1 ee beſchetuungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ie Piſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Rannheimer Zeit, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Abreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpr⸗ mm hreife Reklam Nende Familien⸗ und Beil Konkurſen, Ver⸗ gleich gtabattgewährung. Keine Gewäh! Ken Ausgaben, an beſonderen Plätzen üfträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1033 144. Jahrgang Nr. 61 „Die Reichsregierung beſteht auf Preußenwahlen Auflöſung des Preußenlandtags durch Notveroroͤnung?— Ausſchaltung des Zentrums als Jiel der Gemeindeneuwahlen Der Aufmarſch der Parteien Skeptiſche deutſchnationale Feſtſtellungen— Mißtrauen bei der Volkspartei Bedenken der Länder Drahtbertcht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Februar. Troß ber ablehnenden Beſchlüſſe des Preußen⸗ landtages und des Dreimännerkollegiums, die nach der Verfaſſung allein die Auflöſung des Parlaments heſchließen können, beſteht in unterrichteten Kreiſen kein Zweiſel mehr darüber, daß der Landtag auf⸗ gelöſt und auch in Preußen am 5. März gewählt wirb. Im Augenblick wird der Auflöſungsgedanke in⸗ nerhalb der beteiligten Reſſorts weiter erörtert. Das Kabinett wird ſich vorausſichtlich morgen wieder mit dem Fall beſchäftigen. Eigentlich bleibt jetzt nur noch, wenn man ſich dieſes Mittels in der Tat be⸗ dienen will, die Auflöſung auf Grund einer be⸗ ſonderen Notverordnung des Reichsprä⸗ ſidenten. Daß eine ſolche Maßregel zu einem neuen Verfahren vor dem Staatsgerichtshof führen würde, iſt kaum zweifelhaft. Das Kabinett Braun, die Landtagsparteien, die gegen die Auflöſung ge⸗ ſtimmt haben, und die ſüddeutſchen Länder würden ſicher in Leipzig Anträge auf eine Einſt⸗ weilige Verfügung einreichen. Es könnten ſich dar⸗ aus für die Regierung Hitler immerhin Komplika⸗ tionen ergeben. Ungeklärt iſt im Augenblick auch noch die Frage, ob der Reichspräſident be⸗ leit iſt, unter dieſen Umſtänden ſeine Unterſchrift unter ein Auflöſungsdekret zu ſetzen. Die Herren, die ihn bisher hauptſächlich in dieſen Angelegen⸗ heiten berieten, die Staatsſekretäre Joel und Zwei⸗ gert, ſind allerdings nicht mehr im Amt. Die Germania“ findet außerordentlich ernſte und gachdrückliche Worte, um vor einer Auflöſung des preußiſchen Landtages auf Grund des Artikels 8, Abſatz 2 zu warnen. Der Reichspräſident, meint das Zentrumsblatt, ſei auch bei der Handhabung dieſes Artikels an alle reichsverfaſſungsrechtlichen Beſtimmungen gebunden. Die Länderparla⸗ Aenne ſeten für das Reich grund⸗ ſätzlich unantaſtbare Einrichtungen. Wollte man dem Reich die Möglichkeit geben, das höchſte Staatsorgan der Länder zu beſeitigen, ſo wäre dies das Ende der Länder überhaupt, nicht tür etwa das Ende Preußens.“ Ob dieſe Feſtſtellungen irgend einen Erfolg haben, darf füglich bezweifelt werden. Soviel ſteht feſt, daß die Reichsregierung die Preußenfrage dürch die Neuwahlen endgültig klären will. In die⸗ ſer Richtung geht auch die Auflöſung der Kommunal vertretungen. Ihr Zweck ſind nicht nur die Neuwahlen für Gemeindevertretungen, Kreistage und Provinziallandtage. Ihr Ziel iſt vor allem eine Erneuerung des Staatsrates. Dem Präſidium des ſo erneuerten Staatsrates wird, ſo nimmt man an, nicht mehr Herr Adenauer angehören, mithin auch nicht mehr dem Drei⸗ männerkollegium. Dann wäre eine Mehrheit in ihm für die Auf⸗ löſung des Landtags automatiſch geſichert. Auch ſo wäre das Spiel in Preußen für die Oppo⸗ ſition verloren. Zentrum und Sozialdemokraten haben im preu⸗ iſchen Landtag beim Präſidenten Kerrl gemeinſam die ſofortige Einberufung des Aelteſten⸗ rates des Landtags beantragt. Beide Parteien wollen in der Aelteſtenratsſitzung ihren Proteſt da⸗ gegen zum Ausdruck bringen, daß das Präſidium „nicht energiſcher dagegen vorgegangen iſt, daß In⸗ kenminiſter Severing in der Landtagsſitzung durch ſortgeſetzte Lärmſzenen der Nationalſozialiſten am Sprechen gehindert wurde. Kommunalneuwahlen in Preußen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Februar. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit⸗ teilt, hat das preußiſche Staatsminiſterium(Kom⸗ miſſare des Reiches) durch Verordnung ſämtliche o mmunalen Vertretungskörperſchaf⸗ ten aufgelöſt. Die Rechtsgrundlage dieſer Ver⸗ udnung ergibt ſich aus den einzelnen Gemeindever⸗ aſſungsgeſetzen, in denen das Staatsminiſterium er⸗ mächtigt iſt, durch Verordnung gemeindliche Vertre⸗ tungskörverſchaften aufzulöſen. Zur Verbilligung er hierdurch erforderlich werdenden Neuwahlen zal das Staatsminiſterium(Rommiſſare des geiches) gleichzeitig beſchloſſen, den Wahltag für die Neuwahlen ſämtlicher aufgelöſter kommunalen Ver⸗ kretungskörperſchaften einheitlich, und zwar ſo feſt⸗ zusetzen, daß die Auslegung der Wählerliſten zu⸗ 110 mit der Auslegung der Wählerliſten für die gleichstagswahl erfolgen kann. Als Wahltag iſt demgemäß der 12. März 1933 feſtgeſetzt wurden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Februar. Am heutigen Sonntag haben die Deutſchnatio⸗ nalen, das Zentrum und die Deutſche Volkspartei ihre Schlachtreihen formiert. Bei den Deutſch⸗ nationalen ſpielte ſich das im Rahmen einer Tagung des Völkiſchen Ausſchuſſes ab, und dieſe Kundgebung war eigentlich die intereſſanteſte von allen. Hier ſteckte der neue ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende der Partei, Herr von Winterfeldt, die Grenzen ab, wohlverſtanden: gegen den Natio⸗ nalſozialismus. Man ſollte, meinte Herr von Win⸗ terfeldt, doch nicht immer von der„großen Rechten“ und der„großen Rechtsbewegung“ ſprechen. Dieſe Rechtsbewegung könnte nur dann Gutes ſchaffen, wenn ſie mehr und mehr von deutſchnationalem Ge⸗ dankengut durchtränkt würde. Die Nationalſozia⸗ liſten allein könnten es überhaupt nicht ſchaffen:„Es kann nur gut gehen, wenn ſie mit uns zuſammen⸗ ſtehen. Daneben, mit Floskeln und Höflichkeiten nur mühſam verhüllt, Ausdrücke der Skepſis und ſtarker Zweifel:„Wir hoffen, daß die Ande⸗ ren ehrliche Spieler ſein werden, daß immer mehr das Sozialiſtiſche ver⸗ ſchwinden wird“. Und ſchließlich eine unumwundene Abſage an die Diktaturidee, mehr noch: ein Bekenntnis zwar nicht zum Parla⸗ mentarismus, aber doch zu dem Parlament als einer unentbehrlichen Kontrollinſtanz:„Eine Diktatur kann doch immer nur eine vorübergehende Maß⸗ nahme ſein. Schließlich bedarf es doch einer Volks⸗ vertretung, die kontrolliert und die das Ausgaben⸗ bewilligungsrecht hat.“ Daß die Deutſchnationalen ſich auch bei dieſer Ge⸗ legenheit für die Monarchie erklärten, war nicht verwunderlich.„Der Reichspräſident ſtirbt“, rief Herr von Winterfeldt unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung,„aber der König ſtirbt nicht. Deshalb bleibt unſer Endziel die preu⸗ ßiſch⸗deutſche Hohenzollernuſche Mon⸗ archie. Sie nur wird uns hinaufführen zu Glanz, zur Freiheit und zur Ehre.“ Im Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei referierte der Parteivorſitzende Dingeldey. Hier kam das Mißtrauen gegen die Re⸗ gierung ſchon ſtark zum Ausdruck, nur daß es ſich auch gegen die Deutſchnationalen kehrte. Herr Din⸗ geldey fand mit Recht, daß die in der Regierung Hitler—Hugenberg zuſammengefaßten Parteien noch keine wahrhafte Konzentration aller nationalen Kräfte darſtellten. Er äußerte ſchwere Beſorg⸗ niſſe vor einem einſeitigen Agrarkurs und vermißte„jedes klare ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ politiſche Programm der neuen Regierung“.„Inner⸗ halb der zu erſtreitenden nationalen Mehrheit,“ ſo ſchloß er, würde die Deutſche Volkspartei der Kämp⸗ fer gegen Parteidiktatur und gefährliche Wirtſchafts⸗ experimente ſein.“ Aeußerlich am glanzvollſten war die Sitzung des Parteiausſchuſſes der Zentrums⸗ partei. [Hier war alles beiſammen, was in den letzten vier⸗ zehn Jahren von Zentrumsſeite die Geſchicke von Reich und Ländern beeinflußt hatte: Von Marx, Stegerwald, Wirth bis auf den württembergiſchen Staatspräſidenten Bolz und die preußiſchen Miniſter Hirtſiefer, Schmidt und Steiger. Nur Brüning, den Krankheit fernhielt, war nicht an⸗ weſend. Prälat Kaas, der damit den Wahl⸗ kampf eröffnen wollte, hielt eine kluge, doch vor⸗ wiegend akademiſche Rede. Er wiederholte im Grunde, was er ſchon dem Reichspräſidenten ge⸗ ſchrieben hatte. Er konſtatierte, was nachgerade ja kein Geheimnis iſt, daß man das Zentrum von der verantwortlichen Mitarbeit ausſchließen wollte und daß dieſes den Handſchuh aufnehme. Das Zentrum erſtrebe nach wie vor die Sammlung der ganzen Nation. Zwiſchen Vertretern der Deutſchen Volkspartei, Staatspartei, Volkskonſervativen und der Bauern⸗ parteien ſind Verhandlungen im Gange zur Bil⸗ dung eines Nationalen Blocks. Ueber den Erfolg dieſer Beſprechungen wird man ſich aber erſt Mitte der Woche ein ſicheres Urteil bilden können. Stahlhelm und Neuwahlen Der Groß berliner Landesverband des Stahlhelms hielt am Sonntag ſeinen neunten Generalappell ab. 5000 Stahlhelmmitglieder waren erſchienen. Der zweite Bundesführer Oberſtleutnant Düſterberg betonte in einer kurzen Anſprache die Bedeutung der Stahlhelmarbeit und würdigte das neue Kabinett der nationalen Konzentration. Er brachte dabei das Bedauern darüber zum Ausdruck, daß wieder gewählt werden müſſe müſſe und gab für den Stahlhelm der Hoffnung Ausdruck, daß dabei die Parteigegenſätze ſich nicht wieder ſo verſtärkten, daß die Einheit im Kabinett dadurch ge fährdet werden könnte. Landesführer von Stephani bezeich⸗ nete als beſondere Aufgabe für den Berliner Stahl⸗ helm, das Soldatiſche nicht nur in wehrſportlicher, ſondern auch in geiſtiger Hinſicht in den Vorder⸗ grund zu ſtellen. Er kündigte einen Antrag an We Reichsregierung an mit der Forderung eines Ge⸗ ſetzes zum Schutze der deutſchen Nation gegen Lan⸗ desverräter, für die er die Todesſtrafe, und gegen alle Ausländer, für die er Ausweiſung verlangte, wenn ſie gegen Deutſchland aufträten. Ebenſo for⸗ derte er ein dauerndes Verbot von Zeitungen, die täglich Deutſchland vor der Welt verächtlich machten. eee ee eee Bluttat eines Gymnaſiaften Meldung des Wolffbüros — Staßfurt, 5. Februar. Der 1. Bürgermeiſter der Stadt, Ka ſt e n, der als ſozialdemokratiſcher Abgeordneter den Wahlkreis Magdeburg im preußiſchen Landtag vertritt, wurde Samstag abend von einem 17 jährigen Gym⸗ naſiaſten erſchoſſen. Nach einem Umzuge der NSDAP und des Stahl⸗ helms war es am Samstag zu politiſchen Reibereien gekommen, bei denen ein Arbeiterſamariter verletzt wurde. Bürgermeiſter Kaſten ließ darauf eine Perſon verhaften und vernahm dieſe im Rathaus. Als er ſich dann in ſeine Wohnung begeben wollte, trat ihm ein 17jähriger Gymnaſiaſt entgegen und ſchoß ihn mit den Worten nieder:„Mann, jetzt heißt es ab⸗ rechnen!“ Kaſten wurde ſofort operiert, erlag aber nach einigen Stunden ſeiner ſchweren Verletzung. Der Schüler wurde feſtgenommen. Die Polizei und die Magdeburger Mordkommiſſion ſtellen gegenwär⸗ tig Unterſuchungen an, ob an der Tat noch weitere Perſonen beteiligt ſind. Zuſammenſtoß in Chemnitz Telegraphiſche Meldung — Chemnitz, 5. Februar. Anläßlich einer Kundgebung der Eiſernen Front ereigneten ſich in Chemnitz am Sonntag nachmittag Zuſammenſtöße zwiſchen Mitgliedern des Reichsbanners und Nationalſozialiſten. Ein Reichs⸗ bannermann wurde getötet, zwei weitere wurden ſchwer verletzt. Mehrere Reichsbannerleute und Nationalſozialiſten erlitten leichtere Verletzun⸗ gen. und in Breslau Meldung des Wolff⸗Büros — Breslau, 5. Februar Nach einer Demonſtration der Eiſernen Front kam es am Sonntag in verſchiedenen Teilen Breslaus zu ſchweren Zwiſchenfällen, die ein Todesopfer und mehrere Verletzte for⸗ derten. Nachmittags gegen drei Uhr wurde ein Stu⸗ dent, der das Abzeichen der Eiſernen Front trug, durch Stiche ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſei⸗ ner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Unter dem Verdacht der Tat ſind zwei Perſonen feſtgenommen worden. Auch bei den anderen Zuſammenſtößen nahm die Polizei mehrere Verhaftungen vor. Arteil im Spionageprozeß Eyoͤour Meldung des Wolff⸗Bür os a— Rom, 5. Februar. Im Spionageprozeß gegen den franzöſiſchen Pro⸗ feſſor Eydoux und ſeine Stenotypiſtin Bonnefont wurden Eydoux zu fünf Jahren und Fräulein Bonnefont zu drei Jahren vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Beiden wurde aufgrund der letzten Amneſtie ein Nachlaß von drei Jahren gewährt.„ Bayeriſcher Proteſt in Berlin Drahtbericht unſeres Berlirer Büros DU Berlin, 5. Februar. Der Führer der Bayeriſchen Volkspartei, Staatsrat Schäffer, war am Sonntag in Berlin und hatte eine Unterredung mit dem Vize⸗ kanzler von Papen. Die Ausſprache diente in der Hauptſache wohl dem Proteſt gegen die Feſt⸗ ſtellung der Auflöſungsorder, daß die Bildung einer arbeitsfähigen Mehrheit im Reichstag nicht möglich geweſen wäre, den Staatsrat Schäffer bekanntlich in einem Telegramm an Hindenburg erhoben hat. Da⸗ neben dürfte Herr von Papen verſucht haben, über das Verhalten Bayerns bei einer Auf⸗ löſung des preußiſchen Landtages durch Notverordnung ſich zu unterrichten. Welches Ergebnis die Unterhaltung gehabt hat, war indes nicht feſtzuſtellen, da ber ihren Inhalt Ver⸗ traulichkeit vereinbart wurde. Die Beiſetzung des SA-Jührers Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 5. Februar. Am Sonntagnachmittag erfolgte die Beiſetzung der im Anſchluß an den Fackelzug zu Ehren des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers in Char⸗ lottenburg bei einem Feuerüberfall Getöteten, des Hauptwachtmeiſters der Schutzpolizei Zauritz und des SA⸗Führers Maikowſkf. Die ſtaatlichen Gebäude hatten die ſchwarz⸗weiße Flagge auf halbmaſt geſetzt. Im Luſtgarten hatten die Formationen der Sa und SS Berlin und Brandenburg Aufſtellung genommen. Vor der Schloßfreiheit war der Stahlhelm aufmarſchierk, Vor dem Dom hatte eine berittene Abteilung und eine Abteilung der Schutzpolizei zu Fuß mit Kara⸗ binern Aufſtellung genommen. Der Dom war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zu Füßen des Altars ſtanden die beiden ſilbernen Särge, an denen je ſechs Kameraden die Totenwacht hielten. In der erſten Reihe vor dem Altar ſah man neben den Angehörigen der Toten den Reichskanzler Hitler und Miniſter Göring in SA⸗Uniform. Weiter bemerkte man Polizeipräſident Dr. Melcher, den Kommandeur der Berliner Schutzpolizei Poten, den Kronprinzen in der Uniform der Toten⸗ kopfhuſaren, den Prinzen Auguſt Wilhelm in der SA⸗Uniform ſowie Major Stephacti vom Stahl⸗ helm. Der Geiſtliche legte ſeiner Predigt das Wort zugrunde: Keiner hat größere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Brüder! Nach dem Lied vom guten Kameraden wurden die Särge aus der Kirche getragen. Schupomannſchaften und die vor dem Dom aufgeſtellten SA⸗Formationen grüßten die toten Kameraden, als man ſie zur letzten Fahrt auf den Wagen trug. Ueber dem Luſtgarten kreiſten Flugzeuge mit dem Hakenkreuz auf den Tragflächen und mit ſchwarzen Wimpeln. Nach der Trauerfeier im Dom formierte ſich im Luſtgarten der Zug, eröffnet durch eine Abteklung berittener Schutzpoli⸗ zei. Dem Leichenwagen des Polizeibeamten folgten Miniſter Göring, Polizeipräſident Melcher, der Kommandeur der Schutzpolizei Poten und in langer Reihe Offiziere und Beamte der Berliner Schutz⸗ polizei, Aboroͤnungen der SA. und des Stahlhelms. In längerem Zwiſchenraum folgte der Lei⸗ chen zug für den Sturmführer. Hinter den Angehörigen folgten die Fahnen der SA., Dr. Goebbels, Graf Helldorf, die SA.⸗Formationen Berlin und Brandenburg und der Stahlhelm unter Führung von Major von Stephani. Auf dem Fried⸗ hof ſprach am Grabe des SA.⸗Mannes Dr. Gbeb⸗ bels, der die Opferbereitſchaft des Sturmführers hervorhob. Für Reichskanzler Hitler legte Graf Helldorf einen Kranz nieder. Miniſter Göring betonte, hätte die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht ſolche Sturmführer gehabt wie Maikowſki, dann wäre ſie jetzt am Ende ihrer Kraft. Mit Hilfe ſol⸗ cher Menſchen voll von Aufopferung und Treue hoffe er, daß das Vaterland wieder auf die alte Höhe gebracht werden könne. Der Sarg des Polizeibeamten wurde in die ſchle⸗ ſiſche Heimat des Verſtorbenen überführt. Der Landjägermord in Homberg Meldung des Wolff⸗ Büros — Düſſeldorf, 5. Februar. Die Polizeipreſſeſtelle gibt zu den Vor⸗ kommniſſen in Homberg einen Bericht der Mord⸗ kommiſſion aus, in dem es heißt, daß ſich nach den Ausſagen einer Anzahl Bürger, die aus ihren Woh⸗ nungen heraus die Beobachtungen gemacht hätten, ſich u. a. Folgendes ergeben habe: N Als ein Mann wegen Mitführen eines Dolche durch die Polizei geſtellt werden ſollte, habe ſich bei 2. Seite Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1933 den Umſtehenben eine gewiſſe Erregung bemerkbar gemacht. Als dieſe Perſonen— in der Hauptſache Rationalſozialiſten— von den Landjägern abgedrängt worden ſeien, hätten ſie ſich langſam nach ihrem Heim zurückgezogen. Die Landjäger ſeien ihnen gefolgt. Plötzlich ſeien von bisher nicht ge⸗ klärter Seite mehrere Schüſſe gefallen, die zur Folge gehabt hätten, daß jetzt ſowohl von Seiten der Landjäger als auch der NS DA geſchoſſen wor⸗ den ſei. Die Landjäger hätten ſchließlich der Ueber⸗ macht weichen müſſen. Der Landjäger Plies ſei in den Hof eines Anweſens geflüchtet, in dem er ſpäter tot aufgefunden wurde. Die Obduktion habe er⸗ geben, daß Plies zwei Rückenſchüſſe, einen Armſchuß und vier Kopfſchüſſe erhalten habe, die ihn faſt alle von hinten erreicht hätten. Wie durch Ausſagen von Augenzeugen einwandfrei ſeſtgeſtellt worden ſei, hätten NSDApP⸗Leute vom Gartenzaun des Hauſes aus auf den flie⸗ henden Landjägermeiſter geſchoſſen. Min⸗ deſtens drei Perſonen ſeien in den Garten gekom⸗ men und hätten aus etwa einem halben Meter Ent⸗ fernung auf den auf dem Boden Liegenden noch mehrere Schüſſe abgegeben. Die Dienſtwaffe des Be⸗ amten hätten dieſe Perſonen, die ſpäter noch die anderen Landjäger verfolgt hätten, an ſich genom⸗ men. Im Homburger Krankenhaus liegen noch zwei Landfäger mit ſchweren Schußverletzun⸗ gen. Rohr und Bang Staatsſekretäre Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 5. Februar. Wie die„Deutſche Tageszeitung“ meldet, iſt an⸗ ſtelle des ausſcheidenden Staatsſekretärs Muſſehl der deutſchnationale Landbundführer v. Rohr⸗Dem⸗ min zum Staatsſekretär im Reichsernährungsmini⸗ ſterium, und anſtelle des Staatsſekretärs Schwartz⸗ kopf der deutſchnationale Reichstagsabgeordnete Bang zum Staatsſekretär im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium ernannt worden. Ausnahmezuſtand in Rumänien Meldung des Wolff⸗Büros — Bukareſt, 5. Februar Das amtliche Dekret zur Verhängung des Ausnahmezuſtandes iſt unterzeichnet worden. Der Ausnahmezuſtand wird über die Be⸗ zirke von Bukareſt, Ploeſti, Galatz, Temesvar, Czer⸗ nowitz und die Induſtriegebiete des Prahova⸗Tales verhängt. Der Streik der rumäniſchen Eiſen⸗ bahner nimmt immer mehr an Ausdehnung zu. In der Eiſenbahnhauptwerkſtätte von Nicolay haben bis geſtern abend weitere 1200 Eiſenbahnarbeiter ſich den Streikenden angeſchloſſen. Die Arbeiter ver⸗ barrikadierten ſich und erklärten, daß ſie ſo⸗ lange ihre Arbeitsſtätte nicht verlaſſen würden, als die Direktion ihre Wünſche nicht erfülle. Die Um⸗ gebung der Eiſenbahnwerkſtätte wurde von Truppen⸗ und Polizeiabteilungen beſetzt. Todesſturz während der Eibſeerennen Meldung des Wolff⸗ Büros — Garmiſch⸗ Partenkirchen, 5. Februar. Der Münchener Motorradrennfahrer Gſchwil m verunglückte bei den heutigen Eibſeerennen tödlich. Als er im fünften Seerennen für Maſchinen über 300 cem. als Sieger in einem Durchſchnittstempo von 97,67 Std.