4 AI Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Hiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Fobruar 1933 144. Jahrgang— Nr. 68 — Wieder Zollerhöhungen für die Landwirtschaft Die Einfuhr von Vieh und Fleiſch ſoll verhindert werden Höherer Jollſchutz für deutſche Feile Das Schickſal der Preußenklage Gerüchte um den Staatsgerichtshof Was plant die Regierung? Hugenbergs erſter Schritt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Februar. Das Reichsernährungsminiſterium iſt jetzt mit der erſten agrarpolitiſchen Maßnahme hervorgetre⸗ ten. Die Regierung hat nämlich zugunſten der deut⸗ ſchen Viehwirtſchaft eine Reihe wichtiger Zoll⸗ erhöhungen beſchloſſen. Dieſer„Zollſchutz“ erſtreckt ſich vor allen Dingen auf Lebendvieh, Fleiſch und Fette und ſoll den Zweck verfolgen, die Einfuhr dieſer Produkte zu verhin⸗ dern. Der Zoll für lebendes Rindvieh wird auf 50 /, für Schafe auf 45, für lebende Schweine auf 50, für Friſchfleiſch auf 100, für einfach zu⸗ bereitetes Fleiſch auf 150 und für zum feineren Ta⸗ ſelgebrauch beſtimmtes Fleiſch auf 280 /, der Zoll für Schmalz auf 50/ je Doppelzentner herauf⸗ geſetzt. Das Reichsernährungsminiſterium erklärt zu Reſen Maßnahmen, daß bei Lebendvieh und Fleiſch ein Einfuhrbedarf nicht vorliege. Die deutſchen Vieh⸗ heſtände ſeien größer als vor dem Kriege und reich⸗ ten für die einheimiſche Verſorgung völlig aus. Ein Eingreifen ſei auf dieſen Gebieten dringend, da die Preiſe im Verhältnis zur Vorkriegszeit hier beſon⸗ ders niedrig liegen. So beträgt beiſpielsweiſe der Index für die gegenwärtigen Preiſe bei Rindern nur 53, bei Schweinen 67, bei Schafen 64, bei Vieh insgeſamt 62 v. H. gegenüber der Vorkriegszeit. Die Erhöhung des Schmalzzolles habe die Auf⸗ gabe, eine ſtärkere Deckung unſeres Fettbedarfes aus einheimiſcher Erzeugung herbeizuführen. Dieſe Maß⸗ nahme ſei für unſere Schweinezucht von nicht zu un⸗ terſchätzender Bedeutung. Der außerordentliche Tief⸗ ſtand der Schweinepreiſe habe zu einem nicht un⸗ erheblichen Teil ſeinen Grund in den Abſatzſchwie⸗ rigkeiten der Schweinezucht, die unter dem Einfluß einer ſteigenden Schmalzeinfuhr eintraten. Die erhöhten Zollſätze treten mit Ablauf der Zoll⸗ bindungen im deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag am 15. Februar 1933 in Kraft. Keine Programmrede Hitlers Drahtbericht unſeres Berlirer Büros Berlin, 9. Februar. Auch von amtlicher Seite wird jetzt beſtätigt, daß weder der Reichskanzler noch Miniſter Hugen⸗ berg, von denen der eine am Freitag und der andere am Samstag im Sportpalaſt ſpricht programmatiſche Erklärungen abgeben oder nähere Angaben über die Abſichten der Regierung machen werde. Beide Reden werden auf den Rundfunk übertragen, da, wie von zuſtändiger Seite hervorgehoben wird, die Mitglie⸗ der des Reichskabinetts von der Beſtimmung über die Benutzung des Rundfunks im Wahlkampf nicht betroffen werden. Vorſtellungen in Stockholm Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. Februar „Der deutſche Geſandte in Stockholm hat im ſchwe⸗ diſchen Außenminiſterium Vorſtellungen wegen der unfreundlichen Haltung namentlich des ſozialdemo⸗ kratiſchen Teils der ſchwediſchen Preſſe zur Regie⸗ kung Hitler erhoben. Herr von Roſenberg hat auf die ungünſtige Wirkung hingewieſen, die derlei Aus⸗ laßfungen auf die ſchwediſch⸗deutſchen Beziehungen haben müßten. Die ſchwediſchen Regierungsſtellen haben, wie wir weiter hören, völliges Verſtändnis für dieſe Auffaſſung gezeigt und zugeſagt, daß ſie auf die Preſſe einwirken werden. eichsminiſter Göring hat an die„Göte⸗ borger Handels⸗ und Seefahrtszeitung“ ein Proteſt⸗ telegramm gerichtet. Dabei handelt es ſich aber nicht um einen amtlichen deutſchen Schritt, ſondern um eine perſönliche Initiative Görings, der bekanntlich 12 ſchwediſchen Kreiſen in engem Konnex ſteht. Das Auswärtige Amt iſt mit dieſer Angelegenheit nicht befaßt worden. Politik in der Aerzlekammer Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 9. Februar. 10 Ein nicht gerade erhebendes Beiſpiel von der ſchreitenden Politiſierung auch der akademiſchen erbünde bot die Sitzung der Berliner mer am Dienstag. Ehe es zur Be⸗ 9 des Etats und der übrigen Punkte der Tages⸗ Rücktr kam, verlangten die Nationalſozialiſten den wob tritt des Geſamtvorſtandes und deſſen Neuwahl, V0 ei ſie für ſich den Poſten des ſtellvertretenden 5 rſitzenden beanſpruchten. In der Debatte, die ſich an dieſen Antrag ne Man hörte zum Int al in der Aerztekammer von links die ernationale, von rechts das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Februar. Die Klage der Regierung Braun iſt nunmehr der Reichsregierung zugeſtellt worden. Der Staatsgerichtshof hat für die Beant⸗ wortung eine Friſt bis zum 15. Februar ge⸗ ſetzt. Die preußiſche Hoheitsregierung wird, ſoweit wir unterrichtet ſind, dann auf eine Erwiderung verzichten, ſodaß ſofort in das Verfahren eingetre⸗ ten werden kann. In Reichsratskreiſen nimmt man an, daß es auch diesmal zu einer mündlichen Ver⸗ handlung des Reichsgerichts kommen wird. Gerade der Staatsgerichtshof, ſo wird uns erklärt, möchte auf eine öffentliche Aufrollung des Verfaſſungsſtrei⸗ tes, die ſchließlich zum Verſtändnis des Urteils nötig iſt, nicht verzichten. Von einer Seite, die ſich bisher als gutunter⸗ richtet erwieſen hat, hören wir, daß die Reichsregierung entſchloſſen ſei, eine für ſie ungünſtige Entſcheidung nicht anzuerkennen. Auf keinen Fall werde die Regierung Braun wieder irgendwelche Funktionen erhalten und ebenſo ſoll an dem Wahltermin des 5. März auch in Preußen feſtgehalten werden. Es liegt auf der Hand, daß eine etwaige Igno⸗ rierung des bevorſtehenden Urteils zu einer Aus⸗ ſchaltung des Staatsgerichtshofes überhaupt führen müßte. Es heißt auch, daß die Zuſtändigkeit des 5. Senats in Verfaſfungsſtreitigkeiten weitgehend eingeſchränkt werden ſoll. Wir geben dieſe Verſion ſelbſtverſtändlich nur mit allen Vorbehalten wieder. Immerhin wird man feſtſtellen dürfen, daß ein ſolches Vor⸗ gehen der Reichsregierung zu Auseinanderſetzungen mit den ſüddeutſchen Ländern führen würde, deren Konſequenzen im Augenblick noch nicht abzuſehen find. Gerade im Süden des Reiches ſieht man in dem Vorhandenſein des Staatsgerichtshofes die im Grunde einzige Gewähr für die Aufrechterhaltung der den Einzelſtaaten in der Reichsverfaſſung ein⸗ geräumten politiſchen Selbſtändigkeit. Kein Bürgerblock Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 9. Februar. Aus der Umgebung des Vizekanzlers von Papen wird behauptet, daß die Verhandlungen zur Bildung eines„chriſtlich⸗nationalen Blocks“ noch nicht völlig abgeriſſen und daß namentlich die Mittelsleute des Stahlhelm in dieſer Frage noch ſehr aktiv ſeien. Es iſt freilich nicht einzuſehen, welche An⸗ oder Zu⸗ Die Propagandagelder Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Februar. In der letzten Sitzung des Preußenlandtages hatte der nationalſozialiſtiſche Fraktionsführer Kube ſcharfe Vorwürfe gegen die Regierung Braun⸗Severing erhoben. An Hand einer Ausſage des Miniſterialdirektors Nobis ſtellte Kube feſt, daß die alte preußiſche Regierung zwei Millionen amt⸗ licher Mittel für die Wahlpropaganda der Weimarer Parteien bereitgeſtellt habe. Dieſe Angriffe hat die Regierung Braun⸗Severing als objektiv unrichtig bezeichnet. 5 Nun ſtellen die Reichskommiſſare im Amt⸗ lichen Preußiſchen Preſſedienſt feſt, daß die Mittel, die bis zum Betrage von zwei Mil⸗ 9 lionen Mark durch einſtimmigen Beſchluß des Kabinetts Braun vom 6. 4. 1932 durch Ueberſchreitung des Haushaltsfonds„Be⸗ kämpfung des Verbrechertums“ gewonnen werden ſollten, nach den amtlichen Unter⸗ lagen nicht der Zweckbeſtimmung des Fonds entſprechend, ſondern faſt ausſchließlich für andere Zwecke, offenbar Wahlpropaganda der damaligen Koalitionsparteien bei der Land⸗ tagswahl 1932, verwendet worden ſind. Im übrigen wird über die Angelegenheit mit Be⸗ ſchleunigung ein Gutachten der Oberrechnungskam⸗ mer erbeten werden. Aufgehobene Sparkaſſen Telegraphiſche Meldung — Oldenburg, 9. Februar Die oldenburgiſche nationalſozialiſtiſche Regierung ſchafft durch Verordnung eine Zuſammenfaſ⸗ ſung des geſamten Sparkaſſenweſens Oldenburgs, und zwar zunächſt des Landesteils ſammenſchlußmöglichkeiten ſich noch ergeben ſollen, nachdem Hugenberg dem Plan eine unzweideu⸗ tige Abſage erteilt und die techniſche Fraktion daraus bereits ihr Wahlabkommen perfekt gemacht hat. Auf jeden Fall wird, wie ſchon angedeutet, Herr von Papen auf der deutſchnationalen Liſte nicht für die Wahlen kandidieren. Der Preſſedienſt der Deutſchen Volks⸗ partei teilt u. a. mit: Nachdem ſich die Bildung eines chriſtlich⸗nationalen Blockes auf breiter Grund⸗ lage durch die ablehnende Entſcheidung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei als unmöglich erwieſen hat, haben Deutſche Volkspartei, Chriſtlich⸗ Sozialer Volksdienſt und Deutſche Bauernpartei das von ihren Parteileitungen vorbereitete techniſche Wahlabkommen in Kraft ge⸗ ſetzt, das dazu dienen ſoll, alle Möglichkeiten des Wahlgeſetzes zugunſten der Sicherung aller für dieſe Parteien abgegebenen Stimmen auszuſchöpfen. Die drei genannten Parteien ſtellen zu dieſem Zweck einen gemeinſamen Reichswahlvorſchlag auf, an dem alle einzelnen, ſelbſtändigen Kreiswahlvor⸗ ſchläge dieſer Parteien angeſchloſſen werden. Die Deutſch⸗Hannoveraner ſind dem Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſt angeſchloſſen. In dem Abkom⸗ men wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die politiſche Selbſtändigkeit der vertragſchließenden Parteien nicht berührt wird. Ein gleiches Abkommen iſt für die preußiſchen Landtagswahlen zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und dem Chriſtlich⸗Sozialen Volksdienſt abgeſchlof⸗ ſen worden. i Die Verhandlungen zwiſchen Wirtſchafts⸗ partei und Bayeriſcher Volkspartei über ein liſtenmäßiges Zuſammengehen ſind noch nicht endgültig abgeſchloſſen. Die Wirtſchaftspartei hat die Abſicht, ſich auch den Weg des Anſchluſſes an die Gruppe Volkspartei⸗Volksdienſt⸗Bauernpartei offen zu laſſen. Zu der Liſten verbindung zwiſchen Staatspartei und Sozialdemokratie wird ergänzend bekannt, daß die Deutſche Staats⸗ partei ſo viel Sitze auf der Reichs⸗ bzw. Landesliſte der Sozialdemokratiſchen Partei zugeſtanden be⸗ komme, daß alle in den einzelnen Wahlkreiſen für ſie abgegebenen Stimmen zugunſten der Staats⸗ partei verwertet werden. Als ſtaatsparteiliche Kan⸗ didaten für den Reichstag werden auf ausſichts reichen Plätzen der frühere Reichsfinanzminiſter Dietrich ſowie die früheren Abg. Lemmer und Hells er⸗ ſcheinen, für den preußiſchen Landtag der Staats⸗ miniſter Schreiber und der bisherige Landtags⸗ abgeordnete Nuſchke. der Regierung Braun Oldenburg. Sämtliche kommunalen Spar⸗ kaſſen werden ab 10. Februar aufgehoben. Für dieſen Tag als Stichtag wird von den kommu⸗ nalen Sparkaſſen eine Schlußbilanz geſchaffen, und auf Grundlage dieſer Bilanz werden die Kaſſen als Filialen der Landesſparkaſſe Olden⸗ burg, der ſtaatlichen zentralen Sparkaſſe, weiter⸗ geführt. In derſelben Weiſe werden Verträge mit insgeſamt zehn Kommunen und Kommunalvper⸗ bänden über eine Beteiligung an Filialen der Landesſparkaſſe aufgehoben, ſo daß dieſe Filialen ab 10. Februar ausſchließlich in Händen der Landesſpar⸗ kaſſe ſind. In Ausführungsbeſtimmungen ſoll dann ein billiger Ausgleich der Belange zwiſchen den Ge⸗ währsverbänden der Kaſſe erfolgen. Syrup— Präſident der Reichsanſtalt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 9. Februar. Der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung und Arbeitsvermittlung hat in ſei⸗ ner heutigen Sitzung ſich dafür ausgeſprochen, daß der bisherige Reichsarbeitsminiſter Syrup wieder zum Präſidenten der Reichsanſtalt ernannt werde. Das Reichskabinett hatte Dr. Syrup für dieſes Amt vorgeſchlagen. Nach den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften muß nun noch der Reichsrat zu dem Vor⸗ ſchlage Stellung nehmen. Es iſt nicht daran zu zwei⸗ feln, daß auch der Reichsrat, der ja wegen der neuen Auseinanderſetzungen mit Preußen erſt mit Verſpä⸗ tung zuſammentritt, die Benennung Dr. Syrups billigen wird. Syrup war vor ſeiner Berufung als Reichsarbeitsminiſter bereits Präſident der Reichs⸗ anſtalt und zwar ſeit der Schaffung der Arbeits⸗ loſenverſicherung. Er hat ſich an dieſer Stelle großes Anſehen als unparteiiſcher Führer der Sozialpolitik erworben. a Engliſche Probleme (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, Anfang Februar. Die Generalverſammlungen der Lon⸗ doner Großbanken bieten allfährlich den Präſi⸗ denten dieſer Inſtitute Gelegenheit zu grundſätzlichen Erklärungen, denen die geſamte Geſchäftswelt Eng⸗ lands— und viele Beobachter in anderen Ländern— jedesmal mit Spannung entgegenſehen. Auch dies⸗ mal haben die Großbankleiter ſich ausführlich über die allgemeine Wirtſchaftslage ausgeſprochen und zu den wichtigſten Tagesproblemen Stellung genommen. Durch die ganze Reihe dieſer Erklärungen zieht ſich eine gemeinſame Auffaſſung: die Hoffnungen, die im vergangenen Sommer im Anſchluß an die Lauſanner Konferenz erweckt wurden, haben ſich bisher nur wenig bewahrheitet. Im Laufe des Jahres 1932 iſt die Stockung des Welthandels weiter fortgeſchritten; Zölle, Einfuhrkontingente und Deviſenbeſchränkungen ſind weiter erhöht worden. Das große Experiment der„gemäßigten Inflation“ in den Vereinigten Staaten von Amerika iſt fehl⸗ geſchlagen.„Die Praxis hat die Theorie gedemütigt“ erklärte der Präſident der Lloyds Bank. Trotz dieſer Feſtſtellungen geben die Großbankleiter übereinſtim⸗ mend einer gewiſſen Zuverſicht für das Jahr 1933 Ausdruck. Sie gehen dabei vor allem von der Beobachtung aus, daß die Wirtſchaftskriſe im vergangenen Jahre in England zum Stehen gebracht werden konnte. England hat ſich im Gegenſatz zu den meiſten an⸗ deren Induſtrieländern erfolgreich gegen die Ver⸗ tiefung der Depreſſion gewehrt. Die finanzielle Stel⸗ lung des Landes, das heißt vor allem die Pfundwäh⸗ rung, iſt heute wieder in Sicherheit gebracht worden; die internationale Zahlungsbilanz hat ſich bedeutend verbeſſert, und England iſt heute wieder das größte Exportland der Welt, nachdem es in den letzten Jahren an die dritte Stelle geſunken war. Die Staatsfinanzen bieten zwar mancherlei ernſte Schwierigkeiten, aber niemand zweifelt mehr daran, daß es gelingen wird, den Staatshaushalt im Gro⸗ ßen und ganzen im Gleichgewicht zu halten. Schließ⸗ lich hat die Kriſe zu einer Ueberholung der Organi⸗ ſation in vielen Induſtrien geführt, ſodaß die Grundlage der engliſchen Wirtſchaft jetzt geſünder als ſeit langem iſt. Die Bankiers ſind ſich überdies noch in einem weiteren ſehr wichtigen Punkte einig: ſie erkennen an, daß die Kriſe nur durch internationale Zuſammenarbeit ge⸗ löſt werden kann, und daß die Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz einen energiſchen Vorſtoß in dieſer Richtung bringen muß. In dem düſtern Bild, das die Londoner Bankiers von der Weltwirtſchaftslage entworfen haben, bildet Deutſchland einen ausgeſprochenen Lichtblick. Es wird offen zugegeben, daß die Loyalität, mit der die deutſche Wirtſchaft die Ver⸗ pflichtungen des Stillhalteabkommens erfüllt hat, der engliſchen Finanzwelt eine freudige Ueber⸗ raſchung bereitet hat. Der Betrag der deutſchen Rückzahlungen auf„eingefrorene“ Kredite war offen⸗ bar viel höher, als man es in London erwartet hatte. Auch andere Anzeichen geben Grund zu einem ge⸗ wiſſen Optimismus in der Beurteilung der deutſchen Lage. So erklärte der Präſident der Barclays Bank: „Im Gegenſatz zu der Weltlage, die im Ganzen wenig Anlaß zum Optimismus bietet, haben ſich die Verhältniſſe in Deutſchland einiger ⸗ maßen gebeſſert. Die unter dem Stillhalte⸗ abkommen feſtgelegten Schulden ſind verringert worden. Eine erfreuliche Tatſache iſt auch die Auf⸗ rechterhaltung eines bedeutenden deutſchen Handels mit Rußland, der es deutſchen Banken ermöglicht, einen Teil ihrer Verpflichtungen in England abzu⸗ tragen.