebe ſich nämlich, daß das handwerkliche Umſatzvolumen im vergangenen Wirtſchaftsabſchwung weniger ſtark geſunken iſt als die induſtrielle Bruttoproduktion. Die gewerbliche Bruttoproduktion iſt 1931 auf einen Stand geſunken, der um 40 v. H. unter 1928 liegt; im Handwerk dürfte der Rückgang dagegen ſchätzungsweiſe nur etwa 30 v. H. betragen haben. Während der Staat der Großwirtſchaft viel⸗ fach mit Subventionen beiſpringen mußte, habe er das Kleingewerbe weit mehr auf Selbſthilfe geſtellt. Immerhin habe die Reichsregierung neuerdings nicht un beträchtliche Mittel eingeſtellt, die vornehm⸗ lich dem Handwerk zugute gekommen ſind. Mit Sinaja Der Kampf zwiſchen Frankreich und Italien um die Herrſchaſt an der Donau Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Januar. Das Zuſammentreffen der Könige von Süd⸗ ſlawien und Rumänien, das dieſer Tage in Sinaja ſtattfand, trug ganz das Gepräge der hoch⸗ politiſchen Monarchenbegegnungen der Vorkriegs⸗ zeit. Der rumäniſche Außenminiſter Titules eu ſtellte zwar in Bukareſt in Abrede, daß der Begeg⸗ nung eine befondere Bedeutung zukomme, gleich⸗ zeitig gab er aber dem Vertreter eines ungariſchen Blattes Erklärungen über politiſche Ziele im Do⸗ nauraum, die unbedingt das Geſprächsthema von Sinaja gebildet haben müſſen. Titulesen wirbt um Ungarn, dem er Frei⸗ häfen in Rumänien und überhaupt wirt⸗ ſchaftliche und auch minderheiten rechtliche Er⸗ leichterungen im Rahmen einer Entente ver⸗ ſpricht, die außer den drei Staaten der Klei⸗ nen Entente auch Oeſterreich umfaſſen würde. Dabei betrachtet er den ſogenannten Tardien⸗ Plan, der die Mitteleuropa⸗Erörterungen des vori⸗ gen Jahres beherrſcht hat, aber von der Mehrzahl der Bevölkerung abgelehnt worden iſt, nach wie vor als richtunggebend. Es hat ſich ſchon bei dem Streit Der reitende Schnupfen Heitere Geſchichte von Johan Luzian Der Lehrling Jakob Fahrig wurde von einem ſo heftigen Schnupfen überfallen, daß ſeine tränenden Augen abends beim Einſchieben der Geſchäftsbriefe in die dazu beſtimmten Umſchläge tauſend Funken, aber nicht die richtigen Anſchriften ſahen. Infolge⸗ deſſen wurde ein kategoriſcher Mahnbrief an den beſten Freund des Chefs, den Bankdirektor Simſon, geſandt, während das andere Schreiben den hoff⸗ nungsloſen Schuldner Weidenbaum erreichte. Simſon las erſtaunt„Sehr geehrter Herr! Wenn wir nicht innerhalb 8 Tagen die Summe von R. 4 2000.— von Ihnen überwieſen erhalten, werden wir gezwungen ſein, ernſte Schritte gegen Sie zu unter⸗ nehmen Wetdenbaum dagegen ſchmunzelte behaglich, als er unter der Morgenpoſt die freundlichen Zeilen fand: „Lieber Freund, ich bitte Dich, mir über Ultimo mit einem Betrag von., 10 000.— unter die Arme zu greifen ö So ſeh' ich aus! ſagten beide jedoch einſtimmig vor ſich hin, wenn auch einige hundert Kilometer vonein⸗ ander entfernt. Der Chef von Jakob Fahrig aber erhielt am fol⸗ genden Tag zwei ironiſche Antwortſchreiben. Beſon⸗ ders der Brief Weidenbaums verſetzte ihn in hellen Zorn. „eieber Freund,“ ſchrieb er,„ich kann dir zwar keine 10 000.— R. ſchicken, aber ich erwidere das brüderliche Du aufrichtig und herzlich. Dein Brief war mir ein Troſt in ſchwerer Zeit, denn ſy kredit⸗ würdig hat mich längſt niemand mehr eingeſchätzt. Du biſt gewiß ſo freundlich, Dich mit den fälligen 2000.— Mk. noch bis zum nächſten Weihnachtsgeſchäft zu gedulden. In neuer Freundſchaft a Dein alter Schuldner Weidenbaum“ „Da ſchlägt's doch dreizehn!“ rief der Chef, knallte die Fauſt auf den Diplomatenſchre.btiſch und klingelte nach ſeiner Privatſekretärin.„Fräulein Nobel!“ rief er nach einem kräftigen Hatſchil, weil die Welle der Erkältungen auch vor ſeinem Privatkpntor nicht „Können Sie mir dieſen Brief halt gemacht hatte. erklären?“ ächzte er. Fräulein Nobel zerknüllte 3 ihr Spitzen⸗ tüchlein und rieb ſich die gerßteten Augen.„Nan!“ ſie ſchnupfend,„nan, das begraafe ich aach nicht.“ kontors. Schaudernd klopfte er. Und dann ta um den Nichtangriffspakt zwiſchen Rumänien und Rußland gezeigt, daß Titulescu der fähigſte und gewandteſte Diplomat Rumäniens, die Politik Tar⸗ dieus im Gegenſatz zu derjenigen Herriots vertritt und ſich damit durchſetzt. Dieſe Politik überſchneidet ſich gerade in Mitteleuropa mit den Intereſſen, die Italien ſehr aktiy verfolgt, und man wird auch das Intrigenſpiel, das gegenwärtig„am Rande“ der Genfer Ratstagung wegen der Waffen⸗ ſendungen nach Ungarn im Gange iſt, mit dieſer Rivalität zu erklären haben, Wegen der Enthüllungen über einen Transport von angeblich 80 000 Gewehren und 200 Maſchinengewehren, der von Italien nach Ungarn auf den Weg gebracht worden ſein ſoll und in Hirtenberg(Oeſterreich) angehalten wurde, droht die Kleine Entente, wahrſcheinlich mit dem gleichen negativen Erfolg wie vor fünf Jahren, mit einem Inveſtigationsverfahren. Der franzöſiſchen Gruppe iſt offenbar jedes politiſche Druckmittel, auch wenn es bedenklich nach einem Mißbrauch der Völker⸗ bundsmaſchinerie ausſieht, im Kampf gegen die italieniſche Gruppe willkommen. Und ſie ſuchte mit flatternden Fingern Durchſchlag ihres Briefes an Weidenbaum. „Und hier!“ fuhr der Chef fort,„hier— dieſe merkwürdige Antwort von Simſon—?“ „Unbegreiflich!“ fand auch Fräulein Nobel. vorhandenen Durchſchriften harmonierten erzielten Antworten wie der Schnee Schornſteinfeger. Dann aber ſtieß Fräulein Nobel den Schrei der Erkenntnis aus:„Fahrig!“ Und der Chef nickte, griff zum Haustelephon und rief:„Den Lehr⸗ ling Fahrig— bitte ſofort zu mir!“ Krach! Der Hörer fiel auf die Gabel. „Der Bengel fliegt!“ rief der Chef zornrot und pruſtete unerbittlich ins Taſchentuch. Fräulein Nobel verſchwand gedämpft nieſend durch die Polſtertür— in friedlichere Räume. Während der ganzen Lehrzeit war es Jakob Fahrig außer bei ſeinem Antritt vor zwei Jahren, nicht geſchehen, daß der Chef— dieſer ferne große nach dem Die mit den mit dem Mann— auf ſeine Perſon derartigen Wert legte wie heute Morgen.„Fahrig! Fahrig!“ pflanzte ſich der Ruf von Zimmer zu Zimmer fort. Jakobs Schnupfen aber hatte heute den kritiſchen Punkt bereits über⸗ wunden, und er fühlte Linderung, ſobald er fort von der Dampfheizung ins Kühle kam. War es darum verwunderlich, wenn er ſich unter dem Vorwand) einem alten Schriftwechſel nachzuſtöbern, auf den Speicher verzogen hatte, wo ihm Linderung winkte? Dort oben lehnte Jakob an das Dachfenſter und verfolgte ein lautes, vergnügtes Spiel einer höheren Schulklaſſe. Mein Gott, dachte er. Blaue Mützen mit Goldrand! Zu Hauſe haben die Jungs ein ge⸗ heiztes Zimmer. Drei Mark Taſchengeld bekommen ſie gewiß in der Woche. Und ich? Von den acht Mark ſoll ich Mutter am liebſten neun abgeben! Wenn die Jungs da unten eine Zwei nach Hauſe bringen, iſt's ein Feſttag, bringen ſie eine Vier, ſagt man, der Lehrer ſei ein Duſſel. Aber ich? Mach ich's recht, ſagt kein Menſch was, a-aber! mach' ich mal was falſch! f In dieſem Augenblick ſcholl das„Fahrig“! wie ein SOs⸗Ruf auch bis zum Speicher hinauf. Der lebende Träger dieſes ominöſen Namens erſchrak bis an das Naſenbein. Er hüpfte die Treppe hin⸗ unter, getrieben von irgendeiner dunklen Ahnung, und ſtand, durch einige mitleidige„Na, Dir blüht etwas!“ innerlich geſtärkt, an der Kür des Private erbarmungslos die Polſtertüre auf. Der Chef ging ſchnaubend im Zimmer auf und ab. War Jakob noch als halbwegs lebensgroßer Menſch im Alter von ſechzehn Jahren, mit langen Gliedern und zu kurzen Aermeln eingetreten, ſo fühlte er ſich jetzt von Augenblick zu Augenblick kleiner und zwergenhafter werden. Eine Teppich⸗ falte hätte genügt, ihn zu verbergen. In die Taſche ſeines Anzugs hätte er ſich ſtecken können Der Chef aber wuchs und wuchs zu übermenſchlicher Größe und wurde zu einem Kyklopen. „Sie haben..!“ kam es nun daher. Dann aber kämpfte die Stimme gegen ein heraufſteigendes Nie⸗ ſen. Auch vor Jakobs Augen ſchwamm alles plötzlich in Tränen. Die Dampfheizung, der jähe Wechſel vom Kühlen zum Warmen, taten ihre Wirkung. „Sie haben hä. hä.“ Wieder kam der Kyklop nicht zum Schuß. Aber entgegenkommend ſtotterte Jakob bereits„Jawohl“. f „Sie haben. hörte Jakob zum dritten Mal, und er war bereit, alles zu geſtehen, wenn nur dieſe Folter aufhörte. Als ſich endlich das hartnäckige Nieſen des Chefs entlud; ſchrak Jakob bis ins Innerſte zuſammen, und war es nun geziemende Unterwürfigkeit oder nur ein hilfloſer Reflex: Jakob nieſte als Echo ein ſchüchternes, unſchuldiges, kindlich⸗frommes Nieſen hinterher. Und er entſetzte ſich zugleich, ob er damit nicht etwa ſchon zu weit gegangen ſei. Der Kyklop aber ſah nach tauſend Zahlen, die ihm von morgens bis abends im Kopf herumgingen, ſah nach hundertfach abgegriffenen Geſchäftsphraſen und kühlen Dienſtangelegenheiten plötzlich nicht nur den Zehrling, ſondern, während ſich beide die Naſe ſchneuzten, einen blaſſen, ſchmächtigen Jungen mit gerbteten Augen, die ihn ängſtlich anſtarrten, vor ſich. Und er erinnerte ſich, daß er vor einigen vierzig Jahren einmal irgendwo und irgendwann genau ſo dageſtanden ſein mußte Und wenn er ſich jetzt auch erlauben konnte, ge⸗ räuſchvoller zu nieſen, das ganze Haus zuſammen⸗ zunieſen, falls es ihm paßte,— ſtand er in den rein menſchlichen Dingen deshalb ſo turmhoch über die⸗ ſem Häuflein Unglück? i 5 f Der ergraute Mann mußte lächeln, und der mil⸗ den Regung nachgebend, trat er auf den Jungen zu, müſſe die Reichsregierung Hauszinsſteuer 5 8 7. 8 ſtärkere Berückſichtigung auf das Ganze entſcheidend ſein laſſen. legte ihm die Hände väterlich auf die Schultern und 5 3 c 1 über die ſchen breitete Vorſchläge zur Beſſerung des Produk⸗ 3,7 Millionen Beſchäftigten hat das Handwerk an de Geſamtzahl der in der gewerblichen Gütererzeugung 5 tätigen Perſonen einen Anteil von 29 v. H. N ſei an der Zahl der Erwerbstätigen überhaupt ms faſt einem Zehntel beteiligt. Dann ſprach der Vorſitzende des Reichsverbandez des deutſchen Schloſſerhandwerks, Obermeiſter Frangois⸗ Magdeburg, Thema der Arbeitsbeſchaffung. kr das Handwerk müſſe die Beſeitigung der fordern. Das Handwerk fordere bei der Ver, gebung von Arbeiten insbeſondere durch die Reichspoſt, die Reichsbahn und die Heeresverwal⸗ tung. Es erhebe Einſpruch gegen die Maßnahmen vieler Gemeinden, die in dieſer Notzeit Handwerker. Rechnungen nicht bezahlten, und gegen den durth Notverordnung geſchaffenen Vollſtreckungsſchutz für die Landwirtſchaft. Reichspräſident v. Hindenburg empfing heute eine Abordnung des deutſchen Hand⸗ werks. Sie berichtete dem Herrn Reichspräſidenten Lage des deutſchen Handwerks und unter⸗ vorhandenen um ſagte, Notſtandes. Böger Cunos Nachfolger Telegraphiſche deldung — Hamburg, 27. Januar Als Nachfolger des verſtorbenen Geheimrats Cuno iſt geſtern, wie wir bereits im Handelsteil meldeten, der Direktor Marius Böger zum Vorſitzenden des Hapagdirektoriums gewählt worden. Marius Böger, der fetzt im 64. Lebensjahr ſteht ſtammt aus dem Schles⸗ wigſchen. Seine Lehrzeit begann in Kiel, fand ihre Fortſetzung im Auslande und führte wieder zurück nach Kiel. Mit 28 Jahren iſt er Prokuriſt einer Hamburger Reederei, als Zweiunddreißigjähriger Vorſtands mitglied der da⸗ maligen Vereinigten Bugſier⸗ und Fracht⸗ ſchiffahrt AG. Seine eigentliche Lebensarbeit begann 1911 mit dem Uebertritt in den Vorſtand der Deutſch⸗Auſtraliſchen Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft. Sie war bei Kriegsausbruch die zweil⸗ größte Linienreederei Hamburgs. eſſengemeinſchaft mit der etwas älteren Kos mos⸗ Linie verwirklicht war, konnte Böger in den Wieder⸗ aufbaufahren der Nachkriegszeit 1922 unter der Firma„Deutſch⸗Auſtral und Linien“ eine Schiffahrtsgruppe in Perſonalunion verwalten, die der neuen Hapag und dem neuen Lloyd in nahem Abſtand folgte. Als 1926 auch die Stinnesflotte von„Deutſch⸗Auſtral und Kosmos“ erworben war, war dieſe das drittgrößte deutſche Reederei⸗- Unternehmen. Bögers große Tat war im Jahre 1928 die Vereinigung der Auſtral und Kosmos mit der Hapag, die ſehr oft umſtritten war, aber heute allgemein als gerechtfertigt Anerkannt wird. Böger gilt als erſter Kenner des internationalen Frachtgeſchäftes und ſteht deshalb als beſter Fachmann am richtigen Platz, denn das finanzielle Schwergewicht aller Intereſſen der Hapag ruht trotz ihrer Paſſagedienſte gemäß ihrem Standort im größten europäiſchen Frachthafen eben im Fracht⸗ geſchäft. Hier liegen die natürlichen Chancen, die der Führung dieſer Geſellſchaft durch einen Mann erwachſen, der das Schiffahrtsgeſchäft nicht nur nach der verkehrs⸗ und wirtſchaftspolttiſchen Seite, ſon⸗ dern auch in allen Details der Kalkulation und Verkehrstechnik wie kaum ein zweiter beherrſcht. Denn die internationalen Verhandlungen über die Frachtraten und der Kampf um das Frachtgeſchaſt bei einer Beſſerung der Märkte wird über die Zu⸗ kunft der Hapag entſcheiden. „Ste haben— den gleichen Schnupfen wie ich, nicht wahr? Gehen Sie nach Hauſe, und wenn Sie wieder klar aus den Augen ſehen können, kommen Sie wieder Aber während der hohe Chef den völlig verdutzten Jakob Fahrig zur Tür hinſchob, konnte er es doch nicht unterlaſſen, ihn am Ohr zu zupfen und hinzu⸗ zufügen:„Dann ſtecken Sie mir hoffentlich die Briefe in die richtigen Umſchläge, verſtanden!“ König Nikilas zweite Klaſſe. Unter dem Titel Luſtige Geſchichten nom Balkan veröffentlichen Velhagen u. Klaſings Monatshefte in ihrem Januarheft neben anderen Anekdoten eine beſonders hübſche aus der Zeit, da noch Nikila der Herr der Schwarzen Berge war. Einſt lag in Skutari als öſterreichiſche Beſatzungstruppe 4. Bataillon des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 7 Wenn einer der Offiziere diefes Bataillons nach Cetinje kam, verſäumte der König Nikita es nie, ihn zu ſich zu befehlen, um ihm einige ſchmeichelhaftt Worte zu ſagen. Denn Nikita ließ keine Gelegenheit vorübergehen, eine Sympathiekundgebung für Oeſter, reich anzubringen. Hauptmann K. fuhr eines Tages über Cetinje auf Urlaub nach Wien. Auch er wurbs in Audienz befohlen, höchſt gnädig empfangen, und beim Abſchied heftete ihm Nikita eigenhändig den Heiligen Anna⸗Orden 3. Klaſſe an dle Bruſt. Haupk⸗ mann K. erhielt in Wien die Erlaubnis zum Tragen dieſer Auszeichnung und ließ ſich nach dieſem auß Blech mit Similiſteinen verfertigten Orden einen ſolchen aus echtem Golbe mit echten Steinen an⸗ fertigen. Nach Ablauf des Urlaubs meldete er ih ſtolzgeſchwellt auf der Durchreiſe in Cetinſe bei Seiner Mafeſtät. Nikita begrüßte ihn freundlich, fragte nach ſeinem Befinden und. plötzlich blieh ihm der Mund offen. Er blickte ungläubig auf die Bruſt des Hauptmanns, auf dem der Heilige Anna⸗ Orden in unwahrſcheinlichem Glanze leuchtete. Blitz⸗ ſchnell fagten ſich die Gedanken im königlichen Haupte, und plötzlich ſagte er:„Herr Hauptmann! Aber nein.. in der Tat, ein Irrfum! Nein, neink“ und er nahm den ſchweren goldenen Orden 1 15 a Anna⸗Ordens verleihen!