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Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Februar 1933 lorium fi 15 grarkredite? 144. Jahrgang— Nr. 59 Für—4 Jahre— Ein Vetrag von 14 Milliarden kommt dabei in Vetracht Ein höchſt bedenklicher Plan Verkrauensvotum für Daladier Mit 370: 200 Stimmen Gehäſſige Angriffe Vouillons gegen Deutſchland Ernſte Warnung Drahtbericht unſ. eigenen Vertreters Berlin, 4. Februar. Die geplante Erweiterung des noch unter Schlei⸗ cher zuſtande gekommenen vorläufigen Voll⸗ ſtreckungsſchutzes für die Landwirtſchaft, mit der man im Reichsernährungsminiſterium und auch ſchon im Kabinett dieſer Tage ſich beſchäftigte, ſcheint zu einem Totalmoratorium für alle in der Landwirtſchaft gebundenen Kredite führen zu ſollen, deren Höhe auf etwa 14 Milliarden Mark geſchätzt wird. Das Moratorium will, ſo⸗ weit wir unterrichtet ſind, Herr Hugenberg auf drei oder vier Jahre befriſten und es als Plattform für die weiteren agrariſchen Hilfsmaßnahmen benutzen. Daß ſolche Maßnahmen bedenklich, ja über⸗ aus gefährlich ſind, daß ſie die ganze übrige Wirtſchaft, Handwerk, Induſtrie und Finanz⸗ welt geſchloſſen gegen ſich haben werden, iſt hier ſchon mehrfach geſagt worden. Es iſt charakteriſtiſch, daß ſelbſt die„Berliner Börſen⸗ Zeitung“, die dem neuen Kabinett an ſich ſehr wohl geſonnen iſt, es für nötig erachtet, ſehr ernſthaft und ſehr nachdrücklich zu warnen: „In Kreiſen des Realkredits verfolgt man dieſe Pläue mit ernſteſter Sorge. Man fürchtet, daß die Zeichen der Beſſerung, die ſich am Kapitalmarkt im letzten halben Jahr ganz deutlich gezeigt haben, ſehr ſchnell wieder ausgelöſcht werden, wenn man Maßnahmen trifft, die den Schuldner geradezu veranlaſſen müßten, ſeine Zinſen zahlungen einzuſtellen. Es er⸗ ſcheint uns daher angebracht, darauf hinzuweiſen, daß man gerade im Jntereſſe des landwirtſchaftlichen Kredits, der ja früher oder ſpäter auch wieder neue Mittel braucht, wenn die Landwirtſchaft den wirtſchaftlichen Zielen der jetzigen Reichsregie⸗ rung gerecht werden ſoll, Maßnahmen unterlaſſen ſollte, die nur im Augenblick Erfolge zeitigen kön⸗ Ren, den Wiederaufbau der Wirtſchaft aber unmög⸗ lich machen würden, wenn man ſich nicht in Ab⸗ hängigkeit vom ausländiſchen Kapitalmarkt begeben will, eine Kreditpolitik, die ſicherlich nicht im Sinne der gegenwärtigen Reichsregierung liegt.“ Im Reichsernährungsminiſterium ſoll anan ſich außerdem mit dem Gedanken tragen, in abſehbarer Zeit die Schlachtſteuer fallen zu laſſen. Offen bleibt dabei allerdings, wie man den Ländern für den Ausfall dieſer recht lukrativen Einnahme⸗ ſuelle Erſatz bieten will und kann. Wie wir hören, ſcheint nunmehr die Ernennung des Herrn von Rohr⸗Demmin zum Staatsſekretär im Reichs⸗ ernährungsminiſterium ſicher zu ſein. Herr von Rohr⸗Demmin, der bekannte Führer des Pommer⸗ ſchen Landbundes, iſt in den letzten Jahren wieder⸗ holt dadurch aufgefallen, daß ihm ſelbſt die wirklich zicht beſcheidenen Forderungen der Berliner Zen⸗ trale nicht ausreichend ſchienen. Die nächſten Aufgaben des Kabinells Drahtbericht unſeres Berlirer Büros Berlin, 4. Februar In einer Miniſterbeſprechung, die geſtern Wend ſtattfand, wurden die Beratungen der letzten Tage über die politiſche Lage fortgeſetzt. Beſchlüſſe wurden dabei nicht gefaßt. Ueber Perſonalien hat man, wie wir hören, auch geſtern noch nicht geſpro⸗ chen. Man hat ſich zuerſt mit den Maßnahmen be⸗ ſchäftigt, die zur Sicher ung des politiſchen Friedens getroffen werden ſollen. Es wird dabei in erſter Linie an Beſtimmungen gedacht, die auf dem Gebiete des Verſammlungsweſens und der reſſe gegen die Kommuniſten wirkſam wer⸗ den ſollen. Doch iſt auch in dieſem Punkt noch nicht endgültig entſchieden worden. Die entſprechende Ver⸗ ordnung wird daher heute noch nicht erſcheinen. Das wichtigſte Thema der Ausſprache war ohne Zweifel die Preußenfrage. Nach unſeren Eindrücken ſcheint man von dem Ge⸗ danken wieder abgekommen zu ſein, den Landtag, falls der nationalſozialiſtiſche Antrag im Plenum abgelehnt wird, durch Notverordnung aufzulöſen. durch würde ein Präzedenzfall geſchaffen werden, nach deſſen Beiſpiel das Reich jeder Zeit auch in anderen Ländern vorgehen könnte. Man befürchtet von diefer Maßregel die ungünſtigſten Auswirkun⸗ gen auf die Länder, die dann geſchloſſen gegen die Reichsregierung ſich wenden und ſicherlich auch ein zeues Verfahren beim Staatsgerichtshof an⸗ ängig machen würden. Dagegen trägt man ſich mit dem Plau, den Landtag mit Hilfe des Drei⸗ männer⸗Kollegiums aufzulöſen, in das vielleicht durch eine Verordnung des Reichs⸗ präftdenten auf Grund des Artikels 48 Abſatz 1 Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 4. Februar. Das Kabinett Daladier hat in der Deputier⸗ tenkammer ſeinen erſten Sieg davongetragen. Mit 370 gegen 200 Stimmen wurde der von Herriot vorgeſchlagene Vertrauensantrag angenommen. Der Abſtimmung ging eine große politiſche De⸗ batte voraus, an der ſich die Deputierten aller Parteien beteiligten. Den Höhepunkt der Sitz ung bildete der inſtändige Appell Herriots an die Links⸗ parteien, ſich enoͤlich zur republikaniſchen Mehrheit zuſammenzuſchließen, deren Mittelpunkt die radikal⸗ ſoziale Partei ſei. In den ſchwierigen Stunden, die Frankreich im Augenblick durchmache, ſo führte der frühere Miniſterpräſident aus, müßten ſich die Par⸗ teien über ihre Streitfragen erheben und die große republikaniſche Einheitsfront bilden. Lebhafter Beifall folgte dieſer Rede auf den Bänken der Linken und der Mitte, während die äußerſte Rechte meiſt im Schweigen verharrte. Für diejenigen, die der Intervention Herriots beiwohn⸗ ten, beſtand kein Zweifel daran, daß der radikal⸗ ſoziale Führer wieder einmal als Wegbereiter der großen Rechtsſchwenkung der Radikal⸗Sozialen auf⸗ trat und ſich als das mögliche Haupt einer großen Regierung der republikaniſchen Kon⸗ zentration in Empfehlung brachte. So eindrucksvoll im erſten Augenblick die Mehrheit von 370 gegen 200 Stimmen er⸗ ſcheint, ſo ſchwach iſt die Baſis, auf der ſie ruht. Die Sozialiſten brachten in der Sitzung durch ihre Redner Froſſard und Deat zum Ausdruck und Leon Blum unterſtreicht dies heute nachdoͤrücklichſt im „Populaire“, daß die Sozialiſten am Freitag abend viel eher gegen Tardieun und den ganzen Neo⸗ Boulangismus als für Daladier geſtimmt haben. Auch in der Kammerſitzung hatte Froſſard die Ge⸗ fahr der Reaktion geſtreift. Vorläufig beſteht alſo die ſtillſchweigende Duldung der Radi⸗ kal⸗Sozialen durch die Sozialiſten wei⸗ ter. Die Sozialiſten haben dem Kabinett eine Be⸗ währungsfriſt zugebilligt, ebenſo wie einige Depu⸗ tierte des linken Zentrumsflügels. Es bleibt abzu⸗ warten, ob ſich die Prophezeiungen der nationaliſti⸗ ſchen Preſſe, daß ſchon am nächſten Dienstag die Zuſammenhangloſigkeit der Regierungsmehrheit offenbar werde, erfüllen wird. Der unentwegte Deutſchenfreſſer Franklin Bonillon konnte es nicht unterlaſſen, geſtern wieder gegen die erregten Zurufe der Linken und unter jubelndem Beifall der Rechten ſeine üblichen Angriffe gegen Deutſchland zu erheben. Franklin Bouillon kritiſierte, daß zum erſten Mal ſeit 22 Jahren eine Regierungsmehrheit mit keinem Wort auf die franzöſiſche Nationalverteidigung ein⸗ gegangen ſei. Als der Redner behauptete, daß Deutſchland im Bündnis mit Italien den Krieg gegen Frankreich vorbe⸗ reite, fanden die Zwiſchenrufe der So zialiſten keine Grenzen. Die weiteren Worte Franklin Bouillons gingen in einem ungeheuren Lärm ver⸗ loren, den ſeine Angriffe auf die ſchwache fran⸗ züſiſche Rüſtungspolitik heraufbeſchwor. Das engliſche Beiſpiel als Vorbild hinſtellend, ver⸗ langte Franklin Bouillon eine Regierung der natio⸗ nalen Union. Wie alle Länder, ſo habe auch Frank⸗ reich zwiſchen der nationalen Einigung oder einem langſamen oder ſchnellen Tode zu wählen. Nach böswilligen Angriffen auf die Hitler⸗Regierung ſchloß der nationaliſtiſche Deputierte ſeine Aus⸗ führungen. Als er auf ſeinen Platz zurückkehrte, er⸗ hoben ſich die Rechtsdeputierten und brachten ihm eine Ovation dar. anſtelle Otto Brauns Herr von Papen als eigent⸗ licher Inhaber der ſtaatlichen Exekutivgewalt ein⸗ treten würde. Man iſt in Regierungskreiſen der Auffaſſung, daß eine ſolche Regelung nicht im Wider⸗ ſpruch zu dem Leipziger Urteil ſtünde. Vorerſt ſoll aber das Ergebnis der heutigen Abſtimmung im Landtag abgewartet werden. Schließlich hat man ſich mit dem Brief des Prälaten Kaas an Kanzler und Reichspräſident und dem Telegramm des bayeriſchen Staatsrats Schäffer an Hindenburg be⸗ ſchäftigt. Das Reichskabinett iſt, wie uns erklärt wird, der Auffaſſung, daß die Fragen des Zentrums eine Umgehung der Frage darſtellt, die Hitler an den Prälaten Kaas gerichtet hatte und die bekannt⸗ lich auf die Zuſtimmung des Zentrums zu einer Vertagung des Reichstags um ein Jahr ſich bezog. Die Bayeriſche Volkspartei ſei nicht herangezogen worden, weil von ihr allein die Bil⸗ dung einer Mehrheit im Parlament nicht abhängig war. An ſie wollte man erſt herantreten, wenn eine Einigung mit dem Zentrum zuſtandegekommen wäre. Auflöſung des Preußenparlaments? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 4. Februar. Der Plan, Herrn von Papen als Reichskom⸗ miſſar an die Stelle des Miniſterpräſidenten Braun in dem ſogenannten Dreimänner⸗Kollegium des preußiſchen Landtages zu ſetzen, um das Preußenhaus aufzulöſen, wird aus Kreiſen der alten preußiſchen Regierung als unvereinbar mit der Verfaſſung be⸗ zeichnet. Die Zugehörigkeit des Miniſterpräſidenten zu dem Kollegium ſei, ſo erklärt man, eines der Hoheitsrechte der preußiſchen Landesregierung. Ebenſo laſſe ſich auf Grund der ſogenannten Die⸗ tramszeller Sparnotveroroͤnung eine Auflöſung nicht durchführen— auch davon iſt hier und da geſprochen worden— weil alle Möglichkeiten der Parlaments⸗ auflöſung eindeutig in der Verfaſſung feſtgelegt ſeien. Ebenſo erhebt man in den Kreiſen der alten Regie⸗ rung gegen eine Auflöſung der Provinzial⸗ landtage Einſpruch, mit der angeblich der Reichs⸗ kommiſſar Göring ſich beſchäftigen ſoll. Wie es heißt, hat Göring die Abſicht, für ſämtliche preu⸗ ßiſche Gemeindevertretungen und Provinzial⸗ landtage zum 12. März Neuwahlen auszu⸗ ſchreiben. Auch die„D. A..“ ſtellt feſt, daß eine ſolche Auf⸗ löſung nur durch ein Geſetz möglich ſei, das im Land⸗ tag eine Mehrheit haben müſſe. Zu welchen Schluß⸗ folgerungen dieſe Mitteilungen und Kombinationen über die Abfichten der neuen Regierung auf dieſem Gebiet bereits jetzt führen, zeigt eine Meldung des Sozialdemokratiſchen Preſſedienſtes, wonach inner⸗ halb der Regierung Erwägungen über die Einſetzung von Reichskommiſſaren in einer Reihe von Ländern mit geſchäftsführenden Regierungen ſchwe⸗ ben ſollen. Vor allem würden Sachſen und Heſ⸗ ſein genannt. Nach dem„Berliner Börſen⸗Courier“ plant Reichskommiſſar Göring in ſeiner Eigenſchaft als preußiſcher Innen miniſter die Abberufung des Oberpräſtdenten von Han⸗ mover, Noske, und des Oberpräfidenten der Rheinprovinz, Fuchs, der dem Zentrum angehört. Beide ſollen von Nationalſozialiſten abgelöſt werden. Wie man ſich erinnern wird, iſt die Nachricht von einer Abberu⸗ fung Noskes erſt vor kurzer Zeit durch den Reichs⸗ kommiſſar Dr. Bracht entſchieden widerrufen worden. Inzwiſchen iſt, wie angekündigt, der Staatsſekretär im Reichsinnenmintiſterium, Zweigert, dem nationalſozialiſtiſchen Rechtsanwalt Pfundtner gewichen. Auf die außerordentliche Bedeutung, die gerade der Neubeſetzung dieſes Poſtens zukommt, macht die„Voſſiſche Zeitung“ aufmerkſam. Der frühere Staatsſekretär im Reichsjuſtizminiſterium, Joel, der nach kurzer Miniſterzeit mit dem Be⸗ ginn der Aera Papen aus dem Amt ſchied und Staats⸗ ſekretär Zweigert hatten u. a. die Aufgabe, bei wich⸗ tigen ſtaatspolitiſchen Entſcheidungen dem Reichs⸗ präſidenten Rechtsgutachten zu erſtatten. Wie wichtig dieſe Funktion iſt, wird ſchon angeſichts der ſchon augenblicklich ſchwebenden Ueberlegungen zur Auflöſung des preußiſchen Landtags zu erkennen ſein. Lettiſches Kabinett kündigt Rücktritt an — Riga, 4. Februar. Das Parlament verwarf mit großer Stimmenmehrheit die vom Bildungs⸗ miniſter ausgearbeitete Geſetzesvorlage über die Auflöſung der vom Staate und den Kommunen unterhaltenen höheren und Mittelſchulen der Min⸗ derheiten. Das Kabinett Skujenieks kündigte darauf ſeinen Rücktritt an, e London, Warſchau, Korridor Von unſerem römiſchen Korreſpondenten Rom, Anfang November. Der Palazzo Chigi verfügte über einen ganz ausgezeichneten Kenner der polniſchen Probleme und vor allem des Korridorproblems: den verſtor⸗ benen Oberkommiſſar des Völkerbundes in Danzig, Graf Manfredi Gravin a. Wer dieſen ausgezeich⸗ neten Diplomaten gekannt hat, weiß, daß er die Not des deutſchen Oſtens innerlich mitempfand. Daß er dieſe Empfindung nicht in dem Maße zum Aus⸗ druck bringen konnte, wie er ſichs vielleicht gewünſcht hat, lag an ſeiner Stellung. Es ſteht aber feſt, daß er bei den Danzigern beliebter war als bei den Polen. Warſchau ſah in Gravina das entſcheidende Hindernis für die Ueberwindung der Gegenſätze, die ſich in ſeinen Beziehungen zu Rom gewiſſermaßen automatiſch durch das enge franöſiſch⸗polniſche Bündnis ergaben. Seit dem Tode dieſes Mannes hat ſich die War⸗ ſchauer Diplomatie in der Richtung Rom in Be⸗ wegung geſetzt. In dieſen Tagen war Graf Szem⸗ bek, Unterſtaatsſekretär im polniſchen Außenmini⸗ ſterium, hier, wurde von Muſſolini und von ſei⸗ nem italieniſchen Kollegen Suvich empfangen und hatte auch ſonſt eine ganze Reihe von itiſ Geſprächen. Weiterhin hört man, daß Marſchall Pilſudſki demnächſt für einige Wochen nach Sizilien gehen und daß er ſich auf der Durchreiſe auch in Rom aufhalten will; ferner noch, daß einer ſeiner nächſten Freunde, der frühere Finanzminiſter Matuſzewſki, einer der befähigſten polniſchen Diplomaten, Nachfolger des vor einigen Wochen verſtorbenen polniſchen Botſchafters beim Quirinal werden ſoll. Man ſpart alſo in Warſchau weder an Men⸗ ſchen, noch au Reiſen, um dem faſziſtiſchen Italien näher zu kommen. Zweifellos ſucht der neue polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, ein neues Verhältnis zu Italien. Gleichzeitig iſt zu beobachten, daß die polniſche Propaganda, die hier ſchon immer recht rege war, wieder ſehr aktiv geworden iſt, beſonders auf kul⸗ turellem Gebiet. Um die Gewandtheit ſeiner Kul⸗ turpropaganda kann man Polen nur beneiden, aber trotzdem blieben in Italien entſcheidende Erfolge aus. Die italieniſche Oeffentlichkeit intereſſtert ſich auffällig wenig für Polen und Polniſches. Dies Land liegt ihnen„zu weit“. Sie beſchäftigen ſich nicht mit Pilſudſkis Republik, Aber ſie beſchäftigen ſich leider auch nicht mit dem Korridyr und dem Schickſal Danzigs. Hin und wie⸗ der fahren italieniſche Journaliſten nach Warſchau, wo man ihnen dann die Dinge vom polniſchen Standpunkt zeigt; hin und wieder kommen ſie auch nach Danzig, wo die Wahrheit ja nicht erſt demon⸗ ſtriert werden muß, wo ſie für den Unbefangenen ohne weiteres klar erkennhar iſt. Aber in ihren Berichten ſind ſie meiſt außerordentlich vorſichtig und zurückhaltend und bemühen ſich— von einzelnen Ausnahmen abgeſehen— den Polen nicht allzu weh zu tun. Das iſt auch die Methode, nach der die amtliche italieniſche Politik bisher in der Korridorfrage ver⸗ fahren iſt. Muſſolini hat zwar gelegentlich von den „abſurden Grenzziehungen von Verfailles“ geſpro⸗ chen, iſt aber nie direkt auf den Korridor zu ſprechen gekommen. Man kann feſtſtellen, daß die italieniſche Diplomatie in dieſer Zone Europas jede Feſtlegung ängſtlich vermieden hat. Im Palazzo Chigi kann man immer wieder die Auffaſſung hören, daß Italien an dieſen Fragen kein direktes Intereſſe habe, daß es ihm gleichgültig ſein könne, was an der Weichſel geſchieht und daß es keineswegs die Abſicht hahe, ſich wegen dieſes Problems mit Deutſchland oder mit Polen zu überwerfen. Das Korridorproblem hat für Italien nur Intereſſe im Rahmen der europäiſchen Ge⸗ ſamtpolitik. Je ſchärfer der Gegenſatz iſt, in dem es zu Frank⸗ reich ſteht, je weniger Verſtändnis wird es für den polniſchen Standpunkt zeigen. Wenn es ſich andrer⸗ ſeits Frankreich wieder nähern ſollte— und diese Annäherung herbeizuführen iſt bekanntlich die Auf⸗ gabe des neuen franzöſiſchen Botſchafters beim Quirinal, de Jouvenel— ſo wird es ſich der pol⸗ niſchen Auffaſſung gegenüber verſtändnisvoller zeigen. Für Italien iſt alſo das Korridorproblem eine Funktion ſeines Verhältuiſſes zu Frankreich, be⸗ ziehungsweiſe zu Deutſchland Nicht mehr. Wodurch die Grenzen der italieniſch⸗polniſchen Annäherung von vorne herein beſtimmt ſind. Seite Nummer 59 Samstag, 4. Februar 1939 „ Kriegsrüſtungen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 4. Februar. Eine Abordnung der engliſchen Werftin du⸗ rie erſchien geſtern in der Admiralität, um gegen die Verzögerung in dem Ban von Kriegsſchiſſen Einſpruch zu erheben. Die Induſtrievertreter wie⸗ ſen darauf hin, daß die engliſche Regierung im In⸗ tereſſe der Rüſtungsbeſchränkung in den letzten Jah⸗ ren einen Teil der bereits bewilligten Schiffsbau⸗ programme nicht in Auftrag gegeben habe. Dadurch ſei in den Werften eine überaus ernſte Lage ent⸗ ſtanden und die Arbeitsloſigkeit enorm ver⸗ ſchärft worden. Die Marineleitung hat ſich dieſen Klagen nicht verſchloſſen.“ Es wird bekanntgegeben, daß die be⸗ reits vom Parlament bewilligten Flottenprogramme ohne weiteren Aufſchub in Arbeit ge⸗ nommen werden ſollen. Es werden in der näch⸗ ſten Zeit Erſatzbauten bis zur Höchſtgrenze der auf der letzten Flottenkonferenz vereinbarten Quoten begonnen werden. In den letzten Tagen ſind bereits die endgültigen Aufträge für drei ſchwere Kreuzer erteilt worden und drei weitere werden in der nächſten Woche beſtellt werden. Darüber hin⸗ aus werden im Laufe des Februars 23 andere Kriegsſchiffe verſchiedener Klaſſen in Auftrag gegeben werden. Regierung die Arbeitsloſigkeit in den Werften mil⸗ dern zu können. Für die Genfer Abrüſtungskonferenz iſt dieſe Maßnahme allerdings keine vielverſprechende Be⸗ gleitmuſik. Gründliche Abfuhr für einen Pſeudopolitiker Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 4. Februar Rudyard Kipling hat mit bewährtem„Takt⸗ gefühl“ einen Brief an den franzöſtſchen Publiziſten Henry Bordeaux gerichtet, der heute in der eng⸗ liſchen Preſſe abgedruckt wird. Der große Prophet des bitiſchen Imperiums erklärt in dieſem Schrei⸗ ben, die Zukunft der Ziviliſation hänge von den guten Beziehungen zwiſchen England und Frankreich ab.„Wir haben kei⸗ nen anderen Verbündeten, deſſen Intereſſen ſo ſehr mit den unſeren übereinſtimmen. Mit jedem Monat erweiſt ſich deutlicher, daß der Boche aus dem letzten Kriege nichts gelernt hat, da er in die⸗ ſem ziemlich wenig gelitten hat. Sobald er den Weg frei ſieht, wird er ſeine Arbeit wiederbeginnen. In Frankreich hat man das ſtets erkannt und ich hoffe, daß man das auch in England einſehen wird, bevor es zu ſpät iſt.“ Ueber Kipling kann man natürlich nicht disku⸗ tieren. Er iſt der Verfaſſer von wundervollen Tier⸗ geſchichten und des unübertrefflichen Indienromans „Kim“. Dafür kann man dem Ueberlebenden einer entſchwundenen Epoche viel ver⸗ geben. Ueber ſeine politiſchen Aeußerungen wird heute jeder Engländer lächelnd die Achſel zucken. Immerhin gibt der Vorgang zu einer intereſſanten Beobachtung Anlaß. Während Kiplings Brief in allen Blättern in der gleichen Agenturmel⸗ dung abgedruckt wird haben ſämtliche Londoner Zei⸗ tungen bis auf eine das Wort„Boche“ aus dem Text herausgeſtriche. Die Ausnahme iſt der „News Chronicle“ der in einem Leitartikel ſich folgendermaßen dazu äußert:„Der Brief beweiſt KRichts anderes, als daß Herr Kiplimg ſelber Uichts aus dem Krieg gelernt hat. Er ſpricht noch immer eine Sprache, die andere Leute ſchon ſeit 15 Jahren aufgegeben haben und ſchon da⸗ mals begannen intelligente Menſchen ſich ins⸗ geheim dieſer Sprache zu ſchämen“. Auf dieſe Weiſe hofft die ö Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Tagesbericht von der Abrüſtungskonferenz England ſpricht ſich gegen die franzöſiſchen Sicherheitsvorſchläge aus Telegraphiſche Meldung — Genf, 4. Februar. Im Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz legte geſtern der engliſche Vertreter, Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt, Eden, den Standpunkt der engliſchen Regierung zum franzöſiſchen Plan dar. Er erklärte mit beſonderer Bezugnahme auf die geſtrigen Ausführungen des italieniſchen Vertreters Aloiſi, daß England in der Sicherheits⸗ frage keinerlei Verpfichtungen über⸗ nehmen werde, die über die Völkerbundſatzung, den Kellogg⸗Pakt und den Vertrag von Locarno hinausgehen. Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Locarno habe die engliſche Regierung einen bedeutenden und freigiebigen Beitrag zur Sicherheit Weſteuropas geleiſtet. Die engliſche Regierung habe in realpolitiſcher Erwägung auf das Ideal eines univerſalen Pakts gegenſeitiger Hilfeleiſtung ver⸗ zichtet und ſich für das natürliche Wachstum eines Sicherheitsſyſtems durch geographiſch beſchränkte und unmittelbare Bindungen entſchieden. Durch den Beitritt zum Vertrag von Locarno habe England ein Beiſpiel geben wollen, von dem es hoffe, daß es von andern befolgt würde. Dieſe Hoffnung hätte ſich noch nicht erfüllt. Die Abrüſtungskonferenz müſſe jetzt ſehr bald zu einer wirklichen Herabſetzung der Rüſtun⸗ gen kommen. Gerade vom Standpunkt der Sicherheit ſei dies wichtig. Gewähre der augenblickliche Stand der Sicherheit nicht ſchon eine genügende Garantie für wirkliche Abrüſtungsmaßnahmen und ſei es nicht wahr, daß die Abrüſtung in Europa eine wirkſame Garantie für den europäiſchen Frieden bedeute? Es komme jetzt darauf an, die Anregungen und praktiſchen Vor⸗ ſchläge, die in allen der Konferenz vorgelegten Plä⸗ nen enthalten ſeien, zu koordinieren, um zu prak⸗ tiſchen Ergebniſſen zu kommen. Der tſchechoſlowakiſche Miniſt er des Auswärtigen Dr. Beneſch ſetzte ſich ſodann für den franzöſiſchen Plan ein. Auch der belgiſche Vertreter Bour⸗ gquin begrüßte den franzöſiſchen Plan, wenn er auch hervorhob, daß er durch andere Pläne ergänzt werden könne. Alle bisherigen internationalen Verträge, ſo führte er aus, die zur Erhöhung der Sicherheit beigetragen hätten, krankten daran, daß in ihnen der Angreifer nicht klar beſtimmt werde. In dieſer Beziehung bedeute der franzöſiſche Si⸗ cherheitsplan einen großen Fortſchritt. Die weitere Ausſprache wurde dann auf Mon⸗ tagnachmittag verſchoben. Als weitere Redner wer⸗ den ſich an der Ausſprache in der nächſten Woche neben dem Vertreter Griechenlands noch der ruſſi⸗ ſche Miniſter des Aeußern, die Miniſter des Aeußern von Holland, Südſlawien, Spanien, Polen und der ungariſche Vertreter beteiligen. Dann wird der franzöſiſche Miniſter des Aeußern Paul⸗Bon⸗ cour auf die Kritiken, die im Laufe der Ausſprache gegen den franzöſiſchen Plan geäußert worden ſind, zuſammenfaſſend antworten. eee Anweiſung an die badiſchen Polizeibehörden Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 4. Februar. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Nach vorliegenden Berichten über den Berlauf von Aufzügen und ſonſtigen Kundgebungen unter freiem Himmel in den letzten Tagen ſind bei dieſen Anläſſen wiederholt Beſchimpfungen der Reichs⸗ und Landesregierung oder ihrer Mitglieder erfolgt. Der Miniſter des Innern hat deshalb die Polizeibehör⸗ den angewieſen, derartige Beſchimpfungen nicht zu dulden und tatkräftig hiergegen einzuſchreiten. Sofern bei Umzügen ſtaats feindlicher Organiſationen unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit beſteht, haben die Polizei⸗ behörden dieſe Umzüge auf Grund des Artikels 123 Abf. 2 der Reichsverfaſſung vorbeugend zu ver⸗ bieten. Blutige Zuſammenſtöße in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Februar. Die Kommuniſten verſuchten geſtern abend wie⸗ der in mehreren Teilen der Stadt zu demonſtrieren. Die Anſammlungen wurden jedoch von der Polizei im Keim erſtickt. Nur in vereinzelten Fällen muß⸗ ten die Beamten mit dem Gummiknüppel vorgehen, um die Trupps, die ſich insbeſondere im Norden, Nordweſten und Oſten Berlins bildeten, ausein⸗ ander zu treiben. Dabei wurden neun Perſonen verhaftet. In der Nähe des Schleſiſchen Bahnhofs wurden zwei Nattionalſozialiſten von einem Trupp Kommuniſten überfallen und durch Schläge ins Geſicht erheblich verletzt. Beim Erſcheinen des Ueberfallkommandos ergriffen die Täter die Flucht. Der„Völkiſche Beobachter“ kündigt im Zuſam⸗ menhang mit den kommuniſtiſchen Ausſchreitungen „Die Marneſchlacht in Verlin niſſten feſt, der letzten Tage an, daß„jetzt endlich bie rückſichts⸗ loſe und unſentimentale Ausräucherung“ der bolſche⸗ wiſtiſchen Terrororganiſationen beginne. Die erſten Maßnahmen der neuen Regierung gegen den Kom⸗ munismus ſeien der Anfang„einer ganzen Reihe planmäßiger Aktionen“ zum Schutze der deutſchen Nation mit dem Ziel der nachdrücklichen und end⸗ gültigen Erledigung der KPD. Zwei Todesopfer Berlin, 4. Februar. Im Verlaufe politiſcher Auseinanderſetzungen kam es in Moabit zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten zu einer Schießerei. Dabei wurde ein Kommuniſt durch einen Piſtolenſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im Krankenhaus ſtar b. Vier Nationalſozialiſten wurden feſtgenom⸗ men und der Politiſchen Polizei zugeführt. In Neukölln entwickelte ſich kurz nach Mitter⸗ nacht gleichfalls eine Schießerei zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten. Hierbei wurde ein angeblich Parteiloſer durch einen Schuß in den Oberſchenkel ſchwer verletzt. Außerdem wurde ein Kommuniſt, der ein Antifa⸗Abzeichen trug, durch einen Bauchſchuß lebensgefährlich verletzt und ver⸗ ſtarb bald darauf im Krankenhaus. Die Polizei nahm einen Nationalſozialiſten und neun Kommu⸗ die der Politiſchen Polizei zugeführt wurden. Verbot des„Vorwärts Telegraphiſche Meldung — Berlin. 4. Februar Der Berliner Polizeipräſtdent hat auf Grund des § 6 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Er⸗ haltung des inneren Friedens vom 19. Dezember 1932 in Verbindung mit den 88 81 bis 86 des RStGB. die in Berlin erſcheinende Tageszeitung „Der Vorwärts“ einſchließlich der Kopfblätter mit ſofortiger Wirkung bis zum 6. Februar 1933 ein⸗ ſchließlich verboten. Das Verbot umfaßt auch jeig angebliche neue Druckſchrift, die ſich ſachlich als dis alte darſtellt oder als ihr Erſatz anzuſehen iſt. In der Begründung heißt es: In der Mor⸗ genausgabe Nr. 57 K. 29, 50. Jahrgang, befinden ſich in dem Aufruf auf der Titelſeite unter der Ueher⸗ ſchrift„Deutſches Volk, Frauen und Männer!“ u g. folgende Sätze: Gegen ſolche Pläne rufen wir Euch zum Kampf, wehrt Euch! Schützt Euer Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht als Staatsbürger! Erhebt Euch gegen Eure Bedränger, gegen die feinen Leute. die hauch⸗ dünne Oberſchicht des Kapitals! Zerbrecht ihre polj⸗ tiſche und wirtſchaftliche Macht! Kämpft daher mit uns für die Enteignung des Großgrundbeſitzes und die Aufteilung des Landes an Bauern und Landarbeiter! Kämpft mit uns für die Ent⸗ eignung der Schwerinduſtrie, für den Aufbau einer ſozialiſtiſchen Plan⸗ und Bedarfswirtſchaft. Durch dieſe Ausführungen wird im Zuſammenhang mit dem Inhalt der Ausführungen des geſamten Aufrufes der Tatbeſtand des 8 85 R StGB. in Ver⸗ bindung des 8 81, Ziff. 2, des RStcB. erfüllt. 5 Zur Vorgeſchichte der Regierungsbildung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Februar. Der Bruder des Präſidenten des Herrenklubs von Alvensleben veröffentlicht in den Abend⸗ blättern eine Erklärung, in der er ſich mit den Ge⸗ rüchten und Behauptungen beſchäftigt, die in Zu⸗ ſammenhang mit der Regierungs bildung in der engliſchen Preſſe in Umlauf waren und in denen auch er als Mittelsmann genannt worden iſt. Herr von Alvensleben führt aus, ihm ſei in jenen Tagen von maßgeblicher Seite die Situation ſo dar⸗ geſtellt worden, als ob Hitler die Vorſchläge Papens zur Bildung einer Regierung Papen⸗Hugenberg⸗ Hitler nicht akzeptieren würde und daß dann auf⸗ grund der Ablehnung Hitlers ein autoritäres Kabinett Papen⸗Hugenberg ernannt wer⸗ den ſollte. In einer derartigen Löſung hätte er eine ungeheure Gefahr erblickt und ge⸗ glaubt, unter ſolchen Umſtänden mit allen zuläſſigen Mitteln darauf hinwirken zu müſſen, daß Hitler mit der Kanzlerſchaft betraut wurde. Er habe in dieſem Sinne mehrere hervorragende Per⸗ fönlichkeiten der NSDAP geſprochen und hei der Gelegenheit auch ſeiner Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß man Menſchen, die den Feldmarſchall zu einem Schritt drängen wollten, unter Ausſchaltung der NSDAP ein rein deutſchnationales Kabinett zu er nennen, am beſten verhaften ſollte. Er habe auch ſei⸗ ner Meinung Ausdruck gegeben, daß die Armee, wenn ſie bei den unausbleiblichen Folgen gegen 90 Prozent des Volkes auftreten müſſe, zerrieben würde und daß die Armee unter keinen Umſtänden in eine derartige Lage gebracht werden dürfte. Aus dieſen ſeinen Unterhaltungen ſeien unrichtige Schlüſſe gezogen worden, als hätte er die Idee ge⸗ habt, eine Regierungsbildung Hitler ⸗Papen⸗ Hugenberg zu verhindern. Genau das Gegenteil ſei der Fall. Wenn auch dieſe ſeine Unterhaltungen der Entſchluß, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, ge, fördert worden iſt, ſo ſei in der Tat das erreicht wor⸗ den, was ſeiner Ueberzeugung nach erreicht werden mußte. 5 Ranbmord in München — München, 4. Februar. Als der Metzgermeſſtet Reinhardt geſtern vom Schlachthauſe heimkehrte fand er ſeine 68 jährige Frau an Händen und Füßen gefeſſelt mit einem Knebel im Mund kot auf, Die Frau hatte mehrere Hiebwunden am Kopf. Die Wohnung war durchwühlt. Die Polizei ſtellte fest daß Raubmord vorliegt. Der Tat verdächtig ſind zwei Handwerksburſchen. Das Gaſtſpiel des Mannheimer Nationaltheaters (Drahtbericht unſeres nach Berlin ent ſandten Dr. K. Redaktionsmitgliedes.) Zuvor das wichtigſte: Das Berliner Gaſtſpiel der Mannheimer begann geſtern abend mit einem großen, unbeſtrittenen Erfolg. Es liegt nahe, bei der Marneſchlacht von einem Sieg, wenigſtens auf dem Theater nach einer ſo begeiſtert aufgenommenen Vorſtellung zu ſprechen; aber dieſer Abend war mehr, nämlich eine Feuerprobe an ge⸗ fährlichſter Stelle, die unſere Schauſpieler in der einheitlichen Zuſammenfaſſung durch die Regie des Intendanten glänzend beſtanden. Mannheim hat allen Grund, auf dieſen Abend ſtolz zu ſein; als am Schluß aus einer Gruppe von Mannheimern, die in Berlin wohnen, der wohlbekannte Ruf erſcholl: „Mannem vorne“, war die beſte Parole für dieſes bedeutſame Ereignis in der Mannheimer Theatergeſchichte ausgegeben. Intendant Maiſch wurde bereits zu einem weiteren Gaſtſpiel nach Hamburg eingeladen. Das Berliner Premierenpublikum ſtellt eine eigentümliche Miſchung von Skepſis und Intereſſe dar. Die wirkliche Theaterbegeiſterung ſetzt meiſt nur langſam und ſpät ein. Der geſtrige Abend ſchien von dieſer Regel eine Ausnahme zu machen; Stück und Darſtellung fanden alsbald ein lebhaftes Echo der Anteilnahme in dem vollbeſetzten Haus des Berliner Theaters. Ein breites Parkett, von einem breiten Logenkreis eingeſchloſſen, dehnte ſich vor unſeren Darſtellern aus, die gewöhnt ſind, in den ungleich ſchmäleren, akuſtiſch bedeutend günſtigeren Mannheimer Zuſchauerraum hineinzuſpielen. Man ſpücte ihnen die Erregung an, die ſie beim Oeffnen des Vorhangs befiel in dem Bewußtſein, jetzt der überkritiſchen Theaterſtadt Berlin gegenüber⸗ zutreten. Sämtliche Berliner Theaterdirektoren hatten ſich hier ein Stelldichein gegeben; man hörte manchen von ihnen ein Loblied auf die Vorzüge einer feſtgefügten Enſemblekunſt anſtimmen, die man in Berlin ſonſt nicht mehr kennt. Die Einheitlichkeit im Spiel der Mannheimer rief den ſtärkſten Eindruck hervor. Es ſpricht für die Güte des Stücks von Cremers, daß es Rollen at, die in ihrer dramatiſchen Kontrapunktik die Darſteller ſogleich erkennen laſſen. Die 1 Berliner folgten intereſſiert der vortrefflichen Charakteriſierung der drei Generalſtabsoffiziere, die von den Herren Lin der(Tappen), Marx(Dom⸗ mes) und Birgel an dieſem Abend beſonders markant herausgearbeitet wurde. Birgel wuchs im Verlauf des Stücks immer mehr in die Poſition ſeines Oberſtleutnants Hentſch hinein, deſſen Sen⸗ dung er mit letzter Unerbittlichkeit und dadurch umſo tragiſcher geſtaltete. Groß war Ziſtig als Moltke. Man ſpürte, wie ſehr ſich das Berliner Publikum von der Verlebendigung dieſes müden Romantikers unter den Heerführern angeſprochen fühlte. N Der Frauzoſenakt ſchien trotz der ausgezeichneten Leiſtung Finohrs als Poincaré noch immer ein wenig zu lang geraten. Hier ſetzte auch ein Huſten⸗ bombardement der Berliner ein, das an Heftigkeit den entſprechenden Mannheimer Leiſtungen in keiner Weiſe nachſtand. Mit dem Augenblick jedoch, in dem die Handlung zum deutſchen Generalſtab zurückkehrte, ſammelte ſich das Intereſſe wieder und ſteigerte ſich in den beiden Bildern der Moltke⸗ tragödie immer mehr. Mit dem Beginn der Pauſe ſtand der Erfolg des Abends ſeſt. Es ſetzte ein Bei⸗ fall ein, deſſen Stärke den der Mannheimer Urauf⸗ führung faſt noch übertraf. Nun begann ein eifriges Beſprechen und Dis⸗ putieren, das alsbald das Foyer zum Berliner Theaterforum machte. Dennoch überſahen die Ber⸗ liner die Bühnenbilder und Modelle nicht, die Dr. Löfflers ſchönſte Schöpfungen aus der Arbeit des Mannheimer Nationaltheaters in einer kleinen ſinnigen Werbeausſtellung hier vorführten. Als Ergänzung dazu wies die vorletzte Seite des Pro⸗ gramms auf die Mannheimer Shakeſpeare⸗ woche im Juni dieſes Jahres hin. Während die Pauſe mit Berliner Länge in eifrigem Debattieren verſtrich und ſich bereits die erſten günſtigen Vorberichte der Nachtblätter an⸗ kündigten— ja, die Berliner haben es ſehr eilig!— ereignete ſich hinter der Bühne ein bedeutſames Zuſammentreffen. Außer Reichsfinanzminiſter 5 auch Rei = arbeitsminiſter Seldte im Theater erſchienen; kaum hatte die Pauſe begonnen, als er ſich ſpontan hinter die Bühne begab um den Mannheimer Schau⸗ ſpielern zu ihrer hervorragenden Leiſtung ſeine An⸗ erkennung auszuſprechen. Zugleich äußerte er ſich in Worten höchſter Bewunderung für den Aufbau und die Anlage des Stücks gegenüber dem Autor Dr. Cremers, der ebenfalls zu den Hauptdar⸗ ſtellern geeilt war. In Seldtes Begleitung befand ſich außer dem in voller Uniform erſchienenen Stahlhelmführer Dueſterberg der Duisburger Oberbürgermeiſter Dr. Jarres, der wie ſein Mannheimer Kollege Dr. Heimerich zum Städte⸗ tag in Berlin anweſend war und das Mannheimer Stadtoberhaupt herzlichſt zu dem Berliner Ehren⸗ abend nach der Vorſtellung beglückwünſchte. Wir hatten erſt befürchtet, daß das Stück nach der Pauſe an Wirkung verlieren werde, und die Bühnen⸗ enge des Berliner Theaters ſchien uns darin Recht zu geben. Aber es kam ganz anders. Direktor Unruh hatte die großen techniſchen Schwierigkeiten überwunden; die Frontbilder rollten mit ſteigender Wirkung vor den geſpannten Zuſchauern ab. Gerade das Bild, vor dem uns ein wenig bange war, die Szene mit den beiden Ulanen, ſchlug mit am meiſten ein. Die Herren Krüger und Offenbach er⸗ rangen damit einen Sondererfolg. Das letzte Bild mit Finohr als Kluck und Birgel als Hentſch in ſtarker Wirkung beſiegelte den Erfolg, der ſich in nicht endendem Beifall des Parketts und der Ränge manifeſtierte. Immer wieder mußte auch Intendant Maiſch mit dem Autor erſcheinen. Die Berliner waren begeiſtert. Wohl war im Verlauf des Abends ein gewiſſer Widerſtand von jener Seite zu ſpüren, die von einem Stück immer noch die prickeln⸗ den Berliner Senſatiönchen erwartet, aber die über⸗ wiegende Mehrzahl ſpürte, worum es hier ging. Der Erfolg blieb unbeſtritten. a Und nun ein Nachſpiel, das uns unvergeß⸗ lich bleiben wird. Unter den Zuſchauern befand ſich außer dem ehemaligen Oberſten Dommes ſelbſt, der in dem Stück eine ſo große Rolle ſpielt, auch der Generaloberſt von Kluck, der ſich ſomit in dieſem Drama als deſſen eigentlicher Held ſelbſt auf der Bühne ſah. Tief ergriffen verließ der einſtige Führer der Marnearmee den Zuſchauerraum als einer der letzten. Auf die Frage nach ſeinen Ein⸗ drücken antwortete er in aller Einfachheit, daß er Werk und Aufführung hervorragend fände; nur ſo ſteller ſeiner Rolle, ſei er doch wohl laut wi Darſteller verdienen alles Lob, hörte i nicht geweſen; das ſei das einzige, was er an ber Sache auszuſetzen habe. Wenn das der Held des Stückes ſelbſt ſagt, dann dürfen wir gewiß zufrieden fein Das Arteil der Berliner Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büro! i Berlin, 4. Februar, In den Berichten der Berliner Blätter über die geſtrige Aufführung der„Marneſchlacht“, zumeiſt kur⸗ zen Vornotizen, denen erſt am Abend eingehendere Würdigungen folgen, ſchreibt u. a. die„D A“: „Es iſt eine harte Aufgabe, die Tragödie des Lan⸗ des ſo als Theater erleben zu müſſen, zumal der erſte Teil der Geſchichte faſt endloſe ſtrategiſche Aus⸗ einanderſetzungen bringt. Der zweite Teil wird bißchen theatraliſcher, holt auch mehr aus dem ſauber blaſfen Spiel der Darſteller heraus. Seltſam, wenn auf der Bühne im letzten Bild der Generalobe von Kluck auftritt und in der erſten Reihe des Parketts ſitzt der greiſe Heerführer in Perſon und ſteht ſich ſelber zu. Viel Beifall.“ 8 Der„Tag“ ſchreibt:„Die ſchweren Vorwürſt gegen die Oberſte Heeresleitung müſſen berufene militäriſche Stellen beantworten. Die Aufführung der Mannheimer unter ihrem Intendanten Mai iſt ein Erfolg. Er iſt auch für Berlin ein Erfolg, Das Enſemble iſt ſtraff zufſammengehalten. Die Inſzenierung hat Linie, Niveau, Geſchloſſenheit un innere Spannung.“ Der,„Lokalanzeiger“:„Das Ma Nationaltheater bringt ein künſtleriſch hervorragens durchgebildetes Enſemble mit. Die ſtraffen Bildet tragen innere Spannung in ſich. Nach der Pause würdigte die ernſthafte Arbeit des Autors u Mannheimer Gäſte und rief am Ende alle B ligten.“ N Die„Voſſiſche Zeitung“: ichte 1 Mannheimer ö * MQ— ee r eee S ens= 80 e * At g S. O S 3 * 2 2 ar. ubs hend⸗ Ge⸗ Zu⸗ g in enen enen dar⸗ pens herg⸗ auf⸗ res wer⸗ 5 5 1 1— „ bnzsſif Samstag, 4. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 39 Die Sta. Vorarbeiten im Mannheimer Wahlamt Wegfall der Benachrichtigungskarten? Die außerordentlich kurze Friſt zur nächſten Reichstagswahl und die raſche Anberaumung des Wahltages hat im Mannheimer Wahlamt inſofern eine Aenderung gebracht, als man die Zeit für eine ordnungsgemäße Erledigung des Aus⸗ ſchreibens der Benachrichtigungspoſtkarten nicht für ausreichend hält. Die Schwierigkeiten liegen einmal harin, daß der Druck der über 200 000 Poſt⸗ karten allein eine Woche beanſpruchen muß, da die Karten in 160 Abweichungen(für jeden Stimm⸗ bezirk ein anderes Wahllokal bzw. ein anderes Wahlzimmer) gedruckt werden müſſen. Dazu kommt, daß das Ausſchreiben der Karten wiederum mehrere Tage beanſprucht. Die Friſt bis zur Offenlage wäre dann zu kurz, bis die Poſt die Karten wirklich be⸗ förderk hätte. Obwohl Verwaltungsdirektor Dr. Hofmann, der Leiter des Wahlamtes, ſich für das ſeit 1008 in Mannheim eingeführte Poſtkartenſyſtem ſtets eingeſetzt hat, wird dem Wahlausſchuß doch vorgeſchlagen werden, diesmal von den Benach⸗ richtigungspoſtkarten abzuſehen, um alle Kräfte auf die Bereinigung der Wahlkartei und ihre Fortſchreibung zu verwenden. Bereits ſind einige Aushilfskräfte mit dem ſtändigen Perſonal im Wahlamt damit beſchäftigt, die etwa 25 000 Berichtigungen und Eintra⸗ gungen vorzunehmen, da jeden Monat etwa 12 900 Einträge zu machen ſind und noch zwei Monate nachzutragen ſind. Die Entſcheidung des Wahlaus⸗ ſchuſſes über die Frage der Benachrichtigungspoſt⸗ karten wird noch bekanntgegeben. Jugend hilft! In dieſem Winter der Not hat ſich auch die Ju⸗ gend in den Dienſt der Nächſtenhilfe geſtellt. Der Stadtverband Mannheimer Frauen organiſationen hat zum Beſten notleidender Frauen und Mütter zu einer Lebens mittel⸗ ſpende aufgerufen. Für die Einſammlung der Spende hat ſich die Ortsgruppe Mannheim des Rings Deutſcher Pfadfinder zur Verfügung geſtellt. Die Jungen holen überall die Lebensmittelſpenden ab. Sie tragen Flugblätter aus und wollen in manchen Bezirken von Haus zu Haus eine Lebens⸗ mittelſammlung durchführen. Hoffentlich zeigen die Hausfrauen, daß ſie mit ebenſoviel Verſtändnis für die Not das Ihrige tun, wie die Jugend mit ihren ſchwachen Kräften helfen will, die Not zu lindern. * Die ſtädtiſchen Horte und Kindergärten bleiben ebenfalls geſchloſſen. Da die Grippe⸗Erkrankungen noch anhalten, müſſen die ſtädtiſchen Horte und Kin⸗ dergärten, ſowie die Mütter⸗ und Säuglingsfür⸗ ſorgeſtellen vorausſichtlich noch bis zum 11. Februar geſchloſſen bleiben. Die Wiedereröffnung der Ein⸗ richtungen wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. * Feſtſetzung des Zuſchlags zu den Brandentſchä⸗ digungen. Der gemäß Artikel 4 des Geſetzes vom 4. Auguſt 1920 über die Abänderung des Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes zu gewährende Zuſchlag zur geſetzlichen Brandentſchädigung wird allgemein bis auf weiteres in der Weiſe feſtgeſetzt, daß für Scha⸗ densfälle, in denen die Wiederherſtellung der Ge⸗ bäude in der Zeit vom 1. Februar 1933 an erfolgt, eine Geſamtentſchädigung(Grundentſchädigung ſamt Zuſchlag) in Mark gewährt wird, die ſich auf das Aßſache der nach Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 ſeſtgeſetzten Entſchädigung beläuft. Entſchädigung und Zuſchlag zuſammen dürfen nicht höher ſein als die katſächlichen Koſten der Wiederherſtellung des Gebäudes in den Stand unmittelbar vor dem Brande. Das Reich hält zu Danzig Von einem der Danziger Jungflieger Drei Wochen ſind wir unterwegs. Jeden Tag in einer anderen Stadt. Jeden Tag aber ſind es die gleichen Herzen, die uns entgegenſchlagen. Wir wol⸗ len bei unſerem Deutſchland⸗Werbeflug von der Not unſerer Heimat kü den, wollen von Deutſchlands blutenden Grenzen erzählen, die nicht nur eine Angelegenheit der betroffenen Grenzen und der abgetrennten Gebiete ſein dürfen, ſondern die An⸗ gelegenheit der ganzen Nation ſein müſſen. Die deutſche Oeffentlichkeit hat uns verſtanden! Sie hat uns Empfänge bereitet, wie wir ſie kaum erhofft haben, ſie hat in Kundgebungen zum Ausdruck gebracht, daß das Schickſal Danzigs als Schickſal der ganzen Nation angeſehen wird. Wir haben bereits das Empfinden gewonnen, daß Gewalttaten eines machtgierigen polniſchen Staates gegen unſere alte Hanſeſtadt als Schlag gegen das deutſche Volk angeſehen werden würden. Ob es im Reichstag war, ob in Kiel oder Bremen, ob in Mün⸗ ſter, Eſſen oder in Aachen, ob wir zur deutſchen Ju⸗ gend ſprachen, oder ob es in Rieſenverſammlungen, wie in Köln, war, überall kam zum Ausdruck, daß alle Deutſchen, gleichgültig, ob ſie innerhalb der Reichsgrenzen leben oder ob ſie gegen eigenen Wil⸗ len außerhalb des Reiches leben müſſen, ſich innig und feſt verbunden fühlen. Danzigs junge Generation kennt die Geſchichte ihrer Heimat. Die Symbole der Marienkirche und des Rathauſes, die von ruhmreicher Vergangenheit erzählen und die Burgen und Wälle, die ihr von Kampf und Mut berichten und die Dome und Türme, die ihr von Glauben und Sehnſucht künden, haben ihr Verpflichtungen auferlegt, durch die ſich Danzigs Jugend veranlaßt fühlte, am 10. Januar, dem Tage der Abtrennung, es aller Welt zu ſagen, daß ſie den heutigen Zuſtand nicht als ewig an⸗ erkennt. Durch unſeren Flug über Deutſchland gewannen wir Eindrücke) die für uns ein unaufhörliches Erlebnis bedeuten. Wir ſahen das landſchaftlich ſchöne Deutſchland aus der Vogelperſpektive, wir ſtanden in den Jahrhun⸗ derte alten Städten und erkannten die großen ver⸗ gangenen Zeiten, wir beſichtigten das Wunderwerk deutſcher Technik, den Ozeanrieſen„Europa“, und es wurde uns deutſche Leiſtungsfähigkeit ungeachtet aller gegenwärtigen Schwierigkeiten offenbar! Wir durften dem deutſchen Arbeiter in Zechen und Gru⸗ ben die Hand drücken und durften uns mit Perſön⸗ lichkeiten der deutſchen Oeffentlichkeit unterhalten. Wir kennen Danzigs leeren Hafen. Wir gehen in unſerer Heimatſtadt täglich an geſchloſſenen Fabriken und toten Werften vorbei. Die wirtſchaftliche Not in Danzig iſt rieſengroß. Dasſelbe Bild beobachteten wir leider in allen Teilen des Reiches, die wir be⸗ ſichtigten. Wir wollen aber nicht zerbrechen an dieſem wirtſchaftlich harten Daſein, ſondern wollen — und das ſoll unſer Flug zum Ausdruck bringen — uns Mut, Entſchloſſenheit und den Willen zur Freiheit bewahren, um Träger einer neuen größeren Zukunft zu ſein, in der auch die wirtſchaftliche Not nach Beſeitigung nationaler Ohnmacht überwunden wird in einem Großdeutſchland, in dem Dan⸗ zig und die durch Zwang abgeriſſenen Gebiete wie⸗ der vollwertige Teile des Deutſchen Reiches ſind. eee Gefährlicher Scheunenbrand in Sandhofen Sandhofen ſtand geſtern abend im Zeichen eines Großfeuers. Schon in der Straßenbahn unterhielten ſich Fahrgäſte und Perſonal über den Brand in der Untergaſſe. Je näher man dem Kriegerdenkmal kam, um ſo mehr ballten ſich die Menſchenanſammlungen. Vom Kriegerdenkmal ab hatte die Polizei, die durch das Mannheimer Notrufkommando verſtärkt worden war, unter Leitung von Hauptmann Retzer abge⸗ ſperrt. Hier ſtand auch die eine Motorſpritze, die un⸗ ermüdlich faſt zwei Stunden lang in Betrieb war. Am Brandherd ſelbſt, dem Anweſen Friedel in der Untergaſſe 15, herrſchte Hochbetrieb. Die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne Sandhofen unter Leitung von Kolonnen⸗ führer Holthaus hatte mit etwa 20 Mann die Ab⸗ ſperrung verſtärkt. Das gegenüber dem Brandobjekt liegende Spritzenhaus der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Sandhofen war geöffnet. Sämtliche Geräte und Wagen mußten mitverwendet werden. Ueber zehn Schlauchleitungen, die aus zwei Richtungen in einer Länge von 100 bis 120 Metern gelegt wer⸗ den mußten, kam man zu der hellauf brennen⸗ den Scheuer. Landwirt Auguſt Friedel, der ſelbſt Feuer⸗ wehrmann iſt, erzählte uns, daß er gerade eſſen wollte, als plötzlich das elektriſche Licht ausging. Schon riefen die Kinder:„Feuer!