f * Ausdruck,„die öſterreichiſche Antwortnote möge der ebenſo freundlich gehalten ſein wie der engliſch⸗ der ftanzöſiſche Schritt“. Der öſterreichiſche Miniſterrat, der daraufhin zu⸗ ate„ baumentrat, beſchloß, daß unter dieſen Umſtänden tleine offizielle Antwort Oeſterreichs a an England und Frankreich erteilt wer⸗ 27 den ſoll. Der Hirtenberger Waffenkonflikt iſt damit 5775 beigelegt. Der Bundeskanzler gab darüber im Hauptausſchuß des Nationalrates eine Erklärung ab, dahin, daß der öſterreichiſche Rechtsſtandpunkt aner⸗ 15 kannt worden ſei, daß England und Frankreich auf 12 eidliche Erklärungen Oeſterreichs verzichten, daß 2500 eine Friſt für die Bereinigung der Waffenangelegen⸗ heit nicht geſetzt ſei und daß eine Kontrolle von frem⸗ den Mächten über die Rückgabe der Waffen an den 5 Auftraggeber nicht in Frage komme. 1er 2 2 2 2 N Muſſolini greift ein de Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 22. Februar. 10 Die raſche Beilegung der Hirtenberger Waffen⸗ 5 affäre iſt auf ein diplomatiſches Eingrei⸗ ge ſen Muſſolinis in London zurückzuführen. 05 England hat ſich von ſeiner Stellung, die es mit 5 Frankreich zuſammen in der Drohnote an Wien be⸗ zogen hatte, zurückgezogen. Es iſt mit der italieni⸗ 2 ö ſchen Regierung vereinbart worden, daß die Waffen, J. N die eine italieniſche Firma zur Reparatur nach Hir⸗ f 4 lenberg geſandt hatte, nach Fertigſtellung dem Auf⸗ erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. annheimer 5. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 89 Frankreichs Rückzug in Wien Frankreich und England verzichten auf eine Erfüllung ihrer Forderungen gegenüber Oeſterreich— Muſſolinis Schritt in London Keine Antwort Oeſterreichs Telegraphiſche Meldung + Wien, 22. Februar. Die Hirtenberger Waffenaffäre und das Ulti⸗ matum Englands und Frankreichs an Oeſterreich haben eine überraſchende Klärung gefunden. Beim öterreichiſchen Bundeskanzler erſchienen geſtern nachmittag der engliſche und franzöſiſche Geſandte zu Beſprechungen über die Waffenaffäre. Dabei gab ber engliſche Geſandte die Erklärung ab, daß der Slandpunkt der öſterreichiſchen Regie⸗ ſen, den Krankenſchein vollſtändig zu be⸗ rung, es liege keine Verletzung der Friedensver⸗ lräge vor, als richtig anerkannt werden müſſe. Der franzöſiſche Geſandte gab dem Wunſche In Londoner politiſchen Kreiſen atmet man er⸗ leichtert auf. Wieder iſt eine höchſt peinliche Lage, in die England durch die Ueberſtürzung des Außen⸗ miniſters Sir John Simon hineingezogen worden i glücklich überwunden worden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt heute, man nehme es in leitenden engliſchen Kreiſen den Donauſtaaten übel, daß ſie durch ihre über⸗ triebene Nervoſität dieſe unerfreuliche Verwicklung herbeigeführt hätten. Die Donauländer befinden ſich in einem Zuſtand hochgradiger Nervo⸗ lität, denn ſonſt könnten Staaten, die große und dutausgerüſtete Armeen beſitzen, unmöglich in ſolche üſtegung geraten, wenn ein ihnen nicht befreun⸗ deter Staat 60 000 alte Gewehre und 200 ebenſo antiquierte Maſchinengewehre erhalte. Dies iſt ein bemerkenswertes Nachwort zu dem engliſchen Huſarenritt in Wien. 53 Verlins Urteil Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, Februar Die Beilegung des Konfliktes wegen der Hirten⸗ berger Note wird in den Berliner politiſchen Krei⸗ ſen mit Befriedigung begrüßt. Die Demarche des kranzöſiſchen und engliſchen Geſandten beim öſter⸗ zdeichiſchen Bundeskanzler ſtellt zweifellos einen ückzug in aller Form dar. Das grobe und bemütigende Ultimatum hat am Ende doch eine an⸗ dere Wirkung erzielt als man ſich in Paris gedacht 1 Da Italien ſich gleichzeitig zur Zurücknahme der Waffen bereit erklärte, konnte die Wiener Regie⸗ zung ſich eine Antwort erſparen und das umſomehr, 100 die Auffaſſung des Kabinetts ſchon am Sonn⸗ ag durch die Rede des Vizekanzlers Winkler ganz bubwe deutig und mit aller Beſtimmtheit ausge⸗ hrückt worden war. .„Berliner Börſen⸗ Zeitung“ findet 22 24. erreichiſche Karte“ für wertvoll genug hält, um ihr eine außenpolitiſche Blamage und einen un⸗ jibiſelbaften Preſtigeverluſt einzuſtecken. Daß Eng⸗ i deinen ſtarken Druck auf den Quai'Orſay aus⸗ geiht hat, um Frankreich zum Einlenken zu veran⸗ Aen, geht aus den geſtrigen Erklärungen Simons n Unterhaus deutlich hervor. immerhin ſehr beachtlich, daß Frankreich„die Maßnahmen für den Mittelstand Die wirtſchaftspolitiſchen Veratungen des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Februar. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich geſtern noch⸗ mals eingehend mit der Krankenſchein⸗Gebühr in der Krankenverſicherung. Es wurde einſtimmig beſchloſ⸗ ſeitigen. Bei der Aufrechterhaltung der augenblick⸗ lichen Wirtſchaft und Verwaltung der Krankenkaſſen kann nur eine Ermäßigung der Gebühr um 25 ein⸗ treten. Um die völlige Beſeitigung der Kranken⸗ ſcheingebühr zu erreichen, iſt eine gründliche Reorganiſation des geſamten Krankenkaſſen⸗ weſens notwendig, wobei insbeſondere eine weſentliche Er⸗ mäßigung der Verwaltungskoſten eintreten muß. Es ſoll aber auch das ganze Finanzweſen der Kranken⸗ kaſſen geprüft werden. Hierzu iſt eine weſentliche Ausdehnung der Aufſicht über die Kranken⸗ verſicherung notwendig. Das Reichskabinett wird hierfür alsbald die geſetzlich erforderlichen Voraus⸗ ſetzungen ſchaffen. Ferner beſchloß das Reichskabi⸗ nett die Bereitſtellung von 30 Millionen/ für Zuſchüſſe an mittelſtän⸗ diſche Kreditinſtitute und die Weiterzahlung von Beihilfen für den Metall⸗ erzbergbau. Das Reichskabinett genehmigte den Haushalt für den Reichskommiſſar für die Luftfahrt und beſchloß die Einſetzung eines Reichskommiſ⸗ ſars für den gewerblichen Mittelſtaud beim Reichswirtſchaftsminiſterium. Schließlich be⸗ faßte ſich das Reichskabinett mit der Prüfung der Wirtſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand, ſowie mit den Bezügen der leitenden Angeſtellten von ſubven⸗ tionierten Unternehmungen. Das Reichskabinett beſchloß, dem Reichspräſiden⸗ ten als Reichskommiſſar für deu gewerblichen Mittel⸗ ſtand den deutſchnationalen Reichstagsabgeordneten Wien⸗ beck vorzuſchlagen, der als Syndikus der Hand⸗ werkskammer in Hannover über reiche Erfahrungen gerade auf dieſem Gebiet verfügt. Ferner hat das Kabinett für den Poſten des Staatsſekretärs im Reichsarbeitsminiſterium den bisherigen Miniſte⸗ rtaldirektor Krohn ien Ausſicht genommen; an ſeine Stelle tritt der Miniſterialrat Engel. Bei der Fülle des Arbeitsſtoffes hat ſich die Reichsregie⸗ rung noch nicht mit der Ausdehnung der Inſt an d⸗ ſetzungszuſchüſſe beſchäftigen können. Es iſt aber anzunehmen, daß die Bemühungen der Reichs⸗ regierung auch hier in den nächſten Tagen vorwärts kommen, ud zwar handelt es ſich dabei darum, daß die Zuſchüſſe auch auf landwirtſchaft⸗ liche Betriebe ausgedehnt werden. Wenn dafür 20 Millionen zur Verfügung geſtellt werden, ſo würde das, da 80 v. H. der Reparaturkoſten von den Eigentümern zu tragen ſind, eine weitere Arbeits⸗ beſchaffung für 100 Millionen Mark bedeuten. Dazu kommt dann noch der Nutzen, den auch die Landwirt⸗ ſchaft aus der Ausbeſſerung und Verbeſſerung ihrer Betriebe hat. Schließlich muß in dieſer Aufzählung der nächſten Maßnahmen noch auf die beabſichtigte Senkung der Kraftfahrzeugſtener um rund 40 v. H. und auf den Plan hingewieſen werden, die Stadt⸗ randſiedlung energiſch vorwärts zu bringen, die vielen ſtädtiſchen Arbeitern wieder eine Exiſtenz⸗ grundlage bieten ſoll. Für die Stadtrandſiedlung werden demnächſt weitere Mittel zur Verfügung geſtellt. Das Reichskabinett wird ſeine Beratungen heute um elf Uhr fortſetzen, um ſich dann vor allem mit der Lage der Reichsfinanzen zu befaſſen. Miniſter von Schwerin ⸗Kroſigk wird zunächſt einen Bericht über die allgemeine Finanzlage geben, an den ſich dann eine längere Er⸗ örterung knüpfen dürfte. Zu dem über die geſtrige Sitzung ausgegebenen Kommuniquee hören wir noch, daß die Beſeitigung der Krankenſcheingebühr im Prinzip beſchloſſen worden iſt, daß man aber davon abgeſehen hat, dieſe Maßnahme ſchon jetzt durchzu⸗ führen, weil man den Etat der Krankenkaſſen ſonſt zu ſtark belaſten würde. Aus dieſem Grund ſoll die Aufhebung der Krankenſcheingebühr erfolgen, wenn die Re⸗ organiſation der Krankenverſicherung Tat⸗ ſache geworden iſt. Wie wir dem„Völkiſchen Beobachter“ entnehmen, iſt für die geſtern vom Kabinett beſchloſſene völlige Umorganiſation im Krankenkaſſenweſen, die unmit⸗ telbar nach den Wahlen in Angriff genommen wer⸗ den ſoll, an die Neueinſetzung eines beſonde⸗ ren Reichskommiſſars gedacht. Neue Eroͤſtöße in VBaden- Württemberg * Karlsruhe, 22, Febrnar. Die Seismographen des Geodätiſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrierten geſtern nachmittag um 16,46 Uhr und 16,49 Uhr zwei heftige Erdſtöße, deren Epizentrum nach den vorläufigen Berechnungen in einer Entfernung von 50—80 Kilometern liegt. In Pforzheim und E p⸗ pingen wurden die Erdſtöße ſtärker verſpürt als bei dem Raſtatter Beben vom 8. Februar. Auch in Bruchſal machte ſich das Erdbeben durch Gläſer⸗ klirren bemerkbar. Wie uns aus Raſtatt berichtet wird, ſind dort geſtern nacht zwiſchen 3 und 4 Uhr und geſtern vor⸗ mittag 9 Uhr leichte Erderſchütterungen wahr⸗ genommen worden. Meldungen über Sachſchäden durch das neue Erdbeben ſind bisher nicht bekannt geworden.. Die Erdſtöße traten um die gleiche Zeit beſonders heftig auf in Karlsruhe, Bruchſal, Frei⸗ burg und Lahr. Auch in Stuttgart wurde das Naturereignis recht deutlich wahrgenommen. Ueber die weitere Ausdehnung iſt augenblicklich noch nichts Genaues bekannt. Das Erdbeben begann nach den Heidelberger Be⸗ obachtungen etwa um 16.46 Uhr und dauerte—2 Mi⸗ nuten an. Nach kurzer Pauſe wiederholte ſich dann der Stoß und zwar anſcheinend etwas leichter. Die gleichen Wahrnehmungen wurden auch in Karls⸗ ruhe und Pforzheim gemacht. Hier hat man die Erdſtöße ſtärker als am 8. Februar wahr⸗ genommen. i In Bruchſal war das Beben in der Bahnhof⸗ gegend am ſtärkſten. Die Stellwerke ſchwankten und in der Bahnhofwirtſchaft fielen Gläſer vom Tiſch. Die beiden Erdſtöße ſind ſowohl auf der Karls⸗ ruher Techniſchen Hochſchule als auch von der Stern⸗ warte auf dem Königſtuhl bei Heidelberg um 16,46 Uhr und um 16,49 Uhr regiſtriert worden. Nach den übereinſtimmenden Beobachtungen. beider Inſtitute ſcheint a der Herd des Bebens in der gleichen Gegend zu liegen, wie der der Erderſchütterung am 8. Februar. Die Eroͤſtöße wurden auch in Bruchſal, Freiburg i. B. und Lahr, ebenſo in Stuttgart und anderen Orten Württembergs deutlich wahrgenommen. Nach dem Bericht der württembergi⸗ ſchen Erdbeben warte begann die Aufzeich⸗ nung des erſten Bebens um 1645,43 Uhr, die des zweiten Bebens um 16.48,58 Uhr. Die ſtärkſte Boden⸗ bewegung trat bei beiden Beben ſieben Sekunden nach Beginn der Aufzeichnungen ein. Die Entfer⸗ nung von Stuttgart beträgt etwa 55 bis 60 Kilometer und zwar war die erſte Bodenbewegung ein Stoß aus ſüd⸗ſüdweſtlicher Richtung. Der Herd des Be⸗ bens würde darnach unter der ſüdweſtlichen Alb, der Balingen⸗Hechingen⸗Ebinger Alb liegen. Die Kataſtrophe von Neunkirchen Meldung des Wolff⸗Büros — Saarbrücken, 22. Februar. Das Gewerbeaufſichtsamt veröffentlicht einen Be⸗ richt über die neueſten bei der Unterſuchung der Exploſionskataſtrophe gemachten Feſtſtellungen. Der Exploſion des großen Gasbehälters iſt bekanntlich eine kleinere Exploſion in dem Umgehungsrohr des Gaſometers vorausgegangen. Es iſt bereits früher feſtgeſtellt worden, daß an dieſem Umgehungsrohr kurz vor der Exploſion noch gearbeitet worden iſt. Man nahm aber an, daß nur mit dem Hammer, alſo auf kaltem Weg, gearbeitet worden ſei. a Nunmehr wurde ermittelt, daß mit größter Wahrſcheinlichkeit unmittelbar vor der Explo⸗ ſion Arbeiten mit dem Schneidebrenner an dem Umgehungsrohr vorgenommen wurden. Da das Umgehungsrohr vorher gasfrei gemacht wor⸗ den war und eine Undichtigkeit dieſes Rohres gegen das mit Gas gefüllte Nachbarrohr von den Arbei⸗ tern nicht bemerkt worden war, hielt man dieſe Ar⸗ beiten für ungefährlich. Englands Fernoſtgeſchäfte Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 21. Februar. Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon hatte bei der engliſchen Regierung eine internationale Waffenlieferungsſperre für Japan angeregt. Dieſe Aufforderung iſt in England auf unfruchtbaren Bo⸗ den gefallen. Die engliſche Regierung iſt zwar be⸗ reit, die Lieferung von Kriegsmaterial für die ſtrei⸗ tenden ſüdamerikaniſchen Staaten zu verbieten, aber der ferne Oſten iſt eine andere Sache. Der Außenminiſter Sir John Simon lehnte im Unterhaus die Aufforderung der Ver⸗ einigten Staaten, Waffenexportlizenzen für Japan zu ſperren, mit Ausflüchten ab. Die liberalen„News Chroniele“ bemerken dazu, wenn Sir John Simon noch ein wenig mehr ge⸗ drängt worden wäre, ſo hätte er ſicherlich geſagt, die Sperre ſei unmöglich, weil die Sonne Flecken auf⸗ weiſt. Die engliſche Regierung hat ſich immerhin bereit erklärt, mit den Vereinigten Staaten Beſprechungen über dieſe Frage aufzunehmen. Sie dürfte indes auf keinen Fall auf eine einſeitige Sperre gegen Japan eingehen. Die offizielle Begründung iſt, daß Waffenſendungen, die für China beſtimmt wären, zweiellos in den chineſiſchen Ge⸗ wäſſern von den Japanern abgefangen würden. In Wirklichkeit will England nur unter allen Umſtän⸗ den ſeine Beziehungen zu Japan nicht weiter ver⸗ ſchlechtern. Dieſes Beſtreben, das für ſeine Außen⸗ politik ſeit Monaten entſcheidend iſt, wird auch wei⸗ terhin der Schlüſſel zur Haltung Englands bleiben. Inzwiſchen warten die Ereigniſſe nicht, bis die Regierungen ſich entſchloſſen haben. Hunderte von Engländern ſtürmten geſtern die Londoner Botſchaften Chinas und Ja⸗ pans, um ihre Dienſte für den Krieg in Nordweſtchina anzubieten. Die Anwärter ſind zum größten Teil ehemalige Front⸗ kämpfer, die jetzt arbeitslos ſind. Auch ehe⸗ malige Offiziere befinden ſich darunter. Soweit es ſich um Aerzte, Ingenieure, Landvermeſſer und andere techniſch ausgebildete Leute handelt, hat die chineſiſche Botſchaft bie Namen der Anwärter verzeichnet und zur Beſtätigung nach Nanking ge⸗ ſandt. Dagegen werden für die chineſiſche Armee keine eigentlichen Soldaten angeſtellt werden. Nach engliſchem Geſetz iſt es britiſchen Staatsangehörigen auch nicht erlaubt, in eine ausländiſche Armee einzu⸗ treten, wenn der Krieg erklärt worden iſt und Groß⸗ britannien neutral bleibt. Allerdings könnte man in dieſem Falle einwenden, daß im fernen Oſten kein Krieg erklärt worden iſt. Auch die Japaner haben zahlreiche Angebote dieſer Art erhalten. Man ſpricht hier davon, daß auch aus Deutſch⸗ land zahlreiche Angebote von ehemaligen Frontſoldaten bei der chineſiſchen Regierung eingetroffen ſeien. Eine Reihe von japaniſchen Militärs, die ſeit einiger Zeit bei der engliſchen Armee ſtationiert waren, um beſondere Waffengattungen zu ſtudieren, haben Eng⸗ land ganz plötzlich verlaſſen. Wie der„Daily Herald“ mitteilt, ſind bereits Verhandlungen zwiſchen eng⸗ liſchen Waffenfabriken und Vertretern Chinas und Japans im Gange, auf Grund deren große Men⸗ gen von Kriegsmaterial nach dem fer⸗ nen Oſten geliefert werden ſollen. Um die plötzliche Vermehrung der Exportlizenzen zu ver⸗ meiden, will man einen Teil der Aufträge an konti⸗ nentale Waffenfabriken abgeben, doch wird das Hauptgeſchäft durch die engliſchen Fabrikanten aus⸗ geführt werden. Die geſtrige Nachricht, daß Japan eine Reihe von ausgedienten Paſſagierdampfern in England angekauft hat, wird heute durch die weitere Enthüllung ergänzt, daß japaniſche Geſellſchaften in den letzten drei Jahren nicht weniger als 76 ausländiſche Paſſagierdampfer und Frachtſchifſe zu Ver⸗ ſchrottungszwecken angekauft hätten. Insgeſamt beträgt die Tonnage dieſer Schiffe 500000 Tonnen. Der weitaus größte Teil der Schiffe iſt in England gekauft worden, doch ſind auch aus Holland und einigen anderen Ländern eine Reihe von ausgedienten Schiffen nach Japan gegangen. Die Schiffe ſind offenbar für die japaniſche Schwer⸗ induſtrie beſtimmt, die an Erzmangel leidet und in der letzten Zeit außerordentlich ſtark beſchäftigt geweſen iſt. * Die Mandſchukuo⸗ Regierung hat be⸗ ſchloſſen, Mittwoch nachmittag ein Ultimatum nach Nanking abgehen zu laſſen, worin gefordert wird, daß Tſchanghſuehliang ſeine Truppen aus Jehol zu⸗ rückziehen ſoll. Für die Beantwortung des Ulti⸗ matums wird eine Friſt von 24 Stunden geſetzt. 2. Seite/ Nummer 89 Scharfe Worte Japans in Genf Meldung des Wolffbüros — Genf, 22. Februar. Die japaniſche Delegation teilt in einer Erklä⸗ rung mit, daß ſie den Bericht des 1ber⸗Aus⸗ ſchuſſes nicht annehmen könne. Es habe rung geleg Chinas zu lö t in der Abſicht der japaniſchen Regie⸗ Mandſchurei aus der Souveränität Japan müſſe es ablehnen, dieſen Vertrag zur Diskuſſion zu ſtellen, Anerkennung des Mandſchureiſtaates ſei Mittel zur Konſolidierung des te herheit im Fernen Oſten. Jehol ſei ein dſchurei, Japan habe ſich durch einen rag verpfli für die Sicherheit der Grenzen Gebiete rgen. Es könne in dieſer Hin⸗ ſicht nicht tatenlos der neueſten Entwicklung gegen⸗ überſtehen. Wenn Tſchangſhueliang nicht ſeine äfte zurückziehe, würden militäriſche Opera⸗ tionen notwendig ſein. . Friedens L Der Vorſchlag, die Sicherheit in der Man⸗ dſchurei durch eine Gendarmerie zu gewähr⸗ leiſten, ſei abſurd. Wenn die Mitglieder des Völkerbundes aufgefordert werden, das gegenwärtige Regierungsſyſtem in der Mandſchurei nicht anzuerkennen, und wenn der Be⸗ richt weiter die Nichtmitgliedſtaaten des Völker⸗ bundes erſuche, ſich dieſer Haltung anzuſchließen, ſo Überſchreite der Völkerbundſeine Voll⸗ macht. Die Erklärung der japaniſchen Delegation ſchließt mit einem ernſten Appell, ſich des Ernſtes der Lage bewußt zu ſein. Die Mitgliedſtaaten des Völker⸗ bundes werden aufgefordert, ihre letzte Ent⸗ ſcheidung wohl zu überlegen. Die japaniſchen Truppen haben Peipiſo in der Provinz Jehol genommen. Was wird der Völkerbund tun? Meldung des Wolffbüros — Geußf, 22. Februar Unter großem Andrang des Publikums und der Preſſe trat die außerordentliche Völkerbundsver⸗ ſammlung zuſammen, an der faſt ſämtliche dem Völkerbund angehörenden Staaten teilnahmen, um abſchlteßend zu dem chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt Stellung zu nehmen. Die Verſammlung beſchränkte ſich darauf, ein Expoſs ihres Präſidenten über die letzte Entwicklung des Streitverfahrens entgegenzu⸗ nehmen. Hymans ſchlug dann Vertagung der Verhandlungen bis Freitag, 24. Februar, vor, damit die Völkerbundsſtaaten inzwiſchen Gelegen⸗ heit haben, den der Verſammlung vorgelegten Schlußbericht zu prüfen und die Entſcheidung vorzu⸗ bereiten. ——ä—— Mord und Selbſtmord bei München — München, 22. Februar. In einem Wäldchen bei München wurden eine 22jährige Frau aus München erſchoſſen und ein 32 Jahre alter Mann mit ſchweren Schuß verletzungen gefunden. Offen⸗ bar hatte der Mann die Frau erſchoſſen, ehe er ſich ſelbſt zwei Schüſſe beibrachte. Es ſind ihm auch beide Beine erfroren. Die Frau war wegen ihrer Be⸗ ziehungen zu ihm erſt vor einigen Wochen geſchieden worden. Der Mann ſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Neun Fiſcher ertrunken — Reykjavik, 22. Februar. Der deutſche Fiſch⸗ dampfer„Brigitte Sturm“ überrannte außer⸗ halb des Hafens von Reykjavik ein isländiſches Fiſcherbvot, das ſofort ſank. Neun Schiffer ertran⸗ ken, acht wurden gerettet. