87 f ö . 5 — 2 —5 8 * — . 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Hiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. kee Mannheimer Jeitunt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗ Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10., Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Abend⸗ Ausgabe Freitag, 10. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 70 Macdonald plant Fünfmächte-Konferenz Der engliſche Miniſterpräſident will durch eine neue Ausjprathe der Großmächte die Abrüſtungskonferenz retten Köpfe vom Tage Franzöſiſche Veſorgniſſe Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 10. Februar. Die neueſten Berichte aus London und Genf laſſen immer deutlicher erkennen, daß die Eng⸗ länder einen neuen Vorſtoß in der Abrüſtungskon⸗ ſerenz planen. Nicht nur, daß der engliſche Ver⸗ treter in Genf dieſen Plan dadurch ankündigte, daß er eine eingehende Diskuſſion des engliſchen Abrüſtungsplanes forderte: die Londöner Mel⸗ dungen lauten immer beſtimmter, daß Macdonald noch in dieſer Woche nach Genf fahren werde und eine neue Fünfmächtekon⸗ ferenz einberufen wolle. In hieſigen politiſchen Kreiſen herrſcht darob größte Beſtürzung und man verhehlt nicht die Befürchtungen, die dieſe Pläne Maedonalds am Quai d' Orſay er⸗ wecken. Demgegenüber wird von franzöſiſcher Regie⸗ I * Die„Financial News“ erfahren, 9 poltvärtige Notſtand rungsſeite verſichert, daß Frankreich ſich auf keinen Fall von den Richtlinien Paul⸗Boncours trennen kann. Eine Zergliederung des franzöſiſchen Planes, die Herausnahme gewiſſer Teile, iſt nach Anſicht des Quai d' Orſay unmöglich. Man hält es hier für vorteilhafter, überhaupt nichts zu tun, als ſich auf Abrüſtung ohne Sicherheitsgarantien einzulaſſen. Im übrigen ſteuert man jetzt auf ein Ziel los: man erſtrebt die Rückkehr zum Konventionsentwurf des Vor⸗ bereitungsgusſchuſſes von 1930, der in ſeinem berüchtigten Artikel 53 die Einhaltung der Entwaffnungsbeſtimmungen der Friedens⸗ verträge zur Vorausſetzung allgemeiner Ab⸗ rüſtungsmaßnahmen macht, und deshalb von Deutſchland entſchieden abgelehnt worden iſt. Dies aber müßte als Verleugnung alles bisher Erreichten für das Schickſal der Genfer Kon⸗ ferenz ſehr ernſte Folgen haben. Die Slillhalte⸗ Verhandlungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Februar daß die Berliner Stillhaltever handlungen für die engliſchen Gläubiger nicht ungünſtig verlaufen ſind. Man hoffe, daß die Konferenz im Laufe der nächſten Woche zu Ende kommen wird. Nur noch über die Zinsſätze beſtänden Meinungsverſchieden⸗ heiten. Die amerikaniſchen Bankiers legen Wert auf größere Rückzahlungen, während die engliſchen und kranzöſiſchen Bankiers am liebſten das Stillhalteab⸗ lommen ganz aufgeben. Doch man könne jetzt mit Sicherheit ſagen, daß ſchließlich eine Einigung über dieſe Fragen erreicht werden könne. Die Schwkerig⸗ keit ſei jetzt, daß von beiden Seiten ein politiſcher Druck in der Frage der Zinsſenkung ausgeübt werde. Wenn man die Bankiers allein laſſe, ſo könne lein Zweifel darüber ſein, daß ſie zu einer brauchbaren Verſtändigung kommen könnten. Die Verſuche einer politiſchen Einwirkung zu Gunſten ener Herabſetzung der Zinsſätze verſchlechtere jedoch die Stimmung ganz erheblich. Wie die„Financial News“ weiter mitteilen, wird nach Beendigung der gegenwärtigen Berliner Ver⸗ handlungen die Verlängerung des Stillhalte⸗ Schulden zur Verhandlung kommen. V Landbund fordert Einſuhrſverre Drahthbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Februar Von den neuen Zollerhöhungen für Vieh, Fleiſch und Schmalz werden neben Schweden vor allem Dänemark, Holland, Litauen, die Vereinigten Staaten, aber auch Oeſterreich und 61 Saargebiet berührt. Man wird nur hoffen ürſen, daß durch gütliche Verhandlungen unlieb⸗ 1 5 Rückwirkungen auf die deutſche f ubuſtriegusfuhr nach Möglichkeit abge⸗ chwächt werden. Es bleibt dann noch die Frage, wie ſich namentlich die ſtarke Erhöhung des Schmalzzolls zunerwirtſchaftlich auswirkt. Bei dem Tiefſtand der n kraft iſt leider eine nicht unerhebliche Be⸗ 8 ung des Lebensſtandards gerade der ärmſten chichten der Bevölkerung zu befürchten. 85 R eichslandbund hat an den Reichs⸗ 5 0 8 ſowie an den Reichsminiſter für Ernährung 50 ndwirtſchaft ein Telegramm abgeſandt, in dem auf hingewieſen wird, daß der Butterpreis er um 5 Mark gefallen und ein weiterer Preis⸗ urz zu befürchten ſei. 0 Reichsregierung ſei dringend erforderlich. Der Ii rechtfertige die ſofortige 5 ge Sperrung der Grenzen gegen 10 erüberſchwemmung und ſonſtige ſcharfe Eingriffe * Marktbereinigung. abkommens für die deutſchen ſtädtiſchen Ein ſofortiges Eingreifen Botſchafter Nadolny, richtete eine eindringliche Mahnung an die Abrüſtungskonferenz. Oberſt v. Bredow Schleichers rechte Hand, iſt jetzt end⸗ gültig verabſchiedet worden. Carl Fürſtenberg, der bekannte Berliner Bankier, iſt im Alter von 88 Jahren geſtorben. Kriſenſteuer in Frankreich Die Steuernöte der franzöſiſchen Regierung Gefahr für Kabinett Daladier Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 10. Februar. Die Finanzkommiſſion der Kammer hat den Finanzvorſchlag Bonnets und Lamoureux angenom⸗ men, wenn auch mit einigen ſtarken Aenderungen. Die Kammer wird morgen die Vorlage beraten. Zu den weſentlichen Abänderungen der Regierungsvor⸗ lage gehört die 5 Einführung einer Kriſenſtener, die alle Jahreseinkommen über 20 000 Franken etwa 3500 RM.) mit einem Satz von 18 Prozent trifft. Mit 20 gegen 11 Stimmen wurde dieſe Sonderſteuer auf Antrag der Sozialiſten angenommen. Luftfahrtminiſter Pierre Cot ſetzte es durch, die urſprünglich für ſein Miniſterium vorgeſehenen Abſtriche von 300 000 Franken auf 180000 Franken Rüſtungs haushalt 508 Millionen. Ein ſozialiſtiſcher Antrag, größere Streichungen beim Haushalt des Kriegsminiſterium vorzunehmen, ver⸗ fiel der Ablehnung. Die Sozialiſten brachten nun in der Kammer einen Antrag auf Kürzung der Militärausgaben um 1½ Milliarden ein. Ob die ſozialiſtiſche Gruppe im Fall einer Ab⸗ lehnung dieſes Plans gegen die Regierung ſtimmen und damit den Sturz Daladiers herbeiführen wird, erſcheint zur Stunde noch fraglich. Aus einer Be⸗ merkung des„Populaire“ könnte man eher das Gegenteil annehmen. Das Blatt rechnet nämlich mit einer ſchnellen Beendigung der Dehatte und zwar ſpäteſtens am Sonntag und glaubt, daß die Regierung Daladier, erfolgreicher als ihre Vorgängerin, ſchon am kommenden Diens⸗ herabzudrücken. Andererſeits betragen die von der tag den von der Kammer angenommenen Finanz⸗ Kommiſſion beſchloſſenen Einſparungen im plan dem Senat zuleiten können wird. —— 5 Die Aebergabe der„Sieben Provinzen Meldung des Wolff⸗ Büros — Haag, 10. Februar Die Meuterei auf dem Panzerkreuzer„Sieben Provinzen“ iſt zu Ende. Die Rebellen haben ſich heute vormittag ergeben. Die Begegnung der aus⸗ geſandten Kriegsſchiffe mit dem Meutererſchiff ent⸗ wickelte ſich genau nach dem vorher entworfenen Programm. Der Kreuzer„Ja va“, die Torpedo⸗ bootjäger und Unterſeeboote wurden in Bereitſchaft gehalten, um nötigenfalls aus größerer Entfernung mit Schiffsartillerie und Torpedos in Aktion zu treten. Die Flugzeuge gingen ſofort mit Bom⸗ ben zum Angriff über, überflogen das Meuterer⸗ ſchiff und warfen Bomben ab. Als darauf an Bord ein Brand ausbrach erfolgte die Kapitulation des Schiffes, Die Bemannung ging nach der Uebergabe in die Boote, die von den konzentriſch herankom⸗ menden Einheiten des Geſchwaders in Empfang ge⸗ nommen wurden. Der Panzerkreuzer„Sieben Pro⸗ vinzen“ ſteht jetzt wieder unter dem Kommando der Offiziere. Achtzehn Angehörige der Beſatzung des Meu⸗ tererſchiffes ſind durch die Bomben getötet worden, 25 Mann wurden verwundet. Unter den Getöteten befinden ſich drei Europäer, die übrigen ſind Malaien. Unter den Meuterern befanden ſich auch Angehörige der europäiſchen Bemannung. Außerdem iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß die Meuterer beabſichtigten, für den Fall, daß die Nahrungsmittel aufgebraucht ſein würden, Handelsſchiffe anzugreifen und zu plündern. Inzwiſchen hat ſich in Atfeh(Sumatra eine Meuterei bei dem Teil der europäiſchen Be⸗ ſatzung des Panzerkreuzers„Sieben Pro⸗ vinzen“ ereignet, der dort ſeinerzeit an Land 5 gegangen iſt. Nachdem ſich die größere Hälfte der europäiſchen Offiziere, Unteroffiziere und Matroſen mit dem Kapitän an Bord eines Regierungsdampfers be⸗ geben hatte, um das Meutererſchiff zu verfolgen, blieben neben 100 eingeborenen Maaten und Matro⸗ ſen etwa 25 europäiſche Mannſchaften mit mehreren Offizieren zurück. Dieſe Europäer haben ſich jetzt geweigert, den Anweiſungen des Militärkomman⸗ danten von Atjeh zu Patrouillengängen zu folgen. Sie wurden von der Gendarmerie wegen Dienſtver⸗ weigerung in Haft genommen. Die Ein⸗ geborenen⸗Mannſchaften haben dem Befehl des Militärkommandanten Folge geleiſtet. Der Torpedobootsjäger„Piet Hein“ iſt als erſtes der Kriegsſchiffe, die an der Strafexppedition gegen die„Sieben Provinzen“ teilgenommen haben, in Batavia eingetroffen. An Bord befindet ſich u. a. der einzige Offizier, der bei der Expe⸗ dition auf dem Meutererſchiff wurde. Ueber das Schickſal der übrigen auf dem Schiff ge⸗ weſenen 15 Offiziere wird bekannt, daß ſie nicht zu Schaden gekommen ſind. Weitere Kriegsſchiffe, die die Toten und Verwundeten an Bord haben, wer⸗ den in Kürze erwartet. Nach dem Einſchlag des Volltreffers auf„Sieben Provinzen“ traf dort der funkentelegraphiſche Be⸗ fehl des Kommandanten der Regierungsflotte ein, daß die Meuterer ſich unverzüglich ohne Mitnahme von Waffen in die Boote begeben müßten. Die noch am Leben befindlichen Meuterer, die ſtark unter dem Eindruck des Bombeneinſchlages ſtanden, fügten ſich ſofort dem Befehl. Wie weiter bekannt wird, befanden ſich auf dem Meutererſchiff 16 Offziere, neun europäiſche Unter⸗ offiziere, drei eingeborene Unteroffiziere, 44 euro⸗ päiſche Korporale und Mannſchaften ſowie 184 ein⸗ geborene Korporale und Mannſchaften. Von ihnen dürften ſich nur die Offiziere und die europäiſchen 5 geſchloſſen der Meuterei widerſetzt haben. Der geſtohlene Heeres-Code Die Kuliſſen der tſchechiſchen Militärſpionage Von Reue Kraus Agenten des tſchechiſchen Spionagedienſtes haben den Chiffreſchlüſſel des öſterreichiſchen Bundesheeres geſtohlen. Nach einer zwei Monate lang ſorgfältig geführten Unterſuchung griff die Staatspolizei in Wien vor einigen Tagen ein. Sechs Subjekte des tſchechiſchen Nachrichtendienſtes, unter ihnen auch eine Frau, ſitzen heute hinter Schloß und Riegel. Ein Kriminalroman wird Wirklichkeit. Die Angelegenheit, die berechtigtes Aufſehen in ganz Mitteleuropa erregt, iſt aber weit mehr als eine Kriminalſenſation, die diesmal nicht Miſter Edgar Wallace, ſondern das Leben ſelbſt geſchrieben hat. Gewiß fehlt es nicht an romantiſchem Bei⸗ werk. Da iſt vor allem der geheimnisvolle große Spion ſelbſt, deſſen Identität aus Gründen der weiteren Unterſuchung von der Wiener Staatspolizet noch geheim gehalten wird. Man weiß nur ſo viel von dieſem Gentleman, daß er ein ehemaliger Militärflieger iſt, und in den infor⸗ mierten Kreiſen raunt man ſich den Namen eines Piloten zu, der früher über die Grenzen der Heimat hinaus beſonderen Klang hatte. Der eigent⸗ iche Verräter iſt ein Funker aus dem öſterreichiſchen Bundesminiſterium für Heerweſen. Von dem in tſchechiſchen Dienſten ſtehenden Piloten angeſtiftet, hat er ſich den Chiffrecode der Armee angeeignet, um dieſes wertvolle Dokument über die tſchechiſche Grenze zu verſchieben. Die Schiebung ſelbſt beſorgte ein im öſter⸗ reichiſchen Grenzort Haindorf anſäſſiger Forſt⸗ heger, der im Dienſte der durch die Zwangsver⸗ träge tſchechiſch gewordenen Stadt Preßburg ſtand, ohne ſeinen öſterreichiſchen Wohnſitz aufzugeben. Bezeichnend für die Balkaniſierung des Donauraums als Folge dieſer Zwangsver⸗ träge iſt die Tatſache, daß dieſer Forſtheger ſeinen Aufenthalt in Oeſterreich hatte, den Arbeitsplatz in der Tſchechoſlowakei und der Staatsbürgerſchaft nach Rumäne iſt. Anzumerken iſt noch, daß dieſer poly⸗ glotte Ehrenmann die gefährlichſten Botengänge über die Grenze ſeiner eigenen Frau überlaſſen hat. Auch ſie befindet ſich nun im ſicheren Gewahr⸗ ſam einer Gefängniszelle, desgleichen ein Wiener Lithograph, der dem ſauberen Bunde als Helfers⸗ helfer angehörte. Anzunehmen iſt, daß einer Reihe von Mitgliedern der tſchechiſchen Spionenbande das gleiche Schickſal bevorſteht. Sollte den Herren nicht— was aber durchaus möglich erſcheint— mit Papieren, die tſchechoſlowakiſche Behörden bereit⸗ willig zur Verfügung ſtellen, mittlerweile ſchon die Flucht über die kaum eine Eiſenbahnſtunde von Wien entfernte Grenze gelungen ſein. Hier aber wird aus der Kriminalſenſation eine außerordentlich ernſte Frage des Staats⸗ lebens und des Völkerrechts. Es ereignet ſich keineswegs zum erſten Mal, daß die offizielle Tſchechoſlowakei, ihre Diplomatie und ihre Heeres⸗ leitung, überführt wird, eine Spionagetätigkeit zu unterſtützen und zu führen, die zugleich völkerrechts⸗ widrig und kriminell ſtrafbar iſt. Man weiß, daß die Tſchechoſlowakei einen„Auslands⸗Nachrichten⸗ dienſt“ unterhält, der wahrſcheinlich die umfaſ⸗ ſendſte Spionageorganiſation Euro⸗ pas darſtellt. Man weiß weiter, daß Wien die Ehre hat, die Zentrale dieſes Spionagedienſtes zu bilden. Die Gründe liegen auf der Hand: In den erſten Nachkriegsjahren fand ſich im Wiener Aſyl ungefähr alles, was von den neuen Gewalten in den neuen Vaterländern verjagt war. Mazedoniſche Bombenwerfer, ungariſche Bolſchewiſten, albaniſche Freiſchärler, Flüchtlinge vor dem italieniſchen Faſzismus, ſlowakiſche, kroatiſche, ukrainiſche Frei⸗ heitskämpfer trafen ſich in ihren ſtadtbekannten Stammeafés. Machtlos nach außen und von einer loſen Diplomatie geſteuert, erſchien Oeſterreich allen Nachbarn beinahe als neutraler Boden, auf dem die inneren Kämpfe der Anderen ſich ruhig austoben konnten. Natürlich waren die Tſchechen, die betrieb⸗ ſamſten von allen, zuerſt am Platze, und da die Dispoſitionsfonds, die jeder Prager Regierung zur Verfügung ſtehen, nahezu unbegrenzt ſind, vermoch⸗ ten ſie, einen geradezu vorbildlichen Spitzelapparat aufzuziehen. Dieſer Apparat entwickelte ſich zu einer beinahe unheimlichen Allmacht vor allem dank zwei günſtigen Umſtänden: Einerſeits entſpricht das Spitzelweſen als ſolches in hohem Maße einer be⸗ ſonderen Veranlagung der tſchechiſchen Geiſtesver⸗ faſſung. Schon in der alten Monarchie war die Ge⸗ heimpolizei, vom erſten Hofrat bis zum letzten Acht⸗ groſchenjungen, vollkommen mit Tſchechen durchſetzt. Und es iſt kein Zufall, daß ſelbſt die blutig⸗ GPli. in Moskau vielfach von eingewanderten tſchechiſchen „Fachmännern“ geleitet wird. Zum andern begünſtigte die paſſive Haltung der öſterreichiſchen Behörden die Aus⸗ breitung der tſchechiſchen Spionage ganz außer⸗ retten. Beſcheidenheit, die verzichtende 2. Seite/ Nummer 70 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 10. Februar 1939 ordentlich. Man begnügte ſich, über die weſentlichſten Vorgänge informiert zu ſein. So birgt die— natür⸗ lich unveröffentlichte— Hinterlaſſenſchaft des ver⸗ ſtorbenen Bundeskanzlers und langjährigen Polizei⸗ präſidenten Dr. Schober eine Ueberfülle von Mate⸗ rial, deſſen Veröffentlichung einen tſchechiſchen Skandal nach dem anderen enthüllten müßte. Daß eine ſolche aber immer unterblieb, erklärt ſich wohl aus der Meinung der Wiener zuſtändigen Stellen: Uns ſelbſt betrifft dieſe Spionagetätigkeit nicht und was die anderen gegeneinander unternehmen, mö⸗ gen ſie untereinander abmachen! Das amtliche Oeſterreich hatte, wie man weiß, kein höheres Be⸗ ſtreben, als irgendwie vermeidbare Konflikte mit dem ungleich mächtigeren Nachbarn tatſächlich zu vermeiden. So hinderte niemand die tſchechiſche Ge⸗ fandtſchaft in Wien an ihren zweideutigen Aktionen. Kapitän Jan Novak, der der Geſandt⸗ ſchaft zugeteilte Jachmann für Militärſpionage, konnte ungehindert bis auf den heutigen Tag ſein Kundſchafternetz über das Land ziehen und noch weit über die Landesgrenzen hinaus. Niemand nahm An⸗ ſtoß an der Tätigkeit des Oberſtleutnant Sandera, der den tſchechiſchen Spionagedienſt in Preßburg leitet und von dort aus, alſo unmittelbar vor den Toren Wiens hundert Mal die Verbrechen der Ausſpähung, des Hochverrats, des Verrats mi⸗ litäriſcher Geheimniſſe anſtiftete. Es beſteht auch kein Zweifel mehr darüber, daß dieſem Oberſtleut⸗ nant Sandera der eben geſtohlene Chiffreſchlüſſel des öſterreichiſchen Bundesheeres von den Ver⸗ rätern ausgehändigt worden iſt. Im Hintergrund, ebenſo unbehelligt wie alle anderen, erhebt ſich die Hell⸗dunkle Geſtalt des Generalſtabsoberſt Mojmir Soukup der ſtellvertretender Chef des tſchechiſchen Nachrichtendienſtes iſt. Dieſer bemer⸗ kenswerte Generalſtabsoberſt, die Seele nicht nur der Militärſpionage, ſondern auch der politiſchen Deutſchen verfolgung in der Tſchechoſlowakei, ließ ſich von Alois Baeran, der ebenfalls deutſchböhmi⸗ ſcher Parlamentarier war, ehe er eingekerkert wurde, und nun in Berlin im Exil lebt, unzählige Male in aller Oeffentlichkeit den Vorwurf des Amts⸗ mißbrauchs und des Meineids gefallen, ohne je mit einer Klage zu reagieren. Was kümmert den ſſchechiſchen Spionagechef Amtsmißbrauch und Meineid und ähnliche Kleinig⸗ keiten. Er erfüllt weiter ſeine unſaubero Pflicht— und wie vortrefflich er ſie erfüllt, beweiſt ſchlagend der jüngſte Verrat im öſterreichiſchen Bundesheer. Selbſtverſtändlich wird ſich Wien in Zukunft nicht mehr blind und taub ſtellen können. Iſt doch nun mit nicht zu überbietender Eindringlichkeit bewieſen, daß die tſchechiſche Wühlarbeit ſich durchaus nicht allein gegen„die anderen“ richtet, ſondern die Souveränität und die Unabhängigkeit Oeſterreichs gefährdet. Gewiß braucht man vom Reich aus der Bundesregierung in Wien nach dem Skandal dieſer Tage keine guten Ratſchläge mehr zu geben. Aber es bleibt zwingende Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß auch das Deutſche Reich ein lebenswichtiges eigenes Intereſſe an der überfälli⸗ gen rückſichtsloſen Unterdrückung der iſchechiſchen Militärſpionage im Ausland hat, mag dieſe auch in Wien natürlich bequemer zentraliſtert ſein als im Reiche, ſo richten ſich ihre Intereſſen ebenſo natürlich nicht nur auf das bißchen Bundesheer oder auf die angeblichen ungariſchen Freiſcharen. In weit höhe⸗ rem Maße geht es auch der von Wien aus geleiteten Militärſpionage der Tschechen natürlich um die Kraftwagen ſtürzt in einen Fluß 5 Bromberg, 10. Februar. Infolge Verſagens der Steuerung rannte ein ſchnellfahrender Perſonen⸗ kraftwagen gegen das Geländer einer in der Nähe der Stadt Krone über den Brahefluß führenden Brücke. Der Wagen überſchlug ſich, durchbrach das Geländer und ſtürzte in den Fluß. Zwei der In⸗ ſaſſen konnten die Wagentüre aufreißen und ſich Eine junge Frau ertrank. