11 it., 3 33 1 eue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ers Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 P. eit 8 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Cofortige Reitl Mittwoch, 1. Februar 1033 144. Jahrgang— Nr. 34 stügsauflöſung wird erwartel Allgemein rechnet man für heute oder morgen mit der Auflöſung des Reichstags— Die Neuwahlen ſollen am 5. März ſtattfinden Köpfe vom Tage Vorſtoß gegen das Zentrum Drahtbericht unſeres Berliner Büros ö Berlin, 1. Februar. In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß ö der Reichstag noch heute abend oder ö morgen vormittag aufgelöſt werden wird. An amtlichen Stellen wird keine Auskunft gegeben, doch kann man wohl annehmen, daß das Reichskabi⸗ nett ſich in ſeiner heutigen Abendſitzung mit der Auflöſung befaſſen wird. Der Reichspräſident von Hindenburg hat heute vormittag den Reichskanzler Hitler und den Vizekanzler von Papen zum gemeinſamen Vortrag über die politiſche Lage empfangen. In Berliner politiſchen Kreiſen hat ö man den Eindruck, daß Kanzler und Vizekanzler bei der Gelegenheit die Vollmacht zur Reichs⸗ tagsanflöſung beantragt und auch er⸗ halten haben. Die Auflöſung ſoll ſofort erfolgen, N noch ehe der Reichstag ſich verſammelt hat. Die b Rechte verſpricht ſich nämlich von baldigen Neu⸗ wahlen einen ſtarken Auftrieb, vor allem glaubt man, noch große Scharen der Nichtwähler für Nationalſozialiſten und Deutſchnationale mobiliſie⸗ ren zu können. In Kreiſen, die dem neuen Kabinett naheſtehen, huldigt man ſogar dem Optimismus, daß es ge⸗ lingen könnte, den beiden Partejen eine Mehrheit im Reichstag zu verſchaffen. Dadurch könnte man ſich bei der ſpäter vielleicht doch noch notwendigen Verabſchiedung eines Ermächtigungsgeſetzes über die Bedingungen des Zentrums hinwegſetzen. Ge⸗ püchte wollen wiſſen, daß im gleichen Zuge auch ein Verbot der Kommuniſtiſchen Partei beabſichtigt ſei. Dafür war indes an den zuſtändigen Stellen keine Beſtätigung zu er⸗ halten. Für das Ergebnis der kommenden Wahlen wäre beiläufig ein ſolches Verbot kaum von großer Wirkung, da die kommuniſtiſchen Wähler dann ſicher⸗ lich für die ſozialdemokratiſchen Liſten ſtimmen würden. Die notwendigen Beſchlüſſe werden in der Kabinettsſitzung gefaßt werden, die um halb 12 Uhr vormittags begonnen hat und nach einer Mittags⸗ pauſe heute abend um ſieben Uhr fortgeſetzt wer⸗ 7 den ſoll. a Allgemein nimmt man an, daß mit dem Reichstag gleichzeitig auch der preußiſche Landtag aufgelöſt wird. Als gemeinſamen f f Wahltag nennt man den 5. März. Die Reichstagsauflöſung dürfte im übrigen auch als Antwort auf die Fragen des Zentrums anzuſehen ſein. Man gewinnt jetzt den Eindruck, daß Hitler den Prälaten Kaas vor die Alternative geſtellt hat: Tolerierung oder Auf⸗ löſung. Anſtelle der Regierungserklärung im Reichstag ſoll unter dieſen Umſtänden eine große Rundfunkrede Hitlers zur Eröffnung des Wahlkampfes treten. Gegen die Kommuniſtiſche Partei ſind nach unſeren Erkundigungen ſchärfere Maßnahmen vorbereitet worden, durch die man hofft, den Ueberfällen der letzten Tage ein Ende bereiten zu können. In parlamentariſchen Kreiſen erwartet man, daß nach der Auflöſung des Reichstages von der Oppo⸗ ſition ſofort der Aus ſchuß zur Wahrung der Volksvertretung und der Auswärtige Ausſchuß einberufen werden, da dieſe Ausſchüſſe auch nach der Auflöſung des Parlaments beſtehen bleiben. Vorſitzender im Ueberwachungsausſchuß iſt der Sozialdemokrat Löbe, im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß der Reichsinnenminiſter Frick. Man rechnet aber allgemein damit, daß der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende, der Sozialdemokrat Scheidemann, das Einberufungsrecht für ſich in Anſpruch nehmen wird. Angeſichts der bevorſtehenden Auflöſung des Parlaments haben ſich der Haus haltsaus⸗ ſchuß und der Wohnungsausſchuß des Reichstags auf Antrag der Nationalſozialiſten ſich vertagt. Gürtner bleibt Juſtizminiſter Der Reichspräſident hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ zanzlers den bisherigen Reichsminiſter der Juſtiz, ürtner, in ſeinem Amte als Reichsminiſter der Juſtiz beſtätigt. 5 Von unterrichteter Seite wird beſtätigt, daß der Staatsſekretär des Reichsinnenminiſteriums, Zwei⸗ gert, ſeinen Poſten verlaſſen werde. Ob der ehe⸗ malige Staatsſekretär Schmid von der Deutſchen Volkspartei ſein Nachfolger werden ſoll, ſteht indes noch dahin. i Außerdem iſt um die Perſon des Miniſterial⸗ birektors poſſe im Wirtſchaftsminiſterium, der kasdebend an faſt allen Handelsvertragsverhand⸗ 1 in den letzten Jahren beteiligt war, ein hef⸗ ger Kampf entbrannt. Die Induſtrie will Herrn oſſe unbedingt halten. Hugenberg möchte ihn da⸗ gegen durch eine ſeinen Wirtſchaftsplänen weniger ageneigte Perſönlichkeit erſetzt haben. Wie dieſe Jehde ausgehen wird, iſt im Augenblick noch nicht abzuſehen. Walter Funk, zum Reichspreſſechef wurde. ernannt der Miniſterialdirektor Dr. Lammers der neue Staatsſekretär der Reichs⸗ kanzlei. Landbund⸗Präſident Willikens wird Staatsſekretär im preußiſchen Landwirtſchoftsminiſterium. Neuwahlen auch in Preußen? Die Widerſtände des Zentrums und der SP gegen die Auflöfung des Landtags Meldung des Wolffbüro⸗ — Berlin, 1. Februgr. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Preußi⸗ ſchen Landtages hat jetzt einen Autrag auf Auf⸗ löſung des Landtages eingebracht. Präſident Kerrl hat daraufhin den Landtag für Samstag, den 4. Februar, 11 Uhr vormittags, einberufen. Es ſoll in dieſer Sitzung der Auflöſungsantrag beraten werden. 4 Im Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages kam es heute bei Sitzungsbeginn zu einem politiſch intereſſanten Zwiſchenfall. Der Aus⸗ ſchußvorſitzende Abg. Hinkler(NS) beantragte, die weiteren Ausſchußverhandlungen auf unhe⸗ ſtimmte Zeit zu vertagen, da der Preußiſche Land⸗ tag ja ohnehin bei ſeinem nächſten Zuſammentreten die Auflöſung des Parlaments beſchließen werde. Falls eine Landtagsauflöſung auf den beſtehenden Wegen, nämlich durch Mehrheitsbeſchluß des Par⸗ laments oder durch Beſchluß des Dreimännerkolle⸗ giums unmöglich ſein ſollte, gebe es noch gewiſſe andere Wege, auf denen man dieſe Angelegenheit regeln könne. In Kreiſen der Ausſchußmitglieder der anderen Fraktionen wurde dieſe Andeutung Hinklers ſo aufgefaßt, als ob man mit Beſtrebungen auf Ausſchaltung des Preußiſchen Landtages für den Fall einer Ablehnung der Auflöſung würde rechnen müſſen. In preußiſchen parlamentariſchen Kreiſen die Ausſichten für den nationalſozialiſtiſchen auf Auflöſung des Preußiſchen Landtages tiſch beurteilt. Es verlautet, daß werden Antrag ſkep⸗ Zentrum und Sozialdemokraten dem Auf⸗ löſungsantrag vermutlich ihre Zuſtimmung a verfſagen werden, weil ſie Neuwahlen erſt daun für nützlich halten, wenn einige Zeit ſeit dem Amtsantritt der neuen Reichsregierung und der neuen Reichskom⸗ miſſare für Preußen vergangen iſt. Für die Mehr⸗ heitsbildung im Landtage iſt unter dieſen Umſtän⸗ den vor allem die Haltung der Kommuniſten von Bedeutung. Doch ſcheint es, als ob auch die Kommuniſten dem Auflöſungsantrag nicht zuſtimmen wollen. Danach würden für den Nationalſozialiſti⸗ ſchen Antrag auf Landtagsauflöſung nur die An⸗ tragſteller und die Deutſchnationalen eintreten, die zuſammen über 193 Stimmen verfügen. Wenn man noch die Deutſche Volkspartei, den Chriſtlichſozialen Volksdienſt und die Deutſch⸗Haunoveraner hinzu⸗ zählt, würden 203 Stimmen herauskommen, wäh⸗ rend die einfache Mehrheit für den Auflöſungs⸗ antrag 211 Stimmen betragen müßte. Im Dreimännerkollegium, das die Auflöfung auch noch beſchließen könnte, haben Miniſter⸗ präſident Braun und der vom Zentrum ge⸗ ſtellte Staatsratspräſident Adenauer gegen⸗ über dem nationalſozialiſtiſchen Laudtags⸗ präſideuten Kerrl die Mehrheit, ſodaß auch von dieſer Stelle aus ein Auflöſungs⸗ beſchluß nicht zu erhalten wäre. Es bleibt abzuwarten, welche Tatſachen ſich unter dieſen Umſtänden hinter der Erklärung des Abg. Hinkler(NS) verbergen, daß der nationalſoziali⸗ ſtiſche Auflöſungsantrag auf jeden Fall durchgeführt werde.. Der Reichswehrminiſter an die Wehrmacht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. Februar. Reichswehrminiſter von Blomberg hat anläßlich der Uebernahme feines Amtes folgende Kundgebung an die Wehrmacht gerichtet: „An die Wehrmacht! Das Vertrauen unſeres Oberbefehlshabers, des Herrn Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, hat mich an die Spitze der Wehrmacht berufen. Ich übernehme das Amt mit dem feſten Willen, die Reichswehr nach dem Vermächtnis meiner Amts⸗ vorgänger als überparteiliches Machtmit⸗ teldes Staates zu erhalten, ſie durch Förderung aller auf die Wehrertüchtigung des Volkes hinzielen⸗ den Beſtrebungen zu unterbauen und ſie in abſeh⸗ barer Zeit zum vollwertigen Bürgen der nationalen Sicherheit des Volkes zu machen.“ Schleichers Abſchieoͤskundgebung Meldung des Wolff⸗ Büros 8— Berlin, 1. Jebruar. Der bisherige Reichskanzler und Reichs wehr⸗ miniſter von Schleicher hat folgende Ab⸗ ſchiedskundgebung an die Wehrmacht gerichtet: „An die Wehrmacht! Wenn ich heute der Wehr⸗ macht ein herzliches Lebewohl zurufe, ſo tue ich es mit tiefem Dank für die Zeit, in der ich kämpfen, arbeiten und mithelfen durfte, um die Wehrmacht zum Rückgrat einer überparteilichen nationalen Staatsführung zu machen und ſie von den Feſſeln vgn Verſailles zu befreien. So gern ich mein politi⸗ ſches Amt verlaſſe, ſo ſchwer wird mir der Abſchied aus einer Gemeinſchaft, in der die alten Soldatentugenden der Treue, ſelbſtloſer Pflichterfüllung und echter Kameradſchaft noch eine Selbſtverſtändlichkeit ſind. Mit den beſten Zukunfts⸗ wünſchen für jeden einzelnen verbinde ich die Mah⸗ nung: Vergeßt nie, daß Ihr Helfer und Förderer aller Volksſchichten ſein ſollt und daß die Wurzeln Eurer Kraft im deutſchen Volkstum liegen— das ganze Deutſchland ſoll es ſein. Vorwärts mit Gott!“ Eine Erklärung aus Doorn Telegraphiſche Mel dung a— London, 1. Februar. „Evening Standard“ bringt auf der Titel⸗ ſeite eine offizielle Erklärung aus Doorn, worin im Namen des ehemaligen Kaiſers in Abrede geſtellt wird, daß dieſer gegenwärtig die Abſicht habe, Doorn zu verlaſſen. Die Gerüchte über den Ankauf von Autos für eine zückkehr nach Deutſchland werden als Erfindung bezeichnet. Von Paris aus Von unſerem eigenen Vertreter Paris, 1. Februar Die politiſchen Ereigniſſe in Berlin werden in Frankreich immer ruhiger beurteilt. Der Grund für dieſen Stimmungsumſchwung iſt in den Berichten der franzöſiſchen Vertreter in Berlin zu ſuchen. Die Wandlung in der Beurteilung der deutſchen Situation kommt ſchlaglichtartig in den Berichten des großen Boulevardblattes„Petit Pariſien“ zum Ausdruck. Geſtern ſchrieb das Blatt über das neue deutſche Kabinett:„Hitler konnte es ſich nicht beſſer wünſchen. Er iſt von dem Mar⸗ ſchall Hindenburg unter der Patenſchaft des Herrn von Papen in der Reichskanzlei auf den Thron ge⸗ ſetzt worden. Der Reichspräſident und der neue Vizekanzler glauben ſicherlich, Hitler einer gefähr⸗ lichen Probe auszuſetzen. Feſt ſteht, daß bei vielen Gelegeuheiten Hitler eine unbändige Tatkraft und einen ſehr feinen politiſchen Sinn an den Tag gelegt hat. Einmal auf den Thron geſetzt, wird er ſehr ſchwer wieder zu entthronen ſein, denn er iſt kein gewöhnlicher Politiker, der ſich nur auf eine Handvoll Fraktionsgenoſſen ſtützt, ſon⸗ dern ein Volkstribun, der über mehrere Hundert⸗ tauſende bewaffneter und entſchloſſener Parteigänger verfügt. Zu Begiun ſeiner Regierungstätigkeit hat Hitler alles Intereſſe, ſich geduldig und beſcheiden zu zeigen. Aber ſeine Anſprüche werden ſehr raſch wachſen, und es iſt nicht ſicher, daß ihn der Feld⸗ marſchall und Herr von Papen ſehr lange werden zügeln können.“ Heute läßt ſich dasſelbe Blatt von ſeinem Ver⸗ treter in Berlin drahten:„Hitler, Frick und Göring haben keine freie Hand. Sie wer⸗ den ſcharf vom Reichspräſidenten und von Papen überwacht. Der Poſten des Innenminiſters Frick iſt rein dekorativ. Frick kann nichts ohne die übrigen Länder unternehmen; in Preußen muß Göring alle Entſcheidungen bezüglich der Polizei dem Reichs⸗ kommiſſar von Papen unterbreiten. Die Reichs⸗ wehr, die die Nationalſozialiſten einem Parteiange⸗ hörigen, dem General von Epp, zuteilen wollten, iſt General von Blomberg zugefallen, der im entſcheidenden Augenblick eher dem Marſchall Hin⸗ denburg als dem Braunen Haus gehorchen würde. hließlich hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung keinen Einfluß auf Wirtſchaftsfragen, deren Löſung dem deutſchnationalen Parteiführer Hugenberg übertragen wurde. Wie man die Dinge auch dreht: der nationalſozialiſtiſche Einfluß iſt ernſtlich eingedämmt. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat, als er Hitler und zwei ſeiner Unterführer in die Regierung übernahm, darüber gewacht, daß dieſes Experiment ſo wenig Schaden wie möglich anrichtet.“ Immerhin beherrſcht der Umſchwung in Deutſch⸗ land die ganze Oeffentlichkeit. Viel wichtiger als das Zuſtandekommen der eigenen Regierung iſt den franzöſiſchen Volksvertretern die Entwicklung der deutſchen Politik. Bekannte Deputierte laſſen ſich nicht über ihre Anſichten zum Kabinett Daladier, ſondern über Reichskanzler Hitler interviewen. André Fribourg, der Vizepräſident der Außenkommiſſion der Kammer, ſieht in der Ernen⸗ nung des Reichskanzlers Hitler eine Schwierigkeit von außergewöhnlicher Tragweite.„Ich habe die Gefahr ſeit mehr als 12 Jahren angekündigt“, er⸗ klärt der rechtsſtehende Deputierte und verweiſt auf ſeine Schriften, in denen er die deutſchen Revi⸗ ſionsbeſtrebungen behandelte.„Die urſprünglich in der Minderheit geweſenen Deutſchen, die vor elf Jahren eine Politik der Gewalt forderten, haben ſich heute ſo ſehr vermehrt, daß ſie die Macht über⸗ nommen haben. Die militißſſſchen Geheimverbände ſind heute die regierenden Elemente im deutſchen Staat geworden. 300 000 nationalſozia⸗ Liſtiſche Sturmtruppen und 300 000 Stahlhelmer ſcharen ſich um ihre beiden Füh⸗ rer, denen Marſchall Hindenburg die Macht über⸗ geben hat. Die Folgen der Machtübernahme Hitlers auf die deutſche Innen⸗ und Außenpolitik werden ſich wahrſcheinlich viel ſchneller zeigen, als wir Franzoſen es denken. Mögen ſie den franzöſiſchen Politikern als Lehre dienen. Während Byzanz von den Türken belagert wurde, diskutierten die Grlie⸗ chen über theologiſche Probleme. Dieſe Erinnerung kam mir geſtern in der Kammer, als man ſich über die Frage der ſozialiſtiſchen Regierungsbildung unterhielt.“ 2. In den Pariſer Börſen und Finanz kreiſen bewahrt man gegenüber der neueſten Entwicklung in Deutſchland eine ruhige Haltung. Die deutſchen Papiere verkehrten vorwie⸗ gend ein Hauſſeſtimmun g. Die Erklärungen des nationalſozialiſtiſchen Füſers an die Auslands⸗ preſſe in Berlin haben beruhigend gewirkt. Man glaubt nicht, daß Hitler ſich auf irgendwelche ſenſa⸗ tionelle Abenteuer einlaſſen wird. Gerade auf wirt⸗ 2. Seite, Nummer 54 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Februar 1933 ſchaftlichem Gebiet, ſo prophezeit man in franzöſi⸗ ſchen Finanzkreiſen, werde Hitler die größten Ge⸗ fahren für ſich und ſeine Partei antreffen. Er werde vielleicht eine Politik wider Willen machen müſſen und Gefahr laufen, ſein Anſehen bei ſeinen Anhän⸗ gern zu verlieren. Heidelberg braucht Klinikneubauten [Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 1. Februar. Der Badiſche Landtag trat heute wieder zuſammen. Vor der öffentlichen Sitzung beſchäftigte ſich der Vertrauensmännerausſchuß u. a. mit der Frage, ob es zweckmäßig ſei, die Beratungen über das Arbeitsbeſchaffungsprogram m ſortzuſetzen, bevor man das Programm der neuen Reichsregierung kenne. In der Sitzung des Plenums begründete Abg. Horn(DVP) einen förmlichen Antrag ſeiner Partei auf endliche Beſeitigung der unerträglichen Zuſtände an der Univerſität Heidelberg. Abg. Horn entwickelte ein Bild der baulichen Verhältniſſe und der dadurch bedingten mediziniſch⸗techniſchen Mög⸗ lichkeiten, das freilich alles vermiſſen läßt, was man in der heutigen Zeit von einer chirurgiſchen Klinik erwarten muß. Die Zuſtände der Bauten ſind einer Hochſchule vom Ruf und vom Rauge der Heidelberger ganz unwürdig. Nicht nur die Operationsräume, auch die Auditorien ſind in jeder Beziehung unzulänglich. Schon Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Enderle hat in den 15 Jahren, ſeit er die Klinik leitet, Parlament und Regierung immer wieder um Abhilfe gebeten, doch ohne Erfolg. Seit ihrer Erbauung vor 50 Jahren ſind die Klinikräume nur unweſentlich verän⸗ dert worden. Der Herr, dem man den Lehrſtuhl Geheimrat Enderles anbot, macht begreiflicherweiſe ſeine Zuſage von einem Neubau der Chirurgiſchen Klinik abhängig und zwar von einem Neubau, der allen wiſſenſchaftlichen mediziniſch⸗techniſchen und allgemein hygieniſchen Forderungen entſpricht, die an ein ſolches Inſtitut geſtellt werden müſſen. Obgleich von den 70000 Einwohnern Heidel⸗ bergs 21 000 der öffentlichen Fürſorge unter⸗ ſtehen, will die Stadt Heidelberg einen Teil der Bauſumme aufbringen. Für die Regierung antwortete der Referent für Hochſchulen, Miniſterialrat Zimmermann. Er gab einen Ueberblick über die Bemühungen der badiſchen Regierung um Reichshilfe. In längerer Rede unterſtrich Miniſter Dr. Baumgartner dieſen Bericht.. Es folgte die Begründung förmlicher Anfragen der Deutſchen Volkspartei und der Sozialdemokra⸗ ten wegen der Verzögerung des Baus der Rheinbrücken bei Maxan und Speyer. Finanzminiſter Dr. Mattes gab nochmals den In⸗ Halt des badiſch⸗bayeriſchen Abkommens mit dem Reich bekannt, wonach die Brücke bei Maxau als erſte zu bauen iſt, es Baden und Bayern jedoch Überlaſſen bleibt, den Baubeginn zu beſtimmen. Bet den Verhandlungen mit Bayern zeigte es ſich, daß dort weniger budgetmäßige als politiſche, taktiſche und hoheits rechtliche Bedenken vorhanden ſind. Die allgemeine Ausſprache eröffnete der Abgeordnete Prof. Dr. Schmitthenner (Du.), der, ausgehend von allgemein⸗politiſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkten die badiſchen Wünſche durchſprach. Er bat die Regierung vor allem, dem Neubau der chirurgiſchen Klinik jene Aufmerkſam⸗ keit zu widmen, die im Intereſſe der Wiſſenſchaft und des kulturellen Anſehens der Hochſchule gefor⸗ dert werden müſſe.