55 6,3 819 7 Foöbruer spark defrelt — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe e Montag, 6. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 62 lig ausgeſec Dem Reichskommiſſar wurden heule auch die letzten Vefugniſſe der preußiſchen Staatsregierung übertragen Der Handel warnt Groß⸗ und Aeberſeehandel gegen die Pläne eines Agrarmoratoriums Die neue Notveroronung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Februar. Der Reichspräſident hat heute mittag nach einem Vortrag des Vizekanzlers von Papen folgende „Verordnung zur Herſtellung geordneter Rechtsver⸗ hältuiſſe in Preußen vom 6. Februar 1933“ unter⸗ zeichnet: „Auf Grund des Artikels 48 Abſatz 1 der Reichs⸗ verfaſſung verordne ich folgendes: g 1. Durch das Verhalten des Landes Preußen gegenüber dem Urteil des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich vom 25. Oktober 1932 iſt eine Verwirrung im Staatsleben eingetreten, die das Staatswohl gefährdet. Ich übertrage deshalb bis auf weiteres dem Reichskommiſſar für das Land Preußen und ſeinen Beauftragten die Befugniſſe, die nach dem erwähn⸗ ten Urteil dem preußiſchen Staatsminiſterium und ſeinen Mitgliedern zuſtehen. § 2. Mit der Durchführung dieſer Verordnung beauftrage ich den Reichskommiſſar für das Land Preußen. § 3. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Berlin, den 6. Februar 1933. gez. von Hindenburg, Reichspräſident. N für den Reichskanzler: von Papen, Vizekanzler. Wie wir das hier bereits angekündigt haben, iſt nunmehr die Möglichkeit geſchaffen worden, daß das Dreimännerkollegium die Auflöſung des Preußen⸗ landtags beſchließt. Dem Kollegium gehören die Präsidenten der Regierung, des Landtags und des Staatsrats an. Nach der neuen Verordnung tritt im Kollegium der Reichskommiſſar an Stelle des Miniſterpräſtdenten Braun. Heute nachmittag wer⸗ den alſo von Papen und Landtagspräſident Kerrl den Zentrums ⸗Staatsratspräſidenten Adenauer über⸗ ſtimmen und den Landtag auflöſen. Darüber hinaus iſt die preußiſche Staats regie⸗ kung durch die neue Verordnung aller Rechte und Befugniſſe, die ſie bisher nach dem Urteil des Staatsgerichtshofes hatte, entkleidet worden. Die Staatsmacht in Preußen iſt damit endgültig an den Reichs kommiſſar übergegangen. Zu den Beratungen, die der Abfaſſung der neuen Verordnung voraufgingen, iſt nach unſerer Kenntnis auch der Präſident des Reichsgerichts Bumke her⸗ angezogen worden. Die Begründung der Neuordnung In der Begründung zur Verordnung über die Uebertragung der Befugniſſe des preußiſchen Staats⸗ ministeriums auf den Reichskommiſſar wird auf die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes hingewieſen, in der es u. a. heißt: Soweit die Landesregierung in ihr verbleibenden Bereiche die Geſchäfte in einer Art führen ſollte, in der eine Pflichtverletzung gegenüber dem Reich zu er⸗ blicken iſt, würde der Reichspräſident auf Grund don Art. 48, Abſ. 1, weitergehende Ein⸗ griffe in die Rechte des Landes vornehmen können. Im übrigen ſtehe es bei dem preußiſchen Landtag, zu verſuchen, ob durch Bildung einer neuen preußiſchen Landesregierung dem jetzigen Zuſtande ein Ende bereitet werden könne. Im Anſchluß hieran wird in der Begründung zur Verordnung ausgeführt, daß der gegen wär⸗ tige proviſoriſche Zuſtand unerträglich und mit dem Wohle des Staates unver⸗ einbar ſei. In den Handlungen des Landtages und des Miniſterpräſidenten, die tatſächlich bewirk⸗ ten, daß dieſer Zuſtand aufrecht erhalten bleibe, liege die Pflichtverletzung des Landes, auf der die gegen⸗ wärtige Notverordnung eruhe. Jöderaliſt Papen Meldung des Wolff⸗Bür os — Berlin, 6. Februar. Der Vizekanzler empfing am Sonntag den baye⸗ uiſchen Staatsrat Schäffer, der ihm zugleich ein Schreiben des hayeriſchen Miniſterpräſidenten über⸗ mittelte. Im Verlauf der Ausſprache betonte der Vizekanzler, daß ſein wiederholt abgelegtes Be⸗ kenntnis zu der föderaliſtiſchen Grund⸗ lage des Reiches unter Wahrung der Eigen⸗ rechte der Länder gerade den bayeriſchen Herren be⸗ kannt ſei. In dieſer ſeiner Auffaſſung ſei kein andel eingetreten und ihm ſei nicht be⸗ kannt, daß irgendein Anlaß vorläge, der die Befürch⸗ tungen der bayeriſchen Staatsregierung gegenüber 55 Reichsregierung rechtfertigen . Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Februar Wie der Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels mitteilt, hat er an den Reichsjuſtizminiſter eine Eingabe gerichtet, in der er ſich mit größtem Nachdruck gegen jede weitere Ausdehnung des Vollſtrek⸗ kungsſchutzes ausſpricht. Sollte die Reichsregie⸗ rung ſich trotz aller Warnungen der Wirtſchaft ver⸗ anlaßt ſehen, doch einen erweiterten Vollſtreckungs⸗ ſchutz zu ſchaffen, ſo müßten u. a. die Forderungen des Großhandels beachtet werden, wonach der Voll⸗ ſtreckungsſchutz längſtens bis zum 31. Oktober 1933 zu begrenzen ſet und unter dem Vollſtreckungsſchutz keineswegs Verbindlichkeiten fallen dürften, die ent⸗ ſtanden ſeien oder entſtänden aus: laufenden Liefe⸗ rungsverträgen, Verträgen mit Treuhändern uſw., aus Geld⸗ oder Warenkrediten, die zur Aufrecht⸗ erhaltung der Betriebe in weiteſtem Sinne dienen und zur Wirtſchaftsführung in den beiden letzten ſowie dem kommenden Betriebsjahr beſtimmt ſind. Sollten die von dem Reichsverband vorgeſchla⸗ genen Sicherungen nicht getroffen werden, ſo ſei zu erwarten, daß die mit der Landwirtſchaft zuſammen⸗ hängenden Kreiſe des Handels zum Er⸗ liegen kommen müßten und aus Notwehr ge⸗ zwungen ſein würden, nicht nur jede Lieferung auf Kredit an die Landwirtſchaft, ſondern auch die Finan⸗ zierung der landwirtſchaftlichen Betriebe einzuſtellen. Hugenberg über Zins fragen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 6. Februar. In einer Unterredung, die ein Mitarbeiter des „Berliner Lokal⸗Anzeigers“ mit Reichsminiſter Dr. Hugenberg hatte, erklärte dieſer u..: „Mir ſcheint, daß diejenigen ſchlecht beraten ſind, die jetzt auf unſeren Rentenmarkt drücken. Zwangs⸗ eingriffe in die beſtehenden Zins verein barun⸗ gen, wie ſie die Dezember⸗Verordnung des Kabi⸗ netts Brüning empfiehlt, entſprechen meinen wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Auffaſſungen ebenſowenig wie ſon⸗ ſtiges Herumpfuſchen des Staates an Dingen, die ſich organiſch aus ſich ſelbſt entwickeln können. Damit vertrete ich natürlich nicht die Theorie vom Staate als Nachtwächter. Daß Staat und Wirtſchaft an einer organiſchen Senkung des übermäßig hohen Zins fußes gleichmäßig intereſſtert ſind, bedarf keines Wortes. Auch für den Gläubiger iſt die ſo oft bedrohte Sicherheit des Sparkapitals wichtiger als die Höhe des durch die organiſche Ent⸗ wicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingten Zinsfußes. Darum giht es in Wahrheit keinen Gegenſatz zwiſchen Schuldner und Gläubiger. Ihr gemeinſames Intereſſe beſteht in der Wiederherſtel⸗ lung der Sicherheit, das heißt, des Vertrauens.“ Die Parteien auf der Reichsliſte Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Februar Wie das Nachrichtenbüro des VD. meldet, hat der Reichsminiſter des Innern die Nummern⸗ folge der einzelnen Parteſen zur bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahl auf der Reichsliſte wie folgt feſtgeſetzt: 1. Nationalſozialiſtiſche Deutſche Ar⸗ beiterpartei, 2. Sozialdemokratiſche Partei Deutſch⸗ lands, 3. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands, 4. Deutſche Zentrumspartei, 5. Deutſchnationale Volks⸗ partei, 6. Bayeriſche Volkspartei, 7. Deutſche Volks⸗ partei, 8. Chriſtlich⸗Sozialer Volksdienſt, 9. Deutſche Staatspartei, 10. Deutſche Bauernpartei, 11. Land⸗ bund(Württembergiſcher Weingärtnerbund), 12. Deutſch⸗Hannoverſche Partei, 13. Thüringiſcher Land⸗ bund, 14. Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes (Wirtſchaftspartei). Der Feſtſetzung dieſer Nummernfolge war eine Ausſprache der Parteiführer im Reichsinnenmint⸗ ſterium vorausgegangen. Auf etwaige Liſtenverbin⸗ dungen in den einzelnen Wahlkreiſen brauchte man bei Aufſtellung der Nummernfolge für die Reichsliſte keine Rückſicht zu nehmen. eee Schwere Zuſammenſtöße in Rheinland ⸗Weſtfalen Telegraphiſche Mel dung — Köln, 6. Februar. Das Wochenende brachte in Rheinland⸗Weſtfalen wieder ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten. In der Kölner Altſtadt kam es Sonntagnacht zu einer Schießerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten, bei der vier Perſonen verletzt wurden, unter ihnen zwei Männer durch Bauch⸗ und Bruſtſchüſſe⸗ und eine Frau durch einen Rückenſteckſchuß ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten, Auf der Rückfahrt von Leverkuſen nach Düſſel⸗ dorf wurden vier mit Nationalſozialiſten beſetzte Kraftwagen beſchoſſen. Ein Sturmbannerführer er⸗ hielt einen tödlichen Kopfſchuß. Bei Zuſammenſtößen wurden ſechs Nationalſozialiſten verletzt, zwei von ihnen ſchwer. Sonntagnacht wurde in Bochum⸗Gerthe der S A⸗ Führer Paul Paßmann durch fünf Piſtolen⸗ ſchüſſe getötet. Paßmann befand ſich ohne Beglei⸗ tung auf dem Heimweg. Plötzlich wurde er von mehreren Kommuniſten geſtellt. Es fielen alsbald Schüſſe und ſchwerverletzt brach Paßmann zuſammen. Kurze Zeit ſpäter iſt der Mann ſeinen Verletzungen erlegen. 3 In das kommuniſtiſche Lokal„Pappſchach⸗ tel“ in der Rubensſtraße in Schöneberg orangen am Sonntagabend plötzlich 15 SA⸗Leute ein. Sie zer⸗ trümmerten die Einrichtungsgegenſtände des Lokals und gaben darauf einige Schüſſe ab. Die Wirtin Anna Röde wurde durch einen Bauchſchuß lebens⸗ gefährlich verletzt; ſie wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. Die Polizei nahm ſämtliche 15 SA⸗ Leute feſt und führte ſte der politiſchen Polizei zu. Die Bluttat in Staßfurt Meldung des Wolff Büros — Staßfurth, 6. Februar. Nach polizeilicher Feſtſtellung gehört der l7jäh⸗ rige Schüler, der den ſozialdemokratiſchen Abg. und Bürgermeiſter Kaſten erſchoß, keiner politiſchen Organiſation an. Er verkehrte aber in S A⸗Krei⸗ ſen. Die Darſtellung der Tat gab Bürgermeiſten Kaſten kurz vor ſeinem Tode ſelbſt. Der Täter hat noch kein Geſtändnis abgelegt. Sonntag verſuchten Reichsbanner und Kommuniſten Am zu demonſtrieren, doch konnte die Polizei größere Ausſchreitungen verhindern. Als dann das Reichs⸗ banner von auswärts teilweiſe durch Laſtkraftwagen Verſtärkungen erhalten ſollte, wurden alle Straßen, die nach Staßfurth führen, abgeriegelt und jede Demonſtration verboten. Exploſionskataſtrophe bei Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 6. Februar. Das an der Grenze von Paris gelegene Bil ⸗ lancourt, wo ſich die Kraftwagen fabrik und Lagerhäuſer Renaults befinden, iſt heute vormittag der Schauplatz einer furchtbaren Kataſtrophe geworden. N Durch eine Benzinexploſion, deren Urſache wohl kaum feſtzuſtellen ſein wird, ſind 25 Arbeiter getötet und 50 verletzt worden. Die Arbeiter, die in dem Lagerhaus arbeiteten, wo die Benzinexplo⸗ ſion ſtattfand, wurden getötet. Die Kataſtrophe hat große Aufregung hervorgerufen. Manoͤſchuluo wird nicht anerkannt . Meldung des Wolff⸗Büros 35355— Genf, 6. Februar Der[ger Ausſchuß der außerordentlichen Völker⸗ bundsverſammlung hat heute die Beratungen über die praktiſchen Vorſchläge, die der Völkerbundsver⸗ ſammlung zur Negelung des chineſiſch⸗japaniſchen Konfliktes gemacht werden ſollen, fortgeſetzt. Aus zuperläſſiger Quelle verlautet, daß die Mitglieder des Ausſchuſſes ſich ziemlich übereinſtimmend dahin ausgeſprochen haben, daß der Bericht an die Völker⸗ bundsverſammlung die juriſtiſche und tatſächliche Nichtanerkennung des Mandſchurei⸗ ſtaates enthalten ſoll und daß. die Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes ſogar aufgefordert werden, mit dem neuen Staat 5 nicht zuſammenzuarbeiten. Weiter heißt es, daß die Nichtmitgliedſtaaten, vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika und Sowjetrußland, aufgefordert werden ſollen, ſich der Haltung des Völkerbundes anzuſchließen. wurden. N Block der Mitte? Drahtbericht unſeres Berlir er Broß N Berlin, 6. Februar Auf Einladung des Deutſchen Nattonal⸗ vereins, der mit Eifer und Beharrlichkeit um den Zuſammenſchluß und damit die Wiedererſtarkung der bürgerlichen Mitte ſich müht, haben am Sonntag Beſprechungen von Vertretern der Volkspartet, Staatspartei, Wirtſchaftspartet, des Landvolks, der Volkskonſervativen, der Volksrechtspartet und der Deutſchen Bauernpartei ſtattgefunden mit dem Ziel ein gemeinſames Vorgehen dieſer Gru p⸗ pen bei den kommenden Reichstags wa h⸗ len herbeizuführen. Leider iſt man zu keinem poſt⸗ tiven Ergebnis gelangt. Wie uns von volkspartei⸗ licher Seite erklärt wird, ſei vor allem ein Zu⸗ ſammengehen mit der Staatspartei von den übrigen Gruppen abgelehnt worden. Daneben ſind in den letzten Tagen Verhandlun⸗ gen zwiſchen den Gruppen der ſogenannten tech⸗ niſchen Fraktion der Volkspartei, der Chriſtlich⸗ Sozialen, der Bauernpartei und der Hannoveraner geführt worden, um eine Liſten verbindung herzuſtellen. An ſich ſtehen dieſem wohlgemerkt rein techniſchen Bündnis keine Hinderniſſe mehr im Wege. Schließlich wurden Bemühungen eingeleitet, die in größerem Rahmen darauf ausgehen, alle bürger⸗ lichen Gruppen zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum zu einem„nationalen Block“ zuſammenzu⸗ ſchließen. In den beteiligten Kreiſen glaubt man, am Dienstag oder Mittwoch überſehen zu können, oh eine Einigung auf dieſer Baſts möglich iſt oder nicht. Die Entſcheidung dürfte in der Hauptſache von den Deutſchnationalen abhängen. Der Reichskanzler in München Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 6. Februar Wie die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. mitteilt, iſt Reichskanzler Adolf Hitler geſtern bei Einbrechen der Dunkelheit mit dem Flugzeuge von Berlin hier eingetroffen. Der Beſuch des Führers in München gelte zunächſt privaten Angelegenheiten, dann aber auch der Vorbereitung der Reichstags⸗ wahl. Die Leitung der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung verbleibe auch für die Zukunft in München. Er beziehe im übrigen als Reichskanzler kein Ge⸗ halt, da er ſich als Schriftſteller ſein Einkommen ſelbſt verdient habe. Auf ſeine Bezüge als Reichskanzler habe Hitler Verzicht ge⸗ Lletſtet. Rieſendemonſtration in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 6. Februar. Die Arbeiterpartei hat geſtern im Lon⸗ doner Hydepark eine Proteſtdemonſtration gegen die Arbeitsloſenpolitik der Regierung veranſtaltet, an der gegen 300 000 Perſonen teilnahmen. Die Demoerſtranten waren zum Teil aus ande ren Städten nach London gekommen. Schon ſeit den Mittagsſtunden marſchierten die verſchiedenen Züge mit roten Fahnen und Bannern durch die Stadt. Die Demonſtration ſelbſt war weitaus die größte, die ſeit vielen Jahren in England ſtattgefunden hat und die Behörden ſahen der Veranſtaltung mit Sorge entgegen. Die Polizei hatte außergewöhnliche Vorſichtsmaßnahmen getroffen. 15 000 Schutz ⸗ leute waren zur Ueberwachung der Demonſtration zuſammengezogen worden, während die Verkehrs⸗ regelung der ſogenannten Politzeimiliz übergeben wurde, die größtenteils aus zivilen Freiwilligen be⸗ ſteht. Während der ganzen Demonſtration vom An⸗ marſch der einzelnen Züge bis zur Auflöſung der letzten Gruppe am ſpäten Abend ereignete ſich nicht ein einziger Zwiſchenfall. Nur zwei Perſonen wurden wegen Ruheſtörung ver⸗ haftet, aber bald wieder freigelaſſen. Mit Erleichterung, aber auch mit einem gewiſſen Stolz ſtellt die Preſſe aller Richtungen heute feſt, daß die rieſige Demonſtration der organiſterten Ar⸗ beiterſchaft in ſtrikter Diſziplin und ohne jede Störung der Ordnung verlaufen iſt. Der Frak⸗ tionsleiter der Arbeiterpartei, der 72jährige Georges Lansbury, der an der Spitze des Zuges mar⸗ ſchierte, erklärte ſpäter:„So etwas iſt nur in Eng⸗ land möglich“. Der Polizeiprüſident Lord Treuchard war in Zivil mit einem Regenſchirm unter den Maſſen im Hydepark und ging unbegleitet in der Menge auf und ab. Das ſtarke Polizeiaufgebot war größtenteils„unſichtbar gemacht“, indem bie berit⸗ tenen Mannſchaften und die Notfallreſerven in den Seitenſtraßen der Umgebung verborgen gehalten — 2. Sette“ Nummer 62 Lansbury ſowie zahlreiche andere Partei⸗ führer und Abgeordnete hielten Anſprachen, worin ſie die Untätigkeit der Regierung in der Arbeitsloſenfrage und beſonders ihre Sparpolitik ſcharf angriffen. Eine Entſchließung wandte ſich gegen die öffentlichen Sparmaßnahmen, gegen die Herabſetzung der Löhne und Gehälter, gegen den Bedürftig⸗ kettsnachweis bei der Gewährung von Arbeits⸗ loſenunterſtützung und verlangte das Eintreten ber Regierung für die vorgeſchlagene Vierzig⸗ ſtundenwoche, und ein neues großzügiges Han⸗ delsabkommen mit Rußland. Eine Abordnung wird bie Entſchließung dem Erſten Miniſter überreichen. Die Veranſtaltung ſtand unter dem Schlagwort: „Das Recht, zu leben, bedeutet das Recht, zu ar⸗ beiten.