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Februar. Meldungen aus München beſagen, daß man in Bayern daran denke, die Stellung eines bayeriſchen Staatspräſidenten einzu⸗ richten. Eine ſolche Maßnahme ſei durchaus mit der Reichs verfaſſung vereinbar und erhalte durch„wei⸗ tere Ausbaumöglichkeiten“ noch beſondere Bedeu⸗ tung. Dieſe Abſicht habe auch die bayeriſche Regie⸗ rung dazu beſtimmt, ſich in dem Konflikt zwiſchen dem Reich und der Regierung Braun diesmal zu⸗ rückzuhalten und auf eine eigene Klage in Leipzig zu verzichten. In dieſer Darſtellung iſt viel Falſches mit wenig Richtigem vermengt worden. Die Frage, ob ein Staatspräſident zweckmäßig und nützlich ſei, beſchäf⸗ tigt die politiſchen Kreiſe Bayerns ſchon ſeit Jahr und Tag. Beiläufig dürfte das wohl auch eine rein innerbayeriſche Frage ſein. An dem Berhältuis zum Reich würde die Schaffung dieſer neuen Inſtitution jedenfalls nicht das Ge⸗ ringſte ändern. Es iſt daher auch falſch, die An⸗ gelegenheit in Verbindung mit dem preußiſchen Konflikt bringen zu wollen. Die Zurückhaltungk die Bayern hierbei zeigt, geht auf ganz andere Urſachen zurück. Nicht zuletzt darauf, daß eine zweite Klage neben der preußiſchen das Verfahren nur verzögern, das Ergebnis aber nicht beeinfluſſen könnte. Die Dinge liegen vielmehr ſo:. Die Bayeriſche Volkspartei hat im Zuge der von ihr eingeleiteten mit zu rechnen, Ein bayerischer Staatspräſident? Die Verfaſſungspläne der bayeriſchen Regierung Koalitionsver handlungen den andern Parteien ein Programm überreicht, in dem u. a. vorgeſchlagen wird, die Stellung eines Staatsprä⸗ ſidenten zu ſchaffen. Die hierzu notwendige verfaf⸗ ſungsmäßige Zweidrittel mehrheit wäre aller⸗ dings nur denkbar, wenn es zu einer Einigung mit den Nationalſozialiſten käme. Es iſt aber kaum da⸗ daß das Koalitionsgeſpräch ſchon vor den Wahlen zum Abſchluß gelangt, umſoweniger als im Wahlkampf Nationalſozialiſten und Bayeriſche Volkspartei ja als Gegner auftreten. Auch hernach wird die Geſtaltung der politiſchen Ver⸗ hältniſſe in Bayern ſehr ſtark von der Entwicklung im Reich abhängen. Sollte im Reich eine Zuſammenarbeit des Zentrums mit den Nationalſozialiſten möglich werden, wird die Bil⸗ dung ähnlicher Regierungen in Preußen und Bayern, vielleicht auch in Württemberg und Heſſen, gewiſſermaßen automatiſch folgen. Bei den Nationalſozialiſten iſt ſchon ſeit langem eine ſtarke Strömung für ein Zuſammengehen mit dem Zentrum vor⸗ handen, da eine Koalition mit ihm gleichermaßen im Reichstag und Reichsrat von Vorteil wäre. Der brüske Abbruch der Beſprechungen mit dem Prä⸗ laten Kaas ſoll auch nicht an Herrn Hitler gelegen haben. Die Deutſchnationalen und, wie uns ſcheinen will, auch Herr von Papen, verſuchen natürlich, mit allen Kräften eine Einigung auf dieſer Baſis, bei der man ſie ſehr leicht übergehen und völlig aus⸗ ſchalten könnte, zu hintertreiben. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Februar. Der Deutſche Studenten verband, die Spitzenorganiſation der republikaniſchen Studenten⸗ ſchaft, hatte für heute vormittag eine Kundgebung auf dem in der Nähe der Univerſität gelegenen He⸗ gelplatz angeſetzt, die dem Gedenken des bei den Breslauer Krawallen ums Leben gekommenen Stu⸗ denten Steinfeld gewidmet ſein ſollte. Dieſe Ver⸗ anſtaltung war jedoch von der Polizei ver⸗ boten worden. Als die Studenten ſich auf den Hegelplatz begeben wollten, war der Platz von der Polizei abgeſperrt worden; zwei Schilder gaben das Verbot bebannt. Zwiſchen republikaniſchen Studen⸗ ten und nationalſozialiſtiſchen Studenten kam es mehrfach zu Schlägereien, die ſich bis zum Bahnhof Friedrichſtraße fortſetzten. Die Polizei nahm mehrere Studenten feſt. Anſprache des Wehrminiſters Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 10. Februar Reichswehrminiſter General der Infanterie von Blomberg nahm heute vormittag in Begleitung des Chefs des Miniſteramtes, Oberſt von Reſchenau, und ſeines Adjutanten, Kapitänleut⸗ nant von Friedeburg, die Abſchiedsparade der ge⸗ ſamten Königsberger Truppenteile ab. In ſeiner Anſprache an die Truppen betonte der Reichswehr⸗ miniſter, daß die drei Jahre, die er an der Spitze der 1. Diviſion geſtanden habe, die ſtolzeſten und glücklichſten Jahre ſeiner militäriſchen Laufbahn ge⸗ weſen ſeien. Oſtpreußen, oft der Kampfplatz für Deutſchlands Ehre und Daſein, ſei das wahre Soldatenland, und die oſtpreußiſchen Soldaten ſeien die beſten, die er kenne. Die Anſprache, die in einem dreifachen Hurra ausklang, ſchloß mit einem eee Schlägereien an der Berliner Aniverſität Gelübde auf die oſtpreußiſche Heimat und das Va⸗ terland. Nach dem Vorbeimarſch der Truppen richtete der Reichswehrminiſter einige Worte an die Vertreter der Preſſe. Ex betonte, wenn ihm der Abſchied aus Oſtpreußen auch bitter ſchwer falle, ſo ſei er doch mit Freuden dem Rufe des Generalfeldmarſchalls ge⸗ folgt, in das neue Kabinett einzutreten, da dieſes Kabinett der nationalen Konzentra⸗ tion die Sehnſucht aller nationalen Deutſchen verkörpere. Helldorf über die monarchiſche Frage Meldung des Wolffbüros — Paris, 10. Februar. Der Berliner Korreſpondent des„Petit Journal“ berichtet ſeinem Blatte über eine Un⸗ terredung, die er mit dem Befehlshaber der Ber⸗ liner SA. Graf Helldorf, hatte. Als Hauptauf⸗ gabe des Nationalſozialismus bezeichnete Graf Hell⸗ dorf den„inneren Wiederaufbau“. Er erklärte: Wir wollen wieder bei uns Herr ſein ohne irgendwelche äußere Einmiſchung, und wir wollen mit jedermann in Frieden leben. Der Nationalſozialismus wird niemals den früheren Kaiſer, den früheren Kron⸗ prinzen oder irgend einen der jetzt lebenden Prin⸗ zen auf den Thron heben. Unter den Nationalſozia⸗ liſten gibt es Republikaner und Monarchiſten. Viel⸗ leicht wird man in zehn Jahren dieſe Frage prüfen, heute aber iſt ſie in in keiner Weiſe aktuell. Oberſt von Bredow verabſchiedet — Bexlin, 10. Februar. Der bisherige Chef des Miatiſteramts im Reichswehrminiſterium, Ober ſt von Bredow, der nach der Neubildung der Reichsregierung von dieſem Poſten abberufen wurde, iſt mit dem Charakter eines Generalmajors verab⸗ ſchiedet worden. Heute Kanzlerrede im Rundfunk Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Februar. Heute abend um 8 Uhr wird der Reichskanzler Adolf Hitler in einer Maſſenverſammlung im Ber⸗ liner Sportpalaſt eine Rede halten, die auf alle deutſchen Sender übertragen wird. Den Stimmungsbericht der Kundgebung im Sportpalaſt wird Dr. Goebbels ſprechen. Die Uebertragung dauert von 20.30 Uhr bis 21.45 Uhr. Die Rede des Reichskanzlers und der Stimmungsbericht von Dr. Goebbels werden gleichzeitig auf zehn öffentliche Plätze der Reichshauptſtadt übertragen. Morgen überträgt der Deutſche Rundfunk von 20.30 Uhr bis 21.45 Uhr aus dem Berliner Sport⸗ palaſt die Rede des Reichsminiſters Hu⸗ genberg anläßlich einer deutſchnationalen Kund⸗ gebung im Sportpalaſt. Das Preußenkabinelt ſtellt ſeſt Meldung des Wolff⸗Büros — Ferlin, 10. Februar. Auf die Veröffentlichung des Reichskommiſſars für Preußen, die Regierung Braun habe zwei Mil⸗ lionen als Wahlgelder verwendet, obwohl ſte„zur Bekämpfung des Verbrechertums“ im Etat beſtimmt geweſen ſeien, erwidert das Kabinett Braun, die Mittel dieſes Fonds ſeien tatſächlich zur Bekämpfung von Hochverrat, Spreugſtoff⸗ Attentaten, Gewalttaten, Terror und Staats⸗ verleumdung ausgegeben worden, übrigens nur zu einem Bruchteil der Geſamtſumme. Dabei habe die preußiſche Regierung im Ein ver⸗ nehmen mit der Reichsregierung und zum Teil auf ihre Veranlaſſung, zum Schutze des Staates und der Verfaſſung gehandelt,. Hätte ſie anders gehandelt, ſo würde ſte ihre ver⸗ faſſungsmäßigen Pflichten verletzt haben. Vankier Fürſtenberg 7 Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Februar. Carl Fürſtenberg, der Vorſitzende des Ver⸗ waltungsrates der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, iſt in der Nacht zum Freitag im Alter von 82 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben. Mit Carl Fürſtenberg, dem langjährigen Ge⸗ ſchäftsinhaber der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, iſt einer der letzten unter den großen Führern der deutſchen Finanzwirtſchaft aus der Zeit des Auf⸗ ſtieges des Reiches dahingegangen, zugleich eine Perſönlichkeit, die dem Berliner öffentlichen und ge⸗ ſellſchaftlichen Leben in mancher Hinſicht das Ge⸗ präge gegeben hatte. Denn ſein kauſtiſcher Witz, ſein geiſtreiches Urteil, waren längſt ſprichwörtlich ge⸗ worden, bevor man noch von ihm als vom„alten Fürſtenberg“ ſprach. Der gebürtige Danziger zog die Aufmerkſamkeit auf ſich, als er 1883 den Wiederaufbau der damals notleidenden Berliner Handels⸗Geſellſchaft über⸗ nahm und in kurzer Zeit eine Großbank von Welt⸗ ruf aus ihr zu machen wußte. Im Gegenſatz zu anderen Inſtituten enthielt er ſich einer tung der Geſchäfte durch ein Großfilialſyſtem und wußte ſein Inſtitut auf beſtimmte Funktionen zu beſchränken, wie das Emiſſionsweſen, die Finan⸗ zierung der Großinduſtrie uſw., ſo daß es ihm ſpäter auch verhältnismäßig beſſer als anderen gelang, die Inflation zu überwinden. Erſt in ſeinem 80. Lebensjahr, vor nunmehr rund drei Jah⸗ ren, ſchied Carl Fürſtenberg als Geſchäftsinhaber aus der faſt 50 Jahre von ihm betreuten Berliner Handels⸗Geſellſchaft aus, um den Vorſitz in ihrem Aufſichtsrat bis zuletzt zu führen. Seine vor einigen Jahren erſchienenen Erinnerungen, von ſeinem Sohn und Nachfolger Hans Fürſtenberg her⸗ ausgegeben, bilden eine wichtige Quelle für die Wirtſchaftsgeſchichte des Kaiſerreiches und enthalten eine Fülle bezeichnender und amüſanter Anekdoten, Menſch und Dichter Zum 60. Geburtstag von Rudolf Hans Bartſch am 11. Februar Es gibt viele Schriftſteller, aber wenig Richter. Der Schriftſteller baut ſeine Handlung gewiſſenhaft auf, er wird gie, oder faſt nie gegen die heiligen Re⸗ geln, die jedem Schriftwerk ſeinen beſtimmten Weg vorſchreihen, verſtoßen. Jeder Schriftſteller hat ſeine Schreibtiſchtechnik, er betreibt das Schreiben als Ge⸗ werbe, und der Leſer kann ſicher ſein, gerade das für ſein Geld zu bekommen, was er von„ſeinem“ Schriftſteller erwartet hat. Der Dichter ſchafft aus ſeiner Stimmung, aus ſeiner Laune heraus. Er wirft wie ein ſpielendes Kind mit Blumen überreichlich um ſich, er will ſchen⸗ ken, geben und ſieht nicht darauf, ob die Gabe auch immer köſtlich iſt. Denn in dieſer Ueberluſt des Schenkens kann auch manchmal etwas Minderwerti⸗ ges dabei ſein. Nie wird der Schriftſteller ſeine Geſtalten leben, nie wird ſich der Leſer aus dem Buche ein Bild des Schreibers machen können. Der Dichter erlebt ſein ganzes Werk, vom ſanft getönten Hintergrund der Landſchaft bis zur feinſten Seelenregung auch der mithedeutendſten Nebenfigur. Trotzdem wird man ſich auch aus einem Dichterwerk meiſt ſehr ſchwer den Dichter als Menſch herauskriſtalliſieren können. Bartſch erlebt nicht allein ſein Werk, vom leiſen Blätterfall im Herbſt bis zur geringſten Handbewe⸗ gung ſeiner Menſchen, er lebt es auch. Die Natur⸗ verbundenheit, die allen ſeinen Werken ihren Stem⸗ pel aufdrückt, lenkt auch ſein gewöhnliches Leben. Das fröhliche Verzichten auf alle Errungen⸗ ſchaften heutiger Technik, die das Leben ſo leer und haſtig gemacht haben, übt er an ſich ſelbſt; die heitere Philoſophie ſeiner beſten Geſtalten entſprinngt ſeinem eigenſten Weſen. Es läßt ſich kaum ein Leben vorſtellen, in dem Geiſt und Herz ſo harmoniſch mit der umgebenden Natur mitſchwingen, eine Harmonie, in der ihn nur fremde Menſchen ſtören können, die ſeine Eigenart nicht verſtehen. Aus dieſer innerlichen Abgeſchloſſen⸗ heit meidet er faſt alle Feſtlichkeiten und flieht ſie . vornehmlich dann, wenn er ſelbſt den Mittelpunkt der Feier abgeben ſoll. ers und Gärtners, eines Schauenden und Dieſes Leben eines Verzichtenden, hat Körper und Geiſt ſo unerhört Ja jung erhalten, daß er tollſte Jungenſtreiche noch zu erfinden vermag und man ihm kaum Vierzig gibt, ſteht man ihn ſeine geliebten Höhenwege im ſteiri⸗ ſchen Hügelland dahinſtürmen. Ohne einen Plan zu haben, hat er ſein Leben auf das Harmoniſchſte geregelt. Die unbeſchreiblich ſchöne Zeit des Herbſtes, den ſonnenſeligen Winter und das blütenjauchzende Frühjahr verbringt er in ſeinem kleinen, ganz nach ſeinen Anweiſungen erbauten Gartenhäuschen. Es liegt in der Ebene ſüdlich von Graz, wo die ſchönſten Wolkenbilder am Himmel ſich jagen und man nach Süden den Blick auf die blaudunſtigen Rebenhöhen, nach Norden auf das amphitheatraliſch aufſteigende Rund der Berge offen hat. Bei jedem Wetter macht er täglich, faſt möchte man ſagen im Sturmſchritt, denn nur ſehr wenige können auf die Dauer mit ihm Schritt halten, eine Wanderung über die Höhen im Südoſten der ſteiri⸗ ſchen Hauptſtadt. Selten benutzt er die Straßenbahn, wenn er in die Stadt muß. Meiſt macht er den drei⸗ viertelſtündigen Weg zu Fuß, durcheilt dann ſeinen geliebten Stadtpark und ſteigt zwei⸗, oft auch dreimal auf den Schloßberg hinauf. Einen Wintermonat, von Weihnachten bis Licht⸗ meß, verbringt er in ſeinem alten Heim in der In⸗ validenſtraße in Wien, von deſſen. Fenſtern der Blick weit über das Häuſermeer der Donauſtadt nach Süden zu ſeinen gelieblen Waldbergen geht, und er träumt hier vom Jauk, der in der ſüdlichen Steier⸗ mark ſchon die Primeln aus der Erde lackt. Beſonders ſchöne Herbſt⸗ und Frühlingstage, Tage des Ausraſtens und Sammelns locken ihn in das Rebenland um Leibnitz. In nächſter Nähe der alten Römerſtadt Flavia Solva, von der faſt jedes Bauernhaus der Gegend wenigſtens eine Säule, einen köſtlichen Bild⸗ oder Inſchriftenſtein bewahrt, hat er einen Teil des unbenützten Dachbodens eines kleinen Bauernwirtshauſes zu einem reizenden Wohnraum ausgeſtaltet. Hier horcht er der wunder⸗ ſamen Melodie der zahlloſen Windklapperräder, dem Praſſeln der Edelkaſtanien im Herbſtſturm, deſſen tiefes Orgeln durch die bunten Wälder geht. Die Sommermonate verbringt er in ſeinem be⸗ ſcheidenen Sommerhaus in Seewalchen am Atter⸗ ſee in Oberöſterreich, Zwiſchen Frühling und Som⸗ mer und zwiſchen Sommer und Herbſt aber matht er kleine Wanderfahrten, ſei es, um ihm lieb ge⸗ wordene Gegenden zu beſuchen und Erinnerungen aufzufriſchen, ſei es, um auf neue Entde en aus⸗ zuziehen. Und ſtets findet er bei dieſen Entdeckungs⸗ fahrten köſtliche Erlebniſſe, die ihm das Heute mit uralter Zeit verbinden: Eine halbvergeſſene Karolin⸗ gerpfalz, einen heidniſchen Opferſtein, über dem eine chriſtliche Kirche ſich wölbt, wundervolle Zeugen der Römerherrſchaft, alte, halb verklungene Sagen und Volkslieder. Wann der Dichter arbeitet? Immer. Auf jedem Weg, bei jeder Wanderung gehen ſeine Geſtalten mit ihm, wie Schemen, die ſich erſt langſam aus dem. Unterbewußtſein löſen, die Gedanken haften oft auf Zufälligkeiten. Ein blühender Strauch in einer be⸗ ſtimmten Beleuchtung, in einer eigenartigen Um⸗ gebung, ein flüchtig gehörtes Wort genügen, um den Quell ſeiner Gedanken ſpielen zu laſſen. Dann zeich⸗ net er wohl raſch ſich einige Schlagworte auf, um die unmittelbarſte Stimmung feſtzuhalten. arbeitet bhne Ziel und Plan, denn er iſt nicht Schreiber, ſondern Schöpfer. Darum geht er auch faſt immer allein oder duldet höchſtens einen vertrauten Freund als Begleitung, der zur rechten Stunde mit ihm zu ſchauen und zu ſchweigen verſteht. Bildende Kunſt und Muſil Der zweite Abend des Vortrags von Direktor Dr. Hartlaub im Freien Bund begegnete zunächſt dem von manchen Seiten geäußerten Ein⸗ wand, daß die Muſik des Altertums und des Mittel⸗ alters„eintönig“ ſei, mit der Bemerkung, daß unſere gefühlsmäßige Einſtellung zu dieſen Klängen ver⸗ mutlich eine ähnliche Nachprüfung erfahren werde, wie bet der Malerei; d. h. wir, die wir die Empfin⸗ dung für das Einfache in gewiſſem Sinn verloren haben, werden dieſe„primitive“ Kunſt neu ſchätzen und werten lernen als den Geſinnungsausdruck einer in ſich geſunden Zeit. 5 In feſſelnder Gegenüberſtellung der Architektur, Plaſtik und Malerei mit Kompoſitionen ungefähr gleicher Entſtehungszeit(die auf Schallplatten wie⸗ dergegeben wurden) verfolgte nun Dr. Hartlaub die Entwicklung von der in ſchweren wuchtigen Schritten einherſchreitenden romaniſchen Muſik zu der gewal⸗ tigen Bewußtſeinswandlung, die die gotiſche Seele durchmachte. Aus dem im romaniſchen Dom parallel laufenden klaren Gewölbegrundriß formt ſich eine komplizierte, immer ſtärker variierte und ſich häu⸗ fende Anlage„kurzatmiger“ Teile, die den halb⸗ er kreiſenden Rundbogen in nach oben ſich kreuzenden, ſich überſchnerdenden, miteinander kämpfenden Spitz bögen auflöſen. Dieſe Motive wiederholen ſich auch in der Muſik. Zu den vokalen einfach geführten Stimmen geſellen ſich die Inſtrumente. l auch eine Verweltlichung der Muſik, die einſtweilen noch an einzelne rahmende Formen gebunden iſt, die aber durch die Troubadours, die Volks⸗ und Minneſänger allmählich größere Freiheit und vor allem eine friſchere, naturhafte Myſtik gewann. Der Kanon, die Wiederholung der Melodie im Kontra⸗ punkt, tritt auf, wandelt ſich zu üppigſtei Variation, wobei die Dreiſtimmigkeit nicht nur jede Stimme in ihrer Bewegung, ſondern auch den Text ſelbſtändig machte. Man ſah nun an Werken der bildenden Kunſt, wie man auch aus Schallplatten hörte, daß wiederum eine neue Entwicklung einſetzte, die in Italien, das ſich zuerſt auf die Antike, die Renaiſſanee, beſann, zur Blüte kam, während gleichzeitig in den