N. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ sofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Abend⸗Ausgabe Montag, 30. Januar 1033 lichen Meinung gegen ein Kabinett Papen—Hugen⸗ 1 ö f 5 4 Der bisherige Widerſtand Hindenburgs gegen alle 144. Jahrgang— Nr. 50 Adolf Hitler Reichskanzler Ein Kabinett Hitler⸗Papen-Hugenberg— Verhandlungen mit Zentrum und Vayeriſcher Volkspartei über eine Mehrheitsbildung Die amtliche Mitteilung Hitler und ſein Kabinett wurden bereits von Hindenburg vereidigt Verbot der KPöo? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 30. Januar Hitler iſt Reichskanzler. Die Dinge haben nun einen ſehr ſchnellen Verlauf genommen. Gleichzeitig mit Herrn von Papen war heute vor⸗ mittag Adolf Hitler beim Reichspräſi⸗ denten erſchienen, und im Vorzimmer warteten Hugenberg, Göring, Frick und Seldte. Die Ver⸗ handlungen innerhalb der Harzburger Front, für die man im Laufe des heutigen Vormittags wegen der Eingliederung der SͤA ſelbſt von gut unterrich⸗ teter deutſchnationaler Seite keine allzu günſtige Prognoſe geſtellt bekam, waren inzwiſchen doch zu einem poſitiven Abſchluß gelangt. Daran dürfte nicht; zuletzt der einmütige Proteſt der politiſchen Parteien, der Gewerkſchaften aller Richtungen und der öffent⸗ 1 berg beigetragen haben. Man mag in den Kreiſen, die die jetzige Regierungskriſe durchaus planmäßig zur Herbeiführung ganz anderer Löſungen aus⸗ nutzen wollten, doch wohl eingeſehen haben, wie ge⸗ ſährlich die Verwirklichung einer einſeitigen Partei⸗ diktaturregierung hätte werden können. Der Reſchspräſident hat nach einer Aus⸗ ſprache mit Herrn von Papen und Adolf Hitler die ihm vorgelegte Miniſterliſte eines Kabinetts Adolf Hitler genehmigt. Von welchen Bedingungen Hindenburg die Auslieferung der Kanzlerſchaft und verſchiedener wichtiger Reſſorts an die Nationalſozialiſten abhän⸗ gig gemacht hat, war im Augenblick nicht feſtzuſtellen. In der Wiederbetrauung des Reichsfinanzminiſters Schwerin⸗Kroſigk ſieht man in politiſchen Kreiſen zum mindeſten eine gewiſſe Gewähr für die Fort⸗ führung der heutigen Finanzpolitik und die Siche⸗ rung der Währung. Graf Schwerin hat die Stetig⸗ keit der Finanz und Währungspolitik ausdrücklich zur Vorbedingung ſeiner Mitarbeit gemacht. Hitler wird heute nachmittag Verhandlun⸗ gen mit Zentrum und Bayeriſcher Volks⸗ partei aufnehmen. ten und unter Umſtänden dem neuen Kabinett ine gewiſſe Bewährungsfriſt einräu⸗ men. In einer Erklärung wird die Fraktion viel⸗ leicht hervorheben, daß das augenblickliche Minder⸗ heitskabinett noch nicht die vom Zentrum gewünſchte Löſung ſei, daß vor allem die Ernennung Papens und Hugenbergs nur mit den allergrößten Bedenken hingenommen wer⸗ den könne. Das Zentrum befindet ſich inſofern in einer Zwangslage, als die Nationalſozialiſten ent⸗ ſchloſſen ſcheinen, wenn nicht anders möglich, die Frage der Mehrheitsbildung im Reichstag mit Ge⸗ walt zu löſen, d. h. ein Verbot der Kommuniſtiſchen Partei und die Ausweiſung ihrer Abgeordneten herbeizuführen. In dieſer Richtung kommen Hitler und die Seinen bereits mit recht beſtimmten Plä⸗ nen in ihr Amt. Auch in den Verhandlungen inner⸗ 15 der Harzburger Front ſoll man ſich mit dieſer öglichkeit bereits ſehr eingehend beſchäftigt haben. Der Reichspräſident will jedenfalls, ſo wird uns verſichert, dem neuen Kabinett auf keinen Fall irgendwelche Vollmachten erteilen, auch nicht die zur Reichstagsauflöſung. rfaſſungsexperimente ſcheint im übrigen dazu bei⸗ getragen zu haben, daß die Kreiſe um Hugenberg auf die Weiterverfolgung ihrer autoritären Pläne verzichtet haben. Das alte Reichskabinett hielt ſeine Schlußſitzung heute mittag um 13,30 Uhr ab. Wie wir erfahren, wird der Miniſterialrat im Reichsminiſterium des Innern, Dr. Lammers, zum Staatsſekretär der Reichskanzlei und der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete unk zum Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregierung ernannt werden, Die Er⸗ nennungen ſind aus rein formalen Gründen noch nicht in Zuſammenhang mit der Kabinettsbildung er⸗ ſolgt, ſtehen aber bevor. Lammers wurde ſchon eit einiger Zeit den Nationalſozialiſten zugezählt. Die Bayeriſche Volkspartei⸗Correſpondenz be⸗ ſchäftigt ſich in längeren Ausführungen mit der knerpolitiſchen Lage und umreißt nochmals die kundeinſtellung der BBP, die jeden Kanzler unter⸗ ützen werde, dem eine wirkliche Konzentration aller nationalen Kräfte gelänge,. Kampfkabinetten mit Klaſſenkampfcharakter, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen, und Reichs regierungen, die ih um Recht und Verfaſſung nicht kümmerten, und ie ſo zum Schrittmacher der Revolution werden müßten, werde die Bayeriſche Volkspartei nach wie dor ihren Widerſtand entgegenſetzen. — Berlin, 30. Januar. Der Keichspräſident empfing heute vormittag Adolf Hitler ſowie den Keichs⸗ kanzler a. D. v. Papen zu einer längeren Beſprechung. Der Reichspräſident hat hitler zum Reichskanzler ernannt und auf deſſen Vorſchlag die Keichsregierung wie folgt neugebildet: Reichskanzler a. D. v. Papen wurde zum Stellvertreter des Keichskanzlers und zum Reichskommiſſar für das Land Preußen berufen, Freiherr von Neurath wurde Reichsaußenminiſter, Staatsminiſter a. D. M. d. R. Dr. Frick Keichsinnenminiſter, Generalleutnant v. Blomberg Reichswehrminiſter, Graf Schwerin von Kroſigk neichsfinanzminiſter, Geheimrat M. d. K. Dr. Hugenberg Keichswirtſchaftsminiſter und Keichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Franz Seldte Keichsarbeitsminiſter, Freiherr von Eltz-Rübenach Keichspoſtminiſter und Reichsverkehrs⸗ miniſter, Keichstagspräſident Göring Reichskommiſſar für den Luftverkehr. Keichsminiſter Göring wurde gleichzeitig mit der Wahr⸗ ohne Geſchäftsbereich und nehmung der Geſchäfte des preußiſchen Innenminiſters betraut. Keichskommiſſar für die Arbeitsbeſchaffung Dr. Gereke wurde in ſeinem Amte beſtätigt. Das Keichsjuſtizminiſterium bleibt vorläufig noch offen. Der Herr Reichspräſident hat heute nachmittag die durch das Keichsminiſter⸗ geſetz vorgeſchriebene Vereidigung des Reichskanzlers Adolf Hitler und der Mitglieder der neugebildeten Regierung vorgenommen. Das neue Kabinett tritt zu ſeiner erſten Sitzung heute nachmittag um 5 Uhr zuſammen. Reichstag ſpäteſtens am 7. Februar 4. 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Das Zentrum dürfte ſich zunächſt abwartend verhal⸗ Berlin, 30. Januar. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat beſchloſſen, daß der Reichstag ſpäteſtens morgen in acht Tagen zuſammentreten ſoll mit der an ſich ſchon für morgen aufgeſtellten Tagesordnung: Entgegen⸗ nahme einer Regierungserklärung. Sollte das neue Kabinett ſchon früher vor den Reichstag treten wollen, könne— ſo wurde uns ver⸗ ſichert⸗— die Einberufung auch zu einem früheren Termin erfolgen. Dieſer Beſchluß kam auf den An⸗ trag Frick mit Unterſtützung des Zentrums zuſtande, das offenbar eine kleine Pauſe für die Beratungen einerſeits innerhalb der Fraktion, zum andern mit den Nationalſozialiſten erhalten möchte. Von natio⸗ nalſozialiſtiſcher Seite wird erklärt, daß Hitler die Abſicht habe, ſobald wie nur möglich vor den Reichs⸗ tag zu treten. Die erſten Maßnahmen Hitlers Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Januar. Die Neubildung des Reichskabinetts hat ſich in der Wilhelmſtraße rein äußerlich ohne den großen Aufwand vollzogen, den man bei Hitlers letzten Ver⸗ handlungen mit Hindenburg beobachten konnte, Die Ernennung des Kabinetts kam aber auch den politi⸗ ſchen Kreiſen verhältnismäßig überraſchend. In maßgebenden Kreiſen wird unterſtrichen, daß das neue Kabinett ſich eine parlamen⸗ tariſche Mehrheit ſuchen werde. Deshalb ſollen ſo ſchnell wie möglich die Verhand⸗ lungen mit dem Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei aufgenommen werden. Hier liegt auch die Bedeutung der Tatſache, daß das Amt des Reichs juſtizminiſters und die Aemter der ſtellvertretenden preußiſchen Staatskommiſſare mit Ausnahme deſſen für das Innenminiſterium noch offengehalten ſind. Damit werden auch dem Zen⸗ trum und der BVp Möglichkeiten einer aktiven Beteiligung gegeben. Was die ſachliche Seite des neuen Kabinetts im übrigen anlangt, ſo darf man ſchon jetzt annehmen, daß an der Spitze ſeiner programmatiſchen Ar⸗ beiten ſoziale Maßnahmen ſtehen. Ueber das Programm iſt zwiſchen den Be⸗ teiligten in den Beſprechungen weitgehende Einigung erzielt worden.. In politiſchen Kreiſen konzentriert ſich das Haupt⸗ intereſſe jetzt auf die Frage, ob das Zentrum ſich zu einer Tolerierung oder ſonſtwie gearteten Unter⸗ ſtützung des Kabinetts Hitler bereit findet. Sollte die Mehrheitsbildung nicht zuſtandekommen, ſo iſt nach Auffaſſung unterrichteter Kreiſe kein Zweifel, daß der Reichstag aufgelöſt und neu gewählt wird. eee ee Die Kriſe in Frankreich Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 30. Januar. Nach einer Auslaſſung der Agence Havas über die Regierungskriſe wird Daladier aller Wahrſcheinlichkeit nach ein faſt aus ſchließlich radikales Miniſterium bilden. Weſentlich ſei, daß Daladier die Unterſtützung Herriots erhalten habe, der vielleicht das Luftfahrtminiſterium übernehmen werde, da er den Wunſch geäußert habe, in dieſem Augenblick noch nicht als Außenminiſter in den Quai d Orſay zurückzukehren. miniſter würde unter dieſen Umſtänden Paul ⸗ Boncour bleiben, während Daladier ſelbſt auch als Miniſterpräſident das Kriegs miniſte⸗ tum beibehalten würde. Wahrſcheinlich würde Daladier das Finanzminiſterium lieber in ein Finanz⸗ und ein Budget⸗Miniſterium teilen. Wenn die Vorausſagen von Havas zuſagen ſollten, würde das neue Kabinett ein Miniſterium Paul⸗ Außen⸗ Boncour mit Daladier an der Spitze ſein. Die Finanzſanierungsfragen würden alſo an dem glei⸗ chen Punkte ſtehen, an dem Paul⸗Boncour und Chéron ſie haben fallen laſſen müſſen. Stillhalte⸗Konferenz in Verlin Meldung des Wolff⸗ Büros f— Berlin, 30. Januar. Heute beginnen in Berlin in den Räumen der Reichsbank die Verhandlungen über ein neues Still⸗ halteabkommen. Das alte Stillhalteabkommen läuft bekanntlich am 28. Februar ab. Den Verhand⸗ lungen in Berlin ſind in London zahlreiche Be⸗ ſprechungen des Studienausſchuſſes vorangegangen. Ziel der Berliner Konferenz iſt die Aufſtel⸗ lung eines mindeſtens einfährigen neuen Stillhalteabkommens. Der erſte Eindruck * Mannheim, 30. Januar. Eine Entſcheidung von unabſehbarer Tragweite iſt gefallen: Hitler iſt von Hindenburg z um Reichskanzler ernannt worden. Der erſte Widerhall, den dieſe Nachricht in der Seele aller Deutſchen finden muß, die ihr Vaterland höher ſtellen als irgend welche parteipolitiſchen oder perſönlichen Intereſſen, kann nur der Wunſch ſein: möge Gott dem neuen Kanzler Hitler die Kraft und die Fähig⸗ keit geben, um die großen Hoffnungen, die von dem Millionenheer ſeiner Anhänger auf ihn geſetzt wer⸗ den, und denen wir uns als ſtets überparteiliche Be⸗ urteiler der politiſchen Ereigniſſe in dieſem geſchicht⸗ lichen Augenblicke gerne anſchließen, in glückliche Er⸗ füllung gehen zu laſſen. Tauſende von Fragen drängen ſich jedem nach⸗ denklichen Deutſchen in dieſem geſchichtlichen Augen⸗ blicke auf. In den nächſten Tagen wird ſich noch Gelegenheit genug ergeben, um wenigſtens auf die hauptſächlichſten davon zurückzukommen. Für den Augenblick kann es ſich für uns, ſchon im Hinblick auf die kurze uns bis zum Redaktionsſchluß zur Ver⸗ fügung ſtehende Zeitſpanne, nur darum handeln, ohne Zögern mit unſerer erſten Meinung auch in dieſem Falle nicht lange hinterm Berg zu halten. Unſer Standpunkt gegenüber dem neuen Kabinett Hitler können wir am klarſten zum Ausdruck bringen durch die Wiederholung der Worte, die wir vor⸗ geſtern an dieſer Stelle im Rahmen unſeres Leit⸗ artikels ausgeſprochen haben:„Wir werden jeder vom Reichspräſidenten ernannten Regierung die Chance geben, zu zeigen was ſie kann und ſie dann nach ihren Taten fachlich beurteilen.“ a Das iſt der einzige Standpunkt, den die hoffent⸗ lich recht große Millionenzahl jener Deutſcher ſtets nur einnehmen kann, die ſich gleich uns immer be⸗ mühen, alle Ereigniſſe des Lebens, alſo auch in der Politik, unter dem Geſichtspunkte des ge⸗ funden Menſchenverſtandes zu beurteilen. So geſehen, ſtellen wir uns zu dem neuen Kabinett Hitler⸗Papen⸗Hugenberg mit allem Ernſt, den unſere nach wie vor äußerſt kritiſche Lage erfordert, aber ohne jedes Vorurteil, Selbſtverſtändlich auch ohne jeden Ueberſchwang, den wir nach wie vor den Na⸗ tionalſozialiſten ſelbſt überlaſſen müſſen. Unſere Begeiſterungsfähigkeit iſt trotzdem nicht geſtorben. Im Gegenteil, der heiße Wunſch, ſich be⸗ geiſtern zu können, brennt zeitlebens im Herzen aller guten Deutſchen, und nichts ſollte uns ehrlicher freuen, als wenn wir über kurz oder lang erleben ſollten, daß es mit unſerem ſo ſchwer leidenden Volke wieder ſo bergauf geht, daß man freier atmen kann als jetzt und wieder hoffnungsvoll in die Zu⸗ kunft zu ſehen vermag. Die 12 Millionen Anhänger Hitlers glauben an dieſe Wendung zum Beſſeren. Dieſe „Politik aus dem Glauben heraus“, die bekanntlich ja auch Herr v. Papen vertreten hat, hat viel für ſich. Sie iſt jedenfalls in unſerer kritiſchen Lage viel angebrachter als die ſo höchſt ſeltſame Zauderpolitik, die wir in den letzten beiden Monaten ausgerechnet bei einem Regierungschef feſtſtellen mußten, der, wie Schleicher, nicht nur Kanzler, ſondern auch General und Reichswehr⸗ miniſter war. Das merkwürdige Kapitel dieſer Kanzlerſchaft von 57 Tagen Dauer bedarf noch dringend der Aufklärung. Im Augenblick kann es ſich jedoch nicht darum handeln, lange rückwärts zu ſchauen, ſondern man muß den Blick feſt und klar nach vorwärts richten. Denn darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß mit der Kanzlerſchaft Hitlers eine neue Zeitepoche der deutſchen Politik und vielleicht auch Deutſchlands ihren Anfang genommen hat. Laut Verfaſſung beſtimmt der Reichs⸗ kanzler die Richtlinien der geſamten Politik. Hitler wußte deshalb genau, weshalb er ſich mit keinem anderen Poſten begnügen wollte. Nun hat er erreicht was er wollte, und mit der größten Spannung blickt nicht nur ganz Deutſch⸗ land, ſondern die ganze Welt auf die erſten Regie⸗ rungshandlungen des neuen Kanzlers und auf die Weiterentwicklung unſerer innerpolitiſchen Lage, So wie bisher konnte es ja auch nicht mehr weitergehen. Darüber waren ſich alle Einſichtigen nach dem ebenſo überraſchenden wie reſtloſen Ver⸗ ſagen des Kanzlergenerals Schleicher pöllig klar. Nun iſt dieſer Mann, der noch vor zwei Tagen die größte Machtfülle der deutſchen Reichsregierung in ſeiner Perſon vereinigte, wie mit einem Schlag völlig in der Verſenkung verſchwunden. Nicht nur ſeinen Kanzlerpoſten hat er verloren, ſondern auch ſein Amt als Reichswehrminiſter. Nach der ſehr ſcharfen Kritik, die das peinlich überraſchende Ver⸗ ſagen dieſes ſeit Jahren ſo geheimnisvoll um⸗ wobenen Mannes gefunden hat, kann man dieſes Verſchwinden nur gutheißen. Gut iſt es auch, daß man nicht noch weitere koſthare Zeit mit Halbheiten 2. Seite/ Nummer 30 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe und Zwiſchenſpielen verloren hat, ſondern daß Hin⸗ denburg ſich jetzt zu der Erkenntnis durchgerungen hatte, daß es aus der völlig feſtgefahrenen Lage keinen anderen Ausweg mehr gab als die Betrauung Hitlers mit dem Kanzleramt. Ein Kampfkabinett pPapen⸗Hugenberg, von dem noch heute vormittag die Rede war, hätte ſich als Minderheitskabinett ſchwerlich längere Zeit halten können. Eine ſolche Kombination hätte nicht nur die Sozialdemokraten und Kommuniſten, ſon⸗ dern auch die Nationalſozialiſten und das Zentrum gegen ſich gehabt. Auch die neue Regierung Hitler⸗Hugen⸗ berg iſt ein Minderheitskabinett. Doch es bringt im ſeiner Zuſammenſetzung von Haus aus ſchon ganz andere und weſentlich beſſere Vorausſetzungen mit ſich. Daß Hindenburg ſich dieſer Entwicklung, die nach den Ereigniſſen der letzten Monate kommen mußte und deren Stabiliſierung deshalb für alle, die die politiſche Lage aufmerkſam verfolgt haben, keine beſondere Ueberraſchung ſein kann, nicht mehr länger entgegengeſtellt hat, müſſen wir ihm danken. Schwer genug mag dem alten Manne dieſe Ent⸗ ſcheidung gefallen ſein. Doch die Lage hatte ſich ſo ſehr zugeſpitzt, daß man nicht mehr länger auf irgend eine Perſon, ſei ſie noch ſo hoch geſtellt, Rück⸗ ſicht nehmen konnte, ſondern nur noch auf Deutſch⸗ land, auf das 63 Millionen⸗Volk, das leben muß und will. Möge die heute getroffene Entſchei⸗ dung ſich in abſehbarer Zeit ſo auswirken, daß ſie Volk und Vaterland zum Segen gedeiht. H. A. Meiner. 35 Zwangsgeſtellungen in Verlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 30. Januar. In Zuſammenhang mit der heutigen SPD⸗ Kundgebung im Luſtgarten wurden wegen Singens verbotener Lieder vier Demonſtrations⸗ züge der Sp und außerdem drei kommuniſtiſche Demonſtrationszüge, die ſich trotz des Verbotes des Polizeipräſidenten formiert hatten, aufgelöſt. Ins⸗ geſamt wurden 35 Perſonen zwangsgeſtellt. Sammlung der bürgerlichen Mitte Meldung des Wolff⸗ Büros — Leipzig, 30. Januar. In einer Verſammlung, die von der„deutſchen bürgerlichen Mitte in Mitteldeutſchland“ in Ver⸗ bindung mit dem„Deutſchen Nationalver⸗ ein“ einberufen war, wurde beſchloſſen, die beiden Gruppen zu verſchmelzen und die von der bürger⸗ lichen Mitte begonnene Arbeit unter dem Namen des Deutſchen Nationalvereins fortzuſetzen. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die u. a. be⸗ ſagt: Die gemeinſame Bewegung werde ſich vor allem darauf richten, dem Bürgertum durch Ueber⸗ brückung der heutigen Zerſplitterung von neuem Einfluß zu verſchaffen, und zwar nicht durch Grün⸗ dung einer neuen Partei neben den alten, ſondern durch Schaffung einer zuſammenfaſſen⸗ den Bewegung. a Aeberfall auf Reichsbanner⸗Schießſtand Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Januar. In einen Schießſtand des Reichsban⸗ ners in Friedrichsfelde drangen Sonntagabend drei Männer ein, die ihre Geſichter mit ihren Halstüchern unkenntlich gemacht hatten. Sie bedrohten den Ver⸗ walter des Schießſtandes mit ihren Piſtolen und er⸗ brachen einige Schrünke, aus denen ſie zehn Kleinkaliberbüchſen ſowie Munition und Schießbücher des Reichsbanners raubten. Darauf flüchteten die Männer auf die Straße und fuhren mit einem Motorrad mit Beiwagen davon. Das Ueberfallkommando und Revierbeamte der Polizei ſuchten ſofort die Gegend ab, ohne jedoch eine Spur der Räuber ermitteln zu können. Die Kriminal⸗ polizei und die politiſche Polizei haben die weiteren Nachforſchungen aufgenommen. Die beiden BG Räuber feſtgenommen Meldung des Wolffbüros n— Berlin, 30. Januar. Ein etwa 40 Mann ſtarkes Schupoauf⸗ gebot mit Karabinern beſetzte heute mittag das Haus Bahnſtraße 17 in Schöneberg und ſperrte den Bürgerſteig bis zu den beiden danebenliegenden Häuſern ab; auch auf der gegenüberliegenden Stra⸗ ßenſeite hatten Beamte mit Karabinern Aufſtellung genommen. Im Verlaufe der Durchſuchung des Hauſes wurden die beiden letzten Beteiligten an dem BVBG⸗ Raubüberfall. Hoheiſel und Achten⸗ hagen, feſtgenommen. Sie hatten im vierten Stockwerk des Hinterhauſes bei Bekannten Unter⸗ ſchlupf gefunden. Beide waren bewaffnet. Man fand bei ihnen Piſtolen, die ſcharf geladen waren. Großfeuer in einem Deſſauer Werk Meldung des Wolff⸗ Büros 85— Deſſau, 30. Januar. In dem Mittelgebäude der Berlin⸗Anhal⸗ kiſchen Maſchinenbau A G. brach ein Feuer aus, das ſehr ſchnell um ſich griff. Eine Abteilung, in der Rohmaterialien für Gasmeſſer bearbeitet werden, wurde vernichtet. Es handelt ſich dabei lediglich um einen Nebenzweig des Unternehmens. Die Entſtehungsurſache für den Brand iſt unbekannt. Schwerer Vobunfall in Oberhof Meldung des Wolff ⸗ Büros i— Oberhof, 30. Januar. Bei der Thüringer Viererbob⸗Meiſterſchaft raſte der Bob„Leipzig“ in der Kronprinzenkurve in voller Fahrt über die Böſchung und wurde zer⸗ trümmert. Sämtliche Nen erlitten erheb⸗ liche Verletzungen und mußten ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Der Führer Otto Schuchardt⸗Leip⸗ zig trug einen Armbruch davon, der Bremſer Karl Gerloff einen N umſt wurde der Mitfahrer Rudolf Gerloff betroffen, der en ſchweren Schädelbruch, einen Oberarm⸗ und ſchenkelbruch erlitt. N Vater Zollbeamter war. Oberſchenkelbruch. Am ſchlimmſten Montag, 30. Januar 1988 Die neuen Männer des Kabinetts Hitler Der Kanzler mit Göring und Frick— Hugenberg und der Stahlhelmführer Seldte— Wehrminiſter von Blomberg Adolf Hitler Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in Brau⸗ nau a. Inn(Oberöſterreich) geboren, wo ſein Er beſuchte in Braunau die Realſchule. Mit dem 13. Lebensjahre verlor Hitler den Vater und wenige Jahre ſpäter auch die Mutter. Nun fuhr er, nur auf ſeine Waiſenpenſion angewieſen, nach Wien, um die Malerſchule zu be⸗ ſuchen. Als Arbeiter auf dem Bau wehrte er ſich erfolgreich gegen die Verſuche ſeiner Kollegen, ihn zum Sozialdemokraten zu machen. Im Jahre 1912 ging er zu weiterer Ausbildung nach München. Dort erlebte er den Kriegsausbruch. Am 2. Mobilmachungstage richtete er ein Geſuch an das Bayeriſche Kriegsminiſterium um Einſtellung in ein bayeriſches Regiment als Kriegsfreiwilliger. ö Infanterie⸗ Regiment Er wurde darauf ſogleich im Liſt(16. Bayr. Reſerve⸗Regiment) eingeſtellt und kam im Oktober 1914 an die Weſtfront, wo er bis Oktober 1918 vornehmlich als beſonders tapferer Meldegänger verwandt wurde und das E. K. I er⸗ warb, ohne aber auch nur zum Unteroffizier beför⸗ dert zu werden. Durch feindliches Gelbkreuzgas wurde er in der Nacht vom 13.