2 * le 8 E . 4 771 *. 3K ten Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W/ Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM.. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 51 Das Kabinett it r an der Arbeit Begeifterung bei der Harzburger Front— Vorläufig noch Zurückhaltung beim Zentrum— Die Gewerkſchaften mahnen zur Veſonnenheit Die Ziele des Kabinetts Reichsinnenminiſter Frick über die Pläne und Aufgaben der Reichsregierung Die erſte Kabinettsſitzung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 31. Januar Das neue Reichskabinett trat geſtern nachmittag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen, in der Reichskanzler Hitler auf die Bedeutung des Tages hinwies, an welchem eine Einigung der nationalen Kräfte Deutſchlands durch die Bildung eines Kabi⸗ netts der nationalen Konzentration erreicht worden iſt. Die Politik des Kabinetts dürfe den Ausbruch des Glaubens und Vertrauens, der im deutſchen Volke ſpontan zum Ausdruck gekommen ſei, nicht enttäuſchen. Der Reichskanzler gab dann einen Ueberblick über die Grundſätze, nach denen er ſeine Politik zu führen gedenke, und über das Verhal⸗ gegenüber dem Reichstage. Eine allgemeine Ausſprache ergab eine völlige Ueber⸗ einſtimmung der Anſichten. Hußenberg, der als Kriſenminiſter das Wirt⸗ ſchafts⸗ und Ernährungsminiſterium unter ſeiner Leitung vereinigen wird, hat auch noch vom Reichsarbeitsminiſterium das geſamte Tarifweſen übernommen. In der Hand des Arbeitsminiſters Seldte werden dagegen die Fragen der Sozialverſicherung, des Arbeitsdienſtes, des Notwerkes für Jugend und des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung kon⸗ zentriert, Als neuer Staatsſekretär des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums wird Seldtes Mitarbeiter, Brauweiler, genannt. a 8 Bei der Bildung der Regierung iſt das Juſtiz⸗ miniſterium vorläufig unbeſetzt geblieben, da Herr Gürtner, dem wiederum angetragen worden iſt, ſich eine kurze Bedenkzeit ausgebeten hat. Dr. Gürtner hat die Abſicht, noch mit ſeinen baye⸗ Liſchen Parteifreunden Rückſprache zu nehmen. Das Kabinett beſchloß, dem Reichspräſidenten an Stelle des zurücktretenden Staatsſekretärs Planck den Miniſterialrat im Reichsminiſterium des Innern, Lammers zum Staatsſekretär in der Reichskanzlei und an Stelle des zurücktretenden Miniſterialdirek⸗ tors Marcks das Mitglied des Reichstages Chef⸗ redakteur Walther Funk zum Miniſterialdirek⸗ tor und Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregie⸗ rung vorzuſchlagen. Die Vorgeſchichte der Ernennung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Januar Die Ernennung des Kabinetts Hitler hat eine verhältnismäßig ruhige Reſonanz gefunden. Obſchon oder vielleicht auch gerade weil man mit der Verwirklichung dieſer Möglichkeit am allerwenigſten gerechnet hatte. Der Jubel der Nationalſozialiſten, deren alte Forderung nun verwirklicht worden iſt und derer, die den Glauben an Harzburg und die Einigung der nationalen Rechten“ über alle Ent⸗ täuſchungen und Zwiſchenfälle hochhielten, war zu erwarten. Die Proteſte von der Linken ſind fürs erſte noch ziemlich gedämpft. Die Börſe hat nicht gusgeſprochen unfreundlich reagiert. Nach anfäng⸗ licher Nervoſität war die Stimmung am Schluß wieder feſt. Auf der Linken, aber auch ſonſt, hatte man ſich mehr und mehr auf die Wiederkehr Papens 28 an der Spitze eines ausgeſprochenen Kampfkabinetts eingerichtet. Keine neuen Vollmachten Noch am Sonntagabend hatten, wie uns neuer⸗ dings von ſehr gut unterrichteter Seite beſtätigt wird, die Verhandlungsführer der Harzburger Front ſo ſehr ſich auseinandergeredet, daß Hitler es ab⸗ lehnte, mit Papen weiter zu konferieren. Er erklärte, nur noch direkt mit dem Reichspräſiden⸗ ten ſprechen zu wollen. Der Umſchlag erfolgte erſt im Laufe des Montagvormittags, alſo während der letzten Verhandlungsphaſe. Die lauten und ſehr ernſten Kampfrufe, die von allen Seiten, von Par⸗ teien, Bünden und Gewerkſchaften gegen die Rück⸗ kehr Papens ſich erhoben, und der Entſchluß des Reichspräſidenten, keine neuen Vollmachten und kein Notſtandsrecht ein zuräumen — Hindenburg ließ in dieſem Punkt ſich auch durch leinen Sohn nicht umſtimmen— blieben ſchließlich nicht ohne Wirkung. Die Kreiſe, die den Sturz Schleichers gern als Ausgangspunkt für ganz andere Abſungen als parlamentariſche Koalitionen benutzt hätten, ſahen wohl ein, daß ihr Ziel zu weit geſteckt 3 0 iſt alles recht ſchnell gegangen. Herr ſo daß der Reichspräſident nur die Tür zu ſeinem Vorzimmer zu öffnen brauchte, um das ihm vor⸗ geſchlagene Kabinett beiſammen zu ſehen. Es läßt ſich nicht verkennen, daß die Entſcheidung Hindenburgs bei vielen, die mit dem Kampfkabinett 5 apen nahm Hitler und die meiſten der keuen Minfſterkandidaten gleich zu Hindenburg mit, Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 31. Januar. . Der neuernannte Leiter der Preſſeabteilung der Reichs regierung, Miniſterialdirektor Funk, ſtellte ſich geſtern abend in einem Empfang der Ber⸗ liner Jburnaliſten der Preſſe vor. Er exinnerte an ſeine frühere Tätigkeit als Journaliſt und betonte, was an ihm liege, werde er tun, um im Intereſſe 1 3 5 8 der Preſſe unſachliche Härten zu vermeiden. Bei dem Empfang nahm auch der Reichsinnenminiſter Dr. Frick das Wort. Er wies darauf hin, daß er es geweſen ſet, der von dem bisherigen Reichskanzler v. Schlei⸗ cher verlangt habe, daß die die Preſſe knebelnden Beſtimmungen aufgehoben würden. Er fügte den Wunſch hinzu, daß die Preſſe keine Veranlaſſung gebe, dieſe Beſtimmungen wieder aufleben zu laſſen. Die Reichsregierung lege Wert auf freie Meinungsäußerung und wünſche nicht, mit den Methoden des Artikels 48 zu regieren. Wenn allerdings durch Tartarennachrichten und andere Ausſchreitungen eine Beunruhigung der öffentlichen Meinung herbeigeführt werde, dann müſſe auch von der Regierung auf Mittel geſonnen werden, um ſolchen Uebelſtänden abzuhelfen. Die Aufgabe der Reichsregierung ſei ungeheuer. Heute ſei ein allgemeines Aufatmen durch das deut⸗ ſche Volk gegangen, als der Reichspräſident den Entſchluß gefaßt habe, den Mann an die Spitze der Reichsregierung zu ſtellen, der es fertiggebracht habe, eine Bewegung zu ſchaffen, die 8 wölf Millio⸗ nen Volksgenoſſen hinter ſich hat,. Im Auſchluß an dieſe Ausführungen wurden einige Fragen an den Miniſter geſtellt. Die Frage, ob bei den Verhandlungen über die Regierungsbildung auch die Eingliede⸗ rung der SA in den Staat, vielleicht in Form einer Hilfstrappe für die preußiſche Polizei, beſprochen wurden, erwiderte der Miniſter:„Mit keinem Wort.“ Auf die weitere Frage, ob ein Verbot der Kommuniſtiſchen Partei in Ausſicht genom⸗ men ſei, ſagte Miniſter Dr. Frick:„Das Kabinett hat ausdrücklich gegen ſolche Verbote Stellung ge⸗ nommen“. Ferner ſei nicht beabſichtigt, die Ver⸗ faſſungsreformpläne aus der Zeit des Ka⸗ binetts v. Papen wieder aufzunehmen. Ferner wurde gefragt, ob ſchon feſtgelegt ſei, was geſchehen werde, wenn die Regierung im Reichstag ein Mißtrauensvotum erhalte. Darauf er⸗ widerte Miniſter Frick, die Frage ſei geklärt. Allerdings beſtehe kein Anlaß, ſchon jetzt mitzuteilen, in welchem Sinne. Schließlich antwortete er noch auf eine letzte Frage, daß die Verfaſſung von der Reichsregierung eingehalten werde und zwar ohne Erklärung des Staatsnotſtandes. Dr. Frick äußerte ſich dann noch zu einem Mitglied der Schriftleitung des„Völkiſchen Beobachters“ über die nächſten Ziele und Abſichten der neuernannten Regierung. Zu der Tatſache, daß von einzelnen Kommuniſten in der letzten Woche Flugblätter ver⸗ teilt wurden, in denen zum Generalſtreik aufgefor⸗ dert wurde, betonte der Miniſter: Sollte ſich dies die Kommuniſtiſche Partei nicht noch anders über⸗ legen, ſo werden wir mit den ſchärſſten Maßnahmen gegen einen i derartigen Generalſtreik 5 vorgehen. Ueber das Verhältnis Reichsregie⸗ rung— Preußen führte Dr. Frick u. a. aus, daß die Regierung die Einrichtungen der Reichskommiſ⸗ ſare übernommen habe. Die Frage des Verhältniſſes der Länder zum Reich ſei in dieſem Zeitpunkt nicht akut. Weiter äußerte der Miniſter, die Regie⸗ rung werde dem Reichstage. ein Ermächtigungsgeſetz vorlegen, das dieſer entſprechend den Beſtimmungen der Verfaſſung der Reichsregierung ausſtellen ſolle. Wir brauchen dieſe Vollmachten, fügte Dr. Frick hinzu, um das große Werk, das wir mit Einſetzung aller Kräfte durchzuführen gewillt ſind, nämlich die geiſtige und nationale Erneuerung unſeres Volkes, endlich zur Tat werden zu laſſen. Papen⸗Hugenberg gerechnet hatten, als Erleichte⸗ rung empfunden wurde, Die Zuſammenſetzung der Regierung Hitler ſtellt offenſichtlich ein Kompromiß zwiſchen dem alten nationalſozialiſtiſchen Stand⸗ punkt des„Alles oder nichts“, den Ideen, die in den Kreiſen um Papen und Hugenberg gehegt wur⸗ den, f und ſchließlich den Beſtrebungen dar, die etwa auf ein Beamtenkabinett losſteuerten. Die große Frage bleibt: Wie dieſe vorläufig noch recht verſchiedenar tigen Elemente zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammengeführt werden können. Parlaments-Vertagung bis zum Herbſt? Die zweite Frage aber iſt, ob und inwieweit es gelingen wird, das Zentrum zu jener Haltung zu bewegen, die man heutzutage„Tolerierung“ zu nen⸗ nen pflegt. In der Beziehung haben, das wird noch⸗ mals zu unterſtreichen ſein, die vereinigten Harz⸗ burger ein beſonderes Druckmittel: die Kommu⸗ niſten auszuſchließen und damit automatiſch Zen⸗ trum und Sozialdemokratie in eine hoffnungsloſe Minderheit zu verſetzen. Der Reichspräſident iſt, wie geſagt, nicht gewillt, das neue Kabinett mit Vollmachten aus⸗ zuſtatten, wenn es irgend geht, auch nicht mit der Auflöſungsorder. Vielmehr ſollen die neuen Männer eine Mehrheit im Parlament ſich ſuchen. Der Wunſch, zur normalen Zuſammenarbeit mit der Volksvertretung zurückzukehren, dürfte überhaupt für Hindenburg beſtimmend geweſen ſein— anders als im Auguſt und im November— ſeine Wider⸗ ſtände gegen Hitler, die nach wie vor erheblich ſind, zurückzuſtellen. Es iſt anzunehmen, daß das Zen⸗ trum die Dinge auch unter dieſem Geſichtspunkt betrachten wird. Die Rückkehr zum Parlamentaris⸗ mus, die Ueberwindung des Präſidial⸗ regimes iſt ja die Hauptforderung, die es in Ge⸗ meinſchaft mit der Bayeriſchen Volkspartei ſeit der Berufung Papens immer von neuem erhoben hat. Man glaubt daher in politiſchen Kreiſen allgemein, daß das Zentrum den erſten Verſuch, der wieder in i dieſer Richtung gemacht wird, nicht vereitelt. Zu einer ausgeſprochenen Tolerierung wird die Partei indes kaum geneigt ſein; ſte dürfte ſich viel⸗ mehr auf eine Formel feſtlegen, die die Zuſage einer abwartenden Haltung mit aller erdenklichen Diſt anz zum Ausdruck bringt. Bei den entſcheidenden Abſtimmungen dürfte das Zentrum ſich dann der Stimme enthalten. Näheres werden die Beſprechungen ergeben die Adolf Hitler heute mit dem Zentrum haben wird und bei denen Prälat Kaas und Dr. Brüning als Verhandlungs⸗ führer fungieren. Wird der Akkord mit dem Zen⸗ trum erreicht, ſo dürfte das Parlament, das nach dem Beſchluß des Aelteſtenrats ſpäteſtens am nächſten Dienstag zuſammentreten ſoll, ſich nach Regierungserklärung und Debatte auf längere Zeit, unter Umſtänden bis in den Herbſt, ver⸗ tagen. Zur Einberufung wird es jedenfalls kom⸗ men, da Hitler, wie die Seinen verſichern, unbedingt vor den Reichstag treten will. Luther bleibt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Januar. Geſtern war verſchiedentlich in politiſchen Kreiſen das Gerücht verbreitet, daß man den Reichs bank⸗ präſidenten Dr. Luther zum Rücktritt von ſeinem Amt veranlaſſen wolle, da Dr. Schacht zu ſeinem Nachfolger auserſehen worden ſei. Wir haben es unterlaſſen, dieſe Behauptung zu regiſtrieren, da für ſie keine Beſtätigung zu erhalten war. Der „Berliner Börſen⸗Courier“ hat ſich nun aus der Umgebung des Reichsbankpräſidenten er⸗ klären laſſen, daß Dr. Luther keine Veranlaſſung zum Rück⸗ tritt habe und nicht daran denke, ſein Amt aufzugeben. Die„Germania“ erinnert im übrigen daran, daß ein Abberufung nur durch den Generalrat der Reichsbank rfolgen könne, der aus 14 Mitgliedern beſtehe. Der Generalrat könne den Rücktritt des Reichs bankpräſidenten im übrigen nur mit einer Mehrheit von neun Stimmen beſchleißen. Die Amts⸗ zeit Dr. Luthers läuft erſt im nächſten Jahr ab. Erklärung der NS DAN Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Januar. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. heißt: wegung, Adolf Hitler, iſt der Mann des Vertrauens des Volkes auf den Ruf des Reichspräſidenten an die Spitze der Regierung getreten. Die mational⸗ ſozialiſtiſche Bewegung weiß ſich eins mit dem gan⸗ zen deutſchen Volke, wenn ſie in dieſer Stunde dem Herr Reichspräſidenten dankt für ſeine geſchichtliche Tat, die den Ruhm des Generalfeldmarſchalls un⸗ ſerer Heere im Weltkriege auf immer auch mit dem Namen des jungen Deutſchland verbindet, das glü⸗ henden Herzens zur Freiheit ſtrebt. Die NSDAP. weiß, daß die neue Regierung keine na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung iſt, aber ſie iſt ſich deſſen bewußt, daß dieſe Regierung den Namen ihres Führers Adolf Hitler trägt. Mik einem ſtarken nationalſozaliſtiſchen Vortrupp iſt der Führer in die Regierung eingerückt und hat ſich an ihre Spitze geſtellt, um dem Deutſchen und ſeiner Fretheit eine Gaſſe zu bahnen. Und deshalb ſtehen hinter dieſer Regierung erſtmalig nicht nur die Machtmittel des Staates einſatzbereit, ſondern hinter ihr ſteht tatbereit und auf Gedeih und Verderb mit ihrem Führer verbunden die Millionenarmee der nationalſozaliſtiſchen Bewegung, deren große hiſto⸗ riſche Aufgabe nunmehr auch auf das ſtaatspolitiſche Gebiet übergegangen iſt. Der Durchbruch z um Staate iſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nach 13jährigem Ringen gelungen. g Die Erklärung ſchließt:„Wir werden in der Re⸗ gierung kämpfen, ſo, wie wir bisher außerhalb und gegen ſie gekämpft haben! Wir wollen dem ganzen deutſchen Volke als Beiſpiel unerhörter Treue und Pflichterfüllung vorangehen! Wir wiſſen, daß unſer Wille zum Siege das ganze deutſche Volk zum Siege tragen wird! Wir ſtehen und fallen mit Adolf Hitler!“ Sozialdemokratiſcher Aufruf Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Januar Die Vorſtände der ſozialdemokratiſchen Partei und der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion hielten geſtern eine gemeinſame Sitzung ab, in der ein„Aufruf an das arbeitende Volk“ beſchloſſen wurde. In dieſem Aufruf heißt es: „Wir führen unſeren Kampf auf dem Boden der Verfaſſung. Die politiſchen und ſozialen Rechte des Volkes, die in Verſaſſung und Geſetz verankert ſind, werden wir gegen jeden An⸗ griff mit allen Mitteln verteidigen. Jeder Verſuch der Regierung, ihre Macht gegen die Verfaſſung anzuwenden oder zu behaupten wird auf den äußerſten Wider⸗ ſtand der Arbeiterklaſſe und aller freiheitlich geſiunten Volkskreiſe ſtoßen. Zu dieſem ent⸗ ſcheidenden Kampf ſind alle Kräfte bereit⸗ zuhalten. Undiſzipliniertes Vorgehen einzelner Organiſatio⸗ nen oder Gruppen auf eigene Fauſt würde der ge⸗ ſamten Arbeiterklaſſe den ſchwerſten Schaden berei⸗ ten.“— Der Aufruf ſchließt mit einer Aufforde⸗ rung zu Diſziplin und Einigkeit. Die gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen, der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, der Allge⸗ meine Freie Angeſtelltenbund, der Geſamtverband der Chriſtlichen Gewerkſchaften und die Gewerkſchaft Deutſcher Arbeiter-, Angeſtellten⸗ und Beamtenver⸗ bände, richten an ihre Mitglieder einen Aufruf, in dem ſie unter Hinweis auf die geänderte politiſche Lage ſagen, die Lebensintereſſen der ge⸗ ſamten Arbeitnehmerſchaft ſtünden auf dem Spiel. Um Angriffe gegen Verfaſſung und Volksrechte im Ernſtfalle wirkſam abzuwehren, ſei kühkes Blut und Beſonnenheit erſtes Gebot. Der Aufruf ſchließt mit der Warnung: „Laßt Euch nicht zu voreiligen und darum ſchäd⸗ lichen Einzelaktionen verleiten!“ Ein Aufruf der Deutſchnationalen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 31. Januar. Die Parteileitung der Du. veröffentlicht einen Aufruf, in dem es heißt: 5 8 „Mit der Bildung des Kabinetts der nationalen Front iſt eine weittragende Entſcheidung gefallen. Hier iſt ein Gedanke verwirklicht, der lange Zeit hin⸗ durch ein weſentliches Ziel der Du p. geweſen iſt. Mit Dankbarkeit gedenken wir in dieſer Stunde des Reichspräſidenten, deſſen Entſchlußkraft den Wochen des Chaos und gefährlicher Intrigen ein Ende be⸗ reitet hat. Die Bildung des Kabinetts iſt nur ein erſter Schritt.“ 2. Seite Nummer 81 — SA⸗Aufmarſch vor Hindenburg Große Menſchenmaſſen umjubeln den Reichspräſidenten und den Reichskanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Januar Zu Ehren des Reichspräſidenten und aus Anlaß der Bildung des Kabinetts Hitler veranſtalteten die Groß⸗Berliner und Brandenburger Organiſa⸗ tlonen der SA und SS gemeinſam mit dem Stahlhelm, Landesverband Groß⸗ Berlin, geſtern abend einen Fackelzug. Zu dieſem Zweck war um 7 Uhr Sammeln am Großen Stern im Tiergarten. Auf die Nachricht von dieſem Fackel⸗ zug hatten ſich bereits in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden am Wilhelmplatz und vor dem„Kaiſerhof“ große Menſchenmengen angeſammelt, die trotz der Kälte ſtundenlang ausharrten. Der Wilhelmplatz wurde von ſieben Uhr Abends ab für jeglichen Fahr⸗ zeugverkehr in weitem Umfange abgeſperrt, um Ver⸗ ſtopfungen während des Fackelzuges zu vermeiden. Die Polizei hatte mehrere Hundertſchaften im Regie⸗ rungsviertel zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung eingeſetzt. Trotzdem ſah ſie ſich bald ge⸗ nötigt, Seile zu ziehen, um den Anſturm der Men⸗ ſchenmaſſen, die immer von neuem zuſtrömten, zu be⸗ wältigen, damit wenigſtens eine ungehinderte An⸗ fahrt zur Reichskanzlei ermöglicht wurde. Die harrende Menge ſtimmte von Zeit zu Zeit das Deutſchlandlied und nationalſozialiſtiſche Kampf⸗ Iteder an. Adolf Hitler begab ſich am Spätnachmittag mit ſeiner Begleitung in die Reichskanzlei. Die zu tauſenden angewachſene Menſchenmenge brach in Heilrufe aus und ſtürmte dem Wagen nach. Der Polizei war es unmöglich, die anſtürmenden Menſchenmaſſen zurückzuhalten, die im Lauſfſchritt über den Platz hinweg nach der Wilhelmſtraße eilten, wo ſich die Kundgebungen fortſetzten. Gegen Abend ſtrömten aus allen Gegenden Groß⸗Berlins die Kolonnen der Organiſationen, die den Fackelzug veranſtalteten, zumeiſt in geſchloſſenen Zügen, nach dem Großen Stern im Tiergarten. Wie die Polizei mitteilt, waren an dem Fackelzuge etwa 15—17 000 Mann, davon 2000 Mann des Stahlhelms, beteiligt. Punkt acht Uhr ſetzte ſich die Spitze der SA⸗Forma⸗ tionen vom Großen Stern aus unter Vorantritt einer Muſikkapelle und mit brennenden Fackeln in Bewegung. Zu beiden Seiten auf den Bürgerſteigen ſtand eine unabſehbare Menſchen menge, die den anrückenden Formationen immer wieder aufs neue zujubelte. In der Siegesallee, an der Kreu⸗ zung der Charlottenburger Chauſſee, hatte der Stahlhelm Aufſtellung genommen, um ſich dann in den großen Zug einzureihen. Als die Spitze des Zuges gegen halb 9 Uhr unter dem Fridericus⸗Rexmarſch in die Wilhelmſtraße einbog, war der Jubel der Maſſe ſo groß, daß man minutenlang kaum einen Laut der Kapelle hörte. Die Züge wurden unterwegs immer aufs neue verſtärkt durch Zivilperſonen, die ſich in die Lücken einreihten. Gegen 710 Uhr, nachdem die Kolonnen faſt ununterbrochen marſchiert waren, befand ſich das Ende des Zuges der SA und Ss immer noch im Tiergarten. Der Stahlhelm, der ſich zwiſchen der SA und der Ss einreihen ſollte, ſtand um dieſe Zeit immer noch an der Siegesſäule. Trotzdem der Vorbeimarſch ſchon faſt zwei Stunden dauerte, war die Zuſchauermenge an den Straßenrändern noch nicht gewichen. Der Vorbeimarſch der SA⸗Abteilungen und der ſich immer wieder auf den Anmarſch⸗ ſtraßen ſpontan bildenden Züge aus dem Publikum zog ſich von 8 Uhr bis Mitter⸗ nacht hin. Erſt um dieſe Zeit traf der Zug des Stahlhelm vor der Reichskanzlei ein. Er wurde von der Menge auf dem ganzen Wege, vor allen Dingen von der ſich itt dichten Scharen vor der alten und der neuen Reichskanzlei drängenden Menſchenmaſſe mit unge⸗ heurem Jubel begrüßt. An den Vorbeimarſch des Stahlhelm ſchloß ſich als. Abſchluß der Vorbeimarſch der Ses Abteilungen, der um 4 nach 12 Uhr beendet war. Der Reichspräſident hat faſt die ganze Zeit während des Fackelzuges am Fenſter geſtanden, ab⸗ geſehen von kurzen Pauſen, in denen er ſich auf einen erhöhten Stuhl ſetzte. Die Menge, die immer wieder in jubelnde Kundgebungen für den Reichspräſidenten ausbrach, brachte ihm nach Schluß des Vor⸗ beimarſches noch einmal langanhaltende Ova⸗ tionen dar, denen der greiſe Reichspräſtdent gerührt dankte. Immer wieder mußte er ſich nochmals der Menge guwenden. In der neuen Reichskanzlei hatten ge⸗ meinſam mit Reichskanzler Hitler die Reichs miniſter Göring, Seldte, Frick und Hugenberg den Vorbei⸗ marſch abgenommen. Der Reichskanzler, der gemeinſam mit dem Reichsminiſter und Stahl⸗ helmführer Seldte am Fenſter ſtand, be⸗ grüßte mit lebhaftem Winken herzlichſt die vorbei⸗ marſchierenden Stahlhelmer. Auch vor der neuen Reichskanzlei mußten ſich nach dem Vorbeimarſch der Reichskanzler und die Miniſter immer wieder der Menge zeigen, die ſie mit nicht endenwollenden Hoch⸗ rufen begrüßte. Vor dem Fenſter des Reichspräſtdenten hatten zwei SA⸗Kapellen Aufſtellung genommen, die ab⸗ wechſelnd Marſchweiſen, das Preußenlied und das Deutſchlandlied ſpielten. Die Geſtalt des Stunden um Stunden eiſern ausharrenden greiſen Reichs⸗ präſidenten im Rahmen des erleuchteten Fenſters bot ein eindrucksvolles Bild. Die machtvolle Kundgebung der Nationalſoziali⸗ ſten für den greiſen Reichspräſidenten und für den Reichskanzler Adolf Hitler ſchloß mit einer kurzen Anſprache des Berliner Gauführers Dr. Göbbels. Er führte u. a. aus:„Ihr alle tragt die Gewißheit davon, daß das junge Deutſchland, die nationale Bewegung, dem greiſen Präſidenten die Hand ge⸗ reicht hat. Der Tag der Wiedergeburt des ſchwer⸗ darniederliegenden Deutſchland iſt angebrochen.