deutſchen Niederlanden, vor allem aber auch in England die Kunſt des Vielgeſangs in mannigfacher Struktur(Madrigal, Motette,-cappella-Chor) ge⸗ pflegt wurde. Meiſter wie Dufay, Okeghem, Josquin de Preés und ſpäter Orlan dus de Laſſus gaben ihrer Kunſt die Freiheit einer faſt weltlichen Färbung, die ſich manchmal dem Tand näherte, lehnten ſich aber bald wieder an die aus dem Süden kommenden Einflüſſe einer ſtrengeren Harmonik an, fügten der damals als gut empfunde⸗ nen Konſonauz der Quarten und Quinten die Terö alt, ü i Die Malerei kannte urſprünglich nur die Lokal⸗ töne, wodurch die Figuren ſich zu einer Bunthelt des Farbeindrucks zuſammenfanden. Im Laufe der Zeit wandelte ſich die Vielfältigkeit zu einer farbig immer ftärker geſchloſſenen Einheit, bis wine etwa um 1500 n. Chr. jener ungeheure Fortſhe ſichtbar wurde, der die Gegenſätze von Tag 1 Nacht, von Licht und Schatten, von Hell und Dunke offenbarte. Und in gleicher Linie bewegen ſich eine neue Muſikepoche, die nicht mehr die alten Kirchen tonarten benützte, ſondern nur zwei Hauptelemente kannte, die Dur⸗ und Moll klänge arten. Von ihrer Bedeutung, von ihren Meiſtern, 1 Paleſtrina, Orlando di Laſſo wird im nächſten! trag die Rede ſein. 5 Auswel⸗ Es beginnt mit ihren „ n⸗ Unterabteilungen der nach Noten geordneten Ton ee ee ek %6ę6983JJ TTT 1 S= — Freitag, 10. Februar 1933 — Die Zeit ſteht till. Die Zeit ſteht ſtill auf dem Zifferblatt der Uhr am alten Rathaus. Die Zeit ſteht ſtill wolle Gott, es wäre ſo, dann gäbe es für uns keine Alltagshetzerei mehr, dann wäre eine gemütliche Zeit angebrochen. Es wäre vollkommen gleich⸗ gültig, wenn wir morgen ins Büro, ins Geſchäft oder in die Fabrik gingen, dann gäbe es keinen Acht⸗Stundentag mehr, dann wäre die ganze Welt aus dem Gleis. Die Zeit ſtände ſtill. Warum noch Aufregung? Ein Zeitalter ſorgloſeſter Gemütlich⸗ keit wäre angebrochen. Aber: es iſt ja nicht die Zeit, die ſtillſteht, ſondern eine Uhr. Und zwar eine der ältſten Turmuhren, die wir in Mannheim beſitzen. Ihr Werk, das vor hundert und noch ſehr viel mehr Jahren konſtruiert worden ſein ſoll, funktioniert nicht mehr. Es iſt nit einem Wort: ausgeleiert. Die Schwachſtrom⸗ abteklung des Städtiſchen Maſchinenamtes iſt zur Zeit dabei, das müde Uhrwerk wieder in Gang zu ſetzen. Ob es allerdings gelingen wird, iſt noch die Frage. Im Fall, daß das Werk völlig unbrauchbar ſein ſollte, beabſichtigt man ſogar die Uhr zu ent⸗ fernen. Hoffentlich aber kommt es nicht ſo weit. Hoffentlich dreht ſich der Zeiger wieder und teilt allen Paſſanten des Marktplatzes mit, wie ſpät— oder in dieſer Faſchingszeit: wie früh es iſt. k. Kaminbrand Am Alten Arbeitsamt in N 6, 3, in dem zurzeit das Mannheimer Hilfswerk untergebracht iſt, brach heute vormittag gegen 12 Uhr durch einen ſchad⸗ haften Kamin ein Brand im Dachgebälk aus. Die Wehrleute ſuchten zunächſt durch Aufbrechen der Zimmerdecken und Wegſchaffen der glimmenden Balken eine Weiterverbreitung des Feuers zu ver⸗ hindern. Es mußte aber dann der Kamin ab⸗ gebrochen und in den Hof geworfen werden. Auch Schutt und verkohlte Teile des Dachgebälks wurden in den Hof geſchafft. Bis nach ein Uhr hatten die Wehrleute unter Leitung von Branddirektor Mikus mit dem Aufräumen zu tun. Das Hilfs⸗ werk muß zwei Zimmer des Gebäudes, deren Decken durchbrochen wurden, räumen. Die kleine Garde Genau wie an der Poſt hat ſich nun auch am Haupteingang der„Neuen Ortskrankenkaſſe“ eine kleine Schar dienſtbereiter Helfer eingefunden. Sie paſſen auf Fahrräder auf und putzen mit Eifer be⸗ ſchmutzte Automobile. Ein ganz kleiner Knirps tſt darunter, kaum drei Jahre alt, mit einer Zipfel⸗ mütze, der mit heißen, roten Bäckchen eifrig in den Speichen der Autoräder herumwiſcht. Ein etwas älterer Junge macht ſich am Oberteil eines Autos zu ſchaffen. Als der Beſitzer des Autos erſcheint, ſtehen die kleinen Bengels ſtramm und ſehen mit erwärtungsvollen Augen zu ihm auf. Der Herr ſieht beluſtigt ſeinen Wagen an, der wirklich ſchön glänzt, und greift lächelnd in die Taſche. Die Augen der Buben ſtrahlen, als jeder etwas Blankes in der kleinen Hand hält. Als Kavaliere drücken ſie dem Autoheſitzer auch noch den Schlag zu. Nach Abfahrt des Herrn wird eifrig debattiert, bis— neue Kunden kommen. M. * Wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung bean⸗ ſtandet. Anläßlich einer Kontrolle der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen wurden geſtern abend auf der Relaisſtraße 6 Perſonenkraftwagen und 2 Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 70 Das Kind Im Rahmen der von der Mann heimer Ortsgruppe des Deutſchen Reklamever⸗ bandes veranſtalteten Vortragsreihe ſprach geſtern abend Werbeleiter Rudolf Schmidt über„Mo⸗ derne Jugend und Reklame.“ Der Referent ſchickte ſeinem eigentlichen Vortrag Betrachtungen voraus, die ſich mit der Veränderung der Mentalität des Kindes in den letzten 30 Jahren beſchäftigten. Heute könne man ein Kind nicht mehr mit den Methoden, die um die Jahrhundertwende modern waren, unterrichten. Das Kind ſei früher kindlich im wirklichen Sinne geweſen. Das Kind von 1933 dürfe nicht mehr als Kind, ſondern müſſe als ein unfertiger Erwachſener angeſehen werden. Das Kind von heute ſei ſelbſtändig, über⸗ legend, kritiſch. Es glaube nur das, was ſicht⸗ und greifbar iſt. Es halte nichts mehr von dem früher ſo beliebten Mär⸗ chen von der Frau Holle und von Hänſel und Gretel, intereſſiere ſich dafür aber umſomehr für Dinge der Technik. Allerdings, ſo bemerkte der Vortragende, ſei es falſch, dem Kind von heute den Sinn für das Romantiſche abzuſprechen. Es beſitze wohl noch eine Romantik. Aber ſie ſei anders geartet, als die des Jahres 1900. . Der Geſchäfts mann unſerer Zeit müſſe dieſe Jugend verſtehen lernen. Eine Jugend, für die alle realen Dinge im Vordergrund ihres Intereſſes ſtänden. Immer wieder ſei die Jugend ein her⸗ vorragender Mittler zum Kauf gewe⸗ ſen. Allerdings ſei es nicht ganz einfach, um die Jugend zu werben. Es gehöre ſchon etwas mehr Geiſt und Methode dazu, als mit ein paar ſüßen Beigaben und nichtsſagenden Reklamebildchen zu arbeiten. Vor allem ſei für den Geſchäftsmann not⸗ wendig, ſich in die Seele des jugendlichen Käufers hineinzudenken. Nur wer ſich inner⸗ lich jung fühle, könne die Ingend verſtehen. Der Ton der Behandlung mache die Muſik, Uner⸗ läß lich ſei, daß bei einer ſyſtematiſch verbreiteten Werbung das ganze Haus vom Gedanken dieſer Werbung durchdrungen ſein müſſe. Nur dann könne ein Erfolg ſich anbahnen. Der Werbeplan, den ein Reklamefachmann für ein Geſchäft entworfen Wohlfahrtsbetrüger verhaftet In Hof in Bayern konnte jetzt der durch eine Reihe von Gerichtsbehörden ſteckbrieflich verfolgte Wohlfahrtsbetrüger dingfeſt gemacht werden, der in den letzten Wochen auch in Mannheim, Heidel⸗ berg ſowie zahlreichen anderen badiſchen und in pfäl⸗ ziſchen Städten auftauchte und gewohnheitsmäßig unter Falſchnamen ſein Unweſen trieb. Es handelt ſich um den wegen Betrugs bereits mit 4 Jahren Gefängnis vorbeſtraften, am 2. Mai 1908 in Hoſchial⸗ kowitz, Kreis Ratibor, geborenen, zuletzt in Bottrop anſäſſig geweſenen Bergmann und Handlungsgehil⸗ fen Florian Kluezka. Kl. hat eine Reihe fortgeſetzter Betrügereien und Urkundenfälſchungen auf dem Gewiſſen. Er reiſte ſeit November vorigen Jahres hauptſächlich in Süd⸗ deutſchland umher und ſpielte ſich als Außenbeamter von Wohlfahrtsämtern und als Kommiſſar der Reichshilfe auf. Er beſuchte gewohnheitsmäßig Wit⸗ wen und Invalidenrentner, um angeblich deren Be⸗ dürftigkeit zu prüfen. Dieſen Trick nützte der Schwindler auf gemeinſte Weiſe aus, indem er zum Schein ſeinen Opfern billige Brikettlieferungen ver⸗ ſprach und dabei laufend größere Anzahlungsbeträge 2 Führer von Laſtkraftwagen wurden angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge bedeutend überlaſtet hatten. 1 Mensen riqiten und— irren R O M A N VON PAUL GIEM OS 11 In Horb war ein einzelner Wagen in Brand ge⸗ etzt worden. Jener Wagen anſcheinend, in dem die verfolgte Perſon ſaß. Und Wangenheim hatte in Horb feſtgeſtellt, daß es ein Zweiter⸗Klaſſe⸗Wagen war, in dem der Brand ausgebrochen war. Das drängte die Vermutung auf, daß der Anſchlag in erſter Linie einem Paſſagier zweiter Klaſſe galt. Weiter: Bei dem Unglück im Südbahnhof hatten ge⸗ rade die vorderen Wagen am meiſten gelitten. Dies Kluſe aber wiederum gerade die Wagen zweiter aſſe. Wangenheim kombinierte weiter. Wenn der An⸗ ſchlag einem Paſſagier galt, der zweiter Klaſſe reiſte, und wenn gerade die Zweite⸗Klaſſe⸗Wagen am mei⸗ ſen gelitten hatten, dann war zum mindeſten die Vermutung nicht ausgeſchloſſen, daß der unbekannte Verbrecher ſein Ziel erreicht hatte: dann war unter n Toten von Würzburg⸗Süd die verfolgte Perſon. Das war für den Staatsanwalt Anlaß, die Liſte der Toten— ſie hatte ſich inzwiſchen auf dreißig ver⸗ mehrt— zu prüfen, 8 Es war auf den erſten Blick ein hoffnungsloſes eginnen. Wangenheim las zweieinhalb Dutzend amen, Berufe und Reiſeziele— aber wie ſollte er ſekttellen, wem von all dieſen Namen das Intereſſe bes Attentäters galt! ei einer Ziffer der Liſte ſtutzte er. Wiederum erwies ſich die Intuition als Vorausſetzung krimi⸗ 290 1 Nummer 21 der Liſte lautete: K. eiſeziel Erfurt. Weibliche Perſon, Alter 2890 Jahre. 5 5 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle an hatte eine Tote offenbar nicht agnoſzieren können. Dieſer Toten galt ſein Intereſſe. 1 ängenheim ließ ſich den Kriminalkommiſſar 1 kommen und bat ihn, möglichſt gründlich Ma⸗ rial über die unbekannte T. K. herbeizuſchaffen. Arndt ſtellte im Laufe weniger Stunden folgendes ammen: Im vorderſten Zweite⸗Klaſſe⸗Wagen, zwi⸗ n Eiſenſtücken und Holzbalken angeklemmt, war einheimſte. Alle Gutgläubigen blieben jedoch die Betrogenen. Die empfangenen Anzahlungsgelder quittierte der raffinierte Wohlfahrtsſchwindler mit Vortrag über Werbepfychologie im Deutſchen Reklameverband als Kunde habe, dürfe nicht abgewickelt, ſondern müſſe mit Ver⸗ ſtändnis und Anpaſſungsfähigkeit an die. Pſyche des Kindes durchgeführt werden. Die Jugend müſſe aber nicht nur Mittler zum Kauf, ſondern auch Werbehelfer werden. Wer ſie auf ſeiner Seite haben wolle, müſſe ſie d urch allerlei originelle Maßnahmen inter⸗ eſſieren. Herr Schmidt gab dann verſchiedene Beiſpiele an, die Mittel zur erfolgreichen Werbung um die Jugend ſind. Da ſei zuerſt das Schau⸗ fenſter. Es dürfe nie mit einem Sammelſurium von Gegenſtänden überladen ſein. Es müſſe inner⸗ halb des Schaufenſters immer eine gewiſſe Stim⸗ mung herrſchen, die die jugendliche Seele beeinfluſſe. Dekorationen dürften keinen reinen Selbſt⸗ zweck haben. Sie dürften nicht zu glanzvoll ſein, weil ſonſt oft immer noch an die ſchöne Dekoration, nicht aber mehr an das Schaufenſter mit ſeinen Waren ge⸗ dacht werde. Damit ſolle allerdings nicht geſagt wer⸗ den, daß eine Dekoration primitiv ſein müſſe. Im allgemeinen ſeien die Schaufenſterdezorationen, die den kleineren Detailliſten von den Markenfirmen zur Verfügung geſtellt würden, wertvoller, als eigene, oft ziemlich ungeſchickt ausgefallene. Zum Kapitel des Zugabeweſens ſagte der Vortra⸗ gende, daß das erſte Erfordernis dafür Originalität und Individualität ſein müßten. Der Werbewert einer ſolchen Zugabe ſei oft beträchtlich hoch. Auch dürften die Zugaben nicht lieblos, ſondern mit ein paar netten Worten gegeben werden. Die Frage der Reklamezeitung für Kinder wurde noch behandelt und die briefliche Werbung, die Verſendung von Gratulationékarten und die Anlage einer Geburts⸗ tagskartei. Endlich müſſe man ſein Augenmerk auf die Abfaſſung von Zeitungsanzeigen für Jugend⸗ liche richten. Geſchickt aufgemachte Anzeigen könnten beſte Wege zum Erfolg ſein. Allerdings ſei von Geſchäfts⸗ und Werbefachleuten auf dieſem Gebiet noch viel Pionier⸗ arbeit zu leiſten. Damit ſchloß der Vortrag, der dem intereſſierten Kollegium, das an Herrn Schmidt noch verſchiedene Fragen richtete, allerlei wertvolle Aufſchlüſſe zu dem ((. wd ĩ qyddßdß///· ⁰˙· ww vT0b0b0b0b0b0b0bb0b0bꝙ0b0bꝙb0)))b7f0000T0f00 dem Falſchnamen Frank, Frenken und anderen zu⸗ funden worden, deſſen Geſicht reichlich entſtellt war. Die Kleidung war, ſoweit ſie noch Rückſchlüſſe zu⸗ ließ, elegant, ja, ſogar mondän geweſen. Neben der unkenntlichen Toten hatte ſich eine kleine Handtaſche gefunden, die weiter nichts als ein Billett Stuttgart—Erfurt und ein kleines Spitzen⸗ taſchentuch, T. K. gezeichnet, enthielt. Auch die Wäſche der Unbekannten war„T..“ gezeichnet.) Sie ſchien ein kleines Köfferchen mit ſich geführt zu haben. Dieſes war indeſſen vollſtändig demoliert worden. Was es enthalten hatte, darüber ließen ſich nur Ver⸗ mutungen anſtellen. Zum Teil ſchien ſie Eßwaren, zum Teil Glaswaren, vielleicht ein Reiſegeſchenk, mit ſich geführt zu haben. Der Arzt hatte nicht mehr feſtſtellen können, als daß die Unbekannte zweifellos an den Folgen des Unfalls geſtorben war und daß ſie das dreißigſte Lebensjahr kaum überſchritten hatte. Man hatte— überflüſſiges Beginnen— die Tote in der Schauhalle ausgeſtellt. Das Geſicht war ſo entſtellt, daß ſie nicht kenntlich war. Durch Agnoſzie⸗ rung würde man nie auf ihren Namen kommen. Ihre Identität ließe ſich nur feſtſtellen, wenn jemand ſie vermißte und nach ihr forſchte. Die Polizei hatte durch Ausſchreibungen den Ver⸗ ſuch gemacht, die Identität feſtzuſtellen. Es hatte ſich indeſſen ſeltſamerweiſe niemand ge⸗ meldet. Es ſchien, als habe ſie keine Lücke in der Welt der Lebenden hinterlaſſen. Dieſer T. K. galt Wangenheims Intereſſe. Verbarg ſich hinter der Anonymität ihres Todes auch die Anonymität des Attentats? Und nun erwies ſich des Schriftſtellers Alban Brief zum zweiten Male als Wegweiſer. Alban hatte in Stuttgart übernachtet, und dieſe Fahrtunterbrechung hatte der unbekannte Attenäter einkalkuliert. Wenn T. K. das gleiche Reiſeprogramm gehabt hatte, ſo mußte auch T. K. in Stuttgart über⸗ nachtet haben. Wangenheim reiſte alſo zum zweiten Male ins Schwäbiſche. Diesmal galt ſein Intereſſe der Stadt Stuttgart und ſpeziell den Hotelmeldeliſten. Ein Beginnen, das ebenſowohl von Erfolg ge⸗ krönt ſein konnte wie von Mißerfolg. Denn wer garantierte, daß T. K. ſich überhaupt unter ihrem wahren Namen eingetragen hatte? Wer garantierte, daß die Buchſtaben T. K. die Anfangsbuchſtaben ihres wahren Namens waren? Aber Wangenheim hatte Glück. Nun, nachdem er den Aufräumungsarbeiten ein Frauenkörper ge⸗ ſich entſchloſſen hatte, ein Problem hinter der Affäre Problem der Werbepſfychologie gegeben hatte. cwWf. gelegten Namen. Seiner Lebensweiſe und ſeinem aufgefundenen Barvermögen nach muß ſein Schwin⸗ delgeſchäft recht umfangreich und einträglich geweſen ſein. Wo Kl. überall aufgetaucht iſt, ließ ſich noch nicht reſtlos klären. Er wird folgt beſchrieben: 1,62 Meter groß, dunkelblond, kräftig, bartlos, graue Augen, leicht eingebogene Naſe, trug blauen Anzug, grau⸗ grünen Hut und grauen Paletot. Der Schwindler trat recht gewandt und ſicher auf. nd. * Schwerer Sturz. Vor einem Haus der U⸗ Quadrate glitt um die geſtrige Mittagszeit ein Taglöhner aus der Langſtraße aus und erlitt durch den Sturz einen Bruch des rechten Unter⸗ armes. Der Verunglückte wurde in einem Privat⸗ kraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. A lzu einem Freund): Warum heiratet eigentlich der C nicht? B: Er ſtellt ſehr hohe Anſprüche an ſeine zu⸗ künftige Frau. Sie muß reich, ſchön und— dumm ſein. A: Wieſo dumm? B: Wenn ſie nicht reich und ſchön iſt, nimmt er ſte nicht, wenn ſie nicht dumm iſt, heiratet ſie ihn nicht. ä Dachſchäden in Raſtall * Einer der vielen in Raſtatt durch das Eroͤbeben beſchädigten Kamine, der kurz vor dem Einſturz geſtützt wurde. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde die Handarbeits⸗Hauptlehrerin Ida Streckfuß in Mannheim. Große Karneval Geſellſchaft Lindenhof Am vergangenen Sonntag wurde die erſte karneya⸗ liſtiſche Sitzung im feſtlich dekorierten Stammlokal „zum Aſchaffenburger Hof“ abgehalten. Nach der Begrſt⸗ ßung der Erſchienenen, die den Saal bis auf den letzten Platz beſetzt hielten, durch den Präſidenten, herrſchte bald eine fröhliche Stimmung. Die Kapelle Hahn ſorgte in ausgiebiger Weiſe für den muſikaliſchen Teil, während die bekannten Büttenredner Karl R uf und Wermuth die neueſten Schlager vom Stapel ließen. Der allbeltebte Lokalhumoriſt Georg Hahn, der am ſelben Tage ſeinen 67. Geburtstag feiern konnte, brachte des„Orgelmanns Leiden und Freuden“ ſowie eine ſeiner berühmten Militär⸗ ſzenen mit großem Erfolge zum Vortrag. Der Karneval⸗ Verein Viernheim, der eine Aboröͤnung entſandt hatte, bot durch zwei Büttenredner gelungene Vorträge. Unter gro⸗ zem Jubel wurde dem Ehren⸗Vorſitzenden Walz vom Präſidenten die Ehren⸗Mütze verliehen. Um 12,11 Uhr wurde die glänzend verlaufene Sitzung geſchloſſen. Hz. Die richtige Ernährung Ihres Kindes ist in körperlicher und geistiger Beziehung bedeutsam für sein ganzes Leben, Geben Sie Ihrem Kinde von frühester Jugend an regelmäßig Ovomaltine, die wunderbare, Arztlich warm empfohlene, wohlschmeckende Kraftnahrung aus Ei, Malz, Milch und Kakao. Die Kinder nehmen ja so gerne Ovomaltine und entwickeln sich prächtig dabei! Auch für Erwachsene gibt es keine bessere Körper- und Nervennahrung. Ovomaltine ist leicht verdaulich und gut bekömmlich. Lieber an eſwas Anderem sparen, aber Ovomalfine nehmen! 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Für mich aber begann um jene Zeit, als ich den Namen Trude Klimſch das erſte Mal hörte, eine Zeit der Qual und der inneren Selbſtzerfleiſchung.“ Er ſchwieg. Ich verſtand ihn nicht.„Wieſo? Waren Sie noch immer unſchlüſſig, ob Sie Häberle entlaſſen dürften?“ fragte ich.„Oder hielten Sie ſich wegen Ihrer Ge⸗ fühle für Käthe Häberle für befangen?“ Wangenheim ſchüttelte den Kopf.„Nicht des⸗ wegen!“ verſicherte er.„Im Gegenteil, was den Fall Häberle anlangt, ſo hatte ich die unumſtößliche Ge⸗ wißheit, daß er unſchuldig war, daß vielmehr ein Attentat vorlag. Es war etwas ganz anderes: Dies war es. Der Name Klimſch begegnete mir nicht zum erſten Male. Ich hatte ihn ſchon einmal gehört. Es iſt ein Name, der ſelten vorkommt und der ſich nicht ſo leicht vergißt.