— Die Sitzung geht um 4 Uhr weiter. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Februar. Herr von Schleicher wendet ſich in der„B..“ ſcharf gegen die von engliſchen Blättern verbrei⸗ teten Gerüchte, er habe zuſammen mit dem General von Hammerſtein und mit dem Oberſten von Bre⸗ dow einen Staatsſtreich geplant. Schleicher läßt er⸗ klären, daß an dieſen Behauptungen nicht ein ein⸗ ziges wahres Wort ſei. Herr von Schleicher bezeichnet dieſe Behaup⸗ tungen als völlig ſinnlos und als boshafte Erfindungen und Verleumdungen. In ſeinem letzten, unmittelbar vor dem Rücktritt ſtatt⸗ gefundenen Vortrag beim Reichspräſidenten habe er, Schleicher, Ausführungen gemacht, die ſich in völlig anderer Richtung bewegten. Er habe es für ſeine gebieteriſche Pflicht gehalten, dem Reichspräſi⸗ denten die Gefahren darzuſtellen, die ſeiner Anſicht nach die damals in der Oeffentlichkeit noch viel er⸗ örterte Wiederbetrauung des früheren Reichskanz⸗ lers von Papen mit ſich bringen würde. In einem ſolchen Kabinett hätte er die Ge⸗ fahr einer Kampfanſage an die übrigen neun Zehntel des Volkes geſehen, die bei den nach ſeiner Anſicht dann unausbleiblichen Verwicklungen und politiſchen Kämpfen zu einer Zermürbung der Reichswehr und der Polizei geführt hätten. Die Potsdamer Putſchgerüchte Eine Erklärung des früheren Reichswehrminiſters von Schleicher Eine ſolche Entwicklung nach Möglichkeit zu ver⸗ hindern, ſei Recht. und Pflicht des amtierenden Kanzlers und Wehrminiſters geweſen. Im gleichen Zuſammenhang habe er nun auch ſeine Meinung vorgetragen, daß ein auf parlamentariſcher Mehr⸗ heitsgrundlage beruhendes Zuſammengehen mit der nationalſozialiſtiſchen Parte die beſte Löſungsmöglichkeit wäre. Dieſe Darſtellung möchten wir nach unſerer Kenntnis beſtätigen. Wir haben ſchon am Montag hier von den Bemühungen erzählt, die ſich gegen die von uns als„Löſung Heinrich Claß“ bezeichnete Kombination Papen—Hugenberg vichteten. Derlet Beſtrebungen haben Herrn von Schleicher ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht ferngeſtanden, aber putſchen hat er nicht wollen, weder in Potsdam noch ſonſtwo, und der Verſuch, die Reichswehr mit in das Gerede hineinzu⸗ ziehen, iſt ſogar ganz beſonders bösartig. Oberſt von Reichenau iſt anſtelle des Oberſt von Bredow zum Chef des Miniſteramtes im Reichswehrminiſterium ernannt worden, Zum Kommandeur der erſten Diviſion und Befehls⸗ haber im Wehrkreis J wurde Generalmajor von Brauchitſch, bisher Inſpekteur der Artillerie, ernannt. Reichenau gilt als unpolitiſcher Mili⸗ tär. Er war Stabschef des Generals von Blomberg in Königsberg. Oberſt von Bredow wird übrigens in der Reichswehr eine andere Ver⸗ wendung finden. Meldung des Wolffbüros — Berlin, 1. Februar. Der Vorſtand der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages hielt heute vormittag eine Sitzung ab. Eine Antwort der Regierung auf die vom Zentrum ge⸗ ſtellten Fragen iſt bisher nicht eingegangen. Die dem Reichskanzler Hitler vorgelegten Fragen haben folgenden Wortlaut: i 1. Die Zentrumspartei wünſcht über das Ar⸗ beitsprogramm der neuen Regierung genau unterrichtet zu ſein. 2. Beſonders wichtig wäre die Klärung folgen⸗ der Einzelfragen: a) Welche Sicherheiten können ſeitens der Regie⸗ rung dafür gegeben werden, daß ihre Maß⸗ nahmen ſich im Rahmen der Verfaſſung halten? b) Iſt die Reichsregierung insbeſondere bereit, bindende Zuſicherungen zu geben dafür, daß nicht auf Grund des ſogenannten Staats⸗ notſtandes verfaſſungswidrige Maßnahmen ergriffen werden? Iſt die Reichsregierung bereit, die baldige Rückkehr zu normalen verfaf⸗ ſungs rechtlichen Verhältniſſen in Preußen zuzuſagen, und in welcher Weiſe will ſie dieſe Normaliſierung durchführen? Iſt die Reichsregierung bereit, im Intereſſe des bäuerlichen Berufsſtandes, wie auch aus volks⸗ und nationalpolitiſchen Gründen, die Wiederaufnahme des umfaſſeu⸗ den Siedlungswerkes in Angriff zu nehmen und gegen alle Widerſtände durchzu⸗ führen? Iſt die Reichsregierung bereit, die größten lozialen Härten der Notverord⸗ nungen zu beſeitigen und welche Einzel⸗ maßnahmen in dieſer Richtung ſind von ihr vorgeſehen? 6 = — d eee Der Fragebogen des Zentrums 1) Iſt es richtig, daß das Arbeitsminiſte⸗ rium abgebaut werden ſoll und weſentliche Teile ſeiner Zuſtändigkeiten dem neuernann⸗ ten Kriſenminiſter unterſtellt werden ſollen? Gedenkt die Regierung das Koalitions⸗ recht im bisherigen Umfange aufrecht zu er⸗ halten? Wie ſteht die Reichsregierung zur Erhaltung der deutſchen Sozialverſicherung und des Tarifvertrags rechtes? j) Wie denkt die Reichsregierung einen gerechten Ausgleich zwiſchen der Förderung des deut⸗ ſchen Binnenmarktes und der lebens⸗ notwendigen Ausfuhr zu ſichern? Iſt die Reichsregierung bereit, Sicherungen dafür zu ſchaffen, daß jede Form von Inf la⸗ tion unterbleibt und finanzpolitiſche Experi⸗ mente, die von gewiſſer Seite privat propa⸗ giert wurden, wirkſam abgewehrt werden? Die volksparteiliche Parole Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 1. Februar Die Deutſche Volkspartei, mit der die Regierung bisher noch nicht verhandelt hat, wird mit der Pa⸗ role„Nationaler Liberalismus gegen nationalen Sozialismus“ in den Kampf ziehen. Wirtſchaftsfreiheit gegen planwirtſchaftliche Ideen, die Lebensbedürfniſſe der Exportinduſtrie gegen einen überſpitzten Agrarprotektionismus wer⸗ den die Hauptforderungen dieſes Wahlprogramms ſein. Hanoͤgranatenanſchlag in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. Februar — 8 h — K Im Vorort Falkeuſee wurden heute früh in den Vorgarten eines Hauſes mehrere Hand⸗ granaten geworfen, die die Vorderſeite des Der Schuß in der Oper Eine Millöcker⸗Erinnerung Es war vor 50 Jahren, im Winter 1882/83. Im „Theater an der Wien“ waren alle Vorbereitungen gur Uraufführung von Carl Millöckers neuer Operette getroffen. Man verſprach ſich ein Feſt. Der Kapellmeiſter dieſer Muſikbühne war bereits mehr⸗ ſach mit eigenen Schöpfungen hervorgetreten. Das Publikum hatte die Werke jeweils mit Dank hin⸗ genommen; ein großer Schlager jedoch war bislang nicht darunter geweſen. Diesmal nun ſollte etwas ganz Beſonderes herauskommen. Das ganze muſikaliſche Wien ſtrömte ins Theater, um der Premiere des „Bettelſtudent“ beizuwohnen. N Millöcker ſelbſt ging ein wenig unruhig an die Stätte ſeines Wirkens. Nicht etwa des Ungewiſſen ſeines neuen Werkes wegen. Auch ſonſt kannte er kaum Lampenfieber. Seit zwölf Jahren ſchwang er im dieſem Hauſe den Taktſtock. Viele fremde Muſik⸗ werke und auch ein halbes Dutzend eigene hatte er hier einſtudiert und mit Erfolg herausgebracht. Eine ndere Sache bewegte ſein Gemüt. Er hatte an die⸗ em Morgen eine non eſchriebene Kaze erhalten, deren Inhalt ihm zu denken gab. Und Reſe Karte hatte bereits eine Vorgeſchichte. Eine Frau war im Spiel. Der Kapellmeiſter war ein ſchöner Mann. Ein ſtand: von verdienten und aufdringlichen Frauen hatte er halb unterließ er es auch, die Adreſſe der Abſenderin feſtzuhalten. Am Morgen des Premierentages nun r von der gleichen Schwärmerin eine neue Karte . n. Sie enthielt folgende Zeilen: unbekanuter Hand Frauenliebling. Schon einige Wochen vorher hatte er einen Brief erhalten, in dem folgendes geſchrieben chon häufig bekommen. Er hatte ſich im ſtillen dar⸗ Über gefreut und ſich zumeiſt keine weiteren Gedan⸗ ken gemacht. So etwas paſſierte allen Kollegen. Des⸗ „Verblendeter! So ziehſt Du den eitlen Ruhm der beglückenden Liebe vor? Viel Glück für Deine heutige Premiere! Gib' nur acht, daß Sieſe nicht durch irgendeinen unvorhergeſehenen Zwi⸗ ſchenfall geſtörk wird!“ Das war immerhin eine Andeutung, die den Kapell⸗ meiſter ein wenig nachdenklich ſtimmen mußte. Doch die beunruhigende Aufwallung verging bald, als er im Kreiſe ſeiner Muſiker ſtand und noch einmal die letzten Weiſungen gab. Perſönliche Dinge, Frauen und Liebesbriefe waren vergeſſen. Klug und beſtimmt leitete der Künſtler jetzt das Orcheſter. Hingeriſſen durch die originellen Weiſen, hatte das Publikum dem erſten Akt gelauſcht. Entzücken überall. Lange anhaltender Beifall auf allen Plätzen des wei⸗ ten Hauſes. Die Menge jubelte dem Meiſter zu. Der zweite Akt begann. Das große Liebesduett kam her⸗ an. Auge und Ohr gaben ſich dem Genuß hin. Das war wahrhaftig mehr als Alltagsmuſik. Es hatte ſich gelohnt, in die Aufführung dieſer Operette zu gehen. Plötzlich krachte ein Schuß in die Stille. Mitten hinein in das wirkungsvolle Duett. Gleich darauf ein Stöhnen und ein dumpfer Fall in der einen Loge. Was war geſchehen? Da gab es auch ſchon Unruhe. Dame, der das Blut aus einer Bruſtwunde ſtrömte, tot auf dem Teppich lag. Entſetzt ſtoben die Beſucher auseinander. i Als die Saaldiener und die inzwiſchen fenen gerufene Polizei die Tote näher unterſuchten, fanden ſie in ihrer rechten zuſammengekrampften Hand einen Millöcker, Dich aubetend gehe ich in den Tod“. Es war die Dame, die den großen Muſiker ſchon mehrmals um ſeine Liebe gebeten hatte, von dieſem aber nicht beachtet worden war. Sie hatte ihre Drohung wahrgemacht. Carl Millöcker war von dem Vorfall tief erſchüt⸗ terk. Und erſt nach langer Zeit war er in der Lage, komponieren. Veröffentlichung von Coſima Wagner⸗Brieſen. Zum 50. Todestage Richard Wagners erſcheinen im Verlag Cotta Coſima Wagners Briefe an ihre Toch⸗ ter Daniela in der Herausgabe des Heidel⸗ berger Literaturhiſtorikers Profeſſor Max Frei⸗ herrn von Waldberg. Es handelt ſich um 200 Briefe, die einen Zeitraum von zwanzig Jahren bis zur Vermählung Danielas mit Henry Thode umſpannen. Hinzukommen fünf Briefe Wagners an ſeine Stieftochter. 8 a. Man ſah nach und ſtellte ſeſt, daß in dieſer Loge eine Zettel, auf dem folgende Worte ſtanden„Carl ſchöpferiſch tätig zu ſein und den„Caſparoue“ zu Gemütlicher Abend Von Hauns Johſt Gläſern liegen die Hänge im Reif. Verfrorene Bäume ſtolpern kahl und ſteif, Und ſchwarze Fichten humpeln breit und ſchwer Wie Bauernweiber talwärts drüber her. Die Häuſer huſcheln rauchig hingeſchmiegt Am See im Tal und blinzeln ſtillvergnügt Dem Abend zu, der ſeine Nebel reißt Und mit den Fetzen nach den Fenſtern ſchmeißt. „Im Mannheimer Altertumsverein ſpricht Freitag, 3. Februar in der Harmonie der Göttinger Ordinarius der alten Geſchichte Ulrich Kahr⸗ ſtedt über die Kultur der hohen römiſchen Kaiſerzeit. Der Vortrag wird die Ziviliſation im weſentlichen des 2. Jahrh. n. Chr. darſtellen, das Stadium der Nivellierung der ganzen Kulturwelt in einem Großreich, alſo ein viel ſpäteres ſoziologi⸗ ſches Stadium als die moderne Entwicklung bisher erreicht hat. Die Chargkteriſtiea dieſer Stufe ſind eine ungeheure materielle Kultur der Oberſchicht, die auch rechtlich als Klaſſe von der breiten Maſſe abgerückt iſt, und ein rapides Nachlaſſen alles geiſti⸗ gen Fortſchritts. Nehen dem Prunk des äußeren Lebens, der großen griechiſchen und lateiniſchen Bourgoiſie ſtehen die innere intellektuelle Ver⸗ armung und das wachſende Elend der kleinen Leute beſonders auf dem Lande. An die Darſtellung der kulturellen und ſozialen Verhältniſſe des 2. Jahr⸗ hunderts nach Chr. ſchließt ſich die Frage nach den Gründen des Zuſammenbruchs, d. h. der großen Re⸗ volution des dritten Jahrhunderts, mit dem die Antike eigentlich endet. SOper in Heidelberg. Opern ⸗Erſt aufführun⸗ gen gehören in Heidelberg zu den Seltenheiten. Das Opernrepertoire der letzten Jahre hat ſich immer in einem ziemlich engen Kreis bewegt, der nicht nur durch Raum und Enſomble beſtimmt war. Umſo mehr dürfen wir uns freuen, daß nun auch eine der ſchönſten deutſchen Opern hier ihren Einzug gehal⸗ ten hat: Peter Cornelius„Barbier von Bagdad“. Dazu noch in einer Aufführung, die auch ſtrengem Maßſtab ſtandhalten kann. Es war hör⸗ und ſichtbar, wie ſowohl Kurt Overhoff als auch Erich Alexander Windes mit liebevollem Fleiß und Einfſatz ktünſtleriſcher Gewiſſenhaftigkeit an die Hauſes ſchwer beſchädigten. Wie die polizeilichen Ex⸗ mittlungen ergeben haben, dürfte das Attentat einem Reichsbannermann gegolten haben. Die Polizei hat in der vergangenen nacht ing, geſamt 59 Perſonen wegen verſchiedener Delikte feſtgenommen und zum Polizeipräſidium ge⸗ bracht. Davon gehören 29 der NS DA und 8 der KPD. an. Die Grippe-Epidemie in Verlin Meldung des Wolffbüros — Berlin, 1. Februar Die letzten Tage brachten ein erhebliches An⸗ ſchwellen der Grippe erkrankungen in Berlin. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe meldete geſtern 572 Zugänge gegen 3933 am Tage vorher. Eine größere Anzahl von Schulklaſſen in den ver⸗ ſchiedenen Bezirken— zur Zeit im ganzen 39— muß⸗ ten geſchloſſen werden. — R 4 2 8. 5 Todesopfer eines Zuſammenſtoßes Meldung des Wolff⸗Büros — Lübeck, 1. Februar, Nach Beendigung des von der Lübecker SA und dem Stahlhelm veranſtalteten Fackelzuges kam es gegen 3 Uhr morgens zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Gruppen von heimkehrenden Nationalſozia⸗ liſten und politiſchen Gegnern. Ein National⸗ ſozialiſt wurde von einem ſozialdemokxratiſchen Arbeiter durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Der Täter wurde feſtgenommen. Der Senat hat im Hinblick auf den Vorfall in der vergangenen Nacht zunächſt alle Veranſtal⸗ tungen und Umzüge unter freiem Him⸗ mel unterſagt. Ein ſchweres Rodelunglück Meldung des Wolff⸗Bür 5s — Meiningen, 1. Februar. Ein mit ſechs jungen Burſchen und Mädchen be⸗ ſetzter Rodelſchlitten fuhr in der vergange⸗ nen Nacht die vereiſte ſteile Chauſſee von Drei⸗ ßigacker nach Meiningen hinab. Kurz vor dem Ende der Fahrt ſtieß der Schlitten gegen die Mauer eines Bergkellers. Der Anprall war ſo heftig, daß einer der jungen Leute ſofort tot war, Vier weitere wurden verletzt. Bluttat aus Eiferſucht — Gladbach⸗Rheydt, 1. Februar. In Lentzenhof bei Odenkirchen hat ſich in der Nacht zum Mittwoch eine blutige Liebestragödie abgeſpielt. Der 24jährige Gutsverwalter Ewald von Recklinghauſen aus Güdderath ſchlich ſich kurz nach Mitternacht in das Schlafzimmer ſeiner Braut und feuerte auf ſie einen Schuß ab. