krſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 9 4 Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. ftr. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Je öiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer 3e Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpr⸗„mm breite Reklan⸗⸗ ende Familten⸗ und Bei Konkurſen, Ver⸗ gleich tabattgewährung. Keine Gewäh. zen Ausgaben, an beſonderen Plätzen Züfträge. Gerichtsſtand Mannheim, Norgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 1033 144. Jahrgang Nr. 97 Eine progran 7— Kaſſel, 26. Februar 1 8 3 5 0 FF ionale im Von ſeinem Berliner Arbeitszimmer aus hielt Hitlers Zuſage an Deutſchnat onal und Stahlhe 0 85 5 Hugenberg e F Meldung des Wolff⸗Büros der Entproletariſierung unſeres Volkes. Düſterberg e Rede, dis in einer großen Kundgebung der Old a 26 Februar begrüßte weiter den Kampf des Staates gegen den 4 8 890 95. 2— Oldenburg, 26. Februar. e 0 5 8 — Aamoffront Schwarz⸗weiß⸗rot in der Stadthalle Der Bunde er des. 5 8 1 Kulturbolſchewismus. Außenpolitiſch begrüßte er, uslag durch Lautſprecher wiedergegeben und auch durch Der 1 des Stahlhelms, Oberſt⸗ daß ſeit der Kanzlerſchaft Papens der Kampf um die Nundfunk verbreitet wurde. Miniſter Dr. Hugen⸗ e Düerkers ſprach am Samstag; alten Stahlhelmziele Gleichberechtigung und Wehr⸗ hen berg führte u. a. aus: N Empfang der Oldenburger Kreis⸗ hoheit, ſtaatlicherſeſts Anerkennung und Vertretung Die beiden nächſten Sonntage ſind politiſche Ent⸗ gruppe des Stahlhelms. Er erklärte u..: gefunden hat. Ich ſcheidungstage erſter Ordnung. An dieſen beiden In meinem Beiſein hat Herr Hitler ſein Aicher, Tagen erfolgt für den größten Teil Deutſchlands feierliches Ehrenwort gegeben, daß ungeachtet N 2 5 — tie völlige Erneuerung aller Vertretungskörper⸗ des kommenden Wahlausganges alle im Eine Erklärung Papens 1 ſchaften des öffentlichen Lebens. Das deutſche Haus jetzigen Kabinett tätigen Miniſter auch nach Meldung des Wolff⸗Büros wird— wenigſtens in ſeinem preußiſchen Teil— dem 5. März bleiben werden. Dieſes Reinigungswerk erfordert eine gewaltige Es iſt bedauerlich, daß die Splitterparteien nicht den raſtanſtrengung,; denn Trümmer, Schutt und reſtlichen Anſchluß an dieſe Kampffront gefunden 260463 echmutz, die ſeit dem November 1918 ſich aufhäuften, haben. Die Kampffront Schwarzweißrot iſt keine . legen wahrhaft hoch genug! Die nationale Regie⸗ Parteiliſte, ſondern eine politiſche Ueberzeugungs⸗ 5 zum Dachboden bis zum Kellergeſchoß durchgefegt![Ein Zweifel an den Worten Hitlers iſt unberechtigt. 10 ein df ung als deren Mitglied ich zu Ihnen ſpreche, wird liſte. Je ſtärker die Kampffront wird, deſto ſicherer kunde den Reinigungsbeſen auch weiterhin kräftig zu ſiſt die nationale Grundlage der nationalen Regie⸗ bäauchen wiſſen. Darauf können Sie ſich verlaſſen. rung nach dem 5. März. Auf innerpolitiſchem Ge⸗ eilpäbehh Als Generalfeldmarſchall v. Hindenburg am 30. biet muß nach dem 5. März ein Kurs der Samm⸗ arten 1 Januar das Kabinett der nationalen Einigung be⸗ lung aller Aufhauwilligen der ſtaatsbejahenden und Aef da bedeutete das eine politiſche Umwälzung, die wehrbereiten Männer und Frauen erfolgen. Wir in dem herkömmlichen Rahmen von Kabinettskriſen] können uns nicht mehr den Luxus eines weiteren, und Kabinettsbildungen nicht hineinpaßte. Der 30. jahrelangen Bürgerkrieges geſtatten. Wir ſind der Januar bedeutete viel mehr als der herkömmliche] Anſicht, daß deutſches Blut nun wirklich genug ver⸗ Kabinettswechſel. Er bedeutet in ſeiner geſchicht⸗ goſſen worden iſt. U lichen Auswirkung eine Staatsumwälzung. Ich bin der Anſicht und ſpreche das offen 5 Das amtliche Deutſchland, die geſetzmäßige aus, daß, wenn es uns nicht gelingt, die fein. Staatsgewalt und das Deutſchland des alten Soldaten des Weltkrieges, mögen ſie nationalen Willens und des nationalen heute ſtehen, wo ſie wollen, wieder menſch⸗ fahrer Volksgewiſſens ſind zum erſten Male ſeit der lich zuſammenzufaſſen, d. h. eine unſichtbare Tel. dll Revolution wieder eins und dasſelbe gewor⸗ graue Front zu bilden, dann wird bei der 93 den. Und ſo ſoll es bleiben, nicht nur heute, Parteigegenſätzlichkeit in Deutſchland noch hlachtreiſe nicht nur nach dem 5. und 12. März, nicht jahrelang ein latenter Bürgerkrieg wahr⸗ schwere nur auf vier Jahre, ſondern von nun an ſcheinlich. geſehen auf unbefriſtete Dauer der deutſchen Der Redner wies dann auf die Stahlhelmſelbſthilfe Entwicklung! hin, die vielleicht den Weg zeigte, den allmählich alle vagen u Die Erfahrungen, die wir Deutſchen mit der unter[Arbeiterorganiſationen geiſtig und organiſatoriſch r u. Kuro gentrumshilfe regierenden Sozialdemokratie ge⸗ gehen würden. Dieſer Weg ſei ein praktiſcher Weg 100 Macht haben, waren ſo gründlich, daß ſie dem deut⸗ — Berlin, 26. Februar. Die Kampffront Schwarzweißrot ver⸗ anſtaltete in den Räumen des Preußiſchen Landtags einen Preſſeempfang. Anſtelle des erkrankten Reichs⸗ miniſters Dr. Hugenberg überbrachte der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende der DRVP., Dr. v. Winter⸗ feldt, die Grüße der DNVP. Vizekanzler v. Papen unterſtrich dieſe Ausführungen und begrüßte insbeſondere die Ver⸗ treter der nationalſozialiſtiſchen und der ausländi⸗ ſchen Preſſe und führte u. a. aus: Den Vertretern der ausländiſchen Preſſe, die ſo häufig fragen: „Was geſchieht nach dem 5. März?“ möchte ich empfehlen, ihren Zeitungen zu berichten: Alle Spekulationen darauf, daß ſich nach dem 5. März„etwas ereignen“ könnte, werden ſich nicht bewahrheiten. Wer dieſe Spekulationen betreibt, wird enttäuſcht werden. Die Konzentration vom 30. Januar wird eine Tagesordnung ſein, mit der man einige Zeit wird rechnen müſſen. Ich glaube, daß es eine Tages⸗ ordnung iſt, bei der wir jedenfalls gut fahren werden. Man darf wohl annehmen, daß dieſe ſtarke Her⸗ vorhebung des Zuſammenhalts der Regierung in der jetzigen Geſtalt durch die Gerüchte über eine Füh⸗ lungnahme Hitlers mit dem Zentrum veranlaßt worden iſt. ede e Die Katakomben“ des Karl-Liebknecht-Hauſes ummen. Die Nutznießer der Revolution haben die Ino acvoſttton verloren, aus denen heraus ſie noch 13 1 4 5 0 D rie ſeres Berliner Büros 1200.—, 11 lis in die jüngſte Zeit die Menſchen nationaler Ge⸗ VU l 55 Wageb, un mung drangſalieren und benachrichtigen. Der E Berlin, 26. Februar. n d. Heß uiſtemus, die Gottloſenbewegung und die ſonſtigen Ein Berliner Nachrichtenbüro, dem ſonſt ſehr gute i ückenmark der Nation zerſetzenden Entartungs⸗ Beziehungen zu den Reichsſtellen zugeſprochen wer⸗ i erscheinungen haben nicht mehr auf Förderung durch den, hatte eine Meldung über aufſehenerregende den Staatsapparat zu rechnen, ſondern im Gegenteil Funde im Karl⸗Liebknechthaus gebracht. ruf, daß die Staatsgewalt die Pflicht erfüllt, Danach ſollten unter dem Karl⸗Liebknecht⸗Haus 5 ihnen aufs ſchärfſte entgegenzutreten. Das geſtürzte große Katakomben angelegt ſein, in denen Hun⸗ Ehſtem hinterläßt neben abgrundtiefen moraliſchen derte von Zentnern hochverräteriſchen Materials ge⸗ Verwüstungen nur funden wurden. Außerdem ſei ein unterirdiſcher . Angehenere Schulden der öffentlichen Hand Gang nach einer Seitenſtraße des Bülowplatzes an⸗ und eine unheilvolle Verwirrung im deut⸗ gelegt, durch das bei Hausſuchungen ſtets verdächtige ſchen Wirtſchaftsleben. Perſonen fliehen könnten. Außerdem brachte das die Preſſe der Linken und ihre Freunde möchten Nachrichtenbürv Schilderungen über geradezu phan⸗ für jetzt den Vorwurf wirtſchaftspolitiſcher Einſei⸗ taſtiſche Sicherheitsmaßnahmen der Kommuniſten im ſaleit machen, weil die erſten von mir veranlaßten Karl-⸗Liebknecht⸗Haus. Laßnahmen auf dem Gebiete der Agrarpolitik liegen. Dieſe Meldung wird vom Berliner Polizei⸗ darüber ſollte eigentlich niemand erſtaunt ſein. Aus präſidium als völlig unzutreffend bezeichnet. dun was ich über deutſche Wirtſchaftspolitik ge⸗ Funde, wie ſie in jener Meldung geſchildert alt oder geſchrieben habe, geht eindeutig hervor, Verbei ind, 1 wird Aus versichert, Aliht ge⸗ daß ich mir keinen anderen Weg zur Beſeitigung 1 f macht worden 5 er deutschen Wirtſchaftskriſe denken kann als den f i Nit der Die Durchſuchung des Hauſes iſt. 9 1 ſchloſſen worden. Das vorhandene Material wir e r e e en er e e den da ge lichen Stellen geprüft. Das auünbenen. Das ſage ich nicht, den deutſchen preußiſche Innenminiſterium wird über den Gang 1 zu gefallen, ſondern ich ſage es gaus genau der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten. Die b 15 bdeulſchen Städtern zuliebe. Denn es iſt nicht kommiſſariſche Regierung dürfte, wie wir annehmen 50(der deutſchen Induſtrie eine Millionenarmee möchten, einen zuſammenfaſſenden Bericht über die w heuen Käufern für ihre Produkte zu geben und Angelegenheit erhalten. Wenn die polizeilichen Nach⸗ könnt Arbeit für die erwerhsloſen Arbeiter zu forſchungen beendet ſind, wird auch die Frage zu er⸗ fen one die Landwirtſchaft wiederherzuſtellen. örtern ſein, welche politiſche Konſequenzen aus ihrem politik, die den Abſatz der deutſchen Erzeug⸗ niſſe ſichert, zu den beſten Kampfmitteln ge⸗ 2 5 1 3. 5 die Zahl und den Wohlſtand von Millionen ende grotzſtädtiſche Arbeits loſigkeit. von Bauern, Handwerkern, Kaufleuten und zuncken ift es unerläßlich, den gewerblichen ſelbſtändigen Menſchen der freien Berufe. e im weiteſten Sinne dieſes N Im weiteren Sinne dieſes Wortes iſt auch das Be⸗ f VVÜJVTTT. rufsbeamtentum zum deutſchen Mittelſtand zu rechnen. Den Beamten der alten Art, dem Mann itte Funktion im deutſchen Volks⸗ und Wirt⸗ en gerecht werden kann. Ich bin ein über⸗ der Pfli S 8 ebnet 5 15 8 er Pflichttreue, der Sachlichkeit, der unbedingten meren 0 Marxismus und 1 b Zuverläſſigkeit, der fachmänniſchen Vorbildung und en e ic dn ae en moraliſchen Sauberkeit, ſo wie ihn der alte monar⸗ dwangsläufig überzeugter Mittelſtands⸗ bolitiker ſei chiſche Staat zu erziehen verſtand, den werden auch 3 885 im neuen Staatsaufbau die anderen Wirtſchaftskreiſe der Wert und die Widerſtauds fähigkeit einer bestimmt gicht miſſen wollen. harten Privatwirtſchaft wird nicht durch die f„ der Konzerne und erſt recht nicht durch Ich bin der Meinung, daß nicht diejenigen ſozial ile ungeſunde Zuſammenballung ungeſun⸗ handeln, die durch unvernünftige Wirtſchaftspolitik der Kapitalskräfte begründet. ſondern durch den Arbeitnehmer zum Erwerbsloſen machen und Ergebnis zu ziehen ſind. Wahrſcheinlich wird bei der Gelegenheit auch die Diskuſſion über ein Verbot der Kommuniſtiſchen Partei von neuem in Fluß kommen. Wieder fünf Tote Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. Februar. In Berlin S O. wurde eine Anzahl National⸗ ſozialiſten von unerkannt entkommenen Tätern be⸗ ſchoſſen. Zwei Nationalſozialiſten und zwei Paſſanten wurden ſchwer verletzt. Einer der beiden Paſſan⸗ ten ſtarb auf der Rettungsſtelle. Es handelt ſich um einen 21jährigen Hilfsarbeiter. In Harrisleefeld bei Flensburg kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Angehörigen des Reichsbanners und einem Nationalſozialiſten, wobei ein Reichsbannermann aus Not⸗ wehr erſchoſſen wurde. In Neiße wurden auf Reichsbannerleute drei Schüſſe abgegeben, durch die ein Arbeiter, der ſich unter den Reichsbannerleuten befand, tödlich verletzt wurde. Die Schützen konnten bisher nicht ermittelt werden. a. In den Mittagsſtunden kam es in Wupper⸗ tal⸗Elberfeld zu blutigen Zuſammenſtößen. Na⸗ tionalſozialiſten, die von einem Umzuge zurückkehr⸗ ten, wurden aus den Häuſern von Kommuni⸗ ſtenn beſchoſſen. Polizei erwiderte das Feuer. Zwei Perſonen wurden getötet, eine ſchwer und vier leicht verletzt. daeheld gehört eine zielbewußte Agrar⸗ JSGGFFPFCbCbCCãͤãã ↄèͤVVVGGGGGGGſã ã ͤVVdTVVTTVGVVVVVVT—TTT—VVV———— ihn dann notdürftig durch Almoſen unterſtützen, ſon⸗ dern daß wahrhaft ſozial der handelt, der Arbeit ſchafft. Im übrigen bekenne ich mich zu der ſozialen Geſetzgebung Kaiſer Wilhelms J. und Bis⸗ marcks. Alle dieſe großen wirtſchaftlichen Aufgaben laſſen ſich nur löſen, wenn eine ſtarke, in ſich ge⸗ ſchloſſene nationale Regierung, un⸗ belaſtet von parteipolitiſchen Ränken und Aus⸗ einanderſetzungen, auf lange Friſt ihren Weg planmäßiger Arbeit gehen kann. ö 5 Die Männer, die dieſe Regierung bilden, werden das ihre tun: ſie werden allen Wünſchen der Linken und erſt recht des Zentrums zum Trotz einig und Wiederherſtellung der Landwirtſchaft— Förderung des gewerblichen Mittelſtandes— Geſundes Verufsbeamtentum de bene Saas umwauns Das Kabinelt nach den Wahlen Der Kanzler in Nürnberg Meldung des Wolff⸗Büros — Nürnberg, 26. Februar. Reichskanzler Adolf Hitler ſprach in einer Maſſenverſammlung in Nürnberg. Der Verſammlungsleiter Abg. Streicher er⸗ klärte in ſeiner Eröffnungsanſprache, die Herren, die ſüdlich der Donau von einer Main linie ge⸗ ſprochen, ſollten aus dieſer rieſigen Kundgebung er⸗ kennen, daß ſich im Frankenland keiner finden wird, der aus Parteiintereſſe undeutſch handeln werde. Die Franken ſeien gute Bayern, aber in erſter Linie gute Deutſche. Adolf Hitler ging zunächſt auf die Entſtehungsgeſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ein. Gewiß ſei die große Not des deutſchen Volkes ein Beweg⸗ grund für das Wachſen der Bewegung geweſen. Dieſe deutſche Not ſei aber das Ergebnis des un⸗ ſeligen Regiments der letzten 14 Jahre. Der Reichs⸗ kanzler kritiſterte weiter in ähnlicher Weiſe wie in den früheren Verſammlungen die Tätigkeit der Regierenden in den letzten 14 Jahren und erinnerte an das ihm auferlegte Redeverbot. Der Kanzler fuhr ſort: Jetzt reden ſte plötzlich von Freiheit, die Heuchler und Lügner. Sie ſollen von Glück ſagen, daß ich nicht rachſüchtig bin. Sonſt brauchten wir nur mit derſelben Methode und mit den gleichen Geſetzen gegen dieſe Schänder der Freiheit vorzu⸗ gehen und ſie würden mangels jeden Ideals nicht 14 Jahre zu widerſtehen vermögen, wie wir es konnten. Die Männer dieſes Syſtems ſollten eigent⸗ lich ſo viel Schamgefühl haben, daß ſie freiwillig ſtill von der politiſchen Bühne abtreten. Sie wollen es nicht, alſo wird das Volk am 5. März ſie dazu zwingen. Ich trete nicht vor die Nation hin, etwa willens, nach dem 5. März ſo oder ſo das Schickſal des deutſchen Volkes wieder denen zu übergeben, die 14 Jahre daraufhin ge⸗ ſündigt haben. Im Gegenteil, Deutſchland wird in die Hände dieſer Verderber nimmer⸗ mehr zurückfallen. Der Reichskanzler wiederholte dann ſeine Aus⸗ führungen gegen eine Zerreißung der deut⸗ ſchen Einheit. Er fügte hinzu: Ich fühle mich heute vor der deutſchen Geſchichte und vor unſeren Brüdern im übrigen Deutſchland als der Reprä⸗ ſentant dieſes ſüddeutſchen Stammes, und ich werde 1 daher, ſo wahr mir Gott helfe, die Einheit des Reiches verteidigen, gegen jeden Angriff, er mag kommen, woher er will. Und Ihr, meine Franken, ſeid verpflichtet, in den Kampf hinter den Kanzler zu treten und nicht zu dulden, daß un verantwortliche Reden im übrigen Deutſchland den Eindruck er⸗ wecken, als würden wir vielleicht weniger an Deutſch⸗ land hängen, als irgend ein anderer deutſcher Stamm. Sie ſollen wiſſen, daß, wenn heute jemand verſucht, ernſtlich die Hand gegen das Reich zu erheben, daß dann nicht etwa Preußen die Einheit wieder wird herſtellen müſſen. Nein, wir ſelbſt ſind die Garanten der Un⸗ zertrennlichkeit und Unzerreißbarkeit des Deutſchen Reiches und des deutſchen Volkes. Wenn jemand heute verſucht, für ſeine Partei⸗ 0 zwecke die Religion in den Dienſt dieſes Kampfes zu ſtellen, dann kann ich nur ſagen: Wir ſchützen die beiden chriſtlichen Bekenntniſſe, indem wir den Todfeind jeden Chriſtentums, den Marxismus, ver⸗ nicht werden. Wir wollen unter keinen Um ſtänden Deutſchland in einen neuen Kampf der Konfeſſionen verfallen laſſen. Wir können nicht dulden, daß eine Partei ſich hinſtellt und ſagt:„Wir ſind die Repräſentation von Bayern“ oder„Wir ſind die Repräſentation einer Kirche“, Wir könnten das mit demſelben Rechte von uns ſagen. Wir wiſſen es zu würdigen, welche tiefe Quellen deutſchen Kulturlebens in den ein⸗ zelnen Stämmen liegen. Wir wollen dieſes koſtbare Gut pflegen, aber über allem ſteht uns die aus allen deutſchen Stämmen ge⸗ in den großen Choral, der heute durch Deutſch⸗ geſchloſſen bleiben. wachſene Einheit des Reiches und Einheit der deutſchen Volksgemeinſchaft. Das deutſche Volk wird und muß einſtimmen land geht und den der große Sohn der Stadt Nürn⸗ berg hier anſtimmte: Es nahet gen Tag. i Das„Bamberger Volksblatt“, das Or⸗ gan des Prälaten Leicht, erſcheint bis zum 9. März nicht, da das bayeriſche Innenminiſterium einem Er⸗ ſuchen des Reichsinnenminiſters auf Verbot des Blat⸗ tes für vier Tage ſtattgegeben hat. — 3 — Seite Nummer 97 Die Jeitungsverbote Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Februar. Das Reichsgericht, das bisher et in Dutzend Das Reichsgericht, das bisher etwa ein Dutzend Zeitungsverbote wieder aufhob, hat jetzt auch das Verbot des„Tempio“ aufgehoben. Außerdem hat der 5. Strafſenat das vom Reichsinnenminiſter ge⸗ forderte Verbot der„Münchener Neueſten Nachrichten“ abgelehnt. Das württembergiſche Innenminiſterium hat die kommuniſtiſche„Süddeutſche Arbeiter⸗Zei⸗ 1 tung“ wegen böswilliger Verächtlichmachung der Reichsregierung auf vier Tage, das Wochenblatt „Ehriſtlicher Volksdienſt“ auf Erſuchen des Reichsminiſteriums des Innern auf 3 Wochen ver⸗ boten. Der nationalſozialiſtiſche„Führer“ in Karls⸗ ruhe iſt vom badiſchen Innenminiſter wegen ſeiner ſcharfen Sprache gegen den württembergiſchen Staatspräſidenten Dr. Bolz und den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held ver warn t worden. Ein n im Baden ⸗Landtag Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 26. Februar. Durch den Tod des deutſchnationalen Landtags⸗ abgeordneten Theodor Bauer erfolgt im Land⸗ tag eine kleine Verſchiebung des Verhältniſſes der Parteien. Wie erinnerlich, war Bauer ſeinerzeit beim Eintritt der Volkspartei in die Regierung aus der DW P. zur DN WP. übergetreten. Da nun Bauer auf der Liſte der Volkspartei gewählt wurde, kommt als ſein Nachfolger im Landtag der nächſte Kandidat auf der Liſte in Frage. Es iſt dies der Präſident des Bad. Einzelhandels, Kaufmann Adolf Wilſer in Karlsruhe, der ſchon einmal und zwar in den Jahren 1921 bis 1929 dem Landtag angehörte. Durch dieſe Veränderung verſchiebt ſich die Mehrheit der Regierung im Landtag um eine Stimme zu ihren Gunſten, alſo von 44 auf 45 gegen 43 Stimmen. * Wie die„Nationalliberale Correſpon⸗ denz“ mitteilt, iſt der bewährte Vorkämpfer der Hindenburgwahl, der beſte Sachkenner in der Kriegsſchuloͤfrage, Oberſt a. D. Dr. h. c. Schwerdt⸗ ſeger, der Deutſchen Volkspartei beigetreten und hat im Wahlkreis Hannover⸗Süd die Spitzenkandida⸗ tur der Landtagsliſte angenommen. Verſchiedene Gruppen der früheren Volks⸗ kunſervativen Partei in Berlin haben ſich auf⸗ gelöſt und ſind mit ihrem Mitgliederſtand faſt voll⸗ zählig zur Deutſchen Volkspartei übergegangen. Sie treten in die Organiſationen der Partei in den ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen ein. Millionenſchiebungen in Litauen Meldung des Wolff⸗ Büros — Memel, 26. Februar. Wie das„Memeler Dampfboot“ meldet, ſind in Kowno große Schiebungen mit Brief ⸗ marken gufgedeckt worden. An dieſen Schiebun⸗ gen, die etwa drei Millionen Lit betragen ſollen, ſind dem Vernehmen nach einige hohe Beamte der Kow⸗ ner Poſt beteiligt. Dieſe ſollen in den letzten Jahren künſtliche Fehldrucke hergeſtellt haben, die die Briefmarkenſammler wegen ihres Seltenheitswertes beſonders gern kaufen. In den Text verſchiedener Markenſerien ſind abſichtlich Druckfehler und Veränderungen der Lage des Kli⸗ ſchees hineingebracht worden. So iſt z. B. bei einer Serie der Jubiläumsmarke aus dem Jahre 1930 ab⸗ ſichtlich das Bild gegenüber dem Text auf den Kopf geſtellt worden. Für dieſe Marken ſind bis 400 Lit pr Stück bezahlt worden. Bisher konnten acht Schuldige feſtgeſtellt werden, die die Briefmarken in verſchiedenen Ländern ver⸗ ſchoben haben. Die Zentrale für dieſe Schiebungen ſoll in Berlin geweſen ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 1999 Göring über ſeine Aufgaben Eine Reoͤe des Miniſters in der Dortmunder Weſtfalenhalle Meldung des Wolff⸗Büros — Dortmund, 26. Februar. zweite große nationalſozialiſtiſche Maſſen⸗ kundgebung in der Weſtfalenhalle in Dortmund brachte das erſte Auftreten des Reichsmini⸗ ſters Göring in dieſem Wahlkampf. Wieder war die gewaltige Halle bis auf den letzten Platz gefüllt. An den polizeilichen Abſperrungs⸗ und Kontrollmaßnahmen waren erſtmalig auch Kräfte der neuen Hilfspolizei, SA⸗Leute mit einer weißen Armbinde, beteiligt. Die Veranſtal⸗ tung wurde auf alle deutſchen Sender übertragen. Reichsminiſter Göring, der die SA⸗Uniform trug, wurde bei ſeinem Erſcheinen mit minutenlan⸗ gem Beifall begrüßt. Er führte u. a. aus: Wir nahmen die Macht, um ſie zu beſitzen und zu behalten. Noch hat die Regierung nicht die Zeit gehabt, eine Bilanz aufzuſtellen von dem, was in den letzten 14 Jahren zerſtört wurde. Daraus kann man die gigantiſche Arbeit ermeſſen, die dieſer Re⸗ gierung wartet. 