— — Feſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63,/ Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Reue Mannheimer 5 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 PI. Anzeigenpreise: 32 mm breite Colonelzeile RM.. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Sebruar 1933 — 144. Jahrgang— Nr. 55 Zwei Vierjahrespläne der Reichsregierung Ein Aufruf des Kabinetts— Hitler hat ihn im Rundfunk verkündet— Hindenburg hat die Auflöſungsoroͤre erteilt Der Wortlaut des Aufrufs Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Februar. Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf an das deutſche Volk: Heber 14 Jahre ſind vergangen ſeit dem unſeligen Tage, da von inneren und äußeren Verſprechungen verblendet, das deutſche Volk der höchſten Güter unſerer Vergangenheit, des Reiches ſeiner Ehre und ſeiner Freiheit vergaß, und dabei alles verlor. Seit dieſem Tage des Verrates hat der All⸗ mächtige unſerem Volke ſeinen Segen entzogen. Zwietracht und Haß hielten ihren Einzug. In tief⸗ ſter Bekümmernis ſehen Millionen beſter deutſcher Männer und Frauen aus allen Lebensſtänden die Einheit der Nation dahinſinken und ſich auflöſen in ein Gewirr politiſch⸗egoiſtiſcher Meinungen, wirt⸗ 0 ſchaftlicher Intereſſen und weltanſchaulicher Gegen⸗ ſätze. Wie ſo oft in unſerer Geſchichte, bietet Deutſch⸗ land ſeit dieſem Tage der Revolution das Bild einer herzzerbrechenden Zerriſſenheit. Die ver⸗ ſprochene Gleichheit und Brüderlichkeit erhielten wir nicht, aber die Freiheit haben wir verloren. Denn dem Verfall der geiſtigen und willensmäßigen Einheit unſeres Volkes im Innern folgte der Ver⸗ fall ſeiner politiſchen Stellung in der Welt. Heiß durchdrungen von der Ueberzeugung, daß das deutſche Volk im Jahre 1914 in den Kampf zog, ohne jeden Gedanken an eine eigene Schuld und nur erfüllt von der Laſt der Sorge, das angegriffene Reich, die Freiheit und die Exiſtenz des deutſchen Menſchen verteidigen zu müſſen, ſehen wir in dem erſchütternden Schickſal, das uns ſeit dem November 1918 verfolgt, nur das Ergebnis unſeres inneren Zerfalls. 5 Allein auch die übrige Welt wird ſeitdem nicht minder von großen Kriſen durchrüttelt. Das geſchichtlich ausgewogene Gleichgewicht der Kräfte, das einſt nicht wenig beitrug zum Verſtändnis für die Notwendigkeit einer inneren Solidarität der Nationen, mit all den daraus reſultierenden glück⸗ lichen wirtſchaftlichen Folgen, iſt beſeitigt. Die WVahnidee vom Sieger und Beſiegten zerſtört das Vertrauen von Nation zu Nation und . damit auch die Wirtſchaft der Welt. Das Elend unſeres Volkes iſt entſetzlich! Dem arbeitslos gewordenen, hungernden Millionenproletariat der Induſtrie folgt die Berelendung des geſamten Mittel⸗ und Hand⸗ werksſtandes. Wenn ſich dieſer Zerſall auch im deutſchen Bauern endgültig vollendet, ſtehen wir in einer Kataſtrophe von nnüber⸗ ſehbarem Ausmaße. Denn nicht nur ein Reich zerfällt dann, ſondern eine zweitauſendjährige Erbmaſſe an hohen und höchſten Gütern menſchlicher Kultur und Ziviliſa⸗ tion. Drohend künden die Erſcheinungen um uns den Vollzug dieſes Zerfalls. In einem unerhörten Willens⸗ und Gewaltanſturm verſucht die kom⸗ muüniſtiſche Methode des Wahnſinns das in ſeinem Junerſten erſchütterte und entwurzelte Volk endgültig zu vergiften und zu zerſetzen, um es einer Zeit entgegenzutreiben, die ſich zu den Ver⸗ ſprechungen der kommuniſtiſchen Wortführer von heute noch ſchlimmer verhalten würde, als die Zeit hinter uns zu den Verſprechungen derſelben Apoſtel im November 1918. Angefangen bei der Familie, über alle Begriffe von Ehre und Treue, Volk und Vaterland, Kultur und Wirtſchaft hinweg, bis zum ewigen Fundament unſerer Moral und unſeres Glaubens, bleibt nichts verſchont von dieſer nur verneinenden, alles zer⸗ ſtörenden Idee. N 1 Jahre Marxismus haben Deutſchland ruiniert. Ein Jahr Wolſchewismus würde g Deutſchland vernichten. Die heute reichſten und ſchönſten Kulturgebiete der Welt würden in ein Chaos und Trümmerfeld ver⸗ wandelt. Selbſt das Leid der letzten anderthalb Jahrzehnte könnte nicht verglichen werden mit dem mmer eines Europas, in deſſen Herzen die rote ahne der Vernichtung aufgezogen würde. Die Tauſende von Verletzten. die unzähligen doten die dieſer innere Krieg ſchon heute Deutſch⸗ and koſtet, mögen ein Wetterleuchten ſein der War⸗ nung vor dem Sturm. 5 In dieſen Stunden der übermächtig herein⸗ e Sorgen um das Daſein und die Zukunft 80 deutſchen Nation rief uns Männer nationaler 5 rteien und Verbände der greiſe Führer des Weltkrieges auf, nocheinmal wie einſt an ben Fronten, nunmehr in der Heimat in Einigkeit 1 5 Treue für des Reiches Rettung unter ihm zu ö 1 Judem der ehrwürdige Herr ind präsident uns in dieſem großherzigen inne die Hände zum gemeinſamen Bunde ſchloß, wocken wir als nationale Führer Gott, unſerem iſt Neuwahlen am 3. März Das Volk ſoll zur Regierung des nationalen Zuſammenſchluſſes Stellung nehmen — Berlin, 2. Februar. Nachdem der Reichskanzler und der Reichsvizekanzler dem Reichspräſi⸗ denten über die Verhandlungen mit dem Zentrum geſtern vormittag Bericht er⸗ ſtattet haben, hat der Reichspräſident folgende vom 1. Februar datierte Ver⸗ ordnung über die Auflöſung des Reichstages erlaſſen: „Nachdem ſich die Bildung einer arbeitsfähigen Mehrheit als nicht möglich herausgeſtellt hat, löſe ich auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfaſſung den Reichstag auf, damit das deutſche Volk durch Wahl eines neuen Reichstages zu der ſchluſſes Stellung nimmt.“ Neubildung der Regierung des nationalen Zuſammen⸗ Gleichzeitig iſt durch eine weitere Verordnung vom heutigen Tage vom Herrn Reichspräſidenten als Wahltermin der 5. ſt i mmi worden. März 1933 be⸗ Gewiſſen und unſerem Volke geloben, die uns damit übertragene Miſſion als nationale Regierung ent⸗ ſchloſſen und beharrlich zu erfüllen. Das Erbe, das wir übernehmen, iſt ein furcht⸗ bares. Die Aufgabe, die wir löſen müſſen, die ſchwerſte, die ſeit Menſchengedenken deutſchen Staatsmännern geſtellt wurde. Das Ver⸗ trauen in uns allen aber iſt unbegrenzt, denn wir glauben an unſer Volk und ſeine unvergänglichen Werte. Bauern, Arbeiter und Bürger, ſie müſſen gemeinſam die Bauſteine liefern zum neuen Reich. So wird es die nationale Regierung als ihre oberſte und erſte Aufgabe anſehen, die geiſtige und willensmäßige Einheit unſeres Volkes wiederherzuſtellen. Sie wird die Fundamente wahren und verteidigen, auf denen die Kraft unſerer Nation beruht. Sie wird das Chriſtentum als Baſis unſerer geſamten Moral, die Familie als Keimzelle „Rettung des Bauern Die nationale Regierung will das große Werk der Reorganiſation der Wirtſchaft unſeres Volkes mit zwei großen Vierjahresplänen löſen: Ret⸗ tung des deutſchen Bauern zur Erhaltung der Ernährungs⸗ und damit Lebensgrundlage der Nation. Rettung des deutſchen Arbeiters durch einen gewaltigen und umfaſſenden Angriff gegen die Arbeitsloſigkeit. In 14 Jahren haben die Novemberparteien den deutſchen Bauernſtand ruiniert. In 14 Jahren ha⸗ ben ſie eine Armee von Millionen Arbeitsloſen ge⸗ ſchaffen. Die nationale Regierung wird mit eiſerner Ent⸗ ſchloſſenheit und zäheſter Ausdauer folgenden Plan verwirklichen: Binnen vier Jahren muß der deutſche Bauer der Verelendung entriſſen ſein. Binnen vier Jahren muß die Arbeitsloſigkeit überwunden ſein. Gleich⸗ laufend damit ergeben ſich die Vorausſetzungen für das Aufblühen der übrigen Wirtſchaft. Mit dieſer gigantiſchen Aufgabe der Sanierung unſerer Wirtſchaft wird die nationale Regierung verbinden die Aufgabe und Durchführung einer Sanierung des Reiches, der Länder und der Kommunen in verwaltungsmäßiger und ſteuertechniſcher Hinſicht. Damit erſt wird der Ge⸗ danke der föderativen Erhaltung des Reiches blut⸗ und lebensvolle Wirklichkeit ſein. Zu den Grunopfeilern dieſes Programms gehört der Gedanke der Ar beitsdienſtpflicht und der Siedlungspolitik. Die Sorge für das tägliche Brot wird aber ebenſo die Sorge ſein für die Erfüllung der ſozialen Pflichten bei Krankheit und Alter. In der Sparſamkeit ihrer Verwaltung der Förderung der Arbeit, der Erhal⸗ tung unſeres Bauerntums, ſowie der Nutzbar⸗ machung der Initiative des Einzelnen, liegt zugleich die beſte Gewähr für das Ver ⸗ meiden jedes Experimentes der Ge⸗ fähr dung unſerer Währung. Außenpolitiſch wird die nationale Regie⸗ rung ihre höchſte Miſſion in der Wahrung der Lebensrechte und damit der Wieder⸗ erringung der Freiheit unſeres Volkes ſehen. Indem ſie entſchloſſen iſt, den chaptiſchen Zuſtänden in Deutſchland ein Ende zu bereiten, wird ſie mithelfen, in die Gemeinſchaft der übrigen Nationen einen Staat gleichen Wertes und damit allerdings auch gleicher Rechte einzufügen. Sie iſt dabei erfüllt von der Größe der Pflicht, mit dieſem freien gleichberechtigten Volk für die Erhaltung und Feſtigung des Friedens einzutre⸗ unſeres Volks⸗ und Staatskörpers in ihren feſten Schutz nehmen. Sie wird über Stände und Klaſſen hinweg unſer Volk wieder zum Bewußtſein ſeiner volklichen und politiſchen Ein⸗ heit und der daraus entſpringenden Pflichten bringen. Sie will die Ehrfurcht vor unſerer großen Vergangenheit, den Stolz auf un⸗ ſere alten Traditionen zur Grundlage machen für die Erziehung der deutſchen Jugend. Sie wird da⸗ mit der geiſtigen, politiſchen und kulturellen Nihili⸗ ſierung einen unbarmherzigen Krieg anſagen, Deutſchland darf und wird nicht in anar⸗ chiſchen Kommunismus verſinken. Sie wird anſtelle turbulenter Inſtinkte wieder die nationale Diſziplin zum Regenten un⸗ ſeres Lebens erheben. Sie wird dabei all der Ein⸗ richtungen in höchſter Sorgfalt gedenken, die die wahren Bürgen der Kraft und Stärke unſerer Nation ſind. Reltung des Arbeiters“ ten, deſſen die Welt heute mehr bedarf als je zu⸗ vor. Möge auch das Verſtändnis all der anderen mithelfen, daß dieſer unſer aufrichtigſter Wunſch zum Wohle Europas, ja der Welt, ſtch erfüllt. g So groß unſere Liebe zu unſerem Heere als Träger unſerer Waffen und Symbol unſerer großen Vergangenheit iſt, ſo wären wir doch beglückt, wenn die Welt durch eine Beſchrän⸗ kung ihrer Rüſtungen eine Vermehrung un⸗ ſerer eignen Waffen niemals mehr erforder⸗ lich machen würde. Soll aber Deutſchland dieſen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufſtieg erleben und ſeine Ver⸗ pflichtungen den anderen Nationen gegenüber ge⸗ wiſſenhaft erfüllen, dann ſetzt dies eine entſcheidende Tat voraus: die üeberwin dung der kommu⸗ niſtiſchen Zerſetzung Deutſchlan ds. Wir Männer dieſer Regierung fühlen uns vor der deutſchen Geſchichte verantwortlich für die Wie⸗ derherſtellung eines geordneten Volkskörpers und damit für die endgültige Ueberwindung des Klaſſen⸗ wahnſinns und Klaſſenkampfes. Nicht einen Stand ſehen wir, ſondern das deutſche Volk, die Millionen ſeiner Bauern, Bürger und Arbeiter, die entweder gemeinſam die Sorgen dieſer Zeit überwinden wer⸗ den oder ihnen ſonſt gemeinſam erliegen. Entſchloſſen und getreu unſerem Eide wollen wir dann angeſichts der Unfähigkeit des derzeitigen Reichstages, dieſe Arbeit zu unterſtützen, dem deut⸗ ſchen Volke ſelbſt die Aufgabe ſtellen, die wir ver⸗ treten. Der Reichspräſtdent Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg hat uns berufen mit dem Befehl, durch un⸗ ſere Einmütigkeit der Nation die Möglichkeit des Wiederaufſtiegs zu bringen. Wir appellieren deshalb nunmehr au das deutſche Volk, dieſen Akt der Verſöhnung ſelbſt mit zu unterzeichnen. Die Regierung der nationalen Erhebung will ar⸗ beiten und ſie wird arbeiten. Sie hat nicht 14 Jahre lang die deutſche Nation 1 5 gerichtet, ſondern will ſie wieder nach oben ühren. 5 5 5 i Sie iſt entſchloſſen, in vier Jahren die Schuld von 14 Jahren wieder gutzumachen. Allein ſie kann nicht die Arbeit des Wiederaufbaues der Genehmi⸗ gung derer unterſtellen, die den Zuſammenbruch verſchuldeten. 8 0 Die Parteien des Marxismus und feiner Mit⸗ läufer haben 14 Jahre lang Zeit gehabt, ihr Können zu beweiſen. Das Ergebnis iſt ein Trümmerfeld. Nun, deutſches Volk, gib uns die Zeit von vier Jahren und dann urteile und richte uns! 5 Getreu dem Befehl des Generalfeldmarſchalls wollen wir beginnen. Möge der allmächtige Gott unſere Arbeit in ſeine Gnade nehmen, unſeren Willen recht geſtalten, unſere Einſicht ſegnen und uns mit dem Vertrauen unſeres Volkes beglücken. Denn wir wollen nicht kämpfen für uns, ſondern für Deutſchland! gez.: Adolf Hitler, v. Papen, Frhr. v. Neurath, Dr. Frick, Graf Schwerin v. Kroſigk, Dr. Hugenberg, Seldte, Dr. Gürtner, v. Blomberg, Elz v. Rübenach, Göring, Dr. Gereke. . Reichskanzler Hitler ſprach geſtern abend um 10 Uhr im Rundfunk. Der Preſſechef der Reichs⸗ regierung, Miniſterialdirektor Funk, kündigte den Reichskanzler mit einigen einleitenden Worten an. Dann verlas der Kanzler den Aufruf der Reichs⸗ regierung. Die Anſprache wurde durch die National Broadeaſting Company auch auf die ameri⸗ kaniſchen Sender übernommen. Erwartungen des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 2. Februar. Die Reichstagsauflöſung kommt das wird nicht zu leugnen ſein— einigermaßen überraſchen d. In den letzten Tagen beherrſchte die Frage des Ermächtigungsgeſetzes der bevor⸗ ſtehenden Reichstagsſeſſion und der Stellung des Zentrums zum Kabinett Hitler die politiſchen Ueber⸗ legungen. Die Möglichkeit einer Wahl wurde kaum geſtreift. Für die grundlegende Aenderung der Situation ſind in der Hauptſache zwei Momente aus⸗ ſchlaggebend geweſen. Einmal ſind die National⸗ ſozialiſten von Anfang an darauf aus⸗ gegangen, der Berufung des Kabinetts Hitler fehr bald Wahlen folgen zu laſſen. Sie hoffen, daß die Reichskanzlerſchaft ihres Führers der Partei einen neuen großen Auftrieb geben werde. In nationalſozialiſtiſchen Kreiſen iſt man überzeugt, daß es jetzt gelingen werde, noch weite Schichten der Nichtwähler, beſonders der Jugend, für die Parole „mit Hindenburg und Hitler für ein neues Deutſch⸗ land“ zu gewinnen. Ob indes auch die Deutſch⸗ nationalen gleich hoffnungsfreudig die Wahl⸗ ausſichten betrachten, erſcheint zum mindeſten frag⸗ lich. Für ſie beſteht immerhin die Gefahr, daß die Nationalſozialiſten nach einem Wahlerfolg, der unter Umſtänden auch auf deutſchnationale Koſten erreicht werden könnte, eine Stärkung ihrer Stellung im Kabinett verlangen werden. Doch hegt man in deutſchnationalen Kreiſen vielfach die Erwartung, daß die Wahl der nationalen Rechten vielleicht mit Einſchluß der Deutſchen Volkspartei und der rechts⸗ bürgerlichen Splittergruppen die abſolute Mehrheit bringen werde. Das iſt das eine Moment. Zum anderen hat die Ausſprache des Kanz⸗ lers mit den Zentrumsführern ergeben, daß die Regierung im Höchſtfalle auf die Hilfe des Zentrums bei der Ablehnung der Mißtrauens⸗ anträge, nicht aber auf eine poſitive Unterſtützung für das Ermächtigungsgeſetz rechnen kann. Dem Ermächtigungsgeſetz aber mißt das Kabinett— und zwar in allen ſeinen Teilen— ausſchlaggebende Be⸗ deutung bei. Die Deutſchnationalen, die ſchon im⸗ mer für die Ausſchaltung des Parlaments ge⸗ weſen ſind, auf ſeine Erneuerung durch Wahlen aber weniger Wert legen, ſcheinen auch diesmal wieder für die Erklärung des Staatsnotſtandes, alſo die Auflöſung ohne Wahlen eingetreten zu ſein. Wie man ſich erinnern wird, iſt aber bei der Be⸗ trauung Hitlers aus der Umgebung des Reichs⸗ präſidenten ausdrücklich verſichert worden, daß Hin ⸗ denburg die Rückkehr zur parlamenta⸗ riſchen Ordnung der Dinge erwarte. Es hieß ſogar, daß er der neuen Regierung keine Auflöſungs⸗ vollmacht zu erteilen beabſichtige. Ueberdies hat der inzwiſchen wieder zum Juſtizminiſter berufene Dr. Gürtner, der ja durchaus nicht in allen ſeinen Stücken mit ſeinen deutſchnationalen Parteifreunden übereinſtimmt, recht eindringlich auf die ſtaatsrecht⸗ 1 Bedenken des Staatsnotſtands aufmerkſam ge⸗ macht. Gleichzeitig mit dem Reichstagsple⸗ num ſoll auch der preußiſche Landtag erneuert werden. Auf nationalſozialiſtiſchen Antrag iſt daher das Preußenhaus zum Samstag urſprünglich ſollte es arſt am 15. Februar ſich ver⸗ ſammeln— einberufen worden, um ſeine Sel hſt⸗ auflöſung zu beſchließen. Da Nationalſozialiſten und Deutſchnationale auch hier einſtweilen keine Mehrheit beſitzen, iſt der Erfolg dieſes Unterneh⸗ mens noch zweifelhaft. Es heißt indes, daß die Kom⸗ mumiſten gleichfalls für die Auflöſung ſeien. Das Dretmänner⸗Kollegtum, das nach der Verfaffung neben dem Landtag allein noch das Recht 2. Seite Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung Miktag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1933 dazu hätte, wird einen Auflöſungsbeſchluß natürlich nicht faſſen. In ihm können Dr. Adenauer, der Vor⸗ ſitzende des Staatsrats, und Miniſterpräſident Braun den nationalſozialiſtiſchen Landtagspräſiden⸗ ten Kerrl jederzeit überſtimmen. Mat hat aber auch die Frage aufgeworfen, ob bei einem negativen Ausgang der Abſtimmungen die Auflöſung durch den Reichskommiſſar in Frage komme. Ein ſolcher Plan beſteht nicht. Zu der weiteren Frage, ob ſie dann durch Verord⸗ nung des Reichspräſidenten erfolge, wird im Augen⸗ blick noch nicht Stellung genommen, Soweit ſich dieſe Frageſtellung auf die ſtaats rechtliche Seite bezieht, wird allerdings die Ueberzeugung vertreten, daß die Auflöſung durch Notverordnung möglich iſt. 2 7 7 N 4 8 Das Scho der Auflöſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 2. Februar. Der Aufruf der Reichsregierung iſt in der Haupt⸗ ſache eine Schöpfung Adolf Hitlers. Daß die Reichsregierung in voller Geſchloſſenheit hinter dieſem Aufruf ſteht, geht aus der Tatſache hervor, doß ſämtliche Mitglieder des Reichskabinetts Wert darauf gelegt haben, ihren Namen unter ihn zu ſetzen. Die„Deutſche Zettung“, die ihn den„Rütli⸗ ſchwur der Männer des nationalen Kabinetts“ nenni, ſtellt triumphierend feſt, daß er durch ſeine Sprache Und ſeinen Inhalt den endgültigen Schlußſtrich unter die November⸗Epoche der deutſchen Geſchichte“ zieht. Auf der anderen Seite dagegen wird gerade an dieſem in der Tat neuartigen Stil der Regierungs⸗ erklärung ſcharfe Kritik geübt. So betont die„Voſ⸗ fiſche Zeitung“:„Alles, was in 14 Jahren unter den namenloſen Leiden der breiten Maſſen des Vol⸗ kes aus dem Zuſammenbruch an neuer Geltung ge⸗ wonnen wurde, wird in Bauſch und Bogen ver⸗ damm. Unwahrer und ungerechter, parteiiſcher und ſelbſtgerechter hat noch nie eine Regierung ver⸗ ketzert und verkleinert, was Männer wie Ebert, Streſemann, Brüning einem feindlichen Geſchick und einem Uebermaß von Gefahren abgetrotzt haben.