“ Und er heftete dem Ver⸗ dutzten einen noch größeren, noch bunteren Stern an die Bruſt, wieder aus dem edlen Blech der Cerns gra. 5 5 Als die Inter Kos mos⸗ 1 193g — ck an der röeugung . H. und aupt mi erbandez n g. Er zung der fordere ßnahmen dwerker⸗ en durch chutz für n Haud⸗ äſidenten td unter⸗ handenen ger januar, heimrats indelsteil 2 zum t worden. „der fetzt ihr ſteht, n Schles⸗ Lehrzeit fand ihre Auslande er zurück 8 Jahren iſt einer derei, als jähriger d der da⸗ nigten Fracht⸗ B. Seine ensarbeit Vorſtand hiffahrts⸗ hie zweit⸗ ie Inter⸗ s mos⸗ 1 Wieder⸗ nter der o 8 mos nalunion n neuen auch die ral und rittgrößte roße Tat ng det pag, die mein als gilt als onalen Us beſter inanzielle ruht trotz dort im 1 Fracht⸗ ncen, die n Mann nur nach eite, ſon⸗ ion und eherrſcht. über die chtgeſchäſt die Zu⸗ wie ich venn Sie kommen herdutzten es doch ud hinzu⸗ ie Briefe dem Titel fentlichen efte in Inekdoten ch Nikita iſt lag in ppe daß 8 Nr. 87. ons nach s nie, ihn ichelhaftt legenheit ir Oeſter⸗ es Tages er wurde gen, und ndig den Haupt- n Tragen eſem auß en einen inen an⸗ te er ſich tinje bei reundlich, lich blieb J auf die ge Anna⸗ te. Blitz zniglichen wtmann! n, nein“ von K. Natlür⸗ Heiligen em Ver⸗ Stern an r Cerna Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Froſt Hart klingt ſein Schritt und ſchwer. Vor ſeinem kalten Hauch bebt was da lebt. Sein Atem fegt die Gaſſen leer. Der Ofen knittert, der Kamin rumort und brummt, Und über Dächern kräuſelt ſich der Rauch. Der Teetopf monoton ſein Liedchen ſummt, Er iſt in dieſen Tagen fleißig im Gebrauch. Wie blauer Stahl der Fluß. Ganz leis Die Wogen gehen, nur ein ſeltſam Kniſtern, Ein Knacken und ein Knittern irgendwo Vom Waſſer her. Es baut der Froſt am Eis. A. W. 0 Der neue Direktor des Mannheimer Anterſuchungsamtes Am 1. April wird Dr. Egger als Direktor die Leitung des Unterſuchungsamtes der Stadt Mann⸗ heim übernehmen. Am 30. Oktober 1887 in Mainz geboren, hat er nach Abſolvierung des Gymnaſtums in Mainz anſchließend in München und Heidelberg Naturwiſſenſchaften, insbeſondere Chemie, ſtudiert. An der Heidelberger Univerſität promovierte er auch im Jahre 1910 zum Dr. phil. Nach vorübergehender Tätigkeit in der Induſtrie kam er im Jahre 1914 an das chemiſche Unterſuchungsamt für die Provinz Rheinheſſen in Mainz, wo er als Nahrungsmittel chemiker bis zum Jahre 1923 verblieb. Anſchließend war er als Aſſiſtent bei der Heſſiſchen chemiſchen Prüfungsſtation für die Gewerbe tätig, erhielt aber noch im Jahre 1923 den Poſten eines Stadtchemikers für die Abteilung Waſſer und Abwäſſer bei dem chemiſchen Unterſuchungsamt der Stadt Stuttgart. Von dort wurde er als Direktor des chemiſchen Unterſuchungsamtes im Jahre 1928 nach Breslau berufen. Direktor Dr. Egger hat dort auf dem Ge⸗ biete der chemiſchen Waſſer⸗ und Abwäſſerbehandlung ſowie der Nahrungsmittelkontrolle und Material⸗ prüfung mit beſtem Erfolge gearbeitet. Praktiſche Winke für ſparſame Werbung In Ergänzung des in der Vortragsreihe des Deutſchen Reklame Verbandes ange⸗ ſchnittenen Themas„Sparſame Werbung“ ſprach geſtern Werbefachmann J. P. Lehnen über „Praktiſche und techniſche Winke“. Der Redner gab zunächſt in die drei graphiſchen Haupt⸗ verfahren: Hochdruck, Flachdruck und Tiefdruck. Er führte aus, daß ſich jeder Auftraggeber vor Erteilung eines Auftrags klar ſein muß, welches Druckver⸗ fahren der Werbeſchrift zugrunde zu legen iſt. Es gilt zu überlegen, auf welche Weiſe am beſten und zweckentſprechendſten für einen Artikel geworben wird, wobei vor zu pompöſer Aufmachung und vor zu ſtarker Betonung der Originalität gewarnt wer⸗ den muß. Die Geſtaltung eines Entwurfes nimmt meiſt zu viel Rückſicht auf das Urteil der Fachleute, ſtatt auf das Urteil des Kunden, weshalb das Schlagwort„Werbt um den Kunden und nicht um den Werbefachmann“ beherzigt werden muß.„Zu⸗ rück zur Sachlichkeit“ iſt heute vielfach Parole, die nicht ganz unangebracht iſt. Bei aller Sachlichkeit darf aber niemals der künſtleriſche Entwurf ver⸗ ſchwinden. Großer Wert muß auf die äußeren Bin⸗ dungen, wie Format, Papierart, Farbe und Technik der Reproduktion gelegt werden. Werden alle dieſe Einzelheiten beachtet, daun dürften Einſparungen mit Beſtimmtheit zu erzielen ſein. Hinſichtlich der Wahl des Kliſchees wird nicht im⸗ mer richtig gehandelt, was meiſtens auf Koſten des Geldbeutels geht. Die teure Autotypie ſollte nur dann zur Anwendung gelangen, wenn die Voraus⸗ ſetzungen für eine gute Wiedergabe gegeben ſind. In den meiſten Fällen wird eine Zinkätzung weit beſſere Dienſte leiſten und vor allem wirkungs⸗ ſicherer ſein. Die Anwendung eines Raſters iſt nur zu empfehlen, wenn dadurch wirklich eine Verbeſſe⸗ kung des Bildes zu erzielen iſt. Niemals darf je⸗ doch außer Acht gelaſſen werden, daß die Werbe⸗ Uuſtration kräftige Akzente verlangt. Spar⸗ möglichkeiten ſind gegeben, wenn die Werbung Uinnvoll durchgeführt wird. Vor allem iſt eine Zuſammenarbeit mit der Druckerei un⸗ bedingt notwendig. Nicht die dem Drucker erteilten ſtarren Vorſchriften bringen Einſparungen, ſondern gemeinſame Erwägungen über die einzuſchlagenden Wege Stets muß eine rechtzeitige Auftragserteilung oberſter Grundſatz ſein, denn bei eiligen Beſtellun⸗ gen müſſen Sparmöglichkeiten von vornherein aus⸗ ſcheiden. Zur ſparſamen direkten Werbung gehören ein funvoller und praktiſcher Poſtverſand, die Wahl des Umſchlages und die entſprechende Behandlung der Abſenderangabe, die Einſparung falſcher und un⸗ ußtiger Verpackung. Bei der Schaufenſterreklame laſſen ſich ebenfalls durch Anwendung der zahlreich gegebenen Hilfsmittel Einſparungen erzielen. Ziel muß ſein:„Fort mit allem Kitſch!“ Eine vornehme und gediegene Werbung unter Berückſich⸗ kanng aller Sparmöglichkeiten, wird ſtets die beſte Wirkung haben. a In der Ausſprache wies Profeſſor Lyſinſkt auf die pfychotechniſchen Sparmöglichkeiten hin und forderte auf, die Werbemittel pſychologiſch zweck⸗ mäßiger zu geſtalten. Bei einer ſparſamen Geſtal⸗ tung müſſe man ſteks vom Werbeziel ausgehen und feſtſtellen, ob das Ziel nicht zu weit geſteckt iſt. Rauhe Haut? Der Schloßgarten in chwetzingen Wie er entſtanden iſt und ſich entwickelt hat Im Fortbildungskurs für arbeitsloſe Gärtner ſprach Dr. Facius⸗ Mannheim die Entſtehung und Entwicklung des Schwetzinger Schloßgartens. Als eifrig forſchender Kunſthiſtoriker hatte er umfangreiches Material zuſammengetragen, an Hand deſſen er ſeinen dankbaren Zuhörern in äußerſt anregender Weiſe die mehrhundertjährige Geſchichte dieſer welt⸗ berühmten Anlage aufrollte. Zu Beginn ſeiner Ausführungen gab der Red⸗ ner einführend einige allgemeine Darlegungen über die Fragen der Gartenarchitektur. So darf u. a. als äußeres Unterſcheidungsmerkmal neuer Gartenkul⸗ tur die Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit der Anlagen angenommen werden. Grundlegend iſt da⸗ für die Ableitung von den Gartenſtilen früherer Epochen. Man ſpricht dann von ſogenannten„eng⸗ liſchen“ oder„franzöſiſchen“ Gärten. Dieſe Kenn⸗ male auf Schwetzingen angewendet, zeigen dem Be⸗ ſucher in der äußeren Geſtaltung der Anlagen ein inniges Nebeneinander des regelmäßigen und unregel⸗ mäßigen Stiles. Sehr typiſch erkennbar iſt dies an der Formung der junge über Uferpartien am großen See, zu dem man vom Schloßportal aus durch die Hauptallee gelangt. Auf der dem Ankommenden zugewandten Seite ver⸗ laufen die Uferränder ſtreng gradlinig und regel⸗ mäßig. Dagegen zeigt das gegenüberliegende Ufer ſchwungvoll gelockerte Linien, die unterbrochen wer⸗ den von unregelmäßig verteilten Schilfgruppen und dem zierlichen Aſtwerk einzelner Hängeweiden. Dieſe Miſchung verſchiedener gartengeſtalteriſcher Auffaſſung, oft willkürlich und unmotiviert durch⸗ geführt, zeigt ſich mehrfach in dem Parkbild, vor allem in den nach außen verlaufenden Partien. Der Entwurf für die Anlage iſt kein einheitlicher. Auch hat er im Laufe der Zeit zahlreiche Abände⸗ rungen erfahren. Bereits um das Jahr 1690 war ſchon ein kur fürſtliches Jagdſchloß vor⸗ handen. Nach der großen Pfalzverwüſtung erfolgte dann der Neubau eines Schloſſes auf den alten Grundmauern. Gleichzeitig entſtanden Erweiterungs⸗ bauten und einige gärtneriſche Anlagen von beſchei⸗ denem Ausmaß. Dieſe erſten Anlagen waren für die Entwicklung des Parkes von entſcheidender Bedeu⸗ tung, weil damit deſſen künftige Entwicklung und Hauptrichtung feſtgelegt wurde. Entſcheidend für den Aufſchwung Schwetzingens war die Reſidenz⸗ verlegung von Heidelberg nach Mannheim im Jahre 1720. Die Kurfürſten brachten der nahegelegenen Sommerreſidenz ihre größte Aufmerkſamkeit ent⸗ gegen. Die Glanzzeit beginnt mit Karl Theodor um 1742 herum. Es wurden in dieſer Zeit großartige Pläne zur Aus⸗ geſtaltung der Anlagen entworfen. Mangels aus⸗ reichender Mittel mußte man ſich jedoch vorerſt auf die Umgeſtaltung einiger Teile beſchränken. Im Verlaufe der ſpäteren Jahre wurde die weitere Aufteilung des Geländes zu beiden Seiten der Hauptallee und der künſtleriſche Ausbau angren⸗ zender Gebiete vorgenommen. Gegen 1770 war die jetzige Ausdehnung des ſtreng ſymetriſch geglieder⸗ ten Parkteiles erreicht. Faſt um dieſelbe Zeit beginnt auch ſchon die zweite Epoche des Gartens. Zurückkehrende pfälziſche Gärtner, die ihre praktiſche Schulung in England durchgemacht hatten, brachten die anders⸗ geartete engliſche Gartenauffaſſung mit. Die An⸗ wendung der Grundformen dieſer gartengeſtalte⸗ riſchen Ideen zeigte ſich ſehr bald in den Verände⸗ rungen des Parkbildes. Die frühere ſinnvolle Ein⸗ heit zwiſchen der Architektur der Gebäude und den ſtie umgebenden Anlagen wurde zerſtört. Neben der Durchſetzung der alten Teile mit den neueren Formen wurden auch Flächen am Rande der früheren Anlagen ganz im engliſchen Stil ausge⸗ führt. Die Fortführung der Umgeſtaltung und der weitere Ausbau geht bis zum Jahre 1825. Seit dieſer Zeit ſind außer kleineren Erneuerungen keine einſchneidenden Veränderungen vorgenommen worden. Ueberſchaut man ſo die Geſamtentwicklung des Schwetzinger Schloßgartens, ſo wird an vielen ſeiner Einzelteile der Wandel der Zeiten in Kultur und Kunſt deutlich ſichtbar. Dadurch wird es auch er⸗ klärlich, daß die Anlage beſonders in den garten⸗ künſtleriſch intereſſierten Kreiſen bis über die Reichsgrenzen hinaus große Beachtung findet. Es ſind zwei bedeutende Etappen, die in der Entwicklung des Gartens ihren charakteri⸗ ſtiſchen Ausdruck finden. Einmal iſt es der Barock⸗ oder Rokokogarten, der, gekennzeichnet durch die Regelmäßigkeit der Gliede⸗ rung, das Bild des„franzöſiſchen“ Gartens wieder⸗ gibt. Dann der„engliſche Garten“, der ſich in der Hauptſache um die alten Anlagen herum ausbreitet. Beſonders typiſche Merkmale für den erſten Teil ſind: großzügige Gliederung des Raumes mit Al⸗ leen, lebendige Formung der Pflanzen durch Be⸗ ſchneiden zu körperhaften und beſeelten Weſen, hin⸗ zu das Waſſer als lebendiges, den Raum belebendes Element und nicht zuletzt die häuſige Verwendung plaſtiſchen Schmuckes in Form von Statuen, Tier⸗ und Götterbildern. Kennzeichnend für den zweiten Teil iſt: Verzicht auf ſtraffe Organiſation des Gar⸗ tenraumes, zwangloſe Gruppierung von Baum⸗ und Strauchgruppen, läſſig gezogene Wege, Weiträumig⸗ keit durch Miterfaſſen der umliegenden Landſchaft und als künſtleriſches Mittel zur Steigerung des Ausdruckes in der angeſtrebten umfaſſenden Raum⸗ formung die Nachbildung alter und fremdländiſcher Bauwerke. Auf der geſchickt vollzogenen Vereinigung dieſer beiden Entwicklungsgruppen beruht die beſondere gartenkünſtleriſche Schönheit des Schwetzinger Par⸗ kes. Auf dem architektoniſchen Halbkreis der ſo⸗ genannten„Zirkelhäuſer“(ſeitliche Anbauten des Schloſſes) ruht die geſamte Gartenanlage gleichſam auf. Der Tiefenzug wird durch die prachtvolle Hauptallee erreicht, die weit über den Garten hin⸗ aus, ſcheinbar unendlich, in Wirklichkeit aber wohl⸗ berechnet in der Ferne auf den Kalmit im Pfälzer Wald weiſt. In unmerklicher Weiſe vollzieht ſich dann von dem um den„Barockgarten“ herumgeleg⸗ ten engliſchen Parkteil der Uebergang zu der freien Landſchaft. Die in anregender Lebendigkeit vorgetragenen Ausführungen wurden ergänzt durch einige vorzüg⸗ liche Lichtbilder und fanden bei den Junggärtnern begeiſterndes Intereſſe. Sr. eee eee Wie ſchützt man ſich gegen Froſt? Die empfindliche Kältewelle, von der ganz Euro⸗ pa betroffen worden iſt, hat die Erwartungen jener zunichte gemacht, die ſchon glaubten, wir würden 1932/33 einen ungewöhnlich milden Winter haben. Jetzt treffen von überall her Nachrichten ein, die über außergewöhnlich niedrige Temperaturen Kunde geben. Intereſſant iſt dabei, welche Temperatur⸗ anomalien gleichzeitig auftreten. So hat beiſpiels⸗ weiſe Stockholm 32 Grad, während der Norden des Landes 2 Grad meldet. In den bayeriſchen Vor⸗ alpen wurde in den Tälern eine Temperatur von 20 Grad gemeſſen, während auf der Höhe der Zugſpitze in gleicher Zeit nur 14,6 Grad unter Null vor⸗ herrſchten. Die Kältewelle hat ganz Europa erfaßt. Barcelona bietet ein eigenartiges Bild; hier ſind die Palmenalleen verſchneit. Die tiefſten Tem⸗ peraturen werden wie üblich aus Rußland ge⸗ meldet, wo 35 Grad nicht zu den Seltenheiten ge⸗ hören. Im Ural ſind ſogar 45 Grad erreicht wor⸗ den. Damit iſt es dort kälter als am Nordpol. Sehr ſchwer hat Polen unter der Kälte zu leiden. Warſchau hat am Tage 25 Grad, in der Nacht 35 Grad unter Null. Mit Rückſicht auf die Kälte ſind ſämtliche Schulen geſchloſſen worden. Die polniſchen Blätter melden zahlloſe durch die Kälte verurſachte Unglücksfälle. In zahlreichen Ort⸗ ſchaften ſind Todesfälle durch Erfrieren eingetreten. In Rumänien iſt der Eiſenbahn⸗ verkehr zum Teil ſtillgelegt worden. Zu ſchweren Störungen iſt es im geſamten Schiffsverkehr gekom⸗ men. Auch in Deutſchland iſt die Schiffahrt ſtark behindert. Mit einem weiteren Anhalten der kalten Temperaturen iſt bis auf weiteres zu rechnen. Da⸗ mit dürften die Störungen im Schiffsverkehr noch zunehmen, während die Aufrechterhaltung des Eiſen⸗ bahnverkehrs in Deutſchland garantiert iſt. Es ſind alle Vorkehrungen getroffen worden, um jede Stö⸗ rung ſofort zu beſeitigen. Der ſcharfe Froſt hat zu einem erheblichen Mehrverbrauch an Kohle geführt. Die Hausfrau empfindet dies überaus ſchmerzlich; denn die Ausgaben für Feuerung bilden einen nicht unweſentlichen Beſtandteil ihres Etats. Zu Störun⸗ gen in der Kohlenverſorgung iſt es zunächſt nicht gekommen, Die Kohlenhändler, die nur noch über — erk 1 E NMobsod i kleine Kapitalien verfügen, haben für den Winter ſehr vorſichtig disponiert und vor allem keine neuen Beſtellungen getätigt, als ſich zeigte, daß der Winter ſcheinbar milde verlaufen werde. Bei dem raſch an⸗ wachſenden Bedarf ſind die Kohlenvorräte zuſam⸗ mengeſchmolzen, ſodaß mancher Kleinhändler mit der Lieferung in Schwierigkeiten geraten iſt. Die Koh⸗ lengruben in der Ruhr⸗ und Rheingegend arbeiten mit erheblich vergrößerten Schichten. Die Produk⸗ tion iſt in den letzten Tagen um mehr als 15 v. H. geſtiegen. Seit vier Jahren, ſeit dem Rekordwinter 1920, haben wir nicht mehr einen ſo ſcharfen Kälteeinbruch erlebt wie jetzt. Damals fiel das Thermometer noch erheblich weiter. Immerhin gehören Temperaturen, wie ſie jetzt auftreten in Deutſchland zu den Selten⸗ heiten. Der ſcharfe Froſt macht es jedem zur Bedingung, ſich gegen Geſundheitsſchäden durch die Kälte zu ſchützen. Beſonders gefährdet ſind Zehen, Finger und Ohren. Das beſte vorbeugende Mittel iſt, ſich warm genug anzuziehen, um es nicht erſt zu Froſterkrankungen kommen zu laſſen. Weit verbreitet ſind die ſo⸗ genannten Froſtbeulen. Das ſind Veränderun⸗ gen der Haut, die die Folge von örtlichen Erfrie⸗ rungen ſind. Dieſe treten namentlich an den Stellen auf, wo die Fettſchicht der Haut ſehr dünn iſt bezw. wo der Knochen dicht unter der Haut liegt. Es han⸗ delt ſich dabei im weſentlichen um Störungen in der Blutgefäßtätigkeit mit nachfolgender Verhärtung und Verdichtung des Gewebes der Haut und des Unterhautzellgewebes. Der beſte vorbeugende Schutz gegen Froſtbeulen, den alle Perſonen befolgen ſoll⸗ ten, die dafür inklinieren, beſteht darin, daß man für eine kräftigere Durchblutung der Blut⸗ gefäſe ſorgt. Bei den Füßen z. B. durch warme und kalte Bäder, durch Gymnaſtik, Maſſage uſw. Sind ſchon die oft recht ſchmerzhaften Froſtbeulen da, ſo ſchafft zeitweilige Linderung Einreiben mit friſchem Schnee. Ein altes bekanntes Volksmittel iſt das Einpinſeln mit heißem Tiſchlerleim. Darüber kommt ein Stück Verbandleinewand oder Mullſtoff. In allen Fällen, wo ſchwerere Erfrierungskrankhei⸗ ten eintreten, iſt für ſofortige Hinzuziehung eines Arztes zu ſorgen. ul. ——— 72 Im Anſchluß an den kürzlichen Dr. Bureſch, die im hieſigen Fraꝛ Roten Kreuz Thema„Arzt pfuſcher?