1988 e ee 3 — Erſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unferen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg⸗Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ere 1 eimer Seil Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y,, Anzeigenpreiſe: 32 mam breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. e Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 69 Ernſter deutſcher Vorſtoß in Genf Der deutſche Vertreter auf der Abrüſtungskonferenz warnt vor einer Verſchleppung oder Verhinderung der wahren Abrüſtung Der Wahlaufmarſch der Rechten Papens Bemühungen um den bürgerlichen Block Bontours Winkelzüge Meldung des Wolff⸗Büros .— Genf, 10. Februar. Das Büro der Abrüſtungskonferenz hat geſtern das Programm für die praktiſchen Arbeiten der konferenz auf dem Gebiete der Abrüſtung beraten. Dabei entwickelte ſich über das engliſche Programm, bas aus einem ſicherheitspolitiſchen und einem mili⸗ kärtechniſchen Teil beſteht, eine ſehr bewegte De⸗ hatte, in der die Gegenſätze in der Abrüſtungsfrage erneut zum Ausdruck kamen. Der britiſche Vertreter Eden erklärte, daß das engliſche Programm keineswegs ſakroſankt ſei. Wenn aber die Arbeiten der Konferenz in den nächſten Wochen zu keinem Reſultat führen würden, ſei es mit den Chancen der Konferenz end⸗ gültig vorbei. Die engliſche Regierung ſei feſt ent⸗ ſchloſſen, die Abrüſtungskonferenz jetzt in das ent⸗ ſcheidende Stadium zu bringen. Der deutſche Vertreter Nadolny gab eine formulierte Erklärung ab, in der er ſich mit der Grundtendenz des engliſchen Planes einver⸗ ſtanden erklärte, für die einzelnen Vorſchläge im abrüſtungstechniſchen Teil jedoch Abänderungs⸗ anträge der deutſchen Delegation ankündigte. Botſchafter Nadolny ſtellte ſodann die Forderung auf, daß durch Abſtimmung über die einzelnen mili⸗ tärtechniſchen Teile zunächſt eine klare Entſcheidung darüber herbeigeführt werde, bis zu welcher Grenze die Konferenz in der Herabſetzung der Rüſtungen heruntergehen wolle. Er erklärte mit Nachdruck, die deutſche Delegation werde ſich mit größter Entſchie⸗ denheit allen Verſuchen, die Konferenz mit unge⸗ nügenden Ergebniſſen abzuſchließen, widerſetzen. Sie werde ſich auf eine Diskuſſion der Gleichberech⸗ ligungsfrage, die durch die Abmachung vom 11. De⸗ zember 1932 nach langen ſchwierigen Verhandlungen grundſätzlich geregelt worden ſei, nicht einlaſſen. Er ſtelle mit Befriedigung feſt, daß die britiſche Delegation bei der Aufſtellung ihres Programms dieſe Abmachungen berückſichtigt habe. Eine Dis⸗ küſſton dieſer Punkte erſcheine ihm im Augenblick nicht notwendig. Starken Eindruck in den Erklärungen bes deutſchen Vertreters machte ſein Hinweis auf gewiſſe Stimmen in der Oeffentlichkeit, die empfeh⸗ len, ohne wirkliche Rüſtungsherabſetzung ſo ſchuell wie möglich die Konferenz mit einer Konvention zu beenden, die die Welt über den Mißerfolg hinweg⸗ käuſchen ſolle. Nadolny erklärte hierzu:„I ch warne vor einem ſolchen Vorgehen und weiſe darauf hin, daß es unausbleibliche Rückwir⸗ kungen haben würde. Der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour Machte verſchiedene Vorbehalte zu den Aus⸗ führungen des deutſchen Vertreters. Für die Frage der Gleichberechtigung erklärte er, daß das Abkommen vom 11. 12. lediglich eine Ver⸗ einbarung zwiſchen gewiſſen Mächten darſtelle. In gegebener Stunde werde die franzöſiſche Regierung aber darauf hinweiſen, daß auch nach dem Abkommen vom 11. 12. die Gleich⸗ berechtigung nur in einem Syſtem allgemeiner 5 Sicherheit beſtehen könne. Mit dem von England vorgeſchlagenen Arbeitspro⸗ gramm könne er ſich unter gewiſſen Vorbehalten ein⸗ berſtanden erklären. Er beantragte, daß die politi⸗ „ ſhen Fragen von der politiſchen Kommiſſion behan⸗ belt würden. Die abrüſtungstechniſchen Fragen dürften nicht, wie es der engliſche Vorſchlag vorſehe, vom Büro der Abrüſtungskonferenz entſchieden wer⸗ u, ſondern ſie gehörten zur Zuſtändigkeit des Hauptausſchuſſes der Konferenz. e Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz mußte auf Wunſch des Generalſekretärs vorzeitig abgebrochen werden. Infolgedeſſen kam der deutſche Volſchafter Nadolny, der die Abſicht hatte, auf die usführungen Paul⸗Boncours ſofort zu erwidern, nicht mehr zu Wort. Botſchafter Nadolny wird heute auf die Erklärungen Paul⸗Boncours zur Gleich⸗ eitel aunasfrage antworten. Ohne auf Einzel⸗ ö ien einzugehen, wird er nochmals mit aller Ent⸗ chiedenheit betonen, daß Deutſchland auf Grund der en der Großmächte vom 11. Dezember zur 5 ſtungskonferenz zurückgekehrt iſt, und daß es 1 Erklärung zur Grundlage für die praktiſche 0 chführung der Gleichberechtigung auf der Konfe⸗ dend machen wird. 5 Dieſe Klarſtellung iſt notwendig. Nach den Ausführungen Paul⸗Boncvurs zeigt ſich, daß Frankreich die Bedeutung des kommens vom 11. Dezember für die Ab⸗ züſtungskonferenz abzuſchwächen verfucht. rklärte ausdrücklich, daß die Vereinbarung vom lo ezember, die zwiſchen einigen Stagten abge⸗ ſſen worden ſei, nicht an die Stelle einer Ent⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Februar Vizekanzler von Papen hat ſeine Be⸗ mühungen, die Parteien zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum unter Hinzuziehung des Stahlhelms für den Wahlkampf zu einem Block zu vereinigen, noch nicht aufgegeben. Die Verhandlungen, an denen namentlich auch Perſönlichkeiten des Stahl⸗ helms ſehr lebhaft beteiligt ſind, gehen weiter. Frei⸗ lich werden die Ausſichten auf einen Erfolg in poli⸗ tiſchen Kreiſen als ſehr gering bewertet. Nach der Anſicht Papens bietet das inzwiſchen vollzogene Wahlabkommen der ſogenannten techniſchen Fraktion, alſo der Deutſchen Volkspartei, des Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſtes und der Deutſchen Bauern⸗ partei kein Hindernis für das Zuſtandekommen der von ihm erſtrebten Zuſammenfaſſung. Bei den Deutſchnationalen ſcheint man allerdings weſentlich anderer Meinung zu ſein. Hugenberg verharrt nach wie vor in froſtiger Ablehnung und ſteht auf dem Standpunkt, die in Frage kommenden Gruppen könnten höchſtens den Anſchluß an die Deutſchnationale Volkspartei er⸗ bitten. Der deutſchnationale Parteivorſtand ſelbſt hat ſich mit der ganzen Angelegenheit bislang nicht befaßt. Er tritt erſt am Samstag im Rahmen des Parteitags zuſammen. Nach anderen Darſtellungen will ſich Vizekanzler von Papen darauf beſchränken, eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchnationalen und Stahlhelm zu ſchaf⸗ fen. Die Verhandlungen würden vorausſichtlich im Laufe des heutigen Tages zum Abſchluß kommen durch die Bildung eines„Kampfblocks Schwarz⸗Weiß⸗ Rot“, deſſen Reichsliſten mit den Namen„Papen⸗ Hugenberg⸗Seldte“ beginnen werden. Es ſollte uns wundern, wenn der Stahlhelm ſich tat⸗ ſächlich zu dieſem Schritt entſchlöſſe. Schon die Fir⸗ mierung„Kampfblock Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ müßte eigentlich unangenehme Erinnerungen an die erſte Präſidentenwahl erwecken, bei der ſich der Stahlhelm durch Hugenberg zur Aufſtellung der Kandidatur Dueſterberg beſtimmen ließ. Damals hat man ſehr ſchnell die Notwendigkeit eingeſehen, ſich von allen zu einſeitigen Bindungen an die Deutſchnationale Volkspartei zu löſen und die Unabhängigkeit der Organiſation wieder herzuſtellen. Verbot der KP? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Februar Man hatte bislang den Eindruck, daß ein Ver⸗ bot der Kommuniſtiſchen Partei vor den Wahlen nicht geplant ſei und daß eine ſolche Maß⸗ nahme nur erwogen werde für den Fall, daß die Re⸗ gierungsparteien die erwartete Mehrheit im Reichs⸗ tag nicht erlangen. Heute behauptet die„Rote Fahne“, daß das Verbot der Kommuniſtiſchen Partei und die Kaſſierung ihrer Liſten entgegen den offiziöſen Dementis noch vor der Wahl und zwar wenige Tage vor dem 5. März erfolgen werde. Gerüchte über ein bevorſtehendes Verbot der KPD,. tauchen in der Tat neuerdings wieder auf. So iſt uns von ſonſt zuverläſſiger Seite mitgeteilt wor⸗ den, daß die KPD. verboten werden ſolle, ſobald die Friſten für die Einreichung der Wähler⸗ liſten abgelaufen ſeien. Ob und inwieweit dieſe Behauptung zutrifft, läßt ſich natürlich ſchwer feſtſtellen. Es heißt, daß im Ka⸗ binett, in dem man ſich offenbar mit dieſer Frage eingehend befaßt hat, vom Reichsjuſtizminiſter Gürtner gegen einen ſolchen Plan aus verfaſ⸗ ſungsrechtlichen Gründen ſtarke Bedenken erhoben worden ſind. Die letzte Entſcheidung liegt ja am Ende guch hier beim Reichspräſidenten ſcheidung der Konferenz ſelbſt geſetzt werden könne. Die Ausführungen Paul⸗Boncours haben noch⸗ mals klar erkennen laſſen, in welche Richtung die franzöſiſche Politik auf der Abrüſtungskonferenz gegenwärtig ſteuert. Die Fragen der qualitativen Abrüſtung des Kriegsmaterfals drohen ganz in den Hinter⸗ grund zu geraten und gerade hierüber muß aber nach deutſcher Auffaſſung durch ein⸗ wandfreie Abſtimmungen eine klare Ent⸗ ſcheidung der Konferenz herbeigeführt werden. In deutſchen Kreiſen wächſt der Eindruck, daß die franzöſiſche Politik auf der Abrüſtungskonferenz jetzt eine Taktik verfolgt, von der ſie ſelbſt überzeugt iſt, daß damit ein Erfolg der Abrüſtungskonferenz nicht erreicht werden kann. In dieſem Zuſammen⸗ hang muß deshalb auf die von Botſchafter Nadolny abgegebene Erklärung beſonders hingewieſen wer⸗ den, daß der Verſuch, die Konferenz mit einem Er⸗ gebnis abzuſchließen, das keine wirkſame Rüſtungs⸗ herabſetzung bringt,„un ausbleibliche Rück⸗ wirkungen“ haben würde. eee ee ere Kapitulation der„Sieben Provinzen“ Meldung des Wolff⸗ Büros — Batavia, 10. Februar. Die aufrühreriſche Mannſchaft des niederländi⸗ ſchen Schlachtſchiffes„Sieben Provinzen“ hat kapituliert. Heute früh forderte der Befehlshaber des ver⸗ folgenden Geſchwaders die Meuterer durch Funk⸗ ſpruch auf, bedingungslos zu kapitulieren, falls ſie nicht wollten, daß Gewalt gebraucht werde. Er ver⸗ bangte, das Schiff ſolle ſtoppen, die niederländiſche Flagge hiſſen und auf dem Deck eine weiße Fahne zeigen. Nach zehn Minuten kam die dͤrahtloſe Antwort: „Hindert uns nicht!“ Hierauf wurde von einem Flugzeug eine Bombe neben dem Schlacht⸗ ſchiff ins Waſſer geworfen. Da die Warnung ohne Wirkung blieb, warf ein Dornier⸗Flugboot eine zweite Bombe ab, die ein Treffer war. An Bord eutſtand ein Brand, der aber an⸗ ſcheinend nicht ernſter Natur iſt. Die Meuterer ver⸗ ließen das Schiff in Booten. Dem Meutererſchiff ſtand folgende Flottenmacht gegenüber: Der Kreuzer„Java“, vier Toxrpedo⸗ bootsjäger, zwei Unterſeeboote, zwei andere Schiffe und acht Marineflugzeuge vom Dornier⸗Wal⸗Typ, die mit Luftbomben ausgerüſtet ſind. Drei Autokataſtrophen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 10. Februar. Ein ſehr ſchweres Automobilunglück, das vier Menſchenleben erforderte, ereignete ſich geſtern in der Nähe von Chateau⸗Roux. Der Wagen des Grafen Rochethulon, in dem die Gemahlin des Gra⸗ fen, ſowie eine Freundin mit ihren zwei Kindern und der Chauffeur ſaßen, durchbrach das Geländer einer kleinen Brücke, die über die ſechs Meter tiefe Somme führt, ſtürzte ab und verſank. Dem Chauffeur ge⸗ lang es, ſich aus dem Wagen zu befreien. Er wurde gerettet. Die anderen vier Inſaſſen konnten nach langwierigen Arbeiten nur als Leichen geborgen werden. In der Nähe von Nizza ſtürzte ein Automobil in eine 50 Meter tiefe Schlucht, wobei zwei Inſaſſen getötet und zwei andere ſchwer verletzt wurden. Ein anderes ſchweres Automobilunglück trug ſich in der Umgebung der ſpaniſchen Stadt Gijon zu. Dort ſtürzte ein Perſonenauto in eine 100 Meter tiefe Schlucht. 10 Inſaſſen wurden getötet und 15 verletzt. Neue ANeberfälle in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 10. Februar. Auf ein Verkehrslokal der NS D A P. wurde in der vergangenen Nacht ein Ueber fal! verübt. Kurz nach Mitternacht wurden auf das Lokal mehrere Schüſſe abgegeben und zwei Eier⸗ handgranaten durch das Schaufenſter in den Gaſtraum geworfen. Von den im Lokal anweſenden 25 Nationalſozialiſten wurden drei leicht verletzt. Die Täter ſind mit einem Motorrad unerkannt ent⸗ kommen. Im Norden der Stadt wurde ein Arbeiter durch einen Kopfſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarb. In der Nähe des Brandenburger Tores wurde heute früh ein Mann mit einer Schußverletzung an der rechten Schläfe tot aufgefunden. Es beſteht der Verdacht, daß es ſich um einen Mord handelt. Mat donaloͤs neuer Plan Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Februar. In der Frage der Kriegsſchuldenreviſion iſt geſtern eine Wendung eingetreten. Das engliſche Kabinett lehnt es nicht mehr ſo ſtrikte ab, den amerikaniſchen Forderungen entgegenzukommen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, es werde jetzt in Kabinettskreiſen zugegeben, daß die Kriegsſchulden in den kommenden Waſhingtoner Verhandlungen vielleicht doch nicht unabhängig von den anderen Wirtſchaftsproblemen wie Goldwährung und Handelspolitik beſprochen werden könnten. So⸗ gar politiſche Probleme könnten möglicherweiſe in den engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen eine Rolle ſpielen. Das iſt eine dunkle Anſpielung, deren volle Bedeutung vorerſt ſchwer erkenntlich iſt. Der„neue Plau“, der ganz offenſichtlich dem Kopf Macdonalds entſprungen iſt, ſieht über die Schuldenfrage hinaus eine politiſche„Ge⸗ ſamtregelung“ der anglo⸗amerikaniſchen Be⸗ ziehungen vor. Die Verhandlungen ſollen offenbar nicht als Tauſch⸗ geſchäft mit gegenſeitigen Angeboten, ſondern im Rahmen einer allgemeinen freundſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung vor ſich gehen. „Geſamtregelungen“ dieſer Art ſind Maedonalds beſondere Methoden und neben manchen Fehlern hat er darin, wie Lauſanne gezeigt hat, ganz bedeutende Erfolge erzielt. Es empfiehlt ſich daher, ohne über⸗ triebene Skepſis der Entwicklung des jetzt verlaut⸗ barten Verhandlungszieles entgegenzuſehen, das in den Worten„politiſche Beruhigung und Wiederkehr des wirtſchaftlichen Wohlſtandes“ zuſammengefaßt iſt. Ueber die ſchwierigen Verhandlungen der letzten Tage ſchreibt der„Daily Telegraph“ noch, die eng⸗ liſchen Miniſter hätten den Eindruck gewonnen, die Stimmung ſei in Amerika zur Zeit für eine Endregelung der Kriegsſchulden nicht reif, außer in Verbindung mit greifbaren wirtſchaftlichen Kompenſationen. Die„Times“ ſprechen heute zum erſten Mal wieder ſeit Tagen von der Möglichkeit, daß Mae donal d doch noch nach Amerika fährt. Offenbar iſt dies aber erſt für ein ſpäteres Stadium der Ver⸗ handlungen beabſichtigt. Der Botſchafter Lindſay ſoll, wie heute bekannt wird, am Montag wieder nach den Vereinigten Staaten zurückkehren, wo er eine weitere Zuſammenkunft mit Rooſevelt haben wird, Pariſer Phantaſieprodukte Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Februar. Die in dem franzöſiſchen Kammerausſchuß auf⸗ geſtellte Behauptung, daß ein deutſch⸗italie⸗ niſch⸗ungariſches Geheimbündnis exi⸗ ſtiere, wird in Berlin als eine beſtellte Arbeit aufgefaßt, die offenbar den Zweck haben ſollte, Herrn Herriot Gelegenheit zu einem Vorſtoß gegen die Regierung Hitler zu geben. Aehnliche Meldungen ſind ſchon vor einigen Wochen verbreitet und bereits damals in Berlin auf das Entſchiedenſte dementiert worden. An den zu⸗ ſtändigen Stellen erklärt man erneut, daß es ſich bei dieſem angeblichen Offenſivbündnis um ein rein franzöſiſches Phantaſieprodukt handelt. Herr Herriot ſelbſt hat ja zugeſtehen müſſen, daß er auch nicht den Schatten eines Beweiſes für die Rich⸗ tigkeit dieſer ſenſationell aufgebauſchten Angabe bei⸗ zubringen vermöge. Italieniſcher Schritt in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 10. Februar. Ein bezeichnendes Schlaglicht auf den Stand der franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen liefert die In⸗ formation eines rechtsſtehenden Morgenblattes über den geſtrigen Beſuch des italieniſchen Botſchafters beim Miniſterpräſidenten Daladier. Von der Re⸗ gierung wird über den Verlauf und Zweck dieſes Be⸗ ſuchs ſtrengſtes Stillſchweigen beobachtet. Die ſchwer⸗ induſtrielle„Ordre“ weiß zu melden, daß es ſich um eine äußerſt dringende Demarche des italieniſchen Diplomaten handelte. Der italieniſche Botſchafter habe die in der franzöſiſchen Preſſe erſchienenen Mitteilungen über das Beſtehen eines geheimen Offenſiv⸗ und Defenſivplans dementiert, der angel lich am 7. Auguſt vorigen Jahres zwiſchen Deutſchland, Italien und Ungarn abgeſchlof⸗ a ſen worden ſei. 5 Das zweite Unterhaltungsthema zwiſchen Daladier und dem italieniſchen Botſchafter war nach den An⸗ gaben der„Ordre die Stellung des neuen frausö⸗ 2. Seite Nummer 69 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 199g ſiſchen Botſchafters in Rom, de Jouvenel. De Jouve⸗ nel ſoll ſich bereits beim Quai'Orſay lebhaft über die Schwierigkeiten beklagt haben, auf die er bei der Erfüllung ſeiner Miſſion in Rom ſtoße. Sein Gm⸗ pfang bei Muſſolini war ſehr kühl. Die „Ordre“ behauptet, daß die Frage akut ſei, ob de Jouvenel ſeinen Poſten verlaſſen wird. Trotz dem italieniſchen Dementi bringt jetzt das den franzöſiſchen Militärkreiſen naheſtehende Blatt„Echo de Paris“ eine Mel⸗ dung, wonach 32 Flugzeuge, davon 12 Fiat⸗ Jagdflugzeuge zu 450 PS und 20 Fiat⸗Aufklärungs⸗ flugzeuge zu 650 PS von Italien nach Un⸗ garn geliefert worden ſind. Dieſe Flugzeuge hätten Italien von einem Hilfsflughafen aus ver⸗ kaſſen, um nicht die Aufmerkſamkeit der Oeffentlich⸗ keit auf ſich zu ziehen. Bei dem Ueberfliegen von Fürſtenfeld in Oeſterreich ſeien ſie erkannt worden. In Ungarn ſei die Landung ebenfalls auf einem Hilfsterrain vor ſich gegangen. Das„Echo de Paxis“ behauptet, dieſe Meldung aus abſolut ſicherer Quelle zu haben. Aus dieſer angeblichen Flugzeug⸗ lieferung glaubt das franzöſiſche Blatt einen Beweis liefern zu können, daß ein ſehr enges Militärabkom⸗ men zwiſchen Ungarn und Italien beſtehe. 6 Millionen Arbeitsloſe Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Februar. Die Entwickelung des Arbeitsmarktes wurde durch den ſtrengen Froſt, der während der zweiten Januarhälfte in den meiſten Teilen des Reiches herrſchte, ungünſtig beeinflußt. Trotzdem blieben die Zahlen der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen mit rund 6014000 nach einer Zu⸗ nahme um rund 48 000 Ende Januar hinter der ent⸗ ſprechenden Zahl des Vorjahres(6 042 000) zurück. In der zweiten Januarhälfte 1932 belief ſich die Zu⸗ nahme noch auf rund 76 000. In der Arbeitsloſenverſicherung wur⸗ den Ende Januar rund 953 000, in der Kriſenfür⸗ ſorge rund 1419000 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt. Dabei wurden insgeſamt rund 2 372 000 Ar⸗ beitsloſe, alſo über rund die Hälfte der Unterſtützten, von der Reichsanſtaſt unterſtützt. Die Zahl der an⸗ erkannten Wohlfahrtserwerbsloſen be⸗ lief ſich Ende Januar auf rund 2427000. Im Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt wurden trotz planmäßiger Be⸗ endigung oder durch Froſt erzwungene Unter⸗ brechung zahlreicher Maßnahmen Ende Januar noch immer 175 000 Dienſtwillige beſchäftigt. Zur gleichen Zeit waren ſchon mehr als 100 000 Jugendliche vom Notwerk der deutſchen Jugend erfaßt. Veim Kohlendiebſtahl erſchoſſen Meldung des Wolff⸗ Büros — Hamborn, 10. Februar. In der vergangenen Nacht wurden auf dem Ge⸗ lände der Auguſt Thyſſen⸗Hütte etwa 10—12 Per⸗ ſonen von Zechenwächtern beim Kohlendieb⸗ ſtahl überraſcht. Einer der Diebe konnte feſt⸗ gehalten werden, während die anderen die Flucht er⸗ griffen und aus einer Entfernung von etwa 3040 Meter die Wächter beſchoſſen. Dieſe erwiderten das Feuer. Hierbei wurde ein 40jähriger Maurer er⸗ ſchoſſen. Zentrumszeitung in Oldenburg verboten — Oldenburg, 10. Februar. Das oldenburgiſche Innenminiſterium hat das Zentrumsorgan„Tages⸗ zeitung für den Amtsbezirk Frieſoythe“ auf die Dauer von ſechs Tagen verboten. Das Ver⸗ bot erfolgte wegen der Veröffentlichung des Wahl⸗ aufrufes des Landesvorſtandes der oldenburgiſchen Zentrumspartei und wegen Verächtlichmachung des Reichskanzlers Hitler. Ungewöhnliche Kälte in Amerika — Newyork, 10. Febr. In verſchiedenen Landes⸗ teilen Nordamerikas iſt eine ungewöhnliche Kälte⸗ welle eingebrochen. Bisher ſind ihr 50 Menſchen⸗ leben zum Opfer gefallen, von ihnen allein 17 in Chicago. Ein Interview Papens Der Vizekanzler über die Zukunft der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 10. Februar. Vizekanzler von Papen hat dem fran⸗ zöſiſchen Journaliſten George Suarez, der dem früheren Miniſterpräſidenten Tardieu naheſteht und Mitglied der„Temps“⸗Redaktion iſt, eine ausführ⸗ liche Unterredung über die Ziele der Reichsregie⸗ rung und das Problem der deutſch⸗franzöſtſchen Be⸗ ziehungen gewährt. Da Reichskanzler Hitler ſelbſt bisher jede Unterredung mit franzöſiſchen Jour⸗ naliſten ablehnte, hat das Papen⸗Interview als erſte Aeußerung eines Mitglieds der neuen Regierung außerordentlich ſtarkes Aufſehen erregt. Herr von Papen eröffnete dem im„Temps“ wiedergegebenen Bericht zufolge ſeine Ausführungen mit dem Wunſch nach einer möglichſt ſchnellen Feſti⸗ gung der inneren Lage und der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe eines jeden Landes. Die Feſtigkeit des inneren Lebens in Deutſchland ſei die beſte Garantie für die Zukunft Europas. Seine Mitarbeit in dem Kabinett Hit⸗ ler deutet Herr von Papen folgendermaßen:„Sie verkörpert die Zuſammenarbeit der nationalen deut⸗ ſchen Jugend mit den Kräften des neuen Konſer⸗ vatismus. Beide fühlen ſich durch die preußiſch⸗ deutſche Vergangenheit und durch die Zukunft des Landes miteinander verbunden. Hierin liegt die heſte Garantie einer dauerhaften Einigung.