—— kiſcheinungs weiſe: Täglich zmal außer Sonnkag. Bezugspreise: teil Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren deſchlftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 0 18, Poftbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger gle. Preite Familien⸗ Konkurſen, Ver⸗ Wättgewährung. Keine fgf. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfelöſtr. 18, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Gen Ausgaben, an beſonderen 1 Gicher tr. 1. Te Hanptſtr. 68, W Oppaner Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mauuheim Plätze Aträge. Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Februar 1933 144. Jahrgang Nr. 85 — P— hie Ziele der hen Innenpolitik Der Reichsinnenminiſter ſprach ſich gegen ein Verbot der KP aus und wandte ſich ſcharf gegen das Schlagwort vom Kulturkampf Aufgehobene Zeitungsverbote Görings Warnung an die Zentrumspreſſe Frick in Dresden Meldung des Wolff⸗Büros — Dresden, 19. Februar. Die Nec veranſtaltete eine große Wahlkunbd⸗ gebung, auf der als erſter Redner Prinz Auguſt Pilbelm ſprach. Jetzt zeige ſich erſt, wie recht Hitler hatte, als er am 13. Auguſt und in den No⸗ gembertagen des vergangenen Jahres die Angebote, in die Regterung einzutreten, nicht annahm, ſondern hen Tag abwartete, der ja doch einmal kommen mußte. Jetzt gelte es, alle, die guten Willens ſind, zur gemeinſamen Arbeit zuſammenzuſchweißen. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„O' Deutſch⸗ land hoch in Ehren“ ergriff Reichsminiſter des Innern Dr. Frick das Wort. Der 30. Januar ſet ein Beweis für den bolt ſicheren Inſtinkt des Führers. Hätte er im November zugegriffen, ſo wäre unſere Freiheitsbe⸗ wegung heute nahezu erledigt. Und nun ſtehen wir bor der großen Aufgabe, Deutſchlands Schickſal eu wenden. Das vielfach von uns verlangte Verbot der KPD. lehnen wir ab. Das deutſche Volk ſoll vielmehr mit allen Kräften ſelbſt daran arbeiten, ſie niederzukämpfen und ſein Schick⸗ fal zu meiſtern. Das iſt der Sinn dieſes Wahlkampfes im Reich wie auch in Preußen. Sollte aber der 5. März nicht die nötige Mehrheit für die Regierung ergeben, ſo würde er aber doch niemals eine poſttive, ſondern höchſtens eine negative Mehrheit mit Hilfe der Kommuniſten zuſtandebringen. Aber auch in dieſem Falle würden wir unſer begonnenes Rettungswerk am deutſchen Volk ſortſetzen. Wir ſind nicht gewillt, das Feld freiwillig zu räumen. Nun haben in den letzten Tagen Staatspräſident und Polizeiverwaltung eines Landes(Württemberg. Die Reb.) es für richtig angeſehen, den Aufruf der Keichsregierung als phraſenreiches inhaltsloſes achwerk zu bezeichnen und bald darauf wurde die Uebertragung der Rundfunkrede des Reichskanzlers gettört und zum Teil verhindert. Auch ließ eine Jundesregierung es zu, daß in einem marxiſtiſchen Nlokatanſchlag einem aktiven Reichsminiſter wider heſeres Wiſſen Kriegsdrückebergerei vorgeworfen „ Dieſe Landesregierung wird ſich nicht wundern lürfen, wenn die Reichsregierung die entſprechenden Jolgerungen zöge und dann die Autorität dieſer känderregierung Gefahr liefe. Das will ich im Be⸗ nußtſein meiner Verantwortung als Reichsminiſter Ar geſagt haben. Die Hoheitsregierung in Preußen gußte beſettigt werden. Die gegenwärtige Aegierung hat das getan und nun erhob ſich großes Geſchrei über Verletzung der Verfaſſung und Ein⸗ belff in die Rechte der Länder, Aber über den Rechten der Länder ſteht das Recht des Volkes zu leben. 1 marxiſtiſche Regierung in Preußen iſt und lelbt beſeitigt. Wenn man aber den Marxismus bekämpfen will, ſo kann das nicht durch Poli⸗ leimethoden geſchehen. Wir müſſen vielmehr ene andere ſtärkere Weltanſchauung an ſeine (elle ſetzen und das iſt allein der Nationalſozialis⸗ 5 auß. Dieſer Kampf gegen den Marxismus iſt das 4 Ziel dieſes Wahlkampfes. I Zentrum iſt uns böſe, weil es diesmal hatt bei der Regierungsbildung die Finger drin i Wir bedauern das, ſtellen aber ſeſt, daß das 8 i mit der Entwicklung der letzten 14 Jahre 0 5 mitbelaſtet iſt. Deshalb haben wir sh erhandlungen mit dem Zentrum äußerſt vor⸗ li e Wenn wir uns am 81. Januar auf gung kantwortung jenes Fragebogens des Herrn 0 eingelaſſen hätten, ſo wäre nur ein uferloſes 8 erfolgt, das ſchließlich ergebnislos verlaufen be. Darauf konnten wir uns nicht einlaſſen, und wenn man jetzt wieder die Worte Kultur⸗ kampf und Kampf gegen die Religion höre, b weiſe er nur darauf hin, daß an der Spitze der Reichs regierung zwei Katholiken ſtehen: Hitler und von Papen. Man 8 vermißt ein Wirtſchaftsprogramm der ib a Wir ſind zugrundegerichtet worden durch mhellungspolttie der letzten 14 Jahre. Es ist ſenſts uch in vier Wochen wieder normale Wirt⸗ 0 zuſtände herbeizuführen. Erſt müſſen die Vor⸗ 0 fiat anden für eine Geſundung der deutſchen Wirt⸗ l eeſchaffen werden. Das iſt in erſter Linie die 9 110 und ſeeliſche Umſtellung des 15 ſchen Volkes, das aber von einem unbän⸗ Ae nationalen Wollen erfüllt ſein muß. Von die⸗ Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Februar. Vor einigen Tagen hatten die Katholiſchen Verbände Deutſchlands einen Aufruf er⸗ laſſen, der ſcharfe Kritik an der Reichsregierung übte. Der Aufruf wurde faſt von der geſamten Zentrumspreſſe und zum Teil auch von anderen Blättern der Oppoſition veröffentlicht. Der Reichs⸗ kommiſſar für das preußiſche Innenminiſterium, Reichsminiſter Göring, hatte daraufhin gegen eine Reihe von Blättern ein dreitägiges Verbot wegen Schmähung der Reichsregierung ausgeſprochen. Das Verbot der Zeitungen, die den Aufruf der katholiſchen Verbände wörtlich nach⸗ gedruckt hatten, war nach Mitteilung des amtlichen preußiſchen Preſſedienſts folgendermaßen begründet: „Der Kommiſſar des Reiches für das preu⸗ ßiſche Miniſterium des Innern hat ſich ge⸗ zwungen geſehen, ſämtliche Zeitungen, die den Aufruf der katholiſchen Verbände Deutſch⸗ lands veröffentlicht haben, auf drei Tage zu verbieten. Der Aufruf ſtellt einen unquali⸗ fizierbaren Angriff auf die Reichsregierung dar. Er iſt von Verbänden unterzeichnet, die der Zen⸗ trumspartei aufs engſte verbunden ſind oder einen Beſtandteil von ihr bilden. Die Behauptung jedoch, daß durch dieſe Verbote ein Kampf gegen den katho⸗ liſchen deutſchen Volksteil beginne, iſt eine bös⸗ willige und unwahre Unterſtellung. Keine Regierung, die ſich nicht ſelbſt aufgeben will, kanm ſich eine derartige Herabſetzung bieten laſſen. Da jedoch die betroffenen Zeitungen in ihrer eige⸗ nen Politik ſich Herabſetzungen von der Art des Auf⸗ rufes enthalten haben, hat der Kommiſſar des Rei⸗ ches für das Miniſterium des Innern das Verbot auf nur drei Tage beſchränkt.“ Das Verbot der Zentrumsblätter wurde aber im Laufe des Sonntags wieder aufgehoben. Der amtliche preußiſche Preſſedienſt meldet dazu: „Am Sonntag vormittag fand eine Beſprechung zwiſchen dem Reichskanzler a. D. Dr. Marx(Vor⸗ ſitzender der katholiſchen Verbände Deutſchlands), dem Mitglied des Reichstages, Dr. Vockel(Gene⸗ ralſekretär der Zentrumspartei) und dem Kommiſ⸗ ſar des Reiches für das preußiſche Miniſterium des Innern, Reichsminiſter Goering, über den Auf⸗ ruf der katholiſchen Verbände und die damit zuſam⸗ menhängenden Zeitungsverbote ſtatt. In dieſer Beſprechung erklärten Dr. Marx und Dr. Vockel, daß ſie glaubten, im Sinne der katholiſchen Ver⸗ bände, die den Aufruf unterzeichnet haben, zu han⸗ deln, wenn ſie jetzt die Erklärung abgäben, daß in dem Aufruf in keiner Weiſe eine Beleidigung oder böswillige Verächtlichmachung der Reichsregierung gemeint ſei, ſondern daß der Aufruf von der Sorge über die politiſche Entwicklung getragen war, wie ſie nach Meinung der katholiſchen Verbände die Zukunft nehmen könnte. Auf Grund dieſer Beſpre⸗ chung wurde davon abgeſehen, zu einzelnen in dem Aufruf enthaltenen Sätzen, die eine andere Faſſung hätten finden können, eine beſondere Erklärung ab⸗ zugeben. Daraufhin entſchloß ſich Reichsminiſter Gö⸗ ring, das bereits verhängte dreitägige Ver⸗ bot der Zeitungen aufzuheben, da durch die obige Erklärung der Standpunkt der Regie⸗ rung Genugtuung erfahren hat. Der Kom⸗ miſſar des Reiches nimmt aber zugleich An⸗ laß, die betroffenen Zeitungen zu warnen, Aufrufe, die beleidigende Erklärungen ent⸗ halten, einfach abzudrucken, da ein ſolches Verfahren für die betreffenden Zei⸗ tungen zum Nachteil gereichen muß. Reichs miniſter Göring hofft, daß für die Zukunft dieſe Verwarnung genügen wird, um nicht zu weiteren Verboten ge⸗ gezwungen zu werden.“ * Der Oberpräſident der Provinz Oſt⸗ preußen hat der„Königsberger Volkszeitung“ (ſozialdemokratiſch) wegen dreier Artikel in Nr. 38 vom 14. Februar eine Verwarnung erteilt, ebenſo der„Kreiszeitung Heilsberg⸗Guttſtadt“ in Guttſtadt (Zentrumsblatt). Die Freitag erſchienene Ausgabe des kommuni⸗ ſtiſchen„Gießener Echos“ wurde beſchlagnahmt und eingezogen. Die Sonntagsausgabe der„Fränkiſchen Ta⸗ gespoſt“, Organ der Sozialdemokratiſchen Partei in Nürnberg, wurde beſchlagnahmt. Das Blatt zeigt auf der Titelſeite eine Karikatur von Hitler, Papen und Hugenberg vor dem Mikrophon. ſem Geſichtspunkt aus betrachte ich auch meine Tätig⸗ keit als Reichsinnenminiſter. Die Ertüchtigung der deutſchen Jugend und Erfüllung mit wehrhaftem Geiſt iſt unſer erſtes Ziel. Mit pazifiſtiſchen internationalen Phraſen werden wir uns unſere Stellung in der Welt nicht wieder er⸗ obern. Das ſehen wir auch an der in Genf vor⸗ geführten Komödie. Erſt muß das Volk ſei⸗ ner eigenen Kraft bewußt ſein und ſie voll in die Wagſchale werfen. Wenn wir in der Frage der Ab⸗ rüſtung und Gleichberechtigung weiterkommen wol⸗ len, müſſen wir zunächſt einmal den Feind in unſerem Volke ſelbſt unſchädlich machen. Der Miniſter erwähnte ſodann die von der Reichsregierung inzwiſchen bereits getroffenen Maß⸗ nahmen zugunſten der Kriegsopfer und der Land⸗ wirtſchaft und ſagte: Wenn die Wirtſchaft überhaupt wieder geſunden ſolle, ſo müſſe beim deutſchen Bauern der Anfang gemacht werden. Unſer Wirtſchaftsprogramm lautet in einem Satz: Schutz jeder ehrlichen nationalen Arbeit! Nur ſo wird es auch möglich ſein, die Millionen Er⸗ werbsloſer allmählich wieder in den Produktions⸗ prozeß einzugliedern. Die Durchführung der ein⸗ zelnen Maßnahmen hierfür muß uns überlaſſen bleiben. Nach vier Jahren wird das Volk wieder Gelegenheit haben, ſein Urteil über uns abzugeben. ee eee, Neue Kämpfe im Fernen Oſten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 19. Februar Trotz dem Genfer Beſchluß, daß Japan die Mandſchurei wieder zu räumen habe, bereiten die Japaner gegen die Provinz Jehol eine neue Offenſive vor, die am 22. Februar einſetzen ſoll. Die Kämpfe haben im Norden Jehols bereits begonnen. Dort haben die Japaner an den Garni⸗ ſonskommandierenden von Kailu die Aufforde⸗ rung gerichtet, die Stadt zu räumen. Als Antwort auf das Ultimatum griffen die Chineſen die japani⸗ ſchen Stellungen an und zwangen die Japaner, ſich zurückzuziehen. Ebenfalls zu Kämpfen iſt es auch in der Nähe von Nanling gekommen, wo japaniſche Artillerie ein heftiges Feuer auf die chineſiſchen Stellungen eröffnete. Nach zweiſtündigem Kampfe mußten ſich die Japaner zurückziehen. Engliſche Meldungen aus Nanking ſprechen trotz⸗ dem die Hoffnung aus, daß der Ausbruch größerer Feindſeligkeiten wahrſcheinlich verhindert werde. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ Jegraph“ ſchreibt, trägt ſich die Nankinger Re⸗ gierung mit dem Gedanken, ihre Truppen in Jehol etwas zurückzuziehen, um Schlimmeres zu vermei⸗ den. Die Truppen, die im Norden den Japanern gegenüberſtänden, ſeien die einzigen gut aus⸗ nämlich für eine Verteidigung Jehols geographiſchen Faktoren ſeien derartig günſtig, daß er daran glaube, die Provinz Jehol gegen die über⸗ legenen Streitkräfte der Japaner verteidigen zu können. 5 5 5 gebildeten und gut ausgerüſteten Truppen der Nankinger Nationalregierung. Wenn dieſe Truppen aber von den Japanern vernichtet würden, ſo wäre nicht nur der Weg nach Peking und Tientſin offen, ſondern die Nankinger Regierung müßte auch befürchten, daß die verſchiedenen Pro⸗ vinzgouverneure die Verbindung mit der Zentral⸗ regterung löſen und wieder auf eigene Fauſt Politik treiben würden. 2 Auch im Süden würden die Folgen eines ſol⸗ chen militäriſchen Zuſammenbruchs bemerkbar wer⸗ den. Wahrſcheinlich würde dann der Kom munis⸗ mus wieder hochkommen und auch der Se⸗ paratismus der Kantoneſen würde gegen Nanking Boden gewinnen. Aus dieſen Gründen rechnet man damit, daß die Nankinger Regierung im letzten Augenblick beginnen werde, die Nordarmec zurück⸗ Ob es tatſächlich zu dem Rückzug kommt, wird die Zukunft zeigen müſſen. Der Oberbefehlshaber in Jehol, der chineſiſche General Tang, ſetzt ſich ein. Die unterſagt. Kurswechſel in Wien? Drahtbericht unſeres Berliner Büro! Berlin, 19. Februar. Die„Berliner Börſenzeitung“ glaubt einen Kurswechſel in der öſterreichiſchen Außenpoli⸗ tik ankündigen zu können. Der Bundeskanzler Doll⸗ fuß hätte erkannt, daß ſeine Lauſanner Politik ein Irrweg geweſen ſei und wolle aus ſolcher Erkennt⸗ nis nun die Folgerungen ziehen, dieſe Politik zu liquidieren, vorausgeſetzt,„daß ſich auf reichsdeutſcher Seite die Mitſpieler finden.“ 5 Das Lauſanner Protokoll würde hinfällig werden, wenn Oeſterreich die 75 Millionen Mark⸗Anleihe von Deutſchland und„befreun⸗ deten Staaten“ erhielte. Dann wäre Frank⸗ reichs Plan, die beiden deutſchen Staaten dau⸗ erud zu trennen, durchkreuzt und Oeſterreich könnte mit raſchem Entſchluß ſich wieder dem geſamtdentſchen Kurs zuwenden. Wir haben die Empfindung, daß es ſich hier um mehr handelt als nur um einen Verſuchsballon. Es iſt darum ſehr wichtig, daß in Berlin und im Reich ſich die Mitſpieler finden. Brünings erſte Wahlrede Meldung des Wolff⸗Büros — Würzburg, 19. Februar Der frühere Reichskanzler Dr. Brüning hielt geſtern abend ſeine erſte Wahlrede in dieſem Waßl⸗ kampf. Er kritiſterte eingangs die Einſetzung von Reichskommiſſaren in den Ländern und beſchäftigte ſich in dieſem Zuſammenhang mit dem Artikel 48 der Reichsverfaſſung. Er bemängelte auch, daß die von Zentrum ſeinerzeit an die Reichs⸗ regierung gerichteten Fragen nicht beantwortet worden ſeien, auf dieſe Weiſe könne man ſich kein Bild davon machen, wie der Vierjahresplan ausſehe. Brüning ging dann zu Fragen der Handels ⸗ politik über. Eine Verringerung der Arbeits⸗ loſigkeit könne nur erreicht werden, wenn man alle Maßnahmen miteinander abſtimme. Der Voll⸗ ſtreckungsſchutz ſei ein Fehler. Weiter äußere ſich Dr. Brüning gegen die Perſonalpolitik der Reichs⸗ regierung. Es ſei unrichtig, von einem Trümmer⸗⸗ haufen zu ſprechen, den das Syſtem der letzten vier⸗ zehn Jahre hinterlaſſen habe. Es ſeien in dieſen vierzehn Jahren tatſächlich eine große Zahl von außenpolitiſchen Erfolgen erzielt worden. Im übri⸗ gen ſei es notwendig, daß alles vermieden werde, um Deutſchland nicht wieder in kurzer Zeit in eine moraliſche Iſolierung zurückzuwerfen. Der Krieg ſei verloren worden durch dieſe falſche Außen⸗ politik des Reiches. Am Schluß ſeiner Ausführungen betonte Brüning, daß das Zentrum mit jeder Regierung zuſammen⸗ arbeiten werde, die den Ausgleich zwiſchen den Ständen wolle, die ein wirklich chriſtlich⸗poſittves Prorgamm vertrete und verfaſſungstreu ſet. Das Zentrum werde kämpfen und ſich nicht unter⸗ drücken laſſen. Der VBeamtenſchub in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner BUT OI DUE Berlin, 19. Februar Der neue Berliner Polizeipräſtdent Admiral von Lewetzow hat größere Perſonalveränderun⸗ gen vorgenommen. Im„Völkiſchen Beobachter“ vom Sonntag lieſt man, warum das geſchehen iſt. Bei der Berliner politiſchen Poltzei hätte es noch bis jetzt eine„Kartei für Nationalſozialiſten“ gegeben, dazu noch eine ſogenannte„ſchwarze Liſte“, in der die beſonders hervorgetretenen Nationalſozialiſten verzeichnet waren. Dieſe Einrichtungen ſeien von dem damaligen Leiter der politiſchen Polizei, Re⸗ gierungsdirektor Goehrke getroffen worden, der vor einiger Zeit das Fremdenamt übernommen hätte. Polizeipräſtdent von Lewetzow hätte alſo Goehrke die Weiterausübung ſeiner Amtstätigkeit Herr Goehrke hätte ſofort ſein Dienſt⸗ zimmer verlaſſen müſſen. Das Zimmer ſelber ſei verſtegelt worden. Bei der Verfolgung der Natio⸗ nalſoztaliſten ſei Goehrke von dem Kriminalrat Dr. Stumm und dem Kriminaldirektor unterſtützt worden. Stumm wie Goehrke ſeien zu⸗ dem anerkannte Schützlinge präſidenten Weiß geweſen. Beim Fremdenamt hätte ſich Goehrke als der eigentliche Schirmherr der Oſt⸗ juden erwieſen. a Scherler des früheren Polizei⸗ Beamte wie Stumm und der kürzlich aus ber Hauptgeſchäftsſtelle des Polizeipräſidtlums verſetzte Kriminalrat Klingelhöller ſowie die Kriminal⸗ ſekretäre Bombe und Hildebrand würden ver⸗ mutlich nicht in Berlin bleiben. Widerſtand, der gegen die neue Regierung noch immer im Polizeipräſidium herrſche, würde unter allen Umſtänden gebrochen werden. Der unſichtbare — J. Seite/ Nummer 85 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Veſſerſtellung der Kriegsopfer Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 19. Februar. Reichspräſtdent von Hindenburg hat geſtern die Not verordnung über die Beſſerſtellung der Krlegsopfer unterzeichnet. Amtlich wird zu der Notverordnung, deren Beſtimmungen wir ſchon geſtern mitteilten, verlautbart: Der Herr Reichspräſident und die Reichsregie⸗ vung halten es für eine der vordringlichſten Auf⸗ gaben, die durch die Notverordnungen hervorgerufe⸗ nen Härten ſoweit und ſobald als möglich zu beſeitt⸗ gen oder wenigſtens zu mildern. Dem Herrn Reichs⸗ präſidenten liegen dabei vor allem die Kriegsopfer, vornehmlich alſo die alten Soldaten, deren Ange⸗ hörige und terbliebenen, am Herzen. Er hat es haher beſonders begrüßt, daß die Reichsregierung ihm bereits jetzt einen weſentlichen Schritt auf ödieſem Wege vorgeſchlagen hat. Die neuen Maß⸗ nahmen ſind teils durch eine Notverordnung ange⸗ ordnet, die der Herr Reichspräſident ſoeben unter⸗ zeichnet ha ls im Verwaltungswege durch einen Erlaß des ichsarbeitsmintſters, deſſen Veröffent⸗ 9 lichung unmittelbar bevorſteht. Die sregierung wird, ſoweit es die finan⸗ zielle Lage geſtattet, auf dem Wege der Be⸗ ſleitigung von Härten weitergehen. Der Herr Reichspräſident hat ſeine beſondere perſönliche Anteilnahme an dem Fortgang dieſer Arbeiten der Reichsregierung bekundet. Agrar-Amſchuldung zum Herbſt? Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 19. Februar Auf der Bundesverſammlung des Braunſchwei⸗ giſchen Landbundes ſprach der geſchäftsführende räſtdent des Reichslandbundes, Graf Kalck⸗ reuth. Der Reichslandbund begrüße die erſten praktiſchen Handlungen ſeitens der neuen Reichs⸗ reglerung. Die Verſtärkung und Ausdehnung des Vollſtreckungsſchutzes auf das ganze Reich bringe eine grundlegende Aenderung im landwirtſchaft⸗ lichen Vollſtreckungsweſen. Der Vollſtreckungsſchutz ſei aber keine Dauerlöſung, ſondern nur einge vorüber⸗ gehende. Er ſei der Auffaſſung, daß man big zum 31. Oktober in Deutſchlaud zu einem Umſchuldungsgeſetz für die ganze Landwirt⸗ ſchaft kommen müſſe. Was die Landwirtſchaft brauche ſei, daß die vier Milliarden kurzfriſtiger Verſchul⸗ dung in eine langfriſtige Verſchuldung zu für die Landwirtſchaft erträglichen Zinſen übergeführt werde. Der große Fehler der Oſthilfe liege darin, daß man ſich nicht habe entſchließen können, im Oſten eine generelle Umſchuldung vorzunehmen, ſondern individuell vorgegangen ſei. Der Redner begrüßte, daß die Reichsregierung bereits begonnen habe, unerträgliche Handelsvertragsbindungen zu löſen. Er ſehe hier den Entſchluß der Reichsregierung, ſich auf dem Wege bewußter und zielklarer binnenwirt⸗ ſchaftlicher nationaler Wirtſchaft zu begeben. Die irtſchaft fordere Löſung des Syſtems der ng und Tarifabreden, Löſung der b en Bindungen und Kontingentie⸗ rung derfenigen Waren, die noch nicht frei ſind. Des weiteren bezeichnete es Graf Kalckreuth als notwen⸗ dig, die Zwiſchenhandelsſpannen zu ſenken. Raubüberfall in Spanien — Bilbao, 19. Februar. Nach einer Meldung aus Algorta überfielen drel Perſonen die dortige Zweig⸗ ſtelle der Bank von Spanien. Die Räuber feſſelten und knebelten die Angeſtellten der Bank und flüch⸗ teten unter Mitnahme von 30000 Peſeten. n Beſchauliche Sachlichkeit Ausſtellung der Städtiſchen Kunſthalle „Deutſche Provinz“ iſt der Untertitel dieſer von dem Deſſauer Muſeumsleiter Dr. L. Grote in Gemeinſchaft mit dem Direktor unſerer Kunſthalle Dr. G. F. Hartlaub zuſammengeſtellten Schau, in der eine auf regionalem„Heimatboden“ gewach⸗ ſene, in gewiſſem Sinn konſervative oder wie es Hartlaub in ſeiner Eröffnungsrede nannte, be⸗ mwahrende Kunſt gezeigt wird, im Gegenſatz zu der in den Kunſtzentren wirkende„wagende“, revolutionäre Kunſt. Dieſe Bezeichnung als „Provinzkunſt“ ſcheint irreführend, auch unrichtig, weil es keineswegs ſicher iſt, daß die„wagende“ Kunſt in den Kunſtzentren geboren wird. Sie wird nur von dort durch Ausſtellungen, Kunſthändler, ent⸗ ſprechend in Szene geſetzt, propagiert. Auf jeden Fall— das ſagt auch Hartlaub— iſt bei beiden Rich⸗ tungen die Qualität ausſchlaggebend. Eine Wanderung durch dieſe auch nach Provinzen geordnete Bilderreihen offenbart nun die intereſſante Tatſache, daß hier Werke vorgeführt werden, die vor einigen Jahren kaum irgendwelche Beachtung ſeitens der offiziellen Kunſtpfleger gefunden hätten, es fei denn als„Neue Sachlichkeit“, jener Ausſtellung im Jahre 1925, in welcher aber neben einer nüchternen, oftmals allzu trockenen Zeichnung und Farben⸗ gebung immer noch die Nachwirkungen des um die Seele ringenden Expreſſionismus ſpürbar waren. Man begreift daher, daß Dr. Hartlaub begründete und ſozuſagen ſich entſchuldigte, wenn in dieſer Schau eine auf guter handwerklicher Tradition fußende Kunſt„zur Diskuſſion geſtellt“ werde, nachdem un⸗ ſere Kunſthalle vorher den modernſten Prinzipien huldigte. Es habe ſich eben, unabhängig von den „wagenden“ Prominenten, und abſeits der— ſagen wir einmal— aktuellen Bewegung, eine mehr gegen⸗ ſtandstreue,„deuklſche“ Kunſt weitergebildet, die, pielleicht an das Biedermeier teilweiſe auch an die Romantik anſchlleßend, die„Welt der Nähe“, die eigentliche Heimat wieder entdeckt habe. Man könne an dieſen in verſchiedenen deutſchen Gegenden zukage getretenen Erſcheinungen nicht mehr achtlos vorüber⸗ gehen. Alſo eine bemerkenswerte Wandlung der künſt⸗ leriſchen Anſchauung, gewißermaßen auch des Ur⸗ telle mag man die Qualität auch noch ſo ſehr in den Vordergrund ſchieben. Es kommt nicht nur auf Neue Erhöhung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Februar. In der Ausgabe des Deutſchen Reichsanzeigers wird eine auf Vorſchlag des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, Dr. Hugenberg, vom Reichskabinett beſchloſſene Verordnung über Zoll⸗ maßnahmen auf dem Gebiete der Landwirtſchaft und der Fiſcherei veröffentlicht. Sie enthält insbeſondere Maßnahmen für den Acker⸗ und Gartenbau, für die Vieh⸗ und Milchwirtſchaft, für die Fiſcherei und für die Bienenzucht. Im einzelnen iſt folgendes beſonders hervor⸗ zuheben: Die neuen Zollſätze betragen für Buch⸗ weizen 10 Mk., Speiſeerbſen 30 Mk., Futter⸗ bohnen und Lupinen 10 Mk., Raygras⸗ und Timothee⸗ Saat 36 Mk., andere Grasſaaten 50 Mk., Grünfutter, Heu und Stroh 3 Mk. je Doppelzentner. Ferner ſind die Zölle für Rotkohl, Wirſingkohl und Weiß⸗ kohl auf 8 Mk. und für Salat auf 20 Mk. je Doppel⸗ zentner erhöht worden, wobei allerdings für die letz⸗ teren die noch beſtehenden handelsvertraglichen Bin⸗ dungen das Wirkſamwerden des Zollſatzes für be⸗ ſtimmte Jahreszeiten noch nicht ermöglicht. Auf dem Gebiet der Vieh⸗ und Milchwirt⸗ ſchaft ſind zunächſt in Ergänzung der Verordnung vom 8. Februar 1933, durch die Vieh⸗, Fleiſch⸗ und Schmalzzölle erhöht worden ſind, die Zölle für rohes Schwelne, und Gänſefett, für Flomen und premier jus ſowie für Rindertalg entſprechend geregelt wor⸗ den. Ferner iſt für Tafelkäſe eine Erhöhung des Zollſatzes von 40 auf 90 Mk. und für eingedickte Milch von 60 auf 90 Mk. je Doppelzentner vorgenom⸗ men worden. Weiter werden in der Verordnung die Zölle für die Erzeugniſſe der See⸗ und Binnenfiſcherei neu geregelt. Der Zollſatz für friſche Seefiſche be⸗ trägt in Zukunft 10 ,, für gefrorene 15 4 je Dop⸗ pelzentner; für Sprotten iſt ein beſonderer Zollſatz von 5/ je Doppelzentner feſtgeſetzt, während friſche Maßnahmen für Futter und Gemüſe⸗, für Vieh und Milchwirtſchaft der Agrarzölle Heringe wie bisher zollfrei bleiben. Die Zollſätze für Karpfen, Schleie, Forellen, Lachſe und Hechte betragen in Zukunft 80 /, für nichtlebende Fiſche dieſer Arten 60/ je Doppelzentner; für Aale in der Zeit vom 1. Juni bis 30. November 60 /, in der ſonſtigen Jahreszeit 10/ je Doppelzentner; der Zollſatz von 10 4 gilt auch für alle übrigen Süß⸗ waſſerfiſche. Eine entſprechende Regelung iſt auch für die Zölle für zubereitete Fiſche erfolgt. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft wird im Einvernehmen mit den be⸗ teiligten Produktionszweigen dafür Sorge tragen, daß die Gebiete, die bisher ſich zu einem erheblichen Teil mit ausländiſchen Fiſchen verſorgten, in Zu⸗ kunft in ausreichendem Maße mit deutſchen Fiſchen beliefert werden. Zur Förderung des Abſatzes deutſchen Bienenhonigs wird der Zoll für Honig auf 80, je Doppelzentner erhöht. Zufatzvereinbarung zum deulſch-ſpaniſchen Handelsabkommen Im Auswärtigen Amt wurde eine Zuſatzverein⸗ barung zum deutſch⸗ſpaniſchen Hande 8 abkommen vom 7. Mai 1923 unterzeichnet. Darin erhält Deutſchland bei der Einfuhr gewiſſer Waren nach Spanien(Filme, Fahrräder, Krafträder, Kunſt⸗ ſeide, Schaumwein] die zolltarifiſche Gleichbehand⸗ lung mit dritten Ländern. Der deutſche Tomaten⸗ zoll wird für die Zeit vom 1. Dezember bis 30. April auf ſechs Reichsmark feſtgeſetzt. Außerdem ſind Vereinbarungen über Feigenſaft zum Laugen von Tabak und über die Unterſuchung von Wein getrof⸗ fen worden. Der Wortlaut der Zuſatzvereinbarung wird am 20. Februar im Reichsanzeiger veröffentlicht wer⸗ den. Sie ſoll ſpäteſtens mit Wirkung vom 1. März 1933 ab vorläufig angewendet werden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros y Paris, 19. Februar. Die drei Außen miniſter der Kleinen Entente, die in Genf jetzt das enge Bündnis zwiſchen der Tſchechoflowakei, Rumänien und Süd⸗ flawien unterzeichnet haben, gaben dem„Petit Pariſien“ die folgenden Erklärungen über den bedeutungsvollen diplomatiſchen Akt ab. Dr. Beneſch⸗Tſchechoflowakei führte u. a. aus:„Wir wollten der Welt zu verſtehen geben, daß unſere Länder bereit ſind zu arbeiten, um ſich ſelbſt von den gegenwärtigen Schwierigkeiten zu befreien. Gleichzeitig wollen wir zeigen, daß wir uns unſerer Stärke und unſerer Möglichkeiten ſehr gut bewußt ſind. Wix ſind ein Element der Ordnung und Befriedung, Ueber die moraliſchen und politi⸗ ſchen Pflichten, die uns obliegen, ſind wir uns klar. Damit bekunden wir unſeren feſten und aufrichtigen Willen, mit allen unſeren Nachbarn ohne Ausnahme, an der Erhaltung des Friedens und der Stabilität zuſammenzuarbeiten. Unſere Tätigkeit ſoll aber vor allen Dingen auf wirtſchaftlichem Gebiet lie⸗ gen, um beizutragen, daß die Welt die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe überwindet.“ Der ſüdflawiſche Außenminiſter Jedtie erklärte, die Genfer Abmachung der Kleinen Entente ſei gegen niemandengerichtet.„Der Kleine Entente⸗Pakt iſt auf der Achtung der Verträge und manchen Werken der Malerei die Augen nicht mehr verſchließen kann. So gibt dieſe Schau, über die im Einzelnen noch zu reden ſein wird, einen vollkommen neuen Ein⸗ druck künſtleriſcher Entwicklung, neu zum minde⸗ ſten als Darbietung der Städtiſchen Kunſthalle, während Kunſtverein und Kunſthandlungen ſchon häufiger dieſe beſchauliche„Idyllik“ gezeigt hatten. Eine zweite Veranſtaltung, in der nach dieſer zeichnertſch⸗ linearen Kunſt, auch der inzwiſchen gleichfalls in der„Provinz“ gepflegte„maleriſche Impreſſionismus“ zur Geltung kommen ſoll, wird bei günſtiger Aufnahme dieſer Ausſtellung, die durch verſchiedene deutſche Städte wandern ſoll, folgen. Von Chor und Chorſängern Von Profeſſor Hugo Rüdel. Profeſſor Hugo Rüdel iſt der Leiter des Dom⸗ und Staatopernchors in Berlin, ſowie langjähriger Chordirektor in Bayreuth. Chorgeſang iſt eigentlich die älteſte Aus⸗ drucksform muſikaliſchen Empfindens, weitaus älter als Orcheſtermuſtzieren. Es iſt um ſo erſtaunlicher, daß das große Publikum die bedeutende Rolle des Chors gat nicht in gebührendem Maße kennt und würdigt, wovon ſchon die Anwendung des üblichen Ausdrucks„Choriſt“ ein beredtes Zeugnis ablegt. Als Choriſten werden nämlich vom großen Publikum ſowohl Chormitglieder eines Operetten⸗ und Repuetheaters als auch eines Opernchors be⸗ zeichnet. Die künſtleriſche Rolle des Chors in der Oper und im Konzertſaal kommt in Wirklichkeit der Bedeutung des Orcheſters vollkommen gleich— nur mit dem Unterſchied, daß das Singen im Chor noch viel ſchwieriger iſt als das Spielen im Orcheſter. Ganz beſonders ſchwer ſind die ſogenannten -cappella-C höre, d. h. Chöre ohne jegliche in⸗ ſtrumentale Begleitung. Das Singen in einem -cappella-Chor iſt die wohl ſchwierigſte muſikaliſche Aufgabe, die es gibt, Das Publikum, das Inſtru⸗ mentalwerke bekannter Komponiſten kennt und liebt, hat nur wenig Kenntnis von großartigen Chorwerken dieſer Art, aus dem einfachen Grunde, weil ſie nur ſelten oder auch gar nicht aufgeführt werden. Zwei -eappella-Chöre von Richard Strauß beiſpielsweiſe, dieſem repräſentativſten Meiſter der deutſchen Ton⸗ kunſt—„Der Abend“(nach Schiller) und„Jacob, der verlorene Sohn“— ſind ſeinerzeit von dem berühm⸗ ten Chordtrigenten Siegfried Ochs für ſo ſchwer er⸗ klärt worden, daß er ſich nicht entſchließen konnte, ſie den Gesichtspunkt an, ſondern daß man eben vor * eee Die Väter des neuen Südoſtbundes der internationalen Verpflichtungen aufgebaut. Er iſt nicht nur der Ausdruck für den friedlichen Willen der drei Regierungen, ſondern entſpricht dem Volks⸗ empfinden der intereſſierten Länder. Seine wirt⸗ ſchaftlichen Beſtimmungen insbeſonders möchten wir auf ganz Europa und ganz beſonders auf Zentral⸗ europa ausgedehnt ſehen“. Der rumäniſche Außenminiſter Tituleſen ſchließlich unterſtrich beſonders, daß die Kleine Entente nunmehr eine ſelbſtändige internationale Rechtsperſönlichkeit darſtelle.„Mein lebhafter Wunſch geht dahin, daß das Kleine Entente⸗Abkom⸗ men der Ausgangspunkt für eine Entente der zentraleuropäiſchen Staaten und ſpäter füt eine Entente der übrigen europäiſchen Staaten ſein möge“. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen wird die aus engliſcher Quelle ſtammende Nachricht, daß Frank⸗ reich und Südflawien Italien den Abſchluß eines Nichtangriffspaktes vorgeſchlagen hätten, als nicht den Tatſachen entſprechend bezeichnet Eröffnung des Trierer Senders — Trier, 19. Februar. Der Trierer Gleichwellen⸗ ſender iſt Samstag mittag feierlich eröffnet worden. Er iſt der Südweſtdeutſchen Rundfunkgeſellſchaft Frankfurt am Main angeſchloſſen und hat die Frank⸗ furter Welle. macht. 20. Februar 1983 — Britiſche Flottenpropaganda 8 unſ. Londoner Vertreters 8 London, 19. Februar. Seit einiger Zeit hat in England eine auffallende Flottenpropaganda eingeſetzt, die die Wiederherſtel⸗ lung der engliſchen Vorherrſchaft zur See fordert. Die Sicherheit des britiſchen Imperiums ſei nicht mehr gewährleiſtet, England eine zweitrangige See⸗ Frankreich, Us Japan und Italien hätten viel mehr Kriegsſchiffe in den letzten Jahren gebaut als England. Demgegenüber ſtellt man in unterrichteten Marinekreiſen folgende Mindeſtforde⸗ rungen für die Flotte auf: 1. Altmodiſche Linjenſchiffe müſſen durch neue von 25 000 Tonnen er ſetzt werden, die höhere Gef digkeiten, eine ſchwerere Panzerung und eine ückung von 13, 5zölligen Geſchützen haben müſſen. 2. Die Kreuzerflotte muß um min de⸗ ſtens 25 Prozent verſtärkt werden und neue Kreuzer ſind wieder mit achtzölligen Geſchützen auszurüſten, wenn die übrigen Seemächte weiter dieſes Kaliber verwenden. 3. Ein Programm für den fährlichen Bau von 12 bis 16 Zerſtörern muß für mehrere Jahre hintereinander aufgeſtellt werden. Daneben muß eine Reihe von Zerſtörern gebaut werden, um den ſogenannten Taſchenkreuzern zu begegnen, die jetzt im Ausland gebaut werden. 4. Da erſonal der engliſchen Flotte muß J Drahtung 4X. T8 um mindeſtens 10 000 Mann vermehrt werden. ——— ä Hh Die Vorgänge an der Berliner Kunftſchule Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Februar. Der Reichskommiſſar für das preußiſche Mini⸗ ſterium des Innern, Reichsminiſter Göring, hat den Führer des Nationalſozialiſtiſchen Studenten⸗ bundes Berlin, Hippler, empfangen. Dieſer gab für ſeine Organiſation die Erklärung ab, daß er die Vor⸗ gänge an der Staatlichen Kunſtſchule zwar nicht decken könne, ſie aber durch die Erregung ver⸗ ſtehe, welche das anſtoßerregende Verhalten gewiſſer Lehrkräfte an der Kunſtſchule hervorgerufen hat. An den Reichsminiſter Göring wurde die Bitte um Einleitung einer Unterſuchung gerichte, welcher der Reichsminiſter entſprechen wird. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit; Zur Klärung der Vorgänge an der Staatlichen. Kunſtſchule in Berlin⸗Schöneberg und der Klagen gehen eines Teiles der Schülerſchaft Anlaß gegeben haben, hat der Reichskommiſſar für das preußiſche Kultusminiſterium eine ſchnelle Geſamt⸗ unterſuchung in die Wege geleitet; ob zu ihrer beſſeren Durchführung die Kunſtſchule vorübergehend zu ſchließen iſt, unterliegt noch der Prüfung. Entſchließungs der Vaterländiſchen Verbände Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Februar. In der Sitzung des Bekriebsvorſtandes der Ver⸗ einigten Vaterländiſchen Verbände Deutſchlands wurde einſtimmig die bisherige Haltung des Präſidiums gebilligt und eine von Graf von der Goltz verfaßte Entſchließung angenommen. Die Wahl müſſe klar machen, daß ſich Deutſchland elne Ausbeutung und die Ausſchaltung nicht länger ge⸗ fallen laſſen wolle. Nur natlonal und ſozial geeint könne Deutſchland noch eine Zukunft haben. Wer ſeinen Kindern ein beſſeres Daſein erkämpfen wolle, der Parteien der nationalen Erhebung. Die Zahl der deutſchen gemiſchten Chöre, die-cappella-Geſang pflegen, iſt ziemlich gering. Dazu gehören in erſter Linie der Berliner Domchor, der Leipziger Thomaner, Dresdner Kreuzkirchench e uſw. Nebenbei ſei rühmlich erwähnt, daß ſämtliche Männerchöre in Deutſchland acappella ſingen. Der Berliner Domchor beſteht aus einem Chor von Kna⸗ ben im Alter von 8 bis 10 Jahren und einem Herrenchor von Tenören und Bäſſen. Als Kurioſum ſei hier erwähnt, daß die Berliner dieſen Chor ſo wenig kennen, daß ich täglich Anmeldungen von Da⸗ men erhalte, die gern im Domchor ſingen möchten. Nur wenige ſcheinen zu wiſſen, daß es im Domchor keine Frauenſtimmen gibt, wodurch dieſer Chor einen ganz beſonders keuſchen Klang erhält. Was wird von einem Chorſänger verlangt? Erſtens Stimmaterial und zweitens Gehör. Unter Stimmaterial verſteht man in dieſem Fall eine im allgemeinen Sinne gute Stimme. Was das Gehör betrifft, ſo wird nicht das ſogenannte„abſolute Ge⸗ hör“ verlangt. Unter dem Begriff abſolutes Gehör verſteht man die Fähigkeit, jeden Ton ſofort zu er⸗ kennen. Wenn ſich jemand z. B. auf die Klaviertaſta⸗ tur ſtützt und dabei mehrere Töne auf einmal an⸗ ſchlägt, wird der Beſttzer eines abſoluten Gehörs ſo⸗ fort in der Lage ſein, jede Note zu nennen. Dieſe auf den erſten Blick ſcheinbar außerordentlich wichtige muſikaliſche Fähigkeit kann aber unter Umſtänden, und zwar beſonders beim Chorgeſang— ſo unwahr⸗ ſcheinlich es auch klingt— verderblich ſein. Ein Chorſänger mit abſolutem Gehör— um dieſe Be⸗ hauptung zu erläutern— wird immer die Noten ſeines Parts richtig ſingen. Nun aber unterliegen alle Geſangſtimmen beim Vortrag ſtets gewiſſen kaum vernehmbaren Schwankungen. Bleibt der Ton eines eines Sängers ſtets rein, während die anderen in eine andere Tonart übergeglitten ſind, ſo ergibt ſich ein Detonieren, das peinlich wirkt. Hauptſache iſt aber, daß der ganze Chor„in ſich“ muſtkaliſch rein bleibt. Ob er in der vorgeſchriebenen Tonart oder in einer anderen ſchließt, iſt an ſich belanglos. Haupt⸗ ſache iſt, wie geſagt, daß alle Stimmen in einer und derſelben Tonart bleiben. In dieſem Falle aber kann gerade der Sänger mit dem abſoluten Gehör durch ſeine Exaktheit den Geſamteindruck ſtören und dem Chor unwillkürlich einen böſen Dienſt erweiſen. Die notwendige Muſtkalität für die Aufnahme in den Chor pflege ich auf die Art zu prüfen, daß ich auf dem Klevier eine Note anſchlage und den Prſtfling beliebige Intervalle zu dem angeſchlage⸗ nen Ton ſingen laſſe. Was die Forderung einer 1 FFF W daß ein mit einer ſchönen Stimme begnadeter Sän⸗ ger eher den Wunſch haben wird, Soliſt zu werden als im Chor zu ſingen. Darauf läßt ſich erwidern, daß dem Chorſänger der Weg zu einer ſolſſti⸗ ſchen Karriere keineswegs verſchlof⸗ ſen iſt und daß im Gegenteil das Singen im Chor als die weitaus beſte Schule für eine Bühnenkätig⸗ keit erſcheint. Während der Aufführung lernt näm⸗ lich ein Chormitglied alle Solopartien recht gut kennen und erreicht eine Bühnengewandtheit, die bei einer eventuellen ſpäteren Soliſtenkarriere von größtem Nutzen ſein kann. Vor dem Uebergang von der Chorſängerlaufbahn zur Soliſtenkarriere muß aber unter Umſtänden ſogar gewarnt werden.& kommt nämlich oft vor, daß ein Chorfänger ein Engagement als Soliſt an einer kleineren Bühne annimmt und dort in kurzer Zeit, weil er eben für dieſe Soliſtenpartien noch nicht reif iſt, ſtimmlich zu, grundegerichtet wird. Die Stellung des Chorſängers dagegen iſt gewiſſermaßen eine Lebensſtellung. Ein Chormitglied der Staatsoper in Berlin hal durchſchnittlich ein auskömmliches Gehalt, das ge⸗ wöhnlich das Soliſtengehalt an kleinen Theatem überſteigt und Recht auf eine Penſton nach einer 805 bis 40jährigen Tätigkeit gibt. Daß ein tatſächlich ſchwieriger iſt als die Hauptpartie des Lohengrin, ſei hier nebenbei erwähnt. Die heute be⸗ rühmte Wagnerſängerin Frida Leider hat ſich ſeiner⸗ zeit bei mir gemeldet, um im Chor zu ſingen 55 Beweis dafür, daß aus angehenden Chorſänger glänzende Soliſten werden können. Ich habe ihr übrigens ſofort geraten, die Soliſtenkarriere ein ſchlagen. um im Chor mitzuwirken, muß man eine 1 zielle Chorausbildung(Repertotre) hinter 1 haben. Dieſe Ausbildung erteilt die Opernchorſchn in der Hochſchule für Muſik, zu der der Aae fehr groß iſt und die die Chorſänger nicht 1 Berlin, ſondern für das ganze Reich llefert. 10 Grenzalter für die Aufnahme iſt 24 Jahre. 