“ Erhebliche Meinungsverſchiedenheiten zeigen die Erklärungen der Bankiers in der Stellungnahme zu Geld⸗ und Währungs problemen. Mit der amtlichen engliſchen Auffaſſung, daß die Stabili⸗ ſierung des Pfundes auf Goldbaſis von der Endrege⸗ lung der Kriegsſchuldenfrage und von internatio⸗ nalen, handelspolitiſchen Vereinbarungen abhängig gemacht werden müſſe, ſind alle Bankiers einver⸗ ſtanden. Aber während einige von ihnen die Ge⸗ fahren einer anhaltenden Währungsunſicherheit ſehr hoch einſchätzen und daher baldigſt zu einer por⸗ läufigen Stabiliſierung des Pfundes kommen möch⸗ ten, warnen andere vor übereilten Schritten dieſer Art. Die Hebung der Weltrohſtoffpreiſe bleibt nach wie vor das Hauptziel der engliſchen Finanz, und die wichtigſte Vorausſetzung für die Rückkehr zum Golde Schatzkanzler Chamberlain hat dieſer Tage in die Debatte eingegriffen, indem er in einer Rede in Birmingham ausführte, daß geldpolitiſche Maß⸗ nahmen allein keine Löſung bringen könnten. Es habe ſich gerade in der letzten Zeit erwieſen, daß die Verſtärkung der Kaufkraft durchaus keine Gewähr dafür biete, daß die zuſätzlichen Mittel auch zum Kauf von Gütern beuntzt würden. Die Hinderniſſe des — 2. Seite Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Februar 1988 freien Warenaustauſchs müßten unter allen Um⸗ ſtänden erſt beſeitigt werden, ehe von der geldpoliti⸗ ſchen Seite her ein erfolgreicher Vorſtoß ausgeführt werden könne. Immerhin ſind in der letzten Zeit ſelbſt in Krei⸗ ſen, die neuen Ideen gegenüber beſonders vorſichtig zu ſein pflegen, intereſſante Ueberlegungen angeſtellt worden. Die„Times“ hat den Plan zur Debatte geſtellt, die notwendige Beſchleunigung des Geld⸗ umlaufs durch eine kühne Herabſetzung der direkten Steuern herbeizuführen; wenn unter dieſen Umſtänden der Staatshaushalt nicht völlig ausgeglichen werden könne, ſo ſei ein mäßiges De⸗ fizit ſchließlich kein Unglück. Länder wie Frankreich und die Vereinigten Staaten könnten ſich rieſige Fehlbeträge in ihren Staatsfinanzen leiſten, ohne daß kataſtrophale Folgen einträten. England könne angeſichts ſeiner viel geſünderen Wirtſchaftslage und der gegenwärtigen Billigkeit des Staatskredits noch viel eher ohne die ſtrenge Befolgung der traditionel⸗ len Etatsmethoden auskommen. Der Verſuchsballon der„Times“ iſt weithin geſichtet, aber nur wenig begrüßt worden. Die überwältigende Mehrheit der Engländer hält ſich nach wie vor an gewohnte Be⸗ griffe und iſt nicht bereit, für eine ungewiſſe Wirt⸗ ſchaftsankurbelung die Gefahr einer boden⸗ loſen Inflation in Kauf zu nehmen. Wer in einem kühnen Vorſtoß in der Geldpolitik die not⸗ wendige Vorbedingung für den erhofften Konjunk⸗ turumſchwung ſieht, darf vorerſt nicht auf England zählen. Das haben die Reden der Großbankpräſi⸗ denten mit aller Deutlichkeit gezeigt; ſie haben aber auch den erfreulichen Beweis erbracht, daß die eng⸗ liſche Finanz ſich der ungeheuren Verantwortung, die auf den Veranſtaltern der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz laſtet, vollauf bewußt iſt. Kardinal Frühwirth 7 Meldung des Wolff⸗Büros l— Rom, 9. Februar Der Dekan des Kardinalskollegiums und Kanz⸗ ler der römiſchen Kirche, Kardinal Andreas Frühwirth, iſt heute früh im 88. Lebensjahr geſtor ben, Mit Kardinal Andreas Franziskus Frühwirth iſt einer der bedeutendſten katholiſchen Kirchenfürſten heimgegangen. Er wurde 1845 zu St. Anna am Eigen in der Steiermark geboren und trat im Jahre 1863 zu Graz in den Dominikanerorden ein. Nach Abſchluß der vorbereitenden philoſophiſchen und theologiſchen Studien erhielt er im Jahre 1868 die Prieſterweihe. Im Jahre 1891 wurde er vom Ordenskapitel der Dominikaner zum Ordens⸗ general mit dem Sitz in Rom gewählt. Von 1901 bis 1916 bekleidete er den Poſten eines apoſtoliſchen Nuntius in München. Andreas Frühwirth war der erſte nichtitalieniſche Nuntius in München. Seit 1917 lebte er in Rom, wo er von 1925 bis 1927 die Stellung eines Großpönitentiar bekleidete, um 1927 zum Kauzler der heiligen römiſchen Kirche ernannt zu werden. Das Meer ſpendet Apfelſinen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 9. Februar. Der am vergangenen Freitag in der Höhe von Breſt auf Strand gelaufene däniſche Dampfer „Eſtrid“, deſſen Beſatzung unter ſchwerer Lebens⸗ gefahr von einem franzöſiſchen Rettungsboot gebor⸗ gen wurde, hält noch immer dem ſchweren Anprall der Wellen ſtand. Durch die in den Schiffsleib ge⸗ ſchlagenen Löcher entleert ſichallmählich die geſfamte Apfelſinenladung des Schiffes, und die Früchte werden ans Ufer geſchwemmt, wo die Küſtenbewohner ſie in Körben und Säcken aufleſen. Bisher haben die franzöſiſchen Zollbehörden davon Abſtand genommen, die auf dieſe Weiſe nach Frank⸗ reich„importierten“ Apfelſinen zu verzollen. Der deutſche Schlepper„Seefalke“ hält ſich in Reichweite des däniſchen Dampfers auf, um im gün⸗ ſtigen Augenblick zu verſuchen, das Wrack wieder flott zu machen. Der„Potemkin“ der Java-See Die Meutererfahrt des Panzerkreuzers Sieben Provinzen Telegraphiſche Meldung — Haag, 9. Februar Die Meutererfahrt der„Sieben Provinzen“ hält immer noch die niederländiſche Welt in Spannung. Von einem ganzen Geſchwader verfolgt, ſtrebt der Panzerkreuzer in langſamer Fahrt der Sundaſtraße entgegen. Zu dem Uebergabeangebot, in dem die Meuterer erneut die Bedingung ſtellten, daß ſie ſtraffrei ausgehen, wird in Regierungskreiſen be⸗ tont, daß nach wie vor die Erfüllung ſolcher Voraus⸗ ſetzungen nicht in Frage komme. Die Forderung nach unverzüglicher bedin⸗ gungsloſer Kapitulation wird in vollem Um⸗ fange aufrechterhalten. In Marinekreiſen wird überdies bezweifelt, daß die Meuterer berechtigt waren, den Funkſpruch mit der Unterzeichnung„die europäiſche und eingeborene Bemannung“ zu verſehen, da ſich höchſtens einige wenige europäiſche Matroſen an der Meuterei be⸗ teiligt haben dürften. Kein Pardon Nach Meldungen aus Batavia ſind nunmehr der Kreuzer„Java“, zwei Torpedobootsjäger, ein Transportſchiff, ein Regierungskabeldampfer und zwei Unterſeebobote an der Jagd auf die„Sieben Provinzen“ beteiligt. Es wird erwartet, daß dieſes Geſchwader ſich in der Sundaſtraße mit weiteren Schiffen vereinigen wird. Die Begegnung mit dem Meutererſchiff dürfte noch im Laufe des heutigen Abends erfolgen. Den Meuterern ſoll nur eine ganz kurze Bedenkzeit gegeben werden, um ihre bedin⸗ gungsloſe Uebergabe anzubieten. Unmittel⸗ bar darauf ſoll das Feuer eröffnet werden und Torpedobootsjäger und Unterſeeboote in Aktion treten. Man vermutet allgemein, daß die Meuterer der „Sieben Provinzen von europäiſchen Ele⸗] zur eigentlichen Marinemeuterei. menten angeführt werden, Eine Beſtätigung für dieſe Annahme wird darin erblickt, daß das Meutererſchiff bisher ſeinen Kurs ſo gut hat ein⸗ halten können. Die Fahrt der„Sieben Provinzen“ erinnert an die Geſchichte des ruſſiſchen Panzerkreuzers„Potem⸗ kim“. Damals, vor 28 Jahren, meuterten die Ma⸗ troſen auch wegen dem niedrigen Lohn und der ſchlechten Verpflegung. In Wirklichkeit war— da⸗ mals wie heute— die Meuterei eine bolſchewiſtiſche Rebellion. Trotz aller Erklärungen der Meuterer, daß ſie nicht kommuniſtiſche Umtriebe wollten, iſt man an den verantwortlichen Stellen in Holland und den Kolo⸗ nien über den wahren Charakter der Revolte unter⸗ richtet. Am 30. Januar, alſo vor noch nicht zwei Wochen zeigten ſich in der Java⸗See die erſten Er⸗ ſcheinungen. Ein großer Teil der europäiſchen Matroſen dreier im Kriegshafen Surabaja liegender Kriegsſchiffe fehlten beim Morgenappell. Es war eine Demonſtration gegen die 14prozentige Kriſenkürzung des Lohnes. Offiziere und auch Unter⸗ offiziere beteiligten ſich nicht an der Dienſtverweige⸗ rung, obwohl die Gehälter der Chargen ſogar um 17 v. H. herabgeſetzt wurden. 40 Rädelsführer konnten von der Marinepolizei abgeführt werden. Aber das war nur ein kleines Vorſpiel. Am 1. Februar wurde bekannt, daß auch für die einheimiſchen Marineangehörigen, alſo die malaiiſche Mannſchaft die Kürzung der Bezüge ver⸗ ſchärft werden müſſe, und zwar gleich von 10 auf 17 v. H. Nun brach der Sturm los. Die farbigen Maate der Marineſtation Surabaja veranſtalteten eine Gehorſamsver⸗ weigerung großen Stils. 428 Widerſpenſtige kamen ins Kittchen. Aber dieſe Maſſenbeſtrafung nur das Signal Merkwürdiger⸗ gab Ausſchreitungen ohne Ende Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 9. Februar. In Charlottenburg entſtand in der ver⸗ gangenen Nacht eine Schießerei, vermutlich zwi⸗ ſchen KPD.⸗ und NSDAP.⸗Leuten. Beim Erſchei⸗ nen der Polizei waren die Beteiligten bereits ge⸗ flüchtet, nur zwei erheblich Verletzte wurden noch aufgefunden und ins Krankenhaus Weſtend gebracht, der 21jährige Handlungsgehilfe Fox und der 2äh⸗ rige Stäge, die beide der KPD. naheſtehen. In Hamburg kam es zwiſchen politiſchen Geg⸗ nern zu einem Zuſammenſtoß, in deſſen Verlauf mehrere Schüſſe abgegeben wurden. Ein Poli⸗ zeiheamter wurde durch einen Bruſtſchuß erheblich verletzt; ein Angehöriger des Reichsbauners erlitt einen Unterarmſchuß. Sieben Perſonen wurden zwangsgeſtellt. Ein Nationalſozialiſt wurde in einer Grünanlage durch einen Revolverſchuß ſchwer ver⸗ letzt. Aeberfall auf ein Verlagsbüro Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Februar. Ein in ſeinen Einzelheiten noch nicht völlig ge⸗ klärter politiſcher Ueberſall wurde nach einem Be⸗ richt der„Köln. Ztg.“ auf das Verlagsbüro des Organs der nationalſozialiſtiſchen Oppoſition(Richtung Klute)„Der deutſche Weg“ von bisher noch unbekannten Tätern verübt. Das Büro dieſer oppoſitionellen nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, die von dem aus der NSDAP. ſeinerzeit ausgetretenen ehemaligen Reichsredner Wilhelm Klute⸗Bürger zuſammen mit anderen abge⸗ ſplitterten Gruppen der Partei aus Sachſen gegrün⸗ det worden war, befindet ſich in der Chauſſeeſtraße. In den beiden Räumen, die der Expedition des Ver⸗ bandsorgans dienen, waren ſechs Angeſtellte an⸗ weſend. 5 Plötzlich drang ein Trupp von ſieben jun⸗ gen Leuten in das Büro ein, die mit dem Ruf „Hände hoch!“ Revolver auf die Anweſenden rich⸗ teten, den Telephonapparat abſchnitten, mit Stricken und Bindfanden allen in der Wohnung befindlichen Perſonen die Hände feſſelten und von ihnen verlangten, ſich, ohne einen Laut von ſich zu geben, an die Wand zu ſtellen. Dann machten ſich einige der Burſchen, während die übrigen die Gefeſſelten be⸗ wachten, an eine Durchſuchung der Büro⸗ räume. Alle Schubladen und Behälter wurden aufgeriſſen und aus dem Juhalt Akten und ſonſtige Schriftſtücke nach oberflächlicher Prüfung zuſammen⸗ gepackt und eingeſteckt, während der Reſt auf dem Fußboden verſtreut wurde. Die Eindringlinge konn⸗ ten unerkannt entkommen. Bisher fehlt jeder An⸗ haltspunkt über die Urheber dieſes Ueberfalls, an deſſen politiſchem Charakter kein Zweifel iſt, da nur Schriftſtücke geraubt wurden. weiſe wurden die Vorfälle von Surabaja ſofort bei der Mannſchaft aller Schiffe bekannt, die ſich unter⸗ wegs im indoneſiſchen Archipel auf Uebungsfahrt be⸗ ſanden. Die Funker an Land und an Bord warez alſo nicht dienſtverſchwiegen. Offenbar ſtanden ſis im Bunde mit der kommuniſtiſchen Propaganda, die es ſich zur Aufgabe gemacht einzuleiten. Nur ſo läßt es ſich erklären, daß die Malaien auf dem Schulſchiff⸗ Panzerkreuzer„Sieben Provinzen“ den Mut fanden, ihre weißen Vorgeſetz⸗ ten gefangen zu nehmen und das Schiff auf See zu entführen. Die Soldherabſetzung ſpieſte dobei ſchon keine Rolle mehr. Die Meuterei wurde zur bewußt politiſchen Erhebung. 5 Wo ſitzen die Drahtzieher? In der Zweiten hollän⸗ diſchen Kammer zu'Gravenhage gab der Miniſter für Landes verteidigung, Dr. Deckers, darüber vollen Aufſchluß. Die Drahtzieher ſitzen in Moskau. Sie haben ihre Sendͤboten auch nach Indoneſien ausgeſandt und es verſtanden, die Be⸗ mannung der holländiſchen Kriegsflotte ſowohl für kommuniſtiſche Gedanken als auch in geſchickter Mi⸗ ſchung ähnlich wie bei dem chineſiſchen Bürgerkrieg für die Loſungen einheimiſcher nationaliſtiſcher Ver⸗ einigungen zu gewinnen. Aber nicht nur der Kom⸗ munismus, ſondern auch ſein marxiſtiſcher Bruder, der Sozialismus, habe, ſo führte der Miniſter aus, in der Flotte und der Armee Hollands Zerſetzungs⸗ propaganda getriehen. Der Regierung der Nieder⸗ lande bleibe nichts anderes übrig, als hiermit eine Verordnung bekannt zu geben, wonach mit ſoſortiger Wirkung keine ſozialdemokra⸗ tiſchen Zeitungen mehr im Beſitz von Auge⸗ hörigen der Wehrmacht angetroffen werden dürfen. Der Verkauf, die Beſtellung durch die Poſt und überhaupt jede Verbreitung dieſer Blätter, die die Heldentat des Meutererſchiffes verherrlichen, iſt beim Heer und bei der Flotte verboten. Das war energiſch. Aber es erſcheint notwendig. Die politische Werbung des internationalen Bolſchewismus hat ſchon wiederholt bei malaiiſchen Unruhen auf Java und Sumatra eingeſetzt, ſchon 1916, dann 1926. Und jedesmal gelang es den begabten Propagandiſten „Bilder aus Indoneſien“ in die europäiſche Welt⸗ preſſe zu ſchmuggeln, worin dem gutgläubigen Zei⸗ tungsleſer weisgemacht wurde, die Bevölkerung von Niederländiſch⸗Indien lebe im größten Elend und beſtehe aus halbverhungerten Sklaven, die hilflos der Willkür der ausbeuteriſchen Holländer ausgelie⸗ fert ſeien. Schulen und Aerzte gebe es dort ſo gut wie gar nicht, Rede⸗ und Verſammlungsfreiheit, Vereins⸗ und Streikrecht ſeien vollſtändig drückt Dieſe Behauptungen treffen auch unter den gedrückten Verhältniſſen der Weltkriſe nicht zu. In früheren Jahrhunderten mögen wie überall ſo auch in Niederländiſch⸗Indien koloniale Gewaltmethoden geherrſcht haben. Heute hat Holland der Bevölkerung ſeiner Schutzgebiete im weitgehendem Maße Ge⸗ legenheit gegeben, ihre Angelegenheiten ſelbſt . zu verwalten. Wenn der revolutionäre Sozialismus in Amſterdam „Morgenrot in der Javaſee“ Stimmung machen will, ſo iſt das ein ebenſo lügneriſches wie lächer⸗ liches Vorhaben. Hollands Kolonialbeſitz iſt im Vergleich zu der Größe des Mutterlandes ſehr groß. Er er⸗ ſtreckt ſich auf rund 2 Millionen Quadratkilometer mit einer Geſamtbevölkerung von während Holland ſelbſt eine Fläche von 34 000 Qua⸗ dratktlometern einnimmt und eine Beyölkerung von 8 Millionen aufweiſt. Faſt der geſamte Kolontal⸗ beſitz der Niederlande befindet ſich in Oſtaſien und umfaßt Sumatra, Java, Celebes, Neuguinea, größten Teil von Borneo ſowie zahlloſe Molukken⸗ und Sunda⸗Inſeln. Von 60 Millionen Einwohner ſind 242 000 Weiße. In Südamerika verfügt heute Holland nur über einen kleinen Teil von Guaſaua und einige Inſeln, von denen die größte Curacao iſt. — 63ʃIll P mE 7mnmꝓæꝓ x pppd Flucht vor dem Selbſt 8 Von Sören Kierkegaard ö Die religiös⸗philoſophiſchen Werke des Däuen 1 Kierkegaord, deren Kenntnis wir der Ueberſetzung 1 des Eugen Diederichs Verlages in Jena verdanken, find eine wahre Fundgrube für unſere Zeit. Den 8 folgenden Abſchnitt entnehmen wir dem soeben in f neuer Auflage erſchienenen Buch„Die Krank⸗ heit zum Tode“, eines ſeiner wichtigſten und unerbittlichſten Werke. Mangel an Unendlichkeit iſt verzweifelte Be⸗ Brenztheit, Borniertheit. Dabei iſt natürlich nur im ethiſchen Sinne von Borniertheit und Beſchränktheit die Rede. In der Welt redet man eigentlich nur von inzellektueller oder äſthetiſcher Beſchränktheit: von dem Gleichgültigen alſo, von dem ja in der Welt immer am meiſten die Rede iſt, denn das iſt ja eben Weltlichkeit, dem gleichgültigen unendlichen Wert beilegen. Die weltliche Betrachtung klammert ſich immer an die Unterſchiede zwiſchen Menſch und Menſch, hat alſo natürlich für das eine Notwendige kein Verſtändnis(das wäre ja Geiſt) und daher auch kein Verſtändnis dafür, daß es Beſchränktheit, Bor⸗ niertheit ist, ſich ſelbſt verloren zu haben, nicht durch Verflüchtigung ins Unendliche, ſondern dadurch, daß man ganz endlich und(ſtatt ein Selbſt) eine Zahl, ein enſch mehr, eine Wiederholung mehr in dieſem ewigen Einerlei geworden iſt. Die verzweifelte Borniertheit iſt Mangel an Primitivität; oder daß man ſich ſeiner Primitinität beraubt, ſich im geiſtigen Sinn ſelhſt entmannt hat. Selbſt mit der Beſtimmung er ſelbſt zu werden. Nun iſt freilich jedes Selbſt als ſolches eckig: aber daraus folgt bloß, daß es zugeſchliffen, nicht daß es abge⸗ ſchliſfen werden ſol. Der Menſch ſoll es nicht aus Menſchenfurcht aufgeben er ſelbſt zu ſein: in ſeiner weſentlichen Zufälligkeit, in welcher er eben ſelbſt iſt für ſich ſelbſt. Während man nun in einer Art von Verzweiflung ſich in das Unendliche verirrt und ſo ſich felöſt verliert, läßt man ſich in einer anderen Art pon Verzweiflung gleichſam ſein Selbſt von„den Adern“ ablocken. Indem ein ſolcher Meuſch die Renge Menſchen um ſich ſieht, und mit allerhand weltlichen Dingen zu kun bekommt, und ſich darauf erſtehen lernt wie es in der Welt zugeht, vergißt er ſt, wagt 155 ſich auf ſich ſelbſt zu verlaſſen, g eich Joeder Menſch iſt nämlich primitiy angelegt, als ein d ſicherer wie die andern zu l 8 ſein; und ſo wird er, ſtatt er ſelbſt, eine Nummer mit in der Menge. Auf dieſe Form der Verzweiflung wird man in der Welt ſo gut wie gar nicht aufmerkſam. Denn wer ſo ſich ſelbſt aufgibt, gewinnt dadurch gerade die Möglichkeit, ſein Glück in der Welt zu machen. Ihm bereitet ſein Selbſt und deſſen Streben nach Unendlichkeit keine Schwierigkeit; er iſt abgeſchliffen wie ein Kieſelſtein, kurant wie eine gangbare Münze. Für verzweifelt hält man ihn ſo wenig, daß er gerade für einen Menſchen gilt. wie ſich s gehört. Welt hat überhaupt(wie ſich von ſelbſt verſteht) für das wahrhaft Schreckliche kein Verſtändnis. Eine Verzweiflung, die nicht nur keine Ungelegenheit im Leben verurſacht, ſondern einem das Leben bequem und behaglich macht, wird natürlich durchaus nicht als Verzweiflung angeſehen. Das ſieht man unter anderem auch beinahe aus allen Sprichwörtern, die ja zumeiſt nur Klugheits⸗ regeln ſind. So ſagt man, daß man zehnmal bereue geredet zu haben, für einmal wo man geſchwiegen hat; und warum? Weil das Reden als ein Hinaus⸗ treten in die Wirklichkeit, in Unbehaglichkeiten ver⸗ wickeln kann. Aber geſchwiegen zu haben! Und doch iſt dies das Allergefährlichſte. Denn im Schwei⸗ gen bleibt der Menſch ſich ſelbſt überlaſſen; da kommt ihm die Wirklichkeit nicht zu Hilfe, indem ſie ihn ſtrafte, indem ſie die Folgen ſeiner Rede über ihn brächte. Nein, inſofern bringt das Schweigen keine Gefahr. Wer aber weiß, was das Schrecklichſte iſt, fürchtet am meiſten gerade jede Sünde, die ihre Richtung nach innen nimmt und keine Spur im Aeußern hinterläßt. 