“ Das Weimarer Syſtem, ſo führte Herr von Papen weiter aus, ſei eine Konſtruktion, die ihre Wurzeln nicht im Leben des deutſchen Volkes gehabt habe. In Zukunft müſſe Deutſchland dem Beiſpiel der Ver⸗ einigten Staaten, des freien Endland und des freien Frankreich folgen, die ſich ſelbſt ihre eigene Ver⸗ faſſung gebaut hätten. Die weiteren Ausführungen von Papens galten der Zukunft der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Seit Jahren hätte er dieſen Be⸗ ziehungen ſeine ganze Arbeit gewidmet. Leider ſeien Enttäuſchungen nicht ſelten geweſen. Herr von Papen erinnerte an die Ausführungen Hitlers, daß Deutſch⸗ land den Frieden und Freundſchaft mit der ganzen Welt wünſche. Nur derjenige würde Deutſchlands Gegner werden, der ſich ſyſtematiſch dem Streben Deutſchlands nach dem ihm gebührenden Platz unter den Nationen mlderſetze. Unglücklicherweiſe gäbe es gerade in Frankreich viele Leute, die ſich einbilden, daß die Verhältniſſe des Jahres 1919, wie ſie nach dem deutſchen Zu⸗ ſammenbruch beſtanden, ewig hätten dauern können. Aber die Verweigerung der Mittel zur Wiederauf⸗ richtung hätte nicht genügt, um Deutſchland den Willen zu rauben, ſich einen neuen Weg zur Zukunft zu bauen. Bei geſunden Völkern rufe der Zwang immer entgegengeſetzte Reaktionen hervor. Die Deutſchland während ſo langer Zeit zugefügten De⸗ mütigungen mußten ſchickſalsmäßig zu einer Neuent⸗ wicklung der Geiſter führen. In Frankreich ſuche man ſich der Logik des Lebens durch alle Arten von Selbſttäuſchung zu entziehen. Man rede ſich ein, daß der Friede und die Ruhe durch Akte der Vergangenheit und durch Verträge geſichert ſet, die Frankreich am Tage nach der deutſchen Nie⸗ derlage durchgeſetzt habe. Dies ſei aber ein Irrtum. Es ſei aber nie zu ſpät, ſeine Irrtümer einzugeſtehen. In dieſem Zuſammenhang erinnert Herr von Papen den franzöſiſchen Jpurnaliſten daran, daß er mit außerordentlichem Vergnügen die Erklärungen des früheren Miniſterpräſidenten Tardien geleſen habe. Tardien habe nicht gezögert, anzuerkennen, daß es ein Fehler war, die Vorſchläge Pa⸗ pens bezüglich einer direkten deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Ausſprache im letzten Inni abzu⸗ lehnen. (Hier liegt der Schlüſſel für die Reiſe und das Inter⸗ view des franzöſiſchen Journaliſten.) „Ich kann Ihnen nur wiederholen, fuhr Herr von Papen fort, daß alle deutſchen Parteien ausnahmslos eine Entſpannung in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen wün⸗ ſchen. Meiner Meinung nach muß man auf franzöſi⸗ ſcher Seite zu begreifen ſuchen, daß man Deutſchland vierzehn Jahre lang nach dem Krieg nicht weiterhin Bedingungen auferlegen kann, die Frankreich ſich ſehr wohl hüten würde, anzunehmen, wenn es an unſerer Stelle ſtünde. Alle wirtſchaftlichen Entwick⸗ lungsmöglichkeiten zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land ſind durch die bisher angewandte Politik ver⸗ hindert worden. Die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe ſollte in den beiden Völkern den Wunſch wecken, end⸗ lich die Zwangsmaßnahmen zu beſeitigen, um zu einer immer mehr aufbauenden Zuſam⸗ menarbeit zu gelangen.“ Die Tatſache, daß Herr von Papen ausgerechnet dem Tardieu⸗Freund Suarez das Interview ge⸗ währte, iſt außerordentlich bedeutungsvoll. In fran⸗ zöſiſchen Rechtskreiſen hat die Anregung Tardieus, direkte deutſch⸗franzöſiſche Verhand⸗ lungen zu ſuchen, ſtarken Widerhall gefunden. eee, Kerrl über die Vierjahrespläne Rede des preußiſchen Landtagspräſidenten im Mannheimer Roſengarten Die NS Daß Mannheim eröffnete im vollbeſetz⸗ ten Nibelungenſaal des Roſengartens geſtern abend ihren Wahlkampf, bei dem der Präſident des Preußiſchen Landtages, Kerrl⸗Berlin, über das Thema„Das kommende Deutſchland“ ſprach. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Hochſchulgruppe Mannheim des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Stu⸗ dentenbundes wies, lebhaft begrüßt, Landtagspräſident Kerrl zunächſt auf den hiſtoriſchen Schritt des Reichspräſi⸗ denten vom 30. Januar hin. Die neue Reichsregie⸗ rung werde nicht erſt gebildet, ſie ſei bereits beſtimmt umd im Sattel. Den Landtagswahlen in Preußen habe ſich ſowohl Braun wie Adenauer widerſetzt. Er, Kerrl, habe aber zuſammen mit Papen den Landtag aufgelöſt, um dem deutſchen Volk zum indeſt vier Jahre Ruhe nach dem Wahlkampf am 5. März zu geben. Die Verantwortung, die die neue nationale Regierung übernommen habe, werde ſie auch tragen. Die beiden Vierjahrespläne würden nach Ablauf der Vierjahresfriſt erfüllt ſein. Die jetzige Regierung werde es nicht wie die früheren machen und immer nur ſagen, wie ſie es machen wolle, ſie werde Poſitives leiſten. Das„Wie“ ſei nicht in kurzen Wor⸗ ten auszudrücken. In ſcharfen Worten wandte ſich Kerrl gegen die „November⸗Verbrecher“. Die früheren Regierungen hätten die Schuld an dem Chaos, das jetzt hinter uns liege. Wenn fetzt keine Ruhe eintreten würde, ſei die Zeit für den Kommunismus gekommen. Zum Sozialismus könne man nur durch den Nationalis⸗ mus kommen. Mit der Aufforderung, mit vereinten Kräften das Dritte Reich zu ſchaffen, ſchloß der Red⸗ ner. Die Wahlkundgebung ſchloß mit Muſikvorträgen der SA⸗Kapelle. Beim Einzug der SA und SS ſpielte ein Trommler⸗ und Pfeiferkorps. Der Vor⸗ ſitzende dankte dem Reder und ſprach die Hoffnung aus, daß auch bald in Baden die„Säuberungsaktion“ beginne. 5 — Ein Einſpruch des Zentrums Meldung des Wolff⸗Büros 179 — Berlin, 10. Februar Die Zentrumspartei veröffentlicht eine Erklärun in der ſie in ſchärfſter Form gegen die Preu⸗ ßen⸗Notverordnung Einſpruch erhebt. Die Verordnung wird als verfaſſungs w idrig und der Beſchluß auf Auflöſung des Landtages alz unwirkſam bezeichnet. Die Vorausſetzungen für die Anwendung des Artikels 48 Abs. 1 der Reichsverfaf⸗ ſung lägen nicht vor und der Vorwurf der Pflicht. verletzung gegenüber dem Lande Preußen ſei offen⸗ ſichtlich unhaltbar. In der Erklärung wird der Standpunkt yer⸗ treten, daß das Nichtzuſtandekommen einer Miniſterpräſtdentenwahl auf dem Verhalten des Reiches beruhe. Schon vor Weihnachten ſei erklärt worden, daß im Falle der Wahl des damals von der Landtagsmehrheit in Ausſicht genommenen Miniſter⸗ präſtdenten eine Zurückziehung der Kommiſſarigts⸗ regierung unter keinen Umſtänden erfolgen werde, Damit ſei dem Landtag damals die Möglichkeit ge⸗ nommen worden, der Anregung des Staatsgerichts⸗ hofes entſprechend, den auch von ihm als unhaltbar empfundenen Zuſtand zu beſeitigen. Die Erklärung wendet ſich dann weiter gegen die Begründung der Notverordnung. Die Staatsmini⸗ ſter hätten ſich in Ausübung der ihnen durch das Urteil des Staatsgerichtshofes übertragenen Be⸗ fugniſſe größte Zurückhaltung auferlegt. Darüber hinaus ſei„die Durchführung der Reichsexekutſon in der durch die Verordnung beſtimmten Art rechts⸗ widrig und' mit der in der Reichsverfaſſung veranker⸗ ten Eigenſtaatlichkeit der Länder unvereinbar.“ Neuer Brief Löbes an Göring Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Februar. Der Ueberwachungsausſchuß des Reichs tages iſt von ſeinem Vorſttzenden, Abg. Löbe(Soz), nunmehr für Dienstag mittag 12 Uhr wieder ein⸗ berufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht zu⸗ nächſt eine Beratung über die Sicherung der Wahl⸗ freiheit und ferner die Frage der Weiterberatung der Oſthilfe. Wegen der Vorkommniſſe in der letzten Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes hat Abg. Löbe an den Reichstagspräſidenten ein neues Schreiben gerichtet, in dem er eine direkte Aus⸗ einanderſetzung mit dem nationalſozialiſtiſchen Aßg⸗ Dr. Frank, wie Göring angeregt hatte, nach dem Brief Franks für unmöglich erklärt. Er ver⸗ weiſt auf die Beſchimpfungen, denen er von ſeiten der Nationalſozialiſten ausgeſetzt geweſen ſei, die zehnmal ſo ſchwer geweſen wären, wie der Ausdruck, der ihm ſelbſt in völlig entſtellter Form aus einer Wählerverſammlung zugeſchoben werde. Unter die⸗ ſen Umſtänden, ſo meint Löbe, hätten ſich die Na⸗ tionalſozialiſten bei ihm zu entſchul⸗ digen, aber nicht er bei ihnen. Löbe wiederholt dann ſein Erſuchen, der Reichstagspräſident möge auf Dr. Frank mäßigend einwirken, da dieſer aber⸗ mals angekündigt habe, daß er eine Sitzung unmög⸗ lich machen wolle, ſolange Löbe den Vorſitz führe, Zuchthaus für ungetreue Zollbeamie Meldung des Wolff⸗Büros 5 — Frankfurt a.., 10. Febrnar Wegen falſcher Beurkundung, Beihilfe zn Zolldefraudationen und Zollhinterziehungen ſowie paſſiver Beſtechung wurden nach mehrwöchiger, zum Teil unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ge⸗ führter Verhandlung von der Großen Strafkammet hier drei Zollbeamte zu 14 bis 18 Moe, naten Zuchthaus, zwei Beamte zu drei und verurteilt. Außerdem fünf Monaten Gefängnis wurde auf außerordentlich hohe Geld ſtrafen und Werterſatz erkannt. Ein Expedient erhielt 14 Monate und ein Reichsbahnladeſchaffnen 13 Monate Zuchthaus. Geheimniſſe der Vererbung Körperliche und geiſtige Mängel und Gaben Der Menſch iſt ein Produkt zweier grundbeſtim⸗ mender Faktoren, der erblichen Veranlagung und der Umgebung, in der er auſwächſt. Welcher der heiden Faktoren iſt der wichtigſte, die Vererbung oder die Umgebung? Dieſe Frage gehört zu den meiſt umſtrittenen Problemen der Biologie, der Pſycholpgie und der verwandten Wiſſenſchaften. Auf Grund jahrzehntelanger Beobachtungen und For⸗ ſchungen ſtellte man allmählich feſt, daß eine Anzahl menſchlicher Eigenſchaften zweifellos in erſter Linie durch die Vererbung dedingt wird. Dazu gehören die körperlichen Merkmale, die wir von unſeren El⸗ tern, bzw. Vorahnen erhalten. Aber nicht nur blaue oder braune Augen, große oder kleine Statur, ge⸗ rade oder krumme Naſe ſind es, die uns das Geſetz der Vererbung mit auf den Lebensweg gibt. Auch geiſtige Anlagen, wie z. B. Energie und Charakter⸗ ſtärke, Tatkraft oder Wankelmut, Begabung oder geiſtige Minderwertigkeit, ſind erblich. Allerdings hängt die erfolgreiche Entwicklung verſchiedener gei⸗ tiger Anlagen, die ums durch Vererbung ſozuſagen in die Wiege gelegt werden, von dem Milieu und der Lebensbahn ab. Und doch vermag in vielen Fäl⸗ len auch die beſte Erziehung jene Mängel nicht zu erſetzen, mit denen ein Menſch erblich belaſtet wird. 5 Ein typiſches Beiſpiel iſt die Kurzſichtig⸗ keit. Bis in die letzte Zeit war ſu den medizi⸗ niſchen Kreiſen die Anſicht vorherrſchend, daß die Kurzſichtigkeit eine Folge falſcher Erziehung in den zarteſten Jugendfahren ſei. Man glaubte, daß durch Vermeiden der Augenanſtrengung bei Licht, Schreiben und Handarbeiten das Auftreten dieſes Mangels verhindert werden kann. Nun ſtellte es ſich aber heraus, daß die Kurzſichtigkeit ſamilien⸗ weiſe auftritt. Es nützt nichts, wenn Perſonen, die mit dieſem Uebel erblich belaſtet ſind, ihre Augen ſchonen, ſie fallen trotzdem dem Vererbungsgeſetz zum Opfer. Unter allen Völkern der Erde ſind die Chineſen im Durchſchnitt am kurzſichtigſten. Alle Verſuche, das Chineſenvolk von dieſer Plage zu ku⸗ a ſowie auch durch zweckmäßige Körperſtellung beim Leſen, üſſen erfolglos bleiben. Die Erbkraft der Ma Natur iſt' in dieſer Beziehung jeder menſchlichen Aerztekunſt überlegen. In wieweit verbrecheriſche Anlagen auf Ver⸗ erbung zurückzuführen ſeien, iſt eine zweite von der Wiſſenſchaft leidenſchaftlich debattierte Frage. Der berühmte italieniſche Kriminologe Lombroſo be⸗ antwortete dieſe Frage im poſitiven Sinne. Andere Forſcher haben ſpäter die von Lombroſo aufgeſtellte Theſe von erblichen Verbrechern bekämpft. Die Tat⸗ ſache, daß manche Familien einen überaus großen Prozentſatz von Verbrechern abſtellen, ſei, nach An⸗ ſicht der Gegner Lombroſos, noch kein Beweis, für die Richtigkeit ſeiner Theorie. Sie fanden die Er⸗ klärung darin, daß alle Mitglieder dieſer verbreche⸗ riſch veranlagten Familien unter ſolchen ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen leben mußten, die ſie auf die ſchiefe Bahn des Verbrechens zwangen. „Der deutſche Forſcher Lange machte den intereſſanten Verſuch, dieſen Streit der Wiſſenſchaftler durch Be⸗ obachtungen der Zwillinge zu beenden. In dreizehn Fällen konnte Lange feſtſtellen, daß nach der Be⸗ ſtrafung eines Zwillings durch die Hand der Juſtiz, auch der Zweite von den Zwillingsgeſchwiſtern zum Objekt der Strafverfolgung wurde. Der Forſcher ſtellte daraufhin die Behauptung auf, daß Zwillinge in bezug auf ihre kriminelle Veranlagung eine un⸗ gewöhnlich hohe Aehnlichkeit miteinander aufweiſen. Auch dieſer Beweis konnte die Skeptiker nicht über⸗ zeugen. Sie trumpften mit der Anſicht auf, daß die Zwillinge in demſelben Milieu groß geworden waren und die gleiche Erziehung genoſſen. Der Parallelis⸗ mus ihrer verbrecheriſchen Anlagen ſei ausſchließlich darauf und keinesfalls auf die Erblichkeit zurückzu⸗ führen. Somit geht der Streit weiter. In bezug auf die Vererbung geiſtiger Gaben und Talente wurden von jeher unter den Ver⸗ tretern entgegengeſetzter Meinungen Lanzen ge⸗ brochen. Die Anhänger der Vererbungstheori⸗ ver⸗ weiſen darauf, daß manche Geſchlechter ſich durch außergewöhnliche Begabung auszeichnen. Die Fa⸗ milie des weltbekannten engliſchen Gelehrten Dar⸗ win zählten z. B. in ihren Reihen eine Anzahl her⸗ vorragender geiſtiger Größen. Dasſelbe gilt für die Jamilie des bekannten Phyſikers Boyle und des be tikers Gregory. Es hat den in, als wäre insbeſondere die mathematiſche Begabung erb⸗ lich. Die Familie des ſchweizeriſchen Mathematikers Bernoulli zählte nicht weniger als neun bedeutende Mathematiker in ihren Kreiſen. Es iſt bezeichnend, daß ſieben darunter ihre Lebensbahn als Kaufleute, Juriſten, Aerzte begonnen hatten, um ſich mathematiſchen Forſchungen zu widmen. Dagegen ſcheint die philoſophiſche und dichteriſche Begabung nur in den ſeltenſten Fällen erblich zu ſein. Im Gegenteil, die Nachkommen großer Schrift⸗ ſteller und Philoſophen konnten in den allermeiſten Fällen das Niveau der Mittelmäßigkeit nicht über⸗ ſchreiten. Nur auf einem Gebiete geiſtiger Gaben ſcheint die Vererbung eine überaus große Rolle zu ſpielen. Zahlreiche Beobachtungen beſtätigen die Anſicht, daß der Sinn für Muſik und muſikaliſche Veranlagung tatſächlich geerbt werden. Es ge⸗ nügt, den Stammbaum berühmter Muſiker zu ver⸗ folgen, um zu dem Ergebnis zu gelangen, daß die muſikaliſche Begabung bei manchen Geſchlechtern durch Generationen erhalten bleibt. Mozart und Weber, Beethoven und Brahms, Schubert und Liſszt eittſtammten muſikaliſch begabten Familien. Beſon⸗ ders auffallend war die muſikaliſche Vererbung in der Familie des großen Komponiſten Bach. In den amerikaniſchen Muſikſchulen iſt man in der letzten Zeit dazu übergegangen, neue Aſpiranten zuerſt auf ihre muſikaliſche Begabung zu prüfen. Die Amerikaner behaupten mit Recht, daß man den Sinn für Muſik im Blute haben muß, und daß es unnütze Vergeudung von Zeit und Geld iſt, talentloſe Menſchen muſikaliſch auszubilden. Bei dieſen Experimenten gelangen Schallplatten zur Verwendung, die verſchiedene leichte muſikaliſche Sätze aufweiſen, mit dem Unterſchiede, daß die einen eine korrekte Wiedergabe, die anderen eine leicht ge⸗ fälſchte und die dritten eine völlig verſtümmelte zum beſten geben. Die Aſpiranten, die dieſe Unterſchiede nicht ſofort begreifen, eignen ſich nicht für den muſi⸗ kaliſchen Unterricht. Vielleicht wäre es zweckmäßig, auch in unſeren Muſikſchulen dieſes intereſſante Ver⸗ fahren einzuführen, damit die Begabten gefördert, die Talentloſen zurückgeſtellt werden. ſpäter Das Nationaltheater teilt mit: Heute eim maliges Gaſtſpiel Alexander Moiſſi mit Enſemble in „Zu wahr um ſchön zu ſein“. Am Sonntag, den 12. d.., als dem Vortag des 50. Todestags Richard Wagners iſt der Haupttag der Wag! ner⸗Veranſtaltungen dieſer Spielzeit. Die Gedenkfeier um 11,90 Uhr bringt außer der Rede von Bernhard Diebold die Aufführungen des Parſt⸗ fal⸗Vorſpiels mit der Fauſt⸗Ouvertüre durch das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Jpſepß Roſenſtock. Am Abend wird als Abſchluß der Neu inſzenierung des„Rings des Nibelungen“ der letzte Abend„Götterdämmerung“ in neuer Juze! nierung(6. Abend des Richard Wagner⸗Zyklus] ge geben. Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſen⸗ ſtock, die Regie führt Dr. Richard Hein, die Bühnen; bilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Nene Opern. Paul von Klenau hat soeben eine neue, abendfüllende Oper beendet, der ein vom Komponiſten ſelbſt verfaßte Dramatiſierung der berühmten Novelle von Kleiſt„Michael Kohl; haas“ zugrundeliegt. Das Werk kommt zu Begiun der nächſten Spielzeit zur Uraufführung.— Mas Brand, der Komponiſt der an den meiſten Büß nen aufgeführten Oper„Maſchiniſt Hopkins bal ſoeben die Partitur einer neuen, betitelt ſich„Regquſem“. Die Uraufführung findet an einer großen deutſchen Bühne im e Ausgrabungsglück in Rom. o m, 10. Febrias (Drahtung. römiſchen Vertreters] Bei den Ausgrabungen, die augenblicklich zur Freilegung des Venustempels auf dem Forum des 0 Eäſar vorgenommen werden, iſt geſtern der erf größere Fund von künſtleriſcher Bedeutung gema 15 worden. Es handelt ſich um einen ee fries mit ſieben Knabenfiguren in halle natürlicher Größe, der ausgezeichnet erhalten Das Stück hat offenbar zu einer Verzierung Tempels gehört und ſtammt aus der durch 7 els jan vorgenommenen Reſtauration des Tele alſo aus dem 2. Jahrhundert nach Chriſt Gelehrten erklärten den Fund für eines de ſten Stücke der nachauguſtäiſchen Zeit. Oktober ſtatt, 1 Iulius abendfüllenden Oper nach eigenem Text beendet. Das neue Wenk — ASS eco Ser o EF S Sn W SRS Sr 2 S SSS Sen — 39 iſter⸗ ats, erde. t ge⸗ ichts⸗ lthar n die nini⸗ das Be⸗ über ition ichts⸗ nker⸗ 10 ar- ichs 50g, ein⸗ zu⸗ Bahl⸗ tung tzung an ues Aus⸗ Abg. dem ver⸗ eiten die ruck, einer die⸗ Na⸗ jul⸗ rholt möge aber⸗ mög⸗ re. b 4 m* gemacht. Ein beſonderer Erfolg dürfte der erſte lech mo rali Freitag, 10. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— 3. Seite Die Mannheimer Luftfahrt an der Spitze Generalverſammlung des Vadiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrwereins Mannheim Her Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗ verein E. V. Mannheim hielt geſtern abend im Silberſaal des Palaſthotels ſeine gutbeſuchte Generalverſammlung ab die durch den erſten Vorsitzenden Dr. Müller⸗Clemm mit der Be⸗ grüßung der Erſchienenen, insbeſondere der Ver⸗ kreter der auswärtigen Luftfahrtgruppen, der Mannheimer Ingenieurſchule und der Preſſe er⸗ öffnet wurde. Der Redner wies darauf hin, daß er die Ehre habe, zum fünften Male die Generalver⸗ ſammlung zu leiten. Mit Befriedigung könne man auf dieſe fünf Jahre gemeinſamer erfolgreicher Ar⸗ beit zurückblicken. Er dankte alsdann herzlich jedem Mitglied, das in paſſiver oder aktiver Form dem Vorſtand geholfen hat. Rückſchau auf das Fahr 1932 Das Jahr 1932 hat uns, ſo führte der Redner weiter aus, durch ſeine allgemein ſchwere Wirtſchafts⸗ lage viel Sorgen gemacht, aber trotzdem dürfen wir jagen, wir ſind auch dieſes Jahr gut durch⸗ gekommen! Leider hat das Jahr auch viel Trauer gebracht, da der Ausfall an Mitgliedern, welche im letzten Jahre geſtorben ſind, beſonders groß wurde. Wir haben den Tod folgender Mit⸗ glieder zu betrauern: Dr. Joſef Brecht, der ſeit Gründung unſeres Vereins bei uns Mitglied war, Fräulein Beate Riedel, die einem Autounfall zum Opfer wurde, den ſie gemeinſam mit unſerem un⸗ pergeßlichen Segelflieger Gras hoff erlitt. Weiter ſind verſtorben: die Mitglieder Hans Rüdin, Guſtav Scholz, Eduard Schlipf, Dr. Heinrich Maier, Direktor Guſtav Thieme, der ein beſon⸗ derer Förderer unſerer Segelflugabteilung war, und Herr Willy Gau ß, der uns als lieber Kamerad beſonders naheſtand und das Opfer eines Flugzeug⸗ unfalles wurde. Zum ehrenden Gedenken erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Die Erfolge, die der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗ Verein erringen konnte, haben ſich würdig den Er⸗ folgen der Jahre 1931 angereiht. Der Frei⸗ ballon hat 12 Fahrten ausgeführt, unſer guter Ballon„Mannheim“ die 50. Wettfahrten wur⸗ den drei unternommen. Die Segelflieger waren auch dieſes Jahr tüchtig und rührig und haben vor allem im Autoſchlepp weitere Fortſchritte Badiſche Segelfliegerwettbewerb auf dem Feldberg geweſen ſein, an deſſen Organiſation vor allem unſer Ganter einen beſonders lobens⸗ werten Verdienſt hat. Die Modellfliegerei konnte an einem Modellflugwettbewerb mit gutem Erfolg teilnehmen, indem wir einen erſten, zweiten und dritten Preis erwarben. Außerdem wurde ein Modellwettbewerb für Motorflugmodelle auf dem Flugplatz Mannheim abgehalten. Der Runbflugbetrieb des Vereins, von der Motorflugabteilung weiter durchgeführt, hatte eine Teilnehmerzahl von 2800 Fluggäſten zu verzeichnen. Außerdem beteiligte ſich der Verein an dem Rheini⸗ ſchen Flugturnier in Düſſeldorf durch Chriſt und Gauß. Dann machten wir noch den Flugtag in Darmſtadt mit, vertreten durch Bihlmeier und Haſche. Die größte Aufgabe, die der Motorflug⸗ abteilung geſtellt wurde, war der Deutſche Zu⸗ verläſſigkeitsflug. Der Flug wurde in ſei⸗ nen Einzelheiten ausgezeichnet vorbereitet und von einer großen Zahl unſerer Mitglieder in aufopfernd⸗ ſter Weiſe durchgeführt. Die Flugzeugführer und die Ortler haben alles eingeſetzt, um dem Verein zu einem Sieg zu verhelfen. Aber auch die Flugplatz⸗ leiter auf den Notlandepliitzen haben ihr Teil beige⸗ kragen, den Erfolg zu ſichern. Wir abſolvierten die vorgeſchriebene Strecke mit beſtem Erfolg. Die erſten Angaben, die wir bekamen, ließen uns auf den 1. und 2. Platz in dem ſchweren Wettbewerb technen. Leider ergab nachher eine Nachrechnung, daß wir, wie ein Herr des Schiedsgerichtes mir mit⸗ teilte, moraliſch die Sieger ſeien, aber durch nicht genaue Befolgung der Ausſchreiburg nur den 2, und 4. Platz erhalten konnten. Wir haben mit Die Verichte der Es folgten nunmehr die Berichte der Abteilungs⸗ leiter, die Herr Fritz Schneider im Namen der Freiballon⸗Abteilung eröffnete. Darnach wurden im Berichtsjahre 14 Fahrten unternommen. Davon entfielen auf Hamburg und Karlsruhe je drei. Der Redner ſchloß ſeinen Bericht mit der Bitte, ſich zukünftig noch reger als bisher an der Ballonaus⸗ loſung zu beteiligen. Der Vorſitzende gab die Zu⸗ herung, daß man auch im neuen Geſchäftsjahr 1 Unperſucht laſſen werde, um zu einem Füll⸗ Natz im hieſigen Flughafen zu gelangen. Ueber die Segelflug⸗Abteilung berichtete Herr Sie⸗ mers. Von den Mitgliedern dieſer Abteilung haben 935 die A⸗ und einer die B⸗Prüfung abgelegt. Der u des Flugzeuges„Hols der Teufel“ wird z. Zt. 1 geführt. In der Werkſtätte wurden 8 278 rbeitsſtunden geleiſtet. Außerdem wurde 1244 mal 8 Herr Lad dey erſtattete den Bericht der ellbau⸗ Abteilung, wobei er mit beſon⸗ 185 Anerkennung der Tätigkeit des Ing. J. Doll 10 chte, der ſich um die Abteilung große Verdienſte Meade hat. Dr. Wilhelm Zimmermann, der 70 r der Vereinszeitung, forderte zu eifrigerer gelbe 1 auf. Herr Scherrbacher richtete als ben 5 er Werbe⸗ und Preſſe⸗Abteilung Mecbertnaenden Appell an die Anweſenden, alle 5 möglichkeiten einzuſetzen, damit der Rückgang nutze Mitgliederzahl einer ſteigenden Tendenz Platz Vor allem ſollten die Rundflüge propagiert 5 1 5 Schlerf bemerkte als Leiter der Motor⸗ im g Abteilung, daß man mit der Entwicklung 1 8 zufrieden ſein könne. Der ſportliche Er⸗ 1 der allerdings das gesteckte Ziel nicht erreicht. 15 eutlich wurde der Redner, als er auf den der bealſiskeitaflug zu ſprechen kam. Mit bewerb rartig unglaublichen Auslegung der Wett⸗ sbeſtimmungen habe man allerdings nicht nen können. Tatſache ſei, daß der Verein der ſche Sieger geweſen ſei. Man werde gans energiſch wehren müſſen, um weiter zu allen uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln, ſoweit ſte im Rahmen der ſportlichen Diſziplin möglich ſind, Proteſt eingelegt, aber man hat uns in Ber⸗ lin den ſchwachen Troſt gegeben, daß man in den nächſten Jahren die Ausſchreibung klarer faſſen wolle. Dabei wurde wieder verſichert, daß der a Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein moraliſcher Sieger ſei. Unſere ſportliche Diſziplin verlangt es nun, daß wir uns mit dieſem Urteil, das vom Luftrat, der höch⸗ ſten Behörde, gefällt wurde, zufrieden geben. Sehr bedauerlich iſt es natürlich, daß wir durch dieſe Ent⸗ ſcheidung um eine wohlverdiente neue Maſchine kom⸗ men. Wir haben aber auch dieſes Jahr durch den Zuverläſſigkeitsflug ſehr viel gelernt und werden beſtrebt ſein, im nächſten Jahr wieder mit aller Ener⸗ gie uns um die erſten Plätze zu bewerben. Was uns der Zuverläſſigkeitsflug aber gegeben hat, das iſt das erfreuliche Bild einer guten, ehrlichen Kameradſchaft in unſerem Kreis. Weiter haben unſere Leiſtungen gezeigt, daß wir es am beſten in Deutſchland verſtan⸗ den haben, einen Verein auf eine große Baſis zu ſtellen. Haben doch 40 Herren als Flugzeugführer an dem Wettbewerb teilgenommen und 40 Herren als Orter. Dieſes Reſultat zeigt am beſten, daß der Badiſch⸗Pfälziſche Verein ſeine Aufgabe im Rahmen der deutſchen Luftfahrt voll erfüllt hat. Wir haben uns im Vorſtand nun entſchloſſen, den Herren, die bei dieſem Zuverläſſigkeitsflug als Flugzeugführer zu unſerem Erfolge beigetragen haben, eine Erinne⸗ rung in Form einer Medaille zu ſchenken. Kaſſierer Latin hat trotz ſeiner ſchweren Kriegs⸗ verletzung ſeit vielen Jahren unermüdlich mit Hin⸗ gabe und Liebe für den Verein gearbeitet. Es iſt mir eine beſondere Pflicht, an dieſer Stelle die Tätigkeit des Herrn Latin beſonders zu betonen und ihm unſeren allerherzlichſten Dank zu ſagen für die mühevolle und verſtändnisvolle Verwaltung unſerer Kaſſengeſchäfte. Leider hat ſich der Geſund⸗ heitszuſtand wieder verſchlimmert. Aus dieſem Grunde hat er uns gebeten, ihn nicht wieder mit dem Amt eines Kaſſierers zu betrauen. Wir wer⸗ den ihm als Anerkennung für ſeine Tätigkeit das Diplom des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes und das ſilberne Vereins⸗Ehrenzeichen überreichen. Des Weiteren will ein anderes Mitglied, das ſeit Jahren in unſerem Vorſtand verdienſtvoll ge⸗ arbeitet hat, ſein Amt niederlegen und zwar Herr Doll, der infolge geſchäftlich ſtarker Belaſtung ſich unſerer Sache nicht mehr ſo widmen kann wie bis⸗ her. Herr Doll hat gleichzeitig mit der Bitte, ihn nicht wieder mit der Modell⸗Abteilung betrauen zu wollen, mir mitgeteilt, daß er eine Stiftung machen will in Form eines Wanderpreiſes für Modelle, deren beſondere Richtlinien er uns noch zuſenden wird. Ich möchte Herrn Doll unſeren allerherzlich⸗ ſten Dank ſagen für ſeine jahrelange intenſive Ar⸗ beit für den Verein und beſonders für die Modell⸗ abteilung. . Nach einem Rückblick auf die vergeblichen Be⸗ ſtrebungen, den Deutſchen Luftfahrtverband und den Aero⸗Club von Deutſchland zu vereinigen, und die neue⸗ ſten Beſtrebungen der Reichsregierung, durch Schaf⸗ fung eines Luftkommiſſariats zu einer Vereinigung ſämtlicher Kräfte zu gelangen, die an dem Aufbau der deutſchen Luftfahrt arbeiten, führte der Redner weiter aus, daß es Aufgabe des Vorſtandes bleibe, den Verein im derſelben Weiſe wie bisher unter Ausſchaltung jeder innerpolitiſchen Erſchütterung zu leiten und den deutſchen Luftfahrtgedanken mit allen zu Gebot ſtehenden Mitteln zu fördern, vor allem im Hinblick auf die Möglichkeit, auch Menſchen, die die Veranlagung aber keine Mittel haben, den Weg zur praktiſchen Luftfahrt zu ebnen. Er bitte daher auch heute wieder jedes einzelne Mitglied, zu werben und den Vorſtand mit Rat und Tat weitgehendſt zu unterſtützen, damit der Verein ſeine weitgeſteckten Ziele im Intereſſe der deutſchen Luftfahrt und des deutſchen Vaterlandes weiter verfolgen und aus⸗ bauen könne.(Lebhafter Beifall.) Abteilungsleiter kommen, denn die Verbeſſerung der Geſamtſituation hänge relativ ſtark von der Entwicklung und dem Abſchneiden der Motorflug⸗Abteilung ab. Unter allen Umſtänden müßten der Paſſagierflug und die Flugſchule weiter ausgebaut werden. Im Berichts⸗ jahre wurden 79041 Starts und Landungen mit 925 Flugſtunden ausgeführt. An den Flügen nahmen 2869 Gäſte teil. Mit 136 Mitgliedern und 107 Flug⸗ zeugführern ſtehe die Abteilung an der Spitze in ganz Deutſchland. Der Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen, indem er allen Mitarbeitern für ihre Mit⸗ wirkung herzlich dankte, durch die allein die großen Leiſtungen erzielt werden konnten. Dr. Müller⸗ Clemm dankte allen Berichterſtattern für ihre große Mühewaltung. Kaſſenbericht, Statutenänderung und Vor⸗ ſtandswahl Die Bilanz des abgelaufenen Geſchäftsjahres wies, wenn man die ſchwierige wirtſchaftliche Lage berückſichtigt, recht befriedigende Ziffern auf. Der von Herrn Schlerf erſtattete Kaſſenbericht wurde debattelos genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Mit großer Mehrheit wurde alsdann be⸗ ſchloſſen, es bei der ſeitherigen Uebung, den Verein durch den erſten Vorſitzenden und einen ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden leiten zu laſſen, zu belaſſen. Eine Statutenänderung wurde dagegen durch den Beſchluß notwendig, den Vorſtand durch vier Bei⸗ ſitzer zu komplettieren. Bei der Wahl des Vor⸗ ſtandes wurde Dr. Müller⸗Clemm unter ſtar⸗ kem Beifall durch Zuruf zum erſten Vorſitzenden wiedergewählt. Bei der Wahl des ſtellvertretenden Vorſitzenden entſchied ſich die Verſammlung für Herrn Schlerf. Zum Schriftführer wurde Herr Siemers wiedergewählt. Bei der Wahl des Kaſſierers wurde Herr Latin einſtimmig durch Herrn Baß ber erſetzt. Zu Beiſitzern wurden durch Zu⸗ ruf Major Grätz und der bisherige erſte ſtellver⸗ tretende Vorſttzende Nemnich gewählt. In ge⸗ heimer Wahl wurden zu weiteren Beiſitzern die Flieger Bihlmeier und Chriſt beſtimmt. Zu Leitern der Abteilungen wurden wieder⸗ bzw. neu⸗ gewählt: Motorflug: Schlerf, Freiballon: Schneider, Modellflug und Jungflieger: Frey, Leichtathletik: Herr, Vereinszeitung: Dr. Zim⸗ mermann, Werbung und Preſſe: Scherr⸗ bacher, Segelflug: Chriſt. Schaffung einer Flugzeugordnung Dr. Fritz Müller wies darauf hin, daß an dem Gebäude des Vereins der Schlußſtein fehle. Die Schaffung einer Flugzeug navigation ſei dringend notwendig. Er beabſichtige eine Reihe von Vorträgen über die Materie für Intereſſenten zu halten. Der Antrag, eine derartige Abteilung zu bilden, wurde einſtimmig gutgeheißen. Herr Schlerf richtete zum Schluß nochmals den dringenden Appell an die Verſammlung, alle Mög⸗ lichkeiten zu erſchöpfen, die dazu dienen, den Ver⸗ ein vorwärts zu bringen. Die Vereinsbaſis müſſe unbedingt verbreitert werden. In allen Abteilungen müßten die bisherigen Erfolge vergrößert werden. Mit Genugtuung wurde auch betont, daß der Verein in enge Beziehungen zur hieſigen Ingenieurſchule getreten iſt. Die Ingenieurſchule wird eine eigene Segelfliegergruppe erhalten und auch im Motorflug mit dem Verein zuſammenarbeiten. Als Herr Chriſt nochmals um intenſive Werbung ge⸗ beten hatte, dankte Herr Krieger im Namen der Verſammlung dem Vorſtand und den Abteilungs⸗ leitern für ihre hingebungsvolle Tätigkeit im ab⸗ gelaufenen Jahre und ſchloß mit dem Ruf: Auf⸗ wärts für den Verein und vorwärts für unſer Deutſches Vaterland! Dr. Müller⸗Clem m ſchloß alsdann die zweiſtündige Verſammlung mit einem Glückab 1933! Sch. Die Grippe nimmt ab Nach unſeren Informationen iſt erfreulicherweiſe ein merklicher Rückgang in den Grippe⸗ erkrankungen feſtzuſtellen. Der beſte Grad⸗ meſſer für dieſes Abflauen der Epidemie iſt die Tat⸗ ſache, daß die Zahl der Erkrankungen der Lehrer der Mannheimer Volksſchulen von 158 am Montag vor acht Tagen auf 89 am geſtrigen Tage geſunken iſt. Der zuſtändige Bezirksarzt hat zwar aufgrund eigener Wahrnehmungen noch Bedenken, die Er⸗ laubnis zum Wiederbeginn des Unterrichts an den Volks⸗ und höheren Schulen zu geben, aber wir glauben trotzdem, daß er ſich mit der Beendigung der Grippeferien einverſtanden erklären wird. Die Ent⸗ ſcheidung fällt morgen vormittag. Die Schulleitun⸗ gen ſtehen auf dem Standpunkt, daß man bei dem offenſichtlichen Rückgang der Epidemie den Wieder⸗ beginn des Unterrichts verantworten kann. Vorfrühling auf Probe Das vergilbte Gras gibt kleine grüne frei. Weidenkätzchen blühen. Schneeglöckchen kommen zögernd hervor. Es iſt Vorfrühling auf Probe. Vielleicht ſchon mehr. Eine Amſel ſaß geſtern auf einem kahlen Aſt und ſchien in Tönen zu träumen; ihr Lied war weich wie der blühende Flaum der Kätzchen, unbeſchreiblich hold und wehmütig zu⸗ gleich: mitten unter den Trümmern eines verweh⸗ ten und vermorſchten Lebensabſchnittes der Natur kommt ein neues Werden, hilflos, ſehnſüchtig und unwiderſtehlich. Welche Hand greift nicht nach den blühenden Weidenkätzchen! Die Kralle iſt auch in unſerer Hand verborgen, aber wir wollen nicht alles an uns reißen. Laßt den Bienen die Nahrung! Macht die Schutzgeſetze, die der Staat gibt, zu freiwilligen Ge⸗ ſetzen der Kultur, die wir uns auferlegen! Das gibt die größte Sicherheit. Fühlt euch verantwortlich für die ungeſchützte Schönheit, die euer Zartgefühl herausfordert. Die Verbotstafeln tun es nicht, aber das wachſame Auge des Naturfreundes wird es er⸗ reichen. Wenn man jetzt die Landſtraße entlanggeht und in die Felder hineinſieht, kann man deutlich die grünen Zeilen der Saat beobachten, das fruchtbare Linearſyſtem der Aecker. Hier und da huppelt ein Haſe, Krähen fangen Mäuſe. Zwiſchen dieſe grünen Zeilen wird das Alphabet der Herrlichkeit der freien Flur geſchrieben werden. Dort wächſt das Brot, von dem das Volkslied ſingt:„Und haben wir ſolches, ſo hats keine Not, klipp⸗klapp.“ Der grüne Schein will in die Welt kommen, die liebe Farbe, die den Augen ſo wohl tut. Noch iſt es erſt ein Probieren, aber es bleibt nicht bei der Probe. Es wird auch dies Jahr wieder wunderſam grün werden an allen Enden, auf Bergen und in Tälern. Sperr die Augen auf, der Vorfrühling pro⸗ biert ſchon! H. R. Nachlaß von Schulbeiträgen Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Das Land erhebt von den Gemeinden für jede geſetzliche Lehrerſtelle an der Volks⸗ und Fortbildungsſchule, deren perſönlichen Aufwand es trägt, einen feſten, nach der Größe der Gemeinden abgeſtuften Beitrag. Unvermögenden Gemeinden kann dieſer Beitrag durch das Finanz⸗ miniſterium ganz oder teilweiſe nachgelaſſen wer⸗ den. Die fortſchreitende Notlage hat eine ſo große Anzahl von Gemeinden veranlaßt, Antrag auf Nachlaß des Beitrags zu ſtellen, daß es leider nicht möglich war, allen dieſen Geſuchen zu entſprechen. Der bewilligte Nachlaß von rund 300 000 Mark ver⸗ teilt ſich auf 750 Gemeinden und Ortsgemeinden. Die durch Hagelwetter ſchwer heimgeſuchten Kaiſer⸗ ſtuhlgemeinden wurden bei der Nachlaßbewilligung vorzugsweiſe berückſichtigt. Die Entſcheidung über die Anträge, die endgültig iſt, geht den Gemeinden in den nächſten Tagen durch die Staatsaufſichtsbe⸗ hörden zu. Der Nachlaß gilt nur für das Rech⸗ nungsjahr 1932 und wird von der Landeshauptkaſſe auf den angeforderten Beitrag verrechnet. 8 SOLDPLAKETTEN der lieblinge von Bühne und Film gelæl in jeder packung der mild-sũssen —— . N — N Flor, die frühere Opernſängerin am Nationaltheater ſteintreppe „Taſchentuch in die Taſche. Der Hofmarſchall hob es 4. Seite“ Nummer 69 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Stadiseiie Hauptlehrer Philipp Krauß Ein Pionier der Stenographie, Hauptlehrer a. D. Philipp Krauß, 5 iſt geſtern im Alter von 75 Jahren verſchieden. Am 29. Auguſt 1857 in Graben geboren, beſuchte Krauß das Lehrerſeminar 1 in Karlsruhe. Oſtern 1877 übernahm er ſeine erſte Stelle in Haltingen bei Lörrach. Später war er als Hilfs⸗ und Unterlehrer in Leimen und Mosbach tätig. Oſtern 1880 wurde er als Unterlehrer nach Mannheim verſetzt. Im Jahre 1886 zum Haupt⸗ lehrer ernannt, wirkte er bis Oſtern 1923. Ein Rad⸗ unfall, den er im Oktober 1922 erlitt, zwang ihn, um ſeine Entlaſſung einzukommen. Die reichen Erfahrungen und hervorragenden pädagogiſchen Eigenſchaften des Verſtorbenen kamen nicht nur der ihm anvertrauten Jugend zugute. Auch den Bildungsbeſtrebungen außerhalb der Schule widmete er ſeine freie Zeit. So war er lange Jahre im Arbeiterbildungsverein tätig. Außerdem er⸗ teilte er den Unterricht für die Kapitulanten des Mannheimer Grenadier⸗Regiments. Er gehörte ferner zu den Gründern des Stenographen⸗Vereins Stolze⸗Schrey, der im Jahre 1897 ins Leben gerufen wurde. Bis April 1908 war er Vorſitzender. Als er ausſchied, wurde er zum Ehrenvorſitzenden er⸗ mannt. Als geprüfter Lehrer der Stenographie hat er lange Jahre Unterricht in der Kurzſchrift erteilt. Viel hat er durch ſeine unermüdliche Tätigkeit zu der heutigen Bedeutung des Vereins beigetragen. Die Freunde der Stenographie werden ihm deshalb ein beſonders ehrendes Andenken bewahren. Krauß hinterläßt zwei Söhne, die als Profeſſoren tätig ſind, und eine Tochter, Witwe des Hauptlehrers und nunmehrige Geſangslehrerin. Straßenſammlung. Im Rahmen der im gan⸗ zen Reich eingeleiteten Volksſpende„Niobe“ hat der hieſige Marineverein vom Miniſterium des In⸗ nern und vom Polizeipräſidium die Genehmigung zu einer Straßenſammlung erhalten, die am kommenden Sonntag von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags durchgeführt wird. * Ein Doppeljubiläum. Heute feiert Frau Eleo⸗ nore Englert das Jubiläum der 30 jähri⸗ gen Tätigkeit im Schuhhaus Altſchüler. Frau Englert trat am 18. Februar 1903 als Büxroange⸗ ſtellte bei der Firma ein und war bis 1919 in dem Zentralbüro in leitender Stellung beſchäftigt. Ende des Jahres 1919 übernahm Frau Englert das alte Geſchäft am Markt, um dann im Jahre 1932 als Leiterin des moderniſierten Betriebes die Geſamt⸗ leitung der Verkaufsſtelle der Firma in Q 1, 8 zu übernehmen. Tüchtigkeit im Geſchäft und ſtets zu⸗ vorkommendes Weſen haben Frau Englert zu einer ſaſt unentbehrlich gewordenen Mitarbeiterin im Schuhhaus Altſchüler gemacht. Die Jubilarin kann heute auch die Feier ihres 50 jährigen Ge⸗ burtstages begehen. 5 * Warenhausdiebin auf friſcher Tat ertappt. Eine geſchiedene Frau von Mannheim wurde am Mitt⸗ woch nachmittag in einem Kaufhaus in Ludwigshafen beim Diebſtahl erwiſcht und feſtgenommen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwölf Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 31115, 50 813, 61 626, 97 110, 185 492 und 279 933, vier Gewinne zu je 5 000 Mark auf die Nrn. 104717 und 138 705, 20 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 46 503, 87 280, 94 752, 146 772, 148 024, 204 176, 211 669, 225 472, 274 420 und 335 749. In der Nachmittags ziehung: Zwei Gewinne zu je 25 000 Mark auf No. 206 791, acht Ge⸗ winne zu je 5 000 Mark auf die Nrn. 276 543, 299 816, 301 278 und 372 393, 20 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 6442, 111 668, 132 335, 159 024, 180 910, 265 948, 294 059, 328 930, 366 977 und 375 086.