⸗K m. das Ziel paſſiert hatte, konnte er bei dieſer hohen Geſchwindigkeit auf dem glatten Eis die Maſchine nicht in die Kurve bringen und raſte geradeaus gegen die ſteinerne Ein⸗ faſſung des Sees. Dabei riß er noch den Mün⸗ chener Motorradfahrer Höller mit, der bei dem Sturz innere Verletzungen und Fußverletzungen er⸗ litt. Gſchwilm ſtürzte ſo unglücklich auf den Stein⸗ wall, daß er ſich einen Genickbruch zuzog, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Sinn und Ziel der iegierung Der deutſchnationale Fraktionsführer Dr. Oberfohren in Mannheim Der Führer der Deutſchnationalen Reichstags⸗ fraktion, Dr. Oberfohren, ſprach geſtern vor einem geladenen Perſonenkreis— ohne Rückſicht auf Parteizugehörigkeit— im überfüllten Hanſaſaal der Harmonie über aktuelle Fragen der Politik. Man ſah begreiflicherweiſe den Ausführungen Dr. Oberfohrens ſchon deshalb mit größtem Intereſſe entgegen, weil er zu dem engſten Kreiſe um Geh. Rat Hugenberg gehört. Die Begegnung mit Dr. Oberfohren war denn auch in jeder Be⸗ ziehung intereſſant. Die Art, wie der Redner die Entwicklung der deutſchen Politik, die Menſchen in der Politik und die Zuſtände umriß, konnte auch den parteipolitiſch anders orientierten Hörer feſſeln. Dr. Oberfohren ging, nachdem er einleitend die Entwicklung der nationalen Bewegung ſeit dem Zu⸗ ſammenbruch 1918 mit ihren gelegentlichen Auf⸗ trieben und immer erneutem Mißlingen geſchildert hatte, auf die Lage von heute ein, die er eine chabtiſche Uebergangszeit bezeichnete, entſtan⸗ den aus den ſeeliſchen Spannungen der Kriſe, die den politiſchen Erregungszuſtand entfachten. Die poli⸗ tiſchen Gegenſätze, die immer in einen Kampf gegen oben ausmünden, führten Deutſchland in einen geiſtig⸗ſozialen Umformungs⸗ prozeß, bei dem der Einzelne zwar noch weiß, woher er kam, aber nicht mehr, wohin es geht. Aus dieſem Zuſtande heraus erwuchs die nationale Oppoſition. Aber dieſe nationale Oppoſition krankte an zwei Gegenſätzen, an der Mentalität der Alten und der Jungen. Auf der einen Seite der Aktivismus und der ungebrochene Optimismus der Jugend, der in der Ueberzeugung und Forderung gipfelt: Mit uns fängt es an! Dagegen der fachliche Fanatismus und die reichen Erfahrungen des politiſchen Bürgertums. Hier zeigt ſich nun die Eigenartigkeit der letzten Re⸗ gierungslöſung, die Eigenart der Regierung ſelbſt. a Der Sinn dieſer Regierungsbildung, ihrer Zu⸗ ſammenſetzung liegt darin, die aktive Lebenskraft, die ungeheure Dynamik der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung mit der Totalkraft der beſten Kräfte des nationalen Bürgertums zu vermählen. Nach einer originellen Charakteriſtik Hugenbergs, die aufzeigte, warum deſſen Perſönlichkeit ſo un⸗ populär, ſo umſtritten ſein muß, daß aber gerade deshalb die fachlichen Führerqualitäten in allem nur wünſchenswerten Maße vorhanden ſeien, zeich⸗ Dr. Oberfohren den Kämpfer Hitler und die anderen Regierungsmitglieder. Deutſchland kann nach Anſicht des Reoͤners nur hochkommen durch die Vermählung der beiden Haupttypen. Keine kann allein erfolgreich arbeiten. Dem ſachlich fanatiſchen Typ des Bürgertums, der das Menſch⸗ liche, ſeine Schwächen gering achtet, ſie nicht berück⸗ ſichtigt, der aber weiß, wo und was in dieſer chao⸗ tiſchen Zeit Notwendigkeit bedeutet; dieſem Typ muß der andere mit ſeiner Glaubenskraft, mit ſeiner abſoluten Hingabe an die Idee, muß Hitler mit ſeinem Einfluß auf die Maſſen zugeſellt werden, wenn das Werk gelingen ſoll, Deutſchland wieder erſtarken zu laſſen. Es ſei notwendig geweſen, dieſe Syntheſe herzu⸗ ſtellen, die ſchon eine Art Löſung des Vater⸗Sohn⸗ Problemes bedeute, um Deutſchland zu retten, dieſe Syntheſe der Erfahrung und reinem Ver⸗ ſtand mit der Gläubigkeit der Jugend. Es ſei notwendig geweſen, um auch die politiſchen Drahtzieher, die ſogenannten„Geiſtigen“, zu denen Uete Eine neue Preſſe-Notverorönung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Februar Bei Amtsantritt hatte die Reichsregierung vor der Preſſe die Hoffnung und den Wunſch zum Aus⸗ druck gebracht, es möge ihr kein Anlaß geboten wer⸗ den, frühere Beſchränkungen des Verſammlungs⸗ und Preſſerechtes wieder aufleben zu laſſen. Aller⸗ dings wurde gleichzeitig die Mahnung ausgeſpro⸗ chen, alles zu vermeiden, was Beunruhigung in das Volk tragen und die öffentliche Sicherheit gefährden könnte. Dieſe Mahnung iſt nicht befolgt worden. Vor allem in der Preſſe ſind in den letzten Tagen unerhörte Beſchimpfungen und Belei⸗ digungen erhoben worden, die eine Regierung, die auf Autorität hält, ſich nicht gefallen laſſen kann. Ferner hat ein Teil der Preſſe, ganz offen⸗ ſichtlich um Beunruhigung zu ſchaffen, und das Ver⸗ trauen zur Regierung zu erſchüttern, Gerüchte über angebliche wirſchafts⸗ und ſozial⸗ politiſche Maßnahmen der Regierung ver⸗ breitet, die keinerlei Unterlage beſaſſen. Die Reichsregierung hat ſich daher veranlaßt geſehen, dem Herrn Reichspräſidenten eine Verordnung vorzuſchlagen, die Beſchränkun⸗ gen des Verſammlungs⸗ und Preßrechtes enthält, wie ſie zum Teil auch früher be⸗ ſtanden. Dieſe Verordnung gibt der Reichsregierung nun⸗ mehr die abſolute Handhabe, ihre Autorität wirk⸗ ſam zu wahren und ihre Aufbauarbeit ungeſtört durchzuführen. Somit dient ſie dem Schutze des deutſchen Volkes. Dieſe Verordnung, die dem Herrn Reichspräſi⸗ denten zur Unterſchrift vorliegt, wird am Montag veröffentlicht werden. Ueber den Inhalt der Verordnung weiß die Na⸗ tionalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpondenz Angaben zu machen, die nach unſeren Informtaionen im weſent⸗ lichen zutreffen. Wie die Korreſpondenz mitteilt, wird die Möglich⸗ keit des Verbotes von politiſchen Ver⸗ ſammlungen in Einzelfällen gegeben ſein, wenn nach den Umſtänden eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu beſorgen iſt. Poli⸗ tiſche Verſammlungen können aufgelöſt werden, wenn zum Ungehorſam gegen die Geſetze aufgereizt wird und Organe des Staates verächtlich gemacht werden. Verbote von Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzügen dürfen nur für beſtimmte Ortsteile und nur in Einzelfällen, nicht allgemein ausgeſprochen werden. Druckſchriften, deren Inhalt geeignet iſt, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden, können polizeilich beſchlagnahmt und eingezogen werden. Als Verbotsgründe werden bezeichnet: Verrat militäriſcher Geheimniſſe, Aufforderungen zum Ungehorſam gegen die Geſetze, Aufforderungen zur Gewalttätigkeit, Aufforderung zum General⸗ ſtreik und zum Streik in lebenswichtigen Betrieben, Beſchimpfung leitender Beamter des Staates, Ver⸗ breitung unrichtiger Nachrichten, in denen lebenswichtige Intereſſen des Staates gefährdet werden. Bei Tageszeitungen iſt die Verbots⸗ dauer auf vier Wochen beſchränkt, bei mehr⸗ maligen Wiederholungsfällen kann ein Verbot bis zu ſechs Monaten ausgeſprochen werden. Dr. Oberfohren auch General Schleicher rechnet aus ihrer Poſition zu drängen, die ſie zum Unſegen n Deutſchlands leider zu lange innehatten. Der fen, gen, die nicht dienen wollten, um ſpäter einmal he fehlen zu können, ſondern die nur Karriere machen wollten. Unſere Zeit verlange aber ichkeiten mit Charakter und Fähigkeiten und ſtärkſter Glaubens kraft an ihre Aufgabe. Hier machte der Rebger eine aufſchlußreiche Mitteilung, die uns zeigt, daß Deutſchland einer Reichspräſidente nkriſe viel näher war, als wir wußten. Dr. Oberfohren teilte nämlich mit, daß die Syntheſe Hugenberg⸗Papen⸗ Hitler nur mög⸗ lich wurde, als Hindenburg auf Schleichers Drohung, die Reichswehr befinde ſich nicht f mehr voll und ganz in den Händen ihrer N N Führer, ſeinerzeit drohte, ſeine Präſidenten⸗ ſchaft niederzulegen, wenn die nationale Kon⸗ zentration nicht zuſtande komme. g lange hält nun wohl dieſe Kombination Müſſen die Spannungen, die aus den Programmen Wie Wie der beiden Hauptführer Hitler—Hugenberg nicht 6 bald zum Bruch führen? Dr. Oberfohren iſt hier f ſehr zuverſichtlich. Das Doktrinäre habe bey! der Regierungsarbeit aus zuſcheiden, denn ez gibt nichts verhängnisvolleres als Dektrine in der Wirtſchaft und in der Politik. Das politiſch Zweck, mäßige entſcheide, die Tat, die geniale Schöpfung die die Vermählung der beiden Gegenſätze Hitler Hugenberg erwarten laſſe. Man ſolle nicht mit Vorurteilen der Arbeit des Kriſenminiſters Hugen⸗ berg begegnen, denn gerade er ſei, dafür zeuge ſchon die gegenſätzliche Beurteilung ſeiner Perſönlichkeit in allen Lagern der Wirtſchaft, in gar keiner Weiſe 1 der Intereſſenexponent auch nur irgend einer Gruppe. Er werde aus der Geſamtſchau han⸗ deln in voller wirtſchaftlicher Objektivität. Programme dürfe man nicht er war ten, denn noch niemals ſei ein Staat aus Pro,. grammen geworden. Perſönlichkeiten aber machten bisher immer Geſchichte. Erforderlich für das Wer⸗ den des Staates, für das Erwachen der Wirtſchaſt, für die wirtſchafts⸗geſellſchaftliche Rey geſtaltung ſei Vertrauen, weil nur Vertrauen Arbeit und Werte ſchafft. Hierin liege wohl auch der Zweck der nicht überall begriffenen Notwendig. keit von Neuwahlen. Sie ſollen der Regierung eine ſtarke, richtige Vertrauenswelle für ihre Ar⸗ beit bringen, ſie ſolle ihr die Möglichkeit geben, auf legalem Wege das Parlament auf längere Zeit ver⸗ tagen zu können. Die Aufgaben, die die Regierung in einem längeren Zeitraum zu bewältigen ſich an⸗ ſchickt, die unter anderem unter Ausſchaltung der Klaſſenkampforganiſation eine nach berufsſtän⸗ diſchen und heimatlichen Geſichts⸗ punkten ausgerichtete Neuorganiſg⸗ tion der Arbeiter wie der Unternehmer aus ſieht, die Arbeit der Regierung könne nur erfolgreich ſein, wenn ſie von einem ganz ſtarken Vertrauen des Volkes getragen wird. Um dieſes Vertrauenskapitel hat Dr. Oberfohren in einer nur ihm eigenen Art geworben. Der Bei⸗ fall am Schluß ſeiner Darlegungen mag ihm be⸗ deuten, daß er zumindeſtens ſeinen Hörern neue Geſichtspunkte für die politiſche Urteilsbildung ge⸗ wieſen hat, für die ſie recht dankbar waren. Hitler vor Vertretern der Reichswehr Meldung des Wolff Büros — Berlin, 5. Februar, Der Reichskanzler hat am 3. Februar abends einer Einladung des Reichswehrminiſteriums jol⸗ gend an einem Abendeſſen teilgenommen, das der Chef der Heeresleitung, General Freihert von Hammerſtein, den Befehlshabern von Heer und Marine gab. Der Reichskanzler hat dabei in einer längeren Anſprache an die Führer des Heeres und der Marine die Grundlagen feiner po⸗ litik entwickelt und die entſcheidende Bedeutung der Wehrgeſinnung des Volkes und der Arbeit ber Wehrmacht zum Ausdruck gebracht. Glückliche Reiſe! Operettenerfolg im Nationaltheater Mit Eduard Künnekes ſprühendem Werk tritt die Mannheimer Operette die glückliche Fa⸗ ſchingsreiſe an, die man ihr ſchon lange wünſcht. Sie führt in die anmutigen Bezirke einer Muſik, die bei allem modernen Klingklang beweiſt, daß die guten Einfälle auch heute noch nicht ausgeſtorben ſind. Da werden hübſche Melodien aneinander⸗ gereiht, reizend inſtrumentiert und geiſtreich dar⸗ geboten, aber nicht etwa ſo, wie gemeinhin der moderne Schlagerkomponiſt verfährt, der ſich ſeine Inspirationen zunächſt einmal mühſelig auf dem Klavier zuſammenſucht, um ſie dann durch einen blöden Text zu aktivieren. Bei Künneke wird viel⸗ mehr auf eine gar nicht geiſtloſe, geſchickt und witzig zuſammengebaute Handlung eine Reihe von humor⸗ vollen Verſen geſchrieben, die ſich der Komponiſt jeweils mit einer erſtaunlichen Einfühlungsgabe zum Ablauf ſeiner melodiſchen Kadenzen dienen läßt. Schon die Vorſpeiſe ſeiner Ouvertüre regt den Geſchmack für das Kommende an, der dann in einer ausgedehnten Zwiſchenaktmuſik die ganze Speiſen⸗ folge noch einmal in delikater inſtrumentaler Papri⸗ zierung aufgetiſcht bekommt. Der Beifall, der da⸗ nach einſetzte, bewies, wie ſehr das Publikum von der Lebendigkeit dieſer Muſik entzückt war. Der Reiz von Künnekes Schreibweiſe liegt nicht zuletzt in ſeiner Orcheſtration. Früher war er gewiſſer⸗ maßen der Spitzweg unter den Operettenſchreibern und ein Meiſter im Hervorzaubern heimeliger muſi⸗ kaliſcher Genrebilder. Jetzt hat er ſich leicht bejazzt, aber er bleibt auch hier der Idylliker, der ſich ob dieſer Eigenſchaft durch das Exotiſche der Jazz⸗ inſtrumentierung zunächſt ganz folgerichtig in den ſüdamerikaniſchen Urwald begibt. Dort ſchreibt er um zwei Freunde ein ſtimmungs⸗ volles muſikaliſches Urwaldrauſchen herum, das ſich bis zum exotiſchen Nokturno verdichtet. Aus dem Urwald muß das Jazzen nach Europa kommen; deshalb begeben ſich die beiden Freunde in die alte Welt und laſſen ſogar, wenn auch ſchweren Herzens, mit ihrer beſcheidenen Farm ihr Urwaldauto zurück, das für Ohr und Aug' ſämtliche Eigenſchaften ſeiner 1 Vorfahren vereinigte: der Wildſau im Frei⸗ „ des Drachen im Siegfried und des erſten bis übertroffenen Hanomagmodells. Es machte den glücklichen Reiſewagen der Publikumsſtimmung mit einem Male flott, und dem Reiſeſchickſal der zwei Freunde folgte man alsbald mit umſo größe⸗ rer Anteilnahme. 1. Die beiden Farmersleute ſtarten nach Europa nicht einfach ins Blaue hinein. Sie haben im Ur⸗ walddunkel zwei ferne Lichtlein als Leitſterne auf⸗ geſteckt durch die Korreſpondenz, die ſie ſeit Jahres⸗ friſt mit zwei Berlinerinnen pflegten. Nun ſuchen ſie ihre fernen Geliebten auf, was ſelbſtverſtändlich nicht ohne allerlei Verwicklungen und Verwechflun⸗ gen abgehen kann. Darüber ſoll im Einzelnen hier nichts verraten werden; in Wahrheit löſt ſich die Frage ſehr einfach dahin, daß mit den zwei Paaren niemand anders als die bekannten Typen der Ope⸗ rette wiederkehren: das ſentimentale und das buffo⸗ niſche Paar, aber in neuer muſikaliſcher und text⸗ licher Gewandung, die mit mancherlei Ueberraſch⸗ ungseffekten verziert iſt. n a Das empfindſame Paar wird beſtritten von Ellen Philips und Helmut Neugebauer, deren Duette in einem reizvollen Tango kulminieren. Man kann ihn geradezu Wallenſteintango nennen, denn ſein Kehrreim beginnt mit den Worten„Nacht muß es ſein“, und wenn auch dann nicht gerade Friedlands Sterne ſtrahlen, ſo wird doch in ihrem jambiſchen Versmaß weitergeſungen. Neugebauer tanzt dazu im Dreß des ſchönen Herrn Hermann aus„Neues vom Tage“ und bleibt durch die kluge Art des Vortrags und der Geſte, vor allem auch in den dialogiſchen Partien des Geſangs, der geſchmackvolle Darſteller. Das Buffopaar brachte die Senſation des Abends: Vera Spohr, die bisher im Schatten des Schau⸗ ſpiels eine etwas ſtiefmütterliche Behandlung zu er⸗ dulden hatte, konnte endlich einmal ihre vielſeitige Begabung entfalten. Sie iſt der Typ, der dem Stil dieſer Operette am meiſten entſpricht; er bildet eine Miſchung von Luſtſpiel, Kabarett, Kammerrevue und muſikaliſcher Groteske, zu deren Wiedergabe es we⸗ niger der ſtimmlichen Mittel, als einer ſicheren dis⸗ kreten Vortragskunſt im Verein mit einem ſtarken muſikaliſch⸗rhythmiſchen Einfühlungsvermögen be⸗ darf, das ſich vor allem auch in der tänzeriſchen Lei⸗ ſtung bis zur akrobatiſchen Gewandtheit bewähren muß. All das beherrſcht Vera Spohr mit einem er⸗ ſtaunlichen Geſchick und ſtellt darüber hinaus ein liebes, verſchmitztes Berliner Mädel auf die Bühne, das in Walter Jooß einen überaus humorvollen, 3 charmanten Partner findet. ſinnbildlich an, Inſtitutes, Teechi leſen über moderne deutſche Literatur, Calo⸗ gero über deutſche Philoſophie der Neuzeit, andere Die beiden Paare legen ihre glückliche Reiſe durch die keineswegs einfachen Zwiegeſänge und Enſembles mit beſtem Gelingen zurück. Als Ver⸗ treter des retardierenden Moments treten ihnen da⸗ bei Alfred Landory und Walter Friedmann zur Seite, die ihre groteske Komik mit voller Wir⸗ kung ins Feld führen. Als einzig zurückgeblie⸗ benes Mitglied des Herrenenſembles, das nach einer glücklichen Reiſe zurzeit in Berlin allabendlich für den Ruhm des Mannheimer Nationaltheaters die Marneſchlacht ſchlägt, vertritt Joſeph Renkert hier in der Operette als wackerer Heimatkämpfer mit Anmut und Würde das höhere preußiſche Zivil⸗ beamtentum. ** Eine ſehr wichtige Rolle„ſpielt“ das Orcheſter unter der ſtraffen, nur zuweilen noch ein wenig zu eindringlichen Leitung von Karl Klauß. Es mutet wenn neben dem Kontrabaſſiſten der Spieler der Baßtuba Platz nimmt, da in dem Orcheſter dieſer Art die Bläſer über die Streicher Herr geworden ſind, während ſich das Banjo als einer der Hauptträger des exotiſchen Stimmungs⸗ zaubers hinzugeſellt. Die Bühnenbilder hat Dr. Löffler bei aller Beſcheidenheit der Mittel wir⸗ kungsvoll aufgebaut, wobei ihm der norddeutſche Lloyd mit einigen Requiſiten für das Glückliche⸗ Reiſe⸗Büro aushalf. Der Chor entſendet in dieſe Kammeroperette nur einige Träger der Urwald⸗ ſtimmen im erſten und einige erfolgreiche Revellers im dritten Bild, über denen die yriſch⸗weiche Stimme des Barmixers von Eugen Fröhlich ſchwebt. 5 Das ausverkaufte Haus bereitete der Operette in Landorys lebendiger und einfallsreicher Re⸗ gie eine begeiſterte Aufnahme und forderte viele Dacapos, die bereitwilltg gewährt wurden. Glück⸗ liche Reiſe! E * Im Römiſchen Goethe⸗Haus, ſo ſchreibt uns unſer römiſcher Korreſpondent, iſt jetzt der erſte Vorleſungszyklus eröffnet worden. Der Leiter des Gabetti, und der bekannte Dichter Gelehrte über moderne deutſche Hiſtoriographie und Muſikkritik Sprachliche Uebungen und Seminare ſo⸗ wie eine Vorleſung über land. Unter Leitung von Wiener Wiſſenſchaftlern ten Glasflaſchen, beſtehen. moderne ſkandinaviſche 8 a mungen und die ungleichen Herzſchläge verſch 5 Literatur ſchließen ſich an. Fü ͤũ ùͥ ͥ Vl Goloͤenes Schweigen Von Adolf Meſchendörfer Goldenes Schweigen, heiliger Weltenſtrom, f Wieder durchrauſchſt du den nächtlichen Dom— Wie ſtumm die Welt! Der ſtarke Held i Schlummert beſiegt, verblaßt, ein Phantom, Goldenes Schweigen, ewig von Ewigkeit, Heiß war der Tag, jetzt bin ich bereit Wie ſtaunt das Kind! Aus Labyrinth Landen wir träumend, geneſen, befreit. O Freilegung von Römergräbern im Burgen werden zurzeit von einer Gruppe von 98 Wienet Studenten im Rahmen des freiwilligen Arbeits, dienſtes bei Bernſtein im Burgenland die dot befindlichen alten und bisher unerforſchten Gräber freigelegt. Nach den bisher gemachten Funden han delt es ſich um Gräber aus der römiſchen Kaiſerze Die ſtiliſtiſchen Merkmale der Grabbeigaben weiſen auf das dritte nachchriſtliche Jahrhundert. Dee Funde beſtehen hauptſächlich in Urnen, unbeſchäblh 4 Gewandfibeln, Gürtelbeſchlähen und Kleiderknöpfen, die aus Metall oder Perlen In einigen Tongefäßen konnten in Reſte von Speiſen gefunden werden, deren chemiſ N dem Laue Scho vor einiger Zeit trat der Direktor der allgemeines Ueber dieſe Methode berichtet nun der 5 der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift 5 unbewußte Angſt iſt ein ſpezifiſches Gefühl des g zens und bedeutet das aus Unruhe und Beſor entſtehende Gefühl der Beklemmung. Vieles ſe dafür, daß eine Störung des Chemismus der Herz muskulatur das urſächliche Moment der unbewußt Angſt abgibt. Profeſſor Schwarzmann iſt es lungen durch Einſpritzung eines Muskelexttat eine außerordentlich günſtige Wirkung zu ere und den Erregueigszuſtand des Nervenſyſtems abzuſetzen. Das quälende Angſtgeſühl, die 5 rechnet, inſegen derfenſ⸗ mal be⸗ 1 i ere en mit zubens⸗ Redner gt, daß tkriſe tation? ammen J Nicht iſt hier abe bei enn es in der Zweck⸗ öpfung, hitler ht mit Hugen⸗ ge ſchon llichket Weiſe einer u han⸗ war⸗ Pro⸗ nachten 8 Wer⸗ rrſchaft, Neu- trauen hl auch vendig⸗ gierung re Ar⸗ en, auf eit ver⸗ Jierung ſich an⸗ ng der ſtän⸗ ichts⸗ niſa⸗ außs⸗ olgreich ten des rfohren e Bei⸗ m be⸗ nene lug ge⸗ wehr Tuar. abends 8 fol- as der therr n Heer abei in Heeres r Po⸗ eutung eit der n zurgen⸗ ſaftlern Wienet rbeits⸗ ie dort Gräber n hal ſſerzeitb weisen 5 Die ſchäbig⸗ chlägen Perlen noch emiſche n Lan⸗ Shot meinen Wa rz * 0 . * Montag, 6. Februar 1983 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dig Siadteeife Anormaler Februarſonntag Man kann ſich keinen größeren Gegenſatz denken, als den letzten Januar⸗ und erſten Februarſonntag. Vor acht Tagen noch nordiſches Winterwetter mit etwa 11 Grad Kälte in der vorausgegangenen Nacht und geſtern eine Wärme, die wir vielleicht im April oder Mai herbeiſehnen. Der Vormittag ließ ſich im Gegenſatz zum verregneten Samstag abend noch günſtig an. Es blieb wenigſtens trocken. Aber am Nachmittag ſetzte der Regen von neuem ein, der piele Tauſende nicht abhielt, in den Straßen Spalier zu bilden, die der Umzug der National⸗ ſoztaltſten paſſierte. Wir berichten über den Marſch durch Mannheim an anderer Stelle. Der ungewöhnlich lebhafte Verkehr in der Innenſtadt flaute erſt ab, als ſich der Zug aufgelöſt hatte. Für diejenigen, die eine der zahlreichen Faſchings⸗ peranſtaltungen beſucht und deshalb das Bebürfnis zum Ausſchlafen in den Vormittag hinein hatten, war der grämliche, zu einem Spaziergang wenig verlockende Sonntag wie geſchaffen. Wie wir er⸗ fahren, waren beim ſtädtiſchen Steueramt 6 Masken⸗ bälle und 28 Kappenabende angemeldet. Man hatte alſo zur Genüge Gelegenheit, ſich einige Stunden von den Sorgen des Alltags zu befreien. Blutiger Zwiſchenfall in Seckenheim In der Nacht zum Sonntag zwiſchen 3 und 4 Uhr kam es in Seckenheim zu einem blutigen Zwiſchenfall, bei dem ein fſunger Mann ſein Leben ein büßte. Acht junge Leute ver⸗ übten auf der Straße ruheſtörenden Lärm und muß⸗ len dieſerhalb wiederholt von einem Polizeibeamten zurechtgewieſen werden. Die verſchiedentlichen Er⸗ mahnungen zur Ruhe waren aber erfolglos. Und ſo ſah ſich der Schutzmann gezwungen, den Haupt⸗ ruheſtörer feſtzuſtellen. Der Mann leiſtete aber den Aufforderungen des Veamten keine Folge. Als er zur Feſtnahme ſchreiten wollte, ſtürzte ſich öͤie ganze Geſellſchaft auf den Ruf des Rädelsführers„Schlagt ihn tot!