15 dramatiſcher Unterricht wird in dieſer Opern h ſchule erteilt. Man muß bedenken, daß der Chor im angemegg gern als Prügelknabe behandelt wird. e ſpricht der Snob von dem„Chor der Rache“ 105 Dirigent verlangt von den Chorſängern, da ſie anſehen,— wegen des richtigen Einſatzes rend der Regiſſeur dem Chor einpaukt une n de Soldaten auf der Bühne zu ſtehen und von aufzuführen. guten Stimme betrifft, ſo könnte man einwenden, Cbormitgliedern„Agieren“ fordert! über gewiſſe Zuſtände an der Schule, die zu dem Vor, ſtelle alle kleinlichen Bedenken zurück und wähle eine Chorpa“ (etwa erſter Tenor oder zweiter Baß] im Lohengrin ict we 4/.. ä„—„ M K 2 ( U ren 2 S ... t r 00 ende oſtel⸗ dert. nicht See⸗ tien hren n in rde üſſen „die rung ützen de⸗ und ützen eiter Bau rere eben um die muß g minister auf Grund von 8 18 Buchſtabe e und d des alt bien usw. Montag, 20. Februar 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 85 Herrlicher Winterſonntag Das Tauwetter räumte am Samstag mit noch vorhandenen Schneereſten ſo gründlich auf, daß geſtern ſelbſt in den Außenbezirken nur noch ganz den geringe Spuren zu entdecken waren. Aber auch in der Peripherie der Stadt hätte nichts mehr an den jüngſten Schneefall erinnert, wenn nicht in der Nacht zum Sonntag die Temperatur auf 3 Grad unter Null geſunken wäre. Zu einem Spaziergang war geſtern das Wetter erſt gegen Mittag geeignet, ha in der Frühe dichter Nebel herrſchte. Nachmit⸗ tags trat wieder ſtarke Bewölkung ein, die aber guch nur vorübergehend war. Die Sonne behielt die Oberhand. Das ſchöne Wetter lockte Viele in die Anlagen. Beſonders im Wald⸗ und Luiſenpark herrſchte ſtarker Verkehr. Aber ſo gut es auch die Sonne meinte, im Schatten merkte man doch, daß die Höchſttemperatur nicht mehr als 2 Grad über Null betrug. Sport⸗ und Reiſeverkehr Der allgemeine Reiſeverkehr war am geſtrigen Sonntag unbedeutend. Der Ausflugs verkehr zeigte am nachmittag eine ſteigende Tendenz, beſon⸗ bers in der Richtung Heidelberg. Es ſcheint, daß die ſchneebedeckten Berge eine größere Anziehungs⸗ kraft ausübten. Der in der Nacht zum Sonntag erſtmalig verkehrende Riviera⸗Expreß Ber⸗ lin⸗Cannes war in der 1. Klaſſe von ſechs und in der 2. Klaſſe von 41 Reiſenden beſetzt. Der Win⸗ terſportverkehr war ganz den Schneeverhält⸗ niſſen des Schwarzwaldes angepaßt. Den Winter⸗ ſportſonderzug 2600 am Samstag nachmittag benütz⸗ len von Mannheim aus 30 Sportler nach Offenburg, nach Ottenhöfen und 15 nach Oberbühlertal. Un⸗ terwegs, beſonders in Karlsruhe, kam ein ſtärkerer Nachſchub dazu. Der Winterſportſonder zug 2002 am Sonntag früh wurde von etwa 100 Sport⸗ lern in Mannheim beſtiegen. Der Schnellzug D 108, ber die Frühverbindung nach dem Allgäu und dem Arlberg herſtellt, mußte doppelt gefahren werden. Der Nachzug D 108 kam bereits mit etwa 300 Per⸗ ſonen beſetzt in Mannheim an und erhielt einen Zuwachs von weiteren 70 Reiſenden. Die verbeſſer⸗ ten Schneeverhältniſſe haben die Sportler auf den g N Plan gerufen, die bisher ihre Reiſen in die Ski⸗ gebiete verſchoben hatten. 20 Maskenbälle und 50 Kappenabende Soviel Faſchingsveranſtaltungen waren für Samstag angemeldet. Wer das nötige Kleingeld hatte, konnte ſich alſo zur Genüge zerſtreuen. Die meiſten Maskenbälle wurden von Vereinen veran⸗ ſaltet, die faſt ſämtliche Säle mit Beſchlag belegt hatten. Ein großer Teil der Maskenbälle entfiel auf die Vororte, wo teils die Wirte als Veranſtalter auf⸗ traten. In der Nacht zum Sonntag ging es in den Hauptperkehrsſtraßen der Innenſtadt recht lebhaft zu. Doch kam es nicht zu nennenswerten Ruhe⸗ ſtörungen. Immerhin wurden 28 Perſonen, die randalierten, angezeigt. Die Wahlkartei iſt in Oroͤnung Am geſtrigen Sonntag war der erſte Tag der Offenlage der Wahlkarte i. Von dem Pu⸗ blikum wurde noch kein allzuſtarker Gebrauch von der Einſichtnahme gemacht. Es darf mit großer Ge⸗ nugtuung feſtgeſtellt werden, daß die Mann⸗ heimer Wahlkartei vollkommen in Or d⸗ nung iſt. Sämtliche Wohnungsveränderungen bis N einſchließlich Ende Januar ſind berichtigt. Die Zu⸗ züge ind ſogar bis einſchließlich 16. Februar nach⸗ getragen. Es iſt ein beſonderes Verdienſt des Stammperſonals des Wahlamts und der zehn Aus⸗ hilfsbeamten, daß in den vergangenen Tagen das Nachtragen der Wohnungsveränderungen ſo be⸗ ſhleunigt werden konnte, daß bis zum Beginn der Offenlage keine Rückſtände vorhanden waren. in⸗ getragen wurden in den letzten Tagen auch die Jungwähler, die am 5. März zum erſten Mal zur Wahlurne gehen, weil ſie zwiſchen dem 6. No⸗ 1 85 und dem 5. März wahlmündig geworden nd. Ergänzung des Stadtrats. An Stelle des am 14 Februar verſtorbenen Stadtrats Levi tritt der nächſte Bewerber der Wahlvorſchlagsliſte der Sozial⸗ bemokratiſchen Partei vom Dezember 1930, Rektor Frlebrich Kamm, Langerbtterſtraße 64, in den Stadtrat ein. Der berühmte Apfel konnte am Samstag abend wirklich nicht mehr im Theaterſaal des Pfalzbaus zur Erde fallen, als das Programm dieſes von der Rundfunk⸗Intereſſengemeinſchaft Süd⸗ weſtdeutſchlands, dem u. a. der Mann⸗ heimer und der Ludwigshafener Funk⸗ verein, ſowie der Südweſtdeutſche Bun d der Rundfunkhörer angehören, veranſtalteten Bunten Abends und traditionellen Funk⸗ balls geſtartet wurde. Ein ausgezeichneter bunter Teil Aller Anfang waren die Mannheimer Phil⸗ harmoniker, Jodl's ausgezeich⸗ die unter Leo J ſchmiſſige Jazzmelodien neter Stabführung allerlei zum Vortrag brachten. Dann erſchlen an der Rampe Fritz Emmel, allen Rundfunkhörern durch ſeine amüſanten Vorträge am Mikrophon des Frankfurter Senders wohlbekannt, und begann eine launige, geiſtreiche Conférence über die Dinge, die alle noch kommen ſollten. Emmel war der rechte Mann am rechten Fleck, der ſein Publikum bald in die Stimmung verſetzte, die nötig war, um einem ſolchen bunten Abend einen fröhlichen Ablauf zu ſichern. Ein Reigen famoſer Künſtler wurde von ihm dem Publikum präſentiert, Künſtler aus Frank⸗ furt, München und Stuttgart, Künſtler, die durch den Rundfunk ſchon Vielen gut bekannt waren. Viel Da war die charmante Lya Juſtus, ein Mit⸗ glied des Frankfurter Opernhauſes, die ſich als Soubrette von Format erwies. Ihre Chanſons vom Tango, vom kleinen Kaffee und der großen Liebe wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Die reizende Florentine Hilſenrad und Hans Barwig vom Mannheimer National⸗ theater zeigten ſich als karnevaliſtiſches, amüſantes „ Auf Welle Mannheim-Ludwigshafen Bunter heiterer Abend und traditioneller Funkball im Pfalzbau Tanzpaar von beachtlichen Graden. Zirkusparodie fand viel Anklang. Ein blonder Pfälzer Traum, Grete Molenaar, in Neu⸗ ſtadt geboren, jetzt am Münchener Volkstheater tätig, trug allerlei ſehr humorige Gedichte in Pfälzer Mundart vor, von denen jedes mit Lachſalven quit⸗ tiert wurde. Der Münchener Bariton Karl König ſang ſich mit Liedern aus„Gaſparone“ und dem„Vogelhändler“ in alle Herzen ein und Hans Hanuß, der wiederholt im Stuttgarter Sender Proben ſeines Könnens gegeben hat, brachte ſo viele famoſe, keß vorgetragene Schlagerlieder, daß der Beifallsorkan garnicht aufhören wollte. Auch ſein und der übrigen Künſtler ausgezeichneter Begleiter am Flügel ſei erwähnt: Hans Leger. Ein„Urviech“ von beſonderer bajunariſcher Prä⸗ gung war Otto Willner, der es virtuos ver⸗ ſtand, alle Regiſter eines urwüchſigen Humors zu ziehen und Stürme der Heiterkeit heraufzurufen. Beſonders ſeine originelle Conférenee am Mikro⸗ phon, dazu ſeine original Münchneriſche Ausſprache gewannen ihm alle Lacher. Der Funkball Dann war das offizielle Programm dieſes bunten Abends abgerollt. Der Ball begann, der alle Männlein und Weiblein durcheinander wirbelte, der alle letzten Tonfilmſchreie Triumphe feiern ließ, der eigentlich nie abbrach, weil genügend Muſteis auf der ſtimmungs voll dekorierten Bühne ſaßen, die wacker und unermüdlich flotte Tanzrhythmen in den Saal ſandten und ſo jung und alt elektriſierten. Dieſer Funkball im Pfalzbau, der in ſämtlichen Sälen bis in die Morgenſtunden andauerte, war ein großer Erfolg auf Welle Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und eine ausgezeichnete Werbung für den deutſchen Funk. wf. Beſonders ihre eee Tagung der Deutſchen Bergwacht Die Abteilung Odenwald der Deutſchen Bergwacht, die als Arbeitsgebiet nicht nur den Odenwald betreut, ſondern auch noch benachbarte Wandergebiete unter ihren Schutz nimmt, hielt ihre diesjährige Generalverſammlung geſtern in Mannheim ab. Die Vereinigung, die urſprüng⸗ lich gegründet wurde, um die nach dem Kriege be⸗ ſonders zunehmende Zerſtörungswut an Hütten des Hoch⸗ und Mittelgebirges, an Bäumen, Bänken und Naturdenkmälern einzudämmen, das Töten und Jagen von Wild und Vögeln zu verhüten und das Vernichten der Pflanzenwelt zu unterbinden, iſt heute eine verbreitete Organiſation, die mit den Wandervereinen Hand in Hand arbeitet und ſich über alle Wandergebiete ausgedehnt hat. In der Hauptſache ſoll der Bergwachtmann, der mit einem amtlichen Ausweis verſehen iſt, belehrend wirken, hat aber das Recht und die Pflicht, Frevler zur An⸗ zeige zu bringen. Die Bergwacht will alles Natur⸗ geſchehen, das Wachſen, Blühen und Werden von Pflanze und Tier ſchützen zur Freude der in der Natur ſich ergehenden Bevölkerung. In dieſem Geiſte ſtand die Mannheimer Tagung, die von dem erſten Vorſitzenden Hermann Wolf⸗ Heidelberg geleitet wurde. Beſondere Begrüßungs⸗ worte richtete der Tagungsleiter an den Vertreter des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts Dr. Krakert, an den Vertreter des Vereins für Na⸗ turkunde, Profeſſor Kinzig, an die Vertreter des Odenwaldklubs, des Skiklubs Schwarzwald, des Deutſchen Jugendherbergen⸗Verbandes, des Alpen⸗ vereins, und an die Abgeordneten der einzelnen Ortsgruppen. Der von Herrn Wolf gegebene Jahresbericht der Abteilung Odenwald weiſt einen Mitgliederſtand von 12 680 aus. Insge⸗ ſamt umfaßt die Deutſche Bergwacht rund 190 000 Mitglieder. In Baden iſt es gelungen, jetzt auch den Eisvogel, die Turteltaube und den Hirſch⸗ käfer unter Naturſchutz zu ſtellen. Aus dem Tätig⸗ keitsbericht der Deutſchen Bergwacht iſt erwähnens⸗ wert, daß im Berichtsjahr 473 Abtransporte von Verunglückten erfolgten— die Bergwacht im Hochgebirge beſchäftigt ſich ſehr ſtark mit dem Rettungsdienſt— und daß das Flugzeug im Ret⸗ tungsdienſt wertvollſte Hilfe geleiſtet hat. Von den bekanntgegebenen Satzungsänderungen dürfte der neueingefügte Satz intereſſteren, daß die Bergwacht⸗ abtetlungen reine Zweckverbände ſind. Rektor Weißert dankte im Namen der Ein⸗ geladenen und wies auf die erzieheriſchen Aufgaben Härten der Fleiſchſteuer beſeitigt Zur Vermeidung von Härten hat der Finanz⸗ „Fleiſchſteuergeſetzes vom 9. Dezember 1932(Ge⸗ eh und Verordnungsblatt Seite 305) beſtimmt: 1* Für Farren und Kühe wird der Schlacht⸗ klerſatz bei mehr als 500 bis 600 Kg. Lebend⸗ bewicht auf 16, bei mehr als 600 Kg auf 22 1 ermäßigt. . in 8 8, Abſatz 1, Ziffer 8, Buchſtabe a des doe ſcſteuergeſetzes für die Hausſchlachtung 15 Schweinen zugelaſſene ermäßigte Steuerſatz 1 auch für ſolche Krankenhäuſer, Erziehungs⸗ 1 Armenhäuſer und ähnliche Anſtalten(8 3 ich 6 der Vollzugsverordnung zum Fleiſchſteuer⸗ 1 die von gemeinnützigen oder mildtätigen b eur deen oder Stiftungen unterhalten werben elch r die Deckung ihrer Ausgaben zu einem er⸗ 1 en Teil auf freiwillige Zuwendungen ange⸗ eſen ſind. 15 1aellandwirte, die eine Gaſt wirt⸗ als Nebenbetrieb führen, ſind ermächtigt, für lung b Jießlichen Verbrauch im eigenen Haushalt 15 die Familie und das landwirtſchaftliche Ge⸗ 199 in jedem Rechnungsjahr, das iſt in der Zeit Mur„April eines Jahres bis einſchließlich 31. des folgenden Jahres, ein Schwein bei einer eh v bis zu drei, zwei Schweine bei einer Kopf⸗ 8 un vier bis ſechs, drei Schweine bei einer zahl von ſieben bis neun der genannten Per⸗ in gleicher Reihe fortgeſetzt zu dem in 8 3 Abſatz 1 Ziffer 3, Buchſtabe à des Fleiſchſteuer⸗ geſetzes für Hausſchlachtungen vorgeſehenen ermäßig⸗ ten Satz zu ſchlachten. Maßgebend für die Perſonen⸗ zahl iſt der Stand am Tag der Anmeldung(Ziffer ). Kinder, die am 1. April des nach dem vorigen Abſatz maßgebenden Rechnungsjahres das 12. Le⸗ bensjahr vollendet haben, zählen zu den anrech⸗ nungsfähigen Perſonen. 4. Die Vergünſtigung nach Ziffer 2 und 3 wird nur auf Antrag und jeweils für ein Rechnungsjahr gewährt. Der Antrag iſt ſchriftlich im Monat März, der dem obengenannten Rechnungsjahr vorhergeht, bei der zuſtändigen Zollſtelle(Hauptzollamt, Zoll⸗ amt) einzureichen. Hier ſind Vordrucke für den An⸗ trag nach Ziffer 8 erhältlich. Der Herr Präſident des Landesfinanzamts trifft die näheren Beſtim⸗ mungen darüber, in welchen Fällen der Ziffer 2 die dort angegebenen Vorausſetzungen als erfüllt anzu⸗ ſehen ſind. Er beſtimmt auch, in welchen Fällen eine Gaſtwirtſchaft als Nebenbetrieb im Sinne der Ziffer 3 zu betrachten iſt. 5. Die Beſtimmung in Ziffer 1 tritt am 25. Fe⸗ bruar 1933, die Beſtimmung in Ziffer 2 und 3 mit Rückwirkung vom Tag des Inkrafttretens des Fleiſchſteuergeſetzes an, alſo mit dem 20. Dezember 1932, in Kraft. Hiernach zu viel bezahlte Steuer wird auf Antrag rückerſetzt. Anträge zu Ziffer 2 und 3, die im März 1933 für das Rechnungsjahr 1933 geſtellt werden, gelten als mit Rückwirkung ge⸗ ſtellt. des Odenwaldklubs hin, der ganz beſonders durch die Schülerwanderungen den Naturſchutzgedanken pflegt. Dr. Krakert vom Unterrichtsminiſterium unterſtrich die Pflicht, alle idealen Naturſchutzbeſtre⸗ bungen zu unterſtützen. Aufklärung tut not, denn meiſtens wird der Frevel an der Natur nicht aus böſem Willen heraus, ſondern in Unkenntnis be⸗ gangen. Zwei Aufgaben gilt es zu erfüllen: Ehrfurcht zum Menſchen und Ehrfurcht zur Natur zu wecken. Profeſſor Kinzig regte die Anlage von Hecken im Sandtorfer Bruch an, da durch die Umwandlung von Naturgelände in Kulturſteppe der Vogelwelt ein beſonderer Schutz gewährt werden muß. Sehr not⸗ wendig ſei auch weitere Aufklärung der Bevölkerung über die im Waldpark blühende Scilla, die jedes Jahr unvernünftigerweiſe in großen Mengen ge⸗ dt ſprach eitsdienſt pflückt wird. Profeſſor Spilger⸗ D den Wunſch aus, daß der Freim mehr aufbauende Kulturarbeit leiſten möge. Der von dem Kaſſier Karl Franz gegebene Kaſſenbericht wurde in Ordnung befunden ur führte zur Entlaſtung des Rechners. Als neue Rech⸗ nungsprüfer wurden die Herren König und Fritz gewählt. Die Vertreter der Ortsgruppen Heidel⸗ berg, Bensheim, Zwingenberg, Michelſtadt, Wimpfen, Heppenheim, Weinheim, Leutershauſen, lig, Beer⸗ felden und Darmſtadt erſtatteten den Tätigkeits⸗ bericht ihrer Ortsgruppen. Ueberall wurden regel⸗ mäßig Streifen durchgeführt. Doch war erfreulicher⸗ weiſe wenig Veranlaſſung zum Einſchreiten gegeben. Allenthalben wurde ein ganz oder teilweiſes Ver⸗ ſchwinden der Nachtigallen feſtgeſtellt. Die Neuwahlen brachten die Wiederwahl des Geſamt⸗ vorſtandes mit den Herren Wolf(Vorſttzender), Franz(Rechner) und Rodrian(Schriftführer) an der Spitze. Ergänzt wurde der Poſten des 2. Vorſitzenden, der Herrn Stiepel(Michelſtadt) übertragen wurde. Neu als Beiſitzer kam Herr Hü⸗ gin(Odenwaldklub Mannheim) hinzu. Einen breiten Raum nahm die Beratung eines heſſiſchen Naturſchutzplakates ein. Da ſich das heſſiſche Miniſterium noch nicht endgül⸗ tig feſtgelegt hat und noch einige Fragen zu klären ſind, fanden folgende Anträge einſtimmige Genehmi⸗ gung: Die Herausgabe eines Plakates wird in Aus⸗ ſicht genommen. Durchführung wird einem zu grün⸗ denden Naturſchutzring übertragen. Odenwaldkluß und Bergwacht machen das Plakat allein, wenn der Naturſchutzring verſagt. Der Naturſchutzring muß ſofort ſeine Tätigkeit aufnehmen. Der Oden waldklub Mannheim, der bis⸗ her über die Ortsgruppe Heidelberg korporatives Mitglied der Bergwacht war, ſoll zu einer ſelb⸗ ſtändigen Otsgruppe der Bergwacht werden. Als vorläufiger Vorſitzender wurde Herr Naumer beſtimmt, der die erforderlichen Arbeiten durchfüh⸗ ren wird. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen fand am 11 8 eine Beſichtigung des Schloßmuſeums tatt.* * Verteilung der Buß⸗ und Bettagskollekte. Die alljährlich am Buß⸗ und Bettag erhobene Kollekte zur Niterſtützung der Kirchengemeinden, die nicht in der Lage ſind, ihre notwendigſten Baubebürfniſſe aus eigener finanzieller Kraft zu befriedigen, ergan im Jahre 1932: 9876,40. Hiervon wurden an 69 evangeliſche Gemeinden Unterſtützungen in Einzel beträgen von 50—500 4 gewährt. Berliner Jugend „Wat guckſte imma ſo, vadammta Bengel?“ ſchrent der Sipo einen Jungen an. Machen Se keen Jemeckere, Herr Wachtmeeſig ſagt der Junge,„der Dokta hat mir vaordnet, ich ſol öftas ins Jrüne gucken.“ Die ſtolge Mama „Mein Junge hat doch wirklich viele Ideen— nicht wahr, Herr Profeſſor p“ orfginells „Ja, ganz beſonders in der Rechtſchreibung l“ SOLDPLAKE der Lieblinge von Bühne und Film ſelæl in jeder packung der mild-süssen ö 6 4 N 89 5 4. Seite/ Nummer 85 Wir wollen helfen! Matinée zu Gunſten der Neunkirchener Opfer im„Aniverſum“ Der Appell an das Mannheimer Publikum, eine großzügig angelegte Hilfsaktion zugunſten der Opfer der Neunkircher Exploſton durch zahlreichen Beſuch zu unterſtützen, ſcheint ziemlich wirkungslos verhallt zu ſein. Sonſt könnte man ſich kaum die beſchämend ſchwache Teilnehmerzahl an einer Mor⸗ genfeler, die vom künſtleriſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet viel bemerkenswertes bot, erklären. Der gewandte und vielſeitige Organiſt des „Univerſums“, Herr Paul Schlageter, eröffnete die Feier mit einem getragenen, der Stimmung gut angepaßten Arioſo von Händel auf der Oskalyd⸗ Orgel. Filmaufnahmen der„Ufa“ vermittelten von der Leinwand aus erſchütternde Bilder von dem namenloſen Unglück, das über Neunkirchen herein⸗ gebrochen iſt, von der grauenhaften Verwüſtung und der Beerdigung der Opfer. Als zweite Muſik⸗ nummer folgte eine Fantaſte aus Lohengrin, mit der das in aller Stille gebildete Orcheſter der Not⸗ und Intereſſengemeinſchaft der erwerbsloſen kaufmänni⸗ ſchen und techniſchen Angeſtellten und Muſiker labminiſtrative Leitung Vorſitzender Mansfeld) zum erſtenmale vor die Oeffentlichkeit trat. Das 30 Mann ſtarke Orcheſter, das unter der Direktion von Herrn Mattlin ſeine Feuerprobe beſtand, er⸗ wies ſich trotz der kurzen Probezeit als gut ein⸗ geſpielter Klangkörper, dem man ausgiebige Be⸗ ſchäftigung in allen Sparten orcheſtraler Betätigung wünſchen kann. Die einzelnen Klanggruppen waren ſorgfältig abgewogen. Die Spieler folgten gerne jedem Wink ihres tüchtigen Führers Mattlin, der offenbar über beachtenswerte orcheſtrale Routine verfügt. Frl. Elſe Schulz vom Nattonaltheater, die die Bühne mit dem Konzertpodium vertauſcht hatte, er⸗ wies ſich mit dem geſchmackvollen Vortrag der Lieder „Im Wirtshaus“ von Schubert und des„Bußliedes“ von Beethoven als fein empfindende Sängerin. Auch die Tanzkunſt hatte Vertreter entſandt. Die Solo⸗ tänzer des Nationaltheaters Jerſchik und Wun⸗ derlin, am Flügel von Herrn Hans Fritſch geſchickt begleitet, führten eine ſehr anſprechende Tanzſzene vor. Frl. Guſſa Heiken, die beliebte Sängerin des Mannheimer Nationaltheaters, ſang mit ihrer glockenklaren, ausgeglichenen Stimme „Aye Maria“ und„Du biſt die Ruh“ von Schubert. Mit der ſtilgerechten, von feinſter, tiefempfundener Auffaſſung getragene Darbietung verſchaffte die viel⸗ ſeitige ſympathiſche Künſtlerin den Zuhörern einen Genuß ſeltener Art. In der akrobatiſchen Tänzerin Miß Mons, lernte das Publikum eine tänzeriſche Begabung von ungewöhnlicher Durchſchulung des Körpers und Gelöſtheit aller Bewegungen kennen. Die Begleitung der Sologeſänge und der Tänze von Frl. Mons hatte Herr Schlageter inne, der die Klavierbegleitung ſehr geſchickt und anpaſſungsfähig auf der Oskalyd⸗Orgel zur Geltung brachte. Die Kapelle Mohr ſchloß unter der Leitung von Herrn Eugen Mohr die Reihe der Muſiknummern mit der vorzüglich geſpielten„Egmont⸗Ouverture“ in Bläſer⸗Beſetzung ab. Das reichhaltige Programm erfuhr noch eine Erweiterung durch den feſſelnden Ufa⸗Kulturfilm„Inſeln unter dem Kreuz des Sü⸗ dens“ mit ſchönen Aufnahmen tropiſcher Gegenden und ihrer Bewohner. Man kann nur bedauern, daß das Publikum für dieſen wohltätigen Zweck ſo wenig Intereſſe aufzuwenden für gut befand. Dr. Ch. Neunkirchener Kinder in Mannheim Die Mannheimer Ortsgruppe des Ver⸗ eins Volkshilfe mit Beſtattungsfür⸗ ſorge empfing am Samstag am Bahnhof Lud⸗ wigshafen einen Transport von 40 Kindern, die aus Neunkirchen ſtammen. Teil Angehörige durch das furchtbare Unglück ver⸗ loren haben, machten noch unter dem Eindruck der Kataſtrophe einen ſichtlich verſtörten Eindruck. Im⸗ mer, ſo erzählte der Leiter des Transports, be⸗ gannen ſie zu ſchreien, wenn unterwegs auf unſerer Fahrt von