Attentat auf Pre ſeine Rückkehr von einer Kreuzfahrt nach * * krſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. annheimer 3. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 79 2 2 ent Rooſevell n Miami wurden auf Rooſevelt fünf Revolverſchüſſe abgegeben— Der Präſident blieb unverletzt— Drei Perſonen wurden getroffen Die Vereinbarung der Länder Vertagung des Reichsrats bis nach dem Preußenurteil des Staatsgerichtshofs Wie es geſchah Meldung des Wolff⸗Büros — Miami(Florida), 16. Februar. Geſtern abend wurden, wie wir bereits bekannt⸗ gegeben haben, auf den künftigen Präſidenten Rooſevelt bei einem zu ſeinen Ehren veranſtal⸗ teten Empfang fünf Revolverſchüſſe von einem unbekannten Täter abgegeben. Der Präſident wurde nicht verletzt. Der Angreifer zog ganz unerwartet eine Piſtole, und, bevor die Anweſenden eingreifen konnten, begann er zu feuern. Der Bür⸗ germeiſter von Chicago, Cermak, wurde von einer Kugel getroffen. Außerdem wurde eine Dame der Geſellſchaft Rooſevelts und ein Geheimpoliziſt ver⸗ letzt. Der Anſchlag auf den künftigen Präſidenten er⸗ folgte anläßlich eines Empfanges in einem Park in Biscanno Bay, der veranſtaltet worden war, um den Ba⸗ hama⸗Inſeln zu feiern. Er hatte auf der Hacht „Nourmahal“ mit dem Beſitzer der Yacht, Vincent Aſtor, eine Expedition unternommen und beabſich⸗ ligte, von Miami aus mit der Eiſenbahn nach New⸗ hork zurückzukehren, um die Vorbereitungen zur Bildung ſeines Kabinetts fortzuſetzen. Der Präſi⸗ dent befand ſich gerade in der Nähe ſeines Autos, das er gerade beſteigen wollte. Er ging mit Hilfe der Stöcke, die er als Invalide ſtets gebrauchen muß. — Es hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefun⸗ den, die durch Zurufe den Präſidenten aufforderte, eine Anſprache zu halten. Rooſevelt ſprach denn auch ein paar Worte und wollte ſein Auto beſteigen, als die Schüſſe fielen. Der Menge bemächtigte ſich regung, glaubte. Angeſichts der Aufregung der Menge wandte ſich Rooſevelt um und winkte mit erhobenem Arm, um zu zeigen, daß er unverletzt ſei. Der Täter wurde vom Publikum ohne Schwierigkeit ergriffen und der Polizei übergeben, die ihn unver⸗ züglich ins Gefängnis brachte. Rooſevelt gab ſeinen Plan, nach Newyork abzureiſen, auf und ſtieg in das eine furchtbare Er⸗ da jedermann den Präſidenten verletzt Auto, in dem der verwundete Bürgermeiſter von Ehieago nach dem Krankenhaus gebracht wurde. Im Auto ſitzend htelt Rooſevelt den Kopf des Verletzten in ſeinem Arm. Die verletzte Dame it die Gattin des Präsidenten der Florida Kraft⸗ und Lichtgeſellſchaft, Joſef Gill. Der Geheimpoliziſt, der den künftigen Präſidenten zu ſeinem Schutze be⸗ gleitet, wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen. Augenzeugen erzählen Ein Telegraphenbote gab als Augenzeuge des Anſchlages auf Rooſevelt folgenden Bericht: Ich ſtand in unmittelbarer Nähe des Autos Roofevelts. Der Täter befand ſich inmitten der enge zur Rechten des Autos. Rooſevelt beſtieg nach Beendigung ſeiner Anſprache den Wagen. In bieſem Augenblick fielen die Schüſſe. Offenbar hatte ber Täter auf dieſen Augenblick gewartet. Der Bote hörte Rooſevelt ſagen: „am allrigth“ Ein Vertreter von Aſſociated Preß be⸗ tichtete, der Schütze habe über ſeine Schulter, offen⸗ bur blindlings gefeuert. Er heißt Joe Zingara und wohnt in Newyork. Nach Angaben ziues in der Nähe ſtehenden Freundes Rooſevelts oll er die Schüſſe mit dem Rufe:„Ich töte alle e e ich töte alle Beamten!“ abgegeben aben. Nach einer anderen Verſion ſoll er geſagt haben: Jetzt habe ich es Cermak gegeben“. Daraus ließe ſic schließen, daß er es nur auf dieſen abgeſehen he. Der Mann wurde überwältigt und an ein Automobil gefeſſelt. Andere Augenzeugen behaup⸗ 15 auch, daß der Täter nur auf Cermak geſchoſſen e. Bei Bekanntwerden der Nachricht von bem Mordanſchlag äußerte Präſident Hoover ſeine leſſte Beſtürzung über dieſen Zwiſchenfall. Er ließ fort ein Telegramm an Rooſevelt übermitteln, dem es heißt„Ich freue mich überaus, daß Sie nicht verletzt wurden“. Regierungskriſe in Velgien Meldung des Wolff⸗Buros Brüel, 16. Februar. a Miniſterpräſtdent Brogueville hat die De⸗ miſton des Kabinetts erklärt. Bei einer belangloſen immung über die Ungültigkeitserklärung einer 7 meindewahl geriet die Regierung durch ein Zu⸗ gehen einiger Liberaler mit den Sozialiſten u 72 gegen 82 Stimmen in die Minderheit. Der Alg hat die Demiſſion abgelehnt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Februar. Die Konferenz der Staats und Mi niſterpräſidenten von Bayern, Württemberg, Baden, Sachſen, Heſſen und Thüringen, wie der Re⸗ gierungschefs der Hanſaſtädte, die geſtern nachmittag in der bayeriſchen Geſandtſchaft ſtattfand, dauerte über vier Stunden. Das Ergebnis der Erörterungen iſt in einem recht ausführlichen offiziellen Kommuni⸗ qué zuſammengefaßt, deſſen Text von den Beteiligten vereinbart wurde. Das Wichtigſte an dieſer Ver⸗ lautbarung ſcheint uns, daß die Länder übereingekommen ſind, bis zum Urteilsſpruch in Leipzig den Reichsrat nach Möglichkeit zu vertagen. Nur dringliche Angelegenheiten ſollen in der Zwiſchenzeit behandelt werden. Man hat es für not⸗ wendig gehalten, in dieſem Zufammenhang beſonders hervorzuheben, daß in jedem Falle Beſchlüſſe, die jetzt gefaßt werden, durch die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes in Frage geſtellt werden könnten. Der Text einer gemeinſamen Entſchließung oder eines gemeinſamen Antrages in dieſem Sinne iſt noch nicht vereinbart worden. Doch werden nach aller Vorausſicht heute, ehe die Vollſitzung be⸗ ginnt, noch Beſprechungen zwiſchen den Berliner Vertretern der beteiligten Länder ſtattfinden. Es iſt auch möglich, daß einzelne Regierungen, vor⸗ nehmlich die ſüddeutſchen und die heſſiſche, daneben noch beſondere Erklärungen abgeben. Aus den Kreiſen der ſüddeutſchen Ländervertretung erklärt man uns, daß Verlauf und Ergebnis der Aus⸗ ſprache zufriedenſtellend geweſen ſei. Bei der be⸗ kannten Haltung jener Länder wird man daraus entnehmen können, daß die Bedenken gegen das erneute Vorgehen des Reiches in Preußen ziemlich allgemein waren. Immerhin haben, ſoweit wir unterrichtet Sachſen und Thüringen größter Zu⸗ rückhaltung ſich befleißigt und für ihr Teil auf die gewiſſermaßen formal juriſtiſche Feſt⸗ ſtellung ſich beſchränkt, daß die Aktionsfähigkeit des Reichsrats erſt nach dem Leipziger Urteil wieder hergeſtellt ſein werde. In dem einen Punkt iſt man jedoch das ſei bei der Gelegenheit wiederholt— ſich durchaus einig geweſen, daß eine baldige Beſeitigung des preußiſchen Ver⸗ faſſungsſtreites mit allen Kräften erſtrebt werden müſſe. Die aus ihm ſich ergebenden Rück⸗ wirkungen legen im Grunde jede Arbeit des Reichs⸗ rats lahm und ſchalten den in der Verfaſſung ſicher⸗ geſtellten Einfluß der Länder auf die Neichspolitik völlig aus. Man wird in dieſem Sinne natürlich von neuem an die Reichsregierung appellieren. Die entſcheidende Reichsratsſitzung iſt auf heute nachmittag 5 Uhr einberufen. In ihr wird der Vertreter Sachſens einen Antrag auf Vertagung einbringen. Der Reichsrat umfaßt 66 Stimmen. Davon entfallen 26 auf Preußen, von denen aber nur 13 die preu⸗ ßiſche Regierung, die übrigen 13 die preußiſchen Provinzen vertreten. Die Länder, die an der geſtrigen Konferenz in der bayeriſchen Geſandtſchaft teilnahmen, verfügen insgeſamt über 33 Stim⸗ men. Das wäre genau die Hälfte der Geſamtzahl. Da man damit rechnen kann, daß ein Teil der preu⸗ ßiſchen Provinzialvertreter ebenfalls für die Ver⸗ tagung ſich ausſprechen wird, dürfte die Annahme ſind, des ſächſiſchen Vertagungsantrages ſicher ſein. Reichskommiſſar Goebbels? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. Februar. Im Anſchluß an die offizielle Mitteilung, daß Dr. Krukenberg zum Rundfunkkommiſſar im Reichsinnenminiſterium ernannt wor⸗ den iſt, erneuert die„Da“ die Behauptung, daß demnächſt der nationalſozialiſtiſche Reichspropaganda⸗ leiter Dr. Goebbels zum„Reichskommiſ⸗ ſar für Rundfunk und Propaganda“ be⸗ ſtimmt werden ſoll. Der Rundfunk würde, wie das Blatt weiter mitzuteilen weiß, dabei der Zuſtändig⸗ keit des Poſt⸗ und Innenminiſteriums entzogen und unmittelbar dem Reichskanzler unter⸗ ſtellt werden. Das neue Reichskommiſſariat ſoll U. a. auch die„Reichszentrale für Heimatdienſt“ des Innenminiſteriums aufſaugen und eine Propaganda⸗ zentraliſierung aller Fragen des Rundfunks, der Preſſe und des Tonfilms vornehmen. Der Reichspoſtminiſter hat den Rundfunktkom⸗ miſſar Staatsſekretär a. D. Dr. Bredow ſei⸗ nem Wunſche entſprechend abberufen. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Rundfunkkommiſſars des Reichspoſtminiſters iſt vorläufig der Staats⸗ ſekretär im Reichspoſtminiſterium Dr. ing. Kruk⸗ bow beauftragt worden. Kriegsopfer beim Kanzler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 16. Februar. Der Reichskanzler empfing heute den Vorſitzen⸗ den des Reichsverbandes Deutſcher Kriegsopfer Dietrich Lehmann und den Referenten der Reichs⸗ leitung der NS Daß für Kriegsopfer⸗Verſorgung Oberlindober. Der Reichskanzler erklärte, daß er auch von den deutſchen Kriegsopfern, denen er ſich ſtets als Kamerad fühle, Vertrauen erwarte und verſicherte, daß bereits in kürzeſter Friſt die dringend notwendigen Verbeſſerun⸗ gen in der Verſorgung der Kriegsopfer durch⸗ geführt werden würden. Sabotage bei der Stuttgarter Kanzlerrede Die Rundfunkübertragung der Rede Adolf Hitlers wurde im letzten Drittel durch Zerſtörung des Kabels unterbrochen Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 16. Februar. Im Rahmen ſeines Wahlkampf⸗Rundfluges durch ganz Deutſchland ſprach Reichskanzler Hitler geſtern abend in der Stadthalle zu Stuttgart. Der Verſammlungsraum faßt 7000 Perſonen; er war ſchon lange vor Beginn der Kundgebung dicht gefüllt. Aber in einer weiteren Maſſen ver⸗ ſammlung auf dem Stuttgarter Markt⸗ platz und in den Zugangsſtraßen lauſchten noch Zehntauſende der Kanzlerrede, die durch einen Groß⸗ lautſprecher übertragen wurde. Die Kanzlerrede begann nach einem Stimmungsbericht von Dr. Goeb⸗ bels um 20.30 Uhr. Um 21.15 Uhr, als ber Kanzler in ſeiner Rede gegen den Formalismus des parlamentariſchen Syſtems ſprach, wurde die Uebertragung auf den Rundfunk unterbrochen. Die Rede war um 21.45 zu Ende, ohne daß es möglich geweſen wäre, die Uebertragung wieder aufzunehmen. Nach amtlichen Feſtſtellungen war das po ſt a⸗ liſche Kabel zwiſchen der Stadthalle und dem Telegraphenamt mit einem Beil durch⸗ ſchlagen worden. Die techniſchen Einrichtungen des Rundfunks befanden ſich in einwandfreier Ord⸗ nung. Die Täter— denn es werden wohl ihrer mehrere geweſen ſein— haben zu ihrem Anſchlag einen ſo⸗ genannten Kabelbrunnen benützt.„Kabel⸗ brunnen“ ſind diejenigen Stellen, an denen das Kabel in einem zu öffnenden Schacht verlegt iſt, da⸗ mit auf dieſe Weiſe wenn nötig Reparaturen vor⸗ genommen werden können. Die Durchſchneidung des Kabels hatte zur Folge, daß mit der Rundfunk⸗ übertragung gleichzeitig ſämtliche Fernſprechzulei⸗ tungen zur Stadthalle unterbrochen wurden. Die Polizei hat ſofort eine Unterſuchung der Sache eingeleitet, deren Ergebnis noch abzuwarten iſt. Der Staatskommiſſar für den Rundfunk in Württemberg, Oberregierungsrat Vögele, hat ſich ſogleich über den Vorfall unterrichten laſſen, um dann ſeinerſeits dem Reichskanzler, der inzwiſchen wohl in das Hoſpiz Viktoria zurückgekehrt war, Be⸗ richt zu erſtatten. Zu einer Behauptung, die SA hätte rechtzeitig da⸗ gegen proteſtiert, daß die poſtaliſche Leitung von der Stadthalle zum Sender oberirdiſch verlaufe und da⸗ her die Gefahr einer Stbrung vorliege, wird von zuſtändiger württembergiſcher Seite mitgeteilt, daß hiervon dem Südfunk nichts bekannt ſei. In der Eßlinger Straße gerieten nach der Verſammlung Kommuniſten und Nationalſozialiſten aneinander, wobei nach Mitteilung der Polizei von nationalſozialiſtiſcher Seite mehrere Schüſſſe abgegeben wurden. Ein Kommuniſt er⸗ hielt einen Kopfſchuß, ein anderer einen Oberſchenkel⸗ ſchuß. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Reichskanzler Hitler wurde in der Stadthalle mit jubelnder Begeiſterung begrüßt. In ſeiner Rede führte er aus: Wenn in einem Volke ſich eine ganz tiefe und große Umwälzung vorbereitet, dann kann es niemand wunder nehmen, wenn alle Kräfte des Vergangenen ſich dagegen wenden. Wir verſtehen es auch, daß ein Staatspräſident die Stunde für gekommen erachtet, ſich mit dieſer neuen Erſcheinung auseinanderzuſetzen. Herr Staatspräſident Bolz iſt der Meinung, daß un⸗ ſere Bewegung zwölf Jahre lang nichts getan hat, als Phraſen von ſich zu geben. Nun, zwölf Jahre lang haben ja nicht wir regiert, ſondern die Partei des Herrn Staatspräſidenten. In dieſen zwölf Jahren blieb uns ja zunächſt gar nichts anderes übrig, als zu reden. Ich glaube, daß wir zun äch ſt 14 Jahre lang Propheten geweſen ſind, Jahr für Jahr eine Entwicklung prophezeiten, die dieſe Herren nicht zugeben wollen und daß wir in diefen zwölf Jahren uns nicht getäuſcht haben, denn ſonſt wäre das Volk nicht zu uns gekommen. Die andere Seite hatte ja Gelegenheit, 14 Jahre hindurch ihr Können zu beweiſen. Dieſe 14 Jahre wird aber die Geſchichte nicht als Jahre des Glücks und des Segens unſeres Volkes bezeichnen, ſondern als Jahre des kontinuierlichen Abſtie⸗ ges auf allen Gebieten. Herr Staatspräſtdent Bolz ſagt, auch ſeine Par⸗ tet bekämpfe den Marxismus. Herr Staatspräſtdent Bolz: Wenn man gegen den Marxismus iſt, dann kann man ſich nicht 14 Jahre lang mit ihm ver⸗ bünden. Wir hätten auch die Möglichkeit zu tak⸗ tiſchem Zuſammengehen mit dem Marxismus ge⸗ habt, aber ich habe das ſtets abgelehnt, weil wir Prinzipien haben und eiſern daran feſthalten. Die Partei aber, die der Staatspräſtdent vertritt, hat 14 Jahre lang in enger Umarmung mit dem Marxismus Deutſchlands Geſchicke gelenkt. Man kann ſich heute nicht trennen von dem, was man in ſo langer Zeit mitverſchuldet hat. Das Zuſammenwirken des Zentrums mit dem Marxismus hat ſich ſchon mitten im Kriege als verhängnisvoll erwieſen und nicht die Friedensbereitſchaft unſerer Gegner geſtärkt, ſondern ihren Vernichtungswillen. Ich möchte hier nicht erſt die Rolle eines Herrn Erzberger umreißen. Herr Bolz ſagt, er müſſe die Knebelung der Freiheit durch die jetzige Regierung ablehnen. War etwa die Gr ſtudung der Republik ſelbſt ein Akt des freien Willens der deutſchen Nation, oder war das nicht ein Akt der Ueberrumpelung des freien Willens der deut⸗ ſchen Nation? Hat ſeit der Revolution etwa die Freiheit in Deutſchland ihren Einzug gehalten? Ich brauchte nichts weiter zu tun, als heute als Kanzler gegen die Feinde des nationalen Deutſchtums alles das anzuwenden, was ſie einſt gegen die Freunde der Nation ange⸗ wandt haben, Ich brauchte bloß ein Geſetz zum Schutze des na⸗ tionalen Staates zu erlaſſen, wie ſte eins zum Schutze der Republik gegen uns gemacht haben. Die jetzige Regierung brauchte nur die Methoden gegen die Preſſe wortwörtlich zu wiederholen, die in den 14 Jahren gegen unſere Preſſe angewandt worden ſind, ſie brauchte dieſe Verordnung nur abzuſchreihen und gegen ihre Verfaſſer auzuwenden. Irrtum auf Irrtum, Illuſion auf Illuſion hat bas jetzt überwundene Syſtem in 14 Jahren gehäuft. Das gilt auch für die Außenpolitik. Erſt ſeit der Zeit, als der Welt durch unſere Bewegung gezeigt worden iſt, daß ſich ein neues Deutſchland der Ent⸗ ſchloſſenheit und des Wiederaufſtiegs aufrichtet, erſt ſeit dieſer Zeit ſehe man uns wieder mit anderen Augen an. Wenn heute in Genf ein Volk Seite an Seite mit uns für die Freiheit Europas kämpft, dann haben wir dieſe Freundſchaft eingeleitet und nicht die Vertreter des bisherigen Syſtems. Nun ſagt Staatsſekretär Bolz, Chriſtentum und katholiſcher Glaube werde durch uns bedroht. Wenn manche heute das bedrohte Chriſtentum in Schutz nehmen wollen, was war für ſie das Chriſtentum in dieſen 14 Jahren, da ſie mit dem Atheismus Arm in Arm gingen? Nein, dem Chrtiſtentum iſt niemals und zu keiner Zeit ein größerer innerer Bruch zugefügt worden als iu 2. Seite/ Nummer 79 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1933 dieſen 14 Jahren, da dieſe theoretiſch chriſtliche Par⸗ tet mit den Gottesleugnern in einer Regierung ſaß. Bereits am 14. September 1930 war eine andere Möglichkeit klar gegeben. Aber nein, man konnte und wollte ſich nicht von der Partei ſelbſt des Athe⸗ ismus loslöſen. Wir wollen unſere Kultur wieder niit chriſtlichem Geiſt erfüllen, nicht nur in der Theorie. Ausbrennen wollen wir die Fäulniserſchei⸗ nungen unſeres Theaters, unſerer Literatur, ausbrennen dieſes ganze Gift, das in dieſen 14 Jahren in unſer Leben hineingefloſſen iſt. Ich frage, ob die Wirtſchaftspolitik des überwunde⸗ nen Syſtems chriſtlich war? War die Inflation ein von Chriſten zu verantwortendes Unterfangen oder iſt die Zerſtörung deutſchen Lebensſtandes, des deut⸗ ſchen Bauern⸗ und Mittelſtandes chriſtlich geweſen? Dieſe Parteien können nicht beſtreiten, daß ſie in 14 Jahren die deutſche Wirtſchaft zugrunde gerichtet haben. Der deutſche Bauer iſt dem Ruin entgegen⸗ geführt worden und wir haben heute ſieben bis acht Millionen Arbeitsloſe. 