. * 7 15 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenhetits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlet Rabattgewährung. Einzelpreis 10 Y. Keine Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 80 Das Blatt des italieniſchen Staatschefs erklärt, daß Frankreich mit ſeinen gewaltigen Rüſtungen Europa und die Welt beoͤroht Eine deutliche Sprache Drahtbericht unſeres röm. Vertreters Ro m, 16. Februar. Zu Beginn bes Miniſterrats hat Muſſolini geſtern in offizieller Form vor ſeinen Miniſter⸗ kollegen die Nachricht über ein Geheim bündnis zwiſchen Italien, Deutſchland und Ungarn als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Jetzt veröffentlicht der Mailänder Popolo d Italia“ eine politiſche Korreſpon⸗ denz aus Rom, die keine Unterſchrift trägt, an deren Stil man aber trotz der offiziellen Ableugnung eine lehr nahe Verwandtſchaft mit Muſſolini ſelbſt er⸗ kennen will. Jedenfalls hat eine Kundgebung von ſolcher Schärfe in dem Blatt Muſſolinis ſymptoma⸗ liſche Bedentung. Der Artikel trägt die Ueberſchrift Verantwortlichkeiten“. In den einleitenden Sätzen heißt es, immer über die Bündnisgerüchte:„Wir llehen heute vor einem eindeutigen Attentat gegen den Frieden und einer Fälſchung, die ſelber die be⸗ küchtigte Emſer Depeſche in den Hintergrund rückt. Die Wahrheit iſt, daß Frankreich weder abrüſten will noch abrüſten wird. Frank⸗ reich wird nicht auf ein einziges Gewehr verzichten wollen. Es braucht aber, um ſich ein Alibi vor der Welt zu ſchaffen, die Geſpenſter von Bündniſſen und von Kriegsgefahr am Rhein und in den Alpen. Man weiß genau, wer die Abrüſtung will und wer die Rüſtung vorzieht, wer den Frieden will und wer den Krieg vorbereitet, um Europa zu beherrſchen. Die Verantwortlichkeiten ſind klar feſtgelegt. Nie⸗ mand bedroht Frankreich, ſondern Frankreich ies, das Europa und die Welt bedroht mit ſeinen gewaltigen Rüſtungen, mit ſeinem Ehr⸗ geiz, mit ſeinem rückſichtsloſen Egoismus, mit ſeiner eingewurzelten Unkenntnis der Entwicklung der anderen Völker, mit ſeinen Bündniſſen und mit ſei⸗ ner von den Kanonenfabriken bezahlte Preſſe.“ England über den Südoſt-Vund Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 16. Februar. Der Zuſam menſchluß der kleinen En⸗ tente hat in London einen tiefen Eindruck gemacht. Seit der Dezembertagung der drei Außenminiſter in Belgrad wußte man, daß neue Abmachungen zwiſchen Südſlawien, Rumänien und der Tſchechoſlowakei be⸗ borſtänden. Die Beſtimmungen des Bündnisver⸗ trages, der heute in Geuf unterzeichnet wird, gehen aber weit überalle Erwartungen hinaus. Der Verzicht der drei Staaten auf das Recht zum unabhängigen Abſchluß auswärtiger Verträge be⸗ deutet eine freiwillige Einſchränkung der Souveränität, die den Zuſammenſchluß einer Föderation recht nahe bringt. Der„Daily He⸗ ral“ ſteht in dem Vertrag„die größte politiſche Wandlung in Europa ſeit dem Friedensvertrag“. Das Blatt meint, die drei Vertragsſtaaten würden völkerrechtlich etwa ebenſo feſt zuſammengeſchloſſen ein wie die Staaten des Deutſchen Bundes von 1815 bis 1866. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht eine lutereſſante Genfer Mitteilung von franzöbſiſcher Seite, in der es heißt, der neue Vertrag ſet dazu heſtimmt, den Status quo in Mitteleuropa zuſtützen. Das Abkommen ſei eine direkte Ant⸗ wort auf die Expanſionsbeſtrebungen Italiens auf dem Balkan. Der nächſte Schritt werde die Schaffung engerer Beziehungen zu Polen ſein.„In dem Geiſte“, fährt die Meldung recht aufſchlußreich fort,„ollen die Skoda⸗ Rüftungswerke in der Tſchechoſlowaket zum Arſenal der Kleinen Entente ge⸗ macht werden.“ Ein Pariſer Arteil Drahtbericht un ſ. Pariſer Vertreters * Paris, 16. Februar. Das vom Quai'Orſay gutinformierte„Echo de Paris“ veröffentlicht über die Bedeutung und den Juhalt der zwiſchen den Staaten der kleinen En⸗ tente abgeſchloſſenen Vereinbarung folgende Einzel⸗ heiten: Der Dreibundvertrag ſei eine neue Form der Allianz und gleiche einem Bündnis, wie es bisher noch nicht zum Abſchluß gelangt ſei. Die Ini⸗ date zu dem Dreibund bildete ohne Zweifel die ltung Italiens und die Tendenz Italiens, Deutſchlands und Ungarns ſich zu einem Block zu bereinigen. Es ſei darauf hingewieſen, daß die Er⸗ kung Muſſolinis gegenüber dem Senator Beren⸗ ger über die Ziele Italiens aus dem Balkan und e Lieferung italieniſcher Flugzeuge nach Ungarn b Zuſtandekommen des Dreibundes in Mittel⸗ europa entſcheidend beſtimmten. Von nun ab wür⸗ en die drei Signatarmächte keine Initiative ergrei⸗ ohne ſich vorher zu verſtändigen. Tituleſen Rumäniens Außenminiſter Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. Februar. Zur gleichen Zeit, da ſich der Reichsrat verſam⸗ melt, nämlich um 5 Uhr nachmittags, tritt das Reichs kabinett zu einer Sitzung zuſammen, die vermutlich von ziemlich langer Dauer ſein wird. Es ſtehen folgende Punkte auf der Tagesordnung: 1. Die Erhöhung der in den letzten Notver⸗ ordnungen gekürzten Renten, namentlich der Kriegsbeſchädigten. Dieſe Erhöhung beanſprucht 20—25 Millionen. 2. Die Abſchaffung der Krankenſchein⸗ gebühr, durch die den Krankenkaſſen eine Einbuße von rund 200 Millionen Mark entſtehen würde. 3. Eine Getreideſtützungsaktion und 4. eine Heraufſetzung der Holzzölle. Zu den Gerüchten über die Schaffung einer Reichspropagandaſtelle unter Leitung von Dr. Goebbels erfahren wir, daß derlei Pläne innerhalb der Regierungsparteien tatſächlich ernſtlich erwogen werden. Doch wird uns ernent beſtätigt, daß ſich das Kabinett mit dieſer Frage bis⸗ her noch nicht befaßt hat. Hitler bei Hindenburg Am Dienstag abend war, wie erſt nachträglich be⸗ kannt wird, der Reichskanzler mit einer Reihe anderer Mitglieder des Kabinetts Gäſte beim Reichspräſidenten. Dieſe Zuſammenkunft habe, meint der„Angriff“, die Verbundenheit der Köpfe vom Tage Beneſch der tſchechiſche Außenminiſter die beiden Schöpfer des ſüdoſteuropäiſchen Bundes. Das Reichskabinelt berät über eine Milderung der Sozial Notveroronungen und weitere Agrarhilfe Rooſevelt Amerikas neuer Präſident, auf den ein Attentat verübt wurde. Regierung Hitler mit Hindenburg erneut nach außen hin dokumentiert. Am Freitag will der Reichskanzler die Ver⸗ treter des gewerblichen Mittelſtan des empfangen. Bei der Gelegenheit wird, wie man an⸗ nimmt, auch die Frage der Errichtung eines Staatsſekretariats für den Mittelſtand im Reichswirtſchaftsminiſterium, die Hugenberg be⸗ reits im Prinzip zugeſagt hat, erörtert werden. Ob 2 Wahlen erfolgen wird, iſt zweifelhaft, zumal über die Beſetzung noch keine Einigkeit herrſcht. Die Na⸗ tionalſozialiſten ſähen es begreiflicherweiſe gerne, wenn dieſes Amt einem der Ihren anvertraut würde, einmal, um die Beziehung der Partei zum Mittelſtand zu vertiefen, zum anderen aber auch des⸗ halb, weil man im Reichswirtſchaftsminiſterium eine gewiſſe Kontrolle ausüben möchte. Das wiederum iſt der Grund, ber Herrn Hugenberg beſtimmt, auf einen deutſchnationalen Staatsſekretär zu drängen, für den in erſter Linie der freilich weit mehr der weſtlichen Induſtrie als dem Mittelſtand nahe⸗ ſtehende Abgeordnete Schmidt⸗Haunover ge⸗ nannt wird. Möglich iſt, daß man ſich am Ende auf eine neutrale Perſönlichkeit einigt, etwa auf den bis⸗ herigen Reichskommiſſar für Handwerk und Mittel⸗ ſtand, den Mi niſterialrat Hoppe aus dem Reichs wirtſchaftsminiſterium, der bisher wenig her⸗ vorgetreten iſt. Meldung des Wolff⸗Büros — Newyork, 16. Februar. Nach den letzten Nachrichten aus Miami iſt bei dem Attentat auf Präſident Rooſevelt der Chicagoer Bürgermeiſter Cermak durch einen Bruſtſchuß ſchwer verletzt worden. Sein Zuſtand iſt ernſt, aber nicht lebensgefährlich. Die Kugel drang durch das Zwerch⸗ fell, ſtreifte die Leber und blieb in dem elften Rücken⸗ wirbelknochen ſtecken. Die Aerzte halten einen chirurgiſchen Eingriff für gefährlich. Ein Geheimpoliziſt bekam einen Kopfſchuß, Leicht verletzt wurden zwei Frauen, ein Junge und ein Mann, der dem Täter den Revolver entriß, wobei eine Kugel ſeinen Kopf ſtreifte. Rooſevelt beſuchte ſämtliche Opfer des Attentats im Krankenhaus. Bei ſeiner Vernehmung erklärte der Attentäter Zingara, daß er auf Rooſevelt geſchoſſen habe, weil ſo viele Menſchen dem Hungertode nahe ſeien, und daß ein Magenleiden ihn auf den Attentatsgedanken gebracht habe. Es beſteht daher die Vermutung, daß Zingara geiſteskrank ſei. Der Täter gab zu, daß er vor drei Tagen einen Revolver in der Ab⸗ ſicht kaufte, Präſident Hoover zu erſchießen. Als er von Rooſevelts Ankunft in Miami erfuhr, habe er beſchloſſen, dieſen zu ermorden. Zingara be⸗ ſtand bei ſeiner Vernehmung darauf, daß er von nie⸗ mand beeinflußt worden ſei, noch den Plan mit irgend jemanden erörtert habe. Die Polizei ver⸗ haftete im Zuſammenhang mit der Tat einen Freund Zingaras, Andreas Valenti. ec eee Gangſters Arheber des Rooſevelt⸗Altentats? Daneben verfolgt die Polizei eine andere Spur, die nach Chicago führt und die Vermutung recht⸗ fertigt, daß Chicagder Gaugſter Cermak beſeitigen woll⸗ ten, der das Gaugſter⸗Unweſen energiſch bekämpft. So erſuchte der Chicagoer Polizeichef um Mitter⸗ nacht die Behörden in Florida, 18 Gangſters feſtzunehmen, die ſich in der Umgegend von Miami aufhalten. Desgleichen wurden Eiſenbahn⸗ behörden erſucht, die Namen von Chicagoern mit⸗ zuteilen, die in der letzten Zeit Fahrkarten nach Florida nahmen. 5 * Der Reichspräſident und die Reichsregierung haben den deutſchen Botſchafter in Washington be⸗ auftragt, dem Präſidenten der Vereinigten Staaten, Hoover, ihre Genugtuung über das Mißlingen des Attentates auf den neuen Präſidenten Rooſevelt zum Ausdruck zu bringen. Exploſion einer Mühle Beuren(Hunsrück), 16. Februar. Bei dem Verſuch, eine Hafermühle, die früher Handbetrieb hatte, mit einem 18⸗PS⸗Motor zu treiben, flog die Mühle plötzlich unter lautem Krach auseinander. Von den umherfliegenden Maſchinenteilen erlitt ein Mann eine tödliche Kopfverletzung, ein zweiter die Schaffung des Poſtens neuerdings noch vor den Der neue Dreibund * Mannheim, 16. Februar Frankreich hat einen ſeiner größten Erfolge er⸗ zielt: die drei Staaten der Kleinen Entente, die Verſailles auf Koſten der alten Habsburger Monarchie geſchaffen und großgemacht hat, haben ſich zu einer engen Allianz zuſammen⸗ geſchloſſen. Sie ſoll das Syſtem des Nachkriegs politiſch und wirtſchaftlich verankern, die Revi⸗ ſion der beſtegten Mächte für immer unterbinden und die Aufteilung des Donauraumes, die die Verträge von St. Germain und Trianon befohlen haben, endgültig nach den franzöſiſchen Wünſchen ſtabilf⸗ ſteren!: Der Verſuch Italiens, Ungarns und Deutſchlands, das durch die Friedensverträge zer⸗ ſchlagene Wirtſchaftsgebiet der alten Doppelmonar⸗ chie mit Hilfe intereuropäiſcher Handelsabkommen wiederherzuſtellen, iſt durch den Schachzug Frankreichs und ſeiner Trabanten auf lange Zeit unterbunden, die Reviſionsbeſtrebungen Ungarns zur Erfolgloſtg⸗ keit verurteilt. Der große Verlierer in dieſem Spiel iſt Muſſolini. Mit der Allianz der Tſchechv⸗ ſlowakei, Rumäniens und Südflawiens iſt die Kon⸗ zeption des italieniſchen Staatsmannes flluſoriſch geworden; die Konzeption, durch Freundſchaftsver⸗ träge mit verſchiedenen Balkanſtaaten bie Machf⸗ poſition Italiens im öſtlichen Mittelmeergebiet 10 zu ſtärken, daß das ſüdöſtliche Europa bei einer kommenden Auseinanderſetzung mit Frankreich der ſichere Rückenſchutz für Italien werden könnte. Hatte es vor wenigen Jahren noch den Auſchein, daß der Duee, geſtützt auf ſeine Verträge mit Ra⸗ mänien und Bulgarien und auf ſeine Abkommen mit Griechenland und der Türkei tatſächlich der Beherr⸗ ſcher des Donauraumes werden würde; konnte der italteniſche Botſchafter in Wien noch vor kurzer Zeit als der geheime Diktator der früheren Kaiſerſtadt angeſprochen werden, ſo ſieht heute Muſſolini nur noch die Trümmer ſeines mühſam und kunſtgerecht aufgebauten Syſtems. Italien iſt fürs erſte von der Mitbeſtimmung über die Geſchicke des Donau⸗ raumes ausgeſchaltet. Die Rechnung Muſſolinis war falſch: die Tſchecho⸗ ſlowakei, die der Siegerwillkür von Verſailles ihr Daſein verdankt, Rumänien und Sücdſlawien, deren Größe ein immerwährender Wortbruch gegenüber den nationalen Minderheiten ſein wird, konnten niemals ehrliche Partner einer Macht werden, deren Ziel die wirtſchaftliche Konſolidierung Mittel⸗ und Südoſteuropas war und damit eine Reviſion der beſtehenden Verträge ſein mußte. Sie ſtehen und fallen in ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ deutung mit dem Diktat von Verſailles, Kein Wun⸗ der, daß ſte ſich zuſammenſchloſſen, um dieſes Syſtem gemeinſam mit allen Mitteln zu verteidigen. Der vierte Staat von Verſailles Gnaden, die pol⸗ niſche Republik, ſoll in dieſen Bund zur Verteidigung des Raubes eingegliedert werden. Und nur eines trübt den Triumph in Paris: daß die Beziehungen der drei Vaſallenſtaaten zu dem heute umſchwärmten So wjetrußland ſo gar nicht freundſchaftlich ſind, daß auch vorerſt keine Ausſicht auf einen Wan⸗ del beſteht. Immerhin werden Deutſchland und die Staaten der Reviſion in Zukunft gut daran tun, die Beſtrebungen genau zu verfolgen, die eine Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Frankreich und Rußland und da⸗ mit in Wahrheit auch eine Ver ſt än dig ung z wiſchen Mos kau und den franzöſiſchen Vaſallenſtaaten herbeiführen wollen. Mögen auch heute in Paris ſelbſt Männer in verantwort⸗ lichen Stellen hier und da eine Lanze für die Reviſion brechen, wie dies geſtern einer der Führer der Regierungsparteien getan hat: Frankreichs Staats⸗ männer haben nur das eine Ziel, den status quo Europas aufrecht zu erhalten. Dieſen Zwecken wer⸗ den ſie auch ihre Antipathien gegen den Bolſchewis⸗ mus und ihre materiellen Anſprüche an Sowjetruß⸗ land opfern. Sie ſtellen dabei den grundſätzlichen Wandel des ruſſiſchen Staates in Rechnung, der unter Lenin und Stalin ſein Geſicht zweifellos vom Weſten abkehrte und Aſien zuwandte. Darüber dürfen auch micht die kommuniſtiſchen Verſuche einer Revolutio⸗ nierung Europas hinwegtäuſchen, die die Machthaber in Moskau immer dann einleiteten, wenn ſte die Aufmerkſamkeit des ruſſiſchen Volkes von ihren inne⸗ ren Schwierigkeiten ablenken wollten. Die franzöſtſchen Politiker mögen ſich vielleicht in dieſer Wertung Moskaus verhängnisvoll täuſchen, ſte werden auf alle Fälle den Verſuch machen, Sowjetrußland wieder in das europäiſche Mächteſyſtem einzugliedern. Nicht zum Nutzen und Frommen des ruſſiſchen Volkes, nicht zum Schutze der europiſchen Kultur, ſondern nur zum höheren Ruhme von Verſailles. Die Tendenz des neuen Bundes und der fran⸗ zöſiſchen Konſtellation geht aber weit übet die Ab⸗ wehr der Reviſtion hinaus und bedeutet eine neu 0 Einkreiſung Deutſchlan ds. Gewiß bringen wurde ſchwer verletzt. die ſüdoſteuropäiſche Allfanz und die franzöſtſch⸗ ruſſiſchen Verhandlungen nichts grundlegend Neues, 2. Seite/ Nummer 80 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenud⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1933 denn die Einkreiſung Deutſchlands beſteht in Wirk⸗ lichkeit ſchon ſeit den Tagen von Verſailles. Allein der Charakter des franzöſiſchen Syſtems beginnt mit dem Genfer Pakt der Kleinen Entente aggreſſiv zu werden. Frankreich begnügt ſich heute nicht mehr mit der Verteidigung des Mächteverhältniſſes der Nachkriegszeit und damit ſeiner Hegemonie, ſondern ſucht die mühſam erarbeitete Verbeſſerung der deut⸗ ſchen Situation und