8 1. cut Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe 144. Jahrgang— Nr. 82 1 Freitag, 17. Februar 1933 Die Zinspolitik der Reichsbank Dr. Luther ſprach ſich gegen Eingriffe in die Jinsbildung aus und bezeichnete Rechtssicherheit als Vorausſetzung für Krebditbelebung Keine Währungserperimente Melbung des Wolff⸗ Büros — Frankfurt a.., 17. Februar. Bei der Weihe des neuen Reichsbankgebäudes in Frankfurt machte Reichsbankpräſtdent Dr. Luther Ausführungen über Zinspolitik und Währung. Er erklärte u..: 5 Aus dem allgemeinen volkswirtſchaftlichen Wunſch, haß ſich alle der deutſchen Wirtſchaft zu gewährenden Krebite als wirtſchaftlich zweckmäßig erweiſen mögen, hebe ſich als beſonders dringender Gegen⸗ wartswunſch das Verlangen hervor, dieſe Kre⸗ dite ſo billig wie nur irgend möglich zu geſtalten. Grundfalſch wäre es, dabei an künſtliche Ein⸗ griffe in die Zinsbildung und in die Zins⸗ vereinbarungen zwiſchen Schuldnern und Gläubigern zu denken. Aber vernünftig ſei alles Wünſchen, das ſich auf eine urganiſche in ſich wirtſchaftlich gegründete Wendung des Zinſenpegels beziehe. Der Bereitwilligkeit zur Hergabe von möglichſt billigen Krediten ſei bei der Reichsbank auch heute vorhanden. Mit einem Diskontſatz von vier Prozent ſei jetzt wieder der Stand vom Sommer 1930 erreicht und die Reichsbank werde alles mögliche tun, um den Dis⸗ kontſatz ſo niedrig wie möglich zu halten. Das Erwachen eines neuen Kredit⸗ lebens in Deutſchland werde weſentlich von der Wiederherſtellung einer die Nationalwirtſchaften in vernünftiger Weiſe ergänzenden Weltwirtſchaft ab⸗ hängen, ſodaß die niedrigen Geldſätze und Kapital⸗ Marktſätze eines großen Teiles des Auslandes auch für die deutſche Wirtſchaft nutzbar gemacht werden könnten. Das bedeutet kein Verlangen nach einer Vermehrung der Auslandskredite. Nach dieſer Richtung ſei vielmehr größte Zurück⸗ haltung geboten, ſowelt es ſich nicht um die Finanzierung echter Varenbewegungswechſel handele. Die vorhan⸗ denen Auslandskredite aber drücken auf die deutſche Wirtſchaft deshalb beſonders ſchwer, weil die be⸗ ſehenden Zinsſätze, volkswirtſchaftlich geſehen, viel⸗ ſach zu hoch ſeien. Die wirtſchaftlichen Sorgen der ganzen Welt würden deſto ſchneller überwunden werden, je ſtärker und eher die ausländiſchen Gläu⸗ liger dazu mithelfen, daß die Zinſen geſenkt oder daß durch Konverſionen vernunftgemäße Zins⸗ bedingungen, wie ſie in der Welt draußen ſich durch⸗ geſetzt haben oder durchzuſetzen beginnen, auch auf bie deutſchen Schuldverpflichtungen Anwendung inden. Für die Entſtehung und Dauerhaftigkeit billiger Zinssätze in Deutſchland ſeien Rechts⸗ licherheit und Kapitalbildung die wich⸗ tigſten Vorausſetzungen. Die Unabhängigkeit der Währung und ihrer Verwaltung von politiſchen Entſcheidungen müſſe gewährleiſtet ſein. Wie immer in ſchweren Wirtſchaftskriſen, ſo ſeien guch jetzt Tauſende von Plänen entſtanden, die ſich über die Grundſätze alles Währungsweſens hinweg⸗ ſetzten. Noch immer ſeien aber mit Nachlaſſen der Krſſe die zahlloſen Phantaſtereien und Wunder⸗ kezepte der Vergeſſenheit anheimgefallen. Luther ſchloß:„Es iſt eine nationale Aufgabe, im deutſchen Volk die Ueberzeugung zu vertiefen und au verwurzeln, daß die feſte Währung Lebeusbedingung der nationalen Wirtſchaft . Es wird ſich erweiſen, daß dieſer Weg, an dem nicht nur die Reichsbank, ſondern auch die Reichs⸗ tegierung nach ihren beſtimmten, gegen jedes Wäh⸗ küngsexperiment gerichteten Erklärungen feſthält, in Gegenwart und Zukunft die Grundlage eines ge⸗ unden Geld⸗ und Kapitalverkehrs, ja eines gefunden Wirtſchaftslebens überhaupt iſt und bleibt.“ Löbe für rote Einheitsfront Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 17. Februar Auf einer Kundgebung der Eiſernen Front nahm er frühere Reichstagspräſident Löbe Stellung zu en mehrfach erfolgten Angeboten der Kp zur 1 einer Einheitsfront. Er betonte dabei, daß b ſchon immer für den einheitlichen ampf der beiden marxiſtiſchen Par⸗ eiten eingetreten ſei. Die KPD müſſe aber ihr ügebot ernſt meinen und endlich aufhören, in den Azialdemokraten ihren Hauptfeind zu ſehen. Die ührer beider Parteien müßten ſich in gemeinſamen eſprechungen zuſammenfinden, um in geeinter den offührung einen unüberwindlichen Wall zu bil⸗ en gegen den Faſzismus. 1 8 Das Jentrum der amerikaniſchen Vankenkriſe Blick auf das Wolkenkratzer⸗Zentrum von Detroit, dem wichtigſten Ort des amerikauiſchen Staates Michigan, deſſen Gouverneur ſich genötigt ſah, ein achttägiges Banken⸗Moratorium zu erklären. Von Detroit aus, dem Sitz ſo vieler rieſiger Automobil- 3** 8 8 J 1 Konzerne, darunter Ford und Chrysler— auch General⸗Motors produzieren hier nahm eine Panik⸗ welle ihren Ausgang, die zunächſt die umliegenden Bundesſtagten ergriff und ſchließlich für die Börſe von Newyork einen neuen„ſchwarzen Tag“ herauf beſchwor. Inzwiſchen iſt die Kriſe durch das Ein⸗ greifen der Bundesbanken lokaliſiert worden und das Publikum iſt beruhigt. Ein Tag der Empfänge Handwerker beim Kanzler Hanſeatiſcher Schritt bei Hugenberg und Neurath Drahtbericht unſeres Berliner Büros Maßnahmen der Regierung zum Ausdruck kommen E Berlin, 17. Februar. Die in der geſtrigen Kabinettsſitzung beſchloſſene Not verordnung über die Milderung der Härten in der Sozialverſicherung, namentlich bei den Kriegsbeſchädigten⸗Renten, wird veröffent⸗ licht werden, ſobald ſie die Unterſchrift des Reichs⸗ präſidenten erhalten hat. Den Inhalt der Notver⸗ ordnung haben wir bereits heute vormittag ge⸗ meldet. Heute fanden verſchiedene Empfänge ſtatt. Der Reichskanzler nahm im Beiſein ſeines Staatsſekretärs und der Sachverſtändigen der Reichsleitung der Nationalſozialiſtiſchen Partei die Wünſche des Präſidiums des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks entgegen und ſagte, wie ja ſchon Hugenberg in Ausſicht geſtellt hatte, dieſem die Schaffung eines Poſtens des mittelſtän⸗ diſchen Staatsſekretarfiats zu, für den nach wie vor an erſter Stelle der bisberige Reichs⸗ kommiſſar für das Handwerk im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, Miniſterialrat Hoppe, genannt wird. Weiter fand ein Empfang der Hanſeſtädte durch den Wirtſchaftsminiſter Hugenberg und den Außenminiſter von Neurath ſtatt. Die Ab⸗ ordnung der Hanſeaten brachte bei der Gelegenheit ihre ſchweren Bedenken gegen die autarki⸗ ſchen Beſtrebungen vor, die in den letzten und wieſen auf die ſchwierige Lage der auf den Ex⸗ porthandel angewieſenen Kreiſe und auf den Still⸗ ſtand des Verkehrs in den Häfen hin. Gleichfalls am Vormittag nahm der Reichs ⸗ präſident in Gegenwart von Papens den bereits angekündigten Beſuch des bayeriſchen Staats⸗ rats Schaeffer entgegen. Schaeffer dürfte dem Reichspräſidenten Erklärungen zu dem bekannten Schreiben gegeben haben, das ſeiner Zeit der Mi⸗ niſterpräſident Held im Auftrag der bayeriſchen Re⸗ gierung dem damaligen Reichskanzler von Papen unterbreitete und in dem er die Auffaſſung über die Notverordnung zur Einſetzung der Reichskommiſſare in Preußen dargelegt hat. Es wird angenommen, daß Staatsrat Schaeffer bei der Gelegenheit die ſchweren Bedenken der bayeriſchen Re⸗ gierung über die Vorgänge in Preußen aus⸗ gedrückt hat. Der Reichskanzler verläßt heute Berlin, um in Dortmund zu ſprechen. Er fährt von dort nach Köln, wo er am Sonntag in einer Wahlver⸗ ſammlung auftritt und kehrt am Montag früh in die Reichshauptſtadt zurück. Gleich nach ſeiner Ankunft wird das Kabinett abermals zu einer Sitzung zu⸗ ſammentreten, um die bei der letzten Beratung zu⸗ rückgeſtellten Fragen zu erledigen,. eee Scheitern der Hollandverhandlungen Meldung des Wolff⸗Büros — Amſterdam, 17. Februar. Wie der„Telegraaf“ meldet, können die Vor⸗ beſprechungen über einen neuen Handelsvertrag zwiſchen Holland und Deutſchland als geſcheitert betrachtet werden. Der Verlauf der Dinge habe in landwirtſchaftlichen Kreiſen ernſtliche Beſorgnis hervorgerufen. Man ſehe einer dunklen Zukunft entgegen, vor allem deshalb, weil auch Frankreich für viele Artikel die Maximaleinfuhrzölle ſich zu fordern anſchicke. Die holländiſche Kommiſſion ſei heute morgen aus Berlin nach dem Haag zurück⸗ gekehrt. N Dadurch, ſo ſagt das Blatt, daß jetzt für eine Reihe wichtiger Produkte erhöhte Einfuhrzölle in Kraft treten werden, werden die holländiſchen Exporteure ſchwer getroffen. Man ſteht aber erſt an dem Beginn einer neuen Entwicklung. Deutſch⸗ land ſetzt mit vollen Segeln Kurs nach einem wirt⸗ ſchaftlichen Protektionismus, der den Zweck ver⸗ folgt, die Einfuhr landwirtſchaftlicher Produkte un⸗ möglich zu machen. Die Pankower Raubmörder Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 17. Februar. Die Urheber des Raubes in dem nördlichen Ber⸗ liner Vorort Pankow, bei dem am 1. Februar der Malermeiſter Koch erſchoſſen, ſein Begleiter ſchwer verwundet und 12500 Reichsmark Mietsgelder geraubt wurden, ſind jetzt er⸗ mittelt und feſtgenommen worden. Ein Zapfer, der früher in dem Häuſerblock gewohnt hat und ein Sportlehrer, der wegen Fahrrad⸗ und Motor⸗ raddiebſtahl vorbeſtraft iſt, haben die tödlichen Schüſſe abgegeben. Außerdem wurden drei Männer und zwei Frauen als Mittäter verhaftet. Rebellion aus Oxford Von unſerem Londoner Vertreter. 8 London, Mitte Februar. Die Studentenkammer von Oxford, aus der ſo viele berühmte engliſche Staatsmänner hervorgegangen ſind, hat es mit allen gutgeſinnten Briten verdorben. Das Parlament der jungen aka⸗ demiſchen Bürger in der ehrwürdigſten Univerſttät Englands hat dieſer Tage eine lebhafte Debatte über die Entſchließung geführt,„daß dieſes Hau unter keinen Umſtänden für König und Vaterland kämpfen wird“, und die Entſchlie⸗ ßung wurde mit zweihunderfünfundſiebzig gegen hundertdreiundfünfzig Stimmen angenommen! Man braucht die Bedeutung der erſtaunlichen Entſchlie⸗ ßung nicht zu überſchätzen. Die weiſen alten Herren, die darauf hinweiſen, daß die radikalen Jünglinge von Oxford in fünf Jahren ſämtlich zu geſetzten Staatsbürgern mit gut bürgerlicher Geſinnung her⸗ anwachſen werden, haben wahrſcheinlich recht. Und die aufgeregten Damen, die die Preſſe mit feurigen Proteſten gegen die„Schmach von Oxford“ erfüllen und dabei behaupten, die Studentenkammer beſtehe großenteils aus Ausländern, übertreiben ſinnlos. Es bleibt immerhin die Tatſache beſtehen, daß zwei⸗ hundertfünfundſiebzig engliſche Studenten, unter denen ſich viele Söhne der führenden Familien des Landes befinden, nicht davor zurückſchrecken, offen für Kriegsdienſtverweigerung einzu⸗ treten. Schnell fertig iſt die Jugend mit dem Wort: man mag über den Wert politiſcher Entſchlüſſe von Zwanzigjährigen ſeine eigenen Gedanken haben; man mag den Verfall des vaterländiſchen Geiſtes in Oxford beklagen; man kann die beſonderen Umſtände der Debatte zur Erklärung heranziehen:—— der Beſchluß läßt ſich nicht aus der Welt ſchaffen. Ich zweifle keinen Augenblick daran, daß die vierhundertachtundzwanzig Teilnehmer an der Oyfor⸗ der Debatte im Kriegsfalle ihre Vorſätze in den Wind ſchlagen und zum nächſten Rekrutendepot eilen wer⸗ den. Aber in dieſem Augenblick entſpricht der Be⸗ ſchluß,„unter keinen Umſtänden für König und Vaterland zu kämpfen“, einer tatſächlichen un d weitverbreiteten Stimmung. Seit Jahren iſt in unſeren Londoner Berichten immer wieder her⸗ vorgehoben worden, daß die Reaktion auf den Welt⸗ krieg in England eine gefühlsmäßige Aech⸗ tung des Kriegsgedankens mit ſich gebracht hat, von deren Tiefe und Wucht man ſich im Aus⸗ lande kaum eine richtige Vorſtellung macht. Schon wenige Jahre nach dem Friedensſchluß, als die Frauenvereine und die konſervativen Zeitungen mit unvermindertem Schwung den„glorreichen Sieg“ verherrlichten, galt es in allen politiſchen Lagern für ein Zeichen von Intelligenz und Anſtand, ſich als Pazifiſt zu bezeichnen. Hervorragende Generäle nannten in Tiſchreden den Weltkrieg eine ſchmutzige Gemeinheit; die in allen Dörfern und Städten auf⸗ geſtellten deutſchen Geſchütze und Tanks wurden bald unter der Zuſtimmung der ganzen Bevölkerung ver⸗ ſchrottet oder ins Meer geworfen; eine Flut von Kriegsbüchern ſtellte den letzten Feldzug ausnahms⸗ los von der erbärmlichſten Seite dar. Es iſt ſo weit gekommen, daß der Pazifismus zur Mode⸗ ſtrömung wurde. Die Zeitungen konnten ſich dem Druck dieſer Stimmung auf die Dauer nicht widerſetzen. Heute veröffentlicht die Preſſe regelmäßig Beiträge von mehr oder weniger namhaften Leuten, die darauf aufmerkſam machen, daß die Rüſtungsinduſtrie und die Vorkriegspolitiker noch immer die Macht in den Händen hätten, und daß die Jugend ſich energiſch da⸗ gegen wehren müſſe, noch einmal von ehrgeizigen Greiſen zur Schlachtbank geführt zu werden, Solche Anſichten ſind hier keineswegs das Monopol der Sozialiſten. Man findet ſie in allen politiſchen Par⸗ teien. Der konſervative„Daily Expreß“ hat kürzlich ſeine Leſer aufgefordert, ſich zu der Frage zu äußern:„Würden Sie wieder zum Militär gehen?“ Am nächſten Tage wurden die Redakteure unter der Maſſe der hereinſtrömenden Briefe bei⸗ nahe begraben. In drei ganzſeitigen Veröffenklichun⸗ gen druckte das Blatt eine Auswahl der Einſendun⸗ den ab. Die Meinungen waren zwiſchen Ja und Nein etwa gleichmäßig verteilt. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß viele Einſender die Frage bejahten. Eine typiſche Zuſchrift dieſer Art lautete:„Wenn ein Land gut genug iſt, um darin zu leben, dann iſt es auch gut genug, um es zu ſchützen,„Gott verhüte, daß wieder ein Krieg ausbricht; aber wenn es dazu kommt, werde ich meine Pflicht kun, wie 1914.“ Weniger ſelbſtverſtändlich iſt es, daß zahlreiche Kriegsteilnehmer, darunter auch Offiziere, ſich vorbehaltlos für die Kriegsdienſt⸗ verweigerung ausſprachen.„Nein, ich würde nicht wieder kämpfen“, ſchreibt ein Sergeant a. D. „Für legaliſterten Mord gibt es keine Rechtferti⸗ gung? der Meuſch darf nicht auf das Niveau von wilden Tieren herabſinken, um ſeine Streitigkeiten 2. Seite Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 17. Februar 1939 beizulegen.“ Ein anderer Kriegsteilnehmer ſchreibt, er denke nicht daran, noch einmal auf den Schwin⸗ del hereinzufallen, daß England in Gefahr ſei, und dann für andere Völker unausſprechliche Leiden auf ſich zu nehmen. Der letzte Krieg habe ihn gelehrt, daß auf dem Schlachtfeld nichts zu gewinnen ſei. „Man braucht nur daran zu denken, daß wir als Siegernation heute in dem ſozufſagen beſiegten Deutſchland nur vierzehn Mark für unſer Pfund Sterling bekommen.“ Eine andere Zuſchrift:„Nie wieder! Ich glaubte, für mein Vaterland zu kämpfen. Später fand ich heraus, daß ich nur für die Politiker und für eine engſtirnige Minderheit zu kämpfen hatte.“ Noch energiſcher wird ein ande⸗ rer Frontſoldat:„Wenn der Feind eine Armee von Diplomaten, Drahtziehern, Finanzleute, Staats⸗ männern und Rüſtungsmagnaten wäre, dann würde ich wieder die Knarre auf die Schulter nehmen. Anderenfalls können die Obigen ihre Kaſtanien ſelbſt aus dem Feuer ziehen.“ Es muß nochmals betont werden, daß ſolche Aeu⸗ ßerungen ganz genau ſo oft bei Anhängern der bürgerlichen Parteien anzutreffen ſind, wie bei Sozialiſten. Ein hoher Würdenträger der engliſchen Staatskirche ſagte mir kürzlich, daß er ſelbſt, und mit ihm zahlreiche andere Geiſtliche, im Falle eines Kriegsausbruchs lieber ſein Amt nieder⸗ legen würde, als noch einmal die Kirche in den Dienſt der Kriegspropaganda ſtellen zu laſſen. In der Tat ſind die geiſtlichen und juriſtiſchen Stellen in Eng⸗ land in erſtaunlichem Ausmaße von Leuten beſetzt, die ſich als Internationaliſten bezeichnen und in aller Offenheit die Kriegsdienſtverweigerung predigen. Der Realpolitiker weiß, wie wenig die Volksſtim⸗ mung in einer ſchweren internationalen Kriſe zu be⸗ deuten hat. Aber wir leben glücklicherweiſe nicht un⸗ aufhörlich in derartigen Kriſen, und in der Zwiſchen⸗ zeit muß die Rückſichtnahme auf herrſchende Stim⸗ mungen einen hervorragenden Platz in der Politik erhalten. Man kann natürlich darauf hinweiſen, daß die ungliſche Friedensſtimmung auffällig mit dem gegen⸗ wärtigen engliſchen Intereſſe an der Aufrechterhal⸗ tung des durch den letzten Krieg geſchaffenen Zu⸗ ſtandes zuſammenfällt. Man kann auch aufzeigen, daß Englands Heer und Maxine von derartigen Einflüſſen bisher bemerkenswert unbehelligt geblie⸗ ben ſind, ſodaß die ſchwungvollſten Friedenserklä⸗ rungen gewöhnlich mit einem neuen Kreuzer⸗ programm zuſammenfallen. Alles das beweiſt nur, daß keine Nation über einen gemeinsamen Kamm zu ſcheren iſt. An der Ehrlichkeit der kriegs⸗ feindlichen Stimmung, die namentlich unter der Ju⸗ gend Englands im raſchen Anwachſen begriffen iſt, braucht man deshalb noch nicht zu zweifeln. Englands Arbeitsloſenſorgen Meldung des Wolff⸗Büros — London, 17. Februar. d In einer Debatte des Unterhauſes über Arbeits⸗ loſigkeit brachte der Führer der Arbeiterpartei, Lansbury, einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung ein Der Antrag ver⸗ langt von der Regierung einen weitgehenden Plan zur Nutzbarmachung der brachliegenden Hilfsquellen an Kredit, Material, Land und Arbeitskraft. Schatz⸗ kanzler Neville Chamberlain erwiderte un⸗ ter Hinweis auf die große Arbeitsloſigkeit in anderen Ländern, daß die gegenwärtige Lage in England eher Grund zu einem Optimismus gebe. Staatliche Arbeitsbeſchaffung hätte nur Zweck gehabt, ſolange man glaubte, daß die Ar⸗ beitsloſigkeit vorübergehender Natur ſei; nach Anſicht der Regierung habe dieſe Politik Schiffbruch erlitten. Das Programm der Regierung zerfalle in vier Punkte: 1. Wiederherſtellung des Vertrauens, 2. Er⸗ höhung der Großhandels ⸗Sterling⸗ preiſe und, wenn möglich, der Goldpreiſe, 3. bil ⸗ liges Geld und billige Zinsraten und 4. inter⸗ nationale Zuſammenarbeit. Der Mißtrauensantrag wurde nach langer De⸗ batte mit 414gegen 49 Stimmen abgelehnt. Die Stellung der Wehrmacht Eine Anſprache des Reichswehrminiſters vor der Reichsmarine Meldung des Wolff⸗Büros — Kiel, 17. Februar. Reichswehrminiſter General v. Blomberg, beſuchte heute die Reichsmarine in Kiel. Dabei hielt der Miniſter an das verſammelte Marine⸗Offiziers⸗ korps eine Anſprache. Er bezeichnete es als ſeine beſondere Aufgabe, die Wehrmacht als ein über den Parteien ſtehendes unpolitiſches Inſtrument zu er⸗ halten. In dieſem Beſtreben werde er Reichspräſidenten v. Hindenburg und von kanzler Hitler unterſtützt. Nach einer kurzen Beſichtigung des Panzerſchiffes „Deutſchland“ ſchritt der Miniſter die Front der auf dem Kaſernenhof in Kiel⸗Wykl verſammelten Trup⸗ penteile des Standortes Kiel und der Abordnungen der Flottenſtreitkräfte ab. Hierauf hielt der Reichs⸗ wehrminiſter folgende Anſprache:„Ich bin ſtölz, daß mich das Vertrauen des Herrn Reichspräſidenten auf den Poſten des Reichswehrminiſters berufen hat. Zwei Punkte ſind es, die mich beſonders freuen, das iſt, daß ich Mitglied einer Regierung ſein darf, hinter der Millionen deutſcher nationaler Männer ſtehen und zweitens, weil ich durch meine geſetzliche Stellung als Befehlshaber der Wehrmacht in ein be⸗ ſonderes Verhältnis zur Reichsmarine getreten bin. Das deutſche Volk erlebt in dieſen Wochen und Mo⸗ naten eine beſondere Bewegung. Die Welt ſieht auf uns und beſonders auf die Wehrmacht. Wir ſind herausgehoben aus dem politiſchen Kampf, beſonders vom Reichs⸗ Telegraphiſche Meldung * Saarbrücken, 17. Februar. Im Saargebiet gab es einmal eine vom franzö⸗ ſiſchen Propagandadienſt ausgehaltene Tageszeitung, den„Neuen Saarkurier“. Letzter„Chefredak⸗ teur“ war Dr. Guilleaume Schöttler, ein Saarländer, der inzwiſchen die franzöſiſche Staots⸗ angehörigkeit erworben hat. Schöttler war nach der „Köln. Ztg.