“ Im Vordergrund ſteht heute das Ereignis der Reichstagsauflöſung und das Ausſchreiben neuer Wahlen. Selbſt die„Da“ wirft die Frage auf, ob die Auflöſung wirklich unvermeidlich geweſen ſei. Aehnlich tönt es aus dem„Berliner Börſen⸗ Courier“, der daran erinnert, daß gerade die Wirtſchaft die möglichſte Vermeidung von Neuwah⸗ len gefordert habe und daß der Sondierungsauftrag Herrn von Papens darauf gerichtet ſein ſollte, die Vorausſetzungen einer von einer parlamentariſchen Mehrheit unterſtützten Reichsregierung zu erkunden. Die„Germania“ erklärt:„Anſtatt ſich mit ſtaatsmänniſcher Geduld und Vernunft ausreichende Arbeits möglichkeiten bei der Volksvertretung zu ſichern und in dieſer Reichsregierung, wie es Pflicht geweſen wäre, wenigſtens einen eruſthaften Ver⸗ ſuch zu machen, appellieren die neuen Herren erneut an die heiße Leidenſchaft eines gefährlich aufgewühl⸗ ten Volkes und an das unſichere Glück der Wahl⸗ entſcheidung.“ Das Zentrumsorgan bemängelt die Formulierung der Auflöſungsorder, da ſich„die Bil⸗ dung einer arbeitsfzhigen Mehrheit als nicht möglich herausgeſtellt“ habe, aufs ſchärfſte:„Die Wahrheit iſt, daß diejenigen, die das, was nun beginnt, ſeit Wochen vorbereitet haben, dieſe arbeitsfähige Mehr⸗ heit überhaupt nicht gewollt haben.“ Der„Vorwärts“, der im übrigen den Aufruf der Regierung mit Stillſchweigen übergeht, hat ſich bereits ganz auf den Wahlkampf eingeſtellt. Ein Aufruf, der in die Form eines offenen Briefes an Hitler gekleidet iſt, ſchließt mit den Worten:„Ihr wollt die Regierung des nationalen Zuſammen⸗ ſchluſſes ſein? Ihr ſeid nichts als Partei der Volks⸗ entrechtung und Volkszerreißung. Möge Euch am 5. März das Mahnwort des deutſchen Volkes in die Ohren klingen: Fort mit Euch!“ Deutſchnationaler Parteitag — Berlin, 2. Februar. Der Führer der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, Dr. Hugenberg, hat nach Verkündung der Auflöſung des Reichstags den Par⸗ teitag der Deutſchnationalen Volkspartei zum 12. Februar nach Berlin einberufen. Wieder ſchwere Zuſammenſtöße Maßnahmen gegen die KPD Demonſtrationsverbot in Berlin und Oberſchleſien Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter Göring hat geſtern ſein Amt angetreten und ſo⸗ fort Maßnahmen gegen die kommuniſtiſchen Unruhe⸗ herde in Berlin veranlaßt. Wie der„Angriff“ mitteilt, hat Göring an die Polizeipräſidien Verfü⸗ gung erlaſſen, um den kommuniſtiſchen Anſchlägen ein Ende zu machen.„Im Intereſſe einer erfolgrei⸗ chen Durchführung können dieſe Maßnahmen“, ſo fügt der„Angriff“ hinzu,„im einzelnen noch nicht bekannt gegeben werden. Ebenſo ſind wir nicht be⸗ fugt, über die von der Reichsregierung vorberei⸗ teten grundſätzlichen Maßnahmen gegen den bolſchewiſtiſchen Terror ſchon heute Mitteilungen zu machen.“ In der Wallſtraße in Charlottenburg, in der im Anſchluß an den Fackelzug der Nationalſozia⸗ liſten und des Stahlhelms ein Zug Nationalſozialiſten beſchoſſen worden war(wobei der Polizeiwachtmeiſter Zaburitz und der Sturmführer Mattowſki ge⸗ tötet wurden) fand geſtern nachmittag eine Februar große Razzia der Kriminalpolizei gegen die Kommuniſten ſtatt. Punkt 4 Uhr rollten zahlreiche Laſt⸗ kraftwagen mit Polizeibeamten, zum Teil mit Karabinern ausgerüſtet, in die Wallſtraße. Die Be⸗ amten riegelten ſofort alle Zugangsſtraßen ab und beſetzten ſofort alle Hofeingänge und Höfe. Die Straße wurde geräumt und alle Perſonen aufgefor⸗ dert, in öͤie Häuſer zu gehen. Jede einzelne Wohnung wurde durchſtöbert. Die Razzia förderte eine An⸗ zahl Schuß und Stichwaffen zutage. Feſt⸗ nahmen erfolgten nicht. Während der polizeilichen Aktion bildeten ſich größere Anſammlungen von Kom⸗ muniſten. Da die Menge ſich den polizeilichen An⸗ ordnungen zum Teil widerſetzten, wurde ſie von den Landtags-Ausſprache über Arbeitsbeſchaffung (Eigener Drahtbericht) 2, Karlsruhe, 2. Februar Der badiſche Landtag ſetzte geſtern die Aus⸗ ſprache über das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm fort. Als erſte ſprachen ein Sozial⸗ demokrat und ein Kommuniſt; ihre Ausführungen geſtalteten ſich zum Zwiegeſpräch zwiſchen den marxi⸗ ſtiſchen Bruderparteien, bis ſchließlich— der Kom⸗ muniſt redete zwei Stunden lang— die Sozialdemo⸗ kraten erſchöpft ausrückten und nur einen Mann als einſamen Horchpoſten zurückließen. Die übrigen Parteien hatten ſchon vorher das Feld geräumt. Nach dem Kommuniſten nahm Abgeordneter Wäldin für die Demokraten das Wort. Leider ließ ſich auch dieſer Redner zu einem völlig überflüſſigen Exkurs in die Weltwirtſchaft und in die Reichspolitik verleiten, ſehr zum Nachteil der zur Ausſprache geſtellten Gegenſtände. Die Rede war ein Bekenntnis zum Privatkapitalismus und eine Warnung an die Regierung, ſich mit Unterneh⸗ men zu belaſten, die nur unter privater Leitung Gewinn bringen können. Abgeordneter Wäldin be⸗ mängelte, daß die Regierung ſich nicht ſchon vor einigen Jahren der Nöte der Hausbeſitzer angenommen habe, ſie hätte dadurch manchen Zu⸗ ſammenbruch wirtſchaftlich Schwacher verhüten kön⸗ nen. Sein Wunſch, die Reichsregierung möge einige Punkte des Wirtſchaſtsprogramms der Regierung Papen beibehalten, weckte lebhaften Widerſpruch des Zentrums, der ſich noch ſteigerte, als Wäldin für das Verhältnis zu den Reichsſtellen Württem⸗ berg als Vorbild nannte. Klug und weitſichtig habe die württembergiſche Regierung es verſtanden, Württembergern einflußreiche Stellungen in den 1 Beamten mit getrieben. Der Polizeipräſident hat wegen Aufforderung von kommuniſtiſcher Seite zum Generalſtreik und der dadurch hervorgerufenen unmittelbaren Gefahr für die öffentliche Sicherheit bis auf weiteres alle Verſammlungen unter freiem Himmel und Umzüge der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands und der ihr angeſchloſſenen Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen im Stadtbezirk Berlin verboten. Ein gleiches Verbot wurde für den oberſchle⸗ ſiſchen Induſtriebezirk ausgeſprochen. Drei Tote in Homberg zuſtändiger dem Gummiknüppel auseinander⸗ Von geteilt: In Homberg, Kreis Mörs, ſind Nationalſozia⸗ liſten bei einer Kundgebung für die Reichsregierung von Kommuniſten aus dem Hinterhalt beſchoſſen worden. Im Verfolg dieſer Vergänge kam es geſtern mittag zu erneuten Zuſammenſtößen, in deren Verlauf drei Nationalſozialiſten und ein Landjäger getötet wurden. Der Kommiſſar des Reiches für das preu⸗ ßiſche Miniſterium des Innern, Reichsminiſter Gö⸗ Stelle wird mit⸗ preußiſcher ring, hat ſofort ſtrengſte Unterſuchung angeordnet und bis zur Klärung der Angelegenheit den Ortspolizeiverwalter ſowie ſämtliche Landjäger, die auf Nationalſozialiſten ge⸗ ſchoſſen haben, vom Dienſt ſuspendferen laſſen. Der Zuſammenſtoß erfolgte, als Landjägerbeamte eine Straße ſäuberten, in der ſich größere Menſchen⸗ mengen angeſammelt hatten. Sowohl von Seiten der Landjäger wie von Seiten der Nationalſozia⸗ liſten fielen zahlreiche Schüſſe. Hierbei Reichsminiſterien zu verſchaffen, wo ſie ſich als gute Werber für die Intereſſen ihres Heimatlandes er⸗ wieſen hätten, anders als die Badner in Berlin. Wie alle Redner vor ihm, ſo fand auch Wäldin die Herausnahme der Hochbauten aus dem Programm und die geringe Summe für Elektrifizierungen von Bahnen für Baden beſonders nachteilig. Er regte die weitere Bereitſtellung verlorener Zuſchüſſe aus Landesmitteln an und forderte, daß die Regierung ihre größeren Pläne: Hafraba, Elektrifizierung und Neubau der Heidelberger Kliniken, in Berlin mit allem Nachdruck vertrete. Finanzminiſter Dr. Mattes nahm dann zu manchen Forderungen der Redner Stellung. Die Regierung tue alles, um auch den badiſchen Süden zu fördern. Zur Finanzierung der Heidelberger Klinikbauten ſei eine Weſt⸗ hilfe, ähnlich der Oſthilfe, zu fordern. Leider ſei die Regierung aus etatrechtlichen Gründen nicht in der Lage, aus zinspflichtigen Darlehen bedürftigen Ge⸗ meinden verlorene Zuſchüſſe zu geben, wie verſchie⸗ dene Redner dies anregten. Zu den verſchiedenen gegen den Liberalismus und ſeine Wirtſchaftsfüh⸗ rung erhobenen Vorwürfen, ſie hätten den gegen⸗ wärtigen Zuſammenbruch verſchuldet, bemerkte der Miniſter, nicht der Liberalismus trage die Verant⸗ wortung für die Zerrüttung der deutſchen Wirk⸗ ſchaft, ſondern der politiſche Liberalismus der letzten vierzehn Jahre. Zum Schluß ſetzte ſich der Abgeordnete Schmitt⸗ Bretten für den Ausbau der Bähnſtrecke Kirn⸗ bach Bretten ein. Da noch vierzehn Wortmeldun⸗ gen vorlagen, wurden die Verhandlungen auf Don⸗ nerstag vertagt. wurde der Oberlandjägermeiſter Plies erſchoſſen, vier Beamte wurden verletzt. Bei den Nationalſozialiſten gab es drei Tote. In Homberg iſt die Ruhe wiederhergeſtellt. Die Polizei iſt vollkommen Herr der Lage. Ueber die Entſtehung der Zuſammenſtöße verlautet: Die Kommuniſten hatten die Abſicht, einen Umzug zu veranſtalten, der aber nicht ſtattfand. Da die Natio⸗ nalſozialiſten von dem Vorhaben der Kommuniſten Kenntnis erhalten hatten, ſammelten ſie ſich in größerer Zahl an, um den Umzug zu verhindern. Hierbei kam es zu den Zuſammenſtößen zwiſchen den Nationalſozialiſten und Landjägereibeamten. 5 2 2 2 2 2. Schießereien im Induſtriegebiet In Wanne ⸗Erckel kam es bei einem Fackel⸗ zuge der NSDAP. zu Störungsverſuchen von kom⸗ muniſtiſcher Seite. Polizeibeamte wurden aus einem Hauſe beſchoſſen. Die Beamten machten darauf von der Schußwaffe Gebrauch. Fünf Perſonen erhielten Schußverletzungen. Vier Ver⸗ wundete gehören der KPD an. In Eſſen wurde ein Poſten Heimes von drei bisher unbekannten Tätern be⸗ ſchoſſen und ſp ſchwer verletzt, daß er dem Kranken⸗ haus zugeführt werden mußte. In Milspe kam es geſtern abend zu Zuſam⸗ menſtößen, in deren Verlauf auch Schüſſe fielen. Drei Perſonen trugen ſchwere Verletzungen davon, Der Regierungspräſident in Düſſeldorf hat das kommuniſtiſche„Ruhrecho“ in Eſſen ſowie deſſen Kopfhlätter auf die Dauer von vier Wochen verboten. 15 Verletzte in Wernigerode Nach ſchweren Zuſammenſtößen am Dienstag abend, bei denen ein Nationalſozialiſt und ein Kommuniſt ſchwer verletzt wurden, fanden auch während der ganzen Nacht zum Mitt⸗ woch zahlreiche Ueberfälle von Kommuniſten und Reichsbannerleuten auf Nationalſozig⸗ liſten und Angehörige anderer nationaler Ver⸗ bände ſtalt. Am Mittwoch kam es wiederholt zu ſchweren Zuſammenſtößen im Innern der Stadt, da es den geringen Polizeikräften nicht möglich iſt, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Schließlich entwickelte ſich eine regelrechte Straßenſchlacht, in deren Verlauf der Kriminalaſſiſtent Martini, der einem Kommuniſten eine Piſtole abnehmen wollte, von mehreren Kommuniſten überfallen und mit einem Spaten auf den Kopf geſchlagen wurde. Mit geſpaltenem Schädel und in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Der Nationalſozialiſt Wenzel wurde durch einen Stich in die Lunge ſchwer verletzt und mußte ebenfalls in lebensgefährlichem Zuſtande ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Außerdem ſind im ganzen 13 Per⸗ ſonen, zumeiſt Nationalſozialiſten, erheblich verletzt worden. 1 b 1 2 4 Eiſenbahnerſabotage in Noroͤirland Meldung des Wolff⸗Bür s — Dublin, 1. Februar Von einem ſchweren Sabotageakt im nor där⸗ ſchen Eiſenbahnerſtreik wird aus Belfaſt berichtet. Der einzige Schnellzug der Strecke Du h⸗ lin—Belfeſt, der in Gang geſetzt werden konnte, iſt bei Caſtle— Bellingham an der Grenze von Nord⸗ und Südirland durch Entfernen einer Schiene zum Entgleiſen gebracht worden. Die Lokomotive und drei Wagen ſtürzten vom Damm in einen tie⸗ fen Graben. Der Zugführer wurde getötet. Der Lo⸗ komotivführer, der Heizer und drei Reiſende wur⸗ den verletzt. des S A⸗ Vater erſchießt ſeinen Sohn — Oberellen(Landkreis Meiningen), 2. Februar. Der im Ruheſtande lebende Chemiker Dr. Ellen⸗ berger erſchoß in ſeinem Amtszimmer ſeinen. jährigen Sohn und verletzte ſich durch einen Schuß in die Schläfe ſehr ſchwer. Dr. Ellenberger ver⸗ ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung in das Eiſe⸗ nacher Krankenhaus. Mannheimer Gaſtſpiel in Berlin (Drahtbericht unſeres nach Berlin ent⸗ ſandten Dr. K⸗Redaktionsmitglieds) „ Das Mannheimer Schauſpiel in Berlin,— da darf gewiß auch der Berichterſtatter nicht fehlen, der über die ſtändige Arbeit des Nationaltheaters Rechenſchaft zu geben hat. So begaben wir uns denn geſtern, nachdem das Mannheimer Enſemble ſeine Fahrt nach Berlin angetreten hatte, im Flug⸗ zeug nach der Reichshauptſtadt, um ein wenig vor⸗ her das Terrain zu ſtudieren, auf dem die Mann⸗ heimer, morgen ihre„Marneſchlacht“ ſchlagen ſollen. Wie beim Aufſtieg in Mannheim das Wetter noch ſchön und die Luft ruhig war, während der Flug gen Norden durch allerlei Wetterſtürme ging, ſo weht auch in Berlin ein ganz anderer Theater⸗ wind. Er hat gegenwärtig zwar allerlei Faſſaden zum Einſturz gebracht, aber dennoch bleibt Ber⸗ lin, wo man gegenwärtig wegen der Aufführung des zweiten„Fauſt“⸗Teils im Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus am Gendarmenmarkt allabendlich die Kaſſe ſtürmt, die wichtigſte Theaterſtadt nicht nur in ganz Deutſchland, ſondern in der Welt. Wird vor ihrem Blick das Mannheimer Schauſpiel beſtehen? f Wenn nicht alles trügt, dürfen wir Mannheimer der Antwort auf dieſe Frage getroſt entgegenſehen; jedenfalls konnten wir feſtſtellen, mit wieviel Wohl⸗ wollen und mit welcher Aufmerkſamkeit man in der Reichshauptſtadt dem Mannheimer Beſuch ent⸗ gegenſicht. N ü Ein wirkſames, überall ſichtbares Plakat, das der Mannheimer Graphiker Bertſch entworfen hat, weiſt auf die Generalſtabskarte als den eigentlichen Schauplatz der Marneſchlachthandlung hin; die Ber⸗ liner Blätter bringen ausführliche Hinweiſe auf das Werk und die Aufführung, und die Berliner Theaterwelt hallt vernehmlich wider von dem Echo des Mannheimer Beſuchs. Bereits der geſtrige Abend ließ die Bedeutung erkennen, die man dem Berliner Gaſtſpiel beimißt. Unmittelbar nach der Ankunft des Mannheimer Enſembles faud zu ſpäter Abendſtunde ein Begrüßungsabend für die Künſtler ſtatt, der ſchon durch die Gegenwart von Vertretern der geſamten Berliner Preſſe auf eine Baſis geſtellt war. theater in der kritiſchſten Theaterſtadt, Man traf ſich im ſtimmungsvollen Foyer des Berliner Theaters, das, in der Charlotten⸗ ſtraße gelegen, ſchon durch die Nachbarſchaft des Staatlichen Schauſpielhauſes zu einer guten Berliner Thegtertradition verpflichtet. In dieſem Bau, der aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ſtammt, führte einſt der große Barnay ſeine be⸗ rühmten Klaſſikerinſzenierungen auf. Der Schau⸗ ſpieler Ferdinand Bonn erlebte hier auch als Dich⸗ ter ſeine große Zeit. Dann wurde das Berliner Theater Volkstheater, ging nach der Inflation eine Zeitlang auch in die Hände Max Reinhardts über, von deſſen verſtorbenem Sohn Edmund im Foyer eine ſchlichte eindrucksvolle Büſte aufgeſtellt iſt. In dieſer Zeit wurde unter großem Aufwand das Theater erneuert, das mit ſeinen 1400 Plätzen eine der beträchtlichſten Berliner Bühnen darſtellt. Die Mannheimer, die eine frohgemute Fahrt hinter ſich hatten, wurden von der Direktion des Berliner Theaters überaus gaſtlich und freund⸗ ſchaftlich aufgenommen. Als erſter ergriff der Prä⸗ ſident der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöri⸗ gen Otto das Wort zu einer herzlichen Begrüßung. Er wies darauf hin, daß das Mannheimer National⸗ in Berlin, durch ſein Gaſtſpiel ſeinen Lebenswillen unter Be⸗ weis ſtelle. von Mannheim ſind, ſo führte Prä⸗ ſident Otto weiter aus, wertvolle und nachhaltige Vorſchläge und Anregungen für die Entwicklung des deutſchen Theaters ausgegangen, Vor mehr als 150 Jahren unter Dalberg in Mannheim wurden die Wege gewieſen zum wahren Drama und zur wahren Schauſpielkunſt. Unter ihrem Intendanten Maiſch werden die Mannheimer Kräfte zu zetgen haben, mit