“ auf den Schutzmann. Die Uebermacht ent⸗ riß dem Beamten den Gummiknüppel und das Sei⸗ tengewehr, warf ihn zu Boden und ſchlug auf ihn ein. Der auf dem Boden liegende Schutzmann konnte gerade noch ſeinen Revolver faſſen und gab damit einen Schreckſchuß ab. Die Augreifer ließen jedoch nicht von ihren Tätlichkeiten. Als der Rädels⸗ führer erneut mit der Seitenwaffe auf den am Bo⸗ den Liegenden eindrang, machte der Schutzmann zum zweiten Mal von ſeiner Schußwaffe Gebrauch und traf den Zuſchlagenden in den Un⸗ terleib. Dennoch wich der Getroffene nicht zurück, ſondern ſchlug weiter mit dem Seitengewehr zu. Erſt dann brach er zuſammen. Er wurde von zwei unbeteiligten Perſonen dem nächſten Arzt zugeführt, der nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſt⸗ ſtellen konnte. Die Beteiligten an der Schlägerei ergriffen die Flucht. Bis jetzt konnte nur ä ein Mittäter ver⸗ haftet werden, der in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert wurde. Der Polizeibeamte hat er⸗ hebliche Verletzungen am Hinterkopf, am linken Knie, am linken Ellenbogen und an beiden Händen davongetragen. Die Kriminalpolizei wird ſich weiter mit dieſem bedauerlichen Vorkommuts beſchäftigen. Bei dem Getöteten handelt es ſich um . Jahre alten ledigen Autoſchloſſer Heinrich itz. Starker Kleinwohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Ja⸗ uuar: durch Neubau 148, durch Umbau 18. Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 14 Wohnun⸗ gen mit—3 Zimmern, 133 Wohnungen mit—6 Zimmern und 1 Wohnung mit 7 bzw. mehr Zim⸗ mern. Es wurden 128 neue Wohngebäude von pri⸗ vaten Bauherrn erſtellt. Darunter ſind 124 Klein⸗ häuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen. Für 103 Neubauten, die zuſammen 105 1 ergaben, wurde eine Baukoſtenhilfe be⸗ gt. Selbstverständlich bleibt die altberühmte MOSsT-Qualität unverändert! MOS T- Qualität dureh MOST. System Ab G. Februar Die Danziger Flieger, die am Samstag mittag auf ihrem Deutſchlandflug in Mannheim gelandet waren und am Nachmittag nochmals ihre Kreiſe über der Stadt zogen, ſtanden am Sonntag vormit⸗ tag bei der Kundgebung im Muſenſaal im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. Die Ka⸗ pelle der Schutzpolizei Ludwigshafen unter Leitung von Muſikmeiſter Schuſter leitete die Feierſtunde mit ſchneidigen Klängen ein und durfte für die wirklich hervorragenden Leiſtungen ſtarken Beifall entgegennehmen. Danzig bleibt deutſch! Kundgebung im Muſenſaal— Herzliche Begrüßung der Danziger Flieger Weiter führte Bürgermeiſter Dr. Walli aus, warum Danzig eine deutſche Stadt iſt und warum wir des Tages harren müſſen, an dem es heißt: Danzig zurück ins Reich. Der Vertreter der Stadt Lud⸗ wigshafen, Rechtsrat Genthe, ſchilderte die Lei⸗ den der franzöſiſchen Beſatzungszeit der Stadt Lud⸗ wigshafen und glaubte die Ueberzeugung haben zu müſſen, daß auch in der Danziger Bevölkerung die Kraft und der Wille ſchlummert, niemals das deutſche Volkstum aufzugeben. Rektor Sommer⸗ feld führte aus, daß im Wandel der Geſchichte ſtets eine Verlagerung des Druckes vorhanden geweſen 5 a 8 illes Prien D 4 1 1 0 1 1 L 1 e en ele i weten wis en Danzigs zu ſchätzen, denn wir ſind and, Unſere Aufgabe wird es ſein, da⸗ für zen, daß Danzig zum Reich zurückkehrt. Bürge. iter Dr. Walli dankte im Namen der Stadtverwaltung für den Beſuch der Danziger Flie⸗ ger und zog Parallelen zwiſchen der wirtſchaftlichen Struktur unſerer Stadt und der Stadt Danzig. Nunmehr ſtellte ſich der Danziger Flieger Zarske vor, der darlegte, wie ſehr die Danziger ihre Heimat lieben und welchen harten Kampf ſie zu kämpfen haben: Wir lieben dieſen Boden, weil wir ſeine Geſchichte kennen. Unſere Heimatſtadt iſt aber in Verhältniſſe hineingezwungen worden, die ganz unnatürlich ſind. Daran ſind wir aber nicht zer⸗ brochen. Doch darf der heutige Zuſtand niemals ein ewiger ſein. Wir wollen nicht ewig leben in einem Knechtſchaftszuſtand, in dem ſich augenblicklich Dan⸗ zig befindet. Wir müſſen uns klar darüber ſein, daß wir ganz anders daſtehen würden, wenn das deutſche Volk der Kraft bewußt wäre, die in ihm ſchlummert. Wir glauben an das deutſche Volk. Ein ſolches Volk aber kann niemals zugrunde gehen. In einer Reihe von Lichtbildern zeigte dann der Redner die Lebensunfähigkeit Danzigs und ſtellte die blühende Stadt der Hanſe dem heute zu Tode ge⸗ troffenen losgeriſſenen deutſchen Land gegenüber. Er verſtand aber auch in eindrucksvollen Worten die großen Nöte und kleinen Sorgen der Stadt Danzig zu ſchildern und darzuſtellen, mit welchen Schikanen die Polen arbeiten, um die Stadt völlig zu ver⸗ nichten. Pfui⸗Rufe wurden im Saale laut, als der Redner berichtete, daß ein ehemaliger deutſcher Offi⸗ zier von Unruh der Admiral der polniſchen See⸗ ſtreitkräfte iſt. Kataſtrophal wirkt ſich nicht nur für Danzig, ſondern auch für die deutſchen Oſtſeehäfen der Bau des Hafens Goingen aus, der für Polen niemals rentieren wird, in dem aber doch ein Leben Freunden unserer mer Berufsfeuerwehr ein⸗ den den an he n, — 2 2 7 c en 8 err aß ind icht err as de vie DEW N E⸗ lingen, Brüdern die Hände zu reichen. Den Gruß der Saarländiſchen Fliegerkameraden überbrachte Herr Kuhlmann, der mit überzeugenden Worten das Verſtändnis für die vaterländiſche Aufgabe des Deutſchlandfluges bekundete. Als letzter Redner trat Herr Dick für die Deutſche Kolonialgeſellſchaft an das Rednerpult. Lichtbildervortrag des Fliegers Jarske wird. Danzig iſt eine Stadt, die nicht leben und die nicht ſterben kann. Hoffentlich iſt der Tag nicht mehr fern, an dem Danzig wieder zu Deutſchland kommt und an dem wieder deutſche Truppen in deutſches Land einziehen. Man hat uns die Tage des Un⸗ glücks aufgezwungen. Warum ſollen wir nicht unſer Glück erkämpfen? Wir halten dem deutſchen Volk die Treue und geloben die Rückkehr zum Reich. Danzig iſt unſere Heimatſtadt, die wir lieben. Unſer Vaterland aber heißt Deutſchland. Nachdem der ſtarke Beifall verklungen war, ſprach der 1. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim des VDA, Dr. Graff, Dankesworte für die Weihe⸗ ſtunde und brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß die Knechtſchaft bald vorbei ſein und die Stunde der Freiheit beginnen möge. Mit dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Deutſchlandlied klang die Kundgebung aus. Der Saal leerte ſich aber erſt, nachdem die Polizet⸗ kapelle Ludwigshafen noch einen flotten Marſch zu Ende geſpielt hatte. * Aufräumung des Brandplatzes. Die Mannhei⸗ hatte zuſammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Sandhofen am Samstag bis gegen abend mit dem Aufräumen des Brand⸗ platzes im Anweſen Untergaſſe 15 zu tun. Das dichtgeſetzte Heu und Stroh flackerte immer wieder auf und mußte abgelöſcht werden. Um die Gefahr ganz zu beſeitigen, wurden alle Vorräte aus der Scheuer genommen und, wo es notwendig war, ab⸗ pulſt, das von den Danzigern ſchmerzlich empfunden] geſpritzt. 20% Reatt in Bar 0⁰ Rabatt in Bar auf Kal Der Ausbau unserer neuen Verkaufsorganisation ist vollendet und ermöglicht uns, diese grogen Vergünstigungen den Marke zu gewähren. Verkaufsstelle: Mannheim P 3, 1 die Feſſeln zu ſprengen und ven vrurteen 9 Seite„Ni mer 61 d. 33— Aufmarſch der Nationalſozialiſten Am Sonntag vormittag fand die Kreistagung der badiſchen Nationalſoztialtſten in Mannheim ſtatt, die ſich äußerlich durch eine ſtärkere Beflaggung mit ſchwarz⸗weiß⸗roten und nationalſozia⸗ liſtiſchen Fahnen bemerkbar machte. Der Sonntag⸗ vormittag ſah im Programm Kirchgang der Mann⸗ heimer SA, Eintreffen und Abholen der auswär⸗ tigen Sü vor. Während des Kreiskongreſſes im Saalbau, bei dem als Redner Gauleiter Köhler ſprach, hielt die Standarten⸗ und Stahlhelmkapelle ein gemeinſames Standkonzert im Schloßhof ab. In verſchiedenen Lokalen waren Tagungen der verſchiedenen Sparten der NSDAP., ſo eine Bauern⸗ tagung, eine Tagung der NSBO, eine Mittelſtands⸗ und eine Jugendtagung. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf den großen SA⸗Aufmarſch auf dem Meßplatz, der im Viereck vollkommen durch Seile und berit⸗ tene Polizei abgeſperrt war. Zwiſchen 2 und 3 Uhr erfolgte der Einmarſch der ſternenförmig aus den einzelnen Stadtteilen anmarſchierenden Kolonnem. Vier Bereitſchaftswagen und zahlreiche Polizeitrupps waren rings um den Meßplatz verteilt, der von zahl⸗ reichem Publikum umſtanden war. Ein Flieger machte während des Aufmarſches verſchiedene Funſt⸗ flüge, die mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden. Zunächſt ſprach der Gruppenführer von Südweſt v. Jagow, der nach der Begrüßung auf den kom⸗ menden Wahlkampf hinwies, der unter der Parole „Das Volk ſteht auf, der Sturm bricht los“ ſtehen würde. Es ſei die gleiche Parole wie vor wenig über hundert Jahren, als die Befreiungskriege begannen. Für die Gauleitung Badens der NSDAP ſ überbrachte Dr. Roth die Grüße, der auch die Stahlhelmkame⸗ raden willkommen hieß. Heute handele es ſich um die Einheit der Natiog, einen Kampf um das Rote Mannheim. Kreisleiter Wetzel betonte, daß der Kampf um Baden in erſter Linie ein Kampf um Mannheim, die Fabrik, ſein müſſe. Die Reden wur⸗ den mit Hochrufen geſchloſſen. Dann erfolgte der Ab⸗ marſch um.15 Uhr, der ungefähr 45 Minuten dauerte. Im Zuge demonſtrierten etwa 8000 SA⸗ und SS⸗Leute ſowie Angehörige des Stahlhelms. Zahlreiche Muſikkapellen und Fahnen wurden mit⸗ geführt. In der Neckarſtadt konzentrierten ſich die geg⸗ neriſchen Gruppen am ſtärkſten an der Ecke Ried⸗ feldſtraße und Bürgermeiſter Fuchsſtraße. Hier waren, ebenſo an der Kreuzung Mittelſtraße, Polt⸗ zeibereitſchaftswagen aufgefahren. Den Gefahren⸗ Prennpunkt ſicherte eine Polizeitruppe unter Haupt⸗ mann Retzer in muſtergültiger Weiſe, ſo daß wirklich ernſthafte Zuſammenſtöße ſowohl zwiſchen den politiſchen Gruppen wie mit der Polizei vermieden werden konnten. Die einzelnen Aufmarſchgruppen wurden mit einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert und den wüſteſten Schimpfworten empfangen. Viel⸗ fach wurde die Internationale angeſtimmt. Die Po⸗ lizeibeamten ſuchten vor allem jede Tätlichkeit und Ausſchreitung zu verhindern. Allerdings brachen mehrmals einzelne oder Gruppen von National⸗ ſoztaliſten aus dem Zuge aus und ſchlugen mit den abgeſchnallten Schulterriemen auf das Publikum ein. Sie wurden von der Polizei immer wieder zurückgewieſen. An der Ecke wurden ein Kommuniſt und ein SA⸗Führer feſtgenommen, die mit dem Schulterriemen geſchlagen hatten. Wenn der Lärm und die Beſchimpfungen gar zu arg wurden, gingen die Polizeibeamten in Schwarm⸗ linie mit dem Gummiknüppel vor, der aber nur wenig angewendet werden mußte. Man hatte auch einem Polizeitrupp Karabiner gegeben, womit das Publikum zurückgedrängt wurde. Der Zug ſelbſt be⸗ rührte die Neckar⸗ und Oſtſtadt. Nach dem Vorbei⸗ marſch an der Gruppenführung am Roſengarten löſte ſich der Aufmarſch in der Auguſta⸗Anlage auf. Nach der Auflöſung des Zuges kam es wieder zu verſchiedenen Reibereien, die gegen 5 Uhr in der Nähe des Paradeplatzes einen größeren Umfang an⸗ zunehmen drohten. Zwei Nationalſozialiſten wurden von Kommuniſten mißhandelt, ebenſo zwei Frauen, die ſich in den Streit miſchten. Ein Wagen der Polizeibereitſchaft fuhr mitten auf die Paradeplatz⸗ kreuzung, die im Nu menſchenleer war, da ſämtlithe Paſſanten beim Anblick der karabinerbewaffneten Schutzleute die Flucht ergriffen. Ein weiterer Wagen des Ueberfallkommandos und der im Polizei⸗ präſidium ſtationſerte Wagen rückten ebenfalls aus. Beim Einbruch der Dunkelheit kam es immer wieder du Zuſammenrottungen, die meiſtens bei Auftauchen einer Polizeiſtreife ſich auflöſten. Nach Mitteilnüg der Paltzei ſind bisher 15 Per⸗ ſonen feſtgenommen worden. auf Schokoladen und Pralinen v285 J. Seite/ Nummer 61 Karneval ſetzt ein Am Samstag wurden ſechs Maskenbälle und 28 Kappenabende veranſtaltet— Andrang zum Jo-Jo-Feſt Jo-Jo, das geht hinauf und wieder herunter, und dabei dreht ſich die Geſchichte jeweils um die eigene Achſe. Wem wird es dabei nicht ſchwindlig, ber trete vor! Am Samstag nacht(und in der ver⸗ gangenen drehte Kunſtwelt mit allem, was gorizontaler Richtung, eben gebrauchtes Jo⸗Jo. Und wie vie da? Dreitauſend, ſchlecht amit ſind bie tapferen Künſtler, die di ſt mit einem trotz Grippe und Notzeit unbeugbaren Wagemut belt hatten, bereits an nung gekommen. Jo? Jo! Man ſteht hier den Kriegsſchauplatz, auf dem die Schlacht um die Künſtlernothilfe ausgetragen wurde, ohne die Bevölkerung. Das muß ſchon ſo ſein, denn mit ben vielen Menſchen wäre hier überhaupt nichts wahrzunehmen. Schon der Anmarſch durch eine end⸗ JIoſe Garderobenreihe ließ erkennen, daß ſich viel Mannheimer Volk aller Schichten eingefunden hatte. Als man dann in die farbig aufgebaute Budenſtadt kam, mußte man zum erſtenmal nach langer Zeit wieder einmal optimiſtiſch werden; es gibt alſo doch noch Leute, die ſich freuen können. * wohl auch) ſich die Mannheimer dafür intereſſtert, in wie ein kunſtgerecht Jo Aer waren 8 e angekur⸗ e Rech⸗ u erſten Abend auf Wer es noch nicht gleich vermochte, bekam es bald beigebracht; gleich am Anfang wurde man in einen luſtigen Jo⸗Jo⸗Kringel aufgenommen, der, mit Vachſpiegeln behangen, die eigene Feſtgeſtalt in allen möglichen Verformungen zeigte. Manche hatten zwar dieſe optiſche Karikterung nicht nötig; ſie kamen auch ſchon ohnehin in ſo groteskem Aufzug, daß es des Vachſpiegels nicht mehr bedurfte. Man konnte näm⸗ lich ſo manche ſonderbare Faſchingsgeſtalt wahrneh⸗ men, die bewies, daß die närriſche Zeit auch im Jahr 88 nicht ganz ausfällt. Das zeigte auch ber Reigen der Buben, die alleſamt mit viel Witz und Liebe aufgebaut und aus⸗ gemalt waren. Zu den größten Attraktionen ge⸗ hörte bas Gruſelkabinett, in dem alle möglichen kleinen Scherze aufgeſtapelt waren, während der gänſehäutige Beſchauer immer wieder an phos⸗ pPhoreszierenden Totengerippen vorbeigeführt wurde. So mancher hat ſich wohl auch in der geheimnisvollen Tür geirrt, die von dieſer Schauerſtätte ins Unfreie führte. Ins Künſtleriſche geleitete das ſtimmungs⸗ volle Atelier, in dem mit altem Gerümpel eine rich⸗ tige Bohemewelt hervorgezaubert worden war. Dort wurde ein Atelierfeſt nach dem andern abgehalten. Unter den Dächern von Mannheim A. Dauerſchwimmer? Was iſt das? Ja, auch der war zu ſehen. Heute darf mans ja ſagen; es war nach einem langen Labyrinth die große Ueber⸗ kaſchung daß ein dauernder Schwimmer fraglos auch einmal ein— Goldfiſch ſein kann. Wer hätte das ge⸗ dacht! Es iſt ſo ſinnig wie das Jo⸗Jo ſelbſt, das manche Menſchen bereits zu Dauerſpinnern gemacht Hat, wenn ſie es nicht ſchon vorher geweſen ſind. Auch ein Trau⸗ und Scheidungsamt gab es, das allen Fährniſſen eines ſolchen Abends Rechnung trug. Sie ſind gewiß auch nicht über dieſen Abend binausgegangen. Allerdings muß ein Unfall ver⸗ meldet werden, der zwar mit dieſem Amt nichts zu tun hatte. Eine Dame trug eine Verletzung durch ein zerſplittertes Glas davon, ſo daß die Sanität in Tätigkeit treten mußte. Aber es war ein harm⸗ loſer Zwiſchenfall, und die Betroffene wird ſich ge⸗ wiß ſchon wieder von ihrem Jo⸗Jo⸗Schreck erholt Haben. Auch die Karikaturbube, bie zuweilen beſonders angebracht war, muß noch neben der hübſchen, witzt⸗ Teriſche Ehre Mannheims gen Blumenhalle genannt werden, ſchon weil die dortigen bekannten Zeichner ſich mit viel Fleiß und Hingabe ihrer ſchweren Aufgabe widmeten, wie denn überhaupt die Künſtler mit einem außer⸗ ordentlichen Feuereifer bei der Ankurbelung ihrer Budenattraktionen waren. Das Panoptikum, das ebenfa hervorgel u ſei, wartete allerdings mit einer ſtarken Koſt auf, ſodaß mancher ſchüchterene ter ſeiner Dame hier ein bißchen in Verlee Kinder und Nicht⸗ ſchwimmer t auch keinen Zutritt. Im Ganzen * 2 n gs vas kommen mochte. . 