5 In 14 Jahren haben ſie ihre Unfähigkeit demon⸗ ſtriert, vom Verſailler Vertrag ab über die verſchiedenen Abkommen bis zum Dawes⸗ und NDoungplan. Für dieſen Plan iſt auch Herr Bolz eingetreten, während ich ihn immer bekämpft habe. Wenn wir jetzt den Schaden gutmachen und binnen vier Jahren die öffentlichen Finan⸗ zen in Reich, Ländern und Gemeinden wie⸗ der in Ordnung bringen wollen. dann er⸗ fordert das einen Betrag von etwas über 19 Milliarden Mark. Was die Herren an Rettungsmitteln in letzter Zeit empfahlen, war aus unſerem Gedankengut ent⸗ nommen, aber ſchlecht und unvollkommen über⸗ nommen. Wir ſind überzeugt, daß die Geſundung unſeres Volkes ausgehen muß von der Geſundung des Volkskörpers ſelbſt und wir ſind durchdrungen von der Erkenntnis: Die Zukunft unſeres Volkes liegt genau ſo wie unſere Vergangenheit zunächſt im deutſchen Bauern. Wir wollen dem deutſchen Bauern helfen, wie wir dem deutſchen Arbei⸗ ter helfen wollen. Die Zeit internationaler marxi⸗ ſtiſcher Zerſetzung und Zerſtörung unſeres Vater⸗ landes iſt vorbei. Wir wollen auch der deutſchen Intelligenz wieder die Freiheit geben, die ihr durch das bisherige Syſtem genommen war. Im Parlamentarismus hatte ſie dieſe Freiheit nicht. Wir wollen Deutſchland freimachen aus den Hemmungen einer unmöglichen parlamen⸗ tariſchen Demokratie, nicht weil wir Terroriſten ſind, weil wir etwa den freien Geiſt zu knebeln gedenken. Im Gegenteil, der Geiſt iſt noch nie mehr vergewaltigt worden, als wenn die Zahl ſich zu ſeinem Herrn erhob. Wir wünſchen nicht am Ende ein verhungerndes Volk, das Programme auswendig lernt, ſondern am Ende wollen wir ein Volk, das wieder leben kann, auf daß die deutſche Nation nicht in uns und nach unz vielleicht ihr Ende findet. Unſere Kraft liegt nicht in weltwirtſchaftlichen Illuſionen, unſere Kraft liegt in uns ſelbſt. Es iſt ein unerhörtes Programm, das wir beſitzen. Nun, deutſches Volk, appelliere ich an dich! Du haſt den anderen 14 Jahre Zeit gegeben. Nun gib mir vier Jahre Zeit! Ich werde mir keine Villa in der Schweiz bauen. Ich werde auch keine Fonds zur Bekämpfung des Verbrechertums für mich nehmen. Nach vier Jahren ſoll man urteilen, oh dann die Politik des deutſchen Zerfalls aufgehört hat, und ob dann Deutſchland wieder emporſteigt. Ich wollte nicht an die Arbeit gehen, ehe das deutſche Volk geſprochen hat. Allerdings muß ich auch bekennen, daß ich entſchloſſen bin, mit meinen Verbündeten unter keinen Umſtänden das deutſche Volk wieder zurückfallen zu laſſen in dieſes Regiment Wenn man heute mir einreden will, daß, weil irgend eine Formalität nicht erfüllt ſei, eher die Nation zugrunde gehen möge, ſo habe ich dafür kein Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 16. Februar. Die Umbildung der Kleinen Entente in einen Dreibund— die Pariſer Offiziöſen ſagen: „Triplice“— erfüllt die ganze franzöſiſche Preſſe mit großer Genugtuung. Es wird unumwunden er⸗ klärt, daß es ſich hier um eine Antwort auf das „Geheimabkommen“ zwiſchen Deutſch⸗ land, Italien und Ungarn handle. Dieſes Stichwort läßt erkennen, weshalb die Sen⸗ ſationsmeldung von dem„deutſch⸗italieniſch⸗ungari⸗ ſchen Bündnis“ hier fabriziert wurde. Es galt näm⸗ lich, der Welt vorzuſchwindeln, daß er unter franzö⸗ ſiſchem Einfluß von langer Hand vorbereitete Drei⸗ bund zwiſchen der Tſchechoſlowakei, Süd⸗ ſlawien und Rumänien eine„zwangsläufige Folge“ der ſogenannten geheimen Vereinbarungen der beiden Großmächte Deutſchland und Italiens unter Einbeziehung Ungarns ſei. Als eine zweite Begründung wird hier geltend gemacht, daß der Völkerbund nicht die notwendige Kraft und Autorität beſitze, um einen Krieg zu ver⸗ hindern. Auf einmal! Schon aus dieſer Bemerkung ofiziös beeinflußter Blätter geht klar hervor, daß man in Frankreich das Dreibündnis in Mittel⸗ europa billigt. Die unter den wohlwollenden Augen der franzöſiſchen Sozialiſten wandelnde Regierung ſpielt alſo der Welt eine Völkerbundskomödie vor und verſichert bei jeder Gelegenheit, daß Genf die Plattform der franzöſiſchen Europapolitik ſei. Wie ein Hohn auf Genf klingen die Begrüßungsartikel anläßlich der Nachricht, daß der Dreibund eine„wirkſame Waffe zur Auf⸗ rechterhaltung des Friedens auf dem Kon⸗ tinent“(J) bedeute. Alles muß herhalten, um die Bildung des mittel⸗ europäiſchen Blocks, der ſich hauptſächlich gegen Un⸗ garn und Bulgarien richtet, zu rechtfertigen. Ein im franzöſiſchen Außenminiſterium beſonders gut unterrichteter Journaltſt ſchreibt: Der Dreiblock Der Dreibund in Südoſteuropa Triumph in Paris— Eingliederung auch Polens in den Bund? in Mitteleuropa ſei dazu beſtimmt, fede revi⸗ ſioniſtiſche Gefahr abzuwenden, falls nötig mit Waffengewalt jeder Strömung entgegen⸗ zutreten, die ſich auf eine Schwächung des Einfluſ⸗ ſes Südflawiens und Rumäniens auf dem Balkan richten könnte. Der Journaliſt ſpielt dann auf die Ausbreitung des Dreibundes in nördlicher Richtung an, alſo auf die Eingliederung Poleus in den Bund. „Es muß eine Verbindungslinie von Gdingen nach Saloniki geſchaffen werden“, verkündet er, ohne aber Aufſchluß zu erteilen, ob der Weg vom polniſchen Hafen bei Danzig über ungariſches Gebiet gehen ſoll. Der große Schlager der Pariſer offizibſen Preſſe jedoch lautet: In Mitteleuropa— gemeint iſt Süd⸗ oſteuropa— iſt ein Block zuſtandegekommen, dem nur kleine Staaten angehören. Nun ſchlägt die Stunde für einen Zweibund zwiſchen Frank⸗ reich und England. Man entnimmt hieraus die Schachzüge der Pariſer Diplomatie. Ra mſay Mac⸗ donalds Plan, eine enge Zuſammenarbeit der euro⸗ päiſchen Großmächte zu ſichern, wurde von Paris aus ſcharf bekämpft. Die Freude über die„Triplice“ läßt ferner er⸗ kennen, daß man in dieſer Blockbildung einen Er⸗ folg der franzöſiſchen Diplomatie erblickt. Selbſt⸗ verſtändlich können jetzt die militörpolitiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem ſüdoſtenropäiſchen Drei⸗ bund noch viel enger geknüpft werden. Die drei Staaten, Tſchechoſlowakei, Süd⸗ flawien und Rumänien, werden ihre gemeinſchaft⸗ lichen außen⸗ und militärpolitiſchen Entſcheidungen durch einen nunmehr zu bildenden ſtändigen Rat treffen laſſen. Dieſer Rat wird zwangsläufig mit Frankreich intime Fühlung haben, ſo daß eine wirk⸗ ſame Zuſammenarbeit zwiſchen dem ſüdoſteuro⸗ päiſchen Dreibund und Frankreich geſichert erſcheint. Mit dem Beitritt Polens wird für die allernächſte Zukunft gerechnet. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. Februar. Die Ernennung der neuen Regie⸗ rungs⸗ und Polizeipräſidenten durch die kommiſſariſche Regierung iſt nun doch ſchneller er⸗ folgt, als man es urſprünglich erwartet hatte. Es iſt anzunehmen, daß die neuen Perſonal veränderungen fürs erſte den Abſchluß der in den letzten Tagen vor⸗ genommenen Um⸗ und Neubeſetzungen darſtellen. Beſondere Erwähnung verdient vielleicht die Tat⸗ ſache, daß der Berliner Polizeipräſident Melcher zum Oberpräſtdenten der Provinz Sachſen er⸗ nannt wurde. An ſeine Stelle tritt der Konteradmiral a. D. von Levetzow, der nach dem Kapp⸗Putſch aus der Marine ausgeſchieden war und der NS DA p Verſtändnis. Ich bin bereit, jedem die Hand zu geben, auch wenn er uns früher nicht verſtand, wenn er jetzt zu unſerer Bewegung ſtoßen will. Allein ich werde das Errungene auch zu wahren wiſſen vor denen, die in 14 Jahren bewieſen haben, daß ſie Deutſchland nur vernichten konnten. Ich bin der Ueberzeugung, daß dieſer Wille, der ſich durch gar⸗ nichts brechen läßt, eines Tages uns fähig machen wird, auch die deutſche Not zu brechen.(Stürm., langanhaltender Beifall und Heil⸗Rufe.) eee eee Neugeſtaltung der preußiſchen Polizei zugezählt wird. Die Nationalſozialiſten ſcheinen Wert darauf gelegt zu haben, gerade die Leitung der Berliner Polizei in ihre Hand zu bekommen. Eine Kränkung des ehemaligen Berliner Polizeipräſiden⸗ ten ſollte dabei indes auf jeden Fall vermieden werden. Hand in Hand mit den Perſonalverände⸗ rungen dürfte auch die von uns ſchon angekündigte organiſatoriſche Neugeſtaltung der preußi⸗ ſchen Schutzpolizei erfolgen. Es iſt, wie man weiß, beabſichtigt, die uniformierte Polizet enger zuſammenzufaſſen, in größere Grup⸗ pen unter einheitlichem Oberbefehl aufzuteilen und dis Gruppen wiederum einem, wenn man ſo will, Polizeigeneral zu unterſtellen. Die endgül⸗ tigen Entſchlüſſe in dieſer Richtung ſind vom preußi⸗ ſchen Kabinett vorläufig noch nicht gefaßt worden. Die Neuordnung zielt darauf ab, die Polizei der Befehlsgewalt der Regierungs⸗ und Beamtenratswahlen in Frankfurt — Frankfurt a.., 16. Februar. Bei den Be⸗ amtenratswahlen im Frankfurter Polizeipräſidium, an denen ſowohl die Verwaltungs⸗ wie auch die Kri⸗ minalbeamten teilnahmen, ergab ſich Zweidrit⸗ telmehrheit für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Liſt e. Die andern aufgeſtellten Liſten gin⸗ gen leer aus. Das Ergebnis der Beamtenratswah⸗ len bei der Frankfurter Schutzpolizei iſt noch nicht bekannt. Oberpräſidenten zu entziehen, um ſie direkt dem Innenminiſterinm unterzuordnen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, wurden ſofort einſtweilen in den Ruheſtand verſetzt: die Regierungspräſidenten in Kaſſel, Wiesbaden, Arnsberg, die Polizeipräſidenten in Stettin, Bres⸗ lau, Waldenburg, Halle, Weißenfels, Hannover, Har⸗ burg⸗Wilhelmsburg, Dortmund, Frankfurt a. Mi, Koblenz, Oberhauſen, Bochum und der Landrat in Frankfurt a..⸗Höchſt. Ihre Nachfolger werden Landrat Rotberg in Goslar, Miniſterialrat Zſchintſch im preußiſchen Miniſterium des Innern. Zu Poljzeipräſidenten werden ernannt: in Berlin der Konteradmiral a. D. von Levetzow in Weimar, in Waldenburg der Rittmeiſter a. D. von Hiddeſſen in Alt⸗Jauernick, Kreis Schweid⸗ nitz, in Hannover das bisherige Mitglied des Reichs⸗ tages Viktor Lutze in Hannover, in Harburg⸗ Wilhelmsburg der Kapitän Carl Chriſtianſen in Bremen, in Dortmund das bisherige Mitglied des Landtages Wilhelm Schepmann in Hak⸗ tingen(Ruhr., in Frankfurt a. M. General a. D. von Weſtrem in Wiesbaden⸗Biebrich, in Ober⸗ hauſen der Major a. D. Niederhoff in Mülheim (Ruhr), in Halle der Polizeioberſt a. D. Rooſen in Altenhof(Schorfheide). Stellvertretender Ober⸗ präſtdent von Hannover wird Reg.⸗Präſident von Velſen. „Acht-Ahr-Abenoblatt⸗ und„Vorwärts“ verboten Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 16. Februar. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten zum Schutze des deutſchen Volkes vom 4. Fe⸗ bruar 1933 iſt der„Vorwärts“ mit ſofortiger Wirkung bis zum 22. Februar 1933 einſchließlich verboten worden. Dieſes Verbot wird mit einem Artikel„Für die Wahrheit! Der Blutſonntag in Eisleben“ begründet. Auf Grund der gleichen Verordnung iſt die Tageszeitung„Acht⸗Uhr⸗ Abendblatt“ mit ſofortiger Wirkung bis zum 22. Februar 1933 ein⸗ ſchließlich verboten worden. Begründet wird das Verbot ebenfalls mit einem Artikel über den Zu⸗ ſammenſtoß in Eisleben. Die Blätter haben Beſchwerde bein Reichsgericht und Schadenerſatzklage gegen den preußiſchen Staat eingereicht. Aufhebung der Schlachtſteuer? Drahtbericht unſeres Berliner Bürozß Berlin, 18. Februar. Wie eine landwirtſchaftliche Korreſpondenz mit⸗ teilt, wird im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft die Aufhebung der Schlacht⸗ ſteuer erwogen. Dieſe Abſicht wird uns auch von preußiſcher Seite beſtätigt. In Preußen iſt, wie er⸗ innerlich, die Schlachtſteuer vor noch nicht langer Zeit unter dem Finanzminiſter Klepper eingeführt wor⸗ den, und zwar zur Deckung des Haushaltsdeftzits. Wie der Fehlbetrag, der ſich durch den Wegfall der Steuer ergeben würde, ausgeglichen werden ſoll, iſt im Augenblick noch ungewiß, wie überhaupt die finanzielle Seite der Angelegenheit noch durchaus ungeklärt erſcheint. Unterſuchung im Ueberwachungsausſchuß — Berlin, 16. Februar. Wie wir erfahren, hat der Reichstagspräſident eine Unterſuchung über die Vorgänge im Ueberwachungs⸗Ausſchuß an⸗ geordnet. Er wird dafür Sorge tragen, daß in Zu⸗ kunft ähnliche Vorfälle unterbleiben. i Exploſion in Trieſt — Trieſt, 16. Februar. In einer Mineralblraffi⸗ nerie iſt am Mittwoch eine Sauerſtoff⸗Flaſche explo⸗ diert. Fünf Perſonen, darunter der ſtellver⸗ tretende Direktor des Unternehmens, haben den Tod gefunden. Sechs Perſonen ſind verletzt worden. Theater und Mufſik Das Nationaltheater teilt mit: Als 8.(letzter) Abend des Richard⸗Wagner⸗Zyklus geht am kom⸗ menden Sonntag„Triſtan und Iſolde“ unter muſtkaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Spielleitung von Dr. Richard Hein in Szene. Den Triſtan ſingt Erik Enderlein, die Iſolde Mar⸗ garete Bäumer, den Kurvenal Wilhelm Trteloff, die Brangäne Jrene Ziegler, den Marke Wilhelm Fenten(für den erkrankten Hans Görlich), den Melot Chriſtian Könker, den Hirten Fritz Bartling, den Steuermann Albert Weig, die Stimme des Seemauns Helmut Neugebauer. Leo Falls Operette„Die geſchiedene Frau“ iſt nun auch renoviert worden und kam in dieſer Form am Nollendorftheater in Ber⸗ lin mit recht großem Erfolg heraus. Der Bearbei⸗ ter iſt wie gewöhnlich Korngold, und er hat es auch hier für nötig gefunden, zu den alten bekannten Melodien wie„Kind, Du kannſt tanzen“ oder„Man ſteigt nach“ andere Nummern aus dem Werk von Fall hinzuzuſetzen, ſtellenweiſe auch die Szene ganz neu zu komponieren, natürlich nach Motiven Falls, was beſonders bei dem ganz geänderten zweiten Finale nicht gerade angenehm auffällt. Die ſchlichte Und feine Haltung der Originalmelodien bezaubert immer noch, aber wäre vielleicht nicht mehr im⸗ ſtande, den urſprünglichen Text zu tragen. Victor Leon hat ihn ganz umgearbeitet, es iſt jetzt eine Filmdiva, um die eine Ehe zerbricht, die ſich dann wieder mit aller Sentimentalität zuſammenfindet. Es kommt ein Filmkuplet hinein, es gibt ſogar ein politiſches Kuplet. Man hatte die Rajdl für die Rolle der geſchiedenen Frau gewonnen, die ſie mit einer gelaſſenen Vornehmheit durchführt, daß wir nur wieder die Sehnſucht haben, ſie auf der Operu⸗ bühne zurückzufinden, wo ſie viel tänzeriſcher iſt als hier. luſtiger Vogel, mehr ſprachlich als geſanglich ge⸗ wandt, mehr im Ton als in der Geſtaltung fähig, die Partie zu umreißen. Der Denor iſt Harald von Oppenheim, wieder ein Fall, daß ein Künſtler durch finanzielle väterliche Fürſorge in ſeinen Be⸗ ruf gehoben wird. Seine Stimme iſt nicht ſchlecht, offenbar eine gute Schule, aber das Material ſtrahlt nicht ſehr aus. Wohlbrück, Mor⸗ Lucie Mannheim als Filmdiva iſt ein gan, Stöſſel beteiligen ſich an der Aufführung. Die Muſik leitet Korngold ſelbſt und wird mit den Darſtellern außerordentlich gefeiert. Freuen wir uns immerhin über dieſe Auferſtehung eines Mu⸗ ſikers, der im Reich der Operette nicht vergeſſen werden ſoll. B. O. Die ſzeniſche Geſtaltung des Salzburger „Fauſt“. Die Hauptattraktion der Salzburger Feſt⸗ ſpiele wird in dieſem Jahr neben der Aufführung von Wagners„TDriſtan und Iſolde“ unter Bruno Walter die Reinhardtſche Inſzenierung des erſten„Fauſt“⸗Teils in der Salzburger Felſenreitſchule ſein. Bekanntlich liegt die ſzeniſche Geſtaltung des„Fauſt“ in Händen von Pro⸗ feſſor Clemens Holzmeiſter, der ſich ſchon jahre⸗ lang mit dieſem Projekt getragen hat. Wie er unge⸗ fähr denkt, das ſchwierige ſzeniſche Problem auf dem engen Raum dieſer Freilichtbühne zu bewältigen, skizzierte dieſer Tage Profeſſor Holzmeiſter im Oeſterreichiſchen Klub in Wien. Holzmeiſter ſetzt ſeine Bühnenbilder in die Kuliſſen der Natur, ver⸗ bindet Säle, Hof und Felſenreitſchule mit dem auf⸗ ſteigenden Felſen der Mönchsbergwand. Die ein⸗ zelnen Schauplätze des Dramas werden in Verbin⸗ dung mit den dreigeſchoſſigen Felsarkaden eingebaut, wie das Haus des Dr. Fauſt mit einer Stube unten, darüber das Studierzimmer und ganz oben das Ob⸗ ſervatorium. Das Haus iſt umgeben von kleinen Gaſſen. Die rechte Seite der Felswand zeigt einen Turmaufbau und eine Vorhalle, die zur Kirche um⸗ gebaut iſt. Die Walpurgisnacht ſpielt hinauf bis zum Mönchsbergwald. Am Oſtermorgen wird der ganze Schauplatz in das Licht des Frühlings getaucht, die Einzelſzenen werden aus der dunklen Umgebung durch Lichteffekte hervorgehoben, wodurch eine Art wandelnde Bühne entſteht. Ueberhaupt iſt die dra⸗ matiſche Steigerung der Vorgänge durch das Licht er Krauß oder Konrad Veidt ſpielen den Fauſt, Paula Weſſely jedenfalls das Gretchen. „Wilhelm Tell“ als Tonfilm. Der ſeit langem gehegte Wunſch der Aafa, Schillers„Wilhelm Tell“ als Tonfilm herauszubringen, wird nun verwirk⸗ licht werden. Die Geſellſchaft hat bereits mit den Vorarbeiten zu den Aufnahmen begonnen. Bekannt⸗ lich iſt der„Tell“ ſchon vor zehn Jahren als ſtum⸗ mer Film gelaufen. 1 5. ein Hauptregiemoment Holzmeiſters. Die Beſetzung der Hauptrollen ſteht noch nicht endgültig feſt. Wer⸗ „Deutſche Provinz“ Die neue Ausſtellung der ſtädtiſchen Kunſthalle Am kommenden Sonntag, 19. Februar, wird in der Kunſthalle eine Ausſtellung von Ge⸗ mälden, Aquarellen, Zeichnungen und Graphik er⸗ öffnet, die den Titel trägt:„Deutſche Provinz (Erſter Teil: Beſchauliche Sachlichkeit)“. Dieſe Schau iſt von der Mannheimer Kunſthalle(Direktor Dr. Hartlaub) gemeinſam mit dem Anhaltiſchen Kunſtverein(Anhaltiſcher Landeskonſervator Dr. Grote] eingerichtet worden und ſoll als Wander ⸗ ausſtellung in deutſchen Städten gezeigt werden. Die Ausſtellung wird in Mannheim eröffnet, im Monat April folgt Deſſau. Vier andere Städte haben ſich bereits zur Uebernahme vormerken laſſen, weitere Verhandlungen ſchweben noch. Nachdem die Mannheimer Kunſthalle im Jahre 1925 mit der Wanderausſtellung„Neue Sachlichkeit“ hervorgetreten iſt, bietet ſie in der neuen Schau einen Ueberblick über die Weiterentwicklung der da⸗ mals hervorgetretenen gegenſtändlich⸗zeichneriſchen Richtung und ihren Uebergang in das mehr Heimat⸗ liche und Beſchauliche. Die Anreger und Begründer der neuen Geſtaltungsweiſe werden diesmal nur mit Stichproben vertreten ſein; in der Mehrzahl bringt die Schau Künſtler, deren Namen bisher nur im engeren Umkreis bekannt geworden iſt und die doch alle aufgrund des gleichen Ausgangspunktes und einer gewiſſen Geſinnungsverwandtſchaft zuſammen⸗ zugehören ſcheinen. Eine zweite Abteilung der Wanderaus⸗ ſtellung„Deutſche Provinz“ ſoll das Weiterleben der mehr maleriſch auflöſenden, impreſſioniſtiſchen Kunſt⸗ weiſe in verſchiedenen Landesteilen Deutſchlands veranſchaulichen. Krach in der Preuß. Akademie der Künſte. Geſtern abend hat in der Preußiſchen Akademie der Künſte zu Berkin eine ſehr ſtürmiſche Sitzung ſtattgefunden, deren Endreſultat war, daß Käthe Kollwitz, Heinrich Mann und der Berliner Stadtbaurat Wagner ihren Austritt erklärten. Nähere Mitteilungen über den Verlauf der Ausein⸗ underſetzungen liegen im Augenblick noch nicht vor. Das Ausſcheiden der drei Mitglieder aus der Aka⸗ an üppiger, warmer und leuchtender Klangformung 55 demie iſt nach der DA dadurch hervorgerufen wor⸗ den, daß Frau Kollwitz, Heinrich Mann und Wagner die Aufrufe der Sozialdemokratiſchen bzw. der Kommuniſtiſchen Partei mitunterzeichnet haben. O Verſteigerung von Poſſarts Stammbuch. In nächſter Zeit gelangt im Berliner Antiquariat von Hellmut Meyer und Ernſt das Stammbuch deß großen verſtorbenen Schauſpielers Ritters Ernſt von Poſſart zur Verſteigerung. Das Buch, das hauptſächlich Eintragungen aus den achtziger Jahren enthält, zeigt intereſſante Autogramme bez rühmter Künſtler. Vertreten ſind unter anderen d' Albert, Bruch, Brüll, Joachim, Saraſate, Hans von Bülow, Felly Dahn, Paul Heyſe, Fritz Mauthner, Haaſe, Kainz und Sonnenthal. Mannheimer Künstler auswärts. Die Sopran ſſtin Elffabeth Brunner gab in München einen 1. und Arienabend, deſſen guter Eindruck auch durch iht le, tes Konzert im Kaſinv zu Wiesbaden beſtätigt wird. Daß „Wiesbadener Tageblatt“ ſchreibt:„Frau Brunner erwies ſich als Sängerin, die Umfang und Ausgiebigkeit ihrer Stimme nach der Höhe zu mit einem geſchickt behandelten Kopfregiſter zu erweitern verſteht und mittels einer ſeht ſicheren Schattierungstechnik ihren Vorträgen Farbe 1 leiht.“—„Einen muſikaliſchen Hochgenuß“ nennt 5 „Pfälziſche Preſſe“⸗Kaiſerslautern das Orgelſpiel des 0 zenten am Ev. Kirchenmuſikal. Inſtitut Heidelberg Her! bert Haag. Ueber ein Konzert des Vereins für 310 ſiſche Kirchenmuſik in Ludwigshafen ſchreibt die Pfälziſch Preſſe:„Dann begegnete uns der Heidelberger Organ! Herbert Haag, Lübeck, Pachelbel und Bach enerte, ſondern dieſelben auch in ſolcher Form erſtehen ließ, bie zum Programm beiſt uns vollen Reſpekt aboötigte.“— In einem Sinſoniekon“ zert unter Leitung von Fritz Buſch hat der Sohn des d benen Mannheimer Konzertmeiſters Richard Heſſe, 13 Dresdner Konzertmeiſter Karl Heſſe, mitgewirkt. 155 den ſehr anerkennenden Preſſeſtimmen wählen wit 1 Bericht der„Dresdner Neueſten Nachrichten“; ſte 1 ben:„Das Cellokonzert von Dvorak gibt vor allem 1 ausgezeichneten Konzertmeiſter der Staatskapelle, Ke Heſſe, Gelegenheit, ſein beherrſchtes Spiel hören qu 5 Das Spiel des Celliſten, dieſes Erzmuſikanten, hat an Woßllaut des Tones, an Großartigkeit der Bogenfüh rung ſchteden noch gewonnen. Beſonders der langſame Saß 10 eine verſonnene Tiefe der Empfindung, die das 110 gemeiſterte Spiel Heſſes beseelt. Es ist eine prs Leiſtung.“. 5„„ der nicht nur fehr intereſſante Stücke von laſen. 1 * 4 . Donnerstag, 16. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 79 eee Der Einzelhandel und oͤas Mannheimer Hilfswerk Der Verlauf der unter dem Namen Mannheimer Hilfswerk 1932/3 in Szene geſetzten Unterſtützungs⸗ aktion zeigt, daß in weiten Kreiſen noch ein großes Verantwortungsgefühl gegenüber der notleidenden Bevölkerung beſteht. Insbeſondere hat auch in die⸗ ſem Jahre wieder der Mannheimer Einzelhandel das Hilfswerk in hervorragendem Maße gefördert. Die Warenſammlung im November hat zwar nicht ganz das ausgezeichnete Erträgnis des Vor⸗ jahres gebracht, immerhin konnten dem Hilfswerk Waren in einem Geſamtwert von 14—15 000 Mark überlaſſen werden. Viel bedeutungsvoller, wenn auch weniger in Er⸗ ſcheinung tretend, iſt jedoch die Unterſtützung, der Einzelhandel beim Bezug von Lebensmitteln in Form eines Sonderrabattes von 5 v. H. ge⸗ währt. An Hand der vom Fürſorgeamt und Arbeits⸗ amt ausgegebenen Bezugsſcheine iſt das Ausmaß dieſer Verbilligungsaktion genau zu erkennen. Dar⸗ nach beträgt die Summe, die der Mannheimer Le⸗ hensmitteleinzelhandel zugunſten der Unterſtützungs⸗ empfänger in den Monaten November, Dezember und Januar geopfert hat, über 30 000 Mark. Dieſe Zahl erhält aber ihre beſondere Bedeutung dadurch, daß ſie ſich nicht gleichmäßig auf alle Geſchäfte ver⸗ kellt, ſondern daß ſie faſt ausſchließlich auf Geſchäfte der Stadtteile entfällt, in denen das Großteil der arbeitsloſen Mannheimer Bevölkerung wohnt. Auf die Dauer wird aber dieſe Belaſtung dem Mann⸗ heimer Lebensmitteleinzelhandel nicht zugemutet werden können, da die durch einen geradezu rück⸗ ſichtsloſen Konkurrenzkampf heruntergedrückte Ver⸗ dienſtſpanne einen Sonderrabatt in der erwähnten Höhe nicht geſtattet. Sie wird aber zudem noch ver⸗ ſchärft durch den Umſatzausfall, den die Volksküchen berurſachen, die ihren eigenen Bedarf zum großen Teil nicht beim Lebensmitteleinzelhandel decken. Dieſe Umſtände haben dazu geführt, daß die bei der Einleitung des Hilfswerks gemachten Zugeſtändniſſe ſchon bedeutend eingeſchränkt werden mußten. Immerhin gibt der Anteil des Mannheimer Ein⸗ zelhandels am Hilfswerk Zeugnis von den großen Opfern, die Angehörige des Kleingewerbes und des Mittelſtandes zugunſten der notleidenden Bevöl⸗ kerung gebracht haben. Sofern ſich alle, die es noch irgendwie zu leiſten vermögen, ihrer Verpflichtung gegenüber der unter Arbeitsloſigkeit und bitteren Sorgen leidenden Bevölkerung erinnern, ſollte man hoffen dürfen, daß die auf eine fühlbare Erleich⸗ terung der Not gerichteten Abſichten des Hilfswerks auch Erfolg haben können. Heimkehr der Marneſchlacht⸗Oarſteller Geſtern abend traf pünktlich um 19.16 Uhr das Marneſchlacht⸗Enſemble auf dem vierten Bahnſteig des Mannheimer Hauptbahnhofs mit dem Berliner D⸗Zug ein. Die Künſtler, die ſo erfolgreich in Berlin gaſtierten, daß das Gaſtſpiel bis zum 14. Februar verlängert worden war, wurden auf dem Bahnſteig von Intendant Maiſch und ſeiner Gat⸗ kin, Generalmuſikdirektor Roſenſtock, den daheim⸗ gebliebenen Kollegen und Kolleginnen vom Schauſpiel auf das herzlichſte begrüßt. Rücklaufige Entwicklung der Leihhäuſer Zum erſten Mal ſeit einer Reihe von Jahrzehn⸗ ten wird die Erfahrung, daß die Leihhäuſer die die teil verkehrt. Mit zunehmender Wirtſchaftskriſe, eiwa von Beginn des Jahres 1932 ab, ſind die Um⸗ ſätze der Leihhäuſer, wie aus einem zuſam⸗ menfaſſenden Bericht der preußiſchen Handelskam⸗ mern hervorgeht, ſtändig zurückgegangen, ubwohl man von dem Gegenteil überzeugt ſein müßte. Es wird dies übereinſtimmend damit er⸗ llärt, daß die Kriſe ſchon zu weit fortgeſchritten iſt und vor allem zu lange andauert, ſo daß ſich auch in dem Beſitz der Notleidenden verpfändbare Gegen⸗ kände nicht mehr befinden. Dazu kommt, daß auch die Leihhäuſer Pfandgegenſtände nicht mehr anneh⸗ men, von deren Un verkäuflichkeit ſie über⸗ Rugt ſind. Dazu gehören ſchwarze Maßanzüge, Photographieapparate, früher ein geſuchter Gegen⸗ tand der Leihhäufer, die heute auf Verſteigerungen ſcwer abzuſetzen ſind und vom Pfandleiher viel lieber gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen wer⸗ den. Auch Bazargegenſtände, Reiſeerinnerungen Uw, die früher häufig beim Leihamt verſetzt wur⸗ 0 i werden vom Verleiher nicht mehr angenommen. Im Durchſchnitt iſt der Preis für den Gegenſtand im Leihwert von 18 auf 12 Mark gefallen. Die Zahl der zur Verſteigerung gelangenden Gegen⸗ fünde ist 1932 von 7 v. H. auf 12 v. 5. geſtiegen. Sparbank des armen Mannes darſtellen, ins Gegen⸗ 0 Eine Schätzung der in den geſamten deutſchen Leih⸗ Häuſern ausgeliehenen Gelder beläuft ſich für 1932 auf 69 Millionen Mark. 5 Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag fuhr ein auswärtiger Lieferwagen an der Ecke des Meß⸗ 1 zes gegen ein aus der Mittelſtraße kommendes beg ld retrad. Der 28 Jahre alte Fahrer des Dreirades, das durch den Anprall ſchwer be⸗ ſchädigt wurde, erlitt einen Bruch des rechten eines. Der Verunglückte ſand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Dreimal im Kriegszeppelin über London Erinnerungen eines Mannheimer Marineluftſchiffers (Fortſetzung des Artikels in Nr. 71.) Eine mißglückte Angriffsfahrt Bei unſeren bisherigen Unternehmungen hatten die Wetterberichte noch immer einigermaßen ge⸗ klappt. Die bevorſtehende Fahrt ſollte uns zeigen, daß der Wettergott auch mal ſämtliche Berechnungen über den Haufen werfen kann. An einem unfreund⸗ lichen Märztage 1916 ſteigen wir auf mit Angriffs⸗ befehl. Mit uns fährt ein grauer Heereszeppelin. Kaum iſt Borkum außer Sicht, ſo gelangen die bei⸗ den Schiffe in ein Schneetreiben, das einige Stunden anhält. Schon wird die Umkehr erwogen, da hört das Schneetreiben auf und die Schiffe wer⸗ den wieder leichter. Bei Einbruch der Dunkelheit kommen wir wieder in eine Schlechtwetterzone. Stürmiſcher Regen wechſelt mit heftigem Schnee⸗ treiben. Die anderen Zeppeline ſind zurückgekehrt. Nur wir und der Heereszeppelin befinden ſich noch auf dem Anmarſch. Die Nacht iſt pechſchwarz und beraubt uns jeder Sichtmöglichkeit. Immer mehr nimmt die Windſtärke zu. Das Schiff vollführt ganz tolle Sprünge. Wir ſitzen, zwei Mann hoch, oben auf der Plattform und verſuchen die Fin⸗ ſternis mit unſern Augen zu durchoͤringen. Nebel umhüllt uns. Phantaſtiſche Wolkenbildungen jagen an uns vorbei. Nur ein kleiner Teil des Schiffes iſt ſichtbar. Es kommt uns vor, als ob wir beide ganz allein auf der Plattform durch das Wolkenmeer ſchwebten. Unſer grauer Bruder iſt ſchon lange nicht mehr zu ſehen. Anſcheinend befinden wir uns noch ganz allein auf dem Anmarſch zur engliſchen Küſte. Augenblicklich wiſſen wir nicht, wo wir uns befinden, da die Ortsbeſtimmung bei dieſem Unwetter un⸗ möglich iſt. Schon einigemale ſind wir tief nach unten geſtoßen, um irgend eine Orientierungsmög⸗ lichkeit zu ſehen. Alles iſt vergebens. Von Zeit zu Zeit werfen wir eine Brand⸗ bombe, um feſtzuſtellen, ob wir uns über Waſſer oder Land befinden. Aber ſelbſt die rieſige grell⸗ weiße Stichflamme der explodierten Bombe vermag nicht die dieſige, mit Nebelwolken durchſetzte Atmo⸗ ſphäre zu durchdringen. Der Kommandant ent⸗ ſchließt ſich, der ungewiſſen Lage ein Ende zu machen und ſtößt mit dem Schiff durch die Wolkendecke tief nach unten. Unſer Höhenmeſſer zeigt 1000 Meter. Da flammen plötzlich von allen Seiten Schein⸗ werfer auf und wir werden raſend beſchoſſen. Das Schickſal hat uns über Harwich geführt, eines der gefährlichſten Neſter der Oſtküſte. Die Situation iſt äußerſt brenzlich. Nur die dieſige, mit Wolken verhangene Atmoſphäre rettet uns in dieſer nied⸗ rigen Höhe vor ſofortiger Vernichtung. Um Schiff und Beſatzung zu retten, werden ſofort ſämtliche Bomben ohne Ziel abgeworfen. Faſt ſenk⸗ recht ſteigt das Schiff höher. Alles ſcheint klar zu gehen. Da kommen zwei böſe Meldungen zum Kommandanten. Die erſte Meldung, vom leitenden Maſchiniſten erſtattet, beſagt, daß der hintere Motor ausgefallen und nicht mehr zu reparieren iſt. Ferner ſind zwei große Zellen leckgeſchoſſen und 5000 Kbm. Gas find flöten. Das Kabel, das den Dynamo in der hinteren Gondel mit der F..⸗Station in der vor⸗ Der Europatrip einer Heuſchrecke Die Ooͤyſſee eines Inſekts-Die Enloͤeckung im Korb einer Mannheimer Hausfrau Es war einmal eine junge Heuſchrecke, die flog munter und von einem ewigen Hunger ge⸗ quält über die Savannen von Oſtafrika. Sie zog in einer braunen Wolke, die von den Myria⸗ den ihrer Gefährten und Gefährtinnen gebildet wurde, über das weite Land dahin. Alles flüchtete vor dieſer braunen Wolke, die von furchtbarer Ge⸗ fräßigkeit war, die alles pflanzliche Leben vernichtete und hinter ſich eine erſchreckende Wüſtenei ließ. Es flüchteten die behenden Gazellen, die grotesken Gi⸗ raffen und die ſonſt ſo kuragierten Majeſtäten der Steppe: Löwen und Tiger. Was half es, daß die Neger mit Tamtaminſtrumenten und ihre Medizin⸗ männer mit Beſchwörungen das fliegende, alles zer⸗ ſtörende Unheil vor ihren Pflanzungen abſtoppen und der mörderiſchen Inſektenwolke eine andere Richtung geben wollten. Es half nichts, die Wolke ſenkte ſich herab auf Negerhirſe und Brotbäume, auf Bananenſtauden und Kokospalmen. Die Wolke fraß binnen weniger Stunden allen Beſitz der ver⸗ zweifelten Schwarzen. Und verſchwand. Unheim⸗ lich, furchtbar. Und niemand wußte, wohin ſie ent⸗ eilte. Die junge Heuſchrecke hatte ſich ſo ſehr in eine ſaftige Frucht eingebohrt, daß ſie den Abflug ihrer Gefährten nicht mehr bemerkte. Als ſie wieder her⸗ vorkroch aus dem leergefreſſenen Gehäuſe, war ſie allein. Allein auf weiter, kahler Flur. Von der braunen Wolke war nichts mehr zu ſehen. Nun, ſie war jung und unternehmungsluſtig. Alſo wollte ſie verſuchen, auf eigene Fauſt Streifzüge durch das Land zu unternehmen. Sie flog immer oſtwärts, bis ſie an der Küſte des blauen Meeres ankam. Ir⸗ gendwo ſchaukelte ſich ein Dampfer auf dem Waſſer und ſchwarze Träger waren eifrig bemüht, Kiſten unb Körbe mit Früchten der Plantagen am Tanganfikaſee im Bauch des Schiffes zu verfrachten. ws Sie för hr Hobsholtsgeld bekommen. Auch die poor Pfennige, die Sie, Wie der nebenstehende Pfeil veranschaulicht, kör Seife ausgeben, mössen Sie richtig anlegen. Nur eine gepackte Morkenseife bietet ihnen eine Gorentie für tets deren Gondel verbindet, iſt ebenfalls durchſchoſſen. Wir können nicht mehr funken. Aber bei all dieſen Hiob zbotſchaften verliert die gut eingearbeitete Be⸗ ſatzung nicht den Kopf. Der Kommandant teilt uns mit, daß er verſucht, das beſetzte belgiſche Gebiet zu erreichen, da eine Rückkehr nach dem Heimathafen mit dem ſchwer beſchädigten Schiff bei dem ſtarken Oſtwind unmöglich iſt. Um das Schiff zu erleichtern, wird der hava⸗ rierte Motor abmontiert und über Bord ge⸗ worfen. Ihm folgen ſämtliche Reſerveteile und das entbehr⸗ liche Werkzeug. Schnee und Regen haben inzwiſchen aufgehört, aber der Sturm hat noch nicht nachgelaſſen. Das Schiff wird hin und her geworfen und kommt ſchlecht vorwärts. Außerdem werden wir ſtark nach dem Süden abgetrieben, was uns mit bauger Sorge erfüllt. Endlich graut der Morgen und wir ſehen voraus Leuchtfeuer aufblitzen. Wir atmen befreit auf, denn die Leuchtfeuer können nur von der hol⸗ ländiſchen Küſte herrühren, da die feindlichen Leucht⸗ feuer gelöſcht ſind. Plötzlich blitzt es direkt unter uns auf. Wir werden von einer feindlichen Zerſtörerflottille heftig beſchoſſen. Nun fliegen die letzten entbehrlichen Gegenſtände, wie Pelzmäntel, Werkzeug, Munition uſw. über Bord. Auch einige Benzinfäſſer folgen nach und explodieren beim Aufſchlag auf die Waſſerfläche. Wie ſteigen wieder etwas höher. Eine ſchützende Wolkendecke nimmt uns auf. Vormittags 7 Uhr ſtehen wir über Oſten de. Da bleibt plötzlich der Backbordmotor ſtehen und iſt nicht mehr in Gang zu bringen. Mit ſtark verminderter Geſchwindigkeit halten wir Kurs auf Brüſſel, um dort zu landen. Leider iſt die dortige Halle beſetzt und wir müſſen weiter nach Namur. Deutſche Flieger geben uns das Geleit. Um 10 Uhr vormittags landen wir endlich vor der Halle in Namur mit 20 Kg. Brennſtoff in den Be⸗ hältern. Nach 20ſtündiger Fahrt betraten wir wieder feſten Boden mit dem Bewußtſein, mal wieder außer⸗ ordentlich viel Glück gehabt zu haben. Nach acht Tagen war das Schiff wieder fahrbereit und wir fuhren nach unſerem Heimathafen, wo wir herzlich empfangen wurden. Wieder über London! Zu unſerem größten Leidweſen wurden wir im Frühjahr 1916 abgelöſt, d. h. eine neu ausgebildete Beſatzung übernahm unſer Schiff. Wir fuhren nach Friedrichshafen, um ein neues Schiff zu über⸗ nehmen. Es war uns nicht einerlei. Wir hinter⸗ ließen ein Schiff, das ſich bei zahlreichen Angriffs⸗ und Aufklärungsfahrten glänzend bewährt hatte und uns immer wieder glücklich nach Hauſe brachte. Auf allen Luftſchiffplätzen der Armee und Marine er⸗ zählte man von ſeinen glückhaften Fahrlen. Der engliſche Abwehrdienſt bezeichnete es als eines der am beſten geführten deutſchen Luftſchifſe. Nun nahmen wir Abſchied von dem vertrauten Schiff, um einen größeren und moderneren Luftkreuzer in Dienſt zu ſtellen. Nach vierwöchigem Aufenthalt auf der Zeppelin⸗ werft in Friedrichshafen ſtellten wir den„L. 31“ in Dienſt und Auf einen ſolchen Fruchtkorb ſchoß unſere Heuſchrecke zu. Ihr Magen ſchrie auf vor Entzücken, als ſie die Farben der Bananen daraus hervorleuchten ſah, und ſie wühlte ſich feſt ein in die Schale, bis ſie an das ſüße Fleiſch gelangte. Der Dampfer lichtete die Anker. Er verließ Daresſalam. Er umfuhr So⸗ maliland. Er nahm in Maſſaua Kohle. Er dampfte durch die Siedehitze des Roten Meeres und er ſchlän⸗ gelte ſich durch den ſchmalen Suezkanal, bis er in Port Said das Mittelmeer erreichte. Von alledem wußte die Heuſchrecke nichts. Sie ſaß im dunklen Schiffsbauch und träumte von den Savannen, die ſie mit der braunen Wolke überfallen hatte. Sie wußte auch nicht, daß der Dampfer Marſeille anlief und zu den exotiſchen Früchten Gemüſe von der Ri⸗ viera lud. Als es wieder licht wurde, war man in Rot ⸗ terda m. Kalt war die Luft, die in das Schiffs⸗ innere hineinſtrömte. Eiſigkalt. Die Heuſchrecke er⸗ bebte und kroch unter einen grünen, wärmenden Berg, von dem ſie nicht wiſſen konnte, daß es Blumenkohl war, der per Achſe am Abend be⸗ reits nach Deutſchland rollte. So landete ſie in Mannheim. Steckte unter einer Blumenkohl⸗ ladung. Hielt ſich ängſtlich feſt an grünen Blättern. Gelangte ſo zu einem Straßenhändler und dann in den Korb einer Mannheimer Hausfrau. Zu Hauſe wurde ſie natürlich ent⸗ deckt. Ein braunes, kribbeliges Inſekt. Unter Glas wurde es bewundert und die Jungens träumten von der Fahrt, die das Tierchen, das zuſammen mit den Millionen ſeiner Brüder und Schweſtern eine der furchtbarſten Plagen Aſiens und Afrikas iſt, erlebt hatte. Es wird noch eine Weile dauern. bis dieſer kleine Abenteurer aus den Tropen das Zeitliche ge⸗ ſegnet hat. Denn im Winter nach Europa zu kommen, iſt ſelbſt für eine mörderiſche Heuſchrecke zu überführten ihn im Juni 1916 nach dem neuen Luftſchiffhafen Ahlhorn in Oldenburg. Während dieſer Zeit war der Feind nicht müßig geblieben. Der engliſche Abwehrdienſt erhielt eine vollkommen neue Orgauiſation. Tauſende von ge⸗ ſchulten Artilleriſten wurden von der Front in die Luftabwehr eingereiht. Zahlreiche neue Batterien wurden neu aufgeſtellt und dadurch der Front auf dem Feſtlande entzogen. Schnellfahrende Auto⸗Flak⸗ batterien wurden gebaut, ebenſo motoriſierte Schein⸗ werferwagen, um die Abwehr beweglicher zu machen. Eine Unmaſſe Kriegsmaterial und Abertauſende von Spezialiſten wurden dadurch der Front in Frank⸗ reich fern gehalten. Die Leitung der Zeppelinabwehr beruhigte die öffentliche Meinung mit den getrof⸗ fenen Maßnahmen und verſprach jeden geplanten Luftſchiffangriff auf London im Keim zu erſticken. Wir waren durch neutrale Zeitungen über all dieſe Maßnahmen informiert und erwarteten mit Span⸗ nung den erſten Angriffsbefehl. Bei mehreren großen Aufklärungsfahrten hatten wir unſer neues Schiff kennen gelernt und uns mit ſeiner Bedienung vertraut gemacht. Nun konnte kommen, was wollte. Endlich iſt es ſo weit, der Angriffsbefehl iſt da. Das Ziel iſt, wie üblich, vorläufig unbekannt. Wir ſteigen am 31. Auguſt 1916, nachmittags 1 Uhr, auf und nehmen mehrere Stunden nördlichen Kurs, um uns nicht vorzeitig den auf den holländiſchen In⸗ ſeln befindlichen Spionen zu verraten. Als wir außer Sicht ſind, ändern wir die Fahrtrichtung und nehmen weſtlichen Kurs. Der Kommandant teilt uns mit, daß er bei günſtiger Wetterlage beabſichtigt, London anzugreifen. Weit von der Küſte ent⸗ fernt bekommen wir ſchon Feuer. Es iſt die erſte feindliche Vorpoſtenlinie. Die neu aufgeſtellten Horchapparate haben ihre Schuldigkeit getan. Albion iſt von Dover bis nach Edinburg alarmiert. Eine wohltätige Wolkendecke nimmt uns auf und läßt uns ungeſehen die Küſte paſſieren. Aber der Feind iſt wachſam. Rieſigen Fingern gleich taſten die Strahlen der Scheinwerfer das nächtliche Him⸗ melsgewölbe ab, aber vorläufig ſind wir noch ge⸗ borgen. Allmählich verdünnt ſich die Wolkendecke. Als wir ſie ganz verlaſſen, bietet ſich uns ein grandioſer Anblick dar. Vor uns liegt London, das gerade von einem Zeppelin angegriffen wird. Wütend wird er beſchoſſen. Raketen und Brand⸗ granaten ſchwärmen um den Schiffskörper. Eine Anzahl Scheinwerfer halten ihn feſt. Plötzlich ziſchen in unſerer nächſten Nähe Raketen hoch. Man hat uns entdeckt. Die Wucht der Abwehr richtet ſich gegen uns, da der andere Zeppelin ſeinen Angriff beendet hat und verſchwunden iſt. Wie⸗ der iſt der Schiffskörper von zahlreichen Schein⸗ werfern taghell beleuchtet. Von allen Seiten ſieht man das Mündungsfeuer der Geſchütze aufflammen, aber unbeirrbar nähert ſich unſer Luftkreuzer ſeinem Ziel, Endlich fallen die erſten Bomben. Ihre Ex⸗ ploſtonen verſtärken den Lärm der Abwehr. Ekel⸗ haft ſind dieſe Scheinwerfer. Das ganze Schiff ſcheint in Weißglut getaucht zu ſein, ſo daß man meint, es würde brennen. Es iſt ein unheimliches Gefühl, dieſen Scheinwerfern wehrlos ausgeliefert zu ſein. Ich ſtehe mit einem Kameraden oben auf der Plattform am Maſchinengewehr zur Fliegerabwehr. Mit brennenden Augen ſtarren wir in das nächt⸗ liche Dunkel, aber es iſt uns unmöglich, etwas zu ſehen, da uns die Scheinwerfer blenden. Das Schiff hängt faſt ſenkrecht in der Luft. In regelmäßigem Zeitabſtand fallen die Bomben. Ihre Detonationen ſind trotz des rieſigen Lärms der Abwehrgeſchütze deutlich hörbar. Die Einſchläge ſind teilweiſe durch große Feuers⸗ brünſte erkeunbar. Da kommt die Meldung, daß ſämtliche Bomben ab⸗ geworfen ſind und der Heimmarſch angetreten wird. Das Abwehrfeuer läßt allmählich nach, die Schein⸗ werfer verlieren uns und nach einer Stunde kommt uns die ganze Geſchichte wie ein böſer Spuk vor. Noch immer wird ſcharf Umſchau nach Fliegern ge⸗ halten, denn wir ſind noch in der Gefahrzone. Lang⸗ ſam graut im Oſten der junge Tag entgegen. Wir nähern uns ſchnell unſerem Heimathafen, wo wir nach 20ſtündiger Fahrt glatt landen. (Schluß folgt.) * Eine Uhr für Abfahrtszeiten. Nachdem ſich die von der Straßenbahn erſtmals bei der Halteſtelle Schlachthof aufgeſtellte Uhr für die Abfahrtszeiten gut bewährt hat, iſt eine ſolche Uhr nun auch am Gontardplatz an der verlegten Straßenbahnhalteſtelle für die Linien 5, 10 und 1 angebracht worden. Aus den tabellariſchen Anoroͤnungen kann man erſehen, wann die nächſte Straßenbahn kommt. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: 16 Gewinne zu je 5000 auf die Nrn. 918, 10 265, 28 431, 84 731, 134 448, 277 132, 370 963 und 382 894. 22 Gewinne zu 3000% auf die Nru. 79 208, 110 665, 126 350, 168 922, 184 624, 215 766, 240 422, 264 965, 330 544, 268 513 und 391 578. In der Nachmittagsziehung: zwei Gewinne zu je 25 000/ auf Nr. 122 567, 14 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn. 113 218, 161 682, 190 720, 196 476, 202 647, 319 625 und 376 401, ſechs Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 21739, 151088 und 221 541. mörderiſch. cf. gleichbleibende gute Beschoffenheft, Pfelleing- Lanolin-Sefe ist tein, mild und sparsam und enthꝭſſ neben edelsten pflanzen · Sen haufcofbebendles cholesterinholtiges Pfoilring- Lanol n. Ein Stück Pfeilring · Lonolin- Seſfe reicht einen Monet lang. PFPEIIRING Nanolin SEILFEE (Ohne Gewähr.) 4. Seite 7 Nummer 79 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1933 Aſta⸗Wahlen an der Handelshochſchule Die Studentenſchaft der Mannheimer Handels⸗ hochſchule wählte geſtern ihre Vertreter zum All⸗ gemeinen Studentenausſchuß. Seit der Anerkennung der Studentenſchaft als offizielles Glied der Hochſchule, die vom Badiſchen Kultusmini⸗ ſterium im vergangenen Sommer⸗Semeſter ausge⸗ ſprochen wurde, haben dieſe Wahlen eine beſondere Bedeutung für die Studenten bekommen. Dieſe Be⸗ deutung kam auch im Wahlkampf zum Ausdruck, der von allen Gruppen in ruhiger und vornehmer Weiſe gefeiert wurde. Schon ſeit Tagen bemerkte man in allen Hochſchulgebäuden große Wahlplakate aller Gruppen, Im allgemeinen gab es kaum Veränderungen, gar keine in der Zuſammenſetzung des neuen Stu⸗ dentenausſchuſſes. Die einzelnen Gruppen ſcheinen doch in ihrer Form und Größe ziemlich feſt in der Studentenſchaft verankert zu ſein. Dieſes Mal ver⸗ loren alle Gruppen an Stimmen, was wohl in erſter Linie an der zurückgegangenen Wahlbeteiligung liegt. Von 427 wahlberechtigten Studierenden er⸗ ſchienen 312 an der Wahlurne, eine Wahlbeteiligung von 73,07 v. H. gegenüber 78,3 v. H. im Vorjahre. Von den vier eingereichten Wahlvorſchlägen wur⸗ den folgende Stimmen erzielt: Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Studierender 79 Stimmen(im Vorjahre 87); Republikaner 54 Stimmen(61); Nationalſozia⸗ liſtiſcher Deutſcher Studentenbund 114 Stimmen (151); Deutſcher Hochſchulblock 60 Stimmen(74). An der Verteilung der Aſta⸗Sitze änderte ſich dadurch nichts. Es werden alſo im neuen Studentenausſchuß erſcheinen: 3 Katholiken; 2 Republikaner; 5 Na⸗ tionalſozialiſten und 2 Vertreter des Hochſchulblocks. .