“ damals in ſo viele Strafverfahren ver⸗ wickelt, daß er ſich nur durch die Flucht vor der Ver⸗ haftung retten konnte. Er flüchtete nach der loth⸗ ringiſchen Grenzſtadt Forbach und machte dort mit wohlwollender Unterſtützung franzöſiſcher amtlicher Stellen eine Thermometerfabrik auf. Die Saarregierung hat daraufhin nicht verfehlt, eine be⸗ ſondere Amneſtie für die Straftaten Schöttlers zu erlaſſen, damit er wieder im Saargebiet ein und aus gehen konnte. Schon ſeit längerer Zeit redete man davon, daß bei der Fabrique Lorraine de Thermo- metres etwas nicht in Ordnung ſei. Im Juli vorigen Jahres brach dort ein Brand aus. Die Verſicherung zahlte 700 000 Frauken Entſchädigung. Bei dieſem Brand ſoll die Buchhaltung vernichtet worden ſein. Die Polizei wurde mißtrauiſch. Der Betrieb wurde unterſucht und zeitweilig geſchloſſen. Jetzt iſt es den Bemühungen der franzöſiſchen Poli⸗ zei gelungen, die angeblich verbrannten Bücher aus⸗ findig zu machen. Schöttler wurde ſofort verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis nach Saargemünd gebracht. Dort hat er einen Nervenzuſammenbruch erlitten und iſt jetzt in eine Nervenheilauſtalt übergeführt worden. Auf Grund der bisherigen Ermittlungen hat ſich nach der„Forbacher Bürgerzeitung“ folgendes er⸗ geben: a Schöttler hat in Frankreich, Griechenland, Tunis, Algier und hauptſächlich in Marokko 1400 000 Ther⸗ mometer verkauft, die ſtatt mit dem Kontrollſtempel des Laboratoire des arts et métiers von Poris mit einem gefälſchten von Dr. Schöttler erfundenen Kontrollſtempel verſehen waren. Der alte Lehnſtuhl Von Max Jungnickel Sie hat einmal gute Tage geſehen, die Frau des Uhrmachers. Das Geſchäft war nicht groß, aber es nährte ſchon ſeinen Mann. Die Werkſtatt war auch nicht gerade ſehenswert, aber es war eben eine Werkſtatt, die manches ſchöne Stück Geld einbrachte. Vor ſechs Jahren ſtarb dann ihr Mann. Die Werkſtatt ſtand mit einem Ruck ſtill. Das Geſchäft fing an zu hinken, ging immer ſchlechter und eines Tages wax ſie froh, als ſich ein Käufer fand, der das Geſchäft und die Werkſtatt für einige hundert Mark übernahm. Sie verkaufte faſt alle ihre Sachen und zog in eine leere Stube. Das einzige Schmuck⸗ ſtüück, das ſie, alt und müde, mit in ihre Einſamkeit nahm, war ein großer, lederner Lehnſtuhl. Ein ſtatt⸗ liches Ding, mit einem leichten Auflug von Vor⸗ nehmheit. Auf den Armlehnen dieſes Stuhles waren zwei geſchnitzte Adler. Ja, es war ſchon ein ganz prächtiger Stuhl, der wie eine Art Thron in dem armen, ſchmuckloſen Zimmer ſtand.—. Nun war ſie allein, aber ſie nahm ſich vor: das Geld als feſten Notgroſchen zurückzulegen, wollte fleißig arbeiten: Handarbeiten machen, häkeln, ſticken, hier und dort dachte ſie daran, vielleicht einmal in einem Uhrenladen auszuhelfen, wenn Not am Mann war. Aber alle ihre Bemühungen waren umſonſt. Keiner wollte ſie. Sie war zu alt, man traute ihr nichts mehr zu. Da blieb ſie freudlos und ſorgenvoll ſitzen. Ihr erſpartes Geld wurde immer weniger. Die Not in Deutſchland machte Tiger⸗ ſprünge. Sie ſaß da und wußte nicht, wie ſie ſich gegen die Not wehren ſollte. Unterſtützungen und Geſchenke nahm ſie nicht. 1 N Eines Tages ſchlich ſie, wie eine Schuldbewußte, in ein Altwarengeſchäft und bot mit leiſer, ſchüch⸗ terner Stimme ihren Lehnſtuhl an. Man verſprach: ihn zu kaufen. Ueber den Preis würde man ſich ſchon einig werden. 5 Heute nun war der Beſitzer des Altwaren⸗ geſchäftes bei ihr. Ein harter, kalter Krämer, der ſein Geſchäft verſteht. Er beſah den Stuhl mit Kennermienen, Wiſſenſchaften zeigte betaſtete ihn, hob ihn auf, prüfte ihn 1 Die Thermometer des Monſieur für uns gibt es keine Parteien, für uns gibt es nur das ganze Volk. Mit uns fühlen Millionen deutſche Männer. wiſſen, daß es für einen wahren deutſchen Mann gilt, für Deutſchland zu kämpfen und für Deutſch⸗ land zu leben und für Deutſchland zu ſterben. Das ſoll uns ein Gelübde ſein.“ Die neuen Männer in Preußen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 17. Februar. Im Zuge des großen Beamtenſchubs in Preußen ſind u. a. die Polizeipräſidentenſtellen in Berlin, Hannover und Dortmund neu beſetzt worden. Wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, ſind die neuen Männer auf dieſen drei Plätzen Nationalſozialiſten. Der Berliner Polizeipräſident, Konteradmiral a. D. v. Levetzow, iſt ſeit Jahren Mitglied der NS DAP. Der neue Polizeipräſident von Dortmund, Schep⸗ mann, iſt am 17. Juni 1894 zu Hattingen geboren. Sie Er machte den Feldzug bis zum Ende mit. Wegen ſeiner nationalſozialiſtiſchen Betätigung wurde er als Volksſchullehrer ohne Penſion entlaſſen. Schep⸗ mann iſt SA.⸗Oberführer in Weſtfalen⸗Süd. Polizeipräſtdent Lutze in Hannover iſt am 28. Dezember 1890 in Bevergern geboren. Er wurde Poſtpraktikant, machte den Krieg mit und wurde als Adjutant im Jahre 1919 verabſchiedet. Lutze wurde im Jahre 1930 als Vertreter der NSDAP in Süd⸗ hannover⸗Braunſchweig in den Reichstag gewählt. Er iſt SA.⸗ Gruppenführer. Schöttler Er hat durch Fälſchung der Thermometer und durch den Verkauf von gewöhnlichen Thermometern(65 Minuten Meßdauer] als Spezialthermometer mit 20 Sekunden Meß⸗ dauer den franzöſiſchen Staat um 4,2 Mil⸗ lionen Franken betrogen. Er hat weitere zwei Millionen vom Staat erbeutet, indem er ſich für nicht verkaufte und mit gefälſchter Kontrollmarke verſehene und ins Aus⸗ land verkaufte Thermometer ſogar die vorgeſchrie⸗ benen Steuerbeträge hat zurückzahlen laſſen, weil die im Ausland verkauften Thermometer ſteuerfrei ſind. Die bisherige Unterſuchung hat auch ergeben, daß die Thermometer aus minderwertigem zum Teil geſchmuggeltem Material hergeſtellt waren, ſo daß ſie in der Temperaturangabe Un⸗ genauigkeiten bis zu einem Grad ergaben. Dieſe Vorgänge haben bei dem Verband der franzöſiſchen Apotheker und der Thermometer⸗Indu⸗ ſtrie das größte Aufſehen erregt. Jetzt wiſſen dieſe Leute, woher es kommt, daß ſte für ihre Erzeugniſſe keinen Abſatz mehr fanden. Jetzt wiſſen ſie, daß Schöttlers Thermometer, die in der Herſtellung be⸗ reits 4 bis 4,50 Franken koſteten, für 5,30 Franken verkauft werden konnten, obſchon die zu entrichtende Steuer 2,65 Franken je Stück betrug. Schöttler hat auch in größerem Umfang fran⸗ zöſiſche Heereslieferungen gehabt. Die Forsbacher Bürgerzeitung wirft die Frage auf, wie es möglich war, daß Schöttler einige Tage vor der Hausſuchung die franzöſiſche Staatsangehörig⸗ keit erhalten konnte. Jetzt ſieht man in Frankreich einmal recht deutlich, was für Leute es ſind, deren ſich die franzöſiſche Propaganda im Saargebiet bedient, weil ſie eben keine andern bekommen kann. Man wird jedenfalls wohl in Frankreich die Lehre daraus ziehen, daß man deut⸗ ſchen Verrätern, die aus dem Saargs biet flüchten müſſen, nicht mehr zum Aufbau einer neuen Exi⸗ ſtenz verhelfen darf, und das iſt ſchließlich gut, da⸗ mit andere wiſſen, was ſie ſpäter zu erwarten haben. 2 2 2 1 Ozeanfliegerinſel„Weſtfalen“ Meldung des Wolff⸗ Büros — Bremen, 17. Februar. Bekanntlich hat die Deutſche Lufthanſa den Frachtdampfer„Weſtfalen“ gechartert und zum Flug⸗ zeugmutterſchiff umbauen laſſen. Dieſer Umbau ſſt ſoweit durchgeführt, daß die Probefahrt heute ver⸗ anſtaltet wurde. Die„Weſtfalen“ ſoll ſpäter im ſüblichen Atlantik als Fliegerinſel ſtationjert werden. Bei der Beſichtigung des Schiffes erklärte Geheim⸗ rat Fiſch im Namen des Reichskommiſſariats für Luftfahrt, der Katapultſtart des Dornier⸗Wal pon Bord des Llbyddampfers„Weſtfalen“ bedeute die Einleitung einer neuen Epoche der Unterwerfung des Ozeans durch das Flugzeug. Trauerzug unter Polizeiſchutz Meldung des Wolff⸗ Büros — Eisleben, 17. Februar, Heute vormittag fand die Beiſetzung des erſchoſ⸗ ſenen SS⸗Mannes Paul Berk ſtatt. Der Sarg war von Kränzen und Hakenkreuzfahnen bedeckt, der von SS⸗Kameraden begleitet wurde. Starke Polizei⸗ kräfte mit dem Karabiner im Anſchlage ſicherten die Straßen, durch die der Trauerzug ſeinen Weg nahm. Der Straßenabſchnitt, in dem das „Klaſſenkampf“⸗Gebäude liegt, war von der Polizei abgeſperrt worden. Auf den Dächern befanden ſich Polizeipoſten. In der vergangenen Nacht noch hatten Kommu⸗ niſten verſucht, in die Leichenhalle des Knappſchafts⸗Krankenhauſes, in der der Erſchoſſene aufgebahrt lag, einzudringen. Sie wurden von einer Krankenſchweſter beobachtet. Die noch in Eis⸗ leben ſtationierte Halleſche Schutzpolizei umſtellte das Haus und nahm zwei bewaffnete Kommu⸗ niſten feſt. Sie führten zerlegbare Jagoͤgewehre mit elf Schuß Munition bei ſich. Teil-Verſammlungsverbot in Koͤln Meldung des Wolffbüros — Köln, 17. Februar Der Regierungspräſident hat im Zuſammenhang mit der Tötung eines SA⸗Mannes durch Schüſſſe aus dem SPD⸗Volkshaus in Siegburg öffent⸗ liche Verſammlungen der SPD, der Eiſer⸗ nen Front und der ihr naheſtehenden Organiſa⸗ tionen bis auf weiteres verboten. Gleich⸗ zeitig hat der Regierungspräſident alle öffentlichen Verſammlungen der KPD, auch ſolche in geſchloſſe⸗ nen Räumen, bis auf weiteres verboten. Schwerer Raubüberfall in Offenbach Meldung des Wolff⸗Büros — Offenbach, 17. Februar. Zwei Kaſſenboten der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank in Offenbach wurden beim Verlaſſen der Reichsbankſtelle von drei Räubern mit vorge⸗ gehaltenen Revolvern bedroht und der abgehobenen Lohngelder in Höhe von 14000 Mark beraubt. Die Räuber flüchteten in einem bereit ſtehenden Auto. Das Offenbacher Ueberfallkommando nahm die Verfolgung der Flüchtlinge auf. Deutſchnationale Kandidatenliſte in Baden — Karlsruhe, 17. Februar. Die Geſamtliſte der Deutſchnationalen für den 32. Wahlkreis(Baden) iſt jetzt fertiggeſtellt. An erſter Stelle ſteht Reichs⸗ miniſter Dr. Hugenberg, an zweiter Stelle folgt Landgerichtsdirektor Dr. Hanemann⸗ Heidelberg, weiter Heinrich Mahla, Fabrikant in Pforzheim und Friedrich Jenne, Landwirt und Gemeinderechner in Eichtersheim. Exploſion in Waldenburg — Waldenburg, 17. Februar. Auf der Glückhilf⸗ friedenhoffnung⸗Grube explodierte ein Kühler der Gasanlage. Ein Arbeiter wurde tödlich verletzt. Die Urſache der Exploſion konnte bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. —— von vorn und hinten, entdeckte allerhand Fehler und Schrammen daran und bot fünf ganze Mark dafür. Die Frau nickte nur. Aber als ſie das Geld entgegennahm, runzelte ſie die Brauen zu einem verbitterten Lächeln. Als dann der Mann den Stuhl anhob und ihn aus der Tür tragen wollte, ging's wie ein Ruck durch die alte Frau. Sie hielt den Mann an. In ihre Augen kam ein ſehr müder und ſehr zärtlicher Ausdruck und ſie bat: er möge doch den Stuhl noch einmal hinſtellen, dorthin, wo er geſtanden habe. Für ein paar Minuten nur. Sie bitte ſehr darum.— Der Mann ſah ſie an, als ob ſie närriſch geworden ſei, dann aber erfüllte er kopf⸗ ſchüttelnd ihren Wunſch und ſtellte den Stuhl wieder an den verlaſſenen Ort.— Nun ſetzte ſich die Alte zum letztenmal auf ihren Lehnſtuhl. Sie legte die verſorgten, hageren Hände auf die Vögel, die auf die Armlehnen geſchnitzt waren. Sie ſaß ganz ſtill und wie aus Stein, als ſei es plötzlich eiskalt und öde in ihr geworden. Die Vögel ſchmiegten ſich in ihre Hände, als ſei plötzlich in ihren hölzernen Brüſten eine Seele wach gewor⸗ den. Und dann flüſterte ſie vor ſich hin:„— Mein Lehnſtuhl!“— Sie rieb die Hände auf den polierten Rücken der geſchnitzten Vögel.—„Wie ſchön das immer iſt, wenn ich hier ſitze. Ich fühle mich ſo emporgehoben. Als ob mich die Vögel hochheben.“— Dann ſtand ſie auf. Der Händler trug ſtumm den Stuhl fort. Die Tür fiel krachend ins Schloß. Die Alte ſtand noch lange, wie angenagelt auf derſelben Stelle. Ihr Geſicht im Kopftuch wurde immer klei⸗ ner und dünner. Modell des menſchlichen Sprechapparates. In der Sitzung der Preußiſchen Akademie der Profeſſor Wagner ein neues elektriſches Modell des menſchlichen Sprech⸗ apparates. Mit Hilfe dieſes Modells kann man je⸗ den Vokal einer beſtimmten Perſon nachbilden und die Frequenzen, Dämpfungen und Intenſitäten der einzelnen Vokalformen ermitteln. Die Unterſuchun⸗ gen dieſer Art können im Bereich der Medizin eine bedeutende Rolle ſpielen, da ſie als Hilfsmittel zum Erkennen von Funktionsſtörungen und krankhaften „ der Sprechorgane verwendet werden nnen. 5 1. Der Elefant und der Narr Von G. M. Vonau In die Zirkusarena trottet ein gigantiſcher Ele⸗ fant. Die ausgefranſten, verwitterten Ohrlappen hängen wie ſchmutzige Gardinen neben den winzigen Augenfenſtern, aus denen verſchlagene, liſtige Blicke, wie Lichter aus Diebeslaternen, in die Arena, in die bunte Menge der Zuſchauer ſpähen. In der Mitte der Arena, auf einem uralten Bett⸗ vorleger, liegt ein großes, rundes Paket. Ein Menſch mit einem Rieſenſchädel und verwachſenen Körper: der Narr. Er ſchlottert ängſtlich mit ſeinen zu kur⸗ zen Beinchen. 5 N Behäbig trottet der Elefant auf das lebendige Bündel zu. Steht ſtill. Seine Zehen, groß wie Kinder⸗ köpfe, ſtreifen den Körper. Sein Herr, hinter ihm, ruft einen ſcharfen Befehl. Da hebt der Koloß den Fuß. Schwerfällig, mühſam. Wie eine Laſt, die jeden Augenblick fallen kann, den Zwerg zermalmend. Ich ſitze davor, weiß, das Tier wird über den Körper hinwegſchreiten. Aber die drohende Laſt über dem armen, verwachſenen Narren verſchlägt mir faſt den Atem.. Grauſam langſam folgt dem erſten Fuß der zweite. Haarſcharf umſchreitet die rieſige Sohle den kleinen Körper, könnte drüben noch den Arm zer⸗ quetſchen; aber— während die winzigen Elefanten⸗ augen neugierig, den Menſchen unter ſich gar nicht beachtend, umherblinzeln, treibt der Dickhäuter ge⸗ laſſen und ſicher ſein grauſames Spiel mit unſeren Nerven, trottet gemächlich über den Narren hinweg. Dreſſur oder Tierverſtand? Wer ſagt es uns, daß Befehl und Ausführung erſt nach endloſer Dreſſur verbunden wurden? Daß der Koloß dem kleinen Menſchen aufs Wort gehorcht, bleibt uns trotz allen Erklärungen ein Rätſel im Buche der Natur Noch liegt der Narr unter dem Leib des Elefan⸗ ten, der wie eine dunkle Gewitterwolke über ihm hängt. Der kleine Menſch ſieht die Wolke mit den Augen des braven Bürgers, ſpannt ein rotes Schirmchen auf und löſt die Spannung der Zuſchauer in helles Lachen. Die Hinterbeine hebt der Koloß über den Narren hinweg und trottet aus der Arena. Der Narr klappt ſein Schirmchen zu, ſpringt auf und nerbeugt ſich.„C a Ein ganzes Kabarettenſemble vermag die junge Mannheimer Künſtlerin Alice Droller allein auf die flinken Beine zu ſtellen. Was man kaum für möglich hält, gelingt ihr: ſie beſtreitet mit allem Drum und Dran einen Kabarettabend, holt ſich dazu ein paar vorzügliche Straßenmuſtkanten, die zuwel len die Pauſen ausfüllen, dichtet das meiſte ſelbſ, entwirft Dekorationen, Koſtüme, ſagt ſich ſelbſt an, trägt vor, ſingt, tanzt, parodiert, gloſſiert allerlei Un⸗ zeitgemäßes, und verſteht es damit, während eines Abends, den ſie in dem bereits wunderſchön maskier⸗ ten Silberſaal des Palaſthotels gibt, das ſehr zahl reiche Publikum ausgezeichnet zu unterhalten. Die Begabung der Künſtlerin, die auch ſchon auf der Bühne des Nationaltheaters in kleineren Rollen auf⸗ getreten iſt, kommt dabei deutlich zum Ausdruck. Zwar ſind die Zeiten des Ueberbrettls, wie ſie es anſtrebt, vorbei, und auch die Kleinkunſt wendet ſich anderen Aufgaben zu. Aber ein Talent wie dieſes wird ſich ſtets durchſetzen, zumal ſich zu der Vortragsbegabung ein nicht alltäglicher Reichtum an Ideen geſellt. Die Vorträge wurden wirkſam unkerſtützt durch die Be⸗ gleiterin Alice Wallenſtein, eine überaus be⸗ gabte Pianiſtin, die aus der Mannheimer Muſtlhoch⸗ ſchule hervorging und mit ihrem feinen klavierlſti⸗ ſchen Anſchlag und ihrer gepflegten Vortragskunt erneut zeigte, wieviele Talente in Mannheim am Werk ſind. 5 5 Die Anklage gegen Bankier Hintze erhoben. Die Staatsanwaltſchaft 3 Berlin hat gegen den Ban⸗ kier Theodor Hintze, der am 28. Oktober v. J. ſein Frau, die Kammerſängerin Gertrud Bindernagel, niederſchoß, Anklage wegen Totſchlags er hoben. Ein Verhandlungstermin iſt noch nicht an⸗ beraumt. Hintze hat nach Anſicht der Staatsanwalt ſchaft ſeine Frau zwar vorfätzlich, aber nicht mi Ueberlegung getötet,— was wohl niemanden daran hindern kann, Hintze als das zu betrachten, was er in Wahrheit iſt. Verſteigerung von Mauritius⸗Briefmarken. 