Neunkirchen nach Ludwigshafen an irgendeinem Bahnhof ein gaſometerähnliches Waſſer⸗ reſervoir der Eiſenbahn auftauchte. Wie er weiter mitteilte, werden die Kinder aus dem Kataſtrophen⸗ gebiet jetzt von allen möglichen ſozialen und charita⸗ tiven Verbänden in Erholungs⸗ und Landͤheime auf⸗ genommen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, das gräßliche Elend, das über ihre Familien herein⸗ gebrochen iſt, zu vergeſſen. Die 40 Neunkirchener Kinder wurden im„Geſell⸗ ſchaftshaus“ in F 3 mit Kaffee und Kuchen bewirtet und dann an Mannheimer und Ludwigshafener Pflegeeltern verteilt. Sechs Wochen ſollen ſie hier bleiben, um ſich etwas von den Aufregungen in Neunkirchen zu erholen. Kundgebung der Eiſernen Front Die Eiſerne Front Mannheim ver⸗ anſtaltete am Sonntag nachmittag eine Kund⸗ gebung, die mit einem Umzug begann. Die ein⸗ zelnen Abteilungen ſammelten ſich auf dem Meß⸗ platz, der in ſeinem ganzen Umfang durch Seile und Ketten abgeſperrt war. In dem Zug, der die verſchiedenen Organiſationen der Eiſernen Front: Reichs banner, Hammerſchaften, Arbeiterſportkartell, Arbeiterſänger, Gewerkſchaften, Sozialdemokatiſche Partei, Sozialiſtiſche Arbeiter⸗ Jugend und Sozialdemokratiſche Frauengruppe, um⸗ faßte, marſchierten zahlreiche Spielmannabteilungen und Muſikkapellen. Neben ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen ſah man viele rote Fahnen mit dem Drei⸗ Pfeil⸗Symbol der Eiſernen Front und zahlreiche Transparente. In der Neckarſtadt machten ſich kommuniſtiſche Gruppen durch Rot⸗Front⸗Rufe bemerkbar. Das ſehr ſtarke Polizeiaufgebot brauchte nirgends in Ak⸗ tion zu treten. Am Roſengarten, der an der Fried⸗ richsplatzſeite abgeſperrt war, hielt der Mannheimer Reichstagsabgeordnete Ernſt Roth eine längere Anſprache, die mit einem Aufruf zur Bildung der Einheitsfront ſchloß. Zwiſchenfülle wurden nicht ge⸗ meldet. Mathaiſemarkt in Schriesheim Pünktlich 11 uhr wurde Sonntag vormittag der Hies jährige Mathailſemarkt unter der bewähr⸗ ten Leitung von Landesökonomierat Dr. Krumm⸗ Vadenburg und Gemeinderat Philipp Forſchner, dem Vorſitzenden der Mathaiſemarkt⸗Kommiſſion, eröffnet. Am Samstag war noch bis zu ſpäter Abendſtunde emſig in den Ausſtellungsräumen gear⸗ beitet worden, ſo daß bei der Eröffnung die Ausſtel⸗ lung komplett war. Die Ortsſtraßen Schriesheims zieren Fichten⸗ und Tannengrün, Girlanden und reicher Flaggenſchmuck. Die Ausſtellungen, außerordentlich reich beſchickt, ſehr ſehenswert und lehrreich, zählen 50 Ausſteller mehr als im Vorjahr. Der Beſuch war. gemeſſen an der Wirtſchaftslage, als recht gut zu bezeichnen. Beſonders übte der Zehntkeller, der ebenfalls duftiges Tannengrün angelegt hatte, ſeine alte An⸗ ziehungskraft aus. Bei den ſchmetternden Weiſen des Orcheſtervereins Schriesheim wurde dem Schries⸗ heimer Wein, den die Winzergenoſſenſchaft in alt⸗ bewährter Güte zum Ausſchank brachte, reichlich zu⸗ geſprochen Eine Reihe Gaſthäuſer lud die Jugend zum Tanz ein, die der Aufforderung zahlreich folgte. Auf der Neuen Anlage, wo ſich das übliche Jahr⸗ markttreiben abſpielte, kamen die Kinder auf ihre Rechnung. Das Wetter war ſehr günſtig. Die ſtrah⸗ lende Sonne machte den Aufenthalt im Freien an⸗ genehm Am heutigen Montag wird die Ausſtellung tra⸗ bdltionsgemäß hauptſächlich von landwirtſchaftlichen und gewerblichen Schulen beſucht. Der morgige Dienstag, der Haupttag, bringt den Rindvieh⸗ und Pferdemarkt, ſowie das Schaureiten des Reiterringes Badiſche Pfalz. Da erfahrungs⸗ gemäß für den Dienstag ein zahlreicher Beſuch zu erwarten iſt, wird die OEch. Sonderfahrten mit Sonntagskarten einlegen. Es iſt zu wünſchen, daß der Fleiß der Schriesheimer und der Ausſteller durch zahlreichen Beſuch belohnt wird. Das Wunder „Könnteſt du mir wohl hundert Mark pumpen?“ 8„Aber gewiß doch, mein lieber Neunguge, kannſt du haben. Hier bitte!“ Neunauge ließ den Hundertmarkſchein verſchwin⸗ en und meielte vorſichtig:„Ich möchte dir doch em⸗ ſehlen, bei Gelegenheit einen Nervenarzt aufzu⸗ berdes zu verhindern. Die Freiburger Arbeitsbeſchaffung Der Freiburger Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte am Dienstag einſtimmig eine Reihe von Vorlagen, die dem Ziel der Arbeitsbeſchaf⸗ fung in großem Maßſtab dienen. In erſter Linie handelt es ſich dabei um die Erſtellung bes dringend erforderlichen Gas werkneubaues. Das Pro⸗ jekt erfordert einen Koſtenaufwand von insgeſamt 3 100 000 /, wovon 1100 000% im Anleihewege auf⸗ zubringen ſind. Der Bürgerausſchuß genehmigte einſtimmig die Aufnahme eines Baukredits in Höhe von 511 000 /, der mit 163 000/ durch ein fünf⸗ prozentiges, in 20 Jahren rückzahlbares Darlehen der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten in Berlin und durch einen verlorenen Zuſchuß des Landes⸗ arbeitsamts Stuttgart in Höhe von 50 000% zu decken iſt. Die reſtlichen 298 000% werden vorläufig dem Gaswerk⸗Erneuerungsfonds entnommen. Weiter wurde die Aufnahme eines Dar⸗ lehens von 542 000% aus Mitteln des Sofort⸗ programms der Reichsregierung, das zur Durchfüh⸗ rung eines großzügigen Straßen baupro⸗ gramms im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung dienen ſoll, genehmigt. Es handelt ſich um den Ausbau der Schauinslandſtraße und der Lehener Straße, die als Ausfallſtraßen für den Durchgangs⸗ verkehr wichtig ſind. Den gleichen Zweck verfolgt eine Vorlage, die zum Umbau der Zähringer Straße die Inanſpruchnahme eines Darlehens von 63 000 Mark bei der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten vorſieht. Schließlich wurde noch ein Kredit von 33 000„ für die Erweiterung der ſtädtiſchen Frei⸗ bäder bewilligt. Wie Oberbürgermeiſter D. Bender mitteilte, darf die ſeit langem geforderte Fertigſtellung der Freiburger Klinikneubauten nunmehr als geſichert gelten, nachdem in den Verhandlungen mit den zuſtändigen Reichsſtellen, insbeſondere mit dem Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung, die Zuſicherung gegeben worden iſt, den vom Reich übernommenen Koſtenanteil balbdigſt zur Verfügung zu ſtellen. — Aus dem Heidelberger Zov wird nichts * Heidelberg, 19. Februar. Da die Durchführung des Projektes eines zoologiſchen Gartens verſchiedenen Schwierigkeiten begegnet, hat der In⸗ duſtrielle, der als großer Naturfreund die Mittel für den Zoo ſtiften wollte ſeine Zuſage zurückgezogen. Todesſturz * Bannholz(Amt Waldshut), 19. Februar. Poſt⸗ ſchaffner Guſtav Senn feierte am letzten Sonntag die Taufe ſeines fünften Kindes. Als er ſeine Mutter aus dem Hauſe begleitete, ſtürzte er und mußte bewußtlos in das Krankenhaus Waldshut ge⸗ bracht werden, wo er jetzt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, nach faſt achttägigem Krankenlager geſtorben iſt. * 0 Ludwigshafen, 19. Februar. Am Samstag morgen ſtieß am Viadukt ein Straßenbahnwagen mit einem Einſpännerfuhrwerk zuſammen, das 16 Zent⸗ ner Obſt geladen hatte. Das Fuhrwerk fiel mitſamt dem Pferd um. Die Säcke ſtürzten aus dem Wagen und das Obſt rollte auf der Straße herum. Weiterer Schaden iſt nicht entſtanden. * Kaiſerslautern, 18. Februar. Im bhieſigen Krankenhaus wurde von auswärts ein Typhuskran⸗ ker eingeliefert. Trotz aller Schutzmaßnahmen wur⸗ den drei Krankenſchweſtern, die mit deſſen Betreu⸗ ung betraut waren, angeſteckt. Durch die Bezirks⸗ Geſundheitsbehörden und die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchungsanſtalt in Landau wurden alle Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung des Krankheits- Die Kinder, die zum Heute können wir unseren Problemfreunden wieder einmal einige besondere Leckerbissen vor- setzen: Dr. Ado Kraemer, der den Lesern unserer Spalte ja nun ein guter Bekannter ist, weilte vor ein paar Wochen auf Besuch in Mannheim und hat uns bei dieser Gelegenheit wiederum zwei prächtige Probleme zur Erstveröffentlichung zur Verfügung gestellt. Die 3. Aufgabe, eine schlichte, aber trotz- dem sehr interessante Arbeit des bekannten Ham- burger Problemmeisters wird sicherlich gleichfalls Beifall ernten. Problem Nr. 18 Ado Kraemer- Berlin. Urdruck. Dr. 2 e, 22 2 4 + 3 2 7. Matt in 3 Zügen. Unsere Nr. 18 stellt ein bekanntes Motiv mit klassischer Oekonomie dar. Nach Ansicht des Komponisten, und auch soweit wir wissen, ist diese Idee aber bisher noch nie im Rahmen einer Miniatur gebändigt worden. Als weitere Feinheit ist der Zugwechsel und nicht zuletzt die ästhetische äußerst befriedigende Verteilung der 7 Figuren in der einen Brettecke und dem Zentrum des Spielfeldes anzu- sehen. Problem Nr. 19 Dr. Ado Kraemer Berlin. Den Herren Gudehus, Hussong, W. Lauterbach, Dr. Meyer u. Römmig gew. Urdruck. 10 + 6= 16. Matt in 3 Zügen. Nr. 19 ist ein echt Kramersches Meisterwerk, das sicherlich in jedem Turnier mit Ehren bestanden hätte. Mit Darstellungen der Grundidee dieses Stückes befaßt sich ein ganzes Buch(eines der be- rühmten Weihnachtswerke von A. C. White mit dem Titel:„Castling!). Aber eine solche musterhafte Behandlung des Rochadethemas wie Nr. 19 dürfte nicht zu überbieten sein. Außerdem ist die Kufgabe streng„neudeutsch“; die Zweckreinheit und Logik wird durch Probespiele erhärtet. — PP.... ̃ p pp ͤ 0 p ß Was hören wir? Montag, 20. Jabruar Frankfurt .25: Choral.—.80: Schallplatten.— 19.28: Till Eulen⸗ ſpiegels luſtige Streiche.— 19.45: Gruß an Trier.— 29.00: Deutſchlands älteſte Stadt(Hörbild aus Trier).— 28.45: Kammerkonzert. Heilsberg .35: Konzert.—.80: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Schloßkonzert.— 19.05: Schallplatten.— 15.45: Blin⸗ den⸗Männergeſaugverein.— 16.30: Konzert.— 19.10: Alte Drehorgellieder.— 20.00: Geſchichten und Abentener um Schallplatten.— 21.00: Gubernator Coeli.— 22.15: Doppel⸗ quartett-moll von Spohr. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik fr Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10 n. 11.25: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde. — 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Konzert.— 18.20: Frauen⸗ aufgabe in Ler deutſchen Dichtung.— 19.30: Die rheiniſch⸗ 9 9 5 Induſtrie und die öſterreichiſche Wirtſchaft.— 00: Uraufführung: Was tut Othegraven für Ina?— 21.40: Abendkonzert. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.20: Fortbildungsſtunde. — 13.30: Zitherſoli.— 15.25: Zwei Kurzgeſchichten. 16.00: Konzertſtunde.— 16.40: Unterhaltung mit dem Füh⸗ rer der deutſchen Himalayaexpedition.— 17.00: Konzert. 18.35: Der kaufmänniſche Lehrvertrag.— 19.05: Figaros Hochzeit.— 22.45: Nachtmuſik. Südfun .20: Schallplatten.— 10.10: Rier der Nacht.— 10.40: Unterhaltungskonzert auf der Orgel.— 12.00: Konzert.— 15.80: Internationale Deutſche Ski⸗ und Heeres ⸗Ski⸗ Meiſterſchaften. 16.95: Uebertragung aus Mannheim. — 17.00: Konzert.— 18.20: Aus dem Wirtſchaftsleben un⸗ ſerer Heimat: Feinmechanik.— 19.15: Das Forſthaus im Murrhordter Wald.— 20.00: Volkslieder aus dem Oſten. — 20.55: Uebertragung aus Mannheim.— 21.00: Konzert. — 22.40: Nachtmuſik.— 24.00: Bericht vom 6. Stuttgarter Sechstagerennen. 181 8 en 17.00: Konzert.— 18.05: E. Lucka: Der reifende Menſch. — 19.85: Der Corregidor, Oper von H. Wolf.— 22.05: Tanzmuſtk. Aus Mannheim 10.35—17.00: Vortrag von Friedrich Baſer: Hugo Wolfs Fahrten durch Süddeutſchland und in die Pfalz. Zu einem 90. Todestag am 22. Februar.— 20.35—21.00:„Der Teufel baut eine Kirche“. Eine Pfälzer Erzählung von Hermann Moos⸗Heidelberg, geleſen von Robert Vogel⸗Mannheim. Ans dem Auslande 8 Beromfnſter: 19.45: Werke von Werner Wehrli. 210: Der Tagiohn(Novelle˙⸗. Problem Nr. 20 F. Pala tz Hamburg. Urdruck. , 6 + 10. Matt in 3 Zügen. Nr. 20 ist zwar kein so anspruchsvolles Werk Wie etwa Nr. 19. Aber die klare Herausstellung der Idee befriedigt auhe bei ihr den Löser sicherlich Wir hoffen, den Lösern mit obigen 3 Urdrucken einen wirklichen Lösungsgenuß zu bieten und bitten sle, ihre Meinungen, auch eventuell Unklarheiten der„Schachproblemredaktion der NMZz“ zugehen zu lassen. Lösungsbesprechung aus voriger Nummer: Problem Nr. 15(A. Trillin): 1. Dg3 mit der stillen Drohung. 2. Dg7 und 3. fü ... 84(verstellt die Schlußlinjie des Laz2), 2 Lf /r! Kd7. 3. eg Ein überraschendes Mattbfld. 1... 843(versperrt dem T die-Linie). 2 Dg6- .5 Igli 2 Sg keines Mattbild! 1.. 4d(blockiert das Fluchtfeld). 2. L. 1.. Teds. 2 Lds: mit der unparierbaren Doppel- drohung Sdd und Sg Ein äußerst reichhaltiges Problem, das neben allerlei neudeutschem Ideengut auch feinste böhmische Mattbilder aufweist Eine Ke7: 3. Das Ein zweltes Aufgabe, deren mannigfache Schönheiten sich erst bei genauem Studium erschließen! Problem Nr. 16(C. Wey ding): 1. Dh7 mit der Drohung. 2. Dds. 1. Th: 2, Sds!(dr. Ska). Kg 3. ei ... Tg7. 2. ei. Lg 3. Dd3 VVV Also besteht die Idee in einer römischen Lenkung über den kritischen Punkt e7 hinweg. Formal fleht die Variante Dh7 Th7:, Tg7 wie eine Bahnung aus, aher dem Inhalt nach ist es natürlich keine. Problem Nr. 17(R. Schattner); 1. Des Ka: 2. Dad, a Des; 1.... Kb. 2. Lest. Die beste Variante, 3 2. Dei: Ein guter Schlüssel und gefällige Mattwendunges zeichnen das Stücklein aus. W. L. Nachrichten Im Turnier der Berliner Schachgesellschaft ge- langten Ahues und Richter gemeinschaftlich an dle Spitze mit je 11 Zählern, überlegen vor dem vorjah- rigen Sieger Rellstab, welcher Dritter Wurde. ** Im alljährlich stattfindenchen Prebitsch-Gedenk- turnier der Wiener Schachvereine siegte abermals Prof. Becker mit 9., 3. Grünfeld%,.4. Elis, kases und Hönlinger 7. Mailand: 20.30: Kammermuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Leichte Muſik und Schlager. Straßburg 18.00: Konzert.— 19.15: Quer durch Lorhrin gen.— 19.30: Konzert.— 20.48: Jaßzmuſik.—.90: Sin foniekonzert. Mannheimer Sendung Ein ungetrübter künſtlertſcher Genuß war die Sendung „Alte Mannheimer Meiſter“, an der man nur e bemängeln hatte, daß ſie zu ungünſtiger Vormittag sſtunbe ausgeführt wurde. Franz Neumaler(Bratſche) u Rudolf Boruvka(Klavier) ſpielten von einem un⸗ bekannten Mannheimer Meiſter das Allegro aus einem Violinſolo und von Karl Stamitz das Konzert für Bralſche in Dedur op. 1. Die Mannheimer Sendeſtelle würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn ſie ſolche Konzerte fördern Fageskabencles Montag, 20. Februar Notionaltheater:„Die Marneſchlocht“, eine deutſche Ter 18 von Paul Joſeph Cremers, Miete 4 15, Anſong 20 Uhr. 5 Planetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag über„Dy⸗ namomoſchinen und Fernſprechtechnik“. Sant Geſellſchaft für neue Muſik: 20.15 Uhr im großen der Harmonie(D 2)„Neue Jugendſpiele“. Libelle: 16 Uhr Tanztee. 5 Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. 5 „Signale aus dem Jenſeits“, öffentlicher Vortrag do pfocholog. Schriftſteller D. Ammon, 20 Uhr im Wartbug⸗ Doſpiz. 2 Lichiſpieſe: Alhambra:„Moral und Liebe“. Üniverſfum:„Der Rebel“ und Bühnenſchau. 70 Glorta⸗Paloſt:„Wolkenſtürmer“, W Theater:„Steckbrief Z 48“.— Copitol:„F. antwortet nicht“.— Schaußurg:„Tod über Schenghen. — Roxy⸗ Theater:„Dos Geheimnis um Zotigz Orth“. Scala⸗Theater:„Die Fledermaus — Geſchäftliche Mitteilungen „ eanſen u. Ge. Wir möchten nicht verfehlen, deren hinzuweiſen, dat die Firma Samſon u. Co., D, 1 Paradeplatz, am Montag früh, den 20. d.., ihren ſtadtbekannten Reſteverkauf veranſtoltet. J ee, e ebe, 8 ab.30 Üht, 767—;——ꝛn— .. e S S ren eee, Hels f.. * Abteilung 1 Phönix Ludwigshafen— F. Kaiſerslautern:2. Spog. Fürth— SV. Waldhof 11. Bayern München— 1. FC. Nürnberg 31. Ia, Pirmaſens— 1860 München:2. Die Vereine des Rheinbezirks tragen bereits die erſten Ruckſpiele aus. Phöniz Ludwigshafen, der das Vorspiel gegen FC. Kaiſerslautern überraſchender⸗ weiſe:2 verloren hatte, nahm im Rückſpiel gründlich Revanche und ſchlug Kaiſerslautern überaus hoch 712. Phönix iſt jetzt mit Waldhof punktgleich. Kaiſerslautern liegt weit abgeſchlagen am Schluß. Der Meiſter des Rheinbezirks, SV. Waldhof, konnte das Unentſchleden vom Vorſpiel gegen die Spog. Fürth wiederholen. Dem:0 in Mannheim folgte ein:1 in Fürth, unbedingt ein Erfolg von Waldhof, das bis fetzt ſechs Spiele auswärts austragen mußte. Waldhof und Phönix nehmen zuſammen den 4. Platz ein. Fürth konnte eine Stellung behaupten. Ueberraſchend kommt auch der:1⸗Sieg von Bayern München über den 1. Fc. Nürnberg. Die Bayern konnten durch dieſen Steg wieder etwas aufholen, Nürn⸗ berg muß mit Fürth den 2. Platz teilen. Durch den knappen:1⸗Sieg von 1860 München in Pirmaſens haben die Münchener wieder die Tabellen⸗ führung erlangt, Pirmaſens nimmt den vorletzten Ta⸗ bellenplatz ein. Stand der Abteilung 1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 180 München 6 5— 1 14.8 10˙2 1 F. Nürnberg 7 4 1 17.7 95 Sy. Ba. Fürth 7 8 8 1 9·5 SW. Waldhof 8 2 4 2 10:8 8¹8 Phönir Ludwigshafen 8 3 2 3 12:12 8¹8 Bayern München 6 2 2 2:6 6·0 1e Pirmaſenss 6— 3 3 11˙15 3˙9 1 5C. Kaiſerslautern 8 1 1 6 827.13 Eine unglückliche Niederlage Phönix Ludwigshafen— 1. FC. Kaiſerslautern:2(222 Mit:0 wurde Phönix Ludwigshafen im Vorſpiel von Kaiſerslautern geſchlagen, allerdings bei geſchwächter Mannſchaft, die kurz vor der Pauſe für den weiteren Teil des Kampfes mit nur 10 Mann ſtand. Bei dem füngſten Spiel konnte es ſich nur darum han⸗ Men, die erhaltene Niederlage in Kaiſerslautern zu kor⸗ kigieren. Leider wird der eingetretene ſtarke Erſolg da⸗ durch gedämpft, daß der Kaiſerslauterner Mittelläufer Jung 2 bereits vor der Pauſe infolge Zuſammenpralls mit Lindemann das Bein brach und mit dem Sanitäts⸗ wagen ins Krankenhaus abtransportiert werden mußte. Daß der Rampf ſelbſt durch das Vorkömmnis beeinflußt würde, liegt auf der Hand, da ja nun auch Kaiſerslautern wie Phönix im Vorſpiel— den größeren Teil mit nur 10 Mann ſtand und die Mannſchaft begreiflicherweiſe bepkimiert wurde. Die Kaiſerslanterner ließen aber in den erſten 20 Minuten doch durchblicken, daß ie auf dem Wege ſind, mit der Umſtellung ihres Sturmes auch die Spielweiſe ſelbſt umzuſtellen. In dieſer Auftakts⸗ Gase zeigten die Gäſte ein ſchnelles, weitmaſchiges, raum⸗ heifendes Steilſpiel mit vereinzelten prächtigen Kombina⸗ konszügen, von denen der großzügigſte und beſtgelungene auch um Führungstor führte. Vor allem war entgegen dem Waldhofſpiel die Spielanlage weit offenſiver und burchſchlagskräftiger, und die Hereinnahme Zängrys in die Mitte nur von Vorteil. Es iſt mehr Initiative im Angriff, und auch Neuner auf rechtsaußen arbeftete dieſes⸗ nal ganz gut. In der genannten Zeitfpanne ſtützte auch die Länferreihe den Sturm recht gut, legte tadelloſe Flügel⸗ kälte und deckte zielbewußt. Das Hintertrio fügte ſich gut au, nur ſchien Gebhardt im Tor nicht ganz ſo ſicher. „chde, daß die Elf nicht komplett blieb, denn der eigent⸗ ue Maßſtab ging durch die ſpätere Schwächung der Mann⸗ ſt verloren. Wenn auch bezweifelt werden kann, daß die Elf den Anfangsſtil auf die Dauer hätte zu halten ver⸗ mögen, war doch eine weſentlich andere Leiſtung als gegen Waldhof zu ſehen. Wohl fiel die Mannſchaft unter dem Amäßlich immer ſchärferen Aufkommen und Beſſerwerden zen Phönix ſtark zuſammen, ſodaß das hohe Ergebnis mit den 10 Mann allein nicht entſchuldigt werden kann, aber gubdem weiſen die oben geſtreiſten Aenderungen darauf n, daß die Mannſchaft zu beſſerer Spielleiſtung auf dem Vege iſt. Der Ausfall von Jung 2 kann alleroͤngs wieder ein neues Hemmnis zur Weiterentwicklung ſein. 8 Phönix Ludwigshafen zeigte in der vorhin berührten Phaſe zu Anſang ein recht mäßiges Spiel. Wohl muß man beiden Mannſchaften 0 5 5 aufgeweichten Boden zugute halten; aber auf das ationelle Spiel des Gegners wußten ſich die Ludwigs⸗ e nicht einzuſtellen und wurden überlaufen. Alles 155 zu langſam und ging zu ſehr in die Breite, bei häu⸗ gem nutzloſem Paßſpiel im Feld. Vorne wurde der 5 ußmoment auch nicht erfaßt, ſo daß die flinke und gerolſche gegneriſche Tordeckung die Oberhand behielt. wach ſplelten in der erſten Hälfte beide Außenläufer. uch die Hintermannſchaft war vor der Pauſe nicht ſo K 15 wie ſonſt. Gut waren hier nur Plocher, Hörnle und Neumüller 2. Berk verſagte.. e nach Seitenwechſel wurde das Geſamtſpiel beſſer. in 1 85 ſchoß hier, was Zeug hielt, und auch Berk kam 990 uß. Weber baute fein auf und bei der geſchloſſenen ſtung reiften auch die Tore. Auch das Hintertrio wurde ler, zumal es nur noch einen Vierer ſturm gegen ſah. Alles in allem war die Geſamtleiſtung trotz dem zahlenmäßigen Ergebnis nicht ſo überzeugend als gegen 8 und Fürth, die keine Tore zu erzielen ver⸗ mochten. Der Spielverlauf Rückenſonne; Hörnle läßt ſofort nach Lorlint Seitenſchuß ab den Gebhardt auf der 155 ſtoppt. Eine reichlich harte Elfmeterent⸗ And ung für Phönix bringt durch haltbaren Flachball e dem ſich Gebhardt zu ſpät entgegenwirft, die lauen, 120. Eine frühe Vorbelastung für Kalfers⸗ 5 55 Dann verpaßt der Lauterner Linksaußen Weber 841 all eine gute Gelegenheit. Die Gäſte gehen un⸗ rt mit großem Eifer ins Zeug, ſo daß bald auf Vor⸗ e von Zahn, durch Schaub, mit plaziertem Kurzſchuß Ausgleich fällt. Katſerslautern zeigt überraſchen⸗ 70 Oſſenſtogeiſt und hält das Spiel verteilt. Plocher chießt aus dem Hinterhalt. Eine Prachtkombination: Phönix ſteht mit dem Anſtoß einen Drei Punkte für den Rheinbezirk— Phönix gewinnt hoch Kaiſerslautern verlier N Der e Mittelläufer Linksaußen— zu dem halbrechts gelau⸗ fenen Zängry, der unmittelbar und unhaltbar einſendet, reißt die Führung an Kalſerslautern. Unwillkürlich denkt man an das ergebnisloſe Spiel von Bayern, Fürth und Waldhof. Phönix hat dann ganz große Chancen dicht vor dem Netz, doch die Schnelligkeit und Entſchloſſenheit der gegneriſchen Tordeckung läßt nicht zum Schuß kommen. Berk läßt ſich das Leder vom Fuß wegſchlagen; auch im Anſchluß an einen Strafball verſiebt er durch Hochſchuß. In der Hitze des Kampfes erfolgt nun der Unglücksfall Jung 2, der weggetragen wird. Die Linie des ſeitheri⸗ gen Spieles bekommt ihre Wendung. Kaiſerslautern ſtürmt mit vier Mann. Die bisherige Leiſtung iſt dahin. Eine kurze Zurückgabe Hörnles an Weber führt mit Voll⸗ ſchuß zum:2. Berk ſchießt Gebhardt dann glatt in die Hände; ein weiterer— der erſte gute— Schuß von Berk wird über die Latte gedrückt. Pau ſe. Nach Seitenwechſel erfüllt ſich das Schickſal Kaiſerslauterns daun unaufhaltſam, trotz tapferer Gegen⸗ wehr. Berk ſtellt vom Anſtoß weg nach gutem Durchſpiel unangegriffen und plaziert:2; ein Bombenſchuß Hörnles :2. Ein Berkſchuß wird dann knapp gewehrt und die Vorlage Webers ſetzt Hörnle zum:2 um. Neumüller 2 erhöht mit Kurzſchuß:2 und ein ſicher getretener zwei⸗ ter Faulelfmeterball Lindemanns ſchraubt zum 72. Preiſinger⸗ Karlsruhe leitete abgeſehen von der erſten harten Elfmeterentſcheidung gut. August Mügle. 