die italieniſche Front zu zer⸗ ſchlagen. Dieſen Angriff, der in dem Augenblick der Einbeziehung Polens in den neuen Bund zu einer akuten Gefahr für Oſtpreußen werden wird, trägt Frankreich jedoch nicht nur auf politiſchem, ſondern auch auf wirtſchaftlichem Gebiet vor. Von Gdin⸗ gen bis nach Saloniki, ſo triumphiert Paris, wird eine große Verbindungslinie geſchaffen, die Oeſterreich und Ungarn aus dem Tranſitverkehr zwiſchen Nord⸗ und Südoſteuropa ausſchaltet. Und mag auch dieſes Kampfgeſchrei heute nur Zielſetzung fein, ſo muß es doch für Deutſchland eine ernſte Warnung bleiben. Kluge Rechner und nüchterne Wirtſchaftler mögen heute durch Zahlen beweiſen, daß ein ſolches Ziel Phantom ſei und Phantom bleiben müſſe, ſie vergeſſen, daß Frankreich auch heute noch trotz ſeiner innerer Kriſe das wirtſchaft⸗ lich ſtärkſte und allein konſoltdierte Land Europas iſt und daß die Franzoſen es immer verſtanden haben, ihren politiſchen Zwecken große wirtſchaftliche Opfer zu bringen. Von Gdingen nach Saloniki: heute mögen manche darüber lachen, wie vor 30 Jahren eine frühere Generation den Kampfruf Ceeil Rhodes„Von Kairo nach Kapſtadt“ verſpottete. Heute aber iſt dieſe„Phantaſterei“ des engliſchen Kolonialpioniers das eiſerne Rückgrat der britiſchen Herrſchaft über Afrika. Noch iſt die Kleine Entente der ſtärkſte euro⸗ päiſche Markt Deutſchlands. Die deutſche Ausfuhr dorthin beläuft ſich immer noch auf faſt eine Mil⸗ ltarbe und Deutſchland iſt der ſtärkſte Abnehmer der Ausfuhr bieſer Staaten. Heute noch beſtehen durch dieſe wirtſchaftlichen Verflechtungen be⸗ rechtigte Hoffnungen, baß Deutſchland auf die zu⸗ künftige Geſtaltung des Donauraumes einen ent⸗ ſcheldenden Einfluß wird ausüben können. Heute noch nimmt Wien als der große Umſchlagsplatz nach dem Südoſten trotz der öſterreichiſchen Ohnmacht eine beherrſchende Poſition im Wirtſchaftsgebiet der ehemaligen Doppelmonarchie ein. Und darum be⸗ ſteht heute noch die Ausſicht, daß eine kluge deutſche Politik ſich den Südoſten Europas als wirtſchaft⸗ liches Dominium wird erhalten können. Allein die Vorausſetzungen ſind durch die politiſche Kon⸗ ſtellation ſo erſchwert, daß es einer geradezu genialen Führung deutſcher Wirtſchaftspolittik bedarf, wenn zu der polftiſchen Einkreiſung nicht auch eine wirt⸗ ſchaftlichs kommen ſoll. Dr. W. Reinhardt. Eiſenbahnerſtreik in Rumänien Meldung des Wolff⸗ Büros — Bukareſt, 16. Februar Zu dem Ausſtand in der Klauſenburger ſtaat⸗ lichen Eiſenbahnwerkſtätte geſellte ſich geſtern ein Streik von rund 4000 Arbeitern in den Bukareſter Eiſenbahnwerkſtätten. Der Bukaxreſter Streik wird auf kommuniſtiſche Agitatoren zurück⸗ geführt. Die Arbeiter verſchanzten ſich in den Eiſen⸗ bahnwerkſtätten und haben während der Nacht die ſie umzingelnden Poltziſten mehrmals beſchoſſen. Dabel wurden mehrere Polizeibeamte verletzt. 5 Um 6 Uhr früh richtete der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft an die Arbeiterſchaft den Aufruf, die geſamten Betriebsräume unverzüglich zu verlaſſen. Dieſer Aufruf wurde dreimal wiederholt. Die Ar⸗ beiter antworteten jedoch erneut mit Revol⸗ perſchüſſen. Das Militär war daher gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, Es folgte eine Salve, durch die drei Arbeiter getötet und neun verletzt wurden. Schließlich ergab ſich die Arbeiter⸗ schaft. In allen Bukareſter Fabriken iſt die Arbeit bereits wieder aufgenommen worden. Theaterdämmerung in Amerika Das Ende des„Geſchäfts“⸗Theaters Es iſt noch nicht ſo lange her, daß das europäiſche Theater und nicht zuletzt auch der deutſche Theater⸗ unternehmer in den typiſchen amerkkaniſchen Metho⸗ den des Theaterbetriebs, den Tournee⸗Stücken, ein Allheilmittel zur Ueberwindung der Theaterkriſe er⸗ blickte. Der Tiefſtand des engliſchen und zum größten Teil auch des franzöſtſchen Theaters legt davon Zeugnis ab, und in den beiden letzten Jahren iſt auch Deutſchland nicht davon verſchont geblieben. Umſo bemerkenswerter iſt es daher, wenn einer der führenden amerlkaniſchen Theaterwiſſenſchaftler Ar⸗ thur Hopkins letzt in der Zeitſchrift„The New Outlost“ energiſch gegen dieſe Verflachung der Theaterkunſt zu Felde zieht. Was Hopkins dem agamerlkaniſchen Theater der Gegenwart ins Stamm⸗ buch ſchreibt, das gilt in mehr als einer Hinſicht auch für ſeine Nachahmer und nicht zuletzt auch für die heutigen Theaterverhältniſſe in Deutſchland, ſoweit ſie von dem bisherigen Berliner Theatergeſchäfts⸗ betrieb beeinflußt ſind. Arthur Hopkins ſchreibt: .„Man ſollte denken, daß der Realismus mehr als reichlich Gelegenheit gehabt hätte, ſich ſelbſt zu recht⸗ ſertigen. Allzu viele Begabte haben ihre le⸗ bens langen Anſtrengungen damit verzettelt, ſeine gläſernen Wände hinaufzuklettern. Ich bin für ein Konklave der Dramatiker, das die Aechtung des Realismus ausſpricht. Sie mögen ihre Notizbücher zerreißen und mit ihren eigenen Seelen ernſthaft zu Rate gehen. Sie mögen beginnen, die Schätze ihres eigenen Unterbewußtſeins auszugraben und mögen uns wieder Schönheit und Träume bringen. Den Dichtern aber öffnet alle Tore: Das Theater hungert nach ihnen. Und bisher waren ſie ver⸗ ſcheucht durch unſere Mittelmäßigkeit, unſere Häß⸗ lichkeit— unſeren Realismus. Die Tage, in denen das Theater den größten Einfluß und zugleich die größte Blüte genoß, waren die Tage, in denen das Theater am ungeſchäftlichſten belrteben wurde. Natürlich hat ſich inzwiſchen„Big Buſineß“ des Theaters bemächtigt und damit hatten ſolche Naarheiten ein Ende. Der„Long Run“ wurde eboxen und die Stücke wurden herunkergeſpielt, bis * Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Februar. Verſchiedentlich wurde in den Kreiſen der Länder⸗ regierungen der Gedanke erwogen, den Reichsrat heute nachmittag, ohne in eine Ausſprache einzutreten, ſofort zu vertagen, bis das Urteil in Leipzig fällig geworden ſei. Von dieſer Abſicht iſt man wieder ab⸗ gekommen, nicht zuletzt auf den dringenden Wunſch der Reichsregierung, die Sitzung unbedingt durchzu⸗ führen. Im Reichsinnenminiſterium ſcheint man urſprünglich gehofft zu haben, eine Anerkennung der inzwiſchen von der kommiſſariſchen Regierung vor⸗ genommenen Ernennungen der preußiſchen Bevoll⸗ mächtigten durch den Reichsrat zu erhalten. Das wäre unter Umſtänden, ſo meint man, auf den Ver⸗ lauf des Prozeſſes vor dem Staatsgerichtshof nicht ohne Einfluß geweſen. Die Länder, ſo verſchieden in dieſen Dingen ihre Auffaſfungen zum Teil auch ſind, wer⸗ den jedoch— das iſt ſicher— eine ſolche Aberkennung ablehnen. Man hat geſtern auf der mittleren Linie eines Ver⸗ mittlungsvorſchlags, der die Vertagung aller politi⸗ ſchen Beratungen bis zum Leipziger Urteil emp⸗ ſiehlt, ſich zuſammengefunden. Die Länder ver⸗ zichten alſo darauf, in dem verfaſſungsrechtlichen Konflikt zwiſchen dem Reich und der preußiſchen Hoheitsregierung nach irgend einer Seite hin Stel⸗ lung zu nehmen. Sie begnügen ſich damit, auf die noch ungeklärte Rechtsgrundlage zu ver⸗ weiſen. Von gut unterrichteter Seite wird uns beſtätigt, Doch Konflikt im Reichsrat? Gemeinſame ſüddeutſche Erklärung gegen die Ernennung der Preußenvertreter werden einige Einzelſtaaten noch beſondere Erklä⸗ rungen abgeben. Die ſüddeutſchen Länder dürften darauf hin⸗ weiſen, daß, ſolange Reichsratsmitglieder ihre Inſtruktionen von der kommiſſariſchen Regierung, alſo gewiſſermaßen vom Reich, erhalten, die verfaſſungsmäßige Zuſammen⸗ ſetzung des Reichsrats nicht anerkannt wer⸗ den könne. Ob es in der Reichsratsſitzung zu einem offenen Konflikt kommen wird, iſt zur Stunde noch un⸗ gewiß, da man nicht weiß, ob die Hoheits regierung Braun, wie es zuerſt hieß, ihre Delegierten entſen⸗ den wird. 28 8 Der preußiſche Beamtenſchub Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 16. Februar. In der heutigen Sitzung der preußiſchen kommiſ⸗ ſariſchen Regierung ſind weitere Entſcheidungen in der Perſonalfrage zu erwarten. Die bis⸗ her vollzogenen Neuernennungen umſaſſen erſt ein Drittel der von Göring verfügten Entlaſſungen. Zwei Drittel wären alſo noch zu erledigen. Wahr⸗ ſcheinlich werden die Beratungen über die Vertei⸗ lung der Poſten auch in den nächſten Tagen noch weitergehen. Den Nationalſozialiſten kommt es dabei vor allem darauf an, noch vor den Wahlen die wichtigſten Polizeiämter mit zuver⸗ läſſigen Parteileuten zu beſetzen. Dann wird zunächſt eine Pauſe in der„Säuberungsaktion“ eintreten. Mit einem weiteren umfangreichen Be⸗ daß der ſächſiſche Vertreter den Ver⸗ amtenſchub iſt aber dann nach den Kommunalwahlen tagungsantrag einbringen wird. Daneben! am 12. März zu rechnen. eee eee Telegraphiſche Meldung Berlin, 16. Februar. Nach Informationen des„Deutſchen Handels⸗ dienſt“ ſind die Stillhalteverhandlungen ſo gut wie abgeſchloſſen. Es iſt über alle bisher noch ſtrittigen Fragen zwiſchen den Verhandlungspartnern eine grundfſätzliche Einigung erzielt worden. So hat man beſchloſſen, die allgemeine Kreditlinie um 5 v. H. zu kürzen. Die Zinſen ſollen im all⸗ gemeinen um 7 v. H. ermäßigt werden. Das neue Stillhalteabkommen, über das weitere Einzelheiten noch nicht in Erfahrung zu bringen find, bedarf nur noch einer letzten Ueberprüfung, ſo daß möglicherweiſe noch heute mit der Bekanntgabe des neuen Abkommens zu rechnen iſt. Bezüglich der 1933 noch fällig werdenden Kre⸗ dite von 250 Mil l., für die keine Golddiskont⸗ bank⸗Garantie gewährt wird, verlautet weiter, daß nur ein Teil der Kredite unter das Stillhalteab⸗ kommen fallen wird, während für den anderen Teil ein Sonderabkommen getroffen werden ſoll. gültige Beſchlüſſe ſind jedoch noch nicht gefaßt wor⸗ den. Die Sabotage der Kanzlerrede Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 16. Februar. Die Sabotage der Rundſunkrede Hitlers in Stutt⸗ gart, die durch das Zerſchneiden des Kabels erfolgte, hat zu ſtrengen Maß regelungen Anlaß ge⸗ geben. Die verantwortlichen Beamten, ein Poſtbau⸗ rat, ein Oberpoſtbirektor und der techniſche Leiter des Stuttgarter Rundfunks ſind ſofort vom Dienſt ſu spendiert und gegen ſie ein Dienſt⸗ ſtrafverfahren eingeleitet worden. End⸗ Stillhalteverhandlungen vor dem Abſchluß Die Stuttgarter Polizei hat geſtern abend noch zahlreiche Perſonen feſtgenommen, die im Verdacht ſtehen, das von der Stadthalle zum Te⸗ legraphenbauamt führende Kabel durchſchnitten zu haben, Bei einigen Verhafteten wurden auch Waffen gefunden. Schon zu Beginn der Hitlerverſammlung war mehrmals eine Kabelſtörung verſucht wor⸗ den, was aber ſofort bemerkt wurde. Die Reichs⸗ poſt hat zwar die Kabelbrunnen bewachen laſſen, aber nicht die Freileitungen. Das Telegraphenbau⸗ amt beſtreitet, daß die Natſonalſozialiſten an das Amt herangetreten ſeien mit dem Antrage, das Ka⸗ bel durch SA⸗Leute bewachen zu laſſen. Der neue Verliner Polizeipräsident Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 16. Februar. Der neue Polizeipräſident von Berlin, Konter⸗ admiral a. D. von Levetzow, iſt geborener Schles⸗ wig⸗Holſteiner. Er hatte vor dem Kriege verſchie⸗ dene Auslandskommandos der Flotte inne. Im Kriege war er Kommandant des Schlachtkreuzers „Moltke“, ſpäter Chef der Operationsabteilung in der Hochſceflotte unter Admiral Scheer und bei der Oeſel⸗Unterſuchung Chef des Stabes. Für ſeine Verbienſte während des Weltkrieges wurde ihm der Orden Pour le merite verliehen. Konter⸗ admiral von Levetzow iſt in der Zeit des Kapp⸗ Putſches Chef der Marineſtatton der Oſtſee in Kiel geweſen und wurde in das damit in Zuſammenhang ſtehende Verfahren vor dem Reichsgericht verwickelt. Er ſchied aus den Dienſten der Reichsmarine und lebte zuletzt in Weimar als Privatmann. v. Le⸗ vetzow übernimmt bereits heute ſein Amt. 2 5 8 44 Wahlaufruf der Deutſchnalionalen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 16. Februar In dem von der Deutſchnationalen Volkspartel erlaſſenen Wahlaufruf wird u. a. geſagt, daß die Be⸗ freiung Deutſchlands von außenpolitiſchen Feſſeln und der Wiederaufbau von Wirtſchaft und Arbeit im Innern ungeſtört vom par la men⸗ tariſchen Intrigenſpiel und ungehindert durch die hemmenden Kräfte des Zentrums und der Marxiſten in Angriff genommen werden ſolle. Der neue Staat müſſe auf chriſtlich⸗konſervativer und ſozialer Grundlage aufgebaut ſein. Betont wird be⸗ ſonders das Recht des freien Mannes, die Heimat mit der Waffe in der Hand zu verteidi⸗ gen, das Recht auf Arbeit, der Schutz des privaten Eigentums. Schwarz⸗weiß⸗ rot ſollten wieder die Farben des Deutſchen Reiches ſein. Sinn des 5. März ſei, mit Hindenburg für ein neues Deutſch⸗ land zu kämpfen. Vertagung der Preußenklage? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Februar. Nachdem erſt geſtern noch aus Leipzig berichtet wurde, die Reichsregierung hätte ihre Autwort auf die Klage der preußiſchen Hoheitsregierung beim Staatsgerichtshof überreicht, wird jetzt bekannt, daß das Kabinett im Gegenteil um eine Friſt verlängerung nachgeſucht hat. Miniſterpräſident Braun hat in einem Telegramm an den Vorſitzenden des Staatsgerichtshofes gegen dieſes Erſuchen proteſtiert und beantragt, die Friſt⸗ verlängerung abzulehnen. Außerdem hat das alte Preußenkabinett geſtern dem Staatsſekretär Nobis und dem Miniſterialdirektor Schütze die Vollmachten zum Reichsrat entzogen, weil bekanntlich Herr von Papen die beiden Beamten zu Reichsratsvertretern der kommiſſariſchen Regierung ernannt hax. Straßenbahnunfall am Paradeplatz * Mannheim, 16. Februar. Heute nachmittag gegen 73 Uhr ereignete ſich an der Ecke Paradeplatz Breiteſtraße ein Straßenbahn unfall, der glücklicherweiſe ohne ſchwerere Folgen ablief. Ein Wagen der Linie 10 paſſierte mit Anhänger den Paradeplatz. Aus bis⸗ her noch nicht feſtgeſtellter Urſache ſchnappte die dort befindliche Weiche herum, ſo daß zwar der Motor⸗ wagen in richtigem Gleis weiterlief, der Anhänger jedoch in ein Nebengleis nach der Poſt einbog. Im gleichen Augenblick wurde der Anhänger von einem Motorwagen der Linie 16, der vom Schloß nach Friedrichsbrücke fuhr, mit großer Wucht an der vorderen Plattform erfaßt und aus de m Gleis geworfen. Der Anhängewagen geriet hierbei gegen den Bürgerſteig vor das Schaufenſter von Fiſcher⸗Riegel. Zwei Männer, die ſich auf der vorderen Plattform befunden hatten, erlitten Geſichts⸗ und Handverletzungen. Eine Dame, die im Innern des Wagens geſeſſen hatte, trug eine Fußgquetſchung davon. Auf dem Bürgerſteig ſelbſt wurde niemand verletzt. Durch dieſen Zufammenſtoß entſtand am Paradeplatz eine Verkehrsſtörung, die erſt nach längerer Zeit behoben werden konnte. Rücktritt des heſſiſchen Innen miniſters — Darmſtadt, 16. Februar. Der heſſiſche Innen⸗ miniſter Leuſchner wird am 1. April d. J. aus ſeinem Amt ausſcheiden und ſeine Tätigkeit beim Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes im Verwaltungsrat des internatio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf antreten. Ein Beſchluß über die Neubeſetzung des Innen minkſterlums wurde noch nicht gefaßt. Man kann wohl annehmen, daß das Innenminiſtertum unter ſcher Leitung weitergeführt wird. ſozialdemokrall⸗ — Die Spielzeiten wurden ſo lang, daß die Original⸗ Truppen nicht mehr auf den„Road“ geſchickt wer⸗ den konnten. Die Geſchäftstüchtigen machten ſich daran und ſtellten zweite Truppen minderer Quali⸗ tät zuſammen,— und eine Zeitlang war das„Große Geſchäft“ hochbeglückt mit den vervielfachten Gewin⸗ nen und klopfte ſich begeiſtert den Bauch. Beſchwer⸗ den aus dem Lande über die ſchlechten Truppen würden einfach verlacht. Bis eines ſchönen Tages dieſes Geſchäft überhaupt zugrunde gegangen war. Nach den kleinen begannen auch die größeren Städte von der Liſte zu verſchwinden Heute gibt es in großen Landesteilen ganze Generationen, die überhaupt noch nie ein Bühnenſtück geſehen haben. Diejenigen von uns, die in ihren Jugendtagen von der Gallerie auf die Großen der Bühne hinab⸗ geblickt haben, müſſen dieſe Generationen bedauern, die zum großen Teil nur auf die Erzeugniſſe von Hollywood und das Radio angewieſen ſind. Theaterbeſuch iſt in New⸗ Mork für die meiſten etwas ganz Zufälliges und für viele etwas voll⸗ ſtändig Ueberflüſſiges geworden. So ziemlich das einzige Intereſſe, das man einem Stück entgegen⸗ bringt, iſt dasjenige an ſeinem finanziellen Erfolge, Die Frage lautet nicht mehr:„Iſt es ein gutes Stück?