1918 ſagte man, der Kapitalismus gehöre einer überwundenen Zeit an. Noch nie hat aber ein Kapitalismus ſo ſcham⸗ los über ein Volk geherrſcht wie in den letzten 14 Jahren. Noch nie wurde ein Volk ſo ausgeſaugt und ausgeplündert. Man ſprach von Sozialiſierung und hat die öffent⸗ liche Hand in Schulden über Schulden geſtürzt. Das Deutſchland von früher hat überhaupt nicht gewußt, was das Wort Korruption bedeutete. Daß Kor⸗ ruption heute zu den täglichen Erſcheinungen ge⸗ hört, hat dieſes Syſtem verſchuldet. Man beſitzt heute die Frechheit, zu ſagen, die ſoziglen Belange würden angetaſtet und das' Arbeitsminiſterium werde um⸗ gebildet. Jawohl, eine Bonzenwirtſchaft wird um⸗ gebildet. Nur eine Zahl will ich nennen: die Ver⸗ waltungs⸗ und Perſonalausgaben der Krankenkaſſen betragen heute 155 Millionen, die Verwaltungs⸗ koſten des geſamten preußiſchen Staates 76 Millio⸗ nen. Unſere Bundesgenoſſen kennen uns bisher nur als Gegner im Kampfe. Jetzt ſollen ſie unſere Treue als Verbündete kennen lernen. Der ſogenannte Führer Severing hat ſich von einem Leutnant und zwei Mann am Rockſchoß und am Kragen faſſen und io. Die an die freie Luft befördern laſſen. So feige dankt nur ein Syſtem ab, das nur aus Feigheit geboren war. Es handelt ſich jetzt nicht um den Wechſel eines Kabinetts, es iſt der Anbruch einer neuen Zeit. So muß man auch verſtehen, wie die Arbeit der neuen Männer aufzufaſſen iſt, daß man nicht im guten alten Gleiſe dahinrollt, ſondern daß alles ab⸗ gebrochen iſt. Und wenn wir unter der Arbeitslaſt zuſammenzubrechen drohen, wird uns immer das Ziel neue Kraft geben: Deutſchland muß gerettet werden, ſo oder ſo. Eine der vornehmſten Aufgaben iſt die Säu⸗ berung des preußiſchen Beamtentums. Das preußiſche Beamtentum iſt heute durch dieſe Kerle zum Geſpött geworden. Ich bin aber entſchloſſen, in wenigen Monaten die Grund⸗ lagen zu dem alten preußiſchen Beamtentum neu zu legen. Der Staat muß wieder dem Volke dienen und muß für das Volk da ſein. Man beklagt ſich heute über ungerechte Behandlung und vergißt, wieviel in den letzten Jahren davongejagt wurden, nur weil ſie ihr Vaterland mehr liebten als die Sozialdemokratie. Die deutſche Sitte muß wieder Geltung erhalten. Ich werde rückſichtslos mit eiſernem Beſen die Groß⸗ ſtädte wieder reinſegen von dieſem Geſindel. Wenn es heute pechrabenſchwarze Zeitungen ſind, die uns antichriſtlich nennen und uns vorwerfen, daß wir Kulturkampf treiben, dann frage ich: Wo waren denn Eure Herren, als ſie Arm in Arm mit den Roten Deutſchland in die Schranken forderten, wo war denn damals Eure Religion? Iſt es nicht die heutige Regierung, die dafür ſorgt, daß Deutſch⸗ lands Kinder nicht als Negerſtrolche aufwachſen? Wenn man heute den Kulturkampf predigt, dann wird man bei uns eine Härte finden, von der man ſich noch keine Vorſtellung macht. Wir laſſen nicht zum zweiten Male Deutſchland in einen Religions⸗ krieg hineinpeitſchen. Die größte und erſte Aufgabe iſt der Kampf gegen den Mordkommunismus, gegen jene verderbliche Idee der Zerſetzung und des Chaos. Mit der Kraft des neuen Deutſchlands Verſtändigung zwiſchen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Februar. Der preußiſche Staatsrat hatte in ſeiner letzten Vollſitzung beſchloſſen, daß der Staatsratprä⸗ ſident Adenauer um einen Empfang beim Reichspräſidenten nachſuchen und den Reichspräſi⸗ denten bitten möge, den Erlaß des Reichskommiſſars für das preußiſche Jnnenminiſterium, Göring, von ſich aus aufzuheben. Es handelt ſich dabei um den Erlaß des Reichskommiſſars. worin die Polizeibeam⸗ ten erſucht werden, mit den nationalen Organiſatio⸗ nen ein gutes Einvernehmen zu pflegen, gegenüber ſtaatsfeindlichen Elementen, insbeſondere den Kom⸗ muniſten, wenn notwendig, rückſichtslos von der Waffe Gebrauch zu machen. Wie wir erfahren, hat Vizekanzler von Papen in der Angelegenheit des Staatsrats⸗Be⸗ ſchluſſes eine Vermittlungsaktion durch⸗ geführt, die den Erfolg hatte, daß eine direkte Aus⸗ ſprache zwiſchen dem Reichskommiſſar Göring und dem Staatsratspräſidenten Adenauer am Sams⸗ tag ſtattfinden konnte. Es verlautet, daß Präſident Adenauer in dieſer Unterredung hinſichtlich des Er⸗ laſſes zufriedenſtellende Erklärungen erhalten habe. Präſident Adenauer werde infolgedeſſen nicht mehr genötigt ſein, um einen Empfang beim Reichspräſi⸗ denten nachzuſuchen. 5 Wenn auch eine Aufhebung des Erlaſſes, wie der Staatsrat es gefordert hat, nach Görings Erklärun⸗ Bismarcks Lieblingsſängerin Zum 25. Todestag von Pauline Lucca am 28. 2. Pauline Lucca war eine glänzende Vertreterin des heute durch den Kultus des weiblichen Filmſtars überſchatteten Typs der vergötterten Opern⸗Prima⸗ donna, wie ſie unſere Zeit mit ihrem einigermaßen ſkeptiſchen Verhältnis zur Oper als Kunſtgattung nicht mehr kennt. Von armen Eltern, am 25. April 1841 in Wien geboren, zeichnete ſich die kleine Pauline bereits in ihrer früheſten Jugend durch eine ungewöhnlich ſchöne Stimme aus. Sie ſtudierte Geſang bei den berühmten Pädagogen Uffmann und Lewy. Das junge Mädchen konnte aber die Studien nicht zu Ende führen, denn es fehlten ihm die nötigen Mittel. So entſchloß es ſich, den Weg zu gehen, den ſo viele Sängerinnen in derſelben Lage einſchlagen— den Weg zum Chor. Mit 17 Jahren war Pauline Lucca bereits ein Mitglied des Chors der Wiener Hofoper. Ihre Stimme fiel auf, und ſo geſchah es, daß ſie eine kleine Partie bekam, und zwar die Anführerin des Chores der Brautjungfern in„Frei⸗ ſchütz“ Die angehende Sängerin verſtand es, in einer Strophe, die ſie mit vollendet ſchönem Klang ſang, allgemeines Aufſehen zu erregen. Dennoch war ein ſofortiges Engagement an die Wiener Hof⸗ oper, in der geheiligte Tradition herrſchte, nicht mög⸗ lich. So mußte ſich die zukünftige Weltprimadonna zunächſt mit einem Engagement in Olmütz begnügen, von wo ſie bald nach Prag, alſo eine Stufe höher, auf dem dornenvollen Weg des Aufſtiegs einer jun⸗ gen Sängerin, kam. Bereits im Jahre 1861, im Alter von kaum 20 Jah⸗ ren, ſehen wir die Lucca als Soliſtin des Königlichen Opernhauſes in Berlin. Graf Botho von Hül⸗ ſen, der für Wagners zukunftsweiſende Kunſt kein Verſtändnis hatte, aber umſo unermüdlicher in der Entdeckung junger Geſangstalente war, rühmte ſich, auch dieſe Sängerin für die Berliner Hofoper ge⸗ wonnen zu haben. Graf Hülſen verfolgte das Ziel, aus lem Berliner Opernhauſe eine Star⸗Oper zu schaffen. Es gab damals noch kein bedeutendes deut⸗ ſches Opern⸗Enſemble— die Italiener mit ihrem Belcanto maten es, die das ganze Gebiet der Oper beherrschten. Gewiſſermaßen als Gegenſatz zu der Idee des Wagnerſchen Muſikdramas, das gerade da⸗ mals anfing, die Gemüter zu beunruhigen, ſollte nach dem Wunſche Hülſens ein erſtklaſſiges Geſangs⸗ enſemble geſchaffen werden. Die Lucca wurde bald der gefeſertſte Stern am Berliner Opernhimmel. Sie zeichnete ſich aber nicht nur durch den wunderbaren Klang ihrer Stimme aus, ſie war auch um die dramattiſche Geſtaltung der Figuren, die ſie verkörperte, bemüht. Wäre das Grammophon ſchon damals erfunden, dann könnten wir die Qualitäten des berühmten Lucca⸗Geſanges ſelbſt beurteilen— heute ſind wir auf die Urteile der Zeitgenoſſen angewieſen. Immer⸗ hin müſſen wir die Vielſeitigkeit der Geſangskultur der Lucca bewundern— denn neben ausgeſprochenen Soubrettenpartien, wie die beiden Zerlinen(in Mo⸗ zarts„Don Giovanni“ und in Aubers„Fra Dia⸗ volo“) ſang die Lucca auch die Carmen, die große, umwälzende Novität der ſiebziger Jahre, und hat ſogar die rein dramatiſche Partie der Selika bei der Erſtaufführung von Meyerbeers Nachlaßwerk„Die Afrikanerin“ mit größtem Erfolg geſungen. Wenn man bedenkt, wie beſchränkt das Rollenfach der meiſten heutigen Opernſängerinnen iſt, erſcheint dieſe Vielſeitigkeit der Lucca umſo bemerkenswerter. Die Künſtlerin Lucca zeichnete ſich auch durch eine rein perſönliche Auffaſſung der von ihr dargeſtellten Heldinnen aus— ſo war ſie die erſte, die das„Gret⸗ chen, in Gounods„Fauſt“ nicht in der traditionellen flachsblonden Perücke, ſondern mit dunklem Haar verkörperte. Die Lucca war auch ein Liebling der Ber⸗ liner Hofgeſellſchaft. Bismarck war ein großer Bewunderer ihrer Kunſt und bezeichnete ſie als ſeine Lieblingsſängerin. Bekannt iſt die Ge⸗ ſchichte der berühmten Bismarck⸗Lueca⸗Photographie. Auf der Kurpromenade von Kiſſingen ließ ſich der „eiſerne Kanzler“ mit der anmutigen Sängerin auf einer Bank ſitzend photographieren. Als der ge⸗ ſchäftstüchtige Photograph das Bild ien den Handel brachte, kaufte Bismarck ſämtliche Bilder auf und verbot ihre weitere Verbreitung— nach den Be⸗ griffen der Zeit durfte ein Staatsmann mit einer „Komödiantin“ ſich nicht auf einem Bilde ſehen laſſen. 5 Die Lucca, die einen lebenslängliſchen Vertrag mit der Berliner Hofoper— heute ſchließt die Staatsoper von Berlin Verträge höch⸗ Göring und Staatsrat gen nicht in Frage kommt, ſo deutet doch der Verzicht des Präſidenten Adenauer auf einen Proteſt beim Reichspräſidenten darauf hin, daß den vom Staats⸗ rat erhobenen Bedenken bis zu einem gewiſſen Grade Rechnung getragen worden iſt. Ein Jahr Gefängnis für Vrolat Meldung des Wolff⸗Büros Nie ee, e— Berlin, 25. Februar. Näth biertägiger Verhandlung verkündete das Schwurgericht beim Ländgericht III unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Truppner in dem Meineids⸗ prozeß gegen den früheren Direktor der Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft Fritz Brolat folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Meineides zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft verurteilt. Zu⸗ gleich werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Die Koſten des Verfahrens trägt der Angeklagte, die Unter⸗ ſuchungshaft wird aufrechterhalten, da Fluchtverdacht fortbeſteht. Kriegserklärung Paraguays an Bolivien? — Aſuncion, 25. Februar. Der Präſident der Republik hat an den Kongreß eine Botſchaft gerich⸗ tet, in der er um die offizielle Kriegserklärung [Paraguays an Bolivien erſucht. ſtens auf ein Jahr— hatte, wurde im Jahre 1872 kontraktbrüchig, und zwar weil ſie während einer Aufführung von„Figaros Hochzeit“ auf offener Bühne in einen Streit mit ihrer Geſangsrivalin Mathilde Mallinger(Wagners erſtes Evchen in den „Meiſterſingern“) geriet, der beinahe in Tätlichkeiten ausgeartet wäre. Nach dem Bruch mit der Stätte ihrer Triumphe begab ſich die Sängerin auf Gaſt⸗ ſpielreiſen, die ſie durch die ganze Welt führten. So⸗ wohl in den Vereinigten Staaten, als auch in Eng⸗ land, Frankreich und Rußland wurde ſie wie eine Göttin gefeiert. Als Lucca in Paris gaſtierte, meldete ſich ein junger Verehrer mit einem Blumenſtrauß bei dem Portier des Hotels, in dem ſie wohnte, und fragte, ob die Sängerin hier abgeſtiegen wäre. Der Portier ſah den jungen Mann verächtlich an:„Die göttliche Lucca kann nirgends abſteigen,“ ſagte er,„ſie kann höchſtens aufſteigen! Sie iſt bei uns aufgeſtiegen.“ Man erzählt viele Anekdoten von den Primadonnen⸗ launen der in beiden Weltteilen angebeteten Künſt⸗ lerin. Folgende Epiſode, die den Vorzug hat, buch⸗ ſtäblich wahr zu ſein, iſt überaus charakteriſtiſch: Während der Probe bei einem Gaſtſpiel in London es wurde„Traviata“ gegeben— fragte der Tenor, der vor Aufregung, mit der berühmten Diva zu ſingen, kaum ſeiner Stimme mächtig war, wo er ſich während des Liebesduetts hinſtellen ſollte.„Das iſt ſehr einfach,“ erwiderte die Primadonna,„Sie ſtellen ſich dahin, wo es zieht und ſchützen mich vor einer möglichen Erkältung!“ 5 Nach zehn Jahren Gaſtſpielreiſen kehrte die Lucca auf Wunſch des Publikums und des Hofes nach Berlin zurück, wo ſie durch Kaiſer Wilhelm perſönlich auf der Bühne begrüßt wurde. Die Sängerin wurde dann zum Ehrenmitglied der Oper in Wien er⸗ nannt, in der ſie bis zum Jahre 1889 gaſtierte. Pau⸗ line Lucca war zuerſt mit dem Baron von Raden verheiratet. Sie ließ ſich bald ſcheiden und heiratete einen Wiener, Herrn von Wallhofen. Sie ſtarb am 28. Februar 1908 in ihrer Vaterſtadt. KA. Er. Erhaltung alter Krankengeſchichten. Durch die wirtſchaftliche Kriſe gezwungen, müſſen zurzeit im⸗ mer häufiger große Privatkliniken und auch öffent⸗ liche Krankenanſtalten in Deutſchlaud ſchließen, wo⸗ werde ich der Kommuniſten Herr werden, ſo wahr ich hier ſtehe! Man ſchwätzt von zweierlei Recht, Jawohl, ich kenne zweierlei Menſchen: ſolche, die zu ihrem Volk ſtehen und ſolche, die es vernichten wollen. Da allerdings gibt es keine Obfektivitſt, da iſt das Wort„Gerechtigkeit“ verloren. Am 5. März ſteht nicht meine Schuld, ſondern das Verbrechen der anderen zur Debatte. Ich ruſe Euch zu, ich bitte Euch, gebt uns die Macht, weil über Allem das Wohl unſeres Volkes ſteht, und die⸗ ſes Schickſal verlangt gebieteriſch, daß jetzt endlich mit eiſerner Fauſt dem Taumel in den Abgrund Einheit geboten wird. Die Helden des Weltkrieges haben ihr Leben nicht gegeben dafür, daß heute ein kaltes Geſchlecht im Zuchthauſe von Verſailles ſpg⸗ zieren läuft, ſondern ſie gaben uns ein heiliges Vermächtnis. Gebt Ihr Hitler das Vertrauen, dann löſt Ihr dieſes Vermächtnis ein, dann ſtarben ſie, auf daß Deutſchland geneſe. 5 2 2.— Kaas in Ludwigshafen Zentrum und Bayeriſche Volkspartei veranſtaf. teten am Samstag abend in Ludwigshafen eine große Wahlkundgebung, bei der der 1. Vor⸗ ſitzende der Deutſchen Zentrumspartei in einer gus⸗ führlichen Rede den Gedanken der Sammlung er⸗ neut in den Vordergrund ſtellte. Scharf wies Kags ein etwa geplantes Redeverbot gegen ihn und Brüning zurück. Parteipolitiſche Stellen und Inter⸗ eſſen dürften nicht darüber beſtimmen, ob ein deut⸗ ſcher Politiker reden dürfe oder nicht. Kaas be⸗ zeichnete es als ein Charakteriſtikum des autoritären, Regimes, daß es eine Abneigung gegen politiſche Dialoge und Sympathien für den politiſchen Mono⸗ log habe. Die Multiplikation der Radioreden habe keine Addition der Inhalte gebracht. Die deutſche Geſchichte hat nicht mit dem 9. November 1918 be⸗ gonnen, ſie wurde auch nicht mit dem 30. Januar 1933 beendet. Man kann nicht von der Nachkriegs⸗ zeit reden und von der Vorkriegszeit ſchweigen Ein Vertrauen pränumerando wurde vom deutſchen Volk einer früheren Führerſchaft gegeben, die im Welt⸗ kriege führte,— dieſes Vertrauen wurde aber per⸗ tan. Im Verſchweigen der Wahrheit lagen die Ur⸗ ſachen, die zum Zuſammenbruch führten. Der Mangel an Reſpekt vor der unbequemen Wahrheit könne zur grauenhaften Auswirkung kommen. Nicht zu beſtreiten ſei es, daß Hitler ein ein zigartiger Propagandiſt der öffent⸗ lichen Meinung ſei, nicht beſtritten ſei auch ſein nationaler Idealismus. Von da aber bis zum Staats⸗ mann von der Größe Bismarcks ſei noch ein weiter Weg. Im November 1932 beſtand erſtmals die lichkeit einer Erprobung des Sammlungsgedankens und des Sammlungswillens. Der Redner gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß damals auch die Verhandlungen zwiſchen Hitler und Hindenburg ſcheiterten. Seine(Kaas) eigene Betrauung durch den Reichspräſidenten mit der Sondierung nach den Möglichkeiten einer Sammlung der Nationalen ſcheiterte an dem Widerſtand Hugenbergs. Niemals habe beim Zentrum oder der Bay⸗ riſchen Volkspartei der Gedanke beſtanden eine Koalition des Zentrums mit den Natio⸗ nalſozialiſten gegen oder ohne die Deutſch⸗ nationalen durchzuführen. Die jetzige Reichsregierung wurde dann gebildet, ohne das Zentrum hinzuzuziehen oder auch nur auf⸗ zufordern, Vorſchläge zu machen. Sehr ſcharf wandte ſich der Redner gegen die Begründung der Reichs⸗ tagsauflöſung. Das Zentrum meine ſeinen Ruf zut Sammlung ehrlich und wolle wirklich eine Samm⸗ lung. Prälat Kaas würdigte dann noch Brünings Verdienſte, der außenpolitiſch ſchon das vorbereitet habe, was in Genf dann erreicht wurde. Er forderte dann die Gleichberechtigung im Innern, wis ſie für Deutſchland auch mit Recht im Kreis der Völker ge⸗ fordert werde. Man könne auch nicht den Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge führen, wenn man eine eigene Kriegs⸗ und Nachkriegslegende zuſammen⸗ braue. Vertrauen ſoll verdient und nicht gefordert, noch viel weniger erpreßt werden. durch das in zuweilen jahrzehntelanger Arbeit ge⸗ ſammelte Krankengeſchichtenmaterial purlos ber⸗ loren geht. Bei dem Verſuch, ältere Kranken⸗ geſchichten aus ſolchen Kliniken, die oft beſonderes Intereſſe beſitzen, aus wiſſenſchaftlichen oder kein ärztlichen Gründen zu erhalten, wird immer häufiger die Antwort gegeben, daß ſämtliche Krankengeſchich⸗ ten eingeſtampft ſeien. Dies bedeutet aber manchmal einen ſchweren Verluſt für die wiſſenſchaftliche For⸗ ſchung, beſonders da man heute ſein Augenmerk auf die Therapie und Diagnoſtik vergangener Zeiten zu richten beginnt. Aus dieſem Grunde fordert der ärztliche Direktor des Hoſpitals Buch, Dr. Otto Maas, die Anlegung einer zentralen Bi⸗ bliothek für die Krankengeſchichten geſchloſſener Kliniken. In der Mediziniſchen Welt erklärt er, es wäre ein dringendes Erfordernis, daß die ärztliche Organiſation oder eine zentrale Bibliothek oder auch eine private Stelle ſich für dieſe Angelegenheit inter, eſſierte, und daß eine Stelle geſchaffen wird, in der auf Anforderung zugänglich gemacht werden könnten. Reſtaurierungsarbeiten an deutſchen Barock⸗ bauten. Zur Zeit werden im Würzburger Re: ſidenzſchloß größere Reſtaurkerungsarbeiten vorgenommen. Im Veſtibul, unter der ſogenannten Echodecke werden die einzelnen Säulenmonolithe, die die Decke tragen, herausgenommen, da ſte den Druck der Decke nicht mehr aushalten. Jeder Mono⸗ lith wird durch drei Sandſteintrommeln erſetzt, die dem Druck beſſer gewachſen ſind. Trotz des Zweifels der Zeitgenoſſen des genialen Erbauers Balthaſar Neumann an der Widerſtandsfähigkeit der Säulen, haben dieſe über zweihundert Jahre den Druck aus⸗ gehalten.