—14. 10. 1918 ſeiner Sehkraft beraubt und kam ſo in das Lazarett in Paſewalk, wo er die Revolution erlebte. Noch Ende November 1918 kam er nach München zurück und ging bald darauf nach Traunſtein, von wo er im März 1919 zurzeit der Räteregierung nach München zurückkehrte, um dieſe zu bekämpfen. Nach der Befreiung Münchens von der Regierung Eisner wurde er als ſogenannter„Bildungsoffizier“ einem Münchener Infanterieregiment zugeteilt. Hitler wandte ſich nun ganz der Politik zu und trat der„Deutſchen Arbeiterpartei“ bei, die damals nur aus ſechs bedeutungsloſen Per⸗ ſonen beſtand. Er wurde die Seele der Partei und fand allmählich immer mehr Anhang, bis er im Juli 1921 zum Vorſitzenden der Partei berufen wurde und nun bald eine Macht im Staate darſtellte. Noch ſtärker wurde His Einfluß, als er mit dem in München wohnenden General Ludendorff in Verbindung kam. Es kam dann am 8. November 1923 zu dem bekannten Putſch. Nach einem vier⸗ wöchigen Prozeß vor dem Münchener Volksgericht wurde er am 1. 4. 1924 zu fünf Jahren Feſtungshaft verurteilt. Er trat dieſe Strafe in Landsberg an, erhielt aber ſchon zu Ende des Jahres, kurz vor Weihnachten Strafunterbrechung mit einer Bewäh⸗ rungsfriſt von vier Jahren. Hitler verhielt ſich wegen des Redeverbots in den Jahren nach dem Putſch ziemlich zurückhaltend, ſo daß es ſchien, als ob der Höhepunkt ſeiner politiſchen Bedeutung überſchritten ſei. Indeſſen zeigte ſich Ende 1929, daß Hitler die Jahre ſeiner anſcheinenden Ruhe mit einer äußerſt intenſiven und auch erfolgreichen Organiſations⸗ arbeit verbracht hatte. Zuſammen mit Hugenberg und der Deutſchnationalen Volkspartei trat er im Herbſt 1929 für das NVoung⸗Volksbegehren ein. Den erſten parlamentariſchen Erfolg erzielte die Hitler⸗Partei, als ſie am 23. 1. 1930 in Thüringen mit Frick als Innenminiſter in die Regierung ein⸗ trat. Am 22. 6. 1930 brachten Landtagswahlen in Sachſen ihr einen weiteren großen Erfolg. Bei den Reichstagswahlen vom 14. 9. 1930 vollends errangen die Nationalſozialiſten einen Rieſenerfolg mit 107 Mandaten gegen bisher 12. Sie rückte damit in eine Schlüſſelſtellung ein. Dann kam der rieſige Vormarſch der Partei bis zur Reichs⸗ präſtdentenwahl, bei der er im 1. Wahlgung mit 11 341.860 Stimmen, im 2. Wahlgang mit 13 417 460 Stimmen gegen v. Hindenburg unterlag. Vierzehn Tage darauf aber eroberten die Nationalſozialiſten im Preußenlandtag 162 Mandate. Das war der letzte Grund zu Brünings Sturz. Auch gegen die Regierung Papen wandte ſich Hitler, gewann am 31. Juli 230 Mandate, wurde aber von Hindenburg am 13. Auguſt 1932 mit ſeiner Forberung nach der Kanzlerſchaft abgelehnt. Es folgte der 6. November, der der NS DA 196 Man⸗ date brachte, und Hitlers erneute Verhandlungen mit Hindenburg. Damals übernahm Schleicher das Kanzleramt, das heute Hitler innehat. Hermann Göring Hermann Göring wurde am 12. Januar 1898 in Roſenheim in Oberbayern geboren. Nach Beſuch der Gymnaſien kam er auf das Kadettenkorps in Karlsruhe und dann in die Hauptkadettenanſtalt Groß⸗Lichterſelde. Er wurde mit Patent vom März 1912 Leutnant im Infanterie⸗Regtment 112 in Mül⸗ hauſen im Elſaß. Mit dieſem Regiment rückte er auch ins Feld, wurde Bataillons⸗Adjutant und nahm an den erſten Schlachten in Frankreich teil. Vom Oktober 1914 ab war er Flugzeugbeobachter beim A. O. K. V, vom Mai 1915 ab Flugzeugführer und vom März 1916 ab Jagdflieger. Im Mai 1917 wurde er Staffelführer einer Jagdſtaffel. Im Juni 1918 wurde G. der mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet war, der letzte Kommandeur des Jagd⸗ geſchwaders„Frhr. v. Richthofen“ N Nach der Demobilmachung erhielt er den Abſchied als Hauptmann und wurde 1919 Flieger und Berater im Flugweſen in Dänemark. beteiligt, wurde bei den blutigen Zuſammenſtößen in München am 9. November 1923 leicht verwundet und von ſeinen Anhängern im Auto über die öſter⸗ reichiſche Grenze nach Tirol gebracht, wo er zunächſt für einige Zeit in Innsbruck blieb. Von hier ging Göring nach Rom, wo er in den Jahren 1924 und 1925 die dortigen politiſchen Verhältniſſe ſtudierte und auch zu Muſſolini in Beziehungen trat. Die Jahre 1925 und 1926 verlebte er dann wieder in Schweden, wo er in Stockholm als Schriftſteller tätig war. Nach erfolgter Amneſtie kehrte er im Jahre 1927 nach Deutſchland zurück; nahm ſeinen Wohnſitz in Berlin und betätigte ſich ſchriftſtelleriſch ſowie auf dem Gebiete der Luftfahrt. Bei den Reichstags⸗ wahlen des Jahres 1928 wurde er auf Reichswahl⸗ vorſchlag als Mitglied der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in den Reichstag gewählt. 1930 wurde er Reichstagspräſident. Göring war der Hauptgegenſpieler gegen Gregor Straſſer. 2 2 Wilhelm Frick Wilhelm Frick wurde am 12. März 1877 in Al⸗ ſenz(Pfalz) geboren. Er beſuchte das Gym⸗ naſium und ſtudierte Rechtswiſſenſchaften. Von 1907 bis 1917 war er Bezirksamtsaſſeſſor in Pirmaſens und dann bei der Polizeidirektion in München als Oberamtmann. Sehr früh wurde er Anhänger Hit⸗ lers, den er auch beim Münchener Putſch unter⸗ ſtützte. Feſtungshaft verurteilt, dann aber im Diſziplinar⸗ verfahren freigeſprochen. Seit der 2. Wahlperiode 1924 ſitzt er auf Reichs vorſchlag der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei im Reichstag. Nach den thüringiſchen Wahlen vom Herbſt 1929 würde Frick Miniſter des Innern in Thüringen. In dieſem Amt focht er mit Severing den Kampf um die Polizeigelder des Reichs durch. Der Konflikt wurde zwar beigelegt, lebte aber wieder auf durch die von Frick angeordneten Schulgebete und durch die Einſtellung von Nationalſozialiſten in die thü⸗ ringiſche Landespolizei. Am 1. April 1931 wurde Frick im thüringiſchen Landtag durch Mißtrauensvotum geſtürzt, an dem auch die Deutſche Volkspartei beteiligt war. Frick galt lange als Mittelsmann zwiſchen dem Göring⸗ und dem Straſſer⸗Flügel. von Blomberg Werner v. Blomberg wurde am 2. Sep⸗ tember 1878 in Stargard(Pommern) geboren und im Kadettenkorps erzogen. Er trat 1897 von dort als Leutnant im Inf.⸗Rgt. Nr. 73(Hannover) in die Armee ein. Seine ſpätere Laufbahn ſpielt ſich ſeit 1911 im Generalſtab ab. Nach dem Krieg kam er 1919 zunächſt in das neue Reichswehrminiſterium, wurde im Mai 1920 Chef des Generalſtabes der Brigade Döberitz und ein Jahr ſpäter Chef des Stabes der 5. Diviſton in Stuttgart. Zu Anfang des Jahres 1925 kam er als Chef der Heeresausbildungsabteilung ins Reichs⸗ wehrminiſterium nach Berlin zurück, wurde hier am 1. April 1925 Oberſt und am 1. April 1927 Chef des Truppenamtes und in dieſer Stellung General⸗ major. N Zum 1. Oktober 1929 wurde v. Blomberg unter Beförderung zum Generalleutnant Komman⸗ deur der 1. Diviſion und Befehlshaber im Wehrkreiſe 1(Königsberg). Alfred Hugenberg Alfred Hugenberg wurde am 19. Juni 1865 in Hannover geboren, ſtudierte Rechtswiſſenſchaften und promovierte zum Dr. rer. polit. In Hannover diente er dann ſein Jahr beim Feld⸗Artillerie⸗Regt. Nr. 10 ab, machte 1893 ſein Examen als Regierungs⸗ aſſeſſor und war dann von 1894—1899 bei der An⸗ ſiedelungskommiſſion in Poſen tätig. Nach einer kurzen Dienſtleiſtung heim Oberpräſidium in Kaſſel wurde er im März 1900 Verbandsdirektor der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaft. In die⸗ ſer Stellung verblieb er bis Herbſt 1908. Dann trat er für einige Jahre wieder in den Staatsdienſt ein An dem Hitler⸗Putſch des Herbſtes 1923 war er an hervorragender Stelle Frick wurde damals vom Volksgericht zu 7 und zwar ſpäter als Vortragender Rat im preußiſchen Finanzminiſterium. Im Jahre 1907 ſchied er abermals als Geh. Finanzrat aus dem Staatsdienſt und wurde zunächſt Direktor der Berg⸗ und Metallbank in Frankfurt a. M. Im Oktober 1909 erfolgte ſeine Berufung zum Vorſitzenden des Direktoriums der Friedr. Kruppe AG. in Eſſen. In dieſer Stellung verblieb er bis zum 31. 12. 1918. Dann zog er ſich auf ſein Gut Rohbraken bei Rinteln zurück, um ſich von dort aus der Politik zu widmen. 5 Im Januar 1919 wurde er vom Wahlkreis z (Provinz Poſen) in die Nationalverſamm⸗ lung gewählt, wo er ſich der Fraktion der Deuſch⸗ nationalen Volkspartei anſchloß und bald als einer ihrer Führer hervortrat. Ebenſo wurde er ſeit 1920 fortlaufend in den Reichstag gewählt. Inſonderheit widmete er ſich der Organiſation der rechtsſtehen⸗ den Preſſe. Die Kriſe in der deutſchnationalen Volkspartei, die nach den Wahlen im Mai 1928 durch den Fall Lambach eintrat, veranlaßte Hugenberg innerhalb ſeiner Partei eine Sondergruppe„All deutſche Vereinigung“ zu gründen und die Partei⸗ leitung wiſſen zu laſſen, daß dieſe Gruppe bereits Fraktionsſtärke beſitze. Er verlangte darauf den ſo⸗ fortigen Ausſchluß Lambachs. worauf Graf Weſtarp die Leitung niederlegte, ſpäter aber wieder vorübergehend annahm. Bei der am 20. 10. 1928 ſtattgefundenen Vertretertagung der DNVP. wurde dann Hugenberg in geheimer Wahl zum Parteivorſitzenden gewählt. Damit zog bei den Deutſchnationalen der ſchärfere Kurs ein Noch bevor es zum Poung⸗Volksentſcheid kam machte ſich in der Deutſchnationalen Volkspartei eine immer ſtärker werdende Oppoſition gegen Hugenberg bemerkbar. Der Parteitag in Kaſſel am 23. 11. 29 konnte die Spaltung in der Partei nicht mehr aufhalten. Der Volksentſcheid ſcheiterte am 22. 12. 1929. Hugenberg hielt aber ſeine Oppoſttions⸗ ſtellung gegen Brüning mit dem Reichs landbund, dem Stahlhelm und der NSDAP. durch. f Franz Seloͤte Frauz Seldte wurde am 29. Juni 1882 in Magdeburg als Sohn eines früh verſtorbenen Fa⸗ brikbeſitzers geboren. Die Mutter führte die Fabrik, ein kleines chemiſches Werk, weiter, bis Seldte nach kaufmänniſcher Lehre und Chemieſtudien es ſelbſt übernehmen konnte. Der Krieg unterbrach ihn bet der Entwicklung des Werkes. Von Auguſt 1914 bis zur Sommeſchlacht 1916 war Seldte als Führer der Maſchinengewehr⸗Kompagnie des Infanterieregiments 66 an der Weſtfront, wobei er die zerlegbaren Schutzſchilde für Maſchinen⸗ gewehre und die Leuchtſpurmunition erfand. An der Somme verlor er ſeinen linken Arm und war dann bis April 1917 im Lazarett. Dann fand er Ver⸗ wendung in der militäriſchen Stelle des Auswärti⸗ gen Amtes. Im Oktober 1917 kam er als Führer eines Nachrichtentrupps wieder an die Front in Italien und ſpäter wieder in den Weſten. Den Zuſammenbruch im November 1918 erlebte er zufällig durch Urlaub in der Heimat. Im De⸗ zember 1918 bildete er in Magdeburg eine zunächst örtliche Vereinigung von Frontſoldaten, aufgebaut auf der Idee des Fronterlebniſſes, der Kamerab⸗ ſchaft und des Selbſtſchutzgedankens. Aehnliche Ver⸗ einigungen waren inzwiſchen auch in anderen de ſchen Städten entſtanden. Dieſe wurden dann im Oktober 1919 auf Veranlaſſung der Magdeburger Vereinigung zum„Stahlhelm“, einem Reichs bund der Frontſoldaten zuſammengefaßt. Der Bun! entwickelte ſich nun außerordentlich raſch. Seldte unternahm es 1930 eine Einigung der nationalen Bewegung durch den„Stahlhelm“ als überparteiliche Organiſation in der ſogena Harzburger Front(Tag von Harzburg, 11. 10 1931) herzustellen. Dieſe Bindung zerbrach aber bel der Neuwahl des Reichspräſidenten. Nach 1 Unterliegen Dueſterbergs im 1. Wahlgang am. 1932 emrfahl Seldte für den„Stahlhelm“ Wahlen haltung für den zweiten Wahlgang am 10. 4 10. Nach den Preußenwahlen am 24. 4. 1932 ſah et ſic veranlaßt, den„Stahlhelm“ wieder aus der Parke“ politik herauszuziehen. Jetzt iſt allem Ache nach die Harzburger Front wieder aufgeleb f D Montag, 30. Januar 1933 —— Die Stadtseite Ausdehnung der Grippe Die Grippewelle, die am Freitag vor acht Tagen in Mannheim einſetzte, iſt noch im Stei⸗ gen begriffen. Bei den Krankenkaſſen ſind durchweg 50 v. H. mehr Kranke gemeldet als an den Normal⸗Krankentagen. Das Allgemeine Krankenhaus mußte in den letzten drei Tagen verſchiedene Abteilungen und Krankenzimmer öffnen, die bisher geſchloſſen waren. Die mediziniſche Ab⸗ teilung iſt voll belegt. Auch in den übrigen Abtei⸗ lungen und den Krankenanſtalten verzeichnet man eine Vollbelegung der verfügbaren Betten. In der Regel iſt es weniger die Heftigkeit der Erkrankung als der Mangel häuslicher Pflege, der die Kranken zum Aufſuchen des Krankenhauſes veranlaßt, Feueralarm aus dem Malerſaal Eine nicht geringe Aufregung verurſachte heute vormittag ein Feueralarm aus dem Theater⸗ Malerſaal in A 3. Die Ueberhitzung der Alarm⸗ anlage hatte den Großfeueralarm bei der Haupt⸗ ſeuerwache ausgelöſt. Eine halbe Minute ſpäter fuhr der erſte Löſchzug unter Leitung von Brand⸗ direktor Mikus nach dem„gefährdeten“ Bau. Auch der Löſchzug der Wache 2 in Neckarau wurde alar⸗ miert. Vom Polizeipräſidium wurde ein Ueber⸗ ſallauto nach der„Brandſtelle“ entſandt. Im dritten Stock des Gebäudes ſuchte man dann mit Leitern nach der Urſache der Fehlalarmierung. Feuerwehr und Polizeiwagen konnten nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes wieder einrücken. Die ungewöhnliche Anſammlung amtlicher Fahrzeuge vor dem Gebäude lockte zahlreiche Zuſchauer an. Hausangeſtellten-Tag Der Bezirksverband der katholiſchen Hausangeſtellten⸗ und Hausgehilfin⸗ nen⸗Vereine von Mannheim hielt geſtern im Kolpinghaus ſeinen zweiten Hausange⸗ ſtellten⸗Tag ab. Der Bezirkspräſes der Or⸗ ganiſation, Stadtpfarrer Matt, wies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache auf das Wirken der Hausange⸗ ſtellten hin, wie es im Sinne der Kirche und des Verbandes gedacht iſt. Ueber berufliche Angelegen⸗ heiten, vor allem aber über die hohe Aufgabe der Hausangeſtellten und deren pflichtgetreue Erfüllung verbreitete ſich die Bezirksſekretärin für Unterbaden, Frl. Birkhofer⸗ Karlsruhe, in intereſſanten Ausführungen. Der reiche Beifall zeigte, wie Mit⸗ glieder und geiſtliche, ſowie berufliche Führung einig ind in ihrer Auffaſſung. Die Bezirksvorſteherin Frl. Ablmüller, die für die Geſamtleitung zeich⸗ nete, hatte unter dem Motto„leibliche und geiſtige Mutterſchaft“ eine feinſinnige Vortragsfolge zuſam⸗ mengeſtellt. Ein Weiheſpiel für die berufstätige Frau„Du ſollſt Mutter ſein“ hinterließ durch das hingebende Spiel der Darſteller einen tiefen Ein⸗ druck, Die Einſtudierung lag in den Händen von Bühnenleiter G. Giegrich. Die ſinnigen Marien⸗ lieder des Cäcilienchores von Hl. Geiſt, und die Darbietungen des jungen Pfarrorcheſters erhöhten durch ihre feine Wiedergabe den feſtlichen Charakter der ſo eindrucksvoll verlaufenen Hausangeſtellten⸗ Kundgebung. K. * Jugendbücherei geſchloſſen. Für die Dauer der Grippeferien der Schulen bleibt auch die Jugend⸗ bücherei, R. 7, 46, geſchloſſen. * Beinbruch durch Ausrutſchen. Vor einem Hauſe der Lindenhofſtraße trug Samstag früh ein Packer, der auf dem Gehweg ausrutſchte, einen Bruch des lünken Oberſchenkels davon. Der Ver⸗ unglückte wurde dem Städtiſchen Krankenhaus zu⸗ geführt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 50 Die brennende Not des Hausbeſitzes Ein offenes Wort zur rechten Zeit Reichsminiſter a. D. Dr.⸗Ing. Georg Gothein veröffentlichte dieſer Tage in der„Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ in der aktuellen Frage der Ent⸗ laſtung des Hausbeſitzes eine ſehr freimütige Kritik, die der heutigen Verſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins Mannheim ſehr gelegen kommen wird. Wir geben nachſtehend den Haupt⸗ inhalt des Artikels wieder. Dr. Gothein wendet ſich einleitend gegen die Fiktion, daß der Vermieter immer der ſtärkere Teil ſei, dem Opfer zugunſten des Mieters unbedenklich auferlegt werden könnten. Es mag, ſo führt er weiter aus, Zeiten gegeben haben, wo das überwie⸗ gend der Fall war, Zeiten eines ſtarken Mangels an Wohnungen und Geſchäftsräumen bei lebhafter Nachfrage darnach. Aber jetzt leben wir in einer tiefen wirtſchaftlichen Depreſſion, wo in den Groß⸗ ſtädten vielfach ein Bevölkerungszuwachs zu beobach⸗ ten iſt; wo das Nachlaſſen der Kaufkraft viele ver⸗ anlaßt, ihr Geſchäft zu verkleinern, weil ſie die für ihre Geſchäftsräume vereinbarte Miete nicht mehr herauswirtſchaften können; wo die vielen Konkurſe und Betriebseinſtellungen ein Ueberangebot an Ge⸗ ſchäftsräumen, Großwohnungen und Villen nach ſich ziehen. Dr. Gothein ſtellt weiter feſt, daß die 4. Notver⸗ ordnung, die dem Mieter das Recht der alsbaldigen Kündigung des Mietvertrages gab, das Kräfteverhältnis zwiſchen ihm und dem Ver⸗ mieter zu deſſen Ungunſten völlig ver⸗ ſchoben hat. Die 4. Notverordnung fragte nicht, ob der Vermie⸗ ter noch in der Lage ſein würde, ſeine Pflichten zu erfüllen, wenn der Mieter von der Vertragserfüllung entbunden wurde. Selbſt vor dem Hypotheken⸗ gläubiger haben die Steuern den Vorrang. Sogar, wo für leerſtehende Räume mit der Ausſicht auf Niederſchlagung geſtundet wird, gilt das nur gegen⸗ über dem Beſitzer, dem Rechtsnachfolger gegenüber aber nur, ſofern ihm das die Steuerbehörde aus⸗ drücklich und vorbehaltlos zugeſichert hat. Im Falle der Zwangsverſteigerung jedoch ſind auch die mit der Ausſicht auf Niederſchlagung geſtundeten Steuer⸗ beträge bevorrechtigte Forderungen des Staates. Steuern müſſen, ſollen ſie nicht zur Kapitalver⸗ nichtung und zum Ruin der Steuerträger führen, nach deren Leiſtungs fähigkeit erhoben wer⸗ den. Dieſen oberſten Grundſatz jeder geſunden Steuerpolitik hat in der Nachkriegszeit die Beſteue⸗ rung des Hausbeſitzes rundweg verleugnet. Hauszins⸗ wie Grundvermögensſtener und die Gewerbezuſchläge zu ihr machen beſſere Wohnungen, Läden und Geſchäftsräume völ⸗ lig unvermietbar, machen Villen, Geſchäfts⸗ häuſer und Großwohnungen enthaltende Wohnhäuſer unverkäuflich, vernichten auch den Wert mindeſtens der zweitſtelligen Hypotheken. Dabei wird der Grundvermögensſteuer und den ſich auf ihr aufbauenden Gemeindezuſchlägen zu ihr lebenſo wie den ſtädtiſchen Kanal⸗ und Müllabfuhr⸗ gebühren) ein rein fiktiver Vorkriegs⸗ wert zugrunde gelegt, der meiſt das Doppelte und mehr von dem 1930 und 1931 amtlich ermittelten, oft noch viel zu hoch geſchätzten„Einheitswert“ beträgt. Beim freiwilligen Verkauf kann zwar die Steuer⸗ behörde auf die mit dem Ziel der Niederſchlagung bereits geſtundeten Steuern verzichten, ſie braucht es aber nicht; im Fall der Zwangsverſteigerung darf ſie es auch nicht. Da mit der Nurvermietung oder Ingebrauchnahme die geſtundeten Steuern und Gebühren automatiſch wieder in Kraft treten, ver⸗ hindert deren unſinnige Höhe die Vermietung oder Benutzung der leerſtehenden Räume. Selbſt gegen bloße Uebernahme der Steuern und ſtädtiſchen Ge⸗ bühren iſt heute dafür ein Mieter nicht mehr zu fin⸗ den. Der Villenbeſitzer flüchtet in eine beſcheidene Etagenwohnung, wo er für einen