“ Dr. Göbbels ſchloß mit einem Hoch auf den greiſen Reichspräſtdenten v. Hindenburg und auf den fun⸗ gen Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Adolf Hitler mit einem dreifachen Heil. Der Vorbeimarſch der SA.⸗Formationen und des Stahlhelms vor der Reichskanzlei wurde nach 10 Uhr durch Funkreportage verbreitet. Zum Schluß dieſer Reportage ergriff der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter Göring das Wort. Er führte u. a. aus: E Während ich hier am Mikrophon ſtehe, drängen ſich draußen vor den Fenſtern der Reichskanzlei Hunderttauſende von Menſchen, eine Stimmung, wie ſie nur mehr zu vergleichen iſt mit jenem Auguſt 1914, da ebenfalls eine Nation auf⸗ gebrochen iſt, alles, was ſie beſaß, zu verteidigen. Der 30. Januar 1933 wird in der deutſchen Geſchichte als der Tag bezeichnet werden, da die Nation ſich wieder zurückgefunden hatte, da eine neue Nation aufbrach und abtat alles an Qual, Schmach und Schande der letzten 14 Jahre. Heute wird der Tag ſein, an dem wir das Buch deutſcher Geſchichte der letzten Jahre der Not und Schande ſchließen und ein neues Kapitel beginnen, und auf dieſem Kapitel wird ſtehen die Freiheit und die Ehre als das Fun⸗ dament des kommenden Staates. Wir danken heute nicht nur dem Führer dieſer großen Bewegung, wir danken auch dem greiſen Generalfeldmarſchall v. Hinden⸗ burg, der heute mit der jungen Generation einen Bund geſchloſſen hat. So ſteht der ehrwürdige Feldmarſchall aus dem großen Krieg, der Führer Deutſchlands, an ſeiner Seite und unter ihm der junge Führer Deutſch⸗ lands, der nunmehr wieder Volk und Reich zu neuen, beſſeren Zeiten entgegenführen wird. Möge das deutſche Volk den heutigen Tag ebenſo freudti⸗ gen Herzens aufnehmen, wie dort draußen vor den Fenſtern die Hunderttauſende es tun, die mit neuer Hoffnung, mit neuem Glauben beſeelt, einer beſſeren Zukunft entgegenſehen. Dann werden ſich wieder alle Hände rühren, das Ver⸗ trauen wird zurückkommen, und ſo können und dür⸗ fen wir hoffen, daß die Zukunft das bringen wird, worum vergebens gerungen wurde: Brot und Ar⸗ beit für den Volksgenoſſen, Freiheit und Ehre für die Nation.“ * Am Montagabend wurde in der Wallſtraße in Charlottenburg ein etwa 100 Mann ſtarker Zug von NS DAP. ⸗Angehörigen, die von der Kund⸗ gebung am Wilhelmplatz zurückkehrten, aus einem Hauſe plötzlich beſchoſſen, angeblich von Kommuniſten. Ein Polizeioberwachtmei⸗ ſter erhielt einen BruſtſchuÜß und verſtarb im Krankenhaus. Die Täter ſind bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt. Es wurden nach dieſem Vorfall ſo⸗ fort mehrere Häuſer durchſucht. Das Ergebnis ſteht noch aus. Ob weitere Perſonen verletzt worden ſind, iſt ebenfalls nicht bekannt. In Düſſeldorf kam es zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten zu einer Schlägerei, in deren Verlauf zahlreiche Schüſſe abgegeben wurden. Ein Nationalſoztaliſt erhielt einen Hals⸗ ſchu ß. Die Polizei verhinderte weitere Ausſchrei⸗ tungen. Neue Maunheimer Zeitung/ welttag⸗Ausgabe ions 31 Dienstag, 31. Januar 1985 Der Miderhall im Reich Die Zeitungen im Reich über die Ernenmug des neuen Kabineits Von der Mannheimer Preſſe konnte bisher außer uns nur die„Neue Bad. Edsstg.“ zu Hitlers Ernennung als Kanzler Stellung nehmen. Das Blatt ſchreibt heute früh unter der Ueberſchrift: „Die großen Drei“ u..: „ Ja, Hitler iſt Reichskanzler geworden. Ob er ſelbſt, ob andere dem Reichspräſidenten die Be⸗ denken genommen haben, die er noch vor zwet Monaten gegen ſeinen einſtigen Gegenkandidaten hatte, ſei dahingeſtellt. Aber es war kein Marſch auf Berlin, durch den Hitler die Macht erhalten hat. Er iſt auf geſetzmäßigem Wege Reichskanzler gewor⸗ den und hat bereits in die Hände des Reichspräſt⸗ denten den Eid auf die Verfaſſung geleiſtet. Er iſt Kanzler nach den Beſtimmungen der Weimarer Verfaſſung. Und unterliegt den gleichen Be⸗ dingungen, wie jeder andere Kanzler. Das iſt für Hitler ein Erfolg, wie er ihn nach den Niederlagen im September und im November kaum hätte er⸗ warten können. Aber nicht der Erfolg, wie er ihn meinte, wenn er von der Machtergreifung ſprach. Denn neben ihm in der Regierung ſtehen nicht blindgläubige Anhänger, die gewohnt ſind, in ſeinen Worten Offenbarungen zu ſehen, ſondern kühl rechnende Männer, denen die Macht ein nicht weniger lockendes Ziel iſt als Herrn Hitler ſelbſt. So wird man annehmen müſſen, daß ſie einander die Macht ebenſo ſorgfältig zugewogen haben, wie die Miniſterien. Und daß die Verteilung zwiſchen ihnen durch Bedingungen und Vorbehalte genau ge⸗ regelt iſt.“ Die„Frankfurter Zeitung“ äußert ſich an leitender Stelle des Blattes in einem Telegramm ihres Berliner Vertreters u. a. wie folgt: „Dieſe Regierung iſt die kurioſeſte Regierung, die Deutſchland je hatte. Sie wird, wenn ſie maß⸗ voll geleitet iſt, einen ungewöhnlich ſtarken und wohlorganiſterten Strom der öffentlichen Meinung hinter ſich haben, ſoweit die Intereſſen der Deutſchnationalen, des Stahlhelms uſw. und die der NSDAP. parallel laufen, wird eine gemeinſame Neigung zur Schroff⸗ heit beſtehen. Hier iſt eine Gefahrenquelle von größter Bedeutung, zumal, da es nicht an Miß⸗ griffen auch auf der Seite der Oppoſition fehlen wird. Da die NSDAP. in Wahrheit Arbeiter⸗ partei iſt, hat dieſe in vieler Beziehung ganz un⸗ natürliche Regierungsgemeinſchaft die ſoziale Kluft noch weiter geöffnet, die unſere geſamte parlamen⸗ tariſche Lage außerordentlich erſchwert hat. Die Intereſſen der an dieſer Kombination beteiligten Gruppen laufen jedoch in vieler Beziehung weit auseinander— politiſch, wie wirtſchaftlich und ſozial. Der Chef der Regierung, der die„Richtlinien“ zu beſtimmen hat, wird eine ſehr ſchwere Aufgabe ha⸗ ben. Er wird gerade das lernen müſſen, was er bisher am wenigſten kann: ſich mit anderen ver⸗ tragen und auf den Glauben an die Notwendigkeit ſeiner Alleinherrſchaft zu verzichten. Wo iſt der große Ausgleicher, der gerade in dieſem Kabinett ſo nötig wäre? Man hat Herrn von Neurath bewegen kön⸗ nen, dem neuen Kabinett beizutreten,— das iſt Wie die Verliner Preſſe urteilt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 31. Januar. Die Aufnahme, die der neue Reichskanzler Hitler und ſein Kabinett in der Berliner Preſſe findet, iſt naturgemäß ſehr verſchieden. Während die Blätter, die den im neuen Kabinett vertretenen politiſchen Gruppen naheſtehen, die Betrauung Hitlers und die Bildung dieſes Kabinetts als ein erfreuliches Zei⸗ chen der Einigung innerhalb der nationalen Front begrüßen, polemiſtieren die gegneriſch eingeſtellten Zeitungen zum Teil in ſehr ſcharfer Form gegen Hitler und ſeine Regierung. Der„Völkiſche Beobachter“ nennt den 30. Januar den Grundſtein des dritten Reiches. Nach 14 Jahren unerhörteſter Opfer und Arbeit ſtehe Adolf Hitler heute an jener Stelle, die ihm ſeit lan⸗ gem gebühre. Das ganze junge Deutſchland rechne es dem greiſen Reichspräſidenten v. Hindenburg ehr⸗ furchtsvoll zu hoher Ehre an, daß er über manche Mißverſtändniſſe in der Vergangenheit hinweg die Zukunft ſeines Volkes im neuen Reichskanzler Adolf Hitler gegrüßt habe. Die„Kreuzzeitung“ ſpricht als Stahlhelm⸗ Blatt von der Einigung der großen nationalen Front und würdigt die Tatſache, daß einerſeits der Reichs⸗ präſident andererſeits aber auch Adolf Hitler Opfer für dieſe Einigung gebracht hätten. Auch für den Bundesführer des Stahlhelms, Seldte, ſei der Eintritt in das Kabinett ein ſchwerer Entſchluß ge⸗ weſen, denn damit trete der Bund der Frontſoldaten in einem Augenblick in die ſtaatliche Verantwortung ein, in dem wahrlich kein leichter Erfolg und Ruhm winke. Hugenberg endlich habe ein Opfer gebracht, das in ſeiner Größe dem der anderen nicht nach⸗ ſtehe, denn er übernehme das ſchwierigſte Miniſte⸗ rtum von allen. Im„Tag“ betont der Leiter der Deutſchnatio⸗ nalen Preſſeſtelle, Broſius, daß die Regierung jedem Verſuch, die Arbeit zu ſtören, mit den denkbar ſchärfſten Mitteln gegenübertreten müſſe, um ihre Autorität vom erſten Augenblick au zu wahren. Der Reichspräſtdent werde dem Kabinett die Mittel dazu nicht verſagen. Das ſtärkſte Poſitivum ſei die Zu⸗ ſammenfaſſung der Wirtſchaftsminiſterien in Hugen⸗ bergs Hand. N Der„Lokalanzeiger“ betont als Hugen⸗ berg⸗Blatkt, daß das neue Kabinett, parteipolitiſch geſehen, im Reichstage über keine Mehrheit verfüge. Es habe aber einen erheblich größeren Teil des deutſchen Volkes hinter ſich, als in den Mandats⸗ ziffern der Nationalſozialiſten und der Deutſch⸗ nationalen zum Ausdruck komme. Die Teilnahme des erſten Bundesführers des Stahlhelms, Franz Seldte, an dem Kabinett bedeute, daß in dieſem Ka⸗ binett zum erſten Male im Rahmen praktiſcher und ſachlicher Politik die Zuſammenfaſſung aller nationalen Kräfte erfolge. Die„DA.“ ſpricht von einer„Verſöhnung“ zwiſchen Hindenburg und Hitler und zwiſchen allen Teilen der deutſchen Rechtsbewegung. Die ganze öffentliche Meinung werde Hitler die Chance nicht verweigern, auf die er als Führer der größten deut⸗ ſchen Partei Anſpruch beſitze. Eine gewagte und kühne Entſcheidung ſei es in jedem Falle und kein verantwortungs bewußter Politiker werde zum Jubeln geneigt ſein. Die Er⸗ nennung hervorragender Fachleute für die entſchei⸗ dend wichtigen wirtſchaftlichen Reſſorts und für das Auswärtige Amt gebe die Gewähr, daß keine Aben⸗ teuer auf dieſen Gebieten bevorſtünden. Die„Germania“ ſchreibt u.., die Zentrums⸗ partei nehme gegenüber dieſer ohne ihr Wiſſen und ohne ſein Zutun vollzogenen Kabinetts eins eis⸗ kühle Haltung ein. Sie trage, da man ſie über die Vorausſetzungen dieſer Regtierungsbildung, über die Ziele, Methoden und das Programm des neuen Kabinetts in keiner Weiſe orientiert und ihr auch keinerlei Gelegenheit zu einer Meinungsäußerung gegeben hat, für die jetzt beginnende Entwicklung nicht die geringſte Verantwortung. Es wäre ver⸗ früht, über dieſe Aeußerung grundſätzlicher Be⸗ denken und wachſamen Mißtrauens hinaus ſchon heute zu einem Kabinett Stellung zu nehmen, deſſen Grundlagen und Ziele vorerſt noch in völliges Dunkel gehüllt ſeien. Klugheit und Schlichtheit ge⸗ böten, die Dinge in aller Ruhe bis zu dem kurz be⸗ vorſtehenden Zeitpunkte ſich entwickeln zu laſſen, wo Hitler und Hugenberg dem deutſchen Volke und ſeiner parlamentariſchen Vertretung ihr Programm darlegen würden und auch das Verhältnis des Reichspräſidenten zu dieſem Kabinett eine deutliche Klärung gefunden habe. Das Zentrum warte bis dahin mit unerſchütterlicher Ruhe a b. 1 „Voſſ. Ztg.“ und„Berl. Tbl.“ betonen die Verantwortung des Reichspräſidenten für die Ent⸗ wicklung der Dinge. Die„Voſſ. Ztg.“ erinnert an die Ablehnung Hitlers durch Hindenburg im Nyo⸗ vember und meint, alle die Sorgen und Bedenken, die Staatsſekretär Meißner in ſeinem Schreiben an Hitler ſeinerzeit zum Ausdruck gebracht hätte, wür⸗ den heute wieder lebendig. Der Kurswechſel müſſe als Kampfanſage wirken. Der„Vorwärts“ kündigt den neuen Männern ſchärfſten Kampf an. Würde ein Verſuch gemacht werden, dieſe Minderheitsregierung, deren Feind⸗ ſchaft gegen die Verfaſſung offenkundig ſei, auch ohne Zuſtimmung des Reichstages im Amte zu hal⸗ ten, ſo wäre eine Situation gegeben, die vom ar⸗ beitenden Volke die Einſetzung letzter und äußerſter Kräfte erfordere. i Der„Deutſche“ unterſtreicht das Mißtrauen der Gewerkſchaften gegen das neue Kabinett, deſſen Politik nicht Hitler beſtimmen werde. Hugenberg habe das Wirtſchafts⸗ und Ernährungsminiſterium in der Hand. Ebenſowenig wie Hugenberg ſei Seldie ein Freund der Gewerkſchaften, beide ſeien ausge⸗ ſprochene Gegner der Gewerkſchaften und des ſozia⸗ len Volksſtgates. Hitler werde der Gefangene Hu⸗ genbergs, Papens und der Großagrartier ſein Kabinett nicht zuſtandegebracht, und deshalb mußte noch im ungewiſſen.“ wichtig. Daß Herr Hitler aber den bisher höchſt maßvollen und ſachverſtändigen Finanzminſſter Graf Schwerin⸗Kroſigk für die Mitarbeit gewinnen konnte, iſt nicht nur wichtig, ſondern es läßt ſachliche Rückſchlüſſe zu. Dazu nach wie vor Herr Luther als Reichsbankpräſident— aber kein Wiederauftreten des Herrn Schacht. Herr Hugen⸗ berg und der wiederkehrende Dr. Gereke und Herr Seldte müſſen ſich alſo wohl in feſt abgeſteckten Grenzen bewegen. Bleißt ſchließlich das Reichswehrminiſtertum General von Blomberg gilt allgemein als einer der beſten, wenn nicht der beſte General des Mini⸗ ſteriums. Er vertrat Deutſchland mit Umſicht und Ruhe bei den Genfer Abrüſtungskonferenzen. Er iſt kein Politiker und auch kein Taktiker wie ſein Vorgänger. Sicherlich iſt er aber ein Mann, der nicht beabſichtigt, Herrn Hitler oder Herrn von Papen die Alleinherrſchaft in die Hände zu ſpielen“ Das„Neue Stuttgarter Tageblatt“ ſchreibt u..: „Für Hitler, der als Parteiführer und Organi⸗ ſator bisher Außerordentliches geleiſtet hat, wird ſich die Frage erheben, ob er zu dem Format des Staats⸗ mannes emporzuwachſen in der Lage iſt. Diejenigen, die dies von vornherein verneinen, müſſen ſich daran erinnern, daß man aus Verſammlungsreden und Leitaufſätzen nicht auf das Handeln eines Politikers an verantwortlicher Stelle unbedingt ſichere Schlüſſe ziehen kann. Es iſt, wie der frühere Reichswehr⸗ miniſter Geßler einmal bemerkte, eine ernüchternde Erkenntnis, daß ſich die Dinge von oben weſentlich anders anſehen als von unten. Die nächſte praktiſche Aufgabe, die vor der Re⸗ gierung liegt, iſt die Arbeits beſchaffung, und zwar auf jedem unmittelbar gangbaren Wege, nicht auf dem Umweg über Hilfskonſtruktionen und Spe⸗ kulationen auf verfaſſungsrechtlichem Gebiet. Wenn es der neuen Regierung gelingt, dieſe Aufgabe mit Entſchloſſenheit anzufaſſen und ihrer Löſung zuzu⸗ führen, wenn ſie in ihren innenpolitiſchen Maß⸗ nahmen Beſonnenheit und Stetigkeit be⸗ wahrt und dadurch das Vertrauen zu politiſch ſta⸗ bilen Zuſtänden ſchafft, unter denen allein die Wie⸗ derbelebung der Wirtſchaft ſich vollziehen kann, dann wird man verpflichtet ſein, eine ſolche Leiſtung unbe⸗ ſchadet parteipolitiſcher oder weltanſchauungsmäßi⸗ ger Gegenſätze anzuerkennen. Gelingt es der Regie⸗ rung nicht, dieſe Aufgabe zu meiſtern, ſo kann ihr das Schickfal ihrer vielen Vorgängerinnen nicht er⸗ ſpart bleiben, die nach längerer oder kürzerer Friſt an der Ungeheuerlichkeit der Aufgabe, Deutſchland von den Folgen des Kriegs zu heilen, ſich aufge⸗ rieben haben.“ Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt im Lei artikel ihrer Dienstag⸗Morgenausgabe unter der Ueberſchrift Sprung ins Ungewiſſe u..: „Es iſt ein großer Sprung, den geſtern die deutſchs Politik mit dem Uebergang von Schleicher zu Hitler gemacht hat. Die Beklommenheit, die viele Men⸗ ſchen dabei befällt, iſt begreiflich? ſte wird gemildert, wenn man daran denkt, daß dieſer Sprung getan werden mußte, ſie wird jedoch erſt weichen, wenn man ſieht, daß der Sprung gut ausgeht. Ja, der Sprung mußte getan werden über kurz ober lang; denn Deutſchland muß endlich zur Ruhe kommen. Es blieb aber ewig Unruhe, ſolange die Millionen Nationalſozialiſten unſchlüſſig vor den Toren des Staates ſtanden und gleichzeitig Millio⸗ nen von Kommuniſten den Staat aus den Angeln zu heben verſuchten. In einem ſolchen Deutſchland war auch, wie Schleicher ganz richtig ſah, auf die Dauer mit Waffengewalt keine Ruhe zu ſchaffen Ruhe iſt nur bei regulären politiſchen Verhältniſſen zu erzielen; reguläre politiſche Verhältniſſe ſind aber nicht möglich, wenn außer der revolutionären Linken auch noch das ganze Schwergewicht der Rech⸗ ten mit einem Volksdrittel außerhalb des Staates ſteht. Es bleibt die Frage nach der politiſchen Be⸗ ruhigung, die im weſentlichen vom Verhalten des Reichstags oder eigentlich nur vom Tolerierungs⸗ willen des Zentrums abhängt. Wenn das Zentrum dieſe Regierung nicht toleriert, kommt es zur Auf⸗ löſung und Neuwahl des Reichstags. Bei der Wahl, die mit dem vollen Einſatz der Reichsregierung für eine Mehrheit der jetzigen Regierungsparteien ge⸗ führt werden würde, hätte das Zentrum aber ſeine Verdrängung aus der Schlüſſelſtellung zu fürchten. Ob es das in Kauf nimmt, iſt noch ſehr zweifelhaft, ſo daß eher mit einer Tolerierung und langfriſtigen Vertagung als mit Auflöſung und Neuwahl zu rechnen iſt. Man muß dieſe Enk⸗ wicklung auch wünſchen, weil im Intereſſe bet Wirtſchaft Neuwahlen vermieden werden müſen und weil auch diefe Regierung wie jede andere zl⸗ nächſt einmal Handlungsfreiheit für ſich beanſpruchen darf. Es kommt alles darauf an, wie ſie die Friſt dann nutzt. Iſt ſie auch kein auto ritäres Kabinett, ſondern eine parlamentarſſhe Minderheitsregierung, ſo kann doch auch ſie ite Daſeinsberechtigung nur durch Leiſtung und Fü rung erweiſen.. Das eben war es, was Schleicher mit ſeinen er ſo ſchnell das Feld Hitler räumen. Schleicher hat die Hoffnung weiter Kreiſe enttäuſcht. Er, der all gemein als der„ſtarke Mann“ galt und als Wehr. miniſter geſagt haben ſoll, daß er ſich auf lange Zei einzurichten gedenke, tritt als ſchwacher Mann von der Bühne ab und geht in die Geſchichte als der Kanzler des kurzlebigſten Kabinetts im Nachkrieg⸗ deutſchland! Dieſe Wendung kann zur Entſpannung führen und uns eine politiſche Beruhigung von Dauer bringen, wenn die Sicherungen gegen eine einſeitige Machtausnutzung ſich bewähren und wenn es dem Kabinett gelingt, die wirtſchaß⸗ lichen Spannungen zu überbrücken und eine grab linige Politik des Aufbaus durchzuführen, Wird das gelingen? Wir möchten des dem 7 ſchen Vaterland wünſchen. Aber die Antwort lieg Zur Ernennung des Kabinetts Hitler ſchreiben die Hamburger Nachrichten“: Wir begrüßt dieſes Kabinett von ganzem Herzen. Die Bahn frei, aber wir müſſen uns davor hüten, zu lerwarl 8 daß es von morgen ab im ganzen deutſchen Bo beſſer wird. Die ugtionale Rechte muß zeigen, 4 ſie kann und daß ſie mehr kann, als alle früher Regierungen. Dienstag, 31. Januar 1933 l 5 1 2 3 Seite ner 5 1. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 51 N 7 3 8 Gt 2 Sprech ⸗Chöre und Anſammlungen rag ö III 1 1 Die Kunde von der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler verbreitete ſich geſtern nachmittag 1 Steuergutſcheine— Reparaturzuſchüſſe Steuernachlaß kurz vor zwei Uhr außerordentlich ſchnell. Vor dem 1 0 ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Partei⸗ 00 5 JJ§ð Der Haus⸗ und Grundbeſitzer verein men können. Sehr wünſchenswert wäre es, wenn lokal in R 3 und 83 ſammelten ſich größere Men⸗ ſter 8 161 Mannheim rollte in einer Mitgliederver⸗ alle Hypotheken, ſoweit es ſich um keine Sicherungs⸗ ſchenmengen an, ſo daß Polizeipatrouillen ſtändig heit Weiß iſt oͤie Parole! ſammlung mehrere Fragen auf, deren Beant⸗ hypotheken handelt, in Tilgungshypotheken 55 e e ee 92 8 1. 