welchem Ernst, mit welchem Verantwor⸗ tungsgefühl die Bühnen im Reich ihrer außerordent⸗ lich ſchwierigen Aufgabe gerecht werden. Wir dür⸗ ſen uns heute ſtolz einer Hochblüte der deutſchen Schauſpielkunſt rühmen. So viel treffliche Bühnen⸗ künſtler wie auf allen deutſchen Theatern gibt es in keinem Land der Erde. Präſident Otto ſprach die feſte Ueberzeugung aus, daß am morgigen Freitag das Mannheimer Enſemble ſeine„Marneſchlacht“ gewinnen werde, wobei ein vernehmliches Klopfen auf Holz den guten Glauben der Mannheimer auch noch akuſtiſch unterſtrich. Mit den beiten Wünſchen für das Gelingen des Gaſtſpiels ſchloß Präſident Otto ſeine mit reichem Beifall aufgenom n Ausführungen. Darauf ſprach im Namen der Ver⸗ einigung künſtleriſcher Bühnenvorſtände der Vertre⸗ ter des verhinderten Profeſſors Jeſſner, Sartor i⸗ Neumann, zugleich auch im Namen der Berliner Ortsgruppe. Er wies auf die große Mannheimer Theatertraditivn hin, auf Dalberg als den Gene⸗ raliſſimus der Mannheimer Bühne zur Zeit der Hochblüte, und auf die Männer, die ihm zur Seite ſtanden: Beck, Beil, Iffland. Das Theater in der Provinz beſitzt in der- Mannheimer Bühne ein Vorbild, die ſeit eineinhalb Jahrhunderten eine große Theaterkultur pflegt. Das Mannheimer Theater hat auch immer führende Köpfe gehabt. An der Spitze des Theaters ſteht der Intendaut, der jedoch allein das Theater nicht führen kann, ihm zur Seite heute und damals ſtehen ſeine kiſuſtleri⸗ ſchen Vorſtande. Der Intendant iſt gewiſſermaßen ein konſtitutioneller Monarch, bei dem auch die tech⸗ niſchen Hilfskräfte eine große Rolle ſpielen. Der Redner hob bei dieſer Gelegenheit den techniſchen Direktor des Mannheimer Nationaltheaters, Walter Unruh, als einen der bedeutſamſten Vertreter der deutſchen Bühnentechnik hervor. Darauf wandte er ſich an den Intendanten Maiſch, als den Generaliſſimus der Mannheimer Bühne und entbot ihm und ſeinem Generalſtab bis zur letzten Hilfskraft ein herzliches Willkomm. Hierauf ergriff Intendant Herbert Maiſch das Wort. Er hatte gehofft, ſeine Rede bis Freitag zurückzuſtellen. Die Aufführung ſollte eigentlich ſeine Antwort ſein. Aber er ſtand zu ſehr unter dem Eindruck dieſes Empfangs, daß es ihm zur ſelbſtverſtändlichen Pflicht wurde, ſogleich zu ant⸗ worten. Vor allem dankte Herbert Maiſch auch der Direktion des Berliner Theaters, in deren Haus ſich die Mannheimer menſchlich wie bei lieben Kame⸗ raden aufgehoben fühlen und auch geſchäftlich aus⸗ gezeichnet geborgen ſeien. Darauf wies Intendant Maiſch beſonders hin, vor allem auch durch die Gegenwart des Mannheimer Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich, der die Ehrungen ſeiner Mann⸗ heimer Künſtler mit beſonderer Genugtuung be⸗ gleitet. Ju einer Zeit, in der es dem Theater⸗ leiter nicht mehr möglich iſt, ſeinen Künſtlern irgend⸗ welche Vergünſtigungen zuzuführen, war es, ſo führte Intendant Maiſch weiter aus, ihm jetzt ver⸗ gönnt, durch das Berliner l Gaſtſpiel ſeinem En⸗ ſemble einmal ei ideelles Geſchenk zu machen, das ihn beſonders deshalb erfreut, weil er ſtets auf die innige Zuſammenarbeit mit ſeinen Künſtlern Wert gelegt hat. Der Drang, nach Berlin zu kommen, lebe in jedem deutſchen Bühnenkünſtler und es biete einen beſonderen Reiz im Enſemble nach der Reichs⸗ hauptſtadt zu reiſen. In der Provinz kann man es ſich nicht leiſten, ein Enſemble für das einzelne Stück zu bilden wie in Berlin. Aber unſer Beſtreben geht dahin, das Enſemble möglichſt lang in ſeiner Art zuſammenzuhalten. Intendant Maiſch wies darauf hin, daß Beck und Iffland nicht unter die Stars gehörten. Mannheim ſei immer ein Enſemble⸗ theater geweſen, ein Hoftheater ohne Hof, ein Hof⸗ theater für das Bürgertum. In Mannheim bilde eigentlich die ganze Stadt das Enſemble. Das vor der Großſtädtpreſſe zu betonen, ſei ihm als Leiter der Mannheimer Bühne eine beſondere Ehrenpflicht. Der Intendant gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Mannheimer die Erwartungen erfüllen werden, die die Berliner auf ſie ſetzen. f Es ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein au das Künſtler, Bühnenleiter und Preſſeleute noch lange beieinander hielt. 15 Auffindung eines frühromaniſchen Moſaiks in Kanten. Bei Forſchungsarbeiten im Kantener Dom entdeckte dieſer Tage der Leiter der Arbeiten, Di, Oscar Karpa⸗Düſſeldorf, ein frühromaniſches Moſaik. Die Nachforſchungen wurden angeſtellt, um die urſprüngliche Größe und Lage des vom heiligen Norbert gebauten romaniſchen Baues, der die Grund⸗ lage des ſpäteren gothiſchen Umbaus bildete, feſt zu umreißen und zu beſtimmen. Karpa fand das Moſal an der Stelle, wo er die alta Apsis des Norbert⸗ Domes vermutete. Der Fund klärt die Frage der Größe vollſtändig. Die Umriſſe des alten Dom decken ſic) mit denen des gothiſchen. Das Moſal 2% mal 3 Meter groß, und die Entſtehungszeit wit auf den Anfang des zwölften Jahrhunderts ver legt. Das Moſaik zeigt in ſeinem künſtleriſchen Au, bau mit dem mittleren Medaillon und den seitlichen rechteckigen Feldern ſtiliſtiſche Einflüſſe der gie“ ßen venezianiſchen Moſaikkunſt. Die Fe“ der enthalten Tierdarſtellungen, die als Symboliſſe“ rungen menſchlicher Eigenſchaften angeſehen werde können, während das Mittelfeld Figuren in ſtret linearem Stil zur Geſtaltung bringt. Die Arbei im Dom werden fortgeſetzt. e * 4 —— Donnerstag, 2. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kein Abflauen der Grippewelle! Die Grippewelle in Mannheim iſt bisher unverändert im Steigen begriffen, jedenfalls iſt trotz der Schließung der Schulen noch keine Beſſe⸗ rung zu verzeichnen geweſen. Aus dieſem Grunde hat das Geſundͤheitsdezernat des Polizeipräſidiums auf den Vorſchlag des Bezirksarztes die Initiative ergriffen, und die Verlängerung der Schließung der privaten Kinderſchulen und ſonſtiger privater öffentlicher Schulen bis Freitag, den 10, Februar angeordnet. Die Ortskrankenkaſſe verzeichnet täg⸗ lich etwa 300 Neuerkrankungen, die Ge⸗ ſamtzahl der Erkrankten iſt ungefähr 100 Prozent höher wie zu normalen Zeiten. Die Krankenhäuſer haben noch ſtändig Einweiſungen und ihre ſämtlichen verfügbaren Abteilungen zur Aufnahme von Kran⸗ ken geöffnet. 4 Mit Bezug auf die Bekanntmachung des Polizei⸗ präſidiums über die Schließung der nicht⸗ öffentlichen Schulen bis einſchließlich 10. Fe⸗ bruar wird vom Städtiſchen Nachrichtenamt darauf hingewieſen, daß über eine etwaige Verlängerung der Schließung der öffentlichen Schulen über den 4. Februar hinaus noch beſondere Be⸗ kanntmachung der hierfür zuſtändigen Stellen folgen wird. Die Milderung der Bürgerſteuer wird vom Gewerkſchaftsring gefordert Um Milderung der zahlreichen ſich aus der Bür⸗ gerſteuer 1933 ergebenden Härten zu erreichen, wandte ſich der Gewerkſchaftsring in einer Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium. Er unterbreitete den Vorſchlag, die Freigrenze bei der Bürger⸗ ſteuer 1933 nach den Richtſätzen der Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung zu bemeſſen. Um eine einigermaßen wirt⸗ ſchaftlich tragfähige und ſozial gerechte Beſteuerung herbeizuführen, ſchlägt der Gewerkſchaftsring vor, eine allgemeine Mindeſtfreigrenze ein⸗ zuführen, die 900 Mark jährlich betragen und für ſämtliche Gemeinden des Reiches bindend ſein ſoll. Die Bürgerſteuer 1933 wird nach dem Einkommen 1031 bemeſſen und vom Einkommen 1933 erhoben. Der Gewerkſchaftsring ſtrebt eine Neuregelung an, wonach bei der Bürgerſteuer 1933 ein Abſchlag vorzunehmen iſt, wenn der Rückgang beim Einkom⸗ men 1933 gegenüber 1931 15 v. H. überſteigt. Der Abſchlag bei der Bürgerſteuer ſoll ſich in der gleichen Höhe bewegen, wie der Rückgang beim Einkommen. Der Gewerkſchaftsring verlangt ferner für die teil⸗ weiſe 1000/1500 v. H. betragenden Bürgerſteuer⸗Zu⸗ ſchläge Feſtſetzung einer Höchſtgrenze von 600 h. H. * Wenn das Februarlüfterl weht. Ein außer⸗ ordentlich heftiger Sturm tobte heute nacht durch die Straßen. Ziegel wurden losgeriſſen, Aeſte abgeſplittert, Jalouſien locker gerüttelt. Die monu⸗ mentalen Dekorationen an den Faſſaden der Ge⸗ ſchäftshäuſer der Innenſtadt waren oft auf das höchſte gefährdet. Ein Teil der Reklameſtaffage an der Außenfront des Kaufhauſes Schmoller wurde vom Sturm abgeriſſen und ſchwebte bedrohlich in der Luft. Die Berufsfeuerwehr mußte die abge⸗ riſſenen Dekorationsſtücke von der Faffade abnehmen, um Unheil zu verhüten. In den Bäumen des Wald⸗ parks heulte und orgelte der Sturm, daß man glaubte, das wilde Heer zöge am Rheinufer entlang. Sy geſpenſtig klang die Melodie dieſes beinah zum Orkan angeſchwollenen„Februarlüfterls“] 3. Seite Nummer 55 Der Danziger Werbeflug Von Senator Dr. Dr. Hermann Strunk, 1. Vorſitzender des Landesverbandes Danzig des V. D. A. Als im Frühjahr 1919 in Danzig bekannt wurde, daß die deutſche alte Stadt vom deutſchen Vaterlande losgeriſſen werden ſollte, da verſammelten ſich an die 100 000 auf dem Heumarkt, um unter Gottes freiem Himmel ihr Bekenntnis zur Deutſchheit ihrer Heimatſtadt abzulegen und ihrer Empörung gegen die gewaltſame Abtrennung vom Deutſchen Reiche Ausdruck zu geben. Aber die Stimmen verhallten ungehört. Das Geſchick nahm ſeinen Lauf. Am 10. Januar 1920 zogen fremde Truppen in die Stadt ein, die als Geſchenk die zweifelhafte Freiheit für Dan⸗ zig mitbrachten. Aber das Antlitz dieſer Freiheit hatte wie der Januskopf ein doppeltes: denn dem Freiheitsgeſicht auf der einen Seite entſprach auf der anderen Seite ein Geſicht der Gebundenheit, der Knechtſchaft. 13 Jahre ſind ſeitdem verfloſſen, faſt ein viertel Menſchenalter. Ein neues Geſchlecht wächſt heran, in vielem verſchieden von dem, was auf dem Neu⸗ markt proteſtierte, aber eins mit ihm in der deut⸗ ſchen Geſinnung. Spontan entſprang in unſerer Jugend der Gedanke, von ſich aus den Schwur zu erneuern, der damals abgelegt wurde, das Gelöb⸗ nis für die Deutſchheit ihrer ſchönen Heimat, den Proteſt gegen die Abtrennung Danzigs vom deut⸗ ſchen Vaterlande. So hat ſich die deutſche Jugend denn am 10. Januar wiederum zu einer macht⸗ vollen Kundgebung verſammelt und die ältere Generation hat die Jugendveranſtaltung um⸗ rahmt.„Danzig bleibt deutſch“, das war das Loſungswort, das von aller Lippen klang. Aber dies Loſungswort geht nicht bloß uns Danziger an. Es iſt auch eine Sache der blutsverwandten reichs⸗ deutſchen Jugend, ja eine Sache des ganzen Reichs⸗ volkes. Darum muß der Ruf„Danzig bleibt deutſch, heim ins Reich!“ ein Echo finden in allen deutſchen Gauen von der Weichſel bis zum Rhein. Junge Danziger Flieger fliegen unter dem blauem Wimpel des VDA von Stadt zu Stadt und ſuchen überall die innerſte Teilnahme des Reichs volkes für unſer Danziger Schickſal zu erregen. Darum nehmt dieſe geflügelten Boten des nationaldeutſchen Wil⸗ lens Danzigs überall auf als die Bekenner einer Wahrheit, die alle deutſchen Danziger beſeelt: Dan⸗ zig bleibt deutſch, heim ins Reich! Der Empfang in Mannheim Die Danziger Jungflieger werden am kommenden Samstag vormittag pünktlich um 10 Uhr im Flug⸗ hafen erwartet. Der Start in Frankfurt wird nach Mannheim weitergegeben, damit hier einige Flug⸗ zeuge aufſteigen und den Danzigern das Ehrengeleit geben können. Nach der Landung werden die Gäſte von der 28 Mann ſtarken Ludwigshafener Polizei⸗ kapelle und mehreren hundert Schülern mit blau⸗ weißen Fähnchen begrüßt. Der offiziellen Bewill⸗ kommnung durch die Behörden und den Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des Vereins für das Deutſchtum im Ausland folgt um 11 Uhr ein Licht ⸗ bildervortrag für die hieſigen Schulen im Muſenſaal. Am Samstag nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr wird das Danziger Flugzeug über Mannheim und Ludwigshafen Schleifenflüge ausführen. Große öffentliche Kundgebung Am Sonntag vormittag um 11 Uhr findet eine große öffentliche Kundgebung ſtatt, die durch die Kapelle der Schutzpolizei Ludwigshafen unter Leitung des Muſikmeiſters Schuſter mit der Danziger Hymne und einigen Märſchen eingeleitet wird. Nach Begrüßungsworten, die der Vorſitzende des Landesverbandes Baden des V. D.., Prof. Maenner⸗ Weinheim, ſpricht, folgen Anſprachen der Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden, der Mannheimer Handelshochſchule und der heimat⸗ treuen Verbände. Alsdann wird der Lichtbilder⸗ vortrag„Danzig bleibt deutſch“ wiederholt. Eine Anſprache und das Deutſchlandlied beenden die Kundgebung, auf die die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Bevölkerung mit der Bitte um recht zahl⸗ reichen Beſuch aufmerkſam gemacht wird. Wo unſer Vergnligen kontrolliert wird Das ſtäoͤtiſche Steueramt als Nutznießer der Luſtbarkeiten Wenn man wiſſen will, was in Mannheim über Faſching los iſt und auf welche Lokale ſich die ein⸗ zelnen Veranſtaltungen verteilen, dann darf man nicht zum Polizeipräſidium gehen, denn auf dieſem Amt weiß man ausnahmsweiſe in dieſer Hinſicht nicht alles. Sofern keine Polizeiſtunden verlängerung beantragt wird, ſind die einzelnen Reviere ermächtigt, die Anmeldungen karnevaliſtiſcher Sitzungen entgegenzunehmen. Nur die größeren be⸗ ſonderen Veranſtaltungen und vor allem die Masken⸗ bälle müſſen auf dem Polizeipräſidium angemeldet werden. Die„Zentralſtelle“, bei der alle Luſtbarkeiten regiſtriert werden, iſt das Städtiſche Stener⸗ amt im Rathaus. Hier laufen ſämtliche Fäden zuſammen und es finden in Mannheim keine Veranſtaltungen ſtatt, die dieſer Amtsſtelle nicht zur Kenntnis gelangen. Erſt wenn die Karten mit dem Prägeſtempel„St M“ (Steueramt Mannheim) verſehen ſind oder einen anderen Stempel des gleichen Amtes aufzuweiſen haben, ſind ſie verkäuflich, denn dann ſind ſie auch zur Verſteuerung angemeldet. Eine große Er⸗ leichterung für die Veranſtalter iſt dadurch ge⸗ ſchaffen worden, daß das Steueramt Eintrittskarten in Rollenform vorrätig hält und bei Beſtellung dieſe mit dem Kartenpreis, der Art der Veranſtaltung und dem Steuerſtempel verſieht. Ein Riſiko für even⸗ tuell zuviel zur Abſtempelung eingereichten Karten beſteht für die Veranſtalter nicht, denn die Luſtbar⸗ keitsſteuer iſt, von einer Anzahlung abgeſehen, erſt nach der Veranſtaltung fällig, wobei die nicht ver⸗ Maria „Der Aelpler ſagt:„Februar erſcheint und Maria iſt da!“ Er denkt dabei an den Feſttag der katholi⸗ ſchen Kirche am heutigen 2. Februar, Maria Lichtmeß, der uns eigentlich das bringt, was wir am Tag der Winterſonnenwende verſprochen bekamen: das Licht, d. h. einen helleren Morgen und einen noch länger dauernden Abend. Allbekannt iſt ja der Spruch: Lichtmeß,'s Spinnen vergeß, Bei Tag z' Nacht eß! Mag auch die zweite Hälfte des Spruchs noch nicht ganz zutreffen, in wenigen Tagen aber kann beim Abendbrot das Licht doch ſchon geſpart werden. Den Namen Lichtmeß trägt der 2. Februar nach der an dieſem Tag in der katholiſchen Kirche ein⸗ geſetzten 5 l Lichter⸗ und Kerzeuweihe, die von den erſten Biſchöfen zur Unterdrückung der beidniſchen Feſte in dieſer Zeit befohlen worden war. u feierlicher Handlung erfolgt am Lichtmeßtag die 3 der Wachskerzen für den Altar. Aber auch ie Gläubigen laſſen die mitgebrachten Kerzen vom Prieſter weihen. In den einzelnen Gegenden iſt dieſer Brauch verſchieden. So tragen ſie im Drer⸗ ſamta! lange Schnüre voll bunter, koſtbar ver⸗ Zerter, ſowie einfache und gelbe Wachsſtöcke in die 0 Selbſt die Burſchen erſtehen einen ſchönen 5 achsſtock beim Händler, um ihn nach der Weihe er Liebſten zu verehren. Nach früheren Mitteilun⸗ bab ſendet auch in Ubſtadt bei Bruchſal der Lieb⸗ aber ſeiner künftigen Braut zu Mariä Lichtmeß 2 5 wohlausgeſuchten Wachsſtock. Hat die Schöne 1 7 ſeine Unzufriedenheit erregt, ſo dreht er ihr nen Stock von Weiden in gleicher Form und ſchickt dieſen mit einem Ve schen an deren Adreſſe. Das Verschen lautet: 19 ö 5 Weil du beim Tanzen haſt gefaxt, Bekommſt nen Stock von Weiden und nicht von Wachs. 