5 0 Eine der größten Briefmarkenſammlungen Welt, die einem verſtorbenen Holländer gehörte, langt jetzt in London zur Verſteigerung Sammlung enthält zwei Exemplare der bende Mauritius⸗Marken aus dem Jahre 1847, von den überhaupt nur noch 25 Stück exiſtieren. l 1 e keneier, dem man nicht böſe ſein kann. Auch ſeine ge⸗ Freitag, 17. Februar 1933 Nummer 8 3. Sekte/ Die Sadtseife Frauen helfen! Der Aufruf des Stadtverbandes Mannheimer Frauenorganiſationen hat einen erfreulichen Wider⸗ hall bei den Frauen und Müttern gefunden. In der erſten Woche, die ſeit dem Aufruf verfloſſen iſt, iſt eine große Zahl von Paketen mit Zucker, Hülſen⸗ ſrüchten, Fett, Kakao, Kaffee und anderen Lebens⸗ mitteln eingegangen. Wenn aber wirklich Not ge⸗ ndert werden ſoll, dann müſſen noch tauſende von Pfundpackungen kommen. Es darf nicht ſo ſchwer ſein, ein oder einige Pfund Lebensmittel einmal herzugeben, um den Frauen und Müttern zu helfen, die ſchwerſte Sorgen um die Erhaltung ihrer Familien haben. Der Stadtverband macht den Frauen und Müt⸗ tern das Spenden leicht. Wer die Abholung wünſcht, braucht nur eine Karte an den Stadtverband Mann⸗ heimer Frauenorganiſationen, L 10, 13, zu ſchreiben. Es werben weiter Spenden entgegengenommen in ten drei Sammelſtellen: Mannheimer Haus⸗ ſrauenbund, N 2, 4, Altersheim Lindenhof, Meer⸗ wieſenſtraße, Volksküche Alphornſtraße. Der ein⸗ ſachſte Weg für die Hausfrau iſt der, dem Lebens⸗ mittelhändler den Auftrag zur Lieferung der Pfund⸗ ſpende zu geben. Mehr als 200 Lebensmittelhändler haben ſich zur Mitarbeit zur Verfügung geſtellt. Bei ihnen liegen Auftragsformulare für die Lieferung auf. Die Not der Frauen und Mütter iſt groß! Frauen und Mütter! Helft den Frauen und Müttern! Mannheim im Schnee Das Unwahrſcheinliche— heute wurde es Ereig⸗ lis! Schnee wirbelte in dichten Flocken zur Erde herah. Um 9 Uhr ſchien das himmliſche Startzeichen gegeben worden zu ſein. Ununterbrochen tanzten zünne Flocken aus dem Grau des Gewölks hervor, bas ſich über dem Dächermeer von Mannheim aus⸗ breitete und auch nicht den winzigſten Sonnenſtrahl burchbrechen ließ. Wer zuerſt peſſimiſtiſch geglaubt hatte, der Schnee würde ſich auf der Straße in einen bräunlichen Matſch verwandeln, der wurde bald eines Beſſeren belehrt: Der Schnee bliebwirk⸗ lichliegen! Er wurde zu einer ſtarken weißen Decke auf Steinen und Aſphalt. Es ſcheint ſich um einen Extraſchnee zu handeln, den Petrus, den die klugen der Winterſportler gedauert haben, noch nachträglich geſandt hat. Jedenfalls herrſcht in allen Lagern der Winterſport⸗ ler jetzt helle Begeiſterung über dieſes weiße Natur⸗ ereignis. Kaum war es Mittag geworden, kaum war man zurückgekehrt aus den Büros und Geſchäften, ſo ſtürzte man ſich auf den Boden, holte die Schneeſchuhe hervor, brachte ſie in Ordnung und verſetzte das ganze Haus in einen gewiſſen Alarmzuſtand. Wenn es bereits in Mannheim mit derartiger Beharrlich⸗ keit ſchneit, wie heftig muß dann der Schneefall im Schwarzwald, im Odenwald und in der Schweiz ſein! Iſt das nicht eine feine Sache, daß gerade zum be⸗ vorſtehenden Wochenende dieſe weiße Pracht hervor⸗ gezaubert wird! Jetzt kann man über den Sonn⸗ lag, ſo es keine Laune des alten Herrn Petrus war, ſeinen Skigelüſten in der näheren und weiteren Um⸗ gebung von Mannheim fröhnen. Hoffentlich iſt es aber kein Faſchingsſcherz des Wettergewaltigen. Es wäre wirklich jammerſchade, wenn ſich bis zum Sonntag der Schnee in einen häß⸗ lichen Brei verwandelte. Aber ſehen wir mal roſig. Bleiben wir Optimiſten. Ski⸗Heill * Beleuchtungskontrolle. Bei einer geſtern abend auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Kontrolle der Beleuchtung von Kraft⸗ lahrzeugen und Fahrrädern wurden d Perſonenkraftwagen, 2 Laſtkraftwagen, 1 Kraftrad und 2 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Be⸗ leuchtung beanſtandet. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Beſinnlich, verträumt ſind ſie, die Orte an den Vorhügeln der Haardt. Weinberge um⸗ ſchließen ſie, vom Wein leben ſie. Die Sonne flutet über die ſpitzen und oft unter dem Druck der Jahrhunderte bucklig gewordenen Giebel der Häuſer. Sie wirft ihr Licht in enge Gaſ⸗ ſen und ſpielt auf den blanken Fenſterſcheiben. Bald wird die Natur erwachen und die Wein⸗ dörfer und Städte mit ihren Farbenwogen überſchütten. Dann wird auch der Fremden⸗ verkehr aufleben und ein Strom von Touri⸗ ſten und Autos werd Sonntags durch die Tore einziehen, um die Romantik zu finden, die in Kallſtadt, in Forſt, Dürkheim oder Freinsheim zu Hauſe iſt. wf. Maleriſche Winkel in der Pfalz Unsere Bilder: Straßen im schönen Kallstadt Rechthaben und Rechtbekommen Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley ſprach im Mannheimer Hausfrauenbund Rechthaben und Rechtbekommen ſpielen im täg⸗ lichen Leben eine bedeutende Rolle. So war es be⸗ greiflich, daß ſich eine große Hörerſchar zu dem inter⸗ eſſanten Vortrag eingefunden hatte. In ſeinen ein⸗ leitenden Worten wies Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley darauf hin, daß es ſich bei ſeinem Vortrag natürlich nicht um die kleinen Meinungsverſchieden⸗ heiten im häuslichen Kreiſe handle, ſondern um die Streitfälle, die nach Paragraph und Geſetz entſchie⸗ den werden. Oft glaubt der„geſunde Menſchenver⸗ ſtand“— ein Begriff, mit dem heute Raubbau ge⸗ trieben wird— recht zu entſcheiden, aber er reicht nicht aus. Das Rechthaben darf nicht mit dem Recht⸗ haberiſchen verwechſelt werden, das einmal aus Selbſtüberhebung, zum andern aus einem weitgehenden Minderwertigkeitsgefühl ent⸗ ſteht, ſondern unter Rechthaben verſteht man die Ueberzeugung oder das feſte Gefühl, daß das, was man tun will, recht iſt. Dieſem Gefühl wohnt keine außerordentliche Auftriebsgewalt inne. Wir finden in der Geſchichte, in der Literatur und vor allem im täglichen Leben immer wieder die gleichen Konflikte. Prozeſſe werden geführt oft bis zur endgültigen Vernichtung von Exiſtenzen, nur aus dem Gefühl zweier Parteien heraus, daß jede von ihnen ſich im Rechte glaubt. Familienbande werden zerriſſen, Freundſchaften zerſplittern, Geſchlechter und Völker verfeinden ſich. Eigenartig iſt der rechtſuchende Privat klientel des Richters, die meiſt aus Vorbeſtraften beſteht, denen eine einmal zudiktierte Strafe nicht als Un⸗ recht erſchien. Sie kommen entweder aus Vertrauen oder um ſich billigen Rat zu holen. Die Meinungen, ob der Richter auf ſolche Anfragen eingehen ſoll, ſind geteilt, aber jedenfalls iſt es richtig, daß er ſich nicht hermetiſch abſchließt. Schwierig iſt es, den Ratſuchenden klar zu machen, daß Rechthaben und Rechtbekommen zweierlei ſind; denn der Begriff der Gerechtigkeit iſt etwas unvoll⸗ kommenes, an Zeit, Verſchiedenheit der Weltanſchau⸗ ung und der Menſchen gebunden. Als lehrreiches Beiſpiel führte der Vortragende die Zeit der Hexen⸗ prozeſſe und der Folter an, die im Namen der Ge⸗ rechtigkeit durchgeführt und vom Volke als durchaus gerecht empfunden wurden, während wir ſie heute als entſetzliche Verirrung des menſchlichen Geiſtes betrachten. Viel näher liegen uns Vergleiche auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet. Während der Inflation wurden eine Veranſtaltungen in Mannheim Die Libelle“ im Februar Auch das zweite Februarprogramm der Libelle wird im Zeichen faſchingsbeſchwingter Fidelität geſtartet. Dafür ſorgt nicht zuletzt Rudi Bach, der für die zweite Mo⸗ natshälfte prolongiert worden iſt. Er konferiert mit weaneriſchem Witz und beißender Ironie. Er ſcheut ſich durchaus nicht, kleine Galopps in die Bezirke der Politik zu unternehmen. Aber bei aller Frozzelei, bei allem noch ſo keſſem aktuellen Humor bleibt er immer ein Conſs⸗ lungenen Schnellmalereien rühren alle Hände zum Applaus. Fia Krauſe iſt eine Solotänzerin von vielen Graden. Ob ſie karnevaliſtiſch kommt, als brünetter Traum oder als Apache vom Montmatre— ſtets bleibt ſie em Liebling des Publikums.— Erna Hanſen⸗ Weh⸗ ne b iſt nicht nur eine talentierte Soubrette, ſondern vor allem eine Stimmungskanone, die im Nu ihre Lacher ürdet.— Die beiden Barfriſons zeigen tollkühnen Jus am hohen Reck, Ein groteskes Akrobatenpaar von ncht alltäglichen Qualitäten. Beachtlich auch die drei Lehrings als Meiſter auf dem Kylophon.— Grett * brilliert in einem Drahtſeilakt. Das amü⸗ 1507 Finiſh des Abends ſchafft Hermann Held als moſer Komiker mit original Berliner Schnauze.— Die Hauskapelle Dapper wie immer ſchmiſſig und aktuell. Biochemie in der Familie 1 5 Biochemiſche Verein Mannheim ⸗Lud⸗ l hatte geſtern in den Caſinoſaal eingeladen, 0 das Weſen der Biochemie aufzuklären und neue ſprach zer für dieſe Heilmethode zu gewinnen. Herr Hoff 8 über das Thema„Die drſte Anwendung der nin demie in der Familie“ und umriß hierbei zu⸗ bn die Grundlagen der von Dr. Schüßler nach fahre⸗ chen Verſuchen eingeführten biochemiſchen Heilwelſe. Der iner betonte, daß die Biochemie zweifellos die einfachste, Fre und beſte Heilmethode ſei, die es überhaupt gibt. . 9 5 der Biochemie bilden die 12 Mineralſalze, die . Verdünnung ſo verabfolgt werden, wie ſie in 0 em Körper vorkommen. In gefunden Tagen ſollte man en diatoßen Zügen die Beherrſchung des Wirkungskreiſes iochemiſchen Mitte laneignen. Sehr gut dafür ge⸗ — eignet iſt in der Familie die Hausfrau, der ein kompletter Satz der biochemiſchen Heilmittel nebſt Verbandzeug und Fieberthermometer zur Verfügung ſtehen müßte. Welche Heilmittel bei den häufigſten Krankheiten anzuwenden und welche Erfolge erzielt worden ſind, ſchilderte Herr Hoff in ſehr erſchöpfender Weiſe. Zum Schluß betonte er, daß ſchon viel gewonnen ſei, wenn man vernünftig lebe und beſon⸗ ders der Nahrung, Atmung und Kleidung beſondere Be⸗ achtung ſchenke. Stoffwechſel Krankheiten Man muß dem Verein für Geſundheits⸗⸗ pflege zu Dank verpflichtet ſein, daß er kein Jahr vor⸗ übergehen läßt, ohne nicht den bekannten Sanatoriums⸗ leiter Dr. med. Malten, Baden⸗Baden nach Mannheim kommen zu laſſen. Dr. Malten behandelte diesmal im ſehr gut beſetzten großen Caſino⸗Saal in leichtverſtändlicher Weiſe die Stoffwechſel krankheiten und gab zu⸗ nächſt an Hand von guten Lichtbildern eine Einführung in die grundſätzlichen Stoffwechſelvorgänge. Es gibt eine ganze Reihe von Stoffwechſelkrankheiten, bei denen die Störung nicht in der Art oder Menge der Nahrungsmittel ihre Urſache hat, ſondern im Mangel an Hilfsſtoffen, die aus Mineralſalzen beſtehen. Zu dieſen Hilfsſtoffen ge⸗ hören die Katalaſe, die Vitamine und auch die von dem Körper ſelbſt gebildeten Hormone. Bei Stoffwechſelkrank⸗ heiten, die durch Art und Menge der Nahrungsſtoffe her⸗ vorgerufen werden, handelt es ſich meiſt um Ueberfütte⸗ rungsleiden. Gicht, Rheumatismus, Neuralgien beruhen auf einer Ueberſchwemmung mit Harnſäure. Im zweiten Teil des mit großem Beifall aufgenomme⸗ nen Vortrags behandelte der Reduer die notwendigen Maßnahmen für eine wirkſame Geſundheitspflege. Ernährung ſoll reich ſein an Obſt, Nüſſen, friſchen Ge⸗ müſen und Kartoffeln. Dabei dürfen Sonnenbäder, Waſſer⸗ anwendungen und eine ausreichende Bewegung nicht ver⸗ geſſen werden. * Morgeuveranſtaltung: Alhambra„Zwiſchen Feuer und Eis“— ein neuer Kultur⸗Tonfilm— verbunden mit einer abenteuerlich⸗romantiſchen Ferienfahrt durch die unübertroffenen Natur⸗Schönheiten der Schweiz gelangt in der nächſten Morgen⸗Feier, Sonntag, den 19. Februar, vormittags, noch einmal zur Aufführung. Jugendliche haben Zutritt. Reihe Maßnahmen als gerecht verfügt, die nach der Stabiliſierung zeigten, daß man durchaus auf dem Holzwege war. Recht und Geſetz folgen dem Geſetz der Trägheit. Sie können ſich nicht ſo ſchnell wandeln, wie ſich das Gerechtigkeitsgefühl der Menge ändert. Welches ſind nun die Gründe für ein Nicht⸗ recht⸗ bekommen? Erſtens kann man ſich geirrt haben, zweitens kann das Geſetz eine andere Auslegung geben und zum dritten genügt es nicht, Recht zu haben, ſondern man muß ſein Recht beweiſen können. Das iſt das Ausſchlaggebende. Prozeſſe laſſen ſich jedoch vermeiden, wenn auch bei jeder Meinungsverſchie⸗ denheit die Standpunkte ſubjektiv ſind. Einmal kann man zur Einſicht kommen aus der Empfin⸗ dung, daß man nicht Recht bekommt oder aber aus einer gewiſſen Lebensweisheit und erfahrung her⸗ aus. Das Wichtigſte iſt aber die Erkenntnis, wie ſie auch der berühmte Heidelberger Rechtsgelehrte Mittermaier feſtgelegt hat, daß bei allem Trennenden und Gegenſätzlichen etwas Ueberein⸗ ſtimmendes iſt; ja daß oft mehr Uebereinſtimmendes als Trennendes vorhanden iſt und die Grund⸗ gedanken oft dieſelben ſind. Vielleicht hätten hier einige Beiſpiele aus der Praxis heraus dieſes ſchwierige Problem leichter verſtändlich gemacht und eine Diskuſſion ausgelöſt. Dieſe unterblieb leider, aber auch ſo nahmen die Hörer eine Reihe neuer Gedanken in ſich auf, die zum gründlichen Nachdenken anregen. Wohlverdien⸗ ter Beifall dankte dem Redner. W. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Geſtern abend wurde in einem Hauſe der Rheinhäuſerſtraße ein 55 Jahre alter verheirateter Maurerpolier in der Küche ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Er hatte die Gashähne geöffnet. Die Tat dürfte in krankhaftem Zuſtande begangen ſein. st eta Geld ins Haus gekommen oder das grosse Los?-Michts von alledem, es Stimmt nur, dass sein Herr tatsachlich Grund hat, slch zu freuen. Schon fur 4 Pig erhalt er heute eine gute Fest- tags ·Gigarette, Oazu noch Gutscheine. Blau Punkt e preiswerte Algarette fur Sen Istu WAI DORF ASTORIA G MB. H. MUNCHE Nx % 7 2 Politiſche Demonſtrationen Nach dem amtlichen Polizeibericht waren am geſtrigen Umzug der Eiſernen Front im Stadtteil Lindenhof etwa 500 Perſonen beteiligt. Ein Zugsteilnehmer, der ſich einer Beleidigung des Reichskanzlers ſchuldig machte, wurde feſtge⸗ nommen. Gegen einen nach Schluß der Kund⸗ gebung abrückenden Reichsbannertrupp wurde auf der Gontardſtraße ein harter Gegenſtand geworfen. Durch das Einſchreiten der Polizei wurden größere Ausſchreitungen verhindert. Beim Aufgang der Tunnelſtraße zum Bahnhofsplatz wurde ein Natio⸗ nalſozialiſt von mehreren Reichsbannerleuten überfallen und mißhandelt. Der Ueberfallene flüchtete zur Bahnhofswache, wo ihm ein Notver⸗ band angelegt wurde. Drei Perſonen, die als mut⸗ maßliche Täter bezeichnet und feſtgenommen worden waren, mußten wieder freigelaſſen werden. * Eine für heute von der KPꝰD angemeldete Kun d⸗ gebung mit anſchließendem Aufzug in der In⸗ nen⸗ und Neckarſtadt wurde aus verkehrs⸗ und ſicherheitspolizeilichen Gründen unter ſagt. Die Volkstribüne Nr. 7 vom Februar 1933 — ſiebente Woche— wurde auf Grund des 8 7, Abf. 1, der Veroroͤnung des Reichspräſidenten am 4. Je⸗ bruar 1933 polizeilich beſchlagnahmt und eingezogen. * Waſſerrohrbruch. In der Schlachthofſtraße er⸗ eignete ſich heute früh ein umfangreicher Waſſerrohrbruch, der innerhalb einer Stunde eingedämmt werden konnte. Immerhin hatte das ausſtrömende Waſſer in der Umgebung des Rohr⸗ bruches große Erdmaſſen ausgehoben. Als die für die Abſperrung eingebauten Schieber abgeſtellt waren, konnte der Pumpbetrieb im Waſſerwerk in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. nicht aus wie eine „Ich ſehe doch wahrhaftig Vierzigerin, Männi?“ „J wo, ſchon lange nicht mehr!“ Aussicht Meldung der Landesweiſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 18. Jebruar Schneefälle und auffriſchende Weſt⸗ bis Nord⸗ weſtwinde, beſonders auf den Höhen des Schwarzwaldes. Fortdaner des Froſtwetters bei leichter Abſchwächung des Froſtes. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags uf. Wind e Stationen: höhe in NN— m mm s licht. Stärke Wertheim 151 22 11 N feicht bedeckt Königsſtuhl] 563 767,0 7 SW leicht bedeckt Karlsruhe 120 767,9 5 SW leicht bedeckt Bad.⸗Baden 213 768,2—6 0. leicht halbbedeckt Villingen 712 770, NW leicht wolkenlos Bad. Dürrh.] 701——14 N leicht heiter St. Blaſien 780— 14 NꝗWW leicht heiter Badenweiler] 422 768,8 6 N leicht t Feldberg Hofſ1275 635, 8 ö leicht Schauinsld. 