5 im eich 0 15. einem des 0 555 delt würden, damit der Schuldner nicht auf Verkehr Durchgang zu verſchaffen. Weder bei der es im Zeichen der„W̃ 2 1 wortung von allgemeinem Intereſſe war. Ueber umgewand„do 0 0 kek ch 0.. Mannheim im Zeichen der„Weißen Woche f einen Tag die ganze Summe zurückzahlen muß. Auflöſung dieſer Anſammlungen noch bei der Auf⸗ die Erre⸗ gungen eines Mannheimer Inventurverkaufs mit ſeinen hundert Senſationen und Verlockungen über⸗ ſtanden, als es ſchon wieder heftig zu ſchlagen be⸗ ginnt. Die Geſchäftsleute von der Stoffbranche und die großen Warenhäuſer fordern zu einem neuen Run auf die Ware auf, zu einem Das Herz der Hausfrau hat kaum Generalangriff auf alles, was weiß iſt. Tagelang, wochenlang wurden Kalkulationen be⸗ trieben, Orders gegeben, Magazine gefüllt. Die Herren Chefs und ihre Dekorateure hatten wieder einmal viele, viele heiße Stunden zu überſtehen, ehe es ſoweit war, daß man das Junſerat zur Zeitungs⸗ ſetzerei geben konnte, dieſes Produkt ſorgſamſter Vorarbeit: Die große Mannheimer Weiße Woche hat begonnen. Preiswunder bei X Y! Wunder in Weiß! Die Faſſaden der Geſchäftshäuſer wurden über Nacht wieder mit Plakaten, Transparenten und mit tieſtgen Frauengeſtalten, die von weißen Gewändern holdſelig umfloſſen ſind, belebt. Die Herren Deko⸗ kateure und ihre eifrigen Gehilfen haben bewieſen, was ſie können. Aber nicht nur die Faſſaden und die Eingänge wurden von geſchickten Händen mit den Symbolen der Weißen Woche geſchmückt, auch hinter den Schaufenſtern und im Inneren der Läden und Warenhäuſer tat ſich allerlei Ats Tiſch⸗, Bett⸗ und Leibwäſche wurden weiß ſchimmernde Berge aufgebaut, ganze Kompagnien von Oberhemden erſchienen, die nach dem Wunſch der Geſchäftsleute recht bald„an den Mann“ kommen werden, Lawinen von Taſchentüchern und reizenden Kaffee⸗ liſchdecken, Damendeſſous in zierlichſter Ausführung, Steuergutſcheine ſprach zunächſt Dr. Scharf, der ausführte, daß immer noch große Unklarheiten über die Steuergutſcheine beſtehen. Dieſe Steuergutſcheine, die als Inhaber⸗ papiere ausgegeben werden und zur Kreditauswei⸗ terung, zur Verminderung der Steuern und zur Mehrbeſchäftigung dienen, ſind ein Mittel zur Bekämpfung der Kriſe. Auf alle Fälle wirken die Steuergutſcheine wirtſchaftsför⸗ dern, denn der Geldumlauf wird um die Höhe der Summe der ausgegebenen Steuergutſcheine ver⸗ mehrt, ohne daß eine Inflation zu befürchten iſt. Der Hausbeſitzer wird die Beträge zur Herrichtung ſeines Hauſes verwenden, denn er hat ſo viel Ver⸗ antwortungsgefühl, daß er die Mittel, die ihm auf dieſem Wege flüſſig gemacht werden, auch wirklich einſetzt. Die Erteilung der Steuergutſcheine erfolgt nur auf Antrag bei dem Finanzamt, das die Umſatz⸗ ſteuer veranlagt. Letzte Friſt zur Antragſtellung iſt der 31. März 1934. Iſt der Antrag einmal ge⸗ ſtellt, läuft die Sache automatiſch weiter, ſo daß ſich weitere Anträge erübrigen. Die in zwei Gruppen ausgegebenen Steuergutſcheine werden verwertet zur Steuerzahlung, Lombardierung, Sicherung von Krediten uſw. Der Anſpruch gegenüber dem Finanz⸗ amt iſt nicht pfändbar, dagegen können die Steuer⸗ gutſcheine ſebbſt, wenn ſie im Beſitz des Inhabers ſind, gepfändet werden. Die Sicherheit der Scheine iſt auf alle Fälle garantiert Dr. Weingart behandelte das Thema Hypo⸗ thekenſtundung und legte dar, daß die allgemeine Not zur Folge hatte, daß viele Hausbeſitzer nicht mehr das Geld zuſammenbringen können, um die gekündigten Hypotheken zurückzuzahlen. Vor dem Krieg war es Herr von An referierte über die Reparatur⸗ zuſchüſſe. Er ſchickte ſeinen Ausführungen voraus, daß die Hausbeſitzer niemals in die Lage gekommen wären, öffentliche Gelder in Anſpruch zu nehmen, wenn man ſie nicht durch Steuern und ſonſtige Abgaben erdroſſelt hätte. Die Neubewilligung von 50 Mil⸗ lionen Mark Reichszuſchuß hat auch eine Aenderung der Beſtimmungen zur Folge gehabt. Die Mindeſt⸗ ſumme zur Inanſpruchnahme des Zuſchuſſes iſt von 250 Mark auf 100 Mark herabgeſetzt worden. Auch dürfen im Zuſammenhang mit größeren Repara⸗ turen jetzt kleinere Reparaturen ein be⸗ zogen werden, wie auch leerſtehende Wohnungen hergerichtet werden können, um ſie wieder ver⸗ mieten zu können. Ausſchließlich kleine Reparaturen und Tapezierarbeiten bleiben nach wie vor ausge⸗ ſchloſſen. Der Termin für die Durchführung der Arbeiten iſt vom 1. April bis zum 1. Juli hinaus⸗ geſchoben worden, doch müſſen bis zu dieſem Zeit⸗ punkt die Arbeiten abgeſchloſſen ſein. Die Anträge werden nicht nach dem Zeitpunkt des Einlaufs bei der bearbeitenden Stelle verbeſchieden, ſondern nach dem Datum des Arbeitsbeginns. Zum Kapitel Steuerermäßigung erläu⸗ terte Herr von Au, daß bei leerſtehenden Woh⸗ nungen die Grundſteuer aus Billigkeitsgründen an⸗ teilmäßig bis zu 50 v. H. erlaſſen wird, aber nur dann, wenn die auf die Teile entfallende Grund⸗ ſteuer mehr als 20 v. H. der Geſamtſteuer beträgt. Aus den Reihen der Mitglieder wurde mit Nachdruck die Aufhebung der Gebäudeſonderſteuer gefordert, die man als die ungeſundeſte Steuer be⸗ zeichnete, die es je gegeben habe. Eine Anfrage, wann mit einer Aufhebung der Zwangswirtſchaft zu löſung der Anſammlungen vor dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteilokal in P 5 kam es zu Zuſammen⸗ ſtößen mit den Beamten. Zwiſchen 6 und 7 Uhr bildeten ſich auf der Brei⸗ tenſtraße Sprechchöre, die zum Proteſtſtreik auf⸗ forderten. Auch wurde von kommuniſtiſcher Seite ein Flugblatt mit der Aufforderung zum Maſſen⸗ ſtreik verbreitet. Auch hier ſorgten Polizeipatrouil⸗ len auf Fahrrädern jeweils für die Auflöſung der Sprechchöre. Ernſter wurden die Zuſammenſtöße am Markt⸗ platz während des nationalſozialiſtiſchen Fackel⸗ zuges, der zu Ehren der Kanzlerſchaft Hitlers von den Na⸗ tionalſozialiſten durch Handzettel am Nachmittag an⸗ geſetzt worden war. Die Aufſtellung des Zuges ge⸗ ſchah im Schloßhof. Dort hatten ſich etwa 6 bis 700 Parteiangehörige eingefunden. Kleinere Plänkeleien gab es vor dem Schloßhof und am Kaufhaus, wo ſich die Zugteilnehmer gegen Sprechchöre politiſcher Gegner wandten. Während des Umzuges durch die verſchiedenen Stadtteile hatten ſich die Gegner am Marktplatz geſammelt, wo der Zug ſeinen Abſchluß finden ſollte. Die erſten Zugsgruppen wurden durch Sprechchöre empfangen. Die Zugteilnehmer drangen nun auf die Umſtehenden ein. Es kam zu einem Handgemenge, das durch die Poltzei ge⸗ trennt wurde. Die Zugteilnehmer wurden nach dem Marktplatz dirigiert, während die Gegner von der Polizei nach den G⸗ und H⸗Quadraten verfolgt wur⸗ den. Noch zweimal wiederholten ſich die Zuſam⸗ menſtöße. Auch auf den Marktplatz ſelbſt kam es verſchiedentlich zwiſchen Nationalſozialiſten und po⸗ litiſchen Gegnern zum Handgemenge, die erſt durch die ſehr ſtark vertretene Polizei beendet wurden. Ein Verletzter 5 75 mit Handhohlſäumen und Hochſtickerei verſehen: kurzum Wunder in Weiß auf der ganzen Linie. rechnen ſei, wurde dahingehend beantwortet, daß als ſehr leicht einen neuen Kapitaliſten zu finden, doch An der Friedrichsbrücke kam es kurz nach zehn . dazu kamen Beitſtellen und Matratzen und viele tiegen beute die Verhältniſſe ganz anders. Der Termin wohl der 4. April Jan vorgeſeben geweſen uhr noch zu einer ſchwereren Schlägerei 0 andere Dinge, die mit den ſo geſchmackvoll und ver⸗ Redner berichtete über die einzelnen Geſetze, über ſei, daß aber das die Vorausſetzung bildende ſoziale zwiſchen nach Hauſe marſchierenden Nationalſozia⸗ 50 das Aufwertungsſchlußgeſetz über die Kündigungs⸗ Mietrecht bis zu dieſem Zeitpunkt nicht geſchaffen liſten und politiſchen Gegnern. Dabei wurde eine the⸗ 4 führeriſch präſentierten weißen leinenen und wol⸗ bl leuen Gegenſtänden in Verbindung ſtehen. gie⸗ Jetzt iſt ſo recht die Zeit, wo beſorgte, plan voll ihr f er- werden könne. Mit dem Wunſche, daß es der neuen Regierung gelingen möge, beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Perſon durch einen Meſſerſtich verletzt, ſo daß ſie mit dem Sanitätswagen nach dem Allgemei⸗ nen Krankenhaus verbracht werden mußte. Um die Schlägerei, die ſich bis nach dem Meßplatz hin fort⸗ ſetzte, zu beenden, mußte auch das Ueberfallkom⸗ friſten und über die Verhandlungen wegen Schaf⸗ fung günſtigerer Verhältniſſe für die Hypotheken⸗ 5 ei eſorg a f b die fehr keit in elne er 5 denkende Mamas bie Ausſteuer für ihre Töchter ſchulener, die ſehr leicht in eine Zwangslage kom: zufammenſtellen, wo ein Teil der jungmädchenhaften eee. riſt Sehnſucht bereits ſeine praktiſche Erfüllung findet. 5 5 1 55 8 15 5 22 mando eingeſetzt werden. In der Neckarſtadt gab e ee a een, Elne Oſtlandreiſe als Prämie für Mannheimer Schüller er l de 9 uns in Mannheim nicht beſchert worden. 8 falls von der Polizei geſchlichtet werden mußten. Lediglich Kälte gab es zu regiſtrieren, Kälte von faſt ſthiriſcher Schneidigkeit. Aber der Schnee blieb aus. Wollen wir hoffen, daß die Mannheimer Geſchäfts⸗ welt den Wettergott nicht gänzlich mit ihren weißen, duftigen Wundern übertrumpft hat und daß es doch noch etwas flockig und dicht vom Himmel wirbelt und der Stadt und der Landſchaft einen prächtigen Mantel anzieht: Das wäre der Weißheit letzter und ſchönſter Schluß! WI. Der Froſt iſt verſchwunden Der Wetterumſchlag, der geſtern früh einſetzte, hat den Froſt in die Flucht getrieben. Sogar in der vergangenen Nacht ſank die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt. Während in der Nacht zum Montag das Minimum noch 6,9 Grad Celſius unter KnNull betrug, ſank in der vergangenen Nacht das ueckſilber nur noch bis auf 1 Grad Celſtus über 5 Null, Heute früh zeigte das Thermometer 4/6 Grad Celſius Wärme an. Innerhalb 24 Stunden hatten wir einen Temperaturunterſchied von über acht Grad zu verzeichnen, da geſtern früh das Thermometer 40 Grad Celſius unter Null anzeigte. Die Höchſt⸗ temperatur ſtieg von 0,8 Grad Celſius unter Null am Sonntag auf 1,6 Grad Celſtus über Null am Montag. Der Eisbericht Die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Karls⸗ ruhe teilt über die Eisverhältniſſe der größeren Flüſſe des Landes folgendes mit: Auf dem Rhein hat das Treibeis aufgehört. Vom Neckar liegen keine Meldungen über Veränderungen vor. Auf dem Main hat ſich die Eisdecke oberhalb 0 16 85 wieder etwas nach Oberſtrom aus⸗ ehn Erbarmt Euch des Kettenhundes! Frierend und klagend verbringt ſo mancher Kettenhund ſeine Tage und die langen Nächte. Man ſollte meinen, daß dieſe ſozuſagen lebenslänglich ihrer Freiheit beraubten unglücklichen Geſchöpfe benigſtens fürſorglich untergebracht und verpflegt % würden, zumal ihre Treue, Wachſamkeit und Ge⸗ Aundheit für den Beſitzer von größter Bedeutung iind. Und doch iſt das ſehr oft nicht der Fall, wie die beſonders im Winter beim Tierſchutzverein ein⸗ laufenden Anzeigen und Beſchwerden beweiſen. Viele Beſitzer vernachläſſigen ihren Kettenhund. Dum einen Arm voll reines Stroh in ſeine Hütte zu legen und deren Eingang gegen Wind und Wet⸗ ter mit einem Sack zu verhängen, kommt ihnen nicht in den Sinn, da ſie ja in ihrem warmen Zim⸗ Nc und Bett nicht ſpüren, wie weh die Kälte tut. licht ſelten beſteht die ſogenanne Hütte nur aus 95 dünnwandigen Tonne oder aus einem elenden Aue besſchlag⸗ alſo aus einer kümmerlichen Ein⸗ f gung, die gegen Kälte, Schnee und Regen nicht ſchützt Für den Kettenhund erſcheint manchem Be⸗ ſtzer auch alles gut genug als Futter. Wir richten 8 alle Beſitzer von Kettenhunden die dringende 9 0 ihrem treuen Wächter eine dichte Hütte, ein ockenes weiches Lager, reines Trinkwaſſer, war⸗ zies Futter und auch täglich einmal Gelegenheit zu eier Bewegung zu geben. i Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter an zuſtän⸗ diger Stelle erfährt, hat der Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübengch an das für Mannheim zuſtändige Kultusminiſterium in Karlsruhe einen Erlaß gerichtet, der Prämien für Mannhei⸗ mer Schüler für eine Reiſe mit dem See⸗ dienſt Oſtpreußen ausſetzt. Mit dieſer von zwei Reedereien für Rechnung des Reichs und von Preußen betriebenen Schnellſchiffahrtslinie Swine⸗ münde— Zoppot— Pillau— Memel, die aufgrund von Verhandlungen mit Lübeck vorausſichtlich im Jahre 1933 über den bisherigen Fahrplan hinaus bis Travemünde, Warnemünde und Binz ausgedehnt werden wird, haben ſeit Jahren der Reichsverkehrs⸗ miniſter und der Preußiſche Handelsminiſter das Be⸗ ſtreben, den deutſchen Oſten als Reiſeziel dem volks⸗ politiſchen und wirtſchaftlichen Verſtändnis des übri⸗ gen deutſchen Volles nahezubringen. Beſondere Maßnahmen auf dieſem Gebiet waren der Heran⸗ ziehung von Jugen dwanderern gewidmet. Mit gutem Erfolge iſt ein Jugendpflegetarif einge⸗ führt worden, der bei 75 v. H. Ermäßigung eine un⸗ gewöhnliche Vergünſtigung bietet und Tauſende von Jugendlichen zu Wanderfahrten in den deutſchen Oſten herangezogen hat. 1932 hat eine Fahrt mit Jugend⸗ führern durch Oſtpreußen und Danzig lebhaftes Echo geweckt. Die Arbeit ſoll dieſes Jahr durch folgende Maß⸗ nahme verſtärkt werden: Jeder höheren Lehranſtalt in Mannheim und jeder ſtaatlichen oder ſtaatlich an⸗ erkannten Fachſchule in Mannheim ſtellt der Reichs⸗ verkehrsminiſter für einen von dem Lehrerkollegium zu beſtimmenden mindeſtens 16 Jahre alten männ⸗ lichen Schüler einen Freiſchein für eine Hin⸗ und Rückreiſe zwiſchen Travemünde und Memel mit be⸗ liebiger Fahrtunterbrechung zur Verfügung. Der Freiſchein darf nur einem ſolchen Schüler zugute kom⸗ men, der in ſeiner Klaſſe die beſte Arbeit über eine Frage des deutſchen Oſtens, ſei es über ein theoreti⸗ ſches, ſei es über ein beſchreibendes gegenwärtiges oder geſchichtliches Thema, geliefert hat und der auch ſonſt vom Lehrerkollegium einer ſolchen Prämie für würdig erachtet wird. Der Freiſchein iſt von der Lehranſtalt unter Vorlegung der Arbeit bei der Preſſeſtelle des Reichsverkehrsminiſteriums unmittel⸗ bar anzufordern. Seine Geltungsdauer für Hin⸗ und Rückfahrt iſt auf 60 Tage feſtgeſetzt. Abfahrten ſind geſperrt in beiden Richtungen vom 1. bis 3. Juni, 9. bis 12. Juni, 30. Juni bis 5. Juli, 28. Juli bis 2. Auguſt, 5. bis 7. Auguſt. Reiſebeginn iſt in der Zeit vom 1. Juni bis 30. September, im übrigen be⸗ liebig. Teilſtrecken, die an ſich zugelaſſen ſind, ſind ausgeſchloſſen zwiſchen Travemünde und Swine⸗ münde. Der Reichsverkehrsminiſter erwartet, daß die prämiierten Schüler— es werden etwa 1500 Frei⸗ ſcheine zur Verteilung gelangen— nach Durchfüh⸗ rung der Reiſe ihre Eindrücke in kurzen Berichten niederlegen und bei deren Veröffentlichung in einer lokalen Zeitung von ihrer Schule unterſtützt werden. Kohlenverbilligung für Alleinstehende Vom Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten E.., Sitz Berlin, wird uns geſchrieben: Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürv⸗ angeſtellten hat ſich erneut in dieſer Angelegenheit an den Reichsarbeitsminiſter gewandt und gebeten, die Kohlenunterſtützung auf allein ⸗ ſtehende Unterſtützte auszudehnen. Aus der Durchführungs verordnung vom 22. Dezember 1932 erſehen wir, daß die Verbilligung der Brenn⸗ ſtoffe nur den Hauptunterſtützungsempfängsrn der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge zugute kommen ſoll, die Familienzuſchläge erhalten. Allein⸗ ſtehende Alu⸗ und Kru⸗Empfänger haben nach der Durchführungs verordnung keinen Anſpruch auf billigere Brennſtofſe, während die Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger, ſoweit ſie einen eigenen Haus⸗ halt führen, dieſe Vergünſtigung erhalten. Wir haben ſeinerzeit aus der Rundfunkrede des Reichskanzlers von Schleicher den Eindruck gewonnen, daß die Reichsregierung alle Winterhilfsmaßnahmen auch auf die alleinſtehenden Unterſtützungsempfänger ausdehnen wollte. Die Durchführungsverordnungen, die etwas anderes ſagen, haben nun die alleinſtehen⸗ den Alu⸗ und Kru⸗Empfänger ſehr enttäuſcht. Wir haben ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß die Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗Unterſtützung ſich heute ſo ſtark der Wohlfahrtsunterſtützung angepaßt hat, daß eine unterſchiedliche Behandlung der Alu⸗ und Kru⸗ oder Wohlfahrts⸗Unterſtützten nicht mehr zu recht⸗ fertigen iſt. 5 Rauhe Hauf? I — ——e— Aus dem Kreiſe unſerer arbeitsloſen Mitglieder, die zum großen Teil alleinſtehend ſind und ſich ſchwer mit den kärglichen Unterſtützungen durchs Leben bringen müſſen, ſind uns in letzter Zeit beſonders viele Klagen über ihre Benachteiligung durch die Ausführungs verordnung zugegangen. Die Elends⸗ bilder ſind ſo erſchütternd, daß man mit Recht den Wunſch vertreten muß, daß auch auf dieſen Perſonen⸗ kreis ſämtliche Winterhilfsmaßnahmen auszudehnen ſind. Die Vergünſtigung, die die Alleinſtehenden durch die Verbilligung der Brennſtoffe erhalten, iſt zwar klein, aber auch Pfennigbeträge tragen heute dazu bei, das Durchhalten zu ermöglichen. * Sämtliche Schulen geſchloſſen. Geſtern wurden noch folgende Schulen geſchloſſen: die Gewerbe⸗ ſchule T und II, das Fröbelſeminar und die Soziale Frauenſchule, und zwar alle zu⸗ nächſt bis 4. Februar. Damit ſind nun ſämtliche Maunheimer Schulen geſchloſſen. * Arbeitsjubiläum. Frau Kätchen Travelot, Max Joſefſtraße 9b, blickt heute auf eine 55jährige Tätigkeit als erſte Büglerin in der ſeit 40 Jahren beſtehenden Wäſcherei Georg Gebhardt, N 7, 38, zurück. „Man behauptet, daß wir die Intelligenz unſeres Vaters geerbt haben!“ „So, ſo, aber ihr ſeid ſicher ſehr viele Geſchwiſter geweſen, daß ihr euch darin geteilt habt!“ * „Iſt Ihr Mann ſchon mal auf Zucker unterſucht worden?“ „Auf Zucker? Nee, aber auf ſilberne Kaffeelöffel.“ — — Zuverf Beerdigung von Prokuriſt Roſenthal Eine ſtattliche Trauerverſammlung nahm geſtern um die Mittagsſtunde von dem erſten Prokuriſten des Werkes„Papyrus“ der Zellſtofffabrik Waldhof, Fritz Roſenthal, im Krematorium Abſchted. Die Direktion des Werkes war durch Direktor Clauß und Oberſtleutnant Baumſtark vertreten. Viele Angehörige der Zellſtoffwehr und der Freiwilligen Sanitätskolonne Mannheim⸗Sandhofen gaben in Uniform dem Verſtorbenen das letzte Geleit. Nach dem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Muſikdirek⸗ tor Lenz erinnerte Stadtpfarrer Dürr ⸗Sand⸗ hofen an den pflichtgetreuen, vorbildlichen Arbeiter, der jahrzehntelang in den Dienſten der Firma ge⸗ ſtanden hatte. Ueberraſchend für die Freunde, Be⸗ rufskollegen und die Angehörigen kam der Tod am vergangenen Freitag, der den erſt 52jährigen Mann aus ſeinem Wirkungskreis riß. Prokuriſt Roſt wioͤmete namens der Direktion der Zellſtoff, des Werkes Papyrus und der Ver⸗ kaufszentrale Berlin anerkennende Worte dem Ver⸗ ſtorbenen, der 24 Jahre hindurch in der Firma tätig geweſen war. 1923 erhielt Fritz Roſenthal in Au⸗ erkennung für ſeine treuen Dienſte Handlungsvoll⸗ macht und im Jahre 1927 Prokura. Die Hauptver⸗ waltung Berlin ließ durch Direktor Clauß, die Direktion des Werkes Waldhof durch Prokurtſt Gemes und die Caſtno⸗Geſellſchaft Sandhofen durch ihren Vorſitzenden Ebinger dem geachteten Manne danken. Die Kollegen und Freunde ver⸗ abſchiedeten ſich durch Herrn Lange vom Angeſtell⸗ tenrat, die Sanitätskolonne Sandhofen durch Haupt⸗ lehrer Sandhaas von dem Heimgegangenen, der ſeit 1901 in Mannheim in der Zellſtoff⸗Fabrik tätig geweſen war. Gemeinderats Sitzungen Schwetzingen, 30. Januar. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: We⸗ gen Verlängerung der Entwäſſerungsanlage in der Marſtallſtraße um etwa 50 Meter wurde Entſchlie⸗ ßung getroffen.