— Auch die Reſtaurierungsarbeiten an dem ſchwer gefährdeten Barockbau des Kloſters Leubus im Regierungsbezirk Breslau haben zu einer endgültigen Sicherung des Baues geführt. Die Arbeiten, die im Jahre 1928 begonnen und in ihrer Geſamtheit auf zehn Jahre berechnet wurden, ſind, nachdem die äußeren Sicherungen vollendet wurden, fetzt bei der Renovierung der zahlreichen Gemälde und Plaſtiken angelangt. Das Kloſter beſitzt eine Reihe von Werken des deutſchen Barock malers Michael Willmann. Bis zu dem feſtgeſetzten Termin werden auch die Kloſterfaſſade und die Fürſtengruft reſtauriert ſein. alte Krankengeſchichten aufgehoben und den Aerzten Mög⸗ n 3 4 2 Di geſel Erfo ihne größ zähl Ver einit nach hei hei Ma 118 nie A Heln Aus! groß fachſt kung den Säle hatte veref ſrüh Tan um! ondern ch rufe „ weil nd die⸗ endlich bgrund kriegez ute ein 2s ſpa⸗ ſeiliges , dann en ſie, anſtal⸗ a fen Vor⸗ r aus- ng er⸗ Kaas t und Inter⸗ t deut⸗ 18 be⸗ ritären litiſche Mona⸗ n habe eutſche 18 be⸗ Fanuar kriegs⸗ n. 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Die Darſtellung der Entwicklung des Kar⸗ nevals war recht unterhaltend, zumal nur die not⸗ wendigſten Erläuterungen gegeben wurden und die Büttenreden, Faſchingslieder uſw. für ſich ſelbſt ſprachen.. g Blick in die Kaffeehäuſer In den Kaffeehäuſern der Mannheimer Innenſtadt herrſchte am Samstag, der den Mann⸗ heimer Faſching trotz aller Wirtſchaftsmiſere im Zenith ſah, ein ſehr fröhliches, ausgelaſſenes Treiben. Papierſchlangenſchlachten wurden erbit⸗ lert ausgekämpft. Ballons gaukelten über den Köpfen ſchöner Frauen. Es wurde getanzt in kar⸗ gevaliſtiſcher Enge und Fröhlichkeit. Und als die Norgenſtunden kamen, war noch lange kein Ab⸗ lauen der Stimmung zu beobachten. Da trudelten erſt die zünftigen Karnevalsjünger und ⸗jüngerinnen ein und erfüllten die Lokale mit dem heiteren Schwung der Maskenbälle, die gerade verklungen waren. Kaffee in den Kaffeehäuſern und Weißwürſte und Bretzeln in den Reſtaurants riefen die Lebens⸗ geiſter der Müden wieder wach! Auf den Straßen überall: Der Abglanz der pielen Maskeraden des Faſtnachtſamstags. Ueberall die fröhliche Reſonanz der fröhlichen, tanzbeſchwing⸗ ten Stunden. Mannheim war wachgeblieben in die⸗ ſer Nacht und treu ſeinen altangeſtammten karneva⸗ liſtiſchen Bräuchen. Gelegenheit zum Faſchingstreiben war reichlich gegeben, denn zahlenmäßig war erheblich mehr„los“ als im vergangenen Jahre. Während am Faſtnachts⸗ ſumstag 1932 in Mannheim 60 Kappenabende und 6 Maskenbälle abgehalten wurden, waren am Samstag rund 100 Kappenabende und ſon⸗ ſtige karnevaliſtiſche Veranſtaltungen ſowie über 40 Maskenbälle einſchließlich der Veranſtaltungen mit Tanz angemeldet worden. Die Zahl der Ver⸗ . Fer 9 Vall Mannheimer Geſellſchaft Der Faſching unterm Dach der gaſtlichen Harmonie⸗ geſellſchaft iſt bereits zur Tradition geworden. Der Erfolg dieſer Maskenbälle in den letzten Jahren iſt ihnen nicht nur treu geblieben, er hat ſich ſogar ver⸗ größert. Am Samstag konnte man 650 Beſucher zählen, hundert mehr als im Vorjahr. Folgende Vereine, denen ſich noch eine Reihe anderer Ver⸗ einigungen anſchloſſen, hatten ſich wieder ein Faſt⸗ Hachtsſtelldichein gegeben: Golfelub Mann⸗ heim, Harmonie⸗Geſellſchaft, Mann⸗ heimer Hockey⸗Klub, Reiter⸗Verein Mannheim, Schwarz Weiß⸗Club, Ten⸗ his⸗Klub Mannheim, Tennis⸗ und Tur⸗ hierklub Grün ⸗Weiß. Als Vorbereiter und Leiter hatte ſich wieder Herr Helmuth Janſon verdient gemacht. Sogar die Ausschmückung der Räume ſtammte von ihm. Der große Saal war ganz in Rot getaucht, und mit ein⸗ fachſten Mitteln waren dabei ausgezeichnete Wir⸗ kungen erzielt, die von vier Pylonen mit züngeln⸗ den Flammen noch erhöht wurden. Auch die übrigen Säle zeigten reizenden Schmuck; die Weinlauben batte man im Hanſaſaal zu einer kleinen Kolonie bereinigt, die ſich höchſt maleriſch ausnahm. Schon ſrüh ſetzte ein lebhaftes Maskentreiben ein, das Tanzparkett im großen Saal reichte gerade hin, um den Paaren Raum zu bieten. In dem höher ge⸗ anſtaltungen am Sonntag war dann etwas geringer, war aber immerhin noch recht beträchtlich. Der Faſchingsſonutag Der Faſtnachtsſonntag hat ſeinen früheren Cha⸗ rakter verloren. Es fehlt ihm der Zuſtrom von aus⸗ wärts, der ſtets durch die Faſtnachtsumzüge bedingt wurde. Sodann dürfte das in dieſen Zeiten durch⸗ aus berechtigte Verbot eines Maskentreibens auf den Straßen mit zu der Veränderung beigetragen haben. Den Kindern hingegen hat man auch in dieſem Jahre wieder die Waskenfreiheit ge⸗ laſſen und ſo konnte ſich auch geſtern wieder ein fröhliches Treiben auf den Straßen entfalten. Al⸗ lenthalben ſah man mehr oder weniger hübſch maskierte Gruppen durch die Straßen ziehen und allerlei Allotria treiben. Vereinzelt konnten auch ſehr ſchöne Kinder⸗Masken feſtgeſtellt werden, die dann allgemeine Aufmerkſamkeit erregten. Recht lebhaft wurde es am Nachmittag in der Breitenſtraße und auf den Planken, wo ſich der ganze Faſchingstrubel konzentriert hatte. Die Er⸗ wachſenen hatte ihre Freude an der Jugend. Belebt wurde das Straßenbild durch die„fliegenden Händ⸗ ler“, die Scherzartikel und was ſonſt zum Faſchings⸗ treiben gehört, anboten. Ein Teil des Maskentreibens wickelte ſich auf dem Meßplatz ab, wo die Faſtnachtsmeſſe auf⸗ gebaut iſt. Mit Klatſchen wurden dort die Kämpfe ausgefochten und mit allerlei knallenden Dingen die Nichtsahnenden erſchreckt. Das Gedudel der Karuſ⸗ ſells und der Schiffsſchaukeln paßte zu dem ganzen Trubel. Das ſchöne Wetter begünſtigte alle Unter⸗ nehmungen. Wohl war in der Nacht zum Sonntag das Thermometer auf 6 Grad Kälte zurückgegangen. Die Sonne, die am Sonntag vom wolkenloſen Him⸗ mel ſtrahlte, ließ aber bald den Reif von den Dächern verſchwinden und entfaltete eine ſolche Kraft, daß am Nachmittag 8 Grad Wärme herrſchte. Man luſtwandelte in der Sonne, freute ſich über den ſchönen Vorfrühlingstag und ſchenkte den Anlagen und vor allem dem Weldpark die ge⸗ bührende Beachtung. Revue der Maskenbälle legenen Stockwerk und in dem Raum neben dem Hanſaſaal war ebenfalls für Tanzgelegenheit ge⸗ ſorgt. Der geſellſchaftliche Charakter der Veranſtaltung blieb auch in dieſem Jahr in allen Teilen gewahrt; man kann geradezu von einem Stammpublikum der Harmomiebälle ſprechen. Das zeigte ſich nicht zuletzt in der durchweg geſchmackvollen Art der Koſtüme, die beſonders bei den Damen phantaſiereiche, mit ein⸗ fachen Mitteln beſtrittene Entwürfe erkennen ließen. Die Preisverteilung, die ſich die Frage nach der wirkungsvollſten Maske vorzulegen hatte, fiel bei den Damen nicht ſchwer; es waren ſo viele hübſche Koſtüme zu ſehen, daß bei den Herrenpreiſen einne kleine Anleihe gemacht werden mußte, zumal auf dieſer Seite nur ein Einzelpreis zu rechtferti⸗ gen war, den ein bekannter Mannheimer Bildhauer in einer ſehr originellen Maske erhielt. Der erſte Damenpreis ſiel einem reizenden Südſeemädchen zu, der zweite einer grotesken Un⸗ ſchuld vom Lande, den dritten trug eine ſtilvolle Infantin davon, an vierter Stelle konnte eine Mar⸗ lene Dietrich im weißen Frack ausgezeichnet werden. Von den Gruppenpreiſen kam der erſte an zwei luſtig montierte Schweſtern, die ſich hinter einer undurchdringlichen Maske verborgen hielten, der zweite gelangte an zwei Damen, die ſich mit Faſchingsmut die„Brüder Rotter“ nannten; zwei lila gekleidete Girls im ſilbernen Zylinderhut folgten an dritter Stelle, ſchließlich kam noch an ein Keuſche Suſanne mit Karneval Faſching im Nationaltheater Einen Jux wollte man ſich zum heurigen Fa⸗ ſching im Nationaltheater nach der köſtlichen Poſſe von Neſtroy machen. Der Jux wurde nicht fertig, und die keuſche Suſanne mußte einſpringen. Dieſer Sprung in den Faſching wurde ihr erleichert durch die Glückliche Reiſe, die Vera Spohr über Nacht fur großen Attraktion gemacht hat, an die ſich auch die Faſtnachtsaufführung des Nationaltheaters ſpannen ließ. Die keuſche Suſanne ſelbſt, die Operette von Gil⸗ ert mi ihrer brutalen Unſauberkeit, hätte dazu allein gewiß nicht ausgereicht. So wurde eine Fa⸗ ſchingsrevue daraus, die man um eine kecke Schau⸗ ſpielerin und eine ausgefranſte Operette herum⸗ haute. Man klebte der Vorſtellung deshalb auch das Rlakat au: Karneval in Moulin rouge, mit welcher Verpflanzung an den Boulevardrand man wohl ein paar kleine Entgleiſungen wieder gut machen wollte. Sie ſind hauptſächlich auf den erſten lt heſchränkt, der am Samstag abend unter einem egen von Papierſchlangen und bei beſter Publi⸗ kumslaune anhoh. Mit der Roten Mühle hatte man es ſo ernſt ge⸗ nommen, daß ſie ihre Schatten mit Apachentänzen bereits in das erſte Bild warf, um dann in Ver⸗ leugnung der roten Farbe in einem Schwarzweiß⸗ l die einzelnen Karnevalseinlagen aufmarſchie⸗ ten zu laſſen. Sie waren entſprechend dem Revue⸗ harakter vor allem auch auf das Tänzeriſche ge⸗ allt wobei recht hübſche Einfälle der Tanzmeiſte⸗ an Gertrud Steinweg durch die ausgezeichneten kriſte des Balletts zu immer neuen Wiederholun⸗ gen führten. Inmitten all dieſer, auch choriſch und ſoliſtiſch er⸗ kuzten Einlagen ſtand Vera Spohr, die noch auen reizenden hausgemachten Song„Der gute uf it ein Zylinderhut“ mitgebracht hatte, deſſen reigroſchenwährung ſie durch ihren witzigen Vor⸗ in klingendes Faſchingsgold ausmünzte. Das aufnahmefrendig geſtimmte Publikum löſte es noch 1 noch ein. Ueberhaupt wäre die Vorſtellung un⸗ iugeſpohrt nur ſchwer denkbar. Neben der erſtaun⸗ wendigen Schauspielerin, die ſich in der Ope⸗ kette tummelt, als ob das gar nichts wäre, halfen vor allem im dritten Akt noch drei der Mitwirken⸗ den zu einem beſonderen Effekt, der ebenfalls an ſich nichts mit dem albernen, längſt in der Verſen⸗ kung verſchwundenen Stück zu tun hat. Die Herren Mang, Neugebauer, und Jooß vereinigten ſich zu einem fidelen Trio, das dem munter ruſtikalen Schlager von der Dorfmuſik zu durchſchlagender Wirkung verhalf. Sie führten eine ganze Kirchweih auf, in der Karl Mang als züchtige Dorfſchöne gar lieblich anzuſehen war. So⸗ gar in die Rolle der Dorfmuſikanten hatten ſich die trefflichen Drei begeben. Ueber den Walzer im Leharſtil und die abgedroſchene Melodie von dem bummelnden Vater mit dem Sohn hinaus beſtimmte dieſes Muſtkantenſtück den muſtkaliſchen Erfolg des Abends, für den ſich Karl Klauß am Pult mit be⸗ ſonderem Geſchick einſetzte. Der ſzeniſche Leiter der Vorſtellung, Alfred Landory, konnte am Schluß ebenfalls für den faſchingsmäßig geſtimmten, großen Beifall danken, der den ſoliſtiſchen, tänzeriſchen und choriſchen Lei⸗ ſtungen des Abends galt. Das Publikum ſchien das Haus in beſter Stimmung zu verlaſſen. N. 4 Furtwängler an der Berliner Staatsoper. Gleich nach ſeiner Rückkehr von der Auslandstournee mit den Philharmonikern werden mit Wilhelm Furt⸗ wängler Verhandlungen wegen weiterer Gaſt⸗ ſpäele des Dirigenten in der Berliner Staatsoper gepflogen werden. Die Gaſtſpiele ſollen noch im Laufe dieſer Spielzeit ſtattfinden. Werner Krauß an das Burgtheater verpflichtet. Die Verhandlungen zwiſchen Direktor Röbbeling vom Wiener Burgtheater und Werner Krauß haben jetzt zu einem endgültigen Ergebnis geführt. Werner Krauß wird bereits Ende März im Burgtheater auftreten und zwar in Rollen, die wie den Cäſar und den Wallenſtein er ſchon in Wien geſpielt hat. Neu für die Wiener wird der Hauptmann von Köpe⸗ nik ſein. Krauß, der bis Ende April in Wien tätig ſein wird, ſtudiert außerdem eine neue Rolle ein. Während dieſer Zeit ſoll mit Krauß ein Vertrag zu⸗ ſtande kommen, der ihn für einige Monate auf drei Jahre an das Burgtheater verpflichten wird. Mit Krauß wird auch ſeine Gattin Maria Bard nach Wien kommen und vorausſichtlich im Theater in der Jofefſtadt auftreten. n Quintett von feſchen Boys ein reſtlicher Herrenpreis zur Verteilung. An der Jury hatte das Publikum ſelbſt durch die Abgabe von Stimmzetteln Anteil ge⸗ nommen. Nach der Preisverteilung, die mit viel Laune ver⸗ folgt wurde, ging der Betrieb durch die Schreber⸗ gärten mit dem Faßbierausſchank, der Randſiedlung mit den kleinen Häuschen, dem Tanz im Walde und im Schloß, vor allem aber in dem großen rotflam⸗ menden Ballſaal in beſter Stimmung noch lange weiter. Es war ein Pauſieren vom Alltag und ſeinen Laſten, ein vergnügliches, ſtimmungsvolles Sichvergeſſen für ein paar Stunden unter guten Freunden, mit vertrauten Menſchen. Beſonderer Dank gebührt auch diesmal wieder der Gaſtgeberin und ihrem umſichkigen, tatkräftigen Sachwalter, der es wagen kann, auch noch zum Faſchingskehraus für morgen abend noch einmal in ſeine hübſchen Räume zu Tanz und Frohſinn einzuladen. Der Reinertrag, der gewiß beträchtlich iſt, ſoll der Lin⸗ derung der Not in Mannheim dienen. Bei der Liedertafel Am Faſchiengsſamstag iſt, ſoweit wir zurückdenken können, der Nibelungenſaal von der Mannhei⸗ mer Liedertafel mit Beſchlag belegt. Der Be⸗ ſuch des diesjährigen Maskenballes entſprach den Zeitverhältniſſen. Etwa 1000 Perſonen betraten die Feſthalle in dem Beſtreben, einige ſorgenfreie Stunden zu verleben. Die Stimmung ließ denn auch nichts zu wünſchen übrig. Die Liedertafel iſt dafür bekannt, daß die Damenmasken ſich durch beſondere Eleganz auszeichnen. Das war auch diesmal der Fall. Bei einer Beobachtung der tanzenden Paare konnte man die Feſtſtellung machen, daß die Hoſen⸗ rolle bei der holden Weiblichkeit immer noch große Mode iſt. Das moderne Ballkleid war in der ver⸗ ſchwindenden Minderheit. Die Herren ſehen immer mehr davon ab, ſich zu koſtümieren. Dabei bedarf es doch keiner langen Grübelei, um eine Verklei⸗ dung zu finden, die den Smoking erſetzt. Viel mag zu dem Entſchluß, auf den herkömmlichen Ballanzug nicht zu verzichten, der Umſtand beigetragen haben, daß der Vorſtand diesmal davon Abſtand genommen hatte, die preiswürdigſten Masken auszuzeichnen. Auf dem Podium in der Mitte des Parketts hatten die Kapelle Seezer und die Jazzkapelle Schmieder platzgenommen, die abwechſelnd klaſ⸗ ſiſche und moderne Weiſen ſpielten, ſodaß in der Ballmuſik keine Pauſe eintrat. Die Dekoration des Saales war in der Hauptſache vom Maskenball „Eine Nacht im Ufa⸗Tonfilm⸗Atelier“ übernommen. Daß man ſich in dieſem ſtimmungsvollen Rahmen ungemein wohl fühlte, iſt ſelbſtverſtändlich. Bei einem Rundgange unter der Empore ſtieß man auf die Beluſtigungen die ſchon vor acht Tagen große Beachtung fanden. Wer beſonders galant ſein wollte, konnte ſeinen Bedarf an einem Blumen⸗ ſtand decken. Vergeſſen ſei auch nicht die Tom⸗ bo la, die ſich am Aufgang zum Podium etabliert hatte und mit vielen ſchönen Gewinnen ausgeſtattet war. Und wer ſich etwas beſonderes leiſten wollte, wurde am Sektſtand zuvorkommend bedient. Im Bierkeller muſizierte auch diesmal das Karuſ⸗ ſell. Dem Gerſtenſaft und den ſaftigen Würſten wurde wie immer ſtark zugeſprochen. Sch. Der Maskenball der Drei Narren, Sänger u. Soldaten im Friedrichspark Im Friedrichspark hatten ſich am Sonntag abend Narren, Sänger und Soldaten, die „Fröhlich Pfalz“, der Geſangverein Liederpalme und der Verein ehemaliger 111er zu einem Maskenball zuſammengefun⸗ 2 3. Seite/ Nummer 97 den, der unter allen Auſpizien Mannheimer karne⸗ In den feſtlich⸗bunt ausgeſchmückten Sälen gab ſich ein heiteres, originelles Völkchen von Jungen und Alten ein Stelldichein. Man tanzte mit Hin⸗ gabe zu den Jazz⸗ und Walzerklängen der bewährten Kapelle Rohr. Die Becher kreiſten in luſtiger Runde. Die Stunden flogen ſchnell dahin. Der Einzug der diesjährigen Karnevalsprinzeſſin mußte leider wegen Erkrankung Annelieſes J. ausfallen. Dafür ſchmetterten um 12 Uhr 11 die Trompeten zur großen Polonaiſe. Aller Anfang war die Ranzengarde, der eine mächtige Fahne voranflat⸗ terte und die unter Trommelwirbel an den Tiſchen vorbeidefilierte. Ihr folgte der Elferrat der„Fröh⸗ lich Pfalz“ in vollem karnevaliſtiſchem Ornat und das löbliche Preisgericht. Elferratspräſident Reicher begrüßte alle Närrinnen und Narren und hieß ſie in den Gefilden des Faſchings willkommen. Dann begann das Kollegium der Preisrichter ſeine Arbeit. Der Vorſitzende der Feſtgemeinſchaft der drei Vereine konnte dann mit der Verteilung der Preiſe beginnen. Den 1. Preis für originelle Masken erhielt ein Vertreter der„Drei“, der in einem alle drei Ver⸗ eine ſymboliſierenden Koſtüm ſich präſentierte. Den 2. Preis empfing eine aparte„Tänzerin von Saus⸗ ſouci“, Eine Ruſſin und ein niedlicher Seekadett empfinden je einen Troſtpreis. In der Gruppe „Deutſches Lied“ eroberte ſich ein Mädel aus„Alt⸗ Heidelberg“ den 1. Preis. Nur bei den„Soldaten“ wollte es nicht recht klappen. Der Preis konnte in dieſer Gruppe nicht verteilt werden, weil keine wirk⸗ liche charakteriſtiſche Maske erſchienen war. Einen „Kriegsgefangenen aus einem ſibiriſchen Lager“ zu prämiieren ging wirklich nicht. Solche traurige Er⸗ innerungen ſollte man nicht zum Motiv für ein Faſchingskoſtüm erheben! Den Gruppenpreis ge⸗ wann ein prächtiges Paar aus dem ſonnigen Anda⸗ luſien. Dann war die Prämiierung beendet und der Tanz wurde fortgeſetzt bis in die fünfte Morgen IW. Der Winterſportverkehr Die Winterſportler erlebten geſtern große Freude. Dazu trug in erſter Linie das günſtige Winter⸗ ſportwetter und dann auch die ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen am Ruheſtein ſowie die Austra⸗ gung der deutſchen Skimeiſterſchaften am Kniebis bei. Bereits am Samstag herrſchte auf der Bahn ein reger Sportverkehr, der ſeine Höhe am Nachmit⸗ tag bei Abgang des Winterſportzuges in den Schwarzwald erreichte. 100 Skiläufer nach Of⸗ fenburg und den darüber hinaus gelegenen Sta⸗ tionen, 230 Skiläufer nach Ottenhöfen und 80 Sportler nach Oberbühlertal, benützten von Mann⸗ heim aus dieſen Zug. Der Schnellzug D 108 am Sonntag vormittag mußte wieder von Mannheim aus doppelt gefahren werden. Der Skiclub Mann⸗ heim und eine Frankfurter Reiſegeſellſchaft bekamen direkte Wagen nach Tirol beigeſtellt. In der Haupt⸗ ſache wurden der Hauptzug und der Nachzug von Skiläufern benützt, die in die bayeriſchen Alpen fuhren. Ein Sportſonderzug am Sonntag vormittag nach Baiersbronn wurde von 300 Mannheimer Ski⸗ läufern beſetzt. Der Ausflugs verkehr er⸗ reichte die Höhe der normalen Sonntage, während der Stadtbeſuchverkehr mittelmäßig war. Eine Omnibusverkehrsgeſellſchaft, die mit geheiz⸗ ten Omnisbuſſen an Schneeſonntagen einen direkten Verkehr nach dem Ruheſtein unterhält, mußte drei Wagen einſetzen, um den Andrang zu bewältigen. * 83. Geburtstag. Ihren 83. Geburtstag vollendet am Dienstag, den 28. Februar Frau Eva Boos Wwe., L 11, 23, in geiſtiger und körperlicher Friſche. d verschled. Spltzenbreſt. 1 Ausw,. Nr 10 fl Fed 40 Pf. 12 Fed. einer Breſte 30 Pr CCCCC(bb.bãé ĩ wddaddddddꝓꝓddddꝓdꝓdꝓdddꝓdꝓddꝓßeé' pff!!! d e e Der neue Ferdinand Bruckner Uraufführung im Darmſtädter Landestheater Kleiſts Novelle„Die Marquiſe von O., dieſes Meiſterſtück einer knappen, vom erſten Augen⸗ blick au ſpannenden Proſa, deren erſte Sätze bereits das ganze, durch keine Nacherzählung wiederzugebende Mutterſchickſal einer Frau aufrollen, in dramatiſche Form umzugießen, erſcheint von vornherein ein Wagnis. Ferdinand Bruckner ging daran, und es zeigte ſich bei der Uraufführung im Heſſiſchen Landes⸗ theater zu Darmſtadt am letzten Samstag nur allzu bald, daß dieſes Beginnen auch für einen Konjunk⸗ turdramatiker von Bruckners Geſchick müßig ſein muß. Die Eigenart der Novelle Kleiſts beſteht in der Aufrollung des Geſchehens von der Nähe ſeines Endpunktes aus nach vorn; allenfalls hätte das eine gute dramatiſche Wirkung geſichert,— ſelbſt wenn man von der rein ſtofflichen Unmöglichkeit der Dra⸗ matiſierung gerade dieſer Erzählung abſieht. Aber ſogar dieſe wirkſame Anlage hat ſich Bruckner ent⸗ gehen laſſen, der ſich ſo weit von Kleiſt entfernt, daß er ihn nicht einmal als Quelle nennt.