1268 666,2—- 8—-4 N leicht(heiter Durch Zufluß von Warmluft aus Nordweſten hat ſich über Dänemark und der Oſtſee ein Tief⸗ druckgebiet gebildet, das in ganz Norddeutſchland bei ſtarken Weſtwinden Schneefälle hervorruft. Auch in Baden wird ſich der Einfluß der nördlichen Zyklone bemerkbar machen. e 7 05 160000 095 6 ſc 4. Seite/ Nummer 82 Das Turnen der Kreiſe beim Deutſchen Turnfeſt Das größte aller bisherigen Vereins-WMetturnen Das gemeinſame Turnen ganzer Kreiſe bei Deutſchen Durnfeſten findet man erſtmals im Johre 1894 beim Deutſchen T ſeſt in Breslau. Bei den Feſten zuvor gob es jewel n Muſter nturnen von Vereinen und duch von Gauen. Bei den folgenden Deutſchen Turnfeſten wurde das Turnen der Kreiſe planmäßig in die Feſtſolge eingereiht und hierfür jedem Kreis eine beſtimmte Zeit zugewieſen. Hierbei galt es, eine oder zwei Gruppen der allgemeinen Freiübungen zu turnen und dann noch eine Heliebige Vorführung zu bringen. Beſonders in Köln 1928 gab es beim Kreisturnen auf der Jahnwieſe prächtige Bil⸗ der kurneriſcher Arbeit zu ſehen. Beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart wird das Tur⸗ nen der Kreiſe am Freitag, den 28. Juli vor ſich gehen. Die Feſtwieſe i gewoltigen Ausdehnung bietet auch den gr E DT hinreichend Raum zum vollen Entfaltung iſt hierbei darauf be⸗ dacht, mit den Uebur Oeffentlichleit zu treten, in denen er ſich beſ hig glaubt. Der 11. Turnkreis der D(Schwaben! wird bei dieſer Gelegen⸗ heit ein Vereinswetturnen zeigen, ein Uebungsgebiet, das bei ihm im Laufe der letzten Jahre einen glänzenden Auf⸗ ſchwung genommen hat. Das Vereinswetturnen in der DT, namentlich ober in den ſüdlichen Turnkreiſen, erhielt durch das Bei⸗ spiel der Schweizer Turner einen beſonderen Antrieb. Das Vereinswetturnen kam in der Schweiz im Jahre 1861 als Sektlonswetturnen zur Einführung. In ben achziger Jahren wurde es von den badiſchen Turnern und im Jahre 1892 vom Turnkreis Schwaben übernommen. Von beſcheidenen Aufängen ausgehend hat ſich die Beteili⸗ gung von Feſt zu Feſt geſteigert. Beim Kreisturnſeſt in Heilbronn 1929 traten nicht weniger als 431 Vereinsriegen mit 9100 Turnern und Turnerinnen an. Trotz der Gegnerſchoft, die das Vereinswetturnen auch heute noch vielfach findet, können die Kreiſe, die es bis jetzt eingeführt haben, durchweg nur Fortſchritte verzeichnen. Aus fachlichen Kreiſen iſt immer wie⸗ der anerkannt worden, doß in dieſen Kreiſen durch das Vereinswetturnen die Manneszucht und das Ordnungs⸗ gefühl beſondere Förderung erfahren haben. Wenn nun der Turnkreis Schwaben das Vereinswett⸗ turnen zu ſeiner Kreisvorführung gewählt hat, ſo wird dieſes bel dem im Herzen des Schwabenlondes ſtattfinden⸗ den Deutſchen Turnfeſt wohl dos größte und bedeutenoſte werden, das bis jetzt in Deutſchland gezeigt wurde. Dies beſtätigen ſchon jetzt die nachſolgend aufgeführten Meldun⸗ gen. Die in Klammern beigefügten Zahlen bedeuten die Meldungen vom Kreisturnfeſt in Heilbronn 1929. Bei den Turnern ſind gemeldet 444(341) Vereinsriegen mit 11 524(7600) Turner n. Darunter befindet ſich eine 2 5 ſtattliche Anzahl Vereinsriegen mit über 100 Turnern. Von den Turnerinnen wurden 133(88) Vereinsriegen mit 3029 (1500) Turnerinnen gemeldet. Das Länderklaſſement der 55 8⸗Rennen Deutſchland erſt an 7. Stelle Zieht mon die Bilanz der ſportlichen Erfolge der Na⸗ tionen bei den internotionalen Skirennen in Innsbruck, ſo ſteht Oeſterreich an der Spitze vor Schweiz und Schwe⸗ den. Die Deutſchen ſtehen unter den ndern, die einen erſten bis fünften Preisträger ſtellten, an letzter Stelle. Im einzelnen verteilen ſich die Plätze wie ſolgt: 1. Preis 2. Pieis 3, Preis 4. Preis 5. Preis 1. Oeſterreich 6 4 4 1 1 2. Schweiz 8 9 4 4 5 3. Schweden 4 2 2— 2 4. Finnland 1— 1 2— B. Tſchechoſlowaket— 8——— 6. England— 1 1 2 1 7. Deutſchland——— 4 2 Die Stegerliſte nennt folgende Namen: Hans Hauſer(Spezial⸗Abfohrt); Walter Prager(Abfahrt); A. Seelos(Slolom und Komb. Abfahrt⸗Slalom); Inge Werſin⸗ Lantſchner(Abfahrt, Slalom, Komb.); Englund(18⸗Km.⸗ Lauf]; Erikſſon(Komb. Sprunglauf und Komb.); Reymond (Spezial⸗Sprunglauf]; Feuz(Dreier⸗ Kombination); Sag⸗ Einen(50⸗Km.⸗Lauf); Schweden(Stafſellauf). 12 Nationen in Prag Zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Nach der ganz überraſchenden Abſage von Fran E. reich ſind bei den am Samstag beginnenden Elshockey⸗ Welt⸗ und Europameiſterſchaften in Prag nur 12 Nationen verſammelt. Als Bewerber marſchieren die Mannſchaften folgender Länder auf; Deutſchlan d, Tſchechoſlowaket, Deſterreich, Ungarn, Italien, Schweiz, Belgien, Lettland, Menschen richten und.. irren R OMAN VON FP AU L. GI E M OS 17 Es war ſchwer, in einer Stadt von fünfundachtzig⸗ tauſend Einwohnern im Laufe einer Stunde zu fahn⸗ den, wo Klimſch ſich augenblicklich befand. Wangen⸗ heim entſchloß ſich für den ſicherſten Weg. Er wollte jedenfalls Punkt zwei Uhr in Thorſtens Büro ſein. Wenn Klimſch nicht durchgegangen war, würde er pünktlich um zwei Uhr im Geſchäft auftauchen, und dort wollte ihn Wangenheim ſofort ſiſtieren. Pünktlich um zwei Uhr betraten denn Wangen⸗ heim und ſein Protokollführer die Thorſtenſchen Bankräume, und zwar vermied es Wangenheim, die im Vorderhaus gelegenen Schalterräume zu betreten, ſondern er ging ſofort durch den Hof in die für den eigentlichen Kundenverkehr nicht zugänglichen, rück⸗ wärts gelegenen Buchhaltungsräume. Hempfling, der ihn von der Vernehmung her ſchon kannte, begrüßte ihn.„Womit kann ich dienen, Herr Staatsanwalt?“ „Ich möchte ſofort Herrn Klimſch ſprechen!“ meinte Wangenheim hündig. „Das nächſte Büro!“ erklärte Hempfling und deu⸗ tete auf die Tür zum nächſten Zimmer, deſſen Fen⸗ ſterfront auf die Hofſeite ging. Wangenheim klopfte an. Niemand antwortete. Er öffnete. Klimſchs Arbeitszimmer war leer. g Wangenheim ging ſofort zurück in das Vorzim⸗ mer Hempflings. „Herr Klimſch iſt nicht da!“ Seine Befürchtung, daß Klimſch ausgeriſſen ſei, wuchs. „Verſtehe ich nicht!“ ſagte Hempfling.„Er iſt ſonſt immer der letzte, der geht, und der erſte, der kommt.“ Er betrat mit Wangenheim Klimſchs Büro und zeigte auf den Hut, der an der Wand hing. „Das iſt Klimſchs Hut— er muß alſo doch ſchon da ſein.“ a ö„Bitte, ſchafſen Sie ihn ſoſort her!“ forderte Wangenheim. Ein Lehrling wurde herbeizitiert.„Sofort Herrn Klimſch ſuchen! Möglicherweiſe iſt er vorn in den Copyright by Martin Feuchtwanger, Helle Polen, Rumänien, Kanada un aus Ueberſee ſind beſtimm: die vom 18. bis 21. Februar ausgetragen werden, befreit. An der Spitze der drei Gruppen werden die früheren Europameiſter Deutſchland, Oeſterreich und die Tſchechoſlo⸗ wakei ſtehen. Bevor die Einteilung nicht erfolgt iſt, läßt ſich über die Ausſichten der europäſſchen Mannſchaften nicht viel ſagen. Die Gruppenſieger haben dann in der Entſchei⸗ dung gegen Kangda und Amerika zu ſpielen und hier läßt ſich mit ziemlicher Sicherheit vorausſehen, daß die To⸗ ronto Nationals und die Maſſachuſetts Ran⸗ gers ſich im Finale gegenüberſtehen werden. Die deutſche Mannſchaft ſetzt ſich aus den Spie⸗ lern Egginger, Gerhard Ball, Römer, Rudi Ball, Orba⸗ nowſki, Jänecke, Lang, Korff, tobl, Scheublin, Schröttler, Wiedemann und Schütte zuſa en. Den großen Kämpfen voran geht am Freitag der Kon ⸗ greß der Internationalen Eishockey ⸗Liga. d Amerika. Die Mannſchaft emäaß von den Vorſp Maunheimer Firmenſport Ein irreguläres Ergebnis brachte das Pflichtſpiel der Gruppe B Kander gegen die Bad. Kommunale Landesbank. Kander gewann:0. Damit Hürfte die Meiſterſchaft Kander ſo gut wie ſicher ſein. Lanz ſpielte in Wallſta dt und unterlag:2. Werner ⸗ Nicola ſchlug die 08⸗Verbaruf⸗Mannſchaft mit:1 Seine 24. Tagung hält der Deutſche Tennis⸗Bund am Samstag und Sonntag in Heidelberg ab. Seit dem Jahr 1907, da Mannheim Tagungsort war, hat der D wieder zum erſten Mal eine badiſche Stadt zum Sitz ſeiner Hauptverſammlung gewählt. Eine Fülle von Arbeit erwartet diesmal die Bun⸗ desfunktionäre, die aus dem ganzen Reich zuſammen⸗ kommen und 85000 organiſierte Tennisſpie⸗ ler und ⸗freunde vertreten. Zur Diskuſſion ſtehen all⸗ gemeine Sportfragen, Davispokal⸗, internationale Tennis⸗, Amateur⸗, Satzungs⸗, Regel⸗, Jugendfragen und viele an⸗ dere Angelegenheiten. Außerdem wird die Beteiligung an den Olympiſchen Spielen 1936 zur Sprache kommen, die vorläufig noch infolge der ablehnenden Haltung des Olym⸗ piſchen Komités der Internationalen Tennisvereinigung gegenüber auf Schwierigkeiten ſtößt. In das Gebiet der Bundesſatzung fällt ein bayeriſcher Antrag, die bisherigen Bezirke zu„dezentraliſierten Selbſtverwaltungskörpern“ mit erweiterten Befugniſſen umzugeſtalten. Da die Bun⸗ desorganiſation aber bisher verhältnismäßig gut gearbeitet hat, dürfte der Antrag keine großen Ausſichten haben. Aus der Scheinwirtſchaft des GDA. Der Berufswettkampf der deutſchen Angeſtelltenjugend ſtand im Monat Januar im Mittelpunkt des Intereſſes. Da jetzt nur noch auf das Ergebnis der Reichsſieger gewar⸗ tet wird und die ſtatiſtiſche Auswertung der erzielten Lei ſtungen der einzelnen Teilnehmer durch das Statiſtiſche Reichsamt erfolgt, gibt der Ring der Scheinfirmen des Jugendbundes im GDA das Jahresergebnis bekannt. Der Briefdurchlauf in der Zentrale ſtieg gegenüber dem Vor⸗ jahr von über 250 000 Stück Poſtſachen auf 402 054 Stück. Der Auslandsverkehr davon beträgt ſtber 45 000 Stück. Der Geſamtpoſtdurchlauf hat ſich gegenüber dem Jahre 1929 kurzerhand verfünffacht. Die Zahl der Scheinfirmen ſtieg im In⸗ und Ausland auf über 800. Darunter befinden ſich rund 50 Tagesſcheinfirmen für Stellenloſe, von denen ver⸗ ſchiedene von Arbeitslagern des Freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes errichtet und vom Scheinfirmenring betreut wurden. Im Jahre 1932 wurde außerdem ein internationaler Ring der Scheinfirmen unter Führung des GDA ins Leben ge⸗ rufen, der beſonders den auslanddeutſchen Scheinfirmen einen organiſatoriſchen Rahmen gibt. Es verdient beſon⸗ dere Beachtung, daß dieſe Zahlen beſonders bedeutungs⸗ voller ſind, weil es ſich um freiwillige Arbeit in der Frei⸗ zeit der kaufmänniſchen Lehrlinge und Jungangeſtellten handelt, die regelmäßig einmal in der Woche zwei Stun⸗ den abends zuſammenkommen, um in ihrer Scheinfirma den Geſchäftsbetrieb durchzuführen. Freitag, 17. Februar 1939 Privatmannſchaft des Vf Neckarau Nachſehen. f* Der letzte Punktekampf für Kander bringt der nächſte * 7 12. 1 1 8 7*. 20 Sonntag. Dapolin iſt der Gegner und dürfte auch die noch notwendigen Punkte zur Erringung der Meiſterſchaft für Kander liefern. Kiſſel ſpielt in Se cken h eim gegen den Sportverein 1898 ckenheim. Lanz ſpielt gegen die Privatmannſchaft des VfL Neckarau in Neckarau. rner⸗Nicola hat die Privatmannſchaft des Germania Friedrichsſeld zu einem Treffen eingeladen. Keglerverband Mannheim In der A⸗Klaſſe fand in letzter Woche nur ein Spiel ſtatt. Der Klub Flottweg empfing auf ſeiner Bahn Hertel⸗Rheinau ſeinen Bezwinger im Vorſpiel, den Klub 8 den Mitgliedern von Flott⸗ Waldhöfer ohne b Vorſprung blieb Flottweg 8 telte 2119 Holz gegen 2060 von 1. KC Durch den Punktegewinn exreichte Flottweg wieder den Anſchluß an die Spitzengruppe der -Klaſſe. In der Liga ſtand Goldene Sieben, We weg, die Punkte a Waldhof. der bis⸗ herige Stadtmeiſter, dem Kl Ro amd gegenüber. Gol⸗ dene ben erreichte mit Folz 49 Holz mehr als Ro⸗ er Meiſter zu werden, muß die⸗ ſer Klub noch zwei 8 ragen und gewinnen. Stellt Goldene Sieben ſeine Mannſchoft nicht um, dann kann ihm noch eine Niederlage blühen. Auch auf der J⸗ Bahn wird der Meiſter ausgeſpielt. Die erſten Durchgänge wurden in Käfertal abſolviert. Johann Geiß erreichte die ſchöne Punktzahl von 744 mit 4 Durchgängen. Ihm folgt der Senior Dovid Lutz ſowie Karl Siegler. lond(2102 Holz). Der deulſche Tennis⸗Vund tagt in Heidelberg Der Ausſchuß für Satzungs⸗, Regel⸗ und Amateurfra⸗ gen, der ein ausgedehntes Feld zu bearbeiten hat, hält be⸗ reits am Freitag eine Sitzung ab. Am Samstag vormittag und Sonntag abend tagt der Vorſtand im Europäiſchen Hof. Die ordentliche Mitgliederverſammlung ſteigt Sonn⸗ tag früh in der Stadthalle und verſpricht einen inhalits⸗ und abwechflungsreichen Verlauf zu nehmen. In die Tagung eingeſtreut ſind geſellige Veranſtaltungen einfachen Gepräges, die zu perſönlichem Erfahrungsaustauſch und zur Verdichtung und Anknüpfung perſönlicher Verbindun⸗ gen zwiſchen den Teilnehmern aus dem ganzen Reich Ge⸗ legenheit geben. Wir werden über die Tagungsarbeit fort⸗ laufend berichten. Gerd. Sportclub 1880 Frankfurt beim VfR Mannheim Auf den Plätzen am Flughafen ſpielen am Sonntag VfR Mannheim und Sporteolub 1880 Frank⸗ furt. Die Gäſte zählen noch immer zu den führenden ſüddeutſcher Mannſchaften und werden in ſtärkſter Be⸗ ſetzung antreten. Die letzte Begegnung beider Mannſchaften endete in Frankfurt:1. Am folgenden Sonntag ſpielen die VfR⸗Damen und alte Herren in Frankfurt gegen die gleichen Mannſchaften von Sportelub 1880. Süddeutſcher Schulfunk Die Sendung dieſer Woche beſchäftigte ſich mit dem Werkzeug⸗ und Maſchinenbau, der ja bekannt⸗ lich in einigen Zentren Süd weſtdeutſchlands wie Man n⸗ heim, Stuttgart, Göppingen, Heidenheim eine ganz be⸗ deutende Rolle ſpielt. Von der verwickelten und vielfältigen Arbeit in dieſem Induſtriezweig einen durch das Ohr vermittelten anſchaulichen Eindruck zu geben, iſt gewißlich nicht einfach. Aber das, was die Sendung als die in einem Maſchinenbetrieb ſich abſpielende Unterhaltung zwiſchen einem Lehrer und ſeinen Gewerbeſchülern bot, war denn doch zu mager und 1 Die Schüler ver⸗ hielten ſich ganz unlebendig, ſie hatten anſcheinend nur Intereſſe an der Herkunft der Maſchinen und nicht an dem ſinnvollen Zuſammenwirken der Teile. Volksſchüler hätten hier beſtimmt mehr Sinn für das Weſentliche gezeigt und damit den Lehrer angeregt, auf das Innere eines ſolchen Wunderwerkes menſchlichen Geiſtes einzugehen. Es wäre auch durchaus angebracht geweſen, in einer Sendung, die doch für techniſch nicht vorgeſchulte Kinder beſtimmt ſein ſoll, einzelne Begriſſe wie Fräs⸗ maſchine und Fließarbeit zu erläutern, zumal der letztere doch eine ſo weittragende volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung hat, daß gerade darin die ganze Maſchinenzeit ihren Höhepunkt erreicht zu haben ſcheint. Dieſe Sendung iſt in ihrem Aufbau und in ihrem Inhalt an der ihr ge⸗ ſtellten Aufgabe vorbeigegangen. Sie hat Namen und Zahlen für wichtiger gehalten als die unmittelbare Friſche und Natürlichkeit eines Geſpräches. Ein methodiſch und fachlich richtig aufgebauter Vortrag wäre in dieſem Falle beſſer geweſen. mer des Chefs“, wies Hempfling den Lehrling an. Der Lehrling verſchwand. Eine Minute ſpäter gellte ein Schrei. Der Lehr⸗ ling kam verſtört und erſchreckt zurück.„Draußen an der Treppe liegt er!“ ſtammelte er wei⸗ nend. Wangenheim begriff. Klimſch war in dem Mo⸗ ment, in dem er zum Verräter hätte werden können, aus dem Wege geräumt worden. * Und nun begreifen Sie vielleicht ſchon, daß zwi⸗ ſchen dem Eiſenbahnunfall von Würzburg und dem Bankeinbruch bei Thorſten ein Zuſammenhang be⸗ ſteht. „Natürlich! In beiden Fällen taucht der Name Klimſch auf. Das meinen Sie doch!?“ „Richtig! Der Buchhalter, der ermordet wurde, hieß Rudolf Klimſch.“ „Aber ich verſtehe nicht—“ „Gedulden Sie ſich noch. Wir halten noch im Jahre neunzehnhundertneun. Der Eiſenbahnunfall hat ſich noch nicht ereignet. Wir müſſen erſt noch die Frage prüfen, ob Thorſten ſchuldig iſt. Sagen Sie, Herr Profeſſor, ſind Ste Anhänger oder Gegner der Todesſtrafe?“ Die Frage überraſchte mich in dieſem Zuſammen⸗ hang. Einen Augenblick zögerte ich; dann bekannte ich:„Im Grunde genommen bin ich Gegner der Todesſtrafe, well ſie nach meinen Beobachtungen weder beſſernd noch abſchreckend wirkt.“ „Es gibt ein außerordentlich triftiges Argument gegen die Todesſtrafe“, ſprach Wangenheim, und man konnte meinen, daß er zu ſich ſelbſt rede,„ein Argu⸗ ment, das von den Gegnern der Todesſtrafe viel zu ſelten ins Feld geführt wird.“ „Nämlich?“ fragte ich. „Die Todesſtrafe“, erklärte er,„iſt die einzige Strafe, die in ihrer Abſolutheit irreparabel iſt. Jede andere Strafe, die ein Richter ausspricht, kann wie⸗ der rückgängig gemacht werden, wenn ſie auf Grund falſcher Vorausſetzungen ausgeſprochen wurde. Die vollzogene Todesſtrafe aber iſt nie wieder gutzu⸗ machen. Todesſtrafen ausſprechen iſt für meine Be⸗ griffe ein Stück Anmaßung, eine Arroganz; denn dieſer Spruch ſchließt in ſich den Glauben an die ab⸗ ſolute Unfehlbarkeit, die Ueberzeugung, daß Men⸗ chalkerräumen, vielleicht iſt er auch droben im Zim⸗ ſchen fehlerfrei und irrepſibel judizieren können.“ Ich hätte dieſem Argument entge in ki daß menſch länglichkei aber nicht ein ethiſches Poſtulat iſt. Und daß das Be⸗ wußtſein dieſer Unzulänglichkeit nicht Unentſchloſſen⸗ heit, ſondern Vorſicht zeitigen müſſe. Die Todesſtrafe mit Wangenheimſchen Argumenten ablehnen, ſchien mir eine Konzeſſion an die Halbheit, des Mangels an Mut vor Konſequenzen. Aber es hätte keinen Sinn gehabt, in dieſem Zu⸗ ſammenhang mit Wangenheim über Sinn und We⸗ ſen der Vergeltung zu reden. Ich fühlte: An dieſer Frage iſt Wangenheim perſönlich beteiligt, ſie iſt ein Stück ſeines Schickſals; über eigenes Schickſal kann man nicht wiſſenſchaftlich debattieren. Mein Gefühl trog nicht. Wangenheims Erzäh⸗ lung beſtätigte meine Ahnung. Dritter Teil: Der Fall Rudolf Klimſch Erſtes Kapitel Der Mord an Rudolf Klimſch war für den Staats⸗ anwalt Wangenheim eine dankbare, aber auch Ver⸗ pflichtungen auferlegende Angelegenheit, weil Wan⸗ genheim nach der Tat bereits am Tatort anweſend war. ü Klimſch konnte noch keine zwei Stunden tot bein. Der Verbrecher hatte alſo nur einen kleinen Vor⸗ ſprung. Wenn es nicht gelang, ihn zu finden, würde ſich Wangenheim als ſchlechter Kriminaliſt erwieſen haben. Gelang es, ſo war der Fall Rudolf Klimſch ein neuer Beweis dafür, daß Fixigkeit, Zielſtrebig⸗ keit, Raſchheit des Zugreifens den Erfolg herbei⸗ führen mußten. Staatsanwalt Wangenheim ließ ſich von dem Lehrjungen den Weg zu der Stelle zeigen, wo er Klimſch gefunden hatte. Dort, am Fuße der Treppe, die zu der Pförtnerwohnung und zu Thorſtens Pri⸗ vatbüro führte, lag, zuſammengekauert am Boden, die Beine auf der unterſten Treppenſtufe, die leb⸗ igſe Geſtalt des Klimſch. Es war nicht leicht, in dieſem Düſter Einzelheiten feſtzuſtellen. Aber deutlich erkennbar war dennoch das Geſchehene. Das Loch in der Stirn, durch ver⸗ kruſtetes Blut grauenerregend groß wirkend, redete eine eindeutige Sprache. Klimſch war, während er ſich anſchickte, die Treppe hinaufzugehen, von jemand erſchoſſen worden. Er lag, die Füß⸗ vor der unterſten Treppenſtufe, auf dem Rücken. ein Ausfluß Wangenheim ſtellte feſt, daß Klimſch um zwei Uhr Früheſtens ber erſt gegen drei⸗ fünf Min nuten gefunden worden war halb zwe ermütli . 