— Arbeitsbeſchaffung für Gewerbe und Handwerk: Die Inſtandſetzung des Bürgerſaa⸗ les, der Dienſträume des Grundbuchamtes, der Wachſtube und eines Kanzleiraumes mit den im Voranſchlag verfügbaren Mitteln wurde genehmigt, — Zuſätzliche Unterſtützung für Bedürftige: Es wer⸗ den 300 Zentner Koks aus dem ſtädt. Gaswerk für Bedürftige zum Preis von 0,55% Stückkoks und 0,5„1 für Brechkoks je Zentner abgegeben. Lindenfels i.., 30. Januar. Im Namen und im Auftrage des heſſiſchen Kreisamtes Bensheim verpflichtete der Bürgermeiſter den neuen Beigeord⸗ neten Friedrich Bauer und das Ratsmitglied Adam Riebel s durch Handſchlag an Eidesſtatt. Der Gemeinderat kann ſich nicht entſchließen, den Richtſteuerſätzen leinem neuen Steuervorſchlag der Regierung) anzuſchließen, da Lindenfels ſchon ſelt Jahrzehnten um eine Ermäßigung kämpft. Es iſt bei dieſer Gelegenheit bekannt geworden, daß die Gemeinde Lindenfels⸗tatſächlich mehr Steuer erhebt, als alle ſeine Nachbargemeinden. Eine vor Jahren beim Miniſterium vorgebrachte Beſchwerde halte nicht den gewünſchten Erfolg. J. Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 193g Die Minneburg im Neckartal Aus der Romantik des Odenwaldes Minneburg! Klingt das nicht wie Minnelied und Minneſang! Iſt in dieſem Wort nicht der ganze Zauber der ſagenfernen Ritterzeit enthalten! War im frühen Mittelalter, in der Zeit der Gottesminne und der Frauenminne nicht jedwede Burg eine Minneburg! Und nun ſteht mitten im Herzen unſerer Heimat, mitten in den Wäldern des Oden⸗ waldes, an den ſteilen Hängen des Neckartals eine Waldburg, die wahrhaft„Minneburg“ heißt. Wir kommen von Mosbach her, der ſchönen alten Hauptſtadt der kleinen Pfalz. Wir beſuchen Neckar⸗ elz, in deſſen Amtshaus Auguſta Pattberg, die Ro⸗ mantikerin des Odenwalds, die Mitarbeiterin des „Wunderhorn“, viele Jahre lebte. Wir wandern durch ein anmutiges Seitental des Neckars. Wir ſchauen das hochgelegene Mörtelſteiner Kirchlein. In Neunkirchen, wo die Pottberg geboren wurde, grüßen wir die uralte Dorflinde, „den Baum im Odenwald“. Ein alter Bauersmann erzählt uns vom alten Jagdſchlößchen, in welchem Auguſte ihre Jugend verlebte. Eine Gedenktafel erinnert an die Dichterin des Liedes„Es ſteht ein Baum im Odenwald“, Schöne Waldwege führen von Neunkirchen zur Minneburg. Anemonen leuchten aus dem Waldes⸗ dunkel. Wenige Wanderer begegnen uns. Unver⸗ ſehens ſtehen wir vor der Burg. Mauern ſind da, wuchtig und ſchwer, aus rotem Sandſtein, epheu⸗ Umſponnen. Runde Türme, mächtige Tore. Man tritt in zerfallene Hallen. Da und dort ein Wappen⸗ ſtein, ein Inſchriftband, das kündet von der Ge⸗ ſchichte der Burg. Niemand weiß, wer die erſten Burgherren waren. Die Sage erzählt, daß ein Ritter Edelmut für ſeine Geliebte Minna von Horneck die Burg erbaute, da er vom heiligen Land heimkehrte. Um 1250 ſaß das reichbegüterte Geſchlecht der Hofwarte von Kirch⸗ heim auf der Burg. 1349 kam ſie in die Hände der Kurpfalz. Ihr gehörte ſie bis zur Zerſtörung im dreißigjährigen Krieg. Die Kurpfalz verpfändete die Waldburg mehrmals, ſo an die Sickingen und Roſen⸗ berg. 1521 übertrug es die Burg als Erblehen an Wilhelm von Habern, den damaligen Vaut von Hei elberg. Wilhelm von Habern war es, der die Burg in umfaſſender Weiſe erneuern ließ. Die meiſten Inſchriften gehen auf ſeine Zeit zurück. Ueber dem Burgtor leſen wir: Hans von Wert⸗ heim Meiſter war 1521. Dieſe Inſchrift weiſt hin auf Meiſter Hans Stainmüller aus Wertheim. Er war ein zu jener Zeit weitberühmter Bau⸗ meiſter. Im Auftrag des Grafen Michgel von Wert⸗ heim hatte er auch die Breuburg im Odenwald ausgebaut. Selbſtbewußt ſchrieb er ſeinen Namen über das Portal. Auch der noch verhältnismäßig gut erhaltene Palas iſt das Werk des gleichen Bau⸗ meiſters. Davon kündet nicht nur die Technik des Mauerwerks, ſondern auch die Jahreszahl 1521, die ſich unter dem aus Stein gehauenen Bild eines Hun⸗ des befindet. Die Sage erzählt, daß dieſer Hund dem Ritter Edelmut den gewieſen habe zu Minna von Horneck, die, von ihrem Vater bedrängt, im Walde Zuflucht geſucht habe. Treppen führen empor zum Palas. Im letzten Jahrhundert wurden ſeine ſchönen Erker erneuert. In der Zeit der Butzenſcheibenromantik wurden 25 Weg Weg bunte Butzenſcheiben in die Erker eingeſetzt. Die bunten Glaswappen von Adelsgeſchlechtern des Neckartals und des Frankenlands ſtammen aus der gleichen Zeit. Wir halten Ausſchau! Gelaſſen flutet der Neckar durch die ſchöne Landſchaft. Von allen Bergen grü⸗ ßen Burgen. Anmutig liegen die Dörfer im Tal. Ringsum rauſchen die Wälder ihr ewiges Lied. Wahr⸗ haftig, die Menſchen der Minnezeit wußten, wo die Welt ſchön war. „Wir ſteigen hinunter nach Neckargerach. Der Fährmann ſetzt uns hinüber. Durch die abendliche Landſchaft fahren wir heimwärts. Das Dorf Gutten⸗ bach liegt ſchön wie ein Märchen am Strom. Droben am Berghang thront die ſagenumwobene Waldburg. E. B. D Veranflaltungen in Mannheim Jo⸗Jo⸗Künſtler und Volksfeſt Haben Sie ſchon etwas vom Kabarett Mont⸗ mortre— Marſeille im Kaſchemmenkeller des Jo⸗ Jo⸗Feſtes gehört? So— nicht? Dann darf ich wohl ein bißchen davon ausplaudern. Ein Utrillo hätte an dieſem maleriſchen Milieu ſeine helle Freude. Alſo die Leitung: Menkes, Dr. Eiermann; die Conference: Willi Weber, der bekannte Maler aus Ludwigshaſen! Er wird die Stors und Kanonen einſühren: Die Lotte Kron mit ihren Matroſen⸗, die Lore Weil mit ihren Exottktänzen, den Groteskrhythmiker Berez, den Maun mit dem „Topper“ und den Liliputbeinchen. Schon iſt in dieſem Künſtlerghetto eine famoſe Apachengeſellſchaft beiſommen! Haben Sie keine Angſt, wir ſind ja in Monnheim! Lore Spiegel, die„Pälzer Krott“, bringt„a Kiſcht voll Päl⸗ ger Humor mit“. Alles iſt gut gemixt wie das Publikum Hoffentlich auch. Sie werden kunſtverſtändig die ſechs keſſen Jo⸗Jo⸗Girls unter Hanna Ku app, ehemals Staatsoper Berlin, bezwinkern, ſie werden Mund und Naſe über Menkes⸗Ringelnatz⸗Weisheiten aufſperren, und ein bißchen wehmütig on Papa Zille denken, der das Jo⸗ Jo⸗ceſt nicht mehr miterleben kann. Sie werden ſich an der vierſprachigen Schwarzweiß⸗Groteske amüſieren kön⸗ nen, die Dr. Eiermann gedichtet und komponiert hat. Einen „Dernier Eri“ tanzt Irmgard Mayer; Aleidg Montyn wird ſie begleiten. Ueberhaupt dieſes Fräulein Mayer! In der Haupthalle wird man ſie in Schuhplattlertänzen, in ſaty⸗ kiſchen Gloſſierungen auf den Tanzdielen uſw. bewundern können. Das geſamte Ballett des Nationaltheaters wird koſtümiert erſcheinen. Sonntagnacht ſteigt im Kaſchemmen⸗ Keller noch eine Dilettanten vorſtel lung. Wer unſere wackeren Künſtler bei der Plonung und Ar⸗ beit für dieſes Feſt geſehen hat, wird bezeugen, mit welcher Idrenfülle, aber auch mit welcher Gewiſſenhaftigkeit ſie an die Geſtaltung ihrer Aufgabe herangegangen ſind. So wird man ſagen dürfen: ihr Feſt wird das Ereignis des Pfälziſchen Karnevals überhaupt ſein. Do es ein Volks⸗ feſt im beſten Sinne des Wortes geben ſoll, iſt jeder Neppgedanke von vornherein ausgeſcholtet worden. Jeder oll auch mit geringem Obolus ſich amüſieren können im bunten Gewand, in jeder Type. Familienabend n bes Mannheimer Schiffervereins (Der Mannheimer Schifſerverein hielt am Samstag in dem reich mit Flaggen und Wimpeln geſchmück⸗ ten Wartburg⸗Hoſpiz“ bei zahlreichem Beſuch einen Familienabend ab. Der erſte Vorſttzende Peter Kühnle begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die und eine Reihe anderer Gäſte, und betonte einleitend, daß die heutige Lage des Schiff⸗ ſahrtsgewerbes faſt alle Freude verbiete. Trotzdem wolle man aber den Mut nicht ſinken laſſen. Der Redner ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Darlegungen mit dem Wunſche, daß das Jahr 1983 ſich für die Schiffahrt beſſer geſtalten möge und auch die gegenwärtig in der Schiffahrt ſchwebenden Verhandlungen reiche Früchte tra⸗ gen, damit jedem Schiffer ſeine Exiſtenz erhalten bleibe. Der 2. Vorſitzende Dr. Fritz Morgenroth verbreitete ſich in Kürze über Zweck und Ziel des Familienabends und bemerkte, daß der Schifferverein ſich nicht nur die För⸗ derung der wirtſchaftlichen Intereſſen ſeiner Mitglieder zum Ziele geſetzt habe, ſondern auch die Pflege der Ge⸗ ſelligkeit. 8 Im Mittelpunkt bes Abends ſtand die Ernennung des langlährigen Vorſtandsmitglieds Bauinſpektor Gg. Klan k zum Ehrenmitglied unter gleichzeitiger Ueber⸗ relchung einer Ehrenurkunde. Der Geehrte dankte in be⸗ wegten Worten und verſicherte, daß er nach wie vor dem Mannheimer Schifferverein die Treue halten werde. Die Anſprachen waren von muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen umrahmt, wobet Frl. Bo matſch, die Toch⸗ ier des bekannten Kapitäns Bomatſch, für ihre prächtig geſungenen Lieder allſeits lebhafte Anerkennung und herz⸗ lichen Beifall erntete. In Frl. Merz hatte ſie eine gute Begleiterin am Flügel. Eine Abteilung der Kapelle Becker ſpielte faſt unermüdlich gefällige Weiſen und ſpäter flott zum Tanze auf. Erwähnt ſeien ferner die humoriſtiſchen Vorträge des Herrn Frei, der eine Reihe neuer Schlager brachte und die herrlichen Jſedervorträge des Doppelauar⸗ tetts des Pionlervereing. 5 ah. Hilfswerkabend in Neckarau Wieder einmol hatte das Hilfswerk zu einem Unter ⸗ ollungsabend für Erwerbsloſe eingeladen. und 1500 Perſonen hatten dem Rufe Folge geleiſtet und füllten den großen Saal des Vereinshauſes„Vol 10 Neckarau bis auf den letzten Platz. Hauptlehrer Wacker, der rührige Vertreter des„Ausſchuſſes für kulturelle Not⸗ hilfe“, ſprach die Begrüßungsworte und ließ die Vertreter des n Dr. Paul Cppſtein und Herrn Hei⸗ Land, willkommen, e muſikaliſche ner d. Vertreter der Reedereien Umrahmung der Veranſtaltung hatte elle Schuß müller übernommen, die ſich ihrer Aufgabe glänzend entledigte. Als Soliſt war der beliebte frühere Heldentenor unſerer Mannheimer Oper, Alfred Fär bach, gewonnen worden, der in prachtvoller Art mit ſeiner ſchönen Stimme Lieder von Wolf und Strauß, Perlen deutſcher Muſik und deutſchen Geſanges, darbot. Viel Beifall lohnte die edle Kunſt des Sängers und zwang ihm eine Zugabe ab. Am Flügel waltete mit Umſicht Pianiſt Max Umſtätter ſeines Amtes. Das er⸗ neute Auftreten der„Mannheimer Spielſchar“ vertiefte den guten Eindruck, den man bereits beim erſten Auftreten von ihr gewonnen hatte. Zu bemerken iſt noch, daß die Koſtſtme zu den„zärtlichen Verwandten“ in dan⸗ kenswerter Weiſe von der Firma Adler& Binge un⸗ entgeltlich zur Verfügung geſtellt waren. Mit einem Mißton endete die Veronſtoltung. Kommu⸗ niſtiſche Agitatorxen ſpannten während des dritten Aktes ein etwa 20 Meter langes Fahnentransparent quer über den Saal und hielten am Schluß des Aktes Hetzreden wegen der Dresdener Vorgänge. Es iſt höchſt bedauerlich, daß ausgerechnet Veronſtaltungen des Hilfswerks, die der ge⸗ ſelligen Unterhaltung und dem Vergeſſen der Allkagsſorgen dienen, der Schauplatz kommuniſtiſcher Demonſtrationen ſind. Hier muß in Zukunft für zuverlüſſige Saalordnung geſorgt werden, die dafür einſteht, doß ſolche Dinge nicht mehr vorkommen. N. Kaninchenſchau in Käfertal Der Kaninchen⸗ und Geſlügelzuchtverein Käfertal veranſtaltete in ſeinem eigenen Vereinsheim ſeine g. Rhein⸗Neckarſchou, die wiederum reich beſchickt war. In der Hauptſache waren Kaninchen aller Naſſen vertreten, die von dem hohen Stond der Zucht Zeugnis ablegten. Züchter aus der näheren und weiteren Umgebung wetteiferken mit Züchtern aus Heſſen und der Pfalz um die ausgeſetzten Preiſe, die in ſtattlicher Anzahl verteilt werden konnten. Wie es bei einer ſolchen Schau üblich iſt, fehlte nicht die Ausſtellung von Pelzwaren und beſonders von Erzeugniſſen der einheimiſchen Edelpelztier⸗ zucht. Großes Intereſſe erweckten die lebenden Edelpelz⸗ tiere ous den Käfertaler Pelztierfarmen. Unter den Aus⸗ ſtellungsbeſuchern bemerkte man zahlreiche Randſiedler, die nicht nur viel ſehen, ſondern auch viel lernen konnten. * Der„Bunte Abend“ der Hornbacher Spielſchar ver⸗ ſchoben. Infolge der Schließung der Schulen mußte der „Bunte Abend“ der Hornbacher Spielſchar, der am 1. Februar im Kolpinghaus ſtattfinden ſollte, bis auf weiteres verſchoben werden. —— TJageolealeucleꝛ Dienstag, 31. Januar Nationaltheater:„Die Nacht zum 17. April“, Schauſpiel von Lajos von Zilshy, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Harmonie D 2, 6: 20.30 Uhr Lichtbildervortrag von Geh. Hofrat Dr. Roemheld„Wie verlängere ich mein Leben?“ ien 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr anz. Lichtſpiele: Capitol:„Drei von der Kavallerie“. — Schauburg:„Banknotenſälſcher von Newyork“.— Roxy⸗ Theater:„Kampf um Blond“.— Gloria⸗ Palaſt:„Ehe mit beſchränkter Haftung“.— Scala⸗ Theoter:„Die blonde Venus“.— Univerſum: . und Bühnenſchan.— Alhambra: „Kiki“.— Palaſt⸗Thegter:„Wie ſag ichs meinem Mann“. Sehens würdigkeiten Schloßmuſeum: Ausſtellung„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshaſen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ Ausſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen Leo Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeng⸗ hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerkkas“, geöffnet von 10—13 und non 14—16 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöfinet von 10—18 und von 14—16 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—10 Uhr.. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 25, 27. 28. 30. Neckar⸗ Pegel] 27. 28. 30 31. 1 1,451,551, 46 1,88 8 5 de 31. 1260.50 Je 8 Vadiſch-pfälziſche Meiſterſchaften im Ningen f K. Schifferſtadt beſiegt Germania Freiburg mit 19:0 und 18:2 Noch höher als am Samstag in Sandhofen wurden die Freiburger Germanen am Sonntag in Schifferſtadt von unſerem Bezirksmeiſter im Kampf um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft diſtanziert. Vik Schifferſtadt gewann den Vorkampf 19:0 und den anſchließend daran ausgetragenen Rückkampf 18:2. Diesmal war es Zeller⸗Freiburg, der durch einen knappen Punktſieg über Wörner⸗Schifferſtadt die ein⸗ gigen zwei Punkte für ſeine Mannſchaft retten konnte. Trotz allem war das Treffen keine einſeitige Angelegenheit der Schifferſtädter, zumal ſich ihre Gegner heftig zur Wehr ſetz⸗ ten. Die gaſtgebende Mannſchaft war aber ſo in Fahrt, daß die Freiburger Sieben auf die Dauer nicht widerſtehen und eine Schulterniederlage nach der andern hinnehmen mußten. Es gab ſchöne Kämpfe, die von Siebig⸗AS V La⸗ denburg umſichtig und einwandfrei geleitet wurden. Bei oem großen Intereſſe für den Kraftſport in Schifferſtadt verſteht ſich von ſelbſt, daß die traditionelle Kampfſtätte, der Saal im Neuen Brauhaus, wieder überfüllt war. Die Ergebniſſe des Vorkampfes Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Soder⸗Frei⸗ burg. Ein Hüftſchwung von Kolb endet außerhalb der Matte und mit einem ſelchen gleich darauf wird Soder er⸗ neut zu Boden geworfen. Kolb kommt dann mit ver⸗ ſchränktem Ausheber in 3,30 Minuten zum Sieg. Feder⸗ gewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Teufel⸗Freiburg. Sieger Lochner durch Schleudergriff in 5,37 Minuten. Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Appel⸗Freiburg. Kolb bringt den Gaſt durch Ueberwurf parterre und ein verſchränkter Aus⸗ heber landet zum Glück für den Freiburger außerhalb der Matte. Kolb dominiert weiter im Angriff und bringt Appel ſortgeſetzt mit Ueberwürſen und Aushebern in gefährliche Lagen, aus denen ſich dieſer aber immer wieder nach ſehr guter Verteidigung retten konnte, ſo daß ſich Kolb mit einem Punktſieg begnügen mußte. Weltergewicht: Schäſer⸗ Schifferſtadt— Langenbacher⸗Freiburg. Die aufeinander folgenden Schulterſchwünge und Ausheber des wuchtig an⸗ greifenden Schäfer landen außerhalb der Matte. Bei drei Ueberwürfen kann der Freiburger durch geſchicktes Ab⸗ oͤrehen der Niederlage entgehen und erreicht Hadurch die Halbzeit. Schäfer führt nach Punkten und ſiegt mit Arm⸗ ſchlüſſel in 11,0 Minuten endgültig. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Kirchmaier⸗Frei⸗ burg. Heißler bringt ſofort mit Hüftſchwung den Ober⸗ länder parterre und bearbeitet ihn mit Aufreißer und Armſchlüſſel. Heißler ſiegt nach einem außerhalb der Matle gelandeten Armzug mit Hüftſchwung in 7 Minuten, Halß⸗ ſchwergewicht: Wörner ifferſtabt— Zeller ⸗ Freiburg, Zeller wird mit Untergriff zu Boden geworfen, wo er nach einem von Wörner abgefangenen Armzug über die Brücke gehen muß. Ein Untergriff mit Rückwurf von Wörner wird abgewehrt. Wörner wurde Punktſieger. Schwer⸗ gewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Rittemann⸗ Freiburg, Sieger Kolb durch Kopfzug in 30 Sek. Rückkampf Bantamgewicht: O. Kolb— Soder. Soder muß bald parterre und kann ſich bei einem verſchränkten retten, wird dann aber von Kolb mit Armſchlüſſel in 2 Minuten auf die Schultern gedreht. Federgewicht: Loch⸗ ner— Teufel. Der Freiburger wird nach einem gut über⸗ ſtandenem Aufreißer mit Nackenhebel und Rückwurf in 7,50 Minuten von Lochner beſiegt. Leichtgewicht: R. Kolb Appel. Kolb ſiegt durch Hüftſchwung in 30 Sekunden. Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt ſiegt kampflos, da ſein Gegner Langenbacher wegen Verletzung beim Vor⸗ kampf auf die zweite Begegnung verzichten mußte. Mittel⸗ gewicht: Heißler— Kirchmaier. Mit Hüftſchwung bringt Heißler den Freiburger zu Boden und ſiegt mit nachſolgen⸗ dem Ueberwurf in 1 Minute. Halbſchwergewicht: Wörner gegen Zeller. Die erſte Halbzeit verlief ergebnislos. In der Bodenrunde wird Wörner durch Armzug von Zeller auf eine Schulter gebracht. Bis zum Ablauf der vollen Ring⸗ zeit wird trotz aller Verſuche nichts Zählbares erzielt, ſo daß der Freiburger zu einem knappen, aber verdienten Punktſieg kam. Schwergewicht: W. Kolb— Rittemgann. Kolb ſiegt in 10 Sekunden durch Hüftſchwung. a usheber 8 Berliner Reitturnier Großer Preis der Republik— Deutſcher Sieg im Jagoͤſpringen Die Sonntagabend⸗Veranſtaltung des Berliner Reit⸗ turniers brachte vor abermals ausverkauftem Hauſe die Fortſetzung des Großen Preiſes der Republik. 46 Pferde gingen noch über den ſchweren Kurs. Die Leiſtungen wa⸗ ren beſſer als am Nachmittag, denn zu den fehlerlos ge⸗ bliebenen Lady Price, Blarney Caſtle und Nanut geſell⸗ ten ſich noch ſechs weitere Pferde, die dann über erhöhte Hinberniſſe zum Stechen um den Sieg antraten. Mit der Schweizerin Primula und dem Iren Own unter Capt. Ahern kamen noch zwei weitere Ausländer in die Ent⸗ ſcheidung. Weiterhin waren am Abend noch Bajazzo (v. Sydow), Baccarat(Oblt. Momm), Blacker(G. Freeſe) und Großfürſt(Oblt. Salviati) fehlerlos geſprungen. Größte Spannung lag über der Arena, als nach dem Erhöhen der Hinderniſſe der erſte Reiter auf der Bahn erſchien. Wie ſchwierig der Parcours geworden war, zeigt am beſten, daß nur Nanuk, Baccarat Großfürſt und Bajazzo wiederum alles fehlerlos ſprangen. Nochmals wurden die Sprünge erhöht, die Mauer u. a. auf 1,70 Meter. Die Pferde warteten abermals mit großartigen Leiſtungen auf, nur Großfürſt ſchied aus und beim dritten Stechen ſcheiterte Baccarat. Frau v. Opel und Herr v. Sydow einigten ſich ſchließlich, um den Pferden ein nochmaliges Stechen zu erſparen und teilten ſich in den Sieg, nachdem Bajazzo und Nanuk je vier Fehler ge⸗ macht hatten. Die ebenfalls zum„Großen Preis“ gehörende Dreſ⸗ ſurprüfung war ſchon am Vormittag nicht öffentlich entſchieden worden. Die Erſtplazierten wurden dem Publikum vorgeſtellt und der Sieger Oblt. Stubben⸗ dorff ritt auf Alp einen Ausſchnitt aus der Olympia⸗ Dreſſurprüfung. Den zweiten Platz belegte der Olympia⸗ ſteger Draufgänger unter A. Staeck. Damit war der wertvolle Preis im Lande geblieben, denn weder hier noch vorher im Springen konnten ſich die Ausländer ganz durchſetzen. Irlands Vertreter in großer Form Der Montag⸗Nachmittag Der vierte Tag des Berliner Reitturniers war ein ebenſo großer Erfolg wie ſeine Vorgänger, wenn auch der Beſuch am Montag nachmittag nicht ganz ſo ſtark wie am Wochenende ausfiel. In ſportlicher Hinſicht gab es mit dem Glücks⸗Jagdſpringen eine hochintereſſante Prll⸗ fung, in deren Verlauf die Ueberlegenheit der iriſchen Offiziere und vor allem ihres hervorragenden Materials klar zutage trat. Von 6 Geſtarteten konnten ſich in der erſten Abteilung bei 46 Teilnehmern nicht weniger als drei plazieren. Lange ſchien es, als würde Irlands Own mit Capt. Ahern den Sieg behalten, 22 Sprünge hatte der Wallach glatt genommen, damit aber die Höchſtzahl von 24 noch nicht ganz erreicht. Als Letzter ritt dann der iriſche Mannſchaftsführer Com.'Dwyer auf Limerick Lace in die Arena und unter toſendem Jubel gelang es ihm, ſämtliche 24 Sprünge ohne Fehler zu überwinden und da⸗ mit die Abteilung zu gewinnen. Von den Deutſchen hielt ſich Abendglanz unter v. Sydow mit 20 Hinderniſſen nech am beſten, der Reſt folgte erſt in beträchtlichem Abſtande, Dem Beiſpiel des ausländiſchen Gaſtes folgte in der zwei⸗ ten Abteilung Axel Holſt auf Egly, jedoch wird dieſe Prü⸗ fung erſt am Abend fortgeſetzt. Im Preis der Voll⸗ blüter, einer Materialsprüfung für Reitpferde, bekam man eine Reihe alter Bekannter von der Rennbahn zu ſehen. Agricola wurde mit dem erſten Preis vor Mark⸗ gräfin und Servatius ausgezeichnet, während in der Reit⸗ pferde⸗Paarklaſſe Frau v. Becker⸗Oblt. Vultejus auf Prenz⸗ lau und Magnet den Sieg davontrugen. Als neue Schaunummer wurde die„Nachbildung der Olympiſchen Spiele des klaſeiſchen Al⸗ tertums“ gezeigt, die ebenſo großen Beifall ſand wie alle übrigen Einlagen. Die Nachbildung kann als durch⸗ aus geglückt bezeichnet werden. Mit Fanfarenbläſern, Fußtruppen, Reitern in blitzenden Rüſtungen und den Athleten verſuchte man die Geſchehniſſe einer alten Olym⸗ piade naturgetreu wiederzugeben. Dann begannen die Kämpfe der Reiter und Leichtathleten in der Axena, die mehr einem Sport⸗ als einem Turnierplatz glich. Schweizer Ski⸗Meiſterſchaften Bei ſchönem Wetter und geradezu idealen Schneever⸗ hältniſſen begannen am Samstag die 27. Schweizer Ski⸗ Meiſterſchaften mit dem Damen⸗Abfahrtsrennen. Die äußerſt ſchwierige Strecke zeigte eine Höhendifferenz von 500 Mtr. und wurde in der Klaſſe 1 von der Genferin Ella Maillart in:21 vor der bekannten Helene Zingg Gürich) gewonnen. In Klaſſe II ſiegte Fräulein Nini Zogg(Aroſa) in der hervorragenden Zeit von 525,6 vor Frl. Hisſtand(Zürich). Der 16 Klm.