(Den Manen des Dichters iſt damit auch kein Unrecht geſchehen.) Der Geiſt der durch Montaigne angeregten Ge⸗ ſchichte, die vornehme Empfindſamkeit, die aus jeder Zeile der Novelle ſpricht, vermochte nicht in die äußer⸗ lich auf einen Kammerton geſtellte Dramatiſierung einzugehen. Die Verlegung der Handlung in eine preußiſche Atmoſphäre— das Original gibt als Schauplatz Oberitalien an—, die Schwierigkeit, die ſich aus dieſer Veränderung in allen Teilen ergeben muß, trägt nicht dazu bei, die an ſich virtuoſe Dia⸗ logführung Bruckners über den papierenen Charak⸗ ter deſſen hinwegzutäuſchen, was da in ſechs breit ausgemalten Bildern geredet und geredet wird. Der Kampf um das Muttergefühl, der mit einer keineswegs angenehmen zeitlupenhaften Ausführ⸗ lichkeit demonſtriert wird, verfälſcht nicht nur die Grundidee Kleiſts, ſondern bleibt nicht einmal in der eigenen dramatiſchen Symmetrie, was man bei einem Techniker des Dramaturgiſchen von der Art Fer⸗ dinand Bruckners zumindeſt hätte erwarten können. Es iſt kaum anzunehmen, daß dieſem Brucknerſchen Neuling auch nur entfernt der Erfolg ſeiner anderen Saifſonſtücke beſchieden ſein wird. Das ſoll die Mühe nicht verkennen laſſen, die ſich Generalintendant Hartung, vielleicht aus alter Verpflichtung und Freundſchaft, mit dem Stück gab. Er hob es in einen geradezu idealen bildlichen Rah⸗ men, aus dem in der Hauptrolle Franziska Kin z recht bemerkenswert hervortrat, wenn auch das ſie umgebende Enſemble der von Bruckner gezeichneten Atmosphäre ungleich mehr entſprach. Die eigentliche Senſation des Abends, ein angekündigter Theater⸗ ſkandal, blieb aus, und damit fiel glücklicherweiſe der einzige Erfolg weg, den das Stück hätte haben kön⸗ nen. Die Aufnahme war ſehr lauwarm. ms. Die Ritter Wölfflin und Barlach. Nach dem Ableben der Ritter des Ordens Pour le Mérite für Wiſſenſchaft und Künſte(Friedensklaſſe) Georg Dehio und Max Slevogt haben Neuwahlen ſtatt⸗ gefunden. An die Stelle von Dehio wurde der Kunſt⸗ hiſtoriker Profeſſor Dr. Heinrich Wölfflin in Zürich gewählt, an die Stelle von Slevogt der Bild⸗ hauer Ernſt Barlach. Gefährdung des Oppenheimer Doms. Nach neuen Unterſuchungen iſt der gotiſche Dom in Oppen⸗ heim am Rhein in ſeinem Beſtand ſchwer gefährdet. Die Baubehörde hat errechnet, daß die notwendigſten Reſtaurierungen eine Summe von 130 000 Mark er⸗ fordern. Der Dom leidet ſehr ſtark unter Verwit⸗ terungserſcheinungen. An den Fialen und Figuren treten dieſe Verwitterungserſcheinungen für jeden Laien ſichtbar hervor, ſchlimmer jedoch iſt es, daß auch wichtige das Gewölbe tragende Säulen von der Steinkrankheit ergriffen worden ſind, und ſo eine ſchwere Gefahr für den Weiterbeſtand des Bauwerks bedeuten. Da weder die Kirchengemeinde noch die Einwohnerſchaft der Kreisſtadt die für die Ausbeſſe⸗ rungen erforderliche Summe aufbringen können, wendet ſich jetzt der Kirchenrat mit einer Denkſchrift an die Oeffentlichkeit mit der Bitte, durch finan⸗ zielle Hilfe das Bauwerk erhalten zu helfen. Kulturtagung in Brünn. In den letzten Apriltagen veranſtaltet das Mitteleuropa ⸗ Inſtitut in Brünn eine mitteleuropäiſche Kultur⸗ tagung, zu der Univerſttäten, Akademien und andere Kulturinſtitutionen ſowie führende Perſönlichkeiten des kulturellen Lebens eingeladen worden find. Auf der Tagung ſoll ein Programm für die Annäherung der kulturellen und geistigen Beziehungen aufgeſtellt werden. 4. Seite/ Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 1999 Neue Erleichterungen im Reiſeverkehr Die Ständige Tarifkommiſſion hat in ihrer 170. Sitzung, die vom.—9. Februar in Braunſchweig ſtattfand, wieder eine Reihe wich⸗ tiger Beſchlüſſe gefaßt, die jedoch erſt bindende Kraft erhalten, wenn von den maßgebenden Stellen kein Widerſpruch erhoben wird. derung von Fahrrädern, Schneeſchuhen, Rodelſchlitten und Faltbooten auf Fahrradkarten erweitert werden. Bisher iſt dieſe Abfertigung auf Entfer⸗ nungen bis zu 250 Km. beſchränkt; ſie ſoll künftig auch auf Entfernungen über 250 Km. bis 900 Km. zugelaſſen werden. Für die höheren Entfernungen ſollen zwei Entfernungs⸗ und Preisſtufen gebildet werden, und zwar ſoll eine Fahrradkarte für Ent⸗ fernungen von 251450 Km. zum Preiſe von.70% und von 451-900 Km. zum Preiſe von.40/ aus⸗ gegeben werden. Außerdem ſoll die nachträgliche Weiterabfertigung von Fahrrädern, Schneeſchuhen uſw. auf Fahrradkarte in den Fällen ermöglicht wer⸗ den, in denen der Reiſende über den Zielbahnhof ſei⸗ nes Fahrausweiſes hinaus ſein Reiſeziel ändert. Ferner ſollen— wie mitteilt— die Beſtimmungen über die Aufbewahrungsgebühren für Hand⸗ und Reiſegepück ergänzt werden. Und zwar ſoll bei der Berechnung dieſer Gebühr der ermäßigte Satz für das zweite und jedes folgende Stück auch dann angewendet werden, wenn weiterfährt oder ſonſt „Die Reichsbahn“ weiter Handgepäck gleichzeitig mit Reiſegepäck, das nicht unter den Begriff Handgepäck fällt, zur Aufbewah⸗ rung übergeben wird. Die Aufbewahrungsgebühren für Krafträder und Kleinkrafträder ſol⸗ len in der gleichen Weiſe berechnet werden wie die für anderes Gepäck. Der Satz von 30 Pfg. für Klein⸗ krafträder und 50 Pfg. für ſonſtige Krafträder ſoll alſo für die erſten beiden Aufbewahrungstage nicht zweimal, ſondern nur einmal in Anſatz merden. Weitere Beſchlüſſe der Ständigen Tarifkommiſ⸗ ſion befaſſen ſich mit der Vorbeſtellung von Abteilen, mit den Gebühren für Sonderzüge von ſellſchaftsreiſen. Künftig ſoll bei Geſell⸗ ſchaftsreiſen von 20—39 Erwachſenen(bisher 3150) ein weiterer Teilnehmer, bei 40-99 Erwachſenen ein zweiter und für je weitere auch nur angefangene 50 Erwachſene ein weiterer Teilnehmer unentgeltlich befördert werden. dv. —— * Fortbildungsſchulhauptlehrer Ley Rümmele f. Leb Rümmele, Hauptlehrer an der Knabenfortbil⸗ dungsſchule in U 2, iſt nach einer mehrwöchigen ſchweren Krankheit plötzlich verſchieden. Er iſt am 8. Oktober 1873 in Schönau im Wieſental geboren und hat rund 35 Jahre hindurch ſeine Kräfte dem Schuldienſt gewidmet, der für ihn Lebensarbeit und Lebensziel war. Wir werden auf den Lebenslauf von Leo Rümmele noch zurückkommen; erwähnt ſei nur kurz, daß er ein Mann von großer Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit war. * Selbſtmordverſuch einer geiſtesgeſtörten Fran. Am Samstag nachmittag entfernte ſich eine in Seckenheim zu Beſuch weilende 40 Jahre alte Ehe⸗ frau aus ber Wohnung. Die Frau wurde von Paſſanten abends gegen 11 Uhr auf ihre Hilferufe hin auf dem Felde beim Friedhofe gefunden. Sie hatte ſich am Handgelenk die Pulsadern ge⸗ öffnet und mußte in lebensgefährlich verletztem Zu⸗ ſtande nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden. * Die Eiſerne Front in Ludwigshafen ver⸗ anſtaltete am Samstagabend eine Kundgebung, die auf dem Ludwigsplatz vor dem Gewerkſchafts⸗ haus ihren Abſchluß fand. Hier ſprach Dr. Höber, die Rede, die durch eine Lautſprecheranlage des Ar⸗ beiter⸗Radio⸗Bundes übertragen wurde, fand großen Beifall. An der Kundgebung nahmen etwa 10 000 Perſonen teil, der Auf⸗ und Abmarſch verlief ohne jede Störung. Ein umfangreiches Polizeiaufgebot hatte ausreichende Sicherungsmaßnahmen getroffen. So ſoll u. a. die Beför⸗ gebracht Zirkus⸗ heſitzern und mit den Tarifbeſtimmungen für Ge⸗ —— herungsfreiheit in der Arbeitsloſenverſicherung Was ſchreiben die geſetzlichen Veſtimmungen vor? Welche Beſchäftigungen, die der Krankenverſiche⸗ rungspflicht unterliegen, ſind in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung nach den§s 70 bis 75d des Geſetzes über Arbeitsloſenvermittlung und Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung verſicherungsfrei? Zunächſt Lehrlinge aller Art( 74 A. V. A. VB..). Jedoch iſt hierbei Vorausſetzung, daß ein mindeſtens zweijähriger ſchriftlicher und unkündbarer Lehrvertrag beſteht. Ein Lehrverhältnis ohne ſchriftlichen Lehrvertrag iſt auch arbeitsloſenverſicherungspflichtig, es ſei denn, daß es ſich um ein Lehrverhältnis handelt, bei dem die ſchriftliche Anzeige an die Handwerkskammer nach§ 126b, Abſ. 3, der Gewerbeordnung erfolgt iſt, denn dieſe Anzeige ſteht dem ſchriftlichen Lehrvertrag gleich. Was für Beſtimmungen darf der Lehrvertrag nicht enthalten? Folgendes iſt bei Lehrvertragsabſchlüſſen ſtreng zu beachten: Kündigungsbeſtimmungen darf der Ver⸗ trag nur enthalten, ſoweit dieſe im 8 626 BGB, S 127b der Gewerbeordnung und 8 77 des HGB vorgeſehen ſind. Wird ein Vertrag abgeſchloſſen, der die Be⸗ ſtimmung enthält, daß dem Lehrling vor Ablauf der Lehrzeit wegen ganzer oder teilweiſer Betriebsſtill⸗ legung gekündigt werden kann, ſo iſt die Voraus⸗ ſetzung der zweijährigen Dauer des Lehrvertrags nicht erfüllt. Der Lehrvertrag muß ſtets die fachliche Befähigung des Beſchäftigten zum Ziele haben, ohne Rückſicht auf Alter und Lohnzahlung. Hierzu ſei bemerkt, daß aus dieſen Gründen Vo⸗ lontäre in der Regel verſicherungspflich⸗ tig ſind. Lehrverträge ſind von dem Lehrherrn oder deſſen Stellvertreter, dem Lehrling und deſſen geſetz⸗ lichen Vertreter zu unterzeichnen. Das Fehlen einer dieſer Unterſchriften iſt unſtatthaft. Wird ein Lehr⸗ verhältnis vorzeitig beendet, der Lehrling aber von einem Lehrherrn auf Grund eines ſchriftlichen Lehr⸗ vertrags mindeſtens für den Reſt der zweijährigen Dauer weiter beſchäftigt, ſo iſt auch dieſe Beſchäfti⸗ gung verſicherungsfrei. Unterbrechungen des Lehr⸗ verhältniſſes, ſoweit ſie berufsüblich ſind, z. B. bei der Froſtperiode im Baugewerbe, ſind ohne Ein⸗ fluß. Die Verſicherungsfreiheit erliſcht in jedem Fall zwölf Monate vor dem Tage, an dem das Lehr⸗ verhältnis durch Zeitablauf endet. Auf Lehrlinge in ſtaatlich anerkannten Lehrwerkſtätten finden dieſe Beſtimmungen keine Anwendung. Das gleiche gilt für Lehrverhältniſſe zwiſchen Eltern und Kindern, falls der Handwerkskammer das Beſtehen des Lehr⸗ verhältniſſes, der Tag des Beginns, das Gewerbe oder der Zweig der gewerblichen Tätigkeit, in der die Ausbildung erfolgen ſoll, und die Dauer der Lehrzeit ſchriftlich angezeigt wird. . Weiter ſind verſicherungsfrei gemäß 8 75a AVA Vc geringfügige Beſchäftigungen. Wenn der Arbeitnehmer entweder nicht länger als 30 Arbeitsſtunden in einer Kalenderwoche beſchäf⸗ tigt iſt oder ſein Arbeitsentgelt wöchentlich 10 ¼ oder monatlich 45/ nicht überſteigt, liegt, wenn es ſich um ein Arbeitsverhältnis handelt, das der Na⸗ tur der Sache nach auf Entgelt oder Arbeitszeit be⸗ ſchränkt iſt, Verſicherungsfreiheit vor. Als Beſchäf⸗ tigungsarten, die der Natur der Sache nach als geringfügig anzuſehen ſind, kommen z. B. in Frage Zeitungsboten, Ausläufer, Putz⸗ oder Warte⸗ frauen, Ein Arbeitsverhältnis, bei dem ſich im Laufe der Zeit durch Arbeitsmangel Kurzarbeit ergibt und bei dem die Beſchäftigung unter der Grenze von 30 Wochenarbeitsſtunden bleibt, iſt nicht als geringfügig anzuſehen. Wenn z. B. eine Kontoriſtin beim Ein⸗ tritt in die Beſchäftigung ein Gehalt von 80 I mo⸗ natlich bezog und 48 Stunden wöchentlich gearbeitet hat, das Gehalt ſich aber in der Zwiſchenzeit auf 40 Vor dem Ende der Wohnungszwangswirtſchaft Aufhebung des Wohnungsmangelgeſetzes zum 1. April Der erſte April, der große Umzugstermin, wirft ſchon jetzt ſeine Schatten voraus. Seit der Brüning⸗ ſchen Notverordnung, die den Inhabern von Neu⸗ bauwohnungen und Großwohnungen Gelegenheit gab, Mietverträge vorzeitig zu künkigen, iſt der ſchnelle Abbau der Wohnungszwangowirtſchaft er⸗ heblich gefördert worden. Urſprünglich ſollte nach der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 das Woh⸗ nungsmangelgeſetz am 1. April 1934 und das Reichs⸗ mieten⸗ und das Mleterſchutzgeſetz am 1. April 1936 außer Kraft geſetzt werden. Dieſe Termine ſind je⸗ doch durch eine neuere Notverordnung vom 8. De⸗ gember 1931 vorverlegt worden. Das Wohnungsmangelgeſetz wird endgültig bereits an dieſem erſten April aufgehoben. Was bedeutet das? Jede Wohnung, gleichgültig ob es eine Altwohnung iſt oder eine Neubauwoh⸗ nung, eine Großwohnung oder Kleinwohnung, wird frei, wenn ſie der derzeitige Wohnungsinhaber auf⸗ gibt. Zum Teil ſind die Beſtimmungen des Woh⸗ nungsmangelgeſetzes ſchon in der vorhergehenden Zeit gelockert und ganz aufgehoben worden. So⸗ lange das Wohnungsmangelgeſetz in Kraft war, mußten alle Wohnungen bei Freiwerden dem Woh⸗ nungsamt zur Verfügung geſtellt werden. Der Ver⸗ mieter konnte ohne Zuſtimmung des Wohnungs⸗ amtes keinen rechtsgültigen Vertrag abſchließen. In mancher Beziehung hatte ſogar das Wohnungs⸗ amt ein Verfügungsrecht über freiwerdende Woh⸗ nungen. Der Vermieter durfte nur zweimal die ißm zugewieſenen Mieter ablehnen. Beim dritten Mal wurde der Vertrag ohne Zuſtimmung des Ver⸗ mietenden geſchloſſen. Eine Ausnahme in der Vermietung von Woh⸗ nungen beſtand nur bei Neubauwohnungen, und zwar für ſog. Luxuswohnungen. Als jedoch der Mietſatz ſtändig erhöht wurde, waren viele Familien Die Not des Neuhausbeſitzes In Baden wurden 700 Zwangsverſteigerungen im Jahre 1932 durchgeführt zh Karlsruhe, 25. Februar. Letzter Tage fand in Karlsruhe die Jahres⸗ hauptverſammlung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft des Badiſchen Neuhausbeſitzes ſtatt. Der Vorſitzende, Leonhardt⸗Mannheim, be⸗ richtete ausführlich über den Stand der Organiſation, über die Mitgliederbewegung und den Zugang von etwa 2300 neuen Mitgliedern im Jahre 1932, was bei einer Mitgliederliſte von etwa 6000 als ſehr erfreulich angeſehen werden muß. Die Not des Neuhausbeſitzes iſt ohne Zweifel in allen Landesteilen gleich groß. Anſchließend an den Jahresbericht wurde mit⸗ geteilt, daß zu Beginn des neuen Jahres wiederum eine Eingabe an den Badiſchen Landtag wegen der ſofort notwendigen i Hilfsmaßnahmen für den Neuhausbeſitz gerichtet wurde. Eine Abſchrift dieſer Eingabe mit der Tabelle der in Baden im Jahre 1932 erfolgten 700 Zwangsverſteigerungen von Neu häuſern wurde an ſämtliche Fraktionen des Bad. Landtages verſandt, mit der Bitte, im Plenum des Landtages bei Behandlung der Frage des Neuhaus⸗ beſitzes für eine Linderung der Not des Neuhaus⸗ beſttzes eintreten zu wollen. Mit den größeren Frak⸗ tionen wurde perſönlich Fühlung genommen, und dabei eine Zuſage der Hilfe erzielt. Der Haushal⸗ ktungsausſchuß des Landtages hatte ſich bereits mit der Angelegenheit befaßt, als die Reichstagsauf⸗ löſung von der Reichsregierung verfügt wurde. In⸗ folge dieſer unliebſamen Auflöſung wurden die Be⸗ ratungen des Badiſchen Landtages unterbrochen und werden erſt nach erfolgter Reichstagswahl wieder fortge etzt. 8 Bei der Gründung der Reichsarbeitsgemeinſchaft des deutſchen Neuhausbeſitzes, Ende Oktober 1932, hm man Vexranlaſſung, bei dem Reichsarbeits⸗ bium und Reichswirtſchaftsminiſterium in Berlin vorſtellig zu werden, um die Herren Refe⸗ renten der Miniſterien nochmals perſönlich auf die Not unſerer Mitglieder hinzuweiſen. Bei dieſem Anlaß nahmen jene Herren Kenntnis von der Tabelle über Zwangsverſteigerungen und erklärten ſich für eine durchgreifende Hilfe für den Neu⸗ hausbeſitz. Ohne Zweifel erkennt man ſowohr bei der Landes⸗ wie bei der Reichsregierung die Not⸗ wendigkeit einer ſofortigen Hilfsmaßnahme, leider hemmen aber die innerpolitiſchen Unruhen außer⸗ ordentlich die diesbezüglichen Beſtrebungen. Der neue Satzungsentwurf wurde verleſen und genehmigt. Herr Baumber⸗ ger⸗ Mannheim, der Rechner der Arbeitsgemein⸗ ſchaft, erſtattete den Kaſſenbericht, worauf ihm der Dank der Hauptverſammlung für ſeine mühevolle Arbeit ausgeſprochen und der bisherige Vorſtand wiedergewählt wurde. Erſter Vorſitzender iſt Leon⸗ hardt Mannheim, zweiter Vorſitzender Dr Waerther⸗Karlsruhe. Rechner iſt Baumber⸗ ger⸗ Mannheim und Schriftführer Held⸗Karls⸗ ruhe. Von den ſieben Beiſitzern ſind Pflüger⸗Alb⸗ bruck, Schuh und Spieß aus Schwetzingen, Herr Schuh wurde als Vertreter der Kriegsopfer als Bei⸗ ſitzer in den engeren Vorſtand aufgenommen. Aus dem Kreiſe der Vertreter wurde darüber Klage geführt, daß verſchiedene Bezirks⸗ wohnungsverbände, falls dieſe bei einer Verſteigerung ein Neuhaus übernommen hatten, die Mieten in dem übernom⸗ menen Neuhauſe ſo ſtark zurückſetzten, daß den um⸗ liegenden Neuhausbeſitzern dadurch ein eruſtlicher Schaden erwachſen würde, Durch dieſe reduzierten Mieten würden die übrigen Neuhausbeſitzer gezwun⸗ beſtand nicht. nicht mehr in der Lage, die Miete für ihre Groß⸗ wohnungen zu bezahlen. Immer mehr Großwoh⸗ nungen ſtanden leer. Hier ſetzte dann auch der erſte Abbau des Wohnungsmangelgeſetzes ein. Dem Vermieter wurde das Recht zuerkannt, daß er frei über Groß wohnungen entſcheiden könne. Nur war bedauerlicherweiſe inſofern dieſes Recht zu ſpät gekommen, als die Großwohnungen nicht mehr vermietbar waren. Man ging dann allmählich in der Zahl der Zim⸗ mer der Wohnungen, die nicht mehr dem Wohnungs⸗ mangelgeſetzt unterſtehen, immer weiter zurück, Jetzt gibt es überhaupt keine Beſchränkungen mehr. Auch über eine freiwerdende Einzimmerwohnung kann der Vermieter frei verfügen. Es iſt ihm damit die Möglichkeit gegeben, den Mietpreis zu erhöhen bzw. nur ſolche Mieter anzunehmen, die ihm recht ſind. Die auf dieſer Grundlage vermieteten Wohnungen unterliegen nicht mehr dem Reichsmietengeſetz und dem Mieterſchutzgeſetz. Dieſes Geſetz ſollte ebenfalls am 1. April 1933 außer Kraft treten. Aber die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 ſah vor, daß bei Aufhebung dieſes Geſetzes ein Geſetz in Kraft treten müſſe, durch das die Vorſchriften des B..B. über Mieten unter ſozialen Geſichtspunkten ausgeſtaltet werden. Da ein ſolches Geſetz bisher nicht erlaſſen iſt und auch in nächſter Zeit damit nicht gerechnet werden kann, da wichtigere Fragen zu löſen ſind, wird das Reichsmieten⸗ und Mieterſchutzgeſetz auch über den 1. April 1933 hinaus in Kraft bleiben. Für die Inhaber von Kleinwohnungen, die dem Reichsmieten⸗ und Mieterſchutzgeſetz unterliegen, be⸗ deutet die Aufrechterhaltung dieſes Geſetzes einen weſentlichen Vorteil. Sie brauchen nicht zu befürch⸗ ten, daß in nächſter Zeit ihre Miete geſteigert wird. Auf der anderen Seite bringt die Aufhebung des Wohnungsmangelgeſetzes ihnen eine Belaſtung, denn in kurzer Zeit dürfte ſich eine Verteue⸗ rung der Klein wohnungen bemerkbar machen, da der Vermieter die nicht mehr dem Woh⸗ nungsamt unterliegenden Wohnungen ſelbſtverſtänd⸗ lich möglichſt günſtig vermieten will. Wer eine neue Kleinwohnung erhält, wird es als ungerecht empfin⸗ den, daß er mehr bezahlen muß als ein Bekannter für eine gleichwertige Wohnung, nur weil er dieſe ſchon mehrere Jahre ieine hat. Auch werden die Ver⸗ mieter darauf dringen, daß die letzten Feſſeln der Zwangswirtſchaft nunmehr aufgehoben werden. Einmal muß die Wohnungszwangswirtſchaft fallen. Es wird danach wieder mehr der Ausleſeprozeß zur Geltung kommen. Im übrigen iſt damit zu rechnen, daß die Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft zu einer Belebung am Baumarkt führt. 