2 2 2 Das Anentſchieden in Fürth Spyogg. Fürth Waldhof:1(:0) Wieder haben die Fürther einen koſtbaren Punkt ein⸗ gebüßt und dazu noch ein zugkräftiges Meiſterſchaftsſpiel vor faſt leeren Rängen austragen milſſen. Nur 3000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich bei Schneetreiben und ſchwerem Kälte⸗ einbruch eingefunden. Die Wetterlage und der vereiſte Boden haben den Fürthern einen Sieg unmöglich gemacht. Die ſchwerfälligen Fürther Leute konnten ſich mit den ſchlechten Bodenverhältniſſen garnicht abfinden und konn⸗ ten ſo, da der Sturm auch noch ſehr ſchußſchwach war, die Mannheimer, die zudem in Rihm einen überragenden Torwächter hatten, nicht ſchlagen. Die Gäſte ſpielten ungemein eifrig und zeigten ins⸗ beſondere in der Stürmerreihe einen Fußball, der auf ſoli⸗ des Können und Talent ſchließen ließ. Das Ergebnis ent⸗ ſpricht dem Spielverlauf und bedeutet für den Rheinmeiſter einen ſchönen und wertvollen Erfolg. In der zweften Halbzeit fielen innerhalb drei Minuten durch Walz und Leupold 2 die beiden Treffer. Schiedsrichter Müller⸗ Hangu wor nicht ſchlecht, ſah aber eine ſchwere Entgleiſung von Leinberger nicht, die ſicher noch ein Nachſpiel für den Internationalen nach ſich ziehen dürfte. Die Fürther traten mit Appis für den Läufer Kraus an, aber der Erſatzmann war überhaupt nicht in Form. Er ſpielte ſein ſchlechteſtes Spiel ſeither. In der Verteidi⸗ gung war Hagen das Bollwerk. Zeiß ſpielte zu ſchwer⸗ fällig und ſchlug auch ſehr unrein ab. Mit der Leiſtung Leinbergers konnte man zufrieden ſein. Der Sturm hatte in Leupold 2 und Rupprecht ſeine beſten Kräfte. Bei Wald⸗ hof ſind beſonders das ideenreiche Spiel der Stürmer und die ausgezeichnete Leiſtung Riehms, der der beſte Mann auf dem Felde war, hervorzuheben. In Walz und Wei⸗ dinger hatten die Gäſte zwei ſtets gefährliche Flügel. Der Mittelläufer Bretzing wurde kurz vor der Paufe durch einen Tritt gegen den Unterleib verletzt und dadurch be⸗ trächtlich in der Entfaltung ſeines ſoliden Könnens gehin⸗ dert. In der Verteidigung überraſchte Haber. In der erſten Halbzeit war Waldhof anfänglich beſſer. Die leichten Stürmer komen auf dem glatten Boden ſchnel⸗ ler vorwärts ſte ging dann Fürth zur Offenſive über, kam aber an den beiden Mannheimer Verteidigern nicht Seitenwechſel die beſte vorbei. Waldhof hatte kurz v f z ſchoß Wenz an, der Chance des ganzen Spieles eben noch zur Ecke abwehre Nach der Pauſe drängten hatte bange Minuten zu TRT. die Fürther ſtark. Riehm ehen, konnte aber die Fürther Angriffe zunächſt alle hren. In der 57. Minute er⸗ eignete ſich eine ſehr he e Szene. Walz trat Leinberger von hinten, dieſer ͤrehte ſich um und ſchlug auf den Mann⸗ heimer ein, nachdem der Ball längſt wieder weit im Felde war. Der Schieoͤs richter konnte ſo die Sache nicht ſehen und erſt auf das Gebrüll der Zu und die Zuſam⸗ menrottung der Spieler hin wurde er den Zwiſchenſoll aufmerkſam. Er zog die beiden Linienrichter zu Rate, ſah aber von einem Platzverweis ab, da er nichts geſehen hatte. Dieſe Schlägerei wird dem Internationalen und dem Wald⸗ höfer wohl noch ein Nachſpiel vor den Behörden eintragen. Bereits kurz nachher fielen innerh. reter Minuten die beiden Tore des Tages. hte Mannheim in der 59. Minute durch ſchönen juß in d rung, Leupold 2 erzielte aus einem Strafſtoß in der 62. Minute den Aus⸗ gleich. Gegen Schluß drängte dann Fürth, konnte aber nicht mehr zum Zuge kommen. 13:5 Ecken für die Fürther ſprechen für ihre Ueberlegenheit. 5 Bayern holt auf Bayern München—1. FC. Nürnberg:1(:1) 12 000 Zuſchauer waren an gen eines Großklampfes, Deutſche Meiſter den verlorenen wieder herſtellen könne oder endgültig für dieſes Jahr aus dem Wettbewerb u ausgeſchaltet würde. Die Münchener haben dieſe Frage zu ihren Gieiſten entſchieden und durch einen:1 Sieg über den Tabellenführer ihr ziemlich ins Wanken geratenes ſpieleriſches Anſehen wieder hergeſtellt. Beide Mannſchaften traten zu dem Trefſen in ſtärkſt⸗ möglicher Beſetzung an. Da der Nürnberger Sturm wie⸗ der einmal faſt verſagte und beim deutſchen Meiſter dieſer Mannſchaftsteil, der bisher wenig gezeigt hatte ſich in aufallend guter Form befand, kam es zu dem Münchener Siege, der nach dem Spielverlauf auch völlig verdient iſt, zumal die„Bayern“ in der erſten Halbzeit ſehr viel Pech hatten. Trotz zahlreicher Chancen der Münchener ging Nürn⸗ berg in der 28. Minute durch Friedel in Tahrung, die Rohr erſt fünf Minuten vor der Pauſe ausglich, Nach dem Wechſel ſchoſſen Rohr und Goldbrunner zwei weitere Tore und damit war die Niederlage der Nürn⸗ berger beſiegelt. Schiedsrichter dieſes Treffens war Gla⸗ ſer⸗Neckarſulm, der nicht immer befriedigen konnte. Der knappe Sieg von 1860 F Pirmaſens— 1860 München:2(:2) Das Auftreten der Münchener„Löwen“ hatte in Pir⸗ maſens 4000 Zuſchauer auf die Beine gebracht, die einen ſchönen Kampf fahen, der mit einem knappen, aber doch verdienten Siege der Münchener endete. Eine Halbzeit lang konnten die Gäſte donk ſchwacher Deckungsarbeit der Pfäl⸗ zer alle Regiſter ihres großen Könnens ziehen. Das lief und wirkte herzerfriſchend. Der linke Flügel der Löwen mit Lachner— Kiener fand überhaupt keinen Widerſtand, ſelbſt die vielgerühmte Läuferreihe des Saarmeiſters fand ſich nicht zur vernünftigen Gegenwehr. Zwei Tore, die vor der Pauſe Kiener und Kronzucker erzielten, goben nicht annähernd bie Ueberlegenheit der Münchener wieder. Aber in der zweiten Spielhälfte fanden ſich die Platzherren und ſtürmten zeitweiſe mit großem Elan, aber ſchwache Leiſtungen der Sturmflügel und die Schußunſicherheit des Innenſturmes verdarben den möglichen Ausgleich. Die einzige Ausbeute war ein Elfmeter, den Hergert verwan⸗ auler Sonntag in München Zeun⸗ tes darum ging, ob der Anſchluß an die Spitze delte. 5 W acker⸗Niebern leitete zufriedenſtellend. Bei München war kein ſchwacher Punkt. Ueberragend der linke Flügel Lachner— Kiener, nicht viel ſchlechter aber auch die rechte Seite. Auch die Läuferreihe ſpielte vollendet, ſicher und ruhig die Verteidigung. Bei Pirmaſens gefiel im Sturm Wagner am beſten, die übrigen Stürmer ließen Wünſche offen. Läuſerreihe und Verteidigung waren erſt in der zweiten Halbzeit voll auf der gewohnten Höhe, in der erſten Spielhälfte verſagte die gefamte Hintermannſchaft. 5e Frankfurt abermals geſchlagen Abteilung 2 Eintracht Frankfurt— Phönix Karlsruhe:0 Karlsruher 58— Fer Frankfurt:1 05. Mainz— Union Böckingen 722 Kickers Stuttgart— Wormatia Worms:1 Eintracht Fronkſurt konnte gegen Ph nix Karlsruhe knapp 110 gewinnen und dadurch den zwei⸗ ten Tabellenplatz behaupten. Phönix Karlsruhe fiel wie⸗ der auf die letzte Stelle zurück. Der FS V Frankfurt wurde vom Karlsruher F W zum zweiten Male geſchlagen und zwar ganz klar 411. Der Vorſprung der Frankfurter beträgt nur noch einen Punkt. Karlsruhe hat ſich auf den 4. Platz vorgearbeitet. Mainz 05 beſiegte Union Böckingen überlegen :2. Mainz Vöckingen und Phönix Karlsruhe liegen punkt⸗ gleich am Ende. Auch bie Stuttgarter Kickers konnten Wor⸗ matia Worms 621 geſchlagen nach Haufe ſchicken. Die Stuttgarter liegen jetzt auf dem 8. Platz mit 6 Verluſt⸗ punkten, Worms ſiel auf den 5. Platz zurück. Stand der Abteilung II Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkle FSV. Frankfurt 7 5— 2 171 104 Eintracht Frankfurt. 7 4 1 13˙10 25 Stuttgarter Kickers 7 4— 3 2216 8˙6 Karlsruher FV. 6 3* 18.12 7·5 Wormatia Worms 6 3— 3 14.19 66 Mai 5 2— 1 17:18 4˙8 Union Böckingen 6 2— 15723 4·8 Phönix Karlsruhe 7 2— 5.11 4˙¹0 Eintracht ſiegt nur knayp Eintracht Frankfurt— Phönix Karlsruhe:0(:0) Die 5000 Zuſchauer, die ſich am Riederwald eingefunden hatten, erlebten an dieſem Spiele wenig Freude. Vor der Pauſe drängten die Frankfurter die Gäſte in die Defenſive. Man ſah während dieſer Zeit wenigſtens von der Eintracht teilweiſe annehmbare Leiſtungen und der ſchon in der 3. Minute von Linder erzielte Führungstrefſer war auch durchaus verdient. Nach dem Wechſel enttäuſchte aber der Kampf außer⸗ ordentlich. Nicht nur, daß die beiden Mannſchaften in ihren Leiſtungen beträchtlich nachließen, ſie ſpielten auch jetzt hart und rückſichtslos. Daran trug in erſter Linie der Schiedsrichter Leo Hack⸗Ludwigshafen die Schuld, der in der erſten Halbzeit befriedigend leitete, dann aber nach der Pauſe viel zu nachſichtig war und alle Grobheiten frei lau⸗ ſen ließ. Der Boden des Spielfeldes wor hart gefroren, auf der Oberfläche aber getaut und dadurch ſehr ſchlüpfrig geworden. Es gaß zahlreiche Stürze. Die Eintracht hat mit dieſem doppelten Punktgewinn ihren Abſtand zum FS auf nur einen Verluſtpunkt mehr vermindert, ſo daß ſie noch ganz einwandfreie Chancen auf die Erringung der Meiſterſchaft in der Abteilung 2 hat. Die wefteren Kämpfe in dieſer Abteilung gewinnen urch dieſe Konſtellattons⸗ änderung natürlich erheblich an Intereſſe. Karlsruher JV im Kommen Karlsruher 8— FeS Frankfurt 41(:1) Zu dieſem immerhin bedeutungsvollen Treffen fanden ſich in Karlsruhe nur rund 4000 Zuſchauer ein. Nach dem Verlauf der erſten Spielhälfte war von dleſen Maſſen nur eine kleine Minderheit geneigt, an einen ſo klaren Endſig des K zu glauben. Die Frankfurter hatten mit einem guten und wuchtigen Spiel während der erſten Halb⸗ zeit den Ton angegeben und auch kurz vor dem Wechſel durch Tiator den Führungstreffer erzielt. Gleich im An⸗ ſchluß daron kam der K allerdings durch Müller wie⸗ der zum Ausgleich. Nach der Pauſe lief dann die Karlsruher Mannſchaft gu einer Form auf, wie man ſie felt langem nicht mehr bei ihr geſehen hat. Trotzdem war aber das Spiel vollſtändig ausgeglichen, do die Frankfurter ſich nie geſchlogen gaben. Der Ke war aber mit ſeinen Angriffen glücklicher. Er kam durch Müller, Gaßmann und Kaſtner zu drei Tref⸗ fern, die die für die Frankfurter unverdlent hohe Nieder⸗ lage herbeiführten. Leider hatte das Spiel in Schieds⸗ richter Jako be Pirmoſens einen unzulänglichen Leiter, der gegen die Fouls beſonders dez Karlsruhers Müller nicht energiſch genug einſchritt. Die Kataſtrophe für Böckingen Mainz 05— Böckingen 712(:2) Nach dem letzten ſchwachen Spiel gegen Karlsruhe wa⸗ ren die Mainzer nicht wiederzuerkennen. Sie imponterten durch eine ausgezeichnete Leiſtung. Das war in erſter Linie wohl darauf zurückzuführen, daß Scherm wieder mit von der Partie war. Aber auch die übrige Mannſchaft war in ausgezeichneter Verfaſſung. Bel den Mainzern klappte eben alles, bei Böckingen ſo gut wie nichts. Die Böckinger gingen zuerſt in Führung. Mainz glich aus und ſtellte das Spiel auf 5, ehe die Bhctinger ihren zweiten und letzten Treffer erzielen konnten. Nach ber Pauſe war Mainz noch zwermal erfolgreich. Die Mainzer Treffer erzielten Schwerm(4) und Schatz(Y, während für die Gäſte Schadt und Walter 1 erfolgreich waren. Schiedsrichter Hö lz Frankenthal leitete den Kampf e Nr. 85 n Pirmaſens knapp geſchlagen— Nürnbergs zweite Niederlage Pokalſpiele Rhein-Saar VfR. Mannheim— Sp. Vg. Mundenheim:0 Vf. Neckarau— Amieitia Viernheim 324 Eintracht Trier— Saar 05 Saarbrücken:2 FV. Saarbrücken— Sp. Vg. Sandhofen 420 Boruſſia Neunkirchen— 08 Mannheim 510 Eintracht Trier— Saar 05 Saarbrücken:2 Tabellenſtand der Pokalspiele Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte VfR. Mannheim 6 5— 1 15 1 Boruſſia Neunkirchen. 4 5—— 125 055 Sportfr. Saarbrücken 4 3— 1 1055 9 FV Saarbrücken 8 8 1 1 1020 6 Bf Neckarau 6 3— 3 1 5 Amiettia Viernheim 6 8— 3 1915 65 Eintracht Trier 6 8— 1 19 21 90 Spizg. Mundenheim 4 1 1 2 88 SpVg. Sandhofen 6 1 1 5 75 1 8 Mannheim 8 1— 312 15 Saar Saarbrücken 8 1 4 i: Bf Mannheim— SpVg Mundenheim 420(220) Wie ſehr ſich die Doppelſpiele auf dem Oſei⸗Plabe in Mannheim beliebt gemacht haben, zeigt wieder der gute Beſuch, den die Veranſtaltung am geſtrigen Sonntag 1 funden hatte. 23000 Zuſchouer hatten ſich wieder ein⸗ gefunden, die intereſſante Spiele und vor allem au den zu ſehen belamen. Der BfR vermochte im erſten Spiel 115 gegen Mundenheim gonz klar durchſetzen und wakrte dam t ſetne Chance auf die Pokalmeiſterſchaft. Die Elf 1 obwohl ohne den verletzten Langenbein, eine ſehr gute Let⸗ ſtung und dürfte in den Pokolſpielen eine 5 1 beſitzen, wenn die Mannſchaft auch die kommenden Spiele mit dem nötigen Ernſt und Eifer durchſteht. Gegen Mundenheim brauchte der VfR 1 ziemlich lange. um in Schuß zu kommen. Die erſte Hälfte vor der Pauſe verging mit nußloſem Geplänkel, ohne daß auf beiden Seite ſichere Chancen herausgearbeitet wurden. Seine bis dahen beſtehenden Chancen begrub ſich fedoch Mundenheim ſelbſt, als Hick nach 25 Minuten durch den ſehr guten Schiedsrichter Albrecht(o7 Mannheim) wenen eines gemeinen Fouls vom Platze geſtellt wurde. Zwar hielt Mundenheim auch mit 10 Mann das Spiel ollen, aber als Düſter eine ſteile Vorlage plaziert zum Füh⸗ rungstor einſchießt. werden die Raſenſpieler überlegen. Einen Bombenſchuß von Pfiſterer kann Dick im Munden⸗ heimer Tor zwar gerade noch zur Ecke ablenken, den ſchön hereingegebenen Eckball köpft Bleß ledoch wunderdoll zum 2. Tore ein, wobei es bis zur Paufe blieb. Nach Wiederbeginn wird VfR klar überlegen. Der Angriff kombiniert ausgezeichnet, vor allem der Uünke Flügel bringt die gegneriſche Hintermannſchaft in Ver⸗ wirrung. Eine Flanke von Mautz, der jetzt für Pfiſterer Rechtsaußen ſpielt, geht über den Torwart hinweg ins Tor und als Dick eine Flanke von links fängt un“ den Ball wieder fallen läßt, iſt Simon da, der das 4. Tor markiert. Mit dieſem Varſprung gibt ſich der Büch zu⸗ frieden, zumal Mundenheim reichlich hart wird. Die letzten Angriffe der Gäſte unterbindet Betſch ſchön, ſodaß Mundenheim ſogar ohne das Ehrentor bleibt. Mundenheim hatte zu wenig Syſtem, um ſich gegen eine erſtklaſſige Mannſchaft halten zu können. Der Eifer und der Drang nach dem gegneriſchen Tore tun die Sache allein auch nicht. Gut ſchlug ſich die Hintermann⸗ ſchaft, während die Läuferreihe zumeiſt ihr Hauptaugen⸗ merk auf die Zerſtörung der gegneriſchen Angriſſe richten mußte. Die Vfgt.⸗Fünferreihe war überhaupt ſehr gut in Schwung. Düſter zeigte vor allem nach der Pauſe ein ſehr ſchönes Können, allerdings wurde er von Theobald ausgezeichnet bedient. Die Läuferreihe arbeitete wieder ſehr zuverläſſig, während in der Verteidigung Hoßfelder durch ſeine weiten Abſchläge hervorſtach. Vetſch hatte erſt nach der Pauſe Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, dann klärte er aber wiederholt ſehr gut. Albrecht war, wie geſagt, als Schiedsrichter ohne Tabel und ein Mann, wie wir ihn uns für jedes Sptel wünſchen möchten, korrekt und zielſicher in ſeinen Entſcheidungen, dabei ſehr energiſch. F. H. Vie Neckarau— Amieltia Viernheim:4(:8) Die Senſation ber Doppelveranſtaltung auf dem Bſſſt⸗ Platz wat die neuerliche Niederlage der Neckarauer, die damit wohl endgültig ihrer Hoffnungen auf einen Steg in der Pokallonkurrenz beraubt ſind. Die Ueberraſchung des Spiels war aber die Leiſtung des Pokalverteidigers Vlernheim, der während zwei Drittel der Geſamtſpielzeit tonangebend war und Neckarau bei etwas mehr Glück und Ueberlegung den Gegner ziemhich deutlich diſtanziert hät⸗ ten. Der Sieg der Heſſen war verdient, jeder der Elf war ſchneller und weit eifriger, ſodaß der Angriff des Be ziemlich machtlos blieb. Den geraden Gegenſatz bildeten die Viernheimer. Ihr Stellungsſpiel und ihre Schnelligkeit wär ſo ſtark, daß das Bfe⸗Syſtem in der Verſenkung verſchwand und die letzte Hälfte der zweiten Halbzeit die Heſſen reſtlos dominierten Sah man die Viernheimer im Kampf gegen os und neuer⸗ dungs gegen den Vfe, ſo war man über die geuen Lei⸗ ſtungen auf das angenehmfſte überraſcht. Die Elf hakte bis auf den Rechtsaußen keinen ſchwachen Punkt. Auf⸗ fallend ſicher die Verteidigung und in einer großen Form die Läuferreihe, in der Blaufeld ſeinen Gegenspieler Möhler klar in den Schatten ſtellte. Im Sturm über⸗ raſchte das flüſſige genaue Zuſpiel und der durchdachte Aufbau von Mandel. Man ließ das übermäßige Einzel⸗ ſpiel hübſch zu Haufe und ſpiekte die Bälle floft weiter. Da jeder der Viernheimer ein gutes Stellungsspiel zeigte darf es nicht Wunder nehmen, daß der Vfs allmählich aus dem Konzept kam und gegen Schluß nicht mehr mit konte, Die Leiſtungen des Vfe Neckarau waren weder o ſchwach, daß man von abſteigender Form ſprechen muß. Das Schlußtrio— ſonſt das Bollwerk der Neckarauer— zeigte Schwächen, die noch hätten verhängnisvoller werden können. Allein zwei Tore fielen infolge kraſſer Deckungs⸗ fehler. Auch die Läuferreite litt unter der Schnelligkeit ber Viernheimer und blieb weit unter Form Größle war wohl der Etfrigſte, aber ſeine Leiſtungen blieben ebenfalls unter dem gewohnten Niveau. Möhler als Mlt⸗ telläufer war nur zeitweiſe im Bilde, ſein Aufbau mangelhaft. Im Sturm verſuchte man wieder einmal Zeilfelder als Sturmführer, aber ſeine Zeit iſt längſt vorbei, ihm mangelt es an Schnelligkeit und Sicherheit. Striehl blieb der erfolgreichſte, im übrtgen mangelte es an der Geſchloſſenhett und am flüſſigen Spiel. Man gab derart ungenaue Vorlagen, daß mit diefen nicht plel an⸗ zufangen war, und beging den Fehler des übermäßigen Einzelſpiels, das bei der Schnelligkeit des Gegners zur Erfolgloſigkeit verurteilt war. Schiedsrichter war Panzer⸗ Ludwigshafen, der bis auf ein Abſeitstor für Neckarau ſicher leitete. Die Tore ſchoſſen für Be Striehl, für vor 2000 Zuſchauern einwandfrei, Viernheim Kiß 2 und Mandel. 