(Ohne Gewähr.) Clidweſtdeutſchland als Erdͤbebengebiet Zu ernſten Befürchtungen beſteht kein Anlaß Deutſchland gehört zu den Ländern, die von vul⸗ kaniſchen Erdbeben nicht heimgeſucht werden. Die eigentlichen Erdbebengebiete ſind genau bekannt. Man weiß deshalb auch, daß beiſpielsweiſe in Japan ein Erdbeben zu den alltäglichen Erſcheinungen ge⸗ hört. Umſo überraſchter werden viele Deutſche die Nachricht aufgenommen haben, daß namentlich in Sübddeutſchland faſt kaum ein Tag vergeht, an dem nicht die ſeismographiſchen Apparate der geodätiſchen Inſtitute in Karlsruhe und Stuttgart oder der Hei⸗ delberger Sternwarte Erderſchütterungen aufzeich⸗ nen. Nur ſind ſie meiſt ſo geringfügiger Natur, daß ſie nur von den überaus empfindlichen Apparaten verſpürt werden, nicht aber von uns, denen die deutſche Muttererde allezeit feſt und ſicher erſcheint. Das iſt ſie übrigens auch ganz beſtimmt, denn wenn wirklich einmal in Deutſchland die Erde bebt, hat dies keine vulkaniſche Urſache, ſondern es iſt, wie die wiſſenſchaftliche Bezeichnung lautet, ein ſogenanntes tektoniſches Beben. Dieſe Art von Beben ereignen ſich überall dort, wo in geogeſchichtlicher Zeit vor vielen Jahrmillionen Einbrüche oder Auseinander- brüche von Gebirgen erfolgt ſind. Dies iſt nun beſonders bevorzugt bei der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene der Fall. Sie iſt dadurch ent⸗ ſtanden, daß Schwarzwald und Odenwald auf der öſtlichen und Wasgenwald und Hardt auf der weſt⸗ lichen Seite auseinanderfielen und dem Meer ge⸗ ſtatteten, bis an die Vorberge der Schweizer Alpen zu dringen. Die oberrheiniſche Tiefebene von heute iſt alſo nichts anderes als der Meeresboden von da⸗ mals. Auch heute befinden ſich auf ihr zahlreiche Dünen, in denen Muſcheln, Fiſchverſteinerungen oder Abdrücke von Fiſchen auf Steinen gelegentlich ausgegraben werden. Und dieſe Tiefebene ſenkt ſich faſt täglich um winzige Maße, meiſt nur Bruchteile von Millimetern, was natürlich nach außen hin in keiner Weiſe in Erſcheinung tritt. Erſt ſtärkere Senkungen führen zu ſolchen Erſchütterungen, wie ſie am Mittwoch in Raſtatt zu ſchweren Schäden ge⸗ führt haben. Offenſichtlich handelt es ſich um eine größere Verlagerung, deren Auswirkungen mit der Entfernung ſich ab⸗ Dieſes jüngſte Erdbeben Deutſchlands weckt die Erinnerung wach an das ſtarke tektoniſche Beben vom November 1911, von dem hauptſächlich das Bo⸗ denſeegebiet betroffen wurde. Damals ſtürzten in Konſtanz die Kreuzblume des Münſterturmes und die großen, viele Zentner ſchweren ſymboliſchen Figuren von der Oberpoſtdirektion herab, wodurch großer Schaden verurſacht wurde. Da ſich das Erd⸗ O Kaſsefssofern ö Heidelberg Hellbronn Okoristuhe Rssfeff. 1 Esslingen Stra 05 0 5 0 * 2 3* * 1 4 Ofreiburg Moßsreb: ec 2 Die Pfeile zeigen die Richtungen ber Erdbebenwellen an beben in den Nachtſtunden ereignete, war die Panik naturgemäß beſonders groß. Inſofern waren dies⸗ mal die Badener beſſer daran, da ſich das Erdbeben bereits bei vollem Tägeslicht ereignete. Die Spanne von 22 Jahren, die zwiſchen dieſen beiden tektoni⸗ ſchen Erdbeben liegt, zeigt zur Genüge, daß der⸗ artige Erſchütterungen bei uns doch zu den Selten⸗ heiten gehören. Jedenfalls kann ſich jedermann in Deutſchland beruhigt und ohne Sorge ins Bett legen. Schreckensſzenen, wie ſie ſich bei dem berühm⸗ ſchwächend bis nach Württemberg hinübergegriffen ten Erdbeben von San Francisco ereignet haben, haben. ſind für uns ein⸗ für allemal ausgeſchloſſen. Vulkane an der Vergſtraße Die oberrheiniſche Tiefebene mit ihren Rand⸗] Die Ergußmaſſe beider Berge iſt der bekannte gebirgen gehört zu den geologiſch intereſſanteſten Ge⸗ bieten der Erde. So heiter dieſer Garten Deutſch⸗ lands dem Beſucher zulächelt, ſo gewaltig traten ge⸗ rade hier jene Titanenkräfte auf, die bis in unſere Tage am Werk ſind, die Erdoberfläche umzugeſtalten. Immer ſind die Wäſſer, Fröſte und Winde an der Kleinarbeit aufzulockern, zu zermürben, hier ab⸗ und fortzutragen und dort auszufüllen. „Eine uralte rieſige Bruchlinie der Erdkruſte läuft vbn Baſel bis in die Wetterau. Ein Stück von ihr iſt die Bergſtraße. Sinkt der eine Flügel eines ſolchen Bruches ab, ſo findet die ungeheure Span⸗ nung, unter der die feuerflüſſige Maſſe des Erd⸗ innern ſteht, dort den geringſten Widerſtand. So lohte ſchon in äußerſter Zeitenferne die rote Glut vulkaniſcher Ausbrüche auch da, wo heute die lachen⸗ den Hänge der lieblichen Bergſtraße von Hügel zu Hügel reichen. Längſt ſind dieſe alten Vulkane erloſchen. Was wir heute noch vorfinden, ſind nicht mehr die ausge⸗ ſtoßenen Maſſen, die ſich deckenartig über die dama⸗ lige Erdoberfläche ergoſſen haben. Dieſe Decken ſind längſt abgetragen und als Schutt in die kilometer⸗ tiefe Schlucht des ſpäteren Rheingrabens gewandert. Die älteſten Vulkane der Bergſtraße ſind der Wachenberg bei Weinheim und der Oel⸗ berg bei Schriesheim. Quarzporphyr, der als Straßenſchotter und auch als Bauſtein vorzügliche Eigenſchaften hat. Dieſe ehemalige Lava hat alle möglichen Farben von Blutrot, Violett und Grün bis zum leuchten⸗ den Hellgelb. In gewaltigen Brüchen, deren gold⸗ farbene Terraſſen weit in die Ebene hinausſchim⸗ mern, wird der wertvolle Stein abgebaut und in mächtigen Werkanlagen aufgearbeitet. An jedem Stein ſieht man das eigenartige hell⸗ und dunkel⸗ geſtreifte, wellig gewundene Gefüge, das an viel⸗ gedrückten Teig und damit an die ehemalige Flüſſig⸗ keit der Maſſe erinnert. Es iſt ein eigentümliches Gefühl, wenn man vom Bergfried der ſtolzen Wa⸗ chenburg herab oͤie Menſchen mit allen Mitteln der Technik daran arbeiten ſieht, den Rieſenpfropf von 1. Km. Durchmeſſer, der das Höllenloch des alten Vulkans zuſpundet, abzubauen. Wie, wenn es den Gewalten der Tiefe einfiele, einmal kräftiger gegen den Porphyrſtopfen zu drücken! Die Gelehrten lächeln zu dieſem Gedankenflug und verſichern, daß der Kanal ſeit Hunderttauſenden, vielleicht ſeit Mil⸗ lionen Jahren wohlverſchloſſen ſei und aller wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorausſicht nach verſchloſſen bleiben werde! Zu dieſen alten Spuren vulkaniſcher Tätigkeit an der Bergſtraße(Zeitalter des Perm, geol. Alter⸗ tum) gehören auch die Melaphyrmaſſen, die Freitag, 10. Februar 1933 bei Darmſtadt am Glasberg abgebaut wurden. Eine wahre Muſterkarte dieſer farbenprächtigen Glas⸗ bergmelaphyre iſt das Pflaſter des Hauptweges iw alten Darmſtädter Friedhof. Weſentlich jünger, der geologiſchen Neuzeit am gehörend, ſind die vulkaniſchen Ausbrüche, deren ſtark abgetragene Bildungen wir(außer im Vogels⸗ berg und Kaiſerſtuhl vor Freiburg) im Roßberg hei Darmſtadt, Otzberg, Katzenbuckel und Steinsberg hei Sinsheim vor uns ſehen. Eine Unmenge kleinerer vulkaniſcher Spall⸗ ergüſſe und ⸗ausfüllungen finden ſich an der ganzen Bergſtraße und im Odenwald zer⸗ ſtreut. Die Ergußmaſſe iſt jetzt der bekannte ſchwarzgraue Baſalt. Jene oben genannten größeren Baſaltberge fallen unter den Granitkuppen und Sandſteinrücken des Odenwaldes und der Bergſtraße deutlich auf durch ihre Kegelgeſtalt. Doch darf man nicht glau⸗ ben, daß dies immer noch der urſprüngliche Aus⸗ wurfkegel ſei. Der iſt längſt bis auf kleine Reſte abgetragen. Vielmehr hat der härtere Baſalt des Durchbruchkanals der Verwitterung länger ſtand⸗ gehalten als die umgebenden weicheren Geſteine. Es iſt kein Zufall, daß gerade die Vulkanberge des Odenwaldes und der Bergſtraße infolge ihrer vereinzelten Lage und bedeutenden Höhe ſo herrliche Ausblicke auf Gebirg und Ebene gewähren. Nach der zweiten Periode vulkaniſcher in unſerer engeren Heimat haben keine Ausbrüche mehr ſtattgefunden. Ob die Gewalten der Tiefe ſich endgültig beruhigt haben, das kann niemand müt Beſtimmtheit ſagen, wenigſtens ſo lange nicht, als die im Verhältnis zum Erdball exſtaunlich dünne, feſte Erdrinde noch in Bewegung iſt, was die immer wieder auftretenden Erdſtöße in der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene beweiſen. 1 4 74. Geburtstag. Frau Katharina Schloſſer Wiw geb. Neudörfer, Waldhof, Hubenſtraße Nr. 18 wohnhaft, kann am morgigen Samstag in körperlicher und geiſtiget Friſche im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel ihren 74. Ge⸗ burtstag begehen. Frau Schloſſer iſt langjährige Leſerin der NM. Freitag, 10. Februar Nationaltheater: Gaſtſpiel Alexander Moiſſi und Berliner Enſemble„Zu wahr, um ſchön zu ſein“, Komödie von Bernard Shaw, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Neues Theater im Roſengarten:„Die luſtige Witwe“, Ope⸗ rette von Franz Lehar, B. V.., Anfang 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung; 20.15 Arbeitsgemeig⸗ ſchaft über„Goethes Farbenlehre“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Pfalzbau⸗Kafſee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Odeyn⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambra:„Grün iſt die Heide“,— Univerſum:„Morgenrot“ und Bühnenſchau.— K„Hochzeitsreiſe zu Dritt“.— Scalo⸗Thegler:„Die Tänzerin von Sansſpuci“.— Glorio⸗Palaſt:„Eine von uns“.— Pala ft, Theater:„Prinzeſſin Marie Luiſe von Baden und der ſchwarze Huſar“.— Capitol:„Die unſichtbgre Front“.— Schauburg:„Das Schiff ohne Hafen“, Sehens würdigkeiten Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Aus dem Beiwerk der Mode(17501850), ferner„Werdegang der Rheinbrülche Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet von 10—13 Uhr und non 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ Ausſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen Les Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeug⸗ hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerikos“ geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimet Kunſtverein, L 1, 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet boy 10—13 und von 14—16 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherel M da: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und voz 16—19 Uhr. Schachtel Nx · nuf in Apofteken u. Drogerien Die alte Durchlaucht Von Lulu von Strauß und Torney Nach longen Jahren des Schweigens hat die niederdeutſche Dichterin Lulu von Strauß und Tor⸗ ney ſpeben im Verlag Eugen Diederichs in Jeno ein neues Werk veröffentlicht. In dem Buch„Vom Biedermeier zur Bis marckzeit“ erzählt ſie das Leben ihres Großvaters Viktor von Strauß, der als vertrauter Ratgeber des Fürſten von Bücke⸗ burg ein buntes Stück Zeitgeſchichte an ſich vorüber⸗ ziehen ſah. Seine feinſinnige Gelehrtennatur brachte ihn zugleich. in Berührung mit den bedeutenden Gei⸗ ſterun der Zeit. Die folgenden Abſchnitte zeigen ein reizvolles Genrebild aus der Welt des Biedermeier. Dieſer Fürſt Georg Wilhelm, der ſein kleines Land durch lange, ſchickſalsreiche Jahrzehnte, vom Beginn der Franzoſenzeit 1806 bis nahe vor dem Bruderkrieg 1866 regierte, war ein origineller Herr vom alten patriarchaliſchen Schlage, der am liebſten jedem ſeiner Untertanen in den Kochtopf geſehen und ſeinen Senf dazugegeben hätte. Mein Vater wußte noch allerhand Schnurren von ihm, von denen ich einige behalten habe. Georg Wilhelm war nicht nur ein ſparſamer, ſondern höchſt knauſeriger Herr, und wenn er mit Widerſtreben einmal einen alten, ſchä⸗ big vertragenen Rock an ſeinen Kammerdiener ver⸗ ſchenkt hatte, ſo ließ er ihn ſich anderntags ſicher noch einmal wiedergeben, um die Taſchen herauszuſchnei⸗ den, weil man die doch immer noch brauchen könne. Einmal hatte er auch einem alten Jagdrock ſchon die Taſchen ausgeſchnitten, aber dann beſann er ſich doch wieder anders und hing den Rock in den Schrank zurück, anſtatt ihn ſeinem Kammerdiener zu über⸗ weiſen. Bei der nächſten größeren Jagd zog er ihn an, ging vom Hofmarſchall gefolgt, die breite Sand⸗ im Schloß herunter und ſteckte ſein auf und überreichte es ſeiner Durchlaucht.„Ei, ei hab ich es vorbeigeſteckt?“ ſagte der Fürſt verwun⸗ dert und ſteckte es nach einer Weile wieder ein. Aber⸗ mals bückte ſich der Hofmarſchall und hob es auf, überreichte es, und der Fürſt war ärgerlich über ſein Ungeſchick. Zum drittenmal blieben Sereniſſimus ſtehen und ſahen das Tuch kopfſchüttelnd und erſtaunt an. Plötzlich flog ein Aufleuchten über das gutmü⸗ tige, alte Geſicht.„Om, hm, ja das konnte ja nicht anders ſein! Ich hatte die Taſchen ſchon herausge⸗ ſchnitten.“„Und dann ſchien der Rock doch noch zu gut“, ergänzte der Hofmarſchall, der ſeines Herrn Eigentümlichkeften genau kannte.„Ja, ſo wars— nun werde ich den Rock doch wohl weggeben müſſen“, ſagte der Fürſt mit ſichtlichem Bedauern. Wenn er auf Jagd gehen wollte, mußte ihm die Fürſtin immer abends vorher von den Reſten der höchſt beſcheidenen Abendtafel— deren Hauptbeſtand⸗ teil ſommers und winters dicke Milch war— die Frühſtücksbrote machen, die dann immer bis zum andern Morgen halb vertrocknet waren. Einmal paſſierte es, daß er mit dem alten Oberſtleutnant Barkhauſen auf der Jagd war und beide auf der Frühſtücksraſt im Walde ihren Vorrat aus der Jagdtaſche holten.„“, ſagte der alte Herr da, „Barkhauſen, was hat Er da für ſchöne Frühſtücks⸗ bröde? Mir macht meine Ida immer nur ſolche ale Jappebröde!“(von jappen, aufklappen, wie es halb⸗ vertrocknete Brote leicht tun).„Ja“, antwortete der alte Oberſtleutnant,„Die macht mir meine Frau auch immer morgens ganz friſch. Wollen Durch⸗ laucht nicht mal eins probieren?“ Die Durchlaucht tat das nicht mehr wie gern, fing an zu probieren und probierte ſolange, bis Barkhauſens Jagdtaſche leer und ſein Geſicht ſehr lang geworden war. Da ſah der alte Herr höchſt betroffen auf die leergegeſſe⸗ nen Papiere und meinte vergnügt:„J, da habe ich wohl alles aufgegeſſen? Ja, dann hilft das nichts, da muß Er wohl meine Jappebröde eſſen“. Mit ſeinen Untertanen ſtand er auf höchſt gemüt⸗ lichem Fuß. Als er einmal von der Jagd in Baum kam, rief ihn bei Scheie ein Bauer an, der auf dem Felde pflügte:„He, Dörchleucht! Hüren Se eis, Dörchleucht!“ Der alte Herr bleibt ſtehen.„Was ſchreit er denn ſo, he? Was will er denn?“„Wat min Broer is, Dörchleucht, de is jau Lakei bi Sei, willt Sei dem wohl ſeggen, ſine Kauh harre kalvet!“ „So, ſo. J, das iſt ja ſchön!“, meinte die Durchlaucht ganz zufrieden.„Ja, denn will ich ihm das beſtellen“. Auch das Leben und die Einrichtung des Schloſſes war zu Georg Wilhelms Zeiten höchſt primitiv und beſcheiden. Das fürſtliche Schlafgemach war ein Durchgang, vor dem Wohnzimmer der Fürſtin mit einem Fenſter, das auf einen Gang hinausſah, und wer die Fürſtin beſuchen wollte, wurde von der Kammerfrau ohne weiteres durchgeführt. Als die älteſte kleine Prinzeſſin dem Kinderbettchen ent⸗ wuchs, erhielt ſie ein eigenes Zimmer, nicht groß, in dem auch die ſie verſorgende Kammerfrau mit ⸗ ſchlief, und dort wurde gegeſſen, geſpielt, gelernt, ge⸗ turnt. Hygiene ſpielte damals keine Rolle. In den langen Gängen waren hin und wieder Ecken abge⸗ teilt, in denen Nachtſtühle ſtanden, und ſein Licht mußte man ſich ſelbſt mitnehmen. Abends ſtand auf dem großen, runden Tiſch im fürſtlichen Wohnzimmer eine kleine grüne Schirm⸗ lampe, man brannte Rüböl, Petroleum gab es viel ſpäter erſt. Im Ofen mußte die eine Prinzeß das Holz nachlegen, und der Fürſt hielt darauf, daß ſie dabei die vertragenen und abgeſchnittenen Füßlinge ſeiner alten Strümpfe über die Hände zog. Die Beinlinge wurden neu angeſtrickt. Beim Abendeſſen aß man zwar von ſilbernen Tellern, doch gab es je⸗ den Abend dicke Milch, ſowie Kartoffelbrei und Backpflaumen. Auf die beim Abendeſſen gebrannten Wachslichter hatte der Fürſt auch ein ſcharfes Auge und forſchte dem Verbleibe etwaiger Lichtſtümpfe genau nach, es durfte nichts vergeudet oder ver⸗ ſchwendet werden.. Aber er legte nicht nur den Grund zu dem ſpäte⸗ ren Reichtum ſeines Hauſes, ſondern er hatte auch für Nokleidende, Bedürftige, wie auch für ſolche, deren Exiſtenz— wenn auch durch eigene Schuld in Frage geſtellt war, ſtets eiffe offene Hand. Daß während der Regierungszeit keiner ſeiner Bauern auszuwandern brauchte, iſt eine Tatſache, die für ſich ſpricht. Auch gehörten ihm eine ganze Anzahl Häu⸗ ſer in Bückeburg, die er aus irgendwelchen Gründen übernommen hatte, gewöhnlich, um den Beſitzern aus der Not zu helfen. Darin ließ er dann Witwen mit kleinen Kindern, kleine Beamte und Schloß⸗ bedienſtete wohnen, die wenig oder nichts zahlten. Auch im Boden des Schloſſes waren zahlloſe Stu⸗ ben, kleine Wohnungen und Unterſchlupfe, wo alte Hofdamen, Kammer⸗ und Kinderfrauen, uralte La⸗ kaſen und durch Gebrechen zur Untätigkeit ver⸗ urteilte Leute wohnten. Alle dieſe wurden mit durch⸗ gefüttert, und die Fürſtin erfuhr dabei durch ſie allen Stadtklatſch aus erſter Hand. Nie jedoch zum Schaden der Leute. Sie hat immer geholfen und„den Schorſch“, ihren Gemahl, beredt, Wohnungen um⸗ ſonſt zu geben, Söhne ſtudieren zu laſſen und Töch⸗ tern die Ausſteuer zu ſtiften. 0 In der Mannheimer Volkshochſchule ſprach im Rahmen der Vorträge über Naturerkenntnlz Prof. Dr. Johannes Stein, Heidelberg, über die mediziniſche Forſchung. Das Gebiet der Heilkunde iſt die Krankheit, die an beſtimm⸗ ten Anzeichen erkannt wird. Sie müſſen vom Arzt entziffert werden, damit, er für Abhilfe ſorgen kann. Worin die Abhilfe aber beſtehen muß, das muß der Arzt der Natur ablauſchen, die für die Krankheiten ſtets auch eine Abwehr bereit hat. Das iſt der Weg der griechiſchen Medizin geweſen. Paracelſus von Hohenheim führte in die Medizin die planmäßige Beobachtung und das Experiment ein, mit deren Hilfe ſo mancke wichtige Erkenntnis der heuligen Heilkunſt gewonnen wurde. Dazu gehören beſonderz das Wiſſen um die Abſonderung der Drüſen und die Wirkung der Impfung, die ſchon lange vor unſeret Zeit inſtinktiv von den Menſchen begriffen und ge⸗ übt wurde. Angſtgefühle und Unfähigkeit zur Leiſtung. W 1 die heutige Medizin ſtolz auf den Rückgang ſo vieler Seuchen ſein könne, ſo müſſe ſie mit Sorge dem a, wachſen der Neuroſe zuſehen, der Krankheit, die nicht nur eingebildete, ſondern wirkliche Leiden he Zugrunde liege dabei meiſt das Mißver“ vorrufe. 19 hältnis zwiſchen der Leiſtungsfähigkeit und den wirklichen Erfolg. ing ſerer Geſellſchaft, in der die Menſchen zu einer feſten inneren Verpflichtung immer weniger fühl würden. Die Arbeitsloſigkeit habe eine vor biologiſch nachteilige Wirkung, weil ſie der Leiſtung“ fühigkeit die Gelegenheit zur Bewährung 15 Der Mangel an perſönlicher Bindung wirke ſichſ 5 rh aus in dem Verhältnis zwiſchen 4 Kränken und ſeinem Arzt. Mit dem Sid Vertrauens von Seiten des Kranken und der gabe auf Seiten des Arztes werde der Löſun ärztlichen Aufgabe die wahre Grundlage entzog Hier wäre eine Umſtellung in der ſeeliſchen He 10 ſowohl bei vielen Aerzten als auch bei Kranken 11 wendig.— Die ſehr verſtändlich gehaltenen Ausf rungen waren durch Beiſpiele erläutert und fan den freundlichen Beifall einer zahlreichen W Tätigkeit e.—.. Die Verwendung der Röntgenstrahlen werde heute leicht übertrieben, die Aufklärung ui 1 die Gefahren des Krebſes erzeuge häufig lähmenm Dazu käme die Zerrüttung un; ſung det DN 22ß ü F TTT . Se. „ graue berge rücken auf glau⸗ Aus⸗ Reſte des ſtand⸗ ne. berge ihrer liche tigkeit brüche ſe ſich rand lange unlich 18 die ober⸗ M. Wim, ynhaſt, eiſtiget 4. Ge⸗ zeſerin erliner e von „Ope⸗ emeig⸗ — ſprach intnis Über Gebiet timm⸗ „Arzt kann, iß ber heiten Weg g von fäßige deren utigen Freitag, 10. Februar 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe , Nummer 69 B. Sefte Die Stimmen Verſtorbener Wunder im Alltag— Eine techniſche Plauderei— Meßinſtrumente von erstaunlicher Emyfindlichkeit Wir ſind uns über die Welt, die uns umgibt, nicht ſo klar, wie wir im allgemeinen annehmen. So hören wir oft von neuen Entdeckungen oder Fortſchritten auf dem Gebiete der Chemie, Technik uw, die uns zwar häufig Bewunderung abzwingen, über deren letzte und vielfach verblüffende Konſe⸗ quenzen wir uns aber nur ſelten ein Bild machen. Ja, manchmal bieten uns ſogar die Folgerungen, die ſich aus den einfachſten Naturgeſetzen ergeben, die erſtaunlichſten Ueberraſchungen. Aus dem von jedem begriffenen Naturgeſetz von Urſache und Wirkung folgt z.., daß die Erſchütte⸗ rung, die dadurch entſteht, daß man mit dem Fuß auf die Erde ſtampft, ſich unbedingt bis auf die andere Seite der Erdhalbkugel fortpflanzt. Selbſt⸗ verſtändlich iſt ſie dort nicht wahrnehmbar, aber vorhanden muß ſie ſein. Genau ſo wenig können die Schwingungen, die unſere Sprache hervorbringt, jemals irgendwo wirklich völlig aufhören, ſie können nur unter die Grenze, bis zu der ſie für uns feſt⸗ ſtellbar ſind, hinabſinken. Tatſächlich iſt es danach theoretiſch durchaus möglich, daß es der Menſchheit eines Tages gelingen wird, Apparate zu konſtru⸗ ieren, die— tauſendfach empfindlicher als die heute bekannten— fähig ſind, die Stimmen längſt Verſtorbener noch aufzufinden, aufzunehmen, entſprechend zu vergrößern und ſo dem gewöhnlichen Ohr wahrnehmbar zu machen. Hätten wir heute der⸗ artige Apparate, ſo würde es wahrſcheinlich keine Verbrechen mehr geben! Wir würden auch die Stimme Friedrichs des Großen, Bismarcks und anderer großer Geiſter im Original hören können! „Unmöglich! Unmöglich!