“ Als Herr Frie⸗ del, der kurz zuvor in der Scheune Häckſel mit der an die Starkſtromleitung angeſchloſſenen Futter⸗ ſchneidmaſchine geſchnitten hatte, den Hof betrat, ſtand die Scheuer in einer Länge von etwa dreißig Metern in lodernden Flammen. Der Brand hatte überreichlich Nahrung an dem Heu und Stroh, das dicht geſchichtet unter dem Dach ſaß. Auch verſchiedene landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen wurden ein Raub der Flammen. In aller Eile wurden die Tiere aus dem an⸗ gebauten Stall der brennenden Scheuer heraus⸗ getrieben. Die Möbel wurden aus dem bedrohten Wohngebäude über die Straße geſchleppt. Die Feuerſäule aber wälzte ſich bedrohlich fort und er⸗ griff bereits die Nachbarſcheuer des Anweſens Jakob Diehl. Der Feueralarm wurde raſch weitergegeben. Um 18.17 Uhr lief bei der Haupt⸗ wache die Nachricht ein. Zur gleichen Zeit wurde auch durch Kommandant Baier die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen alarmiert, die muſtergültig vier Schlauchleitungen legte.(Die diesjährige Schlußprobe der Wehr hat zufälligerweiſe an einem andern Anweſen von Herrn Friedel ſtattgefunden.) Brauddirektor Mikus erkannte ſofort die große Gefahr für die Nachbargebäude und ließ noch die ausgezeichnete Zellſtoff⸗Wehr alar⸗ mieren, die mit ihrer Motorſpritze unter Komman⸗ dant Weber anſtelle des durch einen Unfall ver⸗ hinderten Kommandanten Knäbel zu Hilfe kam und zwei weitere Schlauchleitungen legte. Die Be⸗ rufsfeuerwehr legte vier Schlauchleitungen, ſodaß zeitweiſe aus zehn Strahlrohren Waſſer ge⸗ geben wurde. Dieſe Methode des intenſtven, mit allen verfügbaren Mitteln einſetzenden Löſchangriffs verfehlte ihre Wirkung nicht: Gegen halb 8 Uhr waren die Flammen niedergekämpft, das Wohn⸗ gebäude und die Nachbarſcheuer gerettet. Um die Einſturzgefahr zu bannen, wurden die beiden hohen Giebel der Scheuer ein⸗ geſtoßen. Auch eine Verbindungsmauer mußte durch die Wehrleute umgeworfen werden. Die Scheuer ſelbſt iſt bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern einſchließlich ihres Inhalts aus⸗ gebrannt. Der Sachſchaden, der durch Verſicherung gedeckt iſt, muß auf mindeſtens 15000 Mark veranſchlagt Stunde beim Verlaſſen des Parketts einen alten Herrn mit den Augen der Kühnheit ſagen. Man darf ihm glauben, denn er iſt ſachverſtändiger als die heiden Führer des Stahlhelms, Seldte und Dueſterberg, die in der Rangloge ſaßen. Er iſt näm⸗ lich der Generaloberſt von Kluck, der ſich eben erſt ſelbſt auf der Bühne auftreten ſah. Dichter und Dar⸗ ſteller hörten aus dem eindeutigen Applaus, daß der Theaterkritiker Kluck die Meinung des Publikums ausgeſprochen hat.“ Die„Deutſche Zeitung“;„Man mag hierzu ſtehen wie man will. Niemand kann beſtreiten, daß Hier einem Dichter ein großer Wurf gelungen iſt. Die Wirkung wird verſtärkt durch die glänzende In⸗ ſzeuierung und das Spiel des Mannheimer Na⸗ lionaktheaters, das unter bewußtem Verzicht auf Starwirkung ein völlig geſchloſſenes Zuſammenſpiel herausbringt. Dieſer Gemeinſchaftsgeiſt kommt der Aufführung hervorragend zugute. In tiefſter Er⸗ griffenheit und höchſter Spannung folgt der Zu⸗ cchauer dem ſich hier vor ſeinen Augen entwickelndem „Marnedrama. Das Mannheimer Nattonaltheater hat recht daran getan, mit dem Gaſtſpiel nach Berlin zu kommen. Hier ſah man beſte Ueberlieferung beutſcher Theaterpflege am Werk.“ „Berliner Börſenzeitung“:„Das Mann⸗ heimer Enſemble kennen zu lernen iſt nicht ohne Intereſſe, obgleich die durch dieſes Stück ver⸗ mittelte Bekanntſchaft leider einſeitig iſt. Denn es iſt ja ein ausgeſprochenes Männerſtück und ie Männer wiederum ganz aufs militärische geſtellt, können ſich infolgedeſſen nicht frei ent⸗ ſulten und entwickeln. Am eheſten hat dazu 39 der Darſteller Moltkes Gelegenheit. Karl 8 tig ſpielt die heikle Rolle ſehr ſchlicht, einfach, f ohne die körperlichen Hemmungen allzu 5 ar zu machen. Neben ihm trat Oberſtleutnant Hin am meiſten in den Vordergrund. Willy 5 iſt gewiß ein ſehr ſympathiſcher Darſtel⸗ 5 aber daran, daß trotz ſeines heißen Bemühens 82 bloß bleibt, erweiſt ſich zugleich das dar⸗ 1 0 ſche Manko des Verfaſſers. Den Bülow ließ 0 Godeck, den Kluck Hans Finohr trotz der özenhaftigkeit erſtehen. Alles übrige blieb natür⸗ weſentlichen Uniform oder— zumal auf der chen Seite— Maske. Die Inſzenierung von Intendant Maiſch, deſſen militäriſche * i bergangenheit Gewähr dafür bot, daß in den Ver⸗ krsformen kein Fehler unterlief. Ihn und den Verfaſſer rief zuletzt ein nicht gerade begeiſterter, auffallend ſchnell abebbender Beifall auf die Bühne, der mehr dem gaſtierenden Enſemble als dem Stück und ſeinem Autor zu gelten ſchien.“ „Berliner Morgenpoſt“:„Die Aufführung durch die Gäſte vom Rhein ſtellte ſich als eine aus⸗ gezeichnete Theaterleiſtung dar. Wieder fühlte man: Was man früher als„Provinz“ bezeichnete, iſt uns Berlinern in der Kunſtpflege heute zum mindeſten gleichgekommen.“ Der Fall Axel Munthe Aus den Kreiſen des deutſchen Schrifttums wird uns geſchrieben: Der Erfolg des Werkes des franzöſiſch⸗ſchwediſchen Schriftſtellers Axel Munthe„Das Buch von San Michele“, das im Vorfahre in der deutſchen Ueber⸗ ſetzung gleichfalls überaus hohe Auflageziffern er⸗ zielte, hat inzwiſchen bei näheren Unterſuchungen der übrigen Schriften dieſes Verfaſſers im deutſchen Schrifttum zu einem„Fall Axel Munthe“ geführt, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß Axel Munthe in ſeinem Buch„Red an Iron Cross“ ſchwere Beſchimp⸗ fungen gegen deutſche Aerzte und gegen das Deutſch⸗ tum überhaupt ausgeſtoßen hat. Es darf darauf hingewieſen werden, daß der Fall Axel Munthe nicht dadurch erledigt wird, daß der Verfaſſer, worauf in den Zuſchriften der deutſchen Preſſe jetzt mehrfach hingewieſen wird, dieſe Ausfälle zurücknimmt und eine gewiſſe Ehrenerklärung erſtattet, ſondern dieſer Fall liegt viel tiefer begründet in einer gewiſſen Leichtfertigkeit der deutſchen literariſchen Kritik im ganzen und noch mehr in einer nicht wegzuleugnen⸗ den Inſtinktloſigkeit des deutſchen Leſerpublikums. Eine ſachliche und vorurteilsloſe Kritik des„Bu⸗ ches von San Michele“ hätte auch hier ſchon Ge⸗ legenheit gehabt, darauf hinzuweiſen, daß der Ver⸗ faſſer als ein ausgeſprochener Romanophile zu den⸗ jenigen Deutſchenhaſſern gehört, die man nicht ſo ſehr in Frankreich als in denjenigen Kreiſen des Auslandes findet, die begierig ſind, ſogenannten franzöſiſchen Eſprit ſich anzueignen und infolgedeſſen an Deutſchenhaß den Franzoſen ſelbſt voraus zu ſein glauben müſſen. Die boshafte Kritik der Hei⸗ delberger Profeſſoren in dieſer Arzt⸗ biographie des„Buches von San Michele“ und die böswillige Jroniſierung des Heidelberger Leichen⸗ begleiters ſollte eigentlich den Lobrednern dieſes Buches die Augen geöffnet haben. Aber dem Buch ging der Ruf eines Welterfolges voran noch bevor die deutſche Ueberſetzung erſchienen war und ſo glaubte ofſenbar ein großer Teil der literariſchen Kritik nichts anderes tun zu müſſen, als hemmungs⸗ und kritiklos den Verfaſſer zu verherrlichen, um nur nicht den Eindruck zu erwecken, Deutſchland ſteht hin⸗ ter der geiſtigen Welt zurück. Worum handelt es ſich bei dieſem Buch? Man muß ſich erſtaunt fragen, ob es nicht genügend Ver⸗ treter deutſchen Schrifttums, anerkannter wie weni⸗ ger bekannter gibt, die über die Pſychologie der Hunde Bemerkenswertes geſagt haben und zu deren Charak⸗ ter die beſondere Tierliebe gehört. Es dürfte nicht zuviel ſein, hier ſagen zu dürfen, daß deutſche Schrift⸗ ſteller für das Weltſchrifttum hier geradezu vorbild⸗ lich geweſen ſind. Aber noch viel mehr: haben wir in Deutſchland keine Biographien des Arztes, die von dem Ringen um die Probleme des Mediziner⸗ tums, den Schwächen und Zweifeln des Berufes er⸗ füllt ſind?(Darf man in dieſem Zuſammenhang an Karl Ludwig Schleichs„Beſonnte Vergan⸗ genheit“ erinnern? Ein Buch, das allerdings mangels Unterſtützung des deutſchen Heimatlandes kein Welterfolg geworden iſt.) Was bleibt an dieſem Buch, iſt dieſer leichte troni⸗ ſterende und durch nordiſch⸗ſchwediſche Selbſtanalyſe gekreuzte Boulevardſtil, der amüſante Ausblicke geſtattet, verbittert durch die in fedem Satz hinwei⸗ ſende Geſtalt eines Menſchen, der in einer fremden Umgebung weilt, die er liebt und die er in ſich auf⸗ genommen hat, und die ihn zerfrißt. Das mag lite⸗ rariſch intereſſant ſein und iſt gewiß auch nichts da⸗ gegen einzuwenden, daß eine Ueberſetzung für ge⸗ wiſſe Kreiſe äſthetiſchen Erfolg zeitigen mag. Dieſes Buch aber als Volksbuch anzupreiſen, iſt ein Ueber⸗ griff literariſcher Kritik, der ſich jetzt rächt und der in allen ähnlich gelagerten Fällen ſich zum Schaden des deutſchen Leſers und des Anſehens des deutſchen Schrifttums immer rächen wird. Das Nationaltheater teilt mit: Morgen wird als 4. Aufführung im Richard Wagner⸗Zyklus„Die Walküre“ gegeben.— Am Montag erfolgt die Wiederaufnahme des Schauſpiels„Geſtern und heute“ von Chriſta Winsloe. Die Hauptrollen ſind größtenteils wie in der vergangenen Spielzeit beſetzt. (Manuela: Friedel Heizmann; Bernburg: Eliſabeth Stieler; Oberin: Ellen Widmann; Keſten: Käthe Wolf; Ilſe von Weſthagen: Marta Zifferer). Neu ſind Vera Spohr als Marga von Raſſo und Anne⸗ marie Schradiek als Eomteſſe Mengsberg. werden. Die Brandurſache iſt vermutlich Kurz ⸗ ſchluß. An der Brandſtelle, die die Feuerwehr erſt gegen 21 Uhr verlaſſen konnte, da immer wieder die Flammen emporzüngelten, weilte noch Oberkomman⸗ dant Wolf von der Freiwilligen Feuerwehr. Die tatkräftige Hilfe und die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr Sandhofen und der nie verſagenden Zellſtoffwehr verdient noch eine beſondere Anerkennung. Beſtaltung eines Jung ⸗Stahlhelmers Wieder hat der Tod eine Lücke in des Mannheimer Stahlhelms geriſſen. Dem Jungſtahlhelm wurde der 19jährige Jung⸗ mann Walter Vogt ganz plötzlich entriſſen. Geſtern nachmittag verſammelten ſich vor der Leichenhalle etwa 100 Stahlhelm⸗Kameraden der Ortsgruppe Mannheim. Unter den Klängen des Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“, geſpielt von der Stahlhelm⸗ Kapelle Mannheim, wurde der mit der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne und einem Stahlhelm geſchmückte Sarg von der Ehrenwache der Jungſta⸗Kameraden nach dem Krematorium getragen. Dortſelbſt nahm Pfar⸗ rer Rothenhöfer die Einſegnung der Leiche in ergreifenden Worten vor. Nach ihm ſprach der Ober⸗ jungmann Hennrich im Namen des Stahlhelms und im beſonderen des Jungſtahlhelms. Er führte aus, daß Kamerad Vogt treu und eifrig, anhänglich und freudig der Stahlhelmfahne gefolgt ſei. Alle hätten ihn als einen ehrlichen Kameraden kennen und lieben gelernt. Wenn die Mannheimer Kamera⸗ den weiterſchreiten auf dem Wege, den die Pflicht ihnen vorſchreibt, auf dem Wege zur Freiheit des Vaterlandes, ſo ſei auch der ſo früh Verſtorbene unvergeſſen. Alsdann legte die Sta⸗Abordnung einen Kranz und Blumen⸗Gebinde nieder. Das alte Sol⸗ datenlied vom guten Kameraden, geſpielt von der Sta⸗Kapelle, beſchloß die eindrucksvolle Trauerfeier, Neue Inſtanoſetzungs-Zuſchüſſe Die Reichsregierung hat einen zweiten Betrag von 50 Millionen/ für Reichszuſchüſſe zur Inſtand⸗ ſetzung von Wohngebäuden, zur Teilung von Woh⸗ nungen und zum Umbau gewerblicher Räume zur Verfügung geſtellt. Hiervon entfallen auf Baden vorläufig 1480 000 4, und zwar je 740 000% auf die Inſtandſetzung von Wohngebäuden und für Um⸗ bauarbeiten(Teilung von Wohnungen und Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen). Das Land Ba⸗ den hat dieſen Betrag wiederum nach Maßgabe der Einwohnerzahl, des bisherigen Betrages und des tatſächlichen Bedarfs zur weiteren Zuteilung an die Gebäudeeigentümer unter die einzelnen Bezirks⸗ wohnungsverbände und verbandsfreien Städte ver⸗ teilt. Dahin ſind auch die Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen zu richten. Für die Vergebung der Mittel gelten die bisherigen Beſtimmungen des Reiches, die ſich allgemein bewährt haben, mit eini⸗ gen Aenderungen. die Reihen Gerade richtig Herr Quantſch hat ſeine Freunde zu einer Bowle eingeladen. „Wie gefällt euch die Bowle?“ fragte er. „Gerade richtig.“ „Wieſo?“ „Nun, wenn ſie ein bißchen ſchlechter geweſen wäre, hätten wir ſie nicht genießen können. Und wenn ſie ein bißchen beſſer geweſen wäre, hätteſt du ſie allein getrunken.“ Grippe, Erkältungs⸗Krankheiten! Gegen Grippe und Erkältungskrankheiten ſind Togal⸗ Tabletten ein hervorragend bewährtes Mittel. Togal iſt ſtark harnſäurelöſend und in hohem Maße bakterien⸗ tötend! Im Anfangsſtadium genommen verhindert Togal den Ausbruch der Grippe. Erſtaunliche Erfolge! Mehr als 6000 Arzte⸗Gutachten! Ein Verſuch über⸗ zeugt. In all. Apoth. M..25. 2,5 lid. 9,46 bhin., 24, gelt abot rale. Das Rheingold Dritter Abend des Wagner⸗Zyklus Der mit den„Meiſterſingern“ unter günſtigen Auſpizien begonnene Zyklus ſetzte ſich am geſtrigen Abend mit„Rheingold“ als Vorabend der drei Nibelungen⸗Abende verheißungsvoll fort. Die ein⸗ heitliche Linie der ganzen Vorſtellungs⸗Reihe blieb inſofern glücklich gewahrt, als auch dieſes Muſtk⸗ drama durchweg mit eigenen Kräften der Mannheimer Bühne beſtritten wurde. Neu war in der Reihe der Mitwirkenden Hans Görlich, der den Fafner, den gewandteren, geiſtig überlegenen der beiden Rieſen verkörperte. Während Faſolt Wotans Vertrag auf Treu und Glauben hinnimmt, hat Fafner eher Wotans Spiel durchſchaut. Görlich, der geſanglich allen Anforderungen voll entſprach und in Spiel und Maske treffend den herrſchſüchti⸗ gen und gewalttätigen Fafner verkörperte hat damit ſeinem Fach eine neue dankbare Partie ein berleibt. Die Aufführung wurde ſchon von berufener Seite eingehend gewürdigt, ſo daß wir uns mit der Feſt⸗ ſtellung begnügen können, daß die Vorſtellung, für die Roſenſtock als muſikaliſcher, Dr. Hein als ſzeniſcher Leiter verantwortlich zeichneten, von dem vollbeſetzten Haus dankbar entgegengenommen wurde. Zugleich bedeutete die gelungene Vorſtel⸗ ung einen glücklichen Auftakt für die folgenden Abende des eigentlichen Bühnenfeſtſpiels. 0. Richard Waguner⸗Gebenkfeier. Am Sonntag, den 12. Februar, findet eine Gedenkfeier für Richard Wagner, geſtorben am 138. Februar Dr. Bernhard Diebold wird umrahmt vom Parſifal⸗Vorſpiel und der Fauſt⸗Ouvertüre, geſſ telt vom Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Joſeph Roſenſtock. Bernard Shaw zenſtert ſeine Ausſprache, Die chineſiſche Regierung hat Bernard Shaw, der Ende Februar auf ſeiner Weltreiſe nach Shanghai kom⸗ men wird, eingeladen, im Rundfunk an das chine⸗ ſiſche Volk zu ſprechen. Die Anſprache wird durch einen Anſager engliſch und chineſiſch erfolgen, doch hat Bernard Shaw auf feiner bereits erfolgten Zuſage den Wunſch ausgeſprochen, den engliſchen wie den chineſiſchen Sprecher vor der Sendung abzu⸗ hören, da er beſonderen Wert auf die ihm eigen⸗ tümliche vokale Ausſprache legen müſſe. 1883, als Morgenveranſtaltung ſtatt. Die Rede von . Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Einblick in die Winterhilje Von Dr. G. Vöhringer, Generalſekretär der Deutſchen Liga der ſreien Wohlfahrtspflege, Berlin Das Deutſche Reich zählt 62,4 Millionen Ein⸗ wohner. Davon waren Anfang 1933 rund 12 Mil⸗ lionen auf die laufende Unterſtützung öffentlicher Stellen angewieſen. Die Not dieſer 12 Millionen Volksgenoſſen iſt nicht erſt von geſtern; mehr als die Hälfte dieſer Menſchen und Familien trägt das harte Schickſal der Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftlichen Not bereits ein, zwei Jahre lang. Man weiß, wie niedrig die Unterſtützungsbeträge ſind, die die Finanzlage den öffentlichen Kaſſen zu zahlen geſtattet. Wie iſt es da überhaupt möglich, daß das Heer der Bedürf⸗ tigen dieſen Winter der Not überſteht? Wollte man die Frage exakt beantworten, ſo müßte man zuerſt die außerordentlichen Leiſtungen der Selbſthilfe ſeſtſtellen, die die von der Wirtſchaftsnot Betroffenen von ſich aus vollbringen. Man denke daran, wie die Hausfrauen der Erwerbsloſen mit geringſten Mit⸗ teln wirtſchaften müſſen und doch noch ihrer Familie dieſe und jene kleine Freude zu bereiten verſtehen. Man denke an die Unermüdlichkeit und Findigkeit, mit der die Männer irgendwie ein paar Groſchen extra zu verdienen ſuchen. Es iſt geſchätzt worden, daß unter den gegenwärtigen Verhältniſſen durch Schwarzarbeit, Bettel⸗ und Wandererweſen, Hau⸗ ſtieren und Straßenmuſikantentum im Jahr mehrere hundert Millionen Mark zu den Unbemittelten hin⸗ ütberwechſeln. So beklagenswert ſolche Erſcheinungen einerſeits ſind, unleugbar kommt in ihnen eine un⸗ verwüſtliche Lebenskraft zum Durchbruch. Endlich denke man an die Unſumme gegenſeitiger Hilfe, die heute zwiſchen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Berufskollegen ausgetauscht wird. Zu dieſen zwar ſtatiſtiſch unfaßbaren, doch ſehr realen Rieſenleiſtungen unmittelbarſter Nothilfe kommt die Arbeit der organiſterten freien Wohlfahrtspflege. Spricht man von„Winterhilfe“, ſo meint man im allgemeinen dieſe beſondere Wirkſamkeit der or⸗ ganiſterten freten Liebestätigkeit. Schon im vorigen Winter hatten ſich überall im Lande beſondere Aus⸗ ſchüſſe zur Bekämpfung der geſteigerten Not gebildet. In dieſem Winter 1932/33 hat der Aufbau des Hilfs⸗ werkes allerorten in Stadt und Land frühzeitig, meiſt im Oktober begonnen. Eine ſo große Aktion läßt ſich nicht künſtlich hervorrufen. Die Antriebe dazu kommen unmittelbar aus dem Schoße des Volkes. Die organiſierte Winterhilfe iſt nichts anderes als die zeitgemäße Form, die es unternimmt, den ele⸗ mentaren, überall hervordrängenden Helferwillen aus der Zufälligkeit und Planloſigkeit zu einem ge⸗ ordneten und darum wirkſameren Gebilde zu erheben. Das Hilfswerk vollzieht ſich in örtlich frei gewählten Formen. Lediglich ein ganz lockerer Oberbau iſt vorhanden, beſtehend aus zwangloſen Provinzial⸗ und Landes⸗ arbeitsgemeinſchaften der Winterhilfe, den Spitzen⸗ verbänden und der Deutſchen Liga der freien Wohl⸗ fahrtspflege. Im übrigen gibt es eine Winterhilfe faſt in jeder größeren Gemeinde. Träger dieſer ört⸗ lichen Arbeitsgemeinſchaften ſind in erſter Linie die Ortsvereine der evang. Inneren Miſſion, des kath. Caritasverbandes, der jüdiſchen Wohlfahrtspflege, des Roten Kreuzes, des Paritätiſchen Wohlfahrts⸗ verbandes und der Chriſtlichen Arbeiterhilfe. Auch politiſche Gruppen betätigen ſich in der Winterhilfe⸗ arbeit. In dieſen örtlichen Winterhilfsorganiſationen wird die eigentliche Arbeit getan, die Arbeit des Hel⸗ fens und, was als beſonders ſchwierig voraufzugehen hat: die Arbeit des Sammelns. Sorgfältige Feſt⸗ ſtellungen haben ergeben, daß im Winterhalbjahr 1931/2 in Deutſchland rund 100 Millionen Mark Speudenwerte, teils in Geld, teils in Sachwerten, den Weg von einem freiwilligen Geber über die Winterhilfsorganiſationen zu den Bedürf⸗ tigen gegangen ſind, Welchen mengenmäßigen Umfang die Gebefreudig⸗ keit der Bevölkerung im gegenwärtigen Winter auf⸗ weiſt, läßt ſich zur Zeit noch nicht ſicher abſchätzen. Die Landbevölkerung hat auch in dieſem Jahre wie⸗ der mit vorbildlicher Treue Kartoffeln, Obſt, Brot⸗ korn und andere Naturalien geſpendet. Wenn in den Städten die Ergebniſſe der Geldſammlungen gegen das Vorjahr zu⸗ rückgegangen ſind, ſo iſt das angeſichts des Vordringens der Not nicht verwunderlich. Neben und Winterhilfe⸗ den herkömmlichen Sammlungen Lotterien muß man auf nene Formen der Mittelbeſchaffung ſinnen. In einigen Großſtädten ſchrieb meiſter als Vorſitzender der chen Leute perſönliche Briefe und hatte großen Er⸗ folg. Sparkaſſen, Banken und Poſtſcheckämter ver⸗ anlaſſen ihre Kontoinhaber, ſich einen kleinen Abzug gefallen zu laſſen. Sportvereine erhöhen die Ein⸗ trittspreiſe zu ihren Veranſtaltungen um einen „Sportſechſer für die Winterhilfe“. Die Erheber der Gas⸗ und Elektrizitätswerke bitten, die Rech⸗ nungen zugunſten der Winterhilfe nach oben ab⸗ runden zu dürfen. Auf dieſe und tauſend andere Weiſe kommt das Geld für die Winterhilfe zu⸗ ſammen. Im übrigen vollzieht ſich auch in den Städten ein Uebergang von der Bargeld⸗ zur Naturalſpende. der Oberbürger⸗ Winterhilfe an die rei⸗ Handel und Induſtrie ſchenken von ihren eigenen Waren. Bergbau und Einzelhandel gewähren den Kunden, die mit Gutſcheinen der Winterhilfe bezah⸗ len, anſehnliche Verbilligungen. Sehr beliebt ſind die ſog. Pfundſammlungen geworden. Die Klei⸗ derſammlungen, bei deren Durchführung meiſt die Reichswehr mitwirkt, bringen mengenmäßig und qualitativ geringere Erträge, ein Zeichen, daß Schränke und Käſten im Laufe der Notfahre ſich ge⸗ leert haben. Ein Kernſtück des Winterhilfswerkes iſt wieder⸗ um die frachtfreie Beförderung der Winterhilfe⸗Liebesgaben. Schon im Win⸗ terhalbjahr 1931/32 wurden rund 106 Millionen Kg. Liebesgaben frachtfrei befördert. Das bedeutete ein Geſchenk der Reichsbahn an das deutſche Volk im Werte von rd. 750 000 //. Beim diesmaligen Hilfs⸗ werk wird die Frachtfreiheit weſentlich ſtärker in Anſpruch genommen. Die Monate September⸗ Dezember 1932 brachten bereits ſo viel frachtfreie Liebesgaben⸗ Transporte wie das ganze Winterhalb⸗ jahr 1931/32! Die Winterhilfe gewährt ihre Unter⸗ ſtützungen faſt ausſchließlich in Naturalform, ſelten in Bargeld. Der Bedürftige erhält ſie als eine zu⸗ ſätzliche Sonderleiſtung. Etwas anderes als die Winterhilfe Wohlfahrtspflege iſt die öffentliche Winterhilfe des Reiches. Auch ſie trägt, indem ſie gewiſſe zuſätzliche Unter⸗ ſtützungen aus Reichsmitteln gewährt, dazu bei, den Hilfsbedürftigen ihr Los wenigſtens während der 1 Wintermonate ein wenig zu erleichtern. Das Reich hat dabet aus mancherlei Gründen weder die Form einer Bargeldzuwendung noch die einer direkten Naturalunterſtützung, ſondern die der Verbilli⸗ gungsgewährung gewählt. der freien Die Libelle im Februar Man wird nicht nur durch die mit einfachen Mitteln recht geſchmackvoll ausgeführte Dekoration des Raumes darauf aufmerkſam gemacht, daß wir uns im Faſchings⸗ monat befinden. Es bedarf auch nicht des ſpitzen Hütchens, das ſich Hans Dapper mit ſeinen vorzüglichen Soliſten aufſetzt, um zu wiſſen, daß dieſe bravourös muſizierende und ſingende Stimmungskapelle ſich ausgezeichnet auf den Karneval einſtellt. Bach mitgebracht, der Wiener Konfereneter, der ſo über⸗ aus amüſant zu plaudern verſteht, mit viel Witz, Satire und Geiſt, mit einem Doſis Reimann und Ringelnatz. Er beweiſt ſeine Vielſeitigkeit aber auch als Karikaturen⸗ zeichner. Einen ſolchen Verbindungsmann braucht man, um den Kontakt herzuſtellen, wenn das Publikum zu zu⸗ rückhaltend iſt. Aber nicht nur Rudi Bach iſt ein Original. Auch Gretel von Walden darf für ſich in Auſpruch nehmen, daß ſie eine Vortragskünſtlerin iſt, die in ihrer burſchikoſen, agreſ⸗ ſiven Art die Zuhörer ſofort für ſich einnimmt. Man wird unwillkürlich an den unvergeßlichen Otto Reutter er- innert, wenn Gretel das Tempo der heutigen Zeit beſingt. Am beſten gefällt ihre keſſe Art, wenn ſie den Verkehrs⸗ ſchutzmann kopiert und die Verſe in dem Refrain„Mein Fritz macht winke, winke“ ausklingen läßt. Eine überaus inkereſſante Künſtlerin, die den richtigen Ton trifft, den Ton, der ein ſehr bekömmliches Gemiſch von Geiſt, Witz und Satire iſt. Aber das Programm enthält noch mehr Originale. So Beda Lak, der als Burleskkomiker allein ſchon ungemein erheiternd durch ſein Aeußeres wirkt, noch mehr aber durch ſeine auf das feinſte abge⸗ ſtimmten Clownerien. Tlerdreſſur in Verbindung mit Akrobatik iſt auch etwas ſoltenes. Tokawa bringt zwei entzückende ſchwarze Hündchen auf die Bühne, von denen das größere erſtaun⸗ liſt öpeſſiert iſt. Wie das Tierchen bei den ſchwierigen akrobatiſchen Tricks auf ſeinem Herrn herumklettert, das iſt allein ſchon Dreſſur in höchſter Vollendung. Das gleiche Loß verdient Helli Cano ra, die mit ihren zwei weißen Königspudeln ſo täuſchend Plaſtiken ſtellt, daß man glau⸗ ben kann, daß die beiden prächtigen Tiere in ihrer ſtarren Unbeweglichkeit leblos ſind. Ein hohes Niveau nehmen auch die Tanzparodien des Clowus Tap ſy mit ſeiner reizen⸗ den Partnerin Beatrice ein. Ausgezeichnete Technik und außergewöhnliche Anmut und Grazie vereinen ſich zu Tanzbildern, die ein äſthetiſcher Genuß ſind. Friedel Droſtſe iſt nicht minder elegant und graziös als Roll⸗ ſchuhläuferin, Und ſo verläßt man ſchließlich, wenn man nicht der tanzluſtigen Jugend noch ein wenig zuſchauen will, den gaſtlichen Raum wieder unter dem Eindruck, einige recht unterhaltſame Stunden verklebt zu haben. Jo⸗Jo⸗Ninderfeſt verſchoben. Wie wir erfahren, mußte auf Anordnung der Geſunsheitspoltzei wegen der noch andauernden Grippegefohr das für heute und Sonn⸗ tog kachmittan angeſetzte Jo⸗Jo⸗Kinderfeſt in den Mhein⸗Neckar⸗Hallen verſchoben werden. Als Exſatz dafür wird Samstag nachmittag ein Tonz tee veran⸗ ſtoltet. N Viel Stimmung hat gleichfalls Rudi Rory:„Luana“ Vergnügungsreiſende landen mit ihrer Juxus acht auf der herrlichen Südſeeinſel Hawaii. Der jüngſte Teilnehmer Johnny(Foel Me Crea] wird beim Hafifiſchfang ins Waſſer gezogen. Im letzten Augenblick kann ihn die Ein⸗ geborene Luang(Dolores del Rio) retten. Was zu⸗ erſt vom Schiff aus Spielerei war, wird an Land Ernſt. Beim Feſt, das die Eingeborenen zu Ehren der weißen Güſte geben, wird Johnntz von dem Rhythmus der leiden⸗ ſchaftlichen Tänze gepackt. Er zieht ſich beim Verſuch, Luana in die Arme zu nehmen, den Zorn der Eingeborenen zu, denn Luang darf nur von dem ihr zum Manne be⸗ ſtimmten Prinzen berührt werden. Sie iſt tabu, hei⸗ lg. Die Eingeborenen fürchten, daß der Gott des Bul⸗ kans grollen wird, in dieſem Falle müßte Luana dem Gott als Opfer dargebracht werden. 