5 manchen Häuſern zündet man auf dieſen 5 ag die geweihten Kerzen erſtmals an, ſonſt nur de hohen Feſten, an Oſtern, an Fronleichnam, bei Taufen und dann in der Not: bei Gewittern. Lichtmeß Der hl. Blaſius In der Nähe von Freiburg hat ſich ein Brauch von „Petri Stuhlfeier“ auf dieſen Tag verſchoben. Es iſt das Austreiben der Schlangen. Dort ſchleift der Bauer des Henſeleshofes oder ſein Bube, nachdem das ganze Hausgeſinde in der Schlangenkapelle drei Roſenkränze gebetet hat, ͤreimal eine Kette ums Haus, um die Schlangen abzuhalten. In Schluchſee, in Bonndorf und Birkendorf klopft man an Mariä Lichtmeß an die Bienenkörbe und ſagt dazu den Spruch: Bineli, freuet ich leuch), Lichtmeß iſch do! Wie alt mag dieſer Brauch ſchon ſein! Wir kön⸗ nen ihn verſtehen, wenn wir an die durch das ſchlechte Licht der Lichtſpäne erhellten langen, langen Winterabend im damals einſamen Schwarzwalddorf denken. Wie ſehnten dieſe Menſchen das Sonnen⸗ geſtirn wieder herbei und die längeren Tage. In ihrer Freude teilten ſie dies ſogar den Bienen mit. Nach Mariä Lichtmeß leſen wir im Kalender: Blaſius(3. Februar). Wegen ſeiner Standhaftigkeit um den Glauben hatte dieſer Heilige um das Jahr 316 den Tod erleiden müſſen. Mit glühenden eiſernen Kämmen wurde er gemartert und nach langer Pein enthauptet. Zu ſeinen Lebzeiten Arzt und dann Prieſter, hatte er einſt einen Knaben vom Erſtickungstod gerettet; auch viele andere Kranke hatten ihm das koſtbare Gut wiedergefundener Geſundheit zu verdanken. Deshalb erhoben die Menſchen zu ihm die Hände, wenn ſie von ſchwerem Halsleiden heimgeſucht wur⸗ den. Stand doch damals den Kranken noch kein rettendes Serum zur Verfügung! Die katholiſche Kirche aber hat eine eigene Segnung des Halſes für dieſen Tag angeordnet. Im badiſchen Kollnau ſteht ein„Bläſikirchle“, das dem hl. Blaſius als Schutz⸗ patron des Viehs geweiht iſt. Hier, wie im ganzen Elztal, beten ſie an dieſem Tag zu dem Hetligen. Im Glottertal laſſen ſich die Gläubigen auch den Hals weihen oder ſegnen. Dabei hält der Geiſtliche zwei brennende Wachskerzen an die Seiten des Halſes. So feiert die Kirche das Feſt des hl. Biſchofs Blaſtus, des Helfers der Halsleidenden. kauften Karten zurückgenommen und vernichtet werden. Für den kommenden Samstag ſind bis jetzt in Mannheim drei Maskenbälle angemeldet worden„Jo⸗Jo“,„Flohali“ und„Feuerio“. In zwei Vorſtädten halten Turnvereine ihre Maskenbälle ab. In der Innenſtadt gibt es noch einige Tanzkränzchen, eine Reihe Unter⸗ haltungsabende und eine Anzahl Kappen⸗ abende. Am Sonntag ſind nur etliche Unter⸗ haltungsveranſtaltungen, meiſt karnevaliſti⸗ ſcher Art und Theaterabende, die ſich auf das ganze Stadtgebiet einſchließlich der Vororte verteilen. Die Organiſation des Städtiſchen Steueramtes iſt außerordentlich umfaſſend und wenn man einen Blick in die Kartei geworfen hat, kann man ver⸗ ſtehen, daß dieſer Stelle nichts entgehen kann. Hat doch jedes einzelne Lokal eine eigene Karte und es genügt ein Blick, um aus den angehefteten farbigen Zeichen zu erſehen, welche Lokale ſtändige Konzert⸗ darbietungen haben, welche nur mit Radioanlage verſehen ſind, welche nur Grammophon haben. Man kann ſogar mit einem Blick feſtſtellen, ob ein Klavier vorhanden iſt, für das regelmäßig eine Steuer bezahlt wird, ſo daß es den Gäſten zur beliebigen Benützung zur Verfügung ſteht. Daß man über die Luſtbarkeitsſteuer in den Kreiſen, die dafür aufzukommen haben, nicht beſonders erbaut iſt, dürfte ſelbſtverſtändlich ſein. Aber das Geſetz iſt nun einmal da und das Steueramt hat darüber zu wachen, daß die Beſtimmungen eingehalten werden und niemand durch die Maſchen des Geſetzes ſchlüpft. Eine beſondere Härte ſind gewiſſe Beſtim⸗ mungen für die kleineren Lokale. Will heute ein Beſitzer in einem kleinen Café einen Klavierſpieler engagieren, dann muß er für dieſen eine beſondere Steuer zahlen, die ſich nach der Dauer der Beſchäf⸗ tigung richtet. Meiſt iſt aber die Doppelbelaſtung — Entlohnung und Steuer— nicht tragbar, ſo daß man lieber auf die Beſchäftigung des Muſikers ver⸗ zichtet und das Radio oder das Grammophon ſpielen läßt. Noch größer ſind die finanziellen Belaſtungen ſelbſtverſtändlich bei Kapellen und größeren Lokalen. Bei Lokalen bis 100 Quadratmeter Fläche beſteht ein Pauſchalſatz, während bei Lokalen über dieſe Größe eine Mindeſtſteuer erhoben wird, die ſich nach der Saalgröße richtet. Um aber ſtets genau rechnen zu können, beſitzt das Steueramt ein Verzeichnis ſämtlicher Mannheimer Säle einſchließlich der Vor⸗ ortſäle, aus dem ſofort die Ausmaße erſichtlich ſind. Wenn der Beſuch der Maskenbälle ſich gut an⸗ läßt, wird dem Steueramt eine hübſche Summe zu⸗ fließen, denn von den Eintrittspreiſen der Masken⸗ bälle iſt ein Drittel der Steuer abzuführen. Andere karnevaliſtiſche Veranſtaltungen unterliegen, ſofern Eintritt erhoben wird, einer Beſteuerung von 25 v. H. So wird das Städtiſche Steueramt zum Nutznießer der Luſtharkeiten, ohne Unterſchied, ob es ſich um eine größere Sache mit großer Aufmachung oder um eine kümmerliche Konſervenmuſik handelt. Nur daß man die eine Sache billiger haben kann, getreu dem Sprichwort: „Das Leben iſt ſchön, aber teuer; man kann es auch billiger haben, aber dann iſt es nicht mehr ſo ſchön.“ e BJ. * Immer noch Reibereien. Am geſtrigen Mitt⸗ woch vormittag ſetzten ſich in den Vormittagsſtunden vor dem Mannheimer Arbeitsamt die Reibe⸗ reien fort. Es wurde verſchiedentlich zu verhin⸗ dern geſucht, daß Nationalſozialiſten die Schalter⸗ räume des Amtes betraten. Ein ſtärkeres Polizei⸗ aufgebot brauchte nicht einzugreifen, da es nicht wie am Vortag zu blutigen Schlägereien kam. Nach der Unterſuchung „Klagt denn Ihr Mann über Durſt, Frau Matz⸗ dorf?“ „Das iſt es ja gerade, Herr Doktor— er klagt nicht, er freut ſich darüber!“ * Lehrer: Peterchen, wie nennt man einen, der an⸗ deren etwas wegnimmt?“ Peterchen ſchweigt. Lehrer: Wenn ich zum Beiſpiel in deine Taſche greifen und eine Mark herausnehmen würde, was wäre ich dann? Peterchen: in Zauberer, Herr Lährer. Zum Gaſtſpiel der Lorch⸗Familie im Univerſum Unter den„Ikariern“ ſind die Lorchs, die im Uni⸗ verſum gaſtieren, die berühmteſte. Kein Sammelſurium gleichbegabter Menſchen, die ſich irgendwie zuſammenfan⸗ den, ſondern in der Tat Blutsverwandte, die das Erbe einer mehr als hundert Jahre alten Familientradition in den Adern rollen haben. Ihre Kunſt iſt natürlich nicht mehr die des Vaters oder Großvaters. Aber haben müſſen ſie, was ihre Väter ſchon hatten: das feſte und doch bewegliche Handgelenk, das Vertrauen zu ſich und den Mitſpielern. Und das beſitzen ſie, dieſe insgeſamt ſechs Männer, Jüng⸗ linge und Knaben. Jeder Muskel dieſer durchtrainterten Körper arbeitet mit der Präziſion einer Feinmechanik; jeder Griff iſt ſo exakt wie eine Selbſtkuppelung. Es iſt die abſolute Beherrſchung und Difziplinierung des Körper⸗ lichen durch den Willen, unter Benutzung jahrhundertealten Erbgutes. Darum bewundert man ja auch die Lorchs immer wieder: die Tradition umglänzt ſie. 5 eine c se hat mein Herr. ett hat er eine Zigarette auftestöbert, die nuu- 4 Pg kostet, aber ein Aroma hat, wie man es sonst nur bei sogenannten Luxus- Zigaretten findet Blau Punkt Ae prelomerte&igarette fur ben Nest. n eee eee se earn— 4. Selte/ Nummer 35 Donnerstag, 2. Februar 193g Neubau des Freiburger Gas werkes * Freiburg i. Br., Januar. Der Frei⸗ burger Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, alle Vorkehrungen zu treffen, damit das alte Gaswerk, ſobald die Finanzierung für das neue Werk möglich iſt, alsbald durch ein neues Werk erſetzt werden kann. Weiter beſchloß der Stadtrat in der gleichen Sitzung vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zwecks Bereitſtellung weite⸗ rer Arbeitsgelegenheit im Zuge des ſtädtiſchen Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms die Erſchließung des für den Gaswerksneubau beſtimmten Geländes an der Tullaſtraße und am Moßwald mit einem Ge⸗ ſamtaufwand von 511000 J. Der Geſamtaufwand für den Gaswerksneubau beläuft ſich auf rund 3,1 Millionen„. Von dieſen ſollen 2 Millionen 4 aus dem Erneuerungsfonds des Werkes gedeckt werden, während der Reſt im Anleiheweg aufgebracht wer⸗ den ſoll. Das neue Gaswerk foll für eine Maximal⸗ produktionskapazität von 15,5 Millionen Kubikmeter erſtellt werden. Für 1935— bis dahin hofft man das Werk in Betrieb nehmen zu können— rechnet man mit einem Gasbedarf von rund 12,4 Millionen Kubikmeter. Das Werk ſoll nach den modernſten techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Geſichtspunk⸗ ten errichtet werden. Neben der eigentlichen Gas⸗ erzeugungs⸗ und Verteilungsanlage ſind vorgeſehen eine Ammoniakfabrik, eine Koksaufbereitungsanlage und ſonſtige wichtige Nebenbetriebe. Die nach dem Neubau freiwerdenden Arbeitskräfte aus dem alten Werk ſollen im Außendienſt Beſchäftigung finden. Die neue Betriebsanlage wird überdies noch eine Verbilligung der Geſtehungskoſten des Gaſes brin⸗ gen. 30. Bürgermeiſter-Verſammlung I Bensheim, 31. Januar. In Zwingen⸗ berg wurde eine Verſammlung abgehalten, die von ſämtlichen Bürgermeiſtern des Kreiſes beſucht war. Kreisdirektor Reinhart hieß insbeſondere die neugewählten und zum erſtenmal anweſenden Bür⸗ germeiſter von Jugenheim, Lautern und Winter⸗ kaſten willkommen und ſprach die Hoffnung aus, daß das gute Zuſammenarbeiten zwiſchen dem Kreisamt und den Bürgermeiſtern auch mit den drei neugewählten Herren weiter beſtehen möge. In ehrender Weiſe gedachte die Verſammlung des Ab⸗ lebens des Bürgermeiſters Eſſinger⸗ Lautern und des Ausſcheidens der Bürgermeiſter Burk⸗ hardt⸗ Jugenheim und Kaffenberger⸗Win⸗ terkaſten, die ſich große Verdienſte um das Wohl ihrer Gemeinden erworben haben. Von den auf der Tagesordnung ſtehenden Punkten ſind beſon⸗ ders hervorzuheben: Arbeitsbeſchaffungsprogramm, Verfehlungen von Gemeindebeamten im Zuſammen⸗ hang mit der Arbeitsloſenverſicherung, Richtſätze und Richtlinien für die Unterſtützung Hilfsbedürfti⸗ ger im Bezirksfürſorgeverband Bensheim. Ueber dieſe Punkte wurde lebhaft diskutiert. Als nächſter Tagungsort wurde Bürſtadt beſtimmt. kr. Heidelberg, 31. Januar. Wie wir hören, hat der Stadtrat als Nachfolger des in das Unterrichts⸗ miniſterium berufenen Direktors der Mädcheureal⸗ ſchule, Prof Dr. Jacki, an erſter Stelle Prof. Dr. Maier⸗Lörrach dem Unterrichtsminiſter vorge- ſchlagen. za Weinheim, 31. Januar. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt u. a. folgendes zu berichten: Durch den Erlaß des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts wird auf 1. Mai Oberlehrer W. Knörzer in den Ruheſtand verſetzt.— Bei der Holzverſteigerung vom Wachenbergwald wurden gute Preiſe erzielt. Der Durchſchnittspreis für 2 Ster Scheitholz betrug 25 Mark, für 50 ge⸗ miſchte Wellen 12 Mark. Die Allmendberechtigten er⸗ halten ſtatt dem Naturalbezug aus dem Wachenberg⸗ wald aus der Gemeindekaſſe 5 Mark in bar aus⸗ bezahlt. Das Bezirksamt Kuſel hat für die Gemeinden Bla u⸗ bach und Schellweiler die Erhebung der Bürger⸗ ſteuer mit 30027 angeordnet, ferner für die Gemeinde Altenglan die Erhebung eines 100proz. Zuſchlags zur Wohlfahrtsabgabe 1932 verfügt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine„Weinreiſe“ nach Feudenheim Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Durch einen Zufall entdeckten drei Freunde in Feudenheim einen Weinkeller. Man merkte ſich die Stelle, da man nie wiſſen konnte, wie man ein⸗ mal mit dieſer Kellerei zu tun haben könnte. Die Gelegenheit ſollte ſich nur zu bald ergeben. Am 20. November 1932 fuhren der 25 Jahre alte Küfer W.., der 26 Jahre alte Taglöhner L. Br. und der 38 Jahre alte Elektromonteur St. Sch. abends 6 Uhr mit ihren Fahrrädern nach Feudenheim, um dem Weinkeller einen„Beſuch“ abzuſtatten. Vor einer Bretterwand ſtellten ſie ihre Fahrräder ab und begaben ſich dann mit ihren Fahrradlaternen be⸗ waffnet in den Keller. In ihrer Begleitung befand ſich noch ein Jugendlicher, der bereits vor dem Ju⸗ gendgericht abgeurteilt worden iſt. Sie fanden im Keller ein größeres Faß, das vielleicht 250 Liter Wein enthielt. Der Fachmann, der Küfer., füllte fünf Korbflaſchen ab und zapfte den Wein in drei kleinere Fäſſer zu je 3050 Liter um. Die Beute wurde teils mit dem Rad und teils mit einem Handwagen weggeſchafft. H. legte den aller⸗ größten Wert auf das Küfer werkzeug, das er zur Selbſtändigmachung benötigte. Der Wert des Weines ſtellte ſich ungefähr auf 400 Mark und der des Werkzeugs auf 160 Mark. Außerdem ließen die Diebe noch einen Tiſch, eine Kiſte Kerzen und andere Gegenſtände mitgehen. In der Wohnung des Br. wurde der Wein, der ſich als Apfelwein entpuppte, ausgiebig verſucht. Die Fäßchen und die Werkzeuge wurden auf dem Acker des H. vergraben. Später grub H. die Fäſſer wieder aus und vergrub ſie auf einem anderen Gelände, wo man ſpäter noch zwei Fäſſer beſchlag⸗ nahmen konnte. Sch., ein Schwerkriegsbeſchädigter, ſchilderte den Hergang dieſer Diebesfahrt mit einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, als ob es ſich um einen alltäglichen Hergang gehandelt habe. Nur widerwillig will er den Auf⸗ forderungen des B. gefolgt ſein. Nach dem Zweck der Fahrt nach Feudenheim befragt, erwiderte Sch. kurz und bündig:„Es ſollte Wein geholt werden“. Man merkte an den Ausführungen dieſes nicht ge⸗ rade ſonderlich ſympathiſchen Menſchen, daß ſich alle Beteiligten über ihre Handlungen keine großen Ge⸗ danken gemacht hatten. In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 1932 brachen H. und der ſchon genannte Jugendliche in Sie ſtahlen dort Kleidungsſtücke und eine Kiſte Werkzeuge. Die Kleider wurden in der Wohnung des Br. ver⸗ teilt, die Werkzeugkiſte wurde zunächſt eingegraben, ſpäter wieder geholt und das Werkzeug ſelbſt unter Br. und H. verteilt. H. grub ſeinen Teil wieder ein. Der Jugendliche erhielt Kleidungsſtücke. Ende Oktober 1932 ſtahl H. zuſammen mit dem Jugendlichen in Feudenheim zwei Rollen Maſchendraht von zuſammen 60 Meter. Die Frau des Br. und eine Bekannte ſchoben bei der Ge⸗ legenheit den Handwagen mit den Drahtrollen. Eine Rolle erhielt der Jugendliche, die zweite Rolle brachte H. auf dem Gelände ſeines Bruders unter, wo ſie ſpäter gefunden wurde.., der von dieſem Diebſtahl nichts wiſſen wollte, verfing ſich aber durch die Ausſagen der einen Zeugin in den Maſchen dieſes Drahtes ſo gründlich, daß es in dieſem Fall für ihn kein Entrinnen gab. H. mit einem unfreundlichen, finſteren Geſicht macht ſeine Ausſagen ſehr vorſichtig und mit heiſerer Stimme. Seine unruhigen Augen ſuchen immer den Zuſchauerraum nach Bekannten ab, mit denen er ſich durch Augenzwinkern und Handbewegungen zu ver⸗ ſtändigen ſucht. H. ſcheint der aktipſte der drei An⸗ geklagten geweſen zu ſein. Von dem Einbruch in die Bauhütte und dem Drahtdiebſtahl will er nichts wiſſen. Den Einbruch in die Bauhütte könne er ſchon aus dem Grunde nicht mitgemacht haben, da er an dieſem Abend mit einigen anderen Bekannten Kartoffeln in der Nähe von Käfertal„geholt“ habe. Auch Br., der einen auffallend kleinen Kopf und ein ſehr ſpitz nach vorn tretendes Kinn hat, das dem Ge⸗ ſicht eine gewiſſe Luſtigkeit verleiht, will nicht wiſſen, wie die Kleidungsſtücke aus der Bauhütte in ſeine Wohnung gekommen ſind. Den Einbruch in den Weinkeller gab er ebenſo wie die anderen An⸗ geklagten unumwunden zu. Alle drei wohnen in den Baracken bei Waldhof in ſehr dürſtigen Verhältniſſen. Eine Entſchuldigung für ihre Diebereien haben ſie nicht vorzubringen. Staatsanwalt Schmitt beantragte folgende Strafen: Für H. 2½ Jahre Zuchthaus, für Br. 17 Jahre Gefängnis und für Sch. 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmidt) verurteilte H. zu l Jahr 8 Monaten Gefäng⸗ nis, Br. zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis und Sch. zu 1 Jahr Gefängnis. Ein Teil der Unterſuchungshaft wird den Angeklagten angerech⸗ eine Bauhütte ein. Br. ſoll Schmiere geſtanden[net.(Verteidiger von H. war Rechtsanwalt Dr. haben. Hafner). 