1.. Brand in einem Bahnpoſtwagen * Stuttgart, 28. Februar“ In einem Bahn⸗ poſtmagen des von München kommenden beſchleu⸗ nigten Perſonenzuges iſt geſtern vormittag auf der Fahrt ein Brand ausgebrochen, der kurz vor der Einfahrt des Zuges in den Stuttgarter Hauptbahnhof entdeckt wurde. Das Feuer wurde von der Stuttgarter Berufsfeuerwehr gelöſcht. Durch den Brand ſind zahlreiche Poſtſachen vernichtet worden. Der Wagen enthielt die Pakete von Bayern, vor allem aus München, für ganz Württemberg, Baden und die Pfalz. Der Wagen dürfte wohl über 1000 Pakete ent⸗ halten haben, die nun faſt alle ohne Ausnahme durch Feuer oder Waſſer gelitten haben. Auch der Wagen ſelbſt iſt durch das Feuer erheblich beſchädigt worden. Ueber die Urſache des Brandes iſt noch nichts bekannt. Eine Gefahr für den Zug Mark erringert und die Arbeitszeit von 48 auf 9 Arbeitsſtunden in der Woche verkürzt hat, ſo kann hier, auch wenn neues Entgelt und Arbeitszeit in Arbeitsvertrag feſtgelegt würden, Verſicherungsfreſ⸗ heit nicht eintreten, da in dieſem Falle ein Arbeitz⸗ verhältnis mit Kurzarbeit vorläge. Anders würde der Fall liegen, weng lediglich das Gehalt um 50 v. H. gekürzt worden wäre und die Arbeitszeit die ſelbe geblieben wäre, denn unter dieſen Umſtänden liegt keine Kurzarbeit vor. Die Verſicherungsfreiheit gemäß 88 74 und 752 AV AVG. l tritt auf Grund des geſetzlichen Tatbeſtau⸗ des ein, und zwar mit dem erſten Tag des verſiche⸗ rungsfreien Beſchäftigungsverhältniſſes. Soll mit der Verſicherungsfreiheit auch Bei⸗ tragsfreiheit verbunden ſein, ſo muß dies der Arbeitgeber nach§ 85a, Abf. 1, 2,3 AVA VG. der Stelle anzeigen, die ohne Verſiche⸗ rungsfreiheit Einzugsſtelle der Beiträge demgemäß auch beitragspflichtig. Die Einzugsſtelle (Krankenkaſſe) prüft die Anzeige, ob die Vorausſet⸗ zungen zur Verſicherungsfreiheit gegeben ſind. It mit der Verſicherungsfreiheit auch Beitragsfreiheſt verbunden, ſo iſt der Arbeitnehmer von der Zahlung des Arbeitnehmerbeitragsanteils vom Beginn des verſicherungsfreien Beſchäftigungsverhältniſſes an befreit. Der Arbeitgeber jedoch muß den Arbeitgeber⸗ beitragsanteil gemäß 8 74 AVA VG. bis zum Ende der Woche zahlen, in der er die Anzeige der Kranken⸗ kaſſe vorlegt. Für die Dauer der Befreiung iſt auch der Arbeitgeber von der Zahlung des Arbeitgeber⸗ beitragsanteils befreit. Die Zahlung des Arbeit⸗ geberbeitragsanteils bei Befreiungen gemäß 8 AVA VG. fällt in den meiſten Fällen, in denen die Anzeige mit der Anmeldung zur Krankenverſicherung innerhalb drei Tagen mit eingereicht wird, weg. Bei Verſicherungsfreiheit gemäß 8 75 a AVA. hingegen bleibt der Arbeitgeber gemäß 8 135 AVA VG. auch über die Dauer der Verſicherungs⸗ freiheit beitragspflichtig. Wenn nun eine Beſchä⸗ tigung wegen Geringfügigkeit von Beginn verſiche⸗ rungsfrei war und der Arbeitnehmerbeitragsanteil bezahlt wurde, ſo kann der Arbeitnehmer, auch weng die Anzeige ſpäter eingereicht wurde, Rückerſtattung dieſer Beiträge beantragen. Dieſer Antrag muß bei zugsſtelle ihren Sitz hat. Rückerſtattet können aber nur die Beiträge werden, die nach 8 29 RVO nicht verjährt ſind. Nach dieſen geſetzlichen Beſtimmungen verjährt der Anſpruch auf Rückerſtattung der Bei⸗ träge 6 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem ſie entrichtet worden ſind. Th. J. Was hören wir? Montag, 27. Jebruar 8 Frankfurt .25: Choral.—.30 u. 12.00: Schallplatten.— 18.8 Der Himmel im März. Heilsberg .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau— 11.30: Schloßkonzert.— 13.05: Schallplatten.— 1500 Rätſel für die Kleinen.— 16.00: Konzert.— 18.30: Vom Danziger Graveurhondwerk einſt und jetzt.— 18.55: Kom⸗ voſitionen von Paul Mittmann.— 20.10: Das Leben und Sterben des großen Sängers Enrico Caruſo.— 245: Klavierkonzert.— 21.50: Zum 100. Geburtstag von Graf von Schlieffen. Vangenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 12.00: Konzert.— 18.00: Rund um den Kölner Roſenmontagszug.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 18.20: Elternſtunde.— 19.00: Dr. Zurkuhlen: Wie wählen Frauen?— 19.20: Zum 100. Ge⸗ burtstag von Graf Alfred v. Sſchlieffen.— 19.45: Gedichte. — 20.00: Roſenmontagskenzert.— 22.90: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.20: Fortbildungsſtunde — 12.00: Schallplotten.— 13.00: Konzert.— 15.00; Zither⸗ konzert.— 15.25: Novelle.— 16.00: Bunte Konzertſtunde, — 16.40: Eine deutſche Sternwarte vor 3000 Jahren.— 18.15: Blauer Montog.— 18.35: Krankheit und Arbeitsper⸗ hältnis.— 19.05: Vierhändiger Faſching auf zwei Klavie⸗ ren.— 20.00: Gräfin Mariza.—.30: Tonzmuſik. Südfunk .20: Schallplotten.— 10.10: Kleine Stücke auf der Os. kolydorgel.— 10.40: Uebertragung aus Mannheim.— 12.00; Karneval am Rhein(Schollpl.].— 12.45: Uebertragung aus Mannheim.— 17.00: Konzert.— 18.23: Edelmetollverärhei⸗ tung.— 19.30: Faſchingskonzert.— 20.90: Confetti,—.45 u, 24.00: Tanzmuſik. Wien 17.00: Konzert.—. 19.30: Jugoflawiſche Volks⸗ und Kunſtlieder.— 20.10: Das ewig Weibliche.— 21.38: Jazz⸗ kapelle. Aus Mannheim 10.40—11.10: Stücke für vier Celli. Leitung: Konzert, meiſter Carl Müller. Ausführende: Carl Müller(1. Cello, Fritz Sommer(2. Cello), Willi Englert(8. Cello), Hans Colmorgen(4. Cello). Colmorgen(4. Cello).— 12.413.153: Waldhorngugrkelte⸗ phonie⸗Orcheſters: W. Klein, K. Aderhold, W. Lachmann, K. Nonnenmacher. Aus dem Auslande Beromünſter: 20.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung.— Straßburg: 18.00: Konzert.— 19.30: Schallplatten 21.00: La Vanning. 05 TJageskaleucles Montag, 27. Februar Nationaltheater:„Die keuſche Suſanne“, Opereite vos Jean Gilbert, außer Miete, Anfang 20 Uhr. 5 Harmonie(D): Von 16 bis 19 uhr Kindermaskenſeſt. 585 Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.15 Uhr das große Foſchings“ programm. 5 Weinberg: 20 Uhr Hausball(lange Nacht). Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung, l Pfalzban: Großer Maskenball des Fc Phöntx Lu hafen. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 uhr Tanztee. 1 5 Lichtſpiele: Segla-Theoter:„F. P. 1 antwortet gicht „Bring ſie lebend heim“ „Der Reb und Bühnenſchau. laſt:„Fünf von der Jazzbond ater:„Ich heirgte 1 Nay öwigs⸗ „Verkaufte Liebe“.— Capitol:„Kiki“, dem Arbeitsamt erfolgen, in deſſen Bezirk die Ein wäre. Unterbleibt die Anzeige, ſo iſt das Beſchäftigungs⸗ verhältnis mit allen Folgen verſicherungspflichtig und * 1 9 C Ausführende: Das Hornquartett des Pfälz. Landes⸗Syme 8 auf 90 ſo kann Szeit im ingsfrei⸗ Arbeits⸗ würds um 50 zeit die⸗ nſtänden und 752 atheſtan⸗ verſiche⸗ Bei⸗ 1 Verſiche⸗ wäre. kigungs⸗ htig und ugsſtelle rausſet⸗ nd. Iſt freiheit Zahlung inn dez ſes an itgeber⸗ m Ende ranken⸗ iſt auch itgeber⸗ Arbeit⸗ 8 8 N nen die cherung veg. § 143 erungs⸗ Beſchäf⸗ verſiche⸗ JSanteil h wenn ſtattung 5 4 ie Ein- nuß bei en 0 1 O, nicht mungen er Bei⸗ hres, in Ch. J. — 18.6 frau.— 15.80: 0: Vom 5: Kom⸗ hen und .18. in Graf 4 men.— ): Rund unde.— 00: Dr. 00. Ge⸗ Bedichte. iſik und Sſtunde. Zither⸗ iſtunde. ren.— eitsver⸗ Klavie⸗ k. der Os⸗ 12.00; ing aus erarbel⸗ 22.45 8 Und : Jazz⸗ konzert⸗ Cello), „Hans tarletle. 8⸗Sym⸗ chmann, ten K 4 Morgen- Ausgabe Mongas 1 Nes a 1933 144 Jahrgang/ Nr. 97 Der Rheinmeiſter SV Waldhof auf dem dritten Platz Phönix verliert in Waldhof:4. Vayern, 1860 München und 1. 7 Nürnberg ſiegen überlegen S Waldhof im Handball weiter ſiegreich 1860 München vergrößert den Vorſprung Abteilung 1 SV. Waldhof— Phönix Ludwigshafen 4˙2 1. C. Kaiſerslautern— Bayern München:4 1860 München— Sp. Vg. Fürth 321 1. 5C. Nürnberg— FK. Pirmaſens 520 Der SV Waldhof konnte das Rückſpiel gegen Phö⸗ nir Ludwigshafen klor:2 gewinnen und dadurch auf 2 3, Platz vorſtoßen, Phönix fiel auf den 6. Platz urück. . Der FC Ratſerslautern mußte auf eigenem Platz durch Bayern München eine:4⸗Niederlage knnehmen. Die Bayern liegen jetzt auf dem 5. Platz mit Verluſtpunlten. Kaiſerslautern dürfte vom letzten Platz koum mehr wegkommen. 1860 München konnte durch den:2⸗Sieg über die Sp. Bg. Fürth ſeine Tabellenführung weiter befeſtigen und liegt mit nur 2 Verluſtpunkten ſehr günſtig im Ren⸗ nen. Die Fürther mußten mit Waldhof den Platz wechſeln. Der 1. F. C. Nürnberg ſchlug F. K. Pirmaſens, gegen den er im Vorſpiel mit 111 ſpielte, überlegen:0. Dieſe beiden Vereine konnten ihre Plätze behaupten. Stand der Abteilung 1 6—— 1800 München 7 13 170 12˙2 1 FC. Nürnberg 8 3 1 2. 22ꝗ7 11¹5 S8. Waldhoß. 9 3 4 2 140 108 Ep Bg. Fürth. 8 3 110 9¹7 Bayern München 3 3 7 8¹6 Phönix Ludwigshafen. 3 8 23 1415 8210 1. F. Pirmaſens 7 8 311 1. Katſerslautern, 9 1 3 9281.15 Am 5. März ſpielen: Phönix Ludwigshafen— 1. FC. Nürnberg Sp. Vg. Fürth— 1. FC. Kaiſerslautern 1860 München— SV. Waldhof Bayern München— JK. Pirmaſens. SV Waldhof beſiegt Phönir SB Waldhof— Phönix Ludwigshafen:2(:0) Seit Jahren war das Aufeinandertreffen der Rheinver⸗ treter in den ſüddeutſchen Endrunden durch vorausgehende Großerfolge auf beiden Seiten nicht mehr ſo in Hochſpan⸗ nung wie in dieſem Treffen, das die beiden erfolgreichen und im großen Gettbewerb aneinander hinaufwachſenden Vereine mit Punktgleichheit einander gegenüberſtellte. Lokaltreffen von ſolcher Bedeutung, zumal bei der gegen⸗ ſeitigen Kenntnis der Spieler, bringen aber auch oft Ueberraſchungen, wie es denn auch eine ſolche war, daß Waldhof nach Halbzeit mit:0 im Vorſprung lag. Den⸗ hoch bietet auch dieſer teilweiſe recht unſchöne Kampf keinen eigentlichen Maßſtab, da Begleiterſcheinungen am Werk waren, die eine ſportlich einwandfreie Wertung eben gus⸗ ſchließen. So groß und vielverſprechend das Spiel vor dicht gefülltem Platz in den erſten zehn Minuten auch war, ſo wurde das Ganze ſchon dadurch herabgedrückt, daß Phönix eine Zeitſpanne mit nur 9 Mann ſtand, und die Schluß⸗ phaſe dann mit nur 10 Spielern auf jeder Seite beſtritten würde. Jedenfalls war der Sieg Walodhofs ſchon durch die beſſere Geſamtleiſtung des Sturms, wie überlegene Spiel⸗ weiſe von Brezing verdient. Leider gab es wieder einmal zwei Platzverweiſe. Bei Phönix mußte Joos daß Feld verlaſſen, bei Waldhof ſpäter dann Brezing. Bei ihm iſt es ganz unverſtändlich, bei einem klar gewonnenen Spielſtand eine ſolch überflüſſige Dummheit zu machen. Sollte die Behörde zu ſchärfſten Maßnahmen greifen, dürf⸗ ken die Schlußrunden— nun im Brennpunkt des Ge⸗ ſchehens— viel an Reiz und Zugkraft verlieren. Den belden Spielern wird aber nachträglich klar ſein, was ſie mit dieſer Schwächung ihrer Mannſchaften infolge Un⸗ hebachtſamkeit aufgeladen haben. Schneider⸗ Niederrad als Spielleiter trägt in⸗ ſofern mit Schuld, als er gleiche Vergehen nicht immer be⸗ ſtrafte und offenbar zum Kompromiß griff. Auch wurde oft zu ſpät gepfiffen. Die Leiſtung der Ludwigshafener hielt die erſten zehn Minuten die ſeitherige Linie wie gegen die bayriſchen Großgegner, um aber dann doch keutbem abzufallen. Die Läuferreihe ſtützte nicht genügend en Sturm, ſpielte von hinten heraus dann zu hoch zu, io daß die Bälle vorne ſehr ſchwer zu verwerten waren. Mit Ausnahme des 3. Tores, das haltbar war, arbeitete 110 als Schlußmann gut. Von ben beiden Vorder⸗ euten war Joos der ſchnellere und wirkſamere. Klett kützte ihn gut, hielt ſich aber wie Plocher und Lenz doch 1 ſehr in der Defenſive. Plocher entwickelte weit nicht 15 Druck und Aufbau wie ſein Gegenpart Brezing. Hän⸗ 1 das Zuſpiel zum Angriff ſehr unrein, und da 1 er ſich dazu mit Ausnahme von Hörnle und Neumül⸗ 3 2 ſehr ſchlecht ſtellte und kein Durchſchlag und Schuß 0 Junentrio entwickelt wurde, war das Schießen ganz Etui auf Hörnle geſtellt, der natürlich den ungünſtigſten e hat, ſo daß bei Aufmerkſamkeit Rihm immer 1 5 abſtoppen bzw. wehren konnte. Weber raffte ſich ae der Pauſe als einziger im Innenſturm zur ſchloſſenheit auf und buchte auch die Gegentreffer. 1 0 verſagte ziemlich in allem und Lindemann hält ſich 7 nach rückwärts. Die Schwäche Phönix bleibt der g uſturm, woran auch der bekannt gute Aufbau We⸗ ers nichts ändert. Bei Waldhof g 1 0 wirklich ſchwache Leiſtungen kaum zu ſehen. Am — 55 waren die beiden Flügel, vor allem Weidinger 75 15 Pauſe, der an den Toren den Hauptanteil hat. 0 zas kurze Zuſpiel der Verteidiger zu den Läu⸗ 3 0 igt reichlich Gefahrenmomente. Spilger paßt ſich . Habers ſehr gut an. In der Mittelreihe gab Ace ug mit ſeinem Ueberblick und zielbewußten Nach⸗ 1 0 den Ausſchlag. Kiefer entwickelt ſich zu einem ſehr 15 Außenläufer, dürfte aber manchmal noch ſchneller a hat ſeine frühere Führung, wie ſeine raf⸗ wahe en, wenn auch nicht allzu ſcharſen Schüſſe noch nicht 5 erreicht. Er iſt körperlich für ein durchſchlagkräf⸗ Spiel nicht entwickelt genug, wogegen Hermann als 1 9 gerade das Gegenteil beſitzt, und bei weiterer 1 ung mit Widdinger einen ganz gefährlichen Flügel gehen wird. Der Verlauf des Spieles Valdhof ſteht 0 8 5 n gegen die Sonne; fofort ſteigt unter Aae en Tempo ein glänzender Mifangs moment. inkel ſchießt auf weite Vorkage ſcharf, aber aus ſpitzem Aumün e Rihm drückt das Leder im Werfen knapp ab. er 2 ſetzt den Nachſchuß ſcharf an die Latte. Auf der anderen Seite wird Zettl direkt in die Hände ge⸗ ſchoſſen. Waldhof ſetzt den erſten Eckball. Brezing jagt im Anſchluß en dieſen das Leder im Fernſchuß ſcharf auf die Deckung. Der Nachſchuß Pennigs geht daneben. Leider geht die Sache nach einer Verwarnung von Walz in einen Faulelfmeter für Waldhof über, den Sifflina ſicher verwandelt. Einen weiteren ſcharfſon Ball Hörnles ſtoppt Rihm abermals am Pfoſten. Das unreine Zuſpiel von Phöniy läßt Waldhof mehr aufkommen. Nach weiteren abgeſtoppten Schüſſen Hörnles und Fehlſchuß von Pennig geht es in die Pau ſe. 110. g Phönix ſteht bei Wiederbeginn gegen die Sonne. Einen leicht getretenen Strafball Weibingers lenkt Siffling kurz ein,:0 und ein ſcharfer Strafball Weidingers paſſiert halt⸗ bar zwiſchen Zettl und dem Pfoſte die Torlinie, 310. Hörnle ſcheidet gerletzt auf 10 Minuten aus und Wei⸗ dinger treibt auf Deckungsfehler mit famoſem Alleingang und plaziertem Schuß:0. Nun wird Joos des Feldes verwieſen. Phönix ſteht kurze Zeit mit 9 Mann, wird aber durch Hörnle wieder auf 10 ergänzt. Weber ſtellt dann beſonnen 41 und nach Platzverweis von Brezina, unter einem oroßen Fehler der Waldhafnaortes ay, 4˙9. Waldhof iſt ſichtlich nervös, doch der Schlußpfiff beendet den kritiſch zugeſpitzten Kampf. August Mügle. Die Bayern klar überlegen FC Kaiſerslautern— Bayern München:4(:2 Zu einem unerwartet klaren Sieg kamen die Münche⸗ ner Bayern in Kaiſerslautern. Die Einheimiſchen muß⸗ len allerdings ihren Verteidiger Wolf und den ausgezeich⸗ neten Mittelläufer Jung 2, der bekanntlich am Vorſonn⸗ tag in Ludwigshafen ſchwer verletzt worden iſt, erſetzen und boten wohl in erſter Linie hierdurch bedingt nicht die Leiſtungen, die man ſonſt in Heimſpielen bei ihnen ge⸗ wöhnt iſt. Aber auch die mit Erſatz für Breindl ſpielen⸗ den Bayern entſprachen nicht den Erwartungen. Sie ſpielten erſt ruhiger und beſſer, als ſie eine ſichere Füh⸗ rung nach der Pauſe erreicht hatten. Bei ihnen waren alle Mannſchaftsteile gleich gut, wenn man auch den Ein⸗ druck hatte, als ob die Elf luſtlos und ohne beſonderen Ehrgeiz ſpiele. Die Einheimiſchen hatten ihren ſtärkſten Mannſchaftsteil in der Tordeckung, während ſich in Läu⸗ ferreihe und Sturm das Fehlen des Mittelläufers nach⸗ teilig auswirkte. Die nur 3000 Zuſchauer waren denn auch im geſamten nicht zufrieden, umſomehr, als ihre Lieblinge bei weitem nicht den erwarteten Widerſtaud leiſten konnten. Das Spiel ſelbſt war zunächſt noch offen. Die Bayern waren zwar die techniſch beſſer durchgebildete Elf und ſie ſpielten auch im Felde gut zuſammen, aber die Lautringer Hintermannſchaft konnte zunächſt erfolgreich be⸗ ſtehen. In der 17. Minute kamen dann die Bayern durch einen unverhofften Schuß ihres Mittelläufers Goldbrunner zum Führungstreffer. Ihre weiteren Bemühungen um Erhöhung des Reſultats blieben zunächſt weiterhin erfolg⸗ los. Kurz vor Seitenwechſel unterlief dann dem einheimi⸗ ſchen Mittelläufer Pirrung im Strafraum ein Handspiel und Welker wertete den Elfmeter auch prompt aus. Mit :2 für die Gäſte ging es in die Halbzeit. Schon in der 4. Minute nach der Pauſe kamen die Bayern zum:0. Bergmaier hatte nach ſchönem Durch⸗ ſpiel einen harten Ball auf den Kaſten geſetzt. Gebhardt wehrte zur kurz ab und der Münchener Rechtsaußen konnte unhaltbar einſenden. Jetzt wurde das Spiel der Bayern ruhiger. Im Gefühl des ſicheren Vorſprunges ſpielten die Leute des Deutſchen Meiſters freier und unbefangener, ſo⸗ daß die Zuſchauer einen Begriff von der Spielkultur der Gäſte bekamen. Zwiſchendurch kam zwar Kaiſerslautern zu ſeinem Ehrentor durch den Halbrechten Zahn, aber ein Alleingang des Gäſtemittelſtürmers Rohr ſtellte die alte Tordifferenz wieder her. Weingartner ⸗ Offenbach 1860 München ſiegt weiter 1860 München— SpVg Fürth:1(:1 Zu dieſem entſcheidenden Treffen hatten ſich im 1860er Stadion 9000 Zuſchauer eingefunden, die wiederum einen Sieg der Löwen miterleben konnten. Wohl ſah es in den erſten 45 Minuten nicht danach aus, obwohl die Mün⸗ chener weitaus gefährlichere Situationen ſchuſen, denn die Löwen waren von einem unbeſchreiblichen Pech verfolgt. Der zweite Akt dieſer großen Partie brachte dann in beide Mannſchaften mehr Schwung und Temperament und im Endſpurt wurden die Kleeblättler entſcheidend geſchlagen. Das Spiel begann mit ſchnellen Vorſtößen der Lö⸗ wen, die den Fürther Tormann voll und ganz in Anſpruch nahmen. Bereits in der 2. Minute ſtrich die erſte Mün⸗ chener Ecke knapp über das Fürther Gehäuſe. Gleich darauf raſte Rechtsaußen Kronzucker die Linie entlang und ſeine Bombe landete knapp neben dem Pfoſten. Allmählich löſten ſich die Gäſte von der Umſchnürung und Frank konnte einen hohen Schuß abgeben, den Ertl im Hochſprung klärte. In der 19. Minute ſpielte ſich Stieglbauer allein durch und Wenz war der Retter in höchſter Not. Die Führung er⸗ zielten die Löwen in der 20. Minute, als Kronzucker einen dicht in der Cutlinie liegenden Ball halbhoch zur Mitte gab, wo Stieglbauer freiſtehend zum:0 einköpfen konnte. Wenz ſtand wie gebannt in ſeinem Heiligtum, er griff nicht ein in dem Glauben, der Ball wäre aus geweſen. Eine kritiſche Situation gab es in der 24. Minute vor dem Fürther Tor, wo Kronzucker, der bereits Hagen umſpielt hatte, knapp neben das Tor ſchoß. Eine Minute ſpäter kam leitete zufriedenſtellend. Eintracht Frankfurt geht an die Spitze Abteilung 2 Kickers Stuttgart— FSW Frankfurt:1 Eintracht Frankfurt— Union Böckingen:0 Phönix Karlsruhe— 05 Mainz 423 Wormatia Worms— Karlsruher FV:0 Der F S V Frankfurt erhielt durch die Stutk⸗ garter Kickers ſeine 3. Niederlage mit:3. Durch dieſe Niederlage mußte der FS Frankfurt die Führung abgeben. Die Stuttgarter liegen jetzt mit ihm auf dem 2. Platz. Eintracht Frankfurt, die das Vorſpiel gegen Union Böckingen 01:2 verlor, gewann diesmal über⸗ legen:0 und führt jetzt mit 5 Verluſtpunkten. Union Böckingen iſt auf den letzten Platz zurückgefallen. Phönix Karlsruhe errong gegen 05 Mainz ſei⸗ nen 3. Sieg mit 48. Phönix liegt jetzt auf dem drittletzten Tabellenplatz vor Mainz und Böckingen. Wormatia Worms konnte auch das Rückſpiel gegen den Karlsruher F V 20 gewinnen. Worms und Karlsruhe haben durch dieſes Spiel ihre Tabellenplätze gemechſelt. Stand der Abteilung II Vereine Spiele gew. unent. vert. Tore Punke Eintracht Frankfurt. 