“ Meuterer ſtehlen ein Kriegsſchiff Melbung des Wolff⸗Büros — Haag, 6. Februar Von den in Niederländiſch Indien ſtationierten holländiſchen Flottenſtreitkräften iſt die Mitteilung eingelaufen, daß auf dem Panzerkreuzer„Ceven Provinctien“ eine Meuterei unter den ein⸗ geborenen Matroſen ausgebrochen iſt. Wäh⸗ rend ſich der Kommandant des Schiffes im Hafen von Olelbeleh(Nord⸗Sumatra) mit der Mehrzahl der Offtztere und der europäiſchen Mitglieder der Bemannung an Land befanden, überwältigten die eingeborenen Korporale und Matroſen die neun ver⸗ bltebenen Offiziere, worauf ſie mit dem Schiff den Hafen verließen und in See gingen. Der Kom⸗ mandant des Schiffes begab ſich mit dem übrigen Teil der Beſatzung ſofort an Bord des Regierungs⸗ bampfers„Aldebaran“, mit dem die Verfolgung des Kreuzers aufgenommen wurde. Der Panzerkreuzer kann im Normalfalle eine Geſchwindigkeit von 15 Knoten entwickeln. Zur Zeit dürfte die Geſchwindigkeit aber unter un⸗ ſachkundiger Führung und mit reduzierter Beman⸗ nung höchſtens acht Knoten betragen. Der Regie⸗ rungsdampfer„Aldebaran“ läuft dagegen zehn Knoten, ſodaß es nicht unwahrſcheinlich iſt, daß er die „Ceven Provincien“ einholen kann. Es iſt dies ber dritte Fall ſchwerer Matro⸗ ſeumeutereien bei der holländiſchen Kolo⸗ mialmarine binnen ſechs Tagen. Am 30. Januar weigerte ſich die europäiſche Mann⸗ ſchaft der im Hafen von Surabaja ſtationierten Kriegsſchiffe, zum Morgenappell anzutreten, nach⸗ dem dieſe Mannſchaft ſchon vom 27. Januar an ihre Offiztere an Land beläſtigt hatte. Um die meutern⸗ den Korporale und Matroſen in Schach zu halten, mußte eine Kompagnie Menadoneeſen eingeſetzt werden. Am 3. Februar folgte die Dienſtver⸗ welgerung von 425 eingeborenen Ma⸗ troſen ſowie von Mannſchaften des Marineflug⸗ felds Surabaja, die ſämtlich verhaftet wurden. Da in der holländiſchen Kolonialmarine insgeſamt 2496 farbige Matroſen in Dienſt ſtehen, ſo hat man es alſo mit nicht weniger als 20 v. H. Dienſt verweigerern zu tun. Nunmehr iſt der ſchwerſte Fall eingetreten, daß ſich eine ganze Be⸗ ſatzung gewaltſam in ben Beſitz eines der wichtigſten Kriegsſchiffe Niederländiſch⸗Indiens ſetzt und mit dieſem Schiff davonfährt. Der Aufſtand erinnert an den der engliſchen Matroſen vor einigen Jahren, die übrigens aus dem gleichen Grund wie die nie⸗ derländiſch⸗indiſchen Matroſen revoltierten. Nach⸗ dem die Mannſchaftslöhnung bereits um 10 v. H. gekürzt worden war, ſollte die Kürzung pom 1. Februar an auf 17 v. H. erhbht werden. Sieben franzöſiſche Fiſcher ertrunken — Boulogne⸗ſur⸗Mer, 6. Februar. Ein mit acht Fiſchern beſetztes Boot, das in den Hafen von Etaples zurückkehren wollte, wurde plötzlich leck. Die Inſaſſen ſprangen in voller Kleidung ins Waſ⸗ ſer. Der achte konnte ſich nur retten. Seine Ge⸗ führten ertranken. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe I Die Beſchränkung der Verſammlungs und Preſſefreiheit Meldung des Wolfſ⸗ Büros — Berlin, 6. Februar. 0 e Die auf Grund des Art. 48, Abf. 2, erlaſſene Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze des deutſchen Volkes regelt die Vorausſetzun tiſche Verſam: en, unter denen öffentliche poli⸗ 95 Aufzüge verboten oder aufgelöſt, periodiſche chriften beſchlagnahmt oder verboten und Sammlungen zu politiſchen Zwecken unterſagt werden können. Abſchnitt 1 8515 Deffentliche lungen ſowie alle z ige unter 48 Stunden vorl Zeit und des politiſche Verſam m Verſammlungen und Auf⸗ m Himmel ſind ſpäteſtens tuter Angabe des Ortes, der udlungsgegenſtandes der Orts⸗ polizeibehörde anzumelden. Sie können im Einzelfall verboten werden, wenn nigung unter Auflagen zuſtändig ſind, ſoweit die ausgeſprochen werden oberſten L nichts anderes beſtimmen, die Ort 5 Ausgenommen ſind Verſammlungen nichtpoli⸗ tiſcher Art. 8 2. Oeffentliche politiſche Verſamm⸗ lungen ſowie Verſammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel können aufgelöſt werden, 1. wenn in ihnen zum Ungehorſam gegen Geſetz oder rechtsgültige Verordnungen oder die innerhalb ihrer Zuſtändigkeit getroffenen Anord⸗ nungen der verfaſſungsmäßigen Regierung oder der Behörden aufgefordert oder angereizt wird, oder 2. wenn in ihnen Organe, Einrichtungen, Behör⸗ den oder leitende Beamte des Staates be⸗ ſcchtmpft oder böswillig verächtlich ge⸗ macht werden, oder 3. wenn in ihnen eine Religionsgeſell⸗ ſchaft des öffentlichen Rechtes, ihre Einrichtungen, Gebräuche oder Gegenſtände ihrer religiöſen Ver⸗ ehrung beſchimpft oder böswillig verächtlich gemacht werden, oder 4. wenn in ihnen zu einer Gewalttat gegen eine beſtimmte Perſon oder allgemein zu Gewalt⸗ tätigkeiten gegen Perſonen oder Sachen aufgefordert oder angereizt wird, 5. wenn ſie nicht angemeldet oder wenn ſie ver⸗ boten ſind oder wenn von den Angaben der Anmel⸗ dung abſichtlich abgewichen oder wenn einer Auf⸗ lage zuwidergehandelt wird. 8 3 und 4 regeln die Befugniſſe polizeilicher Beauftragter in öffentlichen Verſammlungen und das Verfahren nach deren Auflöſung. § 5. 0 Der Reichsminiſter des Innern kann allgemein oder mit Einſchränkungen für das ganze Reichs⸗ gebiet oder einzelne Teile Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge ſowie das Tragen einheitlicher Kleidung, die die Zugehörig⸗ keit zu einer politiſchen Vereinigung kennzeichnet, verbieten und für Zuwiderhandlungen Gefäng⸗ nisſtrafe oder Geldſtrafe allein oder nebeneinander androhen. 8 6. Verſammlungen unter freiem Himmel und Auf⸗ züge dürfen von den Landesbehörden wegen un⸗ mittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit ver⸗ boten werden, 1. allgemein nur für beſtimmt abge⸗ grenzte Ortsteile, 2. im übrigen nur im Einzelfalle. Weitergehende allgemeine Verbote treten außer Kraft. Hat der Reichsminiſter des Inneren gegen ein Verbot nach Abſatz 1, Nummer 1. Bedenken, ſo kaun er die oberſte Landesbehörde um Aenderung oder Aufhebung erſuchen. Entſpricht die oberſte Landesbehörde dem Erſuchen nicht, ſo kann er das Verbot aufheben. Die Veſtimmungen über die Preſſe Abſchnitt 2 behandelt die Beſchlagnahme und das Verbot von Druckſchriften. Nach§ 9 können periodiſche Druckſchrif⸗ ten verboten werden, aus den gleichen Grün⸗ den, aus denen Verſammlungen aufgelöſt werden können, wenn durch ihren Inhalt die Strafbarkeit einer der in den 88 81 bis 86, 92, Nr. 1, des Straf⸗ geſetzbuches, oder in den 88 1 bis 4 des Geſetzes gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe bezeich⸗ neten Handlungen begründet wird, wenn in ihnen zu Gewalttätigkeiten aufgefordert oder angereizt wird oder wenn in ihnen Gewalttätigkeiten, nachdem ſie begangen wor⸗ den ſind, verherrlicht werden, wenn in ihnen zu einem Generalſtreik oder zu einem Streik in einem lebenswichtigen Betriebe aufgefordert oder angereizt wird, wenn in ihnen offenſichtlich unrichtige Nachrichten enthalten ſind, deſſen Verbreitung geeignet iſt, lebenswichtige Intereſſen des Staates zn gefährden, wenn als verantwortlicher Schriftleiter dem Ver⸗ bot des Reichsgeſetzes vom 4. März 1931 zuwider jemand beſtellt oder benannt iſt, der nicht oder nur mit beſonderer Zuſtimmung oder Genehmigung ſtrafrechtlich verfolgt werden kann. Die Dauer des Verbotes darf bei Tageszeitungen vier Wochen, in anderen Fällen ſechs Monate nicht überſchreiten. Dieſe Be⸗ ſchränkung fällt fort, wenn eine periodiſche Druck⸗ ſchrift, die auf Grund der Vorſchriften dieſer Ver⸗ ordnung bereits zweimal verboten war, innerhalb dreier Monate nach dem erſten Verbot erneut verboten wird. In dieſem Falle darf die Dauer des Verbotes bei Tageszeitungen ſechs Monate, in anderen Fäl⸗ len ein Jahr nicht überſchreiten. Die 88 10 bis 12 regeln in Anlehnung an die bisherigen Beſtimmungen Zuſtändigkeit und Rechts⸗ mittel beim Verbot von periodiſchen Druckſchriften und etwaigen Erſatzblättern. Iſt in einer periodiſchen Druckſchrift, die nicht im Inlande erſcheint, eine Veröffentlichung der im 8 9 bezeichneten Art enthalten, ſo kann der Reichsmini⸗ ſter des Inneren hre Verbreitung im Inlande bis zur Dauer von ſechs Monaten verbieten. Gegen das Verbot iſt kein Rechtsmittel zuläſſig. Abſchnitt 3 8 14. Die oberſten Landesbehörden oder die von ihnen beſttmmten Stellen können verbieten, daß Geld⸗ oder Sachſpenden zu politiſchen Zwecken oder zur Verwendung durch polttiſche Organiſationen von Haus zu Haus, auf Straßen oder Plätzen, in Gaſt⸗ oder Vergnügungsſtätten oder an anderen öffent⸗ lichen Orten eingeſammelt werden; das Verbot kann auf einzelne Sammlungen oder die Sammlungen beſtuimmter Vereinigungen beſchränkt werden. Sammlungen, die in Verſammlungen oder im Zu⸗ ſammenhang Montag, 6. Februar 1933 tit ihnen am Verſammlungsort ſtatt⸗ finden, ſowie Sammlungen von Haus zu Haus, die ſich auf Mitglieder der ſammelnden Organiſation be⸗ ſchränken, ſind zuläſſig.. Der Reichsminiſter des Innern kann gegebenen⸗ falls ein derartiges Verbot aufheben. Abſchnitt 4 enthält für Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchrif⸗ ten der vorhergehenden Abſchnitte Strafbeſtim, mungen, die Geld⸗ und Gefängnisſtrafen vor⸗ ſehen. U. a. auch für den Fall der Herſtellung einer zu beanſtandenden Druckſchrift ohne die vorgeſchriebenen Angaben über Verleger, Drucker uſw. und für den Fall, daß jemand, der Kenntnis von ſolchen Druck⸗ ſchriften erhalten hat, dies nicht der Behörde mit⸗ teilt, Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahr. Familien⸗ angehörige und Seelſorger bleiben ſtraffrei. Ferner beſtimmt 8 22: Wer in dem dringenden Verdacht einer nach den 88 81 bis 86, 92, Nr. 1 des Strafgeſetzbucheg oder den 88 1 bis 4 des Geſetzes gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe ſtrafbaren Handlung oder Vergehens ſteht, das mittels einer Waffe be gangen iſt oder deſſen Strafbarkeit durch unbefugtes Führen einer Waffe oder unbefugtes Erſcheinen mit einer Waffe begründet wird, kann im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit in polizeiliche Haft ge⸗ nommen werden. § 23 gibt die Möglichkeit zur Schließung von Räumlichkeiten, die als Stützpunkte für poli⸗ tiſche Straftaten benützt werden. Räumlichkeiten, von denen aus eine Mehrheit von Perſonen aus politiſchen Beweggründen oder zu politſchen Zwecken Gewalttätigkeiten gegen Perſonen oder Sachen be⸗ gangen hat, oder von denen nach den Umſtänden zu beſorgen iſt, daß von einer Mehrheit von Perſonen als Sammelſtätten oder Stützpunkte für Gewalt⸗ tätigkeiten benutzt werden, oder in denen Schriften ſtrafbaren Inhalts hergeſtellt oder zum Zwecke der Verbreitung vorrätig gehalten werden, können poli⸗ zeilich geſchloſſen werden. Handelt es ſich um eine Gaſt⸗ oder Schank⸗ wirtſchaft, ſo kann die Erlaubnis zum Betriebe von der Ortspolizeibehörde bis zur Dauer von einem Jahr entzogen werden. Wer eine polizeilich geſchloſſene Räumlichkeit vor Aufhebung der Schließung benützt oder anderen zur Benützung überläßt, wird mit Gefängnis unter drei Monaten beſtraft. § 28 enthält als Abſchnitt V folgende Schlußvor⸗ ſchriften: Die zur Durchführung dieſer Verordnung erfor⸗ derlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften erläßt der Reichsminiſter des Innern. Er kann Richtlinien erlaſſen. Die Verordnung trägt das Datum des 4. Februar, Proteſt der deutſchen Preſſe Der Hauptausſchuß des Reichsver bandes der Deutſchen Preſſe hat am Sonntag in ſeiner Tagung in Berlin eine Entſchließung gefaßt, die dem Reichspräſtdenten übermittelt wurde. Es heißt darin u..: Mit ſtarkem Befremden hat der Reichs⸗ ausſchuß davon Kenntnis genommen, daß die Reichs⸗ regierung Ihnen, Herr Reichspräſtdent, eine neue Verordnung vorſchlägt, die die frühere Knebelung der Preſſefreiheit wiederherſtellen und anſcheinend noch verſchärfen will. Der Reichsverband der Deut⸗ ſchen Preſſe, in dem Journaliſten aus allen deutſchen Gauen ohne Unterſchied der politiſchen Parteirich⸗ tung zuſammengeſchloſſen ſind, erhebt ſeine war⸗ nende Stimme gegen einen ſolchen Verſuch, der der Preſſe die Erfüllung ihrer im Staatsintereſſe liegenden Aufgabe der Mitwirkung an der Bildung der öffentlichen Meinung unmöglich machen und nach allen Erfahrungen der letzten Jahre ſein Ziel völlig verfehlen würde. Das Scho der„Marneſchlacht Kritiſche Stimmen zum Gaſtſpiel des Das Gaſtſpiel des Mannheimer Nationaltheaters mit der„Marneſchlacht“ hat in der Berliner Oeffentlichkeit einen außerordentlich lebhaften Wi⸗ derhall gefunden. Wir ſtellen deshalb unſeren Be⸗ richt über die ſtimmungsvolle geſtrige Aufführung der„Walküre“ im Mannheimer Nationaltheater zurück, um einigen der bemerkenswerteſten kritiſchen Stimmen Raum zu geben. Unſer ſtändiger Berliner Theaker⸗ erichterſtatter, Prof. Oscar Bie, schreibt uns über den Eindruck der Aufführung: Das Gaſtſpiel des Mannheimer Nationaltheaters mit der„Marneſchlacht“ von Cremers im Berliner Theater war nicht bloß ein großer Erfolg an ſich, ſondern von ganz beſonderer Bedeutung für Berlin. Zunächſt war es ein neuer Typus des hiſtoriſchen Gegenwartſtücks, den wir hier kennen lernten. Dieſe heut ſehr häufige Gattung dreht ſich ſonſt meiſtens um eine Perſon als Mittelpunkt, hier ſtſt es die Sache ſelbſt, die abgehandelt wird, ſehr rein⸗ lich, durchaus neutral, ohne Zutaten von Pathos oder Sentimentalität, eine dramatiſche Form, die ihre Probe beſtand. Es iſt mehr Epos als Drama, mehr Geſchichte als Menſchenſchickſal. Es iſt vielleicht keine große Dichtung, aber es will ſie auch nicht ſein, ſondern der Ablauf eines Verhängniſſes ſoll in den Tatſachen ſelbſt wirken, die meiſt archivariſchen Quel⸗ len entnommen ſind und nur bisweilen bühnenmäßig ausgeſtaltet wurden, wie in der Unterhaltung von Kluck und Hentſch. Daher kommt es, daß die Ak⸗ gente nicht ſo ſcharf verteilt werden, wie es etwa Schiller in einem ähnlichen Falle getan hätte. Der plötzliche Auftritt der Franzoſen in der Stunde der höchſten Gefahr, ebenſo wie die heut noch unerklärliche Verwirrung in der deutſchen Armee, treten nicht genügend hervor. Die mangelnde Ver⸗ bindung zwiſchen den deutſchen Heerestetlen, die übertriebene Angſt von der berühmten Lücke zwiſchen der erſten und zweiten Armee muß man einfach glauben, ſo primitiv auch dieſe Vorſtellungen ſind. Vielleicht wird das Schickſalhafte des Stückes, dem manchmal nur der anttke Chor noch zu fehlen ſcheint, dadurch nur offenſichtlicher. Maunheimer Nationaltheaters in Berlin Der Reiz des Stoffes ſchlägt alle Bedenken. In den erſten Teilen, wo das Lehrhafte des dramatiſchen Vorgangs noch ganz vorherrſcht, tritt eine gewiſſe Ermüdung ein, die ſich zum Teil aus der noch nicht völligen Beherrſchung des neuen Theaterraumes er⸗ klären läßt. Später, bei der größeren Konzentration der Szenen fällt dieſer Mangel weg. Denn die Re⸗ gie von Maiſch iſt von ſich aus dem Stück nicht nur durchaus gewachſen, ſondern ſie beherrſcht es in einer geradezu ſouveränen Sicherheit. Die Ab⸗ wechflung der ſieben Szenen, von denen nur eine auf der franzöſtſchen Seite ſpielt, wird mit den vor⸗ züglichen Bühnenbildern Löfflers, die ebenſoviel Atudeutung als Milieu wahrhaft künſtleriſch ver⸗ arbeiten, ſo ausgenutzt, daß jeder der zahlreichen Schauspieler(Frauen gibt es nicht) an ſeine rechte Stelle geſetzt wird und das Enſemble bildet. Die Vollendung des Enſembles wurde für Berlin, das ſich ſo ſehr nach einem Syſtem der Theaterkräfte ſehnt, von dieſer hiſtoriſch berühmten Stelle auch heute eine angenehme Ueberraſchung, ein Beweis, wie vortrefflich draußen im Reiche geſpielt wird, wie man dort ruhig und bewußt noch an die ernſte Aufgabe des Theaters glaubt und ſie zu er⸗ füllen weiß. Ziſtüg als Moltke in ſeiner nervöſen und kranken Schwäche, Birgel als Hentſch, ein hervorragender Sprecher und Charakteriſtiker, Finohr in der Doppelrolle von Pofncare und von Kluck, jeder Einzelne wäre wert, namhaft gemacht zu werden. Kluck ſelbſt ſaß unter den Zuſchauern und ſoll ſich ſehr zufrieden geäußert haben. Mehr als zufrieden war das große Publikum, eine aus⸗ erleſene Geſellſchaft, das dieſen Theaterabend als ein Ereignis, als eine Erfriſchung und Vergeiſtigung im hieſigen Bühnenleben bejubelte. Die Militärs ſprechen Der Zeitſchrift„Deutſcher Offizier⸗Bund“ vom 5. Februar entnehmen wir folgende. des Generals der Inf. a. D. v. Kuhl, der im letzten Bild des Stückes ebenfalls auftritt: Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß die welt⸗ bewegenden Vorgänge während der Marneſchlacht ſich für eine Bearbeitung zu einem Bühnendrama keineswegs eignen. Der kriegeriſche Verlauf der Schlacht läßt ſich auf der Bühne natürlich nicht dar⸗ ſtellen. Will man aber die in den Hauptquartieren gefaßten entſcheidenden Entſchlüſſe der Führer zum Gegenſtand eines Dramas machen, ſo entſtehen Bil⸗ der, die im vollen Gegenſatz zur Wirklichkeit ſtehen. Die Entſchlüſſe entſtehen in der Stille durch gründ⸗ liches Nachdenken der verantwortlichen Perſönlich⸗ keiten, woran ſich der Befehl anſchließt. Will man daraus ein Drama geſtalten, wie es der Verfaſſer verſucht, ſo muß geredet werden. Der neue Iniendani des Berliner Slaaisschauspielhauses Hanns Johst, der dramatische Dichter, dessen Ernennung zum Intendanten des Berliner Staatsschauspielhauses un- mittelbar bevorsteht. Dieser Posten war viele Monate hindurch nicht besetzt. Johsts hauptsäch- Uchste Werke sind: die Bauernkomödie„Stroh“, das Grabbe-Drama„Der Einsame“ und„Der König“. Als Verfasser von Gedichten und Skizzen ist Johst dien Lesern der„N. M..