“, ſondern:„Iſt es ein Erfolg?“ Wir alle wiſſen, daß wieder beſſere Tage kommen werden, und wir alle wiſſen auch, daß die Bürger dieſes Landes ſich mit ſteigender Deutlichkeit der Tatſache bewußt werden, daß ſie Bundes⸗, Staats⸗ und Stadtregierungen haben, die nicht von allein gehen,— außer in Konkurs. Wenn aber die Regierung der Städte Sache der Bürger wird, ſo wird auch das Kulturleben der Städte neuen Ausdruck finden. Zu jeder kulturellen Bewegung gehört notwendigerweiſe das bürgerliche Theater. Die Städte werden mit der Befriedigung ihrer theatraliſchen Bedürfniſſe dann nicht mehr auf die mageren Erzeugniſſe der Newyorker Theater- induſtrie warten. Schauſpiel⸗Enſembles bilden. Ein wertvolles Stück mag bis zu hundert Premieren erleben, anſtatt der einen, und ſein Schickſal wird nicht mehr auf dem Urteil einer einzigen Stadt beruhen. Es dürfte dann wieder Theater geben, für die es den Theater ſein, die keine Angſt haben. ein Experi⸗ eſucherzahl zu einer Handvoll oder, was man gutes Haus“ nennt, herabſank. ment zu wagen. Ihr Schickſal wird nicht einzig und M d Es werden ſich ſtarke örtliche ſich lohnen wird, Theaterſtlcke zu ſchreiben. Es wer⸗ zweifellos weniger von„Erfolgen“ ſprechen, ſondern von Gedanken und von Wahrheit und von Schön⸗ heit.“ Menſchenkunde? Ein Vortrag in der Volkshochſchule In der Reihe der Vorträge über Naturerkennt⸗ nis ſollte der Züricher Nervenarzt Dr. Charlot Straſſer über neue Wege der Menſchen⸗ kunde ſprechen. Er tat es aber nicht in dem Sinne, daß er ſelbſt neue Wege gezeigt hätte, Nein, er ſprach über neue Wege der Menſchenkunde, um ſie alle abzulehnen. Welches ſind denn ſolche neue Wege? Aſtrologie, ein mittelalterlicher Zauber, den ſogar Statiſtiker noch zu ſtützen ſuchen, indem ſie die in ihren Kram paſſenden Fälle zuſammenſtellen. Strahlungen, die das Leben körperlich und geiſtig angeblich beeinfluſſen und in Wirklichkeit nur ſub⸗ jektive Gefühle ſind. Parapfychologie, ein famoſer Zeitvertreib kindiſcher Gemüter. Augendiagnoſe und Handleſekunſt, auf zuſammenhangloſe Erſcheinungen aufgebaute Deutungskünſte. dürftigen Spuren arbeitende Verirrung, deren Phra⸗ ſenhaftigkeit gefährlich iſt. Das Unbewußte, eine Erfindung von Pſychanalytikern und ähnlichen Leu⸗ ten, die hier einen neuen Okkultismus ſich kon⸗ ſtruiert haben. i Und welches iſt der Untergrund aller dieſer Irr⸗ wege der Menſchenkenntuis? Die Flucht der Per⸗ ſönlichkeit vor der Verantwortung für das eigene Handeln in die Ueberzeugung don der Relativität des elgenen Daſeins, das man ganz unter die Wir⸗ kungen von außerperſönlichen Kräften ſtellt. Selbſt die ſtrenge Wiſſenſchaft, die mit Hormonen und Kon⸗ ſtitutlonslehre arbeitet, iſt dieſem Irrtum verfallen. Gegenüber aller Phantaſtik ſetzt der Redner als einzig wahre Menſchenkunde die Lehre von der vollen Herrſchaft des menſchlichen Geiſtes über die Fähig ⸗ keiten und Kräfte, die im Sinne einer allſeitigen und gleichmäßigen Ausbildung zu entwickeln und zu entfalten wären. Und gerade hier erweiſt ſich am deutlichſten die Verirrung des Redners in ſein in⸗ nerſtes Gefühl, ſein„Ich ſpüre das in mir“, Sein ganzes Glauben und Wiſſen iſt erſtarrt zu der Ueberzeugung, daß alle Menſchen mit gleichen Anlagen und Fähigkeiten geboren wären und daher alle zur Harmonie entwickelt werden könnten. Und dieſer Wahn iſt bei dem Redner ſo ſtark, daß er es wagt, ſeinen bedeutenden Landsleuten Klages, Pul⸗ Graphologte, eine mit“ ver, Jung, Fankhauſer einfach okkultiſtiſche Spie⸗ lereien und Phraſendreſcherel vorzuwerfen. Ueber Menſchenkunde hat der Redner ja überhaupt nichts geboten! Er gab nur ein Bild der idealen Menſchen⸗ geſtaltung, hat ſich aber nicht die Mühe gemacht dar⸗ zulegen, wie dieſes Bild an den Tatſachen der Wirk⸗ lichkeit zu kontrollteren wäre. ſeines phantaſtiſchen Rationalismus brachte er nur einen Zeugen, deſſen Name Vera Straſſer bisher wenigſtens noch nicht die Bedeutung und den Ruhm aufweiſen kann, die ſich infolge der Wirkung und Be⸗ währung an die Namen von anderen Schwelzern knüpfen. Der Name Lavaters, des Begründers eines Zweiges der Menſchenkenntuts, darf dabei ausgeſchaltet werden. N Die Hörer der Volkshochſchule werden überdies nicht wenig erſtaunt geweſen ſein, das, was ſie vor zwei Jahren in dem Zyklus über Menſchenkenninſs hörten und was heute noch in Arbeitsgemeinſchaften betrieben wird, in dieſer Welſe als geiſtſgen WBltr⸗ warr hingeſtelll zu ſehen. Da kann man nur hoffen, daß ihr geſunder Sinn und ihre Erfahrungen. wirklicher Menſchenkunde in dieſem Vortrag die Feuerprobe beſtanden hat. Wilhelm Fenten als Landgraf. In der geſtr⸗ gen„Tannhäuſer“Vorſtellung im National theater erlebten die Mannheimer Wagnerfreunde eine beſondere Freude durch das Wiederſehen mit Wilhelm Fenten, der als Gaſt für den erkrankten Baſſiſten Görlich die Partie des Landgrafen Her⸗ mann ſang. Bereits nach dem erſten Akt mußte ſich Fenten wiederholt vor dem Vorhang zeigen, ſo he, lich war gleich zu Beginn die Begrüßung durch baß Publikum. Der Künſtler zeigte ſich im Vollbeſtg ſeiner reichen Mittel; er ſang den Landgrafen mlt echter Würde und ſtattete ihn vor allem auch Spiel mit jener Hoheit aus, die man von je in ſeinen Wagnerpartien gewohnt war. auf das Geſangsmelodiſche der Partie geſtellte Venus von Margarethe Bäumer. Die Vorſtellung, bie ſonſt in der bekannten Beſetzung gegeben wurde, la choreographiſch im Venusberg noch einige Verſchlim“ merungen erfahren. Der Tannhäuſer Erik Enden leins zeigt die rege innere Anteilnah lichten Art der Eliſabeth von Elſe Schulz genen entgegengeſetzt it. Wenn er die Anlage ber Pac um einiges erleichtert, wird ſie die Sine ſeiner Siegfriedgeſtaltung erreicht hahen. Für die Richtigkeſt Neu war die ganz rr e W Donnerstag, 16. Februar 19338 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 2 11 3. Seite/ Nummer 80 r 3 Zwei Beſtattungen Abſchied von Profeſſor Fritz Pfeifer Prof. Fritz Pfeifer, der lange Jahre als Leh⸗ rer an der Liſelotteſchule in Mannheim tätig war, iſt nach längerem Leiden geſtorben. Die Beiſetzung erfolgte in ſeiner Heimatſtadt Karlsruhe Zur Be⸗ erdigung waren viele Freunde und Kollegen aus nah und fern erſchienen, um dem teuren Verſtor⸗ benen die letzte Ehre zu erweiſen. Im Namen der Liſelotteſchule Mannheim legte Herr Direktor Dr. Stulz einen Kranz am Grabe nieder, wobei er u. a, folgende tiefempfundene Worte ſprach: „Todgeweiht fahren wir dahin; fern werden wir ſterben.“ Mit dieſer ſchwermütigen Melodie haben ſchon unſere Altvordern das unerbittliche Walten des Schickſals begleitet. Als unſer lieber Kollege, Prof. Fritz Pfeifer, uns vor drei Monaten verließ, da wußten auch wir: Todgeweiht fährt er dahin, ſern wird er ſterben. Aber nicht, daß er ſeinen Lei⸗ densweg durchſchritten hat, iſt das Erſchütternde, ſondern daß er dieſen Leidensweg durchſchreiten mußte in der Blüte ſeiner Mannesjahre. Vor 11 Jahren kam er zu uns an die Liſelotte⸗ schule, lebensbejahend und lebensfroh. Mit Begei⸗ ſterung hing die Jugend an ihm. Seine Berufs⸗ freude erwarb ihm die Achtung der Kollegenſchaft, ſeine liebenswürdige Zuvorkommenheit und ſtete Hilfsbereitſchaft das Vertrauen, ſeine innere Vor⸗ nehmheit ließ ihn zum Freunde werden. Sein gan⸗ zes Sinnen und Trachten während ſeines Schmer⸗ zenslagers galt der Schule und den Kollegen. Im⸗ mer hat ihn die Hoffnung auf Rückkehr aufrecht erhalten. Es war anders beſchloſſen. Wir können ihm nur noch am Grabe danken für alles, was er für die Schule getan, was er uns ſelbſt gegeben hat. Unverloren wird ſein Wirken ſein an dem Men⸗ ſchentum, das er hat formen helfen. Dem treuen Freunde, dem beſten Kameraden an dieſer Stätte einen letzten Gruß.“ Stadtrat Levi Die Halle des Mannheimer Krematoriums konnte die Trauergäſte kaum faſſen, die heute vormittag Ab⸗ ſchied von Stadtrat Joſeph Levi nahmen. Die Ver⸗ treter der Stadtverwaltung und der gewählten Kör⸗ perſchaften waren nahezu vollzählig erſchienen, an ihrer Spitze Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die drei Bürgermeiſter, die Amtsvorſtände, Mitglie⸗ der des Stadtrats, Stadtverordneten vorſtandes und der ſozialdemokratiſchen Rathausfraktion, ferner die Beigeordneten, Parteifreunde und Angehörigen. Das Reichsbanner ſtellte eine Ehrenwache. Vor dem Sarge hatte die Stadtverwaltung einen Lorbeerkranz mit blau⸗weiß⸗roter Schleife niederlegen laſſen. Da auf ausdrücklichen Wunſch des Verſtorbenen keine Nachrufe gehalten wurden, ſprach lediglich Rabbiner Dr. Oppenheim. Nach dem Gebet verſank der Sarg in die Tiefe, Wohin kann man auswandern? Wegen der Weltkriſe haben die Hauptauswande⸗ kungsländer: die Vereinigten Staaten von Amerika und Canada, ihre Tore faſt völlig geſchloſſen. Nur in Südamerika, ſpeziell in Südbraſilien, beſteht noch die Möglichkeit der Anſiedlung. Wenn auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe dort nicht entfernt mehr ſo günſtig ſind wie etwa noch vor 5 Jahren, ſo kann man doch dort mit einem Kapital von etwa 3000 ¼ pro Familie eine neue Exiſtenz aufbauen. Doch ſollte niemand hinausgehen, ohne ſich genaueſtens über die Verhältniſſe zu informieren. Koſtenfreie Auskunft erteilt der Evangeliſche Hauptverein für Deutſche Anſiedler und Auswanderer, Berlin N 24, Monbijouplatz 10. epb. Rund um das neue Bauen Ein intereſſanter Lichtbilöervortrag in der Deutſchen Geſellſchaſt für Bauweſen Vor einem leider nur kleinen, aber umſo inter⸗ eſſierteren Zuhörerkreis ſprach geſtern abend in der Aula der Handelshochſchule auf Veranlaſſung der Bezirksgruppe Nordbaden der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Bauweſen Architekt H. Eſch über„Neues Bauen“. Der Vortragende verſtand es, dieſem Thema, das wiederholt Gegen⸗ ſtand von Erörterungen in der Preſſe geweſen iſt, ſehr viele weſentliche, neue und intereſſante Nüancen ab⸗ zugewinnen. An den Anfang ſeiner Betrachtungen ſtellte der Vortragende eine Charakteriſierung des Unterſchiedes in der Anordnung der neuen Bauten zu denen früherer Epochen. In dieſem Unterſchied zeige ſich am deutlichſten der Gegenſatz der Aſymmetrie zur Symmetrie. Am Vergleich einer typographiſchen Druckſeite aus der Renaiſſance mit einem modernen Druckſatz er⸗ kennt man den grunddſätzlichen Wandel. Die Sym⸗ metrie in der Baukunſt galt—4 Jahrhunderte hindurch als ein übergeoroͤnetes Formenprinzip. Erſt Anfang unſeres Jahrhunderts habe man dieſes Prinzip verlaſſen. Damit ſei jedoch kein äußerlicher Formenwandel eingetreten, ſondern es zeige ſich darin lediglich der Ausdruck einer veränderten Zeit⸗ auffaſſung. Dieſe Wandlung vollziehe ſich in der ganzen Organiſation des neuen Bauens. Die Aſym⸗ metrie ſei aus dem Funktionellen entſtanden. Den Begriff des Funktionellen habe es bereits in der Antike gegeben, wo alle Bauwerke nach beſon⸗ deren Bedingungen und unter beſonderen Rückſich⸗ ten geſtaltet wurden. Zwei Welten ſtünden ſich in den Begriffen Symmetrie und Aſymmetrie gegen⸗ über. Während die Symmetrie die autoritäre Ruhe verkörpere, ſei die Aſymmetrie ganz Bewegung, ganz Zweckmäßigkeit. Das Funktionelle als neuer Begriff beſtimme den Bau. Seine Grundlage bilde die Zweckmäßigkeit, deren Klarſtellung zu den Auf⸗ gaben des Architekten gehöre. Dieſe Zweckmäßigkeit werde durch den zeitlichen Lebensſtil beſtimmt. Herr Eſch ſtreifte dann die Ziele des frau⸗ zöſiſchen Architekten le Corbuſier, der für die moderne Hausarchitektur ganz neue Linien und Formen anſtrebe. Le Corbuſier wolle das Haus für Licht und Luft weit geöffnet halten, er ſchaffe Sonnenhäuſer. Die Irrtümer um ſeine Perſönlichkeit ſeien entſtanden, weil man geglaubt habe, er wolle ſeinen Architekturſtil überall und für jeden Zweck angewandt wiſſen. Dabei ſchaffe er jedoch nur Bauten für Leute, die wirkliche Freude daran haben, in einem ſolchen eigenartig geöffneten Haus zu wohnen. Seine Häuſer ſeien ganz indivi⸗ duellen Wünſchen angepaßt und nicht für allgemeine Bedürfniſſe beſtimmt. Ein weiterer Wandel in der Architektur wurde durch die Auswertung der neuen kon ſtruktiven Möglichkeiten geſchaffen. Die Konſtruktion iſt im vergangenen Jahrhundert immer mehr dazu verwendet worden, ein dienendes Glied der ihr weſensfremden Architekturformen zu ſein. Heute ſei man beſtrebt, die Architekturform eines Bauwerkes dem Weſen ſeiner Konſtruktion anzu⸗ gleichen. Daher beſäßen die Häuſer, ob es Wohn⸗ häuſer, Bürogebäude oder Geſchäftshäuſer ſeien, ganz andere Geſichter als die Bauwerke aus der Zeit vor 50 Jahren. Während beim Geſchäftshaus die Wandlung in der Architektur ſich bereits längſt vollzogen hat, gelange der Wohnungsbau erſt lang⸗ ſam dorthin. Der moderne Geſchäftsmann ſei immer der beſte Freund des modernen Architekten ge⸗ weſen. Immer habe die Vitalität des Geſchäfts⸗ lebens die Architektur vorwärts getrieben. Redner bewies dieſe Sätze an einigen Bildern aus Newyork. Beſondere Beachtung verdiene der Einfluß der techniſchen Formenwelt auf unſere hen⸗ tigen Formenvorſtellungen. Das Weſen der techniſchen Form werde jedoch viel⸗ fach falſch eingeſchätzt. Die techniſche Schönheit ſet immer zeitlich bedingt, denn ſie hänge ja ab von dem jeweiligen Stand der Technik. Was geſtern noch von idealer Schönheit war, werde morgen bereits plump und altmodiſch erſcheinen. Nur die rein künſtleriſche Form ſet bleibend. Aus der Zuſammenarbeit von Architekten und Ingenieuren habe ſich ein ſehr fruchtbares Verhältnis für beide Teile herauskriſtalliſtert. Auch der Ingenieur arbeite nicht mehr rein konſtruktiv, ſondern ſei beeinflußt durch die Formvorſtellung unſerer Zeit. Die Technik ver⸗ lange heute klare Linien, klare Trennung der kon⸗ ſtruktiven Mittel, die raumſtützend und raumſchlie⸗ ßend ſein müßten. Während die Geſetze der Statik nach wie vor unangetaſtet blieben, hätten ſich jedoch die konſtruktiven Möglichkeiten vervielfacht. Aller⸗ dings ſei der moderne Architekt beſtrebt, die Kon⸗ ſtruktion hinter maleriſcher und klarer Ausdrucks⸗ form zurücktreten zu laſſen. Der Redner zitierte Beiſpiele dafür. Ueberall müſſe Einfachheit in der baulichen Geſtaltung herrſchen und beſonders ſei dies erforderlich für Geſchäfts⸗ häuſer, die auf Tag⸗ und Nachtwirkung eingerichtet ſein müſſen. Auch das Kapitel vom Flachdach erfuhr eine eingehende Betrachtung. Es ſeien beſonders äſthetiſche Vorzüge, die ſeine Verwendung immer wieder nahelegten. Auch die Beweglichkeit der Kompoſition, die von einem ſchwer laſtenden Dach nicht geſtört würde, ſei es, die immer wieder die Architekten veranlaßte, das Flachdach zu bevorzugen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen erklärte der Redner noch eine ganze Anzahl von Schlagwör⸗ tern, die die Entwicklung des neuen Bauens be⸗ gleitet haben. Es ſei unbedingt an der Zeit, ſie auf ihren wahren Wert oder ihre Wertloſigkeit zurück⸗ zuführen. So habe man aus dem Franzöſiſchen das Wort von der„Wohnmaſchine“ übernommen, ohne ihm damit ſeine urſprüngliche Bedeutung zu er⸗ halten. Auch die Wörter von der neuen Sachlichkeit, vom Materialismus, von der Form ohne Ornament und von der Stadtkrone würden immer falſch an⸗ gewendet. Zu den Angriffen, die von gegneriſcher Seite immer wieder gegen das neue Bauen erhoben würden, bemerkte der Redner noch. daß ſich natürlich bei allen neuen Verſuchen viele Mängel einſtellten. Scharfe Kritik könne allen Architekten nur erwünſchr ſein, um daraus zu lernen. Aber leider hätten die Angriffe in dieſer Hinſicht immer eine Enttäuſchung bereitet. Man könne eine Bewegung nur dann rich⸗ tig beurteilen, wenn man ihre Vorzüge würdige. Die Wandlungen, die das neue Bauen gebracht habe, könnten kaum heute von irgend einer Seite negiert werden. Damit ſchloß der Vortrag, der mit ſeiner In⸗ haltsfülle und Tiefe viele Anregungen gegeben hatte und der eine größere Beachtung verdient hätte. ck. * Erhebliche Geldbeträge verloren. Am 6. Fe⸗ bruar wurde von J 1 bis zum Schlachthof ein brau⸗ ner Stoffgeldbeutel mit Nickelbügel mit 190% In⸗ halt und am 7. Februar auf dem Lindenhof ein Geldbeutel mit 88„ Inhalt verloren. „Sagen Sie, Minna, von einem verheirateten „Wieſo denn? Das Tag.