“ Zugegeben; heute ja. Aber morgen? War es nicht vor wenigen Jahrzehnten eine Unmöglichkeit, Stimmen über Tauſende von Kilometern im Lautſprecher hörbar zu machen?—— Tatſächlich beſitzen wir ſchon heute Apparate, be⸗ ſonders auf dem Gebiete des Meßweſens, die von erſtaunlicher Empfindlichkeit ſind und geradezu Un⸗ glaubliches leiſten. So gibt es Meßinſtrumente, die bereits einen ſtarken Ausſchlag zeigen, wenn man ſie an einem Ende einer 10 Zentimeter ſtarken, 1 Meter langen Holzbohle anbringt und dann auf das andere Ende auch nur eine Kupfermünze legt. Es gübt nichts auf der Welt, das ſich nicht auf den kleinſten Druck hin biegt! Wenn ein Schmetterling ſich auf eine Stahlbrücke niederläßt, ſo wird dieſe ſich — biegen, und die Schwierigkeit liegt nur darin, ein Meßinſtrument zu konſtruieren, das dieſen Druck anzeigt! Wir beſitzen Wärmemeßinſtrumente, die auf die kleinſten Temperaturänderungen reagieren. Inſtrumente, mit denen es möglich iſt, das Anzün⸗ den einer einfachen Kerze noch in 2 Kilometer Ent⸗ erung durch Meſſen der dadurch entſtandenen Tem⸗ peraturerhöhung feſtzuſtellen! Bei fortſchreitender Verfeinerung und Selektivität derartiger Apparate können ſie uns eines Tages Mitteilung von Natur⸗ vorgängen auf weit entfernten Sternen machen! Oft liegen verblüffenden Erſcheinungen, die zu⸗ nächſt dem Laien im Widerſpruch mit all ſeinen Er⸗ fahrungen zu ſtehen ſcheinen, ganz einfache Na⸗ turgeſetze zu Grunde. Kommt man z. B. in eine Verſuchsabteilung für Torpedos, ſo kann man dort, wenn die Mechaniker gerade guter Laune ſind, ſchwere Schraubenſchlüſſel wie Ping⸗Pongbälle, die man auf einen Waſſerſtrahl legt, in der Luft herum⸗ springen ſehen. Dann haben ſich die Mechaniker den Scherz gemacht, dieſe Schraubenſchlüſſel oberhalb eines der gewaltigen Luftſtröme, die dort verwendet werden, in die Luft zu ſetzen. Der Laie reibt ſich erſtaunt und vielleicht erſchreckt die Augen. Und doch iſt es der Art nach nur die gleiche Kraft, die er beim Auſpumpen ſeines Fahr⸗ rades verwendet: nämlich der Luftdruck. Bei anderen Erſcheinungen, denen wir bei den heutigen Fortſchritten der Technik begegnen, ereignet ſich der umgekehrte Fall. Wir nehmen Vorgänge uhne Ueberraſchung und ſonderliche Anerkennung auf, die in Wirklichkeit beides in ſtarkem Maße verdienen. Welche ungeheuren Leiſtungen, die wir ohne ſon⸗ derliche Würdigung hinnehmen, werden zum Beiſpiel dem Material faſt jeden Teiles eines ſchnell fahren⸗ den Automobils zugemutet. Die ſtarke Temperatur⸗ die Heilige Pforte der Peterskirche 5 Heilige Pforte in vermauertem Zuſtand. Das 30 wird ſonſt nur zu den alle 25 Jahre ſtattfindenden nussliabren geöffnet. In A nün verfügt, daß auch in dem für 19381984 5 gelegten Heilfgen Jahr, das der Erinnerung an * vor 1900 Jahren erfolgten Tod Ehriſti gewelht iſt, die Oeffnung vorgenommen wird. einer beſonderen Bulle erhöhung der Reifen, der Gasdruck in den Zylindern das viele Tonnen ſchwere Gewicht und die Reibung, denen die Lager ausgeſetzt ſind, ſowie der dauernde Luftdruck! Oder aber wir hören von Geſchwindig⸗ keitsrekorden der Auto mobile, ohne uns über das, was die Zahlen bedeuten, klar zu ſein. Sehen wir ſie uns einmal etwas näher an. Eine Steigerung der heutigen Geſchwindigkeitsrekorde 5, B. um etwa das Drei⸗ bis Vierfache würde be⸗ deuten, daß die Geſchwindigkeit die der Schallwellen überträfe, d.., daß der Ton der Hupe nicht vor dem Auto bei uns anlangte! Der arme Autofahrer müßte dann, damit es überhaupt einen Zweck hat, ſchon vor Antritt ſeiner Fahrt die Hupe in gewiſſen Abſtänden ertönen laſſen. Iſt nun eine Steigerung der Ge⸗ ſchwindigkeit um ungefähr das Dreifache wirklich ſo abſurd, wie es auf den erſten Blick erſcheint? Seit der Erfindung des Autos hat ſich ſein Geſchwindig⸗ Eingeborene Meuterer entſü keitsrekord auf weit über das Dreifache geſteigert! Und wenn erſt die Verwendung von Raketenautos Tatſache werden ſollte, dann werden wir ſehr ſchnell ganz phantaſtiſche Schnelligkeitsrekorde erleben. Zahlen ſind urſprünglich ſtumm und ſprechen erſt dann eine beredte Sprache, wenn wir ſie mit uns im täglichen Leben begegnenden Größen vergleichen. Alles in allem: Wenn man die Welt um uns herum einmal etwas genauer betrachtet und über ſie nachdenkt, ſo entdeckt man ſehr viele Wunder dort, wo man früher nur Alltägliches ſah und man findet oft ein einfaches Naturgeſetz als Erklärung für das, was einen früher wie ein Wunder anmutete. Ein Waſſertropfen unter der Lupe geſehen, wird zum Wunder, und die Auffindung von Stimmen längſt Verſtorbener wird unter der Zeitlupe einer Gegen⸗ wart, die die Konſtruktion dazu geeigneter Apparate erlebt, vielleicht zur Alltäglichkeit werden. Professor A. M. Low. hren ein holländiſches Kriegsſchiff b 75 8 5 e 4* 8 1 75 Der holländiſche Panzerkreuzer„De⸗Zeven⸗Provincien“, das größte Kriegsſchiff der niederländiſchen Oſtindienflotte, war der Schauplatz einer ſchweren Eingeborenen ⸗ Meuterei. gefangen und ließ das Schiff ausfahren. Die farbige Beſatzung nahm die weißen Offiziere aus Von Batavia aus anderen Kriegsfahrzeugen die ata wurde ſofort mit einigen Verfolgung aufgenommen. Die Tragödie einer jungen Ehe Eine Liebes⸗ und Ehetragödie, wie ſie tragiſcher und zugleich dramatiſcher nicht gedacht werden kann, hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in einer der letzten Nächte in den modernen phantaſtiſchen Kuliſ⸗ ſen des berühmten„Train bleu“, des Blauen Expreß zwiſchen Paris und Marſeille zugetragen. Das Drama hat ſchon zwei Opfer ge⸗ fordert, das Ehepaar Koſlowſki; das dritte liegt im Augenblick im Sterben. Es iſt der Schuldige des Dramas, der junge Bel⸗ gier Cecil Raemes. Er, der ehemalige Ge⸗ liebte der jungen Frau Koſlowſki, deren Mädchen⸗ namen Charlotte Hardy iſt, folgte dem Ehepaar auf der Hochzeitsreiſe, forderte im raſenden Expreß⸗ zug den Gatten zu einem Piſtolenduell heraus, er⸗ ſchoß ihn dabei und tötete dann mit drei Schüſſen die junge Frau. Als die erſten Paſſagiere, alarmiert durch die peitſchenden Schüſſe, herbeieilten, richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. Das ungewöhnliche Vorkommnis hat eine romantiſche Vorgeſchichte. Im Blauen Expreß wurde eine in Frohſinn und Glückszuverſicht begonnene Hochzeitsreiſe zu einer klaſſiſchen Schickſalstragödie von Verſtrickung und ſchuldloſer Schuldhaftigkeit. Charlotte Hardy und der junge Belgier Cecil Raemes liebten ſich ſeéit Jahren. Ihre wirtſchaftliche Situation war aber ſo troſtlos, daß an eine Heirat nicht gedacht wer⸗ den konnte. Trotzdem hielten ſie nebeneinander hofften auf eine glückliche Zukunft. Es wurde aber immer ſchlechter. Raemes, Ingenieur von Beruf, wurde arbeitslos und nachdem auch Charlotte Hardy, die ein kleines Einkommen als Mannequin die beiden über Waſſer gehalten hatte, ihre Poſition verlor, ſtarrte ihnen da graue Elend in das Geſicht. Raemes fand Unterkunft im Eltern⸗ haus in Brüſſel. Charlotte Hardy mußte allein zu⸗ ſehen, wie ſie durchkommen würde. Schon lange hatte der ſehr wohlhabende Schwei⸗ zer Kaufmann Karl Koflowſki um das bildſchöne junge Mädchen geworben. Jetzt in dex Zeit der Not zeigte er ſich als ein ſo ſelbſtloſer und treuer Helfer, daß Charlotte ſchließlich glaubte, an ſeiner Seite den Geliebten vergeſſen zu können und einwilligte, ſeine Frau zu werden. In aller Stille heirateten ſie. Am Vorabend der Hochzeit ſchrieb Charlotte Hardy dem Geliebten einen Abſchiedsbrief und legte ihm die Gründe ihrer Handlungs⸗ weiſe auseinander. a Wohlberechnet ſchrieb ſie faſt im letzten Augen⸗ blick. Sie kannte das ungezügelte Temperament des jungen Belgiers. Was ſie aber nicht wußte, war die Tatſache, daß ihm faſt zur gleichen Stunde von einer verſtorbenen Großtante ein beträchtliches Vermögen vermacht worden war. Cecil Raemes lieh ſich Geld und flog im Flugzeug von Brüſſel nach Paris. Un⸗ erkannt wohnte er der Hochzeitsfeierlichkeit in der St. Jaques⸗Kapelle bei, unerkannt ſtand er hinter dem jungen Gatten, als dieſer auf dem Bahnhof zwei Schlafwagenkarten für den„Train bleu“ nach Mar⸗ ſeille löſte.. Cecil Raemes nahm das Nachbarabteil. Während der Fahrt lauerte er auf eine Gelegenheit, mit Ko⸗ ſlowſki zuſammenzutreffen. Wie er ſpäter ausſagte, hatte ſich ſein überreiztes Gehirn einen furchtbaren Plan zurechtgelegt. Er wollte Koflowfki aus dem fahrenden Zug ſchleudern, mit der Geliebten zuſam⸗ men weiterfahren und von Marſeille aus nach Spa⸗ nien entkommen. i f Kurz vor Valence erreichte das Drama ſeinen Höhepunkt. a Koſlowſki kam auf den Gang heraus, und im glei⸗ chen Augenblick ſaß ihm Raemes au der Kehle. Die Kataſtrophe wurde für einen Augenblick vermieden, weil die junge Frau ſich zwiſchen die beiden warf. aus und vergangenen Jahr Abwanderung. Je größer die Not der Zeit, Es war nur eine Herauszögerung des Unglücks. Raemes zog jetzt zwei Piſtolen und erklärte, er würde ſie beide niederſchießen, wenn Koflowſki ſich ihm nicht auf der Stelle zu einem Zweikampf ſtellen würde. Koflowſki akzeptierte. Offenbar ſah er darin dis letzte Chanee, einem vor Haß und Verzweiflung wahnwitzig gewordenen Menſchen zu entgehen. Was ſich nun im einzelnen abſpielte, iſt noch nicht kecht klar geworden. Nach der einen Verſion ſollen ſich die beiden Männer im D⸗Zug⸗Gang während der Fahrt beſchoſſen haben, nach einer anderen Darſtel⸗ lung ſind ſie in dem Augenblick, da der Zug in Va⸗ lence hielt, auf den Perron geſprungen, Jedenfalls Selbſtmordverſuch Verliner Schauſpieleris 0 8 Ilſe Bois, die beliebte Berliner Kabarettiſtin, unternahm in einem Aufall von Depreſſion ei Selbſtmordverſuch, der jedoch mißglückte. Die Künſt⸗ lerin hatte ſich eine Revolverkugel in die Schläfe ge⸗ ſchoſſen, ſie wurde nur leicht verletzt. hörte man die Schüſſe im Augenblick, da das Räder⸗ rollen verſtummte. Es waren die letzten Schüſſe der Tragödie. Die drei Kugeln für die unglückliche junge Frau und die zwei Projektile, die Raemes ſich in die Bruſt jagte. Koſlowſki fand man mit durchſchoſſener Stirn am Eingang in den Waggon auf. Vielleicht war er hier niedergeſunken, vielleicht aber hatte er, tödlich ge⸗ troffen, noch verſucht, vom Perron aus zu ſeiner Frau zu gelangen. Seine Piſtole war ebenfalls abgeſchoſſen. Man ſucht zur Zeit nach der Kugel, und der Ort au dem man ſie auffinden wird, ſoll erſtens die Erklärung des ſterbenden Raemes von einem ſtattgefundenen Duell beſtätigen und zweitens wird ſich daraus er⸗ geben, wo der ungewöhnliche Zweikampf ſtattfand. Seelöwen gegen Anterſeeboote? Kürzlich iſt in Ramsgate der engliſche Seekapitän Woodward im Alter von 82 Jahren geſtorben. Der Londoner„Daily Expreß“ knüpft an die Todes⸗ nachricht eine abenteuerlich klingende Mitteilung über die Verſuche, die der Kapitän während des Krie⸗ ges gemacht haben ſoll, Seelöwen zur Jagd auf deutſche Unterſeeboote abzurich⸗ ten. Zu dieſem Zweck rief der Kapitän in einem Londoner Aquarium das Geräuſch von U⸗Boots⸗ propellern hervor und brachte den Seelöwen bei, dieſem Geräuſch nachzugehen. Angeblich brachte er ſie ſo weit, daß ſie auf Kommando gehorchten. Als er dann die Kunſt der dreſſierten Seelöwen praktiſch anwenden wollte, hatten die Deutſchen ihre Methoden des U⸗Bootsangriffs vollkom⸗ men geändert, ſo daß mit der Dreſſur nichts mehr anzufangen war. Das Ganze ſcheint weniger Wahrheit als vielmehr ein„Garn“ zu ſein, das der alte Seemann gelegentlich geſponnen hat. Sollte der „Daily Expreß“ darauf hineingefallen ſein? Zahlende Gefangene In früheren Zeiten war das Staatsbudget mit Ausgaben für das Gefängnisweſen nicht groß be⸗ laſtet. Die Gefangenen mußten vielmehr be⸗ zahlen, ehe ſie in dieſe Inſtitute aufgenommen werden konnten. Wie aus einer Gefängnisordnung des franzöſiſchen Gefängniſſes Ehatelet aus der Zeit Karls V. hervorgeht, mußten Leute aus den nie⸗ deren Ständen vor ihrer Aufnahme in das Gefäng⸗ nis acht Deniers letwa zwei Franken) entrichten. Ein Stallmeiſter und ein Fräulein mußten vier Deuiers mehr bezahlen. Ein Ritter hatte fünf Sols (fünfzehn Franken) zu erlegen, bevor ihm„der Ein⸗ tritt gewährt“ wurde. Da in jenen Zeiten der Adel einen ſtarken Prozentſatz der Einwohnerſchaft der Gefängniſſe ſtellte, weil aus politiſchen Gründen ſehr häufig hohe Vertreter dieſes Standes hinter Schloß und Riegel aufbewahrt wurden, ſo iſt der Tarif be⸗ ſonders dieſem Bedürfnis angepaßt. Ein Bannerherr zahlte zwanzig Sols, ein Graf oder eine Gräfin mußten zehn Livres(576 Franken) entrichten. Für die Ausländer waren beſondere Aufnahmegebühren feſtgeſetzt; ein Lombarde bezahlte zwei Sols. Ein Jude mußte zwölf Deniers entrichten. Ein gutes Bett koſtete vier Deniers für die Nacht; hierzu kam noch ein Zu⸗ ſchlag von zwei Deniers, falls beſondere Decken ver⸗ langt wurden, oder wenn das Stroh täglich erneuert werden ſollte. Die Gefangenen konnten, wenn ſie es zu bezahlen vermochten, ſich aus jedem von ihnen gewünſchten Gaſthauſe beköſtigen laſſen, da die Ge⸗ fängnisküche nur auf beſcheidene Anſprüche zu⸗ geſchnitten war. Wenn jemand wegen Schulden feſtgeſetzt wurde, ſo hatten die Gläubiger die Verpflichtung, für ihn die Aufnahmegebühr zu bezahlen, und ihn ſeinem Stande gemäß zu verpflegen. Dieſe Beſtim⸗ mung veranlaßte oft die Gläubiger, wegen der gro⸗ ßen Unkoſten von der Feſtſetzung eines Schuldners abzuſehen, ſobald es ſich um eine im Tarif hoch⸗ ſtehende Perſönlichkeit handelte, da außer der Auf⸗ nahmegebühr dem Gericht auch noch ein dem Stande des Schuloͤners angemeſſenes Tagesgeld zu entrich⸗ ten war. Berlin wird kleiner Das ſtatiſtiſche Amt der Stadt Berlin hat ſdeben eine genaue Statiſtik über die Bevölkerungsbewe⸗ gung im Jahre 1932 veröffentlicht. Danach ſind im 36 000 Kinder geboren worden. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre einen Gebur⸗ tenrückgang um 7000. Die Bevölkerungsziffer der Reichshauptſtadt hat ſeit 3 Jahren um rund 150 000 abgenommen. Damals, im Jahre 1929 hatte ſie mit 4 360 000 den Höchſtſtand erreicht. Dieſer Rück⸗ gang beruht allerdings nicht nur auf der verminder⸗ ten Geburtenzahl, ſondern zum Teil auch auf der umſo größer wird auch der Strom der Menſchen, die die Großſtadt verlaſſen um auf dem Lande oder in der kleinen Stadt ihr Heil zu ſuchen. In Berlin iſt na⸗ türlich die Zahl der Arbeitsloſen ganz beſonders groß. Ende 1932 gab es allein 571265 Hauptunterſtützte, ſo daß man die Zahl der Unterſtützungsbedürftigen im Ganzen mindeſtens dreimal ſo hoch veranſchlagen muß. Unter dieſen Umſtänden iſt es verſtändlich, daß ſich der größte Teil der Jungvermählten nicht mehr den„Luxus“ leiſten kann, ſich eine Familie zu grün⸗ den. Aber außerdem nimmt auch die Zahl der To⸗ desfälle immer mehr zu. 1930 betrug ſie rund 49 000, und trotz der ſeitdem zurückgegangenen Einwohner⸗ zahl iſt ſie noch geſtiegen. Das größte Porzellanſtück der Welt Der ſogenaunte„Ehrentempel“ von a Johaun Joachim Kaendler, das größte Porzellanſtück der Welt, wurde jetzt au⸗ läßlich des 200. Todestages von Auguſt dem Starken in Dresden ausgeſtellt. Dieſes Porzellan⸗Baouwerk hat eine Höhe von 3 Metern und eine Breite hon 2, Metern. eee eee eee HANDELS Freitag, 10. Februar 1933 Zum Zusammenbruch Burmeisfer& Wain 33,83 MIII. Kr. verloren Beirieb nichi zu halien Kopenhagen, 10. Februar. Die Verhältniſſe bei der ſchiffswerft und Maſchinenfabrik Burmeiſter u. Wain, hagen, ſind durch einen vom Handelsminiſter eingeſetzten Unterſuchungsausſchuß geprüft worden. Dieſer Ausſchuß iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß die Geſellſchaft ihren Betrieb nicht fortſetzen kann. Das Eigenkapital der Firma iſt ver⸗ braucht und eine Möglichkeit zur Erlangung weiterer ite iſt nicht vorhanden. Es wird daher über die Er⸗ tung einer neuen Geſellſchaft verhandelt, die Anlagen der Firma mit Ausnahme derjenigen in der randgate zu verkaufen ſuchen wird. Das Eigen kapi⸗ der Firma Burmeiſter u. Wain betrug 35 Mill. Kr. Außerdem war ein Reſervefonds von 8 750 000 Kr., ein Reſerve⸗ und Erneuerungsfonds von 8 475 000 Kr. ſowie ein Dividendenausgleichsfonds von ca. 1 400 000 Kr. vor⸗ handen. Alle dieſe Beträge, insgeſamt rd. 53 825 000 Kr., ſind verloren. Die Kopenhagener Großbanken haben der Geſell⸗ ſchaft eine Liquiditätsanleihe von 9 Mill. Kronen gewährt, und man rechnet mit der Möglichkeit, daß ſte bereit ſein werden, einen Teil dieſes Guthabens Hei der alten Geſellſchaft durch Uebernahme von Aktien der neuen Geſellſchaft einzutauſchen. Das Kapital der neuen Geſellſchaft wird wahrſcheinlich—10 Mill. Kr. betragen. Bis jetzt ſind allerdings noch keine Schritte zur Bildung der neuen Geſellſchaft unternommen worden. —ͤ— *.. der Oeffa. miſſax für Arbeitsbeſchaffung wird mitgeteilt: Der Kredit⸗ ausſchuß der Deutſchen Geſellſchaft für Oef⸗ fentliche Arbeiten A G.(Oeffa) hat neben anderen Bewilligungen aus früheren Arbeitsbeſchaffungsprogram⸗ men im Rahmen des Sofortprogramms Darlehens⸗ anträge in Höhe von rund 7% Millionen, genehmigt, davon rund 574 Millionen 1 für die würt⸗ tembergiſche Landeswaſſerverſorgung. Bei den Material⸗ lleferungen für dieſes Arbeitsvorhaben werden ſich allein für die Induſtrie des Ruhrgebietes Aufträge in Höhe von fach 2 Millionen A ergeben. * Hovab Transportverſicherungs⸗Ac, Berlin.— Mit⸗ teilung nach 8 240 HGB. Die GV, die den Abſchluß für 1931 genehmigen ſoll, wird für den 7. 3. berufen. Nach ig der Regularien ſoll Mitteilung nach 4 GB erſtattet werden. Auſchließend findet eine GW ſtatt, die Beſchluß zu faſſen haben wird über die quſdotion der Geſellſchaft und über die Wahl von drei Liqutidatoren. „ Zeutralverband der deutſchen Zweckſparkaſſen e.., Berlin. Aus der vor einiger Zeit gegründeten Inter⸗ eſſenvereinigung deutſcher Zweckſparkaſſen(JD) ſind Allgemeine Mobiliar⸗Zweckſparkaſſe e. mb., Aachen, und Mobiliar⸗Darlehens⸗ kaſſe Hanſa Gmb., Aachen, ausgetreten. Ebenſo haben ſich die vorgenannten Zweckſparkaſſen, ſowie die Ba⸗ Zweckſpargeſellſchaft GmbH., Nürnberg, und die „FJ i Zweckſpar⸗Geſ., Berlin, von der in der Gründung begriffenen Deutſchen Spar⸗ und Kredit AG., München, zu⸗ rückgezogen. Schweizerische Bundesbahnen Uebernahme von 830 Mill. Sch. Fr. Schulden durch den Bund: Der Verwaltungsrat der Schweizeriſchen Bun⸗ des bahnen beſchäftigte ſich abermals mit dem Pro⸗ blem des Kraftwagenwettbewerbs und den Verhandlungen über eine Regelung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen Bundesbahnen und Kraftverkehr. Er genehmigte ferner den Bericht, der dem Bundesrat über die Sanſe⸗ rung der Bundesbahnen vorgelegt werden ſoll. Wie es heißt, wird darin vorgeſchlagen, daß der Bund von den Schulden der Bundesbahnen einen Betrag von 850 Mill. ſfr. übernimmt, nachdem urſprünglich von einem Betrag von etwa 500 Mill. fr. die Rede geweſen war. Hierdurch würde eine jährliche Zinſen⸗ Left von 40 Mill. ſfr. von den Bahnen auf den Staat über⸗ tragen. Die Veröfſentlichung des Berichtes ſoll demnächſt erfolgen. Vom Reichskom⸗ * N. V. Staalwerken de Maas, Maastricht. Der von der N. V. Staalwerken de Maas, Maastricht, die bekonnt⸗ lich eine unveränderte Dividende von 18 v. H. verteilt, erzielte Reingewinn beläuft ſich auf 194 923 Hil. gegen fl. im Vorjahre. Im Jahresbericht wird hrt, gewirkt. Allerdings ſet die* k Honsertrages durch die ſtarke Senkung der Rohſtoffpreiſe einigermaßen wieder ausgeglichen worden. * Gebrüder Buhl Papier⸗Fabriken AG., Ettlingen.— Kapitalherabſetzung:1 und Wiedererhöhung. Eine auf den 3. März einberufene GV. ſoll Beſchluß faſſen über die Herabſetzung des AK. in erleichterter Form von 400 000/ auf 80 000/ mit anſchließender Wiedererhöhung auf 200 000% durch Ausgabe von Inhaberaktien zu je 1000/ mit Dividendenberechtigung ab 1. 4. 33 unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre. Die Begebung der Aktien ſoll zum Nennwert gegen Einbrin⸗ gung von Forderungen an die Geſellſchaft in gleicher Höhe erfolgen. Die ſich aus der Kapitalherabſetzung und Wie⸗ dererhöhung ergebenden Beträge ſollen zum Ausgleich der Wertminderungen, zur Deckung des Verluſtes und zur Bildung eines Reſervefonds erfolgen. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht ferner die Erledigung der Regularien per 31. 8. 