8 5 1 2 18:10 115 Stuttgarter Kickers 8 3— 3 25.17 106 FSV. Frankfurt 8 3— 3 1814 10 6 Wormatia Worms 7 1— 3 16.19 8˙6 Karlsruher V. 7 3 1 3 13.14 727 Phönix Karlsruhe 8 3— 5 13·14 6 10 c— 5 222.10 Union Böckingen 7 2— 5 15 28 4˙10 Am 3. März ſpielen: Union Böckingen— Phönix Karlsruhe Karlsruher FV— Kickers Stuttgart 905 Mainz— Eintracht Frankfurt FSW Frankfurt— Wormatia Worms Die oͤritte Niederlage des FS Stuttgarter Kickers— FeV Fraukfurt:1(11) In dieſem harten und packenden Kampf, der 8000 Zu⸗ ſchauer zum Stuttgarter Degerloch geführt hatte, ſpielten die Bodenverhältniſſe eine große Rolle. Es lag eine den beiden Mannſchaften ungewohnte Schneedecke, unter der der Boden aufgeweicht war. Dieſe Verhältniſſe beein⸗ trächtigten das Spiel beider Mannſchaften und die Qualtität des Kampfes blieb unter den Erwartungen. Mehr noch als die Kickers, die im allgemeinen auf ſolchem Boden recht gut ſind, litten die Frankfurter. Sie konnten ſich mit ihrem ſchnellen und wuchtigen Spiel, wobei beſonders ſtark die Flügel eingeſetzt waren, nicht gut durchſetzen. Dagegen kamen die Kickers mit ihrem guten, energiſchen Zuſpiel gut nach vorn. Da ſie ſchließlich auch dos größere Spielvermögen hatten, gewannen ſie das Spiel mit:1 (121) Toren verdient. Zunächſt hatten die Frankfurter durch Schlagbauer das erſte Tor erzielt, aber die Stuttgarter erreichten bald durch Cocea den Ausgleich und nach der Pauſe ſicherten ſie ſich durch zwei Treffer von Strauß den Sieg. Gaß⸗ ner⸗ Regensburg als Schiedsrichter leitete das Spiel zufriedenſtellend. Böckingen hoch geſchlagen Eintracht Frankfurt⸗-Union Böckingen 50(:0) Im Spiel auf Böckinger Boden furter Eintracht d er Ni t Endſpielen geholt. Für dieſe s hatte ſich die Frank⸗ of ben i entſchen te ftahm ſie nun im Rückſpiel gründliche Revanche. Vor 4000 Zuſchauern wur⸗ den die Schwaben auf dem Platz am Riederwald bei gün⸗ ſtigen Platz⸗ und Witterxungsverhältuiſſen mit:0(:0) Treffern geſchlagen.— Während Böckingen faſt durchweg in die Defenſive gedrängt war, zeigte die Eintracht mit neuer Sturmaufſtellung ein ſehr ſchltes Angriffspfel. Be⸗ ſonders durch die Wiedereinſtelluna von Ehmer hatte der Sturm ſehr gewonnen. Vor der Pauſe fielen durch Lindner und Trumpler je zwei Treffer, nach dem Wechſel fiel dann durch Hem⸗ merich noch ein fünftes Tor. Das zwar hart, aber fair durchgeführte Spiel hatte in Reichel⸗Fürth einen guten Schiedsrichter. Phönie holt weiter auf Phönix Karlsruhe— Mainz 05:3(:2) In dem Treffen in Karlsruhe gab es vor 9000 Zu⸗ ſchauern einen überaus glücklichen Sieg der Platzherren, denn von den erſten 20 Minuten abgeſehen, wo Phönix aus überraſchenden Sturmaktionen heraus ſich einen:0⸗ Vorſprung ſicherte war von der Mannſchaft an geſchloſſenen Leiſtungen nichits mehr zu ſehen. In der zweiten Halbzeit wurden die Karlsruher dann mehr oder weniger in die Defenſive zurückgedrängt und konnten nur durchbruchsweiſe das Mainzer Tor gefährden. Phönix hatte außerdem das Glück, daß eine halbe Minute vor Schluß der Linksaußen Eichſteller, der ſämtliche vier Tore erzielte, zum ſiegbringenden Treffer kam. Für Mainz waren Lerch, Scherm(Elfmeter) und Burckhardt erfolg⸗ reich. Schiedsrichter Storch⸗Ludwigshafen leitete peinlich genau und korrekt. Der Karlsruher J verliert in Worms Wormatia Worms— Karlsruher JV.:0(:0) Die Karlsruher, die in Worms komplett erſchienen, mußten eine verdiente Niederlage einſtecken. Worms hatte den Verteidiger Völker erſetzt und für ihn Ludwig Müller zurückgenommen. Beide Mannſchaften lieferten ſich vor rund 3500 Zu⸗ ſchauern einen temperamentvollon Kampf unter der ſehr guten Leitung von Multen⸗Landau. Nach torloſer Halbzeit, in der aber Wormatia einen Eckenſtand veel:1 erzielt, fielen nach der Pauſe zwei Tref⸗ fer, die den Sieg der Einheimiſchen ergaben. Beide Male ließ Stadler den ſcharf geſchoſſenen Ball fallen und Fath guten Leitung von Multer⸗Landau. Weitere Ergebniſſe Um den Verbandspokal: Bezirk Main⸗Heſſen: Kickers Offenbach— Bd Neu⸗ Jſenburg:2; Sportfr. Frankfurt— Germania Bieber 111; SV Wiesbaden— Fc Langen 51; Fg Kaſtel— A8 Worms:6; Vfk Bürſtadt— Rotweis Frankfurt:2. Bezirk Württemberg⸗Baden: Vi Stuttgart— Spy Schramberg 11:0; Fc Birkenfeld— Fc Pforzheim 9078; S Freiburg— Germania Brötzingen 21; Frankonia Karks⸗ 8 3 FC:5; SWV Feuerbach— Je Mühl⸗ urg 428. Bezirk Bayern: As Nürnberg— Wacker München 373; Ulmer F 94— Germanla Nürnberg:1; Schwein⸗ 5 1 5 FV Würzburg 04 4; c Bayreuth— SSW m 121. Bezirk Rhein⸗Saar: Sppg. Mundenheim Mannheim 08:4; Eintracht Trier-. Saarbrücken:2; Sportfr. Saarbrücken Vf. Neckarau:4; Boruſſia Neunkirchen gegen Spug. Sandhofen 321. Kreisliga Unterbaden: Wallſtadt— Feudenheim 11; Weinheim— Edingen 100; Leutershauſen— 07 Mann⸗ heim:3: Heddesheim— Phönix Mannheim 21; VfR. gegen Altrip(Privatſpiel) 411. Fürth zum Ausgleich. Im Auſchluß an die zweite Ecke wehrte die Verteidigung der Münchener knapp ab und der heranſtürmende Fürther Linksaußen Wolf ſchoß an Ertl vorbei flach ein. Nun wurde der Kampf etwas langſamer. Der ſchwere Schneeboden mäßigte das Tempo beider Mann⸗ ſchaften. Allerdings arbeitete die Münchener Sturmreihe viel präziſer und bei etwas mehr Schußglück hätten die Löwen auch die verdiente Führung errungen. Spannender wurde die Partie nach dem Wechſe l. Vom Anſtoß weg drängten die Münchener wieder ſtark, aber wiederum war Fortuna den Löwen nicht hold. Es dauerte immerhin 25 Minuten, bis einer der vielen Alleingänge des raſanten Linksaußen Kiener im Netz der Fürther endete. Wenz, der allerdings ſchlecht ſtand, mußte den Ball paſſieren laſſen. Dann drückten auch die Gäſte ſehr aufs Tempo und in der 30. Minute hatten die Klee⸗ blättler eine Ausgleichschanee, aber Wolf knallte das Leder über die Querbalken. Eine Minute ſpäter gelang es Kronzucker, ſich durch die gegneriſche Abwehr zu win⸗ den, das Zuſpiel erreichte Kiener und dieſer ſchoß ziemlich ungehindert den dritten Treffer. Damit war die Nieder⸗ lage der Ronhofer beſiegelt. Maul⸗Nürnberg leitete zu⸗ friedenſtellend. Nürnberg behält Anſchluß Ic Nürnberg— I Pirmaſens:0(:0) Vor 6000 Zuſchauern brauchten ſich die Nürnberger nicht allzu ſehr anzuſtrengen, um den Saarmeiſter nieder⸗ zuhalten. Die Pirmaſenſer ſtellten ſich von Anfang au defenſiv ein, beſonders Hergert ſpielte von Beginn an als dritter Verteidiger. Auf dieſe Weiſe verhinderte Pirmaſens eine höhere Niederlage. Nürnberg trat mit Erſatz für Kopp und Gußner an. Sie zeigten keine über⸗ ragenden Leiſtungen, aber ihr Spiel genügte doch, um mit dem Gegner ſicher fertig zu werden. Sie gewannen voll⸗ kommen verdient auch in dieſer Höhe. In die Treffer teilten ſich vor der Pauſe Friedel(9) und Hornauer(), während nach dem Wechſel Kundt das fünfte Tor erzielte. Während ſich die Zuſchauer über den Spielverlauf wenig aufzuregen brauchten, gab ihnen dazu der Schiedsrichter Weiß aus München, der als Erſatzmann eingeſprungen war, reichlich Gelegenheit, da er beiden Parteien nicht gerecht wurde. Nürnberg hatte Urbel Kraus in die Verteidigung ge⸗ nommen, während Billmann als Mittelläufer wirkte. Sonſt ſpielte die Mannſchaft in der gewohnten Aufſtellung. Ueberragende Leiſtungen ſah man beim Sieger nicht, immerhin genügte das Gezeigte jedoch, um den Anforde⸗ rungen des Spieles gerecht zu werden. Sehr fleißig ar⸗ beitete die Läuferreihe und im Sturm wurde viel geſchof⸗ ſen. Eine Biertelſtunde vor Schluß ſchied der Nürnberger Torhüter Köhl verletzt aus. Für ihn hütete Weickmann bis zum Schluß ohne Tadel. Pirmaſens gab einen harmloſen Gegner ab. Wie ſchon eingangs erwähnt, konzentrierte ſich der Interngtionale Hergert von Anfang an darauf, als dritter Verteidiger zu ſpielen. Zuſammen mit dem guten Tormann Schaum⸗ burger verhinderte Hergert eine höhere Niederlage. Im übrigen konnte die Mannſchaſt bis auf den Halbrechten Wagner, der wenigſtens ab und zu einmal herzhaft ſchoß, nicht überzeugen. Der Spielverlauf iſt mit der Schilderung der fünf Tore ſchnell abgetan. Friedel erzielte in der 5. Minute den erſten Treffer. In der 30. Minute erhöhte Hornauer durch einen Kopfball auf:0 und der gleiche Spieler ſchoß auch drei Minuten vor Halbzeit den oͤrltten Treſſer. Eine Minute vor dem Wechſel fiel durch Friedel das vierte Tor. Nach der Pauſe erzielte in der 6. Minute Kundt den 5. Erfolg. Die Nürnberger erzielten dann noch einige Ecken, aber keine Treffer mehr. In der 76. Minute ſchied der Nürnberger Tormann Köhl bei einem Zuſammenprall mit Kirchhofer infolge Bruſtquetſchung verletzt aus. Für ihn ging Weickmann für die letzte Viertelſtunde ins Top, aber auch gegen dieſes Handicap der Nürnberger vermochte Pirmaſens nicht zum Ehrentreffer zu kommen, Privatſpiel Vg Mannheim— TuSpel Altrip:1(:1 Erſtmals als Neckarkreismeiſter ſtellte ſich die Elf aus dem kleinen Pfälzer Dörfchen Altrip im Kampf gegen einen Bezirksligovertretex einer größeren Fußballgemeinde aus Mannheim vor. Das Ende dieſes fairen Freundſchafts⸗ ſpiel endete nun mit einer klaren Diſtanzlerung der Kreis⸗ ligiſten, aber es muß anerkannt werden, daß der Sieg des ſpiels endete nun mit einer klaren Diſtanzierung dersreis⸗ etwas zu hoch ausgefallen war. Wohl war der Bf die techniſch beſſere Elf, aber auch Altrip konnte recht gute Mo⸗ mente vorwiegend nach der Pauſe zeigen. Feſt ſteht aber auf alle Fälle, daß Altrip, will er eine erfolgreiche Klinge in den Aufſtiegsſpielen ſchlagen, doch noch manches lernen muß. Immerhin gewann man den Eindruck, daß die Altriper als erſter Favorit für die Aufſtiegſpiele an⸗ geſprochen werden können. Altrip erſchien mit: Weber; Weller, Sommer; K. Feth, K. Spindlex, W. Feth; Haug, R. Spindler, Hell⸗ mut Schneider, Ph. Schneider, Herm. Schneider. Weber Weller, W. freth und Herm. Schneider ragten aus der Elf hervor. Von Schneiders Leiſtungen war man etwas enttäuſcht, erſt nach der Pauſe brachte er etwas Ent⸗ ſchloſſenheit und Syſtem in den Angriff. Seine Gefährlich⸗ keit im Schuß blieb noch verborgen, es ſcheint, daß er non ſeiner Hochform weit entfernt iſt. Was der Elf noch fehlt, iſt eine klare Spielauffaſſung, was ſie auszeichnet, war der Eifer und die Schnelligkeit eines jeden Einzelnen. Der Vf R. erſchien vor der Pauſe mit Betſch, Simon Schmoll, Villier— Kammenzien— Dagne, Pfiſterer Mautz— Langenbein— Theobald— Düſter und nach dem Wechſel mit Betſch, Dagne— Schmoll, Bleß—Kammen⸗ zien— Eberle, Langenbein— Pfiſterer— Simon— Theo⸗ bald— Düſter. Die Geſamtleiſtung blieb hinter den Erwartungen zu⸗ rück und das Ganze hatte mehr den Eindruck eines bedeu⸗ tungs loſen Freundſchaftsſpieles. Ueberragend waren ledig⸗ lich Schmoll und Betſch, auch Kgammenzien und Düſter be⸗ ſriebigten. Die Läuferreihe vor der Paufe war welt ſchwä⸗ cher als dieſe nach der Pauſe, da ſowohl Villier als auch Dagne ſtark abfielen. Im Sturm war die linke Seite beſſer als die rechte, Pfiſterer und Theobald ſchwach Simon blieb ſeine Qualitäten als Sturmführer ſchuldig. Bis zur Pauſe war die Sturmleiſtung etwas beſſer als nach dem Wechſel. Erſt die Schlußminuten brachten ein Anziehen der Angriffsfreudigkeit.. 5 Schiedsrichter Schadt⸗ Mannheim konnte nie gefallen, Bis zur Pauſe lag der Bot. durch zwei Tore von Lan⸗ genbein und Theobald und ein Eigentor von Dagne mit :1 in Führung. Nach der Pauſe erhöhte Langenbein durch zwei weitere Tore in den letzten Minuten auf 471. Attrip ging trotz einer Drangperiode leer aus, da Schmoll reſtloſer Beherrſcher des Torraumes war. — 4 3 . Seite/ Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Neunkirchen noch ohne Punktperluſt Pokalſpiele Rhein- Saar Spg Mundenheim— 08 Mannheim 224 Boruſſia Neunkirchen— SpVg Saudhofen 321 Sptfr Saarbrücken— Vfe Neckarau:4 Eintracht Trier— 58 Saarbrücken:2 Tabellenſtaud der Pokalſpiele Vereine Spiele gew. Boruſſia Neunkirchen. 5 unentſch, verl. Tore Punkte 25 5—— 15:4 10.0 Vf. Mannheim 6 5— 1 17:3 102 FV Saarbrücken 6 4 1 1 12:6.3 Sportfr. Saarbrücken 5 3 1 1 16:10.3 au 7 3 1 3 18:14.7 Amieitia Viernheim 6 3— 3 10:11 676 Eintracht Trier 7 3— 4 14.20 68 98 Mannheim 7 2— 5 11.22:10 Spᷓg. Mundenheim. 5 1 1 3 11:5.7 SpVg. Sandhofen 7 1 1 5:15.11 Saar Saarbrücken 3— 1 4 614:9 Mundenheim— 08 Mannheim:4(:2) Gegen die erſatzgeſchwächten Mundenheimer kamen die Vindenhöfer zu einem zwar überraſchenden, aber den Lei⸗ ſtungen vollkommen entſprechenden Sieg. Sie ſtellten die in allen Reihen beſſere Mannſchaft, während die 500 Zu⸗ ſchauer insbeſondere von dem ſchlechten Spiel der Ein⸗ heimiſchen enttäuſcht waren. Vor der Pauſe erzielte Gür⸗ ſter für Mundenheim die Führung, Sinok glich aus und Müller brachte die Gäſte:1 in Front. Dann verſchoß Bau⸗ mann einen Elfer für Mundenheim, Gürſter erzielte aber doch vor der Pauſe den Ausgleich. Bei ſtändiger Feldüber⸗ legenheit kamen nach dem Wechſel die Gäſte dann noch zu zwei Erfolgen, denen Mundenheim nichts mehr entgegen⸗ ſtellen konnte.— Schiedsrichter Lauer⸗Plankſtadt leitete zufriedenſtellend, Boruſſia Neunkirchen— Spygg. Sandhofen:1(:0) Vor 1600 Zuſchauern kam es zwiſchen beiden Mann⸗ ſchaften zu einem harten, ſpannenden Kampf. Die Mann⸗ heimer hatten in der Verteidigung und in der Deckung ihren beſten Mannſchaftsteil, dagegen ſpielte der Sturm ſehr ſchlecht.— In der Neunkirchener Mannſchaft zeigten ſich alle Teile bis auf die Läuferreihe in guter Form. Foß ging in der 20. Minute für die Einheimiſchen in Führung. Fünf Minuten nach dem Wechſel erhöht Petri auf:0 und bei dieſem Stande glückt Sandhofen durch ſei⸗ nen Mittelſtürmer der Ehrentreffer. Mit einem weiteren Treffer in der 20. Minute der zweiten Halbzeit ſtellt Sportfreunde Saarbrücken Die Gäſte vom Rhein in ganz großer Form. Bf Neckarau:4(:2) waren in der erſten Halbzeit f Die Saarbrückener hatten infolge der guten Zuſammenarbeit der Neckarauer nichts zu be⸗ ſtellen. Erſt in der zweiten Spielhälfte, als das Tempo etwas nachließ, kamen die Saarbrückener ins Spiel und geſtolteten das Treffen offen. Gaſt und Schmidt ſtellten bis zur Halbzeit die:0⸗Führung ber Gäſte her, die nach dem Wechſel durch Schmidt auf 310 erhöht wurde. Saarbrücken ſtellte dan durch drei ſchöne Tore von Hans den Ausgleich her. Durch ein Selbſttor der Neckarauer Verteidigung kamen die Platzherren dann ſogar zur 473⸗ Führung. Im letzten Moment gelang den Gäſten aber im Anſchluß an eine Ecke der Ausgleich:4. Als Schiedsrichter amtierte Urnau⸗Saarwellingen zeichnet. Eintracht Trier— FV Saarbrücken:2(:1) In dieſem Treffen zeigten auf Seiten der Sgorbrückener Sold und Conen die beſten Leiſtungen, beide wurden aber durch den Trierer Mittelſtürmer noch übertroffen. Die Saarbrückener gewannen verdient, da ſie ſtets das Heft in der Hand hatten. Das entſcheidende Tor fiel erſt eine Minute vor Schluß durch den Saarbrückener Halbrechten auf einen Alleingang Conens. Der Treſſer für Trier fiel eigentlich irregulär, do der Schiedsrichter in der erſten Halbzeit etwas länger ſpielen 5 25 in dieſer Zeit Eintracht Trier zu ſeinem Ehren⸗ or kam. Weſtdeutſchland—„Diable Rouges“:0(:0) „Diables Rouges“, eine Vereinigung belgiſcher Inter⸗ nationaler, die als Mannſchaft der Nationalmannſchaft Belgiens gleichzuſtellen ſind, wurden am Sonntag im Köln⸗ Müngersdorfer Stadion von der weſtdeutſchen Repräfen⸗ tativelf gonz überlegen 710(:0) abgefertigt. 15000 Zu⸗ ſchauer waren erſchienen. In Morſels⸗ Holland hatte das Spiel einen korrekten Leiter. Clddeutſche Fandball⸗Meiſterſchaft SV Waloͤhof ſiegt über BfR Kaiſerslautern mit 13:2 Bft Kaiſerslautern— Sp Waldhof:13(:7) Das Endſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft wurde auf dem Betzenberg als Vorſpiel der Begegnung FC Kai⸗ ſerslautern— Bayern München zum Austrag gebracht. Der Rheinmeiſter kam mit Erſatz für Schmidts zum Saar⸗ meiſter. Tic Elf war in allerbeſter Verfaſſung und dem Saarmeiſter um eine gute Klaſſe überlegen. Die Mannen um Spengler zeigten ein ſchnelles, wendiges Spiel, waren im Zuſpel und Torſchuß weit überlegen. Der Angriff ſpielte ohne Tadel, ſelbſtlos und zielbewußt. Die Läufer⸗ reihe genügte ſchon, um den Gegner in Schach zu halten, ſo daß das Tortrio nicht beſonders in Aktion zu treten brauchte. Weigold konnte die beiden Treffer nicht ver⸗ hindern; er konnte nur einmal ſein Können zeigen bei einem ſcharfen Wurf des gegneriſchen Halblinken. Der Unterlegene iſt noch nicht reif, um in dieſem aus⸗ erleſenen Felde der Endſpielgegner eine Rolle ſpielen zu können. Die Elf wußte nicht zu gefallen und ließ techniſch und taktiſch viel zu wünſchen übrig. Der Sturm dribbelt zuviel und ſpielt ſchlecht ab, die Läuferreihe verſagte ſchon in de Deckung und kam für einen Spielaufbau überhaupt nicht in Frage. Die Verteidigung war überlaſtet und wurde kopflos; da konnte auch der alte Fuchs, Jeſulat, nichts ausrichten. Kiſſel tat, was er konnte, und ließ keinen haltbaren Ball pauſieren. Die Spielleitung hatte Bauer, Arheilgen, in Hän⸗ Seine Entſcheidungen kamen etwas ſpät. Der Spiel⸗ verlauf begann verheißungsvoll. Eine prächtige Leiſtung Herzogs kann Spengler zu 11:0 auswerten. Der Saar⸗ meiſter antwortet umgehend. Kiſſel beendet eine der wenigen Kombinationen erfolgreich.:1. Nun aber iſt nur noch eine Elf dar. Waldhof dominiert und demon⸗ ſtriert Handball. Er zeigt dem Gegner das Geheimnis, das zum Erfolg führt. Ball weiterſpielen ohne Auſent⸗ halt, nicht immer erſt auf die Erde werfen. Unſer Meiſter erhöht bis:1; daß Spengler der alleinige Torſchütze iſt, tut nichts zur Sache. Seine Kameraden nutzen ſein Ta⸗ lent ſelbſtlos aus und bedienen den immer aut in Stellung laufenden Mittelſtürmer, der dann den Reſt be⸗ ſorgt. Bei 721 kann Meng endlich ein Tor aufholen. In die Pauſe geht es mit 712. Auch nach dem Wechſel hält die Ueberlegenheit unſeres Meiſters an. Er nimmt die Gelegenheit wahr, einem größeren Publikum— es mögen ſich allmählich gut 5000 Zuſchauer eingefunden haben— die Schönheiten des Hand⸗ balls zu zeigen. In dieſer Hälfte kommen auch die an⸗ deren Stürmer zu Erfolgen. Spengler, Herzog und Eu⸗ gelter ſtellen auf 10:2. Dann kommt das ſchönſte Tor des Toges. Herzog ſpielt ſich allein durch und bedient noch im Fallen den von hinten kommenden Spengler, der auf 11:2 ſtellt. Bei dieſem Stand bekommt endlich Weigold etwas zu tun; er iſt auf oͤem Domm. Die letzten Minu⸗ ten nützt Engelter noch zu zwei Toren, die 18:2 ergeben. den. Unſer Meiſter hat ſich bis jetzt glänzend geſchlagen und ohne Verluſtpunkte die Vorrunde beendet, mit einem Torverhältnis von 289. Hanoͤball⸗Verbandsſpiele VfR.— Pfalz Ludwigshafen:6(:2) Langſam aber ſicher gehen nun auch die Handballver⸗ bandsſpiele ihrem Ende entgegen. Mit der Begegnung VfR.— Pfalz iſt das vorletzte Spiel erledigt, das eine Entſcheidung um die Beſetzung des 2. Tabellenplatzes brachte. Die Pfälzer haben es geſchaffen, ſie haben den VfR. in einem intereſſanten Spiel, das allerdings gegen Schluß wenig anſtändig durchgeführt wurde, niedergerun⸗ gen, oder beſſer geſagt, der VfR. ließ ſich niederringen; denn der VfR.