1* 1 70 N 1 3. 0 Was hören wir? Samstag, 18. Februar Frankfurt : Choral.—.30: Schallplatten Deutſchlands Rohſtoffverf Mann. — 1 von Th. Heilsberg 35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Haus der Lebens hichte einer es.— 11 Konze ſtunde für die wirtſchaf — 15.30: f — 19.20: Volkslieder, die jeder Langenberg .05: Schall pla—.00: 9 männiſcher 13.00: Konze 2 ſtunde.— 17.00: J — 19.00: Bei de 10.10 Schallplatten.— 21.01 große Moritat von Lieb haltungsmuſik. München .05: Schulfunk.— 10.00: Gymnoſti — 12.00: Feierſtunde zu Luthers 7 00: Unker⸗ haltende Weiſen.— 14.25: Unterhal e.— 15.25: Von einer Mittelmeerfahrt.— 16.10: Zit te.— 16.40: Der Lehrling im Bergwerk.— 17.00: Kon Jungmädchenſtunde.— 18.45: Von der romantiſchen Chan⸗ ſon bis zum Song der Gegenwart.— 20.00: Der Mikado. — Anſchließend Tanzmuſik. Südfunk .20: Schallplatten.— 190.10: Lieder und Arien mit Cembalo.— 10.30: Internationale deutſche Ski⸗ und Heeres⸗ Sli⸗Meiſterſchaften.— 12.20: Schubertlieder.— 12.45: Blasmuſik.— 13.10: Lieder.— 13.30: Konzert.— 1445: Kapelle Fred Hett.— 15.30: Stunde der Jugend.— 10.30: Bericht vom 6. Stuttgarter Sechstagerennen.— 16.40 heit. 20.05: Tanzkapelle. — 23.00: 23.30—.00: Tanz⸗ Vom Stuttgarter Sechstagerennen.— muſik. 3 Wien 16.45: Zitherkonzert.— 17.45: Der Orient in der abend⸗ ländiſchen Muſik.— 19.30: Lieder und Balladen.— 22.15: Tanzmuſik. Aus dem Auslande Beromünſter: 19.45: Das Schwarzwald mädel. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Uebertragung aus einem Theater. Straßburg: 17.00: Schallplatten.— 18.00 u. 21.90: Kon⸗ zerte.— 23.30—.00: Tanzmuſik. Amtlicher Schneebericht vom 17. Februar Feldberg⸗Turm: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, verweht. Feldbergerhof: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 2 Zentl. meter, verweht. 3.. Belchen: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Kandel: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, verweht. Schauinsland: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 17 Zenti⸗ meter, Pulver. Notſchrei: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Pulver. Turner: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht. Breitnau: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 8 Zentl⸗ meier, Pulver. »Altglashütten: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 5 Zentl⸗ meter, Pulver. St. Märgen: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 5 Zenli⸗ meter, Pulver. Hinterzarten: heiter,— 13 Grad, lückenhafte Schneedecke, Neuſtadt: heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 2 Zentimeter, lückenhaft. Schönwald: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulver. Schonach: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht. Hornisgrinde: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 15 Zenti, meter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. a Unterſtmatt: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 5 Zenti⸗ meter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ruheſtein: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Sand: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 2 Zentimeter, Pulver. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 1 Zentimeter, Eisbahn ſehr gut. 1. Drogerien RN.30,.55, f. f0 in Apotheken und viertel zwei, wie der Gerichtsarzt im Laufe der Unterſuchung feſtſtellte, hatte Klimſch die tödliche Kugel erhalten. Die Unterſuchung ging ihren normalen Gang Man photographierte, wegen des Dämmerlichtes etwas zeitraubender als gewöhnlich; man ſuchte nach Fußſpuren und Fingerabdrücken; man vernahm Zeugen, Sachverſtändige; und ſchließlich das Wich. tigſte: man kombinierte. Folgende Punkte waren weſentlich. Erſtens: Wer hatte Klimſch das letzte Mal ge⸗ ſehen? Es ſtellte ſich heraus, daß Klimſch gemein. ſam mit dem Prokuriſten Bernheim um zwölf Uhr zehn das Geſchäftslokal verlaſſen hatte. Er war dann programmäßig in die Wirtſchaft„Stachel“ gegangen, wo er zu Mittag aß. Der Kellner dieſes Lokals he⸗ richtete bei ſeiner Vernehmung ſuchungsrichter, daß Klimſch wiederholt auf die Ahr geſehen habe und dann auch das Lokal früher als ſonſt verlaſſen habe. Das deutete darauf hin, daß Klimſch eine Verabredung hatte. 1 Es fand ſich dann noch ein fremder Zeuge, War, muth mit Namen, der kurz vor halb zwei Uhr Klimſch das Thorſtenſche Bankgebäude hatte betreten ſehen Dieſer Zeuge erinnerte ſich deswegen ſo genau an den Zeitpunkt, weil er ſich dachte, Klimſch müſſe ein Muſter von Fleiß und Gewiſſenhaftigkeit ſein, daß er eine halbe Stunde vor dem offiziellen Bürobeginn ſchon an die Arbeit zurückkehre. 1 durch den Unter⸗ 1 Warmuth war der letzte, der Klimſch lebend ge“ ſehen hatte. Ausgenommen natürlich der Mörder. Zweitens: Was hatte Klimſch ſchon um halb zwe Uhr in ſeinem Büro zu tun? 1 Die Unterſuchung ergab: Klimſch hatte einen Schlüſſel zur Eingangstür des Hintergebäudes un einen weiteren Schlüſſel zu ſeinem Arbeitszimmer, Beide Schlüſſel wurden in ſeiner Taſche vorgefunden. Daß Klimſch ſein Büro betreten hatte, ergab daraus, daß Stock und Hut an dem Kleiderſänd, hingen. Hempfling batte ja ſchon darauf aufm. ſam gemacht. Trotzdem ſchien er aber nicht gearhe tet zu haben. Die Hauptbücher, deren Führung 1 6 Sache war, lagen, als Staatsanwalt Wangenhein Klimſchs Arbeitszimmer betrat, noch geſchloſſen au dem Schreibpult. Der Schreibtiſch ſowie der Ro verſchluß an dem in Klimſchs Arbeitszimmer 10 den Schrank waren noch verſchloſſen. Tinten ne waren zugeklappt, die Feder an Klimſchs Federhal 5 war unbenutzt, die Bleiſtifte ungeſpitzt.(Fortſef „„„„ — er⸗ unde. * Frei⸗ 28.00: Lanz⸗ bend⸗ 22.151 Kon⸗ genti⸗ Zenti⸗ neter, neter, Zenti⸗ meter, neter, Zentl⸗ Zentl⸗ Zenki⸗ decke. neter, Zenti⸗ meter, Zenti⸗ zenti⸗ neter, neter, ehöhe N 1 1 ö 1 4 4* Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Ju den Ruheſtand verſetzt wurde Polizei- inſpektor Auguſt Kgammerer in Karlsruhe. Badiſche Landesfrauenklinik * Karlsruhe, 17. Februar. Von der Preſſeſtelle deim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Die Mi⸗ niſterialkommiſſion des Miniſterium des Innern be⸗ ſuchte unvermutet am 13. Februar die ſtaatliche Landesfrauenklinik und Landeshebammenlehranſtalt in Karlsruhe und nahm daſelbſt eine eingehende Dienſtprüfung vor Das Ergebnis war in jeder Hin⸗ ſicht befriedigend. Bei ſtarker Belegung der Anſtalt konnte ſowohl von dem ärztlichen Betrieb, dem Pflege⸗ und Wirtſchaftsbetrieb, als auch von dem Zuſtand der Räume nur der beſte Eindruck gewon⸗ nen werden. In der Küche wurde das Eſſen verſucht und vorzüglich befunden. Man hatte den Eindruck, daß das geſamte Perſonal unter der tatkräftigen Leitung von Direktor Profeſſor Dr. Linzen⸗ meier ſich mit Hingebung und Freude ſeinem schweren Beruf widmet. Diphtherie⸗Erkrankungen * Wilferdingen(Amt Pforzheim), 17. Februar. Zur Zeit graſſiert hier eine heimtückiſche Krankheit, die Diphtherie. Faſt täglich treten neue Krankheits⸗ fälle auf. Die Seuche hat bereits zwei Todesopfer gefordert. Die Schulen wurden auf 14 Tage ge⸗ ſchloſſen. Sechs Jahre Zuchthaus für einen Straßenräuber * Offenburg, 17. Februar. Der in Oberkirch wohnhafte, in Urloffen geborene Taglöhner Auguſt Kiefer wurde wegen mehrfachen Diebſtahls und Straßenraubes geſtern von der Strafkammer des Landgerichts Offenburg zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Kiefer hatte in den letzten Mo⸗ nuten die Umgebung von Oberkirch unſicher gemacht. Er ſchlich ſich mit Vorliebe an heimkehrende Wirts⸗ hausbeſucher heran und ſtahl ihnen das Geld aus der Taſche. Kiefer überfiel aber auch andere Per⸗ ſonen und beraubte ſie unter Gewaltanwendung. Höhenſtraße Feldberg—Belchen * Schopfheim, 17. Februar. Unter dem Vorſitz des Kreisrates Freiburg verſammelten ſich die Ver⸗ treter der Kreiſe Freiburg und Lörrach ſowie der Stadt Freiburg, der Waſſer⸗ und Straßenbauämter, Forſtbehörden und Handelskammer zu einer Sitzung, in der das Projekt einer Höhenſtraße Feldberg Belchen beraten wurde. Der Zeitpunkt zur Ausführung dieſes Projektes ſei, ſo wurde hervorgehoben, beſonders jetzt ſehr günſtig, da dieſes Straßenprojekt im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung und Hebung des Fremdenver⸗ kehrs liege. Die Straße iſt geplant vom Feldberg aus über den Schauinsland nach dem Belchen. Als erſte baureife Etappe käme der Ab⸗ ſchnitt vom Wiedener Eck öſtlich um den Heid⸗ ſtein herum und einmündend in die Multenſtraße nach dem Belchen in Frage. Die Koſten würden ewa 900 000„ betragen. Die Verſammlung be⸗ schloß, von den Forſtämtern Schönau und Todtnau im Einverſtändnis mit den zuſtändigen Waſſer⸗ und Straßenbauümtern Vorprojekte ausarbeiten zu laſſen. * Heiligkrenzſteinach bei Heidelberg, 17. Februar. Geſtern nacht brannte das Anweſen des Leonhard Gärtner in der Hüttengaſſe nieder. Das Klein⸗ vieh konnte gerettet werden. Der Schaden iſt be⸗ trächtlich. Rittelbrunn(Amt Engen), 17. Februar. Der 25 Jahre alte Landwirtsſohn und Metzger Joſeph Dreſcher wurde mit Vergiftungserſcheinungen ius Engener Prankenhaus gebracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung geſtorben iſt. * Oberprechtal(Amt Waldkirch), 17. Februar. Die 72 Jahre alte Landwirtin Moſer wollte einen großen Kartoffeltopf vom Herde heben. Dabei fingen ihre Kleider Feuer. Hilfe war keine zur Stelle. Die alte Frau erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie ſt ar b. * Liggeringen(Amt Konſtanz), 17. Februar. Eine 22 Jahre alte Arbeiterin von hier hat im mittleren der drei Güttinger Seen Selbſtmord verübt. Are Leiche konnte gefunden werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Erinnerungen an die Ruhrbeſetzung Die Ruhrgefangenen in pfälziſchen Gefängniſſen 1923 * Zweibrücken, 17. Februar. In dieſen Februartagen jährt es ſich zum 10. Mal, ſeitdem die erſten politiſchen Gefangenen vom Ruhrgebiet in Zweibrücken eintrafen, um in das von den Franzoſen beſchlagnahmte Amts⸗ und Land⸗ gerichtsgefängnis Zweibrücken eingeliefert zu wer⸗ den. Es iſt noch nicht geklärt, weshalb gerade die Grenzſtadt zur Unterbringung der Opfer einer ſinn⸗ loſen Beſatzungspolitik gewählt worden iſt. Unver⸗ geßlich werden aber die Transporte der Feſtgenom⸗ menen, die mit Eiſenketten aneinander⸗ gefeſſelt waren, den Einwohnern Zwei⸗ brückens bleiben, die in jenen ſchweren Tagen das Wüten der Fremdlinge beobachten konnten und am eigenen Leib erfuhren. Unter den hier eingelieferten Gefangenen befanden ſich Vertreter aller Bevölkerungskreiſe der Ruhr, ſo Bürgermeiſter, Landräte, Schupooffiziere und Mann⸗ ſchaften, Poſt⸗, Juſtiz⸗ und ſonſtige Beamte, Redak⸗ teure, Induſtrielle, Arbeiter, Angeſtellte. Das Zwei⸗ brücker Rote Kreuz erhielt Anfang Februar Kennt⸗ nis davon, daß die erſten Gefangenen eingetroffen waren. Es handelte ſich faſt ausſchließlichum Män⸗ ner, die bereits von franzöſiſchen Kriegsgerichten ab⸗ geurteilt waren und zwar lediglich, weil ſie ihre nationale Pflicht dem Vaterland gegenüber erfüllt hatten. In der Hauptſache hatten die Verurteilten Requiſitions⸗ und andere gegen die eigene Heimat gerichtete Befehle abgelehnt; drako⸗ niſche Strafen waren die Folgen. Die Unterkunftsverhältniſſe ſpotteten anfänglich jeder Beſchreibung. Deutſche durften anfänglich nicht in das Gefängnis, erſt Mitte Februar 1923 kounte die Liebestätigkeit des Roten Kreuzes einſetzen, die raſch größten Umfang annahm. Die durchſchnittliche Zahl der Gefangenen betrug 300, ſie ſtieg aber auch bis 500. Nicht nur deutſche Gefangene brachten die Franzoſen nach Zweibrücken, ſondern auch belgiſche, polniſche, rumäniſche, ruſſiſche und franzöſiſche Staatsangehörige. Ein deutſcher Gefangener von der Ruhr erlag im Gefängnis ſeinen Leiden und ſand fern der Heimat auf dem Zweibrücker Friedhof die letzte Ruheſtätte. Zwei Weihnachtsfeſte mußten die Gefangenen in ihren düſteren Zellen verbringen, erſt ſpät im Jahre 1925 erfolgten die letzten Abtransporte, als Abſchluß am 16. Oktober 1925 die Ueberführung von 50 Gefangenen nach Mainz. Vorbanoͤstagung reiſender Schauſteller i Karlsruhe, 17. Februar. Die Reichs⸗Union reiſender Schauſteller und Berufsgenoſſen hielt ihre diesjährige Verbandstagung unter dem Vorſitz von Albert Günther⸗Mannheim in Karlsruhe ab. Zur Behandlung gelangten eine große Anzahl von Be⸗ rufsfragen, über die meiſt erſchöpfend referiert wurde. Größere Beachtung wurde der Stellung⸗ nahme des Einzelhandels zum Wander⸗ gewerbe zugewandt und dabei feſtgeſtellt, daß ſich das reelle, organiſterte Wandergewerbe zum ge⸗ werblichen Mittelſtand zählt und mit dem Ein⸗ zelhandel für die Bekämpfung des Schwarzhandels eintritt. Von Bedeutung waren die Ausführungen des Ehrenvorſitzenden Hugo Haaſe, des„Karuſſellkönigs“, der anhand von Beiſpielen zeigte, wie groß der Anteil der Reichsbahnfrachten bei dem Schauſtellergewerbe und wie notwendig die Schaffung eines beſonderen Bahn⸗ tarifs für die Schauſtellerwagen iſt. Die Bilanz des Schauſteller⸗Großunternehmers Haaſe ergab im ab⸗ gelaufenen Jahre einen Verluſt von über 80 000 l. Auf die einzelnen, auf der Karlsruher Tagung be⸗ handelten Fragen, wie Forderung des Wegfalls der Vergnügungsſteuer nach Stuttgarter Muſter, Ermäßigung der Platzgelder, der Lichtpreiſe uſw. näher einzugehen, verbietet lei⸗ der der Platz. Die Vertreter der Stadt, der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe und zahlreiche andere Aemter waren bei der Tagung zugegen und beteilig⸗ ten ſich zum Teil an der regen Ausſprache. Die Ein denkwürdiger Tag war auch der 21. Juni 1924, an dem die bisher auf der Verbrecherinſel St. Martin de Ré und in ſonſtigen Gefängniſſen Frauk⸗ reichs untergebrachten Deutſchen in Zweibrücken eintrafen, insgeſamt 44 Mann. Ihr Zuſtand war unbeſchreiblich, Kleider und Schuhe waren zerfetzt, der Geſundheitszuſtand bei vielen be⸗ denklich. Im Gefängnis zu Zweibrücken kochten marokkaniſche Soldaten, ſo daß eine der erſten Maß⸗ nahmen des Roten Kreuzes die Beſchaffung von Lebensmittelpaketen war. Donnerstags wurden ſpäter Beſuchsſtunden eingerichtet, zu denen Dutzende von Frauen, Kindern und ſonſtigen Angehörigen aus weiter Ferne erſchtenen. Hunderte von Briefen trafen ein oder gingen ab. Um alles dieſes küm⸗ merten ſich die Franzoſen nicht, ſo daß auch dieſe Aufgaben das Rote Kreuz, ſcharf überwacht von den militäriſchen Machthabern, übernehmen mußte. Dazu kam die geſamte Erledigung der Wäſche, allein ein rieſiges Arbeitsgebiet. Von Mitte Februar 1923 bis der Hauptbetreuungszeit, hatte Kreuz ungefähr 1100 Pfleglinge Mitte März 1925, das örtliche Rote im Gefängnis. An Nahrungsmitteln wurden abgegeben über 27 000 Portionen, rund 15 000 Brote, 330 Zentner Gemüſe, 13 400 Gläſer Marmelade, 16 600 Portionen Butter uſw. Ungefähr 15 500 Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke muß⸗ ten ausgebeſſert werden, die Zahl der Neuanſchaf⸗ fungen(Hemden, Kragen, Schuhe, Strümpfe und Aehnliches) betrug über 5 300 Einzelſtücke. In der angegebenen Zeit wurden etwa 3 600 Briefe ge⸗ ſchrieben und 13 000 an die Gefangenen gerichtete Briefe geleſen. An kleineren Bedürfnisſachen der Gefangenen vermittelte das Rote Kreuz 33 430 Pa⸗ kete Tabak, 10 900 Paketchen Zigarettenpapier, 350 Rollen Kautabak, ferner viele Hunderte von Taſchen⸗ ſpiegeln, Federn, Bleiſtifte, Schreibhefte, Zahn⸗ bürſten, Kämme. Die Erinnerung ay jene furchtbaren Zeiten ver⸗ blaßt bereits in unſerer anders gearteten Zeit. Der Leiter der damaligen Fürſorgemaßnahmen, Kom⸗ merzienrat Albert in Zweibrücken, hat die Haupt⸗ ereigniſſe in einer im Selbſtverlag erſchienenen Schrift zuſammengeſtellt: Das Liebeswerk an den politiſchen Gefangenen in Zweibrücken. Die Opfer des paſſiven Widerſtandes von der Ruhr denken aber noch heute zurück an das ſegensreiche Wirken praktiſcher Menſchenliebe im Zweibrücker Ge⸗ fängnis. badiſche Regierung dagegen hatte es nicht für notwendig gehalten, einen Vertreter zu der Tagung zu entſenden. Geländeenteignung in Riedgemeinden * Darmſtadt, 17. Februar. Zur Beſchaffung von Arbeit hat das heſſiſche Geſamtminiſterium angeord⸗ net, daß das für Regulierungsarbeiten zur Ver⸗ beſſerung der Hochwaſſer⸗ und Eisverhältniſſe am Rhein in den Gemarkungen Gernsheim und Biebesheim benötigte Gelände nach Maßgabe der heſſiſchen Verordnung im vereinfachten Ver⸗ fahren enteignet werden kann. * * Rehborn(Amt Kirchheimbolanden), 17. Februar. Das zweite Schadenfeuer dieſer Woche brach diesmal im Anweſen des Landwirtes Friedrich Wückert aus. Die Oekonomiegebäude brannten vollſtändig nieder und bilden einen Trümmerhau⸗ fen. Mit vieler Mühe konnte das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Die Urſache des Brandes iſt un⸗ bekannt. Wückert erleidet erheblichen Schaden. * Duchroth(Amt Rockenhauſen), 17. Februar. Seit letzten Samstag wird die im 20. Lebensjahre ſtehende Luiſe Weber von hier vermißt. Wie ſich durch die Verfolgung der Fußſpuren ergab, hat ſte durch Ertrinken in der Nahe ihrem Leben ein Ende gemacht. Die durch die hieſige Ortsfeuerwehr ausgeführte Suche blieb bisher erfolglos. Iodes-Anzeige geb. Winsiel Dienstag, den 14. Februar, abends um 8¾ Uhr, ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Barbara Schollmeier nach schwerem Leiden, im Alter von 68 Jahren, sanft entschlafen Mannheim(Waldhofstr. 