“ „Wo?“ fragte ich. „Das fiel mir nicht ſofort ein“, meinte Wangen⸗ heim ſinnend.„Ich las den Namen und wußte ſofort, daß er mir ſchon begegnet war. Und von dem Augen⸗ blick an, wo ich dieſen Namen geleſen hatte, war ich innerlich beunruhigt. Ich wußte, daß mir in meiner Tätigkeit als Staatsanwalt der Name Klimſch ſchon einmal begegnet war. Und, ſeltſame Aſſoziation— in unſerem Unter⸗ bewußtſein liegen mehr Werte verwahrt als wir ahnen—, als ich im Cannſtatter Hof' im Veſtibül ſaß, öffnete ſich für einen Augenblick die Tür zum Direk⸗ tionszimmer und geſtattete mir ſekundenlang Ein⸗ ſtehen. Name Klimſch mir ſchon einmal begegnet war.“ Ich möchte Verhältnismäßig komplizierter und verhängnisvoller als mein kurzatmiger Juſtizirrtum im Falle Häberle. Der Fall Thorſten ſpielte ungefähr ein Jahr vor dem Fall Häberle. Er war gewiſſermaßen die Krimi⸗ malaffäre geweſen, mit der ich mich in die Juſtiz ein⸗ geführt hatte. geſtand er endlich. worden.“ In dieſem Augenblick wußte ich, wo der „Nämlich?“ fragte ich. „Das läßt ſich nicht mit einem Male erklären. Es iſt ein Kriminalroman für ſich.“ „Noch ein Fall?“ fragte ich. Wangenheim nickte ſchwermütig. ihn den„Fall Thorſten' „Noch ein Fall. überſchreiben. Sie müſſen mir jetzt geſtatten, daß ich aus dem Jahr 1910 zurückgreife in das Jahr 1909.“ Zweiter Teil— Der Fall Thorſten Erſtes Kapitel Der Herr, der in dem Büro des Staatsanwalts Wangenheim erſchien, machte auf den erſten Blick keinen beſonders ſympathiſchen Eindruck, Sein bleiches Geſicht, um deſſen ſinnlichen Mund ſtändig ein verlegenes Lächeln ſpielte und in deſſen Stirn die blonden Haare gewellt hingen, ſchten dem Staatsanwalt etwas zu weichlich. Aber als er zu ſprechen anfing, gewann er, denn da zeigte ſich, daß dieſe Weichlichkeit nicht gekünſtelt war, ſondern daß ſte einer inneren Unentſchloſſenheit und Unſicherheit entſprach, einer Unſicherheit, die dem Auftreten etwas rührend Hilfslos⸗Beſcheidenes gab. Der Beſucher, der ſich als Konrad Thorſten vor⸗ geſtellt hatte, wußte nicht, was er mit dem Hute, den er verlegen in den Händen drehte, beginnen ſollte, und war Wangenheim dankbar, als ihn dieſer einlud, den Hut ruhig auf einen Aktenſtänder zu legen. „Ich komme in einer peinlichen Angelegenheit“, „Es iſt bei mir eingebrochen Wangenheims Handbewegung lud zu einer zu⸗ ſammenhängenden Sachdarſtellung ein.„Mein Bru⸗ der Georg und ich ſind die Inhaber des Bankgeſchäf⸗ tes Thorſten und Co. in der Auguſtinerſtraße.“ Wangenheim nickte. Der Name war ihm bekannt, Täglich, wenn er zum Rathauskeller ging, kam er an. den Räumen des Bankhauſes vorbei. Eine Firma, die nach außen hin nicht prätentiös auftrat, die aber den Ruf der Gediegenheit und Solidität genoß. blick. Ich ſah durch den Türſpalt einen Kaſſaſchrank (Fortſetzung folgt) 4 Seite Nummer 70 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Slraffreiheit für Steuerzuwiderhandlung Von Steuerſyndikus Dr. Brönner, Berlin Die Frage, ob das neue Amneſtiegeſetz auch auf Steuerſtrafſachen Anwendung findet, iſt für zahl⸗ reiche Fälle von Bedeutung. Tatſächlich wird Straf⸗ freiheit auch für Steuer zuwider handlun⸗ gen auf Grund des Geſetzes vom 20. Dezember 1932 gewährt, und zwar auch für im Wege des Verwal⸗ tungsſtrafverfahrens, d. h. lediglich durch die Finanzbehörden verfolgte Straftaten. Straffreiheit bei Stenerzuwiderhandlungen aus politiſchen Beweggründen oder bei wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Kämpfen. Straffreiheit tritt zunächſt in den wohl ſeltenen Fäl⸗ len ein, in denen die Steuerzuwiderhandlung aus politiſchen Beweggründen oder aus An⸗ laß wirtſchaftspolitiſcher Kämpfe began⸗ gen iſt. Unter wirtſchaftspolitiſchen Kämpfen in dieſem Sinne ſind nach einem Erlaß des Reichs⸗ ftetanzminiſters vom 4. Januar 1933 Kämpfe um die deutſche Wirtſchaftsordnung, namentlich Streiks, da⸗ gegen nicht etwa der ſeit Juli 1925 beſtehende Zoll⸗ krieg mit Polen zu verſtehen. Strafen, die am 22. Dezember 1932 rechtskräftig erkannt und noch nicht verbüßt ſind, werden erlaſſen, wenn ſie in Geld⸗ ſtrafen oder Freiheitsſtrafen bis zu fünf Jahren allein oder nebeneinander beſtehen. Zeitliche Frei⸗ heitsſtrafen von längerer Dauer werden zunächſt um fünf Jahre gemindert, die Reſtſtrafen um die Hälfte herabgeſetzt, wobei an Stelle von Zuchthaus Gefäng⸗ nis tritt. Der Straferlaß erſtreckt ſich auf Neben⸗ ſtrafem und Sicherungsmaßnahmen, auf geſetzliche Nebenfolgen, Koſten uſw. Iſt jedoch auf Einziehung der hinterzogenen Werte erkannt, ſo bleibt es dabei. Anhängige Verfahren werden bei vor dem 1. De⸗ zember 1932 begangenen Steuerzuwiderhandlungen eingeſtellt, wenn bei rechtskräftigem Urteil die zu erwartende Strafe nach dem oben Geſagten erlaſſen würde. Bei vorausſichtlich ſchwereren Strafen iſt die gleiche Strafmienderung wie bei bereits verhängten zu berückſichtigen. Straffreiheit bei Steuerzuwiderhandlungen aus wirtſchaftlicher Not Straffreiheit kommt weiter in Betracht, wenn die Steuerzuwiderhandlung infolge wirtſchaft⸗ licher Not des Täters oder ſeiner Angehöri⸗ gen, insbeſondere Ar beitsloſigkeit, begangen iſt. Welche Straftaten als infolge wirtſchaftlicher Not begangen anzuſehen ſind, iſt nach dem Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 4. Januar 1933 Tat⸗ frage. Fälle des gewerbmäßigen Schmuggelns ſind davon nicht ohne weiteres ausgenommen. Im übri⸗ gen iſt für den Begriff der wirtſchaftlichen Not die Auslegung des Reichsgerichts zu beachten. Ein Handeln„aus Not“ liegt danach vor, wenn die Steuerzuwiderhandlung unter dem Drucke wirt⸗ ſchaftlicher Bedrängnis begangen iſt. Es muß fer⸗ ner eine gegenwärtige oder wenigſtens ſo nahe⸗ liegende Not ſein, daß ſie wie eine gegenwärtige einen übermächtigen zwingenden Einfluß auf den Willen des Täters auszuüben vermag. Daß die Not ſelbſt verſchuldet iſt, bleibt außer Betracht. Vorausſetzung der Straffreiheit iſt, daß der Täter nicht oder nur mit Geldſtrafen oder mit Freiheitsſtrafen von insgeſamt 3 Monaten vor⸗ beſtraft war. Vorſtrafen, deren Vermerke im Straf⸗ regiſter getilgt ſind, bleiben außer Betracht. Stra⸗ fen, die am 22. Dezember 1932 rechtskräftig aner⸗ kannt und noch nicht verbüßt ſind, werden bei Han⸗ deln aus wirtſchaftlicher Not er laſſen, wenn ſie in Geldſtrafen oder in Freiheitsſtrafen von nicht mehr als 6 Monaten, allein oder nebenein⸗ ander beſtehen. Der Straferlaß erſtreckt ſich auch hier auf Nebenſtrafen, Koſten uſw., nicht eine er⸗ folgte Einziehung. Dies gilt, wenn auf Einziehung unabhängig von der Strafverfolgung einer beſtimm⸗ ten Perſon erkannt werden kann, auch dann, wenn am 22. 12. 1932 noch nicht auf Einziehung er⸗ kannt war. Anhängige Verfahren werden von Amts wegen eingeſtellt, wenn die Tat vor dem 1. Dezember 1932 begangen und keine ſchwerere Strafe als Geldſtrafe oder Freiheitsſtrafe bis zu 6 Monaten allein oder nebeneinander zu er⸗ warten iſt. Neue Verfahren werden in dieſen Fäl⸗ len nicht eingeleitet. Ueber die Einſtellung ent⸗ ſcheidet im Verwaltungsſtreitverfahren das Finanz⸗ amt(bzw. Hauptzollamt) oder das Landesfinanzamt, bei dem das Verfahren anhängig iſt. Die Beteilig⸗ ten können jedoch über die Einſtellung eine Entſchei⸗ dung des zuſtändigen Gexichts beantragen, gegen deſſen Entſcheid die ſofortige Beſchwerde gegeben iſt. Hochſtraßen des Weltluftverkehrs In der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde ſprach der frühere Leiter des Flugwetterdienſtes Köln, Dr. h. e. Pollog⸗Baſel, über intereſſante und immer aktuell werdende Probleme, die in verkehrstech⸗ ulſcher Beziehung durch die Ausgeſtaltung des internativ⸗ nalen Luftverkehrs aufgeworfen werden. Im Gegenſatz zu den Hochſtraßen des Weltverkehrs, die an die Erde oder das Waſſer gebunden ſind und die ſich erſt im Verlaufe von mehreren Jahrtauſenden zu ihrem heutigen Syſtem ent⸗ mickeln konnten, ging die Entwicklung des Luft⸗ erkehrs in knapp drei Jahrzehnten vor ſich. Die Aus⸗ geſtaltung des Luftverkehrs wurde von der beiſpielloſen techniſchen Entwicklung der Flugmaſchinen und der Hilfs⸗ mittel des Flugverkehrs, der Bodenorganiſation und der Navigation getragen. Schon vor dem Weltkrieg ſahen bie Flieger die Möglich⸗ ketten, die ſich in verkehrspolitiſcher Beziehung dem neuen Beförderungsmittel boten. Schon damals waren in Frankreich und Deutſchland ſehr großzügige Ideen über die Verwendung des Flugzeuges zur verkehrs⸗ politiſchen Erſchließung der Kolonien und ihrer Verbindung mit dem Mutterland auf⸗ getaucht. Der Weltkrieg unterbrach die Verwirklichung dieſer Ideen, aber er trieb unter den kriegsmäßigen Anforderun⸗ gen die techniſche Entwicklung des Flugzeuges ſo ſchnell voran, daß die Fortſchritte dieſer vier Jahre, wie die Flie⸗ ger es ausdrücken, einer techniſchen Entwicklung bon 40 Jahren gleichzuſetzen ſeien. Schon während des Weltkrieges wurden einige Flugpoſtlinien eingerichtet. Der Beginn der erſten zivilen Luftfahrt mit einer be⸗ ſtimmten Lintenführung datiert jedoch erſt ſeit der Ein⸗ richtung der Linie Ton louſe— Barcelona im Früh⸗ jahr 1919. Die zweite Linke erſtand in Deutſchland 1919 zwiſchen Leipzig und Weimar Seit dieſem Zeitpunkt haben ſich beſonders zielbewußt die Holländer und Engländer der Einrichtung der Linien⸗ luftfahrt angenommen. Von 1919 bis 1928 folgten dann die Plonlerflüge von Kontinent zu Kon⸗ kttinent, die erſt eigentlich die Hochſtraßen des Welt⸗ luftverkehrs erſchloſſen. Deutſchland war, gehemmt durch die Verſailler Vertragsbeſtimmungen und gehemmt durch Kapitalmangel, ſowie durch den Vorſprung Englands und Frankreichs, zunächſt an bieſer Verkehrserſchließung weni⸗ ger beteiligt, es konnte aber in der Zwiſchenzeit ſehr viel aufholen. Wenngleich gewiſſe Monopole, die ſich namentlich Frankreich in dem Verkehr Portugal— Azoren Nordamerika bzw. Frankreich—Portugal— Südamerika zu verſchaffen wußte, Deutſchland in erheblicher Weiſe behin⸗ derten, verſtanden es Lufthanſa und Junkers trotzdem, einen gewichtigen Anteil an dem internationalen Luftver⸗ kehr zu erhalten. Die Vorausſetzungen für eine verkehrs⸗ reichere und verhältnismäßig wirtſchaftliche Unterhaltung des Weltluftverkehrs ſind leiſtungsfähige Flugmaſchinen, die durchaus nicht Großflugzeuge zu ſein brauchen, entſpre⸗ chend gute Bodenorganiſationen und für den Ueberſeeflug genügende Zwiſchenlandeplätze. Die Schnelligkeit der Maſchinen entſcheidet die weitere Entwicklung ebenſoſehr, wie der Anteil des Frachtgutes, der in der Hauptſache den Verkehr erſt wirtſchaftlich machen kann. Welche Rolle einmal der ſogenannte Strato⸗ ſphärenflug für die Zukunft des Weltluftverkehrs ſpielen wird und welchen Anteil das Luftſchiff ferner⸗ hin haben wird, das ſind heute noch offene Fragen. Die phyſiſche Geographie bereitet keine ernſtlichen Hinderniſſe mehr, nur die meteorologiſchen ſind es, die heute noch den Verkehr beeinträchtigen können. Der Vortragende behandelte im einzelnen die ſechs Hochſtraßen des Weltluftverkehrs, die ſich ſehr ſtark den bereits vorhandenen Verkehrslinien anglei⸗ chen und die im einzelnen von Europa nach Nordamerika, von Europa nach Südamerika, von Europa nach Afrika, von Nordamerika nach Südamerika, von Europa nach Süd⸗ aſien und von Europa nach Oſtaſien laufen. Intereſſant waren ſeine Ausführungen über die verſchtedenen Länder⸗ intereſſen, ihr Gegen⸗ und Miteinander bei der Befliegung dieſer Strecken, wobei ſich leider ergab, daß die franzöſiſche Zähigkeit und der engliſche Emptregeſichtspunkt Deutſch⸗ land anteilmäßig doch ziemlich zurückhalten konnten, wäh⸗ rend aber die Lichtbilder zugleich bewieſen, daß das deutſche Ganzmetallflugzeug ſelbſt auf die⸗ ſen fremden Linien ſich erfreulich durchſetzen konnte. Der Vortragende behandelte auch die verſchiedenen Hilfs⸗ mittel, die dieſe Ausgeſtaltung des Weltluftverkehrs erſt ermöglichten und gab einen ziemlich optimiſtiſchen Aus⸗ blick auf die weiteren Möglichkeiten des Weltluftperkehrs. Prof Tuckermann, der die nicht allzu gutbeſuchte Ver⸗ anſtaltung leitete, wohl eine Folge der am gleichen Abend ſtattgefundenen Generalverſammlung des Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Luftfahrtvereins, konnte dem Redner für ſeine in⸗ ſtruktiven Darlegungen herzlich danken. Was hören wir? Samstag, 11. Februar Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk. — 15.30: Stunde der Jugend.— 16.30: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt.— 18.25: Luftſchutz als Selbſtſchutz. Heilsberg .88: Konzert.—.30: Turnſtunde für te Hausfrau.— .05: Schulfunk.— 11.05: Landwirtſchaftliches.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Baſtelſtunde für die Kleinen.— 16.00: Konzert.— 17.40: Novelle.— 18.45: Zum 10. Todestag W. K. Röntgens.— 22.30: Hauptmann Dr. Köhl: Zukunftsfragen des Luftſports.— Anſchließend Tanzmuſik. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrou.— 12.00: Konzert. — 13.00: Schullplatten.— 14.25: Karnevoliſtiſche Phantaſie. — 15.25: Bergfunk.— 16.10: Doppelquartett Edelweiß fingt.— 16.40: Ausſterbende und ausgeſtorbene Hand⸗ werke.— 18.15: Funkjugend ſingt und erzählt.— 19.15: Konzertſtunde.— 20.00: Alter ſchützt...(Komödie).— 21.30: Konzert.— 22.45: Nachtmuſik. Sdfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Unterhalbungsmuſtik auf der Orgel.— 10.30 u. 12.20: Lieder.— 12.50: Luſtige Ski⸗ lieder zur Laute.— 13.10: Schallplatten.— 13.30: Ope⸗ rettenmuſik.— 14.40: Großreinemdchen der Großſtadt.— 15.30: Stunde der Jugend.— 16.30: Tanztee.— 17.00: Konzert.— 19.00: Stimmen des rhein⸗moiniſchen Landes. — 20.00: Funk⸗aruſſell.— 22.20: Tanzmuſik.—.50: Nachtmuſtk.— 23.30.—.00: Tanzorcheſter. Wien 16.80: Chorvorträge.— 17.35: Vo 19.45: Die Fas⸗Wettkämpfe in Innsbruck.— Tanzmuſik. Zolkstümliches Konzert. 22.15: Meldung der Landeswefſerwarſe Karlsruhe Etwas kühler, ſonſt keine weſentliche Aenderung Vorausſage für Samstag, 11. Jebruar Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. dul 8. See Wind Stationen: höhe 9 0 80 888 5 8 8 Wetter che 8558 Sens Richt. Stärke Wertheim 15¹ 1 12 10 ſchwach halbbedeckt Königsſtuhl] 563 754,6 7 8 1 Sw. ſchwach Nebel Karlsruhe 120 765,3 9 11 SW ſchwach bedeckt Bad.⸗Baden 213 700,2, 12 98, ſchwach bedeckt Villingen 712 767,3 7 9 4 SW ſchwach bedeckt Bad. Dürrh. 701— 6 9 4 ſtill— edeckt St. Blaſtien 780— 0 7 5 SW. leicht bedeckt Badenweiler 422 767,1 9 11 S Sw. ſchwach bedeckt chende Hoſſ1275 638,7 2 4 1. ſtark Nebel chauinslkd. 1268 663,5 3 4 3 1 mäßig Nebel Die geſtern vor der nordnorwegiſchen Küſte lagernde Zyklone iſt nordoſtwärts gezogen und hat über Nordeuropa bis nach Norddeutſchland polare Luft herangeführt. Süddeutſchland liegt noch im Be⸗ reich der milden ozeaniſchen Luftmaſſen. Es ſcheint ſich jetzt langſam wieder für Anfang nächſter Woche ein kühlerer Wetterabſchnitt vorzube⸗ reiten. Dermine in Frage kommen: Deutſche Motorrad ⸗Meiſterſchaſten Zahlreiche neue Veſtimmungen Die Oberſte Motorrodſport⸗Behörde hat in der kommen⸗ den Saiſon ein äußerſt umfangreiches Sportprogramm, ſchon allein in Bezug auf die Meiſterſchafts⸗Wettbewerbe, zu überwachen. Zu den bisher ſchon üblichen Titelkämpfen auf Bahn und Straße iſt nach der Bergmeiſterſchaft nun noch die auf Sand bahnen h Sämtliche Mei⸗ ſterſchaften werden in verſchi etragen und ſind mit der Punktwertung 4, 3, 2, r die erſten vier Plätze ausgeſchrieben. Meiſter des Jahres 1939 wird derjenige Fahrer, der die höchſte Punktzahl erreicht. Str en meiſterſchaft wer⸗ geſuamt fünf Rennen r Meiſterſ 5 gewertet, und zwar Eilenriederennen am 26. März, Wartenberger Dreiecksrennen am 7. Mai, „Rund um Schotten“ am 5. Juni,( enburger Rennen am 25. Juni und das Schleizer Dreiecksrennen am 17. Sep⸗ tember. Der Meiſter in der Kategorie der Seitenwagen⸗ maſchinen wird beim Eifel⸗ und beim Avusrennen am 28. Mai bzw. 2. Juli ermittelt. Für die Bergmeiſterſchaft gelten dos Lücken⸗ dorfer Bergrennen am 14. Mai, Keſſelbergrennen am 18. Juni, Würgauer Bergrennen am 2. Juli, Rieſengebirgs⸗ rennen om 30. Juli und das terminlich noch nicht feſtgelegte Pöhlbergrennen als anerkannte Wettbewerbe. Die Bahn⸗ Freitag, 10. Februar 1988 ö — iſterſchaft zerfällt ir zwei Teile, die neuen Melſter werden ſowohl auf nent als auch auf Sandbahn ermittelt und zwar nicht in allen Klaſſen, ſondern nur in je zwei Kategorien. Auf Zementbahnen gel⸗ ten nur die Klaſſen bis 200 und bis 400 cem, während die Einteilung für die Sandbahnen bis 400 cem und über 400 cc autet. Für jede dieſer Meiſterſchaften ſind pler Läufe vorgeſehen, die Zeme hnen ſind bisher noch nicht beſtimmt, dagegen finden die Meiſterſchaftsläufe der Sand⸗ bahnfahrer auf den Trabrennbahnen Berlin⸗Ruhleben, Hamburg⸗Farmſen, Gelſenkirchen und München⸗Daglfing ſtatt. Als bedeutendſte Neuerung im deutſchen Motorradſport muß die geänderte Klaſſeneinteilung an⸗ f werden. Die OM iſt von der bisherigen Norm gänzlich abgewichen und mit ber Neueinteilung iſt man den von den Fabriken vorgezeichneten Weg gegangen, deren Ex⸗ zeugniſſe heute zum Teil in ganz anderen Stärken her⸗ geſtellt werden als vor wenigen Jahren. Es wird in Zukunft bei allen motorradſportlichen Wett⸗ bewerben nur noch folgende fünf Kloſſen geben:„bis“ 100, 200, 400, 600 und 1000 cem, gegenüber den bisherigen, Zen die„bis“ 175, 250, 350, 500 und 1000 cem lauteten. Maß⸗ geblich für dieſe Aenderung war neben der Entwicklung dez Motorradbaues zugleich die neue Beſteuerungseinteilung für die Fahrzeuge. Deutſche Rennſtälle 1933 Die Streitmacht des Hauptgeſtüts Grabitz im kommenden Jahr Der fiskaliſche Stall nimmt ſeit jeher innerhalb des deutſchen Reunbetriebes eine eigene Stellung ein. Eine Sonderſtellung, wenn man will, gegen die von verſchie⸗ denen Seiten ſeit jeher Front gemacht wird, obwohl kein Sachkenner beſtreiten kann, daß der Staat als Vollblut⸗ züchter zur Hebung des allgemeinen Standards der Zucht am meiſten beiträgt und beitragen muß. Damit ergibt ſich die Notwendigkeit des ſtaatlichen Rennſtalles von allein. Seine alles überragende Stellung iſt ſchon längſt nicht mehr vorhanden. Verſchiedene Beſtimmungen haben den Umfang des Stalles bzw. die Ausnutzungsmöglichkelten des Materials