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe apen gegen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 22. Februar. In der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität Berlin ver⸗ anſtaltete die nationale Studentenſchaft eine Kundgebung, auf der Vizekanzler v. Papen über die Eingliederung der akademiſchen Jugend in die Wirtſchaft und den Staat nationaler Prägung ſprach. Seine Rede wurde durch den Deutſchland⸗ ſender übertragen. Vizekanzler v. Papen, von den Studenten lebhaft begrüßt, führte u. a. aus: Die wahre Revolution des 20. Jahrhunderts iſt nicht der Bolſchewismus, ſondern die Erhebung der heroiſchen, gottverbundenen Perſönlichkeit gegen Mechaniſierung und Kollektivierung. Daß der Marxismus heute verſchwinden muß, iſt nur die Quittung für ſeine geſchichtliche Schuld. Allerdings dürfen wir nicht die Mitſchuld des Bürger⸗ tums überſehen. Das liberale Unternehmertum hat die Entrechtung mit vorbereitet. Eine wahre Sozialpolitik hätte der Proletariſierung entgegen⸗ wirken müſſen. Der Staat kann nicht die Verant⸗ wo der Einzelne zu ſchwach war, hätte die genoſſen⸗ ſchaftliche Selbſthilfe geſtärkt werden müſſen. Statt⸗ deſſen hat man das deutſche Volk zu einem Rentnervolk gemacht. Die drei Gruppen, die die nationale Regie⸗ rung gebildet haben, Nationalſozialiſten, Deutſchnationale und die chriſtlich⸗konſer⸗ vativen Kräfte, maßen ſich nicht an, allein national zu ſein oder allein das deutſche Volk zu ſein. Wenn Teile der kommuniſtiſchen Maſſen den Willen zeigen, Teil des Volkes zu werden, ſo müſſen wir das unterſtützen. Wenn aber kommuniſtiſche Führer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Februar. Die blutigen Zwiſchenfälle nach der Brüning⸗Rede felder Zentrums verſammlung, auf der Stegerwald verletzt wurde, und ſchließlich die Tumulte in Münſter geben der„Germania“ An⸗ laß zu einem Appell an den Reichspräſidenten, dieſem Zuſtand ein Ende zu bereiten.„Dieſe Vor⸗ gänge,“ bemerkt das Zentrumsorgan,„werden jedem die Augen öffnen. Sie werden alle aufrütteln im Kampf gegen die politiſche Entartung, deren einzige Argumente Fauſt und Piſtole ſind.“ Der Vorſtand der Krefelder Zentrumspartei hat an Reichsminiſter Göring ein Proteſtſchrei⸗ ben geſandt. Die Vorgänge in Krefeld und Münſter Das Zentrum hielt in der Krefelder Stadt ⸗ halle geſtern eine Mitgliederverſamm⸗ lung ab, in der Reichs miniſter a. D. Ste⸗ gerwald die Hauptrede halten ſollte. Als Steger⸗ wald anfangs ſeiner Rede gegen den Aufruf der Reichsregierung polemiſierte, erhob ſich von der Tribüne Widerſpruch, der ſich allmählich ver⸗ ſtärkte und zu einem großen Tumult führte. Herbeigerufene Schutzpolizei verſuchte, die politiſchen Gegner von den Tribünen herauszudrängen. Hier⸗ bei kam es zu neuen Zuſammenſtößen, die ſich dann im Saale ſelbſt fortſetzten. Auch Stegerwald ſelbſt wurde tätlich angegriffen. Die Verſammlung wurde von der Polizei aufgelöſt. In einer Zentrumsverſammlung in Münſter wurde bei Beginn feſtgeſtellt, daß die Lautſprecher⸗ Fertig⸗ anlage durchſchnitten war. Während der Philharmoniſcher Faſching Ernſte und heitere Kammermuſik Warum darf der Philharmoniſche Verein nicht auch einmal den Karneval mitfeiern! Noch dazu ohne Koſtümzwang, der ſich wenigſtens für die Herren in der ſterbenden Konzertſpielzeit allemal ein wenig auflockert, ſodaß der Smoking vom dunklen Habit verdrängt wird. Dafür gab es wenigſtens eine muſikaliſche Ver⸗ kleidung, die man„Ernſte und heitere Kammer⸗ kunſt“ nannte. Für dieſen klingenden Faſchings⸗ zauber hatte man ſich eine wohlbekannte Geigenfee perſchrieben, die auch den Rundfunkhörern immer wieder aus dem Luftreich naht: Gdith Lorand mit ihrer beträchtlichen Kammertruppe. Sie hat ſich unſern Leſern an dieſer Stelle bereits in einem kleinen Selbſtinterview vorgeſtellt, in dem ſie aller⸗ dings eine nicht unwichtige Kleinigkeit vergaß; viel⸗ leicht deshalb, weil ſie für dieſe Künſtlerin zu ſelbſt⸗ verſtändlich iſt. Edith Lorand kommt nämlich aus Budapeſt, und wenn ſie noch ſo viel von ihren gei⸗ geriſchen Anfängen erzählt, ſo ſollte ſie dabei das wichtigſte Vorbild aus ihrer wunderſchönen Heimat⸗ ſtadt mitnennen, die Zigeuner, die den Ungarn erſt das Geigen beigebracht haben. Ungariſche Muſik und Zigeunermuſik iſt ja eigentlich eins. 1 Man braucht nur Edith Lorand beim Spielen zu⸗ zuſehen, um zu erkennen, wo ſie ihr geigeriſches Temperament herleitet. Das iſt der gleiche Schwung, die gleiche Linie der Bewegung, die nämliche Leiden⸗ ſchaft der Bogenführung wie beim Zigeunerprimas. Und damit beginnt die muſikaliſche Maskerade, die man ſich zur Karnevalszeit erſt recht genehmigen kann: Dieſe Zigeunerbaronin läßt eine Reihe von Komponiſten aufmarſchieren, die ſie alleſamt mit dem klanglichen Zierat ihrer ſtehgeigeriſchen Eigenart Ausſtattet. Da kennt man kaum noch einen Händel wieder, wenn Edith Lorand ein Larghetto zum Anlaß nimmt, die Wunder des Klanges ihrer unter Hochdruck ge⸗ ſetzten-Saite auszubreiten, da wird ſelbſt das Menuett von Beethoven zu einem delikaten Stück aus einem ſeht, ſehr vornehmen Budapeſter Nacht⸗ kaffee, und dem Schubertſchen Militärmarſch entlockt ſie im Trio eine richtige Stimmungsfeerie, Ein geigeriſches Maskenfeſt, das bereits in dieſem „ernſten“ Teil beginnt, und ſich dann in National⸗ tänzen fortſetzt. erſt recht. Zugleich bleibt Edith Lorand aber uach hier der Zigeunerprimas im Geſellſchaftskleid, der ſich ſelbſt einen Edvard Grieg aus dem Norden für die eigene ungariſche Linie umbiegt, die ſlawiſchen Tänze von Dyorak in unmittelbare Nähe rückt, um dann in einem ſpaniſchen Tanz zu zeigen, daß auch in Spanien der Zigeunerklang zuhauſe iſt. Vielleicht war dieſes Stück überhaupt das ſchönſte aus den zahlreichen Vorträgen der Geigerin, die ſich ein ausgezeichnetes Orcheſter von fünfzehn Mann zuſammengeſtellt hat, in dem jeder Einzelne ein Soliſt von beträchtlichen Graden iſt. Sie dirigiert es neben und mit dem Geigenſpiel, und man hat das Gefühl, als ſei es gar nicht ſo ſehr nötig, dieſen vortrefflichen Inſtrumentaliſten noch beſonders den Takt zu ſchlagen. Aber dafür hält ſie den Orcheſter⸗ klang mit ihrer Bogenkunſt zuſammen; ſie hat dafür die Partituren mit viel Geſchick auf ihre Geige zu⸗ geſchrieben und läßt ſo die„Schönbrunner“ von Lanner, den Urwalzer der Wiener, mit einem ſehr individuellen Gezirp beginnen. Mit der ſchönen blauen Donau klingt der Abend aus, und es iſt durchaus die Donau, die unter der ſtolzen Burg von Budapeſt vorbeifließt. Das Pub⸗ likum hat von dieſem letzten Zeugnis der einſtigen Doppelmonarchie an dieſem Abend bei der reich⸗ lichen, nur im Faſching ohne Polizeiſtunde zuläſſigen Ausdehnung des Programms genug, und antwortet nicht mehr mit vielem Beifall. Dafür hat es der Künſtlerin und ihrem Orcheſter vorher hinreichend gedankt, und die„Liebesfreud“ in einer kleinen ver⸗ walzerten Abwandlung zum Geſchenk erhalten. * Und da beginnt nun der Koſtümball Aber mit dem Zigeunerball war es nicht genug. Es kam auf dieſes Fledermausfeſt auch noch Adele perſönlich: Adele Kern, die Koloraturſoubrette der Wiener Staatsoper ſang zunächſt einige Lieder. Als der ehemalige Frankfurter und jetzige Wiener Opernſpielleiter Wallerſtein dieſe kleine Dame aus dem tänzeriſchen Schatten an das Rampenlicht der Oper hervorholte, hatte er eine große Entdeckung gemacht. Adele Kern wurde zum Ereignis der Frankfurter Richard Strauß⸗Feſtſpiele im Herbſt 1927, als der Meiſter ſelbſt vom Pult aus ihrer Zer⸗ binetta nach der großen Soloſzene demonſtrativ Bei⸗ fall zollte. Schade, daß ſie geſtern dieſes reizendſte Stück ihres Repertoires nicht geſungen hat. Rede des Vizekanzlers vor den Verliner Studenten wortung für das Lebensriſiko des Einzelnen tragen, Zentrumsappell an den Reichspräſidenten in Kaiſerslautern, die Sprengung der Kre⸗ Parteienſtaat ausländiſche politiſche Syſteme und Methoden nach Deutſchland bringen wollen, ſo müſſen wir das rückſichtslos unterdrücken. Es geht um unſere Volk⸗ werdung und Grundſteinlegung des neuen Reiches. Das iſt der Kern der deutſchen Revolution. Wir müſſen das demokratiſche mit dem ariſto⸗ kratiſchen Prinzip vereinigen. Wir brauchen Menſchen, die Herren ſind, weil ſie dienen können, die nicht manifeſtieren, ſondern Würde aus⸗ ſtrahlen. Der einzige Mann, der allen ſichtbar dieſe Bedingungen erfüllt, iſt unſer Reichspräſi⸗ dent. Dieſe Volkwerdung iſt die Vorausſetzung für die wahre Demokratie, die den Klaſſenkampf ab⸗ löſen muß. Die Energien liegen heute auf der politiſchen Rechten, nicht nur machtpolitiſch, ſondern auch geiſtig. f f Wenn wir aber den Parteienſtaat beſeitigen wollen, müſſen wir zuerſt das eigene Partei⸗ buch fortwerfen. Wir müſſen die drei Heerſäulen der nationalen Be⸗ wegung verſchmelzen, müſſen dem Staat alle geiſtig freien Menſchen dienſtbar machen. Und zu geiſtig freien Menſchen ſoll die Hochſchule beſonders die akademiſche Jugend erziehen. Langemarck iſt ein Symbol und ein Vermächtnis für Ste, meine fungen Freunde. Es bedeutet, immer der Letzte zu ſein, wenn es um eigene Rechte geht, aber immer der Erſte, wenn es um die Pflichten gegen⸗ über der Heimat geht. Unter ſtürmiſchem Beifall ſchloß Vizekanzler von Papen mit den Worten, die Fichte einſt den Berliner Studenten zurief, als unter den Fenſtern der Uni⸗ verſität franzöſiſche Trommeln erklangen:„Das neue Deutſchland braucht Sie und Ihren ganzen ungeteilten Glauben an die deutſche Zukunft!“ ſtellung der Anlage kam es zu einer Schlägerei. Als erſter Redner ergriff der beurlaubte Oberpräſi⸗ dent Gronowſki das Wort, der ſich ſcharf gegen die Gegenkundgebungen wandte. Die Lautſprecher⸗ anlage wurde aber nochmals unterbrochen. Schließ⸗ lich griff die Polizei ein und ſtellte die Ruhe wieder her. Als zweiter Redner ſprach Reichskanzler a. D. Dr. Wirth, der von einem Teil der Verſamm⸗ lungsteilnehmer mit dem Rufe empfangen wurde: „Der Feind ſteht rechts!“ Der Redner erklärte u.., daß in den großen außenpolitiſchen Fragen das Volk einiger ſei, als der innere Hader dem Ausland glauben mache. Die weiteren Ausführungen Dr. Wirths gipfelten in den Worten: Wir wollen den Gegnern zeigen, mit welcher Kraft und Stärke wir zuſammenſtehen. Aufruf der Kampffront Schwarzweißrot Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 22. Februar. Die Führer der Kampffront Schwarz⸗ weiß⸗rot haben einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Die Regierung der nationalen Erhebung ruft das deutſche Volk am 5. März zur Wahl, auf daß es die Bahn frei mache für die Rettung des Staates. Dieſe Regierung iſt kein Parteiregiment, ſondern der im Angeſicht Hindenburgs feierlich beſchworene Bund aller nationalen Kräfte. Auch in dieſem Wahlgang ringen wir nicht um die Ausdeh⸗ nung der eigenen Macht innerhalb der Regierung, ſondern allein um die Vertiefung und Be⸗ feſtigung der nationalen Einheit. Wir ſind aber entſchloſſen, dieſe mühſam errungene Ein⸗ BE Dafür hatte ſie ein paar Spielſachen mitgebracht, empfindſame Liedlein, die ſie ganz nach der wie von Jugend auf gewöhnten Wiener Art vorzeigt. Zwei Mahlerlieder aus der Frühzeit des Komponiſten, in der er den eigenen Volkston fand, und eine Reihe von Liedern, die zwar nicht alle unter den Sammel⸗ begriff des Volkslieds gebracht werden können, die jedoch mit ſo viel Kunſt vorgetragen wurden, daß die Zuſchauer hell entzückt waren. Die leichte, ſüße Stimme dieſer zweiten Jvogün verbindet ſich mit einem charmanten Vortrag, der ſelbſt in der Maske letzter Schlichtheit und Einfachheit wie in dem zauber⸗ haften Lied„Maria auf dem Berge“ feſſelt. Der Pianoſchluß dieſes Liedes ließ eine Geſangskunſt von höchſten Graden erkennen. Die Koloratureigenſchaften der Sängerin kamen dann in der Dreingabe, einem Nachtigallenlied, deut⸗ lich zum Ausdruck. Zwar war das Stück ſelbſt ein hundertprozentiger Schmarren, was es aber an ge⸗ ſanglicher Fertigkeit erkennen ließ, die Tragfähigkeit der Stimme, der Sitz der weit über die Notenlinien hinausgeſchleuderten Töne, machte die große Kunſt dieſer ſeltenen Nachtigall offenbar. Sie ließ ſich dann als Adele aus der Fledermaus (mit Orcheſterbegleitung) vernehmen und überzeugte den unſichtbaren Herrn Eiſenſtein von ihren viel⸗ fältigen Eigenſchaften, von denen man lediglich das griechiſche Profil nicht ſo ganz glauben wollte. Mit den Frühlingsſtimmen, die ſie in einem Wiener Welſch vorzwitſcherte, nahm ie von den Mann⸗ heimern Abſchied, die ihr begeiſtert zufubelten. Sie hatten in den Liedern als Begleiter den Pianiſten Heinz Mayer aufs Podium geſandt, der der ein⸗ heimiſchen Kunſt alle erdenkliche Ehre machte. k. Das Knuſtreferat im badiſchen Unterrichts⸗ miniſterium. Von der Preſſeſtelle beim Stgatsmini⸗ ſterium wird mitgeteilt: In verſchiedenen Tages⸗ zeitungen iſt anläßlich der notwendig gewordenen Neuverteilung der Referate im Unterrichtsminiſte⸗ rium die Behauptung aufgeſtellt worden, daß Ober⸗ regierungsrat Dr. Weißmann das Kunſtreferat entzogen worden ſei, und hinzugefügt worden, daß der Grund für dieſe Maßnahme in den in letzter Zeit erfolgten Berufungen an die Akademie der bil⸗ denden Künſte liege, die in der Oeffentlichkeit einer ſcharfen Kritik unterzogen worden ſeien und die ſich durch die Ausſtellungen der betreffenden Akademie⸗ lehrer im Badiſchen Kunſtserein noch verſtärkt habe. — Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß der Referent voch, 22. Februar 193g 8 5 5—— e en Angriff des Parteigeiſtez bis zum 2 ßerſten z 0 Das deutſche Volk fordert Männer, die ſich in De, mut beugen vor der Größe der Verantwortung, da ſie vor Gott und dem Vaterland tragen. Leuchten des Vorbild ſolchen ſelbſtloſen Dienſtes an der Ge⸗ ſamtheit iſt uns allen der Generalſeldmarſchall von Hindenburg. In ſeinem Namen und in ſeinem Sinne führen wir den Wahlkampf, auf daß ſein Wort wahr werde:„Ich will von Parteien nichts wiſſen, das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“ Der Aufruf iſt unterzeichnet von Generalfeldmar⸗ ſchall v. Mackenſen, v. Papen, Hugenberg und Franz 1e Seldte. Fünf Tote bei Zuſammenſtößen Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 22. Februar. In der vergangenen Nacht ereigneten ſich in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen Berlins ſchwere politische Zuſammenſtöße, bei denen insgeſamt zwei Tote und drei Schwerverletzte zu beklagen ſind. Vor einem KPD.⸗Verkehrslokal in Spandau ent⸗ ſtand kurz vor 1 Uhr nachts eine Schießerei, bei der ein 20jähriger Nationalſozialiſt durch einen Rücken⸗ ſchuß getötet wurde. Anderthalb Stunden ſpäter fand in Spandau eine weitere Schießerei ſtatt, in deren Verlauf eine Perſon getötet, zwei wei⸗ tere durch Bauchſchüſſe ſchwerverletzt wurden. Die Perſonalien des Getöteten konnten noch nicht er⸗ mittelt werden. In Hamburg zog ein Trupp von etwa 20 Kom⸗ muniſten vor das nationalſozialiſtiſche Verkehrs⸗ lokal in der Schanzenſtraße und zertrümmerte meh⸗ rere Scheiben. Auch Revolverſchüſſe wurden abgegeben. Die Täter entkamen im Schutze der Dunkelheit. Eine Frau erlitt einen Oberarm⸗Schuß, eine andere einen Halsſchuß. Die Schwerverletzte iſt inzwiſchen geſtorben. Ein Gaſtwirt aus Altona wurde durch Nierenſchuß gethtet, ein S.⸗Mann durch Oberſchenkelſchuß verletzt. In Hannover kam es aus Anlaß einer Ver ſammlung der SPD. vor dem Verſammlungslokal zu einer Schießerei. Ein Verſammlungsteil⸗ nehmer wurde getötet, fünf wurden ſchwer ver⸗ letzt. In einer zweiten SPD.⸗Verſammlung in Buchholz wurde ebenfalls geſchoſſen. Vier Per⸗ ſonen wurden ſchwer und ſieben leicht verletzt. Reichsbannerleute warfen in Leipzig die Feu⸗ ſterſcheiben eines Lokals ein, in dem ſich National⸗ ſozialiſten aufhielten. Dieſe eilten daraufhin auf die Straße und es kam zu einer Schlägerei, wohel fünf Sozialdemokraten und drei Nationalſozialiſten verletzt wurden. Die Staatspartei hielt in Bruchſal eine Wahl⸗ kundgebung ab, bei der der württembergiſche Wirk⸗ ſchaftsminiſter Dr. Maier ſprechen ſollte. Dabei kam es zu Störungsverſuchen nationalſozialiſtiſcher Ver⸗ ſammlungsteilnehmer und anſchließend zu einer Schlägerei mit Mitgliedern der Eiſernen Front, wobei mehrere Perſonen Stichverletzungen erlitten, Dreiviertel Millionen verſchoben? Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 22. Februar. Der Zollfahndungsſtelle Berlin iſt ein großer Schlag gelungen. Wie erſt jetzt bekannt wird, ver⸗ haftete ſie vor zehn Tagen den Berliner Kohlengroß⸗ händler Paul Hamburg. Ihm wird zur Laſt gelegt, daß er für etwa n Millionen/ aus⸗ ländiſche Papiere eingeführt und hier veräußert hat, Der ſo gewonnene Betrag ſoll auf verſchiedenen Wegen wieder ins Ausland zurückgegangen fein. Die Unterſuchungen ſollen den Verdacht der Zoll⸗ fahndungsſtelle in vollem Umfange beſtätigt haben. Die Polizei erklärt ſich die Weigerung Hamburgers, auch nur mit einem Jota zu dem Verdacht Stel⸗ lung zu nehmen, damit, daß der Kohlenhändler in Erpreſſerhände geraten iſt und deshalb ver⸗ ſiegelte Lippen hat. für Kunſtweſen als ſolcher keine Verantwortung für dieſe private Ausſtellung trägt und wie jedes andere Mitglied des Kunſtvereins erſt nach Eröffnung der Ausſtellung die Bilder zu Geſicht bekommen hat, und weiterhin, daß die Profeſſoren, deren Bilder zum Teil beanſtandet worden ſind, alle durch den jeweili⸗ gen Miniſter berufen worden ſind, ſchon bevor Ober⸗ regierungsrat Dr. Weißmann das Kunſtreferat über⸗ nommen hatte. O Jubiläum der Wiener Singakademie. Am 13. April begeht die Wiener Singakademie, die älteſte Chorvereinigung Oeſterreichs zur Pflege des Gemiſchten Chorgeſangs, das Feſt ihres 75jährigen Beſtehens. Sie wurde im Jahre 1858 von Dr. An, guſt Schmidt ins Leben gerufen, von dem Gründer des Wiener Männer⸗Geſangvereins und der ſtän⸗ digen Einrichtung der Wiener Philharmoniſchen Konzerten.— Als Feſtaufführung iſt unter der muſikaliſchen Leitung von Bruno Walter Guſtav Mahlers„Sinfonie der Tauſend“ gewählt worden. Die Wahl fiel auf dieſes Werk, weil die Wiener Singakademie dieſe Sinfonie zur Wiener Erſtauf⸗ führung brachte. Künstler auswärts. Die Manz“ heimerin Henny Jooſten iſt Mitglied des Opern, enſembles des Würzburger Stadttheaters unter Intendant Paul Keller. Von ihrer Marzelline in der Fidelio⸗Nen⸗ inſzenierung ſagt der Fränkſſche Kurier:„Sie ſchuf diele niedliche Epiſodengeſtalt mit darſtelleriſchem und muſſke⸗ liſchem Charme... Es ſcheinen bei ihr, die wir ſchon im Vorjahr ſchätzen lernten, beachtliche Fortſchritte vorzu⸗ liegen.“ Aehnlich äußert ſich der Würzburger General⸗ anzeiger über„ſtimmliche Friſche und angenehme Schu lung“ der Künſtlerin.— Die Pianiſtin Trudl Keller gab einen Klavierabend in Raſtatt, deſſen Erfolg die Ra⸗ ſtatter Zeitung und das Raſtatter Tageblatt beſtätigen „Virtuose Technik, feinſte Anſchlagskultur und rhythmif Prägiſion ſind bei ihr ſelbſtverſtändliche Vorausſetzungen, die ſie ganz in den Dienſt temperamentvpoller muſikaliſcher Geſtaltung, ſeeliſchen Erlebens und geistigen Erſaſſens der kompoſſtoriſchen Idee ſtellt.