13, II.), den 17. Februar 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Schollmeier, Baumeister FLUMS. BERG Sele Gerland p. TfßffTff0fßTfffTf0 Alp Wochenend und Ferien⸗Abkommen zu be⸗ ſcheidenen Preiſen. Proſpekte und Aus⸗ kunft durch das Reisebüro MER u. Geschw. Güller, Teleph. 32 (Schwarzwald) 2 Altglashüften 1000 Meter U. d. N. n Skigebiet. Skikurſe, Bahnſtation.— Sonnwärts, B. Zeiss, veget. und Roh⸗ kost, heizbare Zimmer fließend. Waſſer. Winter eventl. gemiſchte Koſt. Das Winterſport⸗Hotel im idealſten Skigebiet Im C1 Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen aus besten Stoffen und Zutaten 78.— Mitgebrachte Stoffe vetden pieiswert vetstheltet Erstklassiger Sitz 905 E. STA Mannheim, Breitest, d 1, 6 ast kino 2 Anpfoben ER im Russ Die amtlich vorgeschriebenen Bau formulare mößigten Freisen zu beziehen. Dmickere Dx. Haas-Neue Mannheimer Zeitung 2. 1 verband für Leibesübungen hielt am N 1 Puslen Römer od. 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Vom Ai wurde der 38jährige Schloſſer Paul ſchweren Diebſtahls zu vier Monaten Ge urteilt. Moſer, der im 1. Stock über einer Bäckerei wohnt, war zwei oder drei 2 Nachtzeit mit Nachſchlüſſel in das an den L grenzende Wohnzimmer eingedrur dem Schreibtiſch einmal 20 und ein 57 Mark entwendet. In der Nacht z v. Js. wurde er von dem Bäckermei die Lauer gelegt hatte, überraſcht. wurde aber durch die Beweisaufnahme überfü Ortsverband für Leibesübungen nd. Oggersheim, 17. Februar. hieſige Orts⸗ Der von Vertretern der angeſchloſſenen Turn⸗ u! vereine außerordentlich gut beſuchte und ſe regend verlaufene Verſammlung ab. führte Hauptlehrer Jak. Wingerter( Erſtattung des Tätigkeitsberichtes Fachwarte wurde die Neuwahl der vorgenommen und Hauptlehrer (VTO.) wiederum zum 1. Vorſitzenden gew wurde beſchloſſen, wieder ein Ortsverba während des Monats Juli zu veranſtal deſſen Durchführung dem Tbd. Jahn zu üb Mit dem Ortsverbandsfeſt werden die 1 Sportwerbetage verbunden. Die Verſamm⸗ lung nahm energiſch Stellung gegen das wilde Sport⸗ treiben. Als neue Vereinsgruppe fand die geſellſchaft Aufnahme. Auf allſeitigen 2 auch vor allem der Geländeſport e trieben werden, was den Vereinen beſonders Pflicht gemacht werden ſoll. Prälat Gebhardt zum Domdekan ernannt 2: Speyer, 17. Februar. Der Papſt hat den Prä⸗ laten Domkapitular Franz Joſef Gebhardt in Speyer als Nachfolger des verſtorbenen Domdekans Molz zum Domdekan in Speyer ernannt. Prälat Gebhardt wurde am 14. Februar 1869 zu Lambsheim geboren und 1894 zum Zrieſter geweiht. Er wirkte al viktspräfekt in Speyer, als Kaplan in Neuſt Zehn Jahre war er dann Gefangenen⸗Kurat am a fängnis in Zweibrücken. Im Jahre 190g übernahm er die Pfarrei Mundenheim, 1913 wurde er Präfekt am Lehrerſeminar in Speyer. In das Dom⸗ kapitel berief ihn König Ludwig III. am 9. September 1918; zugleich übernahm er die Dompfarrei, die er bis 1927 betreute. NMZ ſveREINS. KALENDER 1 Freitag, 17. Februar Odenwaldklub E..: Abends.30 Uhr im„Deutſchen Haus“, O 1. 1011: „Heiterer Abend“. Dienstag, 21. Februar Philharmoniſcher Verein: Muſenfaal pünktlich 8 Uhr Edith Lorand mit ihrem Kammerorcheſter, Adele Kern, Staatsoper Wien, Samstag, 25. Februar Reichsverband deutſcher Pyſt⸗ E.., Ortsgruppe Mannheim: Kolpinghaus: Großer Maskenball, Auſang 20 Uhr 11. Eintritt 1. einſchl. Steuer, 14 Mann Muſitk(Haus⸗ kapelle). Fröhlich Pfalz e.., Männergeſangverein Lieberpalme e.., Verein ehem. 111er e..: Großer öffentl. Preismaskenball der 3 im Frieödrichs⸗ park. Narren— Sänger— Soldaten. Näheres Aus⸗ hangplakat. und Telegraphenbeamten — Nachdruck verboten.— 0 Sone Kale, He,, GAD engl u anregend Chefredakteur: H. A. Meißner 1 Berantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt Handelsteil! Khmer ande Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und ermiſchtes: W. Müller Südweſtbeutſche Umſchau, Gericht u, den loörſgen Teil: F. Kircher„ Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Hande ſämtlich in Manngeim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zektung G. m. b.., Mannheim, K 1. 48 5 Für unverlangte Beiträge keint Gewähr Mückſendundg nur bei Rückvorte Melngläser, 1 Posten Hierbecher glalt, ½ Oder/ e 6 Stick Posten Bierbecher Jo od. ½p, gulli. 6 Slück 40 90 —-— 2 Freitag, 17. Februar 1933 Beilage der Neuen Mannhei mer Zeitung 144. Jahrgang/ Nr. 32 eee Im weißen Schwarzwald Achneeſturm in den Bergen— Die Schönheit des beſchneiten Waldes— MDeue Sportmöglichkeiten Der Schneeſturm pfiff vom„Merkur“ herun⸗ ter, als wir in das große gelbe Poſtauto ſtiegen, das mit uns und einem Dutzend Winterſportler zum„Hundseck“ heraufklettern ſollte. Schon unterhalb Wiedenfelſen begegnete uns eine luſtige Skimannſchaft; ſie kam von der Hornisgrinde und plante eben eine neue Kammwanderung. Man war ſich nicht einig, wo es heuer ſchöner wäre, auf dem Hoch⸗ und Ochſenkopf oder im eigent⸗ lichen Ruheſteingebiet, das ſeit ein paar Tagen nicht nur die Abfahrt nach Seebach⸗Ottenhöfen, ſondern auch ins Württembergiſche, etwa nach Mitteltal Beiersbronn zuließ.. Dann ſaßen wir beim dampfenden Grog in einer kleinen Bauernſchenke am Wege, während der Schnee mit neuer Heftig⸗ keit an den Fenſterſcheiben emporwirbelte. Der Skier wünſcht ſich ja eine andere Temperatur, weil der Wind die Hochflächen ſtreckenweiſe kahl fegt, ſo⸗ lange die Schneedecke ſich noch nicht„geſetzt“ hat. Oft muß erſt ein wärmerer Föhntag die rechte Unterlage ſchaffen. Wenn dann der Neuſchnee nicht zu ſparſam iſt, gibt es beſonders im Feloberggebiet mit ſeinen windgeſchützten Hoch⸗ forſten„erſtklaſſigen“ Sport; nur am Seebuck und am Herzogenhorn wirft der ſtürmiſche Oſtwind den knirſchenden Neuſchnee zu hohen Barikaden auf und wirft dem Skier Mehl und Pulver in die Augen. Den rechten Sportsmann kümmert das nicht; nur das Salongigerl bleibt dann ſchön daheim und verbirgt ſeine Ohnmacht hinter renomiſtiſchen Gloſſen:„Ja, wiſſen Sie, als ich in Pontreſina war, — da wars ſchon anders,— und überhaupt die Schweiz.. Und putzt mit hochnäſiger Gebärde ſeine Schneebrille Wir wandern ſtundenlang durch weißes Hügel⸗ land. Wie ſelten hat der Großſtädter noch Zeit, ſich den Bergen unter ſtrahlender Winterſonne in die Arme zu werfen?.. Wir öffnen die Mäntel, damit es uns nicht zu warm wird, und denken an die kalten Winter im Norden Deutſchlands. Wie ganz anders waren die Winter doch, als wir zur Schule gingen? Oft war es ſelbſt in den Städten ſo kalt, daß die Spatzen auf den Telegraphendrähten feſtgefroren waren oder erſtarrt neben den Krumen lagen, die wir ihnen auf die Fenſtergeſimſe geſtreut hatten. Wie leuchteten unſere Augen unter den Pelzmützen, wenn wir nach den großen, zugefrorenen Tei⸗ chen pilgerten, die ſich an den Ufern der über⸗ ſchwemmten Flüſſe gebildet hatten, wenn der Sturm das Land mit weißen Ruten ſchlug und der Nordoſt ſeine Nadelſpitzen durch die Luft jagte, daß wir glaubten, es ſeien Splitter von Glas und Stahl Einmal war einem Kettenhund, der vor ſeiner Hütte lag, der Schwanz im Eistümpel feſtgefroren und wir opferten unſeren heißen Kaffee, um den treuen Wächter aus ſeiner Lage zu befreien... Und abends ſaßen wir am Fenſter, ſtudierten die Eisblumen, die unſere Phantaſie belebten und denen wir durch den heißen Hauch unſeres Mundes immer neues Leben gaben. Auf der Alm Mit Mühe und Rutſchen klettern wir auf dem ſchmalen Waldwege zur Alm hinauf. Die Holz⸗ ſchlitten haben ihn glattgebſtgelt. Hie und da durch lange Schneiſen ein Blick auf das Dorf Ser⸗ faus, das tief unten in praller Vormittagsſonne liegt, Die Skier auf dem Rücken machen warm, uns heiden rinnen die Tropfen übers Geſicht; aber Kavalier und Dame gibt es hier oben nicht, man iſt Sportkamerad, und ſie würde jeden Verſuch eines galanten Dienſtes als Beleidigung auffaſſen, ich weiß das längſt. Je höher wir ſtiegen, deſto verkrüppelter kriechen die Tannen unter der Laſt des Schnees in ſich hin⸗ ein, zuletzt ſind es ſtets engverwachſene Gruppen bon zweien oder dreien, als trauten ſie ſich allein den Widerſtand gegen Sturm und Schnee nicht mehr zu. Dann bleiben auch ſie zurück, noch ein paar Minuten Anſtieg, und wir ſtehen am Eingang des Hochtales Komperdell. de Durch Jahrtauſende lagen dieſe Almen unbe⸗ rührt in ihrer Bergeinſamkeit; der Schnee deckte ſie ein, die Blumen blühten, Auerhähne balzten, Mur⸗ meltiere pfiffen, an den Hängen hin ſchwirrte das Schneehuhn, und die Steinſchläge polterten zu Tal. Dann kam der Menſch, und mit ihm kamen Jod⸗ ler und Heuſtadel und Herdengeläut im Sommer jahrhundertelang. Zuletzt kam der Sportler, und jetzt erwachen die Almen zu lärmendem Leben. Das Märchen vom Dornröschen in modern unroman⸗ tiſcher Faſſung. N * Wir ſehen auf den erſten Blick, daß Komper⸗ dell wirklich erwacht iſt. Von den ſteinigen Halden der Südſeite grüßt das„Kölner Haus“ der Sektion Rheinland des Alpenvereins herüber, ein geräumiger, gut eingerichteter Hotelbau. Weiter ins Tal hineingerückt, unauffällig an den Berg gelehnt, die Skihütte des Kurhotels Obladis, einfach und für die„Zünftigen“. Die ganzen Wieſenhänge über⸗ ſät von Heuſchobern. Wir ſitzen auf den Brettern und orientieren uns. Der Wind iſt jetzt um Mittag eingeſchlafen, und die Sonne gibt herrlich warm. Im Anfang tun die Augen weh, zu grell überſät uns der weiße Glanz ringsum. Hier iſt es nun aber wahrhaftig Winter! Nah und maſſig hängt über dem Talabſchluß im Weſten und Norden der Furgler mit ſeinen 3 003 m Höhe, nach Süden fällt in weichen, tiefverſchneiten Mit ſolchen Erinnerungen grüße ich den weißen Schnee im„ſchwarzen Wald“. Dort türmt der Feldberg ſeine Gipfel auf und ſammelt die Wan⸗ derer von nah und fern, und alle ſind von den Bil⸗ dern beglückt, die ſich ihrem Auge hier bieten. Wenn die Märchendichter ausſterben ſollten: die Schönheit des beſchneiten Waldes würde ſie wieder erwecken. Denn zu allen Zeiten hat der Winter jubelnde Lieder in den Herzen der Dichter angeſtimmt. Schon die Helden der Edda wußten darum. Skada, das Weib des göttlichen Njörd, kommt auf kühnen 5 1 55 2 8 7 e nächtlich Lichter an in dieſem Dom? Wer Bergpredigt in dieſer Gottesnatur? Wenn e! mels⸗Jubellied? Fritz Drop. 50 Jahre Fremitenklauſe tenklauſe auf dem Maintal auf ihr fünfzigjähriges Beſtehen 1 * N . Achter. 71. 15 Winter in der Gegend des Ruhesteins Skiern in das Tal der Menſchen gefahren; in der Frithjof⸗Sage eilt König Ring mit der ſchönen Inge⸗ borg im Schlitten über den eisbedeckten See, aus deſſen kalten Fluten ſie durch den ſtahlbeſchuhten Frithjof gerettet werden. Abraham a Santa Clara, der gewitzte Gloſſierer aller irdiſchen Freuden und Leiden, hat dem Vergnügen des Eisſports in ſeiner Satire:„Hui und Pfui der Welt“ ein luſtiges Denkmal geſetzt; der Sänger des„Meſſias“ widmet dem Eislauf ein überſchwängliches Poem; und was bleibt uns Sterblichen noch zu ſagen übrig, wenn ſelbſt ein Goethe bekennt, daß der Schlittſchuhlauf ihm immer wieder große Schwungkraft verliehen habe. Leſt wieder einmal ſeine„Harzreiſe im Winter“ und klettert mit ihm zum Brocken hinauf, oder ſchaut euch das Gemälde Kaulbachs an, das den Olympier verewigt, wie er in Frankfurt über die Eisbahn fliegt. Immer wird die Natur uns beflügeln und heben, und keiner wird Höhen des Geiſtes und der Seele erklimmen, der nicht zuvor die Wunder der Berge begriff... Der Tag iſt feierlich. Wer aber zündet Romperdell Konturen der Nordhang der Scheid und des Pe⸗ zidkopfes ab, und im Oſten jenſeits des Inntales ſchieben ſich hinter der Glockturmkette allmählich die Gipfel des höheren Kaunergrats herauf, der in der von hier unſichtbaren Wildͤſpitze endet. Drüben ein guter Bekannter, der Sattelkopf. Geſtern ſtand ich oben im Schneetreiben, ganz allein, die Täler im Ge⸗ wölk verſunken, und kein Laut außer dem Pfeifen des Windes. Wir können nicht verſtehen, daß man es erſt 1910 entdeckt hat, ſo prachtvoll iſt das Skigelände vor uns. Im Tal ganze Ketten von niedrigen, un⸗ bedenklichen Anfängerhügeln, und an den Bergflanken links hängen geradezu die Schwünge und Schuß⸗ fahrten und warten auf den, der ſie herunterholt. Es wird lebendig auf der Alm. Das Kölner Haus hat zu Mittag gegeſſen, nun kommen ſie nach⸗ einander an, ein ganzer Skikurs, in protzigen Stemm. bögen; und ich kann ſchon wieder tröſten:„Siehſt Du, auch von denen fallen Dreiviertel bei jedem Bogen!“ Nun wimmelt es überall, und auch wir gehen ans Ueben, bald ſyſtematiſch, bald in genießeriſcher Ferienwillkür. Wir find gerade beim Kriſtiania. Ein junger Mannheimer kommt angeſauſt— aha, der„Schnee⸗ floh“!— kuryt ein Kriſtiania und liegt. Steht auf, lächelt und erklärt über meine mangelhafte Päda⸗ gogik hinweg meiner Begleiterin die Technik des Kriſtiania Unſern Hügel haben wir ausgiebig geglättet und geſpurt, unten finden ſich eine Reihe tiefer Löcher im Schnee, jede Spur und jedes Loch eine liebe Er⸗ innerung. Derweilen zieht und purzelt es an uns vorüber: alte Routiniers mit geſchmeidigen Schwün⸗ ge— Anfängerinnen mit buntem Pullower und rührendem Lächeln, der Reſt wird verſchwiegen— Paare, deren Zuſammenhalt ſich lockert, weil er gut und ſie ſchlecht führt— Skikurſe in eifrige Rudel ge⸗ ballt und vom Kursleiter phlegmatiſch dirigiert. Es iſt ſo ſchön hier oben, der ganze graue Alltag verſackt und iſt nicht mehr da, nur Sonne, klare Luft und Schneehänge, und darüberhin das Lachen der Menſchen und das Knirſchen der Schneeſchuhe. Erſt mit der Dunkelheit treffen wir unten im „Furgler“ ein und wir wiſſen, wir werden gut ſchla⸗ fen— ja, bis uns das halb tieriſche, halb dämoniſche Heulen des Dorfdeppen weckt, der jede Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr zerlumpt und unheimlich die Runde durch die Gaſſen macht. 7 8„* Adelgundis auf dem Staffelſtein in der Mitte des 17. Jahrhunderts wieder hergeſtellt war, wurde zur gleichen Zeit neben dieſer Wallfahrtskirche die erſte Klauſe errichtet. Nach ihrem Abbruch erſtand im Jahre 1883 neben der Kapelle am Bergesrand die jetzige Klauſe. Zu den landſchaftlichen Kleinodien unſerer deut⸗ ſchen Heimat zählt die Bergſtraße, jener geſeg⸗ nete Landſtrich am Fuße der burggekrönten Ausläu⸗ fer des Odenwaldes gegen die Rheinebene hin, der ſich in faſt ſchnurgerader Richtung von Heidelberg nach Darmſtadt erſtreckt. Wenn aber von der Bergſtraße die Rede iſt, ihren klimatiſchen Vorzügen und landſchaftlichen Reizen, denkt jeder in erſter Linie an Bensheim, Auerbach, Zwingenberg und Seeheim, vielleicht noch an Heppen⸗ heim und Weinheim, alſo im weſentlichen an den nördlichen Teil des„deutſchen Südens“. Der ſü d⸗ liche Teil, alſo unſere badiſche Berg⸗ ſtraße, iſt ſeither recht ſtiefmütterlich behandelt worden. Selten, daß einmal der Fremdenverkehr in größerem Umfang auf das rei z⸗ voll wurde. Und doch iſt Schriesheim genau ſo des Beſuches wert, wie die beſuchten Kurorte der nördlichen Berg⸗ ſtraße. Um dieſe Vorzüge weiteren Kreiſen bekannt gelegene Schriesheim aufmerkſam Phot. A, Schmitt. Schriesheim Blick vom Branig zur Strahlenburg Umschlagbild der Werbebroschüre„Schriesheim“. zu machen, hat der Verkehrsverein Schriesheim e. V. ſoeben eine 28 Seiten ſtarke Werbeſchrift herausgebracht. In ſchmuckem, farbigem Umſchlag zeigt das anſprechende Heft auf dem Umſchlag die Strahlenburg und das Schriesheimer Wappen. Eine Fülle gutgewählter Bilder vermitteln dem Frem⸗ den die Schönheit dieſes ſtillen Marktfleckens. Das Bild wird glücklich ergänzt durch gemütvoll geſchrie⸗ bene Abhandlungen. Wir erfahren da in recht geſchickter Zuſammenſtellung, daß Schriesheim 1600 hält die die Stimme der Menſchen ein Jauchzen wird, ein Him⸗ In dieſem Jahre blickt die berühmte Eremi⸗ Staffelſtein im zurück. Nachdem die im Bauernkriege zerſtörte Kapelle St. Bihries heim an Hektar heims reicher Ste war ſchon Zeuge, als der ſechzigjährige Dich⸗ ter Viktor von Scheffel ſeine Schritte auf den Staffelſtein lenkte und hier die Anregung zu einem der ſchönſten deutſchen Wanderlieder„Wohlauf, die Luft geht friſch und rein“ empfing. Sie hat auch noch eine Reihe von Einſiedlern beherbergt, von denen der alte Ivo Heinemann, dem Scheffel ſein be⸗ kanntes Wanderlied widmete, der bekannteſte war, Im Jahre 1929 ſtarb der letzte E remit, der dieſe Klauſe bewohnte; denn da Scheffels Lied von Jahr zu Jahr mehr Wanderer auf dieſen Berg mit der umfaſſenden Ausſicht lockt, die Scheffel mit den Worten preiſt: „Von Bamberg bis zum Grabfeldgau Umrahmen Wald und Hügel Die weite ſtromdurchglänzte Au, Ich wollt mir wüchſen Flügel!