begrenzt, um die Privatſtälle nach Möglich⸗ keit vor der unliebſamen Konkurrenz zu ſchützen. Und von den paſſiven Liebhabern des Turfs wird wohl keiner die Graditzer, die einen eigenen Typ darſtellen, vermiſſen wollen. Mit 38 Pferden geht„Bob“ Utting, der tüchtige lang⸗ fährige Trainer des fiskaliſchen Stalles in die neue Sai⸗ ſon. Als Jockey wurde erſtmalig Eruſt Grabſch verpflichtet, dem mit dieſem Engagement eine neue große Chance ge⸗ boten wird. Das 33 köpfige Lot ſetzt ſich aus drei Vier⸗ jährigen, 13 Vertretern des Derbyjahrganges und 17 Zwei⸗ jährigen zuſammen. Mit beſonderen Erwartungen ſieht man der diesjährigen Laufbahn von Lord Nelſon ent⸗ gegen. Seine größten Triumphe feierte der jetzt Vier⸗ jährige bekanntlich im Auslande. Vor zwei Jahren ſiegte er im Auſtria⸗Preis in Wien, als Dreijähriger mußte er ſich mit einem einzigen Erfolg beſcheiden, dem im Buda⸗ peſter Preis des Jockey⸗Klubs. Der Son in Law⸗Sohn iſt gut zu placieren und wird für die erſte Klaſſe der älteren Pferde überall ein ſcharfer Gegner ſein. Seine Alters⸗ gefährten Valentino und Verräter gehören zur guten Mittelklaſſe; leider iſt der letzgenannte Hengſt ein nicht ſehr zuverläſſtger Geſelle. Unter den Dreijährigen Tagung der Poſt- Sportler Die Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Poſt⸗Sportvereine, die 112 Vereine mit 800 Sportabteilungen und 46 00 0 Mitglieder umfaßt, hält am 10. und 11. Februar im Kongreßſaal des Hauptbahnhofs in Frankfurt am Main ihre Jahrestagung ab. Die Arbeitsgemeinſchaft, die vor 6 Jahren gegründet worden iſt, hat zur Förderung der diesjährigen ſportlichen Breitenarbeit 250 beſonders ſchöne, 12 Zentimeter hohe Bronzeplaketten gießen laſſen. Außerdem werden etwa 100 Vorſtandsmitglieder mit min⸗ deſtens 5jähriger, beſonders verantwortlicher Tätigkeit mit einer Ehrennadel ausgezeichnet werden. Der Ge⸗ ſchäftsbericht weiſt darauf hin, daß im Vorjahre elf ein⸗ drucksvolle Turniere im Fußball und Handball durch⸗ geführt werden konnten und daß die erſtmalig ausgeſchrie⸗ benen Deutſchen Poſt⸗Meiſterſchaften im Schießen von 56 Vereinen und faſt 1700 Schützen beſtritten wurden. In dieſem Jahre werden außerdem Deutſche Poſt⸗ Metſterſchaften im Schwimmen und ein großes Weſtdeutſches Poſt⸗Sporttreffen zu Pfingſten in Düſſelborf abgehalten werden. Das Nachrichtenblatt„Poſt⸗Sport“ er⸗ ſchien zweimonatlich reich illuſtriert in 56 000 Stück Auflage. Die umfangreiche Tagesordnung beſchäftigt ſich u. a. mit dem Verhältnis zu den Sport⸗ und Turnverbänden, zur Preſſe und zu den Beamtenorganiſationen, mit der Einrichtung von Uebungsleiter⸗Kurſen und einer Unfall⸗ unterſtütznugskaſſe ſowie mit der ſportlichen Ausbildung einzelner Beamtengruppen im FJiu⸗Fitſu und im Schießen ſowie dem dienſtlichen Pflichtturnunterricht der Poſt⸗ und Telegraphenban⸗Lehrlinge. Neben den Vereinsdelegierten werden auch behördliche Vertreter der Deutſchen Reichspoſt ſowie Vertreter des Reichsbahnſportbundes, des Reichsausſchuſſes für Polizei⸗ ſport und ausländiſcher Poſt⸗Sportorganiſationen an der Tagung teilnehmen. Die deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaſten Die Wilmersdorfer Tiſchtennis halle wies am Mittwoch einen recht guten Beſuch auf, denn die Spiele um die Deutſche Tiſchtennismeiſterſchaften traten bereits in ein entſcheidendes Stadium, bef den Herren wurden alle Vorſchlußrundenteilnehmer ermittelt, und zwar ſind dies: der Engländer Haudon, Liebſter⸗Wien, ̃enberg⸗ Lettland und als einziger Deutſcher Benthien. Bei den Damen hat Frl. Hanſch über Frau Fehl⸗ guth mit 21:13, 21:15 und 21:15 bereits die Schlußrunde erreicht. Auch im Herrendoppel ſtehen die vier letzten Paare feſt. Den Oeſterreichern Feher⸗Liebſter ſtehen Kiak 7 enberg(Deutſchland⸗Lettland), die kampflos den Nickelsburg⸗Madjareglon in die„„ n amen, gegenüber. In der oberen Hälfte iſt Deutſchla unter ſich. Schwager⸗Steiner kämpfen gegen Benthien⸗ Deißler. Was wird aus den beutſchen Skimeiſterſchaften? Der ſchneearme Winter bereitet dem mit der Durch⸗ führung der Deutſchen Skilauf⸗Meiſterſchaften beauftragten Schwäbiſchen Schneelauf⸗Bund natürlich ſchwere Sorgen. Wenn in den nächſten Tagen im Schwarzwald nicht genügend Schnee fällt, muß mit einer Verlegung der Meiſterſchaften gerechnet werden. Darüber Hürften die Entſcheidungen am kommenden Mittwoch getroſſen und be⸗ kanntgegeben werden. Die Reichstagswahl am 5. März ſteigert ebenfalls noch die Terminſchwierigkeiten in nicht vorhergeſehenem Ausmaß, Joch ſollen die Meiſtesſchaften, wenn irgend möglich, durchgeführt werden. Sollte die Aus⸗ tragung in Freudenſtadt⸗Baiersbronn am 18.20. Februar nicht möglich ſein, ſo würden für Bafersbronn noch zwei der 26. Februar und der 12. März. Sofern nicht an dieſen Tagen genügend Schnee im Schwarzwald vorhanden iſt, könnte unter Umſtänden befindet ſich der„Crack“ des Stalles: Alchimüſt. Der wundervolle Herold⸗Sohn, als Produkt der großartigen Averſion ein Halbbruder von Aberglaube, gewann das Badener Zukunftsrennen bekanntlich gegen gute fran⸗ zöſiſche Klaſſe im Handgalopp. Im Preis des Winter⸗ favoriten traf er dann auf Janttor, dem er— kaum noch auf der Höhe ſeiner Form— knapp den Vortritt laſſen mußte. Wegen des augenſcheinlichen Formrückganges wurde Alchimiſt dann weiſe geſchont, was ſich bezahlt machen ſollte. Von ſeinen Altersgefährten geben Ar faman, Lie beswalzer und Preisträger ebenfalls einige Er⸗ wartungen. Liebeswalzer iſt ſchon als rechter Bruder von Lord Nelſon ausreichend empfohlen. Galoppier⸗Vermögen haben dieſe drei Hengſte bereis unter Beweis geſtellt. Auch Scharnhorſt ließ ſchon Rennvermögen erkennen. Un⸗ geprüft ſind noch Ametyſt(Teddy⸗Aurelia), Natango (Gulliver II⸗Nifinſka), Sigismund(Aditi⸗Symmetrian) und Viſier(Nuage⸗Vielliebchen II). Von den drei Stuten iſt wohl Cascade die Beſte. Aber auch Dichtkunſt und Languſte konnten bereits ihre Maidenſchaft ab⸗ 6 legen. Alles in allem genommen, ſcheint„Schwarz⸗Weiß“ ein gutes Jahr vor ſich zu haben. Unter den 17 Zweijährigen befinden ſich nur fünf Hengſte: Augur(Herold⸗ Aurelia), Goldrubin(Per⸗ goleſe⸗ Gondwana), Sorgenbrecher(Aditi⸗Silvern Isle), Thronerbe(Nuage⸗Tully) und Wanderburſch(Aditi⸗Wood Serew). Bei den Stuten findet man in Alt⸗Berlin eine Herold⸗Tochter aus der famoſen Alpenroſe, in Graue Perle ein Produkt der Graue Theorie, ebenfalls nach Herold ge⸗ zogen. Solche Pferde müſſen ganz einfach etwas können! Angelika(Landgraf ⸗ Antonia), Legation(Herold ⸗Loveley Naples) und Prahlerei(Herold⸗ Preisfrage) ſeien weiter⸗ hin beſonders genannt, auch eine Verlegung für einen ſpäteren Termin nach höheren Lagen, vielleicht bei Oberſtaufen, möglich gemacht werden. Deutſcher Vobſieg in St. Moritz Auf der St. Moritzer Bobbahn wurde am Mittwoch das internationale Viererbob⸗Rennen um den Niederland⸗ Pokal ausgetragen, an dem ſich auch ein Bob des Berliner Schlittſchuh⸗Club mit Düſedau am Steuer und Hei⸗ mann an der Bremſe beteiligte. Im erſten Lauf fuhr der Schweizer R. Fonjallez mit:26,5 die beſte Zeit, doch war f der Berliner Bob bei der zweiten Fahrt mit:25, erheb⸗ lich ſchneller. Die gleiche Zeit wurde nur noch von dem Belgier Baron Lunden erreicht. In der Geſamtwer⸗ tung für zwei Fahrten belegten Düſedau⸗Heimann mit 2751,8(:26,7. 125,1) den erſten Platz vor R. Fonſallez⸗ Schweiz mit:52(:26,5.:25,5, Baron Lunden⸗Belgten 55(:28.:25,1) und La Grange⸗Frankreich mit 253,9. Mannheimer Firmenſport Der letzte Sonntag brachte in Gruppe B ein Pflichtſpiel und zwar gelang es der Stadt komb. der Mannſchaft von Kander mit 310 das Nachſehen zu geben. Beide ſtehen jetzt bet Punktgleichheit an der Spitze der Tabelle, Auf dem Sportplatz der Sp. V. 07 Mannheim hatte die Ba⸗ diſche Kommunale Landesbank die V.. R. Nollmannſchaft zu Gaſt. Da der Platz ſehr unter dem Regen gelitten hatte, trennte man ſich nach einſtün⸗ diger Spielzeit beim Stande:1. Raa b⸗Karcher⸗ Thyſſen mußte von Kiſſel eine hohe Niederlage von :7 hinnehmen. Die Gruppe B hat am Sonntag ein weiteres Pflicht⸗ ſpiel. Kander empfängt auf dem Luzenberg⸗Sporlplatz am Sonntag früh die Badiſche Kommunale Landesbank zum Rückſpiel. Werner Nicola hat ſich die 08⸗Verbaruf⸗Mann⸗ ſchaft zu einem Freundſchaftstreffen verpflichtet. Dapolin ſpielt hinter den Kaſernen gegen eine Privatmannſchaft bes Vfe. Neckarau. Der Finanzſportverein ſpielt in Secken⸗ heim. Amtlicher Schneebericht vom 10. Februar Feldberg⸗Turm: Regen und Nebel, 4 2 Grad, lücken hafte Schneedecke. Feldbergerhof: näſſender Nebel,.. 8 Grad, Schneehbhe 10 Zentimeter, Pappſchnee. Belchen: bewölkt, + 2 Grad, lückenhafte Schneedecke, Schauinsland: trockener Nebel,. 3 Grad, lückenhaft Schneedecke. . Schneebericht vom 8. Februar Hirſchegg: 0 Grad, Schneehöhe im Tal 20.30 Sent. meter, auf der Höhe 70120 Zentimeter, Schneebeſchaffen beit naß, Skibahn Höhen gut, Tal mäßig. Wetterausſchlen für die nächſten Tage: leichter Schneefall. Chefredakteur: H. A. Meißner f Derantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt ⸗Handelsteil: K. Ehme: euilleton: Dr. St. Kay fer Lokaler Nele de Schönfelder Sport und ermiſchtes: W. Müller ⸗Sudweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den brigen Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faub fümtlich in Mannheim. Herausgeber, 1 und Verleger: Drucerg Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannhel 8 1 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſenbung nur bei Rücron eee eee Kampf gegen die Grippe! Togal⸗Tabletten ſind ein hervorragend bewährtes Mi tel gegen Grippe und Erkältungs krankheiten. Toga iſt ſtark harnſäurelöſend und in hohem Maße bakterte. tötend! Im Anfangsſtadium genommen verb iue Togal den Ausbruch der Grippe. 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Eine Entſcheidung über das Hauptverſorgungsamt Stuttgart iſt in Berlin immer noch nicht erfolgt und iſt auch in den nächſten Tagen nicht zu erwarten. Wie die Tele⸗ graphen⸗Union meldet, haben ſich Vertreter des württembergiſchen und des badiſchen Miniſteriums zu neuen Beſprechungen Reichsarbeitsminiſte⸗ rium angemeldet. Im Ein chineſiſches Studentenheim * Freiburg, 10. Februar. Unter dem Protektorat von Erzbiſchof Dr röbar wurde hier von katholi⸗ ſcher Seite ein Heim für chineſiſche Studenten er⸗ richtet, das im erſten Semeſter bereits 12 Studenten beherbergt. In Europa beſtanden ſeither nur vier ſolcher Heime, in denen chineſiſchen Laienſtudenten Gelegenheit gegeben wird, katholiſches Leben ken⸗ nenzulernen, nämlich in Lyon, Paris, Löwen und Freiburg(Schweiz). Freiburg iſt ſomit die erſte beutſche Stadt, die eine ſolche Einrichtung geſchaffen hat. Ein Aſylwirt Muſſolinis geſtorben Weil a. Rh., 10. Februar. Hier ſtarb im Alter pon 61 Jahren der aus Italien ſtammende Bertolo Novara. Novara gewährte vor dem Kriege dem jetzigen italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini Aſyl, als dieſer aus der Schweiz ſeinerzeit aus⸗ gewieſen wurde. Proteſt gegen Einheitsgemeinden Schopfheim, 10. Februar. In Tegernau fand eine Proteſtverſammlung der Gemeinden des Wie⸗ ſentals und auch anderer Gegenden gegen die ge⸗ plante Zuſammenlegung zu Einheits⸗ gemeinden ſtatt. Nach einer Ausſprache wurde beſchloſſen, dem badiſchen Innenminiſterium in den nchſten Tagen in dieſer Angelegenheit eine aus⸗ führliche Denkſchrift zu überreichen. Der Münſterſchatz wieder in Säckingen Säckingen, 9. Februar. Nachdem wochenlange Verhandlungen vorausgegangen waren, iſt Geiſt⸗ licher Rat Herr von hier vor einigen Tagen nach Brüſſel gereiſt, um die aus dem Münſter geraubten und in Brüſſel ſichergeſtellten Gegenſtände zu be⸗ ſichtigen und für den Rücktransport nach Säckingen in Empfang zu nehmen, der inzwiſchen erfolgt iſt. Folgende Gegenſtände konnten nach Säckingen zurückgebracht werden: Das Meßgewand des Hl. Fridolin, das etwas beſchädigte Hilariuskäſtchen, einige weitere Hilarius⸗Reliquien, das ſogenannte Rubolf⸗Kreuz, das im ganzen unbeſchädigt iſt, dem aber die Urkunde im Sockel fehlt, und das Fridolin⸗ Meſſer, dem vier, allerdings wertloſe Steine an der Scheide fehlen. Nachbargebiete Oberbürgermeiſter Dr. Ecarins Kreiswahlleiter * Ludwigshafen a. Rh., 10. Februar. Für die Reichstagswahl vom 5. März 1933 wurde Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Eearius⸗ Ludwigshafen zum Kreiswahlleiter des Wahlkreiſes Pfalz ernannt. Stellvertreter iſt Bürgermeiſter Kleefoot⸗Lud⸗ wigshafen. Amtsgericht Speyer * Speyer, 10. Februar. Vor dem Amtsgericht Speyer hatte ſich der 21jährige Tagner Hunold Groß aus Dudenhofen wegen eines Verbrechens des erſchwerten Diebſtahls zu verantworten. Groß war an einem Oktoberabend des vergangenen Jah⸗ des in angetrunkenem Zuſtande durch Eindrücken einer Fenſterſcheibe in die Gaſtſtube einer Duden⸗ hofener Straußwirtſchaft eingedrungen. Da er die auf den Gang führende Tür ver⸗ ſchloſſen fand— in Wirklichkeit war dies garnicht der Fall— geriet er in Wut, erbrach einen Be⸗ hälter und ſtahl daraus Zigarren und Ziga⸗ retten im Werte von etwa 30 Mark und verließ dann auf dem gleichen Weg das Haus. Auf der Straße ſchenkte er ſeinem dort⸗ wartenden Freund H. H. einen Teil des Diebesgutes, das er angeblich von ſeinem Mädchen erhalten hatte. i Das Gericht verurteilte den Einbrecher, der ſchon einſchlägig vorbeſtraft iſt und ſich auch gleichzeitig wegen eines weiteren Deliktes verantworten mußte, u einer Gefängnisſtrafe von einem halben Jahr. Sechs Wochen der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Haftfortdauer wurde an⸗ geordnet. Sein wegen Hehlerei angeklagter Freund kam mit einer Geldstrafe davon. Dem Bruder in den Tod gefolgt * Lampertheim, 10. Februar. Die Ehefrau des Kunſtſteinfabrikanten F. Hüter befand ſich auf dem Weg zur Bahn, um zur Beerdigung ihres Bruders zu fahren. Unterwegs erlitt die Frau einen Herz⸗ ſchlag, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Hunde im Schaſpferch— 41 Schafe getötet * Kapsweyer(Amt Bergzabern), 10. Februar. In der vergangenen Nacht ſind in den Schafpferch des Schafhalters Oettinger von hier mehrere Hunde ein⸗ gedrungen und haben die Schafherde angegriffen. Die Schafe wurde durcheinander gejagt und drängten ch in einer Ecke auf einen Haufen zuſammen. Hier⸗ durch wurden 41 Tiere getötet und 22 ver⸗ letzt. Der Beſitzer, der nicht verſichert iſt, erleidet großen Schaden. Die Eigentümer der Hunde konn⸗ ten noch nicht ermittelt werden. 5 Guter Fang der Polizei Mainz 9. Februar. Der jetzt 38 Jahre alte be⸗ züchtigte Einbrecher Johann Groß, der ſchon 13 Jahre im Gefängnis zugebracht hat, iſt wegen ver⸗ ſchiedener Einbrüche, die er in Mainz und Wies⸗ baden mit vier Genoſſen verübte, durch das Bezirks⸗ ſchöffengericht Mainz am 28. Oktober 1931 zu einer amtgefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Mo⸗ naten und zu fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Während ſeine Genoſſen hinter Schloß und Riegel gebracht werden konnten, hat es Groß bis⸗ er verſtanden, ſich der Strafverbüßung zu ent⸗ ziehen. Ende des vergangenen Jahres verlegte er leinen Aufenthalt nach Köln. Durch einen über⸗ belbenden Zugriff gelang es mehreren Kriminal⸗ kamten, am Dienstag mittag Groß in der Wohnung ſeiner Mutter feſtzunehmen. Er wurde in das Ge⸗ küngnis eingeliefert und ſieht dort noch einer weite⸗ den ſchweren Beſtrafung wegen mehrerer Einbruchs⸗ Rebſtähle entgegen. er Nrieg an der Orenze Die Famuggler im NMumpf gegen den III. Pünktlich um 10.15 Uhr abends zieht die Streife los. Naſſer Nebel verhüllt den Mond. Das Ge⸗ län de i ſt wie zum Schmuggeln ge⸗ macht: Wald, Knicks, kleine Bachläufe, weites Wieſenland, Hügel. In dem dunklen Tannendickicht, durch das wir uns den Weg bahnen, ſieht man die Hand vor den Augen nicht. Die Zollhunde ſchnaufen leiſe vor Jagdeifer. Generalſtabschef iſt der Kommiſſar. den Beamten dieſes Reviers einen genauen Plan ausgearbeitet. Der Bauer, in deſſen Gebiet wir heute nacht Schmugglerjagd machen wollen, hat von ſeinem Knecht gehört, daß die Forſter bande an dem kleinen Bach einen„Stoß“ verſuchen wollen. Genau ſind Poſtierungen der Beamten feſtgelegt; wenn die Meldung ſtimmt, laufen die Schmuggler in eine Sackgaſſe. Er hat mit Es wird lichter, wir verlaſſen den Wald. Vor der Straße ein leiſes„Halt!“ Das geſchulte Ohr des Kommiſſars hat ein ſchwaches Surren gehört. Wir warten.