2 6. Seite/ Nummer 85 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Am die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft Waldhof ſchlägt Darmſtadt 10:4 Schwanheim ſiegt in Kaiſerslautern:5 98 Darmſtadt, der Stolz der Sübbeutſchen Handballhoch⸗ burg, hat nun ſchon im engeren Bezirk ebenbürtige Gegner bek nen. Da iſt zunächſt die Poltzei, die im Abteilungs⸗ wettbewerb ein Entſcheidungsſpiel erzwang, das allerdings hoch verloren ging.— Die Poliziſten gedachten am Sonntag vormittag auf dem Phöntxplatz gegen eine kombinierte Elf aus Sp. Vgg. 07 und dem Platzverein zu gaſtieren, waren aber noch am Samstag zur Abſage gezwungen, da von Übergeordneter Stelle aus erhöhte Alarmbereitſchaft an⸗ geordnet wurde.— Um die Mainmeiſterſchaft mußte der Titelverteidiger mit den drei Lilien gar den aufſtrebenden Schwanheimern den Vorrang laſſen. Es muß aber betont werden, daß nicht allein der Rückgang in der eigenen Spielſtärke, der zwar nicht von der Hand zu weiſen iſt, ſondern in erſter Linie das Erſtarken der Mitkonkurrenten dem alten Meiſter die zweite Geige zu ſpielen zwangen. In der diesjährigen Endrunde aber wollen die Heſſen ihrem etwas rambolierten Anſehen neuen Glanz verſchaffen. Das mußte als erſter der VfR. Kaiſerslautern mit einer 1714⸗ Niederlage verſpüren. Schwerer wurde es aber auf dem Waldhof. Hier ſtieß man auf eine unlösbare Aufgabe und mußte ſich mit einer 10:4⸗Niederlage glatt geſchlagen be⸗ kennen Die Vertretung der Darmſtädter war mit: Henz; Rothenburger, Zapf; Dittmar, Delp, Fiedler; Feik, Bloch, Freund, Werner und Spalt nicht ſo gut wie er⸗ wartet. Da hätte ſchon Henz mindeſtens drei Bälle halten müſſen. In der Verteidigung, die ſehr geſchickt arbeltete, war Rothenburger der beſſere. Fiedlers Aufſtellung in der Läuferreihe überraſchte; er blieb jedoch den Beweis der Rich⸗ tigkeit ſeines Platzwechſels— er ſpielt ſonſt Rechtsaußen— ſchuldig. Dittmar überragte Delp. Im Sturm war vor der Pauſe Spalt, früher TV. Hernsheim, mit Abſtand der beſte; ſpäter überragten ihn Boch, Werner und Feik, die auch in dieſer Reihenfolge zu kritiſteren ſind Freund fiel nicht auf. Die Mannſchaft ſpielte für Augenblicke blen⸗ dend. Unerreicht iſt immer noch ihr Ueberſpielen der geg⸗ neriſchen Verteidigung. Werner war wieder der große Schafſer, aber ihm wie ſeinen Nebenſpielern fehlten die Ideen und Itſten, nur eine ſolch hartgeſottene Verteidi⸗ gung wie des Platzvereins zu überltſten. Weigold; Scheifele, Schmitt; Ratgeber, Kritter, Müller; Schmidts, Herzog, Spengler, Engelter und Rutſchmann waren die Mannen des Siegers. Das war eine Leiſtung, cite bdieſe Leute vor der Pauſe zeigten, die einfach nicht zu ſtberbieten iſt. 5 Minuten Nervoſität, dann aber demon⸗ ſtrterten die im neuen Dreß antretenden Mannheimer Handball mit Spitzenleiſtungen in der Fangtechnik, daß man ſeine helle Freude an dem ideenreichen Spiel dez Meiſters hatte, aber auch mit Grauen ſtellte man den Hauptfehler ſeſt: Flügelbedienung und Platzhalten der Flügelleute. Wäre dieſes Manko nicht, dann könnte man von einer Meiſterleiſtung ſprechen. Ausfälle hatte die Elf beine zu verzeichnen; hervorragend waren Müller, Engel⸗ ter und Weigold. Die beſte Leiſtung des Spieles zeigte S ler beim 7. Tor, das ein Produkt aus zielbewußter Schnelligkeit und Technik war, aber ſonſt konnte telſtürmer nicht immer überzeugen; er reſigniert pielleiter war Heckel ⸗Frankfurt, der eben⸗ s der Befähigung zur Leitung ſolcher blieb. Zuſchauer waren annähernd 1500 gekommen, die bei dem nun kurz skizzierten Spielgeſchehen lebhaft mitgingen. Nervoſität der Waldhöfer zwöggen ſie hintereinander zum Eingreifen. Die 7. ben Gäſten die Führung, als Werner bei ein wagedecktes Eck findet. Darmſtadt ſchießt aber nacheinander vorbei. Mit der einen Strafwurf un⸗ Valdhofs aroße 20 Minuten. ler teilen ſich denn auch in die nächſten vier ſtadt läßt bei 211 eine große Chanec aus, als i am Wurfkreis ſich von Weigold irritieren enüber ſteht ihm in dieſer Hälfte nicht nach und erzogs und wenig ſpäter Speng⸗ lers um don Pfoſten. Schmidts, der vor der Pauſe wenig hervortritt, verwandelt geſchickt täuſchend einen Strafwurf zum Halbzeitſtand 61. f Die Darmſtädter gehen mit umgeſtellter Mannſchaft — Feik tauſcht mit Bloch— in die zweite Hälfte. Die Umſtellung bewährt ſich. Müller, der beſte Waldhofläufer, bleibt bei Feilk, wodurch der Außen ungedeckt bleibt. Nun ſtellt aber die Hintermannſchaft des Platzvereins ihron Mann. Schmidt und Scheiſele beherſchen den Strafraum. Ganz groß aber arbeitet in dieſer Phaſe Weigold. Schade nur, daß ſein Abwurf zum Teil ſo unüberleat iſt, daß er öfters beim Gegner landet. Nach einer Glanzleiſtung Spenglers, die 71 ergibt, wird das Spiel etwas un⸗ ſchöner; beide Parteien gefallen ſich in unſchunen win gen, die den auten Eindruck etwas ſtören. Darmſtadt gewinnt an Boden; beſonderz da der Waldhofſturm ſtark gach⸗ gelaſſen hat. Feik, Bloch und wieder Feik ſtellen durch drei Tor auf 714, die den Sieg vorſtbergehend gefährden. Nachdem aber Schmidt einen Strafwurf zu 814 in die Maſchen ſetzt, iſt das Spiel endgültig entſchieden. Engel⸗ ter„ ſtellen gar in den letzten zwei Minuten auf 1024. Bft Kaiſerslautern— Bft Schwanheim:7:4 Schwanheim kam ohne Bender in dle Barbaroſſaſtadt und mußte vor etwa 600 Zuſchauern unter Schwab, Lub⸗ b hart kämpfen, um knapp:7 gewinnen zu nnen. In bem zu hart burchgeführten Treſſen gehen die Ein⸗ heimiſchen durch Kiſſel in Führung. Pabſtdorf kann dann nach ſchönen Kombinationen ausgleichen und auf 311 1 bis zum Wechſel erzielen noch beide Mannſchaften ein Tor. Nach der Pauſe iſt es wieder Pabſtdorf, der zum Er⸗ folg kommt. Nun holt Kaiſerslautern zwei Tore auf, aber wieder kann Pabſtdorf erfolgreich ſein; ihm gelingt es, die Partie auf:7 zu ſtellen. Hochwerter kann noch kurz vor Schluß auf:7 verbeſſern. Die Einheimiſchen enttäuſchten nach der ſchwachen Leiſtung in Darmſtadt nach der angenehmen Seite, Handball der Turner Ketſch beſiegt Weinheim:4 Auch Jahn Neckarau und Hockenheim erfolgreich In den Meiſterſchaftsenbſpielen der badi⸗ ſchen Turnerſchaft fielen am geſtrigen Sonntag wiederum inige Entſcheidungen. Das wichtigſte Treffen ging in Ketſch vor ſich, wo ſich im Vorſpiel die beiden Tabellen⸗ erſten Ketſch und Weinheim trafen. Durch einen weiteren Steg behalten die Ketſcher als einzige noch ungeſchlagene Mannſchaft auch weiterhin unangefochten die Tabellenſpitze, zumal Jahn Nußloch nach ſeinem Erfolge vom Vorſonntag ſich auf eigenem Platze von TV Ettlingen, dem zweiten Vertreter der Gruppe 4, mit:8(:4 Toren) klar ſchlagen ließ. Ettlingen rückt dadurch auf gleiche Höhe mit TW 62 Weinheim und damit auf den zweiten Platz vor. Ketſch führt vor dieſen beiden Mannſchaften nunmehr das Sechſerfeld mit 3 Punkten Vorſprung au. Tade Ketſch— TW 62 Weinheim 514(:4) Auch in dieſem dritten Treffen, nach der Platzſperre, ſeit einigen Monaten, dem erſten auf eigenem Platze, konnte ſich die Tgde Ketſch ſiegreich behaupten. Allerdings iſt der Erfolg ein äußerſt glücklicher zu nennen. Ein un⸗ entſchtedener Ausgang ober aber ein Sieg der Gäſte lag ehenſo im Bereich der Möglichkeit. Die Weinheimer fan⸗ den ſich überraſchenderweiſe von Beginn an gut zuſammen und führten durch unhaltbare Verwandlung einer rechten Flanke in der zweiten Minute bereits:0. 5 Minuten ſpäter hieß es, nachdem die linke Seite gut durchgekom⸗ men war, bereits:0 für Weinheim. Ketſch kommt nun etwas mehr auf, ohne aber im Feldſpiel beſonders über⸗ zeugen zu können. Nacheinander holt Stohner durch einen Strafwurf ein Tor auf und Weick ſchließt ein Durchſpiel des linken Flügels mit einem erfolgreichen Torſchuß ab, ſo daß in der 10. Minute bie Partie:2 fleht. Nach einer leichten Ueberlegenheit geht Weinheim abermals in Füh⸗ rung, überhaupt iſt die Stürmerreihe der Weinheimer weitaus gefährlicher als die von Ketſch. Die treibende Kraft im Weinheimer Sturm iſt immer noch Stehr, der alte und erfahrene Techniker und Takttker. Bel Ketſch iſt es wiederum Weick, der unhaltbar einen Strafwurf für Ketſch zum abermaligen Ausgleich verwandelt. Erſtmals kommt dann Ketſch in Vorteil, es iſt wiederum Weick, der auf 478 verbeſſert. Vor der Pauſe jedoch ziehen die Gäſte, deren rechte Seite immer wieder gefährlich in Tornähe kommt, nochmals gleich. Auch nach der Pauſe läßt das Spiel an wechſelvollen Augenblicken nichts zu wünſchen übrig, die Schönheit leidet jedoch unter der härter werdenden Spielweiſe. Als in der 12. Minute nach dem Wechſel ein von Ketſch eingeleiteter harmloſer Angriff durch den erſolgreichen Weick mit einem überraſchenden Torſchuß abgeſchloſſen wird, glaubt noch niemand an die Entſcheidung. Trotz beiderſeitiger Be⸗ miühung wird aber an dem Ergebnis, das der Ketſcher Mannſchaft den glücklichen Sieg bringt, nichts mehr ge⸗ ändert. Ein unentſchtedenes Ergebnis wäre dem Spiel⸗ verlauf nach durchaus angebracht geweſen. Vor gut 500 Zuſchauern leitete Zabel⸗Gaggenau mit Ruhe und Umſicht. Am den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe KHuf breiter Grundlage haben nunmehr auch die Auf⸗ ſtlegsſpiele eingeſetzt. Die Begegnungen in Gruppe—2 nahmen durchweg den erwarteten Verlauf. Recht gut haben auch die Vertreter des Mannheimer Turngaues dabei ab⸗ geſchnitten, die zu ihren erſten Spielen auf den Plätzen des Gegners antreten mußten. Sandballgeſeuſchaft eber— Kahn Neckarau:12 In dieſem Spiel hatten die Gaſtgeber gar nichts zu bestellen. Die Neckarauer waren, wie ſchon das Ergebnis befagt, eindeutig die beſſere Mannſchaft, die das Spiel durchweg überlegen durchführte, Bei den zweiten Mann⸗ ſchaſten ſtegte Neckarau 076. Germania St. Leon— Tbb. Hockenheim ges(:8) Eine ſchwierige Aufgabe hatten 88 die Hocken⸗ heimer zu löſen, die aber im Verlaufe des Spieles durch⸗ weg leicht überlegen waren und vor allem im Sturm eine größere Durchſchlagskraft zeigten. Bei der Pauſe ſtand ſchon die Partie für die Gäſte, die denn auch den ver⸗ dienten Sieg mit nach Hauſe nahmen. Weitere Ergebniſſe: TV. Bammental— Tade. Ziegel⸗ hauſen:10(:); TV. Handſchuhsheim— TV. Sinsheim 98(:). Die Spiele im Gau Der Freundſchaftsſpielverkehr hat noch nicht richtig ein⸗ geſetzt. Nachdem der Vf. R. den Vereinskampf gegen den 2 V. 1846 abgeſagt hatte, empfingen die 1848er den TV. Friedrichsfeld, deſſen ſtrebſame Elf ſich mit:4 geſchlagen bekennen mußte. TV. 46 3. Mannſchaft ſpielte gegen Fried⸗ richtsfeld II 10:4. 1846 II Ju. ſiegte gegen Friedrichsfeld I Ju. 13:1. Der TV. Waldhof weilte beim Sp. V. Waldhof und gewann gegen deſſen Reſerven 314(:). Weitere Ergebniſſe: Handballgeſellſchaft Eberbach II— Jahn Neckarau II:6; Tgde. Ketſch II— TV Brühl 1:1; Tgoe. Ketſch Ju.— TV. Schwetzingen Ju.:1. Germania Reilingen— TV Schwetzingen 512(:1) Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich im letzten Runden⸗ ſpiel des Gaues gegenüber, Germanio Reilingen konnte auch dieſes Treffen für ſich entſcheiden und baburch ſowie durch die Erfolge der letzten Wochen, zum Schluſſe noch einen guten Tabellenplatz einnehmen. TW 46 Jugend— Jahn Neckarau Jugend:4 Nach dem knappen Siege im Vorſpiel glückte der Jugend des T 1846 auch in der zweiten Begegnung ein knapper Erfolg über die ebenfalls ſpielſtarke Neckarauer Jugend⸗ Mannſchaft. Die 1846iger Jugend hat dadurch den ſchon ſeit Jahren innehabenden N ang der Jugendbeſt⸗ mannſchaft des Mannheimer Gaues ſich aber⸗ mals errungen. Weitere Pokalſpiele Rhein- Saar Eintracht Trier— Saar Saarbrücken:2 Die Saarbrücker Gäſte waren zwar techntſch beſſer, ſtanden aber in punkto Energie und Kampfeifer den Ein⸗ heimiſchen ſehr nach. Trier ging in der 18. Minute der erſten Hälfte durch den Halbrechten in Führung. Wenig ſpäter fielen dann aber überraſchend zwei Tore für die Einheimiſchen, denen die Gäſte nur noch einen Treffer entgegenſetzen konnten. Fuchs⸗Saarbrücken leitete vor 1000 Zuſchauern gut. Boruſſia Neunkirchen— 08 Mannheim:0 Da das Gelände der Boruſſia in der Nähe des Fried⸗ hofes liegt, wurde das Spiel auf cinen onderen Platz verlegt. Mannheim war den gut aufgelegten Platzherren kein gleichwertiger Gegner, lediglich der Mittelläufer der Gäſte konnte überzeugen. Bis zur Pauſe war das Spiel noch ziemlich verteilt. Da nach dem Wechſel aber die Boruſſen mächtig aufdrehen konnten und durch Koch(), Petri und ihren Mittelläufer noch vier Treffer erzielten, mußten ſich die Lindenhöfer klar und einwanl frei geſchla⸗ gen bekennen. Das Spiel war mit 2000 Zuſchauern ſehr gut beſucht. JV. Saarbrücken— Spogg. Sandhofen 420(:0) Etwa 1000 bis 1200 Zuſchauer erlebten ein ſehr ſchönes und intereſſantes Spiel, das äußerſt fair durchgeführt wurde und in der erſten Hälfte vollkommen ausgeglichen verlief. Im zweiten Spielteil änderte ſich dann das Bild vollkommen. Die Gäſte wurden in die Verteidigung zurück- gedrängt und ſpielten überhaupt keine Rolle mehr. Gleich in der erſten Minute brachte Schlicher auf Vorlage Conens Saarbrücken in Führung. Gelf, Benzmüller und Schlicher waren noch dreimal erfolgreich. Roſenzweig⸗Kaiſerslautern leitete ſehr gut. Frankreichs Damen führen in Stockholm Am zweiten Tage des Damenklubkampfes zwiſchen Ra⸗ einklub Paris und dem Allgemeinen Schwediſchen Lawn⸗ tennisklub wurden nur Doppelſpiele ausgetragen, das die Pariſerinnen Adamoff⸗ Barbier 416, 10:8,:4 gegen Frau Fick Frau Aquilon ſicher gewannen und ſich da⸗ mit eine:1 Führung ſicherten. Im Rahmen der Veranſtal⸗ tung trug auch der Altmeiſter der deutſchen Tennislehrer und jetzige ſchwediſche Verbandstratner Ramon Naj uch einen Schaukampf gegen Harry Ramberg aus, Montag, 20. Februar 198 e— Meoiſterſchaften der Amateur boxer Maier⸗BfR, Meiſter im Halbſchwergewicht— Karlsruhe und 03 Luöwigshafen ſtellen je drei Meiſter Der Gau 2 im Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverband trug am Samstag abend in der„Liedertafel“ ſeine Gau⸗ meiſterſchaften aus. Die Durchführung war dem Vfg. Mannheim übertragen worden, der die Vorbereitungen wie immer in umſichtiger Weiſe getroffen hatte. Der Be⸗ ſuch war verhältnismäßig gut. Im Fliegen⸗, Bantam⸗ und Schwergewicht fanden keine Entſcheidungskämpfe ſtatt, da hier jeweils nur ein Vertreter da war(im Fliegen⸗ gewicht lag überhaupt keine Meldung vor), Müller⸗ B. SpV. Karlsruhe vertritt daher den Gau im Bantam⸗ gewicht und Hareus⸗03 Ludwigshafen im Schwer⸗ gewicht. Im Leichtgewicht war Lennert⸗ VfR. nicht am Start, er hätte unbedingt gute Ausſichten auf Sieg gehabt. Die Kämpfe wurden mit großer Verbiſſenheit burch⸗ geführt. Von 7 Kämpfen endeten 5 vor der Zeit. Die techniſch beſte Leiſtung bot Maier ⸗ BfR. Mannheim im Halbſchwergewilcht gegen Wie⸗ land 1⸗Karlsruhe. and wurde ſo ſchwer geſtraft, daß er in der dritten Runde aufgeben mußte. Auch Stieg⸗ le r⸗os3 Ludwigshafen und Nagel⸗ Karlsruhe lieferten ſich über alle ödrei Runden einen ſehr guten Kampf, den Stiegler verdient gewann. Ringrichter war Po ihaupt⸗ mann Gſchwind Stuttgart, der ſein Amt ſehr groß⸗ zügig verſah und die Kämpfe nicht unnötig unterbrach. Die Vorkämpfe Zuerſt wurden die in einzelnen Gewichtsklaſſen nötigen Vorkämpfe ausgetragen. Im Weltergewicht trafen Zettler⸗ 03 Ludwigshafen und Köhler⸗ VfR. Mann⸗ heim aufeinander. In der erſten Runde dürften die ver⸗ ſchiedenen Schlagwechſel mit einem knappen Vorteil für Köhler abgeſchloſſen haben. Die zweite Runde brachte aber ſchon das Ende. Zettler griff ſtürmiſch an und ſchickte Köh⸗ ler kurz nacheinander zweimal zu Boden. Köhler kam bei 2 wieder hoch und gab den für ihn ausſichtsloſen Kampf in richtiger Erkenntnis der Lage auf. Sieger durch tech⸗ niſchen k. o. Zettler. Den zweiten Weltergewichtskampf beſtritten Schork⸗ 03 Ludwigshafen und Kohlborn⸗ Karlsruher B. Sp. V. In der erſten Runde konnte ſich der Karlsruher nicht ſo recht auf die eigenartige Haltung ſeines Gegners einſtel⸗ len, er mußte dieſe Runde beſonders durch ſchwere Kör⸗ pertreffer an Schork abgeben. Die zweite Runde endete gleichauf. In der dritten Runde war Kohlborn groß in Form, Schork mußte oben und unten ſchwer nehmen. Gegen Ende der Runde war er ziemlich fertig und mußte Kohlborn den Punktſieg überlaſſen. Die Entſcheidung im Weltergewicht lag jetzt zwi⸗ ſchen Zettler⸗ 03 Ludwigshafen und Kohlborn⸗ Karlsruhe. Der erſte Mittelgewichtskampf begann mit einer klei⸗ nen Ueberraſchung. Man hatte allgemein dem harten Schläger Nagel ⸗ Karlsruher BSpV die beſſeren Aus⸗ ſichten gegeben. Sein Gegner Stiegler ⸗ 03 Ludwigs⸗ hafen entpuppte ſich aber als ein ſchwer zu ſchlagender Mann, der ſeine Reichweite geſchickt auszunutzen verſtand. Nagel mußte in allen drei Runden hart nehmen. Be⸗ ſonders die dritte Runde, wo er von Stiegler ſchwer ge⸗ ſtraft wurde, war bitter für ihn. Immer und immer wieder rannte er in die harten linken Stopper von Stieg⸗ ler hinein. Der Punktſieg von Stiegler war überzeugend. Der zweite Kampf zwiſchen Beirer⸗ VfR Mannheim und Wieland 2⸗Karlsruher BSp bot ſehr wenig. Wieland konnte mit dem noch ſehr unfertig wirkenden Beirer nichts anfangen. In der zweiten Runde ſchlug der Mannheimer ſchwach tief. Wieland nahm nach einer Minute Pauſe den Kampf aber wieder auf. Die dritte Runde wurde baun von Wieland geführt. Beide Boxer boten die ſchwächſte Leiſtung des Abends. Wieland 2 wurde Punktſieger. Die Entſcheidung im Mittelgewicht muß zwiſchen Stiegler ⸗ 08 Ludwigshafen und Wie ⸗ land 2⸗Karlsruhe fallen. Die Entſcheidungskämpfe Im Federgewicht mußten Bürk und Deimling, beide vom Karlsruher B. Sp. V. gegeneinander antreten. Die Klubkameraden begannen ſehr vorſichtig. Beſonders Deimling merkte man die Zurückhaltung an. Er wollte offenſichtlich ſeinem Gegner nicht wehe tun. Er begnügte ſich damit, in den beiden Runden Punkte zu ſammeln. Bürk kam einige Male durch, er konnte Deimling aber nie ſtoppen. Die Ermahnung in der erſten Runde, zu kämpfen, war berechtigt. In der 3. Runde machte der harte Schläger Deimling dann Ernſt. Immer wieder kam er auf den Kör⸗ per durch. Ein genauer Rechter auf den Magen ſetzte Bürk bis 5 zu Boden. Bürk konnte bis zum Schluß nur nog decken, um nicht zu viel nehmen zu müſſen. Gaumeiſter wurde Deimling⸗Karlsruher B. Sp. V.. Im Leichtgewicht ſtand Apfelbach⸗ 0g Ludwigshafen gegen Hettel⸗ Karlsruher B. Sp. V. von vornherein auf verlorenem Poſten. Beide begannen ſehr vorſichtig. Apfel bach verſuchte ſeinen Gegner auf Diſtanz zu halten. Kurz vor Schluß der erſten Runde mußte er zweit genaue Rechte an den Kopf nehmen, die ſofort Wirkung verrieten. 35 der zweiten Runde trieb Hettel. Er kam mit einem Rechlen auf das Ohr von Apfelbach durch, der zu Boden ging und ungeſchlagen den Kampf aufgab. Sieger durch techniſchen k. bo. Hettel⸗Karlsruhe, der durch bieſen Steg Gaumeiſter wurde. Im Halbſchwergewicht ſtellte ſich nach langer Zeit wieher einmal Maier Vik Mannheim im Mannheſmer Ring vor. Wieland 1⸗Karlsruher BSpV hatte vom epſten Augenblick an verloren, denn Maier beherrſchte ihn ganz überlegen. Schon in der erſten Runde mußte der Karls, ruher ſchwer nehmen. Auch in der zweiten Runde war obgeſehen von einigen Schlägen, die Wieland anbrachte, nur ein Mann im Ring. In der oͤritten Runde ging Maier dann aufs Ganze. Unheimlich kalt drang er auf feiner Gegner ein und deckte ihn mit Schlägen aus allen Jagen direkt zu. Wieland taumelte ſchwer angeſchlagen durch den Ring und gab dann Mitte der Runde den ausſichtsloſen Kampf auf. Eine feine Leiſtung des ſympathiſchen Malez Gaumeiſter Maier⸗VfR Mannheim. Ein ſehr raſches Ende fand der Entſcheidungskamp im Weltergewicht zwiſchen Zettler⸗ 08 Ludwigshaſen und Kohlbor-Karlsruhe BSp. Zettler griff ſtür⸗ miſch an, er erwiſchte Kohlborn ſchwer am Kopf, er darauf, hin zu Boden ging und ſich auszählen ließ. Wie ſich spater herausſtellte, hatte der Karlsruher eine Stirnwunde e halten, die ihn zur Aufgabe zwang. Gaumeiſter Zettles 08 Ludwigshofen. 