0 5 Johnny bleibt im Einverſtändnis mit dem Führer der Yacht allein auf der Inſel zurück, Luana hat es ihm angetan. Johnny kümmert ſich nicht um die Mah⸗ nungen der Eingeborenen. Während des Hochzeitsfeſtes raubt er Luana und flüchtet mit ihr auf die einſamſte Süd⸗ ſeeinſel. Die Eingeborenen wiſſen das Verſteck der beiden Verliebten. Als der Vulkan ſeine fürchterliche Stimme über die Süsdſee erhebt, die Waſſer toben und die Erde ſich öffnet, wiſſen die Eingeborenen, daß jetzt der Gott ein Opfer haben muß. Während Johnny fiſcht, holen die Eingeborenen Luang zurück, um ſie dem erzürnten Gott zu opfern. Johnnys Verſuch, ſeine Geliebte wieder zu befreien, mißlingt diesmal. Er wird verwundet und ſoll zuſammen mit Luana dem grollenden Gott ge⸗ opfert werden. Im letzten Augenblick kann er von ſeinen zurückgekehrten Freunden zuſammen mit Luana gexettet werden. Luana, die zuerſt mit auf das Schtff geflüchtet war, weiß, daß der Gott nur durch die Hingabe ihres Le⸗ bens beruhigt und zufrieden geſtellt werden kann. 8 Ergeben in ihr unabwendbares Schickſal kehrt ſie mit ihren Stammesgenoſſen an Land zurück und ſchrettet in feterlichem Zuge nach dem Vulkan, um ſich zu opfern. Die Zuneigung zu dem weißen Manne mußte ſie mit dem Tode bezahlten. Dolores del Rio als Luana wirkt in Fieſer wun⸗ derbaren Südſeelandſchaft durchaus echt; ſie gibt das unberührte Naturkind mit einer naiven Schlichtheit, die überraſcht. Ste iſt vollſtändig in die Landſchaft hinein⸗ gewachſen und wirkt niemals als Fremoͤling unter den Eingeborenen. Im Tanz der Eingeborenen, dem Hula⸗ Tanz, ſteht ſie mit den Eingeborenen auf einer Stufe. Eine ganz hervorragende Leiſtung. Wunderbare Land⸗ ſchaftsbilder mit dem bunten, harmloſen Treiben der Ein⸗ geborenen, zaubern das Leben auf der Südſeeinſel mit kaum zu überbietender Wirklichkeit auf die Leinwand. Die Originalmelodien der Südſeeinſel, von denen der Film, der übrigens in deutſcher Sprache abgefaßt iſt, umrahmt wird, erhöhen noch die Wirkung. * Der Evangeliſche Volksverein Mannheim⸗Waldhof kann in dieſem Jahr auf ein 40 jähriges Beſtehen zurückblicken. Die erneuerte Vereinsfahne wird am mor⸗ gigen Sonntag feierlichſt in dem Feſtgottesdienſt in der evangeliſchen Kirche zu Monnheim⸗Waldhof wieder zurück⸗ gegeben. Der Bundesvorſitzende der evangeliſchen Volks⸗ vereine Badens, Stodtpforrer Zier Pforzheim, leitet den Gottesdienſt, zu dem ſich Abordnungen der Volks⸗ vereine der Stadt Monnheim und Umgebung angeſagt haben. Kirchen⸗ und Poſaunenchor Sandhofen werden die Feier verſchönen. Die einheimiſchen und auswärtigen Gäſte treffen ſich um.15 Uhr vor dem epangeliſchen Ge⸗ meindehous Waldhof, von wo ſie zur Kirche ziehen. Da die Entſcheidung in der Berufsſpielerfrage für einige Monate hinausgeſchoben iſt, können ſich die Anhän⸗ ger des„runden Lederballs“ für einige Zeit wieder mehr realen Dingen zuwenden. Im Vordergrund des Intereſſes ſtehen natürlich die Kämpfe um die Verbands⸗Meiſterſchaf⸗ ten, die Hand in Hand mit der Ermittlung der Kandidaten für die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft geht. Wird am 28. Mai in Berlin ein anderer Kurs beſchloſſen, d. h. die Berufsſpielerfrage in poſitivem Sinne gelöſt, dann iſt die kommende vielleicht die letzte Deutſche Meiſterſchaft, die nach dem bisherigen Modus ausgetragen wird. Für die am 5. März beginnenden Endkämpfe um die Brandenburgiſche Meiſterſchaft ſteht Hertha B S C. als einziger Teilnehmer bisher feſt. Der Pokal⸗ meiſter wird auch die Abteilungsmeiſterſchaft gewinnen. In dieſem Falle wird noch ein vierter Bewerber geſucht, der, vorausgeſetzt, daß Tennisboruſſia die andere Abtei⸗ lungs⸗Meiſterſchaft gewinnt, in Ausſcheidungsſpielen zwi⸗ ſchen Viktoria, VfB. Pankow, Sportverein 92 und dem Zweiten der Pommern Meiſterſchaft ermittelt wird, die Stettiner SC. und Polizei SV. Stettin allem Anſchein nach unter ſich ausmachen werden. Die ſüddeutſchen ſind noch nicht ſoweit gefördert, daß man bindende Schlüſſe ziehen könnte. Ohne Punkt⸗ verluſt ſind München 1860 und der in großer Form befindliche FSV. Frankfurt in den beiden Abteilun⸗ gen, wobei die Münchner erſt drei, die Frankfurter dagegen ſchon fünf Spiele ausgetragen haben. Die Spogg. Fürth, der 1. FC. Nürnberg und auch Bayern München bleiben für„1860“ ernſt zu nehmende Gegner. Der Fuß ballſport⸗ verein könnte ſich dagegen an der Spitze behaupten, wäh⸗ rend Eintracht auf den zweiten Platz vordringen ſollte. Die Gau⸗Meiſterſchaftsſpiele in Mitteldeutſch⸗ ond ſtehen dicht vor dem Abſchluß. Als Gaumeiſter feſtgeſtellt wurden bisher: Dresdener Se(Oſtſachſem), VfB Glauchau(Weſtſachſen), Wacker Gera(Oſterland), Sc Er⸗ furt(Nordthüringen) und Vis Duderſtadt(Eichsſeld). In Noröweſtſochſen liegt die Entſcheidung zwiſchen VB Leip⸗ zin und der Spielvereinigung, in Mittelſachſen zwiſchen Polizei und dem Chemnitzer BC, im Mittelelbgau zwiſchen Fortung Magdeburg, Preußen und Viktoria 938. Wacker Halle dürfte im Saalegau wieder in Front enden. Nach dem k..⸗Syſtem ſpielen die Gaumeiſter gegeneinander, bis der Titelträger feſtgeſtellt iſt. In der Pokalkonkurrenz, Im Mittelpunkt des Donnerstag⸗Programms ſtand der Preis der Zivil⸗Reiter, ein Jagdſpringen, das für Pferde im eigenen Beſitz von Offizieren ſowie Offi⸗ ziers⸗Dienſt⸗Pferde und Angehörige der Schutzpolizei und des Reichsheeres zugänglich war. Die über 14 Hinder⸗ niſſe und neun Sprünge führende Prüfung brachte 83 Be⸗ werber an den Start, ſo daß ſich dieſe Konkurrenz über drei Stunden hinzog. Sechs Teilnehmer nahmen den Par⸗ evurs fehlerlos. Von dieſen errang Guſtav Langes Lady Pride(Beſ.) mit der beſten Zeit von 65,4 Sek. vor den beiden Pferden des Oblt. Salviati Charbin und Großfürſt den Sieg. In der leichten Klaſſe der Eignungs⸗ prüfung für Reitpferde ſiegte Frau Franke auf Plakat, während in der Klaſſe für ſchwere Pferde Adlerereutz (Spillner) in Front endete. Reichspräſident von Hindenburg als Gaſt Der traditionelle Beſuch des Herrn Reichspräſidenten hatte den Veranſtaltern am Freitag nachmittag ein volles Haus beſchert. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der greiſe Reichspräſident erſchien. Schon vorher hatten ſich zahlreiche Mitglieder der Generalität, des Heeres und der Marine eingefunden. Unter den Zu⸗ ſchauern bemerkte man u. a. Generalleutnant von Rund⸗ ſtedt, Exzellenz Lewald und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm. Kurz vor 4 Uhr erſchien der Herr Reichspräſident in Be⸗ gleitung ſeines Sohnes in der Ehrenloge, begrüßt von den Mitgliedern des Reichswehrverbandes für Zucht und Prü⸗ fung deutſchen Warmbluks. Zu ſeinem Gefolge gehörten Generalleutnant von Blomberg, die Chefs des Heeres und der Marine ſowie Vizekanzler von Papen. Reichspräſident von Hindenburg ließ ſich zunächſt die Offiziere der auslän⸗ diſchen Mannſchaften vorſtellen, dann nahm das Programm mit der friderizianiſchen Parade ſeinen Anfang. Sportlich geſehen war das Programm des Nachmittags ſehr mager. Im Jagdſpringen um den Amateurpreis ſtarteten nur Amateurreiter. Berufsreiter und Angehörige berittener militäriſcher Formattonen waren ausgeſchloſſen. Die gebotenen Leiſtungen waren nicht überragend. Schlei (Oblt. von Buſſe), Stürmer(v. Barnekow), Teut(W. Schmidt), Aviſo(Frl. Hopf) und Senator(Frl. Seydel) ſprangen fehlerlos und haben ſich damit für das Geſamt⸗ ergebnis einen kleinen Vorſprung geſichert, der ihnen in der Dreſſurprüfung kaum verloren gehen dürfte. In der Dreſſurprüfung um den Preis von Potsdam ſiegte unter 29 Teilnehmern Falkner(Oblt. von Scheliha) über Prenz⸗ lau(Fr. v. Becker) und Caeſar(Lietz). Viel Beifall fan⸗ den wieder die Schaunummern, die alle aus Anlaß des Beſuches des Reichspräſidenten gezeigt wurden. Im Familien⸗Preis wurde die bekannte Reiterſamilie Bürk⸗ ner mit der goldenen Schleife ausgezeichnet. Winterfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen Zwei Berliner im toten Rennen „Den Auftakt zur diesjährigen Winterfahrt des Baye⸗ riſchen Automobilclubs und des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clubs nach Garmiſch⸗Partenkirchen bildete die Zielfahrt der Deutſchlandfahrer. Urſprünglich ſollte das Ziel, das um 12 Uhr eröffnet worden war, bereits um 18 Uhr geſchloſſen werden. Mon gab aber noch dreißig Mi⸗ nuten zu, da in einigen Orten Treibeis den Fährbetrieb, den einige Wogen auf ihrer Strecke zu benutzen hatten, beeinträchtigte, ſo daß Verſpätungen unvermeidlich waren. Einen kleinen Unfall hatte P. v. Guilleaume⸗Berlin auf Adler zu verzeichnen, der in der Nähe von Pilſen bei einer Bergabfahrt in der Kurve ins Schleudern kam, ſo daß er gegen einen Baum fuhr. Trotzdem der Wagen ſtark be⸗ ſchädigt war, ſetzte der Fahrer ſeine Fahrt fort und traf auch glücklich am Ziele ein. Von weiteren Teilnehmern wurden kleine Unfälle und Motorſchäden gemeldet. Hierzu trugen vielfach die ſchlechten und vereiſten Straßen bet. Durch Defekte und Motorſtbhrungen wurden auch zahlreiche Teilnehmer zur Aufgabe gezwungen. Von den 85 gemelde⸗ ten Fahrern ſind 21 am Ziel angekommen. Zum Empfang der Fahrer war Garmiſch⸗ Partenkirchen feſtlich geſchmückt. Vor dem Rathaus wurden die Fahrer nit uſtk empfangen. Sieger wurden in einem toten Rennen H. J. Bernet⸗Bexlin auf Wanderer und Peter Birnholz⸗ Berlin auf Mercedes⸗Benz mit 524,160 Punkten. Fahrtſtrecke und Wagenſtrecke war bei den Fohrern die gleiche. Sie legten die Strecke Emden— Cleve— Düren— Brückenau— Wertheim— Rothenbur Triberg— Breiſach— Konſtanz— Tettnang— Bob Wörishofen— Garmiſch⸗Partenkirchen zurück. Da dieſe Strecke über 1000 Km. war, mußten ſie für die mehr ge⸗ fahrenen Kilometer Straſpunkte einſtecken. Die weitere Placierung: 2. H. Nathuſius⸗Magdeburg(Mereedes⸗Benz, 480, Punkte); 3. Gerhard Macher⸗Iſchoppau(Da W, 47,86 Punkte); 4. K. v. Guilleaume⸗München(Opel, 420,24 Punkteſ; 5. Merßmakers⸗Nymwegen(Buick, 407 Punkte;; 6. Erwin Sanderer⸗Berlin⸗ Charlottenburg(Da, 9392 Punkte); 7. Hüsken⸗Eſſen(Simſon⸗Supro, 933,54 Punkte): 8. Freih. v. Salzgeber⸗Berlin(Opel 278,56); 9. Adolf Kurz⸗Innsbruck(Steyr, 272 Punkte): 10. Graf Weſterhold (Ford, 245,60 Punkte); 11. Bühler⸗München(Opel, 225,68 Sen in Mannheim. Heraus Samstag, 4. Jebruar 1983 „Rund um den Lederball“ Der Stand der Fußball⸗Meiſterſchaften in den Landesverbänden deren 5. Runde am 12. Februar zur Abwicklung gelangt, wird der zweite mitteldeutſche Vertreter ermittelt. In den Bezirken des Norddeutſchen Sportperbon⸗ des geht man allmählicher Klärung entgegen. Der Ha m⸗ burger S und Altona 99 befinden ſich im Endkampf um die Hamburger Meiſterf In Kiel wird Hol⸗ ſtein vor Boruſſia enden. e Meiſterſchaft von Lü beck⸗ Mecklenburg dürfte an Schwerin 03 fallen, für den zweiten Platz kommt Phönix Lübeck neben dem Lübecker Polizei SV in racht. Komet Bremen und Werder ſind die lanwärter in Bremen, im Sücdbezirk wird wohl Arminia nnover den Titel behal⸗ ten Ganz offen bleibt die Situation vorläufig in Nord⸗ hannover. Die Endkämpfe im Balten verband nehmen dem⸗ nächſt ihren Anfang. Die Bewerber um den Titel ſind Hindenburg Allenſtein(Verteidiger), Pruſſioa Samland, Preußen Danzig und Bu Danzig. Noch wenig überſichtlich iſt die Lage in deutſchlan d. Im Kreis 1 liegen zur Zeit Vorwä Raſenſport Gleiwitz und Beuthen 09 in Front. Mi 5 daß dieſe beiden Vertreter Oberſchleſiens auch an den näch⸗ ſten Spieltagen vor den Breslauer Vereinen bleiben. Un⸗ durchſichtig iſt der Ausgang im Kreis 2, deſſen Enoͤſieger die Berechtigung hat, mit dem Zweiten des Kreiſes 1 ein Ausſcheidungsſpiel um die Teilnahme an der Deutſchen Meiſterſchaft auszutragen. Die gegebenen Favoriten Die Süd oſt⸗ für die weſtdeutſche Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft ſind natürlich Schalke 0 4 und For⸗ tung Düſſeldorf. Als„Außenſeiter“ könnte man den Vi Benrath, Köln⸗Sülz 07 und Alemannia Aachen he⸗ zeichnen. Die Ausſichten, daß einmal auch ein anderer Verein ganz weit nach vorn kommt, ſind jedenfalls nur ganz gering. Vorläufig iſt man allerdings noch bei den Gruppenſpielen. Als Gruppenmeiſter erwartet man die Mannſchaften folgender Vereine: Berg⸗ Mark; Vis Benrath und Fortuna Düſſeldorf; Rheinbezerk: Bfg Köln bzw. Köln⸗Sülz 07 und Alemannia Aachen; Niederrhein bezirk: Homberger SV und Ham⸗ born 07; Ruhr bezirk: S Höntrop oder Schwarz, weiß Eſſen und Schalke 04; Weſtfalen: Arminia Biele⸗ feld und Preußen Münſter(hier iſt jedoch auch jeder an⸗ dere Ausgang noch möglich); Süd weſtfalen; Hüſton 09 (ſteht als M bereits feſt); Heſſen⸗ Hannover; it rhein: SpVg Andernach. In den elen werden der Meiſter und der zweite V Meiſterſchaft er⸗ mittelt; die neben trrenz ergibt den dritten Vertreter. Das große Verliner Reitturnier Punkte). Außerdem trafen noch rechtzeitig ein: Schneider⸗ Treuenbrietzen(Mercedes⸗Benz), Adolf Buddenberg⸗Boh Triberg(Hanomag), Dr. Blum⸗Agchen(Mercedes⸗Benz), Freiherr von Diergardt⸗Leverkuſen(Mereedes⸗Benz). Den ausgeſchriebenen Benzinpreis gewann das Meraeedes⸗ Team mit den Fahrern Birnholz, Nathuſius und Schneider mit insgeſomt 1192,56 Punkten. Aus der Vadiſchen Turnerſchaſt Wenn am kommenden Sonntag der Gauturntag des Ortenauer Turngaues in Gengenbach, der des Schwarzwald⸗Turngaues in Triberg, des Murgtal⸗ Turngaues in Sulzbach und des Turngaues Mittelbadez in Sandweier vor ſich gegangen iſt, gehören die meiſten Gauturntage 1933 der Vergangenheit an. vier bevorſtehenden Turnertagungen wird das 15. Deutſche Turnfeſt 1939 in Stuttgart im Mittelpunkt ſtehen. 9 Da am nächſten Samstag und Sonntag auch einige bedeutende Vereinsveranſtaltungen vorgeſehen ſind, iſt der Arbeitsplan der Gaue allgemein eingeſchränkt. Im bo diſchen Neckargau findet im Anſchluß an die Verſamm⸗ lung der Vereinspreſſewarte in Ladenburg ein Gap werbeabend mit Filmvorführung ſtatt. In Heidelberg hat außerdem die Schiedsrichtervereinigung ihre Jahres⸗ hauptverſammlung, wozu noch in Ladenburg eine Uebungs⸗ ſtunde der Kunſtturner kommt. Neben den Verſammlungeg der Männerturnwarte des Breisgaues in Freiburg un der des Kraichgaues in Bruchſal iſt noch eine Sitzung ſämtlicher Gaufachwarte vom Schwarzwalögau in Triberg und eine Spielwarteverſammlung des Pforzheimer Turn gaues in Pforzheim vorgeſehen. An ſonſtigen Veranſtaltungen iſt zunächſt die der Pforzheimer Turnerſchaft im Saalbau zu Pforzheim zu Gunſten der Winternvothilfe zu vermerken. Der Me Karlsruhe, der am Samstag abend einen Vortrog über Aſtronomie vorſieht, befindet ſich am Sonntag auf einer Skiwanderung nach dem Hohloh. Der Markgräfler Turn⸗ gau führt einen Gerätewettkampf zwiſchen den Vereinen des Rheintoales und des Wieſentoles in Zell durch. Eine bedeutſame kunſtturneriſche geht in Mannheim vor ſich. Der Turnverein empfängt den Turnverein 1846 Nürnberg und den Turn verein 1863 Pirmaſens zu einem Gerätemannſchaftskampf, der eine weitere Bereicherung des Mannheimer kun turneriſchen Pregrammes bilden wird. Für Samstog abend hat der Mannheimer Turnverein einen Lichtbilder⸗ Vortrag für die Angehörigen der Jugendabteilungen und ihre Eltern auf dem Plan ſtehen. Derichs ſchneller als Deiters Im gutbeſuchten Kölner Hohenſtaufen⸗Bad wurden am Donnerstag die Meiſterſchaften des Schwimmklubs Spar Köln ausgetragen. Das Hauptintereſſe konzertrierte ft auf das 100 Meter Kraulſchwimmen, in dem der deutsche Rekordmann Derichs trotz leichter Grippe in:01 mit einer Körperlänge vor Defters ſiegte. Deiters ſtegte daft ütber 200 Meter in 216,5 Minuten mit 10 Meter Vor⸗ ſprung vor Derichs. Ueber 400 Meter Bruſt ſchwamm Buddig in 619,6 Minuten ſchneller als der Bahnrekord. Eine ſehk gute Zeit holte auch der Junſor Hülſewich über 200 Meter. Kraul mit:29,38 Minuten heraus. Akademiſche Weltwinterſpiele Ju Bardoneochſia nahmen die 9. Akabemiſchen Well, winterſpiele ohne deutſche Beteiligung ihren Anfang Im erſten Eishockey⸗Wettſpiel ſiegte Ungarn gegen Italſen mit 10. Das einzige Tor des Tages ſiel im letzten Dritt Der über eine Strecke von 2,8 Km. mit 690 Meter Höhen; unterſchied ausgetragene Abfahrts lauf ſah drei Jun liener in Front und zwar Orletti in 2204,2 vor Guarnert (215,4), Cobianchi(:16) und dem Engländer Mesgren (:28,80. Im Geſamtklaſſenment der Nationen führt A lien nach dem erſten Tage mit 15 Punkten vor England m 3, der Schweiz mit 2 und Ungarn mit einem Punk. Beim Training zum Bobrennen ereignete ſich e) Dös ausſehender Unfall. Ein franzöſiſcher Bob flog im 80 Km.⸗Tempo aus der Kurve, doch kamen die Inſaſſen ohne nennenswerte Verletzungen davon. 0 1 Deutſcher Ruderverband Am Wochenende findet im Parkhotel in Frankfurt ein Sitzung des Ausſchuſſes des Deutſchen Ruder verbandes ſtatt, die ſich in der Hauptſache mit Vorbereitungen für den am 18. und 19. März in Hamburg ſtattfindendel Deutſchen Rudertog und den für dieſe Tagung i ee Anträgen der Verbandsvereine befaſſes 10. Zwecks Entgegennahme von Inkormationen über W. ſichten und Pläne des deutſchen Ruderſportes hot der Bon, ſitzende der Preßkommiſſiom des Ausſchuſſes deß Deutſchen Ruderverbandes Vertreter der Sportpreſſe auf Sonntch vormittag in das Parkhotel gebeten. 2 8 Fhefredakteur: H. A. Melß nen 4 5 75 erantwortlich für Politik: Dr. W. Rei dt Handelsteil: f. 5 euilleton: Dr. St. Kayſer⸗ Lokaler Te. Sn felder Spott and ermiſchtes: W. Müller Südweftdeutſche Umſchau, Gericht u. den bre, Teil: F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. ae 1 eber, Drucker und Verleger; Due r. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. ö. 5. Mannheim, f b Fr underlangte Beiträge keine Gewühr— Rügſendung nur bei Auch in den 8. Veranſtal tung 83 7 itſchen Fuß⸗ For. man en be⸗ derer nut i den t man ark: kk: achen; Ham⸗ warz⸗ Biele⸗ r an⸗ ton 90g ver . und t er⸗ it den eider⸗ Bab zenz, Den edes⸗ teidet tag „ der ugtal⸗ baden eiſten den utſche zinige ſt der t ba amm⸗ Gau⸗ erg htes⸗ ungs⸗ ingen und zung überg Turn⸗ Samstag, 4. Februar 1983 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Aus Baden Milchwirtſchaftlicher Zuſammenſchluß Karlsruhe, 2. Februar. Durch Bekanntmachung des Miniſters des Innern vom 21. Dezember 1932 wurde der milchwirtſchaftliche Zuſammenſchluß Mit⸗ ſelbadens verfügt. Am Donnerstag fand nun im Zleglerſaal in Karlsruhe die konſtituierende Ver⸗ treterverſammlung unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ den des Badiſchen Molkereiverbandes Karlsruhe ſatt. Von den 215 Gemeinden des Zuſammen⸗ ſchluſſes hatten 20⁰ Gemeinden Vertreter entſandt. Der milchwirtſchaftliche Zuſammenſchluß Mittel⸗ badens umfaßt die Milcherzeuger der Bezirke Bühl, Raſtatt, Ettlingen, Karlsruhe, Bretten, Bruchſal und einige württembergiſche Gemeinden, die milch⸗ wirtſchaftlich mit Baden zuſammenhängen. Dem Zuſammenſchluß gehören ferner an die Milchzentra⸗ len und Molkereien, ſoweit ſie im Zuſammenſchluß⸗ gebiet ihren Sitz haben. Durch die Bildung des Zuſammenſchluſſes Mit⸗ lelbadens ſind die Vorausſetzungen gegeben, auch in Mittelbaden zu einer angeſtrebten Regelung des Milchmarktes zu kommen, die dem Landwirt wenigſtens noch einigermaßen Sicherheit gibt für den Abſatz und die Verwertung eines ſei⸗ ner wichtigſten Produkte zu den der feweiligen Marktlage entſprechenden Preiſen. Auch für den Verbraucher ergeben ſich aus einer ſolchen Re⸗ gelung Vorteile, die in der Belieferung mit nur einwandfreien Produkten zu angemeſſenen Preiſen liegen. Für unſere Volkswirtſchaft werden dadurch Werte geſchaffen, die der Allgemeinheit zugute kommen. Scheunenbraud * Mosbach, 3. Februar. Am Mittwoch früh 4 Uhr brach in der Scheune des Friedrich Aſſel Feuer aus. Als die Löſchmannſchaften eintrafen, ſtand das Gebäude in Flammen. Doch gelang es bald, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Scheune iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. In der Scheune ſſogen. Pachtſcheune) hatten verſchiedene Nachbarn ihre Heu⸗ und Strohvorräte untergebracht, die nun ein Raub der Flammen wurden. Umzugsverbot in Pforzheim * Pforzheim, 3. Februar. Im Hinblick auf die Zwiſchenfälle am Dienstag abend und auf die Sprechchöre und Geſänge beim Umzug der KPD. am Mittwoch abend wurden wegen unmittelbarer Ge⸗ fahr für die öffentliche Sicherheit Ver⸗ ſammlungen der KPD. und deren Unterorganiſa⸗ Alionen unter freiem Himmel ſowie Umzüge der * Ace bis auf weiteres verboten. Wr Ir. Ladenburg, 3. Februar. Im Standebamt wurden im Januar ſieben Geburten(drei Knaben und vier Mädchen, darunter ein Zwillingspaar) ein⸗ getragen. Geſtorben iſt ein Mann mit 65 Jahren und der beim Eisſport verunglückte 13jährige Junge. Frauen ſtarben drei und zwar im Alter von 76, 56 und 53 Jahren. Vier Paare ſchloſſen am Traualtar den Bund für das Leben. Die Geſamteinwohner⸗ zahl von Ladenburg beziffert ſich auf 5145 Perſonen und zwar ſind es 2546 männliche und 2599 weibliche. Könfirmiert werden dieſes Jahr 20 Kinder 0 Knaben und 10 Mädchen).