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. Der Bruder der Braut, der durch die Schüſſe aus dem Schlaf aufſchreckte, fand den Guts⸗ verwalter tot auf, während das Mädchen noch Le⸗ benszeichen von ſich gab. Krankhafte Eiferſucht ſoll der Grund zur Tat ſein. Planmäßige Plünderungen in Kiel „Kiel, 1. Februar. Wie der Polizeibericht mit⸗ teilt, ſind bei den Unruhen am Dienstag abend nach Auflöſung eines Domonſtrationszuges einzelne Trupps von Kommuniſten in Bäckereien und Fleiſchergeſchäfte eingedrungen und haben Lebensmittel und Geld geſtohlen. Die Ausſchrei⸗ tungen laſſen erkennen, daß die Täter nach einem feſten Plan gearbeitet haben. Schweizeriſches Militärflugzeug verunglückt — Davos, 1. Februar. Der ſchweizeriſche Leut⸗ nant Walter Mayer geriet mit ſeinem Militär⸗ flugzeug beim UMeberfliegen des Weißfluch in eine Telegraphenleitung. Das Flugzeug wurde beſchä⸗ digt. Der Pilot verſuchte, mit dem Fallſchirm ab⸗ zuſpringen. Er wurde in einer Lawine tot aufge⸗ funden. auch ſchwarze Wolken muſikaliſche und ſzeniſche Geſtaltung der Oper her⸗ angegangen ſind. Schon lange nicht mehr kam eine Vorſtellung von ſolch innerer Geſchloſſenheit heraus, die nur ein klein wenig von der Darſtellung der Titelpartie(Gilgrey) geſtört wurde, der die ge⸗ zogene Grenze des feinen, durch Ton und Work ſchon allein wirkenden Humors hie und da über⸗ ſchritten hat, vielleicht überſchreiten zu müſſen glaubte, weil ſeine Stimme nicht die Klarheit und Biegſamkeit hat, die Cornelius von ſeinem Abul Haſſan verlangt. Die Ueberraſchung des Abends war der Nureddin von Peter Anders, der ſchon in der Buffopartie des Pedrillo aufhorchen ließ und nun hier eine lyriſche Partie mit wirklichem Glanz der Stimme, mit erfreulicher Muſikalität und ge⸗ lockertem Spiel ausſtattete. Als Einzelleiſtung ließ Anders alle anderen weit hinter ſich zurück, nur der friſch klingende und ſicher ſingende Chor, auch das ſpielfreudige Orcheſter verdienen gleiche Anerken⸗ nung. Margarete Schurr ſang die Marglana, Aenne Hochheit die Boſtana, Waldmann deit Kadi und Etterer den Kalifen. Warmbrunns Bühnenbilder gaben den geſchmackvollen Rahmen für das köſtliche Spiel, das eines beſſeren 1 1 wert wäre. 1 Die Atom⸗Zertrümmerung im Tonfilm. I Hochſpannungs⸗Laboratorium der Ach. ſind letz außerordentlich intereſſante neue Verſuche gemacht worden, die Atom⸗Zertrümmerung im Tonfilm ſeſt⸗ zuhalten. Es wurden dabei mit Spannungen von 2% Millionen Volt eine Anzahl Elemente dertrüm⸗ mert, wobei beſonders augenfällig ſich die Wirkung an einem Stück Kalkſpat zeigte. * Mit der Jahreszahl 1918 iſt die Vorſtellung von Glück, Macht und Wohlſtand verbunden. Wenn ſich am pplitiſchen Horizont zuſammenballen, ſo herrſcht doch ein Gefühl völli⸗ gen Geſichertſeins. Ueberall zeigt ſich das: Bei den glänzenden Feſten zum 25jährigen Regierungs- jubiläum des Kaiſers und zur Hochzeit der Kaiſers⸗ dochter; bei den Staatsbeſuchen des Königs von England, des Zaren von Rußland und des Königs von Italien.— Aber auch im arbeitsreichen Alltaß der erfolgreichen fleißigen Deutſchen in der Liter tur und Kunſt- bei Sport und Geſellſchaft und int Ulsheeres kameradſchaftli)en Leben des großen Vo die große Heute nach 20 Jahren läßt die„Woche“, di illuſtrierte Zeitſchrift, das Bild dieſer uns ſo 0 Zeit noch einmal erſtehen. Im z euen Heft(Nr beginnt darüber eine große Artikelreihe von Rue dolph Stratz. 8 e c 2 N. in ete er. er⸗ 1B. — Käfertaler Spargelwoche Pflanzer⸗ und gewerbliche Kreiſe beſchloſſen am 70. Januar, im Mai eine Spargelwerbung durch⸗ zuführen. Gründe dafür ſind, der älteſten Vorſtadt von Mannheim neuen Auftrieb, Selbſtbewußtſein und Tatkraft einzuflößen, dem Ertrag der 45 ha großen Spargelpflanzungen Käufer zuzuführen, den leichten Sandboden volkswirtſchaftlich auszunützen und der landwirtſchaftlich tätigen Bevölkerung an⸗ ſtelle des gefährdeten Kartoffelbaues einen halb⸗ wegs lohnenden Erſatz zu ſchaffen. Im verfloſſenen Jahre wurden in einem Feldhutbezirk über 300 Zentner Kartoffeln geſtohlen. Durch die Randſied⸗ lungen werden 321 Aecker mit je 18—20 Ar Größe der landwirtſchaftlichen Nutzung entzogen. Durch die Baracken gegen Waloͤhof zu ſind auch 160 Aecker zu je einem halben Morgen für die Bebauung ver⸗ loren. Deshalb müſſen die Menſchen ſich umſtellen und der Entwicklung ſich angleichen. Träger der Werbung für die Spargeln ſind die landwirtſchaft⸗ liche Vereinigung, die Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſen⸗ schaft, der Gartenbauverein, der Gewerbeverein ſo⸗ wie die Vereinsbank Käfertal. Geplant iſt eine lokale Ausſtellung von Spargeln mit Prä⸗ miierung, Spargelwerbeeſſen, ein Feſtzug, ſportliche Veranſtaltungen aller Art mit der Hoffnung, viele Fremde anzulocken, damit die in Straßburg 1913, in Stuttgart 1927 und Mannheim 1932 auf den DeG.⸗Ausſtellungen mit erſten Preiſen, Ehrenprei⸗ ſen und Anerkennungen ausgezeichneten Spargel die ihnen gebührende Beachtung finden.. Füttert oͤie Möven! Die Möven ſcheinen in den letzten Tagen von dem ſonſt ſo gebefreudigen Mannheimer Publikum ziemlich knapp gehalten worden zu ſein, denn die Tiere ſtürzen ſich auf jedes nur einigermaßen ge⸗ nießbare Futter. Es entſpinnt ſich nicht nur ein Kampf um die ſelten gewordenen Leckerbiſſen, ſon⸗ dern auch um die Dinge, die vor wenigen Wochen noch wegen zu ſtarkem Angebot verſchmäht wurden. Zurückzuführen iſt dieſe Veränderung in der Haupt⸗ ſache auf das Ausbleiben eines Teils der Futter⸗ ſpender. Die Mövenfütterung hat in manchen Krei⸗ ſen den Reiz der Neuheit verloren, ſo daß ſich faſt nur noch die Tierfreunde einfinden. Auf der ande⸗ ten Seite iſt die Schar der auf Futter wartenden Möven ſehr groß geworden, wodurch automatiſch der Bedarf ſtieg. Dieſe Futterknappheit hat eine ſehr angenehme Seite. Die Futterbretter an dem Ge⸗ länder der Friedrichsbrücke bieten nicht mehr den unäſthetiſchen Anblick, der die Brückenpaſſanten manchmal verſtimmt hat. Ein Teil der Möven iſt neckaraufwärts gewandert. Beſonders in der Seckenheimer Gegend haben ſich Mövenſchwärme niedergelaſſen, wo ſie einträchtig mit den Enten auf dem Neckar ſchwimmen oder die Paſſanten der Seckenheim⸗Ilvesheimer Neckarbrücke um Futter anbetteln. Wenn dort einmal die Fütte⸗ rung richtig einſetzt, dann wird auch hier der Win⸗ terbeſuch zu einer ſtändigen Einrichtung werden. * Vorſicht beim Uebergneren von Straßenbahn⸗ gleiſen! Beim Ueberfahren der Straßenbahngleiſe am Brückenaufgang vor dem Schloß wurde heute mittag ein Radfahrer von einem von Ludwigs⸗ hafen kommenden Wagen der Straßenbahnlinie 4 er⸗ faßt und zwei bis drei Meter weit geſchleift. Wäh⸗ rend der Radfahrer mit leichteren Verletzungen da⸗ vonkam, wurde ſein Rad vollkommen zertrümmert. * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Das Jubiläum 25 jähriger Tätigkeit als Gaſtgeber begeht heute der Inhaber des Weinhauſes„Simpliziſſimus“ in H 5, 9, Herr Willy Stock. Der Jubilar bewirt⸗ ſchaftete zunächſt die Gaſtſtätte„Großer Fels“ in der Seckenheimerſtraße, die dem verſtorbenen Peter Metz gehörte und vor einer Reihe von Jahren der Handelsbank weichen mußte. Im Jahre 1911 über⸗ nahm Herr Stock die„Kaiſerſäle“ in der Secken⸗ heimerſtraße, die 1914 in ſeinen Beſitz übergingen. 1921 kaufte Herr Lehmann die bekannte und beliebte Altmannhetmer Gaſtſtätte, die zum Gloria⸗Palaſt er wurde. Seitdem hat Herr Stock das einhaus„Simpliziſſimus“ inne, das er mit ſeiner Gattin in altbewährter Weiſe führt. Möge dem Ehepaar, das ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreut, ein noch recht langes Wirken beſchieden ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 34 Wie verlängere ich mein Leben? Vortrag im Vadiſchen Frauenverein vom Roten Kreuz in Mannheim Der Traum vom ewigen Leben iſt uralter Menſchheitstraum. Es iſt berechnet worden, daß das mittlere Lebensalter in unſeren Zonen zur Stein⸗ zeit etwa 21 Jahre betragen hat; wir wiſſen, daß es in Deutſchland um 1870 auf 37, 1930 auf 57 Jahre angeſtiegen war. In wenigen Jahrzehnten hat im Altersaufbau unſeres Volkes und aller Kulturvölker eine Wandlung ſich vollzogen, die Zeugnis gibt von den Triumphen mediziniſchen und ſozialen Fort⸗ ſchritts. Geh. Hofrat Dr. Roemheld, der be⸗ kannte Leiter des Sanatoriums Schloß Hornegg in Gundelsheim am Neckar, ſprach geſtern abend in der Folge des Vortragszyklus des Zweig vereins Mannheim des Badiſchen Frauen ver⸗ eins vom Roten Kreuz über Mittel und Wege zur Verlängerung des Lebens. Als ärztliche Perſönlichkeit mit reicher Erfahrung gab ex einen großangelegten Ueberblick über alle Erkrankungen, deren Verhütung und Bekämpfung dem Ziele dienen: So verlängere ich mein Leben! Das Zuſammenwirken einer Reihe von Umſtän⸗ den, führte der Vortragende aus, haben in den Kul⸗ turſtaaten die„Lebenserwartung“, d. h. das von — — einer beſtimmten Altersſtufe aus im Durchſchnitt er⸗ reichbare Lebensalter immer mehr ge⸗ ſteigert: Die Verbeſſerung der ſozialen Lage, die Errungenſchaften mediziniſcher Forſchung, die humanitären und fürſorgeriſchen Maßnahmen. Ins⸗ beſondere iſt es den Fortſchritten der Hygiene und Bakteriologie zu danken, daß die mörderiſchen Seu⸗ chen mindeſtens aus Mitteleuropa ſo gut wie ganz zurückgedrängt ſind: Pocken, Cholera, Fleckfieber. Auch Typhus und Dyphtherie ſind ſelten geworden. An Peſt ſtarben in den Jahren 13461351 in Eu⸗ ropa etwa 25 Millionen Menſchen. Tuberkuloſe und Syphilis haben ſo ſtark abgenommen, daß ihr Er⸗ löſchen erhofft werden kann. Aber auch die Chirur⸗ gie hat ihren Anteil am zunehmenden Lebensalter. Die Vervollkommnung ihrer Technik, die antiſep⸗ tiſchen und aſeptiſchen Methoden haben die Ge⸗ fahren verringert. In der inneren Medizin iſt die Prophylaxe der Herz⸗ und Nierenkrankheiten aus⸗ geſtaltet worden. Die Behandlung der Kreislauf⸗ leiden hat ſich durch die Sonderung der Digitalis⸗ körper, durch Entdeckung des Strophantins verbeſ⸗ ſert, die Zuckerkrankheit iſt durch Erfindung des In⸗ ſulins zu einer„faſt harmloſen“ Krankheit gewor⸗ den, Röntgen⸗ und Radiumſtrahlen haben mit Er⸗ folg Verwendung gefunden. Ueberall hat gerade die Arbeit deutſcher Forſcher nene Bahn gewieſen. Was kann und ſoll nun das einzelne Individuum tun, um ſeine Lebensdauer zu verlängern? Eine regelmäßige, in Abſtänden wiederholte Kontrolle des Geſundheitszuſtandes— auch wenn man ſich nicht krank fühlt— erſcheint als wichtigſte Vorausſetzung kluger Prophylaxe gegen werdende Schäden. Vorbeugen iſt leichter als Heilen. Hier Ernährungsweiſe iſt zu widerraten. eröffnet ſich dem Hausarzt eine vornehme und wichtige Aufgabe: er kennt die Familie aus früheren, kranken Tagen und wird am eheſten ermeſſen, ob und wo Warnungszeichen in Erſcheinung treten. Was weiter? Der Lebensenthuſiaſt ſoll vor allem Maß halten in ſämtlichen Dingen des inneren und äußeren Lebens; er ſoll Arbeit underholende Ruhe ins richtige Verhältnis bringen, Ausſchweifungen in Nikotin, Alkohol und anderen Sparten meiden, ſoll Körperbewegung und Sport in einem ſeinen Jahren und ſeiner Veranlagung ent⸗ ſprechendem Umfange betreiben. Forcierte Magerkeit iſt ſchädlich, noch mehr die Fettſucht; die Statiſtiken der Lebensverſicherungen zeigen deutlich, daß die Fettleibigen im Durchſchnitt die kürzere Lebensdauer haben. Wo Stoffwechſelſtörungen krankhafter Art im Spiele ſind, können Entfettungs⸗ kuren unter ärztlicher Aufſicht oft genug lebensver⸗ längernd wirken. Auch der Gichtiker und Rheuma⸗ tiker tut gut daran, ſich Diätvorſchriften zu ver⸗ ſchaffen; Zuckerkranke ſollten unter fortlaufender ärzt⸗ licher Kontrolle ſtehen. Die Verhütung anſteckender Krankheiten jeder Art iſt Sache der ſtaatlichen Ge⸗ ſundheitspflege wie jedes Einzelnen. Als Infek⸗ tionsherde und Ausgangspunkte bedenklicher Krank⸗ heitsfolgen haben nicht ſelten entzündete Rachen⸗ und Gaumenmandeln zu gelten: Gelenk⸗ und Nieren⸗ erkrankungen, Blutvergiftung können von dort aus entſtehen; manchmal iſt deshalb ihre operative Ent⸗ fernung angezeigt. Chirurgiſches Eingreifen iſt ferner bei allen krebſigen Geſchwülſten geboten. Iſt der Menſch, was er ißt? Nahrung und Verdauung ſind in der Tat auch für den Geſunden von größter Wichtigkeit. Was in Jahrtauſenden ſich bewährt hat, iſt einzuhalten: die gemiſchte Koſt; ein mäßiger Fleiſchgenuß kann nie und nimmer ſchädlich ſein. Jede einſeitige Dies gilt auch von der Rohkoſt als alleiniger Dauerkoſt. Roh⸗ koſt als Beikoſt iſt durchaus empfehlenswert. Uebertriebene Bevorzugung von Fleiſch in der Nahrung birgt Gefahren: die ſogenannten Aufbrauchkrankheiten des Herz⸗ und Gefüßſyſtems werden ohne Zweifel hierdurch gefördert. Faſt ein Drittel der Todesurſachen unſerer Zeit reſultiert aus dieſen Leiden, zu deren Verhütung mancherlei ſonſt geſchehen kann; auch methodiſche Zwerchfell⸗ atmung, Aortengymnaſtik— von Jugend an— bieten Ausſicht auf längere Geſunderhaltung des Kreislaufapparates, damit auf eine Verlängerung des Lebens. Der Redner ſchloß mit einer Warnung vor falſchen Propheten, die irgendein„Allerwelts⸗ heilmittel“ anzupreiſen haben; kein Medikament und kein einſeitiges Prinzip zaubern ein langes Leben herbei, vernünftige hygieniſche Lebensweiſe und Maßhalten führen am eheſten zum Ziel.. Der Vortragende erntete warmen Beifall in der großen Verſammlung. Dr. med. O. Clauß. eee. Die Rheinflolte in Schutzhaft Eine große Flotte liegt in unſeren Hä⸗ fen vor Anker. Hunderte von in⸗ und ausländi⸗ ſchen Schiffen haben ſich mitte letzter Woche bekannt⸗ lich vor dem bedrohlich zunehmenden Eisgang in Sicherheit gebracht. Und nun kommen ſie aus der freiwillig⸗unfreiwilligen„Schutzhaft“ nicht mehr los. Die befürchtete Gefahr eines Zufrierens des Rheins ſcheint allerdings für den Augenblick gebannt. We⸗ niger um deswillen, weil die Jahreszeit ſchon etwas vorgerückt iſt; deun als der freie Strom vor vier Jahren den Eispanzer anlegte, ſchrieb man auch ſchon den 14. Februar. Immerhin dürfte der Föhn⸗ wind, der den ſcharfen, die Wellen aufrauhenden Nordoſt abgelöſt hat, bald auch die letzte Eis⸗ ſcholle zum Schmelzen bringen. Jeden⸗ falls melden die Rheinbauämter von Köln, Kaub, Mainz, Worms, Mannheim völlig eisfreien Strom. Die Binnenbecken ſind immer noch zugefro⸗ ren, in Ludwigshafen gänzlich, in Mannheim war wenigſtens die Rheinau eisfrei. In den übrigen Mannheimer Häfen ſind zwei Dampfboodte täglich mit Aufeiſen beſchäftigt; ſie brechen eine Fahrrinne für die zum Ein⸗ und Ausladen kommenden Kähne. Viel Verdruß bereitet dem Badiſchen Hafenamt die Haltung vieler Schiffer, die ſich um die Anweiſun⸗ gen des Hafenmeiſters nicht kümmern und entweder den mit dem Warenumſchlag befaßten Kähnen die Anlegeplätze verſperren oder den Hafenausgang ver⸗ ſtopfen. 5 Nach den geſtrigen Ermittlungen des Badiſchen und des Bayriſchen Hafenamts ſtecken in den Bin⸗ nenbecken von Mannheim und Ludwigshafen nahe⸗ z u 600 Schiffe. Das iſt eine Frachtflotte, ſtärker an Zahl, als eierſt die Kriegsflotten des Kerxes und Alexander geweſen ſein mochten. Die genauen Zahlen ſind: In Mannheim: Handelshafen 165 Schiffe Rheinauhafen 110 75 Induſtriehafen und Altrhein 112 7 zuſammen 387 Schiffe In Ludwigshafen: Luitpoldhafen 88 Schiffe Winterhafen 1 Kaiſerwörth m. Mundenheimer Altrhein 70 (darunter 25 Benzinſchiffe) zuſammen 195 Schiffe. Obwohl nun die Schiffsleiber kräftig genug ſind, um die Eisdecke zu durchbrechen, iſt aber das Aus⸗ für alle Kähne unmöglich geworden, die ſtärker als.30 Meter abgeladen ſind.(Im freien Strom ankern ſeit der großen Flucht vor dem Treibeis keine Dampfer mehr). Die Mehrzahl der Schiffe ſitzt alſo wie in einer Falle... Denn der Waſſerſtand im Rhein und Neckar iſt inzwiſchen zu niedrig geworden! Das Pegel Mannheim verzeichnete am Dienstag morgen.50 Meter im Rhein,.47 Meter im Neckar, das Pegel Lud⸗ wigshafen.48 Meter. Das iſt der niederſte Pegelſtand, der jemals gemeſſen wurde, ſeit man rggelmäßige Aufzeichnungen macht— ausgenommen im Weinjahr 1921, das ſeine ungewöhnliche Trocken⸗ heit ſchon im März ankündigte, wo in Ludwigshafen nur.28 Meter verzeichnet wurden. Um die ganze „Baiſſe“ zu würdigen, vergleiche man mit dieſem Niederwaſſer⸗ den Hochwaſſerſtandt: er betrug am 29. Dezember 1919 nach Pegel Ludwigshafen .37 Meter. Unſer Rheinſtrom führt kaum noch ein Sechſtel der Waſſermenge, die ſein Bett zu faſſen imſtande iſt! Der gegenwärtige Tiefſtand verurſacht eine Ver⸗ kehrsſperre, deren Folgen ſich für Reeder und Schif⸗ fer, für Induſtrie und Handel verhängnisvoll aus⸗ wirken müſſen. Dem Einfuhrumſchlag werden ſie inſofern nicht ganz ſo verderblich wie in wirtſchaft⸗ lich beſſeren Zeitläuften, da die Läger meiſt(allsu⸗ ſehr) gefüllt ſind. Beiſpielshalber reichen die gro⸗ ßen Kohlenhalden am linken Rheinufer aus, um auch bei einer für längere Friſt lahmgelegten Schiff⸗ fahrt und behinderten Eiſenbahnfracht die ganze Pfalz auf Monate hinaus zu verſorgen! Leider wird der nun eingetretene Wetterumſchlag nicht ſo bald den nötigen Waſſerzufluß beſcheren. Zwar wurde geſtern von Waldshut ein Steigen des Rheins um 6 em gemeldet; aber bis zum Mittel⸗ rhein iſt dieſe Welle wieder verebbt. Auch Schnee⸗ ſchmelze hilft uns wenig, da nur die Hochgipfel der Rheintalrandegbirge ein weißes Haupt tragen. Und ſo bleibt dem Schiffer in ſeinem Kahn nichts übrig, ais in Geduld abzuwarten, bis Jupiter Pluvius die Rheinflotte wieder flott macht 0 laufen * Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten im Januar zurückgegangen. Die Reichsindex⸗ ziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „ſonſtiger Bedarf“) iſt im Durchſchnitt des Monats Januar 1933 um 0,8 v. H. auf 117,4(gegenüber 118,4 im Vormonat) zurückgegangen. Es haben nachge⸗ geben die Indexziffern für Ernährung um 1,6 v. H. auf 107,3, Bekleidung um 0,3 v. H. auf 112, und ſonſtigen Bedarf um 0,3 v. H. auf 162,7. Die Index⸗ ziffer für Wohnung iſt mit 121,4 unverändert, die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung mit 136,7 nahezu unverändert geblieben. Innerhalb der Gruppe Ernährung ſind hauptſächlich die Preiſe für Eier, Butter, Fleiſch und Brot zurückgegangen. * Kaminbrand. Geſtern nachmittag um.18 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach L 10, 13 gerufen. Durch Ueberheizen des Ofens war ein Kaminbrand ausgebrochen, der mit dem Kaminkehrzeug und Spe⸗ ziallöſchgerät gelöſcht werden konnte. Meldung der Landesweiſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 2. Februar Wolkig und mild. Zeitweiſe Niederſchläge, beſonderg im Norden des Landes. Südweſtliche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Wind 1 Stationen:—— Wetter 05 Richt. Stärke Wertheim 151—- 3 5 1[., leicht wolkenlos Königsſtuhl] 563 767,7 1 3 1 SW leicht bebeckt Karlsruhe 120 767,90 1 5 9 ſtin— wolkig Bad.