999 — Einzelpreis 10 Y,, über d in Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 7 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite 5 Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren amͤmi elm 4 Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ VVV 3 1 0 und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ bo fg. Poßbel.-Geb. Hlerzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 4 5 gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine 4 r N Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Je Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsstand Mannheim. in ach 2 8 1 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 56 mm——— 2 Uhr tt Die zugelaſſenen Parteien ö Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Februar. Durch Verordnung des Reichspräſidenten iſt das Reichswahlgeſetz in einigen Punkten geändert wor⸗ i den. Neue Beſtimmungen wurden beſonders über die Einreichung der Kreiswahlvorſchläge getroffen. Kleine, völlig unbedeutende Wählergruppen, die hielfach über keinerlei örtliche Organiſation verfüg⸗ ten, hatten teilweiſe unter offenbarem Mißbrauch des Wahlgeſetzes, die Aufnahme ihrer Wohlvor⸗ ſchläge in den amtlichen Stimmzettel erreicht. Wählergruppen, die keinen Abgeordneten in den letzten Reichstag entſandt hatten, müſſen 5 nunmehr für mindeſtens einen ihrer Kreis⸗ hr wahlvorſchläge ſo viel Unterſchriften aufbrin⸗ 5 8 gen, als Stimmen zur Erlangung eines Sitzes im Wahlkreisverband erforderlich ſind, a alſo 60 000. Iſt dieſe Bedingung erfüllt, ſo genügen für jeden anderen Kreiswahlvorſchlag dieſer Partei 50 Unter⸗ ſchriften, wenn es durch Verbindung im Verbande oder Anſchluß an einen Reichswahlvorſchlag inner⸗ lich zuſammenhängende Kreiswahlvorſchläge ſind. Nachdem der Reichspräſident die Neuwahl des Reichstages auf Sonntag, den 5. März, feſtgeſetzt hat, hat der Reichsminiſter des Innern angeordnet, daß die Stimmliſten und Stimmkarteien vom 19. bis 26. Februar auszulegen ſind. Die Landesregierungen ſind durch Rundtele⸗ gramm erſucht worden, ſofort alle Vorbereitungen zu kreffen und die Gemeinde⸗ und Verwaltungs⸗ behörden mit entſprechender Weiſung zu verſehen. Im aufgelöſten Reichstag waren immerhin noch 5 Parteien vertreten und zwar die National⸗ ſozigliſten mit 196, die Sozialdemokraten mit 121, die Kommuniſten mit 100, das Zentrum mit 70, die Deutſchnationalen mit 51, die Bayeriſche Volkspartei mit 20 und die Deutſche Volkspartei mit 11 Stim⸗ men. Von den übrigen acht Parteien hatten die Ehriſtlich⸗Soztalen fünf Mandate, die anderen zwei oder eines; ſie ſind ohne weiteres bei der Wahl zu⸗ gelaſſen. Immerhin dürften die Wahlen des 5. März auch hier manchen Wandel ſchaffen. Von unterrichteter Seite wird betont, daß im Wahlkampf alle Parteien die gleichen Rechte haben werden. Die Reichsregierung habe ſich vom erſten Tage an auf einen überaus loyalen Standpunkt geſtellt. Dabei iſt es kaum zweifelhaft, daß man die Entwicklung der Dinge im Reich, wie ſie in den vielfachen Zuſammenſtößen zum Ausdruck kommt, mit großer Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt. Bisher aber hat die Reichsregierung hierzu noch nicht in der Form beſonderer Maßnahmen Stel⸗ lung genommen, da die Klärung der innerpolitiſchen Geſamtſituation durch die Auflöſung und die Neu⸗ 1. wahlen die Arbeit der beiden Kabinettsſitzungen vom Et. Mittwoch vollkommen ausfüllte. 3.— nicht Regierungsprogramm i In der Umgebung der Reichsregierung wird er⸗ 1 klärt, daß die Kritik an dem Wahlaufruf, 4 er enthalte kein poſitives Programm, nicht ſtichhaltig 5 ſei. Bei dem Aufruf habe es ſich nur um einen 1— Pahlappell an die Bevölkerung gehandelt. Das Ibt Arbeitsprogramm der Regierung in ſeinen 0 Einzelheiten werde demnächſt bekannt gegeben werden. Der Reichskanzler, der heute im 1 Reichsrat erſcheint, wird ſich, wie wir hören, ö ei auf eine kurze Begrüßungsanſprache beſchränken 195 1 und keinerlei politiſche Erklärungen fele% abgeben. Felle . an. 1 i Verbote gegen die KPD lität.“ in Thi 2 1( Thüringen und Braunſchweig 11 ö Meldung des Wolff ⸗Büros 1 5 i— Weimar, 2. Februar. 10 i Durch Landespolizeiverordnung ſiend Verſamm⸗ 18 ungen unter freiem Himmel und Aufzüge der ere 9 55 oder ihrer Neben⸗ oder Hilfsorganiſationen gert egen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche de bis auf weiteres verboten wor⸗ 107 Desgleichen ſind Gelände⸗ und Ordnungs⸗ 5 8 dieſer Vereinigungen bis auf weiteres ver⸗ Wie wir erfahren, hat das braunſchwei⸗ diſche Innenminiſterium an die Landes⸗ en eine Verfügung erlaſſen, wonach zanlic wie in Preußen und anderen deutſchen Lan⸗ 0 kommuniſtiſche Umzüge und Demonſtrationen 5 owie Flugblattverteilungen zu verbieten ſind. 4 1 der politiſchen Polizei nahmen bei ver⸗ 1 5 Organiſationen der KPD. in Erfurt 15 urchſuchungen vor. Es wurde erhebliches ochverräteriſches Material, beſonders ſol⸗ 15 in dem zum politiſchen Maſſenſtreik aufgerufen wird, gefunden und beſchlagnahmt. A5, Das Ende der Durch Aenderung des Wahlgeſetzes iſt die Aufftellung der Splitterliſten unmöglich gemacht Eine neue Veroronung des Reichspräſidenten Dezember 1930 für die öſtlichen Provinzen von ihm Das neue franzöſiſche Kabinett Vorderſte Reihe von links nach rechts: De Monzie(Unterricht), Danfelou(Volks ⸗ Wohlfahrt), Chautemps(Inneres), Daladier(Präſidium und Kriegsminiſterium), Paul⸗Boncour(Aeußeres) und Eynae(Poſt). Die meiſten Miniſter ſind Radikalſozialiſten. Scharfe Maßnahmen gegen KPD Verbot aller kommuniſtiſchen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Februar. Der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter Göring hat durch Erlaß an die Polizeipräſidenten ein allgemeines Verbot für alle kom⸗ mu niſtiſchen Demonſtrationen und Auf⸗ märſche unter freiem Himmel angeordnet. Auch Sportaufmärſche und Kleinkaliber⸗Schieß⸗ übungen ſind in das Verbot einbezogen worden. Die Beſtimmungen für die polizeiliche Ueberwachung kommuniſtiſcher Wahlverſammlungen, die bis auf weiteres noch erlaubt werden ſollen, ſind bedeutend verſchärft worden. Die Maßnahmen werden mit den Generalſtreikdrohungen begründet. Der kommiſ⸗ ſariſche Innenminiſter behält ſich, wenn die heute ergangenen Anordnungen noch nicht ausreichen ſollten, um den kommuniſtiſchen Ueberfällen ein Ende zu ſetzen, ein ſchärferes Einſchreiten vor. Zugleich mit dieſem Verbot hat der Innenmini⸗ ſter eine umfaſſende Aktion der politi⸗ ſchen Polizei gegen die Kommuntiſten eingeleitet. Kurz nach elf Uhr wurde das Karl Liebknecht⸗Haus beſetzt und einer eingehen⸗ den Unterſuchung unterzogen, ebenſo die Räume der „Roten Hilfe“ in Schöneberg und verſchiedene kommuniſtiſche Verkehrslokale. Die Maßnahmen des neuen preußiſchen Innen⸗ miniſters ſind hauptſächlich auf die kommuniſtiſchen Ausſchreitungen Agrar⸗Entſchuldung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Februar. Das Reichskabinett hält auch am heutigen Nach⸗ mittag eine Sitzung ab, der in den nächſten Tagen noch weitere folgen werden. Dabei ſoll, nachdem die große politiſche Entſcheidung jetzt gefallen iſt, ein ſachliches Arbeitsprogramm in Angriff genommen werden. In erſter Linie ſcheint man da⸗ bei eine s erweiterte Entſchuldungsaktion für die Land⸗ wirtſchaft durchführen wollen. Daneben ſollen Maßnahmen auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung und der Siedlung zu erwarten ſein. Nach Erklärungen Hugenbergs bei einem Empfang des Reichsland⸗ bundpräſtdiums ſoll der neuen Aktion der ſchon im im Reichstag eingebrachten Entſchuldungs⸗ plan zugrunde liegen, nach dem nunmehr die land⸗ wirtſchaftliche Not das ganze Land ergriffen hätte. Es ſollen die Entſchuldungsmaßnahmen im Oſten dem generellen Plan angepaßt werden. Für die Zeit bis zu der dieſes Geſetzgebungswerk wirkſam wer⸗ Kundgebungen in Preußen der letzten Tage zurückzuführen, die ſich auch heute fortgeſetzt haben. An verſchiedenen Stellen in Ber⸗ lin kam es im Laufe des Vormittags zu Zuſam⸗ menſtößen, bei denen ſieben Perſonen ver⸗ letzt wurden. Ein Kommuniſt iſt geſtorben. In Nowawes drang ein Trupp Kommuniſten überraſchend in ein nationalſozialiſtiſches Verkehrs⸗ lokal ein. Als SA.⸗Leute dem Wirt zu Hilfe eilen wollten, wurden ſie von den Kommuniſten beſchoſſen und erwiderten das Feuer. Dabei wurden zwei Kommuniſten ſchwer verletzt. Heute früh wurde in Steglitz ein Polizei⸗ leutnant ſchwer verletzt und bewußtlos auf dem Pflaſter liegend aufgefunden. Der Offizier war von hinten niedergeſchlagen worden. Eine Auf⸗ klärung des myſteriöſen Falles iſt bisher noch nicht geglückt. In Königsberg kam es im Verlaufe eines trotz polizeilichen Verbotes von der kommuniſtiſchen. Partei veranſtalteten Hungermarſches ver⸗ ſchiedentlich zu Zuſammenſtößen und Ausſchrei⸗ tungen. Die Demonſtranten verſuchten, den Verkehr zu ſtören, indem ſie z. B. Autos aufhielten und um⸗ warfen. An anderer Stelle wurde ein National⸗ ſoztaliſt durch einen Meſſerſtich ins Geſicht er⸗ heblich verletzt. Ein Rechtsanwalt erhielt von einem Demonſtranten mit einem Knüppel einen Schlag über den Kopf, ſodaß er mit einer blutenden Wunde ohnmächtig zuſammenbrach. Die Polizei ſteht in voller Alarmbereitſchaft. und Veamtenſchub den könne, ſolle ein Vollſtreckungsſchutz Platz greifen. g Heute nachmittag wird das Kabinett ſich auch mit dem Kapitel der Perſonalien befaſſen. Die Neubeſetzung der wichtigſten Poſten wird, ſo verſichert man uns, in den nächſten beiden Tagen abgeſchloſſen werden. Zur Zeit ſcheint man unter Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten über die Aufteilung der zu beſetzenden Stellen ſich noch nicht ganz einig zu ſein. Heute iſt der Leiter der preußiſchen Preſſeſtelle, Herr von Carlowi tz, gleich dem Miniſterialdirektor Marks, ein beſonderer Vertrauensmann Schleichers, aus ſeinem Amt ge⸗ ſchieden. Sein bisheriger Mitarbeiter wird fürs erſte den dadurch frei gewordenen Poſten provi⸗ ſoriſch ausfüllen. f 5 5 Graf Helldorf, der Führer der Berliner SA, ſoll zum Polizeipräſidenten von Berlin er⸗ naunt werden. Ebenſo ſoll es als ſicher gelten, daß Dr. Goebbels zum Rundfunkkommiſſar im Reichsinnenminiſterium beſtellt wird, obwohl an zuſtändiger Stelle erklärt wird, daß darüber nichts bekannt iſt. 55 litterparteien Lehrreiche Statiſtik Geſundung der Landwirtſchaft in Sicht? Von Dr. Gorenius, Berlin Zum erſten Mal ſeit der Währungsſtabiliſterung, ja zum erſten Mal ſeit 1900(natürlich abgeſehen von der Inflation) iſt die Verſchuldung der Landwirtſchaft im Jahre 1932 zurück⸗ gegangen. Insgeſamt läßt ſich ein Verſchuldungs⸗ rückgang von etwa 400 Mill. Mark feſtſtellen, und zwar von 11,8 auf 11,4 Milliarden Mark. Der Rück⸗ gang der Verſchuldung verteilt ſich aber durchaus nicht auf alle Kreditarten gleichmäßig. Ein Teil der Kredite, ſo z. B. die Gutsübertragungshypotheken, ſind weiter geſtiegen, da es ſich hier um ausge⸗ ſprochene Beſitzwechſelhypotheken handelt und das Anwachſen hier automatiſch eine Funktion des Be⸗ ſitzwechſels darſtellt. Geſtiegen ſind ferner die ſo⸗ genannten Schwimmkredite der Landwirtſchaft, d. h. die Schulden der Landwirte bei Händlern, Kaufleu⸗ ten, Privaten uſw. Dieſes Anwachſen iſt durchaus erklärlich. Da die Landwirte keinen neuen Bank⸗ kredit erhalten haben, ſind ihre„unorganti⸗ ſierten“ Schulden geſtiegen. Erheblich ver⸗ ringert dagegen haben ſich die Hypothekarkredite der Landwirtſchaft, die von den Bodenkreditinſtituten, Sparkaſſen und Verſicherungen gegeben worden ſind und ferner die kurz⸗ und mittelfriſtigen Bankkredite. Die Verringerung der Hypothekarkredite iſt zum Teil auf freiwillige Rückzahlung der Landwirte zurückzuführen, da in größerem Um⸗ fang, als dies urſprünglich angenommen wurde, von der Möglichkeit durch Einreichung von Pfandbriefen die Schulden billig los zu werden; Gebrauch ge⸗ macht worden iſt. Etwa 160 Millionen Mark Agrar⸗ hypotheken dürften auf dieſe Weiſe zurückgezahlt worden ſein. Die kurzfriſtigen Baukkre⸗ dite der Landwirtſchaft haben ſich ebenfalls er⸗ mäßigt. Hier dürfte es ſich jedoch nicht um eine frei⸗ willige Rückzahlung handeln, vielmehr um einen Kreditentzug, denn bei der kritiſchen Beur⸗ teilung, die die Lage der Landwirtſchaft noch immer erfährt, iſt es das Beſtreben weiter Kreiſe der Gläu⸗ biger, laufende Kredite ſobald als möglich aus der Landwirtſchaft zu ziehen. Da dies in Oſtelbien in⸗ folge der Oſthilfeverſicherungsverfahren zum größ⸗ ten Teil nicht möglich iſt, haben ſich die Kreditkündi⸗ gungen vorwiegend auf weſtdeutſchen Beſitz be⸗ ſchränkt. Im kurzfriſtigen Agrarkredit haben ſich im Laufe der letzten Jahre ſehr erhebliche Umſchichtungen vollzogen und zwar inſofern, als in große m U m⸗ fang zentrale Bankkredite anſtelle des Kredits, der aus Einlagemitteln der einzelnen di rekt mit dem Landwirt zuſammenarbeitenden Inſti⸗ tute geſchöpft wird, getreten ſind. Die ſtarken Ab⸗ züge von Einlagen bei den landwirtſchaftlichen Kre⸗ ditinſtituten haben die Stoßkraft dieſer Inſtitute ſtark geſchwächt. Die Folge davon iſt, daß die Aus⸗ leihungen an die Landwirtſchaft entſprechend hätten vermindert werden müſſen, wenn nicht die zentralen Kreditinſtitute, vor allem die Reichsbank und die Deutſche Rentenbankkreditanſtalt, in erhöhtem Um⸗ fang ihre Kredite zur Verfügung geſtellt hätten. An die Stelle der aus den Einlagen gewährten Agrar⸗ kredite ſind alſo Mittel der zentralen Kredit⸗ inſtitute getreten. Zweifellos haben wir im Jahre 1932 einen Wendepunkt im Agrarkredit paſſtert. Ende 1931 hatte ſich die Kreoͤttlage der Landwirtſchaft äußerſt zugeſpitzt. Bei ſtark geſunkenen Verkaufserlöſen erreichte die Zinslaſt ihren Höhepunkt. Die Ein⸗ leitung von Zwangsverſteigerungen ſchwoll in noch nie gekanntem Umfang an. Seitdem hat ſich dies jedoch weſentlich geändert. Die Zins laſt der Landwirtſchaft iſt erheblich zurück⸗ gegangen. Einmal ſind durch die vierte Not⸗ verordnung vom Dezember 1931 die Realkreditzinſen zwangsweiſe herabgeſetzt worden. Die wiederholten Diskontſenkungen, die dieſer Maßnahme folgten, drückten auch die Zinslaſt für die kurzfriſtigen Kre⸗ dite erheblich herab. Schließlich kommt noch als Sondermaßnahme die Notverordnung vom 27. Sep⸗ tember 1932 hinzu, die eine Stundung von weiteren 2 v. H. der Realkreditzinſen brachte. So iſt die Zinslaſt der Land wirtſchaft nunmehr auf etwa 640 Mill.„ herabgedrückt worden, nachdem ſie im Wirtſchaftsfahr 1931/32 noch 1005 Mill./ betragen hatte. Es iſt alſo eine Senkung um bald 400 Millionen J eingetreten. Nun beſteht abet noch begründete Ausſicht auf eine weitere Zinsent⸗ laſtung der Landwirtſchaft, denn die Notverordnung vom 27. September 1932 hat gleichzeitig die Mög⸗ lichkeit der Schuldenregelungsverfahren gebracht, d. h. Kapital⸗ und Zinsabſchreitbung geſetzlich ſanktioniert. Man kann damit rechnen, daß im Laufe eines Jahres etwa 700 Mill.„ Schulden auf Grund dieſes Ge⸗ ſetzes abgeſchrieben werden und daß hier⸗ durch die Zinslaſt der Landwirtſchaft um mindeſtens 7 2. Seite Nummer 388 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * 35 Donnerstag, 2. Februar 1938 weitere 50 Mill.„I ermäßigt wird, daß wir alſo zu einer Zinslaſt von unter 600 Mill. 4, wahrſchein⸗ lich ſogar zu einer Zinslaſt von nur 575 Mill. pro Jahr, kommen. Das bedeutet aber, daß wir nunmehr nur noch einen Durchſchnittszins von etwa 5 v. H. haben nach 8,5 v. H. im Wirtſchafts⸗ fahr, 1931/32, daß die äußerſte Zuſpitzung der Kredit⸗ verhältniſſe in der Landwirtſchaft gebracht hat. Das bedeutet ferner, daß die Zin s laſt der Land⸗ éwirtſchaft nunmehr erheblich geringer als in der Vorkriegszeit iſt, denn vor dem Kriege beanſpruchte die Agrarverſchuldung 750 bis 900 Mill. J jährliche Zinſen. Entſcheidend aber iſt vor allem, daß auch das Verhältnis zwiſchen Zins⸗ laſt zu Verkaufserlöſen der Landwirtſchaft nunmehr nicht viel ungünſtiger als in der Vorkriegszeit iſt. Damals wurden rund 7 v. H. der Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft durch die Zinslaſt verſchlungen, jetzt ſind es etwa 8 v.., während es im Kataſtro⸗ phenfahr 1931/32 rund 14 v. H. geweſen ſind. Man ſieht alſo, daß jetzt zweifellos von der Kreditſeite her eine weſentliche Beſſerſtellung der Landwirtſchaft exxeicht worden iſt und daß die verſchiedenſten Hilfs⸗ maßnahmen tatſächlich Erfolg gehabt haben. Bet all dieſen Berechnungen iſt natürlich zu be⸗ rückſichtigen, daß ſie nur ein Durchſchnittsbild zu entwerfen in der Lage ſind. Das Charakteriſtikum der Lage der Landwirtſchaft iſt aber, daß dieſe von Vandesteil zu Landesteil, ja von Betrieb zu Be⸗ trieb, äußerſt verſchieden iſt. Neben weit über⸗ ſchuldeten Betrieben, denen beim beſten Willen nicht mehr zu helfen iſt, ſtehen ſolche, die gar nicht oder nur wenig verſchul⸗ det ſin d. Man rechnet damit, daß immer noch 10 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe gänzlich ſchuldenfret ſind. Infolge dieſer großen Unterſchiede in der Verſchuldungslage der Landwirtſchaft laſſen ſich nur individuelle Maßnahmen und nicht, wie bisher, generelle rechtfertigen. Denn bei generellen Maßnahmen haben in erſter Linie hochverſchuldete Betriebe, Betriebe, die jahrelang Fehlinveſtitionen norgenommen haben, den Vorteil. Sie bekommen alſo gleichſam den wenig oder gar nicht verſchulde⸗ ten Betrieben gegenüber einen Vorzug. —— Staatsbegräbnis für SA- Mann Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Februar. Die Reichs⸗ und die kommiſſariſche preußiſche Staatsregierung beabſichtigen, für den am Montag abend in Charlottenburg ermordeten Polizeiwacht⸗ meiſter Zauritz und den nationalſozialiſtiſchen Führer des SA.