8 So iſt es in den Augen der Welt gefährlich zu wagen; und warum? Weil man dabei verlieren kann. Aber nicht wagen das iſt klug. Und doch kann man, wenn man nicht wagt, ſo ſchrecklich leicht ge⸗ rade das verlieren, was man wagend doch ſchwerlich verliert(wieviel man auch verlieren mag), und auf eden Fall nicht ſo, nicht ſo leicht, ſo ganz als wäre nichts verloren— nämlich ſich ſelbſt. Habe ich ver⸗ kehrt gewagt, nun wohl, ſo hilft mir das Leben mit Strafe. Habe ich aber gar nicht gewagt, wer hilft mir dann? Und wenn ich dadurch, daß ich im höchſten Sinne nicht wage, ſtatt auf mich ſelbſt aufmerkſam zu werden feige alle irdiſchen Vorteile gewinne? Und ſo iſt es gerade mit der Verzweiflung der Endlichkeit. Iſt ein Menſch ſo verzweifelt, darum beſſer) in der Zeitlichkeit dahinlebe kaun er doch ganz gut(und eigentlich gerade deſto 5 gaben der Zeitlichkeit beſchäftigt, von andern ge⸗ prieſen, angeſehen und geehrt— ein volles, glück⸗ liches Menſchenleben, wie es ſcheint. Was man die Welt nennt, beſteht aus lauter ſolchen Menſchen, die ſich, ſozuſagen, der Welt verſchreiben. Sie ge⸗ brauchen ihre Gaben, treiben weltliche Geſchäfte, be⸗ rechnen klug, ſammeln Geld uſw., werden vielleicht ſogar in der Geſchichte genannt— aber ſie ſelbſt ſind ſie nicht, ein Selbſt im geiſtigen Sinn haben ſie nicht: ein Selbſt um deſſentwillen ſie alles wagen könnten, ein Selbſt vor Gott— wie ſelbſtiſch ſie ſonſt auch ſein mögen. Ein Heidelberger Gelehrter Zum 80. Geburtstag von Victor Goldſchmidt Ein Leben der Arbeit, das allem Anſchein nach dem„Geſetz der Harmonie“ verläuft. Victor Gold⸗ ſchmidt wird 80 Jahre alt, und wenn man ihn ſieht und hört, glaubt mans nicht. Am 10. Februar 1853 iſt er in Mainz geboren. Der Vater ſchickt ihn auf die Gewerbeakademie nach Berlin, wo er Ingenieurwiſſenſchaften ſtudieren ſoll. Aber dem jungen Studenten iſt der Großſtadtbetrieb zu laut, er zieht das ſtillere Freiberg in Sachſen vor, bezieht dort die Bergakademie. 18751878 werden hier fruchtbare Jahre für ihn. Unter Theodor Rich⸗ ter arbeitet er, wird Aſſiſtent für Hüttenkunde und Lötrohranalyſe. Dieſer Zweig der mineralogiſchen Wiſſenſchaft beſchäftigt ihn außerordentlich ſtark, ihn verpflanzt er ſpäter auch nach Heiselberg, wo er heute noch Uebungen in Lötrohrprobierkunde und Mine⸗ ralbeſtimmung abhält. i Eine kurze Wiener Epiſode bildet den Uebergang zu ſeinem Hauptwirkungskreis: 1879 kommt Gold⸗ ſchmidt nach Heidelberg zu Roſenbuſch, dem da⸗ mals führenden Petrographen. 1880 promoviert er und wendet ſich nun ganz der Kriſtallographie zu. 1880 habilitiert er ſich an der Ruperto Carbla, eröff⸗ net bald ein eigenes Inſtitut, zuerſt in der Sofien⸗ ſtraße, heute an der Ecke Haupt⸗ und Akademieſtraße. In dieſem Inſtitut— in ſeiner Gattin, Leontine von Portheim, hatte er eine treue wiſſenſchaft⸗ liche Helferin gefunden— entſtehen nun alle die Ar⸗ beiten, die Goldſchmidts wiſſenſchaftlichen Weltruf begründen. Zu dieſen Arbeiten gehören auch ver⸗ ſchiedene Inſtrumente, wie z. B. das zweikreiſige Goniometer zum Meſſen von Kriſtallflächen. Gold⸗ ſtallographen der Welt. 1 ſchmidts Inſtitut wird ein Trefſpunkt für alle Kri⸗ Ueber die reine Kriſtallographie hinaus bewahrt ſich aber Goldſchmidt auch den umfaſſenden Blick für die übrigen Gebiete der Naturwiſſenſchaft. Als Be⸗ weis mögen dienen ſeine Arbeiten über Naturphilo⸗ ſophie,„Farben in der Kuuſt“,„Materialien zur Muſiklehre“,„Harmonie im Weltraum“. Sein„Ge⸗ ſetz der Harmonie“ behandelt alle Gebiete, nach ſeiner Anſicht ſind auch Ethik und Aeſthetik dieſem Geſetz der Harmonie unterworfen. Er unterſucht die Auswahl der Farben und die Klangwelt der Muſik, legt ſeine Unterſuchungen mit reichem Material dar. 1917 gründet Goldſchmidt mit ſeiner Frau die Joſephine und Eduard von Portheim⸗Stiftung für Wiſſenſchaft und Kunſt, die beute im ehemaligen Weimar⸗Palais untergebracht iſt. Durch dieſe Siif⸗ tung ſollen alle die Zweige der Wiſſenſchaft und Kunſt gefördert werden, die von der Univexſität oder anderen Organiſationen nicht genügend ausgebaut werden können. Unterabteilungen dieſer Stiftung ſind u. a. ein kriſtallographiſches, ein ethnographi⸗ ſches und ein hiochemiſches Inſtitut. n Eine Überaus große Zahl von Schülern und Freunden bringt am 10. Februar Victor Goldſchmidt Dank und Glückwunſch dar. N Das Berliner Gaſtſpiel des Mannheimer Nationaltheaters wird nach einem Beſchluß des Theaterausſchuſſes nicht verlängert. Wie wir bereits geſtern mitteilten, ſpielen die Mannheimer bis einſchließlich 13. d.., dann kehrt das Enſemble wieder in ſeine Heimat zurück,. 5 Anthropoſophiſche Geſellſchaft. In einem zen ten Vortrag behandelte Sigismund von Gleich aus Stuttgart das Thema Aſien— Europa— Ame rika. Im Verlauf ſeiner weiteren Ausführungen legt der Redner auseinander, daß das eugliſche Volk ſich durch ſeine Wahrnehmung, ſeinen Tak ſachenſinn; der Deutſche durch ſein reines Denken, Während dem Enz⸗ Theoretiſieren. Auf eine Parallele zu 9 der Redner nach dem Oſten hin, wobei er verwane. hat, die Revolution durch umgedrehte Schiffskanonen unter⸗ jetzt durch allgemeine Arbeitsniederlegung für das 60 Millionen, den ialiſtiſche Materia e eee —— ccc(ccc// VK e. e ode e — e=...—. ee. e e= CCC 2223 CT — 2—— 2— ——. e. Vannerweihe in Waldhof vergangene evangeliſchen Gemeinde des Stadtteils Waldhof und Sonntag Der war innerhalb der in der Geſchichte des 40jährigen Evangeliſchen Volksvereins Waldhof ein Feſt⸗ und Ehrentag be⸗ ſonderer Art. Das erneuerte Banner des Evangeli⸗ ſchen Volksvereins wurde in feierlichem Feſtgottesdienſt ſeiner Beſtimmung zurückgegeben. Abordnungen von Brudervereinen aus Mannheim, Weinheim, Lam⸗ pertheim und Ladenburg und ſonſtige einheimiſche und auswärtige Freunde der Volksvereinsſache be⸗ gleiteten die Ehrenjungfrauen, die das Banner zur Kirche trugen. Unter feierlichem Glockengeläute ſchritt der Zug durch die mit Tannengrün ge⸗ ſchmückte Eingangspforte, empfangen von den Wei⸗ ſen des Poſaunenchors Sandhofen. Stadtpfarrer Zier⸗ Pforzheim legte ſeiner gehaltvollen Predigt das Chriſtuswort„Fahret auf die Höhe und werfet euere Netze aus“ zugrunde. Wertvoll bereichert wurde der Feſtgottesdienſt durch die Darbietungen des Evangeliſchen Kirchenchors Waldhof, ſowie durch die Mitwirkung des Bläſerchors. Vor dem Altar enthüllten die Ehrenjungfrauen das Banner und weihten es ſinngemäß mit Spruch und Handreichung dem Gvangeliſchen Volksverein zu weiterer Arbeit im Dienſt an Kirche und Volk. Herr Wäſſerer, der künftige Fahnenträger, verſprach das Banner in Ehren zu tragen. Dann erfolgte die Weihe durch den Landesvorſttzenden der Evangeliſchen Volksvereine. An der Feierſtunde nahm eine zahlreiche Gemeinde teil. Sinnig waren Altar und Kanzel mit würzigem Tannengrün geziert. Die Fahnenabordnungen der Brudervereine hatten im Chorraum Aufſtellung ge⸗ nommen. Geſellige Zuſammenkunft Anſchließend an den Gottesdienſt erfolgte im Ge⸗ meindehaus die Begrüßung der Gäſte und Volks⸗ vereinsfreunde durch Herrn J. Klein, der als Vorſitzender des Waldhofer Volksvereins bekannt gab, daß man im Sommer gewillt iſt, den Tag des 40 jährigen Beſtehens des Evangeliſchen Volksvereins Mannheim⸗Waldhof mit einem Unter badiſchen Bolkstag zu verbinden, eine Mitteilung, die freu⸗ digen Widerhall auslöſte. Vom Bundesvorſtand waren weiter als Gaſt erſchienen Diakoniſſenhaus⸗ verwalter Schwarz ⸗ Freiburg i. Br., Bundes⸗ ſchriftleiter Pfarrer Clormann Waldhof, Herr M. Sponagel⸗ Mannheim, ſowie Bundesvor⸗ ſitzender Stadtpfarrer Zier⸗ Pforzheim. Reichs⸗ bahninſpektor Eberts⸗ Lampertheim widmete der Verſammlung kernevangeliſche Worte. Das kraft⸗ volle Bekenntnis zu Proteſtantismus und Deutſch⸗ tum wurde mit dem gemeinſamen Geſang der erſten Strophe des Deutſchlandliedes bekräftigt. Ein allen Verehrungen abholdes Wort der Begrüßung ſprach Stadtpfarrer Zier⸗ Pforzheim. Die von uns ge⸗ forderte Einheit und chriſtlichſoziale Tat wollen wir uns als Männer und Frauen der Evangeliſchen Kirche Badens durch treue Hingabe an unſere Sache verdienen. Herr Sponagel⸗ Mannheim legte in Ergänzung der ſehr beifällig aufgenommenen Aus⸗ führungen ein Bekenntnis der Treue zu der Füh⸗ rung im Verband ab. Verſchönt wurde das Beiſam⸗ menſein durch die Darbietungen des Bläſerchors Sandhofen. Am Nachmittag tagte der Bundes vorſtand in Mannheim. El. Jakob Schweitzer 60 Jahre Ein bekannter und beliebter Mitbürger, Fabrikant Jakob Schweitzer, begeht am morgigen Freitag ſeinen 60. Geburtstag. Als Sohn eines Hand⸗ werksmeiſters in Mannheim geboren, ging Schweitzer nach der Lehrzeit als Sattlergeſelle in üblicher Weiſe auf die Wanderſchaft. Nach der Vaterſtadt wieder zurückgekehrt, arbeitete er in einer hieſigen Treib⸗ kemenfabrik, eine Beſchäftigung, die nach der Dienſtzeit bei den 109ern in Karlsruhe zur Selb⸗ ſtändigmachung führte. Schweitzer war von 1896 ab als Sattlermeiſter zunächſt im elterlichen Hauſe in S 4, 22 tätig. Im Jahre 1919 erwarb er das jetzige Anweſen R 4, 6/9, das er zu einer Treibriemenfabrik ausbaute, die ihre Spezialfabrikate in alle Gegen⸗ den Deulſchlands liefert. Als Mannheimer von echtem Schrot und Korn erfreut ſich Schweitzer in weiten Kreiſen der Bür⸗ gerſchaft infolge ſeines ſchlichten, jovialen Weſens großer Wertſchätzung. Viele werden ſich deshalb mit uns in dent Wunſche vereinen, daß es Schweitzer noch recht lange vergönnt ſein möge, ſein angeſehe⸗ nes Unternehmen, das er aus eigener Kraft, durch fachliche Tüchtigkeit, Energie und Wagemut zu ſeiner heutigen Bedeutung entwickelt hat, zu leiten. Verkehrsunfälle Geſtern nachmittag wurde ein Friſeurlehr⸗ ling aus Käfertal bei der Fahrt durch die Kron⸗ prinzenſtraße mit einem Fahrrad vermutlich von einem Lieferkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert, ſo daß er eine Gehirnerſchütte⸗ rung davontrug. Der Kraftfahrer brachte den Ver⸗ unglückten in das Städtiſche Krankenhaus. Auf der Waldhofſtraße fuhr geſtern nachmittag ein Lraftradfahrer einen Vorarbeiter aus r Herzogenriedſtraße an. Beide kamen zu Fall. zührend der Kraftradfahrer mit einer leichten Ge⸗ hurerſchütterung und einigen Schürfwunden davon⸗ 19 5 trug der Fußgänger eine Gehirnerſchütterung 100 einen Bruch des rechten Unterarmes davon, ſo 1 er in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert rden mußte. Das ſtark beſchädigte Kraftrad wurde ſichergeſtellt. herrlichem alten Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe inter Schloß und Riegel Ein Gang dͤurch das Bruchſaler Frauenzuchthaus Die grauenerregenden Zuſtände des Zuchthauſes wie ſie ſich der„Laie“ noch vielfach vorſtellt, ſind einer modernen Strafgeſetzgebung gewichen. Der neuzeitliche Strafvollzug, baſierend auf Pfychiatrie, Soziologie und Pädagogik, hat dem Gefangenenweſen eine fortſchrittlichere, menſchlichere Geſtaltung ge⸗ geben. Es ſoll nicht außer acht gelaſſen werden, daß die Perſönlichkeit des Leiters dabei eine weſentliche Rolle ſpielt. Mit beſonderer Erlaubnis wurde es mir geſtattet, das Badiſche Frauen⸗Bezirksgefängnis und das Frauenzuchthaus in Bruchſal zu beſichtigen. Die ſchwere eiſerne Pforte, auf die ſo mancher im Vorübergehen einen ängſt⸗ lichen Blick wirft, öffnete ſich mir auf Klingelzeichen. Ich betrat den Vorhof. Der Gefängnisbau, der vor ungefähr 200 Jahren mit der Beſtimmung als A r⸗ beitshaus erbaut wurde, lag vor meinen Blicken. Ein kloſterartiger Gang nahm mich auf, durch den ich ins Freie gelangte. Ich durchſchritt Gärten mit Baumbeſtand, die weit eher an eine Kloſterſtätte als an ein Zuchthaus erinnern. Gemüſe⸗ und Obſtgärten ſind reichlich vorhanden, deren Erträgniſſe für die Inſaſſen verwendet wer⸗ den. Lange Gänge durchziehen die Strafanſtalten, in denen die Sträflinge in Einzelzellen unter⸗ gebracht ſind. Die Einrichtung der Zelle beſteht aus einem an die Wand feſtangeſchloſſenen und während des Tages aufklapp¾haren Bett nebſt Ausrüſtung. Ein Tiſch, eine Sitzgelegenheit, ein Wandſchränk⸗ chen, ein an der Wand befeſtigter Spiegel, Waſſer⸗ krug und Becher, Eßgerät, ein Wandkalender, ein Handbeſen mit Schaufel und ein Heizapparat ver⸗ vollſtändigen die Einrichtung. Ein Fenſter, das nur bis zur Hälfte geöffnet werden kann, erhellt die Zelle. Die Kleidung des Gefängniſſes weiſt Naturfarbe auf, die Oberkleidung der Zuchthaus⸗ inſaſſinnen iſt hellbraun gefärbt. Gefangene, die genügend Kleidung beſitzen und nicht mit be⸗ ſchmutzenden Arbeiten beſchäftigt ſind, dürfen mit Erlaubnis der Direktion eigne Kleidung tragen. Um 6 Uhr müſſen die Gefangenen aufſtehen. Um 747 Uhr beginnt im Sommer die Arbeitszeit, im Winter erſt um 7 Uhr. Morgens erhalten ſie ihre Morgenkoſt, die aus Kaffee und Brot beſteht. Um 12 Uhr wird das Mittageſſen genommen, woran ſich die Mittagspauſe bis 1 Uhr ausdehnt. Von 1 bis 6 Uhr wird weiter gearbeitet. Nach Schluß der Arbeit erhalten ſie das Abendbrot. Das Tageswerk iſt vollendet. Das Mittagsmahl beſteht aus: Suppe, Gemüſe, Kartoffeln, Fleiſch oder Wurſt, das Abend⸗ eſſen aus: Thee mit Wurſt und Brot, oder aus Suppe oder Brei. Kranke erhalten auf Anordnung des Arztes Krankenkoſt, Zulagen oder Milch. Selbſtverköſtigung iſt ausgeſchloſſen. 377 741 Eine große, geräumige, neuzeitlich eingerichtete Schule mit eigenen Lehrkräften iſt in der Anſtalt vorhanden. Sämtliche weibliche Gefangene bis zum 35. Lebensjahre müſſen am Un⸗ terricht teilnehmen. Aelteren Gefangenen wird auf Wunſch Erlaubnis zur Teilnahme des Unterrichts erteilt. werden die Elementarfächer gelehrt, außerdem wird theoretiſcher Köchunterricht ſowie Stunden in Handarbeit und Zeichnen erteilt. Wer für ein beſonderes Fach talentiert iſt und den Wunſch hat, ſich für ſein ſpäteres Fortkommen hierin aus⸗ Es zubilden, dem werden die in Frage kommenden Lehrbücher von der Anſtalt geſtellt. Auch wird wöchentlich Turnunterricht erteilt. Die Anſtaltskirche bildet einen ſchönen gro⸗ ßen Raum mit Bänken. Es findet allwöchentlich ein⸗ mal, für jede Konfeſſion getrennt, Gottesdienſt ſtatt, dem die Sträflinge völlig freiwillig beiwohnen. Sonntag nachmittags wird in der Kirche Unterricht und Singſtunde erteilt. Jede Konfeſſion hat ihre Seelſorger. Die Anſtaltsbücherei enthält eine große Anzahl Bücher mit belehrendem, erbaulichen und unterhaltenden Inhalt. Sie ſteht jeder Gefangenen zur Verfügung. Bei der Zuwei⸗ ſung des Leſeſtoffes wird den von Gefangenen ge⸗ äußerten Wünſchen nach Möglichkeit entſprochen. Am beliebteſten ſollen rührſelige Liebesromane ſein. Eine wöchentlich erſcheinende, für alle badiſchen Strafanſtalten ausgegebene Zeitſchrift„Welt und Heimat“ wird den Gefangenen geliefert, damit ſie Gelegenheit haben, ſich über die wichtigſten Tages⸗ ereigniſſe, die ſich jenſeits der Mauern abſpielen, auf dem Laufenden zu halten. Das Leſen iſt in der Freizeit in der Zelle geſtattet. Es iſt auch ein Leſezimmer vorhanden, in dem ſich jedoch nur die in die III. Stufe eingeſtuften Ge⸗ fangenen Sonntag mittags aufhalten und wo auch Geſellſchaftsſpiele geſpielt werden dürfen. Geſchickte Hände haben eine ſchöne Tiſchdecke gearbeitet, ſo⸗ daß der Raum abſolut nicht den Eindruck eines Ge⸗ fangenenraumes macht. An Feſttagen, wie Weihnachten, Oſtern und Pfing⸗ ſten, finden Feſtveranſtaltungen ſtatt. Zuweilen wer⸗ den auch Lichtbilder vorgeführt oder Muſikvorträge geboten. Ein Beſuchszimmer iſt vorhanden, worin die Gefangenen außer Samstag nachmittags umd Sonntags ihre Beſuche empfangen dürfen. Das Krankenhaus nimmt einen großen Teil der Anſtalt ein. Es wird von einem erfahrenen Pfſychi⸗ ater geleitet. Die Kranken werden in Schlafſälen, die bis zu 8 Betten enthalten, untergebracht. Außer⸗ dem iſt ein großer Raum vorhanden, in dem ſich Sträflinge den Tag über aufhalten dürfen, die die Einzelhaft nicht vertragen. Jede Gefangene muß ſich einer Ar⸗ beit unterziehen, die vom Arzt und von dem Direktor beſtimmt wird. Ein Teil wird in der Waſch⸗ küche, die mit elektriſchem Betrieb eingerichtet iſt, beſchäftigt. Andere beſorgen das Plätten der Wäſche. Es wird genäht, geſtrickt und Wäſche auf Beſtellung geſtickt. Ueberall herrſcht große Reinlichkeit. Ein neuzeit⸗ lich eingerichteter Baderaum mit Duſchvorrichtung iſt vorhanden, in dem alle Gefangenen wöchentlich ein⸗ mal baden dürfen. Zur Aufrechterhaltung der Diſzi⸗ plin wendet man nur natürliche Mittel an. Die Er⸗ retlung der Strafen ſteht ausſchließlich dem Direktor zu, überhaupt trägt er die Verantwortung für alles, was die Anſtalt betrifft. Man hat einen Strafvollzug in Stufen eingeführt, der den Zweck hat, durch entſprechendes Verhalten die Lage der Gefangenen in der Straf⸗ anſtalt zu verbeſſern und erzieheriſch auf ein geord⸗ netes Leben nach ihrer Entlaſſung hinzuwirken. Ein Stockwerk über dem Bezirksgefängnis liegt das Frauenzuchthaus. Die Inſaſſen des Zucht⸗ hauſes unterſcheiden ſich von erſteren äußerlich durch die Kleidung. Sie dürfen weniger häufig Beſuche empfangen und weniger Briefe ſchreiben als die Ge⸗ fängnisinſaſſinnen. Nahrung, Behandlung, Beſchäf⸗ tigungsart, ebenſo der Strafvollzug ſind ohne Unter⸗ schied. Ein kleines Kriminalmuſeum, das größtenteils Gegenſtände enthält, die unerlaubterweiſe von weiblichen Sträflingen angefertigt ſind, befindet ſich in der Strafanſtalt. Auf meine Einwendung, daß manche der Gefange⸗ nen ſich vielleicht hier in dem geordneten Weſen woh⸗ ler und ſorgenfreier fühle als draußen in dem furcht⸗ baren Kampfe ums Daſein, der ſicherlich manche von ihnen hierher gebracht, erwiderte man mir, daß trotz Ordnung und Fürſorge, die ihnen in der Anſtalt widerfahre, ſich alle nach der Freiheit ſehnten. J. Kalisch. eee eee. Nolariatsbeamter unter ſchwerer Anklage Hundert Einzelfälle von Anregelmäßigkeiten * Laudan, 8. Februar. Vor der Strafkammer beim Landgericht Landau begann heute die Verhandlung gegen den 1870 ge⸗ borenen Notariats⸗Oberſekretär Joſef Wentz aus Herxheim, der des fortgeſetzten Vergehens des Be⸗ trugs in Tateinheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der Abgabenüberhebung gemäß 8s 262 und 353 RStGB. angeklagt iſt. Der Angeklagte war ſeit 1. Februar 1902 als Beamter beim Notariat III Landau tätig und von da bis zu ſeiner Entlaſſung 1932 mit der Erhebung der Notariatsgebühren betraut. Von 1924 bis in die letzte Zit hinein hatte er in zahlreichen Fällen Ab⸗ gaben und Gebühren für das Notariat erhoben, ob⸗ wohl er wußte, daß die Zahlenden ſie nur in weit geringeren Beträgen ſchuldeten. Die rechtswidrig zu viel erhobenen Gebühren verwendete Wentz größtenteils für ſich. Die Täu⸗ ſchung der Gebührenſchuldner gelang hauptſächlich dadurch, daß W. die zuviel erhobenen Beträge in die Koſtenrechnungen des Notariats einbezog und dadurch den Glauben erweckte, daß der eingeſetzte Betrag dem Notariat geſchuldet werde. In einer Reihe von Fällen hat Wentz die tatſächlich ange⸗ fallenen und die rechtswidrig erhobenen Gebühren von den Schuldnern nicht unmittelbar eingezogen, ſondern von deren Konten bei der Sparkaſſe Herx⸗ heim abgehoben, wobei er dort von ihm quittierte Notariatsrechnungen vorlegte. Zu ſeiner Verteidigung machte der Angeklagte geltend, er ſei zu der geſchilderten Handlungsweiſe berechtigt geweſen und habe darüber keine Recht⸗ fertigung abzulegen. Im Verlaufe der Verhand⸗ lung widerrief er verſchiedentlich frühere, dem Un⸗ terſuchungsrichter gegenüber abgelegte Geſtändniſſe und verwickelte ſich zu mehreren Zeugenausſagen auch in Widerſprüche. Der als Zeuge vernommene Sparkaſſenrechner bekundete, man hätte niemals Auszahlungen von den Konten der Gebührenſchuldner vorgenommen, wenn man dem Angeklagten nicht das Vertrauen geſchenkt habe, daß er als Beauftragter des No⸗ tariats gehandelt habe. Daß die abgehobenen Gel⸗ der auch perſönliche Aufwendungen, die der Ange⸗ klagte decken wollte, enthielten, wußte die Kaſſe nicht. In der weiteren Beweisaufnahme wurden dann über hundert Einzelfälle von Unregel⸗ mäßigkeiten, durch die 28 Perſonen oder Organiſationen betroffen werden, aufgerollt. Am Mittwoch abend wurde das Urteil gefällt. Es lautete wegen fortgeſetzten Vergehens der Ge⸗ bührenüberhebung auf vier Monate Gefäng⸗ nis. Von der Unſchuldigung des Betrugs erfolgte Freiſprechung, da nach der Urteilsbegründung die Beweiſe in dieſer Richtung nicht ausreichend geführt werden konnten. Bewährungsfriſt wurde verſagt. Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten und Aberkennung der Fähigkeit, als Beamter zu fungieren, beantragt. 3. Seite/ Nummer 68 Salatzufuhr in Maſſen Ueberaus reich mit den verſchiedenſten Salaten war heute der Markt beſchickt. Da gab es Mengen von friſcher Kreſſe, Chieoree und Feldſalat. Ver⸗ ſtohlen wagte ſich der erſte Lattich hervor und ver⸗ eienzelt' fand man prächtige Brunnenkreſſe. Luſtig iſt es, dem Zuſtutzen des Endivienſalates zuzuſehen. Erſt iſt er ganz von welken und fauligen Blättern umgeben. Mit ſcharfem Schnitt werden die ſchlech⸗ ten Teile weggeſchnitten, der Stock ein bißchen aus⸗ einandergedrückt und der ſchönſte friſche Endivien⸗ ſalat verführt zum Kauf. Da Schnittlauch jetzt ſtark angeboten wird, ſollte man nicht verſäumen, ihn bei Salaten, Suppen und Saucen reichlich anzuwenden. Auch ein Butterbrot oder weißer Käſe ſchmeckt mit Schnittlauch noch ein⸗ mal ſo gut. Gemüſe gab es in reicher Abwechflung, nur Weißkraut machte ſich rar. Doch war die Aus⸗ wahl an allen anderen Sorten, wie Wirſing, Spinat, Roſenkohl, Winterkohl, Gelbrüben und Schwarz⸗ wurzeln, ſo groß, daß ein langes Suchen ſich er⸗ übrigte. Und doch möchte man den Hausfrauen raten, den Marktbeſuch gemächlich durchzuführen. Man findet immer etwas Neues und erhält neue An⸗ regung, den häuslichen Tiſch etwas abwechſlungs⸗ reicher zu geſtalten. Sehr ſchöne amerikaniſche Aepfel wetteiferten mit deutſchen. Da letztere ebenfalls in einwandfreier Form angeboten werden, ſollte ihnen, zumal ſie na⸗ turgereift ſind, unbedingt der Vorzug gegeben werden. Bananen ſind ob ihres Nährwertes ſehr geſchätzt; zuſammen mit Aepfeln und Orangen geben ſie einen erfriſchenden und ſättigenden Obſtſalat. An den Wild⸗ und Geflügelſtänden gab es, nachdem die Rehe verſchwunden ſind, ſchöne Wildenten, Täubchen, Hühner und Hähnchen, einige Haſen und Zicklein. Käſe, Butter und Eier konnten in vorzüglicher Qualität erworben werden. Durch die Verbilligung der Butter und der Eier hat ſich der Verbrauch weſentlich gehoben, was ſich auch in der Friſche der Ware günſtig auswirkt. Herrlich waren die vielen Frühlimgsblu⸗ men anzuſchauen. Zu den vielfarbigen Tulpen, Alpenveilchen, Primeln und Hyazinthen geſellten ſich Matblumenſtöckchen und die erſten Haſelnußkätzchen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2,8—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing 812; Weißkraut—10; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 18 bis 50; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 22 bis 30) Zwiebeln-8; Grünkohl 10—12; Kopfſalat, Stück 25—40; Endivienſalat, Stück 15—95; Feldſalat 100—140; Tomaten 60—70; Rettich, Stück 10—15; Meerrettich, Stück 10—30; Roſenkohl 20—22; Suppengrünes, Bſchl.—8; Pe⸗ terſilte, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl. 5— 7; Lauch, Stück —12; Aepfel 15—40; Birnen 12—22; Nüſſe 3035; Schwarz⸗ wurzeln 20—30; Hagenbuttenmark 35; Zitronen, Stück—;: Orangen 15—18; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 120150; Landbutter 95—120; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—12; Hechte 100; Barben 70; Karpfen 70—80 Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40, Kabeljau 30 bis 40; Schellfiſche 30—40; Goldbarſch 40; Seelachs 30—50; Seehecht 50; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 100 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 100— 300; Enten, geſchlachtet, Stück 350—500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50—80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—1000; Gänſe geſchlachtet 80110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 75; Schweine⸗ fleiſch 75. 455 * Politiſche Schlägerei. In vergangener Nacht entſtand vor einer Wirtſchaft der P⸗Quadrate aus politiſchen Gründen eine Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und politiſch Andersdenkenden. Hierbei erhielt ein Nationalſozialiſt mehrere Schläge auf den Kopf, ſodaß er ſtark aus der Naſe blutete. Bis zum Eintreffen des herbeigerufenen Notruf⸗ kommandos hatten ſich die Täter entfernt. * Tot aufgefunden. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde in der Oſtſtadt die 49 Jahre alte Ehefrau eines Ingenieurs in der Küche ihrer Woh⸗ nung tot aufgefunden. Die Gashähne waren geöffnet. Die Urſache konnte nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden. * Laſtkraftwagen überlaſtet. Anläßlich einer geſtern vormittag auf dem Parkring vorgenomme⸗ nen Kontrolle der Belaſtung von Laſt⸗ kraftwagen wurden 4 Fahrzeuge ſeſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. Bei 7 Laſt⸗ kraftwagen waren die mitgeführten Papiere nicht in Ordnung. Die Kraftfahrer wurden angezeigt. * Verkaufshäuschen geplündert. In der Nacht zum 7. Februar wurden aus einem Verkaufshäuschen in der Neckarauer Straße Zigaretten und Tabak ver⸗ ſchiedener Marken, ſowie Schokolade, Pfefferminz, Flaſchenbier und ein Ruckſack, grau, mit Leder ge⸗ füttert, entwendet. Meldung der Landeswefferwarfe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 10. Februar Sehr mild, nur zeitweiſe etwas aufheiternd, meiſt trocken, bis Sonntag noch keine Ausſicht auf Winter⸗ kälte und Schnee im Hochſchwarzwald. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 5 See due Wind Stationen: böhe druch 8„ in NN Ss, S 7 2 m mm d Se Richt. Stärke Wertheim 151— 6 8 4 W.(leicht heiter Königsſtuhl] 563 767,5 5 5 4 8 lelcht Nebel Karlsruhe 120 767,9 8 10„ WSV. leicht bedeckt Bab.⸗Baden 213 758,3 9 1 7 8 leich! Regen Villingen 712 770,6 4 6 2 8 leicht bedeckt Seen n,, dee ee 5—— ebe Badenweiler 422 769,6 7 9 65 SW ſchwach bedeckt Feldberg Hof1275 640,0 2 0 1 W leicht Nebel chauinsld. 1268 666,5 4 11[SW leicht Nebel Das milde, vorfrühlingsmäßige Wetter hält an. Auch im Hochſchwarzwald iſt wieder Tau⸗ wetter und Regen eingetreten. PFEILRINC LANOLIN- CREME erhalt die Haut weich und qeschmeidiꝗ In Dosen und fuben von Ef..15 bis 1. Kuf kürzeſte Entfernung halten kann. 4. Seite/ Nummer 68 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Februar 199 Arbeitsloſigkeit und Familie Die Zahl der Arbeitsloſen, zwiſchen 5 und 6 Millionen ſchwankend, gibt nicht die Zahl der von der Arbeitsloſigkeit Betroffenen an. Hier muß man vielmehr die Familien mitglieder hinzu⸗ dählen. Nach den Erhebungen des Stat. Reichs⸗ amtes beträgt der Familienkoeffizient 2,1, ſodaß alſo 10—42 Millionen Menſchen direkt unter der Arbeits⸗ loſigkeit zu leiden haben. Dieſe machen etwa den 5. bis 6. Teil der Bevölkerung aus, während die Ar⸗ beitsloſen(Ende 1931) 16,9 v. H. der Erwerbsfähigen umfaßten. Gliedert man die Arbeitsloſen nach dem Alter, ſo ſind 66,5 v. H. 2145 Jahre, 19,9 v. H. dagegen 45—65 Jahre alt. Teilt man ſie aber nach dem Familienſtande ein, ſo ſind von den Männern 59, v. H. verheiratet, alſo mehr als die Hälfte. Aber auch bei den Frauen wacht der Prozentſatz der Verheirateten noch 27 aus. Man kann die Zahl der Kinder, die in den Ja⸗ milien der Arbeitsloſen aufwachſen, über die die Sta⸗ tiſttk keine Auskunft gibt, auf etwa 3 Millionen ſchätzen. Dieſe Kinder, die doch einen erheblichen Teil des deutſchen Nachwuchſes darſtellen und bei Dauer⸗ arbeitsloſigkeit nicht nur geſundheitlich, ſondern auch in ihrer ſeeliſchen Entwicklung ſchwer leiden durch die Verhältniſſe des Elternhauſes, zeigen uns eine Seite des Arbeitslofenproblems, die bisher wenig beachtet wurde. Sie müßte dazu führen, mehr als bisher bei Neueinſtellungen Familienväter zu be⸗ rückſichtigen, um möglichſt viele Kinder aus Ver⸗ hältniſſen herauszubringen, durch die ſie einen nicht wieder gut zu machenden Schaden erleiden. Verkehrsbedeutung des Abwinkers Wie üblich, ſtand in den frühen Morgenſtunden des 28. Juli v. J. vor der Berliner Müllabfuhr⸗ garage an der Nonnenbrücke ein Abwinker mit roter Gefahrenflagge, um die Ausfahrt der Müll⸗Unge⸗ tüme zu ſignaliſteren. 30 Wagen waren dichtauf ſchon herausgelotſt, als der Droſchkenchauffeur 3. herankam. Da in dieſem Augenblick der Abwinker ganz ruhig und zwar im Zug der Straße daſtand wie ein den Verkehr freigebender Schupo, glaubte der Chauffeur, ohne weiteres vor der Ausfahrt paſſieren zu können. Urplötzlich ſah ſich Z. einem mächtigen Müllwagen gegenüber. Bremſen erſchien ausſichts⸗ los. Deshalb ſchlug Z. ſo ſcharf nach links ein, daß ſeine Droſchke quer zur bisherigen Fahrtrichtung ſtand. Dieſes abrupte Manöver brachte den Ab⸗ winker ins Krankenhaus, einen Radfahrer ums Leben und den Taxichauffeur wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung auf 6 Monate ins Ge⸗ fängnis. Das jetzt die Reviſion des Z. verwerfende Reichsgericht führte in Uebereinſtimmung mit dem Landgericht 11 Berlin über die Verkehrsbedeu⸗ tung des Abwinkers an Ausfahrten uſw. prinzipiell aus: Der Angeklagte ſei zu einem Zeitpunkt an die Ausfahrt herangekommen, als der Abwinker ruhig im Zuge der Straße daſtand und habe angenommen, es ſei eine gefahrloſe Pauſe eingetreten. Rechtlich ſei inſoweit von Belang, ob ein Kraftfahrer in einer ſ von ihm gedeuteten Situation entſprechend dem 18, 2 KO., alſo ſo fahren muß, daß er jederzeit Dieſe Frage müſſe unbedingt bejaht werden. Erfahrungsgemäß werde ein Abwinker an gefahrbringenden Punkten aufgeſtellt. Daher müſſe ſchon allein die Anweſenheit eines Abwinkers jedem Fahrer Anlaß zum Lang⸗ ſamfahren geben, denn ſie ſei eben ein beredtes An⸗ zeichen für eine gefährdete Verkehrslage. In Situationen wie der vorliegenden dürfe der gewiſſen⸗ hafte Fahrer auch nicht ſeinem ſubjektiven Eindruck von der Lage Gewicht beimeſſen für die von ihm ein⸗ zuhaltende Geſchwindigkeit, deny die Ruheſtellung eines Abwinkers laſſe keinen zwingenden Schluß darauf zu, daß der Gefahrenzuſtand ſchon behoben iſt. Es könne vielmehr— wie hier geſchehen— ein zu⸗ künftiger drohen. 5 sk. Kofferdiebſtähle. Am 3. Februar verſchwanden nun einem Beſtättereiwagen von H 1 bis U 1 ein gelb⸗brauner Rohrplattenkoffer mit Nickelſchlöſſern, enthaltend mehrere weiße Küchenhandtücher mit roten Streifen, verſchiedene Herren⸗Tag⸗ und Nacht⸗ hemden, eine Anzahl Damen⸗ und Herrentaſchen⸗ tücher, Damenhemden, Diſch⸗ und Bettwäſche, ge⸗ zeichnet mit H.., M.., Marod und Mimi; am 4. Februar aus einem Perſonenauto auf der Weſpin⸗ ſtraße zwei Vulkanfibre⸗Koffer, enthaltend 30 Stück verſchiedenfarbige Knabenhoſen, ſowie Stoff muſter und ein Beſtellbuch. „Wie kannſt du dir ein neues Kleid kaufen, wo ich dir gerade heute morgen geſagt habe, daß mein Gehalt um zwanzig Prozent gekürzt iſt?“ „Aber, Schatz, ich paſſe mich doch den Verhältniſ⸗ ſen an. Dieſes Kleid iſt doch um zwanzig Prozent Herabgeſetzt.“ Kapitän Waßner ſpricht Am kommenden Sonntag nachmittag ſpricht im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens der bisherige Kommandant des Kreuzers„Karlsruhe“ über die letzte Auslandsreiſe des Kreuzers 193/32, die das Schiff in 13⸗monatlicher Fahrt nach Spanien, Mittelamerika, durch den Panamakanal nach Alaska, dann an der Weſtküſte von Nord⸗ und Südamerika entlang ſtber die Schlachtfelder von Coronel und Falkland an der amerikaniſchen Oſtküſte wieder nordwärts bis New⸗ nork und zurück zur Heimat führte. Kapitän z. S. Waß⸗ ner, der demnächſt als Marine⸗Atkachs nach London geht, war im Kriege Unterſeebootkommandant in Flandern u. hat ſich dort den höchſten deutſchen Kriegsorden Pour le Mérite verdient. In den Jahren 1925/26 war Kapitän Waßner Kommandant des Segelſchulſchifſes„Niobe“. Der geſamte Betrag des Vortrags ſoll der Volksſpende„Niobe“ zugute kommen, ſodaß auch aus dieſem Grunde der Veranſtaltung ein voller Erfolg zu wünſchen iſt. Am vergangenen kamen von den an⸗ N 1 Das Spiel — Altrip mußte wegen Platzſchwierigkeiten der Das Spiel zwei Altriper ſtehen daun ſchon in den Auſſtiegsſpielen und haben daher kein Intereſſe mehr daran dieſen Kampf zu gewinnen. Sie müſſen vielmehr dann alles dran ſetzen, um ihre Monnſchaft möglichſt ſtark zu erhalten, damit ſie ſich ihre guten Ausſichten auf den Aufſtieg nicht verſcherzen. Es Liegt da die Vermutung ſehr nahe, daß die Altriper zu dieſem Spiel nicht mit ihrer kompletten Ligamannſchoft D würde auch nicht im Intereſſe des Kreiſes antreten. Das liegen, wenn auch eingeſehen werden muß, daß die Wall⸗ ſtädter dabei die Leidtrogenden ſind. Das Spiel Heddes⸗ heim— Phönix Mannheim konnte noch am Samstag von der Kreisbehörde wegen der ſchlechten Bodenverhältniſſe abgeſetzt werden. a Von den ausgetragenen Spielen war das in Leu⸗ tershauſen das wichtigſte. Es ging dort um den Ab⸗ ſtieg. Die Käfertaler haben klor mit:2 gewonnen und damit die Leutershauſener in einen empfindlichen Rückſtand gebracht. In Leutershauſen iſt die Sache nicht ſehr ſportlich abgegangen, Nicht nur, daß zwei der beſten Spieler von Leutershaufen vom Schiedsrichter, der übrigens ſehr gut geweſen iſt, vom Felde geſtellt wurden, mußte man den Schiedsrichter ouch noch mit Schlägen und Fußtritten bearbeiten. Das wird beſtimmt eine Platzſperre für Leutershauſen geben. Damit ſchaffen ſich die Berg⸗ ſträßer einen ſchlechten Abgang aus der Kreisliga. Das andere Spiel, dos die Abſtiegsfrage beeinflußte, war der Kampf zwiſchen Edingen und Weinheim. Die Edinger haben es durch ihren knappen:2⸗Sieg ge⸗ ſchafft. Sie ſind der Abſtiegsſorgen ſo gut wie enthoben. Im dritten Spiel des Tages hat Feudenheim gegen Neckarſtadt:1 gewonnen. Das iſt zwor nicht ſehr Die-Klaſſe im Alemannia Ilvesheim Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Reichsbahn— Ilvesheim:10 Brühl— Gartenſtadt 71 Rheinau— Seckenheim 211 1913— 1846:2 Laudenbach— Hemsbach:1 abgebrochen Alemannia Ilvesheim hat ſich mit einem Bombenſieg von 10:1 über die Mannheimer Reichs⸗ bahn die Kreisliga erkämpft. Nach 25jähriger harter Arbeit iſt es dem Verein im Jubeljahr gelungen, zur zweithöchſten Klaſſe des Verbandes aufzurücken. Das iſt für den Jubilar unbedingt ein großer Erfolg. Bemer⸗ kenswert iſt, daß auch dieſe Mannſchaft von dem Sport⸗ lehrer Lang geſchult iſt, der die Altriper Mannſchaft zu ihren großen Erfolgen geführt hat. Ein wirklich ſchöner Lohn für dieſen alten Pforzheimer Ligaſpieler. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte AMvesheim 20 16 2 2 91.25 84.26 r 4 4 60:37 30:12 Wühlk! 17 13 2 2 924.17 286 Seckenhem 19 10 4 5 42:29 2414 Laudenbach 18 9 3 6 32.87 21:15 Hemsbach 8 1 9 1 10 50:51 19:21 Ladenburg 1 6 8 7 38:89 18:20 Gartenſtadt 20 8 1 11 39:55 17:23 o 3 6 10 43.57 12:26 Reichsbahn 8 4 3 14 36082 11:31 M. F. G. 18 189 3 4 12 30.61 10:28 Poſtſportnereiu. 