8 eee, Alhambra:„Grün iſt die Heide“ Als man ſich entſchloß, dieſen überaus ſtimmungsvollen! ſucht, diesmal ohne Gewehr, um von ihm und den Tieren Film nach Motiven von Hermann Löns zu drehen, war der Erfolg von vornherein geſichert. Im Mittelpunkt der Handlung, die das Heidemilien mit einer Genauigkeit wiedergibt, die nicht mehr zu übertreffen iſt, ſteht der Typ des Heidemenſchen, der einſtige Gutsbeſtitzer Lüderſen, der in dem einſamen Heidedorf den Lebensabend verbringt. Schon lange durchſtreift er die ausgedehnten Waldungen, die ihm einſt gehörten, als Wilderer. Allen Nachſtellungen weiß er ſich zu entziehen. Die beſten Hirſche ſtreckt er nie⸗ der. Die Geweihe verbirgt er im Hauſe. Seine Tochter Grete, die ſich als Tierärztin mit rührender Liebe der Hilfebedürftigen Kreatur annimmt, entdeckt zu ihrem Ent⸗ ſetzen das Geheimnis des Vaters. Sie ſteckt den Schlüſſel zum Gewehrſchrank ein. Aber alle guten Vorſätze helfen nichts. Die Jagdleidenſchaft iſt ſtärker. Lüderſen ſchlägt den Gewehrſchrank ein und eilt wieder in den Wald. Grete will Schlimmes verhüten. Im Walde ſtößt ſie auf Walter, den jungen Gehilfen des Oberförſters. Das Liebesidyll des Paares, das wie für einander geſchaffen iſt, wird durch einen Schuß jäh geſtört. Walter ſtellt Lüderſen, ohne ihn zu erkennen, und verwundet ihn am Arm. Lüderſen kann ſich in Sicherheit bringen. Grete ſieht keinen anderen Ausweg, als in die Stadt zu ziehen. Aber es kommt nicht mehr dazu. Als Lüderſen zum letzten Male den Wald auf⸗ Abſchied zu nehmen, wird er von einem Schlingenſteller im Handgemenge tödlich verwundet. Sterbend beichtet er dem erſchütterten Förſter Walter und legt die Hände des jungen Paares ineinander. Aber auch den Schlingenſteller Specht, der ſeit Jahren als Händler mit ſeinem Planwagen durch die Heide zog, hat man erwiſcht. Nur zwei wiſſen, wer der Hauptwilderer war: Grete und Walter. Aber ſie geben Lüderſen das Geheimnis mit ins Grab. Drei Landſtreicher, Alois, Blümchen und Nachtigall, be⸗ ginnen und beenden die Handlung. Der Volksmund hat ſie„Monarchen“ getauft, weil ſie ſeit Jahren vom Früh⸗ ling bis zum Herbſt die Heide durchſtreifen und ſie deshalb ſo gut wie Lüderſen kennen. Sie verraten ihm auch, wo die beſten Hirſche zu finden ſind. Sie haben auch ihre feſten Verproviantierungsſtellen. Jeden Tag kommt eine andere dran. Aber trotz ihres Nichtstuns ſind ſie überall gern geſehen. Auch der junge Förſter findet Gefallen an ihnen, kaun aber nichts herausbekommen, was auf die Spuren des Wilderers führen könnte. Auch auf dem Schützenſeſt, auf dem ſich Grete und Walter für immer fin⸗ den, wiſſen ſich die drei originellen Geſellen in recht erhei⸗ ternder Weiſe ſchadlos zu halten. Eine ſehr gelungene Type iſt auch der Oberförſter, der es längſt aufgegeben hat, den Wilderer zu erwiſchen. Dabei iſt Lüderſen ſein Schul⸗ a 1 5 1 freund und Mitglied der Honoratioren⸗Stammtiſchrunde, die ſich im Dorfwirtshaus zuſammenfindet. Aber die Handlung, die wir vorſtehend skizzierten, ik nicht die Hauptſache. Das Packende dieſes Film iſt die wundervolle Naturſtimmung. Die Wald⸗ und Heidehilder am Tage und in der Nacht ſind von einem Reiz, der jeden Naturfreund faſziniert. Dabei bekommt man etwas ganz ſeltenes zu ſehen: den Kampf zweier Brunfthirſche. Das Volkstümliche wird vor allem durch das Schützenfeſt vor⸗ trefflich illuſtriert. Und wenn man das Theater verläßt, klingt immer noch der Hauptſchlager„Grün iſt die Heide“ in den Ohren. Theodor Lovs gibt Lüderſen mit ſtarker Ausdrucks, kraft. Camilla Spira iſt als Grete die Verkörperung holdeſter Weiblichkeit. Daß ſie ſich in Walter, der vyn Peter Voß dargeſtellt wird, verliebt, iſt durchaus begreif⸗ lich. Man kann ſich ein ſchöneres Paar auch kaum denken. Fritz Kampers, Paul Beckers und Karl Blume geben als„Monarchen“ der ſo tragiſch endenden Handlung virtuos die humoriſtiſche Note. Blume hat als Lauten⸗ ſänger auch die in die Handlung eingeſtreuten ſtimmungs⸗ vollen Lieder komponiert. Ferner ſind Hugo Wer ner⸗ Kahle als Oberförſter und Fritz Odemar als Ober⸗ forſtrat zu nennen. Da auch die Photographie hervor⸗ ragend iſt, kann man den typiſch deutſchen Film als eine Leiſtung bezeichnen, die wärmſte Anerkennung verdient. Aus dem abwechſlungsreichen Beiprogramm ſind der drollige Militärſchwank„Die erſte Inſtruktionz⸗ ſtunde“ und der ſehr intereſſante„Spaziergang durch Potsdam“ zu erwähnen. * 60. Geburtstag. Das langjährige Mitglied des Gvan⸗ geliſchen Volksvereins, Herr Albert Becker, woßnhaſt J 6, 34, feiert heute ſeinen 60. Geburtstag. Donnerstag, 2. Februar Nationaltheater:„Lohengrin“, Oper von Richord Wagnetz Anfang 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Freier Bund: Vortrag von Direktor Dr. Hartlaub fer „Bildende Kunſt und Muſik; Vergleich ihrer ſtiltſtiſchen Entwicklung“, 1. Teil(mit Lichtbildern und Schallplat⸗ ten), 20.15 Uhr in der Kunſthalle(—). Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nochmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Grün iſt die Heide“, Palaſt⸗ Theater:„Wie ſag ichs meinem Mann“ — Schauburg:„Banknotenfälſcher von Newyork“ Roxy⸗ Theater:„Kampf um Blond“.— Glorig⸗ Palaſt:„Ehe mit beſchränkter Haftung“.— Scolg⸗ Theoter:„Der weiße Dämon“.— Univer ſum: „Filmverrückt“ und „Das Meer ruft“. Bühnenſchau. Capitol; Sehens w ürdigkeiten Schloßmuſeum: Ausſtellung„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ Ausſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen Ley Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeug⸗ hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerikas“, eöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Maunheimer unſtverein, L 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Rhein⸗Pegel 28. e 1 2.[Neckar⸗Pegel 30, 31..“ 2. Baſel. 0,38 0,67 0,65 0,59 0,62 f„ Abeinweller 0,28 0,24 0,28 9250536 Mannßeim, 540 1,55 10 Kehl. 1431,40 144 1,481.44 Jagſtfeld n Maxan 2705 100 740 14 300 Feiern ß Mannheim. 1,58 1,50 1,48 1,44 1510 Plochingen. 5 Cau b 024 9304047.09 284 Köm„ 40,34 0,360, 47 0,51 0,64 Geſchäftliche Mitteilungen * Hohe Auszeichnung. Der Inhaber der Firma Mul⸗ cuto⸗Werk, Paul Müller u Co., Solingen, erhielt auf der 8. Internationalen Ausſtellung für Erfindungen, London 1032, für ſeine Erfindung, eine ungezahnte Schutzplatte für Raſierklingen, die Goldene Medaille, die höchſte eng⸗ liſche Auszeichnung, zugeſprochen. — HH BB Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt ⸗Handelstell: K. Ehmer . Dr. St. Kayſer- Lokaler Tell: R. Schönfelder Sport und ermiſchtes: W. Müller ⸗Sübdweſtdeuiſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verſeger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim, R 1 46 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorts FFFTCCCCCCCCCCCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCTGTCTꝙTVTGTöbTCTCTCTCT(TGTCT(TfTT(TFTPTTFTFTFTfTfkTFTFPPTPTPTFTPkvTTſTTPTſThyſpTFTyſTrTFTPkPkyTkTVThä0hhſf::! rdf... Kleine Schlager Chronik Von Franz Lehar erzählt man ſich eine bezeich⸗ mende Anekdote. Als ihm ein junger Kollege ein noch jüngeres Opus vorgeſpielt hatte, knurrte Lehar in ſchlechter Laune:„Will Ihnen mal ein Rätſel auf⸗ geben. Wer iſt ſo reich, daß man ihm einfach alles ſtehlen kann, und er bleibt genau ſo reich, wie er ge⸗ weſen iſt?“ Schweigen.„Ich will's Ihnen verraten: Der Komponiſt Jacques Offenbach.“ 8 Der Schutzpatron der Schlagerkompontſten iſt Ben Akiba. Sein Wahlſpruch„Alles ſchon dageweſen“ iſt das Motto im Leben des Schlagerverfertigers. W. v. Zaſtrow hat ermittelt, daß der Gaſſenhauer„Es war in Schöneberg im Monat Mai“ Note für Note im Klavierauszug zu„Baſtien und Baſtienne“ des 11⸗ jährigen Mozart nachweisbar iſt. Die Witze, die ſich mit dem erſtaunlichen Nachempfindungs⸗Vermögen der Schlagerkomponiſten beſchäftigen, bilden eine eigene Literatur. Dem Vielſchreiber, der die fabel⸗ hafte„Technik“ ſeiner Arbeiten rühmt, entgegnet ein mißgünſtiger Freund:„Sie meinen wohl— Mnemo⸗ Technik?“ Ralph Benatzky hat in Muſikerkreiſen den Spitznamen„Benutzky“. Der Schlager iſt ein Ge⸗ ſchäft. Geiſtiger Bankerott wird durch materiellen Gewinn reichlich n Der Schlager iſt das beſte Auslandsgeſchäft. Seit 1930 iſt der Schlager zu einem führenden Export⸗ artikel geworden. Deutſchland hat Amerika in der Schlagerproduktion überflügelt. „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ iſt allein nach Amerika in einer Auflagenhöhe von einer Viertel⸗ millton ausgewandert. Jährlich übernimmt Frank⸗ reich von uns etwa hundert verſchiedene Tonfilm⸗ ſchlager. Ein führender deutſcher Muſikverlag pro⸗ duzierte im Jahre 1931 ganze 2, v. H. Kammer⸗ muſik und 6 v. H. ernſte Orcheſterwerke, dagegen 57,5 v. H. Schlagermuſik. Heil dem Schlager, der Deutſchland ſaniert!l Wenn auch nicht gerade in geiſtiger Beziehung. e 5 Als der Vorklaſſiker des Walzers, Joſef Lanner, im Jahre 1830 um Aufnahme in die Wiener„Ton⸗ künſtler⸗Soztetät“ erſuchte, wurde ſein Beitritts⸗ geſuch abgelehnt mit der Begründung, daß„Lanner bei Das Walzerlied komponiſt der beliebteſte und populärſte Mann des Muſiklebens. Er läßt ſich interviewen, um ſein ge⸗ ſchäftliches Renommee zu erhöhen. Und wenn er ganz beſonders geſchickt iſt, dann läßt er ſich ſelbſt in einer beſtellten Biographie beweihräuchern, die er im Selbſtverlag erſcheinen läßt. Das nennt man dann— Selbſterkenntnis. * Wie lange hält ſich ein Schlager? Ueber dieſe unendlich wichtige Frage, die Herzen und Sinne in atemraubender Spannung hält, hat eine Wiener Zeitung eine Umfrage veranſtaltet.„Zwei Monate“, meint Emmerich Kalman.„Ein Jahr“, behauptet Alfred Grünwald. Im allgemeinen kommt zum Ausdruck, daß ſich das ſentimentale Lied viel länger hält als der rhythmiſch beſchwingte Schlager, alſo zum Beiſpiel„Wien, du Stadt meiner Träume“. Nur Franz Lehar iſt über die Umfrage empört. Lehar und Schlager? Wie reimt ſich das zuſammen? „Das Wort Schlager haſſe ich. Eines iſt ſicher, ein „Lied“, das im wahrſten und edelſten Sinne populär geworden iſt, ſoll auch dann noch ein„Lied“ bleiben.“ Ja—„dein iſt mein ganzes Herz“— Lied voll wahrer und edelſter Popularität. OKriſe der Kunſtexpertiſe. Das Mißtrauen, das ſchon ſeit längerer Zeit gegen die Kunſtexpertiſe herrſcht, zieht zurzeit immer weitere Kreiſe. Da die Kunſthändlers in faſt allen Ländern Europas durch die Sachverſtändigenurteile vieler prominenter Wiſſen⸗ ſchaftler enttäuſcht worden ſind, beſteht bei ihnen die Neigung, das Expertiſenweſen auf den Händler⸗ verband zu übertragen. Die bisher gemachten Ver⸗ ſuche auf dieſem Gebiet, vor allem in Paris in Bezug auf neuere Meiſter ſind allerdings problematiſch in⸗ ſofern, als faſt kein Bild als abſolut echt anerkannt wurde. Der Vorwurf, der gegen den einzelnen wiſſenſchaftlichen Experten erhoben wird, nämlich der allzu peſönlicher Geltung, hat auch ſeine Berech⸗ tigung. Nun wird aus Kunſtkreiſen ein durchaus diskutierbarer Vorſchlag gemacht, die perſönliche Kunſtexpertiſe durch die Beurteilung durch bekannte Muſeen zu erſetzen. Nicht ein einzelner Gelehrter sondern das Ruſeumkorpprativ trüge dem⸗ nach die Verantwortung. Auf dieſe Weiſe könnte der Vorwurf perſönlicher Motive ausgeſchaltet werden, der Tanzmuſik ſei“. Heute iſt der Schlager⸗ ohne daß die Sachkennerſchaft nzelnen ver⸗ loren geht.„ 8 Deutſche Meere Wer einen Blick auf die Karte wirft, erkennt in der Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Meeresküſten, daß ſich im Norden unſeres Vaterlandes eine weite Welt für den öffnet, der für die Schönheiten der Natur ein Auge beſitzt. Wir im Süden wiſſen uur allzu wenig von den gewaltigen Ausmaßen der deutſchen Meeresküſten, von der Vielgeſtaltigkeit ihrer For⸗ men, von der Kraft und Eigenart ihrer Menſchen, von der Schönheit ihrer Städte, von dem Idyll ihrer Küſten und von dem Zauber des ewig ſich wandelnden und ewig gleichen Meeres. Deshalb wird es unſere Leſer intereſſieren, eine Reiſe vom deutſchen Oſten bis zum weſtlichſten Teil der Nord⸗ ſeeküſte, nach der Inſel Sylt und nach Helgoland zu unternehmen, die im Sonnenglanz in das Grau der gegenwärtigen Tage einen Schimmer der Schönheit unſeres deutſchen Vaterlandes bringen ſoll. Eine Reiſe wis dieſe, die das geſamte Profil der deutſchen Meere vor Augen führt, iſt beſonders auch deshalb lehrreich, weil ſie den Unterſchied zwiſchen den einzelnen Landſchaften durch das nahe zeitliche Zuſammenrücken ihrer Räume erkennen läßt. So wird dem Beſchauer die Unterſchiedlichkeit im Weſen der Nordſee gegenüber der Oſtſee einleuchtend vor Augen geführt. Zugleich erkennt er auch, wie die Oſtſee als ein Meer, das die Kulturen verbindet, einen ungleich ſtärkeren Binnenſeecharakter beſttzt als die Nordſee, die ſich nach dem Weltmeer öffnet. Wie die Meere arbeiten, Land wegſchwemmen und wieder Land bilden, wie der Menſch mit ihnen ringt, wie er ſie befährt und bewältigt und wie ſie ihm immer wieder zerſtörend und neubildend entgegen⸗ treten, das alles tritt bei der Betrachtung der beiden großen deutſchen Meere anſchaulich vor Augen, ſtets in Zuſammenhang mit den Bildungen der Kultur, die im deutſchen Oſten die gewaltigen Denkmäler von der Art der Marienburg zurückließen, dann in Städten wie Kolberg und Stralſund die Verbunden⸗ heit mit der nordiſchen Geſchichte vor Augen führt und ſchließlich in dem Werden und Vergehen der Nordſeewelt einen einzigartigen Einblick in den Lebensablauf einer Meeresküſte gewähren. Am kommenden Sonntag, vormittags 14,30 Uhr, wird der Film„Deutſche Meere“ als Sonderver⸗ anſtaltung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zu den Ort, an dem er ſterben ſollte, bekommen ſo ermäßigten Eintrittspreiſen im Ufa⸗Theater Uni⸗ verſum Mannheim aufgeführt. Ein Teil des Reinerlöſes wird der Winterhilſe zugeführ, (Näheres ſiehe Anzeige.) 1e Reichs wirtſchaftsrat für Kütnſtlerhilfe. In ſeiner letzten Sitzung nahm der Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates zur wirtſchaftlichen Förderung der geiſtigen Arbeit Stellung und arbeitete eine Entſchließung für die Reichsregierung aus. Erneut weiſt darin der Reichswirtſchaftsrat auf die außer! ordentliche Notlage der deutſchen Künſtlerſchaft hin. Die Reichsregierung wird erſucht, feſtzuſtellen, 9b durch Zuführung beſonderer Mittel und durch ähn⸗ liche Maßnahmen die Notlage verbeſſert werden kann. Ferner ſoll unterſucht werden, ob im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms eine Möglichkeit für die Beſchäftigung brachliegender künſtleriſcher Kräfte vorhanden iſt. 5 Entdeckung eines Vaſari⸗Porträts. Der italie⸗ niſche Kunſthiſtortker Salvotti hat kürzlich auf einem der berühmten Wandteppiche im Salone dei Due⸗ cento des Palazzo Vecchio in Florenz ein Porträt des großen Renaiſſance⸗Malers und Künſtlerbio⸗ graphen Vaſari feſtgeſtellt. Es handelt ſich um den Teppich, der die Traumdeutung Joſefs geſtalket⸗ Dort trägt der bärtige Kopf eines Zuſchauers die Züge Vaſaris. Vaſari hat in der Mitte des ſech⸗ zehnten Jahrhunderts die von dem Florentiner Herzog Coſimo J. gewünſchten Reſtaurierungen des Palazzos Vecchio durchgeführt und die flämiſchen Gobelinweber Roſt und Carcher perſtnlich verpflich⸗ tet, die Gobelins nach den ausgezeichneten Kartons Pontormos, Salviatis und Bronzinos auzuführen. Woher ſtammt die„Influenza?“ Die italie⸗ niſche Preſſe erzählt auläßlich der Influenza⸗Epi⸗ demie in Europa, daß der Name der Krankheit von der kleinen Ortſchaft Influenza in der Nähe von Bologna ſtammt. Zum erſten Mal in der Geſchichte hört man vun dem Auftreten der Krank⸗ heit im Jahre 1234, wo der militäriſche Befehls“ haber des Kaſtells von Influenza, Graf Rubato von einer bisher unbekannten Krankheit befallen wurde, deren Opfer er auch ſchließlich geworden ist. Auf ſeinem Sterbebette ordnete Graf Rubato an daß dieſe Krankheit künftig den Namen der Ork ſchaft Influenza, gewiſſermaßen aus Rache geg . 93 unde, n, iſt ſt die hilder jeden ganz Das vor⸗ rläßt, heide“ rucks⸗ rung von greif⸗ ken. u mt ung uten⸗ ings⸗ ter⸗ Ober⸗ rvor⸗ eine nt. der 13. ang wan⸗ haft * 1 f Donnerstag, 2. Februar 1933 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 55 — Unglaubliche Roheik eines Ehemannes Ein Tierarzt mißhandelt ſeine Frau mit der Hundepeitſche Schwur⸗ 1895 ge⸗ Mutter⸗ * Frankenthal, 2. Februar. Vor dem gericht hatte ſich am geſtrigen Mittwoch der borene Tierarzt Dr. Friedrich Weiß aus ſtadt wegen Körperverletzung mit Totſchlagsverſuch zu verantworten. Der Angeklagte, der ſich ſeit 10. Januar in Unterſuchungshaft befindet, hatte, wie pon uns berichtet, am Montag, den 9. Januar, in ſeinem Schlafzimmer ſeine 26jährige Ehefrau mit dem dicken Ende einer Hundepeitſche ſchwer mißhandelt und daun aus kurzer Entfernung einen Schuß mit einer Mauſerpiſtole auf die Frau ab⸗ gegeben. Dieſer Schuß verfehlte glücklicherweiſe ſein Ziel. Aus der Vernehmung des Angeklagten ergibt ſich folgender Tatbeſtand: Dr. Weiß wurde 1895 in Wallheim in Württem⸗ berg geboren und beſuchte die Univerſität in Mün⸗ chen. Nach dem Kriege legte er im Jahre 1921 ſein Examen ab, hielt ſich dann längere Zeit in Spa⸗ nien auf und heiratete 1926 ſeine Ehefrau in Mut⸗ terſtadt, wo er auch ſeine Praxis ausübte. Einige Tage vor der Tat iſt es, ſo führte der An⸗ geklagte aus, zu Auseinanderſetzungen wegen meines Eheringes gekommen. Den Ring ſchenkte ich nach gänzlicher Umarbeitung der 19fährigen Wirtstochter Anna Schmidt. Am Tage der Tat war ich nachmittags und abends in einer Wirtſchaft, wo ich Karten ſpielte. Gegen 2 Uhr nachts bin ich nach Hauſe gegangen. Zuerſt begab ich mich nach der Küche, um etwas zu eſſen und dann in das Schlafzimmer. Aus Ver⸗ ärgerung darüber, weil nichts zu eſſen vorhanden war, habe ich daraufhin auf meine Frau einge⸗ ſchlagen. Da Dr. Weiß die Hundepeitſche dabei benützte, wurde an ihn die Frage gerichtet, ob er die Peitſche mit in das Schlafzimmer genommen habe. Der An⸗ geklagte kann ſich nicht mehr daran erinnern, muß aber zugeben, daß er aus der Nachttiſchſchublade ſeine Piſtole geholt und einen i Schuß auf ſeine Ehefrau abgegeben hat. Er will jedoch keine Tötungsabſichten dabei gehabt haben. Der Angeklagte muß weiter zu⸗ geben, daß er, um weiteren Krach zu machen, den Zimmerofen umgeworfen hat. In der Beweisaufnahme wurde zunächſt prak⸗ tiſcher Arzt Dr. Schu ba ch⸗Mutterſtadt vernommen. Dieſer hat die mißhandelte Frau am andern Tage unterſucht und dabei am Kopf, Geſicht, Rücken und den Armen erhebliche Verletzungen feſtgeſtellt. Auf. dem Rücken befanden ſich handgroße blutende Ver⸗ letzungen. Der Zeuge bekundete, daß er in ſeiner Praxis noch niemand geſehen habe, der ſolche Miß⸗ handlungen erlitten hatte. Nach ſeiner Anſicht muß der Täter mit dem dicken Ende der Hundepeitſche zu⸗ geſchlagen haben. Frau Dr. Weiß, die hierauf als Zeugin ver⸗ nommen wurde, bekundete zunächſt, daß ſie ſchon früher einmal von ihrem Mann mißhandelt wurde, als ſie ihren Mann mit einem Dienſtmädchen über⸗ raſcht hatte, In der Nacht der Tat habe ſie geſchlafen und ſei plötzlich wach geworden, als ihr Mann ihr Schläge ins Geſicht verſetzt habe. Sie habe ihren Mann gebeten, mit den Mißhändlungen doch aufzuhören. Dies ſei jedoch ohne Erfolg geweſen. Als das Dienſtmädchen und das Kind hinzugekom⸗ men ſeien, habe ihr Mann das Dienſtmädchen ſo⸗ ſort wieder hinausgejagt und nachher geſagt: 7 Zunahme der Grippe e Ilvesheim, 2. Februar. Die Neuanmeldung der Schulanfänger ergab 60 Kinder, 30 Knaben und Mädchen. An Oſtern kommen 23 Schüler zur Entlaſſung. Die Schülerzahl im kommenden Schul⸗ jahr beträgt 4895. Der Bezirksarzt hat wie in Mann⸗ heim ſo auch hier die Schule wegen Grippe bis 4 Februar geſchloſſen, ebenſo die Klein⸗ kinderſchulen und Nähſchulen. In den einzelnen 1 0 5 waren 30 und mehr Prozent der Kinder er⸗ st. Hockenheim, 2. Febuar. Nachdem am Diens⸗ lag etwa 500 an Grippe erkrankte Schulkin⸗ der dem Unterricht fernblieben, mußte auch hier die Schließung der Volksſchule angeordnet werden. Neben der Volksſchule wurden auch die Bezirksgewerbeſchule und die beiden Kinderſchulen borausſichtlich auf 8 Tage geſchloſſen. Seit Dienstag iſt auch die Volksſchule im benachbarten Neuluß⸗ heim geſchloſſen. Weinheim, 2. Februar. Die Volks⸗ und Fort⸗ hildungsſchule wurde vom 2. Februar bis einſchl. 