“ Arnd Land? mann gab ein Kirchenkonzert in Pirmaſens. Die 1 ſchreibt darüber:„Arno Landmann ſaß an der Orgel 95 überzeugte neuerdings von den Vorzügen ſeiner Kunf 25 aus tiefer Muſſkalttät, ausgereifter Technik, höchſtentwekel⸗ ter Klangſenſibilität und einer meisterhaften, vielfarbigen Regiſtriertähigkeit reſultiert“ Von einem Konzert in ber Mannheimer Apaſtelkincge zu Kakersfautern berichtet ein denne Blatt:„Wir kennen Arno Landmann ſeit Jahren, zähl ihn zu den beſten Organiſten Deutſchlands und 1 jetzt auf's neue die Meiſterſchaft des ernſten, ſtets weiten ſtrebenden Künſtlers bewundern bunte den die ft Im eſſent gen gedei 3⁰ alter; aus hinat klare licher ließe! moſpl Feſt gäſter Sche Schri viele meiſte imme tiefe — einem Wort wiſſen, dmar⸗ Franz zen Uar. n ver⸗ litiſche Tote ſind. u ent⸗ ei der ücken⸗ ſpäter att, in i wei⸗ Die t er⸗ Kom⸗ kehrs⸗ meh⸗ urden der Schuß, rletzte aus „ein Ver⸗ Slokal 8teil⸗ v ver⸗ ig in Per⸗ Fen⸗ ional⸗ uf die wobel lliſten Wahl⸗ Wixk⸗ it kam Ver⸗ einer Front, litten, en? Hax. großer ver igroß⸗ r Laſt aus⸗ et hat, denen ſein. Zoll⸗ zaben. rgers, g für dere g der „ und zum weili⸗ Ober⸗ über⸗ Am die e des rigen Au⸗ inder ſtän⸗ iſchen der uſtav rden. tener ſtauf⸗ Nans⸗ ppern⸗ dank „Neu- dieſe zuſika⸗ ſchon jorzu⸗ neral⸗ Schu⸗ [ler Na⸗ tigen miſche t, die zickel⸗ bigen n der tiges ählen 1 eiter Mittwoch, 22. Februar 1933 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Schriesheim, der idylliſche Flecken an den Hängen her Bergſtraße, war geſtern von Hunderten von Fahnen umflattert, von einer ſtrahlenden Sonne mit goldenem Licht übergoſſen, von unzähligen Men⸗ ſchen erfüllt, die nicht zuletzt von Mannheim, Heidel⸗ berg den kleinen Städten und den maleriſchen Dör⸗ ſern der Bergſtraße gekommen waren, um den feſt⸗ lic⸗fröhlichen Ausklang des Mathaiſemarktes mit zu erleben. Als wir am Vormittag auf den Wällen der Strahlenburg ſtanden und hinabſahen auf das weite ſruchtbare Land rings umher, auf die Weinberge, auf denen der Schriesheimer Tropfen gedeiht und end⸗ lich auf den Ort mit ſeinen Gaſſen, Giebeln und Kirchtürmen, mit ſeinen unten Fahnen, die aus allen Fenſtern winkten und um viele Maſten weh⸗ ben, da tönte es zu uns hinauf das Platzkonzert der Mathaiſemarktkapelle, us auf dem Platz vor dem Rathaus ſtattfand. Auf er vereiſten Wegen marſchierten wir wieder hinab in das Tal, über dem ein heiterer, blauer, paſtell⸗ zarter Himmel ſtand. Ganz Schriesheim, jede Scheune, jedes Bauernhaus trug das Gepräge dieſes Marktes, der zu den älteſten und ſchönſten Traditio⸗ nen des Fleckens gehört. Ueberall Farben, überall Fröhlichkeit. Pferde, die prächtig aufgezäumt waren, trabten boraus. Geſpanne, an denen alles gleiſte und glänzte, flogen an uns vorüber. Muſikanten, die ihre Trom⸗ peten und Poſaunen geſchultert hatten, Muſikanten, die Pauken und Trommeln trugen, Landleute, deren Gesichter unterwegs beim langen Fußmarſch blau⸗ gefroren waren, ſie alle begegneten uns auf dem Wege zum Rathaus. Die Fanfarenklänge der Platzkonzert⸗Muſteis wurden ſtärker, dröhnten uns in die Ohren, als wir durch die Gaſſe ſchritten, die mit Menſchen, Geſpan⸗ nen und Automobilen vollgepfropft war. Am Rathaus ſchlug das Herz des Mathaiſemarktes, hier pulſierte aller Betrieb.. Pferde, die feſtlich geſchmückt waren, bunten Kopfſchmuck und bunte Decken trugen, wur⸗ den von ihren Beſitzern hier den Preisrichtern, die die ſchönſten Tiere prämiieren ſollten, vorgeführt. Im Schritt, im Trab und im Galopp. Auch Inter⸗ eſſenten, die das eine oder andere Pferde zu kaufen i ebachten, hatten ſich eingefunden, nachdem ſie zuvor das bei den Schriesheimer Viehhändlern unter⸗ gebrachte Rindvieh beſehen hatten. Was wäre ein Aufenthalt im Mathaiſemarkt ſeiernden Schriesheim ohne einen Beſuch des Zehntkellers, jenes von der Myſtik früherer Jahrhunderte um⸗ witterten weiten Gewölbes, in dem während dieſer wahrhaften Feiertage Gott Bacchus ſein fröhliches Weſen treibt. Der ſüffige, köſtliche Schriesheimer Wein, der auf den von der Sonne befeuerten Hän⸗ gen in der Umgebung der trutzigen Strahlenburg gedeiht, wird hier ausgeſchenkt. Zehntkeller! Girlanden baumelten über ſeinem altersgrauen Eingang. Muſik quoll aus der Tiefe, aus irgendeiner fernen, unwirklichen Tiefe zu uns hinauf, die wir in der froſtigen, aber herrlichen, klaren Winterluft ſtanden. Mit einem Dutzend fröh⸗ licher Männer ſtiegen wir die Stufen hinab und ließen uns umfangen von dieſer weinſeligen At⸗ Moſphäre. Auf einer gemütlichen Eſtrade hatte die Feſtkommiſſion mit den zahlreichen Ehren⸗ gäſten, unter denen man auch Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier bemerkte, Platz genommen. Der Schriesheimer Wein urde probiert und erntete pile Komplimente. Der ſtellvertretende Bürger⸗ die Kommiſſion und die immer zahlreicher werdenden Gäſte, die die Keller⸗ b meiſter Hecht begrüßte liefe füllten. Er ſprach davon, daß allen Kriſen zum Trotz die Schriesheimer ſich ihren Mathaiſemarkt nicht nehmen ließen und leerte ſein Glas auf das Wohl dieſer feſtlichen Tage. Ein Tuſch der Kapelle. Dann ſtieg die Schriesheimer Nationalhymne: „Freund, ich bin von Schrieſe“, kräftig von allen mitgeſungen. Dann ſprachen Wagnermeiſter Brunn als Vorſitzender der Winzergenoſſenſchaft Schriesheim, Reg.⸗Kat Neumayer namens des JFF Ein fröhliches Volksfeſt in Schriesheim Der Verlauf des traditionellen Mathaiſemarktes 3. Seite/ Nummer 89 Heidelberg-Kirchheim, Heidelberg-Handſchuhsheim, Plankſtadt, Doſſenheim, Leutershauſen und Schries⸗ heim mit ihren Turniermannſchaften beteiligten. Die Vorführungen im Reiten und die Leiſtungen der Fahrabteilungen fanden den lebhaften Beifall des zahlreich die Umzäunung umdrängenden Publikums und der Ehrengäſte, unter denen man wiederum Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier bemerkt. Rechts: Das Preisrichterkollegium und Ehrengäste des Mathaisemarkt- Festes. Unter ihnen inder ersten Reihe, Zweiter von rechts: Landeskommissär Dr. Scheffelmeier. verhinderten Landrats und Direktor Hohenſtadt als Vertreter der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. Sie alle ſprachen ihre Freude über das glückliche Gelingen des Marktfeſtes aus. Und wieder klangen die Gläſer zum Wohl des ſchönen Schriesheim. Um 10 Uhr vormittags hatte eine offizielle Führung durch die im Schriesheimer Schul⸗ gebäude untergebrachte landwirtſchaftliche und gewerbliche Ausſtellung ſtattgefunden, bei der Dr. Krumm, der Leiter der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg, den Cicerone machte. Dieſe Ausſtellung vermittelte ein ausgezeich⸗ netes Bild von der Vielfältigkeit der Betätigung der Bevölkerung im Schriesheimer Bezirk. Da gab es Stände mit köſtlichem Obſt der Bergſtraße, Stände mit Tabakkraut⸗Sortimenten, Zimmer, in denen edle Weine die Gaumen wäſſerig machten, Plätze, wo es landwirtſchaftliche Maſchinen und Fahrgeſchirre zu ſehen gab. Die Landwirtſchaftsſchule Ladenburg, der Verſuchsring Pfalzgau und die Ladenburger Bezirks⸗ gewerbeſchule waren mit Schaubildern über Schul⸗ weſen und Wirtſchaftsberatung und mit hübſchen Schülerarbeiten vertreten. Moderne Schreibuten⸗ ſilien und ſehr lebendige Kaninchen und Geflügel, alles war auf dieſer Ausſtellung zu bewundern. In ſtrahlender Mittagsſonne fand um 1 Uhr auf dem Sportplatz ein Schaureiten ſtatt, an dem ſich die Reitervereine Heidelberg, Heidelberg⸗Rohrbach, Links: Ein Schnappschuß vom Platz des Schaureitens.— Eine Rei- termannschaft zieht, zu Paaren geordnet, dureh die„ganze Bahn“. Drei Stunden ſpäter formierten ſich Reiter und Fahrer unter dem Geſchmetter der Trompeten und dem Dröhnen der Pauke der Kapelle zu einem feſtlichen Zug durch die fahnengeſchmückten Straßen. zum Rathaus, wo die Preisverteilung für Reitervereine und Geſpanne, für landwirtſchaftliche und gewerbliche Ausſteller vorgenommen wurde. Die Kommiſſion gelangte bei der Prämiierung zu folgenden Entſcheidungen: Reitergruppen: Ehrenpreiſe: Die Reitervereine Heidelberg⸗Handſchuhs⸗ heim, Heidelberg⸗Rohrbach, Heidelberg, Schriesheim. Fahrabteilungen Ehrenpreiſe: Die Fahrabteilungen Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheim, Doſſenheim und Heidelberg. Einzelgeſpanne Ehrenpreiſe: Peter Bühler, Plankſtadt(Luxus⸗ geſpann), Peter Bürgy, Leutershauſen(landw. Ge⸗ ſpann). Geflügelſchau Ehrenpreiſe: Adam Trippmacher, Schriesheim, Rhodeländer, Peter Schmitt, Schriesheim, Barnevelder. 1. Preiſe: Philipp Rupp, Schriesheim, Dominikaner, Willi Schrezenmaier, Schriesheim, Deutſche Zwerge, Adam Trippmacher, Schriesheim, Trommel⸗Tauben. Kaninchenausſtellung Ehrenpreiſe: Fritz Klingheimer, belgiſche Rieſen und Albis Antes, weiße Wiener, mit je 95 P. 1. Preiſe: Mäde erzieht Mutter Von Alice Weiß von Ruckteſchell Meine Mäde iſt ſehr unzufrieden mit mir. Es oll übrigens öfters vorkommen, daß ſechzehnjährige Tächter mit ihren Müttern unzufrieden ſind. Ich uin mir zwar keiner Schuld bewußt, aber ich werde von ihr ſehr energiſch über meine Verbrechen auf⸗ geklärt. „Du biſt viel zu gut. Immer läßt du dir auf der Naſe herumtanzen. Darum ſind die andern auch o. Sie meinen, du merkſt das nicht. Ja, ſie halten dich für dumm, und—“ „Mäde!—“ „Doch! Sie halten dich einfach für ſo dumm, daß bu es nicht merkſt. Darum erlauben ſie es ſich. Und ich will aber nicht, daß man meine Mutter für dumm hält!“ 1 8 17 0 5 hat vor lauter Eifer hochrote Backen und 5 1 tende Augen; ſie ſtampft ſogar mit dem Fuße auf. „Und es kränkt mich für dich, wenn man dich ſo behandelt.“ 5 „Das braucht dich nicht für mich zu kränken, Kind, werde ſchon damit fertig.“ „Nein!“ eifert ſie,„das wirſt du eben nicht! Ich uh ſhon wie dir das alles nachgeht. Du meinſ, ie andern merken das? Du glaubſt ja gar nicht, gal manche Menſchen für ein unglaublich dickes Fell aben! und was für plumpe Füße! Die trampeln einem andern fröhlich und getroſt auf dem Gemüt 1 und wenn der wirklich mal nicht mehr anders lh und ſich getraut, auch nur aufzupiepſen, dann en ſie ihn womöglich noch an, ob er denn elleicht von Marzipan wäre?“ „Aber Mäde— warum denn wieder ſo kraß?“ 0 duc was, kraß, Bloß für ſich ſelber, da tun ſie 1 mpfindlich. Aber mal bei einem andern die che Verletzlichkeit vorauszuſetzen— neel is nich. puſel arum biſt du dumm, wenn du vor jedem ehr⸗ 3 55 Gefühlchen ſolcher lieben Nächſten gleich 10 e niebeuge gehſt. Man kann nur Rückſichten Aendern, wenn man ſelbſt rückſichtsvoll iſt. Und ez ſoll nur rückſichtsvoll ſein gegen Menſchen, die 5 1 0 8 ſind. Solche, die ſelber Rückſichten nehmen, nmlich. Sonſt iſt das Ganze alberne Gefühlsduſelei. 5 man muß ſich nicht wundern, wenn man eben er Dumme iſt. „Aber Mäde 1“ „Ach was——“, ſie wendet mir ärgerlich den Rücken und ſtapft mit ihren großen dröhnenden Schritten aus der Stube. Wie ich ſte kenne, hätte ſie jetzt am liebſten recht nachdrücklich die Türe hinter ſich zugeſchmettert, aber ſo dickfellig iſt meine Mäde nicht, trotz ihrer„plumpen Füße“. Sie iſt ſo⸗ gar weichherzig hinter ihrer rauhen Stachelſchale. So ſehr, daß ſie in der Türe Kehrt macht, ihre beiden wohlgerundeten Arme um meinen Hals wirft, wobei ich natürlich„nicht zu piepſen wage“, ihr friſches rundes Geſichtel zu mir herunterbeugt, und mir einen derben Kuß verabfolgt, derweil ſie meine Schultern ſchmerzhaft zuſammenpreßt: „Dumme Mutz,“ ſagt ſie,„du dumme kleine Mutz.“ Am Nachmittag dieſes Tages kommt Beſuch. Die Lieſel— der Mäde Freundin— d. h. ſie iſt das „nicht gerade“, denn ſie iſt in ihrer koketten und ſehr auf äußerliche Wirkungen bedachten Zierlichkeit das kraſſe Gegenteil zu meiner derben und geraden Mäde. Aber ſie iſt„ſoo hübſch“ und„ſo o“ luſtig, und eine ſehr amüſante kleine Plaudertaſche. „Natürlich muß die Lieſel mit uns Kaffee trinken, und während ich ihn bereite, deckt Mäde den Tiſch. Lieſel liegt anmutig hingegoſſen in unſerm einzigen Korbſeſſel— die ſonſtigen Sitzgelegenheiten ſind etwas ſteifbeinige Stühle älteren Datums. „Du, hör mal,“ höre ich Mäde ſagen,„das iſt fei Mutters Seſſel.“ „Ach ſo,“ macht die Lieſel und räumt Handſchuhe, Mütze, Täſchchen, ſowie ihre eigene werte kleine Perſon auf einen anderen Stuhl. Dann komme ich mit dem Kaffeebrett. Und wäh⸗ rend ich einſchenke, zieht die Lieſel ſeelenruhig aus ihrem koketten Täſchchen ein noch koketteres Spiegel⸗ chen, darauf ein Kämmchen, löſt mit anmutiger Ge⸗ bärde zwei Spängchen aus dem Wuſchelhaar, und deponiert ſie neben ihrer Kaffeetaſſe. Darauf ſchüt⸗ telt ſie die entfeſſelte Lockenmähne, fährt mit ge⸗ ſpreizten Fingern aufwirbelnd hindurch, und dann mit dem Kämmchen glättend darüber. Ich ziehe er⸗ ſchrocken Kaffeetaſſen mit Milchkännchen aus ihrem Bereich. Die Mäde ſieht meinen Blick und wirft ſich in die Bruſt. „Du— höre mal, Lieſel,— wir friſieren uns im Schlafzimmer, und unſere Gäſte richten ſich die Haare draußen vor dem Flurſpiegel.“ „So?“ Lieſel lacht unbekümmert, nimmt eine Spange zwiſchen die geſpitzten Lippen, während ſie die andere in die Locken klemmt. Martin Haas, weiße Rieſen, Willi Köſter, franzöſiſche Rie⸗ ſen, Silber, und Alois Antes, franzöſiſche Wiener, mit je 94 P. Jungtiere: 1. Preiſe: Rudi Diemer, belg. Rieſe, Wilhelm Egler, franzöſiſche Rieſen, Silber, Waltes Hebel, Schwarzloh. Die Obſtprämiierung Ehrenpreiſe: M. Fath, Oberflockenbach, L. Sander, Kreisbaumwart, Schriesheim. 1. Preiſe: Hufnagel, Ober⸗ flockenbach, Marta Höfer, Ladenburg. Die Tabakſchau Ehrenpreiſe: Alfred Eichhorn, Reilingen, Ludwig Müller, Altlußheim, Albert Huber, Neulußheim. 1. Preiſe: Jakob Schmitt 1, Altlußheim, Johann Engel⸗ horn, Neulußheim, Ludwig Müller 3, Altlußheim. Saatgut Bad. Pflanzenzucht und Saatbauverein Sonderehren⸗ preis, Dr. Frankſche Saatzuchtwirtſchaft Straßenheim Ehrenpreis, Saatzuchtwirtſchaft D. Kippenhahn Ritſchweter Ehrenpreis. Landwirtſchafts förderung: Kreis⸗ landwirtſchaftsſchule Ladenburg und bäuerlicher Verſuchs⸗ ring Pfalzgau einen Sonder⸗Ehrenpreis. Gewerbliche Erzeugniſſe 1. Preiſe: Verbandsabdeckerei Ladenburg, Sattler Blaeß, Viernheim, Peter Hauſer, Küfermeiſter, Schries⸗ heim, Georg Merkel, Küfermeiſter, Schriesheim, Guſtav Rieger, Küfermeiſter, Schriesheim, Adolf Egler, Schmiede⸗ meiſter, Schriesheim, Wilhelm Brunn, Schriesheim, Hans Paul Preikſch, Lützelſachſen. Baumſchulen 1. Preis: Friedrich Huben, Ladenburg. Die Weinprämiierung Diplom: Wilhelm Schuhmann, Wirt, Schriesheim, Weißwein, Gewann Laupolt, derſelbe, Weißwein, Gewann Burkart 1. 2. Preis: Derſelbe, Weißwein, Gewann Burkart 2. Branntwein 1. Preis: Wilhelm Schuhmann, Wirt, Kirſchwaſſer, Diplom: Georg Hauck, Leutershauſen, Mirabelle. Prämiierung von Händlerpferden 1a Preis: Firma Löſch, Mannheim, 14 Pferde, 1b Preis: Firma Bohrmann, Ludwigshafen, 7 Pferde, 234 Preis: Firma Flegenheimer, Wiesloch, 6 Pferde. Als der Abend kam und ſchwere Schatten ſich auf die Landſchaft legten, als die Lichter in den Häuſern und auf den Straßen und Plätzen, wo die Schau⸗ ſteller ihre Buden beſaßen, aufflammten, da war Schriesheim ganz vom Zauber dieſes Feſtes ge⸗ fangen. Die Fröhlichkeit aller Einheimiſchen und aller fremden Beſucher erklomm höchſte Höhen und im Zehntkeller und in den Gaſthäuſern des Ortes kreiſten die Becher. Männlein und Weiblein ſchun⸗ kelten oder tanzten in drangvoll fürchterlicher Enge. Ein Volksfeſt fand hier ſeine heiterſte Vollendung. Es war ein Feſt von alter Pfälzer Urwüchſigkeit und Tradition, das drei Tage lang Schriesheim zu einem Zentrum des Fremdenverkehrs im Mann⸗ heimer Bereich gemacht hatte. ewf. 2 Es ist f höchste Zeit für unsere Postbezieher, sich die Weiter- lieferung der NMZ für den Monat März zu sichern. Der Briefträger und das Post- amt am Wohnort des Lesers nehmen Bestellung u. Bezugs- erneuerung letzt noch ohne Hehrgabübren entgegen. Nach dem 28. berechnet die Post ein Aufgeld von 20 Pfennig. „Mir iſt es ja wurſcht,“ fährt die Mäde unerbitt⸗ lich fort,„obwohl ich ja auch nicht gerade gern fremde Haare in meiner Kaffeetaſſe habe. Aber meiner Mutter darfſt du das ſchon nicht zumuten.“ Hier fühle ich, wie ich brennrot werde, Lieſel ſehe ich es auch werden. „Ach— entſchuldigen Sie,“ ſagt ſie betreten und verſchwindet ſamt Friſierutenſilien vor den Flur⸗ ſpiegel. Die Mäde ſchaut triumphierend hinter ihr drein, und dann zu mir auf. „Sie haben wohl viele Mühe mit Ihren Haaren?“ frage ich, als die Lieſel wiederkommt.„Sie haben ſo ſchönes volles Haar.“ „Ja?“ fragt die Lieſel und Eitelkeit ſtrahlt ſchon wieder. Als ſie nach zwei Stunden wieder fort iſt, ſtelle ich die Mäde zur Rede.„Wie darfſt du das ſagen? Man ſoll einen Menſchen nicht beſchämen. Und noch dazu, wo ſie unſer Gaſt war.“ „Ach was,“ macht die Mäde,„was heißt hier: Gaſt? Und was heißt das: Beſchämen? Wenn ſie ſich nicht ſchämt, ſo was zu tun—“ „Und dann der Ton, in dem du das ſagteſt— nein— das war recht ungezogen, rückſichtslos und ungebildet.“ „Aber was ſte machte,“ beharrt die Mäde auf ihrem Standpunkt,„das war vielleicht artig und rück⸗ ſichtsnoll? Nein, Mutz, du biſt wieder mal die Dumme. Wenn ein Menſch ungebildet genug iſt, ſich in unſerer Gegenwart ſo zu benehmen, dann hält er uns auch für ungebildet genug, ihm das ſagen zu können. Man muß eben mit jedem in ſeiner Sprache reden können— wie er's verſteht. Die beſte Erzie⸗ hung zur Rückſicht iſt: Rückſtcht verlangen— nicht bloß üben.“ Und dann folgt wieder eine ihrer ſtürmiſchen, knochengefährdenden Umarmungen—ihre Sprache, die ich nur zu gut verſtehe, wenn ſie auch mitunter ſehr ſchmerzhaft iſt. und die ihre geſchmeichelte Geheimrat Hoops nach Baltimore berufen. Auf den Gaſtlehrſtuhl für engliſche Philologie an der John Hopkings Univerſität in Baltimore(Vereinigte Staaten) iſt vom kommenden Herbſt an Geheimrat Profeſſor Dr. Johannes Hoops, Ordinarius für engliſche Sprachwiſſenſchaften an der Univerſität Heidelberg, berufen worden. Ge⸗ heimrat Hoops war bereits zweimal als Gaſt⸗ ( Richard⸗Wagner⸗Feier im Heidelberger Stadt⸗ theater. In einer Morgenfetier ſang Elfriede Haberkorn ⸗Karlsruhe drei der Weſendonk⸗Lieder Richard Wagners. Der intelligente Vortrag durch die warmtimbrierte Stimme der Künſtlerin, von Joſeph Krips ausgezeichnet begleitet, ſchuf die rich⸗ tige Stimmung für eine Gedenkfeier. Aber alle Stimmung verflog bei der Verleſung einer biogra⸗ phiſchen Abhandlung über den Meiſter. Dr. Otto von Weſendonk ſollte über„Richard Wagner und das Haus Weſendonk“ ſprechen. Aber es blieb bei der Ankündigung auf den Plakaten. Da gehörte die abendliche Aufführung des„Fliegenden Hol⸗ länders“ ſchon eher in das Bereich einer Gedenk⸗ feier, vor allem, was die inſtrumentale Leiſtung des Orcheſters betraf, das Overhoff äußerſt temperament⸗ voll führte, obwohl im Intereſſe einzelner Stimmen eine etwas ſtärkere Abdämpfung oft gut geweſen wäre. Daß wir keine„Wagner⸗Sänger“ haben, wiſſen wir, müſſen dieſen Umſtand bei der Wertung auch in Betracht ziehen. Mit dieſer Einſchränkung all⸗ gemeiner Art gab es einige gute Einzelleiſtungen. Alfred Färbach packt den Erik ſehr robuſt an. Henning als Holländer verſucht mangelnde Durchſchlagskraft ſeines abſolut unheldiſchen Bari⸗ tons durch ſtarkes Forcieren wettzumachen, die Höhe wird dadurch immer reſonantzloſer, die Tiefe immer flacher. Er wird ſich mit dieſer Art des Singens (auch mit ſolchen Partien) die von Natur aus aus⸗ baufähige, gute Stimme verderben. Stimmlich kann Etterer in dieſem Haus dem Daland gerecht werden. Auch bei weiteſtem Zurückſtecken der An⸗ ſprüche kann die Senta von Frau Eclas⸗Schurr nicht genügen. Die ſonſt ſtilgemäße Regie von Guſtav Witt vermochte dieſer Figur auch nicht ein Deutchen glaubhaften Lebens einzuflößen. Dagegen kann man Peter Anders' Steuermann ohne jede Einſchränkung gelten laſſen. Am ſtarken Erfolg des Abends hat der kleine, aber ſingfrohe Chor einen erheblichen Anteil zu beanſpruchen⸗ ik. Die Preußiſche Akademie der Künſte(Sektion für Dichtkunst) trat geſtern in Berlin zuſammen, um zu dem Austritt ihres bisherigen Präſidenten Heinrich Mann Stellung zu nehmen. Eine Reihe von Mitgliedern war aus dem Reich er⸗ ſchienen, andere hatten ihren Standpunkt ſchriftlich übermittelt. In der Ausſprache kam man, der „Voſſiſchen Zeitung“ zufolge, überein, den Streitfall ganz unpolitiſch zu behandeln. Es wird daher kein weiteres Mitalſed der Dichterakademie ſeinen profeſſor an amerikaniſchen Univerſitäten. Austritt erklären. 