kleinen Bruchteil der Steuern wohnt, die ihm wegen Leerſtehens ſeiner Villa mit dem Ziel der Niederſchlagung ge⸗ ſtundet werden. Freilich mindeſtens die Hälfte der Grundvermögensſteuer und der Gemeindezuſchläge und Gebühren muß er auch für das leerſtehende Objekt weiter entrichten. Das einfachſte Gebot der ſtenerlichen Ge⸗ rechtigkeit verlangt: 1. ſofort den Einheitswert zur Grundlage der Grundvermögensſteuer und der Gemeindezu⸗ ſchläge und ſtädtiſchen Gebühren zu machen und durch Reichsgeſetz die Gemeindezuſchläge auf einen Höchſtſatz feſtzulegen; 2. für leerſtehende Gebäude oder Gebäudeteile die Grundvermögensſteuer, Zuſchläge und Ge⸗ bühren zu erlaſſen oder ſie auf höchſtens den vierten Teil herabzuſetzen; 3. raſcheſte Beſeitigung der Hauszins⸗ tene 4. alle dem Vorbeſitzer eingeräumten Steuer⸗ und Gebührenerläſſe auch dem Nachbeſitzer einzuräumen, unabhängig davon, ob er das Grundſtück freihändig oder in der Zwangsverſtei⸗ gerung erwirbt. Fortfall des Vorrechts rückſtän⸗ diger Steuern vor den vorher eingetragenen Hypotheken. Schlimmer noch als die ſteuerliche Mißhandlung des Wohnhausbeſitzes ſtellt ſich durch das in der 4. Notverordnung vorgeſehene Kündigungsrecht des Mieters die Lage des Geſchäftshaus⸗ beſitzes dar, beſonders gegenüber ſeinen Gläu⸗ bigern. Die einfachſte Gerechtigkeit gebietet, auch ihn vor dem Zugriff ſeiner Gläubiger zu ſchützen. Die Laſt, die man für ihn untragbar gemacht hat, müſſen dann eben die Steuer⸗ und Hypotheken- gläubiger mittragen. Ohne Verſtopfung dieſer ſehr ſchweren Gefahrenquelle gibt es keine nachhaltige wirtſchaftliche Geſundung. Dieſer Schutz müßte ein doppelter ſein: einmal gegen die Steuergläu⸗ biger, ſodann gegen die die Zwangsvollſtreckung be⸗ antragenden Hypotheken⸗ und ſonſtigen Gläubiger. Vorbildlich dafür würde in beſchränkterem Umfange der Schutz ſein, den man der Landwirtſchaft gewährt hat. Wie die Landwirte ſind auch die Geſchäfts⸗ und Induſtriehausbeſitzer Betriebsunternehmer. Die ſo⸗ liden Elemente unter ihnen zu erhalten, bis die Wirtſchaft ſich wieder einigermaßen normal geſtaltet, liegt ebenſo im wirtſchaftlichen wie im ſozialen Intereſſe.. Seit einem Vierteljahr unterliegen die Vor⸗ ſchläge des„Reichsverbandes deutſcher Geſchäfts⸗ und Induſtriehausbeſitzer“ der Prüfung der zuſtändigen Miniſterten. Die Not iſt ſo brennend geworden, daß die Zeit der Erwägungen vorbei iſt. Man muß end⸗ lich zur Tat ſchreiten, zu einer Tat, die dem ehr⸗ lichen Rechtsempfinden entſpricht und einen Damm gegen das immer ſtärker hereinflutende Unheil er⸗ richtet! * Zimmerbrand. Geſtern abend um 6,25 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach M 4, 10 gerufen, wo vermutlich durch Unvorſichtigkeit beim Rauchen ein Zimmerbrand ausgebrochen war. Der Brand konnte mit dem kleinen Gerät gelöſcht werden. * Wirtſchaft geplündert. In der Nacht zum 23. Januar verſchwanden aus einer Wirtſchaft in I 6 18 Pfund verſchiedene Wurſt, etwa 3 Mark in Kupfermünzen, mehrere rotgeſtreifte Geſchirrhand⸗ tücher und 10—12 Flaſchen Weiß⸗ und Rotwein (Marke Ungſteiner, Bettelhaus und Refeco). „Gebt Land den Millionen“ Vortrag im Jungdeutſchen Orden Am Samstag abend ſprach der Führer der Jung⸗ deutſchen Bewegung in Nordbaden, Herr Ernſt Hohn, im Wartburghoſpiz, dem Treffpunkt der Mannheimer Bruderſchaft. Von den prominenten Perſönlichkeiten, die der Einladung Folge geleiſtet hatten, iſt Bürgermeiſter Büchner zu erwähnen. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Großmeiſter Gerſtel, ging Herr Ernſt Hohn zunächſt auf die heutige Notlage ein. Ohne bei den als undiskutabel abzulehnenden, pilzartig aus dem Boden ſchießenden Plänen zu verweilen, kam er, nachdem er den ſelbſt von führenden Perſönlich⸗ keiten ernſt genommenen Plan des Generals Kundt mit den Worten verworfen hatte:„Deutſchland kann es ſich nicht leiſten, ſelbſt in Zeiten der Not eine Million Menſchen dem Ausland zu ſchenken“, auf die Beſiedlungsmöglichkeiten in Deutſchland ſelbſt und damit auf den im letzten Herbſt erſchienenen Siedlungsplan von Arthur Mahraun zu ſprechen. Es handelt ſich in wenigen Worten zuſammengefaßt, um die Beſiedlung des deutſchen Oſtens mit einer Million Arbeitsloſer auf rund 30 Millionen Mor⸗ gen, die von den Großgrundbeſitzern mit über 100 Hektar gegen Staatspapiere abzugeben wären. Statt der Oſt⸗Weſtbewegung wolle der Jungdeutſche Orden eine rückläufige Bewegung durchführen. 5 In der Ausſprache ergriff als erſter Bürgermei⸗ ſter Büchner, der ſich als Gaſt bezeichnete, das Wort. Er glaubt, daß ein Induſtriearbeiter ſich nicht in dem notwendigen Maße auf die Land wirt⸗ ſchaft umſtellen könne. Er wies weiter auf Ruß⸗ land hin, das nach Zerſchlagung des Großgrundbe⸗ ſitzes jetzt wieder gewaltige Staatsgüter ſchaffe. Die Bodenreform ſei ſolange von Bedeutung geweſen, als wir ein wachſendes Volk waren. Heute hätten wir eine fallende Bodenrente bei einem Rückgang der Geburten, der mit 18 Prozent als kataſtrophal zu bezeichnen wäre. Bezirksrat Kehrberger (Chriſtl. Volksdienſt) ſtellt eine Belebung mit einem großzügigen Siedlungsplan nicht in Abrede. Die Durchführung in zehn Jahren hält er aber auch noch für zu lang. Ferner befürchtet er wie der Vorredner, daß ſich nur ein Prozentſatz der Siedler wird eingliedern laſſen. Rechtsanwalt Dr. Oelen⸗ heinz, der Gründer und Vorſitzende des Deutſchen Wirtſchaftsvereins, erkennt den Plan grundſätzlich an. Den Angelpunkt unſeres Elends ſieht er allein in der Geldfrage. Den einzigen Ausweg ſieht der Redner in der Unabhängigkeit vom Goldſtandard und in einem wie zu Zeiten der Rentenmark allen Anſprüchen gerecht werdenden Geldumlauf. Herr Kuppinger vom Nationaltheater fand lebhafte Zuſtimmung, als er mehr Nächſtenliebe von den Kreiſen verlangte, die über der Geldjagd Gott ver⸗ geſſen. Beim Wort genommen „Nehmen Sie ſofort die Beleidigung zurück!“ „Ich nehme nie etwas zurück!“ „Gut, dann borgen Sie mir zwanzig Mark!“ Der Schüchterne „Fräulein Ruth, heute nacht habe ich geträumt, daß ich um Ihre Hand anhielt! Was mag das wohl zu bedeuten haben?“ „Daß Sie nachts beſſere Einfälle als am Tage Er kennt ihn „Iſt Erwin viel in der Welt herumgekommen?“ „O ja, er war mindeſtens in der Hälfte der Städte, von denen er an ſeinen Koffern Schilder kleben hat!“ Vorſichtig „Wenn ich nur wüßte, was ſich meine Braut zum Geburtstag wünſcht!“ „Frag ſie doch einfach!“ „Nein, ſo viel will ich nicht ausgeben.“ * 75. Geburtstag. Am morgigen Dienstag feiert Herr Karl Kinkel, G4, 1 wohnhaft, in geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. Herr Kinkel iſt Mitbegründer des hieſigen 110er⸗Vereins. EFEFFCCcCTCT0T0T0T0TCT0TCTꝙTTbTPbTbTTGTGTbTͥT(Cͤöoöw0ĩ pf!!! rr!!! ß Mannheimer Wagner-Jyllus Erſter Abend:„Die Meiſterſinger“ Mit dem Meiſtergeſang ſetzte geſtern abend die Wagnerehrung des Nationaltheaters ein, die in den nächſten beiden Wochen den Spielplan beherrſchen wirb, Die neueinſtudierte Götterdämmerung ſoll am Vorabend des 50. Todestages Wagners den krönen⸗ den Abſchluß bilden. Andere Theater, wie z. B. die Stuttgarter Oper ſetzen einen gewiſſen Ehrgeiz darein, das geſamte Werk Wagners vorzuführen, alſo auch die Werke, die vor dem muſikdramatiſchen Wirken des Meiſters liegen. In der ſchwäbiſchen Hauptſtadt zieht man ſogar wieder Wagners Ju⸗ gendoper„Die Feen“ ans Licht. f So intereſſant ſolche Erneuerungen ſind, ſo weit entfernt von einer wirklichen Wagnerpflege erſchei⸗ nen ſie uns. Keiner hat ſein eigenes Schaffen beſſer und deutlicher umzirkt als Wagner ſelbſt, und die Bayreuther Werke ſind auch heute noch als das eigentliche künſtleriſche Vermächtnis des Meiſters anzuſehen Wer ſich ihrer Pflege widmet, erfüllt am beſten die Pflicht der Bühne gegenüber Wagner. Das Mannheimer Nationaltheater hat ſeinen Wagnerſpielplan ganz auf die Bayreuther Werke des Meiſters geſtellt— auch der Parſifal ſoll in der Osterzeit folgen— und damit zeigt es ſich durchaus im Rahmen ſeiner eigenen Ueberlieferung. Gewiß leben wir in Notzeiten, während Wagners Werke in ihrem Feſtſpielcharakter keinen geringen Auf⸗ wand an ſzeniſchen Mitteln erfordern. Wir müſſen uns damit tröſten, daß der künſtleriſche Wille zur lege von Wagners Werk das Weſentliche bleibt, und wollen deshalb neidlos anderen Bühnen, wie 5. B. der Frankfurter Oper zuſehen, die ſich noch aus ein paar guten Jahren eine vorzügliche Aus⸗ ſtattung für ihre Wagnerwerke bewahrt haben. Zwar ſind wir über das Haushälteriſche hinaus knit der Mannheimer Inſzenierung der Meiſter⸗ uger nicht einverſtanden und haben das auch ſeiner⸗ zeit hier ausführlich begründet; allein bei der geſtri⸗ gen Wiederbegegnung ließ vor allem die muſikaliſche iedergabe über die ſzeniſchen Unzulänglichkeiten der Aufführung hinweg, ſehen“. Unter der Leitung 810 Joſeph Roſenſtock wurden die Schönheiten eſer reichſten Partitur des Meiſters in erfreulicher arheit offenbar. Die orcheſtrale Begleitung ließ auch das Wort zu ſeiner Wirkung kommen, bei dem mam nur da und dort einige Ungenauigkeiten feſt⸗ ſtellen mußte. Im übrigen erſcheint es als gutes Vorzeichen, daß ſich die Abſicht des Theaters, die Wagnerwochen ohne Gäſte durchzuführen, gleich am erſten Abend verwirklichen ließ. Der einzig Neue im Enſemble war Hans Görlich, der ſeine Pogneranſprache mit recht gutem ſtimmlichem Vortrag vernehmen ließ. Sonſt ſind die Meiſter alleſamt geblieben, vor⸗ an der Sachs von Wilhelm Trieloff, der ſich einige humorvolle Einzelheiten nicht zum Schaden ſeiner beherzten Geſamtverkörperung der Rolle hin⸗ zugewann. Kuppinger als lyriſcher David ſang dem männlich kraftvollen Walter Stolzing von Erik Enderlein ſeine Weiſen vor, und als dann Hugo i Die Totenmaske des Meisters, die die Züge Richard Wagners in seinen letzten Lebensjahren widerspiegelt Voiſins Meiſter Beckmeſſer gekommen war, hatte einer der Hauptträger der Vorſtellung die Bühne betreten. Die köſtliche Art, mit der der Künſtler dieſe Rolle ausſtattet, wird dieſe Leiſtung ſtets zu den beſten dieſer Art zählen laſſen. Könker als trefflicher Kothner ſei aus der Meiſter Kreis noch beſonders hervorgehoben. Das Goldſchmiedstöchterchen Eva ließ Elſe Schulz ihrer Lohengrin⸗Elſa folgen. Die Chöre ſuchten ſich mit viel Heldenmut über die Sparzeiten hin⸗ wegzuſingen. Das Haus war nicht ausverkauft, wie mau es einer Feſtaufführung gerne gewünſcht hätte; allein wenn man bedenkt, daß die Vorſtellung außer Miete ſtattfand, konnte man mit dem Beſuch zu⸗ frieden ſein. K. Der Mannheimer Erfolg in Düſſeldorf Die Gaſtſpiele des Mannheimer Nationaltheaters im Düſſeldorfer Schauſpielhaus Du⸗ mont⸗ Lindemann, über deren großen Erfolg wir bereits berichtet haben, waren zweifellos eine Bereicherung des Düſſeldorfer Theaterwinters. Neben den großen und erfolgreichen Aufführungen des Düſſeldorfer Theaters, der„Weber“ und„Räu⸗ ber“ an der ſtädtiſchen Bühne, der„Eliſabeth von England“, von„Wenn wir Toten erwachen“ und dem„Kaufmann von Venedig“ an der Dumont⸗ Lindemann⸗Bühne ſowie einer Reihe anderer Gaſt⸗ ſpiele(Moiſſi, Götz uſw.) war das Geſamtgaſtſpiel des Nationaltheaters dazu angetan, einen Blick in die künſtleriſche Arbeit einer Bühne zu tun, deren Ruf ſich gerade in den letzten Jahren wieder beſon⸗ ders gefeſtigt hat. Sah man ſchon aus dieſem Grunde der Aufführung im Düſſeldorfer Theater⸗ publikum mit größter Spannung entgegen, ſo kam noch die Wahl des Stückes hinzu, um dies Intereſſe beſonders zu ſteigern. An aktuellen Stücken hatte nämlich der Düſſeldorfer Theaterwinter bisher recht wenig geboten und da hatte ein ſo innig deutſches Schickſal berührendes Stück wie Paul Joſeph Cre⸗ mers„Die Marneſchlacht“, eine deutſche Tragödie, noch eine eigene Anziehungskraft.— Die Darſtellung, die überaus gut ausgeglichen war und im Enſemble⸗ und Einzelſpiel vorzüglich genannt werden muß, hinterließ ſtärkſte Eindrücke. Ueberaus fein hatte Herbert Maiſch den Gegenſatz der Stimmung im erſten und zweiten Bilde — Deutſche Oberſte Heeresleitung— Elyſee— in Paris herausgearbeitet, um dann von dieſer Baſis aus ſich unſer ſo verhängnisvolles Schickſal abrollen zu laſſen. Ueberragend war die Darſtellung des Schickſfals⸗ trägers, des Oberſtleutnants Hentſch durch Willy Birgel, der Mann, an den ſich der kranke Moltke, den Karl Ziſtig— beſonders auch in den Augen⸗ blicken der Sorge und der nahenden Verzweiflung, erſchütternd zu geſtalten wußte. Karl Marx als Oberſt von Dommes war ein fein ausgeglichener Gegenſpieler; neutraler, und doch in ſeiner Art klar beſtimmt der Oberſt Tappen von Erwin Linder. — Aus dem Kreiſe der Franzoſen muß Hans Fin⸗ ohrs verblüffend echter Poincaré genannt werden, der ſpäter auch Generaloberſt v. Kluck ſpielte; auch Joſeph Offenbachs temperamentvoller Depu⸗ tierter und Hans Godecks General Gallieni.— Die Bühnenbilder, die mit ſo einfachen Mitteln das Milieu trafen, verdienen höchſte Anerkennung; das Einfügen der Karten als Vorhang konzentrierte die Stimmung. Wie geſagt: Die Mannheimer ganz großen Erfolg buchen. können einen Dr, Die Bibliographie des Auslands⸗Deutſchtums. Das Deutſche Auslands⸗Inſtitut in Stuttgart hat in dieſen Tagen die zweite Lieferung des„Biblio⸗ graphiſchen Handbuches des Auslandsdeutſchtums“ herausgegeben. Dieſe Lieferung bringt annähernd 1200 Bücher und Aufſätze über das Deutſchtum in den baltiſchen Randſtaaten, in Danzig und Polen, Sie behandelt gerade die Teile des Auslands⸗ Deutſchtums, die heute im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſtehen. Das Handbuch ſelbſt, das das erſte um, Auslands⸗Deutſchtum bedeutet und insgeſamt in 8 Lieferungen erſcheinen wird, iſt eine Auswahl aus der in der Bücherei des Deutſchen Auslands⸗ Inſtitutes ſeit mehr als? Jahren bearbeiteten biblio⸗ graphiſchen Zentral⸗Nachweis⸗Kartei über die ge⸗ ſamte Auslands⸗Deutſchtums⸗Literatur, die ſchon heute mit ihren 37000 Titeln ein unentbehrliches Hilfsmittel für die praktiſche wie auch für die wiſſen⸗ ſchaftliche Kenntnis vom Auslands⸗Deutſchtum ge⸗ worden iſt. haben, Herr Janſen!“ 8 faſſende Nachſchlagewerk des Schrifttums über das eee ſtellt. 4. Seite/ Nummer 50 — Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Die Sieger im Verufswellkampf Preisverteilung und Verufsberatungs-Abend beim Gal. In der Aula der Handelshochſchule fanden ſich am Samstag die Teilnehmer des Berufswett⸗ kampfes ein, um zu erfahren, mit welchem Erfolg ſie ſich an dieſer Leiſtungsprüfung beteiligt haben. Ortsgruppenvorſteher Schön bein, der die Er⸗ ſchienenen begrüßte und beſonders Herrn Mer⸗ tens als Vertreter des Arbeitsamtes willkommen hieß, ſprach den Dank allen Beteiligten aus und ging nochmals auf den Zweck der Berufswettkämpfe ein. Die Spannung war auf das höchſte geſtiegen, als Gaujugendſekretär Kumlehn zur Siegerver⸗ kündung ſchritt und bekannt gab, daß die Leiſtungen beſſer als beim letzten Berufswettkampf geweſen ſeien und nicht weniger als fünf Mannheimer Teilnehmer außer Orts⸗ ſieger in ihren Klaſſen auch noch Gauſieger werden konnten. So fiel dem Sieger in Kontor⸗Leiſtungsklaſſe 1 nicht nur ein wertvoller Buchpreis zu, ſondern auch eine achttägige Ferienreiſe nach Thüringen. Die zweiſtündige Arbeit beim Wettkampf hat ſich für dieſen jungen Mann wirklich gelohnt, wenn man von dem großen ideellen Erfolg für ihn, wie für alle Teilnehmer an dieſer Leiſtungsprüfung abſieht. Ein Mädel in der Sonderklaſſe Schuljugend durfte mit ihrem Buchpreis gleichzeitig einen Freiflugſchein in Empfang nehmen. Der Jubel bei der Preisver⸗ teilung war recht groß. Neidlos wurde von den Ka⸗ meraden jeder einzelne Preisträger beglückwünſcht. Im Anſchluß an dieſen Akt ergriff Studienrat Hall das Wort, der beherzigenswerte Ratſchläge den werdenden Kaufleuten und Angeſtellten mit auf den Weg gab. Er ſkizzierte die veränderte Sage, die den Kaufmann vor neue Aufgaben geſtellt hat. Die Beſſerung, die wir alle wünſchen, kann nur langſam durchgreifen und ſie wird es auch, wenn wir an⸗ ſpruchsloſer werden. Wer recht handelt, wird ſich ſtets durchſetzen. Wir können viel erreichen, wenn wir, ohne in Unterwürfigkeit zu verfallen, uns auf die Tugenden der guten alten Zeit beſinnen. Dienſt am Kunden, Dienſt am Kollegen und Dienſt am Werk, dieſe drei Dinge müſſen wir uns ſtets vor Augen halten. Ehrlichkeit, Uneigennützigkeit, Ver⸗ zicht auf Genuß und Rückkehr zu mehr naturver⸗ bundenem Daſein, ſind weitere Vorausſetzungen für Erfolg, zu denen Sorgfalt und vor allem Begabung kommen muß. Die Erziehung zum Charakter ge⸗ ſchieht am beſten in Gemeinſchaft. Wer ſich in die neue Lebenshaltung einfügen kann, wird anderen gegenüber ſtets im Vorteil ſein. Ueber das Thema„Der Lehrling außerhalb des Geſchäfts“ ſprach Gaujugendſekretär Kumlehn, der die Mahnung ausſprach, die Freizeit zur beruf⸗ lichen Fortbildung auszunützen. Nur die Berufs⸗ kameradſchaft, die viele Möglichkeiten einſchließt, gibt den jungen Leuten Gelegenheit, ſich für das Leben abzuſchleifen und ſie auf den Weg zum Werden einer Perſönlichkeit zu bringen. Eine Sprechſzene und gemeinſame Lieder der An⸗ geſtelltenjugend umrahmten die Veranſtaltung. Die Liſte der Preisträger Gauſieger: Kontor Leiſtungsklaſſe I: Kurt Raſp 133 Punkte, Leiſtungsklaſſe II: Georg Kretz⸗ ler 131 Punkte, Sonderklaſſe Stellenloſe: Fritz Bauer 126 Punkte, Sonderklaſſe Schuljugend: Johanna Schmitt 145 Punkte, Rudolf Geyer 142 Punkte, Techniker: 2. Preis Karl Burkhardt 130 Punkte, Troſtpreis: Haas. Ortsſieger: Laden Leiſtungsklaſſe I: 1. Liſe⸗ lotte Weinbrecht 124 Punkte, 2. Gertrud Munz 86 Punkte, Leiſtungsklaſſe II: 1. Paula Müller 103 Punkte, 2. Erika Muffert 96 Punkte, 3. Elfriede Fieger 87 Punkte. Kontor Leiſtungsklaſſe I: 1. Kurt Raſp 133 Punkte, 2. Helene Hochſtetter 97 Punkte. Leiſtungsklaſſe II: 1. Georg Kretzler 131 Punkte, 2. Erna Maier 127 Punkte, 3. Otto Heinrich 104 Punkte, 4. Walter Maier 100 Punkte, 5. Oliva Maier 98 Punkte. Leiſtungsklaſſe III: 1. Karl Dietz 111 Punkte, 2. Auguſte Weikel 96 Punkte, 3. Elſe Filſinger 88 Punkte. Sonderklaſſe Schul⸗ jugend: 1. Johauna Schmitt 143 Punkte, 2. Rudolf Geyer 142 Punkte, 3. Emma Weiß 141 Punkte, 4. So⸗ phie Spatz 134 Punkte, 5. Anna Nonnenmacher 133 Punkte, 6. Friedrich Beck 133 Punkte. Die Preiſe beſtanden aus Ferienfahrten, Büchern, Lexikas, Aktentaſchen, Rundflügen und einem Streckenflug nach Frankfurt. kel pre Jachvorträge für Verſicherungsangeſtellte Im Rahmen der von den Ortsgruppen des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Verſicherungs⸗ General⸗Agenten und des Allgemeinen Verbandes der Verſicherungs⸗Angeſtell⸗ ten veranſtalteten Vortragsreihe ſprach kürzlich Ober⸗ inſpektor Wurſter von der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft über die Schadensregulierun g in der Feuerverſicherung. Einleitend wies der Referent zunächſt darauf hin, daß als Folge der ungünſti⸗ gen wirtſchaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren beſonders in der Feuerverſicherung bei Schadensereig⸗ niſſen eine andauernde Steigerung der Auſprüche des Publikums eingetreten ſei. Die Erſatzleiſtung im Scha⸗ denſalle iſt in der Feuerverſicherung davon abhängig, daß der Schaden durch ein elementares Brandereig⸗ nis verurſacht wurde. Ein Brandereignis liegt daun unzweifelhaft vor, wenn das Feuer aus den ihm gezoge⸗ nen Grenzen(3. B. dem Ofen] herausgetreten iſt, am unrichtigen Platz aus eigener Kraft weiter brennt und wenn es alsdann ohne Zuführung weiteren Zündſtoffes in der Lage iſt, ſich weiter zu entwickeln. Nicht als Brandſchäden können demnach anerkannt werden: Be⸗ ſchädigungen von Kleidungsſtücken uſw. beim Bügeln, Beſchädigungen von Kleidern durch glühende Zigarren⸗ aſche, Verbrennung von Gegenſtänden, die verſehentlich in den Ofen geworfen wurden uff. An vielen Einzelbeiſpielen zeigte Herr Wurſter als⸗ dann den Begriff des Brandſchadens im Sprachgebrauch, die Kleinſchäden, ſowie die Rechtſprechung, die unechten Brandſchäden, die Grundſätze von Treu und Glauben, die Stellungnahme der Polizeibehörden bei un⸗ echten Braubſchäden und die wirtſchaftliche Bedeutung der Erſatzleiſtung im Schadensfalle. In weiteren intereſſan⸗ ten