“ ſchämen Sie ſich nicht, ſich Mann küſſen zu laſſen?“ macht ja gnä' Frau jeden Aus den Parteien Am Dienstag abend fand im Wartburghoſpiz dis gutbeſuchte Jahreshauptverſammlung den Deutſchnationalen Volkspartei ſtatt. Vor⸗ ſitzender Irſchlinger referierte über den kürzlich in Karlsruhe ſtattgefundenen Landesparteitag, den er als einen großen Erfolg bezeichnen konnte. Hierauf erſtattete Major Ammann den Jahresgeſchäftsbericht, worauf Herr Kiſſel den Kaſſebericht vorlegte. Der Vorſtand wurde unter Ausdruck des Dankes für die geleiſtete Ar⸗ beit einſtimmig wiedergewählt: 1. Vorſitzender: Kaufmann Hch. Irſchlinger, 2. Vorſitzender: Oberſtadtbaudirektor R. Perrey, 3. Vorſitzender: Frau Marta Stur m. Frau Sturm gab eine Ueberſicht über die Tätigkeit des Frauenausſchuſſes, der allgemeines Intereſſe fand. Herr Ernſt Damm gab ein Referat über die Kampfgemein⸗ ſchaft junger Deutſchnationaler. Eine lebhafte Diskuſſion über die gegenwärtige politiſche Lage und die bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen ſchloß ſich an, welche Herr Irſchlinger mit der Aufforderung zu weiterer Mit⸗ arbeit beendete, um alsdann die harmoniſch verlaufene Verſammlung zu ſchließen. +Geſellſchaft für neue Muſik. Als vierte Veronſta dieſes Winters bringt die Geſellſchaft für neue Muſik 20. Februar in der Harmonie Neue Jugend Das ſchon vielerorts erfolgreich aufgeführte S „Creß ertrinkt“, des bekannten Heidelberger Fortner eröffnet den Abend. Eine G hieſiger Lehranſtalten zufäammen mit dem S Jung⸗ und Quickborn unter der Leitung von hauer beſtreiten die Aufführung. Als Abends wird als Uraufführung ein Singſpiel unſere heimiſchen Komponiſten Hermann Maria Wette zu hören ſein. An der Aufführung, die unter Leitung des Komponi⸗ ſten ſteht, ſind ebenfalls nur Schüler und Muſikſtudierende beteiligt. Herr Dr. Karl Laux ſpricht erläuternde Worte. — Die ganze Veranſtaltung richtet ſich vorzugsweiſe an oͤte Schuljugend. * Sondervorſtellung im„Univerſum“. Zugunſten der Opfer der Neunkirchener Exploſions⸗ Kataſtrophe findet Sonntag, den 19. Februac, vormit⸗ tags 11.30 Uhr im Ufapalaſt„Univerſum“ Mannheim eine Sondervorſtellung ſtatt. Der Geſamtertrag wird dem Fonds für die Bedürftigen überwieſen. Ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt haben bereits liebenswürdigerweiſe: Frl. Heiken vom Nationaltheater, die Solotänzer des Nationalthegters Herr Jerſchik und Frl. Wunderlin, die Kapelle Mohr(20 Mann), das Orcheſter der Notgemeinſchaft(30 Mann), das Landhäußer⸗ Quartett. Außerdem wird noch ein Filmprogromm gezeigt: Inſeln unter dem Kreuz des Südens und Aufnahmen aus dem Neunkirchener Unglücksgebiet, ferner die neueſte Ufatonwoche. SPENDET für Neunkirchen! Für die Opfer der Kataſtrophe von Neunkirchen Siſen⸗ wurden in unſerer Hauptgeſchäftsſtelle folgende Spenden gezeichnet: Neue Mannheimer Zeitung 1 100.— SS”), Valentin Ohnacker„ 50 Arno Matikhaus 1.— A CCC „ d Dr W. Köktenhahnn ðͤ(ſ Pochklub Unbekannt%.50 Dr. Waſſermauunn%.— E. C. Burgundiga Mannheim u. Ludwigshafen a. Rh.— Couleurheim Reſt.„Zur Kloſterglocke“, Mannheim, Dakterſallſr gg Unbekannt„*„ 2,—.20 Insgeſamt 128.20 Wir danken allen Spendern und bitten um wei⸗ tere Gaben. Auch die kleinſte Unterſtützung wirs den Unglücklichen ihr ſchweres Los leichter tragen helfen. Verlag der Neuen Mannbhelmer Zeltung Copyright by Martis Feuchtwanger, Halle Menschen richten und. irren RO MAN VON PAUL GMI E MOS 16 Eine ſympathiſche Erſcheinung war dieſer Stein⸗ ücker nun ſeinem Auftreten nach nicht. Er hatte Ritt⸗ meiſterallüren, die ihm, dem Ziviliſten, ſchlecht ſtanden. Wenn er Wangenheims Bürv betrat, ſo fehlte nie das Monokel in ſeinem Auge, und ſein Ton war be⸗ ſehleriſch bis ſchnodderig. So etwa:„Mein ſehr ver⸗ ehrter Herr Staatsanwalt. Ich gebe Ihnen noch vierundzwanzig Stunden Zeit, Thorſtens Schuld zu heweiſen. Wenn dieſe vierundzwanzig Stunden er⸗ gebnſslos verlaufen und Sie das Verfahren nicht einſtellen, ſo bekommen Sie es mit mir zu tun. Und es iſt nicht zweckmäßig, den Ingenieur Steinacker zum Gegner zu haben.“ Wangenheim ließ ſich durch Steinacker nicht ein⸗ ſchüchtern. Aber nachdenklich ſtimmte ihn Steinackers Verhalten dennoch. Es ſprach doch immerhin für Thorſtens Charakter, wenn ſich ſein Freund ſo inten⸗ ſw für ihn einſetzte. lerdings wirkten auch Steinackers Beteuerun⸗ gen daß er Thorſten für unſchuldig halte, nicht im⸗ Em überzeugend. Zuweilen hatte Wangenheim die mpfindung, daß Steinackers Pathos geſucht ſei. Am Ende brauchte er vom Bankhaus Thorſten er⸗ höhten Kredit und wollte ſich auf dieſe Weiſe kredit⸗ würdiger machen, schätzte der Staatsanwalt. angenheim verhörte nun den Prokuriſten Bern⸗ helm, ob Steinacker in geſchäftlichen Beziehungen zum Bankhaus ſtehe. Er ſtand zu uns in geſchäftlichen Beziehungen“, erklärte Bernheim.„Er hatte ein Sparguthaben von dweis bis dreitauſend Mark bei uns. Das hat er aber am zweiten Oktober bei uns abgehoben.“ angenheim mußte lachen. Alſo von der Sorte 17 15 Thorſtens Freunde. Nach außen hin kündeten 10 bomhaſtiſch Vertrauen und dicke Liebe. Und heim⸗ ch holten ſie ihr Geld ab, für den Fall, daß die Firma leicht doch nicht ſo ganz... Sehr ſtolz brauchte horſten nicht auf Steinackers Freundschaft zu ſein. m Gegenteil ge mir, mit wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt! Aber ein ſchlüſſiger Beweis für Thorſtens Schuld war ſchließlich auch Herrn Steinackers falſches Pa⸗ thos nicht. 1* 5 Wangenheim unterbrach ſeinen Bericht. „Eine weitſchweifige Geſchichte— nicht wahr, Herr Profeſſor?“ fragte er mit wehmütigem Lächeln: Ich wußte zwar nicht recht, was der Einbruch bei Thorſten mit dem Eiſenbahnunglück von Würzburg zu tun hatte, und erſt recht nicht, wie Wangenheims weiße Haare mit beiden Fällen zuſammenhingen. Aber gelangweilt hatte ich mich nicht. „Sie waren ein ſehr ängſtlicher Staatsanwalt, finde ich. Thorſten konnte von Glück reden, daß Sie ſeinen Fall behandelten“, lobte ich. „Finden Sie?“ fragte Wangenheim. Frau Käthe warf mir einen ſorgenvollen Blick zu. Sie kannte offenbar Wangenheims Hang zu Selbſtvorwürfen. „Hören Sie die weitere Entwicklung des Falles mit an!“ bat Wangenheim.„Und urteilen Sie dann, ob ich ſehr ängſtlich im Anklagen war.“ 0 Viertes Kapitel Der Prozeß Thorſten gegen die Verſicherungs⸗ geſellſchaft Viktoria kroch in den breit ausgetretenen Bahnen aller Zivilprozeſſe dahin— das heißt: er währte lange und wurde durch die lange Zeitdauer nicht überſichtlicher. Man wechſelte Schriftſätze hin⸗ über und herüber, würdigte Tatbeſtände und Zeugen⸗ ausſagen, berichtigte Erklärungen und Angaben und kam im Grunde genommen um nichts vorwärts. Da— eines Tages erſchien wiederum im Büro des Staatsanwalts Wangenheim der Verſicherungs⸗ direktor Behringer. Diesmal hatte ihn die ariſto⸗ kratiſche Ruhe verlaſſen. Er konnte in ſeinem Auf⸗ treten nicht verleugnen, daß er aufgeregt war. „Ich komme zu Ihnen, Herr Staatsanwalt“, er⸗ klärte er,„weil in unſerem Zivilprozeß eine Wen⸗ dung eingetreten iſt, die auch für das Strafverfahren von Bedeutung ſein kann.“ „Das wäre?“ fragte Wangenheim. Behringer holte aus:„Sie wiſſen— ich habe Ihnen gegenüber das nie verleugnet—, daß wir Thorſten noch immer ſcharf aufs Korn nehmen. Un⸗ ſere zwei tüchtigſten Privatdetektive gaben ſich Mühe, den Verbleib der zweihundertfünfzigtauſend Mark zu eruieren. Privatdetektive können ſich zuweilen hier und da andere Mittel und Wege erlauben, als die ſtaatlichen Organe. Meine beiden Leute haben gemacht. Vor allem mit deſſen Buchhalter Rudolf Klimſch, einem recht undurchſichtigen Kerl, ſo zwiſchen dreißig und vierzig Jahren, von dem ſie von vorn⸗ herein das Gefühl hatten, daß er etwas mehr ſagen könne, wenn er wolle. Die Vertrautheit meiner Leute mit Klimſch ging ſo weit, daß ſie hier und da einen guten Tropfen im Anker' oder in der Kette mit ihm tranken. Natürlich hofften ſie, daß er ſich in Weinlaune einmal verplaudere. Aber Klimſch ver⸗ mochte zu trinken, was das Zeug hält. Er war, wenn er noch ſoviel trank, immer hell genug, das Geſpräch abzulenken, wenn es ſich auf den Thorſtenſchen Dieb⸗ ſtahl hezog. Nun ſaßen vorgeſtern abend meine beiden Leute wieder mit Klimſch in der„Theaterroſe'. Klimſch war beſonders gut aufgelegt.„Heute zahle ich!' er⸗ klärte er von vornherein kategoriſch, und als er die Brieftaſche einmal zog, ſahen meine Leute einen be⸗ trächtlichen Pack Hundertmarkſcheine darin ſtecken. „Donnerwetter! ſagten ſie. Klimſch, Sie haben wohl in der Lotterie gewonnen „Nein! erwiderte Klimſch. Das nun gerade nicht. — Manchmal verdient man das meiſte Geld dadurch, daß man das Maul hält! „Wieſo?' fragte der eine meiner Leute. „Wenn ichder Polizeialles ausgepackt hätte, was ich weiß hätte heute keiner mehr Anlaß, mir meine Diskretion zu bezahlen“, erwiderte Klimſch und blinzelte ver⸗ ſchmitzt. „Thorſten?' fragte mein Mann weiter. Da bog Klimſch, der merkte, daß er gefährlich weit gegangen war, wieder ſchnell ab. „Ja freilich, ſagte er,„ich werde mich aushorchen laſſen. Das Ganze iſt nur Spaß geweſen. Die fünf⸗ tauſend Mark, die da drin ſtecken, habe ich geerbt.“ Beachten Sie“, fuhr Behringer fort,„daß Klimſch bei dieſer Gelegenheit verraten hat, fünftauſend Mark bei ſich zu haben. Eine hübſche Summe Schweigegeld.“ „Ich werde Klimſch ſofort vernehmen“, erklärte jetzt Wangenheim.„Vielleicht war es ein Fehler, daß ich nicht ſämtliche Zeugen im Vorverfahren auf ihre Ausſagen vereibigen ließ.“ Behringer fuhr fort:„Deswegen komme ich eben her, Es liegt mir wirklich daran, daß Klimſch ſofort vernommen wird. Unſer Anwalt hat nämlich einen großen Fehler gemacht. Er hat geſtern einen Schriftſatz bei Gericht eingereicht, in dem er Klimſch untet Be⸗ ſich nun mit einigen Angeſtellten Thorſtens vertraut zugnahme auf dieſe Aeußerung in der Theaterroſe' als Zeugen benennt. Dadurch iſt die Gegen⸗ ſeite gewarnt. Sie weiß, daß wir über die Be⸗ ziehungen zu Klimſch orientiert ſind, und wird Klimſch zu beſtechen verſuchen. Späteſtens morgen weiß Klimſch, daß er vor Gericht geladen wird. Daun hat er Zeit, ſich ſeine Ausſage vorher zu überlegen. Ich halte es daher für ſehr wichtig, daß er noch heute vernommen wird, und zwar möglichſt jäß und unerwartet. Jede Minute iſt koſtbar.“ Wangenheim ſah auf ſeine Uhr. Die Beſprechung mit Behringer hatte ſich bis halb ein Uhr hingezogen. „Wenn ich wüßte, wo Klimſch im Augenblick zu er⸗ reichen iſt!“ Wangenheim war jedenfalls entſchloſſen, auf die Mittagspauſe zu verzichten und die Anſprüche ſeines Magens zurückzuſtellen. „Klimſch wohnt in der Kroatenſtraße“, exklärte Behringer,„und er ſpeiſt täglich im Stachel Ent⸗ weder da oder dort müßten wir ihn treffen.“ „Seien Sie um drei Uhr wieder hier“, forderte Wangenheim Behringer auf.„Ich werde mir ſofort einen Protokollführer herzitieren und Klimſch auf der Stelle vernehmen, wo ich ihn treffe.“ *. Wangenheim und ſein Protokollführer waren zehn Minuten ſpäter im„Stachel“. Aber der Ober dort erklärte, Klimſch ſei ſchon wieder fort. Er komme täglich pünktlich um zwölf Uhr fünfzehn Minuten und bleibe ſonſt ſo bis ein Uhr fünfundvierzig Mi⸗ nuten da ſitzen. Heute ſei er aber ſchon vor ein Uhr wieder weggegangen. Wangenheim begab ſich nun in die Privatwoh⸗ nung Klimſchs. Aber auch dort war dieſer nicht an⸗ zutreffen. Er komme zwiſchen zwölf und zwei Uhr nie nach Hauſe, verſicherte ſeine Wirtin. Was er unter Mit⸗ tag treibe, wiſſe ſie nicht. Wangenheim wurde unruhig. War der Vogel wirklich ſchon ausgerückt? Er fragte, ob Klimſch noch ſeine Sachen daſtehen habe. Die Wirtin war harmlos genug, dem frem⸗ den Herrn— Wangenheim hatte ſich mit Abſicht nicht als Staatsanwalt eingeführt— einen Blick in Klimſchs Zimmer tun zu laſſen. Alſo weggegangen war er wohl noch nicht. Sonſt hätte er ſicher Hab und Gut nicht zurückgelaſſen. Seine zwei Koffer ſtanden noch da; ſeine Bücher waren noch ſamt und ſonders vorhanden. Die Wirtin vergewiſſerte ſich, daß auch ſein Kleidungs⸗ und Wäſchebeſtand intakt wax. (Fortſetzung folgt) — 4. Seite/ Nummer 80 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Blumenkohl. Hochflut Ein reicher Bl menkohlſegen hat ſich über den Markt ergoſſen. Der Preis iſt de emgemäß ſehr billig. So ergtbt es ſich von ſelbſt, daß er gerne und viel gekauft wird. Seine Verwendungs möglichkeit iſt ja auch faſt unbegrenzt. Eine kräftige Blumenkohl⸗ ſuppe mit ei Einlage von gebähtem Brot iſt nahrhaft und geſund und gibt mit einer Mehlſpeiſe ele ausreichendes Mittageſſen. Ebenſo gut ſchmeckt zur Abwechſlung ein Blumenkohlauflauf oder Blu⸗ menkohlgemüſe mit. Pfannkuchen. Auch Weiß⸗ und Rotkraut waren reichlich vor⸗ handen. f Weiße Rüben gehen zu Ende, doch gab es noch ge⸗ nügend Butterrüben und Erdkohlrüben. Spinat war nur wenig zu ſehen; klein und unanſehnlich— mehr Wurzel faſt als Blätter— verführte er nicht zum Kauf. Dagegen konnte ſchöner Endivien⸗, Kreſſe⸗ und Feldſalat erſtanden werden, vereinzelt Treib⸗ hauslattich und Auslandskopfſalat. Ein Büſchelchen Pimpernell und Borretſch aus dem Treibhaus hat zwar nicht den ganz ſo kräftigen Geſchmack wie vom Freiland, gibt aber doch als Zugabe dem Salat ein würziges Aroma. Auffallend groß war das Angebot an deutſchen Aepfeln. Kochäpfel konnten ſchon für 10 Pfennig das Pfund erſtanden werden; Eßäpfel, wie„Schöner von Bos⸗ kopp“ und kleine, aber feine„Goldparmänen“ ſchwankten im Preiſe von 25—32 Pfennigen das Pfund. Hägemark und Hagebuttenkerne für den aro⸗ matiſchen Kernlestee werden noch immer in vorzüg⸗ licher Qualität angeboten, ebenſo andere deutſche Teeſorten. Der Blumenflor nimmt mit jedem Markttag zu. Leuchtende gelbe Narziſſen in Töpfen und ſorgſam mit Papier vor Kälte geſchützte Zimmerarien er⸗ Höhen die farbenfrohe Wirkung der freundlichen Blu⸗ menſtände. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2„5; Salatkarteffeln 10; Wirſing 10—15; Weißkraut 8 Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 15 bis 50; Gelbe Rüben 710; Rote Rüben—10; Spinat 20 bis 905 Zwiebeln—10; Grünkohl 10—12; Kopſſalat, Stück 2535 Endivienſalat, Stück 1030; Feldſalat 100— 120; Tomaten 60 Rettich, Stück 1015; Meerrettich, N 10 bis 30; Wilen 22 25; Suppengrünes, Bſchl. Pe⸗ terſilie, Bſch Schnittlauch, Bſchl.