⸗Baden 213 768,5 2 8 18 leicht halbbebeckt Villingen 712 770,7—1 321 8S]W ieicht halbbedeckt Bad. Pürrh.] 701——2 0 2 ſtill— beiter St. Blaſien 780——2—3—2 tin— Nebel Badenweiler 422 768,0 5 15 1 S,) leicht halbbebeckt eldberg Hoff1275 630,0 0 25 SW triſch wolkig chauinsld. 1268 663,5—2 11—3 S8 leicht halbbebeckt Ueber England ruft eine kräftige Randſtörung der Islandzyklone verbreitete Nieberſchlüge bei ſtürmiſchen Weſtwinden hervor. Auch wir wer⸗ den von dem Vorüberzug dieſer Störung beeinflußt werden. Feldberg und Schauinsland melden heute frig Alpenſicht über 200 Kilometer. . Darauf komm es an: Wie ſonge sie den Schuh tragen können Wie lange er seine form behält 5 N e ——— e der fuß sich EE 45 O 3,-11 Enge Planken 2 N 15 n N Uhlt e 7 e I ee 4. Seite/ Nummer 54 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Neuſchneefälle im Schwarzwald Nach einer kurzen Pauſe am Montag nachmittag haben ſich im Hochſchwarzwald die Neuſchnee⸗ fälle fortgeſetzt. Zu ziemlich ergiebigen Schneefällen kam es weiter in der Nacht auf Diens⸗ tag und am Dienstag vormittag ſelber. Der Neu⸗ ſchneezugang beträgt etwa 15 Zentimeter. Die Neu⸗ ſchneefälle blieben leider auf den Hochſchwarzwald in den Regionen von etwa 900 bis 1000 Meter aufwärts beſchränkt, da die Temperaturen vorübergehend ſo hoch geſtiegen waren daß in tieferen Lagen vielfach Regen auftrat, während in den Reſten der Kaltluft⸗ gebiete auch Glatteis herrſchte. Im Hochſchwarzwald fanken am Dienstag um Mitternacht die Tempera⸗ turen in deutlicher Kurve einer allgemeinen Froſt⸗ zunahme. Am Dienstag früh verzeichnete Feloͤberg⸗ Feldbergerhof⸗Station wieder minus 2 Grad. Für die allgemeine Temperaturerniedrigung ſprach deut⸗ lich eine Froſtzunahme im Laufe des Tages, auch ber die Mittagszeit, ſo daß alsbald minus drei er⸗ reſcht wurden. Die über Nacht gefallene Neuſchneemenge genügte vollauf, um die alten, teilweiſe eiſigen Spuren zu verdecken und eine ausgezeichnete gleich⸗ mäßige Skibahn, die zu den beſten des Winters zählt, zu ſchaffen. Die Neuſchneedecke ſtellt ſich all⸗ gemein auf 10 Zentimeter, ſtreckenweiſe auch mehr, die auf einer ſchönen tragfähigen Unterlage von Alt⸗ ſchnee ruht. Verwehungen ſind faſt keineswegs auf⸗ getreten, da das Wetter, von gewiſſen Windauf⸗ friſchungen abgeſehen, verhältnismäßig ruhig blieb. Die Sicht des Wetters iſt wechſelnd. Nebel löſt ſich mit Sichtigkeit auf zwei bis drei Kilometer ab. Prachtvoll ſind die friſch und tief verſchneiten Wälder. Die Totalſchneehöhe in den Hochſchwarzwaldlagen heziffert ſich auf durchſchnittlich 4050 Zentimeter, wodurch auch die vielfach noch wenig verdeckten Gräben, Steine und andere Dinge, die den Skiläufer nicht intereſſieren, überſchneit ſind. Im Lauf des Nachmittags ſetzte bei weiter ſinkenden Tempera⸗ turen abermals Schneefall ein, der ſich recht ergiebig anließ. * Haltet den Dieb! Heute mittag ertönte aus dem Haus des Bäckers Paulf am Zeughausplatz der Ruf:„Haltet den Dieb!“ Ein gut gekleideter Menſch in den zwanziger Jahren ſtürzte aus der Tür des Hauſes und wollte Reißaus nehmen. Paſ⸗ ſanten, die von den Rufen alarmiert worden waren, nahmen ſofort die Verfolgung auf. Ein Herr konnte den Dieb im Flur eines neben der Beamten⸗ bank gelegenen Hauſes ſtellen und überwältigen. Im herbeigeruſenen Wagen des Ueberfallkom⸗ mandos wurde der ertappte Einbrecher zur Polizei⸗ wache befördert. Unterhaltung Pauline war mit ihrer Freundin in der Oper. Der Ehemann fragte intereſſtert:„Wie habt ihr euch in der Oper unterhalten?“ „Am Aufang ausgezeichnet.“ „Und ſpäter?“ „Später proteſtierten die Nachbarn.“ Mannheimer Sendungen Werke von Johannes Brahms ſpielte in einem Klapier⸗ konzert der Piantſt Hugo Kander, der ſich mit beſon⸗ derer Liebe der einzelnen Stücke annahm und ſie mit aus⸗ geprägtem Stilempfinden zum Vortrag brachte. Die Zither gehört zu den Inſtrumenten, die im Mikro⸗ phon gut zur Geltung kommen und durch ihren Klaug⸗ charakter angenehm auffallen. Der Lang ſche Zither⸗ herein, der eine halbe Stunde Volksmuſik vermittelte, ſpielte überdies noch techniſch ſauber und gab ſeinen Dar⸗ bietungen eine künſtleriſche Note, ſo daß unter der Leitung on Adam Riehl eine Sendung zuſtande kam, an der man ſeine Freude haben mußte. Das Philharmoniſche Orcheſter Man n⸗ heim, das unter der Leitung von Kapellmeiſter Max Slusheimer ſtand, brachte ein tiſche Muſik“, das die Hebriden⸗Ouvertüre von Mendels⸗ ſohn und Variationen über ein Thema von Haydn von Brahms umfaßte. Die noch in Ausſicht geſtellte Euryanthe⸗ Duvertüre von Weber fiel aus, da das Mannheimer Pro⸗ gramm wieder einmal dazu herhalten mußte, um eine„Ver⸗ ſpätung“ einzuholen. Im Mittelteil der Vortragsfolge ſtand die ſelten zu hörende, von Liſzt bearbeitete Wanderer⸗ Phantaſie von Schubert, bei der Otto Voß Heidelberg den Klapierpart übernommen hatte und ihn auch in durchaus künſtleriſch einwandfreier Weiſe zur Durchführung brachte. Das Zuſammenſpiel mit dem Orcheſter ließ in künſtleriſcher Hinſticht nicht den geringſten Wunſch offen und befriedigte außerordentlich. Allerdings blieb in techniſcher Hinſicht mancher Wunſch offen, denn das Mikrophon zeigte ſich ſtellenweiſe widerſpenſtig und ließ den Zuſammenklang der Inſtrumente nicht tmmer ſo durchkommen, wie man es hätte erwarten müſſen. Programm„Roman⸗ * Ihren 70. Geburtstag feiert am morgigen Donnerstag Frau Charlotte Gräff, geb. König, Witwe des ver⸗ ſtorbenen Fuhrunternehmers und Landwirts Heinrich Gräff III., Mittelſtraße 5 wohnhaft, bei beſter Geſundheit im Kreiſe ihrer Familie. Internationale Ringkämpfe in Schifferſtadt Erfolge der Schweden Thuveſſon und Cadjer Dem Bf Schifferſtadt war es gelungen, von Schwe⸗ dens Ländermannſchaft den zweifachen Europameiſter Thuveſſon und den neuen ſchwediſchen Landesmeiſter Cadier, der durch ſeine zweimaligen Erfolge über den Doppelolym Johannſſon von ſich reden machte, zu je zw ämpfen nach Schifferſtadt zu verpflich⸗ ten. Für die pfälziſche Hochburg im Kraftſport bildete das Auftreten der weden einen großen Anziehungs⸗ punkt. Der Sagl im Neuen Brauhaus war am Montag abend überfüllt. Die einheimiſchen Ringer rechtfertigten erneut ihren guten Ruf und Kolb ſtonden den Schweden in brauchte alles, um gegen den leichte Punktſieg für beſſere Arbeit here nicht nur die internationalen volle Intereſſe der Zuſchauer, ſonde zuſammengeſtellten Rahmenkämpfe. internationalen Kämpfe teilten häfer und O. zurück. Cadier Schäfer einen t zu können. Aber beanſpruchten das auch die geſchickt die Leitung der Vorſitzende des 5 In N ſich der 1. ſchwediſchen Ringerverbandes, Kapitän Raberg, und Kreisſportwart S friedenheit. cho pf⸗ Mannheim zur vollſten Zu⸗ Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Thuveſſon⸗Schweben Bernatz⸗Schiſ⸗ ferſtadt. Im Stand wird beiderſeits bis zur Helbzeit nichts erzielt. Bernatz hält ſich wider Erwarten gut. In der Bodenrunde mit Bernatz in der Unterloge iſt der Schwede überlegen, er macht verſchiedene Aufreißer und ſiegt durch doppelte Armfeſſelung und Eindrücken der Brücke in 8 Minuten.— 2. Kampf: Thuveſſon— O. Kolb⸗ Schifferſtodt. Beiderſeitige Verſuche, ſich auf den Boden zu bringen, mißlingen. Ohne Ergebnis bei Halbzeit wird geloſt, der Schwede muß zuerſt parterre und läßt ſich nir⸗ gends faſſen, ſo daß Kolb trotz größter Anſtrengung nichts erreicht. Nach dem Wechſel ko Thuveſſon durch Auf⸗ reißer und Armfeſſelung zu Vorteilen, ſeine anderen gut angeſetzten Griffe und Krawatten ſprengt Kolb immer zur rechten Zeit. Der reſtliche Standkampf verläuft ohne Er⸗ gebnis und Thuveſſon wird Punktſieger. Mittelgewicht: Heißler⸗Schiſferſtadt— Cadiex⸗Schweden. Heißler faßt ſofort Schulterſchwung, wird aber mit Rück⸗ eee Nürnberger und Pirmaſenſer Kunſtturner-Elite in Mannheim Das Erſcheinen der Kunſtturn⸗Riegen der Tur n⸗ nereine 1846 Nürnberg und 1863 Pirmaſens am kommenden Sonntag zum Geräte⸗Mannſchafts⸗ kampf mit dem Turnverein v. 1846 wird die Mannheimer großen kunſtturneriſchen Veranſtaltungen um eine weitere intereſſante Begegnung bereichern. Alle drei Vereine ſind in ihren Kreiſen auf dem Gebiete des Geräte⸗ turnens als führend anzuerkennen. In jeder der drei Riegen ſtehen kampferprobte und erſolgreiche Wetturner, ſodaß man auf das Zuſammentreffen im Mannſchaftskampf ebenſo geſpaunt ſein wird als auch auf die Leiſtungen der einzelnen Turner. Von jedem Verein ſind acht Leute beteiligt, außerdem hat man den Wettkampf auf das Stutt⸗ garter Turufeſt zugeſchnitten. Derſelbe wird in For m eftnes Fünfkampfes ausgetragen, und zwar mit je m! einer Kürübhung am Reck, Barren und einer Schwung⸗ übung am Pferd, dazu kommt noch ein ſelbſtgewählter Pferdſprung und eine Freiübung. Der Wettkampf an den Geräten geht am Sonntag nachmittag im großen Turnſaale des Turnvereins 1846 vor ſich. Am Sonntag vormittag iſt jedoch ſchon Gelegenheit, die Turner bezw. einen Teil derſelben bei den Freiübungen und beim Pferdſprung beobachten zu können, da, um die Durchführung des Wettkampfes zeitlich rechtzeitig zu ermöglichen, am Nachmittag nur die drei Beſten jeder Riege dieſe Uebungen zeigen werden. Die Geräteübungen dagegen werden von allen Turnern erſt am Nachmittag geturnt werden. Fechten im Turnverein Maunheim von 1846 Bei ſtarker Beteiligung wurde am vergangenen Sonn⸗ tag der Kattermanngedächtnis⸗Wanderpreis im Degenfechten ausgetragen. Da der Nachwuchs der Turnerfechter in den letzten Kämpfen eine glänzende Form zeigte, war man auf Ueberraſchungen gefaßt, und es ſah lange ſo aus, als ob die junge Generation den Wander⸗ preis für ſich holen wollte. Becker und Wenkebach II. führten am Anfang ſicher, während die alten Fechter Wag⸗ ner, Gander und Gutekunſt ſtark zurücklagen. Erſt gegen Ende konnte ſich die Technik der kampferprobten Fechter durchſetzen. Wagner und Gander kamen an die Spitze, härt bedrängt von dem jungen Fechter Wenkebach II. Zum Schluß fiel Wenkebach etwas zurück, Gander und Wagner mußten um den 1. Platz einen Stichkampf austragen. Hier wurde nach dem ſchwerſten und ſchönſten Kampf mit nur 1 Treffer Unterſchied Georg Wagner Steger. Das Ergebnis: 1. G. Wagner: 2. K. Gutekunſt; 4. Wenlebach II.; 5. R. Becker. Sonja Henie wieder Europameiſterin Die Europameiſterſchaften im Eiskunſtlauſen wurden am Dienstag in der Halle des Londoner Eis⸗elubs mit dem Kürlaufen der Damen beendet. Vor einem aus⸗ erleſenen Publikum, darunter der öſterreichiſche Geſandte und Vertreter der engliſchen Regierung, holte ſich erwar⸗ tungsgemäß die fünffache Weltmeiſterin Sonja Henie zum dritten Male auch den Titel von Europa. Ihr Kürpro⸗ gramm war in jeder Beziehung großartig und ſtand weit ſtber dem Können der übrigen fünf Teilnehmerinnen. Die Norwegerin zeigte ein ſehr vielſeitiges Programm; ſie lief ſelbſt die ſchwierigſten Figuren mit einer Eleganz und Si⸗ cherheit, daß die Zuſchauer in helle Begeiſterung gerieten. Genau wie bei den Herren Karl Schäfer eine Klaſſe für ſich bildete, ſtand hier Sonja Henie auf einſamer Höhe. Ihre Gander; 3. E. cke gebracht, die außerhalb ide greifen heftig an, wobei Heißler hulterſchwung parterre kommt. Bei hweden dreht H. blendend ab. Dann folgt ein Armzug ers, der Cadier in die Brücke zwingt, aber im nächſten Moment kommt auch ſchon H. durch Umdrehen des Schweden ſelbſt in die Brücke. Noch zweimal wurde Codier für Heißler gefährlich. 1 Minu⸗ ten vor Schluß werden beide Kämpfer vom Unparteiiſchen Raberg in den Stand zurück beordert und noch wird beider⸗ ſeits heftig ongegriffen, dann iſt ein feſſelnder Kompf zu faller pariert die Brück der Matte endet. nach verfehltem einem Aufreißer des und Ende, den Cadier nach Punkten gewann. Heißler hatte einen großen Tag.— Kampf: häfer⸗Schifferſtadt Cadi Ein ſcharſer idkampf, Cadier verſucht Kopf⸗ 1 verſucht ſeinen Gegner zu unterlaufen und ringen, was aber nicht gelingt. Die Gegner eit vollkommen ebenbürtig. Auch in der aus⸗ enrunde iſt keiner im Vorteil. Cadiers Schraubengri und Krawatten werden ebenſo abgewehrt, wie Schäfers verſchränkte Ausheber. Auch in den reſtlichen 4 Minuten im Stand bleibt Schäfer den heftigen Angriſ⸗ ſen des Schweden nichts ſchuldig. Das Kampfgericht ent⸗ ſchied ſich für Cadier, der den Punktſieg für beſſere Geſamt⸗ züge, parterre 311 ſind bis Hal geloſten Bo arbeit erhielt.. Die Schweden waren über⸗ raſcht, in Schifferſtadt ſolche Kräfte vor ⸗ z uf inden. Die Rahmenkämpfe: N Federgewicht: R. Kolb⸗Schifſerſtadt— Huſer⸗SpVg 84 Mannheim. Kolb ſiegt durch Ueberwurf in 7 Minuten.— 2. Kampf: Lochner⸗Schifferſtadt— Glaſer⸗SpVg 84 Mannheim. Lochner ſiegte hoch nach Punkten.— 3. Kampf: Lochner— Huſer. Sieger Huſer durch Aufgabe von Loch⸗ ner wegen Verletzung.— J. Kampf: R. Kolb ⸗Schiffer⸗ ſtadt— Glaſer⸗84 Mannheim. Kolb wirft ſeinen Gegner mit Hüftſchwung in 3 Minuten.— Leichtgewicht: A. Heißler⸗S erſtadt— Wittemann⸗St u. Ra Ludwigs⸗ hafen. Der Schifferſtädter zieht ſich eine Verletzung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Schwergewicht: W. Kolb⸗ Schifferſtadt— Ehret⸗SV Siegfried Ludwigshafen. Kolb wird Punktſieger für beſſere Arbeit. Mitbewerberinnen zeigten wohl ebenfalls ſehr gutes Kön⸗ nen, es fehlte ihnen aber der Schneid der Norwegerin. Der Kampf um die nächſten Plätze war ſehr ausgeglichen, da die jugendliche Engländerin Colledge den beiden Wie⸗ nerinnen Fritzi Burger und Hilde Holopſky vollkommen ebenbürtig war. Es war ſehr ſchwer, einer der drei Läu⸗ ferinnen den Vorzug zu geben, und nur knapp entſchieden ſich die Punktrichter für die Engländerin Colledge als Zweite, während Fritzi Burger den g. Platz vor Hilde Holoyſky belegte. Auch Lieſelott Landbeck wußte zu gefallen, dagegen fiel die Belgierin Ligne etwas ab. Großes Schwimmen zu Gunſten der Winternothilfe Wie im vergangenen Jahre, ſo hat ſich auch heuer wie⸗ der eine„Arbeitsgemeinſchaft der ſchwim mm ſporttreibenden Vereine von Mannheim und Ludwigshafen“ gebildet, um auch von dieſer Seite des Sportbetriebes ein Scherflein zur Linderung der allgemeinen Not beitragen zu helfen. Wie erinnerlich, gab es im verfloſſenen Jahre Lokalkämpfe erſter Güte zu ſehen und ſo dürfte es wohl auch am Freitag, 10. Februar abends im Herſchelbad wieder zu einem Großkampfabend kommen. Das diesjährige Programm ſieht einige Aen⸗ derungen vor, die ſicherlich allſeits Anklang finden werden. So werden dieſes Mal z. B auch die Damen in verſchie⸗ denen Reunen vor die Oeffentlichkeit treten, während audrerſeits Verhandlungen angebahnt ſind, auch die Be⸗ zirksfußball⸗Ligavereine an den Stärt zu bekommen Außer⸗ dem ſollen die höheren Schulen um einen vom Schwimm⸗ Verein Mannheim geſtifteten Preis eine große Staffel qus⸗ tragen. Tiſchtennis⸗Verbandsſpiele Sichere Siege der Favoriten Gruppe 2: Eintracht mußte zu der M TG und konnte dort einen überlegenen 11:4 Sieg erringen. Der 2. Favorit Rheingold ſpielte gegen Neckarſtadt, wo er mit:6 die Punkte holte. Mit dem gleichen Ergebnis unter⸗ lag in Neckarau Kanuſport gegen Einigkeit. Gruppe 1: Auch hier ergab die 1. Runde klare Siege. Der Kampf der beiden Gruppenmeiſter Mandolin ata und J3⸗ Neckarau brachte dem Stadtverein einen ſicheren 11:4 Sieg. Ueberraſchend hoch fiel der Sieg von Agilttaßs aus. Vf R verlor in dem Lokal des Gegners mit:11. Blau⸗Weiß holte bei Metropol mit 14:1 den höchſten Sieg der 1. Runde heraus. A⸗Klaſſe: Gruppe 1: Die beiden ſpielſtärkſten Mann⸗ ſchaften trafen ſofort in der 1. Runde aufeinander. Wohl⸗ gelegen hatte die Mannſchaft der Pfäl z. Eis werke zu Gaſt und ſiegte nur ganz knapp 87. Grün Weiß Grün mußte nach Neckarau zu Kappes und errang dort mit 105 den 1. Sieg, während Flora ſpielfrei war. In der Gruppe 2 fand nur eine Begegnung ſtatt. Rot⸗Weiß mußte zu Schwarz⸗Weiß Neckarau und konnte dort knapp 718 ſtegen. Da bei Rot⸗Weiß jedoch ein ge⸗ ſperrter Spieler ſpielte, fiel der Punkt an die Neckarauer Mannſchaft. -Klaſſe: Nach Beendigung der Vorrunde hat die Ta⸗ belle bei den 2. Mannſchaften folgendes Bilb: 1. Wohl⸗ gelegen 12 P.