⸗Sturmes 33 Maikowſki ein gemeinſames Leichenbegängnis zu ver⸗ anſtalten. Der Polizeibeamte ſowohl wie der SA.⸗Mann ſollen nach den bisherigen Dispoſitionen am Samstag abend im Berliner Dom auf⸗ gebahrt werden. Ihr Begräbnis ſoll auf Ko⸗ ſten des preußiſchen Staates erfolgen. Die Ehrenwache wird vorausſichtlich von der Berliner Schutzpolizei geſtellt. Am Sonntag mittag um 1 Uhr iſt im Berliner Dom eine Trauerfeier geplant, und zwar unter Beteiligung der Reichs⸗ und der kommiſſariſchen preußiſchen Regierung. Die für Sonntag geplante ſoß ialdemokra⸗ tiſche Kundgebung iſt verboten worden. Kundgebung Roehms an die S Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Februar Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht eine Kundgebung des Hauptmanns a. D. Ernſt Roehm an die SA und in der es u. a. heißt: „Unter der Führung Adolf Hitlers habt ihr den Weg zur Macht geebnet. Ein großes Ziel, ein ſtolzer Kampfabſchnitt iſt erreicht. Nun aber gibt es erſt recht keine Raſt. Die Parole lautet: Vorwärts. Am Ende aber ſteht als ihr unerſchütterliches Ziel die Ehre und Freiheit des deutſchen Volkes und Vaterlandes.“ SDS, § London, 2. Februar. Die engliſch⸗amerikaniſchen Beſpre⸗ chungen über die Kriegsſchuldregelung haben weſentliche Mein ungsverſchiedenhei⸗ ten an den Tag gebracht, ſo daß die Ratſamkeit der Entſendung einer Miniſterabordnung nach Waſhing⸗ ton ernſtlich in Zweifel gezogen wird. In den letzten Tagen hat man verſchiedentlich gehört, daß Mac⸗ donald nicht mehr ſo dringend darauf beſtehe, nach Waſhington zu fahren. Heute wird berichtet, daß die Verhandlungen vielleicht ganz in den Händen des engliſchen Botſchafters in Waſhington gelaſſen werden ſollen, der durch einige ſachverſtän⸗ dige Beamte unterſtützt werden könnte. Wie ſehr die engliſchen und amerikaniſchen Auffaſſungen noch auseinandergehen, erhellt aus einer Erklärung, die der Schatzkanzler Chamberlain geſtern vor amerikaniſchen Journaliſten abgegeben hat. Chamberlain ſagte, England wolle mit den Vereinigten Staaten keinen Tanſchhandel mit den Schulden treiben. Die Regelung der Kriegsſchulden ſei ebenſoſehr im Inter⸗ eſſe der Gläubiger als in dem der Schuld⸗ ner. England könne nicht zur Goldwährung zurückkehren, ehe nicht eine endgültige Kriegsſchulden regelung geſchaffen, die künſt⸗ lichen Handelshinderniſſe erleichtert und die drückendſten Wirtſchaftsprobleme wenigſtens teilweiſe gelöſt worden ſeien. In Bezug auf die Zollpolitik hält der Schatz⸗ kanzler an den Ottawaabmachungen mit den briti⸗ ſchen Reichsländern feſt, iſt aber bereit, über gegen⸗ ſeitige Zollſenkungen mit anderen Ländern zu ver⸗ handeln. d f London lehnt S A⸗Jorderung ab Chamberlain erklärt ſich gegen eine ſofortige Rückkehr zum Gold Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters Ueber die Abrüſtungsfrage, die zuſammen mit den Schuldenverhandlungen von amerikaniſcher Seite ſtark in den Vordergrund gerückt werden, ſagte Chamberlain, wenn in den nächſten Wochen leine neuen ſtörenden Ereigniſſe in Europa auftre⸗ ten, erwarte er greifbare Ergebniſſe der Ab⸗ ritſtungskonferenz. Er gebe jedoch nicht zu, daß zwiſchen der Ab⸗ rüſtungsfrage und den Kriegsſchulden ir⸗ gend welche Verbindung beſtehe. Die vorſtehende Erklärung bedeutet eine glatte Ablehnung des amerikaniſchen Stand⸗ punktes, daß die Kriegsſchulden nur im Austauſch gegen eine engliſche Rückkehr zur Goldwährung und andere wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe revidiert werden können. Man halte dabei die Drohung mit der einfachen Zahlungseinſtellung im Juni im Hintergrund. Es fragt ſich allerdings, ob die Vereinigten Staaten es nicht vorziehen werden, die⸗ ſes Ereignis abzuwarten, wenn ſie durch freiwilligen wirtſchaftliche Gegenleiſtung Schuldennachlaß keine erhalten können. Sicher iſt jedenfalls, daß England ein neues Moratorium, von dem jetzt in der amerika⸗ miſchen Preſſe berichtet wird, nicht annehmen wird, da es eine endgültige Repiſion für unerläßlich hält. Dies iſt umſo bemerkenswerter als Waſhing⸗ toner Meldungen beſagen, daß der von Rooſe⸗ velt und Senator Hull ausgearbeitete Plan den Erlaß der Kriegsſchulden im Aunſchluß an ein Moratorium von noch nicht beſtimmter Dauer vorſehe und als Gegenleiſtung die Herabſetzung der Zölle und die Stabiliſierung der Währung verlange. Die Schwierigkeit ſcheine in der Zollſenkung zu lie⸗ gen, die unmöglich ſei, ſolange die fremden Wäh⸗ rungen nicht befeſtigt ſeien. Der Plan befürworte ein internationales Vorgehen, das auf der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz erörtert werden könnte. Di Berlin, 2. Februar Miniſterialdirektor Brecht hat geſtern dem neuen Staatsſekretär in der Reichskanzlei, Dr. Lammers, im Namen des alten preußiſchen Kabi⸗ netts Mitteilung über die noch ungeklärten Punkte des Leipziger Urteils wegen dem Reichskommiſſariat gemacht. Die Regierung Braun will unter Um⸗ ſtänden aber mals vor den Staatsgerichts⸗ hof gehen, da das Reich bisher noch nicht die Konſe⸗ quenzen aus dem ergangenen Urteil gezogen habe. das Kabinett Braun erörterte geſtern auch die durch den Antrag auf Landtagsauflöſung geſchaffene Lage. Die Meinung ſcheint in dieſer Frage dahin zu gehen, daß für die preußiſchen Regierungspar⸗ teien(Linke und Zentrum) ſich zu begrüßen wären, daß aber die gleich⸗ zeitige Auflöſung des Reichstages und des Land⸗ tages dazu zwinge, die ganze Angelegenheit noch unter dem Geſichtspunkt zu betrachten, daß dann in Berlin ein abſolut parlamentsloſer Zu⸗ ſt and von etwa drei Monaten eintreten könnte. Das zwinge zu der Erwägung, daß es un⸗ zweckmäßig ſei, in derartigen Kriſenzeiten für eine ſo lange Friſt keine Tribüne für Beſchwerden der Bevölkerung in Berlin beſtehen zu laſſen. Lärm im Vaden-Landtag (Eigener Drahtbe richt) 2. Karlsruhe, 2. Februar Heute vormittag begründete im Landtag zunächſt Abg. Eichenlaub(3Ztr.) einen Antrag und eine Eingabe auf Weiterbau der Bahnlinie Seebrugg Neuwahlen an eee ee eee. Neue Klage Preußens? Drahtbericht unſeres Berliner Büros St. Blaſien. Dann verſuchte Abg. Dr. Retzbach (Ztr.) eine Klärung des Begriffs„berufsſtändiſche Wirtſchaft“. Die Durchführung bedeute eine Syn⸗ theſe von Individualismus und Sozialismus und verwirkliche damit das Ideal des chriſtlichen Sozia⸗ lismus, welches die Trennung von Kapital und Wirtſchaft nicht kenne. Abg. Kraft(Soz.) lehnte die berufsſtändiſche Wirtſchaftsordnung ab. Seine Partei fordere den Sozialismus der Tat, die Mitbeſtimmung der Ar⸗ beitenden in den Betrieben. Abg. Hagin(Nat.⸗Soz.) forderte ebenfalls den Ausbau der Bahnlinie Seebrugg—St. Blaſien und den Umbau der Bahnlinie Zell Todtnau. Abg. Fiſcher⸗Konſtanz(Dem.) bat um Aus⸗ führung der zweiten Rheinbrücke bei Konſtanz, die der zunehmende Verkehr erfordere. Während der allgemein⸗politiſchen Ausführungen des Redners er⸗ hebt ſich wiederholt obhrenbetäubender Lärm. Er bat die Behörden, bei Vergebung von Aufträgen das Beſtreben nach Billigkeit nicht der Güte der Arbeit voranzuſtellen. Weitere Wünſche ſeiner Par⸗ tei galten der Geſundung des Hausbeſitzes! Hugenbergs Stellvertreter Meldung des Wolff⸗ Büros — Bexlin, 2. Februar Die deutſchnationale Preſſeſtelle teilt mit: Da Dr. Hugenberg durch die Uebernahme der Wirtſchafts⸗ miniſterien in der regelmäßigen Ausübung ſeiner Tätigkeit als Parteiführer gehindert iſt, hat Dr. von Winterfeld die ſtändige Vertre⸗ tung des Parteiführers übernommen. — Aeber Allem Sicherheit Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Februar. Aus Anlaß des 25fährigen Beſtehens des Aexo⸗ klubs von Deutſchland fand geſtern abend in der Krolloper ein Jubiläumsfeſt ſtatt, das ſeinen Höhe⸗ punkt in einer Anſprache des Reichsminiſterz Göring erreichte. Göring gab in großen Zügen ſeine Ziele bekannt, die er ſich als Kommiſſar für Luftfahrt geſteckt habe. Es gelte, im Innern des Landes das Beſtehende kraftvoll auszy⸗ bauen und die Zerriſſenheit des Volkes zu ge⸗ ſchloſſener Arbeit zu vereinen und im Ausland die Feſſeln abzuſtreifen, die der deutſchen Fliegerei an⸗ hafteten. Er betrachte es als vornehmſte Aufgabe in ſeinem neuen Amt, im Gedanken an die zahl⸗ reichen toten Kameraden eine für Deutſchlands Ehre und Freiheit würdige Fliegerei zu ſchaffen. Ueber Allem ſtehe die Sicherheit der deutſchen Nation. Es gehe nicht um die Frage aufzurüſten oder abzurüſten, ſondern es gehe um die Sicherheit der deutſchen Nation, die über Allem ſtehen müiſſe. Der franzöſiſche Konſtruktivplan Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf., 2. Februar Im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe, renz beginnt heute nachmittag die allgemeine Aus⸗ ſprache über den franzöſiſchen Plan zur Abrüſtungsfrage. Es wird allgemein mit einer großen politiſchen Debatte gerechnet. Als zweiter Redner ſpricht der deutſche Vertreter, Bot⸗ ſchafter Nadolny, der den deutſchen Stand⸗ punkt in längeren Ausführungen darlegen wird. Die Tabakpfeife als Piſtole Telegraphiſche Meldung Köln, 2. Februar Dieſer Tage wurden die Beamten einer Köl⸗ ner Stationskaſſe in Aufregung verſetzt. Vor dem Schalter der Kaſſe ſtand ein Mann, den Hut lief ins Geſicht gedrückt, der drohend ſeine Fauſt vorſtreckte mit dem Ruf„Hände hoch! Geld heraus!“ Seite, ſein Aſſiſtent im hintern Raum ſetzte mit einer raſchen Fußbewegung den Polizeiruf in Tüä⸗ tigkeit. Nach einigen Minuten traf ein Ueber⸗ fallkommando ein und riegelte die Zugänge zur Stationskaſſe ab. men. Er wies ſich als ein Kölner Zugführer aus, der lediglich Fahrgelder erheben wollte. Das tat er ſchon jahrelang, doch ſtets in Uniform. Weil er annahm, man werde ihn in bürgerlicher Klei, dung vielleicht nicht erkennen, wollte er ſich unter Vorhalten ſeiner Tabakpfeife einen Spaß erlauben. Der„Scherz“ koſtet dem Zugführer 70 Mark für das zweckloſe Herbeirufen des Ueber⸗ fallkommandos, außerdem wird der„Räuber“ einige Zeit ſtatt Perſonenzüge Güterzüge fahren, was für ihn auch einen geldlichen Ausfall bedeutet. Raubüberfall in Berlin — Berlin, 2. Jebruar. Zwei Kaſſenboten einer Grundſtücksfirma, die miteinander im Nordoſten Berlins Mietsgelder kaſſierten, wurden heute an hellen Tage von Autobanditen niedergeſchoſſen. Rund 16000 Mark wurden geraubt. Eines der beiden Kaſſenboten iſt geſtorben. Karfreitag ſtaatlicher Feiertag? — Nom, 2. Februar. Eine dem Vatikan nahe⸗ ſtehende Agentur berichtet, es ſeien Beſtrebungen im Gauge, den Karfreitag allgemein als ſtaatlichen Feiertag unter Einhaltung voll kommener Sonntagsruhe zu begehen. Man will damit den Sinn des Erlöſerjubeljahres, der dem be⸗ vorſtehenden Heiligen Jahr zugrunde liegt, mit be⸗ ſonderer Deutlichkeit zum Ausdruck bringen. Die Kriſe der Naturwiſſenſchaft Ihrer Aufgabe, die Fortſchritte der Wiſſenſchaf⸗ ten in einer faßlichen Form einer nicht fachlich vor⸗ gebildeten Hörerſchaft zu vermitteln, hat die Volks⸗ hochſchule durch den Vortrag von Prof. Dr. Bern⸗ hard Bavink, Bielefeld, in hervorragender Weiſe entſprochen. In ihm lernte die Mannheimer Hörer⸗ ſchaft einen klar denkenden Redner kennen, der auch die ſchwierigen Dinge der heutigen mathematiſchen Naturwiſſenſchaft anſchaulich zu ſchildern und ſinn⸗ fällig zu machen verſtand und dabei nie das Haupt⸗ ziel aus dem Auge verlor, das in den. Mittelpunkt zu ſtellen, worum der Kampf gerade heute geht. Darum ſah er auch von Definitionen ab und ſtellte ſein Thema„Naturwiſſenſchaftliche Er⸗ kenntnis“ auf die Wandlung ein, die heute hier vox ſich geht. 5 Wir ſtehen vor einer Umwälzung, die in ihrer Bedeutung der vor 300 Jahren erfolgten ent⸗ ſpricht. Damals wandte ſich das Denken von einer mythologiſchen Betrachtungsweiſe ab und einer ſach⸗ Das Irrationale, Unbegreif⸗ lich⸗ theoretiſchen zu. liche wurde ausgeſchaltet, man glaubte an die voll⸗ ſtändige Begreifbarkeit der Welt, wenn man die Na⸗ turgeſetze und den Anfangszuſtand der zu erkennen⸗ den Erſcheinung erkannt hätte: dann könnte man bis in die ſernſte Zukunft und Vergangenheit den Ablauf des Geſchehens beſtimmen. Vorausgeſetzt wurde dabei die Wirklichkeit von Raum, Zeit, Sub⸗ ſtanz und Kauſalität in der Form, wie ſte Kant ſpä⸗ ter entwickelt hat. Das waren die Grundbegriffe, deren Geltung a priori, d. h. von vornherein feſt⸗ ſtand und nicht bezweifelt wurde. Beſtimmte Erſchei⸗ nungen der Wirklichkeit wurden dabei allerdings zurückgedrängt und konnten nicht begreiflich gemacht werden. Konnte man im Leben ein Spiel der Atome ſehen? das Seelenleben als eine Atombewegung deuten? das Bewußtſein der Freiheit durch die Zwangsläufigleit der Natur erſetzen? Hatte man noch Platz für den Glauben an eine höhere Macht außer an die, welche vor Urzeiten einmal das Uhr⸗ Dieſe Grundbegriffe ſind durch die moderne Na⸗ und Zeit, die Grundlagen der Geometrie und der egungslehre gelten heute nur als Geſetze des zie aber ihre Beſtimmung erſt durch das werk zuſammengeſetzt und in Gang gebracht hatte? dturpiiſſenſchaft in ihrer Gültigkeit erſchüttert, Raum erfüllende Material erhalten. In der Nähe der Sonne gilt nicht die gleiche Geometrie wie auf einem weit davon entfernten Körper. Ebenſo gilt heute nicht mehr die Subſtanz als das Un veränderliche und der Träger der ſich vollziehenden Veränderungen. Man kennt heute nur die Wirkung, die ſich vollzieht, nicht aber etwas, das es als unveränderlich gibt. Urſprünglich ſind nicht Atome, ſondern kleinſte Wirkungen oder Quanten, und die Atome ſind eine Summe von Wirkungsquanten in einer be⸗ ſtimmten Anordnung, die wir als Eigenſchaften be⸗ zeichnen. Die moderne Naturwiſſenſchaft kennt nur dieſe Ordnungsgeſetze von Quanten, was dahinter ſteht, iſt ihr gleichgültig. Damit iſt der Materialis⸗ mus Überwunden und Platz für die Seele gewonnen. Seele iſt nämlich das, was den Formrahmen der Ordnungsgeſetze erfüllt. Es iſt damit die Bahn frei gemacht für einen modernen Spiritualis mus, für den die Welt ein großer Geiſt iſt, in dem die Atome als Gedanken exiſtieren. Ebenſo iſt es in einer Welt der Wirkungsquauten ſiunlos, die Kauſalität als ſchlechthin gültig hinzu⸗ nehmen. Die Unbeſtimmtheit iſt durch den Bau der Welt ſelbſt gefordert, es gibt eine abſolute Grenze der Genauigkeit von Beſtimmungen, wäh⸗ rend die von der klaſſiſchen Naturwiſſenſchaft an⸗ erkannte Ungenauigkeit nur techuiſch bedingt war. Naturgeſetzlichkeit iſt der modernen Naturwiſſen⸗ ſchaft nur eine ſtatiſtiſche Regelmäßigkeit, nämlich das Geſetz der großen Zahl, das nur ſcheinbar aus⸗ nahmslos iſt. Im Innern des Atoms ſind die Ge⸗ ſetze nicht mehr gültig, weil alles Einmalige nicht voraus zu berechnen iſt und höchſtens Wahrſcheinlich⸗ keit hat. Ebenſo hat die Geſetzlichkeit der Natur eine obere Grenze, wo die Komplexe der Quanten ſo ver⸗ wickelt ſind, daß ſie ſich nicht mehr wiederholen können. Mit der Kompliziertheit und Unüberſeh⸗ barkeit der chemiſchen Formel fängt das Leben an, deswegen iſt auch hier eine Einmaligkeit und Nicht⸗ wiederholbarkeit. Damit iſt auch das Problem der Willensfreiheit gegenſtandslos, denn das Einmalige iſt nicht weiter zu begründen, es iſt ein⸗ fach da als zufällig und daher fret. Damit iſt dem religiöſen Glauben die Bahn freigemacht für eine Auffaffung, die das höchſte Weſen wieder in den Lauf der Welt und das Leber der Menſchen irgendwie eingreifen laſſen kann und es nicht untätig außer⸗ 1 balb der Welt ſtehen laſſen muß. Die Ausführungen bes Reoͤners waren gewiß für den naturwiſſenſchaftlich nicht Vorgebildeten nicht leicht, aber ſie waren bei aller Schlichtheit im Aus⸗ druck ſo anregend vorgebracht, daß die Hörerſchaft mit Spannung bis zum letzten Augenblicke folgte und dem Redner herzlichen Beifall ſpendete. b Trauer um Galsworthy Die Leiche John Galsworthys wird am Freitag in London eingeäſchert. Von verſchiedenen Seiten wird die endgültige Beiſetzung in der Weſt⸗ minſterabtei betrieben, wo viele führende Per⸗ fönlichkeiten des engliſchen Volkes begraben werden. Die Witwe des Dichters hat unzählige Beileids⸗ kundgebungen aus allen Ländern erhalten. Auch der engliſche König und Macdonald haben Tele⸗ gramme geſandt Auf den beſonderen Wunſch des Verſtorbenen ſind alle Leidtragenden gebeten worden, keine Blumen oder Kränze zu kaufen, ſondern die dafür beſtimm⸗ ten Geldbeträge an eine Hilfskaſſe für Arceitsloſe zu überweiſen. Es wird auch berichtet, daß Galsworthy den Betrag des Nobel⸗ preiſes, der ihm erſt im vorigen Jahr zugeſprochen wurde, als Geſchenk für den PEN⸗Club beſtimmt hatte. Galsworthy hat ein beträchtliches Vor⸗ mögen hinterlaſſen. Die Zeitungen ſchätzen ſein Einkommen in den letzten 20 Jahren auf durch⸗ ſchnittlich 300 000/ im Jahr. Es liegt übrigens ein neuer Roman fertig vor, mit dem die Reihe der letz⸗ ten beiden Bücher fortgeſetzt und beendigt wird. Das 9153 ſoll auch bereits ins Deutſche überſetzt worden ein. Geheimrat Dr. Karl Maria Halm 7. General⸗ direktor a. D. Geheimrat Dr. Karl Maria Halm, der langjährige Leiter des Bayeriſchen National⸗ muſeums in München, iſt nach ſchwerem Leiden ge⸗ ſtörben. Er entſtammte einer alten Mainzer Familie. Um die Ausgeſtaltung des National⸗ muſeums hat ſich Geheimrat Halm, der u. a. Vor⸗ ſitzender des Vereins für Heimatſchutz war, große Verdienſte erworben. 