Ausführungen machte der Referent die Zuhbrer be⸗ ſonders mit den ſog. unechten Brandſchäden ver⸗ traut. Unter dieſem Begriff ſind beſonders folgende Ereigniſſe zu verſtehen: Sengſchäden(Ofenſengſchä⸗ den, Bügelſchäden, Sengſchäden durch Beleuchtungsmittel, durch Chriſtbaumlichter, beim Trocknen von Wäſche am Ofen uff.) Funkenſchädenn(beim Rauchen, Streich⸗ holzfunkenſchäden uſw.), Sprungſchäden und Ruß⸗ ſchäden, ſowie Schäden auf oder innerhalb eines ord⸗ nungsgemäßen Herdes. Alle dieſe letzterwähnten Scha⸗ densarten ſind nicht erſatzpflichtig, wie durch viele Ge⸗ richtsurtetle entſchieden wurde. Der wichtigſte Grundſatz für den Feuerverſicherer bleibt: Jeder Brand iſt ein Feuer, aber nicht jedes Feuer iſt ein Brandl 1 Anſchließend ſtreifte der Referent in anſchaulicher Weiſe noch das Weſen und die Behandlung von Ge⸗ bäudeſchäden. Aus ſeiner reichen Praxis gab er wertvolle Richtlinien für die Bearbeitung der Brandfälle in der Mobiliar⸗ und Gebäudeverſicherung, die erkennen ließen, daß der Ermittlungsbeamte nicht nur verſiche⸗ rungstechniſch, ſondern guch volkswirtſchaftlich, kaufmän⸗ niſch und kriminell geſchult ſein muß, wenn er ſein ver⸗ antwortungsreiches Amt zu beiderſeitiger Zufriedenheit nerſehen will. Das Weſentliche gleich zu ſehen, unver⸗ ſchuldete Not durch prompte Regulierung zu lindern, aber auch die nun einmal nicht wegzubenkenden und teilweiſe überſpannten Forderungen mancher Verſicherten in rich⸗ tige Bahnen zu lenken, das iſt die ſchwierige Arbeit des Regulterungsbeamten. Geſunde Nerven, Optimismus, Menſchenkenntnis und ein geſteigertes Verantwortungs⸗ gefühl: das iſt ſeine eiſerne Ausrüſtung bei der Schlich⸗ tung vieler im Schadenfalle hervortretender Gegenſätzlich⸗ keiten. Angeſichts der Vielgeſtaltigkeit der Materie konnte der Referent leider an dieſem Vortragsabend nicht alle Probleme eingehend behandeln. Ueber die Regulierung von Brandſchäden, beſonders in Fabriken und bei ſonſti⸗ gen induſtriellen Riſiken, ſoll daher an einem anderen Abend ergänzend und abſchließend referiert werden. Die zahlreich erſchienenen Hörer dankten Herrn Wur⸗ ſter für ſeine ungemein intereſſanten und lebendigen Dar⸗ ſtellungen durch reichen Beifall. Süddeutſcher Schulfunk Die zweite Schulfunkſendung des neuen Jahres behan⸗ delte Bahn und Schiffahr.t in einer ganz beſonders schönen und eindrucksvollen Darbietung. Ein Lokomotiv⸗ führer erteilte ſeinen Eiſenbahn ſpielenden Kindern Aus⸗ kunft über die Vorteile der Eiſenbahn gegenüber dem Auto, das auch mancher Erwachſene dem Dampfroß überlegen glaubt. Er begründete, warum die Da m p f ma ſch ine als Kraftquelle wohl nie aus dem Verkehr ſchwin⸗ den würde, trotz der großen Vorteile, welche der elek⸗ triſche Betrieb habe. Dieſer ſei hauptſächlich auf bergigen und kurvigen Strecken angebracht, während in der Ebene die Dampfmaſchine immer noch ſowohl für die Anlage als auch für den Betrieb das billigſte ſei. Ganz unmöglich aber ſei es, ſich die tägliche Beförderung der Menge von Men⸗ ſchen und Gütern in Autos auszudenken. Ein Blick auf Hieſe Menge zeigt die tatſächliche Bedeutung der Giſenbahn für die Wirtſchaft unſeres Volkes, auch wenn man von der großen Zahl der durch die Etſen⸗ bahn unmittelbar und mittelbar beſchäftigten Menſchen abſieht. Die Bedeutung der Schiffahrt wurde vorgeführt Hurch einen Hörbericht aus dem Mannheimer Hafen⸗ leben, der von einem Hafenmeiſter geleitet und ganz ausgezeichnet aufgebaut war. Er konnte den Nicht⸗Mann⸗ heimern und vielleicht auch manchem Eingeborenen erſt eine richtige Vorſtellung geben von dem vlelfältigen und doch ſo geordnet ineinander greifenden Betrieb, der hier ſich täglich abſpielt. Die Wichtigkeit des Außenhandels für eine Stadt wie Mannheim ergab ſich von ſelbſt. Kurze Bemerkungen vermittelten ein Bild von der Bunt⸗ Zeit der Rheinflotte und von den Aufgaben, vor deren ganze Schwere die Zukunft ſo vlele Menſchen und ganze Städte Die Sendung hob ſich ſehr vorteilhaft ab von der letzten, die tber Steine und Erden handelte. Dort hatte man die Darbietung als Prüfung einer Schulklaſſe durch 5 einen Schulrat aufgezogen, der teilweiſe in einem nicht ſchlechten Unterrichtsgeſprüch das aus der Erfahrung ge⸗ wonnene Wien der Schüler zuſammenfaſſend herausſtellte, tellweiſe aber auch in das trockene Abfragen eines bereit⸗ Itegenden Wiſſensſtoffes verfiel, wie man es wenigſtens im Rundfunk nicht darbieten ſollte. Und warum ſtellt man den Lehrer untätig an die Wand? Er hätte genau ſo gut einen ſammenfaſſenden Ueberblick über Steine und Erden geben können, er iſt es doch, der mit den Schülern arbeitet und ihre Kräfte beſſer einzuſetzen verſteht. Jedenfalls hätte man auch dieſe Sendung beſſer aus den natürlichen Arbeits⸗ verhältniſſen in einem Steinbruch herauswachſen laſſen, wo Menſchen ſprechen, die mit den Dingen unmittelbar zu tun haben, als ſie aus einer Arbeit am grünen Tiſch herzulei⸗ ten, der immer die packende Friſche fehlen wird. Alhambra:„Nippon“ 7 In einer Vormittagsaufführung lief in der„Alhambra“ der original⸗japaniſche Tonfilm„Nippon“, der aus drei Teilen zuſammengeſetzt, einen Einblick in die Kultur⸗ und Sittengeſchichte des fernen Oſtens gewährt und gleich⸗ zeitig, über den Stand der japaniſchen Filmkunſt unter⸗ richtet. Der erſte Film ſpielt zur Zeit der Prieſterherr⸗ ſchaft, der zweite berichtet von den Standeskämpfen der Samurai und der dritte Teil führt ſchließlich in dos tech⸗ niſierte Japon von heute. Die erſten beiden Stücke, die Tempeltänze und vor allem intereſſante Schwertkämpfe in den Vordergrund ſtellen, tragen unverkennbar den Stempel amexikaniſchen Einfluſſes, obgleich man merkt, daß ein japoniſcher Regiſſeur das Bild geformt haben muß. Der moderne Teil des Films iſt ohne Zweifel unter dem Eindruck großer ruſſiſcher Vorbilder entſtanden. Die ſtumm gedrehten Filme ſind in ſapaniſcher Sprache ſynchroniſiert und zum beſſeren Verſtändnis mit erfreulich kurzen Zwi⸗ ſchentexten ausgeſtattet worden. Schupo⸗Redoute im Pfalzbau Der Landesverband bayriſcher Schutz⸗ üolizeibeamter in Ludwigshafen alormierte zu einer Masken⸗ Redoute in fämtlichen Räumen des Pfalz⸗ baus. Doch hotte die Polizei nicht allzu viel„Verkehr zu regeln“. Leider! Denn der Ueberſchuß des Feſtes hätte der Winternothilſe zufließen ſollen. Grippeerkrankung oder Angſt vor Anſteckung hielten öie Tanzluſtigen kern, o daß in den Sälen trotz der ſeinſinnigen Ausſtattung durch Mannheimer Künſtler die rechte Stimmung ſich nicht einſtellen wollte. Zu allem Unheil ſtimmte es diesmal auch nicht mit dem„Polizeibericht“, der große Attraktionen angeſagt hatte. Opernſänger Piſtoriuns⸗Frankfurt und die Re⸗ nue„Ahoi“ meldeten ſich„gripplich“ erkrankt ab. Auch die ſchwediſchen Ringer fehlten. Nur der Elferrat des Karne⸗ valsvereins„Rheinſchanze“, das dem Oberſtleutnant Pe⸗ ter und den maitre de plaisir Hauptwachtmeiſter Wal ſterer mit ſeinenn Hausorden dekorierte, und eine ge⸗ lungene Kopie des großen Grock ſorgten im Bund mit den Kapellen Kellermann und Leiſter für Betrieb. Preisgekrönt wurden Grock, eine Rokokv⸗ und eine warz⸗weiß⸗Dame. Den Gruppenpreis erßlelten zwei Nee e Darmftädter Volksbankprozef * Darmſtadt, 30. Januar. Am heutigen Montag beginnt in Darmſtadt der Volksbankprozeß, deſſen Dauer auf drei Wochen berechnet iſt. An⸗ geklagt ſind nicht nur die früheren Direktoren der Volksbank, ſonder auch— wohl ein Novum— der geſamte frühere Aufſichtsrat von insgeſamt 13 Perſonen. Die Anklageſchrift umfaßt 84 Seiten. Fünf Vertei⸗ diger ſind von den Angeklagten aufgeboten, darunter Prof. Sinzheimer⸗Frankfurt a.., als Sachverſtän⸗ diger iſt Dr. Bredenbreuker von der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. geladen. Am 24. Auguſt 1931 mußte die Darmſtädter Volksbank Gmbg, wie bereits gemeldet, ihre Schalter ſchließen. Getroffen wurden hierdurch hauptſächlich kleine und kleinſte Leute. Der Verluſt, der damals beſchönigend mit rund zwei Millionen angegeben wurde, ſtellt ſich tatſächlich auf etwas über drei Millionen. Die Gründe für den Zuſammenbruch haben zu der Anklage geführt. Sie liegen in der Ueberſchreitung der Kreditgrenze (feſtgeſetzte Höchſtgrenze 200 000%), wobei in einem fall ſogar 500 000/ kreditiert wurden. Es handelt ſich dabei weitgehend um Speku⸗ lationskredite, an denen ſich ſowohl der Vor⸗ ſtand als auch Aufſichtsratsmitglieder(nicht alle) be⸗ teiligten. Es blieben hängen Direktor Weiler (der ſich nach dem Zuſammenbruch das Leben nahm) mit 83 000, Direktor Ludwig Becker mit 117 000 Aus Mathaiſemarkt in Schriesheim * Schriesheim a. d.., 30. Januar. Zum Beſuch des Mathaiſemarktes vom 19.—21. Februar wird die OẽEch nicht nur am Sonntag, ſondern auch am Montag und Dienstag Sonntagsrück⸗ fahrkarten nach Schriesheim zur Ausgabe bringen. Der Omnibusverkehr und Dampfbetrieb wird nach Bedarf verſtärkt werden. Am Dienstag (Haupttag) werden die Omnibuſſe wie an Sonn⸗ und Feiertagen bis nach Mannheim Meßplatz fahren. Die erſte Aſta⸗Sitzung * He delberg, 30. Januar. Nach einer Pauſe von vier Semeſtern iſt dieſer Tage erſtmals der neu⸗ gewählte Aſta der Univerſität Heidelberg zu einer Sitzung zuſammengetreten. Scheel(NS.) wurde zum 1. Vorſitzenden gewählt. Dieſer brachte einen mit großem Beifall aufgenommenen Brief des Rek⸗ tors an den Aſta zur Verleſung, worin der Rektor und der Engere Senat den Wunſch zur einträchti⸗ gen Zuſammenarbeit äußerten. Vom Tabakbau * Adelshofen bei Eppingen, 30. Januar. Bei einer Anbaufläche von 12,5 Hektar wurden hier 650 Zentner Tabak geerntet und verkauft. Bei einem Durchſchnittserlös von 58 Mark für den Zentner ergibt ſich der ſchöne Betrag von über 37 000 /, eine Einnahme, die die Landwirtſchaft gut gebrauchen kann. Ehrung eines Jugenderziehers * Karlsruhe, 30. Januar. Der Vorſtand der badiſchen Jugendherbergen hat auf Anregung des erſten Vorſitzenden beſchloſſen, die prachtvolle neue Jugendherberge Todtnauberg„Michael Fleiner⸗ Haus“ zu nennen. Damit ſoll ein Mann geehrt werden, der um die Entwicklung der Jugendherber⸗ gen in Baden ſich die größten Verdienſte erworben hat. Studienrat Fleiner wohnt in Freiburg und be⸗ tätigt ſich ſeit Jahren auf dem Gebiete der Jugend⸗ pflege. Unterſchlagungen beim Städt. Fürſorgeamt Freiburg * Freiburg i. Br., 30. Januar. Ein 25 Jahre alter ſtellenloſer Kaufmann von hier, der als Aus⸗ hilfsangeſtellter beim Städtiſchen Fürſorgeamt be⸗ ſchäftigt wurde, hat etwa 3000 4 veruntreut. Er legte den zuſtändigen Beamten Anweiſungen für Mietbeihilfen zur Unterſchrift vor, kaſſierte das Geld dann ein oder beauftragte einen Mittelsmann mit der Abhebung. Den größten Teil des Geldes lieh er aus. Es konnte jedoch wieder beigebracht werden. Außerdem hat der Betrüger auch Anwei⸗ ſungen auf Kleider uſw. unterſchlagen. Er wurde feſtgenommen. Wegen tötlicher Körperverletzung 6 Jahre Zuchthaus * Offenburg, 30. Januar. Das Schwurgericht Offenburg verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den ledigen Schuhmacher Karl Strebel von Eckartsweier bei Offenburg wegen vorſätzlicher Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu ſechs . Zuchthaus und zehn Jahren Ehrver⸗ Uſt. Strebel hatte ein Verhältnis mit einem Mädchen aus Eckartsweier, das aber das Verhältnis löſte, um einen Landwirt aus Eckartsweier zu heiraten. Seit dieſer Zeit verfolgte Strebel die junge Frau, deren Mann und ihre Angehörigen mit ſchweren Drohungen für Leib und Leben. Am 16. Auguſt v. Is. ſtellte er ſich vor dem Wohnhaus des Land⸗ wirts auf und verſuchte einen Streit vom Zaune zu brechen. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung verletzte er ſeinen Nebenbuhler durch ſechs Stiche, von denen zwei tödlich waren. Die Behauptung des Angeklag⸗ ten, daß er ſich verfolgt gefühlt habe, wollte der me⸗ diziniſche Sachverſtändige für ſtrafausſchließend gel⸗ ten laſſen. Das Gericht hielt dieſe Angabe aber für nicht glaubhaft, da ſie vom Angeklagten erſt in der Hauptverhandlung gemacht worden ſei. Die Tat grenze nahe an Totſchlag. 5 * Wallbach bei Säckingen, 30. Januar. Der von Ryburg⸗Schwörſtadt aufgeſtaute Rhein iſt von hier abwärts faſt vollſtändig gefroren. Nur verein⸗ zelt ſind hie und da noch offene Stellen kleineren Ausmaßes vorhanden, an denen ſich ganze Scharen von Waſſervögeln ihr Futter ſuchen. Die Mündungsbucht der Pehra trägt eine feſte Eis ⸗ decke, ſo daß die Jugend dem Schlittſchuhlauf hul⸗ digen kann. 1 35 ᷣͤ 5 . Hoff12 Montag, 30. Januar 1933 — 9 Mark, Direktor Habicht mit 20 000 I, eines der Aufſichtsratsmitglieder mit 100 000/ und ein An⸗ geſtellter mit 30 000 /. Die Spekulationen waren zum Teil auf verſchiedenen Konten erfolgt. Ver⸗ lorene Poſten traten aber in der Bilanz nicht in Er⸗ ſcheinung. Vorſtand und Aufſichtsrat hatten bisweilen big 400 000/ Kredite für ſolche Zwecke zur Verfügung Der Vorſtand machte auch Konſortialgef ch a fte auf eigene Rechnung. Ein Anklagepunkt bildet auch die Tatſache, daß an Baugenoſſenſchaften per Bilanz⸗ tag Fin anzwechſel diskontiert worden ſind. Der Hauptgrund für den Zuſammenbruch der Bank iſt die Tatſache zu erblicken, daß ſie ſich immer mehr von ihrer genoſſenſchaftlichen Aufgabe ent fernte und dem Effektengeſchäft zuwandte, wofür Direktor Becker eigens eingeſtellt wurde. Trotzdem der Reviſionsverband ſeit 1926 die Mängel rügte, wurde das Treiben bis zum Zuſammenbruch fort⸗ geſetzt. Die Bank iſt nach ihrer Sanierung, die das Reich mit 335 000, Krediten förderte, heute wieder völlig geſund. Sie hat heute einen Monatsumſatz von ſechs Millionen/ bei 2273 Mitgliedern. An Geſchäftsguthaben ſind 400 000 4 eingelegt, das neue Eigenvermögen beträgt 350 000 /, der Ein⸗ lagenbeſtand rund eine Million. Die Bank iſt ſo in der Lage, ihre alte genoſſenſchaftliche Aufgabe zu er⸗ füllen. Der Frauenmord bei Haßloch nd. Haßloch, 30. Januar. Wie wir bereits im heutigen Morgenblatt berichteten, wurde die 29 Jahrg alte Ehefrau Roſa Maria Geis von ihrem Ehe⸗ mann, dem Schmied Felix Geis Ende letzter Woche auf brutale Weiſe ermordet. Ueber den eigentlichen Hergang der Tat wird folgendes bekannt: Geis hatte ſich erſt im Mai letzten Jahres verheiratet. Sie hatten dann in Mutterſtadt Wohnung genommen. Die Ehe war anſcheinend keine glückliche. Frau Geis war arbeitsſam und ſparſam. Geis erſtrebte die Heirat, um verſorgt zu ſein. Die Arbeit war ihm aber nie eine Freude. Auch ſonſt erweckte die Lebensart des Mannes wenig Vertrauen Er hatte bereits 6 Monate Gefängnis wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen verbüßt. Frau Geis begab ſich dann am 25. Januar vor⸗ mittags gegen 9 Uhr auf den Weg nach Haßloch. Kurz vor Iggelheim tauchte ihr Mann auf einem Fahrrad auf. Er redete ſeine Frau an, daß er mit zu ihren Eltern gehen wolle. Kurz vor Haßloch führte er ſie jedoch auf den zum Hilbengraben führenden Feldweg. Dort ſollte ſich Frau Geis zit ihm an den Grabenrand ſetzen. Als ſich Frau G. weigerte, ſtieß ſie ihr Mann in den Graben und brachte ihr 13 ſchwere Meſſerſtiche in die Bruſt und in den Hals bei. Nachdem ein Stich auch die Halsſchlagader und zwei weitere Stiche die Speiſeröhre verletzt hatten, trat bei Frau Geis der Tod ein. g Spaziergänger fanden die Leiche in dem etwa 1,40 Meter tief gelegenen Hilbengraben unter der Brücke. Der Täter legte bald darauf ein Geſtänd⸗ nis ab. Typhuserkrankungen * Schifferſtadt, 30. Januar. Bei drei erkrankten Perſonen wurde hier Typhus feſtgeſtellt. Eine der Typhuskranken iſt bereits geſtorben. Die Be⸗ hörden haben die erforderlichen Maßnahmen ver⸗ anlaßt. Großer Goldfund * Merzalben(Amt Pirmaſens), 30. Januar. Einen großen Goldfund machte ein Maurermeiſter, der im Anweſen der Wirtſchaft Witwe Johann Emanuel in Merzalben mit Ausbeſſerungsarbeiten beſchäftigt war. Er fand beim Aufheben einer Steinplatte 40 große und 35 kleine Goldſtücke, die aus der An⸗ fangszeit des 14. Jahrhunderts ſtammen. Die Stücke beſtehen aus Jeingold und repräſentieren einen großen Wert. Sie ſind alle gut erhalten und ſtammen wahrſcheinlich aus der Zeit der Franzoſen⸗ einfälle in die Pfalz, wo ſie von dem damaligen Be⸗ ſitzer in das Verſteck gebracht worden ſind. Meldung der Landes weflerwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 31. Januar Meiſt wolkig und zeitweiſe mäßige Niederſchläge, die im Gebirge als Schnee fallen, weitere langſame Er⸗ wärmung bei ſüd⸗ bis ſüdweſtlichen Winden. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 Uhr vormittags See Luft⸗ Stationen: höhe mn Wertheim 151—4 Königsſtuhl] 56.—3 Karlsruhe—2 Dad.⸗Baden 2—2 Villingen 1 Bad. Dürch. 2 St. Blaſien 4 leicht Badenweiler 422—3 ꝛeicht 75 6 friſch chauinsld. 1208 653.0 8 8 leicht Nachdem ſchon am Samstag über Nordeuropa in⸗ folge Einbruchs ozeaniſcher Luftmaſſen eine Mi derung der Winterkälte eingetreten war, ſind nun auch bei uns von Südweſten her wärmere, feuchtere Luftmaſſen eingedrungen. Auf der Vorderſeite eineß flachen Teilwirbels der kräftigen Islandzyklone ent⸗ wickelte ſich zunächſt geſtern bei uns im Gebirge eine ausgeſprochene Föhnlage, die zu einem ſehr kräftigen Temperaturanſtieg im Gebirge führte. Mit dem eigentlichen Umſchlag in der Nacht auf Sonntag gingen die Temperaturen in höheren Lagen zurück, während ſie in der Ebene laugſam anſtiegen. Dieſe Entwicklung wird A iht alt alte er C ²˙ 1A — 0 2 1 938 — 8 der N An⸗ baren Ver⸗ n Er⸗ t bis gung. äfte auch lanz⸗ 5 der nmer ent. vofür bdem üigte, fort⸗ Reich öllig e N 7 7 Meiſterſchaft im Krummhübel errang der Deutſchböhme Montag, 30. Januar 1933 Rheingau Skimeiſterſchaft Erich Braun-Ski⸗Klub Mannheim abermals Gaumeiſter Der Rheingau im Ski⸗Klub Schwarzwald brachte am Sonntag auf dem Ruheſtein ſeine Gaumeiſterſchaften zur Durchführung. Die Beteiligung war hervorragend; im ganzen hatten 120 Läufer und Läuferinnen Nennungen abgegeben. Zuſammen mit den Leiſtungsprüfungen für das Sportabzeichen wurden 257 Nennungen zu den ver⸗ schiedenen Wettbewerben abgegeben. Die Geländelaufſtrecke ging vom Roſenſteiner⸗ Eck über zwei Schneiſen, durch 15 Tore nach dem Fuchs⸗ michelbach. Der Titelverteidiger Erich Braun vom Ski⸗ Klub Mannheim lief trotz eines verſtauchten Fußes mit Dr. Hölder⸗Heidelberg in 1240 totes Rennen. Da Braun eine Fahne umgefahren hatte, kam er auf den 2. Platz. Dr. Hölder hatte ein Tor ausgelaſſen; der Proteſt wurde aber abgelehnt, da Dr. Hölder von der Kontrolle nicht zu⸗ rückgerufen worden war. Der Langlauf führte vom Hotel Ruheſtein über die Allerheiligenſtraße, Melkereikopf nach dem Schliffkopf und von da Abfahrt über den Pionierweg zurück zum Ruheſtein. Die Länge der Strecke war 16 Km. Schleicher vom ASc Heidelberg ging in:29,50 als Sieger vor Braun, Mannheim, in:30,25 durchs Ziel. Die Damen und Jungmannen mußten 6 Km. zurücklegen. Der Weg führte vom Ruheſtein zur Sturm⸗ hütte, Anſtieg durchs Mückenloch zur Schliffkopfſtraße und von da zurück zur Melkenteichhütte und zum Ruheſtein. Siegerin bei den Damen wurde Frl. Simon vom B46 Mannheim vor Frau Dorn Ski⸗Klub Mann⸗ heim Bei den Jungmannen ſiegte Kolb, Ski⸗ Klub Darmſtadt. Die Ergebniſſe: Geländelauf, Herren: 1. Dr. Hölder ⸗ASc Heidelberg 1240, Note 20; 2. Braun⸗Skiklub Mannheim:40, Note 1,87 3. Witzenmann⸗ASC:50, Note 16. Langlauf, Herrenklaſſe 2: 1. Schleicher⸗ASc Hei⸗ delberg:29,50, Note 20; 2. Braun⸗Skitlub Mannheim 1282, Note 19; 8. Nik. Urbon⸗Skiklub Mannheim:32,30, Note 88, 5. Langlauf, Altersklaſſe 1: 1. Frinkel⸗TV 46 Mann⸗ Heim:80,25, Note 20; 2. Overtür⸗Stiklub Mannheim 2207,20. Langlauf, Altersklaſſe 2: 1. Amthauer⸗Sc Wein⸗ heim:50,30; 2. König⸗Ski⸗Zunft Schwetzingen:10,50; 8. Dr. Katz⸗Skiklub Monnheim. Langlauf, Altersklaſſe 3: 1. Rathke ⸗Skiklub Mann⸗ heim 225,5, Note 20; 2. Krieg⸗S3 Schwetzingen:45,35, Note 9,75. Kombination: 1. Braun ⸗Skiklub Mannheim(Rhein⸗ gaumeiſter] Note 18,9: 2. Schleicher⸗AS C Heidelberg, Note 14,27 3. Frinkel⸗TV 46 Mannheim, Note 12,075; 4. Urban⸗ Sliklub Monnheim, Note 11,975. Geländelauf, Jungmannen: 1. Elsner ⸗Sc Neuſtadt, 0 Sek., Note 20, 2. Bayer⸗Sliklub Ludwigshofen, 21 Sek., Note 18: 3. Lutz⸗Skiktlub Mannheim, 24 Sek., Note 12. Langlauf, Jungmannen: 1. Kolb ⸗Skiklub Daormſtgot 50749, Note 20: 2. Elsner⸗Sc Neuſtadt 38:41, Note 19,125; 3. Dietz⸗Sc Neuſtadt, 41:09, Note 18,375. Damenlauf, Allg. Klaſſe: 1. Simon ⸗ TV 6 Monn⸗ heim dato, Note 20: 2. Dorn⸗Skiklub Mannheim, 42216, Note 18,5; 3. Stroh⸗Skiflub Mannheim, 42:12, Note 18,125. Damenlauf, Altersklaſſe: 1. Reinhardt ⸗Skiklub Speyer, 48:14, Note 20; 2. Zenkner⸗SC Schwetzingen, 57:04, Note 15,625. Weſtere Winterſport-Mei terſchaſten Die Schwäbiſchen Ski⸗Meiſterſchaften wurden unter überaus ſtarker Beteiligung am Samstag und Sonntag in Meßſtetten auf der Schwäbiſchen Alb durchgeführt Die Ergebniſſe: Langlauf: 1. Fiſcher⸗Wangen 1203,48; 2. Fritz Gaiſer:04,33; 3. Würth⸗ Baiersbronn:08,85; 4 Graf⸗Freudenſtadt 111,36. Abfahrtslauf: 1. Graf⸗Freu⸗ denſtabt:22; 2. Maier⸗Stuttgart:26; 8. Kaufmann⸗ Tailfingen:32. Sprunglauf: 1. Fritz Gaiſer(40, 39,5, 425) Note 327; 2. Fiſcher⸗Wangen(32, 41, 43 Meter) Note 70; 3. Würth(36, 39,5, 40,5) Note 299,20. Geſamt: 1. F. Gaiſer⸗ Baiersbronn Schwäbiſcher Skimeiſter Note 679,125; 2. Fiſcher⸗Wangen 677,20; Otto Würth⸗Baiersbronn 607,45; 4. Jul. Schlegel⸗ Jony Note 524. Der Vayriſche 50 Km.