— Infolge der um ſich greifenden Grippe mußten auch hier ſämtliche Schulen geſchloſſen werden, um der weiteren Ausdehnung wirkſam vorzubeugen. Weinheim, 4. Februar. Der Bezirksverein Weinheim für Gefangenenfürſorge hatte zu einem Lichtbildervortrage über das Thema„Hinter Ge⸗ füngnismauern“ eingeladen. Pfarrer Däublin⸗ Heiligkreuz, leitete die ſehr gut beſuchte Verſamm⸗ lung. Anſtaltsoberpfarrer Gerig wies in ſeinen intereſſanten Ausführungen auf Zweck und Ziele * des Vereins hin und betonte u.., daß das Landes⸗ gefängnis Mannheim, deſſen Bau er kurz ſchil⸗ derte, dem Zweck des modernen Strafvollzuges voll und ganz angepaßt ſei. * Bretten, 4. Februar. Der Studenk Hermann Freyburger von hier wird ſeit 21. Januar ver⸗ mißt. Er ſoll, wie man hört, bei einem Skiausflug nach Tirol verunglückt ſein. Bis jetzt fehlt jede Spur von ihm. * Schönberg bei Pforzheim, 3. Februar. Scheuer und Stall des Anweſens ber Altgemeindepflegers⸗ witwe Eliſabeth Oehlſchläger brannten nieder. Die Schadenshöhe wird auf—7000 Mark geſchätzt. Der Feuerwehr gelang es, die angrenzenden Häuſer zu retten. ! Oſſenburg, 4. Februar. Wie das Bezirksamt mitteilt, iſt auf einem Grundſtück im Gewann„Im oberen Oertle“ Gemarkung Offenburg der Kar⸗ toffelkrebs feſtgeſtellt worden. Der Gerüſteinſturz in Neckarau Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Wie wir am 18. November v. J. berichteten, er⸗ eignete ſich an dieſem Tage vormittags.20 Uhr in der Neckarauerſtraße 97 ein ſchweres Einſtur z⸗ unglück, bei dem es vier Schwerverletzte gab. Das Gerüſt am Neubau einer Automobilgarage ſtürzte plötzlich mit den darauf befindlichen Arbeitern in die Tiefe. Vier Maurer wurden durch den Fall und durch die auf ſie ſtürzenden Pfeiler des Ge⸗ rüſtes ſchwer verletzt. Auf ihre Hilferufe eilten ſo⸗ fort Paſſanten und Bewohner der anliegenden Häuſer herbei und befreiten die Verunglückten aus dem Wirrwarr des zuſammengebrochenen Gerüſtes, unter das ſie zu liegen gekommen waren. Die Wache II und die Hauptwache der Feuerwehr entſandten ſofort je einen Rettungswagen, der die vier Schwerver⸗ letzten in das Allgemeine Krankenhaus transpor⸗ tierte. Die vier Maurer hatten auf die Dielen des Ge⸗ rüſtes, auf denen ſie ſelbſt arbeiteten, das von ihnen benötigte Baumaterial und ihre Gerätſchaften, alſo Backſteine und Mörtelkübel geſtellt. Nachdem auf einer 5,10 Meter hohen Streiche die Arbeiten ge⸗ diehen waren, wurde eine zweite Streiche in Höhe von 6,90 Metern errichtet. Dieſe wurde einige Tage lediglich zum Laufen benützt und erſt am 18. No⸗ vember Steine darauf abgeladen. Dabei brach die obere Streiche und die Arbeiter ſtürzten 7 Meter hinab auf die Erde. Die polizeiliche Unterſuchung hat ergeben, daß der Belag der unteren Streiche vorſchriftswidrig enk⸗ fernt und daß die obere Streiche nur mit Klam⸗ mern, aber nicht mit Ketten befeſtigt worden war. Die Ketten waren zwar zur Stelle geſchafft, aber nicht verwandt worden. Infolge dieſes Unfalles hatten ſich geſtern vor dem Schöffengericht die Maurer Gg. R. aus Ketſch, L. H. aus Altrip und L. S. aus Ketſch zu verant⸗ worten. Alle drei ſind verheiratet und nicht ein⸗ ſchlägig vorbeſtraft. Sie behaupten, unſchuldig zu ſein. S. aus Ketſch hät ſchon über 40 Neubauten er⸗ ſtellt, ohne daß⸗jemals ein Unglücksfall vorgekommen iſt. Sie haben die Ketten an der Bauſtelle liegen ſehen und angenommen, daß die Arbeiter die Ketten noch anbringen werden. Durch ein bedauerliches Verſehen iſt dies jedoch unterblieben. Oberbaurat Groß weiſt in ſeinem Gutachten auf zwei Hauptfehler am Gerüſt hin. Erſter Staats⸗ anwalt Frey macht namentlich dem S. den Vor⸗ wurf, daß er das Fehlen der Ketten nicht bemerkt hat. S. erwiderte aber, daß ihm das niemand zum Vorwurf machen könne. Der Strafantrag des Ver⸗ treters der Anklage lautete auf eine Geldſtrafe von 250 Mk. für S. und R. und auf Freiſpruch für H. .⸗A. Dr. Panther erſucht um Freiſprechung ſeines Mandanten S Das Schöffengericht, Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erkannte auf eine Geldſtrafſe von 30 Mk. für R. und auf 60 Mk. für S. ſowie auf Freiſprechung für H. ch. eee Darmſtädter Vollsbank-Prozeß * Darmſtadt, 3. Februar Auch die Donnerstagsſitzung im Volksbank⸗ 1 war faſt völlig ausgefüllt mit der Verleſung un Beſprechung der mittleren und kleineren Kreditkonten. Wie ſchon bei den Effektenkonten, ſo wurde auch geſtern vielfach ſeſtgeſtellt, daß bei einem Teil der Kredite die Genehmigung fehlt. Die Kredite, die nicht oder nur ungenügend geſichert waren, und eine An⸗ zahl von Krediten, die ſehr beträchtlich iſt, ſind nach Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft als verloren anzuſehen. In vielen Fällen iſt bei der vorliegenden Genehmigung auch der Kredſtbetrag überſchritten worden. Eine lebhafte Debatte entſpann ſich auch über das Problem„ſtil le“ oder„offene“ Zeſ⸗ ſtonen, das von den Sachverſtändigen dahin er⸗ läutert wurde, daß die ſogen.„ſtillen“ Zeſſionen an⸗ geſichts der Wirtſchaftslage der vergangenen Jahre manchmal notwendig geweſen ſeien, wenn man ſie auch gerade nicht angenehm bei den Banken emp⸗ funden habe. Es wird dann die Verleſung der Repiſtonsberichte durch den Vorſitzenden fortgeſetzt. Im Jahre 1926 ſind danach bereits 114 Konten wegen Kreditüberſchreitungen von Reviſoren gerügt worden. Trotzdem iſt in der Generalverſammlung, in der dieſer Jahresbericht behandelt worden war, offiziell mitgeteilt worden, die Repiſton ſei ohne Beanſtan⸗ dung verlaufen. Der damalige AR.⸗Vorſitzende Nohl erklärte dazu, es ſei nicht üblich geweſen, Kreditüberſchreitun⸗ gen wie dieſe mitzuteilen, weil dies auch ſein Vor⸗ gänger nicht getan habe. Nach einer Pauſe wird die Sitzung dann abge⸗ brochen, da der angeklagte Direktor Becker der Ver⸗ handlung nicht mehr glaubte folgen zu können. .. ͤ0ÄꝗmyGGGãĩͤvbͥwͤ d ddã ĩͤ ͥã y d Heiratsſchwindler verurteilt § Heidelberg, 3. Februar. Auf eine Heirats⸗ anzeige meldete ſich der 45 Jahre in Karlsruhe wohnhafte Agent Friedrich Wacker. Einem heirats⸗ luſtigen Fräulein näherte er ſich als Ingenieur unter falſchem Namen. Nach Ablauf von zwei Jah⸗ ren hatte der von ſeiner Frau getrennt lebende Wacker dem Fräulein, dem er die Heirat verſprochen hatte, insgeſamt 1000/ als Darlehen abgenommen. Schließlich hatte das Verhältnis noch Folgen. Dann erſt erfuhr ſie, daß der„Bräutigam“ der verheiratete Wacker war. Der aus Blitzenreute(Oberamt Ravensburg) ſtammende Wacker war früher Lehrer, erhielt aber ſpäter wegen Betrugs eine Gefängnisſtrafe von über zwei Jahren. Seit zwei Jahren lebt er von der Fürſorge. Sein Abgleiten auf die ſchiefe Bahn will der geſtändige Angeklagte auf ſeine Frau zu⸗ rückgeführt wiſſen. Der Richter ſah aber in ihm einen gefährlichen Rechtsbrecher. Das Urteil lautete wegen Betrugs auf ſechs Monate Gefängnis. Sechs Wochen Unterſuchungshaft wurden angerech⸗ net. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. Für zwei Paar Schuhe ein Jahr Gefängnis Der wegen Diebſtahls mehrfach vorbeſtrafte 28 Jahre alte Dienſtknecht Albert Hafner aus Haſel bei Schopfheim wurde im Dezember v. J. von einem Landwirt in Lampenhain wegen Unehrlichkeit ent⸗ laſſen. Anläßlich ſeines Abſchiednehmens von einem Mädel in Heiligkreuzſteinach bemerkte er dort im Fenſter eines Schuhmachers ein Paar neue Herren⸗ und ein Paar Damenſchuhe. Auf dem Heimweg drückte er die Fenſterſcheibe ein und holte ſich die Schuhe. Die Herrenſchuhe verkaufte er in Heidel⸗ berg und fuhr dann nach Hauſe. Dort machte er die Da menſchuhe zu Geld. Hafner erhielt vom Einzel⸗ richter wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall unter Gewährung mildernder Umſtände die Mindeſtſtrafe von einem Jahr Gefängnis. Ein Jahr Zuchthaus wegen Meineids * Mainz, 2. Februar. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 46 Jahre alten Mineralwaſſerhändler Andreas Markert aus Worms wegen vorſfätzlichen Meineides zu einem Jahr Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähigkeit. Fünf Monate der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe gerechnet. Der Angeklagte hatte im Juni 1930 bei der Leiſtung des Offenbarungseides erklärt, daß nicht er, ſondern ſeine Frau Inhaberin des Geſchäftes ſei. Anfang v. J. beſchwor ſeine Frau in einem anderen Prozeß das Gegenteil, worauf der Angeſchuldigte verhaftet wurde. Ein rabiater Kellner * Pirmaſens, 3. Februar. Geſtern hatte ſich vor dem Schöffengericht der in einem hieſtgen Hotel be⸗ ſchäftigt geweſene Kellner Otto Reuter wegen eines Angriffs auf einen weiblichen Gaſt zu verantworten. Die aus Neuſtadt a. H. ſtammende Dame hatte in dem Hotel übernachtet. Der Kellner drang, nachdem er ſich bereits mehrere Male vor dem Zimmer zu ſchaffen gemacht hatte, plötzlich ein, ſchlug die In⸗ ſaſſin zu Boden und würgte ſte am Halſe. Für ſein Verhalten konnte er vor dem Richter keine Gründe angeben. Die Dame war ihm vollkommen un⸗ bekannt. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis. 5. Seite/ Nummer 39 Aus der Pfalz Späte Aufdeckung eines Verbrechens ei- Weiſenheim a.., 4. Februar. Ein Ver⸗ brechen, das bereits vor Jahrzehnten verübt wor⸗ den iſt, wurde jetzt bei Bauarbeiten an der neuen Straße bei Weiſenheim aufgedeckt. Einige Jahre vor Ausbruch des Weltkrieges verſchwand plötzlich der Kapellmeiſter Eberle, der in Lambsheim mit ſeiner Kapelle auf der Kirchweih geſpielt hatte. Er ging als erſter von ſeinen Leuten nach Schluß der Arbeit weg und begab ſich auf den Weg nach Groß⸗ Karlbach, wo er wohnte. Allerdings iſt er dort nicht eingetroffen; er verſchwand ſpurlos in der gleichen Nacht. Alle von den Behörden mit größtem Eifer betriebenen Nachforſchungen nach dem auf ſo myſteriöſe Art Verſchwundenen blieben ergebnislos. Man vermutete damals, daß Eberle einem Mord, wahrſcheinlich dem Racheakt von Wilderern, die er kannte und die fürchteten, von ihm entdeckt zu werden, zum Opfer gefallen war. Jetzt wurde beim Ausſchachten von den Arbeitern an der Straßen⸗Bauſtrecke nach Weiſenheim a. S. das Skelett eines Mannes, neben dem eine Trompete lag, aufgefunden. Zweifellos handelt es ſich bei dieſem Skelett um die irdiſchen Reſte des Kapellmeiſters, der damals von Mörderhand umkam und deſſen Verſchwinden erſt jetzt reſtlos geklärt wurde. Verſammlung der Tomatenzüchter in Wachenheim j. Wachenheim, 3. Februar. In der Winzer⸗ genoſſenſchaft fand eine Tomatenzüchter⸗Verſamm⸗ lung ſtatt, zu der ſich eine große Anzahl Züchter aus den verſchiedenen Orten der Umgebung eingefunden hatten. Oekonomierat Ober holz ⸗Freinsheim be⸗ grüßte die Erſchienenen und erteilte Obſtbau⸗ Inſpektor Philippi⸗Bad Dürkheim das Wort, der in längerer Ausführung über den Tomaten⸗ anbau im Jahre 1932 ſprach. Er nannte das Jahr 1932 ein Kataſtrophenjahr für den Tomatenanbau. Es wurde ein Durchſchnittspreis von 3,5 Pfennig für das Pfund und rund 150 000 Mark erzielt. Dr. Kordes von der Staatl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt Neuſtadt/ H. behandelte die Schädlingsbekämpfung im Tomatenanbau und zeigte die einzelnen Krank⸗ heiten und Bekämpfungsarten an Hand eines Licht⸗ bildervortrages. Bezüglich des Sortenanbaues teilte Herr Philippi mit, daß im letzten Jahre 30 Sorten angepflanzt waren, die ſich nicht alle bewährten. Oekonomierat Lehrenkraus⸗Wachenheim und auch Oekonomierat Ober holz⸗Freinsheim ſpra⸗ chen ſich gegen die Anpflanzung ſo vieler Sorten aus. ages laleſicles Samstag, 4. Februar Nationaltheater: Zum erſten Mal:„Glückliche Reiſe“, Operette von Eduard Künneke, Miete B 18, Anfang 20 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Künſtlerfeſt Jo⸗Jo in den Rhein⸗Neckar⸗Hollen Maskenball der Gellertvereine im Roſengarten 20.30 Uhr. Maskenball des Feuerio im Friedrichspark 20.30 Uhr. Maskenball des Schwimmvereins Ludwigshafen im Pfolz⸗ bau und Ufa⸗Theater. Weinberg: 20.30 Uhr Konzert und Tanz(Verläugerung). Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee. 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ lagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Grün iſt die Heide“.— Palaſt⸗ Theater:„Wie ſag ichs meinem Mann“. — Schauburg:„Die Tänzerin von Sausſouci“.— Ro zy Theater:„Luana“,— Glorta⸗ Palaſt:„Jonny ſtiehlt Europa“..— Scala⸗ Theater:„Der weiße Dämon“.— Unktverſum: „Filmverrückt“ und Bühnenſchun.— TCapfitok: „Das Meer ruft“. Sehenswürdigkeiten Schloßmuſeum: Ausſtellung„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr uns von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und eth nographiſche Sammlungen, Azel von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ usſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen Leo Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeug⸗ hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerkkas“, eöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr.— Maunheimer unſtverein, L 1, 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—16 und von 116 Uhr. 5 f Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Fehrnar Rhein⸗Pegel 1 1. 2. 3. 4. Neckar⸗Pegel] 1. 2. 3 4. Haſel 0,65 0,59 0,62 0,37 0,51 Breiſach. 0,28 0,26 0,36 0,40 1,51 Mannbeim. 188 1,58 1,68 2, Kehl... 44 1,48 1,44 1,494, Jagſtferd.—— 5 Marau. 201 2705 3,00 37315739 Heilbronn—--! Mannheim. 1,48 1,44 1,51 1,63 2,05 e„ Caub 3,08 3,09 15 3,04 1754 Köln 0,47 0,51 0,640,78 1,33 der Ife able Le ist die Gatanlie für Ihe Schonfeit Die echten Miamol- Dragees hehkhämpfen wirksam dte Fett- sucht und deren Ursachen und 1 5 dem Hörper die sur e nötigen Hormone in standardisierter Form, ohne schädliche Nebenwir- kung und onne das ters angugreifen,. 3 0 Hiamol Dragees 8 geben der Figur dle ſu- a Jegench gendlich straße Form mieder. Schachtel 1 250. Hurpackung Ssfachta..—. Probe kostenlos mit lehrreicher Broschüre u. Mein altrenommiertes, seit 1888 bestehendes Zigarren- Geschäft Sröffne leh heute Samstag, 4. Februar in den neuen Räumen N 1, 1 in n Casinchaus August Kremer Telephon 205 07 vielen Anerkennungen durch den Miemol-Ver- trieb, Bac Bleukenburg Trndeing. 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Hier bei den 1 ö Stürmer, 9038 Gewinne mit zusammen 100 000 4 2342 400 000 5 Lotterie Einnehmern: 7181 Mähler, Burger, Dr. Martin, Erxzgraber ſelbſt verſchwinden würde. die Erkältung ſich in den Naſengängen und in der Nacht durch eine hauskur zu beſeitigen, die in Krankenhäuſern erprobt wurde. Da Fräulein Martha Werner den Rat ihre Arztes befolgte und eine Methode angewandt hat, die ſogar bei ſchwerſten Krankenhausfällen Linderung brachte, iſt ſie, ebenſo wie ſehr viele Leute dieſer Stadt, ihre Erkältung auf ſehr ſchnelle Art losgeworden. Fräulein Werner hatte einige Tage lang ihre Erkältung vernachläſſigt, da ſie hoffte, daß dieſe von Aber ſtatt deſſen begann Bruſt feſtzuſetzen. Sie bekam hohe Temperatur, und als man Lungenentzündung befürchtete, wurde der Arzt zu Hilfe gerufen. Eine Linderung trat faſt ſofort ein, als er dop⸗ pelte Doſen von Ayer's Pectoral verſchrieb— eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat und andern Beſtandteilen, die ſelbſt in ſchwerſten Kran⸗ kenhausfällen Beſſerung verſchafft hat. Sie fühlte ſofort die wohltuende Wärme von den Naſengängen bis tief in die Oruſt hinein. In wenigen Stunden war die Röte der Augen verſchwunden, die Naſen⸗ gänge wurden klar und nach ungefähr einem Tag war die Erkältung vollſtändig verſchwunden. Bemerkung: äglich werden ähnliche Fälle ge⸗ meldet, die von dem behandelnden Arzt beglaubigt ſind. Sie befolgte den Rat des Arztes und die Erkältung war in 24 Stunden fort viele finden den weg, ihre Erkältung über N Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche M..28, eee.75. i V9 Samstag, 4. Februar 1933 HANDELS- p WIRTSCI der Neuen Mannheimer Z. ditung Ausgabe Nr. 59 2 —— Erhöhfe Broigeireidepreise Russischer Weizeneinfuhrbedari zur Groſsiadi- ver Oflerien auf kanadische Dollarabschwächung/ Be fesligier Mehlmarki * Maunheim, 2. Februar. Am iuter nationalen Weizen markt ſtanden ſich Verkäufer und Käufer abwartend gegenüber, doch iſt die Lage im allgemeinen gut ſtetig geblieben, was durch die täglichen Berichte über ſchlechten Saatenſtand in Nord⸗ amerika und Nachrichten, denen zufolge Ruß land bieſes Jahr zur Verproviantierung der Großſtädte noch Einfuhrbedarf habe, genügend begründet erſchten. Auch die Offerten von Argentinien haben keinen ſonder⸗ lichen Druck ausgeübt, wenn auch unverkennbar war, daß von Kanada der Verſuch gemacht wurde, die Manitoba⸗ Offerten auf die Abſchwächung des kanadiſchen Dollars hin für die europäiſchen Abnehmer, die die beträchtliche Preis⸗ differenz zu Plata⸗Weizen⸗Käufen veranlaßt hatte, wieder ſchmackhafter zu machen. Indeſſen iſt für Argentinien ein hemmendes Moment inſofern eingetreten, als die erſten Ankünfte von neuem Plata⸗Weizen nicht beſonders be⸗ friebigend ausgefallen ſind. In manchen Diſtrikten des Herkunftslandes ſind Weizen mit einem Naturalgewicht von nur ungefähr 67 Kg. geerntet worden, die verhältnis⸗ mäßig teuer nach Holland einigen Abſatz fanden. Der in den letzten Tagen eingetretene erneute Rück⸗ gang des kanadiſchen Dollars um 4 v. H. hatte zur Folge, daß die Manitoba⸗Offerten teilweiſe bis um 15 Gulden⸗ cents ermäßigt wurden, woraufhin mehrfach Abſchlüſſe für den Oberrhein erfolgten. Gekauft wurden dabei Manitoba I, hard, Atlantic, Februar⸗Abladung, zu 4,95 hfl. und Manitoba I, Atlantic, disponibel, zu 4,70 hfl., eif Rotterdam. Heute forderte man für Manitoba I, hard, Atlantie, Februar und ladend/ geladen, 5,027 hfl., März⸗ Abladung 5,07 und April/ 1. Hälfte Mai/ und Mai⸗Ab⸗ ladung 4,82%, für Manitoba J, hard, Pacific, Februar, 4,825 und für Manitoba I, Atlantic, Februar, 4,72 hfl., elf Rotterdam. Am Inland markt hat ſich die bis zum Schluß der Vorwoche ſchwache Tendenz in der neuen Woche vollſtändig gedreht. Die Ernennung der neuen Regierung und ihre Zufammenſetzung hatten ein Anziehen der Preiſe zur Folge, das ſich in der Zwiſchenzeit weiter fortſetzen konnte und das auch erneut einſetzte, als der Reichstag auf⸗ gelöſt wurde. Gegenüber den Schlußpreiſen aus der Vorwoche trat bereits bis Montag abend eine Preisſtei⸗ gerung um 70 Pfg. für die 100 Kg. Inlandweizen ein. Seitdem iſt das Angebot noch ſpärlicher geworden und heute werden bis zu 20,50—21,00„ für die 100 Kg. eif Mannheim, gegenüber etwa 20,15/ vor einer Woche, Kaſſa gegen Dokumente, für ſüddeutſchen Mahlweizen 20,45 bis 20/65(Vorwoche: 20,20— 20,85) /, franko Parität Mannheim verlangt. Die Verkaufsſeite in deutſchem Inlandweizen wird dabei zurzeit faſt nur durch die halbſtaatlichen Ein⸗ richtungen repräſentiert, genen es wohl auch leicht möglich ſein dürfte, das neue Niveau auch für die nächſten Wochen zu halten oder es auch noch zu erhöhen. Bet Weizenausfſuhrſcheinen war die Preis; geſtaltung zunächſt von der Entwicklung des Weizenmarktes ziemlich unabhängig. Die Möglichkeit daß die Ladungen ſeſtgefrörener Kähne ebenfalls für den Export bis zum 31. Januar angemeldet werden konnten, hat zu einem we⸗ ſentlich größeren Angebot geführt. Es wurde naturgemäß verſucht, die Scheine ſchnellſtens zu verwerten und das feſtgelegte Geld wieder flüſſig zu machen. Dabei wurden täglich Preiskonzeſſionen gemacht. Die Beſeſtigung war darum auch für die Scheine nicht ebenſo übertrieben wie bei Weizen. Im Wochenverkauf wurde die Nachfrage jedoch beſſer und das Angebot geſtaltete ſich wieder ſehr ſpärlich. Die Preiſe lauten heute für Sofort⸗Scheine auf 133,50, per März 134,50, per April 135,50 /, je To. Das Geſchäft in Roggen blieb bei freundlicher Stim⸗ mung ſehr klein, zumteil im Zuſammenhang mit dem Umſtand, daß die Zufuhren auf dem Waſſerwege von Nond⸗ deutſchland unterbunden waren. Für Februar⸗März⸗Lie⸗ ferung wurden 16,40—16,50(Vorwoche: 16,30) l/, je 100 Kg., gefordert, doch beſtand für disponible Ware wenig Nachfrage. Hafer hatte freundliche Tendenz; die Preiſe wurden bei der erſten Hand trotz geringer Umſätze für badiſch⸗ württembergiſche Herkünfte um etwa 25—35 Pfennig höher gehalten als in der Vorwoche. In Mannheim greifbarer Hafer lag dagegen ziemlich unverändert und neigte zuletzt eher wieder zur Schwäche. Das Angebot in feinen Braugerſten⸗Qualitäten geht ſtändig weiter zurück. Da jedoch von den Brauereien wie Mälzereien nur ſehr wenig Nachfrage auftritt, blieben die Peiſe unverändert, für mittlere Qualitäten allerdings nur knapp behauptet. Am Mehlmarkt hat die Befeſtigung der Brotge⸗ treidepreiſe naturgemäß ihre Auswirkung auch gehabt, Nachdem ſich die Mühlen in der Vorwoche bei Verhand⸗ lungen noch recht entgegenkommend verhielten, haben ſie inzwiſchen ihre Forderungen von vorwöchentlichen 28,50 bis 28,75 auf 28,75 bis 29,00, in vereinzelten Fällen ſogar auf 29,25 /, je 100 Kg., ſüddeutſches Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, mit Austauſchweizen hergeſtellt, erhöht und mit Wirkung ab 3. Februar den Preis für Weizenmehl, Spe⸗ zial Null mit Austauſchweizen auf 29,25—29,50 4, für ſüdd. Weizenauszugsmehl mit Austauſchweizen auf 32,25 bis 32,50„ und für ſüdd. Weizenbrotmehl mit Austauſch⸗ weizen auf 21,25— 21,50/ ab Mühle feſtgeſetzt. Das Ge⸗ provianfſierung/ Verbilligſe Manifoba- ſchäft als Ganzes geſehen brachte den oberrheiniſchen Müh⸗ len ſchon in den erſten Wochentagen vermehrte Umſätze; man ſprach davon, daß an einem Wochentag allein rund 250 000 Sack Weizenmehl von den oberrheiniſchen Mühlen für ſpätere Lieferungen eingeſchrieben worden ſind. Die Mühlen ſind der Anſicht, daß der jetzige Mehlpreis im Ver⸗ hältnis zum Weizen kalkulationsmäßig zu billig iſt. Für Roggenmehl trat etwas Frühjahrsbedarf hervor. Für 70/60prozentige Ausmahlung verlangte man 21,25 24,50 (Vorwoche: 21,25— 24,00) /, für norddeutſche Herkunft wur⸗ den 21,50 bis 25,25 /, Parität Mannheim, verlangt. Futtermittel haben ſich entſchieden befeſtigt. Das Material ſcheint bei den Mühlen ſehn knapp geworden zu ſein, oͤa ſie, worin auch die Neubeſtellungen dieſer Woche nichts geändert haben, ſehr ſchlecht beſchäftigt ſind und tage⸗, vereinzelt auch halbe wochenlang ſtilliegen. Bemer⸗ kenswert war in odteſer Woche ein ſtarker Abzug von Kleien nach dem Oſten Deutſchlands; für Futtermehle zeigte ſich vielfach Exportbe darf. Gegenüber der Vorwoche be⸗ wegten ſich die Prei ſſerung faſt durchweg um 40 bis 50 Pfg. herum, je 100 Kg. igte man für Wei⸗ zenkleie, feine, etwa 7 Futtermehl 9,50; Nachmehl(IVB) 15,00; 10,75 11,00; Erdnuß⸗ kuchen 11,75—11,90; So ot 10,50—10,60; Trockenſchnitzel 8,00 4 je 100 Kg., Parität Mannheim. 