⸗Langlauf am Samstag Als erſter Wettbewerb der in Einſiedeln ausgetragenen Skimeiſterſchaft der Schweiz, die mit über 900 Bewerbern eine Rekordbeſetzung erfahren hat, wurde am Samstag der 16 Km.⸗Langlauf mit etwa 200 Teilnehmern ausgetragen. Der einzige Deutſche, der bayeriſche Meiſter Willi Bogner ⸗Traunſtein, hielt ſich ganz ausgezeichnet und war mit einer Zeit von:15,50 nicht ganz eine Minute langſamer als der Sieger P. Küenzi⸗Kanderſteg. Klub-Vorkampf in Luoͤwigshafen 06 Ludwigshafen ſiegt gegen Wormatia Worms 1024 Die nationale Boxveranſtaltung der F 03 Lud wigs⸗ hafen gegen Wormatia Worms am Sonntagabend im Lud⸗ wigshafener Geſellſchaftshaus hatte nur einen geringen sportlichen und Publikumserſolg aufzuweiſen. Was es zu ſehen gab, war mehr oder weniger Anfängerkönnen. Die Ludwigshafener feierten ſchließlich einen verdienten Sieg von 10:4 Punkten. Anderſſon beſiegt Boguhn Berufsboxen im Berliner Spichernring Die am Freitag abend im Berliner Spichernring ab⸗ gewickelten Berufsboxkämpfe brachten mit etwa 600 Per⸗ ſonen nicht den erwarteten Beſuch. Der Hauptkampf führte den ſchwediſchen Weltergewichtsmeiſter Gunnar An⸗ derſſon mit dem Berltaer Walter Boguhn zuſam⸗ men. Anderſſon, der ſchon Eder und Czirſon bezwang, ſchlug auch Boguhn über acht Runden ſicher nach Punkten, ohne aber dabei beſonders zu überzeugen. Da ihm der Berliner den Sieg gicht ichwer machte, ging der Schwede 85 nicht ganz aus ſich heraus. Nach den erſten Runden mußte der Rimgrichter beide Gegner zum Kämpfen er⸗ mahnen. Boguhn mußte in der vorletzten Runde bis Das zweite Haupttreffen führte den Berliner Sa⸗ bottke mit dem Breslauer Scholz zuſammen. Ob⸗ wohl Scholz zwanzig Pfund ſchwerer wog als der Ber⸗ liner, konnte er gegen ihn nicht aufkommen und verlor verdient nach Punkten, Den ſchönſten Kampf des Abends gaß es im Leichtgewicht zwiſchon dem Berliner Seisler und Schüller ⸗Hannover. Seisler ſiegte knapp. jedoch verdient nach Punkten. Im Einleitungskampf verſuchte ſich der funge Berliner Stegmann erſtmals im Leicht⸗ F Er traf auf den deutſchen Altmeiſter Paul zärſon, der ſaſt doppelt ſo alt iſt als er. Czirſon buchte faſt alle Runden für ſich, der Kampf wurde aber un⸗ entſchieden gegeben„ 8 acht“ zu Boden. Vergeſſenheit geraten würden. Frankfurts Sechstagefeld komplet Mit Ausnahme einer 13., noch zu verpflichtenden Mannſchaft, iſt jetzt das Feld für die am kommenden Hrei⸗ tog beginnende Frankfurter 145⸗Stundenfahrt komplett, Es iſt eine ausgezeichnete Beſetzung zuſtande gekommen, die verſchiedene für Frankfurt neue Namen aufweiſt und auch einige intereſſante Mannſchafts⸗Neubildungen bringt. Im einzelnen werden ſtorten: Schön⸗Buſchenhagen, Lehmann⸗ Maczynſki, Siehl⸗Reiländer, Ehmer⸗Rieger, Brocearbe⸗ Guimbretisre, Richli⸗Tietz, Rauſch⸗Pifnenburg, Bresciant⸗ Servignini, Dinale⸗Wals, Schäſer⸗Altenburger, Zims⸗ Oeſtreich, Vopel⸗Korsmeier. Neben 16 deutſchen Fahrern, unter denen ſich die ge⸗ ſamte deutſche Spitzenklaſſe befindet, ſtorten alſo acht Aus länder.(Die 18. Mannſchaft wird wahrſcheinlich noch eine „gemischte“ ſein.) Das Feld weiſt die Sieger aller euro⸗ päiſchen Sechstagerennen der letzten Saiſon und außerdem einen Sieger von Newyork(Servignini] auf. Da ferner neben den alten und bewährten Routiniers guch der beſte Nachwuchs vertreten iſt, ſo können die Frankfurter mit dieſer Beſetzung wohl zufrieden ſein. Das Rennen bes ciunt om Freitag, 3. Februar, abends 11 Uhr und endigt am Donnerstag, 9. Februar. 12 Uhr nachts, Den Staxiſchuß gibt Kammerſänger John Gläſer von der Fronkfurter Oper ab. Den Auftakt am Freitag bilden ab.15 Uhr gut beſetzte Amateurrennen. MtGrath beſiegt Vines Eine Senſation gab es bei den Tennismeiſterſchaften non Auſtralien in Melbourne. Die Hoffnüngen von Elworth Vines, nach den Meiſterſchoften von Wimbledon und Amerkka auch die von Auſtralien zu gewinnen, wurden von dem erſt 17jährigen Auſtralier Vivian Mae Grat zu nichte gemacht, der den Weltrangliſtenerſten mit 62, 4 :6,:5 beſtegte. Kuf der anderen Seite kam Auſtralig Spitzenſpieler Jack Crawford durch einen 673, 370, 375, 620, 615 Sieg über den Amerikaner Alliſon ins Finale, Der Kampf um Hard und Meter In den Wettbewerben der modernen Olympiſchen Spiel iſt das Meterſyſtem maßgebend. Nicht liegt darum 151 als daß die an den Spielen intereſſierten Verbände ſic ebenfalls ͤieſer Rechnung bedienen. Aber in Englond und ſeinen Dominions und in Uu konnte man bisher nik von der Pardberechnung loskommen, Erſt jetzt aße 1 omerikoniſche Amateur ⸗Athletie Unten den Beſchluß, in Zukunft bei allen Wettbewen ben nur noch das Meterſyſtem gelten zu len Auch der engliſche Frauen Sportverbaub ha die gleiche Auffaſſung. i 5 l Seit Verkündung des amerikantſchen Beſchluſſes gute in US A⸗Sportkreiſen aber dagegen Sturm gelaufen. Bi 5 maßgebende Vereine haben bei ihrem Verband enerpiche Proteſt eingelegt, der damit begründet wird, daß dure n a Einführung des Meter⸗Syſtems die Namen vieler amer in niſcher Sportleute, die die Yards⸗Rekordliſte zieren Auch macht man 1 daß das Puhlikum ſich kaum auf die neue Rechun würde einſtellen können. Aehnlich ſind auch 1 den Beſchruß des engliſchen Fra es richten. Jetzt erſt wieder hat Lord B ley, der Führer der engliſchen Olompia⸗Mannſch— im Namen der Aktiven ſehr energiſch gegen die Ei rung der Meterrechnung ausgeſprochen. Err „e e e e 3 r e e ren CEF „„ 3 „ Dienstag, 31. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Helden hinter dem Kurbelkaſten Das Objektiv im Krokodilrachen— Im Hexenkeſſel von Schanhaikwan— Im letzten Augenblick gerettet In einem der letzten Afrikafilme gibt es eine UHufnahme, bei der es ſelbſt dem bequem und ſicher im ſeinen Klappſtuhl hingegoſſenen Zuſchauer kühl Aber den Rücken läuft. Plötzlich ſchießt mitten in die geinwand ein rieſiges Krokodil. Wir ſehen nur einen kurzen Moment die tückiſch funkelnden Augen und dann öffnet ſich ein gewaltiger Rachen, der faſt den ganzen Zuſchauerraum zu verſchlingen droht. Wir ſteigen gleichſam in den grauſigen Schlund des Reptils hinein und die Kamera ſteht ſo dicht, daß das Objektiv im nächſten Augenblick von den Zähnen des Ungeheuers gepackt werden muß. Dieſe Aufnahme iſt keineswegs nur ein Schnapp⸗ ſchuß hinter dem ſicheren Gitter eines zoologiſchen Gartens, ſondern ſie iſt ein Augenblicksbild aus der Wirklichkeit, das ſogar der Geiſtesgegenwart einer Frau zu danken iſt. Die Frau eines engliſchen Ex⸗ peditionsleiters befand ſich mit dem Kurbelkaſten auf einem Fluß in Innerafrika, der von den gefähr⸗ lichen Reptilten nur ſo wimmelte. Es war eine be⸗ gueme Aufnahme, denn die Tiere ſonnten ſich auf dem anderen Ufer und nahmen von dem Boot gar keine Notiz. Als die Frau gerade die Aufnahme beendet hatte, glitt plötzlich aus dem Dickicht ein bisher unbemerktes rieſiges Krokodil und legte ſich mit dem Vorderleib auf den Bootsrand. Dicht vor der Kamera öffnete es ſeinen ſchauerlichen Rachen, eine Geſte, von der man nicht wiſſen konnte, oh es nur ein friedliches Gähnen war oder der An⸗ ſatz, ein Opfer zwiſchen den gezackten Kiefern zu zermalmen. Die Frau hatte die Geiſtesgegenwart, noch ſchnell ein paar Meter zu filmen, dann rettete ſie ſich mit einem kühnen Satz an das Ufer. Das Krokodil hat die Kamera glücklicherweiſe nicht ver⸗ ſpelſt, ſie paßte wohl nicht in ſeine Speiſekarte. Hinter der Kamera hat ſich ein neues Heldentum entwickelt, von dem nur die wenigſten ahnen, die weit vom Schuß die Abenteuer der flimmernden Leinwand als kleine Anregung vor dem Schlafen⸗ gehen genießen. Die Kamera iſt ein getreuer Chro. niſt des Augenblicks. So wie ein guter Arzt den eigenen Puls noch ſelbſt in der Sterbeſtunde prüft, ſchaut ſie dem Tod ins Auge, freilich nur, wenn auch der Kurbelmann dahinter ſeinen Mann zu ſtehen weiß. Davon reden beſonders die Afrikafilme eine ein⸗ dringliche Sprache. Nicht nur, daß ſich die Beſtien des Urwalds als unangenehme Filmſtars entpuppen, manchmal ſcheint ſich die ganze Natur gegen das Gefilmtwerden verſchworen zu haben. Sand, Moraſt, Erdflöhe, Moskitos— wer kennt alle die tauſend Widerwärtigkeiten, die ſich einer Film⸗ expedition in dem Urwald entgegenſtellen? Eine dentſche Expedition blieb monatelang in Zentralafrika ſtecken, weil alles an Ma⸗ laria erkrankt war. Die Natur hatte ſich ihre Stargage buchſtäblich von dem Blute der Expeditionsteilnehmer zahlen laſſen und mancher hat mit dem ewig wiederkehrenden Feber eine dauernde Erinnerung an den grauſig ſchönen Erdteil behalten. Einer der realiſtiſchſten Naturfilme exiſtiert von der Fahrt des Polarforſchers Shackle⸗ ton zum Weddellmeer. Es war zugleich eine der erſten Forſcherfahrten, bei der man ſich des Films als Ehroniſten bediente. Selbſt in den gefährlichſten Augenblicken vergaſſen die Männer nicht ihre Pflicht, mit der Kurbel ihre Erlebniſſe aufzuzeichnen. Als das Schiff„Endurance“ vom Packeis zer⸗ malmt wurde, ſtand der Operateur auf dem Eiſe und filmte tränenden Auges den Untergang, der ihnen vielleicht die Rückkehr für immer verſchloß. Eine andere Szene: Drei Männer treiben auf einer Scholle, die unter ihren Füßen zu ſammenſchmilzt. Noch immer ſteht der Kamera⸗ mann auf dem Poſten und filmt, obwohl er nicht weiß, ob die letzten paar Meter jemals den Weg nach Europa finden werden. Ein ergreifendes Zeugnis von der Treue hinter der Filmkamera iſt ein franzöſiſcher Kriegsfilm, bei deſſen Aufnahme nicht weniger als ſechs Opera⸗ teure den Heldentod ſtarben. Wir ſind Augenzeugen des Kampfes in der vorderſten Linie, wir ſehen das tauſendfältige Sterben und Leiden und halten den Atem an, wenn uns wieder einer der furchtbaren Einſchläge zu verſchütten droht. Plötzlich iſt vor unſeren Augen ein Wirbel, das Bild wird unſcharf und das Objekt dreht ſich nach oben. Eine verdorbene Stelle, die man mit Abſicht nicht herausgeſchnitten hat: In dieſem Augenblick ſtarb ein Kameramann den Heldentod. In Amerika läuft jetzt bereits ein Filmſtreiſen, den ein amerikaniſcher Filmreporter bei den Stra⸗ ßenkämpfen in Schanhaikwan aufgenommen hat. Gefährliche Notbrücke Der Amerikaner kurbelte von einem Miets⸗ hauſe den Brand eines chineſiſchen Viertels, als bereits der japaniſche Ein marſch einſetzte. Eine Fliegerbombe hatte die leichten Häuſer in Brand geſetzt. Plötzlich bemerkte der Amerikaner, daß ſein Fenſter ſelbſt das Ziel von Flintenſchüſſen war. Vielleicht hatte man ihn von fern für einen Maſchinengewehrſchützen gehalten. Noch ehe ſich die Japaner eingeſchoſſen hatten, trat der kühne Opera⸗ teur den Rückzug an. Aber auch das Treppen⸗ haus war ſchon in Brand geraten. Sein erſter Gedanke war die Kamera! In Tücher ein⸗ gewickelt, warf er das koſtbare Inſtrument aus dem Fenſter und wagte dann einen acht Meter tiefen Sprung von der Rückſeite des Hauſes, wo er nur 1 einem verſtauchten Fuß auf dem Erdboden lan⸗ ete. Während unweit der Straßenkampf tobte, kroch der Amerikaner zwiſchen Toten und Verwundeten durch einen Straßengraben und rettete ſich zu den abziehenden Chineſen. Mit einem Taſchentuch, als „Friedensfahne“ an das Stativ gebunden, kam er glücklich aus dem Hexenkeſſel. Hinter ihm ſtürzte das brennende Mietshaus krachend zuſammen. über die vereiſte Oder Die Notbrücke über die Oder unterhalb Stettins Ein Sowjetſpion als Heiralsſchwindͤler Das Wiener Schöffengericht hatte über einen Sowjetſpion zu urteilen, der ſich neben ſeiner Spionagetätigkeit auch mit Heiratsſchwindel beſchäf⸗ tigte. Drei dumme unerfahrene Mädchen hat er furchtbar hereingelegt und um viel Geld gebracht. Darunter befand ſich auch die erſt 19 jährige Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns. Nun erhielt der Schwindler 2% Jahre ſchweren Kerkers, Infolge ſeiner äußeren guten Erſcheinung machte er einen beſtechenden Eindruck und ſeine Aufſchnei⸗ derei nahm das junge Mädchen beſonders für ihn ein. Er erzählte, daß er kompromittierende Papiere der Wiener Sowjet⸗Geſandtſchaft im Beſitz habe uno ein großes Schweigegeld dafür zu erwarten hade. Außerdem beſitze er bei einer Londoner Bank 83 000 Dollar. So veranlaßte er das Mädchen, ihm nach und nach hohe Beträge zur Verfügung zu ſtellen, Eisbären verteidigen ihren Dompteur Seit einigen Tagen gaſtiert in Charleroi der ſche Zirkus Buſch. Die Vorſtellungen waren außerordentlich gut beſucht. Beſonderes Aufſehen rlef die Vorführung der gemiſchten Raub⸗ tergruppe hervor, deren Leiſtungen das Pub⸗ likum jeden Abend zu donnerndem Beifall hinriß. Der vollbesetzte Zirkus bot in ſeiner letzten Vor⸗ ſtellung aber eine unvorhergeſehene Programm⸗ gummer, die keiner der vielen Beſucher jemals im Leben vergeſſen wird. Unter atemberaubender Stille vollzog ſich in der Zirkusarena ein erbitterter Kampf zwiſchen dem Dompteuxr, vier Eis⸗ bären und acht Löwen. Es war ein Kampf auf Leben und Tod, aus dem der Dompteur nur Dank Kreuzer„Köln in Aegyyten Kapitän Spennder, der Führer des Kreuzers All mit dem deuiſchen Geſandten in Kairo der Treue, die ihm ſeine Eisbären bewahrten, mit geringfügigen Verletzungen hervorging. Als das Publikum beim Einzug der gemiſchten Raubtiergruppe lebhaft applaudierte, wurden die Tiere unruhig. Ein Löwe ſtürzte ſich plötzlich auf einen Eis⸗ Bären. Der Dompteur fuhr dazwiſchen und verſuchte vergebens die beiden Tiere zu trennen. Während alle anderen Tiere im eiſernen Arenakäfig, die drei Eisbären, ſieben Löwen, Braunbären, kana⸗ diſchen Bären und Hunde ruhig dem Zweikampf zu⸗ ſahen, wandte ſich der in großer Erregung befind⸗ liche Löwe von dem Eisbären ab und ſtürzte ſich auf den Dompteur. Im ſelben Augenblick begann wie auf ein Kom⸗ mando ein wütender Kampf der Raubtiere. Die übrigen Löwen eilten ihrem Kameraden zu Hilfe und verſuchten, ihren Herrn zu zerfleiſchen. Aber da hatten ſie nicht mit der Treue der vier Eis⸗ bären gerechnet. Denn dieſe verteidigten mit einem Heldenmut ſondergleichen geſchloſſen ihren Dompteur gegen die wütenden acht Löwen. Sie ſtell⸗ ten ſich ſchützend vor den Dompteur und hieben mit ihren Pranken auf die immer wieder anſtürmenden Löwen ein. Das Publikum ſaß wie erſtarrt. Einige Frauen ſtelen in Ohnmacht, ein paar Schreckensrufe wurden laut, ſonſt aber hörte man keinen Ton. Es war eine fürchterliche Situation. Niemand rührte ſich von ſei⸗ nem Platz. Das ſeltſame und zugleich furchtbare Schauſptel feſſelte jeden. Vergebens verſuchte das Zirkusperſonal die Tiere mi Stangen und Waſſerſpritzen aus⸗ einanderzutreiben. Es gelaug ihnen nicht. Die Eisbären entſchieden ſchließlich den auf⸗ regenden Kampf. Es gelang ihnen, den leicht⸗ verletzten Dompteur zu beſchützen und die acht Löwen in eine Ecke zurück zu treiben. Erſt dann konnte das Perſonal eingreifen und die Löwen in ihren Separatkäfig bringen. n Als der ſchauleriche Kampf zu Ende war, kannte ſich das Publikum nicht vor Begeiſterung. Immer wieder fubelte es dem Dompteur und ſeinen treuen 4 Eisbären zu, die zum Teil ſchwere Verletzungen davongetragen hatten. Als der Vater der fungen Dame dahinterkam, forſchte er dem Schwindler nach und übergab ihn der Polizei. Vor Gericht erklärte der Spion, daß er Weihnach⸗ ten 1925 wegen Spionage für die Sowjet⸗Union m Sofia zum Tode verurteilt worden ſei. Er brach aus dem Gefängnis aus und flüchtete über die Grenze. Bis zum Jahre 1928 habe er als Spion der Sowjets monatlich 1000 Schilling bezogen, außerdem für jeden „Fall“ noch eine Sondervergütung. Für die letzten ſieben erfolgreichen„Fälle“ wurde er noch nicht ent⸗ ſchädigt. Inzwiſchen habe er Material gegen die Sowjets geſammelt und man habe ihm Schweigegeld verſprochen. — Ein Mörder, der ſeit 24 Jahren auf ſeine Hinrichtung wartet Im Gefängnis von Trenton ſitzt ein zum Tode verurteilter Mörder, der ſeit nicht weniger als 24 Jahren auf ſeine Hinrichtung wartet. Sie war ſ. Z. für den 20. Januar 1909 an⸗ geſetzt. Einige Tage vorher ſetzte der Verteidiger des Verurteilten, Archibald Herron, durch, daß der Mörder auf ſeinen Geiſteszuſtand unter⸗ ſucht werde. f Im Juli 1909 erſtatteten die Pſychiater das Gutachten, demzufolge Herron vollkommen zurech⸗ nungsfähig ſei. Inzwiſchen war aber, der Rich⸗ ter, von dem der Verbrecher zum Tode ver⸗ urteilt worden war geſtorben. Nun be⸗ ſtimmt das amerikaniſche Geſetz, daß bei der Hin⸗ richtung unbedingt der für das Urteil verantwort⸗ liche Richter teilnehmen müſſe. Herron konnte des⸗ halb nicht auf den elektriſchen Stuhl kommen, eben⸗ ſowenig wie man ihm die Freiheit wiedergeben konnte. Seit 24 Jahren wartet deshalb der Delinquent auf ſeine Hinrichtung. Er wird ſolange warten, bis er eines natürlichen Todes im Gefängnis geſtorben iſt. Denn ſo wollen es die amerikaniſchen Para⸗ graphen! Das Tauſchgeſchäft Nach dem Bericht eines Londoner Blattes aus Newyork hat der Tauſchhandel in den Ver⸗ einigten Staaten in der letzten Zeit einen ungeahnten Aufſchwung genommen. In 29 Staaten leben mehr als zwei Millionen Menſchen, die in dem Tauſchhandel das einzige Mittel ſehen, ihre geſchäft⸗ liche Tätigkeit aufrechtzuerhalten. Es gibt in dieſen Staaten für den Tauſchhandel etwa 150 offi⸗ dielle Börſen, die die Tauſchgeſchäfte vermit⸗ teln. Daneben beſtehen noch eine ganze Menge von Vermittlungsſtellen, die die Farmer mit den Ge⸗ ſchäftsleuten der Stadt in Verbindung bringen. Als bemerkenswertes Beiſpiel ſei angeführt, daß die Univerſität von Neu⸗Orleans zur Bezahlung der Vorleſungsgebühren neben Bargeld auch Baumwolle und Vieh zuläßt. In Kalifornien ſind mehr als 200 000 Erwerbsloſe beſchäftigt, die ihre Arbeit im Austauſch gegen Verpflegung ver⸗ richten. In Los Angeles find allein rund 100 000 Arbeiter auf dieſer Entlohnungsgrundlage tätig. Die Tauſchhandelsbörſen geben Bons aus, die über⸗ all im Umlauf ſind und vielfach die Stelle von Bar⸗ geld vertreten. — Hotel-Branolataſtrophe in Detmold e 8 . Die Brandruine des Hotels„Zur Traube“ Das Wunderbaby von Paſſau Bei einem Einödsbauern in der Nähe von Paſſau hatte ſich in den letzten Jahren der Klap⸗ perſtorch öfters eingeſtellt. Durch Häufung und Ge⸗ wohnheit verlieren ſelbſt ſo erfreuliche Familien⸗ feſte etwas von ihrem Glanz und für die Taufe, die in einer ziemlich entfernten Kirche ſtattfinden ſollte, wurden keine beſonderen Umſtände gemacht. Die Hebamme nahm den Säugling, wickelte ihn zum Schutz gegen die Kälte in dicke Tücher und trat mit dem ganzen Familiengefolge den Weg zum Kirchlein an Auf dem ganzen Wege hielt ſich der kleine Einödsbauer bray. Es war überhaupt ein artiges Kind, das auf ſeinem kurzen Erdenwallen noch nicht viel geſchrieen hakte. Schon war alles zum feierlichen Taufakt gerüſtet, Eltern, Paten und Freunde ſahen erwartungsvoll auf die Amme, die den Kleinen aus den Tüchern ſchälte— da erhob ſich in der Kirchenſtille ein kräftiges Stimmchen: Mama, Mama! und zwei kräftige Aermchen ſtreckten ſich begeiſtert und lebensfroh in die Luft. Solche ſchnellen Fortſchritte ſind bei einem öref⸗ wöchentlichem Säugling im allgemeinen unglaub⸗ haft. Des Rätſels Löſung war auch einfacher als man denkt, denn die Amme hatte in der Eile nur — ein älteres Brüderchen gepackt. Eine Diebesfalle Infolge einer ſentimentalen Anwandkung hat ſich ein engliſcher Einbrecher ſelbſt der ſtrafenden Gerech⸗ tigkeit ausgeliefert. Ein gewiſſer Revell, der im vorigen Jahre aus der franzöſiſchen Fremdenlegion floh, verübte zuſammen mit einem oft vorbeſtraften Arbeiter einen Einbruch, bei dem ihm unter an⸗ derem ein ſilbernes Zigarettenetui und eine ſil⸗ berne Erinnerungsmedaille in die Hände fielen. Die Medaille ſchickte er kurz darauf in einem Poſtpaket an die beſtohlene Familie wieder zurück und bemerkte in einem Begleitſchreiben, er wolle die Medaille nicht behalten, da ſie für ihren früheren Beſitzer wahrſcheinlich einen großen Ge⸗ denkwert habe. Auch das Zigarettenetui werde er zurückerſtatten, wenn der Erhalt des Paketes durch ein Inſerat be⸗ ſtätigt werde. Das Inſerat erſchien und lud den Ein⸗ brecher ein, dem Beſtohlenen einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Bei dieſer Gelegenheit wurde der Einbrecher verhaftet. Vor Gericht ſagte er, es tue ihm leid, daß er in die Falle gegangen ſei. Er habe es ſeinerſeits ehrlich gemeint. Der Richter bewilligte ihm Straf⸗ aufſchub, während der mitangeklagte Arbeiter eine fünfjährige Gefängnisſtrafe antreten mußte. 