4. Seite Nummer 89 Aauidation der Heimftäfſen⸗Vaufparkaſſe Aus einem Rundſchreiben an Sparer und Gläubiger * Heidelberg, 22. Februar. Der vom Reichsaufſichtsamt beſtellte Liguida⸗ tox der zuſammengebrochenen Heimſtätten⸗Bauſpar⸗ kaſſe G. m. b.., Heidelberg, wendet ſich in einem Rundſchreiben an die Sparer und Gläubiger der Bauſparkaſſe. Hierin wird u. a. mitgeteilt, daß alle Bauſparer die Zahlung der Pflichtraten zu unterlaſſen haben, woraus ein Rechtsnachteil nicht entſteht. Die An⸗ ſprüche der Bauſparkaſſe aus den ausgeliehenen Hypotheken bleiben natürlich unberührt. Die Schuldner ſolcher Hypotheken haben nach wie vor die vereinbarten Tilgungsraten zu bezah⸗ len. Denjenigen Bauſparern, die noch keine Darlehen erhalten haben, ſteht bei der verein⸗ fachten Abwicklung der Anſpruch auf Rückzah⸗ lung ihrer Bauſparguthaben zu und zwar mit der Maßgabe, daß die Befriedigung aus den vorhandenen Mitteln(das iſt im weſentlichen aus den eingehenden Tilgungsraten) erfolgt. Alle diejenigen Bauſparer, die ſich irgendwelche Sicherheiten haben geben laſſen, müſſen dieſe im Verfahren der vereinfachten Abwicklung zurück⸗ gewähren. Im Intereſſe der gleichmäßigen Befrie⸗ digung der Bauſparer fallen auch alle Schadenerſatz ⸗ anſprüche der Bauſparer weg. Die Gläubiger der Bauſparkaſſe, deren Anſprüche nicht aus Bau⸗ ſparverträgen herrühren, werden an ſich von dem Verfahren der vereinfachten Abwicklung nicht be⸗ troffen. Bei ihnen iſt zu bedenken, daß irgendwelche Zahlungen angeſichts des behördlichen Zah⸗ lungsverbots(zunächſt bis 14. Mai 1933) vor⸗ läufig ausgeſchloſſen ſind. Ueber die Ausſichten der Abwicklung könne bis jetzt noch nichts geſagt werden. Würde man abwarten, bis ſämtliche ausgeliehenen Hypotheken getilgt wären, ſo ließe ſich(vor allem unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die zuge⸗ teilten Bauſparer beträchtliche Ausgleichszahlungen zu leiſten haben) vielleicht eine volle Aus kehrung der aus Sparguthaben geſchuldeten Be⸗ träge erzielen. Dem einzelnen Bauſparer werde ja eine prozentuale Barquote lieber ſein als eine in 20—25 Jahren erfolgende Vollbefriedigung. Bet ruhiger Abwicklung beſteht neben der Zurückver⸗ gütung der Sparguthaben auch die Möglichkeit, daß ein Teil der Verwaltungskoſten erſtattet werden kann. Kampf um die Jahnklinik kr. Heidelberg, 22. Februar. älteſte deutſche Univerſität darauf verzichten muß, die unbedingt nötigen Klinikneubauten zu erhalten, will man ihr jetzt— dazu noch von badiſcher Regierungsſeite ſelbſt ein wichtiges Glied, die Zahnklinik, entreißen und nach reiburg verlegen. Wie uns von einer Seite, die die Verhält⸗ niſſe kennt, mitgeteilt wird, beſteht dieſer Plan ſchon ſeit längerer Zeit. Man verſuchte ihn mit„Spar⸗ maßnahmen“ zu begründen, obwohl die Zahnklinik im Etat der Univerſität mit einem Ueberſchuß von etwa 50 000 Mark figuriert. Die Wegnahme der Zahnklinik mit ihren rund 300 Studierenden bedeutet eine ſchwere Schädi⸗ gung Heidelbergs. Aber gleichzeitig kommen dabei viele Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Studenten— ſie ſtellen einen erheblichen Prozentſatz der an der Zahnklinik Studierenden— in Bedrängnis. Die meiſten dieſer Studenten woh⸗ nen im elterlichen Hauſe in Mannheim und Lud⸗ wigshafen, ein Umſtand, der eine erhebliche Ver⸗ billigung des Studiums ergibt, ja in vielen Fällen das Studium in der heutigen Zeit erſt er⸗ möglicht. Alle dieſe Studenten wären gezwungen, für ihr weiteres Studium eine andere Univerſität zu beziehen, wobei noch gar nicht geſagt iſt, daß das unbedingt Freiburg ſein muß. Man will als Erſatz das pharmazeutiſche Inſtitut mit ſeinen 25 Studenten nach Heidelberg, verlegen, ein„Erſatz“, der für Heidelberg und ganz Nor d⸗ baden undiskutabel iſt. Man hat in Heidel⸗ berger Univerſitäts⸗ und Stadtverwaltungskreiſen die Empfindung, daß die Intereſſen der zuſtändigen Stellen viel zu ſtark zum Nachteil Heidel⸗ bergs nach Freiburg tendieren. Wie weit bei der Frage der Verlegung der Zahnklinik Perſo⸗ nalfragen mitſpielen, bleibe vorläufig einmal unbeſprochen. Nicht nur, daß die Südweſtdeulſche Amſchau 15 Die Umgehungsſtraße bei Hockenheim Ne. 2 5 1 2 7 0* Hockenheim, 22. Februar. Wie unterbadiſche da Blätter melden, wurde ntit den Abſteckungsarbeiten he ür die neue Autoſtraße bereits begonnen. Großer S In wille herrſcht jedoch unter den hieſigen Hand⸗ bewer kern, die um ihre Hoffnung enttäuſcht wurden, Arbeit hierbei zu finden. Sie ſind der Meinung, daß die Stadtverwaltung in Berückſichtigung dieſer Tat⸗ ſache einen Druck auf die arbeitvergebende Be⸗ Hörde hätte ausüben müſſen. Die neue Um⸗ gehungsſtraße, die das Stadtgebiet von der Staub⸗ wlage befreien ſoll, bringt auch den Gaſtwirtſchaften eine Benachteiligung. Das iſt die Kehrſeite der Medaille. Zwei Todesopfer im Steinbruch * Bruchſal, 22. Februar. In einem Steinbruch löſten ſich geſtern nachmittag durch die Einflüſſe des ſtarken Froſtes plötzlich erhebliche Geſteins⸗ maſſen und ſtürzten in die Tiefe. Zwei in den 50er Jahren ſtehende Arbeiter, Guſtav Bau⸗ meiſter und Anton Ober, beide aus Unteröwisheim, wurden mit in die Tiefe geriſſen und konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Drei andere Arbeiter, die ſich in der Nähe befanden, konnten noch rechtzeitig zur Seite ſpringen. Der Steinbruch gehört dem Schlächtermeiſter Karolus. Schwurgericht Mosbach— Meineid * Mosbach, 21. Februar. Das Schwurgericht ver⸗ handelte als einzigen Fall die Anklage gegen die ledige 20jährige unbeſtrafte Friſeuſe Emma Schneider aus Walldürn wegen Meineids, geleiſtet vor dem Amtsgericht Buchen in einer Ali⸗ mentenſache. Die Angeklagte wurde zu der Mindeſt⸗ ſtrafe von einem Jahr Zuchthaus und zu zwei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Das Gericht wird ein Gnadengeſuch einreichen, um die Strafe zu mildern. 70. Geburtstag einer Wohltäterin * Karlsruhe, 22. Februar. Eine große Wohl⸗ täterin, Frau Luiſe Kautz, geb. Berthold, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Frau Kautz hat Uu. a. während des Weltkrieges eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet, indem ſie neun Lazarette und elf Lazarettzüge in den Jahren 1914/15 mit ſteriliſierter Krankenkoſt verſah. Groß ſind ihre Leiſtungen auf dem Gebiete der Schuhverſorgung in der Kriegszeit und ebenſo in der Fürſorge für Kranken und Krüppel. Nach der In⸗ flationszeit habe ihre Aſtral⸗Präparate in Aerzte⸗ kreiſen des In⸗ und Auslandes weiteſte Verbreitung gefunden. Frau Luiſe Kautz iſt eine geborene Pfäl⸗ zerin und war die Freundin der verſtorbenen Dich⸗ terin Lina Sommer. Sie beabſtchtigt im März von Karlsruhe nach Baden⸗Baden überzuſiedeln. * eis Heiligkreuzſteinach[Amt Heidelberg), 22. Fe⸗ Pruar. Zum zweiten Male in einer Woche brach hier Großfeuer aus. Das Feuer entſtand dies⸗ mal in der Scheune des Lederarbeiters Gg. Rein⸗ hardt und äſcherte das ganze Anweſen ein. Mlt Mühe konnten die benachbarten Gebäude vor Scha⸗ den bewahrt werden. Karlsruhe, 22. Jebruar. Im ganzen Lande haben bisher 60 Bezirks verſammlungen zur Vorbereitung des 10ger⸗Tages vom 27.29. Mai 5. J. ſtattgefunden. Der Hauptausſchuß des„Kame⸗ radſchaft badiſcher Leibgrenadiere“ hat nunmehr das vorausſichtliche Programm aufgeſtellt. Das vierte 109er⸗Treffen wird wiederum mit einem großen Mi⸗ [ttärkonzert am Freitag, 28. Mai in der Feſt⸗ halle eingeleitet. Am Samstag, 27. Mai kommen die Teilnehmer von außerhalb in Zonderzügen aus der Richtung Konſtanz, Baſel und Lauda Mannheim. Sie werden am Hauptbahnhof in feierlicher Weiſe empfangen. Von der Traditionskompagnie in Mei⸗ ningen wird eine größere Abordnung am loger⸗ Tag teilnehmen. Am Samstag abend iſt eine Lo⸗ retto⸗ Gedenkfeier am Leibgrenadier⸗ denkmal in Ausſicht genommen. Am Sonntag vormittag finden Feſtgottesdtienſte ſtatt, worauf ſich der Feſtzug am Durlacher Tor und in den Neben⸗ ſtraßen aufſtellen wird. Man rechnet mit einer Teil⸗ nahme von rund 900010 000 auswärtigen 10g9ern. Dieſes Mal werden auch wieder die Angehörigen des Regiments 238 und des Erſatz⸗Infanterie⸗Regi⸗ ments 28 ihre kameradſchaftlichen Treffen abhalten. Der Feſtzug wird ſeinen Weg durch die Kaiſer⸗ ſtraße am Kaiſerdenkmal vorbei zum Schloßplatz neh⸗ men, wo um 12.15 Uhr die vaterländiſche Weihe⸗ ſt unde beginnt unter Mitwirkung der Karlsruher Sängervereinigung und ſämtlicher am 10ger⸗Tag be⸗ teiligten Kapellen. Kleine Pfälzer Chronik * Mutterſtadt, 21. Februar. Die Jagdverſteige⸗ rung des Bogens 3 und 4 verlief reſultatlos. Nach Verleſen der Bedingungen erklärten die Intereſſen⸗ ten, daß ſie kein Gebot abgeben, bis die Ge⸗ meinde Mutterſtadt ſich mit den alten Pächtern über den Pachtnachlaß im Jahre 1932 geeinigt habe. Außerdem wurden einige Be⸗ dingungen abgelehnt, die für die Jagdpächter nicht tragbar ſind. Die einzelnen Bögen wurden mehr⸗ mals ausgeboten, aber aus Jägerkreiſen kein Gebot abgegeben. * Heiligenſtein Amt Speyer), 22. Februar. Im hieſtigen Gemeindehaus wurde durch noch unbe⸗ kannte Täter das Bild des verſtorbenen Reichs⸗ präſtdenten Ebert geſtohlen. Hausſuchungen bei Verdächtigen waren ergebnislos. * Kaiſerslautern, 21. Februar. Wie wir er⸗ fahren, ſind die bei den Zuſammenſtößen im An⸗ ſchluß an die Brüning⸗Verſammlung verletzt ins Krankenhaus eingelieferten 13 Perſonen, beſonders die drei Schwerverletzten, alle außer Lebensgefahr. * Niederkirchen bei Kaiſerslautern, 22. Februar. Hier ſind Grippe und Maſern wieder in ver⸗ ſtärktem Maße aufgetreten. Während von der Grippe meiſtens erwachſene Perſonen befallen werden, tre⸗ ten die Maſern beſonders bei kleinen Kindern auf. * Pirmaſens, 20. Februar. Der Gärtner Otto Kümmel, der es verſtanden hatte, durch unwahre Angaben ſick 109 Mark zu erſchwindeln, die er in Kaiſerslautern verjubelte, wurde vom Schöffenge⸗ richt Kaiſerslautern wegen Betrugs im Rückfall zu 1 Jahren Zuchthaus verurteilt. * Rehborn, 21. Februar. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung iſt am Samstag ein hieſiger Ein⸗ wohner verhaftet worden. Er hatte ſich durch Re⸗ densarten verdächtig gemacht und auffallenderweiſe den letzten Brand als Erſter wahrgenommen. Wei⸗ tere zwei Verhaftungen erfolgten am Sonntag. Es handelt ſich um junge Leute, von denen man an⸗ nimmt, daß ſie an den Brandſtiftungen beteiligt waren. * Dillingen(Saar), 22. Februar. Auf dem ſaar⸗ ländiſch⸗lothringiſchen Gemeinſchaftsbahnhof Dillin⸗ gen wurde der Eiſenbahnſekretär Franz Berg wegen umfangreicher Unterſchlagungen bei der von ihm verwalteten franzöſiſchen Kaſſe des Bahnhofs feſtgenommen. Die Veruntreuungen, die eine Höhe von 140000 Franken erreichen, werden von Berg zugegeben. Die Unterſchlagungen waren dadurch möglick geworden, daß Berg die betreffenden Sum⸗ men auf das Konto der Dillinger Hütte buchte, ſo daß bei der Kontrolle durch die frauzöſiſchen Re⸗ viſtonsbeamten nichts auffallen konnte. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch Februar 1999 zuchtvieh-Auktion in Nei —— karau Großer Erfolg der Oſtpreußiſchen Holländer Herdbuchgeſellſchaſt Königsberg Die Oſtpreußiſche Holländer Herdbuchgeſellſchaft, Königsberg, die auf der DeG.⸗Ausſtellung hervor⸗ ragend abgeſchnitten hat und daraufhin im November vergangenen Jahres in Neckarau eine Zuchtvieh⸗ auktion veranſtalten konnte, hat aus Kreiſen der intereſſierten Landwirtſchaft ſo viele Zuſchriften er⸗ halten, daß ſie zu einer zweiten Auktion nach Neckarau einladen konnte. 14 Kühe und 11 Sterken waren am Samstag nach zweitägigem Transport in Begleitung des Leiters Dr. Schuhmann und zweier Wärter von Königsberg kommend in Neckarau eingetroffen und wurden in den geräumigen Stal⸗ lungen des Anweſens Rheingoldſtraße 50 unter⸗ gebracht. Die Ankündigung der Verſteigerung lockte wieder viele Landwirte und Gutsverwalter nach Neckarau. Dem Verſteigerungskatalog war zu ent⸗ nehmen, daß man es mit ausſchließlich zur Zucht ge⸗ eigneten Hochleiſtungstieren zu tun hatte. Einige Kühe, die in den letzten Tagen gekalbt hatten, wur⸗ den mit ihrem Nachwuchs ausgeboten. Die Preiſe lagen durchweg zwiſchen 300 und 400 Mark. Den Rekord erzielte eine etwas über 5 Jahre alte Kuh mit 495 Mark. Das geringſte Gebot be⸗ trug 300 Mark. Sehr ſtark war das Intereſſe für Kühe, während Sterken weniger gefragt waren. Die Preiſe für die Kühe waren daher auch relativ hoch Der bei den Kühen erzielte Mehrerlös wird dazu verwendet, die Minderpreiſe bei den Sterken wieder auszugleichen. Unter dieſem Geſichtspunkt betrach⸗ tet, war das Ergebnis der Neckarauer Auktion f die Verſteigerer zufriedenſtellend. daß faſt ſämtliche Tiere für die Pfalz gekauft wurden. Die Städtiſche Gutsverwaltung Speyer ſteigerte allein fünf Kühe. Dannheim. Altrip, Edig⸗ heim, Mundenheim, Meckenheim, Aſſenheim, Mau⸗ dach ſind weitere Orte, in denen in Zukunft oſt⸗ preußiſche Tiere Unterkunft finden und weiterge⸗ züchtet werden. Der Reſt der Tiere kam nach Secken⸗ heim, Schwetzingen, Doſſenheim, Schriesheim, Feu⸗ denheim und Mannheim. Da die Nachfrage weiter ſehr ſtark iſt, dürften dieſe Zuchtviehauktionen der Oſtpreußiſchen Holländer Herdbuchgeſellſchaft zu ner Au! Ur Intereſſant war, einer ſtändigen Einrichtung werden. Es kann ſein, daß bereits im Mai die nächſte Auktion ſtattfindet Sankt Petri Stuhlfeier Die alte Kirche ſetzte auf den 22. Februar den Winterſchluß und den Frühlingsaufang. Das war bei unſeren heidniſchen Vorfahren auch die Zeit, in der ſie Haus und Hof und Stall vor allen zauber⸗ haften, unſichtbaren und verderbenbringenden Weſen zu befreien ſuchten. Nach altem Glauben hielt ſich unter der Schwelle und den Türpfoſten allerlei Un⸗ getier verborgen, das man am Tag vor Petri Stuhl⸗ feier durch Klopfen mit hölzernen Hämmerlein ver⸗ treiben mußte. Nach Sprichwörtern verſchiedener Nationen hebt St. Peter das Frühjahr an. Da ſucht der Storch ſein Neſt, kommt von den Schwalben der Reſt. Mag auch der letzte Ausſpruch noch mit Zweifel aufgenommen werden, ſo zeigt aber die Beobachtung des Landmannes, daß alles vor⸗ bereitet werden muß zum Einzug des Frühlings. Dazu gehört eben auch das Reinemachen in Haus, Stall und Scheune. Wenn dieſer Brauch ſich noch in unſere Zeit her⸗ ein erhalten hat, ſo zeigt er, wie tief ſolche Gedan⸗ ken im Volksbewußtſein ſich forterben und ſchlum⸗ mern. In Haslach heißt der 2. Februar Stor⸗ chentag, an dem der ſogenannte Storchenvater, von Kindern begleitet, vor jedes Haus zieht, um das Ungeziefer zu verjagen. In Ettenheim iſt der Brauch von Petri Stuhlfeier auf Petri Ketten⸗ feier am 1. Auguſt übertragen, wo ſie rufen: Pflieng, pflieng lauch flieh), Krotte und Schlange, Der Petrus kommt mit der iſerne Stange. Ein Vers vom hl. Matthias kündet uns deutlich, daß mit ihm des Winters Bann gebrochen iſt; ſelbſt die Eisdecke, die noch kommt, iſt trügeriſch: Nach St. Mattheis Geht kein Fuchs mehr übers Eis. Sind die Saatfelder, die Gärten, die Ställe und Häuſer von den kleinen Dämonen befreit, dann iſt das Wachstum nicht mehr gehemmt. Ueberall be⸗ reitet ſich neues Leben und Schaffen und Wirken vor. Es ſind Frühjahrsbräuche, die geübt werden, zur Beſeitigung alles Unreinen und Befleckten; es ſind die Vorboten zu dem großen Streit, der bald zwiſchen Winter und Sommer ausgefochten werden muß, wozu der Sommertagszug in Heidelberg und der ganzen Pfalz am Sonntag Lätare das beſte Bei⸗ ſpiel iſt. Schon an Mariä Lichtmeß mit den länger wer⸗ denden Tagen erwacht im Volksgemüt die erſte Hoff⸗ nung auf den kommenden Frühling. Dieſe Hoff⸗ nung wird geſtärkt und genährt durch die Wahr⸗ nehmung, daß um das letzte Drittel des Januar die erſten Anfänge neuen Lebens in der Natur ſich regen. Wenn es aber heißt: St. Peter trommelt an die Becken(Glocken), Daß er die Untier mög erſchrecken, dann iſt die Zeit zum Eintritt des Lenzes nicht mehr ſehr weit. O Die Eroͤe hat wieder gebebt Wie an anderer Stelle berichtet wird, hat geſtern nachmittag wieder zweimal die Erde gebebt, Diesmal befand ſich, wie feſtgeſtellt wurde, der Herd des Bebens in Württemberg. Trotzdem ſind die Er⸗ ſchütetrungen auch in Mannheim wahrgenommen worden. Uebereinſtimmend wird von einem leich⸗ ten Vibrieren des Bodens berichtet, das langſam ausklang und nach wenigen Augenblicken nochmals ſtärker wurde, ehe es ganz aufhörte. Zuerſt dachte man an Erſchütterungen, wie ſie täglich durch täglich vorüberfahrende Laſtwagen hervorgerufen werden. Aber bald mußte man ſich davon über⸗ zeugen, daß es ſich wieder um ein Erdbeben gehandelt hatte. Die Kälte laͤßt nach Die empfindliche Kälte, die uns vor einigen Tagen überfiel, weicht erfreulicherweiſe wieder milberer Witterung. Während geſtern morgen das Thermo⸗ meter noch 8,6 C. unter Null anzeigte, betrug die heutige Frühtemperatur nur noch— 2,1 C. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von— 25 C. feſtgeſtellt(gegen 8,6 C. in der Nacht zum Diens⸗ tag). Die Höchſttemperatur betrug geſtern 9,8 C. über Null(gegen 7 0,9% C. am Montag). Mit der milderen Witterung hängt auch der Schneefall zuſammen, der geſtern abend ein⸗ ſetzte. Frau Holle ſtellte ihre Tätigkeit aber wieder ſo ſchnell ein, daß heute morgen auf den Schmuck⸗ plätzen nur noch ganz geringe Spuren feſtzuſtellen waren. Wer hat gewonnen? In der geſtrigen Dienstag⸗Vormittags⸗Ziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Ge⸗ winne zu je 25 000% auf die Nr. 120 147, 4 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 158 258, 311 946, 8 Ge⸗ winne zu je 5000% auf die Nrn. 87 155, 236 257, 328 257, 395 080, 22 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 10 232, 39 456, 57 487, 79 629, 178 887, 225 584, 260 144, 271 189, 302 853, 340 073, 372 979; in der Nach⸗ mittagsziehung: 2 Gewinne zu je 25 000 auf die Nr. 187 553, 6 Gewinne zu je 10 000% auf die Nrn. 25 604, 50 322, 207 607, 4 Gewinne zu ſe 5000/ auf die Nrn. 52 686, 138 350, 14 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 149 107, 154 477, 232 639, 247 913, 249 202, 268 007, 352 227.(Ohne Gewähr.) * Verbeſſerung der Feudenheimer Feldwege. Ein langgehegter Wunſch der Feudenheimer Landwirte, daß die Feldwege in einen beſſeren Zuſtand verſetzt werden, geht in Erfüllung. Die Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung läßt die Feldwege von der Straße aus 100 Meter mit Schotter belegen und walzen. Die Landwirte werden mehr als bisher darauf achten müſſen, daß die Räder vor dem Ver⸗ laſſen der Feldwege gereinigt ſind, ſo daß die Straße ſauber bleibt. Veranſtaltungen in Mannheim Opel-Sonderſchau Nicht alle können nach Berlin zur großen Internatio- nolen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung fahren. Für die aber, die dieſes Ereignis aus allerlei Gründen nicht mit eigenen Augen ſehen können— und das ſind wohl recht viele— bietet die Firma Opel einen kleinen Erſatz. Sie hot bis Samstag bei ihren Platzvertretern eine Sender ⸗ ſchau arrangiert, die wenigſtens das im Kleinen am Orte zeigt, was Opel im Großen in Berlin den Beſuchern der Ausſtellung vorfühtt. Die Sonderſchau bei Stein be g u. Meyer in Mannheim greift aus dem großen Opel⸗ Programm von 198g einige der beſonders anſprechenden Perſonenwagen⸗Modelle heraus, die zugleich dos Charokte⸗ riſtiſche der neuen Opelproduktion ſinnſällig demonſtrieren. a Das größte Intereſſe beanſprucht ſicherlich die vollſtän⸗ dige Neuſchöpfung Opels, der neue 1⸗Liter⸗Wogen, weil er, dos kann man getroſt behaupten, die Krönung des deutſchen Kleinwagenbaues darſtellt. Trotz des kleinen Typs iſt die geſchmackvolle Karofferie geräumig und trotz der niederen Preislage iſt der Wagen techniſch ſo ausgeſtat⸗ tet, daß Wünſche kaum noch offen bleiben. Aus den Er⸗ fahrungen der Praxis wurde mit dieſem Wagen eine Neu⸗ ſchöpfung geſtortet, die nicht nur zeitgemäß, ſondern in jeder Beziehung höchſt beachtenswert iſt. Auch die anderen Typen wurden nicht ſo belaſſen, wie man ſie einführte, auch ſie ſind aus den inzwiſchen gemach⸗ ten Erfahrungen heraus mit weſentlichen, teils völlig neuartigen techniſchen Verbeſſerungen ausgerüſtet. Allen gemeinſam iſt der größere Innen⸗ rau m der zweckvoll geſtalteten und in ihrer Linienführung äußerſt anſprechenden Karaoſſerien; ferner die neue elaſtiſche Ku pplung und der Solex⸗Speziol⸗Vergaſer mit Startver dichtung. Die Regent ⸗ Modelle mit ſelbſttragender Karoſſerie haben u. o. Viergangsgetriebe und Fuß⸗Abblendſthalter erhalten. Opel legt mit dieſen Modellen der 1g8ger Produktion unter Verzicht auf fegliches Experimentieren, aber unter Auswertung aller zwiſchenzeitlich gemachten Erfahrungen in der Praxis Zeugnis ab von der zielbewußten Linie ſeiner Arbeit, die es verſteht, in Zeiten wirtſchaftlicher Not ſich ihren Forderungen oanzupaſſen, ohne auf den Fortk⸗ ſchritt zu verzichten. Das iſt ja auch der Wille und Geiß, der die geſamte deutſche Automobilinduſtrie beſeelt. Brieftauben⸗Ausſtellung Als Abſchluß der diesjährigen Brieftaubenausſtellungen veranſtoltete der Brieftauben verein„ut Flug Feudenheim im Lokal„zur Krone“ feine Steger, ſcha u. Ausgeſtellt waren nur Tauben, die letztes Jahr unter ſchärfſter Konkurrenz in der Feudenheimer Ralſerek⸗ einigung ſowie im Bund der Reiſevereinigungen von Mannheim und Umgegend Preſſe errungen haben. 1 Preiſe erhielten: 800 Km., Männchen: 1. Preis Jol Heckmann; 2. Preis E. Oſtheimer; 550600 Km., Mänu⸗ chen: 1 Preis Emil Oſtheimer; 2. Preis Franz Helſe rich; Weibchen: 1. Preis Emil Vögele. 380450 km, Männchen: 1. Preis Jean Wunder; 2. Preis Heuß Helferich; Weibchen: 1. und 2. Preis Ludwig Nagel 220—920 Km., Männchen: 1. Preis Jakob Heckmann Weibchen: 1. Preis Ludwig Nagel; 2. Preis: Franz Helferich. Jungtiere, 100 Km., Männchen: 1. und 2. Prels Emil Oſtheimer; Weibchen: 1. Preis Hans Ueber: rhein; 2. Preis Jakob Heckmann. Capitol:„Nachtkolonne“ Oskar Homolka ſpielt in dieſem Film Andre, das Haupt einer Einbrecherbande, der Nachtkolonne. Bei einem Juwelendiebſtahl in einem Hamburger Hotel ſieht er ſich, um einem Verrat vorzubeugen, genbtigt, del giahrigen Jaſcha(Wolfgang Lohmeyer), ein muſſka⸗ liſches Wunderkind, mitzunehmen. Und,„was ein Kin, derherz vermag“: der Entführer faßt allmählich eine kieſe Zuneigung zu dem Jungen und wird durch ihn 85 Ganovenzunft mehr und mehr entfremdet. Natürlich fehl nicht das happy end. Eine ſpannende, oft ergreifende Handlung, hervorragende Schauſpieler(Olga Tſche⸗ chowa, Trude Berliner, Hermann Speelmans, Käthe Haack Julius Falkenſtein): kurz und gut, ein ſehenswerter A9 Das reichhaltige Beibrogramm bietet Wochenſchau, Kue ttr⸗, Notuꝛ⸗ und Trickfilm. 