8. 5 wegen Grippe geſchloſſen, nachdem geſtern das Gymnaſtum wegen vieler Grippeerkran⸗ 5 kungen bei Schülern und Lehrkräften ſchließen mußte. Wie verlautet, ſollen auch die Kinderſchulen geſchloſ⸗ len werden. f * Bad Dürkheim, 1. Februar. Auch hier haben in den letzten Tagen die Erkrankungen an Grippe ſtark zugenommen. In den Schulklaſſen ſind große Lücken eulſtanden, teilweiſe fehlen 50 Prozent der Schüler. Auf Anordnung des Bezirksſchularztes müßten im Schulhaus 2 die 3. und 4. Knabenklaſſe geſchloſſen werden. 4 — 5 Weinheim, 2. Februar. Polizeioberwachtmeiſter beter Wittermann konnte geſtern auf eine 28⸗ Wage Tätigkeit als Polizeibeamter bei der Stadt einheim zurückblicken. FF n I nolin Creme „Heute ſterben wir alle miteinander.“ Nach dem Schuß habe ihr Mann ihr die Piſtole d uf den Kopf geſchlagen. Die Zeugin Anna Schmidt bekundete, daß ihr Dr. Weiß den Ring geſchenkt hatte. Sie habe aber nicht gewußt, oͤaß es ein Ehering war. Sie erklär: auf Befragen ganz beſtimmt, daß ſie niemals die Wohnung von Dr. Weiß betreten hat; die Frage nach näheren Beziehungen zu dem Angeklagten be⸗ antwortete ſie dagegen nicht. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gab die Zeugin dann zu, in der Woh⸗ nung des Angeklagten geweſen zu ſein. Die nächſte Zeugin, iſt mädchen hauſer, auf das Schre der mißhandelten Frau in das Schlafzimmer geſprungen und hat zu⸗ geſehen, wie der Mann auf ſeine Frau mit der Peitſche eingeſchlagen hat. Dr. Weiß habe ſie aber gleich aus dem Zimmer verwieſen und ihr geſagt, daß die Angelegenheit ſie nichts angehe.— Nach der Vernehmung ſer Zeugin wurde die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme wurde dem Angeklagten als Tierarzt ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Obermedizinalrat Dr. Frantz hält den Angeklagten nach dem Ergebnis ſeines Gutachtens für ſeine Tat verantwortlich. Ein weiterer Zeuge bekundet, daß Dr. Weiß an dem fraglichen Tage nach dem Kartenſpiel in der Wirtſchaft ſehr erregt geweſen ſei. Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Obee hatte eine Ortsbeſichtigung vorgenommen. Auch ihm gegenüber hat der Angeklagte eine Tö⸗ tungsabſicht beſtritten und angegeben, daß er nur einen Schreckſchuß abfeuerte. Staatsanwalt Schäffling hält den Angeklag⸗ zen im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes für über⸗ führt und beantragte, ihn wegen vorſätzlicher, ge⸗ fährlicher Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe vort einem Jahr und wegen eines Verbrechens des verſuchten Totſchlags unter Verſagung mildernder Umſtände zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren zu verurteilen. Beide Strafen ſollen auf eine Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren ſieben Monaten zuſammengezogen werden. Infolge der ehrloſen Handlung ſollen dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ erkannt werden. Außerdem ſtellte der Stgatsanwalt den Antrag auf Haftfortdauer. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Lauth, wies auf die große Erregung des Angeklagten hin, ver⸗ neinte eine Tötungsabſicht und beantragte wegen dieſes Delikts Freiſpruch. Für die Körperverletzung bat er um milde Beſtrafung und ſtellte Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls; der Reſt der Strafe ſolle bedingt erlaſſen werden. Das Urteil, das nach kurzer Beratung von dem Vorſitzenden, Landgerichtsdirektor Schumacher, verkündet wurde, lautete dahin, daß Dr. Weiß wegen vorſätzlicher ge⸗ 588 98 Herz ⸗ füährlicher Körperverletzung und eines Vergehens der Bedrohung unter Verſagung mildernder Um⸗ ſtände zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr neun Monaten verurteilt wird. Haft⸗ fortdauer wurde ausgeſprochen, der Antrag auf be⸗ dingten Erlaß der Strafe verſagt. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die zur Tat benützte Schußwaffe und die Hundepeitſche wer⸗ den eingezogen. Zu der Verhandlung herrſchte ein ſtarker Andrang des Publikums. Reit- und Fahrſport Plankſtaot is Plankſtadt, 1. Februar. Die 5. Generalver⸗ ſammlung des hieſigen Reit⸗ und Fahrſport⸗ vereines fand am Sonntag im Lokal zum Hirſch ſtatt. Die Berichte vom Vorſtand, des Schriſtfüh⸗ rers, des Kaſſiers und des Reitlehrers wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Nach der Geſamtentlaſtung wurde der Vorſtand neu gewählt: 1. Vorſitzender iſt Johann Georg Treiber, 2. Vorſitzender Georg Michael Wacker und Schriftführer und Kaſſier: Willi Wacker, Vorſtandsmitglieder ſind Heinrich Bauſt, Philipp Hack, Valentin Seßler und Hermann Schuhmacher. Für ununterbrochenen Beſuch der Reitſtunden wurden drei Mitglieder mit der ſilber⸗ nen Reiternadel geehrt. Dem Verein wurde be⸗ kanntlich der Ringturnier am 26. März übertragen. Die offiziellen Großturniere des Reiterringes fin⸗ den in Oftersheim(Fahrturnier und Rohr⸗ bach(Reitturnier) ſtatt. * * Ludwigshafen, 31. Januar. Am Sonntag mit⸗ tag verunglückte der aus Neckarſteinach ſtammende Matroſe Gahn, der auf dem Amſterdamer Schiff „Oranie 5“ beſchäftigt iſt, beim Einholen eines Schiffes im Kaiſerwörthhafen. Der Mann erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch und wurde in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert. nd. Schifferſtadt, 1. Februar. In den frühen Morgenſtunden brach heute in der Scheune des Bäckermeiſters Minges hier ein größeres Scha⸗ denfeuer aus. Die Entſtehungsurſache iſt noch völlig unbekannt. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß die Scheune bis auf die Grundmauern aus⸗ brannte und ein außerordentlich großer Holsvor⸗ rat für den Bäckereibetrieb vernichtet wurde. Der Schaden iſt beträchtlich, aber durch Verſicherung gedeckt. Man vermutet dringend, daß hier ein Racheakt vorliegt und vorſätzlich das Feuer ge⸗ legt worden iſt. in Dosen vnd Tuben von Rm. 05 bis 1. können ihr Gesicht, hre Hönde nicht angreifen, Wenn Sie regelmäßig z Uf Hobfpfle ge Pfeilting-lonolin- Creme benutzen, PFPEIIRING SN R EME Der Kampf um die Süddeutsche“ Die Enoͤſpiele— um den Verbandspokal Trotz des außerordentlich frühen Auftaktes der ſüd⸗ deutſchen Endrunden am 18. Dezember in Man n⸗ heim, konnte im Verlauf von ſechs Wochen nur in Ab⸗ teilung 2 eine gewiſſe Vorklärung geſchafſen werden. Dieſe Abteilung konnte die Kämpfe ungeſtörter abwickeln, ſodaß die Spielzahl ziemlich gleich und ein Ueberblick der Spielſtärken eher zu erreichen iſt. In Abteilung 1 ſtockten die Treffen über die Feiertage und auch infolge Unbeſpielbarkeit der bayriſchen Plätze, wodurch in Ver⸗ bindung mit einzelnen Ueberraſchungen ſich die Lage dieſer Abteilung— namentlich auch infolge der ungleichen Spielzahl— verwickelte, ja, zum ſtarken Teil den Stempel der Verwirrung trägt. In den erwartungs⸗ gemäßen Anfangsablauf der Treffen Bayern— Rhein⸗ Saar platzte die Bombe der Niederlage des Deutſchen Meiſters in Ludwigshafen, und am vorletzten Sonntag folgte dann die knappe, und überhaupt erſte Niederlage des Hauptfavoriten 1. FC. Nürnberg gegen Fürth. Daß die bisherige Etappe in dieſer Abteilung unter un⸗ berechenbaren Sondereinflüſſen ſteht, zeigt der Ausnahme⸗ fall beim Spiel Fürth— Nürnberg, woſelbſt Popp auf eine Unglücksbotſchaft hin das Spielfeld verließ, was ſicherlich deprimierend auf die bis dahin ungeſchlagene Mannſchaft, und ſomit auch auf den Ausgang des wichtigen Kampfes ſelbſt einwirkte. Das mag für den oberflächlich Denkenden geſucht oder abſurd klingen,— aber bei der heutigen Ge⸗ ſamtlage der Abteilung und ihrer Maſſierung an erſt⸗ klaſſigen und zum ſtarken Teil eben bürtigen Geg⸗ nern, können 1 oder 2 verlorene Spiele den Ausſchlag in der wahrſcheinlich ohnehin am Ende der Spielzeit ſehr knapp ſtehenden Tabellenfkala geben. Zum andern zählt in dieſem Jahre zu den beſonderen unberechenbaren Ein⸗ flüſſen die den ganzen Kontinent überziehende gefährliche Grippewelle, die verſchiedene Mannſchaften bereits zu Erſatzgeſtellung zwang, was zu fühlbaren Schwankun⸗ gen führen kann. Betrachtet man hierzu noch die Epiſode der Ueber⸗ raſchungen von Kaiſerslautern und Pirmaſens, dazu die heute deutlich erkennbare Deprimierungspertode der Waldhöfler, die zweifellos wochenlang unter dem Eindruck der überlegenen Wiener Fußballkunſt von Weih⸗ nachten ſtanden, ſo dürfte man, alle Umſtände zuſammen⸗ faſſend, zur Erklärung der verwirrten Lage in Abtei⸗ lung 1 kommen. Die Leiſtungskurve des Neulings Ka i⸗ ſerslautern, gegen den Bayern⸗München, 1860, Phö⸗ nix⸗Ludwigshafen und Pirmaſens zuſammen nur ein Ergebnis von 716 herausbrachten, dürfte durch den faſt kataſtrophal ausgefallenen Gang nach Mannheim geſtoppt ſein. Alles in allem kann man aber trotz der noch vollkom⸗ men ungeklärten Lage annehmen, daß ſich erfahrungsgemäß doch das Können der Spitzenmannſchaften allmählich durch⸗ ſetzen wird. Kaun Nürnberg ſeine Schwächeanwand⸗ lung überwinden, dürfte es ſeine Favoritenſtellung wieder erlangen. Die Schwäche ſämtlicher Spitzenmannſchaften bleibt der Angriff. Bei der ziemlich gleichwertigen Deckung der ſcharf konkurrierenden bayriſchen Mannſchaf⸗ ten wird der am erſten und dauerndſten wieder in Schwung kommende Sturm den Ausſchlag für den Enderfolg der Runden geben. In Abteilung 2 herrſcht, wenn auch ſcharf bekämpft und auf mancherlei ſehr knappe und nur hart errungene Ergebniſſe zurückblickend, mit klarem Vorſprung der anſcheinend glänzend konſoli⸗ dierte F. S p. VB. Frankfurt, der mit dem Munden⸗ heimer Tiator zweifellos an Durchſchlag gewonnen hat. Stuttgarter Kickers und Wormatia Worms, die vorerſt als Hauptkonkurrenten in Frage kommen, haben das Dreifache an Minustoren wie Frankfurt, ſodaß allein von der Tordeckung aus der Vorſprung der Bornheimer gehalten werden wird, die, alles in allem, an die bayriſche Spielſtärke herankommen dürften. Selbſt ein Anziehen des ſtark zurückgefallenen Süddeutſchen Meiſters Ein⸗ tracht dürfte kaum den ſtarken Ortsrivalen aus dem Sattel heben, womit nicht geſagt zu ſein braucht, daß der Spitzenhalter ſeinen derzeitigen Vorſprung noch weiter zu vergrößern oder auch nur zu halten vermag. Zwiſchen Eintracht, Worms und Stuttgarter Kickers wird ſich vor⸗ ausſichtlich der Kampf um den zweiten Tabellenplatz Meiſterſchaft der Germania Weingarten— Germania Bruchſal 20:0 Einen irregulären Ausgang nahm dieſer Kampf in Weingarten, bei dem ein Abbruch gerade noch vermieden werden konnte. Die jahrelange Vorherrſchaft der Ger⸗ mania Weingarten im mittelbadiſchen Bezirk wurde durch ihren wieder erſtarkten Namensvetter in Bruchſal bei den vorfährigen Bezirkskämpfen ernſtlich gefährdet. Seit die⸗ ſer Zeit beſteht zwiſchen Weingarten und Bruchſal eine größere Rivalität, die auch in der neuerlichen Begegnung der beiden Vereine, aber nicht zu ihrem Vorteil, zu Tage trat. Rothengaß⸗Weingarten mußte wegen unfairen Rin⸗ gens zweimal verwarnt werden, während ſein Gegner Naßner⸗Bruchſal unverſtändlicherweiſe aufgab. Die Gäſte⸗ mannſchaft wollte nicht mehr weiter ringen, trat aber dann doch wieder an, ohne ſich jedoch im weiteren Verlauf der Dinge groß anzuſtrengen. Unter dieſen Umſtänden war es kein Wunder, wenn Weingarten einen derartigen Sieg erringen konnte. Die Ergebniſſe: ö e Bodenmüller⸗Weingarten— J. Graſſel⸗ Bruchſal. Nach einer ausgeglichenen erſten Halbzeit gelingt Bodenmüller in der Bodenrunde ein Aufreißer, mit dem er Graſſel in die Brücke brachte. Damit wurde der Wein⸗ artener Punktſieger. Federgewicht: Streit⸗Weingarten— E. Graſſel⸗Bruchſal. Die erſten 10 Minuten im Stand ergeben nichts. In der Bodenrunde wird Graſſel zur größten Ueberraſchung beim zweiten Ueberſtürzer von ſei⸗ nem Gegner auf die Schultern gelegt. Leichtgewicht: Rythengaß⸗Weingarten— Naßner⸗Bruchſal. gartener rennt mit dem Kopf ſeinem beſſeren Gegner auf die Bruſt und wird zweimal verwarnt. Naßner gibt un⸗ nötig auf und überläßt ſo ſeinem Gegner einen bllligen Sieg. tergewicht: L. Bacher⸗Weingarten— Hiller⸗ Bruchſal, Hiller wirft ſich bei Ausführung eines Schlen⸗ dergriffes ſelbſt gouf die Schultern. Sieger Bacher in 3 Minuten. Mittelgewicht: Ziegler⸗Weingarten— J. Schnei⸗ der⸗Bruchfol. In der 12. Minute iſt die Lage für Schneider ſehr gefährlich; er wird bei einem Armzug abgefangen und auf die Schultern gelegt. Sieger Ziegler. Halbſchwer⸗ gewicht: Och. Bacher⸗Weingarten— Seeburger⸗Bruchſal. Der Wein⸗ abſpielen, der ſich aber noch recht wechſelvoll geſtalten wird. Jedenfalls iſt die Geſamtlage in Abteilung 2— ſchon infolge der weit gleichmäßigeren Spielzahl— entſchieden geklärter als in Abteilung 1, die wie bisher wahrſcheinlich noch manche Ueberraſchung und Verſchiebung bringen wird. Von der weiteren Entwicklung der ſüddeutſchen Meiſter⸗ runden iſt auch nach der wohl demnächſt erfolgenden Ver⸗ vollſtändigung der Ludwigshafener Mannſchaft in erbindung mit der neuerlichen weſentlichen Formver⸗ beſſerung des Rhein meiſters zu erwarten, daß die Schlagkraft am Rhein wieder geſchloſſener wird; daß ferner in den beiden Stadion gegen die noch zu erwartenden gro⸗ ßen Gegner Kämpfe geboten werden, die das allgemeine Intereſſe auch weiterhin wachzuhalten vermögen ur er Rheingruppe abſeits der eigentlichen Meiſterſchaft wieder allgemeinen Reſpekt verſchafft. In den Verbandspokalkämpfen hat Mannheim zwei Eiſen mit Neckarau und V. f. R. im Feuer und in Reſerve ſteht der vorjährige Bezirks⸗ pokalmeiſter Viernheim. Wenn auch zur Zeit die ſaarländiſchen und gewiß auch ſpielſtarken Vereine Neun⸗ kirchen und FV. Saarbrücken knapp an der Spitze liegen, ſo beſteht die Tatſache, daß dieſe Vereine in Mann⸗ heim bzw. Viernheim noch nicht antraten. Die reſtlichen Spiele werden eine Wendung bringen, wenn ſich die wieder im Anſteigen befindlichen führenden rheiniſchen Pokal⸗ mannſchaften von dem früheren häufigen Fehler ſtändiger Neuauf⸗ und Umſtellungen fernhalten und von einzelnen Rückſchlägen nicht irritieren laſſen. Wie ſchwankend die Leiſtungen der ſaarländiſchen Mannſchaften ſind, zeigt der Umſtand, daß Trier auf eigenem Platz von Neckarau nur knapp bezwungen werden konnte, von Mundenheim aber am Sonntag eine 711⸗Niederlage hinnehmen mußte. Aehn⸗ lich erging es Saar 05 auf ſeinem Ausflug nach Mann⸗ heim. Halten die heimiſchen Vereine an der einzig mög⸗ lichen Richtlinie konſtanter Aufſtellung auch aus wärts feſt?; muß ſich der ſchließliche Erfolg trotz aller natürlichen Wechſelfälle einſtellen. Wenn man den Blick über die noch kommenden weiteren Gegner in den einzelnen Bezirksmeiſtern, alſo ſtber den heimiſchen Bezirk hinausſchweifen läßt, iſt keine Mannſchaft zu erblicken, die die Mannheimer vorweg aus dem Sattel heben müßte. Was Viernheim gelang, ſollte auch den Mannheimern gelingen. Selbſt wenn man zu⸗ geben muß, daß in den Zweitplacierten der beiden Abteilungen dem Verbandspokalmeiſter kaum überwind⸗ bare Gegner erſtehen werden, darf nicht aus dem Auge ge⸗ laſſen werden, daß bei der noch vollkommenen Unſicherheit des kommenden Spielſyſtems und der dadurch bebing⸗ ten Möglichkeit einer Verbandsliga, für die Bezirks⸗ pokalmeiſter die Ausſicht beſteht, in die Spitzenliga auf⸗ genommen zu werden. Schon dieſe Kalkulation allein iſt, ſo oder ſo, des Schweißes wert. Beſſer, man ſetzt auf eine Karte, als auf gar keine. Das alte Geſpenſt des Profeſſionalismus ſchreitet in Permanenz und nie dageweſener Aktivität durch die wirtſchaftlichen Erſchütterungen des deulſchen Fußball. Nur durch energiſches Auf⸗den⸗Leib⸗ rücken kann man be⸗ kanntlich„Geſpenſtern“ das Handwerk legen. Die jüngſte Dey.