158 Fahre zählt dieſes Brautpaar Der'rfährige Paul Bert und die stjährige Frou 0 Karoline als friſchgetrautes Pac vor desamt in Berlin⸗ Lichtenberg. em Stan⸗ Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Januar 1939 Aus Baden Verfehlungen bei einer Genoſſenſchaft * Plankſtadt, 31. Januar. Der Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat der hieſigen landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft hat bei der Rechnerſtelle er⸗ hebliche Differenzen feſtgeſtellt, die einen Be⸗ trag von 10000 Mark und darüber hinaus betragen dürften. Die Veruntreuungen reichen einige Jahre zurück und waren nur dadurch bis jetzt unentdeckt ge⸗ blieben, daß bei der alljährlichen Repiſion durch einen amtlichen Kontrolleur entſprechende Ueber⸗ träge gemacht wurden. Die Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft, der lediglich ortsanſäſſige Landwirte angehören, iſt dadurch erheblich geſchädigt, doch dürfte ein großer Teil durch Bürgſchaft wieder gedeckt werden können. Als neuer Rechner wurde vom Vorſtand und Aufſichtsrat Herr Jakob Treiber, Schwetzinger Straße, gewählt. Die Treppe herabgeſtürzt * Eberbach, 30. Januar. In ſeinem Hauſe wurde der Fiſcher Heinrich Kappes mit einem doppelten Schädelbruch aufgefunden. Kappes war letzte Nacht die Treppe herabgeſtürzt und blieb bewußtlos liegen. Infolge der großen Kälte war der 54jährige dem Erfrieren nahe. Im Bezirkskrankenhaus iſt er, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, verſchieden. Großes Schadenfener * Rußheim(Amt Karlsruhe), 31. Januar. In der Scheune des Gemeinderates Hacker in der Neu⸗ gaſſe brach am Samstag mittag Feuer aus, das auf die angebauten Scheunen der Landwirte Ludwig Schmidt und Friedrich Zwecker übergriff. Ver⸗ brannt ſind große Futter⸗ und Strohvor⸗ äte. Das Vieh konnte geborgen werden. Zwei meitere Scheunen waren ſehr gefährdet, doch wurde ein Ueberſpringen des Feuers verhindert. Zwei Perſonen ertrunken * Pforzheim, 31. Januar. Am Samstag nach⸗ mittag vergnügten ſich in Brötzingen mehrere junge Leute auf dem Eis der Enz. Inzwiſchen waren in Neuenbürg die Wehrfallen gezogen worden, um Treibeis abzulaſſen. Die jungen Leute ahnten nichts von der drohenden Gefahr und wurden vom heran⸗ ſchwimmenden Treibeis erfaßt und in einen Gumpen der Enz getrieben. Zwei Leute ver⸗ ſchwanden ſofort im Waſſer und ertran⸗ ken. Ein 16jähriger Burſche konnte mit leichteren Verletzungen gerettet werden. Die beiden Ertrun⸗ kenen ſind der Sohn des Bauingenieurs Hölzle und der Sohn des Preſſers Staib, beide aus Brötzingen. Die Leiche des Staib wurde am Sonn⸗ tag etwa 500 Meter von der Unglücksſtelle entfernt geborgen. ** * Plaukſtadt, 31. Januar. Wie an anderen Plätzen hat auch hier die Bevölkerung an dem raſchen Ueberhandnehmen der Grippe zu leiden. Die Krankheit hat teilweiſe ganze Familien ergriffen. Es findet ſich faſt kein Haus mehr, wo nicht ein an Grippe erkrankter Patient vorzufinden iſt. zu- Weinheim, 30. Januar. Unter dem Vorſitz von Kreisrat Zinkgräf fand in den„Vier Jahres⸗ zeiten“ eine Vexrwaltungsratsſitzung des Gemein⸗ nützigen Vereins ſtatt.— Die Wirtſchaft„zum Raſt⸗ haus“ auf dem Judenbuckel ſoll an Gaſtwirt Hohen⸗ adel vermietet werden.— Auch dieſes Jahr wird an Lätare(26. März) der Weinheimer Sommer⸗ tagszug ſtattfinden.— In den Merkblättern, die monatlich von der Reichsbahndirektion Mainz her⸗ ausgegeben werden, ſollen künftighin die Wein⸗ heimer Veränſtaltungen Aufnahme finden. Die Weinheimer Anlagen ſollen, ſoweit es die verfüg⸗ baren Mittel erlauben, mit Mandel⸗ und Zitronen⸗ bäumen bepflanzt werden. e Villingen, 31. Januar. Der 18jährige Matthias Götz, der, wie gemeldet, am Freitag nachmittag im Scherz den 12jährigen Schüler Friedrich Maier aus Oberkirnach erſchoß, und ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Mund gejagt hat, iſt im Kranken⸗ haus St. Georgen operiert worden. Die Kugel konnte noch nicht entfernt werden. Da die Augen⸗ nerven getroffen worden ſind, wird der unglück⸗ liche junge Mann wahrſcheinlich blind bleiben, falls er überhaupt mit dem Leben davonkommt. Die Tagung der Reiſebüros Der badiſche Verkehrsverband fordert Vorbeſſerung der Sommerurlaubslarten und die Bahn- Elektrifizierung * Freiburg i. Br., 30. Januar. In der Zeit vom 26.—29. Januar hielt, wie bereits gemeldet, die Ver⸗ einigung deutſcher Reiſebüros EV. Ber⸗ lin ihre 13. Hauptverſammlung in Freiburg ab. Am Donnerstag abend fand ein außerordentlich wohlgelungener Begrüßungsabend ſtatt, bet dem Bürgermeiſter Dr. Hofner die aus allen Teilen des Reiches und auch aus dem Ausland zahl⸗ reich anweſenden Vertreter des Reiſebürogewerbes in der Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg willkommen hieß. Am Freitag fanden vorbereitende Sitzun⸗ gen des Vorſtandes und der Ausſchüſſe ſtatt. Am Abend gab die Vereinigung Freiburger Hotel⸗ beſitzer den Gäſten ein Abendeſſen mit Wein⸗ proben badiſcher Edel⸗ und Spitzenweine, gereicht vom Badiſchen Weinbauverband und führenden Winzern Oberbadens mit anſchließendem Tanz. Hotelier Haas bezeichnete in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache Hotel⸗ und Reiſebürogewerbe als Geſchäftspartner, die an der reibungs⸗ loſen Freizügigkeit des internationalen Fremden⸗ verkehrs ſtark intereſſtert ſeien. In der öffentlichen Verſammlung forderte der Vorſitzende, Direktor Kipfmüller, die Ableh⸗ nung autarkiſcher Beſtrebungen auf dem Gebiete des Reiſeverkehrs. Nach einer Reihe von Begrüßungs⸗ anſprachen, gehalten von Miniſterialrat Dr. Rau für das Reich, Landeskommiſſär Schwörer⸗Frei⸗ burg für das Land Baden, Bürgermeiſter Dr. Hof ⸗ ner für die Stadt Freiburg, Generalkonſul Men⸗ zinger⸗Karlsruhe für den Badiſchen Verkehrsver⸗ band uſw. ſprachen Verkehrsdirektor Duffner⸗ Freiburg über„Freiburg i. Br., Moſaik einer Stadt in Schlagworten“, Syndikus Rieger⸗Karlsruhe über„Baden, das Reiſeland für alle Jahreszeiten“; Otto Ernſt Sutter⸗Bühl(Baden) über„Die Magie des Reiſebüros“; Syndikus Schmidt⸗Berlin über „Die Zuſammenarbeit zwiſchen Reiſebüros und Kur⸗ verwaltungen“. In der am Nachmittag abgehaltenen nichtöffent⸗ lichen Sitzung wurden die Regularien erledigt, ſowie interne Berufsangelegenheiten, insbeſondere die Frage der Konzeſſionierung erörtert. Am Am Sonntag machten die Teilnehmer einen ſchön verlaufenen Ausflug auf den Feldberg. Zur Frage des Ausbaues der tariflichen Verbeſſerungen wurde einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, wonach der badiſche Verkehrsverband bei der Wiedereinführung der Sommerurlaubskarten folgende Aenderungen für dringend notwendig hält: 1. Zulaſſung einer Fahrt unterbrechung auf der Hinreiſe. Die zwangsweiſe Zurücklegung größerer Strecken in ununterbrochener Fahrt iſt für viele Reiſende eine körperliche Plage. 2. Herabſetzung der Mindeſtgeltungs⸗ dauer von elf auf ſieben Tage, da die Ur⸗ laubsdauer vielfach auf ſieben Tage beſchränkt iſt, bzw. die jetzige Notzeit dieſe Abkürzung erzwingt. g. Vorverlegung des Einführungs⸗ termins auf den., ſpäteſtens 15. Mai. 4. Herabſetzung der Mindeſtentfer⸗ nung für die Urlaubskarten von 200 auf 100 km. Zur Frage der Bahnelektrifizierung in Baden wurde eine Entſchließung angenommen in der es u. a. heißt: Das badiſche Land iſt bisher von der Reichsbahn inſofern ſchwer benachteiligt worden, als der elektriſche Betrieb auf ſeinen Haupt⸗ und Ge⸗ birgsbahnen trotz der Zuſage der Reichsbahn vom Juli 1927 noch nicht zur Durchführung gekommen iſt. Die Elektrifizierung iſt aber ſowohl im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung als auch zur Erhaltung des internationalen Verkehrs auf der Rheintallinie und zur Abwehr des Wettbewerbes der ausländiſchen Bahnen im Norb⸗, Süd⸗ und Weſt⸗Oſtverkehr dringend notwendig. Die geplante Führung von Schnelltrieb⸗ wagen im durchgehenden Verkehr kann die Füh⸗ rung elektriſch betriebener durchlaufender Züge un⸗ möglich erſetzen. Dagegen ſeien Eiltriebwagen zur Verdichtung des Schnellabverkehrs mit den gro⸗ ßen Städten durchaus erwünſcht. Die badiſche Re⸗ gierung wird zum Schluß erſucht, ihre diesbezüg⸗ Abend fand im Freiburger Stadttheater eine Feſt⸗ lichen Bemühungen bei den Reichsbehörden mit aufführung der Operette„Glückliche Reiſe“ ſtatt.] allem Nachdruck fortzuſetzen. 5 eee Eine Jrau wegen Brandſtiſtung verurteilt * Kaiſerslautern, 31. Januar. Die erſte Schwurgerichtsperiode für 1933 nahm geſtern früh im Landgericht ihren Anfang. Ange⸗ klagt find die Eheleute Mathias Klomann, ge⸗ boren 1906, Arbeiter in Lohnsfeld, und Anna Klo⸗ mann, beide ſeit Ende September in Unterſuchungs⸗ haft. Beide haben in der Nacht auf 26. September 1932 und weiter in der Nacht auf 29. September in dem von ihnen bewohnten Wohnhauſe Feuer ge⸗ legt. Da die Eheleute ſofort in den Verdacht der Brandſtiftung kamen, wurde der Ehemann verhaf⸗ tet. Nun ſoll aber die Ehefrau Klomann am 1. Oktober zum dritten Male in dem Hauſe Feuer verurſacht haben, ſo daß auch ſie in Unterſuchungs⸗ haft genommen wurde. In den drei Fällen ſind der Dachſtuhl und der Speicher des Hauſes faſt gänz⸗ lich verbrannt. 5 Bei ſämtlichen Bränden wurde von der Gen⸗ darmerie einwandfrei feſtgeſtellt, daß weder Kurz⸗ ſchluß(das Licht brannte ſogar nach dem Brand noch) noch Kaminbrand die Urſache des Feuers ſein konnten. Dagegen wurde ſchon beim erſten Brand⸗ fall feſtgeſtellt, daß das Feuer an verſchiedenen Stellen zum Ausbruch gekommen war. Auch die Verwendung von Petroleum wurde ſeſt⸗ geſtellt. Tatſächlich ergab auch eine chemiſch⸗tech⸗ niſche Unterſuchung des Brandſchuttes, der in ein unteres Zimmer gefallen war, das Vorhandenſein von Petroleum. Außerdem beobachtete man naſſe Flecke, die beim Näherkommen mit einer Fackel ſofort brannten. Beim zweiten Brande wurden die gleichen Beobachtungen wieder gemacht. Dort fand man auch einen Prügel, der mit einem mit Pe⸗ troleum durchtränkten Lappen umwickelt war. Am Nachmittag des 1. Oktober weilte die Ehe⸗ frau Klomann, nachdem ihr Mann bereits verhaftet war, mehrere Male in dem inzwiſchen verlaſſenen Haus, um angeblich Kleider zu holen. Als am Abend wieder Feuer ausbrach, ſtellte die Gendar⸗ merie feſt, daß von der Kammer aus, in der das Feuer entſtanden war, ein Loch geſchlagen wor⸗ den war in das anſtoßende Zimmer, in dem die Möbel ſtanden. Aber auch hier war wie in den zwei erſten Fällen die Feuerwehr zu raſch erſchienen, ſo daß die Abſicht des Brandſtifters nicht verwirklicht werden konnte. Von Intereſſe iſt noch die Bemerkung der Ehe⸗ frau Klomann einem Feuerwehrmann gegenüber, das Feuer doch brennen zu laſſen, damit ſie einige Pfennige bekommen könnten. Neben den 17 Zeugen iſt als Sachverſtändiger Dr. Julius Sedlmeyer⸗München geladen. Die Verhandlung zog ſich bis gegen 6 Uhr abends hin. Die beiden Angeklagten leugneten hartnäckig, die Brände gelegt zu haben. In der Beweisauf⸗ nahme konnte die Schuld des Ehemannes auch nicht einwandfrei nachgewieſen werden. Das Gericht ſprach den Ehemann frei, verurteilte aber die Ehefrau Klomann zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus unter Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Der größte Teil der Unterſuchungshaft wurde ihr angerechnet. 5 Aus der Pfalz Bombenanſchlag auf ein Pfarrhaus * Schönau(Amt Pirmaſens), 31. Januar. In den Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Be⸗ wohner von Schönau durch zwei furchtbare Deto⸗ nationen in ihrer Nachtruhe geſtört. Unmittel⸗ bar vor dem Pfarrhaus ſowie in deſſen Hof waren zwei Sprengkörper, die man im Steinbruch und zum Fällen der Bäume benutzt, zur Explo⸗ ſion gebracht worden. Sämtliche Fenſterſcheihen des Pfarrhauſes und die der umliegenden Häuſer gingen in Trümmer. Polizei und Gendarmerie nahmen ſofort die Unterſuchung auf. Im Laufe des Sonntags wurden drei Männer verhaftet, die aber die Tat entſchieden in Abrede ſtellen. * * Ludwigshafen, 31. Januar. Die Preſſeſtelle dez Bürgermeiſteramtes Ludwigshafen teilt mit: Die für.—19. Februar vorgeſehene Ausſtellung„Kampf dem Krebs“ wird mit Rückſicht auf die ſtarke Aus⸗ breitung der Grippe um acht Tage verſchoben, Die Ausſtellung wird daher nicht am 1. Februar, ſondern erſt am Mittwoch, 8. Februar, eröffnet und bis einſchließlich 26. Februar dauern. § Neuſtadt a. d.., 30. Januar. Der Neuſtadter Gaſtwirteverein mit 100 Mitgliedern hielt ſeine Jahresverſammlung ab. Der Verein kämpfte vergebens gegen die Erteilung der Ausſchankkon⸗ zeſſion an die Neuſtadter Nußhag⸗ Filiale, die unſtatthaft ſei, weil im 200⸗Meter⸗Umkreis der Filiale bereits 24 Wirtſchaften beſtehen. Man hofft, daß die Regierung noch eingreifen wird. Bedauert wurde, daß die Neuſtadter Brauerei die Pachtpreiſe für ihre Wirtſchaften zu erhöhen verſuche. Der bis⸗ herige erſte Vorſitzende des Vereins, Cornelius, trat wegen Krankheit von ſeinem Amt zurück. An ſeine Stelle kam Herr Mühling. Der Jahresausflug ging nach Zweibrücken. Nachbargebiete Die holländiſche Kronprinzeſſin in Darmſtadt * Darmſtadt, 30. Januar. Die Kronprin⸗ zeſſin von Holland, Juliane, iſt am Samstag mit größerem Gefolge in eigenen Salonwagen in Darmſtadt eingetroffen und hat im Hotel„Zur Traube“ Wohnung genommen. Ein Teil des Ge⸗ folges iſt im„Schloß Erbach⸗Schönberg“ abgeſtiegen,. Der Aufenthalt der Kronprinzeſſin iſt völlig in⸗ kognito. Sie beſuchte am Samstag abend die Vor⸗ ſtellung im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landes⸗ theaters. Die Herrſchaften fuhren am Montag in aller Frühe nach Heidelberg weiter. „Herr von Flemminghauſen“ im Zuchthaus * Saarbrücken, 27. Januar. Ein ſchon längere Zeit von der Polizei geſuchter Betrüger, der Land⸗ wirt Edmund Demuth aus Sulzbach, ſtand vor den Richtern der 1. Strafkammer. i Unter dem falſchen Namen„Edigar von Flemminghauſen“ hatte er es durch Schwin⸗ deleien übelſter Art verſtanden, dem Land⸗ wirt Plautz aus Beſſin(Inſel Rügen) einen größeren Geloͤbetrag zu entlocken. Die Anklage behauptet, es wären 1500/ geweſen, der Betrüger gab nur zu, daß es ſich um 1200 1 gehandelt habe. Dieſe Diffe⸗ renz ſpielte bei dem Strafmaß keine beſondere Rolle, denn durch die Gaunereien des„adligen“ Gaſtes war der Landwirt total ruiniert worden. Nachdem aus dem Vorſtrafen⸗Regiſter feſtgeſtellt war, daß D. verſchiedentlich einſchlägig und wegen anderer Handlungen vorbeſtraft iſt, beantragte der Ankläger die Verſagung mildernder Umſtände und als Sühne dieſes Rückfallbetrugs eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 17 Jahren. Das Gericht ſetzte auch dieſe Strafe feſt, dazu noch eine Geldbuße von 3000 Fran⸗ ken lerſatzweiſe noch einen Monat Zuchthaus), We⸗ gen ſeines„Handelns in ehrloſer Geſinnung“ wur⸗ den dem Angeklagten auf die Dauer von fünf Jahren die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. ff ß ôT——————TTTTTTTTT Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt ⸗Handelsteil: K. Ehmer euilleton: Dr. St. Kayſer» Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und ſermiſchtesz: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: c ü den Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faud⸗ in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Pruckerei Dr, Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim, R 1 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülckvort Die Zeil hne Nend Eln Zukunftsroman von Hans Christoph 5 41 Shame Langſam wurden die Menſchen auf dem alten und dem neuen Grund und Boden ſeßhaft; es gab noch eine ganze Anzahl, die ihre alten Beſitzungen nicht aufgegeben hatte. Es gab auch ſolche, welche die ent⸗ pölkerten Gegenden in Beſitz genommen und bebaut Hatten. Nun kamen die früheren Beſitzer, die viel⸗ leicht in der Sahara oder in der Südſee Raketen ge⸗ ſchoſſen hatten, zurück und machten ihre alten An⸗ ſprüche geltend. Es war klar, daß dadurch die Re⸗ gierungen an Einfluß gewannen; denn ſte wurden die Schlichter dieſer Rechtsfälle. Die Gerichtsbarkeit mußte überall neu geordnet werden bzw. neu auf⸗ gebaut werden. Es mußte ein neues Recht und eine neue Ordnung geſchaffen werden. Die alten Völker⸗ ſchaften ordneten ſich, ſie gaben ſich neue Geſetze und eine neue Ordnung, die ihren eigenen Bedürfniſſen entſprach. 5 Recht und Ordnung kehrte in die Welt zurück, aber mit Recht und Ordnung im Leben des einzel⸗ nen, wie im Leben der Völker mehrten ſich auch die Meinungsverſchiedenheiten, mehrten ſich die Streit⸗ fülle der einzelnen und der Völker. Schon waren dieſe wieder dazu übergegangen, beſondere Polizei⸗ organe und eine bewaffnete Staatsgewalt einzurich⸗ ten. Und kaum war ein weiteres Jahrzehnt ver⸗ gangen, da gab es Grenzſtreitigkeiten, da gab es Wirtſchaftskonflikte, da gab es diplomatiſche Ver⸗ wicklungen wie früher. Denn mit der Umſtellung ar das Lebensbedürfnis der einzelnen und der ker wieder der Maßſtab für Recht und Gerechtig⸗ worden. Jeder neuorganiſierte, alte Staat pochte auf ſein Recht, alte Verträge wurden hervor⸗ geholt, alte Forderungen erneuert. Europa befand ſich bereits nach zwölf Jahren in dem gleichen Zu⸗ ſtand, in dem es ſich vor der Mondbekämpfung be⸗ funden hatte, ſo innerlich zerriſſen war es. Frankreich fühlte ſich ſo ſtark, daß es von Deutſch⸗ land die Wiederaufnahme der Zahlungen der Kriegstribute aus dem letzten großen Krieg, der im Anfang des Jahrhunderts getobt hatte, verlangte, denn die Zahl der Jahre, in denen nach dem dama⸗ ligen Zahlungsplan Tribute zu entrichten waren, noch nicht abgelaufen. Polen forderte einen neuen Korridor, weil der alte durch die Veränderungen, welche an der Küſte der Oſtſee vor ſich gegangen waren, völlig wertlos geworden war. England fühlte ſich bedroht, es war kaum noch ein Inſelreich zu nennen, denn ſeine Küſte lag dem Zugriff Frank⸗ reichs offen. Es verlangte Sicherheiten und legte rieſige Befeſtigungswerke an ſeiner Südküſte an. Und es kam wie es kommen müßte, nachdem das große, einheitliche Ziel für alle Menſchen fort⸗ gefallen war. Ein Krieg der Menſchen untereinan⸗ der entbrannte, von einem Ausmaß, wie ihn die Erde noch nicht geſehen hatte. Nicht nur Europa, ſondern alle Völker wurden in ihn geriſſen. Es war wirklich ein Krieg aller gegen alle. In kürze⸗ ſter Zeit hatten die kriegführenden Parteien ihre Mondraketenrohre in Ordnung gebracht und be⸗ ſchoſſen ſich damit gegenſeitig. Für dieſe kurzen Entfernungen konnte jeder Staat die Ausſtoßdüſen herſtellen und die Raketen mit einer Sprengladung füllen, die ebenſoviel Tonnen an Gewicht zählte, wie ſie früher Kilogramm gezählt hatte. Jedoch nicht nur mit Sprengſtoff, ſondern auch mit Giftgaſen wurden dieſe Raketen gefüllt. Die Auswirkung dieſes Krieges war furchtbar; die Verheerungen, die er anrichtete ſpotteten jeder Vorſtellung. Aber er war von kurzer Dauer; er endete nach etwa einem halben Jahr mit der Er⸗ ſchöpfung aller Mittel bei allen Kriegführenden. Da⸗ für aber lagen alle Hauptſtädte, udu ü ſaſt alles was die Menſchen 0 fel hatten, in Schutt und Aſche. Ausdruck nicht richtig, denn der Aufſchlag der Mondraketen hatte tiefe, kilometerbreite Krater geriſſen und Erdwälle von mehr als hundert und mehr Meter Höhe als Kraterrand aufgeworfen, Europa ſah aus wie eine Mondlandſchaft. Tiefe Seen wechſelten mit verödeten menſchenleeren Strecken, denn nicht zu hunderten oder tauſenden, nein zu Millionen hatte der Krieg die Völker der Erde dahingerafft. Wer nicht erſchoſſen, erſchlagen oder verſchüttet wurde, erſtickte in den Wolken der Giftgaſe, die wie tiefhängender Nebel über die Lande ſtrichen und jegliches Leben vernichteten, das in ſie hineingeriet. Nicht nur Meuſchen und Tiere erlagen ihrer Wirkung; die Bäume, die Pflanzen, die Wälder ſtarben ab. Wüſt und öde lag die Erde. Es dauerte Wochen ehe die Gaswolken verſchwunden waren, aber noch länger dauerten die Waldbrände, die ihre Nahrung in den dürr und entlaubt ſtehen⸗ den, abgeſtorbenen Bäumen fanden. Dieſe Wald⸗ brände aber hatten etwas Gutes, denn von der auf⸗ ſteigenden warmen Luft wurden die Gaswolken un⸗ ſchädlich gemacht und in höhere Regionen getrieben. Aber was nützte dieſe von der Natur ſelbſt entfal⸗ teten Gegenmaßnahmen den Menſchen. Wo waren dieſe?