32. „ Zahlungseinſtellung der Mechaniſche Weberei Pauſa AG., Stuttgart⸗⸗Moſſingen. Die Mechanſſche Weberei Pauſa AG., Stuttgart⸗Moſfingen(AK. 300 000 /) ſtellte laut „Deutſche Konfektion“ ihre Zahlungen ein. Sie hat eine Treuhand⸗Geſellſchaft mit der Ausarbeitung des Sta⸗ tus beauftragt, ddler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 69 Kapiſalmarki und Krisenüberwindung Es iſt außerordentlich erfreulich und wichtig, daß ſich die Beunruhigung, die in den letzten Tagen der Vor⸗ woche doch noch unter den deutſchen Rentenbeſätzern entſtanden war, zu nem großen Teile wieder ge⸗ ſchwunden iſt. Es hätte tatſächlich nichts Schlimmeres poſſieren können, ols daß das ſeit knapp einem halben Jahre am Kapitalmarkt zurückkehrende Vertrauen aufs neue erſchüttert worden wäre, Von Börſenſpekulationen iſt da keine Rede, bei den Rentenmärkten handelt es ſich um ganz andere Vorgänge als bei Aktienbewegungen. Man muß ſich einmal recht klar werden, was die ſeitherige Ent⸗ wicklung am deutſchen Kapitalmarkt be⸗ deutete, die ſelbſt die größten Optimiſten noch Mitte des vergangenen Jahres unmöglich erſcheinen mußte. Es iſt notwendig, daron zu erinnern, daß der Tief⸗ ſt a n d der deutſchen Renten nicht um die Zeit der Zwangs⸗ zinsſenkung vom 8. Dezen 1931 lag, als die Börſe noch geſchloſſen war, ſondern Frühjahr 1932, wie auch im Ausland der Tiefſtand der deutſchen Werte Ende Mai 1932 erreicht wurde. Pfanöbriefkurſe bis unter 65, Schuld⸗ buchforderungen bis wenig über 30, Altbeſitzanleihe bis 25 v. H. bezeichnen die Tieſpunkte der Auflöfung eines funk⸗ tionierenden Kapitalmarkts. es riskierte, Geld bei dieſen Kurſen zulegen, erreichte Verzinſungen von 12 v. H. und mehr, aber die Rendite, der Ertrag der feſt⸗ verzinslichen Werte hatte jede Bedeutung für die Anzeigung eines gültigen Kapitalzinſes verloren. Von einer Kapitalanlage konnte überhaupt keine Rede mehr ſein. Es war aber klar, daß eine Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe ohne Wiederherſtellung eines funktionierenden Kapitalmarktes aus⸗ geſchloſſen ſein mußte, denn jede Maßnahme zur Belebung der Wertſchaft hätte dann von der Reichsbank tzetragen werden müſſen, während die im Volke ruhenden Kräfte, vor allem die Hortungen, ungenutzt blieben. Amerika hatte inzwiſchen ſchon den Beweis geliefert, daß ein Aufſcheuchen der Hortungen ſelbſt nicht mit der Dro⸗ hung der Kreditinflation gelang. Das Auftauen der Ham⸗ ſterungen aller Art konnte nur erwartet werden aus einer Erſtarkung des Vertrauens, aus der wachſen⸗ den Ueberzeugung, daß neue Störungen der Anlage⸗ und Sparmöglichkeiten nicht mehr befürchtet zu werden brauch⸗ ten. Die Monate Juni bis Auguſt ſtellen ſozuſagen die Plattform dar, auf der ſich, kaum bemerkt, eine allge⸗ meine Wandlung in der Beurteilung der Kapital⸗ ſicherheit vollzog, während zur gleichen Zeit der äußere Börſenapparat wieder einigermaßen in Ordnung gebracht wurde. Eine Stütze bot die Durchführung der gewaltigen engliſchen Zinsſenkung und die große inter⸗ nationale Geldwander ung an die Newyorker Börſe, die mit zuerſt den deutſchen im Ausland be⸗ gebenen Anleihen zugute kam. Nach der Verkündung des Papen programms flackerte auch an den deutſchen Börſen eine wahloſe Hauſſe auf; ſie ſank ſchnell in ſich zuſammen, weil ſie alles andere als natürlich begründet war. Erſt in der zweiten Hälfte des September konnte der aufmerkſame Beobachter des Kapitalmarkts die grundſätzliche Wandlung er⸗ kennen. Außerhalb der Börſe zunächſt begannen brach⸗ liegende Gelder nach höher ver zins licher Anlage zu ſuchen und bevorzugten kurzfriſtige ſtaatliche Werte. Ganz allmählich verbreiterte ſich der Andrang unverzinslich und niedrigverzinslich gewordener Gelder, die mittel⸗ und langfriſtigen Staatsanleihen wurden einbezogen, die Kurſe ſttegen langſam, aber anhaltend. Erſt ſpät merkte die Börſe, waß vorging, und ſchob ſich nun ein; allmählich wurde auch der Pfandbriefmarkt, der lange unbeweglich ge⸗ blieben war, berührt, ſchließlich ſogar das am meiſten ge⸗ ſcheute Gebiet der Stadtanleihen. Nach etwa vier Monaten war das Ergebnis, daß die Pfandbriefe bei einem durchſchnittlichen Kurſe von 85(ſüddeutſche überſtiegen zum Teil bereits 90) trotz der Zinsſenkung dem Käufer einen niedrigeren Ertrag brachten als im Sommer 1931 bei höherem Kurs und höherem Zins, daß alſo eine tatſäch⸗ liche Senkung des Kapitalzinſes eingetreten war. Die Reichsanleihen ſahen Kurſe wie kaum in ihrer beſten Zeit, Preußen konnte ſogar mit gutem Er⸗ folg eine fällige Anleihe ablöſen, was ein paar Monate vorher ganz unmöglich erſchienen wäre. Die Steuerſcheine erhöhten ihre Kurſe über den rech⸗ neriſchen Kurszuwachs aus dem Näherrücken der Fälligkeit hinaus. Praktiſch bedeutete dieſe Entwicklung: der große Block der Hamſtergelder aller Art war in Bewe⸗ gung gekommen. Zum Teil wanderten ſie zu den Spar⸗ kaſſen zurück, zum Teil floſſen ſie unmittelbar in die Wirtſchaft, zum Teil ſuchten ſie Anlage in feſtver⸗ zinslächen Werten. Aber es kam auch Zuwachs aus früherem Flucht kapital; die Verkäufe an ausländi⸗ ſchen Noten bei der Reichsbank geben einen intereſſanten Fingerzeig: etwa ſeit dem letzten Vierteljahr 1932 floſſen wöchentlich—10 Mill./ ausländiſche Noten an die Reichsbank zurück. Bei ruhiger Fortentwicklung konnte für das Früh ⸗ Jahr erwartet werden, daß genügend Bereit ſſchaft der zwar gegen frühere Zeiten ſtark verminderten, aber immer noch beträchtlichen Beſtände an aulagefähigen Geldern beſtehen würde, um ſie zur vorſichtigen Finanzie⸗ rung der wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen zur Ar⸗ beitsbeſchaffung heranzuziehen. Im Frühjahr wa⸗ ren doch in Wirklichkeit erſt viele Hunderte von Millionen aus den verſchtedenen bisherigen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammen einſchließlich Steuerſcheinen zu beſchafſen, und ein neuer Vertrauensſchwund, der die Auflockerung der brachliegenden Gelder wieder ſofort unterbunden hätte, würde die Reichsbank gezwungen haben, weit über jede bis⸗ herige Annahme hinaus durch Notendruck die Arbeiten zu finanzieren. Es iſt daher verſtändlich und erfreulich, daß ſich die Re⸗ gierung beeilt hat, der aufgekommenen Beunruhigung be⸗ ſchwichtigend entgegenzutreten. Sie war ſelbſt von einer dem Reich gehörenden Banken daran erinnert worden, daß beiſpielsweiſe das faſziſtiſche Italien ſich die beſondere Pflege des Kapitalmarktes habe angelegen ſein laffen und daß es dadurch gerade zu einem weſentlichen Wie die Reichsbahn Mannheim behandeli Das heuſige Eisenbahniarifrechi ein schweres Unrechi an den Rheinhäfen“ Wie die Einfuhr künſtlich auf böte dentſchen Seehäfen konzentriert und damit die Einfuhr über den Rhein und die deutſchen Rheinhäfen differen⸗ ziert wird, ſoll in nachfolgenden Beiſpielen dargeton wer⸗ Heu. Auch hier beachte man wieder die kilometriſchen Unter⸗ ſchiede der Entfernungen und vergleiche damit die tatſäch⸗ lichen Bahnfrachtdifferenzen. Bei jedem Beiſpiel lalles für die 100 Kg.] iſt dargetan, wie bei einer Gleichbehand⸗ lung der Seehäfen mit den Rheinhäfen ſich das Zahlen⸗ verhältnis geſtalten würde. Reis Bremen—Ulm 705 km A. T. 58 1—.82 Hamburg Ulm 757 Km A. T. 58(15.).91% annheim-Ulm 228 km Kl. C(185 ts.) 101% Es verbleibt hier alſo eine Differenz von.21„ bzw. .30„. Würde Bremen und Hamburg mit Mannheim gleich behandelt werden, ſo würden die Frachten betrogen: Bremen- Ulm 705 Km KI. C(15 ts.) 8,54% Hamburg Ulm 757 Kin KL. C(15 ts.) 3,0% Mannheim-—Ulm 228 km Kl. C(16 ts.) 1614 Die Differenz würde dann.93 bzw. 204 1 per 100 Kg. aus machen. f Rohlupfer 8 5 Bremen— Vöhringen 725 km A. T. 181(15 ts.).52% Hamburg Vöhringen 777 km A. T. 181(15.).58% Mannheim— Vöhringen 248 kin Kl. KA(15 ts.).25% Hier verbleibt nur eine Differenz von 27 Pfg. w. 38 Pfg. per 100 Kg. Damit kann unmöglich die Rheinfracht ab Seehafen und der Umſchlag in Monnheim gedeckt wer⸗ den. Sobald man aber für die Transporte ab Bremen und rg die gleichen Tarife einſetzt, wie ab Mannheim, ergeben ſich folgende Zahlen: Bremen— München Hbf. Bremen Vühringen 725 km Kl. A(15 ls.) 4,70 Hamburg— Vöhringen 777 km Kl. A(15 t8.) 4,844 Mannheim Vöhringen 248 Km Kl. A(15 68.) 2,254 Hier verbleibt eine Differenz von 2,45/ bzw. 2,590 per 100 Kg. Damit würde für Rheinfracht und Umſchlag ein abſolut ausreichender Satz zur Verfügung ſtehen bzw. es könnten dem Bezieher noch erhebliche frachtliche Vorteile geboten werden. Früchte(kaliforn.) Homburg— München Höf. 810 km A. T. 188(15 18.).77 Bremen— München Hbf. 758 km A. T. 188(15 fs.).67 Mannheim München Hbf. 372 km Kl. B(15 ts.) 2,79 Differenz 98 Pfg. bzw. 88 Pfg. per 100 Kg. Würden die Transporte ob Hamburg und Bremen jedo dieſelben Frachten Wee e wie ab Mannheim, ſo würden ſich die Frachtſätze wie folgt ſtellen: Hamburg— München Hbf. 810 Km Kl. B(15 ts.).444 758 km Kl. B(15 f3.).924 Mannheim— München Höf. 872 km Kl. B(15 ts.) 2,79 Hier würde ſich eine Diſſerenz von 1,65/ bzw. 1,53 4 per 100 Kg. ergeben. Aus dieſem Sotze könnte dem Kun⸗ den noch ein Großteil zugewieſen werden bei reichlicher Dotierung von Rheinfracht urd Umſchlag in Mannheim. Es iſt ſchon früher daxouf hingewieſen, für dieſe gewoltigen Frochtdifferenzen das Verſtändnis fehlt und daß die Behauptung der Reichsbahn, daß man auf 800 Km. viel billiger fahren könne, als auf 800 Km., auch in weiten Kreiſen der Reichsbahn ſelbſt als unmöglich und irre⸗ führend bezeichnet wind. Wer gibt der Reichsbahn das Recht zu dieſen bewußten Schädigungen eines deutſchen Hafens zu Gunſten eines anderen deutſchen Hofens? *] Vergleiche auch Nr. 17, 21, 33, 1 und 51 der NM. Teile den ſtarken Ausbau der italieniſchen Wirtſchaft er⸗ reicht habe. Freilich, die Wahlwochen unterbinden zunächſt ohnehin den Fortgang der Kapitalanlagen im bisherigen Ausmaße; mit einem Verluſte wertvoller Zeit iſt leider zu rechnen. Es iſt ſehr zu wünſchen, daß bis zur wichtigen Frühjahrszeit die politiſche Unruhe geſchwunden iſt. Allerdings bedeutet die Vermeidung von Experimenten allein noch keine volle Gewähr für eine Fortſetzung der Rentenbeſſerung. Sie iſt zum weſentlichen Teile mitver⸗ urſacht durch die Knapphaltung des Marktes, durch die laufende Verminderung des Geſamtbeſtandes an Pfandͤbriefen und Anleihen, die allein 1932 über 1 Milliarde betrug. Manche Umſchuldungspläne können aber ganz erhebliche Mengen neuer Pfandbriefe und Schuldver⸗ ſchreibungen an den Markt bringen, was einen Druck auf alle Kurſe zur Folge hätte. Dieſe Gefahr zu ver⸗ meiden iſt ebenſo wichtig wie die Unterlaſſung von Zwangs⸗ eingriffen und Experimenten. Jedenfalls iſt ſelbſt der ſo ſtark mitgenommene Kapitalmarkt einer der wichtigſten Grundlagen des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus. Weligoldförderung 1932 Die Londoner Edelmetallfirma Sharpe u. Wilkins ver⸗ anſchlagt öie Goldgewinnung der Welt im Jahre 1932 auf rund 23,5 Mill. Feinunzen(gegen 2,82 Mill. Feinunzen im Vorjahr). Die Zunahme von 90,7 Mill. Feinunzen be⸗ deutet das Erreichen einer Höchſtzahl in der Geſchichte der Weltgoldgewinnung. Sie iſt hauptſächlich von den britiſchen Gruben in Transvaal und in Kanada erzielt worden. Schätzungsweiſe hat die ſüdafrikaniſche Goldgewin nung um 6,2 v. H. bie kanadiſche um 13,2 v. H. auf 3,05 Mill. Feinunzen zugenommen. Damit iſt der Anteil des britiſchen Reichs an der Goldförde⸗ rung der Welt von 67,1 auf 69,8 v. H. geſtiegen. „ Preuße u. Co. AG., Leipzig.— Verluſtabſchluß. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 20. 3. den Vortrag des für 1931⸗32 142 050 //(152 908%]) betragenden Verluſtes vorzuſchlagen. Obwohl der Geſamtverluſt eine Höhe von 448 696 /, alſo mehr als die Hälfte des AK. von 0,74 Mill.„ erreicht und Anzeige nach§ 240 HGB zu erſtatten wäre, ſoll von einer Bilanzbereinigung abgeſehen werden, um zunächſt die weitere Entwicklung der Verhält⸗ niſſe abzuwarten. * Meiſenbach. Riffarth u. Co. AG., München.— Scharfe Kapitalſauierung. Die GV. erledigte die Regularien für 1931 und beſchloß, zur Deckung des Verluſtvor⸗ trages aus 1930 und der in 1931 entſtandenen Be⸗ triebsverluſte die Herabſetzung des AK. i. e. F. von nom. 1 270 000 auf 25 200 /, ſowie deſſen Wie⸗ dererhöhung auf 175 000/ durch Ausgabe neuer Stamm⸗ aktien. In der Erfolgsrechnung ſtehen einem Brutto⸗ ergebnis von 0,35(0,55) Mill./ Aufwendungen von 0,52 (0,53) Mill. // gegenüber. Für Abſchreibungen werden wieder 0,03 Mill./ verwendet. Unter Berückſichtigung des Buchgewinns aus der Kapitaltransaktion von 1,24, ſowie der in Beſſerungsſcheine umgewandelten Gläubigerfor⸗ derungen von 0,265 ſchließt die Geſellſchaft nach Sonder⸗ abſchreibungen von 0,19 und einer Betriebsrückſtellung für 1989 von 0,065 ohne Saldo ab. Die Geſellſchaft hofft auf Grund der Betriebsführung im letzten Quartal 1932 ohne weitere Verluſte arbeiten zu können. * Neue Augsburger Kattunfabrik, Augsburg.— Ver⸗ Iuſtabſchluß. Das Geſchäftsergebnis der Neue Augsbur⸗ ger Kattunfabrik, Augsburg, weiſt einen Verluſt von 15 098 Mark aus. Im Vorjahr wurden 39 195/ Reingewinn vorgetragen, ſo doß ſich ein Gewinnſaldo von 24097/ er⸗ gibt. GV 11. März. * FFärberei Schettiy Gmbcß, Schuſterinſel Friedlingen [Weil a. Rh.). Das Stammkapital wurde um 450 000 von 750 000% auf 300 000/ herobgeſetzt und um 750 000 auf 1 050 000% wieder erhöht. Dieſe Neueinlage wurde von der Färbereien Schetty Ach Baſel geleiſtet dürch Ein⸗ bringen eines Grundſtücks guf der Schuſterinſel mit Fa⸗ brikgebäude uſw. * Gläubigerverſammlung Pfannkuch Co. Gmbh, Karls⸗ ruhe. In einer Gläubigerbeſprechung der inſolventen Le⸗ bensmittelgroßfirma Pfanukuch Co. Gmbh in Karlsruhe wurde mitgeteilt, daß man mit einer Unterbilanz von 17 Mill./ rechnen müſſe. Eine Karlsruher Großbank iſt durch Uebereignung von Immo⸗ bilien und Teilen des Warenlagers in Höhe von 300 000, ſichergeſtellt. Gefährdet ſollen auch etwo 200 000„ Ein⸗ lagen der Angeſtellten und Arbeiter ſein. Vorbofen des Krisenendes! Sülllsiand der Schrumpfung des Arbeliseinkommens Das deutſche Arbeitseinkommen floſſenen Jahre eine Abnahme auf 26,8 Mroͤ.„ gegenüber 33 Mrd./ im Vorjahre(und 43 Mrd.„ 1920) erfahren jedoch iſt diesmal der ſaiſonübliche Abfall der Einkommen im dritten und vierten Quartal ausgeblieben. Arbeitseinkommen in Mrd. 1930 hat im ver, 5 1931 1988 1. Viertelfahr 10,0 8,5 676 2. Vierteljahr 10,1 8,6 67 3. Vierteljahr 10,2 8,4 6,8 4. Vierteljahr 9,5 7,8 6, Rückgang 4. gegen 2. Quartal 5/95 9,9 095 Bemerkenswert bleibt vor allem, daß ſich— bei weiter ſinkendem Preisniveau— die Umſätze in den wichtigſten Konſumgütern nicht nur im allgemeinen hielten, ſondern ſogar z. T. bereits deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahr aufweiſen. Nach und nach ſcheint die Nachfrage in das Angebot hineinzuwachſen, ein Prozeß, der das Kriſenende einzulei⸗ ten pflegt. So liegt der Zigarettenkonſum m Jahre 1982 mit 31,3 Mrd. Stück bereits ro. 25 v. H. Über Vorjahrshöhe. Auch der Verbrauch von Rauchtabak he⸗ wegt ſich über dem von 1931. Der Zigarren um ſatz erreicht ebenfalls im vierten Quartal höhere Ziffern gls zur gleichen Zeit des Vorjahres. Während der letzten g Monate 1932 liegen ferner die Umſätze in Zucker, Tee und Gewürzen über denen von Ende 1981. Gleich⸗ zeitig ſind die Süödfrucht⸗Zufuhren erheblich geſtiegen. Der Fleiſchverbraucch hält ſich knapp auf dem Stande von Ende 1981. Ein deutlicher Verbrauchsrückgang iſt ledig⸗ lich bei den Genußgetränken Kaffee, Kakao und bel Bier erkennbar. Verbrauch an wichtigen Nahrungs⸗ und Genußmitteln 4. Quartal 1931 1982 1981 1982 Fleiſch in 1000 Dgz. 92 839 30 793 7609 7550 Zucker in 1000 Dz. 13 630 19 137 3598 3678 Ausl. Gewürze in 1000 Dz. 95,8 94,4 82,7 398 Kaffee in 1000 Dz. 1557,1 1 287,0 388,8 845,8 Tee in 1000 Dz. 59,0 470 13,2 1401 Kakao in 1000 Dz. 851,6 773,7 220, 207 Südfrüchte in 1000 Dz. 6 540,0 5 167,1 112,0 1194, Bier in 1000 Hl. 39 032 33 429 7859 7400 Zigaretten in Mill. Stück 25 387 31 359 7192 7505 Zigarren in Mill. Stück 5 848 5 497 1475 1629 Rauchtabak in 1000 Dz. 288,9 335,9 90,5 81,0 „ Pelzhaus Wilhelm Zeuner, Karlsruhe.— Vergleichs⸗ angebot 20—25 v. 5. Der Gläubigerverſammlung wurde ein vorläufiger Status per 31. 1. 1933 vorgelegt. Die Aktiven betragen 41000, ermäßigen ſich aber nach Ah⸗ zug der bevorrechtigten Forderungen auf 4312 /, denen Paſſiven in Höhe von 228 268/ gegenüberſtehen. An⸗ geſtrebt wird ein außergerichtlicher Vergleich auf der Baſis von 20 bis 25 v.., der aber nur möglich wäre, wenn Darlehensgeber auf ihre Sicherungen verzichteten. * Geh.⸗Rat Dr. Aufſchläger 80 Jahre alt. Am 9. 2. 38 feierte Geh. Hofrat Dr. Dr.⸗Ing. e. h. Aufſchläger⸗ Hamburg, Mitglied des Aufſichtsrates der JG. Farbenindu⸗ ſtrie AG., ſeinen 80, Geburtstag. Aufſchläger hat ſich durch ſeine auf dem Gebiet des Spreugſtoffweſens Hurchgeführten Arbeiten ſchon frühzeitig einen angeſehenen Namen er⸗ worben. * Hüttendirektor Dr. Karl Humperdinck geſtorben. Am 8. Februar verſtarb im Alter von 58 Jahren der techniſche Leiter der geſamten Werke des Buderus ⸗Kon⸗ zern s, Hüttendirektor Dr. Karl Humperdinck. Nach⸗ dem er in einer Reihe von Gießereien eine leitende Stelle innegehabt hatte, trat er 1915 gelegentlich der Uebernahme des Weſtdeutſchen Eiſenwerkes Kray in den Buderus⸗Kon⸗ zern über. Die Bergakademie Clausthal würdigte ſeine Verdienſte um das Gießereiweſen durch Verleihung des Dr. Ing. e.., während die Univerſität Gießen ihm wegen ſeiner Leiſtungen auf dem Gebiete des Arbeitsrechtes den Dr. jur. h. c. verlieh. Humperdinck hatte den Vorſitz in verſchiedenen Gießerei⸗ Fachverbänden inne. * Beginn der Leipziger Meſſe am 5. März. Das Leip⸗ ziger Meßamt teilt mit: Die Leipziger Frühjahrsmeſſe wird am 5. März zur gewohnten Stunde eröffnet wer⸗ den. Vom Reich und von Preußen ſind ausgiebig Anord⸗ nungen getroffen zur Errichtung beſonderer Stimm⸗ lokale.(Nach Art der Stimmabgabe im Reiſeverkehr) auf dem Meßgelände und in der Innenſtadt ſowie fürn Preußen in den etwa 15 Km. entfernten preußiſchen Orten, zu denen ein Autobus⸗Pendelverkehr eingerichtet wird. Jeder Meſſebeſucher kann ſein Wahlrecht ungeſtört aus⸗ üben, ſofern er ſich den erforderlichen Stimmſchein vorher beſorgt. Frankfurier Abendbörselusſlos u. behaupiei Die Abendbörſe verkehrte mangels Anregungen in luſtloſer Haltung, zumal das Privatpublikum weiter ſtärkere Zurückhaltung bekundete. Auch die Kuliſſe verhielt ſich vollkommen abwartend. Auf höhere Amſterdamer Mel⸗ dungen waren Aku etwas beachtet, während auf den übri⸗ gen Marktgebieten die Schlußnotierungen etwa be hau p⸗ tet waren. Am Rentenmarkt zeigte ſich Intereſſe für Neu⸗ beſitz, Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zu unveränderten Kurſen. Im Verlaufe ergaben ſich keine Veränderungen von Belang. Türkiſche Anleihen waren im Freiverkehr befeſtigt. U. a. notterten: Neubeſitz 8,65—8,75, Berliner Handel 97, Reichsbank 148/½, J. G. Farben 1076, Junghans 24%, Lahmeyer 117 und Sie⸗ men 18155. Mannheimer Produkfenbörse/ 9. Febr. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inl., 7677 Kg Wieſenheu.„„„„ 480,/,20 gut, geſund, trocken 20.60/20, 0 Rotkleehen.„„ 4,0/5,20 Roggen, inl...„. 13.65/10 70 Luzernkleehen„80/8.20 Laer inländiſch... 13,80 /14.—] Preßſtroh, Rogg. Weig.80/80 ommergerſte, inl..„ 18,500, Faß Gerſte 2,20/½2,60 uttergerſte.. 17,50/ 17.75 Geb. Stroh, boch 2,40%2,0 ais, auf Bezugſchein 19,50 Hafer, Gerſte 2,—/2,20 aatmais 55 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen„„„ 11, 70/(11,90 m. Austguſchw. 29.50/29, 75 Soyaſchrot.„„„ 10, 40/10, 10 1 60/70%„ 2150/½24.— Biertreber. 10,50/10,75 Welzenkleie mit Sack..50/,80 Tiockenſchnitzel, loſe.