5 W e tit fehlte, die künſt⸗ 2 gerettet; man hat geſehen, Aan 4 5 i Mart und ie ſelhſtg 1 daß hier Talente am Werk ſind, die ſelbſtändig zu wirken und originell zu bilden verſtehen. * * Alles mündete ſchließlich in Tanz und Rei⸗ gen, der endlos war, und zu dem man ſich von er⸗ höhten Sitzplätzen aus geruhſam als Stierkampf⸗ zuſchauer ſetzen konnte, wenn man es nicht vorzog, in ſtändiger Jo⸗Jo⸗Bewegung ſich zu drehen. In dieſen Bereichen und in der Kaſchemme unter dem Podium ereigneten ſich auch die Kabarett⸗Dar⸗ bietungen, die, bei aller Mühe, die man ſich damit gab, in der allgemeinen Fülle untergehen mußten. Es wurde getanzt und geſungen, vorgetragen und wieder weggetragen. Man ſtand dabei auf Tiſchen und Stühlen und man trank vor allem auch einen guten Tropfen Wein. Richtig der Wein! Man ſchenkte ihn in allen For⸗ men, aber nicht in allen Qualitäten aus, ſondern nur in den beſten. Kein Wort der Unzufriedenheit war zu hören, auch die Preiſe blieben allerorten durchaus zivil. Bei dem großen Zuſpruch gab es bald nicht mehr viel zu verzehren, aber die Quel⸗ len plätſcherten noch reichlich. Wie lange? Schwer zu ſagen. Manche, die um drei Uhr die Stätte ver⸗ ließen, konnten noch wahrnehmen, daß ſich der rieſige Saal bei aller Hitze noch nicht weſentlich geleert hatte. Manche waren aber auch in einen Dauerdreh hineingekommen, ſo daß ſie überhaupt nicht mehr hinausfanden. Das Jo⸗Jo hörte für ſie nimmer auf. Derweil konnten ſich die Künſtler zuſammen⸗ ſetzen und Heerſchau halten, und ſiehe da, ſie zeigten fürs erſte zufriedene Geſichter Jo? Jo! 2 Die Schönheit deutſcher Meere Die Film⸗Sonderveranſtaltung der N..3. zu Gunſten der Winterhilfe Die Filmmatinee im Univerſum, die von der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Sonntag vormittag zugunſten der Winterhilſe veranſtaltet wurde, erfreute ſich des regſten Inter⸗ eſſes. Zur Aufführung gelangte der ausgezeichnete Kulturgroßfilm des Berliner Inſtituts für Kultur⸗ forſchung„Deutſche Meere“, der in der Regie Dr. Hans Cürlis von Walter Türk mit Virtuoſität gekurbelt worden war. Es war eine filmiſche Wanderung an der Küſte der Oſtſee und Nordſee entlang, die wir anderthalb Stunden miterlebten, eine Wan⸗ derung, die uns Einblicke ſchenkte in die verträumte Schönheit oſtdeutſcher Städte, pommerſcher Wälder, holſteiniſcher und frieſiſcher Dörfer, in die Kultur der alten Hanſeſtädte, die uns in herrlichen Bildern immer aufs neue bezauberte und andächtig machte. Die Wanderung beginnt im öſtlichſten Zipfel des Reiches, dort wo der litauiſche Grenzpfahl auf kern⸗ deutſchem Land als ein Symbol eines grotesken, unſtligen Friedensvertrages einſichtsloſer Chauvi⸗ niſten ſteht. Die Kuriſche Nehrung in ihrer grandioſen Monptonie zieht über die Leinwand, die Wütſte, die ſich unaufhaltſam, Wälder und Dörfer zerſtörend, gegen die Küſte vorwälzt. Ein Natur⸗ ereignis von dramatiſcher Größe und Gewalt. Das Samland grüßt uns, das Land, das bereits Phöntiziern, Griechen und Römern als eine Art Orphir des Nordens bekannt war, wo die kühnen Seefahrer der Mittelmeernationen den goldfarbenen Bernſtein von den barbariſchen Völkern dieſer Küſte einhandelten. Heute ſind an der ſamländiſchen Küſte rieſige Baggermaſchinen am Werk, die das oſtpren⸗ ßiſche Gold aus der Tiefe ſchürfen. Wir ſpazieren durch Königsberg, die Metro⸗ pole des deutſchen Oſtens, die Stadt der Backſtein⸗ gotit, in der die Wiege eines genjalen Denkers ſtand: Immanuel Kant. Der Zug rollt durch Weſtpreußen, Danzig entgegen, dieſer alten, prächtigen Hanſe⸗ ſtadt, die heute ſchwer um ihr Deutſchtum zu ringen hat. Pommerns wälderbekränzte Küſte, Kolberg, der Geburtsort des Freiheitshelden Nettelbeck, ziehen vorüber, Deutſchlands reichſte Kornkammer, über der ein weiter Himmel hängt. Immer weiter weſtlich geht unſere Fahrt. Bald ſind wir in Stettin, der be⸗ triebſamen Großſtadt an der Odermündung. Wir beneiden die Badegäſte am eleganten Strand von Heringsdorf und wir freuen uns an den idylliſchen Winkeln des alten maleriſchen Stralſund, das einſt ein Wal⸗ lenſtein vergeblich zu erobern verſuchte. Weißeſchöne Schiffe fahren hinüber über die See nach Schweden und Dänemark. Schwerfällige Fiſcherboote ziehen melaucholiſch über das Waſſer. Rügens ſchim⸗ mernde Kreidefelſen ſteigen aus den Wogen. Wir laſſen unſere Blicke über Mecklenburg ſchweifen, fah⸗ ren durch den Kieler Kriegshafen, bewundern alte, von Waſſer umſpülte ſchleswig⸗holſteiniſche Schlöſſer und ſtehen dann plötzlich am Rande der Nordſee, dem „deutſchen Tor in die Welt“. Das lebhafte Getriebe Hamburgs umfängt uns, die ariſtokratiſche Ruhe Bremens, die Verträumt⸗ heit Emdens und die Einſamkeit der Halligeninſeln, die vom Waſſer der nicht immer ruhig ſpielenden See umfloſſen ſind. Wir machen Abſtecher nach Borkum, nach Norderney, Spiekervog, Wangerooge und dem mondänen Weſterland. Wir ſehen die grandioſe Viſion Helgolands mitten aus der Waſſerwüſte auftauchen und wir laſſen uns erzählen von den auf⸗ rechten, geraden, ihren uralten Traditionen treu ge⸗ bliebenen Menſchen der Waterkant. Der Film„Deutſche Meere“ iſt beſte Wer kung für oſtdeutſches und norddeutſches Kü⸗ ſten land, das ſeine großen heroiſchen Schönheiten und ſeine zauberhafte Romantik beſitzt, die der ita⸗ lieniſchen und franzöſiſchen Riviera⸗Landſchaft eben⸗ bürtig ſind! ewf. 4 tahmen mit den Ausgaben Flohali& Komp. Der gute Beſuch des garten veranſtalteten Ma man auf dem richtigen W ſchloß, über den hinausgreifend am Samstag im Roſen⸗ kenballes hat gezeigt, daß ge war, als man ſich ent⸗ Rahmen der drei Gellertvereine eine Intereſſengemeinſchaft von neun Geſangvereinen ins Leben zu rufen. Die durch Kunſtmaler H. Mayer entworfene Deko⸗ na des Nibelungenſaales entſprach der Genüg⸗ ſamkeit, die man ſich auferlegen muß, wenn die Ein⸗ i in Einklang gebracht 3 E werden ſollen? Buntes ppc mung umkleidete die Brüſtungen der En Orgel war hinter einer mit närriſchen 8 Bemühen, den Rieſenraum intimer zu geſtalten. leuchtungskörper. Die etwa 2500 Beſucher, die ſich in der Haupt⸗ ſache aus jüngeren Mannheimern und Mannhei⸗ merinnen zuſammenſetzten, hatten eine gute Stim⸗ mung mitgebracht. Daß keine Flaute eintrat, da⸗ für ſorgte die Kapelle Scezer, die je zur Hälfte mitten auf dem Parkett des Nibelungenſaales und in der Mittelloge plaziert war. Oben ſchmetterte Blasmuſtk unter Leitung des Kapellmeiſters See⸗ zer ſen., während unten im Saale Kapell⸗ meiſter Seezer jr. dirigierte. Unaufhörlich er⸗ klangen die alten und modernen Tanzweiſen. Kapell⸗ meiſter Seezer ſen, verließ auch hin und wieder die Loge, um mit ſeiner Schar durch den Saal zu mar⸗ ſchieren. Wer genügend Kleingeld hatte, konnte ſein Glück an einer Schieß⸗ und Wurfbude und am Roulette im Wandelgang probieren, wo auch Sekt in Gläſern ausgeſchänkt wurde. Wie die Dekoration, ſo zeigte die Koſtümferung der Damen, daß man mit geringen Aufwendungen geſchmackvolle Wirkungen zu erzielen vermag. Die Hoſenrolle wird wie in früheren Jahren be⸗ vorzugt. Man ſah aber auch zahlreiche Geſellſchafts⸗ toiletten. Noch kunterbunter war die Aufmachung der Herren der Schöpfung vom hellen Straßen⸗ anzug bis zum Smoking. Während im Saale keine allzu drückenden Verhältniſſe herrſchten, weil auch in der Wandelhalle getanzt werden konnte, mußten im Bierkeller, wo das Karuſſel in gewohnter Weiſe muſizierte, Viele ſtehen. Hier herrſchte wie immer ſtarke Nachfrage nach der heißen Wurſt und dem Krügel Bier. Als um 3 Uhr die Muſik verſtummte, war das Faſchingstreiben noch nicht bemerkenswert abgeflaut, ein Beweis dafür, daß der Beſuch des Maskenballes der Firma Flohali u. Komp. keine Enttäuſchung bedeutete. Sch. Beim Feuerio Der Feuerio rief zum Maskenball in den Friedrichspark und alle ſeine jungen und alten Getreuen kamen und ſchwangen eine Nacht lang das Tanzbein in karnevaliſtiſcher Fröhlichkeit. Unter der feſtlich⸗hunten Dekoration der Räume entwickelte ſich bald eine echte Faſchingsathmoſphäre, die ſchnell das Stimmungsbarometer in die Höhe klettern ließ. Der Elferrat des bewährten Karnevalvereins konnte mit Befriedigung konſtatieren, daß es dem maskierten Völkchen in ſeinen heiteren Bezirken ausgezeichnet gefiel, Cowboys, edle Caballeros, Maharadſchas und Funkengardiſten ſchwangen ihre Mägdeleins, die als betörende Andaluſierinnen, Madls von der Alm, wo es ka Sünd gibt, oder als niedliche Matroſen und Zigarettenboys erſchienen waren, im Rhythmus von Foxtrott, Walzer oder Tango. Unter Vorantritt der Prinzengarde und des Elferrats formierten ſich noch vor Mitternacht alle Jüngerinnen und Jünger des Prinzen Karnevals zu einer farbigen, effektvoll⸗luſti⸗ gen Polonäſe durch den Saal, die den Zweck hatte, dem erlauchten Rat Gelegenheit zu geben, eine Prä⸗ miferung der ſchönſten und originellſten Masken vorzunehmen. Bis in die Morgenſtunde dauerte das von der unermüdlichen Kapelle Mohr mit Jazzrhythmen befeuerte Faſchingstreiben an. k. Er weiß Beſcheid „Alſo, Kinder, ihr habt nun gehört, was der Löwe für ein ſtolzes Tier iſt, das ſich durch Kraft, Wagemut und Angriffsluſt auszeichnet. Wer von euch könnte mir nun ein anderes Tier nennen, vor dem auch der König der Tiere Furcht hat?“ „Vor der Löwin!“ kräht eifrig der kleine Ludwig. ſchmückten Wand verſchwunden. Zwi 4 Pfeilern ſchwebende Teppiche vervollſthur das Bunte Bänder dämpften das Licht der mächtigen Be⸗ —— hruar 1983 — * 4 7 6 2 2 5 Veſtaltung der Oberin Vogler Unter ſtarker Beteiligung von Schweſtern dez Mutterhauſes für evangeliſche Kinderſchweſtern und Gemeindepflege, von auswärtigen Schweſtern ſowie Geiſtlichen wurde am Samstag vormittag die nach kurzem, ſchweren Leiden verſtorbene Oberin des Mutterhauſes, Frau Anna Bogler, eingeäſchert, Nach einem Harmoniumvorſpiel von Muſikdirektor Lenz und Geſang des Frauenbundes Süd ergriff Stadtpfarrer Emlein von der Johanniskirche das Wort zur Trauerrede, der er das Bibelwort„Ich muß wirken die Werke des, der mich geſandt hat“ unterlegte. Der Geiſtliche erinnerte an die uner⸗ müdliche Schaffenskraft der Heimgegangenen und ihre Arbeit innerhalb der Kirche und des Mutter⸗ hauſes. Die Schweſtern, die rings um das Podeſt Auf⸗ ſtellung genommen hatten, ſangen nach der Ver⸗ ſenkt den Choral„Ich will dich lieben meine Stärke“, Für den Verwaltungsrat des Mutterhauſes legte Stadtpfarrer Dr. Hoff mit Dankesworten einen Kranz nieder. Für die Schweſtern dankte Schweſter Maria Geißler, für die evangeliſche Kirchengemeinde Mannheim Stadtpfarrer Jo eſt, für die Stationen des Landes Pfarrer Löffler⸗ Gaggenau. Die Redner hoben den unermüblichen Pflichteifer und die Liebenswürdigkeit der Heim⸗ ge gegangenen beſonders hervor. die Trauerfeier. Ein Choral beendete Aus Mannheimer Gerichtsſälen Drei junge Burſchen unternahmen auf ihren Rädern im Dezember v. J. eine ſogenannte Ham⸗ ſterfahrt in den Odenwald. Zur Bettelei fehlte ihnen anſcheinend der Mut, weshalb ſie ſtahlen, das ihnen beſſer dünkte. Dem ſchon dreimal wegen erſchwerten Diebſtahls vorbeſtraften 21fährigen Taglöhner V. Schn. von Sandhofen taten es die Verkaufs⸗ häuschen an. Mit Stemmeiſen und ſonſtigen Utenſilien hatten ſie ſich für ihre„Hamſterfahrt“ ver⸗ ſehen. Einige Flaſchen Bier, Sprudel, Limonade und Schokolade fielen ihnen in die Hände. Der ebenfalls ſchon ſiebenmal vorbeſtrafte 30jährige Ar⸗ beiter Ph. Sch. ſtand Wache und meldete plötzlich ein entgegenkommendes Licht. Die Vermutung der nächt⸗ lichen Einbrecher ſtimmte; die Polizei rückte au, konnte aber nur den am wenigſten Beteiligten, den 20 Jahre alten Taglöhner Fr. G. feſtnehmen. Bald darauf wurden auch die beiden anderen gefaßt. Teils weinend, teils verlegen lächelnd bringen ſte ihr Ge⸗ ſtändnis hervor und erzählen von ihrer Arbeits, koſigkeit. Der Staatsanwalt will Schn. und Sch. fe fünf Monate ins Gefängnis ſchicken. Bei dem noch nicht vorbeſtraften G. ſoll die erlittene vierwöchige Unterſuchungshaft als Sühne gelten. Für den An⸗ ſtifter Schn. gab es im Hinblick auf die doch un⸗ weſentliche Beute 3 Monate, für Sch. 2 Monate Ge⸗ fängnis. G. kam auf freien Fuß. Was hören wir? Montag, 6. Februar Frankfurt .25: Choral.—.30: Opernphantaſten.— 18.30: Schall⸗ platten.— 17.00: Konzert.— 18.25: Prof. Liſt: Wellenkrleg und Wellenfrieden.— 19.25: Zeitfunk: Die Oberprima ha das Wort. Heilsberg .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Haus ſrau. —.05: Schulfunk.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplat⸗ ten.— 16.30: Unterhaltungsmuſik.— 18.30: Altpreußiſche Bevölkerung im Gebiet der Freien Stadt Danzig.— 10.40 Muſikaliſche Drehbühne.— 20.15: Die blaue Grotte.— 21.20: 5. Sinfonie von Tſchaikowſky mit Furtwängler. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen. 10.10 u. 11.10: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kin⸗ derſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Konzert.— 10.00: Für die Frou.— 19.20: Aus der Spruchpraxis der An⸗ geſtelltenverſicherung.— 19.35: Die Eiſeninduſtrie an der Kriſenwende.— 20.00: Lachende Klaſſiker und andere Muſt⸗ kanten.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Schwäblſcher Wochenküchenzettel.— 10.15: Fort⸗ bildungsſtunde.— 13.15: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 15.25: Kurzgeſchichten.— 16.00: Konzertſtunde.— 16.40 Neues aus den Naturwiſſenſchaften.— 17.00: Konzert,— 18.15: Die deutſche Saar.— 18.35: Die große Enddeckung Röntgens.— 19.25: Bunte Stunde.— 20.45: Konzert det Münchener Philharmoniker.— 21.55: Spät abends in det Sportredaktion. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Muſtraliſche Tiergeſg. ten.— 10.80: dag e Kammermuſik.— 12.00: Konzert. Duſolina Gtannini ſingt(Schallplatten).— 17,00: Schall platten.— Etwa 19.20: Bunke Schallplatten.— 19.45: Die FIS⸗Wettkämpfe in Innsbruck.— 20.05: Leharabend. 28.10: Tanzkapelle. Wien 17.00: Konzert.— 18.35: Das 889 in det Muſik und bildenden Kunſt.— 19.00: Hochſaſſon in Kairo. Aus dem Auslande Beromünſter: 20.00: Wagnerabend. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Leichte Muſik und Schlager. Straßburg: 18,00: Orcheſterkonzert.— 19.302 Klaſſiſche Muſik.— 20.45: Jazzmuſik.— 21.30: Konzert. TJageelꝛaleucles Montag, 6. Februar Nationaltheater:„Geſtern und heute“(Mädchen in Uni⸗ form], Schauſpiel von Chriſta Winsloe, Miete G, An⸗ ſang 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr Experimentolvortrag über„Ele, triſche Induktion und Selbſtinduktion“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tonz⸗ Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambra:„Grün iſt die Heide“. 2 Pal aſt⸗Theoter:„Wie ſag ichs meinem Mann, — Schauburg:„Die Tänzerin von Sansſouen. Ro RK y Theo ter:„Luang“.— Olor te Polaſt:„Mein Freund, der Millionär“.— Scale; Theater:„Der weiße Dämon“.— untver; „Filmverrückt“ und Bühnenſchau.— Capitol! „Das Meer ruft“. Hille Nich, nimm fich, N 1 F„Ariigerol- Aelsrth-Bonbons t unis gps cf irt Zusolt Nur echt mit grünem Streifen unnd um Orange-Beutel 1 4 und ſowie nach des chert. ektor griff das „Ich hat“ uner⸗ und itter⸗ Auf⸗ Ver⸗ neine auſes orten ankte liſche b eſt, ler⸗ ichen udete N ſſiſc. 0 „ eim⸗* f 85 nützen vermag, fetzt Johanneſſen, abermals au Morgen-Ausgabe 2 4 Nr. 61 Eine gute Leiſtung des Rheinmeiſters Auch Phönix ſpielt unentſchieden— Nürnberg ſchlägt 1860 München— Fürth muß hart kaͤmpfen SW Waldhof kommt weiter auf Abteilung 1 Phönix Ludwigshafen— FK. Pirmaſens 2: Bayern München— SV. Waldhof 0 1 FC. Nürnberg— 1860 München 2 5. Kaiſerslautern— Sp. Vg. Fürth 0: Der SB. Wald hof hat jetzt anſcheinend ſeine Form wieder gefunden, denn das:0 in München gegen Dayern iſt ſchon eine ganz achtbare Leiſtung. Waldhof konnte ben 4. Platz vor Bayern München behaupten. hsuix Ludwigshafen ſpfelte gegen Pir⸗ maſens auf eigenem Platze:2 und gab ſo einen wert⸗ vollen Punkt ab. Phönix und Pirmaſens ſind einen Platz aufgerückt. Der Fc. Kaiſerslautern machte der Sp. Vg. Fürth mit:1 den Steg nicht leicht. Fürth führt jetzt ungeſchlagen die Tabelle an. Kaiſerslautern liegt mit 9BVerluſtpunkten am Ende. 1660 München wurde in Nürnberg zum erſten Mal 02 geſchlagen und gab dadurch die Führung ab. Nürnberg konnte ſich noch auf den 2. Platz vor 1860 Mün⸗ chen ſetzen. Stand ber Abteilung I Dereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Sp. Sg. Fürth 3 3 2— 95 8¹² 1 F. Nürnberg 5 3 1 1 94 7·⁸ 1860 Münchens 4 3 5 51 9²⁵ 2 SB. Waldhof 6 1 8 5˙7 Bayern München 4 1 3 3˙2•4 Phönix Ludwigshafen 6 1 2 3 4110 4·8 „1. FK. Pirmaſens 4— 8 1 194.5 1 FC. Kalſerslauten. 6 1 1 58415 8¹⁰ Am 12. Februar ſpielen: Phönix Ludwigshafen— Sp. Vg. Fürth It. Pirmaſens— SV. Waldhof. 1. FC. Nürnberg— 56. Kaiſerslautern. 1860 München— Bayern München. Wieder Punkteteilung in Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen— Ic Pirmaſens:2(:1) Wie zu erwarten, wurde den 3— 4000 Zuſchauern ein von Anfang bis zum Schlußpfiff ſpannender und wechſel⸗ voller, aber auch ſehr harter Kampf geboten, der Brem⸗ ſers Wiesbaden als Spielleiter gleichfalls auf keine leichte Probe ſtellte, ſodaß auch ihm mancher Fehlgriff unterlief. Die Pirmaſenſer hatten in Johanneſſen und Kolb zwei grippekranke Leute in der Mannſchaft, außerdem fehlte der Linksgußen Zinſius, der durch den immer noch kampf⸗ fähigen Baber keinen ſchlechten Erſatz fand. Da auch Phönix immer noch nicht vollſtändig iſt, und dieſesmal Berk neben Schell fehlte, war in Verbindung mit den schwierigen und außerordentlich ermüdenden Bodenver⸗ hältniſſen an dieſes Spiel gleichfalls kein eigentlicher Maßſtab anzulegen. Dem meiſt überlegenen Spiel der Ludwigshafener nach der Pauſe hätte auch bei den reicheren Chancen ein knapper Sieg der Heimiſchen den Geſamt⸗ leiſtungen eher entſprochen. Das Spiel elbſt entpuppte zuerſt die Pirmaſenſer als die ſich ſchneller findende Mannſchaft, die ein außerordentlich zügiges und sicheres Spiel hinlegte, ſodaß Phönix zu Beginn nicht mit⸗ kam. Bereits in der 10. Minute kann der Norweger Johanneſſen als Mittelſtürmer auf gute Vorlage des Halb⸗ zechten Wagner eine placterte Bombe ins Netz ſetzen. Das det dem weichen Boden und ſchlecht laufenden Ball tak ⸗ tüſch richtige ſcharfe, weitmaſchige Paßſpiel der Saarlän⸗ der läßt allem Anſchein nach eine Niederlage von Phönix zolttern, doch als auf Zuſammenſpiel Lindemann—Oörnle Weber, mit Hochſchuß des letzteren in die rechte Ecke balb der Ausgleich erztelt wird, läßt Pirmaſens ſein ſchnelles Tempo fahren und Phönix kommt zu gleichwer⸗ tigem Spiel. Einen Schuß von Neumüller 2 ſchnappt Schaumburger unter der Latte, und Phönix gewinnt nun dauernd an Boden. Auf gute Hereingabe des ungedeckten Pebinksaußen Baby ſchiebt Johanneſſen unter Herausgehen Zettls knapp neben das leere Tor. Ein Prachtſchuß Hörnles dieht dann am Tor entlang und einen Nachſchuß hält Schaumburger. Unter Drängen von Phönix geht es in die 55 N 3 nix ſetzt nach Wie derbegenn ſofort einen Eck⸗ Dall, drängt 0 aber im Schuß zu aufgeregt Gauz hervorragend hält Schaumberger bei verſtellter Ausſicht einen raffiniert plaztierten Strafball Hörules am Pfoſten. uf der anderen Seite köpft Johanneſſen einen Flankenball Boſſerts hart daneben und Boſſert ſelbſt ſchießt Zettl, frei aufs Tor ziehend, kopflos in die Hände. Nachdem Weber eine präßtſe Hereingabe Hörnles in beſter Stellung 3 gu zorlage Vagners einen famoſen Schuß ins Netz, 12, doch ein kurz darauf folgender Handelfmeterball wird von Lindemann ſcharf:2 verwandelt. Noch einmal flackert der kampf um die endgilte Entſcheidung auf. Johanneſſen ver⸗ ſchießt. Auch ein guter Schuß Neumüller 2 ſtreicht auf der anderen Seite hart über die Latte. Hüben wie drüben fehlt im weiteren infolge der begreiflichen Ermüdung der ent⸗ scheidende Durchſchlag und Schuß, ſo daß keiner der bis aufs Letzte kämpfenden Mannſchaften der ſchwer umkämpfte Sieg zufällt. Die Pirmaſenſer Fürsten mit einer geſundheitlich wieder hergeſtellten Mann⸗ Haft und komplett, den alten kampfſtarken Gegner abgeben. Brächte es die Mannſchaft fertig, einen Stil zu halten, wie in der erſten Viertelſtunde, wäre ſie nur ſehr ſchwer, zuch von allererſten Gegnern zu überwinden. Das Hinkertrio 90 in Schaumburger einen guten Torhüter und in beiden erkeidigern Leute die über einen befreienden, ſichern Schlag nerfügen. Den ſichereren Eindruck machte Germann auf dem rechten Poſten. In der Läuferreihe dominiert 55 noch der alte Taktiker und Routinier Hergert in t. Mitte, dem das Syſtem der Mannſchaft unterſteht. ilhammer auf dem linken Poſten vollbkachte gleichfalls 996 ausgezeichnete Leiſtung, hatte allerdings z. B. im bdirbalbre ten Müller A. nicht den Gegner wie Kolb Hörnle und Lindemann auf der andern Seite Im 3 iel Johanneſſen unter dem Einfluß ſeiner Grippe ach und nach ab. Rar in der Anfangsſpanne ließ er den dieler von Format durchblicken. Er vergab große Sachen. eine