— Fünf Minuten; Zehn. Jetzt hören wir es auch. Ein Radfahrer fährt ganz langſam, ohne Licht, die Straße herauf. Ein Spitzel. Wir ſtehen wie Bäume. Der Radfahrer ſteigt ab, legt das Rad in den Chauſſeegraben, geht, unhörbar auf ſei⸗ nen Gummiſchuhen, in den Wald. Aeſte knacken. Wir halten den Atem an. Wenn der Kerl uns entdeckt, iſt alles verloren. Die Hunde ſchmiegen ſich fiebernd an ihre Herren, ſie platzen vor Nervoſttät, weil ſie nicht Laut geben dürfen. Jetzt ſehen wir eine Taſchen⸗ lampe aufleuchten, nach Belgien zu. Der Burſche gibt Zeichen. Dann ſteigt er auf und verſchwin⸗ det in der Nacht. Ein paar Schatten huſchen über die Straße. Wir ſind im verdächtigen Gelände. Wir laſſen Poſten um Poſten zurück. Am Ende einer kleinen Tannen⸗ ſchonung gehen wir in Stellung. n Wie aus den Verhandlungen des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes des badiſchen Landtags hervorging, werden in dieſem Jahre, um die jungen Lehrer nicht noch länger auf Anſtellung warten zu laſſen, die Jahr⸗ gänge 1869 und 1870 in den einſtwei⸗ ligen Ruheſt and verſetzt. Die Zahl der Schulſtellen iſt vermindert worden, obwohl eine Zu⸗ nahme der Schüler feſtzuſtellen iſt. Die amtliche „Karlsruher Zeitung“ berichtet über die Zurruhe⸗ ſetzung wie folgt: In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurden: die Direktoren: Richard Hennesthal am Gymnaſtum Pforzheim und Otto Stemmler am Realgymnaſium Ettenheim; die Profeſſoren: Dr. Julius Albrecht am Realgymnaſtum Freiburg, Alfred Beuttel an der Mädchenrealſchule mit MRG. und MG. Heidelberg, Karl Görlacher am Realgymnaſium Ettlingen, Dr. Sebaſtian Hahn am Gymnaſium Konſtanz, Heinrich Heck an der Oberrealſchule Konſtanz, Karl Lang am Gymnaſium Karlsruhe, Wilhelm Lühe an der Oberrealſchule Bruchſal, Anton Rau am Gymnaſium Bruchſal, Ludwig Schellmann am Realgymnaſium Freiburg, Dr. Alois Schmitt am Friedrichsgymnaſium Freiburg, Max Schütz an der Oberrealſchule Wiesloch, Dr. Herm. Sexauer am Friedrichsgymnaſium Freiburg, Th. Specht an der Oberrealſchule Bruchſal, und Heinrich Zieg⸗ ler an der Mädchenrealſchule mit MORS. Pforz⸗ heim; Die Studienräte: Ernſt Bär am Gymnaſium Kon⸗ ſtanz, Ludwig Balles am Realgymnaſium Achern, Edmund Bollheimer an der Mädchenrealſchule mit MOR. Pforzheim, Robert Eckert an der Helmholtz⸗Oberrealſchule in Karlsruhe, Karl Mut⸗ ter am Gymnaſium Durlach, Jakob Rothen⸗ ſtein an der Realſchule Gernsbach, Karl Thoma an der Oberrealſchule Raſtatt, Max Schärr, Be⸗ nedikt Schtlling und Ilfred Tritſchler an der Taubſtummenanſtalt Heidelberg, Turnlehrer Leon⸗ hard Karl am Gymnaſium Wertheim, die Haupt⸗ lehrerin Margarete Duda an der Leſſingſchule Karlsruhe, die Handarbeitsinſpektorin Eliſabeth Will an der Leſſingſchule Karlsruhe, die Hand⸗ arbeitshauptlehrerin Wilhelmine Schüler an der Mädchenrealſchule mit MRG. und MG. Heidelberg. An Volksſchulen: Direktoren Adolf Behrin⸗ ger in Villingen und Eugen Maier in Raſtatt. Die Rektoren Otto Alter in Ueberlingen, Heinrich Buchleither in Schopfheim, Otto Fritz, Franz Xaver Fiſcher, Heinrich Lechner, Karl Mau⸗ rer in Karlsruhe, Joſeph Haaf in Pforzheim, Benjamin Hauſer in Donaueſchingen, Anton Köhler in Emmendingen, Ernſt Kunzelmann in Achern, Alois Pahl in Heidelberg, Anton Roth in Durlach, Gerhard Schmidt in Walldorf, Guſtav Schmidt in Leimen; die Oberlehrer Konrad Heck in Hornberg, Kaſpar Hellenſchmied in Teutſch⸗ neureut, Wilhelm Knörzer in Leutershauſen, Ja⸗ kob Kratt in Wyhlen, Theodor Moiſe in Engen, Otto Moll in Riegel, Wilhelm Renk in Brom⸗ bach, Georg Ren nig in Ittersbach, Karl Schrei⸗ ber in Singen a.., Wilhelm Schüßler in Ihringen, Otto Sulzmann in Neckargemünd und Emil Sütterlin in Fahrnau. Ferner wurden in den Ruheſtand verſetzt die Hauptlehrer Karl Friedrich Alter in Sipplingen, Wilhelm Beile in Unadingen, Emil Brödler in Lörrach⸗Stetten, Karl Butten müller in Lehen, Heinrich Döther in Ueberlingen, Franz Effin⸗ ger in Munzingen, Benedikt Eiſele in Nordrach⸗ Dorf, Oskar Feigenbutz in Oberſasbach, Ludwig Fiſcher in Neudenau, Joſeph Gaiſer in Hei⸗ tersheim, Guſtav Graf in Friedingen, Heinrich Heller in Reicholzheim, Hubert Konrad in Bammental, Karl Kopfmann in Oberacker, Emil Kunzelmann in Sipplingen, Samuel Liß⸗ berger, Otto Weigert in Karlsruhe, Meier Moch in Pforzheim, Ludwig Nagel in Doſſenheim, Johann Pfiſter in Lahr, Oskar Reuner in Hockenheim, Eugen Schützger in Höllſtein, Adolf Abbau badischer Lehrer Ein alter Mantel ſchützt notdürftig vor der Bodennäſſe. Langſam gewöhnt ſich das Auge an die Dunkelheit, man kann ganz ſchwach ein paar Stachel⸗ drähte erkennen, die wenige Meter vor uns über den geheimen Schmugglerpfad laufen. Seit Wochen iſt auf dieſem Wege nicht mehr geſchmuggelt worden. Heute wollen die„Forſter“ es anſcheinend wieder einmal verſuchen. Sie rechnen wohl damit, daß die Zollbeamten ſie hier mit ihrem Durchbruch nicht ver⸗ muten. Die Nacht dehnt ſich endlos. Irgendwo bellen Dorfköter, in der weiten Ruhe klingt ihr Kläffen doppelt laut und unheimlich. Regelmäßig durchſchneidet das Blinkfeuer von Märzbrück die Nacht. Es Rommt zum Mappen Fröſtelnd ziehen wir die Mäntel enger, die Stun⸗ den werden zu Tagen. Das Schwerſte faſt iſt, daß wir nicht rauchen dürfen, das aufflackernde Streich⸗ holz, das Glimmen der Zigaretten würde unſeren Standort ſofort verraten. Wir haben ſeit drei Stunden nicht ein Wort mehr ge⸗ ſprochen. Raſcheln. Leicht knackt ein Aſt. Faſt tonlos be⸗ ruhigt der Kommiſſar:„Ein Eichhörnchen.“— Die Stille wird unerträglich, die Glieder ſind wie ab⸗ geſtorben. Das Gefühl, jetzt ſchon vergeblich zu warten, will zur Ueberzeugung werden. Plötzlich ſtrafft ſich die Geſtalt des Kommiſſars. Er ſtößt uns an. In demſelben Augenblick laſſen leichtere Wolkenwände das Mondlicht etwas ſtärker ſchimmern. Zwei Schatten, graue Geſpenſter im Nebel, kommen langſam auf uns zu. Man hört nicht einen Laut. Das iſt die Vorhut der Bande, für uns der ſichere Beweis, daß wir jetzt einen guten Fang machen werden. Bis an den Stacheldraht ſchlendern ſie heran, bleiben einige Minuten ſtehen, gehen daun— der Stoffler in Horheim, Otto Udry in Unteruhl⸗ dingen, Joſeph Ulſamer in Au, Amt Freiburg, Friedrich Wäldin in Wolfenweiler, Friedrich Wentz in Weingarten, Max Wittemann in Oberweier, Karl Wittlinger in Hemsbach, die Hauptlehrerin Mathilde Weiher in Freiburg; die Fortbildungsſchulhauptlehrer Adam Becker in Eberbach und Jakob Weinlein in Oberkirch; die Handarbeitshauptlehrerin Auguſte Schweickert in Karlsruhe. * ä, Weinheim, 9. Februar. Der Stahlhelm, Ortsgruppe Weinheim, veranſtaltete in der„Ein⸗ tracht“ einen Deutſchen Abend. Vertreten waren die Ortsgruppen Bensheim, Großſachſen, Heidelberg, Leimen und Mannheim. Dr. Picht⸗ Heidelberg ſprach über die ſoldatiſche Sendung des Stahlhelms. Frau Lange Mannheim überbrachte Grüße des Königin Luiſe⸗Bundes. Die Ortsgruppe Leimen zeigte ſchwierige Pyramiden, während einige Kame⸗ raden vom Jungſta Weinheim einen militäriſchen Schwank aufführten. a, Hemsbach bei Weinheim, 10. Februar. Der 28fährige Philipp Hartlaub aus Hemsbach, der bereits 6 Jahre als Matroſe auf einem Fiſchdampfer fährt, iſt in der Nähe von Island vom Bord des Schiffes geſpült worden und ertrunken. * Radolfzell, 10. Februar. Zwiſchen Meersburg und Ittendorf wurde Gaſtwirt Reinhard Bölle⸗ mann von einem Auto angefahren und auf der Stelle getötet. Tollschmtfs eine links, der andere rechts— ein Stück am Stacheldraht entlang. Blitzſchnell iſt unſere Müdig⸗ keit verflogen, jeder Nerv, jeder Muskel fiebert vor Aufregung. Jetzt kommen ſie wieder zurück, wech⸗ ſeln faſt unhörbar einige Worte, und da.. klingend ſpringt der Stacheldraht auseinander, der eine durch⸗ ſchneidet den Drahtzaun, er macht die Bahn für die Kolonne frei. Vorſichtig, Schritt für Schritt, ſchlei⸗ chen ſie durch die Schonung, drei Meter an uns vor⸗ bei. Unſere Angſt, daß ſie unſeren zweiten Poſten entdecken, iſt ebenſo groß wie die Befürchtung, daß einer der Hunde zu bellen beginnt. Aber es bleibt totenſtill, Leiſe, wie ſcheues Wild, treten ſie wieder in die Lichtung zurück. Grell zucken ein paar Licht⸗ ſignale durch das Dunkel, ſie halten die Luft für rein, kauern ſich auf den Boden, warten, wie wir. Dann kommen ſie. Wie Katzen. Einer hinter dem anderen. Die Rücken gebeugt von den ſchweren Packen, die das wertvolle Schmuggelgut bergen. Die Kette hält bei den Spitzeln. Für ein paar Minuten kurze Raſt. Jeder hat mindeſtens 40 Pfund zu tragen, eine harte Arbeit, die ſtundenlang zu ſchleppen. Die Spitzel brechen auf. Wieder vergehen einige Minuten, die uns wie eine halbe Stunde vorkom⸗ men. Die Vorhut muß ſchon bei unſerem dritten Poſten in der Nähe ſein. Wieder flirren Lichtſignale, die Kolonne ſetzt ſich in Marſch. Deutlich können wir von unſerem Verſteck die Leute zählen, zehn Mann ſind es. Der Erſte kommt an uns vor⸗ bei, der Zweite, der Dritte ö „Naſt!— Srenzbeamfer? Wie ein Schrei donnert der Ruf durch den Wald. In Sekundenſchnelle ſpielen ſich jetzt die Vor⸗ gänge ab. Die beiden Spitzel warnen die Kolonne: „Zurück!“ Die Hunde bellen lauthals in die Nacht, die erſten Schüſſe fallen. Vor uns werfen die letzten Sechs ihre Laſten fort. In dem hellen Schein⸗ werferlicht der großen Taſchenlampen ſehen wir ſte davonlaufen, die Hunde wie toll hinter ihnen her. Dann raſen Beamte vorbei, wieder Pfeifen, Schüſſe. Ich habe keine Ahnung, wohin die Jagd geht. Rufe gellen durch das allgemeine Wirrwarr:„Stehen bleiben! Hände hoch!— Wer nicht ſteht, auf den wird geſchoſſen!“— Allmählich klärt ſich das Durch⸗ einander. Die beiden Spitzel ſind gefaßt, von der Kolonne zunächſt vier Mann. Nach einer Viertel⸗ ſtunde bringen die beiden jungen Beamten, die den flüchtigen Schmugglern nachgejagt find, noch zwet dazu. Von Dreien ſind bis jetzt nur die Säcke mit Schmuggelware gefunden. Nun geht die Suche weiter. Alle haben bei der Flucht ihre Packen weg⸗ geworfen. Die Hunde zeigen, was ſie können. „Such, verloren!— Such, verloren!“ Immer wieder ermuntern die Beamten ihre braven Helfer, bis auch der zehnte Sack herbeigeſchafft iſt. Unheim⸗ lich, daß die Tiere die 40 Pfund ſchweren Packen ſchleppen. Zurück zur nächſten Zollſtation. In dem hellen Licht des Amtszimmers ſehen wir zum erſten Male unſeren nächtlichen Gegnern ins Geſicht. Sie zittern am ganzen Körper vor Wut. Die Säcke, die ſie bis hierher haben ſchleppen müſſen, enthalten 180 Pfd. Kaffee, 30 000 Zigaretten und 40 Pfd. Zucker. Nach zwei Wochen finden wir ſolgende Notiz in der Zeitung:„Sechs Leute waren am Schöffengericht in Aachen angeklagt, erhebliche Mengen Schmuggel⸗ waren über die Grenze gebracht zu haben. Vier gaben die Sache zu, zwei andere wollten nur einer Mädchengeſchichte wegen an der Grenze geweſen ſein. Das Gericht ſetzte bei allen Angeklagten je 53 400 Mark Geldſtrafe lerſatzweiſe je drei Monate Gefängnis) und direkte Gefängnisſtrafen von ein bis fünf Monaten feſt.“ Carl Waldemar. (Weitere Artikel folgen.) E Sie unlerscheidet; gibt eine Wiſſenſchaft vom Kaffee 1. Die Mrkungen der aromatischen Stoffe,.h. der Ros produkle. die bedingen Geschmack und Aroma und hängen ab von der Wahl der Kaffeequalitäſen. 2. Die Wirkungen auf das Zentralnervensystem, das Hor und die Nieren. Sie werden hervorgerufen durch das ſoffein, sie werden ausgeschallet, wenn das Coffein entzogen wird. Kaffee Hag bietet doppelle Gewähr: 1. Für beste Uualitat, vollendeten Geschmack und feines Aroma, 2. für tatsächliche Entziehung des loffeins auf Grund 20 jähriger Erfahrung. Würde Kaffee Hag in 39 Iändern der Welt von millionen Menſchen getrunken werden, wenn er nicht so gut wäre? Hätten 30 000 Arzte ſich Iobend über Haffee Hag ſchrifflich geaußert, wenn er nicht lo geſund Hare? Die Willenſchaft vom Kaffee spricht für Haffee Hag. IN Freitag, 10. Februar 1933 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 144. Jahrgang/ Nr. 70 1 1 Fremdenverkehrs-Werbun durck die Dreſſe r Kein we kur 1933 9 Der Rheiniſche Fremdenverkehr iſt im 9 vergangenen Jahre einer der wenigen Wirtſchafts⸗ 05 Träger dos Werbegedankens für den deutſchen Fremdenverkehr zweige geweſen, die noch verhältnismäßig 5 zufriedenſtellend abgeſchnitten haben 1 3. 1 2 585 8 1 5 221 5„„ 1 Soll man wirklich noch viele Worte machen über[ Beſucher, wenn er nur einmal da iſt, von ſelbſt zu Leider hat die ſtraffe Organiſation der Reichsver⸗ Dies iſt fraglos in erſter Linie auf das günſtige 90 die finanzielle Bedeutung eines umfangreichen Frem⸗ ihnen kommen wird? kehrsverbände auf dem Gebiet der Propaganda⸗ Wetter und auf das beginnende Vertrauen in einen 0 denverkehrs für die deutſche Heimat! Soll ſich die Die meiſten zahlungsfähigen Gäſte ſind heute ſchon ſchriften manche bürokratiſche Einſeitigkeit verurſacht, wirtſchaftlichen Aufſtieg zurückzuführen. Aber ein 0 (allerdings unter dem Zwang der Not) mühſam er⸗(und erſt recht, wenn ſich die wirtſchaftlichen Ver⸗ die in der techniſchen Bereinſgchung des Betriebs, weſentliches Verdienſt an dem erfreulichen Ergebnis reichte Aktivbilanz des deutſchen Reiſeverkehrs wie⸗ hältniſſe einmal beſſern werden) keineswegs geſon⸗ aber nicht in der letzten Ausfeilung 1 5 größeren hat ſich auch die Werbetätigkeit der Fremdenver 1 5 1 8 4 9 7 10 9 0 lie Foite Mo 90 4 E94 Inte ſitä* Werbefä 10 501 1 1ü 1 3 2 8 88 5 5 8 5 3 N zer e ene paste verunnbeles II. ̃ J/ſ%/½%/% Deutſchland iſt ſo weit, ſo ſchön, ſo feſſelnd durch Abtetet Sietüber tener 15 itaft ein auch mal den Nat n i⸗! Verkehrsverbandes in Bad Godesberg erw 8 C. 0 Kurprt bietet. Hierüber informiert ſich der Reiſende teilhaft ſein, auch einmal den Rat eines Druckerei⸗ i 5 525„„ ore 5 eigenartige Naturſchönheiten, durch eindrucksvolle vor der Wahl des Ortes unbedingt. Wer ihm das und Verlegerfachmannes einer Zeitung einzuholen, ben. Dieſer hat jetzt für das Jahr 1933 ein umfang, Denkmäler einer reichen Geſchichte! Es muß ge⸗ leicht macht und ihm die Mühe der ſchriftlichen An⸗ der immerhin reichſte Erfahrung im Werbeweſen be⸗ reiches Werbeprogramm aufgeſtellt, das die Oeffen t. lingen, die Hauptmaſſe der inländiſchen Reiſe⸗ frage erſpart, d. h. ſchon an der Anzeige des Ver⸗ ſitzt. Das Gleiche gilt für das Plakat. Viel laien⸗ lichkeit intereſſieren wird. F 0 luſtigen und Erholungſuchenden im Lande zu be⸗ kehrsvereins, der Kurverwaltung oder in der hafter Einfluß iſt bei der Ausgeſtaltung dieſes Werbe⸗ Der ſeit vielen Jahren vom Verbande heraus. 3 halten. Das iſt heute wichtiger als je! Allein die Sammelanzeige die Leiſtungsfähigkeit der obenge⸗ mittels oft zu verſpüren. Nur die großen Drucke⸗ gegebene Führer„Der Rhein“, der zu einem un. Feſtſtellung, daß deutſches Land ſo viele Reize, ſo nannten Betriebe anführt, der hat im Voraus bei reien, die über einen ganzen Stab von Fachleuten entbehrlichen Begleiter aller Rheinreiſenden gewor 0 —, 1 8 5 3e, 5 1 i Ste 2 9 0 erfüge; Sli 37; in⸗ f 8* 5 7 5 8 4. J ̃Ü. ß,, ⅛:, i e 5 7 9 3— 3 0 58 2 es, 2. 3 0 1 jUlſche Hils 5 Sti. 2 8 f. lange nicht. Die Vorbedingung eines jeden geſchäft⸗ breitung, beſondere Wirkungsmöglichkeiten und vor⸗ niſcher Erfahrung um den Erfolg der Werbeunter⸗ 100 600 Stück erſcheinen. Das im vergangenen 1 lichen Erfolgs iſt heutzutage Werben und noch⸗ liegende Werbeerfolge gibt das ſtatiſtiſche Büro, das nehmungen jeder Art bemüht ſind, geben die Gewähr, Jahre ſtark begehrte und bald völlig vergriffene 1 mals Werben, unaufhörlich Werben! Die Preisverzeichnis„Rheiniſche Gaſtſtätten und. Koſten dafür machen ſich bei jedem richtig organiſier⸗ Sommerfriſchen“ wird wieder mit weiteren a ten Geſchäft jederzeit bezahlt. Verbeſſerungen herausgegeben. Die Auflage poll 0 In ungeahntem Umfang iſt die deutſche Tages⸗ weſentlich erhöht werden. Das erſtmalig im ver⸗ 1 preſſe in den Dienſt der Fremdenver⸗ gangenen Jahr eingeführte Syſtem der Pauſchal⸗ l kehrs werbung getreten und hat weit über den aufenthalte wird auch in dieſem Jahr beibehal⸗ Rahmen eines rein lohnenden Geſchäftszweigs hin⸗ ten. Hierfür ſoll das im Vorjahr ſchnell vergriffene, 5 aus ihre Spalten nach den verſchiedenſten Richtungen zweimal neugedruckte Heftchen„Verbilligte 1 hin der Verkehrspropaganda mittel⸗ und unmittel⸗ Aufenthalte im Rheinland“ auch 1933 wie⸗ 90 bar zur Verfügung geſtellt: Im redaktionellen Teil ren een eee a bringt das Feuilleton zur Freude des Leſers beſon⸗ Velber ſchenkte dus reiſente u um 0 ders gern landſchaftliche Schilderungen aus der enge⸗ leidenden eigentlichen weſtlichen Grenzland trotz 0 ren und weiteren Heimat in der künſtleriſch hoch⸗ ſeiner Schönheit und Bedeutung nicht entſprechende 0 ſtehenden Form der zeitgenöſſiſchen Literatur neben Beachtung. Es iſt darum eine vaterländiſche Pflicht, N der ſournaliſtiſch feſſelnden der Reportage. Der Bil⸗ für dieſe Gebiete nachdrücklicher einzutreten. zu derdienſt vermittelt dem Leſer eine klare Vorſtel⸗ dieſem Zweck werden 3 Werbeſchriften für das r 9 9 5 Saargebiet, für das Trierer Land und für gkeiten, Denkmäler und Darſtellungen deut⸗ das Aachener Land in je 20 000 Ex 4 ſchen Volkstums. Der Nachkrichtendienſt verſäumt bei e werden 5 5 See f keinen wichtigen, aktuellen Ereignis, das geeignet Wähl 5 55 8 5 iſt, den Blick des Leſers auf eine deutſche Stadt, eine 74 1 7 85 19 e Bubn hafen 1. 7 0 deutſche Landſchaft zu richten, eine kurze Charak⸗ öffentlichen Plätzen ſchon ſeit längerer Zeit a⸗ 9 teriſtik dieſes Landesteils zu geben. Eine verank⸗ regende Vogelſchaubilder mancher deutſcher Gebirgs⸗ 0 wortungsbewußte Schriftleitung regt von ſich aus gegenden fand, fehlte noch die Eifel, die doch ein he⸗ 5 durch eigene Stellungnahme Verkehrsverbeſſerungen ſonderes bevorzugtes Verkehrsgebiet iſt. Dieſem 6 an und ſcheut ſich auch nicht, unter Umſtänden den Mangel wird der Verband durch ein Vogelſchau⸗ 0 Finger auf eine ſchmerzende Stelle zu legen, um bild„Die Eifel“ jetzt abhelfen, 0 lediglich durch ihr Eintreten den gerügten Miß⸗ Die Ahr, die Lahn, die Nahe und der 0 ſtand zu beheben.. BFB 5 16 Die Sportabteilung widmet den ſportlichen Ver⸗ Weſterwald, Gegenden, die für langen und kur⸗ ö f anſtaltungen der Kurorte, den Rennen, Turnieren zen Aufenthalt gern aufgeſucht werden, ſollen beſon⸗ 5 und Wettbewerben, beſondere Aufmerkſamkeit und dere Gebietsſchriften erhalten, da die bisherigen 4 trägt zum Gelingen und Ruf dieſer Unterneh⸗ Werbeſchriften reſtlos vergriffen ſind. b mungen ein weſentliches Teil bei. Anläßlich des größen Eſperantokongreſſes in Köln 0 Jede bedeutendere Zeitung hat außerdem eine Dun ein n e e 9 Reiſebeilage, Schönheiten des Rheins werben. Dieſe Aufmerk⸗ ft 1 2 ſamkei In 5 3 ü ir ſiche 1 1 ö 11 deren Ausgeſtaltung einer beſonderen Redaktions⸗ famkeit dem Kongreß gegenüber wird ſicher in den i abteilung anvertraut iſt. Oft iſt dieſe„Beilage“ eine Kreiſen des Eſperanto dem Rhein viele Freunde ge⸗ f Zeitung für ſich mit einer ganzen Reihe von Spar⸗ winnen. 8 ten als: Aktueller Leitartikel, literariſch wertvolle, Selbſtverſtändlich werden bei der Werbung im feuilletoniſtiſche Skizzen und Schilderungen, Nach⸗ Ausland Holland und England beſonders be⸗ 5 richten und ieee aus 975 Hauptreiſe⸗ und dacht. Die Erfahrung des letzten Jahres hat aber 1 Verkehrsgebieten, Wander⸗ und Reiſevorſchläge mit gezeigt, daß das Intereſſe für das ſchöne Rheinland den eingehendſten Angaben, Wetterberichte, Brief⸗ ſich auch in Belgien und Frankreich belebt. 1 kaſten u. a. m. Die hervorragende Bedeutung dieſer e 8 51 2 N f e 5 5 e Deshalb wird ein Werbeblatt in franzöſiſcher Sprache durch gute Bilder und Kartenſkizzen reich ausgeſtat⸗ Pane a hö 85 and: Die Saar ide bel Mettlael 8 5 5 f teten Reiſebeilage beruht in erſter Linie auf zwei artie aus dem schönen Saarland: Die Saarschleife bei Mettlach geſchaffen werden. e f N 0 Eigenſchaften: Unbedingte Zuverläſſigkeit dem Leſer Beſondere Zugkraft für die Rheinreiſenden hatten egenübe e ſte 4. 