5 1 * beelnt Kamp nerd an ſe Gegne gekauft Speyer Mau⸗ ft oſt⸗ lterge⸗ Secken⸗ Feu⸗ weiter n der t n i ſein, findet ſeſtern bebt. Herd ie Er⸗ mmen ei ch 4 „das blicken Zuerſt durch rufen Über⸗ andelt Tagen derer ermo⸗ ig die n der 25 9 Iiens⸗ C, der N ein⸗ bieder muck⸗ ſtellen chung Ge⸗ vinne 3 Ge⸗ 6 257, tf die 5 534, Fach, 00 + auf zu je ne zu 2699, 9 ort⸗ Geiſt, 90 44. Mittwo Februar 1 ——— Der Deutſche Kanu⸗Verband hielt am Sonntag in Köln leinen Verbandstag ab. Aus gonz Deutſchland woren Dele⸗ gierte vertreten. Nach den Begrüßungsanſprachen erſtattete zer Vorſitzende Dr. Eckert⸗München den Bericht für 1932, ger dos erfreuliche Bild uufſteigender Entwicklung des Ver⸗ bandes auch im Notjahr 1932 vermittelte. Die Zohl der Mitgliedsvereine ſtieg um 87 auf 562. Im neuen Jahre i bereits ein Zugang von 12 Vereinen zu verzeichnen. Das Verbandsvermögen beträgt nach vorſichtiger Schätzung kund 50 000 l. Dem Vorſtand und Verbands⸗Ausſchuß wurden in ner Geſamtheit Entlaſtung erteilt. Im Mittelpunkt Herotungen ſtand der Dringlichkeitsantrag des ſei⸗ der Oberrhein⸗ und Mainkreiſes, die Höhe des von zen Kreiſen dem Verbond abzuführenden Beitrags für die kommende Verbandtagsperiode auf 80 Pfg. zu ermäßigen. Der Antrag verfiel jedoch der Ablehnung. Der Voranſchlag für 1933, der in Einnahmen und Aus⸗ guben mit 22 000% abſchließt, ſieht die Bereitſtellung von 1500„ für die Europameiſterſchoften in Prag und 900 Mur die deutſchen Meiſterſchaften vor. Ein Antrag, die Meiſterſchaft auch im Alleingang ausfahren zu laſſen, wurde Das vom Bf Schifferſtadt am Sonntag veranſtaltete Hoxturnier in der Federgewichts⸗ und Halbſchwergewichts⸗ Klaſſe, bot im Neuen Brauhaus⸗Saal, wo man in letzter gelt nur Ringkämpfe zu ſehen gewohnt war, ine an⸗ genehme Abwechſlung. Neben dem Turnier gab es noch Anige Einladungskämpfe, auf deren Ausgang man nicht minder geſpannt war. Das Turnier und die übrigen Kampfe wurden von Boxern bes VfK 86 Mannheim, Sportverein Siegfried Ludwigshafen, Stemm⸗ u. Ringklub Lampertheim und Ve Schlfferſtadt beſtritten, wobei ſich von dem wieder im kommen begriffenen Mannheimer Pionier des Boxſports, B 80, einige junge Kräfte aus dem Nachwuchs vielver⸗ sprechend einführten. Teilweiſe wurde ſehr guter Sport geboten; ſchade nur, daß der primitiv aufgebaute Ring Iſters umfiel und auch ſonſt die Kampfhandlungen ſtark beeinträchtigte. Den härteſten und temperamentvollſten Kampf lieferten im Leichtgewicht Du tz⸗Vfͤ 86— M. Wag⸗ ne rBicß Schifferſtadt. Lutz erinnerte in dieſem Treffen * en ſeine Glanzzeit und ſchlug ſeinen tapfer kämpfenden Hegner ſicher nach Punkten. 5 Die Ergebniſſe: Federgewichts⸗Turnier: 1. Kampf: Schäffner⸗Schiffer⸗ fat— Wehe⸗Lampertheim. Schäffner legt ſofort flott los und landet in einem heftigen Schlagwechſel wirkungsvolle Treſſer, die ſeinen Gegner noch in der 1. Runde zur Auf⸗ gabe des für ihn ausſichtsloſen Kampfes zwingen. Rampf: Daub⸗Siegfried Ludwigshafen— R. Wagner⸗ Schiſſerſtadt. Daub zeigt die techniſch beſſere Arbeit, muß aber hart einſtecken und dem auch viel auf Deckung ſchla⸗ genden Wagner äußerſt knapp die Punktentſcheidung über⸗ laſen.— Endkampf: Schäffner— Wagner, beide Schiſſerſtabt. Nach Frei nahezu ausgeglichenen Runden kuird Wagner knapper Punkt⸗ und Turnierſieger.— Halb⸗ ſchwergewichts⸗Turnjer: 1. Kampf: Wetzel⸗Lampertheim ehen Fags⸗ Vit 86. Der Mannheimer iſt anfänglich im tell, ſedoch ein Leberhaken nimmt ihm die Luft und zwingt ihn zur Aufgabe in der 2. Runde.— 2. Kampf: Kupper⸗Siegfried Ludwigshafen— Baumann-⸗Schifferſtasdt. Kupper brauchte alles, um über den Schifferſtädter, der ihm nichts schuldig blieb, Punktſieger zu werden. End ⸗ lame: Wetzel⸗Lampertheim— Kupper⸗Ludwigshafen. Der Lampertheimer ſchlug ſich tapfer gab dann aber in der Runde ausſichtslos den Kampf auf. Damit war Kupper Türnierſieger— Im Miſchgewicht wurde Bauſt⸗Siegfried Ludwigshafen nach techniſch ſehr guten Leiſtungen Punkt⸗ ſeger über Ries⸗Vfe 86. Im Weltergewicht fällt nach kaum 2 Minuten die Entſcheidung. Schock⸗Vfck 86 ſchlägt Kurz⸗ Sgjiſſerſtadt mit einem präziſen Kinnhaken zu Boden. Kurz erhebt ſich bei 8 vollkommen garoggy, wird wieder ge⸗ koſſen und muß noch zweimal bis 8 und 9 zu Boden, was Ii Sekundanten veranlaßt, das Treffen aufzugeben. Kichtgewicht: Lutz⸗Vfar 86— M. Wagner ⸗Schifferſtadt. Lutz diie in ſeder Runde mehr vom Kampfe und wurde ſicherer 1 Punktſteger. Süddeutſche Fußball⸗Meiſterſchaſt Neue Termine der Abteilung 1 n. Februar: SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen; Fc Kofſerslautern— Bayern München; 1860 München— SpVg Fürth; 1. ct Nürnberg— Fe Pirmaſens. . Mürz: Phönix Ludwigshafen— 1. Fc Nürnberg; SpVg Fürth— Ic Katſerslautern; 1800 München— S Valdhof; Bayern München— In Pirmaſens. 12. März: 1. FE Nürnberg— SpVg Fürth; Bayern München— 1800 München; F Pirmsſens— Phönix Ludwigsharen. b , März: S Waldhof— 1. c Nürnberg; Bayern Mün⸗ chen— Phönix Ludwigshafen; SpVg Fürth— 18650 München; F Kolferslautern— Fa Pirmafens. . Rärz: 1. Fc Nürnberg— Bayern München; 88 ürmaſens— SpVg Fürth; Phönix Ludwigshafen— 1800 München; FC Kafſerslautern— SV Walohof. , April: Bayern München— SpVg Fürth; Ic Kaiſers⸗ lautern— 1. Fc Nürnberg; SB Waldhof— In Pir⸗ maſens. . April: S Waldhof— Bayern München; SpVg Fürth = Bhbnix Ludwigshafen; 1860 München— 1. Fc Nürnberg. 16. April: Ic Pirmaſens— Bayern München; 1860 Mün⸗ chen— Ice Kaiſersloutern. 5 2. April: 1800 München— dcn Pirmaſens. Fußball im Kreis Süoͤheſſen . Das wichtigste Treffen vom Sonntag wurde bereits nach elner Spieldauer von 25 Minuten abgebrochen. Heppen⸗ elm— Neuhauſen hießen die beiden Gegner, die 1 0 vollſtändig ſpielunfähigem Platze dieſe kurze Zeit upften. Beim Abpfiff ſtand das Spiel 10 für die Lergſträßler Sud meg Lampertheim trat auf dem Wormatia⸗ adlon dem Tabellenletzten Hochheim gegenüber und gewann:2. VI Lampertheim bot gegen Nor⸗ nannia Pfiffligbeim eine ſchwache Leiſtung und gewann knapp 574. Auch Gernsheim wird von Spiel 1 Spiel beſſer. Vor noch nicht langer Zeit ſchwebte die Junnſchaft noch in der gefährlichen Zone des Abſtieges. auch den 41 Steg über Hofheim hat ſich Gernsheim 70 den ͤritten Platz in der Tabelle vorgeſchoben. Das el gegen Hofheim war für die Platzherren eine ziemlich e Sache, wenn es auch des öfteren hart zuging. zn ud mit reichlich Glück konnte der Sp Horch heim 105 Neuling Weinsheim einen Punkt retten, und enalterſt in der letzten Minute mit:1. Bensheim bing zu einem Privalfpiel die Reſerven von Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Tagung des Deutſchen Kanuverbandes nen der Kreiſe Maſuren, Schleſien, Weſer⸗ gegen K 8 ms und Bayern angenommen. E Dr. Eckert gab dann einen kurzen Ueberblick über die die Zulaſſung des Kanuſports bei den Jin Berlin, zu erreichen. Bereits on ſieben Nationen vor, den r Sitzung des Internationalen ien in dieſem Jahr zu unter⸗ ben ſei, daß der Kanu⸗ e Programm aufgenom⸗ Beſtrebungen, Olympiſchen heute lägen Olympiſchen Kom ſtützen, f aß die ſport 19 men werde. eine Verbands⸗ Der Verbandstag 1935 tatt des Kanutages dertagung ver zig ſta wo gleichzeitig guch die Europo⸗ ltet werden. Die Verbands⸗Aus⸗ et 1034 in Kaſſel ſtatt. Die deutſche a wurde für Kurzſtrek⸗ Grün ou om 6. Auguſt und für den am 13. Auguſt vergeben. 35 werden auf der eitet. Die Europa⸗ am 20. Auguſt in 5 in Danzig. bank in Kaſſel vorbe meiſterſch in dieſem Je Prag ſtatt, 1984 in Kopenhagen und 10 Borturnier in Schifferſtadt Lutz⸗BfK 86 ſchlägt M. Wagner Schifferſtaoͤt in temperamentvpollem Kampf 5 Maiuz und überlegenem piel:0. 5 Am kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Pfiffligheim— Biblis; Weinsheim— Hofheim; Olympia Lampertheim— Gernsheim; Bensheim— Neu⸗ haufen.—3— ſiegte nach durchweg 0 11 Starts der BDR⸗Nationalmannſchaft Für die Nationalmannſchaft des BDR iſt bereits der Arbeitsplan der kommenden Saiſon ausgearbeitet worden. Feſtgelegt ſind elf Starts, darunter zwei Länder⸗ kämpfe, gegen die Schweiz am 21. Mal in Leipzig und am 9. Juli an der gleichen Stelle gegen Dänemark. Auch die Deutſchen Meiſterſchaften ſind nach Leipzig vergeben worden. Die einzelnen Termine lauten: 2. April in Leipzig; 7. Mai in Halle; 21. Maj in Leipzig(Länderkampf gegen die Schweiz); 4. Juni in Forſt; 18. Juni in Han⸗ nover; 9. Juli in Leipzig[Länderkampf gegen Dänemark); 30. Juli in Leipzig(Deutſche Meiſterſchaften); 6. Auguſt in Nürnberg; 27. Auguſt in Breslau; 3. September in Halle; 1. Oktober in Leipzig. 5 Tennisveranſtaltungen im Bezirk Baden-Pfalz-Saar Der Präſident des Bezirks 12 des Deutſchen Tennis⸗ Bundes, Dr. J. P. Bu ß, gibt folgendes Sportprogramm für 1938 bekannt: 30. April 1933: Wohltätigkeitsſpiel einer repräſentati⸗ ven Mannſchaft in Neunkirchen. 13. und 14. Mai: Vorrunde und erſte Runde der Be⸗ zirksmeiſterſchaft der Vereine(die Ausloſung wird noch bekanntgegeben). 20. und 21. Mai: Erſte und zweite Runde Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft der Bezirke in Stuttgart oder München. 15.—18. Juni: Allgemeines Tenuts⸗Turnier(TC Mannheim), Dameneinzelmeiſterſchaft von Süddeutſchland, Herrendoppelmeiſterſchaft von Baden. 22.25. Juni: Allgemeines Tennis⸗Turnier Karlsruhe, Herreneinzelmei⸗ ſterſchaft von Sübdeutſchland, Dameneinzelmeiſterſchaft von Baden. 30. Juni bis 2. Juli: Allgemeines Tur⸗ nier Saarbrücken Tennis⸗Club Blau⸗Weiß, Herreneinzel⸗ meiſterſchaft von Saarbrücken um den Wanderpokal(Ver⸗ teidiger Dr. J. P. Buß, Mannheim). .—2. Juli: Bezirksturnier TC Kaiſerslautern loffen für Mitglieder Pfälzer Clubs), Herreneinzelmeiſterſchaft der Rheinpfalz. 24.—27. Auguſt: Nachwuchsturnier für den Bezirk 12 (offen für Jugendſpieler, die von der Bezirksleitung auf⸗ gefordert werden), vorausſichtlich in Mannheim. .—10. September: Allgemeines Turnier Baden⸗Baden Turniervorſtand gemiſchtes Doppel Meiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland. 14.17. September: Allgemeines Tur⸗ nier Bühler⸗Höhe Turniervorſtand. Slultgarter Sechstagerennen In der Nacht zum Dienstag verſuchten die Paare des Sechstageſeldes die Entſcheidung zu erzwingen. Das iſt nur halb gelungen. Die um 10 Uhr abends wieder mit der Wertung begonnene Jagd dauerte bis 12 Uhr und brachte die hartnäckigſten Kämpfe, die man bisher in Stuttgart geſehen hat. Zuerſt war es ein Zweikampf zwiſchen Richli⸗ Pijnenburg und dem ſehr ſtark fahrenden Paar Funda⸗ Umbenhauer, von denen insbeſondere der Berliner einen großen Tag hatte. Die beiden konnten etwo ein Dutzend Runden gut machen, um zur Spitze aufzurücken. Um dieſe ging dann ein halbſtündiges Ringen, wobei abwechſelnd Funda⸗Umbenhauer und Richli⸗Pijnenburg an der Spitze lagen. Dann ſetzten die Dortmunder Kilian⸗Pützfeld die Jagd fort. Es gelang den beiden Dortmundern auch nach hertem Kampf, Anſchluß an die führende holländiſch⸗ ſchweizeriſche Kombination zu finden. Funda und ſein ziemlich ausgepumpter Partner Umbenhauer, aber auch Preuß⸗Reſiger und vor allem die Franzoſen Wambſt⸗ Mouton fielen wieder zurück. Insgeſomt wurden in dieſer zweiſtündigen Jagd 104 Rundengewinne verzeichnet. Für Die Se Aus dem flammenden Chaos, das ganz Rumänien um dieſe Stunde iſt, kommt der Bericht von einem ebenſo dramatiſchen wie bezwingenden Zwiſchenſpiel, deſſen Heldin die Königin Maria von Rumänien iſt. Der Expreßzug Belgrad Buka⸗ reſt, dem der Salonwagen der Königin angehängt war, wurde gerade vor dem Einlaufen in den Buka⸗ reſter Zentralbahnhof von einer Gruppe von vier⸗ hundert bewaffneten Aufrührern zum Halten ge⸗ bracht. Die rebellierenden Arbeiter wußten, daß die Königin Maria ſich in dem Zuge befand, brachten aber gerade aus dieſem Grunde den Expreß zum Stehen, weil ſie— ſeltſamer Gegenſatz zu den Er⸗ eigniſſen der Stunde— verhindern wollten, daß der Zug mit der Frau in das Gebiet des Kampfes zwi⸗ ſchen den fünftauſend aufſtändiſchen Arbeitern und den Soldaten geriet, er gerade begonnen hatte. 2 Arbeiter wollten ſogar eine Schutzwache ſtellen, aber in dieſem Augenblick kam eine Polizei⸗ abteilung herbeigeraſt, die Aufſtändiſchen flüchteten. Die Polizei aber hielt ſich nicht auf der Strecke auf, und ſo kam es, daß der Zug mit der Königin ſchutzlos und unbewacht auf den Gleiſen ſtand, während keine tauſend Meter ab der Straßenkampf tobte. Die 4 Das Rattern der Maſchinengewehre, das Heulen der Sirenen, mit dem die Aufſtändiſchen, die ſich in den Eiſenbahnwerkſtätten verbarrikadiert hatten, durch einen Geheimeode mit den Kämpfern in den Lokomotivpſchuppen verſtändigten, unterbrach ſehr ſchnell ein anderes Geräuſch, Stimmen⸗ gewirr und Gekreiſch. Auf irgendeine Weiſe war die Nachricht, daß der Salonwagen der Königin Maria unbewacht auf freier Strecke ſtand, in die Maſſen geoͤrungen und eine große Schar von Frauen der Aufſtändiſchen verſuchte, den Wagen der Königin zu ſtürmen. 5. Seite/ Nummer 89 ——— 0— ensnacht der Königin Maria Eiſenbahnbeamte, die inzwiſchen geflohen waren, hatten klugerweiſe vorher ſämtliche Abteiltüren ver⸗ ſchloſſen. Die im Höchſtmaß erregten und erbitterten Frauen, die alle zu den Rebellen gehören ſollten, konnten alſo nicht ſo ohne weiteres in den Zug ein⸗ dringen. Dafür begannen ſie ein Bombarde⸗ ment mit den Schotterſteinen der Geleiſe⸗ aufſchüttung. Königin Maria mußte ſich flach auf den Leib auf den Voden des Abteils legen, um der Steinkanonade zu entgehen. Es blieb natürlich keine Scheibe des Zuges ganz. Als der Kampf zwiſchen Polizei und Arbeitern näher zu kommen ſchien, flohen die Frauen jedoch. Zwei Stunden lag die Königin flach auf dem Boden des Abteils und wagte nicht, den Kopf zu heben. Das völlige Dunkel, das über der S nur für Zehntelſekunden durch die e Militärs unterbrochen. Stadt lag, wurde Signalraketen des Als nach einigen Stunden— der Straßenkampf tobte immer noch, wenn auch entfernt— Königin Maria aus dem Fenſter zu ſchauen wagte, ſah ſie eine ſeltſame Prozeſſion ſich nähern. Fünf zig Frauen mit Kindern an der Hand. Dieſe Frauen kamen heran und knieten im Schnee vor dem Eiſenbahnwagen nieder und— flehten die Kö⸗ nigin um Gnade für ihre Männer an, die im Kampfe ſtanden. Es ſtellte ſich heraus, daß die un⸗ glücklichen Frauen verſucht hatten, ihre Männer zum Frieden zu überreden, und daß ſie zum Teil dabei in die Kampfzone gerieten und verletzt worden waren. „Blutende Madonnen im Schnee“, ſo beſchrieb ſpäter die Königin erſchüttert den Eindruck dieſes Ein Prozeß um acht Pfennige Ganze acht Reichspfennige waren es, die einen Rieſenapparat in Bewegung ſetzten und einen Pro⸗ zeß heraufbeſchworen, der vor dem Amtsgericht Straubing mit Zeugen, Anwälten und Richtern durchgefochten wurde.„Ein großer Aufwand ſchmäh⸗ lich wird vertan“, meinte der Vorſitzende und hat damit wohl der Allgemeinheit aus der Seele geſpro⸗ chen. Kleinliche Rachſucht, niedriger Neid, das hat eine Szenerie geſchaffen, die in der heutigen ſchwe⸗ ren Zeit beinahe verbrecheriſch erſcheint. Der Maſchiniſt Franz Maier, der zuſam⸗ men mit ſeinem Berufskollegen Wagner in einer Brauerei beſchäftigt iſt, glaubte in Wagner einen Feind und Konkurrenten ſehen zu müſſen. Deshalb wollte er ihm etwas ankreiden. Er verbreitete das Gerücht, Wagner ſtehle den zum Reinigen der Keſſel beſtimmten Soda ſeinem Suppenkübel mit nach und nehme ihn in Hauſe. Herr Maier ſchrieb ſogar an die Direktion einen entſprechenden Brief, in dem er Wagner des Diebſtahls von Soda anklagte. ungewöhnlichen Zwiſchenſpiels der Bukareſter Schreckensnacht. Natürlich wollte ſich Wagner ſolch eine Be⸗ ſchimpfung nicht gefallen laſſen. Er erſtattete gegen den Verleumder Maier die Anzeige und in der Verhandlung verſuchte nun Maier den Wahrheits⸗ prozeß gegen den Sodadieb anzutreten. Der Kron⸗ zeuge war der Schloſſer Fritz. Er hat vor zwei Jahren durch Zufall einmal bemerkt, daß Wagner in ſeinem Suppenkübel ungefähr ein bis eineinhalb Pfund Soda gehabt habe. Der Wert des Sodas mag acht Pfennige betragen haben. Ob Wagner aller⸗ dings den Soda mit nach Hauſe genommen hat, oder ihn zum Waſchen ſeiner Arbeitskleider ver⸗ wandte, was geſtattet war, konnte er nicht angeben. Und aus dieſer Begebenheit konſtruierte Majer die ſpätere Staatsaktion. Für acht Pfennige Soda gaben den Grund zu einem hochnotpeinlichen Ge⸗ richtsverfahren ab. Wie gut muß es den Leuten in Straubing gehen, wenn ſie keine anderen Sorgen haben. Das Gericht ging eigentlich noch ſehr milde gegen den Inſzenator des Acht⸗Pfennig⸗Prozeſſes vor. Es verurteilte ihn wegen fortgeſetzten Vergehens der Beleidigung zu 25 Mark Gelbdſtraſe. Hat ſich das gelohnt? den Reſt der Nacht machten ſich die Auswirkungen der ſchweren Kämpfe bemerbbor. Um 11 Uhr dominierte bei der Wertung dos Spitzenpaar Richli⸗Pifnenburg, ſo daß man ihnen für den Ausgang des Rennens die größten Ausſichten einräuen muß. Die einzelnen Spurts wurden von Pijnenburg, Richli, Pijnenburg, van Kempen, Pinari, Richli, Pijnenburg gewonnen. Am Dienstag nachmittag waren etwa 2 000 Zu⸗ ſchauer in der Halle. Im Anſchluß an die erſte Abteilung der Nachmittagswertung, deren Spurts von Wambſt, Pijnenburg, Hürtgen, Pijnenburg und Wambſt gewonnen wurden, entwickelte ſich eine Jagd, die ſich bis zur zweiten Spurtſerie hinzog. Im Verlauf dieſer Jagd gab es zahl⸗ reiche Rundengewinne, beſonders für die weiter hinten ſtehenden Mannſchaften, die ſich ſehr aktiv zeigten. Es gab auch eine Reihe von Stürzen, von denen Pijnenburg, Um⸗ benhauer und Bühler am meiſten mitgenommen wurden. Bes zur zweiten Spurtſerie, die Siege von Richli, Pijnen⸗ burg, van Kempen, Reſiger und Preuß ergab, hatte ſich das Feld wieder beruhigt. Um 16 Uhr waren 2 068 880 Km. gefahren. Der Stan d des Rennens: 1. Richli— Pijnenburg 573 Punkte; 2. Kilian—Pützfeld 418 Punkte, zwei Runden zurück; 3. Tietz Preuß 296 Punkte; 4. Hürtgen Göbel 209 Punkte, drei Runden zurück; 5. Funda—Um⸗ benhauer 211 Punkte, fünf Runden zurück; 6. Linari—Dinale 131 Punkte, ſechs Runden zurück; 7. Wambſt— Mouton 127 Punkte, fieben Runden zu⸗ rück; 8. van Kempen—Reſiger 249 Punkte; 9. Gilgen Bühler 132 Punkte, elf Runden zurück; 10. Alten⸗ burger—Oeſtreich 71 Punkte. Eishockey ⸗Weltmeiſterſchaſt in Prag Kanada beſiegt Deutſchland überlegen mit:0(:0:0,:0) Nachdem die Spreu vom Weizen geſondert iſt, wurden am Dienstag nachmittag die Gruppen⸗Zwiſchenſpiele mit dem Kampf zwiſchen Kanada und Deutſchlond eingeleitet. Etwa 9000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel im Proger Eisſtadion auf der Hetzinſel eingefunden und verſolgten mit großer Begeiſterung die packenden Szenen auf der Eis⸗ fläche. Die deutſche Mannſchoft, die in ſolgender Auſſtel⸗ lung: Egginger im Tor, Römer, Schröttle als Verteidiger, Orbanowfki, Rudi Ball, Joenecke im erſten und Schütte, Strobel und Lang im zweiten Sturm antrat, lieferte eines ihrer beſten Spiele. Sie gab nicht nur einen nahezu gleich⸗ wertigen Gegner ab, ſondern, verlor auch zahlenmäßig viel zu hoch. Bei etwas weniger Schußpech wäre zwar die Niederlage nicht zu vermeiden geweſen, es wäre aber ein weitaus beſſeres Ergebnis herausgeſprungen. Unter der Leitung des Belgiers Poplimont entwickelte ſich ein raſanter Kompf. Nach ofſenem Spiel fiel in der neunten Minute durch Chis hom der erſte Treffer der Kanadier. Egginger rettete in dieſer Zeit mehreremale bravourös, wos ihm von den begeiſterten Zuſchauern einen Sonderapplaus eintrug. Mit:0 für Kanoda leere der erſte Spielobſchnitt. Gleich nach Beginn des zweiten Drit⸗ tels verpaßten Jaenecke und Ball einige ſichere Gelegen⸗ heiten, dazu kom noch, daß der konadiſche Schlußmann Geddes außerordentlich glücklich arbeitete. Me Intyre ſchoß den zweiten Treffer Kanadas. Gleich darauf hatte Jqenecke eine gute Chance, aber Geddes ſtoppte ihn ab. Dann hatte Egginger hintereinander ſcharfſe Schüſſe von Me Alpine, Kane und Chisholm zu halten, konnte aber in der 18. Minute den durch Me Intyre erzielten dritten Treffer Kanadas nicht verhindern. Gleich in der erſten Minute des letzten Drittels war Egginger bei einem Ge⸗ dränge die Sicht verſperrt, ſo daß Collins mit Leichtig⸗ keit zum vierten Treffer einſchieben konnte. Fünf Mi⸗ nuten ſpäter wehrte Egginger einen Schuß Kones zu kurz eb. Der Puck kam wieder zu Kane, der zum letzten Treffer einſchoß. Trotz größter Anſtrengungen blieb den Deutſchen der Ehrentreffer verſogt. Am Montagabend kamen noch zwei Spiele zum Austrag. Im erſten Spiel ſicherte ſich die Dſchechoflowakei durch einen.1(:0,:1,:0) Erfolg über Italien den Sieg in der Gruppe 1. Das zweite Spiel des Abends führte Ungarn und Lettlond zufammen. Die Magyaren fertigten die Letten glatt:0(:0,:0, 110) ab. Mit- und in allen Naus Bergmann ohne Mundstück Fageohaleucleꝛ Mittwoch, 22. Februar Nationaltheater:„Die Marneſchlacht“, eine deutſche Tro⸗ gödie von Poul Joſeph Cremers, Schülervorſtellung für höhere Lehranſtallen, Anfang 15 Uhr.