19 2 4 12 7775:28 Auch die Brühler haben in ganz überzeugender Weiſe den Sc Gartenſtadt geſchlagen. Brühl ſteuert ebenfalls mit Rieſenſchritten der Kreisliga gu. Noch drei Wochen und der Aufſtieg der Brühler ſteht ebenfalls feſt. Wenn nicht alles trügt, dann werden die beiden Vereine Brühl und Ilvesheim vunktgleich am Ende der Tabelle landen und um die Meiſterſchaft wird ein Entſcheidungs⸗ ſpiel notwendig werden. Rhein au hat Seckenheim auf eigenem Platze geſchlagen. Der Sieg wird jedoch keine Bedeutung mehr haben. Zwiſchen 1913 und 1846 ging es um den Abſtieg. Es wurde daher auch entſprechend hart geſpielt. Die Mann⸗ heimer Turner haben verdient gewonnen. Die 13er hatten Im allgemeinen iſt ſicher nichts dagegen einzuwenden, oͤaß die deutſchen Schwimmer im Jahre 1992 eifrig auf der Rekordjagd waren, und daß ſie dieſes Be⸗ ſtreben in dieſem Jahre womöglich noch erfolgreicher fort⸗ ſetzen. So unbeſtritten wertvoll es iſt, wenn geſunder Ehr⸗ geiz nach Leiſtungsverbeſſerungen ſtrebt, ſo geteilter Mei⸗ nung kann man aber über die dabei angewandte Form ſein. Es iſt da etwas eingeriſſen, was man nicht gerade als Unſitte bezeichnen möchte, was aber doch manchem ernſt⸗ haften Sportler widerſtrebt. Nicht die Tatſache der Rekord⸗ jagd und auch nicht die der Erfolge. Wohl aber einige Schönheitsfehler, die mit beidem verbunden ſind. Das gilt insbeſondere von den ſogenannten„Stafſelrekor⸗ den“, die es offiziell im Deutſchen Schwimm m⸗ verband nicht gibt. Alle als„Staſſelrekorde“ ver⸗ breiteten Meldungen ſind wohl tatſächlich erzielte Beſt⸗ leiſtungen, aber wenn der DS heute bzw. nach ſeinem Verbandstag an Oſtern dazu übergehen wird— was zu wünſchen iſt— endlich auch Staffelbeſtzeiten„amtlich“ an⸗ zuerkennen und zu regiſtrieren, dann wird er die bisher erzielten Beſtleiſtungen wohl kaum anerkennen können, da eine nachträgliche Kontrolle über die Vorbedingungen, wie ſie bei Einzelrekorden verlangt wird, kaum mehr ͤurchzu⸗ führen iſt und auch nur ein einziger Zwiſchenfall die ganze neue Liſte in Mißkredit bringen könnte. Die„amtliche“ Rekordliſte müßte alſo neu aufgeſtellt bzw. neu erſchwom⸗ men werden. Zunächſt gibt es alſo noch keine Staffelrekorde. Dafür aber immer mehr ſogenannte Rekordabende. Irgend ein Verein kündigt eine ſolche Veranſtaltung an, und dann wird der Verſuch unternommen, eine neue Beſt⸗ leiſtung aufzuſtellen. Man braucht nun nicht ſoweit zu gehen, daß man ſagt, Rekorde ſollten eigentlich nur im Kampf im Rahmen einer üblichen Veranſtaltung erzielt werden. Aber es iſt durchaus verſtändlich, daß dieſe Serie Die unterbadiſche Kreisliga 8 Sonntag geſetzten fünf Treffen nicht zur Austragung. Wallſtadt Wallſtädter auf den 12. März verlegt werden. hat leider bis dahin ſo gut wie keine Bedeutung mehr. Die überzeugend, iſt aber wohl darauf zurückzuführen, daß das Spiel ſo gut wie keine Bedeutung mehr hatte. Am kommenden Sonntag ſpielen: Heddesheim— Phönix Leutershauſen— 07 Edingen— Neckarhauſen Weinheim— Käfertal Das am vergangenen Sonntag ausgefallene Spiel Hed⸗ des heim— Phönix wird ſchon am nächſten Sonntag nachgeholt. Phönix wird in Heddesheim einen ſehr ſchwe⸗ ren Stand haben. Wenn die Phönixmonnſchaft komplett antritt, dann hat ſie reelle Chancen auf einen Sieg, zumal die Heoͤdesheimer endgültig vom Abſtieg geſichert ſind. Ob das Spiel zwiſchen Leutershauſen und 07 Mannheim in Leute auſen ſtattfindet, wird ſich noch im Laufe der Woche entſcheiden. Man erwartet noch den Spruch des Verbandsfußballausſchuſſes. Es beſteht eine 9oprozentige Möglichkeit, daß über den Platz von Leuters⸗ hauſen noch in dieſer Woche Platzſperre verhängt wird und damit das Spiel in Mannheim auf dem 07⸗Platz ſtattfindet. Dos wäre natürlich für die O7er ein großer Vorteil. Noch nie wurde von 07 in Leutershauſen geſiegt. Nun iſt ja 07 in der letzten Zeit merklich beſſer geworden und hätte auch unter Umſtänden die Möglichkeit den Bann zu brechen. Edingen— Neckarhauſen wird als Spiel zweier Nachbarvereine eine ſehr harte Sache werden, traotz⸗ dem Neckorhauſen nichts mehr zu verlieren hat, werden ſich die Leute um Grabenguer wenigſtens im Lokaltrefſen noch⸗ mals ſcharf ins Zeug legen, damit ſie ſich wenigſtens einen guten Abgang aus der Kreisliga ſichern. Man erwartet die Edinger in Front. Das Spiel zwiſchen Weinheim— Käfertal hat keine Bedeutung mehr. Es wird daher auch mehr freund⸗ nachbarlichen Charakter haben. Man erwartet die Wein⸗ heimer als Sieger. Kreis Anterbaden ſteigt zur Kreisliga auf dieſe Niederlage nicht notwendig. Das Können iſt da. Der Punktgewinn kann für die Turner entſcheidend ſein. Das Spiel Laudenbach— Hemsbach wurde beim Stande von:0 für Hemsbach wegen des ſchlechten Bodens abgebrochen. Am kommenden Sonntag ſpielen: Brühl— Seckenheim Hemsbach— 1913 Reichsbahn— Landenbach 1846— Ladenburg Poſt— Gartenſtadt Letztmals faſt volle Beſetzung, da die Spiele ſich auch in der A⸗Klaſſe ihrem Ende zuneigen. Der nächſte und der übernächſte Sonntag ſtehen im Zeichen der Kämpfe um die Vermeidung des Abſtieges. In 14 Tagen wiſſen wir, wer in der A⸗Klaſſe abſteigt. Die wenigen Spiele, die noch von den Tabellenführern ausgetragen werden müſſen, bringen wohl keine große Veränderungen mehr. Am Sonntag hat Brühl nochmals eine ſchwere Hürde zu nehmen. Man wird in Brühl noch immer mit Wehmut an die Vorſpielniederlage denken und ſich dies⸗ mal auf eine Revanche einrichten. Die Secken heimer werden den Brühlern ſchon das Leben ſauer machen, aber zu einem Siege dürfte es nicht reichen, ſo daß die Brüh⸗ ler ab kommenden Sonntag den zweiten Tabellenplatz einnehmen dürften. Die Hemsbacher müſſen wegen ihrer Platzſperre nach Mannheim auf den Phönixplatz. Die 18er haben da noch eine allerletzte Chance, ſich vor dem Abſtieg zu retten. Sollte dieſe Chance aber auch verpaßt werden, dann ſteht der Abſtieg wohl ſeſt. Es wird daher auf dem Phönixplatz zu einem recht intereſſanten Spiel kommen. Bei der Unbeſtändigkeit der Hemshacher Mannſchaft iſt hier eine Vorausſage nicht gut möglich. Reichsbahn empfängt Laudenbach und ſich auch mächtig anſtrengen, da der Abſtieg droht. hier kann man eine Vorausſage nicht gut wagen. wird Auch Die Mannheimer Turner bekommen den Be⸗ ſuch der Ladenburger und werden nochmals alle Kraft hergeben, um die Abſtiegsfrage zu klären. Poſt hat Gartenſtadt zu Beſuch und wird wohl weiterhin verlieren und Tabellenletzter bleiben. Die Rekordabende der Schwimmer Amtliche Anerkennung der Rekorde von„Rekordabenden“ nicht nach jedermanns Geſchmack iſt. Es iſt nicht der Sinn eines Rekordes, um ſeiner ſelbſt willen erzielt zu werden, und es iſt auch nicht ſeine Auf⸗ gabe, als Zugmittel für volle Häuſer zu wirken. Glück⸗ licherweiſe war die Mehrzahl dieſer Verſuche tatſüchlich er⸗ folgreich. Einige Fehlſchläge aber, womöglich am gleichen Platz, könnten der Sache ſelbſt erheblichen Schaden antun. Das enttäuſchte Publikum würde zweifellos mißtrauiſch und den Schaden hätten alle folgenden Schwimmſport⸗Ver⸗ auſtaltungen am gleichen Platz. Es wird ſich alſo empfeh⸗ len, hier etwas Beſchränkung walten zu laſſen. Ein weiterer Schönheitsfehler liegt darin, daß irgend⸗ wie der Begriff„Beſtleiſtung“ verwäſſert worden iſt. Staf⸗ ſelrekorde gibt es offiziell noch nicht, wohl aber ſpricht man inoffiziell von Staffel beſtleiſtungen im Amtsblatt des Den und man gibt dieſen inoffiziellen Stafſelbeſt⸗ leiſtungen im Stillen durchaus die gleiche Bedeutung wie „amtlichen“ Rekorden. Der Unterſchied iſt de kacto nur formal. Neben dieſen formal unrichtigen, tatſächlich aber wirklichen Staffelrekorden gibt es aber auch Beſtzeiten— ſowohl über Einzelſtrecken als auch für Staffeln— die in der Liſte der drei Beſten des Amtsblattes des DSV ge⸗ führt werden. Und zwar handelt es ſich dabei jeweils um Jahresbeſtleiſtungen. Dieſe Liſte hat zweifellos viel Gutes, ſie war und iſt für die Vereine ein ungeheurer An⸗ ſporn, und ihre faſt laufende Veränderung iſt beſtimmt ein Beweis ihres Wertes. Dieſer Wert iſt aber mehr ver bands interner Natur. Nach außen hin führt er zu Mißverſtändniſſen. Nur zu häufig lieſt man in der Tagespreſſe von Stafſelbeſtleiſtungen, die ſich bei näherer Prüfung als Spitzenleiſtungen im Sinne dieſer Liſte er⸗ weiſen, vom tatſächlichen Rekord aber entfernt ſind. Schließ⸗ lich werden noch Vereinsbeſtleiſtungen und„Bahnrekorde“ nur zu gerne regiſtriert. Für den Nichtfachmann iſt die Grenze abſolut unüberſichtlich geworden und nicht jeder Journaliſt iſt gerade ſchwimmſportlich ſo geſchult, daß ihm 7 2 211 1„ die Unterſchiede geläufig ſind. Er muß ſich auf die Info mationen des Veranſtalters verlaſſen und da gibts nur 5 leicht Mißverſtändniſſe. Beſtimmt nicht in böſer Abſi 1 5 Die Folgen aber ſind eine Entwertung 141 licher Rekorde. Der DSW wird deshalb in Sure ſehr gut daran tun, Staffelrekorde offiziell anzuerkennen und zu regiſtrieren und die dazu notwendigen Bedingungen genau ſo zu fixieren, wie es bei Einzelrekorden ſchon lange ſelbſtverſtündlich geworden iſt. Er wird aber gut daran tun, die Zahl der Staffelrekorde zu beſchränken. Schon in der„Liſte der rei Beſten“ werden insgeſamt 23 Staf⸗ felrekordſtrecken für Damen und Herren zuſammen geführt. In Wirklichkeit gibt es aber deren noch viel mehr d. h.„nicht amtliche“ Staffelbeſtleiſtungen. Eine Beſchrän⸗ kung iſt dringend notwendig. Neben den bereits inter⸗ national anerkannten Staffelrekorden können noch einige mehr auch für Deutſchland ruhig amtlichen Charakter he⸗ kommen, z. B. Bruſt⸗ und Lagenſtaffeln, die man ja he⸗ kanntlich international nicht ſchwimmt, d. h. nicht hel Europameiſterſchaften und Olympiſchen Spielen. Zum mindeſten können alle Staffeln, die der Den Lei ſeinen Meiſterſchaften ſchwimmen läßt, in die deutſche Rekordliſte aufgenommen werden, aber darüber hinaus iſt ſtrengſte Beſchränkung der Sache dienlicher. Wird dieſe amtliche Anerkennung beſchränkt durchgeführt, iſt ſie ein Zwang zur Konzentration für die Rekordeifrigen und zugleich ein Zwang, ſich auf die Diſziplinen einzuſtellen die bei nationalen und internationalen Meiſterſchaſten ge⸗ bräuchlich ſind. Alles andere iſt doch eine Form der ger⸗ ſplitterung. Im„Großen Verbandskampf“— die Vereinz, meiſterſchaft des DS— haben die Vereine genügend Gelegenheit, ihr Können in anderen Staffeln zu bewelſen Dr. E. Bussard, Fft. 6. Frankfurter Sechstagerennen Rauſch Pijnenburg nur noch eine Runde voraus Auf dem Frankfurter Sechstagerennen wird die end⸗ gültige Entſcheidung in den letzten Stunden fallen. Die für die ſechſte Nacht von den—7000 Zuſchauern erwartete Entſcheidung kam nicht. Im Anſchluß au die Abendwortung gab es eine zweiſtündige, größtenteils mit aller Schärfe geführte Jagd, in der die Favoritenmannſchaft RauſchſPij⸗ nenburg eine Runde ihres Vorſprungs einbüßte. Pijnen⸗ burg zeigte in verſchiedenen Phaſen dieſer Jagd Schwächen, Zwar war dafür ſein Partner Rauſch auch in dieſer Nacht umſo ſtärker, aber es beſteht durchaus noch die Möglichkeit, daß die ausgeglichenere Mannſchaft Schön/ Tietz in den letz⸗ ten Stunden den bewußten großen Schlag führen kann. Um 6 Uhr morgens waren 2 938,950 Km. zurückgelegt, Stand des Rennens: 1. Rauſch Pijnenburg 796 Punkte; eine Runde zurück: 2. Schön/ Tietz 405., 3. Severgnini/ Bresciani 305., 4. Oeſtreich/ Zims 217.; zwei Runden zurück: 5. Ehmer/ Rieger 381 Punkte, 6. Lehmann/ Maczynſki 90.; drei Runden zur ch: 7. Vopel/ Korsmeier 581., 8. Kilian /Pützfeld 452 Punkte, 9. Dinale/ Wals 202 Punkte; fünf Runden zurück: 10. Schäfer/ Altenburger 110 Punkte. Schachwettkampf Mannheim⸗ Neckarau Der Mannheimer Schachklub hat au Sonntag(12. Februar), vormittags in ſeinem Klublokal(Kaffee„Me⸗ tropol“ D 4, 15, einen Freundſchaftswettkam ef ſeiner 2. und 3. Mannſchaften an 20 Brettern gegen dle 1. und 2. Mannſchaften der Spielvereinigung Mannheim⸗ Neckarau vereinbart. Was hören wir? Freitag, 10. Februar 8 5 Frankfurt a .25: Choral.—.90: Konzert.— 10.10: Schulfunk. 12.00: Schallplatten.— 22.30: Nachtmuſik. Heilsberg .35: Schallplatten.—.30: Turnſtunde ſſür die Haus⸗ frau.—.05: Schulfunk.— 11.30: Blaskonzert.— 18.05: Konzert.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Unterhaltungsmuſik— 18.30: Bunte Vokal⸗ und Juſtrumental⸗Stunde.— 20.00: Immer wieder mal Liebe. — 21.10: Richard⸗Wagner⸗Abend. Langenberg g .08: Schollplatten.—.45: Gymnaſtir für Frauen.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 12.00 u. 13.00: Konzerte.— 18.80: Kinderbaſtelſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 18.10: Eine Erzählung.— 19.00: P. Finner: Als Tierwächter in der Arche Noah.— 19.20: Aus der Invalidenverſicherung.— 20.00: Muſik im Teehaus.— 20.15: Der Reis(Lehrſptel), — 21.15: Muſik im Teehaus.— 21.30: Im Porzellanpavpil⸗ lon.— 22.30: Nachtmuſik.— 23.30: Meiſter des Jozz. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 15.00: Stunde der Großmutter.— 16.00: Muſikaliſcher Zierat.— 17.00: Konzert.— 18.15: Das Bilo⸗ telegramm.— 18.65: Wie baue ich mein kleines Wohnhaus? — 19.25: Abend unterhaltung.— 21.00: Die Hondſchrift als plaſtiſche Bewegung.— 21.20: Neuere Kammermuſik. Südfunk .20: Schollplatten.— 10.10: Variationen für zwei Kla⸗ viere.— 10.40: Lieder.— 12.00: Bunte Schollplatten 15.30: Konzert.— 16.15: Wie ſchlägt man Weltrekorde? 10.45: Prof. Dr. Mayer: Der Taufſchein Amerikas. 17.00: Konzert.— 18.00: Geigen macher an der Arbeit.— 18.25: Zuckerkrankheit im Alter.— 18.50: Uebertragung aus Mannheim.— 19.00: Die FiS⸗Wettkämpfe in Inns⸗ bruck.— 19.80: Februar.— 20.05: Volkstümliches Konzert. — 22.20: Klaviermuſik.— 22.45: Nachtmuſik(Schollpl.]. 8 Wien 16.38: Konzertſtunde.— 19.55: Julius Bittner.— 200 Abendkonzert. Aus Mannheim 18.50—19.00:„Meine Sountags wanderung“, Wande rpos⸗ ſchlag von Rektor Weißert. Aus dem Auslande Beromfünſter: 17.00: Mozartſche Jugendkompoſitionen. — 20.00; Lieder und Tänze des Todes.— 21.40: Tauzmuſtk, Mafland: 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Nom 20.45: Aus bekannten Opern. 5 Straßburg: 18.00 u. 19.00: Konzerte.— 21.00: Schall, platten.— 21.30: Kommermuſik. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt- Handelsteilt. Ehmer Jeuilleton! Dr. St. Rayfer- Lokaler Tell: R. Schönfelder Sport und Vermischtes: W. Müller gen w. 9 Umſchau, Gericht u. den Gbrigen Teil g. Kircher„ Anzeigen u. geschäftliche Mittellungen: J. Fadi ſämtlich in Mannheim. Heraus 155 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G,. m. b.., Mannheim, f 1 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Mückſenduno nur del Mücvorte bee csss, 8 . Mee Bic, nimm finſch, De, gene ö— bons „ Nur seht mit grünem Streifen und im Orange-Beutel Sie ließ; nicht locker. „Mutter, bitte.“ a 5 „Hör!“ jetzt endlich auf, Mädel! Alles mögliche willſt Du verſuchen! Das mit Deinem Geſicht, das dauert eben ſeine Zeit. Das kommt vom ſcharfen Tut. a „Das geht doch nun aber ſchon über ein Jahr ſo, Mutter“, ſagt Lisbeth weinerlich. Wirklich jetzt raunen wieder mal dicke Tränen über ihr Geſicht, das bös von Pickeln und Miteſſern entſtellt war. „Wenn das ſo weitergeht, dann werde ich mein nzes Leben mit einer ſo ſchlechten Geſichtshaut Jerumlaufen.“ f f 5„Mach mir doch keine Vorwürfe. Kind. Wir aben wirklich alles verſucht. Haſt Du auch nur die Beſſerung bemerkt? Neues verſuchen wir ta!“ 5 8 8 „Wenn es aber vielleicht doch hilft, Mutter!“ So ging das nun jeden Tag. Die Kleine ließ nicht locker. Und eines Tages kam ſie einfach mit einer Freundin an, deren Schönheit vor allem auf einer zarten, glatten Haut beruhte.„Nun ſieh mal, Mutter“, ſagte Lisbeth bittend,„wie Ria jetzt aus⸗ ſieht. So hübſch, ſo blühend und dieſe reine Ge⸗ ichtshaut. Könnte man ſie nicht direkt beneiden? nd es iſt noch nicht lange her, da ſah ſie genau ſo übel aus wie ich. Damals waren wir Leidens⸗ 1 9 9 heut iſt ſie mein Vorbild. Ach bitte bitte, Mutter, nicht wahr, jetzt kaufſt Du mir doch das Mittel.“ 5 Ria mußte nun ausführlich erzählen, woher ſie ihre ſchöne Geſichtshaut habe. Manu erfuhr nun, daß 8 die Marplau⸗Creme ſe ſie es in der Zeitung geleſen habe, wie vorzüglich und Marylan⸗ Creme helfe. Da habe ſie ſich koſtenlos eine Probe Marylan⸗Creme ſchicken laſſen und zugleich ein Büchlein bekommen, das ſie der aufmerkſam zu⸗ hörenden Mutter ihrer Freundin übergab. Die Mutter las. Denn das Buch enthielt aus⸗ gezeichnete Winke für eine vernünftige Schönheits⸗ pflege. Und weiter las ſie von der überraſchenden Wirkung der Marylan⸗Creme, die durch über 28 000 Dankſchreiben(die Anzahl iſt notariell beglaubigt) verbürgt iſt. Falten wurden durch Marylau⸗Creme beſeitigt, und auch in vorgerückten Jahren bekäme man eine viel friſchere Haut! Pickel und Miteſſer verſchwinden allmählich, kurz das ganze Geſicht wurde jünger und ſchöner. Nun, das müßte man probieren! Es. und man ſah den beglückenden Erfolg ar Nan g Creme! Jetzt war die Mutter natürkich heilfroh, daß ihr nun ſo hübſches Töchterchen damals nicht Büchlein, und eine Probe der Marylan⸗Creme Be des erhalten Sie koſtenlos und portofrei. 1 Sie einfach nachſtehenden Gratisbezugsſchein en einen Umſchlag, auf deſſen Rückſeite Sie Ihre naue Adreſſe ſchreiben. Wenn Sie den offen laſſen, brauchen Sie nur eine Marke aufzukleben. Machen Sie es haben den Vorteil davon. Gratisbezugsſchein: Berlin 9025 8 a Marylan⸗Creme und da 8 kluge Schönheitspflege. und woa 5 8 nachgegeben, nicht locker gelaſſen hatte. 1 Beſchaffen auch Sie ſich das beſagte aufklären 5 * 1 e n e e 1— mmen mehr, chrän⸗ inter⸗ einige r be⸗ be⸗ bei V bei che rüber Wird iſt ſie und ellen, n ge⸗ Zer⸗ eins. igend eiſen. 