“ behandelte, ſind uns Zuſchriften übermittelt worden, von auch die andere Seite zum Wort ko die nachfolgenden Ausführungen verö Wir können den Ausführungen der! allen Punkten zuſtimmen, wo es ſich darun die Pfuſcher auszurotten. Sie ſind ein K am Volke. Die organiſierten Heilkundigen, liche eine Prüfung auf mediziniſchem Gebiete gelegt haben,(davon wird die Aufnahme in Verband abhängig gemacht), bekämpfen e noch vielmehr diejenigen, die es wagen, he Dienſtmädchen und morgen als Heilkundige, noch Kutſcher und heute als„Naturopath“ unk die ſchönen Namen alle lauten, aufzutret ſoll es wirklich Patienten geben, die derartige Auch Heilkundige aufſuchen? Wir können es nicht gla ben. Daß es in Berlin und München Fachſchi gibt, in denen in ordentlichen Lehrgängen He dige ausgebildet werden und am Schluß ein g liches Examen abzulegen haben, ſcheint der 9 rin unbekannt zu ſein. Auch weiß ſie nicht, daf hunderte von Aerzten ſich heute der Aug bedienen, ſodaß die Andeutung daß die Aug noſe Schwindel zu ſein ſcheint, abwegig iſt. 2 herrſchen muß man ſie. Seit Jahren f Heilkundigenverbände eine ſtaatlich kontr te Prüfung ihrer Mitglieder an. Sie wurde von inter⸗ eſſierter Seite bisher unmöglich gemacht. Es iſt alſo nicht Schuld des Heilkundigenſtandes, daß ſo viele Schädlinge herumlaufen. Die Frage, warum ſo viele Kranke zum Kurpfuſcher gehen, ſtatt zum Arzt, be⸗ antworten führende Aerzte in den einſchlägigen Fachzeitſchriften ſelbſt, indem ſie ſagen: Der Pat hat das Vertrauen zum Arzt verloren. aber nicht die Perſon des Arztes, ſondern die von ihm vertretene Heilweiſe. Emil Moritz das 38 28 & Beinbruch beim Schlittſchuhlaufen. Geſtern abend ſtürzte ein Buchhalter aus der Luther⸗ ſtraße beim Schlittſchuhlaufen auf der Eisbahn am Meßplatz und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels. rufsfeuerwehr brachte Städtiſche Krankenhaus. Mannheimer Sendung Ueber Guſtav Dor s ſproch Dr. G. F. H. in ſeinen Ausführungen darlegte, was der ar ſtrator der Welt bedeutete und was er ihr heut deutet. Wenn auch der 100. Geburtstag um ein ſpät von der Oeffentlichkeit begangen wurde, m dene Lexika das Geburtsjohr nicht genau ang ſo beſteht doch ein Recht des Künſtlers b denken, zumal ſich am 23. Januar der Todestag zingſten Mal jährte. Dorés Erfindung ging g Stimmungsmäßigen aus, er ſpielte nicht ſelten ahnung expreſſtoniſtiſcher Mittel und ſchw ner in der Muſik, in der großen Geſte der el Natur. Es iſt traurig, daß ein ſolches Genie dem Geſchmack ſeiner Zeit Zugeſtändniſſe gemacht hat. Poſitiven was Doré geſchaffen hat, dürfen wir Freude haben und wir müßen ihn neben Slevogt ſtellen, deun er gehört mit dieſen; Illuſtratoren, die dos 19. Jahrhundert berve Der Sanitätswagen der Be⸗ in den Verunglückten das N gebroch 70. Geburtstag. Am heutigen Tage feiert Herr Johann Metz, Eiſenbahnſekretär a.., wohnhaft Kirchenſtraße 18, ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, ſeit über 40 Jahren Leſer der„Neuen Mannheimer geht außerdem in körperlicher Rüſtigkeit m iner Gattin in einigen Tagen das vierzigjährige Ehejubiläum. Meldung der Landes wefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 28. Januar In den Ebenen und Talſohlen nachts ſtrenger Froſt, auf den Höhen ſonnig und um Mittag angenehm mild, ſchwacher Oſtwind. Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See 5 82 1 1 ruck Seo Ex Stationen: höhe nd Ss 885 m mm e S Wertheim 151— 10 22 Königsſtuhl] 563 770,411 4 Karlsruhe 120 770,1 10 3 1 Bad.⸗Baden] 213 770, 12 3 12 9 leicht wolkenlos Villingen 712 772,1 13—8 13 ö S eich:(hedeckt Bad. Dürrh. 701— 1 5 14 80(deicht Nebel St. Blaſten 750 ies ſtiag— wolk nlos Badenweiler 422 768,29—4 10 ö SW leicht woltentos eldberg Hof1275 630,2 5—5— 5 trriſch heiter chauinsld. 1268 661,1 3 4 5 80 leichi heiter Die ausgedehnten Schneefelder Nord⸗ und Oſt⸗ europas erzeugen dauernd durch Ausſtrahlung Kalt⸗ luftmaſſen, die einen raſchen Abbau des nordiſch⸗ kontinentalen Hochs verhindern. In ganz Deutſch⸗ land iſt Aufheiterung eingetreten. Im Oſten des Reiches bis zur Oder liegen die Morgentempera⸗ turen unter 20 Grad. In Baden herrſcht ausge⸗ ſprochene Temperaturumkehr(Rheinebene 7 Uhr minus 10 Grad, Baar minus 13 Grad, Schau⸗ insland minus 3 Grad). Schauinsland meldet über 200 Alpenſicht bis 200 Kilometer, Feldberg Kilometer. NN2 VEREINS- KALEN DoE R Sonntag, 3. Februar Fröhlich Pfalz E..: Gr. Damen⸗Fremden⸗Sitzung im Friedrichspark. Vor⸗ verkauf: Appel. G 6. 5 und P 5. 10; Bender, Qu 2. 77 Verkehrsverein und Heckel. — Nachdruck verboten.— 4. Seite/ Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. Januar 198 Jahresverſammlung im D. H. B. Dem ſehr umfangreichen Jahresbericht der Ortsgruppe Mannheim entnehmen wir nachfolgende beachtliche Zahlen: Die Rechts ſchu tz⸗ abteilung iſt die Abteilung des Verbandes, die für ihre Arbeit nicht die Werbetrommel zu rühren Braucht. Mehr denn 6000 Rechtsauskünfte, über 150 eingereichte Klagen, etwa 350 wahrgenommene Ter⸗ mine, 46 000% erſtrittene, vorenthaltene Gehälter und dergleichen und 37 Wiedereinſtellungen ſprechen eine ſehr deutliche Sprache. Die Stellenver⸗ mittlung überreichte auch einen ſehr anſchau⸗ lichen Bericht, aus dem ein Abflauen der heutigen Wirtſchaftskriſe, ſoweit es aus dem Zugang der Be⸗ werber gefolgert werden kann, zu erkennen iſt. Während im Januar im Monatsdurchſchnitt 130 Stellungsloſe oder Gekündigte als Zugang regi⸗ ſtriert wurden, ſank dieſe Zahl im März auf 60, ſtieg im Mai wieder auf 130, um von da aus mit Schwankungen auf die Zahl von 20 im Dezember zurückzugehen. Die zahlreichen Fachgruppen haben genau wie die verſchiedenen Scheinfirmen, Petriebwirtſchaftlichen Seminare und die Schule für Politik ein erſtaunliches Penſum Arbeit geleiſtet. Dies war jedoch nur möglich durch die uneigen⸗ nützige Einſatzbereitſchaft zahlreicher ehrenamtlich tätiger Mitarbeiter. Für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr, in dem auch die Kaufmanunsſchule, werurſacht durch die vorſichtige Finanzgebarung, ſich ſelbſt faſt ganz trug, wurde dem Vorſtand nach Verleſung des Kaſſenberichtes und der Entgegen⸗ nahme des Berichtes der Kaſſenprüfer Entlaſtung erteilt. Daraufhin wurde zur Neuwahl des Vor⸗ ſtandes, der in ſeiner Geſamtheit ſeine Aemter zur Verfügung geſtellt hatte, geſchritten. Die Neu⸗ wahl ergab verſchiedene Aenderungen, ſo daß der Vorſtand jetzt folgendes Ausſehen trägt: 1. Orts⸗ müller, 1. Schriftführer Badt, 2. Schriftführer Kamuf, 1. Allgemeinbildungsobmann L. A. Schmitt, 2. Allgemeinbildungsobmann Münch, 1. Berufsbil⸗ Hungsobmann Füſting, 2. Berufsbildungsobmann Friedrich, Geſelligkeitsobmann L. A. Schmitt, Ob⸗ mann für Sozialpolitik Böhler, Bücherwart Moog, Kaufmannsſchule Lorch, Preſſeobmann Aſt, Jugend Wittenauer, Junggehilfen Wandres, Betriebsdienſt K. Schmidt, Rechner Germer, Ehrenvorſitzender Heerwagen, 1. Rechnungsprüfer Becker, 2. Rech⸗ nungsprüfer Flick. Nachdem noch der Voranſchlag für 1933 ge⸗ nehmigt war, ergriff das Mitglied der Verwaltung, Gauvorſteher Menth, das Schlußwort, in dem er auf die politiſchen Vorgänge in dem verfloſſenen Verbandsjahr einging und ſie vom Standpunkt des DoW aus kritiſch beleuchtete. Bei dem Ausblick in die Zukunft vertrat der Redner die Anſicht, daß das Jahr 1933 das Jahr der Entſcheidung ſekn werde. Schwetzinger Kommunalfragen 65 Schwetzingen, 26. Januar. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung wird berichtet: Stadt⸗ eigene Grundſtücke wurden zu den veranſchlagten Pachtzinſen auf die Dauer von 9 Jahren den bis⸗ herigen Pächtern weiterverpachtet. Der für die Pachtdauer jährlich entſtehende Ausfall wird durch Streichung im jeweiligen Haushaltsplan ausgegli⸗ chen.— Wegen Anſchaffung von Ausrüſtungs⸗ gegenſtänden für die freiwillige Feuerwehr wurde Entſchließung getroffen.— Die dem Bezirksamt Mannheim vorgelegte Zuſammenſtellung der beab⸗ ſichtigten Notſtands maßnahmen der Stadt Schwetzingen wurde genehmigt. Vom Antrag des Bürgermeiſters an den Herrn Finanzminiſter in Karlsruhe wegen Arbeitsbeſchaffung zu Gunſten des Gewerbes und Handwerks wurde Kenntnis genom⸗ men. Beim Forſtamt iſt Antrag auf Rechſtreu⸗ nutzung im Gemeindewald zu ſtellen. Ab 1. Januar 1933 wurde verſuchsweiſe genehmigt, daß die Gemeindegetränkeſteuer vorläufig bis Ende des Rechnungsjahres 1933 durch vereinbarte 4 5 5 Heilſtättenkommiſſion, berichtete über die Heilſtätte Pauſchalbeträge abgelöſt wird und inſoweit die Er⸗ Hebung der Steuer durch Getränkeſteuermarken ent⸗ fällt. Die Ablöſungspauſchale für die einzelnen Gaſtſtätten wurde feſtgeſetzt mit dem Vorbehalt, daß ſie ſich bei allgemeiner Erhöhung der Getränke⸗ ſteuer für Schwetzingen entſprechend erhöht. So⸗ lange die Ablöſung durch Pauſchale nicht vereinbart iſt, bleiben die Gaſtſtättenbeſitzer zur Erhebung durch Getränkeſteuermarken verpflichtet. Dieſes Erhe⸗ bungsverfahren wird durch verſchärfte Kontrollmaß⸗ nahmen überwacht.— Das im Gemeindewald an⸗ fallende Stoßholz wurde zur unentgeltlichen Nutzung bedürftigen Einwohnern zugewieſen. Aus dem Dürkheimer Stadtrat * Bad Dürkheim, 26. Januar. Der Stadtrat beſchäftigte ſich mit dem Vergleich, der vom Schieds⸗ gericht in der Streitſache wegen der Poſtautohalle wvorgeſchlagen war. Bei dem Streitobjekt handelt es ſich um die Beteiligung an den Koſten über die Er⸗ ſtellung eines Unterſtellraumes der von der Poſt be⸗ triebenen Autolinie, zu dem die Gemeinden auf Grund des Geſellſchaftsvertrages verpflichtet waren. Eine Zahlung war bisher abgelehnt worden, da die vorgeſehenen Baukoſten weſentlich überſchritten wurden Den Gemeinden Kallſtadt, Leiſtadt und Weiſenheim a. Bg. wird in dem Vergleich folgende Beteiligung an dem eingeklagten Betrag vorgeſchla⸗ gen: Kallſtadt 25 v.., Ungſtein 38 v.., und Herx⸗ heim a. Bg. 59 v. H. Die Stadt Bad Dürkheim ihrerſeits muß auf die bisher aufgelaufenen Zinſen verzichten. * 5 A Leutershauſen, 26. Januar. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt u. a. folgendes zu berichten: Das Landesarbeitsamt Stuttgart hat den hieſigen freiwilligen Arbeitsdienſt, der ſeit dem 24. Dezember 1932 eingeſtellt war um wei⸗ tere 1500 Arbeitstage, d. h. bis auf 31. März 1933, verlängert. Die Geſamtzahl der genehmigten Tage⸗ werke beträgt 3900 und die Förderungsſumme 6741 Mark. Die Förderungsdauer für den einzelnen Ar⸗ Heitsdienſtfreiwilligen iſt auf 30 Wochen in einem Zeitraum von zwei Jahren ausgedehnt worden.— Dem Vorverkauf des Fichtenſtammholzes aus dem Ortswald an eine auswärtige Firma wurde zu⸗ geſtimmt.— Der Antrag des Erwerbsloſenrates um Ermäßigung des Stromtariſes um 50 Proz. urde abgelehnt. beitsausſchüſſe berichteten Die ſchwere Not der Arbeitslosen Eine Zuſchrift an die Neue Mannheimer Zeitung Keine Woche vergeht, ohne daß wir aus den Kreiſen der hieſigen Arbeitsloſen Zuſchriften er⸗ halten, in denen uns dieſe bedauernswerten Volks⸗ genoſſen ihre traurige Lage ſchildern. Vielen dieſer Armen haben wir unter der Hand auf die eine oder andere Weiſe zu helfen verſucht. Zum Abdruck in unſerer Zeitung, wie viele der Einſender wünſchen, eignen ſich die Zuſchriften freilich nicht. Schon aus rein räumlichen Gründen iſt das unmöglich. Wenn wir uns aber darauf beſchränken, den einen oder anderen herauszugreifen, ſo könnten ſich leicht die andern Einſender zurückgeſetzt fühlen. Schließlich iſt ja jeder Arbeitsloſe, ſo erſchütternd dieſe Er⸗ kenntnis auch iſt, nur ein Einziger aus einem Mil⸗ lionenheer. Bekanntlich haben wir ſchon allein bei uns in Mannheim rund 36000 Arbeitsloſe. Zur Fürſorge für dieſe A ſten der Armen tun Reich und Länder, was ſie nur ner tun können. Frei⸗ lich iſt das bitter wenig. Doch ſchließlich gilt auch in dieſer Hinſicht die Binſenwahrheit, daß niemand mehr geben kann als er hat. Was nützt es den Arbeitsloſen, wenn ſie für kurze Zeit eine erhöhte Unterſtützung bekämen und wenn dann nach kurzer Zeit infolge Erſchöpfung der vorhandenen Mittel und Reſerven alles ſammenbrechen würde? Was aber den amtlichen Stellen beim beſten Willen nicht möglich iſt, muß, ſo gut es geht, ergänzt wer⸗ den durch die private Wohlfahrtsfür⸗ ſorge. Obwohl auf dieſem Gebiet bei uns in Mannheim zweifellos ſehr viel geſchieht, ſo iſt es doch Pflicht und Bedürfnis, immer aufs neue dazu anzuregen. Wer noch das Glück hat, in leidlich ge⸗ ſicherten Verhältniſſen zu leben, hat die unabweis⸗ bare Pflicht, die nicht zu vergeſſen, die jetzt hungernd und frierend und ohne die Wohltat irgend einer . lohnenden Arbeit in ihren Behauſungen vegetieren. gruppenvorſteher Kaiſer, Stellvertreter Präh⸗ Um hierzu aufs neue anzuregen, veröffentlichen wir im folgenden unter grundſätzlicher Wahrung unſeres oben eingenommenen Standpunktes die Zuſchrift eines Mannheimer Arbeits⸗ loſen, der ſeit ſieben Jahren arbeitslos iſt. (D. Schriftltg.) ** Die Not der Arbeitsloſen iſt rieſengroß. Viele opferbereite und edeldenkende Menſchen ſind wohl am Werke, dieſe Not lindern zu helfen. Aber ange⸗ ſichts der wirtſchaftlichen Depreſſion iſt die Hilfe zu klein, um fühlbar zu werden. Die Hilfsbereitſchaft muß jedoch dankbar anerkannt und der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß ſie nicht ab⸗, ſondern zunehme. Die Verbilligungsaktion der Reichs⸗ regierung, welche mit ſo großen Hoffnungen von den Arbeitsloſen erwartet wurde, hat große Ent⸗ täuſchung hervorgerufen. Gab es im Dezember ohne Reichsregierung für eine 4köpfige Familie noch 4 Brot⸗, 8 Lebensmiktel⸗, 2 Fleiſch⸗ und 4 Milchſcheine zum Bezug dieſer Lebensmittel zum verbilligten Preiſe, ſo gab es im Januar mit Reichsregierung nur 1 Brot⸗ und 2 Fleiſchſcheine. Im Dezember erhielt jeder Haushalt vom Für⸗ ſorgeamt noch.10 Mk. für 2 Ztr. Briketts, im Januar nur noch.50 Mk. Und vom Hilfswerk hört und ſieht man nichts.(2) So hat die Hilfs⸗ aktion der Reichsregierung die Lage der Arbeits⸗ loſen verſchlechtert ſtatt verbeſſert und die Aermſten der Armen noch mehr verbittert. Schließlich tun es die Fleiſch⸗ und Kohlen marken aber auch nicht und man wird nicht ſatt davon. Selbſt das Nötigſte iſt für die Arbeitsloſen unerreichbar. 7 Jahre ar⸗ beitslos: das heißt gleichzeitig mittellos, brotlos, freudlos und auch in vielen Fällen rechtlos. Bittere und furchtbare Jahre mußte ich mit meiner Familie durchmachen. Die Unterernährung, die ſelbſt⸗ verſtändliche Folge der langjährigen Arbeits⸗ und kuloſe in meiner Familie Einkehr hielt. kärglichen Unterſtützung von 70 Mk. monatlich kann ich meine Familie nicht ernähren, die Hälfte muß ich für Miete hinlegen. Mit dem verbleiben⸗ durchſchnittlich—8 Mk. ſowie Heizung mit ca. 6 Mk. Für Schuh⸗ und andere Reparaturen ſowie unver⸗ meidliche kulturelle Ausgaben muß ich ea. 10 Mk. monatlich aufwenden und von dem dann verblei⸗ benden Reſt von ca. 10—12 Mk. müſſen 4 Perſonen einen ganzen Monat lang ernährt werden. Daß dies nicht möglich iſt, wird wohl jeder einſehen. Wie es mit Kleidung und Schuhen ausſieht, wird wohl jeder erraten können. Für Sonn⸗ und Feiertag und Werktag gibt es nur einen Anzug und einen Mantel, ebenſo gehts meiner Frau und den Kin⸗ dern. Neuanſchaffungen ſind ſo unmöglich wie zur Zeit noch eine Fahrt zum Monde. Mit der Auf⸗ ſtellung unſeres Küchenzettels bin ich ſchnell fertig: Kartoffeln, Kaffee, trocken Brot, und wenns gut geht etwas Sanella oder Knochenſuppe. Zuweilen etwas von Bekannten„geerbtes“ Gemüſe. Die Kinder ſind im Wachſen und benßtigen Milch: ich kann ihnen keine geben. Meine fortgeſetzten Bemühungen wegen Beſchäf⸗ tigung waren trotz Bewerbung in weit mehr als 1000 Fällen erfolglos. Ich bin mit meinen 46 Jah⸗ ren auch ſchon„zu alt“ und deshalb angeblich nicht mehr leiſtungsfähig genug. So werden mir auch Beſchäftigungs⸗ und Verdienſtmöglichkeiten auch in Zukunft wohl verſagt bleiben. Jeden Strohhalm ergriff ich, um mich und meine Familie vor dem Verſinken zu bewahren. Von Zeit zu Zeit wurde irgend ein unentbehrlicher Gegenſtand ins Pfand⸗ haus gebracht, und blutenden Herzens ſahen wir ein Stück nach dem anderen auf Nimmerwiederſehen wandern ohne jede Hoffnung, ſie wieder einlöſen zu können. Sogar unſere Trauringe gingen dieſen Weg. Aber auch dieſe Quelle iſt längſt verſtegt. Der ewige Gang zum Stempeln, das Schlange⸗ ſtehen vor den Schaltern. Das Elend zu Hauſe in den dumpfen kalten Stuben iſt unerträglich. Wo man auch hinſchauen mag,— alles grau in grau und nirgends ein Lichtblick. Furchtbar ſind die körper⸗ lichen und beſonders die ſeeliſchen Qualen, die wir ertragen müſſen, und furchtbar der Gedanke, daß dies alles noch kein Ende nehmen will und immer man ſeinen Kindern keine Freude nicht einmal zu Weihnachten. Rechter Frohſinn und rechte Freude kommen nicht mehr auf. ſteht man allem Geſchehen gegenüber, weil man an nichts anderem mehr als am Elend teilhaben kann. Z. E. eee ee dee Landesverband gegen den Alkoholismus Landesausſchußſitzung in Karlsruhe * Karlsruhe, 27. Januar Am Mittwoch hielt der Bad. Landesverband gegen den Alkoholismus e. V. in Karlsruhe ſeine alljähr⸗ liche Landesausſchußſitzung ab. Die einzelnen Ar⸗ über ihre Tätigkeit im Jahre 1932. Nervenarzt Dr. Neumann, Vorſitzender der Renchen. Im Jahr 1932 ſind in die Heilſtätte 38 Pfleglinge neu aufgenommen worden, die den ver⸗ ſchiedenſten Berufen angehörten. Gegenüber den früheren Jahren iſt ein Rückgang zu verzeichnen. Geſchäftsführer Gerdon erſtattete Bericht über gen im Jahre 1930 zu verzeichnen. Von dem Umfang In Baden beſtehen neben der Landestrinker⸗ fürſorgeſtelle Karlsruhe weitere Trinkerfür⸗ ſorgeſtellen in Mannheim, Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Offenburg, Freiburg und Konſtanz. Bei den Trinkerfürſorgeſtellen ſind im Jahre 1982 insgeſamt 1069 Neumeldungen gegenüber 1347 Neumeldungen im Jahr 1931 und 1360 Neumeldun⸗ für gärungsloſe Früchteverwertung. Neben der Arbeit einer Trinkerfürſorgeſtelle kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man hört, daß z. B. die Trinkerfürſorgeſtelle Karlsruhe 55, die Trinker⸗ fürſorgeſtelle Pforzheim 86 Vormundſchaften zu füh⸗ ren habe. Trinkerbeſuche wurden ausgeführt z. B. von der Trinkerfürſorgeſtelle Mannheim 1842, Trin⸗ kerfürſorgeſtelle Karlsruhe 2045 und Konſtanz 4900. Aerztliche Unterſuchungen wurden veranlaßt von der Trinkerfürſorgeſtelle Mannheim in 50 Fäl⸗ len, Karlsruhe 78 und Konſtanz 30 Fällen. In An⸗ ſtalten wurden eingewieſen von der Trinkerfür⸗ ſorgeſtelle Mannheim 65, Heidelberg 33, Karls⸗ ruhe 36 Alkoholkranke. Stadtpfarrer Häußler Ladenburg berichtete über die Tätigkeit des Landesausſchuſſes für gärungsloſe Früchtverwertung. Neben der Abhaltung von drei zweitägigen Ausbildungs⸗ kurſen in Karlsruhe wurden im ganzen Land 43 Kurſe und Lichtbildervorträge vor etwa 3200 Perſo⸗ nen abgehalten. Es folgte dann noch die Verbeſcheidung der Rech⸗ nung des Jahres 1931 und Beratung des Vorſchlags für 1933, der in Einnahmen und Ausgaben mit 15 700„ abſchließt. ( ũꝑ dd ã Tw— ↄꝓ——VTV——py—..