8 5 a i Theater und Mufik Das Nationaltheater teilt mit: In der Erft, auffüthrung der Operette„Glückliche Reiſe von Eduard Künneke am Samstag ſind beſchäftigt die Damen: Lene Blankenfeld, Ellen Philips, Verg Spohr, Lucie Rena, Luiſe Böttcher⸗Fuchs und Vera Weiß, die Herren: Walter Jpoß, Helmuth Neuge⸗ bauer, Alfred Landory, Joſeph Renkert, Walter Friedmann, Guſtl Römer⸗Hahn, Gotthard Ebert und Joſeph Hund.— Während der Abweſenheit des Schauſpiel⸗Herren⸗Enſembles wird in der kommen den Woche das in der vergangenen Spielzeit mit ſo großem Erfolg gegebene Schauſpiel„Geſtern und heute“ Mädchen in Unifor uz wiede aufgenommen, und zwar von Montag bis Mittwoch in den Mieten 6, H, M. Marta Zifferer iet für dieſe drei Aufführungen gaſtſpielweiſe verpflich⸗ menden Woche Alexander Shaws neue Komödie„Zu wahr um ſchön zu ſei“.. „Wunderland“, Operette in drei Akten von Bernhard Lobertz Mannheim(Buch von Komponiſten) wurde von der Generalintendanz den Badiſchen Landestheaters in Karlsruhe zur Uran führung erworben. Verhandlungen mit weiteren erſten Bühnen ſtehen kurz vor dem Abſchluß, 40jähriges Bühnenjubiläum. Generalditekt und Regiſſeur Willy Roemheld, Dar mf begeht am 3. Februar ſein 40 jähriges Bupnenſut läum. Nach Engagements in Lübeck und Berlin wa faſt allen Großſtädten Deutſchlands. 5 gründete er das Saalbautheater und das 1 platztheater in Darmtadt und ſpäter eröffnete! noch in Worms das Willy Roemheldtheater in früheren Coloſſeum in Worms. Goldenes Doktor⸗Jubilänm. Geheimer 90 rat Dr. phil. Karl Erhardt, der frühere 5 dienſtvolle Leiter der höheren Mädchenſchule burg, feiert ſein goldenes Doktorfubiläum, Univerſität Heidelberg hat dem verdi Schulmann aus dieſem Anlaß ſein Diplom Der Kaſſierer erſchrak und ſprang zun Der Eindringling ließ ſich ohne weiteres ſeſtneh⸗ tet worden.— Ferner wird am Freitag der on? Moiſſis 1 0 1 ſemble ein Gaſtſpiel geben und zwar Bernhar er mit eigenen Enſembles auf Gaſtſpielreiſen nach ü g Im Jahre 10?. ü. ̃ m᷑m ̃ͤ»UU—57)).:, ß n 500. K„„ c-„. 9 22 2 38 ar. Lero⸗ der Höhe⸗ iſters ügen für des z u⸗ ge⸗ d die i an⸗ lar ü ö 5 Aus⸗ zur mit Als ot⸗ and⸗ d. ar. öl Vor Hut Fauſt eld zur mit Tä⸗ er- änge neh⸗ 1 8 Das Weil lei⸗ inter inen hrer ber⸗ nige für + Donnerstag, 2. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 56 Schaufenſter⸗Wettbewerb Mannheim ſteht im Zeichen der niedrigen Preiſe. Die Geſchäftswelt gibt ſich alle Mühe, die Preiſe ſo niedrig anzuſetzen, daß das Publikum trotz der ge⸗ junkenen Kaufkraft einkaufen kann. Kaufen bedeutet ja Dienſt am Volksganzen und die Geſchäftswelt iſt bemüht, ſich dieſem Dienſt einzufügen. Wie niedrig die Preiſe inzwiſchen geworden ſind, ſoll ein Preisausſchreiben zeigen, das in dieſen Tagen von den Mannheimer Geſchäften veranſtaltet wird. In einer Reihe von Schaufenſtern werden Gegen⸗ ſtände ausgeſtellt, die mit einem beſonderen Kenn⸗ zeichen lals Kennzeichen iſt das gewichſte Fritzchen gewählt, das durch die Hilfswerklotterie bekannt geworden iſt) verſehen ſind. Das Publikum ſoll raten, was die ausgeſtellten Gegenſtände, auf die das gewichſte Fritzchen hinweiſt, koſten, unter dem Ge⸗ ſichtspunkt des möglichſt billigen Einkaufs. Die ge⸗ ſchätzten Preiſe werden auf eine Liſte, die bei den Losverkäufern und in den ſich beteiligenden Ge⸗ ſchäften zu haben ſind, eingeſetzt. Gewinner ſind die Einſender, die in der Geſamtſumme möglichſt nahe an das richtige Ergebnis kommen. Das Preisaus⸗ schreiben iſt ſehr originell. Es wird ſicher ſehr viel Anklang finden, zumal die Löſungen dadurch er⸗ leichtert werden, daß die Losverkäufer der Hilfs⸗ werklotterie bei Kauf eines jeden Loſes einige Preis angaben gratis abgeben. Ehrung der älteſten Mannheimerin Frau Waiditſchka wurden geſtern anläßlich ihres 99. Geburtstages viele Ehrungen zuteil, nicht nur durch ihre Angehörigen, Verwandten und näheren Bekannten, ſondern auch neben den Haus⸗ Jewohnern durch die Stadtverwaltung und die kirch⸗ lichen Kreiſe. Zunächſt iſt das Glückwunſchſchreiben des Oberbürgermeiſters mit einem Geldgeſchenk zu erwähnen, das zu ihrer großen Freude ein Beamter zuſtellte, der aus ihrer Heimat ſtommt. Um die „Mittagsſtunde kam Oberkirchenrat Bender mit Gattin, um dem älteſten Gemeindeglied perſönlich Glück⸗ und Segenswünſche und ein Geſchenk zu überbringen. Von den kirchlichen Vereinen wurde die Greiſin, die mit ihrem regen Intereſſe am kirch⸗ lichen Leben ein ſeltenes Vorbild iſt, ebenfalls be⸗ glückwünſcht und mit Gaben bedacht. Am Nachmittag kam zu ihrer größten Freude die Gemeindehelferin mit ihrer Jugendſchar, die einige Liedlein ſang, denen ſie um ſo lieber lauſchte, weil ſie in ihrer Jugend„die zwat Stimm'“ dazu ſang. Am Abend ſtellte ſich noch das Mannheimer Hornquartett zu einem Ständchen ein. Inmitten des ihr zu Ehren verſammelten Kreiſes erzählte ſie unermüdlich von ihrer guten alten Zeit und der jetzigen, die es mit ihr auch ganz gut meine, denn ſie iſt bisher von der Grippe verſchont ge⸗ blieben. Nach einem ungeſchriebenen Geſetz heißt Frau Waiditſchka in ihrer Heimat Botſch. Es iſt der Jahrhunderte alte Haus⸗ und Hofname, während der Familienname Waiditſchka nur ſtandes⸗ amtlich geführt wird. Wie ſchnell ſich die Greiſin noch geiſtig umzuſtellen weiß, zeigte ſie bei der Un⸗ terhaltung mit einem Verwandten über die Land⸗ und Stadtmädels. Als er ihr belehrend bedeutete, daß heute die Bauernmädels gerade ſo modern ge⸗ kleidet ſeien wie die Städterinnen und die Trachten — heute mehr denn je verſchwänden, dann tat ſie das mit„fell kon) ſanne“(das kann ſein) ab und war ſchon wieder bei der Gegenwart, bei dem Tauwetter, über das ſie ſich freut, denn nun daure es nicht mehr lange, bis ſie wieder in den Garten könne. * Beleuchtungskontrolle. Bei einer geſtern abend auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Kontrolle der Beleuchtung von Kraft⸗ fahrzeugen wurden 17 Perſonenkraftwagen, 2 Laſtkraftwagen und ein Kraftrad, außerdem 2 Fahr⸗ räder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung be⸗ anſtandet. Schlägerei. In der vergangenen Nacht kam es in einer Wirtſchaft der P⸗Quadrate unter Gäſten in⸗ folge politiſcher Meinungsverſchiedenheiten zu einer Schlägerei, wobei ein Gutsbeſitzer Riß⸗ wunden im Geſicht davontrug. Außerdem wurden mehrere Stühle und Fenſterſcheiben zertrümmert. Zwei Täter wurden feſtgenommen. Spaziergang durch Edinger Straßen Ein Nachmittag in einem alten badischen Ort Der Himmel war ſo gütig, ſich in erträumter, porzellanfarbener Bläue zu präſentieren, als ich die Edinger OcG.⸗Station verließ und dem Ort entgegenſchritt, der maleriſch im Sonnenſchein dalag. Wie von einem feinen Tuſchpinſel umzogen erſchie⸗ nen die Umriſſe des Bergſtraßenmaſſivs. Um die Kirchtürme trieb das Licht ein fröhliches Spiel und alle Häuſer hatten heitere Geſichter aufgeſetzt. Es Am Portal des Barockschlößchens,— Blick in die Edinger Hauptstraſe fehlte nur noch Vogelſang und Blütenduft, und ein Idyll wäre komplett geweſen. Durch die Hauptſtraße dieſes blitzſauberen, gro⸗ ßen und ſchönen Dorfes unſeres Nordbadener Lan⸗ des ſchwingt der Sirenenton eines elektriſchen Zuges, der ſich wie ein Symbol des 20. Jahrhun⸗ derts neben einem gemächlich dahinratternden Bauernwagen ausnimmt. Hier in Edingen breitet ſich noch eine Atmoſphäre von Beſchaulichkeit aus. Die Zeit hat noch nicht ihre Siebenmeilenſtiefel an⸗ gezogen. Es iſt gut, daß der nervöſe, Menſchen hetzende Betrieb der nahen Großſtadt hier noch nicht zu ſpüren iſt, daß ein Hauch von Romantik noch über verträumten Winkeln liegt. Edingen weiſt heute eine Einwohnerſchaft von 3400 Köpfen auf. Während bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Bevölkerung vorwiegend in der Lanbwirtſchaft beſchäftigt war, begann mit der Jahr⸗ hundertwende eine Abwanderung in die In⸗ duſt rie, in die Betriebe in Mannheim, Friedrichs⸗ feld, Ludwigshafen und Weinheim. Abgeſehen von ſeiner Zigarreninduſtrie iſt Edingen heute immer noch mit der Landwirtſchaft verbunden. Zuckerrüben, Hopfen, Tabak, Gerſte und Hackfrüchte werden in der Edinger Gemarkung angebaut. Die agrariſche Kultur ſteht hier auf beſonders hoher Stufe und iſt richtungsweiſend für viele andere ländliche Gemeinden geweſen. Die Finanzpolitik im Edinger Rathaus hat es möglich gemacht, daß der Haushalt bisher ohne Defizit geblieben und ſo die immerhin große Zahl der Erwerbsloſen ohne Unterſtützungseinſchränkung geblieben iſt. Edingen, deſſen Name bereits im 8. Jahr⸗ hundert in einer Kloſterurkunde erwähnt wird, hat im Laufe der Jahrhunderte viele Stürme erdulden müſſen. Der franzöſiſche General Melac, der ſich in den Raubkriegen des vierzehnten Ludwigs eine traurige Berühmtheit erworben hat, erſchien am 28. Januar 1689, nachdem ſeine Soldateska das ganze blühende umliegende Land bereits gebrandſchatzt hatte, in Edingen und ließ auch hier alle Höfe in Brand ſtecken und ihre Bewohner niedermetzeln. Edingen glich wie ſeine Nachbargemeinden einem rieſigen Friedhof. Die Flammen, die aus ſeinen Ruinen hervorloderten, ſchrien das Martyrium eines ge⸗ quälten Dorfes zum Himmel empor. Noch lange nach dieſen Vernichtungszügen feind⸗ licher Armeen wurden ihre Nachwehen in Edingen eee een. Lebhafter Vetrieb auf dem Wochenmarkt 4„ In Gegensatz zum vergangenen Donnerstag gerrſchte heute lebhafteres Marktgetriebe. Die An⸗ ſuhr an Gemüſe war dem milden Wetter ent⸗ ſpprechend ſehr groß. Blumenkohl, Roſenkohl, Wir⸗ ing und gelbe Rüben waren am ſtärkſten vertreten, Weißkraut bedeutend weniger. An Salaten ſah man ſcüne Endivien und etwas Kreſſe. Feldſalat war licht aufzufinden. Suppengrünes, vor allem Lauch, gab es in Meaigen. Auch an Zwiebeln herrſchte kein Mangel. Als Heilmittel gegen Grippe und ſonſtige Erkältungserſcheinungen werden gerne die mediziniſchen Teeſorten aus einheimiſchen Kräutern gekauft. Ein kräftiges Schwitzen auf Lindenblütentee oder ein 92955 aus Schafgarben, einige Tage getrunken, 10 en die beſten Dienſte, beſonders wenn man noch Gier Zuſatz von Zitronenſaft dazu gibt. Gleiche 5 rkungen vollbringen heiße Zitronenlimonaden, b angeſichts der billigen Zitronenpreiſe ſehr em⸗ ohlen werden können. 1 Zufuhr von deutſchen Eßäpfeln war gut; 5 erdings ließ die Nachfrage zu wünſchen übrig, da billige Preis der Orangen leichter zum Kaufen dra te. Bei fieberhaften Erkrankungen kühlt eine ngenlimonade ebenſo gut wie Himbeerſaft. Herrlich waren die vielen Blumen. Zahlloſe Azaleen, Alpenveilchen, Primeln und Tul⸗ pen, loſe oder in Töpfen, boten ein farbenprächtiges Bild. Schneeweiße Hyazinthen waren weitere Früh⸗ lingsboten. Selbſt kleine Edeltannen brauchten heute die Wetterunbill nicht zu fürchten und lockten neben Hängepflanzen und Kakteen zum Mitnehmen. In Fiſchen, Geflügel und Wild war die Auswahl groß. Die Bottiche mit Flußfiſchen waren bis an den Rand gefüllt, Neben Haſen und Rehen hing ſchon das erſte Zicklein, deſſen zartes Fleiſch, knuſprig ge⸗ braten, für den Kenner als beſonderer Leckerbiſſen gilt. 8 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ nde Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Fe 2,8—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing 10—12; Weißkraut—10; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 15 bis 60; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 25 bis 30; Zwiebeln—9; Grünkohl 10—12; Kopfſalat, Stück 8035; Endivienſalat, Stück 20—30; Feloſalat 100140; Tomaten 40—70; Roſenkohl 16—28; Suppengrünes, Bſchl. —8; Peterſilie—8; Schnittlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück 4 bis 12; Aepfel 12—35; Birnen 12—22; Nüſſe 90—95; Schwarzwurzeln 20—90; Hagenbuttenmark 35; Orangen 16 bis 18; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 120—145; Landbutter 95—120; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 7 bis 13; Hechte 100; Barben 70; Karpfen 70—80; Schleien 100; Breſem 5060; Backfiſche 35—40, Kabeljau 30—40; Schell⸗ fiſche 3040; Golöbarſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 30: Hahn, geſchlachtet, Stück 100300; Huhn, geſchlachtet, Stück 100800; Enten, geſchlachtet, Stück 350500; Ta 1 5 schlachtet, Stück 50—80 Gänſe, geſchlachtet, Stück 600.—1 7 Gänſe, geſchlachtet 80—110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 60 Kalbfleiſch 75 Schweinefleiſch 75. 8 verſpürt. Erſt langſam bahnte ſich eine Beſſerung an. Die Bevölkerungszahl wuchs von 129 Einwoh⸗ nern anno 1726 auf 453 Köpfe im Jahre 1810. Ich ſpaziere durch die Hauptſtraße, vorbei bunten, ſchönen Häuſern, an der katholiſchen der evangeliſchen Kirche vorüber und laſſe von dem prächtigen Barock des alten Schlößchens des Geſchlechtes von Oberndorff entzücken. Zur Linken der prächtige Garten der Brauerei„ im Geäſt tanzen muntere Sonnen⸗ ſtrahlen luſtige Reigen. Die Natur möchte erwachen, möchte ſich löſen von ſtarren, kalten Feſſeln. Aber ohnmächtig muß ſie erkennen, daß die Macht des Winters immer noch allmächtig iſt. an und mich * Als ich wieder im Zug ſitze, verſinken ſchnell die hohen Türme und die Farbigkeit der Höfe von Edingen hinter Bodenwellen. Nur der Sonnenglaſt in der Ferne, der die Landſchaft ſo unerhört zart und anmutig macht, erinnert mich an einen ſchönen Nach⸗ mittag in einem gemütlichen Badener Dorf. cf. * Bewußtlos aufgefunden. In den geſtrigen Abendſtunden wurde von Paſſanten auf der Damm⸗ ſtraße ein z. Zt. wohnungsloſer Fuhrmann in be⸗ wußtloſem Zuſtand aufgefunden. Der Mann fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus, wo eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Ueber den Hergang des Unfalles konnte noch nichts Näheres in Erfahrung gebracht werden. 918 5 3 Verkehrsunfälle Auf der Mittelſtraße wurde um die geſtrige Mit⸗ tagszeit ein fünfjähriger Junge, der beim Ueber⸗ ſchreiten der Straße unmittelbar hinter einem Straßenbahnzug hervortrat, von einem entgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen angefahren und zur Seite geſchleudert. Das Kind, das eine Quetſchune am Hinterkopf und eine Gehirnerſchütterung erlitt, wurde vom Kraftfahrer in die elterliche Wohnung verbracht. Kurz vorher fuhr ein Lieferkraftwagen auf der Lutherſtraße einen die Straße überſchreitenden Hilfsarbeiter aus der Riedfeldſtraße an. 2 Der Mann geriet unter das Fahrzeug und blieb bewußt⸗ los liegen. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verunglückten in das Allgemeine Krankenhaus, wo eine Prellung am Kopf feſtgeſtellt wurde. * Beſtattung. Beerdigung des Eine Leichenfeier, wie ſie ſeit der letzten Feudenheimer Bürger⸗ meiſters Eduard Ruf nicht mehr ſtattfand, ver⸗ ſammelte geſtern Hunderte auf dem Feudenheimer Friedhof. Es galt, dem im Alter von 46 Jahren verſtorbenen Gipſer Wilhelm Eberle, der beſon⸗ ders in Brieftauben⸗ und Kaninchenzüchterkreiſen ſehr bekannt war, die letzte Ehre zu erweiſen. Pfarrer Kammerer ſpendete den Troſt der Kirche. Der Geſangverein Frohſinn, deſſen Ehren⸗ mitglied der Verſtorbene war, ſang vor und nach der Feier. Kränze legten nieder der Geſangverein Frohſinn, die Reiſevereinigung der Brieftauben⸗ züchter, die vereinigten Kaninchenzüchter⸗Vereine, der Belgiſche Rieſenklub, der Turnverein und Rad⸗ fahrerverein. Der Brieftaubenverein„Tempo“ ließ die Tauben des Heimgegangenen über ſein Grab fliegen. * Mit Leuchtgas vergiftet. In vergangener Nacht hat ſich in der Innenſtadt ein 21 Jahre altes Haus⸗ mädchen in der Küche der elterlichen Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Bei der Einliefe⸗ rung in des Städtiſche Krankenhaus war der Tod bereits eingetreten. Schwermut ſoll die Urſache der Tat ſein. „Nanu, Elli ſcheint ja von ihrem Bräutigam gar nichts wiſſen zu wollen?