Nebenkeute Brill und Wagner waren in Mitleiden⸗ 1 gezogen, doch wirkte Wogner(holbr.) durch ſeine be⸗ N unenen Vorlagen an Johanneſſen, der zwei zu Toren * feine weſentlich für das Unentschieden. Brill hat von Lünge Gefährlichkeit verloren und Boſſert, ehemals ein zender Läufer, hat das Zeug kaum für einen Außen⸗ 8 Auch er vergab ſicherſte Sachen. Babo auf Links⸗ büßen hatte viel Bewegungsfreiheit, flankte wie in beſten Tagen, aber er wurde oft außer acht gelaſſen. Mit dem 55 8 5 e a 5 5 Durchhalten dürfte es auf die Dauer bei ihm allerdings hapern. Alles in allem machte der Saarmeiſter trotz der ungünſtigen Umſtände einen kompf⸗ und ſpielſtarken Eindruck. Phönix Ludwigshafen wird erſt zur vollen Leiſtung kommen, wenn es ihm ver⸗ gönnt ſein wird, wieder komplett zu ſtehen. Zum kom⸗ menden Spiel gegen Fürth wäre es nur zu wünſchen. Hintertrio und Läuferreihe zeigten die ſeither gewohnten Leiſtungen, nur ließen die Außenläufer die Flügel doch zu ſehr laufen, ohne daß die Verteidiger dieſe dann entſchieden deckten. war die linke Seite Lindemann tiſchen Zuſammenſpiel beſſere und auch ſonſt gefährlichere. Namentlich Hörnle ſpielte mit dem Kopf, was leider durch Weber in der Mitte nicht immer entſprechend ergänzt wurde. Bei dem Alter muß er in der Mitte natürlich langſamer wirken. Sein Tor bleibt eine gute Leiſtung. Gegen Ende mangelte ihm dann begreiflicherweiſe der Durchſchlag. Der Boden wie die Härte des Kampfes und das zeitweiſe ſcharfe Tempo ſetzten ihm zu. A. Müller auf halbrechts konnte nur in der Anfangsphase gefallen, um ſpäter kaum mehr wirkſam zu ſein Dagegen befriedigte Neumüller 2 auf dem rechten Flügel. Noch mehr Erfah⸗ rung und er iſt reit. In Anbetracht der weſentlichen Schwächung vollbrachte Phönix als Ganzes eine beachtliche Leiſtung. Vor allem gelang es ihm, das neue Stadion auch bei dieſem dritten Treffen von einer Niederlage rein zu halten. August Mü gle. Spiel der verpaßten Gelegenheiten Bayern München— SV. Waldhof 90:0 Vor 10 000 Zuſchauern und verhältnismäßig gutem Spielfelde traf der Deutſche Meiſter in München auf den Rheinmeiſter aus Mannheim. Wie zu erwarten war, kam es zu einer ausgeglichenen Partie, bei der wohl die Mün⸗ chener in der zweiten Hälfte überlegen ſpielen konnten, aber ihr Sturm war wieder einmal ſo ſchwach, daß er nicht eine der ſich dauernd bietenden Gelegenheiten nützen konnte, um das Spiel zu gewinnen. Andererſeits mußte man aber auch wieder feſtſtellen, daß bei den Mannheimern ebenfolls die vordere Linie das Schmerzenskind der Gäſte war, denn in dieſen Reihen wurde nicht nur zu ſchwach, ſondern überhaupt zu wenig geſchoſſen. Die Zuſchauer kamen alſo wieder einmal nicht auf ihre Rechnung, nachdem der Kampf torlos ausging. Die Mannheimer verpaßten ſogar die Chancen von:1 Ecken, aber ſchließlich war hier die Münchener Hintermannſchaft jeweils voll auf dem Poſten.: Die Bayern traten diesmal mit Welker am linken Flü⸗ gel on und in der Läuferreihe war wieder Nagelſchmitz ein⸗ geſetzt. Aber gerade die Deckung hatte unter Formſchwan⸗ kungen zu leiden und ein letztes Mittel, eine Umſtellung im Sturm— Krumm auf den rechten Flügel und Berg⸗ maier halbrechts— half ebenfalls nichts. Der Rheinmeiſter hatte in den beiden Flügelleuten Eine 2 Es gab dadurch oft ſpitze Situationen. Im Sturm — Hörnle die auch im tak⸗ Nataſtrophe für Walz und Weidinger ſeine beſten Stürmer, Brezing rich⸗ tete wo ich ſein Hauptaugenmerk auf den deutſchen Sturmfü Rohr und Riehm im Tor hielt alles, was rgend z lten war. Mit der Leitung d Srichters 0 ingen war man nicht immer S Das Spiel: Der Kampf begann mit leichter Ueberlegenheit der Wald⸗ höfer, die zuerſt mit dem Winde ſpielend vor das Bayern⸗ tor kamen. Hier wurden ſie aber bald abgewieſen und die erſten Schüſſe in der 4. und 9. Minute gingen durch Rohr auf das Tor der Mannheimer. n der Folge übte ſich auch Krumm im Danebenſchleßen. zur Mitte der Spielzeit hatten die Mannheimer bereits vier Ecken erzielt, die aber alle ergebnislos blieben. Schließlich ſchoß Walz auch noch an den Poſten und der Nachſchuß wurde gehalten. Mit dieſen Situationen, bei denen die Gäſte techniſch hervor⸗ ragendes Können zeigten, wurden die Seiten gew el Nach Wiederbeginn drängten die Mün dem Winde ziemlich ſtark. Man rechnete in einem Treffer, es kam aber ganz anders. Das S Bayern war viel zu nüchtern, man verſtand ſich in den einzelnen Reihen viel zu wenig, als daß E reiſen können. Es gab nur wieder das üblie ſchwoche Schüſſe neben und über das Tor. Riehm wurde zwar beſchäftigt, aber ſeine Paraden waren gut genug, um alles, was vom Meiſterſturm auf ſe Tor kam, zu töten. Es war im ganzen genommen ein el der verpaßten Gelegenheiten und das Ergebnis mit 010 entſpricht vollkom⸗ men den Leiſtungen der Mannſchaften. Die erſte Niederlage von 1860 München 1. FC. Nürnberg— 1860 München:0(:0) Die Frage der Führung in der Abteilung 1 der ſüd⸗ deutſchen Meiſterſchaftsendrunden ſtand mit der Begeg⸗ nung des 1. FC. Nürnberg und der Münchener 1880er zur Debatte. Nürnberg mußte auf Kraus verzichten und auch 1860 München hatte Erſatz einſtellen müſſen. Bei gutem Fußballwetter hatten ſich 7000 Zuſchauer eingefunden, als Himpfner⸗Aſchaffenburg den Kampf er⸗ öffnen ließ.— In der erſten Halbzeit waren die Chancen gleichmäßig verteilt. Im Felde hatten beide Parteien gleiche Leiſtungen aufzuweiſen, vor den Toren aber waren beide Stürmerreihen höchſt unſicher. Die Münchner konn⸗ ten durch ein flotteres Flügelſpiel und ſchnellere Läufe einen größeren Grad von Durchſchlagskraft erzielen, der ſich aber nur in einem beſſeren Eckenverhältnis von:2 bis zur Pauſe auswirkte. Aufallend war, daß beide Stürmerreihen ganz ſichere Torgelegenheiten vergaben. So hatte der Nürnberger Klub in der 30. Minute die Möglichkeit in Führung zu kommen, als Ertl unſicher angriff und Friedel⸗Nürnberg den ankommenden Flankenball über das leere Tor lenkt. Die beſte Gelegenheit für München bot ſich in der 42. Mi⸗ nute, als Kornzucker einen Flachſchuß anbrachte, Kohl den Ball zur Ecke ablenkte und der Eckball dann verköpft wurde. In der zweiten Halbzeit erzwangen die Nürnberger einen kleinen Vorteil durch die beſſere Einſetzung der An⸗ griffe auf den Flügeln. Der Münchner Tormann bekam * dadurch lebhafte Beſchäftigung und bewies dabei ſein Hohes Können. In der 50. Minute wehrte Ertl einen Schuß von Kund mit Hechtſprung zur Ecke ab. Eine Minute ſpäter ließen die Münchner eine glänzende Gelegenheit aus, indem Stiglhauer eine Sekunde zu ſpät vors Nürnberger Tor kam und der Ball, den Kiener geflankt hatte, langfam über die Außenlinie rollte. Das Spiel wurde ſchärfer und koloſſal ſchnell. In der 60. Minute hatte der Klub bei Aus⸗ führung einer Ecke das ſeltene Pech, daß der fünfmal ge⸗ tretene Ball ebenſo oft von Leuten, die im Tor ſtanden, abgewehrt werden konnte. Ein Alleingang von Schmidt mit abſchließendem Schuß wurde von Ertl in der 64. Mi⸗ nute hervorragend pariert. Dem Nürnberger Tempo wichen die Münchner aus und ſtürmten nur noch mit dret Leuten, von denen ſich Schäfer als der intelligenteſte und ſchußkräftigſte Mann behauptete. Die 77. Minute brachte die Vorentſcheidung. Kund überſpielte die Verteidiger und ſchob den Ball zur Mitte, Schmidt placierte mit allerdings haltbarem Schuß zur Torecke und konnte den erſten Treffer buchen. Mit verſtärkten Angriffen verſuchten die Nürn⸗ berger das Ergebnis zu verbeſſern; es gelang ihnen auch in der 82. Minute durch Schmidt ein zweiter Erfolg, den wiederum Kund tadellos eingeleitet hatte. Kurz darauf verfehlte Hornauer das leere Tor und bet einem letzten Gegenſtoß der Münchner traf der Rechtsaußen Kiener nu die Torlatte. Ecken am Schluß 716 für München. Fürth geht in Führung 1. F. C. Kaiſerslautern Spvgg. Fürth:1(:0 7000 Zuſchauer waren auf dem Betzenberg recht enb⸗ täuſcht von den Leiſtungen, die die vielgerühmten Gͤſte aug der Hochburg boten. Die Fürther Kleeblatträger zeigten zwar zu Beginn des Spieles gegen den 1. F. C. Katſers⸗ lautern techniſche Feinheiten und ſchöne Kombinattons⸗ züge, aber als es nicht ſo recht klappen wollte, da waren ſie in der Wahl der Mittel zum Erſolg nicht gerade ſehr ſorg⸗ fältig. Und da ihnen der Schiedsrichter Schmidt ⸗Offen⸗ burg einfach alles durchgehen ließ, wurden ſie zum Spiel⸗ ende, als ſie den knappen:0⸗Vorſprung unter allen Um⸗ ſtänden halten wollten, ſogar reichlich ruppig. Wolf der rechte Läufer der Platzherren, mußte in dieſer Spielphaſe mit einer nicht unerheblichen Verletzung vom Platz ge⸗ tragen werden. Ueber das Spiel ſelbſt iſt nicht allzuviel zu ſagen. Die Fürther hatten einen äußerſt ſchußſchwachen Sturm zur Stelle und auch ihre Verteidigung war nicht ganz kapfteb⸗ feſt. Lediglich die Läuferreihe entſprach den Anforderungen. Bet den Einheimiſchen verſagte ebenfalls der Sturm. Von den zahlreich ſich bietenden Torgelegenheiten wurde nicht eine einzige verwertet. Für die Güte der Vertei⸗ digung und des Torwarts ſpricht die Tatſache, daß der Für⸗ ter Siegestreffer aus elnem Foulelfer reſultiert, der von Konrad verſchuldet und von dem Läufer Leupold unhaltbar verwandelt wurde. Schmidt⸗Offenburg erregte durch ſeine Duldſam⸗ keit gegenüber Fürth den Unwillen der Zuſchauer die ion am Schluß nach allen Regeln der Kunſt auspfiffen, was zwar nicht gerade ſchöa, aber bis zu einem gewiſſen Grade doch immerhin verſtändlich war. süddenlſchland Zenkralungarn fertigt die füddeutſche Auswahlmannſchaft im Frankfurter Stadion 12:1:0) ab Blamabler und höher iſt wohl nie eine deutſche Fuß⸗ Fallmannſchaft in einem intenggtionalen Treffen geſchlagen worden. Es iſt aber nicht notwendig,, fetzt ernſte Ueber⸗ legungen über den kataſtrophalen Stand der deutſchen Spielſtärke anzuſtellen, denn damit hat dieſes Spiel nichts zu tun. Trotz des 121 kann man behaupten, daß ſich eine ſüddeutſche Mannſchaft hätte aufſtellen laſſen, die die ungarn ſogar geſchlagen hätte. Dieſe füddeutſche Mannſchaft aber, die nrit Wolf(FS.); Fix(Birkenfeld), Bienert(VfB. Karlsruhe)? Gramlich(Eintracht), Wagner(Straubing), Kraushaar(Kickers Offenbach); Grebe(Kickers Offenbach), Leichter(Union Niederrad), Panzer(Hof), Münſtermann (Aſchaffenburg), Haderer(FSV. Frankfurt) antrat, ver⸗ ſagte vollkommen. Die Ungarn ſpielten mit: Szabo; Birp, Szemere; Magyar, Saroſt, Baratkt; Tirzka, Turay, Teleki, Czeh, Markos. In ber ſübbeutſchen Elf waren zwar nicht alle Deute ſchlecht, aber die vorhandenen Verſager waren gleich ſo, daß auch die beſſer ſpielenden Leute mit in das Ver⸗ hängnis geriſſen wurden. Dieſe Hauptverſager waren die beiden Verteidiger, der lake Läufer Kraushaar und der Mittelläufer Wagner. Mit dem Läufer Kraus haar machten die Ungarn was ſie wollten. Die Leiſtungen dieſes Spie⸗ lers waren ſp ſchlecht daß die Zuſchauer ſtürmiſch ſeine Entfernung vom Spielfelde Herlangten Aber auch Wagner und die beiden Verteidiger waren nicht entfernt den An⸗ forderungen gewachſen. Sie wurden ſtets leicht überſpielt und waren nicht fähig, etwas für den Splelaufbau zu tun. Tormaa Wolf mußte zwar 12 Treffer paſſieren laſſen, aber er trug an bdieſer hohen Trefferzahl keine Schuld. Er ſtand ohnmächtig hinter den Verteidigern, die dieſe Be⸗ zeichnung nicht verdienten. In der Läuferreihe war nur Gramlich annehmbar. Der Sturm brachte zwar nur ein Tor zuſtande und auch das nur aus einem Elfmeter, aber er war dennoch der beſte Mannſchaftsteil. Ohne Verſager ging es allerdings auch hier nicht ab. Panzer, der viel⸗ gerühmte Mittelſtttrmer, gab die große Enttäuſchung im Angmff ab. Lobenswert zu erwähnen ſind Grebe, Haderer und Münſtermann. Die N ſpielten einen ſauberen Kombinattons⸗ fußball. Alle Treffer wurden geradezu ins Tor hinein⸗ getragen. Ueber Ste wirkliche Spielſtärke der Ungarn konnte man ſich aber kein Bild machen. Sie hatten bei dieſem ſchwachen Gegner einen allzu leichten Stand. Irgendwelche ſchwachen Punkte waren nicht zu entdecken. Stärker ins S der geſamte Angriff und der Mittelläufer Sar 8 Aus dem Spielverlauf Es bat wenig Wert, vom Spielverlauf viele Worte zu machen Auf dem Felde war eigentlich nur eine Mann⸗ ſchaft, die wirklichen Fußball ſpielte und auch verdient ge⸗ wann. In der 1. Halbzeit fielen fünf Treffer durch Te⸗ leki(2) und Czeh(). Nach der Pauſe holte Leichter aus einem Elfmeterball das beulſche Gegentor, aber die Ungarn ſchoſſen dann faſt mühelos weitere ſteben Tore. Turay und Markos(2) ſowie Teleki(4) waren die Schützen. Schiedsrichter Mporſel(Den Haag) amtlerte ein⸗ wanöfret. Spiele der Abteilung 2 Phönix Karlsruhe— Kickers Stuttgart:0 FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt verlegt Union Böckingen— Karlsruher FV ausgefallen Wormatia Worms— FS 05 Mainz ausgefallen Phönix Karlsruhe kam gegen Kickers Stutt⸗ gart(:0) zum erſten Sieg in den diesjährigen Enöſpie⸗ len, liegt aber immer noch am Tabellenende. Am 12. Februar ſpielen: Eintracht Frankfurt— Phönix Karlsruhe Karlsruher FV— FS Frankfurt FS 05 Mainz— Union Böckingen Kickers Stuttgart— Wormatia Worms Die Kickers verlieren in Karlsruhe Phönix Karlsruhe Stuttgarter Kickers:0(:0) In dieſem Jahre konnte ede 5 Mannſchaft in den Spielen gegen Phönix und Vin Karlsruhe nur wenig zeigen. Auch die Stuttgarter Kickers, die für dieſes Spiel favoriſtert waren, konnten nicht imponieren. Erſt in der zweiten Halbzeit wurden ſie etwas beſſer, ihr Spiel ging aber zu ſehr in dte Breite, ſo daß es vor dem gegne⸗ riſchen Tore erfolglos verpuffte. höntix zeigte die weitaus produktivere Spielweiſe und war auch nach der Pauſe, als die Kickers im Angriff lagen, mit ſeinen Durchbrüchen ſtets gefährlich. Der durchaus ver⸗ diente Sieg wurde in der erſten Halbzeit durch einen von Fürſt verwandelten Elfmeter und ein Tor von Heſſer ſicher⸗ geſtellt. Vor gut 8000 Zuſchauer leitete Jakob Pirmaſens im großen ganzen zufriedenſtellend. Der Kampf war durchweg fair. Der ſiegreiche Phönix zeigte die weitaus geſchloſſenere Mannſchaftsletſtung. Namentlich in der erſten Halozeit ſplelte die Elf ſehr produktiv. Die Läuferreihe warf den vor dem Tor ſtets gefährlichen Sturm wieder nach vorn. Schoſer und Heiſer waren hier die treibenden Kräfte. Stand der Abteilung II Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Bunke FSW. Frankfurt 5 8—— 184 10²⁰ Stuttgarter Kickees 683— 3 16115 626 Wormatia Worms 8— 1 18·18 696 Eintracht Frankfurt 5 2 1 4 9˙9 5·5 Karlsruher TV. 5 2 1 911 S7 Union Böckingen 5 2— 83 18.16 4¹⁰ Mai 1— 8 913 2. Phönix Karlsruhe 5 1— 4.9 R und 0s ſiegen in Mannheim Pokalſpiele Rhein Saar os Mannheim— Amicitia Viernheim:1. BfR. Mannheim— Spog. Sandhofen:0. Saar Saarbrücken— Bf. Neckarau:8. Eintracht Trier— Spfr. Saarbrücken 226. FV. Saarbrücken— Spog. Mundenheim verlegt. Tabellenſtand der Pokalſpiele Splele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 3 3—— 78.0 VfR. Mannheim 58 3— 1 118 672 Vfe Neckarau 4 3— 1 10.4 6˙2 FV Saarbrücken 3 2 1—:3 65271 Sportfr. Saarbrücken 3 2— 1 1016.2 Amicitia Viernheim 4 2— 2 66.4 Spöhg. Mundenheim 3 1 1 1 9. 35˙8 Eintracht Trier 4 1— 85.14 26 Saar Saarbrücken 514— 1 3 1 SpVg. Sandhofen 4— 1 3 55 1 8 Mannheim 4 1— 3:10:6 8 Mannheim— Viernheim 31(:1) Doppelſpiele der an den Pokalkämpfen beteiligten Mannſchaften ſind augenblicklich die große Mode und die Vereine fahren damit beſtimmt beſſer, wie dies früher der Fall war, denn bisher waren bie Spiele immer den Ver⸗ hältutſſen entſprechend beſucht. Das erſte Spiel der Doppelveranſtaltung auf dem fg. Platze brachte den letztfährigen Pokalendſptelteilnehmer Viernheim mit dem Me 08 zuſammen. Die Viernheimer zeigten auch bisher wieder gute Leiſtungen und hielten ſich, trotz eines ſchlechten Startes in der Spitzengruppe, während 08 bisher keine Lorbeeren ernten konnte. beiden Mannſchaften dominierten die Hintermannſchaften, während in der Stürmerreihe manche Lücke offen war. Vor allem Viernheim hatte ein ſtarkes Bollwerk in der Vertei⸗ digung, das nur ſchwer zu überwinden war. Der Sturm ſpielte das gefährliche Durchbruchsſpiel, das der Mann⸗ ſchwerſten Sachen. Bet ſchaft ſchon in den Verbandsſpielen etnen guten Platz in der Tabelle beſchert hatte und das längere Zeit der Schrecken der übrigen Vereine war, jedoch vermißte man heute den nötigen Druck, ſodaß die Spielweiſe nicht ganz überzeugen konnte. Dieſer Mangel koſtete Viernheim letzten Endes auch den Sieg. Die Lindenhöfer überraſchten mit ſehr guten Leiſtungen, ſie haben unbedingt verdient gewonnen. Hervorzuheben iſt die gute Arbeit der Hintermannſchaft, insbeſondere Frank zeigte hervorragende Abwehr. Viernheim hat Anſpiel, jedoch iſt os gleich im Angriff und kommt bald zum erſten Treffer, als Engſter einen Eck⸗ ball von Schalk einſenden kann. Müller beſchließt einen ſchönen Durchbruch mit einem weiteren Tor und daun be⸗ kommt Viernheim einen Elfmeter zugeſprochen, den Paul ſicher zum Ehrentreffer verwandelt. Engſter hat nun eine gute Chance, ſchießt aber über das Tor, dann hält Krug mehrere Bälle ſehr gut, ſodaß bis zur Pauſe nichts mehr erzielt wird. Auch nach ber Pauſe haben die Lindenhöfer mehr vom Spiel, können aber nichts ausrichten, denn die Gäſte ſind auf der Hut und kommen mit der Zeit etwas auf. Jedoch wird ein energiſcher Angriff bald belohnt, denn Engſter kann eine ſchöne Flanke von Langeberger zum dritten Tor einſenden. Viernheim drängt nun, aber Frank zeigt ſich von ſeiner beſten Seite, er hält oft glänzend die 08 verteidigt fetzt nur noch, hat aber trotzdem noch Gelegenheit das Ergebnis zu verbeſſern, jedoch wird ein Foulelfmeter verſchoſſen und auch eine Wiederholung bringt keinen Erfolg, der Ball wird zum zweiten Mal verſchoſſen. Becker ⸗ ol Ludwigshafen kel⸗ tete das Spiel ſicher. Bf. Mannheim— Sp. Bg. E 220(120 Nach der derzeitigen Form ber Bfot.⸗Mannſchaft konnte man der Sp. Vg. Sandhofen kaum eine Slegeschande geben. Der erwartete VfR.⸗Sieg traf dann auch prompt ein, wenn die Raſenſpieler auch härter um den Sieg kämpfen mußten, als erwartet wurde. Schuld daran war einerſetts die vor⸗ zügliche Defenſtvarbeit der Sandhöfer und andererfeits die 8. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe zeitweiſe ungenügende Aufbauarbeit der VfR.⸗Läuferreihe. 55 Immerhin befand ſich der Vfg.⸗Sturm in einer ſolch guten Berfaſſung, daß dem Gegner keine Gelegenheit blieb zum sigenen Aufbau. Sandhofen wehrte ſich verzweifelt, konnte aber die Niederlage gegen bie techniſch bei weitem reiferen Naſenſpieler nicht verhüten. „Beim Steger ſchlug ſich bie Verteidigung Schmoll Hoß⸗ felder ganz hervorragend, während Betſch felbſt nur einen ſchweren Ball während des ganzen Spiels zu metiſtern hatte. Die Läuferrethe zeigte einige Schwächen im Spiel⸗ aufbau, Deckung und Zuſpiel. Kammenzien war noch der Beſte, nur ſeine Steilvorlagen brauchen mehr Präziſton. Im Sturm waren Langenbein und Theobald techniſch ganz hervorragend. Simon konnte ſich nicht burchſetzen, da er gut bewacht war und auch nicht wendig genug erſchien. So⸗ wohl Pfiſterer als auch Düſter waren ſchwächer als ſonſt. Sandhofens Stärke lag wieder im Schlußtrio, das ſich ſehr ſchwer ſchlagen ließ. Auch die Läuferreihe lieferte in Bezug auf Deckungsſpiel eine anſprechende Partie, wäh⸗ rend der Aufbau bedeutungslos und lückenhaft blieb. Der Stuerm beſaß in Barth die treibende Kraft, der Geſamt⸗ reihe fehlt aber die Geſchloſſenhett und das Syſtem. Alles blieb zerriſſen und blieb daher ungefährlich. Schiedsrichter war Dr. Storch ⸗Lndwigshafen, der das Treffen einwandfrei leitete. 