18 ore W welnhaus Zwerger, u 7, Donnerstag, 9. Februar 1933 Neue Maunheimer Ze ä—— Aus Baden rippeferien in Weinheim aufgehoben Weinheim, 9. Februar. Nachdem das hieſige Realgymnaſtum mit dem Unterricht geſtern wieder begonnen hat, iſt der Wiederbeginn aller übrigen Schulen auf heute, den 9. Februar, feſtgeſetzt. Politiſche Schießerei in Bruchſal * Bruchſal, 8. Februar. Nach den vorgeſtrigen Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Natio⸗ nalſozialiſten kam es geſtern abend zu erneuten Tät⸗ lichkeiten. Gegen Mitternacht gingen die Kommuni⸗ ſten zum Angriff auf das Hitler⸗⸗Lokal vor und feuerten ſcharfe Schüſſe ab. Verletzt wurde niemand. Die Polizei mußte die Straße gewaltſam räumen. Herzſchlag während des Religionsunterrichts * Odenheim(Amt Bruchſal), 9. Februar. Wäh⸗ rend des Religionsunterrichts iſt der 59 Jahre alte Pfarrer Gaßner, der ſeit 13 Jahren Seelſorger war, einem Hersſchlag erlegen. Karlsruher Strafkammer * Karlsruhe, 8. Februar. Wegen erſchwerter Amtsunterſchlagung und Urkundenfälſchung ſtand geſtern der Poſtbote Albert Lehnert aus Karlsruhe⸗ Rintheim vor der Großen Strafkammer. Er hatte 18„ Zeitungsgelder und einen Betrag von 30 /, der an eine Fürſorgeempfängerin auszuzahlen war, unterſchlagen. Das Gericht erkannte auf acht Mo⸗ nate Gefängnis. Selbſtmorde * Urloffen(Amt Offenburg), 9. Februar. Der Hallenarbeiter Wendelin Wörner hat ſich vom Zuge überfahren laſſen. Kopf und linker Arm wurden vom Rumpfe getrennt.— Am Montag nach⸗ mittag wurde der Landwirt Wilhelm Sauer von ſeinen Angehörigen erhängt aufgefunden. * „ Weinheim, 9. Februar. Die Ausſchußſitzung des Gemeinnützigen Vereins beſchloß, den diesjähri⸗ gen Sommertagszug am 26. März abzuhalten. Anweſend waren Oberbürgermeiſter Huegel und Bürgermeiſter Dr. Meiſer ſowie Vertreter der Schulen. In ſeinen einleitenden Worten gedachte Kreisrat Zinkgräf der verſtorbenen Ausſchuß⸗ mitglieder Kadiſch und V. Schropp ſen. Es iſt beabſichtigt, einen Funkbericht über Weinheim, den Sommertagszug und über andere landſchaftliche Schönheiten zu übertragen. Die Finanzierung des Sommertagszuges ſoll hauptſächlich durch Unter⸗ ſtützungen der Vereine, Geſchäfte und Innungen er⸗ ſolgen. Man rechnet dieſes Jahr auf einen Ver⸗ kehrstag erſten Ranges. * Tauhberbiſchofsheim, 9. Februar. Die Aufbau⸗ Aberrealſchule und das Schülerheim wurden für die Dauer von acht Tagen wegen Grippe ge⸗ ſchloſſen. Aus der Pfalz Der Regierungspräſident in Edenkoben * Edenkoben, 9. Februar. Am Dienstag weilte hier Regierungspräſident Dr. Oſthelder in Be⸗ gleitung von Oberregierungsrat Clemens⸗Landau, um ſeinen Antrittsbeſuch zu machen. Auf dem Stadthauſe ſand eine Beſprechung ſtatt, der außer den drei Bürgermeiſtern noch Vertreter von Indu⸗ ſtrie, Handel und Gewerbe anwohnten. Anſchließend beſuchte Dr. Oſthelder das Krankenhaus Ludwigſtift und das hiſtoriſche Kloſter Heilsbruck. Kleine pfälziſche Chronik * Laumersheim bei Frankenthal, 8. Februar. Bei der am 6. Februar abgehaltenen Jagdverſteige⸗ rung im Gaſthaus„Kehr“ wurde die hieſige Jagd dem Steigerer Landwirt Peter Rauſch von hier um 720 // zugeſchlagen. Der frühere Pachtpreis war 9000 l. * Weiſenheim a.., 8. Februar. Von hier war Reſer Tage gemeldet worden, daß bei Straßenbau⸗ arbeiten das Skelett eines Mannes gefunden worden ſei, neben dem eine Trompete gelegen habe. Es war die Vermutung ausgeſprochen wor⸗ den, daß es ſich um die Ueberreſte des Kapellmeiſters Eberle von Großkarlbach handeln könne, der ſchon vor dem Kriege vermißt wurde und wahrſcheinlich von Wilderern ermordet worden ſei.— Wie uns von einem Verwandten von Eberle mitgeteilt wird, iſt ubige Darſtellung unzutreffend, da weder von einem Skelettfund noch von einem Mordfall der geſchil⸗ derten Art etwas bekannt geworden iſt. — Weinstube zur Kurpfalz, K 2, 20, Haute, Kastag l. Montag Vertängerung Gemütlicher Aufenthalt. Karnevalistische Stimmung, Naturreine Winzer weine, Inh.: Cläre Depper itung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 68 — er rieg an ddler Grenze Die Fahimuggler im Mampf gegen den Tolls mts 955 Ein paar Kilometer von 31 Aachen liegt die Grenze nach Holland 1. Auf den Chauſſeen ſperren etwa 1000 Meter vor der Grenze Schlagbäume die Fahrt. „Autos und Fahrräder!— Halt!“ Kommiſſar ſtellt mir den dienſttuenden Beamten vor, wir beob⸗ achten eine Stunde den Verkehr. Die Forster bande Das Abendrot ſpiegelt ſich hell in der naſſen Aſphaltchauſſee. Von Aachen kommen dichte Grup⸗ pen von Menſchen. Ein Trupp von 20 jungen Bur⸗ ſchen paſſtert den Schlagbaum. Ein paar Mädel ſind dabei, wie ſie echter kein Theater in einer Apachen⸗ kneipe auf die Bühne ſtellen kann.„Das iſt die Der Forſterbande“, erklärt der Beamte.„Verwegene Kerle. Wir kennen ſie alle. Jetzt gehen ſie zur Grenze, einkaufen. Vielleicht laufen ſie uns heute nacht in die Hände.“ Ein Mädel dreht ſich hinter dem Schlagbaum um und ruft:„Guten Abend!“; ſchlagfertig antwortet der Beamte:„Auf Wieder⸗ ſehen!— Heute nacht!“ Die Grenze iſt kein Bretterzaun. In weiten Ab⸗ ſtänden ſtehen Grenzſteine, ſie ſehen aus wie ge⸗ wöhnliche Kilometerſteine; ſie tragen Eintragungen, die die Grenzrichtung anzeigen. Ab und zu ein paar Grenzpfähle, an den Durchgangsſtraßen ausländiſche und deutſche Zollämter und Sperren, Tafeln in den Reichsfarben„Deutſches Reich“; das iſt die Grenze, die Scheidewand zwiſchen Ländern, kilometerweit für den Laien kaum erkennbar, nur die Zollbeamten kennen ſie genau— und die Schmuggler. Der Verkehr iſt außerordentlich ſtark. Die Chauſſee iſt eine lange Strecke hier die Grenze, die Fahrbahn iſt deutſch, der Straßengraben ſchon bel⸗ giſch. Auf der belgiſchen Seite ſteht Bude an Bude, einige feſter aus Beton gebaut, die„Gold⸗ gruben“. Die verdienen am beſten und ſicherſten am Schmuggel, hier kann man alles kaufen, was das Schmugglerherz begehrt. In großen Gruppen ſtehen ſie in den Ladentüren, beraten die neueſten Mel⸗ dungen der Spitzel, die im deutſchen Gelände die Dispoſition der Zollbeamten verfolgen. Der Kommiſſar verläßt uns bei einem Poſten von Zollbeamten, wir fahren langſam die Chauſſee wei⸗ ter. Ein kleiner Junge knöpft ſich ſeine Wolljacke zu, wir halten. 14 Jahre iſt der kleine Schmugg⸗ ler. Er erzählt uns ſtolz von ſeinem geſtrigen Er⸗ folg:„Zweimal bin ich geſtern„gelaufen“, jedesmal mit 10 Pfund. Vier Mark habe iſt verdient. Jetzt warte ich auf den Abend. Ich weiß, wo ich durch⸗ komme.“ Unſer Wagen iſt umringt von Schmugglern. Im⸗ mer wieder betonen ſie, daß nur die Not ſie zu ihrem Gewerbe getrieben habe. Ein Dreikäſehoch preſcht auf dem Fahrrad heran, ſpritzt in das Geſchäft: ein Netkargemünder Chronik k. Neckargemünd, 9. Februar. Die Städtiſche Sparkaſſe erzielte im Geſchäftsjahr 1932 einen Reingewinn von 18 129 /, davon wurden 5000% der geſetzlichen Rücklage zugeführt, die damit 85 404%% (entſpricht einem Mehr von 34722 /) erreicht. Außer⸗ dem beſtehen Sonderrücklagen mit 12 259 //. Die Spareinlagen ſind von 882 865/ auf 873 786/ zu⸗ rückgegangen, die Zahl der Sparer beträgt am Schluſſe des Jahres 2417. Im übrigen weiſt die Bilanz Hypo⸗ thekendarlehen in Höhe von 699 797% und Darlehen an Gemeinden in Höhe von 183 892% aus. Im all⸗ gemeinen iſt der Geſchäftsverkehr verhältnismäßig günſtig. 5 Die Autolinie Neckargemünd— Waldwim⸗ mersbach weiſt für das letzte Quartal des vergange⸗ nen Jahres einen Verluſt von 1100/ aus, wovon die Staoͤt nach den neueren Uebereinkommen nur noch 80/ trägt. Der Kriegerbund hielt in der„Weißen Roſe“ ſeine Winterfeier in Anweſenheit des Gauvor⸗ ſitzenden Dr. Langenbach ab. Unter der Regie von Die Grippeerkrankungen haben hier der⸗ art zugenommen, daß die Schulen geſchloſſen werden mußten. Bei den Behörden und Aemtern treten Perſonalſchwierigkeiten ein. Die Poſt mußte Aus⸗ helfer, darunter auch Ruheſtandsbeamte einſtellen, um den regelmäßigen Betrieb aufrechtzuerhalten. ⸗a⸗ Hützelſachſen, 8. Februar. Die Milchabſatz⸗ genoſſenſchaft hielt ihre Jahreshauptverſammlung in der Winzerſtube ab. Vorſtand Fritz Schröder begrüßte die Anweſenden, M. Gaber gab den Rechenſchaftsbericht bekannt. Die Anlieferung im Jahre 1932 betrug 191 207 Liter, die eine Geſamtein⸗ nahme von 31 498/ erbrachten. Die Mitgliederzahl beträgt 57. Scharf kritiſtert wurde die Mon opol⸗ ſtellung der Milch zentrale Mannheim. Bei den Wahlen wurde der bisherige Vorſtand Schrö⸗ der wiedergewählt. Anſtelle des Aufſichtsrates V. Fitzer, der eine Wiederwahl ablehnte, kam H. Ro her. Ein Antrag von der Landbundgeſchäftsſtelle an das Finanzamt wegen Ueberweiſung von Steuergut⸗ Herrn Horbach wurden zwei Soldatenſtücke aufge- ſcheinen wurde von vielen Landwirten unter⸗ führt, die großen Beifall fanden. zeichnet. eee Jeuerwehrleute als Stierkämpfer * Landau, 9. Februar. Eine Epiſode, die die Gemüter der Landauer Bürger ſtundenlang beſchäftigte, ſchuf ein junges Rind, das zur Schlachtbank geführt werden ſollte. Das ihm drohende Unheil ahnend, flüchtete es aus dem Hofe des Schlachthauſes und aus den Händen des Treibers, ſprang an einen Baum und rettete ſich in einen Derivationskanal aus der alten Feſtungszeit. Metzger und Geſellen verſuchten, das Tier aus dem kalten Waſſer zu locken und einzufangen; ihr Be⸗ ginnen war zwecklos. Das Tier ging den Kanal entlang und geriet in die Queich, deren Lauf innerhalb der Stadt durch hohe Mauern umfaßt iſt. Auch das nun erfolgende Eingreifen der Polizei nützte nichts. Drei Stunden trieb ſich das Tier im naſſen Element herum, Polizet und Metzger narrend, die ſich vor dem kalten Waſſer ſcheuten. Dann kam die Feuerwehr. Die Alarm⸗ wehr ſauſte an und nahm die „Befreiung“ des Stiers aus den Fluten der Queich in Angriff. Um ihn überhaupt an Land bringen zu nelunterführung der Queich unter dem Gelände des Bahnhofs durchſchreiten. Mutige Feuerwehrleute trieben das Tier mit Stangen durch dieſe Finſternis. Im Auslauf des Tunnels, in der Gemarkung des Dorfes Queichheim, begann nun ein richtiges Stiergeſecht, bei dem die Feuerwehrmannen zu Toreros wurden. Einer von ihnen verwendete ſeine Kennt⸗ niſſe aus Schilderungen ſpaniſcher Stierkämpfe und machte im Waſſer Angriffsverſuche. Beim Ergreifen der Hörner fiel er ins Waſſer zurück, denn der Stier griff an. Ein anderer Feuerwehrmann hatte es mit einem Luftgewehr und Schießbolzen ver⸗ ſucht, um das Tier zum Verlaſſen des Waſſers zu bewegen. Die Feuerwehrleute mit ihren Helmen badeten über eine Stunde im Waſſer herum, erfolglos. Schließlich machte der Stier dem Schauſpiel ſelbſt ein Ende, als er anſcheinend ermüdet war. Er ver⸗ ließ das kalte Waſſer, machte mit letzter Kraft drei Freudenſprünge und fiel entkräftet zuſammen. Mit einem herbeigefahrenen Wagen transportierte man das Tier zur Schlachtſtätte, wo er inzwiſchen den können, mußte man die etwa 200 Meter lange Tun⸗ weiteren Weg zu den Menſchen gefunden hat. „Feuerio“ Gr. Karnev.-Ges. e. V. Sonntag, den 12. Februar.11 Uhr im„Friedriehspark“ rohe Damen-Sitzung mit Vollständig neuem Programm. Bittanreden gesang- Stimmung- Humor 12 Weinhaus Kaukas.2 Heute Bunter Aben Rosenhof K 4. 19 Heute lange Nacht. 411 Für Ba 2 u. Gesellschaften werd. Anzüge billigst verk. und verliehen in der Etage Ringel ae 0 J, Ad neben Hirsshfand Verlängerung. 40 Eintritt: Mitgl. M..50. Nichtmitgl. M. 1. de Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18 bereekl, sowie Friseur Brenner. 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Denn ſie haben erfahren, daß man mit Hilfe eines angenehmen Mittels. das unter verſchie⸗ denen von Krankenhausärzten bei Schnupfen, Huſten und Katarrhen ausprobierten Methoden. als die ſchnellſte und zuverläſſigſte begutachtet iſt, Erkältun⸗ gen ſchnell beſeitigen kann. Herr Kühn wurde wegen einer ſchweren Erkäl⸗ tung behandelt, die er ſich durch plötzlichen Tempera⸗ turumſchwung zuzog. Linderung trat faſt ſpfort ein, nachdem ihm doppelte Doſen von Ayer's Pectoral verabfolgt waren— ein in Krankenhäuſern erprobtes Mittel. Gegen Abend war ſeine Temperatur nied⸗ riger und gegen Morgen nahm die Entzündung ſchnell ab. Eine kliniſche Unterſuchung am nächſten Tage ergab, daß Ayer's Pectoral alle Spuren der Er⸗ kältung beſeitigt hatte. Die von dem behandelnden Arzt begutachteten Fälle zeigen, daß Ayer's Pectoxal überraſchend ſchnelle Linderung verſchafft und die Erkältungen ſchnell aus dem Körper vertreibt, Spitzel. Die Schmuggler gehen ihm nach, zu Hun⸗ derten ſtehen ſie jetzt vor den Läden. Alles trägt Gummiſchuhe, die das Gehen unhörbar machen. Hinter einem Leinwandzelt brummt ein Motor. Ein Laſtwagen ſchießt herauf, auf belgiſchem Boden, nach Belgien hinein. Er hat Schmugglerware gebracht. Oft ſtehen hier drei, vier Laſtwagen verborgen und warten auf die Möglichkeit zum Durchbruch durch die Kette der deutſchen Zollbeamten. An einem Baum vier Schmuggler, neben ſich die ſchweren Säcke, die Augen ſuchen das deutſche Ge⸗ lände ab, unabläſſig.„Was habt Ihr drin?“—„Tote Katzen!“— Und dann erzählen ſie doch, daß ſie Zi⸗ garetten in den Säcken haben. Seit geſtern abend warten ſie auf eine neue Gelegenheit, durchzuſtoßen. Vorgeſtern haben ſie ſich mit Mühe und Not vor den Zollbeamten noch wieder zurück auf die Grenze retten können. In den Augen blitzt die Schmuggler⸗ leidenſchaft, ſie liegt ihnen ſtärker noch im Blut, wie dem Wilderer die Jagd.„Aber heute nacht müſſen wir durch!“ Jafumugglertrichs Wir holen den Kommiſſar von dem kleinen Grenzzollamt wieder ab. Vor ein paar Minuten iſt ein Schmuggler geſchnappt worden, deſſen Aus⸗ Er muß ſeine Jacke ausziehen, und dann ſieht man eine Schmugglerweſte, wie eine Schwimmweſte, prall gefüllt mit Kaffee. Der Mann iſt weiß im Geſicht vor Wut, daß man ihm gefaßt hat. Mit zuſamengebiſſenen Zähnen läßt er ſich das Schmugglergut von den Beamten ab⸗ nehmen.„Den Burſchen haben wir erſt vor 14 Ta⸗ gen gehabt. Die Katze läßt das Mauſen nicht!“ rüſtung typiſch iſt. „Faſt täglich erfinden die Schmuggler neue Tricks, aber oft iſt die Klugheit von heute die Dummheit von morgen,“ ſagt der Kommiſſar. „Laßt wohlbeleibte Damen um mich ſein“, ſagt der Schmugglerkönig, und wickelte einer alten Frau Spitzen um den Leib. Das„Wickelkind“ machte bei der Zollunterſuchung eine Abhmagerungskur durch und hinterließ 90 Meter Spitze. Bierfäſſer mit doppeltem Boden werden zum Einſchwärzer von Kaffee benutzt. Privatautos beſitzen Geheim⸗ tanks für den Spritſchmuggel, Frauen verſuchen immer wieder, ihre Mieder und andere intime Be⸗ kleidungsſtücke als Schmuggelverſtecke zu benutzen. Manches Baby hat ſchon einen kleinen Kaffee⸗ transport in ſeinem Wagen„eingeſchwärzt“— und wenn ein Bauer 200 000 Zigaretten und zwei Sack Kaffee unter friſchem Kuhmiſt über die Grenze ſchmuggeln wollte, dann muß man doch manchmal an dem guten Geſchmack der Aufkäufer der Schmuggelwaren zweifeln. Aufgeregt tritt ein ſehr eleganter Herr an den Zollpoſten heran.„Nach mir kommen ein paar Damen, die haben Schokolade und Zigaretten unter den Kleidern. Ich habe geſehen, wie ſie öͤrüben ein⸗ kauften!“, flüſtert er vertraulich. Ein alter Trick. Der gute Mann hat ſelbſt Butter am Kopfe und Edelſteine im Rockfutter, und die Damen, die er „verraten“ hat, können auch der ſtrengſten Zoll⸗ unterſuchung ſtandhalten, ſie haben beſtimmt nichts Zollpflichtiges bei ſich. Auf der Einfuhr der ſchweren belgiſchen Laſtpferde liegt ein hoher Zoll. Im ſogenann⸗ ten kleinen Grenzverkehr iſt es den deutſchen und belgiſchen Bauern, deren Aecker zum Teil im Aus⸗ lande liegen, erlaubt, mit Pferdegeſpannen die Grenze zu überſchreiten. Jedes Pferd beſitzt einen Paß und ein eingebranntes Nationalitätszeichen. Das Gebiet, in dem dieſer Verkehr erlaubt iſt, er⸗ ſtreckt ſich bis zu fünf Kilometern hinter die Grenze. Mit einer lendenlahmen Roſinante fährt der Bauer nach Belgien, verkauft ſie dort als Schlachtpferd, kauft ſich einen jungen, kräftigen Belgier, der ſo ziemlich den Paßangaben der geſchlachteten Roſinante entſpricht, macht aus dem Brandzeichen„B“ ein „D“ und fährt mit friſchem Mut und neuer Pferbde⸗ kraft über die Grenze. Aber, an ihren Zähnen ſollt ihr ſie erkennen. Mit ein bißchen„Roß“ ⸗Ver⸗ ſtand iſt auch dieſer Kniff entlarvt. Der Kommiſſar wird ans Telephon gerufen. „Meine Herren! Soeben wird mir gemeldet, daß heute nacht die Forſterbanbe in der Höhe von Lich⸗ tenbuſch einen Verſuch zum Durchbruch machen will. Vielleicht haben wir Glück und erwiſchen ſie. Wollen Sie mich begleiten?“ Carl Waldemar, (Weitere Artikel folgen.) Erkältungen auf ſchnellſtem Wege beſeitigen kann. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel voll dieſes angenehm ſchmeckenden Ayer's Pectoral ein und auch Sie werden ſich morgen wie ein anderer Menſch fühlen. EU IAE T Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche Ml. 2,25, Doppelflaſche Mk. 375,. 60 1 4 9 HANDELS- n WIR TSC „Februar 3 1 Ausweis der Reichsbank * Berlin, 9. Februar. Nach dem Ausweis der e i ck unk vom 7. ebruor hat ſich in der ver⸗ he die geſamte Kapitalanlage der Bank in cks, Lombards und Effekten um 105,3 auf ringert. Im einzelnen haben die Beſtände 0 g 1 05 18 we chſeln und Schecks um 66,2 auf A, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln a auf 18 Mill. und die Lombard beſtände um 18,1 auf 79,4 Mill. 1 e die Effekten ⸗ beſtände um 0,1 auf 400,8 Mill.