“ „Glaube ich gern; ſie weiß jedenfalls ſchon zu viel von ihm!“ Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof Das Programm der diesjährigen Karneval⸗Saiſon weiſt vier Sitzungen auf. Am 18. Februar findet eine Jubi⸗ läums⸗Fremdenſitzung aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens in den Räumen des Palaſt⸗Kaffees„Rheingold“ ſtatt. In dieſem Jahre wird die Große Karneval⸗Geſellſchaft Linden⸗ hof wieder für die Kleinen des Lindenhof⸗Stadtteiles einen Sommertagszug arrangieren, wozu auch die Kinder der angrenzenden Stadtteile herzlich eingeladen ſind. Es ſoll dabei zum erſten Male nach Beendigung des Zuges durch die verſchiedenen Straßen des Stadtteiles, insbeſon⸗ dere aber auch des neuen Stadtteiles am Waldpark nebſt Almenſtedlung, der Winter öffentlich verbrannt werden. Die Kinder, die am Zuge teilgenommen haben, ſollen eine Brezel erhalten. der Lieblinge von Bühne und Film gelæl in jeder packung der mild- süssen 5 5 * 4. Seite/ Nummer 56 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aus Vaden Amtliche Perſonal veränderungen Auf Anſuchen in den Ruheſtand ver⸗ fetzt: Fortbildungsſchulhauptlehrer Hermann Geierhaas in Neckargemünd. g Mord und Selbſtmord * Heidelberg, 2. Febr. Vergangene Nacht hat Hier eine 21 Jahre alte Hausangeſtellte aus Abers⸗ bach(Amt Sinsheim) ihr heimlich geborenes Kind erwürgt und dann ſich ſelbſt getötet.— Geſtern wurde im Stadtteil Kirchheim die Witwe Johanna Braun, Odenwaldſtraße tot im Bette auf⸗ gefunden. Die Frau war ſeit etwa 14 Tagen nicht mehr geſehen worden, ſo daß Nachbarn jetzt die Polizei veranlaßten, die Wohnung zu öffnen. Dabei ſtellte man feſt, daß Frau Braun mindeſtens ſchon 10 Tage tot war. Sie iſt aber wahrſcheinlich eines natürlichen Todes geſtorben. Wandererfürſorge im Kreiſe Mosbach * Mosbach, 1. Februar. Im Jahre 1932 wurden die ſieben Wandererherbergen des Kreiſes Mosbach (Tauberbiſchofsheim, Wertheim, Hardheim, Buchen, Mudau, Adelsheim und Mosbach) von insgeſamt 34 426 Perſonen aufgeſucht gegen 26 478 Perſonen im Jahre 1931, 24686 Perſonen im Jahre 1930 und 17395 Perſonen im Jahre 1929. In deu Jahren vorher bewegte ſich die Beſucherzahl um 12000 herum. Die Wandererfürſorge im Kreiſe Mosbach ift am 1. Oktober 1925 in Tätigkeit getreten. Aus der Inanſpruchnahme ergibt ſich das ſegensreiche Wirken dieſer Inſtitution. 82 82, Harte Strafe für einen Brandſtifter * Karlsruhe, 1. Februar. Vor dem Schwurgericht hatte ſich geſtern der 32 Jahre alte Hilfsarbeiter Hermann Harz aus Grünwettersbach bei Durlach wegen Brandſtiftung zu verantworten. Der Angeklagte, der ſeit längerer Zeit erwerbslos iſt, Hatte am Nachmittag des 22. Oktober v. J. in Hohen⸗ wettersbach einen Eiſenbahn wagen, der ihm und ſeiner Familie zur Wohnung diente, angezün⸗ det, ſo daß ein Schaden von 30—35 Mark entſtanden ſt. Er beging die Tat, um die Aufmerkſamkeit der Behörden auf die unhaltbaren Zuſtände in dem Wagen zu lenken. Das Gericht verurteilte Harz wegen verſuchter Brandſtiftung zu fünf Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte eine Zucht⸗ hausſtrafe beantragt. Eine päpſtliche Ernennung * Freiburg, 2. Februar. Wie die„Freiburger Tagespoſt“ meldet, iſt der Führer des badiſchen Zen⸗ trums, Reichs⸗ und Landtagsabg. Dr. Föhr, von Papſt Pius XI. zum päpſtlichen Hausprälat er⸗ nannt worden. * 0 Schwetzingen, 2. Februar. Die Einwohnerzahl der Stadtgemeinde Schwetzingen ſtieg von 9987 am 1. Januar auf 9 999 am 1. Februar 1933. Die Zahl won 10 000 Einwohnern dürfte bald erreicht ſein. 5 Schriesheim, 2. Februar. Zur Förderung des Weinbaues an der Bergſtraße wurde im Jahre 1929 auf der Gemarkung Schriesheim von der Gemeinde Schriesheim und der Kreisverwaltung Mannheim gemeinſam ein Verſuchs⸗ und Muſterwein⸗ berg angelegt. Das Grundſtück liegt im Gewann „Obere Kehläcker“ und iſt 20 Ar groß. Trotzdem dieſe Lage nicht erſtklaſſig iſt, wurden bei der Wein⸗ leſe im Jahre 1932 an Moſtgewichten nach Oechsle erzielt: Sylvaner 67,6 Grad, Riesling 76,2 bis 77,3 Grad und Ruländer 87 Grad. Mit Hilfe der Winzer⸗ genoſſenſchaft Schriesheim hät die Pflege und der Ausbau des Weines erfreuliche Fortſchritte gemacht. * Lahr, 2. Februar. In der Baumwachsſchmelze einer hieſigen Firma geriet die Schmelzmaſſe in Brand, weil der 18 Jahre alte Gehilfe Waſſer auf die Schmelze goß und dieſe dadurch zur Explo⸗ ſion gebracht wurde. Der junge Mann erlitt an Kopf und Armen ſchwere Verbrennungen und mußte jus Krankenhaus gebracht werden. Durch die Explo⸗ ſton wurden die Fenſter des Raumes eingedrückt. Millagsſpeiſungen in Ludwigshafen ⸗O= Ludwigshafen, 2. Jebruar. Die Mittagsſpei⸗ ſungen der Winternothilfe in Ludwigshafen konnten in dieſem Jahr dank dem Entgegenkommen der Großinduſtrie und dem Ergebnis der Sammlungen bei Privaten und Geſchäftsleuten großzügig ausge⸗ baut werden. Schon ſeit Oktober werden täglich je 200 Mittageſſen in der Volksküche aus Mit⸗ teln der Notgemeinſchaft und im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie mit deren Unterſtützung aus⸗ gegeben werden. Um der großen Not zu ſteuern, ſah ſich aber die Stadtverwaltung genötigt, eigene Küchen zu er⸗ richten. Ueber die Neuordnung teilte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ecarius geſtern den Vertretern der Preſſe mit: Es ſind je eine Küche im Stadtteil Nord und im Stadtteil Süd eingerichtet. Außer⸗ dem werden vom 1. Februar an neue Speiſungen in Mundenheim und der Gartenſtadt eröffnet. Durch dieſe Küchen Nord, Süd, Mundenheim und Gartenſtadt und die Küchen der Firmen JG Farben und Sulzer werden täglich 2000 Perſonen geſpeiſt, die nur 10 Pfennig für das Eſſen zu entrichten haben, während der Selbſtkoſtenpreis 25 Pfennig beträgt. Weiter gab der Oberbürgermeiſter bekannt, daß die Rheinheſſiſchen Molkereien 6000 Liter Milch für einen Monat geſtiftet haben. An die Preſſebeſprechung ſchloß ſich eine Beſichtigung der Küchen und Speiſeräume an. Von der Seiden bau⸗ Zentrale Sindel⸗ fingen bei Stuttgart wird uns geſchrieben: Die Frage, ob man in Deutſchland Seiden⸗ bau betreiben kann, muß heute in biologiſcher Hin⸗ ſicht vollkommen bejaht werden. Kaum ein an⸗ deres Land bietet dem Seidenbau ſo viele Vorteile, als Deutſchland. Die Maulbeerpflanze, als Grundlage des Seidenbaus, iſt winterhart und ge⸗ deiht überall in Deutſchland. Von beſonderer Be⸗ deutung iſt aber, daß die Periode der Aufzucht der Seidenraupen in Deutſchland vom Früh⸗ jahr bis zum Herbſt ausgedehnt werden kann. In ſüdlicher gelegenen Ländern, die für den Seidenbau in Frage kommen, ſind die Sommermonate nicht für die Aufzucht der Raupen geeignet, weil die dort vorherrſchenden hohen Temperaturen ein Sterben der Raupen verurſachen. 5 Bemerkenswert ſind in dieſer Hinſicht die Ver⸗ ſuche, die die deutſche Heeresverwaltung während des Krieges in ſolchen Ländern durchführte, um eine vermehrte Seidenerzeugung zu erzielen. Nach dem Bericht des leitenden Prof. Herms ſind alle dieſe Zuchten zu Grunde gegangen. Infolge dieſer klima⸗ Dekan Dr. Scheurer * Neuleiningen(Amt Frankenthal), 2. Februar. Im Alter von 66 Jahren ſtarb der hieſige katholiſche Pfarrer, Geiſtlicher Rat Dekan Dr. Georg Scheu⸗ rer. Dekan Scheurer wurde geboren am 13. Juni 1867 zu Diedesfeld. Am 17. Auguſt 1890 empfing er in Speyer die Prieſterweihe. Als Kaplan wirkte er in Ludwigshafen ⸗Frieſenheim(St. Gal⸗ lus), Blieskaſtel, Frankenthal und Rülzheim. Am 20. Dezember 1900 kam er als Pfarrverweſer nach Grünſtadt. Am 18. April 1901 nach Neuleiningen, wo er am 23. Juli 1901 zum Pfarrer ernannt wurde und bis zu ſeinem Tode erfolgreich wipkte. Er war Inhaber des König⸗Ludwig⸗Kreuzes. Ein⸗ und Ausbrecher Steinebach abgenrteilt * Kirchheimbolanden, 2. Februar. In einer außer⸗ ordentlichen Gerichtsſitzung hatte ſich der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Reinhard Steinebach aus Schiffweiler(Sagargebiet) zu verantworten. Der Angeklagte war im Juli 1931 mit einem Freund namens Croon ſowie zwei jungen Mädchen von Einöd nach der Pfalz gekommen und machte auf der Reiſe von Zweibrücken nach Kaiſerslautern bzw. Bad Dürkheim mehrere Ortſchaften durch Einbrüche unſicher. In Bad Dürkheim raubten die beiden Männer ein Wochenendhaus aus. Die Mäd⸗ chen blieben jeweils im Walde zurück und nahmen die geſtohlenen Sachen in Empfang. Die Mädchen wurden bereits wegen Hehlerei abgeurteilt. Croon konnte ſich nicht mehr verantworten, weil er von einem Landjäger bei der Flucht im Saargebiet er ⸗ ſchoſſen worden iſt. Steinebach wurde geſtern zu insgſamt drei Jahren fünf Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. eee Der Seidenbau in Deutſchland tiſchen Vorteile laſſen ſich in geſtaffelten Zuchten in Deutſchland größere Mengen Raupen zum Ein ⸗ ſpinnen bringen unter Einſatz der geringſten Arbeitskräfte und unter Ausnützung auch der klein⸗ ſten Räumlichkeiten. Ueber die Güte deutſcher Seide liegen amtliche italieniſche Gutachten vor, die ſie ebenbürtig neben die beſte ausländiſche Seide ſtellen, ja die beſondere Güte deutſcher Seiden⸗ kokons betonen. Daß zur Zeit die Preiſe für Seide und Seiden⸗ kokons ſehr gedrückt ſind, und bis unter die Hälfte der normalen Preisbildung geſunken ſind, braucht nicht zu ſchrecken. Dieſe Kriſenzeit beherrſcht z. Zt. die ganze Weltwixtſchaft und ſie macht faſt jegliche Tätigkeit unrentabel. Kriſen ſind noch zu allen Zeiten und auf allen Gebieten von beſchränkter Dauer geweſen und nach ihrer Ueber win dung iſt das Pendel der Preisbildung noch immer ſtark nach der Gegenſeite ausgeſchlagen. Aehnliches wird auch diesmal zu erwarten ſein. Da neuerſtellte Maulbeeranlagen eine Schonzeit bis ins dritte Jahr beanſpruchen, darf wohl auch zu Neuanlagen jetzt ermuntert werden. Aalſeuche in der Pfalz Speyer, 2 Lie der Pfälziſche Kreis⸗ Februar. W fiſchereiverein mitteilt, beſteht begründete Sorge, daß die in einigen Seitengewäſſern des Rheines ober⸗ halb der Pfalz aufgetretene Aalſeuche auch auf die Pfalz übergreift. Die Folgen wären kaum ab⸗ zuſehen, ſteckt doch allein in den pfälziſchen Aalkut⸗ tern ein Kapital von mehr als einer Viertelmillion. Alle Pächter werden deshalb erſucht, ihre Waſſer auf abſterbende Aale durchzuſehen und die toten Fiſche zu vernichten. Beſonders gefährdet ſind irgendwie verunreinigte oder ſolche Waſſer, die keine Durchſpülung haben. Bei Auftreten der Seuche iſt der Kreisfiſchereirat in Speyer zu verſtändigen. Diamantene Hochzeit * Kaiſerslautern, 2. Februar. Friedrich Rei⸗ chert, der letzte in der Pfalz lebende Küraſſier unter den Kriegsteilnehmern von 1870/71, feiert heute mit ſeiner Frau Karolina geb. Hüttenberger im Kreiſe ſeiner Familie das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Reichert iſt heute noch Fahnenbegleiter der Kampfgenoſſenſchaft. Das Jubelpaar erfreut ſich voller Geſundheit. is Hirſchhorn, 2. Februar. In den letzten Tagen iſt die in den benachbarten Großſtädten herrſchende „Grippe“ auch zu uns ins Neckartal vorgedrun⸗ gen. Infolgedeſſen hat ſich die Krankenziffer beträcht⸗ lich erhöht. Auch in den Schulen macht ſich die Krankheit bemerkbar, beſonders in den unteren Jahrgängen, wo bis zu 50 v. H. der Kinder erkrankt ſind, Im benachbarten Eberbach iſt aus dem gleichen Grunde die Oberrealſchule auf einige Tage geſchloſ⸗ ſen worden. Donnerstag, 2. Februar 1999 —— 2 + 3 3 Räochens Ende Februar. Der 7ꝛjährige Schre nermeiſter Georg Rädchen in Pfungſtadt, ein f Junggeſelle und Original und Quartalstrinker hatte letzter Tage ſeinen Alkoholtag. Nach Mitter, nacht ging er vom Wirtshaus, wo er Selbſtmorz, abſichten geäußert hatte, in ſeine Werkſtatt und legte ſich in ſeinen Sarg, den er ſeit zehn Jahren als Schlafſtelle benutzt, nieder. Dann bedeckte er ſich mit Hobelſpänen, die er mit Petrolenn begoß, und zündete dieſe an. Georg * Darmſtadt, 2. Durch das Schreien des Mannes wurde ein Straßenpaſſant aufmerkſam, drang in die Werkſtatt ein, wo er den Greis ſchwer Zum Glück konnte er auch Feuer löſchen, ehe es auf die Werkſtatt übergriff und ſich weiter anz dehnte, denn im Stockwerk darüber wohnt eine kin⸗ derreiche Familie und zwar die des Feuerwehr, kommandanten. Der Greis iſt geſtern morgen im Darmſtädter Krankenhaus ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Man wird ihn nun in ſeinem Sarg, der vom Feuer unbeſchädigt geblieben iſt, bez, ſetzen. verbrannt vorfand ſeinen Vorausſage für Freilag, 3. Jebruar Zeitweiſe Regenſchauer, auf den Höhen Schneefall, zunächſt noch böſger Weſt, ſpäter ruhiger, Tem⸗ . peraturrückgang. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittagz tationen: 5 Wetter 2 1 —— 1— Wertheim ö 77» 5 mäßig Regen Königsſtuhl] 563 758,5 5 5 3 0 frriſch bedeckt Karlsruhe 120 758,4 3 10 S WSW. Regen Bad.⸗Baden 213 750, 8 11 7 8 Regen Villingen 712 7530 11 1 38 Regen Bad. Dirty] 700—- 5 7 1 eich! Regen St. Blaſten] 780— 4 wr 4 W. ſchwach Regen Badenweiler 422 762, 3 10 7 SW- ſtürm. bedeckt Feldberg Hoff1275 633.60 HM 1—2 SW˙ Sturm dunſtig Sthauinsld. 1268 659,0 3 41 SW. mäßig bedeckt in unſerem Gebiet einſetzte, dauert an. Heute friß liegt eine mächtige Zyklone über dem Meeresraun vor der norwegiſchen Küſte. Sie beherrſcht die Wi⸗ terung ganz Europas. In Frankreich und Deuſch⸗ land bringen vielerorts ſtürmiſche Südweſtwinde Regenfälle. Von Weſten her fließen jetzt kältere Luftmaſſen heran(maritim erwärmte Polarluft), Aus der mediziniſchen Fachpreſſe. Ne Behandlung der chronischen Elußſträghel Von Dr. J. Silberſtein, Chefarzt. Mähr.⸗Kroman bei Brüng, Es iſt eine bekannte und unbeſtrittene Tatſache, daß chronſ⸗ lche Verſtopfung der Ausgangspunkt zahlreſcher Leiden und Beſchwerden ſein kann. Die mangelhafte 3 wirkt in doppelter Richtung ſchädlich, indem einerſeits durch den an⸗ dauernden Ueberfüllungszuſtand der Därme Störungen in der Fortbewegung des Darminhaltes mit Erſchlaffungszuſtänden der Darmmuskulatur eintreten, andererſeits die ſich ſtauendes Kotmaſſen einen günſtigen Nährboden bilden für gllerlei Par; ſiten und Bakterſen, die bei gehemmtem Ablauf der Darm, entleerung für den Körper gefährlich werden können. Schon vor einem halhen Jahrhundert hat ein berühmter Phyſiologe die Theorie aufgeſtellt, daß das Altern, d. h. die Alters vera derung der Gewebe auf nichts anderes zurückzuführen ist als auf eine chrontſche Selbſtvergiftung vom Darme aus. Beklem⸗ mungen, Koypfſchmerzen, Schwindelgefühle. Trägheit und man, gelnde Lebensfreude beruhen häufig nur auf Verſtopfung. Der erſte Grundſatz feder vernunftgemäßen Geſundheitspflege he ſteht ſomit darin, für regelmäßigen und ausgiebigen Stußl⸗ gang zu ſorgen. Bedarf es dabei der Unterſtützung durch ein Abführmittel, ſo emyflehlt ſich der Gebrauch der altbewährten Apotheker Richard Brandtis Schweſzerpillen. Sie beſtehen ausſchließlich aus pflanzlichen Beſtandleilen, und gerade ber, aus erklärt ſich ihre milde. angenebme und zuverläſſig führende Wirkung.— Brandts Schweizerpillen ſind in alles Anotheken die Normalpgckung zu In.25 und die Klein⸗ packung zu u—.65 erhältlich. Copyright by Martin Feuchtwenget, Halle Menschen richten und. irre N OMR N VON FAU GSI EM OS 4 Erſtes Kapitel An einem Auguſtnachmittag neunzehnhundertzehn ſaß der Staatsanwalt Wangenheim in ſeinem Ar⸗ beitszimmer und ſtudierte Akten. Sein Zimmer war ein heller, lichter Raum, der von zwei Seiten Licht bezog. Die Lage dieſes Zimmers war ſymboliſch. Blickte Staatsanwalt Wangenheim durch das Fenſter zur Linken, ſo ſah er auf den Gefängnishof und den dahinterliegenden Gefängnisbau; denn das Land⸗ gerichtsgefängnis war dem Juſtizpalaſt angebaut. Das andere Fenſter zeigte hinaus ins Grüne. Auto⸗ mobile gab es zwar um jene Zeit noch wenig; aber der Lärm des Alltags und von ferne der Pfiff irgend⸗ einer Lokomotive drangen durch dieſes Fenſter in den Akten raum. Man kaun ſagen, das Büro des Staatsanwalts zwar der Mittler zwiſchen der Freiheit des Alltags und dem Zwang des Gefängniſſes. Es war der neu⸗ trale Boden, den alle überſchreiten mußten, die die Freiheit des Alltags mißbraucht hatten. Wangenheim las unluſtig in den Akten. Seit Wochen hatte er keinen anſtrengenden Fall mehr ge⸗ Habt, und er gehörte nicht zum Typus der Beamten, die die anſtrengenden Fälle verabſcheuen. So ging es ihm wie in den Kriminalromanen den großen Detektiven, die ſich nach einem neuen Fall ſehnen: er wartete auf Arbeit, In die Stille ſeines Arbeitszimmers tönte plötz⸗ lich ein ohrenbetäubender Knall und ein furchtbarer, vielkehliger Aufſchrei. Wir Menſchen von heute wür⸗ den ſofort einen Verkehrsunfall vermuten. Irgend⸗ einen Autozuſammenſtoß, Reifendefekt, Verletzte und Tote. 5 Wangenheim dachte an eine Exploſion in einer Fabrik oder etwas Aehnliches. Eine Minute ſpäter rannten bereits auf der Straße Menſchen, Die Un⸗ immer des Staatsanwalts. ö Der Lärm lag vibrie⸗ end in der Luft. 5 ruhe ihrer Schritte drang hinauf in das Arbeits⸗ Straße. Er witterte ein Verbrechen und gab etwas auf die Volksſtimme. Er warf ſich in den Strom der Menge, trieb ſozuſagen mit. Der Staatsanwalt war nuch keine fünfzig Meter vom Juſtizpalaſt entfernt, als ein Poliziſt Richtung auf ihn zu nahm. „Haben Herr Staatsanwalt ſchon gehört?