—„ 30 Jahre Schiffsverſicherungsverein eül⸗ Haßmersheim, 27. Jauuar. Der Verein hielt am Samstag, den 21. Januar ſeine 50. ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung im Gaſt⸗ haus zur„Sonne“ in Haßmersheim ab. Der lang⸗ jährige verdienſtvolle Vorſitzende Herr Emil Klee, der von feher die Geſchicke des Vereins mit ver⸗ ſtändnuisvoller Umſicht erfolgreich leitete, begrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten und machte die erfreuliche Mitteilung, daß der Verein trotz der ſchwierigen Wirtſchaftsdepreſſion und trotz der bei⸗ ſpielloſen Notlage der Schiffahrt auf ein befriedigen⸗ des Ergebnis im abgelaufenen Vereinsjahr zurück⸗ blicken könne. Infolgedeſſen konnte der Verein trotz der heutigen kataſtrophalen Wirtſchaftslage die Grundprämien auf 50 Prozent ermäßti⸗ gen. Eine Reihe von Neuaufnahmen lag vor. Wegen der unſicheren Verhältniſſe der fahrt konnten ſowohl der Vorſtänd als auch die An⸗ weſenden eine Neuaufnahme von Mitgliedern vor⸗ erſt nicht empfehlen. Zwei der Neuanmeldungen wurden aber berückſichtigt. Der von Herrn Klee erſtattete und von der Verſammlung mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommene Rückblick auf 50 Jahre Schiffsverſicherungsverein Haßmersheim erzielte großen Beifall. Herrn Klee wurde für ſeine erfolgreiche Tätigkeit im Intereſſe des Vereins wiederholt in anerkennenden Worten der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. — Rheinſchif⸗ Anweſen eingeäſchert * Konſtanz, 27. Januar. In der Nacht zum Mittwoch iſt das Haus des Fabrikarbeiters Fritz Studer in Haſenreuthe bei Hörſtetten(Schweiz) vollſtändig abgebrannt. Durch ein Geräuſch aufge⸗ ſchreckt, entdeckten die Hausbewohner das Feuer und konnten ſich, notdürftig bekleidet, in Sicherheit brin⸗ gen. Die Tochter mußte aus dem Kammerfenſter im erſten Stock ſpringen, da die Treppe in Flammen ſtand. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet wer⸗ den. Haus und Mobiliar waren mit 26 000 Schwei⸗ zerfranken verſichert. * Schwetzingen, 27. Januar. Die Grippe⸗ welle macht ſich jetzt auch in Schwetzingen bemerk⸗ bar. Die Erkrankungen nehmen im allgemeinen einen guten Verlauf. An Schließung der Schulen iſt vorläufig nicht gedacht.— In Schwetzingen hat ſich ein Funkverein gebildet, dem ſofort 36 Mitglie⸗ der beigetreten ſind. 1 * Heidelberg, 27. Januar. Die Leiche des am Mittwoch im Neckar ertrunkenen 12jährigen Schul⸗ knaben Erich Hoffmann wurde geſtern unterhalb der Durchbruchſtelle im Eis gefunden, nachdem die Eisdecke des Fluſſes auf eine lange Strecke aufge⸗ ſchlagen worden war. 8 f Gleichgültig 5—— Aus der Pfalz Zur Auffindung der Leiche Leonhards * Kirchheimbolanden, 27. Januar. Das hi Unterſuchungsgericht weilte am Donnerstag vormit, tag an der Fundſtelle der toten Schneidersehefran Frieda Leonhard aus Albig(Rhh) im Dort Mauchenheim. Es wurde bis jetzt folgendes ſeſt, geſtellt: Die in den 40er Jahren ſtehende Ehefrau Leon⸗ hard aus Albis begab ſich am 20. d. Mts. morgens zu ihren Eltern nach Mauchenheim und ging gegen Abend in Richtung Alzey zurück, wo ſie am Bahnhof etwa um 18.30 Uhr nach ihrem Heimzuge fragte. Mittelloſigkeit, hat es mit ſich gebracht, daß Tuber⸗ Mit der Da dieſer ſchon abgefahren war, machte ſich Frau L. zu Fuß auf den Heimweg nach Albig. Von da ab fehlte jede Spur von ihr. Jetzt wurde ſie tot in der Selzbach etwa 100 Meter von Mauchenheim abwärts noch ſchlimmer werden ſoll. Bitter weh tut es, wenn machen kann, Nit. aufgefunden. Sie müßte alſo entweder ſtatt nach Al⸗ den Reſt beſtreite ich zunächſt die Gasrechnung von big, nach Mauchenheim zurückgelaufen oder von ihrem Mörder, falls Mord in Frage käme, dorthin verbracht worden ſein. Bei der Auffindung der Frau war ſie noch im Beſitz ihrer gefüllten Handtaſche und des Schirmes. Auffallend iſt, daß nur die untere Partie des Kör⸗ pers naß iſt und das Geſicht im Waſſer lag. Es itt auch rätſelhaft, wie die Frau gerade an dieſe freie Stelle kam, wo weder Weg noch Steg hinführt. Die Ehe der Frau war ſehr glücklich. Vorläufig kein Schiffsbrückenverkehr * Oggersheim, 27. Januar. Der 17jährige Georg Ohler aus Neuburg, der vor etwa acht Tagen ſeinen Angehörigen entlaufen war, wurde in der letzten Nacht von der Poltzei Oggersheim in völlig heruntergekommenem Zuſtande aufgegriffen. * Speyer, 26. Januar. Die Reichs bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Der Verkehr über die Schiff brücke bei Speyer konnte wegen des ſtarken Treih⸗ eiſes noch nicht aufgenommen werden. Für die Schiffbrücke bei Maximiliansau beſteht noch keine Gefahr. Landgerichtspräſideut Heinrich Dinger geſtorbes * Zweibrücken, 27. Januar. Der Präſident des pfälziſchen Landgerichts Landau, Heinrich Dinget, ſtarb geſtern vormittag im hieſigen Evangeliſchen Krankenhaus, wo er als Mitbegründer dieſer An⸗ ſtalt vor etwa ſechs Wochen Heilung von ſchwerer Krankheit geſucht hatte. Präſident Dinger war 1870 in Harxheim geboren und legte ſeine ganze juriſtiſche Laufbahn in der Pfalz zurück. Er wirkte u. a. in Kaiſerslautern, Kirchheimbolanden, Grünſtadt und Kandel. Im evangeliſchen Kirchenleben der Pfalz ſpielte er als Vorſteher der Poſitiven Vereinigung der Pfalz, ferner als Vorſitzender der Zweibrücker Ortsgruppe des Evangeliſchen Bundes und in ähn⸗ lichen führenden Stellen eine hervorragende Rolle, Kleine pfälziſche Chronik nd. Rheingönheim, 26. Januar. Die Leiche des 43 Jahre alten verheirateten Arbeiters Karl Börſtler wurde geſtern nachmittag nach längerem Abſuchen des Baggerloches geborgen. Die Unglücks⸗ ſtelle wurde den ganzen Tag über trotz der grimmi⸗ gen Kälte viel aufgeſucht. * Bad Dürkheim, 28. Januar. Im Alter von 91 Jahren iſt hier Hauptlehrer a. D. Herman Strauß, der älteſte hieſige Einwohner, geſtorben, Er war früher im Weſtrich bedienſtet. Nach ſeiner Penſionierung lebte er in Bad Dürkheim bei ſeiner Tochter. * Neuſtadt a.., 26. Januar. Geſtern feierte M⸗ kolaus Martz und ſeine Ehefrau Apollonia, geb. Becht, das Feſt der goldenen Hochzeit. Mart iſt ein überaus rüſtiger 74er und hält wohl den Re⸗ kord mit der Begehung der Kalmit, auf die er tüäg⸗ lich die Poſt befördert. 5 * Kaiſerslautern, 27. Januar. Franz Schott, geboren 12. Auguſt 1916 zu Kaiſerz⸗ lautern, wird ſeit 13. Januar vermißt. Schott war in Neuſtadt a. H. bei einem Huf⸗ und Wagen ſchmied in der Lehre. Amtlicher Schneebericht vom 27. Jaunar Feldberg⸗Turm: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 90 Zenti, meter, verharſcht. f Feldbergerhof: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 48 Zen meter, verweht. Belchen: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 40 Zenttmeles, verharſcht. andel: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeleß, verweht, verharſcht. Schauinsland: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 24 Zeull⸗ meter, verweht. Nolſchrei: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 88 Zen meter, Pulver. 5 5 Turner: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, ulver. Breitnau: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 10 Zentimetes, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Saig: Pulver. Altglashürten: beiter,— 13 Grod, Schneehöhe 12 Zen meter, verharſcht. Todtmoos: heiter.— 5 Grad, Schneehöhe 12 Zen meter, verweht. St. Märgen: meter, verweht. Hinterzarten: meter, Pulver. Neuſtadt: heiter,— 17 Grad, Schneehöhe 15 Zentimelth, verweht. Schönwald: meter, Pulver. 5 Schonach: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 20 Zentimelel, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verweht. 5 ö Furtwangen: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 22 Zerl meter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Pulver, St. Georgen: heiter,— 10 Grad,(nähere Angabe wegen ſtarker Verwehung unmöglich.. 25 Horuisgrinde: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 30 Zenit, meter, verweht. Unterſtmatt: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 22 genie meter, verweht. Nuheſtein: meter, Rauhreif. Hundseck: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 18 Zentimele N Pulver, verweht. f Kniebis; heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeen Pulver. 5 5 heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 10 Zentimelel verweht. i Sohlberghaus: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 10 Zen meter, Pulver. 5 Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 2 Grad, Schncehühe!“ Zentimeter, verweht, Eisbahn gut. Herrenwies: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 12 meter, Pulver. de Haut: Pensten creme in Apotheken und Drogerien RN.30,.55, Der Fachſchüler„ heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeſe, zeiter,— 6 Grad, Schneehöhe 20 Zen, heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 14 Zen, beiter,— 6 Grad, Schnsehöhe 28 gen beiter,— 7 Grad, Schneehöhe 22 Zenk, 90 ds s hieſiz g vormit, rsehefran m Dorſe ndes fest. au Leon. morgens ing gegen Bahnhof ragte. ſich Frau zon da ab ot in der t abwärts g nach Al⸗ oder von e, dorthin noch im ö Schirmes. des Kör⸗ ag. Es iſt dieſe freie führt. Die . ür ige Georg ht Tagen de in der in völlig n. ndirektion die Schiff, u Treib⸗ Für die toch keine eſtorben ſident des Dinget, ingeliſchen dieſer An⸗ t ſchwerer war 1870 juriſtiſche e u. a. in iſtadt und der Pfalz ereinigung weibrücker id in ähn⸗ 1 nde Rolle e Leiche ters Karl längerem Unglücks⸗ er grimmi⸗ Alter von Hermann geſtorben. tach ſeiner hei ſeiner feierte M⸗ lonia, geb. it. Martz yden Re⸗ die er täg⸗ Fachſchüler zu Kaiſer⸗ t. Scholl ud Wagen⸗ icht be 50 gen, be r gen. Zentimettt, Zentimeter, be 24 gel 85 Zentl⸗ Zentimeter, Zentimeter, Zentimeles, he 12 gent, e 12 Zen he 20 Zen g he 14 Zen, Zentimelk, ze 25 Zenli Zentimelk e re Augabel be 30 Zenit ge 22 Zen e 22 Zen Zentimeles Zentimeien Zentimelel, be 10 Zen. Schneehöhe 0 be 12 Zen .55,.0 2 5 Freitag, 27. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Bremer Bilderbogen Ranoöbemerkungen zu den deutſchen Hallentennis-Meiſterſchaften Wettkampf mit der Grippe Als man bei zehn Grad unter Null die herrlich durch⸗ wärmten Räume der Bremer Tennishalle betrat, ſchallte einem ein Dauerhuſten in den Sprachen von ſechs Nationen entgegen. Dieſe deutſchen Hallenmeiſterſchaften ſtehen bis⸗ zer durchaus im Zeichen einer war nicht bösartigen, aber doch epidemiſch anſteckenden Grippe. Und wenn die Be⸗ merkung in einem Bericht eines Bremer Reporters, die Grippe habe bei dieſen Meiſterſchaften„bereits zwei Opfer“ gefordert, Gott ſei Dank nicht wörtlich genommen werden zarf, ſo muß doch feſtgeſtellt werden, daß nicht nur die Franzöſin Barbier, der Däne Plougmann, der Herliner Senior Uhl und der alte Kämpe Macken⸗ thun von der Waſſerkante infolge plötzlicher Grippe⸗ anfälle den Meiſterſchaften fern bleiben mußten, ſondern daß auch eine erkleckliche Anzahl von ſtartenden Spielern und Spielerinnen, z. B. Paula Stuck von Reznicek, der junge Berliner Kralemann und der Blauweiß⸗ Jungmann Gottſchewſky mit ſichtlich ſchlotternden Knien ihre erſten Runden abſolvierten, weil ſie nämlich mehr oder weniger gerade aus dem Krankenbett in die Halle amen Doch trotz Grippe und Huſtenchor in allen modernen Sprachen: die Stimmung war nichts weniger als melau⸗ choliſch und der Spielbetrieb ſchon in den erſten Runden von reger Kampffreudigkeit durchpulſt. Die Bremer Ten⸗ nisverantwortlichen gehören zu jenen im deutſchen Sport leider immer ſeltener werdenden Zeitgenoſſen, die nicht uur eine fachliche Kritik vertragen, nein, die geradezu um eine ſolche bitten und dite von Jahr zu Jahr aus den Feh⸗ kern ihrer Vergangenheit zu lernen beſtrebt ſind. In feder Salſun ſtellt der Beſucher kleine aber merkbare Verbeſſe⸗ kungen feſt. In dieſem Jahre iſt die Beleuchtung in der alle moderniſtert und geſtattet ohne weiteres ein Spielen noch Eintritt der Dämmerung. Aber die durch Jahre er⸗ proßte Turnierleitung Bünemanns bringt es fertig, Me Hauptſpiele ſo raſch, ſo pünktlich und ſo reibungslos abzuwickeln, daß nur ganz wenige, bazu noch unwichtige Doppelſptele oder einige Troſtrunden bet künſtlichem Licht ausgetragen werden müſſen. Die Kämpfe der erſten Wochenhälfte kehen in Bremen von feher im Zeichen der Akklimatiſie⸗ zung an die ganz beſonderen Verhältniſſe dieſer älteſten aber immer noch beſten deutſchen Tennishalle. Die A⸗Klaſſe des Bremer Tennisvereins 1896 dient als liebenswürdiges „Kanonenfutter“, oder wenn man es weniger brutal aus⸗ drücken will, als„Sparring⸗Partner⸗Material“ für die Tracks. Die„Cracks“ aber ſind in dteſem Jahre ſo viele— hei den Herren ſo gut wie bei den Damen—, daß man ſchon aus den Kämpfen der erſten Runde ſehr wichtige An⸗ Haltspunkte für den weiteren Verlauf der Entſcheidungen gewinnen kann. Es zeigte ſich wiederum, daß die Halle eine der ſchnellſten und ſchwerſten Europas iſt, ſchwer in⸗ ſofern, als der Seitenauslauf nicht ſonderlich viel Raum für Extravaganzen übrig läßt und man ſehr genau placie⸗ ren muß, um Punkte zu buchen. Gottfried von Eramm er⸗ fuhr es ſehr draſtiſch am eigenen Leib, was es heißt, in der Bremer Halle„in Form“ zu kommen. In den beiden erſten Runden mußte er je einen Satz abgeben und kand ſeine Länge und ſeine taktiſchen Feinheiten eigentlich erſt im zweiten Satz ſeines Mittwochmatches gegen den in ſei⸗ nem Stil ſtark an Shields gemahnenden Norweger Haanes. Erfreuliche Ueberraſchungen bedeuteten die Siege des Hil⸗ bdesheimer Pancke über den alten Dänenfuchs Velchow Rasmuffen und der gegen eine dreimalige Matchballfüh⸗ rung und einen Spielſtand von:2 erkämpfte— und wie erkämpfte!— Sieg des Berliners Menzel über den robu⸗ ſten, aber unter Laufſchwierigkeiten leidenden Oeſter⸗ reicher Matefka. Es iſt nicht ſchwer vorauszuſagen, wer unter die„letzten Acht“ kommen wird, deren erſte vier Plätze von Leſueur, dem ſchnellen Pariſer, von Menzel, von Gottfried v. Tramm und von Enrico Mater beſetzt wurden. Dazu geſellten ſich am Donnerstag noch Landry⸗Parts, Deſſart⸗Hamburg, Ulrich⸗Kopenhagen und Axel Peterſen⸗ Kopenhagen. Was aber nun geſchieht, das wiſſen nur die Tennisgötter, die Tag für Tag über den Wölbungen der Bremer Halle einen blauen Himmel von kalter Klarheit exſtrahlen laſſen. Bei den Damen liegt das Tennisſchickſal vollends im Ungewiſſen. Aber auch hier iſt der Anſturm des Aus⸗ ö N landes gegenüber der führenden deutſchen Spitzenvertre⸗ terin Marielouiſe Horn umſo gefährlicher, als beide aus⸗ ländiſchen Favoritinnen Payot und Adamoff das Spiel der Wi enerin genau kennen und beide gegen Deutſchlands Zweite ſchon geſiegt haben.