„Angelina“, komiſche Oper von Roſſini, Miete M, Anfang 20 lihr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: 20.15 Uhr im Hormonteſaal(D 2] Li bildervortrag pon Prof. Dr. Edgar Dagué⸗München üben 28575 Relief der Erde und ſeine urweltliche Vergongen⸗ ett“. Libelle: 16 Uhr Hausfrouen⸗Kabarettſtunde, 20.80 Uhr Abend⸗ vorſtellung, anſchließend Zille⸗Ball. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung]. Pfalzbau⸗Kaffee: Nachmittags letztes Kindermasken ⸗Kräng⸗ chen, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Moral und Siebe, Untverſum:„Der Rebell“ und Büßnenſchau.— Gloria:„Ein ausgekochter Junge“. Pak aſt⸗ Theate„Steckbrief 3 48“.— Capitol:„Nacht kolonne“. Schauburg:„Ich bin jo ſo verliebt — Roxy⸗Theater:„Das Geheimnis um Johonn Orth“. Scala⸗Theater:„Die Fledermaus“, Sehenswürdigkeiten Schloßmuſenm: Sonderausſtellungen:„Aus dem Beiwerk der Mode(17501850),„Werdegang der Rheinbrücke Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen“, ferner„Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell“. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr,— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ Ausſtellung„Deutſche Provinz“, Gemälde, Aquarelle, Zeich⸗ nungen und Graphik“. Sonderausſtellung des Ze hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamertkos. 8 5 8 575 bon 14—16 Uhr.— Mannheimer unſtverein, 1: Ausſtellung„Pfälzer Kunſt“ von 10—18 und von 14—10 Uhr. e + 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗ Pegel 17.18. 20. 21. 22. Necar⸗Pegelſ 18. 20. 1 2 Baſel 0,100, 040,12 0,13 0,25 Hreiſach.. 707 1,05 0,87 0,89 0,85 Mannheim. 2,61 2,40 282 221 eh. 249.13203 07 1591 Jagſtfeld.82.87 6,77 9,75 Marau.. 38 96817573555 3754 Heilbronn 1,15 1,20 1,161,18 Mannheim. 2,73 2,50 2,44 2,31 3,24] Plochingen. 0,26 0,23 0,20 0,17 Caub 243.92.784,67 1,50 7 Köln 240.27 1,92.80 1763 ——.—....rr,,——...— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Pr. W Rein hardt- Handelsteil: illeton! Dr. St Kayſer Lokaler Tell: R. 2 f 21527 miſchtes: W. Müller Südweſtbdeulſche Umſchau, Gericht u, den Teil F. Kircher„ Anzeigen u, geſchil tliche Mitteilungen: J. Faus ſämtlich in Manngeim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Dru Dr. Haas, Neue Mannheimer 8 tung G. m. b.., Mannheim, R 1. 48 Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bel Rückvorte zen und Bunte Side: packungen: Stickere Zlgarettenfabrik A- Dresden 2 eee 1 HANDELS- A WIR TSC Mittwoch, 22, Februar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung UNO Mittag-Ausgabe Nr. 89 Diskoni- Compagnie im ersſen Geschäfisfahr:„Ziel nichi ganz erreichi“ Nach dem Bericht für das vom 15. Dezember 1931 bis 20. September 1 laufende erſte Geſchäftsjohr der Dis⸗ kont⸗Kompagnie, AG, Berlin, erfolgte die Gründung der Ach, um den Markt in Privatdiskonten dadurch ge⸗ ſunder und tragfähiger zu machen, daß durch die Einſchal⸗ tung des Unternehmens für die Anlegung von Mitteln in Prin iskonten auch Kreiſe gewonnen wurden, die ſich dieſem kte bisher ferngehalten hatten. Das geſteckte Ziel konnte im erſten Fahre der Tätigkeit nicht ganz erreicht werden. Es wird noch längerer Arbeit be⸗ dürfen, um einen vollen Erfolg zu erzielen. Die Geſamtſum me der bis 90. September 1932 an⸗ gekauften Wechſel ſtellt ſich auf 1584,97 Mill., davon wur⸗ den von den Ausſtellern direkt gekauft 389,10 Mill. J. Ver⸗ wurden bis zum 30. September 1568,19 Mill. /, ſo ein Beſtond am 30. September von 16,678 Mill.„ ver⸗ b 29 Mill.„ als Sicherheit für„Tägliches Der Tages durchſchnitt des herein⸗ en täglichen Geldes belief ſich auf 9,48 Mill. I. aus weiter begebenen Wechſeln betrug Ende 43, Ende Februar 244,04, Ende März 265,88, 321,93, Ende Mai 343,11, Ende Juni 418,46, Januar 14 Ende April Ende Juli 439,35, Ende Auguſt 447,78 und Ende September 7 428,37 Mill. I. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſteht ein Ertrag aus Zinſen mit 1,22 Mill.„ zu Buche, während andererſeits Gehälter und ſoziale Abgaben 0,07, Steuern 9,0 und ſonſtige Unkoſten 0,078 Mill./ erforderten, ſo daß ſich für das Geſchäftsjahr von 97 Monaten der Rein ⸗ gewinn auf 0,66 Mill./ ſtellt, wovon Satzungsgemäß 5 v. H. für den Reſervefonds verwendet werden und außer⸗ ne Dividende von 4 v. H. P. R. T. 3,2 v. H. zur üittung gelangt. 0,20 Mill./ werden einer Sonder⸗ age überwieſen und die reſtlichen 31 464/ vorgetragen. Die o. GV des Unternehmens genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr vom 15. 12. 31 bis 30. 9. 32 und er⸗ teilte Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung. Auf das mit 25 pb. H. eingezahlte Aktienkapital von 50 Mill./ gelangt die 4 v. H. Dividende zur Verteilung. An Stelle des aus⸗ ſcheidenden Dr. jur. Franz A. Boner, wurde Dr. jur. Pe⸗ ter Brun ig, Vorſtandsmitglied der DD⸗Bank Ber⸗ lin, neugewäh Oldenburger Sparkassen Landgerichi erkenn Gülfigkeif der Verordnung vom 7. Februar 1933 an In der Klage der Städtiſ gegen die Landesſparkaſſe Oldenburg um Er⸗ laß einer einſtweiligen Verfügung wurde am 17. Februar vom Landgericht Oldenburg das Urteil bekanntgegeben. Durch das Urteil wird die Klage der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe Delmenhorſt abgewieſen. In der Begründung wird erklärt, daß die Verord⸗ nung des Oldenburgiſchen Staatsminiſteriums vom 7, Februar 1933 gültig iſt, daß deswegen die Städtiſche Sparkaſſe, d. h. die Klägerin, nicht mehr beſteht und keine Grund vorliege, die Verfügung zu erlaſſen. Die Städtiſche Sparkaſſe Delmenhorſt hatte in ihrer Klage ge⸗ fordert, daß durch eine einſtweilige Verfügung der Landes⸗ ſparkaſſe Oldenburg ihre Einwirkung in den Geſchäfts⸗ bereich der Städtiſchen Sparkaſſe verboten werden ſollte. Die Städtiſche Sparkaſſe Delmenhorſt wird Berufung beim Oberlandesgericht Oldenburg einlegen, ſobald das * Braunſchweig⸗Hannvverſche Hypothekenbank.— 6(7) h. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 18. März nach größeren Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividende von 6(7) v. H. vorzuſchlagen. * Handels⸗ und Verkehrs⸗Bauk AG, Hamburg. Der A beſchloß, der GV am 22. März nach Bildung der üb⸗ lichen Rücklagen die Verteilung einer Dividende von 6 v. H.(i. V. 9 v..) auf öͤns Stammkapital vorzuſchlagen. Vereinsbank Walbkirch embcß. Das Geſchäftsjahr 1932 ſchließt nach 14 756(7973)/ Abſchreibungen mit 24514 (31 200)„ Reingewinn, woraus 4(6) v. H. Divi⸗ dende verteilt werden, die Reſerve erhält 5800(6540) l. Aus der Bilanz(in): Geſchäftsguthaben 343 965 (342 9209), Rücklagen 76 500(68 500), Spareinlagen 1130 786 7e), Gläubiger i. l. R. 336 334(416 459); andererſeits Wechſel 342 294(423 873), Schuldner t. l. R. 1347 696 k ertpapiere 71.891(76 276). Der Geſamtumſatz ging erh ch auf 57,25(81,79) Mill. zurück. Die Mitglie⸗ derzahl beträgt 850(886) mit 449 500(468 000) 4 Haft⸗ ſumme. Die GV fand am 19. 2. ſtatt. * Schalleröffnung der Michigan⸗Banken am Donnerstag. Lanſing, 22. Februar. Die Banken im Staate Michigan werden am 23. Februar ihre Schalter wieder öffnen. Ab⸗ hebungen von Einlagen werden im Rahmen der den Ban⸗ ken zur Verfügung ſtehenden Mittel nur für dringende Zwecke möglich ſein, denn der Gouverneur von Mi⸗ chigan hat gemäß den ihm erteilten Vollmachten das mit dem geſtrigen Tag ablaufende Bankenmoratorium einſt⸗ weilen verlängert. Bayeriſche Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke., Mün⸗ chen. Die Bayeriſche Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke AG. teilt mit, daß in der GV vom 7. Februar, in der der Staat als alleiniger Aktionär vertreten war, die mit einem Rein⸗ gewinn von 30 884/ abſchließende Bilanz für 1931⸗32 ge⸗ nehmigt wurde. * Vereinigte Zünder⸗ und Kabel— 6 nach 9 v. H. Divi⸗ deude. Der AR. der Vereinigte Zünder⸗ und Kabelwerke Ali., Meißen, beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 6 v. H.(9 v..) für das Geſchäftsjawr 1932 in Vorſchlag zu bringen. Geschäffserfolg der Aufo-Aussfellung Wenn am Donnerstag abend um 8 Uhr das traditionelle Hupen⸗ und Sirenengebrüll den Schluß der Berliner Automobil⸗Ausſtellung verkünden wird, dürften über 400 000 Beſucher in den Hallen am Kaiſer⸗ damm Umſchau gehalten haben. Am letzten Sonntag⸗ nachmittag bereits wurde die Zahl 300 000 erreicht. Der Werbeerfolg der Internationalen Automobil⸗Aus⸗ ſtellung iſt un beſtritten. Allen Unkenrufen zum Trotz kann aber die Ausſtellung auch Geſchäftserfolg verbuchen. Die Ausſteller in der Perſonenwagenhalle zeigen zumeiſt frohe Geſichter. Die Laſtkraftwagenſchau iſt von vorn⸗ herein weniger auf Stand⸗Verkaufsgeſchäft eingeſtellt, als auf Werbung für Nutzfahrzeuge aller Art,— am zufrieden⸗ ſten aber ſcheinen die Zubehör⸗Ausſteller zu ſein. In heutiger Zeit klingt's ſchier unwahrſcheinlich, wenn man hört: „Für neun Monate voll beſchäftigt bei drei Arbeitsſchichten!“ Die Zahnrad fabrik AG., Friedrichshafen kann dieſen großen Erfolg verbuchen. Und auch ein zweites zum Zeppelin⸗Konzern gehörendes Werk iſt für die näch⸗ ſten 12 Monate voll beſchäftigt: Der May ⸗ bach⸗Motoren bau in Friedrichshafen. Natürlich ſind's bei Maybach nicht die großen, repräſentativen Luxus⸗ wagen, die dem Unternehmen Arbeit und Gewinn bringen, ſondern vorwiegend die Reichsbahn⸗Aufträge auf Maybach⸗ Dieſelmotoren für Schnelltriebwagen ſichern Maybach Voll⸗ arbeit. Deutſchlands Automobil⸗Induſtrie war es ja, die der Reichsbahn zur Löſung aus dem ſtarren Syſtem unwirtſchaftlicher Langzüge verholfen hat, ſtellen doch der„Fliegende Hamburger“ und die einmoto⸗ rigen Schnelltriebwagen der Reichsbahn im Grunde ge⸗ nommen Autoomnibuſſe auf Schienen dar. Auch die Reifen fabriken ſind für die nächſte Zeit gut beſchäftigt, insbeſondere auch durch die Nach⸗ frage nach Aero und Type Aero⸗Reifen. Super⸗Ballon, Luxus⸗Ballon, Gigant⸗Reifen und wie die Ueber⸗Ballon⸗ reifen der einzelnen Fabrikate alle heißen mögen. Verkaufsziffern, die auf den einzelnen Stän⸗ den genannt werden, ſind leicht irreführend, weil man unterſcheiden muß zwiſchen Ausſtellungs⸗ Verkäufen und Händler⸗Abſchlüſſe nn. Händler⸗Abſchlüſſe aber ſind noch lange kein perfektes Geſchäft, weil die Notlage im deutſchen Kraftfahrzeughaudel die Zahlungsfähigkeit ſo mancher Händlerfirmo erſchüttert hat, ſo daß nicht immer ſicher mit Abnahme der abgeſchloſſenen Fahrzeugmenge gerechnet werden kann. Als Geſchäftserſolg der Ausſtellung ſind mithin nur ſolche Verkäufe zu wer⸗ ten, die vom Stand weg mit Privotkunden zuſtande kommen. Zum Unterſchied von früheren Ausſtellungen iſt bemerkenswert, daß ganz große Luxuswagen kaum noch gekauft werden. Gewiß, Maybach fand für ſeinen Zwölfzylinder Typ Zeppelin drei Käufer, und auch für den Großen Mercedes, den Wagen über 42 000 ,, fanden ſich Intereſſenten. Auf der Ausſtellung von 1931 aber ſind je 10 Maybach und 10 Große Mercedes ab Stand verkauft worden. Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wird, iſt diesmal aber weſentlich ſtärkeres Intereſſe für mittelſtarke Qualitätswagen vorhanden. Mercedes⸗Benz berichtet erfreut von Sofort⸗Ver⸗ käufen des neuen 2,9⸗Liter⸗Typs, ferner davon, daß der 5⸗Liter⸗Nürburg in einem Dutzend Exemplaren ab Stand verkauft wurde, daß bereits 8 Wagen des neuen 3,8⸗Liter⸗ Sport⸗Typs mit Kompreſſor verkauft wurden und auch der neue 19⸗Liter⸗Typ viel begehrt wird. Dagegen iſt der 1,7⸗ Liter⸗Schwingachſenwagen weniger gefragt, weil dieſe Type ja ſchon über einem Jahr Handelsware iſt und ſomit beim Händler, nicht aber auf der Ausſtellung gekauft wird. Ausſtellungskäufer haben vorwiegend für neue Typen Juntereſſe. Auf dem Stand der Aulo⸗Union große Verkaufsziffern genannt. Außer DaW⸗Wagen ſind beſonders die Wanderer begehrt. Gegenüber dem neuen Audi herrſcht zur Zeit noch gewiſſe Zurückhaltung. Mit dem Verkauf aller Horch⸗Typen iſt man zufrieden. Zufriedenheit auch bei Adler! Die Aolerwerke hatten ja in letzter Zeit mit ihren Typen Trumpf und Primus höchſte Umſatzzifſern in ihrer Klaſſe. Die deutſchen Käufer kaufen beide Typen. Ins Ausland dagegen geht faſt aus⸗ werden uns ſehr ſchließlich der Trumpf⸗Vorderradantriebswagen. Stilart Groplus macht Schule. Bei Opel herrſcht beſonders Intereſſe für den neuen 1 Liter⸗Wagen, erſten Vierrad⸗ wagen mit bequemer Innenſteuer⸗Karoſſerie, zum Preiſe von weniger als 2000 4. Aber auch der luxuribſere Typ Regent iſt gefragt und wird verkauft. Bei Stoewer er⸗ halten wir die Antwort:„Geſchäftserſolg beſſer als er⸗ wartet. Außer Verkäufen ab Stand verbuchen wir ſeriöſe Sachen für die nächſten Wochen“. Auch bei Bren nabor hören wir, daß man dort zufriedener iſt als man vor Aus⸗ ſtellungsbeginn erwartet hatte. Insbeſondere iſt das Inter⸗ eſſe für den preiswerten 1 Liter⸗Brennabor rege. Außer⸗ ordentlich zufrieden iſt man bei Röhr. Obwohl der neue kleine Röhr(nach Tatra⸗Lizenz gebaut) erſt ab Anfang Mai lieferbar ſein wird, liegen bereits zahlreiche Feſtbeſtellun⸗ gen und Abſchlüſſe vor. Auch für die größeren Röhr⸗Typen beſteht Intereſſe. Unſere Nachfrage in der Motorrad⸗Ausſtel⸗ lung erbrachte Jas Ergebnis, daß hier mit Verkaufs⸗ erfolgen durch die Händlerſchaft gerechnet wird, und daß Zum Kalveram-Gufachien über Nordwolle Die Verſeidigung der Gebr. Lahusen anſworfei Die Verteidigung der Gebrüder Lahuſen teilt uns zu dem im Auftrage des Konkursverwalters von Prof, Kalveram vorgelegten Gutachten über die Nord⸗ deutſche Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei folgen⸗ des mit: 1.„Das Gutachten Kalveram wird ca. zwei Wochen vor der Hauptverhandlung Lahuſen— 28. Februar— durch den Konkursverwalter der Nördwolle der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Von derſelben Stelle iſt es zuvor über die Staats⸗ anwaltſchaft auch zu den Gerichtsakten gelangt. Das„Gut⸗ achten“ bezeichnet ſich ſelbſt als ein ſolches„betreffend die handels⸗ und zivilrechtlichen Regreßanſprüche im Kon⸗ kürſe“ der Nordwolle. Es iſt im Auftrage des Konkursver⸗ walters erſtattet. Es hat daher nur den Wert einer reinen für beſtimmte Zwecke geleiſteten Parteiarbeit. Zeitpunkt und Art der Verbreitung offenbaren ohne weiteres die da⸗ mit verbundene Abſicht. 2. Das Gutachten fußt ausſchließlich auf dem Material der Treu verkehr, das bekanntlich in feiner grund⸗ ſätzlichen Betrachtungsweiſe und ſeinen Einzelfeſtſtellungen mit ſchwerwiegenden Gründen bekämpft wird. Die Schluß⸗ ſolgerungen von Treuverkehr, die Kalveram faſt allent⸗ halben billigt, hat die Staatsanwaltſchaft bereits grundſätz⸗ lich aufgegeben— vgl. Schriftſatz der Staatsanwaltſchaft vom 30. Dez. 1932, S. 7—. Der Treuverkehr⸗Bericht wird in der Hauptverhandlung in weſentlichen tatſächlichen Feſt⸗ ſtellungen und ſeinen Schlußfolgerungen mit entſprechen⸗ dem Gegenmaterial ausgeräumt werden. Damit verliert das Kal veramſche Gutachten ſeine ſachtliche Bedeutung Überhaupt, wie denn dasſelbe abſchließend zu den Urſachen des Zuſammenbruchs der Nordwolle ſelbſt ausdrücklich her⸗ vorhebt, daß es nur„eine ſublektive Meinung Harſtelle. 3. Die Arbeitsmethode von Kalveram entſpricht der⸗ jenigen von Treuverkehr: Sie beſteht im weſentlichen in der Aneinanderreihung von Kombinationen. Die Auffaſſung der Beſchuldigten iſt von Kalveram weder un⸗ mittelbar erforſcht, noch nachgeprüft wopden. Die im bis⸗ herigen Verlauf des Verfahrens erreichten umfangreichen Klarſtellungen ſind im Gutachten Kalveram nicht berück⸗ ſichtigt, waren dem Gutachter vielleicht nicht einmal be⸗ kannt— ogl. Materkal hierüber in den Schriſtſätzen vom 24. Mai 1932 und 24. September 1932—. Dagegen trifft der Gutachter ſchon auf den erſten Seiten ſeines Berichts Werturteile ſchwerſter Schuld. In der Annahme, daß die Herren Lahuſen um des perſönlichen Vorteils willen ge⸗ handelt hätten, wird auch der Gutachter Kalveram durch die Ergebniſſe der Hauptverhandlung ſchwer enttäuſcht wer⸗ den. Das gleiche gilt von ſeiner Auffaſſung, daß ſchwere „Bewertungsdelikte“ vorgekommen ſeien. 4. Kalveram macht die Herren Lahuſen für die Bilanz per 1930 verantwortlich, was auch falſch iſt: Die An⸗ klageſchrift ſelbſt ſtellt ſeſt— vgl. S. 93 und 191—,„daß die Beſchuldigten dieſe Bilanz nicht mehr aufgeſtellt haben“. Bemerkenswert an dem Gutachten Kalveram iſt, daß das⸗ ſelbe per Ende 1930 einen Geſamtverluſt von ca. 133 Mill. Mark errechnet. während im Sommer 1931 überall von Ver⸗ luſten von 200 bis 240 Millionen& geſprochen wurde. Alle dieſe Zahlen ſind falſch. Es wird erwieſen werden, daß die Nordwolle ſeinerzeit in jedem Augenblick ſanierungs⸗ fähig und ſanierungswürdig geweſen iſt und ihre unver⸗ ſchuldeten Verluſte weit hinter jenen Zahlen gelegen haben. Die Schuld an dem Niederbruch der Nordwolle liegt nicht bei den Herren Lahuſen, ſondern iſt in anderen Faktoren begründet. Auch der Gutachter Kalveram hat die wahren Urſachen noch nicht erkannt“. Wie verlautet, lehnt Prof. Kal veram ein Anbetracht der bevorſtehenden Hauptverhandlung eine direkte Stellung⸗ nahme zu den Vorwürfen der Lahuſen⸗Verteidigung ab. Er weiſt lediglich darauf hin, daß er bei der Sammlung ſeiner Unterlagen in völliger Unabhängigkeit bis zum Ur⸗ material vorgedrungen ſei, und daß ſich eine Fühlungnahme mit dem Beſchuldigten ſchon deshalb verbot, weil ſein Gut⸗ achten den Zweck hatte, nicht den Strafprozeß, ſondern die Regreßklage vorzubereiten Wir ſelbſt möchten der Meinung Ausdruck geben, daß mit der Erwiderung der Verteidigung noch keineswegs das Kalveramſche Gutachten entkräftet iſt, denn auch die Ge⸗ genäußerungen der Verteidiger ſind Aeußerungen einer Partei und zudem zahlenmäßig nicht belegt. Man wird alſo nunmehr die Hauptverhandlung abwarten müſſen, um zu dem„Fall Lahuſen“ abſchließend Stellung nehmen zu können. man auf Grund der Verhandlungen auf den Ständen über⸗ aus zuverſichtlich iſt. Die großen techniſchen Fortſchritte im deutſchen Motorradbau ſichern den Kraftradfabriken erwei⸗ terten Kundenkreis Nicht übereinſtimmend ſind die Auskünfte auf den Stän⸗ den der Dreiradwagen⸗ und Kleinſtwagen⸗ Ausſteller. Schon eingeführte Fabrikate(Goliath) ſind zufrieden. Ueberaus hoffnungsvoll iſt man bei Sta n⸗ dard, deſſen kleiner Vierradwagen mit Heckmotor als einer der techniſchen Schlager der Ausſtellung bezeichnet werden kann. Zufriedenheit herrſcht bei Zündapp, denn auch der Zündapp⸗Dreiradwagen wird ob ſeines Aus⸗ ſtellungserfolges bald zahlreich auf deutſchen Straßen ſein. Nutzwagen, Omnibuſſe, Dieſelmotoren. uſw. er⸗ bringen kein unmittelbares Ausſtellungs⸗Geſchäft. Stadͤtverwaltungen, Induſtrie⸗ und Wirtſchaftskonzerne, Verkehrsgeſellſchaften und Transportunternehmungen hatten ihre Fachleute zur Berliner Ausſtellung entſandt— Käufe folgen ſpäter. Daß Zubehör rege gefragt und gut verkauft wurde, iſt ſchon eingangs bemerkt worden. Aus der Rundfrage von Stand zu Stand aber ergibt ſich, daß des Reichskanzlers Ausſtellungs⸗ Eröffnungsrede mit Zuſage ſteuerlicher Erleichterungen und mit der Verſiche⸗ rung, die Reichregierung werde deutſche Kraftfahrt und deutſche Kraftfahrzeug⸗Induſtrie fördern, die Kaufhuſt gehoben und damit umſatz⸗ und wirtſchaftsfördernd ge⸗ wirkt hat. S. Doerschlag. Trierer Walzwerk AG. Sanierungsvorschläge Die dem Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen⸗ Konzern naheſtehende Geſellſchaft legt jetzt erſt die Bilanz für 1931/2 vor und macht dobei auch die notwendigen Sa⸗ mwierungsvorſchläg e. Für 1930/81 ergab ſich bei 2 Mill.„ AK ſchon ein Verluſt von 0,99 Mill. Die Sa⸗ nierung wird dadurch erleichtert, daß die Geſellſchaft eine offene Rücklage von 0,70 Mill. beſitzt, die jetzt auf⸗ gelöſt werden ſoll. Das Grundkapital ſoll von 2 Mill. auf 1,5 Mill. herabgeſetzt werden mit folgender Maßgabe: Herabſetzung des Nennbetrages der Aktien von 300 auf 200 4 unter gleichzeitiger Gewährung je einer Aktie über nom. 20/ zu jeder auf nom. 200/ herabgeſetzten Aktie und Ausgleich der Spitzenbeträge von zuſammen je nom. 20% durch Gewährung von Aktien über je nom. 20 /, Herabſetzung des Nennbetrages der Aktien von 1500 auf 1000/ unter gleichzeitiger Gewährung je einer Aktie über 100/ und 20/ zu jeder auf nom. 1000/ herab⸗ geſetzten Aktie und Spitzenausgleich ſowie Herabſetzung des Nennbetrags der Aktien von 10 000 auf 7500 l. * A. B. Kreuger u. Toll. Die Konkurs verwal⸗ tung der A. B. Kreuger u. Toll hat beim Stockholmer Amtsgericht beantragt, ihr das Recht auf meh⸗ rere tauſend im Beſitz der Konkursmaſſe Jvar Kreugers befindliche Aktien der Boliden⸗ Gruben AG. zu⸗ zuſprechen. Es handelt ſich um 84000 A⸗Aktien und 703 518 -Aktien. Da der Tageskurs dieſer Aktien 138 Kr. beträgt, kommt ein Betrag von rd. 110 Mill. Kr. in Frage. * Bolidens Gruv⸗A. B.