— Veranſtaltungen Ufaball im Roſengarten. Die Nacht im Ufa⸗Tonfilm⸗ Atelier wurde, wie mitgeteilt, auch gefilmt. Der Film⸗ ſtreifen, der von heute ab im Ufapalaſt Univerſum gezeigt wird, enthält viele Aufnahmen von dem Ball, u. a. die An⸗ kunft der Stars von Molo und Schmitz in Mannheim und ihre Anweſenheit auf dem Feſt. Die Ballteilnehmer können ſich jetzt als Filmdarſteller im Univerſum bewundern. * Stoffwechſelkrankheiten. Es ſei auch an dieſer Stelle auf den heute abend im Caſinb ſtattfindenden Arztvortrag hingewieſen. Der Redner wird nicht nur die urſächlichen Zuſammenhänge der Stoffwechſelkrankheiten mit einer falſchen Lebensweiſe aufzeigen, ſondern auch wertvolle Winke und Ratſchläge zur Verhütung geben.(Weiteres Anzeige.) * Funkball im Pfalzban. Unter Mitwirkung bekannter und beliebter Rundfunkkünſtlenr vom Münchener und Frankfurter Rundfunk: Otto Willner, dem bayriſchen Humoriſten, Knarl König, dem Rundfunktenor, Emil Seidenſpinner, dem berühmten Tenorbuffo vom Frankfurter Opernhaus, Fritz Emmel, dem populären Anſager vom ſüdweſtdeutſchen Rundfunk findet im Pfalz⸗ hau Ludwigshafen am kommenden Samstag ein bunter heiterer Abend ſtatt. Auch Grete Molenaar, das bekannte luſtige Pfälzer„Karlinche“, iſt für den Abend gewonnen worden. Im Anſchluß daran findet der Funk ⸗ ball der Funkvereine Mannheim und Ludwigshafen und des Südweſtdeutſchen Bundes der Rundfunkhörer in ſämt⸗ lichen Reſtaurationsräumen des Pfalzbaues. Jellliche Volkspartei In einer ſtaatspolitiſchen Kundgebung ſpricht am Sonntag. den 19. Februar 1933, vor mit⸗ tages 11.30 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“ D 2, 6) Reichsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Moldenhauer über(8 443 „Deutſchlands Kampf für Recht und Freiheit“. Profeſſor Dr. Moldenhauer nimmt z. Zt. als Sachver⸗ ſtändiger an der Abrüſtungskonferenz in Genß teil. Außer den Parteifreunden ſind alle diejenigen willkommen, die ſich für dieſe aktuellen außenpolitiſchen Fra⸗ gen intereſſieren. Die Veranſtaltung trägt keinen partelpoliti⸗ ſſchen Charakter. Der Vorſtand. währte linger, Juilfs, A. Lang, Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft 6. Jahreshauptverſammlung des Bezirks Mannheim Lehrſcheines nicht nur die techniſchen Fertigkeiten, ſondern auch Führereigenſchaften vorhanden ſein müßten, ſoll dem des Landesverbandes Baden abend im Gaſthaus Hack, Secken⸗ Jahreshauptverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende rer Jul. Ries, ſtreifte in ſeiner Begrüßung ie von der techniſchen Leitung und den Lehrſcheininhabern im verfloſſenen Jahr geleiſtete Arbeit und dankte allen Mitgliedern, die ſich für die ge⸗ meinnützigen? gen der Deutſchen Lebensrettungs⸗ Geſellſchaft n. Einen eben der un gendes erwähnt zu Der Bezirk Man der DRG hielt g heimerſtraße, ſeine reichen Einblick ge⸗ aus dem fol⸗ anten wie lehr gkeitsbericht, erdient: Jahr wurden 6 Kurſe im Herſchelbad mit theoretiſcher und ärztlicher ehrſaal des Polizeipräſidiums Kurſen befanden ſich zwei für Schüler der höhere lten und Jugendlichen, ſo⸗ wie ein Kurs e Handelshochſchü Von den Teilneh⸗ mern erwarben ſich 147 den Grundſchein und 14 den Prü⸗ fungsſchein der DoRch. Außer der Reihe dieſer Kurſe be⸗ ſtanden 8 Bewerber die Prüfungen für den Grundſchein und 4 die Prüfungen für den Prüfungsſchein, ſo daß der Bezirk Ende 1932 insgeſamt 872 Grundſchein⸗, 117 Prü⸗ fungsſchein⸗ und 36 L cheininhaber beſitzt, was zuſam⸗ men die Zahl von 1025 Rettungsſchwimmern ergibt. In der Durchführung der Kurſe haben ſich die Lehrſchein⸗ inhaber Bauer, Buhles, Dummermuth, Götz, Haas, Hel⸗ Neumann, Schult, W. Gebhardt, Buſſe, Körbel, Gienger, der ärztliche Beirat, Stadtſchul⸗ arzt Dr. Linke, und einige Lehrſcheinanwärter in ſelbſt⸗ loſer und aufopfernder Weiſe verdient gemacht. Polizei⸗ Inſpektor Buhles hat für die Sonderausbildung von Polizeibeamten 4 Wiederholungskurſe geſondert durch⸗ geführt, bei denen die 28 Teilnehmer des Grundſcheines und 5 Teilnehmer des Prüfungsſcheines die Bedingun⸗ gen erneut erfüllten. Am Strandbad wurden von 525 Rettungsſchwim⸗ mern(321 im Johre 1931) 2103 Wachſtunden(1554 im Jahre 1931) ehrenamtlich verrichtet. In verſchiedenen Fällen haben Im vergangenen und 2 0 Belehrung durchgeführt; Vortr Träger des DeRc⸗Abzeichens helfend eingegriſſen und auch Menſchenleben vor dem Ertrinken bewahrt. Von der Freiw. Sani bolt wie die Kolonnen von Feud korporatives J 8 01 Helferinnen(123 im Jahr 1369 Stunden(712 im Jahre 1931) Dienſt am Strandbad gemacht und wurden 1501 Unfällen und ambulanten Behandlungen in Anſpruch genommen. Die Mitgliederzahl iſt trotz eifriger Werbetätig⸗ auf 383 zurückgegangen, daß 193 Mitglieder wegen Nichterfüllung ihrer Verpflichtungen geſtrichen werden mußten. Der Bezirk zählt mit 36 Vorſtands mitgliedern einſchl. der Lehrſcheininhaber, 26 korporagtiven und 321 Einzel⸗Mitgliedern zu den größten der DRG. Als ein erfreuliches Zeichen knn die Zunahme der Lehrſchein⸗ inhaber von 24 im Jahre 1991 auf 33 im Jahre 1932 be⸗ zeichnet werden. Der Stadtverwaltung, dem Polizeipräſidium und nicht zuletzt der Preſſe, die dem Bezirk und den Beſtrebungen der Dec auch im vergangenen Jahr ihre Unterſtützung zuteil werden ließen, wurde beſonderer Dank gezollt. Der von Schatzmeiſter Stoll gegebene Kaſſenbericht wurde ebenfalls gutgeheißen und nachdem auch der Revi⸗ ſtonsbericht Anerkennung fand, erfolgt die Entlastung des Schatzmeiſters und der geſe en Bezirlsleituug, wobei der die Neuwahl vor reter Blank vom Schwimm⸗ verein die Ar g elle würdigte. Die Neu⸗ wahl ergab fo e Beſetzung der Aemter, bei denen keine weſentlichen Veränderungen zu verzeichnen waren: 1. Vor⸗ ſitzender Julins Ries, 2 Vorſitzender R. Bauer, Geſchäfts⸗ führer K. Crezeli, techniſche Leiter A. Lang und Buhles, Schatzmeiſter Fr. Wentz, Schriftführer W. Kretzſchmor, ärzt⸗ licher Beirat Stadtſchularzt Dr. Linke, Reviſoren Blank und Walter, Beiſitzer alle übrigen Lehrſcheininhaber Daran anſchließend wurden noch einige wichtige Punkte behandelt. Das Miniſterium des Innern hat dem Landesverband Baden der Dench eine Straßen ſa m m⸗ lung genehmigt, die gemeinſam mit dem Roten Kreuz am 11, Juni vorgenommen wird. Der 2. Vorſitzende, Hauptlehrer Bauer, referierte in intereſſanter Weiſe über Grund⸗, Prüfungs⸗ und Lehrſchein. Seine Ausführungen gipfelten in der Forderung eines beſonderen Abzeichens für ſich hervorragend verdient gemachte Mitglieder, wobei er den Verdienſten des unvergeßlichen Ernſt Bahnmayer beſonders gedachte. Der Beſchluß, daß zur Erlangung des Die verkaufte Stimme Von Heinz Thurlant Der amerikaniſche Monſtre Tonfilm„Dämon der Schöpfung“, war zwar in 12 lebenden Sprachen ge⸗ dreht worden, jedoch vergaß man durch einen be⸗ dauerlichen Irrtum die deutſche Faſſung.— Da es aher nicht anging, uns dieſen größenwahnſinnig ge⸗ wordenen Bildſtreifen vorzuenthalten, mußte er nachſychroniſiert werden. Schon aus kulturellen Gründen. Nun fand aber der Regiſſeur keine paſſende Stimme für den Helden. Und ſo ſchickte er ein gan⸗ zes Heer von Menſchen auf die Suche. Mit dem Er⸗ folg, daß jenes ganze Heer zwar keine fand, er ſelber aber durch einen Zufall in einer üblen Vorſtadt⸗ kneipe, an einem ſpäten Abend dieſe Stimme hörte. Ihr Eigentümer war ein alter Bettler, eisgrau, verwittert und zerlumpt. Mit einem Geſicht wie ein Meer, das der Herrgott im Sturm erſtarren ließ. Das Auto des Regiſſeurs fuhr ihn in 5 Minuten an allen Straßenecken vorüber, an denen er in ebenſopielen Jahrzehnten bettelnd geſtanden hatte. Der Regiſſeur war glücklich; rauchte dabei allerdings in heftigen Zügen eine Zigarre; zwar war er Spe⸗ zialiſt für Sufets in Hinterhöfen; doch deren Ge⸗⸗ ruch vertrug er nicht. Der Bettler wußte nicht, was man von ihm wollte und es war ihm auch nicht recht begreiflich zu machen. Doch als er Geld ſah, fragte er nicht lange, für welchen Zweck er ſich verkaufte. Wie durch einen Nebel hörte er eine lächerlich leichte Be⸗ dingung—: nur einige Sätze ſeien nachzuſprechen. „Niemand/aber darf es wiſſen— hören Sie— nie⸗ mand!“ fügte man hinzu. Die Premiere wurde ein Ereignis. Sowas war noch nicht dageweſen. Man ſchrie und trampelte und klatſchte wie beſeſſen, rief nach dem Helden, flehte, bettelte, beſchwor den Helden ſich zu zeigen— doch der war leider nicht zugegen, weiß Gott, was er jetzt gerade machte, drüben über dem großen Teich. Da aber packte einen alten, eisgrauen Mann in einem hoffnungslos zerknitterten Anzug und einer ſpeckigen Krawatte, ganz vorn auf dem billigſten Platz des Theaters— der verfluchte Ehrgeiz. Wie eine Kruſte brach es in ihm auf. Und dieſer alte, unſcheinbare und verwelkte Menſch ſtieg ſchwerfällig auf einen Stuhl, ſchwang mit entſetzlich unmoder⸗ wird. keit und Zuwachs von neuen Mitgliedern dodurch von 576 Landesverband zur Unterbreitung an die Dench ror⸗ getragen werden. Wenig Verſtändnis zeigte das Städtiſche Maſchinenamt für die Gemeinnü keit der Dec, indem es die Halle 1 des Herſchelbades wegen einiger Mehr⸗ einnahmen einem Firmenſportverein überließ und entgegen den bi rigen Gepflogenheiten dem Bezirk Mannheim der Dog die zur Durchführung der Rettungs⸗ kurſe völlig ungeeignete Halle 3 zur Verfügung ſtellte, wo⸗ durch die Kur igkeit erheblich erſchwert wird und ſich bereits nachteilig ausgewirkt hat. Dieſe Zurückſetzung rief nicht mit Unrecht in der Verſammlung Entrüſtung her⸗ vor. Der Stadt ſollen die Forderungen bezüglich der Ret⸗ tungsſchwimmer am Strandbad ernent vorgetragen wer⸗ den. Der 1. Vorſitzende dankte dem von hier verſetzten Gewerbelehrer Schult für ſeine treue Mitarbeit, ebenſo dem aus denden Schatzmeiſter Stoll, und damit war man am luſſe der in allen Teilen erfolgreichen Jahres⸗ hauptverſammlung angelangt. Die Sorgen der Hand ballſpie ler Spielſyſtem— Handballregeln— Waldhof-Darmſtaoͤt in Mannheim Die interne Verbandsſaiſon hätte termingemäß mit dem vergangenen Sonntag zu Ende gehen ſollen. Schlechte Wit⸗ terungsverhältniſſe bedingten jedoch Spielausfälle, ſo daß zu Beginn der Endrunde um die Süddeutſche noch zwei Spiele ausſtehen, die, da ein Verein zweimal davon be⸗ troffen wurde, noch zwei Sonntage in Anſpruch nehmen. Pfalz hat noch zwei Spiele in Mannheim gegen VfR und Mech auszutragen und kann ſich noch den zweiten Platz in der Tabelle ſichern, wenn das Spiel gegen VfR gewonnen Mit Waldhof und Pfalz ſind auch die beiden ſpiel⸗ Die Tabelle hat nun⸗ 1 1 ſtärkſten Mannſchaften an der Spitze. mehr folgendes Ausſehen: Vereine Spiele Tore Punkte Waäldysfßfß 20 220 49 38 VfR. Mannheim 19 128:84 28 Pfalz'hafen 18 159285 27 Phönix Mannheim 20 104 76 23 s Ludwigshafen 20 130˙114 23 8 Lindenhof 20 122.104 22 Poe 20 126142 19 MTG. Mannheim 19 91114 14 A. S. V. Lhafen 20 81.180 10 Frankenthal. 20 70:159 9 97 Mannheinim 20 36:154 3 Nach den Beſchlüſſen zu Beginn der Runde müßten nun die drei letztgenannten Vereine: Frankenthal, SpVgg 07 und Oftersheim in die A⸗Klaſſe abſteigen. Aber in den vorhergehenden Jahren war auch ſchon jeweils ein Ab⸗ ſtiegsmodus feſtgelegt, der dann nicht eingehalten wurde. Die Folge davon war ein Anſteigen der Ligavereine und ein Zurückgehen der Vereine der A⸗Klaſſe, wobei beide Klaſſen nichts gewannen. Auch in dieſem Jahre ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, die Abſteigen, ſellenden“ in Her erſten Klaſſe, zu der der Meiſter der A⸗Klaſſe, der FV Speyer, hinzukommt, zu belaſſen, und die Spiele in der kommenden Saiſon in zwei ber⸗Abteilungen durchzuführen, deren erſte oder gar beide erſten dann den Rheinmeiſter in einer wei⸗ teren Runde herausſpfelen ſollen. Wenn dieſes Syſtem auch einen nicht zu verkennenden Wert hat, da das Inter⸗ eſſe an den Spielen länger wach gehalten wird, ſo darf hierbei die A⸗Klaſſe nicht vergeſſen werden. Poſt, Sand⸗ hofen und Neckarau wären die einzigſten Vereine der un⸗ teren Region, deren Spielbetrieb dann nahezu lahm⸗ gelegt wäre. Gerade im Intereſſe der A⸗Klaſſe wie auch zur Stei⸗ gerung der Spielſtärke, ſowohl der A wie auch der Liga⸗ Klaſſe ſollte im diesjährigen Bezirkstag, dem bekanntlich die Feſtſetzung des Handballſpielſyſtems obliegt, unbedingt darauf geſehen werden, daß der zu Beginn feſtgelegte Mo⸗ dus eingehalten wird. Wenn die Saargruppe im kommenden Jahr auch in drei Abteilungen zu ſpielen gedenkt und zwar in einer Saar-, Moſel⸗, Kaiſerslauterer⸗Abteilung, ſo waren hier nur die öurch die geographiſche Lage bedingten Finanzver⸗ hältniſſe maßgebend, die bei uns in der Gruppe Rhein, in der die weiteſte Entfernung ca. 25 Km. beträgt, nicht in Frage kommen. Die beabſichtigten Aenderungen der Hand ⸗ ballregeln haben bei den intereſſierten Stellen eine Pokalſpiele von Rhein-Saar Weitere Termine 19. Februar: Vfß— Mundenheim, Neckarau— Viern⸗ heim; Trier— Saar; FVS— Sandhofen; Boruſſia— 08. 26. Februar: Viernheim— Boruſſia; Mundenheim— 08: Trier— FVS; Sportfreunde— Neckarau; Saar Sandhofen. 5. März: FV— VfR; Boruſſia— Saar; Sandhofen — Sportfreunde; Neckarau— 08; Viernheim— Munden⸗ heim. 12. März: Sportfreunde— Saar; Trier— Boruſſia. 19. März: Mundenheim— Sportfreunde; Trier— Bf; FVs— Boruſſta. 26. März: Neckarau— FVS; VfR— Sportfreunde: Boruſſig— Sandhofen; Saar— Mundenheim; Trier Viernheim. 2. April: Mundenheim— Boruſſio, Sportfreunde Viernheim; Saar— 08. 9. April: Neckarau— BfR; Mundenheim— 58. 16. April: Sandhofen—(08. Die Spiele beginnen um 3 Uhr. Alle Spiele in Trier beginnen jedoch um.30 Uhr mit Rückſicht auf die reiſenden Vereine. Deulſche Skimeiſterſchaften verlegt Um acht Tage Wie von der Kurverwaltung von Freudenſtadt mitgeteilt wird, ſind die für das kommende Wochenende in Freudenſtadt⸗Baiersbronn vorgeſehenen Deutſchen Skimeſ⸗ ſterſchaften infolge der ungenügenden Schneelage um acht Tage verſchoben worden. Auch der für Mittwoch, 22. Fe⸗ bruar, angeſetzte Abfahrtslauf vom Feloͤberg iſt um eine Woche verlegt worden. lebhafte Diskuſſion hervorgerufen. Während die Regeln betreffend den Ball aus der Hand ſpielen ſowie den Faug⸗ fehler im Intereſſe der Flüſſigkeit des Spieles wohl eie Aenderung erſahren werden, machen ſich gegen die an⸗ geſtrebten neuen räumlichen Verhältniſſe ſtarke Widerſtände bemerkbar. Karl Schelenz, der Vater des Hand balls, fetzt ſich hier für Belaſſung der bisherigen Maße und Beſtim⸗ mungen betr. Abſeits und Torraum ein. Er ſieht im Ab⸗ ſeitsraum bzw., der Abſeitsregel eine Sicherheitsmaßnahme gegen eigennütziges Einzelſpiel und ein Erziehungsmittel zur Ordnung und Mannſchaftszucht. Auch er ſieht hei der Anwendung des auch vorgeſchlagenen Fußballabſeits eine allzu ſtarke Belaſtung des Schiedsrichters, was auch wir ſchon in unſerem Artikel: Kommen neue Handballregeln? in der Nummer 593 des letzten Jahrgangs betonten. Während ſo Spielſyſtem und Regeln die Vereine heſchäf⸗ tigen, iſt man draußen auf dem Waldhof mit allen Ge⸗ danken bei den Endſpielen. Der gelungene Start in Schwanheim hat berechtigte Hoffnungen aufkeimen laſſeß. Der kommende Sonntag bringt ſchon eine Vorentſcheldung, Der SpV98 Darmſtadt kommt nach Mann⸗ heim. Wenn auch die Lilienträger lange nicht mehr die 2 eine Reihe von Jahren innegehabte Vormachtſtellung in Sücddeutſchland einnehmen, ſo iſt die Elf doch nicht zu ver⸗ 25 achten. Der klare Sieg über den Saarmeiſter mit 1714 Toren am vergangenen Sonntag läßt aufhorchen und Walodhofs Hintermannſchaft muß am Sonntag eiſern daſtehen, weng Werner, Feigk und Fiedler ſie nicht allzuſtark belaſten ſollen. Die blau⸗ſchwarze Angriffsreihe wird erneut ihre anerkannte Durchſchlagskraft unter Beweis ſtellen müſſen, ſofern der Sieg gelingen ſoll. Siegt Waldhof am Sonntag, was die ganze Mannheimer Handballgemeinde erwartet, führt Waldhof das Endſpielquartett an. Deutſche Ringer bei der Europa ⸗Meiſterſchaft Fünf deutſche Ringer werden ſich an den Europameiſter⸗ ſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen beteiligen, die vom 17. bis 20. März in Helſing fors abgewickelt werden. Mit Brendel⸗Nürnberg, Ehrl⸗München, Sperling⸗ Dortmund und Möſchel⸗Köln ſtehen die Teilnehmer der leichteren Gewichtsklaſſen bereits feſt. Für die Beſetzung des Schwergewichtes werden noch Ausſcheidungskämpfe aus⸗ getragen, während Mittel⸗ und Halbſchwergewicht nicht be⸗ ſetzt werden. Verleihung des Hindenburgpreiſes zur Förderung des Segelfluges 1932 Der Hindenburgpreis zur Förderung des Segelfluges 1932 iſt einſtimmig dem Diplomingenieur Wolf Hirth. Grunau in Anerkennung ſeiner ſportlichen und wiſſen⸗ ſchaftlichen worden. gleichzubewertenden Leiſtungen zugeſprochen nem Pathos die dürren Arme in der Luft, und be⸗ gann der verblüfften Menge niemand anderen als ſich ſelbſt, ſich, nur ſich ſelbſt als wirklichen Beſitzer jener Stimme auszugeben, die eben alle ſo hingeriſ⸗ ſen hatte. Und ſeine alten Augen ſtrahlten vor Be⸗ geiſterung und Dankbarkeit und wurden dann ſchnell ein wenig feucht vor dieſem Wunder. Man hörte, ſah ſich an, ſah die Ruine eines Men⸗ ſchen auf dem Stuhl,— wurde verlegen, betreten, peinlich berührt. Auf einmal lachte einer— dann lachten mehr— und ſchließlich brach das ganze Haus Fedor Schaljapin, der weltberühmte russische Opernsänger, feiert in diesen Tagen seinen 60. Geburtstag, Schaljapin ist wohl der bedeutendste Vertreter des dramatischen Stils unter den lebenden Opernsängern. Unser Bild zeigt den Sänger in der Rolle des Don Quichotte ö Im Kreis Zivilaufnahme 1 in Lachen aus. Eine originelle Reklame für den Film, ſagte man; mal was anderes. Auf was die Leute doch alles kommen—— Den alten Mann brachten Saaldiener ſtillſchwei⸗ gend auf die Polizeiwache. Man fand einen Bett⸗ lerausweis in ſeiner Taſche, deren Futter zerriſſen war. Der Alte ſprach kein Wort mehr. Nur ſeine Augen waren noch etwas feucht. Man machte ſchlechte Witze.„Narr—— Und er bekam wegen groben Unfugs eine Ord⸗ nungsſtrafſe von drei Mark, die er ſchweigend be⸗ zahlte. Dann ging er nach einem kleinen, kaum hörbaren Gruß ſtill und leiſe, langſam und gebückt hinaus. Und die Nacht nahm einen alten, vertrauten Ka⸗ meraden der Straßen wieder auf. Das deutſche Lied in aller Welt Das Velkslied in den Melodien des Auslandes Die Melodie eines Volksliedes iſt meiſtens nicht nur auf ein beſtimmtes Volk beſchränkt, ſie wandert, wird übernommen, ohne daß gefragt wird, woher ſie urſprünglich ſtammt, erhält in einer fremden Sprache einen neuen Text, und die nachfolgenden Genera⸗ tionen empfinden das Lied und die Melodie als ihr echtes Eigentum. So ſind auch von Deutſchland aus eine Reihe von Volksliedmelodien von anderen Völkern übernommen worden und gelten dort als bodenſtändiges Gewächs. 2 f Die vergleichende Liedkunde zeigt, daß eine Reihe von isländiſchen Liedern deutſche Melodien übernommen haben.