(Frl. Adamoff iſt in der Zwi⸗ ſchenzeit bereits geſchlagen ausgeſchieden.) Paula Stuck/ von Reznicek iſt wegen ihrer erwähnten Grippe⸗Indispoſi⸗ tion im Einzel ſicher keine vollwertige Gegnerin für die Schweizerin, die als Inhaberin der deutſchen Meiſterſchaft auf Hartplätzen alles daranſetzen wird, auch in der Halle zu ſiegen. Dr. W. Bg. Verein der Olympiaſieger in Angarn Exzellenz Lewald Ehrenmitglied In Ungarn iſt vor kurzem eine Uungariſche Olym⸗ piſche Geſellſchaft gegründet worden, um unter den älteren und jüngeren preisgekrönten Teilnehmern an den Olympiſchen Spielen eine enge kameradſchaftliche Be⸗ ziehung herzuſtellen. Die Geſellſchaft bezweckt, den Sinn der Olympiſchen Spiele in den weiteſten Kreiſen zu wecken und Anhänger und Unterſtützung bei den Behörden und in der Oeffentl it zu erwerben. Die Geſellſchaft hat den Vorſitzenden s Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Ex⸗ zellenz Lewald, als Ausdruck ihrer Anerkennung für ſeine Arbeit in der Förderung der Olymptſchen Idee, ein⸗ ſtimmig zum Ehrenmitglied ernaunt. Allerlei vom Süddeulſche VBobmeiſterſchaſten Kilian⸗Huber ſiegen auch im Viererbob Auf der Olympiabahn am Rieſſerſee wurden am Don⸗ nerstag die Titelkämpfe von Süddeutſchland im Vie rer⸗ Bob durchgeführt. Wie am Vortage, ſo fanden ſich auch diesmal zahlreiche Zuſchauer ein, die ſich ebenſo, wie die 10 teilnehmenden Mannſchaften von der guten Beſchaffen⸗ hett der Bahn überzeugen konnten. Sieger wurde der Bob„Olympia“ vom Sportelub Rieſſerſee mit dem Führer Kilian, Bremſer Huber und der Mannſchaft von Valta und Schwarz in der glänzenden Geſamtzeit non :44,4(:22,3 und:22,1). Die letztgenannte Zeit iſt zu⸗ gleich Beſtzeit des Tages und ein neuer Bahn rekord. Zweiter wurde der Bob„Berolina“(Berliner Schlittſchuh⸗ elub mit der Mannſchaft Grau, Breme, Solmſen und Leske in 246,3(:23,3 und 123,0). 3. Bob„Blitz 1“ Innsbruck :53,2(:27 und:26,2). 4. Bob„Rieſſerſee“:54,5. 5. Bob 6. Bob„Huſar“ 256,3. „München“:55,4. Kuhhandel um eine Meiſterſchaft Das Eishockey⸗Endſpiel in München Das unerfreuliche Ende der deutſchen Eishockeymeiſter⸗ ſchaft in München hat noch ein unerfreuliches Nachſpiel gehabt. Der Berliner Schlittſchuh⸗Clußb legte Proteſt ein, weil nach Anſicht ſeiner Spieler und Führer das zweite Tor nicht zu Recht gegeben wurde. Tatſächl ich waren die Szenen; die ſich bei der zweiten Verlängerung nach dem fraglichen Torerfolg abſpielten, alles andere als meiſterſchaftswürdig Der Torrichter(Portier vom Rieſſer⸗ ſee⸗Hotell) hatte Tor gegeben, der Schiedsrichter,(Sieg ⸗ MEV— Warum ausgerechnet ein Münchener Schieds⸗ richter, der noch dazu mit den Rieſſerſeern befreundet iſt) erklärte nach Prüfung der Sachlage, daß kein Tor er⸗ ztelt worden ſei. Da ſtürzten einige Funktionäre der Rieſſerſeer und Publikum aufs Eis und verlangten An⸗ erkennung des Tores. Der Schiedsrichter brach daraufhin piel ab und ließ ſich auf Verhandlungen ein, die im traum der Eisbahn und ſpäter im Vorſtandszimmer ihrt wurden. Zweifellos muß hierbei eine Beein⸗ fluſſung ſtattgeſunden haben, denn nach viertelſtündigen Verhandlungen ertlärte der wankelmütig gewordene Pfeiſenmann das Tor für richtig, und damit hatte Rieſſer⸗ ſee die deutſche Meiſterſchaft„gewonnen“. Wir glauben nicht, ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, daß der BSC proteſtiert hätte, wenn die- Bayern in ehrlichem Kampf zum Sieg gekommen wären. So aber machte ödſeſer Kuhhandel(auch am Rundfunk] einen ſehr merkwürdigen Eindruck, und der Deutſche Etslaufverband iſt ſcheinbar auch gewillt, die Angelegenheit ſchnellſtens zu klären. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die Meiſterſchaft annulliert und das Endſpiel vielleicht noch einmal ausgetragen wirs. „ Teil chne Mond Ein Zukunftstoman von Hans Christoph 35 Fünf Wochen dauerte der Schneefall, der Aſchen⸗ zegen die Finſternis— drei Tage hatte die Menſch⸗ heit mit dem Erſtickungstod gerungen, da wurde es endlich wieder heller. Die Luft ſchien reiner, das Atmen leichter zu werden, und nach weiteren drei gen brannte die Sonne, obwohl es Januar war, auf die Erde hernieder, und das war das Entſetz⸗ lichſte von allem— der Mond ſtand wieder am Himmel! Wohl niemals iſt ſein Anblick den Menſchen ſo erſchreckend geweſen, als in jener erſten Nacht. „Der Mond iſt wieder da!“ „Der Mond iſt wieder dal“ Wie ein Entſetzensſchrei gellte dieſer Ruf durch die menſchenleeren, von Schnee⸗, Eis⸗ und grauen Schlammaſſen erfüllten Gaſſen. Von Fenſter zu Fenſter riefen es ſich die Ueberlebenden zu;: ſie ſtöhnten bei ſeinem Anblick und warfen ſich betend zu Boden, auch die, die noch vor Tagen dem Nach⸗ barn die letzten Kartoffeln, das letzte Brot oder den Reſt der Kohlen geraubt hatten. Nur ein ſchwarzer Fleck auf dem Monde regte die ſcharſſinnigen Beobachter zu weiterem Nachden⸗ zen an. Ein ſchwarzer Fleck war zu ſehen, an den ch niemand vorher erinnern konnte. Natürlich, aber natürlich, das war ja der Exploſionstrichter, den die hochgehenden Sprengſtoffmaſſen geriſſen hat⸗ ten! Noch konnten keine näheren Beobachtungen und Unterſuchungen angeſtellt werden, ſelbſt Dr. Bleib⸗ treus Verſuch von ſeiner Sternwarte aus Ge⸗ naneres zu erkennen mißlang;: die Schnee⸗ und Schlammaſſen verhinderten das Drehen der Kuppel. Weiter brannte die Sonne hernieder, mitten im annar ſetzte das Tauwetter ein und verwandelte ie Schnee⸗ und Aſchenmaſſen in eine trübe wäſſerige lut, welche die Abzugkanäle verſtopfte, die Keller vollanfen ließ und die Kabelkanäle erträn e. Aber war vorläufig gleichgültig; denn ſchon in der zweiten, ſpäteſtens in der dritten Woche nach Beginn des Schneefalls hatten die Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke aus Kohlenmangel ihren Betrieb einſtellen müſſen. Selbſt wenn ſie noch Kohlenvorxäte hatten, konnten ſie infolge der Schneemaſſen nicht an ſie heran. Wo Kohlenmangel herrſchte, war mit neuer Kohlenzufuhr erſt in Wochen zu rechnen, denn die Bahnen konnten bei den durch das Tauwaſſer unter⸗ ſpülten Dämmen, den Betrieb noch lange nicht auf⸗ nehmen und die Kohlen konnten, ſoweit ſie nicht auf den Halden lagen, erſt viel ſpäter gefördert werden, deun viele Bergwerke waren ſicherlich abgeſoffen. Mit der plötzlich einfetzenden Schneeſchmelze ſtie⸗ gen die Flüſſe, Ueberſchwemmungen und Hochwaſ⸗ ſer vernichteten, was der Schneefall nicht zerſtört hatte. Die Aecker mit ihrer Winterſaat lagen nach dem Abfluß des Waſſers unter einer zehn Zenti⸗ meter hohen, unfruchtbaren Schlamm⸗ und Aſche⸗ ſchicht. Die Ausſaat war vernichtet. Aber alle dieſe Dinge wurden erſt viel ſpäter be⸗ kannt. Zunächſt galt es die ſchaurige Ernte, die der Hunger und die Kälte unter den Menſchen gehalten hatten, zu beſeitigen. Solange der Froſt anhielt, war es trotz der Unmöglichkeit, die Toten zu beerdigen, zwar grauenvoll für die Menſchen geweſen, ihre Verſtorbenen unbeerdigt in nächſter Nähe zu haben, aber mit dem Einſetzen des Tauwetters und der fortbeſtehenden Unmöglichkeit der Beerdigung, in⸗ folge der noch immer meterhohen Schnee⸗ und Aſchenmaſſen, wuchs ſich dieſe Tatſache zu einer Kataſtrophe aus. In den Wohnungen lagen die Toten aber es konnten keine Särge beſchafft, keine Gräber gegraben, keine Träger, keine Wagen geſtellt noch Geiſtliche mit der Einſegnung der Toten beauftragt werden. Wo es ging, richtet man, ſobald es der Zuſtand der Straßen zuließ, Totenkeller ein und ſtedelte in andere leerſtehende, verlaſſene Woh⸗ nungen über. Ein entſetzliches Grauen lähmte die Tatkraft der Menſchen. Der Mond war geſprengt worden; der kurze Jubel aber, der die Menſchheit erfüllt hatte, war einer ſchaurigen Totenklage gewichen und noch immer war das Ende dieſer Kataſtrophe nicht abzu⸗ ſehen. Aber Rat mußte geſchaſſen werden, und hier zeigte ſich der Nutzen der alten Regierungen im vollen Lichte. War die Menſchheit damals nur für den einen Zweck der Mondbekämpfung organiſtert ge⸗ Monte Carlo-Sternfahrt⸗Sieger Nach überaus ſchwieriger Fahrt haben die Teilnehmer an der diesjährigen Monte Carlo⸗Sternſahrt am Mitt⸗ woch ihr Ziel erreicht. Die vereiſten und ſchnee⸗ bedeckten Straßen ſtellten an die Fahrer große Anſorderun⸗ gen, ſo daß zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen waren. In faſt ununterbrochener Fahrt hatte die Mehrzahl der Teil⸗ nehmer in örei bis vier Tagen von verſchiedenen Aus⸗ gangspunkten aus das Ziel zu erreichen verſucht. Die weiteſte Strecke hatten ſich die in Tallinn(Lettland) ge⸗ ſtarteten Fahrer ausgeſucht, die ihren Weg über Warſchau, Berlin⸗Paris nach Monte Carlo nahmen und eine Strecke von rund 3780 Km. zurücklegten. Dieſe Gruppe ſchnitt auch unter den Preisträgern bei weitem am beſten ab uns ſtellte die zwölf beſten Preisträger, unter denen ſich faſt nur Franzoſen befanden. Beſondere Erwähnung verdient die Leiſtung von Frau Rouault⸗Quinlin⸗Frankreich auf Salmſon, die im Geſamtklaſſement den dritten Platz belegte und Siegerin in der Kategorie 2(bis 1500 cem.) wurde. Sie erhielt dafür den Damenpokal. Den Preis des Internationalen Sporting Clubs erhielt der am beſten bewährte Pariſer Waſſalle auf Hotchkis vor ſeinem Landsmann Gu yt auf Renault. Von den deutſchen Teilnehmern erreichten vier das Ziel, die im Geſamtklaſſement ziemlich zurück⸗ blieben. Am beſten ſchnitt noch Klinke auf NA ab, der 23. wurde. Mannheimer Kegelſport Die Vorſtondsſitzung des Deutſchen Keglerbundes am 21. und 22. Jonuar verhängte eine Sperrfriſt für alle kegelſportlichen Veranſtaltungen ab 1. April, um alle Kräfte für das Bundeskegeln in Frankfurt o. M. mobil zu machen. Deshalb herrſcht auch im Mannheimer Verbands⸗ leben geſchäftiges Treiben, um mit allen Spielen bis dahin fertig zu werde In der E Spiele ihre Erledi⸗ Hein Spiel und gung, Gute G K an der ei e zwar gegen Feger 2. Mit 65 Holz Plus trennten ſich die Gegner auf der G ze zn. Neckarperle trat gegen Rheingold on und buchte für ſich ein Plus ven 34 018. In der A⸗᷑Klaſſe trafen ſich auf der Stierlebahn: Fidele 28 und 1. KE Waldhof. Dieſes Spiel war reich an Winkerſport Ohne Kanada und England Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Prag Die Prager Eishockeyſpiele um die Welt⸗ und Euxopa⸗ meiſterſchaſt, deren Beginn auf den 16. Februar angeſetzt iſt, werden nun doch ohne kanadiſche Beteiligung vor ſich gehen. Die Eömonton Superiors fahren vorher nach Hauſe und wegen der ſchon vor Moncten angekündig⸗ ten Entſendung einer anderen Mannſchaft aus Montrea oder Toronto iſt man bis heute zu einer Einigung noch nicht gekommen. Zur Finonzierung dieſer immerhin ziemlich koſtſpfeligen Reiſe wäre es nämlich notwendig, eine Europareiſe zuſtande zu bringen, die ſich unter den obwaltenden Umſtänden kaum einrichten läßt. So wird alſo von den außereuropäiſchen Ländern nur USA be⸗ teiligt ſein. Die Yankees haben zwar eine offizielle Mel⸗ dung noch nicht abgegeben, doch ſah dos Spielprogramm der Maſſachuſetts⸗Rangers von Anfang an eine Beteili⸗ gung an der Weltmeiſterſchaft in Prog vor. Eine weitere Abſage iſt von England eingegangen, die um ſo eigen⸗ artiger berührt, da die Engländer, die in den letzten Jah⸗ ren bei keiner Europameiſterſchaft fehlten, keinen Grund ſür ihr Fernbleiben angeben. Die Eo monuton⸗Superiors ſind bei ihrem letz⸗ ten Spiel in England einer Niederlage erſt in der letzten Sekunde entgangen. Die Kanadier lagen im Kampf mit einer engliſchen Auswahlmannſchaft, der in Stregtham ſtattfand, bis kurz vor Schluß mit:8 Toren im Nachteil. Unmittelbar vor dem Abpfiff ſtellte aber Powers den Aus⸗ gleich her. Noch zwei weitere Spiele werden die Käna⸗ dier in England austragen und dann die Heimreiſe an⸗ treten. Große Sternfahrt nach Freudenſtadt zu den deutſchen Skimeiſterſchaften Es iſt ein ſeltenes und bemerkenswertes Zeichen ſport⸗ licher Kameradſchaft, daß der Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club zu den Sti ⸗Meiſterſchaften des D. S. V. im Schwarzwald für ſeine Mitglieder und die Kraftfahrer überhaupt eine große Winter⸗Stern⸗ fahrt nach Freudenſtadt ausſchreibt und damit auch ſein Teil zum Gelingen der größten fkiſportlichen Vexanſtaltung des Reiches beiträgt. Die Ausſchreibung ſieht einen Weitbewerb der Klubs und einen ſolchen für Ein zelfahrer vor. 5 Bei der Einzelwertung geht es um je zwei Damen⸗ und Herren ⸗Weitpreiſe für die weiteſte zurück⸗ gelegte Strecke, wobei der Start⸗Ont beliebig iſt und die Strecke der Luftlinie nach bemeſſen wird. Die Zielkontrolle in Freudenſtadt iſt geöffnet am Sams⸗ tag, 18. Februar von 12—20 Uhr, am Sonntag. 19. Februar vun—12 Uhr. Am Samstag findet für die bereits ein⸗ elroffenen Sternfahrer ein Begrſißungsabend in Freudenſtadt ſtatt. Die Preisverkündung erfolgt im Anſchluß an die Sieger⸗Ehrung der Skimeiſterſchaft auf dem Marktplatz in Freudenſtadt. 5. Seite/ Nummer 48 den ſt durch den letzten Mann, dele 28 wurde der Zwiſchenfällen und e ruhigen Weber von ö geholt. Die Ergebniſſe: Fidel Karl 274, Biſſinger 260, Helmle 288 274, Seel 248, Weber 312 Holz.— Pelloth 274, Kokes Weiſenbern 277, Blohmann Geier 247, Holzapfel Alter 244, Weingärtner 203 Somit unterlog 1. KC Waldhof(2122 Holz] gegen Fidele 28 (2151 Holz) mit 29 Holz Unter F chied. In einem Freund⸗ ſchaftskompf gegen den Altmeiſt Edelweiß 1 wann 1. KC Wald 25 Holz Plus. Die Ligoa⸗Klaſſe ſah zwei hatte in Rheinau auf den mer 26 zu Gaſt. Pré zen Feudenheim 26 2132 Holz. Auf den Stierlebohnen ſaß man diesmal die beiden alten Bruderklubs Roland und Edelweiß gegeneinander antreten. Während Roland einen ſehr guten Tag und gute Mannſchaftszuſammenſtel⸗ lung hatte und damit 2229 Holz erreichte, konnte Edelweiß nur 2104 Holz z nen. Edelweiß wird wohl dies⸗ möl in die A⸗Kl Präciſe Acht Feudenhei⸗ Spiele. Hertelbahnen die Acht erreichte 2118 Holz gegen Was hören wir? Samstag, 28. Januar Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplatten.— 10.10: — 12.00: Schallplatten.— 18.50: Vom deutſchen ſeinen Abfatzwegen.— 19.30: Zeitſunk. Heilsberg : Konzert.—.30: Turnſtunde für die 5: Schulſunk.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schollplot⸗ .30: Baſtelſtunde für die Kleinen.— 16.05: Ox⸗ cheſterkonzert.— 19.10: Mit Spen Hedins Expedition in Aſien(Zwiegeſpräch). 19.40 Luſtige Zeiten.— Etwa 22.35: Tanz muſik. Schulfunk. Wein und Hausfrun. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen. 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00. 18.00: Konzerte.— 14.35: Schallplatten.— 15.50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.10: F. Grieſe: Die deutſche Oſtſee.— 17.092 Konzert.— 17.35: Bei Jean Gilbert.— 18.20: Hauszins⸗ ſteuerſtundung.— 19.35: Lebende Dichter.— 22.45: Nacht⸗ muſik.— 24.00: Meiſter des Jagz. München .20: Schulfunk.— 10.00: Gomnaſtfik für öie Hausfrau. — 12.00: Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 14.25: Fa⸗ ſchingskrapfen und ein Stückerl Lachkiſte.— 18.10: Hons⸗ harmonitakonzert.— 16.40: Heitere Verſe.— 17.00: Kon⸗ zert.— 18.00: Stunde der Jugend.— 19.00: Die Regens⸗ burger Borock⸗Orgel.— 19.40: Muß map ſich ärgern? 20.15: Böhmiſche Muſikanten. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Konzert für zwei Klaykere. — 10.40: Liederſtunde.— 12.20: Die drei Madrigals ſingen. — 12.50: Bunte Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 11.40: Lieder.— 15.05: Uebertrogung aus Mannheim.— 18.80: Jugendſtunde.— 16.30: Tanztee.— 17.00: Chorgeſang. 18.50: Die Berufswahl in der Kriſe.— 19.30: Meiſter der Geige.— 20.00: Luſtiger Abend(aus Köln). 22.302 Tonfilmſchlager⸗ Schallplatten.— 23.30: Tanzmuſik. Wien 15.50: Chorvorträge.— 17.25: Kaborett auf Schallplot⸗ ten. 18.50: Hayoͤn: Thereſien⸗Meſſe.— 20.00: Fauſt, Gedicht v. N. Lengu.— 22.15: Tanzmuſtk. Aus Mannheim 15.05—15.30:„Vollsmuſik“. Leitung: Adom Riehl. Aus⸗ führende: Langſcher Zither⸗Verein Manheim. Aus dem Auslande Beromünſter: 20.45: Liesle und Fritzle(Singſpiel). 21.40; Aeltere und neuere Tanzmuſtk. Mailand: 20.15: Orgelkonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45; Uebertragung aus einem Opernhaus oder Theater. Straßburg: 17.00: Tanzmuſik.— 18.002 Konzert. 20.15: Schallplatten.— 21.30: Das Glöckchen des Gre⸗ miten. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil K. Ehmer Feuilleton! Dr. St Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Permiſchtes: W. Mütller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den übrigen Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchüftliche Mitteflungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, N 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rütkſendund nur bei Rückvorto N Mili Nich, nimm togilcß E — 255 5 Doe ,frügerol, 5 Asferrhi-gonbons mt anlisgpliscſi mirit Eusalr Nur gelt mit grünem Streifen und im Orange- Beutel weſen, ſo waren es die Regierungen immer noch für alle Zwecke, deren die Menſchheit bedurfte, ſie hatten die öffentliche Ordnung und die Geſundheitspflege in der Hand behalten, und beides tat jetzt not. Außer, daß an Ort und Stelle alle erforderlichen Maß⸗ nahmen durchgeführt und von Tag zu Tag erweitert wurden, waren die Regierungen vor allem darauf bedacht, Verkehrs⸗ und Nachrichtenmeſen wieder in Gang zu bringen. Die Tätigkeit der ganzen Menſch⸗ heit wurde umgeſtellt, aber ihr innerer Sinn blieb erhalten, alle Menſchen arbeiteten bei der Behebung der Notſtände auch für einander, die Arbeit jedes einzelnen kam allen anderen zugute. Und zur Be⸗ hebung dieſes Notſtandes war die Arbeit aller Men⸗ ſchen erforderlich. Zum Troſt für die Menſchen wurde bald nach der Inbetriebſetzung der erſten Funkſtationen bekannt, daß die Gegend am Aequator bei weitem nicht in dem Maße heimgeſucht worden war, wie die Gegen⸗ den der nördlichen und ſüdlichen Halbkugel. Auch durt war zwar Schnee gefallen und ein Aſchenregen herniedergegangen, aber im großen und ganzen war das Ausmaß der Kataſtrophe erheblich geringer. Von dort aus wurden nun auf Veranlaſſung der Re⸗ gierungen die Maßnahmen in Angriff genommen, den Ländern zu helfen. Während der acht Wochen, welche der Schneefall, der Aſchenregen und die Schneeſchmelze dauerten, hatten Edith und Michael wohlbehalten in ihrem Hauſe in Lichterſelde⸗Weſt gelebt. Es waren eigen⸗ tümliche Flitterwochen geweſen in dem tiefverſchnei⸗ ten Hauſe ohne Verbindung mit der Außenwelt, Aber ſie hatten keine Not gelitten; denn Michael hatte, als er ſeine bisherige Junggeſellenwohnung zur Aufnahme ſeiner Frau herrichtete, auch Lebens⸗ mittel eingekauft, und zwar in ſolchen Mengen, daß die beiden gut drei Monate davon leben konnten. Er hatte ſich nie um dieſe Dinge gekümmert und nur in ſeiner Verliebtheit des Guten zu viel getan; aber dieſer Uebereifer war zu ihrem Vorteil ausgeſchlagen. Sie hatten genug zum Leben gehabt und hatten an das alte Hausmeiſterehepaar auch noch abgeben kön⸗ nen, als bei denen knapp wurde. Verliebtheit und Unkenntnis von hauswirtſchaftlichen Dingen hatten hier eine glückliche Vorſehung geſpielt. Die junge Ehe hatte außerdem durch das völlige Abgeſchieden⸗ ſein von der Außenwelt im Alleinſein ihre Feuer⸗ probe heſtanden. Denn nach etwa zehn Wochen erſt gelang es Michael, nachdem er es ein paarmal ver⸗ geblich verſucht hatte, bis nach Potsdam zur Stern⸗ marte vorzudringen. Dort hatte Dr. Bleibtreu, ſobald die Sternwarte wieder einigermaßen betriebsfähig ſchien, feſtgeſtellt, daß auf dem Mond ein rieſiger Krater klaffte. Die ganze Sprengſtoffmenge mußte in einem einzigen Augenblick explodiert ſein; aber kein Menſch konnte nachweiſen, wieviel Sprengſtoff auf dem Mond zur Entzündung gekommen war. Alle Auſchreibungen mieſen ſagenhafte Zahlen auf, aber ſie differierten auch untereinander ebenfalls um ſagenhafte Beträge. Es muß mit dieſen großen Zahlen etwas beſonderes fein; denn man entſann ſich, daß in früheren Zeiten der Vergleich der Inflationswerte bezw.»verluſte oder der der Tributzahlungen niemals ſtimmte; es kam immer darauf an, wer die Zahlen zuſammen⸗ ſtellte— in dieſem Falle die Sprengſtoffabriken oder diejenigen Stellen, welche ſie bezahlen sollten. Die fortgeſchleuderten Schnee⸗ und Eismaſſen und das vulkaniſche Geſtein waren vom Monde hoch⸗ geſchleudert worden, in das Schwerefeld der Erde geraten und in Form dieſes ungeheuren ſintflutarti⸗ gen Unwetters auf ihr niedergegangen. Als die Nachricht von der geringen Auswirkung dieſes Un⸗ metters am Aequator eintraf, begannen die vier Ge⸗ treuen, denn auch Breitenbach und Freund hatten ſich eingefunden, neue Theorien aufzuſtellen. Leider war es nicht möglich geweſen, während der ganzen Zeit des Schneefalles die meteorologiſchen Inſtrumente in Betrieb zu erhalten, ſie waren bald unter den Schnee⸗ maſſen begraben geweſen, und ſo konnte man den ganzen Verlauf der Kataſtrophe nur nach den Auf⸗ zeichnungen zurückkonſtruieren, die Dr. Bleihtreu ge⸗ wiſſenhaft aber ohne Inſtrumentableſungen auf Grund ſeiner Schätzung gemacht hatte. Eigentlich hätte am Aequator die Größe der Kataſtrophe ſich am ſtärkſten auswirken müſſen, infolge ſeiner größeren Mondnähe. Das war aber nicht der Fall. a „Wie kam das? Nach vielem Ueberlegen und Nach⸗ denken kam man zu der Ueberzeugung, daß die grö⸗ ßere Anziehungskraft der nördlichen und der füd⸗ lichen Halbkugel, die ſie infolge ihrer größeren Nihe am Erdmittelpunkt hatten, den niedergehenden Schnee⸗ und Aſchenſtrom gespalten haben müßte, daß er ſich am Aequatorx teilte und ſich faſt völlig auf die beiden Halbkugeln entlud. Jedoch dieſe Annahme genügte noch nicht ganz, um dieſes Phänomen der Teilung zu erklären, Es blieb noch ein ungeklärter Reſt.(Fortſetzung folgt.) Freitag, 27. Januar 1933 Beilage l 1 r— der Neuen Mannheimer Zeitung Deuiſckhlands Bergbahnen im Winter Bequeme Winterreiſen auf deulſche Berge Unſere zeitgenöſſiſchen Winter enttäuſchen oft genug durch peinlichen Mangel an— Schnee. Sagen. haft muten uns fene Bergwinter an, wo die Ge⸗ birgler ihre Hütten nur durch die Dachluken verlaſ⸗ ſen konnten; ſchneereiche und ſtrenge Winter wie der 1928/29 gehören zu den Seltenheiten. Heuer mel⸗ dete ſelbſt die deutſche Winterſportmetropole Gar⸗ miſch in den Vorweihnachtstagen kurios anmutende Temperaturen von 42 Grad Wärme in der Sonne. Es war darum für die großen, unter den unſicheren Schneeverhältniſſen leienden Winterſportplätze eine Notwendigkeit, ſich hochgelegene Schneereſervate zu erſchließen durch den Bau von Bergbahnen. Dieſe techniſchen Meiſterwerke von Seilſchwebe⸗ und Zahnradbahnen bringen Winterſportler und Winter⸗ freunde in wenigen Minuten mit einer faſt hundert⸗ prozentigen Sicherheit bequem in ſchneeſichere Höhenlagen, wo der Winter dͤräut mit Eis, meter⸗ hohen Schneelagen— und glühender Sonne! Nicht nur dem zünftigen Skivolk ſind die Bergbahnen un⸗ entbehrlich geworden. Unzähligen vermitteln ſie ein märchenhaftes Bergwintererlebnis, das für die meiſten ſonſt unerreichbar geblieben wäre! Laſſen wir Deutſchlands Bergbahnen, die in den Bergwin⸗ ter führen, vor uns paradieren: Der Harz beſitzt mehrere Bergbahnen. Seine füngſte und modernſte iſt die Seilſchwebebahn zum Burgberg, die von Bad Harzburg aus in 4 Mi⸗ nuten Fahrzeit 200 Meter überwindet und Ski⸗ läufer, Winterwanderer und Rodler in Skigelände und Winterwald bringt.— Pruſtend dampft die 1915 gebaute normalſpurige Zahnradbahn die 1,7 Kilo⸗ meter lange, 170 Meter Steigung bewältigende Strecke in das Winteridyll St. Andreasberg empor, die rauhe Wiege des Harzer Winterſportes mit ihren Skihütten in idealem Skigelände und ſteilen Berggaſſen, die wie zum Rodeln geſchaffen ſind.— Undenkbar iſt der Harz ohne ſeine Quer⸗ verbindung, die Harzquerbahn, die von Wernigerode nach Nordhauſen führt. Allein dieſe Bahnfahrt durch den winterweißen Harzwald und ſeine verſchneite Bergwelt iſt ein großartiges Wintererlebnis, wie es bequemer nicht gefunden werden kann. Im Win⸗ ter iſt allerdings auf die von Dreiannenhohne ab⸗ gweigende Zweiglinie zum Brocken zu verzichten, jene meiſterhafte Adhäſionsbahn, die in 174 Stun⸗ den 900 Meter Höhenunterſchied überwindet. Der Thüringerwald beſitzt zwar noch keine Seil⸗ — ſchwebebahn, verfügt aber in der vom Schwarzatal gum Rennſteig emporführenden Oberweiß⸗ hbacher Bergbahn über die ſteilſte Bahn der Welt für normale Eiſenbahnwagen, die in einer Geſamtlänge von 1360 Metern 320 Meter Steigung aufweiſt; u. a. werden auf dem durch Seil gezoge⸗ nen Rollgeſtell bis zu 400 Zentner ſchwere Waggons befördert. Für die Züge der romantiſchen Schwarza⸗ bahn beſteht Anſchluß und leicht wird ſomit der winterliche Rennſteig mit ſeinem Winterwald und Skigebieten erreicht. Das Erzgebirge darf ſich der älteſten Perſonen⸗ ſchwebebahn rühmen. Sie verbindet Deutſchlands höchſtgelegene Stadt, den internationalen Winterſportplatz Oberwieſenthal mit dem Flchtelberggipfel. Fahrdauer 10 Minuten, Talſtation 905 Meter, Bergſtation 1212 Meter. Reiz⸗ voll iſt dieſe Fahrt über die ſich immer mehr ent⸗ ſchleiernde Erzgebirgswelt mit ihren eingewinterten markanten Bergen, das immer ſpielzeughafter in der Tlef zurückbleibende Bergſtädtchen, über den ſilber⸗ ſtarren Rauhreifwald. Mühelos wird die phantaſtiſch verzauberte Kammwelt des Erzgebirges durch die Fahrt erſchloſſen. Auch der Fußwanderer vermag die Kammwanderung bis zum Keilberggipfel aus⸗ zuführen. Skigelände lockt mit meterhohem Schnee; der Start einer 3 Km. langen Rodelbahn nach Ober⸗ wieſenthal hinab befindet ſich auf dem Fichtelberg⸗ gipfel. Auch die Bergwelt des winterlichen Schwarz⸗ waldes wird durch mehrere Bergbahnen erſchloſſen. Die modernſte iſt die Seilſchwebebahn zum Schau⸗ insland. 17 Minuten dauert die Fahrt der 3,6 Kilometer langen Strecke mit einem Höhenunterſchied von 760 Metern aus der„deutſchen Winteruniverſi⸗ tätsſtadt“ Freiburg. Als im November 1931 in der Freiburger Gegend die— Obſtbäume blühten, war es trotzdem möglich, binnen einer Viertelſtunde in Gebiete zu gelangen, wo Winterſport möglich war: auf den Schauinsland! Die kurioſeſten Gegenſätze werden überbrückt! Die Bahn erlitt leider unlängſt durch Verſchulden des Kabinenführers einen bedauer⸗ lichen Verkehrsunfall, die ſonſt durch mehrfache Reichenhall, von 640 Meter Tallage bis zur Bergſtation in 1600 Meter Höhe. Hinter dem Berghotel weidet ſich ein mächtiges, als Skigelände ideales Hochplateau, Uebunsgfeld für exerzierende Skikurſe, Ausgangspunkt für prächtige Gipfelwanderungen. Predigſtuhl⸗Höhenſonne gehört neuerdings zu den wunderwirkenden Kurmitteln Reichenhalls; Bergſonne bräumt die behaglich in Liegeſtühlen vor dem Berghotel liegenden Winter⸗ ſeligen. Der Blick aber ſchweift über die Berchtes⸗ gadner Alpen, zu den Loferer und Zillertaler Alpen. — Die älteſte, kürzlich„jubilierende“ Bergbahn Die Sckutzengel im Alpenparadies Eine Rettungs⸗Expedition befördert am Piz Bernina verunglückte Skifahrer zu Tal Sicherungen nahezu ausgeſchloſſen ſind.— Aus dem milden Thermalbad Baden⸗ Baden ſchwebt die elektriſche Drahtſeilbahn zum 700 Meter hohen Merkur empor, dort bei günſtiger Schneelage Winterſportgelände erſchlteßend.— Auch das in die ſteilen, ſilberſtarren Tannenhöhen des Enztales ge⸗ bettete Wildbad beſitzt eine ſtädt. Bergbahn zu dem 750 Meter hohen Sommerberg, dem Winter⸗ ſportberg des Bades mit Tourenmöglichkeiten, Ski⸗ abfahrten und der 3 Kilometer langen Rodelbahn. Erſtaunliche Meiſterwerke deutſcher Bergbahnen⸗ technik und deutſcher Ingenieurkunſt. die alle ſchweren Hinderniſſe zu beſeitigen wußte, ſind die Bergbahnen der bayeriſchen Alpen, die auch vor Deutſchlands höchſtem Gipfel, der Zug⸗ ſpitze, nicht zurückſchreckten! Nunmehr ermöglichen ſte alljährlich Hunderttauſenden das Erlebnis des Wunders deutſchen Alpenwinters in ſeiner wilden, berauſchenden Schönheit ſelbſt in der Region des ewigen Eiſes, deſſen Kenntnis ſich ſonſt die Mehr⸗ zahl dieſer Bergwinterfahrer hätte verſagen müſſen. Im Weſten der bayeriſchen Alpen rühmt ſich Oberſtdorf im Algäu mit ſeiner Nebel⸗ hornbahn, der längſten Seilſchwebebahn der Welt. In 18 Minuten geht es von 843 Metern über wildzerriſſene Schluchten bis zur Bergſtation in 1932 Meter Höhe. Das Nebelhornplatt iſt ab⸗ wechſlungsreiches Skigelände, blendende Abfahrten über ſüdlich ſanft abfallende Hochflächen, grandioſe Touren. Von der Station Seealpe kann auch der Rodler in ſtiebender Fahrt talab ſauſen.— Im Oſten der bayeriſchen Alpen ſchweben braunrote Kabinen der„Predigſtuhlbahn“ aus dem weltbekannten Solbad des Berchtesgadner Landes, Der Siegeszug der feſten Rundreiſekarten Die Reichsbahn hat ſeit knapp Jahresfriſt zu einem Entſchluß ſich verſtanden, der ſeinerzeit wie etwas Neues und Beſonderes angeſehen wurde: man wählte drei Bezirke aus, Baden, Bayern und Oſtpreußen, in denen man„verſuchsweiſe“ feſte Rundreiſen für beſtimmte gern gefahrene Strecken auszugeben gedachte. Es handelt ſich dabei in erſter Linie um gewiſſe für den Fremden⸗ und Touriſten⸗ verkehr in Betracht kommende Streckenkombinatio⸗ nen, die für Ausſtellung eines MER⸗Fahrſcheinhef⸗ tes nicht die vorgeſchriebene— für heutige deutſche Verhältniſſe übrigens zu hoch begrenzte— Kilo⸗ meterzahl aufbringen. In Baden ſind z. B. ſolche feſten Rundreiſeſtrecken, hier nur ſtreckenmäßig an⸗ geführt, nicht der Auflegung folgend: Karlsruhe Offenburg— Freiburg— Donaueſchingen— Schwarz⸗ waldhahn— Karlsruhe oder entſprechend ausgedehnt auf Oberrheinbahn bis Konſtanz und ſchwäbiſche Neckarlinien uſw. Die Erfahrungen, die die Reichsbahn mit dieſer angeblich neuen Fahrkartenfſorm gemacht hat, wur⸗ den dieſer Tage als außerordentlich befriedigend bekannt gegeben, ſo befriedigend, daß bei Bedarf bieſe Karten auf das ganze Reich aus⸗ gedehnt werden ſollen. Es ſind nach Reichsbahn⸗ angabe bisher im„Verſuchsbereich“ Karlsruhe über 8000 ſolcher Karten, in den Bezirken München und Augsburg über 5700 Karten ausgegeben worden. Das iſt zweifellos ein Erfolg, der der Reichsbahn doppelt zu gönnen iſt, denn ſie hat mit dieſen vorweg bezahlten feſten Karten für Reiſen, die ſich auf län⸗ gere Zeit ausdehnen, auch einen ganz netten Zins⸗ gewinn. Der noch viel, viel größer ſein könnte, wenn man ſich endlich zum großen Schritt„Kilo⸗ meterheft“, das doch marſchiert, entſchlöſſe. Die guten Erfahrungen mit dieſen„Verſuchen“ können denjenigen eigentlich nicht überraſchen, der in den Zeiten der Badiſchen Staatsbahnen etwas zuhauſe iſt. Dieſe feſten Rund reiſekar⸗ ten beſtanden nämlich ſeinerzeit ſchon längſt und zwar mit gutem Erfolg und hatten ſogar einen net⸗ ten Teil der Schweiz mit in ihren Routen ein⸗ bezogen. Die Vereinbarungen damals zwiſchen Ba⸗ diſcher Staatsbahn und Schweizer Bundesbahn ſind ſpäter verſchwunden, als man in Deutſchland die große„Tarifreform“ von 1907 erlebte, die Baden unter anderem das Kilometerheft koſtete. Heute ſind im Wechſelverkehr mit der Schweiz nur feſte Rund⸗ reiſen mit Einſchluß des Bodenſeegebietes in begrenztem Maß wiedergekehrt. Vereinbarungen weitergehender Natur beſtehen aber nicht. Wohl bietet die Schweiz ein geradezu ideal aus⸗ gebautes Angebot an ſolchen feſten Rund⸗ reiſen auf eigenem Netz und teilweiſe italieniſchen Grenzſtrecken, auch glänzende Wahlverbindungen mit Alpenpoſten, aber ein Einbeziehen des Schwarzwaldes iſt noch nicht wieder⸗ gekehrt. Vielleicht wäre gerade heute, wo die Schweiz den weitaus größten Teil des Ausländer⸗ verkehrs im Schwarzwald ausmacht, der Boden ge⸗ geben, für dieſe feſten Rundreiſekarten gleich den Zirkel etwas weiter zu ziehen, da man jetzt nach rund 25 Jahren den Kreis der weiland Badiſchen Staatsbahnen durch die Maßnahmen der Reichsbahn wieder ſchließt. H. W. R. Bayerns iſt die Wendelſtein bahn, die den 1837 Meter hohen Wendelſtein ſeit 25 Jahren er⸗ ſchließt. Aus dem Inntal geht es von Brannenburg (472) in ſtreckenweiſem Zahnradbetrieb in annoch mit gemütlich bullernden Kacheloſen ausgerüſteten Wagen durch köſtlichen Bergwinterwald und durch Tunnel zur Bergſtation in 1765 Meter Höhe. Wun⸗ dervoll iſt der Blick in die firn⸗ und gletſcher⸗ gleißende Alpenwelt der Zentralalpen, des Wilden Kaiſer, der Tauernkette, bis zum Großvenediger und Großglockner. Berühmt iſt die Abfahrt zum 20 qkm großen Skiparadies des Sudelfeld und nach Bay⸗ viſch⸗Zell. f b ahrgang/ Nr. 46 Ueber nicht weniger als drei Bergbahnen ver⸗ fügt die deutſche Alpenwintermetropole Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen. Die Wankbahn ermöglicht den Beſuch des ſon⸗ nigen, ausſichtsreichen Wank in zehn Minuten. Tal⸗ ſtation in Partenkirchen in 700 Meter, Bergſtatlon in 1765 Meter. Berühmt iſt der Wank wegen ſeiner ungewöhnlich langen Sonnenſcheindauer, die denn auch von Hunderten Sonneſuchern auf Liege⸗ ſtühlen vor dem Berghaus genoſſen wird mit dem gleichen Entzücken als das wundervolle Bergpano⸗ rama.— In ebenſo kurzer Zeit ſchwebt man aus dem Loiſachtal über Fichtenwipfel zum Kreuzeck empor(1650 Meter), ein vielbeſuchtes Skiparadies um ein behagliches Berghaus. Heiß glüht auch hier die Sonne über kriſtallglitzerndem Schnee, der immer noch Meterhöhe auſweiſt, auch wenn das Garmiſche Tal im milden Winter ſchneefrei iſt. Ein halbſtün⸗ diger Spaziergang führt hinüber zur Hochalm am Fuße der majeſtätiſchen Alpſpitze, an deren Hang immer reges Skivölkchen übt. Schneeſicher ſind die nordſeitigen Skiabfahrten und die Rodelbahn vom Kreuzeck. Das erhebenſte aller Bergbahnerlebniſſe iſt natur⸗ gemäß der Beſuch der eiserſtarrten Zugſpitze, vor wenig Jahren noch grandioſes Wintererlebnis weni⸗ ger Mutiger, heute jedoch durch die Bayriſche Zug⸗ ſpitzbahn in das Exlebnisbereich Aller gerückt! Auf dem Garmiſcher Zugſpitzbahnhof beſteigen wir einen Zug, der uns in 112 Minuten aus dem winterlichen Loiſachtal ſicher emporträgt zu Deutſchlands höchſtem Berggipfel. Senſattionell iſt dies Meiſterwerk deut⸗ ſcher Bergbahnentechnik, eine Kombination von Adhäſtons⸗Zahnrad⸗ und Schwebebahn. Vom Eibſee geht es ſteil empor zum Riffelriß und nach Durch⸗ querung des 4,5 Km. langen ſteilen Felſentunnels im Leib der Zugſpitze, ſteht man geblendet von Schneemaſſen und Bergſonne vor dem Schneeferner⸗ Hotel in 2650 Meter Höhe, in der Region ewigen Eiſes. Das 6,5 akm große Zugſpitzplatt am Schnee⸗ fernerhaus iſt Europas höchſtgelegener Winterſport⸗ platz. Winterſport wird hier zur höchſten Lebensluſt. Skilauf, Sprunglauf, Rodeln kann jetzt hier oben betrieben werden; Skilehrer betreuen auch Skibabys am Uebungshang. Der Zünftige aber findet in den Schneegipfeln rund um das Zugſpitzplatt lohnende Touren. Ueber das Gatterle führt eine der längſten Ski⸗ abfahrten Europas. Und über den Trabanten von Schneeferner, Wetterwandeck, Plattſpitzen und Son⸗ nenſpitze ſteht ſchneeſtarrend die Zugſpitze mit Weſt⸗ und Oſtgipfel, mit Wetterwarte und Münchner Haus, mühelos erreichbar durch die Seilſchwebebahn. Da droben dräut der Winter in Deutſchland am ſtrengſten! 