5 5 5 in d Jahr i ſchiedenen el 1 7 75 1 9 7 19 5 15 ee 9 25 1 ei jede ſtrebſame Zeitung heute unterhält, dem Anſe⸗ dafür, daß die oft bedeutenden Aufwendungen kur ge h 11 1 e 57 ae 9 V e renten wertvolle Auskünfte. Daneben haben viele die Plakate der Verkehrswerbung ſich bezahlt machen. S uünfekbeilesuech temen 1 Die Reiſebeilage macht den ihr angefügten Ver⸗ 5 1 6 8 3 f e j halb wiederholt werden; für 1933 ſind folgende Ter- 5 e 5 ers Verleger Reiſeauskunftsſtellen eingerichtet, r u 7 1 0 kebrs⸗ und Kurinſeratenteil erſt zu dem erfolgreich. die ſich mit der Auslegung von Fahrplänen, Füh⸗. een die entwickung der nebten Jahrzehnte über⸗ mine vorgeſehen: Mittelrhein: 15. Juli, Sieben⸗ ö ſten und zuverläſſigſten Werbemittel des geſamten ſchnikten 8 Aue, blickt, dem wird nicht entgehen, daß die Tages⸗ irge: 29. Juli ö 5 1 13 25 g 2 rern, Werbeſchriften, der Vermittelung von Aus⸗ 55 a 7808 5 gebirge: 29. Juli, Rheingau: 5. Auguſt. 1 Verkehrsgewerbes! Unbegrenzt ſind die Möglichkei⸗( en a 1 8 ff preſſe gerade in der mittel⸗ und unmittelbaren e 5 3 ten, deren ſich der Inſerent auf dem Gebiet d künften jeder Art, die den Verkehr betreffen, dem Fremdenverkehrswerbung aus kleinen Anfängen Die Vielſeitigkeit dieſer Werbemaßnahmen, zu⸗ ö Verkehrs 1 5 Kuranzeige bedienen kann: Da is Verkauf von Fahrkarten und der Veranſtaltung von heraus heute zu einem enkſcheldenden Fak. mal in dieſer wirtſchaftlichen Notzeit, iſt ohne nie den Gafſtegen eme Orten, Lörberten e lten, tor in dieſer Frage geworden iſt. Gerade weteres anzuerkennen. Stehen im Sommer does 5 einer Landſchaft, die allgemein empfehlende der Ver⸗ Zum Schluß wird es nicht unintereſſant ſein, aus der Betrachtung des in der Vergangenheit Ge- Wetter und Wirtſchaft, die beiden maßgebenden dak. kehrsverbände, der Kurverwaltung; die Klein⸗ die Tagespreſſe als Träger der Verkehrs⸗ leiſteten heraus aber ergibt ſich, daß mit der Behebung toren des Fremdenverkehrs, unter einem dere U 1 anzeige, die laufend erſcheint; das Kliſchee mit Bild werbung mit anderen Einrichtungen zu ver⸗ der Wirtſchaftskriſe und der Wiederkehr politiſcher Stern, dann kann der Werbetätigkeit und dein und feſtſtehendem Text, der dem Leſer immer wie⸗ gleichen, die den gleichen Zweck verfolgen. Ordnung, die einſetzende Belebung des Fremdenver⸗ kehrsgewerbe der Erfolg nicht verſagt bleiben 1 der eingehämmert wird; die Großanzeige mit der[Der Rundfunk kann einer großen Zahl von Hörern 5 517 0 0 7 0 11 bn zuweiſen 1 9 5 3 f 1 nach Saiſon und beſonderen Gelegenheiten wechſeln⸗ die Vorzüge eines Kurortes, eines Verkehrsgebietes 7 821 iler 3 den Schlagzeile, die dem ſchon Bekannten immer vermitteln, wenn der Tellnehmer gerade am Laut⸗ ges Teil dieſer Aufgaben zu übernehmen und zu er⸗ Beſuchsziffern von e, 5210 neue Anziehungskraft verleiht. Da fallen ganz in⸗ ſprecher iſt und nicht gerade etwas anderes hört! füllen. 9 0 e e Januar 1 e. 90 8 dividuell geſtaltete Inſerate auf, die von So eindrucksvoll das geſprochene Wort ſein mag, es 12 948(1931: 11970) Kurgäſte mit insgeſamt 170 701(l98l. 90 großem Werbegeſchick des Auftraggebers zeugen. So verweht! Keine bildliche Darſtellung unterſtreicht 168 280) Uebernachtungen abgeſtiegen. Das Been 5 reich, vielartig und aufſchlußreich ein gutgeleiteter die Rede, und ſo iſt es nicht verwunderlich, wenn die Ermäßigte Sonntagskarten der Zugſpitzbahn 1 9 5 56 Mid ach e 92 5 55 1 0 90 Anzeigenteil der Kur⸗ und Verkehrszeitung aber Sendegeſellſchaften ſich bemühen, die gleichen Mittel Unter den Kürgäſten befanden ſich 2024(4031: 1195 Aus, 5 auch ſein mag, ſo verwunderlich iſt es, daß ſich die der Verkehrswerbung zu pflegen, deren ſich die Neben den üblichen Sonutagsrückkohrkarten hat die baue⸗ länder mit 28033(1631: 18 686) nene. 8 5 155 4 Inſerate faſt ausſchließlich auf die Gaſtſtätten be. Tagespreſſe mit ungleich größerem Erfolg bedient: riſche Zugſpitzbohn in dieſem Winter wieger ermäßigte ſind 15,6 v. H. der Geſamtgäſtezahl und 128 v. 11 80 1 ſchränken, als ob der Kurgaſt, der Reiſende nur an Auch die Rundfunkzeitung greift zu Artikeln und Sonntagskarten für die einſoche Bergfahrt Gar⸗ ſamtübernachtungsziffer. Beſonders auffallend ist en⸗ 90 e 5 11 ir S 3 Zunahme der Ausländer; ſie beträgt 69,4 v. H(Fremd 0 ihnen intereſſiert und auf der anderen Seite al- Inſeraten! Das Werbeblatt der Verkehrsverbände miſch ⸗Portenkirchen— Schneeſernerhaus 3. Klaſſe aufgelegt. w. 27 Se begiffer) gemeſſen an den 1 0 lein die Inhaber der Gaſtſtätten am Frem⸗ und Kurverwaltungen erreicht manchmal eine be⸗ Die Karten koſten 9% und gelangen bereits an den 8 5 1 5 1 9 5 79 675 e e engliſchen 10 e e 2 1 228 E 55 1 5 ö tagen der Sonn⸗ und Feiertage ab 14 Uor zur Ausgabe. 805 en des Vorfahre Während die dan eguenz bei dengeſchäft beteiligt wären. Wo bleibt der Friſeur, ſtechend ſchöne Ausſtattung, damit werden aber die Mi 8„ g 1 5 Häſte um etwa 50 v. H. geſunken iſt, hat die Freg. 5 N 5 1 1 1. 3 2 8 8 8 Mit der Fahrkorte erhält man ein Merkblatt, das Anſpruch den Fränzoſe n 61 v. H.(Gäſtezahl) bzw. 78 v. H.(Ueber der Konditor, Gärtner, Obſthändler, Drogerſe, Par- Koſten ſeiner Herſtellung außerordentlich hoch, außer⸗ auf ein billtges Touriſtenquartier im Schneefernerhous, ier und een e um 185 v. 9. F 1 fümerie, Buchhändler, Photograph des Kurortes? dem gehen die Koſten des Verſands und der Vertei⸗ ſowie die Berechtigung zur Löſung einer ermäßigten Rück⸗(Gäſtezahl) bzw. 58 v. H.(Uebernachtungsziffer) zu⸗ Begnügen ſie ſich etwa damit, zu erwarten, daß der lung zu Laſten des Verbands. fahrkarte für 6/ gibt. genommen. Warum die neue N WER Taha „ Well Sie für 50 Pf. eine große Tube . e Lohnposto bekommen, die den bis · 1 a herigen guten Zahnpasten eben- bürtig ist, und deren kösflicher 0 Geschmack Sie begeistem wird. Der 4 Nives-Creme. Möglichst schon vor- beugen! Einfach allabendlich und bevor Sie ins Freie gehen Gesicht und Hände einreiben. Wind u. Wetter können dann nichts mehr schaden; Ihre Haut bleibt zart, jugendfrisch und geschmeidig. 760 Nur Nivea- Creme ent- 5 hält Euzerit; sie hinter- läßt keinerlei Glanz. giedrige Preis erspart es Ihnen, auf eins der vielen unerprobten Zahn- 5 3 Quolitäk- NIVEA i pflegemittel zurückgreifen zu müssen. Preiswert und gut! Hosen 18 b bis RU 1. 00, Tuben 40 u. 60 H. N 558 2 ein ebnis nver⸗ iſchen wor fang⸗ ffent⸗ raus⸗ t un⸗ wor⸗ von jenen iffene und teren ſoll ver⸗ ch a l⸗ ſehal⸗ fene, igte wie⸗ not⸗ trotz hende ficht, Zu das d für laren deren an⸗ zirgs⸗ n be⸗ ieſem h a u⸗ der kur⸗ zeſon⸗ rigen Köln die merk⸗ t den e ge⸗ im s be⸗ aber nland elebt. rache jatten denen des⸗ Ter⸗ eben⸗ „ zu⸗ ohne 1933 Fak⸗ lichen Ver⸗ ö C 1932 auf 27 Mill./ bemeſſen. Das Kontingent wurde für 1 „ ſiger Verluſte und zu Rückſtellungen für Verträge und ö N „ dudwigth. Der Abschluß der Gesliegener Gesamiumsaß/ 8(7) vH. Dividende Im abgelaufenen Geſchäftsfahr 1992 ſtieg der Geſamt⸗ umfa tz äuf einer Seite des Hauptbuches auf 3,687(3,199) Milliarden J. Die Erträgn i ſſe aus Diskontwechſeln erfuhren eine Verminderung auf 1,240(1,478), Zinſen aus bellehenen Wertpap 0,40(0,178), Guthaben, Depot⸗ gebühren und ſonſ erbrachten 1/962(2,168). Der Erkrag aus eigenen 773, ſo daß ſich die Geſamterträge c le ill. 1 i. V. belaufen. Andererſeits erforderten S teuer n 0,478(0,450), allgemeine und perſönliche Un Eo ſt e n 0,740(0,675), Zinſen im Scheckverkehr 1,273(1,397), ſo daß ſich der Rein⸗ ewinn einſchließlich 0,200 Vortrag auf insgeſamt 1,825 0 876) Mill.„ ſtellte, woraus der G. bekanntlich die Ver⸗ leitung von 8 v. H. Dividende auf die StA. und von 0 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen wird(i. V. 7 bzw. 6 v..) Der Bericht betont, daß eine Beſſerung der Wirt ſchafts lage im Land Baden nicht eingetreten iſt, Baumarkt, Induſtrie und Landwirtſchaft hätten weiter unter der Wirtſchaftslage zu leiden. Gegen Ende des Jahres 1932 habe ſich eine leichte Belebung gezeigt. Das Notenausgaberecht der Bank war am 1. Januar das ganze Jahr voll ausgenutzt. Das Wiederan⸗ ſteigen der Kurſe für feſtverzinsliche Wertpapiere wurde zum Abſtoßen eines guten Teils der alten Beſtände be⸗ nutzt. Die Verbindlichkeiten aus weiter gegebenen, im Inland zahlbaren Wechſeln betrugen per 31. Dezember 1032 0,649 Mill. Eine frei gewordene ſtille Reſerve von.200 wird der offenen geſetzlichen Rücklage zuge⸗ wieſen. Ferner wird eine Steuerrücklage für noch anfal⸗ lende Steuern mit.500 ausgewieſen und der GV. am 27. Februar vorgeſchlagen, aus dem Ueberſchuß des Jahres 1099 einen neuen Diyidendenergänzungsfonds mit.500 Mill. zu bilden. Der Gewinnanteil des Staates beläuft ſich auf 72 785/ gegen 41 984/ l. V. Die AR.⸗Tantieme auf 43 415(46 098), ſo daß nach Zuwei⸗ ſung von 50 988(7 988)„ an die Beamtenunterſtützungs⸗ kaſſe ein Neuvortrag von wieder 200 000 1 verbleibt. In der Bilanz erſcheint bei.8 Mill. An.(unv.) der Rücklagenſtock mit.5(.3) Mill., der Notenumlauf Mit 270(unv.), an Guthaben der Giro⸗ und Kontokorrent⸗ gläußiger werden 35.74(31.15) ausgewieſen, darunter 19.92 (18,34) Mill. tägliche Verbindlichkeiten. Demgegenüber herzeichnet die Aktivſeite einen Kaſſenbeſtand von 16.93 15.93) Mill., darunter.54(unv.) Goloͤbeſtand und.67 40) Mill. Noten anderer Banken. An Deviſen waren Och(0,30), an Wechſeln 20.52(20.17), an Lombardöforde⸗ rungen 598(.09) vorhanden. Schatzanweiſungen u. Effek⸗ len ſtehen mit.19(10.78) zu Buch, die Kontokorrentguthaben mit 2,28 gegen 19.01. Die Bilanzſumme erhöht ſich von 70.69 auf 76.57 Mill. ,. Linke-Hofmann-Busch Werke AG. Abschluß 1930 31 und die Sanlerung Nach der Gewinn⸗ und Verluſt rechnung für das am 30. Sept. 1991 abgelaufene 5 e ſtanden einem Rohgewinn von 6,78(t. V. 9,03) Mill.„ Ver⸗ ſicherungen von 117 237(153 202)„J, Steuern und ökfent⸗ liche Abgoben von 1,21(1,82) Mill., Wohlfahrtsoufwen⸗ dungen von 1,2(2,67) Mill., Zinſen nach Abzug der Eingahmen aus Wertpapieren und Beteiligungen von 1,04 (48 Mill. und reguläre Abſchreibungen von 908 750 121 828)„ gegenüber. Während i. V. nach 914 999/ Sonderabſchreibungen auf die stillgelegten Lokomottobaubetrſebe und die Werkzeuge, Geräte, Gleiſe und Transportanlagen der Gewinnvortrag ſich von 244 975/ auf 1810 320„ erhöhte, woraus nach 5 9, H. Divſdendenvertetlung und 61.111% AR⸗Vergütung 2 00 e welter duf neue Rechnung übernommen wurden, kpite jetzt auf Grund der vorgeſehenen Biluanzbereinigung hekauntlich eine Sanierung notwendig. Dieſe erfolgt, ite ſchon mitgeteilt, dergeſtalt, daß nach Heranziehung des kibinnportrags und des Jahresgewinns von 1 590 339/ die im Vorjahr gebildete Sonder rücklage und ſon⸗ tige Reſerven ſowie beſondere Einnahmen in Höhe von 8 425 321 J, die geſetzliche Rücklage in Höhe von 13 Mill.(herangezogen werden und das Grundkapital von 30 auf 12 Mill. du ſam⸗ Die ſo gewonnenen h 464 870. mengelegt wird. Hienen mit 3125 000/ zu Sonderabſchreibu ngen gu Grundstücke, Gebäude und Maſchinen, 11 405 026/ auf Vetelligungen, 9 44 844% auf Vorräte, Forderüngen, Wechſel u. dergk. ſowie mit 8,4 Mill./ zur Deckung ſon⸗ Bürgſchaften. eber den Geſchüäfts verlauf im Berichtsj hr ſührt der Vorſtand aus, daß in der erſten Hälfte die Be⸗ ſchäftigung der Werke noch befriedigend war, während ſie 0 in der zweiten Hälfte wegen der allgemeinen Wirt⸗ ſalleſchrumpfung erheblich verringerte. Die Reichsbahn har für das Kalenderfahr 1931 nur Aufträge in Höhe von eto 10 v. 125 ihres Normalbedorfs an die Waggonfabriken bergeben. die Wagen bau betriebe haben im Be⸗ nichts ahr befriedigend gearbeitet, obwohl der Umſatz auf 9166 60% Mill.(zurückging, wovon 25(15) v. H. auf Auslandslieferungen entftelen. Nicht zurückgegangen ber Umſatz im Maſchtnen bau in Breslau und jedoch waren die Preiſe ſtark gedrückt. Der We⸗ Bautzen, lumtumfatz der Werke— ohne Tochtergeſellſchaften— Badischen Bank betrug 46(i. V. 81,6) Mill. /. Der Auftra gs beſtan d belief ſich om Ende des Berichtsjahres auf 28(31,5) Mill. Mark, wovon auf das Ausland rd. 16,675(10. 10) Mill. entfielen. Die Zahl Arbeiter und Angeſtell⸗ Berichtsjahres 4054(7436). Der ten Schöndorff⸗ Schrauben⸗Breslau und Rigaer — letzterer verteilte für 1930/1 Gyr 3. Dividende ſich in dem am 30 1931 aufenen Ge⸗ auf zuſammen 32 272 r Erleichterung der Finanz ⸗ age d haft und der Zuführung neuer Mittel durch Ausgabe von 5 Mill./ 6proz. Vorzugsaktien, von denen 1,4 Mill. gegen bar und 3,6 Mill./ in Aufrechnung gegen Kreditforderungen begeben werden, während weitere 1, Mill., zuſammengelegte Aktien, die aus der Ver⸗ äußerung der Archimedes⸗ und der Allgemeinen Europät⸗ ſchen Transportmittel⸗ Beteiligungen herrühren, gegen wei⸗ tere Abgeltung von Forderungen Verwendung finden, ſind bereits bekannt. Die Bilanz zum 30. 9. 1931 weiſt u. a.(in Mill. /) unter Berückſichtigung der Bereinigung bei 12 Stamm⸗ und 5 Vorzugsaktienkapftal 1, rückſtändige Einzahlungsver⸗ pflichtung auf die Va aus. Grundſtücke ſind jetzt mit 6,75 (30. 9. 30: 8,32), Gebäude mit 8,63(11,38) und Maſchinen mit 467(6,76) bewertet. Vorräte ſind mit 6,40(10,47) eingeſetzt. Barſchaft und Wechſel belaufen ſich auf 7,13 5,0). Unter den 20,75(24,24) Schulonern befinden ſich 5,43 Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften. Beteiligungen und Wertpapiere ſtehen mit 8,24(16,83) zu Buch. Die Hypotheken ſind auf 0,82(4,14) zurückgegongen. Die Paſſiwpſeite verzeichnet eine geſetzliche Rücklage von wiederum 10 v. H. des Grundkapitals, während Rückſtel⸗ lungen II 00 auf 12,48(6,31) faſt verdoppelt haben. Unter dem 28,27(80,7) Gläubigern befinden ſich 18,97 lang⸗ und 2,92 kurzfriſtige Bankſchulden. Akzeple betragen 0,99(1,75), Paſſivhypotheken 0,25(0,14), Uebergangspaſſiven 1,56(2,43). AEG-Umsaß um 33 vH. gesunken Wie von der Verwaltung beſtätigt wird, dürfte bei dieſer Geſellſchaft der Umſatz in dem am 30. September abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahre 1931.82 ungefähr im gleichen Ausmaße zurückgegangen ſein wie bei dem Stärkſtromunternehmen des Stemens⸗Konzerns. Bei Siemens⸗Schuckert betrug der ſchäftsjahr Die Vorſchläge z Geſell 0 Rückgang gegenüber dem Geſchäftsjahr 1930⸗31 bekanntlich All- und Neubesitzanleihe anziehend Nach anfänglicher Lusſlosigkeif und rückgängiger Kursbildung freundlicher Das lebhaffere Geschäff in deutschen Anleihen, namenilich in Neubesitz, sſimulierie Frankfurt ſtill Die Unſicherheit über die Weiterentwicklung der innerpolitiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe führte zu Beginn der heutigen Börſe zu faſt vollkommener Geſchäftsſtille. Von der Kundſchaft lagen eher einige Verkaufsorders vor, während die Kuliſſe weiterhin eine abwartende Haltung einnahm. Da es auch ſonſt an Anregungen fehlte, fand das herauskommende Material nur zu ermäßigten Kurſen Unterkunft, wobet durchſchnittliche Rückgänge von 71 v. H. zu verzeichnen waren. Die erſten Notierungen kamen nur zögernd zur Notig. Stärker angeboten waren J. G. Farben, nachdem bereits an der Abendbörſe kleines Angebot den Kurs ge⸗ drückt hatte. Nach den erſten Notierungen ergaben ſich zunächſt kleine Beſſerungen von etwa a v. Hi, ſpäter bröckelten die Kurſe aber infolge der Geſchäftsſtille erneut um z bis 1 v. H. ab. Von deutſchen Anleihen blieben Neubeſitz mit 894 v. H. unverändert, wogegen Altbeſitz 74 v. H. ver⸗ loren; auch ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen gaben bis zu 4 v. H. nach. Auf den übrigen Gebieten des Renten⸗ marktes war das Geſchäft unentwickelt. Am Pfandbrief⸗ markt bröckelten die Kurſe bei kleinem Umſatz g v. H. ab.— Im Verlaufe entwickelte ſich etwas lebhaf⸗ teres Geſchäft in deutſchen Anleihen, wobei Neubefttz mit plus 0,20 v. H. bevorzugt waren. Altbeſitz und ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen waren um 4 v. H. erholt. Der Aktienmarkt blieb dagegen weiter ſtill, doch waren die Kurſe hier gleichfalls um Bruchteile eines Prozentes freundlicher. Berlin im Verlaufe feſter Zu Beginn der heutigen Börſe trat die Luſtloſig⸗ keit, die ſchon in den Vormittagsſtunden zu erkennen war, noch ſtärker hervor. Nachdem die Diskonterwartun⸗ gen als etwas verfrüht bezeichnet worden ſind, machte ſich beim Publikum in der Erteilung von Orders etwas grö⸗ ßere Zurückhaltung bemerkbar. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich daher in engſten Grenzen. Die erſten Kur ſe waren daher überwiegend leicht rückgängig, Ab⸗ ſchwächungen von mehr als 1 v. H. waren aber äußerſt ſel⸗ ten und nur bei wenigen Papieren wie Bayr. Motoren, Julius Berger, Aſchaffenburger Zellſtoff, Rhektnſtaht und Mannesmann bis zu 194 v. H. feſtzuſtellen. Lediglich Schubert u. Salzer mit minus 3 und Reag mit minus 2% v. H. gingen über dieſe Grenze noch hinaus. Der Kurszettel der Neuen Mannh Mannheimer ERektenbörse 9. 9. 10. Broton, Boveri 28.— 28.— Daimler⸗Benz. 22.78 22.25 Deutſche Linol. 37.— 37.— „Enzinger Union 88.— 88.— J. G. Farben. 108.0 108.7 8 10% Grkr. M. Bu. 100.0 100.0 1140 15%„„ VBA. 1400 140.0 C. H. Knorr 164.0 184.0 Konſerven Braun 16.— 16.— Mannh. Gummi—.—. Pfülz. Mühlenw. 75.— 75. Portl. Zem. Held. 50.— 80.— Nh. Elektr..⸗G. 98.— 98.— üdebr.⸗Rheinm.— üdd. Zucker 142,0 132.0 Salzw. Heilbronn—.——.— Verein bisch. Oelf. 81.— 82.— Wayß& Freytag.50.50 Zellftoff albhof 51.50 80. krankfurter Börse esberanelenswene Bank Aktien „Wind, Gold) 98,65 95 08 Allg. D. Credit 53.778 58.50 eee ö 8 5. Vank f. Brau 4% d. Satan.—.— Barmer Bankver. Ablöſungſch. l 64.75 Bayr. Hop u. Wo. 5 ohne 8,50 Berl. Handelsgeſ. 97. 8 Sdupg, 1 6075 Fon t. Price: 88 85 fadelbg. 20 62.— Darmſt. u. Nat. 0 99 190 da Sede 10 5 woffarden gd. 28 Mainzer Br. 1 5 9 Ufdb 5 9 856 8 Badiſche nt Aeald Fppoth. L. 00 1 9 dutlacher Hof A. Br. wartz Stor Tucher Br. Werger Aſchaff. Bunt Hrem.⸗Beſig. Drown ober 110 238 2.— Daimler Dit, Erdöl D. Gold ⸗ u. S. An Dt. Linoleum Dürrwerke Emag Frankf. 0 Deutſche⸗Disconto „ Mom. 8 8655.⸗Aſtatiſche Bk. 0„ 5 8 69.— D. Effekten⸗Bank ae rt. Mh. 23 5 Mabihm 552 29% Khein. 55 55S 8 Eßlinger Shaun 8 — Dresdner Ban. einmech. J 2, 8 Bank Frkfrt. Hyp.⸗Bk. . JDeſt. Cred.⸗Anſt. Pfülz. Hyp.⸗Br. R eſſürel . Südd. Boben⸗C. 5 8 Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Allianz Mannh. Verſ.⸗G 22. Transport- Aktien ane n s eidelb. 7 D olzmann, Ph — * 1 Junghans S8 Sai! 8 25 88888 Klein, Sch.