„In einem kühlen Grunde“, „Im Wald und auf der Heide“,„Aennchen von Tharau“ und„Guter Mond“ werden zu ganz anders gearteten isländiſchen Texten geſungen. Auch in den Vereinigten Staaten haben deutſche Melodien Heimatsrecht erworben. Größter Beliebtheit er⸗ freuen ſich dort„Am Brunnen vor dem Tore“,„Im tiefen Keller ſitz ich hier“ und„O Tannenbaum“. Sehr häufig findet man deutſche Melodien in Bel⸗ gien, Holland und Skandinavien. Andererſeits ſind auch von Deutſchland aus eine Reihe von Melodien nach den ſlawiſchen Staa⸗ ten verpflanzt worden. In Bulgarien, Jugoſla⸗ wien, Griechenland und Rumänien ſind beſonders 1 populär die Melodien„Summ, ſumm, ſumm Bien⸗ chen“,„Weißt du wieviel Sternlein ſtehen“,„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“ und„ Tannenbaum“. Dieſe Liedmelodien ſind ohne Varia⸗ tionen übernommen worden. Außerdem iſt beim bulgariſchen Nationallied„Schuma Maritza“ das An⸗ fangsmotiv des deutſchen Liedes„Wenn die Sol⸗ daten durch die Stadt marſchieren“ verwendet wor⸗ den. Allerdings iſt bisher unbekannt geblieben, zn welchem Zeitpunkt dieſe Uebernahme erfolgte. Auch der Melodientauſch zwiſchen Deutſchland und den romaniſchen Ländern iſt ziemlich lebhaft geweſen. Sehr beliebt iſt heute noch in Frankreich die deutſche Volksmelodie„Freut euch des Lebens“, die dort zu dem Text„Grattez la viel geſungen wird. Ferner iſt die Melodie„Mit dem Pfeil, dem Bogen“ außerordentlich populär ge⸗ worden, und ſelbſt in dem franzöſiſchen Revs⸗ lutionslied„La Pariſienne“ lebt eine deutſche Volks⸗ melodie, nämlich„Ein Schifflein ſah ich fahren“ Auf der anderen Seite haben nun auch eine ausländiſcher Volksmelodien in Deutſchland Heim“ recht erworben. Im Kampf gegen das Kurpfuſchertum. Der ärztliche Bezirksverein München ⸗Stadt hat nach Mitteilung der„Münchener Mediziniſchen Wochen ſchrift“ als Reaktion auf die regeren Bemühungen. der Kurpfuſcher eine Studienkommiſſion für Außenſeiterverfahren aufgeſtellt. In ihrer kürzlich ſtattgefungenen erſten Sißung hat nun dieſe Studien⸗ kommiſſton beſtimmte Leitſätze und Richtli tien füt ihre Tätigkeit aufgeſtellt. In das durch kleinere Kreiſe und Formationen von Fachleuten aller Jakulläten eingehend zu bearbeitende Programm wurden aufge⸗ nommen: Naturheilverfahren, Homöopathie, Okkul“ tismus, Hellſehen, Aſtrologte, Heilmagnetismus, ſympathetiſche Heilbehandlung, Mazdaznan, Grapho⸗ 5 logie, Biochemie, Diagnoſe aus den Augen, 5 gnoſe aus den Nägeln, Diagnose aus dem Urin, Peu deldi⸗gnoſe, Odofkopie, Chiromantie, Strahlen wir; kung und Batesmethode. Der Zweck der eingeſetzten Kommiſſion iſt, das in dieſen Verfahren Wertvoll zu rationaliſieren und der allgemeinen Heilkunst nut dar zu machen, das Irrtümliche und Schwindel hafte aber rückſichtslos aufzudecken. Man hofft da⸗ durch, das Ganze auf ſtellen. eine geſündere Baſis 1 n n iſter⸗ vom den. n g⸗ der zung aus⸗ t be⸗ uges th⸗ ſſen⸗ chen Donnerstag, 16. Februar 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Aulos find billiger und ſchöner geworden Eindrücke von der Verliner Automobil-Ausſtellung Ob man ſchon Kraftfahrer iſt oder es erſt werden will, jedem Beſucher der Charlottenburger Ausſtel⸗ wird dieſe Automobil⸗ und Motorrad⸗ ob es der Minder⸗ lungshallen ſchau Freude machen. Und bemittelte iſt, der ein Fahrrad 175 Mark haben möchte, oder der(leider zu ſelten gewordene) reiche Mann, der darüber für ein Luxusauto anlegen kann und will—, alle werden in den Ausſtellungshallen das Kraft⸗ mit Hilfsmotor für fahrzeug finden, das ihren Wünſchen und ihrer Kaſſe entſpricht. Es iſt erſtaunlich und erfreulich zugleich, welche Fülle von Ausführungsarten auf dieſer Internationalen Automobil⸗Ausſtellung geboten wird. Das aber erfreut alle, die an dem ſchweren Ein Dreirad⸗Volkswagen(Framo), der ſteuerfrei und ohne Führerſchein benutzt werden Wie bei vielen Großwagen, iſt auch hier das Stromlinien⸗Prinzip angewendet. darf. Ringen der deutſchen Kraftfahrzeug⸗Induſtrie in den Jahren der amerikaniſchen Autvoinvaſion Ankeil nahmen: Dieſe Ausſtellung bietet überzeugenden und unwiderleglichen Beweis dafür, daß die deutſche Automobilinduſtrie nicht nur jeder Auslandsgegnerſchaft ebenbürtig, ſondern daß ſie 1933 in Qualität, techniſcher Voll⸗ endung und Preisgeſtaltung in manchen ihrer Typen der Auslands⸗Konkurrenz über⸗ N legen iſt. Wuriſchaftsnot ſchuf den deutſchen Klein⸗ N wagen. Er iſt ja weitaus billigeres Beförderungs⸗ mittel für Perſonentransporte als die Eiſenbahn wenn mehrere Fahrgäſte ſich des Fahrzeuges bedie⸗ nen), und der Kleinwagen ſpart Zeit und macht ſei⸗ nen Beſitzer unabhängig vom Fahrplan. Zu viel be⸗ währten Kleinwagenfabriken wie Opel, DW, BMW, Hanomag, Stoewer, Brennabor ſind neue Marken hinzugekommen. Dreiradfahrzeuge werden in verſchiedenſten Ausführungen gezeigt. Iſt es offenſichtlich Beſtreben mancher Fabrik, immer klei⸗ nere, billigere Wagen zu bauen, ſo befindet ſich Daimler-Benz wieder in der Aufwärts⸗Ent⸗ wicklung und ließ dem Schwingachs⸗Typ 170 keinen lleineren Wagen, ſondern den ſtärkeren 2 Liter⸗ Typ 200 folgen. Umgekehrt hat Opel ſein Fabri⸗ kations⸗Programm durch einen 1 Liter⸗Klein⸗ wagen bereichert, der zum Preiſe von nur 1990 Mk. erſtaunliche Preiswürdigkeit verkörpert. Von den beiden rieſigen Ausſtellungshallen iſt be⸗ ſonders die Haupthalle(Perſonenwagen und Motor⸗ läder) ausgezeichnet aufgemacht. Im Ver⸗ gleich zum Pariſer Autoſalon erſcheint die Berliner Ansſtellung wie eine ſchöne junge Frau zu einer Frau im Alltagskittel. Angeſichts der gewiß nicht 1 Lkoſigen Lage unſerer Kraftfahrzeuginduſtrie mag dies „ aradox erſcheinen, iſt es aber nicht, denn mit Recht berſpricht ſich die Ausſtellungsleitung von ſchöner, werbender Aufmachung beſſeren Geſchäftserfolg als bon fachlicher Nüchternheit. Betrachten wir die Ent⸗ wwicklung im Perſonenwagenbau, ſo iſt ſie im Grunde genommen den Zeiten angepaßt. Der Kleinwagen beherrſcht das Feld der mittelſtarke Wagen iſt ſchöner und erſtaunlich preiswert geworden. Der Veſuv, der ſeit den letzten ſchweren Aus⸗ brüchen im Jahre 1929 faſt vollſtändig ruhig geweſen il, zeigt in den letzten Tagen wieder eine verſtärkte Tätigkeit, die ſich in Erdſtößen und einzelnen Erup⸗ lionen äußert. Das heftige Rumoren im Innern des gewaltigen Vulkans kündet faſt immer ſtärkere Ausbrüche an und auch jetzt iſt Gefahr einer ürößeren Kataſtrophe nicht von der Hand u weiſen; die Männer der Wiſſenſchaft, die in dem Obſervatorium am Weſtabhang jede Regung des Kraters belauſchen, kennen ihren„Patienten“ und lagen voraus, daß er in einigen Wochen wieder in hitze geraten wird. Es iſt intereſſant, wie die jetzigen Aeußerungen . Veſurs von fachmänniſcher Seite erklärt wer⸗ en. Der Veſur hat, ganz kurz geſagt,„Atemnot“. Jrofeſor Mala dra, der Leiter des Obſervato⸗ Hfums, führt die heftigen Beben, von denen allein in einer Nacht zweihundert regiſtriert worden ſind, auf die Enge des Eruptionskanals zurück, deſſen unde vor wenigen Tagen nur 60 Zentimeter be⸗ aug. Steinſchläge haben dieſen Mund des Veſuvs 0 verkleinert, daß die Eruptionsgaſe keinen ge⸗ nügenden Ausweg finden. Mit gewaltigem Druck schießen weißglühende Dämpfe aus dieſem„Feuermaul“ des Veſuvs, e nehmen auf ihrem Wege Geſteinsmaſſen mit und uten den engen Schlund zu erweitern. 175 ee ungenügende„Ventilation“ dieſe Atemnot a e iſt für die Gelehrten immer ein Gegen⸗ 1 großer Sorge. Auch 1913, auch 1929 fing es ſo 50 folgen dann meiſt größere Aſchenregen und 1 Gaushrüche, die vor allen Dingen für die Dör⸗ en Fuße des Veſuvs eine ernſte Gefahr be⸗ 13 1 0 gewaltigſte Aſchenregen ging be⸗ 9 allich im Jahre 79 vor Ehriſtt nieder, als man 1191 eſuy längſt erloſchen glaubte, und begru b eiblüßhende Städte, Pompeſi, Hercu⸗ noch 40 Mille und Etwa die Hälfte aller deutſchen Ausſtellungstypen haben Schwingachſen, Vorderradantrieb iſt noch Domäne von Adler, BMW, Da W, Stoewer. Neu hinzugekommen iſt(mit techniſch ſehr intereſſanten Neukonſtruktionen) NA und Audi. Die ſch räg⸗ geneigte Kühlerform iſt Modeſache. Im Karoſſerieban muß man echte und falſche Strom⸗ linien⸗Karoſſerien unterſcheiden. Bemerkenswert iſt der Rückgang zum Vierganggetriebe. Qualitätswagen mittlerer und höherer Preislage haben Schongang⸗(Schnellgang) Getriebe. Synchro⸗ niſierte Getriebe, Aphon⸗Getriebe und Freilauf ſind nur bei Wagen der oberen Preisklaſſe zu finden. Maybach(durch ſeinen Schongang) und die gleich⸗ falls zum Zeppelin⸗Konzern gehörende Zahn ra d⸗ fabrik.., Friedrichshafen haben mit ihrem Aggregatbau ausgezeichneten Erfolg gehabt. Im Nutzwagenbau ſind Z3.⸗F.⸗Getriebe vorherrſchend. Im Karoſſerieba u, insbeſondere in dem für Perſonenwagen, iſt die Schaffung individueller Serien in fabrikeigenen Karoſſeriewerken weit⸗ gehend fortgeſchritten. Was z. B. das Daimler⸗ Benz⸗Karoſſeriewerk Sindelfingen geſchaffen hat, kann auch an Form, Linie und Ausſtattung von keinem Spezial⸗Karoſſier überboten werden. Die Sindelfingen⸗Kabrioletts vermeiden den bisherigen Fehler im Kabriolett⸗Bau, den Rückſitz⸗Fahrgäſten die Seitenſicht zu erſchweren, indem auf die großen Türfenſter noch kleine herablaßbare Seitenfenſter folgen. Wie erſtaunlich preiswert aber formſchöne, prächtig ausgeſtattete, raſſereine Kabrioletts gelie⸗ fert werden können, beweiſt neben Daimler⸗Benz auch die Auto⸗Union durch Wagen von Raſſe und Klaſſe. Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ſind's auch, die, unmittelbar am Eingang der Haupthalle, die weitaus größten und die repräſentativſten Ausſtellungs⸗ Stände haben. Beide Konzerne können allen An⸗ fopderungen genügen, weil ſie vom Kleinwagen bis zum Luxuswagen alle Fahrzeugarten herſtellen. Der DK W, Typ Meiſterklaſſe iſt durch Freilauf, Ein⸗ druckſchmierung und karofferietechniſch verbeſſert worden. Neuartige Schwebeachſe bringt dem Da W 1 Liter⸗Typ Sonderklaſſe erhebliche Verbeſſerungen in Federung, Straßenlage und Fahrſicherheit. Wanderer zeigt 1,7 und 2 Liter⸗Wagen. Mit drei Meter Radſtand bietet Wanderer vollendete Fahr⸗ bequemlichkeit. Der neue Audi hat Frontantrieb, ſein Motor iſt der gleiche wie der des 2 Liter⸗ Wanderer. Techniſche Sonderheiten des neuen Audi ſind: Vordere und hintere Schwingachſe, und Zen⸗ tralkaſtenrahmen. Horch iſt würdiger Repräſentant des großen Reiſe⸗ und Luxuswagens. Neu iſt das 3 Liter⸗Achtzylinder⸗Horchmodell mit Veförmi⸗ gem 70 PS⸗Motor. Auf dem großen Stand der Auto⸗Union ſehen wir auch wunderſchöne Wagen der ſchon vielbewährten Horcharten, Acht⸗, und Zwölfzylinder. Beſuch des Mercedes⸗Benz⸗Standes iſt für den Techniker wie für den Herrenfahrer und die Dame vom Steuer ein Genuß] Mit dem 3,8 Liter⸗ Sporttyp Mannheim 8 hat Daimler⸗Benz endlich einen deutſchen Sportwagen geſchaffen, der nicht un⸗ erſchwinglich teuer iſt. Solch Sportwagen(mit Kompreſſor) war auf dem deutſchen Markt gefragt. Daimler⸗Benz gibt keine Phantaſiezahlen an. Der Wagen läuft 136—138 Km., das genügt. Verkaufs⸗ ſchlager ſollte der neue Typ 200, äußerſt preiswer⸗ ter Schwingachswagen, werden, der erſt füngſt durch ſeine Siege im AD AC⸗Winterfahrbarkeits⸗ wettbewerb und in der Deutſchlandfahrt ſeine hohe Durchſchnittsgeſchwindigkeit und überlegene Fahr⸗ barkeit bewies. Typ 200 nennt ſich die dritte Neu⸗ ſchaffung des großen Daimler⸗Benz⸗Produktions⸗ Programms. Modern und geſchickt in ſeiner Architektur iſt der Adler ⸗Stand, ſchön und preiswert, viel erprobt und ſchon viel bewährt, ſind alle ſeine Ausſtellungs⸗ ſtücke. Profeſſor Gropius hat Adler Stil und Form gegeben. Alle, die grundſätzlich Bedenken haben gegen Neuſchöpfungen, werden bei Adler finden, was ſie Der Veſuv hat„Atemnot laneum und Stabiae unter ſich, die erſt in der Neuzeit der Spaten der Archäologen wieder ans Tageslicht förderte. Seitdem ſind zahlreiche Aus⸗ brüche, aber in ganz unregelmäßigen Abſtänden er⸗ folgt, der Veſuv arbeitet ſyſtemlos, und man kann Die jüngſte Aufnahme des Veſuvs, über deſſen Gipfel zurzeit eine ungeheure Wolke aus Rauch und Aſche ſteht. An einem einzigen Tage wurden 200 Erdſtüße gezählt, die durch die Tätigkeit des Vulkans hervorgerufen wurden. ſuchen: Wagen ohne Fehl und Tadel, ſchöne Autos, die höchſten Gegenwert bieten. Opel hat ſeine Großſerien⸗Arbeit um einen Schlager vermehrt. Der neue Opel unter 2000 Mark, der Opel 1⸗Literwagen, iſt da! Ein flottes, ſtattliches Wägelchen iſt das, hübſch aufgemacht, tadellos in ſeiner Form, erſtaunlich in ſeiner Leiſtung. Neben dem neuen kleinen Opel ſind die zu faſt 50 000 Exem⸗ plaren auf dem Markt befindlichen Opel⸗Typen 1/2 und 1,8 Liter ausgeſtellt und jeder Wagen verkörpert die Vorzüge der Groß⸗Serienfabrikation: Einfache Handhabung, gute Ausſtattung, Preiswürdigkeit! Stoewer zeigt Vielbewe tes: Seinen 6/30 PS Vornantriebswagen und dazu als Neuheit einen Acht⸗ zylinder mit 2⸗Liter⸗Motor. Der neue Stoewer 8 hat Vornantrieb und Schwingachſen. Schön und ele⸗ gant iſt auch der Stoewer, Typ Marſchall, ein über⸗ aus preiswertes Sport⸗Kabriolett. Intereſſante und auffallende Neu⸗Konſtruktionen finden wir bei NA G. Der neue NAG hat Luft⸗ kühlung, Vorderradantrieb und Schwingachſen. Das Windrad iſt vollſtändig eingekapſelt, Führungskanal leitet die Luft zu den Zylindern. Man ſagt, Brenn⸗ ſtoffausnützung des luftgekühlten Motors ſei inten⸗ ſiver als die des waſſergekühlten. Hübſch karoſſtert, NAG⸗Neu⸗ erſtaunlich billig im Preis, ſtellt dieſe N. ſchöpfung eines der beachtlichſten Ausſtellungsſtücke dar. B M W zeigt neuen Sechszylinder. Durch Karoſ⸗ ſerien von Sindelfingen iſt der BMW ein ſchöner und bequemer Wagen geworden. Hanomag brachte ſein neues 1½ Liter⸗Modell, einen 32 PS⸗ Wagen, auf die Ausſtellung, ebenſo 18⸗ und 23⸗PS⸗ Wagen. Auf dem Stand der Neuen Röhr⸗ Werke, deren Verkaufsleitung ſoeben der als Direktor von Peters Union und als Auto⸗Sport⸗ mann bekannt gewordene Schulze⸗Steprath über⸗ nommen hat, intereſſtert beſonders der neue kleine 1% Liter⸗Wagen mit Schwingachſen und luftgekühl⸗ tem Vierzylinder⸗Motor, der nach Tatra⸗Lizenz ge⸗ baut wird. Röhr zeigt weiter ſeinen 75 PS⸗Acht⸗ zylinder, der als einer der beſten und ſchnellſten Wagen ſeiner Klaſſe gelten darf. Brennabor, wieder auferſtanden aus Geſchäftsſchwierigkeiten, iſt mit oͤrei Typen vertreten, die alle drei ebenſo hübſch ſind wie preiswürdig. Der Brennabor 1 Liter⸗ Vierzylinder iſt noch komfortabler und auch größer in ſeiner Motorleiſtung geworden. Neu iſt das Brennabor⸗Firmenſchild: Stadtwappen der Stadt Brandenburg, die ja einſt Brennabor hieß. Beſte deutſche Werkmannsarbeit, den Reiſewagen des reichen Mannes, zeigt Maybach. Der May⸗ bach⸗Stromlinienwagen mit Zwölfzylinder⸗Motor Die Vorderradantrieb⸗ und Schwingachs⸗Konſtruktion am 1,5 Liter„Adler Trumpf“ Typ Zeppelin wird ſtellungsſtücke ſein. der me 9 der Maybach! reiner Stromlinie, während ſich auf anderen Stän⸗ den zumeiſt nur Anklänge an Stromlinienform be⸗ finden. Auch ein Maybach⸗Sechszylinder und Zwölf⸗ zylinder, mit Kabriolett⸗Karoſſerien, zeugen für Kultur und Linie. Techniſch Intereſſantes bietet der 410 PS-⸗Zwölfzylinder Dieſelmotor inmitten des Maybach⸗Standes, jene Maſchine, deren zwei dem „Fliegenden Hamburger“ ſeine überragende Schnel⸗ ligkeit geben. Citroen gilt mit Fug und Recht in Deutſch⸗ land als deutſcher Wagen, weil er in Köln⸗Poll faſt ausſchließlich aus deutſchem Material gebaut wird. Der Citroen⸗Stand liegt nicht günſtig. Was wir aber bei Citroen ſehen, ſind ſchöne Wagen, tadellos durchgeführte Konſtruktionen, und was ſchier er⸗ ſtaunlich iſt, ſind die billigen Verkaufspreiſe. Auch Ford, gutenteils in Deutſchland gebaut, zeigt auf BMW⸗Motorrad mit Stromlinien⸗Beiwagen⸗Limonſine dem Foroͤſtand und auf dem deutſchen Karoffiers manch ausgezeichnet aufgemachten Wagen, und was Fordwagen leiſten, iſt ja bekannt. Mag ſodann kurz auf die Kleinwagen⸗Neu⸗ ſchöpfungen eingegangen ſein. Von ihnen iſt der Standard- Wagen mit Heckmotor der inter⸗ eſſanteſte. Bewährte, leiſtungsfähige Dreirad⸗Typen ſieht man bei Hanſa⸗Lloyd⸗ Goliath, und man iſt ehrlich erſtaunt, daß für ſo geringen Preis ſo großer Gegenwert geboten wird. Tamag⸗Front nennt ſich ein Perſonen⸗Dreiradwagen, der von der Taſchner G. m. b. H. in Krefeld gebaut und aus⸗ geſtellt wird. Guten Eindruck machen auch die Framo“⸗Dreiradwagen, leichte, ſteuerfreie Wägel⸗ chen. Rollfix zeigt neuen Dreiradwagen mit 2 Vorderrädern und angetriebenem Hinterrad, und ebenſo der 1 Zylinder Theis Dreiradwagen mit Kraftübertragung durch Rollenketten. Weiter ſehen wir einen Bully⸗Dreiradwagen als Klein⸗Kabriolett. Die Zahl der Aus landsausſteller hat ſich weſentlich verringert. Angeſichts der bewunderns⸗ werten Fortſchritte der deutſchen Automobilfabriken, die auf jedem Stand und bei jedem Fabrikat in Er⸗ ſcheinung treten, iſt der Rückgang der Auslandsein⸗ fuhr ja ſelbſtverſtändlich. Wir ſehen auf den Stän⸗ den der Auslands⸗Ausſteller manch tadellos aufge⸗ machten Wagen. Zum Unterſchied von früheren Ausſtellungen will's aber ſcheinen, daß diesmal die Auslandsausſteller aus vorwiegend reprä⸗ ſentativen Gründen zur Berliner Autoſchau gekommen ſind, ſo wie ja auch deutſche Automobil⸗ fabriken den Pariſer Salon vorwiegend nur aus Preſtige⸗Gründen beſchicken. Dasſelbe trifft für Bereifungen zu. Und hierzu ſei bemerkt, daß zum Unterſchted von Paris in den Berliner Hallen keine Super⸗Ballon⸗Uebertreibun⸗ gen gezeigt werden, ſondern überwiegend Type Aero⸗Reifen der Continental montiert ſind oder Ueberballon⸗Reifen anderer Fabrikate, die auf Nor⸗ malfelgen Verwendung finden können. Geſamteindruck des erſten Ausſtellungs⸗ beſuches: Wandte ſich einſt die Loſung„Kauft deutſche Kraftfahrzeuge“ an die nationale Geſinnung, fo wendet ſie ſich heute an die Brieftaſche des Käufers. Und dieſer Appell iſt zugkräftiger! Siegfried Doerschlag. niemals ſagen, ob es ſich nur um ein harmloſes Bauchgrimmen des Giganten handelt, oder ob er wieder Tauſende von Menſchenleben, die ſich durch die gefährliche Nachbarſchaft nicht abſchrecken laſſen, mit dem Untergange bedroht. Die neuerlichen Ausbrüche des Veſuy bieten den Neapolitanern 3 großartiges Schau⸗ piel. In den milden, ſchon vom Frühling durchwehten Nächten drängen ſich Tauſende auf den Straßen, von denen der Krater zu ſehen iſt, und genießen das grauſig ſchöne Bild. Ständig liegt ein Feuerſchein über dem Gipfel und taucht den ganzen Himmel in ein roſiges Licht. Aus dem Krater zucken Blitze und beleuchten grell die weiße Rauchfahne, die ſtändig über dem Gipfel ſteht. Ab und zu erfolgen auch kurze Stöße, bei denen größere Rauchmaſſen ausgeſtoßen werden. Ein koſtenloſes Feuerwerk, bei dem der Ve⸗ ſuy die gewaltigen Kräfte zeigt, die tief in ſeinem Innern am Werke ſind. Profeſſor Maladra glaubt, daß der Vulkan den Hhßhepunkt ſeiner Tätigkeit etwa im Frühjahr erreicht haben wird. Bis jetzt lie⸗ gen die Beben zwiſchen dem 4. und 5. Grad der Erd⸗ bebenſeala, das heißt ſie ſind noch harmlos, und es iſt auch zu hoffen, daß ſich die Ausbrüche des Veſuvs nicht bis zur größten Wut ſteigern werden. Auch im Jahre 1929, als die Lavamaſſen bis zu dem Dorfe Tereigno vorſtießen, waren die Bewohner rechtzeitig gewarnt, wenn auch ihre Häuſer zum großen Teile von der Lava verſchlungen wurden. So bleiben ſie vielleicht auch diesmal von einer großen Kataſtrophe verſchont. Die Muſeumsſchätze von Peking Die in 3000 Kiſten verpackten Muſeumsſchätze von Peking ſind nun doch nach Schanghai ab⸗ befördert worden. Die Einwohner der alten chine⸗ ſiſchen Kaiſerſtadt haben ſich beruhigt, nachder ihnen die Regierung die feierliche Verſicherung gegeben hatte, der Muſeumsſchatz werde wieder zurückerſtattet werden, wenn die Bedrohung Pekings durch die Ja⸗ paner vorüber ſei. FTT!!!// ß ß ß ß———————————-—-.-.-.....˖ꝛ˖ꝛ.ꝛ.... 6ꝓꝓPꝶꝗGꝶ...dvvvwvvwwwww!!.!.!...x ep Wie ein Danziger dem Zaren einheizte Anfang Februar 1716 kam der ruſſiſche Kaiſer mit der Kaiſerin Katharina auf Danziger Gebiet an. In Stutthof, etwa da gelegen, wo zwiſchen Haff und Oſt⸗ ſee die Friſche Dehrung beginnt, wollte er übernach⸗ ten. Zur Uebernachtung für das Zarenpaar kam nur das Gutshaus in Betracht, in dem der Ur⸗ großvater des Philoſophen Arthur Schopen⸗ hauer Hausherr war. Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philoſophen, erzählt in ihren Erinne⸗ rungen nach den Mitteilungen eines hundertjährigen Dieners, wie der alte Schopenhauer dem Zaren aller Reußen in ſeinem Hauſe einheizte: Der Kaiſer und ſeine Gemahlin durchzogen das Haus, um ſich ein Staatszimmer zu wählen und ihre Wahl fiel auf ein zu meiner Zeit noch exiſtierendes nicht großes Zimmer, in dem aber weder Ofen noch Kamin ſich befand. Nun galt es, bei ſtrenger Kälte zur Winterszeit dieſes Zimmer zu erwärmen. Guter Rat war hier teuer, aber der alte Herr Schopenhauer wußte ihn doch zu finden und obendrein zu großer Zufriedenheit ſeiner Gäſte. Die weißen untapezier⸗ ten Wände, der nach damaliger Art mit holländſſchen Flieſen ausgelegte Fußboden ſtellten der Ausführ⸗ barkeit kein Hindernis entgegen. Mehrere Fäſſer voll Branntwein wurden herbeigeſchafft, in das übrigens dicht verſchloſſene Zimmer ausgegoſſen und angezündet. Jauchzend, vor Freude blickte der Zar in das zu ſeinen Füßen wogende Feuermeer, während alle erſinnlichen Au⸗ ſtalten wurden getroffen, um die weitere Verbreitung desſelben zu verhindern. Sobald es ausgebrannt war, begab er ſich in den glühend heißen, mit Qualm und Dunſt erfüllten kleinen Raum mit ſeiner Ge⸗ mahlin zur Ruhe. Beide ſtanden am folgenden Mor⸗ gen ohne Migräne wieder auf und verließen, die ihnen gewordene Aufnahme rühmend, das gaſtfreie Dach ihres Wirtes. Dialog im Foyer Er: Ich ſage dir, dieſes Stück ruft Gedanken in mir wach Sie: Ein erſtaunliches Stück, mein Lieber. do ebruar 10 N 3 nnerstag, 16.§ Aus Baden Auflöſung des Hauptverſorgungsamtes Württemberg * Karlsruhe, 16. Februar. lin gemeldet: Amtlich wird aus Ber⸗ Durch Anordnung des Reichsarbeits⸗ miniſters wird zum 1. April das Hauptverſorgungs⸗ amt Württemberg aufgelöſt und mit dem Haupt⸗ verſorgungsamt Baden zu einem Hauptverſor⸗ gungsamt Südweſtdeutſchland mit dem Amtsſitz in Karlsruhe vereinigt. Ferner wird das Verſorgungsamt Ellwangen auf⸗ gelöſt und deſſen Bezirk zu den Verſorgungsämtern Stuttgart und Ulm zugeſchlagen. Aufgelöſt wird weiter das Verſorgungsamt Radolfzell, deſſen Bezirk auf die Verſorgungsämter Freiburg 1.., Rottweil a. N. und Stuttgart aufgeteilt wird. Jngendherbergstagung in Schwetzingen * Schwetzingen, 14. Februar. Die Reihe der Schwetzinger Jubiläumstagungen wurde am Sountag mit einer regionalen Tagung der Schaffer am Jugendherbergswerk eröffnet. Aus ganz Nord⸗ baden waren die Ortsgruppen⸗ und Jugendherbergs⸗ leiter ſowie Herbergseltern zuſammengeſtrömt, um Fragen des praktiſchen Jugendherbergswerkes zu beſprechen, Erfahrungen auszutauſchen und Richt⸗ linien für neue Arbeit aufzuſtellen. Die Tagung ſtand unter der Leitung des Vorſitzenden der badi⸗ ſchen Jugendherbergen, Direktor Broß mer⸗Karls⸗ ruhe. Bemerkenswert war der Beſchluß, daß Pfäl⸗ zer Jugendtreffen für das Jahr 1933 mit Rückſicht auf das Schwetzinger Stadtjubiläum wie⸗ derum in Schwetzingen abzuhalten. Die Teilnehmer der Tagung fühlten ſich im gaſt⸗ lichen Schwetzingen überaus wohl. Bürgermeiſter Dr. Trautmann, der Ehrenmitglied der badi⸗ ſchen Jugendherbergen iſt, begrüßte die Gäſte. Ein Gang durch den Schloßgarten brachte den Tagungs⸗ teilnehmern die einzigartige Schönheit dieſes herr⸗ lichen Gartens erneut zum Bewußtſein; ſie ſchieden von hier mit dem Wunſche auf frohes Wiederſehen zum Jugendtreffen in Schwetzingen. 50 Prozent der Kinder unterernährt * Brühl(Amt Schwetzingen), 16. Februar. Wie der Schularzt feſtſtellte, ſind hier über die Hälfte der Kinder unterernährt. Auf 1000 Ein⸗ wohner in Brühl⸗Rohrhof kommen 52,5 Tuberku⸗ loſefälle, im Bezirk Schwetzingen 24/6 Fälle von Tu⸗ berkuloſeerkrankungen. Elſenz⸗Neckargau des Badiſchen Kriegerbundes k. Neckargemünd, 14. Februar. liche Gauſitzung ſtatt. Hierzu ihre Vertreter geſchickt. den Punkt Kriegsbeſchädigten⸗ bliebenenfürſorge referierte in rungen Gauleiter Neudeck. nehmen. Neckargemünd beim Gauſchießen mehrere lungen vertreten ſein werden. Kind überfahren und getötet * Haueneberſtein bei Baden⸗Baden, 16. Februar. Am Dienstag wurde das dreijährige Mädchen des hieſigen Mineralwaſſerfabrikanten Martin Hirth von einem Perſonenkraftwagen überfahren und Als der Chauffeur ſah, was er angerichtet hatte, ſuchte er mit dem Wagen das Weite, ſtellte ſich aber dann der Polizei in Baden⸗ Der Fall iſt für die Eltern um ſo tra⸗ giſcher, als ſie verreiſt waren und bei ihrer Heimkehr auf der Stelle getötet. Weſt ſelbſt. das Kind tot fanden. Wafſenſuche beim Lebensbedürfnisverein Freiburg * FFreiburg, 14. Februar. ergebnislos ſen vorgenommen, die aber teln irgendwelcher Art zu ſchreiten. bes dulden. * Weinheim, 15. Februar. Die richtung eines Strandbades vor den des Gotteshauſes. Die * Lörrach, 16. Februar. und in Weil g. Rh. auf die Spur zu kommen. Ermittlungen um 16 Zentner, die Schmugglern über die Grenze gebracht wurden. Im Hotel„Kre⸗ dell“ fand am Sonntag nachmittag eine außerordent⸗ Sämtliche Vereine hatten Gauvorſitzender Dr, Langenbach wies in ſeiner Begrüßung auf die Wichtigkeit der Tagesordnung beſonders hin. Ueber und Kriegerhinter⸗ längeren Ausfüh⸗ Eindringlich appel⸗ lierte er an die Vereine und Vertrauensleute, ſich auch der Betreuung der Altveteranenwitwen anzu⸗ Der Einführung des Kleinkaliber⸗ ports ſtanden die Anweſenden ſympathiſch gegen⸗ über, ſodaß Ausſicht beſteht, daß in dieſem Jahre in Abtei⸗ In den Räumen des Lebensbebürfnisvereins Freiburg wurde von der Polizei eine mehrſtündige Hausſuchung nach Waf⸗ verlief. Der Lebensbedürfnisverein nimmt hierzu in einer Erklärung Stellung, in der betont wird, daß der Verein es nicht nötig habe, zu irgendwelchen Mit⸗ Die Vereins⸗ leitung habe zum legalen Schutz des Eigentums der Vereinsmitglieder im Einvernehmen mit den Be⸗ hörden genügend vorgeſorgt und würde in keinem Falle eine illegale Handlung innerhalb des Betrie⸗ Körperſchaften der evangeliſchen Kirchengemeinde nahmen in einer Sitzung am Sonntag Stellung zu dem Plan der Er⸗ Toren Kirchenverwaltung wird bei der Stadtverwaltung in dieſer Sache vor⸗ ſtellig. Das Pfarramt legte weiter Beſchwerde ein, daß in letzter Zeit verſchiedene Firmenmannſchaften den Sonntagvormittagen zu einer Zeit, wo noch Got⸗ tesdienſte ſtattfinden, zu Wettſpielen aufrufen. Den Beamten der Zoll⸗ fahndungsſtelle Freiburg iſt es gelungen, zwei neuen Fällcet von Zuckerſchmuggel, und zwar in 1 m letzteren Falle handelt es ſich nach den bisherigen von den * Karlsruhe, 16. Februar. Die 77. Plenarſitzung der Handwerkskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden fand am 1. Februar im Badiſchen Landtag ſtatt. Einleitend gedachte der Vorſitzende, Präſident Becker, in bewegten Worten der bei dem Neun⸗ kirchener Unglück auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen deutſchen Brüder und Schweſtern. Ueber berufsſtändiſchen Aufbau der Wirt⸗ ſchaft referierte der geſchäftsführende Direktor der Kammer. Das Handwerk verlangt, daß der Staat ordnend in den Gang des wirtſchaftlichen Prozeſſes eingreift, jedoch unter Ablehnung von Staatsſozia⸗ lismus und Planwirtſchaft. Gegenſtand lebhafter Erörterungen bildete die Einführung der Handwerkerkarte. Mit allem Nachdruck verlangt das Handwerk die Erfüllung des Artikels 164 der Reichsverfaſſung, der dem gewerblichen Mittelſtand Schutz verſpricht. Das Handwerk fordert von der badiſchen Regie⸗ rung, daß ſie im Rahmen eines han dwerker⸗ lichen fortprogramms bei der Reichs⸗ 8 Den S o regierung eintritt für als ſicherſter und lebung der Handw weiteſter Kreiſe der Geſan deſten Schaffung der Möglichkeit 50 v. H. der Steuer durch V quittungen für ſofortiges geſetzliches für ſofortige Durchführun Reichsverbandes des de Einſchränkung der Gewe i leitung der Auflöſung aller öf beitrtebe, Warenhäuſer, Filialen, für Beſeitigung aller Mono⸗ polſtellungen, für ſofortige Schaffung einer ſelbſtän⸗ digen politiſchen S mittelſtändiſchen Forderungen des Handwerks 77. Plenarſitzung der Handwerkskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden Beſeitigung der Gebäudeſonderſtener lſtens wirſamer Weg zur Be⸗ rkswirtſchaft und darüber hinaus wirtſchaft oder zum min⸗ der Entrichtung von lage von Handwerker⸗ Hausreparaturen, über vorgenommene Verbot der Schwarz⸗ it mit der ausdrück⸗ lichen Maßgabe der 2 ung des Schwarz⸗ arbeitnehmers und des Schwarzarbeitgebers, des Geſetzentwurfes des hen Handwerks über die für ſofortige Ein⸗ fentlichen Regie ⸗ Beſteuerung der für entſprechende elle in der Wirtſchaftsintereſſen Reichregierung die zuſammenge⸗ faßt zu vertreten. * Raſtatt, 15. Februar. Ueber die Wirkung des Erdbebens wurde am Mittwoch in der Sitzung der ſtädtiſchen Baukommiſſion mitgeteilt, daß an über 1500 Gebäuden Beſchädigungen feſtgeſtellt wor⸗ den ſind. Es wurden alſo 75 Prozent aller Gebäude der Stadt Raſtatt betroffen. 1330 Kamine wurden entweder ganz zerſtört oder ſo beſchädigt, daß ſie abgetragen werden müſſen. 769 Räume ſind reparaturbedürftig. 162 Dächer wurden ſchwer beſchädigt. Wie das Bezirksamt mitteilt, ſind bei den Ka⸗ minen nur ſolche erfaßt, die entweder eingeſtürzt oder derart beſchädigt ſind, daß ſie abgetragen wer⸗ den müſſen. Auch bei den beſchädigten Dächern, Mauern uſw. wurden nur ſolche gezählt, die ausge⸗ beſſert werden müſſen. Insgeſamt ſind 988 Haus⸗ beſitzer betroffen. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß längſt nicht alle Schäden in der kurzen Zeit erfaßt werden konnten. Das Bezirksamt teilt weiter mit, daß die Erd⸗ bebenſtöße immer noch andauern und infolge Ein⸗ Autounfälle * Laufenburg, 15. Februar. Ein mit fünf Metz⸗ gern und einem Konditor beſetztes Mietauto aus Zürich geriet auf der Fahrt nach Baſel nach Paſſie⸗ ren der Unterführung in Münchwilen, Bezirk Lau⸗ fenburg, auf die linke Straßenſeite und fuhr, weil ſich der Führer wegen der ſchwachen Beleuchtung des Autos offenbar in der Fahrtricktung getäuſcht hatte, über den Straßenrand in einen Bach. Der Kühler bohrte ſich 60 Zentimeter tief in den Boden, wobei das Auto vollſtändig demoliert wurde. Der Führer, der 34jährige verheiratete Metzger Hermann Vogt aus Oerlikon, erlitt ſehr ſchwere Verletzungen am Kopf und wurde mit einer Ge⸗ hirnerſchütterung in bewußtloſem Zuſtande ins Spital gebracht. Der 29 jährige Metzger Hermann Imholz aus Zürich und der 35jährige Metzger Ernſt Henet aus Zürich trugen ſtarke Wunden, hauptſächlich im Geſicht, davon und mußten ins Spi⸗ tal gebracht werden, während die anderen drei Auto⸗ inſaſſen, die ebenfalls aus Zürich kamen, nach der Anlegung von Verbänden entlaſſen werden konnten. * Kaiſerslautern, 13. Februar. Geſtern abend fuhr auf der Staatsſtraße bei der Kaſerne ein hie⸗ ſiger Architekt mit ſeinen beiden Söhnen und einer ihm befreundeten Familie gegen die Stadt zu. Bei der Kaſerne prallte das Auto gegen einen Baum, überſchlug ſich hierbei und blieb quer liegen. Die ſteben Inſaſſen konnten ſich aus ihrer ge⸗ fährlichen Lage nicht befreien; vielmehr mußte von Bewohnern der Kaſerne das Auto verdeck a uf⸗ geſchnitten und dann die Verletzten aus dem Auto herausgeſchafft werden. Die Freiwillige Sa⸗ nitätskolonne brachte die Verunglückten in das Städt. Krankenhaus, wo ein 11 Jahre alter Knabe, der Sohn des Architekten, zwei Stunden ſpäter an den Folgen eines Schädelbruchs ſtar b. Bei den übrigen Verletzten iſt der Zuſtand befriedigend. * Freudenſtabt, 15. Februar. In der vergangenen Nacht fuhr das Auto eines Stuttgarter Arztes beim Bahnübergang des Lindenhofes aus der Kurve auf den Bahnkörper und überſchlug ſich. Der Sohn des Arztes, der am Steuer ſaß, wurde auf der Stelle getötet. Ein mitfahrendes Fräulein wurde leicht verletzt, ein Herr erlitt Schnittwunden an der Hand. Das Unglück iſt vermutlich auf den ſtarken Nebel zurückzuführen. genommen, darunter ein ziemlich 5 Uhr. In Dur mer Die Ersdbebenſchäden in Raſtalt 75 Prozent aller Gebäude beſchädigt Kamine ſofort aufgebaut werden Raſtatt und Nieder bühl wurden Erdſtöße wahr⸗ ſtarker kurz nach sheim machte ein Einwoh⸗ dbeben vom letzten Mitt⸗ woch die Beobachtung, daß unmittelbar nach dem exploſtvartigen Knall ſich eine ſtarke Nebelſchicht zeigte, die aber nur einige Sekunden zu ſehen war. ſturzgefahr die müßten. In am Dienstag wieder mehrere ner bei dem heftigen E * Reichshilfe für die Erdbeben⸗S * Raſtatt, 16. Februar. Handel, Handwerk und Gewerbe unſerer Stadt haben ſich zur engen Zu⸗ ſammenarbeit zuſammengeſchloſſen und in einer gut beſuchten Verſammlung eine Reihe von Forde⸗ rungen zu Gunſten des Mittelſtandes aufgeſtellt. Zur Behebung der Erdbebenſchäden wurde Reichs⸗ hilfe aus den Mitteln des Notſtandsprogramms verlangt. Die Stadtverwaltung ſoll in dieſem Sinne beim Reichskommiſſar Dr. Gereke vorſtellig werden. häden gefordert Die Strafe beſtätigt * Frankenthal, 14. Febr. Der 1902 geborene Schloſſer Georg Handrich aus Haßloch war am 14. Dezember 1932 vom Amtsgericht Neuſtadt wegen ſchweren Jagdfreuyels zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Handrich hatte im Neuſtadter Gebiet Faſanen in größerer Zahl ge⸗ wildert und weiterverkauft Gegen das Urteil des Amtsgerichts Neuſtadt legten der Amtsanwalt und der Angeklagte Berufung ein. Bei ſeiner Verneh⸗ mung beſtritt der Angeklagte, Faſanen gewildert zu haben; nach ſeiner Bekundung hat er die verkauften Faſanen ſelbſt aufgezogen. In der Beweisaufnahme bekundete der Sachver⸗ ſtändige, Bezirkstierarzt Dr. Rothaar⸗Neuſtadt, daß das Wildern von Faſanen erheblich zu⸗ genommen habe. Der Sachverſtändige bezeichnete es als äußerſt ſchwierig, Faſanen aufzuziehen. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten für voll über⸗ führt und beantragte eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten, ſowie Erlaß eines Haftbefehls. Das Ge⸗ richt beließ es bei dem erſtinſtanzlichen Urteil. Schüſſe in die Wohnung * Worms, 16. Februar. In der Nacht zum Dienstag wurden in eine Erdgeſchoßwohnung in der Zornſtraße drei Schüſſe aus einer Mehr⸗ ladepiſtole abgegeben, die Fenſter und Rolla⸗ den durchſchlugen. Verletzt wurde niemand. Die Gründe zur Tat ſind nicht bekannt. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Es handelt ſich um die Woh⸗ nung eines jüdiſchen Geſchäftsmannes. * * Bürſtadt(Kreis Bensheim), 14. Februar. Un⸗ bekannte Diebe drangen in das Schlachthaus einer Metzgerei ein und ſtahlen ſämtliche Schinken und Fleiſchſtücke, die aus Hausſchlachtungen dem Metzgermeiſter zum Räuchern übergeben waren. Eigentümlich iſt, daß bei dem Diebſtahl nur die Schinken und Fleiſchſtücke entwendet wurden, die zur Aufbewahrung übergeben waren. Der Verluſt trifft meiſt ärmere Leute. * Nierſtein, 15. Februar. Der 60jährige Metzger⸗ meiſter und Gaſtwirt Heinrich Reineck hat ſeinem Leben mit einem Schußapparat, der zum Töten von Schlachttieren Verwendung findet, ein Ziel ge⸗ ſetzt. Wirtſchaftliche Schwierigkeiten ſollen die Ver⸗ anlaſſung zu dem letzten Schritt geweſen ſein. NN r g/ Nummer 79 Aus der Pfalz Die Nollage pfälziſcher Städte Die Notlage pfälziſcher Städte war geſtern Gegenſtand einer längeren Ausſprache im Haus⸗ haltsausſchuß des bayeriſchen Landtages. Die Städte Kaiſerslautern und Zweibrücken hatten im Dezember 1932 eine Unterſtützung der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen beſchloſſen, die einen Aufwand von 45 bis 48 000 bzw. 15 000/ erfordert hätte. Eine Beſchlußfaſſung, wie die Deckung erfolgen ſoll, ſei aber nicht zuſtandegekommen. Tatſächlich waren die Mittel nicht vorhanden. Daher hat die Kreisregie⸗ rung dieſe Beſchlüſſe als gegen die Gemeindeord⸗ nung verſtoßend beanſtandet und ſchließlich als ge⸗ ſetzwidrig aufgehoben. Grund für dieſe Maßnahme der Regierung war die kataſtrophale Finanzlage der Städte, Nach Mitteilungen des bayeriſchen Regierungsver⸗ treters iſt die Stadt Kaiſerslautern nicht einmal imſtande, 100 000/ aus der Golddollaranleihe der Pfalz zurückzuzahlen, ebenſowenig die Stadt Zwei⸗ brücken. Die Kaſſenlage der Stadt Zweibrücken war in einer ſo troſtloſen Verfaſſung, daß die Stadt ſogar in der Begleichung der Rechnungen für ge⸗ werblichen Strom im Rückſtand war. Außerdem hat die Stadt Zweibrücken einen erheblichen Schul⸗ denſtand, deſſen Verzinſung und Tilgung ihr nicht möglich iſt. Das Vorgehen der Kreisregierung liege, ſo er⸗ klärte der Vertreter der Regierung zum Schluß, im Intereſſe der Fürſorgeempfänger ſelbſt, da alles ge⸗ tan werden müſſe, um den finanziellen Zuſammen⸗ bruch der Stadt Zweibrücken zu verhindern und ſo die Notlage der Fürſorgeempfänger noch zu ver⸗ ſchärfen. * Ludwigshafen, 15. Februar. Der 35jährige Schiffer Peter Bleiſtein aus Ludwigshafen, der 27. jährige Schloſſer Jakob Moos aus Mannheim und der 36jährige ehemalige Schiffer Eugen Jakob aus Ludwigshafen ſtahlen in der Zeit von Oktober bis Dezember vorigen Jahres aus der Lagerhalle 2 an der Rheinkorrektion Ludwigshafen verſchiedene Male mehrere Sack Weizen, die gegen Mehl umge⸗ lauſcht wurden. Bei einer Frau Hauptmann hatten ſie jeweils den Weizen bis zum nächſten Tage untergeſtellt, wo⸗ für die Frau als Entgelt von Bleiſtein in einem Falle 40 Pfund Mehl erhielt. Das Amtsgericht Lud⸗ wigshafen verurteilte Bleiſtein zu einem Jahr, Moos, der ſchon ſchwer vovbeſtraft iſt, zu einem Jahr fünf Monaten und Jakob zu drei Mo⸗ naten Gefängnis wegen ſchweren Diebſtahls. Die Ehefrau Hauptmann erhielt zwei Monate Gefängnis wegen Hehlerei. Sageehaleucles Donnerstag, 16. Februar Nationaltheater:„Die Nacht zum 17. April“, Schauſpiel von Laos v. Zilſhy, Miete B, Anfang 19.30 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Glückliche Reiſe“, Operette von Ed. Künneke, B. B.., Anſong 20 Uhr. Freier Bund: 20.15 Uhr in der Kunſthalle Vortrag von Direktor Dr. G. Hartlaub über„Bildende Kunſt und Muſik: Vergleich ihrer ſtiliſtiſchen Entwicklung“(ut Lichtbildern und Schallplatten] 2. Teil, Abt. 4— 2. Volks hochſchnle Abt. Waldhof⸗Gartenſtadt: 20.15 Uhr im Saale des Evangeliſchen Gemeindehauſes(Bopp u. Reu⸗ ther⸗Caſino) Vortrag von Dr. Straſſer über„Der halt⸗ loſe Menſch“. Mannheimer Hausfrauenbund: 20 Uhr im Harmonieſaal (B 2) Vortrag von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley über „Rechthaben und Rechtbekommen“. Mannheimer Mutterſchutz E..: 20 Uhr in der Handels⸗ kammer(L 1) Vortrag von Oberbaudirektor Zizler her „Die Entwicklungsſtufen des Stadtwohnhauſes und ihr Zeitbild“. Kabarett⸗Abend Alice Droller im Silberſaal des Polaſt⸗ hotels, 20.80 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr abendvorfeeefe Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nochmittag, Konzert mit Einlagen 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: lhambro:„Moral und Liebe“. niverſum:„Morgenrot“ und Bühnenſchou.— Roxy⸗ Theater:„Hochzeitsreiſe zu Dritt“. GIoria⸗Palaſt:„Die ſingende Stadt“.— Polaſt⸗ Theoter:„Die oder keine“.— Capitol:„F..1 antwortet nicht“.— Schauburg:„Das Schiff ohne Hafen“.— Scala Theater:„Filmverrückk“ Sehenswürdigkeiten Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Aus dem Beiwerk der Mode(1750— 1880), ferner„Werdegang der Rheinbrüch Mannheim⸗Ludwigshafen“, Geöffnet von 10—13 Uhr um von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen Feu pre von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonden, usſtellung„Arbeiten der Mannheimer Photographen des Feige und Emil Rexroth“.— Sonderausſtellung des Zeug hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerllas geöffnet von 101g und von 1416 Uhr.— Mannhelnef Kunſtverein, I. 1, 1: Ausſtellung„Pfälzer Kunſt“, geöffnet N ö von 10—13 und von 14—16 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel II. 13. 14. J 18. J 16.[ Neckar⸗Pegel 1 15, lo, Basel 0,31 0,39 0,28 0,100.14 ö Breifach 125 0 5 1,1801718 Mannheim. 72 7720 105 90 Fel. 2272.40 2,20.24 2,22] Jaßſtfeld. 13 4291 Maxau 4,00.45 4,22 4,07 3,08 9 s 871.35 04 Mannheim 2708 3,30 3,20 3,01.85] Plochingen. e 1 0 3 33 203770 257.28 öln 2942.94 3,102.97.74 Verleger! D 120 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1 67 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur beſ Möcht — 1 D — 2 Gr 121 J Donnerstag, 16. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 79 Ein Dock fangt Fiſche Dreißigtauſend Fiſche, die ebenſoviele Shilling wert ſind, haben im Hafen von Ply⸗ mouth einen plötzlichen Tod gefunden, und man kann ſie gar nicht alle verkaufen, bevor ſie verdorben ſind. bin gines der großen Trockendocks hatte man leer gepumpt, um es von Schlamm und Unrat zu rei⸗ nigen. Dann ließ man wieder Waſſer hinein. Ohne daß es jemand bemerkte, geriet dabei ein rie⸗ ſiger Fiſchzug in das Dock hinein und ſaß in einer jämmerlichen Falle. Wohl oder übel war man gezwungen, das Dock am nächſten Tage noch einmal auszupumpen. Der ganze Boden war mit vielen Tauſenden toter Fiſche bedeckt, die aus Mangel an friſchem Waſſer und aus Mangel an Nahrung zu⸗ grundegegangen waren. 5 Die Bevölkerung der umliegenden Straßen be⸗ kam Wind von dieſem Zufallsfang, der der größte iſt, der je in Plymouth gelang. Die Leute kamen mit Körben, mit Eimern und allen möglichen und un⸗ möglichen Gefäßen bewaffnet und ſtiegen in das Dock. Sie ſchütteten in ihre Körbe, was hineingehen wollte und doch blieben noch mehrere Tonnen Fiſche zurück. Die Eigentümer der Rieſenfalle verkauften den Rech an einem Fiſchgroßhändler. Die Arbeiter kamen ſofort und hatten vom frühen Morgen bis ſpäten Abend mit dem Sammeln der Tiere zu tun. Der große Fang wurde dann in Kühlräume gebracht und zu rieſigen Ballen gepreßt. Trotz der Proteſte einer wütenden Konkurrenz wird jetzt ganz England mit dieſen billigen Fiſchen überſchwemmt. Der Aſſeſſor der Anterwelt Großes Aufſehen gab es in Moabit, als man plötzlich des früheren Gerichtsaſſeſſors Dr. Kiwitt anſichtig wurde, der lächelnd in den Gerichtskorri⸗ doren herumſpazierte. Er hat ſich überraſchender⸗ weiſe unter allerdings guten Bedingungen ſelbſt zu ſelner Vernehmung geſtellt. Kiwitt, der auch bei dem verhafteten Rechtsanwalt Dl. Meyer beſchäftigt war und in die Erbanſche Autoſchieberaffäre verwickelt iſt, wurde ſeit langem von der Polizei vergebens geſucht. Er hat ſich bei ſeinen Freunden aus der Unterwelt verſteckt gehalten. Auf telephoniſche Anfrage erhielt er freies Geleit für zwei Stunden vor und zwei Stunden nach ſeiner Vernehmung zugeſichert. Innerhalb dieſer Zeit wird er ſich wieder in Sicherheit bringen. Dreizehn Mark, zwei Würde man die Geſchichte, die tatſächlich pafſiert iſt, im Film ſehen, würde man über dieſen ver⸗ dammten, unglaubwürdigen Kitſch den Kopf ſchüt⸗ teln. Aber die Wahrheit iſt eben noch immer ver⸗ kitſchter als es ſich dichteriſche Phantaſie ausmalen kann. Einen ſolch grotesken Ausgang eines Raubüber⸗ falls hat man wohl ſelten gehört. Gehen da in der Nacht zwei Muſiker müde nach Hauſe und freuen ſich auf ihr Bett, da taucht plötzlich vor ihnen in einer menſchenleeren Straße ein baumlanger Kerl auf und erklärt kategoriſch:„Geld her oder..“ Was blieb den beiden ängſtlichen Leutchen an⸗ deres übrig, als ihre Markſtücke zuſammenzuſuchen und ſie dem Räuber auszuliefern? Als ſie alles zuſammengekratzt hatten, kamen gerade dreizehn Mark heraus. Au weh! Dreizehn, die Unglücks⸗ zahl! Sie ſollte dem Verbrecher wirklich Pech bringen Bei der Taſchenviſitation, die der Gauner vor⸗ nahm, kam man ins Geſpräch. Alles wickelte ſich ganz harmoniſch ab. Und die Unterhaltung wurde nach dem Raub weiter fortgeſetzt. Dem Verbrecher machte das Geſpräch ſichtlich Spaß, beſonders als er hörte, daß die beiden Muſiker zu Hauſe noch eine Hundefabrik Haus Dorneburg“ Einer raffinierten Betrügerbande, die ſich eines neuen Tricks bediente, iſt man auf die Spur gekom⸗ men. Sie nennt ihre Firma„Haus Dorneburg“, hat ihren Sitz in Wanne⸗Eickel und bietet über⸗ all Prachtexemplare von Hunden an, die zu äußerſt billigen Preiſen abgegeben werden. Zwiſchen zehn und fünfzig Mark koſten die ſchönſten Tiere. Ausſuchen kann man ſich, was man will. Terriers, Schäferhunde, Dackel, Dobermanns uſw. Alle ſind gut erzogen, ſehr ſcharf und wachſam. Nur eine Bedingung hat die Firma. Die Hunde müſſen durch Nachnahme empfangen werden. Selbſtverſtändlich fanden ſich viele Kunden ein, die ſolch ein Prachtexemplar für billiges Geld aus Wanne⸗Eickel kommen ließen. Die Transportkäfige in denen die Hunde die Reiſe machten, waren derart raffiniert gebaut, daß der Empfänger die Tiere nicht Muſiker, ein Räuber Flaſche Wein hatten, der man noch den Kragen zu brechen gedachte. Die Ueberfallenen luden ihren Herrn Räuber freundlich ein, ihnen bei einem Gläschen Wein noch Geſellſchaft zu leiſten. Und jener ſagte nicht nein. Einträchtig wandelten die Objekte mit ihrem Subjekt in die nahegelegene Wohnung. Der Räuber hatte einen großen Durſt und gaſtfreundlich wurde er von den Muſikern be⸗ dient. 5 Schließlich hatte der Gauner ſoviel intus, daß er weder gehen noch ſitzen konnte, ſo daß er mit einem Platz unter dem Tiſch vorlieb nehmen mußte. Dort hatte er es ſich behaglich gemacht und zu ſchnarchen begonnen. Vor allen Dingen nahmen die Muſiker ihrem ſonderbaren Gaſt die geraubten dreizehn Mark ab, dann ſperrten ſie das Zimmer von außen ab und begaben ſich zum nächſten Polizeirevier. Die Beamten fanden den Räuber noch genau ſo ſchlafend unter dem Tiſch. Sie vermochten nicht, ihn aus ſeinem Rauſch zu wecken und mußten ihn buch⸗ ſtäblich auf die Wache tragen. Hier ſchlief er ebenſo vor der Einlöſung der Nachnahme ſehen konnte. Wenn man aber bezahlt hatte und der arme Hund aus ſeiner Kiſte herausſchlüpfte, dann erlebte man eine furchtbare Enttäuſchung. Statt eines Schäferhundes kam da ſo ein kleiner, ſchmutziger Dackel angewackelt, ſtatt eines Terriers kam eine nicht zu definierende Promenademiſchung zum Vorſchein. Bei„Haus Dorneburg“ liefen täglich ebenſoviele Reklamationen ein, wie Hunde abgeſchickt wurden. Daraus machten ſich aber die Hundefabrikanten herz⸗ lich wenig. Sie gaben jedem ihrer Kunden zur Antwort, daß die Hunde wahrſcheinlich unter dem Transport ſo gelitten hätten, daß ſie nun ganz anders ausſähen wie früher. Mit einem Wort: Auf der Strecke von Wanne⸗Eickel nach Berlin wird aus einem Dobermann ein Dackel und aus einem Schäferhund ein Promenadeſchnautz. Gott, wie man ſich doch auf der Reiſe verändern kann! Unser Mitinhaber und Seniorchef Herr Stadtrat worden. Lebenswerk gewidmet hat. Wir werden dem Verstorbenen ein bewahren. Mannheim, den 18. Februar 1933. Cötzl& Iodes- Anzeige Schwester, Nichte und Schwägerin Marta Jos. H. Lew ist uns gestern plötzlich und unerwartet durch den Tod entrissen Wir verlieren in dem Entschlafenen den stets aufopferungs- vollen Führer, der seine ganze Kraft unserer Firma als seinem Schmerzerfüllt geben wir hiermit zur Kenntnis, daß unsere innigstgeliebte, herzensgute u, unvergeßhliche Tochter, im blühenden Alter von nahezu 27 Jahren am Dienstag nachmittag nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, in dem Herrn sanft entschlafen ist. Mannheim(8 2, 15), den 16. Februar 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Ferdinand Brems 5 Mile dler agen Die in ehrendes Andenken e ne lie bekämpfen wirksam die Fett- gucht und deren Ursachen und Nasen dem Hörper die zur utfettung nötigen Hormone ohne schädliche Nebenwir- Hung unt ohne das tiers Arisugreien. 1351 Mlamol Dragees lehrreſcher Broschüre u. durch den Niamol-Ver- trieb. Bad Blankenburg (Thüring. Wald), Markt 27 ist die Garantie ur lu Schònhiit echten Miamol- Dragees stendardtsterter Fort. Kösseler Rippen- 93 speer Pfd. Blut- od. Leber- 40 Wurst Pfd. geben der Figur die ju- gendlich strahe Form wieder. Schachtel NM.50, Hurpackung fach. 7—. Probe Kostenlos mit vielen Anerkennungen Fieisch- Sülze, elt 50 uu empfehlen, pfd. Comp. Trauerhüte Tpauerkleidung — Trauerschleler erheſten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofort für jede figur in aller Prelslagen zut Auswahl Hartgrien Makkaroni 50 9 5 Hühner Hahnen 2 Pfund frisch elnlrefſend! Morgen früh auf der Anfang ⸗Nr. 1. ful. 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In dem Prozeß ſpielt die Hauptrolle die Frage, ob es eine unbillige Härte darſtelle, den An⸗ geſtellten, der zwar keine beſonderen Leiſtungen aufzuweiſen hat, aber verheiratet iſt und Frau und Kind zu ernähren hat, zu entlaſſen, oder ob eine unverheiratete Kanzleiangeſtellte zu entlaſſen iſt. Der beklagte Juſtizfiskus be⸗ hauptet, dieſe Kanzleibeamtin weiſe beſſere Leiſtun⸗ gen auf als der Kläger. Der Fiskus mußte dieſe Behauptung natürlich unter Beweis ſtellen. Dabei trat das Kurioſum auf, daß die Kammer des Ar⸗ beitsgerichtes alle anderen Richter ihres Gerichts als Zeugen vernehmen mußte. Als Hauptzeugen hatte ſich der Juſtizfiskus aber auf den Vorſtitzenden Wer ſoll ruhig weiter. Wird das ein bitteres Erwachen der entſcheidenden Kammer ſelbſt berufen. geben! jetzt den Prozeß weiterführen und entſcheiden, wenn der Vorſitzende ſeine eigene Zeugen ver⸗ nehmung anordnen muß? Gipfel der Höflichkeit „.. Sie glauben gar nicht, meine Herren, wie höflich die Japaner ſind. Da paſſierte es mir in Tokio, daß ich mich in der Bahn auf den Hut eines mir fremden Herrn ſetzte. Hier in Mannheim würde man mich anfauchen:„Können Sie nicht aufpaſſen, Sie alter Eſel.“ In Japan ſagt man:„Verzeihung mein Herr, würden Sie ſich für einen Augenblick von Ihrem Platz erheben, ich will nur eben den Korkſtreifen aus meinem Hut entfernen, er könnte Ihnen Unbe⸗ quemlichkeiten verurſachen.“ „Wenn ich einen meiner Gläubiger treffe, gehe ich raſch auf die andere Seite der Straße.“ „Aber wird dir denn nicht davon ſchlecht, einem fort im Zickzack zu laufen?“ in Edamer Köse 200% Pfd. Mayonnaise Herings- oder Flelschsalat ½ Pfd. 22 Sauerkraut 9 Pfd. 20 Fett-Heringe Gouda Lorsneisen Uikant, 0080 85, 70 Bienenhonig 61.115,80 Aroma Bohnen 1 Pfd. 20 Sahne Vollmilch- odel Nus-Schekolad. Tf. 20 Erdnüsse Pfd. 22 Zitronen 10 Stück 35, 27 Datein Pfd. 48 Köse 30% 62 norweg., Pfd. 25 193er 5 heimer 60 5 / Fl., o. Clas 5 Welnbrand- Verschnitt Oppen⸗- % Flaschen 7 i Heringe risch von der See! 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Februar, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt n Sle staunen Danlesagung Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang Unseres lieben Verstorbenen, Herrn Johann Cehrig Sagen wir innigsten Dank. Insbesondere danken Wir dem hochwürdigen Herrn Pralaten Bauer für die trostreichen Worte, der Bäcker- Zwangsinnung Mannheim und dem Kriegerverein Mannheim für das Geleite, sowie Herrn Bäcker- Obermeister Ibald und Herrn Lanche fur ehrendes Gedenken am Grabe Mannheim, Februar 1933 Familien Gehrig u. Are uber die erstklassigen Qualitäten. welche ich Ihnen in meinem Total- Ausverkauf wegen soſortiger Geschäftsaufgabe bei r Uekslechts les herabgesetat. Preisen in modernen Damen-. Herren- und kinder- Strichwaren sowie in Strümpfen. Frikota- gen und Wäsche biete 2188 feudenheim! Veffentliche Versteigerung 0 Freitag, den 17. Februar, nachm. 2 Uhr verſteigere ich gemäߧ 1234 B. G. 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H. ktie der National über den gleichen Nenn⸗ zrt werden. Der Ausgleich der Spitzenbeträge Der Umtauſch der Aktien hat keine Hetrag g ſoll in bar erfolgen. Kapitalerhöhung bei der National zur Folge. Die Verwaltung der Norddeutſchen See und Fluß ſieht Prämien⸗ ſich zu dieſem Schritte veranlaßt, weil die u ließen. 1 ltes Aktienkapital von 0,2 9 das G jahr 1931 mit einem Verluf 8 nachdem ein Gewinn von rund 350„ erzielt worden war. Die letzte Dividendenausſchüttung nahm ſie 1928 mit 8 nach 6 v. H. vor. Die„National“ iſt mit 9,01 Mil⸗ inen& kapitaliſiert, wovon 6,0 Mill.„ noch nicht ein⸗ ahlt ſind. Sie ſchloß das Geſchäftsjahr 1930 mit einem inn von rund 350 000/ ab, aus dem wieder 8 v. H. vidende verteilt wurden. * Berliner Hagel⸗Aſſecurranz⸗Geſellſchaft von 1832, Ber⸗ lin.— 7½ v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1932 iſt hageltechniſch günſtig verlaufen. Der AR. beſchloß, der GV. am 8. März eine Dividende von 77½ v. H.(i. V. auf das eingezahlte Grundkapital vorzuſchlagen. Neue Deichshilfe für die Essener Bank (J Eſſen, 15. Februar.(Eig. Tel.) Die Verhandlungen über die Gewährung einer Reichshilfe zur Vermeidung des Konkurſes für dieſe zum zweiten Mal inſolvent gewordene Bank ſind mit der neuen Regierung fortgeſetzt worden. Das Amtsgericht Eſſen hat die Friſt zur Einreichung des Bergleichsvorſchlages verlängert. Die Verwaltung hat nun⸗ mehr einen Vergleichsvorſchlag eingereicht, der unter der Vorausſetzung der Gewährung einer Reichshilſe eine Abſchreibung der bei der erſten Sanierung im Februar 1932 nicht erfaßten 25proz. Geſchäftsguthaben der Genoſſen und eine Quote für die Gläubiger von 60 v. H. vorſieht, die für Spargläubiger mit 1 v. H. unter Reichsbankdiskont, für Scheckgläubiger mit der Hälfte dieſes Satzes verzinſt wird und nicht vor dem 1. April 1986 zahlbar iſt. Um die Teilrückzahlung auf den Rediskontkrebit ber Reichsbauk. Berlin, 15. Februar.(Eig. Tel.) Zu der Verlautbarung aus Kreiſen der B33, daß die Reichsbank auf den bekannten Rediskontkredit eine wettere Teilrück⸗ zahlung von 4 Millionen Dollar zugeſagt habe, wird uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß eine Verein⸗ barung über die Höhe der Teilrückzahlung bis her nicht getroffen worden iſt. Die Beſprechungen über dieſe Angelegenheit werden vorausſichtlich im Laufe der nächſten Woche zu einem Abſchluß gelangen. * Württembergiſche Handelsbank, Stuttgart ecmb.— 6 p. H. Dividende. Die o. G genehmigte einſtimmig die Bi nd beſchloß, auf die dividendenberechtigten Gut⸗ en von 354 147„ eine Dividende von 6 v. H. zu ilen und 11 447/ vorzutragen. Die Bank, die im ab⸗ fenen Jahr mit einem Kapitol von 3 320 825/ gear⸗ et hat, erzielte einen Geſamtumſatz von 108 048 806&. * Bauſparkaſſe Germania AG., Köln. Wir werden ge⸗ beten, darauf hinzuweiſen, daß mit den von uns berichteten Vorgängen bei der„Germania Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft mb, Köln, Eliſenſtraße 1 die Bauſparkaſſe Ger⸗ mania A., Köln, Unter Sachſenhauſen 29⸗31 nicht zu verwechſeln iſt. Dieſe Bauſparkaſſe iſt ſtaatlich konzeſfioniert, hat bisher über 3,6 Millionen Baudar⸗ lehen ar ahlt und kann mit der vorerwähnten Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft gleichen Namens in keinerlei Be⸗ ziehung gebracht werden. Die Kombinaſion um RWE-Nheinbraunkohle Zu den anſcheinend im Zuſammenhang mit der Kurs ſteigerung für Harpener⸗Aktien in den letzten Tagen umgehenden Kombinationen, wonach zur Erhaltung der Selbſtändigkeit der Rhein. Braunkohle für das Flickſche Braunkohle⸗Paket neben dem Uebergang an das RWeß noch andere Placierungs möglichkeiten beſtehen dadurch, daß die Gruppe Flick ihre Braunkohlen⸗ Aktien gegen das bei der Braunkohle liegende Harpen⸗ Paket tauſchen könnte, hören wir, daß die Flickgruppe an den Optionsvertrag mit dem RWe gebunden iſt und das NR We nnach wie vor beabſichtigt, die Option u..) auf das che Aktienpaket auszuüben. Die bisher ruhenden Verhandlungen zwiſchen dem RW und der Rheiniſchen Braunkohle über den Plan einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft ſollen demnächſt wieder aufgenommen werden. Immerhin kann wohl damit gerechnet werden, daß die Kreiſe, die gegen eine derartige Löſung eingeſtellt ſind, ihre Bemühungen um eine andere Regelung des Verhältniſſes zwiſchen den beiden Geſellſchaften fortſetzen werden. * Dentſch⸗holläudiſche Gemeinſchaftsarbeit auf dem Ge⸗ biete der Feinkohle⸗Brikettierung. Holländiſche Meldungen über ein Abkommen zwiſchen einer unter Führung der Gute hoffnungshütte AG. ſtehenden deutſchen Zechengruppe und der N. V. Mi. tot explo itatie Fan Ten Boſch Octrovien bezüglich Auswertung eines holländiſchen Verfahrens zur Herſtellung von Brikelts aus Feinkohle ohne Bindung durch Pech(vielmehr mittels eines Hochdruckpreßver⸗ fahrens) werden auf Anfrage von deutſcher Seite beſtätigt. Dieſer Vereinbarung komme eine erhebliche Bedeutung zu, Ja bisher langjährige Bemühungen, eine pechloſe Briket⸗ kerung von Feinkohle auf wirtſchaftlicher Grundlage zu er⸗ finden ohne Ergebnis geblieben ſind. „ Alexanderwerk A. von der Nahmer.— Vorſorgliche Kündigungs⸗Anmeldung. Wie von unterrichteter Seite ge⸗ meldet wird, hat die Verwaltung wegen der während der erſten Monate jedes Jahres ſtillen Zeit und wegen des welter rückläufigen Inlandgeſchäftes vorſorglich beim Ge⸗ werbeaufſichtsamt von ſeiner Belegſchaft, die zur Zeit in den Remſcheider Betrieben 240 Angeſtellte und 1000 Ar⸗ beiter umfaßt, 50 Angeſtellte und 200 Arbeiter zur Kün⸗ digung angemeldet. In welchem Umfange Ent⸗ laffungen vorgenommen werden müſſen, hänge vom Ge⸗ ſchüftsgang in den nächſten Wochen ab. Die Geſellſchaft werde ſich inzwiſchen den Verhältniſſen durch Uebergang zur Kurzarbeit anpaſſen. Gritzner-Kayser AG. Durlach In einer proſpektähnlichen Bekannt⸗ machung gibt die Gritzner⸗Kayſer AG., Durlach, einige Erläuterungen über die Zuſammenſetzung verſchiedener Poſten der Bilanz für das Geſchäftsjahr 1931. So zerfallen die Debitoren von 2,66 Mill.„ in Außen⸗ ſtände für Lieſerungen und Leiſtungen von 2,20, den Poſten „Verſandlager Paris“ von 0,40 und u. a. Banken von 0,05 Mill.. Der geringe Reſtbetrag ſtellt Anzahlungen an Steferungen und ein Feuerverſicherungskonto dar. An⸗ dererſeits enthalten die Kreditoren von 1,89 Mill. 4, Ban⸗ ken mit 1,06, Lieferanten mit 0,45, Einlagen mit 0,06, An⸗ zahlungen von Kunden mit 0,05 Mill. 4, während die reſt⸗ lichen 0,26 Mill. 4 als ſonſtige Verbindlichkeiten und Rück⸗ ſtellungen aufgeführt werden. Die Vorräte von 2,70 Mill. Mark beſtanden aus Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffen von 0,80, halbfertigen Erzeugniſſen von 1,25 und Fertigerzeug⸗ uiſſen von 0,65 Mill.. Ueber die durch GB.⸗Beſchluß vom 14. Juli 1932 in er⸗ leichterter Form eingezogenen 142 800 Keige⸗ nen Aktien wird ausgeführt, daß dieſe im Jahre 1931 am freten Markt zu Kurſen, die zwiſchen 16 und 42 v. H. lagen, alſo zu einem Durchſchnittskurs von 33,97 v. H. er⸗ worben worden ſind. Der Buchgewinn von 107 657 1 wurde bekanntlich zur Verminderung des eigetretenen Jahresverluſtes, der nach Verrechnung von 13 442„ Ge⸗ winnvortrag 874 215„ betrug, auf 766 558„ verwandt, wobei allerdings zu berückſichtigen ſek, daß in dieſem Ver⸗ Das Wort Börſe gehört zu jenen Begriffen, die ganz beſonders die Phantaſie der Maſſen angeregt haben; Rollen des Goldes, märchenhafte Gewinne, ſchrankenloſe Orgien der Geldgier, geheimnisvolle Verknüpfungen mit der gro⸗ ßen Politik— all das verbindet ſie mit dem, was ſich in den Sälen der Börſenpaläſte abſpielt. Die Wirklich ⸗ keit iſt allerdings nüchterner. Gewiß haben die Bör⸗ ſen Glanz, Gewinne, Orgien und politiſches Ränkeſpiel gekannt, gewaltige Vermögen ſind dort gewonnen und ver⸗ loren worden, aber die Börſe kennt auch das Elend und bietet heute nur noch die Faſſade vergangener Pracht. Die Oeffentlichkeit hat kaum etwas davon erfahren, wie elend und kümmerlich der ganze Börſenbetrieb im Vergleich mit früher geworden iſt; ſie weiß nichts davon, daß an die Stelle von Rieſeneinkommen der Makler Ein⸗ nahmen getreten ſind, die in manchen Monaten nicht ein⸗ mal diejenigen kleiner Angeſtellter erreichten; ſie weiß von den ſog. Börſenkreiſen die private nichts davon, daß Mildtätigkeit in einem unvorſtellbaren Maße in Anſpruch genommen werden mußte. Glanz und Elend liegen eng nebeneinander. Sie ſteht nicht mehr hoch im Kurs, die angebliche Reich⸗ tumsquelle Börſe; man kann es an der Bewertung eines amerikaniſchen Börſenſitzes ableſen, der bei Freiwerden meiſtbietend verſteigert wird: Anfang 1929 wurden 325 000 Dollar für einen Sitz gezahlt, der höchſte je erreichte Preis, Anfang April 1932 konnte man ſchon mit 90 000 Dollar in Wallſtreet einziehen. Das kann nicht wundern, erreichte doch die Höhe der Kursverluſte ſeit dem Beginn des Zuſammenbruches, Oktober 1929, mehr als 250 Milliarden Mark, und die Zahl der Amerikaner, die mehr als 1 Million Dollar Ein⸗ kommen hatten, war von 513 im Jahre 1929 auf kaum mehr als ein Zehntel zurückgegangen. In Europa verödeten die Börſenſäle; Wien, einmal Mittelpunkt eines gewaltigen Kapitalumſchlags, ſank zum Range einer Provinzbörſe herab, und die Faſſaden der deutſchen Börſenpaläſte begannen ſich zu ſchämen, ob des ſchreienden Gegenſatzes zu der Kümmerlich⸗ keit, die ſie verdeckten. Wie üppig die Phantaſie aber auch die Börſen umwuchert haben mag, an die Zahlen, um die es dort ging, iſt ſie nicht entfernt herangekommen. Dieſe Ziffern überſteigen noch die kühnſten Vorſtellungen. Freilich, die Um ätze an den deutſchen Börſen ſind heute beſcheiden geworden; immerhin betrugen ſie ſchätzungsweiſe 1932 8— 12 Milliarden Mark, alſo in der Höhe des geſamten Buchgewinns, enthal⸗ ten ſind. Der Buchgewinn iſt demnach mittelbar zu dieſer Abſchreibung benutzt worden. Die Geſellſchaft beſitzt jetzt noch eigene Aktien im Nennwert von 11 100 4, die zum Umtauſch der noch nicht vorgelegten Kayſer⸗Aktien beſtimmt ſind. * Halleſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei, Halle a. S.