“ kein Unbekannter, In dem Drama des Verfaſſers reden alle mög⸗ lichen Leute, Verantwortliche wie Unverantwort⸗ liche, durcheinander, ſtreiten und zanken ſich in Gegenwart des Chefs miteinander und werfen ſich die größten Vorwürfe an den Kopf. Die ganze Art der Unterhaltung zwiſchen Vorgeſetzten und Unter⸗ gebenen iſt gänzlich unmilitäriſch. Als man ſich z. B. in der Kriſis der Marneſchlacht im Großen Hauptquartier große Sorgen um die 1. Armee und über die Lage bei Paris macht und geſpannt auf Meldungen wartet, verbreitet ſich Moltke über einen Schriftſteller, der Paris eine ſchöne Frau ge⸗ nannt habe. Frauen ſeien immer ein Rätſel, nicht nur für Soldaten. Und zu dem Chef der Nachrich⸗ tenabteilung, Oberſtleutnant Hentſch, gewandt, von dem man Meldungen erwartet, meint er:„Sie haben eine reizende Art, jemand in Spannung zu verſetzen. Ich glaube, Sie hätten einen vorzüglichen Geſellſchafter abgegeben.“ Hentſch bedankt ſich be⸗ ſchämt für dieſes Kompliment. Dies Beiſpiel möge genügen. Der Laie erhält auf dieſe Weiſe ein völlig falſches Bild davon, wie es im Stabe höchſter Kommando⸗ behörden im Felde bei den wichtigſten Entſcheidungen zugeht. Die Geſchäftszimmer der Oberkommandos ſind keine Schwatzbuden. Es iſt höchſt bedauerlich, daß dem Zuhörer auf der Bühne ein derart unvorteil⸗ haftes Bild der Tätigkeit des deutſchen Generalſtabes vorgeführt wird. Ganz ungeſchichtlich und unmöglich ſind auch die geſchilderten Vorgänge im Zimmer des Präſidenten Poincaré. In ſeiner Gegenwart ſtreiten und ver⸗ handeln Joffre, Millerand, Gallieni, Briand über den Operationsplan. Ein Abgeordneter erſcheint und beſchtmpft Joffre aufs gröbſte, ohne ſofort hinaus⸗ geworfen zu werden. In der Einführung zu dem Drama wird behaup⸗ tet, daß allen Szenen des Stückes geſchichtlich bekun⸗ dete Tatſachen zugrunde lägen. Das iſt unzutreffend. Wichtige Szenen ſind ungeſchichtlich und völlig erfun⸗ den. Doch ſoll dem Dichter daraus kein Vorwurf ge⸗ macht werden. Die Möglichkeit freier dechteriſcher Geſtaltung muß ihm in dieſer Beziehung belaſſen bleiben. Wohl aber muß Einſpruch erhoben werden gegen eine ungerechte Darſtellung von Perſönlich⸗ keiten, deren Namen in der Geſchichte für immer mit den entſcheidenden Vorgängen verknüpft ſind. Ge⸗ wiß hat Moltke verſagt. Aber eine ſo klägliche Rolle als kranker Mann, der ſich beim Vortrag nur mit Mühe mit Hilfe von Medikamenten aufrechterhält, — Montag, 6. Februar 1933 Die Sta. Keine Wahlbenachrichtigungskarten Der Wahlausſchuß, der am Samstag unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Büchner tagte, hat, wie vorauszuſehen war, beſchloſſen, von einer Ver⸗ endung von Benachrichtigungskarten für die Reichstagswahl am 5. März ab⸗ zuſehen. Die zur Verfügung ſtehende Zeit reicht nicht aus, um die Arbeiten ordnungsmäßig zu er⸗ ledigen. Eine weſentliche Rolle für dieſe Entſchei⸗ dung ſpielte auch die nicht ganz nachgetragene Wahlkartei, die in den nächſten Tagen nicht mehr ſo bearbeitet werden kann, daß ſämtliche Woh⸗ nungsänderungen der vergangenen Wochen berück⸗ ſichtigt werden. In dieſem Falle wäre bei Poſt⸗ kartenverſand damit zu rechnen geweſen, daß min⸗ deſtens 30 000 Poſtkarten wegen nicht ſtimmender Adreſſe zurückkommen. Es wird nunmehr das Hauptgewicht auf den Nachtrag der Wahlkartei gelegt. Bereits am Freitag wurden acht Aushilfskräfte ein⸗ gestellt, die mit Nachdruck ſämtliche Wohnungsände⸗ rungen der letzten Wochen berichtigen. Wenn in 14 Tagen die Offenlage der Wahlkartei beginnt, müſſen die Wohnungsänderungen bis einſchließlich Januar regiſtviert ſein. In anderen Städten wird ſchon längſt ohne Benachrichtigungskarte gewählt. Es iſt zu erwarten, daß auch die Mannheimer dieſes Mal ſich mit der neuen Anordnung abfinden. Zu einer Dauereinrichtung ſoll dies nicht werden, denn der Wahlausſchuß iſt mit dem Amtsvorſteher des Wahl⸗ amts der Meinung, daß bei künftigen Wahlen wie⸗ der zu den Benachrichtigungskarten zurückgegriffen werden ſoll. Die meiſten Mannheimer Wähler, die in dem vergangenen Jahre drei Benachrichtigungs⸗ karten erhalten haben, müſſen, ſofern ſie nicht um⸗ gezogen ſind, am 5. März wieder im früheren Wahl⸗ lokal wählen. Wer nach dem 6. November umge⸗ zogen iſt, wird ſich zweckmäßig während der Offen⸗ lagezeit auf dem Wahlamt vergewiſſern, ob ſeine Karte entſprechend der Umzugsmeldung umgeſteckt wurde. Wer nach dem 31. Januar umgezogen iſt, muß ſich unbedingt einfinden, um auch ganz ſicher zu gehen. Eine große Aenderung wird hinſichtlich der Schriftführer eintreten. Da das Ausſchreiben der Poſtkarten nach dem Wahlgeſetz die ehrenamtlich ſein wegfällt und Arbeiten bei der Wahl müſſen, kommen erwerbsloſe Schriftführer dieſes Mal nicht in Frage. Zu Schriftführern ſollen ſtädtiſche Beamte verwendet werden, die ſich freiwillig melden müſſen, da die ehrenamtliche Tätigkeit nicht bezahlt wird. Für die exwerbsloſen Kaufleute, die bereits damit gerechnet haben, wieder zu einem kleinen Verdienſt zu kom⸗ men, bedeutet dieſe Aenderung eine Härte. Es bleibt aber kein anderer Weg, da keine zu bezahlende Schreibarbeit geleiſtet werden darf. Von einer Ver⸗ ſendung der Benachrichtigungskarten wurde nicht der hohen Koſten wegen abgeſehen, ſondern nur wegen der Kürze der Zeit. Man hat alle Möglichkeiten er⸗ wogen, ehe die grundſätzliche Aenderung beſchloſſen wurde. ——— * Die Danziger Juungflieger ſind wieder fort. Die Danziger Jungflieger ſind ſchon am Sonn⸗ tag vormittag um 12.15 Uhr mit dem Ziel Baden⸗ Baden geſtartet. Wie wir zu ihrem Empfang am Samstag mittag noch nachträglich erfahren, wurden die Flieger von Worms her durch den Mannheimer Piloten Paul Morawietz, der von Frau Roos begleitet war, eingeholt. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 62 3 S0 3. Seite, Der Mannheimer Gewerbeſchulneubau Ein Haupt-Programmpunkt des Handwerks im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung Der Gewerbeverein und Handwerker⸗ verband E. V. Mannheim hat folgende Ein⸗ gabe an die Handwerkskammer Mannheim zur Weiterleitung an die Stadtverwaltung bzw. an den Landtag gerichtet: Wie wir aus Nr. 23 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vom 14. Januar 1933 erſehen, hat der Stadtrat Mannheim in ſeiner Sitzung vom 12. Ja⸗ nuar 1933 beſchloſſen, den zuſtändigen Stellen ein Verzeichnis von für Mannheim geeigneten Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen vorzulegen. Die in Vor⸗ ſchlag gebrachten Arbeiten ſind vorwiegend Tiefbau⸗ arbeiten und würden einen Koſtenaufwand von etwa 3 200 000 Mark nötig machen. Wir haben in unſerer heutigen Sitzung zu dem oben erwähnten Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Stadtrats Mann⸗ heim Stellung genommen und geſtatten uns, der Handwerkskammer Mannheim unſere Stellung⸗ nahme im folgenden darzulegen mit der Bitte, dieſe Stellungnahme den zuſtändigen Stellen der Stadt Mannheim und des Landes Baden bekanntzugeben: In dem oben angegebenen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm des Stadtrats Mannheim erblicken wir wohl Maßnahmen, die geeignet ſind, raſch einer größeren Zahl von ungelernten arbeitsloſen Arbeit⸗ nehmern Arbeit zu verſchaffen, vermiſſen darin jedoch genügende Vorſchläge zur Beſchaffung von Arbeit für einen um⸗ faſſenden Kreis von Facharbeitern und Arbeitgebern. Die Beſchaffung von Arbeit für Facharbeiter und Arbeitgeber iſt jedoch ebenſo notwendig und wichtig wie die Beſchaffung von Arbeit für ungelernte Ar⸗ beitnehmer. Wir würden es des halb ſehr begrüßen, wenn in das Arbeitsbeſchaffüngsprogramm der Stadt Mannheim auch ſolche Vorhaben mit einbe⸗ zogen würden, bei deren Ausführung größere Kreiſe der Facharbeiter⸗ und Arbeitgeberſchaft Arbeit er⸗ halten könnten. Als ſolche Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen ſchlagen wir insbeſondere die Inangriff⸗ nahme von Hochbauarbeiten vor, weil durch ſolche Arbeiten für weite Kreiſe der Facharbeiterſchaft und Arbeitgeberſchaft der ſeit längerer Zeit darnieder⸗ liegenden Baugewerbe und aller mit ihm zuſammen⸗ hängenden andern Gewerbe Arbeit geſchaffen wer⸗ den könnte. Bei der Umſchau nach geeigneten größeren Bau⸗ projekten in Mannheim kommt für uns, als den be⸗ rufenen Vertretern des Gewerbe- und Handwerker⸗ ſtandes im Amtsbezirk Mannheim, in erſter Linie das Projekt des Gewerbeſchulneubaues in Mannheim in Betracht. Wie wir aus früheren Verhandlungen im Bürgerausſchuß Mannheim er⸗ fahren haben, hat die Stadtverwaltung Mannheim zur Behebung der ſchon ſeit langem beſtehenden Schwierigkeiten in der Unterbringung und im Wei⸗ terausbau der Gewerbeſchulen und Handelsſchulen in Mannheim die Abſicht, einen den neueren An⸗ forderungen genügenden Gewerbeſchulneubau zu er⸗ richten. Durch die Errichtung eines Gewerbeſchul⸗ neubaues würden nicht nur die für die beiden hieſigen Gewerbeſchulen beſtehenden Schwierigkeiten in ihrer Unterbringung und in ihrem Weiterausbau behoben, ſondern auch den beiden hieſigen Handels⸗ ſchulen die Möglichkeit geſchaffen werden, ihren ge⸗ ſamten Schulbetrieb in dem dann freiwerdenden Ge⸗ werbeſchulgebäude in C 6 unterzubringen. Wenn der Inangriffnahme des Projekts eines Gewerbeſchulneubaues in Mannheim neuerdings entgegengehalten wird, daß infolge des Rückgangs der Schülerzahl der hieſigen Gewerbeſchulen die Errichtung eines Gewerbeſchulneubaues nicht mehr dringlich ſei, ſo kann dem entgegengehalten werden, daß der Rückgang der Schülerzahl der hieſigen Ge⸗ werbeſchulen nur vorübergehend iſt und zwar in⸗ folge der ſchwachen Geburtenziffern während der Sex. x der haltlos hin und her ſchwankt, überflüſſige Reden hält und eine geradezu lächerliche Figur macht, hat Moltke in Wirklichkeit doch nicht geſpielt. Ganz beſonders muß aber dem Verſuch entgegen⸗ getreten werden, dem eigentlichen tragiſchen Helden des Dramas, dem Oberſtleutnant Hentſch, hauptſäch⸗ lich die Schuld an dem ganzen Marneunglück zuzu⸗ ſchieben. Hentſch war ein kluger, tüchtiger Offtzier. Er hat gewiß Fehler gemacht. Aber das haben die Armee⸗ Oberkommandos und die Oberſte Heereslei⸗ tung nicht minder getan, und der Peſſimismus iſt nicht nur von Hentſch, ſondern noch mehr von Moltke ſelbſt ausgegangen. Liegt eine Schuld vor, ſo trifft ſte in erſter Linie den Auftraggeber, der eine der ſchwerſten Entſcheidungen des Weltkrieges, die ihm oblag, einem verhältnismäßig jungen Offizier über⸗ tragen hat, noch dazu, ohne ihn einen klaren, ſchrift⸗ lichen Auftrag mitzugeben. Generalleutnant a. D. Tappen und General⸗ mafor a. D. r. Dommes veröffentlichen folgende Stellungnahme: Soeben iſt die Cremerſche Tragödie„Die Marne⸗ ſchlacht“ auch in Berlin— im Berliner Theater aufgeführt worden. Wir Unterzeichneten ſind die bei⸗ den noch Lebenden von den in der Tragödie auf⸗ tretenden Perſönlichkeiten der Oberſten Heeres⸗ leitung. Der Verfaſſer hat es nicht für nötig gehal⸗ ten, ſich zur Prüfung der Richtigkeit ſeiner Darſtel⸗ lung mit uns in Verbindung zu ſetzen. Nichtsdeſto⸗ weniger haben wir die Pflicht, gegen offenſichtliche Unrichtigkeiten Stellung zu nehmen, um zu verhin⸗ dern, daß aus einer legendären Darſtellung Ge⸗ ſchichte wird. Wir ſehen davon ab, von der Rollen zu ſprechen, die uns und dem ebenfalls unzutreffend gezeichneten, inzwiſchen verſtorbenen Oberſtleutnant Hentſch zu⸗ gewieſen ſind— wir waren nur kleine Räder in dem großen Getriebe. Aber wir müſſen Einspruch gegen die Art erheben, in der unſer Chef, der Ge⸗ geraloberſt v. Molke, und mit ihm die oberſte Führung des deutſchen Heeres gezeichnet iſt. Die Bühnendarſtellung muß den Eindruck er⸗ wecken, als ob das Unglück des deutſchen Volkes dar⸗ auf zurückzuführen ſei, daß die Führung in die Hand eines totkranken, willensſchwachen Greiſes gelegt war. So war es nicht. Wohl hatte der Generaloberſt nach ſeiner ſchweren Erkrankung die alte Spannkraft nicht zurückerlangt. Aber dieſer in der Schule der Generalfeldmarſchälle Graf Moltke und Wraf Schlieffen durchgebildete kluge General behielt die Fäden durchaus in der Hand. Sein ausgeprägtes Pflicht⸗ und Verantwortungsgefühl und die ihn be⸗ lebende Energie des preußiſchen Offiziers bezwangen die körperlichen Beſchwerden und beeinträchtigten ſeinen Blick und die Selbſtändigkeit ſeines Ent⸗ ſchluſſes nicht. Die authentiſche Darlegung ber Gründe für das Marne⸗Unglück findet ſich in dem amtlichen Kriegs⸗ werke des Reichsarchiys. Dieſes Geſchehen läßt ſich nicht in die Senſation einiger Theaterakte preſſen. Der Dramaturg mag in der Zeichnung der Charak⸗ tere der handelnden Perſonen dichteriſche Freiheit haben. Wir müſſen aber Verwahrung dagegen ein⸗ legen, daß dem deutſchen Volke in dieſer Form Ge⸗ ſchichte dargeboten wird. Deutſche Wagner⸗Gaſtſpiele in Barcelona. In Barcelona finden Ende Februar und Anfang März im dortigen Opernhaus deutſche Wagner⸗Gaſt⸗ ſpiele ſtatt und zwar im ganzen vier Aufführungen von„Siegfried“ und von„Triſtan und Jfolde“. Die Aufführungen gehen in deutſcher Sprache unter der ſpaniſchen Direktion Meſtreß in Scene. Für die Gaſtſpiele hat der Paritätiſche Stel⸗ lennachweis der deutſchen Bühne die Künſtler ver⸗ mittelt. Unter der muſikaliſchen Leitung von Georg Sebaſtian, der ſchon öfter in Barelona gaſtiert hat, ſingt der Heldentenor Gotthelf Piſtor den Siegfried und den Triſtan. Ferner wurben verpflichtet Ger⸗ trud Rünger⸗Wien, Frau Nemetti⸗Budapeſt, Her⸗ mann Niſſen⸗München, Eduard Habich⸗Berlin, Al⸗ fred Bartholizius⸗Königsberg und Szekely⸗Budapeſt. Sanierung der ſchwediſchen Staatsbühnen. Nach Stockholmer Mittetlungen hat der ſchwediſche Kultusminiſter ein Programm zur Ausgeſtaltung der Stockholmer Staatsoper und des Dra⸗ matiſchen Theaters zu einem Nationaltheater ver⸗ öffentlicht. Da die meiſten Privattheater in der ſchwediſchen Provinz wegen der finanziellen Kriſe zu exiſtieren aufgehört haben, will der Miniſter die Provinz mit in ſeine Stützungsaktion einbeziehen, und ſo die wirtſchaftlichen Grundlagen der ſubven⸗ tionierten Staatsbühnen feſtigen. Die Theater ſol⸗ len in Zukunft mit kulturellen Organiſationen und kommunalen Organen zuſammenarbeiten und gleich⸗ zeitig auch ihren künſtleriſchen Bereich auf eine Reihe größerer Provinzſtädte ausdehnen. Kriegszeit und der ungünſtigen gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftslage. Bei Beſſerung der Wirtſchaftslage iſt beſtimmt mit einem raſchen Anſteigen der Schüler⸗ zahl der hieſigen Gewerbeſchulen zu rechnen, da auch infolge der nach dem Kriege geſtiegenen Geburten⸗ ziffern eine ſtarke Zunahme der Schülerzahl der hieſigen Gewerbeſchulen in den nächſten Jahren zu erwarten iſt. Die in Angriff genommenen Vorarbeiten für die Errichtung eines Gewerbeſchulneu⸗ baues(Wahl des Bauplatzes, Planfertigung uſw.) ſind bereits ſo weit gediehen, daß ſie in kürzeſter Friſt abgeſchloſſen werden könnten, ſo daß die Inangriffnahme der Neubauarbeiten bald möglich wäre. Beſonders hervorzuheben iſt noch die günſtige Tatſache, daß bei Errichtung eines Ge⸗ werbeſchulneubaues nicht nur Arbeit für größere Kreiſe der Facharbeiter⸗ und Arbeitgeberſchaft der verſchiedenen Baugewerbe, ſondern auch Arbeit für weite Kreiſe der Facharbeiter⸗ und Arbeitgeberſchaft in dem geſamten Metallgewerbe geſchaffen würde, ſo daß alſo durch die Errichtung eines Gewerbeſchul⸗ neubaus für Mannheims Gewerbe, Handwerk und Induſtrie Arbeitsbeſchaffung im weiteſten Sinne möglich wäre. Wir bitten daher die Handwerkskammer Mann⸗ heim, unſere Stellungnahme zum Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm der Stadt Mannheim den zuſtän⸗ digen Stellen der Stadt Mannheim und des Landes Baden zur Kenntnis zu bringen und bei dieſen Stellen vertreten zu wollen. * Zwiſchenfälle beim Umzug der Nationalſozia⸗ liſten. In Ergänzung unſerer im heutigen Morgen⸗ blatt veröffentlichten Mitteilungen über die Zwi⸗ ſchenfälle während des Umzuges der Nattonalſozia⸗ liſten iſt zu berichten, daß bei einer tätlichen Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen agreſſiven Zuſchauern und Zugsteilnehmern in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße ein Schiffer von einem noch unbekannten Täter durch einen Meſſerſtich in den Rücken lebens⸗ gefährlich verletzt wurde. Insgeſamt wurden 12 Perſonen feſtgenommen. * Führerſcheinentziehungen. Einem 55 Jahre alten Werkzeughändler in Mannheim wurde das Führen von Kleinkrafträdern dauernd unterſagt, weil er zum Trunke