—7; 1 1 Stück 412; Aepfel 1. Birnen 12 Nüſſe 3095; Schwarz⸗ wurz eln 23—30; Hagenbuͤttenmark 357 Zitronen, S Süßrahmbutter 120 Weißer Käſe 30—35; Eier, 5 Barben 70) Karpfen 70—80; Orangen 15—18; Bananen, Stück—10, bis Lanobufter 95—120 14; Hechte Schleien 100; Breſem 8 Backfiſche 35—40; Kabeljau 30 bis 40; Schellſiſche 30— 2 Goldbarſch 40; Seelachs 25; See⸗ hecht 60; Stockfiſche 75 Hal, geſchlachtet, Stück 100—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 100— uten, geſchlachtet, Stück 350500, Ta üben, gesch leet, Stück 50—80; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 600— 1000; Gänſe, geſchlachtet 80—110; Rind⸗ fleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 75; Schweinefleiſch 75 Meldung der Landes ele e Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 17. Jebruar Fortdauer des Froſtwetters, einzelne Schneefälle, nur zeitweiſe heiter. een der eee 20 Uhr. 3 bre 00 9 Wind Stationen: 188—— Wetter Richt.] Stärke 1 f Wertheim 151 25 0 423 N elch: Schneefal Königsſtuht] 503 102,2 4 11— N, eich Schneefall Karlsruhe 120 763, 2 3 4 leich:. Bad d 213 763,-: 4 4 9 leicht wolkig Pilling en 712 765,8 11 1= N(eich heiter 701— 11 1 12 N ieichi heiter 8 0 13 ſtin— heiter 763,0 5 31298 leicht wolkenlos g 0 631,0 ii N leicht Nebel Schauins ltd. 1268 650,29—9 10 NO eeicht[wolkenlos Unter dem Einfluß der großen ruſſiſchen Zyklone, die ſich weit nach Deutſchland erſtreckt, fielen in unſerem Gebiet leichte Schneefälle. Die Nachttempe⸗ raturen ſind im Hochſchwarzwald auf 11 Grad, in der Rheinebene auf 5 Grad Kälte zurückgegangen. Wir rechnen bei etwas ſchwächerem Froſt auch wei⸗ terhin mit leichteren Schneefällen. Schauinsland meldet heute früh Alpenſicht bis 200 Km. tück 30 3 N 0 Südweſtoeutſche Boxmeiſterſchaften im Gau ſofern keine Gewichtsſchwi gelten vorhande N Den Abſchluß der Saiſon im Boxen bilden alljährlich die Meiſterſchaftskämpfe, die in den einzelnen Landesverbänden des D... A. B. ausgetragen werden. Zu dieſem Zweck a die Landesverbände in Bezirke oder Gaue eingeteilt. te Austragung der Meiſterſchaften für den Gau 2 im Südwestdeutschen Amateur⸗Boxverband ſind dem V. f. R. Mannheim übertragen worden, der dieſe Kämpfe, wie bereits mitgeteilt, am 18. Februar 33 abends in der„Liedertafel“, K 2, 32, durchführt. Die Kämpfe um den Titel, ſowie um den zweiten Platz werden dieſes Mal ſehr hartnäckig ſein, da dem Zweiten nochmals die Chance gegeben iſt, zu einem Titel zu kommen und zwar durch die Runde der Zweiten, deren Steger an den SWA BV⸗Meiſterſchaften teilnehmen dürfen. Das Programm ſieht 13 Meiſterſchafts kämpfe vor. Die einzelnen Gewichtsklaſſen ſind mit alten routi⸗ nierten, ringerfahrenen Kämpfern beſetzt, ſodaß die Mann⸗ heimer Borgemeinde am kommenden Samstag, an dem die Kämpfe bis zur Meiſterſchaft entſchieden werden, in jeder Hinſicht voll und ganz auf ihre Koſten kommen wird. Bei der Gleichwertigkeit der Kämpfer iſt es ſchwer, eine Vor⸗ ausſage zu geben, zudem noch mancher Kämpfer zweimal in den Ring muß. Das an dieſem Abend amtierende Kampfgericht iſt aus den anderen Gauen zuſammengeſetzt. Als Ring⸗ und Punktrichter amtiert Polizeihauptmann Gſchwind, SV. Stuttgart, Punktrichter Gol laſch, Worms und Straub, Frankfurt. Wer wird ſich nun den Meiſtertitel in den einzelnen Gewichtsklaſſen erringen? Wir erwarten folgende Kämpfer vorne. In der Fliegengewichtsklaſſe wurde keine Meldung abgegeben. Im Bantamgewicht ſteht Müller, KBV. Karlsruhe allein und wird den Gau auf den SWA BV⸗Meiſterſchaften vertreten. Im Feder⸗ gewicht, ſein ſollten, wird Hettel, KBV. Karlsruhe der nicht zu nehmen ſein. Er wird mit ſeinem Klubkame Deimling den Endkampf beſtreiten. Sehr ſpannend wird die Leichtgewichtsklaſſe verlaufen, ſtehen ſich doch hier die bekannten Kämpen Schork, FG. 03 Ludwigshafen, Apfelbach, LF. 03 Ludwigshaſen und der VfRler Lennert gegenüber. Wir erwarten Lennert, wenn er ſeine Meiſterſchaftschance bis zum äußerſten wahr⸗ nimmt, als Meiſter. An die zweite Stelle wird ſich Apfel⸗ bach bringen, gelang es ihm doch ſchon einmal, ſeinen Klub⸗ kameraden Schork zu ſchlagen. Die Weltergewichtsklaſſe wird die härteſten Kämpfe bringen. Zettler, 03 Ludwigshafen und Kö h⸗ ler, VfR. 2 heim werden hart um den Titel kär müſſen. In en beiden erwarten wir die Erſtplaci wenn das Los ſie nicht ſchon früher zuſammenbringt. Mittelgewicht bringt ebenfalls harte Kämpfe. dürfte ſich der harte Fighter Nagel, KBV. Karlsruhe durchſetzen. Der zweite Platz iſt eine heißumſtrittene An⸗ gelegenheit, die Stiegler, Oc. 03 Ludwigshafen und Beirer, VfR. Mannheim unter ſich ausmachen werden. Im Halbſchwergewicht beſtreiten Wieland, KBV. Karlsruhe und Majer, VfR. Mannheim gleich den Endkampf. Maier, der ſich zur Zeit in einer glänzen⸗ den Form befindet, dürfte ſich hier den Titel nicht nehmen laſſen, wenn er an ſeine glänzenden Erfolge der letzten Zeit anknüpfen will. Der Karlsruher Schläger Wieland könnte jedoch bei nicht genügender Vorſicht Meiers eine Ueberraſchung bringen. Im Schwergewicht wurde nur Hareus, cc. 03 Ludwigshafen gemeldet, der ebenfalls den Gau auf den SWA BV⸗Meiſterſchaften in Wiesbaden vertreten wird. Aus der badiſchen Turnerſchaft Wenn am kommenden Sonntag der Pforzheimer Turn⸗ gau in Grumbach und der Neckar⸗Elſenz⸗Turngau in Bad Rappenau ihre Gauturntage abgehalten haben, dann ſind die diesjährigen für die Badiſche Turn erſchaft ſo ziemlich erledigt. Da in den meiſten Fällen die Arbeits⸗ bvläne für 1933 feſtliegen, wird das Leben in den Gauen und Vereinen wiederum ein vielfältigeres. So bringt auch das kommende Wochenende wiederum eine Reihe von Veranſtaltungen, wobei die Verwaltungs⸗ und Schulungsarbeit im Vordergrund ſteht. Außer einer Gauturnratsſitzung in Heidelberg hat der Badiſche Neckar⸗Gau eine Frauenturnwarteverſammlung und Vor⸗ turnerinnenſtunde. Auch die Jugendwarte des Gaues kommen zuſammen. Im Mannheimer Turngau findet neben einer weiteren Uebungsſtunde des Turnwartelehrgaungs die Spiel wartever⸗ ſammlung und Schiedsrichter ⸗Hauptver⸗ ſammlung ſtatt. Der Karlsruher Turngau hat eine Verſamm⸗ lung der Jugend⸗ und Kinderturnwarte, eine Uebungs⸗ ſtunde der Kunſtturner⸗Vereinigung, mit welcher ein Lehr⸗ gang für die Kampfrichterausbildung verbunden iſt. Außer⸗ dem iſt im Markgräfler Turngau eine Sitzung des Turn⸗ ausſchuſſes in Steinen und eine Volksturnwarteverſamm⸗ lung in Fahrnau vorgeſehen. Im Ortenauer Turngau kommt die Kunſtturnervereinigung in Achern zur Uebungs⸗ ſtunde zufammen, die des Murgtalturngaues in Gaggenau, die des Pforzheimer Turngaues in Pforzheim, während die Kunſtturner des Schwarzwaldgaues Ausſcheidungs⸗ kämpfe in Donaueſchingen austragen. Im Mannheimer Turngau finden die Mannſchaftskämpfe im Geräteturnen innerhalb des Gaues ihre Fortſetzung, und zum Schluſſe vermerkt noch der Turngau Mittelbaden eine Frauen⸗ turnwarte⸗ und Vorturnerinnenſtunde, die in Raſtatt vor ſich geht. An Vereinsveranſtaltungen verdient das Winter⸗ werbeturnen des Ty. Bretten und der Stuttgarter Werbe⸗ abend des Turnerbund Gaggenau Erwähnung. Roſengartenſchauturnen wird nicht verlegt Das 22. Roſengartenſchauturnen des Tv. Mannheim v. 1846 im Nibelungenſaal des Roſengartens wird, wie vorgeſehen war, am Sonntag, 5. März zur Durch⸗ führung kommen. Eine Verlegung kommt nicht in Frage. Handball der Turner Tade Keiſch Tabellenführer in Nordbaden Durch die Zutellung von John Offenburg, des Tabellen⸗ erſten der Gruppe 5, zu den nordbadiſchen Spielen und die Erhöhung der Teilnehmer aus der Reihe der Tabellen⸗ zweiten auf ſechs Mannſchaften, ergübt ſich in dieſem Jahre eine ganz neue, ſicherlich auch fortschrittliche, Grundlage für die Badische Handball merſterſchaſt der Turner. Obwohl auch bei 6 Mannſchaften in der Runde feder Verluſtpunkt aus⸗ ſchlaggebend iſt, wird in 10 Spielen doch eher eine gleich⸗ bleibende Mannſchaftsleiſtung ihren Lohn finden, als in 4 Treffen, wobei manchmal eine zufällig gute Tages leiſtung glücklich und direkt entſcheidend die Rundenſpiele beein⸗ flußte. Auch diesmal wird es keine Mannſchaft, wie die beiden Spieltage beweiſen, leicht haben, ſich durchzuſetzen. Sehr gut hat ſich bis jetzt durch die Tgde Ketſch die Gruppe 1 und damit der Mannheimer Turngau gehalten. Ketſch mußte die beiden erſten Spiele auswärts austragen und lonnte mit zwei Siegen abſchließen. Ganz beſonders verdient dabei der Erfolg über den Kreismeiſter Töd Dur⸗ lach anerkannt zu werden. Sehr enttäuſcht hat bis jetzt Offenburg, was, nach der angenehmen Seite, auch von den zweiten Jahn Nußloch und TW Ettlingen zu ſagen iſt. So hot Ketſch nach dem Unentſchieden der Weinheimer die Tabellenführung übernommen, mit folgender Rangord⸗ nung: 8 gem unentſch. verl. Tore Punkte Tgade Ketſch 2 2 0 0 4 62 Weinheim 2 1 1 0 3 Jahn Nußloch 1 1 0 0 2 TW Ettlingen 2 0 1 1 1 Tod Durlach 1 0 0 1 0 Jahn Offenburg 3 0 0 2 0 Schon der nächſte Sonntag führt die beiden Tabellen⸗ erſten zufammen. Tade Ketſch empfängt 62 Wein ⸗ hei m zu der vielleicht wichtigſten Begegnung der Vor⸗ runde, die bei ſiegreichem Ausgang jetzt ſchon Ketſch einen klaren Vorsprung bringen könnte. Aber auch Weinheim wird die Scharte vom letzten Sonntag mit aller Kraft aus⸗ zumerzen verſuchen. Trotz des Platzvorteils für Ketſch bleibt der Ausgang ungewiß. In den beiden anderen Spie⸗ len ſind Töd Durlach über Jahn Offenburg und John Nußloch über TV Ettlingen als Sieger zu erwarten. Auch die Aufſtiegsſpiele erholten in dieſem Jahre eine bevorzugte Stelugg. In den 5 Gruppen bewerben ſich 25 95 annſchoaften um den A u ſtieg ö Ur Meiſterklaſſe, von denen 10 Mannſcha ten eingereiht. können. Auch hierbei iſt der Wett⸗ bewerb im Norden des Kreiſes— für die Gruppen 1 und 2 — unter 8 Anwärtern ſehr ſcharf. Jahn Neckarau und Töbd Hockenheim, zwei ſpielſtarke Mannſcheften des Mannheimer Gaues, vom Ba⸗ diſchen Neckorgau Tgöe Ziegelhauſen und T V Handſchuhs heim, ſowie TV Sinsheim haben das Zeug in ſich, um Erfolge buchen zu können. Für die Aufſtiegsſpiele iſt am Sonntag als Auftakt der nachſtehende Plan vorgeſehen: Gruppen 1 und 2: Handballgeſ. Gberbach— Jahn Nek⸗ karau; Germania St. Leon— Tod Hockenheim; TV Bam⸗ mental— Tgde Ziegelhauſen; TV Handſchuhsheim— TV Sinsheim. Gruppe 3: TV Heidelsheim— Tod Pforzheim; Tg Pforzheim— Tade 75 5 chneureuth. Gruppe 4: MTV Karlsruhe— Tſchft Raſtatt; Tod Nie⸗ derbühl— TV Achern; TV Forbach— TV Auenheim. Gruppe 5: TV Altenheim— T Herbolzheim; Jahn Freiburg— TV Nonnenweier. Im Mannheimer Gau werden die Rundenſpiele mit dem Treffen Germanig Reilingen— TV Schwetzingen abgeſchloſſen. Auch die beſte Jugendmonnſchaft des Gaues kann am Sonntag zwiſchen T V 1846 und Jahn Neckarau ermittelt werden, wenn die 1846er⸗ Jugend mindeſtens ein unentſchiedenes Ergebnis erzielt, nachdem ſie durch einen 812⸗Sieg aus der erſten Begegnung einen Vorteil beſitzt. Am Samstag abend finden auch die e een der Schiedsrichter und Spielwarte tott. Ga utänpfe t 80 2 mi 0 n naͤchſtes Sonntag in zwet der gebil deten vier Gruppen weitere Mannſchafts kämpfe im Geräteturnen. In der Gruppe 1 begegnen ſich erſtmals, und zwar in der Turnhalle in Feu d enheim der Ty. Viernheim, Riege des Ty. fe und 2 ia Feudenheim. Gruppe folgt bere Zuſammen⸗ ſchen dem Ty. Schwetzingen, Jahn Neckarau und Hockenheim, dieſesmal in der Turnhalle in Bei der erſten L igsprüfung be⸗ i Ty. Schwetzingen mit knaz Vorſprung den erſten Platz vor Neckarau und Hor 1. Auch dſeſes⸗ mal 1170 der Sieger nur einen knap pen Vorſprung ge⸗ winnen können. Was hören wir? Freitag, 17. Februar Frankfurt .25: Choral.—.30 u. 12.00: Von der Arbert einer öffer Eine Gemeinderats ſitzung im bilder. ein zweites platten.— 18.451 lio—. 19.40: 21.20: Märchen⸗ Heilsberg .35:.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau. 11.30: Konzert. 13.05: Schall⸗ platten..3— 16.00: Die Frau als Künſtlerin.— 16.30: 5 15 Vol leder aus und nz.— 20.15: Wie a Detochement Korſes(Hör⸗ Nachbarländern.— höre ich Orcheſtermuſit? ſpiel). Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.28: Schulfunk.— 12.05 w. 13.00: Konzerte.— 16.20: Jugend⸗ funk. 19.00: Aus der Pr der Angeſtelltenverſicherung. — 20.15: Max und Moritz heitere Folge).— 22.30: Nacht⸗ muſik und Tanz. München 10.15: Fort bildun unde.— 12.00: Opernmuſik(Schall⸗ platten).— imerorcheſter.— 15.00: Stunde der Frau.— 1 uſitſtunde.— 16.35: Mädchenſchul⸗ fragen.— 10 Dr. Schmitt: Stand der Stillhalteverhand⸗ lungen uſw.— 19.00: Der Dichter und die Armen.— 19.20: 1 tſtunde.— 20.05: Volks⸗Sinfoniekonzert. Salat des Oberſt Eray.— 22.05: Fränkiſche Südfunk .20: Schallplatten.—.30: Internationale deutſche Ski⸗ und Heeresmeiſterſchaft 12.00: Philodelphiaſinfonie⸗ orcheſter(Schallpl.).— 5 5 Bindernagel ſingt Schallpl. 15 13. 30: Konzert.— 16.35: P. Spatz: Das Le⸗ ben in de Konz 781. 17.55: Uebertra⸗ gung aus Unſer Vol ed.— 19.45: K. G. Sell in Amerika ſpricht.— 20. 0h: Nathon der Wei 55— 21.20: Orcheſterkonzert.—.20: Zuſammenfaſſender Bericht über die Ski⸗ und Heeres meiſterſchaften.— 22.50: Tanzkapelle. Wien 16.10: Richard Wagner: Fünf Gedichte von Mathilde Weſendonk.— 16.45: Aus Tonfilmen.— 19.15: Foſchings⸗ erinnerungen 20.05: Orcheſterkonzert.— 22.25: Tanz⸗ muſik. Aus Mannheim 55—18.20: Vortrag von Eduard Gerweck: Die Füßel im Wonder der Zeit. Aus dem Auslande Beromünſter: 18.30: Interview mit dem deutſchen Polt⸗ tiker Graf Weſtarp. Mailand: 21.00: Igor Strawinſky dirigiert eigene Kom⸗ poſitionen. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Orcheſterkonzert. Straßburg: 18.00: Orcheſterkonzert.— 19.00: Kammer⸗ muſik.— 20.15: Der Rhein, der internationale Strom.— 21.00: Eine Stunde Schubert.— 22.00: Konſervotoriums⸗ konzert. Jeulſche Volkspartei Die für Sonntagvormittag anberaumte ſtaatspolitiſche Kundgebung muß wegen plötzlicher Erkrankung des Reb⸗ ners ausfallen. Der Vorſtanb. .; Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt Handelsteil: KR. Ehmer lleton! Dr. St Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und niſchtes: W. Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den 177 5 F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faud ſämtlich in Manngeim. Herausgeber, Drucker und Verſeger; Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, R l. 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Nückſendund nur bei Rückvorte Geſchäftliche Mitteilungen 4 Eliſe Bock's perſönliche Aſſiſtentin iſt vom 22. bis. Februer wieder in Mannheim! Ein prtvoter Konſulta⸗ tions raum iſt wieder in der Nizzo⸗Parfümerie, D 1,—6, für die koſtenloſe Behandlungslektion reſerviert. Man er⸗ wortet dort noch heute Ihre Anmeldung(telefonisch untet 276 75), S802 Gegen Ermüden Weinstube zur Kurpfalz K 2, 20, faule, Fastag lf Montag Veflängerung Gemütlicher Aufenthalt. 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G2 5 8 Wintershall legenden M i Vorratsaktien eingezogen werden, u mehr auf 10 Min./ ermäßigt hatte. ziehung entſteht der Gewinn, auch die in der Bilanz 1931 unter Debitoren geführte For⸗ der AG. an di beſitz beſtehen. 40 Mill., wobei der Beſitz der Gewerkſchaft Wintershall bisher 115, alſo nach der Aktieneinziehung von 20 Mill., nunmehr 95 Mill.