⸗Danerlauf wurde am Sonntag im Spitzingebiet vom Bayriſchen Skiverband durchgeführt. „Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Hagn⸗Rottach⸗Egern 3242,56 (Bestzeit); 2. Bauer⸗Bayriſch⸗Zell:45,44; 3. Löffelmann Mis München):48,52, 4. Darchinger⸗Roſenheim 3740,05; 5. Krebs⸗München:49,47; 6. Gg. v. Kaufmann (Bayr. Zell) 452,13; 7. Lang⸗Rottach⸗Egern 359,41; greiſe(M7 München) 4700,14. Altersklaſſe: 1. Hans Teato⸗München:53,25; 2. Donhaufer⸗München:26,02. Alaſſe 2: 1. Sedelmater(MS München):53,06 2. Vogke⸗ Rottach⸗Egern 3255,58; 3. Dr. Ziegler⸗München 3757,07; 4 Löſch⸗Neuhaus:00,56. E. Scherbaum fächſiſcher Skimeiſter. Zum Sprunglauf zur ſächſiſchen Ski⸗Meiſterſchaft, die am Sonntag auf der ſenſchanze am Geiſingberg ausgetragen wurde, hatten ſich über 4000 Zuſchauer eingefunden. Von der großen Kunſt Birger Ruds zeugt es, daß er trotz des Sturmes nach zel ſchönen Leiſtungen von 54,4 und 55 Meter zum Schluß mit vollem Anlauf auf 63 Meter kam und damit leine ſächſiſchen Konkurrenten weit übertraf. Sein Sieg im Sprunglauf reichte aber nicht aus, um die 80 Punkte Rückſtand aus dem Langlauf auszugleichen und ſo fiel der Titel an den Aſchberger Scherbaum, der den Langlauf gewonnen hatte und im Springen den 11. Platz einnahm. Die beſte Sprunglauf⸗Leiſtung erzielte bei den Sachſen der Jungmanne A. Steinmüller mit 55 Meter. W. Möhwald ſchleſiſcher Skimeiſter. In der Kombi⸗ nation für den Lang⸗ und Sprunglauf der ſchleſiſchen Ski⸗ 7 ö 8 Nößwald⸗Spindlermühle(5 D) mit Note 659,75 15 Titel und auch auf den beiden nächſten Plätzen ende⸗ 105 mit Otto Berauer⸗Petzer(652,5) und Franz Wende dog ge) zwei Vertreter der Deutſchböhmen. Schwerer Bobunfall in Oberhof 0 8 den Thüringer Vierer Bobmeiſterſchaf⸗ ow in Oberhof ereignete ſich am Sonntag ein folgen⸗ 9 Unfall. Der Bob„Leipzig“ ſauſte in der Kron⸗ 4 8 in voller Fahrt über die Böſchung und urde zertrümmert. Sämtliche Inſaſſen erlitten erheb⸗ fie wel seungen und mußten in ein Krankenhaus über⸗ 15 werden. Der Führer Otto Schuchardt⸗Leipztg — einen Oberarmbruch davon, während der Bremſer ku Wevtoff den Oberſchenkel brach. Am ſchlimmſten am der Mitfahrer R. Gerkoff davon, der mit einem bruch bewußtlos fortgetragen werden mußte. Von den ſechs geſtarteten Bobs war Bob„Erfurt 2“ mit Trott am Steuer und Lippach an der Bremſe mit einer Geſamtzeit von 3,343 der Schnellſte, der auch mit 1,444 einen neuen Bahnrekord aufſtellte. .* 8 g Winterſport im Schwarzwald 8 Auf dem Titiſee fand am Sonntag als Auftakt zu dem Internationalen Titiſee⸗Eisrennen am 12. Februar ein Fjöring⸗Geſchicklichkeitswettbewerb ſtatt, an dem ſich der Motorrad⸗Club Freiburg, die Reit⸗Abteilung des Freiburger Auto[Clubs beteiligte. Zunächſt kam ein Fibring mit Pferden, beſtehend aus einem Trabrennen und einem Galopprennen zum Austrag, und dann ein Fiöring hinter Motorra hrzeugen. Der Mehrkampf ſetzte ſich aus einem Lanes, einer Achterfahrt, einer Geſchicklichkeitsſahrt und einer Rundenfahrt zuſammen. Aus dieſem Wettbewerb ging der Da W- Wagen des Herrn Reidt mit dem Läufer Treſcher(Titiſee) mit 14 Punkten als Sieger hervor. Der Gau Freiburg im Ski⸗Club Schwarzwald trug am Sonntag den erſten Teil ſeiner Gau meiſterſchaften aus und zwar den Langlauf und den Sprunglauf. Den Langlauf gewann H. Faller⸗St. Mergen in:17,56; den Sprunglauf der Jungmanne Hättich(St. Mer⸗ gen] mit Sprüngen von 25 und 26 Meter. Gaumeiſter für 1932⸗33 des Gaues Wieſen⸗ tal des Ski⸗cl. Schwarzwald wurde Schels horn (Schönau im Wieſental) mit einer Geſamtpunktzahl von 215,875 Punkten. 17 Wie in der übrigen Badiſchen Turnerſchaft, ſtand auch der Gauturntag des Badiſchen Neckarturn⸗ gaues, zu welchem ſich 116 Abgeordnete eingefunden hatten, der unter dem Vorſitz von Gauvertreter Kuchen⸗ beißer in vierſtündigen Beratungen in Heidelberg⸗Kirch⸗ heim vor ſich ging, im Zeichen des Deutſchen Turnfeſtes. Zuvor überbrachte im Namen des Oberbürgermeiſters der Stadt Heidelberg, Ehrengauvertreter Bitter, Rohrbach, der Verſammlung Wünſche und Grüße. Nach der Be⸗ ſtandeserhebung vom 1. Januar 1933 zählt der Gan 8 490 Angehörige, worunter ſich 2 509 Jugendliche beſinden. Jahres⸗ und Kaſſenberichte wurden mit Intereſſe entgegen⸗ genommen und genehmigt. Von den ausſcheidenden Gauturnrats⸗Mitgliedern wur⸗ den wiederum gewählt II. Gauvertreter Haas⸗Weinheim, Gauſchriftwart Kraft⸗Doſſenheim, Gaumännerturnwart Schüßler⸗Weinheim, Gauſpielwart Schere r⸗Walldorf. Anſtelle des beruflich verſetzten Gaufugendwartes Dei m⸗ ling⸗Ziegelhauſen tritt Zorn⸗Wieblingen. Für den eine Wiederwahl ablehnenden Ganvolksturnwart Schmidt⸗ Heddesheim wurde Herman ny(Tgoͤe. Heidelberg) ge⸗ wählt und als Obmann für das Waſſerfahren Gritt⸗ maun(TV. 46 Heidelberg) beſtätigt. Auch Ehrenkreisvorſitzender Weiß nahm, herzlichſt be⸗ grüßt, an der Tagung teil. Das Geräteausſchei⸗ dungsturnen des Gaues wurde für den 5. März Turnerbund Jahn Seckenheim übertragen. Das Alters ⸗ treffen findet am 7. Mai bei der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Ladenburg ſtatt. Das Gauprobeturnen der Männer erhält der TV. 88 Schriesheim, das der Frauen der TV. Rohrbach. Das Schülertreffen Nord findet beim TV. Großſachſen und das ſſtöliche Treffen beim Thd. Wieblingen ſtatt. Während das Gauſchwimmen vom TV. Wiesloch vorbereitet und durchgeführt wird, findet das Gauvolksturnen bei der Tgde. Heidelberg ſtatt. Die Beſtleiſtungskämpſe im Volksturnen, mit welchem zugleich die Ausſcheidungen für Stuttgart verbunden werden ſollen, wurden dem TV. 46 Heidelberg übertragen. Der Gauturn⸗ tag 1934 geht beim TV. Edingen vor ſich. Weitere wichtige Bergtungspunkte füllten die reichhaltige Tagungsordnung, ehe der Gauturntag mit dem Lied„Ein Ruf iſt erklungen“ geſchloſſen wurde. Gauturntag des Markgräfler Furngaues Von den 52 Vereinen des Gaues waren 42 dem Rufe der Gauleitung nach Weil a. Rh. gefolgt. Aus der Tagesordnung, die glatt und reibungslos durchgeführt wurde, iſt die Annahme des neuen Grundgeſetzes bemer⸗ kenswert. In die im Laufe des Jahres freigewordenen Aemter wurden als II. Gauverteter Weßbecher⸗Stühlingen, als Fechtwart Schnaar⸗Lörrach und als Ski⸗ und Wander⸗ wart Bernauer⸗Todtnan gewählt. An Gau veranſtal⸗ tungen ſind vorgeſehen: 1. Skitreffen in Todtnan⸗Berg, der Waldlauf in Lörrach⸗Stetten, die Beſtleiſtungskämpfe Der Sonntag brachte den Höhepunkt des Berliner Reitturniers. Die Halle war bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt und ſportlich gelangte mit dem Großen Preis der Republik das wertvollſte Ereignis zum Austrag. Auch hier mußte infolge der großen Zahl von Nennungen das Jagöſpringen geteilt werden, während die Eignungs⸗ und Dreſſurprüfung in einer Abteilung erledigt werden konn⸗ ten. Vor Beginn des Springens erlebten die Zuſchauer noch das glanzvolle Bild des Aufmarſches der Nationen. Zuerſt erſchienen die Dreier⸗Mannſchaften von Holland, Irland und Norwegen, dann die ſechs Tſchechen und zum Schluß die aus 12 Reitern beſtehende deutſche Equipe. Für den mit elf Hinderniſſen geſpickten Kurs war eine Höchſt⸗ zeit von 90 Sekunden vorgeſchrieben, die wiederum eine Anzahl von Reitern nicht einzuhalten vermochten. Von den 66 Bewerbern ſprangen nur drei gänzlich fehlerlos. Zunächſt war es Stallmeiſter Lang auf Lady Pride, dann erledigte der Ire Capt. Ahern auf Blarney Caſtle ſein Penſum ohne Fehler und ganz zum Schluß auch Ir m⸗ gar d v. Opel auf ihrem Nanuk, der beſonders vorſichtig über die Bahn gebracht wurde. Dieſe drei Pferde haben ſich ſomit für das Stechen am Abend mit den fehlerloſen Pferden der zweiten Abteilung qualifiziert. Die Jagd ⸗ pferde⸗ Eignungsprüfung, die ebenfalls mit zum„Großen Preis“ gehört, brachte 33 Pferde an den Start. Bei dem ausgeſucht guten Material ſtanden die Richter vor einer ſchwierigen Aufgabe und ſprachen ſchließ⸗ lich dem hervorragenden Trakehner Plakat unter ſchweren Schädelbruch, einem Oberarm⸗ und Oberſchenkel⸗ Frau Franke den Sieg zu vor Tegethoff und Fauſt. eite 91 Nummer 5 Zu den Eutſcheidungen der deutſchen Hallen⸗Tennis⸗ meiſterſchaften hatte ſich am Sonntag wieder ein recht zahl⸗ reiches Publikum eingefunden. Leider kamen die Zuſchauer im Herren⸗Einzel um den erwarteten harten Kampf, denn der Titelverteidiger Landry⸗Paris trat im Finale gegen Gottfried von Cramm mit einer leichten Grippe an und mußte nach dem Gewinn des zweiten Satzes, in dem er ſeine Kraftreſerven aufgebraucht hatte, die Segel ſtreichen und wurde 611, 719, 671,:2 geſchlagen. Die Krankheit des ſympathiſchen Franzoſen verſchlimmerte ſich noch, ſodaß er zum Endſpiel im Doppel nicht antrat. Hier hatten Landry Leſueur am Samstag abend große Mühe, um mit:2,:6,:8,:1,:2 über die Dänen Ulrich Gleerup erfolgreich bleiben zu können, wäh⸗ rend v. CTramm Maier über Deſſart Matenyka mit:1,:8,:2,:1 ſiegreich waren. Durch die Abſage Landry kamen ſo v. Cramm Maier kampflos zu Meiſterehren. Die Schweizerin Lolot Payot holte ſich ebenſo wie von Cramm neben dem Titel der internationalen deut⸗ ſchen Meiſterin auch den der Hallenmeiſterin durch einen 63, 216,:2⸗Si über Frl. Horn Wiesbaden. Die talentierte Süddeutſche ſetzte ſich zwar ſtark zur Wehr, hatte aber nach dem Gewinn des zweiten Satzes nicht mehr viel zu beſtellen. Im Gemiſchten Doppel ſiegten am Samstag abend zunächſt Mater Stuck über Payot/ Ma⸗ teyka mit 1018,:9, 614 und dann die Franzoſen Ada⸗ moff/ Leſueur über Frau hneider/ Peitz ⸗Dr. Deſſart mit 61:2,:3. Am Sonntag gewann dann die franzöſiſche Kombination gegen Frau Stuck Maier mit 816, :3 auch das Finale. Im erſten Satz lieferten ſich die bei⸗ den Parteien ein faſt gleichwertiges Treffen, das aber im Berliner Reitturnier Großer Preis der Republik— Maſſenandrang am Kaiſerdamm zweiten Leſueur durch ſeine beſtehende Arbeit am Netz zu⸗ Gauturntag des Vasdiſchen Neckarturngaues im Volksturnen in Lörrach, das Jugendturnen in Brom⸗ bach und ein Gauſchwimmen in Kandern. Bezirkstreffen wurden den Turnvereinen Hauingen, Atzenbach und Murg genehmigt. Der Gauturntag erhielt ſeine beſondere Be⸗ deutung durch die Anweſenheit von Kreis vertreter Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, der über den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt die Gema und über das Deutſche Turnſeſt in Stuttgart ſprach. Der Turnfeſtfilm„Turner heraus“ be⸗ endete die Tagung. 24 1 5 7 50 Südoͤeutſchlands Mannſchaft für das Spiel gegen Zentralungarn Der Verbands⸗Fußballausſchuß des ſüddeutſchen Ver⸗ bandes hat für das am 5. Februar im Frankfur⸗ ter Stadion zum Austrag kommende Repräſentativ⸗ ſpiel Süddeutſchland— Zentralungarn die folgende Mann⸗ ſchaft in Ausſicht genommen: Wolf (FS Fronkfurt) Schittz (Eintrocht Frankfurt) 0 Gramlich Sold (Eintr. Frantfurt)(FV Saarbrücken) Grebe Leichter Conen Lindner Haderer (Offenbach)(Niederrad)(Soarbr.)(Eintracht)(FS) Die Mannſchaft iſt ſchon allein deshalb ſehr geſchickt auk⸗ geſtellt, weil ſie nur zwei ſüddeutſche Endſpielteilnehmer beanſprucht, den Endſpielbetrieb alſo ſo gut wie gar nicht ſtört. Süddeutſchland ſpielt in Marſeille Am 12 Februar, alſo bereits eine Woche nach dem Spiel gegen Zentralungarn, tritt eine ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft in Marſeille gegen Süd aſtfrankreich an. Süd⸗ deutſchland will ſich bei dieſem Spiel in der Hauptſache auf Spieler aus dem Bezirk Württemberg⸗Baden ſtützen. Bayerns Beer gegen Europa⸗Staffel Der Bayriſche Amateur⸗Boxverband feiert in dieſem Johre ſein zehnjähriges Beſtehen und wird aus dieſem Anlaß eine große Jubiläums veranſtaltung aufziehen, die im Zirkus Krone ſtattfindet. Höhepunkt dieſer Veranſtal⸗ tung iſt ein Großkompftag„Bayern gegen Europa“. Für dieſe Begegnung, deren genauer Termin noch nicht feſt⸗ W. May FSV Frankfurt) Mantel (Eintr. Frankfurt) 2 ſteht, hat der BAW folgende Mannſchaftsaufſtellungen e e Fliegengewicht: Bomberger⸗Würzburg(Banern⸗Stafſel) — Spannogel⸗Barmen(Europa⸗Stafſel). Bantamgewicht: Ziglarfli⸗München(B)— Enekes⸗Ungarn(). Feder⸗ gewicht: Popp⸗Würzburg(B)— Lowac⸗Ungarn(). Leicht⸗ gewicht: Schleinkofer⸗München(B) Bianchini⸗ Italien (]. Weltergewicht: Kugler⸗München(B)— Campe⸗Berlin (]. Mittelgewicht: Lang⸗München oder Schmidtinger⸗ Würzburg(3) Bernlöhr⸗Stuttgart(). Halbſchwer⸗ ewicht: Schiller⸗München(B)— Zehetmaier⸗Oeſterreich ). Schwergewicht: Juſt⸗Nürnberg(B) Ambrofc⸗ Tſchechoſkowakei(). Famoſe pferde der oſtpreußiſchen Zucht wurden in der Materialprüfung um den Preis von Oſt⸗ preußen in die Arena gebracht. Makfeuer unter Major v. Willich erhielt die Goldene Schleife. Als Schaunummer wurden wieder das„Denkmal der deutſchen Artillerie“ und die„Hohe Schule vor Friedrich dem Großen“ gezeigt. Letztere erlitt allerdings wiederum eine Einbuße, da Major Bürkner, der ſchon für den geſtürzten R. Waet⸗ jen eingeſprungen war, infolge Grippe⸗Erkrankung nicht mitwirken konnte. Die Grippe⸗Epidemie ſcheint überhaupt unter den Turnierteilnehmern zu wüten, denn auch die bekannten Sringreiter Axel Hol ſt und Frhr. v. Langen ſind ebenfalls davon erfaßt worden. Die Ergebniſſe: Großer Preis der Republik(Jagböſpringen): 1. G. Langes Lady Pride(Beſ.) ohne Fehler 74,4 Sekunden; 2. Pharney Caſtle(Capt. Ahern⸗Irland) ohne F. 77,2 Sek.; g. Nanuk(Frhr. v. Opel) o. F. 89,2 Sek.; 4. Der Mehr (Ot. Haſſe) 4 F. 66,6 Sek.; 5. Provinz(Prinz Clacht) 4 F. 72,6 Sek.; 6. Micky⸗Maus(Oblt. V. A. Salviati) 4 F. 76,2 Sek.; 7. Horymir go on(Capt. Statecny⸗Tſchechoſlowakei) 4 F. 82,4 Sek. 66 Teilnehmer.— Jagdpferde, Eignungs⸗ prüfung: 1. Frau Franke s Plakat(Beſ.); 2. Tegethoff (St. Brand); 8. Fauſt(Rother); 4. Spion(Bürkner jr.); 5. Ignatz(Linneweber) 33 Teilnehmer. Preis von Oſtpreußen:(Materialprüfung für Reitpferde): 1. J. Reiſch's Maifeuer(Major v. Willich); 2. Magnet(Frhr. Deutſche Hallen-Tennismeiſterſchaften v. Cramm ſiegt im Herreneinzel, Frau Stuck und Frl. Horn im Damendoppel gunſten der Franzoſen entſchied. Damit fiel Mal dieſe Meiſterſchaft an ein franzöſiſches Den dritten deutſchen Meiſterſcha 9 Damendoppel durch Frau Stuck/ Frl. Kampf gegen die Franzöſinnen Adamoff/ Frau verlief wenig intereſſant und endete? 0 der Deutſchen. Zum Schluß lieferte das v. Cramm/ Maier noch einen Schaukar Dr. Deſſart als Erſatz für das ausgefa Herrendoppel. Die Titelträger gewannen 613, Präſidialſitzung des Hockey-⸗VBundes Deut neue We In Berlin trat am Wochenende der Vo ſchen Hockey⸗Bundes zu einer Sitzung zu ſich mit mehreren wichtigen Fragen bef 1 ſtand gab über die Verhandlungen ein heraus, dem wir folgende Einzelheiten entu Unter Hinzuziehung des Jugendausſchr Sachverſtändiger wurde über die Frage der kurſe lange Zeit beraten. Der ſeinerze Vorſtandes hatte bei den Vereinen großen funden. Allerdings werden die Kurſe nicht der lich vorgeſehenen Form abgewickelt. Anſtelle der Kurſe wird zunächſt eine Sichtung des Material verſchiedenen Verbandsgebieten vorgenommen. Lehrgängen ſollen als beſenders geeignet er dann zu einer Spezialausbildung zuſammenge Das im März vorgeſehene Länder ſp Frankreich in Berlin iſt noch immer zw die Franzoſen bisher nicht zugeſagt haben. v. Becker; 3. Marmor(Rother). 4 Teilnehmer. ſpiel gegen Holland, das im Mai in Amſt gen werden ſollte, wurde vom Deutſchen 5 geſagt. Für die Mitwirkung von Mitgliedern der Vereine bei den Spielen um die deutſche Hoc Meiſterſchaft wurden beſondere Richtlinien fe Im übrigen iſt von Intereſſe, daß ein Schie ds richt Lehrfilm in Angriff genommen wird, Faß 31 derung des Hockeyſports im Saargebiet im 15 deutſche Verbandsmannſchaft in Neunkirche; der nächſte Bundestag ſowie die Präſidialſitzung vom 26. bis 28. Mai in Würzburg ſtattfinden. 5 Frankfurt ehrt ſeine deulſchen Meiſter Der Magiſtrat der Stadt Frankfurt nahm am vormittag im Bürgerſaal durch Bürgermeiſter Dr. ſer die Ehrung der Frankfurter deutſchen ſter innen und Meiſter vor. Fünfzehn deutſche ſtertitel ſind im abgelaufenen Jahre in der Leichta im Turm⸗ und Kunſtſpringen, im Gewichtheben, Fechten, Kegeln, Golf, Fauſtball und im Rabball nach Frankfurt fallen, Leider ließ ſich die Ehrung der Titel halter ni der gewünſchten Weiſe vornehmen, da die Mehrzah ihnen infolge von Grippeerkrankung der Feier ſer mußte. Eine Verlegung auf einen anderen Termin wäre angeſichts dieſer immerhin vorauszuſehenden Verhältniſſe angebracht geweſen. onntag 0 o Mei ket⸗ * Spiele der Kreisliga. Das Spiel Wein heim Feudenheim wurde von Weinheim:1 ge⸗ womnen und nicht verloren, wie heute morgen irrtümlich gemeldet. Weinheim hat durch dieſen Sieg ſeinen örit⸗ ten Platz in der Tabelle behauptet. Was hören wir? Dienstag, 31. Januar Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk. — 12.00: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmi g.— 18.25: Dr. Schwering: Was halten Sie vom zwei n. Ge⸗ ſicht?— 19.30: Mondolinenkonzert.— 20.15: Bürger und Konſtapler.— 22.30: Neue Unterhaltungsmuſik. Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.80: Wir ſpielen Rundfunk.— 16.00: Konzert.— 17.30: Unſer Hund und ſeine Erziehung.— 19.00: F. S. Bachs Klavter⸗ ſuiten.— 20.05: Der Roſenkavalier.— 21.10: Tanzabend. Langenberg .05: Schallplatten.— 11.30: Schulfunk.— 12.00 u. 18.00; Konzerte.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20! Aus dem Schul⸗ funk.— 16.30: Landſchaft und Menſch.— 17.00: Konzert. 19.30: Dr. Kuske: Die Vorbereitung der neuen Zeit.— 20.00: Götz von Berlichingen, Schauſpiel v. Goethe. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortßil⸗ dungsſtunde.— 12.00: Konzertſtunde.— 12.20: Konzert. — 15.00: Für die Hausfrau.— 16.05: O. Oſter: Der Schriftſteller Richard Wagner.— 16.25: Baſteln für die Kleinen.— 16.45: Konzert.— 17.45: Ein Beſuch im Stati⸗ ſtiſchen Landesamt.— 18.35: Dr. Eulenberg: Fr⸗ande und Feinde um Wagner.— 19.25: Chorgelong.— 20.00: Kurz⸗ weil mit Schallplatten.— 20.58: Beatrix.— 21.40: Kleine Sachen zum Nachoͤenken. Sſdfunk 1 .20: Schallplatten.— 10.10: Lieder.— 10.40: Schul⸗ ſunk: Kraftwagen⸗ und Luftverkehr. 12.00: Bunte Schallplatten.— 19.30: Konzert.— 16.00: Blumenſtunde. 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.25: Morgo⸗ rete Gerſtäcker ſpricht über Friedrich Gerſtäcker.— 18.502 Der Skilauf.— 19.90: Richard Tauber ſingt(Schallpl. J.— 20.00: Minna v. Barnheim(Luſtſpiel).— 21.15: Ueber⸗ 17 aus Mannheim.— 22.45: Neue Unterhaltungs⸗ muſik. Wien 16.50: Schallplatten.— 18.00: Ing. Matzalik: Weinſtecken oder Drahtrahmen?— 19.25: Der Liebestrank.— 21.451 Eishockey.— 22.05: Tanzmuſik. Ans dem Auslande Beromünſter: 19.45: Muſik und Geſprochenes von Zwer⸗ gen und Puppen.— 21.40: Lieder von Hugo Wolf Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 21.00: Opernſtbertragung. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30: Orcheſterkonzerk. —.30: Sinfoniekonzert. Aus Mannheim 21.15—22.20:„Ro mantiſche Muſik“, geſpielt vom Phil⸗ hormoniſchen Orcheſter Maunheim. Am Flügel: Otto Voß⸗ Heidelberg. Leitung: Kapellmeiſter Mox Sinzheimer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Neckar⸗Pegel 26 27. 