8 Im Mittelgewicht war in der Entſcheidung Wie⸗ land 2⸗Karlsruhe gegen ſeinen erſten Kampf nicht mehr zu erkennen; er war um eine Klaſſe beſſer. Stiegler 08 Ludwigshafen verſtand es auch in dieſem Kampf, seine Reichweite auszunutzen. Wieland wurde links immer wieder geſtoppt. Die zwei erſten Runden waren für Stiegler, der bei ſämtlichen Schlagwechſeln Vorteile hatte. In der dritten Runde mußte Wieland kurz hintereinander zu Boben, er blutete ſtark im Geſicht. Mit bewunderns⸗ werter Härte verſuchte Wieland aber immer wieder hen Angriff. Er konnte Sttegler ſogar durch ſeinen Endspurt mit langen Schwingern in Schwierigkeiten bringen. Dit letzte Runde ſah beide Boxer am Ende ihrer Kräfte. WMle⸗ land konnte dieſe Runde faſt ausgeglichen geſtalten. Sle⸗ ger nach Punkten und Gaumeiſter wurde Sttegles⸗ 03 Ludwigshafen, der ſich in zwei ſchweren Kämpfen durch, ſetzen mußte.—— Die neuen Gaumeiſter Fliegengewicht nicht beſetzt. Kampf. Federgewicht: Deimling⸗ Karlsruher BSps. dur ſeinen Steg über Bürk⸗ Karlsruhe. Leichtgewicht: Hettel⸗ Karlsruher BSpßc. beſſegt Apfelbach os Ludwigshafen in der zweiten Runde durch techn. k. o. Weltergewicht: Zettler⸗og Ludwigshafen ſſegt über Kohlborn⸗Karlsruher BSpV. durch k. v. in der erſten Runde. Mittelgewicht: Stiegler⸗og Ludwigshafen ſchlägt Wieland 2⸗Karlsruher BSpV. nach Punkten. Halbſchwergewicht: Mai e r⸗Bfg. Mannheim beſſegz Wieland 1⸗Karlsruher BSpV. durch techn. k. o. in dit dritten Runde. Schwergewicht: Hare u 8⸗08 Ludwigshafen ohne Rah, Deutſcher Vorſieg in Paris Eine ausgezeichnete Vorſtellung gab im ausverkauften Pariſer Wagramſaal der Kölner Weltergewichtler Joſeph Beſſelmann, der in eindrucksvoller Manier einen ent ſcheidenden Sieg über den guten Franzoſen Luc es Lelong errang. Der Franzoſe mußte nach einer harten Rechten des Deutſchen ſchon in der erſten Runde zu Boden und dieſes Schauſpiel wiederholte ſich bis zur 6. Runde mehrmals, in der endlich die Sekundanten von Lelong das Handtuch warfen. Im Hauptkampf kam der Schwede John Anderſſon, einer der Anwärter auf den Europgtitel im Halbſchwergewicht, gegen den Franzoſen Phil Gandon zu einem überlegenen Punktſieg. Meiſterſchaſten der Ringer von Baden- Pfalz Eiche Sandhofen beſiegt Bf K. Schifferſtaot 11:8 Der noch bei keinem Mannſchaftskampf in Sandhofen am Samstag abend erreichte Beſuch zeigte deutlich, welche Bedeutung dem erneuten Zuſammentreffen der beiden Be⸗ zirkspartner von Unterbaden⸗Pfalz und Rivalen um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft zukam. Der Saal zur Reichs⸗ poſt wor für dieſe mit großer Spannung erwartete Be⸗ gegnung nicht die geeignete Stätte, um all bie vielen eſſenten aus Sandhofen, Schifferſtabt, Mannheim und felöſt Ladenburg faſſen zu können. Die nicht früh genung Erſchie⸗ nenen— es dürften annähernd 300 geweſen ſein— konn⸗ ten wegen Ueberfüllung des Saales nicht mehr segel en werden. Ein größerer Teil davon harrte vor dem n⸗ gung bis zuletzt aus, um wenigſtens in unmittelbarer Nähe des Kampfplatzes ſich auf Umwegen über den Kampf⸗ verlauf zu orientieren. Ohne den Sieg von Sandhofen ſchmälern zu wollen, der durchaus verdient war, muß ſchon der Beurteilung wegen geſagt werden, daß Schifferſtadt an ſeiner Niederlage zum größten Teil ſelbſt ſchuld war. Seine Mannſchaft präſen⸗ tierte ſich in einer nicht erwarteten und völlig ausſichtsloſen Umſtellung. Es war ein taktiſcher Fehler, 2 Leute derart Gewicht abtrainieren zu laſſen, um ſie in einer niederen Klaſſe einſetzen zu können. Dies rächte ſich bitter. Immer⸗ hin ſtellte R. Kolb auch im Federgewicht ſeinen Mann, aber für Lochner waren 12 Pfund abtrainiertes Körpergewicht denn doch zu viel, um mit Erfolg gegen Müller⸗Sandhofen beſtehen zu können. Sandhofen mit der gleichen Beſetzung ſeiner Mannſchaft wie im Vorkampf in Schifferſtadt kann nach dieſem ſchönen Sieg über ſeinen größten Rivalen, der bis dahin Sand⸗ hofen immer geſchlagen hat, nicht mehr eingeholt werden. Der Meiſtertitel von Baden⸗Pfalz dürfte den Vorſtädtern, die nur noch den Rückkampf gegen Germania Bruchſal am eigenen Platz auszutragen haben, ſo gut wie ſicher ſein, denn es iſt kaum anzunehmen, daß ſich Sandhofen die noch fehlenden Punkte von Bruchſal nehmen läßt. Als Kampfrichter waltete Biundo⸗ SB. 06 Mann⸗ heim umſichtig und einwandfrei ſeines nicht leichten Amtes. Die Schulterniederlage von Emering⸗Sandhofen konnte er nicht ſehen, da er hierbei auf der entgegengeſetzten Seite ſtand. Wie der Bezirksmeiſter geſchlagen wurde Bantamgewicht: Müller Sandhofen— Lochner ⸗Schtf⸗ ferſtadt. Ein ſelten ſchöner Kampf, bet dem beide mit gro⸗ ßem Elan zupacken und ſich nichts ſchuldig bleiben. Trotz⸗ dem konnte bis zur Halbzeit nichts Weſentliches erreicht werden. Das Los beſtimmte den ſehr geſchwächten Pfälzer zuerſt in die Unterlage. Müller greift aggreſſiv an und bringt durch Aufreißer und Armſchlüſſel Lochner in die Brücke, die dieſer nahezu 3 Minuten hält. Nach dem Wech⸗ ſel geht Lochner leer aus, während Müller im weiteren Standkampf ſeinen Vorſprung verbeſſert und Punktſieger wird. Federgewicht: Metz⸗Sandhofen— R. Kolb ⸗Schiffer⸗ ſtadt. Die erſten 10 Minuten zeigten Standkampf ohne welche Vorteile für den einen oder andern. In der wech⸗ ſelſeitigen Bodenrunde gelang Kolb ein Ausheber, bei dem Metz über den Kopf geſchickt abdreht und auf eine Schulter kommt. Nach dem Wechſel kann Metz nichts ausrichten und wird durch Aufreißer mit nachgefaßtem Nackenhebel iu 18.32 Minuten besiegt.— Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhoſer gegen Krauſe⸗Schifferſtabt. Der Pfälzer war korperlic unterlegen und ließ auch bie für ſeinen Gegner ui Härte vermiſſen. Sommer griff dauernd aggreſſiv an u ließ Krauſe, der ſich auf die Verteidigung beſchrünken mußte, zu keiner Gegenaktion kommen. Krauſe wurht wiederholt in brenzliche Lagen und mit einem Schleuberer te dte Brücke gebracht, die ihm Sommer nach.14 Minuten einbrückte. Weltergewicht: Schröder⸗Sandhofen— Schlüer. Schifferſtabt. Der wuchtig angreifende Schäfer ließ le, nen Gegner keinen Moment zur Beſinnung kommen brachte dieſen fortgeſetzt in Gefahr. Schröder konnte ſch immer wieder aus den kritiſchſten Lagen und auch aus ber Brücke herausſchaffen bis zur 4. Minute, wo es für ihn bei einem Armſchlüſſel und Drehen in die Brücke kein Ent⸗ rinnen mehr gab. Schäfer ſiegte durch Eindrücken derſel ben in 4 Minuten. Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen— Heißler⸗Schiſen ſtabt. In diefſem Treſſen diktierte ebenfalls der Pfälzet von Beginn an die Kampfhandlungen und brachte i dauerndem wuchtigem Angriff ſeinen Gegner von einer ges fährlichen Lage in bie audere. Emering entging ſchickt und tapfer, aber auch mit reichlich Glück einer 1 terniederlage. Bei einem Ausheber von Heißler und felt lichem Abwurf fiel der Sandhofener auf beide Echrie und bei einem nachgefaßten Armſchlüſſel ſeines e berührte er nochmals mit den Schultern die Matte, aber vom Kampfrichter nicht geſehen werden konnte une mußte ſich Heißler mit einem haushoßen Punklſteg zufkle 15 eben. Halbſchwergewicht: Litters⸗Sandhofen— i chifferſtgot. Nach durchweg ausgeglichenem Stond kampf ohne Ergebnis bis zur Halbzeit mußte Litters durchs 1 beſtimmt zuerſt parterre, wo er ſich aber den Nusbelte ſeines Gegners auch durch Maktenflucht entzog, ſo daß 1 ler nichts erzielen konnte. Nach dem Wechfel über Litters ſeinen Partner mit einem gutgefaßten Armdurchzug und beſiegt ihn in 14,59 Minuten. Schwergewicht: 1 5 Sandhofen— W. Kolb⸗Schifferſtadt. Die erſten 10 Nu ten ſah man einen harten Standkampf, bei dem keiner 1 erreichen konnte. Kolb mußte durch Losentſcheid zue die Zwongshocke und wird von ſeinem Gegner mit 0 ſchlüſſel und Nackenhebel bearbeitet und mit doppelter Arm feſſelung in 11,44 Minuten auf die Schultern georeht. PPPUPU P QQ ʒ 2 Chefredakteur: H. A. Melß ner Berantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt- Handelstell; f. Elm: eullleton: Dr. St. Rayſer e Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den dune Teil! F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. 12 70 ſämtlſch in Manngeim. Herausgeber, Drucker und Verleger Aung Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö. 5. Mannheim, f b. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Mü tſenduno nur bei Rü Bautamgewicht: Müller ⸗ Karlsruher BSp. ohze 1 m * 2 2 * afen ur noch meiſter Jshafen ein auf Apfel⸗ Kurz Rechte N. In Rechten ng und mniſchen meiſter wieber t Ring erſten n ganz Karls. ide er Zettles Wie⸗ t mehr ger f, ſeine immer n fl e hatte. tiegler⸗ durch⸗ . . ohe 1 durch besiegt e burch t über erſten ſchlägt beſiegt in lt Kampf, kauften Joseph en ent⸗ ucien harten Boden Runde ing das e John opglitel dandon! 1 het den Schulter richten 90 nöhofen rperlich 1 0 hränken wurbt euberet ktinuten Schüſer⸗ ſeß le en und nte ſich zus der ihn bei n Ent⸗ derſel⸗ ſchiffet 5 Pälzer hie in ner ge⸗ „ u 5 den Weltrekorden zurückſtehen. Deiters⸗Köln verbeſ⸗ rte ſeinen Nontag, 20. Februar 1983 r Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Spiele der Kreisliga Kreisliga Unterbaden Näfertal— Feudenheim 324 Phönix Mannheim— Weinheim 14 In der unterbadiſchen Kreisliga wurden nur dieſe bei⸗ plele ausgetragen. eee Feuden heim wurde wegen der in Käfertal beſtehenden Platzſperre in Feuden⸗ deim ousgetragen. Beide Mannſchaften ſpielten ſehr fair. dle Feudenheimer, für die nicht viel auf dem Spiele ſtand, ſplelten etwas verhalten, während ſich die Käfertaler mit koßem Eiſer einſetzten, ohne daß es ihnen ſedoch möglich gewelen wäre, das Spiel zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Die Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 127 2 1 8122 36:4 .. 2 4 50.20 82.10 Veinheim 21 13— 8 44:29 26.16 Hallſtadt.. 20 9 4 7 53.56 22.18 bönig Mannheim 21 9 4 8 5026 22520 Maunbem. 21 8 5 9 37:40 2022 Alſerta 22 15 6 9 43:44 2ʃ½¼24 Albesb ein 20 7 4 9 281 18.22 Kedarſtadt. 22 8 2 12 36.54 18 26 dingen„ 21 5 5 10 39·49 17:25 kellersbauſen 20 4 1 12 d 1228 2¹ 8 1 17 21.78 735 Hedarhauſen Das Spiel Phönix Mannheim— Weinheim fand unter der recht guten Leitung von Chriſtmaun⸗0g Füdwigshafen. Die Weltheimer danken ihren zahlen⸗ mäßigen Erfolg ihrem taktiſch klugen Spiel. Trotz tech⸗ Aich beſſerer Leiſtungen gelang der Phönixmannſchaft nur In Ehrentreffer durch ihren Mittelſtürmer Köhler in der welten Halbzeit. Das Haupthindernis für die volle Ent⸗ ſaltung der Phlrelrmannſchaft iſt in dem ſchweren Boden u eben, mit dem ſich die leichten Pbönixleute nicht recht Aöfinden konnten. Das Treſſen ſtand bei Halbzeit bereits:2 für Wein⸗ in, die durch ihren Mittelſtürmer aus einem Gedränge taus ſehr bald zum Führungstreffer gekommen waren. eng ſpäter konnte die gleiche Mannſchaft— eine Blöße geg Gegners geſchickt ausnutzend— durch ſchönen Schräg⸗ uß den zweiten Trefſer für ſich buchen. Ein wefteres 0 holte ſich die Gäſte⸗Elf kurz nach Seltenwechfel der klerte Erfolg fiel kurz vor dem Schlußpfiff. Dieſes letzte der hätte die Phönix⸗Mannſchaft allerdings vermeiden Unnen. 7 Anſere Seh Kreisliga Neckar Eppelheim Kirchheim 122 Schwetzingen—Plankſtadt ausgefallen 1910 Heidelberg—Sandhauſen 413 Wiesloch— Hockenheim 510 Neulußheim— Union Heidelberg 121 Eberbach—05 Heidelberg 012 Kreis Vorderpfalz 03 Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen 121 TV Frieſenheim— Maxdorf 411 ASW Ludwigshafen— Eintracht Oggersheim 711 Kreis Südpfalz: Bellheim— Sportfreunde Landau:0 Herxheim— Jockgrimm:2 Kreis Kaiſerslautern Pfalz Kaiſerslautern-Reichsb. Kaiſerslautern 215 Sportklub Kaiſerslautern— Enkenbach:0 Hochſpeyer— Kindsbach. Sieger Kindsbach, Hochſpeyer geſperrt. VfR Kaiſerslautern Reſerve— 1. FC Kaiſers⸗ lautern Reſerve:0 da Kreis Pirmaſens BfR Pirmaſens— Münchweiler 70 Waldfiſchbach— 63 Pirmaſens 70 Weitere Ergebnlſſe Bezirk Main/ Heſſen: Kickers Offenbach— Bfgk. 1910 Bürſtadt 520; Union Niederrad— FVgg. Kaſtel:2; Bf. Neu⸗Iſenburg— Sportfreunde Frankfurt:2; Al., Ol. Worms— Rotweiß Frankfurt 418. Bezirk Württemberg/ Baden: VfB. Stuttgart— VB. Karlsruhe:0; SB. Feuerbach— Frankonia Karlsruhe 817 FC. Pforzheim— SC. Stuttgart:1; Freiburger FC. gegen SC. Freiburg 221. Bezirk Bayern: SSW. ulm— ulmer F. 94:0; Teutonia München— Fc. Schweinfurt:2 ASV. Nürn⸗ berg— Germania Nürnberg:0; Fc. Bayreuth VfR. Fürth:8; B. Würzburg— Schwaben Augsburg 628. Aimmſport⸗Rundſchau Neues Waſſerball⸗Spielſyſtem— Waſſerballenödſpiele an zwei Sommern Man entſchied ſich für das kleinere Uebel als man be⸗ ſchloß, die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft auf zwei Jahre u verteilen, denn das iſt der Kernpunkt des neuen Spiel⸗ ſytems, Auf der einen Seite ſtehen nur ſtark drei Monate ux Durchführung der Meiſterſchaftsſpiele im freien Waſ⸗ ger zur Verfügung und auf der anderen Seite wollte man unter allen Umſtänden die Endſpiele im Freien durchfüh⸗ ken laſſen. Und das mit Recht, denn es gibt in Deutſch⸗ land kein Hallenbad, das die gleichen Vorausſetzungen ſchaffen könnte, die ein Spielfeld im freien Waſſer haben kann und muß(Größe und Tiefe). Man entſchied ſich alſo für das kleinere Uebel und ſagte, wenn die Endſpiele im ſteſen Waſſer ſtattfinden ſollen, die Zeit einer Sommer⸗ ſalſon aber zur Durchführung aller Spiele vom Gau über gen Kreis bis zur Verbandsliga nicht ausreicht, dann Müſſen eben zwei Sommer verwendet werden. Dleſes neue Spielſyſtem dürfte ſich zweifellos als zweck⸗ Mäßiger exweiſen, als ſeine Vorgänger, denn es ſchafft zum Hüindeſten einwandfreie Durchführungs möglichkeiten. Sein Schönheitsfehler, daß ſich die Teilnehmer an den Meiſter⸗ haftsrunden, alſo die Kreisſtieger, Zweiten und eventuell Diitten immer ſchon ein Jahr vorher quallfizieren müſſen, nicht ſo ſchlimm, denn ſelbſt beim Rückgang der Spiel⸗ lärke während der Winterſalſon dürften die Unterſchiede Aach ſo kraß werden, daß Ungerechtigkeiten zu befürchten Fören. Ganz abgeſehen davon, daß die Splielſtärke einer Nannſchaft genau ſo gut innerhalb kurzer Wochen ſehr krändert ſein kann. Vielleicht bedeutet dieſe Zeitſpanne eher einen gewiffen Anreiz, auch während der Hallenſaiſon eine gute Form zu erhalten. Die erſtmalige Durchführung der Waſſerballmeiſter⸗ aft nach dem neuen Syſtem in dieſem Jahre erfordert Laturgemäß zunächſt ei n e Zwiſchenlöſung, um ie Anwärter zu beſeimmen. Man läßt alſo antomatiſch ble vetlährigen Kreis⸗Sieger⸗, Zweiten und Dritten an ler Meiſterſchaftsrunde leilrehmen. Man zwingt ſie aber A ſolgerichtig nebenher ſchon die Qualiſikattonskämpfe b die Meiſterſchaft 1984 mitzumachen. Auf dieſe Weiſe kird ſich das neue Suſtem ganz glatt einſpielen können, le wenigen Unebenheiten können vermieden werden. Hof⸗ 100 macht man keinerlei Konzeſſionen an die Wünſche blelſtarker Vereine, die im Vorjahre teils aus ſportlichen 105 aber auch aus wirtſchaftlichen Gründen ſich aicht be⸗ listen. Es mag wohl eine Härte bedeuten, dann erſt 1964 mitkämpfen zu können. Aber es wäre viel ungerechter, zonbench andere Vereine dafür auszuschalten. Das Enten tritt in Kraft und wird durch“eführt. Härten bt e immer, aber ſie gleichen ſich mit der Zeit aus. Kon⸗ Aileen dagegen ziehen weitere nach ſich, und das muß bermleben werden. Nennzehn Rekorde in knapp ſechs Wochen A adnen die Liſten des De im Jahre 1933. Wenn 8 ſo weitergeht, dann wird die Geſamtzahl des Jahres mit 87 Beſtleiſtungen, die doch ſchon einen großen 0 dokumentierte, überholt werden. Dabel handelt 1 ſch durchaus nicht um billige Lorbeeren, fondern burch⸗ 155 um erſtklaſſige Leiſtungen, beſonders im Kraulſchwim⸗ en. Der Göppinger Bruſtſchwimmer Paul Schwarz hwamm über 500 Meter Weltrekord(:88,1), über 400 ud 200 Meter deutſche Rekorde, die nur ganz wenig hin⸗ 8 errungenen 200 Meter⸗Kraulrekord von s auf:10, Min. und der Leipziger Trenſchel amm deutſchen Rekord über 400 Meter⸗Rücken(544,8), auch Europarekord wäre, wenn ſeine Anerkennung als 50 nicht an einer Formvorſchrift ſcheitern würde 0 iſt ohne Trikot, nur mit der Badehoſe bekleidet Vel den Staffeln wurden faſt ſämtliche Beſtleiſtungen ben kurzen Kraulſtrecken verbeſſert und zwar über 1 9 50, 10 mal 50, 4 mal 100 und 10 mal 100 Meter, fab alſo Leiſtungen, die endlich die längſt fälligen Fort⸗ 0 im Kraulen bewieſen. Dabei ſind die Beſtleiſtun⸗ . Damen auch nicht gerade ſchlecht, wenn ſie auch erbatlonal bewertet, nicht die gleiche Bedeutung haben. ain radin, neunzehn Rekorde in knapp ſechs Wochen, das 0. etwas heißen. Sollten ſie den Auftakt zu einem 80 beeichen Schwimmſportjahr, erfolgreich im Sinne andenelke Bewertung, bedeuten? Es wäre mit 5 ſict auf die im Jahre 1934 in Deutſchland ſtattfinden⸗ 1 Europameſſterſchafken nur zu begrüßen. Vielleicht lige ſchon der Länderkampf gegen Ungarn, im Auguſt 3 e Jahres, ob der Weg zur europälſchen Hegemonie ſpprechend vorbereitet it. Dieſe Kämpfe in Budapest N 5 ein Maßſtab a Dr. E. Bussard. Olympische Spiele 1936 Hindenburg Schirmherr Reſchspräſdent von Hindenburg hat die Bitte von 8 Lewold und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, die züherrſchaft über die 11. Olympiſchen Spiele 1880 in Berlin zu erfüllt: übernehmen, mit nachſtehendem Schreiben Sehr geehrte Exzellenz! Ihnen und Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Sahm Hanke ich für Ihr Schreiben vom 3. d.., in dem Sie mir die Schirmherrſchaft über die Olympiſchen Spiele Berlin 1936 antragen. Ich bin gern bereit, dieſe Schirmherrſchaft zu übernehmen und benutze die Ge⸗ legenheit, um Ihnen und dem Organiſationskomitee für die 11. Olympiade Berlin 1036 erfolgreiche Arbeit zu wünſchen. Mit freundlichen Grüßen! ges. von Hindenburg. * Der Reichsminiſter des Innern hat Dr. Becker zu ſeinem ſtändigen Vertreter beſtellt. Er wird von allen in Frage kommenden Reichsdienſtſtellen in den die Olym⸗ piſchen Spiele betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden. Oberregierungsrat Dr. Becker iſt ſeit längerer Zeit Referent für Leibesübungen im Reichsminiſterium des Innern und auch Reichskommiſſar für die Deutſche Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen. Eishockey Beltmeiſter aften in J Kongreß der Eishockey-Liga— Regel-Aenderungen Unter Vorſitz von Loicg⸗Belgien faßte der Kongreß der Internationalen E 5 dem deutſcherſeits Her⸗ mann Kleeberg⸗B beiwohnte, eine Reihe von Be⸗ ſchlüſſen, die ſich auf die Spielregeln bezogen. Es wurde beſchloſſen, ſich im Prinzip an die kan adiſchen Re⸗ geln zu halten. Beſonders gilt dies von der Abſeits⸗ regel. Im Mittelfeld wird jetzt das Abſeits aufgehoben, wenn der die Scheibe abgebende Spieler ſich noch im mitt⸗ leren Drittel befindet. In Anlehnung an die amerikani⸗ ſchen Regeln wurde weiter beſchloſſen, daß in den jewei⸗ ligen Tordritteln ſich nur der Torhüter und zwei weitere Spieler aufhalten dürfen, ſofern ſich die Scheibe im mitt⸗ leren oder gegneriſchen Drittel befindet. Durch dieſe Maßnahme ſoll das ſogenannte„Mauern“ vor dem eigenen Tor unterbunden werden. Der„Kick“, das Sto⸗ ßen der Scheibe mit dem Schlittſchuh zum Stock, iſt nur im eigenen oder neutralen Drittel geſtattet. Spielunter⸗ brechungen id u. a. nur noch zuläſſig bei einem Stockbruch des Torhüters. Der Tormann ſelbſt kann bei einem Ausſchluß durch einen anderen Spieler erſetzt wer⸗ den, der aber ohne beſondere Ausrüſtung nur den Stock des Tormannes benutzen darf. Neu iſt auch die Einfüh⸗ rung eines Straf⸗ Bullys drei Meter vor dem Tore, bei dem die Spieler der verteidigenden Partei einen Ab⸗ ſtand von 5 Meter von der Scheibe zu wahren haben. Die von Frankreich gewünſchte Ver wendung von zwei Schiedsrichtern wie beim Landhockey ſoll erſt erprobt werden und zwar will man einen Verſuch bereits bei den Troſtſpielen der Weltmeiſterſchaft machen. Deutſchland ſchlägt Belgien:0(:0,:0,:0) Im feſtlich geſchmückten Eisſtadion auf der Prager Hetzinſel wurden am Samstag nachmittag die Spiele um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft mit dem Kampf zwiſchen Deutſchland und Belgien begonnen. Dem feierlichen Auf⸗ kakt der Spiele wohnten etwa 5000 Zuſchauer bei. Nach der zu Ehren des Gaſtgebers geſpielten tſchechiſchen Nationalhymne hielt der Präſident der Internationalen Eishockeyliga, Loicg ⸗Belgien, die Eröffnungsrede Nach einer weiteren Anſprache eines Vertreters des Tſchechiſchen Elslaufverbandes begannen die Spiele auf der ſpiegel⸗ blanken E äche, Die deutſche Mannſchaft fand in den Belgtiern einen ſehr leichten Gegner vor, den ſte erwartwigsgemäß:0 beſtegte. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, doch trieb die erſte Angriffsreihe mit Jagenecke, Ball und Orba⸗ nowſki ein ſehr eigennütziges Spiel. Der zweite Sturm mit Wiedemann, Strobl und Lana zeigte zwar gute Anſätze zur Kombination, aber durch ungenaues Zuſpfiel wurden zahlreiche Chancen ausgelaſſen. Schröttle nd Römer als Verteidiger nd Egginger als Tormann waren allen St⸗ tuatlonen gewachſen und wieſen die Vorſtöße der Bel⸗ gier ſicher ab. Der beſte Mann der Belgier war der Rechts⸗ außen Kreitz, der jedoch von ſeinen Landsleuten ſchlecht unterſtützt wurde. 4 Der Spielverlauf Obwohl Deutſchland von Anfang an überkegen war, fiel der erſte Treffer erſt in der 11. Minute des erſten Drittels durch einen überraſchenden Weitſchuß von Jagenecke. Bereits vier Minuten nach der erſten Pauſe ſchoß R. Ball ſcharf aufs Tor. Chotteay konnte zwar ab⸗ wehren, der„Puck“ kam aßer wieder zu Fall, der dann unhaltbar einſchoß. Ein Abſeitstor Orbanowſeig wurde gon dem ausgezeichneten Wiener Schiedsrichter Brück nicht gegeben. R. Ball und Schröttle ſchoſſen dann im (weiten Drittel zwei weitere Treffer. Das Schlußdrättel wurde von Or banowſei mit dem fünften Treffer eröffnet. der aus einem Gedränge fiel und Lana machte ſchließlich dag halbe Dutzend voll. Leichter Sieg der Schweiz Das zweite und gbſchließende Spiel des erſten Tages führte unter Leitung des tſchechiſchen Schiedsrichters Dr. Rezae die Nationalmannſchaften von Lettland und der Schweiz zuſammen. Die Schweiz, die in ihrer Gruppe die Favoritenſtellung einnimmt, war in jeder Beziehung der gegneriſchen Mannſchaft überlegen und ſiegte mit:1(:0, :0,:1) Toren. Die Letten verteidigten faſt die ganze Spielzeit vielbeinig und vereitelten damit eine zahlen⸗ mäßig höhere Niederlage. Die Torſchützen der Schweiz zweierbob-Welkmeiſterſchaft Die beioͤen erſten Rennläufe am Samstag— Deutſchland auf dem 2. Platz Nachdem am Freitagabend die Ausloſung zu den bei⸗ den Rennläufen zur Weltmeiſterſchaft im Zweierbob in Schreiberhau vorgenommen war, bei der die beiden deut⸗ ſchen Bobs günſtige Mittelplätze erhielten, begann am Samstagvormittag der eigentliche Wettkampf. Mit einer Anſprache des Präſtdenten der F. J. B.., Graf de la Fregeoliere⸗Paris, wurden die Weltmeiſter⸗ ſchaftskämpfe eröffnet. Acht Bobs aus vier Nationen ſtellten ſich zum erſten Vorlauf. Während der Nacht war noch 12 Stm. Neuſchnee gefallen, ſo daß die Schneedecke weit über 1 Meter Höhe betrug. Noch am Vormittag ſchneite es ununterbrochen weiter, ſo daß der Beſuch am Samstag ſehr zu wünſchen übrig ließ. Durch den ſtarken Schneefall war es trotz aller Bemühungen der Kurver⸗ waltung nicht möglich, die 1500 Meter lange Zackelſallbahn ſo herzurichten, daß beſonders ſchnelle Zeiten herausgefah⸗ ren werden konnten. An der gefährlichſten Kurve hatte man für das Publikum einen großen Turm errichtet, von wo aus man nicht nur die Kurve überſehen konnte, ſon⸗ dern auch einen Ausblick über die ganze Bahn hatte. Nach dem Abſingen der National⸗Hymnen begann der erſte Vorlauf. Trotz der— wle bereits erwähnt— nicht gerade ſchnellen Bahn wurden bereits hier verhältnis⸗ mäßig gute Zeiten erzielt. Die Ueberraſchung des Tages bildete der Bob„Rumänien 1“ mit den beiden Flieger⸗ offlzteren Oblt. Papana und Hptm. Hubert, die im Vor⸗ lauf mit 1281 die beſte Zeit herausfuhren. Bob„HDW 1“ mit Dr. Bruene⸗Heinzel plazierte ſich nach Zeit noch vor den übrigen Teilnehmern.„Deutſchland 1“ mit Grau⸗Brehme ſtürzte wieder, wie ſchon beim Trat⸗ ning, durch ſchlechtes Steuern im Auslauf der S⸗Kurve, ohne aber Schaden zu nehmen. Mit großer Spannung ſah man dem erſten Reun⸗ lauf entgegen. Als Erſter ſtartete Bob Oeſterreich 2“ mit Gebr. Kaltenberger⸗Wien, die jetzt weit beſſer als vor⸗ her fuhren und:49,09 benötigten, während der folgende Bob„Oeſterreich 1“(Stürer— Plangger, Innsbruck] mit 1243,87 noch ſchneller war. Dann folgten„Deutſchland 1“ mib:83,01,„Deutſchland 2“ mit:40,59 und„Rumänien 2“ (Frim— Zana] mit:45,04. Mit beſonderem Intereſſe ſab man nun dem Start der nordemerikaniſchen Meiſter Papang— Hubert auf Rumänien 1“ entgegen. Bereits in der erſten Kurve hatten die Rumänen eine Sekunde Vor⸗ ſprung vor den beſten Deutſchen herausgeholt. Mit:90,62 gewannen Papana⸗Hubert ſchließlich den erſten Lauf in ſehr ſicherer Weiſe. Am Nachmittag hatte ſich das Wetter endlich aufgeklärt und nach nochmaliger Säuberung der Bahn präſentierte ſich dieſe im zweiten Reunlauf in beſter Verfaſſung. Im zweiten Vorlauf erzielte diesmal Bob„Du 1“(Dr. Bruene⸗Heinzel] mit:81,97 die beſte Zeit. Zum Rennlauf ſtortete der Favorit„Rumänien 1“ an zweiter Stelle hinter „Rumänien“. Papang— Hubert verſtonden es in glän⸗ zender Weiſe, auf der langen Strecke kurz nach dem Start am Mariafels einen erheblichen itvorſprung herauszu⸗ holen und hatten dann in den folgenden Kurven durch geſchicktes Steuern wenig Mühe, den Louf in der ſchnellſten elt von:25,03 zu beenden und d nit auch einen neuen ahnrekord aufzuſtellen. Nach zwei Fahrten zeigt das Geſamtklaſſement folgendes Bild: 1. Rumänien 1(Papana— Hubert]:53,65 (1. Fahrt::28,62, 2. Fahrt:85,03 Bahnrekord); 2. Deutſch⸗ land 1(Grau— Brehme]:01(:88,01—:27,99]; 8. HW 1 (Dr. Bruhne—Heinzel):01,77(:81— 180,64); 4. DW 2 (Leubner—Steidel]:10 67(:87,08—:82,74); 8. Deutſch⸗ land 2(v. Newlinſki—Frick) 3115,26(:80,59—:44,67); 6. Oeſterreich 1:19,68; 7. Rumänien 2:28,59; 8. Oeſter⸗ reich 2:58,05(im 2. Lauf zweimal geſtürzt). Stuttgarter Sechstagerennen Joſef Steger Wintermeiſter.— Die erſte Stunde des langen Reunens Nach einleitenden Fliegerrennen der ſüddeutſchen Ama⸗ teure, von denen ſich der Deutſche Meiſter Joſeſ Steger⸗ Augsburg die Winter⸗Meiſterſchaft von Stuttgart holte, gab am Freitagabend vor etwa 3000 Zuſchauern pünktlich um 26 Uhr der Deutſche Mittelgewichtsmeiſter der Amateur⸗ boxer, Bernlöhr⸗ Stuttgart, den Startſchuß zum VI. Stuttgarter Sechstagerennen ab. Die erſte Stunde verlief bei flotter Tempofahrt ruhig. In der erſten Spurt⸗ ſerie blieben hintereinander Mouton, Reſiger, Jan van Kempen, Gilgen, Jan van Kempen, Reſiger, Mouton, Stiehl, Hürtgen und Dinale ſiegreich. Um 24 Uhr, nach 41.5 Km., war der Stand des Ren⸗ neus wie folgt: 1. Jan van Kempen/ RNeſiger 20 Punkte: 2. Kilian/ Pützfeld 16.; 5. Gilgen/ Bühler waren Torrtant 2(), Cattint 1, Cattint 2 und Müller, das Ehrentor der Letten fiel kurz vor Spiebſchluß durch Pe⸗ trowſki. Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft der Herren Mit den Pflichtübungen begann am Samstag auf der Dolder⸗Kunſteisbahn in Zürich die Weltmeiſterſchaft im Kunſtlaufen der Herren. Die Eisverhä ſe waren trotz eines ſchwachen Schneefalles vorzüglich. Den beſten Ein⸗ druck hinterließ wieder der Titelverteidiger Karl Schä⸗ fer⸗Oeſterreich, der leich d flu mit einer 5 wieder zu bewundernden Sicherheit ſeine Figuren nete. Nach dem Wiener iſt in erſter Lin 1 nie der beutſch Meiſter Ernſt Baier zu nennen, der nur das Pech hatte, bei einem Dreierparagraphen abſtoppen gleichwertig erwieſen ſich der Finne Marcus Erich Erdös, hinter dene rtel nicht viel zurückſteht. Zu g len wußten noch der Oeſterreicher E Scholden ſowie die beiden Schweizer Eduard Keller Othmar Jordi, während man von dem franzöſiſchen Meiſter G. Henrion und dem Prager Rudolf Praznopſky mehr erwartet hätte. Eisſchnellauf-Weltmeiſterſchaft Die Norweger in Front In Drontheim begann am Samstag die Weld⸗ meiſterſchaft im Eisſchnellaufen. Trotz der empfindlichen Kälte— die Queckſilberſäule ging von 13 bis auf 17 Grad unter Null zurück— wohnten 7000 Zuſchauer darunter auch der norwegiſche König den Rennen des erſten Tages bei. Ein ſchneidender Wind erſchwerte den Teilnehmern, die ſich in der Hauptſache aus Norwegern, Schweden, Fin⸗ nen, Holländern und Amerikanern zuſammenſetzte, ihre Aufgabe ſehr und einzig aus dieſem Grunde kamen die heſtehenden Weltrekorde nicht in Gefahr. Ueber 500 Mtr. war der Norweger Engneſtangen in 48,4 Sek. vor dem Finnen Thunberg(48,6) und ſeinen Landsleuten Haakon gederſen(43,9), Evenſen(45,1), dem Titelverteidiger Baß⸗ langrud(45,2) und Staksrud(45.3) der Schnellſte. Erſt dann konnte ſich in Taylor(45,5) der erſte Amertkaner plazieren. Ueber 5000 Mtr. bewies Ballatgarud in 8242,85 ſeine große Klaſſe. Ihm am nüchſten kam Staksruß in 843,2, während der über dieſe Strecke ſtark favortſierte Amerikaner Schröder nur:46,83 lief. Den vterten Platz beſetzte Engneſtangen in 8248/6 vor dem Holländer Heiden in der gleichen Zeit und dem Amerikaner Taylor, der :50,63 benötigte. Nach der Hälfte der Melſßerſchaftswett⸗ bewerbe führt Engneſtange vor Ballangrus, Staksrud. Evenſen, Thunberg, den Amerikanern Schröder und Nielde, Ch. Mathiſen(Norwegen), Heiden und Blalas. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Engneſtangen 13,4: 2. Thunberg 8,6; 8. Pederſen 43,9; 4. Evenſen 45,1; 5. Ballangeud 45,2; 6. Stalsrud 45,3; 7. Taunlor 45,5; 8. Lindboe⸗Norwegen 48,8; 9. Springer 45,9; 10. Mielde⸗Norwegen 45,9; 11. Hooftmon⸗ Holland 40,1; 12. Schröder 46,3; 18. Haoftrant⸗Hollond 46,5: 14. Blomqutſt⸗Finnland 46,6; 15. Borul⸗Norwegen 46,0 16. Chriſtenſen⸗Norwegen 47,4; 17. Bialas⸗Amertka 47,5; 18. Dykſtraa⸗Holland 47,5; 19. Ch. Mathiſen⸗Norwegen 47,5 20. Heiden⸗Holland 48,1; 21. Carlſen⸗Norwegen 48,4; Lindblom⸗Schweden 48,4; 23. Koops⸗Hollond 48,6.— Lange⸗ dik⸗Holland gefallen, Wedge⸗Amerilo di alifiziert. 5000 Meter: 1. Ballangrud:42,5; 2. Staksrud :49, 2; 8. Schröder:40,3; 4. Engneſtangen 848,6; 5. Heiden 848,6; 6. Taylor 850,6; 7. Mathiſen:51,1: 8. Evenſen :51,83; 9. Melde:52,68; 10. Carlſen:54,7; 11, Bialgs :00,8; 12. Koops 902,2; 18. Blomquiſt 9: 14. Thunberg :03,90; 15. Hooftront:06; 16, Wedge 910 17, Lindboe 9508,3; 18. Dytſtrog 912,9; 10. Langedijk:16, 20. Aune⸗ Norwegen 916,5; 21. Springer 916,8; 22. Pederſen:17: 23. Lindblom 920,2; 24. Chriſtenſen 929,6; 25. Barue⸗ Norwegen 9748; 28. Hooftman 947,9. 13.; 4. Richlt/ Pijnenburg 12.; 5. Tietz /preuß 11 P. 6. Mouton/ Wambſt 10.; 7. Dinale/ Linari 8.; 9. Funda/ Göbel 5.; 11. Giebler/ Oeſtreich 3.; 12. Merlo/ Alten⸗ Umbenhauer und Stiehl/ Reiländer je 6.; 10. Hürtgen/ burger 0 Punkte. Giebler/ Oeſtreich führen Im Verlauf der erſten Nacht gab es beim Stuttgarter Sechstagerennen einige längere Jagden. Helden und Ueberraſchung diefer Jagden waren die Nachwuchsfahrer Giebler—Oeſtreich. Beſonders der Frankfurter Oeſtreich, der ſchon in ſeiner Heimatſtadt als Partner von Zimg ge⸗ fiel, fuhr ſehr ſtlark. Nachdem vorübergehend Piſnen⸗ burg—Richli und die Frankfurter Siehl—Reiländer allein an der Spitze des Feldes gelegen hatten, erkämpften ſich ſpäter Giebler—Oeſtreich die alleinige Führung. Gleich nach dem erſten Teil der Nachmittagswertung am Samstag ſetzten erneut Vorſtöße ein, bei denen leider der Stuttgarter Debutant Giebler in der Kurve ſo ſchwer zu Fall kam, daß er bewußtlos von der Bahn getragen werden mußte. Das Paar Giebler—Oeſtreich war für län. gere Zeit neutraliſtert. Währenddem veränderte ſich das Klaſſement im übrigen Feld wiederholt. Die Leidtragenden bei dieſen Jagden waren Siehl—Relländer, die wiederholt bei ihren Ausreißverſuchen erfolglos blieben und ſchlfeß⸗ lich vom 9. auf den 12. Platz zurückſtelen. Spurtſieger in der Nachmittagswertung waren Göbel, Richli, Merlo, Michli, Reſiger, Richli, Gilgen, Kiltan, Pifnepserg ws Richli. Um 5 Uhr nachmittags waren nach 18 Stunben 464 290 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Glebler Oeſtreich 80 Punkte.— Eine Runde zurück: 9. Killam—Pützfeld 14 Pp— Zwei Runden zu rück: 3. Pijnenburg—Richli 126.; 4. Umbenhauer- Fida 74 Punkte.— Drel Runden zurück: 6. Tletz Preuß 41.; 7. Gilgen Bühler d.; 8. Linari—Dinale 16 P. — Vier Runden zurück: 9. Reſiger Jan van Nem⸗ pen 49 P.— Flinf Runden zu rück: 10. Wamp ft Mouton 21.; 11. Merlo Altenburger 6 P.— Sechs Runde g zurück: 12. Siehl—-Reiländer 11 Punkte Hockey Klubkümpfe HE. Ludwigshafen Germania Mannheim:2 Auch beim Rückſpiel mußte der HE Ludwigshafen, der ſich fetzt als Hockeyabteilung dem Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein angeſchloſſen hat, eine Niederlage hinnehmen. Der Sieg von Germania war vollauf verdient, denn die Mannheimer ſtellten die beſſere Mannſchaft. In der erſten Spielhälfte boten ſich den Germonen zahlreiche Torchaneen, von denen zwei durch den Mittel⸗ ſtürmer Windirſch und den Hablinken Gunkel verwertet wurden. Mit Hochadel auf Halbrechts war dieſes Innen⸗ trio techniſch ſehr gut und äußerſt gefährlich. Flachfen⸗ haar auf dem linken Flügel aab einige ſehr ſchöne Flan⸗ ken, während Wöber auf dem rechen FfFlügel ſchon beſſere Leiſtungen gezeigt batte. In der unermüslichen Läufer⸗ reihe war wieder Bauſch überragend. In der Verteidigung waren Linder und Back ſehr ſicher. Ufer hatte wenig Arbeit, hätte aber das eine Tor verhindern müffen. Er ließ ſich durch Zurufe irritieren und den Ball paſſieren. Aber ſolange der Schiedsrichter nicht pfeift geht das Spfel weiter, auch wenn ein Fehler vorliegt, der dem Schieds⸗ richter entgangen iſt. Bel Ludwigshafen machte ſich in der Verteibigung das Fehlen von Nußbaum bemerkbar. Der Sturm war nur auf Linksaußen ſchwach beſetzt. Beſonders der Mittel⸗ ſtürmer konnte durch ſeine ausgezeichnete Ballbehendfung gefallen. Die zweite Halbzeit änderte an dem Reſultat nichts mehr.. Ti C. Ludwigshafen— H. Heidelberg 28(:3) Nachdem die Hc.⸗Reſerven nur 112 gewonnen hatten, ſtellten ſich die erſten Mannſchaften, HE. ohne Hauß⸗ man, Koerner, Horn und Baudendiſtel, Ty. ohne Löſch⸗ mann, aber durch einen neuen Rechtsaußen aus dem Rheinland„verſtärtt“, der ſich aber diesmal noch als recht ſchwach erwies. Das Spiel brachte nücht das erwartete über⸗ ragende Spiel des HCß., der nur zwiſchendurch auftanke und ſeine große Klaſſe erkennen ließ. Der überragende Mannſchaftsteil war die Läuferreihe, in der der jugend⸗ liche Benz für Koerner wieder eine ſehr gute Partie lie⸗ ferte. Der Sturm ſand ſich nur vor der Pauſe zuſammen, als der noch einigermaßen harte Boden Kombinationen und ſaubere Ballführung erlaubte. Später, als der aufgetante Boden immer mehr zertreten wurde, war eine flüfßfige Kombination kaum noch möglich und die auf weite, ſteile Vorlagen und Durchbrüche eingeſtellte Spielweiſe der Iud⸗ wigshaſener erwies ſich als produktiver, ſo daß beinahe der geſamte Vorſprung der Heidelberger eingeholt werden könnte. Peter 1, Benz und Peter 2 brachten die Hetdel⸗ berger bis Halbzeit:0 in Führung, wobel allerdſugs das 3. Tor eine reichliche unſichere Angelegenheit war, denn der Ball hatte nach einem Lattenſchuß die Torlinie ſcheiu⸗ bar überhaupt noch nicht überſchritten. Ueberraſchend kam das ausgezeichnete Angriffsspiel, das der Tc nach der Pauſe zeigte, ſodaß die Gäſte überhaupt nicht mehr zu Wort kamen. Ein verkorkſter Bal, den Berbner unbegreiflicherwelſe in das Tor rollen ließ, brachte den Ludwigshafenern den erſten Erfolg und eine raſche Kombination zwiſchen Kalthoff und Schmitt, die die 6p Verteidigung direkt überlieſen, kleß für den Tec das 2. Tor heranreifen. Dann riſſen ſich die Gäſte aber wieder zuſammen und ber Tic wurde ganz zurückgedrängt, um nur noch in Durchbrüchen gefährlich werden zu können Die Hintermannſchaft konnte ſedoch, allerdings verſtärkt und mit Hilfe des ſchlechten Bodens weitere Erfolge der Gäſte verhindern, ſodaß es bei der knapven:9⸗Niederlage des Tce blieb, die für dieſen unbedtygt ein gleßtungs⸗ erfolg bedeutet. Die Schiedsrichter der beiden Vereine konnten wieder einmal ulcht überzeugen. 8. Seite Nummer 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Februar 198g Alhambra] Srete Mosheim Karl Lud. Diehl Camilla Horn paul Wegener Oskar Homolka paul Mörbiger 5 ons. fiemann] Ellen Richler Tod iber i. dem lebensechten Slflen-Tonfllm Moral] Mn und C Hause Habsburg) 8 zin kum von der Rabel am Wiener Hof; grausamen Not der Zeit, eine Tragödie derarbeſtslostgkeit. die auch die vor- 8 5 nehmen Hauser Skandalaffären icht verschont! 4 Hochverrat Im lustigen Teil: Polit. Machtkämpfe 5 J EFreigeist im alten fler Direktor Oesterreich! engagiert! g Llebeſ an g aal ne f Spionage Intrigen— bende for- Jon-Iusispiel] dena Haunns, peter 9g ee ee 1 ige Elster, Theodor 00 9 Hgeg.: 3,00 letzte Tors..90 .00.00.10.30 5 Kulturfum- Tonwoche .00,.00..10,.80 Einheitspreis bis.80 Uhr= 704 Erwerbslose WO. 40 Pfg. Der Film voll Ja- gender Sensationen un Mü. Inh un. lun Truppen belagerte Ha- Ein Blick hinter die Kulissen und unerhörter Spannung. Heeresleitung, National-Theater Mannheim Montag, den 20. Vorstellung Nr. 204 Die Marnese hlaeht Eine deutsche Tragödie von Paul Joseph Cremers Nach einer kritisch- historischen Quellendarstel- lung von Karl Bartz— Inszenier.: Herb. Maisch Bühnenbilder: E Techn, Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr 1. Bild: Quartier der u. 2. Armee; 7. Bild: Stabsquartier des Armeeober- kommandos 1. Amee in Mareuil. duard Löffler Obersten Heer esleitung. Luxemburg; 2. Bild: Arbeitszimmer Poincarés im Elysee, Paris; 3. u. 4. Bild: Quartier der Obersten Luxemburg; 5. Bild: Stabsquart- des Armeeoberkommandos Montmort; 6. Bild: In der Lücke zwischen der 1. n Wan Februar 1933 — Miete A Nr. 15 Ende 22.45 Uhr 2. Armee in Ein deutscher Abenteurer- Film der das zügellose behandelt. Das unheimliche und wildbewegte Milieu: Die von japanischen fenstadt Schanghai internat. Spionage. Hauptdarsteller: zugsharten gelten, Exwerbsl. 40 ig. 5 Zurücknahme, wenn nieht zufrledenstellend. ö Ine derstuns Fön Maskensteffe werden im Frethandverkauf 2u jedem preis Meter von 5 Mk. an verkauft. 2856 Stoffetage Qu 1, nach Maß Konf. in Monatsraten von Mk. 10.— Erstklassige engl. und deutsche Stoffe Garantie: 160 -Anziige an on! mit Anproben von 55. an i Im Schuh-Hause Altschüler 5 16 Mons Kälteschutz ahrobatische 1 715 Begelstert aufgenommen von Publikum u. Presse ür d. verwöhnt. 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Die Vergnügungsſteuer bis einſchl. 20. Februar 1033 iſt ſofort zu zahlen, ebenſo die Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Januar 1933. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. jährlich und, ſoweit Ver⸗ nügungsſteuer und Gemeindegetränkeſteuer in Frage kommen, 12 vom Hundert jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 818 Uhr und von 415—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Nutz⸗ und Brennholzverſteigerung im Schloß⸗ arten am Mittwoch, den 22. Febrnar gegen arzahlung. Zuſammenkunft 9 Uhr am Ball⸗ haus. Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. 19 Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 21. 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