Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM.. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 144. Jahrgang— Nr. 65 Mittwoch, 8. Februar 1033 Die Sammlungsbeſtrebungen im Vürgerl 1 Verhandlungen zwiſchen Deutſchnationalen und der bürgerlichen Mitte Papens Bemühungen um einen nationalen Wahlblock Wie ſind die Ausſichten? 3 oni 5 Drahtbericht unſeres N Eroͤbeben I Baden S ee eee 7 5 Die letzten i 3 3 Der Herd des Eroͤbebens ſoll in der Nähe Mannheims ſein W 4 1 zum Wahlkampf ſind im Gange. Ein gemeinſames ö Vorgehen der beiden Regierungsparteien ſcheint nicht 5 beabsichtigt zu ſein. Es ſind nun Verhandlungen eingeleitet worden, um eine einheitliche Front der zwiſchen den Nationalſozialiſten und dem Zentrum ſtehenden bürgerlichen 0 Gruppen 1 ins Leben zu rufen. Wie wir hören, hat der Vize⸗ 58 ö kanzler von Papen jetzt die Initiative zur 85 Verwirklichung des Planes ergriffen, der darin be⸗ . ſteht, die Deutſchnationalen und die in 55 f der ſogenannten„techniſchen Fraktion“ an 8 Verbundenen, alſo die Deutſche Volkspartei, 2 5 dis Chriſtlichſozialen und die Bauern(Deutſche 0 Bauernpartei und Bayeriſcher Bauernbund) zu einer c, J Einheitsliſte unter neutraler Bezeichnung und unter t. Zurückſtellung parteipolitiſcher Sonderwünſche zu 1 vereinen. Nach unſeren Informationen hat der lle volksparteiliche Führer Dingeldey bereits grund⸗ 5 ſätzlich ſein Einverſtändnis mit dem Vorſchlag be⸗ kundet unter der Bedingung, daß die Deutſchnatio⸗ - nalen ſich den von Herrn Papen ſkizzierten Voraus⸗ 17 ſetzungen unterwerfen. Hugenbergs Entſchei⸗ he N dung liegt bis zur Stunde noch nicht vor; ſie ſoll G. aber im Lauf des heutigen Tages Herrn von Papen af übermittelt werden. 5 Die„Deutſche Zeitung“ macht lebhaft Pro⸗ 1 paganda für einen„nationalen ill g 5 f Kampfblock Hugenberg⸗Seldte⸗Papen“. ch f Das würde bedeuten, daß die Deutſchnationalen zu einer Wahlaktion mit den übrigen bürgerlichen N f Gruppen rechts des Zentrums nur dann bereit ſind, wenn ſie unter ihrer Flagge ſich vollziehen würde. N Dabei aber dürften ſich die Volkspartei und die mit ihr verbündeten Gruppen ſchwerlich einverſtanden erklären. 3 In volksparteilichen Kreiſen bezweifelt man, daß die Regierungsparteien allein die Mehrheit ö erreichen werden und hegt die Hoffnung, daß die „techniſche Fraktion“ unter Umſtänden den ö Ausſchlag geben könne. Für den Fall, daß der von Papen eingeleitete Verſuch des größeren Zuſammen⸗ ſchluſſes ſcheitern ſollte, ſoll daher Vorſorge getroffen werden, daß ſämtliche Stimmen der drei Teile der techniſchen Fraktion(DV., Chriſtlichſozialen und Bauern) reſtlos ausgenutzt werden. Man glaubt, auf dieſe Art im günſtigſten Fall auf 23 bis 24 Man⸗ dgte kommen zu können. Die vom Deutſchen Natio⸗ nalverein angeſtrebte Bildung eines bürger⸗ 1 Mittelblocks ſcheint geſcheitert zu ſein. Reformen erſt nach der Wahl Drahtbericht unſeres Berlirer Büros Berlin, 8. Februar. Das Reichskabinett wird nach der Rück⸗ kehr Hitlers aus München heute nachmittag erneut zu einer Sitzung zuſammentreten, in der man ſich mit dem Problem der Handelsabkommen beſchäftigen dürfte. Im übrigen glaubt man in politiſchen Krei⸗ ſen, daß weitere einſchneidende Maßnahmen der Regierung vor dem 5. März nun nicht mehr zu erwarten ſind. Das gilt vor allem auch für das landwirtſchaftliche Gebiet. Ueber die Abſichten Hugenbergs ſind nähere Einzelheiten bisher nicht bekannt geworden. Auch in den von ihm betreuten Miniſterien iſt man noch nicht darüber unterrichtet, welche konkrete Pläne Hugenberg zu verwirklichen gedenkt. Als ſicher darf 2 wohl gelten, daß von den wirtſchaftspolitiſchen Ab⸗ chten des Miniſters, die man ja aus ſeinen frühe⸗ 105 Veröffentlichungen her kennt, keine realiſtert erden wird, die ſich im Wahlkampf für die Regie⸗ zungsparteien etwa ungünſtig auswirken könnte. e iſt anzunehmen, daß auf das Drängen andwirtſchaftlicher Kreiſe hin die agrariſche Eutſchuldungsaktion noch vor N den Wahlen plette werden wird. Alle anderen Maßnahmen ſe bag urückgeſtellt werden, bis die Regierung, wie as von den Wahlen erhofft, ihre Macht auch und amentariſc konſolidiert hat. Daß, wie hier Rei 5 verlautet, Hugenberg auf der Tagung des 1 verbandes der Induſtrie am 13. Februar ſein 1 ſchaftspolitiſches Programm aufzeigen werde, iſt Rei hem Grade unwahrſcheinlich. In Kreiſen des ichsverbandes bezweifelt man, daß der Miniſter e ee * — Wie wir im lokalen Teil des Blattes berichten, wurde Mannheim heute vormittag von einem verhältnismäßig ſtarken Erdſtoß erfaßt. Dieſer Erdſtoß war ein Ausläufer eines Bebens, das ſich nicht nur bei uns, ſondern auch in ganz Oberbaden bemerkbar gemacht hat. Wir er⸗ fahren hierzu von verſchiedenen Stellen folgende Einzelheiten: Die Sternwarte Heidelberg teilt uns auf Anfrage mit, daß nach den Aufzeichnungen ihrer Apparate der Eroͤſtoß um.07 Uhr 24 Sekunden ein⸗ ſetzte. Der Herd des Erdbebens müſſe ſich ganz in der Nähe befinden und der Erdſtoß in der Richtung von Süden nach Norden verlaufen ſein. Der genaue Herd laſſe ſich nicht ohne weiteres feſt⸗ ſtellen, da der Erdſtoß keine Vorläufer hatte, ſondern gleich mit ſeiner ganzen Stärke eintraf. Jedenfalls ſei das Eroͤbeben eines der ſtärkſten, das die Sternwarte bisher verzeichnete. Auch in Karlsruhe und ganz Oberbaden verſpürte man heute vormittag.07 Uhr einen Er d⸗ ſt o ß. Aus allen Teilen Karlsruhes wurde mit⸗ geteilt, daß in den Wohnungen die Möbel ſchwankten. Der Eroͤſtoß wurde beſonders in Lahr⸗Dinglingen, auf dem flachen Lande und in Freiburg i. Br. verſpürt. Er war von min⸗ deſtens 20 Sekunden Dauer und löſte ſtarke Erſchütterungen aus. Das Geodätiſche Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe teilt zu dem Erdbeben mit, daß der Erdſtoß um.06 Uhr erfolgt ſei und eine Dauer von zwei Minuten hatte. Er ſei ſo ſtark geweſen, daß eines der Meßinſtrumente außer Tätigkeit geſetzt wurde. —— Der Konflikt im Aeberwachungsausſchuß Göring will vermitteln— Löbe ſoll ſich entſchuldigen Meldung des Wolff ⸗Büros — Berlin 8. Februar Auf den Brief des Abg. Löbe hat Reichstags⸗ präſtdent Göring geſtern abend mit einem aus⸗ führlichen Schreiben geantwortet. Er hat insbeſon⸗ dere darin zum Ausdruck gebracht, daß erſt einmal eine Bereinigung zwiſchen den beteiligten Ausſchuß⸗ mitgliedern verſucht werden ſoll, wie es in der Praxis auch bisher üblich geweſen ſei. Wenn indeſ⸗ ſen ein befriedigendes Reſultat nicht zu erzielen ſei, ſo werde er, der Reichstagspräſtdent Göring, eine Vermittlung herbeiführen, um die ſach⸗ liche Arbeit des Ausſchuſſes pflichtgemäß zu gewähr⸗ leiſten. Eine neue Einberufung des Ueberwachungsaus⸗ ſchuſſes iſt am Dienstag nicht mehr erfolgt. Abg. Löbe wird über das weitere Vorgehen erſt heute entſcheiden. Der nationalſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete Frank 2 hat an Göring ein Schreiben ge⸗ richtet, in welchem er erklärt, der Brief des Abg. Löbe an den Reichstagspräſidenten enthalte eine Fülle von Unrichtigkeiten. Es ſei unwahr, daß die Nationalſozialiſten durch ununterbrochenes Schreien, Beſchimpfungen des Vorſitzenden und durch Gewalt⸗ androhungen den Vorſitzenden an der Ausübung ſeines Amtes gehindert hätten. Weiter beſchwerte ſich Abg. Frank 2 darüber, daß Abg. Löbe die Sitzung nach einer Stunde Unterbrechung nicht wie⸗ der eröffnet habe. Er forderte im Namen der Natio⸗ nalſozialiſten die Neuwahl des Vorſitzenden und er⸗ klärte, die nationalſozialiſtiſchen Mitglieder des Ausſchuſſes würden, ſolange dieſer Forderung nicht ſtattgegeben ſei, Sitzungen des Ausſchuſſes mit allen parlamentariſchen und geſetzlich erlaubten Mitteln unmöglich machen. Zum Schluß bat Frank 2 den Reichstagspräſidenten, ſeine Stellung⸗ nahme zu dem Schreiben Löbes davon abhängig zu machen, daß Löbe ſich für ſeine dem Führer der NSDaAp angetane Verunglimpfung entſchul⸗ dige. Für dieſen Fall ſtellte Abg. Frauk 2 eine Ueberprüfung des Standpunktes der National⸗ ſozialiſten in Ausſicht. überhaupt auf der Tagung erſcheinen wird. Da⸗ gegen hören wir von anderer Seite, daß der Reichslandbund in den nächſten Tagen eine Denkſchrift veröffentlichen will, in der Hugenbergs geſamtes Agrarprogramm bekannt gegeben werden ſoll. Wie der„Vorwärts“ wiſſen will, wird der Reichsarbeitsminiſter Seldte auch noch das Reichskommiſſariat für den freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt übernehmen. Der frühere Reichsarbeitsminiſter Syrup dürfte auf ſeinen alten Poſten als Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung zurückkehren. Die Auseinanderſetzungen in Preußen Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 8. Februar. Der Ständige Ausſchuß des Preußiſchen Land⸗ tages trat geſtern abend unter dem Vorſitz des Land⸗ tagspräſidenten Kerrl zuſammen, um, entſprechend den Verfaſſungsvorſchriften, im Einvernehmen mit der Regierung den Wahltermin für die Neuwahlen zum Landtag feſtzuſetzen. Präſident Kerrl teilte mit, daß die Regierung den 5. März als Wahl⸗ termin vorſchlage. In der Ausſprache lehnten die Kommuniſten jede Mitarbeit im Ausſchuß ab. Zentrum und SPD. erklärten die neue Preußenveroroͤnung des Reichs⸗ präſtdenten, die veränderte Zuſammenſetzung des Dreimännerkollegiums und die Auflöſung des Land⸗ tags für verfaſſungswidrig. An der Abſtimmung beteiligten ſich Zentrum, Sozialdemokraten und Kommuniſten nicht. Mit den 14 Stimmen der Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen und des Landtagspräſi⸗ denten wurde der 3. März als Neuwahl⸗ termin feſtgeſetzt. Die anderen drei Fraktionen verfügen zuſammen über 16 Stimmen und hätten, falls ſie gegen den Wahltermin geſtimmt haben würden, die Ablehnung des Termins ermöglichen können. Dieſe Ablehnung unterblieb, damit nicht der Vorwand des Mit⸗ beſchließens eines Wahltermins, unabhängig von der zu erwartenden Staatsgerichtshofsentſcheidung, die Neuwahl auf unbeſtimmte Zeit zu verſchieben An⸗ laß gäbe. Die Landtagsfraktionen des Zentrums und der Sozialdemokraten hatten die ſofortige Ein ⸗ berufung des Aelteſtenrats beantragt, um ihren Proteſt dagegen zum Ausdruck zu bringen, daß das Präſidium dem Innenminiſter Severing in der letzten Landtagsſitzung nicht ermöglicht hatte, das Wort zu nehmen. Landtagspräſtdent Kerrl hat den Fraktionen ſchriftlich geantwortet. Der Präſi⸗ dent ſagt in ſeinem Schreiben:„Nachdem der Preu⸗ ßiſche Landtag aufgelöſt iſt, muß ich die Einberufung des Aelteſtenrates für überholt halten und ſehe des⸗ halb Ihren Antrag als erledigt an.“ Nachdem die preußiſche Hoheitsregierung ihre Klageſchrift in Leipzig überreicht hat, wird der Staatsgerichtshof die Klage zunächſt der Reichsregierung zuleiten. Das Reichsinnen⸗ miniſterium wird dann zu ihr Stellung nehmen. Ob es auch diesmal wieder zu mündlichen Verhandlun⸗ gen kommen wird, iſt noch zweifelhaft. Von der alten Preußenregierung ſind ſie zunächſt nicht bean⸗ tragt worden. Bekanntlich wird vom Staatsgerichts⸗ hof zumeiſt das Verfahren der ſchriftlichen Verhand⸗ lung und ſchriftlichen Entſcheidung augewendet. Im Augenblick iſt auch noch nicht zu überſehen, wann in Leipzig das Urteil gefällt wird. Man müſſe damit rechnen, daß es bis zum 5. März, alſo bis zum Ter⸗ N Neuwahlen in Preußen, nicht mehr erfolgen wird. Der Reichsrat hat, wie im letzten Sommer nach der Einſetzung des Reichskommiſſars, ſeine Sitzungen vorläufig aufgeſchoben, weil über die In⸗ ſtruktion der Preußenſtimmen noch keine Klarheit herrſcht. Das Zentrum beabſichtigt, im Laufe des heutigen Tages eine Kundgebung zur Notverordnung des Reichspräſidenten zu veröffentlichen. In ihr ſoll, geſtützt auf das Gut⸗ achten eines Staatsrechtlers, die Anſicht begründet werden, daß die Verordnung verfaſſungswidrig ſei. Graf Apponyi, der Führer der ungariſchen Delegation auf der Abrüſtungskonferenz, iſt geſtern nachmittag in Genf nach kurzer Krankheit im 87. Lebensjahr geſtorben. Der Tod des Grafen Apponyi wird im ganzen Lande ſchmerzlich empfunden. Als die Todesnachricht eintraf, ſtellte der Rundfunk die Sendung zum Zei⸗ chen der Trauer ein. Die öffentlichen Gebäude und Privathäuſer haben Trauer fahnen gehißt. Auch in den Wandelgängen des Abgeordnetenhauſes hat die Todesnachricht tiefſte Beſtürzung hervorgerufen. Reichs verweſer v. Horthy hat an die Witwe des Grafen Apponyi ein Beileidstelegramm gerichtet, in dem er mit den wärmſten Worten in ſeinem und im Namen der ungariſchen Nation der tiefſten An⸗ teilnahme wegen des unerbittlichen Verluſtes Aus⸗ druck gibt. Mit dem Grafen Albert Apponyi iſt der„Grand Old Man“ Ungarns und zugleich ſeine markanteſte Figur der neueren Geſchichte hingegangen. Am 29. Mai 1846 in Wien geboren, gehörte Graf Albert Apponyi dem ungariſchen Parlament ſeit 1872 an, von 1906 bis 1910 wirkte er als Unterrichtsminiſter, von manchen Seiten angefeindet, aber ſchon damals als eine überragende Figur in der ungariſchen Re⸗ gierung. Nach dem Weltkrieg widmete er ſeine Kraft dem Kampf um die Reviſion und um die Ab⸗ wendung der ſchlimmſten Vertragsfolgen. Seine Kämpfe mit den Tſchechen, Rumänen und Süd⸗ ſlawen zogen die Aufmerkſamleit der ganzen Welt auf dieſe hohe imponierende Greiſengeſtalt, die mit ſchier unheimlicher Vollkommenheit in mehreren Sprachen m Ratsſaal die Sache Ungarns zum Siege zu führen wußte. Und wenn Apponyi auch nicht immer ein Freund Deutſchlands war, ſo hat er doch ſeit 1914 Seite an Seite treu mit dem deutſchen Volk gefochten gegen die Feinde Mitteleuropas. Ehrungen aller Art hatten ſich auf ſein greiſes Haupt gehäuft, und in den Straßen von Budapeſt ebenſo wie in faſt allen europäiſchen Hauptſtädten kannte faſt jedermann dieſen ſchlanken, faſt hageren großen Mann mit der Hakennaſe und dem weißen Bart. Sein 75. und ſein 80. Geburtstag waren nationale Feſttage, und unmittelbar an dieſem zweiten anſchließend begab ſich Graf Apponyi auf eine Orientreiſe, von der er in meiſterhaftem Stil Zeugniſſe von ſeiner ſcharfen Beobachtungsgabe und ſeinem ſchriftſtelleriſchen Talent ablegte. Er iſt im wahrſten Sinne des Wortes in den Sielen geſtorben, nicht zu Hauſe, ſondern auf dem Kampfplatz ſeiner letzten Lebensjahre, in Genf, hat ihn ein ſanfter Tod hinweggerafft. Sein Tod entbehrt trotz der Fülle des Erlebten und Geleiſteten, trotz der Fülle der Jahre eines tragiſchen Zuges nicht, weil Graf Apponyi das Ziel ſeines hohen Ringens, die Er⸗ leichterung des ungariſchen Schickſals, die Re⸗ viſton von Trianon, nicht erleben durfte. Zwiſchenfall in der Kammer Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 8. Februar. In der Kammer kam es geſtern zu einem pein⸗ lichen Zwiſchenfall. Ein ſozialiſtiſcher Ab⸗ geordneter, der ſich durch einen in einem rechts⸗ ſtehenden Blatt erſchienenen Artikel beleidigt glaubte, bat den Artikelſchreiber aus der Journaliſtentribüne zu einer Unterredung und verabreichte ihm eine Reihe von Ohrfeigen. Die in der Kammer an⸗ weſenden Preſſevertreter erhoben lebhaften Proteſt bei dem Kammerpräſidium, das durch ſeinen Vize⸗ präſidenten in öffentlicher Sitzungſein Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck brachte und die Er⸗ wartung ausſprechen ließ, daß derartige Zwiſchenfälle ſich künftig nicht mehr ereignen möchten. erfüllt ſchon rein anatomiſch alle 2. Seite Nummer 65 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Februar 1933. Nalionalſozialiſtiſche Kommiſſare Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. Februar. Der Reichskommiſſar im preußiſchen Innenmini⸗ ſterium, Reichsminiſter Göring, hat den national⸗ ſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Daluege, der Abteilungsleiter einer ſtädtiſchen Geſellſchaft in Ber⸗ lin iſt, zum Kommiſſar zur beſonderen Verwendung ernannt. Daluege ſoll hauptſäch⸗ lich die Perſonalfragen in der preußiſchen Polizei bearbeiten. Zu ſeinem perſönlichen Adjutanten hat Göring den nationalſozialiſtiſchen Direktor Hall er⸗ nannt. Beide Poſten ſind ehrenamtlich. Als perſönlicher Referent des Reichsinnenmini⸗ ſters Frick wurde der politiſche Schriftleiter des „Nationalſozialiſt“ Metzner berufen, der denſel⸗ ben Poſten während Fricks Regierungszeit in Thü⸗ ringen innehatte. In die Preſſeabteilung der Reichs⸗ regierung wurde der Natifonalſozialiſt Bade als Mitarbeiter berufen. Das Reichskanzlergehalt 5 Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Februar. Zu der Nachricht, daß Reichskanzler Hitler auf ſein Gehalt verzichtet hat, erfahren wir ergänzend, daß ein Gehaltsverzicht als ſolcher ſchon aus ſteuertechniſchen Gründen nicht möglich iſt. Reichskanzler Hitler wird deshalb in der Form über ſein Gehalt verfügen, daß er es nach Abzug der üblichen Steuern ete. einem beſonderen Kuratorium überweiſt. Dieſes wird das Geld an bedürftige Hinterbliebene erſchoſſener Polizeibeamter und SA⸗ Leute verteilen. Kunogebung der Eiſernen Front Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Februar Die Kampfleitung Berlin der Eiſernen Front veranſtaltete im Luſtgarten eine große Kund⸗ gebung. Aus verſchiedenen Stadtteilen zogen mit der Eiſernen Front auch Angehörige der K PDD. In ſeiner Anſprache hob der Parteivor⸗ ſitzende Ottöy Wels die Leiſtungen der Sozial⸗ demokraten nach dem verlorenen Kriege hervor und betonte, daß der Kampf um die Einheit der Arbeiter⸗ klaſſe, um die Einheitsfront des werktätigen Volkes gehe. Am 5. März werde das deutſche Volk noch ein⸗ mal Gelegenheit haben, ſein Geſchick in die Hand zu nehmen. Die neue lippiſche Regierung Meldung des Wolff⸗ Büros 85 N— Detmold. 8. Februar Der neugewählte lippiſche Landtag trat geſtern nachmittag zu ſeiner konſtituierenden Sitzung zuſammen. Zum Landtagspräſidenten wurde mit den Stimmen der Nationalſozialiſten und der Bür⸗ gerlichen der Abgeordnete Helms, zum Vizepräſiden⸗ ten der bisherige ſozialdemokratiſche Fraktionsführer Linne gewählt. Als Mitglieder der Landesregierung wurden die drei nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Dr. Krappe, Adolf Wedderwille und Landwirt Klöpper gewählt. 2 3 5 Schwere Spiritus-Exploſion Meldung des Wolff⸗Buiiros — München, 8. Februar. Geſtern abend ereignete ſich in einem Anweſen in Großlappen bei München ein ſchweres Unglück. Eine 38jährige Hilfsarbeiterin wollte Spiritus in den noch heißen Apparat nachfüllen. Es erfolgte eine Ex⸗ ploſion, und das ganze Zimmer ſtand im Nu in Flammen. Die Frau erlitt am ganzen Körper ſchwere Brandwunden. Ihr 10 Jahre alter Sohn ſprang in der Verwirrung aus dem zweiten Stockwerk auf die Straße und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Beide wurden dem Schwabinger Krankenhaus zugeführt. Der Zimmerbrand konnte von Hauseinwohnern raſch gelöſcht werden. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Februar. Botſchafter Sir Ronald Lindſay ſcheint aus Waſhington ſchlechte Nachrichten über die Aus⸗ ſichten der Kriegsſchuldenreviſion mitgebracht zu haben. Die Berichterſtattung des Botſchafters vor dem Kabinettsausſchuß der fünf führenden Miniſter zieht ſich unerwartet in die Länge. Nachdem geſtern wieder eine Beſprechung von über zwei Stunden ſtattgefunden hatte, iſt für heute ein weiterer Vor⸗ trag des Botſchafters angeſetzt. In parlamen⸗ tariſchen Kreiſen macht ſich allgemeiner Peſ⸗ ſimismus bemerkbar. Obwohl die Kabinetts⸗ beſprechungen ſtreng geheim gehalten werden, ver⸗ breitete ſich geſtern das Gerücht, daß die engliſchen Miniſter über das Angebot Rooſevelts ſtark ent⸗ täuſcht ſeien. Der amerikaniſche Präſident habe offenbar keinen beſtimmten Plan für eine Regelung der Kriegsſchuldenfrage vorgeſchlagen, ſon⸗ dern nur ganz vage angedeutet, daß eine ge⸗ wiſſe Repiſion der Verträge in Betracht ge⸗ zogen werden könne, wenn England zoll⸗ politiſche und währungstechniſche Zugeſtänd⸗ niſſe machen würde. Dabei handelt es ſich vermutlich um einen amerika⸗ niſchen Verſuch, die Ottawa⸗Front zu bre⸗ chen und die Nachteile des amerikaniſchen Exports durch die Wirtſchaftsabmachungen innerhalb des bri⸗ tiſchen Weltreiches wiedergutzumachen. In der Wäh⸗ rungspolitik verlangen die Amerikaner bekanntlich die Rückkehr Englands zur Goldwäh⸗ rung in einer beſtimmten Zeit und die ſofortige vorläufige Stabiliſierung. Es wäre nun durchaus denkbar, daß die engliſche Regierung über dieſe Fra⸗ gen mit Amerika verhandelt, obwohl ſie theoretiſch den Standpunkt aufrecht erhält, daß die Kriegsſchul⸗ den nicht im Austauſch für irgend welche Zuge⸗ ſtändniſſe, ſondern aus dem Zwang der wirtſchaft⸗ lichen Vernunft heraus revidiert werden müſſen. Man könnte ſich auch vorſtellen, daß die Auswirkung einer engliſch⸗amerikaniſchen Verſtändigung auf der Weltwirtſchaftskonferenz durch die einfache Formel eines Gentlemen⸗Abkommens umgangen werden könnte, das dann der Konferenz vorgelegt werden würde. Dieſe Schwierigkeiten könute man aber nur überwinden, wenn ein greifbares amerika⸗ niſches Reviſionsangebot vorläge. Das iſt offenbar bisher nicht der Fall. Schuldenverhandlungen ſtocken Die engliſch-argentiniſchen Wirtſchaftsverhandlungen Die Notwendigkeit, den amerikaniſchen Kongreß in die Verhandlungen einzuſchalten, ſcheint die gegen⸗ wärtigen Vorbeſprechungen ſtark zu belaſten. Jeden⸗ falls iſt ſeit geſtern in glaubwürdigen Kreiſen die Annahme anzutreffen, daß vorerſt keine eng ⸗ liſche Miniſterabordnung nach Wafhing⸗ ton reiſen würde. Im erſten Stadium der Ver⸗ handlungen würde dann der engliſche Botſchafter in Waſhington mit Hilfe einiger Finanzbeamter der Vertreter Englands ſein und erſt wenn die Unter⸗ handlungen einige Ausſicht auf konkreten Erfolg böten, würde unter Umſtänden der Miniſterpräſident Macdonald und vielleicht auch einige andere Miniſter nach Waſhington reiſen. Der Stimmungsumſchwung, der un⸗ zweifelhaft ſeit geſtern in bezug auf die Kriegs⸗ ſchuldenfrage eingetreten iſt, hat bereits eine gewiſſe Wirkung an der Börſe gehabt und die Finanzblätter rechnen jetzt damit, daß dieſe Vorgänge in den näch⸗ ſten Tagen eine ungünſtige Wirkung auf den Kurs des Pfundes ausüben würden. 3 21 Londons Südamerikaſorgen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 8. Februar Eine argentiniſche Wirtſchaftsabord⸗ nung unter Führung des Vizepräſidenten von Ar⸗ gentinien, Dr. Julio Roca, kam geſtern in London an, um über den Ausbau der engliſch⸗argentiniſchen Handelsbeziehungen zu verhandeln. Die Delegation wurde mit außergewöhnlicher Feierlichkeit empfan⸗ gen. Der Prinz von Wales erwartete die Argentinier am Bahnhof. Eine Ehrenwache der königlichen Leibgarde war vor dem Bahn⸗ hof aufgeſtellt und begleitete den Zug der Abordnung durch die Stadt. Die Verhandlungen werden ſich vermutlich ſehr in die Länge ziehen, da die ſchwierige Frage zur Debatte ſteht, wie Argentinien in die ſeit der Konferenz von Ottawa beſtehenden Abmachungen innerhalb des britiſchen Weltreiches einbezogen wer⸗ den kann, ohne däß die kanadiſchen und auſtraliſchen Intereſſen in bezug auf die Weizen⸗ und Fleiſcheinfuhr Englands verletzt werden. Argentinien hat ſeinerſeits erklärt, daß es eine Droſſelung der engliſchen Einfuhr aus Argentinien mit ähnlichen Repreſſalien beantworten werde. Dies aber bedeutet angeſichts des großen Anteils Eng⸗ lands am argentiniſchen Markt eine große Belaſtung für die engliſche Wirtſchaft. Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. Februar. In der Klageſchrift der preußiſchen Regierung iſt auch ein Briefwechſel zwiſchen Braun und Hindey⸗ burg enthalten, der vor dem Erlaß der Notverord⸗ nung liegt. Braun hat in einem Schreiben vom 3. Februar auf Gerüchte über den bevorſtehenden Erlaß der Notverordnung hingewieſen und den Reichspräſidenten dringend gebeten, ſeine Zuſtimmung einer ſolchen Verordnung zu verſagen. Er betonte, daß eine ſolche Ver⸗ ordnung verfaſſungswidͤrig ſei, und bat mindeſtens zunächſt vor dem Erlaß der Veroroͤnung die Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofes anzurufen. Dieſer Brief wurde von Staatsſekretär Meißner lediglich dahin beantwortet, daß der Reichspräſident davon Kenntnis genommen habe. Darguf hat Miniſterpräſident Braun am 5. Februar ein zweites Schreiben an den Reichspräſtdenten gerichtet, in dem er ſeine Bitte dringend wiederholte und um Vortrag bat. Am 6. Februar hat der Reichspräſident Herrn Braun perſönlich geantwortet. Er betont were Briefwechſel Braun- Hindenburg darin, daß mit Rückſicht auf die drin gend ge⸗ wordene Entſcheidung über ein Eingreifen des Reichs und nach einem Vortrag des preußiſchen Miniſterialdirektors Dr. Brecht bei Dr. Meißner er von dem plerſönlichen Vortrag des Miniſterpräſidenten glaube abſehen zu können. Den Vorſchlag, die Frage der Zu⸗ läſſigkeit einer Verordnung vor dem Staatsgerichts⸗ hof prüfen zu laſſen, lehnte der Reichspräſident mit dem Hinweis ab, daß eine längere Fortdauer der bisherigen Verhältniſſe mit dem Staatswohl unver⸗ einbar ſei. Krawall in der Univerſität Münſter — Müunſter i. Weſtfalen, 8. Februar. Als der Hamburger Nationalökonom Profeſſor Heimann einen Vortrag über ſozialiſtiſche Planwirtſchaft hal⸗ ten wollte, wurde er gleich zu Beginn am Reden ge⸗ hindert. brochen. gebäude verließen, kam es vor dem einer Schlägerei, verletzt wurden. Die Vorleſung wurde daraufhin abge⸗ Während die Teilnehmer das Univerſitäts⸗ Gebäude zu bei der mehrere Perſonen —— Der Steuerſtreit in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertretert V Paris, 8. Februar. Weit entfernt davon, die Zuſtimmung der franzö⸗ ſiſchen Oeffentlichkeit zu finden, ſtößt der neu Finanzplan der Regierung auf immer ſtär⸗ kere Ablehnung. Die Zentralorganiſation zahlreicher franzöſiſcher Einzelverbände, das Komi⸗ tee für wirtſchaftliche Wohlfahrt hielt geſtern im Pariſer Wagramſaal eine von mehr als 10 000 Kaufleuten und Induſtriellen beſuchte Proteſtverſammlung ab. In einer Tagesordnung wurde feſtgeſtellt, daß die geſamten Erſparniſſe un⸗ genügend ſeien, daß neue ſteuerliche Belaſtungen geſchaffen wurden und daß die Regierung Daladier jede Gerechtigkeit in der Behandlung der einzelnen Steuerzahler außer Acht laſſe. Gleichzeitig tagten in Paris die Präſidenten der 124 franzöſiſchen Handelskammern. Auch ſie proteſtierten gegen die Finanzprofekle Bonnets. Die Handelskammerpräſidenten verlang⸗ ten die Rückkehr zu den Budgetzahlen des Jahres 1928 und eine allgemeine Staats⸗ und Verwaltungs⸗ reform. Das ſozialiſtiſch orientierte Beamtenkartell hat ſich geſtern einſtimmg gegen die Regie⸗ rungs vorlage ausgeſprochen. Dieſer uner⸗ wartete Beſchluß bedeutet nicht nur für Finanz⸗ miniſter Bonnet einen ſchweren Schlag, ſondern kann ſich für die Exiſtenz des Kabinetts Daladier verhängnisvoll auswirken. Bekanntlich ſteht die ſozialiſtiſche Kammergruppe ſtark unter dem Ein⸗ fluß der ſozialiſtiſch orientierten Beamtenverbände, Auch die füngſte Oppoſition der Sozialiſten in der Kammer gegen Paul⸗Boncour erfolgte unter dem Druck der ſozialiſtiſchen Beamten. Verbrechen an der„Atlantique Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 8. Februar. Der Vorſitzende der Unterſuchungskom⸗ miſſion zur Aufklärung der„Atlantique“⸗Kata⸗ ſtrophe hat ſich in Bordeaux zum erſtenmal einem Preſſevertreter gegenüber geäußert. Es ſei ſicher, daß eine Verbrecherhand das Feuer auf der„Atlan⸗ tique“ angelegt habe; nur kenne man noch nicht die Perſönlichkeit des Täters, der viel⸗ leicht im Solde beſtimmter Hintermänner gehandelt habe. Die nationaliſtiſche„Liberts“ behauptet zu wiſſen, daß man in Bordeaux die Namen der Täter bereits ermittelt habe, doch werde von den betrefſen⸗ den Stellen ſtrenges Stillſchweigen bewahrt. Jagd auf„Die ſieben Provinzen Meldung des Wolff⸗ Büros — Haag, 8. Februar. Die Marineleitung zieht zurzeit innerhalb der Sundaſtraße ein Geſchwader zuſammen, das im Laufe des heutigen Tages den Meuterern der„Sie⸗ ben Provinzen“ entgegentreten und das Schiff auf⸗ bringen ſoll. Dieſes Geſchwader beſteht aus einem modernen Panzerkreuzer, zwei modernen Torpedo⸗ bootjägern, zwei Unterſeebboten, einem Minenleger und verſchiedenen Maxinewaſſerflugzeugen. f Der Miniſter für Landesverteidigung, Dr. Dek⸗ kers, erklärte in der zweiten Kammer, die Meu⸗ terei auf dem Panzerkreuzer„Sieben Provinzen“ als ein Verbrechen, von dem Regierung und Volk mit Schmerz und Entrüſtung Kenntnis genommen hätten. Es ſeien alle nötigen Maßnahmen ergriffen worden., um die Meuterer zur bedingungs⸗ loſen Uebergabe zu zwingen. Von irgendwel⸗ chen Unterhandlungen mit ihnen könne und dürfe keine Rede ſein. Erfolge die Uebergabe nicht bald, ſo werde mit ſchärfſten Mitteln vorgegangen werden. Engliſche Kriegsſchiffbauten — London, 8. Februar. Wie die Admiralität mit⸗ teilt, wird ſie demnächſt den Bauauftrag für folgende Kriegsſchiffe des Marineprogramms 1932 erteilen: Drei Kreuzer, einen Flottillenführer, acht Zerſtörer, zwei Schaluppen. Fünftes Akabemiekonzert Soliſt: Wittriſch— Dirigent: Noſenſtock Die Oktave der Akademiekonzerte hat bereits ihre Mitte überſchritten; das gibt uns Anlaß, erneut auf den Wagemut unſerer Orcheſtermuſiker hinzuweiſen, die ihre Akademieabende unentwegt durch die ſchwere Zeit weiterführen und dadurch der Mannheimer Konzertkultur eine ihrer ureigenſten, vornehmſten Pflegeſtätten der Muſik erhalten. Dabei haben die verantwortlichen Stellen im Nationaltheaterorcheſter ſich auch diesmal nicht ge⸗ ſcheut, durch die Verpflichtung berühmter Soliſten die Anziehungskraft der Konzerte zu erhöhen. In dieſer ſoliſtiſchen Reihe gehört der Tenor Marcel Wittriſch zu den Jüngſten. Wir haben ihn geſtern an anderer Stelle biographiſch vorge⸗ ſtellt; ſein Auftreten als Soliſt des Akademiekon⸗ zertes ließ erkennen, daß ſein Sängerruhm nicht um⸗ begründet iſt. Dieſer hochgewachſene junge Mann Vorbedingungen ſtimmlicher Begabung. Der Reſonanzboden ſeiner Stimme iſt gewaltig, die rein phyſiſche Tonſtütze dadurch ſehr beträchtlich. ö Solange er Piano ſingt— und das verſteht er meiſterlich— kommt ihm dieſe Grundveranlagung ſehr zuſtatten, weil alle wirkliche Feinheit des Tons durch die Reſerven bedingt iſt, die dahinter ſtehen. Wenn er ſeinen Geſang jedoch zum Forte ſteigert, wird ihm das Reſonanzgewölbe ein wenig zum Ver⸗ hängnis. Er beginnt den Ton zu ſtauen, was zwar eine große klangliche Durchſchlagskraft ſichert, aber die Schönheit beeinträchtigt und die Wirkung ins Aeußerliche verflüchtigt. Es klafft gleichſam eine Lücke zwiſchen dem wundervollen, poetiſchen Piano dieſes Sängers und den ſtärkeren Graden ſeines Geſangs. Vielleicht hat er auch deshalb noch nicht zum Heldentenor hinübergewechſelt, für den er rein äußerlich alle Vorbedingungen erfüllt. Er gehört etwa dem Stimmtypus an, den in ſeiner guten Zeit Leo Slezak vertrat. 5 Die Darbietungen Wittriſchs zeigten keinen be⸗ Oktavio aus dem„Don Giovanni“ merkenswerten Konzertgeſchmack. Er begann mit arie aus der„Zauberflöte“ einen Beweis ſeiner modulatoriſchen Fähigkeiten, um ſchließlich mit den zwei vom Meiſter ſelbſt inſtrumentierten Strauß⸗ liedern aus dem bekannten Opus 27, dem„Morgen“ und„Cäcilie“, die bereits charakteriſierten Gegen⸗ ſätze ſeiner Stimme erkennen zu laſſen. Das Publi⸗ kum ſchien dem herrlich vorgetragenen duftigen Morgenlied auch wirklich den Vorzug zu geben. Als Dreingabe ſang der Gaſt die Blumenarie, die noch einmal die Schönheiten ſeines Geſangs hervortreten ließ. Die Begleitung der Geſänge durch das Orcheſter unter Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock war von beſonderer Feinheit. Die rein inſtrumen⸗ talen Partien des Abends ließen die gleiche hohe Kunſt der Einzelausarbeitung erkennen und ſchloſ⸗ ſen ſich auch durch die große Linie der Geſamtanlage überzeugend zuſammen. Nur ging beim erſten Werk das Ueberzeugende über die Wiedergabe ſelbſt nicht hinaus. Die Orcheſter⸗Etuden des in Ruß⸗ land geborenen und demgemäß vom Moskowitertum ſtark infizierten jungen deutſchen Komponiſten Wladimir Vogel gehören zu jenen Werken, die in der Partitur recht intereſſant ſein mögen, aber beim Erklingen ſo ſehr gedanklich überfrachtet er⸗ ſcheinen, daß das Quälende des akuſtiſchen Eindrucks nicht hinweggedeutet werden kann. Wenn das Werk auch anderwärts aufgeführt wird, ſo beweiſt das eigentlich nur den heutigen Mangel an Orcheſter⸗ muſik, der aber nicht auf die fehlenden Begabungen, ſondern auf eine ſtiliſtiſche Wendung im zeitbürtigen Muſtkſchaffen hindeutet, Das Werk enthält eine Reihe intereſſanter rhythmiſcher und formaler Pro⸗ bleme, die in der Studienerörterung ſehr ernſthaft erwogen werden können, aber über dieſen ein wenig verſtiegenen Werkſtattcharakter geht das Werk nicht hingus, will es wohl auch nicht, wie ſein Titel be⸗ weiſt. Nur fragen wir dabei, was uns die Muſik⸗ ſtudien des Herrn Vogel angehen, die möglicher⸗ weiſe einmal zu intereſſanten Ergebniſſen führen einer Muſikfeſtbegabung nicht hinausreichen. Die Wiedergabe erfordert einen ſtarken Elan für fonſe von Hector Berlioz. Dieſe 8 können, in dieſem Werk jedoch über die Skizzenprobe das Orcheſter, das ſich mit dieſem Werk gleichſam auf den ſinfoniſchen Abſchluß des Abends vorbereitete. Er wurde gebildet durch die Phantaſtiſche Sin⸗ das einſt kein Orcheſter aufführen wollte, ſollte heute, ehrlich geſagt, auch keine mehr aufführen. Seine große hiſtoriſche Bedeutung für die Inſtrumental⸗ muſtk ſei nicht verkannt. Aber darin allein beruht ſein Wert. Phantaſtiſch iſt es für unſer heutiges Empfinden gar nicht mehr, ſein Programm inter⸗ eſſtert uns nicht, ſeine biographiſchen Beziehungen zu Berlioz ſelbſt, die Liebesgeſchichten mit der Schau⸗ ſpielerin Miß Smithſon, gehen uns nichts mehr an, und epiſodiſch wie dieſe bleibt das ganze Werk. Hanslick hat einmal geſagt, der letzte Satz dieſer Sinfonie wirke am beſten, wenn man ihn— weg⸗ läßt. Man ſollte dieſe Wahrheit auf das ganze Werk ausdehnen. Es rühmen ob ſeiner großen Miſſion in der Weiterbildung und Vergrößerung des inſtrumen⸗ talen Klangs, ſeinen Schöpfer loben, der für Deutſch⸗ land große Sympathien beſaß und einſt ſeins „Trojaner“ in Karlsruhe uraufführen ließ,— aber damit wäre es eigentlich genug. Auf der anderen Seite verſteht man jedoch auch, daß ein Klangtechniker wie Roſenſtock nach einer ſolchen Partitur greift, die das Muſterbeiſpiel einer Orcheſtration bildet und auch geſtern wieder erkennen ließ, welch hervor⸗ ragende Inſtrumentaliſten unſer Orcheſter beſitzt. Dieſe Erkenntnis hat gewiß auch den ſtarken Beifall bedingt, mit dem das Publikum die Aufführung der Sinfonie beantwortete. E. e Ueber die Hohlweltthevrie ſprach in der Ge⸗ ſellſchaft der Freunde der Aſtrologie Peter Bender aus Worms. Was heißt Hohlwelt? Da kam vor 60 Jahren ein Amerikaner C. Teed, der ſich dann den Decknamen Koreſh beilegte, auf den Gedanken, ein⸗ mal einen Verſuch zur Nachprüfung unſerer op⸗ tiſchen Eindrücke anzuſtellen. Mit allen nur denk⸗ baren Sicherungen gegen Fehlerquellen und unter Aufſicht einer Kommiſſion von Fachleuten baute er eine Tangente zur Erdoberfläche, die ſich alſo unter Berückſichtigung der Oberflächenkrümmung in einer vorher zu berechnenden Weiſe von der Erdoberfläche entfernen mußte. Was ſtellte ſich aber heraus! Die angebliche Tangente war keine Tangente, ſondern eine Sekante. Deun die Gerade, die am Ausgangs⸗ punkt 325 Zentimeter über dem Boden war, hatte nach einer geradlinigen Fortführung von 6643 Meter den Erdboden berührt. Ganz logiſche Folge alſo, zu⸗ det mal dieſe Verhältniſſe mit den bekannten Berech⸗ nungen über die Krümmung der Erdoberfläche über⸗ einſtimmen, daß die Erdoberfläche, auf der wir leben, nicht gewölbt oder konvex, ſondern gehöhlt oder kon⸗ kay iſt, daß wir mithin auf der Innenfläche einer Hohlkugel leben. Das wäre neben anderen Be⸗ weiſen, die von den Hohlkugelleuten beigebracht wer⸗ den, der wichtigſte. Er hat vor allem den Vorteil, daß er keinen optiſchen Täuſchungen unterworfen iſt. Wie man ſich die„Innenausſtattung“ unſerer Welt dann zu denken hat, darüber haben auch Deutſche wie Neupert und Kretſchmer ſchon nachgedacht, Das macht kein ſo großes Kopfzerbrechen, nachdem man einmal an einem Beiſpiel die„optiſche Krankheit greifbar nachgewieſen hat. Der Redner ließ ſi darüber und über die Bedeutung dieſer Anſchauung für die Aſtrologie noch weiter aus. Der Vorſitzende der Geſellſchaft, Oberingenieur Goerner, betonte aber ausdrücklich, daß man zu dieſer neuen Sache den kritiſchen Abſtaud bewahre. Die zahlreich erſchienenen Zuhörer dankten dem Redner für ſeine lebhaften und um überzeugende Klarheit bemühe Darſtellung. Die angeregte Ausſprache bewies, daß das Denken ſich nicht ſo ſchnell umſtülpen läßt wie ein Papierglobus. Pfälzer Lyrik war das Thema eines Vortrags, mit dem Hans Loſchky fachkundig und ſprach⸗ gewandt der erſten diesjährigen Verſammlung des Literariſchen Vereins Ludwigshafen ein eigenes Gepräge zu geben wußte, wie dies auch die von auswärts erſchienenen Vertreter der Verbands. vereine nicht anders erwartet haben mochten. Der erſte Teil des Vortrags ſtellte die Lyriker der Ber gangenheit vor, deren Reihe mit dem Minneſänger von Hauſen beginnt, und im vorigen Jahrhundert einen gewiſſen Höhepunkt erſtieg mit Maler Mai den Romantikern und Novelliſten Friedr. Blaul und München lebenden Martin Greif, Konz. Graetz, Jr; Eckerle und dem jüngſt verſtorbenen Herm. Schäfer, Lina Staab, Martha Saalfeld, Leop, als ſoziale Lyriker Dillmann, H. E. Ufer,. Laudien. Proben aus ihren Dichtungen bot 1 Liesl Sauer mit warmtöniger Stimme und wo geſchulter Sprechkunſt. 5 . ͤ. Ü Aug. Becker, dem Domliederdichter Molitor, dem in Aus der Gegenwart wurden näher ge de ö eitz, Lor. Wingerter, K. Ph. Spitzer, Otto Wenz, Gg. e 5 Ginthum, Böshenz, Gutting, Luiſe Röſinger, endlich T E o mi⸗ im 900 chte ung un⸗ igen dier nen ten n. ſekte ung⸗ dr. der im Ste⸗ auf⸗ nem edo⸗ eger e k⸗ Neu⸗ als Volk men iffen 98 wel⸗ ürſe bald, den. mit⸗ ende len: örer, Mittwoch, 8. Februar 1933 Die Stadtseite Heftiger Eroͤſtoß in Mannheim Heute vormittag um.08 Uhr wurde ein ſchwe⸗ rer Erdſtoß in Mannheim beobachtet. Aus den verſchiedenen Stadtteilen erreichten uns telephoniſche Meldungen, die alle davon ſprachen. Wie wir ſelbſt feſtſtellen konnten, begann um die genannte Zeit mehrere Sekunden lang das ganze Zimmer zu vibrieren. Auf den Stühlen hatte man das Ge⸗ fühl des Schwankens. Fenſterſcheiben begannen zu klirren. Lampen tanzten leicht unter der Decke. Es war ein beklemmendes, unheimliches Gefühl, das alle beſchlich. Dieſer Eroͤſtoß dürfte einer der ſtärkſten ge⸗ weſen ſein, der in den letzten Jahren bei uns in Mannheim verſpürt worden iſt. In manchen Stadt⸗ teilen hat er ſich noch ſtärker geäußert als bei uns im Baſſermannhaus. So teilte uns eine Dame mit, daß ihre Kinder im Schlafzimmer plötzlich zu ſchreien begonnen hätten, daß ihre Betten ſo heftig ſchwankten, daß ſie fürchteten, mit dieſen umzufallen. Wie wir bei Redaktionsſchluß noch von der Hei⸗ zelberger Sternwarte erfahren, regiſtrier⸗ ten die Seismographen ein Erdbeben von außerordentlicher Heftigkeit. Wel⸗ chen Umfang das Beben genommen und wo der Herb dieſer Erdſtöße ſich befunden hat, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die wiſſenſchaftlichen Ermittlungsarbeiten ſind jedoch bereits in vollem Gange. Neue Gleisſicherung Die Straßenbahnhalteſtelle Braue⸗ reien in der Richtung nach Käfertal iſt jetzt durch ein Geländer nach dem Gegengleis geſichert worden. Dieſe Sicherung war an dieſer Stelle beſonders not⸗ wendig, da faſt ſämtliche ankommenden Fahrgäſte ge⸗ zwungen ſind, die Gleiſe zu überſchreiten und die Straßenbahnwagen in der Gegenrichtung an dieſer Stelle ziemlich raſch fahren. Die Halteſtelle Braue⸗ reien in der Richtung nach der Stadt befindet ſich aus Gründen der Verkehrsſicherheit bereits vor der Kreuzung Käfertaler Straße, ſo daß der Halt der Wagen an der Stelle, an der die Gleiſe überſchritten werden, in Wegfall kommt. Weiterführung der Schwellenbauten Die wegen des Treibeiſes vorübergehend einge⸗ ſtellte Fortführung der Schwellenbauten am Rhein wird ſeit Montag fortgeſetzt. Mit dem Einbau der Schwellen und dem Verſenken der Steinwürſte iſt man jetzt bis ungefähr zur Höhe des Rheinkaffees gekommen. Auch das Ausbaggern auf der Ludwigs⸗ hafener Seite wird fortgeſetzt, obwohl dadurch die Gefahr beſteht, daß der Ludwigshafener Badeſtrand verſchwindet. Ernannt wurde Bürgermeiſter Emil Mül⸗ lex in Bammental zum Juſtizoberſekretär beim Amtsgericht Mannheim. 