„ Wintershall⸗Aktien beträgt 1 ü Behandlung des Burbachproblems nicht beteiligen. Weiter⸗ hin weiſt ͤie Verwaltung daraufhin, daß es Es beſtünde keinerlei Beziehung. noch fehr flüſſig ſei und ſein Bankguthaben 30 Mill. Mark überſchreite, wird beſtätigt. Verwaltung eine Erklärung über die Behandlung des tat⸗ ſächlich erzielten Gewinnes im Jahre 19 gaben zu machen, da die Bilanzarbeiten noch im Gange ſelen. Im Vorjahr wurden 6 v. H. ausgeſchüttet. Württembergische Noſfenbank in Sſufigari der GVB. am 3. März die Verteilung einer Dividende 2 2 9 0 Liquider Winfershall-Konzern Einziehung von weiferen 20 Mill. vorraisakflen Keine Burbach-Befeiligung ( Frankfurt a erwalkung der W f ufrage eine der Wintershall AG. nun⸗ Mill.„ ermäßi Bekanntlich wurden bereits igene Aktien eingezogen, im letzten Jahr 15 Mill./ wodurch ſich das AK. auf 185 Durch die jetzige Kapitalein⸗ he 5. praktiſch keinerlei weil ſie für ien der Gewerk⸗ chaft Winters h 9 0 h Treuhän⸗ erfunktlonen ausge hatte. Damit entfällt alſo — erung an die Gewerkſchaft Wintershall für dieſe Vor⸗ atsaltien von 21, Mill. J. Dagegen bleiben Anſprüche ie Gewerkſchaft aus deren reſtlichen Aktien⸗ eſe Forderung bil lanzierte Ende 1981 mit Die Verwaltung erklärt uns, daß die Angaben über die wolle, zu be⸗ Wintershall werde ſich an der chließen ſei, nicht zutreffen. . 1 5 ein alter Irr⸗ m ſei, von Beziehungen zwiſchen der Gewerk chaf t ebenwalde und der Wintershall AG. zu ſprechen. Eine weitere Angabe, wonach der Wintershall⸗Konzern Dagegen wünſche die 32 noch keine An⸗ Wieder 3 vH. Dividende Stuttgart, 16. Februar.(Eig. Tel.) Der AR. beſchloß, von wieder 5 v. H. auf das Kapital von 7 Mill. J für das Geſchäftsjahr 1932 vorzuſchlagen. Heinrich Lanz AG. in Mannheim Beiriedigendes Ergebnis zu erwarien Für 1932 fſt bei der Geſellſchaft mit einem befrie⸗ digenden A bſchluß zu rechnen. Zwar laſſen ſich über das finanzielle Geſamtergebnis zur Zeit noch keine beſtimmten Angaben machen, doch habe der Umſatz ſo⸗ wohlmengen⸗ als wertmäßig vollkommen die an das im Verlauf der Reorganiſation durchgeführte Fabrika⸗ Honsprogramm geſtellten Erwartungen gerecht⸗ fertigt. Der Abſatz entwickelte ſich im allgemeinen . und nicht nur das Auslands-, ſondern auch das Inlandsgeſchäft wird als befriedigend bezeichnet. Für den weiteren Verlauf wird abzuwarten ſein, welche Auswir⸗ kungen die Verordnung zum Schutze der Landwirt ſchaft auf die Abſatzmöglichkeiten im Inland haben wird. Zuckerraffinerie Genthin Ach, Genthin. Die o. GB ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1931/32 mit 9673(3976)/ Ge⸗ Winnvortrag. Die Ausſichten für d kommende Geſchäfts⸗ jahr werden nicht ungünſtig beurteil Linke-Holmann-Buschwerke AG. Prolesſ gegen Abschluß und Kapfial-Erhöhung J Berlin, 16. Februar.(Eig. Tel.) In der GV. wur⸗ den die bekannten Sanjerungsmaßnahmen und der Ab⸗ ſchluß für 1980/31 gegen die Oppoſition und unter Proteſt einer Minderheit genehmigt, nachdem vorher Anträge auf Einſetzung einer Prüfungskommiſſion und guf Einleitung von Regreßmaßnahmen gegen Vorſtand nud AR abgelehnt worden waren. Auch die Erhöhung des Grundkapitals um auf 17 Mill. durch Ausgabe von 6 v. H. Vorzugs⸗ aklten wurde unter Proteſt der Oppoſition genehmigt. Von dieſen Vorzugsaktien übernehmen die Mittel⸗ deutſchen Stahlwerke(alles in Mill. /).996, Komm ⸗Rat Otto Schmelzer(Rieſa).084, die Rigaer Phönix ⸗Geſellſchaft.420, die Dresdner Bank 1668, die Commerzbank.486, die Nord⸗ deutſche Kreditbank.607, die D..⸗Bauk.366, M. M. Warburg.274, die Berliner Handels ⸗ geſellſchaft.183, die Ade.043 und das Breslauer Bankhaus Heymann.023, Von der Verwaltung wurde noch mitgeteilt, daß die Bankſchulden von 18.77 Mill. bis Ende 1934 ge⸗ tundet ſeien und daß man die Verlängerung der Stun⸗ dung erhoffe. Am 1. Januar habe ein Auft rag s⸗ heſtand über 19.1 Mill. vorgelegen. Darunter befan⸗ den ſich Beſtellungen auf teure Salonwagen aus dem Aus⸗ land. Die Belegſchaft konnte infolge der günſtigen Beschäftigung um 150 auf 2000 Köpfe vermehrt werden. Es beſtehe die begründete Hoffnung, auch weiter neue Aufträge hereinzubekommen. Von den beteiligten Geſellſchaften wer⸗ den die Gebr. Schöndorff vorausſichtlich mit Ver⸗ luſt abſchließen, während die Rigaer Phönix⸗Heſellſchaft eine Dividende von 6 v. H. verteilen kann. Schwankender Börsenverlauf Eröfinung bei slarker Zurüdthalfung freundlich/ verlauf ſesfſer Auf die Schwäche der deutschen Werie im Auslande Kurse abbröckelnd Näachbörse sfill Mannheim freundlich a anhaltend ungeklärten innerpolitiſchen Situa⸗ tion, hau ichlich aber wohl infolge der heute aus Amerika eintref en eldunge über eine ruhigere Auffaſſung der Bankenkriſe im te Michigan, die auch eine leichte Erholung der Newyorker Börſe zur Folge hatten, er⸗ öffnete die heutige Börſe befeſtigt. G. Farben gewannen geſtern Auch Kaſſamarkt ſind Ku gen von ca. 1 v. H. an der Tagesordnur ne 2 W̃᷑ die 2 v. H. ei 8 eſteregeln, d n Badiſche Bank 3 v. H. höher gefragt. Trotz der n N J. H. am Bol Verſicherungsmarkt fanden Umſätze in Bad. Aſſeku⸗ für z⸗Aktien à 31, und Mannh. Verſ.⸗Aktien à 20/ duenos⸗Aires 1Peſr Der enmarkt lag ſtill bei behaupteten Kurſen.] Fanada 1 8 Hef es Reiches N reg N 5 en! t⸗ und 9 beſitz des Reiches waren feſter. Goldpfand⸗ Kats Lägppt. Bid, briefe faſt unverändert. Türkei.. IIüxk. Pfd N. 2 8 dondon. 18Sterl Frankfurt freundlich Nem Vork. IDollan Das Kennzeichen bei Beginn der heutigen Börſe war ee Air r Sete 8 7 5 5 Uruguay. eſo zwar größte Geſchäftsſtille, doch mar etne freun d liche Holland 100 Gulden 3 enden z unverkennbar. Die amerikaniſchen Bank⸗ Athen 10 Drachmen 8 ſchwierigkeiten fanden wegen ihrer mehr lokalen Bedeu⸗ Sun 08 75 2 2 9 5* 7 7 zukareſt el tung kaum noch Beachtung, im Hinblick auf die innen⸗ Ungarn.. 100Pengs 4½% und außenpolitiſche Lage bekundete man jedoch ſtarke Zu⸗ Danzig 100 Gulden 4 rüclhaltung. Kleine Kauforders der Kundſchaft für 8 0 4 einige Spezialwerte gaben dem Geſamtmarkt ein freund⸗ Jugoflarienſo Dinar 7½ licheres Ausſehen und die erſten Notjerungen lagen über- Nowne. 100 Litas 7 Kopenhagen 100 Kr 8 wiegend etwas freundlicher. Vereinzeltt ergaben ſich noch leichte Abſchwächungen. Im Verlaufe war die Umſatz⸗ tätigkeit etwas lebhafter, die Kurſe zogen durchweg leicht an. Am Elektromarkt ſtanden Siemens mit zunächſt plus % und ſpäter mit erneut plus 1 v. H. im Vordergrunde des Intereſſes. Am Rentenmarkt ging es in deutſchen Anleihen und ſpäten Reichsſchuldbuchforderungen etwas leb⸗ hafter zu. Alt⸗ und Neubeſitz gewannen bis zu„ v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ½ v.., Induſtrieobli⸗ gationen lagen meiſt unverändert, ebenſo ergaben ſich für Staats⸗ und Stadtauleihen keine nennenswerten Ver⸗ ſchiebungen. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill, doch zeigte ſich eher etwas Nachfrage, ohne daß aber die Kurſe weſent⸗ lich verändert waren. Im weiteren Verlauf blieb die feſtere Grundſtimmung beſtehen und die erhöhteen Kurſe blieben behauptet, die Umſatztätigkeit war aber denkbar gering. Deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen jedoch bröckelten leicht ab. Berlin nicht einheitlich Im Vergleich zu den am Vormittag und an der Vor⸗ börſe genannten Kurſen eröffnete die heutige Börſe zwar etwas enttäuſchend, die Grundtendenz war aber doch durchaus als beruhigt und widerſtandsfählg anzuſprechen. Im ollgemeinen ſcheint ſich der Berliner Markt, wie auch ſchon die geſtrige Newyorker Börſe von der Bankenkriſe in Amerika freigemacht zu haben. Im Hinblick auf die innerpolitiſche Unſicherheit blieb das Pu⸗ blibum aber immer noch vom Geſchäft ziemlich ſern. Nur für Speziolwerte erhielt ſich Intereſſe. Das Geſchäft war daher äußerſt klein und die Kursgeſtaltung vom Zufall abhängi a N Reichsbank⸗ Weſteregeln, anteile, Ac für V e her lagen, Kali⸗ Accumul u 17% v. H. are 8 50 55 85* f Chemie v. H. und Chadeak verloren, hatten Il au einen 4½pr d die Elek⸗ von 1 gen bis zu trowerte Auch für Bayr. Motoren beſtond 50 1 Kurs Intereſſe. Den größten Ge⸗ winn am unnotierten Markt Wintershall⸗ aktien buchen, die auf Dividendenhoffnungen und die vor⸗ geſchlagene Aktieneinziehung von 20 Mill./ um 5 v. H. auf 88,50 v. H. anzogen. Im Verlaufe wurde es donn, vom Siemensmarkt ausgehend, allgemein feſter. Die Kurſe wieſen Er⸗ holungen bis zu 1 v. H. auf. Zum Teil war auch eine Renten waren eher angeboten zu ſein. Auch Induſtrie⸗ Obligationen neig⸗ ten zur Schwäche. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren dagegen bis zu/ v. H. gebeſſert. Der 2% und Siemens 1 v. H. üb anleihe waren 7 und Neubeſi hier die Auslandsmeldungen Nachbörſe ſtill: Neubeſitz 9; 107,25. 107,50; Gelſenkirchen 57: Siemens * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 16. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 193 88,50 1936 82; 1937 77,75; 1938 75. Berliner Devisen Dlskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ 1 er der Eröffnung. Altbeſitz⸗ . H. geörückt, da ſich wirkten Forben a Katte in en Liſſabon 10 Eskudo 6% Oslo. 10 fr 4 Paris... 100 Fr. 2½ Prag.. 100 Kr. 4½ Schweiz... 100 Fr. 2 Sofia... 100 Lewa 9½½ ö Spanien 100meſeien 6¼ Stockholm.. 100 Kr. 3½ 0 Eſtland.. 100 Eſtm 5½ ö Wien 100 Schilling 8 Tägliches Geld: 4½¼% ü. darüber. Monatsgeld—7% Pfund und Dollar leichter Nach unveränderter Eröffnung tendierte engliſche Pfund im Laufe des heutigen Vormittags wieder eine Kleinigkeit leichter und ging auf 3,42, gegen den Dollar, 87,51 gegen Paris und 14,42 gegen Berlin zurück Der Dollar wor weiter abgeſchwä ang mit den amerikaniſchen Bank keiten) und ging in Am⸗ ſterdam bis auf 248,95 zurück. Die Reichsmark blieb dagegen weiter mit 59,24 in Amſterdam, 123,30 in Zürich und 608 in Paris gut behauptet. Der franz. Franken war befeſtigt, der Schweizer Franken dagegen nur knapp geholten. 85 * Diskontherabſetzung der Imperial Bank of India. Bombay, 16. Februar. Die Imperial Bank of India hat ihren Diskontſatz von 4 auf 3 v. H. herabgeſetzt. Geireidemarki welfer fesi * Berliner Produktenbörſe vom 16. Februar.(Eig. Tel.) Obwohl die höchſten Preiſe des Vormittagsverkehrs zunächſt nicht voll behauptet waren, blieb die Grund ⸗ ſt im mung an der Produktenbörſe auch heute feſt. Das Inlandsangebot hatte ſich nicht verſtärkt, und die Forde⸗ rungen waren gegen geſtern wiederum erhöht. Obwohl für Mehl entſprechend höhere Preiſe kaum durchzuholen waren, bekundeten die Mühlen für Weizen und Roggen einige Nachfrage, auch der Handel nahm angeſichts der günſtigeren Reportverhältniſſe am Lieferungsmarkte ver- ſchiedentlich Material auf, wobei 1, höhere Preiſe ald geſtern bewilligt wurden. yt(im Hufe 9 Am Lieſerungsmarkte nahm die ſtaatliche Geſellſchaft zu den erſten Notierungen keine Interventionen vor, bei Deckungen und Meinungs⸗ käufen ergaben ſich Preisavancen um 1 /. Die leichtere Verwertbarkeit der Welzen⸗ und Roggenexportſcheine wirkte ſich ſtimmungsmäßig ebenfalls etwas aus Weizen⸗ und Roggen mehle waren zwar verſchiedentlich beſſer ge⸗ fragt, infolge der erhöhten Preiſe blieb das Geſchäft aber ſchwierig. Für Hafer beſtand weiter Kaufluſt, beſonders an der Küſte; Forderungen und Gebote waren aber ſchwer in Einklang zu bringen. Gerſte bei knappem Angebot gut behauptet. Geld morkt lag unverändert leicht. Die Hofenungen Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 194196; Futter⸗ auf eine baldige Diskontermäßigung erhalten ſich. Per weizen 198—200 pr. Verl, ſehr ſeſt, Lief, nach feſt. Beginn 16. Oktober wurde heute eine neue Tranche von Reichs ⸗ Hafer 115—118 ſtetiger; Weizenmehl 22,75—26,15 feſter; ſchotzanweiſungen zu 4% v. H. aufgelegt, nachdem[ gelbfleiſchig außer Nieren 1,45—1,50; allg. Tendenz: Unter die alte per 15. September ausverkauft war. Auch im wei⸗ 175, Futter⸗ und Induſtriegerſte 158—164 ruhi Märk. teren Verlaufe blieb die Tendenz bei ruhigem Geſchäft Hafer 115—118 ſtetiger; Weizenmehl 2 feſter; freundlich. Von Spezialbewegungen ſind Siemens zu nennen, die noch dem erſten Kurs noch weitere 14 v. H. gewannen und BMW, Hie ihre Aufwärtsbewegung um 2 v. H. fortſetzten. Im ſpäteren Verlaufe konnten ſich Alt⸗ und Neubeſitz nach vorübergehender Abſchwächung wieder erholen. Am Kaſſamarkt zeigten die Kurſe Schwankungen bis zu 3 v. H. nach beiden Seiten, doch überwogen die Beſſerungen. Die ſchwächeren Auslandsmeldungen für deutſche Werte bewirkten im weiteren Verlaufe, daß das Geſchäft wieder ſehr ſtark nachließ und die Kurſe abbröckelten. Gegenüber dem Anfang zeigten die Schlußnotierungen kein ganz einheitliches Ausſehen, doch hielten ſich die Abwei⸗ chungen in ziemlich engen Grenzen. BMW ſchloſſen noch Roggenmehl 20—22 feſt; Weizenkleie 8 30 ſtill; Roggen⸗ kleie 8,60—8,90 beh. Viktorigerbſen 20—23; Kleine Speiſe⸗ erbſen 19,50—21; Fittererbſen 12—14; Peluſchken 1213,50; Ackerbohnen 12— 14,50; Wicken 13,50— 15,50; Lupinen blaue 810: to. gelbe 11,50—12,75; Seradella 17—23; Leinkuchen 10,0; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,50; Erdnußkuchenmehl ab Hög. 10,70; Trockenſchnitzel 8,50; Extr. Sofabohnenſchrot ab Hbg. 9,20; dto. ab Stettin 10,20— 10,30; Kartofſelflocken 13—13,20; Speiſekartoſfſeln weiße 1,15—1,25; rote 1,25—1, 95; gelbfleſchig außer Nieren 1,45—1,50; allg. Tendenz: Unter Schwankungen feſter. Handelsrechtliches Lieſerungs⸗ geſchäft: Weizen Märg 209—209,50—208,75; Mai 212—13 bis 11,50; Roggen März 168,50—09—68; Mai 171,50—72—71; Hafer März 127 26,50; Mai 130,50—129,25. 1 EITUNG usgabe Nr. 80 — eee 1 P (Eig. T der Geſchäftsverkehr am heutigen Don der normal verlaufen wird. Die E daß die Summe der Einzahlungen am ſtiegen ſei. Die Banken von Detroit ha bereit geſtellt, um ſie erforderlichenfalls d zuhlen zu können. Die Auszahlungen ſind aber immer noch einſchränkenden Beſtim! terworfen. In einem gewiſſen Gegenſatz zu der vorſte richt ſteht eine andere Meldung aus D Abordnung von 60 Banken a Detroit in einer Konferenz mit Michigan verlangt habe, daß das friſtige Moratorium bis zum verlängert werde, da dies die Einſchrän hebung von Bankeinlagen ermögliche. Wie aus Springfield(Illi wird, iſt im Abgeordnetenhaus dieſes Ste entwurf eingebracht worden, wonach der Gour Illinois bevollmächtigt wird, ein allgeme moratorium nach dem Vorbild von N klären, falls dies erforderlich ſein ſollte, ge 0 4 * Mannheimer Produktenbörſe vom 16. Feb bericht.) Der inländiſche Brotgetreider t wirkung des geſetzlichen Vollſtreckunt befeſtigt bei knappem Angebot. Mehl eber termittel ruhig. Angeboten wurden in b onfrei Mannheim bei Wagg 21,25; inländiſcher Roggen Sommergerſte 18,50— 19,75; Mais 19,75: Biertreber 10,75; ſchrot 10,50; Trockenſchnitzel Weizenmehl Spezial 0 u zen 30; Weizenbrotmehl 22; Roggenmehl bis 24; Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie futtermehl 9,50; Grünkern 40—45. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Febr. Anfang: Weizen l. per 1 Mai 3,90; Juli 3,927; Sept. 3,90 Laſt 2000 Kg.) März 6374, Mai 6177 16. Feb Alter Kontrakt, (4,3). t 7. * Liverpooler Getreidekurſe vom (100 lb.) März 4,27% Anfang: Weizen Tendenz ruhig: Mitte: Tendenz Juli 4, 6. Fehr.(Eig. April 5,10 10 G, Juli pt. B 5,40 G: br. 31,78 u. 81,80, * Magdeburger Zucker⸗Notierungen von el.) Febr. 5,00 B 4,80 G; März 5,00 B 4,900 G; Mai 5,10 B 5,00 G; Juni 5,30 B 5,25 G; Auguſt 5,40 B 5,35 G; Se endenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Je * Bremer Baumwolle vom 16. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß 7,18. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 16. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: März 473; Mai 473— 475; Juli 476477; Okt. 481 T mport 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 474; Mai 476, Juli 478; Okt. 482; Dez. 485; Jon.(34) 487; März 490; Mat 493; Juli 495; Okt. 408; Jan.(85) 504; Loco 497; Tendenz ruhig und behauptet. Berliner Meiallbhörse vom 16. Februar Kupf.] Kup. Kupf.] Blei Bley Bier In bez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar.— 40,50 40.—. 10 13.75 Februar—.— 38.25 37.50[—.— 14.50 14. März.—.— 33.— 87.75—.— 14,50 14. Apel. 39.25 89,——.— 15,— 14 Mal.—.— 38.78 39.25—.— 15,.— 1450 Juni 39,— 38.50—.— 15.25 ö 14.75 Juli 39,— 33.25—.— 15,80 14.7 Auguſt 39— 39.38.78—.— 15.75 14.75 Septr..— 39 50 39.—, 16.15. Oktober 39.50 39.75 39.50—, 16— 15 Novemb]—.— 40,— 39,78—,— 16.28 15. Deze—.—,.25 J 40.— 18.50 15,25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Febr. Tel.) Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 4041; kupfer loep 37—38; Standard⸗Blei per Febr. 13 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. desgl. in Walz⸗ oder Drahborren 164; Ban Auſtrolzinn 221; Reinnickel 98—99proz. 9 Regulus 3739; Silber in Barren co. 1000 35,5089. Londoner Mefallbörse vom 16. Februar 4 per 20 Ounces 148.7 (Eig. prompt 47 Standord⸗ 1 Straits⸗, Antimon⸗ ein per Kg. Metalle E per To. Blatin 0 Silber(Pence per Dunes) Kupfer, Standard 28,30] Zinn, Standaro 2 MUnium 6 Monate 28.5 Monate 149,0 man Settl. Preis 28 25 Sektl. Preis 149.7 ckſilber 4 Elektrolyt 32.50 Banka 1155 2 993 beſt ſelected 32, Straits. 154 5 e ſtrong ſheets—, Blei, ausländ.. 10,25 2—.— El'mirebars 32.50 Zin, gengunlich 1383 990 4. * Mannheimer Klein⸗Viehmarkt vom 10. Februar. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1147 Stück. Im einzelnen wurden zut⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in„? 88 Kälber, b] 34—36; c) 3032; d) 2628. 50 Schafe, 5) 18 bis 24. 62 Schweine nicht notiert. 944 Ferkel und Läufer Ferkel bis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 1815, Läufer 16—19. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, geräümt, mit r nicht notiert, mit Ferkeln und Läufern mittel⸗ mäßig. 5 15. 16 15. 16. 18. 16 — 2 I. 9 Aktlen und Ausfandsanlelhen in Prozenten 85. 1 18.. 1 UN 51.50 82,— Carl Lindſtröm—.— 75.— Vogel Tel 29— 28 50 f del Stöcke--Notlerungen in kaatk le Stüe Dunant Trust, a 85 Degel, Telegrapß. 5 50 Freſverkehts · Kurse dyckerhoff k Wid———.— Lingel Schuhfabr.—.— 2558 Vogtland. Maf 3 5 Dortm. Actienbr.-— Magi Boigt& 8 Petersb. J. Habt.—— 5 5 15. 16. 5 Magirus.⸗G..85 3,50 gt& Haeffner—.— 58,50 5 2 Mannheimer ESkfektenbörse 895 1 N 3 Berliner Börse Dortm. Unionbr.———— Mannesmann 6035 59,65 Wanderer Werke 89.——— Ruſſenbaxk 7 2 15. 16. 15. 16. ingustrie-⸗Aktien gech werte: 88880 85 75 18. 18. 16. 18, 1 91 2275 955 a 85 37 55 S 5 555 115.0 8 1 5 425 Nenad Sten 27 89. 29, Drown, Boveri 28,— 29.— Dortm. giitterbr.. 60.28 Jud wigsh. Walz. 78.——.— Festverzinsliche Werte] Parmſt. u. N. B.—.——— Engelhardt... 67,50 Markt- u. Kühlh. 69.50 79.59 Wiſſener Metall. 72.— 72.80 Diamond... 378 388 e ad Kom. Gd 76,— 78 Daiulet⸗Benz...— 2. Henninger St K. 31.80.50 Mainktaftwerke. 88——.— 5 Dt. Aſiatiſche Bk.—.——.— Enzinger Union 6725 68.75 Maſch Buckau⸗W. 60.— 56.75 ae Verein 8. Hoch frgeuen..— e 9— 62 e 9 5 Meade dungen. 2075 205.0 2 e 5 5 50.— Oe enen 40—— Aich Bede fer 2550 25 Lſchw. Berawert——. Retimit dune 1180—— Jeuſtoff Wabof 4½5—.— Keckaruln Fahr)———— Ahm. Gold 69,— 69,— Enzinger Union— 8 gain Nez Söhne. 50,— Diſch. Ablöſgſch. 1 5 1 25,50 25.59 f 2 Merk. 333 5. Salp N 8. erben Bd 28 08.— a8. J. G. Farben 106.0 1077 Schaf erh Vindg⸗ 159 8 158.5 1 0 Müh: 155 1.0 8,25 Dresdner Bank. 81.50 61.80 N 108 5 106 2 ez Shen.—.— e—.— 12740 Südfer Poosphat—— 09 89 dd 5 f 2 19 ct. un 1090 100 0 Lacher Brauer i. e e Kein Gebhs Sch 8.— 80.— dungen: ges 815 ae e 7035.3 Feige bete 6. mina blen. 457 2 Dad Minen.. 18750 15.50 ufa⸗dilm... 50 80 8828 iche 4% 117% 400 1400 aber 81.25 51.15 Rheinelektra A. 85.50 850 80% Bad. Kohlen—.— eſterr Ereditbr. 8 s Lelten 4 Fuill. 57.50 51,5 Nimeſa... 192.7 184, Badiſche 1140 1 2 We... 51.28 51.18 Rheinelektra. A. 85.50 85 505% Bad. Kohlen—.— 16,50 gieſchsb„ 1430 1475 50 51, 5 Aal op 740 14 K. 5. nere. 1820 1820„ 2650 2625„„ St. A..80 90 8, Geir Mb..———.— Aaken 3 es e 470 4% mi gengt.—— 7 Forilaufende Notierungen(Schluß) „ 80 95.— Konſerven Braun 19,— 18,.— Zuntdan' 43.— 43. Roeder, Gebr. D. 39.80 89.80 5% Roggenwert.—.——.— Alli il.———Mühlbeim Berg.—.— 71.— Accu. 189,0 16,7 Lahmeber& Co 146.9 1172 3 dh db u dle 19 0 515 Mannh. Gummt—.——.— e 11 F 1855 Rütgerswerke 42.50 43,3% Roggenrentb, 698.99 keien e ee„ 5—Niederlauf Kohle 1570 1870 Au 38.25 Laurahültte 2175 21.50 . u. Dise. 72. S n er— 75.— Bd. Maſch. Durl. 103. 0 2 333 5 5 5 5 5 ehe 65 2—.— 575 0 Au..„.„ 89. 25„„„ 2175 21. — Pan Hof. 44.— 43.— ae n 8 5 5— Haſt Nürnberz e 5 1 50 00% Cir. Bb. 82,50 82.50 Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 87— 88.— Nordd. Eiswerke 44.50 43.— e d—— 25 5 Leopoldgrube 3 37,75 1 ah be 5880 88 99— bn. Seemealg. Hei 95— e Schugerdneag: 9880 3525 0 de Ern, 7. 7850 1077 1630] Germ Hortid g 80.28 Sberſcht. Ged. 3025 39.20 f er 88.25 895 Mangel. 90. 50.85 % TTT... 8 Eichbaum er 8 51— 9 55 195 r. 9 1420 142 920 105 56. Siemens u. Halse—.— 185,7 6953 e,„ g 3. 13 J. 125—.— chine 2. 38.— 88,— .„ 51.5 Südd. 5 5 25 5 1„. 228 5.„ ö 3 8 lg. Elektr.⸗G., 25,„25 Geſ. f. elektr. Unt. 78.— 78.50 1 ul. 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Brikett 148.0 148,5 Harpener Berg. 6750 8725 Sarotti 6 Sauce 75 Schief Vergde n e 55 Schuhg. 14.20 640 Com. u. Privatb 53,.— 59.— Emag Frankfurt 2,50 2,50 Raſtatter Wagg 15.— 15. 59 1 ng. 1———— Braunſchw A c 109,7 18.5 Hedwigshütie—.——.— Schl. El. u Gas—,— 108.5 Deutſche Line 87.15 37.50 Schleſ. El u Gas 109 0 109.0 2 Feibeſbg, 25 8—. Darmſt. u. Rat 5.. Cuzinger⸗ union.% ung G5 ö. Delf—— T. Hilgert Noch..———.— Huge Schneider 48.— 48. Deuiſcher Eisen 40.— 3975 Schubert Salzer 1720 . bw, 20 d7.— 67.10 Deutsche isconto 7228 Ji ze Eflinger Mach 20.— 20.— Montan- Aletlen%„ Kronen 940 040 Sener uren—.— 140 Pig Auger 1285 77 Schere Pran logg 489 Dorin inlet 8 1180. Schucert 4 Ca. 88 8850 ee e d eee dent 20. 10 Fate g echten. 2850 27.— bers Isen 4805 u 4b unateS 1. l 20 65 2 25 Sroron. Bed ag 228 2 Fieſchberg eder 128 355 Sue age 2 eg dee 1905. 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Ultramarin. 88,50 80, Klögner Werke 4465 44.50 Dtavi Minen 15.8—— 2 . Seite Nummer 80 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Februar 1939 Abenteuer an der Labrador⸗Küſte Anausrottbarer Aberglaube der Eingeborenen— Der Tod des Erfrierens— Kampf mit den Elementen Der Verfaſſer lebt ſeit rund 40 Jahren an der kanadiſchen Labradorküſte und iſt weit über die Grenzen des Landes hinaus als„Der Labrador⸗ doktor“ betannt. D. Schriftltg. Man hört häufig die Anſicht, daß Labrador ein Sdes Land von nur ſehr zweifelhaftem Wert ſei. Ich teile dieſe Anſicht nicht, ſondern glaube, daß das Innere Labradors ungeahnte Schätze an Eiſen, Kohle oder gar Gold birgt, außerdem ſind ſchon heute die rieſigen Holzvorräte Labradors ein ſehr geſuchtes Material für Papierfabriken uſw. Vor allem aber beſitzt Labrador einen lebendigen Schatz von ungewöhnlichem Wert: ſeine Menſchen! Abkömmlinge von Seefahrern, mit all dem Mut und der Tapferkeit ihrer Vorfahren, verfügen ſie über eine körperliche und ſeeliſche Widerſtands⸗ Kraft, die faſt ans Wunderbare grenzt. Einmal rettete ich mit meiner Nacht zwei Schiffbrüchige, die 14 Tage lang auf dem Meer umhergetrieben waren. Obwohl ſie faſt gar keine Nahrungsmittel⸗ vorräte und keine für eine längere Seereiſe be⸗ rechnete Kleidung beſaßen, waren ſie 700 Kilometer gerudert, und als ich fragte, ob ſie hungrig wären, erhielt ich die erſtaunliche Antwort:„nicht beſon⸗ ders“! Ein andermal kämpften zwei von ihnen eine ganze Woche lang in einem offenen Bovt gegen faſt haushohe Wellen. Nachdem es ihnen endlich gelungen war, ſich ans Ufer zu retten, gingen ſie ſogleich wieder an ihre Arbeit, als wäre nichts geſchehen. Als ich das erſte Mal in Labrador war, gab es an der ganzen Küſte keinen einzigen Arzt, und es herrſchten infolgedeſſen geradezu jämmerliche Zu⸗ ſtände. Heutzutage würde der Reiſende überall ent⸗ lang der Küſte Krankenhäuſer und Hoſpitale vor⸗ finden. Ein großes Hindernis für ſachgemäße ärzt⸗ liche Behandlung bildet allerdings der un⸗ ausrottbare Aberglanbe der Einwohner. Oft ſetzen ſie noch heute mehr Vertrauen in meine Beſchwörungskünſte als in meine ärztlichen Fähig⸗ keiten. Mit einem naſſen und einem heiteren Auge muß ich an einen Vorfall zurückdenken, der ſich vor nicht allzu langer Zeit ereignete. Eines Tages beſuchte mich ein ſtämmiger Fiſcher und erzählte mir— dabei wies er auf ſeine ſtark geſchwollene Backe hin— daß er fürchterliche Zahnſchmerzen hätte. Bei der Unter⸗ ſuchung ſtellte ich feſt, daß es hier nur ein Mittel gab: der Zahn mußte gezogen werden. Ich griff alſo zur Zange und—„Halt, halt, nichts davon“, rief mein Patient,„Beſchwören Sie den Zahn und legen Ste die Zange beiſeite!“ All meine Proteſte ver⸗ hallten wirkungslos, der Mann war nicht von ſeinem Standpunkt abzubringen. Sein Mißtrauen in meine ärztliche Kunſt war offenſichtlich ebeunſo groß wie ſein Vertrauen in meine Fähigkeit als Zauberer. Der Glaube des Mannes machte auf mich ſchließlich doch Eindruck, und mir kam der Gedanke, ob dieſer un⸗ erſchütterliche Glaube es vielleicht wirklich fertig brächte, den Zahn zu erhalten. Wenn nicht, ſo wür⸗ den in Zukunft meine Patienten dann hoffentlich doch meine Fähigkeiten als Arzt höher als meine Beſchwörungskünſte bewerten. „Schön“, ſagte ich alſo.„Aber ich mache Sie dar⸗ auf aufmerkſam, daß ich nicht das Geringſte von Zauberei und Beſchwörungen verſtehe, und daß Sie trotzdem die gleiche Gebühr wie für eine ſachgemäße ärztliche Behandlung zahlen müſſen.“„Gut, gut“, ſagte mein Patient,„ich will ſogar gern das Dop⸗ pelte bezahlen, denn“— das murmelte er nur leiſe in ſeinen Fiſcherbart—„es iſt mehr als das Dop⸗ pelte wert.“ Ich legte nunmehr meinen Finger auf den einige Zeit. Bereits nach wenigen Sekunden rief der Fiſcher ſtrahlend:„Doktor, Doktor. der Schmerz iſt weg!“ Warte nur, mein Freund, dachte ich ingrimmig, wir werden uns wieder ſprechen. Es verging eine Woche, es vergingen 14 Tage, mein Patient ließ ſich nicht ſehen. Nach Ablauf eines Monats lief er mir ſchließlich durch Zufall in den Weg. So unglaublich es klingt: Geſchwulſt und Schmerzen waren geſchwunden, der Zahn war ge⸗ heilt!„Sehen Sie, Doktor, warum leugnen Sie, daß Ste ein großer Zauberer ſind?“ Das Leben in Labrador bietet aber auch ernſtere Erlebniſſe. An einem Oſterſonntag wurde ich wegen eines dringenden Falls zu Hilfe gerufen. Ich ſpannte Preisrätſelſchwindlern, die mit dem ſchmerzenden Zahn und verharrte in dieſer Stellung meine Hunde vor den Schlitten und fuhr los. Um einige Kilometer abzuſchneiden, wollte ich eine Bay überqueren. Wer beſchreibt aber meinen Schrecken, als plötzlich etwa in der Mitte der Bay das Eis über⸗ all zu brechen anfing! In wenigen Minuten trieb ich auf einer kleinen Eisſcholle ins offene Waſſer hinaus. Zu meinem Unglück begann jetzt auch die Scholle, die mich trug, Riſſe zu zeigen. Es blieb mir nichts als der Verſuch, mich durch Schwimmen auf eine größere Scholle zu flüchten. Raſch ſchlang ich die Zügel an einem Ende um mei⸗ Im Schlepp⸗Segelflug über die Alpen daß den Hunden ohne mich auf dieſer Scholle der Hungertod gewiß ſei. Als ich die Piſtole hob, ſchloß ich die Augen.——— Ich zog die Felle ab und wickelte ſie um meinen Körper. Nun galt es, irgendwie einen Maſt zu er⸗ richten, um mich durch Signale dem Ufer oder etwa vorüberfahrenden Fiſchern bemerkbar machen zu können. Vergebens aber ſuchte ich nach irgend einem hierzu geeigneten Gegenſtand. So weit ich auch blickte, nichts als Eis, Eis, Eis! Da griffen meine Hände, die ich wegen der Kälte in mechaniſcher Be⸗ Der Schweizer Segelflieger Willi Farner(links), der ſich von dem Flugzeug ſeines Landsmannes e ee von Zürich aus in einer Höhe von 4000 bis 5000 m an einem 1 Drahtſeil über die pen führen ließ. Kurz vor Mailand erfolgte die Loskoppelung der Segelflugmaſchine, die 10 Minuten ſpäter als der Motorflieger glatt landete. nen Körper, am anderen um meine Hunde. Dann nahm ich all meinen Mut zuſammen und ſprang in die eiſige Flut. Die Hunde von Labrador beſitzen einen faſt menſchlichen Verſtand, und ſo gelangten wir tatſächlich glücklich auf eine größere Scholle. Aber was war damit erreicht? Der Tod des Erfrierens ſtatt der des Ertrinkens! Schon jetzt waren meine Glieder durch den Sprung in das mit Eisſtücken und Schnee bedeckte Waſſer faſt erfroren und meine Klei⸗ der trieften. Vergeblich zermarterte ich mir den Kopf nach irgend einem Ausweg. Da durchfuhr mich der Gedanke: das Fell der Hunde! Ich kämpfte einen ſchweren Kampf mit mir ſelbſt, aber ſchließlich ſiegte der Selbſterhaltungstrieb. Außerdem ſagte ich mir, „Ohne Fl. 5 „Was iſt das? Es hat vier Beine, einen Schwanz und macht wauwau!“„Ein Hund.“—„Ach, Sie kennen das Rätſel ſchon?!“ Mit Preisrätſeln von ähnlicher„Schwierigkeit“ haben die zwölf Angeklagten, die ſich jetzt vor einer Sonderſtrafkammer des Berliner Landge⸗ richts 1 zu verantworten haben, viele tauſend Menſchent im ganzen Reiche um ihr Geld gebracht. Seit mehr als zehn Jahren ſind wie der„Mittag“ meldet, die Staatsanwaltſchaften von Berlin, Han⸗ nover und Magdeburg ſchon auf der Jagd nach den Verſprechen wertvoller Preiſe für die Löſung kinderleichter Rät⸗ ſel Opfer für ihre betrügeriſchen Geſchäfte ſuchten und fanden. Die Unternehmer waren ſchwer zu faſ⸗ ſen, weil ſie im kritiſchen Augenblick immer das Geſchäft auflöſten und mit dem großen Adreſſen⸗ material der alten eine neue Firma mit neuen Strohmännern gründeten. In den Angeklagten, gegen die jetzt verhandelt wird, glaubt die Staats⸗ anwaltſchaft die Häupter des Unternehmens gefaßt zu haben. Der Betrieb ging in der Weiſe vor ſich, daß an Millionen von Menſchen ein Prpſpekt verſchickt wurde, in dem die„Werbezentrale für neuzeitliche Raumkunſt“ ſich verpflichtete, zur Einführung ihrer Artikel den Löſern der im Proſpekt enthaltenen Preisaufgabe wertvolle Preiſe, Uhren, Motorräder, Mohammedaner⸗Aufſtand gegen den Maharaoſcha von Alwar(Indien) Maſchinengewehr⸗Abteilung der Regierungstruppen im Fort von Govindgarh wegung erhielt, plötzlich etwas Hartes. Das ge⸗ frorene Bein eines meiner Hunde! Hier war Ret⸗ tung! Oder jedenfalls eine Möglichkeit. Mit der Haſt der Verzweiflung band ich mehrere der voll⸗ kommen feſtgefrorenen Beine mit Hilfe meiner Zügel zuſammen und errichtete ſo einen Maſt, an deſſen oberſter Spitze ich ein Tuch befeſtigte. Nach 24 Stunden, deren jede Tage zu dauern ſchien, wurde ich ſchließlich gerettet. Mehr tot als lebendig, weißgefroren und mit Blut bedeckt bot ich ein ſchauriges Bild. Tagelang lag ich im Fieber und delirierte nur von meinen Hunden. Dann ge⸗ nas ich. Dr. W... Grenfeld. kein Pr.!