— Weitere Geſchäftsverſchlechterung. Das Geſchäfts⸗ jahr 1932 iſt nach Berliner Blättermeldungen ungün⸗ ſtiger geweſen ols das Vorjahr, in dem bereits eine Dividende nicht verteilt werden konnte(89 264% Gewinn⸗ vortragl. Eine Dividende auf das 2,2 Mill. A be⸗ tragende AK kommt alſo auch diesmal nicht in Frage. Leipziger Pianoforte⸗ und Phonolafabriken Hupfeld⸗ Gebr. Zimmermann uch in Leipzig.— Verluſtabſchluß. Nach Auflöſung des im vergangenen Jahre anläßlich der Sanierung errichteten Wertberichtigungsſonds von 738 658 Mark und des Delkrederefonds von 200 000 4 verbleibt aus dem Geſchäftsjahr 1931/32 ein Verluſt von 50 728 l, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 3 896 347„, Verluſt, der oͤurch die Kapitalherabſetzung im Verhältnis von 20:1 ge⸗ deckt wurde). Die Großgläubiger(Banken), die bereits im letzten Jahre auf 600000 4 ihrer Forderungen ver⸗ zichteten, haben unter gewiſſen Bedingungen einen weiteren weſentlichen Forderungsnachlaß gewährt. 1931/2 trat, wie bei allen anderen Unternehmen der Piono⸗ und Muſik⸗ inſtrumentenbranche, eine weitere ſtarke Geſchäfts⸗ ſchrumpfung ein. Das f er ſo bedeutende Export⸗ geſchäft hat infolge der entſtoandenen Zollmauern und der Wirtſchafts⸗ und Währungskriſen in den meiſten Ländern ſaſt völlig aufgehört. Im Inland tritt die ſchwindende Kaufkraft immer ſtärker in Erſcheinung. Von den Fabrik⸗ betrieben ſind inzwiſchen 5 vollſtändig ſtillgelegt worden. * Bremer Silberwarenfabrik Ach. Die o. GVgeneh⸗ mi gte den Abſchluß 1932 mit einer Dividende von wieder 12 v. H. und einem Bonus von 10(25) v. H. auf das AK von 1,5 Mill.. Der Abſchluß weiſt einen Rei w⸗ gewinn ein' hl. Gewinnvortrag(74 391% von 239 835 (354931)/ aus. Abſchreibungen, die im Vorjohre noch mit 100 439 vorgenommen wurden, ſind auf 36 000. beſchränkt worden, zumal die Ausfälle auf Debitoren einen Rückgang zeigten. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Grundſtücke und Gebäude 0,24(0,25), Kaſſe und Wechſel 0,05(0,07), Beteiligungen 0,11(0,12), Debitoren und Bank⸗ guthaben 1,74(2,24), Waren 0,42(0,45), andererſeits Reſer⸗ ven 0,68(0,95), Kreditoren 0,17(0) und Delkredere wieder 0,05. VIkioria-Werke A6., Nürnberg Wieder dividendenlos Die AR⸗Sitzung über das am 31. Dez. abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 ſoll in wenigen Wochen ſtatt inden. e Mit einer Dividendenausſchüttung iſt lt.„B“ wieder nicht zu rechnen. Im Vorjahr iſt ein Betriebsverluſt von 0,014 Mill ark entſtanden, durch den ſich der beſtehende Gewinnvortrag auf 9,020 Mill.& ermäßigt hat. Daß ſich der beſtehende Gewinnvortrog auf 0,020 Mill./ ermäßigt hat. Daß ein neuer Betriebs verluſt entſtanden iſt, erſcheint möglich, ſteht aber noch nicht feſt. Das Fahrradgeſchäft hat ſich relativ günſtig angelaſſen, wobei allerdings hervorzuheben iſt daß die Preiſe ſtark gedrückt ſind. Das Motorradgeſchäft war nicht ſehr befriedigend. Verein. Glanzſtoffabriken Ad, Wuppertal.— Leichte Erhöhung des Verluſtvortrages zu 825(Eig. 25 Bei der Geſellſchoft iſt, wie verlautet, für das abgelaufene Geſchäftsjahr vorausſichtlich noch mit einer mäßigen Erhöhung des vor jährigen Verluſtvortra⸗ ges von 4,7 Mill.„ zu rechnen. Während das erſte Halbjahr noch ſtork unter der Marktdepreſſion litt, war im zweiten Halbjohr eine weſentliche Steigerung der Nach⸗ rage noch den Erzeugniſſen der Geſellſchaft zu verzeichnen. Hierdurch wurde es möglich, die ſtark angewachſenen Lager⸗ vorräte zu vermindern, ſo daß auch eine gewiſſe Ent⸗ ſpannung der finanziellen Loge eintrat. Die gesteigerte Nachfrage wurde jedoch voll aus den reſtlichen Vorräten gedeckt. Eine Erhöhung des Belegſchaftsgrades war daher nicht zu verzeichnen. Eine Zuſammen⸗ legung des zur Zeit 75 Mill.„ betragenden Ak iſt ncht beabſichtigt, do zur Bexluſtdeckung noch der Reſervefonds von 20 Mill. 4 zur Verfügung ſteht. * Bernhard Bernhard Roos AG., Speyer.— Verluſt⸗ abſchluß. Die Schäfte⸗ und Gamaſchenfabrik Bernhard Roos AG. erzielte im Geſchäſtsfahr 1931 einen Brutto gewinn von 0,57(0,39) Mill. 4. Demgegenüber be⸗ anſpruchten Unkoſten einſchließlich Abſchreibungen 0,68 (0,52) Mill., ſo daß ſich für 1931 ein Verluſt von 107 361(280 358)& ergibt. Aus der Bilanz: Anlagen 0,59(0,62), Barmittel und Außenſtände 0,75(1,13), Vor⸗ räte 0,80(0,47), andererſeits das Aktlenkapital 0,54(0,96), Verbindlichkeiten 1,21(1,54) Mill. 4. Die GW. genehmigte den Abſchluß und wählte den AR. wie folgt: Frau Kom. ⸗ Rat E. Roos⸗Speyer, Frau Fabrikant K Roos⸗Mannhelm, RA. Dr. K. Kauffmann⸗Mannheim. „ Zahlungseinſtellung der Lederfabrik Friedrich Sta⸗ dermann G. m. b.., Oberurſel. Dieſe Fabrik farbiger Leder hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Warenſchulden betragen etwa 100 000 4, die Bankſchulden ca. 90 000. kaut eine Abſchreibung auf Debitoren in Höhe von 107 657 1—— Letztere ſind teilweiſe durch Vermögensgegenſtände der Tummelpläße der Milliarden Phaniastische Börsenzahlen Mark. Das iſt allerdings nur etwa der zehnte Teil der Umſätze vom Hauſſejahr 1927, wo ſie auf 80110 Milliarden auf Grund der Börſenumſatzſteuer ge⸗ ſchätzt wurden. Noch 1930 entſprach der Umſatz an den deutſchen Börſen etwa dem Geſamtbetrag aller deutſchen Aktien. In Wirklichkeit wechſelt nur ein Teil allex Aktien den Beſitz, ſind doch von den 24 Milliarden(deut⸗ ſchen Aktien 17 Milliarden in feſten Hän⸗ den, vor allem in Konzernbeſitz; von den übrigen wandert aber nur ein Teil von Hand zu Hand, ſo daß die Hauptumſätze an der Börſe auf den ſtän digen Wechfel ein und derſelben Stücke entfallen. Aber die Zahlen von den deutſchen Börſen ver⸗ blaſſen vor den gewaltigen Ziffern der großen Weltbörſen. Noch 1931 betrug der Umſatz der Londoner Börſe 36 Milliarden Pfund, das waren im alten Valutawert 7 Milliarden„, 1932 erreichten die Umſätze immer noch 32 Milliarden Pfund. Nicht minder phantaſtiſch muten die Umſatzzahlen von der Newyorker Bör ſe an, wo ſie allerdings nur der Stückzahl nach bekannt ſind. 1929 wurde allein an der amtlichen Newyorker Börſe ein Rekordumſatz von 1125 Millionen Aktien erreicht, was einem Betrage von Hunderten von Milliarden„ gleichkommt. Die größte Orgie ſpekulativer Leidenſchaft ſah wohl jener Tag, an dem allein über 1 Milliarde/ in Newyork im Börſenſpiel ge⸗ ſetzt wurde. 1932 fiel der Börſenumſatz auf„nur“ noch 435 Millionen Stück, aber während der Herbſthauſſe ſtieg er in einer Woche wieder guf 20 Millionen, was immerhin mehr als 200 Millionen& am Tage bedeutet. Wenn ſich die Phantaſte der Oeffentlichkeit haupt⸗ ſächlich mit den Wertpapierbörſen befaßt, ſo über⸗ ſieht ſie völlig die ungeheuren Umſatzziffern der großen Warenbörſen. Sie überſteigen beiſpielsweiſe an den amerikaniſchen Watenbörſen, in Weizen, Baumwolle, Kautſchuk uſw., die Umfätze in Aktien ganz erheblich. Werden doch für das Jahr 1928 die täglichen Umfätze allein in Weizen in Chi⸗ kago mit etwa 700 Mill.“ geſchätzt, um nur 100 Millionen weniger als der damalige durchſchnittliche Tages umſatz der beiden Newyorker Effektenbörſen. Und die Geſamt⸗ umſäte der amerikaniſchen Warenbörſen in jenem Jahre überſtiegen eine Billion, d. h. die geſamte Welternte an Weizen, Zucker, Kautſchuk, Baumwolle, Mais, Seide wurde allein in Amerika mehrals fünf ⸗ mal umgeſetzt. 5 Der Phantaſie des Leſers ſei es nun überlaſſen, ſich auszurechnen, was allein das Vermittlungs⸗ geſchäft bei ſo ungeheuren Zahlen eingebracht haben mag, wenn man annimmt, daß die Umſätze Hurchſchnittlich mit mindeſtens einem halben Prozent Koſten belaſtet ſind. Freilich, ſolche phantaſtiſchen Zahlen waren einmal; aber trotz Kriſe berrſcht immer noch die Milliarde an der Börſe FFCFCPCCbCCbCbCbCTCTCbCTCTCbCTCTCTCTGTGTGTCTGTbTCbGTCTbTbTbTbTbTbFbTbPbVbVTbVDbDbVDbDbDVDVbõCòCꝓVbPVbPVbPVPVPVPVPVPVPVPVPVPbꝓUVPUPUPwCùVVPVPᷣVVVHVwV1Ä1Z1ůVN˖⁊˖7˖ o ¶——————VTV———————V Firma und der Geſellſchafter geſichert. Ueber die Höhe der Aktiven läßt ſich vor Fertigſtellung des Status noch nichts Beſtimmtes ausſagen. Ihre Bewertung und damit die Höhe ber rechneriſchen Quote wird von dem Ausgang von Verhandlungen abhängen, die mit Lieferanten über die Umwandlung ihrer Forderungen in Anteile der G. m. b. H. geführt werden. Ferner beſteht die Möglich⸗ keit, daß für die Quote von dritter Seite eine Garantie geleiſtet wird, auch denkt man daran, die Maſſe evtl. an einen Aufkäufer abzuſtoßen. * Dolerit— Baſalt Ach., Köln.— Reingewinn zu Ab⸗ schreibungen. Der dem AR vorgelegte Abſchluß für 1932 weiſt einen Reinertrag von 164 670(i. V. 383 686) aus, für welchen der auf den 10. März einberufenen GV. zu Abſchreibungszwecken 163 405(188 800) vorgeſchlagen wird.(i. V. wurde das AK. im Verhältnis 10:4 zuſammen⸗ gelegt). Die Ausſichten für das laufende Geſchäfts jahr werden etwas günſtiger beurteilt; Für inländiſche Tabake hielt die Nachfrage bei feſten Preiſen an, wenn es auch in der letzten Zeit im Verkauf der 1932er Haupttabake etwas ruhiger geworden iſt, weil man die wirtſchafts⸗politiſche Entwicklung abwarten will. Umſätze erfolgten etwa auf der Grundlage von 110—140 1 je Ztr. Sand blatt aus den Schneidegutgebieten, worin nur noch wenig Ware angeboten wird, wogegen Sandblatt aus dem Zigarrengutgebiet noch reichlicher vorhanden iſt. Für Pfälzer Umblatt, dus vor kurzem noch mit 110 4 zu haben wor, werden vereinzelt bereits 115—130. ge⸗ fordert, für Haupttabake aus dem Schneidegutgebiet der badiſchen Haardt verlangte man 105120, für ſolche uus den Zigarrengutbezirken, ſoweit ſie ſich als Einlage eignen, 105—115 l. Die Ver wiegungen und Ablieferungen ſind nun⸗ mehr im allgemeinen, auch im badiſchen Ober lande, be⸗ endet. Zuletzt wurden ſolche Verwiegungen noch bekannt aus Eckartsweier; es ſind rund 1200 Ztr. Oberaut zu 62 bis 63„ Grundpreis beim Freibau und 72, bei den der Lanswirtſchoftskammer angeſchloßenen Pflonzern verkauft worden;: Odelshofen verkaufte 370 Ztr. zu 65 4 Moos Obergut zu 7175„ Grundpreis und Zuſchlägen bis zu 4 v..; Helmlingen 259 Ztr. Obergut zu 69,15„ und 8 v. H. Zuſchlag. Etwas ſpäter eingeſetzt haben die Verwie⸗ gungen im Anbanbezirk Nürnberg⸗Fürth⸗Schwabach und in Duderſtadt⸗Eſchwege. Die Witterung ermöglichte das beſſere Bündeln der hartgefrorenen Taboke; ſie war aber auch für die Ver⸗ gärung günſtig. Nach dem bisherigen Fermentationsver⸗ lauf glaubt mon ſagen zu können, daß die 1992er Ernte qualitativ ſehr leicht ausgefallen iſt. Vom Handel ſind be⸗ reits beträchtliche Poſten an die verarbeitende Induſtrie abgeſetzt worden, ſo daß ſich die Vergärerlager⸗Beſtände teilweiſe ſchon ſtark gelichtet haben. Für den bayeriſchen Tabakbau iſt in der Feſtſetzung der Tabakanbauflächen eine Regelung nach den Wohnſitzgemeinden erlaſſen worden, eine Rege⸗ lung, wie ſie in Baden ſchon immer gehandhabt wurde, wäh⸗ rend in Bayern die Anbaufläche bisher nach Gemeinde⸗ Bezirken, d. h. nach den im Banne der Gemeinde gelegenen Grundſtücke feſtgeſetzt wurde, was inſofern eine Erſchwe⸗ rung bedeutete, als die Beſitze der einzelnen Pflanzer in den verſchiedenen Gemeinde⸗Bezirken ſich verteilen und der Tabak in einer beſtimmten Fruchtfolge angebaut werden muß. In einzelnen Tabolbezirken verlangen die Pflanzer 4 B. in Schwedt a. d. Oder) eine Erweiterung der Tabak⸗ ubaufläche, in anderen iſt man gegen eine ſolche, ſolange nicht ein Mitverarbeitszwang für Inkandteger beſteht. Karlsruher Produkfenbörse Karlsruhe, 15. Februar. Der Markt hatte ſich in den letzten Tagen bei etwas angeregter Nachfrage befeſtigt. No⸗ tiert wurden alles für die 100 Kg. in 4 Waggonpreiſe)? Inlandsweizen 21— 21,5; Inlanssroggen 1717,25; Som⸗ mergerſte 18,25— 19,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 1617,75; Inlandshafer 19,75—14,00 Mais La Plata 19,75. 0,0 Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per Febr.⸗April 20,50—.20,75, öto. Inlanssmahlung per Febr.⸗April 29,00 bis 29,25; Roggenmehl ca. 65 v. H. 22,50—23,25; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) 9,75— 10,00; Weizenkleie, fein 7,50; grob 8,50; Biertreber 10,50—10,75; Trockenſchnitzel 7,75; Malzkeime 10,50—11,00; Erdnußkuchen 11,25—11,75; Palm⸗ kuchen 9,00; Sofaſchrot 10,25; Leinkuchenmehl 11,50—11,75; Speiſekartoffeln 4,25; Futter⸗ und Wirtſchafts kartoffeln 3,20 bis 3,60; Wieſenheu 4,75— 5,00; Luzerne 5,00 5,25; Weizen⸗ Roggenſtroh, oͤrahtgepreßt, 4,0. „ Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 30. 1. bis 4. 2. 1033 ab märkiſcher Station 158,5. f Deufscher Außenhandel im Januar Die monatliche Bewegung des Außenhandels iwartswerte in Mona f Monat waren 1166 979 155 348 6 50,7 608,9 189 1 204,8 708.0 1120 1057— 66.818.488] 600,4 210,5] 189.2 45459 866 1003 + 137 4,1 149,8 7531 800 + 230 102,1 618“1 90 41.608741 60 8 8 8 Dezember 5 28. Januar 32 4 7.8 i Februar 441 538 97132, 5 478 März 384 327 4 165 9 50,3470 April 427 481— 82 148.9 61.8 872 4 Mai. 351 447. 6115.91 86,9 865 Juni 364 454 + 90 428.2 579 3510 Juli 3 368 432— 66 128,9 56.4 840 Auguſt 331 426 + 87 104,8 49,7 3399 September 360 444 + 84 106,7 55, 8405 Oktober 398 2 128.0 5, 8712 November 393 116, 59.4 87ô1 Dezember J 22 127.4 60 403.73 Januar 33. 348 390 + 28 1011 15,6 213,6 74,7 50,8 209 2 Januar Dezember 1882 Warengruppen Einf] Ausf] Einf] Ausf. Einf! Ausf 1. Lebende Tiere 9 2%.9 71.2 9 14.5 2. Lebensmittel und Getränke 101,1 15,6 127.4] 18,0499, 205,4 8. Rohſtoffe und Halbfabrikate 218.8 147 231,8 8,4 2411,8 1081 9 4. Ferligwaren[50,8 299,2 60, 387,3] 727, 4489, Reiner Warenverkehr 367,8 399,5 51 490.9 4688.5 5789.3 Gold und Silber 33,1 15,5 6,4 217] 3695 4810 Ausfuhr bis 81. Juli 1982 einſchließlich Reparations⸗Sachlieferungen Zusammenbruch eines Mannheimer Möbelgeschäfis mäßig ſehr ſolide, es * Verlängerung des Weſtdentſchen Zementverbandes um wei Jahre. In der Geſellſchafter⸗ und Werkbeſitzerver⸗ ſammlung des Weſtdeutſchen Zementverbandes, die am 15. Februor in Bochum ſtattfand, wurde der Lieferungs⸗ vhertrog auf zwei Jahre bis zum 31. Dezember 1934 verlängert. Eine kurzfriſtige vorzeitige Kündigungs⸗ möglichkeit iſt für den Fall vorgeſehen, daß ein Außenſeiter auf dem Markt neu erſcheint und den Verſand von Zement aufnimmt. Anhalfende Nachfrage am Tabakmarki Günslige Eniwicklung in den vergärungslagern Finwiegungen in Süddeuischland beendei Soll die Anbaufläche erweiſieri werden? * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 15. Februar. No- tiert wurden: Rotkraut 2,75— 4,50; Dänenkohl 2,50—275 Wirſing 7; Krauskohl 1315 Felöſalat 60; Zwiebeln 4 bis 4,50; Kreſfe 39—40; Schwarzwurzeln 14417; Karotten 10 Rotrüben 1,50—2; Blumenkohl 25; Sellerie-8 pro Stück Lauch 1,50—2 pro Stück; Grünes Bündel—2.. * Vom Jutemarkt. Die Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller, Gm, berichtet: Rohjutemar kt: Etwas ſchwächer. Fir ſts koſten: Jan.⸗Febr.⸗Verſchif⸗ fung Ltr. 14.5/— je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung Lr, 14.7% je To., März⸗April⸗Verſchiffung Lſtr. 14.10%— le To. Fabrikatemarkt in Dundee: Ruhig. Deut; ſcher Markt: Etwoige größere Abſchlüſſe ließen den Markt belebter erſcheinen. Badisch- Pfälzische Zeniral-Häufeaukfion * Karlsruhe, 15. Februar. Für das badiſch⸗pfälziſche Ge⸗ fälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfg.): 552 50 50 80—70 80 a. 401 Ruhbäute. 2327 29 82 8185 8480 Ochſenhäute 2227 88—35 82—85 29—83 Rinderhäute 25— 3439 3590 Farrenbäute. 2828 26—30 28—27 22—25 Schußhäute 1521,75.— Angebote: 12 447 Stück Groß⸗ viehhäute.— Kalöfelle: Bunte ohne Kopf, bis 9 Pfd. 979 9,115 Pfd. 38.506,75; 15,120 Pfd. 32. rote ohne Kopf 9,1—15 Pfd. 29,50—45; 15,120 Pfd. 4150; Schuß⸗ kolbfelle 28. Angebot 19 519 Stück Kalbfelle.— Fele ſelle: Rote ohne Kopf, rein bzw. beſchädigt bis 20 Pfd. 20. Angebot: 40 Stück Freſſerfelle.— Schaffelle. Kopf, grobwollig, vollwollig 2028; halbwollig 20; Blöſen 16. Angebot: 1316 Stück Schafſelle.— Tenden g: w. ſuch gut, Verkauf ſchleppend. Durchweg mußten alle Loſe doppelt ausgeboten werden, leichte Kalbfelle konnten n abgeſetzt werden, ſchwere Kalbfelle verloren ea, 10 p. 5 Häute konnten auch nur teilweiſe abgeſetzt werden mit ſchlägen bis 15 v. H. und mehr. Frankfurier Abendbörse zurückhalſend Auf die erneut ſchwachen Newyorker Eröffnungskurſe reagierte die Abendbörſe mit ſtärkſter Zur ckhal⸗ tung. Die amerikauiſchen Bankſchwierigkeiten ſelbſt fan: den wegen ihrer mehr lokalen Bedeutung nur noch wenig Beachtung, dagegen zeigte man ſich im Hinblick auf die we tere innen⸗ und außenpolitiſche Entwicklung beſorgter. Ju: folge der Enge der Märkte erfuhren die Kurſe im Vergleich zu dem Berliner Schluß nur unbedeutende Veränderungen. J. G. Farben blieben mit 1074 v. H. knapp gehalten. Am Renten markte eröffnete Neubeſitz mit 9½15 b. H. kaum verändert, ebenſo nannte man die Altbeſitzantel und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen behauptet. Von den übrigen feſtverzinslichen Werten konnte ſich die Deulſch Kommunal⸗Sammelanleihe Serie 1 um 1% v. H. a 6175 v. H. befeſtigen. Am Auslandsrentenmarkt lagen le kiſche Werte höher. U. a. notierten: Neubeſitz 9,15, 7575 börſe 9,1732, Berliner Handelsg. 97, Reichsbank 1 Farben 1074, Nachbörſe 10756, Junghans 28, Lahme 11694 und Siemens 1357. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori 18. Fehr. Die Nachfrage nach Leerraum war heute äußerſt 2 5 Bergreiſen kommen augenblicklich kaum an den Markt 5. Talfracht blieb mit 70 Pfg. ab hier nach Rotterdam une. ändert. Die Bergfracht beirägt offiziell 20.80 Pfa ab he bzw. ab Kanal Baſis Mannheim. Der Bergſchlepplohn trägt 90 Pfg. nach Mainz und 1 4 nach Mannheim, Talſchlepplohn 5 Pfg. für größere beladene Kähne hier nach Rotterdam. b ft 2. 11 2 ien fürunſere Elite“ Dauerſchürzen(Kein Gumm!). f * 7 5. Donnerstag, 16. Februar 1933 Neue Mannheimer Zei tung/ Mittag⸗An Dauerekisten peleumundeilen Herre im Außendienst. 2 Wir verlangen intensive Arbeit u. Währen seriösen und Provislonen. Auskührl. Bewerbg., bietet angesehene, gut fundierte V sicher.-Gesellsch. 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Gelees. 2 pfd.-Emer 83 im Erfrischungsraum die guten Kuchen und Joſten 65, 30% 8 Topk 29% Tilsiter vollfett das Beste 2 Pfd.— das Komischste, der übermütigste, dar- O D Libulla Telephon 293 71 NEUTE 4 UHR Tonschlager-⸗ Nachmittag mit auserwähltem Programm! EINTRITT FREI! Hierzu das Beiprogramm .30,.20,.20 Bis ö Uhr a. allen Saalplätz.. 50. Erwerbslose. 40. 9 5 ö 88 Donnerstag Heute, Sonntag in der Kuh 3, 4 Samstag u MORGEN: Premleère Das große neue FISeHNeS-PRO SRAM Lachen am laufenden Band. 8 Attraktionen Malepartus 07,27 2198 bel BRONNER 2306 ente Donnerstag Sinken in Brotteig 28. Febr. abds. g. 1 Uhr Fastnacht Dienstag Faschingskehraus im flosengarten Mannheims 2. Großer Maskenball „Eine Nacht Im Ufa Tontfilmatelier“ Wahl der 8 3 Orchester Karten spielen zum Tanz..90 Mannhelmer Konzerftditektlon Heinz Hoffmeister, R 7 32 Aafſee Hauptbost 53.3 eule Mappen- Abend mit Jokl Grimm 303 55 plus, FLUGEl. neu und gebraucht, in jeder Preislage Scharf& Hauk lane u. 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