5 * Oberſekretärprüfung. Nach Mitteilung des Fi⸗ nanzminiſteriums findet die nächſte Oberſekre⸗ tärprüfung für den gehobenen mittle⸗ ren Finanzverwaltungsdienſt im Monat Mai 1933 ſtatt. Sie wird im Sitzungsſaal der Do⸗ mänenabteilung des Finanzminiſteriums abgehalten, beginnt am 29. Mat, vormittags 8 Uhr, und endigt vorausſichtlich am 1. Juni. * Der allgemeine Volkstrauertag für die Opfer des Weltkrieges iſt auf Sonntag, 12. März, feſt⸗ gelegt. Die kirchlichen und weltlichen Feiern werden wie im vergangenen Jahre abgehalten. „Habe ich nicht einen wunderbaren Radivapparat, Erich? Ich bekomme alle europäiſchen Stationen!“ „Ja, und am fabelhafteſten iſt, du kriegſt ſie alle zu gleicher Zeit!“ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seckenheimer AUnnamen Wie man zu einem Spitznamen kommen kann „Wie kann nur e Menſch nit von Frankfurt ſein?“ Das iſt die bekannte Einſtellung der altein⸗ geſeſſenen Bewohner von Frankfurt zu den Fremden, einerlei, ob ſie nur zu einem kurzen Beſuch in der Mainſtadt weilen, oder ſich ſchon vor Jahrzehnten dort ſeßhaft gemacht haben. In dieſer Verſtändnis⸗ loſigkeit für Herkunft und Zuwanderung, die ſchließ⸗ lich überall zu finden iſt, iſt der Mannheimer vom Frankfurter nicht allzu verſchieden. Für Secken⸗ heim iſt bezeichnend das köſtliche Erlebnis, das Fritz Fath in der Zeitſchrift des Landesvereins Bad. Heimat als Seckenheimer Uhz der Vergeſſenheit entriſſen hat. Fath, der als Knabe mit ſeinem nach Seckenheim verſetzten Vater dorthin kam, wurde in ſeinen Schüler- und Jugendjahren reichlich darauf aufmerkſam gemacht, daß er kein echter Seckenheimer, ſondern nur ein„Reingeplackter, Zugezogener, Hergeloffener“ ſei. Saß da einmal der Pfarrersſohn Fath mit einigen älteren Männern zu⸗ ſammen, die ſich etwas derbe Witze erzählten. Der junge Mann hielt es für ſeine Anſtandspflicht, dieſe Späſſe recht luſtig zu belachen. Er wußte nicht, wie ihm geſchah, als er von dem„Rat Volz“ zurecht⸗ gewieſen wurde:„Was hoſcht denn Du zu lache, Du biſch jo jo net emol vun hir!“ In den rund 50 Jahren, die ſeitdem vergangen ſein mögen, hat ſich in Seckenheim, was Charakter und Denkweiſe ſeiner Bewohner angeht, kaum etwas geändert. Wird auch kein Hopfen mehr gebaut und nicht mehr ſo viel Pferde gehalten wie ehedem, die landwirtſchaftlichen Leiſtungen der Seckenheimer ſtehen immer noch auf anerkannter Höhe und ihre bäuerliche Eigenart, ein beſonderer Stolz auf ihre Alteingeſeſſenheit und auf Leiſtungen gegründetes Selbſtgefühl, kann ſich ſehen laſſen. Profeſſor Sohnrey, der bekannte Führer der Wohlfahrts⸗ pflege auf dem Lande, kennt die Seckenheimer ſchon lange. Er weilte oft zu Studien dort und hat in ſeinem„lachenden Dorf“ auch mehrere Seckenheimer Originale treffend geſchildert. Der Pifferle und der Frißterriewe ſind durch ihn der Bauernſchaft von ganz Deutſch land vorgeſtellt und mit dieſen Unnamen überall freundlichſt aufgenommen worden. Was anderswo Spitznamen oder Uebernamen heißt, kennt man in Seckenheim als Unnamen. Dieſe Erſcheinung iſt nicht ſelten. Einmal aus dem beſonderen Selbſt⸗ gefühl heraus; dazu tritt die größere geiſtige Leben⸗ digkeit des Pfälzers mit ſeiner Freude an harm⸗ loſem Spott und Uhz, der nicht kränken ſoll und meiſt ſchnell vergeſſen wird. Dieſer Freude ſteht im Wechſelſpiel von Urſache und Wirkung eine beſon⸗ dere Scheu des Seckenheimers gegenüber: er geniert oder ſchämt ſich, vor ſeinen Nachbarn etwas voraus⸗ zuhaben, irgendwie aufzufallen und den Spott aus⸗ zulöſen. Letzten Endes aber ſind manche Unnamen aus einer gewiſſen Notlage geboren, weil bei der Vielzahl der gleichen Namen und dem Mangel an Abwechſlung in den Vornamen ein eindringliches Bedürfnis nach anderen Unterſcheidungsmöglichkei⸗ ten beſteht. Die Sitte, etwa dem eigenen Namen denjenigen der Frau beizufügen, wie es in der Schweiz üblich iſt, kennt man hierzulande erfreu⸗ licherweiſe nicht, ebenſowenig den Unfug der Zahl. Für einen Guſtav Reiter XVII., wie er in einem Dorf des Hanauerlandes keine Seltenheit ſein mag, hat man in Seckenheim keinen Sinn. Dafür neigt man mehr zum ruſſiſchen Syſtem und unterſcheidet etwa:„Georg Seitz G. L..“, was„Georg Leonhard Sohn“ heißen ſoll. Dieſe Buchſtabenrätſel ſind nicht immer leicht zu löſen. Bei wichtigen Geſchäften, etwa auf dem Rathaus oder beim Tabakverwiegen, muß man in Seckenheim immer dafür ſorgen, daß zum Protokollieren eine mit genauer Per⸗ ſonenkenntnis verſehene Amtsperſon zugegen iſt. Auch die Unnamen verlangen ein gutes Ge⸗ dächtnis, zumal ſie ja meiſt nur hehlings gebraucht werden und der Grund ihrer Herkunft ſelten mehr genau bekannt iſt. Damit entfällt beinahe ſtets auch Die Rheinfiſcherei ſtirbt nicht aus f Vor kurzem wurde die Mitteilung verbreitet, daß infolge der Mytoriſierung der Rheinſchiffahrt in zehn Jahren kein Fiſch mehr im Rheine anzutreffen ſei. Da dieſe irrige Auffaſſung für die badiſchen und pfälziſchen Berufs⸗Rheinfiſcher wirtſchaftliche Schädi⸗ gungen hervorzurufen droht, iſt die Feſtſtellung not⸗ wendig, daß die Rheiunfiſcheret keinesfalls vor dem Ausſterben ſteht, obwohl die Schiffahrt. neuerdings aber auch die Entwäſſerungsanlagen des Rheines (Schöpfwerke) Schädigungen verurſachen. Es trifft auch keinesfalls zu, daß der Fiſch⸗ fang im Rhein gegenüber früher eine ſtarke Einbuße erlitten hat, denn ſowohl im Jahre 1932 als auch im Jahre 1931 durften ſich auch die Rheinfiſcher befriedigender Fangergebniſſe erfreuen. Zudem tragen die in Baden und in der Pfalz organiſierten Berufsfiſcher des Rheines ſeit einigen Jahren außerordentlich viel dazu bei, durch ſtändiges Ausſetzen von Satzfiſchen den Fiſchbeſtand des Rheines zu verbeſſern. Daß die schlechten Fangergebniſſe auch eine Ab⸗ wanderung von Fiſchen aus dem Rheingebiet zur Folge hätten, trifft weder in Baden noch in der Pfalz 0 da die Verausgabung von ſtaatlichen Fiſcher⸗ rten den gewohnten Umfang aufweiſt. Die Schädigung der Rheinfiſcherei macht ſich hauptſächlich aber durch das Schwarzfiſchen bemerkbar, weil untrügbaren Anzeichen nach weſentlich mehr Angler den Fiſchfang im Rhein betreiben, unter denen die Zahl der verausgabten Fiſcherkarten aber nur einen geringen Bruchteil ausmacht. Das Schwarzfiſchen im Rhein verurſacht heute den Be⸗ rufsfiſchern doppelt empfindlichen Schaden, nachdem einerſeits die Fangergebniſſe erheblich beeinträchtigt, häufig auch Gewaltakte zum Schaden der Berufs⸗ fiſcher an den Fiſchereieinrichtungen der Rheinufer ausgeführt werden und andererſeits die„wilden Fiſchbeuten“ von den Fiſchfrevlern oft in großen Mengen auf dem Markte verſchleudert werden. Nicht nur die Fiſchfrevler, ſondern auch die zugelaſſenen Sportangler haben ſich, wie durch vielfache Fälle feſtgeſtellt werden konnte, auf den gewerbsmäßigen Fiſchhandel verlegt. Die Fiſche werden zu außer⸗ ordentlich bedenklichen Schleuderpreiſen abgeſetzt. Die pfälziſchen Berufsfiſcher bzw. die Genoſſen⸗ ſchaft pfälziſcher Rheinfiſcher ſah ſich deshalb in neuerer Zeit dringend veranlaßt, höhere Beloh⸗ nungen für die Ermittlung von ſolchen Fiſch⸗ frevlern auszuſetzen, die in letzter Zeit auf dem Rhein wiederholt auch zum Schaden der Schokker⸗ fiſcherei durch Gewaltakte außerordentlich ſchwere Schädigungen hervorrieſen. das Kränkende, das in ihnen vielleicht noch enthal ten ſein könnte. Eine Erklärung, woher der heute noch gebräuch⸗ liche Name„Appelkuche⸗Volz“ ſtamme, iſt nicht mehr zu erhalten. Die Schachtel⸗Marie hatte ihren Namen von ihrer Wohnung an der „Schachtel“, der tiefeingeſchnittenen Zufahrt zur Fähre. Der„Hengſt⸗Bauer“ iſt heute ein ſehr alter Greis, der nicht mehr daran denkt, einen Hengſt zu halten und ihn für die Landwirtſchaft ein⸗ zuſpannen. Der„Neu⸗ Bauer“ denkt auch nicht mehr daran, wie er als erſter Seckenheimer die Ackerbauſchule in Hochberg beſuchte und nach der Rückkehr von dort neue landwirtſchaftliche Metho⸗ den in ſeinen väterlichen Betrieb einführen wollte. Nur der Name iſt geblieben. Der Spott erwies ſich alſo als recht ungefährlich. Ein etwas eigen⸗ artiger Menſch muß der Seckenheimer geweſen ſein, dem der Unnamen„Die Seef“ angehängt wurde; er fühlte ſich in der Heimat ſo wenig wohl, daß er von einer Berliner Reiſe nicht mehr zurückkehrte, ſondern in der Großſtadt blieb und untertauchte. Dagegen kam die Groß⸗Induſtrie auch nach Secken⸗ heim, indem ein recht betriebſamer Mitbürger, der ſeine Unternehmungen auch vertikal und horizontal zu gliedern verſtand, flugs als„Stinnes“ be⸗ zeichnet wurde. Ein anderer, der an repräſentativem Auftreten mehr zu leiſten vermochte, als man ge⸗ meinhin von einem Seckenheimer erwartet, brachte es ohne große Anſtrengung zum„Vertels⸗ Graf“ oder kurz„Vertel“. Die hier nicht kleine Familie Seitz in Secken⸗ heim führt den Unnamen Scharhöfer. Ihr Ahne, Sebaſtian Seitz, hatte 8 wohlgeratene Kinder und fand, als das jüngſte 2 Jahre alt war, daß er mit ſeiner Kinderſchar mehr Aecker bebauen 3. Sekte/ Nummer 65 heimer und Eigenbeſitzer hinweg und übernahm das markgräfliche Pachtgut auf dem Scharhof. Seine älteren Kinder heirateten dann auch dort; er ſelbſt kehrte mit 2 Söhnen nach etwa 25 Jahren nach Seckenheim zurück, nicht ohne ſehr weſentliche Ver⸗ größerung ſeines Vermögens. Er ſchlug alſo als Seckenheimer etwas über die Stränge, indem er, wenigſtens zeitweilig, den Wohnſitz ſeiner Väter ver⸗ ließ; er muß aber doch aus einem beſonderen Holze geſchnitzt geweſen ſein, wie das Blühen ſeiner Fa⸗ milie in zahlreicher Nachkommenſchaft heute noch be⸗ weiſt. Seinem Sohne Johann Georg mit ſeiner ſtarken Familie hängte man dann in Seckenheim den Namen„Scharhöfer“ an. Heute wird in Secken⸗ heim niemand in Zweifel zu ziehen wagen, daß die Scharhöfer Familie als ein Muſter bäuerlicher Tüch⸗ tigkeit anzuſprechen iſt und ihr einſtiger Unname als Ehrenname erſter Ordnung gilt. H. M. Kurzſchluß im Schaukaſten Geſtern abend wurde die Berufsfeuerwehr tele⸗ phoniſch nach dem Hauſe N 4, 21, gerufen, wo ſich im Schaukaſten der Großhandelsfirma Wallen⸗ ſtädter Rauch zeigte. Im Schaukaſten ſtand ein großer Vorführungs⸗Radioapparat. Berufs⸗ feuerwehr, die mit dem erſten Löſchzug unter Lei⸗ tung von Branddirektor Mikus erſchienen war, mußte zunächſt mit Beilen und Eiſenſtangen die Eingangstür zum Lager der Firma aufbrechen, um an den Schaukaſten von innen gelangen zu können. Auch der Schaukaſten ſelbſt, der erſt vor vier Wochen neu montiert worden war, mußte von innen auf⸗ gebrochen werden, nachdem Kiſten und Schachteln weggeräumt waren. Nach Durchſchneiden der Zu⸗ leitungskabel zu der Vorführungsmaſchine konnte jede Gefahr als beſeitigt gelten. Lediglich ein Poli⸗ zeipoſten blieb zurück, um bis zum Eintreffen des Firmeninhabers die aufgebrochenen Räume zu be⸗ machen. Die Anfahrt der durch Fackeln beleuchteten Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr hatte ein zahlreiches Publikum angelockt. Die * Ihren 70. Geburtstag begeht am heutigen Mittwoch könnte, als ihm in Seckenheim zur Verfügung ſtan⸗ Frau Maria Träger, Schwetzingerſtr. 155, bei beſter den. Er ſetzte ſich alſo über ſeinen Stolz als Secken⸗ l Geſundheit. e Aniverſum:„Morgenrot“ Der Weltkrieg hatte ſeinen Anfang genommen, die erſten deutſchen Siege durcheilten die Welt, da kamen auch ſchon die erſten Meldungen über Heldentaten deutſcher Unterſeebobte. Im September 1914 glückte Weddigen mit„Un“ der große Wurf, die drei engliſchen Kreuzer „Hogue“,„Creſſy“ und„Aboukir“ zu verſenken. Von da ab wurde die Unterſeebootswaffe in verſtärktem Maße ein⸗ geſetzt. Die deutſchen Unterſeebbote wurden zum Schrecken der Meere und aller Gegner. Die Bravourſtückchen der beiden Handels⸗U⸗Boote„Deutſchland“ und„Bremen“ er⸗ regten ſelbſt bei unſeren Gegnern Bewunderung. Leider iſt die„Bremen“ nie mehr von ihrer Reiſe nach Amerika zurückgekehrt. Während des Kriegs hatte laufen, 192 U⸗Boote ſanken mit 5132 tapferen Seeleuten. Faſt allen Waffengattungen des deutſchen Heeres wurde ſchon im Film oder auf der Bühne ein Denkmal geſetzt. Unter der Regie von Guſtav Ueicky wurden nach der Ide von Frhr. v. Spiegel von Gerhard Menzel in „Morgenrdot“ die Heldentaten der„blauen Jungen“ feſt⸗ gehalten. Um es vorweg zu nehmen, Deutſchland 320-Boote der Film iſt eine Erſchütternd der Untergang des-Bootes, das einer U⸗Bootsfalle aufſaß. In 60 Meter Tiefe, abgeſchnitten von der Oberwelt, beginnt ein ſtiller, aber zäher Kampf um das Leben. Das Leben iſt nicht mehr Eigentum der Per⸗ ſon, ſelbſt es gehört dem Vaterland. 21 Mann werden ſo eingeſchloſſen, daß es für ſie keine Rettung mehr gibt. 10 Mann befinden ſich in dem Raum, aus dem ſie durch Tauchapparate noch an die Oberfläche kommen können. 10 Mann, aber nur 8 Apparate. Zwei müßten zurückbleiben. Einer ſpricht es aus, keiner will aber allein an die Oberfläche. Der Kommandant und der Oberleut⸗ nant, die in dieſem Raum mit eingeſchloſſen ſind, danken ihren tapferen Kameraden. Einer, der allein in der Welt ſteht, beſchließt, ſich zu opfern; ſtillſchweigend ſchließt ſich der Oberleutnant an. Erſt als die Tür nach dem anderen Raum zuſchlägt, wiſſen die acht Zurückgebliebenen, daß ſich dieſe beiden Helden für ihre Kameraden geopfert haben. 8 Mann können ſchließlich gerettet werden. Der Kreislauf, der ſich im Krieg nur zu oft wiederholt hat, nimmt ſeinen Gang: Heimkehr zu den Lieben und wieder Abſchied, viel⸗ leicht das letzte Mal. Niemand wußte es und keiner ſprach techniſche Meiſterleiſtung, die noch durch das ganz ausgezeichnete Spiel ſämtlicher Mitwirkenden erhöht wird. Die Kriegsbegeiſterung von 1914 klingt rauſchend auf, bald wird der Ton, als die erſten Verluſte in vielen deut⸗ ſchen Familien eintreten, gedämpfter. Die Schreckniſſe des Kriegs ſind nirgends ſpurlos vorübergegangen. Der Unter⸗ ſeebootskommandant Liers(Rudolf Forſter), der Held vieler Schlachten, erhält abermals den Befehl zur Aus⸗ fahrt. Seine Heimatſtadt bereitet ihm und ſeiner Beſatzung einen begeiſterten und ergreifenden Abſchied. Um das Schickſal ihrer Lieben bangend bleiben die Franen zurück. Mit dem Kommandanten fährt der prächtige Oberleutnant Fredericks(Fritz Genſcho w) und der Funker Jaul(Paul Weſter meier). Die alte Mutter des Kommandanten (Adele Sandrock), Grete Jaul(Camilla Spir a) und die heimliche Braut des Kommandanten, Helga,(Elſe Knott) verabſchieden ihre Männer. Draußen auf hoher See im Kampf gegen die Elemente und gegen den unſichtbaren Feind. Der enge Raum des U⸗Bobtes in dem weiten Weltenmeer verbindet die Be⸗ ſatzung in ganz kurzer Zeit zu einer Einheit. Jeder Fämpftfür jeden und alle zuſammen für das Ganze. Hart und aufreibend iſt der Dienſt. Das Schlimmſte iſt das Warten und das Suchen nach dem Feind. Der Film gibt einen Einblick in das Leben und Treiben an Bord eines-Bootes. Da es ſich um O ri.⸗ ginalaufnahmen an Bord eines fin niſchen -Bootes im Finniſchen Meerbuſen handelt, wird man ſofort von der Handlung gepackt und mitgeriſſen. Ein aus⸗ gezeichnetes Verſtändnis zwiſchen den Offizieren und der Mannſchaft. Jeder weiß um was es geht. Ein Hohe⸗ lied auf die Kameradſchaft, Opferwillig⸗ keit und ſtilles Heldentum. Mit- U in all aus Berg UG⸗Boot⸗Kommandant Liers(Rudolf Forſter) und Helga(Elſe Knott) nd ohne Mundstück en pockungen: Sti es aus. Jeder hoffte immer und immer wieder, geſund zurückkehren zu dürfen. Manchem fiel der Abſchied ſchwer, die harte Pflicht ließ aber alles ertragen. Rudolf Forſter ſteht im Mittelpunkt der Handlung. Er ſtellt einen Kommandanten dar, wie er kaum beſſer zu denken iſt. Hart, wortkarg und doch von einer Güte und Sorgfalt für ſeine Leute, die vom erſten Augenblick an ſympathiſch berührt. Fritz Genſchow als Oberleutnant iſt von einer Unbekümmertheit, die alles Schwere vergeſſen läßt. Jaul, der Funker(Paul Weſter meier), der zu⸗ verläſſige, bis zum letzten Augenblick ausharrende See⸗ mann. Eine ganz prächtige Geſtalt iſt der Matroſe Peter⸗ mann(Franz Nickliſch), der gleich ſeinen anderen Ka⸗ meraden keinen Augenblick in Gefahr verſagt. Die Frauen⸗ rollen liegen bei Adele Sandrock, Camilla Spira und Elſe Knott leine Neuerſcheinung im Tonfilm), in beſten Händen. Auch die Typen in der Heimat, wie der Bürger⸗ meiſter(Hans Leibelt) und der Bahnhofskommandunt (Eduard v. Winterſtein), ſind ſehr gut gelungen. Bei den großartigen Leiſtungen, die dieſer Film auf allen Ge⸗ bieten bringt, muß man über die Unzulänglichketten, die in dem Aufbau der Kleinſtadt liegen, hinwegſehen. Durch die unübertrefflich fein herausgearbeitete techniſche Lei⸗ ſtung im Unterſeeboot gewinnt die Handlung, die die Hel⸗ dentaten der U⸗Bootleute feſthalten ſoll, noch an Bedeutung. Das Zuſammendrängen des Geſchehens auf den engen Raum des U⸗Bootes bringt eine Geſchloſſenheit und eine Eindringlichkeit zuſtande, die an Wirkung kaum zu überbieten iſt. Ein Film, der ſich den bisherigen deut⸗ ſchen Kriegsfilmen würdig anreiht, wenn er ſie nicht ſogar anführt. Zur Einleitung des Films ſprach Schauſpieler Ren kert vom Nationaltheater einen tiefempfundenen Prolog. Auf der Bühne ſpielte die Kapelle Mohr in weißer Matroſenuniform. ckereien und Bunte Bildet abrik A- G Dresden mann Zigaretten 4. Seite/ Nummer 65 Mittwoch, 8. Februar 1939 Dr. Etarius muß bleiben! Aus Zudwigshafen wird uns geſchrieben: d Die Frage, ob Oberbürgermeiſter Dr. Ecar ius dem an ihn ergangenen Ruf nach Pforzheim folgen wird, beſchäftigt begreiflicherweiſe zurzeit die hieſige Bevölkerung auf das lebhafteſte. Bei der Wichtig⸗ keit, die der Führung der Stadtverwaltung für In⸗ duſtrie, Handel, Gewerbe und Handwerk zukommt, haben die hieſigen Wirtſchaftskreiſe in ihren Ver⸗ tretungskörpern ſich verpflichtet gefühlt, zu der Lö⸗ ſung der Frage Stellung zu nehmen. Die überein⸗ ſtimmende Anſchauung geht dahin, daß es insbeſon⸗ dere angeſichts der ſchwierigen Lage, in der ſich zur⸗ zeit Gemeinde und Wirtſchaft befinden, durchaus unerwünſcht wäre, wenn nach wenigen Jahren aufs neue ein Wechſel in der Leitung der ſtädtiſchen Geſchäfte eintreten würde. Im übrigen aber hat ſich Dr. Ecarius in der Zeit, in der er die bürgermeiſteramtlichen Geſchäfte geführt Hat, nach Anſicht der Wirtſchaftskreiſe durchaus bewährt und das allgemeine Vertrauen der hie⸗ ſigen Bevölkerung erworben. In den Kreiſen der Wirtſchaft wurde vor allem anerkennend bemerkt, daß Dr. Ecarius ſich mit gro⸗ ßer Energie für die Aufrechterhaltung verſchiedener ſchwer gefährdeter hieſiger Unternehmungen mit Er⸗ folg eingeſetzt und ſich für den ungeminderten Fort⸗ beſtand großer Werke am hieſigen Platze angelegent⸗ lichſt bemüht hat. Er hat hiedurch weſentlich dazu beigetragen, daß eine weitere Schmälerung des Ar⸗ beilsmarktes vom hieſigen Platze abgewendet wurde. Es beſteht deshalb bei der hieſigen Wirtſchaft der dringende Wunſch, daß Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius unſerer Stadt erhalten bleibt. Proteſt gegen die Auflöſung des Stadtparlaments * Frankfurt a.., 6. Februar. Der Aelteſten⸗ ausſchuß de Stadtverordnetenverſammlung hat gegen zwei Stimmen bei einigen Stimmenthaltungen fol⸗ gende Entſchließung gefaßt:„Der Aelteſten⸗ ausſchuß proteſtiert gegen die plötzliche und durch keinerlei fachliche Gründe veranlaßte Auflöſung der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung durch die preußiſche Kommiſſariats regierung. Die Verwal⸗ tungsarbeit der Stadt wird hierdurch erheblich ge⸗ ſtört. Da nach der bisher geltenden Rechtslage nur einzelne Gemeindevertretungen bei Vorliegen wich⸗ tiger Gründe aufgelöſt werden konnten und überdies die Verordnung noch nicht in der preußiſchen Geſetz⸗ ſammlung publiziert hier vorliegt, beſchließt der Ael⸗ teſtenausſchuß, die Stadtverordnetenverſammlung am 7. März 1933 ſtattſinden zu laſſen. Der Magiſtrat wird erſucht, nach eingehender Prüfung der Rechts⸗ lage gegen die Auflöfung der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung alle erforderlichen Schritte zu unter⸗ nehmen.