(aus 12 Sp.); Eintracht 11.; Fortuna 9.: Metropol 8.; Blauweiß 7.; Agtlitas, Mandolinata 6.; Rheingold 5.; VfR, M7 4.; Hannd 3.; Grün⸗Weiß⸗Grün 1.; Neckarſtadt 0 P. Die erſten Spiele der Rückrunde brachten folgendes Er⸗ gebnis: Blau⸗Weiß— Wohlgelegen 610; Agilitas— Hanno 15:0; Eintracht— Grün⸗Weiß⸗Grün 12:37 Vfdt— MTG (nur 6 Spieler) 12:3; Mandolinata— Fortuna:9; Rhein⸗ gold— Metropol:8. h, 1. Februar 193g Mannheimer Kegelſ vort Das Leben im Mannheimer Keglerverband brachte diet — mal nur in der A⸗Klaſſe einige Kämpfe von Bedeutung In Rheinau mußten ſich die beiden Klubs t Flott w eg und Rhein ⸗Neckar ein Stelldichein geben. Flottweg führte bis zum letzten Mann, erſt da entſchieden Mitſch ung Deißler das Spiel zu ihren Gunſten. Rhein⸗Neckar ge⸗ wann mit nur 2 Holz Vorſprung. Flottweg erzielte 208 Holz, Rhein⸗Neckar 2110 Holz. Der gleiche Sieger konnte auch in Klub Eintracht einen Sieg Neckar: Kölbel 276 Holz; Groß Mitſch 265 Holz; Vohmann 271 mann 246 Holz; Deißler 277 Eintracht Käfertal: A. Holz; Dick 237 Holz: Holz; Krämer 257 Holz; 280 Holz; zuſammen 2090 Hol mit 26 Holz. Ferner trafen ſich auf den Stierlebahnen Fidele 28 und Feger 1. Hier gewann Fidele 28 mit 57 Holz mehr. Flott⸗ weg und Fidele Brüder 21 maßen auch e Kräfte auf den Hertel⸗Bahnen in Rheinau. 2 Schl hatten Fidele Brüder 21 nur 1 mit 2148 Holz. 116 Holz. Iz; Böhle 241 on 283 ach Wi bach z. Rhein⸗Neckar ſiegte ſomit 30 Holz ges ſchei dun s kämpfen In den Aus 0 liegen nach Abwurf von 600 Kugeln folgende Kegler an der Spitze: 5 2 7 8277. 1 94 33; Behle lzamer 3254 Beiſel 3341; Eiſenhauer 32 8 ebach 3194; Braun 3247; Brixner: Fuchs ſen. 3191; Schuler 315 3012 Holz. „ Gymnaſtik am Endball, Körperſchulung durch kraft⸗ verbundene Gewandtheit von Hans Suren— 180 Seiten mit 114 Bildern. Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1. Ein Familienbuch— ein Buch für alle bezeichnet Hans Suren ſein neues Buch„Gymnaſtik am Endball“. Man vermutet in dieſem eine Spezialabhandlung und iſt überraſcht und erfreut, für ſein Geld eine viele Ge⸗ biete der Lebensführung und Körperſchulung umfaſſende Anleitung zu erhalten. Abwechſlungsreich, feſſelnd und packend iſt das Buch vom Anfang bis zum Schluß! Mit großem Geſchick erzählt Hans Surén über die brennenden, vielfach ungelöſten Fragen einer vernünftigen Körper⸗ erziehung und insbeſondere über Lebensanſchauung und Moral. Intereſſant weiß er zu plaudern, aber auch mit⸗ reißend die Herzen zu entflammen. Geradezu begeiſternd ſchreibt er über die Kraft und Schönheit des Körpers. Da⸗ bei iß er niemals ſanatiſch, ſondern von gewinnender Ver⸗ ſöhnlichkeit. Wahrlich— dies Buch iſt eruſt zu nehmen! Ein Familienbuch— ein Buch für jedermann! Der hin⸗ reißende, Begeiſterung exweckende Stil muß unweigerlich auch die Trägſten erwecken. Achtzig verſchiedenartige Stoß⸗ übungen am Ensdball zeigt und lehrt uns Hans Suröon, Dies dürfte ſelbſt für erfahrene Sportleute und Boxer etwas ganz Neues ſein. Eine derartige Abwechſlung kaun wahrlich jedwedem Menſchen Freude ins Heim bringen. Und dieſe Boxübungen ſind nicht etwa für Boxer bearbeitet, ſondern für alle, die ſich Geſundheit, Kraft, Schnelligkeit und Gewandtheit wünſchen Was hören wir? Donnerstag, 2. Jebruar Frankfurt .25: Choral.—.30: Konzert.— 12.00: Schallplatten. — 18.25: Beitfragen.— 18.50: Dr. Schiffler: Jungakade⸗ miſche Berufsnot und Selbſthilfe.— 19.20: Neues aus gller Welt.— 19.30: Rigoletto.— 22.00: Schallplotten. Heilsberg .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau. 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: Jugend⸗ ſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.40: Däniſche Repeliers. 18.90: Die Wünſchelrute in der Praxis des Landwirts. 19.00: Liederſtunde.— 20.10: Konzert.— 21.40: Das Welt⸗ bild des Phyſikers. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang fir Arbeitsloſe.— 11.20: Schallplatten.— 13,00: Konzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.10: Aus dem Schulſunk.— oh: Konzert.— 18.10: Erlebniſſe in Afrika.— 19.05: Aus der Geſchichte der deutſchen Sprache.— 19.30: Dr. A. Voigt: Das rheiniſche Vulkangebiet.— 20.00: Muſik im Suſt.— 22.30: Nachtmuſik. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 12.00: Bunte Schallplatten.— 13.00: Kon⸗ zert.— 15.05: Für die Jungbäuerin.— 16.00: Mor Reger, 16.20: Lieder. 16.40: M. Büttner: Vermögen in kleinen Papierſtitcken.— 18.15: Der jugendliche Hilfsorbei⸗ ter.— 18.35: Bayerns Anteil an der Arbeitsbeſchaffung. 19.25: Konzert.— 20.40: Fernöſtliche Ideen über Deutſch⸗ land.— 21.00: Zur Geſchichte der Frauenkirche.— 15; Hörbild der Münchener Frauenkirche. Sitdfunk .20: Schallplotten.— 10.10: Slawiſche Lieder.— 10.30 Geiſtliche Kammermuſik.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Kommerquartett. — 18.25: Dr. Beermann: Vom ABe der Lebenskunſt. 18.50: Was iſt Technokratie?— 19.90: Zither und Gi⸗ tarre.— 20.10: Aus Kopenhagen: Eurppäiſches Konzert. Wien 17.00: Konzert.— 19.30: Chorkonzert.— 20. 08: Wohle tätigkeitskonzert.— 20.30: Abend konzert. Aus dem Auslande Beromfuſter: 18.30: Als weißer Neger unter Schwarzen, — 20.00: Wagner⸗Konzert. Mailand: 21.00: Uebertragung aus einem Operubont oder Theater. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Nom: 20.45: Klavierkonzert. Straßburg: 19.30: Orcheſterkonzert. plotten.— 21.30: Sinfoniekonzert. 2— r.——KK Chefredakteur: 5. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Rein hardt⸗ Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. S 90 nfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller ⸗ Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faub ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim I 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Wewühr Rückſendund nur bei Rückvorte — 20.45: Schall Das und In alen Apofheften ethsſtſſch zum Presse vom RNA..89,.30,.88. TABLETTEN — unschacllichia Hall smittæl. Naur ochl mũ cem Namenszug KFnbän! guf jecler Packung. Lodesanzeige hoffnungsvoller Sohn Malter erlöst wurde Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dag unser einiger, innigstgeliebter, im Alter von nahezu 20 Jahren gestern abend von einer schweren Krankheit durch den Tod Mannheim(Lg. Rötterstr. 86), 1 Febr. 1933 —— N Ich habe mich in Mannheim als Rechtsanwalt niedergelassen. Mein Büro befindet sich im Sulzerhaus M 5. 7 Max Vollberg Wir üben die Anwalts- Praxis gemeinsam aus: Künzig/ Dr. Brunnet Dr. Koehler/ Vollberg Mannheim, den 31. Januar 1933. Telephon 297 88/89 1450 nachmittags 1 Uhr statt Die Feuerbestattung findet am Freitag 3. Februar. 4 5 2 5 in ebausführu Detech We d J örugkerel br. laas, ö. m. b.. e f f.-8 9 SERAI UNS ferenzen. 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In einzelnen Klaſſen kamen noch 5 Schüler zur Schule. kr, Heidelberg, 1. Februar. Auf Anordnung der Behörden ſind wegen ſtarker Grippeerkrankungen ſämtliche Heidelberger Schulen bis zum 10. Fe⸗ hach(Reitturnier) ſtatt. * Offenburg, 1. Februar. Die hieſige Volksſchule wurde geſtern bis zum 9. Jebruar wegen der Grippeepidem ie, von der beſonders die un⸗ teren und mittleren Jahrgänge der Schule ergriffen ſind, geſchloſſen. In der Schule ſind insgeſamt 26 v. H. der Schüler krank. * Mainz, 1. Februar. Nach einer Mitteilung des ſtädtiſchen Gef rdheitsamtes hat in den beiden letz⸗ ten Tagen die Grippe derart zugenommen, daß geſtern in den Volksſchulen 13 Klaſſen ge⸗ ſchloſſen werden mußten. In den höheren Schu⸗ len wurden ſieben Klaſſen geſchloſſen. Der Krank⸗ heitsverlauf iſt bei den Betroffenen bisher nicht bösartig. Es ſind nur wenig Einlieferungen in Krankenhäuſer zu verzeichnen. * Gamburg(Amt Tauberbiſchofsheim), 31. Januar. In Böttigheim brannten vier Scheunen und ein Wohnhaus nieder. Die Löſcharbeiten ge⸗ ſtalteten ſich infolge der Kälte äußerſt ſchwierig. Die Höhe des Schadens wird auf etwa 30 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Karlsruhe, 31. Januar. In der Nacht zum Montag ſtarb an den Folgen einer Grippe der Mi⸗ niſterialrat im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts Heinrich Füß im Alter von 58 Jahren. Zu ſeinem Bearbeitungsgebtete gehörte das Volksſchul⸗ weſen. 1911 war er Regierungsrat und 1920 Ober⸗ regterungsrat im Kultusminiſterium, 1932 Mini⸗ ſterialrat. Sberhauſen bei Bruchſal, 31. Januar. Zwei hochbetagten ledigen Landwirten wurden ihre Spar⸗ groſchen in Höhe von etwa 400 Mark aus dem Strohſack entwendet. Der Diebſtahl muß von kundigen Tätern ausgeführt worden ſein. Vor einigen Tagen wurden in dem gleichen Hauſe ſchon einmal 400 Mark geſtohlen. ßanweiſung für den Aufſichtsrat und den Geſchäfts⸗ bedingungen ergab ſich, daß die meiſten Angeklagten die Satzungen wohl einmal geleſen, aber von der Geſchäftsanweiſung keine Ahnung hatten. Nur zwei oder drei Mitglieder, darunter Direktor Becker kannten die Satzung. Darmſtädter Volksbank-? * Darmſtadt, 31. Januar. In der geſtrigen Ver⸗ handlung nahm die Feſtſtellung der Perſonalien der Angeſchuldigten längere Zeit in Anſpruch. Die meiſten Aufſichtsratsmitglieder erklären, daß ſie die Bankſtatuten nicht eingehend ſtudtert hätten, da ſie mit ihrem eigenen Geſchäft zu über⸗ laſtet geweſen ſeien und ſich als kleine Gewerbe⸗ treibende auch um den inneren Betrieb der Bank nicht genügend kümmern konnten. Dr. Neumann, Präſident der Landesverſicherungsanſtalt, bekundet, daß Reichsbankdirektor Müller ihm die Genoſſen⸗ ſchaft als das beſte Inſtitut am Platze bezeichnet habe. Der Landesverſicherungsanſtalt ſeien jeder⸗ zeit erhebliche Barſummen Anruf ausgezahlt worden. Bei der Beſprechung der Satzung, der Geſchäfts⸗ Direktor Becker hat ſich aber, wie aus ſeinen Ausſagen hervorgeht, auf den ſehr rozeß irektor Weiler ver⸗ ſachkundigen verſtorbenen D laſſen. Die Angeklagten ſind möglich geweſen ſei, imme Satzung zu verfahren. Direktor Becker be⸗ ſtreitet, daß man Kredit ohne Genehmigung des Aufſichtsrats gegeben habe. In dieſem allgemeinen Rahmen gingen die Erörterungen noch weiter. Nach der Verleſung der Jahresberichte ſeit 1924 vertagte der Vorſitzende die Verhandlung auf Dienstag vor⸗ mittag 9 Uhr. un⸗ der 4 Anſicht, daß der er genau nach Zur Warnung * Oberwittſtadt(Amt Tauberbiſchofsheim), 1. bruar. Hier ereignete ſich ein Vorfall, der zur War⸗ nung dienen möge. Als ein Landwirt in ſeiner Brennerei ſeine Zwetſchgen brannte, trank ein 15 Jahre alter Burſche ein ziemliches Quantum des noch warmen Schnapſes. Der Junge wurde in be⸗ trunkenem Zuſtand nach Hauſe gebracht, wo er noch am gleichen Abend infolge innerer Verbrennung 2 Fe⸗ Hockenheimer Chronik st Hockenheim, 1. Februar. Die geſamten Kir⸗ chenchöre von Oberheidelberg hatten ſich am Sonntag in Heidelberg zur Generalverſammlung zuſammengefunden. Dabei wurde beſchloſſen, das diesjährige Kirchengeſangsfeſt in Hocken⸗ heim abzuhalten. Als Termin wurde der 2. Juli feſtgelegt. Gleichzeitig mit dieſem Geſangsfeſt begeht, wie ſchon berichtet, der Evangeliſche Kirchenchor Hockenheim das Feſt ſeines 50jährigen Beſtehens. An dieſem Tage ſind etwa 1000 auswärtige Sänger und Sängerinnen zu erwarten. Der Artilleriebund St. Barbara hatte ſeine Mit⸗ glieder zur Generalverſammlung in den„Löwen“ eingeladen. Nach der Begrüßung des erſten Vor⸗ ſitzenden gab der Schriftführer den Tätigkeitsbericht bekannt. Dieſem war zu entnehmen, daß die Reit⸗ abteilung ſich erfolgreich an Turnieren Reilin⸗ gen, Wieſental, St. Leon, Walldorf uſw. beteiligte. Bei den Neuwahlen wurde der Geſamtvorſtand in ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. der gleichen Beſetzung wiedergewählt. Anſchließend fand ein gemütliches Beiſammenſein ſtatt. Der Vereinigte Männergeſangverein Sänger⸗ bund⸗Liederkranz hatte ſeine Mitglieder zu einem Familienabend in den Saalbau zur „Roſe“ eingeladen. Bei der Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden, Herrn Steinle, war der große Saal bis zum letzten Platze beſetzt. Eine Gaben⸗ verloſung mit anſchließendem Tanz beſchloſſen den harmoniſch verlaufenen Familienabend. Hockenheim beherbergt unter ſeinen 9700 Ein⸗ wohnern die reſpektable Anzahl von 169 Perſo⸗ nen über 70 Jahre. Zwiſchen 70 und 75 Jahren ſtehen 87 Perſonen, zwiſchen 75 und 80 ſind es 53, zwiſchen 80 und 85 noch 22 und zwiſchen 86 und 96 noch 7 Perſonen. Der älteſte Einwohner, Bernhard Schneider iſt 89 Jahre alt, die älteſte Einwohnerin 97. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle ROM AN VON F AU L. GS IE M OS 3 Als ich das Theater verließ, hätte der Zufall faſt ein Zuſammentreffen an der Garderobe unvermeid⸗ bar gemacht. Zehn Schritte von mir entfernt ſtand Wangenheim an der Seite ſeiner Hübſchen und ſuchte nach dem Garderobezettel, Ich tat, als ob ich ihn nicht fähe. Wenn er mich geſehen hatte, ſo tat er jedenfalls desgleichen. Wir ſprachen uns nicht. Wir ſprachen uns erſt am nächſten Tag in Mar⸗ burg. Die Begrüßung war entſetzlich. Wangenheim drückte mir die Hand herzlich. Ich mußte mich zwingen, den Druck vorſichtig zu erwidern; denn ich wollte ja tun, als wüßte ich von nichts. Seine Augen ſuchten die meinen in jenem freund⸗ lichen Ernſt, der mich zu Anfang unſerer Bekannt⸗ ſchaft ſo bezaubert hatte. Ich hielt aber dem Blick nicht ſtand, ſondern wich ſcheu aus. Glücklicherweiſe hatte ich die nächſten Abende ge⸗ ſellſchaftliche Verpflichtungen und konnte meinen Umgang mit Wangenheim auf ein Minimum ein⸗ ſchrüänken. Im Grunde genommen war ich ent⸗ ſchloſſen, mir zum nächſten Semeſter unter irgend⸗ einem Vorwand ein neues Logis zu ſuchen. * Es waren einige Tage nach der Frankfurter Reiſe bergangen, da klopfte Wangenheim eines Morgens an meiner Tür. Das war etwas Ungewohntes. In den frühen Morgenſtunden tat er das ſonſt nie. Ich bat ihn einzutreten. f „Wir waren ſchon mehrere Abende nicht zu⸗ ſammen“, ſagte Wangenheim.„Würden Sie uns heute abend wieder mal das Vergnügen geben?“ Ich konnte nicht ablehnen; aber es war mir ſchwer genug, Dank für die Einladung zu heucheln. Plötzlich wurde Wangenheim ſchelmiſch. Ich hatte ihn noch nie ſo ſchelmiſch geſehen: — Begegnung ſo deuten, wie Sie ſie gedeutet haben.“ „Sie brauchen ſich nicht zu bedanken. So ſehr gern; kommen Sie gar nicht zu mir. Aber das ehrt Sie, lieber Profeſſor.“ Ich ſuchte abzuwehren. Aber er fiel mir ins Wort: „Keine Ausrede. Sie kommen nicht gern, und wie geſagt, nachdem Sie mich in Frankfurt in ſo zwei⸗ deutiger Situation trafen, ehrt Sie ſogar Ihre Zu⸗ rückhaltung. Man ſoll ſich ſeiner inneren Sauber⸗ keit nicht ſchämen.“ Ich war ſo verblüfft, daß ich eine Antwort nicht fand. Was immer ich auch je von Wangenheim er⸗ wartet hatte, nie hätte ich erwartet, daß er über die Frankfurter Begegnung mit mir ſprechen würde und noch dazu in ſolch unbefangenem Tone. „Sie haben von Ihrem Standpunkt aus ganz recht“, erklärte Wangenheim.„Sie mußten dieſe Nun log ich.„Oh, bitte!“ wandte ich ein.„Die Dame konnte ja eine Verwandte ſein.“ Wangenheim lächelte freundlich.„Nun würden Sie eine Unwahrheit ſagen, wenn Sie ſagen würden, Sie hätten die Dame für eine Verwandte von mir gehalten. Sie iſt übrigens auch gar keine Verwandte, iſt nicht im geringſten blutsverwandt. Aber ſie ſteht mir ungeheuer nahe. Sie iſt ein Menſch, dem ich ſehr, ſehr viel ſchuldig bin.“ Das verſtand ich nicht. Das klang mir zu künſtler⸗ haft. So ſprechen Künſtler von Geliebten, durch die ſie inſpiriert werden. „Bitte leiſten Sie uns heute abend Geſellſchaft. Dann werden Sie mich verſtehen. Meine Frau, die einen ſehr, ſehr ſicheren Inſtinkt hat, hat mir geraten, ganz offen mit Ihnen zu ſprechen.“ Ich ſchwieg; denn ich wußte nicht, was ich erwibern ſollte. Das alles klang ſehr orakelhaft. „Und ſchließlich— Sie ſind Lehrer des Rechts, und ſicher liegt in dem, was Ste heute abend als perſön⸗ liches Erleben von mir hören, ein Korn ewiger Wahr⸗ heit. Und Wahrheit wollen Sie ja lehren.“ In dieſem Augenblick erkannte ich, daß der Mann weder ein Betrüger noch ein Scharlatan war. So konnte nur einer ſprechen, den tiefſtes Ethos trug. „Selbſtverſtändlich werde ich kommen“, ver⸗ ſprach ich. 5 1*.* Abends ſaßen wir auf der Veranda bei einer Taſſe Tee. Frau Käthe hatte ihren Kopf über eine Hand⸗ arbeit gebeugt, Wangenheim und ich blieſen Ziga⸗ rettendampf zum Abendhimmel. „Es iſt nie ſchön, wenn man viel von ſich ſpricht“, erklärte Wangenheim bedächtig,„aber es läßt ſich heute abend nicht vermeiden, daß ich Ihnen nur von mir erzähle. Es wird Sie intereſſieren zu erfahren, daß ich heute nicht älter als fünfundvierzig Jahre bin.“ Ich konnte eine Bewegung der Ueberraſchung nicht unterdrücken. „Bitte, machen Sie keine Komplimente“, ſagte Wangenheim,„und ſagen Sie nicht, daß ich noch furcht⸗ bar jung ausſehe, und daß mir die weißen Haare ſehr gut ſtehen.“ Ich ſchwieg. „Ich möchte Ihnen“, ſagte Wangenheim nach einer die Geſchichte kurzen Beſinnens,„ſozuſagen erzählen. Das klingt ſehr Pauſe meiner weißen Haare kitſchig— nicht wahr?“ Er war ſehr blaß. Frau Käthe ahnte, wie er litt. Sie legte beruhigend ihren Arm auf den ſeinen. „Ich bin in der Natht vom elften zum zwölften September neunzehnhundertzehn ergraut.“ Er brach ab.„Nein, ſo geht es nicht. zu dramatiſch.