— zerſtoben und vernichtet! Der entflohene Mond hatte ſeine Rache an den Menſchen genommen: die wenigen, die nach dem Kriege noch lebten, begannen aufs Neue ihr Leben aufzubauen, genau ſo, wie die wenigen Menſchen es getan haben würden, die nach einem Mondnieder⸗ gang noch die Erde bevölkert hätten. f 16. 35 Jahre waren ſeit dem Abſchuß der erſten Raketenpoſt vergangen. In der Gegend, in der ehemals Berlin geſtanden hatte, trat aus einem alten, baufälligen Hauſe, das der Zufall irgendwie verſchont hatte, ein alter weißhaariger, aber rüſti⸗ ger Mann. Eigentlich iſt bieſer 1 Seite 8 ö der Tür des Hau 5 wü n heraus, eine etwas jüngere Frau an A „Ich will einmal nach meinem alten Freund Bleibtreu ſehen, Edith. Ich ſah ihn ſchon lange nicht mehr. Ich muß wieder einmal mit ihm reden.“ „Haſt du aber auch die Kuh gefüttert und Holz geſammelt, wie ich dich bat? Wir müſſen an den Winter denken.“ „Die Kuh habe ich gefüttert, aber das Holzſam⸗ meln, das laß nur, ich weiß etwas Beſſeres.“ „Du willſt doch nicht im Winter im Kalten ſitzen? Wenn es ſchon dunkel iſt, ſoll es wenigſtens warm ſein!“ „Gewiß, das wird es auch. Ich habe geſtern beim Holzſammeln den Eingang zu einem verſchütteten Keller gefunden, in dem Kohlen liegen, nicht weit von hier; die wollen wir holen. Sie gehören ja doch keinem Menſchen.“ „Das iſt ſchön, das erleichtert uns das Leben ſehr, Aber morgen müſſen wir zum Bauern gehen und Getreide holen. Es wird ein weiter Weg, wir mü⸗ ſen früh fortgehen, wenn wir vor Dunkelheit zurück ſein wollen. Ueberlege dir, was wir zum Eintauſch des Getreides mitnehmen können. Vielleicht die ſchwere Axt, die wir neulich fanden. Der Bauer kur ein kleines Handbeil, und wir haben ja nun zwei Axte im Hauſe.“ a f 4„Für die Axt muß er uns aber mindeſtens zwe Säcke Getreide geben und noch einen Schinken dazu; die iſt jetzt ſoviel wert.“ 5 5 „Schade, daß wir nicht die Bücher eintauſchen können; die ſtehen doch ſo wertlos herum.“ „Laß ſie nur ſtehen, meine lieben alten Freunde Vielleicht werden ſie einmal ein ſehr begehrtes Tauſchobjekt.— Aber ich will nun gehen, vor Abend bin ich zurück.“ 75 N 5 Rüſtig ſchritt der Alte aus. Nach einer guten Stunde ſtand er vor einem Haus, man möchte ſage vor einer Hütte, ſo klein, ſo niedrig und ſo alt war dieſe Behauſung. Auf einer primitſven Bank nebe mittagsſonne des ſtrahlenden Auguſttages Dr. treu. 5 ug f 5 „(Schluß folgt 1 1 2 ä 8 Dienstag, 31. Januar 1933 7. Seite/ Nummer 51 —— Stati Marien Nach jahrelangem, schwerem Leiden ist Sonntag nacht mein lieber Mann, unser treu- 5 besorgter Vater und Schwiegervater, Herr = 2——— 5 1 2 Friedrids Wilbelm Fachmid f 5 Bankdirekfor I. R. ch 5 wohlvorbereitet durch die Tröstungen der hl. Kirche * 70 Sanft verschieden. n 3 5 5155 85 5 Mannheim, Dillingen.., den 29, Jan. 1933 ie 5 Gontardstr. 5 8 8 In tiefer Trauer: er 2 Anna Sdamĩd geb. Mayr Nesel Schuler geb. Schmid 5 Fritz Schmid 1 Bernhard Sdamid, cand. med. 5 Dr. med. F. Schuler H. 4 1 Die Beerdigung findet auf Wunsch des lieben 10 0 Verstorbenen in aller Stille statt. Von Beileids- besuchen bittet man absehen zu wollen. r lt te = ie er t, Stati Marien 5 Wir machen hierdurch die schmerzliche 3 Mitteilung, daf unsere liebe Mutter, Schwester, 10 Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau 1 3 0 Emma Olivier Wie. geb. Murr nach langem, schwerem Leiden, gestern abend sanft entschlafen ist. Mannheim, Berlin, den 30. Januar 1933. „ D 1, 10 1 Im Namen der Hinterbliebenen: 5 Elisabeſh Hellmis geb. Onvier . Mathilde Olivier nu. Lena Olivier 1 Arno Hellmis E= 1 35 ö n Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 2. Februar 1933, um ½2 Uhr statt.— Von Beileids- besuchen bitten wir dankend Abstand zu nehmen 5 9 . A AN 8 D* 7 1 aK EIDU NS TNRAUENH TE 5 mannes CJeschiv: 8 511, fel. 319 1 Tel. 21581, 81 5 Auf Anruf etrhelfen Sie Soſorf Auswehlsendungen e mit fachkundigem Personal zur Berafung. e, Sonderemferligungen in venigen Stunden * Anterſigung und Apderung lt 5 5 e 1 8 n 0 3 1. 7 5 Bebrauchter, 8 1 5 Kauf- Gesuche 8 85 1 Tranen* 9946 0 0 2 Gebrauchten, geräumigen, feuerſicheren biofersehn Lastwagen „ blcher- bezw. Kassenschrank e e zu kaufen geſucht. Angebote mit Preisangabe fucht 8 An 1 i⸗ unter 8 K 129 an die Geſchäftsſtelle. 1350 mit Preis u. O G 15 Le zan: 5 f 5 t an die Geſchäftsſtelle 5 Ladeneinrichtung r e ene e eee f. Hig⸗Ceſchaſt ſowie Söll Eihmaschine. f Aaleliether, a einz.„. 0 PS Une! Hächer zu baufen ge zu kaufen geſuch. 5 a uc,— Angeb unt. Angeb. u. M. U 72 an Cabriolet Nes an die Ge⸗ die Geſchſt.* 8280 K ſchäftsſtelle* 3815 5 g 6 ſehr aut erhalten, zu K 8 ö 5 verkaufen. 815 1 Gebrauchte 799 Automarkt. 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Anzeichen: die Haut wird feucht und riſſig und weiſt winzige juckende Bläs⸗ chen auf. Sie kann rot entzündet ſein oder weiß, dick und ſchuppig— oft unan⸗ genehmer Geruch. Beſehen Sie ſich heute abend Ihre Füße. Falls Sie ſolche An⸗ zeichen finden, handeln Sie ſofort. Setzen Sie dem Waſſer Saltrat Rodell zu, bis der frei gewordene Sauerſtoff es milchig färbt und ihm das Ausſehen von fetter Milch gibt. Wenn Sie Ihre Füße in dieſes milchige Saltrat⸗Bad ſtecken, dringt der Sauerſtoff in die Poren ein und be⸗ ſeitigt die Urſachen, die dieſes Uebel be⸗ wirken. Saltrat Rodell lindert und heilt auch wunde, ermüdete Füße und weicht harte Haut und Hühneraugen auf, ſo daß Sie ſtie oft mit Wurzeln und allem her⸗ ausheben können. Saltrat Rodell iſt unter Garantie der Rückgabe des Kaufpreiſes bei Nichterfolg in allen einſchlägigen Ge⸗ ſchäften erhältlich. Deutſches Erzeugnis. Der Preis iſt gering. Auslieferungsl.: H. Schefold, Mannheim, D 1, 3, Tel. 22 221 241. 7 0 Ich habe mich in Mannheim als Rechtsanwalt niedergelassen. Dr. Ernst Stiefel O 7, 8 Tel. 32424 (Heidelbergerstr.)(. Büroschlus 33203) 5 Dienstag, 81. Januar 1938, abds. 8 Uhr in der Harmonie, D 2, 6 nm Vortrag mit Lichthildern von Geh. Hofrat Dr. Roembeld, leitender Arzt der Kuranstalt Schloß Hornegg. Eintrittskarten àA Mk..— und Mk..80 an der Abendkasse. 1182 * Zwangsversteigerung Mittwoch, 1. Februar 1933, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 18 Grammophonpl., 1 Radio⸗Apparat mit Lautſpr. 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Klavier. 825 Mannheim, 30. 1. 33. Brandt, Gerichtsvollzieher. Hausfaft-Naffee ſehr erfriſchend und aromattiſch. 757 1 Pfund 65 Pfennig Greulich, N 4, 13. von 4 Jahre ab, wird in bürgerlichem Haus⸗ halt in gute Pflege genommen. Zuſchrift. unter O K 22 an die Geſchäftsſtelle. 43376 DANN F A ed lee 2 8 für den I mzug empfehle ich mieh zur Neuanfertigung u. Umarbeitung von Forhangen und Polstermöbeln. Meine Polster- und Dekorationswerkstätten habe ich verlegt von E 7. 6 gegenüber nach Ju 7, 24 Karl Sauer wein Tel. 239 17 Intl. Veröftenthchungen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch An fang⸗Nr. 2500. 37 Saltrat Rodel zu Originalpreisen, RM..— u..25 Mizza- Parfümerie, D 1,.6 3. Nenmert, U 1. 9 8 3, 14 und Seckenbheimerstraße 32 * Deutsche Girozentrale Deutsche ⸗Kommunalbank Bilanz per Ii. Dezember 1932 AKTIVA 1. Nicht eingezahltes Betriebs⸗ kapital 21300000000 2. Kaſſe, fremde Geldſorten und fällige Zins⸗ und Dividenden⸗ chene: 3. Guthaben bei Noten⸗ und Ab⸗ rechnungs⸗(Clearing) Banken davon entfallen auf deutſche Notenbanken allein 8172 093.31 4. Schecks, Wechſel, unverzins⸗ liche Schatzanweiſungen ſowie Steuergutſcheinne Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen mit Fällig⸗ keiten bis zu 3 Monaten davon innerhalb 7 Tagen fällig 18 469 179.07 6. Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpapiere davon entfallen auf Reports A 7. Vorſchüſſe auf verfrachtete od. eingelagerte Waren Eigene Wertpapiere: a) Anleihen und verzins⸗ liche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder 1019 750.42 p) ſonſtige bei der Reichs⸗ bank und anderen Zen⸗ tralnotenbanken beleih⸗ bare Wertpapiere 3 579 680.— e) ſonſtige börſengängige Wertpapiere 21 208 460.31 d) ſonſtige Wertpapiere 410 861.— 9. Konſortialbeteiligungen 10. Dauernde Beteiligungen bei and. Banken und Bankfirmen 11. Außenbeſtände in lauf. Rechn., davon entfallen auf Kredite an Banken, Bankfirmen, Sparkaſſen und ſonſtige Kreditinſtitute 31 504 575.82 Avale u. Bürgſchaften R. 41 008 010.23 12. Langfriſt. Ausleihungen gegen hypothekariſche Sicherung od. gegen Kommunaldeckung: à) langfriſtige feſte Dar⸗ lehen(auf ein u. meh⸗ rere Jahre). 84 030 000.— b) langfriſtige Tilgungs⸗ darlehen und Anleihen davon mit fünffachem Ausloſungsrecht 49 337 312.26 u. ohne Ausloſungsrecht 5 569 575.— 121. Am 31. Dezbr. 1032 anteilig fällige Darlehnszinſen und Verwaltungskoſtenbeiträge 18. Bankgebäude 14. Sonſt. Gebäude u. Grundſtücke 111717C7TCT0C0VC0Cb0C0TC( 1 25„* 90 8 ö P ASSIVA 1. Betriebskapital 21. Sicherheitsrücklage 211. Fonds für Angeſtellte. 3. Gläubiger: a) ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite b) beutſche Banken, Bank⸗ firmen, Sparkaſſen un! ſonſtige deutſche Kredit⸗ inſtitute.. 159 348 475.61 e) ſonſt. Gläubiger 102 713 347.84 Von der Geſamtſumme der Gläubiger(mit Ausſchluß von a) ſind 1. innerhalb 7 Tagen fällig. 97 210 284.6 2. darüber hinaus bis zu 8 Mon. fällig 154 591 498.27 3. nach mehr als 3 Mo⸗ naten fällig 10 260 100.82 Avale und Bürgſchaften R. 41 008 010.29 4. Akzepte 5. Langfriſtige Darleben: a) laugfriſtig feſte Darlehen b) langfriſt. Tilgungs⸗ darlehen. 29 703 440.61 e) im Umlauf befindliche Obligationen 570 925 255.30 davon mit fünffachem Ausloſungsrecht 11 99 336 1315 und ohne Ausloſungsre⸗ R. 5 569 575.— 5 51. Noch nicht eingelöſte Zins⸗ ſcheine und ausgeloſte Sbli⸗ File nn 51II. Am 31. Dezbr. 1932 anteilig fällige Zinſen und Proviſionen 6. Gewinnvortrag 7. Betriebsüberſchunuß Eigene Indoſſamentsverbindlich⸗ keiten: a) aus weiterbegebenen Bank⸗ aklzepten 878 944 559.20 b) aus Solawechſeln der Kunden an die Order Der Baur e) aus ſonſtigen Redis⸗ kontterungen— 6517 182.91 885 461 692.11 Von der Geſamtſumme (abe) ſind in ſpät. 14 Tagen fällig 135 254 611.95 Eigene Ziehungen über⸗ haupft 556 536 600.— davon für Rechnung 009 989 9%%6if/ꝗ 4fhy „ 333 1 5 4 * * Anleihen bezw. R RM. EE. 30 000 000— 5 000 000— 252 658 75 262 061823 45 634 658 695 91 4801854 45 2381752 81 2152360 85 2236 290 38 947 545 436 55 Gewinn- und Verlustrechnung per 3. Dezember 1932 80 L 1. Geſchäfts⸗ und Verwaltungs⸗ koſten einſchl. der Geſchäfts⸗ unkoſten des Verbandes 2. Steuern und Abgaben „ Abſchreibungen auf Gebäude Ai nr Abſchreibungen auf dauernde Beteiligungen 1 1 zur Peuſionskaſſe „Zuweiſung zu den Fonds für .. Gewinnvortrag aus 1931 Betriebsüberſchuß ge SN 95 20 —-—* Berlin, im Januar 1933. Deutsche Giroze 8 ehoele RM. Pf. 256588 35 8 458 985 69 40 805 488 90 20 204037 27 6538 4738 35 26215775173 318 7014— 2160 004— 171 203 480 0² 660 450 493 61 6 778 481 683 2 260 000— 2000 58— 947 545 436 55 RM E. 4448 560 10 26810696 51 793 321 09 956 588—- 300 600— 200 000— 2152 360 85 2236 250 33 1808 1 858 HABE E N Gewinne: an Zinſen an Proviſionen Gewinnvortrag aus 1931 1 mntrale— Deutsche K Das Direkiorium Sent z Welt zien RM 9571648 1974804 27 2452 360 7 ommunalbenk— —— CTT Dienstag, 31. Januar 1933 Girozenfrale- Kommunalbank Starker Abbau der Liquidifäfskrediſe proz. Verzinsung des Beiriebskapiials Hohe Neservesſellungen Die Deutſche Girozentrale Deutſche Kommunalbank(Spitzenorganiſation der Sparkaſſen) hat in 1932 eine bedeutſame äußere Wand lun g durch⸗ gemacht. Sie iſt aus einem unſelbſtändigen Teil des Deut⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes zu einer ſelbſtändigen juriſtiſchen Perſon des öffentlichen Rechts geworden. An dem Charakter und den Aufgaben der Bank hat ſich da⸗ mit nichts geändert; ſie dient nach wie vor, jetzt unter ver⸗ ſchärften Anlagevorſchriften, in der Hauptſache als Verwal⸗ terin der Liquiditätsreſerven der Sparkaſf ganiſation. Hand in Hand mit der Aenderung in der juriſtiſchen Form ging die Unterſtellung der zentrale unter die Reichs⸗ aufſicht, womtt übrigens auch für den preußiſchen Staat die bisherige Kapitalbeteiligung an Intereſſe verlor. Deshalb und wohl auch im Hinblick auf Heldbedürfniſſe des Staates hat die Deutſche Girozentrale — an Preußen die Beteiligung von 10 Mill. zurückgezahlt und zwar durch Barzahlung, die in den erſten Januar⸗ tagen 1988 vollzogen worden iſt, da zu dieſem Zeitpunkt Preußen über den Betrag verfügte. Die Deutſche Girozentrale bezeichnet den organiſatori⸗ ſchen Umbau in ihrem Geſchäftsbericht für 1932 als den Abſchluß einer ſchon ſeit langer Zeit angeſtrebten Entwick⸗ lung. Noch wichtiger iſt die Feſtſtellung, daß man den Verlauf des Jahres 1932 als befriedigend bezeichnen kann. Dieſes Urteil bedeutet mehr als die Be⸗ tonung eines eigenen Erfolges; denn es umſchließt ſogleich die Entwicklung des geſamten deutſchen Sparkaſſenweſens. Die politiſchen Ereigniſſe haben zwar bis weit in das Jahr 1932 hinein auf Zufluß bzw. Abgang an Spareinlagen einen entſcheidenden Einfluß ge⸗ Habt. Aber ſchließlich hat ſich doch eine ruhigere Auffaſſung, seine immer größere Gelaſſenheit“ durchgeſetzt und ihren Niederſchlag in den unter Schwankungen wieder aufwärts ſtrebenden Spargeldern gefunden. Damit bekam allmählich auch das Problem der Akzeptbauk⸗ kredite ein etwas anderes Geſicht. Zuſammen mit ben direkten Reichsbank⸗Krediten erreichten dieſe Anfang 1932 rund 11 Mrd., zeigten dann zunächſt ſinkende, ſpäter wieder etwas ſteigende Tendenz, wurden aber in den Monaten Oktober bis Dezember um etwa 200 Mill./ vermindert, ſo daß entſprechend in der Abſchlußbilanz der Girozentrale 885,46 Mill.„ eigene Indoſſamentsverbindlichketten er⸗ ſcheinen gegen 1057,51 Mill./ i. V. In 19s ſetzte ſich der Rückbildungsprozeß verſtärkt fort; die Geſamtheit der Diqufditätskredite beträgt Ende Januax nur noch rund 625 Mill., davon etwa 565 Mill./ Akzeptbankkredite. Das Inſtitut betont die ſtets entgegenkommende Haltung der Akzeptbank und rühmt, daß ſie auch die Wünſche der Sparkaſſen nach Wiederaufnahme eines— zunächſt be⸗ ſchränkten— Aktivgeſchäfts im Intereſſe des Mittelſtandes unterſtützt habe. Dennoch macht ſich in der Sparkaſſeuorganiſation wachſender Widerſtand gegen die Zwiſchenſchal⸗ tung der Akzeptbank geltend, da die Sparkaſſen glaubten, angeſichts ihrer intakten Ver⸗ mögensſubſtanz und einer von Regierungsſtellen und Reichsbank vorgeſchriebenen bzw. gutgeheißenen Anlage⸗ politik Anſpruch auf unmittelbare Ligquiditäts⸗ hilſe der Reichsbank zu haben. Wie eine Neu⸗ zegelung der Beziehungen zur Akzeptbauk erfolgen ſoll, wird nicht geſagt. Es ſcheint, daß der Gedanke einer be⸗ ſonderen Organiſation oder eines beſonderen Fonds zur Abwicklung der Akzeptbankkredite fallen gelaſſen wurde. Man glaubt die angeſtrebte größere Bewegungsfreiheit auf anderem, weniger formalem Wege zu erreichen. Dabei be⸗ ruft man ſich auch auf den bereits erzielten Abbau, der die Frage weſentlich erleichtert habe. Die Verteuerung der Liquiditätskrebite durch die Akzeptbank ſpielt hierbei, wie die Girozentrale bemerkt, keine entſcheidende Rolle, obwohl die von ihr erhobene Proviſton auch nach der Halbierung als noch zu hoch empfunden wird. Für die Girozentrale ſelbſt ſind dieſe Kredite noch eine beachtliche Einnahmequelle geweſen. Die von ihr berechnete Proviſion von 7 v. H. hat vor allem, trotz Zinsſenkung und Zinskonverſion, zu der Steigerung der Zinserträgniſſe um 1,7 Mill.„ beigetragen, wobei es ſich z. T. allerdings um eine Uumbuchung handelt; denn dieſe Einnahmen wurden in 1931, aber nur für 5 Monate, unter Proviſionen ausgewieſen. In dieſem Zuſammen⸗ Bange iſt auf eine Bemerkung im Berichte zu verweiſen, wonach die Entwicklung des Spargiroverkehrs den Koſten⸗ anfwand der Sparkaſſen⸗ und Giroorganiſation weitgehend herabgedrückt habe, was im Hinblick auf die immer dringlicher werdenden Forderungen der Wirtſchaft nach Ermäßigung der Zins⸗ ſpanne erhöhte Bedeutung habe. Man glaube, daß auch in dieſer Frage die Einſtellung der Organiſation auf die volkswirtſchaftliche Kleinarbeit ſich vorteilhaft auswirke, weil ſie die Notwendigkeit der Einkalkulgtion größerer Riſikoprämien fortfallen laſſe. Deutlicher ausgeſprochen: Bei der Girozentrale hält man eine Herabörückung der Zinsſpaune für möglich, als auch eine Senkung der Sollzinſen ohne weitere Ermäßigung des Einlagezinſes unter den jetzigen Stand von 37% v. H. Freilich bezieht ſich das nur auf die Sparkaſſen und ihre gegenüber den Kreditbanken günſtigere Koſtenkalkulation. Wie die Reichsbahn Das heulige Eisenbahnfarifrechi ein Heute ſoll an einigen Einfuhrartikeln gezeigt werden, wie ſich die Differenzierung der Rhein häfen urch die Reichsbohntariſpolitik auswirkt. Man beachte auch hier die gewaltigen kilometriſchen Unterſchiede und die ganz geringfügigen Bahnfrachtdifferenzen. Baumwolle, Linters etc. Bremen—Kirchentellins furt 711 km AT 31 10 ts. 2,61% Mannheim Kirchentellinsſurt 198 km Kl. A 10 ts. 197 4 Differenz 9,04% Es verbleiben ſonach für die Rheinfracht vom Seehafen und für den Umſchlag in Mannheim 64 Pfg. p. 100 Kg. Würden Bremen und Mannheim gleich behandelt werden, eo würde ſich die Fracht folgendermaßen darſtellen: Bremen—Kirchentellinsfurt 711 Km. Kl. A 10 ts. 4,89 4 Mannheim-Kirchentellinsfurt 198 km. Kl. K 19.18.1974 Ditſerenz 5 2,92 4 Hier würde der Rheinſchiffahrt und dem Umſchlaghafen Mannheim eine mehr als ausreichende Lebensmöglichkeit gegeben fein. ö Hauf, roh l km A 30 18 fs. 2,86% mburg— München Hbf. 810 Km AT 30 15 ts. 2,63% 1 Hbf. 372 km Kl. UG 15 ts. 2,86% Für die Rheinfracht und für den Umſchlag in Maun⸗ m verbleiben ſonach nur noch 20 bz w. 7 Pfg. Wür⸗ en die Seehäſen Bremen und Hamburg gleich behandelt en wie Monnheim, ſo würden ſich die Frachten ver⸗ wie folgt: Bremen München Hbf. verdient, während bei den gewaltigen möglichkeit glaußt bzw. glauße Eine Folge der Akzeptbankkredite iſt weiterhin die auſ⸗ fallende Umſatzſteigerung auf 47,1(i. V. 37,4) Mrd. 1, zu der jedoch auch die neue Zweiganſtalt in Köln bei⸗ getragen hat, die in 1931 erſt 5 Monate in Tätigkeit war und desgl. die im Sept. 1932 für die Saarſparkaſſen ge⸗ ſchaffene Geſchäftsſtelle in Saarbrücken. Schaltet man dieſe Sondervorgänge aus, ſo dürfte der Umſatz etwa ſtabil ge⸗ Aber auch das iſt ein bemerkenswertes Er⸗ blieben ſein. gebnis, das den günſtigen Eindruck der Ertrags rechnung verſtärkt. Einnahmen! 