⸗Tagung hat erwartungsgemäß die Entſcheidung auf die einzelnen Verbände abgewälzt. Somit ſteht auch der diesjährige frühe Verbandstag des S LV vor einer Aufgabe wie nie zuvor. Die Einkreiſung durch den Proff⸗ Fußball ringsum, die Gärung im deutſchen Fußball im Verein mit der ungeheuerlichen wirtſchaftlichen Depreſſion ühen einen gewaltigen Druck auf die Neu⸗ oder mindeſtens Umgeſtaltung der Dinge. Wenn auch Kälteepoche und Grippeangſt manchen vom Beſuch der Sportplätze abhält, ſo wirkt es doch als Alarm ruf, wenn man hört, daß bei den Spitzenkämpfen von Tra⸗ dition: Fürth— Nürnberg, Fürth Bayern ⸗ München—6000 Zuſchauer anweſend waren. Es gilt, das den Sport am Leben erhaltende allgemeine öffentliche Intereſſe wiederzuerwecken. Eines dürfte aber durch ſolche erſchreckende Beſucherzahlen als Menetekel an der Wand ſtehen: Daß auf abſehbare Zeit bei der beiſpielloſen wirtſchaftlichen Notlage an die Einführung— oder richtiger geſagt— an den Beſtand des Profeſſipnalismus nicht zu denken iſt. Auguſt Müß be. Ringer-Oberliga Bacher ſiegt durch Soubleſſe in 1,90 Minuten. Schwer gewicht: Holzmüller⸗Weingarten— Gg. Schneider⸗Bruch⸗ ſal. Holzmüller bringt ſeinen Gegner ſchon in 30 Se⸗ kunden mit Untergriff auf die Schultern. Die Tabelle: Kämpfe gew. * 2 7 verl. ſtampf⸗ Manuſche punkte punkte Eiche Sandhofen 41 1 80 55720 Vfet Schirferſtadt 2 1-2 45:12 Germania Weingarten 9 1 4˙2 37:18 Germania Bruchſal 8 J 2:4 24:80 Germania Freiburg 5— 6 0·10 11:85 Kegelſport und Autoſport Aus Anlaß des 18. Deutſchen Bundeskegern 1983 in Frankfurt a. M. veranſtaltet der Automobil⸗ und Motor⸗ rad⸗Club Frankfurt a.., die größte Ortsgruppe im Gau za des ADA in Gemeinſchaft mit dem Deutſchen Keglerbund am 15. Juli eine Stern⸗ und Ziel⸗ fahrt nach Frankfurt a. M. Teilnahmebexechtigt ſind alle Kraftfahrer ohne Berückſichtigung der Club⸗Zu⸗ gehörigkeit. Die Veranſtaltung zerfällt in fünf Teile, die einzeln beſtritten werden kennen. Zunächſt wind eine Sternfahrt mit Spitzenwertung, Wertung der Kilometer⸗ leiſtung in beſtimmter Zeit, ſowie eine 24 Stunden⸗Strah⸗ lenfahrt mit Spitzenwertung innerhalb Sieſer Zeit ner⸗ anſtaltet. Sodann wird auf dem Feſtgelände an der Feſt⸗ halle unter dem Motto:„Der Autofahrer und die Kegel“, eine Geſchicklichkeitsprüfung ſtattfinden. Eine Plaketten⸗ Zielfahrt mit beliebiger Fahrzeit und beliebigem Startort bietet jedem Teilnehmer, der ord⸗ nungsgemäß gemeldet hat und die Ziel kontrolle in Frank⸗ furt Hurchfährt, die Möglichkeit, eine wertpolle und künſt⸗ leriſche Plakette zur Erinnerung zu erwerben. Die Ver⸗ anſtaltungen werden durch einen„Großen Schön⸗ heits wettbewerb“ für Automobile abgeſezloſſen. Eine gen zue Ausſchreibung für die Veranſtaltung wird noch ergehen. f l intet und ind.. die neben reinem houfeufbeuendem pfeſſfing- lenolin viele hautverwondte Stoffe, vor allem die notörliche Hautnohrung, dos Cholesterin, enthält. Donnerstag, 2. Februar 1933 Deuische ITreuhand-Gesellschafi, Berlin 12 vH. Dividende Die G genehmigte den Abſchluß für das am 31. Dez. 1992 abgelaufene Geſchäftsjahr. Die Gewinn⸗ und Ver⸗ Iuſtrechnung weiſt aus als im Reviſions⸗ und Treuhändergeſchäft vereinnahmt 1984 157 (1. V. 1947 484)/ Zinſen und ſonſtige Erträge des eigenen Vermögens einſchl. Mietseinnahmen und kleinerer ver⸗ ſchiedener Einahmen erbrachten 199 331(202 250) J. Dem⸗ gegenüber beanſpruchten Gehälter 1 110 696, ſoziale Ab⸗ aben und freiwillige ſoziale Leiſtungen zuſammen 74 403 ark, Steuern 133 109 /, Bürvbumbau⸗ und Herrichtungs⸗ oſten ſowie Hausunkoſten 60 743 J, Reviſionsſpeſen und onſtige Aufwendungen 472 414(i. V. insgeſamt 184 8286 ork] Abſchreibungen auf Geſchäftsgebäude und Geſchäfts⸗ inventar 22 662(15 741) ,, ſo daß ſich einſchl. 88 683(48 850) Mark Vortrag ein Reiwgewinn von 350 142(i. V. 848 017/ ergibt. Hieraus werden wieder 12 v. H. Dividende auf das volleingezahlte AK von 2,4 Mill. Mark verteilt und 40 809/ vorgetragen. Die Prokuriſten der Geſellſchaft Karl Hons Kruſe und Erwin Sieg⸗ mund wurden zu ſtellvertretenden Direktoren ernannt. Abschluß der Basler Handelsbank Der Ertrag des vergangenen Geſchäftsjahres der Baſler Handelsbank beläuft ſich einſchl. des Vortrages des Vor⸗ johres von 198 768 ffr. nach Abzug der Unkoſten auf 5 747 875. Von dieſem Betrag werden 1517 300 ffr. für Abſchreibungen verwendet, ſo daß ein Reinertrag von 4230 575 ffr. verbleibt. Der Verwaltungsrat beantragt die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. auf das AK vorgetragen. * Vereinsbank Saarbrücken ecmbß, Saarbrücken. Der Abſchluß für 1932, das 60. Geſchäftsjahr der Genoſ⸗ ſenſchaft, ergibt einen Geſamtertrag von 1,6 Mill. Fr., wo⸗ von Unkoſten 1,1 und Abſchreibungen 0,1 Mill. Fr. erſor⸗ derten. Aus dem Reingewinn von 390 044(355 648) fr. ſoll wieder eine Dividende von 8 v. H. auf Hie eingezahlten Geſchäftsonteile verteilt werden. Die Ge⸗ ſchäftsguthaben der Genoſſen ſind auf 3,28(3,01) Mill. Fr. geſtiegen. * Spar⸗ und Kreditbank Chemnitz GmbH.— 6½ v. H. Dividende. Das abgelaufene 63. Geſchäftsjahr ergibt nach reichlichen Rückſtellungen und Abſchreibungen ein Gewinn⸗ ergebnis, das vorausſichtlich die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6½(i. V. 7) v. H. zulaſſen wird. 2,4 Milliarden Verringerung der Aklienkaplfale 1932 Das Nominalkapital der deutſchen Aktiengeſell⸗ schaften iſt im Jahre 1932 um rd. 2,4 Mrd.„ auf 22,3 Mrd. Mark, alſo um rund ein Zehntel zurückgegan⸗ gen. Die Summe der gegen Barzahlung ausgegebenen Aktien betrug 147 Mill.„ gegenüber 785 Mill. 4 in 1931. Die Ausgabe von bareingezahlten Aktien iſt damit auf einen Tieſſtond geſunken, der ungefähr dem Emiſſions⸗ betroge von 1924 mit 148 Mill.„ entſpricht. Faſt die Hälfte des bar emittierten Aktienkapitals, rd. 71 Mill., entfällt auf dos Bankweſen, vor allem auf zwei große Kapitaltransaktionen, auf die Gründung der Diskont⸗ kompagnie, deren Kapital von 50. Mill./ zu 25 v. H. eingezahlt wurde, und auf die Kapitalerhöhung der Com⸗ merzbank im Betroge von 45 Mill./ zu 115 v.., zu⸗ ſammen alſo über 64 Mill. I. * United States Steel Corporation.— Reduzierung der Vorzugsdividende. Das Direktorium des amerikoni⸗ ſchen Stahltruſts, des größten Induſtrieunternehmens der Welt, beſchloß die Vor zugsdividende für das Jahr von 7 guf 2 Dollar zu reduzieren. Dies bedeutet ſeit 1901 die erſte Verminderung der Vorzugsdividende. Mit dieſem Beſchluß ſind die ſchlimmſten Befürchtungen der Wallſtreet⸗Kreiſe übertroffen. Für 1932 wird ein Rekordverluſt von 90 186557 Dollar ausgewieſen. * Vereinigte Kugellagerfabriken AG., Schweinfurt.— Unbefriedigender Geſchäftsverlauf 1932. Der Verlauf des Geſchäftsjahres 1932 war wenig befriedigen d. Der Abfatz litt nach wie vor unter der ſchlechten Beſchäftigung der deutſchen Maſchinen⸗ und Autoinduſtrie. Als gün⸗ ſtiges Moment könne dagegen eine weitere Droſſe⸗ ung der Unkoſten in Auswirkung der im Vorjahre durchgeführten Konzentratſonsmaßnahmen bezeichnet wer⸗ den. Bekanntlich ſind ſ. Zt. die beſtehenden 6 Kugellager⸗ fabriken auf 3 Werke zuſammengelegt worden, wobei eine Steigerung der Geſamtkapazität erreicht wurde. Weitere Abbaumaßnahmen ſind im ab⸗ elaufenen Jahr noch nicht erforderlich geweſen, ſo Faß die ſelegſchaft in ihrer zahlenmäßigen Stärke etwa der am Ende 1931 entſprach.— Ueber das finanzielle Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres 1932 könne man, da die Ab⸗ ſchlußarbeiten noch in vollem Gange ſeien, vor Mitte März nichts ſagen. Es ſteht daher noch nicht feſt, ob und wie weit eine Erhöhung des im Vorjahr um 0,62 auf 1,16 Mill. J. geſteigerten Verluſtes eintreten wird. * Sächſ. Werkzeugmaſchiuenfabrik Bernhard Eſcher AG, Chemnitz.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft ſchlteßt am 30. September 1992 mit einem Verluſt von 74 078 /, der ſich Lurch den Vortrog auf 91 154/ erhöht. Der Auftragsbeſtand reiche für eine Beſchäftigung der gegenwärtigen Belegſchoft für zwei bis drei Monate aus. * Chriſtoyh u. Unmack Ach in Niesky.⸗L.— Vor⸗ ausſichtlich ausgeglichene Bilanz. Die allgemeine Wirt⸗ ſchaftskriſe iſt It.„BB“ auch bei dieſem Unternehmen nicht ohne Einfluß guf den Geſchüftsgang des am 31. Okt. 1932 abgelaufenen Geſchäftsjahres geblieben. Die Beſchäftigung ſei zwar nicht ausreichend geweſen, jedoch dürfte infolge durchgreifender Sparmaßnahmen und durch oke Ausführung der laufend hereingekommenen Aufträge es jedoch vorausſichtlich möglich ſein, eine ungefähr aus⸗ 55 lichene Bilauz für 1931/2 vorzulegen. Man offe, bei Belebung der allgemeinen Wirtſchoftslage wieder efriedigend arbeiten zu können, zumal durch die im letzten ahr durchgeführten Sanierungsmaßnahmen die Bilonz bereinigt worden ſei. Im Vorjahr ergab ſich einſchl. 49 515 Mark Verluſtvortrag ein Geſamtverlüſt von 1 690 312 l. HANDELS- Uuσ⁹¾B WIRTSCHAFT-ZEl der Neuen Mannheimer Zeitung Leisfungssfeigerung der Indusirie Steigerung der Arbeifszeli von 6,80 Siunden im Juli auf 7,22 Siunden Ende 1932 Die Kapazitätsausnutzung der deutſchen Induſtrie iſt nach dem Tiefſtand von Mitte 1932 in den letzten Monaten wieder etwas geſtiegen. Zwar iſt die Beſſerung im ganzen nicht ſehr erheblich, dennoch ſchlägt ſie in einzelnen Wirt⸗ ſchaftszweigen erheblich zu Buch. Ende November 1932 lag die Kapazitätsausnutzung der deutſchen Induſtrie, nach den Ermittlungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung, auf 43,3 v. H.(beſetzte Arbeitsplätze in v. H. der vorhan⸗ denen Arbeitsplätze) gegen 47,5 v. H. im November 1931. Der Tiefpunkt wurde im Februar⸗März 1932 mit 41,2 v. H. erreicht. Die erhöhte Geſchäftstätigkeit wird übrigens noch deutlicher, wenn man an Stelle der Arbeitsplätze die Ar⸗ beiterſtunden⸗Kapazität zum Vergleiche heranzieht, d. h. die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden in ein Verhältnis zu der Arbeiterſtunden⸗Kapazität ſetzt. Hier ergibt ſich eine Steigerung von 33,6 v. H.(Jan.) auf 38,7 v. H. im Nov. 1932. Im November 1931 betrug die Kapazitätsaus⸗ nutzung 41,8 v. H. Der Stand der Kapazitätsausnutzung und die Entwick⸗ lung innerhalb der einzelnen Induſtriezweige iſt eine ſehr unterſchiedliche. Die Kapazitätsausnutzung der Produk⸗ tionsgüterinduſtrien iſt ſehr weſentlich geringer, als die der Verbrauchsgüterinduſtrien. Bei letzteren iſt auch die Steigerung ſeit Mitte 1932 größer als bei den Produk⸗ tionsgüterinduſtrien. Unter den Produktionsgüter⸗ induſtrien weiſt das Kraftſtoffgewerbe die höchſte, die Bauwirtſchaft und der Fahrzeugbau die niedrigſte Kapazitätsausnutzung auf. Unter den Verbrauchsgüter⸗ induſtrien iſt ſie in der Genußmittelbranche am höchſten (69 v. H. der Arbeitsplätze ſind hier beſetzt). In dieſem Zweige iſt die Kapazitätsausnutzung auch etwas höher als 1931. Die Einzelheiten der Entwicklung gehen aus folgen⸗ der Ueberſicht hervor: A. Zahl der beſchäftigten Arbeiter in v. H. der Arbeiter- platzkapazität Geſamte Induſtrie 47, 41,2 41,4 48,3 Produktionusgüter 40,3 34, 36,4 37,1 davon: Maſchinenbau 39,2 33,1 32,2 92,2 Großeiſen 48,7 44,2 44,6 46,9 Fahrzeugbau 28,1 29,8 31, 29,7 Bauwirtſchaft 22,4 13,6 22,8 22,5 Verbrauchsgüter 57,1 50,8 47,9 5175 davon: Textil 64,7 60, 57,2 63,3 Nahrungsmittel 62,%0 55,7 57, 64,0 Genußmittel 68,2 62,3 64,8 68,8 B. Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden in v. H. de Arbeiterſtundenkapazität Geſamte Induſtrie 41,8 35,0 Produktionsgüterinduſtrien 35,0 28,3 Verbrauchsgüterinduſtrien 50,9 8,8 34,5 30,7 39,5 „ Die durchſchnittliche Arbeitszeit der Arbeiter liegt Ende 1932 mit 7,22 Stunden höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres(7,12 Stunden). Im März 1932 betrug ſie ſogar nur 6,92 und im Juli 6,80 Stunden. Zur Deckung des Verluſtes und zur ſonſtigen Bilanzberei⸗ nigung wurde in der o. GV vom 2. Juni 1992 beſchloſſen, des Grundkapital von 8 Mill. 4 um 5,6 Mill./ auf 2,4 Mill.„ herabzuſetzen. 5 * Glasfabrik Ac, Brockwitz(Bez. Dresden).— Kapital⸗ kürzung 16:1 genehmigt. Die GV genehmigte den Abſchluß für das verfloſſene Geſchäftsjahr, der einen Ver⸗ luſt von 868 702/ aufweiſt. Ferner wurde der zur Bi⸗ lanzbereinigung erforderliche Kapitalſchnitt i. e. F. im Verhältnis 16:1 von 2,4 auf 0,15 Mill. 4, ſowie die Kapitalwiedererhöhung auf 0,95 Mill.& ge⸗ billigt. Von dem neuen Kapitol übernimmt die General Mortgage and Credit Cor p. 420 000 4 gegen Auſ⸗ rechnung ihrer Forderungen und 210 000/ gegen bar. Je 85 600/ übernehmen die Vogtländiſche Bank in Plauen und die Commerz⸗ und Privatbank Fil. Meißen. Der AR ſetzt ſich zuſammen aus den Herren O. v. Dosky⸗Plauen, Bankdir. Strauß⸗Meißen(Commerzbank), Dr. E. Wieol⸗ Berlin, Präſident C. v. Ilberg⸗Newyork und Bankdir. Dr. Scheller⸗Leipzig. f * Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG, Leipzig. Wie gemeldet wird, arbeitet das Unternehmen in den meiſten Abteilungen mit Doppelſchichten. Es liegt ein Auftragsbeſt and vor, der eine Beſchäftigung für mehrere Monate ſichert. Ueber den vorausſichtlichen Ab⸗ ſchluß läßt ſich noch nichts näheres mitteilen. * Baumwoll⸗Veinſpinnerei Ach, Augsburg.— Wieder 7 v. H. Der AR hat beſchloſſen, der auf den 20. Febr. anberaumten GV wiederum die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 7 v. H. vorzuſchlagen. Das Firmensferben im Krisenjahr 1932 Die Gründung neuer Firmen hat in 1932 bei allen Unternehmungsſormen— mit Ausnahme der Genoſſen⸗ ſchaften— abgenommen. Im einzelnen geſtaltete ſich die Bewegung der Unternehmungen folgendermaßen(Monats⸗ durchſchnitt): 1932 19 1 Aktiengeſellſchaften Gründungen 7 16 Auflöſungen 75 61 Geſ. m. b. H. Gründungen 322 353 Auflöſungen 397 389 Genoſſenſchoften Gründungen 103 99 Auflöſungen 147 139 Einzelfirmen, Kommanditgeſell⸗ ſchaften und offene Handels⸗ Gründungen 615 664 geſellſchaften Auflöſungen 1340 1437 Die Umwandlung von Einzelfirmen in Perſonengeſell⸗ ſchaften ſand in 107(i. V. 124) Fällen im Monatsdurch⸗ ſchnitt ſtatt. Gleichzeitig wurden 245(i. V. 293) Perſonen⸗ geſellſchaften in Einzelfirmen umgewandelt. * Zuckerraffinerie Geuthin AG., Genthin.— Wieder ohne Dividende. Der Abſchluß für 1931/2 weiſt einſchl. Gewinnvortrag von 3 976/ einen Bruttogewinn von 556 341(407 846) aus. Das Ergebnis der dem Unternehmen angeſchloſſenen Betriebe iſt mit Ausnahme der Landwirt⸗ ſchaft, die wieder mit Verluſt gearbeitet hat, unter Berück⸗ ſichtigung der allgemeinen Verhältniſſe nicht unbefriedi⸗ gend. Die Direktion hält es für richtig, in Anbetracht der Geſamtlage wieder von der Verteilung einer Dividende abzuſehen und von dem erzielten Bruttogewinn 546 667. (403 869) auf Betriebsanlagen abzuſchreiben und den ver⸗ bleibenden Reſt von 9 674/ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. * Ueberraſchender Vorſtandswechſel bei Georges Geiling u. Cie AG, Bacharach. Das bisherige alleinige Vorſtands⸗ mitglied Georges Geiling iſt ſeit Ende Dezember aus der Verwaltung der Aktiengeſellſchaft ausgeſchie⸗ den und an ſeine Stelle ſind 2 neue Vorſt ands⸗ mitglieder getreten. Das unerwartete Ausſcheiden von Direktor Geiling iſt auf Differenzen zurückzu⸗ führen, die auf Grund von Prüfungen des erſt in der letzten GV gewählten neuen Auſſichtsrates entſtanden ſind. Der Abberufung dürften gewiſſe unerfreuliche Dinge zugrunde liegen, die vorausſichtlich noch ein gericht ⸗ liches Nachſpiel finden werden. Der noch aus⸗ ſtehende Abſchluß der Georges Geiling u. Cie. für 1991 ſoll Die deufsche Baumwollweberei 1932 Ein schweres Jahr/ Miß verhälinis zwischen Gesfehungskosſen und Frlösen Nach dem Bericht des Geſamtverbands deut⸗ cher Baumwollwebereien e. V.(Berlin) er⸗ zwang die fortſchreitende Kaufkraftſchrumpfung die Anpaſſung der Produktion an die verringerte Bedarfs⸗ deckung. In letzter Zeit ſei die Tendenz zu einer Qua ⸗ litätsumſchichtung nach unten nicht mehr ſo ſtark geweſen, weil die Verbraucher trotz aller Schwierigkeiten der Zeit wieder mehr Wert auf Qualitäts⸗ ware zu legen beginnen. Der Zufammenbruch der Textilaus fuhr infolge der Abſperrungsmaßnahmen des Auslands hat die unter dem Druck der Umſchichtung der Weltbaumwollinduſtrie ſtehende deutſche Baumwollweberei hart getroffen. Wenn cher Anteil der Ausfuhr an der Produktion in der deutſchen Baumwollweberei auch nur rund 10 v. H. ausmacht, ſo mußte eine Ausfuhrabnahme, die die bisher niedrigſten Ausfuhrzahlen(vom Sommer 1924) weit unterſchreitet, ſich naturgemäß nachteilig auf Erzeugung und Beſchäftigung auswirken. Die Ausfuhr in Baumwollgeweben ſtellte ſich auf 80 445 Dz. gegen 138 945 Dz. im Jahre 1931. Ins⸗ beſondere hat der Sturz des engliſchen Pfundes zur Folge gehabt, daß nicht nur der engliſche Markt für viele Artikel verloren gegangen iſt, ſondern infolge der Wührungs⸗ ungleichheit eine für die deutſche Ausfuhr höchſt nachteilige Wettbewerbsverſchiebung auch auf den übrigen Märkten nach ſich zog.„ Der Preisſpiegel war während des ganzen Jah⸗ res im großen und ganzen unverändert ſchlecht geblieben und ſland in keinem Verhältnis zum Beſchüftigungsgrab. 15 g zu dem Schluß führen könnten, daß die Lage der Baum⸗ Wenn die Produktions- und Beſchäftigungszahlen vielleicht wollweberei nicht beſorgniserregend ſei, ſo iſt demgegenüber darauf zu verweiſen, daß die Entwicklung der Margen und Umſätze im Verhältnis zu den Koſten zu einem Bild von der Rentabilität führen müßte, das ſich in den kommenden Geſchäftsabſchlüſſen in ſeiner verheerenden Zuſpitzung zei⸗ gen wird. Das unrentable Arbeiten iſt weiter verſchärft worden durch das Weiterumſichgreifen der Mode und den allzu raſchen Modewechſel. Mehr denn je machten ſich neben den konjunkturellen Einflüſſen auch die wirtſchaftspolitiſchen und politiſchen Vorgänge in der deutſchen Baumwoll⸗ weberei geltend, insbeſondere hat die ewige politiſche Be⸗ unruhigung den Verlauf des Geſchäfts ganz außerordentlich geſtört. Es bleibt nur zu wünſchen, daß endlich einmal eine Stabiliſierung eintritt, ohne die eine wirtſchaftliche Geſundung nicht zu erwarten iſt. Der überwiegende Teil der Baumwollweberei iſt bin ⸗ nenmarktorientiert, da 90 v. H. der Jahres⸗ erzeugung im Inland bleiben und nur 10 v. H. ins Aus⸗ land gehen. Dieſe Umorientierung einer einſt anſehnlichen Ausfuhrinduſtrie iſt das Ergebnis der Veränderungen in der Weltbaumwollinduſtrie und der Handelshemmungen in der Nachkriegszeit. Im Vorkriegsjahr 1913 gingen 405000 Dz. Baumwollgewebe ins Ausland, 1931 noch 139 000 Dz. und 1982 nur noch 80 000 Dz, Der überwiegend binnenländiſchen Orientierung von Produktion und Abſatz entſprach auch in der Nachkriegszeit die 5 Einſtellung der deutſchen Baumwollweberei, an der ſie bis heute noch feſthält: belaſtung der inländiſchen Produktion gegenüber der aus⸗ ländiſchen wettzumachen.