neigt. Einem 38 Jahre alten Kraftwagenführer in Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer von drei Monaten ent⸗ zogen, weil er in betrunkenem Zuſtand ein Kraft⸗ fahrzeug gelenkt hat. * Betrunkener Kraftfahrer verſchuldet ſchweren Unfall. Der Kraftwagenführer eines hieſigen Fabrikanten verſchuldete auf der Ortsdurchfahrt in Speyer am Guidoſtiftsplatz in der Nacht zum Sams⸗ tag einen ſchweren Verkehrsunfall. Der Kraftwagenlenker hatte infolge ſtarker Trunkenheit die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren. Er ſteuerte ſeinen Wagen auf der falſchen Straßenſeſte. Als morgens kurz nach 4 Uhr ein Mechaniker aus Böhl auf ſeinem Motorrad das Auto überholen wollte, lenkte der Kraftwagenführer plötzlich nach rechts. Dabei wurde der Motorradler ſo wuchtig von ſeinem Fahrzeug geſchleudert, daß er am Kopfe und an den Armen erheblich verletzt ſofort in das Speyerer Krankenhaus verbracht werden mußte. Der betrunkene Kraftwagenführer wurde von der Polizei ſofort in Gewahrſam genommen. Das Auto wurde beſchlagnahmt. Kriegerheimkehr aus Rußland Nach genau zweijährigen Bemühungen bei des deutſchen Botſchaft und beim Volksbeauftragten Sta⸗ lin iſt es Frl. Trippmacher⸗ Ladenburg gelun⸗ gen, den ehemaligen Kriegsgefangenen Konrad Rit⸗ ter, der 1915 ſchwerverwundet in ruſſiſche Kriegs⸗ gefangenſchaft geriet und als vermißt galt, in die Heimat zurückzubringen. Als Frl. Trippmacher vor genau zwei Jahren im Auftrage der hier wohnenden Eltern die erſten Schritte zur Rückkehr Ritters unternahm, wurde er von den ruſſiſchen Behörden ſechs Monate im Gefängnis feſtgehalten. Vergeblich waren alle Schritte, auch durch den Botſchafter Frhr. v. Dirkſen, um eine Erklärung über dieſe durch nichts zu rechtfertigende Verhaftung. Wie die deutſche Botſchaft uns mitteilt, wird Rit⸗ ter iet den nächſten Wochen heimkehren. Es iſt noch die Erledigung einer Reihe von Formalitäten, wie Beſchaffung des Geburts⸗ und Heimatſcheines von deutſcher Seite und Entlaſſung aus dem ruſſi⸗ ſchen Staatsverband notwendig. Ritter blieb bis zum Jahre 1928 verſchollen Man nahm an, daß er gefallen ſei. Bis auf einmal ein Lebenszeichen aus einem Ort an der ſibiriſchen Grenze kam. Ritter teilte mit, daß er in einer Lederfabrik arbeiten würde. Es ginge ihm außer⸗ ordentlich ſchlecht. Am liebſten würde er zu Fuß heimkehren. Im Laufe des Briefwechſels teilte Ritter mit, daß er ſich verheiratet habe. Ein Kind, das in Rußland geboren worden war, ſei geſtorben. Nach Verbüßung der Strafe hätte Ritter heimkehren können, aber die ſowjetruſſiſchen Behörden verwei⸗ gerten die Entlaſſung der Frau Ritter aus dem ruſ⸗ ſiſchen Staatsverband und ohne Frau wollte Ritter Rußland nicht verlaſſen. Nun iſt auch für die Frau die Möglichkeit der Entlaſſung gegeben. Natlftrlich wird man noch alle Angaben und Einzelheiten nach⸗ prüfen, um unter allen Umſtänden zu vermeiden, daß wieder Hoffnungen erweckt werden, die nicht verwirklicht werden können. Wichtig wird der Auf⸗ ſchluß Ritters darüber ſein, ob noch andere Kriegs⸗ gefangene in Rußland leben, zumal Ritter immer wieder ſchrieb, daß er ſchon vor 1928 nach Hauſe ge⸗ ſchrieben habe, dieſe Briefe ſind aber nie ange⸗ kommen. * Wiederaufnahme der Neckarſchiffahrt. Nach einer Pauſe von etwas mehr als zwei Wochen iſt heute die Neckarſchiffahrt wieder aufgenommen wor⸗ den Heute vormittag wurden noch die letzten Eis⸗ reſte aus dem Neckarkanal der Feudenheimer Strecke ausgeräumt. Damit iſt der ganze Neckar wieder völlig ohne Eis. * Mauſardendiebſtahl. Aus einer Mamſarde im Friedrichsring verſchwanden am 2. Februar eine ſilberne Damenarmbanduhr, ein Paar braune Schnürhalbſchuhe Nr. 39, ein ſchwarzgefärbter Fuchs⸗ pelz, eine unechte Perlenhalskette und 40 Mark Bar⸗ geld. Aerger Federmann und Mücke gehen durch die Stadk. Ein Auto kommt um die Ecke, biegt nach rechts ab und ſauſt auf Federmann zu. „Zurück!“ ruft Mücke, packt ihn am Arm und reißt ihn auf den Bürgerſteig. „Was denn, was denn?“ wird Federmann ärger⸗ lich.„Der Chauffeur hat weder gehupt noch die Fahrtrichtung angegeben. Zwei Jahre Gefängnis hätte er gekriegt, wenn er mich überfahren hätte.“ Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Dienstag Fran Babette Stein geb. Blaumer, ſtraße 60 wohnhoft. Richard⸗Wagner⸗ ist die ganze Woche, immer wird gespart, sogar ar Herrchens Zigarette. Am Sonntag aber da leistet eu sich eine Festtags· Zigarette, da atmet alles auf! Ær ist zufrieden, weil sie ihm gut schmeckt und Frauchen ist ⁊u- frieden, weil die Zigarette so preiswert ist und es ausserdem noch Gutscheine gibt. Blau p unk de pminuerle S. abi fir en N uttig 4. Seite J Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 6. Februar 1938 Mannheimer Sängervereinigung Vor kurzem fanden ſich die Mitglieder der Mannheimer Sänger vereinigung, d. h. die Vertreter der 46 der Vereinigung angehörenden Vereine, zur Jahreshauptvrerſammlung im Flora⸗Heim zuſammen. Der durch den 1. Vorſitzenden Hügel erſtattete Tätigkeitsbericht gab Zeugnis von der regen Arbeit in der Sängervereinigung, die ge⸗ kennzeichnet iſt durch die Feier des 25 jährigen Be⸗ ſtehens(12.13. Nov.), durch die Beteiligung am 11. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt, durch den Liedwerbetag(23. Juni) und die Totengedenkfeier (20. Nov.). Ganz beſonders zeigten die Jubi⸗ läumskonzerte, an deren Aufführung ſich 32 Vereine beteiligten, welche Möglichkeiten muſikaliſcher Art vorhanden ſind, wenn künſtleriſcher Geſchmack und zielbewußtes Arbeiten dieſe Möglichkeiten aus⸗ zuſchöpfen vermögen. Als eindrucksvolle Kundgebung für das deutſche Lied erwies ſich der Liedertag, der durch die Anſprache des Landeskommiſſärs Dr. Scheffelmeier ſeine beſondere Weihe erhielt. Die Tätigkeit der einzelnen Vereine litt außer⸗ ordentlich unter der Mißgunſt der Verhältniſſe. Die meiſten ſind infolge der ſtarken Erwerbsloſigkeit nicht mehr in der Lage, eigene Konzerte zu geben. Unter den 3000 Sängern der Vereinigung iſt mehr als ein Drittel erwerbslos. Und auch die Zahl der unterſtützenden Mitglieder hat einen erſchreckenden Tiefſtand erreicht. Die auf 1. Januar 1933 durch⸗ geführte Beſtands aufnahme hat jedoch ge⸗ zeigt, daß ein, wenn auch langſames Steigen des Mitgliederſtandes eingeſetzt hat. Treue zum Ideal, dem deutſchen Lied, iſt ein hervorſtechendes Merkmal der Sänger. Neben Ehrungen durch die einzelnen Vereine durfte eine große Anzahl Sänger Ehrungen durch den Badiſchen und Deutſchen Sängerbund ent⸗ gegennehmen. Die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25 Sängerjahre erhielten 67 Sänger, die Ehrenurkunde für 40 Sängerjahre 12 Sänger. Für 50 Sängerjahre wurden ausgezeichnet mit der goldenen Ehrennadel des Badiſchen Sänger⸗ bundes und dem Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗ bundes 5 Sänger. Einem Sänger wurde die Ehren⸗ plakette des Badiſchen Sängerbundes für 60 Jahre treuer Mitarbeit am deutſchen Liede überreicht. Der Concordia konnte zum 50jährigen Beſtehen der Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes ausgehän⸗ digt werden und dem Frohſinn zum 75jährigen Be⸗ ſtehen ebenfalls der Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗ bundes und das vom badiſchen Staatsminiſterium geſtiftete Staatsdiplom. Nachdem der Vorſitzende in ſeinem Bericht allen Mitarbeitern den Dank für die Unterſtützung aus⸗ geſprochen hatte, erſtattete Gaurechner Specht den Kaſſenbericht, dem zu entnehmen war, daß die finan⸗ ziellen Verhältniſſe trotz der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme durch das Jubiläum recht gute und geordnete ſind. Die Wahl des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes und des Muſikausſchuſſes heſtätigte die ſeitherigen Ausſchußmitglieder auf weitere zwei Jahre. Für den nach auswärts ver⸗ zogenen Rechtsanwalt Dr. Reidel wurde Oskar Baumann von der Liederhalle als Schriftführer neu gewählt. An dem 100jährigen Schwetzinger Stadtjubiläum am 26. Mai 1933 werden ſich mehr als 30 Vereine beteiligen. Der Gau wird die geſang⸗ lichen Darbietungen durch zwei Chöre, die mit den vier unter Viktor Keldorfer⸗Wien zum Vortrag ge⸗ langenden Maſſenchören von den einzelnen Vereinen einſtudiert werden, bereichern. Der diesjährige Liedertag ſoll wieder als Abendveranſtaltung vor dem Roſengarten zur Ausführung kommen. Einen breiten Raum nahm die Ausſprache über den Muſikſchutzverbandsvertrag ein. Die in den diesjährigen Vertrag neueingefügte Beſtim⸗ mung über Tanzveranſtaltungen verurſachte großen Unmut unter den Vereinen. Leider iſt dem Ver⸗ trag, der einer geſetzlichen Beſtimmung zugrunde liegt, nicht beizukommen. Die Vereine müſſen die Vertragsverſchärfung mit in Kauf nehmen, um ſich vor Unannehmlichkeiten zu ſchützen. Nach Erörte⸗ rung einiger weniger wichtiger Dinge konnte der Vorſitzende die außerordentlich rege verlaufene Jahresverſammlung mit dem Dank an die Anweſen⸗ den ſchließen. Faſching in Mannheim-Ludwigshafen Froͤhlich Pfalz Wie im vergangenen Jahr war auch heuer wieder der große Saal des„Friedrichsparkes“ der Schauplatz der großen Damen⸗Fremdenſitzung der„Fröh⸗ lich Pfalz“. Wenn man den Ausfall durch die Grippe⸗ erkrankungen in Betracht zog, mußte der Beſuch als ſehr gut bezeichnet werden. Kurz nach.11 Uhr konnte nach dem von der Ranzengarde gedeckten Einzug des Elferrats Präſident Reiſcher die Sitzung mit der Feſtſtellung eröffnen, daß trotz des Geldmangels der Humor nicht ausgehe. Seine Anſprache gipfelte in dem Wunſche, daß ſich die Narren einig ſein mögen. Nach einem Hoch auf den Karneval 1933 und einem gemeinſam geſungenen Liede erſtattete der Führer der Ranzengarde, Generalfeldmarſchall von Stiegler, den Rapport, bei dem er in luftiger Weiſe die einzelnen Mitglieder des Elſerrats vorſtellte. Der Makiku⸗Kugel⸗ mann Bornhofen erzählte als erſter Büttenredner allerlei aus ſeiner Praxis und vergaß nicht zu erwähnen, daß die beiden Mannheimer Rheinbrücken aus lauter Sympathie für die vielen in Mannheim wohnenden Schwaben ſchwarz und rot angeſtrichen worden ſeien. Gro⸗ ßen Beifall errang bei ſeinem zweimaligen Auftreten das Reichart⸗Quartett unter der Leitung von Herrn Bauſenhart, das über gut geſchulte Stimmen und eine ſehr anſprechende Vortragsweiſe verfügt. Als fremde Gäſte ſtellten ſich hierauf Abordnungen der„Gambrin a“ Speyer und des„Club der Gemütlichen“ Viernheim vor. Die Viernheimer überreichten als Angebinde heimiſches Erzeugnis: eine Kiſte Zigarren. Die Speyerer, die einen Orden für den Präſidenten über⸗ brachten, vergaßen nicht zu erwähnen, daß ſie den Mann⸗ heimern böſe ſind, weil dieſe zuerſt ihre Rheinbrücke be⸗ kommen haben. Der Speyerer Büttenredner Wagner gab als Anſtreicher Proben des überrheiniſchen Humors. Sein Vereinskollege Daun gab ſich ſpäter ebenfalls als bewährte Stütze der„Gambrina“ zu erkennen. Nachdem Opernſänger Neugebauer vom Nationaltheater zwei Tonfilmſchlager beigeſteuert hatte, wurde Verkehrsvereins⸗ direktor Hieronymi auf das Podium zitiert und mit einem Orden dekoriert, obgleich die„Fröhlich Pfalz“ die praktiſche Fremdenwerbung durch Einladung der Speyerer und der Viernheimer Narren ſelbſt durchgeführt hatte. Büttenredner Helffenſtein beſchäftigte ſich eingehend mit Rittergutsbeſitzern, Oſt⸗ und Weſthilfe und gab den Rat, auf den Pfälzer Humor eine Zwangshypothek ein⸗ tragen zu laſſen, um verſchiedene Projekte in Mannheim durchführen zu können. Weniger gut durchſetzen konnte ſich ein Dienſtmann, der nach der„Kanone“ Helffenſtein keinen leichten Stand hatte. Narr Spindler und Sohn ernteten für ein muſikaliſches Duo viel Beifall. Die Attraktion des erſten Teiles hatte man zum Schluß aufgehoben: Frau Schwebler, Herr Reiſcher und die kleine Neſſeler(guter Bütten nachwuchs!) führten ein eheliches Dreigeſpräch durch, das die Zuhörer nicht aus dem Lachen herauskommen ließ. Nach der Pauſe vollzog ſich dann mit närriſchem Klim⸗ bim der Einmarſch der Prinzeſſin Karneval Anne⸗ lieſe I.(Frl. Annelieſe ohman n) die, auf ihvem Thronſeſſel angelangt, von Hellmut Neugebauer mit dem ſchmalzigen„O Mädchen, mein Mädchen“ begrüßt wurde. Prinzeſſin Karneval geruhte nicht nur ihr Volk zu begrüßen, ſondern auch einen Tonfilm⸗ ſchlager zum beſten zu geben, der ihr viel Beifall ein⸗ brachte. Das Elferatsmitglied Kempf zeigte mit ſeinen Erlebniſſen als Heiratsluſtiger, daß er eine richtige Bütten⸗ kanone iſt und der Kölner Mir ſch ſtand mit ſeinen humor⸗ vollen Erlebniſſen als Zeppelinpaſſagier nicht hinter dieſer Leiſtung zurück. Als eine Perle von Dienſtmädchen ent⸗ puppte ſich Frau Schwebler von der„Rheinſchanze“ Ludwigshafen und ſchließlich ſetzte ihr Vereins kollege Hoffſtetter als Iwwerrheiner die Lachmuskeln ſtark in Tätigkeit. 12.11 Uhr war ſchon längſt vorſtber, als die Sitzung nach mehr als fünfſtündiger Dauer beendigt wurde. Im Ludwigshafener Schwimmverein Der Ludwigshafener Schwimmverein 1907 e. V. hielt am Samstag abend in ſämtlichen Pfalzbau⸗ räumen in Ludwigshafen ſeinen üblichen Maskenball ab, der ſtark beſucht war und einen glänzenden Verlauf nahm. Wie bekannt, kommt der Reinerlös dieſer Ver⸗ anſtaltung der Winternothilfe Ludwigshafen zugute. Auch dieſes Jahr dürfte dieſem Zweck wieder eine erkleckliche Summe zufließen, da über 1600 zahlende Perſonen an⸗ weſend waren. Fünf Ballorcheſter ſpielten unermüdlich in allen Sälen einſchließlich des Ufatheaters zum Tanze auf. Viele Masken waren von Mannheim herübergekommen. Die Damen waren faſt durchweg koſtümiert. Man fah darunter ſehr viele ſchicke Koſtüme, die aber dem Motto „Der Schlager der Saiſon“ in keiner Weiſe entſprachen. An Phantaſiemasken herrſchte kein Mangel. Es gab aber nur wenige, die auf Originalität Anſpruch erheben konn⸗ ten. Bevorzugt waren die adretten Matroſenkoſtüme, wie ſich überhaupt die weiblichen Ballbeſucher gerne in lange Hoſen geſteckt hatten. Originelle Herrenmasken waren überhaupt nicht zu ſehen. An Preismasken mangelte es ebenfalls. Intereſſe erregte lediglich ein ſiameſiſches Tän⸗ zerpaar und das Penſionat Schwarz⸗Weiß, eine Gruppe von acht jungen Damen, die ſpäter hübſche Tanzreigen aufführten. Die ſchlanken Geſtalten der vielen Pretsſchwimmer und ⸗ſchwimmerinnen des Vereins fielen trotz des großen Trubels überall auf. Die Dekoration der Räume verdient volles Lob. In allen Sälen war Großbetrieb, ebenſo in der Kaſchemme, dem Sektzelt denen anderen Buden. In dem ebenfalls karnevaliſtiſch dekorierten Kaffe war bald kein Durchkommen mehr. Ebenſo war es in dem dicht beſetzten Bierkeller, wo man froh ſein mußte, überhaupt einen Platz zu erhalten. Hier herrſchte Münchener Oktoberfeſtſtimmung und Oktoberfeſt⸗ treiben. Bei der Beratung des Preisrichterkollegiums, das ſich aus einigen Vorſtandsmitgliedern des L. S.., der Karneval⸗ geſellſchaften„Rheinſchanze“ und„Eule“, ſowie einigen Vertretern der Ludwigshafener und Mannheimer Preſſe zuſammenſetzte, begrüßte zunächſt der 1. Vorſitzende des L. S.., Herr Kraft, die Preisrichter, dankte für deren Mitarbeit und bemerkte, daß es dem L. S. V. wirklich ſchwer gefallen ſei, in der Zeit der Wirtſchaftskriſe und der Geloͤknappheit an die Vorarbeiten des großen Masken⸗ balles heranzutreten. Andererſeits aber habe ſich der Vor⸗ ſtand geſagt, daß durch den Maskenball wieder eine große Anzahl von Leuten Beſchäftigung findet. Schon aus die⸗ ſem Grunde dürfe man den Karneval nicht verdammen. Gerade in der gegenwärtigen Zeit brauche der Menſch Humor. Die ſonnige Pfalz ſei von jeher ein Trä⸗ ger des Humors geweſen. Der Reinerlös der Ver⸗ anſtaltung komme ja der Winternothilfe Ludwigshafen zugute. Es ſprachen ferner noch der bekannte frühere Fenerio⸗ Vizepräſtdent Theo Schuler, die beiden Ehrenvorſitzen⸗ den der„Rheinſchanze“ Schütz und Lohnert und ein Vertreter der Preſſe. In den verſchiedenen Anſprachen wurde die Tätigkeit des Vorſtandes des L. S. V. in an⸗ erkennenden Worten hervorgehoben und dabei der Erwar⸗ tung Ausdruck gegeben, daß der ſehnlichſte Wunſch des Ver⸗ eins nach Errichtung eines Hallenſchwimm⸗ bades möglichſt bald in Erfüllung gehe. und den verſchie⸗ Die Preisverteilung wurde von Theo Schuler mit einer humoriſtiſchen An⸗ ſprache eingeleitet, in der jeder Satz ein Schlager war. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis: Damen⸗ Einzelmasken: 1. Preis Hawai, 2. Preis Zwickel, 3. Preis Zimmermann. Herren⸗Einzel masken: 1. Preis Notverordnung, 2. Preis Michel kurbelt die Wirt⸗ ſchaft an. Paar⸗Masken: 1. Preis Siameſiſches Tän⸗ zerpaar, 2. Preis Schornſteinfeger, 3. Preis Matroſen Maskengruppe: 1. Preis Schwarz⸗Weiß und 2. Preis Wiener Walzer. Die Preisverteilung fand allgemeine Zu⸗ ſtimmung, Der ſtarke Beſuch des Maskenballes und der durch keinen Mißton geſtörte Verlauf bewieſen wiederum aufs neue, daß der große Maskenball des L. S. V. zu den erſten Veranſtaltungen in Ludwigshafen gehört. ch. Deuljthe Volkspartei Am Donnerstag, den 9. d.., abds..30 Uhr, findet im„Ballhaus⸗Reſtaurant“(Gartenſaal) eine 5 8443 1 5 Mitgliederverſammlung att. Tagesordnung: Politiſche Ausſprache. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. — ——— Lärmbekämpfung Die Beſtrebungen der Lärmbekämpfung wurhen bisher von zwei Organiſationen, der„Anti⸗Lärm⸗ Liga“ und dem„Verein zur Bekämpfung des ver⸗ meidbaren Lärmes“ vertreten, die ſich zur Erzielung größerer Schlagkraft im„Deutſchen Lärm⸗ ſchutz⸗Verband e..“ vereinigt haben. Alle, die unter dem Lärm der Straße, des Miethauſes, der Fabrik und im Zuſammenleben der Menſchen zu lei⸗ den haben, werden daher aufgefordert, bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Verbandes, Berlin⸗ Wilmersdorf, Güntzelſtraße 1, ihre Beſchwerden vorzubringen, Die Menſchen leiden in ſo hohem Grade unter dem Lärm daß nur durch eine machtvolle Organiſation bei den maßgebenden Behörden mit Erfolg auf ſeine Ver⸗ minderung gedrungen werden kann. Der Lärm⸗ ſchutz⸗Verband wird ſich alle wiſſenſchaftlichen Ergeh⸗ niſſe und techniſchen Fortſchritte nutzbar machen. Daz Inſtitut für Raum⸗, Bau⸗Akuſtik und Lärmbekämp⸗ fung an der Techniſchen Hochſchule Berlin wird ihm mit ſeinen Erfahrungen zur Seite ſtehen. — N 3 7 2 2 + Aus Mannheimer Gerichtsſälen Das Motorrad im Offenbarungseid Wegen Verſchweigung des Beſitzes eines Motor⸗ rades bei Leiſtung des Offenbarungseides war ein Gaſtwirt vom Schwurgericht Maunheim wegen fahrläſſigen Falſcheides verurteilt worden. Auf ſeine Reviſion hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und den Angeklagten freigeſpro⸗ chen mit folgender Begründung: Das Motorrad war Eigentum der Frau des Angeklagten. Es konnte für ihn alſo höchſtens als eingebrachtes Gut in Frage kommen. Daß der Angeklagte eingebrach⸗ tes Gut habe, ging aber aus dem Vermögensver⸗ zeichnis hervor, ſo daß eine Verſchweigung nicht in Frage kommt.„Gegenſtände, die Früchte abwerfen“ brauchte der Angeklagte bei der Eidesleiſtung nicht anzugeben.„Reichsgerichtsbriefe“.(1 D 1667/32. Urteil des RG vom 3. Februar 1933. 18. I austichl Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 7. Jebruar Fortdauernd ſehr mild, wechſelnde Bewölkung, ſpäter Regen. Für Mittwoch: Unbeſtändig, Re⸗ gen, auffriſchender Südweſt. Noch keine Ausſicht auf Winterwetter. Beybachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See ue r ee nd Stationen;[höhe went S S eee Wetter VTCFVTTbTCCbC Wertheim 151 10 13 6 W. mäßig wolkig Königsſtuhl] 563 704,5 0 9 6 Sy/ mäßig Nebel Karlsruhe 120 765,4 90 15 S WSW mäßig bedeckt Bad.⸗Baden 213 766,4 10 16 10 8 mäßig bedeckt Villingen 712 767,9 7 13 65 leicht bedeckt Bad. Dürrh.] 701— 7 15 6 JW. leicht bedeckt St. Blaſten 780— 6 12 6 W leicht bedeckt Badenweiler] 422 768,0 8 17 8 SW leicht bedeckt Feldberg Hofſ1275 664,8 2 8 2 mäßig. Nebel Schauinsld. 1268 639,6 1 ß 1. ſteif Regen Subtropiſche Warmluftmaſſen über den Meeres⸗ räumen im Südweſten der ſpaniſchen Halbinſel haben Mitteleuropa überflutet. Die geſtrigen Nachmittags⸗ temperaturen ſtiegen in der Rheinebene bis auf 16 Grad, im Hochſchwarzwald bis auf 8 Grad an. Stellenweiſe fiel leichter Regen. Noch keine Aen⸗ derung in Ausſicht. ee Copyright by Marti Feuchtwanger, Halle Menschen ichen und irren ROMAN VON PAUL GI E MOS 7 „Ihre Mutter lebt nicht mehr?“ fragte er. Das klang mehr als bloß höflich. Sie erzählte, daß ſie das einzige Kind ſei und daß ihr die Mutter ſchon im fünften Lebensjahre weg⸗ . geſtorben wäre. Im Staatsanwalt erwachte Mitleid mit ihr. Er ſann nach, inwieweit er ihr helfen könne. Schließlich ſchlug er vor: Ich will Ihnen einen Vorſchlag machen, Fräu⸗ lein Häberle. Ich werde Ihnen jetzt eine Sprech⸗ karte geben und Sie hinüber ins Gefängnis beglei⸗ ten. Sprechen Sie mit Ihrem Vater. Wenn er ſich ſchuldig weiß, dann raten Sie ihm zu einem Ge⸗ ſtändnis. Behauptet er ſeine Unſchuld, dann beraten Sie mit ihm, was Sie tun wollen. Dann müſſen Sie vielleicht einen Verteidiger zuziehen. Jedem vernünftigen Argument werde ich zugänglich ſein.“ „Sie ſind ſehr liebenswürdig, Herr Staatsanwalt“, ſagte Käthe Häberle und ſtaunte in ſich über dieſe Bemerkung. Sie hatte ſich nie eingebildet, daß ſie einem verhaßten Juriſten ein ſolches Kompliment aus aufrichtiger Ueberzeugung machen werde. Wangenheim ließ es ſich nicht nehmen, Fräulein Häberle perſönlich ins Unterſuchungsgefängnis zu geleiten, und er wies den Wärter an, ihr eine halbe Stunde Sprechzeit mit dem verhafteten Vater zu gewähren. Pünktlich nach einer halben Stunde erſchien Käthe Häberle wieder in ſeinem Büro. 5 „Ich mache von Ihrer Exlaubnis, Sie noch ein⸗ mal zu beſuchen, Gebrauch.“ „Und?“ fragte der Staatsanwalt. „Mein Vater iſt unſchuldig!“ erklärte ſie.„Ich kenne meinen Vater und weiß, ob das, was er ſagt, wahr iſt oder nicht. Und wenn mein Vater mir ver⸗ ſichert, daß er ſein Auge genau auf Hebel 10 und 11 gerichtet hatte, daun höre ich ſchon im Tonfall daß die Wahrheit ſpricht.“ i Der Staatsanwalt dachte ſich, daß es um Frauen⸗ logik etwas Unzuverläſſiges iſt und um Kinderlogik auch. Aber Kinder⸗ und Frauenlogik ſind einfach unmöglich. Er beſchränkte ſich darauf, einfach die Achſeln zu zucken. Aber Käthe Häberle ließ nicht locker.„Aber bitte ſehr“, ſagte ſie dem Staatsanwalt,„ein Argument habe ich, das die Unſchuld meines Vaters zur Evi⸗ denz beweiſt!“ „Das wäre?“ fragte Wangenheim, und ſehr über⸗ zeugt klang die Frage nicht. „Bitte!“ wiederholte Käthe Häberle.„Mein Vater hat, wie Sie ſagen, den Draht durchſchnitten. Gut, wenn das richtig iſt— wo bleibt das Inſtrument, mit dem der Draht durchſchnitten worden iſt? Oder bilden Sie ſich ein, daß das mit einem gewöhnlichen Taſchenmeſſer geht?“ Es war eine Frage, die auf Wangenheim nicht ohne Eindruck blieb.„Und warum ſollte man mit einem Taſchenmeſſer den Draht nicht durchſchneiden können?“ fragte er dagegen. „Weil er zu ſtark iſt!“ erklärte ſie.„So viel müſ⸗ ſen Sie einer Stellwerksmeiſterstochter an Kenntnis ſchon zutrauen.“ „Was ja nicht ausſchließt“, warf Wangenheim ein, „daß er ihn mit einer Drahtſchere durchſchnitten 4. „Bitte, wo iſt die Drahtſchere?“ fragte Käthe Hä⸗ berle erregt. a Er kann ſte ja weggeworfen oder verſteckt haben.“ „Nein, das kann er nicht!“ ſagte Käthe Häberle hartnäckig.„Denn er war ſtändig m Stellwerk und kann ſich nicht länger als höchſtens eine halbe Mi⸗ nute entfernt haben, da er dauernd Dienſt hat. Wenn er die Drahtſchere verſteckt hat, ſo müſſen Sie ſtie im Umkreis von ein paar Dutzend Metern Weg⸗ länge finden. Und wenn Sie ſie finden, werden Sie nicht die Genugtuung haben, daran die Finger⸗ abdrücke meines Vaters feſtſtellen zu können“, fügte ſie mit leiſem Spott hinzu. 4 Wangenheim ſtand von ſeinem Stuhl auf. Sie beobachtete mit Genugtuung, daß er ihr Ar⸗ gument eruſt nahm. „Ich will die Verteidigungsmöglichkeit Ihres Va⸗ ters nach keiner Richtung hin einſchränken,“ meinte er ſchließlich.„Perſönlich bin ich der Anſicht, daß es überhaupt keine Rolle ſpfelt, feſtzuſtellen, mit welchem Inſtrument der Draht durchſchnitten wurde. Aber ich will dem Gericht nicht vorgreifen. Ich werde auf Ihren Vorſchlag eingehen und eine Unterſuchung einleiten.“ „Jetzt gleich?“ fragte ſte.„Darf ich mitkommen?“ An dieſe Möglichkeit hatte er nicht gedacht.„Ich werde ein Erſuchen an die Polizei und die Bahn⸗ behörde hinausgehen laſſen.“ „Das wird zwei Tage Säumnis koſten!“ ſagte ſte. „Und wenn das Ergebnis negatir für Sie ver⸗ laufen wird, dann werden Sie mich noch obendrein im Verdacht haben, daß ich mittlerweile heimlich die Drahtſchere geſucht, gefunden und beſeitigt habe.“ Er mußte lächeln.„Wenn Sie das tun wollten, können Sie es ja bis heute mittag ſchon reichlich getan haben?“ „Nein! Weil mich mein Vater erſt auf dieſe Idee gebracht hat. Uebrigens können Sie jede Minute meiner Zeit kontrollieren, von geſtern abend, wo ich von der Verhaftung meines Vaters erfuhr, bis zu dieſer Stunde.“ Sie ſchwieg einen Augenblick. Dann bat ſie wieder: „Warum wollen Sie die Unterſuchung nicht per⸗ ſönlich anſtellen? Wenn Sie jetzt mit mir weggehen, 1 Sie in reichlich einer Stunde wieder zurück ſein.“ Es war das außerdienſtliche Anſinnen, das bis⸗ her an Wangenheim geſtellt worden war. Und der Staatsawalt in ihm war es gewiß nicht, der Käthe Häberles Vorſchlag annahm. Er entſchloß ſich wirk⸗ lich, eine„unverbindliche“ Prüfung der Möglichkeit in Gegenwart ron Käthe Häberle ſofort vorzu⸗ nehmen. Unterwegs bewaffnete er ſich in einer Werkzeug⸗ handlung mit einem ſoliden Taſchenmeſſer und einer Drahtſcheree.. „Wer wird Ihnen dieſe Ausgaben erſetzen?“ fragte Käthe Häberle ſchelmiſch. Die gute Laune war ihr ſeltſamerweiſe wiedergekehrt. Wangenheim zuckte vergnügt die Schultern. Im Grunde genommen gingen ſie langſamer, als es not⸗ wendig geweſen wäre.— 2«hh* Käthe Wangenheim⸗Häberle unterbrach ſich und wandte ſich an ihren Mann:„Ich ſehe heute noch die erſtaunten Geſichter, die deine und meine Be⸗ kannten machten, als ſie dich, den Staatsanwalt, an der Seite der Tochter des Delinquenten marſchie⸗ — »Scherzhaften ab. ren ſahen. Ich glaube, es war dir damals gar nicht ſo behaglich zumute!“ „Es war mir beim Fall Häberle nie behaglich zu⸗ mute!“ ſagte Wangenheim ernſt. Aber ſeine Frau bog dieſe Erklärung dum „Auch beim Fall Käthe Häberle nicht?“ fragte ſie ſchelmiſch. Nun mußte Wangenheim doch lächeln. 5 „Alſo Liebe auf den erſten Blick!“ konſtatterte ich „Von meiner Seite aus— ja“, ſagte Käthe Hä⸗ berle leiſe lachend.„Mein Mann in ſeiner Schwer⸗ lebigkeit brauchte etwas länger, bis er ſich für mich entſchied.“ „Und wie ging die Sache weiter?“ fragte ich, noch immer geſpannt auf das tragiſche Erlebnis, das „ einleitende Worte in Ausſicht geſtellt tten. 5 Diesmal nahm Wangenheim die Erzählung wie⸗ der auf. Viertes Kapitel. Die Unterſuchung, die Staatsanwalt Wangen⸗ heim in Gegenwart der Käthe Häberle vornahm ver⸗ lief ergebnislos. Wangenheim ließ ſich zunächſt von der Bahnmeiſterei einen Draht aushändigen, der die Dicke und Stärke des Materials hatte, das am Tage vorher demoliert vorgefunden war; und er ließ, um den Tatbeſtand möglichſt zu rekonſtruieren, dieſen Draht durch einen Unterbeamten zwiſchen zwei Blöcke ſpannen. Dann machte er den Verſuch, den Draht zu durchſchneiden. Mit dem Taſchenmeſſet war die Sache ziemlich ergebnislos. Wer mit dem Taſchenmeſſer die Sache hätte be⸗ ſorgen wollen, hätte mindeſtens drei bis fünf Mi⸗ nuten Zeit gebraucht und riskierte, Aufmerkfamkeit zu erregen. Aber mit einer Drahtſchere war der Draht im Laufe einer Sekunde durchſchnitten. Käthe Häberle triumphierte zunächſt.„Sehen Sie!“ war ihr Argument.„Es wird Ihnen nicht er⸗ ſpart bleiben, die Drahtſchere beizubringen, wenn Ste meinen Vater überführen wollen!“ „Stimmt!“ gab Wangenheim zu. Aber nach dre Minuten hatte er die Drahtſchere gefunden, mit det die Tat vielleicht begangen war. In der Stellwerk meiſterei ſelbſt war nämlich eine kleine Werkſtätte eingerichtet, in der alle Geräte, die für Schloſſer⸗ und Inſtallationsarbeiten gebraucht wurden, vor⸗ rätig waren“ Es gab dort ein halbes Dutzend Draht, f 8 en. Eortſetzung folgt e Montag, 6. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 62 10. Winterfahrt Garmiſch-Partenkirchen Gſchwilm München fährt beim Eibſeerennen Veſtzeit und verunglückt tödlich erſten Tage ſtark unter der Ungunſt ſo war der abſchließenden Ver⸗ anſtaltung, dem Eibſee⸗Eis rennen, ſchönes, faſt frühlings⸗ Hatten die beiden zer Witterung zu leiden, warmes Wetter beſchieden. Das Publikum war nicht ſo zahlreich, wie man es für dieſe Veranſtaltung gewohnt iſt. Unter den vielen Ehrengäſten befanden ſich auch Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewald und der Vorſitzende der Deut⸗ ſchen Sportbehörde, Dr. Ritter v. Halt. Leider ereignete ſich im fünften Rennen für Krafträder über 350 cem. ein bebdauerlicher Unfall. Nachdem Gſchwilm⸗ München das Rennen über 7000 Meter mit einem Stundendurchſchnitt von 07,76 Stb.⸗Km. in der Tagesbeſtzeit beendet hatte, kam er aus der Zielkurve und wurde gegen die Uferböſchung geworfen, was ſeinen ſofortigen Tod durch Ge⸗ nickbruch zur Folge hatte, wie wir bereits meloeten. Die Eibſeerundſtrecke befand ſich in beſter Verfaſſung. Beſonders aufregend verlief das Rennen für Kraftwagen über 1500 cem., in dem ſich Stuck⸗ Berlin(Mereedes⸗ Benz) und Freiherr v. Michel⸗Tüßling(München) auf Auſtro⸗Daimler, ſowie Wimmer ⸗Kappel, Rödeck auf Bugatti einen erbitterten Kampf lieferten. Zwei Runden lag Wimmer⸗Kappel⸗Rödeck an der Spitze bis es Stuck und Michel⸗Tüßling gelang, an ihm vorbeizuziehen. Das Hans Joachim v. Morgen⸗Gedächtnis⸗ rennen gewann Burggaller⸗ Berlin(Bugatti), der acht Runden zurückzulegen hatte, in 730,8 und fuhr mit einem Stundenmittel von 89,04 die beſte Zeit aller Wagen heraus. Zweiter in dieſem Rennen wurde Giggenbach⸗ Mühldorf(Rudge), der für 9 Runden:47,5 benötigte, vor dem Beiwagenfahrer Möbritz⸗München(Viktoria), der 87 Runden zurückzulegen hatte, die er in 758,8 bewältigte und damit die beſte Zeit aller Beiwagen(94,38 Std.⸗Km.) herausholte. Vierter wurde der Flugzeugführer Eichele⸗ Augsburg auf Meſſerſchmidt in:27,2, der 14 Runden zu⸗ rückzulegen hatte. Der Zugſpitzflug wurde gleichzeitig mit dem Eis⸗ rennen zum zweiten Male um den Zugſpitzpokal der Ge⸗ meinde Partenkirchen ausgetragen. Als Strecke war eine Schleife gewählt, deren Start und Ziel auf dem Eibſee log. Die Teilnehmer mußten zuerſt die Zugſpitze, dann den Wank umrunden und dann zum Eibſee zurückkehren. Von den 7 Geſtarteten konnte ſich Franz Kirſch⸗ Böblingen als Erſter mit 19:12,3 Min. placieren. Seinen Vorſprung von 6 Minuten verdankte er ſeinem faſt doppelt ſo ſtarken Motor. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 350 cem(8 Teilnehmer), Sieger: ner⸗München(Imperia):52,6— 86,30 Stokm. Krafträber über 350 cem:(12 Teilnehmer) 1. Gſchwilm⸗ München (Rudge):18,2— 97,67 Stoͤkm.(beſte Zeit des Tages); 2. Giggenbach⸗Mühldorf(Rudge):18,4. Seitenwagen bis 600 cem:(8 Teilnehmer): 1. Schneider⸗Weßling(Norton) 515,0— 80 Stoͤkm. Seitenwagen über 600 cem: 1. Möritz⸗ München(Viktoria):27,0— 94,38 Stoͤkm. Kraftwagen:(Marken⸗Teamrennen): ieger v. Delius⸗München:54,72— Stei⸗ BMW Team: i 53,16 Stoͤkm.; DR W⸗ Team: Sieger Schuhmacher⸗Stuttgart 886,2— 48,82 Stoͤkm. Kraftwagen bis 800 cem: 1. Kohlrauſch⸗München(BMW) 455,0— 85,82 Stokm.; 2. Bäume⸗Bünde(Auſtin) 455,6. Ueber 800 cem bis 1500 cem: 1. Burggaller⸗Berlin(Bu⸗ gatti):42,8— 89,04 Stoͤkm.; 2. Briem⸗Lüudwigsburg(Amil⸗ car) 455,2; 3. Simons⸗Berlin(DarW) 520,4. Kraftwagen über 1500 cem: 1. Stuck⸗Berlin(Mere⸗Benz):04— 82,89 Stokm.; 2. Freiherr v. Michel⸗Tüßling⸗München(Auſtrö⸗ Daimler):04,8; 3. Wimmer⸗Kappel⸗Rödeck(Bugatti):05, 6. (Alle Rennen über 7000 Meter gleich 5 Runden). 70 Handball⸗Verbandsſpiele Süddeutſche Hanoball⸗Meiſterſchaft Die Spieltermine Für die Abteilung Weſt in den Handball⸗Endſpielen, die am kommenden Sonntag be⸗ ginnt, wurden jetzt die Spieltermine feſtgelegt. Beteiligt ſind an der Runde die Meiſter der Gruppen Rhein und Saar, SV Waldhof und VfR Kaiſerslautern und die bei⸗ den Erſten aus der main⸗heſſiſchen Bezirksmeiſterſchaft, Bfſt Schwanheim und SW 98 Darmſtadt. Die Terminliſte: 12. Februar: Schwanheim— Waldhof, Darmſtadt— Kaiſerslautern. 19. Februar: Waldhof— Darmſtadt, Kaiſerslautern— Schwanheim. 28. Febrnar: Darmſtadt— Schwanheim, Kaiſerslau⸗ tern— Waldhof. 5. März: Schwanheim— Darmſtadt, Waldhof— Kat⸗ ſerslautern. ſüddeutſchen 10. März: Darmſtadt— Waldhof, Schwanheim— Kaiſerslautern. a 26. März: Kaiſerslautern— Darmſtadt, Waldhof— Schwanheim. In der Abteilung Oſt hat der bayriſche Meiſter (Spogg Fürth) gegen den württembergiſch⸗badiſchen Mei⸗ ſter zu ſpielen. Württembergs Meiſter wird aller Vor⸗ ausſicht nach Kickers Stuttgart, in Baden liegt der Frei⸗ burger FC an der Spitze. Vabiſcher Turnerhanoball Mit zwei Begegnungen hat die Badiſche Turnerſchaft am vergangenen Sonntag die Endſpiele um die Kreis⸗ meiſterſchaft in der Nordgruppe begonnen. Das Treffen TV Ettlingen, Tgde Ketſch endete 419,:3, an⸗ fänglich ſah es vor 500 Zuſchauern gar nicht nach dem erwarteten Siege der Tgde Ketſch aus, denn Ettlingen war, obwohl der Sturm mit Erſatz ſpielte, bald mit 31 in Führung gegangen. Im weiteren Verlauf des vor⸗ nehmen und flotten Spieles jedoch glichen die Gäſte bis zur Pauſe aus, um nach dem Wechſel das Spiel an ſich zu reißen und einen klaren Sieg zu landen. Das andere Spiel nahm inſofern einen überraſchen⸗ den Ausgang, als die Platzmannſchaft Jahn Offen⸗ burg ſich von Jahn Weinheim überraſchend klar mit:6(:5) ſchlagen ließ. Dieſer erſte Erfolg der Wein⸗ heimer bedeutet für den Tabellenführer der Gruppe 2 einen Sieg von nicht zu unterſchätzender Bedeutung für den weiteren Verlauf. Offenburg ließ ſich zu Spiel⸗ beginn überrumpeln, um dann in der zweiten Spielhälfte ein ausgeglichenes Treffen zu liefern. Mannheimer Turngeſellſchaft— TW 46:5(:8) Anläßlich der Platzeröffnung der MTG und der da⸗ mit verbundenen Straßenläufe trat die Mannſchaft des TV 46 der Sportler⸗Elf gegenüber. Obwohl die Platz⸗ verhältniſſe alles andere als einwandfrei waren, kamen die Turner zu einem verdienten Sieg, der dem Spielver⸗ lauf nach in der Feldüberlegenheit noch höher hatte aus⸗ fallen können. Die zweiten Mannſchaften ſpielter:10, auch hier zeigte die Turner⸗Elf die beſſeren Leiſtungen. Skispringen in Bad Reichenhall Hintermeier⸗Reichenhall erzielt Beſtnote Auf der großen Reichenhaller Sprungſchanze führte der Ski⸗Club Reichenhall bei Beteiligung von Springern aus dem Chiemgau und dem Salzburger Gebiet ein Kamerad⸗ ſchaftsſpringen durch, bei dem 25 Teilnehmer über die Bahn gingen. Die Beſtnote des Tages mit 609,3 und den weite⸗ ſten Sprüngen von 35, 35 und 36 Metern erzielte Hin ⸗ termeier⸗Reichenhall in der Jugenoͤklaſſe. In Klaſſe 1 ſiegte Schauer⸗ Salzburg mit Note 576 und Weiten von 30, 28 und 30 Metern. Die Schanze war in ver⸗ hältnismäßig guter Verfaſſung, ſo daß 75 v. H. der Sprünge geſtanden werden konnten. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Schauer⸗Salzburg Note 578,7(30, 28, 30 Me⸗ ter); 2. Seifried⸗Reichenhall Note 545,1(28, 27, 20 Meter). Klaſſe 2: 1. Leumut⸗Salzburg Note 570(30, 28, 20 Meter); 2. Ertelein⸗Salzburg Note 528(26, 28, 29 Meter). Jung⸗ mannen: 1. Kleinſchmid⸗Salzburg Note 603,9(80, 30, 82 Meter); 2. Baumann⸗Reichenhall Note 574,5(28, 0, 30 Me⸗ ter). Jugend: 1. Hintermeier⸗Reichenhall Note 609,3(Beſt⸗ note, 35, 35, 36 Meter). Ballangrud Europameiſter Die in der finniſchen Hafenſtadt Viborg ausgetragene Europa⸗Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen gewann der Norweger Ballangrud ganz überlegen vor den beiden Finnen Vaſenius und Paananen. Damit wurde der Nordländer zum dritten Male Europameiſter. Die beiden reſtlichen Wettbewerbe am Sonntag hatten ſehr unter dem Schneeſturm zu leiden, aber trotzdem wurden ausgezeichnete Zeiten erzielt. Ballangrud gewann den 1500 Meter⸗Lauf in 228,2 und auch die 10 000 in 18:52, 2. — Das Feſt der deutſchen Turner in Stuttgart Programm zum 15. Deutſchen Turnfeſt Die großen Sportanlagen, die auf dem Cannſtatter Waſen für das 15. Deutſche Turnfeſt errichtet werden, gehen der Vollendung entgegen. Am 25. Juni wird die Hauptkampfbahn mit einer Veranſtaltung der Stutt⸗ garter Sportvereine eingeweiht. Das Feſtprogramm für das vom 26. bis 30. Juli ſtattfindende 15. Deutſche Turnſeſt ſteht jetzt feſt. Bereits am 21. und 22. Juli wer⸗ den von den Stuttgarter Schulen Maſſenfrei⸗ übungen gezeigt; am 28. Juli vexanſtalten die Zünfte emen Feſtzug nach dem Cannſtatter Waſen, dem ſich Maſ⸗ enſreiübungen ſowie das Abbrennen von großen Höhen⸗ ſeuern anſchließen. Der 24. Juli gehört den ſchwäbiſchen Hochſchulen. Am 25. Jult wevden die erſten Sonderzüge mit Turnern in Stuttgart eintreffen; am 26. Juli kom⸗ men die Kölner Turner mit dem Bundesbanner, das im Hofe des Stuttgarter Schloſſes feierlich über⸗ geben werden wird. Im Landestheater finden Feſt⸗ ſotele ſtatt, im Freilichttheater im Bopſerwald werden an hiſtoriſcher Stelle Schillers„Räuber“ aufgeführt. An 155 beiden folgenden Tagen werden die turneriſchen Wett⸗ 8 mpfe durchgeführt. Am Abend des 28. Juli ſingen ſämt⸗ iche Turnerſänger auf dem Stuttgarter Marktplatz. Außer⸗ gekommenen Turner gezeigt. Am 29. Juli werden Jugend⸗ turner aus der Deutſchen Turnſchule in Berlin ihr Können zeigen. Abends folgt ein großes Weiheſpiel der Turner⸗ jugend, das mit einem Fackelzug und dem Abbrennen von Höhenfeuern ſchließt. Der Hauptfeſttag iſt der 30. Juli: Er bringt den etwa 6 Kilometer langen Feſtzug— drei Züge mit je 40 000 Teilnehmern—, der den Hof des Neuen Schloſſes paſſieren wird. Nachmittags findet eine große Schauvor⸗ führung ſtatt, die einen Chorreigen der Tunerinnen, Vor⸗ führungen der Jugend, ein Maſſenſpeerwerfen u. a. um⸗ faſſen wird. Anſchließend erfolgt der Einmarſch der etwa 4000 Turnerfſahnen und der Aufmarſch der 15 000 Turnerinnen und 30000 Turner zu den Maſſenfreiübungen. Unterbrochen wird dieſe Vorführung durch eine Gefallenen⸗Gedenkſeier. Wäh⸗ rend der Verkündung der Turnfeſtſieger läuten von den Türmen aller Stuttgarter Kirchen die Glocken. An das Feſt ſchließen ſich ausgedehnte Turnfahrten in das ſchwä⸗ biſche Land und in das Gebirge an. Man rechnet nach den bis jetzt vorliegenden Anmel⸗ dungen mit der Beteiligung von 26 000 ſächſiſchen, 4000 bis 5000 Schweizer und 3000 amerikaniſchen Turnern; die ſüdamerikaniſchen Länder haben bereits Fahnenabord⸗ Deutſchland ſiegt im Preis der Nationen beim Verliner Reitturnier Am Sonntag erreichte das mit der Entſcheidung des„Prei ſeinen Höhepunkt. Vor vollbe ſich der große Mannſchafts mal den deutſchen Reiter Sieg eintrug. Nur drei Mannſc und zwar Deutſchland, Irland i owakei, traten zum Kampfe an, Norwegen un hatten auf die Teilnahme verzichtet. Die einzelnen Reiter einen ziemlich ſchwierigen Kurs je zweimal z ckzulegen, wobei für das Geſamtklaſſement nur die drei B 8 Landes gewertet wurden. Der Held des war der deutſche Oblt. Momm auf Baccarat, der b Male feh⸗ lerlos ritt und auf Grund ſeiner famoſen Leiſtungen auch den deutſchen Sieg ſicherſtellte. Berliner Reit⸗Turnier 8 der Nationen“ 1 Tribünen wickelte ab, der auch dies ttben 8 hatten Unſere Chancen ſahen nach dem erſten Umlauf nicht gerade roſig aus. Deutſchland führte mit einem halben Fehler vor Irland, während die Tſchechen ſchon zi ch ausſichtslos im Wettbewerb lagen; daran änderte auch die Tatſache nichts mehr, daß Kamila unter Oblt. Schantin im zweiten Gang mit einem fehlerloſen Parcours aufwar⸗ tete. Von den Iren ſprang Blarney Caſtle das zweite Mal ohne Fehler, im erſten Gang waren dem Wallach indeſſen acht Fehler unterlaufen. Von den deutſchen Bewerbern machte Winzige(Frhr. v. Waldenfels), Großfürſt (Oblt. v. Salviati) und Chef(Oblt. Brandi) je acht Fehler. Winzige ſchied im zweiten Umlauf aus, während Chef und Großfürſt ihr Konto noch mit vier Fehlern be⸗ laſteten. Baccarat dagegen kam wiederum fehlerlos über den Kurs. Die Iren entpuppten ſich erwartungsgemäß als unſere ſchärfſten Konkurrenten. Das Verſagen von Limerick Lace kam ziemlich überraſchend, die beſte Geſamtleiſtung bot Irlands Own, der jedesmal vier Fehler machte. Die Tſchechen verſagten im zweiten Umlauf noch mehr als vor⸗ her, mit Ausnahme von Kamila machten die drei übrigen je 12 Fehler. Im Geſamtergebnis kamen die deutſchen Reiter auf 24, die Iren auf 2857 und die Tſchechen auf 48 Fehler. Grenzenloſer Jubel brauſte dann durch die Halle, als die deutſche Flagge am Siegesmaſt gehißt wurde. Mit dieſem Siege flocht die deutſche Reiterei ein neues Ruhmesblatt in ihren Lorbeerkranz. Im Vorjahre unter⸗ lagen die Italiener, die bis dahin als beſte Springreiter der Welt galten; diesmal mußten ſich die Iren geſchlagen bekennen, die während des Turniers ſo manchen ſchönen Erfolg erzielt hatten und keineswegs als ſchwächer an⸗ geſehen werden dürfen als die Südländer. Dabei verzich⸗ tete Deutſchland in dieſem Wettbewerb auf die Teilnahme zweier ſeiner beſten Reiter, Oblt.⸗Nagel und Oblt. Haſſe. Drei Materialprüfungen vervollſtändigten das Programm des letzten Nachmittags. Deutſche Reiterſiege in St. Moritz Auch am Schlußtage der traditionellen internationalen Rennwoche in St. Moritz waren zahlreiche deutſche Siege zu verzeichnen, ſo daß unſere Reiter und Ställe mit ihren Expeditionen durchaus zufrieden ſein können. Die Ren⸗ nen auf dem St. Moritzer See hatten wie ſchon in den voraufgegangenen Tagen zahlreiche Zuſchauer angelockt. Im Hauptereignis, dem Großen Preis von St. Moritz, fuhr der Stall Buhofer mit Wiſa Amalfi, Wiſa Gloria H 1 und Bru Bru Gloria gleich dreifaches Ge⸗ ſchütz auf. K. Narr entſchied ſich ſchließlich für den Ritt auf Bru Bru Gloria, der ſchon an den beiden vorauf⸗ gegangenen Tagen ſiegreich geweſen war und hier zu einem weiteren Erfolge kam. Schon auf halbem Wege machte ſich der früher auf deutſchen Bahnen unter dem Namen Chamberlin gelaufene Sechsjährige vom Felde frei und gewann ganz überlegen gegen Agathon, der langs Zeit eingeſchloſſen war, aber noch bis auf zwei Längen zum Sieger auflaufen konnte. Oſtpreußiſche Farben wurden im Herren⸗Flachrennen um den Preis von Creſta durch Atman(t. v. Both) zum Siege getragen. Weniger glücklich war dagegen der Stall Solms mit Hykſos im Preis von Roſatſch, einem Offiziers⸗Hürdenrennen. Die Engländerin Golden Beß wiederholte ihren Sieg vom Donnerstag und ſchlug Mul⸗ linger(Major Bubs) ſowie Hykſos(Lt. v. Both) nach Kampf ſehr ſicher. Gleich drei deutſche Fahrer endeten im Trabfahren auf den erſten Plätzen. Lila Princeton unter Altmeiſter Weidmüller ſiegte leicht gegen Rentmeiſter und Colonel Dillen, der ſich auf dem ſchweren Boden nicht recht zur Geltung bringen konnte. Frankfurter Sechstagerennen In der Nacht zum Montag ſahen die 3 500 Zuſchauer zwei Jagden, die erſte gegen 23, die zweite gegen 524 Uhr. In der erſten Jagd rückten zunächſt Schön— Tietz, die nach dem Ausſcheiden von Buſchen hagen und Richli eine neue Mannſchaft bildeten, bis zu den bis dahin führenden Rauſch—Pijnenburg auf. Tietz hat den leichten Grippe⸗ anfall, den er in den erſten Tagen des Rennens erlitt, völlig überwunden und bildet mit dem unverwüſtlichen Schön wieder eine Mannſchaft, die neben Rauſch—Pijnen⸗ burg durchaus Favoritenſtellung hat. Auch Wals—Dinale ſind im Kommen. Dagegen zeigen die Franzoſen Broc⸗ cardo—Pecqueux nach wie vor ſehr wenig. Die lange Jagd, die ſich bis nach Mitternacht hinzog, brachte in ihrem zweiten Zeil noch weſentliche Veränderungen. Zeitweiſe lagen die äußerſt ſtark fahrenden Dortmunder Vopel—Korsmeier allein in Führung. Später bildete ſich eine Spitzengruppe aus fünf Mannſchaften, und zwar Rauſch—Pijnenburg, Schön Tietz, Bresciani—Severgnini, Vopel—Korsmeier und Kilian—Pützfeld. Aus einem Aus⸗ reißverſuch der Frankfurter Nachwuchsdebutanten Stiehl Reiländer entwickelte ſich gegen.30 Uhr noch eine zweite zwar kurze, aber äußerſt hart geführte Jagd. Nach einer Viertelſtunde hatten Rauſch—Pijnenburg und Schön— Tietz die übrigen öͤrei Mannſchaften der alten Spitzengruppe ab⸗ geſchüttelt. Die beiden Jagden hatten das Febd doch ſo ſtark mitgenommen, daß die reſtlichen Nachtſtunden ruhig verliefen. Um 6 Uhr morgens nach 55 Stunden waren 1 348,250 Kilometer zurückgelegt. Stand des Rennens: 1. Rau ſch— Pijnenburg 359., 2. Schön— Dietz 107., eine Runde zurück; 3. Vopel—Korsmeier 257.; 4. Kilian—Pützfeld 205.; 5. Bresciani—Severgnini 111., zwei Runden zurück; 6. Ehmer—Rieger 164.; 7. Zims—Oeſtreich 125.; 8. Dinale Wals 56., dre! Runden zurück; 9. Broccardo—Pecqueux 120., vier Runden zurück; 10. Lehmann—Maczynſki 40.; 11. Schäfer Altenburger 31., ſteben Runden zurück; 12. Siehl—Reiländer 61 P. Auch diesmal wieder Kartenfälſchungen entdeckt Die Kriminalpolizei iſt auch in dieſem Jahre wieder Kartenfälſchungen zum Franbfurter Sechstagerennen auf die Spur gekommen. Es gelang den Beamten bereits, ſechs Drucker bzw. Verkäufer feſtzuſtellen und feſtzunehmen. Die Polizei hat bereits eine Druckerei ermittelt, in der die gefälſchten Karten hergeſtellt wurden und in der auch bereits Vorkehrungen getroffen waren, für die letzten ödrei Nächte des Rennens eine beſonders große Anzahl von Karten auf den„Markt“ zu werfen. Ueber die Höhe des den Veranſtaltern durch dieſe neuen Machenſchaf⸗ etn entſtandenen Schadnes liegen noch keine genauen Nach⸗ richten vor. Tiſchtennis-Verbandsſpiele 2. und 3. Runde— Aeberraſchungen in ſämtlichen Gruppen Liga⸗Klaſſe Gruppe 1: Die Kämpfe um die Mannheimer Stodtmei⸗ ſterſchaft nahmen in den letzten Wochen ihren Fortgang. Zum Teil brachten ſie neben Favoritenſiegen auch über⸗ raſchende Niederlagen. In der Gruppe 1 kommt vor allem die Siegesſerie von Mandoltinata nicht ganz er⸗ wortet. Die Maunſchaft kommt jedoch immer beſſer in Form und iſt jetzt als Favorit anzuſprechen. Blauwei ß mußte ſich überraſchend im eigenen Lokal 619 geſchlagen be⸗ kennen und in der 3. Runde mußte ſich auch der Vf R bei Mandolinoto:9 ſchlagen laſſen. In der 2. Runde hatte der VfR durch einen ſicheren 11:»Sieg über Metropol den erſten Sieg errungen, während Agilitas bei J 3 ⸗ Neckarau nur knapp:7 geſiegt hatte, Die 3. Runde brachte im Kampf der beiden Tabellenletzten J und Me⸗ tropol den Neckarauern einen ſicheren 11:4⸗Sieg, wäh⸗ rend der wichtige Kampf Blauweiß— Agilitas ausfiel. Tabelle: Mandolinata 3.; Agtlitas 2.; Blauweiß, VfR, J3 1.; Metropol 0 P. Gruppe 2: M T G überraſchte in der 2. Runde durch einen überlegenen 11:4 Sieg über Neckarſtadt, womit die Mannſchaft die beiden Niederlagen in den Vorkämpfen wieder ausglich. Mit dem gleichen Ergebnis beſiegte Rheingold die Neckarauer Einigkeit, dagegen mußte ſich die erſatzgeſchwächte Eintracht mächtig an⸗ ſtrengen, um bei Kanuſport Neckarau:7 zu ge⸗ winnen. Die 3. Runde brachte nur im Kampf der Ta⸗ bellenletzten Neckarſtadt und Einigkeit der Neckar⸗ ſtadt den erſten Sieg, während die Begegnungen MT— Einigkeit und der Kompf um die Tabellenführung zwiſchen Rheingold und Eintracht verlegt werden mußten. Tabelle: Rheingold, Eintracht, 2.; MTG, Einigkeit, Neckarſtadt 1.; Konuſport 0 P. -⸗Klaſſe Gruppe 1: Die Pfälziſchen Eiswerke gewannen in der 2. Runde ſicher 10:5 gegen Kappes Neckarau, während Grün⸗ Weiß⸗Grün Flora 11:4 abfertigte. In der 3. Runde ge⸗ mannen die Eiswerke gegen Flora ſogar 13:2, während Grün⸗Weiß⸗Grün von Wohlgelegen die 1. Niederloge ein⸗ ſtecken mußte. Allerdings bleibt der Punkt doch bei Grün⸗ Weiß⸗Grün, da Wohlgelegen einen nichtberechtigten Spieler ſtarten ließen, ſo daß der:7⸗Sieg zu einer Niederlage wurde. Tabelle: Grün⸗Weiß⸗Grün 3.; Eiswerke 2.; Wohl⸗ gelegen 1.; Flora, Kappes 0 P. Gruppe 2: Der wichtigſte Kampf brachte die beiden Hauptfavoriten zuſammen. Fortung unterlag dabei über⸗ raſchend gegen Hanno:8. Ein Proteſt von Fortung dürfte abgelehnt werden. Allright Neckarau kam mit 916 gegen Rot⸗Weiß zu dem erſten Sieg. In der 3. Runde gewann Fortung gegen Rot⸗Weiß 11:4 und Hanno gegen Schwarz⸗ Weiß Neckarau 12:8. Tabelle: Hanno 2.; Fortuna, Allright, Schworz⸗Weiß 1.; Rot⸗Weiß 0 P. Tiſchtennis um den Swaithley-Pokal Ungarn ſiegt vor der Tſchechei Die Länderſpiele im Tiſchtennis um den Swaithley⸗ Pokal, die alljährlich die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften einleiten, wurden in Baden bei Wien zu. Ende geführt. Der Pokal iſt ein weiteres Mal von den ſpieltüchtigen Magyaren gewonnen worden, die allein unter elf beteilig⸗ ten Nationen ungeſchlagen blieben. Deutſchland holte im letzten Spiel gegen Wales noch ein:2 heraus, muß aber im Endergebnis mit dem 5. Platz fürlieb nehmen. Der Schlußſtand: 1. Ungarn(10 Siege), 2. Tſchechoflowakei(9 Siege, 1 Niederlage), 3. Oeſterreich und England(je 7 und), 4. Lettland(8 u.), 5. Deutſch⸗ land und Jugoflawien(je 4 und), 6. Indien(8 und 7 7. Frankreich(2 und), 8. Belgien und Wales(ie 1 u.). . Am Sonntag abend wurden noch die beiden ausſtehen⸗ den Doppelſpiele in Baden bei Wien entſchieden. Bei den Herren holten ſich die Ungarn Barna⸗ Glanze erneut den Titel gegen ihre Landsleute David⸗Kelen mit 21:16, 20:22, 21:18, 16:21, 21:16. Im gemiſchten Doppel ⸗ ſpiel kamen Frau Mednyanka⸗Lipos zu ihren zweiten Titel. Im Endſpiel ſiegten die Ungarn Kacz⸗ Jahr 21:18, 21:23, 21:13, 21:14. Auf dem am Sonntag abgehaltenen Kongreß des In⸗ ternationalen Tiſchtennisverbandes wurden Polen und die Schweiz neu aufgenommen. Die Weltmet⸗ ſterſchaften 1034 werden in Paris ausgetragen. Geſchäftliche Mitteilungen * Eine einſache Kur, die bei vielen Störungen hilft. Sehr oft iſt unreines Blut ſchuld. Dann hilft der regeb⸗ mäßige Gebrauch von Pfarrer⸗Kneipp's⸗Pillen. Vor allem beſeitigen ſie Veröguungsſtörungen, Darmträgheit uſw. und geben Wohlbefinden und Friſche wieder. * Wichtig für jeden Autobeſitzer. Wer für ſeinen Wagen für den Winter und für alle Zeit einen ordnungs mäßigen, billigen und einwandfreien Unterſtellraum beſitzen möchte, der ſchreibe ſofort an die Firma Gebr. Achen hach, G. m. b.., Weidenau/ Sieg, und verlange Druckſchriften, V 447. dem werden Sondervorführungen der aus dem Auslande nungen angemeldet. HENSCHEL LASTWAGEN OMNIBUSSE SATTFELISCHIEPPER NR MOTOREN. AUTO-AUSSTELLUNG BERLIN HALLE 2. STAND 260 DELS- vn WIRTSCHAF Hontag, 6. Februar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung 0 öde ert ei 5 1, Geſteſteuern Steuern 1143 861., und A 9 Hypotheken mit 55 1 0 reditoren mit 318 183(1 994 885) 52(—) J ausgewieſen. * Sächſiſche Bank zu Dresden. beſchloß, der GV. am 4. heros von wieder 8 v für das i der Allianz und verſicherung 15 Mill der Klenfücven verſicherung mit monat 1 eee me, 92 0 des h rungsſumme bet richt uber 5 voraus ſichtliche gung für das am 31 Diez. klärt die Verwaltung, d f 8 er noch keine 1 Dividende(i. Schätzung heute ſei nicht vor A die Höhe der zu vert 91 85 Eniſcheidung hierüber * ed J. Tel.) Da es alle Konkursgläubiger, die ſelbſtändi Zuſamme nh hang mit dem einen ee „ einſchl. K 5 Vergl eich 8 rw 10 Ul 1g von 1 45 Mill. gaxnſpinnerei, 2 Der Rechnungse H. auf die VA. gangenen Jahre waren aus einem Reingewinn von 635 387 Mark bekanntlich auf die 12 v. H. und auf die VA. H. Dividende ausgeſchüttet worden. * Hürnerbräu A, Ansbach. die Verteilung einer StA. er Kurszettel cler Neuen Mannheimer 1 Mannheimer Hektenbörse 65% Bab. St.