“ mel⸗ dete der Schutzmann.„Eiſenbahnunglück auf der badiſchen Strecke.“ „Gut, ich kommel“ „Zwiſchen Südbahnhof und Hauptbahnhof“, er⸗ gänzte noch der Schutzmann. Dann ging er weiter, um Unterſuchungsrichter und Protokollführer zur Un⸗ fallſtelle zu zitieren. Wangenheim kannte das Gelände. Die badiſche Strecke führt von Weſten, von Heidelberg—Oſterbur⸗ ken kommend und den Main überquerend, in weitem, von Süden nach Norden gerichteten Bogen, die Stadt umfahrend, über den Südbahnhof zum Hauptbahnhof. Wenn das Eiſenbahnunglück ſich zwiſchen Südbahn⸗ hof und Hauptbahnhof ereignet hatte, ſo hieß das, daß die Unglücksſtelle ſich in unmittelbarer Stadt⸗ nähe befinden mußte. Wangenheim war nach etwa zehn Minuten an der Unfallſtelle. Sie lag in einem Einſchnitt. Es war inmitten des ſich ſtauenden Publikums nicht leicht, ſich den Weg zu bahnen; und als ſich Wangenheim endlich unter Zuhilfenahme ſeiner Ellenbogen durch⸗ gearbeitet hatte, war es ein grauenhafter Anblick, der ſich ihm bot. Auch dem Nichtſachverſtändigen für Bahnſragen war es leicht feſtzuſtellen, daß der D⸗Zug dadurch entgleiſte, daß er mit voller Wucht auf einen ſtehen⸗ den Güterzug aufgefahren war. Die Lokomotive war noch verhältnismäßig heil weggekommen, weil ſie infolge des Anpralls aus dem Fahrgeleiſe ge⸗ ſchleudert worden war. Die Wagen hinter der Loko⸗ motive indeſſen waren in blinder Wut weitergefahren und ineinandergeſchachtelt wie Zündhölzer. Wangenheims erſtes Intereſſe galt den Inſaſſen des Unglückszuges. Grauenhaftes Stöhnen und Wimmern drang aus jedem Wagen, auch den ſchein⸗ bar unverſehrten. Furchtbar ſchien der Senſenmann gehauſt zu haben. a Wleviel Tote gab es? 5 5 Noch war die Bilanz nicht gemacht. Noch arbeite⸗ ten die Rettungsmannſchaften an der Auseinander⸗ ſchweißung der ineinander verſchachtelten Wagen; aber wenn nicht ein Wunder geſchehen war, mußten Staatsanwalt Wangenheim eilte hinunter auf die] die Inſaſſen dieſer beiden vorderen Wagen zwiſchen den Eiſenteilen völlig zermalmt worden ſein. Zu Staatsanwalt Wangenheim geſellten ſich als⸗ bald der Unterſuchungsrichter Doktor Haupt, der Kriminalkommiſſar und ein Protokollführer, Nach dem Geſetz mußte ein Augenſcheinsprotokoll aufge⸗ nommen werden, und dieſes Protokoll verſprach aus⸗ führlich und weitſchweifig zu werden. Aber es war in dieſem Chaps nicht leicht feſtzuſtellen, was weſent⸗ lich, was unerheblich für eine ſpätere Unterſuchung ſein könnte. Der Kriminalkommiſſar beorderte daher zwei Photographen herbei, die für alle Fälle den Tat⸗ beſtand lichtbildmäßig feſtzulegen hatten. Dann ſtießen zu der Gruppe der beiden Beamten noch zwei Herren in tadelloſen Gehröcken: der Ober⸗ regierungsrat Mühlmann und der Bahninſpektor 1 Sie ſchüttelten ernſt und ſorgenvoll den Kopf. „Das iſt eine verflixte Kurve!“ knurrte Mühl⸗ mann. Er war mehr entrüſtet als ergriffen.„Ich habe wiederholt die höheren Stellen darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß dieſe Kurve völlig unüberſichtlich iſt, weil die Böſchung rechts und links keinen Aus⸗ blick gewährt.“ Klar, was er meinte. Die Kurve im Einſchnitt war ſo unüberſichtlich, daß der Lokomotiv⸗ führer des D⸗Zuges den Güterzug erſt erblicken konnte, als es zu ſpät war. „Welches iſt der äußere Anlaß zu dem fragte Wangenheim. 8 Inſpektor Lochner erklärte:„Die Rangier⸗ und Gleisverhältniſſe auf dem Hauptbahnhof ſind be⸗ ängſtigend eng. Es kommt hin und wieder vor, daß ein Güterzug keine Einfahrt bekommen kann. Der Güterzug 6 63 konnte deshalb nicht hereingelaſſen werden, weil ſein Gleis nicht frei war. Er bekam deshalb das Halteſignal und mußte zwiſchen Süd⸗ bahnhof und Hauptbahnhof ſtehenbleiben, bis er ſeine Fahrt bekam. Der D 296, der von Stuttgart über Oſterburken herkommt, iſt nun in voller Fahrt auf den Güterzug geſtoßen.“ „Wie war das möglich? Fehler vorliegen?“ „Natürlich muß ein grober Fehler vorliegen. Nachdem 6 63 hier im Einſchnitt ſtand, hätte D 296 kurz nach dem Südbahnhof halten müſſen. Entweder hat er das Halteſignal nicht bekommen; dann liegt das Verſchulden eines Würzburger Beamten vor. Oder der Lokomotivführer hat ein gegebenes Halte⸗ Unfall?“ Muß nicht ein grober ſignal nicht beachtet; er handelt.“ „Man wird die Beamten der beiden Züge ſofort ſiſtieren müſſen“, entſchied Wangenheim.„Bitte be⸗ ordern Sie ſie in das Stationsgebäude des Süb⸗ bahnhofes.“ Er wandte ſich an Kommiſſar Arndt und Inſpek⸗ tor Lochner.„Sie, meine Herren, werden ſofort tal beſtandmäßig feſtſtellen, wie die Signale auf det Strecke ſind. Iſt alles intakt, funktionſeren die Sig⸗ nale? Bitte, verſtändigen Sie uns ſofort.“ Doktor Haupt und Wangenheim nernahmen im Stationsgebäude die Zeugen. Dies iſt kurz ihre Aus⸗ ſage. Der Lokomotivführer des Güterzuges: Er halle mit einer Verſpätung von fünfzehn Minuten den Südbahnhof paſſiert und deshalb von vornherein mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Einfahrt zum Hauptbahnhof nicht ſofort frei ſei. Er hatte deshalb auf das Einfahrtſignal beſonders acht gegeben, und dann hat fahrläſſig ge⸗ etwa zehn Minuten, weil das Signal auf frei nich kam. Plötzlich hörte er einen großen Krach und merkte an ſeinem Zuge eine Erſchütterung. Mehr wußte er von dem eigentlichen Unfall nicht.. g Der Heizer des Güterzuges beſtätigte ſeine Aus⸗ 1 age. Der Lokomotivführer Würzburg Berlin): a letzte Station vor Würzburg, Heidingsfeld, baſſtert hatte unmittelbar vor Würzburg⸗Süd die Geſchwin; digkeit auf ſechzig Kilometer gemindert, wie das ſeine Dienſtordnung vorſchrieb, dann die Stalion Würzburg⸗Süd pafftert und war, da ihm ein ſignal nicht gegeben war, des Glaubens, daß de Strecke zum Hauptbahnhof frei ſei. Den Güterzs G68 konnte er wegen Unüberſichtlichkeit erſt im le ten Augenblick ſehen, als das Unglück ſich nicht meh aufhalten ließ. Nach Möglichkeit hatte er abgebten. Er war aus der Lokomotive geſchleudert worden un nur wie durch ein Wunder unverletzt geblieben. Der Heizer des D 206 ler trug den Arm in 15 i Schlinge und ſein Geſicht war reichlich verpflate 1 auch er war verhältnismäßig glimpflich davonge 10 men): Er beſtätigte die Ausſagen des Lokomot führers. Dem D 206 ſei ein Halteſignal bei seller des U 206(Stuttgark- Ausfahrt aus dem Südbahnhof nicht gegeben wor den.(Fortſetzung ſe als es auf waagerecht ſtand, ſofort gehalten. Er ſtand. Er hatte fahrplanmäßig die.. Hal- Der zyklonale Wetterabſchnitt, der am 30. Januar 10* * n, ehe einem t, bei- en ck en en en en en 1 t L ckt muar früh raum Wit⸗ utſch⸗ vinde iltere ft). hei. rünn, hronf⸗ 2 Donnerstag, 2. Jeb Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3 Die-Klaſſe im Krei Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Ilvesheim— Poſt 16:1 Laudenbach— Brühl:2 1913— Ladenburg:0 1846— Hemsbach:3 Rheinau— Gartenſtadt:1 Die Niederlage der Poſtler beim Ilvesheim iſt geradezu unglaublich. meinen, daß zwiſchen zwei Mannſchaften, die einer f zuſtande kommen kann. angehören, ein ſolches Ergebnis Tabellenführer Man ſollte nicht Klaſſe Die Ilvesheimer haben ihr Torergebnis durch dieſen Bom⸗ benſieg erheblich verbeſſert. kordtorergebnis von Brühl herangekommen. Nachdem die Brühler in Laudenbach Sie ſind nahezu an das Re⸗ einen 75„ 5 5 85. s Anterbaden wird in Rheinau des Vorſpielergebr und jetzt etwas mehr auf der Hut ſei Kampfes iſt offen. In Laudenbach findet ein Spiel der zwei Berg⸗ ſtraßen vertreter ſtatt. Auch Hort ſpielt die Nähe der Nach⸗ barſchaft eine bedeutende Rolle. Die Laudenbacher ſind zur Zeit ſo ſtark, daß man ſie für befähigt hält, die Hems⸗ bacher niederzuhalten. Zwiſchen den beiden vorjährigen Kreisligavereinen, die in die A⸗Klaſſe abgeſtiegen ſind, den Mannheimer 1389ern und den Mannheimer Turnern findet ein entſcheidungsvolles Treffen ſtatt. Es geht um 8 Die 18er ſind in den letzten Spielen merklich bei tiſſes n. gedenken noch Der Ausgang des den. Man traut ihnen die Kraft zu, die not die Turner zu beſiegen. Das könnte allerdings mit Ilg, Lang, Schlotterbeck und reellſten Ausſichten. Gut beſetzt iſt auch das Feld der alten Herren. Neckarau, VfR und MTG haben ſich in Meldeliſte eingetragen. Von auswärts kommt Berger⸗VfB Stutt⸗ gart hinzu. Wenn auch manche gehegte Hoffnung nicht in Erfüllung gegangen iſt— die Berliner Osrammannſchaft mit Brauch wäre gerne hier geſehen worden— ſo darf man doch bei dieſem erſten Verſuch, in unſerer Ecke die langen Stra⸗ ßenläufe wieder einzuführen, mit dem Meldeergebnis zu⸗ frieden ſein.— Hoffentlich ſind alle Freunde der Leicht⸗ athleten— nachdem die Temperatur wieder günſtiger iſt— draußen auf dem Platz der MT und helfen mit, dieſe erſte Veranſtaltung des Jahres 1933 zu einem vollen Er⸗ folg zu geſtalten. Die Strecke führt vom MT7G⸗Platz bei dite der Sellweide nach Feudenheim, Halteſtelle der Straßenbahn, von hier nach Käfertal und wieder zurück zum Spielplatz.— Wäh⸗ rend der Läufe ſpielen die Handballmannſchaften des Platzvereins gegen den TV 1846. Leichtathleten auf„Wanderſchaſt Alljährlich, zum Beginn der chen Saiſon, mehrten n . Bridgeturnier Januar hat in quardt ein großes Bridge Graf v. Brochdorff ſtattgefund tige Spieler eingefunden M⸗S⸗Linie: 1. Frau Dr. 2 heim— Herr Rotſchild⸗Stutt Konſul Morch— Oberleutnant und Frau Ingenieur Scharf mit 2 1. Herr und Frau Dr. Otten hei Herr Schlichter— Herr Mayer mit Reiſchach— Herr v. Luſchka mit 288 heimer wechſelt nahezu auf allen 9 Partner, um zu beweiſen, daß Spiel Klaſſe an, ſich Erfolge ſichern können, it ein und demſelben eingeübten Part ſpielen anzutreten. Was hören wir? Freitag, 3. Jebruar Frankfurt Am 28. Choral.—.30: .25: Punkt gelaſſen haben, iſt nunmehr die Partie wieder remis. Die Aus ſichten auf die Erringung der Meiſterſchaft ſind gleich. Immer noch nicht ſteht der Aufſtieg einer der bei⸗ den Favoriten feſt. Der nächſte Sonntag wird wohl eine erſte Entſcheidung bringen. Am nächſten Sonntag werden wir Ilvesheim als erſten neuen Kreisligaverein melden Turner gefährlich werden. Mannheimer Firmenſport Der Fin anzſportverein mußte von der II..⸗ Vereinen. beſcheidenen Grenzen. ſich die Uebertritte bekannter Lei Erfreulicherweife gen“ innerhalb der Berliner Clubs in di Berliner Sport⸗Club. ragende 400 Meter⸗Läufer Voigt zu anderen „Wanderun⸗ eten egten ſich d funk.— 13.30: Schallplatten.— 19. ſprechen anläßlich ihrer Deutſchlandf Schallplatten. . 2 n Jahre in orcheſter. Beachtlich iſt der ſtarke Zuzug zum Heilsberg Dem BSc iſt der hervor⸗ 3 1915 110 e 55.35: Schallplatten.—.30: Deutſcher SC 1 können. 1 Sehr eruſt haben die Mannheimer 13er die Sache genommen. Mit einem Ergebnis von:0 die aufgekom⸗ menen Laden burger zu ſchlagen, das ſetzt voraus, daß man ſich bei den Mannheimern allerhand vorgenommen hat. Wenn die Mannſchaft ſich weiter ſo hält wie in den letzten Spielen, dann kann es zur Vermeidung des Abſtieges tat⸗ ſächlich noch langen. der die Reichsbahnleute in große Gefahr kommen. Da werden die Mannheimer Turner Poſt iſt wohl als neuer B⸗Klaſſenverein bereits heute ſchon an⸗ guſprechen. Die Turnermannſchaft hat auf eigenem Platz ein Spiel verloren, das unbedingt gewonnen hätte werden müſſen. Ja, wenn man gegen eine ſolch unbeſtändige Mann⸗ ſchaft, wie die der Hemsbacher, nicht ſiegt, was ſoll gegen beſſere und beſtändigere Mannſchaften werden? Die Hemsbacher haben durch dieſen Sieg einen Sprung vom 8. auf den 6. Tabellenplatz gemacht und können bei einigen Anſtrengungen ſchon am nächſten Sonntag weiter aufrücken Rheinau beſiegte Gartenſtadt auf eigenem Platze zwar ſehr hoch, jedoch hat der Sieg wie auch die Nieder⸗ lage keine Bedeutung mehr. 1 Die Tabelle der A⸗Klaſſe .⸗Mannſchaft des M. F. C. Phönix eine empfindliche Schlappe von:7 hinnehmen. Faſt mit dem gleichen Re⸗ ſultat ſchlug Kiſſel die Privatmannſchaft des M. F. C. 08„Nahrungsmittel“;:2 war hier das Ergebnis. Die Theater mannſchaft des Vfät. Mannheim verlor auf dem 08⸗Sportplatz gegen Lanz mit:4 Toren. Bei dem angeſetzten Spiel Stadt II gegen Raab Karcher Thyſſen trat die Mannſchaft von Thyſſen aus un⸗ bekannten Gründen nicht an. Der kommende Sonntag bringt zwei Pflicht⸗ ſpiele. In Gruppe A treffen ſich auf dem Lindenhof Wer⸗ ner Nicola und Lanz. In Gruppe B findet auf dem Stadt⸗ platz das Pflichtſpiel zwiſchen Stadt II und Kander ſtatt. Der Finanzſportverein hat die VfR.⸗Tennismannſchaft zu einem Freundſchaftsſpiel auf den Stadtplatz eingeladen. Die Bad. Kommunale Landesbank empfängt die.⸗H.⸗ Mannſchaft des VfR. Mannheim zum Rückſpiel auf dem 07⸗Platz. Auf dem Sportplatz der Alemannia Rheinau hat Raab Karcher Thyſſen die Mannſchaft von Kiſſel zu einem Treffen eingeladen. W beigetreten. Weiterhin wurde die tkampfmannſchaft des BSc durch den Mittelſtreckler Hellpapp(früher Preußen Stettin), den ausgezeichneten Zehnkämpfer und Speerwerfer Laggua Oppeln), die einſtigen Hum⸗ 7 früher O boldt⸗Mitglieder Colberg und Stege, ſowie die Geher von Honegg Kutſchera und Kabelitz(früher BAzk) verſtärkt. Zum SC Charlottenburg kamen aus München der Sprinter Thaler und der gute Werfer Wagner. Vom SSC zu Phönix iſt der Mittelſtreckler Otto übergetreten. Der ſamoſe Turnerſprinter Pflug will beim TS Schöneberg bleiben, die Meldung von ſeinem Uebertritt zum SCC hat ſich alſo nicht beſtätigt. Cohn und Mollitor werden auch in dieſem Jahre wieder für den Polizei ⸗S V ſtarten, und da Behnke zurückkehrte, iſt das erfolgreiche Waldlauftrio wieder vereint. Wieſe(früher BSC), Bülow, Damerius(früher Teutonia), wollen ſich Firmenſport⸗ vereinen anſchließen. Der Brußer des Segelflugpioniers Lilienthal geſtorben Guſtav Lilienthal, der Bruder des 1896 ſo trogiſch geendeten Otto Lilienthal, iſt jetzt im Alter von 85 Jahren einem Herzſchlag erlegen. Guſtav Lilienthal, der ſchon mit ſeinem Bruder zuſammen arbeitete, beſchäftigte ſich auch in den letzten Jahrzehnten mit wertvollen Verſuchen für Neukonſtruktionen. frau.— 11.30: Konzert.— 13.0 Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde. 1 17.45: Rechte und Pflichten von Lehrmeiſter un 19.00: Engliſche und amerikaniſche Muſik. -moll von Schule und Leben.— 21.20: 5. Sinfonie in Ludwig van Beethoven.— 21.45: Zwei Erzählungen. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.10 u. 11.10: Schulf 13.00: Konzert.— 15.50: Arbeiten aus Papierſchla— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Konzert.— 19.00: belege für 1932.— 19.35: Die Zeit im 2 Die Zigeunergeige.— 22.30: Zigeunermuſik. München 15.15: Deutſch ſchreiben und ſprechen. die Frau. 16.00: Konzertſtunde. Winterſchneedecke in den Bergen.— 18.35: Deutſchtum im Grenzraum. 19.35: Der Troubadour. as Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Klaviermuſik.— 10.40: Lieder.— 12.00: Funkorcheſter.— 13.30: Schallpla* 17.00: Konzert.— 18.00: Dr. H. Wolff: Der 2 ufer auf der Reiſe.— 18.25: Uebertragung aus Mann— 19.00: Konzert.— 20.00: K. G, Sell: Worüber Amerika ſpricht.— 20.15: Konzert.— 21.10: Deutſe laden.— 21.45: Per aſpero ad aſtra(Sinfonſe).— 2245: Zigeunermuſik(ous Budapeſt). Wien 2 16.45: Konzertſtunde.— 19.05: Innenkoloniſation und Friedensgedanke.— 20.05: Orcheſterkonzert.— 22.00: Abend konzert. 8 Aus Mannheim 18.25—18.45: Aerztevortrag: Ueber nervöſe Sprauch⸗ ſtörungen. Aus dem Auslande Beromünſter: 19.45: Die Lebenslichter. heiße Eiſen.—.45: Tanzmuſik. Mailand: 21.00: Konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſtk.— 19.00: Kammermuſtk. 20.45: Schallplatten.— 21.30: Buntes Konzert. DS r———rBr Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt ⸗ Handelsteil: K. Ehmer Jeuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller ⸗Süßdweſtbeuiſche Umſchau, Gericht u, be Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen; J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, ke 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Wewühr Rückſendung nur bei Mülckvorto 21.00: Das Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 20. 2 Feshem. 1%, f 2 2 Der 20-Em- Straßenlauf der MSG 2 12* 5 36 28:1 3 . 1% 2 2 745 256 e eee 3 0 4 22 80 S Sui 7 950 5 5 5 4 4 1335 1115„ Sonntag ſtarten von den neuen Spiel⸗ Aae dach 510 9 1 10 50.51 19•21 plätzen der MTG erſtmals Leichtathleten. Die MiG hat, Faden burg 19 6 8 7 38.39 18720 wie wir ſchon vor Wochen berichteten, einen Straßenlauf Gartenſtadt. 19 8 1 10 38.48 17.21 ausgeſchrieben, der für Mannheim beinahe eine Neuheit Reichs bann 20 4 8 13 29/72 11:29 iſt, denn ſehr lange iſt es ſchon her, daß hier ſo etwas 1138 2 8 10 41.56 10.26 aufgezogen wurde. „% TTT 4 11 29.59 10.26 Das Meldeergebnis zu dem Langlauf, der über Poſtſportvereiu. 