„ zugenommen. ichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank i, und zwar hat ſich der Umlauf der Reichs ⸗ ten um nuf 3242 Mill. /, derjenige an . den um 19,4 auf 391,6 Mill. ¼ echend haben ſich die Beſtände der rbankſcheinen auf 95,4 Mill./ erhöht. Gelder zeigen mit 315,6 Mill./ eine Mill. I. a G o ld und deckungsfähi⸗ en ſich um 2,3 auf 920,2 Mill./ ver⸗ i nen haben die Gold beſtände um 0,4 zugenommen und die Beſtände an Deviſen um 2,7 auf 97,9 Mill./ ab⸗ 1 115 eckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ en betrug am 7. N 28,4 v. H. gegen 27,6 no Januar d. Börſe weiter feſt. wigshafener Actienbrauerei waren Hypothekenbanken feſter, unverändert. Am Rentenmarkt machte die Aufwärtsbewe⸗ 4 1 9 5 letzten Tage weitere Fortſchritte. Goldpfonoöhriefe 1— H. feſter. Die Börſe bewahrte auch heute ihre freundliche Grundſtimmung, die Kurſe blieben meiſt gut be⸗ hauptet. Die Umſatztätigkeit hat ſich jedoch wieder ſtark verringert. ges bei den Banken übte die tung und nahm verſchiedentlich nach der Befeſtigung im geſtrigen nen man mit ſters der Neuen Mannheimer Zeitung 2 Ausgabe Nr. 68 Börsen im Verlaufe geschäffslos Bei weiſer freundlicher Grundsfimmung Schluß nichi einheiflich, eher Mannheim feſt Angeregt durch feſte Auslandsbörſen war auch die hieſi ſige Farben zogen auf 108 an, Waldhof auf Weſteregeln auf 118. Von Brauereien waren Lud⸗ höher geſucht. Am Bankenmarkt Verſicherungswerte blieben 51,50, Frankfurt zurückhaltend Infolge des nur ſehr geringen Ordereingan⸗ Kuliſſe Zurückhal⸗ Abendbörſenverkehr kleine Realiſatio⸗ Allgemein iſt man auf Abwarten eingeſtellt, da Spannung der Rede des Reichswirtſchaftsmini⸗ am kommenden Samstag entgegenſieht. Die hohen vor. überwog späferhin die Zurückhaliung Schwächer Nachbörse sfill 27,50 JG. pener 82,50; Berlin 88,25; lin, 9. Febr. per 15. ſtellt. deln. das Intereſſe der erwartenden D und 1938 817 Farben 10775 Siemens 131,50; * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 9. Frankf 47 1997 77 ( Neue Schatzauweiſungsemiſſion des Reiches. Nach Ausverkauf der am 16. Auguſt fälligen Emiſſion hat die Reichsbank dem, Markt nunmehr eine neue Schatzanweiſungsemiſſion September zu 4,75 v. H. Es Hürf te ſich wieder um etwa Die rege Nachfrage nach den Sch e und hängen anſcheinend mit (Eig. für Tel.) Privatdiskonte iskontſenkung zuſammen. Reichsbank 148,71 Febr. urt, Fälligkeit 1934 „ 1938 746. 50 Mil Gut behaupteter Deviſenmarkt Das engliſche Pfund blieb weiter feſt und behauptete ſich auf ſeinem Stand von 3,42½᷑ gegen den Dollar, 87,84 gegen Paris Reichsmark war gut gehalten mit 59,13 in Amſterdam, 123,15 in Zürich und 608% in Paris. und 14,42 gegen die Reichsmark. 108; Gelſenkirchen 59,75—60; Har⸗ 149. (Eig. zur 1 ge⸗ Der Dollar ten⸗ Tel.) 9476; 1935 Ber⸗ han⸗ Auch die Deuisches Lichispiel-Syndikai AG. Höchsfjens 21proz. Quofe O Berlin, 9. Febr. nach einem Status eine Quote von 21 v. (Eig. von Ende H. ergeb Tel.) In der günſte 25 Bekanntlich Vergleichsvorſchlag Liguidation der Aktiengef ſellſchaft erſten g lichen Gläubigerverſammlung wurde bekannt gegeben, ß Januar ſich eicht⸗ t der und Uebertragung der Geſchäfte auf die D. L. S. Film⸗Ver⸗ leih⸗G.m. b. H. vor, die aus ihren Gewinnen die Gläubiger mit mindeſtens 30 v. H. befriedigen ſoll. Da die notwendi Mehrheit für die Annahme des Vergleichs zvorſchlagz und weiterhin noch Schadenserſatzan⸗ nicht vorhanden iſt ige ſpriiche zu prüfen ſind, beſchloß das Gericht die Vertagung des * Mannheimer Produktenbörſe vom 9. bericht). wieder ruhiger und i halten, aber ziemlich geſch bis 20,75; inl. mergerſte 18,50 Biertreber 10,75; Trockenſchnitzel 8 Mal Spez. 0 m. 21,25— 21,50 Roggenmehl kleie fein 7,50; Roggenkl Grünkern 40—45. äftslos. zkeime Austauſchweizen 29,2529 70—60proz. 22 eie 8,25; Vergleichsplans auf den 20. Februar. 17770 k Sojaſchr 1010,50 W 24,50) W̃ 5 Mais 10,7 75 Februar.(Eigen⸗ Am Produktenmarkt war Brotgetreide und Me ehl im Preis nachgebend, Futtermittel ge⸗ Augeboten wurden für die 100 Kilo waggonfrei Mannheim: in Inl. Weizen ö Roggen 16,75; inl. Hafer 13,75—14,25; Som 19,75 Futtergerſte 1 Erdnußkuchen 11,75; ot 10,0 eizenmehi 50 W eizenbrotmehl Wei 905 i izenfuttermehl * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Febr.(Eig. Tel) noch 12 f 0 bei vorbörslichen Kurſe wurden meiſt nicht mehr erreicht, ledig⸗ dierte aber etwas feſter, während ſich Montreal etwas 8. 8 5 Bayerische Notenbank, München lich einige Spezialwerte ſetzten ihre Befeſtigung niedriger ſtellte. Der franzöſiſche Franken war ziem⸗ Nat 50 925 Jul 50%, i e J l 1 7 7 8. 0 29 2 4 927 8 5 11. 1 1 17 je 72— 5 Der Verlauf des Geſchäftsjahres 1932 war im Rahmen fort. So vor allem wieder Reichsbankanteile mit plus lich i endet, auch die Abrigen Deviſen wieſen nur Jaſt 2000 Kg.) März 64½; Mai 63, Juli 6254; Sept. 690 10 der allgemeinen Wirtſchaftsentwicklung nicht ungünſtig. 254 v..; auch Scheideanſtalt fielen mit plus 1 v. H. aus kleinſte Schwankungen auf. Im ſpäteren Verlaufe ergaben 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Febr.(Eig. Tel, 5 Auch in den Monaten der größten Wirtſchaftsſchrumpfung dem Geſamtrahmen. ſich keine Veränderungen. Weizen(100 lo.) Alter Kontr at, Anfang: 2 fand die Bank Gelegenheit, ihre Mittel arbeiten zu laſſen. Die Erörterungen über eine baldige Dis kontſen⸗ Die Londoner Börſe war ruhig, doch gehalten; an der Tendenz ruhig; 988(4,37%).— Mitte: Tendenz Al! Im Laufe des letzten Quartals 1932 war eine gewiſſe Stei⸗ kung führten am Rentenmarkt vorbörslich zu ſtei⸗ Amſterdamer Börſe konnten die Kurſe eher etwas anziehen. ſtetig; März 4,4% 15 76. 1 Neu 177 1 K 0 790) akt, An⸗ gerung der Kreditanſprüche wahrzunehmen. Der Eingang genden Kurſen, die amtlichen Notierungen lagen jedoch] Qdunganleihe weiter feſter. 1055 j Jan 5— 9 Mir t 05 bd We der Wechſelfälligkeiten war nicht unbefriedigend.— Wech⸗ nur um Bruchteile eines Prozentes höher. Altbeſitz 6574, Berliner Devisen März.896(4,7%, Mal 487,(4,896); Juli 44070 4570 fit ſelerträgniſſe erbrachten(alles in Mill.).405(.45), Neubeſitz 878, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 7571757, 71* Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Febr. 50 Ballen Zu⸗ Re Lombarderträgniſſe.086(.40, Effektenerträgniſſe.40 Stahlvereinsbonds zogen 1 v. H. an. Gold⸗ und Lignida⸗ Mskontsatz: felchsbank 4, Lombard Z, Eclat 24 J. H. fuhr, 10 Ballen Umfatz, Hallertauer 185195. Ten bat (.51), Kontokorrentzinſen und diverſe Erträgniſſe.14 tionspfandbriefe und Kommunalobligationen zogen Amtlich in Rm Dis⸗ Parität] 8. Februar 9. Februar denz: ruhig. fh (un); demgegenüber erforderten allgemeine Unkoſten.58 bei kleinem Geſchäft von 474 v. H. an. Dollarbonds gu. 1 585 1782 9688 8 5 975 5* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Febr.(Eig.* (.60), Steuern.97(.98), Zinſen.12(.09. notierten etwa 1 v. H. feſter, ferner lagen im Freiverkehr ane e 5.198 3526.544 3,536.544 Tel.) Febr. 4,90 B 4,60 G: März und April je 5,00 B 485 Aus einem Reingewinn von 1 794 225(1 799 800) 4 amerikaniſche Kunſtſeiden⸗Chares meiſt noch—1 Dollar Japan...)en 6,57 2,092 0,889 0,891 0,889 0,891 9 20 1 2 1 0 3 590 5 8 1 5, 10 9 90100„50 5 5 a 1* 1* 8 2 25 8 1 1 f. 2 7 5 5 5, 5,5 Ten⸗ ollen bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende ver⸗ e aufe herrſchte nahezu Geſchäfts⸗ Türkei 40 Ai d— 1985 12096 2012 42006 2612 3 14 Gene, Mehlis 8 5 Febr. 81,75 u 70 0 teilt ung 249 225(254 800)& vorgetragen werden.— Aus lo ſigkeit; Reichsvankanteile gaben 13. v. H. nach, London... 1 Sterl. 2 20.429 1442 1446 1442 146 Tendenz ruhig; Wetter regneriſc h. 1 80 der Bilanz(in Mill.): Kaſſenbeſtand 30.93(unv.), auch Aku bröckelten um weitere 4 v. H. ab, während auf ew Jork. 1bollar 2½.189 408 1? 420 85217* Bremer Baumwolle vom 9. Febr.(Eig. Tel.) Amer fag Golöbeſtand 34.14(34.98), Inkaſſo⸗, Giro⸗ und ſonſtige Gut. den e Marktgebieten nur unbedeutende Veränderun⸗ Base de. 1285 8 1025 10925 9957 Universal. Stand. Miöddl.(Schluß 7,19. haben.49(.25), Deviſenbeſtand.12(.11), Wechſel 62.32 gen feſtzuſtellen waren. Deutſche Anleihen gingen 1 bis Holland 100 Gulden 3 13.739 169.23 169.57, 169.18 160,52* Liverpooler Banmwollkurſe vom 9. Febr.(Eig. Tel ner 69.800, Effekten.045(.175), Lombardforderungen 188 3 v. H. zurück. Tagesgeld war zu 371 v. H. unver⸗ Athen 100 Drachmen.45.358.362.858, Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: März 472 (.38), Grundſtücke.92(.94), Wertpapiere und Guthaben ündert. ae 90 5 7 1 5 1 9 55 5 5 bis 478; Mai 1000 1 Okt. 482; Jan. 340 488,— . 5 5 1 9 5 N 3 ukareſt ei„ 5.„ 5 81 t n 1— 5 5 e n 1 5(.78), andererſeits bei unv. Age. Berlin abbröckelnd Ungarn. 100 Peng 40˙ 725 177 8905 1177 9155 5 5 e Aalb 48. 50 von 15.0 und unv Reſervefonds von 11.0 Delkredere.675 Auch an der heutigen Börſe ſtanden die wirtſchaftlichen 8 952 7000. 6 10.537 691%.386 6374 6386 488, März 401; Mai 494; Juli 496; Okt. 499; Jan.(35 (.65), Depoſiten.07(.68). GV. 25. Februar. 0 1 e 190 g f 8. 505: Loch 496. enz ruhia 1 8 Momente mehr im Vordergrund der Betrachtungen. Nach⸗ talien... 100 Lire] 4 22,094 2153 21,57 21.52 21.58 505, Loco 496, Tendenz ruhig und ſtetig. dem ſchon geſtern abend bisher in keiner Weiſe beſtätigte Aageſtesteno dr J* Mannheimer Kleinviehmarkt vom 9. Februar. g f O Augemeine Spar⸗ und Kreditbank Frankfurt.— Diskonthoffnungen für Renten und Spezialpapiere Inter- owns 100 Litas 1 1 8 0 95 8835 7 15 51 fuhr insgeſamt 988 Stück, Im einzelnen wurden zugefahren g 700 500„ Liquidalionskoſt 9 ef f 5„ Kopenhagen 100 Kr., N 1 5 5 5 und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in J: 129 Kälber g koſten. Frankfurt a.., 9. Fe⸗ eſſe hervorgerufen hatten, war das Geſchäft in den Vor⸗ Liſſabon 100 Eskudo 6½ 453,57 18,11 18,18 13,11 18,18 3294; c) 2830; ö) 2426. 65 Schafe, ö) 1529 1 9 bruar.(Eig. Tel.) Die verſchiedenen Ausführungen in mittagsſtunden und zu Beginn der Börſe zwar wieder Oslo 100 Kr 4 112,0 13.08. 88% 73, 18.67 Sch 2 1 icht notiert. 681 e 105 Läufe e„ an emaben ein eigenartiges Bild über die Sting f ˖ 1 85 Paris... 100 Fr. 2½ 164 1848s 15,4 1845 18,46 Schweine, nicht notiert. 681 Ferkel und Läufer, Ferkel his „ gab 9 tiges B über die Situation ſehr ruhig, die Stimmung blieb aber im Anſchluß an rag.. 100 Kr. 4½ 12,438 12,465 12,485 12,465 12,485 4 Wochen—12; über 4. Wochen 13—15; Läufer 15-18 E der Geſellſchaft, deren A bwicklu ng in den 3 Jahren feſtere Auslandsmeldungen durchaus freundlich. Das Kauf⸗ chweiz 100 Fr. 2.00 81,19 81.35 81,18, 31,82 Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand, mit Ferkel ſelt dem Zuſammenbruch bisher den überaus hohen Be⸗ intereſſe der Kundſchaft beſchränkte ſich auf Speziali⸗ Sofia.. 100 Lewa 9½ 3038 3,057 38.983 3,057.063 und Läufern lebhaft. trag von 700 000 4 gekoſtet hat.— Die Aus⸗ täten. So waren Reichsbankanteile erneut 37 Spanien 100 Peſeren 6½ 8100 83,52 84.58 84,2 83.58 5 Ert f 1. 75 n Reichsbankanteile erneut um 376 v. H. Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 777 774 777 77.88 Berliner Meiallbörse vom 9. Februar ſprache führte zu temperamentvollen Auseinanderſetzungen,] gebeſſert, Dortmunder Union gewannen 27, Niederlau⸗ Eſtland. 100 Eſtm. 3½ 112,0 11088 110,1 11059 11081 Kupf. Nupf. Rupf. Blei Bier Bier Zint Jin wohei die gegenſeitigen Vorwürfe oft an Deutlichkeit nichts] ſitzer Kohle und Salzdetfurth 2 bzw. 3½ v. H. Die Wien 100 Schilling 8 JJV bez. Brief Geld dez. Brief Geld] bez. Brief Geld II zu witnſchen übrig ließen. Im allgemeinen begrüßte die]varkabel gehandelten Autowerte(BMW. 1536 v. H. und Tügliches Geld: 4¼% u. darüber, vereinzelt 4¼½ Monatsgeld 5790 anuar. 41 75 41,7 41.—. 16,8 185—— 248 2155 50 Verſammlung, daß ſich die Frankfurter Staatsanwalt Daimler 36 v. H. höher) waren im Hinblick auf die Auto⸗ Gedrückier Geireidemarkif ee 38 50 8 29 05. 11— 1 2— 20.— 19 1 ſchaft auf Anzeige eines Gläubigers mit der Nach mobilausſtellung feſter 1 5 s ig. 2 Apel 50 88.75—.— 15, 25—.— 20 28 19 2 f f 5 Geſchäfts 5 faff 8* Berliner Produkteubörſe vom 9. Februar.(Eig. Tel.)[ April..„ 39.59 88,75—.— 15,28 14.25—.— 20 25 100 2 1 4 1 2 8 ſchäf 105 vorgänge befaſſen werde. Wührend aber auf den Aktienmärkten, von einigen Aus allen Landesteilen hatte ſich das erſthändige An⸗ Mal.. 7 0 5 1 25. 11 15 1459 1 85 1155 19 Här 55 E Re v 5 ions kommiſſion Spezialpapieren abgeſehen, keine größere Unternehmungs⸗( gebot vermehrt und drückte bei der geringen Nach⸗ Juli.—— 40.25 39.75—.— 18.7 14.78——.5 05 2 Aewühlt zur Prüfung verdächtiger Geſchäftsvorfälle und luſt beſtand(was mit ein Grund für die nach den erſten frage der Mühlen heute merklich auf den Markt. Der Mehl⸗ August.—— 40,50 40,.——— 16. 14.75—— 428 7050 le zur Unterbreitung von Vorſchlägen über eine evtl. Haft⸗] Kurſen eintretende Abbröckelung bedeutete) war das Ge⸗ abſatz läßt gegenwärtig wieder ſtark zu wünſchen übrig und Septr.—.— 40,75 40.25—.— 18.— 15.—. 21.8020 m barmachung der AR.⸗Mitglieder und Liguidatoren. Die ſchäft am Renten markt weiter lebhaft und die Kurſe da auch Exportmöglichkeiten fehlen, wurde das Angebot Oktober—.— 41 20.50 8 25 15.— 28055 24715 5 0 5 Tagesordnung konnte nicht erledigt werden. Die G. erfuhren hier ziemlich einheitlich Befeſti bi zum größten Teig über den handelsrechtlichen Lieferungs- deveme]—— 41.50 11.——— 1680 182—— 5 5 1 ie derlagk f 1 b. H. Beſonders bevorzugt 9 55 Altbeſtg und mae 5 A 1 d 159, h Jaß die* 8 li Met l 9 ti 9. Feb 6 10 2 5 4 8 15 Je axe i un eichs⸗ i bei ihren Interventionen ſehr vorſichtig, ſo daß die erliner Meta otierungen vom 9. Febr.(Eig. Tel). 8 25 1 ponierte bei ihren Intervention hr v htig, zerl el 1 2 1 0 1 Maſchinenban⸗A. G. vormals L. Schwartz⸗ ee auch Induſtrieobligationen lagen bis Zeithandelspreiſe für Weizen und Roggen bei Eröffnung] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 47„ füt 0 opff. Größerer Reichs bahnauftrag. Berlin, 9. Febr. zu H. höher. Der Geldmarkt lag bei unver⸗ 1,25/ unter geſtrigem Schluß lagen. Für prompte 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 41—42, Standardkupfer loeg al (Eig. 7 Die Geſellſchaft„ der Rei ch s bahn Anderten Sätzen weiter leicht.— Gegen 12.45 Uhr hatten Ware waren 1/ niedrigere Gebote als geſtern ſchwer er⸗ 37,50—38; Standord⸗Blei per Februar 14—15; Originale 0 9 1 ien 920 1 40 M 0 55 1 7 0 nlokomoti⸗ ſich die Kursri ickgänge ziemlich einheitlich bis zu 9% v. H. hältlich. Die ſchwierigen Verwertungs möglichkeiten für Hütten⸗Aluminium 98—99 proz. in Blöcken 1607 fü en für den Verſchiebedienſt. Es handelt ſich dabei um vergrößert. le Weizen⸗ und Roggenexportſcheine beeinträchtigen die Unter⸗ Wals⸗ boͤer Drahtbarren 164; Banka Straits⸗, 1 5 8 der t ßeren Auft 5 t 355 5 Spezialwerte lagen noch darüber hinaus bis 5 1 ſel hi en erſten größeren Auftrag auf eine fortentwickelte, erſt⸗ zu 171 v. H. ſchwä cher. nehmungsluſt. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten ſelbſt Zinn 222; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 97 N 1 der Geſellſchaft für die Reichsbahn geſchaffene 5 5 bei entgegenkommenden Mühlenofferten nur kleinſtes Be⸗ 8 395 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 35,0 biz neue Lokomotivbauart. 5 1 ö teu 1 ütſcheine blieben bei einem Umſatz] darfsgeſchäft. Am H a fer markt blieb das Geſchäft ſchlep⸗ 39 l. Elektro⸗Aulagen Ach, Baſel. Die GVgenehmigte fett t bis 300 Mille unverändert. Länderanleihen be⸗ pend, das Angebot überſtieg die Nachfrage, und die Preiſe Londoner NMeiallbörse vom 9. Februar Jahresbericht und Jahresrechnung. Das Geſchäftsjahr e ſich bis 1,50 v. H. Reichsſchulöbuchforderungen lagen erneut niedriger. Gerſte im Einklang mit der 65 g 5 170 ſchloß mit einem Ueberſchuß von 169 000 ffr. ab, die zur gaben im Verlaufe ca. 35 v. H. ihres anfänglichen Ge⸗ Allgemelnentendenz matter. 5 Sue a 8 5 105 0 e e—2 Verminderung des Vorfahresverluſtes von.175 428 auf 5s W her. Provinz⸗ und Stadtanleihen waren Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 187189 matter; e 28.65 Bini e 450.2] Antimon 1006 368 ffr. dienen. Dieſe werden weiter vorgetragen. anleide Fuß 1 1 v. H. höher. Neu⸗ und Altbeſitz⸗] dto. Roggen 153—155 matter; Pommern und Mecklenburger Settl. Preis 29. Settl. Preis 149.7] Queckſilber.. * Maſchinenfabrik Eſterer Ach, Altötting(Bayern). 4 e büßten im Verlaufe ihren Anfangsgewinn faſt ganz 160 eif Blu. bez.; Braugerſte 105—175 ruhig; Futter⸗ und Elektrolyt Banka 188 2 Platin Verluſtabſchluß. Im HGeſchäftsjahr 1931/32 hatte die Ma⸗ 95 er ein. Hypotheken⸗ und Landſchaftliche Goldpfand⸗ Induſtriegerſte 158164 ruhig; Märk. Hafer 114—117 matt.; beſt ſelecied% Straits moifrane, ſchinenſabrik Eſterer Als neben den durch die Konkurrenz⸗ 1 05 rief behallptetege nnen ute o auf, Tiauidationse] Weizenwehl 220 ed matt. Roggenmeyl, 10 ed Elk wirabars ö 0 4ewöh Welgoleg 23 kämofe ſtork geſenkten Preiſe durch wirtſchaftspolitiſche waren 4c hagbiehen ſich aut. Juduſtrie⸗Obligationen] matter; Weizenkleie 86,40 matter; Roggenkleie 8,70—0 be⸗ 5 e— Maßnohmen wie Deviſenſchwierigkeilen, Zollerhöhungen Der eg dn d. höher. hauptet; Viktorigerbſen 2023; Kleine Speiſeerbſen 19,50 5 Mannheimer Börſenban., Mannheim Dee uſw. einen ſtark verminderten Fabrikotionserlös. Nach Ab⸗ Der Kaſſamarkt war nicht einheitlich, doch über⸗] bis 21; Futtererbſen 1214; Peluſchken 12— 13,50; Acker. Mieteinnahmen der Mannheimer Börſenbau AG. F von 31,361(88 010) ergibt ſich ein Ver⸗ 3 die 1 den; die ſich im Rahmen von 1 bis 4 bohnen 12,5015; Wicken 13,50— 15,50) Lupinen, blaue 8 bis im abgelaufenen Geſchäftsjahr per 31. Dez. 1992 ſind auf Lust von 141 00 4, der ſich um den Verlustvortrag auf 6 hielten. An den varkablen Märkten ſchlief das 10; öto. gelbe 11,50—12,75; Seradella 1723; Leinkuchen 55122, zurückgegangen, andererſeits zeigen aber auch dl 290 185„ erhöht(As 1, Mill.). Der auf den 14. Fe⸗ e Legen Ende des Verkehrs nahezu vollkommen ein. 10,40; Erdnußkuchen ab Hog. 10,60; Erdnußkuchenmehl Steuern durch die Herabſetzung des Einheitswertes des 1 bruar einberufenen G werden infolge der unüberſicht⸗ 1 0 Schlußnotleru ngen feſtgeſetzt werden konn⸗J ab Hog. 10,60; Trockenſchnitzel 8,50, Extr. Sojabohnenſchrot[Börſengebäudes von 530 800/ auf 398 800 4 einen Rück f lichen Verhältniſſe noch keinerlei Vorſchläge bezüglich der en, lagen die anfangs feſteren Werte abgeſchwächt, oe we⸗] ab Hg. 8,70; ab Stettin 9,90; Kartoffelflocken 1313,20; gang von 46 639/ auf 31.823 J. Die Zinſen für die Auf, 15 Angleichung des Ak an die heutigen Abſatzmöglichkeiten 1125 anfangs ſchwächeren Werte meiſt etwas erholt. So Speiſekartoffeln, weiße 1,15—1,25; rote 1,25—41,35; gelb- wertungshypotheken von 261 255/ erhöhten ſich von 5 auf 4 gemacht werden. hatken Härpener und Stöhr bis zu 1,50 v. H. gewonnen, fleiſchig 1,45—1,55; Fabrikkartofſeln in Pfg. 8,25; allg. Ten- v. H. und erforderten 15 249 4 gegen 13 082 4 Nau a5 „ Haberiſche Bierbrauerei Lichlenfels 20, Lichtenfels während im allgemeinen Abſchwächungen bis zu 1 v.., denz matter.