5 3 72 Georg Haller Berliner Hypoſhekenbank 8(9) vH. Dividende Im Geſchäftsjahr 1932 erzielte das Junſtitut Zins ⸗ einnahmen von 11,09 Mill.(12,99), darunter 7,396 Mill. von Hypotheken und 3,217 Mill. von Kommunaldarlehen (i. V. 8,411 bkw. 4,027 Mill.). Provpiſionen und ſonſtige einmalige Einnahmen werden mit 67 717%(i. V. Pro⸗ viſionen 81617), ab. Einnahmen mit 77831/ und ſon⸗ ſtige Erträge mit 2118,(i. V. verſchiedene Einnahmen 33 973) angegeben. Andererſeits erforderten Zin⸗ ſen 8,92(11,03) Mill./— darunter auf Hypothekenpfand⸗ briefe 6,267, auf Rentenbank⸗Kredit⸗Anſtalt⸗Darlehen 0,071 und auf Goldſchuldverſchreibungen 2,582 Mill./(i. V. auf Pfandbriefe 7,54 bzw. auf Goldſchuldverſchreibungen 3,495 Mill.%)—, Steuern 436 619(558 211), Gehälter und Löhne 396 074 1, Soziallaſten 40 006/ und ſonſtige Auf⸗ wendungen 115 081%(i. V. Handlungsunkoſten 602 674). Zu berückſichtigen iſt, daß die im Vorjahr vorweg vor⸗ genommenen Abſchreibungen auf Zinſen mit 897 387 (304 868)„— davon Hypothekenkinſen 447 012(267 007) 41, Kommunaldarlehenzinſen 450 375(37 861)/— abzuſetzen ſind. Es verbleibt einſchl. 171074(86 016)/ Vortrag ein Reingewinn von 607 513(i. V. 975 619) /, woraus bekanntlich 8(i. V. 9) v. H. Dividende auf 5 Mill. 1 Ask. verteilt werden und nach Abſetzung des Aufſichtsrats⸗ gewinnanteils 171.349/ zu neuem Vortrag verbleiben. Die Loge des Pfandbriefmarktes im Berichtsjahr ſchloß eine Zunahme des Umlaufs der Emiſſions⸗ papiere aus; dieſer ermäßigte ſich vielmehr um 7,01 Mill.%, wovon 3,65 Mill.„ auf Liquidationspfand⸗ briefe, 2,42 Mill./ auf Goldpfandbriefe und 0,94 Mill. auf Kommunalobligationen entfallen, auf 146,3 Mill.. Von dem Recht der Darlehensrückzahlung in Pfand⸗ briefen machte eine Anzahl von Schuldnern Gebrauch und erzielte dabei recht erhebliche Gewinne. Es wird be⸗ tont, daß nur ein geringer Teil der Umlaufminderung durch Rückkauf entſtanden iſt, der einen Disagiogewinn brachte, aus dem vorweg 100 000/ der Agioreſerve zu⸗ geführt wurden, die dadurch auf 700 000/ anwuchs. Durch Uebertragung einer aus früheren Ueberſchüſſen angeſam⸗ melten ſtillen Reſerve von 600 000/ erhöhte ſich die Son⸗ derrücklage auf 1, Mill. J. Hinſichtlich der Zins⸗ abſchreibungen iſt man der Anſicht, daß die Rückſtände zum größten Teil eingehen werden, zumal mit einer Ord⸗ nung der Kommunalfinanzen im laufenden Jahre zuverſichtlich gerechnet werden könne. Im Berichts⸗ jahr kamen 144(95) Zwangsverſteigerungen mit 4,45(2,58) Mill./ Kapital zur Durchführung. Hier⸗ von betrafen 139(95) Fälle ſtädtiſchen Grundbeſitz. In 140 Fällen wurden die Grundſtücke von Dritten erſtanden, wo⸗ bei ein Kapitalverluſt von 7 483„ entſtand. In vier Fäl⸗ len erſtand die Bank Grundſtücke, die mit zuſammen 903 000 Mark beliehen waren. An Zwangsverwaltun⸗ gen war die Bank in 498(259) Fällen beteiligt, von denen 91(24) durch Zwangsverſteigerung Erledigung fanden. Jerner wurden 152(35) Fälle durch Befriedigung der Bank Die Viehwirischaff vor schweren Zeiſen Das Inſtitut für Konfunkturforſchung, Berlin, ſetzt in ſeinem jüngſten Wochenbericht die Unter⸗ ſüchungen über die Lage der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft an der Jahreswende 1932⸗33 fort. Diesmal be⸗ ſchäftigt es ſich mit den Märkten für Vieh und Vie h⸗ erzeugniſſe und ſtellt dazu u. a. folgendes feſt: Konn⸗ tey die Preiſe für Brotgetreide im vergangenen Jahr noch einigermaßen geſtützt wepden, ſo war dies bei den tierſſchen Lebensmitteln nicht mehr e Sie ſind infolgedeſſen mit dem anhaltenden ünckgang der auf ⸗ Eraft der ſtädtiſchen Bevölkerung außeror⸗ dentlich ſtark geſunken. Zu einem Teil waren die Preiſe 1999 kaum noch höher, im Januar d. J. ſogar niedriger als während der großen Agrarkriſe der ger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Dies gilt vor allem für die Schwein e⸗ und die Rin⸗ Derpreiſe. Ein derartiger Sturz iſt für öte Landwirt⸗ ſchaft deshalb ſo beſonders einſchneidend, weil dadurch alle auf die Preiſe der letzten Jahre gegründeten Berechnungen, Heſonders bel Inveſtitionen, Pachtverträgen uſw. erſchüttert worden ſind. Hinzu kommt, daß bei der Viehwirtſchaft nicht ſo leicht wie beim Getreidebau durch Mechaniſierung und Einführung von arbeitſparenden Methoden die Produk⸗ Honskoſten geſenkt werden können. Trotz dieſer ungünſtigen Entwicklung haben die Land⸗ wirte im vergangenen Jahr ihre Viehbeſtände nicht vermindert. Lediglich die Vorräte an Schweinen haben um etwa 4 v. H. abgenommen. Die Urſache dafür, daß die Viehbeſtände nicht verkleinert worden ſind, iſt wohl darin zu ſuchen, daß durch„Stillegung einiger Ver⸗ edelungsmaſchinen“ die Verluſte keineswegs beſeitigt, ſon⸗ dern im Gegenteil nur noch größer würden. Denn die Verfütterung an das Vieh iſt nun einmal die einzige Ver⸗ wertungs möglichkeit für das im Betrieb anfallende, im all⸗ gemeinen aber unverkäufliche Viehfutter(Weidegras, Heu, Stroh, Runkelrüben). Die Lage auf dem Schweinemarkt hat A551 im Laufe J des Jahres 1932 entſcheibend geändert. Durch die Beſchränkung der Nachzucht ſind die Beſtände „Überaltert“. Dies ſieht man daraus, daß der Be⸗ ſtawd an jungen Schweinen lunter Jahr alt) vom 1. Dez. 1931 1 zum 1. Dez. 1992 ſtärker abgenommen hat (nämlich um 6 v. 570 als der Geſamtbeſtand(4 v..) Mit der„Ueberalterung“ iſt bereits die Tendenz zur Ab⸗ nahme eingeleitet, eine Entwicklung, die keineswegs ab⸗ geſchloſſen iſt. Trotz des Rückgangs des Angebots waren die Prelſe 1992 niedriger als 1931— ein Zeichen dafür, welchen Einfluß die Verminderung der Nachfrage(und die Schlachtſteuer! auf die Schweinepreiſe gehabt haben muß. Infolge der hohen Getreideernte von 1932 wird das men⸗ genmäßige Angebot auch vorläufig noch aufrecht erhalten bleiben; ſo beſteht zunächſt keine Ausſicht auf eine Beſſerung der Preiſe, zumal auch das Ein⸗ kommen der ſtädtiſchen Bevölkerung, der wichtigſte Nach⸗ fragefaktor, einſtweilen wohl kaum nennenswert ſteigen wird. Unter dieſen Umſtänden kann nur eine Na er⸗ kaufspolittk, ö. h. ein Abſtoßen des Viehs bei Schlachtreife, die Produzenten vor Schaden bewahren. Die Lage auf dem Rindermarkt iſt nicht viel anders als bei Schweinen. Hier wirkt ſich die Schlacht⸗ euer beſonders abſatz⸗ und produktionshemmend aus, 32 gerabe die hochwertigſten Erzeugniſſe, die jungen Maſtochſen an ſtärkſten von der Schlachtſteuer betroffen Butter verarbeitet werden mußte. werden. Ste beträgt 10 v. H. vom Verkaufswert. Die Preiſe ſind deshalb hier verhältnismäßig am ſtärkſten ge⸗ ſunken. Der Anreiz, wirklich beſte Qualität zu erzeugen, iſt damit verringert. Die Rentabilität der Rindviehhal⸗ tung würde ſich zweifellos beſſern, wenn weniger verkauft, aber etwas höhere Preiſe erzielt würden. So erſcheint eine Verminderung des Angebots angezeigt. Daß in Deutſchland ähnliche Wege der Fleiſchvernichtung wie in Holland und Dänemark nicht in Frage kommen, iſt ſelbſtverſtändlich. Ein Ausweg wäre aber gegeben, wenn es den Landwirten gelänge, die Milcherzengung je Kuh zu ſteigern und ſo die gleiche Milchmenge mit weniger Kühen zu gewinnen; denn dadurch würde der Anfall von Fleiſch geringer werden. Anders liegen die Verhältniſſe bei den Molkerei⸗ er zeugniſſen. Der Import von Butter war 1082 der Menge nach zwar nur halb ſo groß wie 1929 und 1990. Dennoch bleibt die Einfuhr mit einem Anteil von 21 v. H. am Verbrauch in 1931/2 ein weſentlicher Faktor bet ber Verſorgung mit Butter, auch wenn dieſer Anteil in den letzten Jahren erheblich geſunken iſt. Er betrug 8. B. 1929/0 noch rd. 28 v. H. Beſonders ſtark hatte der Abſatz von Flaſchen milch zu leiden; er ſank um 28 v. H. Nicht ſo ſcharf iſt der Verkauf von Friſchmilch zu Trinkzwecken zurückgegangen. Immerhin war die Abnahme ſo groß, daß erheblich mehr Milch zu Dieſe Steige⸗ rung der Butterproduktion hat den Rückgang der Einfuhr vermutlich ausgeglichen, ſo daß von 1981 auf 1932 die an⸗ gebotene Menge kaum geſunken ſein wird. Da ſie jedoch auf eine ſtark geſchrumpfte Aufnahmefähigkeit der Konſu⸗ menten ſtieß, konnte ſte nur zu ſtark geoͤrückten Preiſen abgeſetzt werden. Im Herbſt und Winter 1932 blieb ſo⸗ gar die ſonſt übliche ſtarke Saiſonbelebung fſaſt völlig aus. Alle bisher erwähnten Märkte ſind heute durch Zölle und andere Abſperrungsmaßnahmen vom Weltmarkt mehr oder weniger losgelöſt. Der deutſche Tiermarkt da⸗ gegen ſteht völlig unter den Einflüſſen des Welt⸗ marktes, da der Eierzoll nur 5„ je Dz., daß iſt etwa ein Drittel Pfg. je Ei, beträgt. Die Wettbewerbsfähigkeit der Geflügelhalter gegenüber der ausländiſchen Konkurrenz ſchwinbet immer mehr. Mehr als doppelt ſo hohe Preiſe für Futter bei Welt⸗ marktpreiſen für Eier haben große Teile gerade der intenſiven Geflügelwirtſchaft zur Liquidation getrieben. Wie ſehr ſich die abſatzbegünſtigten Länder(Holland, Dänemark und Belgien) dieſe Entwicklung zunutze ge⸗ macht haben, geht daraus hervor, daß ihr Anteil am ge⸗ ſamten Imvort nach Deutſchland von 25 v. H.(1925) auf 68 v. H.(1932) ſtieg. Angeſichts dieſer ſchlechten Produk⸗ tionsbedingungen und der anhaltend ungünſtigen Abſatz⸗ verhältniſſe ſind die Ausſichten für den Aufbau der Hüh⸗ nerwirtſchaft, der 1925 bereits einmal mit ſoviel Erfolg begonnen wurde, denkbar ſchlechte.„ a und 31(22) durch Befriedigung der betreibenden Gläubiger erledigt. Die Bilanz verzeichnet in Mill. /: und 6 Reſerven(i. V. 5) 2,297(1,753) Amortiſationsfonds, 103,592(109,653) Pfandbriefumlauf, 42,909(43,853) Golöd⸗ ſchuldverſchreibungsumlauf, 0,737(1,079) Rentenbank⸗Kre⸗ dit⸗Anſtalt⸗Darlehen, 2,565(3,162) Pfandbriefzinſen, 0,797 (4,026) Goldſchuldverſchreibungszinſen, 0,452(—) Grund⸗ ſchulden, 0,488 ſonſtige Verbindlichkeiten, 0,246 Abgren⸗ zungspoſten und 0,449 Teilungsmaſſe(i. V. 2,778 Kredito⸗ ren, 0,105 vorausgezahlte Hypothekenzinſen); andererſeits Kaſſe 0,140(0,098), Bankguthaben 4,535(4,821), Lombard⸗ forderungen 0,273(0,2), ſonſtige Forderungen 0,258(0,598), eigene Hypothekenpfandbriefe— 4,938(5,873) Liquidations⸗ golöpfandͤbriefe— 1,908(2,776), Hypotheken 106,458(112,778) — davon 0,799(1,148) Rentenbank⸗Kredit⸗Anſtalt⸗Hopothe⸗ ken—, Kommunaldarlehen 49,677(51,13), Hypothekenzin⸗ ſen 0,728(0,930), Kommunaldarlehenzinſen 0,758(0,745), Bankgebäude 0,95(unv.), ſonſtiger Grundbeſitz im Ein heitswert von 1,612: 0,62 und Forderungen aus Teilungs⸗ maſſen 0,449.(Generalverſammlung am 23. Februar). Landesbank für Haus- und Grundbesitz Aus der Freiburger Genossenschaffer- Versammlung Am vergangenen Samstag fand eine gut beſuchte Ver⸗ ſammlung der Freiburger Genoſſen ſtatt, bei der, wie uns mitgeteilt wird, Diplom⸗Kaufmann Kieſel den Status per 30. Juni 1932 einer Kritik unterzog, wobei er feſtſtellte, daß dieſer keinen Anſpruch auf Richtigkeit er⸗ heben könne. Nach dem Bericht der Bankleitung vom 6“ Juni 1932 gingen über 800 000„ im Jahre 1931 ver⸗ loren, ſo daß eigene Mittel aufgezehrt ſind. Recht merk⸗ würdig ſei dies, nachdem für 1930 noch über 88 000 4 als Reingewinn ausgeſchüttet wurden und die Bankleitung mit unterſtrichenem Fettdruck in ihrem Bericht angab:„Un⸗ ſere Kredite ſind vornehmlich durch Grundſchulden und Hypotheken geſichert“. Durch die in der letzten GV. vom 6. Juni 1932 beſchloſſene Zuzahlung von 300/ pro Anteil und die unveränderte Haftſumme von 1000 I ſtehen für die Genoſſen nochrund 2% Mil l. auf dem Spiel. g Rechtsanwalt Dr. Schmidt erklärte in Vertretung non RA. Dr. Reidel, daß inzwiſchen der Bankleitung der Antrag auf ſofortige Einberufung der GV. durch den Gerichtsvollzieher zugeſtellt worden ſei. Herr Kirchgäſſer erklärte, daß für den entſtandenen Scha⸗ den der Vorſtan d, der Auf ſichtsrat die Ver⸗ bandsreviſion und Herr Stadtrat Humar (aus München) verantwortlich ſeien und unbedingt bis auf den letzten Pfennig herangezogen werden. Dr. Schilling regte an, immer wieder bei der Staatsanwaltſchaft vorzuſprechen, da⸗ mit die Schuldigen möglichſt bald beſtraft werden. Das Mitglied des Ueberwachungs⸗Ausſchuſſes Schuſter, ſagte, daß der jetzige Aufſichtsrat unter keinen Umſtänden im Amte bleiben könne. U. a. wurde in der Verſammlung noch erklärt: Bank⸗ präſident von Au ſen. iſt zurückgetreten, ein höherer Beamter Her Bank wurde vor einiger Zeit verhaftet. Aus der Mitte der Verſammlung wurde verlangt, die GV. an einem Sonntag abzuhalten und den auswärtigen Genoſſen die Fahrtkoſten zu vergüten, damit möglichſt alle Genoſſen die GV. beſuchen können. Der Verſammlungsleiter Dufner richtet an die Genoſſen den dringenden Apell, daß jeder im eigenſten Intereſſe die General⸗Verſamwlung be⸗ ſuchen muß. ö Bei 5 Kapital * Stand der Badiſchen Bauk am 91. Januar. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 329 902, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 348 629, Deutſche Scheidemün⸗ zen 14177, Noten anderer Banken 3 147 025, Lombard⸗ forderungen 5 850 403, Wertpapiere 3 719 621, ſonſtige Ak⸗ tiva 37 120331.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 22 722 300, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten Belebung am Nürnberger Hopfenmarki 9. Nitruberg, 3. Februar(Eigenbericht) An der etwas lebhafteren Geſchäfts lage, über die wir bereits berichtet haben, hat ſich im Laufe der heute ſchließenden Berichtswoche nichts geändert. Vor allem war es wieder die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft, die die Neuzufuhren meiſt glatt übernahm; daneben traten auch einige Brauereien als Intereſſenten auf. Die Preiſie blieben im großen und ganzen un verändert, doch ſind, zumol bei den ſtark gelichteten Marktbeſtänden, Farben und Qualitäten recht ſehr vorgerückt. Bei einer Wochenzufuhr von 60 Ballen wurde ein Umſatz von annähernd 100 Ballen erreicht. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in 4 je Ztr.: 5 Prima Mittel Geringe Hallertauer 200210 180—195 160—180 Tettnanger 215.225—— Spalter 215—225 190205— Hersbrucker Gebirg 160—175 145155 128140 5 über Notiz. Schlußtendenz: ruhiger Ein⸗ uf. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Januar 1033 mit der Bahn nur noch 980(i. Vorjahr 1728) Ztr. zugefahren. Der größte Teil mit 513 Ztr. ſtammte aus der Tſchechoſlowakei, dann ſolgt Bayern mit 311, Polen mit 129, rttemberg mit 101 und Jugoflawien mit 26 Ztr. Die Geſamtbahnzufuhren in den erſten 5 Monaten der laufenden Saiſon betrugen 66 197(i. V. 53 060) Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Jauuar 5224(7849) Ztr. und damit in den erſten 5 Monaten der Saiſon zuſammen 32 189(40 295) Ztr. Am Saazer Markte iſt das Geſchäft wieder ruhiger geworden und wurde zuletzt meiſt nur für fronzöſtſche und belgiſche Rechnung gekauft. Die Notierungen bewegten ſich bei ruhiger, aber feſter Stimmung je nach Beſchaffen⸗ heit der Waren zwiſchen 775 und 1200 Kronen.— Auch am franzöſiſchen Markte iſt das Geſchäft bedeutend ruhi⸗ ger geworden. Notierungen 600 Franes.— Der bel⸗ giſche Markt meldet gleichfalls ruhige Tendenz und No⸗ tierungen von 625 bis 635 Franes. e Wormſer Produktenbörſe vom g. Febr. Heute wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: 67 00 20,2550; Roggen 16,25 Gerſte Rheinheſſen 18—18,75; Gerſte Ried 18—18,75; Gerſte Pfälzer 19—19,75; Gerſte, Ausſtich über Notiz, Futter⸗ gepſte 1616,75; Weizenmehl Baſtis Null 29,50; Roggenmehl 70proz. 23; Weizenfuttermehl und Nachmehl 9,75—16; Rog⸗ geufuttermehl und Nachmehl 9,50—15,50; Roggenkleie 8,0 r Umsäße deufscher Warenhäuser 18 H. unſer dem von 1951, aber 30 H. unſer 1930 Die Umſätze der deutſchen Warenhäuſer lagen im Dezember 1932 um ro. 10 v. H. unter Vorjahrshöhe, im November war der Ausfall gegenüber dem Vorfahr un, gefähr ebenſo hoch. Es zeigt ſich, daß der Umſatz rü gang mehr und mehr zum Stillſtand kommt. Die Umſätze der Lebensmittelabteilungen waren im Dezember 1932 ca. 17 v. H. unter Vorjahrsſtand, in den anderen Gruppen, Bekleidung, Hausrat, Möbel und Sonſtiges eg, —9 v. H. Im geſamten Jahr 1932 lagen die Warenhaus umſätze um ro. 18 v. H. unter dem Stand von 1981, um 5d 30 v. H. unter dem von 1930. Aus der Bewegung von Um, ſatzwerten und Preiſen während der letzten Monate kann man ſchließen, daß der Rückgang des mengenmäßigen Ab. ſatzes allmählich zum Stillſtand kommt. eee 15 598 237, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbinzd⸗ lichkeiten 25 667 074, ſonſtige Paſſiva 3 474 817, Verhind⸗ lichke'ten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1127 368 A. * Weſtwaggon Ac, Werk Gaſtell, Mainz⸗Mombach. Au Grund eines Reichsbahnauftrages über 61 Stück Pac wagen für Nebenbahnen, ſowie verſchiedener anderer Auf, träge ſind Vorarbeiten für die Wiederin betrieb ſetzung des Werkes in Angriff genommen worden, Die Arbeit wird Anfang März mit einer Belegſchaft von mehreren hundert Mann aufgenommen, das Werk wird vorausſichtlich zunächſt etwa ein halbes Jahr im Belrieh bleiben. * Die Dampferverkäuſe des Norddeutſchen Lloyd. Der Betrag, der dem Norbdeutſchen Lloyd für ſeine an Ruß⸗ lond verkauften 13 Dampfer zufließt, beläuft ſich auf an⸗ nähernd 5 Mill. J. Dieſer Betrag wird allerding nicht in bar t, vielmehr erhält der Norddeutſche Lloyd langfriſtige Wechſel.. Neichelbräu A8. Kulmbach 9 Die Verwaltung legt der auf den 15. 2. einberufenen GV zwei Abſchlüſſe vor, und zwar einen für einen drei⸗ monatiges Rumpfgeſchäfts jahr(1. 7. bis 30. 9. 81), der einen Reingewinn von 126 437 /, und einen zweiten für das Geſchäftsjahr vom 1. 10. 31— 30. 9. 32, der einen Reingewinn vön 412 429/ ausweiſt. Es wird beantragt, für die 15 Monate eine Dividende von 6 v. H. auf die VA und von 12½ v. H. auf die StA auszuſchütten. 33 722 Mark ſind vorzutragen. Für das Geſchäftsjahr vom 1. 30 bis 30. 6. 31 wurden 6 v. H. auf die VA und 15 y. 5. auf die StA ausgeſchüttet. * Adlerbrauerei Balingen AG in Balingen.— 4 v. f, Dividende. Der GV am 6. März wird vorgeſchlagen, nach 68 915/ Abſchreibungen auf Anlagen und 32197 * anderen Abſchreibungen li. om 40 848(53 376)/ Reingewinn einſchl. 21 878(1659 Mark Vortrag eine Dividende von 4 v. H. guf 602 780(605 000)„ umlaufendes Stammkapital zu ver⸗ teilen. Sſfeg⸗Rheiniſche Germania Brauerei AG., Herſel⸗Bonn, — Kapitalherabſetzung. Die auf den 27. Fehr. einberufene GV. ſoll neben der Erledigung der Regularien zum 30. 9. 1932 über die Herabſetzung des Grundkapitalz in erleichterter Form von 1 500 000 4 auf 1 436 400% durch Einziehung von 63 600/ eigenen Aktien zun Deckung von Verluſten Beſchluß faſſen. * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG, Bochum. Nach Abſchreibungen von 0,77 Mill. 4 verbleibt einſchl. Vortrag von 0/04(0,03) Mill. 4 ein Reingewinn von 3992 019 (817 395), aus dem wieder 5 v. H. Dividende zur Verteilung kommen. * Gasthaus Kohlhof Ac, Heidelberg. Das Geſchäſtsjohr 1931/32 brachte einen weiteren, allerdings gegenüber den Vorjahren verminderten Umſatzrückgang. Durch Entgegen kommen der Heidelberger Stadtverwaltung in Bezug auf Steuern und ſonſtige Abgaben war es möglich, die auf dem Hotelbetrieb ruhenden Steuerlaſten erheblich zu mindern Bei 230 000% AK ergibt ſich ein kleiner Jahres ver⸗ lu ſſt von 3442(10 640)/ zuzüglich der 8296/ betragenden Abſchreibungen. Der Geſamtverluſt beziffert ſich einſchließ⸗ lich des Verluſtvortrages auf 50 540 41. Steigende Wellkunsſseideprodukfion Die Tschechoslowakei erhöhi Kunsiseideerzeugung Die Weltproduktion an Kunſtſeide iſt im ver⸗ gangenen Jahr noch um 5. Mill. Kilogramm ges ſtiegen. Sie betrug nach fachmänniſchen Schätzungen insgeſamt 222 Mill. Kg. gegen 217 im Jahre 1931 und 107 Mill. im Jahre 1930. Die Spitze unter allen produ⸗ zierenden Ländern nehmen trotz eines erheblichen Rüch⸗ ganges um 15 Mill. Kg. immer noch die Vere inig len Staaten mit einer Produktion von 50 Mill. Kg. ein, Es folgen dann Japan, das noch im Jahre 1981 mit A Mill. 4g. an 5. Stelle ſtand, mit 38 Mill. Kg., Italie mit 31. England mit 27, Deutſchland mit Frankreich mit 18, Rußland mit 9, Holland mit 8,5, Belgien mit 4, die Schweiz mit 4, die Tſchech b, ſlowakei mit 2,5 und verſchiedene andere Länder mit insgeſamt 5 Mill. Kg. g 1 Die ſtär kſte Produktionsvermehrung weis Japan auf als Folge der Inflation. England vermehrte ſeine Produktion von 24 auf 27 Mill. Kg. zumeiſt direkt auf Koſten Deutſchlands. Im kaufenden Jahr wird auch die Tſchechoſlowakei unter die Länder mit steigender Produktion zu zählen ſein, denn bekanntlich wird hier⸗ zulande eine Steigerung um etwa 1 bis 2 Mill. Kg. an⸗ geſtrebt. Der Kunſtſeidenabſatz iſt jedoch hinter der Pro duktion in der geſamten Welt etwas N„ fe daß die Lager ſich allgemein etwas erhöht haben dürften, 8,75; grobe Weizenſchalen 8,25— 50; feine Wetizenkleie 90 getrocknete Biertreber 11,255—50; Malzkeime 10,50—757 Heu Luzerne 3,75 5,25 1 5. Kartoffeln 2,75, Alles per 100 Kilo, bahnſrei Worms. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 3. Febr. Auf 125 heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: Tolel⸗ äpfel 1622; Rotkraut 3,5—4,5; Dänenkohl 2,5025 Zwiebeln 3,75—4; Karokten 1,82; Rotrüben 1/5—2, Wir ſing 454,5; Schwarzwurzeln 15; Erdkohlrabi 1; Roſen⸗ kohl 1215; Blumenkohl 1. Sorte 200, 2. Sorte Fe Sellerie—6, Grünes Bündel 2— 2,5. Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchoſt, auf 40,0 gegen 40,0 am B. Januar 1030(Durchschnitt 1009/18 100), blieb alſo unverändert. Für die ei Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 1. Februar 55 folgende Einzelindexrziffern errechnet: Kupfer 35,(om 05 Januar 1988: 35,4), Blei 4,7(46,1), Zink 40,(40,6), 10 78(57,2, Aluminium 111,1(unv.), Nickel 10%(uu Antimon 56,8(unv.). 5 Frankfurier Abendbörse schwach Bei faſt vollkommener Geſchäftsſtille neigte die 1 5 an der Abendbörſe weiter zur Schwäche. Beſonders 5 Reichs bankanteilen ſetzten ſich die Abgaben for und der Kurs ging gegen den Berliner Schluß erneut um 2% auf 145 v. H. zurück. Hierbei verſtimmten Gerücht über eine evtl. Dividendenermäßigung. Von Mon tan? werten gaben Gelfenkirchen und Phönix ſe 7 v. H. nach, Stahlverein lagen% v. H. niedliger. Auch auf den, übrigen Märkten waren die Kurſe etwa im Ausmaße von % v. H. abgeſchwächt. Am Renten markte nannte man die Altbeſitzanleihe 5 im freien Verkehr mit 64 v. H. Brief, Neubeſitz war m 876 v. H. relativ gehalten. Späte Reichsſchuldbuchlorbe⸗ rungen hörte man mit ca. 71 v. H. Feſtverzinsliche Werte waren ſonſt ebenfalls auf Mittagsnivean eher noch au geboten. Im weiteren Verlaufe der Börſe ergaben ſh nur kleinſte Veränderungen nach beiden Seiten.. notierten: Neubeſitz 8, Altbeſitz 683“/, Berliner Handelsge 96½, Reichsbank 145, Mannesmann 60, Phönix 3258, Abc 26%, Farben 104, Gedfürel 80, Junghans 29%, Sie 124 und Nordd. Floyd 1774.