5 Münchner die Zugſpitze im Winter das erſtemal beſtiegen, ohne Schneeſchuhe! Wer da droben ſtand im gleißenden Schnee, nah dem blauen Himmelsdom, deſſen Blick fand ein Alpenwinter Koloffalgemälde mit unzählbaren Gletſchern, Firnen, kriſtallnen Hoch⸗ gipfeln von den Hohen Tauern bis zu den Allgäuer Alpen, das noch jeden Menſchen demütig hat als eines der ſtärkſten Wintererlebniſſe unſeres Meu⸗ ſchenlebens. Konrad Haumann. Bäder-Tagung in Berlin Die Frühjahrstagung des Allgemeinen Deutſchen Bäderverbandes, die unter dem Vorſitz von Dr. Heß, Wiesbaden, am 16. und 17. Januar 1933 in Berlin im Haus der deutſchen Preſſe abge⸗ halten wurde, geſtaltete ſich durch die Anweſenheit faſt aller Leiter der deutſchen Bäder und Kurorte zu einer impoſanten Kundgebung, die in den teils ge⸗ trennten, teils gemeinſamen Arbeitsſitzungen der Abteilungen 4(Kurverwaltungen) und B(Bade⸗ ärzte) ein umfangreiches Programm bewältigte. Die wichtige Frage bezüglich Preisbildung für Kurtaxe und Kurmittel im Jahre 1933 wurde unter eingehender Berückſichtigung der Wirtſchaftslage dahin entſchieden, daß an den bis⸗ herigen Preiſen, die ſchon weſentlich geſenkt waren, feſtgehalten werden ſoll. Eine weitere Herabſetzung würde zum Ruin der Bäder und Kurorte führen und damit einen der wenigen noch verhältnismäßig geſungen Zweig der deutſchen Volkswirtſchaft ab⸗ ſterben laſſen. Das noch immer in der Entwicklung befindliche Problem der Pauſchalkuren und Pauſchal⸗ aufenthalte wurde weiterer Klärung und Ver⸗ einheitlichung entgegengeführt, wobei als Leit⸗ motiv immer die von den Kurgäſten ſelbſt ge⸗ äußerten Wünſche gelten. Gemeinſam mit der Balneologiſchen Ge⸗ ſellſchaft wird demnächſt ein eingehendes Ver⸗ zeichnis der Heilanzeigen der deutſchen Kurorte veröffentlicht werden, das vor allem für die deutſche und ausländiſche Aerzteſchaft beſtimmt iſt. Die Fragen der Kurmuſik und Feſtſetzung der Hauptkurzeit, die von Mai bis Sep⸗ tember gelten ſoll, konnten verhältnismäßig raſch zur Zufriedenheit geklärt werden. Aus den intereſſanten Berichten, die der Syndi⸗ kus des Verbandes, Hauptmann a. D. Schmidt, Berlin, gab, erſah man die rege Tätigkeit der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Verbandes, beſonders hinſichtlich der Vertretung der einzelnen Mitglieder und in allen Fragen, die das umfangreiche Gebiet der tuner ⸗ und außerdeutſchen Werbung und das ausgezeichnete Verhältnis zur Preſſe aller Rich⸗ tungen ſowie zu den anderen Verkehrsorgant⸗ ſationen betreffen. Durch den Steuerſachverſtändigen des Verbandes wurde ſchließlich noch ein wichtiger Vortrag über „Steuergutſcheine unb Kur verwaltun⸗ gen“ gehalten. * Gelegentlich dieſer Tagung veranſtaltete der All⸗ gemeine Deutſche Bäderverband am 16. Januar abends im Haus der Deutſchen Preſſe einen Emp⸗ fangs⸗ und Preſſeabend, auf dem der Ver⸗ bandsvorſitzende Dr. Heß, Wiesbaden, die er⸗ ſchienenen Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Be⸗ hörden, des Verkehrsvereins uſw. begrüßen konnte. Staatsſekretär Dr. Kboenigs hob hervor, daß die immer weiterwachſende Erkenntnis von der Be⸗ deutung des deutſchen Fremden ver⸗ kehrs nicht geſundheit, ſondern vor allem auch für die kulturelle Vormachtſtelluͤng Deutſchlands beſonders werkvoll ſei, die zu fördern ſich alle Reichs⸗ und Länderregie⸗ rungen auch in Zukunft zur Pflicht machen würden. verſtanden es die Herren Seele⸗ In feſſelnder Weiſe Merleker(Voſſiſche Zeitung), Dr. meyer(Deutſche Allgemeine Zeitung), Dr. Mar⸗ cus, Preſſeſtelle der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr, ſich zu Sprechern aller wich⸗ tigen Fragen und Wünſche des Publikums zu machen, Zum Thema Kurtaxe erwiderten Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Laue(früher Zoppot), der die rechtlichen und geſetzlichen Grundlagen der Kurtax⸗ erhebung darlegte und Kurdirektor Na ve, Warm⸗ brunn, der Geſamtheit und Einzelaufſtellungen aus den verſchiedenen Bädern und Kurorten über das tatſächliche Kurtaxaufkommen und ſeine Verwen⸗ dung— umgerechnet auf den Gaſt— nachwies. Sozialverſicherten und werden Ermäßigungen eingeräumt, deren Ge⸗ ſamtſumme einſchließlich der Vergünſtigungen und 1 Bäderpreiſe im Jahre 1932 auf 2 Millionen Mark zu bewerten ſind. Kurdirektor Gallion, Pyrmont, gab eine ähnliche Aufſtellung über die Kalkulation der Bäderpreiſe, die heute nach den mehrfachen Senkungen ebenfalls kaum noch als ausreichend zu bezeichnen ſind. Dann ſprach Sanitätsrat Dr. Lachmann, Landeck, zur Frage der Kurdauer und Generaldirektor Michel⸗ ſen, Kudowa, ſowie Sanitätsrat Dr. Bie ling, Friedrichroda, zum Thema Pauſchal⸗ und Ver⸗ günſtigungs kuren. Abſchließend hob der Verbandsſyndikus, Haupk⸗ mann a. D. Schmidt, nochmals die vom Bäder⸗ verband immer wieder geſtellten Anträge Lervor, und zwar: Schaffung eines Reichskurortgeſetzes; Er⸗ richtung balneologiſcher Lehrſtühle an den Univerſi⸗ täten und ſyſtematiſche Aufklärungsarbeit über das deutſche Bäderweſen bei der Aerzteſchaft; Förderung des Bäderverkehrs durch Gewährung von Reichs mitteln für die innerdeutſche Werbung; Beſchränkte Zulaſſung des Glücksſpiels; Förderung des Bäder⸗ verkehrs durch die Reichsbahn. Für wärmſte Unterſtützung dieſer Forderungen ſetzte ſich als Vertreter des Hauptausſchuſſes ftr Fremdenverkehr Reichsminiſter a. D. Dr. Krohns in Vertretung von Reichsminiſter Hamm ein, Welche Wandlung, ſeit vor 50 Jahren nur für Volkswirtſchaft und Volks⸗ Minderbemittelten E. STT rene ö e e ih 7 — 1. h ˙! ˙ eee irmiſche Um am 1 Hang ind die n vom natur⸗ tz e, vor s weni⸗ he Zug⸗ kt! Auf r einen erlichen zöchſtem ek deut⸗ n von Eibſee Durch⸗ tunnels et von eferner⸗ ewigen Schnee⸗ erſport⸗ ensluſt. r oben kihabys egipſeln uren. en Ski⸗ en von d Son⸗ t Weſt⸗ ünchner bebahn. ud am Jahren rſtemal n ſtand elsdom, zemälde N Hoch⸗ Ugäuer at als Meu⸗ ann. die er⸗ er Be⸗ konnte. r, daß er Be⸗ nver⸗ Volks⸗ Iturelle bertvoll rregie⸗ vürden. Herren eele⸗ Mar⸗ ir den r wich⸗ ms zu Ober⸗ der die Furtax⸗ Warm⸗ en aus er das ſerwen⸗ ichwies. elten en Ge⸗ n und onen lion, her die heute m noch ſprach Frage lchel⸗ ling, Ver⸗ Haupk⸗ Bäder⸗ Lervot, es: Ex⸗ niverſi⸗ er das derung Reichs⸗ hränkte Bäbder⸗ rungen es ftr ohne in, Hax bvon 19,4 Mill. Dollar gegenüber dunlachet of * Sang er 0 E Freitag, 27. Januar 1933 Ausbau der Buderusschen Handels-Gesellschaff Wetzlar, 27. Jannar.(Eig. Tel.) In Verſolg des Ausbaus der Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Buderusſchen Eiſen werke A G, Wetzlar und der Heſſen⸗Naſſauiſche Hüttenverein Gm 55, Steinbrücken find neben den Buderusſchen Eiſen⸗ werken nunmehr auch der Heſſiſch⸗Naſſguiſche Hüttenverein und öte Jungſche Handelsgeſellſchoaft Hek⸗ fer 3. Eo. Kommanditgeſellſchaft Geſellſchafter der Bu⸗ zerusſchen Handelsgeſellſchaft geworden, die ihre Firma geändert hat in Buderus ⸗Jungſche Han⸗ gelsgeſellſchaft mbH, Wetz! a r. Zweigniederlaſ⸗ fungen beſtehen in Biedenkopf⸗Sudwigshütte, ferner in Hirzenhain, Staffel, Egen⸗Kray, Köln, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, Dem Haag. Der Buderus⸗Jungſchen Handelsgeſellſchaft obliegt der Verkauf aller Erzeugniſſe der Stammwerke ſowie der Einkauf der für den Betrieb zer Stammwerke benötigten Roh⸗, Hilfsſtoff und Betriebs⸗ materialien. Daneben werden die von ihr betriebenen Ge⸗ ſchäfte in unveränderter Weiſe fortgeführt. 0% Mil. Dollar Verluſt bei Bethlehem Steel Cor⸗ Foration. Ne wyor k, 27. Januar.(Eig. Tel.) Die Beth⸗ lehem Steel Corporation weiſt für 1932 einen Ver lu ſt einem Netto⸗ gewinn von 0,16 Mill. Dollar im Vorfahr aus. Die Toch⸗ lergeſellſchaften des Unternehmens führten eine 25prozentige Lohnkürzung durch. Hilgers Ac, Rheinbrohl a. Rh.— Neuer kleiner Ver⸗ lt. Wenn auch die Bilanzarbeiten noch nicht endgültig abgeſchloſſen ſeſen, verlautet doch zuverläſſig, daß das Ge⸗ ſchaftsjahr 1982 infolge unzureichender Beſchäftigung mit einem kleinen Verluſt abſchließen wird, der aber nter dem des Vorjahres in Höhe von 140 384, der nach zug des Gewinnvortrags auf 189 861& zum Vortrag kam, zurückbleiben wird. e Phänomen⸗Werke Guſtar Hiller Ach, Zittau. Die o. W erledigte einſtimmig die Regulorien für 1981/32 und letzte die Divibende für die StA auf wiederum 6 v. H. und für die Bu auf 10 v. H. feſt. Im neuen Geſchäftsjahr t der Fahrradabſatz eine weſentliche Erhöhung erfahren. Die Geſellſchaft iſt auch für die kommenden Monate bei ellerdings verringerter Belegſchaft zufriedenſtellend be⸗ schäftigt. Der Jahresabſchluß der Bafler Straßenbahnen. Der Neberſchuß der Betriebseinnahmen über die Betriebsaus⸗ gaben bal den Bafler Straßenbahnen ging von 2,08 Mille Schweizer Fr. im Jahre 1931 auf 1,82 Mill. Schw. Fr. im Jahre 1982 zurück. Die baraus zu deckende Nettolaſt für Kapitalverzinſung, Abſchreibungen und Erneuerungsrück⸗ lagen iſt entſprechend von 1,81 Mill. Schw. Fr. auf 1,77 Schw. Fr. zurückgegangen. Damit ermäßigt ſich der Rein⸗ gewinn von 266 0005 Schw. Fr. auf 56 684 Schw. Fr., alſo auf faſt ein Fünftel. O Cornelius Heyl., Worms.— Beendigung des Lohnkonflikts.(Eig. Tel.) Der Lohnkonflikt(be⸗ kanntlich war der 2700 Mann ſtarken Belegſchaft zum N. Januar vorſorglich gekündigt! iſt durch Schieds⸗ ſpruch des Schlichters beendet worden, wobet die von Arbeitgeberſeite geforderte Ermäßigung der Stundenlohn⸗ und Akkordſätze für verbindlich erklärt wurde. Weberei Gebr. Junkers, Rheydt, bietet 30 v.. Die mit rund 1,7 Mill.„ in Zahlungsſchwierigkeiten geratene Beberel Gebr. Junkers in Gladbach⸗Rheydt unterbreitet kaut„Konfektionär“ den Gläubigern einen 30proz. außer⸗ gerichtlichen Vergleich. Die Auszahlung der Quote ſoll acht Tage nach Annahme des Vergleichsangebots erfolgen. Wie verlautet, wird der Betrieb liquidiert. Amerikas größer Fllimkonzern insolveni Wangesverwalfung über die Paramounf public Co. Rework, 27. Januar.(Eig. Tel.) Der größte Film⸗ konzern Amerikas, die paramount Publie Go., die in Deutſchland durch die Paramount Film Ach. ver⸗ treten iſt und deren AK. faſt 7009 Mill 4 beträgt, wurde heute unter Zwangsverwaltung geſtellt, die non verſchiedenen Aktionären beantragt worden iſt. Bor wenigen Tagen wurde bereits über die Ralo Keith Orpheum Corporation wegen eines rie⸗ ſgen Deftzits die Zwangsverwaltung beantragt. Auch die Public Enterpriſes, eine Tochtergeſellſchaft der Paramount, hat freiwillig mit 41 Mill. Dollar Schulden und 28 Mill. Dollar Aktiven die Zwangsverwaltung be⸗ antragt. Moritz Ribbert A. G. Hohenlimburg, 27. Jan. 2. e i der s in der die chan tung Handels. 05 Mill. von insgeſamt 2 Mill. A. K. vertrat, wurden die Abſchlüſfe für 1930/31 und 1931/2 genehmigt. ur Reorganiſation der Geſellſchaft ſind Verein⸗ rungen getroffen, durch die einmal anſtelle der früheren Olumenſtein⸗Anleihe eine Hypo⸗ thek von 800000 4 auf zehn Fahre gegeben ſei und durch die man den wertvollen Beſitz des Unternehmens ſabrikatiansbereit erhalten habe. Die Verwaltung wies barauf hin, daß die bereinigte Bilanz keine Zweifel haran laſſe, daß die Sanierungsarbeiten zum vollen Erfolg ge⸗ rt haben. Die Fabrikation ſei in der Zwiſchenzeit er⸗ olgreich wieder aufgenommen worden. Reichsminister a. D. Dr. Hermes alleiniger Präſident der Raiffeiſen e. VB. Hannover, 7. Januar.(Eig. Tel) In der gestrigen Sitzung des Geſamtausſchuffes des 4 4 tung N— nunheimer Abend- Ausgabe Nr. 46 Reichsverbandes der Deutſchen londwirtſchaftlichen Ge⸗ Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß er die Inzahlung⸗ noſſenſchoften⸗Raiffeiſen e. VB. wurde, nachdem der eine nahme von Reichsmark für eine Fremö⸗ der bisherigen Präſidenten, Landesverband 6 orderung durch einen deutſchen Gläu⸗ 1 e 0 Ge⸗ währung s beimrat H o hene'gg München auf eine Wiederwahl ver⸗ biger nicht te genehmigungsbedürſtige Verfügung im zichtet hatte, der andere Präſtdent Reichsminiſter a. D.. r Deviſenvorſchriften anſieht, ſofern die Veran⸗ Dr. Herm es zum all e inigen Präſidenten laſſung zur Umſtellung der Forderungen auf Reichsmark gewählt. Zugleich erfolgte die Wahl der Herren Ver⸗ der ausländiſche Schuldner und nicht etwa der inländiſche bendsdirektor von Knebel⸗Döberiiz([Ppommern) und Gläubiger gegeben hat ter Auf di 95 1 1 1 Utz 5 gegeben hat nter Aufrechterhaltung dieſes F Berg Darmſtadt(Heſſen) zu ſtellver⸗ Standpunktes iſt neuerdings entſchieden worden, daß auch retenden Präſidenten. die Vorſchriften der 88 27 und 28 der Deviſenverordnung Konjunklurwende vom 81. Mai 19³², wonach Deviſen nicht zu einem höheren 0 5 3 als dem amtlichen oder habbamtlichen Berliner Börſen⸗ in der englischen Schifisbau-Indusirie kurſe veräußert werden in ſolchen Fällen nicht London, 27. Januar.(Drahtung unſeres Londoner anwendbar ſind, wenn die Umrechnung zu einem un⸗ Vertreters.) In der engliſchen Schiffsbauinduſtrie iſt in günſtigeren Kurs erfolgt. den letzten drei Monaten eine überraſchen de Ge⸗ O Berli S 15 5 „ n ei n 8 2.) Berliner Schatzanweiſungen.— Umtauſch der Iproz. chäftsbelebu 9 eingetreten. Der Verband der 1 10510 ſch prog ek 5 1. 4525 5 in öprozentige. Berlin, 27. J b.(Eig. Tel.) D Werftinduſtrie gibt annt, daß ſeit November ein Banken penert en der Eiebt Bern 19115 16 5 1 1 Stromvon Neubeſtellungen eingegangen ſei, der igen Schatzanweiſungen, die zum in erfreulicher Weiſe in ſchroffem Gegenſatz zu dem voran⸗ r am 1. April 1983 zu 110 v. H. rückzahlbaren gegangenen Stillſtand ſtehe. Vom 1. Nov. bis 20 Januar Fproz zanweiſungen der Stadt Berlin ausgegeben ſeten ö neue Schiffe in Auftrag gegeben wor⸗ werden, 0 Febr. 1058 1. 5 5 8 der Zeit vom 30. Jan, bis 18. Febr. 1933 zum den, darunter viele von Auftraggebern, die ſchon jahrelang Umtauſch und zur Ne u z etchnung auflegen. Die mit neuen Schiffsbauten zurückgehalten hätten. N i f . 5 ten 3* 1 neuen Schatzanweiſungen, insgeſamt 20 Mill. ee wahrſcheinlich, daß die Tonnageziffer lauten auf Feingoldbaſts und ſind ſunkeſtens am 1. Abril fa 185 Jae die Ziffer des ge⸗ 1938 zu 108 v. H. rückzahlbar. Bei dem Umtauſch werden ken unkfurele Rach biin 105 Ane e n de Der die neuen Schatzanweiſungen zum Kurſe von 100 v. H. ab⸗ Jahre 1932 fast D 5 9 4 8 ennbar. Während in gegeben, ſodaß die Umtauſchenden eine Barauszahlung von ahre 1932 faſt Dreivtertel der Werftarbeiter unbeſchäftigt 10 v. H. erhalten. Die neuen Schatzanweiſungen können Niederen eine 1 5 5 11 155 beträchtlichen[nicht nur durch Umtauſch der alten, ſondern auch gegen Bar⸗ Wiedere g von Arbeitskräften rechnen. Die vor⸗ zahlung zur ei Kurſe r 0 5. bezogen we ſtehenden Angaben des Schauer dende den 115 5 V. 5 Preſſe als Vorzeichen eines allgemeinen Umſchw Konjunktur gewertet..* Däniſcher Außenhandel 1932 paſſio. Der däniſche Außenhandel im Jahre 1992 ſchließt mit einem Einfuhr⸗ überſchuß Dänemarks ven rund 8 Mill. Kr. gegenüber einem Außen handels pafſivum von 135 Mill. Kr. im Jahre 1981. 7 * Inzahlungnahme von Reichsmark für Frembwäh⸗ rungsſorderungen. Berlin, 77. Januar.(Eig. Tel.) Der Reichswirtſchaftsminiſter hat vor einiger Zeit der Fasf völlige Geschäffssfille an den Börsen Größe Zurückhalfung aller Börsenkrelse/ Erst im späleren Verlauf ei was freundlicher Mannheim uneinheitlich licher. Kleine, im Verlaufe eingetretene Verluſte wur⸗ Die Schwierigkelten und Spannungen in der Innen⸗ den faſt durchweg wieder aufgeholt und darüber hinaus politik ließen heute an der Börſe kein G eſchäft auf ergaben ſich vielfach Beſſerungen bis zu 1 v. H. gegen den kommen. Die Tendenz war ſchwäche r. Farben Anfang. Allerdings wurde eine großer Teil der Schluß⸗ waren mit 104,8 angeboten, Daimler mit 21 v. H. Von kurſe mangels Umſätzen geſtrichen. Nachbörſe ſtill. Nebenwerten waren Pfälz. Preßhefe und Sinner höher Altbeſitz 68,30, Neubeſitz 9 Geld, Aku 37, Acc. 31, Ber⸗ geſucht. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unverän⸗ liner Kraft u. Licht 119, J. G. Farben 105, Gelſenkirchen 5 5 Nentenmarkt neigte ebenfalls eher zur Schwäche.] 5874. Rhein.⸗Stahl 78, Siemens 126 und Reichsbank 15794. ur Golopfandbrteſe gut geholten.* Steuergutſchein⸗Notierungen vom 27. Jan.(Eig. Tel.) Frankfurt abwartend Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9476; 1985 5 a 0 88. 88,25 1996 8176; 1037 77,50; 1988 74,75. In Anbetracht der heutigen Sitzung des Aelteſtenrats 5 5 N. eröffnete die Börſe in faſt vollkommener Geſchäfts⸗ Berliner Devisen ſtille, da alle am Börſengeſchäft beteiligten Kreiſe ſtärkſte 5 Zurückhaltung bekunden. Die Stimmung wor etwa Diskontsatz: Beichsbank 4, Lombard B, Privat 37% FL. ff. unſicher, die Kurſe lagen auf Abgaben der Kuliſſe meiſt Amilich in Rm Dis- Parität! 28. Januar 7. JI muar um Bruchteile eines Prozentes ſchwächer. Die weitere für kant] M. Geld Brief Geld Brief Tendenz der geſtrigen Newyorker Börſe verſtärkte eher uenos⸗Aires 1Peſo 7 1782 9,5) 9882 9858.862 1 vrte f ſtanada ran. Dollar- 4,199.688.664.698.644 a die enn ee 5 Aopan ien 687 209.8382.891 0879 08881 „Am Rentenmarkt war die Geſchäftsloſigreit noch falro. 99(20858 145 1469 1464 1488 ſtärker ausgeprägt und Erſtkurſe kamen zunächſt nicht zur Türtei. ür t f— 18,458 2,008 20125593.012 Notiz. Am nöbriefmarkt war das Geſchäft weiter ſehr 9 1 8 rl 2 Nals 1 8 55 305 e 1911 ſtill, die Kurſe zeigten meiſt r entliche Verände⸗ ew Vork. Dollar 21 193 5 4,217.2 5 a Hane Zeigen mei kur auweſenti e Verdndee ae d ene der. 050 9 dear 3 31 rungen, Liquidattonspfandbrieſe lagen teilweiſe etwers Urnauab i Heldpeſo.43.643.65.843 1852 leichter. Stabtanleihen waren überwiegend unverändert. Holland 100 Gulden 8 19.739 169.28 169.57 169.1 169.82 Von deutſchen Anleihen kamen ſchließlich Altbeſitz mit 0 Trachmen 5.45.8289 2,382 2326 2832 minus 7 v. H. zur Notiz, Neubeſttz blieben behauptet. Arüüſſel 100-5% P88 8½ 58,37 58,89 56.513840 58,52 Späte Reichsſchuldbuchforderungen lagen nach ankänglicher n 8 1 5 11 2,488 2,492 2,498 2,492 Schwäche i v. H. höher. Im Verlaufe hielt die Ge. ungam. oo dengs 1½ 621 g e ſchäftsſtibe auf der ganzen Linie an, die Kurſe waren abr 1. 5 19 W 38 1 9 1 meiſt unverändert, Einige Werte des Elektromarktes und Italien.. ihr 4 22091 eis? 2153 152 21.59 von Kunſtſeidegltien Aku loten 4 v. H. höher, JG Jugoflavien lo, Dinar 7½ 81.00.554 8,598 5,554.586 Farben ſtellten ſich auf ca. 105 v. H. Rowno. 100 Litas 7 4193 41,88 4,98 41,88 41.98 N ftopenhagen 100 Kr 8 112,50 71.53 71,87 71.53 71,67 Berlin weiter abwartend Liſſabon 10 Cskudo 6½ 488.57 129) 1801]1357 12.09 1 5 7 a OSio. 10 Kr 4 112.50 78 23 73.37 78,18 78.27 Die ſchon geſtern auf der Börſe laſtende Unſicher⸗ Faris.. 100 Fr. 2½ 1844 16,43 1647 15,45 18,485 heit hielt auch weiter an und dürfte erſt nach Klärung] Frag. 100 f 4½ 138 1,0515 120 1 5 der innerpolitiſchen Situation verſchwinden. Die Kurſe 8. 0 91096 5 8 r 55 zeigten keine einheitliche 1 doch erwogen bei wei⸗ Spanten 100 Wei 5 8½ 7197 34.45 7700 7757 750 tem die Rückgänge, die ſich im Rahmen von 771 v. H. tockbolim.. 100 Kr. 3½ 112,24 7747 0 87 0 77 elke Eſtland.. 100 Eftm 5½ 112,50 110,53 110,81 110,59 110,81 hielten. Am Montanmarkt lag weiteres Angebot in Gelſen Wien 100 Schilling 8 30.071 51.85 52.05 5198 52705 vor, die 1 v. H. verloren, während Rheinſtahl noch etwas ſtärker abgeſchwächt waren. Rhein. Braunkohle lagen ſaſt 1 v. H. ſchwächer, dagegen konnten ſich Leopoldgrube und Lahmeyer um je 1 v. H. beſſern. Der An leihemarkt war gleichfalls ſehr ruhig, in Altbeſitz kam Prämienware heraus, ſodaß der Kurs um über ½ v. H. zurückging. In⸗ duſtrie⸗Obligationen zeigten keine einheitliche Haltung, Pfandbriefe waren knapp behauptet. Der Geldmarkt war vor dem Ultimo natürlich weiter ſteifer; Tagesgeld ſtellte ſich an der unteren Grenze auf 4% bzw. 475 v. H. Im Verlaufe war das Geſchäft weiter ruhig, es er⸗ gaben ſich nur kleinſte Veränderungen nach beiden Seiten. Der Markt der feſtverzinslichen Werte lag auch im Ver⸗ laufe uneinheitlich. Die Steuergutſcheine blieben bei einem Umſatz von ca. 1 Millionen unverändert. Der Kaſſamarkt zeigte weiter keine einheitliche Haltung, die Veränderungen nach beiden Seiten betrugen—2 v.., es überwogen aber doch die Rückgänge. An den var i⸗ ahblen Märkten wurde die Tendenz ſpäter, ſoweit man angeſichts der Geſchäftsloſigkeit von einer ſolchen überhaupt ſprechen konnte, allgemein etwas freun d⸗ Tägliches Geld: 4% u, darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57% Franken baeſtigt Das engliſche Pfund ſtellte ſich auch heute vormittag weiter etwas leichter. Maßgebend hierfür waren wahrſcheinlich Abgaben für franzöſiſche Rechnung, während man nicht an Interventionen offizieller engliſcher Stellen glaubt. Gegen den Dollar ſtellte ſich der Kurs auf 8,8986, gegen Paris anf 86,76 und gegen Berlin auf 14,23. Der Dollar war international gehalten, der franz. Fran ⸗ ken lag aber wieder ziemlich feſt, da zunächſt der Jahres⸗ bericht der Bank von Frankreich, ſowie die Verminderung der Bubgetforderung des franzöſiſchen Finanzminiſters um drei Milliarden Franes befriedigten. Ferner iſt man in internatlonalen Depiſenkreiſen jetzt der Anſicht, daß dite Vereinigten Staaten auch mit Frankreich in Kürze über dle Schuldenfrage verhandeln werden. Die Reichsmark blieb mit 59,17% in Amſterdam, 123,02 in Zürich und 609% in Paris gut behauptet. Die Nordbdeviſen ten⸗ dierten eher eine Kleinigkeit leichter und auch der Nen war nach ſeiner Befeſtigung wieder etwas ſchwächer. LI Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung d d e de enen gene Je 8e. 27. Mennheimer EHektenbörse 28. 27. 20. 27. % Had..A. 27 61.50 81.0 Brown, Boveri ee dem ed 78.50 7850 Daimler⸗Benz. Industrie-Aktien 29.— 29.— 1. 84.— ub miaagß. Walh.—.— 689.— ö.-B.—.—.—.— ü 21.80 21.— e e 71.50 23 Mainkraftwerte 70. 69.30 Festverzinsliche Werte. 1880. Engelhardt... 29.—Markt⸗ u. Kühlh. 29.. Dynamit Truſt 59.50 50. Carl Lindſtreöm Sa ee 19.„ Lingel Schuhfabr . 8 a Dortm. Aetienbr.—.—. 1 1 Lab meier 155 5 Berliner Borse Dortm. Untonor—— 3 990 33 26. 27. 26 27, Jleltr. Lieferung. 89,75 80. Mansfelder Akt. Elktr. Licht u. K. 95,50 95,85 Raſchin.⸗Untern. 8 a 5 5 Inzt 63.— 0 W. e 3 55 Deusſche Liuvl. 89. 39.— Swen München—.— 2929 N 5—— 65% Reichsanl. 27 83.85 80.59 Deutſche Discomo 7278 72.75 Aden e—.— 100 Mat int s 8 3 n 2 11 55 Mainzer r 7570 1 55 Wan e. e tiſch.Ablöſgſch.! 63.85 63.20 Diſch.Ueberſer Ok. 1555 17 Fabio. ißt& Wo.. e Merkur Wolw. e gen dd 88.28 88.— 1% u 1000 id g Scha eß Stotz. 38 80 6675 Morne Steel. 2030 25 55„ onen: 888 450] Deine ang 73. e Larberend J. ch 1057 1818 de Sohne. Saen v Pfdb 88.50 89.50 3 10 149. e e Rem. Gebh& Sch 80.— 30.-— Wußzeete. 8 59 Baer Eee.„ 0 Feidmüble papier 88,— 88.35 Miag⸗ Mühlen l den dis deo,„ En. o ine Berne,. 51,— 81.— Rbeinekktra B.. 82— 88.— 8% Bas. Kopten—.— Ce Reichsbank 159.3 15% Taten& Gul..60 56,— f d F.8 182.0 18200 Werg Mir& Geneſt 8. Snor⸗ e—. 312 St. A. 28.50.87 Ger. ig. K.———.— Allianz Ang. 207.0 206.0 Ford Motoren d. ee i 5 Pfätz. Mühlenw. 75.— 75.— 1 Hypolh. 8. 77.— 17.— 3 8 88.30 88.0 Konſerven Braun 19.— 18.— Aion en 50 u dite 72.78 72.75 Manuh. e c 80. aum Werger 88,— 88.— Südd, Zucker 0 5 0 tein Solög. 50.— 80.— Salztw. Heiloronn 1790 1790 Ehemiſche Albert 62,—— Südd. Zucker ode Aſſetran 20. 20— Zerein diſch. Delf. 81.— 81.— Chade aunß. Berſich. 70.— 20.— 8 tag.— 8. E88., Seilind. 28.— 28. 1 Walde Daimler krenkfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank Aktien Di, Erdöl Eummi—.—. d. Maſch. Durl. 103,0 103.0 Rütgerswerke 0 Schnellpr. Frktyhl.———.— ö 1 f = Portl. em. Heid. 82.— 88.— aß eng 35 30 Schromer eckt. 25— 2980%% P Gig b. J 8488 ga 80 Industrie- Aktien „ Brem ⸗Beſig. Oel 80.— 80, heſe. 88.— 84.— Rg. Elektr. A. G. 100.0 100.0 Brown Boner 2 88.— Hlldebr.⸗Rheſnm.—.——.— Cement Heldelbg. 52.— 52.— Seilinduſt. Wo 50,50 50.50 Dt. Atlant.⸗E 128,0. Di Eiſenhand Mühlheim Berg. 100.0. 0 5 5 80880 30.— 29.30 Ntederlauf, Kohle Gelſenk, Bergwk. 58.85 57.85 Nordd. Elswerke Gentchow& Co.———. Oberſchl. E. Bed. 953. 3,50 43,50 Roeder, Gebr. D 41. 40.— 8% Roggenwerr.—.——— Ali Leben. 1 4 1 42 75 41.85 5% RNoggenrentb.89 6,89 Alan e 23,— 28.80 Schuckert, Nrbg. 87.50 87,%% do. Com. 1 73.75 78.5. 0% 20 8350 Aecumulatyren 166,5 168.5 Germ. Poxtlb.⸗3“, 40— Oberſchl. Kolsw. Siemens 1208 128.0 e 1 50 F 37. 3635 Gerresheim. Glas 41.— 41. Orenſt.& Koppel arſtad!—,- Siemens u Halske 1417 1475%f„ 0 77, 7 Ag. Elektr.. 1 5 1 285 e 80.75 7515 Phönte Bergbau f g Berikar 3% Ammendorf Pav. 78. Goedhardt Gebr.,.2850* 2 75—— b 7 dee Mexikaner.90.75 Unhat. Kohlenw. 62 75 62.75 Foldſchmidt. To. 37.75 9/25 Ran G51 21785 20.50 Thür. Lief. Gotha 67. 50 4½% Oeſt, Schag.——„ Aſchaffbg. Zellſt. 28,.0 Gritzner Maſch. 31.65 308. Abe er 7 Ver, Chem. 75„%, Goldrenſe Aug sb. Maſch. 41.25 41.— Gebr. Großmann—.—. Aheſnfeldenſeraft el.. 21.75 Ber, deuiſch. Belf. 92— 82.— 4%„ Kronen 29. run& Silfinget. 179,0 Rein Braunk. 2 95 5 8 77% Ber. Je Berl 350 450 4%„ene dente 245 045 Palle Maschinen 2% 28. Peuſchwes Kegtlt J.— d Aden, eleltrtgt: D. Gold-.. Ant. 153.8 153,0 Boigt L Häffner 30.— 30.— 4%„ Sid. A 135 140 Saver, Mokecenw Dees Guano Werle 8783 86.15 Rheinſta l! Bayr. Spiegelglas hein, W. Kalk Dt. Kinoleum 57 2 Polth. Seit. u. f. 20.— 19, 4½%„ Bar. R. c 40,13 9 g We e 98, gr Aug d. reren 2880 Sa- breite, 2155 800 f er ne 8 450% Seed 18 28 Jae Ke 205 2972 Padeſche darch. 2 81.— Nader Jucker % Meichsan. 89.30 89.25 Sadſiche ank——. Dres. Schneüpr 23.50 50.80 W. Wolß 2365 7750 4% Sage en e: 380 Serin Gubener,, Dammer Spinn——. Ken 5 20 95,50 86.35 Bank f. Brau 78 65 75.50 Dükrwerke. 28.30 28,50 Zeuſtoff Malle 28.50 27.50 4%„ unit, Anl..50—.—„ 58.— 87.15 3 N. Age.——— R gerzwerie e 45 Peri, Karle, Ind. Ted. schaganm.. e Harmer Bantder. duidſangſch. 1 6 Js 6g. N.8 % Schugg. 785.60.40 Bayr. Hyp. u. 75,50 78 80 El. Licht u. Kraft 86.78 87. 828 Serl. 1 5 56.— Cleikr. Vieſerung—.— 59.65 Ufa(Freiverk.) Com. u. Privatb. 53.— 83,— Emag Frankf. 20.— 20.%, Zoklobl. 1911 5,05 Jeg 125 1475 Berliner Raſche, 3375 88. Hartan Sus 8580—.— Saſbererß *** 1 Waldhof 51. 50.60 2 Harkort Str.. Salzdetfurth 60.— 39.— Braunk. u. Brikett 145.0 148.0 5 81.78 81 arottiti. 2,50.50 Raſtater Wagg.— 650 e age.—- Saunſcp 245 8 Serpener ers. 7 e 6s See a. Gas 5 8 8 1750 Deutſche Erdöl 67.75 87,75 89.30 69. Injervenſionen besfimmen Preisbildung am Geireidemarkif s Berliner Produktenbörſe vom 27. Januar.(Eig. Tol.] Die Unternehmungsluſt am Produktenmarkte hlelt ſich nach wie vor in engen Grenzen. Das inländiſche Offerten⸗ material war keineswegs dringlich, genügte aber völlig für die vorhandene Nachfrage. Weizen wurde verhältnis⸗ mäßig ſtärker als Roggen angeboten, was auch in der Preisgeſtaltung zum Ausdruck kommt, die allerdings faſt gusſchließlich von dem Umfang der Interventionen durch die ſtaatliche Geſellſchaft beſtimmt wurde. Am Liefe⸗ rungs markte wurde bei den erſten Notierungen doppelt ſo viel Weizen wie Roggen aufgenommen; die W notterungen lauteten r„ niedriger, während Roggen unverändert blieb. Am Promp tmarkte zeigten die Müh⸗ len und der Handel nur geringe Unternehmungsluſt und Forderungen und Gebote ſind ſchwer in Einklang zu brin⸗ gen. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten unveränd Marktlage. In Hafer und Gerſte blieb das Ge gleichfalls ſehr ſchleppend bei wenig veränderten Pr Amtlich notierten: Weizen 182—184 pr. Verlg. ſtetig, Lief. matter; Roggen 149—151; dito, altmärk. 157 waggonfr. Bln. bez., ſtetig; Braugerße 165—165. ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158—164 ruhig; Hafer 110 bis 113 ſtetig; Weizenmehl 22,50—25,75 ruhig; Roggenmehl 19,50—21,50 ſtetig; Weizenkleie.75 ruhig; Roggen⸗ kleie 8,70—9 ſtetig; Stimmung ruhiger— Viktorigorbſen 20—23; kleine Speiſeerbſen 19,50—21; Futtererbſen 12—14; Peluſchten 12,50—14; Ackerbohnen 13,25—15; Wecken 1413: Lupinen blaue—10; dto. gelbe 11,50—12,75; Seradella 17-23; Leinkuchen 10,50; Erbnußkuchen 10,60; Erdnuß⸗ kuchenmehl 10,00— 10,70, Trockenſchnitzel 8,80; Extrahiertes Soyabohnenſchrot ab Homburg 9,20; ödto. ab Stetlin 10; Kartoffelflocken 13,40— 13,50.— Handels rechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weizen per März 1989775; Mat 198,75; Roggen per März 160,75— 60,75, Mai 161,50; Hafer geſtrichen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Jan.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl per 100 Kg.) Jan. 3,957 März und Mai 3,92%; Juli 3,95.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Januar 6775 März 68 Mai 657; Juli 644. Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Jau.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz willig; März.47(4,5½4)].— Mitte: Tendenz ſtettg; März 4,5%(4,54).— Neuer Kontrakt, Anfang: Tendenz willig; März 4,96(4,0%); Mal 4,0% (%), Juli 4,10%(4,11).— Mitte: Tendenz ſtelig; März 4,0%(4,9%); Mai 4,9%(4,94); Juli 4,10%(4,110). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Jan.[Eig. Tel.) Jan. und Febr. je 5,00 B 4,60:; März 5,05 5 4,70 G; April 5,05 B 4,80 G; Mai 5,05 B 4,90 G; Junt 5,10 B 4,95 G; Juli 5,25 B 5,15 G; Auguſt 5,40 B 35,30 G: Sept. 540 B 5,35 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meßhlis prompt per 10 Tage 31,0; Jan. 31,60 u. 31,65; Febr. 31,80; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 27. Jau.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,82. Liverpodler Baumwollkurſe vom 27. Jan.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jon. 488 bis 489; März 490; Mai 492; Juli 494; Okt. 499; Tendenz ruhig.— Mitte: Jan. 400; März 491; Mai 409; Juli 406; Okt. 500; Dez. 508; Jan.(34) 505: März 25 Mai 512; Juli 514; Okt. 514; Loco 515; Tendenz ruhig. Berliner Mefalbörse vom 27. Jannar Kupf. np. Kupf. Blei Blei Blei Zink Zink Zink dez. Brief] Geld bez. Briei Geld] bez. Artef Geld Januar— 37.78 87.—— 15.— 14.——.— 19, 18, Februar 37.— 87.25 35.75 14 28 13.50 15.25 13— 14.89 18. Rürz. 37.50 87.25.15, 14 28— 15 75 18.25 April... 39, 57,50—,— 15. 14 50—.— 18— 13 Mai—.— 83.89 38,——,— 15,50 14 80—. 15.25 uni— 1 88.75 3825—.— 15.78 178 19. 19.80 ul 9 25 33,75[—.— 16.14.75[, 20.— 18. Auguſt 99,5039.—.— 16.— 15.—. 40.28 19 25 Septr. 4 9 23. 16 50 18.— 20.50, 19, 60. Oktober. 49.50 39.75„16 75 1523]— 21.25 1980 Novemb—. 40,50 4. 1 15.50 71.— 19.78 Dez. 40 25 40.75 40 80— 16.80 15.50— 21— 20. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Jan.(Eig. Tel.] Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 47,25; Raſſinade⸗ lupfex loev 41—42; Standardkupſer loco 3798; Stan⸗ dord⸗Blei per Jan. 13,78—14,75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 68—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 217; Rein⸗ nickel 98—9gproz. 350; Anttmon⸗Regulus 37-39 Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 8689,50. Londoner Nefallbärse vom 27. Januar Metalle t per To. platin per 20 Ounces) Rupfer, Standard 28,50 zinn, Staud ro 145 4 Silber(Pence pei Ounce) Alumimum 3 Monale 28,75 3 Monate 47.2] Antinoͤn Settl. Preis 28 80 Settl. Preis 143. Aueckſilber. 9 8 Elektrolgt. 32.8. Banka„ 13 0 Platin 750 beſt ſelee ted Straits.. 1520 Wolframerz ſtrong ſheets] Mei ausländ„19, ficke. El'wwebars 83.45] in ge höhlt ö 139 Weiß niech * Verringerte Paſſivitüt der ſchwediſchen Handelsbilanz 1933. Die ſchwediſche Handelsbilunz hat ſich im Jahre 1932 dem Vorjahr gegenüber um 103 Mill. Kronen verbeſſert. Der Import betrug 1932 118 Mill. Kronen(1981: 1 Mill. Kronen), der Export 946 Mill. Kronen(1931: 1122 Mill. Kronen]. Der ſchwediſche Ein fuh rüber ſchuß iſt demnach von 305 auf 203 Mill. Kronen zurückgegongen. Daß günſtige Ergebnis iſt hauptſächlich darauf zurückzu⸗ ſühren, doß im Dezember das größte Umſotzvolumen aller Monate und wider Erwarten ein Ausſuhrüberſchuß erzielt 30,8 wurden. 285 27. 28. 27. 26 27. 75.—. Vogel Telegraph. 30.25 30,25 Preiverkehrs-Kur 30,- 28. Bogtländ. Maſch. 1 5 eue 5„ Bolgt& Haefner—.——.— Petersb J. Habt—— „ 07 15 69.88 Wanderer Werke 39— 8,25 Nuſſenbank 23,13 25.— Westeregeln Alkal. 116.0 115,5 Deutſche Betrol, 67 0 67. 40.30 40,50 Weſtf. Eiſen.. urdach Kall. 22.25 22 15 70. 75.— Wiſſener Retan 78.25—,— Diamond 385 88 85.— 58.— 11 5 Verein 3.— 8. Hochfrequen:. 115,0 113.0 Jellſtoß Waldhof 51.— 50,75 See e 755—.— D. Deutſch⸗Oſtafrita—— 37,500 Sloman Salpeter 69.59—.— 2. 1„ Südſee Poosphat e 5 1 63.— Otavi. 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