“ Photo⸗ und Radio⸗Apparate, zu überſenden. Das Preisrätſel lautete beiſpielsweiſe: „Ohne Fl. ß kein Pr. 81 An Stelle der fehlenden Buchſtaben„ei“ waren Eier eingezeichnet. Dieſes„Preisrätſel“ wurde na⸗ türlich auch von geiſtig Minderbemittelten gelöſt, und auf dieſe hatte die Firma gerade gewartet. Nach der Einſendung der Löſung mit Rückporto erhielten die Leute einen Brief, in dem ſie als Sieger beglück⸗ wünſcht wurden. Die Preisverteilung werde dem⸗ Die ſtellungsloſe Jugend Debrezins hat unter ihren energiſchen Führern kühne Pläne. Schon ſeit einiger Zeit haben ſie ſich mit diplomatſchen Stellen Englands in Verbindung geſetzt, um eine kleine In⸗ ſel im Atlantiſchen Ozean, die zu Großbritannien gehört, anzukaufen. Nun gelangte eine Nachricht aus England nach Debrezin, wonach die Angelegen⸗ heit ſehr günſtig ſteht. Die Inſel, deren Name ängſtlich geheim gehalten wird, damit von anderer Seite der Plan nicht zu⸗ nichte gemacht werden kann, liegt ungefähr 6000 Kilometer von England entfernt. Sobald die An⸗ kaufsverhandlungen durchgeführt ſind, wollen die Arbeitsloſen ihre Inſel beſtedeln und dort den erſten ſelbſtändigen„Arbeitsloſenſtgat“ gründen. Mit der Beſiedelung der Inſel ſoll natürlich die Arbeitsloſigkeit der neuen Bewohner ſofort auf⸗ hören. Da das Land dort ſich ſehr für Landwirtſchaft eignet, will man ein ausgeſprochenes Agrarvolk heranziehen. Sämtliche Bedürfniſſe ſollen im„eigenen Land“ befriedigt werden können. Man will ſich weder auf Import noch auf Export ein⸗ richten. Ein Paradies im Atlantiſchen Ozean! Auch für einen Namen um die Inſel, die ein ſelbſtändiger Staat werden ſoll, iſt man nicht ver⸗ legen. Es wurde beſchloſſen, das neue Reich nach dem Heimatland der Beſiedler zu benennen. So wird mitten in der Atlantis ein neues Ungarn ent⸗ ſtehen. Die Führung der Debreziner Jugendbewegung hat bereits alle notwendigen Vorarbeiten beendet. Sämtliche Staats⸗ und Verfaſſungsfragen ſind ge⸗ regelt. Sie bilden aber ſtrengſtes Geheimnis. Millionenſchwund Als die Amerikanerin Frau Cormick, die Toch⸗ ter des Petroleumkönigs John D. Rockefeller, vor ein paar Monaten ſtarb, hinterließ ſie ein Ver⸗ mögen im Nennwerte von 160 Millionen Mark. Dieſes Vermögen iſt inzwiſchen zu einem Nichts zu⸗ ſammengeſchrumpft und es iſt heute noch ſehr die Frage, ob es jemals wieder durch ein Steigen der Wertpapiere zu einem wertvollen Beſitz werden wird. Dem öſterreichiſchen Architekten Edwin Krenn, einem nahen Freunde der Verſtorbenen war in dem Teſtament ein großer Teil der Hinter⸗ laſſenſchaft vermacht worden. — Flugzeug ⸗Abſturz über Münchener Vorortſtraße Ueber der Dachauerſtraße im Norden von München ſtürzte ein Sport⸗Flugzeug aus noch nicht geklärter Urſache ab und blieb in den Bäumen hängen. Die Piloten kamen glücklicherweiſe ohne Verletzungen davon —— nächſt erfolgen. Schon jetzt aber habe die Firma für den Einſender eine freudige Ueberraſchung. Er ſolle als prächtigen Heimſchmuck ein 1,70 Meter hohe eichenbraune Uhr erhalten und brauche nur 10/ für die Verpackungs⸗ und Transportkoſten einzuſenden. Für die 10, erhielt der Einſender dann ein braungebeiztes Bretterge⸗ ſtell, das tatſächlich 1,70 Meter hoch war und eine kleine Küchenuhr trug, wie ſie überall für eine Mark zu haben iſt. Auf Beſchwerden wurde geantwortet, man habe ja keine Standuhr, ſondern nur eine 170 Meter hohe Uhr verſprochen. Der Beſchwerdefſthrer möge nachmeſſen, das Uhrgeſtell ſei tatſächlich ſo hoch „Billige Radioapparate“ Anderen Rätſellöſern wurde geſchrieben, ſie könn⸗ ten gegen Einſendung von 12 Mark Speſen einen ausgezeichneten Radivapparat bekommen. War der Betrag eingegangen, dann wurde höflich angefragt, ob man nicht auch die zum Empfang notwendigen Röhren haben wolle. Sie würden nach Einſendung von 17 Mark gleich ſachgemäß eingeſetzt werden, Für die 29 Mark erhielt der Einſender aber noch immer keinen fertigen Apparat. Er mußte für den Lautſprecher weitere 25 Mark opfern, um dann ein ganz minderwertiges Radiogerät zu bekommen, Aus⸗ ſchußware, die in normalen Geſchäften weit billiger zu haben war. Noch gröber war die Täuſchung derjenigen, denen man„fſeinſtes Damaſtmachée mit Kopen hagener Porzellan muſter“ verſprochen hatte. Die verheißungsvolle Ankündigung wurde durch die Ueberſendung von— Papierſervietten el füllt. In zahlloſen Fällen blieben die Einſender von „Transportſpeſen“ ganz ohne Antwort. Die Firmg hatte ſich inzwiſchen aufgelöſt, um bald unter au⸗ derem Namen den alten Schwindel wieder zu be⸗ ginnen. Unter den vielen Geſchädigten, die als Zeugen in dem auf mehrere Wochen berechneten Prozeß vernommen werden, befinden ſich auch ſolche, die zwei⸗ oder dreimal hintereinander auf die wech⸗ ſelnden Firmen der Preisrätſelfalle hineingefallen ſind. Arbeitsloſe kaufen eine Inſel Mit den anderen Erben kam dann eine Verein⸗ barung zuſtande, wonach Krenn auf ſeine Erbſchaft verzichtete und ſich mit einer lebenslänglichen jähr⸗ lichen Rente von etwa 80 000/ abfinden ließ. Da ſein Anteil an der Erbſchaft nominell mindeſtens 20 Millionen Mark betragen hätte, ſo wunderte man ſich allgemein über dieſen Vergleich. Krenn war aber natürlich über den wahren Vermögensſtand unterrichtet geweſen. Jetzt aber ſtellt ſich heraus, daß ſein Verzicht ihm nichts genützt hat. Denn die Erben ſind nicht imſtande, ihm die vereinbarte Rente zu zahlen. Der Millionenerbe wohnt gegenwärkig in Chikago, außerſtande, ſeine Hotelrechnung zu be⸗ zahlen und ſucht vergebens nach einer lohnenden Beſchäftigung. Er könnte natürlich ſeinen Anteil an der Erbſchaft wieder in Anſpruch nehmen. Aber ba⸗ für gibt ihm gegenwärtig niemand einen Pfennig. Zettelankleberinnen im Pelzmantel Kein geringes Aufſehen erregten kürzlich in 15 5 einige recht elegant gekleidete junge Damen, 5 ſcch Zäune und Mauern Plakate klebten. Es handel, um einen Aufruf gegen die übermäßige Steuerbelaſtung ſchule wurden gut beſucht. Die Donnerstag, 16. Februar 1933 —— 8 5 5 8 Pforzheimer Schieber vor Gericht * Karlsruhe, 16. Februar. Vor der 1. Großen Strafkammer begann geſtern die Berufungsverhand⸗ lung in dem Rieſenb gsprozeß gegen den Mjäh⸗ rigen Uhrenhändler Pius Kina aus Pforzheim, den jährigen Kaufmann Heinrich Bohner aus München und den 40 Jahre alten Dr. jur. Eberhard Friedrich pon Palm aus Stuttgart. Die Angeklagten wurden am 1. Juli vorigen Jahres vom Erweiterten Schöf⸗ fengericht Pforzheim nach viertägiger Verhandlung verurteilt. Es wird den Angeklagten zur Laſt gelegt, von Herbſt 1929 bis Sommer 1930 in zahlreichen Fällen durch faule Wechſel Pforzheimer und Schwei⸗ zer Fabrikanten um rund 70 000/ geſchädigt zu haben. Die beſtellten Waren wurden mit faulen Wechſeln bezahlt und alsbald nach Empfang in Pforz⸗ heim und Stuttgart verſetzt. Die Verhandlung ergab u. a, daß King in der Regel die Waren gekauft und mit den Wechſeln der anderen bezahlt hat. Wenn die Fabrikanten auf Sicherheiten beſtanden, wurden Grundſchuldbriefe gegeben. Es handelt ſich um ein Schlebermanöver. * Ilvesheim, 15. Februar. Die Jahresverſamm⸗ lung des Schweſternvereins ergab ein recht erfreu⸗ liches Bild. Der Mitgliederſtand konnte ſogar einen Zuwachs aufweiſen. Die Nähſchule und Kleinkinder⸗ Krankenpflege hat ſich gerade in den letzten Wochen als außerordentlich ſegensreich erwieſen. Der Kaſſen⸗ und Tätigkeits⸗ bericht wurde mit Befriedigung entgegengenommen. Die Wahlen ergaben kaum eine Veränderung. Vor⸗ ſtand Keilbach und Rechner Crönlein, die ſeit Jahren den Verein muſtergültig leiten, bleiben im Amt, als Schriftführer wurde Adam Schließmann gewählt und in den Beirat Frau Grünziger. Pfar⸗ ter Ihle hielt einen Vortrag über die Organiſation der Gengenbacher Schweſtern im Lande Baden und würdigte ihre Tätigkeit in den Krankenhäuſern, in Kindergärten, als Seelſorgeſchweſtern uſw. Kürnbach bei Bretten, 15. Februar. Bei einem kürzlichen Brand wurde ein in der Nähe des Brand⸗ herds befindliches Gebäude geräumt. Dabei fand man einen fungen Mann, der fürchterlich ver⸗ wahrloſt und entſtellt war. Dieſer geiſtes⸗ ſchwache Mann, der ſchon über 20 Jahre alt iſt, iſt der Sohn eines hieſigen Landwirts. Er war ſchon ſeit Jahren von den Nachbarsleuten nicht mehr ge⸗ ſehen worden, ſo daß man vermutete, er ſei in einer Anſtalt untergebracht. Sein langer Bart und der Schmutz entſtellten ihn ſehr; auch konnte der Burſche por Schwäche nicht einmal mehr allein gehen. Die 38 ausgeſprochenes — meiſte Zeit ſoll er in Ställen und dunklen Ge⸗ mächern untergebracht geweſen ſein. er äußerte gegenüber Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Chiffre⸗Konten der * Darmſtadt, 15. Februar. Im Volksbankprozeß wurde geſtern mit der Zeu⸗ genvernehmung begonnen. Bankbeamter Müller (Volksbank) iſt der Meinung, daß die Kredit⸗ politik an die Genehmigung des Auf ſichts rates gebunden war und glaubt ſich erin⸗ nern zu können, daß Kreditüberſchreitungen oft nehmigt nachträglich ge⸗ wurden. Dem Zeugen ſind bei der Reorganiſation der Depotabteilung einige Effektenkonten von Her⸗ ren der Verwaltung in ihrer Höhe aufgefallen und a dem Direktor Weiler ſeine Bedenken. Der Zeuge hat im Jahre 1926 zum erſten Male ſelbſt Auftrag auf einen Effektenkauf gegeben, Sicherheiten wurden von ihm nicht verlangt und eine Krediturkunde nicht ausgeſtellt. Den angeklag⸗ ten Direktor Becker bezeichnet der Zeuge, der B. ſchon aus ſeiner früheren Stellung in der Vereins⸗ bank kannte, als einen„Bankmann“, der etwas kann. Der Bankbeamte Wiedemann iſt ſeit 31 Jahren auf der Darmſtädter Volksbank tätig und meint, daß der Eintritt von Direktor Becker in die Volksbank die Aralte Faſtnachtsbräuche am Oberrhein * Säckingen, 15. Februar. In Säckingen wurde wieder der hiſtoriſche Narren baum aufgerichtet, der vorher in einem Feſtzug durch die Stabt geführt worden war. Eine Abteilung der Säckinger Garde du Corps(genannt Ranzengarde) beſorgte die Auf⸗ richtung, während das Ingenieurbüro„Grad Schief“ für die vorherigen Nivellierungsarbeiten geſorgt hatte. Nach der Aufſtellung wurde der Baum gleich zu einem Wettklettern der Jungen benutzt. Auch in Laufenburg hat die Faſtnacht be⸗ gonnen. Nach der Weiſe:„D' Mülleri hett, ſie hett, ſie hett“ zog morgens und abends die beliebte Tſchättermuſik in Groß⸗ und Kleinlaufenburg herum, die wunderbarſten Töne mit Trommeln und Pfelfen, Klappern und Schellen und derartigen In⸗ ſtrumenten hervorbringend. Am Abend tagte dann 151 hohe Elferrat, der Beſchlüſſe für die Faſtnacht aßte. In Waldshut verſammelte ſich im„Meer⸗ fräulein“ die Narrenzunft Waldshut, welche be⸗ ſchloß, die Faſtnacht den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechend in einfachem Rahmen zu feiern, aber doch unter Wahrung ihres hiſtoriſchen Charakters, in dem N 1 in Brie: und Hartenſorm fertigen Am 14. ds. Mis, verschied plötzlich das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Stadtrat Josef Levi Wir betrauern in dem Verstorbenen, der seit dem jahre 1927 dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft angehörte, einen allseits geschätzten und lieben Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 15. Februar 1933 Aufsichtsrat und Vorstand der Motoren-Werke Mannheim.-G. vorm. Benz Abt. stat. Motorenbau nur mit 60—65 v. H. Die Sicherheit habe eben in fa. Weikwein 8178 Darlehen Darmſtädter Volksbank Spekulationsluſt der Bankangeſtellten belebt hatte. Er beſtätigt, daß bei Spekulations⸗ geſchäften die Effekten als 100prozentige Sicherheit bewertet wurden, Effekten für Anlagekredite jedoch der Perſon des Kreditnehmers liegen müſſen. Auch der Zeuge hat ſpekuliert. Als die Verluſte ſeine Vermögensverhältniſſe überſtiegen, habe er jedoch Schluß gemacht. Da ihm die Effektengeſchäfte des Direktors Becker wegen ihrer Höhe und der Art ihrer Verbuchung be⸗ denklich erſchienen, wurde er unter Umgehung des Angeklagten Direktor Becker bei dem erſten Direk⸗ tor vorſtellig. Dieſer Schritt hat nach ſeiner Auffaſ⸗ ſung dazu geführt, daß dann die Spekulationskonten der Vorſtandsmitglieder unter Chiffre geführt wurden. Bankdirektor a. D. Brink äußert ſich über den Eindruck, den die Kreditpolitik der Volksbank im Jahre 1929 bei der Darmſtädter Ver⸗ einigung genoß. Die Vernehmung des ehemaligen Bankbeamten Mager wird nach einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer abgebrochen. ſie weiterleben ſoll. So ſoll der Geltentrommlerzug der Kinder abgehalten werden. Der Elferrat begab ſich dann nach Beendigung der Sitzung in faſtnacht⸗ lichem Aufzug ins Hotel„Rebſtock“, wo dann die Faſtnacht nach beſten Kräften gefeiert wurde. 0 Ludwigshafen, 16. Februar. Regierungspräſi⸗ dent Oſthelder beſuchte am Mittwoch die Aus⸗ ſtellung„Kampf dem Krebs“. Mit großem Inter⸗ eſſe folgten er und die ihn begleitenden Herrſchaften den Ausführungen von Prof. Dr. Simon, der die Führung übernommen hatte. Ueber die Ausſtellung ſprach ſich der Regierungspräſident ſehr anerkennend aus. Das Intereſſe für die Ausſtellung„Kampf dem Krebs“ wird in allen Volkskreiſen immer ſtärker. Das beweiſen die ſteigenden Beſuchsziffern. Allein der Frauennachmittag am vergangenen Dienstag wies annähernd 1000 Beſucherinnen auf. * Forſt, 15. Februar. Durch Geſteinſchlag wurde bei der Vornahme von Bohrarbeiten im Forſter Baſaltbruch der 52jährige Arbeiter Adam Heim getötet. Ein großer Stein traf den arbeitenden Mann auf den Kopf, ſo daß er ſofort tot zuſammen⸗ brach. 7. Seite/ Nummer 80 8 8 4 8 1 Jalſchmünzer entlarvt * Bad Dürkheim, 16. Februar. Im benachbarten Hardenburg iſt die Polizei einem Falſch⸗ münzer auf die Spur gekommen, der ſich ſchon ſeit einigen Wochen als Reiſender dort aufhielt. Die Entdeckung erfolgte dadurch, daß ein falſch adoͤreſſierter Brief aus Trier, der zur Feſtſtellung des Empfängers amtlicherſeits geöffnet wurde, An⸗ gaben über Vexwendung falſchgemünzten Geldes enthielt. Der Brief war für den„Reiſenden“ be⸗ ſtimmt, doch war der Empfänger nicht mehr aufzu⸗ finden. Dagegen fand man im Walde bei Harden⸗ burg im Geſtrüpp verſteckt eine komplette Geldfälſcher⸗Ein richtung mit halbfertig geprägten Fünfmarkſtücken. Die polizeilichen Un⸗ terſuchungen gehen weiter. Durchſuchung bei kommuniſtiſchen Funktionären * Worms, 16. Februar. Nach einer der Polizei zugegangenen vertraulichen Mitteilung ſollten in verſchiedenen Wohnungen in der Mäh⸗ und Bären⸗ gaſſe geheime Sitzungen kommuniſti⸗ ſcher Funktionäre ſtattfinden. Gleichfalls ſoll⸗ ten dort Waffen verſteckt ſein, weshalb die Kri⸗ minalpolizei eine Durchſuchung dieſer Räumlich⸗ keiten vornahm. Es wurde feſtgeſtellt, daß man in Wohnräumen vor die Fenſter zum Schutze gegen Angriffe von außen Möbelſtücke geſtellt hatte. In einem Nebenraum einer Wirtſchaft fand eine Sitzung der JAß ſtatt. Die Durchſuchung der An⸗ weſenden förderte einen Walzenrevolver und einen Schlagring zu Tage. * * Wiesbaden, 16. Februar. Auf Antrag der Staat'anwaltſchaft wurde gegen den 20jährigen ehe⸗ maligen Fürſorgezögling Ernſt Ruß die Vorunter⸗ ſuchung wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Raub eröffnet. Bekanntlich hat Ruß ſeine Großmutter erſchlagen, um ſich Geld für den Beſuch eines Maskenballes zu beſchaffen. Auch fetzt noch legt Ruß ein kaltblütiges reueloſes Weſen an den Tag. Dem Unterſuchungsrichter gegenüber erklärte er leichthin, daß es ihm jetzt leid täte, daß er die Großmutter, die doch immer gut zu ihm ge⸗ weſen ſet, ſo geſchlagen habe. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß in aller Kürze, vielleicht ſchon in der näch⸗ ſten Schwurgerichtstagung im März, diefe ſchreckliche Tat zur Aburteilung kommen wird. * Leeheim bei Großgerau, 15. Februar. Ein 18. jähriger funger Arbeiter von hier, der ſich bereits einige Tage aus dem elterlichen Hauſe entfernt hatte, wurde geſtern früh tot aus dem Rhein ge⸗ zogen. per Liter 65 Pfennig Roxy Automat 9. R. 200. an, burze Wartezeit, nied. 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