& Be Rnorr, Heilbr. Konſerven Br. Kraus& Co. 8 Saß. orbd. Aloyd 19,05 S Eiſenb 34.— Süd. Eiſenbahn 288 8 a eing. 8 n e 86. üdbo Lig. 87. 14 888 8 ind ustrie- Aktien Dortm. Ritterhr.. e. Henninger St. K. 72.— 71.— Söwen München 201.0 0 Sche 5 A. E... d. Maſch. Durl. Baſt Nitruberg. Cement Heldelbg. 58,78 50.50 5 12 adi che A. Alleen: ebe 90.80 89.— Di. erlag. 1— 71. Dresd. Schneſtpr. 28.— 2— Duckerh.& Wii 18.50.— El. Oicht u. Kraft 94,— 98.50 Eletkr. Lieferung—— n. Enzinger Union— e 67 linger Mach. 1080 1950 binn. 8 6& Schleich. 88,—. G. 1 50 W ee 95.38 88,68 elt. Guilleaume 58.— Goldſchmibt Ty. 39.— 3,29 Gritzner M. Durl. 80,— Grün& Bilfinger 180,0 ald& Neu 1 1* u. M. 12,.— 12, 0 e„G.. 155 Erlangen A. arſtadt Rub. ca. 38 v. H. und der Umſatz ſank damit von 346 auf 224 Mill. I. ch für die AEG. die endgü en Ziffern noch nicht n, kann man wohl annehmen, OGaß hier der Umſatz zwiſchen 220 und 240 Mill. 4 geleger 370 Mill.„ im Gef 31. Im Jahr würden bei der Ae und bei Schuckert 406 Mill. 550 Mill. J. Die Zemenſverhandlungen O Frankfurt a.., 10. Februar.(Eig. Tel.) Die beim wirtſchaftsminiſtertrum geführten Verhandlungen über den Antrag des Weſtdeutſchen Zementverbandes, den Kampf mit den Außenſeitern du ein Zwangsſyndi⸗ kat b z eine Zwangs ungentierung zu erledigen obge ſen. Es ſcheint bei der Reichsre ſondere Neigung zu einem Zwangs⸗ eingriff Gutachten des Reichswirtſchafts⸗ rats zu der Froge eines Zwangskartells iſt noch nicht fer⸗ tiggeſtellt. Zwiſchen den ſtreitenden Partnern ſcheint aber eine gewiſſe Annäherung erzielt worden zu ſein, wenn auch von einer völligen Beilegung der Difierenzpunkte nicht geſprochen werden kann. Das Proviſorium des Weſt⸗ deutſchen Zementverbandes läuft am 15. Februar ab. Gegenwärtig finden in Berlin Verhandlungen wegen der Erneuerung des Verbandes ſtatt. Es iſt damit zu rechnen, daß das Proviſorium über den 15. Februar hinaus ver⸗ längert wird. O Vertagung der Rheiuſchiffahrtsverhandlungen. Duis⸗ Durg⸗Ruhrort, 10. Febr.(Eig. Tel.) ſprünglich für den 11. Februar in Ausſicht ge Verhandl n der internationalen Studienkom Rh f fahrt ſind wegen Ebkrankung des Urhebers des S planes, Gen.⸗Dir. Jaeger⸗ Mannheim, zunächſt u m eine Woche vertagt worden. Es iſt nach wie vor beabſichtigt, die Verhandlungen in kürzeſter Friſt wieder aufzunehmen, da nunmehr die Vorarbeiten ſehr weit ge⸗ diehen und die Ausſichten recht günſtig ſind. O Keine weitere Einfuhr zollbegünſtigter Futtergerſte. Berlin, 10. Febr.(Eig. Tel.) Die Lage der einhei⸗ miſchen Futterverſprgung macht im laufenden Getreidewirt⸗ ſchaftsjahr oͤie Einfuhr von Futtergerſte über ⸗ flitſſig. Die inländiſchen Vorräte an Futtergetreide werden, wie amtlich mitgeteilt wird, zur Deckung des lau⸗ fenden Bedarfs ausreichen. Auf Vorſchlag des Reichs⸗ uriniſters für Ernährung und Landwirtſchaft wird deshalb die Reichsregierung eine weitere Einfuhr zollbegünſtigter Futtergerſte bis zum Schluß des laufenden Getreidewirt⸗ ſchaftsjahres nicht mehr zulaſſen. Geldmarkt war unverändert leicht. Im Verlaufe hröckelten die Kurſe bei anhaltender Geſchäftsſtille ziemlich bis zu% v. H. ab, Reichsbankanteile waren vorübergehend um 2 v. H. gedrückt. 5 Der Rentenmarkt war verhältnismäßig wider⸗ ſtandsfähig, wenn ſich auch Kursſchwankungen bis zu 77 baw. bis zu 1 v. H. nach beiden Seiten ergaben, und bei Hypotheken ⸗Goldpfandbriefen und Kommunal⸗Gold⸗Obliga⸗ tionen die Rückgänge ſogar überwogen. Nach Feſt⸗ ſetzung der Kurſe konnte man aber faſt überall Nachfrage auf höherem Niveau ſeſtſtellen, da die Be⸗ wegung der Alt⸗ und Neubeſitzanleihe ſtimulierte. Die Alt⸗ beſitzanleihe zog um 1, die Neuheſttzanlethe um faſt% v. H. an, wobei recht beträchtliche Umſätze erzielt wurden. Der Kaſſamarkt zeigte keine einheitliche Tendenz, und neben Beſſerungen von—2 v. H. waren auch Rück⸗ gänge im gleichen Umfang ſeſtzuſtellen. Ausgehend von der Befeſtigung der Neubeſitzanleihe wurde es in der weiten Börſenſtulnde allgemein wieder freun d⸗ licher. Das Geſchäft nahm an Lebhaftigkeit zu, und be⸗ ſonders Spezialpapiere wie Reichsbank, Harpener, BMW und di Farben lagen gut erholt. Im allgemeinen wurde das Anfangsniveau aber nur unweſentlich überſchritten. Nachbörſe ruhig. Neubeſitz 9,20; Acc 27,25; Ich Farben 108; Gelſenkirchen 597 Harpener 85) Mannesmann 59,75; Phoenix 34,75; Siemens 130,50; Reichsbonk 146. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 10. Febr.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 945; 88,25, 1996 81%, 1987; 1988 74%. Deviſenkurſe gut behauptet An den internationalen Deylſen märkten waren weſentliche Ahweichungen auch heute nicht feſtzuſtellen. Der Dollar lag behauptet, das Pfund unweſentlich ge⸗ heſſert. Punde Kabel ſtellten ſich auf 9,4, gingen im Ver⸗ laufe des Vormittags aber wieder auf 3,41% zurück. Der Pfundbewegung entſprechend waren die Norsdeviſen leicht gebeſſert. Im Zuſammenhang mit den Befürchtungen hin⸗ ſichtlich einer Regierungskriſe in Holland war der Gul⸗ den vorübergehend etwas leichter. Trotz weiterer Ab⸗ nahme der Gold⸗ und Devlſenbeſtände der Bank von Frank⸗ reich lag der franzöſiſche Franken etwas gebeſſert. Er ſtellte ſich gegen Pfunde auf ca, 87,80. Die geringere Paſſivität der Schweizer Handelsbilanz im letzten Monat dürfte ſich in der Bewegung des Schweizer Franken leicht auswirken. Er ſtellte ſich gegen Pfund auf 17,77. Die Reichsmark lag international wenig verändert, ſte wird aus London mit 14,42%, aus der Schweiz mit 123,10, aus Paris mit 608,50 und aus Amſterdam mit 59,15 ge⸗ meldet. eimer Zeitung 10. 9. 10. Lahme ver Lechwerkrnte Lubwigsb. Walz. Mainkraftwerke 2 Frankf. ne Miag, Mühld. Moenus St.⸗A. Rein. Gebh& Sch. Rheinelktra B. „„ St. A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Irkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg.— Seilinduſt. Wo Siemens u. Halske Südd. Zucker Tricot. Beſigheim.——.— Thür. Lief, Gotha Ber. Ehem. Ind.—.——.— Der. deuͤtſch. Oelf. Ver. Zellſt. Berl. Voigt& Häffner 3 7 Seil u. R. Wayß& Freyta W. We 985 Zellſtoff Aſchff bg. Memel 20.— „Waldhof 50,50 Nfa(Freivert.). 59, Raſtatter Wagg. 6,50 Montan-Aktien Buderus Eiſen 4,75 Sent Bergw 2055 Gelſenk. Bergw.—.— arpener Bergw. * 1 Ilſe Genuß 171 9. 10. Festverzinsliche Werte e Reichsanl. 27 70,78 70.75 Dtſch. Ablöſgſch.! 84.69 64 1„ ohne D. Schußgebiete 5% Bad. Kohten———.— 5% Grkr. Mh. R.— 5% Roggenwert. 3% Roggententd 9¼9% P. Ctr. Bd. 186 0 188,5 89. —.— 85. 278 27.— 4105.0 108.0 85.— 85.— 28.— 28 e 9% Mexikaner 4/% Oeſt. Schaß.—— 4%„ Goldrente * = 57780 21778 2175 1 8 152.6 182,0 8 37.80 2 4/%* Pap.-R. 4/0 Tüfrk. Ad- Anl. „Bagd.⸗E. ll 3 4%„ untf. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 400⸗Jr.⸗Los 4/% Ung. Str. 1 5¼% 5„ 4 5 4% Ung. Golbr. 40% Kronenrz, 4% e tnat S..11 %„ in 5% Leh. Rat Rail.—— Transport-Aktien Ach f. Verkehtw. 42.88 5 Lok. u. Kraft 74.83 0 Südd, Eiſenbahn—.— Baltimore Ohio 15,25 Canada Adliefer. 1765 1720 a 3„ 1 1 e. 30.— 89,— N„ 4— bb. Abe 1818 778 Bank- Aktien Bank f. el. Werte 90.. Bank f. Brauerei. 72,25 78,25 Barmer Bankver-—— Derl. Handelsgef, 9735 97.— Com. u. Prioibt. 53,50 88,80 2580 2,0 55 9. — er 23,18 28.25 8 1 Ilſe Bg. St. A. all Chemie Kall Aſcherslaben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Rlöckner 2 Maunesm. Röhr. Mansfelder Oberbedarf „ 8 Phöni au Rhein, Braunkohl—.— 190.0 80.65 8,758 90.50 80,0 *—— tl. 5 4385 2450 2260 4. 1105 7955 1——17 5 ——— *„ 71.— 21.78 21, 39,50 Bit u. Laurahütte 5 83,75 Ver. Stahlwerke Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-Netietungen in Mark je Stack Berliner Börse ae Allianz Leben. 40 Berlin Gubener.. Berl. Rarls. Broſgefreide leich befesfigf Berliner Produktenbörſe vom 10. Februar.(Eig⸗ Trotz einer gewiſſen Unſicherheit war an der Pro⸗ duktenbörſe nach der geſtrigen Abſch⸗ ruhigung zu verzeichnen. Das weniger dringlich und auf dem waren die Abgeber etwas vorſichtiger die Konſumnachfrage kau markte war das Preisniveau fi ziemlich unverändert. Im Liefer die DGH. zunächſt nur geringe Inte dem waren e Anfangsno rungen hauptet, und im Verlaufe trat Befeſtigung ein. Weizen⸗ und kleines Bedarfsgeſchäft, obwohl oͤite M Weizenmehl zu Preiskonzeſſionen bereit lag bei mäßiger Konſumnachfrage ſt hauptet, die Ankündigung, daß im laufenden Wi fahr zollbegünſtigte Futtergerſte nicht mehr gefi werden ſoll, hat bisher keinen ſtärkeren Eindruck gem Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 187—189 ru oͤto. Roggen 153—155 ruhig; Wart e 59,75 ei bez.; Braugerſte 165—175; Futt ruhig; Märk. Hafer 114—117 ſt 25,75 ſtill; Ro hl 19,50 88,40 ruhig: bis 23 Kleine S K Tel.) ermaf für fogar 1 t, blaue—107 0 Leinkucher ichenmehl Extr. Sojabohnenſchrot betti flocken 1313,20, allg. Tendenz ſtetig.— Lieferungsgeſchäft: Weizen März 203,50——g, 205,75— 205,75) Roggen März 163,50—164; Mai Hafer März—, Mai 125,50 u. Br. 10,40; 8,60 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Febr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März? 9,92%; Juli 3,92; Sept. 3,90 M 0 2000 Kg.) März 64%; Mai e 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Febr. Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, A Tendenz willig; März 4,3(4,46).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,37(4,460.— Neuer Kontrakt, An ⸗ fang: Tendenz willig; März 4,7(4,886); Mai 4,89, (4,0; Juli 4,9%(4,106). Mitte: Tendenz vuhig; März 4,7(4,898); Mai 4,86(4,9); Jult 4,0%(4,10%). * Nürnberger Hopfenbericht vom 9. Febr. 50 Ballen Zu⸗ ſuhr, kein Umſatz.. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Febr.(Eig. Tel,) Febr. 4,90 B 4,0 G; März 5,00 B 4,80 G; April 5,00 B 4,85 G; Mai 5,05 B 4,90 G; Juni 5,20 B 5,00 G: Juli 5,20 B 5,10 G; Auguſt 5,35 B 5,20 G; Sept. 3,40 5,25 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlts prompt per 10 Tage 31,55; Febr. 31,80; Tendenz ruhig: Wetter ſtürmiſch. * Bremer Baumwolle vom 10. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Awfang: Je — März 480—481; Mai 484.485; Juli 485 Okt Dez. 495496; Tagesimport 17 500; Tendenz Mitte: März 486, Mai 489; Juli 491; Okt. 500 Jan.(34) 501; März 504; Mai 507, Juli 509; 512, Jan.(35) 518, Loco[Tendenz gut behauptet. Berliner Meialſhörse vom 10. Februar 187 48177 Kupf. Kup. Kupf. Blei] Blei Blei Zink Zink Zink bez. Brief] Geld s bez. Brief Geld] bez. Brief Geld anuar.—. 16,50 16.—— 22.25 21,50 Februar—.—13.— 14.2820,— 20.— 19.7 März——.425, 20 25 19.75 April—,— 15,25 1425—.— 20 25 20.— Mat—.— 13,25 14,50— 20.500,28 Junt—.— 15.50 14.50 20.75 Juli—.—.75 14,7%. 4125 Auguſt l. 4480 Septr. 16.16. 21,5021. 8 Oktober 18 CCW Novemb 8 18. 18,25 Dez a 42.— 41.50— 16,25 16,50—-— 22.25 21,30 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Febr.(Eig. Tel.) Amtlich: Eloektrolytkupfer(wirebars) prompt 4,75 Mark für 100 Kg. Raffinodekupſer loev 42—43; Standard⸗ kupfer loed 38,50— 39,50; Standard⸗Blei per Februar 14 bis 15; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcke 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164) Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 225; Reinnickel 98—g99proz. 350, Antt⸗ mon⸗Regulus 3739; Silber in Borren co. 1000 fein per Kg. 35,5089 J. Londoner Mefallbörse vom 10. Februar Metalle Eper To. Platin per 20 Ounces) Silber(Pence per Dunes) Kupfer, Standard 29,25 Zinn, Standaro 140,8 Aluminium Monate 0 9 Monate 250,1] Antimon Settl. Preis Settl. Preis 71 Queckſilber Elektrolgt Banka Platin 99 295 beſt ſelecied Straits Wolframerz 10,35 ſtrong ſheets—.. Blei, ausländ.. 10,45 Nickel El'wirebars 83,75 Zinf gewöhnlich 14.25] Weißblech O Kupferkartell ſetzt die Notiz aus. Newyork, 10. Febr. (Eig. Tel.) Nachdem das internationale Kupferkartell am 7. Februar ſeinen Cifpreis auf 5,05 Dollarcents für Europa erhöht hatte, hat es ſich für heute entſchloſſen, keine Notiz feſtzuſtellen, ſo daß praktiſch nur der offizielle Preis von 6,25 Dollarcents beſteht, * Nordhäuſer Tabakfabriken Ach. Norbhauſen.— 5(6) v. H. Dividende. Der GV. am 2. März wird die Vertei⸗ lung einer Dividende von 5 li. V. 6) v. H. vorgeſchlagen. 9. Donamtt Teuſt 49.50 51,— Dyckerhoff& WId. Dortm. Aetienbr.⸗—.—. Dortm. Unionbr.—.—. Elektr. Oieferung. 81,25 78,50 Elktr. Licht u. K. 94.75 93, Engelharbt.., 90.25 Enzinger Union 67,28— Eſchw. Bergwerk ahlb., Liſt K Co., Fabden n J. G. 107.7 06, fteldmühlepapler 65.75 68,50 Felten& Guill. 53,25 51,— Ford Motoren Gebhard T———.— Gehe 4 e 5 Carl Hinbſtröm Mannesmann 9. 10. Darmiſt. u..⸗B.—— Dt. Aſiatiſche Bk.—.— 185.0 Maſch. Buckau⸗ Miag⸗Mühlen Reichsbank 7 Mimoſa Alllanz Aug. 199.5 199.5 169,0 187,5 industrie-Akiſen Aecumulatoren 1678 A 89.75 Gentchow c Co. Germ. Portlb.⸗Z⸗ A e n eſ. f. elektr. Unt, Goedhardt Gebr. Golbſchmidt. Th. 88. Gritzner Maſch. 28,.— 28, Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano-Werke„40, Hackethal Hallesche Masch. 9. 115„Spinn—.— 92 75 22 0 79.75 70 65 75 Polyphon Rhein, Balke Maſchtnen 29.. Sab 84.25 Bayr. Spiegelglas . Bemberg 49,89 ergmann Elekt. 1 Ad. 88.50 Berliner Maſchb. 84.— 82.75 Braunk. u. Brikett 149.5 Braunſchw 1 0 109.5 Be.⸗Beſſgh. Delf.—.—. Bremer Bulkan 48. Bremer Wolle 134.7 own, Bop.& C. 27.25 ſuderus Giſenw. 93 Charlott. Waſſer 85,28 8 ebene el 131.5 em. 8 den 657,50 Chem. Gelſent. Chem. Albert 950 5 iſp.(Chabe) 115 Unt de 121.5 Conti Linoleum 33.— 5 5 1375 „ Atlant⸗T. b g e enn Felge See 395 5 e 35 58 8 25 tiger Künſtleb. 69.50—.— Deutſche Rabelw. 750 54.50 Senn e 120 25— 5 nprinze 5— ae ene 40.88 Kuffbäuſer Hütte 73,6—.— Lahmeyer& Co. 117.0 116.0 Vaurahütte 21,15 20,25 Dres d. Schnellpr. 23.— Linde Glsmaſch. 78.— 78.50 ann. M. Ggeſt.— arburg Gu. Phö 23,28 24. Harkort Ster. Harpener Bergb. Hedwigshütte Hilpert Maſch. —— Hindrichs& Auff.—. Hirſch Kupfer 12,85 18.— e 0 en. 53,— 3, 88.88 Hohenlohe-Werte 22,28 23,— Holzmann, Zhil. 49,18 49,18 lſe Bergbau 181 152.0 25 Nabe Junghans 29,— 22,50 Kahla Porzellan E Kall, chere. 1182 1180 Karſtadt e e Klöcknerwerke 44,50 44,— oer: 82.— 82,50 Sarotti 58.— 58,.— —— Zucker 1 Transradio v. d. ira Dürener Metall Dürköp werke B Oingel Schuh fabr Magirus.⸗G. Mansfelder Art. Maſchin.⸗Untern, Markt⸗ u. 252 5 680 Maximil⸗ Hütte 1 Merkur Woll. Mez Söhne Mix& Genet Mühlheim Berg. . e Ntederlauſ. Kohle Gelſenk, Bergwt. 59,85 86.28 Norbd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Roksw, Orenſt,& Roppel Phönix Bergbau Rathgeber Wa Nhefnfeldenen Braunk. Rhein. Elektrizit. Rheinſtahl.. Rhein.⸗W. Kalk orth. Jerd Rücger ndern. 5 5 Sachſenwerk Salzdetfurth Südd. Immoblil. 5 55.50 örl's ver. Oele 32,75 82.— Tletz, Leonhard 39,.— 39,88 „ Varziner Papier 18.— 18, aint 6230 0 . 2 48.— e 5 11 B. K W. 10.— 955. Junghans werke. 34 33 83.75 rin, 94.— 94. 9. 30,25 9. 10. Freſverkehrs-Kurse Petersb J. Habk. Ruſſenbank„5 Deutſche Petrol. 65,75 Burbach Kalt 29, 5 80 e„„ 8 „15 Hochfreqmen; 50.— Neefllenn ehr; 5 Deutſch⸗Oſtafrita 36.—),— Sloman Salpeter———— Neu⸗Gufnen.. 129.0 139,2 Sübſee Phosphat—— Otavi Minen 15,65 15.50 Ufa⸗Fllm e Fortlaufende Netlerungen(Schluß) Accu 1870 167¼ 2 gahmeyer& Co. 116,7 118,8 . 39.50 89,75 Laurahütte 20.85 20.25 Allg. Elektr. Gef. 27.35 27,5 Leopolbdgrube„ 38,75 88,85 Aſchaffenb. Zell 26,5 25.— Mangesmaunrb. Bayer, Mot.⸗W. 64,25 84,75 Mansfeld A. G. „P. Bemberg 43,50 47,50] Maſchinenbau⸗ ln. ul⸗ Berger Tleſb 145,5 144,5 Maximillans).——. erlin⸗Karls. J. 64,50 64.50 Mefallgefelcſchaft Berliner Maſch. 33,50 32,75„Montecatini“ Saen ae de e Senne Ken, 1 41 Beberus Giſenm 40 48. pe n ore . 1155—— ie e 87,75 omp. and. 9. 1 Contchüm ele. 121,6 121,5 02 Braunk. u. Br. 190.5 Continentaledin. 37— 36,75 hein. Ele. 1000 Aae Nh. We 76.45 Dauſch⸗ Aika, 125 Ag.⸗Weſt. Elektr. 99.50 Deſſauer Gas.. 112,6 113,0 80 e Erdhl, 99.50 89,65 Vogel Telegraph. Bogtländ. Masch Voigt& Haeffner—-— Wanderer Werke 58.— 5 WeſteregelnAlkal. 1175 Weltf. Eiſen 98.25 Wiſſener ellſtoff Verein gente Waldhof 50.50 50 168,5 192.0 ..—.— 60 50 80 * 5—— — 1527 152.2 46,——.— 12.50 1 09 68.25 42,— 41. 94.35 83,35 50 .— 84.— — 99 49.78 48.75 286 4265 2 Rittgerswerke„ 42,75 Salzdetfurth Kali 1725 Schleſ. Bergb. u. 3.—.— Schleſ. El. u Gas Schubert Salzer Schuckert& Co. 35,80 85. Schulth.⸗Pagenh,. Siemens Kals Stöhr, Kammg. 5g, Stolber 1* Silbd. 15 172.8 172.0 1 68.28 67 2 Deutſche Rabelw. Deut 95 Linol. Deutſcher Elſenh. Dortm. Union. B. Eintracht Braunk. Elektrizitäts-. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei J. G. Jarben 1 Pap. Felten& Guill. Geiſenk. Bergwk, Golbſchmibt To. Hamdg Elek. Harpen. Bergbau 125 Köln 2298 188 16 86, 0 4850 169,0 168.0 94.— 98.— 92.75 92,50 108.0 107.8 85.50 64,0 52.85 51705 45 79.75 0 8. WeſteregelnAlkaft 39.85 35,50 Hellſtoff Waldhof 135—.— Bank eleltr. Werte 8250 55 Hank für Brau De 8,75 Reichsbank 1 2 A. G. für Verkehr 4,25 58.— Allgem Lokalb. 1 D. Reichsbahn v eee 2 Famile Sad v. 7—— Hanſa Dampfſch 3250 115,2 114.7 Nord. Lloyd. 17.85 45,— 44,25 OStapi Minen„15,65 1 5 3 * 15 14 Leonhard Tietz e 888888 188 888 5 196,0 200,0 5 Holzmann ph. olabekr lese. Bergbau 92.85 Ginußſch. 17,5 Kalt Khemiee Kalt Aſchersleben Kölckner Werle ..——— 8. Seite/ Nummer 70 und Großmutter Mannheim, 10. Februar Nach langem schwerem Leiden verschied am 7. Februar im Alter von 60 Jahren unsere herzensgute, liebe Frau, Mutter Frau Ida Kieler geb. Stuck 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. F. Kieler Die Einäscherung hat in der Stille stattgefunden. Am 9. Februar ist mein Mannheim, 10. Febru lieber Mann Herr Dipl.— Ing. Allred Gorgel, 5 im 37. Lebensjahr plötzlich verschieden ar 1933 Frau Clara Gorgel Die Hinäscherung findet am 13. Februar, 12 Uhr mittags statt von uns gegan Mannhei Unsere liebe, unvergeßliche Mutter, Tante und Cousine, Frau Johanna Röser Wee. ist am Dienstag, den 7. Februar 1933 plötzlich und unerwartet im 76. Lebensjahr infolge Herzlähmung Die trauernden Hinterbliebenen geb. Stein gen. m, den 10. Februar 1933 Die Beisetzung fand in aller Stille statt 3 e Trauerhulte sofort für jede prelslagen zu Trauerkleidung Trauerschleier erhelten Se bel Antuf Nr. 27851 Freiw. Versteigerung 8 Samstag, d. 11. Febr. 1933. nachmitt. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. 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