“ Er rang danach, ſich ausſprechen zu können, und fand keinen Anfang. Endlich entſchied er ſich für die chronologiſche Form der Erzählung. „Sie werden es ſchon gemerkt haben“, erklärte er, „daß ich recht, recht wohlhabend bin. Ich habe mir den Reichtum nicht verdient, ſondern ererbt. Mein Vater, ein wohlhabender Fabrikant, der in der Zeit nach dem Deutſch⸗Franzöſiſchen Kriege raſch zu Reich⸗ tümern kam, arbeitete in den achtziger Jahren geſchäftlich in Amerika und lernte dort meine Mutter, eine reiche Amerikanerin, kennen. Ich war das ein⸗ zige Kind und konnte mir daher ſchon erlauben, den Beruf nach meiner Neigung zu wählen. Ich entſchied mich für Jurisprudenz. Nicht nur, weil ich für alles Logiſche und Syſtematiſche bereits von Kindheit an eine beſondere Vorliebe hatte, ſondern vor allem, weil ich mich für das Weſen des Verbrechens und des Verbrechers intereſſierte. Es ſtand eigentlich ſchon von meinem zehnten Debensjahre an feſt, daß ich einmal ſo etwas wie ein berühmter Detektiv werden wollte, einer, der verbre⸗ cheriſche Menſchen aufſpürt, der dunkle Taten auf⸗ hellt und die Rätſel löſt, die anderen verborgen bleiben. Das wirkt war ſachlich, gewiſſenhaft, war nicht energiſcher 2 4 9 Gaerne Neuigkeiten aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 1. Februar. Heute feiert Stad rechner J. Müller ſein 25jähriges Beamte jubiläum im Dienſte der 1d Jubilar erfreut ſich allgemeiner Be treuer Feuerwehrmann und fri 0 Tünchermeiſter Knapp, feierte ſeinen 7 [burtstag, wozu ihm die„Sängereinheit neugegründete Stadt⸗ und Feuerwehr⸗ Ständchen brachten.— Muſiklehrer P. 2 der Mitbegründer des Muſikvereins un jähriger Dirigent, wurde unter zahlre begleitung zur letzten Ruhe beſtattet. gegründete Stadt⸗ und Feuerwehr⸗Kapell ihm die letzte Ehre.— Der Familienab evangeliſchen Kirchenchors wurde im Bahuhof⸗Hotels bei zahlreichem Beſuch ab Unter der ſicheren Leitung des Chormeiſter lehrer Wiesler wurden prächtige Chöre Das Muſikquartett des Muſikvereins falls reſpektables Können. Der Vorf Reinwald, konnte nach Begrüßung de den Herrn Lackner für 47jährige, den E ſitzenden, Kirchengemeinderat Keller, für 4 und Herrn Rudolf Reinwald für 20jft Aktivität auszeichnen. Auch für 10jährige Ak und pünktlichen Probenbeſuch gab es Ehrungen. Für Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn * Konſtanz, 1. Februar. Stadtrat, He mer und Verkehrsverein Konſtanz haben weg Elektrifizierung der badiſchen Schw waldbahn an die Reichshauptverwaltung in Ber⸗ in ein Telegramm geſandt, in dem es u. a. „Bei bevorſtehender Bahnelektrifizierung S deutſchlands bitten dringend Elektrifizierung ſcher Schwarzwaldͤbahn als erſte Arbeit 0 ſehen. Vorteile durch Verkehrsbeſchleunigung Annehmlichkeit des Reiſens bei dieſer ſchönſten de ſchen Gebirgsbahn weſentlich. Beſſere Erſchließung badiſchen Bodenſeegebiets, eines der beliebteſten Fremdenverkehrsgebiete Deutſchlands, dringend nötig, um wirtſchaftlich darniederliegendem Greus⸗ gebiet zu helfen“. 2 1 Stadtgemeinde. un d Ul⸗ g* Ludwigshafen, 1. Februar. Die direktion teilt mit: Die Schiffsbrücke 1 Reichsbahn⸗ bei Speyer konnte geſtern mittag 13 Uhr dem Verkehr wieder übergeben werden. Verſtehen Sie mich recht, mir ſchwebte keine Wild⸗ weſt⸗Romantik vor, ſondern ich wollte ein moderner, hervorragender Polizeibeamter werden, einer aller⸗ dings, der über den Durchſchnitt ragte. Meine Kar⸗ riere begann vielverſprechend. Ich war einer der beſten im Aſſeſſorexamen. Mit achtundzwanzig Jahren war ich Staatsanwalt in Würzburg. Kennen Sie Würzburg? Wenn nicht, empfehle ich, beſuchen Sie es während der Ferien. Ich bin kein Dichter und nicht einmal ein Baedeker⸗ Führer; aber ich bin überzeugt, die feinſinnige Frau⸗ kenſtadt würde Ihrem Kunſtſinn zuſprechen. Es rauſcht Tradition in ihr. Für mich war ſie in Ihrer Grenze zwiſchen Provinzſtadt und Großſtadt das Richtige. Ich hatte dort Gelegenheit, die Land⸗ und Stadtbevölkerung gleichermaßen zu ſtudieren und allerhand Material für die Zukunft zu ſammeln. Mit neunundzwanzig Jahren kannte man mich als einen tüchtigen, begabten Kriminaliſten. Es wurde mir Karriere prophezeit, nicht nur von meinen Vor⸗ geſetzten, ſondern auch von Preſſe und Publikum. Verſtehen Sie mich recht, ich hatte keinesfalls den Ehrgeizfimmel und litt nicht an Größenwahn. Ich a ſein notwendig, und nicht ehrgeiziger, als Beamte zu pflegen.“ Er dachte laut:„Ja, wie ſoll ich Ihnen nun die Geſchichte meiner ſehr kurzen Laufbahn darſtellen? Es wird wohl richtig ſein, wenn ich zunächſt mit dem Fall Häberle beginne.“ Frau Käthe ſah einen Augenblick von der Arbeit auf, nickte ihrem Manne zu und lächelte verſonnen ſchelmiſch. Wangenheim zögerte.„Wenn es Ihnen recht iſt, verehrter Herr Doktor, möchte ich meinen Bericht entperſönlichen. Ich möchte nicht immer von mir er⸗ zählen: ich, ich, ich. Wir wollen uns einhilden, wir ſprächen von einem Dritten. Wir ſprechen fetzt vom Staatsanwalt Wangenheim, der am Landgericht Würzburg tätig iſt, und ſolange ich erzähle, wollen wir vergeſſen, daß dieſer Staatsanwalt Wangenheim ich ſelbſt bin. Zwiſchenhinein wird immer Gelegen⸗ heit für perſönliche Bemerkungen bleiben. Iſt Ihnen das recht?“ „Durchaus!“ verſicherte ich. Wangenheim hub an:„Alſo, der Fall Häberle!“ (Fortſetzung folgt) 6 Volkstümliche Frzählungen von Gustav Wliedetkeht 7 Ganzleinen e.50 Fßlene ns Bfoschleft Zu bezſehen durch dle Buchhendlungen: 8. Aletter. O 4. 3 Harl Aletter, N 8. 180 K Bender's Buchhandlung, 0 5 44 1 Schwelbe. E 1. 9 055 Beg. Schwetsingerstraße 25 15 tiermenn's Buchhendlung. B. 2 1 erter's Buchhandlung. 0 5, 15 ugendwern NMenuheim G. im. P. H. A l. c vnd u 1. 56 5 F. lemnich. di 3.-8 Priedrichsplats 19 oder direut vom Verleg 3 NMANNH EIN N SAGE UND GFSCHIICHTE 350 Seiten statt mit zehlteſchen qllustretionen Tobias Böffler. N 1. Bogen 39.45 Gusteb Schneider. E 3. 16 Ehr. Sillib Nackſ., O 3. 18 Stein's Sortiments buchhandlung Dr. Eurt Filmann. P 7, 14e Norbert Wohlgemuth. R 1. 8 Frans Zimmermann. G 5. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmerzeſtunga n b n A Zwangs- Versteigerung Donnerstag, den 2. 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Angenehmer Geſchmack— faſt ſofortige Erleichte⸗ rung— dann die Freude des Erwachens nach einer erquickenden Nachtruhe, ohne ſich elend zu fühlen und ohne die Gefahr, welche durch Vernachläſſigung einer Erkältung bei dieſem Lungenentzündungswetter ent⸗ ſteht. Dies iſt kurz geſagt eine Erfahrung, die nicht nur viele Leute unſerer Stadt, ſondern beiſpielsweiſe auch Herr G. Ritter machte. Dieſe Leute erprobten eine von Aerzten zur Anwendung im Hausgebrauch empfohlene Krankenhaus⸗Methode, die ſchnelle und ſichere Linderung bringt. Herr Ritter hatte ſeine Erkältung vernachläſſigt, weil er glaubte, daß ſie von ſelbſt“ verſchwinden würde. Statt deſſen wurde ſte aber ſchlimmer, und die Entzündung begann, ſich ſchnell auszubreiten. Dann rief er ſeinen Arzt, der Ayers Pectoral empfahl, eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und andern Beſtandteilen, die zur Behandlung von ſchwierigſten Krankenhaus fällen angewandt wird. Nach ungefähr einer Stunde be. gann die Erkältung beſſer zu werden. Das„ſchmer⸗ nde“ Gefühl, das ſich bei hoher Temperatur ein⸗ ſtellte, verſchwand, und der Arzt berichtet, daß nach ungefähr einem Tag keine Spuren der Erkältung mehr zu ſehen waren. ö a a 55 haben in allen Apotheken. Normalflaſche.25 Bemerkung: Täglich werden ähnliche Fälle ge⸗ b 5 alle von dem behandelnden Arzt beg lau⸗ igt ſind. Nehmen Sie gleich jetzt ein paar Löffel von dieſem angenehm ſchmeckenden Ayer's Pectoral, und auch Sie werden ſich morgen wie ein andrer Menſch fühlen. 4 1 ON KRANKENHAUS ERN BE oppelflaſche% 8/5. 69 ö 6 — 6. Seite Nummer 34 e eee—. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Februar 1933 Auguft der Starke, der Erbauer von Elb- Florenz Zum 200. Todestage des Sachſenfürſten und Polenkönigs Wenn die Stadt Dresden aus Anlaß des 200. Todestages Auguſts des Starken eine umfangreiche Kunſtausſtellung veranſtaltet, ſo erfüllt ſie damit mehr als eine Dankespflicht. Denn dieſer Fürſt hat Dresden zu einem kulturellen Mittel⸗ punkt gemacht, nicht nur für ſeine Zeit architek⸗ toniſche Werke hinterlaſſen, ſondern der Nachwelt jenes mitteldeutſche Elb⸗Florenz geſchaffen, das wir heute immer wieder von neuem bewundern. Archi⸗ tektur und Handwerk, Muſik und überhaupt alle ſchönen Künſte blühten während der Regierungszeit Friedrich Auguſts., der als König von Polen Auguſt II. hieß, und den ſein Volk wegen ſeiner Körperkräfte Auguſt den Starken nannte. Damals entſtanden in der ſächſiſchen Hauptſtadt die ſchönſten Bauten, vor allem viele offene, von Tribünen um⸗ gebene Höfe, in denen Spiele und Wettkämpfe ſtatt⸗ fanden. Man nannte die neuen Anlagen Zwin⸗ ger. Pöppelmann ſchuf dieſes eigenartige unter den Bauwerken des Königs, deſſen architektoniſche Träume einen weſentlichen Beſtandteil ſeines Lebens ausmachten. Wenn das Land von politiſchen Wirren umſpielt war, nahm Auguſt der Starke Zuflucht zu den Mappen, zu den zeichneriſchen Entwürfen, die er in den Mußeſtunden gemacht hatte. Dresden und Sachſen wurden im 18. Jahrhun⸗ dert zu Hochſchulen der Künſte, das nahe Leipzig galt als Klein⸗Paris. Zur ganz beſonderen Vor⸗ liebe dieſes abſolutiſtiſch geſinnten Fürſten gehörte die Goldſchmiedekunſt, deren edle Erzeug⸗ niſſe, vielfach von ihm ſelber entworfen, die Sucht nach Glanz und Ruhm zu befriedigen hatten. Nach der Vollendung des Zwingers ging Auguſt der Starke an die Schaffung der Schatzkammer des Fürſtenhauſes der Wettiner. Die umfangreiche Sammlung von Koſtbarkeiten fand Aufnahme im Reſidenzſchloß ſelber, acht Räume wurden dazu her⸗ gerichtet. Die Kunſtwerke der Vorfahren, vor der Regierungszeit des Fürſten in einer ſogenannten Kunſtkammer deponiert, fanden zunächſt Aufſtellung, vieles hatte Moritz, der Gründer der Albertiniſchen Linie, in der„Geheimen Verwahrung“, wie man dieſe Schatzkammer früher genannt hat, unter⸗ gebracht. Auguſt der Starke nannte den neuen Sitz der koſtbaren Schätze„Grünes Gewölbe“, ein Name, den die Dresdener Chroniken im Jahre 1624 zum erſten Male nennen. Alle die acht Räume be⸗ nannte man nach den Werkſtoffen, die das Material bildeten für die Aufträge des Hofes: das Juwelen⸗ zimmer, der Pretioſenſaal, das Silberzimmer, das Emaillezimmer, der Elfenbeinraum, ſchließlich ein Bronzezimmer und ein Wappenſaal. Porzellan⸗ kamine, mit den koſtbarſten Halbedelſteinen verziert, bildeten wärmeſpendende Anziehungspunkte dieſer berühmten Sammlungen. Eng ſind die Beziehungen Auguſts des Starken insbeſondere zur Goldſchmiedekunſt, ſah er doch im Schmuck und Ruhm einen weſentlichen Teil ſeiner Weltanſchauung verkörpert. Von der frühen Re⸗ gierungszeit bis zur Königswahl trug er z. B. Sorge für ein vergoldetes Speiſeſerviee, das in Augsburg angefertigt und in der Reſidenz Dresden vollendet wurde. Bis zum Jahre 1700 wurden auf der Leip⸗ ziger Meſſe jährlich für 5000 Taler Silberwaren von Güllmann in Augsburg bezogen. Und 1704 vollendete der Gold⸗ und Silberarbeiter Irminger in Dresden das„andere Service“ von dem doppel⸗ ten Königlichen ſilbernen Tafelſerviee. Wer kennt nicht im Grünen Gewölbe das ſchöne emaillierte Schmuckkäſtchen, eine beſondere Zierde der Gold⸗ ſchmiedekunſt, die bekannte Tafeluhr, die ſchönen Elfenbeinpokale und die beſonders koſtbaren Gefäße aus Rhinozeroshorn! Gelehrte Leute vermuten, daß auch die große, mit Edelſteinen beſetzte Bergkriſtall⸗ kanne der Dresdener Schatzkammer ein fürſtlicher Auftrag geweſen ſei. Aus aller Herren Länder kamen Künſtler ins Land, der Mailänder Metellino arbeitete vielfach für den Hof. Aber da iſt in erſter Linie der Goldſchmied Dinglinger, wie der Architekt Pöppelmann unzertrennlich mit der Perſon Auguſts des Starken verknüpft. Für ihn ſetzte ſich der Fürſt mit allergrößter Kraft ein. 1701 ſchuf Dinglinger das berühmte goldene Kaffeeſervice, eine langjährige Ar⸗ beit voller Mühe und voll von künſtleriſchen Ideen. August der Starke, Kurfürſt von Sachſen, König von Polen. (Zeitgenöſſiſche Darſtellung.) Kein Bedürfnis verrät dieſes Werk nach Repräſen⸗ tation, 5000 Taler koſtete es. Für den intimſten Ge⸗ brauch war es beſtimmt, vielleicht wurde der koſtbare Auftrag veranlaßt durch des Regenten Liebſchaft mit der prachtliebenden Fürſtin Lubomirſka. Man nimmt nun an, daß Auguſt der Starke am Entwurf ſelbſt mitgearbeitet habe, ſparſam und dafür um ſo eindrucksvoller ſind alle Teile des Services verziert. Das Hofarchiv birgt noch heute die Zeichnungen des ſchönen Geſchirres, deſſen Kanne den fürſtlichen Namenszug A. R. aufweiſt. Wahret die Grenzen, daß viel Land kommt und wenig hinausgeht! Geld ins Das war die Loſung, im wahren Sinne merkantiliſtiſch ge⸗ dacht, die der Herrſcher ausgab. So kam es auch zur Gründung der Meißener Porzellanfabrik, nach⸗ dem ein glücklicher Zufall jenen Goldmacher und Alchimiſten Bötticher das Geheimnis der Herſtel⸗ lung des echten Werkſtoffes finden ließ. Das Meiße⸗ ner Porzellan befriedigt auf Jahre hinaus die Schenklaunen des Fürſten. Service für ſeine Rat⸗ geber und Freunde entſtanden, ſo das intereſſante und formvollendete Tafelgeſchirr für Brühl und Sulkowſki. Die Frauen um ihn herum bevorzug⸗ ten das edle Material, und noch heute bewundert man in den Dresdener Sammlungen die kleinen Galanterien, die der Regent verſchenkte. Der ſäch⸗ ſiſche Hof feierte Feſte aller Art, Chroniken und Bilder erzählen davon, Hofdichter und Narren Unzweifelhaft war Auguſt der Starke der genialſte unter den Wettinern. Ihm danken das Land Sachſen, in gar mancher Hinſicht auch Polen, vor allem aber Dresden unendlich viel. Er war der Begründer der Porzellanmanufaktur in Meißen und der geniale Anreger vieler berühmter Bauten, z. B. des Dresdener Zwingers, des Jagdſchloſſes Moritzburg, des Luſtſchloſſes in Pillnitz. Wie man jedoch zumeiſt bei ſchöpferiſchen Menſchen feſtſtellen kann, haben auch auf Auguſt den Starken und ſeine Pläne oft Frauen entſcheidenden Einfluß ausge⸗ übt. Gewiß iſt die Zahl der Favoritinnen des galan⸗ ten ſächſiſchen Kurfürſten unverhältnismäßig hoch, andererſeits aber hat ſein noch heute allbekanntes Liebesbedürfnis auch zu beträchtlichen Ueber⸗ treibungen Anlaß gegeben. So berichtete die Schweſter Friedrichs des Großen, die Markgräfin von Bayreuth, in ihren Memoiren, Auguſt der Starke habe nicht weniger als 354 Kinder gehabt. Und der franzöſiſche Profeſſor Chaſels ſchätzt die Zahl der außerehelichen Kinder dieſes ſächſiſchen Kurfürſten ſogar auf 700, kann natürlich ſeine Be⸗ hauptungen in keiner Weiſe auch nur einigermaßen hieb⸗ und ſtichfeſt belegen. Die genaue Zahl war weder zu Lebzeiten Auguſts des Starken, noch bald nach ſeinem Tode zu ermitteln. Ebenſowenig wurde natürlich die Zahl der Schäferſtunden oder der Schönheiten, denen ſie geweiht waren, irgendwie regiſtriert. Für uns iſt das auch herzlich gleichgül⸗ tig, uns intereſſieren allein die Frauen um Auguſt den Starken, deren Einfluß für ſein Wirken und fentlichkeit eine Rolle ſpielen. Unter ihnen hat die Kurfürſtin Chriſtine Eberhardine von Branden burg⸗Bay⸗ reuth, die Auguſt dem Starken vor genau 240 Jahren(am 18. Januar 1693) angetraut wurde, die geringſte Bedeutung. Wohl wäre es ihr zugekom⸗ men, die erſte Rolle zu ſpielen. Das aber hätte Kampf gekoſtet, und ſo zog es die Kurfürſtin vor, ihr Schickſal mit Würde zu tragen und Troſt durch Frömmigkeit zu finden. Zurückgezogen lebte ſie in Schloß Pretſch an der Elbe, unbeachtet, ſchon zu Lebzeiten faſt vergeſſen. Wenn man ſich ihrer jedoch erinnerte, wurde die Gemahlin des Kurfürſten nur ſpöttiſch„die Betſäule von Sachſen“ genannt. Die erſte Favoritin Auguſts des Starken, die größeren Einfluß auf ihn gewann, war die ſchwe⸗ diſche Gräfin Maria Aurora von Königs⸗ mark. Schon ein Jahr nach ſeiner Trauung hatte Aurora, eine reife Schönheit und von vollendeter Bildung, das Herz des Kurfürſten beſiegt. In Moritzburg veranſtaltete er mit beträchtlichem Aufwand ihr zu Ehren prunkvolle Waſſerfeſte, feierte ſie in Dresden auf mancherlei und ſtets koſtſpielige Art. Schon 1696 ſchenkte Aurora dem Grafen Moritz, Marſchall von Sachſen, das Leben. Zu der Zeit jedoch begann ihr Stern bereits zu erblaſſen. Inzwiſchen war nämlich der Die Frauen im Leben Schaffen mitbeſtimmend war, die auch in der Oef⸗ ſcharten ſich um den Regenten, der das Volk als Zuſchauer liebte für Glanz und Ruhm. Nie waren die Kreiſe des Bürgertums ſo ernſtlich getrennt geweſen yon denen des Hofes wie zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Pöppelmann ſchuf den Zwinger und Bähr die Frauenkirche, ein höfiſch intereſſierter Architekt und ein einfacher Ratszim⸗ mermeiſter, der gegen Cliquen aller Art anzukämp⸗ fen hatte. Dennoch war Auguſt der Starke hier in beſonderem Maße die ausgleichende Perſönlichkeit, und wie der großangelegte Zwinger, ein Beiſpiel profaner Baukunſt, konnte ſchließlich auch die Dres⸗ dener Frauenkirche als ein Muſter kirchlichen Bau⸗ Das Waſſerſchloß Moritzburg bei Dresden, das Auguſt der Starke im Barockſtil zum Jagdͤſchloß umbauen ließ. Hier findet ein großer Teil der Feſtſpiele ſtatt, die in den kommenden Monaten zum Gedenken an den Kurfürſten veranſtaltet werden. willens unter dem Regime des abſolutiſtiſchſten aller Regenten die Vollendung erleben. Mit der koſt⸗ baren Orgel von Silbermann, auf der auch Bach ge⸗ ſpielt haben ſoll, iſt ſie aus dem Stadtbild Dresdens nicht mehr hinwegzudenken. Bach und Bähr, Paul Gerhardt und Paul Flemmung ſind mit der Dres⸗ dener Frauenkirche engſtens verbunden. Lieder wur⸗ den hier zum erſten Male geſungen, die noch jetzt in allen deutſchen Gotteshäuſern erklingen. Alle Schätze fürſtlicher Freigebigkeit und fürſt⸗ lichen Verſtändniſſes werden anläßlich des 200. To⸗ destages Auguſts des Starken ihre ganz beſondere Würdigung in der geſamten Kulturwelt finden, ſind ſie doch mehr als andere fürſtliche Gaben Kinder ihrer Zeit, einer ganz eigenartigen, kultivierten Welt. Auguſts des Starken Kurprinz geboren worden, und außerdem begann Auguſt der Starke ſeine Gunſt der Gräfin Lamberg⸗Eſterle zuzuwenden. Aurora ward Pröpſtin des Stifts Quedlinburg. Hier widmete ſie ſich voll Hingabe der Erziehung ihres Sohnes Moritz, der ſich 16 Jahre nach ihrem 1728 erfolgten Tode als Feldherr den Titel eines Marſchalls von Frankreich errang. Die Nachfolgerin Auroras ſah ſich bald durch ihre eigene Treuloſigkeit von Fatime verdrängt. Dieſe Zirkaſſierin aus edlem Geblüt hatte Graf Königs⸗ mark als fünfjähriges Mädchen vor Ofen erbeutet und dann ſeiner Schweſter geſchenkt. Bei ihr lernte der Kurfürſt Fatime kennen. Sie gebar ihm 1702 einen Sohn, den Grafen Rutowſky und eine Tochter, die Gräfin Bielinſka. zurückhaltende Weſen Fatimas ließ die Liebe Auguſts des Starken für ſie bald erlöſchen. Sie wurde dann die Gattin des Ober⸗ leutnants von Spiegel, eines früheren Kammerdie⸗ ners, den der Kurfürſt in den Adelsſtand erhoben hatte. Um die gleiche Zeit errang ſich die Fürſtin Lubomirſka Auguſts Gunſt. 