“ ö * ch. Meckesheim(Amt Heidelberg), 7. Februar. Die Gemeinde zählt 12 Arbeitsloſen⸗, 28 Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger und 41 im Freiwilligen Arbeitsdienſt beſchäftigte junge Leute.— Die Holz⸗ hauerei im Gemeindewald iſt beendet. Der Brenn⸗ und Nutzholzanfall iſt in dieſem Wirtſchaftsjahr ſehr preiswert ausgefallen. Die Bürgergabe kommt dem⸗ nächſt zur Verteilung. Der hierfür bar zu entrich⸗ tende Holzhauerlohn beträgt rund 5 l. Das Brenn⸗ holz wird in öffentlicher Verſteigerung abgeſetzt. Das Buchenſtammholz wurde an die Firma Holzinduſtrie G. m. b. H. Bruchſal um 52 v. H. der badiſchen Lan⸗ desgrundpreiſe verkauft.— In den Tabakpflanzeraus⸗ ſchuß für 1938 wurden in der jüngſten Gemein de ⸗ ratsſitzung gewählt: Gemeinderat und Landwirt Wilhelm Müller und Landwirt Karl Guckenhahn als Mitglieder. Die zuläſſige Tabakanbaufläche für den hieſigen Ort beträgt 397,90 Ar.— Im Wege von Notſtandsarbeiten wird der ſog. Schatthäuſergrün⸗ delweg einer gründlichen Ausbeſſerung unterworfen. Der auf die Gemeinde entfallende Koſtenaufwand wird etwa 2000/ betragen. Die Gemeinde Hambach beſchloß zur Erhaltung der Zuſchüſſe zur Wohlfahrtshilfe einen Teil der Umlagen um 100% zu erhöhen. Schweden wurde Staffelſieger bei den J88-Rennen in Innsbruck Oeſterreicher Paumgarten das Staffeltuch übergab. Ütterſtröm hatten die Schweden ihren beſten Mann eingeſetzt, der auch mit 41:17 die beſte Ein zelg eit des Tages herauslief. Deutſchlands zweiter Mann Willi Bog⸗ ner verlor erheblich Boden und fiel auf den vierten Platz Noch ſchlechter als am Eröffnungstage waren am Diens⸗ tag die Schneeverhältniſſe für den zum erſten Male in das Programm der internationalen Skirennen aufgenommenen Staffellauf über 40 Km. Frühlingshaftes Wetter und ein Föhn hatten die einzige noch erhaltene 10 Km. lange Teil⸗ ſtrecke in Lans in einen kaum zu beſchreibenden Zuſtand verſetzt. Umſo anerkennenswerter muß der Sieg der Schweden hervorgehoben werden. Die ausgezeichnete Mann⸗ ſchaft der Skandinavier gewann die unerhört ſchwere Prü⸗ fung in der für die Verhältniſſe glänzenden Zeit von :49:09,4. Zweiter wurde die Tſchechoflowakei(:57:34,) vor Oeſterreich(:57:51,2) und Deutſchland(:58:00). Es folgten dann Italien vor Polen und der Mannſchaft des HDW. Die Finnen und Spanier ſtarteten nicht. Der Rennverlauf: Am gemeinſamen Start fanden ſich elf Mannſchaften ein, die in der Reihenfolge Italien, Deutſchland, Jugoslawien, Polen, Tſchecheil, Oeſterreich, Bulgarien, Ungarn, Ru⸗ mänien, Schweden und HDW. Aufſtellung genommen hatten. Motz übernahm ſofort nach dem Kommando die Führung, mußte aber ſpäter die Spitze an den Schweden Hendlund abtreten, der vor Motz, dem Tſchechen Stmunek und dem Deutſchland Der franzöſiſche Fußballverband hat für den Länder⸗ kampf gegen Deutſchland den vom Di vorgeſchlagenen 19. März als neuen Termin angenommen. Sübddeutſchlanoͤs Elf für Marſeille Zum Fußball⸗Länderkampf gegen Südoſtfrankreich Der Süddeutſche Verband beſtreitet bereits am kommen⸗ den Sonntag wieder ein Repräſentativ⸗Spiel und zwar in Marſeille gegen eine Auswahlelf von Südfrankreich. Da die großen Spitzenvereine auch diesmal wieder in den End⸗ ſpielen beſchäftigt ſind, hat der Fußbollausſchuß wieder eine Monnſchaft nominieren müſſen, in der weder aus München, noch aus Nürnberg⸗Fürth oder Frankfurt Spieler ver⸗ wandt werden. Die Elf hat folgendes Ausſehen: Jakob 5(Jahn Regensburg) Huber Bienert (KN)(VfB Karlsruhe) Graf Hergert Oehm (Böckingen)(I Pirmaſens)(1. FC Nürnberg) Laugenbein Müller Strauß Rühr Fath (Bſcht Mh.)(Worm.)(Kickers Stuttg.)(Schweinf.)(Worm.) Als Erſatzleute wurden Giſpert⸗ Wormatia Worms und Dürr ⸗ Feuerbach aufgeſtellt. Jußball im Kreis Süoͤheſſen Beim Spiel Hofheim gegen Hochheim blieb der beſtellte Schiedsrichter aus. Man einigte ſich auf ein Pri⸗ votſpiel und einen„Unparteiiſchen“ des Platzvereins, der die Gäſte ſchwer benachteiligte. Nicht weniger als drei Elf⸗ meter bekam Hofheim zugeſprochen, bie alle verwertet wur⸗ den, ſo daß am Schluß die Platzherren mit:0 gewannen. Heppenheim wurde am Sonnkag zum erſten Mal beſiegt. Das Spiel in Lampertheim bei Olympia ging 014 verloren.— VfL Lompertheim mußte in Bens⸗ heim antreten. Beide Monnſchaften ſind geſichert und ſtrengten ſich nicht ſonderlich an. Nach gleichwertigen Lei⸗ ſtungen trennten ſich beide Gegner:1. a Normannio Pfiffligheim ſicherte ſich durch einen eindrucksvollen, wenn auch knappen:0⸗Sieg über den Sp V Horchheim die Kreisliga, da keinesfalls an⸗ zunehmen iſt, daß die örei Vereine am Tabellenende noch guf 16 Punkte kommen.— Neuhauſen hatte in Gernsheim wenig zu beſtellen. Nach durchweg über⸗ legenem Spiel gewann Gernsheim 51. Für den nächſten Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Hofheim— Heppenheim; Hochheim— Gernsheim; Horchheim— Bensheim; Biblis— Bs Lampertheim; Olympia Lampertheim— Neuhauſen.—— 9188 Weltkämpfe an einem Tage Beim Deutſchen Turnſeſt in Stuttgart Sämtliche turneriſchen Mehrkämpfe, 9198 an der Zahl, werden beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart an einem Tage abgewickelt, d. h. ſie werden von 9188 Turnern und Turnerinnen geturnt, ſie werden gewertet und das Ergeb⸗ nis am gleichen Tage bekannt gegeben. Eine ungeheure organiſatoriſche Leiſtung! Das Geheimnis dieſer bisher in der Welt unerreichten Leiſtung liegt einmal in der Wettkampfkarte und der im — Frankreich am 19. März Mit zurück. Hinter Schweden wechſelte an zweiter Stelle der Oeſterreicher Gſtrein vor dem Tſchechen Novak und Bogner (45:00). Ein großer Verſager war der dritte deutſche Läufer Ponn, der in heiner Weiſe die auf ihn geſetzten Erwar⸗ tungen zu erfüllen vermochte. Der Schwede Eklund lief mit 42:05,8 auf dieſem Teil der Strecke einen weiteren Vorſprung heraus, dann folgten der Tſcheche Barton, Niederkofler⸗Oeſterreich und Ponn(46:50,2). Schwedens letzter Mann Bergſtrön lief ein gleich⸗ mäßiges Rennen und erreichte in 42:50 von den vielen tauſenden Zuſchauern ſtark gefeiert, friſch das Ziel. Die Hoffnungen der Oeſterreicher, noch den zweiten Platz hinter den Schweden zu retten, machte der Tſcheche Muſil zu⸗ nichte, der mit 20 Meter Vorſprung den letzten Oeſterreicher Gab ner ſicher hielt. Zur größten Ueberraſchung kam be⸗ reits 10 Meter hinter dem Oeſterreicher der Breslauer Leupold ein, der ein fabelhaftes Rennen ge⸗ laufen war und mit 42:28 nach den Schweden Utterſtröm und Eklund ſogar die drittſchnellſte Zeit erzielte. Berechnungsausſchuß rung, in der Hauptſache jedoch lagen des Wettkampfplatzes ſtaad t allein für Wettkampfzwecke wird ſich auf dem Waſen erheben: 14 Gerätezelte für Männer, 6 für Frauen, Um⸗ kleide⸗, Verpflegungs⸗ und Sanitätszelte in einer Geſamt⸗ länge von 1800 Meter. verkörperten, turneriſchen Erfah⸗ in den muſtergültigen An⸗ in Stuttgart. Eine Zelt⸗ An Geräten werden doppelt ſoviel gebraucht wie beim Deutſchen Turnfeſt in Köln. Geradezu verſchwenderiſch iſt die Anlage für die verſchiedenen Lauf⸗, Wurf⸗ und Sprung⸗ bahnen. Rund 200 Bahnen werden benötigt.— 12 Lauf⸗ bahnen zu 75 Meter für den Vier⸗ und Siebenkampf, 6 Weitſprung⸗, 12 Hochſprung⸗ und 6 Kugelſtoßbahnen für den Vierkampf und 8 Bahnen für den Vollballwurf der Frauen.— Für den Zwölfkampf der Männer bzw. Aelteren ſtehen neun 100 Meter⸗ bzw. 75 Meter⸗Laufbah⸗ nen, für Schleuderballwurf 12 Bahnen und für Weitſprung 12 Bahnen zur Verfügung. Für den Fünfkampf der Män⸗ ner bzw. Aelteren gibt es zwölf 100 Meter⸗ bzw. fünf 75 Meter⸗ Laufbahnen, 40 Hochſprung⸗, 20 Weitſprung⸗, 20 Kugelſtoß⸗ und 20 Schleuderballwurfbahnen. Es wird alſo eine Wettkampffolge am laufenden Band geben. 1646 Kampfrichter werten die Kämpfe. Zwei holländiſche Korbballmannſchaf⸗ ten des Nederlandſche Korfbalbond werden in Stuttgart beim 15. Deutſchen Turnfeſt das holländiſche Korbballſpiel vorführen. Drei Feſtzüge mit je 40 000 Teilnehmern in einer Geſamtlänge von 32 Km. werden ſich im Juli zum 15. Deut⸗ ſchen Turnfeſt vor dem Neuen Schloſſe in Stuttgart treffen. Von 36367 Mannſchaften oder 314603 Turnern und Turnerinnen der D. T. werden 134 Kampfſpielmann⸗ ſchaften ausgeſchieden, um im Juli beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart die Endſpiele durchzuführen. Goloͤpokal von Aroſa Der deutſche Meiſter Rieſſerſee ſchlägt Aroſa:0 Unter Teilnahme des deutſchen Meiſters Sc Rieſſerſee begann am Montog in dem ſchweizeriſchen Winterſportplatz Aroſa das internationale Eishockeyturnier um den von der dortigen Kurverwaltung geſtifteten Goldpokal. Im erſten Kampf trat Rieſſerſee gegen die Mannſchaft von Aroſa an und gewann zwar nur knapp aber verdient mit:0. Den einzigen Treffer erzielte Scheublein ſchon im erſten Spieldrittel. Tiſch⸗Tennis in Heidelberg Am 9. Februar kommen die franzöſiſchen Tiſch⸗ tennisſpieler der Weltmeiſterklaſſe auf der Rück⸗ reiſe von Wien, wo ſie an den Weltmeiſterkämpfen teil⸗ genommen haben, durch Heidelberg und ſpielen in Heidel⸗ berg gegen eine auserwählte Mannſchaft der Heidelberger Akadem. Geſellſchaft für Spiel u. Sport. Die Spiele finden nachm. u. abends im Römerhaus, Römerſtr. 210, ſtatt. Es iſt den Heidelberger Tiſchtennisintereſſenten damit Gelegen⸗ heit geboten, das Spielen der beſten franzöſiſchen Spieler kennen zu lernen und damit das Können der Heidelber⸗ ger zu vergleichen. — 6. Frankfurter Sechstagerennen In der vierten Nacht des Frankfurter Sechstagerennenz gab es vor 4000 Zuſchauern eine zweieinhalb Stunden lange Jagd, die ſich beſonders gegen Schluß zu einem har⸗ ten Iweikompf zwiſchen den Favoritenmannſchaften Rauſch⸗Pijnenburg und Schön⸗Tietz zuſpitzte. Auch die ſehr oggreſſiven Vopel⸗Korsmeier und Kilion⸗Pützfeld prot⸗ tierten von dieſem Zweikampf und lagen zeitweilig allein an der Spitze des Feldes. Es blieb nicht aus, daß die lange Jagd auch zahlreiche Stürze zur Folge hatte. Einmal mußte das Rennen für eine halbe Stunde neutraliſiert werden du ſechs Fahrer geſtürzt waren. Während dieſe Fahrer aber ſpäter wieder auf der Bahn erſchienen, mußte ein Pfleger der von Dinale in der Hitze des Gefechts umgefahren wor⸗ den war, mit einem Schlüſſelbeinbruch und erheblichen Ge⸗ ſichts verletzungen ins Krankenhaus verbracht werden. Der beſte Fahrer dieſer Nacht war Viktor Rauſch. Nach ihm ſind Oskar Tietz, Severgnini, Rieger, Schön und Pifnen⸗ burg zu nennen. In den reſtlichen Stunden der Nacht ble es ruhig. Um 6 Uhr morgens nach 79 Stunden waren 1943600 Kilometer zurückgelegt und der Stand des Renn enz folgender: 1. Rauſch⸗Pijnenburg 500.; 2. Kilian. Pützfeld 307.: eine Runde zurück: 3. Vopel⸗Kors⸗ meier 399.; 4. Schön⸗Tietz 260.; 5. Ehmer⸗Rieger 225 .; 6. Dinale⸗Wals 114.; zwei Runden z rück: 7. Severgnini⸗Bresciant 155.; 8. Zims⸗Oeſterreich 198 .; drei Runden zurück: 9. Lehmann⸗Mgezynfki 54.; 10. Altenburger⸗Schäfer 51.; 11. Siehl⸗Reiländer 7 Punkte. Am Montag nachmittag war das franzöſiſche Paar Brpccardo⸗Pecqueux wegen„ungenügender ſport⸗ licher Leiſtungen“ aus dem Rennen genommen worden. Rauſch/ Pijnenburg weiter in Front Am Dienstag nachmittag war die Halle von etwa 1800 Zuſchauern beſucht. Die erſten Spurts der Nach⸗ mittagswertung gewannen Rauſch, Dinale, Ehmer, Rie⸗ ger und Korsmeier. Um 15 Uhr waren nach 88 Stunden 2013,600 Km. gefahren. Temporunden, bei denen Kilian/ Pützfeld am beſten abſchnitten und zwei Ausreißverſuche von Siehl/ Reiländer, von denen der zweite erfolgreich war, füllten dann die Zeit bis zur zweiten Spurtſerie aus. Dieſe ſah Kilian, Severgnini, Pijnenburg, Oeſtreich und Siehl erfolgreich. Nach 90 Stunden waren um 17 Uhr 2064,800 Km. gefahren. Der Stand des Rennens: 1. Rauſchſpijnen⸗ hurg 533 Punkte, 2. Kilian/ Pützfeld 346 Punkte; eine Runde zurück: 3. Vopel/ Korsmeier 348 Punkte, 4. Schön/ Tietz 266 Punkte, 5. Ehmer/ Rieger 243 Punkte, 6. Dinale/ Wals 126 Punkte zwei Runden zurück: 7. Severgnini/ Bresciani 164 Punkte, 8. Oeſtreich/ Zims 152 Punkte; drei Runden zurück: 9. Schäfer/ Altenburger 64 Punkte, 10. Lehmann/ Maczinſky 57 Punkte; acht Runden zurück: 11. Siehl/ Reiländer 112 Punkte. Meiſterſchaften der Amateur-Vorer Auf dem letztjährigen Verbandstage des Südweſtd. Amateur⸗Box⸗Verbandes wurde die Boxabteilung des Vereins für Raſenſpiele Mannheim, mit der Austragung der Gaumeiſterſchaften beauftragt. Nach dem nun endgültig feſtgelegten Termin wird der BfR dieſe Meiſterkämpfe des Gaues 2„Baden“ am 18. Februar 1933 in der bekannten Mannheimer Boxkampfſtätte„Zur Lie⸗ dertafel“ zur Durchführung bringen. Das abgeſchloſſene Melde⸗Ergebnis kann als gut bezeichnet werden und ver⸗ ſprechen die Kämpfe, bei denen die ſtärkſten Vereine von Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim wiederum eine Favoritenſtellung einnehmen werden, erſtklaſſigen Sport, Deutſche Vorerſiege im Ausland Drei Erfolge deutſcher Boxer im Ausland waren am Montag zu verzeichnen. Der Stuttgarter Schwergewicht⸗ ler Ernſt Gühring zeigte ſich im Pariſer Sportpalaſt dem Franzoſen Delleau von Beginn an ſtark über⸗ legen, ſo daß der Ringrichter den ungleichen Kampf in der 5. Runde ſtoppte. Im Hauptkampf dieſer Veranſtal⸗ tung ſiegte in der Endausſcheidung um die Mittelgewichts⸗ Meiſterſchaft der Kubaneger Kid Tunero über den Franzoſen Kid Nitram in 10 Runden nach Punkten. In Newyork ſetzte der Hamburger Schwergewichtler Hans Birke ſeine Siegesſerie fort und ſchlug in einem 10 Runden⸗Kampf Red Barry aus Waſhington nach Punkten. Schneller wurde Newark im Staate Frank Corſi fertig. gen mußte ſich der Amerikaner auszählen laſſen. der Kölner Hans Müller von New Jerſey mit ſeinem Gegner Nach mehrmaligen Niederſchlä⸗ in der ſechſten Runde ieee eee 3 chroniſch. Huſten, Aſihma, Bei LUngenleiden Saag nicht verzwelfeln; die ärztlich ene eee haben Tauſenden geholfen. 80 Tabl..70% in allen Apotheken ſonſt Roſenapotheke München.— Die illuſtr.Aufklärungsſchrift D 3 mit vielen Gutachten an jedermann koſtenlos und unver⸗ bindlich durch die Herſtellerfirma Carl Bühler, Konſtanz 2 : pf ̃ↄ ̃ ̃ↄ ̃ p PPP c c cçjꝙ——— c———ßp——ꝙꝙc c jc cjßꝙ——————pcpßçßꝙßjßjßꝙß ß————————————————— Von Phidias bis van Gogh Geſchichten um große Künſtler Die Künſtler waren von jeher ein Geſchlecht für ſich, das von der Umwelt in vieler Beziehung ab⸗ tach. Die Fähigkeit, die Welt durch das künſtleriſche Auge anzusehen, brachte es mit ſich, daß ſie unter ihren Mitmenſchen ſtets eine abgeſonderte Gruppe bildeten. So mag es auch im Altertum geweſen ſein, das uns zahlreiche bewunderungswürdige Schöpfun⸗ gen der Kunſt hinterließ, ohne daß wir über das Leben und die geſellſchaftliche Stellung der damaligen Künſtler eine rechte Vorſtellung haben. Es iſt aller⸗ dings anzunehmen, daß die Künſtler bei den Alten kein allzu großes Anſehen genoſſen. Sie wurden zu den Handwerkern gezählt und dementſprechend be⸗ handelt. Seine Auffaſſung von den bildenden Künſt⸗ lern brachte Sokrates zum Ausdruck, indem er ein⸗ mal ſagte, der Handwerker, der einen Gegenſtand fertiggeſtellt, verdiene mehr Achtung als der Künſt⸗ ker, der ihn mit dem Pinſel kopiert. Noch kraſſer äußerte ſich Plutarch, der ſagte:„Wir ſchätzen das Werk von Phidias, aber nicht den Meiſter.“ In der antiken Welt wurden den Kunſtmäzenen große Eh⸗ rungen zuteil. Während die bildenden Künſtler kaum höher gewertet wurden als Schuhmacher, Schneider und Waffenſchmiede. Die Geringſchätzung der Künſtler war übri⸗ gens nicht nur für das Altertum typiſch. Sie dauerte bis in die neueſté Zeit an. Das europäiſche Mittel⸗ alter war an ähnlichen Beiſpielen überaus reich. Solche gottbegnadeten Meiſter der Kunſt wie Dürer, Holbein und Burkmair mußten ihren Lebensunter⸗ halt durch Malen von Schildern, Tapeten uſw. ver⸗ dienen. Nur in den Mußeſtunden fanden ſie Ge⸗ legenheit, an das ſelbſtändige Schaffen heranzu⸗ gehen. Die altholländiſchen Maler wie z. B. Jan Steen, Jakob Ruisdale, Hobbema u. a. waren in ihrem Hauptberuf Reſtaurateure, Bäcker. Wirtshaus⸗ beſitzer uſw. Es wäre ein Irrtum, anzunehmen, daß ſolche Fälle in unſerer fortgeſchrittenen und kultivierten Zeit unmöglich ſeien. Es genügt, dar auf hinzuweiſen, daß der große däniſche Zeichner Peterſen viele Jahre hindurch hinter der Theke ſeiner kneipe tagein, tagaus ſtehen mußte. Die Zahl der Künſtler, denen ein ähnliches, ſorgenvolles Schickſal im Kampfe ums Daſein beſchert war, iſt Legion. Für die ſoztale Stellung der Künſtler in der Zeit des aufgeklärten Abſolutismus iſt bezeich⸗ nend, daß dem großen Maler Teniers das Adelsprädi⸗ kat verliehen wurde unter der ausdrücklichen Be⸗ dingung, keine Bilder mehr auszuſtellen, ſowie auch kein Entgelt für ſeine Malereien in Empfang zu neh⸗ men. Im Jahre 1773 erklärte Kaiſerin Maria Thereſia, daß Künſtlern wie Komödianten adlige Titel unter keinen Umſtänden verliehen werden bürfen. Es gab freilich eine Epoche in der europäiſchen Geſchichte, in der Künſtler in hohen Ehren ſtanden. Die großen Maler und Bildhauer der italieniſchen Renaiſſance nahmen in vielen Fällen mit den welt⸗ lichen Fürſten und hohen kirchlichen Würdenträgern einen gleichen Rang ein. Sie wurden bewundert und vergöttert. Die grenzenloſe Begeiſterung der Mit⸗ welt für das Genie Michelangelos äußerte ſich u. a. in einem höchſt bezeichnenden Wort, das im da⸗ maligen Rom die Runde machte:„Unſer Herrgott hat die Welt geſchaffen, Michelangelo aber ſchuf Gott!“ Dem Zeitgenoſſen Michelangelos, dem genialen Ra⸗ phael, wurde vom Papſt in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte der Kardinalshut angeboten. Raf⸗ fael lehnte mit der Begründung ab:„Kardinäle gibt es viele, aber nur einen Raffael!“ Der Ruhm und die Verehrung, mit denen Tizian, Guido Reni, Benvenuto Cellini und Bernini umgeben wurden, reichten zwar an die Glorie eines Michelangelo oder Raffael nicht heran, doch waren ſich auch dieſe großen Künſtler ſtets im klaren, daß ſie zu den Auserwählten gehörten. Leonardo da Vinci beklagte ſich oft dar⸗ tber, daß er von ſeinen fürſtlichen Gönnern mit In⸗ genieur⸗ und Handwerkerarbeiten betraut zu werden pflegte.. Und doch gibt es in unſeretz Tagen nur wenige Künſtler, die Leonardo da Vinei um ſeine geſellſchaftliche Stellung nicht beneiden würden. Päpſte, Könige und Herzöge wetteiferten miteinander. um dieſen großen Metiſter an ihrem Hof wirken zu laſſen. Als Guido Reni ſeine Heimatſtadt Bologna verließ, wurde er vor den Toren Roms von den päpſtlichen Sänftenträgern empfangen. Auf ſeiner Reiſe nach Frankreich wurde Bernini beim Betreten des franzöſiſchen Bodens von einer Deputation der Aelteſten der nächſten franzöſiſchen Grenzſtadt feier⸗ lich begrüßt, die ihm ehrenhalber einen ſilbernen Schlüſſel zum Stadttor überreichten. Unter den holländiſchen Künſtlern des ſpäten Mittelalters war Rubens von der Gunſt der Welt am meiſten umgeben, während Rembrandt vom Schickſal zeitlebens verfolgt war, manche bittere Woche im Schuldengefängnis verbringen mußte und auf dem Armenfriedhof von Amſterdam ſeine letzte Ruhe fand. Die letzten großen Werke Rembrandts, die heute den Stolz ſeiner holländiſchen Heimat bil⸗ den, wurden von den Zeitgenoſſen des Künſtlers verpönt. Dagegen ſchwamm Rubens im Golde und kümmerte ſich niemals um Bilderaufträge. Die Ab⸗ nehmer riſſen ſich um ſeine Werke. Es gab keinen gekrönten Herrſcher in Europa, der es nicht als Ehre betrachtete, die Wände ſeines Palaſtes durch Fresken und Gemälde von Rubens geſchmückt zu ſehen. Rubens wurde wiederholt mit diplomatiſchen Miſſto⸗ nen betraut. Eine Zeitlang war er Botſchafter in Spanien. Eine nette Begebenheit wird aus dieſen Tagen berichtet. Ein ſpaniſcher Grande richtete ein⸗ mal an den Botſchafter Rubens die Frage, ob er nicht von Zeit zu Zeit die Luſt verſpüre, in die nied⸗ rigeren Regionen der Malerei herabzuſteigen. Selbſt⸗ bewußt wie er war, antwortete Rubens:„Ich bin und bleibe Maler von Beruf und habe nur hie und da Luſt, einen Botſchafter zu ſpielen!