— Weinversieigerung in Kallsiadi J. Kallſtadt, 9. Februar. Geſtern fand eine Weinverſtei⸗ gerung der Kallſtadter e eG muß ſtatt, die ſich eines recht guten Beſuches erfreute. Ausgeboten wurden 27 Stück und 5 Halbſtück friſche, kernige 1932er Kallſtadter Naturweine, die von einer guten Pflege zeug⸗ ten. Das Verſteigerungsgeſchäft war von Be⸗ ginn an etwas lebhoft, flaute aber im Ver⸗ laufe der Verſteigerung ab. Zwei Nummern wurden zurückgezogen, da ſcheinbar die Eigentaxe nicht er⸗ reicht wurde. Für die Endnummern beſtand wieder mehr Intereſſe, ſo daß dieſe ſchön gearteten Weine zu ſehr guten Preiſen Abnehmer fanden. Im allgemeinen machte ſich hier die ruhige Lage im Weinhandel wieder bemerkbar und vor ollen Dingen ging hervor, daß teuere Weine faſt über⸗ haupt nicht mehr gehen. Bezahlt wurden für je 1000 Liter Kallſtaoͤter 1032er Weißwein: Gauberg 790, 770, 810, 810; Heſſel 800, 800, 810; Herrengcker 800; Im Kreuz 810; Rudelſtein 800, 810; Vor⸗ dere Heſſel 820, 840, 800, 870; Almen 800; Kronenberg 820, 850; Vorderes Kreuz 830 Kobnert 920, 900, 990; Berg 890; Hübbaum 900; Steinacker 910 zurück, 1000; Horn 960; Kreid⸗ keller 920 zurück; Kobnert Traminer 100; Nill Riesling Spätleſe 1220; Steinacker Traminer Spätleſe 1080; Sau⸗ magen Spätleſe 1500 l. Weinversieigerung in Rupperisberg J. Ruppertsberg, 10. Februar. Zu dieſer Weinverſteige⸗ rung des Ruppertsberger Winzervereins ecmc, bei der zirka 26 400 Liter 19gler Weißweine und zirka 18 000 Liter 1932er Weißweine aus den Aer von Ruppertsberg ausgeboten wurden, hatten ſich wieder die alten Inter⸗ eſſenten dieſes renomierten Winzervereins eingefunden. Für die 1931er Weißweine, die zuerſt ausgeboten wurden, beſtand ſchon reges Intexeſſe, doch konnten ſich die Verſtei⸗ gerer nicht immer zum Zuſchlage entſchließen; ſieben Num⸗ mern 193ler Weißweine mußten zurückgenommen werden. Bei den Endnummern dieſes Jahrgangs aber ſetzte ein reger Wettbewerb ein; für die Endnummer wurde ein Preis von 4000/ erzielt. Bei den 1932er Weißweine war das Animo weit größer; ſämtliche Weine konnten bis auf eine Nummer abgeſetzt werden. Es handelte ſich hier auch um ſchöne, friſche, kräftige Gewächſe. Der Verſteigerungs⸗ verlauf war gut, der Verlauf zeigte aber, daß die Wirte keine allzu hohen Preiſe mehr anlegen können. Im einzelnen wurden für 1000 Liter Ruppertsberger be⸗ zuhlt bzw. geboten, 1991er Natur weiß wein: Baum⸗ garten 790; Mühlweg 750 zur., 770; Rauenerde 700 zur. Diedel 780 zur.; Straße 800; Deidesheimerweg 800; Gold⸗ ſchid 780 zur.; Gaisböhl 780 zur.; Kiefebberg 810) Gutgeiſtel 800; Königsbacherweg 800; Linſenbuſch 860, 860, Pforte 800; Quelle 800; Kreuz 800 zur., 860 Hofſtück 870; Weißlich 800 Achtmorgen 900; Spieß 950; Nußbien 950, 1000; Hoheburg 050; Mandelacker 910 zur. Königsbacherweg Gewürztra⸗ miner 1610; Mandelacker Rel. Späkl. 1800; Nußbien Spätl. 1800; Nußbien Beerengusl. 4000.— 1932er Weißwein: Mühlweg 860; Stoppelgewann 810; Baumgarten 840, Gold⸗ ſchmied 840; Gaisböhl 850; Kreuz 860; Spieß 910; Linſen⸗ buſch 390 Achtmorgen 900; Mandelacker 970; Hoheburg 1000; Nußbien 1010; Reiterpfad Rel. 1000 zur.; Gewürz⸗ traminer 1270; Nußbien Spätl. 1410 A. J. Weinprobe Bad Dürkheim, 9. Februar. Verſchledene Mitglieder der Vereinigten Weinbergbeſitzer von Wel ſen heim am Berg, Vereinigung zur Verſteigern von Qualitäts⸗ und Konſumweinen, hatten geſtern zu Dürkheim eine Weinprobe veranſtoltet. Aufgeſtellt waren 2 Nummern 1931er, 15 Nummern 1932er Weißweine und! Nummer 1082er Rotwein. Den gut gepflegten, aus beſten Lagen von Weiſenheim am Berg, Herxheim am Berg Leiſtadt ſtammenden, raſſigen, kernigen Weinen wurde 55 den Probierenden großes Intereſſe entgegengebracht. Be oͤer Verſteigerung, die am 15. Februar ſtattfindet, kommen 2400 Liter 1981er Weißweine und 24 400 Liter 1933er Weiß⸗ weine, ſowie 2400 Liter 1992er Rotwein zum Ausgebot. „Gute Nachtabakernte. Im benachbarten Hedoes⸗ heim war ein günſtiger Abſatz der Tabak⸗Nach⸗ ernte zu verzeichnen. Seit Anfang dieſes Jahres wur⸗ den wieder eg. 500 Zentner Tabak verwogen und zu Preiſen von 76-78„ je Zentner an Maunheimer Händler und an Fabrikanten in der Freiburger Gegend verkauft. 7 von dem Nachtabak wurden bereits einige Hund Zentner verkauft. * Holzverſteigerung Neckargemünd. Die Brennholzver⸗ ſteigerung, die von der Stadtgemeinde am Dienstag ab⸗ gehalten wurde, zeigte ein günſtiges Ergebnis. Der Vor⸗ anſchlag des Forſtamtes konnte erreicht werden; die Preiſe betrugen für Buchenſtammholz durchſchnittlich 6,50 und für Scheitholz 10/ pro Ster.— Ferner konnte die Stabt einen Teil des in dieſem Jahre anfallenden Stammholzes, ca. 2 Feſtmeter Stammholz und Weißbuchen, die zu 50 5. H. der Landesrichtpreiſe übernommen wurden, an die Holz induſtrie Bruchſal verkaufen. „ Badiſch⸗pfälziſche Zeutral⸗Hänteauktion. Zu der am 18. Februar in Karlsruhe ſtattfindenden 40. Zentralbäuke⸗ auktion für das bodiſch⸗piälziſche Januargefälle 4 10 519 Stück Kalbfelle, 12 447 Stück Großviehhäute und Stück Hammelfelle zum Ausgebot. Bafſler Rheinhafenverkehr im Januar. Im 1 1933 litt der Baſler Rheinhafenverkehr ſtark unter der 5 5 gemeinen Stockung im Rheinverkehr überhaupt, i gerufen durch die Vereiſung des Stromes und des 72 Rhonekanals wie auch durch die ſtarken Nebel. So be 50 ſich der Geſamtumſchlag im vergangenen Monat nur des 77 966 To. gegenüber 93 296 To, im gleichen Monat Vorjahres. Januar UID WIRTSCHAFT S- ZEITUNG, 5 N Freitag, 10. Februar 19 39 Neue Mannheimer Zeitung? Mittag⸗ Ausgabe 5—— Aus Baden Grippe und Schule s Heidelberg, 10. Februar. Infolge der Grippe⸗ welle haben die hieſigen Schulen auf Antrag des Bezirksarztes, wie gemeldet, am vergangenen Don⸗ nerstag geſchloſſen. In einzelnen Klaſſen fehlten 50 v. H. namentlich der Vorort Kirchheim ſtellte außergewöhnlich viele an Grippe erkrankte Schüler. Am heutigen Freitag ſollte der Unterricht wieder gufgenommen werden; da aber immer noch ein Teil der Lehrkräfte krank gemeldet iſt, wurde der allge⸗ meine Beginn auf kommenden Montag feſtgeſetzt. Während in den Tagen der ſtrengen Kälte in Mannheim die Grippe außergewöhnlich viele Menſchen packte, konnte zu jener Zeit in Heidelberg von einer Grippeepidemie nicht geſprochen werden; erſt die linden Lüfte warfen die Einwohner hier auf das Krankenlager. * Freiburg i. Br., 10. Februar. Das Berthold⸗ und das Friedrich Gymnaſtum ſind wegen zahlreicher Grippeerkrankungen unter den Schülern und der Lehrerſchaft auf Anordnung der Geſundheits⸗ behörde für vorläufig acht Tage geſchloſſen worden. Scheunenbrand in Eppingen * Eppingen, 10. Februar. In der Nacht zum Mittwoch brach in der Scheune des Privatiers Carl Greiff ein Brand aus, der ſo raſch um ſich griff, daß ſie im Nu in Flammen ſtand. Es gelang, das angrenzende Wohnhaus vor dem Feuer zu retten. Es brannten die Scheune und ein Teil des Schop⸗ ſenanbaues nieder. Der Schaden iſt erheblich. Gründung eines Tabakpflanzervereins „ Weingarten bei Durlach, 10. Februar. Die hieſigen Tabakpflanzer ſchloſſen ſich zu einem Ver⸗ ein zuſammen, dem ſofort 62 Mitglieder beitraten. Zum Vorſtand wurde Heinrich Hummel gewählt. Karlsruher Schöffengericht Karlsruhe, 9. Februar. Wegen verſuchten Raubs und Diebſtahls im Rückfall verurteilte das Schöffengericht den 22jährigen Hilfsarbeiter Adalbert Vogel aus Mannheim zu zwei Jahren Gefängnis und den 23jährigen Schneider Otto Frey aus Karls⸗ ruhe wegen Diebſtahls zu drei Monaten zehn Tagen Gefängnis. Vogel hatte in der Nacht zum 30. No⸗ vember verſucht, einer Dame die Handtaſche zu entreißen, was ihm jedoch mißlang, da auf die Hilferufe der Ueberfallenen Nachbarn herbeieilten. In ber gleichen Nacht verübte Vogel einen Ein ⸗ bruch im Arbeitsamt. Sturmſchaden im Walde „ Bonndorf im Schwarzwald, 8. Februar. Der außergewöhnlich heftige Sturm, der mit einer nur ſelten beobachteten Windſtärke 11 über unſere Hoch⸗ lagen dahin brauſte, hat, wie jetzt feſtgeſtellt werden kann, überraſchenderweiſe nicht viel Schaden in den Waldungen verurſacht. Die Waldͤbeſitzer bangten um ihre reinen Fichtenbeſtände, die erfahrungsgemäß wegen ihres nur oberflächlich im Boden verlaufen⸗ den Wurzelwerkes in erhöhtem Maße durch Win d⸗ wurf gefährdet ſind. Zuſtatten kam dem Walde die vorausgegangene bittere Kälte, durch die der Bo⸗ den ſamt den darin verankerten Wurzeln tief hinein hark gefroren war und ſo dem angreifenden Sturme Widerſtand zu leiſten vermochte. Die meiſten dem Sturm zum Opfer gefallenen Bäume ſind unterhalb der hohen Krone wie Zündhölzer abgebrochen und aufgeriſſen. Dadurch, daß das Stammholz ſtark ge⸗ ſplittert iſt und vielfach als Langnutzholz nicht mehr ausgehalten werden kann, erwachſen den Wald⸗ heſitzern finanzielle Verluſte durch Nutzholzeinbuße. Da die ſonſt ſo gefürchteten Novemberſtürme im vergangenen Jahre völlig ausgeblieben ſind und dem Walde die ſonſt üblichen Hevbſtwindwürfe er⸗ ſpart blieben, bewegt ſich der Sturmſchaden bis jetzt in erträglichen Grenzen. * 855 Schwetzingen, 10. Februar. Kaufmann Phi⸗ lipp Bräuninger iſt am Mittwoch im Alter von 70 Jahren geſtorben. Als reeller Geſchäftsmann war er in Schwetzingen und Umgebung allgemein geachtet. Das Manufakturwarengeſchäft J. Bräuninger, deſſen Inhaber er mehrere Jahrzehnte war, konnte im ver⸗ gangenen Jahre ſein 100jähriges Jubiläum feiern. Philipp Bräuninger bekleidete früher verſchiedene öſſentliche Aemter. So war er lange Jahre Bezirks⸗ kat, Mitglied des Bürgerausſchuſſes, Mitglied der Handelskammer Mannheim und Evang. Kirchen⸗ gemeinderat. Ferner war er in verſchiedenen Schwet⸗ zinger Vereinen Ehrenmitglied. Selbstverständlich bleibt die altberühmte MOS T- Qualitat unverändert! Most. ausalität durch MOST. System 7. Seite/ Ni immer 69 Für Neberbrückung nationaler Gegenſüätze Vortrag von Profeſſor Baker-Pittsburg in Heidelberg * Heidelberg. 10. Februar. Am Dienstag abend ſprach in der Neuen Univer⸗ ſität auf Veranlaſſung des Oberländer⸗Truſt der Carl eee Profeſſor Thomas Stockham Ba Präſident des Fuß gente Inſtituts of N in Pitts sburgh, Aber das Thema„Die Bedeutung der Vereinigten Staaten für das Europa des 20. Jahrhunderts.“ Unter den Erſchienenen ſah man außer vielen Dozenten der Ruperto Carola deren Rektor Prof. Dr. Andreas, Prorektor Prof. Dr. Erdmanns⸗ dörffer, auch Exz. Morris, den ehemaligen Ge⸗ ſandten der Vereinigten Staaten in Stockholm und Rom, der z. Zt. in Paris lebt und ſich zufällig auf der Durchreiſe in Heidelberg aufhielt, wo ſeine Gat⸗ tin bei Rektor Andreas ſtudiert. Rektor Andreas begrüßte zunächſt den Redner als ehemaligen Schü⸗ ler der Univerſität Leipah; und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß der Redner im Gedanken und im Namen Carl Schurz ſprach, was in Heidelberg mit Vertrautheit berühre. Prof. Baker verſuchte, die Geſinnung der völkerung der Vereinigten Staaten für zwei Natio⸗ nen zu erklären, die ſich gegenſeitig verſtehen und achten lernen ſollen. Kolumbus habe durch die Ueber⸗ querung des Atlantiſchen Ozeans zwei Kontinente genähert. Inzwiſchen ſei dieſe Annäherung noch viel näher gerückt, was wir in erſter Linie der Technik und der Wiſſenſchaft verdanken. Der Amerikaner an und für ſich möchte gern iſoliert bleiben. Bis 1929 gab Amerika Europa mehr, als es von dieſem empfing. Amerika habe glücklich gelernt, daß kein Land für ſich allein leben könne. Der Redner erwähnt die Reiſen der amerikani⸗ ſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Geſandtſchaften in Neuvork als das Beſtreben, Amerika mehr in den * Be⸗ Kritik an A merika zu ühen. Die Verringerung der Entfernung zwiſchen Amerika und Europa wirke einesteils nationaliſierend, aber andererſeits auch denationaliſierend. Der Nationalismus Amerikas und das Ver⸗ langen nach Iſolation habe ſich in den letzten Jahren verſtärkt. Der Internationalismus wolle nicht nur die Schran⸗ ken beſeitigen, ſondern auch den Nationalismus min⸗ dern. An Rohmaterialien ſei Amerika reich wie kein anderes Land, höchſtens Rußland. Der Amerikaner ſei viel mehr Idealiſt als man ahne, wenn er auch nicht ſo tief bodenſtändig ſei, wie der Europäer. Der Amerikaner ſei weniger auf ſeine geogra⸗ phiſche Ei uheit als auf ſeine Kultur ſtolz. Der Franzoſe ſei ſtolz auf ſeine Vergangenheit und Gegenwart, macht ſich aber keine Sorgen über die Zukunft. Der Engländer erwartet, daß man ſein Land verehre, aber nicht genieße. Das Geiſtesleben in Amerika ſoll nicht ſtandardiſiert werden. Der Weltſtaat liege noch in weiter Ferne, aber das räumliche Näherkommen durch Ueberwindung der Technik bedeute eine ge⸗ wiſſe Angliederung. Der Amerikaner ſei im allgemeinen Nationaliſt, trete aber für Ueberbrückung der nationalen Gegen⸗ ſätze ein. Es ſei ein Wortſpiel, ob Europa ſich USA oder umgekehrt ähnlich mache. Obwohl von dem amerikaniſchen Imperialis⸗ mus viel geſprochen werde, ſeien den meiſten Ameri⸗ kanern die Ziele der verſchiedenen politiſchen Par⸗ teien gleichgültig, was die Europäer oft wundere. Die Induſtrieführer haben einen großen Ein⸗ fluß auf die Geſetzgebung wegen ihres Einfluſſes auf das Geſchäftsleben. Die Zukunft werde lehren, ob die jetzigen ſchweren Zeiten den amerikaniſchen Opti⸗ mismus ändern. Man könne aber mit beſſeren Zeiten ſowohl in Amerika als in Europa und be⸗ ſonders in Deutſchland rechnen. Die Zeiten werden um ſo ſchneller beſſer, je mehr ehrliche Menſchen in allen Ländern die idealen Beſtrebungen ihrer Nachbarnationen anerkennen. 8 1300 Liter reiner Alkohol beſchlagnahmt :: Landau, 9. Februar. Bei Edenkoben wurde ein aus dem Badiſchen kommender Sprittransport von Beamten der Zollfahndung Ludwigshafen an⸗ 100 und beſchlagnahmt. Es handelte ſich um 1500 Liter reinen Alkohol, die mit einem Auto aus der Offen buger Gegend nach der Pfalz transportiert wurden, wo ſie einen Abneh⸗ mer gefunden hatten. Der Sprit war unter Verwendung von Futter⸗ zucker, der bekanntlich ſteuervergünſtigt iſt, im Schwarzbrand hergeſtellt worden. Damit haben die Zallfahndungsbeamten eine Organifation, nach der man ſchon geraume Zeit ſuchte, auf friſcher Tat ge⸗ ſtellt und überführt. Die Angelegenheit zieht wei⸗ tere Kreiſe in der Vorderpfalz und in Baden. In der letzten Zeit wurden auffällig große Men⸗ gen Futterzucker in verſchiedenen pfülziſchen Städten und im badiſchen Ort Waghäuſel aufgekauft und in die Südpfalz verbracht. Von hier aus wurde dieſer Futterzucker in die Offenburger Gegend geſchafft FPPCPCPTPTCPPTCCTPTCCCTCCTCTGGT0TCGTCT00GGT0TC0T0TTT000T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0TbTbbb— a 22000 Mark unterſchlagen * Mainz, 9. Februar. Der ſeit über 20 Jahre bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe in Spiesheim ange⸗ ſtellte Rechner, der 50 Jahre alte Landwirt Philirp Keller 6. hatte am 12. April v. J. bei einer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Anzeige gemacht, daß in die Büroräume der Kaſſe eingebrochen und ein Betrag von 10 300 Mark geſtohlen worden ſei. Die Verſicherungsgeſellſchaft ſchöpfte jedoch Ver⸗ dacht und ließ die Bücher der Kaſſe nachprüfen. Hierbei ſtellte ſich heraus, daß außer dem fehlenden Betrag von 10 300 Mark noch ein Manko von etwa 11800/ beſtand. Keller, der wegen dieſer Unter⸗ ſchlagungen angezeigt wurde, geſtand, den Betrag von 11 800 /, veruntreut zu haben, beſtritt aber, irgend etwas mit dem Einbruch zu tun zu haben. Die Große Strafkammer hielt ihn der Unterſchla⸗ gung der beiden Summen überführt und verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis. O Rabatt in bar er Rabatt in Bar auf Kala Der Ausbau unserer neuen Verkaufsorganisation ist vollendet und ermöglicht uns, diese großen Vergünstigungen den 10² Freunden unserer und dort an badiſche Brennereibetriebe geliefert, die ihn verbotenerweiſe zur Herſtellung von Sprit ver⸗ wendet haben. Es ſoll ſich um große Mengen handeln, die in die tauſende Zentner gehen. An einer Stelle wurden nahezu 400 Zentner beſchlagnahmt. Der ſo erzeugte Sprit wurde von Baden wieder nach der Pfalz und nach Frankfurt a. M. geliefert. Den Futterzucker, der zu 15 Mark je Zentner aufgekauft war, hatten die badiſchen Brenner, die ihn abgenom⸗ men hatten, mit 26 Mark pro Zentner, alſo mit einem 100prozentigen Aufſchlag, zu bezahlen, Zwei Inſaſſen des Transportautos wurden feſt⸗ genommen. Ihre Verhaftung machte die Feſtſtellung der Organiſatton möglich. Inzwiſchen ſollen bereits weitere Verhaftungen erfolgt ſein. Die Zollfahn⸗ dungs beamten ſind mit einem beſonderen Aufgebot in der Sache gegenwärtig in der Landau⸗Edenkobener Gegend emſig tätig. Großfeuer in Hahnſtätten * Hahnſtätten(Kreis Wiesbaden), 8. Februar, Unſer Ort wurde geſtern durch ein Großfeuer heimgeſucht. Zwiſchen 3 und 4 Uhr nachmittags ſtand plötzlich die Doppelſcheune des Dachdeckermeiſters Auguſt 92 und der Witwe W. Kämpfer in Flammen. Den Feuerwehren gelang es durch tat⸗ kräftiges Eingreifen, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Durch den Brand wurden die vor⸗ handenen Vorräte, an denen das Feuer reiche Nah⸗ rung fand, reſtlos vernichtet. Der Schaden iſt groß. * * Bensheim, 8. Februar. In der Nühe des ſtarktplatzes kam es am Montag abend zwiſchen po⸗ litiſchen Gegnern zu einer Schlägerei, in deren Ver⸗ lauf es zwei Verletzte gab. Raſch ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die von der Polizei zer⸗ ſtreut werden mußte, Marke zu gewähren. Verkaufsstelle: Mannheim P 5,1 Aus der Pfalz Dr. Ecarins bleibt o- Ludwigshafen, 9. Februar. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius hat ſich endgültig entſchloſfen, den ihm angetragenen Poſten eines Oberbürgermeiſters der Stadt Pforzheim auszuſchlagen und in Lud⸗ wigshafen zu verbleiben. 30 Jahre Pfälzerwaldverein Ludwigshafen o- Ludwigshafen, 10. Februar. In der General⸗ verſammlung des Pfälzerwaldvereins erſtattete der 1. Vorſitzende Oberlehrer Acker Bericht über das vollendete 30. Geſchäftsjahr der Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen und damit des Pfälzerwaldvereins. Trotz einer Reihe von Austritten infolge der Kriſe zählt die Ortsgruppe noch über 1400 Mitglieder. Der Bericht erwähnt die Wanderungen und die erfolg⸗ reichen Mühen um Sonntagsfahrkarten, ſo auf der neuen Eistalbahn. Ueber die Wanderungen berich⸗ tete der Vorſitzende des Wanderausſchuſſes Eſſel⸗ born, über die Schülerwanderungen Herr Schoof, über die Kalmit und ihre vom Verein betriebene Wirtſchaft Herr Mandel, den Kaſſenbericht der Rechner Storck; den Bericht über die Vereins⸗ bücherei verlas im Auftrag des Werwalters Herr Eſſelborn. Nach der Beratung des Voranſchlags für das Jahr 1933 wurde anſtelle des zurücktretenden Oberlehrers Acker, der zum Ehrenvorſitzenden er⸗ nannt wude, Herr Eſſelborn zum J. Vorſitzen⸗ den gewählt. Dieſer ſprach zum Schluß noch über die neue Mitgliedskarte, die der verſtorbene Prof. Slevogt gezeichnet hat und die Sage vom Rieſen⸗ ſpielzeug darſtellt. Aus der Fremdenlegion zurück * Zweibrücken, 10. Februar. Geſtern kehrten zwei deutſche Fremdenlegionäre nach 5⸗ und 8jähriger Dienſtzeit, aus dem Saargebiet kommend, ohne Paß per Bahn in das Vaterland zurück. Es waren ein 27 jähriger Bayer aus Nürnberg und ein 25jähriger Thüringer aus Eiſenberg in Thüringen. Sie wur⸗ den vorläufig in Haft genommen. Milchauto im Straßengraben * Stambach(Amt Zweibrücken), 10. Februar. Am Ortsausgang rannte geſtern früh das Milchauto des Truppacherhofes beim Ausweichen vor einem ent⸗ gegenkommenden Laſtauto mit Anhänger gegen einen Baum, geriet in den Straßengraben und ſtürzte um. Mehrere 100 Liter Milch ergoſſen ſich in den Straßengraben. Der Führer des Autos und zwei weitere Inſaſſen kamen mit leichteren Schnittwunden davon. Das Auto wurde ſchwer be⸗ ſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Kleine pfälziſche Chronik „O. Ludwigshafen, 10. Februar. Geſtern abend hat ſich eine Z4jährige Ehefrau im Schlafzimmer ihrer Wuhnung aus unbekanntem Grund erhängt. * Bad Dürkheim, 10. Februar. Heute ſtellte ſich bei der Dürkheimer Polizei ein durchreiſender Wan⸗ derer mit der Angabe, daß er im September 193 in Breyell bei Düſſeldorf das Anweſen ſeines Ar⸗ beitgebers in Brand geſteckt habe, das vollſtändig eingeäſchert worden ſei. Der Wert des Auweſens betrug 20 000 Mark. Der reuige Brandſtifter wurde dem Amtsgerichtsgefängnis Dürkheim zugeführt. * Lettweiler(Amt Kirchheimbolanden), 8. FJe⸗ bruar. Die Familie Julius Lamb wurde am Sonn⸗ tag unerwartet in tiefe Trauer verſetzt. Ihr 28 Jahre alter Sohn Julius Lamb half dem befreun⸗ deten Landwirt Otto Schmidt beim Einſpannen der Pferde, wobei das eine Pferd ausſchlug und Lamb ſo unglücklich vor den Bauch traf, daß die erlittenen inneren Verletzungen ſeinen Tod zur Fol ge hatten. Aalſiemndebeobactungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 6. 7. 8. 9. 10. Nedar⸗ pegel.8. 9. 10. Baſeln 0,25 0,07 0,10.f10 0,11 3 ö Brei ach 3520 557 1507J,11,12 Mannheim. 3,052,890 2,89 2,85 el..„„2,33 2,18 2,022, 082,11 Jagſtfeld 1,13/J, 14125135 Müxau 406205 3,92 3,90 37060 Heilbronn 329,8.39155 Mannheim. 2,78 2,09 2,83 2780 2,82 Plochingen. 