“ iſt es für die Einſiedler auf dieſem Berge zu leb⸗ haft geworden, und heute wohnt in der Klauſe nur ein Mann, der die Wanderer mit Getränken labt, Die zwei Räume der Klauſe enthalten eine Sammlung von naturgeſchichtlichen Sehenswürdig⸗ keiten aus der Umgebung des Staffelſteins; ſie zei⸗ gen in Bildern die Eremiten, die auf dem Staffel⸗ ſtein wohnten, außerdem auch ein Bild des im nahen Dörſchen Staffelſtein geborenen Rechenmei⸗ ſters Adam Rieſe und dann das handſchriftliche Manuſkript von Viktor von Scheffels Wanderlied „Wohlauf, die Luft geht friſch und rein“, das Ivo Heinemann uns eingerahmt erhalten hat. Wiſſenswerte Kleinigkeiten Auf dem Friedhof in Nordhauſen am Harz, der„Stadt der tauſend Stufen“, liegt die erſte Kindergärtnerin der Welt begraben. Der Grabſtein verkündet:„Frau Ida Vogeler⸗Seele, genannt„Fröbels Ida“, geb. 20. IV. 1825, geſt. 15. X. 1901“. Ida Seele folgte 1843 als erſte dem Aufruf Fröbels an die deutſchen Jungfrauen, den ba⸗ mals völlig neuen„Kindergärtnerinnenberuf“ zu er⸗ greifen. * Im Trierer Dom wird im heiligen Jahr 1933 der „Heilige Rock Jeſu Chriſti“ ausgeſtellt, eine der wertvollſten Reliquien der ganzen Welt. Er gilt als das ungenähte Kleid Chriſti, das er bei der Kreuzigung trug und das die römiſchen Soldaten untereinander ausloſten. Das Gewand ſoll durch die Mutter Kaiſer Konſtantins, die Heilige Helena, nach Trier gekommen ſein und wird ſeit 1196 im Trierer Domſchatz aufbewahrt. R. D. V. Der Bergstraße große Waldungen mit gepflegten Spazierwegen und vielen Ruhebänken beſitzt, 38 reizvolle Wald⸗ und Wieſentäler vom prächtigen Schriesheimer Tal abzweigen, daß es das mildeſte Klima und die ſchönſte Baum: blüte Deutſchlands beſitzt. Nach einem intereſſanten Ausſchnitt aus Schries⸗ Geſchichte folgt eine poetiſche Schilderung der Baumblüte; und in der Tat, wer einmal das Glück hatte, eine rechte Baumblüte in Schriesheim zu erleben, dem bleibt dieſes Blü⸗ tenwunder ein bleibendes inneres Erlebnis. Mit Staunen leſen wir dann, in welch herrlichem Obſt⸗ garten der Ort liegt: wenn 12000 Kirſchbäume, 3000 Pfirſichbäume, 12000 Apfel⸗ und 10000 Birubäume, 15 000 Zwetſchgen⸗ und Pflaumenbäume alljährlich im Frühjahr auf Schriesheimer Gemarkung ihre Blütenpracht entfalten, dann iſt es wahrlich berech⸗ tigt, von einem Baumblütenwunder zu ſprechen. Schriesheim beſitzt, wie aus der Werbeſchrift her⸗ vorgeht, einen hochentwickelten Weinbau. Auf 100 Hektar Anbaufläche ſtehen etwa 600000 Rebſtöcke mit einem Normalertrag von 300 000 Liter Wein! Davon entfallen 90 v. H. auf Weiß⸗ wein, 10 v. H. auf Rotwein. Zwei große Feſte die⸗ nen der Propaganda für den„Schrieſemer“: der Mathaiſemarkt, der in den nächſten Tagen wieder abgehalten wird(19.—21. Februar) und das Kurpfälzer Winzerfeſt, das im Herbſt nach der Weinleſe die Jahresarbeiten des Winzers ab⸗ ſchließt. 5 Nach der Darſtellung ſeiner geologiſch inter- eſſanten Eigenart belehrt ein Eiſenbahnkärk⸗ chen mit beſchreibendem Text, wie Schriesheim zu erreichen iſt: man muß dazu eine Kleinbahn 1 Heidelberg oder Weinheim aus oder eine Autohlts⸗ linie ab Mannheim oder Ladenburg benützen. Eine überſichtliche Tabelle zeigt ſodann die Untek⸗ kunfts möglichkeiten mit Bettenzahl und Uebernachtungspreis; eine Liſte zahlreicher Privat⸗ zimmer für Gäſte, die nicht im Gaſthaus wohnen wollen, iſt durch den Verkehrsverein zu beziehen. Praktiſch iſt auch die Auskunfts⸗ tafel angelegt, die raſch über die Lage der wich; tigſten Behöpden uſw. unterrichtet. 5 Der Odenwaldklub Schriesheim ſteuerte eine Reihe erprobter, ſchöner Spaziergänge un Ausflüge bei. Den Abſchluß der Broſchüre bil⸗ den die Inſerate und Empfehlungen der Gaſtſtätten und Geſchäfte. Die Bearbeitung der Broſchüre beſorgie mit anerkennenswertem Geſchick Handelsſchulaſſeſſor Joſef Jung, Mannheim⸗Schriesheim, die ſorgfäl⸗ tige und wirklich muſtergültige Druckausfüh⸗ rung die Druckerei Dr. Haas, Gmb.. Mann heim. Das gutgewählte Bildmaterial wurde nach Aufnahmen von Photohaus Schmitt, Schries⸗ heim, hergeſtellt. 3 Ohne prophetiſche Gabe kann man Jem rührigen Verkehrsverein Schriesheim vorausſagen, daß es ihm ſicher gelingen wird, durch ſeine hübſche Werbe⸗ ſchrift, die bei allen Reiſe und Verkehrs⸗ büros ab nächſter Woche erhältlich ſein wird' Schriesheim aus ſeinem bisherigen Dornröschen⸗ ſchlaf zu wecken und dem Fremdenverkehr zugängig zu machen. 11 1 Ii — Freitag, 17. Februar 193: -])‚¾ WIRTSCHAFT. der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank-Enilasfung zum Medio Ausgeglichene Devisenbilanz Gebesserie Deckung Berlin, 17. Februar.(Eig. Tel.) Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 15. Februar 199g hat ſich in der verfloſſenen Bank woche die geſamte Kapitalanlage zer Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 95,6 auf 2795, Mill.(verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an 8 an dels wechſeln und Schecks um 92,6 auf 2300,2 Mill. 4, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 0,3 auf 17,7 Mill/ und die Lombard beſtände um 2, auf„7 Mill.„ ab⸗ genommen. Die Effekten beſtände blieben mit 400,8 Mill. faſt unverändert. 5 An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 59,1 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank z u⸗ kückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoten um 62,5 auf 3179,7 Mill.& ver⸗ kingert, derjenige an R enten bankſcheinen um 3,4 94 Mill./ erhöht. Dementſprechend de der Reichsbank an Renten auf 32,1 rmäßigt. Die fremden C e r zeigen mit eine hme um 39,8 Mill. I. e an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 0,2 auf 920,4 Mill. J erhöht. Im 76,7 haben ſich de Zur einzelnen haben die Goloͤbeſtände um 0,1 auf 822,4 Mill.“ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 001 auf 98,0 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen betrug am 15. Februar 28,9 v. H. gegen 28,4 9 H. am Ende der Vorwoche. J Ac. für Eiſenkonſtruktion und Brückenbau vormals Zohan Kaſpar Harkort.— Zuſammenſchlußverhandlungen. Duisburg, 17. Februar.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft pethandelt zur Zeit mit verſchiedenen Intereſſenten wegen eines Zuſfammenſchluſſes bzw. engeren Zuſam⸗ mengehens, ſo z. B. mit der Demag, mit den Ver inigten Glahlwerken, der Friedrich Krupp AG., mit Flender und ul Hein⸗Lehmann. Das Intereſſe an der Geſellſchaft iſt wieder rege geworden, nachdem es der Verwaltung gelun⸗ gen iſt, nach einem relativ geringen Aktionsradius den laufenden Verpflichtungen nachzukommen und darüber hinaus den bekannten Vergleich auf der Baſts bon ö0 v. H. durchzuführen. Mit einem erfolgreichen Ab⸗ ſchlaß der Anlehnungsverhandlungen kann ſchon in der hächſten Woche gerechnet werden. Papierfabrik Sebnitz A in Sebnitz.— 10(12) v. H. Dividende. Der GV. am 9. März wird eine Dividende von 10(i. B. 12) v. H. auf 2,3 Mill.„ dividendenberechtig⸗ ies Ac, vorgeſchlagen werden. Das neue AK. von 0,7 Mill. Mark iſt erſt vom laufenden Geſchäftsjahr ab öividenden⸗ berechtigt. “ Baumwollfeinſpinnerei Augsburg.— Wieder 7 v. G. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1992 erzielte die Baumwoll⸗ ſelnſpinnerei Augsburg nach Abſchreibungen von 147 000 0% Mill.)„ und unter Berückſichtigung von 15 599/ Ge⸗ W Munvoxtrag einen Reingewinn von ds 090(92 399) A, bus bem wieder 7 v. H. Dividende verteilt werden ellen.— Seit September u. J. war eine Beſſerung der Nochfrage zu verzeichnen, die aber in den letzten Wochen wieber abgeflout iſt. 2 Oßhligſer Leinen⸗ und Baumwollweberei AG., Ohligs. „ Kapitalkürzung. Die zum Konzern der Knammgarn⸗ pinnerel Stöhr u. Co. A G. gehörende Geſellſchaft ha zwecks Abdeckung von Verluſten und zur Vornahme bon Wertberichtigungen ihr Aktienkapital von 1 Mill. auf 400 000„ durch Einziehung von 600 000/ Aktien herabgeſetzt. Woll⸗Mäſcherei und Kämmerei in Döhren bei Hannvo⸗ vet.— Wieder 12 v. H. Dividende. Der GV am 10. März ird noch reichlichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. zum Vorſchlag gebracht. Neuguinea Compagnie.— Gewinnabſchluß. Ber⸗ An,. Febr.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft weiſt zum 81. 195 einen Gewinn von 1480„ gegen 194 500, geſto einſchließlich aller Abſchreibungen gedeckt worden iſt. (J Brauerei Wulle Ach. Stuttgart.(Eig. Tel.) Nach dh 714(505 424)„ Abſchreibungen wird ein Geſamt⸗ herluſt von 804 844„ ausgewieſen, der ſich durch Auf⸗ lülung des Reſervefonds auf 618 486„ verringert und in dieſet Höhe vorgetragen werden ſoll. AK. 3,02 Mill./ . B. wurden 175 143„ Verluſt aus Reſervefond gedeckt). Schutz der deuischen Eisenerzeugung Berlin, 17. Februar.(Drahtbericht unſeres Berliner Hütos.) Die offenbar aus Kreiſen der Eiſeninduſtrie ſtammende Meldung der„Börſenzeitung“, daß für den Fall des Scheiterns der zur Zeit ſchwebenden Ver⸗ handlungen über die Bildung internationaler Verkaufs⸗ verbände die Regierung der von der Kriſe ſchwer be⸗ kroſſenen Eiſeninduſtrie einen beſonderen Schutz angedeihen zu laſſen gedenke, wird auch uns be⸗ tätigt. Tatfächlich befindet ſich die deutſche Eiſenindu⸗ ſtrle in einer außerordentlich ſchwierigen Lage. Während nämlich in einzelnen Eiſenerzeugniſſen der Abſatz auf Ib 15 v. H. zufammenſchrumpft, iſt in der lihten Zeit ein Anſteigen der aus den verſchiedenſten Gründen begünſtigten ausländiſchen Einfuhr feſtzuſtellen. Uhren die internationalen Verhandlungen, wie man bet⸗ nahe befürchten muß, zu keinem befriedigenden Ergebnis, 0 wird die Regierung wohl oder übel ſich zu einem Ein⸗ ſchreiten gezwungen ſehen. Mär, im Horſahr aus, nachdem aus den zur Verfügung ſtehenden Einnahmen der Betriebsverluſt der Kaffeeplantage Le Ne⸗ Spezialwerie befesfigi Der Abschluß der Sfillhalieverhandlungen aus/ Deckungskäufe der Spekulafion Spezlalpapiere bis zu 4 II. Mannheim beſfeſtigt Auf den günſtigen Ausgang der Verhondlungen über die Verlängerung des Stillhalteabkommens hin und damit in Zuſammenhang auf eine zu erwartende Reichsbankdis⸗ kontſenkung eröffnete die heutige Börſe in befeſtigter Haltung, um im weiteren Verlouſe erneut anzuziehen. Befonders bevorzugt waren J Farben, die einen Gewinn von 11 v. H. aufzuweiſen hatten. Weſteregeln 115 nach 114 v. H. Auch am Kaſſamarkt überwogen die Kursbeſſerungen, ſo zogen C. H. Knorr um 3 und Schwartz⸗Storchen um 2 v. H. on. Am Bankenmarkt woren die Aktien der Hypo⸗ thekenbanken ca.—g v. H. höher gefragt Renten gut be⸗ hauptet. Frankfurt freundlich Trotz erneut ſchwacher Auslandsmeldungen und des Fehlens von Publikumsaufträgen ſetzte ſich bei Beginn der heutigen Börſe eine Befeſtigung durch, nachdem im geſtrigen Abendverkehr, infolge der abo. Geſchäftsſtille, die Kurfe leicht nachgegeben hotten. Die bevorſtehende Unter⸗ zeichnung des Stillhalteobkommens ließ die Möglichkeit einer baldigen Reichsbanldiskontſenkung in die Nähe rücken, und auch die Ausführungen Dr. Luthers in Frankfurt a. M. boten der Kuliſſe einige Anregung. Gegen⸗ über der Abendbörſe ergaben ſich auf kleine Dek⸗ kungen überwiegend Beſſerungen von 72—1 v.., die Umſatztätigkeit war jedoch nur in einzelnen Speziakgebie⸗ ten etwas lebhafter. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden J G Farben, oͤte zunächſt 7 und ſpäter bei lebhaften Umſätzen nochmals 1 v. H. onzogen. Relativ lebhafter lagen auch Mon kan⸗ werte, wobei die Meldungen für einen verſtärkten ſtaat⸗ lichen Schutz der Eiſeninduſtrie anregte. Rheinſtahl er⸗ öffnete 1% y. H. und von den Kohlenwerten Ilſe Bergbau⸗ Genuß 1 v. H. feſter. Am Elektromarkt ſetzten AE und Siemens 4 v. H. höher ein, Reichs bankanteile gewannen zunächſt 1 und ſpäter nochmals 1 v. H. Am Rentenmarkt zogen deutſche Anleihen bei ſehr kletnem Geſchäft leicht an, ſpäte Reichsſchuldbuchſorderun⸗ gen gewannen 7 v.., Stahlverein⸗Bonds 1 v. H. Gold⸗ pfandbriefe lagen uneinheitlich. Ueberwiegend feſter ten⸗ dierten dagegen Liquidationspfandbrieſe und Kommunal⸗ obligationen. Stadtanleihen lagen etwas höher, im großen und ganzen blieben ſie behauptet. Stagtsrenten lagen ſehr ruhig. Im Verlaufe herrſchte wieder ſtarke Ge⸗ ſchäftsloſigkeit, doch blieben die erhöhten Kurſe ziemlich gut behauptet. Etwas Intereſſe zeigte ſich noch für Farben⸗Bonds. Berlin bei kleinem Geſchäft feſter Die ſchwache Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe blieb wieder auf den Berliner Markt ziemlich eindruckslos. Einmal verwies man darauf, daß die deutſchen Werte ziemliche Wiberſtandsfähigkeit zeigten, zum anderen lagen aber verſchiedene Momente aus der Wirtſchaft vor, die den ungünſtigen Eindruck Newyorks etwas verwiſchten. Neben der Tatſache der erheblich geſteigerten Roheiſen⸗ und Rohſtahlerzeu⸗ gung im Januar und der ſtark verminderten Feierſchich⸗ ten im Ruhrgebiet wirkte ſich beſonders der Abſchluß der Stillhaltever handlungen aus, da jetzt die Hoff⸗ nungen auf eine baldige Diskontſenkung gerecht⸗ ſertigter ſeien. Auch der Reichsbankausweis ſtände einer ſolchen Maßnahme nicht entgegen. Vor allem erwartete man aber neue Anlagen von Stillhaltegel⸗ dern, und in der Tat ſcheint von dieſer Seite weiter In⸗ tereſſe für Spezialpapiere zu beſtehen. Das Geſchäft war zunächſt aber ſehr klein, und im allgemeinen ergaben ſich ziemlich willkürlich auch nur Ab⸗ weichungen bis zu a v. H. eg. Nach den erſten Kur⸗ en wurde es dann unter Führung von BMW. und Sie⸗ mens, die erneut je 1 v. H. gewannen, allgemein feſter. Der Rentenmarkt zeigte gleichfalls einen freund⸗ licheren Grundton, doch hielt ſich das Geſchäft hier in eng⸗ ſten Grenzen. Deutſche Anleihen und Reichs ſchuldbuchfor⸗ derungen waren aber im Verlaufe ebenfalls 4 v. H. befeſtigt. Der Geldmarkt war unverändert leicht. Auch im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung an den Aktienmärkten unter Bevorzugung von Spezialwerten durchaus freundlich. BMW. ſetzten, wobei wieder Münchener Arbitragekäufe eine Rolle ſpielten, ihre Auf⸗ wärtsbewegung um 2 v. H. fort. Die Steuergutſcheine gaben c v. H. nach. Reichsſchuldbuchforderungen waren im großen und ganzen recht gut gehalten und ſpäter ſogar etwas feſter. Auch Alt⸗ und Neubeſitz konnten im weiteren Verloufe der Börſe wieder anzlehen. Die Pfandbriefe, Kommunal⸗Gold⸗Obli⸗ gationen und Induſtrie⸗Obligationen wieſen verſchiedent⸗ lich kleine Rück⸗änge auf, doch konnten ſich viele Emiſſionen recht gut behaupten. Der Kaſſamarkt war nicht ganz einheitlich, wobei ſich Veränderungen bis 2 v. H. noch beiden Seiten ergaben. In der zweiten Börſenſtunde mochte dite Auf⸗ wärtsbewegung auf den Spezialmärkten Fortſchritte. In den ſchon anfangs erwähnten Werten ergaben ſich erneut Kursbeſſerungen bis zu 4 v. H. Dies erhielt auch all⸗ gemein die freundliche Grundſtimmung, ohne daß dos Ge⸗ ſchäft im allgemeinen aber als umfangreich zu bezeichnen war. Nachbörſe ruhig: Acc 26,50: Ic Farben löste erneui Diskonisenkungs- Hoffnungen und Anlagekäufe von Stillhallegeldern gebessert/ Nachbörse ruhig 50; Gelſenkirchen? Siemens 138 mann 38,75; 0 bon! * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 17. Febr. Berlin und Frankfuct, Fälligkeit 1934 6 1986 8174: 1987 775: 1988 74%. * Die japaniſchen Börſen wieder eröffnet. Die Effekten⸗ börſen in Tokio und Oſoka ſind Donnerstag vormittag wie⸗ der eröffnet worden. Dollar weiter ſchwach Der Dollar blieb auch heute unter international weiter ſchwach, während das engliſche Pfund knapp gehalten wor. Gegen den Dollar not es 3,436, gegen Paris 87,28, gegen Amſterdam und gegen Berlin Die Reichsmark, 8 Schwankungen Parse serts 14,42. die Newyork geſtern von 23,78 auf 23,82 angezogen hatte, blieb weiter recht ſtabil und notierte in Amſterdam 59,24, in Zü⸗ in rich 123,25 und in Paris 607. Der franzöſiſche Franken wor weiter beſeſtigt, und man glaubt, doß Tronsaktionen von Dollar in Franken vorgenommen worden ſind. Nach ſchwächerem Beginn war Madrid auf geſtrigem Niveau wieder erholt, während der Schweizer Franken eher eine Kleinigkeit leichter tendierte. 1 . Berlin, 17. Februar.(Eig. Tel.) In der geſtrigen Sitzung des Reichskabinetts wurden neue Vorſchläge des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft Dr. Hugenberg für die Pflege des Getreidemarktes angenommen. Danach ſollen vor allem neue zuſätzliche Abſatzmöglichkeiten für Getreide erſchloſſen werden, während andererſeits ausländiſches Getreide jeder Art abgeſehen von Aus⸗ tauſchgetreide— vom Markt ferngehalten werden wird. Hiernach wird, mögen auch im ganzen beträchtliche Ge⸗ treidemengen vom Reich aufgenommen werden, in der nur im Rahmen einer von jedem Standpunkt aus vertretbaren nationalen Reſerve magaziniert bleiben. Die verſtärkte Preispflege des Ge⸗ treidemarktes wird ſich nicht wie bisher nur auf Weizen und Roggen, ſondern auch auf Hafer erſtrecken. Im einzelnen handelt es ſich beſonders um Maßnahmen zur Förderung der Verfütterung von Roggen in Verbindung mit Kartoffelflocken bei der Schweine⸗ ma ſt und von eoſiniertem Weizen an Hühner. Zur Förderung der Ausfuhr von Müllereierzeug⸗ nitſſen aus Weizen und Roggen wird das Ausfuhr⸗ ſcheinſyſtem wieder eingeführt. Darüber hinaus ſind beſondere Ausfuhrmöglichkeiten, vornehmlich für Hafer er⸗ ſchloſſen worben. Die für die Durchführung noch erforder⸗ liche Klärung der Einzelheiten iſt ſofort eingeleitet wor⸗ den, ſodaß in aller Kürze mit einem Wirkſamwerden der Maßnahmen zu rechnen iſt. öffentlichen Hand Getreide ** Der Widerhall der Kabineifspläne am Produkfenmarki * Berliner Produktenbörſe vom 17. Febr. An der Produktenbörſe kam es heute zu weiteren ſtel gerungen. 