5 Nach 20 Minuten Spielzeit, während welcher der VfR. ſchon techniſch im Vorteil war, erzielt Pfiſterer den Füh⸗ rungstreffer. Jangenbein ſowohl als auch Theobald glän⸗ zen burch ein techniſch hervorragendes Verbindungsſpiel, ohne daß es aber gelingt, zu weiteren Toren zu kommen. Nach dem Wechſel bucht Langenbein unhaltbar und ent⸗ ſchloffen den 2. Treffer. Bei weiterem Drängen der Mann⸗ heimer gelingt nichts mehr und gegen Ende flaut auch das Sptelniveau ab. Bf.: Betſch, Schmoll— Kammenzten, Bleß— Kam⸗ menzien— Eberle, Pfiſterer— Vangenbein— Simon Theobald— Düſter. Sandhofen: Wittemann III, Streib— Michel, Müller— Servatius— Wehe, Fugmann— Scherb— Schläfer— Barth— Bayer. f Der erſte Straßenlauf in SG. Saar Saarbrücken Vs. Neckarau:8(:1) Die Neckarauer Gäſte 1 ſich den Saarbrückenern, obwohl ſie mit Erſatz für Meiſter und Striehl antraten, anz klar überlegen. Ihr Sieg iſt vollauf verdient. Be⸗ onders in der zweiten Spielhälfte diſtanzterten ſte ihren Gegner deutlich. 5 In der erſten Hälfte wax beiden Parteten je ein Er⸗ folg beſchieden. Nach dem Wechſel dominierten bie Gäſte bis kurz vor Schluß und holten in dieſer Spielperiode durch Lauer und Nagel noch zwei Tore heraus. Gegen Schluß ſptelten die Neckarauer verhalten, Saarbrücken kam wieder mehr ins Spiel, ohne aber am Ergebnis etwas än⸗ dern zu können. Eintracht Trier Sportfreunde Saarbrücken:6(:8) Die Saarbrücker Mannſchaft hinterließ in Trier einen ausgezeichneten Eindruck. Obwohl die Platzherren ſehr unfair ſpielten, konnten ſie damit die techniſche und tak⸗ tiſche Ueberlegenheit der Gäſte nicht wettmachen. In den erſten 20 Minuten ſchoſſen die Sportfreunde drei Tore und ließen dann Trier bis zur Pauſe auf:3 herankommen. Nach dem Wechſel ſcorten die Burbacher dann noch dreimal, während Trier leer ausging. Vor 1000 Zu⸗ ſchauern amtierte Fiſcher⸗Zewen ſicher. 8 Weitere Ergebniſſe Um den Verbandspokal Bezirk Main/ Heſſen: ogg. Kaſtel—Fvgg. Mombach 38. Bezirk Württemberg/ Baden: Spvgg. Schramberg— 8c. Pforzheim:6; FC. Mühlburg— Germania Brötzingen :2; SV. Feuerbach— Stuttgarter SC.:1; FC. Freiburg gegen VfB. Karlsruhe:2; Frankonia Karlsruhe— Frei⸗ burger FC. verlegt; VfB. Stuttgart— Fc. Birkenfeld 1011. Bezirk Bayern: Wacker München— Teutonia München verlegt; Schwaben Augsburg— FC. Bayreuth:0; SSV. Ulm— DSV. München:0; VfB. Fürth— Germania Mannheim Helber I Stuttgart Einzelſieger, Sp Darmſtaoͤt Mannſchaftsſieger Der Straßenlauf der Mannheimer Turngeſellſchaft ge⸗ Hört ber Vergangenheit an. Mit viel Mühe und Stebe zur Sache hat der rührige Verein eine Veranſtaltung aufge⸗ zogen, die unbedingt als geglückt bezeichnet werden muß. Trotz des wirtſchaftlichen Tiefſtandes trotz Grippeepidemie und manchen anderen mißlichen Verhältniſſen blieb man der Idee treu und warb für den Straßenlauf. Waren die Meldungen auch anfangs zaghaft eingegangen, ſo brachten doch die letzten Tage die Nennungen einiger namhaften Athleten, die faſt bie bedauerliche Abſage des an Grippe erkrankten Gießener Gerhardt vergeſſen ließen. Zunächſt ſtarteten um 2 Uhr die Läufer der kürzeren Strecke. Hier wurden die„alten Herren“ zuſammen mit der Jugend abgelaſſen. Habicht, 98 Darmſtadt, gefolgt von Lang, Heilbronn, Bucher, Schwetzingen und Lauſer, MTG., der außer Konkurrenz— da nicht für die MT. ſtart⸗ berechtigt— teilnahm. Bis Käfertal⸗Süd war noch die gleiche Reihenfolge. An der Wohlgelegenſchule war Habicht immer noch in Front, mußte aber bis zur Sellweide den gut laufenden Lauſer vorbeilaſſen. Bis zum Einlauf in den Platz war die Reihenfolge Lauſer, MTG., Lang, Heil⸗ bronn, Gratwohl, Cannſtatt, die ſich auch bis ins Ziel nicht änderte. Im Mannſchaftslauf ſiegte 98 Darmſtadt knapp vor SV. Schwetzingen. Bei den„Alten Herren“ beendete der 43jährige Berger, V. f. B. Stuttgart, etwa 10 Mtr. vor dem Neckar⸗ auer Muley noch vor den letzten Aktiven die Strecke. Eine prächtige Leiſtung dieſes ſympathiſchen Läufers! Ein leuch⸗ tendes Vorbild für die Jugend! Der Langlauf über 20 K m. brachte 12 Läufer an den Start, von denen drei für Klaſſe III ſtarteten. Thiery war nicht am Start. Unter Führung des Cannſtatters Lenz ging das Feld auf die weite Reiſe. Bald hatte ſich aber ein Spitzentrio gebildet aus den drei Stuttgartern Helber J und II ſowie Bertſch; hinter dieſen kamen Lenz, Cannſtatt, Lindner, 98 Darmſtadt, der den ſchönſten Stil aller Teilnehmer zeigte, dann Jaccel und Zeilenhofer, München. In dieſer Reihenfolge wurde die erſte Hälfte abſolviert. Die Klaſſe III folgte mit reſpektablem Abſtand unter Führung von Bauer, Cannſtatt. In Käfertal⸗Süd fiel Helber II, durch Seitenſtechen behindert, zurück und der Münchener Zeilenhofer legte ſich, allmählich aber ſicher vorſtrebend, auf den 3. Platz, den er auch nicht mehr ab⸗ ab. Sieger wurde in prächtiger Haltung mit 10 Sekunden Vorſprung Helber J vor Bertſch, V. f. B. und Zeilenhofer, München. Lenz, TV. 46 Cannſtatt, Andner, 98 Darmſtadt und Jaccel, Saar 05 Saarbrücken, belegten die nächſten Plätze. Die Zeit des Siegers mit:07:52 Std. darf bei dem ſtarken Wind und heftigen Regen als gut bezeichnet werden. Die Klaſſe 3 brachte dem Vfn Mannheim durch Gaßner einen ſehr ſchönen Erfolg. Mit gutem Vorſprung vor Moß⸗Schwetzingen und dem lange führenden Cann⸗ ſtatter Bauer war er im Ziele Erſter, ohne allerdings je im Lauf der Klaſſe 1 mit in Erſcheinung treten zu können. Ueber die Organiſotion ſeien kurz einige Mängel an⸗ geführt. Zunächſt vermißte man auf dem Platz die Orien⸗ Hierung über den Stand der Läufe; hier verſtand man es nicht, den Kontakt mit dem nicht allzu zahlreich erſchienenen Publikum, unter dem ſich auch Gruppenſportwort Niſt⸗ Ludwigshafen befand, herzuſtellen, während andererſeits für die Preſſe ſehr gut geſorgt war. Die Läufe litten ſehr unter dem ſchon bald nach Beginn des Langlaufes einſetzen⸗ den Regen. Das Rahmenprogramm beſtritten die Handballer des Plotzbeſitzers; Gegner und jeweiliger Sieger war TB 46 Mannheim. Im Spiel der erſten Mannſchaften war TV 46 unter Krauß ⸗ VfR:8(Halbzeit:1) ſtegreich geblieben; allerdings ließ das rutſchige Gelände dein Pro⸗ pagandaſpiel zu, ſo daß in dieſer Beziehung der Zweck der Uebung verfehlt wurde. Eins aber ſteht feſt: die MTS hat in ſchwerſter Zeit der Leichtathletik in Mannheim einen großen Dienſt geleiſtet, der unbedingt anerkannt werden muß. Wir rufen mit der Mich auf Wiederſehen im kommenden Jahre! Soll doch dieſer Langlauf eine immer wiederkehrende Veranſtaltung der MTG werden. Die Ergebniſſe: 20 Km. Senioren: Klaſſe 1: 1. Helber 1⸗Eiſen⸗ bahnſportverein Stuttgart:07,52; 2. Bertſch⸗VfB Stuttgart 1208,03; 3. Zeilenhofer⸗Eiſenbahnſportverein München 1208,26 4. Helber 2⸗VfB Stuttgart; 5. Lenz⸗TV 49 Cann⸗ ſtatt; 6. Lindner⸗SpB 98 Darmſtadt; 7. Jaecel⸗Saar 05 Saarbrücken. Klaſſe 3: 1. Gaßner⸗VfR Mannheim 1210,02; 2. Moos⸗Fortung Heddesheim; 3. Bauer⸗SpV Cannſtatt. 7 Km., Senioren: 1. Lauſer⸗MT7G außer Konkurrenz 28:51 Min.; 1. Lang⸗VfR Heilbronn; 2. Grathwohl⸗SpV Cannſtatt; 3. Habich⸗Spwh 98 Darmſtadt. 7 Km., Alte Herren: 1. Berge r⸗Vſ Stuttgart 26:22; 2 Muley⸗Vis Neckarau 26,32; 8. Freff⸗VfR Mannheim. Mannſchaftslauf, 7 Km.: 1. Sp V Darmſtadt(Ha⸗ bich, Gellweller, Hübner) 9 Punkte; 2. Spe Schwetzingen (Reinhardt, Bucher, Schmict) 12 Punkte. V 46 Mannheim BfR:2(:1) Die beiden i dieſer Satſon bisher exfolgreichſten Mannheimer Hockey⸗Mannſchaften, Vfg. und TV. 184, trafen am Sonntag vormittag zum 2. Male aufeinander. Nachdem der VfR. im 1. Spiel ſicher:1 ſiegreich geblieben war, ſtanden die Chancen der Turner für dieſes Lokal⸗ treffen weitaus beſſer, da die Raſenſpieler in der letzten Zeit einen kleinen Formrückgang zu verzeichnen gehabt hatken. Eine Umſtellung innerhalb der Elf hatte das Gefüge der Mannſchaft etwas gelockert, da ſich die einzelnen Leute auf ihren neuen Plätzen noch nicht ganz zurecht fanden. Das Spiel ſelbſt beſtätigte auch die Vorausſagen, denn beite Mapwaſchaften waren ſich durchaus ebenbürtig. Die Turner lieferten eine wirklich ausgezeichnete Partie und hatten ſogor lauge Zeit etwas mehr vom Spiel, obwohl die * Raſenſpieler wieder eine aufſteigende Form zeigten. VfR. hegann leicht überlegen, jedoch dͤann finden ſich die Turner überraſchend gute zuſammen und bedrängten das gegne⸗ riſche Tor ſtark. Die beiderſeitigen Angriffe wechſeln in raſcher Folge bis es dem VfR. gelingt, durch ebn bedauer⸗ liches Verſehen des Schiedsrichters in Führung zu gehen. Baunach uimmt eine Flanke ganz klar mit dem Körper mit und ſchießt plaziert ein. Schuldig war allerdings auch zum Teil Greulich, der lediglich Körperball reklamierte, ſtatt den gegneriſchen Stürmer anzugreifen. Bis zur Pauſe iſt das Spiel ausgeglichen, ohne daß weitere Erfolge fallen. Nach Wiederbeginn haben die Raſenſpieler lange Zeit ſehr zu verteidigen, um den Ausgleich zu verhindern, aber beſoaders Stadler im Tor iſt hervorragend auf dem Poſten und hält die beſtgemeinten Schüſſe der TV⸗Stürmer. Gegen Schluß der VfR ſogar noch einmal zur Gegen⸗ offenſive. Witthrock hält zwar verſchiedene Schüſſe ſehr ſchöne, eine Strafecke on Heiler findet jedoch ihren Weg bas Tor, womit der Sieg endgültig geſichert iſt. 5 BfR. mußte zwar mit Erſatz im Sturm antreten, zeigte jedoch gerade hier ſehr aute Leiſtungen, kombimierte ſehr ſchön und flüſſig. Vor allem Baunach als Halblinker war ſehr gefährlich. Die Läuferreihe hatte mit dem gegneriſchen Sturm ſchwere Arbeit, war jedoch in der Zerſtörung ſowohl als auch im Aufbau gut. Heiler findet ſich als Mittel⸗ läuſer immer ſſer zurecht. Hervorragoad ſchlug ſich die geſamte Hintermannſchaft der Raſenſpieler. Meuer Dr. Kulzinger verteidigten ganz ausgezeichnet und Stadler zeigte wieder eine große Ruhe und Sicherheit. Der Turnverein verlor mit Pech dieſen Kampf, we ma man bedenkt, daß das eine Tor irregulär war und die Elf ſelbſt mindeſtens ein Tor verdient gehabt hätte. Auch hier waren Hintermanaſchaft und Läuferreihe ſehr gut. Ueber⸗ raſchend achtbar ſpielte der Sturm. Vor allem der linke Flügel Schwab— nvogt verſtand ſich ſehr gut, während auf der anderen e Dr. Alletter ganz gewaltige Fort⸗ ſchritte gemacht ſodaß er fetzt eine willkommene Ver⸗ ſtärkung für die nanſchaft tet. D.. i 5 11 r noch nicht ganz ſo wie bei den Raſen⸗ bielern, dafür aber waren die 9 riffe wuchtiger u gefahrn her r aber waren die Angriffe wuchtiger und 10 Fahre Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau : Das am Samstag abend veranſtaltete 10jäh⸗ rige Stiftungsfeſt der Kanu⸗Geſellſchaft N eckarau war eine ſchlichte würdige Veranſtaltung. Der Saal des Evang. Gemeindehauſes war ſehr gut beſetzt. Der 22 Vorſitzende Her Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau begrüßte die erſchienenen Gäſte, Freunde und die Vertreter der Preſſe, des Ober⸗Rhein⸗ und Mainkreiſes und der befreundeten und benachbarten Vereine. Die Feſtanſprache wurde von dem 1. Vorſitzenden der Geſellſchaft Herrn Jakob Schleich gehalten. Mit wenigen aber herzlichen Worten zeichnete der Redner das Entſtehen und das Wachstum ſeiner Geſellſchaft auf. Die Kürze ſeiner Rede war es, die jedem Hörer im Saale den vollen Inhalt erfaſſen ließ. Die Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau ſpielte im Ober⸗Rhein⸗ und Mainkreis des Deutſchen Kanuverbandes bei den Regatten eine hervorragende Rolle. Bei 154 Starts brachten die Maunſchaften der KGN 78. Siege nach Hauſe, 26 zweite und 20 dritte Plätze, darunter 16 Kreismeiſter⸗ ſchaften; eine beachtliche Leiſtung. Für den Ober⸗Rhein⸗ und Mainkreis des Deutſchen Kanuverbandes ſprach Herr Fritz Wentz. Er überbrachte die Glückwünſche des Kreiſes und überreichte im Auftrage der Kreisverſammlung dem 1. Vorſitzenden, errn Schleich, die Kreis⸗ Ehrennadel. Gleichzeitig ſprach derſelbe Redner auch für dte Intereſſengemeinſchaft der Mannheimer Kanuvereine. Für die Mannheimer Ka⸗ nugeſellſchaft entbhot Herr Adolf Sigmann, für den Ludwigshafener Kanu⸗Club, Herr Meſſerſchmitt, für den Frankenthaler Kanu⸗Club, Herr Preßler, für die Paddelgeſellſchaft Mannheim, Herr Stumpf, Mannheimer Kanuſport„Oſt“, Herr W. Sohl, Mannheimer Ruder⸗ Club, Herr Gerſtl, Kanu⸗Sportelub Neckarau, Herr Sattler, kameradſchaftliche Grüße und Glückwünſche. Ganz beſondere Freude haben die Worte des Vertreters des Quartetts„Rheingold“ ausgelöſt, der es fertig gebracht hat, Geſang und Kanuſport auf eine Linie zu rücken. Der Werdegang der KG wurde den Anweſenden mit einigen Lichtbildern gezeigt; eine glückliche Idee, die in ihrer Form große Begeiſterung auslöſte. Die mit präch⸗ tigen Liedervorträgen des Herrn Kinzler und des Doppel⸗ quartetts„Rheingold“ ausgeſchmückte Veranſtaltung fand ihren Abſchluß im offiziellen Teile mit der Ehrung einer Reihe verdienter Mitglieder der Geſellſchaft. Daß die Tanz⸗ luſtigen zu ihrem Rechte kamen, war reichlich Sorge getragen. Montag, 6. Februar 1933 To 40 ſchlügt Nürnberg im Kunſtturnen 617: 601/ Punkte für Mannheim Aus dem beabſichtigten bayriſch⸗pfälziſch⸗badiſchen Mann⸗ ſchaftskampf im Kunſtturnen wurde leider nur ein Zuſam⸗ mentreffen zwiſchen den 1846er Turnvereinen von Nürn⸗ berg und Mannheim. Die pfälziſche Mannſchaft, der TV. 68 Pirmaſens, mußte im letzten Augenblick abſagen; die auch dort herrſchende Grippe, von der die Hälfte der Riege befallen wurde, machte einen Strich durch die Rechnung. Schade darum! Aber auch den Beſuch des äußerſt intereſſanten Zwei⸗ kampfes hatte von den Zuſchauern, die den geräumigen Saal vollbeſetzten, niemand zu bereuen. Was an Einzel⸗ leiſtungen in dieſem Mannſchaftsfünfkampf geleiſtet und gezeigt wurde, muß wirklich als allerbeſtes kunſtturneri⸗ ſches Können bezeichnet werden. Nach dem Begrüßungschor der Sängerriege und dem Willkommengruß von Oberturnwart Schweizer, der nach jedem Gerät erläuternde Ausführungen machte, die man allgemein begrüßen mußte, begann Nürnbergs erſter Mann Die Mannheimer ſind am Pferd deutlich überlegen und übernehmen verdientermaßen die Führung. Einiger⸗ maßen überraſchend, daß die ſonſt ſo vorzüglichen Leute der Nürnberger, die insbeſondere in den Freillbungen zeigten, daß ſie durchaus mit der Zeit gehen, kaum die Pauſchen verließen; eine Feſtſtellung, die mon auch diesmal wieder, wie ſchon ſo oft bei Spitzenkönnern, machen mußte. An⸗ ders unſere Einheimiſchen, die ihre Schwungübungen am Pferd allmählich bis zur höchſten Fertigkeit ausgefeilt haben und in der Schwierigkeit beim Wandern über das ganze Pferd beinahe zu weit gehen. 1277:108 Punkte wer⸗ den einigermaßen den Leiſtungen gerecht. Den 19 Punkten von Hafner fügten Th König, Stix und Endreß noch je 18½ Punkte an. Die gleiche Wertung bei den Gä⸗ ſten erhielt lediglich Hollfelder. Marmor, dem der Abgang mißlang, folgt als nächſter mit 16 Punkten, die auch der ſchlechteſte der Mannheimer erhielt. Gute Schulung der Gäſte in den Freiübungen ließ dieſe nach der zweiten Uebung wieder etwas aufholen. Vom Vormittagsturnen her— je 5 Turner— war das Verhältnis 8072:79 Punkte für Nürnberg. Da nur noch je 3 Leute ihre Uebung zu zeigen hatten, wickelten ſich die Freiübungen flott ab. Offenſichtlich die Wandlung, die die⸗ ſes Gebiet oͤer Leibesübungen in der letzten Zeit, mit ſtar⸗ kem Einſchlog in die Gymnaſtik durchgemacht hat. Die mit 19% Punkten bewertete Uebung von Buegger⸗Nürn⸗ berg erſchien uns faſt noch lockerer und flüſſiger als die mit der vollen Zahl— 20 Punkte— ausgezeichneten ſeines Vereinskameraden Hollfelder. Von den Mannheimern war es Schmelcher, der ſich übrigens beim erſten Mitwirken in der alten Heimat von der beſten Seite zeigte, und 18 Punkte gutſchreiben konnte. Bei 123:117 Punkten für Nürnberg verbeſſerte ſich das Ergebnis für die Gäſte um 6 Punkte auf einen Geſamtſtand von 2381:244%½ für Mann⸗ heim. Ausgeglichene Leiſtungen am Barren änderten am Stande kaum etwas. Dem guten Mann⸗ heimer Durchſchnitt durch Cuntz, Hafner, Ern ſt, Endreß mit je 18% Punkten, Wühler mit 18 Punkten. konnten für Nürnberg Hollfelder und Marmor wohl je 19 Punkte dagegenſetzen; in der Mannſchaftswer⸗ tung mit 123:125 ſtellten unſere einheimiſchen Turner den Stand aber auf 3547:969%½ P. für Mannheim. Im Bar⸗ renturnen zeigten die Vertreter beider Vereine bei ideen⸗ reichen Verbindungen durchweg einen ſeltenen Fluß in ihren Uebungen. Mutige Sprünge über das 1,80 Mtr. hohe Längspferd, wie es die Vorſchrift für das Deutſche Turnfeſt in Stutt⸗ — Pirmaſens ſagt wegen Krankheit ab gart will, ſind immer gerne geſehen. Eigenartigerweiſe bereiten dieſe Sprünge manchem überragenden Geräte. turner Schwierigkeiten; auch die Mannheimer Riege hatte dieſe Seite lange vernachläſſigt, ſich aber neuerdings beden⸗ tend verbeſſert. Im allgemeinen haben ſich beide Mann⸗ ſchaften für Stuttgart bereits gut vorbereitet. Die Grätſche wird durchweg gut ausgeführt. Den feinſten Sprung zeige Schmelcher(19%.), nach ihm die Nürnberger Hollfelder und Höfer. Da König auf Mannheimer Seite wegen feiner Beinverletzung völlig verzichten mußte, kann Nürnberg mit 1267:4217 wieder etwas aufholen, zum Geſamtſtand von 481:491 Punkten. Prachtleiſtungen am Reck bildeten auch den Höhepunkt dieſes Mannſchaftskampfes nachdem eine Turnerinnengruppe mit ihrer Leiterin Fran Storz an der Spitze, Bewegungsübungen auf der Umzugz, bahn gezeigt hatte. Im Gegenſatz zu ſonſt war kaum ein Verſager zu verzeichnen, wenn man vom Mißgeſchick des Nürnberger Marmor abſieht. Enöre ß, der alte und zu, verläſſige Kämpe, ſchoß den Vogel als letzter Mann mit 20 Punkten ab, auch die Uebungen von Prechtel, Nürn⸗ berg mit 1972, Schmelcher mit 19 und Ern ſt mit 187 Punkten, ließen an Schwierigkeit und Ausführung kaum einen Wunſch offen. 