“ Der berühmte ſpaniſche Maler Velazquez war in dieſer Beziehung gerade das direkte Gegen⸗ teil von Rubens. Er ſchämte ich, Maler zu ſein. Freilich war er Hofmaler des ſpaniſchen Königs, ſchätzte aber dieſen Beruf um ſo geringer, als er einem alten ſpaniſchen Adelsgeſchlechte entſtammte. Er ſprach ſtets von ſeinen Gemälden mit auffallen⸗ der Geringſchätzigkeit. Unter den großen Künſtlern der Neuzeit, die auf ihre Kunſt ſehr eingebildet waren, nahm der Eng⸗ länder Whiſtler einen hervorragenden Platz ein. Als der bekannte Philoſoph und Kritiker Ruſkin ſich er⸗ laubte, über ein neues Werk von Whiſtler eine ab⸗ fällige Kritik zu ſchreiben, ſtrengte der Künſtler einen Beleidigungsprozeß an, der jahrelang dauerte. Inzwiſchen wurde Whiſtler berühmt und gewann den Prozeß. Ruſkin mußte einen Penny Strafe be⸗ erreichten aber 140 000 Mark. Der ſchwediſche Maler Ozean⸗Reiſe fragte ein amerikaniſcher Millionär, —* zahlen. Die Gerichtskoſten, die er zu tragen hatte, Zorn war auch ein Gernegroß. Während einer der mit Zorn an einem Tiſch ſaß:„Iſt der Herr Artiſt?“„Nein, ich bin Zorn“, antwortete der Maler. f 8 Für die Verehrung großer Maler, dig zuweilen ins Lächerliche übergeht, iſt folgende Epi⸗ ſode bezeichnend: Zwei junge Studenten der Aka⸗ demie der Künſte in Amſterdam bewunderten im Staatlichen Muſeum ein Bild von van Gogh, das ein Stilleben darſtellte. Da ſagte einer zum ande⸗ ren:„Wunderbar, dieſe Krebſe. Man iſt jedesmal verblüfft, wenn man ſie auf der Leinewand ſieht. Man glaubt, ſie ſetzen ſich gleich in Bewegung. Die Krebſe, die van Gogh auf dieſem Bilde darſtellte, waren keinesfalls lebendig, ſchon ihre rote Farbe mußte den begeiſterten Verehrer des Meiſters val Gogh eines Beſſeren belehren. Schüler musizieren Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler Der Silberfaal des Palaſthotels wies leider viel Lücken auf, als Klavier⸗ und Geſangſchüler von Mit⸗ gliedern der Maunheimer Ortsgruppe des Reichs verbandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer ihr Können vor der Oeffentlichkeit erprobten. Es iſt dies umſomehr zu bedauern, als die vorgefüßhr⸗ ten Leiſtungen durchwegs auf ſehr beachtlicher Stufe ſtanden. Schon die Elementar⸗ und Mittel⸗Schüler aus den Klavierklaſſen Martha Oppenheim und Gertrud Schweizer erfreuten durch rhythmisch exaktes, einwandfreies Spiel. Von vorgerückteren Studierenden trat Lore Cohn aus der Minna Conradi mit dem anſprechend gebrachten erſten Satz der Waldſtein⸗Sonate hervor, aus Klaſſen von Karl Rinn beſtätigten Walter Daah und Helmut Schlommer aufs neue ihr gereiſtes, in Rinns Schule erheblich weiter gebildetes Können. Daß auch in den Geſangſchulen fleißig gearben wird, davon legten Frl. Umlauf, eine mit ſchüne“ Altſtimme begabte Elevin von Frau Vogel⸗Zin mermann, ſowie Frl. Beirer(Schule Linn Letti), die ſich für den Koloratur⸗Geſang als ſeht begabt erweiſt, erfreuliche Proben ab. Als dezent Begleiterin am Klavier machte ſich Frl. Tilly Ho w — 4 N Mittwoch, 8. Februar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung digarrenſabriken Gebr. iayer Ad Mannheim Kleiner Verlusiabschluß In der geſtrigen GV. wurde die Bilanz per 81. Dezem⸗ ber 1932 genehmigt. Nach regulären Abſchreibungen von 22 719/ auf Anlagewerte(i. V. 59 562/ auf Immo⸗ bilien und Mo l auf Außenſtände und Effek⸗ ten) ergibt ſich für d Geſchã ahr 1932 ein kleiner Ver ln ſt von 3 362%, der zuzüglich des Verluſtvortrages von 25 956% aus 1931 auf neue Rechnung übernommen wird. Ueber die hauptſächlichſten Ziffern der Bilanz iſt zu berichten: Das Anlagevermögen ſtellt ſich auf rund 760 000 800 000)„, Das Warenlager einſchließlich der fertigen Erzeugniſſe wird mit rund 717 000(759 242)/ ausgewieſen. Wertpapiere(feſtverzins lich) zuzüglich Wechſel, Schecks und Kaſſe ſowie Bankguth ſtellen ſich auf 52 000(60 124) /, die Debitoren und ſonſtigen Forderungen auf 565 000 885 517)„. Die Geſellſchaft beſitzt das geſamte Kapital von nom. 520 000 franz. Fr. Aktien der Cigarren⸗ fabriken Transatlantic AG., Ein öd Saar. Mark erhöht worden Darlehen und langfriſtige 2 it 198 000, Akzepte mit 136 000 /. Warenkreditoren 89 000, Bank⸗ schuld 375 000 4, noch nicht fällige Verbindlichkeiten für Zölle und Banderolen 346 000%(i. V. langfriſtige Dur⸗ ſehen 441 868„%, Banken 619 549 J, div. Kreditoren 541 547 Mark, Akzepte 265 898). Der Geſ cha Unternehmen b geweſen. Die erzielten 1 e 2 im Jahre 1932 iſt bei dem 8 Semeſter ſehr lebhaft Preiſe für die Fabrikate des Unter⸗ nehmens laſſen aber immer noch zu wünſchen übrig. Im Laufe des Geſchäftsjahres machte ſich unverkennbar eine Bewegung zur Bevorzugung der billigeren Zi⸗ gar re geltend. Die Tochtergeſellſchaft, Cigarren fabri⸗ ken Transatlantic AG., Ein ö d, hat ſowohl für das Saargebiet, insbeſondere aber auch für den Export ge⸗ arbeitet. Der Umſatz bei dieſer Firma war recht befrie⸗ digend. Ungarische Bankenkonzenirafion durch Geseß * Budapeſt, 7. Februar.(Eig. Tel.) Wie hier verlautet, plant der ungariſche Finanzminiſter eine Verordnung über die Zwangs Fuſio nierung der Banken. Der Finonzausſchuß des Völkerbundes hatte kürzlich feſtgeſtellt, daß das Bankweſen in Ungarn überdimenſioniert ſei. Nun ſoll dieſer Feſtſtellung, die übrigens auch hier ſchon ſeit langem geteilt wird, durch die genannte Verordnung des Finanzminiſters Rechnung getragen werden. * Zuſammenſchluß belgiſcher Provinzbauken. Die Ba w⸗ ue de Courtrai und die Banque Générale de lo Flandre Oceidentole ſchlogen ihren Geſell⸗ ſchaftern die Fuſion beider Inſtitute vor. Das Kapital der neuen Bank ſoll auf 12,5 Mill. Franken feſtgeſetzt werden. Die neubewerteten Reſerven ſollen in der Eröffnungsbilanz mit 38 Mill. Franken erſcheinen. 4 v. H. Dividende der Neue Barmer Kreditbank Gmb, Wuppertal⸗Barmen. Der AR des aus der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Barmer Kreditbank AG. hervorgegangenen Inſtituts beſchloß, der GV. am 18. Febr. für das am 31. 12. 1932 beendete Geſchäftsjahr die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 4½ v. H. vorzuſchlagen. Außerdem ſollen die von der alten Barmer Kreditbank als unverzinslich übernommenen gebundenen Guthaben frei⸗ willig im Durchſchnitt mit 3 v. H. verzinſt werden. Bauſparkaſſen⸗Konkurs. Der Arminia Deu tſche Bauſpar G. m. b. H. in Berlin iſt durch Entſcheidung des Senats des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung vom 6. Februar 1933 der Geſchäftsbetrieb unterſagt worden. Ferner iſt dahin erkannt worden, daß Antrag auf Eröff⸗ nung des Konkurſes über das Vermögen der Barſparkaſſe zu ſtellen iſt. Die Entſcheidung iſt noch nicht rechtskräftig; eine 58 5 Berufung gegen ſie hat aber keine auf⸗ ſchiebende Wirkung. ————ũß Wieder Betriebspauſe auf der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte. Jufolge Aufarbeitung des Auftragsbeſtandes wird die Friedrich⸗Alfred⸗Hütte ab 10. Februar für einen Teil ihrer 1 wieder eine mehrwöchige Erzeugungspaufe ein⸗ Die Warenmärkfe der Wel Abschwöchungen überwiegen/ Iniernaſionale Währungsunsicherheif „Die ſeit Oktober vorigen Jahres wieder abwärts gerich⸗ lete Preisentwicklung an den Weltrohſtoffmärkten hat im Januar wohl auf Teilgebieten eine Verlangſamung er⸗ ſahren und bei verſchtedenen Welthandelsartikeln zu Er⸗ holungen geführt. Im großen und ganzen geſehen iſt je⸗ doch die rückläufige Tendenz noch nicht zum Stillſtand ge⸗ kommen. Wiederholtem Preisdruck waren beſonders die amerikaniſchen Märkte ausgeſetzt, auf die eine Anzahl ungünſtiger Wirtſchaftsſymptome verſtimmend wirkte. Während der europäiſche Konſum zeitweiſe etwas aus ſeiner Zurückhaltung heraustrat und in Textilien und Metallen Eindeckungen vornahm, blieb der amerikbaniſche uſum angeſichts der beim Amtsantritt Rooſevelts zu er⸗ wartenden großen wirtſchaftspolitiſchen Entſcheidungen ſurk zurückhaltend. Von hemmendem Einfluß waren 0 die zwiſchen den Vereinigten Staaten und Groß⸗ ritannien vorhandenen Gegenſätze in der Goloöſtandard⸗ und die wieder zunehmenden Befürchtungen bezüglich Abwertung des kanadiſchen Dollars. Es liegt auf der a ß durch eine Aufhebung des Gol ſtan dards n Na nasa gerade die Vereinigten Staaten ſehr empfind⸗ lich betroffen werden und die Möglichkeit gleicher Maß⸗ nahmen ins Auge faſſen müßten. Die Umſatztätigkeit war im allgemeinen gering. Nur auf 9 5 8 5 Märkten wie auf den Weizen⸗, Baumwoll⸗ Rohwoll⸗ und den Zinnmärkten war zeitweiſe eine leb⸗ tere Geſchäftstätigkeit feſtzuſtellen. Bemerkenswerter⸗ . nahmen die Preisrückgänge nur bei Rohzucker, akao, Rohſeide, Zink, Platin. Rohöl und Kautſchuk ein 155 größeres Ausmaß au. Die Wiedereinſchaltung einer rkeren internationalen Bedarfs nachfrage, mit der in der n Zeit im Hinblick auf die Frühjahrs faiſon 6 vachnen iſt würde dem Weltmarkt verhältnismäßig chnell ein wefentlich ſtetigeres Ausſehen verleihen. Gold uttar lagen verglichen mit dem Dezember, am 8 wert gemeſſen, ſchwächer: Rohzucker, Kakab, Kopra, Final, Baumwolle, Rohſeide, Rohjute, Hanf, Blei, Zink, . Rohöl und Kautſchuk. Leicht befeſtigen konn⸗ 10 ſich Weizen, Roggen, Kaffee, Tee, Speck, feine Kamm⸗ züge, Rohflachs, Zinn ſowie Silber. enter mehrfachen Schwankungen vermochten die Welt. keidemärkte unter Führung von Weizen und Buden per Saldp einen Preisgewinn behaupten. Argen⸗ 5 0 Hat nach längerem Zögern nunmehr begonnen, größere We enverſchiffungen nach dem Ausland vor⸗ zunehmen. n den Vereinigten Staaten wirkte namentlich preisfin ars ügliche Beratung des Agrar⸗Hilfsprogrammes aue de. während von Seiten der Großſpekulakion nach ſehr vor Zurückhaltung an den Tag gelegt wurde. Eine 12 widerſtandsfähige Haltung zeigten die Mais⸗ 155 rkte.„Dieſe war auf geringe Abgabebereitſchaft der oſteuropäfſchen Ueberſchußgebietke ſowie auf die kleinen 1 am La Plata und die für die dortigen Maisſaaten 1 5 Heuſchreckengefahr zurückzuführen . Kolonial waren märkten lagen Kaffee ee erholt. Rohzucker und Kakao dagegen weiter nach⸗ 7„Bei müßiger Nachfrage konnten die braſilianiſchen biahermärkte den Mitte Januar erlittenen Preisverluſt 0 er ausgleichen. Die Schwierigkeiten, denen ſich Bra⸗ 1055 bei ſeiner Kaffee⸗Vexteidigung gegenüber ſieht, wer⸗ 55 adurch vergrößert, daß der Abſatz nach den Vereinigten 17 5 neuerdings ſtärker zu wünſchen übrig läßt. Am dige 4 ſetzte in der zweiten Jannarhälſte eine kräf⸗ ſchäft 1 Der Export griff ſtärker in das Ge⸗ burt 255 in ſtimmungsmäßig wurde die Bewegung bei al en günſtigen Stand der Reſtriktionsverhandlungen weiter ßt. Durch eine auffallende Schwäche zeichnete ſich Gude der Weltzuckermarkt aus. Da die Produzenten am ihrer finanziellen Kräfte ſind und die überſchüſſigen einer keine Dividende verteilen(i. DELS- n WIRTSCHAFTS- ZEIT CI abe Nr. 65 Mittag-Ausg Verlusfverſieilungen bei Handelsgesellschaffen Von Dr. Schlösser, Syndikus der Rheinischen Treuhand- Geselischaff AG. Mannheim Bei Perſonalgeſellſchaften(offenen Handels⸗ geſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften), an denen ſo⸗ wohl im Geſchäft tätige als auch nichttätige Ge⸗ ſellſchafter beteiligt ſind, wird häufig den erſteren für ihre Tätigkeit ein ſogenanntes Gehalt zugeſichert mit der Maßgabe, daß dieſer Gehaltsanſpruch auch dann beſtehen ſoll, wenn das Unternehmen mit einem Verluſt abſchließt. Steuerrechtlich ſtellen derartige Gehälter nicht Einkommen aus ſelbſtändiger Arbeit, ſondern Einkommen aus Gewerbebetrieb dar(S 29 Nr. 3 des Einkommenſteuer⸗ geſetzes). Solche Vereinbarungen wirken ſich dann im End⸗ ergebnis dahin aus, daß der im Geſchäft tätige Teil⸗ haber gegenüber dem anderen am Gewinn ſtärke 25 am Verluſt dagegen geringer beteiligt wird. Es kann auch der Fall eintreten, daß der Veryußanteil des tätigen Teilhabers kleiner iſt als die ihm zuſtehende Vergütung für ſeine Tätigkeit, ſodaß er gewerbliches Einkommen erzielt, ohne daß das Geſchäft einen Gewinn abgeworfen. hat. Dies zeigt fol⸗ gendes Beiſppiel: Es ſei eine Geſellſchaft von zwei Geſellſchaftern A. und B. unterſtellt, die gleichmaßig am Gewinn und Verkuſt be⸗ teiligt ſind. A bekommt aber nach dem Geſellſchaftsvertrag ohne Rückſicht auf Gewinn oder Verluſt für die Geſchäfts⸗ führung jährlich 10 000% ausbezahlt. Dieſe 10000/ werden vor Aufſtellung der Bilanz als Unkoſten verbucht, alſo ſeinem Kapital⸗Konto nicht belaſtet. Beträgt nun der Bilanzverluſt 14 000 /, ſo werden A. und B. je 7000 4 als Verluſtanteil belaſtet, A. hat aber 10 000% vorweg er⸗ * Vereinigte Deutſche Nickel⸗Werke vorm. Weſtfäliſches Nickelwalzwerk, Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte(Weſt⸗ falen). Der AR beſchloß der GB den im Geſchäftsjahr 1931/32 erzielten Gewinn von 84794% zum Vortr ag zu empfehlen(i. V. wurden aus 554 991/ Reingewinn 8 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und 4 v. H. auf die St verteilt). * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Nen in Karlsruhe. Die Geſellſchaft wird wie die meiſten Näh⸗ maſchinenfabriken für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder V. 182 350/ Verluſt, davon 150 000„ aus der Reſerve gedeckt). Die entſcheidende Bilanzſitzung findet erſt in—4 Wochen ſtatt. Die General⸗ verſammlung wird diesmal erſt ſpäter(April) abgehalten. Das Unternehmen läßt gegenwärtig die auf etwa 600 Köpfe reduzierte Belegſchaft verkürzt arbeiten. * Holſatia⸗Werke AG. in Altona⸗Bahreufeld.— Verluſt⸗ abſchluß. Das Unternehmen, das bereits im Vorfahr keine Dividende verteilen konnte— der Reingewinn von 20 402, einſchl. 19 011/ Vortrag wurde auf neue Rechnung über⸗ nommen—, ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Ver lu ſt von 736 000.(AK. 3 Mill. J. * Hammel u. Röſenfeld Ac, Offenbach a. M. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchließt per 31. 3. 32 bei Abſchreibungen und Un⸗ koſten von 0,32 Mill./ mit 141 876/ Verluſt ab(i. V. wurden 15837„ Verluſt vorgetrogen. * Ant. Lamberts Chr. Sohn Ac, München⸗Gladbach.— Mehr als das halbe Ag verloren. Die auf W. Februar einberufene v. G ſoll den Abſchluß zum 30. 6. 32 ge⸗ nehmigen und alsdann Mitteilung nach 8 20 HGB ent⸗ gegennehmen(AK 1,25 Mill.). * Vereinigte Lauſitzer Glaswerke AG., Weißwaſſer O /L. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1931 und beſchloß die Herabſetzung des Grundkapitals i. e. F. von 9 auf 3 Mill./ ſowie deſſen Wiedererhöhung auf 4,25 Mill.. Von den 1,25 Mill.„ neuen Aktien werden 1,05 Mill.& gegen Forderungen verrechnet, 0,20 Mill./ dienen als Gegenleiſtung für die Liegenſchaften der ehe⸗ maligen Fürſtenberger Glashüttenwerke AG., Fürſten⸗ berg a. O. In 1992 dürfte ein Verluſt nicht entſtanden ſein. Ein mengenmäßiger Umſatzrückgang war nicht zu verzeichnen, dagegen ein Abgleiten der Preiſe. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 hat in Verbindung mit einem beſſeren Englandͤgeſchäft günſtiger eingeſetzt. * Weſterwaldbrüche AG., Bonn. Die Geſellſchaft läßt für das Geſchäftsjahr 1932 ihr Stammaktienkapitak von 9,098 Mill.„ wieder ohne Dividende.(1931 ergab ſich nach Verrechnung eines Buchgewinnes von 67 070 I aus Vorräte nicht länger durchhalten können, ſehen ſie ſich ge⸗ nötigt, den Zucker um jeden Preis loszuſchlagen. Die Gruppe der Faſerſtoffe war mit Ausnahme von Wolle und Rohflachs abgeſchwächt. Die überſeeiſchen Woll⸗ auktionen nahmen einen flotten Verlauf. In Auſtralien waren Japan, das Feſtland und Yorkfhire die Hauptbieter. Am Bradforder Kammzugmarkt beſtand Nachfrage nach feinen Kammzügen zu feſten Preiſen. Mittlere und grobe Qualitäten, für die Preiszugeſtändniſſe durchzuholen waren, lagen dagegen vernachläſſigt. Sehr feſt tendierten weiter die Flachsmärkte. Nachdem die Ruſſen in dieſer Satſon bereits 55 000 bis 60 000 To. verkauft haben, dürften ſie kaum in der Lage ſein, noch weſentlich mehr als 20 000 Tonnen Flachs zur Verfügung zu ſtellen, zumal die letzten Abſchlüſſe ſchon per Juni⸗Lieferung erfolgt ſind. Die Spinnereien ſind beſtrebt, ihre Vorräte für einen längeren Zeitraum zu ergänzen, um einer im Herbſt etwa eintreten⸗ den Flachsknappheit zu begegnen. An den amerikaniſchen Baumwollmärkten kam es Ende Januar zu ver⸗ nrehrten Abgaben japaniſcher Firmen und ſüdlicher Häuſer. Der Grund für die Abſchwächung iſt darin zu ſuchen, daß man dem Verſuch, durch Geſetz einen Mindeſtpreis für Baumwolle feſtzulegen, ſkeptiſch gegenüberſteht, und daß man für die kommende Ernte eher mit einer Ausdehnung der Anbaufläche rechnet. Der Weltmetallmarkt war nach anfänglicher Ab⸗ ſchwächung beſonders in Zink und Blei allgemein etwas erholt, wobei Hoffnungen auf eine Ausdehnung des Kon⸗ ſumbedarfs in der nächſten Zukunft eine Rolle ſpielten. Recht unſicher blieb die Lage an den Kupfermärkten. Ver⸗ ſuche, den Verbrauch durch höhere Preiſe zum Kaufen an⸗ zureizen, ſchlugen fehl. Die niedrigen Geſtehungskoſten der Erzeugen in Rhodeſien und Belgiſch⸗Kongo ſtellen für den amerikaniſchen Kupferbergbau eine nicht ernſt genug zu nehmende Gefahr dar. Die Zinnmärkte lagen nach dem Anfang Januar erfolgten Rückſchlag beruhigter und konn⸗ ten bei gebeſſerter Nachfrage leicht anziehen. Auf Grund der Ratifizierungsſchwierigkeiten beim internationalen Zinkkartell gab der Londoner Zinkpreis bis auf 18/16 Eſtr. nach gegenüber einem Stande von 15 Iſtr. Ende Dezember. Das Beſtreben verſchiedener Produzentengruppen, die Re⸗ ſtriktionsſeſſeln zu lockern, hat die Stabtlität des bisher ſehr widerſtandsfähigen Marktes erſchüttert. Die engliſchen Kohlen märkte konnten von einem regeren Inlandsgeſchäft Nutzen ziehen das u. a, in der Weißblech⸗ und Eiſeninduſtrie feſtzuſtellen iſt. Das Ex⸗ portgeſchäft lag dagegen wieder recht ruhig. Am Weltmarkt für Rohgum mt machte die ſeit Ende November zu beobachtende Abſchwächung Fortſchritte. Verſtimmend wirk⸗ ten erhöhte Abladungen aus dem Fernen Oſten und der mit 17 000 To. ungewöhnlich niedrige Dezember⸗Verbrauch in den Vereinigten Staaten. Um die mehrfach ventilterten Reſtriktionsprojekte iſt es in der letzten Zeit wieder ſtiller geworden. s Die Preisentwicklung Mare Börſe Einheit Qualität Nov. Dez. Jan. Wetzen Chikago ats je bush Hardwinter 2 46,75 44.75 47.62 Veſducer Jer, gert dis ſe id engine dsf 4 970 No em ls je. Schmalz Chikago ets je b Mittelp 4.—.57 38,92 Baumwolle— 8 8 e* Middl.. 5 5— Molle Bradfor e 2 7. ute London ats ſe 15 Marks 15,50 15,28 14.62 iwfer 5 ats ſe ib Glektrolyt.25 175 2 inn New Hork ets je id Straits 22.50 23.75 23.50 lei b 5 e 0„Marke— 11.— 277 Silber ew Vork o. S9 1 71 Kautſchuk New Park ats je 5 imoked 325 8,19 2900 0 Deizen, Kaffee, Zucker und Schmalz verſtehen ſich per Mat halten, die ſteuerlich als Einkommen aus Gewerbebetrieb behandelt und vom Verluſt abgeſetzt werden. Sein ſteuer⸗ liches Einkommen aus Gewerbebetrieb beträgt alſo 3000&. B. dagegen hat einen Verluſt von 7000. Vielfach wird nun die Auffaſſung vertreten, daß in einem ſolchen Falle der ſich per Saldo er⸗ gebende Gewinn des tätigen Teil habers nicht ſteuerpflichtig ſei, da die Geſellſchaft als ſolche nicht mit Gewinn, ſondern mit Verluſt abgeſchloſſen habe Dies iſt jedoch nicht zutreffend. Der Reichsfinanz⸗ hof hat ſich in einem Urteil vom 9. 12. 31(VI K 2139 3¹0%, das auch durch eine neuere Entſcheidung(VI X 1312/2 vom 30. 8. 1932) beſtätigt worden iſt, dahin ausgeſprochen, daß der nach Auszahlung des Gehalts ſich ergebende Ge⸗ ſamtverluſt auf die ſämtlichen Geſellſchafter zu verteilen und vom Verluſtanteil des tätigen Teilhabers die emp⸗ fangene Vergütung abzuſetzen iſt, ſodaß dieſer, wenn ſein Geßaolt höher iſt als der auf ihn entfallende Verluſtanteil, den Mehrbetrag als gewerbliches Ein⸗ kommen verſteuern muß, obwohl die Geſellſchaft als ſolche keinen Gewinn erzielt hat. Zur Begründung dieſes Standpunktes macht der Reichsfinanzhof geltend, daß, auch wenn das Unternehmen als Ganzes mit Verluſt abſchließe, doch der einzelne Geſellſchafter, der das Gehalt bekäme, aus ſeiner Beteiligung ein Einkommen erziele. Daß dieſes Einkommen nur dadurch entſtehe, daß der an⸗ dere Geſellſchafter einen größeren Verluſtanteil über⸗ nehme, ſei unerheblich; denn auch ein Angeſtellter müſſe ſein Gehalt verſteuern unabhängig davon, ob das Unter⸗ nehmen mit Gewinn oder Verluſt abgeſchloſſen habe. der Einziehung von 95 000/ eigenen Aktien ein Verluſt von 198 564 /, der ſich durch Verluſtvortrag aus dem Vor⸗ jahre auf 345 038„/ erhöhte.