28. 30. Baſel.. 0,18 0,65 0,62 0,580.67 g„ Aheinweiler 0,24 0,27 0,27 0,28 0,24 Mannheim. 1,55 1,45 1,55 1,45 Kehl.—.4% 1,44 Jagſtfeld—— Maxau.. 2,90 2,37 2,94 2,05 3,03 Heilbronn—— Mannheim. 1,70 1760.50.58 1,50] Plochingen. N—— Caub.. 0,80 1758 95794 935 1 8 Köln 0˙72.580,41.34 0,36 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelstelk: euilleton: Dr. St. Kayfer Lokaler Teil: W 5 2 ung exmiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den übrigen Tell: F. Kircher„ Anzelgen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. 5 Drucker und Verleger? Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Nückſenbung nur bel Mückvorts eis Während der 1 7 2. dee eee zen Auf sämtliche weißen und hellgrundigen Waren geben wir für die Dauer der Weizen Woche 19547 2 Eugen 2 f Gardinen% Kent 6. nur von 38. Mech. Weberei— Gardinenfabriken Mannheim nur p 4. 1 5 HANDELS- b WIRTSC Montag, 30. Januar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZE r e ee LT. Abend-Ausgabe Nr. 50 Berliner Hypofhekenbank A6. 8(9) WH. Dividende Bi lanzſitzung 8 gen aller Zins t vom 26. d. M. Schütte und Gene ach nge win n v erwendung lagen in de e von wieder Bauſpor A G Privatverſiche zum Geſchäftsbetriebe er Dezember 1 den fen, übernommen. mellen Zuſtimmung des Russischer Röhrenaufirag erieili Hans 1932 einſchli des AR. wurde 11 1932 auf den 2 gun 31. 12. 1932 rückſtand ö% aus, woraus eine Dividende „H. li. V. 9 nach 12 v..) auf 5 Mill.„ Aktien⸗ kapital vorgeſchlagen wird. Berliner Handels-Geſelſſchafß, In der Verwaltungs⸗ ſind die Herren Wilhelm Haker, Prokuriſten Schulze zu oſſenſchoft führte Bank ich des Vornahme interner on 8,416 gegenüber 9, von 1,868 Mill. verteilt. Mut die am 12. November 1932 mit den erſten zen durch Senatsentſcheidung des rung die hielt, hat mit Wirkung geſamten Bauſparbeſtand der Süd⸗ )en Ba uſpar e GmbH, Der Vertrag bedarf noch Reichsauſſichtsamtes. Gesamiobjeki von 63 Mill. Rm. Moskau, 30. gemeldet, doß die Rufſiſche Handels vertre e tung in Berli nunmehr den großen Röhrenauftrag für die er he Erdölinduſtrie erteilt hat, wos auch zuverl urch das „der von bernohme d em Auf Fü hru n geführt wird, handelt es ſich um ein Objekt von 70 000 Tonnen im Wert von 40 Mill.. 8 treten noch Beſtellungen auf Bohrmaſchinen, Pumpen, Stähle uſw. im Wert von 25 Mill. /. Die Kreditfriſten betragen im Durchſchnitt 48 Monate vom Tag der Lieferung ab. Phönix AG für Bergbau und Hikktenbetrieb, Düſſel⸗ Ohne Dividende. Geſchäftsjahr 1931/2 eine durch den Baden un aus der und aus der ſetzung der geſetzlichen Rücklage um 8 Mill. dorf. Kapitalh abſetzung um Gewinn⸗ am 31. Mä ohne R den Haup 1 und der Vereinigte ener Eiſenhütte Ac, Bayrenth. 4 v. H. Dividende. Berlin, 30. Januar. [Ei Nach unſeren Informationen wir rd dieſe zum 31 ſenbereich der AEG. gehörende Geſellſchaft die Dividendenzahlung für 1932 wieder auf⸗ nehmen, nachdem im M 10 bol ohne D wird ei giſchen 8 or d⸗Geſellſchaft. 5 S.., ro Fr. Die Geſellſchaft Januar. ſiger Wee Seite be ſtätigt 99 85 Vorjahr das Die Geſellſchaft, die 13 Mill. rz 1933 endende Geſchäfts ent laſſen, da in twermögenswerten der Stahlwerke van 1255 keine Dividende zuf 7 J Bayeriſche Elektrizitäts⸗Lieferungsgeſe U ſchaft AG. Dividende blieb. Die Ford Motor Co die Dividendenzahlung für 1932 mit 25 Fr. t leder aufnehmen, nachdem das Kapital 40 im Vorjahr ohne Rente gelaſſen wurde. * Deutſche Tafelglas AG. in Fürth.— Wieder dividen⸗ die bekanntlich im Vorjahr die beſchloſſen, die Februar 1933 weiſt nach de einen Reingewinn tach Zuweiſung von 300 000 1 zur Son⸗ Wieder 5 v. H. Soldovortrages Rückſtellungen für Abſchreibun⸗ n Reſervefonds wird eine Netto⸗ 3 v. H. * Bauſparkaſſen⸗Zuſammenſchluß. Die Reichsauſſichts⸗ endgültige Erlaubnis Bad Wöris⸗ (Eig. Tel.) Halbamtlich wird Die Kre⸗ Reich 51 5 ee geklärt. ag einem Konſortium unter der Firma Otto Wolff, Köln, aus⸗ 10 ausgegliche⸗ und Verluſtrechnung vorlegen konnte, wird dieſem Geſel lſchaft 1, Aktienkapital von 15 Vorausſichtlich ividende von 4 v. H. vorgeſchlagen werden. * e en der Dividendenzahlung bei der bel⸗ beſtellt Netto⸗ erzielte Mill. ſfr. nchner vom 31. der ſor⸗ für das Herab⸗ jahr das Ge⸗ Belgium Mill. konnte in der Bilanz nichts geändert werden, obwohl der derzeitige Verkaufs⸗ und Ertragswert ) Mainzer Aktienbierbrauerei., Mainz. dieſer Geſellſchaft wirkte Brauereien im Notſtandsgebiet die ſcharſe Konkurrenz von Wein und Apfelwein ungünſtig aus, Auch bei gegen das zurückgeblieben. AK. von 3 Mill. Entſcheidung der AR.⸗S bleiben. v. H. vor zwei Jahren an * Ac Hackerbräu, Vorſitz ende herbor, daß deutſchen Brauereien ca. Min derbe gegenüber der München. der Umſ Im Vorfahr wurden noch 2 Mrd. chäfti gung von Vorkriegszeit zur Folge habe. a tz a u ſo daß der Bierabſatz Vorfahr einen ſtärkeren Rückgang aufweist. Dem⸗ zufolge ſind die Erträgniſſe hinter dem Vorjahrsergebnis Ob eine Dividende für 1981⸗32 auf das zur Ausſchüttung gelangt, wird itzung Mitte Februar vorbehalten gegenüber 12 3 v. H. Dividende verteilt. In der GW hob der AR⸗ bei den age und Perſonen 11 S fall Die ſtark geſunken iſt. 2(Eig. ſich wie bei den übrigen Tel.) erſt der eine Geſell⸗ ſchaft habe im vergangenen Geſchäftsjahr bei einem At von 3,258 Mill. 1 185 Notverord bei der Gemeindebierſteuer bis 9 0 hoffen, daß die bayeris ſche Ee bei Nicht⸗ verlängerung der Friſt eine Erhöhung der Sätze verhüte. Die Regularien wurden faſt einſtimmig e und in AN K. Knocke⸗Gmund uta v. H. Dividende. den wiedergei München und Dr * Danziger Aktien⸗Bierbrauerei.— In der Generalverſammlung wurde 89 Jahresbilanz per 30. September 1932 genehmigt. V. 157 928) von 137 609(i. 4 v. H(i. V * Gerhard Korte 75 Jahre alt. Der Gründer des Bur ⸗ bach⸗ Konzerns AG, am Samstag ſei Stark schwankender Effekfien- Wochenbeginn Bei anhalfend sfiarker Zurückhalfung Akſien schwankend/ Nenienmärkfe abgeschwächi Kaliwerke Steuern nung vor wählten V. F nach 8 von 1,88 Mill. I beza it 19 11. 33 befr die Herren v..;] verteilt. und AR Vorſitzende der Magdeburg, Dr. Gerhard Korte, nen 75. Geburtstag. Akiien gegen Börsenschluß und an der Nachbörse erholf Ueber die Regierun der Börſe Hie verſchie keine Beſtätigung fanden. War Farbe Schwächer lagen auch Daimler, wenig verändert. Verſicherung Am Rentenmarkt lagen die ſpekulative und Neubeſitz des 3 politiſcher Spannungen, nachgebender Tendenz. Bankaktien waren werten waren Mannh. gehalten. logen ca. 75 ren knapp thekenbank der Aktienmarkt feſter. Maunheim ſch ſchwächer. Die Emiſſion v. H. Börſe wurde die Kabinettsbildung bekannt. Da ſchw Weſte heute in ſolchen 10 her G briefe wa⸗ Hypo⸗ ächer. B luß der Frankfurt nach Abſchwächung erholt Der Verkehr an der heutigen amtlichen Börſe war, Dennoch hatte ſicherheit der innerpolikiſchen Konſtellation ſich— zumindeſt in Dividendenpapieren— nicht durchweg und nicht beſon⸗ ſtark in Kursrückgängen ausgewirkt. emens, in Anbetracht der morgigen AR. ⸗ Sitzung, eine gewiſſe Beruhigung aus, nur am Elektromarkt ſondern auch an den anderen Markt⸗ wie zu erwarten, ders ging von Si ab. gering. gebieten nach den erſten Kurſen ſtützend auswirkte. Die erſten Kurſe zeigten auf Abgaben der 4 155 nicht des Publ ikums) zwar 1½ u.., und Schuckert um 77 Bekula 1 v. H. öffneten JG. forderungen 1,25, Al Staats⸗ herrſchte bewegung. Verlaufe Beſſerungen betrugen allerdings ſehr klein. ebenfalls Geſ genommen. v. H. ſchwächer einſetzten. Farben 1,50 v. ſpäter wieder auf 103,25 v. Am Rentenmarkt verloren ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ tbeſitz 7 und Neubeſitz 7 v. und Liquidations spfandbriefe verloren e.. und Reichs anleihen bis zu ft8f ſtille — Am Aktienmarkt machte die weitere Fortſchritte. etwa ½ v. Die inzwiſchen H. H. niedriger, erholt. ohne H. Spekulation meiſt Rückgänge von jedoch konnten ſich am Elektromarkt aus den ö erwähnt ten Gründen Siemens bald um 2,50 v. H. beſſern, während AEG ½ und Chemiemarkt er⸗ waren Am 1 v. H. Die Berlin widerſtandsfähig Die weiter ſehr legte der tung auf, undurchſichtige Börſenſpekulation ſodaß ſchon kleinſtes ſt ã r k ſt e innerpolitiſche Lage Zurückhal⸗ Angebot genügte, um die während verbreitet, die timal bei und Waldhof. Verſicherungs⸗ wie Alt⸗ raufhin log die Im Gegenteil die ſich nicht Im ub igen erkennbare Erholung im durchſchni ttlichen Das Geſchäft war neugebildete Regierung wurde mit ſtarker Zurückhaltung auf⸗ Am Geldmarkt war Tagesgeld zu 4,5 v. H. infolge des Ultimo ſtark geſucht. jedoch Zeiten geſucht. Un⸗ aber Golsd⸗ adt⸗ Kur Der bis zu? 2 v.. 2% v. ſchwächer. Hugenbergs Gegen S S größtent wurde. 1 he s hörte 60 297 f Stahlwerke 127 Ver. Schluß des K aoſſamarkt ., denen vereinzelt Beſſerungen von 1 bis Vorübergehend wurde es in der zweiten Börſenſtunde an den Aktienmärkten rückläufigen Bewegung am Markte der feſtverzinslichen Werte, für die man die früheren Pläne Zinskonverſton ver⸗ antwortlich machte, hatte ſich auch auf Aktien übertragen Verkehrs trat dann aber für letztere wieder eine Erholung ein, ſo doß gegenüber ſtanden. Einer hinſichtlich einer wieder erreicht, ter N und Salzdetfurth zeigte überwiegend neuen das Anfangsniveau vereinzelt noch überſchritten iere wie Deutſche Waffen, Gelſenkir⸗ Nachbörſe Gelſen 58; Haltung ben 103,5; Berlin u. Frankfurt, Fälligkeit 1. 4. 1934 88,25; 1936 8178; 1937 77,50; 1938 744. Diskontsatz: Berli ner Devisen Reichsbank 4, Lombard 8, privat 37% v. H. 32 1 der Höchſtſatz von Aus einem Reingewinn „wird eine Dividende von chloſſen bis zu 2 257 Reichsbank 154,75. 55. * Steuergutſchein⸗Notierungen rom 30. Jan.(Eig. Tel.) hlt. Nach iſtet. Man Theiſſing⸗ Burbach⸗ feierte Rückgänge er ho 14 Siemens 94% 1935 Amtlich in Rm Dis für kont guenos⸗Aires 1Peſo 7 Ranada kan. Do 8525 1 6,57 London 2 New York. 2 R 5 Uruguay.—— Holland. 3 Aigen 100 Dra 9 1100 3⁰ 1 7 100 Pen 45 D auf g. 100 Guld 4 Hel lſingfors 1007 6 Italien... 100Li 2 Jugoflavien!00 Din 7 Kowno. 100 Litas 7 gopenhagen 100 Kr. 6 Liſſabon 100 Eskudo 60½ Oslo.. 100 Kr 4 Paris. 100 Fr. 2½ Prag 100 4 Schweig 2 Soſia 0 9¹õÿ/ Spanien 6 Stockholm 3½ Eſtland. 100 Eſtm. 5 Wien 100 Schilling Tpgliches Geld: 4¾% u. darüber, vereinzelt 4½/ Parität 28. Januar 30. Januar M. Geld] Brief Geld rief .782].858.862.858.862 4,198] 3,636 3,644.608.614 2,092].879 0,881 0,879 0,881 20,953 14.54 14.68 14,64 14,88 18,456 2,003 2,012] 2,008.012 20,429 14,28 14.30 14,26 14.30 4,198].209 4,217.209 4,217 .502] 0,239.241.239.241 4,43 1,848.652.648.652 16,739 169,18 169,52 169,23 169,57 5,45.828.332.32 2,382 58,37 58,40 58,52 39,44 58,56 2,511] 2,4838 2,492 2,489 2,492 73,421—.— 8 8 5 2 81,72 81.90 82.06 81,90 92.08 10,537.294 6,306 6,304 8,316 22,094 21.52 21,58 21,51 21.55 81,00 5,554 5,568 5,554 5,568 41,98 41,88 41,96 41,88 41,96 112,50 71.53 71,67 67,93 07 453,57 12.97 12,99 12,97 12.99 112,50 78,13 73.277308 73.22 16,44 16,425 16,465 16,42 16,46 12,438 12,465 12,485 12,465 12,485 81.00 81,32 81,48 81,36 81,52 3,033 3,057 3,063].057.063 81,00 34,45 34.51 34,45 34,51 112,24 77,87 77.53 77.87 77,53 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 59,071] 51,95 52,05 51,95 52,05 Behauptete Deviſen Monatsgeld—7% Mannheimer Großviehmarki/ Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 23. Januar Zufuhr 4439 Stück 170 Ochsen 280 Kühe Kälber 2687 Schw relng junge volifl. 20/30 junge vollft. 2 Doppeſender ö ältee„20,24 ſonſtig e. 20%½2 ö 3 ſonſtige.. 22/25 fleiſchige. 1/15 85 165 Bullen 379 Fürsen geringe 939 28 junge vollfl. 22/4 ausgemäſtet 27/31 geringſte. 20/4 120. 160„3335 ſonſtige, 20/2 vollfleiſchig 2/6 38 Sehafe unter 120„ 3185 fleiſchlge 17/0 fleiſchig.. 20% mittlere.. 152 Suuen Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war mit 165 Farren, 170 Ochſen, 379 Rindern, 280 Kithen, zu⸗ ſammen 994 Tieren normal befahren. Trotzdem ſtand das Angebot infolge der ſtillen Geſchäfte bei den Metzgern nicht im Verhältnis zur Nachfrage, ſodaß bei ruhigem Gef chäft die Preiſe in allen Gattungen unverändert ſich auf der Höhe der Vorwoche hielten. Höchſtnotiz für Ochſen 90 pfg für Rinder 31 Pfg. Kleiner Ueberſtand.— Am Kül ber markt war bei einem Auftrieb von 725 Tieren das Ge⸗ ſchäft mittelmäßig. Die Preiſe hielten ſich unverändert auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz 37 Pfg. bei Räu⸗ mung des Marktes.— Am Schwein emarkt war bei 2687 Tieren ein Ueberauftrieb, ſodaß ein nur ruhiges Ge⸗ ſchäft mit nachgebenden Preiſen zuſtande kam. Höchſtnotiz 36—38 Pfg. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand,. toffelflocken 18,40—18,50; Speiſekartoffeln weiße 1,5150; rote 1,50—1,60; Nieren 1,701, 80; Fabrikkartoffeln in ig. 8,50; allg. Tendenz hauſſierend.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen März 201,50— 203; Mai 201,50 bis 202,50; Roggen März 162,50—164 Mai 164166 Haſer März—; Mai 125,50— 126, 50. 5 Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Jan.(Eſgen⸗ bericht.) An der heutigen Börſe lagen Brotgetreide und Mehl ruhig und im Preiſe unverändert, Futtermittel leicht befeſtigt. Angeboten wurden in, für die 100 Kilo waggon⸗ frei n inl. Weizen 20,2520, 40; iul. Roggen 16,50; inl. Hafer 13,50—14; Sommergerſte 18, 75—20; Futter⸗ gerſte 17,50; Mais 19,75—20, 9 10,75; Eronuß⸗ kuchen 11,12; Soyaſchrot 10,2 Trockenſchnitzel 97 Malzkeime 1010,50) Weizenmehl Spez. 0 mit Auskauſch⸗ weizen 28,25—28,50; Weizenbrotmehl 20,25 20,50; Roggen. mehl 60—70proz. 21„5024,25, Weizenkleie feine 70 75) Roggenkleie 8,25; Weizenfuttermehl 9,50—9, 75; rünkert 40—45. „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Jan.(Eig. Tel. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 3,90, Mal 3,90, Juli 3,92, Sept. 3,95.— Mais(in Hfl. per Lat 2000 Kg.) März 67%; Mai 6475; Juli 6474; Sept. 647. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Jan.(Eig. Tel.) Weizen(100 Ib.) Alter Kontrakt, Anfang! Tendenz träge; März 4,4%(4,44). Mitte: Tendenz ruhig: März 4,4(4,440.— Neuer Kontrakt, An⸗ fang: Tendenz träge; März—(4,876); Mai 400(40), Juli—(4,10%).— Mitte: Tendenz ruhig; März.891 (4,87%); Heat 4,8¼½(4,9); Juli 4,1076(4,10%). * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Jan. Keine Zu⸗ ſuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 210, Spalter 2020, Tendenz unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Jau.(Eig. Tel.) 1 5,00 B 4,60 G; Febr. 5,00 B 4,60 G; März 5,05 B 4,70 G; April 5,05 B 4,80 G: Mai 5,05 B 4,00 G; Juni 5,10 8 5,00 G; Juli 5,25 B 5,15 G; Auguſt 5,40 B 5,0 G; Sept. 5,45 B 5,85 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jau. 31,60 u. 31,65; Febr. 31,80; Tendenz ruhig; Wetter heiter und kalt. * Bremer Baumwolle vom 30. Jan.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,83. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Jan.(Eig. Tel. Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl. Anfang: Jon. —; März 486; Mai 486; Juli 489—91; Okt. 495; Jan.(84 500; Mai 505; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 486; März 486; Mai 288; Juli 490; Okt. 494; Dez. 497; Jan. 40 499; März 502; Mai 504; Juli 506; Okt. 508; Loco 51ʃ3 Tendenz ruhig. a l * NG] 9 k Crengeld a n A G. in Witten und die Ge⸗ Kurſe ziemlich einheitlich um 4 bis 1% v. H. zu drücken. Das engliſche Pfund war heute dauernden Schwan⸗ Berliner Mefallbörse vom 30. Januar Kunze 1 75 D rfe 3 Werke im Wege der Nuſton Im großen und ganzen kann man aber doch feſtſtellen, daß kungen unterworfen, es konnte ſich aber trotzdem auf Kußpf. Kupf. Kupf,[ Blei Bier dier Jin 110 o Maoefßrf. 5 8 b 1 9* 7 97 2 4 5 8 45 878 0 8 1 5 1 1 2005 1 7 ö 1 7 9 5 i 15. 15 er. die Börſe ihre Ruhe weiter bewahrte und keine ſeinem Samstag⸗Schlußniveau behaupten und ſtellke ſich auf bez. Brief Geld dez. Brief Geld dez. N us ſchenn urd wen belſchen Glashütten größeren Realiſattonen vornahm. Man diskutierte lebhaft 389 gegen den Dollar, 86,88 gegen Paris und 14,26 gegen Januar., 37525.——.— 14.75 13.50—.— ach erwarb, läßt für 1932 das von 3 auf 6 Mill.% bali Dp jeß irtſchaftli des, 2 8 5 5 7 1 Hebruar 36.25 86,50 86/28—.— 14. 18.75—— ö Aktienkapital wieder ohne Dividende. Der Abſatz alle möglichen Kombinationen und ließ wilſchaftlice die Reichs warr Man nühm init großem Intezeſſe die j f zen der ſchlechten Lage des Baumarktes ſehr er: Momente völlig außer acht. Lediglich Siemens konnten geſtrigen Erklärungen des Schatzkanzlers Chamberlain April. 97,50 88.75—.— 15,2 14 chert geweſen, 5 von den Hoffnungen, die man hinſichtlich der Dividende] zur Kenntnis, daß England wohl nicht mehr zum Gold⸗ dun— 1—.— 05 5 9760 1 1550 1479—.— 4 2 die baige Bilangſi ſe 2 8 fitiere 5 8 1. 5 5. 2 50—.— 50 14.75, 2 Konkurs der NW Textiel Handels⸗ Compagnie„Amſter⸗ 7 die morgige Bilanzſitzung ſetzt, 3 H. e ſtandard zurückkehren werde, wenigſtens nicht, bevor eine Juli. FF 15,50 14.75 5 dam“.— Eine Folge des Nordwolle⸗Zuſammenbruchs. Von Als ſtärker gedrückt ſind dagegen Harpener und Allg. internationale Regelung dieſes Problems getroffen ſei. Auguſt—— 39. 38,50—— 35 18. dem zuständigen Amſterdamer Gericht wurde am Freitag Lokal und Kraft, die je 2 v. H. einbüßten, zu n Der Dollar war gehalten, gleichfalls die Reichs 75 1 89.25 82 755 33 25 8 135 8 Über dieſe G chaft der Konkurs verhängt. Wie rb Auch am Rentenmarkt ergab ſich, nachdem man mark, die in Amſterdam 59,18, in Zürich 123 und in Paris Novemb—— 40,— 39.80—— 18.50 15.75—— lich, wurde der mit dem Nordwolle⸗Konzern in Ver vorbörslich noch mit ziemlich behaupteten Kurſen gerechnet 60994 noti 40.— Geſel g 16.75] 15,50 rte. Die däniſche Krone gab weiter nach, D ste 1 5 n 1 te ine schwa* 8 Reichsſch 5 FG 8 5 5 7 8. eee n e e e 9 0 2 hatte, eine ſchwächere Tendenz. Reichsſchuldbuchforderun⸗ der franzöſiſche Franken war nach ſchwächerem Beginn„Berliner Metall⸗Rotierungen vom 50. Jan.(Eig. Dieſe Friſt war 4 0 Leizag Inge een, woran 5 wa gen verloren ca. 1, Altbeſitzanleihe 120 v. H. Induſtrie⸗“ ſpäter wieder erholt. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors) promp be igung fee. te Kon?] Obligationen lagen ebenfalls ſtärker gedrückt. Am Geld 40,75; Raffinadekupfer loco 41—42; Standardkupfer loer 115 rhängung gte. D 1 Belesſigier Geſreidemarki Berliner Produktenbörſe vom 30. Jan.(Eig. Tel.) Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 183—185 feſter; dto. Roggen 151— 153 pr. Verl. feſt, Lief. ſehr feſt; Brau⸗ gerſte 165—175; Futter⸗ und Juduſtriegerſte 158—164 ruhig; Märk. Hafer 11114 feſter; Weizenmehl 22,50 25,60 ruhig: Roggenmehl 19,50—21,50 feſter; Weizenkleie 8,15—8,65 ruh.; Roggenkleie 8,70—9 ſtetig; Viktorigerbſen 20—23; Kleine Speiſeerbſen 19,5021; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 12,50—14; Ackerbohnen 13,25—15; Wicken 14—16; Lupinen, blaue 88,10; oͤto. gelbe 11, 5012,75; Seradella 1728; Leinkuchen 10,50; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,60; Erdnuß⸗ markt machte ſich der Ultimo etwas mehr bemerkbar; es 96,5037, ſtärker Wechſe eri e 8 er bei der zu⸗ Höhere Abſchreibungen. Der Abſchluß zum 31. 8. 1932 e e e 5 95 e weiſt einen Gewinnvortrag von etwa 17 000(i. V. ſtän igen 1 5 Aufnahme 159 1 1 e enen Verminderung des Verluſtvortrags von 271 953 1 auf jedoch eine Verſteifung auf 496 reſp. 4% v. H. in der un⸗ 180 235% aus. Das Betriebsergebnis wurde verbeſſert teren Grenze. durch einen Kursgewinn von etwa 670 000 4, der Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft all⸗ durch Rückzahlung von Pfundkrebiten ent⸗ gemein etwas lebhafter. Es ſetzten ſich überwie⸗ ſtanden iſt. Abgeſchrieben wurden auf die Fabrikanlagen gend Beſſerungen durch, die an den Aktienmärkten bis zt 95851(0,04) Mill. 5 auf die Landwirtſchaft 0,3(0,33) 1 v. H. und an den feſtverzinslichen Märkten ca. 7 bis Mill.„ und auf andere Vermögenswerte 0,221(i. V. Du⸗ 7% v. H. betrugen. Im Vord de ftande eiter Sie⸗ biofe 0,02) Mill. //. Durch die Abſchreibungen bei der. 0. 