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ Die Koſten der Inſtandhaltung des Börſengebäudes be⸗ Die GW beſchloß die Verteilung einer Dividend 1 1 0 60 N bis zu 1,50 v. H. zu verzeichnen waren. Reichs⸗ zen März 204,50 203,50; Mai 206,50—5,75; Roggen März tragen 13 117(18 703). Nach Abzug von 5835 Abſchrei⸗ 971 a die e 0 ſwidende von 5 hatten ihren gesamten Anfangsgewinn von 275 164,256,755 Mai 1665,25; Hafer März 124123 Br.,) 8 ergibt ſich ein Ver luſt von 9 724 /, der auf nene 2 wieder hergegeben. Nach börſeſtill: Acc 2 Mai 126,50— 25,75 Br. Rechnung vorgetragen werden ſoll.(.⸗V. am 8. März. 1 5 e 9. 0 9. 9 8. 0. 80 Aktien und Auslandsanleſhen Prozenten a g a 5 5 8 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer zeitung be, Sele, edenngen n diam Je Stuck gegen 48 h e gealggereg, 208 b gegnag fefg. W 9028 Frelvertehfe- une 5 8 Dyockerdoff 8. Wid 18,75—.— Lingel Schußfabr 26.25—.— Hogtländ Maſch.———.— Petersb g. Habk.— 0 Mannheimer Hektenbörse ee Berliner Börse Dortm. Unione.———— Nacteguneg. 60 85 9355 Wanders derte 56 5, 5 1 9. 8. 9. Industrie- Aktien 5 5 8 80 61,25 81 an zendrane. 23.28 24.— Weſteregelnellkal. 111,2 117 5 Deutſche Petrol. 9% Bab. St.⸗A. 2) 79.50 80.— Brown, Boveri 28.— 29.— Dortm. Ritterbr. 93..— Walz. 80.— 8— Nee. e Kite ie. 94, 85 9 75 Maſchln Mane. 4025 4055 Westf. Eiſen. 5 a e 2 7% Bad. Kom. Gd 75.— 84.— Dalmler⸗Benz.. 22.— 22.75 enninger St. K. 72.— 72.— Mainkraftwerke 70.— 10.— Festverzinsliche Werte Darmſt. u..⸗B.—.——.— Engelhardt 90.— Markt- u. Kühlh. 78.— 68.— Wiſſener metal. 70.50 Diamond. 9% Lihafen Stadr 65.— 65.— S Linol. 39.— 87.— 1 5 München 200.0 201,0 Metallg. Frankf. 36,65 36.75 6 Dt. Aſtatiſche Bk.———.— Enzinger Unſon 6725 Masch. Buckau- W. 36.50 59.— Zellſtoff Verein. 3,50.15 Ne 22 8% ihm. Gold 65.— 68.— Enzinger Unſon 88.— 68,.— Mainzer Br 69.— 69.— Meß Süßne 50.15 50,15/ Reichsant, 27 71. 79,78 Deutſche Diseonto 72,25 72,25 Eſchw. Bergwerk 207,5—.— Maximil ⸗ Hütte 115.5 115, Hellſtoff Waldhof 50,25 50.50 Neckarſülm Fahr)— 80% Farben gd. 23 08.— 90.80 J. G. Farben.. 1080 106.0 Schäffer Bindg. 1870 1560 Miag. Mührd.—.——.— 7 Ablöſgſch.! 64.35 64.60 Otſck leberſee Bk. 25,50 28,— Sch Go..— Merkur Wollw..——— Deutſch⸗Oſtafelta 87.— 36. Sloman aner— 806% Ren bd 82 80 84,25 10% Grkr. M. Btl. 1000 1000 Schwarz Storch. 67.——,— Moenus St.- A. 29.50 28.50 obne.5 8,5 Dresdner Bank. 61880 61.50———. 106, 10% Mez Söhne... Neu- Gulnen... 129.0 1 Phosphat 5 ...... ñðßf. fd... Babiſche Bant N 1 Werger.———.—Rheinelktra B. 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Stahlwerke 955 9950 0 9 90,50 91,75 Bank f. rau. 76,50 78.75 Dürrwerke... Zeuſtofß Aſchſfög. 25.— 27. 40%“ f. Anl.——.10 Berlin Gubener ammerf e ä Rüsgersrwete 42.15 43.25 2 30 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 75 11 4% b. Schaben.. i Barmer Banker.—.—. Duockerb.& Widm. 10.— 5„ Memel, 20.— 20. 40%, Gl. 011 505 925 dert uri Ins. 5 22— n 50 5 24.— 28.28 Sachſenwerk. 33,28. Sehen e 1195 1128 Mitgeswerke 0 3 ubisſmnase. d egg 65 dert Herder.— 2— Fee deten e ee eee) 8 88 Wehr- de 1430 4450, e 1400 14 e 158 6 S 5* Ege n an W 8. 50 3.—358.— 88.—. 3 aunk. u. Brike„ 4 50 82.— Sarotti autſche Kabelw.—.. 2 5 6 W . Sdusg. 4; 6 8 4015 Part. u. Nat 55 e en an z kene Bun es ed gg CCC Hebung 5. 2. 50.— Schl. El. u, Gas 100.0 11050 Deuiſche Finol.. 988 7.— Schnee Le g 1 1 8 22e Heidelbg, 26 6450 9— 5 Deuce rcon 1228 76 ng Sen 580 10 50 Montan Aktien 05 ünöge Göldr... Seas Hatten.—— 48. e Sahbgerde dran. 2800 5 Dorthe lte g. 2. 1800 Saucer g be. 975 11 5 „ e„„Spin 555—.—— 8 1 2 8% ien Gd. 15 5 S. 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Privibt. 58,50 53,501 Dürkopwerke.—.——.—Linde's Eismaſch 78,50 75,— Ber, Ultramat 94.— 94.— Kölckner Werke 45,50 45,—Otavi Minen 68 0 Uſchaft n⸗Ver⸗ übiger endige 5 noch ſatzan⸗ tagung Eigen⸗ Mehl tel ge⸗ in n 20,60 Som⸗ 10,75 10,50, 15—18 * 8—. 3 8 8 5 * nn edel nac es! 2 . l 5 menschen richten und. irren Donnerstag, 9. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Sopyright by Martin Feuchtwanger, Halle 5 1 J N 0 M AN VOM PAUL GIE MOS 10 „Das meine ich nicht!“ ſagte Wangenheim. er in der Oeffentlichkeit wirkte, war mir gleich. bei mir, vielmehr in mir, verſchob ſich Häberles tion.“ 3 „Wieſo? „Wie Aber Ppſi⸗ fragte ich.„Senſationslüſterne Stil⸗ übungen eines Journaliſten, der vielleicht Reklame für ſich machen wollte.“ „Vielleicht!— Vielleicht aber auch mehr. Wir waren uns doch eigentlich vorhin ſchon einig, daß ſich aus der Häufung der Unfälle der Schluß auf eine Kette von Attentaten ziehen ließ.“ „Ja— und?“ 5 „Dieſer offene Brief regte mich an, an der Folge der Attentate ein gewiſſes Geſetz zu konſtatieren.“ „Nämlich?“ fragte ich. „Bitte, folgen Sie meinem Gedankengang! Der erſte Unfall iſt am weiteſten ſüdlich paſſiert, der letzte am weiteſten nördlich. Und zwar vollziehen ſie ſich nicht nur der Zeit nach, ſondern auch geographiſch von Süden nach Norden. Sollte das am Ende einen tie⸗ ſieſeren Grund haben? Dieſer offene Brief des Hans Alban gab mir plötzlich einen Tip. Die Unfälle verfolgen einen ganz beſtimmten Zug. Leuchtet Ihnen das ein?“ „Das iſt nicht ganz richtig“, wandte ich ein,„denn Alban ſagt ja, daß er in Stuttgart übernachtete.“ „Dann will ich mich deutlicher ausdrücken“, gab Wangenheim zu.„Die Unfälle verfolgen eine be⸗ ſtimmte Bahnſtrecke. Die Unfälle haben diejenigen Reiſenden verfolgt, die von der Schweiz und Schaff⸗ haufen her über Singen nach Stuttgart fuhren, dort übernachteten und am nächſten Tage Richtung Würz⸗ burg-Berlin weiterfuhren. Einleuchtend?“ Ich mußte meine Hände an die Schläfen drücken, um mitzukommen.„Das iſt eine komplizierte Sache!“ wandte ich ein.„Warum ſollten die Unfälle ſozu⸗ ſagen auf zwei Schnellzüge verteilt worden ſein?“ „Nehmen Ste einmal an: ein Unbekannter— auffällige Weiſe ermorden und meint, daß das bei⸗ läufig am beſten durch ein Eiſenbahnunglück geſchehen könnte; denn da fällt es nicht auf. Wie wird dann unſer Unbekannter vorgehen? Er wird ſich genau vergewiſſern, welche Strecke Alban fährt. Dann legt er die erſte Falle vor den Bahnhof Singen. Im Bahnhof Singen wartet er, ob das erwartete Unglück eintritt. Negativer Erfolg. Nun wiſſen wir, daß der Zug eine Stunde im Bahn⸗ hof liegt. Unſer Unbekannter hat alſo Zeit, außer⸗ halb des Bahnhofs an der Strecke in Richtung Stutt⸗ gart eine zweite Falle zu ſtellen. Auch dies mißlingt. Die dritte Falle ſtellt er in Horb. Leuchtet Ihnen das ein?“ „Weiter!“ bat ich. „Unſer Unbekannter Herr X weiß, daß Herr Al⸗ ban in Stuttgart Raſt machen wird und am nächſten Tage den Nachmittagsſchnellzug Stuttgart⸗ Würz⸗ burg Berlin benützen wird. Als nächſte Falle pro⸗ jektiert er Würzburg, und zwar wiederum die Ein⸗ fahrt zum Hauptbahnhof. Vorſorglich bereitet er auch ſchon für die Ausfahrt eine Falle vor. Halten Ste ſo etwas für möglich?“ 5 „Für möglich halte ich es, rein theoretiſch betrach⸗ tet. Aber ob es auch im Kreiſe des Wahrſcheinlichen liegt, iſt denn doch eine andere Frage. Man müßte doch noch andere Anhaltspunkte haben, daß jemand Herrn Alban verfolgt.“ „Sie haben mich mißverſtanden. Ich behaupte nicht, daß jemand gerade Herrn Alban verfolgt, ich behaupte nur, daß jemand, der dieſelbe Reiſeſtrecke, wie Herr Alban fuhr, verfolgt wurde.“ „Kommt das nicht ſchließlich auf dasſelbe heraus?“ fragte ich. g Wangenheim zuckte die Achſeln.„Ob es auf das⸗ ſelbe herauskam, hing für mich davon ab, zu wiſſen, wem der Anſchlag galt. Ich meine, wenn Sie mir zugeben, daß überhaupt ein Eiſenbahnanſchlag vorlag, daß es ſich nicht um die Fahrläſſigkeit eines Unter⸗ heamten handelt, dann müſſen Sie ſchon in Erwö⸗ gung ziehen, daß der Anſchlag ausgeführt wurde, um einen geplanten Mord zu verdecken.“ Ich war von dieſem Gedankengang nicht über⸗ zeugt. Wangenheim ſah es. „Ihre Skepſis iſt berechtigt“, gab er zu.„Aber nun muß ich Ihnen von einer wichtigen Beobachtung berichten; etwas, was mir am Anfang nicht aufge⸗ nennen wir ihn X— will den Hans Alban auf un⸗ Ottene Steſſen dungere Konkoristin hewand. in Stenogr. u. Schreibmaſch., geſucht. Ang, mit Altersang., Gehaltsanſpr. u. 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Es gab nur einen Grund dafür, es hatte ſich jemand die Drähte ſozuſagen ſigniert. Der unbekannte X hatte den Un⸗ fall anſcheinend gründlich vorbereitet, genau ſtudiert, welche Drähte Hebel 10 und 11 mit den Signalmaſten verbanden und ſich die Drähte der Sicherheit halber markiert. Die ſo mit weißer Farbe markierten Drähte hat er— die Drähte laufen ja an einer Hecke entlang unbeobachtet mit einem Rebenmeſſer durchſchnitten und dadurch die automatiſche Einwir⸗ kung des Stellwerks auf die Signalmaſten unter⸗ bunden.“ „Das iſt allerdings intereſſant!“ gab ich zu.„Ich weiß nicht, ob ich auch fähig geweſen wäre, das alles zu beobachten und zu kombinieren. Aber es leuchtet nir jetzt ſchon ein, daß es ſich um einen von langer Hand vorbereiteten Anſchlag auf eine beſtimmte Per⸗ ſon handelte. Und wer war nun der Täter?“ fragte ich ungeduldig. Käthe Wangenheim antwortete für ihren Mann: „So raſch ging die Entdeckung nicht. Zunächſt brü⸗ tete der hochnotpeinliche Herr Staatsanwalt das Pro⸗ blem in ſich aus. Mir ſagte er nichts von ſeinen Gedanken, obwohl ich ihm das Büro einlief. Aber ich merkte, daß er von der Schuld meines Vaters nicht mehr recht überzeugt war, und drängte deshalb jetzt gar nicht mehr auf Freilaſſung. Eines Tages war er dann, als ich wieder in ſein Büro kommen wollte, verreiſt. Ich wußte nicht, wo⸗ hin, und hatte weder Anlaß noch Recht, dieſe plötz⸗ liche Abreiſe als eine perſönliche Angelegenheit zu empfinden. Aber ich witterte, daß die Reiſe in irgend⸗ einem Zuſammenhang mit der Angelegenheit meines Vaters ſtand. Und mein Gefühl beſtätigte ſich, als ich Wangen⸗ heim am nächſten Tage ſprach. Er erklärte mir, daß er ihn drängte, warum, teilte er mir ſchließlich Vermutungen mit.“ ſeine „Sie wollten an Ort und Stelle Näheres die Art der Eiſenbahnunfälle erfahren?“ fragte Wangenheim nickte.„Leider waren meine Be⸗ mühungen vergeblich. Man beſtätigte mir, daß die Möglichkeit eines Attentats durchaus nicht von der Hand zu weiſen ſei, aber mit Sicherheit laſſe ſich ein ſolches nicht feſtſtellen. Auch die Mögl zit einer Fahrläſſigkeit oder eines Zufalls war nicht ausge⸗ ſchloſſen.“ „Und,“ fragte ich,„wie ging die Sache weiter?“ Wangenheim ſann nach. „Laſſen Sie mich lieber von meinen Erlebniſſen wieder in der dritten Perſon ſprechen.“ Sechſtes Kapitel Für problematiſche Fälle hatte ſich der Staats⸗ anwalt Wangenheim von jeher intereſſiert, und der Fall Häberle erſchien ihm mit einem Male prohle⸗ matiſcher denn je. Es ſoll nicht geleugnet werden, daß dieſes beſondere Intereſſe für den verzwickten Fall beſtimmt in einem inneren Zuſammenhang zu ſeinen Sympathien für Käthe Häberle ſtand. Gewiß, es mochte zunächſt ſogar ſo ſein, daß dieſe Sympathien für Käthe Häberle den klaren Blick und das logiſche Denken beeinträchtigten. Aber es iſt nun einmal in der Kriminaliſtik ſo, daß klarer Blick und logiſches Denken allein nicht genügen, daß noch die Intuition hinzukommen muß. Ein unnennbares Et⸗ was, das ſich weder mathematiſch, noch philoſophiſch begreifen läßt. Und dieſe Sympathie für Käthe Hä⸗ berle vermochte die Intuition des Staatsanwalts zu beflügeln. Mit einem Male ſah Wangenheim einen neuen Ausblick: Wenn es ihm gelang, zu ermitteln, wem der Anſchlag gegolten hatte, dann mußte er auch auf die Spur des Täters kommen. Eine einfache Formel! Aber ſchwierig in der Pra⸗ xis zu löſen! Wie ſollte es ihm wohl möglich ſein, von den vie⸗ len Paſſagieren des D⸗Zuges, die jetzt bereits wieder in alle Winde zerſtreut waren, gerade denjenigen ausfindig zu machen, dem der Anſchlag galt? Aber Wangenheim kam durch logiſches Denken auf folgende Weiſe ſeinem Ziel näher: in Singen und in Horb geweſen ſei. Und als ich in(Fortſetzung folgt) Dis angestaubten Waren sin AnNHTAE I e ab Freitag früh N Wir säöſmtl. 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Marx Lore, Hermann, Wollgang Maulmann Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 10. Februar, nach- mittags 3½ Uhr statt. 1865 eee eee deen Biocel Unser Mitbegründer und Geschäftsinhaber, Herr Die Wiſſen⸗ 5 Vi 7 0 9 7 ſchafg 1 die Haut F. ICiOr Muimann ber verjüngt F* ist uns gestern plötzlich und unerwartet durch den Tod entrissen. worden. Haut an gewiſſen 2 8 5 Wir verlieren in dem Entschlafenen den stets aufopferungs- 5 See e d d b 1 ö; r ieſe wi Stoffe d vollen Führer, der seine ganze Kraft unserer Firma als seinem genitgender Menge wieder zugeführt, ſo Lebenswerk gewidmet hat. wird die Tätigkeit der Zellen angeregt; Sein Name und seine Arbeit werden unvergessen bleiben. 8 75 75 Haut gewinnt 1 e 8 5 heit und Friſche. Es iſt nun gelungen, Mannheim Rheinau, den 9. Februar 1933. 5 de Con entziehen der Haut 15 2 Tiere zu entziehen. ieſe Stoffe ſind als Dubois. Kaulmann C. m- b. H.„Biocel“ nach der Vorſchrift des Univer⸗ chemische Fabrik ſitätsprofeſſor Dr. Stejskal in der roſa⸗ farbigen Creme Tokalon Hautnahrung enthalten. Nach einem in der Dermato⸗ logiſchen Wochenſchrift veröffentlichten Be⸗ richt eines Hautſpezialiſten gelang es, bei 55—72jährigen Perſonen durch tägliche Maſſage mit Creme Tokalon innerhalb 6 Wochen Runzeln und oberflächliche Falten vollſtändig zu beſeitigen. Verwenden Sie demnach vor dem Schla⸗ fengehen die roſafarbige Creme Tokalon Hautnahrung(rote Packung), die durch Zuführung von Biocel Ihre Haut ver⸗ jüngt, während Sie ſchlafen. Tagsüber gebrauchen Sie Creme Tokalon, weiß, fettfrei,(blaue Packung), zur Aufhellung Ihrer Haut und zur Beſeitigung erweiter⸗ ter Poren und Miteſſer. Packungen von 50 Pfg. aufw.( V247 EEC Erschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß unser Chef, Herr Dr. Victor Kaulmann gestern unerwartet entschlafen ist. Als Mensch von seltener Güte, als weitsichtiger Führer und Berater hatte er unsere Liebe und Verehrung. Nie Werden wir ihn vergessen. Mannheim- Rheinau, den 9. Februar 1933. 1736 ü* Sede Sas e c A bilnng gut Gummi-Kapf Qu 2. 19 Qu 2. 19 Die Angestellten der Firma Dubois& Kaulmann G. m. b. H. NMannheim-Rheinau MANNHEIM Breitestraße EEA Täglich frische dunge Tauben unge fahnen Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere treu- besorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Stait Karten! Für die zahlreichen Beweise wohltuender 1 7. a r Kückeß Luise Blepp Anteilnahme, die wir beim Tod unseres sung ö geb. Falkensiein lieben Vaters erfahren durften, sagen wir Lebende Fordllen estern nachmittag im Alter von 67 Jahren infolge unseren herzlichen Dank 1 ems Schlaganfalles sanft entschlafen ist 55 Hechte, Sohlelen Mannheim(F 6, 14) den 9. Februar 1933 Mannheim, im Februar 1933 J. G. S1 E83 ERT U 1 J 5 2 1, 9 eutsche fo 13 Bordeaun u. Burgunter Cosmas Blepp 5. 5 geht voran 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Schaumweine Eugen Müßig u. Frau geb. Blepp bent Winelm Blepp u. Frau geb. Ehret Dr. Gerirud Reidel-Schlageter Weil es nieht 1 Ludwig Blepp u. Frau geb. Trabold mbar ge Franziska Blepp anders sein kann imbesrgelst un Qu 1, 14 Karl Blepp u. 4 Enkelkinder. 5 J. Knab. 520 Denken Sie schon fefzf en 5 5 Klapierſtimmer lerblin⸗ Die Beerdigung findet am Samstag, den 11. 2. 33 det) empfiehlt ſich 11 re FrüRjehrs kleidung! Geldverkeht 1. 7½3 Uhr nachm. statt Stimm. u. Reparat., 8 Darlehen, Wechſel⸗ N 4508 ec 99 8 1 2 42 5 Berechng. 5 rr, 1 1 1. v.. 5 olhs 5 onde Tflagerggrunbſtr. i. Vom 10. bis 28. Februar Vorsaisonpreise bücher, See Tel. 513 46. 24456 3 910 5 Dehmt. NIBE e J. 8. S EBERT Wu li 8 8 e HRE i n M7, 18 452 15 v. 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M 450 8 9 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Lichtbilder aus Spanien, Nord-, 5 8 Wütel. und Südamerika Hausfrauen benutzt de 5— Der gesamte Ueberschuß wird an die geber 9 kurze Zeit Volkszpende Niobe zur Erbauung eines Hilligen Fischtage neuen Segelschulschiffes abgeführt. a Versiei erun Sſchend Argeb, 5 a e, Bis FKerten zu Nx..—,.80,.—,.15, Sten Kabli K E b an ee 85 a Weilwein I bpläwe Mk..50 erhältlich bel Konzert- abflau 0. K. 1. 11 . Ty d 1 5 5k Ei 1 ung„ ee fe. 3 K. 5 Heckel, O 3, 10, Buch- 8 1 f 1 K d. der Liquidationsmasse der Juwelierfirma 00 Mark geg. 1 ö er Liter ennig handlung Dr. Finmann, p 7, 18, Verkehrs- ö i it, gu rrauerhüte eee 5. n 10 1 n verein, N 2, 4, A Aer 6 0 5 80 9. 5* Fr. J. Kraut, D 2, 15 1 1 1 ö—„ 8. 78 5. Selbſtge b 1 erhalten Sle bel Antuf Nr. 27851 ³ 9 Seslachs 0. K. 5 15 11 n. 05 5 1 8 5 1 91 sofoft fur jede Flgur in aller• 2 Pfund 3 3 Uhr nachmittags. 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