— 10 v. H. Dividende. Dieſe bekannte nordſchwediſche Goldgrubengeſellſchaft Boliden, die eine Zeitlang zur Intereſſenſphäre Ivar Kreugers gehörte, zahlt zum erſten Male ſeit Beſtehen des Unternehmens Dividende. Für 1932 wird nach Ab⸗ ſchreibungen von 3,3 Mill. Kr. ein Reingewinn von 8,1 Mill. Kr. ausgewieſen,, der ſich um den vorgetragenen Gewinn des Vorjahrs von 549 000 Kr. erhöht. Die Ver⸗ waltung ſchlägt vor, 10 v. H. Dividende zu verteilen, wofür 4,2 Mill. Kr. erforderlich ſind. Die beim Kreuger⸗ Zuſammenbruch auftauchenden Gerüchte, daß es in den Goldgruben von Boliden kein abbauwürdiges Gold gäbe, oder daß der Arſen⸗Gehalt des Golderzes die Verhüttung unmöglich mache, haben ſich als unrichtig erwieſen. Die in den Sümpfen und Wäldern von Nordſchweden in wenigen Jahren empor gewachſene GGoldͤgräberſtadt iſt ein wich⸗ tiges Zentrum ſchwediſchen Wirtſchaftslebens geworden. Das Erz, das außer Gold, Silber und Kupfer auch Arſen enthält, wurde früher nach Deutſchland und Amerika zur Verhüttung exportiert. Seit einiger Zeit iſt jedoch in der Nähe der ſchwediſchen Stadt Skelleftea ein eigenes Ver⸗ edlungswerk in Betrieb geſetzt. * Schuhfabrik Eugen Wallerſtein AG., Offenbach.— An⸗ trag auf gerichtlichen Vergleich. Die Verhandlungen bei der Herbeiführung eines außergerichtlichen Vergleichs, die ſich noch vor kurzem in einem ausſichtsreichen Stadium befan⸗ den haben ſich nunmehr zerſchlagen, da zwei Großgläubiger ihre Zuſtimmung verſagt haben. Daraufhin wurde jetzt Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Ver⸗ gleichs verfahrens geſtellt, in dem der bisherige Ab⸗ findungsvorſchlag(40proz. Quote, Forderungen bis 1000 l voll zu befriedigen) aufrecht erhalten werden ſoll. Duisberg forderf Pflege des Exporis Gelegentlich der Einweihung des Bayer⸗Kreu z e 3 einer gewaltigen Leuchtanlage des Leverku 1750 ner Werkes der JG. Farbeninduſtrie, unterſtrich det Aufſichtsratsvorſitzende Geheimrat Duis berg, die Not, wendigkeit unſeres Exports. Er ſei für das deutſche Volk eine Lebens⸗ und Schickſalsfrage. 5 Schon vorher hatte in ſeiner Begrüßungsanſprache der Leiter der pharmazeutiſchen Verkaufsabteilung, Konsul Mann, zu den aktuellen Fragen der deutſchen Handelz⸗ politik Stellung genommen. Er betonte, daß ſich für die heutige Regierung ungeheuerliche Schwierigkeiten ergäben, um zwiſchen der Scylla der landwirtſchaftlichen Intereſſen und der Charybdis der Induſtrieintereſſen das deutſche Schiff glücklich hindurchzuführen. Es ſei gewiß eine un⸗ geheure Aufgabe, zunächſt den deutſchen Binnenmarkt zu heben, und er ſei der feſten Ueberzeugung, daß die Re⸗ gierung bei der Prüfung der Sachverhältniſſe im einzelnen nicht an der Tatſache vorbeigehen werde, daß eine ganze Reihe von wichtigen Induſtriezweigen, zu denen auch die pharmazeutiſche Induſtrie gehöre, ihre Hauptſtütze für den geſamten Betrieb und damit für die Beſchäftigung ihrer Arbeiter und Angeſtellten im Exportgeſchäft gefunden habe und auch noch heute finde. Etw 70 v. H. der geſam⸗ ten pharmazeutiſchen Produktion gehen heute noch ins Ausland, und der Gegenwert fließe der deute ſchen Wirtſchaft zu. Dieſer Export bilde im Rahmen der deutſchen Handels⸗ und Finanzpolitik ein wichtiges Akif⸗ vum. Die Wichtigkeit der Pflege des Binnenmarktes ſei nicht zu unterſchätzen, aber beide Dinge ſeien in Wahrheſt aufs engſte miteinander verbunden. In Deutſchland werde für lange Jahre auf den Export als zuſätzliche Geld einnahme nicht nur nicht verzichtet werden können, dieſer Export werde vielmehr notwendig ſein, um vielen Millionen von Beſchäftigten, die heute ausſchließlich für Exportaufträge der Induſtrie arbeiteten, weiter ihr Brot zu geben. * Kammgarnſpinnerei zu Leipzig.— Verminderter Ver⸗ luſtvortrag. Die GVgenehmigte den Abſchluß für 1932, der nach 0,17(0,13) Mill. I Abſchreibungen einen Gewinn von 195 367/(i. V. Verluſt 381 019)„ aus. weiſt, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 267 180, ver⸗ mindert. Für die nächſten Jahre ſeien größere Inveſſi⸗ tionen und damit höhere Abſchreibungen erforderlich. Der niedrige Preisſtand für Rohſtoffe vermindere das Riſiko gn Vorräten, andererſeits ſeien aber auch die Fabrikatpreſſe äußerſt gedrückt. Die Ausſichten für die Zukunft werden nicht allzu günſtig beurteilt. * Schwierigkeiten bei der Fiſcher u. Wolff G. m. b., Berlin. Die Firma iſt erneut in Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten geraten. Die proviſoriſche Bilanz per 31. 12. 32 weiſt einen Verluſt von 178 000/ aus, die Ge⸗ ſamtverbindlichkeiten werden mit 950 970/ angegeben, Nach Abzug der Eigentumsvorbehalte beträgt das Waren⸗ lager ca. 400 000 /, von den 184 000/ betragenden Debi⸗ toren ſind rd. 80 000/ abgeſchrieben. Weitere Abſchrei⸗ bungen müſſen auf Vorräte und Debitoren vorausſichtlich noch vorgenommen werden. Es iſt eine außergerichtliche, ſtille Liquidation beabſichtigt, Gläubiger mit For⸗ derungen bis 100 4 ſollen voll, bis zu 1000/ wahlweiſe zu 50 v. H. oder durch Beteiligung am Liquidattonserlis befriedigt werden. * 4 v. H. Sinner⸗Dividende. In der geſtrigen AR⸗ Sitzung der Sinner⸗AG., Karlsruhe⸗Grünwinkel, wurde der Jahresabſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt und beſchloſſen, der auf den 6. April einzuberufen⸗ den GV. die Verteilung einer Dividende von 4(0) 9, H. vorzuſchlagen. * Diskontſenkung in Südafrika. Aus Johannesburg wird gemeldet, daß die ſüdafrikaniſche Bankrate, die ſeſt dem 10. 10. 32: 5 v. H. betrug, ſoeben auf 4 v. H. herab⸗ geſetzt wurde. 5 * Weitere amerikaniſche Außenhandelsſchrumpfung. Die Außenhandelsziffern der Ver. Stagten für Januar 1059 weiſen gegenüber dem Vormonat eine, wenn auch nur ge⸗ ringe, weitere Schrumpfung auf. Die Geſamtſumme der Exporte belief ſich auf 120 Mill. Dollar gegenüber 18 Mill. Dollar im Dezember, die der Einfuhren auf 96(07 Mill. Dollar. * Vorausſichtliche Verlängerung des Internationales Zinkkartells. Die Antworten der Zinkerzeuger auf die Vor⸗ ſchläge der letzten Brüſſeler Konferenz vom 14. Februar müſſen bis zum Samstag, 25. Februar, in Brütſel ein⸗ getroffen ſein. Nach den letzten Informationen dürften bie Bedingungen für eine Verlängerung des Kartells bis zun 30. Juni wahrſcheinlich von allen Mitgliedern angenom⸗ men werden. Bereits jetzt iſt für Mitte März eine neue Zuſammenkunft vorgeſehen, um die Baſis vorzubereiten, auf der das Kartell nach dem Juni erweitert werden kann, Die Verhandlungen werden auf grundlegendem ſtatiſtiſchen Material baſteren, da man beabſichtigt, das Internationale Zinkkartell alsdann für einen Zeitraum von zwei Jahren alſo bis zum Juni 1935, zu verlängern. ã èͤdddddddbwãä⁵ ũ¶ãõDããããũãã ã èͤAAAAVAVVAVVPPTPTGTPTꝙTGꝓꝙu)k Frankfurfer Abendbörse geschäffslos Nachdem ſchon im Mittagsverkehr kaum Umſätze zu ver⸗ zeichnen waren, verkehrte die Abendbörſe zwar in nicht unfreundlicher Haltung, das Geſchäft ſtoagnierte aber ſo gut wie ganz. Die meiſt ſchwächeren Auslands⸗ börſen mahnten zur Zurückhaltung. Gegenüber den Ber⸗ liner Schlußnotierungen lagen die vielfach nur genannten Kurſe ziemlich unverändert. Aku waren weiter eher angeboten. Der Rentenmarkt lag bei unveränderten Kurſen luſtlos. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Die Kurſe zeigten kaum Veränderungen. Nur für Aku machte ſich ſpäter etwas Nachfrage bemerkbar, ſo daß die offizielle No⸗ tiz auf Berliner Schlußboſis von 36 v. H. behauptet blieb. U. a. notierten: Neubeſitz 876; Altbeſitz 67,50 Geld; Berl. Handelsgeſ. 97,50; Reichsbank 150,25; JG Farben 108,50, Nachbörſe 108,25— 108,50; Gebr. Junghans 21,75; Lahmayer u. Co. 118,50; Siemens u. Halske 139. Börsen- Indices Die vom Stat. Reichsomt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 13. bis 18. Februar im Ver⸗ gleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 1924 bis 1926= 100): Geſamt 64,79(Vorwoche 64,43); im einzelnen Bergbau und Schwer⸗ induſtrie 68,94(68,32), verarbeitende Induſtrie 57,01(56,80), Handel und Verkehr 74,43(74,05). Kursniveau der 6proz. feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt 80,51(78,90) v..; im einzelnen Pfandbrieſe der Hypothekenaktienbanken 84,29 (82,96), der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 79,50(77,50), Kommunolobligationen 73,91(72,38), öffentliche Anleihen 79,97(78,11), Ino uſtrieobligationen 78,79(77,15). * Weiter feſte Hanfmärkte. Die italieniſchen Hanfmärkte verkehrten auch für oͤͤie Zeit vom 13. bis 19. Februar 1983 wie die Verband Deutſcher Hanfinduſtrieller Gmb mitteilt, in ſehr feſter Haltung, da neuerdings die italieniſche Induſtrie ſowie eine Anzahl Exporteure mit einigen Anſchaffungen im Markte waren. In Jugo⸗ ſlawien wurden infolge von Käufen der Hecheleien die Preiſe erneut etwas in die Höhe getrieben. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 18. Febr.(„Heß⸗ koffee“ Hamburg 35.) Die bereits in der Vorwoche ein⸗ getretene leichte Belebung des Geſchäftes ſetzte ſich in der abgelaufenen Berichtswoche fort. Außer gewaſchenen Mittelamerikanern, die, gemeſſen an der Quali- tät, immer noch relativ am billigſten ſind, wurden auch Santos Kaffees geſucht, deren Beſtände an den See⸗ plätzen ſehr klein ſind. Braſilien blieb verhältnis⸗ mäßig ſtetig. Laut telegraphiſcher Mitteilung aus Braſi⸗ lien iſt der Nationalrat für Kaffee von der braſilianiſchen Regierung aufgelöſt worden. Die Kontrolle unterſteht jetzt der Federal⸗Regierung ſelbſt, die ausdrücklich erklärt, daß an der bisherigen Methode der Vernichtung und Zufuhren⸗ beſchränkung ſowie an der Ausfuhrtoxe nichts geändert wird. Die Schätzung der laufenden Santos ⸗Ernte iſt jetzt auch offiziell auf 8 Millionen Sack reduziert wor⸗ den, ſo doß bis Ende der Saiſon eine fühlbare Abnahe der zurückgehaltenen Vorräte im Innern Braſiliens ein⸗ getreten ſein dürfte. J. Weinprobe in Bad Dürkheim, 22. Februar. Die geſter von dem Stumpf⸗Fitzſchen Weingut Annaberg bel Bab, Dürkheim(Inh. Marine⸗Generaloberarzt a. D. Dr. Nen ninger) veranſtaltete Weinprobe war ſehr zahlreich beſucht, Die aufgeſtellten 13 Proben 198ter Faß⸗ und Flaſchen⸗ weine, aus den gut bekannten Lagen der Gemarkungen Kallſtadt und Dürkheim, ſtellten eine Geſamtkollektion dar von beſonderer Benotung. Die in ihrer Entwicklung ſchön fortgeſchrittenen 23 Proben 1932er, aus erſten Dürkheimer und Kallſtadter Lagen ſtammenden gutgepflegten Weine, die in den Spitzengewächſen Dürkheimer Hochbenn Traminer Spätleſe, Kallſtadter Annaberg Traminer Spätleſe und Kallſtadter Annaberg Trockenbeer⸗Ausleſe ihren Höhepunkt erreichten, fanden allerbeſte Anerkennung und Würdigung der Probierer. Bei der Verſteigerung, die am 7. Mürz ſtattfindet, kommen zum Ausgebot: 7 Halbſtück, 4 Viertel⸗ ſtück und 450 Flaſchen 1931er, 6 Stück, 14 Halbſtück und 3 Viertelſtück 1932er Weißweine. Güterverkehr der Duisburg-Ruhrorier Häfen im Jahre 1932 Nunmehr liegen die endgültigen Ziffern über den Güter, verkehr in den Duisburg⸗Rhrorter Häfen im Jahre 1 vor. Ein eindrucksvolles Bild über den rapiden Ber“ kehrsrückgang vermittelt ein Vergleich des vorliegen; den Zahlen materials mit dem der Jahre 1913 und ahl. Der Geſamtverkehr, der ſchon im Vorjahre gegenüber den letzten Vorkriegsfahr mit 15 019 736 To. gegen 2 2524 To. nur wenig mehr als die Hälfte betrug, ging im richtsjahr weiter auf 10 822 670 To. zurück. Nach wie vor ſpielt die Kohle als Frachtgut die wichtigſte Rolle. Au hier iſt der mengenmäßige Rückgang, verglichen mit den Jahren 1913(17 277 328 To.) und 1931(10 163 930 To. 5 1932 wurden demgegenüber nur noch 7 961 898 To. Lesen — ganz eklotant. An Koks wurden im Berichtsfahre 628 fe gegen 1081 991 To. in 1931 und 580 853 To. in 1913 ver⸗ laden. Die Beförderung von Holz und Holzwaren 1 120 853 To. bzw. 89 610 bzw. 504 824,5 To. An Brot⸗ un Futtergetreide wurden 903 996 bzw. 320 250 bzw. 951 820 To., an Düngemittel 281 383 bzw. 254 963 bzw. 177 655 To., an Eiſen und Stahlerzeugniſſen 382 964 6zw. 482 81ʃ 9910 1878 132,5 To., an Eiſenerz(ausſchl. Schwefelkles! 1 0 bzw. 943 548 bzw. 3 229 671,5 To. und on Erde, Kies, Sans, Mergel, Lehm ufw. 375 961 bzw. 508 340 bzw. 1 225 600 To verfrochtet. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori/ 20. Febr. Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe äußerſt gering. Bergreiſen wurden nur ganz bet einzelt vergeben. Die Frachten erfuhren tal⸗ wie berg; wärts keine Aenderung⸗ Nur für holländiſche Binnen! plätze wurden einige Kähne zur Verladung angenommeß, Die Schlepplöhne ſind unverändert. 0 5 r . 2 97 8 — 2 2 — 1 9 EU Le Lai für 2 un S. Lertret N 85 V ſchere “Fꝓhebote die G Berdien Brott Große Tücht e 4. Au 4 Fa Zu e Geſchö ie Not⸗ deutſche ache der onſul andels⸗ für die ergäben, tereſſen deutſche ine un⸗ arkt zu die Re⸗ nzelnen e ganze auch die tze für ng ihrer efunden eſam⸗ en heute er deut⸗ men der 8 Akti⸗ ktes ſei Jahrheit werde Geldͤ⸗ können, vielen lich für yr Brot er Ver. luß für meinen aus⸗ ver⸗ Invest. nz per die Ge⸗ zegeben. Waren⸗ n Debi⸗ bſchrei⸗ sichtlich ichtliche,. tit For⸗ ahlweiſe nserlös n Abt. wurde hr vor⸗ jerufen⸗ 4(6) 5. tesburg die ſeit herab⸗ ng. Die ar 1933 nur ge⸗ me der ber 180 90(070 ioualeg die Vor⸗ Februar ſel ein⸗ ften bie his zum igenom⸗ ne neue eretten, u kann, iſtiſchen ationale Jahren bnahme us ein⸗ geſtern ei Bad⸗ r. Nen⸗ beſucht. laſchen⸗ rkungen ion dar ig ſchön kheimet ine, die raminer ſe und hepunkt rdigung März Viertel⸗ ück und rer Güter⸗ re 1932 Ver- rliegen⸗ d 1931. innen⸗ mmen, Mittag ⸗Ausgabe Nummer 89 Neue Maunheimer Zeitung 8147 tinien)] erfolgte lieben Corpsbruders I..: Unterfertigter CO. betrauert Aufs tiefste das in Tucuman(Argen- Ableben Dipl.-Kaufmann Helmut Kuſchel (aktiv 1926 Der(C. der NRheno-Micariau Georg Benke* Hohe Leistungen! Hdd. Krapkenversſcherung Sit Regensburg Bez.-Dir. Mannheim Friedrichsplatz 3 seines Erhalten Sie lfte Haul qurch idglicie Pflege gesund] Genaue Aduwelsungen finden Sie in ee dee 2s. Ze. ne. Gelbfleiſchige Speiſe⸗ Kartoffeln den Ztr. franko Kel⸗ ler, auf Wuaſch nur großfallende. An⸗ gebote unt. W N 129 1928) —— 5 an die Geſchäftsſtelle * dſs. Blattes. 1167 * Mr zeigen hleimit dle Sebuft unseres Zurück N Tôchterchens 24 U f Rudolf Engelhardi 1SU18 5 5 Steel. gepruüffler 0 8 Dentisf 2440 Dt jur. Welther Schöffel u. Freu 0 Bönigen Nenghelm. den 19. febf 1955 Tel. 285 30 Nheigdemimsft. 64 Böcklinstr. 77 1 5 4 4212 Kostenlos bei uns erhaltlich: Tintl. Veröftentlichungen der Staat Mannneim Faſtnachtsveranſtaltungen. Jedes Faſtnachtstreiben auf öffentlichen Straßen iſt auch in dieſem Jahre verboten. Das Verbot bezieht ſich nicht auf Kinder unter 14 Jahren. Mannheim, den 18. Februar 193g. P oliz zeipräſidium B. 19 Das Städt. Leihamt iſt am Donner den 23. dis. Mets. nachmittags wegen Reinigung ge⸗ ſchloſſen. Geöffnet ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a. 9, Lortzingſtr. 12 und D 4. 2. Städt. Leihamt. 31 Die Pfänder vom Monat Auguſt 1932, und zwar Gruppe& Nr. 11943 bis 15 242, Gruppe B Nr. 1 bis 4173, Gruppe C Nr. 583 444 bis 56 945 bis ſpäteſtens Ende Februar 1939 aus⸗ müſſen verſteigert werden. Städt. Leihamt. gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang März 1938 81 Zwangs- Versteigerung Donnerstag, den 28. Febr. 1933, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Drehbank, 2 Motore, 1 u. 2 PS., 1 Bohrmaſchine, 1 Kaltſäge, 1 Schleifſtein, eine Werkbank, eine Transmiſſion, Werkzengſchrank, 1 Werkzeugbock, 1 Doppelleiter, 1 Schalttafel m. Inſtrumenten, 1 Lötkolben, 1 Notenſtänder, ein Radio ⸗ Apparat mit Lautſprecher und ſonſtige Möbelſtücke. Mannheim, den 21 Februar 1988. 2454 ene Gerichtsvollzieher. Hilfe bel Zahlungsschwerigkeftan beſorgt durch Vergleiche mit Gläubigern ete. erfahr. Fachmann. Eytl. Kapitalbereitſtellung. Angebote unter X 2 166 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2144 1970 Benzin 34 Pig. Leihwagen, neueste Modelle bun Großlankstelle Schwind Rheinhäuserstr. 92 Tel. 28474 [saltrat Rodel zu Originalpreisen, RM..— u..25 Nizza Parfümerie, D 1, 36 Rennert, U.9 G 3, 14 und Seckenbhe merstraße 32 1 Verſchaffen Sie rung bei den, müden, den Füßen. br ausſieht. Stecken dieſes milchige bad. Eindringen der Schmerz nachläßt. Schwellungen dungen gelindert; in ſämtlichen Auslieferungsl.: D. Brennende Füße in l Minute vorbei! ſick von Heheränſtreng ang wun⸗ nenden, Fügen Saltrat Rodell zu, 51 en Sie ſauerſtof Sie fühlen richtig, heilenden vermindert; Hühneraugen weich; in einer Minute Behagen! einſchlägigen Deutſches Erzeugnis. H: heim, D 1, 3, Telephon 222 21. ſofortige Linde⸗ ſchmerzen⸗ dem Waſſer wie Milch re Füße in altige Fuß⸗ ie mit dem Salze der Sie bis es N A ff 0 ffh w Entzün⸗ Erhältlich Geſchäften. Schefold, Mann⸗ Hertliehe und private Gelegen- ſeltsenzeigen 12 Zeile 20 Pl. dbzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Größere Textillirma sucht Jüngeren Einkäufer im Alter von 30-35 Jahren für den chemisch- technischen Bedarf. 1 Angebote m. selbstgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Referenzen u. Gehalisansprüchen erbeten unter K R 125 an Ala- HHaasenstein& Vogler, Karlsruhe. Mr suchen per sofort 1 oder 2 jüngere Dekorateure welche bereits in lebhaften Geschäften unserer Brauche tätig waren und perfekt Plakatschrift und Zeichnen beherrschen Vorstellung Donnerstag und Freitag vorm 9 5 Uhr, 1 2. 8 8820 Terlässige, ſotte 0 Aallungsträger für Wochenzeitſchrift ſofort geſucht. u Schließſach 5 Heidelberg erbeten. Adreſſen 2462 Bess. Servier fr. ges. Näh. in der Geſchſt. *5951 Stellengesuche Madchen lextreter * Verkauf von erſtkl. Vaſchmitteln an Wä⸗ ſſerelen geſucht. An⸗ gebote u. H D 10 an die Geſchſt. 25982 Verdient bietet ſich dch. Brotverkauf, 35976 Große Merzelſtr. 40. Tüchliges, jüngeres ſerfräulein 1 Aushilfe über die 4 Faſchbagstage gef. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 45965 5 23., in all. Haus⸗ arbeiten bew., ſucht Stellung per ſofort. Angeb. u. G T 90 an B47 die Geſchäftsſt. Gebr., verſenkb. Näh⸗ maſchine. 1 gebr. Gas⸗ backherd zu kaufen ge⸗ zampl. Netzgerät,-3 ſucht.— Preisangeb. ken, zu kauf, ge- unt. H A 7 an die — Preisangeb. Geſchäftsſtelle. 55979 55 8 89 an die eee dg fiegal U. Ladentheke zu kaufen geſucht. fü erhalt. Drehhank Angeb. mit Preis u. Spitzenklänge 1,50—2 Größe u. H C g an Meter u. abgekröpft. die Geſchäftsſt. 45981 Ag., z. kfn. geſucht. 5 Angeb. unt. G U 2 Großer B451 dle Geſchäftsſtelle die⸗ gehr. ferrn-Koffer . ee i enen e zu kauf e 5 been. Auge: nter u N fe nderv, Tonwider⸗ au die Geſchältsſtelle. 155 Fabrkkpr. 1000 17 1 0 ſpottbillig m. 0 Platt. zu verkf. 15 in der Geſchſt. . ee 531 40. Porzeftan-Nolgeld zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis un⸗ ter G X 4 ata die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B477 Veen alertal Einfamilien- Haus ane mit Zubehör, Jägerstraße 30 ohnungen je drei Zimmer m. Zubehör. nerstraße 8. 11 preis w. per 1. 4. 33 zu verm. ah. Mik. Weinkietstrage 18 Tel. 33723 Nünnotsnäne dirorän me, Lager und Lagerkeller 0 zn vermieten. Näteres: 5 5000 r Nn z, Lindenhofſtraße 13, Tel. 245 b7. 2444 5 F 25, 2, schöner Laden Laden Stockhornstraßge Nr. 55 bar Schöne, helle Werkſtatt billig zu vermiet. Groß& Baumau u, M 2. 9, Tel. 225 04. Laden mit 2 Zimmer-Wohnung Lindenhof, zu vermieten. Näheres 5901 Friedr. Münz, Lindenhofſtr. 13, Tel, 245 07. Laden Kunststrabe 0 4, 17 Sofort asu 2 vermieten. Angebote nur ſchriftlich unter FT T 65 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattets.*5917 mit großem Schaufenſter, 2 Magazin ⸗Räume 85 1. April 1933 zu vermieten, eventl. mit 5 Zimmer⸗Wohnung, 1 Treppe. B467 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. für Friſeurgeſchäft beſ. geeign., zn verm. Näh. Buchenberger, Heinrich⸗Lanzſtraße 45. 5906 8 2 Nr. 15 Laden mit Toreinfahrt u. e ee für kleinen Wagen zu vermieten. B40 Groß& Bauma un, M 2. 9, Tel. 22504. Lange Mötterſſraße 41, parterre B460 Laden mit 2 immer, Küche, Bad und kleines Zimmer als 8 auf 1. April 193, evtl. früher 1* zu verm. Groß& Bau maun, M 2. 9, Tel. 225 04. D 4 Mr. 1, großer Laden mit 4 Schaufenſtern und kleiner Laden, 2. und g. Stock: ſchöne Büroräume, per ſofort preiswert zu vermieten. Ba457 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. ſtheinauhafen, Dänischer Tisch 29-31 zu vermieten: 2 ſchöne, große Läden, ſerner Zimmer⸗Wohnung— 3 Zimmer⸗Wohnung— 4 Zimmer⸗Wohnung. Ba 59 Groß& Ban manu, M 2. 