5 TCC le; mensaktien, die im Verlaufe noch weitere 2 v. H. gewan⸗ Ländwirtſchaft wurde der Wert des Inventars den ſtark 8„ lefunkenen Gegenwartspreiſen angeglichen. An der Be⸗ nen. Sonſt waren noch Conti Gummi mit einem 1 4proz. Gewinn gegen Anfang als feſt zu erwähnen. wertung des Grundbeſitzes, der aus dem Jahre 1925 ſtammt, Standard⸗Blei per Jan. 13,50—14,50; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1607 desgl, 2 in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Bankoa⸗, Straits⸗ Auſtral- zinn 216; Reinnickel 98 90proz. 350; Antimon⸗Regulus W Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 35, bis * Vom Rath. Schoeller u. Skeue AG, Klettendorf.— 1. Londoner Meiallbörse vom 30. Januar Metalle C per To. Mlatin(5 per 20 Ounces) Kupfer, Standard 28,25 Zinn, Standard 146, Monate 2,50 3 Settl. Preis 28.25 Elektrolyt 32.75 beſt ſelected 30,50 Straits ſtrong ſheets 81,— Blei, ausländ., El'wirebars 33,— Zink gewöhnlich Silber(Pence per Ounet) 81 Aluminium„1009 Antimon Queckſilber Platin Wolframerz„ „ * Monate Settl. Preis Bankg„153,5 10,0 Nickel 13, 95 kuchenmehl ab Hbg. 10,60— 10,70; Trockenſchnitzel 8,80; Extr. Sofabohnenſchrot ab Hbg. 9,10; Weißblech. 55 5 2450 dto, ab Stettin 10;„115,5 Kar⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EBHektenbörse 28 28. 80. 28. 30. Industrie-Aktien 81.50 81.50 Brown, Boveri Dortm. Ritterbr. 94.— 98.— 5 50 78.50 Daimler⸗Benz 20.—* St. K 71,50—.— .50 68.50 Deutſche Linol. Löwen München 201,0 2000 69.—] Enzinger Union Mainzer Br. J. G. Farben Schöfferh. Bindg. 158.0 185, 28. 80 Freiverkehrs-Kurse Petersb abk.. Nuſenbaßk*———— Deutſche Petrol. 67 Burbach Kall 2180 Diamond 29. 80. 28. 30. 28. 30, Dynamit Truſt. 50.— 49. Carl Lindſtröm 77.— Vogel Telegraph. 30,35 Dyckerhoff& Wib 16.50 18. Fingel Schuhfabr. 27 1 Bosen g Maſch.—— Dortm. Actienbr.———.—[Nagirus.⸗G..—.——, Voigt& Haeffner—.— Dortm. Untonbr. Mannesmann Wanderer Werke—— Elektr. Lieferung. 79,— 75. Mansfelder Akt. e 11355 Fiir gie u.. e b 0 pie gi leren. 75 2 15. 805 1 1 Engelhardt.. d. Matte u. Aüßhlß. ene Enzinger Union. 68,25—, Maſch. Buckau-W. 55,80 5,75 92 ſtoff Verein. 2 Eſchw. Bergwerk—.— e 5 N Waldhof 49.65 0— Merkur Wollw.———.— Deutſch⸗Oſtafrika. Nasbezint 8 104,1 104,1 Mez Söhne Neu⸗ Guinea 5 5 2 975 9975 Wie 198 17 Otavi Minen. 13,65 25 ufa⸗Fllm, e Fortlaufende Notierungen(schlug Gebhard Textil 29,28—.— Mühlheim Berg.„164.0 Gehe e er.. 2050 Nieerlanf, Kone 142 1472 fg Fehr 97 55 255 15 Gelſenk. Bergwk. 57.65 57,50 Nordd. Eiswerke Aſchaſſenb. Zell.———.— Gentchow& Co.—berſchl. E. Bed. 14, 14— 8 N 8 0 Germ. Portld.⸗Z⸗ Sberſchl. Koksw 69.85 69.35 Japer. Mot.⸗W. Gerresheim. Glas— Orenſt.& Koppel 40,15 40.— l dee l 18 85.5 Gotdherbt Gebe. 15.25 85 Pöl Bergbau.28 33.50 Jerünet als.. 5 Goldschmidt. Th. 27.— 84.50 Polpphon 1. 3650 3645 Herliner Mach.—.— Rathgeber Wagg.—. Aktien und Auslandseanlelhen in Prozenten del Stücke-Notierungen in Mark je Stück i Berliner Börse Lech were 28. 30. Lubwigsh. Walz. 5 5 Festverzinsliche Werte Mainkraftwerke 69% Reichsanl. 27 80.— 82.50 Metal, Frankf. 5 Mez Söhne.. 50.— 50.15 Dtſch. Ablöſgſch.! 67.25 66.28 .90.60 Miag, Mühlb.—. .50.40 28. 30, Darmſt. u..⸗B.—.—. Dt. Aſtatiſche Bk. heutſche Disconto 72.75 72.75 Otſch. Ueberſee Bk. 28.— 26.25 Dresdner Bank 61,75 61.75 Meiningerbypbk.—.——.— Oeſtetrr. Creditbk..40—. Reichsbank 156,7 156.7 Allianz Allg. 205,0 205.0 Alltanz Lebeu.. 1384.0 . 1 6% Bab. St.⸗A. 27 0 1 75% Bad. Kom. Gd g 85% hafen Stabr 800 9 55 19555 —.— Hochfrequenz 78.— 10. 50,50 fe arſulm. Fahrz—— Sloman Salpeter—— Südſee Phosphat—.— 7 Lahmeyer& Co. 119.5 1175 Laurahltte 3015— 8 Leopoldgrube. 86,15% Mannesmanurb. 5 5945 Mansfeld A. G.. 4, 25 5 e 295—.— Maximilian Melallgeſellſchaft 37 3775 45 „Montecatini“— Oberſchl. Koksw.—.— 5 Orenſtein& Kopp. Phoenix Bergbau 335 91 — Polyphonwerke. 39.— 15 I18 0 N. Braunk.u. Br. 189.0 1875 hein. Elektr... 5 0 Def en 5 225 5 „Weſtf t ektr. 2— 440 Mh. Hypoth. Bk. isch. Bk. u. Disc. 15 1 urlacher Hof 1 1 Ludwigs. A. Br. l Pfälz. Preßhefe 1„ Dt. Atlant.⸗XK. Bremer Woll⸗Kä 139.0 Buderus Eiſenw 48,75 46,75 Charlott. Waſſer 84.25 Comp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. 119,5 Continentalesin.—.— Daimler Benz 20,25 2 8. 50 f eſſauer Gas. III.3 109.0 5 171.0 1715 0 che Erdöl. 87.55 6,50 Salhdetfurt 115 17112 1 Deutſche Kabelw.—— 36,75 Schleſ. Bergb. u 1035 Deutſche Linol.. 39.— 39,25 Schleſ. El. u. Gas 106 18995 Deutſcher Eiſenh. 20.25 Schubert e Salzer 1720 1 — Dortm. Union.⸗B.—.— Schul 8 55 1925 101 Eintracht raunk. Sinti en 1270 Elekteizitäts⸗G. 78.15 Siemens KHalsle 325 83 2 2. E 85 2 S 8 25 8 Hindrichs& Auff. aden nee. 4 e Felgen e 8380 89 Buderus Eifenw. 48,50 47.50 bach Ef 8 5 8215 8715 ch . ohenlohe- Werke—.— 24.— Siemen 4 cat 138570 32758 5 88.15 86.25 1 III 23 5% Teh. Mat Mall.—.— A R Südd⸗ W Rotenbk, 1 95. ote— 95.— Allianz.. eee, 8 1015 Mannuß. Verſ.⸗G. Sale e Boll. 2 8 Transport- Aktien 1 ah ang d 255 8 10.40 Junghans 5 ohne 0 a 67.— 67.— Moenus St.⸗A. 25.—. 8880 1% ne 5 1 155——.— Rein. Gebh& Sch. D. Schutzgediete. 11100%„„. 8 581. Rheinelktra B. A. 5% Bad. Kohlen—.— C. H. Knorr A. G. 209 75 29.75 1. 5 550 Grkr. Mh. K.—.—— Konſerven Braun Aschaff. 5 43.50 Raeder, Gebr. D. 40.— 5% Roggenwert Mannh. Gummi—.— r 30 Rütgerswerke 5% Roggenrentb— Bfälg. Mühlenw. n e 80 10 0 Schntape. Here. 5 Portl. Jem. Heid. Beem,-⸗Beſtg. Bel 80. 80. Saen ge 27 506% Pes Fes. 92g 985 Industrie- Aktien „ Elektr..-G. 5 20.——.—Schuckert, Nebg.„ Schwarz Storch Slddchrekhelhen— 8 82.— 81.— Seitinduſt. Wal„ Aare e s Eſchbaum⸗Werger 51,— 81.— Südd. Zuger 120 arſtadt—.—. Siemens u. Halske 1240 126.0 55„„ 5 Aug. Elektr. G. 20.85 30. Klelnlein Hblbg. 5 Salzw. Heilbronn 179.0 1 Ebene 9.= Südd. Zucker————„ Meik 0 Ammendorf Pap. 74.50 74.25 Bad. Aſſeturanz Verein diſch. Oelf. Chade Trieot Beſiabeim e gn ataner Anhalt. Kohlenw... annh. Verſieh. Wayß ade Thür. Lief. Gotha 85 Schatz. Aſchaffbg. Zellſt. 28.75—.— Gritzner Maſch. Braunk. u. Brik.—.— G. J. Seilind. Zellſtoff Waldhof 50,28 80.— 2 Ver. Chem. Ind.———— 4%„ Goldrente Augsb. N. Maſch. 41,25 38,75 Gebr. Großmann—. Mheinfeldenkraft—. 8 Dt. Eiſenhandel 21,25—.— Ber. deutſch. Oelf. 4%„ Kronen Bals Masch—— L rün& Bilfünger 178,7 178. Rhein. Braunk. 198,2 1875 Frankfurter Börse Di, Erdöl. 98.— Ber. Zellſt. Berl. 4%„ eong, Rente Balle maschinen 550 75,28 Gruschwitz Testi 70.— 89.35 Rhein. 5 98, 88, 8 8 f D. Golb⸗u. S. Anſt. 158.0 151.5 Voigt E Häffner 30.— 44%%„ Silb.⸗R. Bauer Motorenw 75,50 8 Guans- Werte 91. 5 f 0 Festverzinsliche Werte Bank- Aktien 2 S. Volt. Seil. u. K. 4%„ Pap.-R. 35. ae 44.80 44,50 Hackethal 40.15 40.15 11 5 Sant 1 15) 98,75—.— Allg. D. Gtebit 5 t. Berlag 88 72 Wayß& Freytag 4% Türk. Ad. Anl. tert. 20.88 20, ſche Masch.—.—. ö. 80— Fabſſche Lank Dres. Schneltpr. 28.50 28.50 W. Wolff 4%„Bag. E. Berlin Gubener. e Hamer Sen.— ene 1 ö 0 29 Hank f. rau.. F Seupeff Mens. 20 43.54%„ mat 1011 50 245 Berl, Raelg. Ind, 88 50.50 Hann. M. e eee, 1 40 D. Schazanw.—.—. Barmer Banker..—— Dyckerb.& Wim 28.59 de.. 2 o,, Joliobl. 1011.80 490 Berliner. 905. 32.75 22.75 Harburg Gu. B95—.— 28.— . ö 8 1. 67.15 abr. Dyp. u. Wb. e. A ee 85,45 84,0 Weldbof„ 400 ⸗ r. SLos Berliner Maſchb. Harter S 5 Ablsſungſch. 0 4.0.50 13 755 Handelsgg..— Eletkr. Lieferung 4250 2 De ufa(Freivert.) 98 Braunk. u. Brikett 144,0 9380 Harpener Vergb. 82.— 81.— ö 1 Sdhugg 14 80 Com. u. 1 83— 58,— S 93— 92— Raſtatter Wagg 6,80 650 5„eung. Str. 14————— 5 5 50[edwigshütte. 1 5 t.—.——.—*. 5 256 N Beſigh. f. 95 1 2e Heidelbg. 26.— 69.— Jas Saen 5 Fa ee.. 0 Montan. altien 4% Und, Göldr. r Bremer Dutan e. D Fits 5! 8% Judwigs9. 26 89.——9 5.⸗Afialſſche Bk.—— 185,0 Gitling. 57 e 200 18 5 8 5 1 9 Mom. Gd. f 1 8 9 e. 5 556. cpleich. 28, 32 Eſchweil. Bergw 198.0 198,0 4½% 0 111 2 Stöhr, Kammg. 52,—— 7 n Gelſenk. Bergw..— 57, El. Licht u. Kraft 95,50 1 12 I 6 58 been a 5 2 e 19 2175 Feen Feen—— 2— Aae eu Holzmann Phil. 40.— 50.— Sinner Me Gan. ratet en Ks Sdb. Jace 1005 1150 „ 1 m 55— 2 Feantf. Dan N Fan Guilleaume—.—. Ilſe genuße. zi. e.— Transport-Aktien 50 ung, 58.— 52,25 J. G. Farben 7957 8 e ö bar. Sar A. 288 J. alt Seng n d e ae were, 38.. 485 en Aae 6475 685 Jb. aas 24 80 80 08 e 8 5e en G 5 8515 51— bed Leh, 8. 7 8% Süd. Feſtwb..15 5 3 Dusk. 31.50 31.50 Kalt Aſchersteben 1125 Na Allg Lek u. Kraft.75 60.50 i tbr. Jüngbans 2285 22.30 Stettiner Gba. 9 527. Ver. Sahlwerte 2270 3 09 Grte. N. ag.—— 78.75 8 111 17 Köllfinger 1400—.— Kalt Salkberfurth, d. Eiſenbabn 44.— Co. c ae 138.7 1270 Kahla Porzellan—.—. Südd. Immobil. 185 115 Vogel Telegr... 305 ö 80% MRh.⸗Mi.⸗ Don...& Nen 15,— 15.— Kali Weſteregeln 118,0] Baltimore Obio 15,15 13,25 Conti-Gummt 119.5 120,0 Kaltwk. Aſchersl. 1117. Zucker 420 as.25 Weſteregeln Alkali 970 45 Vf. b 2% Bad. 5 85 99 9—Albnee. 44650 ee 1845 14% ben dure„e e. 4— 55 08 2 8. T6. 37.— Sei6s Zaäſtoff Waldhof 475 1 30 Mannegm. Röhr. 58,84—.— f. Südamerika.— 4350 Daimler Motoren 20.80 29.28 nerwerke 438 25 Zumdg Plek: 130 Bank elektr. Werte 1 5 2%„ 1 Aus. Mansfelder 5 amerika. 44, 50 Stſch.⸗Atlant⸗T. 121.2 121.5 C. H. Knorr. 183,0 184,0 Transradio 200,0 200,0 Bergbau 82,— 79.75 Bank für Brau 8 Oberdedarf—— 8 Deſſauer Gas. III 110 Kosak Jeurd... Parziner Papier—.— 1025 ace gie e Relch hen 1 705 1700 5 50 99 1 Ml, eee Otabi⸗Minen N Deiche rdör. 87.4 86.60 Kölſch Folder de. 18.— B. Chem Kharlot—.——.—* 2— Nn für wekehr 1120 0 650 Ar. Z. B. Lig, 88.— Pbönir Bergbau 33,50.25 Seulſche Kadelw. 2e 75 es are Lie gor 80 75 20.—, B. Bis. Micelep 68.— 89.80 Po lbetelessgeſ.——.—. 22 0 20. 5 5 5 Rhein. Braunkohl Bank- Aktien Seuche uno; d n rand e dee. 2788 28. P. langt Kiof.—.— 82 25 Jiſe Hergen. 1459 eichsbahn B. 1275* 5 n 8 8 Nheinſtag t Bank f. el. Werte Stſche. Steinzeug 68,28 68.75 1 2———.800 ril- 3.—— 49.— Jiſe Genußſch. 101.5 3 17.85 1750„ . a Straßb. Klein, Sch.& Bed. 80.50 50,50 Salzw. Helo.—.—. Zank f. Brauerei. 20.88 20,50 Koſfbäuſer Hütte— B. 815„B.& W. 10.—.—„Junghans 22165 ambueg, Std 5 2 Reini 87,.— 86.59 Nordd. Lloyd. 1980 18,28 Knorr. 2„ 182,0 Tellus Bergbau—.——.— Barmer Bankver, 33.65 Kalt Chemie 79.50 Ja Dampfſch 7 115 88.75 Schantungch gend 33,28 33.25 e ee 16,50 18,— Ber u. Laurahütte 2 Siaßk.. 19.15 88,15—.— Südd. Eiſenbähn Rräus& Co. Bock.———.— Per. Stahlwerke Lahmeger& Co, 118.1 1170 Ver, Ultra Kalt Aſchersleben 112.0 Nordd. Lloyd 1565 4025 Laurahütte. 2283 22.85 Linde's Elsmaſch 78,75 72,28 Kölckner Werke, 44,30 Otavi Minen Dres d. S Dürener Metall Dürkopwerke 900 ein. Lig., 90.85 90.— % eSüdbo Lig. 44.25 —.— 5 S S 813 „ Montag, 30. Januar 193 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle NO ANY LON PAUL GI EN OS Einleitung Mich ſelbſt zu belügen wäre ſinnlos geweſen. Eines Tages mußte ich mir geſtehen, daß ſich meine Gefühle für Wangenheim gewandelt hatten. In die Sympathie, die ich bisher für ihn empfunden hatte, miſchte ſich plötzlich ein Korn Argwohn. Ich kann nicht ſagen, daß ich mich unter der Aera dieſer Zweifel ſehr wohl gefühlt hätte: der Zauber, den Wangenheims Perſönlichkeit ausſtrahlte, war ſo ſtark, daß mir mein Mißtrauen zuweilen als Ver⸗ rat vorkam. Dennoch aber: dieſes Mißtrauen war daz und eines Tages ertappte ich mich ſogar darüber, daß ich an mich die Frage ſtellte, ob ſeine Frau wohl von ſeinem Doppelleben Kenntnis habe. Wenn ich mich mit Wangenheim unterhielt und in ſeine ernſten dunklen Augen ſah, oder wenn ich beobachtete, wie dieſe dunklen Augen zärtlich und ſchonend an Frau Käthes Geſtalt hingen, dann waren allerdings alle Zweifel wie weggeblaſen. Häufig fiel mir dann die zarte Liebesſzene ein, die ich in unfreiwilliger Lauſcherrolle im Waldesdunkel hepbachtet hatte: das Ehepaar Wangenheim war bei lauſchiger Abendſtimmung den Weg nach Spiegels⸗ luſt gegangen. Sie wähnten ſich unbeachtet und führten ſich Hand in Hand, wie Liebespaare das tun. An einer offenen Waldſtelle machten ſie halt und Hlickten minutenlang in die Stille des Lahntales. Auf der anderen Seite ragte die Silhouette des Schloſſes gegen den Himmel, rechts und links flanktert von den kleinen, zaghaften Lichtern der amphitheatraliſch gelagerten Altſtadt— ein Anblick, der für jede Epoche und jede Generation romantiſch und ſchön bleiben wird. a Und nun war es für mich ergreifend zu erleben, wie dieſer Anblick auf Wangenheim wirkte. Plötz⸗ lich beugte er ſich demütig über die Hand ſeiner Frau und küßte ſie lange und ergeben. Sie machte eine kleine Wendung nach links und fuhr gnit ihrer Rechten langſam und zärtlich über ſein ſilberweißes Haar; dann legte er den Arm um ſie, und ſie ſtanden lange und ſchweigſam nebeneinander, ganz Auge und Ihr für die Schönheit dieſes Malabends. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe nen ſo tief und rein Menſchen empfinden, die htig und ſchlecht ſind? Können ſo jung und jugendlich Gefühle bleiben ohne das Ethos der Jugend? Das fragte ich mich immer wieder, wenn mir dieſe Szene einfiel. Wenn dann zwei Tage ſpäter Wangenheim für einige Tage verreiſte und Frau Käthe ſich über ſein Fortbleiben in Schweigen hüllte, waren die Zweifel ſtärker denn je da.— Doch ich glaube, daß ich nicht ſehr ſyſtematiſch er⸗ zähle. Es iſt wohl richtiger, wenn ich der Reihe nach berichte. Im April waren es vier Jahre, daß ich in der alten Univerſitätsſtabt meinen Wohnſitz nahm. Ich tat mir nicht wenig darauf zugute, daß ich in meinen jungen Jahren, wenn auch als außerordentlicher Profeſſor, den Ruf erhalten hatte, die modernen Hilfsfächer der Kriminaliſtik zu lehren. Die Mar⸗ burger Fakultät hat Tradition, und ich mir Mühe, dieſer Tradition würdig zu ſein. Alles ließ ſich nach Wunſch an. Die Beziehungen zu meinen Kollegen im Lehrkörper waren ange⸗ nehm, die geſellſchaftlichen Verpflichtungen nicht drückend, meine Hörerſchaft recht intereſſiert, was nicht zu unterſchätzen iſt; ich hatte, wie ich mir ein⸗ bildete, koloſſales Glück beim Beziehen meiner Wohnung gehabt. Wangenheims Villa lag im neueren Viertel, direkt am Waſſer, und Wangen⸗ heims vermieteten mir die beiden ſchönſten und be⸗ haglich ausgeſtatteten Zimmer, mit dem Ausblick nach dem Waſſer, zu verhältnismäßig geringem Preiſe. Mein Hausherr feſſelte mich vom erſten Augen⸗ blick an. Ich hatte noch nie ein Geſicht geſehen, aus dem gleichzeitig ſo beredt Alter und Jugend ge⸗ ſprochen hätten. Wangenheim hatte die weißen Haare eines Siebzigers und das Mienenſpiel eines Vierzigers. Wir freundeten uns raſch an, und faſt allabendlich ſaß ich an ſeiner Seite auf der kleinen Veranda in angeregtem Geplauder. Neben ihrem Manne ſaß gewöhnlich Frau Käthe. Sie beteiligte ſich ſelten an der Unterhaltung, meiſt war ihr brauner Kopf über eine Handarbeit ge⸗ beugt. Trotzdem hatte ich immer die Empfindung, daß ihre Gegenwart nicht überflüſſig ſei. Es war, als ob ſie ſtändig ſtumm mitdiskutiere. Sie war verhältnismäßig groß, jedenfalls um eine Nuance größer als ihr Mann: ich hatte nie ein ſchöneres, ſeelenvolleres Geſicht geſehen. Sie ſah gus wie eine Dreißigerin. Ich hätte etwas darum gegeben, zu wiſſen, wieviel ihr Mann älter war als ſie. Ueber ſeinen Beruf ſprach Wangenheim nie. Offenbar hatte er Vermögen, von dem er gut und ſchön leben konnte. Aus gelegentlichen Aeußerungen ſchloß ich, daß er ſchriftſtellerte. Das Zeug dazu hatte er. Das bewies er in jeder Unterhaltung. Er war in allen Fächern modernen Wiſſens beſchlagen, UAnauf gab und insbeſondere ſeine Kenntniſſe prudenz, die mir am nächſten lag, imponierten Zuweilen, ſo etwa in vierwöchentlichen Ab⸗ ſtänden, verreiſte er auf zwei bis drei Tage. Ich dachte mir offen geſtanden zunächſt gar nichts dabei. Und ich hatte auch. den Eindruck, daß Frau Käthe gar nichts dabei argwöhnte. Sie bediente mich, auch wenn ihr Mann verreiſt war, mit gewohnter müt⸗ terlicher Heiterkeit. Eines Abends war ich Fakultät zu Tiſch geladen. zwölf Gäſte geweſen ſein. Man plauderte harmlos drauflos, um nicht zu ſagen, man ſchnatterte; denn Profeſſorengattinnen ſind um nichts ſchweigſamer als die anderen Evas⸗ töchter. „Wo wohnen Sie denn?“ fragte mich quer über den Tiſch herüber die Gattin des Deutſchrechtlers. „Ich wohne bei einem Herrn Wangenheim in der eutſch⸗Herruſtraße“, erwiderte ich arglos. „Wie, bei Wangenheim?“ fragte ſie. Und ich ver⸗ meinte verwunderte Ueberraſchung in ihrer Stimme zu hören. „Gewiß“, wiederholte Kennen Sie die Familie?“ „Nein!“ erwiderte ſie eiſig. Aber ich hatte das Gefühl, daß dieſe Antwort nicht ſtimme; denn was wäre ſonſt naheliegender geweſen als zu fragen, ob ich mit meiner Wohnung zufrieden ſei? Aber die Frau Profeſſor lenkte plötzlich krampfhaft auf ein anderes Geſpräch über. Seltſames Verhalten, fand ich. Einige Tage ſpäter traf ich auf der Straße einen Schulfreund, der ſich in Marburg als Arzt nieder⸗ gelaſſen hatte. „So, ſo“, ſagte der im Laufe des Geſprächs,„du wohnſt bei Wangenheim.“ Und dann zwinkerte er mich liſtig von der Seite an.„Sag mal, verreiſt er noch immer mit konſtanter Regelmäßigkeit alle vier Wochen? Und läßt ſich das ſeine Frau immer ſo ge⸗ fallen?“ Ich war konſterniert über die Frage, deren Sinn ziemlich eindeutig war. Nie war mir der Gedanken gekommen, daß Wangenheim ſeine Frau betrügen könne. Ich wollte ſcharf erwidern. Dann zog ich doch vor, zu ſchweigen. Ich hatte das Gefühl, daß ich den anderen nicht überzeugt hätte. Drei Tage ſpäter fing ich in der Straßenbahn ein Geſpräch auf. Zwei Damen tuſchelten miteinander. „Heute habe ich es perſönlich geſehen“, erklärte die eine.„Wangenheim hat wieder zweihundert Mark bei der Poſt eingezahlt. Ich bitte Sie, muß der Mann grundlos zweihundert Mark monatlich zahlen?“ Ich geſtehe, dieſes Geſpräch machte mich nach⸗ denklich. „So, ſo“, bediente mich einige Tage ſpäter mein Friſeur.„Sie wohnen bei Wangenheim. Trägt er in der Juris⸗ mir. * bei dem Dekan meiner Insgeſamt mögen wir — 9 2 ich.„Bei Wangenheim. Iodes- Anzeige treu bewahten. Mannheim, 29. Januar 1933 der Liseloſieschule Mannheim Nach schwerem Leiden ist unser lieber Kollege Prolessor Friedriddn Dleiler am 28. Januar im Alter von 44 Jahren in Karls ruhe durch den Tod von uns genommen worden. Lehrerschaft und Schüler verdanken semer von Ernst und Wohlwollen erlüllten Hingabe an seinen Beruf viel und werden sein Andenken Der Direktor u. die Lebrerschalt Jerband der Deutschen Buchdrncker Bezirksverein Mannheim Nach ſehrelangem schweren Bei- den verschted am 28. lanuar unser leber Hollege Marl Croneberg Selzer Invalide imm Alter von 35 lahren. Durch ein Pungenleiden war er bereits 1928 mualide geworden. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim, den 30. januar 1933. Der Vorsfand. Die Bindscherung findet am Diens- lag. 31. lanuar. nachm. ½2 Uhr im Rrematorium dannheim statt. Wir ersuchen unsere fAitgiteder um recht Bahlreiche Beieiligung. Stall Karien geb. Freiiag schlafen ist. Konrad Weihsling u. Hiermit die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Anna Maria Weihsling nach kurzer Krankheit heute vormittag in dem Herrn sanft ent- Mhm.-Wallstadt Römerstr. 80), den 29. Januar 1933 Die trauernden Hinterbliebenen: Aelipon hat sic 7. Seite Nummer 50 ſeine Haare immer noch ſo weiß?“ Die Frage klang ſo, als ob der Friſeur überhaupt nicht an die Echtheit der Silberhaare meines Hausherrn glaube. Friſeurs ſind geſprächig. Jedenfalls bekam ich von Her Weggel im Laufe der Zeit heraus, daß Herr Wan genheim ein Geheimnis mit ſich herumtrage. Irgend etwas ſei nicht ſauber in ſeiner Vergangenheit und, wer weiß, vielleicht auch nicht an ſeiner Gegenwart. Wovon lebe der Mann eigentlich? Kein Menſch glaube doch, daß er ſchon ſo alt und arbeitsunfähig ſei, wie er es durch ſeine Haare vortäuſchen wolle. Und außerdem ſei bewieſen, daß er öfters verreiſe; niemand wiſſe wohin, und daß er regelmäßig Geld wegſchicke. „Wollen Sie etwa ſagen, daß Herr Wangenheim Alimente zahlen muß?“ fragte ich ſkeptiſch; denn ich wußte doch, wie Wangenheim an ſeiner Frau hing. Aber Weggel war hartnäckig.„Nee, Alimente ſind das nicht! Da muß man nicht monatlich zwei⸗ oder dreihundert Mark hinlegen. Das iſt Schweige⸗ geld oder vielleicht auch Geſchäftsanteil an einem verbotenen Geſchäft.