19 2 4 12 27.75:28 20 85 f 5 5 un aielen⸗ 20 m. geht, darf als gut bezeichnet werden. Hier inter⸗ m 55 S g ſp 5 eſſiert vor allem die Klaſſe 1, in der die bekannten 3. 5 Marathonläufer Jaeckel ⸗ Saarbrücken, und Ger⸗ 5 Seen hardt⸗ Gießen, mit Bertſch und Helber⸗Stuttgart, Laudenbach— Hemsbach Wieder VfB, Bauer ⸗Cannſtatt und anderen Grö⸗ 1913— 1846 pen ſtarten. Brühl wird auf ſeinem Platz nicht viel Mühe haben, In Klaſſe 3, die zuſammen mit 1 ſtartet, kommt das bie Gartenſtadt niederzuhalten. Gartenſtadt iſt ja lokale Intereſſe mehr zu ſeinem Recht. Gaßner⸗Pfgt, nicht mehr der ſtarke Gegner wie zu Beginn der Spiele. Thiery⸗ Speyer und Mpos⸗ Heddesheim gehen mit Ilvesheim muß auf den Platz vom Reichsbahn. einem 15er Feld auf die weite Reiſe, wobei Thiery, als ſportverein. Den einen Punkt, den die Ilvesheimer der routinierteſte über dieſe Strecke, die meiſten Chancen gur Erringung der Kreisliga noch benötigen, werden ſie in hat 5 5 dieſem Spiel holen. Nein, ſie werden ſogar zwei holen, 2 8 5 g 5 3 5 und damit die Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft erhalten. Zum ecm. ⸗Lauf haben Vfg Heilbronn, Poſt, SpVgg Ein Kampf zweier alten Rivalen findet zwiſchen den Schwetzingen und Mich Mannſchaften gemeldet. Auch hier Orts nachbarn Rheinau— Seckenheim ſtatt. Man( dürfen ſcharfe Kämpfe erwartet werden. Die Heilbronner Mecklenburg f 6 2, 12 D U bietet an: amksagung Küchenstünle Für die lieben Beweise herzlicher Anteilnahme 7 8 185 1 anläßlich des Heimganges meiner lieben Frau. 8 Küchentische uns, guten Mutter, Großmutter u. Schwiegermutter 5. 935 pon.75 Uk. an . d. 155 2 2 78 Anna Maria Weihsling(ba. Meſdwein f N 1 5 mit der Aufforderung, per Liter 65 Pfennig. geb. Frelſag Roxy Automat . B. VI78 Getragene 177 Heider und Sofufe kauft und verkauft f bea ſale b 3, 10 Klavier —6 Wochen zu leih. gefucht.— Angeb. mit Preis u. T N 60 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 3708 dhische kfppothekenban 8 sagen wir innigsten Dank. Mannheim-Wallstadt. 2. Februar 1988 Römerstr. 59 Konrad Weihsling u. Angehörige 1522 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b. H. 0 R 1—6 Drucksachen Jeder Art liefert billigst 7 in 6. Verlosung von Liquidationsgoldpfandbriefen * Auf Grund der heute vor dem Notar, Herryp Geh. Justizrat Helfrich, Ludwigshafen ., RB. vollzogenen Auslosung werden zum I. März 1933, zum Nennwert heimgezahlt J. Sämtliche Liquidationsgoldpfandbriefe(Zertifikate 8. Ziffer 2) der Reihen 199, 415 und 777, 2 von den Zertinkaten al der Reihe 810 die Stücke mit den Endnummern 1, 8, 5, 7 und 9, z. B. die Stücke Nr. 1. 3, 5, 7, 9. 11, 13, 15. 17, 19 usw. b) dex Reihen 811 bie einschliegl. 882 die Stücke dieser Reihen mit den End- nummern 1 und 7. 2. B. die Stücke Nr. 1, 7, 11. 17 usw. Die Verzinsung endet am 28. Februar 1933. Die ausgelosten Stücke werden alsbald hereingenommen unter Vergütung von Stückzinsen bis zum Einreichungstage, ei Die nicht verfallenen Zinsscheine und der Erneuerungsschein sind mit dem Mantel Nzureichen, dagegen sind die Anteilscheine zu den Liduidationsgoldpfaudbriefen(Farbe plau) nicht Mmitzuliefern.[Es wollen aber alle noch umlaufenden Zertiflkat- Anteilscheine . gelbbraun), die bekauntlich mit 120% ihres Nennwertes zur Barabfindung aufge- en sind, eingereicht Werden. Die Beträge fehlender Ziusscheine werden am Kapital gekürzt. add Einigsungsstellen sind unsere Kassen in Ludwigshafen a. RB. München Prome- estr. 6, Köln Kaiser Wilhelm Ring 34 und alle Banken. Verlosungslisten können durch diese Stellen bezogen werden. Bei der Einlösung von Pfandbriefen, die auf Namen eines bestimmten Berechtigten antes hrleben uliert) sind, bedarf es eines vorschriftsmäßgigen Freischreibungs- gs. Formblätter mit Richtlinien für die Ausfertigung bitten wir anzufordern. 5 5 Nestan ten aus den seitherigen Verlosungen: 2 11 Alle noch umlaufenden a) Liquidationsgoldpfandhriefe der Reihen 4, 64. 204 368. 558, 620. 630 und 700. b) Zertifikate der Reiben-440 und der Reihe 810, soweit * de hinsichtlich dieser Reihe nicht unter die heutige Verlosung fallen. Ludwigshafen a. Rh., 31. Jaunar 1938. Pfäln ische Nypethekenbank. Amtliche Bekanntmachungen Geſuch der Firma Holderbach& Grießer um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung einer Verzinkereianlage auf dem Grunbſtück Neckarauerſtraße 213. Die Firma Holderbach& Grießer hier beab⸗ ſichtigt, auf dem Grundſtück Neckarauerſtraße 213 hier eine Verzinkereianlage zu errichten. Wir 0 dies zur öffentlichen Kenntnis f etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Sekxretariaten des Bezirksamts und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, den 31. Januar 193g. Bad. Bezirksamt— Abt. VI. 13 Hanbelsregiſtereinträge vom 1. Februar 1988: Aktiengeſellſchaft Mannheimer Liedertafel, Mannheim. Die Generalverſammlung vom 8. Dezember 1932 hat die durch die Aktienrechts⸗ novelle vom 19. September 1931 außer Kraft ge⸗ tretenen, den Aufſichtsrat betreffenden Beſtim⸗ mungen in 8 6 des Geſellſchaftsvertrags wieder in Kraft geſetzt. Ernſt Weis iſt als ſtellvertre⸗ tendes Vorſtandsmitglied ausgeſchteden, Ludwig Kalmbacher, Mannheim, iſt als ſtellvertretender Vorſtand beſtellt. Verkaufskontor für Schwemmſteine, Bims⸗ dielen und Bimskies, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Johann Petry, Maunheim. Das Geſchäft ſamt N der Firma iſt auf Sophie Petry geborene Kober, Witwe von Johann Petry in Mannheim über⸗ gegangen, die es unter der ſeitherigen Firma weiterführt. Die Prokura des Valentin Petry beſteht fort. Dr. Eruſt Schulze, iſt erloſchen. Carl zur Eintracht Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 30. De⸗ zember 1932 wurden die durch die Aktienrechts⸗ novelle vom 19. September 1931 außer Kraft ge⸗ tretenen, den Aufſichtsrat betreffenden Beſtim⸗ mungen in 8 15 des Geſellſchaftsvertrags wieder in Kraft geſetzt. Sſtddeutſche Zucker ⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 4. Januar 1983 wurden bie 4000 Stück Vor⸗ zugsaktien zu je 100.“ in Stammaktien um⸗ gewandelt, 5 5 des Geſellſchaftsvertrags(Aktien⸗ einteilunrg) wurde entſprechend geändert. Die gleiche Generalverſammlung hat den Geſell⸗ ſchaftsvertrag weiter geändert: 8 6 wird ge⸗ ſtrichen, die e Is erhalten je eine um eins niedrigere Ordnungszahl(8 626), in 8 19 wird der dritte Abſatz geſtrichen, ebenſo in 8 21 der 2. Abſatz und in§ 55 der Abſatz 2b, 15 Abſatz 4 iſt neugefaßt, ebenſo 8 14, 8 12 Abſatz 2 und§ 25. Die obengenannte Generalverſamm⸗ lung hat die durch die Aktienrechtsnovelle vom 19. September 1081 außer Kraft getretenen, den Aufſthtsrat betreffenben Beſtimmungen des Ge⸗ ſellſchaftspertrags in den 88 10. 11 und 15 in der ſeitherigen Faſſung und den§ 16 in neuer Faſſung in Kraft geſetzt. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. 1 Ladenburg. Die Firma 55 5 Vor Ser Reise Zurück J. e N 7715 Te 1 Neubezlehen von Uampen-Sellrmen E. Hillligsi. 5 14 1474 Insfallaſionen 5 Reparaiuren. 15 90 Auf Wunsch in 20 monatl. 5 an Raten über Gaswerk. von Lampen-Jager, 9 1. 3% 3,4 Nur Kurze Zelt. Wissenschaftliche Nandlesekuns Charakter, Ehemöglichkeiten ete. Ereignisse mit Jahresangabe FTA Uu U IIa Hanse! Schülerin von E. Issberner-Haldane L 12, 9, parterre. Sprechzeit 11-1 und-7 Uhr Samstags von 10 3½% Uhr. 8 Tokalon Suder Huder au den uon der Fabrik vorgeschriebenen Ort- ginalpreisen, empflehlt 8508 NIzza-Pariümerle, D, 36 Paradeplets Nenner i, U 1. 9 Breitestraße, G 3, 14 und Sectenheimerstrage 32, Bcke Augartenstraße Der nale 1 Lite ul. Wa en sofort lieferbar Limousine nur Rx 1990. Unverbindl. Vorführung durch: Opel-Verkautsstelle Ludwigshafen a. Rh. 1488 Kalser Wilhelmstraße 7 Tel. 628 51 7 y Dreirad 92551 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Suto- Vert ih Lieferwagen, führer⸗ von Selhſtfahrer u Tel, fi 9, W. Jung, cg: Lusen Uhlandſtr. 6. B27 d T 88 an die Geſch. & Co., Hamburg, 608888 mähre Deine * . Mid lol jung alis Die Wiſſenſchaft iſt der Anſicht, daß Fal⸗ ten durch den Verluſt von gewiſſen Er⸗ neuerungsſtoffen in der Haut verurſacht werden. Dieſe wertvollen Stoffe können nun ergänzt und der Haut die Fähigkeit verliehen werden, ihre jugendliche Schön⸗ heit und Friſche wiederzugewinnen. Dies iſt die aufſehenerregende Entdeckung des rof. Dr. Stejskal von der Wiener Univerſität. Nach langjährigen Verſuchen gelang es ihm, dieſe Stoffe der Haut junger Tiere zu entziehen. Sie ſind als „Bidcel“ in der roſafarbigen Tokglon Hautnahrung enthalten. In einer Ver⸗ öffentlichung eines i in der Dermatolog. Wochenſchriſt wird be⸗ richtet, daß durch tägliche Maſſage mit Creme Tokalon Runzeln und oberfläch⸗ liche Falten bei 55—7g jährigen Perſonen innerhalb 6 Wochen vollſtändig beſeitigt wurden. Benützen Sie die roſaſarbige Tokalon Hautnahrung(rote Packung) des Nachts. Sie ernährt und verjüngt Ihre Haut, während Sie ſchlafen. 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Schriftlig. „.und wenn wir nicht wieder zurückkommen, ſo wirſt Du auf die Suche nach uns gehen müſſen.“ Dies waren die letzten Worte Colonel Faweetts, als er mir in Rio de Janeiro im Jahre 1925 beim Abſchied die Hand drückte. Mit dieſen Worten im Ohr werde ich in wenigen Wochen auf Veran⸗ laſſung von Frau Faweett die dritte Expedition in das Gebiet des Matto Groſſo, jene uner⸗ forſchten Gegenden des innerſten Braſtlien, zur Auf⸗ findung ihres verſchollenen Gatten unternehmen. Wie Frau Faweett habe auch ich die feſte Ueber⸗ zeugung, daß mein Freund irgendwo im Urwald Braſiliens lebt. Colonel Faweett war für die Regierungen Boli⸗ viens, Braſtliens und Perus bei Feſtlegung ihrer Grenzen tätig geweſen. Während ſeines Aufenthaltes in dieſen Grenzgebieten entſtand bei ihm die Ueber⸗ zeugung, daß die Erzählungen von einer uralten Stadt tief im Innern Braſiliens nicht reine Phantaſieprodukte ſeien. Jeden freien Augen⸗ blick verbrachte er damit, Material über die Lage dieſer verſunkenen Stadt zu ſammeln. Und am Ende feiner Nachforſchungen glaubte er feſter denn je an die Exiſtenz dieſer ſagenhaften Stadt, die von einer weißen Indianerraſſe, deren Kultur weit älter noch als die der Azteken, bewohnt ſei. Im Jahre 1925 machte ſich Fawcett auf, um Spuren dieſer verſunkenen Kultur in den wilden Gebieten des Matto Groſſo zu finden. Außer ihm nahmen an der Expedition teil: ſein Sohn Jack und Mr. Reimell ein auſtraliſcher Geograph. Von der Niederlaſſung Simdes Lo⸗ pez aus ging ſeine kleine Expedition unter der Führung eines einzigen Bacary⸗Indianers durch den ſchier undurchdringlichen Urwald in nordößſtlicher Richtung, um das ſagenhafte Atlantis zu entdecken. Der Staat Matto Groſſo iſt der größte und am wenigſten erforſchte Braſiliens. Weit, dicht und ſchreckenerregend ſind die Dſchungel von Matto Groſſo. Die Ausdehnung des Staates iſt ſo groß wie Deutſchland, Frankreich und Belgien zuſam⸗ mengenommen, Sein Urwald führt den bezeich⸗ nenden Namen„der grüne Teufel“. Schon in den äußeren Urwaldgebieten beginnen für die For⸗ ſcher die Gefahren. Jeder Meter vorwärts bedeutet einen Kampf mit dem„grünen Teufel“ und ſeinen Bewohnern. Schritt für Schritt muß man ſich ſeinen Weg durch das dichte Unterholz ſchneiden. Dornen zerreißen die Kleidung, Moskitos zerſtechen die Haut. Vampyrartige Fledermäuſe ſau⸗ gen das Blut des Eindringlings, machen ihn kraft⸗ los und unfähig zum Weiterkämpfen. Flüſſe muß man in zerbrechlichen Candes durchfahren und ge⸗ fährliche Stromſchnellen ſind bereitwillige Helfer des „grünen Teufels“. Faſt ſchltemmer noch ſind die Be⸗ wohner dieſer Flüſſe: Reptilien und Fiſche. Alliga⸗ toren, Aale, die elektriſche Schläge austeilen, und als ſchlimmſte die kleinen„Piranhas“. Unge⸗ fähr ſo groß wie Rotaugen, ſchwimmen ſie in dichten Schwärmen und wehe dem Menſchen, der unter ſie gerät. Ich ſah einen Ochſen, der beim Trinken im Fluß in wenigen Minuten von dieſen kleinen Teufeln aufgefreſſen wurde Meine erſte Expedition war ein Fehlſchlag. Ich wurde von braſilianiſchen Revolutionären meiner geſamten Ausrüſtung beraubt. Unverzagt rüſtete ich eine zweite Expeditton aus. Von Cuyaba, der Hauptſtadt von Matto Groſſo, begab ich mich nach Bacary, von dort aus nach dem letzten Lagerplatz Faweetts, bevor er in den Urwald eindrang. Auch weiterhin gelang es mir, ſeinen Spuren von Lager zu Lager zu folgen. Eines dieſer Lager beſtand aus einer auf einer Bodenerhebung errichteten Hütte, und ich vermute, daß Faweett in ihr die Regen⸗ periode verbracht hat. Ich durchſuchte die Hütte Zoll für Zoll, fand aber nichts außer einigen engliſchen Patronenhülſen. Dann traf ich Indianer, die mir mitteilten, daß drei Weiße dieſe Hütte bewohnt hät⸗ ten, daß einer von ihnen krank geweſen ſei und daß ſie in Richtung nach dem Kutuene⸗Fluß aufgebrochen ſeien. Am Kutuene⸗Fluß gelang es mir, feſtzuſtellen, daß die drei Weißen ihre Expedition in einem Canboe nach dem Kingu⸗Fluß hin fort⸗ geſetzt hatten. Am Zuſammenfluß von Kutuene⸗ und Kingu⸗Fluß endlich hörte ich, daß drei Weiße auf ihrem Wege nach dem Tapajos hier vorüber⸗ gekommen ſeien. Eine ganze Weile folgte ich von Erſtes Bild von der Schlacht um Shanhailwan hier dem Lauf des Anzeichen, daß ich mehrten ſich ſtändig. Und gerade da mußte ich kehrtmachen! begleitenden Indianer verweigerten ihre Gefolgſchaft. Die Gebiete, in die ich vordringen wolle, ſeien„böſe“. Keine Macht der Welt könne ſie dazu bewegen, weiterzugehen. Die Indianer haben einen tödlichen Schrecken vor allem, was jenſeits des Maubel⸗Fluſſes liegt. Ich mußte mich alſo ſchweren Herzens damit begnü⸗ Manoel⸗Fluſſes abwärts. Die auf der richtigen Fährte war, Die mich weitere gen, feſtzuſtellen, daß Faweett zwei Jahre vor mir dort geweſen war. Auf meiner Suche nach Faweett war ich verſchiedentlich auf Gegenſtände geſtoßen, die ihm zweifellos gehört hatten. Im Beſitze von In⸗ dianern fand ich nach und nach einen Revolver mit der Inſchrift„P. H. Faweett“, ſeine Patronentaſche, ſeinen Kompaß ſowie eine Faweett gehörige Blech⸗ büchſe. Sämtliche Gegenſtände waren ſchwarz an⸗ Die Ehrenplakette für Hindenburg, Eckener und Gronau C geſtrichen; ein Zeichen, daß ſie nicht von der letzten Expedition Faweetts ſtammten. Denn Faweett hatte, um jede Verwechſlung zu vermeiden, bei einer frü⸗ heren ergebnisloſen Expedition alle Gegenſtände ſchwarz ſtreichen laſſen. Bei ſeiner zweiten und letzten hatte er dagegen eine viel hellere Farbe ver⸗ wandt. In meiner Hoffnung, daß Faweett noch unter den Lebenden weilt, bin ich in den letzten Jahren nur beſtärkt worden. Ein Trapper aus Paraguay namens Rattin brachte die Nachricht, daß von den Murcielagos, Indianern, die das Gebiet zwiſchen dem Tapajos und dem Maderia bewohnen, ein weißer Mann gefangengehalten werde. Ferner lernte ich in Porto Alegre Gene⸗ ral Vasconcelles kennen, der 15 Jahre lang Gefangener eines Indianerſtammes war und allge⸗ mein als tot gegolten hatte. Einen ähnlichen Fall erzählte mir Senor Leao de Albuguerque, ein angeſehener braſilianiſcher Gutsbeſitzer. Leao hatte im Gebiet von Matto Groſſo einen wegen eines Verbrechens in den Urwald geflüchteten alten Mann getroffen, der von einem Indianerſtamm ge⸗ fangengenommen und in deren Dorf verſchleppt worden war. Dieſes Dorf, oder beſſer geſagt, dieſe Stadt, ſei von einem hohen Wall von ungeheuren Steinen aus Marmor umgeben. In dem Marmor⸗ wall gäbe es nur eine einzige verdeckte Tür, ſo daß es unmöglich ſei, den Eingang zur Stadt zu finden. In der Mitte der Stadt befände ſich ein großes Ge⸗ bäude ebenfalls aus Marmor, der Tempel der In⸗ dianer.„Die inneren Wände des Tempels ſchim⸗ merten wie Gold, wenn der Widerſchein der Opfer⸗ feuer ſte traf.“ Nach abenteuerlicher Flucht, aaf der er von blutdürſtigen Inſekten faſt aufgefreſſen wurde, war es dem Mann gelungen, ſich zu retten. Erleidet Faweett ein ähnliches Schickſal? Faw⸗ cett jedoch hatte ein merkwürdiges Talent, mit In⸗ dianern umzugehen, und auch die phantaſtiſch klin⸗ gende Möglichkeit, daß er in der geheimnisvollen auer, die in dem Operativns⸗Gebiet Shanhaikwan verwundet wurden, 8 a werden in einen Sauitätszug gebracht 5 Marmorſtadt als eine Art weißer Gott verehrt wird, iſt nicht ganz ausgeſchloſſen. Auf dem Wege zum Amazonenſtrom iſt Faweett nach meiner An⸗ ſicht in indianiſche Gefangenſchaft geraten. Sieben Jahre ſind eine lange Zeit, und kein anderer als mein Freund Faweett könnte ſo lange die mörde⸗ riſchen Schrecken des Matto Groſſo ertragen und überſtehen! Wenn ich nun jetzt zu meiner dritten Expedition aufbreche, ſo iſt es nicht der„Schrei nach der Wildnis“, der mich lockt. Ich weiß, daß ich in den dampfenden, hölliſchen Dſchungeln eine heilige Auf⸗ gabe zu verrichten habe. Vielleicht führt mich dieſe Aufgabe zu den Ruinen einer prähiſtoriſchen, ver⸗ klungenen Kultur, vielleicht finde ich dort einen alt⸗ gewordenen Mann, der einſt Colonel Faweett hieß. Tot für die Welt. die Welt tot für ihn, ſo lebt er vielleicht dahin. Nur ein Gedanke beherrſcht ihn, ſeine Entdeckung: Das wiedergefundene Atlantis! Capt. A. H. Morris. 