1932 1931 1930 in Mill. 1 Zin ſen 9,57 7,87 4,86 Proviſionen 1,97 9 2,32 Effelten⸗ und Konſortialgeſchäfte—— 0,90 Gewinnvortrag 2,15 0,12 0,03 Ausgaben: Unkoſten 4,45 4,14 3,58 Steuern 2,63 1,47 1,42 Abſchreibungen a. Gebände 0, 0,18 0,384 Abſchreibungen a. Beteiligungen 0,94—— Abſchreibungen a. Wertpapiere— 1,88— Zuweiſung a. Penſionskaſſe 0,80 0,20„0 Zuweiſung a. Angeſtelltenfonds„20 0,05— Ueberſchuß 4,39 2,85 2,7 Bei den ausgewteſenen Ziffern iſt zu beachten, daß vorweg recht erhebliche Beträge den ſtil len Reſer⸗ ven zugeführt wurden und zwar 0,7 Mill./ als Del⸗ mit kredere und 0,5 Mill./ als Agioreſerve Rückſicht darauf, daß die langfriſtigen Ausleihungen um gut 25 Mill./ größer find als die langfriſtigen Au⸗ leihen. Theoretiſch, aber wahrſcheinlich nicht praktiſch, könnte aus dem„Ueberhang“ der Ausleihungen ein ge⸗ wiſſes Riſiko entſtehen. Die Politik der Reſerveanreicherung tritt dann weiter auf der Ausgabenſeite in Erſcheinung. So dürfte die Steigerung der Steuern um etwa 1,2 Mill. Mark auch durch„vorſorgliche“ Steuerrückſtellungen ver⸗ urſacht ſein. Die Bewertung der Gebäude iſt durchweg auf den Steuereinheitswert gebracht; die 0,4 Mill., Abſchreibungen auf dauernde Beteiligun⸗ gen werden als nicht notwendig, daher als echte Reſerve angeſehen. Hinzu kommt noch die Gewennverteilung, bet der zunächſt 0,5(i. V. 0,285) Mill./ der Sicherheitsrück⸗ lage zugeführt werden ſollen, die vorßer ſchon durch Zu⸗ weiſug von 0,165 Mill./ aus dem Gewinnvortrag von 1931(aus dem außerdem vorweg 0,25 Mell. 4 zur Auf⸗ rundung des Betriebskapitals entnommen wurden) auf 5 Mill.„ gebracht worden war. Die diesmal wieder vor⸗ geſehene 5proz. Verzinſung des Betriebs⸗ kapitals erfordert 2 Mill., da Preußen auf ſeinen bisherigen Anteil noch die Verzinſung erhält. Weitere 15 Mill. 4 werden den oſſenen Rücklagen zugeführt, wo⸗ mit dieſe auf 7 Mill. 4 ſteigen. Zum Neuvortrag ge⸗ langen 0,399 Mill.. In der Bilanz iſt zunächſt bemerkenswert, daß die Kreditoren eine Steigerung auf 292,06(211,90) Mill. Mark erfuhren und zwar ſowohl die Einlagen der Kreditinſtitute(159,35 gegen 129,85 Mill.%) als auch die ſonſtigen Gläubiger(102,71 gegen 82,05 Mill.). Beſonderen Nachdruck legt man auf die Tat⸗ ſache, daß eigene Akzepte, die in 1031 noch mit 65,5 Mill.„ erſchienen, vollſtändig verſchwun den ſind. Sie hat man kurz vor dem Bilanzſtichtag aus„Schon⸗ heitsgründen“ beſeitigt, wodurch allerdings zuſammen mit der Rückzahlung an Preußen eine gewiſſe Belaſtung der Liquidität eintrat. Man hat ſie offenbar durch Abſtoßung von Wech⸗ ſeln ausgeglichen; denn in den Monatsbilanzen von Ende November erreichte das Wechſelportefeuille 140 Mill. Bilanz(in Mill.) Aktiva 31.12.32 31.12.31 61.12.30 Kaſſe 0,26 6,83 4730 Notenbankguthaben 8,46 6,85 00 Schecks, Wechſel, Schatzanweiſ. 40,81 21510 8 Noſtroguthaben bei Banken 20,20 771 82,5 Reports und Lombards 6,54 30,76 1 5 Eigene Wertpapiere 26,22 37.87 32,96 Konſortialbeteiligungen 0,32 9,„3—35 Dauernde Beteiligungen 2,16 3,04 987 Debitoren 171,20 181,96 180,21 Langfriſtige Ausleihungen 660,45 683,52 686,75 Anteilig fällige Zinſen 6,57 7784 2781 Bankgebäude 2,20 3,84 1 Sonſtige Immobilien 2,00 0,61 6,„42 Paſſiva d 1 Betriebskapital 30 39,75 Sicherheitsrücklage 3510 Kreditoren 8 0 0 321,53 Akzepte 32,50 1 Langfriſtige Anl. bzw. Darl. 655,31 658,32 Noch nicht eingelöſte Zins⸗ N 825 ſcheine und ausgel. Oblig. 4,80 4,85 4550 Anteilig fällige Zinſen 6,88 5 751 Ueberſchuß 4,9 2,85 2,47 Mark, während es jetzt nur mit 40,81 Mill.,(damit aller⸗ dings immer noch faſt doppelt ſo hoch wie im Vorfahre) erſcheint. Inzwiſchen iſt der Beſtand, wie man hört, wie⸗ der auf rd. 175 Mill.„ angewachſen. Die Möglichkeit zu dieſer Operation ergibt ſich daraus, daß die Reichsbank für den Bedarfsfall die Wiederinanſpruchnahme der Liquibitätskredite bis zur vollen Höhe des urſprünglichen Kontingents zugeſtanden hat. Die Girozentrale kaun alſo gegebenenfalls Spar⸗ kaſſenwechſel aufnehmen und ſie mit Rückſicht auf die Rediskontmöglichkeit zunächſt ſelbſt im Porte⸗ feuille behalten. Die auffällige Verminderung der Kaſſenbeſtände auf 0,26(6,83) Mill./ erklärt ſich mit einer Umbuchung. Man hat in dieſem Jahre am 2. Januar fällige Koupons und verloſte Wertpapiere, anſtatt wie bisher als Kaſſen⸗ beſtand, unter den Noſtroguthaben bei Banken auf⸗ geführt, deren ſtarke Steigerung auf 20,20(4,71) Mill. ſich z. T. hiermit erklärt. Berückſichtigt man noch die Noten bankguthaben mit 8,46(6,85) Mill., ſo zeigt ſich insgeſamt in der Größe der flüſſigen Mittel die erreichte Liguiditäts⸗ ſtärkung; z. T. wurde dieſe auch durch Verkäufe von Wertpapieren erzielt, die auf 25,22(87,87) Mill. 4 ver⸗ mindert ſind. Der hierbei erzielte Gewinn wurde zu in ⸗ ternen Abſchreibungen benutzt; die Effekten ſtehen unter den Tageskurſen vom 31. 12. 1932 zu Buch. Ebenſs wie die Deutſche Girozentrale haben auch die Spar⸗ kaſſen vom Herbſt v. J. an einen Teil ihres Wertpapier⸗ heſitzes veräußert. Die Verminderung der Außen⸗ ſt än de um 10 auf 171,20 Mill. 4 hat in der gleichen Rich⸗ tung gewirkt, wobei es ſich um echte Rückflüſſe han⸗ delt. Von Verluſten iſt die Girozentrale deshalb verſchont geblieben, weil das Privatkreditgeſchäft mit nur noch—5 Mill.& keine Rolle mehr ſpielt. Umſo wichtiger iſt für das Inſtitut und ſeine Organiſation die Frage des Kommunalkredits. Dazu wird auf die Notwendigkeit einer Entlaſtung der Gemeinden von den Koſten der Erwerbsloſenfür⸗ ſorge hingewieſen. Im übrigen ſcheint die Siche⸗ rung des Zinſendienſtes der Kommunen 3. Zt. wichtiger, als die angeſtrebte Konſolidierung der kurzfriſtigen Verbind lichkeiten. Die aufgeſtellten Umſchuldungspläne ſind zu ſehr auf die augen⸗ blickliche Notlage der Gemeinden abgeſtellt und ſchädigten daher den Gläubiger, dem man den Nutzen aus der für die Zukunft erhofften Beſſerung vorenthalten wolle. Die Girozentrale ſchlägt vor, man ſollte ſich zunächſt auf die Sicherſtellung des Zinſendienſtes für die nächſten Jahre beſchränken. Nach Ablauf dieſer Friſt werde Klarheit beſtehen, ob die gegenüber den ſonſtigen Aufgaben der Kommunen überhaupt nicht zu Buche ſchlagende Zinſenlaſt für die Schuldner tragbar iſt oder nicht. Preußag fibernimm Burbach-Befeiligung an den badischen Nach einer Vereinbarung will Burbach der Preu⸗ ßag ſeine Beteiligung von je 566 Nuxen der Ge⸗ werkſchaften Baden und Markgräfler, Bug⸗ gingen überlaſſen und hiermit ihr ca. 10/1000 Beteili⸗ gung am Abſatz des deutſchen Kaliſyndikates zur Belieferung bis 31. 12. 53 abtreten. Der ſofort zahlbare Kaufpreis beträgt für das geſamte Objekt 9,0 Mill.. Für eine Reihe von Vertragsjahren ſind der Burbach⸗Kali⸗ werke AG. beſtimmte jährliche Mindeſtnachzahlungen ga⸗ rantiert. Für die Preußag bedeutet das Geſchäft einen Ausgleich der Einbußen, die ſie durch das Vienen⸗ burger Bergwerksunglück bezügl. ihrer Stellung in der Geſamt⸗Kaliinduſtrie erlitten hat. Für Burbach hat das Geſchäft den Vorteil, daß es die Geſellſchaft von einem nicht unerheblichen Teil ihrer Verpflichtungen ent⸗ laſtet. Burbach wird zugleich von der anteiligen Bürg⸗ ſchaft für die Anleihe der badiſchen Gewerkſchaften befreit, die z. Zt. noch 115 Mill.„ beträgt. * Kölniſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Köln. Wie wir erfahren, findet die Bilanzſitzung des AR. am 6. 2. ſtatt. Es iſt ein Gewinn erzielt worden, der an und für ſich die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung geſtatten würde, die Entſcheidung hierüber iſt jedoch dem AR. vor⸗ behalten. Im Vorjahr wurden zur Deckung des entſtan⸗ denen Verluſtes 134 220„ aus der Prämienrücklage für langjährige Verſicherungen, ſowie 117 754% aus der Ka⸗ pitalreſerve entnommen. * Gründung einer Société Lanz in Frankreich. Unter der Firmg Socisté Lanz(France) iſt in Paris ſveben mit 0,5 Millionen Franes Kapital eine Geſellſchaft Mannheim behandelf schweres Unrechf an den Nheinhäfen Bremen— München Hbf. 758 km Kl. C 15 18. 3,65 Hamburg— München Hbf. 810 km Kl. C15 ts. 3,75 4 Mannheim— München Hbf. 372 km Kl. C 15 ts. 2,36 4 Hier würde für Rheinfrocht und Umſchlag in Mann⸗ heim ein Satz von 129 4 6 z w. 1,30„ verbleiben. Häute und Felle, rohe, geſalzene Bremen Aalen 632 km A 38 15 ts. 2,89% Hamburg Aalen 684 km AT 38 15 ts. 3,01 MonnheimAolen 200 Km Kl. B 15 ts. 1,78% Für die Rheinfracht und für den Umſchlag in Mann⸗ heim verbleiben ſonach nur noch 11, bz w. 1,28 l. Würden die Seehäfen Bremen und Homburg gleich behan⸗ delt werden wie Mannheim, ſo würden ſich die Frachten verhalten wie folgt: Bremen Aalen 632 Km Kl. B 15 8. 8,98% Hamburg Aalen 84 Km Kl. B 15 ts. 4,134 209 km Kl. B 15 8. 1,78% Mannheim— Aalen Hier würde für Rheinfracht und Umſchlag in Mann⸗ heim ein Satz von 2,18 75 2,35/ verbleiben. Die Reichsbahn behauptet, bei dieſen außergewöhnlichen Frachtverbilligungen ihr Auskommen zu finden. Das würde zu dem Schluſſe führen, daß die Normaltariſe viel zu hoch ſind. Bei der gewaltigen Unterbilanz der Deutſchen Reichsbahn entſteht die Frage, ob es denn nicht klüger wäre, ſich mit der kürzeren zufrieden zu geben, bei welcher die Reichsbahn unbedingt mäßigungen für Verdienſt⸗ die großen Strecken niemand an irgend Strecke Kali-Gewerkschafſen ö gegründet worden, die den An⸗ und Verkauf aller land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen als ihren Geſchäſtszweck angibt. Die Geſellſchaft wird ſich vorwiegend mit dem Verkouf der landwirtſchaftlichen Maſchinen der Heinrich Lanz A G, Mannheim, befaſſen.— Wie wir dazu zuver⸗ läſſig erfahren, handelt es ſich hierbei um einen durchaus privaten Gründungsvorgang des ſeitherigen Houpt⸗ vertreters für Frankreich der Firmo Heinrich Lanz AG, an der die Firma weder direkt noch in⸗ direkt beteiligt iſt und ſich auch nicht beteiligen wird. * K. Burkhard u. Co. Gmb, Oberurſel.— Konkurs. Ueber dos Vermögen dieſer Maſchinenfabrik iſt dos Kon⸗ kursverfohren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter wurde RA Dr. Keune in Bod Homburg beſtellt. Termin tber ole Beibehaltung des ernannten oder Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigergusſchuſſes und Prüfungstermin iſt auf den 3. März feſtgeſetzt. Die Beieil'gung der Thiel-Gruppe am Zellsſoffverein In der Schweiz hat die Nachricht, daß ſich der Züricher Papierinduſtrielle Karl Thiel in ſtarkem Maße an der Sanierung des Vereins für Zellſtoff In du⸗ ſtrie AG. in Mainz beteiligen wird, große Aufmerkſam⸗ keit erregt. Bekanntlich wird ſich das Züricher Unterneh⸗ men mit etwa 40 bis 50 v. H. an dem neuen Aktien⸗ kapital der Mainzer Geſellſchaft beteiligen und darüber hinaus noch eventuell eine weitere Aktienoption ausüben. Außerdem räumt die Gruppe Thiel der Mainzer Geſell⸗ ſchaft einen größeren Warenkredit ein, der evtl. ſpäter durch eine weitere Aktienbeteiligung abgelöſt wer⸗ den dürfte, wodurch ſie die Hälfte des reorganiſierten Aktienkapitals in die Hände bekommt. Auch hat Thiel der Geſellſchaft gegenüber die Garantie eines beſtimmten Min⸗ deſtfabrikationspreiſes für Zellſtoff übernommen, durch den ein rentables Arbeiten der Werke ermöglicht werden ſoll. Demgegenüber wird ſchweizeriſcherſeits darauf hin⸗ gewieſen, daß die Thiel⸗Gruppe im Laufe der letzten zwei Jahre ihre Aktivität immer ſtärker entfaltet habe und jetzt die Herrſchaſt über eine Anzahl moderner Papier⸗ und Zellſtoffunternehmungen in Deutſchland und Frankreich und einen großen Einfluß in anderen Ländern beſitze. Die Thiel⸗ Gruppe baue ihre Macht auf zwei Holding⸗Ge⸗ ſellſchaften auf, die von Thiel und ſeinen Freunden beherrſcht würden: einmal die Holding für Zelluloſe⸗ und Papierfabriken AG. in St. Moritz, die über ein Aktienkapital von 6,7 Mill. Schw. Fr. verfügt. Im Laufe der letzten Jahre hat dieſe die Aktienpakete von vier Unternehmungen der deutſchen Papier⸗ und Zellſtoff⸗ induſtrie übernommen, die seinerzeit zu dem Beſitztum der Combined Pulp and Paper Mills Std. gehörten und zwar ſind dies die Schleſiſche Zelluloſe⸗ und Papierfabriken Ach. die Hannoverſche Papierfabrik Alfeld⸗ Gronau AG., die Papierfabrik Köslin Ach. und die Pergamentpapier fabrik Rube u. Co. Ach. Die zweite Holding⸗Geſellſchaft der Thiel⸗Gruppe, die AG. für Unternehmungen der Papierindu⸗ trie in St. Moritz, iſt vornehmlich beteiligt an Unterneh⸗ mungen in Frankreich, der Schweiz und in den anderen lateiniſchen Ländern. Ste beſitzt ein Aktienkapital von Vor einer neuen NAG- Sanierung ionale Automobil, Die Begründung, die die Nat 5 Av r die verſpätete Vorlage Geſellſchaft A., Berlin, 1 des Geſchäftsberichts 1931, gibt, läßt erkennen, daß die Ge⸗ ſellſchaft, obwohl erſt 1930 eine Sammlung vorgenommen worden war, bereits wieder vor der Notwendigkeit einer Bilanzneuordnung ſteht. Die Vorlage des Abſchluſſes habe ſich verzögert, da beabſichtigt war, ſchon in Verbindung mit der Vorlage des Geſchäftsberichts die wegen der erforder⸗ lichen Reorganiſation notwendigen Anträge zu ſtellen. R Dieſe Abſicht erſcheine jedoch mit Rückſicht auf die Unüberſichtlichkeit der Verhältnjfſſe im Automobilgeſchäft wie überhaupt in der Wirtſchaft gegenwärtig noch nicht durchführbar. Man wolle die weitere Automobilinduſtrie abwarten. 5 Im Ber sjahr 1931 habe ſich der allge rückgang insbeſondere bei den von der Geſe ten ſchweren Wagen ausgewirkt, Zahleno ben fehlen je⸗ doch. Der Fahrradumſatz des Chemnitzer Werkes habe erſt gegen Jahresende bei allerdings gedrückten Preiſen ge⸗ ſteigert werden können. Die Büfſing⸗NAG. Vexeinigte Nutzkraftwagen AG., Braunſchweig, derer chaft erzeug⸗ hältnismäßig befriedigend gearbeitet. * Die Ertrags rechnung weiſt einen Verluſt von 1½2 Mill. Mark aus, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Minder⸗ 7. bewertung der Warenbeſtände um 1 Mill. nur mit 0,25 Mill.„ über die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gegangen iſt, während in Höhe von 0,75 Mill./ ein Entwertungs⸗ konto in die Bilanz eingeſtellt wurde. tium habe der Geſellſchaft Konzeſſionen gemacht(i. B. wurde nach der Sanierung ein kleiner Reingewinn aus⸗ gewieſen). Die Bilanz iſt nur wenig entſpannt. * Südd. Papiermaunfaktur Ac, Mannheim. Aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden iſt Bankdirektor ud wig Fuld, Mannheim. Neugewählt wurde Bankdirektor Ludwig Jando, Mannheim. Neichssfeuereinnahmen im drifien Vierfel des Nechnungsjahres 1932 Nach Mitteilung des Reichsſinanzminiſterlums betru⸗ gen im Monat Dezember 1932 die Einnahmen des Reiches(Ziffern in Millionen /) bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 378,4, bei den Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern 199,3, zuſammen 577,7. Im dritten Viertel des Rechnungsjah⸗ res 1932(1. Oktober bis 31. Dezember 1932) ſind an Be⸗ ſitz und Verkehrsſteuern 1003,83, an Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern 676,5, insgeſamt 1 680,3 aufgekommen. Im Reichshaushaltsplan iſt die Einnahme aus Steuern, Zöllen und Abgaben für das Rechnungsjahr 1932 auf rund 7 464,0 veranſchlagt worden. Aufgekommen ſind in den erſten drei Vierteljahren rund 5 038,0, erwar⸗ tet wird für das vierte Vierteljahr ein Aufkommen von rund 1 648,0, zuſammen 6 681,0. Für das ganze Rech⸗ nungsjahr 1932 iſt mithin, worauf die Reichsregierung wiederholt hingewieſen hat, mit in der Oeffentlichkeit einem Einnahmeausfall von annähernd 800,0 zu rechnen, der je zur Hälfte zu Laſten des Reiches und der Länder leinſchließlich der Gemeinden— Gemeindeverbände= fällt. Slarker Rückgang der schweizerischen Uhrenausfuhr Die Ausfuhr von Uhren, Uhrenſchalen und Uhrwerken aus der Schweiz im Jahre 1932 hatte einen Wert von 7804 Mill. Schw.⸗Fr. gegenüber 124,858 Mill. Schw.⸗Fr. im Jahre 1931. Der Rückgang beträgt durch Ausfuhrvermin⸗ derung und Preisſenkung 51,815 Mill. Schw.⸗Fr. Die Aus⸗ fuhr von Uhrenbeſtandteilen und Wanduhren beljſef ſich auf 18,359 Mill. Schw.⸗Fr., das ſind 5,523 Mill. Schw. Fr. we⸗ niger als im Vorjahre. Insgeſamt betrug die Ausfuhr der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie im Jahre 1932 86,02 Mill Schw.⸗Fr. gegenüber 143,542 Mill. Schw.⸗Fr. im Jahre 1931, was alſo einem Rückgang von 57,339 Mill. Schw.⸗Fr. ente ſpricht. Gebesserſe Aussichien für den Jaeger- Plan Amſterdam, 90. Januar. Auf der in Rotterdam abgehal⸗ tenen Verſammlung des Holländiſchen Allgemel⸗ nen Rheinſchifferbundes wurde mitgeteilt, daß auf der letzten Sitzung des internationalen Studienaus⸗ ſchuſſes für die Rheinſchiffahrt Generaldirektor Dr. Jaeger vom Fendel⸗Konzern zugeſagt habe, ſeinen Plan ſo zu än⸗ dern, daß nach Möglichkeit der Wunſch nach Stillegung der Rheinflotte der Partikulterſchiffer und der großen Rhein⸗ ſchiffahrsreedereien im ſelben Maß Berückſichtigung inden, Mit dieſer abermaligen Aenderung des Santerungsplaus nehme die Ausſicht auf ſeine Annahme zu. Weiterhin wurde bekanntgegeben, daß in der Frage der von den Partikulier⸗ ſchiffern angeregten Einführung der Nacht⸗ und Sonntags⸗ ruhe die Reedereien eine ſo ablehnende Haltung ein⸗ genommen haben, daß die geſamten Verhandlungen ge⸗ ſcheitert ſeien, falls die Partikulierſchiffer auf ihren For⸗ derungen beſtanden hätten. l 5 die Schleppdampfbeſitzer bereiten jetzt aber eine inter⸗ nationale Bittſchriſt vor, um in dieſem Punkt doch noch zu einer Regelung zu gelangen, die auf andere Weiſe nicht zu erzielen ſei. Frankfurfer Abendbörse ſesſer aus Berliß Steigerungen wieſen Siemens mit plus 1½ v. 5, Gets fürel mit plus 1 v. ö. und Forben mit plus 1% v. g. auf. Der Rentenmarkt ſtaud etwas außerhalb des Ju⸗ tereſſes. Reichsſchuldbuchſorderungen und Neubeſitz blie⸗ bew unverändert, ſedoch konnte Altbeſitz einen Gewinn von 4 v. H. verbuchen. Im Verlau e blieb die ſeſte Seim mung im weſentlichen erhalten, wenn auch die Umſotz⸗ tätigkeit nachließ. Die Gold⸗ und Liguidationspfandbrieſe lagen im Angebot. U. a. notierten: Neubeſitz 9,28; Alt⸗ beſitz 66,25; Berliner Hondel 97,50; Reichsbank 157; Farben 104,25— 104,75; Lahmeyer 118; Siemens 128,75. Mannheimer broduklenbörse/ 30. Jan. Offizielle Notlerung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netlo Kaſſo Weizen, inl. 7677 Kg Wieſen hen 4000 gut, geſund, trocken 20 25/½0,50 Rotkleeheenn 8 8 0 Roggen, in. 159 40/16 60 Luzernkieehen 9060060 Hafer. inländiſch... 13,8014.— Preßſirob, Rogg. Weiß 0 2 60 Sommergerſte, nl... 19,50,/0, Hafer, Gerſte 210 60 Juttergerſte 17,5017. 78] Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 2— 420 Mais, auf Beingſchein 19.50,19,75 afer, Gerſte 2e, Saatmais 55 Weizenmehl, Spezial 0 50 8 . 3 1 9 0 8 1 N 555 11 5 oyaſchtovyt„„ 10,50/10. oggenmehl 60/70%8 5 Diertteben. II. 1125 Weſzentleie mil Sac. 76805 Tiockenſchnitzel, loſe 8.— * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 30. Januar. G3 4 notierten: Rotkohl 3,25—3,75; Dänenkohl 2,5) Pirſing Fe Rofenkohl 1415; Blumenkohl—18; rote Rüben 157 7 Zwiebeln 4; Sellerie—6, Lauch 11,5, Karotten 15 Gri⸗ nes—3; Kohlrabi 1. 5 * Bergzaberner Schweinemarkt vom 30. Jan. Ange, 1 Ferkel. Preis für das Paar 2530 J. Markt aus; verkauft. g * Die neuen Eiſenpreiſe der Eiſenzentrale. Die Sil deutſche Eiſenzentrale Mannheim gibt heut ihre ab l. 1 bruar geltenden Preiſe(Bonenpreisliſte Nr. 3] beſoun Die Preiſe zeigen nur ganz geringfügige änderungen; meiſt handelt es ſich um kleine rundungen im Spielraum bis zu 10 Pfennigen. die Zonenbehandlung zeigt im großen und ganzen unweſentliche Aenderungen. Das Wichtigſte iſt der Poſ in den Verkaufsbeſtimmungen, daß jetzt fämtlich VU frei er wen dungsſtel ſolgen. 5 e Ermüßigung der Zinkblechpreiſe. Die füdoeutſche Zink, blechhändle e 1 55 125 80. 1. lechhändler⸗ ca. 4% v. H. ermäßigt, nachdem dieſelben am erhöht worden waren. Entwicklung der eine Abſatz⸗ 1 deren Aß die Nach zur Hälfte beſitzt, habe in ihrem erſten Geſchäftsjahr ver⸗ Das Finanzkonſor⸗ N Die Partikulierſchiſſer und 2 he 7 2 9 9 f 2 l 2 l 2 1 F br 9 2 85 2. 5 7 zorla f 5 ommen einer 8 habe ug mit forder⸗ ge A. auf die ge ſchäft Nc. r ver- 2 Dienstag, 31. Januar 1938 5 4— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Heriſſohe und private Gelegen- Leſtsanzelgen je Zeile 20 Pig. Abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt rike 8 8 5 ſofort geſucht. Mascoßte. H 2, 5, ab Neckartal, T 1. 8. 1 Uhr mittags. 821 Stellen- Gesuche enen 27., für Konſtrukt., Prüffeld, Fabrikation, Mill. inder⸗ it 0,25 gangen tungs⸗ 2 7. — 2 * s dem ig ö irektor 52 bettu⸗ u des und Ver, jah n Be. Ver euern, rund en war. u von tech⸗ erung 5 mit „ 948 zänder de e 882 5 22 1 ohr schöne 7 Zimmer- Wohnung bürde ulier⸗ tags ein⸗ La. Zeugniſſe, ſucht Stellung. Angebote unter J J 7s an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 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