0,33 0,330,350,%42 Caub A 2,46 2,38 ö 1 ö Köln 2112,72 2,96 2796 2,90 Rauhe Haut: Fenaten- Creme in Apotheken und Drogetian RM.30,.55,.10 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich 5 Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil: K. Gh e Dr. St. Kayſer Lokaler Let R. Scenfelger S exmiſchtes: W. Müller ⸗ e Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher— Anzeigen u ſchäftliche Mitteilungen: d fümtlich in Mannheim. ansage, er und Bestehen Dr. Haas, Neue Manuhe ner Zeitung G. m. b.., Mannheim, k 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Wewühr Rückſendung nur bei Rückvorte auf Schokoladen und Pralinen 8. Seite Nummer 69 TFT 8 Am vierten Tage der internationalen Skire Innsbruck wurde der zur Kombination zählende Tauwetters unbenutzbar geworden war, hatte exreichten die Bewerber ein hohes Tempo. Kurz ginn der Rennen ſetzte ein leichtes Schneetreiben lenden Zuſchauern, die teilweiſe ſogar den ſteilen 1191 vor ſeinem Landsmann Guzzi Lantſchner im zweiten Lauf, nachdem der Schnee einige ſtar kam der Berchtesgadener Friedel Däu 125,2 ein, der damit auch in der Kombination den Platz ſicher haben dürfte. Allerdings muß erſt Däuber mit dem Fuß ein Tor ausließ. Die vorläufige Placierung: 1. Seelos :19,11—:10,83; 2. Friedel Däuber⸗Be 124,1—:15; 4. Guzzi Lantſchner:21— 118,1; Steuri⸗Schweiz:24,65—:16,1; 6. Otto Furre :22— 118,9; 7. W. Prager⸗ Schweiz 124,3 8. David Zogg⸗Schweiz:25,4— 129,4. 50 jähriges Beſtehen. Dieſes Jubiläum iſt von Jahren geleiſtet haben, iſt oft Gegenſtand der ſyo Goldene und die beiden Silbernen Ol Medaillen, die die Lentſchen Ruderer Angele möglich auf der Grundlage einer erzieheriſchen A der Art des Betriebes als Mannſchaf geweſen. Regeln für den Wettkampf auf den damals in D in Hamburg gegründet Aber das Bedürfnis nach allgemein gültigen Ruderei nicht ſo ausgeprägt. Das Fundankent and punkt. An ihm hat der Deutſche Rud Gedanken abgewehrt; auch dann, wenn durch das Hieſes Grundſatzes vielleicht die sportlichen Leiſtun zur Prüfung sportlicher Beſtleiſtungen in allen ſchaftsregatta geſchaffen, nachdem ſeit 1882 alljä Auf den Olympiſchen Spielen 1912(durch den Lu hafener Ruderverein), 1928(durch de eee Meigerei 5 . Mannheimer 1 7, 38 1 . 3 56 von guten deutschen Kälbern auch Nierenbr., alle Stücke Pid. Hachen Pfund 45 7 Schweinebraten Schnitzel pro Pfd. Bauchlappen Kotalefts id. e. Dürrfleis eng Pfd. 90 la. Ochsenfleisch va. 50. Schweinekleinfleiseh Pfund 38 4 Frisches Fleisch (Kuhfleisch) z. Kochen, 3 Pfd. nur zum Braten Pfund 40 U. 459 5 bein Pfd. 35 u. 60. Ader soll meine guten Wurstwaren 215177 Krakauer, Lyoner, Servela. Pid. 60 Guter Aufschnitt m. Schinken, i,, Pfd. 25 5 Hausm. Leber- u Griebenwurst Pfd. 35 75 7 3 8 Der weiteste Weg lohnt! * Fürsorgesoheine werd. angenommen eee Für den Maskenball! uminkgarnituren, enſhaltend 25 Saunen, verschieden. Farben, St. 75. Lippen- u. I ee e St. 25 14 ö Jugendrot. Fu 5„„ 5 f 1 Rose Pon Pon(Wengenroſ). 1. 80 898 2 ö Mastix-Lösung(Klebstoff zum Ankleden 5 6 ö a falscher Bärte] Fl. m. 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Diesmal waren die zuletzt geſtarteten Bewerber durch den friſch gefallenen 2 Auf der Burgſtall hanze in Kitz erledigten Pe Neuſchnee etwas im Vorteil. Bereits im erſten Lauf wur⸗ Schweizer und Oeſterrei icher am Mittwoch einige Trai⸗ den ausgezeichnete Zeiten erzielt. An der Spitze lag der[ ningsſprünge, wobei es in Seefeld beheimatete Oeſterreicher Hans Seelos mit Stürze abging. Der Schwei und dem Schweizer Otto Furrer 4123,). Dahinter landete] ſetzt iſt. Der Oeſterreicher Boſſio erlitt bei einem Sturz der Deutſche Friedel Däuber nach einer glänzenden Fahrt. eine Gehirnerſchütterung. Die beſten Sprungleiſtungen Däuber benötigte 122,3 Minuten. Dieſe Zeiten wurden] ſah man von den Polen. Da auch die zweite Schweizer Stellen bedeckt hatte, noch* Ganz fabelhaft lief] iſt jetzt der Schwede Spen Erikſſon großer Favorit. wieder der Oeſterreicher Seelos, der diesmal mit 12108 eine Zeit, die nicht ahnend von ſeinen Mit⸗ Heute großes Nothilfeſchwimmen bewerbern erreicht wurde, herauslief. An zweiter Stelle im Herſchelbad Entſcheidung des Schiedsgerichtes abgewartet werden, da ein italieniſcher Schiedsrichter geſehen haben will, daß gaden 122,6— 115,2; 3. Friedel Pfeiffer⸗Oeſterreich Erſtmals werden ſich bei dieſer Gelegenheit auch Mann⸗ 50 Jahre Deutſcher Ruderverband Jubiläum des älteſten deutſchen Sportverbandes Am 18. März feiert der Deutſche Ruderverband ſein[„Amieitia“) hat der Verband dann bewieſen, daß die nerem Intereſſe, weil der Deutſche Ruderverband der klaſſe zu rechnen ſind. Rein zahleumäß älteſte deutſche Sportver band iſt. Was er und Deutſche Ruderverband mit über 100000 Mitgliedern der die ihm angeſchloſſenen rund 1000 Vereine in dieſen 50 größte Ruderverband der Wel:. erſtattung in der Tagespreſſe geweſen, ſoweit es ſich um ſtraffen Gliederung des Rennuruderns gewidmet, ſo finden he Leiſtungen gehandelt hat. So denken wir an wir von 1900 ab daneben eine ſtärkere Betonung des Wan⸗ die Siege über die Engländer in 5 en ley 1932 und an die derruderns, einfach deshalb, weil die großen Flüſſe erkämpft haben. Dieſe Leiſtungen waren nur in England. Der Deutſche Ruderverband hat 1910 einen ſie mit Recht von Turnen und Sport immer wieder gefor⸗] durch gemeinſame Wanderfahrten auf allen deutſchen Ge⸗ dert wird. Der Erziehungswert des e liegt in wäſſern, durch Schaffung von Unterkünften für Borte und Diſgiplin und Kameradſchaft im Rennboot und 1 5 Wan⸗ Seit 1880 kennen wir in Deutſchland das Schüler ⸗ derrudern auf unſern herrlichen deutſchen Gewäſſern ſind rudern in ſelbſtändigen Schüberrudervereinen als eine die Grundpfeiler dieſer Arbeit in all den 5 Jahrzehnten Bewegung, die in keiner anderen Sportart und in keinem 1888 freilich drehte es ſich zunächſt darum, einheitliche in größerem Umfange entſtehenden Regatten zu ſchaffen. Der älteſte deutſche Ruderverein wurde ſchon 1836 beſtimmungen war in den erſten Jahrzehnten der deutſchen ſich der Verband auf die Aufſtellung von Richtlinien be⸗ 1 4 Wett ſahrtbeſtimmungen war der Amateur⸗ für dieſe Art des Ruderns geſchaffen, um ein Zuviel im bis heute feſtgehalten und er hat alle Angriſſe auf dieſen den zu verhindern. gesteigert werden können. Der Deutſche Ruderverband hat ſelbſtändig entwickelt hatte, als gleichberechtigt innerhalb tungen 1906 die alljährlich wiederholte Deutſche Meiſter⸗ Frauen in ſelbſtändigen Frauenrudervereinen und Frauen⸗ Meiſterſchaftsrudern im Einer veranſtaltet worden war. ſchen Ruder verbandes. [iner Ruderklub„Hellas“] und 1932(durch den] Hamburg ſtattfindet. Sonſt hat der Verband außer Berliner Ruderklub und den Mannheimer Ruderverein! ſeiner Geſchäftsſtelle einen Verbandsausſchuß, der zweimal Neue M annbeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe nnen in Der Sieger im Kombinations⸗Abfahrtsl n Slalom⸗ ſer, erzielte im erſten Gang:28 Minuten, ſtürzte jedoch begraben, te Deutſche Toni B Hannes Nach Däuber war der 32 der mit irze noch n. Hous :35 und:26,8 und Pfnür auf:33, nach Be⸗ und:31,2. Sehr mäßige Leiſtungen ſah man von Martin ein, das Neuner mit 142,9 und 5 und dem urger 11 Aufſtieg Stürze beim.8 5.⸗Training ö nicht ohne folgenſchwere zer Chiogna kam ſo erheb⸗ mit 1121 lich zu Fall, daß er für den Sprunglauf außer Gefecht ge⸗ k vereiſte„Kanone“, Fritz Kaufmann, auf den Start verzichtet hat, ber mit zweiten Wie bekannt, haben ſich die Schwimmer von Mann 5 noch die Ludwigshafen, i Sgeſamt 7 Vereine, gemeinſam in den Dienſt der Winternothil ſe geſtellt und veranſtalten am heutigen Freitag abend 8 Uhr im Herſchel bad einen Staffelabend. Im Rahnren des Programms gehen auch die Damen an den Start, während andrerſeits Seefeld ein ſehr gut beſetztes Kunſtſpringen ſowie Rettungs⸗ rechtes ⸗ ſchwimmen und ein Waſſerballſpiel vorgeführt werden. Verein portelub ichkeit als 4 mal 50 5. Fritz heims N u ß b allſpielerx(Spe 5111 n Waldhof .Schweig ür Raſenſpiele, Vis Neckarau, ſowie 1 Preſſ 27 87 Mannheim⸗ uswigsbafen der 1 Heſſen — 127,8; Schwimmer vorſtellen und eine Beliebigſtaffel Meter beſtreiten. allgemei⸗ ſportlichen Leiſtungen ſeiner Vereine zur Welt⸗ ßig iſt der Bericht⸗ Waren die erſten Jahrzehnte ſeines Beſtehens der ympi a⸗ und Seen unſeres Vaterlandes dafür beſſere Vorausſetzun⸗ in Los gen bieten als die Gewäſſer im Mutterlande des Sportes, rbeit, wie][„Führer für Wanderruderer“ herausgegeben, und er hat S ſport.] Ruderer uſw. das Wanderrudern planmäßig gefördert. anderen Lande ein Gegenſtück hat. 300 Schülerrudervereine mit etwa 15 000 Schülern ſind jetzt dem Deutſchen Ruderverband angeſchloſſen. Dazu kommen etwa 5000 ſchulentlaſſene Jugendliche, die in beſonderen Jugendabteilungen unſerer Herrenrudervereine betreut werden. Wettfahrt⸗ Auf dem Gebiet des Schüler⸗ und Jugendruderns hat eutſchland der 1883 ſchränkt. Nur wenige Beſtimmungen zwingender Art hat er erverband Wettkampf aus phyſiologiſchen und pfychologiſchen Grün⸗ Aufgeben Seit wenigen Jahren hat der Deutſche Ruderverband gen hätten[dann auch das Frauen rudern, das ſich bis dahin Bootsgat⸗ des Verbandes anerkannt und ſo ſind heute etwa 810000 hrlich ein] abteilungen der Herrenrudervereine Mitglieder des Deut⸗ d wigs⸗ Alle zwei Jahre treſſen ſich die Mitglieder des Ver⸗ n Ber⸗] bandes zum Ru dertag, der diesmal am 19. März in im Jahre zu einer Tagung zuſammer zelnen Sondergebieten(Frauenr gibt es noch U: ntera lich einmal zuſammentreten. Mit dieſem Verwaltung iſt der Verband auch bei der lung in der Nachkriegszeit ausgekommen. in weiteren 9 die Einheitlichkeit der deutſchen Ruderei und gendrudern uſw.) Möge es ihm ch ahrzel ten tenden Grund ſätze zu wahren. Möchten die deutſchen Rudervereine, di ſich bisher behaupt et haben, weiter er Wohle unſerer Jugend und unſeres Volkes Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Noch einmal bringt der kommende Sonntag 1) Gauturntage und gaues in Oſterburken, tere erhält inſofern der 1. i Amt verwaltet eingeſchränkt. der Mannhei Hallenturne In allen Verbänden ſind in dieſem Jahre die recht an den letzten beiden Sonntagen war die die einzelnen Meiſterſchaftsrunden ſchaftsſpiele ſchon e den Hegau⸗Bodenſee⸗ 10 worteverſammlung des Schwarzwaldtur ſtatt. Während die Kunſtturnervereinigt Mittelbaden in Baden⸗Boden eine Uebun Turnwartelehr ſtunde am Sountag fort, deſſen Volkst n„für Neben dem Gerätemannſchofts kampf 2 mex ausfälle etwas größer, wurden aber nicht ſo gehemmt, als daß man mit ernſten den des 50 Rinklingen und den des Kraichturngaues in Bruchſal. L noch eine beſondere Bedeutung, da Albert Siegel⸗ Bruch übrige Progr ae ſämtl Turngau in zwor den des Turngau gang durch vierte Uebung vormittag bei m en verein 1846 urner am ag abend ein ihr Uebungsgebiet durchführen. eſtmaß an Jahre dieſes derum ſtark findet für eine Turn⸗ allgem einer in Huchenf eld zw alljähr⸗ Entwick⸗ Trib urnga hat, ſetzt iſchen un 10 MV nach s ach Grain eine 90 Für die iſchen werdende m Handball ehr nun auch der 5 5 Nußloch ſeſt, der am vergangenen Son kenheim ausſchaltete. Der nächſte mit 3 Begegnungen ein volles P 1 wichtigſten Spiel des Te f. Tgde Ketſch gegenüb ſich im zweiten auswär i ungeſchlagene meiſter aus der Vorſonntag bereits zu ei Durlach zum erſtenmal 11. wird alles daran ſetzen, um auf e P hin ungeſchlag zu bleiben. Die Ausſichten gegen oͤen TV Ettlingen nicht ſch lecht b loch empfängt Jahn Offen bu 8 die Offenburger Moun nach i derlage durch Wein ger müſſen daher ſehr Spielplan die Begegn lingen; Tbd Durlach Jahn Offenburg. Im Mannheimer Turngau wird in der Auf⸗ ſtiegsklaſſe noch 55 rückſtändiges Spie nachgeholt und zwar treffen ſich in Gruppe 2 Germanio Reikin⸗ gen— Ta Oftersheim. Man wird geſpannt en Spiel die 8 Rund um den Lederball Ein Streifzug durch die Meiſlerſchaften der Landesverbände weit voran gekommen. Terminſchwierigkeiten rechnen müßte. Bei den ſüddeutſchen Endſpielen iſt eine Vorausſage noch nicht getroffen, denn nicht einmal die lung J ſtehen einigung Fürth, Zeit am günſtigſten. menden Sonntag erſte Runde erledigt. In der nach Verluſtpunkten gerechnet FC. fallen, Frankfurter Lokalderby tracht zuſammentrifft. ſteger der Schlußſpiele deutſchlands für Die En o ſpi die e Le Nürnberg und 1860 München zur Einen ſehr ſchlechten her der deutſche Meiſter Bayern München, der ſehr anſtrengen muß, wenn er wenigſtens tigen zweiten Tabellenplatz der Abteilung * deutſche Meiſterſchaft. 7 Zweiten der Abteilungen ſpielen zuſammer kalmeiſter um die dritte ſüddentſche Vertreterſtelle. um den Titel von Branden⸗ Als erſter burg Pommern beginnen am 5. Mär z. Teilnehmer ſteht Hertha BSC. 8 In der Pokalſieger feſt. ſterſchaft vorausſichtlich dem Kampf des zur Tennis⸗Boruſſia gegen ter Teilnehmer geſellt Stettiner Sportelub vierten Bewerbers die dann in einer einfachen Runde den Bezirksmeiſter feſt⸗ zwiſchen den Bezirksmeiſtern wer⸗ Zeit führenden Titelr Viktoria 89 entſchieden. ſich der Pommernmeiſter oder Polizei Stettin heißen kann. Nach dem neueſten Beſchluß gibt es zur Feſtſtellung des in dieſem Jahre noch Ausſcheidungs⸗ ſpiele zwiſchen den Zweiten der beiden Berliner Abteilun⸗ gen, VfB. Pankow, Viktorſa oder BSV. 92 und der Pom⸗ mernmeiſterſchaft. In Weſtdeutſchland ermitteln die Mannſchaften der Sonderklaſſen in den einzelnen Bezirken zuerſt die Gruppenſieger, ſtellen. Die Endſpiele den nach dem Pokalſyſtem ausgetragen und Mannſchaften, die zum Titelkampf ſind zugleich den DB. ⸗Endſpielen. Band antreten, wird der Pokalmeiſter. nüchſten Wochen ſein. Zur nord deutſchen ſechs Bezirke 16 Mannſchaften, geordnet werden. fachen Runde ermittelt und tragen ſpäter jeder gegen jeden unter ſich aus. Bei dieſem Spielplan iſt in den einzelnen Bezirken auch die Beſetzung der nächſten Tabellenplätze hinter dem Meiſter von größter Wichtigkeit, ſtellt doch z. B. der Bezirk 3(Hamburg) allein fünf Mann⸗ Dritter weſtdeutſcher Vorerſt ſind im deutſchen Weſten erſt einige Gruppenmeiſter und Pokalſieger in den Bezir⸗ ken feſtgeſtellt. Ueberſichtlicher wird die Lage ſchon in den Zahl der Spiel⸗ es iſt noch Start hatte bis⸗ noch den wich⸗ zum Schluß beſetzen will. In II iſt der FSB. Frankfurt Spielen 3 55 ungeſchlagen und ohne jeden Punktverluſt. Eine Art Vorentſcheidung wird in dieſér Gruppe am kom⸗ wenn der Fuß ballſportverein im mit ſeinem alten Rivalen Ein⸗ Bekanntlich ſind die Abteilungs⸗ die beiden erſten Vertreter Süd⸗ ie beiden mit als Abteilungsmeiſter und anderen Abteilung wird die Mei⸗ ſchon am kommenden Sonntag in berteidigers die beiden um das grün⸗weiße des Weſtens Vertreter bei Meiſterſchaft ſtellen die die in vier Gruppen ein⸗ Die Gruppenſieger werden in einer ein⸗ die Endkämpfe Meiſter⸗ Lediglich Abtei⸗ Spielver⸗ ſich noch nach fünf dem Po⸗ Als drit⸗ dazu, der Vertreter ſchaften. Sichere Bezirksmeiſter ſind allerdings erſt Hol⸗ ſtein Kiel im Nordbezirk, Viktoria Wilhelmsburg in 1 hannover, Schwerin 03 in Lübeck Mecklenburg und Ar⸗ minia Hannover im Südbezirk. In Hamburg liegen der HSV und Altona 98 gemeinſam in Führung, während im Weſer/ Jadebezirk die Entſcheidung zwiſchen Komet und Werder Bremen liegt. Von den 22 mitteldeutſchen Gaumeiſtern, die bereits am 26. Februar zur erſten Runde antreten ſollen, ſtehen faſt die Hälfte feſt. Es ſind dies: Dresdner SC.(Oſtſachſen), SC. Erfurt(Nordthüringen), Boruſſig Eiſenach(Wartburggau), SV. Steinach(Südthüringen), Wacker Gera(Oſterlandgau),.f. B. Glauchau(Weſtfachſen), Singer Wittenberge(Altmark), Germania Wernigerode (Harz). In Mittelſachſen kann der Titelverteidiger Polizei Chemnitz ſchon am Sonntag gegen Teutonia Chemnitz das Rennen machen. In Nordweſtſachſen hat Wacker vor.. B. und der Spielvereinigung Leipzig die beſten Ausſichten, während am Saaleſtrand Wacker Halle und an der Elbe Fortuna, Viktoria 96 und Preußen noch gut im Rennen liegen. Am kommenden Sonntag wird der Pokalwettbe⸗ werb, deſſen Sieger der zweite mitteldeutſche Vertreter iſt, mit der fünften Runde fortgeſetzt. In Südoſtdeutſchland haben in beiden Kreiſen die Endſpiele ſchon begonnen. Ohne Punktverluſt führt Vorwärts/ Raſenſport Gleiwitz nach zwei Spielen vor dem Titelverteidiger Beuthen 09, der Sportvg. Hoyerswerda und dem Breslauer SC. 08. Im Kreis II haben Gelb⸗ weiß, STC. Görlitz und SC. Jauer die beſten Ausſichten, mit dem Zweiten der Abteilung I ſpäter in einem Aus⸗ ſcheidungsſpiel zwecks Teilnahme an der deutſchen Meiſter⸗ ſchaft zuſammenzutreffen. Zu den demnächſt beginnenden Endkämpfen um die Balten meiſterſchaft ſind der Titelverteidiger Hin⸗ denburg Allenſtein, Pruſſia Samland Königsberg, Preußen und B. u. E. V. Danzig qualifiziert. 6. Frankfurter Sechstagerennen Sieger Rauſch⸗Pijnenburg Man hatte zwar damit gerechnet, daß es beim Franuk⸗ furter Sechstagerennen in den letzten Stunden noch ent⸗ ſcheidende Kämpfe geben würde, daß dieſe aber ſchon am Nachmittag mit einer ſcharfen Jagd einſetzten, das hatte man am Donnerstag nicht erwartet. Nach dem zweiten Spurt entwickelte ſich aus einem Vorſtoß Kilians eine lange ſchwere Jagd, in deren Verlauf die Paare Vopel⸗Kors⸗ meyer, Kilian⸗Pützfeld, Dinale⸗ Wals, Rieger ⸗ Ehmer, Rauſch⸗Pijnenburg und Schön⸗Tietz je eine Bahnlänge gut⸗ machen konnten. Die Spurts der 3 Uhr⸗Wertung hatten Tietz, Wals, Vopel, Pijnenburg und Rauſch an ich gebracht. In der zweiten Spurtſerie waren dann Vopel, Tietz, Wals, Pützfeld und Kilian erfolgreich. In den letzten Runden gab es noch mehrere Jagden. So konnten Rauſch⸗ Pi ijinenburg zuerſt eine weitere Runde gewinnen. Schön ⸗Tietz holten aber wieder guf und ſetzten ſich auf den 2. Platz. Das Schlußergebnis lautet: Rauſch⸗Pijnen⸗ burg 848 Punkte.— Eine Ru 15 r 2. Schön⸗ Dietz 501.— Zwei Runden zurück: 3. Ehmer⸗Rieger 413; 4. Dinale⸗Wals 259.— Drei Runden zurück: 5. Kilian⸗Pützfeld 484; 6. Severgnini⸗Bresciani 381.— Vier Runden zurück: 7. Vopel⸗Korsmeier 557 8. Zims⸗Oeſtreich 234; 9. Lehmann⸗Maczynſk 126.— Sechs Runden zurück: 10. Schäfer⸗Altenburger 117 Punkte Es wurden 3316,480 Km. zurückgelegt. 4584 3 Büroräume m. Vorraum (neu herger.) ganz od. geteilt zu vermieten. Tel.⸗ mit Zubehör dbeſte FCC Geräumige, ſonnig gelegene 4 Zimmer-Wohnung Lage der Neckarſtadt, zu Anfragen * 4590 D 4, 8 4 Zimmer-Wohnung 3 Schaufenstriger Laden uf P 6g. dg lt J.. Lindenhofſtraße 13, Telephon 245 07. zu vermiete 4510 mit A per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres 1494 8 f 3 Hausverwaltung B 4. 2, Tel. 344 41. Laden mit 2 Zimmer 7 2 e 7 als ohnung od. üro, zu v. ertalerſtr. 17, alen fit 3 Zimmer-Wohnung Lindenhofſtr. 13 zu vermieten. Auskunft ert.— od. 3. Stck. 4505 Fr. 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Sein Andenken wird immerdar bei uns hoch in Ehren gehalten werden. Mannheim, den 9. Februar 1933 Arbeiigeberverband Industrie Deutschlands Sektion VI E. V. Dr. Keller, Vorsitzender des Herrn der dùemischen Nach kurzem Leiden verstarb unser langjähriger Werk- meister, Herr Jalob Zingrall Der Verstorbene war 27 Jahre lang in unserem Werk tätig und hat sich! durch seine unermüdliche Pflichttreue und seinen lauteren Charakter die Achtung seiner Vorgesetzten und Untergebenen zu sichern verstanden. Wir werden unserem treuen Mitarbeiter ein gutes An- denken bewahren. Mannheim-Waldhof, den 9. Februar 1933 Die Direktion der Zellstolllabrik Waldhof Werle Mannheim 3 Gestern verschied jäh und unerwartet ne, Jakob Zingrall Werkmeisfier Der Verstorbene ist uns in seiner langjährigen Tätigkeit bei der Zellstofffabrik Waldhof ein schätzenswerter Mitarbeiter und Kollege geworden, der sich durch sein ruhige würdiges Wesen die Achtung aller erworben hat. Wir bedauern den frühen Heimgang des Verstorbenen ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. und werden Mannheim-Waldhof, den 9. Februar 19 Die technischen und kaulmännischen Angestellten der Tellstofllabrilk Waldhof Werk Mannheim. 8, liebens- 83 Unsere liebe Mutter, Schwiegermuttér und Großmutter, Frau Elisabeila EIZ geb. Wendling Wwe. des Tapezlermeisfer Jakob Elz wurde am 9. Februar von ihrem langen schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim Oalbergstr.), den 10. Febr. 1933 Die trauernden Hinterbliebenen: Theo Elz u. Frau Anna EIz Frau Maria Kröll Wwe. geb. Elz Stephan Stenzel u. Frau Augusſe geb. Elz Die Feuerbestattung findet am Samstag, 11. Febr., 11 Uhr vormittags statt 11615 Unsere liebe gute Mutter und Großmutter Frau Ida Blom WVe. geb. Pahimann ist heute ganz still für immer eingeschlafen. Mannheim, Königsberg, den 8. Febr. 1933 Augartenstraße 89 II. Die Minder und Enlelleinder Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 11. Februar 1933, ½ 12 Uhr statt. 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