— Neben den Stammaktien be⸗ ſtehen bei der Geſellſchaft noch 1167 000% Vorzugsaktien). Die Abſatzſchrumpfung des laufenden Jahres habe weitere Fortſchritte gemacht, das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung habe ſich im Geſchäftsjahr 1932 noch nicht auswirken können. * Papierfabrik Sutter AG, Schopfheim. migte die Bilanzen für 1931 und 1932. Nach Durchführung des Vergleichsverfahrens und Bezohlung der Vergleichs⸗ quoten wurde das AKK von 0,6 auf 0,45 Mi l I. A her⸗ abgeſetzt. Der Verluſtvortrag vom 31. 12. 32 wird da⸗ oͤurch auf 425 272/ ermäßigt. Der Betrieb ruht z. Zt. faſt völlig, eine Beſſerung iſt erſt mit Erleichterung der Ausfuhr zu erwarten. * Franz Herrmaun, Erfurter Leder⸗AG, Erfurt. Kapitalkürzung. Die auf den 25. 2. einberufene GV ſoll den Abſchluß für 1932 genehmie und nachdem der Vor⸗ ſtand Anzeige nach 8 240§ G B gemacht haben wird, Beſchluß faſſen über die Herobſetzungg des An um 500 000/ zwecks Beſeitigung einer Unterbilonz. Die TO ſieht ferner die Verwertung der Aktien der Tochtergeſell⸗ ſchaft vor. Das AK beträgt z. Z. 750 000. Brauerei- Abschlüsse * Bayeriſche Brauerei Schuck⸗Jäuiſch AG, Kaiſerslau⸗ tern.— Kapitalherabſetzung. Auf der TO der auf den 2. März einberufenen o. GW ſteht u. a. Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des A K i. e. F. auf 2 Mill.. Gegenwärtiges AK 3 030 000 l. * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu AG, Frankfurt a. M. — 8 gegen 15 v. H. Der Adt beſchloß, der für den 9. 3. einzuberufenden G die Verteilung von 674(724) v. H. jür die VA und von 8(15) v. H. für die Sta vorzuſchlagen. Durch Zuſammenfaſſung der ao. Reſerven erhöht ſich die Sonderrücklage auf 1,0 Mill., ferner ſollen 240 000/ als aproz. Zuſatzvergütung für 6,0 Mill./ Sta abgezweigt werden. * Frauerei Gebr. Dietrich AG., Düſſeldorf.— Schweizer Frankenkredit von 700 000 Fr. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß für 1932 mit 6(10) v. H. Dividende. Der Vor⸗ ſitzende machte Mitteilung von der inzwiſchen erfolgten Aufnahme eines Schweizer Frankenkre⸗ dit von 700 000 Fr., der zur teilweiſen Deckung des Dar⸗ lehns und Bankſeparatkontos, die zuſammen mit 1 Mill. zu Buch ſtehen, dient. Der Kredit iſt gegen Erteilung eines Grundſchuloͤbriefes auf einen Teil der Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit der Maßgabe gewährt, daß ein Drittel zum 31. Dezember 1939 kündbar iſt und weiter je ein Drittel am 31. 12. 1940 bzw. 1941. * Winterhuder Brauerei, Hamburg.— Dividendenlos. Der 1931/2 erzielte Reingewinn ſtellt ſich auf 98 548 (105 886), einſchl. 25 386/ Vortrag. Von der Ver⸗ teilung einer Dividende wird abgeſehen, der größte Teil des verfügbaren Reinertrags wird zu einer Rückſtellung auf Außenſtände verwendet 0 Die GV geneh⸗ * Der Pilſen⸗Prozeß vom Reichsgericht zugunſten der deutſchen Brauereien entſchieden. In dem vor dem Reichs⸗ gericht ſchwebenden Prozeß des Bürgerlichen Brän⸗ hauſes in Pilſen und der ihm naheſtehenden Ge⸗ ſellſchaft für Biervertrieb in Hamburg gegen verſchiedene deutſche Brauereien, die Bier nach Pilſener Ar: herſtellen und ſchon jahrzehntelang das zur Gattungsbezeich⸗ nung gewordene Wort„Pilſener“ im Zuſammen hang mit deutſchen Ortsnamen 9 Hat das Reichsgericht die Unterlaſſungsanſprüche des Pilſener Bräuhaufſes en d⸗ gültig abgewieſen. * Bremer Rolandmühle Ach, Bremen.— Wieder 10 v. H. Divibende. Der AR beſchloß, der GB am 4. März wie in den Vorfahren eine Dividende von 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Deuisch- belgische Kohlenverhandlungen ohne Ergebnis O Brüſſel, 8. Februar. einiger (Eig. Tel.) Die vor Zeit zwiſchen Vertretern des Ruhrkohlen ſyndi⸗ kats und den Delegierten des belgiſchen Berg ⸗ 11 7 baues begonnenen Verhandlungen über den Ab chluß eines deutſch⸗belgiſchen Kohlenabkommens ſind abg e br chen worden. Das deutſch⸗belgiſche Abkommen i kanntlich am 31. Januar 1938 abgelaufen und die be Kohlenzechen hatten daraufhin in neuen Beſprech eine weitere Herabſetzung der deutſchen Kohleneinfuhr gefordert. Nunmehr iſt die Ank⸗ wort von deutſcher Seite in Brüſſel eingetroffen. Sie lautet negativ. Nicht nur lehnen die deutſchen Vertreter es ab, in eine weitere Herabſetzung der deutſchen Kohlen⸗ einfuhr nach Belgien zu willigen, ſondern ſie erklären, daß ſie mit der bisherigen Konvention sb aſis nicht ein verſtanden ſeien. In der Tat hat ſich die Lage des belgiſchen Kohlenbergbaues in den letzten Mo⸗ naten erheblich gebeſſert, ſodaß ein weiteres Entgegenkom⸗ men zurzeit nicht begründet erſcheint. * Die GEc. im Jahre 1932. Die Groß Geſellſchaft Deutſcher Con ſu m v Hamburg berichtet, daß ſich ihr Geſamtumſe 1932 auf 389 831 260/ belief, er hat ſich gege ſatz des Jahres 1931 mit 428 419 903% un e Ane r dem Um⸗ mindert. An Erzengniſſen aus den eige 1 betrieben wurden umgeſetzt: im Jahre 2 129 428 209% gleich 38,09 v. H. vom Geſamtumſatz, i Jahre 1981 145 326 692/ gleich 39,92 v. H. vom Geſamtumſatz. Der Minderumſatz im Jahre 1992 beträgt hier ſomit 15 898 399 oder 10,94 v. H. Ausfuhrvergüfung bei der Umsaßsfeuer Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag, dey Reichs⸗ verband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels und der Reichsverband der deutſchen Induſtrie haben folgende Er⸗ klärung bekannt gegeben: „Unter Hinweis auf die Umſatzſteuervergütung(die ſo⸗ genannte Ausfuhrvergütung), die bei Auslandslieferungen nach dem 30. November 1932 gewährt wird, ſtellen aus⸗ ländiſche Abnehmer an ihre Lieferanten das Anſinnen, ab 1. Dezember 1932, v. H. vom vereinbarten Verkaufspreis abzuſetzen. Die unterzeichneten Verbände ſind der Anſicht, daß bei kommenden Vertragsabſchlüſſen die Berückſichtigung der Ausfuhrvergütung bei der Preisgeſtaltung der freien Vereinbarung der Vertragsparteien überlaſſen bleiben muß. Bei laufenden Verträgen iſt die Rechtslage auch ein⸗ deutig. Sofern nicht eine ausdrückliche Vereinbarung be⸗ ſteht, hätte den Abnehmer einen Auſpruch auf Preisnachlaß nur dann, wenn er geſetzlich vorgeſehen wäre. Das iſt nicht geſchehen. Es geht nicht an, getroffene Preisver⸗ ein bar ungen ohne weiteres um zzuſtoßen. Hinzu kommt, daß die Ausſuhrvergütung in Höhe von 0,5 v. H. nur einen Teil der Vorbelaſtung ausmacht und es gerade bei der heutigen gedrückten Wirtſchaftslage und dem dadurch hervorgerufenen Preidruck ſehr ſchwer zu ent⸗ ſcheiden iſt, inwieweit überhaupt eine Umwälzung der Um⸗ ſatzſteuer durch die Kette der einzelnen Umſatzgeſchäfte mög⸗ lich geweſen iſt. Die Spitzenverbände können bei der klaren Rechtslage den Anſpruch des ausländiſchen Abnehmers, ihm den Betrag der Ausfuhrvergütung zugute kommen zu laſſen nicht anerkennen“. * Staud der ſchwebenden Schuld des Deutſchen Reiches Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrug die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches am 31. Dezember 1992 1836,2 Millionen 4 gegenüber 1828,5 Millionen am 30. November vorigen Jahres. * bprog. Bayeriſche Staatsauleihe wird am 15. Februar zur Zeichnung aufgelegt. Die öproz. 40 Mill./ Bayeriſche Staatsanleihe, die bekanntlich in der Hauptſache zur Ein⸗ löſung der 35 Mill.„ proz. Bayeriſchen Schatzanweiſun⸗ gen von 1928, fällig am 1. Juni 1933, tenen ſoll, wird vom 15. Februor bis 4. März 1939 zur Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungskurs beträgt 92,5 v. H. Warenpreissfurz und Zahlungsbilanz Die Commerz⸗ und Priyat⸗ Bank wirft in einer intereſſanten Betrachtung die Frage auf, wie ſich die deutſche Außenhandelsbilanz entwickelt hätte, wenn die Warenbaiſſe den deutſchen Einfuhrbedarf wertmäßig nicht in ſo überaus großem Umfange vermindert hätte. Allein die Importrückgänge bei 22 der wichtigſten Rohſtoffe(Getreide, Baumwolle, Wolle, Obſt, Butter, Käſe) von 1929 bis 1932 haben eine Verringerung des deutſchen Einfuhr ⸗Ueberſchuſſes um 4,087 Mill, herbeigeführt, wozu freilich neben der Preisabwertung auch eine mengenmäßige Reduktion beitrug. Man kann mit ziemlicher Sicherheit ſagen, daß die deutſche Außenhandelsbilanz heute paſſiv wäre, hätte die Warenbaiſſe nicht unſere Aufwendungen für Nahrungs⸗ mittel und Rohſtofſe in weitaus ſtärkerem Maße als die Preiſe für Halb⸗ und Fertigfabrikate gedrückt. Anderer⸗ ſeits iſt jedoch zu berückſichtigen, daß die Ab ſchwüäch ung der überſeeiſchen Rohſtoffpreiſe deren Aufnahmefähigkeit für deutſche Waren er⸗ heblich vermindert hat. Ohne die Warenbaiſſe wäre auch auf der Ausfuhrſeite eine höhere Ziffer als Heute zu verzeichnen, und es iſt daher, wie die Commerz⸗ bank ſelbſt betont, nicht angängig, exakte rechneriſche Schlüſſe auf die Höhe des Deviſenbedarfs zu ziehen, der bet ſteigenden Rohſtoffpreiſen für die Bezahlung mengen⸗ mäßig auch nur gleichbleibender Importe erforderlich wäre . ͤͤ—ÜdUĩuLL⁊ĩ·⁊] Ĺ] 6 y Frankfurier Abendbörse freundlich Bei freundlicher Grund ſtimmung verkehrte die Abendbörſe in ruhiger Haltung. Von der Kundſchaft lagen zu Beginn kleine Kauforders vor, ſodaß ſich gegen⸗ über den Berliner Schlußkurſen meiſt Beſſerungen von 241 v. H. ergaben, doch ſtagnierte das Geſchäft nach Er⸗ ledigung dieſer Aufträge faſt vollkommen. Die Kuliſſe übte weiter Zurückhaltung und engagierte ſich nur kurzfriſtig. Am Rentenmarkt lag Altbeſttzanleihe lebhafter und 2 v. H. höher, Neubeſitz zog um 15 Pfg. au. Späte Reichs⸗ ſchulöͤbuchforderungen waren gut behauptet. Im Verlaufe zeigte ſich vermehrte Nachfrage für AG. und beſonders für Reichsbankanteile; letztere wur⸗ den mangels entſprechendem Angebot geſtrichen Geld notiert, wobei ſich die Taxe auf 146 v. H. ſtellte. Im übri⸗ gen blieben die Kurſe behauptet. Goldpfandbriefe lagen meiſt um 52% v. H. höher. U. a. notierten: Berliner Handel 97, Reichsbank 146 Geld, Neubeſitz 8,45, Altbeſitz 685464, J. G. Farben 105%, Junghans 24%, Lahmeyer 117 und Siemens 12954190%. Börsen- Indices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich für die Woche vom 30. Januar bis 4. Jebruar im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe: Geſamt 65,02(Vorwoche 64,79 im Einzelnen: Bergbau und Schwerinduſtrie 68,57(68,10), ver⸗ arbeitende Induſtrie 57,41(57,30), Handel und Verkehr 74,93(74, 70). Kursniveau der 6proz. feſtver zins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 80,27(81,81) v.., Pfand⸗ briefe der Hypothekenaktienbanken 84,47(86,07), der öffent⸗ lich ⸗ rechtlichen Kreditanſtalten 78,84(79,46), Kommunal⸗ obligationen 74,12(75,57), öffentliche Anleihen 79,51(81,32), Induſtrieobligationen 77,89(79,46) v. H. Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindiees ſtellen ſich im Monats durchſchnitt Januar im 1 zum Dezemberdurchſchnitt wie folgt: [ktienkurſe 1924/6 100): Geſamt 64,57(Dezbr. 61,75); im Einzelnen: Bergbau und Schwerinduſtrie 67,68 (65,65), verarbeitende Induſtrie 57,46(55,60), Handel und Verkehr 74,02(68,83). Kursniveau der 6proz. feſtver zins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 81,38(76,2 v..; im Einzelnen: Pfandbriefe der Hypothekenaktienbanken 88 bg (81,61), Pfandbriefe der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 78,99(78,79), Kommunalobligationen 74,04(68,21), öffent⸗ liche Anleihen 80,54(75,41), Induſtricobligattonen 79,80 (74,29) v. 8. Großhandelsindex Im Monatsdurchſchnitt Jonucgr 193g ſtelkt ſich die vom Statiſtiſchen Reichsamt berechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe auf 91,0(1918 100). Sie iſt gegen⸗ über dem Vormonat(92,4) um 1,5 v. H. geſunken. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: A grarſtoffe 80,9(minus 4,1 v..), Kolontoalworen 80/9(plus 9, v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 87,1(minus 0,2 v..) und induſtrielle Fer ktigwaren 113,(minus 0,5 v..)— hiervon Produktionsmittel 115,1 2 0,5 v..) und Konſumgüter 114½(minus 0,05 v..). * Vom Hanfmarkt(30. Januar bis 5. Februar 1938). Der Verbond Deutſcher Hanfinduſtrieller Gmbch berichtet; Italien: Die fühlbar werdende Verknappung veran⸗ laßte die einheimiſchen 5 zu nicht unbeträcht⸗ lichen Deckungskäufen. Die Preiſe wurden weiter erhöht. Sowohl auf den unter⸗ als auch oberitalieniſchen Märkten war durchweg eine feſte Tendenz vorherrſchend. Jug o [lowien: Marktlage unverändert. Anziehende Preiſe bei ganz geringem Angebot. * Keine Verſtändigung zwiſchen Häuteverwertungen und Lederinduſtrie. In einer in Berlin abgehaltenen Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Intereſſenverbaudes Deutſcher Häuteverwertungen wurde beſchloſſen, die Auf⸗ hebung des am 4. Januar 1939 geſchloſſenen Abkommens der Bierzehnerkommiſſton über die Sicherung des Abfatzes des deutſchen Gefälles zu betreiben. Der Intereſſenverband wurde weiter beauftragt, mit allen Miteln dafür einzu⸗ treten, daß der Abſatz deutſcher Häute und ffelle ſicher⸗ geſtellt werde. Bei dem zur Aufhebung kommenden Ver⸗ trag handelt es ſich um ein Abkommen mit der deutſchen 8 1 wird nicht fehl. wenn man die altung der Häuteverwertungen in Zufammenhang Hringt 125 den neuerlich verſtürkt. 1 e des Reichs landbundes und anderer Organk⸗ ationen. 5 5 5 Aus Baden Iſtein unter Waſſermangel Kataſtrophale Auswirkung des abgegrabenen Rheins * Iſtein, 8. Februax. Durch den Stau des Rhein⸗ von Märkt bis Iſtein iſt der htͤrheiniſche Grundwaſſerſpiegel in der Iſteiner Bucht derart geſunken, daß die Grund⸗ und Trink⸗ waſſerverſorgung in Iſtein ernſtlich gefährdet iſt. ilfte der von Hand und Motoren betrie⸗ benen Pumpbrunnen verſagen trotz der vor⸗ genommenen Vertiefung ſeit Wochen. Das Waſſer muß weit hergeholt werden. Die im Bau befindliche Waſſerleitung von Kirchen her dürfte erſt in—4 Monaten dem kataſtrophalen Uebelſtand ab⸗ helfen. Ebenſo erleidet die Landwirtſchaft und Fiſcherei durch dieſe Zuſtände erhebliche Nachteile. Von einer Entſchädigung ſeitens des Kanalbetriebes hört man bis jetzt nichts. Politiſche Reibereien * Bruchſal, 8. Februar. Am Montag abend kam es in der Gegend des Bahnhofes zu Ausſchreitungen zwiſchen Nationalſozialiſten und Anhängern der Linksparteien. Mehrere Perſonen wurden dabei verletzt. Einige Stunden vorher war ein National⸗ ſozialiſt überfallen und erheblich verletzt worden. Die Polizei ſtellte die Ruhe bald wieder her. Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt * Karlsruhe, 8. Februar. Das Staatsminiſterium hat beſchloſſen, die durch Urteil des Mosbacher Schwurgerichts vom 15. Dezember 1932 gegen den 19 jährigen Joſef Anton Amend, Schuhmacher aus Gamburg, erkannte Todesſtrafe in lebens⸗ längliches Zuchthaus umzuwandeln. Freiherr von Seckendorff geſtorben * Baden⸗Baden, 8. Februar. Auf dem Friedhof Lichtenthal wurde der im Alter von 79 Jahren ver⸗ ſtorbene Freiherr von Seckendorff, Geſandter a. D. und Wirklicher Geheimer Rat, beigeſetzt. Vom ehe⸗ maligen deutſchen Kaiſer und von der preußiſchen Staatsregierung waren Kränze eingetroffen. Die Sandbank ſoll weggebaggert werden * Greffern, 8. Februar. Die rieſige Sandbank, die ſich in einer Ausdehnung von nahezu zwei Kilo⸗ meter längs des Rheinufers hinzieht und beſonders hei niedrigem Waſſerſtand die Rheinſchiffahrt ſtark behindert, ſoll demnächſt weggebaggert werden, was für eine Anzahl Arbeitsloſer Beſchäftigung geben wird. Blutiger Familienzwiſt * Hornberg, 8. Februar. In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich hier ein blutiger Familien⸗ zwiſt. Frau B. verſetzte ihrem ſchlafenden Mann mit einem Beil mehrere Hiebe auf den Kopf, ſo daß er mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Urſache zu dieſer Tat iſt in einem voraufgegangenen Streit zu ſuchen. Die Frau machte ihrem Mann wegen ſeines ſpäten Heimkommens Vorwürfe und ſoll dann von ihm mißhandelt worden ſein. Aus Rache wartete die Frau das Einſchlafen ihres Mannes ab und ſchlug dann mit einem Beil auf ihn ein. Die Frau wurde verhaftet und ins Gefängnis. eingeliefert. Die Aerzte hoffen, den Verletzten durchzubringen. Tödlicher Unfall * Sasbach a.., 8. Februar. Vor etwa drei Wochen fiel dem bei den Rheinregulierungsarbeiten heſchäftigten Zimmermann Wilhelm Friedrich ein drei Zentner ſchwerer Block auf Oberſchenkel und Becken. Weder äußere noch innere Verletzungen waren feſtſtellbar. Auch fühlte der 46jährige ſich durchaus wohl. Jetzt hat ein Blutgerinſel eine Embolie herbeigeführt, die den Tod Friedrichs zur Folge hatte. Das Finanzamt Walbkirch ſchließt ſeine Pforten Waldkirch, 8. Februar. Das Finanzamt Wald⸗ kirch konnte auch durch nochmalige Vorſtellungen heim badiſchen Finanzminiſter vor ſeiner Berliner Ausſprache nicht vor der Aufhebung gerettet werden. Der wirtſchaftliche Schaden iſt für die Stadt ein ganz enormer, weit größer als der Nutzen für die Reichskaſſe. Es werden etwa 15 beſſere Wohnungen auf 1. April frei. Man hofft, daß Rentner und Pen⸗ ſtonäre dieſe Gelegenheit wahrnehmen, in dem ſchön gelegenen, nur eine halbe Stunde Bahnfahrt von der Stadt Freiburg entfernten Waldkirch einen billi⸗ gen und angenehmen Ruheſitz zu finden. * Schwetzingen, 7. Februar. Schwetzingen, kann, wie ſchon gemeldet, in dieſem Jahre ſein 100jähri⸗ ges Beſtehen feiern. Das Jubiläum wird am 11. Juni mit einem Feſtakt und einem Heimat⸗ tag begangen, zu dem auch alle auswärtigen Schwetzinger eingeladen werden ſollen. Die Stadt⸗ verwaltung hat ſich wegen der Inſtandſetzung der Moſchee und des Schloßtheaters im Schloß⸗ garten ſowie einiger anderer Kunſtſtätten mit der babiſchen Regierung in Verbindung geſetzt. * Kleinottweiler(Saar), 7. Februar. Ein Land⸗ wirt entdeckte an ſeinem Anweſen ein Artil⸗ leriegeſchoß von ungefähr 30 Zentimeter Länge und 9,5 Zentimeter Dicke, das vermutlich nachts auf einen dort befindlichen Sandhaufen gelegt wurde. Bei dem Fund handelt zes ſich um ein altes Kriegsgeſchoß, das durch zwei Landjäger ſicher⸗ geſtellt wurde. Im vorigen Frühjahr ſind in der Nähe des Ortes mehrmals ſtarke, bis jetzt noch un⸗ geklärte Exploſionen vernommen worden. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Rottweiler Masken Vom Treffen der ſchwäbiſch⸗ alemanniſchen Narrenzünfte in Stockach Der Feſtzug am Sonntag, der 5 Muſikkapellen aufwies und zusgezeichnete Gruppen mit hiſto⸗ riſchen Koſtümen und Masken zeigte, hatte, wie von uns bereits lockt. Es war eine große Schau Württemberg, Hohenzollern und der Schweiz. Neues vom alten Speyerer Dom Von Hermann Eſch⸗Mannheim Die Verwüſtung der Pfalz im Jahre 1689 hinter⸗ ließ den berühmten Dom als Ruine. Die bildliche Ueberlieferung läßt erkennen, daß das Mittelſchiff unmittelbar hinter der Vorhalle bis auf die Hälfte ſeiner Länge zuſammengebrochen war. Immerhin ſtand die alte Vorhalle noch mit ihrer Kuppel und den beiden Türmen, ein mächtiger Bau, das Mittel⸗ ſchiff um die Höhe der Zwerggalerie überragend. Leider mußte man um die Mitte des 18. Jahrhun⸗ derts feſtſtellen, daß der Abbruch dieſes Bauteiles unvermeidbar ſei. In ſeiner Abſicht, den Dom für den Gottesdienſt würdig herzurichten, ſah ſich der Biſchof vor eine ſchwierige Aufgabe geſtellt. Die alten Oſtteile, beſonders das Querſchiff ſind von einer großen und edlen Architektur, wie in Deutſch⸗ land weniges dieſer Art aus dem frühen Mittelalter auf unſere Zeit gekommen iſt, Die Verknüpfung mit dem ſaliſchen Kaiſer⸗ geſchlecht gibt den alten Teilen die Bedeu⸗ tung eines großen Denkmals deutſcher Geſchichte. Nun handelte es ſich darum, das Langſchiff wieder herzuſtellen und vor allem dem Dom nach Weſten einen neuen Abſchluß zu geben, der ſich den alten Bauteilen gegenüber behaupten konnte. Dieſe ſchwierige Arbeit fiel in eine Zeit, deren architek⸗ toniſche Vorſtellungen ſich weit entfernt hatten von jenen des Frühittelalters. Die Erfüllung einer ſolchen Aufgabe hätte nicht viel Kopfzerbrechen gekoſtet in den letzten hundert Jahren, wo man in der mehr oder weniger ver⸗ ſtänoͤnisvollen Kopie nach vorhandenen alten Bau⸗ teilen die zureichende Vorausſetzung bei der Durch⸗ führung ſolcher Ergänzungen ſah. Das 18. Jahr⸗ hundert jedoch hatte eine tiefere Auffaſſung vom We⸗ ſen architektoniſchen Schaffens. Wie umſichtig dieſe in ihrem Können ſo ſelbſtbewußte Zeit zu Werke ging, das bezeugen die Akten und eine Anzahl Ent⸗ würfe, die uns erhalten blieben. Allein ſechs Ar⸗ chitekten ſind uns bekannt, die ſich mit der Auf⸗ gabe befaßten. Zunächſt zwei Namen aus dem Mannheimer Kunſt⸗ kreis: Pigage und Verſchaffelt, dann weiter⸗ hin außer dem berühmten Balthaſar Nen⸗ mann noch Thomann, Stahl und Ignaz Neumann. Ueber Pigages Bemühungen iſt Näheres nicht aufgefunden worden. Von Verſchaffelt waren bisher aus den Nachlaßbänden im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum zu Heidelberg nur einige Zeichnungen bekannt, die jedoch nicht alle unbeſtritten blieben. Nun iſt es Dr. Martin⸗Karlsruhe gelungen, aus den gleichen Bänden ein halbes hundert weitere Blätter als Entwürfe Verſchaffelts zur Wiederherſtellung des Domes nachzuweiſen. Dabei unternahm er die ſchwierige Arbeit, in der Geſamtheit der Entwürfe dem Weg des bedeutenden Bildhauers und Architek⸗ ten nachzuſpüren und damit die Reihenfolge der Entwürfe wieder herzuſtellen, eine von Verſtändnis für das architektoniſche Schaffen zeugende Leiſtung. Sie hat entſcheidend dazu beigetragen, die Frage der Zugehörigkeit der Entwürfe und ihrer Beſtimmung zu klären. Dieſe Entwürfe Verſchaffelts, meiſterhaft in der Beherrſchung architektoniſchen Ge⸗ ſtaltens, verdienen mehr als ein blos geſchichtliches Intereſſe. Für den Freund der Architektur— und nicht nur der alten— iſt es ein Genuß zu beobach⸗ ten, wie ein Architekt von der Art und dem Rang Verſchaffelts mit einer ſo ſchwierigen Arbeit ſich aus⸗ einanderſetzt. Sein in der großen Tradition der italieniſchen Renaiſſanee wurzelndes Raumemp⸗ finden begegnet hier der ganz anders gearteten Vor⸗ ſtellungowelt des frühmittelalterlichen Bauwerks. In einer Folge von Entwürfen, deren einzelne von jener großräumigen Schönheit ſeiner architektoni⸗ ſchen Phantaſie ſind, ſucht er den Innenraum des Domes umzugeſtalten und einen neuen Weſt⸗ abſchluß zu ſchaffen. So unvergleichlich höher dieſe Arbeit ſteht, als alles was von ſpäteren Entwürfen uns bekannt iſt, und trotz der unerfreulichen heutigen Vorhalle, wir können nicht darüber klagen, daß die Ausführung unterblieb. Schon die ſpäter herangezogenen drei Architekten Thomann, Stahl und Ignaz Neumann ſtanden der Aufgabe grundſätzlich anders gegenüber. Ihre Ent⸗ würfe kennzeichnen eine Zeit, deren weichende archi⸗ tektoniſche Schöpferkraft nicht mehr die Ergebniſſe der ſtark vordringenden wiſſenſchaftlichen Forſchung zu verarbeiten vermochte. So hat bereits Ignaz Neumann den Grundſatz aufgeſtellt, daß alle Ergän⸗ zungen in der Art des alten Baues durchgeführt werden ſollten. Dieſer Grundſatz, deſſen Problematik die damalige Zeit wohl kaum empfunden haben wird, konnte leicht aufrecht erhalten werden bei der er⸗ gänzenden Weiterführung des Langſchiffs. Beim Weſtabſchluß jedoch zeigte ſich die Schwie⸗ rigkeit, denn man ſcheint die in Zeichnungen überlieferte alte Form der Vorhalle in ihrem Weſen nicht mehr verſtanden zu haben. Nach ſeinem eigenen Entwurf hat dann Ignaz Neu⸗ mann die Vorhalle aufzubauen begonnen. Doch kaum war der Bau bis zur Höhe der anſtoßenden Seitenſchiffe ausgeführt, als die vorgeſehene Summe bereits aufgebraucht war. So mußte denn die Vorhalle in dieſer Höhe mit einem Dach verſehen werden. Die Art nun, wie Neumann dieſe niedrige Vorhalle in den Geſamtaufbau des Domes eingliederte, wie er das hochragende Ende des Mittel⸗ ſchiffs im Abſchluß architektoniſch löſte, gibt einen vorteilhaften Begriff von ſeinen Fähigkeiten. Wenigſtens bezeugt die Anſicht des Domes aus jener Zeit, wie auch das Fernbild des Domes in der Landſchaft die intereſſante Wirkung dieſer Vorhalle. Sie ſtand bis 1852, in welchem Jahre Hübſch ſie durch den Bau der heutigen Vorhalle erſetzte. Die Arbeit von Dr. Martin erſchließt wieder ein Stück der Geſchichte des bedeutenden alten Bauwerks und gibt dieſen Teilausſchnitt in einer Abrundung, wie man ſie ſelten findet. Sein eindringendes Ver⸗ ſtändnis bewahrte die Arbeit vor jener Trockenheit und Langeweile, die den Augen weiterer Kreiſe mit dem Weſen hiſtoriſcher Arbeiten untrennbar ver⸗ knüpft ſcheint. Das reiche Abbildungsmaterial gibt die Entwicklung der Entwürfe faſt lückenlos wieder. Ermöglicht wurde es dank der Unterſtützung der Pfälziſchen Akademie der Wiſſenſchaften. Gegen⸗ wärtig liegt die Arbeit noch in einem Sonderdruck vor. In dieſem Jahr aber wird ſie in der Oeffent⸗ lichkeit erſcheinen im Rahmen eines längſt vorberei⸗ teten Werkes, das dem Gedächtnis an das 900jährige Domjubiläum gewidmet ſein ſoll. Die Berliner Pfälzer tagen * Neuſtadt a.., 8. Februar. Der etwa 600 Mit⸗ glieder umfaſſende Verein der Pfälzer in Ber⸗ lin trat zu ſeiner Jahresverſammlung zuſammen, in der der Miniſterialrat Dr. Eugen Meyer im Kultusminiſterium(München) für ſeine außerordent⸗ lichen Verdienſte um die Heimat zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Die Einnahmen des Vereins im letzten Jahr betrugen rund 5 000 Mark, infolge Aus⸗ gabendroſſelung konnte ein kleiner Ueberſchuß er⸗ zielt werden. Der bisherige 1. Vorſitzende J. Flik⸗ kinger wurde mit dem geſamten Ausſchuß wieder⸗ gewählt. Bei der Verſammlung gab es pfälziſche Schweinsrißpchen. Eine Muſikkapelle ſpielte auf. Die nächſte große Veranſtaltung iſt am Sonntag, 19. März im Berliner Sportpalaſt als Volkstrachten⸗ feſt unter der Loſung: Deutſche Heimat in Volks⸗ tracht und Tanz. * * Neuſtadt a.., 8. Februar. Im 67. Lebensjahre iſt geſtern Juſtizrat Dr. Siegfried Marx, der lang⸗ jährige Inhaber des Notariats II in Neuſtadt a.., geſtorben. gemeldet, 15000 Zuſchauer ange⸗ der Volksfaſtnacht von Baden, ang/ Nummer 65 3 Nachbargebiete Ein Jahr Gefängnis für Diebſtähle * Ludwigshafen, 8. Februar. Der 28jährige Land⸗ wirt Haſſert in Ruchheim wurde vom t igshafen wegen fortgeſetzten ſchwe⸗ em Jahr Gefängnis verurteill, re 1931 eine Reihe von Dieb⸗ t und ſich eine ganze Gärtnereiein⸗ ufe der Zeit zuſammengeſtohlen; ſo mpe, Miſtbeetfenſter, einen großen Po⸗ Flechtdraht und ähnliches. Der Ange⸗ 57 [red ſtähler richtung in eine Kreiſel ſten Brette b klagte iſt nie bei einem der Diebſtähle ertappt wor⸗ den und leugnete deshalb äußerſt hartnäckig, konnte aber durch einen lückenloſen Indizienbeweis über⸗ führt werden. Es wurde ſofort Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Ein Dreizentner⸗Schwein geſtohlen Deidesheim, 8. Februar. In der Nacht auf 5. Februar wurde hier in einem Stalle ein etwa drei Zentner ſchweres Schwein geſtohlen, das die Diebe an Ort und Stelle abſchlachteten. Als Täter wurden ein Chauffeur aus Speyer und ein gelernter Metzger ermittelt. Das Fleiſch wurde je zur Hälſte bei den Beiden beſchlagnahmt. Die Diebe hatten, um das Fleiſch zu transportieren, ſich in Speyer ein Auto geliehen. Sie wollen aus Not gehandelt haben, 3500 Mittageſſen in vier Wochen * Zweibrücken, 8. Februar. Die mit Unter⸗ ſtützung des ſtädtiſchen Wohlfahrtsamtes vor rund vier Wochen eröffnete Suppenküche konnte bis⸗ her an faſt 3500 Perſonen, überwiegend bedürf⸗ tige Kinder, warmes Mittageſſen abgeben und damit reichen Segen ſtiften. 3000 Flaſchen Sekt eingezogen * Mainz, 8. Februar. In der Carolus⸗Sektkel⸗ lerei zu Mainz⸗Kaſtel, deren Beſitzer der wegen Weinfälſchungen ſchon oſt vorbeſtrafte Weinhändler Wilh. Chriſt aus Flonheim(Rheinheſſen) iſt, wur⸗ den bei einer Kontrolle etwa 2000 Flaſchen gefälſch⸗ ter Sekt feſtgeſtellt. Der beanſtandete Sekt wies Sorbit auf, war alſo mit Obſtwein gefälſcht Eine Firma in Frankfurt a. M. hatte nun, wie aus den Büchern hervorging, weitere 1000 Flaſchen ge⸗ fälſchten Carolus⸗Sekt erworben, und dieſen daun weiter an eine Firma in Landau(Pfalz) verkauſt, Dieſer Sekt konnte ebenfalls beſchlagnahmt werden. Chriſt wurde für dieſes Vergehen ſeinerzeit beſtraſt, Das Gericht hat nun auf Antrag des Staatsanwal⸗ tes die Einziehung des gefälſchten Sektes ausge⸗ ſprochen. * „i Hirſchhorn, 7. Februar. Geſtern nachmittag wurde der erſte Laſtzug durch die hieſigen Schleuſen⸗ anlagen auf der Bergfahrt geſchleuſt. Dieſem denk⸗ würdigen Akt wohnten Vertreter der Neckarbauver⸗ waltung, der beteiligten Baufirmen und der Ge⸗ meinde Hirſchhorn bei. Sageshaleicles Mittwoch, 8. Februar Nationaltheater:„Geſtern und heute“(Mädchen in Uni⸗ form), Schauſpiel von Chriſta Winsloe, Miete M, An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: 20.15 Uhr im Alten Rothaus(E 1) Vor⸗ trag von Univerſitätsprofeſſor Dr. J. Stein⸗Heidelberg über„Meoötziniſche Forſchung“. Frauenverein vom Roten Krenz: 20.30 Uhr in der Hor⸗ monie(D 2) Vortrag von Privatforſcher Wilhelm Gubiſch⸗ Dresden über„Hellſehen und Geſundheit“. Kirchlich⸗Poſitive Vereinigung: 20 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz Vortrag von Prof. Beutek⸗Stuttgart„Können wir aus den Sternen unſer zukünftiges Schickſal erfahren?“ Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung, Weinberg: 20.30 Uhr Kappenabend mit Stimmungs konzert Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambra:„Grün iſt die Heide“,— Univerſum:„Morgenrot“ und Wee 15 Ro xy Theater:„Luang“.— Glorſe⸗ Palaſt:„Mein Freund, der Millionär“.— Scala Theater:„Haſenklein kann nichts dafür“. chou burg:„Die Tragödie von Weſel“.— Polaft⸗ 0 1 Theater:„Prinzeſſin Marie Luiſe von Baden u ſchwarze Huſar“.— Capitol:„Die unſichtbark n 70 4 ront Sehenswürdigkeiten i Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Aus dem Beiwerk der Mode(17501850), ferner„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 1416 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder, Ausſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen Led Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeug hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerkkos“ geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. — Rhein⸗Pegel 3. 1 6. 7. 8. Neckar⸗Pegel 4. 6. 7. 8 Basel 0,370 8100,25 0,07 0,10 5 Dreiſach. 0,40 1,61 1,30 1,12 1,07] Mannheim. 2725 1 12 Hehl.. 149,9, 218 2,02 Jagſtferd.— 1170 Maxau 3,313,394, 12 4,03 3,02[Heilbronn— 03 0 Mannheim. 1763 2,05 2,78 2,99 2,83 eee 5 0 Caub 04 8 511 249 2,28. Köln 0,78 1,33 2,11 2,72 2796 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt ⸗ Handelstell: Ehm euilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den il 50 Teil: F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mittelnaten. Ae ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! D 0 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zei'ung G. m. b.., Mannheim, R L. 4 Für unverlangte Beiträge keine Wewühr Rückſendung nur bei TABITIETTEN — 2 ad betod ute in allen Apotheken erhslilich zum Ftefse von NN. O89,.30,.88. Nur echt cnit dem Namenszug H suf jeder Packung. Seindlatcidhαν rn Ae n re 2 e. 20221 1 N 65 0 Land⸗ vom ſchwe⸗ rteilt. Dieb⸗ eiein⸗ n; ſo u Po⸗ Ange⸗ wor⸗ onnte über⸗ n ihn t auf drei 8 die Täter nter Hälfte n, um r ein gaben. inter⸗ rund bis⸗ dürf⸗ und ktkel⸗ vegen ndler wur⸗ älſch⸗ wies älſcht. e aus n ge⸗ dann kauft. erden. ſtraft. nwal⸗ usge⸗ Rittag uſen⸗ denk⸗ Uver⸗ Ge⸗ Uni⸗ „ An⸗ Vor⸗ ſelberg r Hor⸗ ubiſch⸗ i Glen r an 5 entnommen alſo von einwandfreier Herkunft. Mittwoch, 8. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der ſchmuggelnde Bach Der ſonſt ſo harmloſe Rodebach bei Geilen⸗ kirchen(Rheinland) iſt in den letzten Tagen in den bringenden Verdacht geraten, lange Zeit hindurch Pater Staat hintergangen zu haben. In der Nähe eines Grenzdorfes, das vom Rodebach durchfloſſen wird, patrouillierte ein Zollbeamter, der plötzlich ſah, wie der Rodebach eine Milchkanne, wie ſie die Molke⸗ reien zu benutzen pflegen, ſtolz auf ſeinem Rücken trug. Noch größer wurde ſein Erſtaunen, als ſich bei näherem Zuſehen herausſtellte, daß die Milchkanne mit Getreide gefüllt war. Einheimiſche wollen wiſſen, daß der Rodebach bislang die Kannen immer an die richtige Adreſſe abgeliefert hatte. Bakterien in Meteorſteinen Der amerikaniſche Profeſſor Charles B. Lip⸗ man von der kaliforniſchen Univerſität hat durch Berſuche einwandfrei feſtgeſtellt, daß in Meteor⸗ einen Bakterien vorhanden ſind. Und zwar gleichen dieſe kleinſten Lebeweſen, die der Him⸗ melskörper mit ſich führt, genau den irdiſchen Bak⸗ terien, eine außerordentlich bemerkenswerte Tatſache. Die Meteorſteine, die der amerikaniſche Forſcher be⸗ nutzte, waren verſchiedenen amerikaniſchen Muſeen Die Meteorſteine wurden zunächſt mit Waſſer und Seife ſorgfältig abgeſcheuert, mit ſcharfen Des⸗ inftzierungsmitteln behandelt, in Alkohol getaucht und schließlich einer ſtarken Stichflamme unterworfen, um auf dieſe Weiſe alle Lebeweſen zu zerſtören, die ſich etwa auf der Oberfläche oder in den Riſſen der Meteorſteine hätten anſammeln können. Dann wur⸗ den die Meteorſteine unter Beobachtung aller Steri⸗ liſterungsvorſchriften zu Pulver zermahlen. Von den 24 Kulturen, die mit dieſem Pulver angelegt wur⸗ ben, wieſen neun kugelförmige Bakterien auf. In allen Meteorſteinen war organiſcher Stickſtoff vorhanden, von dem ſich die Bakterien nähren konnten. Es iſt eine intereſſante Frage, wie dieſe Lebens⸗ keime in den Meteorſteinen die Feuerreiſe durch den Weltenraum überlebt haben können. Profeſſor Lip⸗ man hat für die Tatſache, daß der feurige Meteor nicht alle in ihm vorhandenen Lebeweſen tötete, eine einleuchtende Erklärung. Nach ſeiner Anſicht geht die Reiſe des Meteors durch die Atmoſphäre ſo ſchnell vor ſich, daß wohl die äußere Schicht in Glut gerät, das Innere aber verhältnismäßig kühl bleibt. 7. Seite Nummer 65 — Er wollte Maſſenmörder ſein Vor einiger Zeit wurde ein ſchwer vorbeſtrafter Mann wegen eines Einbruchs zu der verhältnis⸗ mäßig hohen Strafe von ſie ben Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Der Sträfling, ein ſicherer Todeskandidat, der an unheilbarer Lun⸗ gentuberkuloſe leidet und bereits ſeinem Ende ent⸗ gegenſteht, verbüßt ſeine Strafe in der Strafanſtalt Garſten. Dort hat er kürzlich ohne jede Aufforderung vier bisher unaufgeklärte Morde„eingeſtanden“. Er gab an, daß er im Februar 1919 einen Matroſen aus Linz an der Donaubrücke getötet habe, daß er bald darauf einen Viehhändler beraubt und ermordet hat, daß er ſeinen Komplizen, einen gewiſſen Franz Buchely, am 18. Auguſt 1920 erſchlug und nach einiger Zeit einen vierten Mord beging. Ganz ge⸗ nau gab der Verbrecher an, wo er die Leichen ver⸗ graben und auf welche Weiſe er alles verheimlicht habe. Sofort ging die Polizei den Angaben Georg Bräuers nach, ſieben Lokalaugenſcheine wurden vor⸗ genommen. Aber alle verliefen ergebnislos. Da machte man vor ein paar Tagen eine ſeltſame Eut⸗ deckung. Bräuer hatte einem Sträfling, der gerade entlaſſen wurde, einen Brief an ſeine Schweſter mit⸗ 222 e ee Ein unverbeſſerlicher Weiberfeind Während der Regierungszeit des ruſſiſchen Zaren Nikolaus IL war der Kommandeur der Feſtung Düna⸗ burg ein General Hellwig, der ebenſo als tüchtiger Soldat wie als großer Weiberfeind bekannt war. Seine Abneigung gegen das ſchöne Geſchlecht ging ſogar ſo weit, daß er jede Begegnung mit Frauen ängſtlich zu vermeiden ſuchte. Der Kai⸗ ſer, dem dieſe Eigenart bekannt war, machte ſich nun einmal den Spaß, die Kaiſerin mit nach Dünaburg zu nehmen, und befahl Hellwig, ihr die Feſtung zu zeigen. Der General gehorchte dieſem Befehl voll Verlegenheit und Unbeholfenheit, geriet aber ganz außer Faſſung, als ſich das Herrſcherpaar auch noch bei ihm zum Tee anſagte.„Ich habe keine Frau, Majeſtät,“ ſagte Hellwig,„ich bin ein alter Hage⸗ ſtolz.“„Warum heirateſt Du nicht,“ erwiderte der Kaiſer,„ich wüßte eine gute und paſſende Partie für Dich.“„Ich bin zu alt, um zu heiraten, Majeſtät.“ „Je nun, ich will Dir nicht weiter zureden, aber Tee gegeben. Der Inhalt des Schreibens war eigentlich ganz harmlos. Aber da man Verdacht ſchöpfte, machte man ſich an eine genaue Unterſuchung. Und da gab es eine große Ueberraſchung. Als man den Brief nämlich mit einem heißen Bügeleiſen aufbügelte, kamen neue Schriftzeichen zum Vorſchein, die mit einer ſynthetiſchen Tinte ge⸗ ſchrieben waren. Bräuer teilte in dem Schreiben ſeiner Schweſter mit, daß er alle ſeine Mordge⸗ ſtändniſſe nur erlogen habe, um die Polizei und die Gendarmerie zu blamieren. Bräuer haßt die Polizei und die Gerichtsbehörden auf das Tiefſte und wollte ſich auf ſolch merkwürdige Weiſe an ihnen rächen. Der ſchwer tuberkulöſe Menſch, der von den Aerzten ſchon lange aufgegeben iſt, hält ſich für das Opfer eines Juſtiz⸗ mordes und hat nur um die Behörde zu ärgern, die Morde am laufenden Band„eingeſtanden“. Außerdem hatte er jedoch noch einen Beweggrund für dieſe ſonderbaren Handlungen. Er gönnt dem „Kürten von Oeſterreich“, dem verurteilten Mörder Leitgöb ſeinen„Ruhm“ als Maſſenmörder nicht. Er ſelbſt wollte gerne als neuer Landru„gefeiert“ werden! will ich doch bei Dir trinken. Geh zur Kaiſerin und hitte ſie, die Rolle der Hausfrau zu übernehmen.“ Schweren Herzens kam der Alte dem Befehl nach, und am Abend war der Teetiſch geſchmackvoll her⸗ gerichtet. Hellwig, der wie auf Nadeln ſaß, mußte von der Kaiſerin Obſt und andere Dinge entgegen⸗ nehmen. Aber das Schlimmſte ſtand ihm noch bevor, als ihm beim Abſchied die Kaiſerin die Hand zum Kuſſe reichte. Hellwig bezwang ſich und tat, was die Etikette von ihm verlangte. Doch kaum hatten ihn ſeine Gäſte verlaſſen, ſo ging er unverzüglich an die Säuberung ſeines äußeren Menſchen. Er ſpülte ſich nicht nur den Mund gründlich aus, ſondern nahm auch ein heißes Bad, wechſelte ſeine Leibwäſche und zog eine andere Uniform an. Dann ließ er die bei dem Empfang von ihm getragenen Kleider ſorgfältig desinfizieren und ſeine Zim⸗ mer durchräuchern. Der Stuhl aber, auf dem die Kaiſerin geſeſſen hatte, erhielt am nächſten Tage Internationale Aulomobil aoloſſad usstellung und Schwiegervater, Herr Custav Boos en. Fischer im Alter von 71 Jahren. Mannheim, den 8. Februar 1933. Familie Gusiav Boos Fxledrich Boos Karl Wachsmuſh Franz Ehling PROTEKTOR- REICHSPRASI DEN VON HN DEN BURE Am Montag abend entschlief sanft nach schwerem Leiden unser lieber Vater, Großvater Die trauernden Hinterbliebenen: einen neuen Ueberzug. Doch noch Hoffnung für die deutſchen Wendel-Erben! Vor kurzem entſchied das Newyorker Nachlaß⸗ gericht, daß von den 2300 Anwärtern auf die Wendel⸗ Millionen, von denen etwa 2000 in Deutſchland leben, dur neun amerikaniſche Bürger als erb⸗ berechtigt anerkannt wurden. Darnach wären alle Bemühungen und die großen Koſten, die die deut⸗ ſchen Anwärter aufgewandt hatten, umſonſt geweſen⸗ Nun hat ein ebenfalls abgewieſener amerikani⸗ ſcher Erbe erklärt, daß er ſich dem Urteil des Nach⸗ laßgerichts nicht fügen werde, ſondern an die nächſte Inſtanz appellieren werde. Das Urteil ſet nicht rechtmäßig zuſtandegekommen. Die ausgewählten neun Erbberechtigten hätten zu aller⸗ letzt Anſpruch auf die Rieſenerbſchaft. Auch eine große Pittsburger Zeitung hat den Fall aufgegriffen und die Aufdeckung des Skandals angekündigt. Man habe gewiſſen Leuten in Newyork große Summen verſprochen, um das Ur⸗ teil zuſtande zu bringen. Es ſei unzweifelhaft, daß die Haupterben in Deutſchland zu ſuchen ſeien. Der Prozeß muß noch vor einer anderen Inſtanz auf⸗ gerollt werden. 