⸗A. 27 be Laß 99 de ceben dd. 28 8 680% Ryo Ufdd S 8 u. Dise, Eichbaum Werger Kleinleln Hölbg. .-G. J. Seilind. 2 Zellſtoff Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte D. 1 85(Gol) 4% b. ebene 5 95 5 26 15 175 Sh. 26 9 52 23 85 dd, Feſbvb. 6% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 4% Bad. 1 Südd. 900 e 290 Hapag . vorm. 8. e 0 r Abſchluß per gekürzten ſofort zahl e genehmigt 8e zer Zuf emmen stung wied aus Wier zuſw. dere Auft hr In der Bil A, 5 Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk AG. Stuttgarter Lebens verſicher ungsbank AG. wurden im Monat Januar 1933 in der großen Lebens⸗ Verſicherungs umme beantragt, in bla Sachtleben 485 für Bergbau und chemiſche Juduſtrie, — 8 8 Dividendenentſcheidung. f Zu anderwärts verbreiteten Nach⸗ Dividen dener mäßi⸗ 932 beendete Geſchäftsjahr er⸗ ß ſie dieſer Meldung vr 5 08 N ungen über 15 05 Lerche 1 Sohn., Kaſſel.— Reichs bahnanftrag. Geſellſ chaft erhielt einen 9 von zehn E mot i ven nach dem Syſtem der Motorlokomotive mit Kr aft übertragung, bei der m aſchine ein Laſtwagenmotor verwandt wird, einem Gleichſtromnebenſchlußdynamo 8 8 t iſt. Zuſammenſchlußverhandlungen der Ac. für Eiſenindu⸗ ſtrie und Brückenbau(vorm. Johann Caſpar Harkort) Duis⸗ Die von der Geſellſchaft mit einer intereſſier⸗ ten Brücken baufirma ſchon i Uh te. zwecks Um welche Intereſſenten e Bekan ) Neuer Vergleich bei der Göricke Werke Ac. Biele⸗ 3. Feb i nicht gelungen iſt, un angen 1 abſch ihme ihrer gegen lagen Vergleich ab f Niederſachſen e ee Die Banken ſtellen einen weiteren zur Verfügung, ſo daß ſie außer dem nunmehr eine Bar⸗ ſten übernomn iſt an die Vore ter bis z e der einzelnen Gläubiger beibringt, daß ſie auf Schadenserſatzanſprüche verzichten, * 14 gegen 55 v.. Dividende der Augsburger Kamm⸗ ſchluß für Ende 1932 geſtattete 0 reichlichen Abſchreibungen und nach einer ug an die freiwillige Rücklage der GV. e d f 14 proz. Divide vorzuſchlagen. Verglei Dividende von wieder * Schwierige Stillhalte⸗Verhandlung. chenbetrachtung vom Samstag iſt im letzten Abſchnitt ein Fehler unterlaufen. f Aklien und Nenfen im Börsenverlauf erholf Nach neuerlichem Abgabendruck frai im Verlaufe auf Hugenbergs Erklärung eine allgemeine Beruhigung ein. 149 Ochsen . un 5 nseveuf fl. 25/30 ſon ſtige 22/25 fleiſ 124 Bullen Es wurden Deckun⸗ fung vollfl. 2/½4 Mannheim überwiegend ſchwächer Kurſe allgemein kräftig befeſtigen. gen und Rückkäufe vorgenommen, und man konnte daher Beſſerungen bis zu 1 v. H. f feſtigten ſich ſogar um weitere 377 bankanteile holten im Verlaufe wieder 1 v. der ere 9518 Erklärung i bekonnt w rde, klſchen Gründen ſe. Farben gi ngen Schwach lagen auch Linoleum, Von e e„Braun iedri in. Hyp. Bk. zuriick e 1 ſitz auf 1 1 ſitz Abgabeneig und auch Reichs⸗ waren 243 Kühe, unveränderten für Ochſen 30 Pfg., f geräumt.— Am K einem Auftrieb von 7 bei VCVVé Pr mung des Marktes. bei einem mäßig. Infolge Preiſe, ſodaß 1 Pfg. gelegt werden mußte. wurde geräumt. auderer eite Rei n g re wi 0 um 64 797 Ife Hier gab Neub notierten auch Goldp Der Schluß war für Frankfurt 1 9 8 zu Beginn der ſtiller Haltung; ſchen Lage herrſchte weiterhin Unsicherheit, wobei Zurückhaltung der Regierung gegenüber den am Wochen⸗ ſchluß umlaufenden Gerüchten ng 20 Kurſe lag überwiegend .. tſcheine blieben i 0 ien, Vgenehmigt wurde, erbrach te 217 500 1 Buche 8 Reſerve 2 eingeſ bel nur wenig veränder , Fertigerzeug nie mit n erholten ſich auf 7278, Altbeſitz 5 f . Woche eröffnete 5 Lanz werden lagekonten Betriebsſtoffe mit Hypotheken mit Börſenſtunde bewirkte die ene allgemein 5 Da ahbe der Tage Blanko⸗Abgaben und 19 9178 808 5 größeren Ausmaßes vorgenommen worden waren, rein Moratorium 9 fort nennenswertes Mannheimer Groß viehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Leber i 1115 Kühe 221 „ 20%. ſonſt 312 K tige 20/22 chige. 17/0 Zum heut tigen aufgetrieben: Auftrieb Deckungsbedürfnis hervor. f Anfang an. 8 Braunkohle, Reichsbank, Rhein⸗ s waren darüber hinaus bis zu A. E. G. 27., Landwirtſchaft uſw. ft zeigten auf Abgaben der Ku Abſchwächungen, aufträge vorlagen. mung weiterhin ſchwächer, gebot zu bemerken geweſen 8 Die erſten Notierungen meiſt noch kleine Kundſchaft keine Kauf⸗ en markt war Spezialpapiere wi Vei nin 85 0 N Weißen brotmehl 21 505—21, zeizenkl ei ie fein 7 . 4 Produktenbörſe vom 6. 50— 204; Roggen 163,50; örſe ruhig. 14 Gee 5 3, Siemens 128, * Seegen. Notferungen vom 65 — Wieder 8 v. H. die Ausſchüttung einer D Geſchäftsjahr 1932 vor⸗ bis 24,50; Fe 5 1 i e vächt waren„ 141. ein ſtarker Rückſchlag 1 war. Deutſche Anleihen beſitz mit 60% minus 1½, 2 Späte Reichs ſchuldbuchforderungen 0 Goldpfandbriefe ſtärker angeboten und durchſchnittlich bis zu 1 v.., weiſe auch bis zu 1% v 5—9 Kommunalobligationen 774 waren die Aktienmärkte Stimmung 3 aber das Geſchäft außerordentlich klein. Erleichterung fort und ſtellte ſich auf Berliner Devisen 60 Diskontsatz: e 5 3 5, Privat 255 v. 5 bis 29,75; Rogge genkleie 7,81 is 8,75; Erdn Weizen⸗ und Roggenſtroh rocknet 10,75—11; licher ume. 0 daß der Karge ſamt 22 Millionen ö Treber get ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom Weiz en(in 919 2 — 1 — Im Verlaufe A nf, ang 3,87%; Juli 3,90 2000 Kg.] März * Liverpooler bheerehe vom 6. K 9 t d Berlin im Verlaufe 4 e Zum Wochenbeginn war die Tendenz wieder als ſchwä⸗ das Angebot im Ver⸗ gleich zu den Vortagen weſentlich nachgelaſſen, u das nur in geringem Umfange herauskommende allgemeinen Zurückhaltung Kurs⸗ N einigen N von Tarifwerten ſogar 5 Man konnte aber doch 5 5 etwas 0 „daß die Reichs⸗ S 0 cher zu bezeichnen. ruhig; 5 100 Gulden Sa 5 100 N O delchs bahn ⸗ Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo unter Führung herbeizuführen. tere Stimmung feſtſtellen, regierung noch heute die erwartete Erk 0 ärung zu der Zinsſrage veröffentlichen wird, Unſicherheitsmoment Auch am Rentenmarkt hat das Angebot in Erwar⸗ tung dieſer Erklärung nachgelaſſen. von 881 wodurch natürlich ein Son nien 100 Beſeien ſeit einiger Zuſamm enſchl ſi 155 Zwiſchenzeit ſoweit durchge mit ihrem Abſchluß zu Ende des nä rechnet werden kann. ſt noch nicht bekannt. ißverhandlungen bereits vor der Harkort, die nach Erfüllung des 50proz. r aufgenommen wurden. s Geld: 4¼% u. darüber, vereinzelt 4¼% Monatsgeld—7% Pfund und Dollar feſter fund konnte ſich die dadurch betroffenen Werte Den ſtärkſten Rückgang hatten heute Salzdetfurth aufzuweiſen, die bei einem Umſatz von um 4% v. H. zurückgingen. rt worden, daß 5 5 aut worden, daß etwas befeſtigen konnten. ch beſtar 0 widerſprechenden Meldungen Lahmeyer, Geſſürel, liſchen und amerikaniſchen Preſſe über die bevorſtehenden geizen 100 Ib.) en ruhig; Mär März 9976 100 8 an 55 Tendenz 5 Juli 4,8%(4,0). 4 1725 775 73); Mai 4,7% * Nürnberger Hopfenbericht vom 1 4. und ohne Umſatz. * Magdeburger i om Tel.) Febr. 490 2 8 90 B 4,70 G 5,00 B 4,95 G; Augu dt 55 Tendenz matt. G 31,55; Febr. 31,80; Moi Univer 1 Waſſer und Reichsbank wieſen Verluſte von—3 v. engliſch⸗amerikaniſchen Schuldenverhandlungen wirkten ſich notierte das Pfund 3,4081, Der Dollar ſogar etwas höher, in Amſterdam und Gegen den Dollar gegen Paris 87,28 und gegen Berlin 14,39. war international 10 e eher Januar 41— Februar Mürz April Mai Juni Jul; Auguſt Septr. Oktober 0 Ziemlich ſchwach lag die Altbeſitzan leihe, die um 1,60 v. H. zurückging, während Neubeſitz nur einen ge⸗ Am Geldmarkt machte doch blieben die Sä ringen Verluſt aufwies. leichterung weitere Fortſchritte, — Im Verlaufe wurde es i freundlicher leichten Abſchwächung . neigte der franzöſiſche Franken zur Schwäche, ſich etwas erholen konnte. Schleppendes Gefreidegeschäff Umfangreiche Infervenſionen verhinderſen sfärkeren Preisdruck * Berliner Produktenbörſe vom 6. Februar. häft im Produktenverkehr Woche nur ſehr ſchleppeund in Gang. Bereits in den Vormittagsſtunden hatte l Preisſteigerungen am Samstag eine Abſchwächung bemerk⸗ bar gemacht, wobei die Lieferungspreiſe etwa.50/ unter Bei Börſeneröffnung betrugen Schweizer Franken Amtlich: für 100 Kg.; kupfer loco 36,75 14,755 Futter- und Induſtriegerſte 158164 ſtetig 116—118 ſtetig; Weizenmehl 2 2021,90 feſter; Viktoriaerbſen 20— 23; 19,5021; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 12—13,50; Wicken 13,50—15,50; gelbe 11,50 442,753 Seradella 1723; zu Beginn der 0 5525,90 feſter; Weizenkleie 8,10—8,50 ruhig; Roggenkleie Kbeine Speiſeerbſen bohnen 12,50—15; Lupinen, blaue 8 dem Vortagsſchluß lagen. Leinkuchen 10,40; Kup. * Berliner Metall⸗ Motterungen vom 95 Febr.(Eig. Tel. Elektrolytkupfer 8 Raffinadekupf er Origi nal⸗ Hüt die Preisverluſte infolge ziemlich umfangreicher Interventionen der D. G. H. , wobei Roggen Promptmarkte Erdnußkuchen ab Hbg. 0 10,60; Trockenſchnitzel 8,70; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 8 Kartoffelflocken 13,20 13,30; Speiſekartoffeln weiße 12,20—12,30; rote 1,30—1,40; Fabrik⸗ f i f 5 f allg. Tendenz ſchwan⸗ Lieferungsgeſchäft: i Roggen März 167,25 bis Mai 129— 28,50. Erdnußkuchenmehl Metalle F per To. allerdings nur.50 bis Kupfer Standard 28,8 ſtärker gedrückt war als Hafer. hatte ſich das Inlandsangebot nicht nennenswert verstärkt, die Nachfrage blieb aber auch vor⸗ Samstagpreiſe waren im allgemeinen nur Weizen⸗ und Roggen mehle hatten unveränderten Mühlenforde⸗ Für Hafer wurden die Preiſe verſchiedentlich erhöht, der Konſum bekundete zwar einige Kaufluſt, jedoch waren Forderungen und Gebote wetter ſchwer in Einklang Gerſte lag ruhig, aber ſtetig. Märk. Weizen 188—190 ſtetig; Braugerſte 165—175 ſteti ab Stettin 9,90; Der G am 2. Mä 5. ſichtig und die ſchwer zu erzielen. kleines Bedarfsgeſchäft Handelsrechtliches März 2077,25 67,75; Mai 169,50 69,75; Hafer März—: * Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Febr. bericht.) An der heutige Börſe war Brotgetreide und Mehl bei ſteigender Nachfrage weiter befeſtigt, Futtermittel un⸗ verändert ruhig. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo waggonfſrei Mannheim: inl. Wei Mai 209— 09,50; In unſerer Wo⸗ Ab 15. Zeile „Zweifellos wird darum noch ein heftiger Kampf nen und darüber hinaus beſteht die Möglich⸗ it, daß eine Einigung im Augenblick unmöglich iſt. Amtlich notiert wurden: b 21,25; inl. Roggen dto. Roggen 154—156 ruhig; Hafer 14,25; Sommergerſte 19,75; Futtergerſte 4. Brown, Boveri 29.— Daimler⸗Benz. 21.— Deutſche Linol. [Enzinger J. G. Farben. 10% Grkr. M. Nl. 100.0 3„„ BA. 140.0 H. Knorr 184.0 8 Braun 18.— Maunnh. Gummi—.— Pfälz. Mühlenw. 7 Portl. Zem, Heid. 52.— Rh. Elektr..⸗G. 99.— bebr.⸗Rheinm.—.— Südd, Zucker 146.0 Salzw. Heilbronn—.— -Berein dtſch. Oelf. 82.— Wayß& Heide.50 Waldhof 50. Bank Aktien Allg. D. Credit Vadiſche Bank Bank f. Brau.. 7550 Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wh. 5 Berl. Handelsgeſ. 95,.— 5 Com. u. Privatb. 38.— 53, Darmſt. u. Nat.—, N 8 80 75 .⸗Aſiatiſche Bk.—.— D. Effekten⸗Bank 70.— D. Hyp. u. Wbk. 77.— D. Ueberſee⸗Bank 26,25 Dresdner Bank 1 Frankf. Bank. Arkfrt. Hop. ⸗Br. 72.25 70, Deſt. Ered.⸗Anſt. Hyp.⸗ Bk.. Reichsban t 144.0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 87.75 Boden⸗C. 75.— Wiener Bankver.—.— Württ. Notenbk. 95.50 Allianz 200 Mannh. Verse 8 — Transport- Aktien 2 13545 90 eidelb. Straßb. Nordd. Lloyd Schantungeiſend 34, Südd, Eiſenbahn. 4. 6. Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten bsl Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück Berliner Börse Dockerboff 8 Wid—.— Dortm. Aetienbr.—.— Dortm. Unionbr.—. Oingel. Mansfelder Akt. „ ee eee Markt- u. Kühlh. 8 Naschen. Maximil.⸗ Hütte Merkur Wollw.. Mez Söhne Industrie-Aktien Ritterbr. 94.— 94. 8 Henninger SN Löwen. Lechwerre Festverzinsliche Werte Dartuſt.. Nes. 786% Reichs anl. 27 70,75 Dtſch.Ablöſgſch. J 61.65 „„ ohne D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen— 30% Grkr. Mh. K. Engelhardt. W 1 94.15 94.7 Enzinger Union 86,50— Eſchw. Bergwerk 2018 2018 Fahlb., Liſt& Co,. 1 Felten& Guill. Ford Motoren 38.— Unton 70.— 104,2 Deutſche Disconto 5 Itſck. Uederſee Bk. Dresdner Bank Meininger ypbk. 5 50 Ereditbk. Schwarz Storch Rein. Gebh& 8. Mheinelktra 885 A. ir Roeder, Geb D. Mühlheim Berg. 1. fene a o Rog 85 b. 55 5% Roggenrentb 9% P. Ctr. Bd. 1 97% l. Ed. Pfdb. 19 21 5 Nordd. Etiswerke L. N 13 50 12,75 ber 1. Loew. 67.35 66,15 Daper. Mot.⸗W. Orenſt.& Koppel 40,— 40,— 8 P. Bemberg Phönix Bergbau 32.68 82,25 Polyphon— 35, Gelſenk, Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portlb.⸗Z“— Gerresheim. Glas 43.—— Geſ. f. elektr. Unt. 79.— Goedhardt 8 5.50 Industrie-Aktien Cement a 2 Chemiſche Albert 5 „Siemens u Halske Ammendorf Pay. 10¹.0 Aſchaff e 3 affbg. Zellſt. Augsb.. Maſch. 88.50 Balke Maſchinen—.— Bayer. Motorenw 78.— 5 8 2 ger Wann Elekt. 20,75 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind, Berliner Maſchb. 29 Hraunk. u. Brikett 148.5 N A. 101.0 Ada Beſtaheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. Ver. 52 Berl. 5—.— 43.50 5 Ee Rhelnfeldenctraft Rhein. 1 8 ein. Ele 8 7— 69 25 Geb Großmann Irün& Bilfinger Gruſchwitz Testi 2 55 Dt Eiſenhandel 15 D. Golb⸗u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. Dyckerh.& Widm El. Licht u. Kraft Gletkr. Lieferung 54.59 4% Türk. Ad. Anl. 112 0 c Freytag 40„Bagd.⸗E. lil Rück 118 Ferd. 93,78 9 5 Hufe Aale, 1— 5 Ufa 5 8 Raſtatter Wagg. Montan-Aktien Buderus N. 5 Schl. Ek u. Gas 188,7 2050 Deut 40% 1 20 nat S. 111 5 8% eb dia ball Transpott-Aktien Enzinger ⸗Union Hider Masch.* Eßlinger e e 158.0 153,5 Brown, Bop.& C.—.— Buderus Gſſenw. 47448 Gharlott. Waſſer 84.50 83 Sleneng AHalske 1220 127,2 Ghemie Baſel 8 0 30 67,— ohenlohe⸗Werke—.——— 61.75 Holzmann, Phil. 50.— 49, 5 60.— 8 1 7 r Kammg. 52.85 83,— Gaaßle 5 Stolberger Zinkh. 38,25 31550 Jada 8—0 1515 Velen 8 Gel 5 3 1450 1420 Geſfürel Goldſchmidt Th. Hambdg Elek. Ha a0 Bergbau Aal Chemie 6,40— Kalt Aſchersleben ebr. Junghans 24.— 23,15 Kahla Porzellan 12.50 12. 3 Aſchersl. 111,5 118,0 Allg. Lok. u. raft 0 Südd. Eiſenbabn Co. Hiſp⸗ 8 1100 1 5 24.25 Conti Linoleum 86.75 Daimler Motoren 20,65 Diſch.⸗Atlant⸗T. 122.0 Südd. Immobil.—. Kali Weſteregeln Zucker Klöckner Mannesm. Röhr, Grün&. Wülenger 1 Haufwerk. Füſſen Hilpert Armatur. Arb ver. Oele 84,50 83.50 36,50 86.20 195.0 1950 Varziner Papier 16.50 16.— Hoe B. Chem Charlott———.— Hotelgetet 99. 5. Sn e 85.50 65,80 1 5 1.5555 52.— 52.50 38,— .78 82.75— u, 92.85—— 7 28, 25 5 Fölzer⸗We. Kötitzer Kunſtled. 67.— Krauß& Gia, Lok.—.— 50 Koffdäuſer Hütte . 4 Go. 1450 138 5 Slade Elsmaſch⸗ 7450 74.— Otavi⸗Minen [Phönix Bergbau Rhein. Braunkohl 0 Deutſche Kabelw. Junghans St. A. f Diſche. Steinzeug Deutſch. Eiſengdl. —Dresd. Schnellpr. . J. el. Werte 77.50 835 Barmer Bandoer. e 19.50 18.— 0 Rraus& Co, Lock. At u. Laurahütte 0 53,50] Dürkopwerke 3 Monate 28,75 Settl. Preis 28.85 Elektrolyt 88. beſt ſelectied 31,75 ſtrong ſheets 61. El'wirebars 38, Slillegung der Ge weritschaft Sachsen () Berlin, 6. Febr. Gewerkſchaft Sachſen zum 31. März ds. 4 W G 10 regnet, zuſammen d Preiſer Tieren ein mittel Malzkeime 11,5 Tegen el 5 kei 1 Semenerpee 1 Hafer(iuländ.) 130135, Weizen⸗ ni iederrhein 28,50 5 Weiz enkleie 7,50; Rog⸗ Pal im kuchen 800 ßkuchen 5 0 975 200 80 gd 9 Juni 35 95„„ 7 T 225 E 17 75 ru 9 ig * Bremer 1 1 5 vom 6. J Univerſal. Stand. i 5 * Liverpooler Haugralkeſe, vom 8 8 9 77 5 Amerik. S März 466: 9 denz ruhig. Okt. 478; Dez. Juli 487; O Weller 1 regneriſſh 8 2 Skt. 490; Jan. 155 4885 S Berliner r vom 55 Februar 1 40 75 4 ard, 1 d⸗ 0 5 lr 1 ten⸗Aluminium desgl. in Walz⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 222; mon⸗Regulus 3739. Londoner Meſallbörse vom 6. Februar Platin 15 per? 20 10 10 N 49 Reinnickel„ 350 Auf Silber(Pence per June Die Wer der Sachſen Hat, wie wir hören, Behörde die Anzeige erſtattet, wonach der Betrieb der Zeche Js. zur Stillegung gelangt. ———— Vogel Tele fas „. Bogtländ. .50 3,.— Volgt& 1—— Wanderer Werke 589,.— 5 Weſteregelnellkal. 88,65 37,25 Weſtf. Eiſen 77.50—.— Wiſſener Metall „— Zellſtoff Verein —.——.— Zellſtoff Waldhof —.— Deutſch⸗Oſtafrika „ Neu-Guinea 2 Otavi Minen —.——.— Fortlaufende Noli 66,— 66.— Accu 162,0 145,5 148,0 Abu. Niederlauſ. Kohle—— Allg. Pieke. 57. Aſchaffenb. Zell — 32,25 Deut Freiverkehrs-Kurse Petersb J. Habk, 2 Deutſche Petrol. 64. 