„ V. insgeſamt 76 850% auß Metall- 4* wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 1. Februar 100 2222 82 n 9 zembet nderen ges eg. nhaus⸗ um rd. n Um, e kann en Ab⸗ N erbind⸗ erbind⸗ baren h. Auf Pock⸗ r Auf⸗ teh, orden, ſt von wird Jetrieh . Der Ruß⸗ fan⸗ ingz Lloyd enden 4 Samstag, 4. Februar 1933 Nene Mannheimer Zeitung Mi Pfarrer Speck; onkordienkirche: dergottesdtenſt, Knaben, Kirchenrat Maler: Kirchenrat Maler; ottesdienſt, Orgelkonzert v Neu⸗„Oſtheim: dienſt, Vikar Hegel. rledenskirche: dergottesdienſt, Pfarrer Bach; Hohannts kirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; Vikar Staubitz; 11.45 Ebriſtenleßre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt,? Lutherkirche: gottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 rene Pfarrer Jundt; 6 Predigt, Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: Kindergottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Pfarrer Scheel. Hauptgottesdienſt. Vikar Köhler; Dialoniſſenhaus: Feudenheim: 11 Kindergottesdienſt, für Knaben, Pfarrer Kammerer. : 10 Hauptgottesdienſt, gottesdienſt, Pfr. Luger; Matthäuskirche Neckarau: Pfarrer Fehn; gottesdienſt Gemeindehaus e 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Rheinan: 10 Predigt. Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. Gemeindehaus Pfingſtberg: Kindergottesdienſt, Vikar Bruchmüller. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Vikar Wiederkehr; für Mädchen, Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauptgottesdienſt mit Weihe der Fahne des Pfarrer Zier ⸗ Pforzheim; 11 Kinder⸗ Kindergottesdienſt, Ev. Volksvereins. gottesdienſt, Pfarrer Lemme. ſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Trinitatiskirche: 2 Friedenskirche: kirchenrat Bender. Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 5. Feb rnar 1938. In allen Kirchen Pfundſammlung für notleidende Gemeindeglieder. 11 Vitar Schölch; Vikar Jörder; 10 Predigt, Vita 10 Predigt, Pfarrer Pfarrer Jund 10 Uhr Predigt, Vikar Hpenig 10.30 Predigt, 10.00 Südpfarrei, Pfarrer . Mittwoch abend 6 Predigt, Vikar Hegel: Pfr. Luger; 9 Predigt, Pfarrer Dürr: Frinitatiskirche.30 Predigt, Vikar Grüber; 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachm. 3 Taubſtummen⸗ gottesdtenſt im Konftrmandenſaal; 8 heiliges Abendmahl, Pfarrer Speck. ungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.30 Kin⸗ 11.15 Chriſtenlehre 12 Chriſtenlehre f. 6 Predigt. Vikar Thienhaus. Ghriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ Vikar Jörder; 8 on Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. 11 Kindergottes⸗ r. ei Walter; 1 Vikar Hoeniger; er; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Fehn. Vikar Kehr. Pfarrer Vath;: ie nſte: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vikar Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Hegel. .30 Bibelſtunde, Landes⸗ 11.15 Kindergottes⸗ 11.15 Kammerer: .15 Chriſtenlehre 11.15 Kinder⸗ .30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger; 11 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. .15 Chriſtenlehre Südpfarret, 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Chriſtenlehre für Pfarrer Vath; 10 1 Chriſtenlehre haus, gäfertal: 10 Predigt, für Mädchen, 10 Predigt, Vikar Schweikhart: 11.15 Kin⸗ Sonntag Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre, 11 6 Predigt, Landeskirchenrat Bender. Mer Kinder⸗ 11.15 tag 8, haus: tungen 11 Kinder⸗ hof. nachm. verſamm ſtunde. Schölch. Unerwartet wurde heute früh mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Herr Karl Eberle in die Ewigkeit abberufen Mannheim(N 7, 14%), 3. Februar 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Lencken Eberle geb. Scherer Onkel und Die Einäscherung flndet am Montag. 6. Februar. Vorm. 10.45 Uhr, im hiesigen Krematorium statt —— 15 Herr Franz König sanft in dem Herrn entschlafen Mannheim(Lange Rötterstr.), 2. 2. 1933 In tiefer Trauer: Frau Karol. König geb. Stieibold Weinhandlung Unerwartet rasch ist heute mein lieber herzens- guter Mann Feuerbestattung Montag, den 6. Februar/ Uhr — Emilie Geissler geb. Egelhoſer, verw. Noeder Mannheim, 2. Februar 1933 Herbert Roeder Gestern entschlief sanft nach kurzer Krank- heit meine inniggeliebte Mutter, Frau 93911 Johanniskirche: Donner Feudenhe m: meindel tag e Sonn 4 Frauenſtunde; Neckarau, Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Evangeliſationsverſammlung Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für 1g. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer. Knaben; 8 Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. U. 23. 4 Verein für jg. Mädchen; Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Almenhof, Evangeliſche Gemeinſchaft, Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule: Br. Stephan.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ — Donnerstag abend 8 Jugendverein.— Sams⸗ tag nachm. 3,30 Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. Evangeliſation(Gem.⸗ Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechg. .30 Predigt, Mitgliederſtunde. Mittwoch vorm. e Mittwoch ab. 8 rer Kammerer it ag abend.45 Andacht, arrer Gänger. gererſtr. 28: rer Gänger. Pfingſtberg: Waldhof: tdenſaal, Pfarrer Marx. 10 Men dlung; .0. igte evangeliſche Verein für innere Mi iſſivn A.., 4 Sonntag 3 nde.— K 2. .00 Verſam mlung. ibelſtunde. Bibelftunde.— rſammlung. n. Tiſch: — Bellenſtr. 52: Herrenſand 42: nohofen, — Feudenuheim, e.15 0 Sonntags sſchulen, Luiſenſtraße 42. Streuberſtr. 46. twoch abend.45 Andacht in Käfertal 10(Stadtmiſſionar! Dienstag 8 C. V. j. Sonntag untere Kinderſchule: Bibelſtunde. tag 8 Verſammlung. C. V. j. ſind bei jeder Station zu erfahren. Dandeskirchliche Gemeinſchaſt„Bethesda ⸗ Heim“, Sonntag 2 Kinderſtunde; miſchte Verſammlung. .20 Schülergottesdlenſt. . Stag abend 8 Andacht, Pfarrer Jbeſt. che: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. Bibelſtunde, Pfr. Heſſig. Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ Süd. Vikar Reich. 115 Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ Mittwoch abend 8 Wochen⸗ öonnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ Mittwoch 8 Wochengottesdienſt. mnerstag 8 Wochengottesdienſt, Mittwoch abend Pfarrer Lemme. Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ Pfr. Dürr. .30 Andacht im Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. K enweihehandlung er für Kinder. 1 abends mit Predigt; — Mittwoch vorm..00 .00 Vortrag Salewſki: Gemeinſchaften Stamitzſtraße 15 Verſar umlung. Donners⸗ eidel): ., Schwetzingerſtraße 90 3 Uhr Verſammlung. Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Dienstag.15 Bibelſtunde. Fonntag 3 Verſamml. Freitag.15 Bibelſtunde.— Donnerstag alle 14 Tage.00 Kinderſchule: ttwoch.00 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Sonntag.00 Freitag.45 Sonu⸗ — Käfertal, Gemeinde⸗ — Weitere Veranſtal⸗ ., Jungfrauenvereine) L II. 4. 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. abends 8 Evangeliſationsvortrag Donnerstag Donnerstag 4 Frauenſtunde; 6 Kinderbund für Hung. Jungſchar. Sonntag vorm..30 abends Sonntag abend 8 Uhr — Montag.00 Samstag .15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) junge Sonntag 4 und Joſefſtraße 12. tagsſchule; nachm. abend 8 Bibel⸗ Frauenverein. Adventgemeinde, J 1. ſtunde. abend 8 Bibel⸗ mungsbund; 5 5 d Sonntag vorm. ect abend.60 höferſtraße 68: dienſt. Heiligungsverſamml! verſammlung). Die Heilsarmee, verſammlung. dienſte: Sonntag 2, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Predigt, .30 Predigt, Frauen Chriſtenlehre: mit Segen. mit Predigt; Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Kirche, gelegenheit; 7 hl. Kerzenweihe u. dienſt Weihe des mit Predigt; Chriſti⸗Bruderſchaft. Liebfrauen⸗Kirche: meſſe; Donnerstag 8. tag.30 für Knaben von 10 bauerſtraße 7: Donnerstag 3 9 En. Gemeinde gläubig⸗ getaufter Chriſten(Baptiſten), Max⸗ Sonntag vorm. 4 Predigt; und Gebet 5 4 Jungſchar, Buben u. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ Samstag vormittag 9 nachm. 3 Kindergottesdienſt. Blankreuzverein 0 I. Meerfeldſtraße 44. Gebetſtunde. 9. 90 Gottesdi enſt.— tag nachm. 30 woch abend.00 Gottesdienſt.— Kloppenheimerſtraße Heilsverfammlung(Major Heilsperſamml. Donnerstag abend 8 Freitag abend 8 Hei Alphornſtr. 22, Korps 2. Heiligungs⸗Verſammlung: Montag abend 8. Heimbund. Prediger W. Müller; Prediger W. Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. ⸗Miſſtonsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 5. Februar 193g. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 6 Jrühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; Neckarſtadt⸗Weſt: Meſſe; Prozeſſion; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 .30 Sakramentale Bruderſchaft. ittag⸗Rusg abe Männer: Sonntag? 2..0 u. Dienstag.155 50 Jungfrauen: — Knabenbund: J.— Neckarſtadt, Holz⸗ elſtunde. .30 Predig 6 e tſtunde. Sabbatſchule; 8 Blaukrei unde;.15 Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage 2119 nach n. 3 Gottesd Mannheim 37: Sonntag nachm. kittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, Mannheim, 1. 15. ung; 11 Kindergottesdier Schmidt). gungsv abends 8 Heilsv Verſammlung. Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Augartenſtraße 28. Sonntag vorm..30 11 Sonntagsſchule; — Mittwoch abend 8 Donnerstag nachm. 3 Müller. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; .80 Kerzenweihe, 11 Aindergoltesdienſt mit Prebigt; 7 hl. Meſſe; Prozeſſion u nach dem 8⸗ u. N Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Kerzenweihe u. Amt; Ehriſtenlehre der Mädchen; Donnerstag nachm. ttwoch nachm. 4 Hoff⸗ 0 Gottes Sdienſt. iedrichsfeld, Gottesdienſt. .30 Gottes- Sonntag vorm. 10 Mittwoch abend 8 Heimbund(Frauen⸗ Sonntag vorm. 10 Mittwoch abend 8 Donnerstag abend 8 Jugendliga, tag abend 8 Heiligungs⸗ Von 6 an Beichtgelegenh.; 2 Chriſtenlehre für .30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. m. Segen. 6 Frühmeſſe u. Beſcht⸗ 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 10.30⸗Gottes⸗ Agatha ⸗ Brotes; 11 Kindergottesdienſt 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗ Sams t; 11 Sonn⸗ n. Mittwoch Kathol. Mädels. 10 Predigt; hl. Montag 5 Chorprobe. tſt; abends 8 erſammlung. erſam Frei⸗ — Kindergottes⸗ abends nachm. 2 8 Singmeſſe nd Hochamt: 8 Singmeſſe mit und Hochamt; für Jungfrauen: nit Segen; Bürgerhoſpitalskirche: Choralamt unter Leitung von hochw. 3 mann, O. S Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern: dtenſt für en ſche Taubſtumme. 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; .80 Feier von anſchließ. .30 Chriſtenlehre St. Joſeph, Meſſe: N Maria Lichtmeß, Kerzenweihe und Prozeſſion, 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; .30 Hochamt mit Hochamt; für Mädchen; St. Bonifatiuskirche: 7 hl. Meſſe, 8 Singmeſſe mit Necdigt; 2 Chriſtenlehre für Predigt; Blaſiusſegens;.30 St. Antoniuskirche Rheinan: Frühmeſſe; Lichterprozeſſion; .45 Kommunionmeſfe; Hauptgottesdienſt mit feterlicher Kerzenweihe u. prozeſſton; iſt; nachm. lehre für Mädchen; prozeſſion und Amt; St. Agatha⸗Brotes; hernach Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Thereſta vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.80 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt; dem Amt Kerzenweihe; Segen, hernach Austeilung d. Blaſiusſegens; tagabendandacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenh.; .80 Kindergottesdienſt Predigt und Amt, dann Chriſtenlehre für Knaben; Sonntagabendandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion; Predigt, Amt, Bruderſchaftsandacht mit Segen. Neunes Thereſien krankenhaus: mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. — Heilig Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; .90 Kerzenwethe 11 Singmeſſe mit Predigt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. nach derſelben Erteilung des Blaſiusſegens. 10 Gymnaſiums Predigt; . Lindenhof: 8 Singmeſſe mit .30 mit .15 Amt; 11 Schülergottesdier mit Blaſiusſegen; 7. Seite/ 6 Beichte; 7 .15 Amt und Predigt Predigt Predigt; 10 .30 Frühmeſſe: Nummer 59 7 M. Predigt; Sonnkag sſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; Predigt; 11 Singmeſſe niit Predigt; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. 8 St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 poſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden..80 Wachsweihe, Prozeſſion und Hochamt; Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. mit Predigt, 2 Chriſtenlehre für Mädchen; 8 Sonntag vormittag.30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags„bi er perſcefandacht d mit Ausſetzung und Segen. .30 Uhr Gottes Mittwoch abend.00 Uhr: St. Jakobuspfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Gottesdienſt.— udhofen, Zwerchgaſſe 16: mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.15 Singmeſſe mit Pre⸗ lenſt. Mitt⸗ Kerzenweihe, Feſtgottesdienſt; 5 Sin N Mannheim Neckarau, digt;.30 Kinderandacht und Blaſtus⸗Segen; 7 Kirchen⸗ Mittwoch muſikaliſche Herz⸗Jeſu⸗Feier. 5. Grenz. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung Mitt⸗ der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe, 9 Predigt u. Amt, ⸗Seckenheim, vor dem Amt Wachsweihe; 11 Schülergottesdienſt mit .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Muttergottes⸗ Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: meſſe mit Frühpredigt; Kapelle der Spiegelfabrik; meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfab brik; Schülergottesdienſt Chriſtenlehre für die Jungfrauen; Bruderſchaftsandacht mit Segen, hernach Austeilung des Sonntagsabendandacht mit Segen. .30 Beichtgelegenheit; vor demſelben Kerzenweihe mit 11 Schülergottesdienſt; tale Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte: .30 Kommunion⸗Singmeſfe; Predigt u. und Singmeſſe; .30 Amt mit Predigt, vor .30 Bruderſchaftsandacht .80 Sonn⸗ .30 .30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe schlafen Todes- Anzeige Unsere geliebte, herzensgute Mutter, Schwester, Schwiegermutter und Tante Anna Maria Elisabetha Schlerf geb. Flatter ist nach kurzer Krankheit im Alter von 74 Jahren am Mittwoch, den 1. Februar abends sanft ent- Mannheim, Karlsruhe, den 4. Februar 1933 Harkeing 31 Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Mariin Schlerf u. Frau geb. Strauss Hans Dielz und Frau geb. Schlerf Frau J. Köhler WW. geb. Flatter Frau Dina Schweizer geb. Köhler aller Stille stattgeſunden. Auf Wunsch der Verstorbenen hat die Feuerbestattung in Von Betleidsbesuchen bitten wir herslichst absusehen Epüffnung Verkaufskanonen Herren und Damen, Rauminbalation RM 50 noch viel Geld verdienen mit mein. Verkaufs⸗ ſchlager. Senden Sie mir bitte noch heute Ihre RAdium-Sol- Bad HEIDE Monfag, den 6. Februar unseres nach dem neuesten Stand der Inhalationstechnik eingerichteten Raum- und Ein Zel- Inhalatoriums Empfohlen bei: chronischen u. subakuten Katarrhen der Nase, des Rachens, der Nebenhöhlen des Kehlkopfes u. der Luftröhre Einzelinhalation Ru 80 BAD HEIDELBERG.-G. 1884 auch heute können Sie und Wiederverkäufer geſucht, nur vormit⸗ bags in 95 S 1, 13, Laden. Tüchtige Monogramm⸗ ſtickerin für Maſchine ſof. geſ. Angeb. unt. Y A 88 an die Geſch. * 3944 Flott. 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Der erſte Präſibent des Clubs, Baurat Dr. Nallinger, erſtattete nach kurzer Begrüßung der erſchienenen Mitglieder den Geſchäftsbericht, ber öte erfreuliche Feſtſtellung machte, daß trotz der außer⸗ ordentlich ſchlechten Wirtſchaftslage der Mitgliederbeſtand auf 500 erhalten geblieben iſt. Den ſechs durch Tod aus⸗ geſchiedenen Mit ern, Direktor Dr. h. c. Joſef Brecht, Mannheim, Geheimrot Dr. Ernſt Sachs, Schloß Main⸗ Geheimrot Dr. ard Broſien, Heidelberg, Berg, Direktor Guſtav Thie„Ma eim, Baumeiſter F. X. Schmitt, Mann und Frau Peter Müller Wwe., Mannheim, w der Reöner einen warmen Nachruf. Von den geſell ſtoltungen ſeien beſonders hervorgehoben: Die 7. i ſchädigtenfahrt durch die gegen 180 Schwerkriegs⸗ igten eine herrliche Fahrt durch die Natur ermöglicht 1— der Redner dankte hierbei den Mitgliedern, die den Club in ſeiner Pflichterfüllung gegenüber unſeren Kriegern unterſtützt haben—, eine Ballon verfolgung und eine Fucht Den Mitgliedern Dr. h. e. Ernſt Röch⸗ ling ⸗ Berlin und Juwelier Paul Netter⸗ Mannheim konnte als Anerkennung für 25jährige Mitgltieöſchaft die Ehrenurkunde überreicht werden. 18 Kraftfahrzeugführern vnn Clubmitgtiedern wurde eine Auszeichnung für lang⸗ fährige treue Dienſtzeit verliehen. In Bezug auf den Verkehr mit den Behörden ind beſonders beſonders erwähnenswert die Vorſtellungen bei der Stadtverwaltung Mannheim hinſichtlich der Ge⸗ fährlichkeit des Rutſchoſphalts, beim Bad. Miniſterium des Innern die Bemühungen um Senkung der ſich als unerträglich erwieſenen Kraftfahrzeug⸗ ſteuer und der Betriebsſtoffpreiſe. Der Ge⸗ ſchäftsbericht ſpricht die Hoffnung auf Erfolg zum neuen Etatsjahr am 31. März aus, damit dem einen und anderen Mitglied wieder die Möglichkeit geboten wird, ſeinen Kraftwagen in Betrieb zu nehmen. Weitere Erfolge hatten auch Vorſtellungen bei der Reichsbahndirektion und bei verſchiedenen Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektionen betr. Beſeitigung von gefährlichen Verhältniſſen an ſchienen⸗ ebenen Bahnübergängen und auf Straßen. Der Geſchäfts⸗ Bericht weiſt weiter auf die Touriſtik⸗ Abteilung des Clubs hin, die im Berichtsjahr auf die erforderliche Höhe und dadurch in die Lage gebracht wurde, den Mit⸗ 9 ern in allen einſchlägigen Fragen Auskunft und Rat erteilen zu können. Der Kaſſenbericht, van Kaſſenwart Karl Fauth er⸗ ſtattet, hatte das erfreuliche Ergebnis, daß trotz der ſtar⸗ ken Senkung des Mitgliedbeitrags die Finonzlage des Clubs eine gute geblieben iſt. Die von dem Mitglied Max Erlanger beantragte Entlaſtung des Verwal⸗ tungsrats und des Kaſſenwarts erfolgte einſtimmig. Ebenſo de dem Verwaltungsrat der Dank für die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. Bei den Wahlen zum Verwaltungs⸗ rat wurden die ſcheidenden Mitglieder wiedergewählt. zugewählt wurde Apotheker Otto Weitzel heim. Von der offiziellen Aufſtellung eines Jahres⸗ programms für geſellſchaftliche und namentlich für ſport⸗ liche Beranſtaltungen glaubte man angeſichts der Unſicher⸗ 0 in der Wirtſchaft abſehen zu müſſen. Der Club och von Foll zu Fall je nach der zeitlichen Wirt⸗ e ſolche Veranſtaltungen ausſchreiben. Die Gene⸗ imlung hat einſtimmig dem Vorſchlag des 1. Prä⸗ ten zugeſtimmt, das Eintrittsgeld weiter zu ſenken, um dadurch den Clubmitgliedern das Werben neuer Mit⸗ glieder zu erleichtern. Anſchließend an die Generolverſammlung hielt der Syn⸗ dikus des Clubs, Rechtsanwalt Dr. W. Bergdolkt, ftlichen und ſportlichen Veran⸗ D Schwer⸗ jed einen Vortrag über das Thema„Der Autodiebſtahl und ſeine Bekämpfung“, über den wir au on⸗ derer Stelle berichtet haben. Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Es entwickelte ſich eine rege Diskuſſion. Kriegsopferfürſorge in Mannheim Dieſer Tage hatte der Reichs bund der Kriegs beſchädigten, Kriegs teilnehmer und Krie⸗ gerhinterbliebenen, Bezirksverein Man n⸗ heim, ſeine Funktionäre zu einer Konferenz in den gro⸗ zen Sagal des„Eichbaum⸗Stammhauſes“ eingeladen. Im Mittelpunkt der Tagesordnung ſtand ein Referat des Leiters der Gauzweiggeſchäftsſtelle, Hölter⸗ Mannheim, über das Thema„Was gehtin der Kriegsopferfürſorge in Mannheim vor?“ Der Referent ſetzte ſich unter Be⸗ zugnahme auf amtliches Zahlenmaterial und Hinweis auf die einzelnen Geſetze, Verordnungen und Erlaſſe eingehend mit der Kriegsopferfürſorge in Mannheim auseinander und wies insbeſondere darauf hin, daß gerade in Mann⸗ helm die Klagen über eine kleinliche Handhabung der Für⸗ ſorge nicht verſtummen wollten. Zwingende Vorſchriften der Reichsgrundſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge, die ſeitens des Geſetzgebers als die Minbeſthilfe in Fürſorgefällen bezeichnet werden, würden überhaupt nicht angewandt/ und mit dem Bemerken ab⸗ gelehnt, daß dafür keine Mittel vorhanden ſeien. Obwohl das Fürſorgeamt insbeſondere die Heilbehand⸗ lung ber Hinterbliebenen ſicherzuſtellen habe, paſſiere es immer wieder, daß ſelbſt bei ernſten Erkrankungen die Gewährung eines Arztſcheines zunächſt abgelehnt werde, weil der Fall zunächſt geprüft werden müſſe. Dabei könn⸗ ten ſelbſtverſtändlich Weiterungen entſtehen, die Gefahren für die Geſundheit und das Leben mit ſich brächten. In anderen Fällen habe man die Gewährung dringend not⸗ wendigen Zahnerſatzes abgelehnt, weil die Antragſteller zu alt ſeien. Auch die Rententeile, die bei der Berechnung des Einkommens außer Anſatz zu bleiben haben, würden im Regelſalle von der Fürſorge nicht berückſichtigt. Den Darlegungen des Referenten, die mit Beifall auf⸗ genommen wurden, ſchloß ſich eine außerordentlich rege Diskuſſion an. Zahlreiche Einzelfälle wurden von den Funktionären des Reichsbundes zum Vortrag gebracht. Die Konferenz beauftragte den Vorſtand, erneut das Ma⸗ terial dem Herrn Oberbürgermeiſter zu unterbreiten, und verlangt, daß bei der Gewährung von Fürſorge zum Min⸗ deſten die Kriegsopfer das erhalten, was ihnen nach den vielen Droſſelungsmaßnahmen und Notverordnungen heute noch geſetzmäßig zuſteht. Es ſei unverantwortlich, ihre ſchmalen Rechte noch durch das Fürſorgeamt weiter zu be⸗ ſchneiden. Nach Erledigung einiger weiterer Geſchäftsordnungs⸗ punkte konnte der Vorſitzende Wagner ⸗ Mannheim die anregend verlaufende Tagung mit dem Hinweis ſchließen, daß der Reichsbund nach wie vor alles unternehmen werde, um die ſtädtiſche Fürſorgebehörde davon zu überzeugen, daß ihre Einſtellung den Kriegsopfern gegenüber bitteres Unrecht bedeutet. Vierter Anterrichtsabend der chriſtlichen Gewerkſchaflen Im vierten Unterrichtsabend des Kar⸗ tells der chriſtlichen Gewerkſchaften ſprach Gewerkſchaftsſekretär Joh. Bell über den Kapitalis⸗ mus und ſeine geſchichtliche Entwicklung. Er ſtellte zuerſt die Begriffe Kapital und Kapitalismus heraus. Das Beſtreben, aus der wirtſchaftlichen Betätigung einen möglichſt hohen Gewinn zu erzielen, ſei wohl immer vorhanden geweſen. Jedoch könne man bei den verſchie⸗ denſten Wirtſchaftsformen der Frühzeit und auch des Mit⸗ telalters nicht von Kapitalismus ſprechen, da das Haupt⸗ ziel der damaligen wirtſchaftlichen Betätigung ein anderes geweſen ſei. Der Kapitalismus im heutigen Sinne habe erſt unter der Freiheit des Liberalismus entſtehen können und habe auch nur deshalb einen ſo gewaltigen Aufſchwung erleben können, weil die Erfindung der Maſchine und die ungeheure Entwicklung der Technik erſt einen entſprechen⸗ den Raum für die wirtſchaſtliche Betätigung freigemacht gabe. Der Kapitalismus werde ſich nur halten, wenn er ſich der Zeit anpaſſe. Wö. Beilage deer Neuen Mannheime t Partikulierſchifferverband und Jaegerplan Der Partikulierſchifferverband„Jus et Juſtitia“ e. V. hielt am Freitag, 27. Januar, nachmittags im Ballhaus eine Mitglie derver⸗ ſammlung ab, die ſehr ſtark beſucht war und in der vorwiegend der Jaeger⸗Plau zur Debatte ſtand. Sowohl der Vorſitzende, Rechtsanwalt Lindeck, als auch der Geſchäftsführer Dr. Rei⸗ nig ⸗Duisburg⸗Ruhrort erſtatteten Bericht über den gegenwärtigen Stand der Verhand⸗ lungen über den Jaeger⸗ Plan und gaben bemerkenswerte Ausblicke in die Zukunft. Infolge der ſehr lebhaften Ausſprache zwiſchen Mitglie⸗ dern und Vorſtand konnten aufgekommene Zweifel und Bedenken beſeitigt und im Laufe der Beſpre⸗ chungen eine vollſtändige Uebereinſtimmung mit der Kommiſſion der Partikulierſchiffer feſtgeſtellt wer⸗ den. Die ſachlichen Darlegungen ſowohl der Ver⸗ bandsleitung als auch der Mitglieder, die dem Jaeger⸗Plan bisher ablehnend gegenüberſtanden, fanden eine eingehende Würdigung und Begrün⸗ dung. Man hatte das Gefühl, daß die Mißſtimmung gegen den Jaeger⸗Plan doch allmählich im Schwin⸗ den begriffen iſt, nachdem eine Verſtändigung über die von der Verbandsleitung im Intereſſe der Par⸗ tikulierſchiffer aufgeſtellten Forderungen in den Be⸗ reich der Möglichkeit gerückt iſt und einige nicht unweſentliche Zugeſtändniſſe für die Partikulier⸗ ſchiffer in den bisherigen Verhandlungen erreicht werden konnten. Außer dem Jaeger⸗Plan drehte ſich die Debatte hauptſächlich um einen großen betrieblich⸗genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß, der ſowohl nom Vorſtand als auch von den Mit⸗ gliedern einſtimmig verlangt wurde. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſe Forderung des Vorſtandes, die in allen Verſammlungen und Sitzungen der Partikulierſchiffer verlangt worden iſt, endlich ein⸗ mal zu einem Erfolg führen würde. Die Parti⸗ kulierſchiffer würden damit zu einem Macht⸗ faktor werden, über den nicht hinweggegangen werden kann und der namentlich bei den Verhand⸗ lungen mit der Reichsregierun g ſicherlich von nicht zu unterſchätzender Bedeutung wäre. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden erſtattete Dr. Reinig Bericht, dabei betonend, daß man in der Kritik über den Jaeger⸗ Plan vielfach von falſchen Vorausſetzungen aus⸗ gegangen ſei. Bis heute wiſſe man ja noch gar nicht, wie ſich das endgültige Bild der Verhandlungen ge⸗ ſtalte und zu welchem Ergebnis man gelange. Wenn ſich die Verhandlungen bisher ſo lange hingezogen haben, ſo habe das eben daran gelegen, daß die Ver⸗ bandsleitung nicht einen Plan akzeptiert habe, der ch. Zu Redner verbreitete ſich daun eingehend über die ein⸗ zelnen Punkte des Jaeger⸗Plans. Der Vorſitzende, Herr Lin deck, ergänzte die Ausführungen des Vorredners und ſtellte die For⸗ derung des Zuſammenſchluſſes aller Partikulierſchiffer in einer betriebsgenoſſenſchaftlichen Form in den Mittelpunkt ſeiner Darlegungen. Wenn je ein Zeitpunkt zu einem ſolchen Zuſammenſchluß geeig⸗ net erſcheine, ſo ſei dies heute der Fall. Dieſer Zuſammenſchluß müſſe unabhängig von dem Zu⸗ ſtandekommen des Jaeger⸗Plans herbeigeführt wer⸗ den. Eine Geſchloſſenheit der Meinungen ſei unbe⸗ dingt erforderlich. In der Ausſprache wurde dieſer Zuſammen⸗ ſchluß einſtimmig befürwortet. Direktor Schäfer, der ſich an der Debatte ſehr rege beteiligte, hält den betriebsgenoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß für ein Haupterfordernis für die Partikulierſchiffer. Herr Scholten befürwortet eine engere Verbundenheit der Partikuliere und verlangt Beſeitigung des Miß⸗ trauens ſowie Zuſammenlegung aller Verband⸗ organiſationen. Herr Specht wünſcht in dem Jaeger⸗Plan insbeſondere die Berückſichtigung der Schleppkraft. Gewünſcht wurde ferner, daß auch die Eilgüterboote in den Jaeger⸗Plan mit ein⸗ gerechnet werden. Herr Blum regt an, auch die Jugend für den Verband zu intereſſieren und zu begeiſtern. Von verſchiedenen Mitgliedern wurden Beſchwerden vorgebracht, mit denen ſich der Vor⸗ ſtand in der nächſten Ausſchußſitzung befaſſen wird. Herr Lindeck ſchloß alsdann unter Dankes⸗ worten an Dr. Reinig und die Anweſenden die Ver⸗ ſammlung mit dem Wunſche, daß der Zuſammen⸗ ſchluß aller Partikulierſchiffer bald Wirklichkeit und dadurch eine Beſſerung herbeigeführt werde. Ch. 41. Hauptverſammlung des Odenwalsklubs Mit einem Willkommen an öffnete der Vorſitzende, Rektor Weißert, im Deutſchen Haus die 41. Hauptverſammlun g. Er ſchloß daran einen kurzen Rückblick auf das verfloſſene Arbeits⸗ jahr, das als 40. ſeit Beſtehen des Klubs reich an Ereig⸗ niſſen geweſen ſei. Höhepunkte waren das Wanderer⸗ treffen in Wiesbaden, die Ehrung der Mitglieder, die dem Klub 40 Jahre angehören, die Ernennung von 7 Mitglieder und Gäſte er⸗ noch lebenden Gründungsmitgliedern zu Ehrenmitglie⸗ dern, die feierliche Kranzniederlegung am Grabe des Gründers Fritz Haffner am Gründungstage und der Weiheakt auf der Poſſeltsluſt bei Heidelberg. Das Ver⸗ einsleben bewegte ſich ſonſt in gewohnten Bahnen, zumal alle Funktionäre ihre Aufgaben reſtlos erfüllten. Nach ſtillem Gedenken an die im Vorjahre Verſtorbenen wurde im einzelnen über die Arbeiten im Klub berichtet. Dabei wurde hervorgehoben, daß an den 16 Wanderungen des verfloſſenen Jahres faſt 5000 Wanderer und Wanderinnen im Monat 50 mehr als im Vorjahre— gezählt wur⸗ den. Bedeutſam war dabei der Beſuch der 50. Hauptver⸗ ſammlung des Geſamtklubs in Erbach. Der Vorſitzende des Wandererausſchuſſes, Fritz Schäfer, dankte dabei den Haupt⸗ und Kleinbahnen, die ſich immer ſehr ent⸗ gegenkommend gezeigt hätten. Das neue Wanderprogramm iſt— der Not der Zeit angepaßt— auf die nähere Umgebung Mannheims be⸗ ſchränkt worden. Fräulein Suhl berichtete an Stelle des erkrankten Mädchengruppenleiters, Rektor Tremmel, über die Wanderungen der Mädchengruppe, die teils Sonntags-, teils Ferienwanderungen waren. Ein Bericht über die Knabengruppe lag leider nicht vor. Es wurde aber betont, daß dieſe unter Führung von W. Höch tl und Gattin ſich beſtens entwickelte und beim Elternabend vorzügliches bot; auch die Mädchengruppe Müller wird lobend erwähnt. An drei Schülerwanderungen nah⸗ men 1200 Knaben und Mädchen der Volksſchulen teil. Der Dank an die Führer war hier wichtig, da ſie ſich oft der ärmſten Kinder aunehmen mußten, denen auf der Wande⸗ rung das nötigſte Eſſen fehlte. Die große Armut in unſe⸗ rer Vaterſtadt trat bei dieſen Wanderungen ſtark in die Erſcheinung. Auf dem Eichelberg bei Altenbach iſt ein großes Stück Gelände neu erworben worden. Der Eichel⸗ berg hat wie die Neckarſteinacher Hütte dem Klub und der Allgemeinheit vielerlei Nutzen gebracht. Eine Aenderung in der Bewirtſchaftung der letzteren ſteht bevor. Der Bericht des Hauptlehrers Münch als Heraus⸗ geber der Vereinszeitung„Friſch auf“, klagt über die durch Mitgliederrückgang immer knapper werdenden Mitk⸗ tel, die den Umfang der Zeitung ſehr beſchnitten. Der Kaſſenbericht weiſt— eine Folge größter Sparſamkeit noch einen kleinen Ueberſchuß aus. An 100 Mitglieder werden z. Zt. beitragsfrei geführt. Leider mußten 300 Austritte gebucht werden. Die Vertrauensleute haben große Arbeit geleiſtet, über 55 000 Zeitungen verteilt, faſt 2000 Beiträge einkaſſiert. Vortragsabende, geſellige Unter⸗ haltung unter Mitwirkung der Geſangsabteilung und des Daämenchors wurden den Mitgliedern frei geboten, 2 Sommerfeſte, eines in Mannheim, eines in Neckar⸗ ſteinach, veranſtaltet. Die Neuwahl ergab wenig Verſchiebung. Rektor Wei⸗ ert, der ſeitherige verdienſtvolle Leiter des Klubs, über⸗ nahm unter großem Beifall wiederum das verautwor⸗ tungsvolle Amt des 1. Vorſitzenden. Der Jahresbeitrag wurde auf 5,50“ feſtgeſetzt, wowyn 2/ an die Haupt⸗ kaſſe abgeführt werden. Am Schluß der Verſammlung wies der Vorſitzende noch auf die große Sternwanderung am Himmelfahrtstag mit dem Ziele Mannheim hin, zu dar die benachbarten befreundeten Wandervereine erwar⸗ tet werden. Die Stadtverwaltung hat weitgehendſte Un⸗ terſtützung zugeſagt. Die Vorarbeiten gemeinſam mit den anderen Wandernereinen und dem Verkehrsverein ſollen in Kürze beginnen. Einigkeit und feſter Zuſammenhalt unter den einzelnen Gliedern bilden die Grundlage, auf der der Odenwoldklub große Ziele ins Auge faſſen kann und ſie trotz widriger Zeitläufte auch erreſchen wird. Turnverein Mannheim von 1846 Herrenabend Der Herrenabend der Männerabteilung im Turnverein Mannheim von 18486, der alter Ueberlieferung gemäß alljährlich die älteren Turner im Januar zur geſelligen Runde vereinigt, dürfte mit zu den ſchönſten der letzten Jahre zählen. Wie ſtets war der Be⸗ ſuch vollzählig, als Männerturnwart Groß die Leitung übernahm und humorvolle Begrüßungsworte ſprach. Neben der Muſikriege und der Sängerriege hatten ſich die Män⸗ nerturner noch die Mitwirkung von Jakob Frank und Fritz Weinreich nebſt Sohn geſichert. Nach einem all⸗ gemeinen Lied leiteten die Abteilungen der Muſikriege und der Sängerriege zu einem künſtleriſchen laviervortrag von Weinreich jr. über, worauf Jean De Lan k mit zwei Bariton⸗Solis reichen Beifall erntete. Dann wid⸗ mete Männerturnwart Groß dem beruflich nach Augsburg verſetzten Meiſterturner Karl König herzliche Abſchieds⸗ worte und überreichte ihm die Nadel der Männerabteilung. Nach dem gemeinſamen Eſſen ging man zum heiteren Teil des Abends über. Zunächſt war es Fritz Weinreich, der„Hausgemachtes“ zum beſten gab. Nach zwei Liedern der Sängerriege unterhielt der Turner Göbel mit hu⸗ moriſtiſchen Solis.. Aber auch der turneriſchen Arbeit des vergangenen 5478 wird ſtets bei den Herrenabenden gedacht. Im ahre 1962 haben insgeſamt 119 Männerturner an den Turnſtunden teilgenommen. Zuſammen waren die 53 Turnſtunden des Jahres von beinahe 3200 Turnern be⸗ ſucht. Die fleißigſten Turnſtundenbeſucher durften ſich wiederum durch ihren Turnwart eine Auszeichnung in Form der Ehrennadel oder des Jahrbuches der Deutſchen Turnerſchaft erfreuen. Keine Turnſtunde verſäumt haben die Männerturner Droeſe, Körber und Scheuerer. An 52 Turnarbenden waren anweſend Car bin und Möller, an 51 Bickel, Hohn hold und Walz. Dann folgt eine ganze Reihe von Angehörigen, die 50, 49, 48 uſw. Turnſtunden beſucht haben. Im weiteren Verlauf des Programms folgte Jakob Frank mit treffenden Zeitgleſſen, bis nach einem Muſtk⸗ ſplo und einem weiteren allgemeinen Lied nochmals Fritz Weinreich die Bretter beſtieg. Auch er hatte mit ſeinem Sportpotpourri einen durchſchlagenden Erfolg. Zum Schluſſe konnte der Leiter des Abends noch die Mitglieder des Kreisvorſtandes der Badiſchen Turnerſchaft, die ſich nach einer arbeitsreichen Sitzung eingefunden hatten, im Kreiſe der Mannheimer Männerturner begrüßen. Chr. W. Müller als Deutſch⸗Amerikaner und das Schlußlied „Heute iſt heut“ ließen den unterhaltungsreichen Abend in ſchönſter Weiſe ausklingen. Lichtbilder⸗Vortrag Als ein großer Naturfreund und vielſeitiger Wanderer ſtellte ſich eines der eifrigſten Mitglieder des Turnvereins 1846, Franz Vorreiter in einem Lichtbildervortrag erſtmals einer ſtattlichen Hörergemeinde vor. Seil, Falt⸗ boot und Schneeſchuhe ſind ihm drei gute und vertraute Freunde auf ſeinen Fahrten durchs Land, in die nähere und weitere Heimat. Die Burgen und Felſen der ſchönen Pfalz waren zunächſt das Ziel. Durch vollendete Lichtbilder durfte man ſich an der romantiſchen Südpfalz, an den Schönheiten des herrlichen Dahner Tales erfreuen. Beſon⸗ ders aber haben es auch die Felsgruppen der Pfalz dem Vortragenden und ſeinen Kameraden, die ebenſo tüchtige Kletterer als Turner ſind, angetan. Der Aſſelſtein, Jung⸗ ſernſprung, die Lämmerteichfelſen, die Scheffelgruppe und andere wurden genommen, ehe die Wanderfahrt weiter führte durch das Schöntal Bergzabern zu. Mit dem Faltboot gab es im zweiten Teil des äußerſt intereſſanten und geſchickt aufgebauten Vortrages die Schönheiten unſeres weltbekannten Neckartales zu ſchauen. Von Wimpfen a. Berg aus ging die Fahrt talwärts vorbei an geſchichtlichen Städtchen und Dörfern. Bald war nach Gundelsheim mit Schloß Hornegg, Haßmersheim, Neckar⸗ vach und Neckarelz im immer enger werdenden Tal wingenberg und Eberbach erreicht. Schon tauchte auch Hirſchhorn und Neckorſteinach guf mit den ſagenumwo⸗ benen bekannten Burgen. Der Schlußteil der Fahrt führte an Neckargemünd und Ziegelhauſen vorbei nach der Muſen⸗ ſtadt Heidelberg. Zum Schluß führte Franz Vorreiter ſeine Zuhörer noch in die ſonnige Schneelandſchaft, ins Tiroler Grenzland. Reicher Beifoll dankte dem Vortragenden für ſeine viek⸗ ſeitigen und genußreichen Ausführungen, G der 1. den a der Vorſitze Stadt Landtutſ 1 9* Eduard von den Gedenken e Beſitzer der e, hat die gegenüb trächtlich bewegur Bei de tehen 9 g 1028 eattu n verbreitete ſich ten Veranſtal⸗ znöten Rech⸗ Veranſtaltungen ät wurde das ganze Außer bei den Auf⸗ tungen, wobei nung tragend, ängervereinigung, rt, dem Werbeſingen und hiedenen Nach der bſtattung und Entlaſtung dez Vorſtandes fanden unter t propiſoriſchen Vorſitz von Wilhelm Bender die Neuwah ſtatt. Es wurden ge⸗ wählt: Arthur Heine 1 zender, Anton Stein hart 2. Vorſitzender, Wilhelm Bau ſt 1. Schriftführer, Wilhelm Rheinwald 2. Schriftführer, Karl B enz Kaſſierer, Emil Schaible Archivverwalter, Edwin Baum aktiver Beiſitzer, Andreas Gutfleiſch paſſiver Beiſitzer, Ludwig Frei Vergnügungskommiſſär. Der bis. herige Kaffierer Joſef Willibald und der Vergnit⸗ gungskommiſſär Jakob Gerſtner ſind aus beruflichen Gründen aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Ferner wurde G. Englert und H. Obländer zu Rechnungsprüfern wieder⸗ gewählt, zum Fahnenträger Adam Eck und zu Fahnen⸗ begleitern Albis Deißler und Johann Libbach, zum Vorſitzenden der Vergnügungskommiſſion Ludwig Frei, Beiſitzern Rudolf Bier maier, Oskar Deißler, Bruns Dietmann, Julius Gläſer, Heinrich Obländer, Richard Sommer, Eugen Wal den⸗ berger und Valentin Zee ber. Der Sängerluſtchor wird künftighin den Kranken in Krankenhäuſern troſt⸗ und freudeſpendende Lieder zum Vortrag bringen. Im Schluß. wort ermahnte der Vorſitzende Heine, man möge zum Wohle und Gedeihen der Sängerluſt und der Pflege des deutſchen Liedes der ſangesbrüderlichen Verbundenheit tren ben. Er erinnerte bei dieſer Gelegenheit an den er⸗ den Augenblick in Frankfurt, als 40 000 allen Partei⸗ angehörende deutſche Sänger dem Heutſchen Lies Treuſchwur leiſteten. Zum Zeichen der Harmonie er⸗ klang„Der Tag des Herrn“. „B. Männergeſang⸗Verein„Viktoria“, Mannheim⸗Walohof Die dieſer Tage abgehaltene Generalverſamm⸗ Tung wurde mit dem Badiſchen Sängerſpruch eröffnet. Da der erſte Vorſitzende am Erſcheinen durch Krankheit verhindert war, begrüßte Alterspräſtdent A. Knopf dit erſchtenenen Mitglieder und gab einen kurzen Rückblick über das verfloſſene Vereinsjahr. Der Stand der Kaſſe iſt Dank der umſichtigen Tätigkeit des Kaſſiers Munz zu⸗ friedenſtellend. Für arbeitsloſe Sänger wurden 300 Mark verausgabt. Als dem Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt war, ſchritt man zur Wahl. Der Vorſtand ſetzt ſich nun⸗ mehr wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender Hof, 2. Vor⸗ ſitzender E. Dou bail, 1. Kaſſier Munz, 2. Kaſſier Ferron, 1. Schriftführer Martin Schüßler, 2. Schrift führer Anton Schüßler, Kaſſenreviſoren Helterlein und Michael Schüßler, Beiſitzer der Aktiven Bauder und Heitz, Beiſitzer der Paſſiven Letſcher und Kemp Vergnügungsausſchuß Grießheimer und Herrmann, Archivare Müller und Wunderle, Fahnenträger und Begleiter Wilhelm Mai jr., Herd und Heinzmann, Preſſe A. Knopf. A. K. Kleingarten⸗Verein Mannheim ⸗Oſt Die dieſer Tage abgehaltene General verſammn⸗ Lung des Kleingarten⸗ Vereins Mannheim, Oſſt ſtand unter dem Eindruck der ſehr daniederliegenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Die Nachfrage nach Garten⸗ gelände iſt immer noch ſehr groß. Leder konnten infolge des Geländemangels nicht alle Wünſche nach dieſer Rich⸗ tung befriedigt werden. Der Rechenſchaftsbericht der ein⸗ zelnen Vorſtands mitglieder gab Einblicke in die umfang- reichen Arbeiten im Laufe des Geſchäftsjahres. Der Verein iſt durch das gewiſſenhafte Arbeiten des Geſamtvorſtandes und die geordneten Kaſſenverhältniſſe wirtſchaftlich geſund. Die enormen Anſchaffungen an Gartengeräten in den letz ten Jahren ſind der beſte Beweis. Die kulturellen Lei⸗ ſtungen wurden durch Vorträge und Belehrungen weſter ausgebaut. Für die Jugend wird über Winter ein Unter⸗ kunftsraum beſchafft, damit die Tätigkeit ohne Unter⸗ brechung auf dem Schreberſpielplatz im Frühjahr forkgeſetz werden kann. Der Zugang an neuen Gärten beträgt rund 100. Darunter ſind die ſogenannten Erwerbsloſengärten, die eine einmalige Unterſtützung von Staatswegen zur Be⸗ ſchaffung von Gartengeräten erhielten. Leider wurde daz Vereinsgebiet im Laufe des vergangenen Jahres ſehr viel von Einbrüchen heimgeſucht und zumteil erheblicher Scha⸗ den in den Gärten angerichtet. Die Zugangswege zu den einzelnen Kolonien befinden ſich noch ſehr im argen Es iſt zu hoffen, daß von der Stadtverwaltung balbig Ab⸗ hilfe getroffen wird. Der Geſamtvorſtand, der ſchon Jahr hindurch das Vertrauen der Mitglieder genießt, wurde unter der bewährten Leitung von Herrn Kaufmann ein, ſtimmig wiedergewählt. Verein Rechtsſchutzſteſle für Frauen und Mädchen Der Verein hielt dieſer Tage ſeine 33. G eneralv e ſammlung ab. Es iſt wohl als ein Zeichen der anzuſehen, daß gerade diefer Zweig ſozialer Arbeit ſich 9 Jahr zu Jahr als notwendiger und nutzbringender erwe ſt. Die Zahl der Ratſuchenden, Männer und Frauen, h im Laufe des Berichtsfahres 904. Die zur Behandlung ge langten Fälle ſetzten ſich zuſammen aus Lohn⸗ und Dienst ſtreitigkeiten, Darlehens⸗, Kauf⸗ und Werkverträge Mietſtreitigkeiten, Eheverträgen, Teſtamenten, Eheſtrenig, keiten und dergl. Von den 994 Ratſuchenden waren uu 207 erwerbstätig. Es konnte viel geholfen und ee Mißgeſchick, das durch zu leicht gegebene Unterſchrifken; deren Tragweite immer noch nicht genügend bedacht 9 8 entſtanden war, behoben werden. Sprechſtunden ind Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mööchen 15 Montags und Freitags von—6 Uhr in N 2, 4, Hinterhaus, NM Z VEREINSS- KaTLENODOER Sonntag, 12. Februar Kapitän z. S. Waßner ſpricht nachmittogs 4 Uhr im Mu. ſenfaal des Roſengartens über: Die Auslandsreiſe des Kreuzers Karlsruhe 1034/2. Lichtbilder aus Sven Nord⸗, Mittel⸗ und Südamerika. — Nachdruck verboten.— W 1212 stal, Rech⸗ ingen ganze den Auf⸗ dem gung, und g des von n ge⸗ ein. ihrer, enz dwin ſſiver big. rgnſt⸗ lichen vurde teder⸗ bnen. 3 . 3 2. * eh Samstag, 4. Jeb zchminken fü den Ball! Augenbrauentärbung SIPBORRBAE in schwarz und braun RN.80 1 mit Spiegel und 8 von.20 an dudenbranensilite 5 von C. 23 an Lippens ue von.23 an Feintsiangen in allen Farben 9,0 und.45 Leichner's Absmmminke..80 und.90 Puder, Puderquasten. Parfüm, sowie Hölntsch⸗ Wasser in größter Auswahl Mizza- Parfümerie, D 1,.8 Rennert, U 1, 8, G5, 14 und Scckenheimer straße 32 in groger Auswahl h Böhm& Sohn Schreibwatenhandlung u. 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Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, 8. Febr. Miete M 15, Sonder⸗ miete M 8:„Geſtern und heute“ Sellen-bann S1. 3 6 Werbe- Preise: 3 Stuck gute Dulzfucher 304 3 Pid. Ia Leinöl-Schmier seife 30 6 Stück Elsana Feinseiſfſe 300 6 Doppelsfück weiße Kernseiſe 30 6 Spül- oder Staubfücher 30 40 Pid. Krisfall-Sod a. 30 1, 15. (Mädchen in Uniform), Schauſpiel von Chriſta Winsloe. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, 9. Februar. Außer Miete. Richard Wagner⸗Zyklus— 5. Abend: „Siegfried“ von Richard Wagner Anfang 19.00. Ende 23.30 Uhr Freitag, 10. Febr. Außer Miete. Vor⸗ recht D, Vorrecht Sondermiete P, aus⸗ zutben am 4. und 5. Februar: Gaſt⸗ ſpiel Alexander Moiſſi und Berliner Enſemble:„Zu wahr, um ſchön zu ſein“, Komödie von Bernard Nacleaia, E A, 70 Mittag- und Abendtisch in erstklassiger Zubereitung von 80% an Wachenlieimer Winzergenossenschaft Opiginal-Auss e han k Shaw. Deutſch von Siegfr. Trebitſch. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Samstag, 11. Februar.— Miete 0 18: „Glückliche Reiſe“, Operette v. Eduard Künneke. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Sonntag, 12. Februar.— Vormittags: Zu Richard Wagners 50. Todestag: Morgenfeier. Anfang 11.30, Ende 13.00 Uhr Arno 3 Amerikanerstfr. 1 Tel. 43180 Automobil- Werkstätten fllt Ucht, Zündung und Noto Varta- Ladestation Nerrenstoffel kaufen Sie immer vorteilhaft bei fachmännischer Beratung im Spezlal-Tuchgeschäff Fr. Miissig& Co. 85, 1 1 Ejage. Telephon 28035(enge Planken) * 9 Jun uli, N 4, 13 dort gibt es die gröôsste Ausuahl und immer frische Pate. Ausgabe 9. Seite Nummer 59 Neuheiten in großen FA- Ack Duderdosen Jetzt schon von RM..70 an empfiehlt in großer Auswahl Mizza- Parfümerie, DU 1,-6 i Rennert, U 1, 9, 6 5, 14 Seckenheimerstraßge 32. 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Februar 1933 Vorstellung Nr. 186— Miete B Nr. 15 Sondermiete B Nr. 8 Zum I. Male: NMlüeckliche Reise Operette in 3 Akten(6 Bildern) von Max Bertuch und Kurt Schwabach Musik von Eduard Künneke Musikal. Leitg.: Karl Klauß/ Inszen.: Afr. Landory Tanzleitung Gertrud Steinweg Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Pers o nen: Robert von Hartenau Helm. Neugebauer Stefan Schwarzenberg Walter Jooß⸗ Peter Brangersen Gustl Römer-Hahn Lona Vonderhoff Ellen Philips Monika Brink Vera Spohr Homann Alfred Landory Reg-Rat Walter Hübner Joseph Renkert Manager Bielefeld Walter Friedmann Frau Maschke Lene Blankenfeld Sarah Luise Böttcher Fuchs Käte Hinz Hilde Juschy Ludmilla Meyer b 0 Lucie Rena Faul, Lehrling 5 Goithard Ebert Barmixer Eugen Fröhlich sſcher Samstag Sonnfeg Heim OE Inden Rhein- Necker- Hallen?! 1448 Weſſaur Hüfte unxffü SA MN as. NMusik. Stimmung u. Humor Dollzeistunde-Vverlängeruns. 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Von der Weit der Wanderdünen und der Bernsteinküste bis zu den Förden zieht in reichem Wechsel die Ostseeküste mit den bekannten Orten Swine⸗ münde, Misdroy, Heringsdorf, Bansin, Koserow, Warnemünde und die inseſ Rügen vorüber. Wir schen die sturmumbrausten Nordseeinseln Borkum, Norderney, Juist, Spiekeroog, Wanger 90g, Helgoland, Sylt, Hallig Gröde, Waſten, Büsum und die Marschen. In den Städten bei- der Küsten spiegelt sich die grofle Zeit der Hanse.-Ein Film der vom Rauschen der Bran- dung durchtönt wird, der in den Ursprung der Natur entrückt und doch ein wichtiges Kapitel deutscher Kulturgeschichte in packenden Bil- dern einfangt. Eintrittskarten zum ermäßigten Preise von 80 Pfg. bis Mk. l. 50 an der Kasse des Unver- sum und in der Geschäftsstelle der Neuen Mannheimer Zeitung. Schwarte Hdler, öö, f H E UT E Ichwelzingerstraße 37 Heute Samstag Großer bhunfer Abend verbunden mii Schlachffes! Inb. L. 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