1 9 7. Sübdentſcher Schulfunk Die Sendung dieſer Woche befaßte ſich mit Krafk⸗ wirtſchaft, alſo mit den feſtſtehenden Kraftquellen, von denen aus die Energie an den Ort des Verbrauches geleitet wird. Die Darbietung war bearbeitet als Ge⸗ ſpräch zwiſchen einem Laien und einem Fachmann. Das Geſpräch wurde allerdings mehr zum Vortrag, der ſtau⸗ nende und Aufklärung ſuchende Laie trat zurück, und man hörte nur die wohlgeſetzten, vielſeitig erſchöpfenden und in gut gemeintem Leſedeutſch vorgetragenen Aus⸗ führungen des kenntnisreichen Fachmannes. Dem Geſpräch fehlte das Leben mit ſeiner Anſchaulich⸗ keit und urſprünglichen Friſche, die Fragen des Laien klangen zu beſtellt. Inhaltlich war das Gebotene ſehr wertvoll. Es gab Auskünfte über die Fortſchritte in der Ausnützung der Kohle, über die vielſeitige Ver⸗ wendung des Gaſes durch den Bau von Fernleitungen, über die Aus nützung der Wafſerkräfte durch die großen Stauwerke, die oft zugleich Speicherwerke ſind, in welche Waſſer in Zeiten geringen Strombedarfs hin⸗ aufgepumpt wird. So iſt es in Baden vor allem bei dem großen Schluchſee werk. Die gegenſeitige Unter⸗ ſtützung der Waſſer⸗ und Kohlenkraftwerke wurde ſehr ſchön begründet und auch die Koſtenfrage erläutert. Im ganzen eine nach Form und Inhalt dem Sinn des Schul⸗ funks weniger angemeſſene Sendung. Einirifi fre! und 1519.00 Uhr Die Architekten: Bär u, Brust/ Anton donner Kleser& Dig Bripne herrscht wieder! Schützen Sie sich durch entsprechende Vorbeugungsmittel wie: Emeukal, Hoh- berger Bloekmalz und die bekannten Michaells- Tropfen. Flasche von.80 an fell. Backer, Aiaels-Urogerig.62. 2070 20740041 n 16555 e Das Eigenheim in Nonatsraten! 90 austręuune kostenlose Befstung füt Flnenzlefung und Entwulf beöfnet 10-4% M ANN NEIN, M 1/2 A Kosmos Bausparkasse.-G. Kallenberger Harmonie, D 2. 6 v225 Albert Speer ie kyglenische Volksbelehrung. S486 Daunenderken Mittwoch, den 8. Februar, abends.30 Uhr Hellsehen una desundheit Das Okkulte im Liehte wWissenschaftiicher Kritik mit Experimenten. Hyivatforscher Wuhelm Gublseh Vortragender beim Landesausschuß Sachsen für Elntrittskarten Mk. 2. und 0 an der Abendkasse 1692 Wermutwein„ Jolterflasche 90* 7 fertigt billig an Oskar Stumpf, Aglaſterhauſen. Jäasbertte repariert fachmänniſch u Ila 1 Nermas& Manke F 2, 2, Tel. 227 04 Fahrpreis hin und zurück 1.50. ſchaft, D 4. 3, Telephon 914 20. Donnerstag, den 9. Februar, vorm. 10.30 Uhr mit dem Autobus zur , Meenstaberunb nach Happehat Anmeldung bis heute abend. Mannheimer e Weinbrand 20,.40,.60„ Weinbrand, i. 228. 1 86, 1. 48„„ Weinbrand-Verschnitt 1.30, Weinbrand-Verschnitt 8..30„„ Kirschwasser Zwetschgenwasser 2 181 mit Wohnung, in beſter Lage Mannheims ſo⸗ fort zu verkaufen. Angebote unter P D 76 an Einfamiiſenta beſte Oſtſtadtlage, nahe Lutſenpark, mit allem Komfort, 12 Zimmer, 2 Badez., reichl. Nebengelaſſe, Terraſſe, Veranda, Wintergarten und Garten, wegen Alter u. weil alleinſtehend, billig zu verkaufen. Preis Näheres unter 40 000.—, Anzahlung/ 15 000.—. Niedere Steuern. M H 208 an Ala, Mannheim. Arrak—- Rum Liköre Reiner Blütenhonig ces.45 0. Gl. feiner Bienenhonig Ates.18„„ Kandiszucker— Zitronen 5% Rabatt! Vi8g die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14843 Abteimer Jtübahägel ee Schriftliche Nachfrage Postfach 13 8 Für Brautleute Blaue Plüſchgarnitur, gut erhalten, Soſa mit ſechs Seſſeln, 1 Vitrine, Spiegelſchränkchen, Diwan, Waſchtiſch u. Spiegel, diverſe elektr. Lampen, worunter 1 großer Glaslüſter, antik u. verſchledenes andere wegen Wegzug billig zu verkaufen. Angeb. unt. M H 2079 an Ala Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. 183 Neuwertiges B nußßb. pol. Kla vi 340 2 Schweres 6 N zu verkf., event, geg. Herrenzimmer Ja. Radio. Effinger, für 350 M. in Zahlg. Meerfeldſtr. 688. An⸗ eee zuſehen zw.—4 Uhr. Preiſe von RM— abgegeben Eich. Wohngimm., beſt. Büfett, Kred., Auszieh⸗ tiſch, 6 Seſſeln und Klavier, f. nicht gebr., umſtändehalber billig zu verkaufen. 4347 Draisſtr. 66, 3. St. l. Graff, U 1 200 Fofo-Apparat :4,5, billig zu verkf. Näh. D 2. 2, 2. Stock. Nähmaschine Feuerbestattung. Donnerstag 12¼ Uhr. Todes-Anzeige 1 Meine 1b. Frau, unsere Ib. utter, Schwiegermutter, Groß- mukter. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lina Bräuler geb. Schrot ist nach kurzer Schwerer Krank- heit im Alter von nahezu 51 1804 Zwangsversteigerung Donnerstag, 9. Febr. 1933, nachm..00 Uhr werde ich im hieſtgen Pfandlokal, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Schreibmaſchine, büfetts Klavier, Ra⸗ dio⸗Apparat, 67 neue Bücher— Waterhal⸗ tungsromane—, Mö⸗ 1085 gebr., billig zu verkf. Große Merzelſtr. 15, Motorrad 350 Sport, zu verkf. ee 22, II. Tr. links. 34906 * 4844 Prachtvolles 34305 1 Habeihank ep zimme für 85„ zu verkauf. Speisezimmer UI. 17, Werkſtatt. für 290/ zu verkauf. Müller, U 3, 10, Hth., p. kich. Speisezimmer in elegant. moderner Ausführg., beſt. aus: Büfett, innen Schub⸗ käſten, paſſ. Kredenz, ſchwerem Ausziehliſch u. K echt. Lederſtühlen Gebrauchtes 4871 Herren- U. Damenrad 1 Leichtmotorrab bill. zu verkauf. H 4, 24. Neues apart. Abendkleid für gr. vollſchl. Figur preisw. zu verkaufen. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 44345 Qu 6, 2, Eck⸗ e erschiedene Bäckereſen 422 Unterri 91 in Schönheitspflege Massage Gymnastik ſehr günſtig zu verkaufen. 1 3009.— aufwärts. Mannheim, Friedrichsplatz 3. in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und and. ſüdd. Plätzen, mit modernſt. Einrichtungen Anzahlungen von Firma Gebrüder Mack, V8 m. ärztl. Prüfg. Karl, „Heidelberg, Bergſtr. 28. Gewandte 8902 ayzerspieler(ingen) können ſich durch Be⸗ gleitung von Geige u. Geſang(Kammer⸗ muſik) Routine an⸗ eignen. Mäß. Honor. Anfr. erb. unt. X M Nr. 69 an die Geſchſt. Vermischtes Rasierklingen Babenia 10 St..50 Anguſtiner 10,.20 Suche ein gutes Wohnheus in d. Oſtſtadt od. ſonſt ruh. Lage, mit je—6 Zimm.⸗Wohngen., pro Stock zu kaufen. Gr. Anzahlg. kann gelei⸗ ſtet werden.— Angeb. erb. unt. U D 178 an an die Geſchſt. 1019 In beſter Lage von Neckarau iſt 14387 3 Famiten-Wohnhaus mit ſchönen 3 Zimm.⸗ Wohnungen zu ver⸗ „Zu hab. in Friſeur⸗ kaufen.— Gef. und Drogengeſch.“. 5 N Angeb. unt.* 9 1³⁸ Zee 1, 16 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Jahren sanft entschlafen. 3„ n. i 0 Eleg., wß., wenig gebr. bin dane man. uad ne 0 5. Tübock FEREl 12 4. inderwagen 8 i 8 nahme bitten: erichts vollzieher. 2. 5 6 bie Hinterbiiehenen Sefer e de eee 5 Die Beerdigvng find 5 Getragene 177 beſond. Gelegenheit.—— SandetampPreitag gut erh., Mahag. Dop⸗ Schwarzer Anzug nachmittag 2½ Uhr statt 1487 kauft und Kleidertgalſe leider und Sohune u..⸗Mautel für kl. Figur bill zu verkf. Träumer. Hrch.⸗Lauz⸗ ſtraße 32. III. 4285 pelbett, Zbſtr. Schrank, Nachtt., 2 Stühle 195. Rudolf Landes Nachf., Qu 5, 4. verkauft 6 3m, 18 Gold-, Silber-, Platin- ö . Neuzeltiſch eingestellter Betrleb- Uhren Ia 7720 täten Reparatur,/ Neuanfertigungen 1 es Lager Umsnderungen. Anerkannt Son muokgesgenstände soſſde, sorgfättige, dabel billig. aller Art Trauringe Bedlenung.* Hermann Mannheim,* 3, 14 an den Flonke über Hlrschlend. e 0 35 Gegründet im Jahre 808 APEL JSamdemumme- Zum 50. Todestag des Meisters eine Dar- gtellung geines Lebens und Schaffens. Viele und seltene Bilder. Im gleichen Heſt setæt Rudolph Strats seine Aufsatz-NReiſiè ũber Stimmungen und Er. eignisse des Jahres ioig fori. Uberall für 40 Hg, Mittn hoch, Seite“ Nummer 65 Neue 2— Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe National-Theater Mannheim Mittwoch, den 8. Februar 1933 Vorstellung Nr. 190— Miete M Nr. 15 Sondermiete M Nr. 8 Gestern un deute Schauspiel in 3 Akten und 12 Bildern von 8 Christa Winsloe— Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler 8 5 Technische Einrichtung: Walter Unruh 7 Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Person e n: Fräulein von Nordeck zur Nidden, Oberin Exzellenz von Ehrenhardt Die Prinzessin, Protektorin der Anstalt Gräfin Kernitz, Hofdame Fräulein v. Bernburg 8. Februar 1055 N 445875 10 92 Un W 1 ee LE 04 Sag 8 9555 A ile li Die noch reichlich vorhandenen Damen und Herrenstoffe, Aussteuer-Artiteſ Pferdedecken etc. werden ab Mittwoch, den 8. Februar 1933 [E Taetzte Spleltiagel 0 Rur bis einschl. Donnersiag! 1 Ein Wiedersehen in Neu-RAufführung! mit der bildhübschen N bolores dei io! Heuſe nachmitiag 3 Uhr roße Familien-Vorstellung! alle plätze 50 Pfg., Erwerbslose 40 pig. Immer noch der NRlesen- Erfolg! Der echte deutsche HeIma1f1. I Ellen Widmann Lene Blankenfeld Mecht. v. Canstein Marianne v. Kahler N Als Königs- Tochter einer Süd- Kinder 30 pfg. see: Insel in 1 5 10 25 5 Elisabeth Stieler d 1 Fräulein v. Gerschner 13 8 ſbbers Seubert rag 2 5 Fräulein v. Kesten Käthe Wolf ademoiselle Oeuillet Ide Overhoff e . Mig Evans 6. Heuser 05 verkauft. 1887 von Wesel Manuela v. Meinhardis Friedel Heizmann N Marga v. Rasso— 19 Spohr— 3 Ilse 85 Westhagen Marta Ziffer er Auf Preise darf dabei keine Rück. Der Höhepunkt der erschüttern Ilse v. Treischke Lotte Wolf-Sturm 5 e den Handlung ist die Lilly v. Kattner Alice Dioller sleht mehr genommen werden 2 Oda v. Oldensleben 2 Erna Stephan* Erschiehung det a 4 Comtesse Mengsberg 2 AInnem Schradiek 1 9 1 2 Anneliese v. Hardenberg 2 Margar. Kübler a H Schihschen Offiziee ce II OH-Elage un Elise, Garderobière Hermine Ziegler 1 9 1 br Lucie Rena Emmy Pabst Alma Seubert Hanni, Krankenschwester Johanna, Stuben mädchen Frau Lehmann, Portiersfrau 50 prominente Künstler darunter 5 19 N l k 1 a Erd. Kayfiler Hertha Hach Motiven von Hermann Löns! 1 8 0 45 ö 15 Schreckensnacht auf Hawaii Hauptdarsteller: Groß-Tonfilm in dtsch. Sprache 1 eee Fam. Spira Th. Loes Fr. Kampers paul Beckers Feuer-Zauber verkörpern ein Stück kremder aus der Märchenwelt d. Südsee. Söldner-Tyrannei! Groſies Ton-Vorprogramm! Deau ein gens hervorragendes Jugendliche Einlaß! lugendl. Einlaß! 8 0 1 ee e Erwerbslose 40 Pig. a .15,.20.25 2.00,.0, 8. 35 U 8 Brwerbsiose nur 20 10..00 Uhr. im Schunhaus Altschüler II. Stock Eingang neben Cab Krung 0. e gepfene Masken ſur d. verwöhnt. Geschmack verleiht. verkauft billig Lun Baum, U 2, 9. 50 AskK.-Verlelh, Verkf. auch Kindermasken Das Nab bibi udſilt be STUNDEBEEK-MASKEN BALL am Samstag, den 11. Februar 1933 im Friedriehspark Die Jaochiagebdnigin 1933 Geldpreise: RM. 50. 23.—, 15.—, 10. Kapelle SC HMIE DER. Karten RM. 2. inkl. Stener Vorverkauf Tanzschule Sfündebeek, N 7. 8 Tel. 23006 B eginn:.00,.30, rzugskarien gelien! ll Dae I müssen sich die deutsche Stimmungskönigin Grelel v. Walden anhören. 1700 Abends.713 Uhr -BOOT- FTM DER OFEN 55 nuboif Fosskeg Milli Einzelunterricht jederzelt Neue Kurse beginnen Eintiltt treit — ee 80 r. 7 BROUMH⁰ER* EI BELLE rn e, ee eee eee Es Kappenabend, Meinberg Großer Faschingsrummel D 6,5 SHL E KARL HEL Me 838 Wir beginnen Neuen Anfängerkurs 10. Fehrur Wir sind F. e Frledriehspark Nur kurze Zeit. Wissenschaftliche Handiese kunst 4182 Palast-Kaffee„Rheingold 1801 NZ Heute Mittwoch großer Heufe K 9 f 1 9 8 Wir erteſlen Privatstunden, geschloss. Arkel jeder. Charakter, Ehemöglichkeiten ete. Kappen- Abend roger Nappenaben +Ü!pß %ͤ%%%% ſaub. Masken ſehr bill. l. u. verk. 5. 0 5 85 87 jeder Art liefert billigst Lolo u. Jakob Erbe Eintritt frei:! Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Neckarschlon am NMespl. 1778 L 12, 9, parterre. Sprechzeit 11—1 und—8 Uhr Samstags von 10—-3½ Uhr. R 1 46 Verlüngerung: Man Josefstraßze 2. Annahmeschluß für die Mäittag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh Oertliche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. Abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt 5 Offene Stell Kleinerer Laden 6 L den Shhöne geräumige 1768 1. 1. Leer. Mans.- Liner bedeutende Radiozeltung lr Ztgarrengeſchaft geeignet mit 2 oh. 9 ge 0 Oper La ue menten nabe blog, 4 Zimmer-Wohnung 4 n, um ee Zweifamilienhaus. beſte Lage Neckaraus, günſtig zu vermieten. Anfr. unt. B X 70 an die Geſchäftsſtelle zu vermieten. Zu erfr. P 6. 1, Laden. 1794 Burgſtr. 5 II, rechis Tullaſtraße Nr. 14, 1 Treppe: Heltschaftl.7 Zimmerwohnung Wohnung, in guter Verkehrslage per 1. 3. od. Angebote unt. E O 61 * 4314 vollſtändig neu hergerichtet, mit Bad, Veranda, Balkon, 1 Tr., per 1. 4. zu verm. Preis ca. 1 100.—. Näheres Rheinſtraße 12, Tel. 201 21. [Europaprogramm mit Bezirksausgaben) ſucht für Mannheim u. Ludwigshafen einen tüchtig. Bezirksvertreter ſowie tüchtige Werber und einige Werbekolonnen für die Provinz bei an⸗ 1. 4. zu mieten geſucht. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Röhl. mer mit Zubehör gemeſſener Bezahlung. Angeb. unt. N 8 J 146 1 1 r 5 8 5 5 ds. Blattes. 2480 illi Jermiet an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 237 Efstelassig. Spezialunternehmen 15 5 8 In der 1614 1 n 1 5 19. ler Röder Ordlentl. Tagesmädchen sucht in der Seckenheimerstr. in fragen: Bolz, Telephon 42718. 1564 Oslstadl zu vermieten: 3 Vö¾l p 95 f ae oder unabhäng. Fran geſucht. Nur ſolche, die Mannheim Schöne, vollſtändig neu hergerichtete 8211 fort Nachw. Schulze, 0 6. 2 zu 121 an pünktl., gewandt. Arbeiten gewöhnt ſind u. modernes, mehrienstriges 5 80 14946 Zu ebe 2 Tr. gute Empfehlungen haben, wollen ſich melden. 7 Zimmer-Wohnung f m. Bad u 5 8 Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 4842 auch f. Arzt od. Zahnarzt geeign., O 7. 14, 3. St., 4 Timmer-Wohnung Zubehs. 2 immer und Küche Schön möbl. Sohafz Ehrliches, fleißiges, 25 en 0 G Heidelbergerſtr. zu verm. Näh. v. 12—4 im 2. St. ubenor eventuell 185 ö Damen Lud Nenen klaterliebendes R 7 Nr. 28, am Lamey garten Her 1. April 1933 1 Timmer Und Küche Sic * it t. Garderobe, 15 I* 5 f und 1 r Ra beff. bel 5 W. 4 C En langfristig zu mieten. Für pünkt- Schöne 6 l. 7 Zimmer-Wohnung mer ll. lle 0 115 Gas, Baſer und Ges t 10 70 Gerdienſt geſucht. für Hausarb. ſofort liche Mietzahlung wird Garantie ge- nebſt Zubehör zum 1. April zu vermieten.— Elektr., per 15. 2. zu Schmitt, U 5, 1. Sars, Stanz 1 2 2 10 1— 1 i Näheres 2. Stock rechts. 1908 Zu erfragen: vermieten. 970 24317 5 5* 4828 1 8. reisangabe erbeten unter 8 8 8 7 7 ſtraße 16 2 Mittelſtr. 27. Laden. die Geschäftsstelle. 7404 Lulſenring 12, gegenüber Diakoniſſenhans: Otio Beckstraße 22 belm Hausmefster 85 8 1030 Sehr ant möbl d ff sei Anſt. Mädchen, d. bür⸗ 5 1 2 immer m. Heig. Mee, fhble, eräumde 5 Anmer-Monaung i en fon, b iber v. 7284 Uhr ſof. 9 Frl. per ſof. zu [Anfängerin] z. ſofor⸗ tigen Eintritt geſucht. Angeb. mit Zeugnis⸗ abſchr. u. U W 189 an Schöne 34 Zimmerwohnung preiswert in guter Lage von Staatsbeamten auf 1. 4. 33 zu mieten geſucht. Angebote mit Preisangabe unter K U 62 an die Gee ſtelle dieſes Blattes. (Bad), ſof. zu veran. Reiß, Mittelſtraße 56. 2 Heine fiäume Schöne 4 Zimmer-Wohnung —2 Treppen m. Bad, Zentrum oder 1 Oſtſtadt per 1. 4. geſucht. Angebote unter FL 83 an die Geſchäſtsſtelle mit ſämtlichem Zubehör, für Arzt ſehr ge⸗ eignet, preiswert zu vermieten.— Näheres: Rheinſtraße 12, Telephon 201 21. 1770 L 8, 13, Bismarckstraſſe III. St. vert 92 erfragen 58 arkring 28, parterte ... ̃ ̃——v Schön mönl. Tamer geſ. L 14, 2, 2 Trepp. 1047 Perfektes Mädchen die Geſchſt. 1067] mit auten Zeugniſſen. 5 Kochgeleg. 5 it Tel., ſof. zu her, 1 id 8! j; lig zu vermieten. m du deere ee, e, dll, Jefälmag 5 An. Mchnung“ Seen unge 9 Anne end, See gelegene Wolakage, 6 file, 5 8 0 8, welche Wahſerwellen, an die Geſchäftsstelle mit allem Zubehör bis 1. 4. zu vermieten. An⸗ 3, 19. parterre. D 2, 8, eine Trepte, b Haarſchn. u. Dauerw. erl. will, ſof. geſucht, ev, auch f. 3 Tage in der Woche. Angeb. m. Gehaltsanſpr. u. F B Nr. 74 an die Geſchſt. dss. Blattes. 1061 Alleinſtehende Frau 3. Waſchen u. Putzen geg. Wohngel. geſ. 1466 G 7. 10, 1 Tr. links. neuzeitl. ausgeſt., evtl. Knieſtock, Oſtſtadt, von beſſ. Ehep. geſucht. Gefl. Angebote mit Preis unter F M 84 an die Geſchäftsſtelle.* 462 Schöne 4 parterre- Suche leeres Zimmer tellen-Gesuche Höher. Handelsſchttler mit Oberſekundareife zucht Stellung als Kaufmänn. Lehrling per ſofort od. Oſtern. — Angebote unt. F E nab. junge F a u ſelbſt. u. tücht. i. Küche u. Haushalt, auch im Schneidern. Weißnäh. u. Bügebhn Jahresz., ſucht Stellung per ſof. ob. 1. März.—Zuſchr. Nr. 77 an die Ge⸗ erb. u. F J 81 an die] ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ Geſchäftsſt. 59] tes erbeten.* 4840 Sonnige, neuzeitl. A- od.-Zimm.-Wonnung mit Zubehör u. Heizung, womöglich Diele, in guter Lage, 1 od. 2 Tr., von kinderl. Beamten⸗ ehepaar auf 1. 4. 33 geſucht. Parterre ausgeſchl. Angebote nur mit Preisangabe unt. U V 188 aͤn die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1808 Suche-5 Zimmer-Wohnung mit Heizung, Oſtſtadt, Neuoſtheim, Waldpark od. Feudenheim, per bald od ſpäter Angebote unter E W 69 an die Geſchäftsſtelle.* 4329 Sonnige 3 Zimme-Wohnung in nur guter Lage im Zentrum geſucht. Preis⸗ angeb. unt, E V 68 an die Geſch⸗ ftsſt. 4327 Zimmer-Wohnung mit Zubeh., am Gon⸗ tardplatz geſucht. An⸗ gebote u. F 0 86 an die Geſchäftsſt. 84937 Sonn. J Zim. Mohn. per 1. 4. od. Miete nicht b. 58 4. Ausführl. Aageb. u. F K 85 58 1 805 Geſch. 3 2 Zimmer Wopnung in gut. Hauſe, mögl. Zentr. od. Oſtſtadt, v. kinderl. Ehep. p. 1. 4. geſucht.— Angeb. u. US 185 an die Geſch. Pünktl. Zahler ſucht Ammer und Küche per 1. März.— An⸗ gebote mit Preis unt. E 2 72 an die Geſch. 4332 Sonn. einf. möhl. Zi. v. Herrn ſof. geſucht. Angeb mit Preis u. E F 53 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 14297 mögl. ſeparat, event. mit Kaffee. Gegend Schwetzingervorſtadt. Angeb. unt. O T 66 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*492⁵ Gut möbliertes Wohn- u. Schlaf zim. in der Oſtſtadt zu miet. geſucht, per 1. 5. Bad⸗ u. Tel.⸗Benütz. Angeb. mit Preis u. UT 186 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes 3 10⁵9 O 1. 10: Schäner grog. 5 per ſof. od. ſp. zu vm. Näh. im Hauſe 2 Tr. Laden mit Nebenr., in beſter Lage zu verm. 43841 Näh. parterre, 8 3, 15 zuſehen v.—4 Uhr. Näh. 2. Stock. B329 fable rie 3 Tinmer-Hobnang mit allem Zubehör, in Waldparkſtr. Na, 3. St. auf 1. April zu vermieten. Angebote erb. unt. UAH 177 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 1746 p 6, 1: 5 Zimmer-Woknung 480 für Geſchäftszwecke geeign., zu vermieten. Zu erfragen P 6. 1, Laden. 1796 Neu-Ustheim.-5 Zimmer-Wohnung mit Bad per 1. 4. 33 zu mieten geſucht: evtl. kann ſehr ſchöne, ſonnige 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad auf dem Lindenhof in Tauſch gegeben werden. Preisangebote unter X G 89 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B320 faöle zölniop) Im. Vohnh mit Bad u. Zubehör, nicht part., auf 1. April geſucht. Angebote mit Preis unter B Q 83 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B34 Sonnige 4 Zimmer-Wohnung mit Manſarde, Vor⸗ u. Rückgarten, per ſofort oder 1. April zu vermieten. Zu erfragen bei Herr, Friedrichsring 42. Am ſattersall, Nähe Bahnhof Sehr ſchöne 4 Zimmer Wohnung mit Badez. u. Manſarde, per 1. April zu verm. Zu erfr. Schwegingerſtraße 14, Schuhladen. 4138 -4 Zimmer mit einger. Bad, Warmwasser versorgung etc. wert zu vermieten VI79 Berle, Pialzplaiz 20, Rui 3508 90 Große sonnige%½ Zimmer-Wohnung (geteilte Großwohnung) mit elekt. Licht, Bad⸗ anſchluß, in gutem Zuſtand, auf 1. 4. zu ver⸗ mieten. Anzuſehen von 2 Uhr ab. Näheres: 4834 B 1 Nr. 8, Laden. 3 Zimme-Wohnung per 1. Mai zu vermieten. Angeb. unt. F O 75 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4389 Schöne sonnige 3 Zim-Wonnung Balkon u. Zubehör, in neuem Hauſe per 1. 4. zu vermieten. Näh. Burgſtr. 42, part. 4340 Sonnige 2 Zimmer-Wohnung in beſter Lage des Lindenhofs, mit Manſarde, Bad, Speiſek., Loggia, Vorgärtchen, hochpart., auf 255 April zu verm. Miete 67. Angebote unter U R 184 an die Geſchäftsſtelle. 4948 2700 Hohöne sann. Wohng. 4 Zimmer, Küche Bad, 1 Tr. hoch, zu verm. Große Merzel⸗ ſtraße 15. 1 Tr. links. * 4805 -5 Timmer, Küche Bad, vermiet. güaſtig N 4, 20, parterre, Te⸗ lephon 33106. 4368 sofort oder später äußerst preis- Geld-Verkehf — Darlehen f. jeden Zweck, von R./ 200.— bis R. 5000— bei mäßigem Zins u. kurz. Wartezeiten geg; Sicherheiten und Mobilien. 225 Sicher und reell. Auskunft erteilt die Bezirksleitung deß Landesverb. Württ. Haus⸗ u. Grundbeſiher, vereine e.., Mannheim, Gewiſſenhafle Mitar b Bei Anfragen Rückporto erbeten Windmühlſtr. eiter geſucht -400 Mark 2 nur von Selbſtgeber gegen gute S Sicherheit u. Zinſen geſucht. Rückzahl. nach Ueber⸗ einkunft. Angeb. unt. E M 59 qt die Geſch. Hypotheken fal. 3500. als 1. Hypothek von Privat per 15. 2. ge⸗ ſu cht.— Angeb. u Js an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 4176 Schreibtisch Tau Ss . Gebrauchtes 950 Piano gegen bar zu 1 geſucht.— Au mit Preis unt. B Nr. 77 an die Ge zu kfn. geſ. 3 2 9 7, K