4 Die tönenden Ein phantaſtiſche Geſchichte knüpft ſich an eine alte italieniſche Geige, die vor einigen Wo⸗ chen ihren Beſitzer wechſelte und nun einem bekannten Berliner Kapellmeiſter gehört. In dieſer Violine wurde durch einen eigenartigen Zufall ein Schatz entdeckt, den nun der Vorbeſitzer dem Kapell⸗ meiſter ſtreitig machen will. Vor einiger Zeit kaufte der Kapellmeiſter Rudi Laufer, der in einem der vornehmſten Berliner Hotels muſiziert, eine alte„Italienerin“, die eine wunderbare Klangfarbe beſaß. Verhältnismäßig bil⸗ lig, für einige tauſend Mark, ging das Inſtrument in den Beſitz Laufers über. Bald erregte die Violine eine Senſation. Nicht nur beim Publikum, die dem herrlichen Wohllaut atemlos lauſchte, ſondern auch bei den bedeutendſten Geigenvirtuoſen. Sie ſtrömten herbei, um den Klang der Violine zu prüfen. Eines Tages erſchien bei dem Kapellmeiſter ein alter Geigenbauer aus Mittenwald, dem man von der herrlichen Geige erzählt hatte. Er erbat ſich die Gunſt, das koſtbare Inſtrument auseinander legen zu dürfen, um den Bau genau ſtudieren zu können. Er verſprach als alter Fachmann in der Geigenbau⸗ kunſt, die Violine wieder tadellos zuſammenzuſetzen. Der Kapellmeiſter erfüllte die Bitte des Geigen⸗ bauers und dieſer zerlegte das Inſtrument, Und da⸗ bei machte er zur größten allgemeinen Verblüffung Artillerie⸗Aebung auf der Zugſpitze! Ein Beobachtungspoſten in 2000 Meter Höhe In den letzten Tagen fanden Uebungen der 7.(Bayer.) Artillerte⸗Diviſion auf dem Zugſpitz⸗Maſſtv ſtatt. Die Uebungen bewieſen, daß unſere Reichswehrſoldaten auch zwiſchen Eis und Schnee ihren Aufgaben vollauf gewachſen ſind. Vier Kalender zu gleicher Zeit In einigen Teilen Serbiens ſind noch vier Kalender zu gleicher Zeit im Gebrauch., So zum Beiſpiel in der Stadt Skoplje, wo nach dem Kalender alten Stils in der vorigen Woche das neue Jahr ſeinen Anfang nahm. Daneben beſteht noch der in Weſteuropa gebräuchliche Kalender, ferner der muſel⸗ maniſche Kalender, der jetzt in dem Jahre 1351 an⸗ gelangt iſt, und der jüdiſche Kalender, der es ſchon bis zu 5693 Jahren gebracht hat. Pfandbriefe die Entdeckung, daß in einer Höhe von zwei Millimeter vom Geigenboden aus alte, ver⸗ gilbte Papiere angebracht waren. Vorſichtig öffnete man die Dokumente und da ſtellte ſich heraus, datz es ſich um alte, vollwertige italie⸗ niſche Pfandbriefe von erheblichem Wert handelte. Der merkwürdige Fund in der Meiſtergeige wurde bald in größerem Kreiſe bekannt und nun trat der Vorbeſitzer der Violine an den Kapellmeiſter heran und forderte den Inhalt des Inſtruments zurück. Er erklärte, er habe ihm nur die Geige, nicht aber die Pfandbriefe verkauft. Selbſtverſtänd⸗ lich weigert ſich Laufer, die Papiere herauszugeben. Er ſteht nämlich auf dem Standpunkt, daß ſie der Geige zu ihrem herrlichen Klang verhelfen und daß er ſte eben nur wegen dieſes Klanges erworben habe. Im Laufe der Zeit ſind die alten Dokumente zu einem Beſtandteil des Inſtruments geworden, Außerdem denke er gar nicht daran, die Pfandbriefe zu Geld zu machen. Sie wurden wieder genau ſo in die Geige eingefügt, wie ſie es vorher waren und der Kapellmeiſter ſpielt nach wie vor auf den italieniſchen Pfandhriefen. Nun droht der frühere Beſitzer der„Italienerin“ mit einer Klage auf Herausgabe der Dokumente, der man natürlich beſonders in Muſikerkreiſen mit allergrößtem Intereſſe entgegenſieht. Ein„magiſches“ Mittel gegen Influenza In England, das gegenwärtig von einer Influ⸗ graben war. enza⸗Epidemie heimgeſucht wird, blickt man neidiſch auf die Stadt Cheſterfield. Sie iſt faſt vollkom⸗ men vol Influenzafällen freigeblie⸗ ben. Und dieſen erfreulichen Ausnahmezuſtand ſchreibt man einem Vorbeugungsmittel zu, das in der genannten Stadt allgemein im Gebrauch iſt. Es ſoll wie ein„magiſches“ Mittel geradezu Wunder tun. In Cheſterfield lebt ein Arzt namens Dr. Goodfellow, der ſich vor zwanzig Jahren von der Praxis zurückgezogen hat und ſeitdem mit der Suche nach einem Mittel zur Bekämpfung der Influenza beſchäftigt iſt. Er glaubt es in einem Präparat aus Jod gefunden zu haben, das man entweder in einem Behälter auf der Haut tragen muß, oder das durch einen Zerſtäuber der Luft mitgeteilt wird. Mehr als hundert derartige Zerſtäuber ſind in Cheſterfield in den Omnibuſſen und Straßenbahnen angebracht worden, in denen man ſich bekanntlich am leichteſten eine Anſteckung mit einer Erkältungs⸗ krankheit zuziehen kann. Außerdem trägt die Mehr⸗ zahl der Cheſterfielder das Präparat auf der Bruſt. Da es leicht abfärbt, ſteckt man es in eine Art von Medaillon. In Cheſterfield iſt das Fahrperſonal der Omnibuſſe und Straßenbahnen von der Influenza freigeblieben. Dr. Goodfellow hat das Mittel außerdem außer⸗ halb von Cheſterfield in mehreren Schulen erprobt und nach ſeiner Verſicherung auch in dieſen Fällen die beſten Ergebniſſe erzielt. Das Präparat iſt kein Heilmittel, ſondern ein Vorbeugungs mittel. Es ſchützt angeblich gegen Anſteckung. Eine ſeltſame Hinterlaſſenſchaft In der amerikaniſchen Stadt Little Rock im Staate Arkanſas wurde Ende des vorigen Jahres ein Mord verbrechen an einem alleinwohnenden Farmer begangen. Es war in der Gegend bekannt, daß der Farmer bares Geld vergraben hatte. Er wurde von Räubern überfallen, die ihm das Ge⸗ ſtändnis zu entlocken verſuchten, wo der Schatz ver⸗ Der Farmer blieb aber allen Dro⸗ hungen gegenüber feſt und ließ ſich lieber töten, als daß er das Verſteck verriet. Dieſer Tage wurde das Verſteck von der Be⸗ hörde aufgefunden. Der Farmer hatte Mitte des vorigen Jahres einem Nachbarn einen Brief mit der Bitte anvertraut, ihn nach ſeinem Tode dem Roten Kreuz in Little Rock zu übergeben. In dieſem Brief lag eine genaue Zeichnung, die das Verſteck angab. Man fand 6000 Dollars in Gold, die der Farmer in ſeinem Teſtament für wohltätige Zwecke ſtiftete. Enträtſelung eines ſchauerlichen Irrtums Eine merkwürdige Geſchichte iſt endlich nach vielen Jahren vergeblichen Bemühens aufgeklärt worden. Im erſten Kriegsjahr wurde der Korporal Gran⸗ dada m, der als einer der tapferſten Soldaten im Regiment bekannt war, bei einem Sturm an der Lorettohöhe durch einen deutſchen Schrapnellſchuß getötet. Der Regimentskommandeur meldete den Tod den unglücklichen Eltern des Korporals. Im Jahre 1919 erhielten die beſtürzten Eltern die Aufforderung, 80 Franken als Prozeß⸗ koſten zu bezahlen. Und zwar ſtammten ſie aus einem Prozeß gegen den Korporal, der nach der Schlacht am 11. Mai 1015 bei Notre Dame de Lorette deſertiert war. Gleichzeitig traf die Mitteilung ein, daß Grandadam degradiert worden ſei und vier Monate Kerker er⸗ halten habe. Der alte Vater des Korporals konnte das gar nicht von ſeinem übrigens gefallenen Sohn glauben und fuhr nach Paris. Aber Grandadame war ſchon aus dem Gefängnis entlaſſen und verſchwunden. Nun laſen die Eltern kürzlich in der Zeitung, da bei einem Villeneinbruch ein Gentlemaneinbrechet verhaftet wurde, der Grandadame hieß und Korporal war, degradiert wurde, im Gefängnis ſaß eilte der Vater nach Paris und entlarvte den Man der die Papiere geſtohlen. J 8 * 4 . * Donnerstag, 2. Februar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank zum Januar-Uiſimo Normale Beanspruchung/ Gebesserie Nofendeckung Berlin, 2 Febr.(Eig. Tel.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 3, Jan. 1993 hat ſich in der Ul tim o⸗ woch e die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und checks, Lombards und Effekten um 233,7 auf 299,4 Mill. Mark erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ Jelswechſeln⸗ und Schecks um 171,7 auf 2459,1 Mill.„, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 95,5 auf 44,1 Mill./ die Lombard beſtände um 24,0 auf 92,5 Mill. und die Effekten beſtände um 19 auf 400% Mill.„ zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 219,2 Mill.& in den Verkehr abgefloſſen, und gwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 194,0 auf 397% Mill /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 25,2 auf 410 Mill.„ erhöht. Dementſprechend haben ſich die Bestände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 16,1 Mill.„ ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 44% Mill.“ eine Abnahme um 42,3 Mill.&. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deyiſen haben ſich um 1,4 auf 922,5 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Gol d beſtände um 15,3 auf 821,9 Mill. Mark zugenommen, die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ ven dagegen um 13,9 auf 100,6 Mill.„ abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fühige Deviſen betrug am Ultimo 27,6 v. H. gegen 20,8 9, H. am 23. Januar ö. J. Duisburger Bankverein AG., Duisburg 4 nach 35 H. Dividende Duisburg, 2. Februar.(Eig. Tel.) Wie wir erfahren, wird das Inſtitut(Ast 1 Mill.%) für das Geſchäftsjahr 1902 vorausſichtlich nach erheblichen Abſchreibungen und Nichſtelungen eine Dividende von 4 gegen 5 v. H. im Vorjahr verteilen. GV am 5. April. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München. Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechfelbank, München, geröffentlicht jetzt den Beſtand der Teilungs⸗ moſſe vom 31. 12. 1932. Auf die teilnahmeberechtigten Papiermark⸗Pfandbriefe ſind nunmehr bereits 257 v. H. Ausgeſchüttet, nachdem Ende vorigen Jahres eine Aus⸗ ſchüllung von 3 v. H. erfolgt iſt. Die Teilungsmaſſe ſtellt ich am Stichtag im Vergleich zum 90. Juni 1092 auf ins⸗ geſant 4,16(8,17) Mill. A. Schwarz waldwerke Lanz sledeln nach Vöhrenbach über Wie uns mitgeteilt wird, ſind die ſeit einiger Zeit schwebenden Verlegungs⸗ Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Vöhrenbach(Schwarzwald) zum Aſchluß gekommen. Die Schwarzwaldwerke Lanz G. m. 5. H. werden alſp bis zum 1. April ö. J. ihren hieſigen Betrieb endgültig auflöſen und in die von ihnen vor einigen Jahren neu erbauten Fabrikgebäude in Böhrenbach verlegen. Das Unternehmen, deſſen Geſellſchaftsanteile(Stamm⸗ kapital 600 000%) ſich in Händen von Mitgliedern der Familie Lanz befinden, fabriziert ſeit Jahrzehnten als Spezialität Zentrifugen für Landwirtſchaft, Mol⸗ kereſen und Induſtrie, ſowie Kompreſſoren und Kühl⸗ anlagen. In normalen Jahren betrug die Geſamtbeleg⸗ ſchoft einige hundert Mann; zurzeit werden etwa 85 Ar⸗ beiter und Angeſtellte beſchäftigt. Bayeriſche Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke AG, Mün⸗ chen. Die Geſellſchaft ſchließt zum 30. 9. 1932 mit einem Reingewinn von 329 406 /, der ſich durch den Verluſtvor⸗ trag aus 1980⸗31 auf 30 884/ ermäßigt 10 000/ ſollen der Reſexve zugeführt und der Reſt vorgetragen werden . V. 478 595/ Verluſt, der ſich durch einen Gewinnvor⸗ trag und vertragliche Dividendenrückerſtattungen aus 102930 auf 298 522/ verminderte). Der Geſamtumſatz aus dem Verkauf der Erzeugniſſe betrug 1793(20,82) Mill. Mark. Die ſeit Auguſt eingetretene Abſatzbelebung hielt im neuen Geſchäftsjahr zunächſt an, ſeit Mitte Dezember iſt aber wieder eine Stockung eingetreten. * Lokomotivfabrik Arn. Jung Gmb in Jungenthal bei Kirchen a. d. Sieg. Die Geſellſcheft hat von der Reichsbahn einen Auftrag von insgeſamt 35 Motor⸗Verſchiebelokomo⸗ tiven erhalten. Ford⸗Motor Co., Detroit.— Arbeitswieberaufnahme Der Streik in der Karoſſeriefabrik des Ford⸗ Konzern, der Briggs Manuufgeturing Co., der zur Schließung ſämt⸗ liche Ford⸗Betriebe in USA zwang, iſt geſtern ab⸗ gebrochen worden, ſo daß die Arbeit in Detroit wieder aufgenommen werden konnte.. (J Matthias Löwenthal o. H.., Aſchaffenburg. 7, Teilungsqnote.(Eig. Tel.) Die Firma iſt zahlungs⸗ unfähig. Der Gläubigerſchutzverband e. V. Nürnberg ladet als Vertreter von Großgläubigern zu einer Gläubigerver⸗ ammlung nach Frankfurt a. M. am 6. Februar ein Nach einem propiſoriſchen Status vom 21. Januar ergibt ſich eine Teilungsmäßigkeit von 31 810 zu 409 295/ Paſſiven, „h eine Teilungsqudte von nur 7,5 v. H. ( Der Umſatz des Textil⸗Einzelhaudels im Dezember. Yerl kn, 2. Februar.(Gig. Tel.) Im Dezember 1932 be⸗ lief ſich, wie die„Textilwoche“ mitteilt, der Umſatz des Teztileinzelhaudels auf Grund der ſtatiſtiſchen Erhebung des Reichsbundes des Textileinzelhandels wertmäßig auf 4 v.., nach Ausſchaltung der Preisſchwankungen über den Lebenshaltungsindex(Gruppe Bekleidung) auf 89 v.., über den Großhandelsinder für Textillen auf 99, v. H. des Umfatzes im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Abwarfende Börsen Ruhiger Börsenbeginn mii kleinen Deckungen der Spekulafon/ verlauf lusilos und schwächer/ Leiche Erholungen gegen Schluß/ Nachbörse nichi unfreundlich Mannheim behauptet Der. Aufruf der neuen Reichsregierung hat auf die Börſe beruhigend gewirkt, ſo daß die Tendenz gegenüber den ſchwachen Kurſen des geſtrigen Spätverkehrs erholt war. Farben ſchwã 5 Bremer Frankfurt ſehr ruhig 8 Nachdem die Abendbörſe auf die Reichstagsauflöſung in ſchwacher Haltung verkehrte und Kursverluſte bis zu 1 v. H. eintraten, zeigte ſich die heutige amtliche Börſe bei Be⸗ ginn etwas beruhigt. Die Kuliſſe nahm verſchie⸗ dentlich kleine Deckungen vor, wobei auch die Ban⸗ ken mit kleinen Beträgen nachhalfen. Im ganzen verhielt man ſich jedoch ſehr abwarten d. Das Publikum hielt ſich der Börſe faſt vollkommen fern, doch muß es als ein Gewinn verbucht werden, daß nach dem letzten Rückſchlag keine erworbenen Aktienbeſtände zum Verkauf geſtellt werden. Die durchſchnittlichen Beſſerungen betru⸗ gen gegen die Abendbörſe* bis 1 v. H. Deutſche Erdbl gingen dagegen um 4 v. H. zurück und in Reichsbank kam Angebot heraus; der Kurs ging um 7 auf 154% v. H. zurück. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig und eher etwas ſchwächer. Matt lagen beſonders Stahlvereinsbonds mit minus 24 v. H. Deutſche Anleihen lagen uneinheitlich. Altbeſitz erneut minus 1 v, H, Neubeſitz plus 90,10 v. H. Der feſtverzinsliche Markt lag weiter ſchwächer und zwar gaben Goldpfandbriefe, Liquidationspfandbriefe bis zu 1 u. Kommunalobligationen bis 7 v. H. nach. Deutſche Anleihen lagen ſpäter 74, ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen insgeſamt 1 v. H. ſchwächer. Am Aktienmarkt war bie Haltung im Verlaufe luſtlos; die Kurſe lagen uneinheitlich, wobei die Veränderungen etwa 7 v. H. nach beiden Seiten betrugen. Kaltwerte nannte man jedoch 12 v. H. niedriger. Berlin ſchwankend Der Aufruf des Reichskanzlers Hitler an das deutſche Volk bildete in den Bankbüres ſchon in den Vormittagsſtunden das Hauptgeſprüchsthemo. Obwohl in ihm keine Einzelheiten über das Regierungs⸗ programm enthalten ſind, trug er doch nach dem Beſchluß der Reichstagsauflöſung weſentlich zu einer allgemei⸗ nen Beunruhigung bei. Man hält es für taktiſch richtig, wenn die Regierung für den Wahlkampf keine un⸗ nötigen Angriffsflächen bietet und ſchiebt nach wie vor die Pläne der Arbeitsbeſchaffung in den Vordergrund der Be⸗ trachtungen. Zu Börſenbeginn ſtellte es ſich dann auch heraus, daß das Publikum nicht mit größeren über⸗ ſtürzten Abgaben am Markte war und daß auch die Speku⸗ lation noch den Abſchwächungen des geſtrigen Abendver⸗ kehrs eher Rückkaufneigung bekundete. So konnten die erſten Notierungen meiſt über Frankfurter Niveau feſtgeſetzt werden und die Abſchwä⸗ chungen gegen geſtern hielten ſich in Grenzen bis zu 1 v. H. Darüber hinaus lagen die nur vorher befonders ſtark geſunkenen Papiere, wie z. B. BMW, Deutſche At⸗ lanten, Hotelbetrieb, Kali Aſchersleben und ähnliche bis zu 2% v. H. gedrückt. Einen proz. Rückgang von Stöhr ſtellte man mit einer gewiſſen Ueberraſchung feſt. Auffallend ſchwach lagen die variabel gehandelten Induſtrie⸗ Obligationen unter Fuß rung von Mittelſtahl, die bis zu 7 v. H. einbüßten. Auch fonſt überwog am Markt der feſtverzinslichen Werte das An⸗ gebot. Deutſche Anleihen lagen ſchwächer, Altbeſitz⸗ auleihe büßte 1,15 v. H. ein, Reichsſchuldbuchforderungen waren bis zu 1 v. H. gedrückt. Nach den erſten Kur⸗ ſen blieb es an ben Aktienmärkten ſti ll. Die Tendenz war wieder überwiegend ſchwächer, und die Kurſe bröckel⸗ ten verſchiedentlich bis zu 1 v. H. ab. Auch gegen 12.45 Uhr änderte ſich an der Luſtloſigkeit der Börſe wenig. Tietz und RWeE hatten mit einem Rückgang um je 1 v. H. die ſtärkſten Verluſte.. Am Markt der feſtver zins lichen Werte lag im Hauptverkehr überwiegend Angebot vor, die Kurſe gingen faſt durchweg zurück. Es ergaben ſich für Pfandbriefe, Kommunalobligationen, Liquidationspfandbrieſe Verluſte bis zu einem Prozent, für Stadtanleihen, Stagtsanleihen, Provinzanleihen und Induſtrieobligotionen ſogar bis zu 2% v. H. Die Steuerſcheine blieben bei einem Um⸗ ſatz von 4 bis 500 Mille unverändert. Der Kaſſamarkt verzeichnete Rückgänge von—9 v. H. Chemiſche Gronau 2 v. H. und Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank 2 v. H. höher. An den vartablen Märk⸗ ten trat bei luſtloſem Geſchäft gegen Ende des Verkehrs eine leichte Erholung ein. Die Kurſe einiger Pa⸗ piere erhöhten ſich bis auf Anfangsniveau, vielfach blie⸗ ben jedoch Rückgänge bis zu einem Prozent beſtehen. Die Umſätze hielten ſich in engſten Grenzen und ſehr viele Werte gelangten mangels Geſchäft überhaupt nicht zur No⸗ tiz, ſondern wurden geſtrichen. Nachbörſe ruhig, aber nicht freundlich. Es notierten: Acc 29,7527; Far⸗ ben 106; Gelſenkirchen 59,50: Mannesmann 61,7562; Ste⸗ mens. Ver. Stahl 34— 34,25; Reichsbank 154,25 bis 154,50. RKurszettel der Neuen Mannheimer Mannheimer xkHektenbörse * 25 5 2. Brown, Boveri 29.