“ 2** In ſolcher Form wurden die erſten Zweifel in mir geweckt. Ich hätte dieſe Redereien nie ernſt ge⸗ nommen, wenn mich nicht eines ſtutzig gemacht hätte: daß Wangenheim nie von ſich und ſeinem Tun, auch nie von ſeiner Vergangenheit ſprach. Gelegentlich hatte er einmal bemerkt, daß er erſt ſeit zwei Jahren in Marburg wohne. Das war alles, was ich von ſeiner Vergangenheit wußte. Waren meine dies⸗ bezüglichen Fragen noch ſo geſchickt geſtellt, ſo wich er noch geſchickter aus. Eines Tages beobachtete ich eine Kleinigkeit, die auf mich nachhaltigen Eindruck ausübte. Ich klopfte an ſeinem Herrenzimmer an, um ein wenig mit ihm zu plaudern. Er beantwortete mein Klopfen mit einem„Herein“. Auf der Zimmer⸗ ſchwelle ſah ich, daß er ein rotes, halbſteifes Papier in ſeine Brieftaſche ſchob. Unwillkürlich kam mir der Gedanke, ob das wohl die Poſtanweiſung ſet, die er monatlich abgehen ließ und über die ſo viel geplau⸗ dert wurde. Es war vielleicht nicht öiskret von mir; aber Neugierde iſt zuweilen ſtärker als Diskretion: ich verſtand es, mich unauffällig dem Löſchpapier auf dem Schreibtiſch zu nähern. Und meine Vermutung wurde beſtätigt. Wangen⸗ heim hatte, nach dem Spiegelbild zu ſchließen, zwet⸗ fellos eine Poſtanweiſung auf zweihundertfünfzig Mark geſchrieben. Das war ja an ſich nichts Welt⸗ erſchütterndes. Und doch war ich betroffen. Be⸗ troffen weniger darüber, duß die Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen, ſich als richtig erwieſen, als über die andere Tatſache, die ich entdeckte: das Geld war an eine Chiffreadreſſe in Frankfurt am Main hauptpoſtlagernd, geſandt. f (Fortſetzung folgt) ar Tlixir stärkt den Haarboden, beseitigt Schuppen und Haarausfall. Es hält die Haare gesund und erzeugt strahlenden Glanz. Spröde Haare werden seidenweich. Das hochwertige Haar-Elixir ist allein in dem milden Helipon- Kopfwaschpulver enthalten. Bei einer Helipon-Haarwasche ist die sichere Wirksamkeit gegeben, daß alle Haare(blonde, braune und schwarze) wunderbar verschönert und verjungt werden. RAU Ein Paket 1 kostet nur 30 Pfg. und hat den w. seit 1908 bewährt— also 25 Jahre. . a e Hoa ectvolfsten Inhalt= stets 3 abgeteilte Vollwaschumgen. Nehmen Sie es bitte auch zur nächsten Haarwäsche! Neuhe if! Sehürzenkleider„Draktika“ Gesetzlich geschützt Adam Ammann, Qu 3, Spezialhaus für Berufskleidung 7./ ͤ v JJ/ eingeladen. Gott der Herr hat meine liebe Tochter und gute Schwester ö Margarete Andris wohl vorbereitet, von ihrem langen schweren Leiden erlöst. Mannheim(Werftstr. 19), den 27. Jan. 1983 In tiefer Trauer: Frau Maria Andris Wwe. Kornelia Andris Angehörige Iodes-Anzeige liebe Mutter und Großmutter Maria Werner in qie ewige Heimat abberufen worden ist i Carl Werner Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr in Wallstadt statt Hiermit die schmerzliche Nachricht, dab unsere amn Samstag, den 28. Januar, im Alter von 74 Jahren Mannheim Richard Wagnerstr.), 30. 1. 1933 Im Namen der Hinterbliebenen: Stärkewäſche, Haus⸗ wäſche, Gardinen, all. ſchrankfertig, billigſte 85 Berechnung bei Frau Fuchs, Weylſtr. 11. pt. fel. I ag berufl. tätig, Anf. 20, wünſcht ſich kl. Kreis Die Beerdigung findet Dienstag, den 31. Januar, Freunden und Bekannten die fraurige Mit⸗ teilung, daß unsere Ib. herzensgute Mutter, Groß- mutter und Urgroßmutter. Frau a Regina Friedel im Alter von nahezu 80 Jahren gestern sanft im Herrn entschlafen ist. Mannheim(Max Josephstr. 20), 30. Jan. 1933 Die trauernden Hinterbliebenen nachm. ½3 Uhr statt In Todes- Anzeige 1. Vorlage der Bilanz mit Gewinn⸗ zember 1932 nebſt Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Gewinnverteilung für das Geſchäftsjahr 1932 ſowie die Entl tu des Aufſſichtsrats 0 5 1 7 —— Die Ausübung des Stimmrechts in der Generalverſammfung iſt davon abhängig, daß die der Generalverſammlung, alſo am 23. oder ihrer Zweigniederlaſſung oder bei bezeichneten Stellen legen oder die Beſcheinigung und bis nach Abhaltung der Generalverſammlung dauernde Hinterlegung der Aktien einreichen. Hierüber wird den Aktionären von der nigung ausgeſtellt, die zum Nachweis des Stimmrechts in der General⸗ verſammlung vorzuweiſen iſt. Die Anmeldung kann erfolgen: Karlsruhe bei der Badiſchen Baur, Mannheim bei der Badif „„ 5 0 „ Berlin bet der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſell d ber Bank des Berliner Kaſſenvereins, 8 „ Frankfurt bei ber Deniſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt. 1306 Karlsruhe, den 27. Jauuar 1933. Badische Bank Die Aktionäre werben hiermit zu der am 1 Montag, den 27. Februar 1 933, vorm. 11. 30 uhr 744 in unſerem Bankgebäude in Karlsruhe ſtattfindenden 83. ordenil. Seneralversam mlung Tagesordnung: und Verluſtrechnung auf 31. De⸗ und Vorſtandes. Aktionäre ſpäteſtens am dritten Werktage vor Februar 193g, bei der Geſellſchaft 0 den in dieſer Bekanntmachung ihre Teilnahme anmelden und die Aktien hinter⸗ eines Notars über die bei ihm erfolgte Anmeldeſtelle eine Beſchei⸗ u Bauk und ber Deutſchen Bauk und Mannheim, Der Vorstand. Zwangsversteigerung geb. Weber zw. Ausflüge, Kinvo⸗ beſuch etc, anzuſchließ. Zuſchr. unt. M V 78 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 29282 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 1. Februar um 3 Uhr statt. Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler ethelten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofott für jede Figur in aller prelslagen zur Auswehl Dienstag, d. 31. Jan. 199g, nachmitt 2 Uhr werde ich im hleſigen Pfanblokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; Zimmerbüfetts, Schreibtiſche mit Seſ⸗ ſel, Lederſtühle, Bil⸗ der, Kleiderſchränke Chaiſelongue, 1 Ne⸗ burg v. d. H. statt Die Beerdigung findet am Dienstag, den 31. Januar, nachm. 4 Uhr, auf dem kath. Friedhofe in Hom- N Prief. umd KRerterform ferngen wir ir! Weriger Studer ern Druckerei Dr. Haas RI,.6 Zune- Versteherung Mannheim den 30. Januar 1088. .„Schreibmaſchinen, nstag, den 31. Jaunar 00 nachm. 2 Uhr 1 3 5 N hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen volzieher 1 etellgungen 8 . 3 2 m. 2— 8000 ür gute Sache, An⸗ gebote u. M T 71 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blates. 3975 13¹⁰ Götzman un, Gerichtsvollzieher. 8. Seite/ Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Me ine gewöhnlich, Ein Beispiel: Leibwäsche die neuest. Modelle von Mk..20 per Stück an Bettdamaste Ia Maccoqualitäten Mk..20,.80 D. Bauer, Bettücher 162/250, Ia Ila Zwirn- halblein, rasengebl. Mk..90 per Stück Weiße Woche Leistungen sind in diesem Jahre ich biete wirklich nur Allerbeste aualitätswaren zu unglaublich e Preisen an. Tischwäsche in allen Größen, allerbest. Leinen Damast zu ganz niedrigen Preisen Außer- Telefon 33704 rische Landbutter Schweizer fHüse Edamer Häse 1 a 1 une Kinge i 5 Beftgarnſturen I ffener ase ne ende. handgearbei 11 Staugenkäse bollre ß 1 Kissen Bauernhandkäse N Fleisdisalat 3 1 Oberbettach) N ler ingsalat 1 1 90„5 Edite Sproiten r üoduchlinge Ladisheringse Hettwürste oidenbpurger a enbutter“ Geröncherter Fluzaa! dhpnanhebaus Kon Du 1, 12 per Stück-15 Pfg. per ½ Pfd. 253 Pfg. per ½ Pfd. 35 Pig. per ½% Pd. 30 Pfg. per 1 Pfd. 23 PI per 10 Pfd. 28 Pig. per/ Pfd. 32 Pg. der/ Ed „per Stück 9. per ¼ bid. 15 Pig. „ bietet an feische Irink- und Siedeeier per pid. 46 6g. per Stück 15 Pfg. 7 per Stück 23. 30 und 35 ig. Deuische Salamiwul st Ungarisce Salami wurst einer deutscher Bienenhonisg ber Glas RAA.43, per ½ Pfd. 40 6g. per ½ Pfd. 45 g. „83. u. 43 E 2, 18 die billige und gute Ab RRI..50 per Für Mranlle u. Cesunde Bett- Wärmflasche nur bester Gummi mit Sicherheitsverschluß HILL s MöLLER u. Die große B lelle“ oder der Stiick Ich spare Miete J. Ziehung 16. und 17. Februar; In der 2. * Postscheck-Konto Karlsruhe B. 21398. Lotterie Einnehmern: Müöhler, Burger, Stürmer, Nächste Gewinnchance 41 ros nur 1. Mk., gültig fur 2 Ziehungen Große Winterhilfe-Lotterie 2. Ziehung 11.16. März 1933 Es werden verlost und mit 90% bar ausgezahlt: In der 1. Ziehung 3 Gewinne mit zusammen 100 000 dabei 2 Prämien mit je 25 000 Höchstgewinn 75 000 Lose sind zu beziehen durch die Generalagentur für Baden Lotteriebank Cöhringer in Pforzheim(Rathaus) Hier bei den staatlichen Dr. Martin, Sie sparen beim Kaui 9 Der Blaue Anzug der Anæug, der nie aus der Mode kommt jebtheit des„Blauen“ seiner vielfachen Verwendungsmöglichkeit, Sie kön- nen ihn tagsüber und abends für die verschiedensten Gelege nheiten tragen, vor allem auch da, wo det 5 warze“ Meine blauen Stammqualitaten sind besonders begehrt wegen der ungewöhnlich vorteilhaften Eludgen- Preise! Unzüge 22, 28.-, 36. 46-5 . 2 erklärt sich aus nicht angebracht ist. AA, 1 Ebb 7 DD III Montag, 30. Januar 1995 87,2 Exkira billige Fischwoche! faglich frisch: P fund nur 20. ld. Kabliau o. la. Scheſtfisch 0. K. Pfund nur 25. Fscffilet 1„25 la. Seelachs o. K. „„ Pfund nur e Pfund 14.3 5 Pfd. nur 18. Grüne Heringe 655 la. Südhücklünge Pfund 20 8 lieler Sprotten c 25 Bismarckheringe und Rollmops l 2. Pfund Dose 58— 8 Jeden 22mg Cale Schlupp, 0 3, 2 Verlängerung 400 000 Heuſe Monjag Verlängerung Ihsater-Raftee, Goldener gte“ 3 2, 1. rer 181 Erzgraber Sehnell und naturgemäß! Ersichtlich Gesundheitsbüchern. Erhältlich bei: Wie heilt Kneipp die Grippe! aus den Kneipp'schen R. Secha, O3, 16. Körners Weinslube Luisenring 5 Morgen Dienstag Schlachifest Sowle jeden Freſtag EMWNIlebelkuchen Goldener Pflug am Hauptbahnhof Die bekannte Gaststätte für preiswerte Qualitätsweine L 13, 20— Morgen Dien Schlachtfest stag Caf e Ode on am Tattersall(früh,. Rheingold) Tel. 442 59 montag Fschingstreiben hel, Stimmungskepeſſe Gert Esser m. Verlängerung Kauf- Gesuche Zu kaufen geſucht: Stutzffägel oller Piano nur erſtklaſſ. Objekt. Angeb. mit Angabe von Marke, Alter, Farbe u. Preis unt. R Z 119 an die Geſch. 9271 Cebr. Handwagen zu kaufen geſucht. Angeb. u. N G 84 an die Geſchſt.* 3802 Apfalläle (gebr. Maſchinen⸗ und Autvöle ete.] laufend zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis⸗ angabe unt. R V 115 dſs. Blattes.* 3250 e Preſtesttage) ö Streifhosen Aflzughosen. Winterhosen. Breeches Knicketbocker. „ N „„„ 1 2«„160 27 29 2 2 2„„„40 97 2959„„66 25 n N..25 an „.98 „.90 „.78 .98 Extraposten Hosen jeder. Art tebelneft billig 6 000 Stück reguläre Nosen eder Aft im Pteise bedeutend ermäßigt Beachten Sie unsere 10 Schaufenster H 3, 1 a8olch billige Preise haben Sie noch nicht erlebt Hosenmüller Schwetzingerstr. 08 Oertliche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pt. Abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Offene Stellen Wir suchen-2 Herren mit gut. Garderobe für eine vornehme Tätig⸗ keit. Wöchentl. Verdienſt bis 100 R. II. Angeb. unter 8 A 120 an die Geſchäftsſtelle. 1324 Einfache gebildete Suche 195 meinen kl. Geſchäftshaushalt Haustochter welche gewillt iſt, Mad h ſämtl. Hausarbeiten 40 C I zu verrichten u. kin⸗ derlieb iſt, kann ſich melden bei. Rheinvillenſtr. Nr. 4. mögl. vom Lande. Zuſchr. mit Gehalts⸗ u, Zeugnisanſpr. u. a 0 M Z 77 an die Ge⸗ el. 320 8. 28“ ſchaftsſtebe- 8255 * 8240 füchiihes Stelſen besuche Alleinmädochen Junger od, Aushilfe, mit aut. Handwerker aß zum 1 Schreiner] in Buch⸗ ob. ſofort f. Villen⸗ und Rechnungsweſen haushalt geſucht. aut bewandert, Beethovenſtr. Nr. 17, Sucht Telephon Nr. 440 00. Vertrauensposten gleich welch. Art, ev. ſpäterer Einlage.— Angebote ſind zu rich⸗ Jung. Dienstmälchen . tagsüber od. gaanz] ten unter F A 78 an geſucht. E 3, 14. 4. St. die Geſchäftsſtelle die⸗ 795 ſes Blattes.* 3297 Gepr. Drogist photo-Spezialist vollſtändig perfekt in allen Sparten d. Branche, 28 Jahre alt, 174 groß, möchte ſich per 1. April verändern. Evtl. auch Umgebg. Angebote unt. M M 64 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 43242 WO findet junges, 18jähriges Mädchen(Lyceum⸗ u. Handelsſchulbildung) in vornchmer Familie Wirkungskreis: Kinder⸗, Haus⸗ und Büro⸗ arbeit, bei vollem eee eee Kleines Taſchengeld wäre erwünſcht. Angebote unter J M 79 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 13285 U 6, 12, Friedrichsring 7 Zimmer-Wohnung Ba II Treppen, auf 1 April 1933 zu vermieten. Anzuſeh. zw. 1021 u. 23 Uhr ab. Näheres: Akademieſtraße 13 bei Gengenbach, Tel. 205 92. Schöne, geräumige 4 Zicmer-Wonnung Bahnhofnähe, mit Bad, Diele, an Manſarde u. allem Zubehör, auf 1. 33 oder früher preiswert zu vermieten.— Noheres: Kleine Merzelſtraße 10, II. 13286 Oſtſtadt, vis⸗ä⸗yis Kunſthalle, freie ſonnige Lage Schöne 6 Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör zu vermieten.— 1 Treppe hoch. Neu hergerichtet. Anzufragen:* 265 2 Sohne Büroräume mit Dampfheizg., zu verm. Victoria⸗Ver⸗ ſicherung, Mhm. Q 7, 1 793 Berney, Telephon 330 90. 9 8 K 4 Nr. 21, freie Lage, gegenüber Schulhof, in gutem Hauſe, 1. Stock,(1 Treppe hoch) Wohnung beſtehend aus 6 Zimmer Vorderh., 2 Zimmer Seitenbau. Küche, Zubehör, elektr. Licht ete., an unbedingt ruhige, ſolide Familie z. feſten Preis von RMk. 110.— pro Monat auf 1. April a. e. zu vermieten; Wohnung wird friſch her⸗ gerichtet. Anzuſehen von 11 Uhr vorm. bis 5 Uhr mittags. Anfragen unter E U 12 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B219 1 2 große immer- Ecke 5 ſchöne Wohnung am Rathaus 1 Treppe, alle Zimmer nach d. Straße per.4. billig zu vermieten. Näheres Laden. 296 5 Zimmer u. Küche auf 1. 4. 33, evtl. früher zu vermieten. Preis Mk. 75.—. G 7. 10, J. Stock.— 27 N 4 Zimmerwohnung Friedensmiete 65.“, mit Bad, Speiſek., mit od. ohne Manſarde auf 1. März zu vermieten. Stamitzſtraße 5, 3. Stock.— Zu een, bei Heinz, Stamitzſtraße 5,.* 9222 Oststadt Schöne sonnige 4 Zimmerwohnung mit Küche, Speiſekammer und Bad preiswert zu vermieten. Zuſchriften unter M N 65 an dte Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 254 Schäne 3 u. 4 Zim.-Wonnung am Ring, n zu vermieten.* 9268 Cafe Schmidt, K 2 Nr. 18. 3 Zimmer, Küche, Bad 57890 elektr. Licht,„ auf 1. März od. 1. April zu vermieten. Näheres:* 9273 Lange Rötterſtraße 30, 2. Stock links. Eleg. 3 Zim.-Wohnung hochpart.(auch als Büro geeignet) mit Bade⸗ zimmer, in gut. Hauſe nur an kleine Familie zu vermieten. Beſichtig. Dienstag, Donners⸗ tag und Freitag 11—1 und—6 Uhr* 3167 Rupprechtſtraße 10, 1 Treppe. Sehr gutgehende Laden Wirtschaft Nähe Marktpl., mit . 2 Nebenräumen, per im Zentr. v. Mann⸗ 1. g. zu vermieten.— br. Souterr.-Naum billig zu verm. 257 Cannabichſtr. 36, part. Habe per 1. 4. 33 eine 3 Zimmer- Wannung in Neubau, mit Zu⸗ behör, im Schwarzw. zu vermieten. B237 Anfr. an Gezler, Sulz⸗Hopfan. Lindenhof! 2 Zimmer und Küche vermiet. * 3289 Tel. 423 06. Leeres Zimmer s el.., ſep. Eing. er als Büro per 15. 2. zu vm. N 3, 18, part. 1 leeres ſepar. Part. ⸗ LZIMMER an berufst. Perſ. zu verm. Hornung, Kleiſtſtr. 18272 Sep. Zimmer m. Tel.⸗ Anl., möbl. od. leer, zu om. Hrch.⸗Lanzſtr. Nr. 9/11, 2 Tr. ks. * 292 Schönes gut möbl. Zim. ſofort zu verm. B248 Kepplerſtraße Nr. 98, b. Schwarz, 1 Treppe. P 5. 8, 1 Treppe: Gut möbliert. Zimmer zu vermieten.* 3208 Schän möbl. Zimmer ſof. zu verm. Erfr.: 28277 Laden, F 4, 16. 3 Schön. ſonnig. möbl. Zimmer an berufst. Dame für gleich oder ſpät. zu im. 2279 Gut möbl. Zimmer m. Ehev. ab 1. 2. 8 0 ſleizh. möbl. Zimmer auf 1. Febr. zu vm. * 3247 Herold. G 1, 15 Sonn. Zim., 1 od. 2., Küche. Gas, el.., auch leer. N. Bahnh., in ruh.., ſof. zu v. Gr. Wallſtattſtr. 5 a. 1 Treppe.* 243 ieee Eleg. möbl. Zimmer, fl. Waſſer, Bad, Zentralh., Tel. zu verm. 227 Qu 7, 26, Guzdziol ECC In ruh. Hauſe(Linden⸗ hof) ſehr ſchön möbl. Zimmer f. 4/ wöchtl. 7 verm. Adreſſe in d. Geſchäftsſt. 43259* 3259 Fahnhofnähe Schön möbl. Balkon⸗ zimmer, nach dem Garten, in ſehr gut. Hauſe, mit Tel.⸗Ben. p. 1. 2. zu vermieten. L IB. 3, 1 Tr. 797 Ffledrichsping, U 6, La p. Gut möbl. 13252 Schlaf- u. Wohnzim. nebſt möbliert. Büro od. Unterrichtszimmer zu verm. Chatiſel. u Warteraum, ev. Büro mit Rollpult allein Gut möbl. Zimmer, el. Licht, heizb., Aus⸗ blick a. d. Schloßgart., ſof, zu verm. 13253 Parkring La, I. Miet-Gesuche Ich ſuche* 3166 J Zimmer- Wohnung Wer teilt ſie? Zuſchr. unt. L L. 38 an die Geſchäftsſt. oſs. Bl. 3 Zimmer⸗ Wohnung in nur gut. Hauſe u. Gegend, auf 1.., ev. 1. 4. von Be⸗ hörden ⸗Ang.(Ing.) 0(Miete 5058 4. ngeb. unter M J 61 an die Geſchſt. 3288 t 11551 9 5, 507 g m. a. Hrn. od. 8 22 8. verm. heim, iſt ſof, an kau⸗ Angeb. u. M IL. 63 an d. eee tionsfäh. Ehepaar zu die 1 5 8324 80 3293 5„Sep. ſ. aut möbl. Zim. Zimmer B258 be ee, e e Bürgerbrauerei Lud⸗ zu verm. Qu 7. 3b, Eing, zn vm Schwet⸗ wigs hafen. 19207 1 Tr. rechts. 3251 zingerſtraße 6/8, part. Schöne sonnige 2 Zimmer- Wohnung Nüche und Zubehör ſofort geſucht. Lage Lindenhof—Oſt⸗ ſtadt.— Preisangeb. unt. N G 80 an die Geſchäftsſtelle. 43208 Haus mit Laden zu mieten oder zu kaufen geſucht. M X 76 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Angeb. unt. * 3294 1. 4. geſucht. Schöne 3 Zimmer-Wohnung mit gr. Manſarde, in gut. Hauſe u. Lage per Miete bis 60 J. Angebote unt. N E 82 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. * 3299 Poſtbeamter, 3 erw. Pers., ſucht auf 1. 3. od. 1. 4. 38* 801 2 Zimmer- Wahnung auf dem Zuſchr. unt. N F 83 an die Geſchäftsſtelle. Alleinſtehende Frau, pünktl. Zahler, ſucht I. d. 7 Hl. Am. Ache Miete bis 25 Mark, bis 1. 2. od. 1. 3. 33. Angeb. u. M S 70 an *3275 Lindenhof. Leeres Zimmer 5254 part. oder 1 Tr., Geg. Seckenheimerſtraße zu miet. geſ. Mietvoraus⸗ zahlung. Angeb, unt. M H 60 an d. Geſchſt. Junger kaufm. An⸗ geſtellter ſucht 43283 möbliertes Zimmer mit Penſ. Angeb. u. MV 74 an die Geſch. Jüng. Beamter ſucht mäbliertes Zimmer in beſſ. Lage.— An⸗ gebote u. N H 85 an die Geſchſt. 330 die Geſchſt. 760 Modell- Küchen in Schleiflack u. echt Pitchpine, zu Schleu⸗ derpreiſ. abzugeb. 8973 Möbel- Gratf Eanuheim, Qu 7, 29 Briefmarken- Sammler! Löſe meinen großen Doublettenbeſtand auf. Jede Marke ohne Un⸗ terſchied des Katalog⸗ * 9261 wertes 2 Pfg. Adolf 15. e e, Meerfeldſtraße 33. Hitlers Programmreue ſteichstag hören Sie denn mit RM. 30.— An- zahlung und 10 Mo- natsraten à RM. 13. kaufen Sie einen Netz- Empfänger m. dynam. Lautsprecher bei Radio-Holtzmann Mannheim, N 7, 2 Ihren alten Apparat nehme in Zahlung sos leppichwoche mii 10% Rabafi Teppiche Beitvorlagen Brücken 90/180 Schlaidecken Steppdecken Diwandecken Felle Linoleum Cocos-Belag gegen kalte Füge mod. Couchen Beftehaiselongues Große Auswahl, billige Preise. Teppfeh- u. Lindleum-Haus 22.8 Halben ee Zardinenspannerei Fritz Grauer, L 12,5 Telephon Nr. 39 75 a Annahmeschluß für die Mittag ⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr zu verkaufen. 16004 erf. Buchverleihgeschäft Rentabilität wird nachgewieſen. Zur Uebernahme der Bücher u. Ladeneinricht. Ladenmiete 40 J. Anfragen unt. R X 117 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 23288 Gymnasium Methode Rustin, billigst zu verkaufen. Herters Buchhandlg., Gockelsmarkl Neben Möbel- Trefzger. Kein Eekladen, Seltener Gelegenheitskauf Altes Meiſter⸗Cello(1647) gut erhalten, edler Ton, nebſt Kammermuſik⸗Noten billig zu verk, Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 881 Günſtige Gelegenheit! 1 Smoking, 1 mal getr., 1 blauer Anzug, ſehr gut erhalt., Gr. 1,68, mittl. Figur, preisw. zu verkf. Hrch.⸗Lanz⸗ ſtraße 41, part., Iks. * 9248 1 Gas-Kachelofen 1 Dauerhrand- Kachelofen kl. Ausführung 90 billigſt abzugeben. Gelegenheitskauf hilligst Rerters Buchhdlg. Gockelsmarkt. Neben Möbel- Trefzger Kein Eekladen, Skiſtiefel, Größe 40, Wacker⸗Handarb. und Gr. 38, billigſt abzug. Reis. Seckenheimer⸗ ſtraße 73. 1 Werterplatz 7, part. Hobelhank mit Werkzeug billig zu verkaufen. 3225 T 4. 1, 5. St., Ziegler. 12 Fülöten gebr., darunter große amerik. Dauerbren N zu 1 72 Lanz, J Der König unter den rabalten ist immer noch der Havans. Mit diesem Begriff wird leiden viel Migbrauch getrieben. H vana und Havana ist nämil Zweierlei. gewaltige Da gibt es ganz Qualitätsunteft schiede. Grundsätzlich vert arbeiten wir nur Ha Tabake der oberen und 2 sten Klassen. Aus der pracht⸗ u vollen 1930 er Ernte haben davon viele Waggonlad gekauft. Villiger- Stumpen and etwas Besoncleresl Preislagen 8, 10 und 15 Pg Villiger Söhne, Tiengen- Baden, 8 5