„„ N 8 Ausgleichzoll, um die Vor⸗ gleichzeitig mit der Bilanzvorloge für 1932 erfolgen, ſobald die Prüfungen bei der Geſellſchaft abgeſchloſſen ſind. * Geppert u. Cie. AG. Bühl. Die Geſellſchaft, die Wein⸗ handel betreibt und i. V. ihr AK. von 200 000 4 auf 75 000 Mark herabſetzte, verzeichnet für 1931⸗32(31..) nach 4220 (20 170)„ Abſchreibungen 48 961/ neuen Verluſt(i. V. 14 489, insgeſamt 79 796), der ſich durch Inanſpruchnahme des Reſtgewinns aus der Kapitalherabſetzung nach Abzug der Vorfahrsverluſte mit 45 204/ auf vorzutragende 3758 Mark ermüßigt. Aus der Bilanz(in): Außenſtände 38 674(65 996), Warenvorräte 93 221(192 234); andererſeits Verbindlichkeiten 150 688(227 353). 4 Adler⸗ und Hirſchbrauerei AG, Köln. In einer Vor⸗ beſprechung über den Jahresabſchluß für das am 30. Sep⸗ tember beendete Geſchäftsjahr kam man zu der Ueberzeu⸗ gung, daß mit Rückſicht auf die außergewöhnlich ungünſti⸗ gen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, insbeſondere in der Brau⸗ induſtrie, der erzielte Gewinn zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel verwandt werden müſſe(i. V. einſchl. 20 313/ Vor⸗ trag 63 958„ Reingewinn, der vorgetragen wurde). Die Bilanzſitzung findet in der erſten Hälfte Februar ſtatt. Stark gesunkene Lederschuh-Ausfuhr Die deutſche Lederſchuhausfuhr im Jahre 1932 iſt gegen⸗ über dem Vorjahre paarmäßig auf ein Drittel, wertmäßig faſt auf ein Viertel zurückgegangen. Der wertmüßige Aus⸗ fuhrüberſchuß iſt auf ein Viertel zuſammengeſchmolzen. Im Jahre 1932 wurden nur 228 000 Paar Schuhe gegen 670 000 Paar im Vorjahre eingeführt, das bedeutet eine Abnahme von 66 v. H. Wertmäßig iſt ein Rückgang von 6,6 auf 2,3 Mill./ feſtzuſtellen(— 66 v..) Noch ſtärker zurückgegangen iſt die Ausfuhr. Wurden 1931 noch 4,2 Mill. Paar Schuhe exportiert, waren es im letzten Jahr nur noch 1,3 Mill. Paar. Der Rückgang beträgt hier 69,5 v. H. Noch ſtärker iſt er wertmäßig, nämlich 72,5 v. H. bei einer Summe von 3,3 gegen 9 Mill.„y Der Außen han⸗ delsſaldo iſt paarmäßig um 70,5 v. H. geſunken(von 3,6 auf 1 Mill. Paar) und wertmäßig um 74 v. H.(von 6,8 Mill.& auf 2,46). Vom süddeufschen Tabakmarkf Forigang der Verwiegungen/ Nachfrage nach Tabak neuer Ernie und nach älleren Jahrgängen/ Verwendungszwang?/ Kürzere Arbeifszeii und höhere Löhne geordert Der ſlarke Froſt in den letzten Wochen hatte einerſeits zur Folge, daß die Einlagerungen in die Vergärungsmaga⸗ zine ſich etwas verlangſamt haben, weil man in mehreren badiſchen Tabakgemeinden den Tabak nicht abhängen ronnte, ohne, wegen des ſonſt unvermeloͤbaren Feuchtigkeitgehaltes, Bonitierungsverluſte zu erleiden. Andererſeits brachte das froſtig⸗trockene Wetter die Reſtpartien, für die ein richtiges Durchfrieren nur von Vorteil ſein konnte, zur vollſtändigen Dachreife. Die Verwiegungen wurden inzwiſchen wieder auf⸗ genommen, wobei die zur Waage gebrachten Partien durch⸗ 11 günſtigen, namentlich in der Farbe hellen, Ausfall zeigten. U. a. brachte Legelshurſt ſtatt der geſchätzten 1000—1100 Zentner kürzlich 1481 Zentner Obergut zur Verwie⸗ gung, wofür der Grundpreis mit 62—63/ vereinbart war. Nur bei einigen wenigen Partien mußten wegen Feuchtig⸗ keit geringe Abzüge gemacht werden. Die Gemeinde Schutterwald lieferte 700 Zentner ab, die mit 63/ bewertet wurden. In Sand brachten 220 Ztr. Obergut und in Scherzheim 740 Ztr. Obergut einen Grundpreis von je 67 pro Ztr. Der Tabakbauverein Muckenſchopf brachte 276 Ztr. zu 67,10% Grundpreis, der Tabakbauverein Mannshardt⸗Bodersweiler 580 Ztr. Obergut zu 65„ an die Waage. Das Obergut von Ottenheim umfaßte 2754 Ztr. und wurde mit 62/ verwogen; Goldſcheuer verwog den Reſt ſeines Obergutes zu 65/ mit Abzügen bis zu 10% für hagelbeſchädigte Tabake. Ferner erzielten je Ztr. Ober⸗ gut und brachten ihre Ware zur Verwiegung: Linx 68 1; Lichtenau(310 Ztr.) 68/ für unverhagelten und 60,90 bis 61 ¼ für hagelbeſchädigten Qualitätstabak; Leuchtesheim 60 /; Diersheim(360 Ztr.) 65 ,; Hugsweier(270 Ztr.) 60 4; Marlen 65/ für unbeſchädigten Tabak mit Abzügen bis zu 10 4 für hagelbeſchädigte Ware. Der Zweithandel hat bereits erhebliche Umſätze zu ver⸗ zeichnen gehabt. Da er bei den Einſchreibungen hohe Preiſe bewilligen mußte, iſt er gezwungen, ſeine Forderungen dementſprechend hoch zu halten. Trotzdem iſt ein großer Pro⸗ zentſatz des vom Handel eingelagerten Materials bereits an die verarbeitende Induſtrie abgeſetzt worden. Von den Kühlbänken hat Heddesheim kürzlich eine Partie von 200 bis 300 Ztr. zu etwa 80, verkauft. Von Tabaken äl⸗ terer Jahrgänge nannte man Ia 1981er Umblatt mit 90„, 103er Sansblatt mit 95, einige hundert Zentner 1981er Uckermärker Tabak, die als blattig und 1 e 0 bezeichnet wurden, mit 100—105, je Zir. netto Kaſfe a Stationen. Rippen hatten feſten Markt. Für Ueberſee⸗ rippen wurden kürzlich bis zu 36 4 pro Ztr., netto Kaſſe ab Stationen, verlangt. Während in zahlreichen Verſammlungen pfälziſcher Ta⸗ bakpflanzer(in Kuhardt, Hagenbach, Höroͤt, Herxheim, Rheinzabern uſw.) zum Ausdruck gebracht wurde, daß zur Zeit an der Kontingentierung der Anbaufläche feſtgehalten werden muß, wenn man einen Preisdruck für die nächſte Ernte verhüten will, hat der pfälziſche Abgeordnete Boſſert (NS Dal] im bayriſchen Landtag folgende kurze Anfrage eingebracht: „Nach mehrjähriger Laufzeit der Tabakanbaukontin⸗ gentierung haben ſich gewiſſe Ungleichheiten und Härten für die Pflanzer ergeben, die dringend der Abhilfe be⸗ dürfen. 1. Iſt die Staatsregierung bereit, zwecks recht⸗ zeitiger Beſeitigung derſelben unumgänglich die Nach⸗ prüfung der Kontingente mit Entgegennahme der Ver⸗ beſſerungsvorſchläge zu veranlaſſen? 2. Iſt die Staats⸗ regierung weiter bereit, die Beſtrebungen nach teil⸗ weiſem Verwendungszwang zur Ermöglichung einer kleinen Erweiterung der Geſamtanbau⸗ fläche mit dem Ziel, auch inzwiſchen ſelbſtändig ge⸗ wordenen Jungbauern den Tabakanbau zu ermöglichen, zu unterſtützen und ſo zu beſchleunigen, daß das Er⸗ gebnis noch für das Jahr 1933 wirkſam wirod“ ine Verteuerung des Rauchtabaks für den Konſumen⸗ ten ſoll das Reichsfinonzminiſterkum angeblich beabſichti⸗ gen. 15. Februar d. J. die bishertge Min deſt⸗Bande⸗ 29. Mai ſtatt. Firmen gezählt werden. ſtellen ſich in der Woche vom 28. bis 28. Januar im Ver Von verſchiedenen Seiten kommende inhaltlich über⸗ en. rechtlichen Kreditanſtalten 79,46(79,08), N einſtimmende Gerüchte wollen wiſſen, daß mit Wirkung ab Mittag-Ausgabe Nr. 55 Großhandel in Zahlen Die volkswirtſchaftliche Bedeutung de z Großhandels wird von manchen Kreiſen immer no in einem falſchen Lichte geſehen. Darum empfiehlt es ſich einmal die Bedeutung des Großhandels aus dem Zahlen- material zu ermeſſen, das Dr. H. Reiner, der Direkt des Statiſtiſchen Reichsamtes, kürzlich in einer Ausſchuß⸗ ſitzung des Reichsverbandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels bieten konnte. Danach verteilte ſich im Jahre 1929 auf Grund der Umſatzſteuerſtatiſtik der Geſamtumſatz der deut ſchen Wirtſchaft von 184 Milliarden J derart, daß auf die Induſtrie 66 Milliarden gleich 36 v.., auf den Großhandel 40 Milliarden gleich 21,7 v.., auf den Einzelhandel ohne Warenhäuſer 27 Milliarden gleich 14,7 v.., auf das Handwerk 22 Milliarden gleich 4 v.., auf allen übrigen Handel und Verkehr wie Waken⸗ häuſer, Hotels, Verſicherungen uſw. 18,5 Milliarden gleich 10 v.., auf die Land wirtſchaft 7,5 Milliarden gleich 4 v. H. und auf die freien Berufe g Milliarden gleich 1,5 v. H. entfielen. Im Großhandel gab es 64 703 Betriebe mit 40 Milliarden Umſatz. Somit ſtand alſo der Großhandel ab⸗ ſolut an der Spitze aller Handelsgruppen. Der Handels umſatz betrug im ganzen 76 Milliarden. Da⸗ von entfielen auf den Großhandel 40 Milliarden mit 59,7 v.., auf den Einzelhandel 27 Milliarden gleich 35,5 v. H. auf alle übrigen Handelsgewerbe 6,6 Milliarden gleich J v.., auf Warenhäuſer 1,7 Milliarden gleich 2,2 v. H und 0,7 Milliarden, das ſind nicht ganz 1 v.., auf den Hau⸗ ſier⸗ und Straßenhandel. Von den rund 65 000 Betrieben des Großhandels hatten 29 000 einen Jahres umſatz von weniger als 100 000 und 35 000 Betriebe mehr als 100 000 J. Ein Drittel der Großhandelsbetriebe hatte zwiſchen 100 000 und 500 000% Umſatz, während 20 v. H. noch höhere Umſätze auswieſen, Der Rückgang des Umſatzes, der ſeitdem ein⸗ getreten iſt, wird auf 35—40 v. H. für das Jahr 101 be⸗ rechnet, ſo daß in dieſem Jahre der Geſamtumſatz etwa auf 25 bis 30 Milliarden zurückgegangen ſein wird. Jedenfalls geht aus dieſen Angaben die außerordentliche Bedeutung des Großhandels für die deutſche Volkswirtſchaft hervor, die die Bedeutung der Landwirtſchaft um ein Vielfaches überſteigt. Schweizerische Ankurbelungs-Krediſe Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat zur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe beim Parlament einen Kredit von 10 Mi bl. Franken angefordert. Der Regierungsrat hat gleichzeitig die Finanzdirektion ermäch⸗ tigt, mit dem Kartell ſchweizeriſcher Banken und Kay⸗ tonalbanken eine 25 Mill. ⸗ Anleihe aſſenſchlie⸗ ßen zu einem Zinsſuß von 374 v. H. und einem Emiſſions⸗ kurs zu pari. Die Anleihe ſoll zur Rückzahlung der auf Ende Februar dieſes Jahres fällig werdenden Fproz Staatsanleihe vom Jahre 1925 dienen. * Das neue Präſidium der Saarbrückener Handels⸗ 3 kammer. Die Saarbrückener Handelskammer wählte heute zum Nachfolger ihres verſtorbenen Präſidenten Lampert einſtimmig den Fabrikbeſitzer Karcher. Als 1. ſtellver⸗ tretender Vorſitzender wurde Generaldirektor Gahrt⸗ Neunkirchen wiedergewählt und als 2. ſtellvertretender Großkaufmann Becker ⸗ Saarbrücken. * Internationale Frühjahrsmeſſe Paris. Die dieszjäh⸗ rige internationale Pariſer Meſſe findet vom 13. bis Die deutſche Induſtrie für Maſchinenban und Elektrotechnik iſt ſchon ſeit Jahren führend auf der Pariſer Meſſe vertreten und im letzten Jahre konnten unter 792 ausländiſchen Teilnehmern allein 180 deutſche Die Anmeldungen für die kom⸗ mende Veranſtaltung im Mai ſind heute ſchon ſo zahlreich, ſodaß erneut mit einem guten Erfolg zu rechnen iſt. Wie alljährlich findet auch in dieſem Jahre ein internationaler Wettbewerb ſtatt, bei dem mehrere Geldpreiſe und Ehren⸗ diplome zur Verteilung gelangen. rolenſteuer für Rauchtabak von 3 auf 4/ per Kg. hinaufgeſetzt werden ſoll. Aehnlich wie eine ſolche Maß⸗ nahme dürfte ſich auch das Vorgehen des Deutſchen Tabgk⸗ arbeiterverbandes auswirken, falls es Erfolg hat. Eine Funktionärkonferenz dieſes Verbandes ſoll beſchloſſen haben, den jetzt gültigen Reichstarif zu Ende März z kündigen. Dieſer Kündigungsbeſchluß ſoll in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Zentralverband chriſtlicher Tabakorbeiter erfolgt ſein. Angeſtrebt werden ſoll in erſter Linie eine Aufbeſſerung der Löhne ſowie eine Herabſetzung der g. Stunden⸗Woche. Angeſichts der augenblicklichen Lage ſcheint uns der Zeitpunkt für dieſes Vorgehen, deſſen Berechti⸗ feine hier nicht unterſucht werden ſoll, ſchlecht gewäßlfef ein. 1 Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 1. Februar. Bei lebhofter Tendenz notier⸗ ten in„ die 100 Kilo: Inlandsweizen 20,50— 75; Inlands⸗ roggen 16,50—17; Sommergerſte 18—20; Futter⸗ und Sor tiergerſte 1617,75; Inlandshafer 13,75—14; Platomais 19,7520; Weizenmehl, Baſis 0 mit Austauſchweizen, per Febr.⸗April 28,75—29; öto. Baſis Spezial 0, In lands moh⸗ lung, per Febr.⸗April 27,7528 Roggenmehl co. 65prez. 22,50— 23,5; Wetzenbollmehl(Futtermehl) 9,7510 Wei, zenkleie fein 7,50—75; dto. grob 8,5075: Biertreber t bis 11,25; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 10,50—11 Erdnußkuchen 11,255—12; Palmkuchen 8,75—9 Soyaſchrot 10.250,50; Leinkuchenmehl 11,50—11,75; Speiſekartofſeln 4,25; Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln 3,20 3,60. Rauhe futtermittel: Wieſenheu 4,75—5; Luzerne 55, Weizen⸗Roggenſtroh 4. „Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche gil, blechhändler⸗Vereinigung hot am 1. 2. ihre Preiſe um en. 2 v. H. erhöht, nachdem ſie dieſelben am 90. v. M. um ca. 4,5 v. H. herabgeſetzt hatte. Frankfurter Abendbörse abbröückelnd Die Abendbörſe verkehrte in ſchwacher Haltung Die Spekulation nohm im größeren Umfange Glattſe⸗ lungen vor, und gegen die ſchon zurückgegangenen 8 tagsſchlußkurſe ergaben ſich erneut Verluſte von 1 ſchnittlich 1 v. H. Darüber hinaus lagen beſonden Farben mit minus 2 v. H. geörückt. Die innerpolieſche Vorgänge verſtimmten, zumal man die weiteren Ausſichten für ungünſtig erachtet. 4. Im Verlaufe bröckerten die Kur ſe bei klei, nem Geſchäft weiter ab. Etwas höher logen Felten 1 plus 24 v. H. Auch J Forben waren ſpäter, auc 155 auf Inlerventionen, um 74 v. H. erholt. Der Ren 915 1 markt tendierte ebenfalls ſchwach. Deutſche Anleihen 1933 loren-72 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungel. v. H. Goldpfandbriefe waren auf Mittagszave ghet geboten. U. a. notierten: Neubeſitz 8,55—8,50.50 66,7525; Reichsbank 155,50; Gelſenkirchen 61 50 Mannesmann 61,50; Rheinſtoht 72; Forben 104 15 Goldſchmidt 38,50; Holzmann 49,50; Lahmeyer 1 mens 125,50; Zellſtoff Waldhof 51; Südd. Zucker 140. Börsenindices 3 Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſeninbiee? gleich zur Vorwoche wie folgt: We tien kurſe(Index 1924 bis 1026 100): Gelen, 64,79(Vorwoche 64,73); im einzelnen Bergbau u. 57% induſtrie 68,10(67,79), verarbeitende Induſtrie 57/0(70 Handel und Verkehr 73,70(74,53). ichen Kursniveau der 6proz. fete r zins lagen Wertpapfere: Durchſchnitt 8187(81,34) v. 8 a, brieſe der Hypothekenbanken 86,07(85,98), der öffen ationen 75,57(75,35), öffentliche Anleihen 818, nduſtrieoökigatlonen 79,40(79,20) v. H. „ inten itſche kom⸗ reich, Wie taler hren⸗ Donnerstag, 2. Februar 1 ist gestern Unser Frau Oberin e liebe Anna Bogler nachmittag nach kurz Kranksein heimgegangen Mannheim, den 2. Februar 1933 Schwargwaldstrage 11 Mutterhaus für evang. Minder- Schwestern und Cemeindepllege em, schwerem Die Einäscherung 4. Februar um ½ 12 Uhr vormittags im hiesigen findet am Krems ktorium statt. 8 amstag, den Berthold barer Freude F Ubder drittes Kind wurde uns heute geschenkt. Dr. Karl Fitterer Zahnarzt u. Frau Hedwig geb. Ullrich 2. Zt. Diafconissenhaus Mannheim, den 1. Februar 1933. Karl Franz In dank 1484 öffentlich verſteigern: 1 Partie Bettwäſche Schneiderin in führ. Firma aus gebildet, nimmt n. Kunden an in u. auß. d. Hauſe. Angeb. unt. 8 B 27 an die Geſchäftsſt. Tagespreis.50 R. L. 3616 5 1 3771 1 Kleiderſchrauk ein n; f 12 8. ee Alk Bäckerei Schneider Benz, und ſonſtiges. u. Steuer ſachen übernimmt noch billigſt 5 2 Tel. 33666 Stephan, Gerichts- u. ſtreng vertraulich rout. Fachmann. Zuſchr. fertigt billig an Oskar Fetzand neh alfen Stadtt e 11en. J vollzieher. 907 unt. 8 A 29 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 43607 Stumpf, Aglaſterhanſen. u. Matratz. 1 Oelgemälde, zwei 87413 und von 21516 Uhr, bei den Ge⸗ 2 Pfd. Burma · Reis Schrankgrammophone, meindeſekretariaten der Vororte nach den in den zusammen 3 Standuhren, ein Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 2 55 S Schreibtiſch, 1 Büſeit, Stadikaſſe. im Vollſtreckungswege 2 Bettſtellen m. Roſt 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Wäſcheſchrank, Neue Mannheimer gärten, Kinderbewahranſtalter u, Gymnaſtikſchulen) bis Turn⸗ 11. Februar 1933 Mannheim, den 1. Februar 1933. Polizeipräſidium— Abt. D. 5 dnl. räöfenlächunsen der Stadt Mandeln Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang ⸗Nr. 1. 37 9 Zwangs- Versteigerung 380 Freitag, den 3. Februar 1933, 1 5 2 uhr werde ich im hieſigen Pfandl okal Qu 6 2 gegen Tage nicht zahlt, hat die nach des Reichspräſidenten vom 4. September 1932 eſtgeſetzten Verzugszuſchläge(1 vom Hundert „der Forderung für jeden angefangenen halben Monat) zu entrichten und die mit hohen kosten verbundene Zwangsvollf ſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams stags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von der Verordnung 5 Da die Grippe noch weiter auhält, ſind ſämt⸗ uche öffentlichen und privaten Schulen(Kinder⸗ Muſik⸗, ein⸗ ſchließlich geſchloſſen zu halten. 22 0 Junge Schnittbohnen ½ Dose 42, Zeitun g Mitta ag⸗Ausgabe 2205 Elerschniun 6 Pfund Kolonialwaren 2d. neue Linsen 2 Pfd. wh. Bohnen Lumb. Stangenkase Pfd. 28. Neßgerschmalz Pfund 633 Dörr fleisch o. R. Pfund 90.4 NMargerine, fein- fein Pl. 23 Nußschinken.. Pfund.30 Erdnußöb l Süße Orangen 3 Pfund 3853 Lier 58. udeln 2 Pfd. 75. Plockwurst Dürkheimer feuerbem Sk. NMarllner Ochisenmeulselet Dose 25.4 Pfund 90 „. 62 „LIr. 65 Weißer dehwarten- mag el Pfund 0. bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich Ceir. 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