120½:126 Punkten brachten ein Endergebnis von 617 Punkten für Maunheim während ſich für TV 46 Nürnberg 601 Punkte ergaben Der Mannheimer TV 46 hat dadurch einen wei⸗ teren ſchönen Erfolg für ſeine Farben erringen können, über eine Mannſchaft, wie Oberturnwart Schweizer bei der anſchließenden Siegerehrung zum Ausdruck brachte, die ihr Beſtes gegeben und über vollendete Könner verfügt. Die ſympathiſchen Nürnberger wußten bei ihrem erſten Er⸗ ſcheinen in Mannheim ſehr gut zu gefallen, was ihnen au der objektive Beifall bewieſen haben mag. Alle Auerken⸗ nung verdienen die beiden Kampfrichter olker t⸗Nürn⸗ berg und Adelman n⸗Mannheim, die um ihr Amt deſes Mal nicht zu beneiden waren. Als ganz erſtklaſſig erwies ſich Hollſelder⸗Nürn⸗ berg, der mit 95 Punkten(von 100) Einzelſteger wurde Den 2. Platz hat Endreß⸗Mannheim inne mit 92½, vor Wühler(89 Punkte), der wieder ſtark im Kommen 4. iſt Schmelcher mit 87%.; 5. Stix mit 87 Punktes Tiſchtennis-Weltmeiſterſchaſten Nach Beendigung der Länderſpiele um den Swanthling⸗ Pokal ſetzten am Freitag die Kämpfe um die Einzelmeiſter⸗ ſchaft der Herren ein, die in Baden bei Wien den deutſchen Teilnehmern wechſelnde Erfolge brachten. Der dene Meiſter Schimmel⸗Hamburg wurde gleich im erſten Kampf von dem Tſchechen Brobauer mit:21, 16:21, 21: geſchlagen. Auch der Dresdner Madfaroglou erlftt durch den Tſchechen Spoboda mit 16:21, 11:21,:21 elne ſchnelle Niederlage. Erfolgreich waren dagegen Dr. Card, Berlin über Erdeli⸗Oeſterreich mit 22:20, 19:21, 21:18, 1717 Nickelsburg⸗Berlin über Iwans⸗Wales mit At, 21:14, 21:18, und Benthien über Fiſcher⸗Oeſterreich 21:14, 21:12, 21:19. Im gemiſchten Doppel über⸗ ſtanden Fräulein Schulz Madfjaroglon den erſten Kampf gegen die Ungarn Fräulein Racz⸗Boros mit A118 14:21, 24:22, 14:21, 21:18 nach ſchweren Kämpfen erfolgreich, Beſſelmann ſiegt in Zürich Eine gute Vorſtellung gab der Kölner Weltergewichtler Joſef Beſſelmann am Freitag abend in Zürich. Der hart und genau ſchlagende Weſtdeutſche war ſeinem Gegner, dem franzöſiſchen Neger Thuvenin weit überlegen. Nachdem der Neger in der zweiten Runde bereits hart an⸗ geſchlagen war, gab er den ausſichtsloſen Kampf in der oͤritten Runde entmutigt auf. Mannheimer Boxer ſiegreich Boxring Mannheim ſchlägt BC Speyer 11:5 Der Boxring Mannheim trat 14 Tage vor den Meiſter⸗ ſchaften, die in Mannheim vom VfR. zur Durchführung gebracht werden, noch einmal mit einem Boxklubkampf vor die Oeffentlichkeit. Trotz der vielen karnevaliſtiſchen Ver⸗ anſtaltungen war der Beſuch noch annehmbar. Als Gegner war der B. C. Speyer mit ſeiner guten Kampfſtaffel ge⸗ wonnen worden. Vor Beginn der Kämpfe wurde Häuſer⸗ Mannheim aus Anlaß ſeines 100. Kampfes durch den Vorſtand des Boxrings Mannheim geehrt. Die Kämpfe wurden mit großer Erbitterung durch⸗ geführt. Drei Kämpfe(in den ſchweren Klaſſen) endeten durch Niederſchlag für die Mannheimer. Zwei Schüler⸗ treffen leiteten den Klubkampf ein. Beſonders im erſten Kampf der Kleinen ſah man ausgezeichnete techniſche Lei⸗ ſtungen, von denen manche alten Kämpfer lernen konnten. Den erſten Kampf im Rahmen des Klubkampfes trugen im Jugend⸗Leichtgewicht Wurth⸗ Mannheim und Kö⸗ nig ⸗Speyer aus. Beide ſuchten den Nahkampf. Nach ausgeglichener erſter Runde ſicherte ſich Wurth durch ge⸗ nauere und wuchtigere Arbeit die beiden anderen Runden, ſo daß er verdienter Punktſieger wurde. Mannheim führte dadurch:0. Im Federgewicht trat Ti ſchner⸗ Mannheim gegen den früheren DASV⸗Meiſter Tröbliger an. Beide boten eine ſehr gute techniſche Leiſtung. Tröbliger machte in jeder Beziehung den reiferen Eindruck. Alle Runden brachten härteſten Schlagwechſel, der immer mit Vorteilen für Tröbliger abſchloß. In der dritten Runde mußte Tröbliger zuerſt den ungeſtümen Angriffen von Tiſchner weichen, er konnte aber gegen Schluß der Runde wieder aufholen und Tiſchner ſchwer zuſetzen. Tröbliger wurde klarer Punktſieger. Das Ergebnis lautete 222. Den erſten Leichtgewichtskampf beſtritten Lerch⸗Mann⸗ heim und Wölfling 1⸗ Speyer. Auch hier gab es über die ganze Diſtanz nur Schlagwechſel. Die erſte Runde war vielleicht ganz knapp für Wölfling, der die zweite Runde durch genauere Treffer für ſich buchen konnte. In der dritten Runde hatte Lerch Vorteile, obwohl er gegen Schluß der Runde wieder ſchwer nehmen mußte. Das Urteil Unentſchieden war gerecht, wenn auch im Geſamtverlauf Wölfling etwas mehr vom Kampf hatte. Das Ergebnis ſteht wieder unentſchieden:8. Häuſer gewann dann im zweiten Leichtgewichtskampf ſeinen 100. Kampf gegen Neubert I⸗ Speyer über⸗ legen. Häuſer konnte die Reichweite des größeren Neubert nie recht überwinden, trotzdem waren alle drei Runden Die engliſchen Fußball⸗Punktekämpfe Everton Arſenal:1 Nach der Unterbrechung durch die Pokalkümpfe am letz⸗ ten Samstag widmete ſich Fußball⸗England diesmal wieder in allen Klaſſen den Meiſterſchaftsſptelen. Das beden⸗ tendſte Ereignis war der Kampf zwiſchen Everton, dem Meiſter des letzten Jahres, und dem derzeitigen Tabellen⸗ führer Arſenal. Das in Liverpool ausgetragene Treffen hatte eine vieſige Zuſchauermenge chagezogen. Der Kampf endete:1, ein ſchöner Erfola für die Londoner Gäſte. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß gleichzeitig Aſton Villa Portsmouth:1 ſchlug und nun die gleiche Anzahl von Verluſtpunkten wie Arſenal hat. Die Lon⸗ doner führen trotzdem mit vier Punkten Vorſprung, da ſie zwei Spiele mehr auf ihrem Konto haben. Ein weiteres wichtiges Spiel war das Lokalderby in Sheffield, das von Wednesday mit:2 über United gewonnen wurde. New⸗ caſtle United beſiegte Chelſea:0. Bei den in Schottland ausgetragenen Pokalſpielen überraſchte, daß der ewige Meiſter Glasgow Rangers gegen die Amateurmannſchaft von Quecas Park nur:1 ſpielen konnte, alſo noch zu einem Wiederholungsſpiel antreten muß. Die Ergebuiſſe: England, 1. Liga: Aſton Villa—Portsmouth.1; Black⸗ burn Rovers— Birmingham:0; Blackpool—Mancheſter Eity:0, Bolton Wanderers— Liverpool:0, Derby Cvunty N08 Sunderland:0; Everton—Arſegal:1; Leeds Uni⸗ ted Weſtbromwich Albion:1; Middlesbrough—Leiceſter Gity:1; Newcaſtle United—Chelſeg:0; Sheffield United gegen Sheffield Wednesday:3; Wolverhampton Wan⸗ derers—Huddersfield Town 64. 2. Liga: Bradford City Notts County:2; Charlton Athletic Burnley:2; Cheſterfield—Port Vale:2; Ful⸗ ham.—Millwall:1; Lincoln City- Bury:1; Mancheſter Waited— Oldham Athletic:0; Nottingham Foreſt—Brad⸗ ford:1; Plymouth Argyle—Swanſea Town:0; Stoke City—Preſton Northend:1; Tottenham Hotſpurs gegen Grimsby Town:8; Weſtham United Southampton 31. Schottland, 2. Pokalrunde: Dundee United—St. John⸗ ſtone:4; St. Mirren.—Killmarnock:1; Aberdeen gegen Hibernians:1; Leith Athletik—Clyde:1; Celtic Glas⸗ gow—Falkirk:0; Motherwell Montroſe 71: Dumbarton gegen Albion Rovers:2; Stenhouſemuir Third Lanark :0; Ayr United—Partick Thiſtle:1; Hearts gegen Air⸗ drieonians:1; Glasgow Rangers— Queens Park 111. hoch für ihn. In der zweiten Runde mußte Neubert cuf einen genauen Rechten bis 8 zu Boden. In der britlen Runde beherrſchte Häuſer ſeinen Gegner vollkommen, Mannheim führt durch dieſen Sieg 518. Im Weltergewicht gab es zwiſchen Nicklas ⸗Mann⸗ heim und Neubert II⸗ Speyer einen unſchönen Kampf. Beide boxten ohne jeder Ueberlegung. Im Nahkampf gab es ein dauerndes Schieben und Halten. Nicklas hätte bel überlegtem Boxen dieſen Kampf in der erſten Runde ge⸗ winnen müſſen. So gab er aber die zweite und dritte Runde an ſeinen Gegner ab, der ſich bald auf ihn eingeſtelll hatte und ihn immer wieder bei den Schlagwechſeln ab⸗ fing. In der dritten Runde war Nicklas ziemlich fertig, ein Rechter auf den Magen nahm ihm die Luft. Neubert wurde klarer Punktſieger. Speyer hatte jetzt wieder auf :5 ausgeglichen. Drei Kämpfe enden durch Nieberſchlag Im Mittelgewicht hatte Lörſch⸗Maunheim Frick, Speyer als Gegner erhalten. Schon der Verlauf der erſten Runde zeigte, daß der Speyrer kaum über die Diſtanz kommen würde. In der zweiten Runde wurde Frick klar erwiſcht, er mußte bis 4 zu Boden und nahm beim Hoth⸗ kommen, ſtehend k.., ſchwer links und rechts. Der Ringrichter brach hier zur rechten Zeit wegen zu großer Ueberlegenheit von Lörſch den Kampf ab, Sieger durch techniſchen k. o. Lörſch. Mannheim hatte ſich mit 715 wieder die Führung geſichert. Theilmann machte im Halbſchwergewicht mit Wölfling 2⸗Speyer kurzen Prozeß. Er ließ ſeinen Gegner vollkommen offen angreifen und ſchickte ihn mit einem genauen Rechten aufs Kinn bis 8 zu Boden. Thell⸗ mann ließ ſich durch die verſchiedenen Schläge, die er neh⸗ men mußte, nicht verblüffen, am Seil erwiſchte er Wölſ⸗ ling und ſchickte ihn für die Zeit zu Boden. Der ſchnelle Steg von Theilmann, der immer beſſer wird, fand viel Beifall. Mannheim führte 915. Auch der letzte Kampf im Schwergewicht fand in det erſten Runde ſein Ende. Der ſchlanke Speyrer Leb⸗ kücher griff den geduckt abwartenden Metzger⸗Mannheim aufgerichtet an. Metzger landete bei ſeinem Gegner einen kurzen Rechten am Kopf, Lebrücher ging bis 8 zu Boden. Kurz darauf mußte er wieder bis 6 zu Boden. Beim Hochkommen ſetzte Metzger ſofort nach, Lebkücher ſah ein, daß die Niederlage für ihn unvermeidlich war und den Kampf daher auf. Sieger durch Aufgabe Metzger, Mannheim gewann den Klubkampf mit 11:5 Die Ergebniſſe Jugend⸗Leichtgewicht: Wurth⸗Mannheim beſiegt König⸗ Speyer nach Punkten. Federgewicht: Tiſchner⸗Mannheim verliert gegen Tröbliger⸗Speyer nach Punkten. Leichtgewicht: Lerch⸗Mannheim und Wölfling 1⸗Speher trennen ſich unentſchleden.— Häuſer⸗ Mannheim ſchläͤgt Neubert 1⸗Speyer nach Punkten. Weltergewicht: Nicklas⸗Mannheim wird von Neubert Speyer nach Punkten beſiegt. Mittelgewicht: Lörſch⸗Mannheim gewinnt gegen Fri Speyer in der erſten Runde durch techniſchen k. o. Halbſchwergewicht: Theilmann⸗Mannheim ſchlägt Wölf⸗ ling 2 in der erſten Runde k. o. Schwergewicht: Metzger⸗Mannheim beſiegt Lebkücher⸗ Speyer in ber erſten Runde durch Aufgabe. ü Fb.. 5 Chefredakteur: 5. A. Meißner ine! erantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handelsteil: K. Em illeton: Dr. St. Kayſer Lokaler Tele F. Sc infel der Sport und ermiſchtes: W. Müller»Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den Wu Teil: F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: N ue ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Dru 0 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bel Rückvorn . — ib rweiſe eräte⸗ hatte bedeu. Mann⸗ rätſche zeigte felder ſeiner rg mit d von rt guf dritlen mmen. Mann⸗ Rampf, pf gab tte bei ide ge⸗ dritte geſtellt In ab⸗ fertig, teubert er auf König⸗ gegen Spehet ſchlͤgt zert 4 Frick Wölſ⸗ kücher⸗ lgreich Montag, 6. Februar Kreisliga Unterbaden Feudenheim— Neckarſtadt:1 Edingen— Weinheim:2 Leutershauſen— Käfertal:5 Heddesheim— Phönix Mannheim ausgefallen Wallſtadt— Altrip ausgefallen 7 Mannheim— Pf Neckarau(Erſatzliga):8 (Privatſpiel) e unterbad e Krei ſiſſe nur drei sliga konnte weg fünf ange diſtanzierte auf Endſpurt ſe mit:1 ſicher mi recht gut ge Eine Ue des Tabellend Edinger bre Punkte, um v Käfertal 1 ſen und holte ſich und Punkte. wgen. wei Spielen zwei in Leuters hau ⸗ lit einem klaren:2⸗Erfolg Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Altri 20 17 2 1 Feudenheimm 20 14 2 4 Weinheim 19 11—— 8 Phönix Mannheim 20 9 4 7 Mallſtadt 99 4 7 0 6 7 Mannheim 21 8 4 8 Heddesheim 20 7 4 9 Neckarſtabt. 22 8 2 12 Edingen 2 5 5 10 Leutershauſen 2 4 4 12 Neckarhauſen 20 3 1 18 Kreis Neckar 8 Kirchheim— Union Heidelberg 31:83 Schwetzingen— Eppelheim ausgefallen Rohrbach— 1910 Heidelberg:0 9 Heidelberg— Sandhauſen:1 Wiesloch— Neulußheim 31 Hockenheim— Oftersheim:1 Der Tabellenführer 8c Kirchhim büßte auf eigenem Platz gegen die ſich heftig zur Wehr ſetzende Union Hei⸗ delberg einen Punkt ein, was jedoch ſeine Meiſterſchafts⸗ aus ſichten gefährden dürfte.— Rohrbach rückt durch ſeinen Steg über die 1910er auf den zweiten Platz vor die ſpiel⸗ freien Schwetzinger.— Hockenheim hat ſich durch den kla⸗ ren:1⸗Sieg über Oftersheim an die vorletzte Tabellen⸗ Vor den FJs⸗Nennen Die Teilnehmer treffen ein Zu den am kommenden Montag in Innsbruck beginnen⸗ den, acht Tage dauernden größten ſkiſportlichen Rennen, den 598⸗Rennen, ſind bereits eine Reihe von Nationalmann⸗ ſchaften eingetroffen. ſo die Engländer, Schweizer, Ita⸗ tener, Tſchechen, Auſtralier, Ungarn, Polen, Bulgarier, Schweden, Niederländer und auch ein Teil der Oeſterreicher. Die deutſchen Wettläufer, die in befonders großer Zahl an den Start gehen, werden, wie gemeldet, nit den Funk⸗ tionären des Deutſchen Skiverbandes am kommenden Sonn⸗ tag erwartet. Die hier weilenden Mannſchaften haben zum Teil bereits das Training in den Bergen um Innsbruck aufgenommen, ſowie auf der Trainingsſprungſchanze in Igls. Zu der Veränſtaltung haben ſich bis jetzt gegen 200 Berichterſtatter und Fotoreporter angemeldet. Die erſte Konkurrenz Der Spezialabfahrtslauf— Strecke und Teilnehmer Die Konkurrenzen der JJS⸗Woche werden am Montag mit dem Spezialabfahrtslauf eröffnet, für den 182 Läufer genannt haben. Nach der Stärke der Nationen geordnet nehmen zeil für Oeſterreich 98 Läufer, für Deutſchland 88, für Ungarn 13, für Frankreich und England je 7, für die Schweiz 6, für die Tſchechoſlowakei 5, für Jugoſlawien 4, für Polen, für Bulgarien 3, für Schweden und Spanien ie g, für Auſtralien und Italien je 2 und für die Nieder⸗ lande ein Läufer. Der Start erfolgt im Sattel zwiſchen der 2670 Meter hohen Glungezer und der etwas nöpdlich davon gelegenen Sonnenſpitze in 2500 Meter Seehöhe, die ſich ſüdlich von Hall als nördlichſte Ausläufer der vergletſcherten Tuxer Berge im Zentralkamm der Alpen erheben. Die Strecke geht am Nordabhang des Glungezer in hochalpinem Ge⸗ lände zur Tulfeiner Alpe und erreicht erſt unterhalb dieſer del 2000 Meter Seehöhe die obere Walögrenze. In ziemlich gleichmäßig geneigtem Gelände führt. ſie in leicht nord⸗ äſtlicher Richtung weiter über die Hubertshütte und die Poſchhütte zum ſogenannten Halsmarter, überſetzt dabei giemlich weite freie Strecken und erlangt bei der Char⸗ lottenburger Hütte auf etwa 1200 Meter Seehöhe die un⸗ tere Valögrenze, um nunmehr über vollkommen freies, deales Skigelände über die Berggehöfte von Windegg und das Tulferer Plateau weiter dem Ziel zuzuſtreben. Dieſes liegt beim Kreuzhäusl, einem auf ebener Fläche gelegenen kleinen Walogaſthaus in 600 m Seehöhe halbwegs zwiſchen Hall und Volders. Die Laufſtrecke iſt 12 Km. lang. Sie Feiſt einen Höhenunterſchied von etwa 2000 Meter auf. Die Schneeverhältniſſe im alpinen Gelände können als ſehr gut bezeichnet werben. Winterfahrt Garmiſch-Partenkirchen Schönheitswettbewerb g Schone Wagen in ſchlechtem Wetter! Ste konnten einem leid zun, dieſe blitzblank geputzten Fahrzeuge, de hier in Schneeſchlomm und bei ſtrömendem Regen ausharren muß⸗ ten, um von der Jury gewertet zu werden. Erſtaunlich genug, daß angeſichts diefes verheerenden Wetters 51 Wa⸗ gen gegeneinander konkurrterten. Der Preis als ſchönſter Agen, und zwar Sonderpreis ſür Publikumswertung und 52 5 1. Damen⸗Preis wurde einem vorbildlich elegan⸗ Pe quemen und in Aufmachung, Ausſtattung und Li⸗ . tadelloſen Horch⸗12⸗Zylinder zugeſprochen. 595 eaaelerdings feſtgeſtellt ſei, doß die von Damen zuerſt 0 1 Wagen bei der Preiszuerkennung nicht mehr 7 5 en Damen, ſondern zumeiſt von Herren gefahren 85 en. Mithin hätten ſie keinen Damenpreis verdtent 5 auf ſolchen Wettbewerb werden die Veranſtalter künf⸗ in verzichten können. welten 498 Ben, Horch und Adler waren die Boche erfolgreichſten Fabrikote. Von den 27 verſclehenerrdnungen wurden 11 Mercedes⸗Benz⸗Wagen der 88,605 nen Typen, vom 170er Schwingachſer bis zum 181 ek, zuerkannt. Die Daimler⸗Karoſſeriefobrik 1 9 adelfingen iſt in ihrer Lillienführung breiter, ge⸗ 815 9 9 0 und ſchöner geworden. Die Horch⸗Wagen wa⸗ 0 5 immer, eine Klaſſe für ſich. Sechs Horch wurden e ausgezeichnet. Adler war auch mit Ca⸗ rk 65 ropfus vertreten— Wagen von Linie und Kul⸗ 0 8 elraſſe verkörperte auch ein Monboch⸗Zwölfzylinder get 0 Zeppelin, ſelbſtverſtändlich gleichfalls 1. Preis⸗ Vagen rſte Schönheitspreiſe wurden ferner zwei Röhr⸗ want und ſe einem Stoewer, Bugatti und Steyr zu⸗ 1 W Wertung der mit ſilbernen Schleifen ausgezeich⸗ wog agen führt Adler mit ſechs prämiierten Wagen. Es u Mercedes⸗Benz mit vier, Stoewer mit drei ſilbernen ele der Kreisliga ſationell. Hefele kann in wenigen Minuten ſeine Elf:0 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Der Ruderausſchuß tagt in Frankfurt ſetzt, d. h. Oftersheim, Union und Hockenheim ſind nktgleich geworden. Im übrigen hat ſich in der nicht viel geändert. ſechs Vereine ſchweben n 1 wie vor in Abſtiegsgefal Kreis Elſenz: Die Verbandsſerie iſt hier beendet. Kreis Vorderpfalz 03 Ludwigshafen— 1914 Oppau:0 TV Frieſenheim— Oggersheim ausgefallen Rheingönheim— Hochfeld:6 2 orderpfalzkreis gab es am Sonntag zwei große ungen. Der Tabellenführer 1914 Oppau konnte derum nicht gewinnen, er verlor gegen 03 Ludwigshafen 1 weniger als mit:0 Toren. Oppau hat trotz großem Punktvorſprung in den letzten Spielen immer noch nicht den einen notwendigen Punkt zur Erreichung der Meiſter⸗ ſcha zielen können. Es wird für Oppau dadurch immer Wenn Hieſe Mannſchaft ihr letztes Spiel gegen Frieſenheim mindeſtens nicht unentſchieden geſtalten kann, ſo iſt es fraglich, ob Oppau Meiſter wird, da ſowohl 8 Ludwigshafen als auch 04 Ludwigshafen noch als Kon⸗ kurrenten in Betracht kommen. Ueberraſchend iſt auch die iederlage der Rheingönheimer durch Hochfeld. Grün⸗ ſtadt iſt gegen Maxdorf nicht angetreten und hat dadurch die Punkte dem Gegner kampflos überloſſen. Das Spiel zwi⸗ ſchen TV Frieſenheim und Oggersheim fiel wegen ſchlechter P verhältniſſe aus. Kreis Südpfalz: Herxheim— Bellheim 221 Wörth— Mutterſtadt:2 In der Südpfalz gab es nur zwei Spiele, die aber beide ſehr hart durchgeführt und mit knappen Reſultaten endeten. Herxheim konnte mit vielem Glück gegen Bellheim 221 ge⸗ winnen und Wörth gegen Mutterſtadt:2. Kreis Pirmaſeus Clauſen— VfR Pirmaſens 13:0 5 Pirmaſens— Münchweiler:0 Thaleiſchweiler— Pfalz Pirmaſens 11 Contwig— Rodalben:2 Im Kreis Pirmaſens gab es ebenfalls große Ueber⸗ raſchungen. Der Tabellenführer Vic Pirmaſens wurde in Clauſen mit nicht weniger als 19:0 Toren geſchlagen, aller⸗ dings muß man berückſichtigen, daß die Pirmaſenſer mit zahlreichen Erſatzleuten angetreten waren. 05 Pirmaſens konnte nach beſſeren Leiſtungen gegen Münchweiler mit 20 gewinnen. Unentſchieden trennten ſich Tholeiſchweiler und Pfalz Pirmaſens mit 121. Contwig, der Tabellenletzte, ver⸗ mochte gegen Rodalben mit:1 die Oberhand behalten. Auszeichnungen. Auch je ein Brennabor(und zwar ein neues Vorderrodantrie kodell, von Karl Reichſtein vorgeführt), DW, Buick, BMW, Röhr, Graham⸗Paige, Fiat und Alfa⸗ Romer erhielten Silberſchleifen. Hanoball⸗Verbandsſpiele Nur mit Bangen ſah man im AS.⸗Lager dem Hom⸗ men der gefürchteten Pfälzer entgegen. Nicht der ein⸗ gefleiſchteſte Optimiſt wagte an einen Punktgewinn zu glauben, der ſo notwendig geweſen wäre, um die Franken⸗ thaler wieder einzuholen. Aber es kam wieder einmal an⸗ bers als erwartet. Zunächſt war das Spielfeld in einem alles nur nicht einwandfreien Zuſtande. Tief verſank der Fuß in dem aufgetauten Platze, der zudem noch mit großen Waſſerlachen überſät war. Das Spiel, das Leiſüing⸗og Lu, leitete, begann ſen⸗ in Führung bringen. Wohl kama Gärtner ein Tor auf⸗ holen, aber Lukas kann die alte Differenz wieder her⸗ ſtellen. Noch vor dem Wechſel kann Pfalz, das drei Mean Erſatz hat, ein Tor aufholen, ſodaß mit:2 gewechſelt wird. Während der zweiten Hälfte waren lange Zeit beide Verteidigungen Herr der Lage. Erſt Mitte der Spielzeit kann Schilling ausgleichen. Man hatte ſich dann allmäh⸗ lich mit dem gerechten Unentſchteden abgefunden, als in der letzten Minute Regenauer einen Strafwurf derwan⸗ deln kann. Sp. Vgg. 07 Mg C. 08:11(:5) Leitung des Poſtlers Füglein empfing 07 zum letzten Rundenſpiel den Mer. 08. Nach viertelſtün⸗ digem torloſem Spiel beginnt Kühlwein mit dem Tor⸗ reigen; derſelbe Spieler erhöht kurz darauf auf:0, zwei ſchöne Tore Bruggers bringen:0 und Beltle kaan nach leichtſinniger Fußabwehr des 07⸗Hüters das Halbzeitergeb⸗ nis:5 herſtellen. Nach der Pauſe verſchießt 07 einen 13 Meter. kann ſich aber etwas mehr zur Geltung bringen. Taſchwer holt Mitte dieſer Hälfte ein Tox auf, dann aber wird der Gaſt⸗ ſturm etwas aktiver. Baader ſtellt durch Verwandlung zweier Strafwürfe auf:1 und drei Kombinationstore Unter Beltles, der auch noch einen Strafwurf zu verwandeln vermag, bringen den Gaſtgeber mit 11:1 Toren in Nachteil. Vaoͤiſch-pfälziſche Meiſterſchaft im Ringen BfK Schifferſtandt beſiegt Eiche Sanohofen 11:6 Kämpfe don lokalen Gegnern tragen einen beſonderen Charakter und werden ſtets mit ganz beſonderem Intereſſe verfolgt. Der Rivalenkampf zwiſchen dem Bezirksmeiſter Bf. Schifferſtadt und dem Zweitplazierten Eiche Sand⸗ hoſen, der am Sonntag nachmittag im wieder überfüllten Saal zum Neuen Brauhaus im Treffen um die badiſch⸗ pfälziſche Meiſterſchaft eine Neuauflage erfuhr, wurde mit großer Spannung erwartet zumal Sandhofen bis dahin die Führung inne hatte und Schifferſtadt als Favorit im badiſch⸗pfälziſchen Kreis durch ſeine vermeidbare Nieder⸗ lage in Weingarten im Hintertreffen lag. Wie zu erwarten war holte ſich Schifferſtadt von Sandhofen auch diesmal die Punkte, allerdings aber erſt nach äußerſt hartem, zähen Ringen. Die Sandhofemer ſchlugen ſich in jeder Hinſicht tapfer und ſind damit ehrenvoll unterlegen. Obwohl bei⸗ derſeits mit allen erlaubten Mitteln um jeden kleinen Er⸗ folg geſtritten wunde, gab es keine Unfairneß. In Drees ⸗SpV. 06 Maanheim befand ſich aber auch die Lettung dleſer Begegnung in guten Händen. Ihm war es zuzuſchreihen, wenn ſich das Kampfgeſchehen einwandfrei und reibungslos abwickelte. Die Ergebuiſſe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗SchifferſtadtMüller⸗Sand⸗ Hofen. Kolb wird im Angriff abgefangen, zieht dann an⸗ ben e einen prächtigen Hüftſchwung, mit dem Müller er Niederlage sebr nahe kam. Schon im nächſten Moment wind Kolb auf eine Schulter gedreht und muß ſich von da an in der Unterlage der heftigen Angriffe ſeines Parlgers, zuletzt unter größter Anſtrengung, erwehren. Bei Halbzeit wird geloſt. Kolb muß zuerſt parterre. Müller fetzt ihm nit Kopfgriff zu, aber Kolb verteidigt ſich zäh und ner⸗ hindert ſo einen Vorteil ſeines Gegners. Nach dem Wechſel greift Kolb heftig an, es gelingt ihm aber aur ein Ueber⸗ ſtürzer, bei dem jedoch vorher ſchon abgepfiffen war. Der reſtliche Standkampf wird beiderſeits heflig geführt. Das gegebene Unentſchieden war die richtige Löfung. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Metz⸗Sandhofen. Metz wird nach 5 Minuten ausgeglichenem Standkampf bei einem Hüftſchwung abgefangen und kommt außerhalb der Matte, ebenſo landet ein Schleudergriff von Metz außerhalb Bis Halbzeit ſind beide ohne Vorteil Durchs Los be⸗ ſtimmt kommt Lochner zuerſt in die Bodenlage. Metz ſchei⸗ tert an der Verteidigung ſeines Gegners und geht leer aus Nach dem Wechſel wird Lochner mit einem finniſchen Auf⸗ reißer gefährlich und holt ſich damit ein Plus. Im reſt⸗ lichen Standkampf wird Metz im Hüftſchwung abgefangen und parterre gebracht und am Mattenrand pariert Lochner Vorbeſprechungen am Samstag Der Hauptausſchuß des Deutſchen Ruder⸗Verbandes in Frankfurt a. M. unter dem Vorſitz des Regierun ſidenten Pauli ⸗ Potsdam zu feiner erſten diesjäh Sitzung zuſommengetreten, um wichtige Verwaltungs⸗ Angelegenheiten und vorbereitende Arbeiten für den bevor⸗ ſtehenden Saiſon⸗Sportbetrieb zu erledigen und auch zu den Anträgen der Verbands⸗Vereine zum Deutſchen Rudertag, der am 19. März in Fronkfurt in Verbin⸗ dung mit dem 50 jährigen Verbands⸗Jubiläum durchgeführt wird, Stellung zu nehmen. Mit Ausnahme der Vertreter aus Oeſterreich und Oſtpreußen ſind ſämtliche Ausſchußmit⸗ glieder anweſend. Die umfangreiche Tagesordnung erfor⸗ dert eine zweitägige Sitzung, die ihren Höhepunkt erſt in den Beratungen des Sonntags findet. Zum Punkt Neuaufnahmen iſt bemerkenswert, daß in der Samstags⸗Sitzung verſchiedene Frauen⸗ Rudervereine aufgenommen wurden, und zwar der Hamburger Damen⸗Ruderelub, der Lüu⸗ becker Damen RC und ferner insgeſamt 30 Vereine des Deutſchen Damen⸗Ruderverbandes. Damit beginnt in der Geſchichte der deutſchen Damen⸗Ruderei ein neuer Ab⸗ ſchnitt und es ſteht zu erwarten, daß der Verbandsausſchuß mit beſonderem Nachdruck auch on die Förderung des Da⸗ men⸗Ruderſportes herantreten wird. Der Verbands⸗ Ausſchuß hat ferner die Einrichtung einer neuen Mitglie⸗ der⸗Gruppe in Ausſicht genommen, und zwar ſollen künf⸗ tighin auch Firmen, Körperſchaften und ſonſtige juriſtiſche Perſonen als fördernde Mitglieder aufgenommen werden. Der Titel Verbands⸗Ruderlehrer(DR) iſt den bekannten Ruderlehrern und Trainern K. Fürſt⸗ weger, Robert Klandt, Robert Rabin und L. Holſt zuerkannt worden. Beraten wurde die Neufaſſung des Vertrages des Deutſchen Ruder⸗Verbondes mit dem Oeſterreichiſchen Ruder⸗Verband, die grundſätzlich Anerken⸗ nung fond. Im übrigen ſonden am erſten Beratungstage lediglich Finanzfragen ſowie die Aufſtellung des Budgets ihre Erledigung. Hinſichtlich der Zuſammenarbeit mit dem Reichskuratorium für Jugendertüchtigung ſtellt der Aus⸗ ſchuß feſt, daß aut Grund eines Aufrufes eine Reihe von Verbandsvereinen Teilnehmer zu den Waſſerſport⸗Kurſen des Reichskuratoriums entſandt haben. Die Verhandlungen am Sonntag Die Verbandsausſchußtagung des Deutſchen Ruder⸗ Verbandes in Frankfurt a.., die am Somatag fortgeſetzt wurde, umfaßte eine Tagesordnung von über 50 Punkten. Dazu wurden 60 eingegangene Anträge zum Deutſchen Rudertag in Hambrg und die Zuſatzanträge des Verbands⸗ ausſchuſſes durchberaten. Da deren Begründung aber erſt beim Hamburger Rudertag erfolgt und dort zur Annahme oder Ablehnung geſchritten wird, trugen dieſe ſehr um⸗ fangreichen Beratungen in Frankfurt nur vorbereitenden Charakter. Um den jüngeren Ruderlehrern auch Gelegenheit zur Erwerbung des Titels Verbandsruderlehrer(DR.) ge⸗ ben zu können, wird der Verbandsausſchuß künftighin Prüfungen veranſtalten.— Mit dem Oeſterreichiſchen Ruderverband ſoll ein neuer Vertrag abgeſchloſſen werden, der u. a. den dieſem Verband angeſchloſſenen Vereinen die Möglichkeit gibt, ſich auf den deutſchen Rudertagen felbſt vertreten zu kkanen. Die Verleihung der Ver bandsaus zeichnung für erfolgreiche Trainer im Jahre 1932 erfolgte diesmal nur an zwei erfolgreiche Amateurs, und zwar an Emil Schillen,„Undine“ Saarbrücken, der innerhalb von zwei Jahren Bedeutendes geleiſtet und auch ſeine 1982 un⸗ geſchlagene Mannſchaft zu Meiſterehren führte, ferner an Max Seeling, den früheren Breslauer Wratislaven⸗ Meiſter, der im Gubener R. C. den deutſchen Einer⸗Meiſter Dohme trainierte.— Zwei Anträge auf Auszeichnung der Berufstrainer werden nicht berückſichtigt, weil deren Lei⸗ ſtungen die Verleihung noch nicht rechtfertigen und man dieſee Auszeichnung nicht entwerten will. Bezüglich der Beitragsfrage ſoll in Hamburg ein Ein⸗ Gegenfütze im „Gegen die Olympiſchen Spiele 1936“ Im deutſchen Hochſchulſport beſtehen ſeit längerer Zeit erhebliche Gegenſätze, die durch nachſtehende Entſchließun⸗ gen deutlich unterſtrichen werden. Die Tagung der Kreis⸗ ämter für Leibesübungen und die Vertretung der Aemter für Leibesübungen von 18 deutſchen Hochſchu len ſaßten folgende Entſchließung: „Die Leibesübungen treibenden Studierenden der deut⸗ ſchen Hochſchulen ſind gegen die Durchführung der Olym⸗ piſchen Spiele 1936, vor allem in der geplanten Aufmachung. Angeſichts der viel notwendigeren Arbeiten dieſer Notzeit verlangt die ſtudentiſche Jugend weit dringender die ſtärkſte Förderung wirklich nationaler Aufgaben wie Arbeitsdienſt, Arheitsheſchaffung, Siedlung, ſtudentiſches Werkjahr, Wehr⸗ und Geländeſport. In dieſen Forderungen weiß ſich die ſtudentiſche Jugend in einer Front und einer Geſinnung mit der geſamten jungen Mannſchaft unſeres Volkes. Sie fordert Wahrung nationaler Würde und Schlichtheit, wendet ſich deshalb gegen die lärmenden Olympfavorbereitungen geſchäftstüchtiger Kreiſe und verwahrt ſich dagegen, daß die Sportführer ſich der Auseinanderſetzung mit der deutſchen Sportjugend durch Reklametätigkeit für internationale Ver⸗ anſtaltungen entziehen“. Dem gegenüber ſteht ein Schreiben, das die bei den akademiſchen Skiwettkämpfen aller Länder in St. Moritz vertretenen aktiven Akademiker an das Turn⸗ und Sport⸗ mit Gegenzug einen Armzug und wird verdiender Punkd⸗ ſteger. Leichtgewicht: R. Kolb ⸗Schifferſtabt— Sommer ⸗Sand⸗ hofen. Beide greifen von Beginn an heftig an und geraten oft außerhalb der Matte. Gegen Schluß der erſten Halb⸗ zeit iſt Sommer der Agreſſivere, wird aber am Matten⸗ rand plötzlich mit Hüftſchwung heruntergeholt. Durch Los muß Sommer parterre, wo er ſofort ausgehoben und von Kolb mit prächtiger Soubleſſe in 10,05 Min beſiegt wurde. Weltergewicht: Schäfer ⸗Schifferſtadt— Schröder ⸗Sand⸗ hofen. Schröder ſtand im voraus auf verlorenem Poſten. Schäfer griff ſofort wuchtig an; ein Schulterſchwung landet außerhalb der Matte und dann war das Schickſal des Sand⸗ hofeners beſtegelt. Schäfer ſiegte durch Ueberwurf mit Nackenhebel in 1,26 Minuten. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Emering⸗Sand⸗ hofen. Dieſes Treffen begann ſehr lebhaft; Emering fängt einen. von Heißler ab, kommt aber parterre und wird hintereinander mit Armſchlüſſel und Armzug in die Brücke gedreht, kann ſich aber außerhalb retten. Heißler iſt ſtändig im Angriff und führt überlegen den Kampf. Emering hält ſich wider Erwarten ſehr gut, allerdings auch mit Hilfe von Mattenflucht. Bis zum Schluß gelingt Heßler nichts mehr, ſodaß er ſich mit einem Punktſieg be⸗ N mußte, der für Emering einen Achtungserfolg be⸗ euten würde, wenn ſein Gegner nicht direkt vom Kranken⸗ bett zum Kampf geholt worden wäre. Halbſchwergewicht: Wörner ⸗Schifferſtadt— Litters⸗ Sandhofen. Ein harter, wenig feſſelnder Standkampf, er⸗ reichte ohne irgend welche Vorteile weder für den einen noch für den anderen die Halbzeit. Durch Losbeſtimmun mußte Litters zuerſt in die Zwangshocke. Wörner a1 heftig an, konnte aber auch mit Ausheberverſuchen un einem ſchnell gefaßten Untergriff nichts erzielen. Nach dem Wechſel erweiſt ſich Litters als der Beſſere; ſein verſchränk⸗ ter Ausheber landet zum Glück für den Schifferſtädter außerhalb der Matte, ebenſo ein Ueberſtürzer kurz vor Ende der Bodenrunde. Im reſtlichen Standkampf ſteht man wenig Ringkampf. Litters wurde verdienter Punktſieger. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— R. Rupp⸗Sand⸗ hofen. Rupp iſt durchweg im Angriff, muß ſich aber mächti anſtrengen, da Kolb jeden noch ſo gut angeſetzten Grif ſprengen kann. Der Kampf war bis Halbzeit ohne jegliches Punktergebnis, ſodaß auch hier Bodenrunde angeordnet werden mußte. Das Los beſtimmte Kolb in die Unterlage, wo er in 11 Minuten einem Armſchlüſſel mit Armfeſſel heitsbeitrag für ausühende und unterſtützende Mitglieder beſchloſſen werden. Auch den Regatten will der künftig in entgegen⸗ 2 Verband kommen. Die„Goldene E furter Mitbegründer Friedrich Emil Metzlar Pauli geehrt wurden. Frank⸗ und fanden am Freitag aben gelungenen Abſchluß. 2 die Entſcheidungen vor ſich. zeigten ſich von ihrer beſten S piaturnier in Los Angeles ft Einen deutſchen i Sperl! München der Däne K gewicht Cadier im weden. denn ind nach? war der beſte Im Hal bſch 0 ich Svenſſon keinen gleich⸗ Meiſter Rieg konnte hinter ſich laſſen. Platz vor dem im Sch ch we r⸗ C 1 Dritter wurde Barth⸗Berli t fand Schwedens Olympiaſie wertigen Gegner. Den Berlin er aller Hier beleg Deutſchen 5 gewicht de Hornfiſſcher durch ſchnel kunden auf die Dritter. In der Einlei ſieger Brendel im Bantam monſon nach:50. Trollmann—Baſſin unentſchieden Der Berliner Boxring„Neue Welt“ hatte mit ſeinem erſten Kampftage im neuen Jahre einen ſchönen Erfolg. Der kleine Saal war gut geheizt und auch die tliche T KOI Ledig il im ſe ö hervor. vll mana ⸗Hannover erhielt gegen den Kubaneger Claude Bafin, der ihn in ſeiner Laufbahn einmal überraſchend k. b. geſchlagen hatte diesmal ein recht ſchmeichelhaftes Un⸗ entſchieden, ſodaß ihm die Revanche wieder nicht glückte, Trollmann bot alle ſeine Schliche und Rafffneſſen auf und ließ ſich nur zuweilen in einen Schlagwechſel ein, in dem er nicht immer den Kürzeren zog und die letzte Runde ſo⸗ gar groß gewann. Der Neger hatte jedoch ſchon einen klaren Punktvorſpvung und wurde durch das Urteil ſtark benachteiligt. Ergebniſſe der Rahmen kämpfe: Bruch⸗ Berlin ſiegt über Bolz⸗Berlin durch k. o. in der erſten Runde, Sabottke⸗Berlin gewinnt gegen Ehmura⸗Ober⸗ ſchleſien durch Aufgabe in der vierten Runde. Hölz k Hamm ſchlägt Hintemann⸗Berlin gach Punkten, Klocke ⸗ mann ⸗Hamburg ſchlägt Noung Spears⸗England nach Punkten. Stuck bleibt bei Mercedes Wie unſerm Mitarbeiter von Hans Stuck zur Teilnahme an den Eibſee⸗Rennen in Gar zarten⸗ kirchen eingetroffen iſt, berichtet wird, iſt am M ag end⸗ gültige Einigung über ſeine Teilnahme an der Sport⸗ Satſon 1933 zuſtande gekommen. Stuck hat ſich weder für Maſerati entſchieden, noch der Scuderia⸗Ferrart zugeſagt, ſondern wird nach wie vor Mercedes⸗Benz fahren. Der ſchon im Bau befindliche neue Mercedes⸗Rennwagen wird allerdings bei Saiſon⸗Beginn noch nicht in den Kampf gebrocht, ſo daß Stuck und auch Manfred von Brauchitſch Wettbewerbe für das italieniſche Tauſend⸗Meilenrennen r bereits 7 unterlag. von Brescia und die folgenden Rennen auf ihren M des SiS Kl.⸗Wagen beſtreiten werden. Fochſchulfport amt der deutſchen Studenten richten. In gieſem Schreiben heißt es u..: „Es berührt uns eigenartig, daß wir als Sportleute nie irgendwelche Schwierigkeiten im Verkehr mit den anderen Nattonen haben, im Gegenteil im beſten Einverſtändnis zuſammen konkurrieren. Wie wir wiſſen, fließen dem Turn⸗ und Sportamt beträchtliche Summen zur Förderung und Repräſentation des aktiven Sports im In⸗ und Aus⸗ lande zu. Wir verlangen jetzt eine Aufklärung, in welcher Weiſe die Gelder auf die einzelnen Sportarten verteilt werden Will man dem Skiſport nichts davon zugute kommen laſſen, oder will man davon nur„Offizielle“ in der Welt herumſchicken, die, wie in St. Moritz, ihre Aufgabe verfehlen und dazu noch ſchlechten Eindruck machen? Feſt ſteht, daß der Zuſtand zur Zeit unhaltbar iſt. Die deutſchen Studenten wollen ſich mit den Studenten anderer Länder in ſportlichem Wettkampfe meſſen, und der akademiſche Sport war immer ein wichtiges Verſtändigungsmittel zwi⸗ ſchen den Völkern, weil er die kommenden Führerſchſchten zuſammenführte. Uns ſcheint es eine wertvollere Arbeit zu ſein, wenn eine gut geführte deutſche Mannſchaft, mit dem Adler am Arm und dem„D“ der Deutſchen Studentenſchaft im Ausland ſich ehrenvoll ſchlägt und einen guten Ein⸗ oͤruck hinterläßt, als wenn die Vertreter der Deutſchen Studentenſchaft ſich unfähig erweiſen, auf eine Baſis des Verkehrs mit den Vertretern ehemalig ſeindlicher Staaten zu kommen“. — Europameiſterſchaften im Schnellaufen Ballangrud führt Bei vier Grad Kälte und guten Eisverhältniſſen be⸗ gannen am Samstag in der finniſchen Hafenſtadt Wiborg die Europameiſterſchaften im Eisſchnellauf. Dem großen Aufgebot der Finnen ſtellten ſich nur die Norweger Ballan⸗ grud und Lindboe ſowie der Schwede Blomquiſt zum Kampfe. Der ſinniſche Altmeiſten Thunberg verteldigte ſeinen Titel nicht. Ueber 500 Meter ſtegte der Schwede Blomquiſt in 48,7 Sekunden vor dem Finnen Panganen und Bal lan gru d. Der norwegiſche Weltmeiſter holte ſich dafür den Lauf über 5000 Meter in:52 überlegen vor dem Finnen Waſenius u. Panaanen. Ballangrud führt nach den Rennen des erſten Tages mit 99,70 Punkten vor Waſenius und Panaanen. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Blomquiſt⸗Schweden 45,7 Sek.; 2. Pa⸗ naanen⸗Finnland 49,0; 8. Ballangrud⸗Norwegen und Wa⸗ ſenius⸗Finnland je 40,5. 5000 Meter: 1. Ballangrud⸗ Norwegen 852; 2. Waſenius⸗Finnland:11,5; 3. Panaganen⸗ Finnland:16,57 4. Lindboe⸗Norwegen:17. Stand ena ch s wei Rennen: 1. Ballangrud⸗Norwegen 99,70 Punkte; 2. Waſenius⸗Finnland und Panaanen⸗Finnland je 101,05 Punkte; 4. Lindboe 102,35 Punkte. Berliner Reitturnier Oblt. Sahla ſiegt im Preis von Berlin Das internationale Berliner Reitturnier wurde am Freitag abend mit dem Jogdſpringen um den Preig non Berlin fortgeſetzt. Die Beſucher der Katiſerdammareng bekamen in dieſer Konkurrenz packende Kämpfe zu ſehen. Obwohl ſechs Sprünge yr erheblichem Ausmaße aufgebaut waren, bhieben von den 78 Teilnehmern is fehlerlos. Als einzige Ausländer befanden ſich darunter„Kamila“ unter dem tſchechiſchen Oberltn. Schantin und„Amersfvord“ un⸗ ter dem holländiſchen Oberltn. Grether. Beim anſchlie⸗ ßenden Stechen konnten ſich die beiden Ausländer jedoch nicht fiir die Ciatſcheidung quaßffigzteren, Zum zweitem Stechen traten nur noch vier Pferde an. Der ſamoſe Fuchs U blick blieb unter Oberlt. Sahlg auch hier fehlerlos und trug ſomit den Sieg davon, der ſtarken Jubel auslöſte. „Don Juan“ unter Obtl. Ziegler machte zwei Fehler und „Fanfare“ unter Olt. Schlickum drei Fehler. Bosko unter 8 verſagte an einem Hindernis und wurde nur E. Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe pp WIſſſiz RONNY lan 1 Montag, 6. Februar 1938 eee Mann N 8 n Lichtspielhaus UNIVERS UN bringt ab morgen den grogen Sensationserfolg dudolf Forsſer . schreibt: Das ist der bisher beste deutsche Film 9 6, 3 Tel. 8 15 47 i N AAN f HANBRA 2 Brüfitg Eriulge i im ganzen Haiche erzielte der Echtg deutsch Heimatfilm 0 Allabendlich ausverkauft! Dolores del Rio aus der Stummfilmzeit in bester Erinnerung in ihrer wilden schönen Erscheinung stolz, rassig und temperamentvoll erstmals im Groß- Tonfilm 8 die charmante u. immer gern gesehene Hünstlerin mit 5 Otto Gebühr und Hans Stüve 905 dem 5 1 Szöke Szakall in 1 Filmsketsch Ich WIIIuI(:! Beginn.00..30..00 Uhr Für Jugendliche frei -SoHULE KARL. HELM Mir beginnen Neuen Anfängerkurs 10. Fobrur Wir sind Fastnachtdienstag im Friedriehspark WIr elellen Privatstunden, geschlose. Zirkel jederzeſt Als sie gestern einsam ging Auf der grünen, grünen Heide. Kam ein junger Jägersmann. Trug ein grünes, grünes Kleid. Ja, grün ist die Heide, Die Heide ist grün, Aber rot sind die Rosen, Wenn sie da blühn! Wo die grünen Tannen stehn, Ist so weich das grüne Moos, Und da hat er sie geküßt Und sie saß auf seinem Schoß. Als sie dann nach Hause kam, Hat der Vater sie gefragt. Wo sie war die ganze Zeit, Doch sie hat es nicht gesagt! Was die grüne Heide weiß. Geht den Vater gar nichts an, Niemand weiß es außer ihr Und dem grünen Jägersmann. Ja, grün ist die Heide Die Heide ist grün, Aber rot sind die Rosen, Wenn sie da blühn! bis einschl. Aittwoch (nur 3 Tage) Behannmatnngt Große Versteigerung Im Kuftrage des Herrn W. Takt Treuhänder der Vergleichsgläubiger der Juwolierfirma Fr. J. Kraut verſteigere ich öffentlich meiſtbietend im Laden 1 0 2, 15 am Dienstag, Mittwoch, Honnerellg.-9. Febk. jeweils 10 Uhr vorm. und 5 Uhr nachmittags, die geſamten noch vorhandenen Warenbeſtände, nämlich: Juwelen, Gold- u. Silberwaren, Herren- u. Damen⸗ Uhren, Standuhren, Wand- u. 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Hervorragend der bunte Teil: Der Nädiste- hopp. hopp“ Lustiges aus einer Zahnkfempnerel „Im Hinder-Hergarten Josephs ta!“ Original- bayerische Alpenmusik Eueste Deulig- Tunundie! 1 5 7 8 . 2 52 8, 2 s 5 e,, ͤ En a Ein Der erste Hermann Löns-Tontam mit Camilla Spira- Pefer Voß Theoder Loos Frliz Kampers- Paul Beckers Karl Blume Dazu: „Die erste Inskrukllonsslunde“ Ein ganz toller origineller Militärschwank Neueste FOX TONWOGHEN SCHAU: Für lugendllehe erlaubt Beginn: 300.00.10,.35 Uhr. 2 Auf allen Plätzen bis.30 Uhr nur 70 Pfg Vorstellung Nr. 188 Natlonalafheater Mannheim Montag, den 6. Februar 1933 — Miete G Nr. 14 Gestern un d heute Schauspiel in 3 Akten und 12 Bildern von Christa Winsloe— Inszenſerung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20 Uhr Ende 22.80 Uhr Personen: Frkulein von Nordeck zur Nidden, Oberin Exzellenz von EFhrenhardt Ellen Widmann Lene Blankenfeld Die Prinzessin, Protektorin der Anstalt Gräfin Kernitz, Hofdame Fräulein v. Bernburg Fräulein v. Gerschner Fräulein v. Kesten Mademoiselle Oeuillet Mig Evans Manuela v. Meinhardis Marga v. Rasso Ilse v. Westhagen 155 v. Treischke Lilly v. Kattner Oda v. Oldensleben Edelgard. Comtesse Mengsberg Anneliese v. Hardenberg Mia von Wollin Elise, Garderoblère Hanni, Krankenschwester Johanna, Stubenmädchen Frau Lehmann, Portiersfrau Mecht. v. Canstein Berry Vollmer Elisabeth Stieler Dora Seubert Käthe Wolf Ilde Overhoft Annie Heuser Friedel Heizmann Vera Spohr Marta Ziffer er Lotte Wolf-Sturm Alice Droller Eva Bubat Exziehe- rinnen Annem Schradiek Margar. 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