9, Tel. 225 04. Lameyſtraße Nr. 11(1 Treppe) Ba470 fehr Schöne 7 Anmer- Wohnung mit all. Zubehör per 1. 4. 33 preisw. zu verm. Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Tullaſtraße Nr. 14, 1 Treppe: efrschaftl. 7 Zimmerwohnung mit reichl. Zubehör, evtl. mit Etagenheizung, per 1. April günſtig zu vermieten. Zu er⸗ fragen: Volz, Telephon 427 18. 1564 Am Rosengarten Schöne, ſonnige 7 Zimmer⸗Wohnung mit 955 behör, neu herger., zu verm. Näh.: 590 Friedr. Münz, Lindenhoſſtr. 15, Tel. 245 5 Schöne, vollſtändig neu hergerichtete* 5775/87 7 Zimmer-Wohnung auch f. Arzt od. Zahnarzt geeign., O 7. 14, 3. St., Heidelbergerſtr., zu vm. Näh. v. 12—4 im 2. St. 7 Zimmer-Wohnung, 1. Obergeschoß mit Zentralheizung und Zubehör, ſchöne, helle Räume, auch 115 einen Arzt od. Rechtsanwalt geeignet, auf 1. April 1933 zu vermieten. 2306 Kreisverwaltung, L 8. 8. 5435 7 Zimmer-Wohnung mit Zubeh., 2 Tr., Prinz⸗Wilhelmſtr., Ausſicht auf Friedrichsplatz, per ſof. od. ſpät beziehb., preiswert zu vermieten. Näheres Tel. 427 30. leine 8 6, 2, Ring gegenüber Tennisplatz— ſonnige, freie Lage 4. 6 Zimmer-Wohnung 5 mit Bab, Mäbdchenz. u. Zubeh. bei zeitg. Miete zu vermieten. Näh. Hahn, S g. 21, Tel. 332 34. Sehr ſchöne, ſonnige 5996 5 Zimmer-Wohnung mit Bad, 3. Stock(Mädchenzimmer vorhand.) per 1. 4. 33 od, ſpäter preiswert zu vermieten. Luiſenring 58, 4. St.(Nähe Friedrichsbrücke). Spar. U. Bauverein R 7, 48 fel. 31091 4 Zimmer-Wohnung, Lindenhof 58.50 3 Zimmer-Wohnung, Neckarstadt 61.30 2 Zimmet-Wohnuns.„ 3336. per 1. April 1933 zu vermieten. 85 Am Tatterſall, freie Lage Schöne 4 Zimmer-Wohnung mit Badez. u. Manſ., 1 Tr., per 1. 4. zu verm. Näh.: Schwetzingerſtraße 14, im Schuhladen. Herrſchaftl., geräumige, modern ausgeſtattete 4 Zimmer-Wohnung mik ſchön! Manfärde, Bad u. reichl. Zubeh., m Etagenwarmwaſſerheizg. u. Unterſtellraum für Auto, per 1.., ey. früher zu vermieten. Näh. Obere Clignetſtraße 14, 3. Stock. 25970 Schöne 4 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, parterre, auch für Büro⸗ zwecke geeignet, per 1. April 33 zu vermieten. Beſichtigung von—5 Uhr: M 7. 9, parterre. Näheres Telephon 438 66. 22⁵6 15968 Wohnung I. 13, 16, 1 Treppe Anmel Babemner dc per I. April zu vermieten. 5918 Zu besichtigen durch Hirsch daselbst. ner Küche Oststadt- Haydnstr. 7 iſt eine ſchöne, ſonnige Hochparterre⸗Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Bad, Speiſe⸗ u. Beſenkam., Manſarde, Doppelkeller, per 1. 4. 38 zu verm. Näh. nur bei Ehni, Hayduſtr. 7, 3. St.* 5888 ſneinhäuserstraſſe 48 Parterre u. J. Stock je 3 Zimmer u. Küche B466 per 1. April 1933 zu vermieten. Groß& Baum u. II 2. 5. Tel. 225 Ul. 1 7. 14. Gut wodern möbl, Berſch. Werkftötten n. Wohn- Schlafzimmer Magazin⸗Räume per auf 1. 3. zu vm. Prs. ſofort günſt. zu ver- 25 Mk. B 7, 10, 2. St. mieten. B44 5991 Groß& Baumann, 3 2. 9. Teleph. 225.04 Werkstatt, bd. 50 m mit Licht, Kraftanſchl. u. Tore baf., ſof. zu v, Näh. J 5, 15, 2. Stck. * 5990 Schön möhl. Ammer per 1. 3. zu vermiet. 5993 P 2, 6, b. Braun Schön saub. hl. Zi. an fol. Frl. zu verm. Qu 7, 10: U 4, 26, hochpart., 1 1 Werksstatt-Raum e 1 Tr. hoch, per ſofort Gut möbliert. Zimmer zu vermieten. Bart] el.., Kochgeleg au Groß& Baumann, Frl. zu verm. 6000 M2. 9, Teleph. 225 04. J 6, 1. 5. St. rechts Waldpark! 5961 Schöne 4 Zim.⸗Wohng. m. Bad, i. ruh. Hauſe per 1. 4. zu vermiet. Miete 90 1. Näher: Haardtſtr. 3, 2 Trepp. Waſſertlurm! Qu 7, 17 b, 2 Tr.: Ruhig. ſchönes Zimmer ſof. zu verm. Bad. Taoleph. 294 88. *5956 but möbl. sonn. Zim. (auf Garten geh.), zu verm. Schmidt, B 7, 17 [Eing. Parkring.) B450 u. Kammer, m. Gas und Elektr., an nur N bis 1. 8. od. ſpät. zu vermiet. 2117 f aten 2, 8 Möbliertes Zimmer Näheres: Spannagel, retsw. mieten. 4 7 0.. 88896 25058 N 7 2, 1 Kr. Schöne 3 Zim.⸗Wohng. prt., Lanrentinsſtr. 20 zu vm., bis 15. März Leeres Zinmer 58s ſof. zu vm. Traitteur⸗ od. 1. April. Näher. . 54 a, 1 1 JJC Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dis Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 1 ob. 2 ſehr aut möbl. Zimmer, Nähe Waſſert., zu vermieten. O 7, 24, 3 Tr. rechts *5927 Wohn⸗ u. n n mit od. oh. Penſ., bill. zu vermieten. B 2. 10, I. *5875 Nahe Waſſert.⸗Bahnhof! Gut möbl. Zimmer Bad, Tel., ſofort od. ſpät. zu verm 5849 Seckenheimerſtr. 14, II. Zentrum, M 4,! Möbl. ſepar. Zimmer zu vermiet. Pilz, 2 Tr. n * 5912 Darlehn f. Beamte u. prompte Ausz., d. d. Wirtſchaftl. Bera⸗ tungsſtelle, Tatterſall⸗ Angeſt., ſtraße 4, II. . 200 Mark J. Schwerkriegsbeſchä⸗ digt. gegen wogatliche Rückzahlg. von 50, geſucht. Gute Sicherh. Angeb. u. H B 8 an die Geſchſt. ds Blatt. 2 his 300 ark v. Selbſtg. geg. Sicherh. zu leih. Angeb. u. die Geſchäftsſt. 071 gute ges. H F 12 an 425986 Technikum Bingen 9. Ah. i Höhere technische bebranstall. ingenſeur-Ausbildung im Maschinenbau, Eisenhochbau. Automobil- ung Flugzeugbau wt N — Programm frei Ak. 200. geg. hohen Zins u. gute Sicherheit ſofort zu leihen geſucht. Angeb. unter H FE 11 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes.* 5984 Darlehen 500. gegen Sicherheit, hohe Zinſen u. monatliche Zurückzahl ungen von Selbſtgeber zu leihen geſucht.* 5890 Angeb. unter F 0 40 an die Geſchüftsſtelle 8 1 erbeten. packe rauhanrig, entlauf, ab ugeb. geg. Be- lobhnung im Palast- Kaffee „Rheingold“, Entlaufen Aobemaun Aude Abzugeben 1377 Haupffeuer wache gane el von 10—2 Uhr. Miete 48 Mark. 5046 3 Zimmer und Küche ſofort od. ſpäter zu vermieten. 5952 Zu erfragen Mittel⸗ ſtraße 22[Wirtſchaft] 3 Ammer, Küche u. Bad, per 1. 4. zu verwieten. 5997 Näh. Qu 8. 9, Laden. Zim. Küche ab 20. Zim., Küche ab 38.— 3. Zim., Küche ab 39. Nachw. Schulze. 0 6, 2. *5967 1 2 3 Schöne, neuhergeriehf. 4 Zimmer-Wohnung Bad, mit od. ohne Manſarde, 1. St., mit Vor⸗ garten, Max⸗Joſefſtr. 27 ſofort od. auf 1. April zu vermieten. Das eine Zimmer hat ſeparat. Eingang u. iſt gut als Büro zu verwenden. bis mitt. 2 Uhr u. v. abds. 6 Uhr ab. 5903 Lameystr. 7. Sehr schöne 4.-Wohnung Bad u. reichl. 1 z. Preiſe v. 90 4 zum 1. 4. zu verm. Näh. b. Gg. Hettinger, Bäckeret. 400 2. D 4 Nr. 1(3 Treppen] B45 Zu erfragen bei Daunhorn, 2 Tr. Einzuſehen“ Buraſtraße Nr. 41: Schöne 5972 2 Zimmer- Wohnung Bad u. Speiſek., zum 1. 4. zu vm. Zu erfr. Rich. Wagnerſtr. 52. bei Fäßler, 2 St. r. Schöne ſonnige 5957 2 Zimmer- Wonnung nit el. Licht, 4. Stck. Preis 33, auf 1. 4. zu verm. Luzenberg, Glasſtr. 4, Franz Karl Söhne helteJ Zimmer-Wohnung mit Manſarde per ſofort be 2 235 7 55 Groß& Baumann, M 2. 225 04. S 6. 22, gegenüber dem Tennisplatz B49 Selr schöne, sonnige 7 Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör, 3 Trepp., ruhiges Haus, per 1. April 1933 billig zu vermieten.. Groß& Bau mau u, M 2. 9, Tel. 225 04. Heinrich ⸗Lanzſtraße 16(Nähe bee parterre: „ Je 85947 2 Zimmer und Küche 2. St., in der Ried⸗ feldſtr., bis 1. 4. zu verm. Angeb. unter G M 8g an die Geſch, schöne 4 Zimmer-Wohnung mit Bad inkl. Manſarde per ſoſort zu verm. Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. R 7 Nr. 29, am Lamengarten Schöne 6 u. 7 Zimmer-Wohnung nebſt Zubehör zum 1. April zu vermieten. Näheres 2. Stock rechts. 1538 ee bac mit eingebautem Treſor, in der Oſſt ſta dt 1 uſtig zu vermieten. Ba58 o E Ban man n. M 2. 9, Tel. 228 04. Jungbuſchſtraße Nr. 7, 3. Stock: 6 Zimmer-Wohnung per ſofort billig zu vermieten. Lange Rötterſtraße B461 kl. Part.⸗Zim. u. K. Schwetzingerſt., in at. Hauſe zu um. Angeb. u. G Wg 2555 die Gſch. fehr schöne) und! Ammer Wobnang per ſofort bezw. 1. April 1933 zu vermieten. Groß& Bau ma n u, M 2. 9, Tel. 225 94. 3 Zimmer- Wohnung Großes ſesres Zimmer ſeparat elektr. Licht an Herrn oder Dame ſofortzu verm. Näheres Kobellſtr. 14, vart. de mit Baderaum u. Manſarde, auf dem Linden⸗ hof, per ſof. od. ſpät zu vermieten. Näh, durch Leeres Zimmer Baugeſchäft Anton Seitz. Nietzſcheſtraße 8, 462 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Telephon Nr. 443 81.* 5767 nach, Skraße. z. vm. 25945 T 4a, 12, 8. St Die Musiker ** bildenden Künstler, und Diditer der Gegenwarl sdiaffen 50 viel Neues und Bemerkenswertes Betraditen Sie es und freuen Sie sich darüber! 4 zeigt es und erzählt davon Das neue Het l Aufsa teen der besten Autoren und vielen Bildern überall für 40 Hg. — — 8. Seite“ Nummer 89 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Februar 195 Hach langer Pause Felix Bressarl die Lachbombe wieder in einem Tonfilm Ich hin ja 50 85 mit dem schmissigen Schlager von Bruno Granichstaedten Goldblondes Made! lch schenk Dir mein Herz Ein Film wie er sein soll— lustig und spritzig, ein richtiger Sorgenbrecher Außerordentlich köstlich jenes Bressartsche Deuisch mit einer Unmenge Worisalaſ und sonstiger Knalleffekte g Ferner spielen mit: 5 Charlolle Ander Ostar ima- Idele Sandro leder, der in der heutigen Zeit lachen will, muß sich diesen Film ansehen DszZu: 8 Ein aktuelles Zeitbild 5 Ein Sittenfilm aus der modernen Gesellschaft Ein Film, der nicht nur das moderne junge Mädchen, sondern auch jede verheiratete Frau aufs höchste interessiert! Beginn: 300,.30.00 Uhr Vorzugskarien gelien! N Erwerbslose Wo. nur 40 Pig. üdunbnt 5 Lational- Theater Mannheim Eine deutsche Tragödie von Paul Joseph Cremers Anfang 15.00 Uhr Luxemburg; 2. Bild: Arbeitszimmer Poincarés im Elysee, Paris; 3. u. 4. Bild: Quartier der Obersten S WELLENREUTHER Au wWASSERruRN Heute Mittwoch 50 Bunfſer Abend mit dem sächstschen Humortsten Arthur Türke aus Beipsig e . nur im 2 ID Breitostraße Unter neuer Leitungl! Wagon 48009 pfl. f b ufer win ſpadspal! Trotz nur allerfelnster Gualitätsware Erstil. Existenz Zekerdgreise Riesen Auswahl Grüne fleringe, 3 Pfd. 40 Ppfg., Pfd. 14 pfg. Seslachs im Anschnitt.. Pfd. 18 pfg. Bratschellfisch. pfd. 26 pfg. Kabllau im Anschnitt Schellfisch im Anschnitt Bunter Abend: Stimmung Hauff Fische ö führenden 3 1, 2 Spezlalhau Haus mit gutgehendem Kolonialwaren⸗Geſchäft bei Fischfilet Sämtiſche prelse in unserer fRäucherwaren- und ohne Haut u. Gräte niedrigsten Preisen. 15 sowie alle anderen Sorten Seefische zu Delikatessen-Abtig. rücksichtslos herabgesstzt. Jeder kann jeizi kaulen!! Der weiſesſe Weg lohni sich!! 0 A MBRRA 11 NMB R Ar A 1 Ielzter Tag! Der große Siffen- Tonfilm mit Arete Meskhels Oskar Hemelke Cam. Horn— Rosa Valetti Johs. Riemann— Petra Unkel Hollaabiebe (Fehltritte einer vornehmen Frau) 8 l 8 Große, gewaltige Dramatik, die auch vor den vornehmsten Häusern N nicht Halt macht! Ton-Lustspiel 9 Kultur- Tonfilm 5 Neueste Fox-Tonwoche J .10.30 Ubr Beginn:.00.00 Einheltspreſs bis.30 Uhr= 70 pfg. Mittwoch, den 22. Februar 1933 Nachmittags vorstellung Für Schüler höherer Lehranstalten Dle Marnese hlaet Nach einer kritisch- historischen Quellendarstel- lung von Karl Bart— Inszenier.: Herb. Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Ende 17.45 Uhr .* A 56. 8 N 5 Ode N N U( waltigste Fümwerke NMZ.:„as ge- ulli der letzten Zeit“ dur heute noch „Tägl. ausverkauft“ K. Ldw. Diehl „Gcheimnis Jum jloh. Orth“ (Ulebesroman im Hause Habsburg) Der Wiener Hof-Skandal mit N-Greil Theimer Hörbiger— Wegener— Nichier Die geheimnisvolle Tragödie des verschollenen E rzherzogs Jo h. Salvator. 820 Ton-Lustspiel— Kulturfilm NEUESTE TON WOCHE Jugendliche Einlaß: .—.—.10.30 Uhr 4 Freth 5 aus d. Tiroler Bergen Miss Mona . Tänzerin. EEE JI. Bild: Quartier der Obersten Heeresleitung, Heeresleitung, Luxemburg; 5. Bild: Stabsquar- tier des Armeeoberkommandos 2. Armee in Montmort; 6. Bild: In der Lücke zwischen der l. u. 2. Armee; 7. Bild: Stabsquartier des Armeeober- kommandos 1. Aimee in Mareuil. Mittwoch, den 22. Februar 1933 Vorstellung Nr. 207— Miete M Nr. 16 Angelina Komische Oper in zwei Akten von G. Rossini Text von Jakob Ferretti In der Bearbeitung von Hugo Röhr Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß Bühnenbild. Eduard Löffler Anfang 20.00 Uhr Ende 22.00 Uhr Personen: Don Ramiro, Prinz von Salern Heinr. Kuppinger Dandini, sein Kammerdiener Christian Könker Don Magnifico, Baron v. Fiascone Karl Mang Tisbe 4 Nora Landerich Glorinde 0 seine Töchter Gussu Helken Angelina, seine Stieftochter Ellice Illiard Alidoro, Philosoph, Erzieher des Prinzen Ramiro Albert Weig „Arche Noah“ f 5, 2 Morgen Donnerstag Carl Stein. 48 v..70 an Insſallafionen- Reparafuren. 55 5 15. 90 Auf Wunsch in 20 monatl. von an Fiaten über Gaswerk. lampen-Jager, O1, 3. D 3, 4 wozu ergebenst einladet 1 Neubezlehen von Lalmpen-Sehirmen pilligst. Hypotheken bei Uebernahme erſtſtelliger Hypothek von 15—20 000 Mk. auf gutes Objekt, ohne Riſiko. 2 unt. K Q 132 an die 1 2432 Immobilien 10—12 Mille Anz. alsbald beziehbar zu verk. Petry, Immobilien, H 1. 16. 45995 . Das Dop⸗ Aut rentierendes pelanweſ. Hanptſtr. 37 3 u. 30. Weinheim(Ja⸗ Eigenheim kob Jochim Erben) iſtf(2„ 2 Zimmer und um jed. annehmbar. Manſ.] haben Sie, Preis zu verk. Groß. wenn Sie jetzt mit Lad. m. 4 Schaufenſt., unſ. nachweisb. niedr. ganz od. in 2 Läden Preiſ. bauen. Schöne get., kann bald bezog. Bauplätze zu günſtig. werd. Angeb. bef. u. Beding. Reſtſinanz. F K H 4612 Rudolf wird beſorgt. 45879 Moſſe, Karlsruhe⸗B. Anfr. erb. unt. P V V Nr. 42 an die Geſchſt. weltbekannte Autorität für Schönheitspflege stellt ihre Assistentin wieder persönlich zur Verfügung um von heute Mittwoch, den 22. bis einschl. Samstag, den 25. Februar 1933(4 Tage) kostenlose Behandlungslektionen zu geben. Lernen Sie unter Anleitung der erfahrenen Spezialistin dle neuesien Meihoden zur Heimbehandlung kennen. Sie wird alle erforderlichen Handgriffe an- schaulich vorführen und Sie in der Wahl der Präparate individuell beraten. Da bei der letzten Demonstration infolge des Zuspruchs Wo bei Dame. die Geſchäftsſt. ang nn kann Fräul. in kurz. Zeit mod. Schrift u. Briefſtil erlern., nur Gelegenh. zum Ueben muß vorh. farben u 6 K stan Helle 3 Zimmer-Wohnung 5944 per ſofort geſucht. Miete im Voraus.— Angebote unter H H 14 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 5 5989 zentr. Lage, bis 3 Tr., per 1. 4. zu mieten geſ. 5 Auflage 2 pommerſchen Tageszeitungen 2 Stettiner Induftri⸗ E Se ee h Kinderl. Ehepaar— Mietvorauszahlung. An⸗ ö gebote unt. G Q 87 an die Geſchäftsſt. 5954 Sonnige ger. 2 Zimmer-Wohnung Küche u. Bad, gute Wohnlage(kein Vorort) von ält., ruh. Dame per 1. 4. 38 geſucht. Bis V 60.—, nicht über 2 Treppen. Angebote unt. Vs an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 5973 Akademiker ſucht für ſich und ſeine Fran ev. 2 Zimmer u. Küche m. Bad, Miete bis 45 Mark, pünktl. Zahl., Nähe Waſſerturm od. Zentrum. Angeb. u. G. O 85 an die Geſch. Geräumige 3 Zimmer und Küche auf 1. 4. zu mieten geſucht.— Vorort ausgeſchloſſfen. Miet⸗ preis nicht üb. 50 l. Angeb. unter G H 7 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 5941 Abgeſchloſſene B 456 2 Zimmer- Wohnung von kinderl. Ehepaar (Portier) in ſauber. Hauſe bis 1. 5. 3g od. ſp. geſucht. Angeb. u. G L 82 an die Geſch. zwei möblierte Zimmer mögl. mit Bad und Garage. Ruhiger Villen⸗ haushalt bevorzugt. Preisang. unt. K R 133 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2442 Möbl. Schlafzimmer mit 2 Betten u. Wohnzimmer mit Koch⸗ gelegenheit u. Telephon, mögl. Zentrum der Stadt zu mieten geſucht. Angeb. unt. H K 16 Kinderl. berufst. Ehe⸗ paar, ſucht bis 15. 5. od. 15. 6. i. gt. Hauſe 2 Zimmer und Rüche nicht über 82. Lin⸗ denhof oder Schwet⸗ zingervorſtadt bevor⸗ zugt.— Zuſchriften unter F L 57 an die Geſchäftsſtelle dieſes an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 75998 Blattes erb. 35905 . Zimmer- Angeb. dss. Blattes. Sehlafzimmer 25. Nachf., Qu 5, 4. in Nähe Kander.— unter G U 1 an die Geſchäftsſtelle * 5952 komplett 145„ und 165, Kleiderſchränke 35, weiß 55 l, 80 5 Rudolf 3 Gebr. Schlafzimmer 115 R. J, Schreibtiſch 5 ol. Büfett, nußb. pol., faſt neuer Plüſchdiwan, Bücher⸗ ſchrank, Kinderbett m. Matratz., gut erhalt., Speiſezimmer bill. zu verkaufen. 5914 Bernfeld, S 4, 2. Maumunne einmal. Gelegenheit, gußbaum pol., neu, modern, Büfett und Vitrine, 240 Mark. Rudolf Landes Nachf., Qu 5 Nr. 4. kompl. 1 1 lack), ſowie ky prsw. z. v —2 Uhr. 110 Eliſabethſtr. 6, III. Sie Imäb alle Einzelmöbel imtl. imm. u. Küchen bis d. fcb, Mabel b. page ede 1 d! E Verſtelg. Zim merge 4 0 Kompſetter Eis- Haron-Waen billig zu verkanfen⸗ Gesch. „r eri in de e Bellſtellen Zart fioſß an 19 Laage 1 el. 7 8085 2 40000 105 8 5 5 erle A1 ſtraße 38, II. FPoliert Kleider Waſchkom., Kacheg 0 bill. zu ve 1 6, 29. fil b Untersee, zu verkf. 1 15 Pill. Metteiſtr 545 Nachttiſch u. e 57 nicht alle Damen behandelt werden konnten, empfehlen wir, umgehend eine Stunde reservieren zu lassen. Die Lektionen können nur nach Voranmeldung erteilt werden. immer E U 8 1 K(Telephonische Anmeldung unter 27675) 6 ner S TMM en NZ-PARHIMERIE 0 0 3, 8 Telephon 34 384 Ill 0 GUSTAV RENNERT D 1,.6 dra WEIN HAUS 80 abends.1 Uhr Mannheim die 33 46 Der groe entr! „Hütte 0 ven 8 t vod 2372 2 5 1 1 2 Anordt unterſt neue 1% Weinberg“ 8 E kun 2 Nr. 4 B ALLIn auf Die Susciimgas Nodmburg der We, 1 5 cate WEIIER 5 in der z b ile e NN 5 Heute: Lustiger Abend in der Weinlaub z Lulsenring 1 2. 8 gentru *. Fastnacht- Samstag, GROSSER 10 10 5 Sonntag,»Dlenstag: UM MEl Aufruf i Bayrische Blerstube- Fröhliche Welnlaube- dapan. Tanz-pavlllon- Künstler-Klause g 5 Es herrscht kein„„ 7 be Kragen- 0 Rosenmontag: i ode Heuſe 1 19 9 i 7 vet groler Ma ppenaben ber traditionelle NAUS--BALI 8 e verbunden gölldoftlest— Stimmungskonzent 0 Neckarschloß am Rießpl. TREFFPUNKT cee ο,˖,j ie οο, Der . 55 A e n n 1%%%% cc 11 8 24¹⁸ D zum KAPPEN ABEN OI g 15 Suite woe— 05 1 kampf a per-, Wolfschlucht I Mittwoch ern er große 3 85 8 3, 8 am Mlttwach abend g. B 3, 8 4 1 mit dem be elbſt o K 2 2 f einand 0 5 2 Bronner nö Bone mer feiner, Hämorrheiden 5 5 ni er Verlängerung!! Eintritt frei!! können nachweisbar in kurzer Zeit ohne 1 Im Operation gehellt werben. Aerzel. Sprech⸗ Malepartus 0 7, 27 Verf pal AS T- Ufer hei fd 1725 e dh e ee 5 3 unſere 1 Treppe, jeden Donnerstag, von 9 1 e. 6420 See * big und—5 Uhr. Dr. Fechter V312 3223222222222 52758 n Nat e f f bentſche G gepllee Masken Pafé Pors0 Heute u Kappenabend mit kumoristen am Samstag 11000 25 für d. öhnt. Geschmack. ee N billig morgen Verlängerung Kinder Masken 99 1 Lun Baum, 9 2, 9. 1 7 e ee N a N N 2 1 71 und die 1 770 8 8 a. peinl. 1 N iet-QGesuc 1 2 Bäckerei Leeres Ammer, Licht* Mies ſaub. Masken v..— 4. ein. Vorort Moöms mer n 1 gesandt 0 1 kf. 8 5 55. geſucht.— Angeb. 7 81 8 Nr. 9. Werkstatt Feucht 2. Ange u. d de e de Se 5 1„„ 6 R 88 eb. n. an die Geſchſt. B452 denten S dask.-Verlelh, Verkft.“ mit Auto⸗ Einfahrt(Stadt⸗Inneres), eventl. G. an die Ge⸗. 5 a die B elegant und sehr bug! mehrere Räume per ſofort geſucht. Zuſchriften] ſchäftsſtelle. 5958—3 einf, möbl. Zimmer 1 Gerstle. Seckenh. Str. 46 mit Preisangabe unter D 8 14 an die Ge⸗ mit Küche, v. Dauer⸗ lege „ ſchäftsſtelle dieſes Blatttes. B448 mieter ſof. geſucht.(3 Reichs B455 ö diuoraume Bett.) Vorauszahler. Or Eleg. Masken, auch Kin⸗ g 5 Wäſche u. Aufwartg.. 19 8 dermasken, Verkauf u. Zum 1. April 1933 wird geſt. Angeb. m. in Or Verl., bill. Preiſe. Uhl, in guter Lage. mögl. Preis u. G J 80 an deb sci heſchſckt jetzt Tatterſallſtraße 43. 6 Immer⸗- 0 Hun partere, per ſof. ge⸗ die Geſchäftsſt. 15943 SKM ELSTER ScHAEf zur Ge — e 5 T Al, Ander e e 34 cia die Geſchäftsſtele diefes Ulll mopl. Amer Essupe gts apf 1755 Die Rasierklingen mit 2 Kellern Blattes 8 79 5 von berufstätiger Dame BAIEBS SRC 405 thein Badenia 10 St..50 zentral gelegen, evtl. mit Garten, geſucht. per 1. 3. gesucht. Preis 1605 mittag Angußiner 10,.2 Zuſchriften unter A I. 127 an die Geſchäfts⸗ Etwa an dle Genchäftst. 17 Seine feen e „Zu hab. in Friſeur. 1 a 955 f eee sonntag, 20 edi, 0 15 und Drogengeſch.“ ſrelle dieſes Blattes. 2424 5 Timmer 8 Wohnung f gentrut Bezugsquellennachw.. Folz ain, 5 e großer Sp rungla gerichte Zeeb, S 1, 16 8 2 familie per 1. 4. zu nt möbr faub⸗. en der Hufgtelschanze gleiche ee ,, N 518 8 efl. f. einige W 5 Unter richt 8 75 Alageb. u. K O 130 an Kue, unt 1950 0 0 Poliertes Schlafzimmet cbenfall 1 1 oder 2 Treppen hoch, mit Zubehör, in guter die Geſchſt. B44 Preisang. u. L C 1 1 Schrank 180, gute Herding Fflanzösisch Lage per 1. April 1933 geſucht. Angebote unt. i die Geſchſt. d. Bl. Fasern n 6e 1 2225 N 55 1. gr eit. r deute Deſerer Bern Lacht e dee 5 77 12 3 upp„ Selbe. 9 3 Amer und küche gut mähl. ungestört. Schlafzim, mit 2 Bett,