— Daimler⸗Benz. 22.25 Deutſche Linol.. 40.— Enzinger Union 70.— J. G. Farben. 107.2 10% Grkr. M. BA. 100.0 1150%„„ B. 140 C. H. Knorr 184.0 Konſerven Braun 18.— 18. MNannh. Gummi——. Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Clektr..-G. 102.0 Üdebr.⸗Rheinm. Südd. Zucker Salzw. Heilbronn Verein dtſch. Oelf. Wayß& t Zenftof hof 60% Bad. Si. A. 27 Tucher Br. much. Perſich. AG. l. Sellind. Bank-: Aktien 80 D. Credit 38, Babiſche Bank 112.2 Bank f. Braun Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wb. 77 Berl. Handelsges. 97.75 Com. u. Privath. 53,— 53.— Darmſt. u. Nat.—.— Deutſche⸗Disconto 72.78 D. Aſtatiſche Bk. 105,0 5 E 5 70.— 15 *„Hyp. u. Wbk. 78. ene. Mb. 33 13,50 13.50 D. Heberſee⸗Bauk 28.28 2 7090 Rohl. 2———— Dresdner Bant 61,75 e fälz. Hp. 24 2. 2. 8 Bank 61, rkfri. Hyp.⸗Bk. 77.75 78.50 Deſt. Ered.⸗Anſt. 0,40 0,50 50 Pfätz. Hyp.⸗Bl.... 50 Reichsbant 157 154.5 Rhein. Hyp.⸗Br. 5180. Südd. Voden⸗C. 76, 75.— Wiener Bantver.. Württ. Notenbk. 95.50 All J 205, 2 Maunß. Bret 25.— 28— 88.28 Transport-Aktien ** 20 84,75 98 4% D. Schaganw.—.— 8 Ablbfungſch. 1. 67.— 87.— ohne.70 6,35 .20.175 „G. 0„ fü % Rd. J Bad. Junghans . Südd, Eiſenbahn— Industrie-Alctjen Dortm. Ritterhr. 95.50 95.50 Henninger St. K 70,— 70,50 Löwen München—— 192.0 Mainzer Br. Schöfferh. Bindg.—.— 118 7 Schwartz Storch. 68.— 66,— „ 2 7* 39, Baſt Nürnber Brem. ⸗Beſig. Brown Bobert 30,50 30. Cement Heidelbg, 82.75 51,50 „ Karſta Ehemiſche Albert—— 61. Cha——.— G 5 Daimler. 2980 21,50 Fb urter A Ellen: J rankfur Börse Dl Erde n 817d 960 12 D. Gold⸗u. S. Anſt. 186,0 152.0 5 1 5 erlag Dresd. Schneſtpr. 29.— 29.50 W Dürrwerke. 23,50 28.50 Dyckerh.& Wiom 19,75 19.50 El. Licht u. Kraft—.— 95,½%8 Eletkr. Lieferung 84 w. g e e nzinger⸗Unton 99.— 89.— Eßlinger Maſch. 20,78 20,50 1 7 7 e 0 5 einmech. Jetter 22.50 28.— Ferpener Bergw. 3 75 Galudunte.— 9 e Genuß eſfürel! Golbſchmidt Grune Eüifager 2780 rün er—.— Hatd& Nen 15.— 18. Kali Weſt⸗ Hanfwerk. Füſſ Armatur, 42.— 42 irſch Hupf. u. M. 13,25 18,40 t. A.—.— 29.00 Karſtadt Rud.—, Klein, Sch.& Beck, 50.28 Rnorr, Heilbr. 185,0 Konſerven Braun 18,50 Kraus& Co. Lock... Zeitung 1. 2. Lah meyer. Lechwerke. Ludwigs. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Muhlb. Moenus St.⸗A. Rein. Gebh& Sch. Rheinelktra B. A. „, St, A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkehl.* Schramm Lackf.—.— Schuckert, Neb Seilinduſt. Wo Siemens u. Halske 9 7 1 rieot. heim Thür. Lief. Gotha Ber. Chem. Ind.-. Ver. deutſch. Oelf. erl. 1. 2, Festverzinsliche Werte 60% Reichsanl. 27 78,75 78.— DiſchAblöfgſch. 1 67.25 65,85 7„ ohne 05.50 D. Schußgebiete 6,60.85 5% Bad. Kohlen—— 5% Grkr. Mh. K..—.— 5% Roggenwert.— 3% Roggenrenth 6½% P. Etr. Bb. 1 8, Pfdb. 19—.— ö 71 1 1 1 2 84.90 „% 9% Mexikaner 4%% Oeſt. Scha. o Goldrente——. 4%„ Kronen 78.— 71.25 1 88 el N 80 dt 90, 2175 b 72.— 7 %, ono bi. 191i Walbhv 5 Ir. ⸗ Los vert.). 58,— 38. 8 Rastatter Wagg..80 4515 e. Montan-Aktien 1 1 15 1905—.— weil. Bergw Heben Bergw. 5 ufa(Frei * 8 o,„ Kronenr. 4/ö 0% Anat S.-11 %%„„ l 5% TehNat. Rail.—. J Transport-Aktien 2105 ag 1 J. a 85 anſa 15 5 bd. Lloyd Zank- Aktien Bank f. el. Werte 62.— 60.50 Bank f. Brauerei. 77,50 Barmer Bankver Canada Abliefer. en.. 8 Mannesm Röhr. Mansfelder Oberbedarf Otavi⸗ Minen. Phönix Bergbau—.— Rhein. Braunkohl Kheinſtahl. 18.. alzw. 1— Tellus Bergbau—.—. —— * Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Motlerungen in Mark ſe Stück Berliner Börse Allianz Leben. 58 Aetumulatoren 5 Deuiſch. E Dessb.& D ELS- G WIR TSCHAFTS-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 56 * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 2. kfurt, Fälligkeit 1934 9478; 77; 1998 Schwankender Pfundkurs Im geſtrigen Abendverkehr konnte ſich das engliſche Pfund ſtärker befeſtigen, doch eröffnete es heute wieder ſchwächer. Gegen mittag war es zwar wieder erholt, es konnte aber ſeinen geſtrigen Schlußſtand doch nicht ganz er⸗ reichen. Gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,39¾0, gegen Paris auf 86,82 und gegen Berlin auf 14,26. Die vexrſchie⸗ denartigen Nachrichten über die engliſch⸗amerikaniſche Schuldenfrage haben eine ziemliche Unſicherheit in die internationalen Deviſenmärkte gebracht. Zum Teil hofft man, daß das amerikaniſche Schuldenproblem durch die Zahlung einer Pauſchalſumme geregelt werden könne. In Zuſammenhang hiermit ſpricht man auch von einer Sta⸗ biliſterung des Pfundkurſes auf der Baſis 3,70 bis 3,90. Der Dollar war international gut behauptet, gleich⸗ falls die Reichsmark, die in Amſterdam 59,12, in Zürich 122,85 und in Paris 608% notierte. Der franzöſiſche Franken lag aber etwas feſter, die däniſche Krone blieb gut behauptet und auch der kanadiſche Dollar konnte ſich unter ſtarken Schwankungen zunächſt erholen, doch gab er ſpäter wieder ſaſt auf ſeinen niedrigſten Stand vom geſtrigen Tage nach und ſtellte ſich gegen das Pfund auf 4,12. Febr.(Eig. Tel.) 1985 7476. 2 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 3% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 1. Februar 2. Februar für kont M. Geld Brief Geld] Brief guenvs⸗Aires 1Peſo.782 0,858.882] 0,853.887 fanada ikan. Dollar“—.198.446 38,454.456 8,464 Japan„. I en 6,57.092 0,679 0,881.879 0,881 Raliro.„ 1ägypt. Pfd.“— 20.953 14,66 14.70 14.66 14,70 Türkei„„ Iürk.Pfo.. 18,458 2,008 2,012.000.012 London.. 1Sterl. 2 20,429 14.28 32 14,28 1482 New Dork, 1 Dollar 2½ 44198.200 417 470 4217 Rio de JaneirotMillr..502 0,289 0,241] 9239.241 Uruguay, 1 Goldpeſo!( 48.648.852 1,848.852 Holland. 100 Gulden 8 169,789 169,23 169,57 169.28 169,62 Athen 100 Drachmen 9 5,45 2,328 2,832.828 4 8 Brüſſel 100-50 b 3½ 58,37 3,48 88,60 58,50 58,62 Bukareſt... 100 Lei 7.511 25 2,492 2,488 27492 Ungarn.. 100pßengö 4½½ 73,421—.———— Danzig„100 Gulden 4 8¹.72 81.90 82.08 61,90 82,08 elſingfors„100 M 6 10,537.304 6,316.304 5,316 Italien. 100 Lire 4 22.094 21,50 21.54 21.50.54 ugoſlanſeniog Dinar 2½ 61.00 5,554 5,566.554 5,566 owno„ 100 Litas 7.98 41,88 41.98 41,88 47,96 Kopenhagen 100 Kr 6 112,50 63,94 84,06 63,74 88,86 Liſſabon 100 Eskudo 5 453,57 12.97 12,99 12,97 12,99 Oslo 100 Kr 4 112,50 73,08 78.227813 73.27 Paris. 100 Fr. 2½ 16,44 16,425 16,465 16.425 16,465 Prag. 100 Kr. ½ 12.438 12,465 12,495 12,455 12,485 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,84 81,50 81,87 81.58 Soſia. 100 Lewa 9½ 3,033 3,057 3,063 68.057 8,063 Spanien 100Peſeien 8¼ͤ 81,00 34,45 51 34,45 34.81 Stockbolm.. 100 Kr. 3½ 112,24 42 77.58 77.42 77.8 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110.59 110,81 Wien„100 Schilling 8 59,071 51.65 51,75 51.45 51.55 Tpgliches Geld: 4½% u, darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld—7% Unsicherer Geireidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 2. Februar.(Eig. Tel.) Die täglichen Tendenzſchwan kungen am Produk⸗ tenmarkte kennzeichnen deutlich die gegenwärtige Un⸗ ſicherheit, durch die die Unternehmungsluſt natur⸗ gemäß ſtark beeinträchtigt wird. Seit geſtern nachmittag hat ſich das inländiſche Offertenmaterial wieder merklich verringert, dagegen erfolgten verſchiedentlich Mei⸗ nungskäufe, auch die Mühlen nahmen Material auf. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft lagen mehrſach Kaufaufträge aus der Provinz vor, ſo daß die An⸗ fangsnotierungen, ohne daß nennenswerte Interventionen erfolgten, bei Weizen bis 3 /, bei Roggen bis 2.% über dem geſtrigen Schluß lagen. Am Promptmarkte war die Umſatztätigkeit mangels paſſenden Angebotes gering, die Gebote lauteten in etwa gleichem Ausmaße höher wie die am Lieferungsmarkte eingetretenen Preisſteigerungen. Nennenswerte Anregungen vom Konſumgeſchäft lagen allerdings nicht vor. Die Mühlen haben ihre Mehl⸗ forderungen angeſichts der Preisſteigerungen für das Rohmaterial erhöht; auf dieſem Niveau wurde aber nur der notwendigſte Bedarf gedeckt. Das Angebot von Hafer war gleichfalls ſehr gering und bei einiger Nachfrage des Konſums konnten die Preiſe leicht anziehen. Ger ſte lag ruhig bei ſtetigen Preiſen. Amtlich notiert wurden: Märk Weizen 18789 feſt, Schluß ruhig; öto. Roggen 153.—35 feſt, Schluß ruhig; Brau⸗ gerſte 165— 75 ſtet.; Futter⸗ und Induſtriegerſte 15864 ſbet.; Märk. Hafer 114—17 feſt; Weizenmehl 22,50—25,75 mehr gefragt; Roggenmehl 19,80—21,75 ſeſter; Weizenkleie 8,10 bis 8,50 beh.; Roggenkleie 8,70—9 beh.: Viktoriagerbſen 20 bis 23; Kleine Speiſeerbſen 19,50—21; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 1213,50; Ackerbohnen 12,5015; Wicken 13,50 bis 15,50 Lupinen blaue—10; öto. gelbe 11,50—12,75; Se⸗ radella 17-23; Leinkuchen 10,50? Erdnußkuchen ab Hbg. 10,60; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,60 10,70; Trocken⸗ Die Bilanzarbeiſen bei der AEG O Berlin, 2. Februar.(Eig. Zu unſerer geſtrigen Meldung wird uns von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt, daß die Bilanzar beiten bei der AGG. für das mit dem 30. 9. 32 abſchließende Geſchäftsjahr noch i eu vollem Gange ſind, ſie werden, da eine beſonders gründliche Prüfung aller Werte vorgenommen wird, noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. nächſter Zeit iſt alſo mit einer Entſcheidung über die ſchwebenden Fragen des Abſchluſſes ſowie einer etwaigen Zuſammenlegung des AK. noch nicht zu rechnen. Der Geſchäftsgang iſt relativ befriedigend und zeigt gegenüber den letzten Monaten des vorigen Geſchäftsjahres eine unverkennbare Beſſerung. Die in den letzten Tagen zum Ausdruck gekommene peſſim ſtiſ che Auffaſſung erſcheine unbegründet. Nach unſeren Informationen entſpricht die geſamte Situation der AGG. der Lage in der übrigen Elektroinduſtrie des In⸗ und Auslandes. Vereinzelte Gerüchte, die von einer ſtärkeren Zuſammenlegung des AK. wiſſen wollen, erſcheinen nach Lage der Geſellſchaſt übertrie⸗ ben. Falls übrigens für die amerikaniſchen Bonds, wie eine andere Newyorker Meldung andentete, eine Exleich⸗ terung in Ausſicht geſtellt ſein ſollte, ſo würde dadurch ſa die Lage des Unternehmens und damit auch der Aktionäre nur verbeſſert werden können. Tel.) *. In 13,30; Speiſekartoffeln, eiſchig 1,60—1,70 Tendenz unſicher.— t: Weizen März 20 25; Roggen März 16067 Stettin 10; Hartoffelflocken 13,20 weiße 1,90—1,40; rote 1,40— J Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,5; Handelsrechtliches Lieferun bis 207,50—206; Mai 2070 big 65,50; Mai 167,50—68—67,25. 1 * Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Febr.(Eig. Tel.) Der Getreidemarkt lag bei knappem Angebot und größerer Nachfrage feſter, Futtermittel kaum verändert. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo woggonfret Mannheim: inl. Weizen 20,60 20,75; inl. Roggen 16,50— 16,60; inl. Hafer 13,5014; Futtergerſte 1750; Mais 19,7520; Bier⸗ treber 10,75; Erdnußkuchen 11,75—12; Soyaſchrot 10,25: Trockenſchnitzel 8: Malzkeime 10— 10,50; Weizenmehl Spe⸗ zial 0 mit Austauſchweizen 28,75: Weizenbrotmehl 21,75: Roggenmehl 60—70proz. 21,50—24,25; Weizenkleie ſein 7,80 is 7,75; Roggenkleie 8,25; Weizenfuttermehl 9,50—9,78; Grünkern 40—45; Sommergerſte 18,5020. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] März 3,87%; Mat 3,85; Juli 3,87%; Sept. 3,90.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 66%; Mat 6354; Juli 68; Sept. 6824. Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anf aug: Tendenz ſtetig; März 4,3(4,9%).— Mitte: Tendenz ſtetig; März 4,3%(4,3%).— Neuer Kontrakt, Anfong: Tendenz ſtetig: März 4,8(4,724); Mai 4,8% (4, 776); Juli 4%(40). Mitte: Tendenz ſtetig; März 4,7%(4,7); Mai 4,7%(4,776); Juli 4,8%(49). * Bremer Baumwolle vom 2. Febr.(Eig. Tel.] Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,01. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Awfang: Jon. — März 470471; Mai 472—73; Juli 4,75; Okt. 479480 Jan.(84) 485; Jan.(35) 502; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 468 Mai 470471: Juli 473; Okt. 477; Dez. 4805 Jan.(34) 483; März 483; Mai 488; Juli 491; Okt. 494; Jan.(35) 500; Loco 493; Tendenz ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Febr.(Eig. Tel.) Febr. 5,00 B 4,60 G; März 5,05 B 4,70 G; April 5,05 B 4,80 G; Mai 5,03 B 4,90 G; Juni 5,20 B 5,00 G Juli 5,30 B 5,10 G; Auguſt 5,40 B 5,30 G; Sept. 5,45 B 5,35 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt 31,85: Febr. 31,80; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Mannheimer Kleinvfehmarkt vom 2. Febrnar. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht in 4: 150 Kälber, b) 34867 c) 3033; 8) 2528. 81 Schafe, ö) 15—23. 96 Schweine, nicht notiert. 652 Ferkel. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, laugſam geräumt, Schweine, nicht notiert, Berliner Meiallbörse vom 2. Februar FNupf. Tun upf Die Tier Bier Zint Int int bez. Brief Geld bez. Brief Geld] dez. Brief Geld Januar—.— 40,50 40.——.— 16.78 15.78—— 21. 20. Februar—.— 37.80 36.50—.—15.— 15.781. 18.75 18.— 1 37.50.298—.— 15.— 14.[ 18. 18. Gil. 3.— 87,0. 1¼8 14.— 2 19— 18.25 Mal. 38,25 37,75—.— 13,50 14,25.. 19.80 18,25 Juni. 38,50 34,50 38.25—.— 15.50 14.25—,— 19.75 16,50 Juli.. 39. 38,50—.— 15,75 14.50— 20,— 18,75 Auguft—.— 39.28 30.——.— 18.— 14.75—— 70. 19, Septr..— 3975 39.[. 16.28 15. 20.28 19, Oktober]—.— 89.75 39,25— 16 50 15—( 20,25 19,50 Novemb]—.— 40,— 89.50—.— 16,50 15,50. 20,50 10.76 Dez. 40. 40,25 60..— 16,78 15,50. 20,75 20. 350; Anttimon⸗Regulus 4749; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 969907. Londoner Meiallbörse vom 2. Februar Metalle E per To. Platin(& per 20 Ounces) Silber(Pence per Dunce) Kupfer, Standard 29,56 Zinn, Standaro 159,2 Aluminium 6 Monate 28,95 Monate 150,7] Antimon Settl. Preis 28.50 Settl. Preis 150 5 Queckſilber * —— beſt ſelected 30,50 Straits. 1587 Wolframerz ſtrong ſheets, Blei, ausländ.. 10,85] Nickel —— „ 3 l ſchnitzel 8,80; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hog. 9; dto. ab Elektrolyt. 32.75 Banka 16 5 Platin * * 2 „.— * . 5 El'wirebars 38. Zint gewöhnlich 13,95 Weißblech 1. 2. Dynamit Truſt 59.75 49.50 Dyckerhoff. Wid 20, 17.50 Dortm. Aectienbr. 5 Dortm. Unionbr... Elektr. Lieferung. Elktr. dicht u. K. 98.——.— Engelharbt Enzin ger Unlon Carl Linbſtröm Mannesmann 1. Darmſt. u..⸗B.—.—. Dt. Aſtatiſche Bk.———.— Dil de 8— 325 Eſchw. Bergwerk—.—. 5 b. UHeberſee Bk. 26.— 25.50. 2 Dresdner Bank: 5175.75 Fabbegz ad. F.. Meininger opok. 77 78.80 Feldmühlewapier Oeſterr Erebübk. 9,0 9,0 Felten& Guill. Ban ne, 1 180 Jord Motten. anz Allg. Gebhard 152—.— Gehe& 6 29.75—.— Gelſenk. Bergwk, 68,.— 59,.— Genſchow& Co.. Germ. Portlb.⸗Z! 41— 99,50 Gerresheim. Glas 48.— 44.50 Herred Bes, 70 78 5 bebhardt Gebr., 9. 5* Golbſchmidt. 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FEBRUAR, VORM. 11.30 UHR Deulſcke sten der Meere Ein Kultur forschung, Fotografie: Die besondere Eigenart von Ostsee und Nord- see ist in wirkungsvollen Bildern geschildert, die von dem Werden und Vergehen einer Land- schaftswelt erzählen, der Wind und Wasser un- vergleichliches Leben schenken.-Von der Welt der Wanderdünen und der Bernsteinküste bis zu den Förden zieht in reichem Wechsel die Ostseeküste mit den bekannten Orten Swine- münde, Misdroy, Heringsdorf, Zansin, Koserow, Warnemünde und die insel Rügen vorüber. Wir sehen die sturmumbrausten Nordseeinseln Borkum, Norderney, Juist Spiekeroog, Wanger- doge, Helgoland, Sylt, Haſlig Gröde, Watten, Büsum und die Marschen. in den Städten bei- der Küsten splegelt sich die große Zelt der Hanse.- Ein Fllm der vom Rauschen der Bran- dung durchtônt wird, der in den Ursprung der Natur entrückt und doch ein wichtiges Kapitel deutscher Kuſturgeschiehte in packenden Bil- erlin. Walter Türek. dern einfängt. 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