1700 geborene Johann Georg, Chevalier de Saxe, Um des Kurfürſten willen war die vollendete Schön⸗ heit damals von dem polniſchen Fürſten Lubomirſky geſchieden worden. Auguſt der Starke erhob ſie zur Reichsfürſtin von Teſchen. Später heiratete ſie als 42jährige den zehn Jahre jüngeren Prinzen Ludwig von Württemberg, den ſie nach ſeinem Tode in der Schlacht von Guaslalla um elf Jahre überlebte. Die bedeutendſte unter allen Favoritinnen Auguſts des Starken war die Gräfin von Coſel, die frühere Frau von Hoym. Sie verſtand es, ihm allerhand Verſprechen abzuringen. So verlangte ſie eine Leibrente von 100 000 Talern jährlich, Anerken⸗ nung eventueller Kinder als legitime Prinzen und Prinzeſſinnen, endgültigen Bruch mit der Fürſtin Lubomirſka u. ſchließlich das Eheverſprechen für den Fall, daß die Kurfürſtin Eberhardine vor ihr ſterben ſollte. Dann erſt ließ ſie ſich von dem unglücklichen Hoym ſcheiden und beherrſchte nun ſechs Jahre lang Auguſt den Starken vollſtändig. Der Kaiſer ſelbſt erhob Frau von Hoym zur Reichsgräfin von Coſel, der Kurfürſt ſchenkte ihr Schloß Pillnitz, richtete ihr neben dem Dresdener Reſtdenzſchloß eine reich aus⸗ geſtattete Wohnung ein, für die allein Möbel im Werte von 200 000 Talern angeſchafft wurden. Ihr Sohn, Graf Friedrich Auguſt von Coſel, erbaute ſpä⸗ ter das Coſel⸗Palais hinter der Frauenkirche in Dresden. Eine Tochter heiratete den Grafen Frie⸗ ſen, die andere den polniſchen Hofſchatzmeiſter Grafen Moſzinſky. Gereizt durch zahlreiche Nebenliebſchaf⸗ ten des Kurfürſten pochte die Coſel bald allzuſtark auf ihr Eheverſprechen, ſuchte Schutz bei König Friedrich Wilhelm J. in Berlin, mußte jedoch nach 1½ jährigem Aufenthalt ausgeliefert werden und wurde am Weihnachtstage des Jahres 1716 in Stol⸗ pen gefangen geſetzt. Hier blieb die damals 36jährige, die in der Blüte ihrer Schönheit ſtand, nach Be⸗ ſchlagnahme ihres Vermögens und zwei vereitelten Fluchtverſuchen volle 50 Jahre hindurch bis zu ihrem Tode, der während der Regierung des Urenkels von Auguſt dem Starken erfolgte. Nach einem kurzen Zwiſchenſpiel, in deſſen Mittel⸗ punkt die Brüſſeler Tänzerin Dupares ſtand, wandte ſich Auguſt der Starke der Gräfin Dön⸗ hoff zu. Dieſes Verhältnis vor allem hatte den Unwillen der Coſel erregt. Ihre Gegner aber, die Grafen Flemming und Vitzthum, ſetzten ſich ſtark für die Dönhoff ein, eine geborene polniſche Gräfin, Bielinſka, und empfahlen ſie mit der heute merk⸗ würdig anmutenden Begründung, die Polen be⸗ ſchwerten ſich, daß Auguſt der Starke, der doch zwei Hofſtaaten führe, nicht auch eine polniſche Maitreſſe halte. Als der Kurfürſt ihrer überdrüſſig wurde, verheiratete ſie ſich mit dem Neffen der Fürſtin Teſchen, dem Fürſten Lubomirſky. Dem kühlen Fräulein von Dies kau, das ſich ſpäter mit dem Grafen von Loß verehelichte, folgte das Verhältnis Auguſts des Starken mit ſeiner eigenen Tochter, der Gräfin Orſelka, die ihm 1707 von der in Warſchau anſäſſigen Franzöſin Dupal, der Frau eines Gaſtwirts, geboren worden war Vom Grafen Rutowſky, ihrem Halbbruder, war das ziemlich verwilderte Mädchen dem Kurfürſten vor⸗ geſtellt worden. Sie gefiel ihm ausnehmend, und er behielt ſich daraufhin gleich bei ſich. Als ſich die Or⸗ ſelka 1730 mit dem Prinzen Karl Ludwig von Hol; ſtein⸗Beck vermählte, empfing ſie von ihrem Ge⸗ liebten und Vater 80000 Taler in bar, Güter im Werte von 300 000 Talern, und ſchließlich ward ihr noch eine Leibrente von 8000 Talern ausgeſetzt. Um gar manche Frau ließ ſich die Reihe der Fa⸗ voritinnen Auguſts des Starken noch vermehren. Laſſen wir es bei den namhafteſten bewenden. Das aber ſei dennoch betont: Trotz ſeiner zahlreichen ga⸗ lanten Abenteuer war Auguſt der Starke eine durch⸗ aus geniale Natur, ein Schöpfer zahlreicher Werte, die heute noch nichts von ihrer friſchen Urſprünglich⸗ keit eingebüßt haben, die heute noch fortwährend ausgenutzt werden. Ja, man ſagt Dresden nicht ganz zu Unrecht nach, daß es ſich jahrzehntelang auf den Lorbeeren Auguſts des Starken ausgeruht habe, obwohl es ſeine Pflicht geweſen wäre, einmal von Auguſt dem Starken aus ſeiner Kleinheit und Spieß⸗ bürgerlichkeit herausgehoben, ſich als ein Kulmina⸗ tionspunkt des mitteleuropäiſchen Lebens zu be⸗ haupten. f Oben links: Anna Conſtanze Gräfin von Coſel, die im Leben Auguſt des Starken eine e Rolle ſpielte. Daneben: Blick auf die herrlichen e ee in Dresden, die 1 5 Initiative Auguſt des Starken von Pöppelmann geſchaffen wurden. Unten links: Das Reiterſtandbild Auguſt des Starken von Wiedemann, das in der Dresdener Neuſtadt ſteht. Daneben rechts: Chriſtiane Eberhardine geborene Markgräfin von Branden⸗ burg⸗ Bayreuth, die Gemahlin des Kurfürſten. Ihr Sohn war der WVaſſer⸗ und Mittwoch, I. Februar 1933 ELS- vv IRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 54 Bilanz- Bereinigungsarbeiſen bei der AEG Die Bilanz der A EG. zeigt bekanntlich eine Reihe ſchwa cher Ste[Ie u. Das Aktienportefenille, nament⸗ lich die Schwachſtrom⸗Intereſſen, für deren An⸗ kauf bas Unternehmen fehr erhebliche Summen aufwandte, bedürfen ſt ar ker Abſchrei bu ngen. Daneben heißt es, das Konto„Disagiv auf die Amerika An⸗ leihe“, das in der 1981er Bilanz mit 4,5 Mill. 4 auf der Akttvſeite ausgewieſen wurde, voll abzuſchreiben. Der⸗ artige Operationen laſſen ſich natürlich nicht ohne Opfer der Aktionäre durchführen. Man rechnet daher, wie uns aus Berlin berichtet wird, in den Kreiſen der Finanzwelt be⸗ reits mit einer Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals von wenigſtens:1, möglicher ⸗ welſe ſogar von:1. Damit allein iſt aber der Ge⸗ ſellſchaft wahrſcheinlich noch nicht gedient, wenn ſie wieder in die Lage kommen ſoll, eine angemeſſene Rente abzu⸗ werfen. 3. Ein ſolches Ziel läßt ſich nur mit Hilfe eines Ent⸗ gegen kommens der Obligationäre erreichen; denn die fundierte Schuld der ACG. betrug in der letzten „Bllanz nicht weniger als 141 Mill.% bei einem Aktien⸗ kapital von 185 Mill. A. Davon entfallen auf die 7proz. Amerika⸗Anleihe 37,76 Mill./ auf die 6zproz. Dollar⸗ bonds 25,70 Mill./ und auf die 6proz. 63 Mill.. Außer⸗ dem ſtellte ſich die aufgewertete Schuld auf 14,35 Mill.. In Newyork ſollen bereits nach dieſer Richtung hin Füßler ausgeſtreckt worden ſein. Nachrichten von dort be⸗ haupten, daß der Vertreter der General Electric, die bekanntlich Großaktionärin der AEG. iſt, nach ſeiner Rückkunft aus Berlin mit der Natkonal City Bank als Emiſſionshaus der Dollarbonds Verhandlungen zwecks Gewährung eines Zinsnachlaſſes aufgenommen hahe, Die diesbezüglichen Gerüchte werden von der Ver⸗ waltung der AEG. weder beſtätigt, noch dementiert; ſte beſchränkt ſich lediglich auf die Bemerkung, daß zwiſchen ihr und den amerikaniſchen Freunden zurzeit derartige Er⸗ ürterungen nicht ſchweben. Das ſchließt allerdings nicht aus, daß bie Amerikaner unter ſich die Probleme, die ſich um die Reorgantiſation der Acc. ranken, erörtern. Hirsch- Kupfer Veränderungen im Akfionärkreis? Zn Berliner Meldungen über bevorſtehende Veränderun⸗ gen in Aktionärkreiſen der Hirſch⸗Kupfer⸗ un d Neſſingwerke A., Fin ow, erfährt die„Fr..“ von maßgebender Stelle, daß dieſe Angaben teils den Tat⸗ ſachen vorauseilen und teils auf Kombinationen beruhen. Die 12,5 Mill. 4 Aktien der neuen Hirſch⸗ Kupfer⸗ und Meſſingwerke A G. ſollen bekannt⸗ lich den alten Aktionären von Hirſch⸗Kupfer zum Bezuge angeboten werden, doch iſt die formelle Durchführung durch die ſchwebende Anfechtungsklage des Schweizeriſchen Bank⸗ Fereins bisher unmöglich gemacht worden. Die Entſchei⸗ zung des engliſchen Truſts der als Großaktionär ausſcheiden ſoll, wird davon abhängen, welche Aufſchlüſſe er über die Lage der neuen Geſellſchaft erhält. Daß zu den alten Intereſſenten, die von ihrem Bezugs⸗ recht Gebrauch machen, neue Aktionärgruppen hinzutreten werden, iſt bekannt, ſo weiß man z.., daß die Ota vi⸗ Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft eine größere Beteiligung in Ausſicht genommen hat. Der khodeſiſche Kupfer⸗Produzent, der als neuer Aktionär ge⸗ kannt wird— es handelt ſich um die South Weſt Afrieg Es— iſt wohl auch im Intereſſenkreis der Otavi zu ſuchen. Was die Bildung einer Einkaufsgemeinſchaft betrifft, ſo iſt das ein alter Plan deutſcher Verbraucher⸗ kreiſe. Doch iſt noch zweifelhaft, ob er zur Durchführung kommt. Ueber die Geſchäfts lage bei dem Eberswalder Stammwerk erfährt die„Fr..“ noch, daß der Export zückläußſg ſei, daß aber das deutſche Geſchäft in den letzten Monaten in bemerkenswerter Weiſe an⸗ geiggen habe. Auch hätten ſich die Zahlungseingänge gebeſſert, die Verluſte ſeien ganz minimal. (J. Brannſchweiger Ac. für Induſtriebeteiligungen. 7, v. H. Braunſchweig, 1. Fehr.(Eig. Tel.) Der GB. am 1. März wird die Verteilung einer Dividende von wieder 7,5 v. H. vorgeſchlagen. * Rheiniſche Energie Als in Köln.— Wieder 10 v. H. Dividende. Heber den Verlauf des Geſchäftsjahres 1932 des zur Thüringer Gasgeſellſchaft gehörenden Unternehmens wird mitgeteilt, daß der in der erſten Hälfte zu beobachtende Rückgang der Abſatzziffern durch die er⸗ hebliche Beſſerung in der zweiten Jahreshälfte ausgegli⸗ cen wurde, Im ganzen dürften die Abfatzziffern im Gas⸗, 1 Stromgeſchäft noch über denen des Vorjahres liegen. Auch das Minerolwaſſergeſchäft hat bei dem Unter⸗ nehmen ſteigende Erträgniſſe erbracht. Die Beteiligungen Haben ebenfalls zufriedenſtellend gearbeitet. Der AR der Selellchaft wird daßer in ſeiner demnächst stattfindenden 1 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. auf das An von 5 Mill.„ beſchließen. Abs für Verkehrsweſen zu Berlin.(Eig. Tel.) Auf Auron der Reichskreditgeſellſchaft, der Dresdner Bank und der Bankfirma Sponholz u. Co. wurden nunmehr 36 Mill. Rark Aktien der Ach für Verkehrsweſen zum Berliner tſenhandel wieder zugelaſſen. Dieſe Aktien ſtellen das gemäß G Beſchluß vom 20 Juli v. J. durch Einziehung von 14 Mill./ zur freien Verfügung ſtehenden aktien⸗ mißige Grundkapital der Geſellſchaft dar. In dem Zu⸗ loſſungsproſpekt wird ausgeführt, daß ſich in den erſten acht Monaten des Geſchäftsjahres 1932 die Betriebsein⸗ nahmen der Bahnen gegenüber dem Vorjahr um rund 25 v. H. verringerten, während die Ausgaben um rund 20 v. H. zurückgegangen ſind. Es läßt ſich bereits überſehen, daß die Geſellſchaft als Ueberſchuß der Einnahmen über die Geſamtausgaben etwa 1 Mill./ zu verbuchen haben wird, über deren Berwendung ſpäter zu beſchließen iſt. * Kontakt A, Frankfurt a. M. Die heute nach Mann⸗ heim einberufene Generalverſammlung, die über den Ab⸗ ſchluß des Geſchäftsſahres 1930 Beſchluß faſſen ſollte, mußte vertagt werden, weil die Verhandlungen über Abwicklung der Geſellſchaft noch nicht zum Abſchluß kommen ſind. Bekanntlich iſt der Fabrikationsbetrieb der Geſellſchaft ſeit einigen Jahren auf die Stotz⸗ Kontakt GmbH Mannheim übergegangen. * Sächſ. Werkzengmaſchinenfabrik Bernhard Eſcher Ac, Chemnitz. Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft ſchließt auf 30. 9. 1932 mit einem Ver luſt van 74078 /, der ſich durch den Johresverluſtvortrag des Vorjahres auf Glaſisſellungen in größerem Umfange Nach freundlicher Eröfinung seizien im Verlaufe wachsende Realisafionen ein Auf die Möglichkeif einer Reichsiagsaullösung Schluß und Nachbörse schwach Mannheim feſt Entgegen den Erwartungen des Frühverkehrs ſetzte die heutige Börſe am Aktienmarkt mit feſten K urſen ein. Farben zogen auf 107,28 an. Feſter lagen noch Weſteregeln, Rheinelectra, Waldhof, ferner von Nebenwerten E. H. Knorr. Am Bankenmarkt waren Pfälz. Hyp.⸗Bank nie⸗ driger. Rhein. Hyp.⸗Bank dagegen ſeſter. Verſicherungs⸗ werte unverändert. Der Rentenmarkt war heute erholt. Neubeſitz zog auf 9 an, Altbeſitz auf 67,75. Von Goldpfand⸗ briefen waren die Emiſſion der Rhein. Hypothekenbank höher geſucht. Gegen Schluß der Börſe waren Aktien etwas ſchwächer. Frankfurt freundlich Nachdem ſich im vorbörslichen Verkehr zeitweiſe eine abwartende Stimmung bemerkbar gemacht hatte, tendierte die Börſe bei Eröffnung wieder freundlich. Das Ge⸗ ſchäft konnte ſich allerdings noch nicht recht entwickeln, da ſich die Spekulation etwas zurückhielt. Dagegen lagen vom Publikum einige Kauſorders vor, ſo daß meiſt Kurs⸗ beſſerungen von-1 u H. zu verzeichnen waren. Der Rentenmarkt zeigte für deutſche Anleihen freundliche Tendenz, Altbeſitz plus 4, Neubeſitz plus 0,35, dagegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 75 v. H. unerholt. Die an der Abendbörſe auf die Regierungserklärung ein⸗ getretene Beruhigung am Pfandbriefmarkt hielt heute nicht mehr ganz vor. Es lag verſchiedentlich Angebot vor, das nur bei nachgebenden Kurſen(ca. 744 v..) aufgenom⸗ men wurde. Liquidationspfandbriefe waren meiſt etwas freundlicher. Kommunalobligationen zeigten kaum Ver⸗ änderungen, Stadtanleihen waren bei kleinem Geſchüft eher etwas leichter. Im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe bei kleinem Geſchäft keine nennenswerten Veränderungen, AG lagen jedoch erneut 77 v. H. niedriger, auch Anleihen bröckelten etwas ab. Tagesgeld war nach dem Ultimo wie⸗ der leichter und ſtellte ſich auf 4% v. H. Berlin rückgängig Nachdem man noch an der Vorbörſe mit einem ge⸗ wiſſen Nachlaſſen des Publikumsintereſſes gerechnet hatte und auch bei der Spekulation unter dem Eindruck der un⸗ ſicheren geſtrigen Newyorker Börſe und dem ſtärkeren An⸗ gebot in AEG⸗Aktien, das mit den angeblichen Sanie⸗ rungsverhandlungen zuſammenhängt, Realiſationsneigung beſtand, zeigten die erſten offziellen Notierun⸗ gen wider Erwarten eine freu ndlichere Tendenz. Bei den Banken lagen wieder, wenn auch in etwas ge⸗ ringerem Umfange als geſtern, Orders vor, die zum Tei allerdings aus Limite⸗Erneuerungen beſtanden. Dos Intereſſe erſtreckte ſich in erſter Linie wieder auf die ſogenannten Rüſtungs werte der Börſe wie BMW, Daimler und Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke, aber auch die Tarifpapiere und der Montanmarkt lagen feſt, wobei man auf optimiſtiſche Berichte aus verſchiedenen Teilen der Montaninduſtrie verwies. Recht freundlich war auch die Stimmung am Markte der Schiffohrtsaktien. Nach den erſten Kurſen gab die Tendenz, vom Ack⸗Markt ausgehend, die weitere 4 v. H. verloren, allgemein etwas nach. Nur BMW ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 4 v. H. fort. Am Rentenmarkt war das Angebot weſentlich ge⸗ ringer als geſtern, trotzdem wurden Pfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen immer noch bis zu i v. H. niedriger. Induſtrieobligationen lagen uneinheitlich. Lebhafteres Ge⸗ ſchäft bei anziehenden Kürſen hatten dagegen Deutſche A n⸗ leihen unter Führung von Neubeſitz und Schutzgebieten, Reichsſchuldbuchforderungen waren wenig verändert. Der Geldmarkt war ſchon wieder leichter, der Satz für Ta⸗ gesgels ging an der unteren Grenze auf 4 v.., ver⸗ einzelt auch ſchon auf 4,50 v. H. zurück.