8 he Kommuniqus über die geplanten Agrarmoßnahmen wurde in dieſem Zuſammen⸗ Das am hang lebhaft erörtert. Das Inlandsangebot war weiter ſehr gering, bet beſſerer Nachfrage wurden am Pro myt⸗ markte für Weizen erneut 2, für Roggen—2. höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Neben Käufen des Handels waren auch Anſchaffungen der Mühlen zu beob⸗ achten, da der beſſere Mehlabſotz anhält. Am Liefe⸗ rungsmarkte überwog ebenfalls öie Nachfrage, ſo daß die ſtaatliche Geſellſchaft heute nicht mit Interventionen einzugreifen brauchte. Die Weizenlieferungspreiſe ſetzten bis 2,25 /, die Roggenpreiſe 11,50, höher ein. Für Weizen mehle waren die Forderungen teilweiſe bis 50 Pfennige erhöht, dieſe Preiſe waren aber ſchwer durchzu⸗ holen; Roggenmehle lagen feſter. In Erwartung beſſerer Verwertungsmöglichkeiten beſtand am Hafen markte rege Nachfrage, und für das knappe Angebot waren—3 41 höhere Preiſe zu erzielen. Gerſte im Einklong mit der Allgemeintendenz auch beſſer beachtet. Amtlich nottert wurden: Märk. Weizen 196198 ſehr feſt; ödto Sommerweizen 200—202;§to. 77 Kg. 196,50 bis 198,50 Märk. R gen 155157 feſt; Braugerſte 165—175; Futter⸗ und In duſtriegerſte 158—164 ruhig; Märk. Hafer 118—121 ſtramm; Weizenmehl 2326,30 ſeſt?; Roggenmehl 20,25— 22,25 feſt; Weizenkleie 8,20—8,40 feſter; Roggenkleie 8,60—8,90 ſtill; Viktorigerbſen 20— 23; Kleine Speiſeerbſen 19,50—21; Futtererbſen 12—14; Peluſchken 1213,50; Acker⸗ bohnen 1214,50; Wicken 13,50—15,50; Lupinen blaue—10; to, gelbe 11,50—12,75; Seradella 1723; Leinkuchen 10,50; Erdnußkuchen ab Hog. 10,30; Erdnußkucheunmehl ab Hbg. 10,70; Trockenſchnitzel 8,60: Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,40; dto. ab Stettin 10,30; Kartoffelflocken 1313,20; allg. Tendenz feſt.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen März 211 211,75; Mai 213,50—1 419,50 Roggen März ETT IL Abend-Ausgabe Nr. 82 Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 37% V. H. 7. Februar Brief A guenos⸗Aites 1Peſc fanada Itan. Doll a 1 2 — Jepan 1 Rairo. lag Türkei.. Itür London. 1 New Jork. I DDolla Rio de JaneirotMillr Uruguay Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen 100 Trachmen Brüſſel 100 B- cg Bukareſt.. 100 Lei Ungarn„ 100 Peng Danzig„ 100 Gulden Helſingfors 100. Italien.. 100 Lir Jugoſlavien 00 Dinar towno. 100 Litas 100 Kr 112 d ene —* 8 8 8 d d do e c- 00 Lewa 76.52 f 110.59 110,81 43.45 48.55 Monatsgeld 5— 7% „100 fr. 100 Eſtm Schilling Tägliches Geld c en c 5 : 4¼% u. darüber. Versſärkſe Pflege des Gefreidemarkſes Großzügige Magazinierung/ Einbeziehung von Hafer/ Ausfuhrschein- Wiedereinführung 169,50 170,50; Mai 172178; Hafer März 190188; Mai 133,25 137,75. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Febr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 38775 Mai 3,90; Juli 3,92; Sept. 3,87%.— Mais(in Hf per Laſt 2000 Kg.] März 63; Mai 6127; Juli 62; Sept. 62 * Liverpooler Getreidekurſe vom 17. Febr.(Eig. Tel.) Weizen(100 l6.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz ſtetig; März 4,2(4,2%).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,276(4,298).— Neuer Kontrakt, An⸗ fang: Tendenz ſtetig; März 4,7(4,7); Mai 4,8,(4,8); Juli 4,9%(4,9%). Mitte: Tendenz ruhig; März 4,6%(4,7); Mai 4,71(4,8]; Juli 4,96(4,9). * Heddesheim.— Beendigter Geizeverkauf. Der Ver⸗ kau! der Geize iſt beendet und faſt reſtlos verwogen. Durch dieſen Verkauf dürfte die Landwirtſchaft etwa 50 000 Mark Einnahmen mehr in dieſem Jahr als im Vorfahre zu verzeichnen haben. * Nürnberger Hopfenbericht vom 16. Febr. Zufuhr, kein Umſatz. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Febr.(Eig. Tel.) Febr. 5,20 B 4,00 G; März 5,20 B 5,00 G; Aprik 5,20 B 5,00 G; Mai 5,25 B 5,10 G; Juni 5,30 B 5,20 G; Juli 5,40 B 5,30 G; Auguſt 5,50 B 5,40 G; Sept. 5,60 B 5,50 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,55; Febr. 31,75 u. 31,80; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 17. Febr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Febr.(Eig. Tel.] Amerik. Univerſal. Stond. Midöͤl. Anfang: März 468; Mai 469; Juli 471—72;, Okt. 475.76; Jan.(84) 480 bis 81; Tagesimport 31 900; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 472; Mai 473; Juli 475; Okt. 479; Dez. 483; Jan. (34 484; März 487; Mai Juli 492, Okt. 495; Jan. (35] 501: Loco 495; Tendenz ſtetig. * 22 v. H. der Gummianbaufläche Niederländiſch⸗ Indiens ſtillgelegt. Das Zentralbüro für Statiſtik in Ba⸗ tavia teilt mit, daß am 31. Dezember 1932 22 p. H. der geſamten Gum minaubaufläche ſtillgelegt waren. Bexlinex Melallbörse vom 17. Februar 10 Ballen Kupf. Kup. Hupf.[Blei Blei Biet] Zink inf int bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.. 40.80 40.——. 16 50 18.80— 21.75 20,78 Februar g 15 14.75 14.—-[„ 1950 19. Mürz 14,75 14—[, 19 8019.28 April 15, 14.——.— 19 75 19.25 Mai 15,25 14.25— 20.— 12.50 Juni 15 50 14.50—.— 20.28 19,75 Juli 8 145.50 14.0, 20.28 20. Auguſt 39.—.— 15.50 14.75. 20.50 20,— Septr.—.— 16.—415.—] 21. 20.80 Oktober 39 20— 15—-[( 21.25 2050 Novemb]——. 16,25 15,28 21.75 30.95 1— 16.50 18.50— 217520 75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Febr.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebars! prompt 46,78 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 40—41; Standard⸗ kupfer loco 37—98; Standard⸗Blei per Febr. 1414,50; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—9oproz. in Blöcken 160 desgl. in Wolz⸗ oder Drohtbarren 164; Banka⸗, Strafts⸗ Auſtralzinn 220; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 37—89; Sibber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 35,509. Londoner Ieiallbörse vom 17. Februar Metalle t per To. Blatin E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 28,35] Zinn, Standaro 149 3 Aluminium 3 Monate 29.5? 3 Monate 143 6 Antimon Settl. Preis 28 35 Settl. Preis 149 2] Queckſilber,„10. Elektrolyt„.50 Banka„.47] Platin beſt ſelected 81,70 Straits. 154 0 Wolframerz 10. ſtrong ſheets—, Blei, ausländ.. 19,30 Nickel El'wirebars 82.50 Zinf gewöhnlich 13.98] Weißblech 16 28 —————————. 2— N 5 16. 17 1 1 16. 17 1 2— Aktien und A zanle in Pr.. 25 0 0 D. it 52, 52.— Carl Lind——.— 5 5 f urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung een in J) le Sul Se e ee d e e e enen lese 3 75 2 ortm. Actienbr.———. 5—.— Voigt& Haef 89.50-— Petersb. J. Habt Mannheimer Effektenbörse. 1 e 877 85 855 Berliner Börse Dortm. Unionbr.———.— e 0 60.— e— 2 38. Kuffenbank. 1 U* 8 1 12 . 16. 17. Industrle-Aktien Lechwerkle. 8878 85,85 1 16, 17.— 5 1 9920 75 3 9535 755 eff. K 8 5 1182 e W 7 155 15 1 ee ten er 8.— 52— Sten Hover. 28.— 28.7, Dorum. Ritzerbe. 90 28 80 80 Ludo geg, Walz.—— gest insliche Werte Darmiſt. u. N... Eugelharbt 3750—.— Markte u. Kühlh. 759 70,30 Wiſſener Metau. 72.50 74. Diamonb. 385 375 ededeKom Gd 78.— 78.— Daimler⸗Benz.. 22.— 28,25 Henninger St. K. 71.50.50 Mainkraftwerke.—— 65 50 Festverzinsſſohe Wer Dt. Aſiatiſche Bk.—— Enzinger Union 68.75 68 25 Maſch Buckau⸗ W. 56,75 86.75 Jellſtoff Verein..— 3. Hochfrgeuen z beſen Stadt 68,— 66, Deutſche Lino. 37.— 38 5 ü 205,0 206,0 Metallg. Frankf.—— 35.6% Reichsanl. 27 79.75 79. Deutſche Disconto 71.78 7178 Cn 8 Atte nee Zell 1 5 N 9 1 1 wen München 9% Reichsanl. 5 75 Eſchw. Bergwerk—Maximil.⸗Hütte 3 ſtoff Waldhof—.— 49.— Neckarſulm Fahrz— 1 N Enzin der union 7 68. Mainzer Brauer. r Mes Sögne.. 50.— 50,25 Disch. Ablöfgſch. 1 67.2. 67,65 Diſch. lleberſee B. 25.50 25.50 Fahlb, Liſt& Co..—— Merkur Wollw.——— Deutſch⸗Oftafrika—.— 36. Sloman Salßeteß———.— .6, Farben: 107, 108.0 Schöfferh. Bindg. 1568 ao 1 5 5 3. 0„ahne 8 848 Dresdner Bank, 61.50 8150 Far ben ind J. G 108.2 1088 Mes Söhne 2— 51.50 Neu-Guinea. 1270 123,0 Südſee Phosphat——— 105) rr. wf. Mel. 100 9 1000 Schwarz Storchen 89.50 68.— man em 8g.— 80.— D. Schutzgebiele..40 Nistein dere pe 75.89 78.89(Felduügle Papier 54.— 84.— Miag Mühlen„ 62.— 52 Ota Minen.. 18,50 15.50 Ufa⸗ Fim. 828 15%„„ A 140.0 130.0 N 81.415 81.— Abende 85 50 89.50 5% Bab. Kohlen 16,50 16,50 1 N 11 1458 150 Lelten e Gul 88 8. Mines. 184% 1850 5 0. Werger„. 88 5 1 2 Iba„„ 97 75— 1——— Ai 5 75 11 85 1385 A. E. G. 28 25 28,38 Reed 65 25 99.— 985 8% 5 1. an 8 8 Alllanz Allg..— 200,0 ford Motoren%½75 44. Miche 71.— 2 eme enen en(Sehlug) 0 1 2— 18— Aſchaff Buntay. 1050 110. D. 85 1155 Seger 705 607 Allianz Leben 185.0 185.5 1—.——.— Nlederlauf 1 0 1570 180 155 3 9 99755 n Co 5 115 kaung. Gun 5 9 0 103.— 4* 5..— a 4 58. 3 25 8 2 5 21. kiel düßlend 25.— 7— Hat lenben. e e Schueler Ferihl, 50 888 g P Gir Bb. 1 industrie: Akti Geben, Bergwt. 28.— 59.35 Nord. Eis werte 48. 43,5 dg. leer. Gef. 26,15 266 Leopolbgrube. 37.78 375 Portl. Zem. Held. 50,.— 30.— 115 Veſig. hel 85.— 88,.—. 82.50 82.50 6210% do. Com. 1 3850 5 B 822 Aan 45 Co, 49,75 42.25 Sberſchl. c Bed. 11.50 11. Aſchaffenb. Zell.—.— 25,8 Mannesmannurb. 59.65 60.28 0„G. 99. 99. 1 1 uckertRürnbg. 86,25 87.— 6% P. Od. 8 i 0 7 5. 38 5 5 1985 5 5. J 2 Olldebr Nhelnc, e ee Heldelbg⸗ 5050 50.50 Sellinduſt Wel N 9985 75 1 8 N VVV 3 2045 Dreut 4 45 755 4919 4050 e 255 77 85 Mee 98.— 86.— 1 5 1„] Suüdd. Zucker. 142,0 143,5„Karſtadt., Siemens u Halske 135.7 138,0 5%„„ 20 84.50 84,80 Allg. Elektr.⸗G.. 28,28 26,50 Geſ. f. elektr. Unt. 78.50 77.25 Polophon 4015 38.25 Jul, Berger Tleſp.—.— 1480 Maximiliansh.. Anlein Hdlbg. 50.— 50 Salzw. Heilbronn—.——.— Chemiſche Albert 55.50—.— Südd. Zucker. 143,5. 50% Mexikaner.———— Ammendorf Pap 73.50 73,25 Goedhardt Gebr 68.50 65,15 Bbönz Bergbau 5 3⁰.— Berlin⸗Karlsr. J. 65.— 69,25 Metallgeſallſchaft 35,75 95,80 90 ekuranz, 31.— 81. Verein diſch. Oelf. 83.— 88,— Chade. Trikot.“ ſigheim—— 1 Anhalt Kohlenw. 62.75 62.75 Goldſchmidt. Th 37.50 87.— 5 9 34.75 88. Berliner Maſch. 82 50 32.35„Montecatin“.. A0.. Lersch. 20.— 20. Wayß e Freunag.80 4,50 Daimler 22.50 20.— Thür Lief. Gotha 70,— 4 Heſt. Schag 11.49 17.18 Aſchaffög Zellſt. 28.75 26,12 Gritzner Maſch 5 28.75 Rathgeber Wagg.—.— 42.50 Braunk. u. Brik. 148,5 149,5 . Sell. 25.— 25.—(Zellstoff Waldhof 49.— 49,— Dr. Atlant..... Ver. Chem. Ind..— 4%„ Goldtente 13.28 12.50 Ausb. N. Mesh. Gebr. Großmann———.— z heinfeldenttraft 93.— 98 30 Bremer Woll⸗ Kü.——, Oberſchl. Koksw. 40.— 40.75 Frankfurt Dt Eiſenhandel!——. Ver., deutſch Delf 88.— 88. 12%„ Kronen 95 915 a Grün& Bilfinger———.—— 9 5. 181.7 1980 Buderus Eiſenw. 47.— 47.— Drenſtein& Kopp 40. N ö Er Börse Di. Erdö!. 90.—. Ver- Zellſt Bertin.—.— 4% er e 130 430 Patte Maſchinen.— 5250 Gruen Lest 70... bein Elektriglt. 86.— 88.— Sharlort. Waßer 94.25 84.35 Phönß Wernean 20 gs 88. festverzinsliche Werte Bank- Aktien D. Gold. u. S. Anſt. 133,2 158,7 8915 5 5 5 29.— 29.— 25775 8 5„ 5 1 Guano⸗Werke 4180 41.50 fheinſtahl. 75.89 78,15 Comp 805905 137 137.0 Polvphonwerke. 36.— 36.25 5 dt. 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Kraft 81.50 81,„ Waldhof 42,0 49.„ 400 Fr. ⸗Los 17.— 17.25 5 5. Ste r n.. Salzbelfurth. 1710 1710 Pendi. 89,35 91.35 Salzdetfurth Kan 17,0 171 U Scene dd 805 Serl. Handelsgef 82.— 82.80 Elektr. Lieferung 8 e ua(Freſverk) 88. 4½% Ung. Str 13 Braunk u. Brikett 1485 149.5 Harpener Bekgb. 87,25 86,85 Carotti... 63. e„. Schleſ. Berg. u. 5 1 Schuhs 1 640 680 1 5 1. 1 58.— 88.— Sana enen 250 259 Naßtatter wagg 15.— 18/ ung. Ser. e 8e 8, 55 5 107.2 5 Schl. Er u das 1085 109,6 Deutsche Eine. 37.50 87. Schlef. El. u Gas 1090 1100 „ Heidelbg.——— Darmſt. u. Nat.. Enzinger⸗Union u.„ Dörr.„Delf——, bilpert Masch.—.——.— Hugo Schneid— 2.. 78 Schubert E Salzer—— 1 VC(CGCꝗ/òwmm n,.... % ⁵J½%/½%%%% ⁵⁵ TTT. 0 8 D. ten⸗„ 9. Jaber 8* 8— 25 8 0 0 own, Bop. are e.— 18 t 1 a 8 85 Si Hals g a 20 15 8 Fs. b 72— 30—.0 Jeden 887 5980 Geenen 29 58 8e nscfal 2. Suberug Eisen. 40 75 4 Cesc eien, 2250 88— Schlllheg e dd 400 ee e 8 21400 Söhe, Kam- 8238 849 E D. 75 8,— 26. 6%„„ 99, elſenk. 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Je.5.— Gelfenk Bergwt 828 58.25 Vogel Telenk. 28.50 JJ JJ%%/ 2 6 3 78— 75 55 5———, Canada er. e. n—.— da 25 8 ver e 85,.— 88,— 5 Zellſtoff Waldhof 46.— 49.— 4 5„Aus! 8 0 e ee—— 2285 Near 42— 4450 1 Rödt 60.88 6b 25 9 9 3—.— Dalmlet Motoren 28.— 29,25 3 a 1220 5 8650 35.— Hamdg Flet. 1125 1145 1 56.28 60.25 e e e e ee 90 2000 0 f B. J.— 20h. Sueden. 8 1150 als. ß s eie 8 s Wann ders 8. 20 20— Sachenean bet 4888 475 Ster den.: 2529 2889 Nerd Nerd. 1888 1785 Fee rds: 2 2980 J lſe Jeden 188 2— gegteng nee 1. Ae Paige enn uh 250, 27 4 r ec 0 .U. Dig Mannb. Verf ⸗G.„ Solzmann Phif 4,25 47,28 Stavi⸗Minen„ 15,80 15, Deulſche Erdöl J— V. Chem. Charlolt— 5 A. G. ff 90 89 5 5 8 nag Erlangen. e e Phönix Bergbau 34.75 35,25 Deutſche Kabelrd 55.25 55,50 Gbilzer Kunſtied 69.— 89.— 2. Diſch Nigel 6280 82.80 Horelberrtensgef. 57. 85% Angem Lokalb. g. 7e E„ ed 8g 6849 845 Transport- Alien Jungdans Se A. 2880 22.50 Rhein Brauntohl. 1210 e Sank- Allien Seutſche Enola. d, Hraußs gie, dk.——.— J Klanzſt. 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Ktaus d ee Lock, e e Der, Stahlwerte„ 35% Gem, u, Priibk, 38,50 88,50] Düörkeppwerkle... LindelssEismaſch, 74,50 74,50 Per, Uitramarin. 80.. Klsaner Werke 44,50 44,30 Dart Minen—.— 15,50 8. Seite/ Nummer 82 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Anusgabe Freitag, Amſſiche ekenntmachungen Fanbelsregiſtereiuträge vom 15. Februar 193g: Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft, Mann⸗ heim. Otto Grohs iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. K. Schmitt& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter 57„Mannheim. Nach dem Beſchluſſe der e rrertammlung vom 31. Dezember 1982 iſt das Stammkapital um R. 70 000.— er⸗ höht und beträgt jetzt R./ 90 000.—. Dürch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 31. De⸗ zember 1932 erhält der 8 5, entſprechend der Kapitalserhöhung, einen Zuſatz. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter Karl Schmitt, Fabrikant, und Ludwig Schmitt, 76 2 Arkadenhof am Friedrichsplatz Samstag, den 18. Febr. roher Familien- Faschings-Abend Tischbestellungen Tel. 438 28 Heute Freſtag Caf e Odeon am Tattersall(früh. Rheingold) Tel. 449594 Faschingstreiben Rhein. Stimmungskapelſe Geri Esser m. Verlängerung Fabrikant, alle in Mannheim wohnhaft, bringen in Anrechnung auf die von ihnen aus Anlaß der Kapitalserhöhung übernommenen Stamm⸗ einlagen mit je R. 13 500.— der beiden Erſt⸗ genannten und R. 18 000.— des Friedrich Schmitt in die Geſellſchaft ein: 1. die ſämtlichen aus dem Geſchäftsbetrieb der offenen Handels⸗ Sennhütte 3. 6 Heute u. morgen Bunter Abend Verlängerung n geſellſchaft unter der Firma Metallwerke Schmitt in Mannheim, deren perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſie ſind, herrührenden und noch vor⸗ handenen Aktiven ſamt dem im Grundbuch von Mannheim, Band 325, Heft 28 eingetragenen r gb. Nr. 16 801/13, an der Neckarauerſtraße zu Mannheim, 2. ſämtliche weiteren Aktiven, welche aus dem Konkursver⸗ fahren noch vorhanden ſind, beſonders die vor⸗ handenen Maſchinen, Werkzeuge und Waren⸗ vorräte, ſowie die Außenſtände, 3. die der ge⸗ nannten offenen Handelsgeſellſchaft oder ihren Geſellſchaftern erteilten und angemeldeten Patente und ſonſtigen Schutzrechte. Die Firma K. Schmitt& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung übernimmt die Verbindlichkeiten der offenen Handelsgeſellſchaft Metallwerke Schmitt in Mannheim nach Maßgabe des abgeſchloſſenen Zwangsvergleichs und die Tilgung der Reſt⸗ forderung der Dresdner Bank Filiale Mann⸗ heim mit R. 15 000.—. Ferner werden über⸗ nommen die auf dem eingebrachten Fabrik⸗ grundſtück eingetragenen Hypotheken, ſoweit ihnen eine Forderung zugrunde liegt, nämlich: 1. der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim mit G. N 000.94, 2. der Stadt Mannheim, von ein⸗ 6 5 G. 24 280.—, reſtlich noch geſchuldete G. 700.—, Nicht übernommen werden die wei⸗ ter in Abt. III Nr. 3 und 5 Hypotheken der Stadt Mannheim über G. 14 000.— und des Herbert Leiſy in Cleveland über R. 4 65 000.—. Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Mülheim⸗Ruhr. Hugo Stinnes, Kauf⸗ mann in Mülheim⸗Ruhr, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 13. Januar 1933 wurde 8 11 des Geſellſchaftsvertrags geändert. Jeder Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft iſt zur Vertretung und Zeichnung allein befugt. AWG. Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Berlin. Stephan Dadankak und Alſons Brunn ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Handelshaus für Reiſe und Verkehr Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweignieder⸗ lafſſung Mannheim in Mannheim, als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Handelshaus für Reiſe und Verkehr Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Stuttgart. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 6. Jult 1923 feſtgeſtellt, am 25. Februar 1925, 20. Juni 1925, 9. Mai 1926, 3. März 1927 ge⸗ ändert und am 12. Oktober 1927 neugefaßt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Rauchwaren, Schokolade, Reiſeandenken und Druckerzeugniſſen aller Art, ſowie mit allen Ar⸗ tikeln, welche auf Reiſen gebraucht werden. Das tammkapital beträgt.“ 150 000.—. Dr. Adam ckert, Stuttgart, Dr. Eberhard Groos, Dresden ind Geſchäftsführer. Oskar Ritter in Stuttgart iſt Prokura derart erteilt, daß er berechtigt iſt, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo vertreten zwei Geſchäftsführer oder ein Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft. Der Sitz der Zweigniederlaſſung iſt von Heidelberg nach Mannheim verlegt. 58 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. eingetragenen Sporfmitsen neu eingetroffen. Seltene Formen Fomdſieim— Fausig 1379 NRalhausbogen 3. Daradeplatzseite. aal eu 5 in S2. 1 nur 1 Treppe hoch August Weiss, Juchlager * in bester Ausfünrung Uefert billigst die Jruckerei Dr. Haas, G. m. b. H. e f 1.-5 8435 frei Versteigerung Samstag, d. 18. Febr. 1933, nachmitt. 2 Uhr werde ich im Pfand⸗ lokal, Qu 6. 2, gegen Barzahlg. verſteigern: Hobelbank, FJonrnier⸗ decke. Hobel, Schrei⸗ nerwerkzeuge all. Art, Federbett, Anzugſtoff u. ſonſtiges. 1259 Spreng, Gerichtsvollzfeher. Fasching Haarſchneiden 69 Pfg. Friſieren, Ondulieren, Waſſerwellen, Dauer⸗ wellen.50 Schönheits⸗ pflege und Maſſage Könler. L 10. 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