2 Durbach Kalt 05 5 Ne Aeschlen ahrz—— Sloman Salpeter e Phosphat 7 rungen(Schluß) er& Co. 1150 1443 Jan rah 22, 2200 Leopoldgrube 38, Mannesmann. 57.50 115 Maschinenbau.. 5 Maximiliansh. Metalgeſellſchaft ul. Berger Tiefb Berlin⸗Karls. J. 8 65 Berliner Maſch Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗ Ra 93.2 189,2 Buderus Etiſenw Charlott. Waſſer Comp. Hiſpand. Cont.Gummi⸗W. Continentalesin. — Daimler Benz Deutſch. Atlant.. 8. Deſſauer Gas „ 167,0 Deutſche Erd dl 2 5 Kabelw. Oberſchl. Koksw.. Orenſtein& Kopp 39.50 450 . Phoenix Bergbau 315 ee 35,25 3050 Rh. Braunk. u. Br. Rhein. Eleltr... 84, Rh. Stahlwerke. 6828 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 775 Rittgerswerke 3 Kali 1105 Schlef. El. u. Gas 1550 5 See Serbe 8 2 Schulth. ⸗Pazenh. Stemens 8 e Linol. er Eiſenh. 5 Dortm. Union.⸗B. 8 Eintrachtraunk. Elektrizitäts⸗S.. 80.50 El. Licht u. Kraft 8 Brauerei arben Stolberger Zink, 83— Sübdd. 1 5 0 Bank elektr. Werte 195 2 Köln Bank 5 Brau otelbetriebsgef. Ilſe Bergbau Ilſe Genußſch. Gebr. Junghans Kalt Chemte alt Aſchersleben Kölckner Werke „„ * 2 — Rontag, 6. Februar 1933 144. Jahrgang/ Nummer 62 Aus Baden Vom Heidelberger Thermalbad ur. Heidelberg, 6. Februar. Das Radium⸗Solbad beidelberg iſt um eine ganz bedeutſame Einrichtung erweitert worden, die am heutigen Montag der Heſfentlichkeit übergeben wurde. Im Erdgeſchoß des Die Danzig Kundgebung in Heidelberg * Heidelberg, 5. Februar. nachmittag um 3 Uhr kreiſte Flugzeug der Akademiſchen Fliegergruppe Danzigs Am Sonntag das mit der Ueberſchrift bleibt deutſch“ über . „Danzig Sodann ſprach Univerſitätsprofeſſor Güntert, der die Lostrennung Danzigs vom Reich mit dem Abtrennen eines lebendigen Gliedes verglich. Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Abſchnürungs⸗ Aus der Pfalz Nächtlicher Einbruch * Frankenthal, 5. Februar. In der vergangenen Nacht wurde ein ſchwerer Ginbruchsdiebſtahl in das Juweliergeſchäft Emil Mohr. Bahnhof⸗ ſtraße 25, ausgeführt. Die Diebe überſtiegen ver⸗ eſs ſind Räume für Einzel⸗ und Raum⸗ Heidelberg. Um halb 4 Uhr fand in der Stadthalle politik der Polen die Danziger Bevölkerung nicht 75 1 N 0 5 2 1 9 5 e worden, die dem neueſten anläßlich der Anweſenheit der Danziger Flieger⸗ müde oder mürbe mache. 1 f e e 3 mittel Stand der Technik entſprechen. Die Einzel⸗Inhala⸗ gruppe eine Kundgebung ſtatt, die von der Anſchließend ſprach für die Akademiſche Flieger⸗ S5 e 9 5 f 1 e 55 1 ſich die kons⸗Apparate beſtehen aus einer Einrichtung für Stadt Heidelberg, der Univerſität, der Studenten. gruppe Danzigs der Burſchenſchafter Bielfeldt Darauf öffneten. e Behältniſſe warfen den In⸗ h e Solenzerſtäubung, einem geſondert angeordneten Me⸗ ſchaft und dem Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ und ſtattete ſeinen Dank ab ſür die herzliche Auf⸗ halt heraus und verließen den Raum in großer Un⸗ — tamentenvernebler und dem Waſſerbad⸗Gefäß, das land veranſtaltet und wozu die Einwohnerſchaft gohme. Er freue ſich, daß überall die deutſchen Her⸗ ordnung, ohne etwas gefunden zu haben. 2 ur Temperierung der Inhalationsflüſſigkeit an Heidelbergs eingeladen war. Saal und Galerie zen ihnen entgegenſchlügen, wo ſie hinkämen. Die 8e. ſte 5 15 e der Leder⸗ lehendes Warm⸗ umd Kaltwaſſer angeſchloſſen iſt. waren dicht beſetzt. Danziger Not iſt die Not des ganzen Reiches. Die 1. ung Schmitt und durchwühlten auch hier Die Rauminhalation zeigt in Zimmer⸗ Nach einem Orgelſpiel von Prof. Poppen be⸗ Ausführungen wurden mit Beifall aufgenommen. 1 f i mitte einen Apparat auf ſäulenartigem Sockel aus grüßte der Oberbürgermeiſter die Danziger Aka⸗ Das Deutſchlandlied unter Orgelbegleitung von e Diebe ſcheinen es nur auf Geld abgeſehen roz. demiſche Fliegergruppe, die durch zwei Herren ver⸗ Prof. Poppen ſchloß die erhabene Feier. zu haben, weil ſich am Kaſſenſchrank Spuren zeigten, 5 ton. Durch ein Syſtem von Düſen werden 8 n 1 5 2 Weizen, 5 Medikamente zerſtäubt. Dieſe Düſen ſind treten war und freute ſich über die vaterländiſche Am Montag vormittag 9 Uhr macht die Gruppe die das vergebliche Bemühen Hewieſen, dieſen auf⸗ bonzentrlert zu einer in der Mitte der Apparatur Begeiſterung der Jugend, die jetzt den Kundgebungs⸗ eine Zwiſchenlandung in Karlsruhe. Von dort fliegt zubrechen. Die Tageskaſſe im Laden war ihres In⸗ eig vorhandenen Schmelz. und Verdampfungseinrich⸗ flug von Danzig über ganz Deutſchland ausführen ſie weiter nach Freiburg. Dort findet um 4 Uhr baltes beraubt. Hierauf erbrachen ſie die hintere Wen lung für Salz angeordnet. Hier wird durch elek⸗ läßt. Er überreichte der Gruppe eine in Leder ge⸗ eine Jugendkundgebung und abends um 8 Uhr eine Tür zum Jumeliergeſchäft Mohr. Hier fanden ſie 1. 810 uche Beheizung in überraſchend kurzer Zeit bundene Chronik der Stadt Heidelberg als Geſchenk Kundgebung der Einwohnerſchaft Freiburgs ſtatt. reiche Beute. Den Beſitzer trifft ein empfind⸗ i, gemisch reines Salz in einem Tiegel bei etwa und ſchloß mit den Worten:„Deutſchland bleibt* 19894 i er durch Verſicherung nicht ger 9 1¹⁰⁰ Grad Celſtus zum Schmelzen bezw. Ver⸗ deutſch, Danzig bleabt deutſch!“ Das Danzig⸗Flugzeug in Karlsruhe eingetroffen e 5 5 eier 2 5 die lt% dampfen gebracht. Durch Einblaſen von Luft in dieſe Im Anſchluß daran begrüßte der Rektor An⸗* Karlsruhe, 6. Februar. Das Flugzeug„Dan⸗ eines Spürh 1 7 85 55 0 8 0 1 1 8 kenzeß, feuergluhende Maſſe bildet ſich ein Salonebel, dreas die Danziger Jugend und erinnerte an die zig“ iſt heute vormittag kurz vor 9 Uhr auf dem 5 6 85 7 5 1 ber in die Tiefen der Atmungsorgane dringt und große Zeit der Hanſe und verurteilte die polniſche Karlsruher Flugplatz eingetroffen, wo ſich eine grö⸗ gegangenen denen Anmbalich gewor 9 0 ſo ſeine heilende Wirkung erztelt. Withlarbeit, die unvergeßlich ſein ſoll. Für den Aſta ßere Anzahl Zuſchauer eingefunden hatte. Namens 85 e et 8 Dle neue Einrichtung wurde am Freitag Aerzten ſprach der Student Sturm und ſtattete den Dank der Techniſchen Hochſchule ſprach Rektor Prof. Dr.* Bad Dürkheim, 6. Febrwar. In den letzten 5854. und Vertretern der Preſſe vorgeführt. ab für den Beſuch der Danziger Kommilitonen in Holl, für die Stadtverwaltung Stadtrat Lang Tagen wurde in ein Wochenendhaus in der Gewanne . Lel. Opferſtockmarder vor Gericht Heidelberg, um ſich hier von der Arbeit für das und namens der Regierung Mäniſterialrat Dr. Schlamberg ein Einbruch verübt und verſchiedene bende 4 Karlsruhe, 6. Februar. Der 20 Jahre alte ledige Deutſchtum im Ausland zu überzeugen. Für das Barck, ein gebürtiger Danziger, ferner Vertreter Gegenſtände geſtohlen. Die Täter ſind noch unbe⸗ „An⸗ Fiſendreber Helmut Ernſt D. ſtand zum zweiten Male Greng⸗ und Auslandsamt ſprach der Student Graf des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtsvereins. Die Dan⸗ kannt. 1 4750 megen Opferſtockmarderei vor Gericht. Er hatte im vom Wedel und gelobte erhöhte Akttvität des ziger Flieger dankten in herzlicher Weiſe. Zum Ab⸗ 2 Mätz Dezember und Januar in der St. Michaelskirche in Amtes zugunſten Danzigs. ſchluß ſang man das Deutſchlandlied. Was hören wir 2 Zufuht Beiertheim bei Karlsruhe dreimal die Opfer⸗ 5 büchſe erbrochen und daraus acht Mark ent⸗ Dienstag, 7. Februar wendet. Das Gericht verurteilte den Angeklagten N U 2 S 9 c be 1 5 wegen erſchwerten Diebſtahls zu zehn Monaten arren reffen in 0 ach 726: CPoral.—.80 u. 12.00: Schallplatten.— 15.202 gefängnis. i U 5 ä 9 b. General⸗ 98. e* Stockach, 6. Februar. Unter gewaltiger Be⸗ rung einen großartigen Verlauf nahm. Ueber 18 000 Mag raf Schlieffen.— 19.30: Gedichte. 553. e 1 a teiligung ſämtlicher Zünfte aus Baden, Württem. Menſchen umſäumten die Straßen. Unter dem Vor⸗ Heilsberg opfhe m, 5. Februar. ie das Markgräfler berg, Hohenzollern und der Schweiz, veranſtaltete antritt von Herolden und dem Verbandspräſidium 6408: Morgenmuſtk.—.80: Turnſtunde für die Haus⸗ 5 Tiablatt meldet iſt Bürgermeiſter Richard Ber, die Vereinigung Schwäbiſch⸗Alemanniſcher Narren⸗ zogen die Zünfte aus Villingen, Schramberg, Pful⸗ ron.— 1105; Lonewirtſchaitliches.—, 11.50: Aus beuſchen . Tel! ger mit Wirkung vom 1. Februar ab ſeines Amtes zünfte am Samstag und Sonntag in Stockach ihr lendorf, Elzach, Gengenbach, Laufenburg, Rottweil, Opern.— 19.05: Schallplatten.— 15.80. Muſtkaliſches St 0 enthoben worden. Seine Vermögens verhältniſſe viertes großes Narrentreffen. Etwa 32 Offenburg, Hechingen, Bräunlingen Oberndorf, o „ Len, ebenen Jabre dem Biber; viertes g 0 en fen. g. gen, gen,„ Oeſchlechtsleven und Erziehung.— 18.30: Im Solon des li 400; Zünfte mit 1400 Teilnehmern waren erſchienen. Rottenburg, Ueberlingen, Wolfach, Hüfingen, Ried. Damenfriſeurs.— 19.30: Tanzabend.— 21.00: Luſtige Zeit⸗ i ausſchuß Grund zu einem Beſchluß gegeben, nach Am Samstag führte die Stockacher Zunft das lingen, Waldshut, Radolfzell, Möhringen, Säckingen, ſchau.— 21.10: Alte und junge Generation. ruht, dem er in den Rubeſtand treten ſollte Nunmehr hiſtoriſche Narren baumſetzen vor, dem über Donaueſchingen, Konſtanz, Markdorf, Bonndorf, Langenberg haben neuerliche Vorkommniſſe die Staatsbehörde veranlaßt, die Dienſtentlaſſung auszuſprechen. Hohe Gefängnisſtrafe für jugendlichen Einbrecher * Konſtanz, 5. Februar. Das Schöffengericht Kon⸗ tanz verurteilte den 23 Jahre alten Schloſſer Alfons Wendel aus Waſentegernbach(Bayern) wegen zehn ſchweren Einbruchsdiebſtählen im Rickfall zu vier Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Wendel hatte die Bodenſee⸗ 3000 Zuſchauer beiwohnten. Am Abend fand in der ſtädtiſchen Markthalle, deren 2000 Plätze reſtlos aus⸗ verkauft waren, die große Feſtaufführung ſtatt, bei der 21 Zünfte ihre hiſtoriſchen Bräuche vorführten und ſo eine gewaltige Schau der oberdeutſchen Volksfaſtnacht boten. Der Sonntag ſtand im Zeichen des großen Feſt⸗ zuges aller Teilnehmer, der bei ſchönſter Witte⸗ Sigmaringen, Ermatingen, Schwenningen, Gottma⸗ dingen, Singen a. H, Gatlingen, Mühlheim a. d. Donau, Heiligenberg und Stockach durch alle Stra⸗ zen. Die Narrenzunft führte außerdem noch die „Verbrennung des Böck“ und die Narrenzunft Sigmaringen ihr hiſtoriſches„Bräuteln“ vor. Die Veranſtaltung war ausgezeichnet organiſiert und wurde auch vom Südfunk übernommen. .05: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfon Arbeitsloſe.— 11.20: Schallplatten.— 4 8 8 10.00 1 55 zerte.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk. 1 5. 5 5 8 Kulturlanödſchaft.— 88: von er Weltwirtſchaft.— 20.00: Aus de gendzett.— 21.00: Konzert. 3 München 10.00: Gymnaſttk für die Hausfrau.— 10.152 Fortbil⸗ dungsſtunde.— 12.00: Schallplatten— 16.00: Konzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: e en mit 6 geen eng l ate dane e en. 5 9 5 Baß Gelb.— einem Verſuch, in die Villa eines Seminar⸗ 5 15: Der Vogelhändler. e chers in Kreaglingen(Schwei) emnzadringen, Kommuniſtenführer als Waffendieb Seine Großmutter beraubt 0 118 wurde er überraſcht, konnte jedoch fliehen und den* Germersheim, 5. Februar. In das hieſige* Wiesbaden, 5. Februar. Der 20fährige Ernſt 720: Schalplgzden.—, 10.10: Streichtrto.— 10.40? Schaun zen Ferade abfaßrenden bayeriſchen Dampfer nach Lindau Amtsgerichtsgefängnts wurde wegen Waffendieb⸗ Ruß, ein ehemaliger Fürſorgesbgling, hat, um in funk.— 12.00: Blasmuftk.— 12.45: Schallplatten. 19.30 ante i erreichen, wo er vehaftet wurde. tabls der Führer der Germerszeimer Kommunisten, den Beſitz von Mitteln zum Beſuch eines Mas Inte wischen ente enge,— 140 Dis mebliche Ant,* fam Sobt, eingelefert nach ſeinem etgenen Ge. kenballs au kommen, ſeine sozähriee Groß. J Sein Siken e 9 8 ie 99 Ceela in Hockenheim, 6. Februar. Kürzlich ſtarb hier ein Partei nen e 0 915 88 581 mutter in ihrer Wohnung überfallen. Als die alte 2 28 lch Buder aus Sizilen enn drche⸗ An 5 5 8 0 8 4 f g 5— 22.35: 7 g ennen.— unges Mädchen. Die Unterſuchung ergab, daß hier nach 8 verbracht ſein ſollen, um dort bei Frau ſich zur Wehr ſetzte, brachte ihr der Enkel ſo 48: Tang tapete eh Wu Feen e 10 ein unerlaubter Eingriff vorgenommen worden war. 48 Kampf gegen die Polizei Verwendung ſchwere Verletzungen bei, daß bie Ueberfallene an vennen. S 0 10 ſucdem ſchon in der vorigen Woche der Liebhaber zu finden. Die Waffen wurden aber aufgefunden. den Folgen am Sonntag morgen geſtorben iſt. Wien des Mädchens feſtgenommen wurde, ſind nun dieſer S 5 f g„ 5 j 17.00: Konzerk.= 18.40: Kompomiſtenſtunde.— 20.00 % Tage auch die Eltern des Mädchens f Sohl wurde nach Ablegung ſeines Geſtändniſſes wie- Ruß, der 12 Mark entwendet hatte, wurde einige Aus des Knaben Wunderhorn.— 20.887 5nd Gene 1087 e 2 nen 3 e der aus der Haft entlaſſen. Stunden ſpäter in einer Wirtſchaft verhaftet. Stunde.— 22.30: Tanzmuſik. 5 101 dire worden. Zum Sprengſtoffauſchlag in Schönau* Aus dem Auslande Karls 6. Februar. n Unter un 4 1 95 ö— Beromünſter: 19.46: Dialektſpielauffutrung.— 2048: JJJJJ%½0%0 n l, mm..., p 7 Betrugs wurde der 24 Jahre alte ledige Gemeinde⸗ Schönau weilte ein Vertreter der Staatsanwalt⸗ d Februar hat ſich ein verwitweter Invalide in Prag: 18.50 Hence r r geh angeſtellte Alfred W. aus Kuppenheim zu einem ſchaft Zweibrücken mit einem Sprengſtoffſachverſtän⸗ er Oggersheimerſtraße mit Leuchtgas vergiftet.—:. g Jahr ſechs Monaten Gefängnis ver- bigen und einem Gendarmeriekommiſſar am Tatort.* Darmſtadt, 6. Februar. Der Prozeß gegen die Chefredakteur: G. U. Meißner — urteilt; zwei Monate Unterſuchungshaft wurden Zu dem Anſchlag wurden zwei Sprengkörper benützt, Darmſtädter Volksbank⸗Direktoren und Aufſichts⸗ verantwortlich far Wolitlk: Or. W. Reingacbt- Sanpelstetl:. Ghmer 3 augerechnet. W. hatte ſich Verfehlungen bei der wie ſie das Forſtamt beim Straßenbau verwendet. räte, der am Freitag auf kommenden Montag ver⸗ Pernes U. Muller. Sübwenbelſch Unſcn Serichen deri e duualihenverſicherung ſowie Beſeitigung von Dienſt⸗ Die drei unter Verdacht der Täterſchaft haftierten tagt wurde, iſt nunmehr, wie wir hören, wegen Er⸗ 1 h e Anzeigen u. 4450 Ache egen F. den: 8 5 und ähnliche Delikte zuſchulden kommen Perſonen leugnen nach wie vor hartnäckig jede Betei. krankung eines Beiſitzers bis zum Montag, den Pr. He dee ae Neeng C..0, Mae aſſen. 5 ligung. f 13. Februar, vertagt worden. Där unverlangt Beträge eine Gewähr- Nüfenbuna nur bel Rügvortn deer, Aussehneſden und aufbewahren! — Heuie Moniag Helralt Sertöſes, kinderloſes Ehepaar ſu h: 3 Zimmer-Wohnung Eintritt frei!— jede Familie muß vertreten sein. Morgen Dienstag, den 7. Februar 1983, abends .30 Uhr im großen Harmonlesaale, interessanter Fräulein aus kl. Stadt d. Rheinprovinz, 28 J. engl., gute, dunkelblonde Erſchein.(.65 Mtr.), Vellängerung 8 2 2 01 Tel. mit Zubehör in gutem Evtl. K Höh. 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Mayer Gott dem Arſhur Fuchs und Frau Paula geb. Nauen Neglerungsraſ Dr. Herberi H. Fuchs u. Frau Elsje und vier Urenkel. geb. Furnee Fuchs und Frau Marianne geb. Hirsch Die Bestattung Es wird herzlich gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. hat in der Stille stattgefunden, Soſie Pfei Allmächtigen hat es meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater u Onkel Herrn Johann Lorenz Pletrer nach kurzem Leiden img. Lebensjahre abzuberufen Mannheim, Heidelberg, den 5. Febr. 1933 Bortsingstr. 2 Die trauernden Hinterbliebenen: Karoline Pfeizer geb. Werner Familie Karl Pfelzer Familie Oskar Nüppel u. Frau geb. Pfetzer Frieda Plelzer Zer Familie Friiz Höring und Frau geb. Pfetzer 11 gefallen, Montag, 6. Februar 1939 Warmbier aus„Köſtritzer Schwarzbier“ das bewährte Mittel bei Grippe Nachſtehend das Rezept: 1 Liter Köſtritzer Schwarzbier, 1 Stückchen Zimt, etwas dünn geſchälte Zitronenſchale und nach Geſchmack Zucker. 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Mannheim, den 6, Februar 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Schmidi, kauimann geb. Schmid Neckargemũnd ins Jenseits Todes-Anzeige Pieferschüttert bringen wir hiermit die Nach- richt, daß nunmehr auch unsere liebe Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Bissinger geb. Langenbach im Alter von 62 Jahren sanft entschlafen ist. Sie folgte nur drei Tage später unserem guten Vater Mannheim(J 1.), den 6. Februar 1933 In unsagbarem Die Hinferbliebenen Leid: Die Beerdigung findet Mittwoch, 1 Uhr mittags statt 1152 weed Am II. januar 1933 verstarb in ihrem 89. Bebensjahre meine gelſebte Mutter Magdalenel dietrich geb. Niesferer Boonton, New lerseg. USA. 213 Holmes Street. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elizabeih F. Leibla geb. Dietrich 172⁴ Tpauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler ethelten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofon für jede Figur in allen prelsſegen zur Auswahl Sitz: Stuttgart. als Einzelprokuriſt beſtellt. [Mannheim. ren. unter der Mannheim, fort. 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