— Gegen 12,45 Uhr itberwog an den Aktienmärkten weiter, beſonders bei der Spekulation, Realiſationsneigung, wobei man auf innerpolitiſche Schwierigkeiten hinwies, die durch den nationalſozialiſtiſchen Antrag auf Auflöſung des Preußiſchen Landtags entſtehen könnten. Mannheimer EMektenbörse 7 1 ab. 1 6159 81.— Brown, Boveri 28.50 8% 0 Kom. d.50 77.50 Daimler⸗Benz. 22.— 90 Deutſche Linol. 39.50 6% Abm. Fold 69.— 09.— Enzinger Union 70.— 20 0 Farben. 107.0 5 70 10% Gekr. M. OA. Jae Fan 445 5120%½.„ 8. C. H. Knorr Konſerven Braun Maunh. Gummi—.——.— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Clektr..-G. ildebr.⸗Rheinm. üdd. Zucker Salzw. Heilbronn Verein dtſch. Oelf. Jello Walbho 5250 Frankfurter Börse Festserzinsſione Werte Zank Aktien 2, Werd Gold!.— 99 25 Allg. D. Credit.50 %. Wachen. 16.25 78.50 Babſſche Bank 112.2 1 60 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Baſt Nütrnber Brown Boveri Couch hem 2 Chade Daimler 20 83,75 64,95 Bank f. Dran.. Dürrwerke 5.. aur. u. W.. Berl. Handelsgef 98.— 2 Com. u. Privatb. 58.— 83.— 1 5 9 e Heideldg. 260———— Darmſt. u. Nat.. „ 7 G W ö rantf. Deutſche⸗Digconto 72.75 5. 6219 55 Bk. 185.0 1285 kling. D.„u. Wbk. 77,80 78, D. Ueberſee⸗Bank 26,28 25,25 Dresdner Bank 61.75 61,75 — 55 75 5 901. rt. Hyp.⸗Bk. 77.— 77,75 Deſt. Ered.⸗Anſt. 0,40 0,40 Pfälz. Oup.⸗Bk. 7 D. Effekten⸗Bank 70.— 70. 9 eſfür el Goldſchmibt nE 171 2 55 Pup.-Gk. 80.25 0 18 Süd. N 3 76. e er. 8 d Notenbk, 95,50 95,59 Allianz 205,0 205,0 . Mannh. Verſ.⸗G 25.— 28,— Transport- Aktien „„ l 88.50 ap 5 nn 11-17 5 ee Straßb.—.—— ordb. Lloyd. 19.— 19.50 Schantungckiſenb 38,28 38 25 Sildd, Eiſenbahn Knorr, industrie-Aktien Dortm. Ritterbr. 95.— 88.50 Henninger St. K. 70,— 70.— Löwen München 202.0—.— Mainzer Br. Schöfferh. Bindg. 187.5—.— Schwnrg Storch. 68,— 66. Diicher Ir. Aſchaff. Buntv. 44.— 45. 89. Masch. Durl, 103.0 75 20 152. Brem.⸗Beſig. 8⁴⁰ 79.50 85 Cement Heidelbg. 52,75 52,75 arſtadt 2 Albert Ar Eilerbanbck; 21 en** Dt, Erdöl... 89. D. Gold u. S. Anſt. Dt. Dinoleum d e 1. Licht u. Kra n Kleitr. Lieferung 83.— 84, 17 9 5 Unton 88,.— 89, linger Maſch. Sinn. aber& Schleich. 35,80 88 25 9%„ Bonds 28 97 einmech. Jetter 22, lt. Guin 5750—.— 2 eaume 45 83.50 957 1176 Seine gane 50 N aid& Neu. 15, 1. 9080 91.50 Oberbedaref 1,75 Klein, Sch.& Beck. r. Aktien und A 91 154/ erhöht. Nach Mitteilung der Verwaltung reicht der vorhandene Auftragsbeſtand für eine Beſchäftigung der gegenwärtigen Belegſchaft für zwei bis drei Monate aus. * Zahlungseinſtellung der Bremer Gummiwerke Roland Ac. Die Schwierigkeiten, in denen ſich die Geſellſchaft ſeit längerer Zeit befindet, haben ſich nach dem Geſchäfts⸗ bericht 1932 derart vergrößert, daß die Sanierungsverhand⸗ lungen nicht durchgeführt werden konnten. Die Firma hat ſich daher veranlaßt geſehen, ihre Zohlungen einzuſtellen. * Stettiner Oelwerke Ach, Stettin.— Dividenden⸗ erhöhung von 10 auf 12 v. H. Der AR ſchlägt der GV die Verteilung von 12 v. H. Dividende vor gegen 10 v. H. im Vorjahr. Konkurse und Vergleiche im Januar O Berlin, 1. Februar.(Eig. Tel.) Nach Mitteilung des Stat. Reichsamtes wurden im Monat Januar 1933 durch den Reichsanzeiger 539 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 194 eröffnete Vergleichs verfahren bekannt⸗ gegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 521 bzw. 280. Der Markt der ſeſtverzinslichen Werte war im Verlaufe recht uneinheitlich und die Kursſchwankungen gingen zum Teil bis zu einem Prozent nach beiden Seiten. has Ge⸗ ſchäft nahm nur geringen Umfang au, zum Teil war weiter Realiſationsneigung zu beobachten, während andererſeits auch kleine Käufe vorlagen. Die Steuergutſcheine lagen bei einem Umſatz von—900 Mille unverändert. Auch Alt⸗ und Neubeſitzanleihe waren nach dem feſten Beginn ſpäter wieder etwas ſchwächer. Hypotheken⸗Goldpfandbrieſe, Kom⸗ munal⸗Goldobligotionen und Liquidationspfandbriefe, un⸗ einheitlich, in der Grundtendenz aber eher etwas nachgebend. An den variablen Märkten nahmen die Glatt⸗ ſtellungen der Spekulation in der zweiten Börſen⸗ ſtunde zu, zumal bekannt wurde, daß das Reichskabinett in ſeiner heutigen Abendſitzung höchſtwahrſcheinlich eine Ea des Reichstages beſchließen werde. Die Tendenz wurde allgemein ſchwächer, auch deutſche Anleihen zingen faſt auf Vortagsniveau zurück und an den Aktien⸗ märkten ergaben ſich bei den Hauptwerten Rückgänge bis zu 2 v. H. Bemberg verloren 272, Buderus 2, Conti Gummi 27, Deutſche Erdöl 273, Felten 27. Harpener 24, Klöckner 274, Reag 3, Schleſ. Gas 254, v. H Nachbörſe Ich wäche r. AG. 26, Farben 106, Gelſen 6094, Harpen 81, Mannesmann 627. Siemens 12532, Ver. Stahl 34%, * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 1. Febr.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1994 94% 1085 88,25: 1986 8176; 1987 77967 1988 74%. Deviſen befeſtigt Das engliſche Pfund zeigte heute im internationalen Deviſenverkehr eine etwas feſtere Haltun g, die zum Teil wohl darauf zurückzuführen iſt, daß von den 35,35 Millionen Gold, die von England an Amerika als Kriegsſchuldenrate bezahlt worden waren, wieder 32,15 Mill. Dollar zurückgekauft worden ſind. Gegen deen Dol⸗ Jar ſtellte ſich das Pfund auf 3,391 ½ö, gegen Paris auf 87,04 und gegen Berlin auf 14,30. Die Erklärung der däni⸗ ſchen Regierung zum Sinken der Krone wurde mit Inter⸗ eſſe entgegengenommen. In London zeigte die Krone mit 22,40 eine leichte gebeſſerte Tendenz. Der franzöſiſche Franken war gut gehalten, wozu die günſtige Auf⸗ nahme der Finonzſanierungspläne des neuen Kabinetts beitrug. Die Reichsmark war mit 59,12 in Amſterdam, 122,95 in Zürich und 60824 in Paris gut behauptet, eher ſogar eine Kleinigkeit höher. Der holländiſche Gulden war gleichfalls etwas feſter und auch der Dol lar konnte ſich international recht aut behaupten. f Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Rrwat 32% v. fl. 2 95 2 Amtlich in Rm. Dis⸗ Paxität 81. Januar 1. Februar für kont M. Geld] Brief Geld Brief Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,858 9862 0,858.882 fanada kan. Dollar— 4,198.806.814 3,446 8,454 Japan.. ien 6,57.092.879 9,881..881 Kairo.. lägypt. Pfd. 20,953 14,64 14.68 14,6 14.70 Türkei„„ Iürk. PfdBb.— 18,458.008.012 2,008.012 London. 18terl. 2 20,429 14,26 14.80 14.28.82 New York 1 Dollar 2½.198.209 4,217].209.217 Rio deJaneiroiMillr.—.502] 0289.241 0,289 0,241 Uruguay„ 1Goldpeſoſ— 4,48.848.682.648.852 Kean„100 Gulden 3 189,799 169.23 169,57 165,28 168,57 then. 100 Drachmen 9.45.328 2,332.828 2,332 Brüſſel 100.500 P 3¼ 58.37 58,44 58 58,48 38,60 Bukareſt.. 100 Lei 7 2,511] 2,489 2,492 48 2,492 Ungarn. 100 Peng 4½ 278,421—.————.— Danzig. 100 Gulden 4 81.72 81.90 06 82.06 Helſingfors„100 8 10,537 6,304 6,316 6,304.916 Italien.. 100 ire 4 22094 2151 2185 2150 21.54 Jugoſlavienſog Dinar 7½ 8100 5,584 3566 5,554 5 Kowno. 100 Litas 7.98 41.88 41,96 41,88 41.98 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 67.93 769.84 64,08 Liſſabon⸗ 100 Eskudo] 8½ 488,57 12,97 129 1297 12,00 Oslo 100 Kr. 4 112,50 78.08 22 73.06 78.22 Paris. 100 Fr. 2½ 1644 18.42 166 18,25 16485 ag„„ 100 Kr. 4½] 12,438 12,465 12,485 12,485 12,485 ſchweiz. 100 Fr. 2 00 81,38 152 6134 61,50 ofia.„„100 Lewa 9/.033.057.063.057.063 Spanien 100 Peſeten 6½ 81.00 34,43 34.51 34,45 34.51 Stockbolm.. 100 Kr. 3½ 112,24 77,37 77.53 77,2 77 Eſtland. 100 Em. 5½ 112,50 110, 110,81 110,88 11081 Wien 100 Schilling 8 59,071] 51,95 52.05 l 51.65 51,75 Tygliches Geld: 4¼% u. darüber, vereinzelt 4½½ Monatsgeld.70% Abbröckelnder Gefreidemarkif s Berliner Produktenbörſe vom 1. Februar.(Eig. Tel. Die Abbröckelungen am Produktenmarkte ſetzten ſich heute auf den meiſten Marktgebieten fort. Die Belebung des Mehlabſatzes war nur von kurzer Dauer geweſen; da nunmehr auch der Export zum Erliegen gekommen iſt, fand das an ſich keineswegs dringliche Inlandsangebot nur ſchwer und auf ermäßigtem Preisniveau Aufnahme. Anr Prompt markte lauteten die Gebote für Weizen 1 ,. für Roggen ½ bis 1 1 niedriger. Da andererſeits die Ab⸗ geber nur zögernd zu Preiskonzeſſionen bereit waren, ge⸗ ſtaltete ſich das Geſchäft ziemlich ſchleppend. Im Zeit⸗ handel nahm die ſtaatliche Geſellſchaft weiterhin Material auf; die Anfangsnotierungen waren bei Weizen um 1. bei Roggen bis 4% gegen den geſtrigen Schluß aß⸗ geſchwächt. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden auf un⸗ verändertem Preisniveau angeboten, jedoch waren die Mühlen bei Geboten auch zu ermäßigten Preiſen verkaufs⸗ willig. Am Hafer markte hielt ſich die Unternehmungs⸗ luſt in engen Grenzen, vereinzelt beſtand Intereſſe für Handelsſaaten. Die Preiſe waren etwa behauptet. Ger ſte fand nur in feinen Brauqualitäten Beachtung, Induſtrie⸗ ſorten waren ſchwer verkäuflich. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 184—186 pr. Berlg. ruhig, Lief. im Verlaufe befeſtigt; dto. Roggen 152 bis 154 ruhig; Braugerſte 165175; Futter⸗ gerſte 158—134 ruhig; Märk. Haſer 112 mehl 23,50— 25,75 ruhig; Roggenmehl Weizenkleie 8,10—8,50 beh.; Roggenkleie 8,70 19,70— 21,75 9 ſtet torigerbſen 20—23; Kleine Speiſeerbſon 19, ttex⸗ erbſen 12—14; Peluſchken 1219,50; Ackerbo 12,50—15; Wicken 13,015,500; Lupinen, blaue—10; öto. gelbe 11,50 bis 12,75; Seradellg 1723; Leinkuchen 10,50; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,60? Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,010,707 Trockenſchnitzel 8,80; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hög. 9; dto. ab Stettin 10; Kartoffelflocken 18,40— 13,50; allg. Tendenz unſicher.— Haudelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 201.202,50; Mai 202,50—204; Roggen März 163,50 bis 164; Mai 165166; Hafer März 123,50, Mai 1286. O Frankfurter Produktenbörſe vom 1. Februar.(Eig. Tel.) Weizen 200: Roggen 162,50 163,50; Sommergerſte für Brauzwecke 180—182,50; Hafer inl. 130135; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spez. 0 28,1029 dto, niederrhein. 38,1029 Roggenmehl 22,50—29,25; Weizenkleie 7,50; Roggenkleie 7,85—8; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rytterdamer Getreidekurſe vom 1. Febr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 3,87 Mai 3,85; Juli 3,90; Sept. 3,9272.— Mais lin Hfk. per Laſt 2000 Kg.) März 6694; Mai 64¼; Juli 63; Sept. 64. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Febr.(Eig. Tel. Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz ruhig; März 4,37(4,4%.— Mitte: Tendenz ſtetig; März 4,3%(4,4).— Neuer Kontrakt, An⸗ fung: Tendenz ruhig; März 4,7%(4,86); Mai 48 (4,8%); Juli 4,96(4,996). Mitte: Tendenz ſtetig: März 4,7(4,896); Mai 4,79(4,8%); Juli 4,8,(49. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Febr. Tel.) Febr. 5,00 B 4,60 G; März 5,05 B 4,70 G; 5,05 B 4,80 G; Mai 5,05 B 4,90 G; Juni 5,20 Juli 5,0 B 5,10 G; Auguſt 5,40 B 5,30 G: Sept. 5,45 5,35 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Fehr, 31,80; Tendenz ruhig; Wetter trübe, unbeſtändig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 31. Jau. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz, Gebirgshopfen 175, Spalter 220.— Tendenz: Unverändert ruhig. * Bremer Baumwolle vom 1. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,18. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Fehr.(Eig. Tel. Amerik. Univerſal. Stand, Middl. Anfang: Jun. : März 478474; Mai 478; Juli 479; Okt. 489; Dez. 82; Tagesimport 5000; Tendenz ſtetig.— Mile: März 477; Mai 479; Juli 482; Okt. 486, Dez. 489; Jan.(34) 401; März 494; Mai 490; Juli 499; Okt. 502; Jan.(85) 507; Loco 902; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom I. Februar Kupf. Kupf. Kupf.[Blei] Blei Bier mt Jin 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld dez. Zrief Geld anuar. 40.90 40,75 40.50—.— 17.— 16.——— 21,75 20,75 ebruar[.— 38,.— 37.715—.— 18.25 14.— 19,5918, ürz.. 38.— 87.50—.— 15,25 14—, 19 75 19.28 Aprlt. 36.25 87,75—,— 15,50 1428—.— 19 75 ö 19.50 Mat 38.75 38,30—.— 15,75 14.30—, 0.— 19,50 Juni 39.— 38.50—.— 15.75 14.75—— 20.— 19,75 Juli. 39.25 38,75—.— 16, 15.—, 20,50 19,78 Auguſt 39,25 39,——,— 16.28 15.25—— 20.75 20.— Septr. 1 39 75 39,25 16.50 15,25. 21.— 29, Oktober 5 39.75 39.25— 1689 15 50—— 23,25 25 Novemb—.— 40,— 39.50— 15.5 15,50—— 21,25 20,50 Dez.. 40.50 J 40,—— 17. 15,75— 21 50 20.75 75; Standard⸗Blei per Febr. 14,25 bis 15,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 Ooproz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3739; Silber in Bar⸗ ren ca. 1000 fein per Kg. 3689,50. Londoner Meiallbörse vom 1. Februar Metalle E per To. Platin(E per 20 Ounces) Kupfer, Standard 28,85] Zinn, Standaro 148.5 Mynate 28.65 Silber(Pence per Ounce) Alumimum ö 3 Monate 149.4] Antimon Settl. Preis 28.45 Settl. Preis 143.5 Jueckſilber Elektrolgt„ 82.78 Banka„„ 1550 Platin beſt ſeleeied 30,50 Straits„„ 154.2] Wolframerz ſtrong ſheets Blei, ausländ.. 10,85 Nickel El'wirebars 83,25 Zink gewöhnlich 1395 Weißblech 81. 1. laih 4. in Pr . Lahme yer, 120.0 Lechwerfnte Ludwigs. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. 37. Mez Söhne Miag, Mühlb.—.—. Moenus St. A. Rein. Gebh& Sch. Rheinelktra B. A. 7„ St, A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkihl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. 90.— Seilinduſt. Wol Siemens u. Halske Südbd. Zucker 1 Tricot. Beſigheim.——. Thür. Lief. Gotha e Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. ſt. Berl. N 81. 25 Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 Diſch.Ablöfgſch. 1 50„ ohne D. Schußgebiete 5% Bad. Kohlen 15.—. 339% Grkr. Mh. K.—.— 8% Roggenwert.—— 3% Roggenrentd 6½% P. Ctr. Bb. 1 90. 6½9% do. Com. I 600% B. b. fob. 10 e 89%„„ 20 76,50—.— 3% Mexikaner 4½% Oeſt. i 4 88 71.50 78.— ——.— 28.— 20, —— 2 7* —— 5 e 155.0 156,0 8%„ Pap.-R. gean den 2050 28.59 Zeuſtoff Achffog. 2759 2785 4%„ unf. Anl..— 5„ Memel 20.— 20.— 2 elt l 20..15 52.— 84.— — 5 f 5 855„Dos 12.75 .50 2,75 Raſt 8,50 0,80 8 5 0 Montan-Aktien Buderus Eiſen 50. 2 Sehen dae e enk. Bergw. 62.75 63, arpener Bergw. 84,15 84.— lſe Genuß.. 104.0 lſe Bgb. St. A.—.— 154.0 Chemie. e 225 Kalt Westeregeln 7 52„„„ Mannesm Röhr. Ma 20.— 20.75 e ee Nronenr. %% Anat S.-11 8„„ l 24.40 5% Teh. Nat. Rall.—.— Transport- Aktien rw. 80. 7¹.50 45 —.— * Otavi⸗ Minen. nir Bergbau ein. Braunkohl = D beinſtahl 2 50.25 50,25 Bank- Aktien Bank f. el. Werte 64.— 82. Bank f, Brauerei. 76,78 77.50 Barmer 0 e e . 4. 35,50 58,50 bel Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück Berliner Börse Darmſt. u..⸗B.—. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche Disconto Dtſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank, Meininger pypbk. Deſterr. Credbithk. Reichsbank 51 Allianz Allg. Allianz Leben. Dürener Metall Industrie-Aktien Accumulatoren 168.6 171.0 R Allg. Ekertr-G. 3085 Aubalt Pap. 78.— alt. Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. 28.30 Augsb.. Maſch. 42,.— Balke Maſchinen. Bayer. Motorenw 75.28 e F Bergmann Elekt. Berlin Gubener. Berl. Karls. Ind..25 Berliner Maſchb. 35.— Braunk. u. Brikett 437. Braunſchw A G 86,— 87.— 45% ng. Goldr.—.— r Cont 65 Conti Linoleum 38.— 5 22.85 28.85 Donamit Truſt. 50.78 50,75 Dyckerhoff 8 Wid 19.— 20. Dortm. Aetienbr.. Dortm. Unionbr.: Etektr. Oieferung. 84.13 84,— 2 e u. K. N ngelhardt.... 778 5e Enzinger Union. 69.— 70, 76.45 7225 Eſchwe Bergwerk. 50 28.— 3 61.75 6175 Fate; allt K c. 40 0 1075 5 0 5 arbenind. J. G. N Feldmühte papier 66.50 67,50 Miag⸗Mühlen ellen& Guill. 35,25 5725 Forb Motoren 82,50 Gebhard Textil 32,— Gehe 8 5 31,— 29.75 Carl Lindſtröm Magtrus A. G. Mannesmann 2 885 183,0. 9. 40.— 41 Gerresheim. Glas 42.— 45.— Gef. f. elektr. Unt. 83.50 88.25 Goedhardt Gebr. 80,— 7875 Goldſchmidt. Th. 39.— 40.75 Gritzner Maſch. 29.28 31,75 Gehr. 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Bember Orenſt.& Ropbel 41.— 4880 Jul Ber er Tiefb 1482 Phönix Bergbau 35.25 36,50 Polhphon. 39,50 89,3 eber Wagg.—.— 48.75 Rhein. Braunk. 1940 193,5 eltrizit. 100,0 103,0 „. 76.— 7585 orth. Ferd. 42,— 42.80 Auger—. 4375 4450 Salzdetfurth Gas 8 8¹. 1. 81. 1. 78.—.— Vogel Telegraph. 91.85 Freiverkehrs- Kur 95 0 ier.—. petersb 9 1155. olgt& Haeffner——. 5 72„ Wanderer Werke 55.75 Ruſſenbank r Weſteregeln Alkal. 119,5 Deutſche Petrol. Weſtf. Eiſen—.——.— Burbach Kalt Wiſſener Metall 77.25 7 Diamond 3,65 Zellſtoff Verein..— Hochfrequenz Zellſtoff Waldhof 52.28 Neckarſulmffahrz—— Sloman Salpeter— . Feu⸗Guſnen.—.—, Südſee Phosphat—= De Stani Minen 16,— 16 25 ufa⸗Film 2— Fortlaufende Motlerungen(Schiug) Accu... 169.6 170,0 Lahmener& Co, 120,5 1200 Akit..„ 3,25 37.— Laurahutte 24. 24. Allg. Elektr. Geſ. 29,.— Leopoldgrube 33.75 39,8 Aſchaffenb. Zell 28,——.— Mannesmannkb. 64.25 62.78 Bayer, Mot.⸗W. 89.— Mansfeld A. 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