⸗Sturm vergab Chance um Chance; ſogar beim Stande 314 für Pfalz ſetzte Fiſcher einen 13 Meter klar daneben. So wie der blaue Sturm verſagte, ſtellte der Pfalzhüter ſeinen Mann und zog Ball um Ball an ſich, als der VfR. zu Beginn ſtark drängte, wie der nachfolgende Spielverlauf kurz wiedergibt. Schaarſchmidt vergibt die erſte Chance durch Eigen⸗ nützigkeit; dann knallt Morgen an die Latte. Auf der Ge⸗ genſeite tut Schilling dasſelbe. Nun folgt eine Drang⸗ periode der Raſenſpieler, die aber nichts einbringt; Hoff⸗ mann zeigt ſich als Meiſter ſeines Faches. Nach Lakten⸗ würfen von Härtner und Fiſcher gelingt endlich den Pfäl⸗ zern ein Strafwurftor, das aber Schaarſchmidt auf die gleiche Weiſe ausgleicht. Hoffmann wehrt wohl den Ball mit dem Fuß, aber der Ball kommt im Bogen wieder zu⸗ rück,:1. Die Pfälzer machen ſich nun etwas frei und holen ſich erneut die Führung, als Härtner Weber frei⸗ ſplelt. Aber die Freude dauert nicht lange. Schimmekburg wird in günſtiger Stellung bedient und Hoffmann muß zum zweiten Male nachgeben. Gleich darauf iſt Pauſe 22. ie Pfälzer begkunen auch die zweite Hälfte mit einem . haber muß Reinhold zweimal nachgeben. Schilling erhöht unhaltbar auf:2. Die Roſenſpieler laſſen doch nicht locker und Kees ſchafft den Ausgleich. Dem usgleich folgt die erneute Führung der Gäſte. Härtner ſtellt auf:4. Nun winkt wieder dem Gaſtgeber das Auf⸗ holen. Schuhmacher⸗Phönix diktiert einen 18 Meter gegen Pfalz. Fiſcher ſetzt den Strafball neben den Kaſten. Pfalz aber anwortet mit einem ſechſten Tor, das die VfR⸗Nieder⸗ lage beſiegelt. Kees kann wohl noch ein Tor aufholen, aber zum verdienten Unentſchieden reicht es nicht. Meiſterſchaft der Damen Eintracht Frankurt— Phönix Mannheim 30(:0) Im Vorſpiel der Abteilung Weſt um die Damenhandballmeiſterſchaft trafen ſich am Sonntag in Frankfurt am Main vor dem Fußballſpiel Eintracht Frankfurt— Union Böckingen der Titelverteidiger Ein⸗ tracht Frankfurt und der Rhein⸗Saarmeiſter Phönix Mannheim. Techniſch war Eintracht klar überlegen. Der erſte Treffer fiel durch Frl. Fleiſcher, die allerdings in den Schußkreis übergetreten war. Ein plazierter Strafwurf von Frl. Fleiſcher brachte dann den zweiten Treffer und nach dem Wechſel führte eine ſehr ſchöne Kombination durch Frl. Grümbel zum dritten Tor. Weitere Tore ver⸗ hinderte die gute Mannheimer Torhüterin. Schiedsrichter Laux⸗FSW Frankfurt leitete zufriedenſtellend. Hockey-Klubkampf Bft. Mannheim ſchlägt TC. Ludwigshafen nur:0 Das einzige Hockeyſpiel, das geſtern ſtattfand, brachte den Ludwigshafener Tung⸗ und Fechtklub zu dem BfR. Die Ludwigshafener, die erſt am Sonntag dem HCE. nur knapp unterlegen waren, lieferten auch diesmal wieder ein ſehr ſchönes Spiel, ohne allerdings um eine knappe Niederlage herumkommen zu küanen. Der TeyC. hat in den letzten Wochen wirklich eine ſtetige Formperbeſſerung aufzuweiſen, wobei die letzten Spiele die richtigen Stärke⸗ meſſer für die Linksrheinſſchen abgaben. Sämtliche Mann⸗ ſchaftsteile arbeiteten gut zuſammen, ohne daß ein aus⸗ geſprocheg ſchwacher Punkt in der Mannſchaft war. Stark im Tor hielt wieder ſehr gut, auch die Verteidigung ſchlug ſich ausgezeichnet. In der Läuferreihe überragte Löſch⸗ mann, der wieder als Mittelläufer in der Elf ſtand, ob⸗ wohl er nicht an ſeine beſten Leiſtungen heranreichte. Der Sturm hatte mitunter reichlich Pech, allerdings vergaben die Stürmer auch einige faſt totſichere Chancen. Der VfR. Mannheim kommt in den letzten Wo⸗ chen ſcheinbar einfach nicht mehr richtig auf Touren. Seit die Umſtellung in der Elf vorgenommen worden iſt und der Sturm auseinchndergeriſſen wurde, will es nicht mehr richtig klappen, da die ſchärfſte Waffe der Raſenſpieler, der Angriff nicht mehr ſo harmoniert wie früher. Die Mannheimer lieferten zwar kein ſchlechtes Spiel, blieben aber doch hinter dem zurück, was man von ihnen zu er⸗ warten hoffte. Die dauernden Umſtellungen im Sturm ſind zudem keineswegs dazu angetan, die Geſchloffenheit der Fünferreihe zu heben. Läuferreihe und Hintermann⸗ ſchaftlieferten dagegen ein ſehr ſicheres Spiel, wenn auch der Boden kleine Unſicherheiten nicht vermeiden ließ. BfR. geht bereits in der 1. Minute durch und ſchon führen die Mannheimer Furch Chriſtophel, der einen leich⸗ ten Ball einlenkt,:0. T. iſt bis zur Pauſe ziemlich gleichwertig, wenn auch die Raſenſpieler vor dem Tore etwas gefährlicher ſind. Nach Wiederbeginn kommt der VfR. klar in Front. Die Angriffe werden immer zahl⸗ reicher und Ludwigshafen muß ſtark verteidigen, kann aber ſein Tor rein halten zumal Stark im Tor geiſtesgegen⸗ wärtig verſchiedone klare Chancen des VfR. zerſtört. Im Endſpurt kommt der TC. ſogar noch einmal mächtig auf. Ein erzieltes Tor wird leider wegen vorangegangenen Ab⸗ pfiffs nicht gewertet und die Strafecke führt zu nichts, ſo daß es bei dem knappen:0⸗Siege des Bft. 55 11 ſüddeutſche Montag, 27. Februar 1933 Deulſche Ski⸗Meiſterſch afken 4 Recknagel ſiegt im Sprunglauf und Fiſcher⸗ Wangen im Kombinationslauf Bayern Staffelmeifter Skiverband auch am chaften in Freuden⸗ leder lag lachender ganzen Gelände, die Schneedecke ˖ nnenſtrahlen nicht gelitten. Ledig⸗ te Runde machte davon eine Ausnahme, ſo daß die mit grof Spannung erwartete Zeit von Leupold⸗Bres⸗ lau als Schlußmann der Schleſier mit 32,16 weit unter der Beſtzeit von Hieble mit 29,01 Min. lag. Von den 16 gemeldeten Mannſchaften erſchienen 13 am bt, näml zwei Mar des Bayriſchen Skiver⸗ 8 8 Allgä es und des Schwäbiſchen iklubs Schwarzwald und je iverbandes, des Skiverbandes Sach⸗ kitteldeutſcher Skivereine. Außer⸗ eln in zwei Abteilungen, und rgstruppen und den Flach⸗ ſeiner zweiten Tage i ronn treu geblieben. 17 5 ſtadt⸗Baiers Sonnen 7 ſen und vom Verba dem ſtarteten acht Milit zwar je vier von den? r Favorit ſtartete naturgemäß die erſte bay⸗ riſche Staffel in der Beſetzung Ponn, Bogner, Däuber, Motz und Hagn, aber auch der zweiten Staffel mit Dar⸗ chinger, Steinhauſer, v. Kaufmann, Heyde und Guſtl Mül⸗ ler wurde recht großes Vertrauen entgegengebracht. Beide Staffeln konnten denn auch überlegen die erſten Plätze belegen. Die Rennſtrecke war noch in den frühen Morgenſtun⸗ den in die unmittelbare Nähe von Freudenſtadt gelegt worden. Sie war im allgemeinen flach gehalten, nur nach dem 3. Kilometer fiel ſie von 780 auf 650 Meter, um dann bis kurz vor dem Ziel wieder auf 750 Meter anzuſteigen. Auch diesmal waren die Läufer mit der Auswahl der Strecke ſehr zufrieden. Der Verlauf des Rennens: Als erſte Staffel ſtartete um.15 Uhr der Allgäuer Ski⸗ verband mit Schindler, es folgte der ſchwäbiſche Schnee⸗ laufbund mit Mock, der Skiklub Schwarzwald, die Bayern mit Darchinger, die zweite Staffel des Schwäbiſchen Schneelauf⸗Bundes und dann wieder die Bayern mit Ponn, ferner wiederum die Schwaben, Schleſier, Mittel⸗ deutſchen, die zweite Mannſchaft des Allgäus, Schwarzwald, Sachſen und die dritte Manuſchaft des Allgäus. Von der Preſſetribüne aus konnte man die Läufer etwa 200 Meter nach dem Start verfolgen, um ſie dann auf der gegenüber⸗ liegenden Seite wieder auftauchen zu ſehen, dann ver⸗ ſchwanden die Teilnehmer in einer tief liegenden Mulde und wurden erſt 100 Meter vor dem Ziel wieder ſichtbar. Beim erſten Wechſel iſt der zuerſt geſtartete Schindler vom Allgäuer Skiverband an der Spitze, an zweiter Stelle folgt die zweite Stafel der Bayera, die inzwiſchen ſchon die erſte Staffel des Schwäbiſchen Schneelaufbundes und die erſte Mannſchaft des Skiklubs Schwarzwald überholt hat. Bayern J hatte ſich hier bereits vom ſechſten auf den vierten Rang vorgeſchoben. Es folgte dann die dritte Mannſchaft von Schwaben, die zweite vom Allgäu, Schle⸗ ſien, Sachſen. Mitteldeutſchland und die zweite vom Schwarzwald. Die Zeiten des erſten Laufes waren: Bayern II 30:19, Sachſen 30:20, Bayern I 30:28, Allgäu 1 31:07, Allgäu II 31:18, Allgäu III 32:20, Schwarzwald J 32:33, Schwarzwald II 32:48, Schleſien, 33:20 Schwaben II 33:42, Mitteldeutſchland 34:18, Schwaben III 34:43. Nach dem Wechſel lag immer noch die Mannſchaft des Allgäuer Skiverbandes in Front, aber ſchon 100 Meter zurück folgte Bayern II, deren erſte Mannſchaft hier bereits an dritter Stelle lag. Die beſte Zeit in dieſem Lauf und die Beſt⸗ zeit des Tages erzielte der Schwabe Hieble mit 29:01, der dadurch die Schwaben vorübergehend auf die erſte Stelle brachte. Schon beim dritten Wechſel erſcheint die zweite bayeriſche Mannſchaft in Front, dann die Allgäuer Mannſchaft und die erſte Mannſchaft dicht auf, ſodaß das Klaſſemoat nach der dritten Runde lautet: 1. Bayern II 90:28, Bayern I 9 Allgäu J 92:50, Allgäu II 93750 und Allgäu III 94:12. Guſtl Müller⸗Bayriſch Zell übernimmt als Schlußmann der zuerſt geſtarteten bayriſchen Mannſchaft das Tuch und ſchießt in ſcharfem Tempo davon, gefolgt von Hagn, dem Schlußmann des Trams Bayern I. Man ſieht ſchon jetzt, daß das Rennen nur zwiſchen den beiden bayriſchen Staf⸗ feln liegt, da Leupold, der als 11. das Tuch erhalten hatte den großen Vorſprung der Bayern unmöglich mehr auf⸗ holen konnte. Zwiſchen den beiden Bayern Müller und Hagn kam es zu einem ſpannenden Endkampf. Bis zum 3. Kilometer hatte Müller einen Vorſprung von etwa 20 Meter, dann ging jedoch Hagn vorbei, um jedoch ſeiner⸗ ſeits dann wieder von Müller abgehängt zu werden. Mül⸗ ler gewann ſchließlich mit 60 Meter Vorſprung und hatte damit für ſeine Mannſchaft, die zwar zuerſt geſtartet war, aber offiziell als die ſchwächere angeſehen wurde, den Sieg herausgeholt. Die Ergebniſſe: 1. Bayern II 234,29 Stunden, 2. Bayern I 2,36,11 Std., 3. Allgäu I 2,36,45 Std., 4. All⸗ gäu II 2,39,41 Std., 5. Schleſien 242,08 Std., 6. Schwa⸗ ben I 2,42,48 Std., 7. Sachſen 2,44,22 Std., 8. Allgäu III 2,45,39 Std., 9. Schwarzwald I 2,47,10 Std., 10. Schwarz⸗ wald II 2,47,46 Std., 11. Schwaben II 2,53,56 Stunden, 12. Schwaben III 2,55,41 Stunden, 13. Mitteldeutſchland 3,09,01 Stunden. 4 Bei den Militär⸗Mannſchaften ſiegte in der Klaſſe der Mittelgebirgstruppen der Wehrkreis VI mit 2,48,01 vor der Mannſchaft des Wehrkreiſes III mit 2,5212. Bei den Flachlandtruppen gewann die Mannſchaft dez Wehrkreiſes IV mit 2,47,42 vor dem Wehrkreis 1 mit 2,53,00. Die Sprungläufe der Jungmannen und der Reichswehr Während der Samstag vormittag dem 40 Km.⸗Staffellauf vorbehalten war, wurden am Nachmittag die Sprungläufe der Reichswehr und der Jungmannen durchgeführt. Zu dieſem Zwecke war die Schwarzwald⸗Schanze ſchon vor einigen Tagen nach Angaben des Müncheners Luther um⸗ gebaut worden. Waren auf der Schanze vorher nur Sprünge von 35 bis 38 Meter möglich, ſo erreichte diesmal Toni Bader bei einigen ſehr gut durchgeſtandenen Sprün⸗ gen mehrfach Leiſtungen über 50 Meter. Bei den Jungmannen kam auch Dietl⸗München auf 50,50 Meter und erreichte bei ſeinem 2. Sprung eine Weite von 42 Meter. Der junge Münchner kam aber trotz, dem nicht zum Siege, da ihn der Oberhofer Hans Maar in Bezug auf Haltung glatt übertraf. Bei den Heeres⸗ Angehörigen zeigte der Oberſchütze Hering vom Inf.⸗Regmt. 7 mit 45,5 Metet den weiteſten Sprung und da er auch beim erſten Mole mit 43,5 Meter vor ſeinen Konkurrenten blieb, war ihm der Sieg nicht zu nehmen. Die Einzelergebniſſe: Inugmannen: 1. Hans Marr⸗Oberhof 42,5 und 47 Meter, Note 214,4; 2. Dietl⸗München 42 und 50,5 Meter, Note 208,7 3. Finkbein⸗Bafersbronn 41,5 und 42,5 Meter, Note 181, 4. Haettich⸗St. Märgen 38,5 und 38,7, Note 174,2; 5. Schwei⸗ zer⸗Schramberg 35 und 33 Meter, Note 133,6.— Reichswehr: 1. Hering⸗JR. 7 Hirſchberg 43,5 und 45,5, Note 210,1; 9 Oberſchütze Huhn⸗JR. Freiberg 40 und 42,5 Meter, Note 206,8; 3. Oberſchütze Walter⸗AJ R. Donaueſchingen 30,5 und 40,5, Note 193,3; 4. Gefr. Ruckert⸗RG. 12 D den 40,5 und 29 Meter, 190,2; 5. Jäger Martin⸗JR. 7 38,5 und 39 Meter, Note 186,8. Die Weltkämpfe am Sonntag Abfahrtslauf der Damen Das Wetter war den deutſchen Skimeiſterſchaften auch am Sonntag treu geblieben. Nachdem ſich am Samstag be⸗ reits ungefähr 3000 Zuſchauer eingefunden hatten, brachte im Laufe des Sonntag vormittag ungezählte Autobuſſe und zahlreiche Sonderzüge der Reichsbahn ungefähr 20 000 Be⸗ ſucher zu dem Meiſterſchaftsendlauf nach Baiersbronn. Die Verkehrsorganiſation klappte ausgezeichnet, wie auch der ſportlichen Leitung durch Polizeihauptmann Zimmer⸗ Stuttgart, den bewährten Sportwart des Schwäbiſchen Skilaufbundes, für die prompte Durchführung der Meiſterſchaften Anerkennung gezollt werden muß. Den Sonntag morgen leitete der Damenabfahrtslauf ein, deſſen Start an der Kienberg⸗Hütte lag, während ſich das Ziel am Auslauf den Altenberger Grundſchanze bei einem Höhenunterſchied von ungefähr 200 Meter befand. Unter den 17 Teilnehmerinnen befanden ſich auch 2 Oeſter⸗ reicherinnen. Ein Teil der beteiligten Damen war den Anforderungen einer Meiſterſchaftskonkurrenz ſichtlich noch nicht gewachſen. Ueber die Hälfte der Teilnehmerinnen ſtürzte auf dem Auslauf der Altenberger Grundſchanze. Sehr beherrſcht und friſch meiſterten die beiden Oeſter⸗ reicherinnen dieſe Abfahrt, ſodaß man allgemein glaubte, in ihnen die ſicheren Siegerinnen erblicken zu können. Zur allgemeinen Ueberraſchung gewann aber die ſehr kräf⸗ tige Gundel Kiefner⸗Ebingen(Schwaben) in der guten Zeit von 5,31, dicht gefolgt von Ilſe Kranz⸗Freiburg mit 5,58. Den dritten Platz belegte die Schleſierin Ilſe Adolf mit 6,07. Dann folgte die Freiburgerin Denz in 6,11, während den 5. und 6. Platz die beiden Oeſterreicherinnen Hermann und Schwandinger einnahmen. Die Zeiten der drei letzten Teilnehmerinnen waren über 8 Minuten, was deutlich den Klaſſenunterſchied kennzeichnet. Der Kombinationslauf Den deutſchen Meiſterſchaftstitel im zu⸗ ſammengeſetzten Lauf holte ſich zur allgemeinen Ueberraſchung Max Fiſcher⸗ Wangen im Allgäu mit der Note 608,75, der im Langlauf den 12. Platz belegt hatte und im Sprunglauf eine gleichmäßige Leiſtung mit 50, 52 und 51 Metern aufwies. Sein Sieg wurde natürlich bei der Siegerverkündung auf dem Marktplatz in Freuden⸗ ſtadt von ſeinen Landsleuten mit ungeheurem Jubel auf⸗ genommen. Den zweiten Platz belegte der dreifache deutſche Meiſter Guſtl Müller⸗Bayriſchzell. Er hatte im Langlauf, da er die ganze Strecke führen mußte, nur den 30. Platz belegen können. Seine Gleichmäßigkeit im Springen mit Eishotkey⸗Weltmeiſterſchaften in Prag Deutſchland ſpielte Am Freitagabend ſtanden ſich im Prager Eis⸗ ſtadion vor nur 2000 Zuſchauern Deutſchland und die Schweiz im Kampf um den 5. und 6. Platz der Weltmeiſter⸗ ſchaft gegenüber. Deutſchland ſpielte ſtets leicht überlegen, kam aber durch eigenen Leichtſinn nur zu einem Unent⸗ ſchieden von:1(:0,:1,:). In der vierten Minute des zweiten Drittels erhielt der freiſtehende Rudi Ball die Scheibe zugeſpielt und ſandte unhaltbar ein. Aber ſchon drei Minuten ſpäter umſpielte Torriani das deutſche Tor, gab zur Mitte ab, wo ſein Landsmann Cattini 1 ſicher zum Ausgleich verwandelte. Die Deutſchen ſind weiterhin leicht überlegen, doch können ſie trotz der An⸗ feuerungsrufe der Zuſchauer den Sieg nicht erringen. Beide Nationen einigten ſich, die Preiſe zu teilen. Im zweiten Spiel des Abends um den 7. und 8. Platz trennten ſich Ungarn und Polen ebenfolls unent⸗ ſchieden:1(:0,:0,:). Auch hier teilten ſich die Parteien in die Preiſe, ſo daß eine Verlängerung nicht notwendig wurde. Kanada im Finale Die großen Hoffnungen der faſt 9000 Zuſchauer, die am Samstagnachmittag das Prager Eisſtadion bis auf den letzten Platz füllten, auf einen Sieg der tſchechiſchen Mann⸗ ſchoft gegen Kanada erfüllten ſich nicht. Die tſcchechiſche nur unentſchieden D Mannſchaft hatte ſich ſcheinbar ſchön vorher mit der unlös⸗ baren Aufgabe abgefunden und mit einer Niederlage ver⸗ traut gemacht. Für das einheimiſche Publikum waren die tſchechiſchen Leiſtungen und der mäßige Widerſtand ihrer Mannſchaft eine bittere Enttäuſchung. Die Kanadier hatten es aus dieſem Grunde nicht allzu ſchwer, mit:0 (20,:0,:0) ſiegreich zu bleiben. Hiarne und Collins legten im erſten Spieldrittel zwei Tore vor. Im zweiten Spieldrittel erhöhte Kane den Vorſprung auf:0 und im Schlußdrittel ſandte Huggins zum vierten Tore ein. Ohne Deutſche— Europamannſchaft gegen Kanada Den Abſchluß des Weltmeiſterſchoftsturnters in Prag bildet bekanntlich ein Eishockeykampf zwiſchen Kanada und Europa. Für dieſe Begegnung wurde die Europa. Für dieſe Begegnung wurde die Europamannſchaft jetzt aufgeſtellt, die ſich jedoch noch der frühzeitigen Ab⸗ reiſe der Deutſchen und Schweizer nur aus den beſten Spielern von Oeſterreich und der Tſchechoflowakei zuſommenſetzt. Die Aufſtellung loutet: Peka⸗Tſchecho⸗ ſlowakei; Verteidiger: Trautenberg⸗Oeſterreich, Doraſil⸗ Tſchechoſlowakei; 1. Sturm: Hrmodka, Malecek, Tozicka lalle Tſchechei)); 2. Sturm: Demmer, Ertl, Kirchberger (alle Oeſterreich). 5 Weiten von 55, 53,5 und 51,5 Metern ſicherten ihm ober mit der Note 599,45 den zweiten Platz. Auch die Leiſtun⸗ gen des urwüchſigen Bayern fanden ſtarken Beifoll. Die Einheimiſchen hatten weiter die Freude, daß mit dem Schwabenmeiſter Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn ein weiterer Landsmann den ehrenvollen dritten Platz belegte. Gaiſer erzielte die Note 587,20, er hatte im Langlauf den 20. Plot belegt und im Sprunglauf Weiten von 49,5, 48 und 52 Metern erzielt. Den vierten Platz holte ſich Erich Recknagel⸗ Oberſchönau(Thüringen) mit der Note 576,85, den 5. Platz Alfred Stoll⸗Berchtesgoden, der im Langlauf nur 61. wurde, durch ausgezeichnete Sprünge aber in das Vordertreffen rückte. Sechſter wurde Hans Bauer⸗Bayriſchzell mit der Note 566,225, Siebter Walter Glaß⸗Klingenthal mit der Note 563,3. Friedel Däubner, der in Innsbruck ſo glän⸗ zend abgeſchnitten hatte, konnte nur den 12. Platz mit ber Note 537,65 belegen, da er nur Sprünge von 34,5, 38, und 34 Metern meiſtern konnte. Der Sprunglauf Im Sprunglauf gab es inſofern eine kleine Enttäu⸗ ſchung, als die Einheimiſchen auf der verbeſſerten großen Murgtalſchanze mit Weiten von 60 bis 70 Metern gerechnet hatten. Aber nur Alfred Stoll Berchtesgaden war es möglich, die 60 Meter Grenze zu überſchreiten. Der erſte Platz fiel an Erich Recknagel⸗ Oberſchönau (Thüringen) wegen der Schönheit und Sicherheit ſeiner Sprünge. Er erzielte Weiten von 507, 59% und 57 Meter, Einen neuen Schanzenrekord mit 61½½ Meter ſtellte Stoll⸗ Berchtesgaden auf, der auch ſonſt hervorragende Sprünge von 57 und 56 Meter aufwies. Er belegte damit den zwei⸗ ten Platz. Der dritte Platz flel an Loiſl Kratzer⸗Rottach mit Sprüngen von 52, 53½ und 53% Meter und der Note 315,2. Den 4. Platz holte ſich Guſtl Müller⸗Bayeriſchzell mit Sprüngen von 55, 5375 und 51½ Meter und der Note 309,2. Die Altersklaſſe ſah Julius Schlegel Isny mit Sprüngen von 44,46 und 45 Metern und der Note 2008 vor Wilhelm Braun, der 43½, 41½ und 48 Meter ſprang⸗ Die Ergebniſſe: Damenabfahrtslauf: 1. Gundel Kiefner⸗Ebingen (Schwaben) 5,31; 2. Ilſe Kranz⸗Freiburg 5,58 3. Ilſe Adolf⸗Schleſien 6,07; 4. Denz⸗Freiburg 6,117 5,nP Herr⸗ mann⸗Oeſterreich; 6. Schwendinger⸗Oeſterreich. Sprunglauf: 1. Erich Recknagel⸗Oberſchönau(Thü⸗ ringen) 5072, 5352, 57 Mtr., Note 318,1; 2. Stoll⸗Berchtes⸗ gaden 617½, 57, 56, 315,3; 3. Kratzer⸗Rottach 52, 5375, 53% 315,2; 4. Guſtl Müller⸗Bayriſch⸗Zell 55, 5877, 517, 300, 5. Walter Glaß⸗Klingenthal 52, 50, 517, 200,8; 6. Mas Fiſcher⸗Wangen(Allgäu) 50, 52, 51, 296, 7. Fritz Gaiſer⸗ Baiersbraun 5952, 48, 52, 290,2; 8. Zſchornig⸗Oberſtdorf zl, 50, 52, 289; 9. Hoffmann ⸗ Braunlage 4575, 51, 48, 281 10. Henkel⸗Oberhof 50, 48, 44, 275,5. 5 Altersklaſſe: 1. Karl Schlegel⸗Jsny 44, 46, 45, 2908 2. Wilhelm Braun 43,50, 41,50, 48, 230,4. J Kombination: 1. und Deutſcher Meiſter Max Fiſcher⸗ Wangen(Allgäu) Note 608,75; 2. Guſtl Müller Bayeriſch⸗ zell 599,45; 3. Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn 587,20; 4. Eri Recknagel(Oberſchönau(Thüringen) 576,857 5. Alfred Stoll⸗ Berchtesgaden 571,80; 6. Hans Bauer⸗Bayeriſchzell 568,5 7, Walter Glaß⸗Klingenthal 563,70; 8. Bogner⸗Traunſtein 563,0; 9. Steinhauſer 561,0: Harzer Vobmeiſterſchaft Die Harzer Bobwoche wurde am Samstag mit der Vierer⸗Bobmeiſterſchaft des Horzes auf der Bohn in Hahnenklee eingeleitet. Es gab zahlreiche Stürze, die aber alle glimpflich abliefen. Ueberraſchungsſieger wurden Peinelt⸗ Brockmann(Hahnenklee), die eine ſamtzeit von 307,7 für zwei Fahrten benötigten. Die Fa⸗ voriten Huth⸗Ellgen vom Berliner Schlittſchuhelub belegten in:09, nur den zweiten Platz vor ihren Clubkameraden Fiſcher⸗Heimann in 311,1. Chefredakteur: H. A. Meißner Ferantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardr- andelsteil:& Ehme, Feuilleton: Dr. St. Kayſer-Lokaler Tefl: R. Schönfelder Sport un Vermiſchtes: W. Müller ⸗ Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den Arn Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Fand fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Muderg Dr. Haas, Neue Mannheimer Zektung Gm. ö. 5. Mannheim, R I, 4— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorts * uf daß das gern II J 93.50 ußmann uch und n, dem on jetzt, n Staf⸗ n hatte, ehr auf⸗ ler und is zum n etwa ſeiner⸗ Mül⸗ ud hatte tet war, en Sieg tunden, 4. All⸗ Schwa⸗ gäu III ichwarz⸗ stunden, itſchland in der VI mit 2,52,12. aft des 1 mit wehr affellauf ingläufe rt. Zu on vor her um⸗ er nur diesmal Sprün⸗ Nünchen ng eine er trotz⸗ Maat te der Meter tale mit ihm der m ober Leiſtun⸗ l. Die it dem veiterer Gaiſer 0. Platz und 52 cknagel⸗ 5. Platz wurde, rtreffen nit der nit der o gläu⸗ mit ber 3,5 und Enttäu⸗ großen Metern esgaden breiten, ſchönau ſeiner Meter. Stoll⸗ prünge u zwei⸗ tach mit r Note riſchzell er Note iy mit te 200,8 ſprang⸗ bingen 3. Ilſe Fiſcher⸗ hexiſch⸗ Erich elegten teraden Montag, 27. Februar 1933 Spiele der Kreisliga Kreisliga Unterbaden Wallſtadt— Feudenheim 11 Weinheim— Edingen 10:0 Lentershauſen— 07 Mannheim 228 Heddesheim— Phönix 21 Vn Mannheim— Altrip:1(Privatſpiel) Nur noch drei Spiele, und die unterbadiſche Kreisliga hat ihre Punktſpiele beendet. Der heutige Sonntag kann als ein recht überraſchungsreicher bezeichnet werden. Feudenheim konnte ſich in ſeinem letzten Treffen gegen Wallſtadt nicht ganz durchſetzen und mußte froh ſein, mit einem 11 wenigſtens einen Punkt mitnehmen zu können. Das Unentſchieden bringt den Wallſtadtern end⸗ gültig den vierten Tabellenplatz. Mit einer Bombenabfuhr von 10:0 kehrte Edingen aus Weinheim zurück. Mit 16 Verluſtpunkten rangie⸗ ren die Bergſträßler endgültig an der dritten Tabellen⸗ telle. 85 Die dem Abſtieg verfallenen Leutershaufener hatten 7 Mannheim zu Gaſt und mußten ſich nach wechſelvollem Kampf den techniſch beſſeren Neuoſtheimern :3 beugen. Durch dieſen letzten Sieg hat ſich 07 nun⸗ wehr zuſammen mit Phönix und Käfertal den fünften Tabellenplatz geſichert. i 5 Mit ſtark verfüngter Mannſchaft trat tder Mann ⸗ heimer Phönix gegen Heddesheim an und ver⸗ lor knapp aber verdient mit:2 Toren. Die Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 0 17 2 1 81.22 3674 Feuden heim. 22 15 3 4 5121 33211 Meinheim 22 14 55 8 54.29 28016 Vallſtadde 2¹ 9 5 2 54.55 23219 Mhönix Mannheim 22 9 4 9 51.28 22.22 Mannheim 22 9 4 9 40.42 22.22 Heddesheim 21 8 4 9 30:92 20.22 Kͤfertal. 22 7 6 9 43.44 20.24 Neckarſtabt. 22 8 2 12 36.54 18 26 Edingen 22 5 5 11 39:59 17.27 Leutershauſen 2 4 4 13 3165 12280 Neckarhauſen 21 3 1 17 21:78:85 Kreis Neckar Kirchheim— 1910 Heidelberg 911 Sandhauſen— Rohrbach:0 Oftersheim— Schwetzingen 225 Union— 05 Heidelberg:0 Wiesloch— Plankſtadt:2 Neulußheim— Hockenheim:1 In dieſem Kreis iſt die:1 Niederlage des neuen Mei⸗ ſters Kirchheim durch 1910 Heidelberg als eine Senſation In bezeichnen. Auch der:0 Sieg von Sandhauſen über den Tabellenzweiten Rohrbach ſtand wohl nicht ganz auf dem Programm. Der Abſtiegskandidat Oftersheim hatte erwartungsgemäß gegen Schwetzingen nicht viel zu be⸗ ſteller und verlor:5. Eine Ueberraſchung brachte das Lo⸗ kaltreſſen Union gegen 05 Heidelberg. Mit:0 blieb Union Als Fe beſſere Elf ſicherer Steger. Die beiden reſtlichen FTreſſen Wiesloch— Plankſtadt:2 und Neulußheim— Hockenheim mit 11 kamen nicht unerwartet und entſprechen vollauf dem Spielverlauf. Kreis Vorderpfalz Hochfeld. TV Frieſenheim 210 Privatſgiel: Pfalz Ludwigsh. fe. Neuſtadt:1 Im Vorderpfalzkreis gehen die Verbandsſpiele ihrem Ende entgegen. Hochfeld konnte in ſeinem letzten Spiel gegen TB. Frieſenheim mit:0 gewinnen und nimmt vor⸗ Häufig den 5. Platz der Tabelle ein.— In einem Privat⸗ spiel konnte Pfalz Ludwigshafen gegen den Meiſter des Im Harz Der erſte Tag der Harzer Ski⸗Meiſterſchaft wurde am Samstag in Schierke mit dem 17 Km.⸗Langlauf eingelei⸗ tet. Die Strecke befand ſich in beſter Verfaſſung und wies eine Steigung von insgeſamt 300 Meter und Abfahrten a von etwa 600 Meter auf. Die beſte Zeit des Tages lief in Klaſſe 1 Richard Kürt⸗ Braunlage mit:28,12, der damit gute Ausſichten auf den Titel in der Kombination hat, Zweiter wurde Hans Reinecke⸗Clausthal in:29,30 dor Altmeiſter Wilhelm Kürt⸗Braunlage in:32,58. Der heſte Mann in Klaſſe 2 war Hans Wehrſen⸗Braunſchweig nit einer Zeit von:36,11.— Bei den Damen, die nur etwa 4 bis 5 Km. zu durchlaufen hatten, erzielte die in Klaſſe 2 geſtartete Luzie Hoppe⸗Wernigerode mit 14:17 die Tages⸗Beſtzeit. . und in Thüringen Nach mehrfacher Verlegung konnte der Thüringer Win⸗ terſport⸗Verband endlich am Wochenende ſeine Meiſter⸗ chaten in Neuhaus⸗Igelshieb abwickeln. Den einleiten⸗ den 18 K m. Langlauf am Samstag gewann unter 52 Teilnehmern Walter Spörer⸗Zella⸗Mehlis in 1790,37 vor W. Greiner⸗Lauſcha in 1736,46, während ſich ber Titelverteidiger Walter Wagner⸗Oberſchönau in:37,03 nur als Dritter plazieren konnte. Der Sieger der Klaſſe 2, dureh Blum⸗Zella⸗Mehlis, lief in:32,00 noch die zweit⸗ beſte Zeit des Tages heraus. Oeſterreichs Akademiker⸗Skimeiſterſchaſten Münchner ASC ſiegt im 15⸗Km.⸗Staffellauf Bei den akademischen öſterreichiſchen Skimeiſterſchoften n Kicbühel wurde am Samstagnachmittag der Staffellauf über J mal 5 Km. durchgeführt. Hierbei hatte der Münche⸗ lier Akodemiſche Ski⸗Elub einen ſchönen Erſolg zu ver⸗ Zeichnen, denn er brachte das Rennen in der guten Zeit on 121274, vor dem ASct Wien(:15:22) und dem Studentenhund der NS DA p⸗ Innsbruck(:16:94) an ſich. Wolfgang⸗Wien gewinnt auch den Abfahrtslauf Am Steinbergkegel bei Kitzbühel wurde am Samstag bei krachtvollem Winterwetter und ausgezeichneten Schneever⸗ gältniſſen der Abfahrtslauf der akademiſchen Ski⸗Meiſter⸗ ſhalten von Oeſterreich durchgeführt. Die Strecke wies bei elker Länge von ungeführ 7300 Meter einen Höhenunter⸗ ſchieb von 1900 Meter auf. Unter den etwa 2000 Zuſchauern ſchanden ſich die Rektoren von Graz und Wien, der Hoch⸗ chule für Bodenkultur in Wien ſowie zahlreiche weitere Hocſcchul⸗Profeſſeren. Sieger wurde, wie ſchon im Sla⸗ unlauf, der Wiener Wolfgang in der neuen Rekors⸗ zelt von g 08,6 vor dem Münchner Hans von Weech. Die Ergebniſſe: „ Bolfgang⸗Wien 603,6; 2. v. Weech⸗München 35 5 03,8 2. v. 9215 3. Suftner⸗Wien:87,8: 4. Harald Reink⸗Innsbruck 1 8 5. Gerhard Lantſchner⸗Innsbruck:52,8: 6. Dr. Lett⸗ er-Salzburg 259,4. Der Werbelauf für Herren Juul ſolgendes Reſuktat: 1. Friedl Kompeſſe⸗Univerſitakt c 3282 2. Dr. Pomaroli⸗Tech. Hochſchule Wien 90 85 J. Franz Koſer⸗Univerſität Innsbruck 356,2: 4. Fritz AierUniverſität Graz 410,5; 5. Häusler⸗Univerſität Wien da 6. Konurad⸗Bodenkultur München.90, 2. Norwegens Ski⸗Meiſterſchaft Die norwegischen Hauptlandes⸗Rennen, gleichbedeutend ia den Meiſterſchaften, wurden mit dem 30 Km.⸗Da u e r⸗ 0. ul eingeelitet. Rund 140 Teilnehmer befanden ſich 1 bek Start. Sigurd Veſtad ſiegte in:85,05 vor dem in nen Arne Ruſtadſtuen in 255,06, A. Ryar in 2789,04 e ugelsrud in 269,08. Den 17 Km. Langlauf Südpfalzkreiſes, Bfs. Neuſtadt. nach ſehr guten Leiſtungen wit:1 die Oberhand behalten. Kreis Südpfalz: Bellheim— Mutterſtadt:1 Jockgrimm— Landau:0 In der Südpfolz haben die reſtlichen Spiele nur noch für die Plazierung in der Tabelle Bedeutung. Ueber⸗ raſchenderweiſe verlor Landau in Jockgrimm 071, und zwar in der zweiten Halbzeit durch einen Faul⸗Elfmeter. Bellheim konnte gegen Mutterſtadt 311 gewinnen, wobei Mutterſtadt in der erſten Halbzeit durch ein„Sgezeich⸗ netes Spiel bis zum Wechſel mit:0 führen konnte. Erſt dann konnte Bellheim durch 3 Tore den Sieg ſicherſtellen Kreis Kaiſerslautern Sportklub Kaiſerslautern— JV. Kindsbach 810 Enkenbach— BfR. Kaiſerslautern Reſerve 41 Nunmehr iſt die Entſcheidung um die Kreismeiſterſchaft im Kreiſe Kaiſerslautern gefallen. Der Sportklub Kai⸗ ſerslautern errang ſich die Lorbeeren durch den:0⸗Sieg über den FV. Kindsbach. Bis Halbzeit führte Kaiſers⸗ lautern bereits 310. Kindsbach hatte in der zweiten Hälfte wenig zu beſtellen und ergab ſich in ſein Schickſal. 5 wei⸗ tere Tore beſiegelten die Meiſterſchaft des Sportklubs Kai⸗ ſerslautern. Enkenbach konnte gegen die Reſerve VR. Kaiſerslautern mit 41 gewinnen. Kreis Pirmaſens 95, Pirmaſens— JC Clauſen 210 labgebrochen) Pfalz Pirmasens— 63 Pirmaſens 520 Fröſchen— Contwig:2 Rodalben— VfR Thaleiſchweiler 20 Einen bedauerlichen Ausgang nahm die Begegnung zwiſchen 05 Pirmaſens und Fc Clauſen. Nachdem Sport⸗ klub 05 mit:0 geführt hatte, gab es einen Zuſammen⸗ prall zwiſchen zwei Spielern beider Mannſchaften, worauf Clauſen dem Schiedsrichter erklärte, nicht mehr ſpielen zu wollen. Der Schiedsrichter brach daraufhin das Spiel ab. Im Lokaltreffen zwiſchen Pfalz und 63 Pirmaſens gewan⸗ nen die Pfälzer mit:0 Toren. In Fröſchen gab es einen hartnäckigen Kampf mit Contwig, wobei die Contwiger letzten Endes mit:2 die Punkte mit nach Hauſe nehmen konnten. Rodalben ſiegte nach leichter Ueberlegenheit über VfR Thaleiſchweiler mit 20. Tgdͤe Keiſch ſiegt auch in Offenburg Nach dem ſeitherigen Abſchneiden der Tgde Ketſch war man geſpannt, ob es der Mannſchaft gelingen würde, auch in Offenburg beim TV Jahn weiterhin ohne Niederlage zu bleiben. Die Ketſcher Elf hat es tatſächl ich geſchafft und einen klaren Sieg errungen, der auch in dieſem Spiel von einer feinen Mannſchaftsleiſtung Zeug⸗ nis gibt. Schon bet der Pauſe lag die einheimiſche Mann⸗ ichaft mit 5 Toren im Nuckſtand. Es ſſt nunmehr anzu⸗ nehmen, daß der Tobellenführer Ketſch auch im letzten Spiel der Vorrunde., das zudem noch auf eigenem Platze nor ſich geht, ſich erfolgreich behauptet uns dadurch mit einem klaren Punktevorſprung in die Rückrunde eintritt. Das Spiel in Weinheim wurde erwartungsgemäß vom T V 62 gewonnen, wodurch die Weinheimer auf dem zweiten Tabellenplatz bleiben, jedoch immer noch gemein⸗ ſam mit dem TV Ettlingen, der unerwarteterweiſe dem Tb Durlach eine weitere Niederlage beibrachte, ſo daß die voxjährigen Endſpielteilnehmer Durlach Offenburg immer noch das Tabellenende einnehmen. und Ski- Meiſterſchaften der Verbünde holte ſich dafür Ruſtadſtu en in:24,03 Stunden vor Bergendahl in:25,40, Olaf Lian in:25,47 und dem alten Chriſtian Hovde in:25,59. Stkaksrud läuft Weltrekord 3000 Meter in:59, Min. Der erſt vor vier Wochen von dem jungen Weltmeiſter Han Engeſtangen in Davos mit 459,2 aufgeſtellte Welt⸗ rekord im 3000 Meter⸗Schnellaufen wurde am Samstag von ſeinem Landsmann Staksrud um eine zehntel Se⸗ kunde verbeſſert. Die neue Weltbeſtzeit von:59,1 er⸗ reichte Staksrud bei einem nationalen Laufen in Hamar. Erſt mit beträchtlichem Abſtand konnten ſich Evenſen und Engeſtangen als nächſte plazieren. Engeſtangen holte ſich dafür den 500 Meter⸗Lauf in 43,4 Sekunden vor Staksrud und Evenſen. Meiſterſchaftsfeier in Ilvesheim Nach dem Kreisligameiſter hat der Kreis Unter⸗ baden am letzten Sonntag auch ſeinen diesjährigen Meiſter der A⸗Klaſſe melden können. Im letzten Kampfe auf fremdem Platze gegen die vom Abſtieg be⸗ drohte Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 19193, war der Fußball⸗Geſellſchaft Alemannia 08 Ilvesheim der große Wurf gelungen, endlich einmal das ſchon längſt geſteckte Ziel, die Erringung der Klaſſenmeiſterſchaft des Kreiſes Unterbaden, zu erreichen. Ilvesheim holte ſeine Meiſter⸗ ſchaft nicht im Spazierengehen, ſondern in einer Serie ſchwerer Kämpfe, die man zweifellos nur unter der tüchtigen Leitung des Trainers Lang, der ja auch den TucSpW Altrip zum Erfolg geführt hat, durchſtehen konnte. In dieſem Zuſammenhang ſei noch erwähnt, daß auch die Reſerve von Ilvesheim den Meiſtertitel errang. Anläßlich dieſer ſportlichen Erfolge verauſtaltete die F. G. Alemannia Ilvesheim am Samstag abend im Re⸗ ſtaurant zum„Schiff“ eine Meiſterſchaftsfeier, die einen glänzenden Verlauf nahm. Lange vor Beginn der Feier war der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Vorſitzender Grohmüller begrüßte die Erſchienenen und dankte für den zahlreichen Beſuch. Sein beſonderer Gruß galt dem Vertreter der Gemeindeverwaltung, Wagner, dem Vor⸗ ſitzenden der Kreisſchiedsrichtervereinigung Unterbadens, Dr. Götz l, der Preſſe und nicht zuletzt den beiden Mei⸗ ſtermannſchaften. Trainer Lang wurde neben verdienten Spielern in ge⸗ bührender Weiſe geehrt und im weiteren Verlaufe des Abends noch gefeiert durch den Kreisvorſitzenden Hüter, der dem Spielführer der 1. Mannſchaft von Ilvesheim das ſchmucke Diplom des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletikverbandes überreichte. Persönliche Glückwünſche entboten Wagner im Auftrage des Gemeinderats und des Geſangvereins„Aurelio“, der ſich im Laufe des Abends mit mehreren prächtig geſungenen Chören hören ließ, Dann ſproch Dr. Götzl für die Schieds⸗ richter und führte aus, daß nur durch Kamerasſchaftlich⸗ keit und Fairneß ſolche Leiſtungen erreicht werden können, wie man ſie heute zu verzeichnen habe. Ein Vertreter der Preſſe und Kreisvorſitzender Hüter ſprachen ebenfalls dem Verein ihre Anerkennung aus. Schriftliche Glückwünſche und Telegramme hatten gefandt u. a. F Phönix 02 Mann⸗ heim, TW 1846 Mannheim, Viktoria Wallſtadt, SpVg 7 Mannheim, FV Ladenburg. SpVg Plankſtadt und die befreundeten Ortsvereine Radfahrerverein Ilvesheim und Deutſche Jugendkraft„Teutonia“ Ilvesheim. Umrahmt war die Veranſtaltung durch Muſikvorträge der Feuerwehrkapelle Ilvesheim, die mit recht ſchmiſſigen Weiſen für eine gute Stimmung ſorgte und ſpäter auch ausgezeichnet zum Tanz aufſpielte, der die Feſtteilnehmer noch lange beiſammen hielt. Ch. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 97 Das dritte internationale Eisrennen auf dem Titiſee für Krafträder, Wagen und Flugzeuge wurde zu einem großen Erfolge für den veranſtaltenden ADAC. Der Gau 13 als Veranſtalter hatte ſein ſchon traditionelles Glück. Herrlicher Sonnenſchein ſtrahlte auf den wunde 5 ge⸗ legenen Titiſee, deſſen 2,5 Kilometer lange ovale Eisbahn mit einer Eisdecke von 20 Zentimetern alle Sicherheiten bot. Die Nennung hatte ebenfalls ein befriedigendes Er⸗ gebnis, erſchienen doch 57 Kraftwagen und Mo⸗ torräder ſowie drei Flugzeuge am Start. Die harten und ſportlich ſehr intereſſanten Kämpfe hielten die 10 000 Zuſchauer voll und ganz in Spannung. Auch in Bezug auf Stürze hatten die Veranſtalter Glück. Im gan⸗ zen Rennen gab es nur einen Unfall. Vogel ⸗ Freiburg auf BMW kam in der Zielkurve aus der Bahn, ſein Wa⸗ gen ſchlug um. Der Unfall verlief aber noch glimpflich, ſo daß Vogel weiterfahren konnte. Zwei neue Rekorde wurden trotz des glatten Eiſes aufgeſtellt, und zwar von Dürr⸗Ludwi g 5 burg auf Standard in der Seitenwagenklaſſe mit 93,206 Stoͤklm.(Alter Rekord Schneider⸗München 86,154 Stoͤklm.) und in der ſchweren Wagenklaſſe von dem glänzend fahren⸗ den Münchener Steinweg mit 104,287 Stoͤklm.(Alter Rekord Prinz zu Leiningen 101,713). Bei den Aus' ahrern überragte Reſch⸗ BMW., ſeine Konkurrenten. Er kam als inuten durch die fünf Runden. Roth⸗ das Renner r kleinen Räder gewonnen hatte. war ſeine Leiſtung mit der Halblitermaſchine. Ein harter Kampf entſpann ſich in der Seiten⸗ wagenklaſſe zwiſchen Dürr⸗Ludwigsburg und Seppen⸗ hauſer⸗München auf Rudge. Der Ludwigsburger ſiegte in der neuen Rekordzeit von:02,4 Min. mit 7110 Minuten Vorſprung. Der Favorit Möritz⸗München ſchied wegen Maſchinenſchadens aus. Einen überraſchenden Sieg holte ſich Bäumer⸗Bünde(Weſtfalen) mit ſeinem Auſtin⸗Renn⸗ wagen in der kleinen Wagenklaſſe, der mit öͤrei Minuten Vorſprung gewann. In der Klaſſe 8001500 cem hatte Burgſtaller auf Bugatti in Somons⸗Berlin und Brien⸗ Ludwigsburg harte Gegner. Eine Ueberraſchung gab es in der ſchweren Wagenklaſſe, in der Hans Stuck, deſſen Mer⸗ Grandios cedes s sKeſich in den Kurven etwas ſchwer tat, von Stein⸗ weg⸗München auf Bugatti geſchlagen wurde. er Turner — Nußloch und Durlach geſchlagen Die Ergebniſſe: Jahn Offenburg— Tgoe Ketſch 929 (:): TB 62 Weinheim— Jahn Nußloch 7˙2(:); T Ettlingen— Tho Durlach 513(:). Im den Aufftieg Jahn Neckarau in den Aufſtiegsſpielen geſchlagen— Tbd Hockenheim ſiegt weiter In den Nordbadiſchen Aufſtiegsſpielen zur Meiſterklaſſe ſchälen ſich allmählich öie Favoriten heraus. Ueberraſchend kommt, da unerwartet, die klare Niederlage des einen Ver⸗ treters des Mannheimer Turugaues. Jahn Neckarau verlor in Sinsheim:1. Der Tbo Hocken⸗ heim dagegen blieb auch im zweiten Spiel, dieſesmal über den TV Handſchuhsheim, ſiegreich und ſteht nunmehr mit der Tgde Ziegelhauſen, welche der Hanoͤballgeſellſchaft Eberbach eine zweiſtellige Niederlage beibrachte, an der Spitze. Auf eigenem Platze ließ ſich Germanic St. Levon die Gelegenheit nicht nehmen, um Bammental das Nach⸗ ſehen zu geben. In den übrigen Gruppen nahmen die Spiele ſo ziemlich den erwarteten Verlauf. Die Ergebniſſe: Gruppe 1, 2: TV Sinsheim— Jahn Neckarau 421(:): Dod Hockenheim— T Handſchuhsheim:2(:); Tgde Ziegelhaufen— Handballgeſ. Eberbach 15:0(:); Ger⸗ mania St. Leon— TV Bammental 614:). Gruppe 3: Tgd Teutſch⸗Neureut— TV Heidelsheim 611; TV Bretten Tg Pforzheim:2. Gruppe 4: Tßd Ottenau— MT Raſtatt— TV Forbach 425. Tbd Germania—§c 08 459(§2) Zum zweiten Freundſchaftstreffen nach der Spielrunde hatte ſich der Tbd Germania dem Mie 08 verpflichtet. Das Spiel war ſpannend von Anfang bis zum Ende, zu⸗ mal Germania dem Gegner, beſonders in der erſten Spiel⸗ hälfte eine gleichwertige Partie lieſerte. Erſt noch der Pauſe entſchied vor allem der ſchußfreudige Sturm der Sportler, die im Angriff weit gefährlicher waren, als die Turner, das Spiel, wobei Gaßmann im Tor der Germanen durch ſeine hervorragenden Leiſtungen ein ſchwer zu neh⸗ mendes Hindernis war. Zweite Mannſchaften:10 für 08. TV Friedrichsfeld— Das Ladenburg 1023 Dieſes Spiel ſtand ſtets im Zeichen der Turnermann⸗ ſchaft, die in ihrer Klaſſe einen guten Platz einnimmt. Insbeſondere waren die Turner viel raſcher am Ball, wie auch das beſſere Feloͤſpiel auf ihrer Seite war. Der Er⸗ folg iſt ein durchaus verdienter.— 2. Mannſchaften 1˙25 dritte Mannſchaften:6, Schülermannſchaften 611. TV 1846 Frauen— Vfgt Frauen:9 Die Turnerinnen⸗Elf lieferte in dieſer Begegnung ein äußerſt ſchwaches Spiel, ſodaß die.f..⸗Mannſchaft ſtets überlegen war und zu einem einwandfreien und verdien⸗ ten Siege kommen konnte. Karlsruhe:5; Tſchft zwei neue Rekorde auf dem Tikiſee Steinweg⸗München Schnellſter in der Wagenklaſſe, Dürr bei den Seitenwagen Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer, Klaſſe 4(Krafträder bis zu 350 cem): Otto Kuhles⸗Pforzheim(Calſthorpe):09,44(81 847 toöͤllm.)(Fünf Runden 12,5 Klm.)]. 8 5 Klaſſe 5(Krafträder über 350 cem]: 1. Georg Rei ch⸗ Gießen(BMW):34,1(87,514 Stoͤllm.). Klaſſe 6(Krafträder mit Seitenwagen bis 1900 cem]: .J. Handeshauſer Weßling(Norton) 10:04,4(74,404 Stoklm.); 2. Meſchede⸗Freiburg(Harley⸗Davidſon) 10:22, 2,300 Stoͤklm.)). f. Lizenzfahrer(Krafträder bis 350 cem: 8 Runden 20 Klm.]: 1. Sebaſtian Rot h⸗Münſingen(Standard) 12:20(97,244 Stollm.); 2, Hilmar Stumm ⸗Konſtans (Ardie! 13:47(87,019 Stoklm.]; 3. Hans Schneider⸗Weß⸗ ling(Flottweg⸗Jap] 15:30,(77,402 Stoͤllm.). Ueber 350 cem: Sebaſtian Roth ⸗Münſingen(Stan⸗ dard) 11:02,3(108,662 Stoͤllm.); 2. Haus Winkler⸗München (Ruodge)„4(96,800)) 3. Fleiſchmann⸗Nürnberg (Triumpf) 1. — 7 12786,(95,187). Mit Seitenwagen bis 1000 cem: 1. Konrad Dürr⸗ Ludwigsburg(Standard):02,4(93,200 Klm.); 2. Theodor Nünchen(Rudge):03,1(93,129); 8. Haus Schneider⸗Weßling(Norton] 824,1(87,154). Kraftwagen bis 800 cem: 1. Walter Baeumer Buende⸗ Weſtfalen(Auſtin) 13:28,0(89,108). 2. Hans Simons⸗Berlin (DKW) 16:11,2. Kraftwagen ler⸗Berlin(Bugatti) 13 Ludwigsburg(Amilcar) 13:55 Berlin(Bugatti) 14:47,2(81,195). Kraftwagen über 1500 cem: 1. Rudolf Steinweg München(Bugatti) 11:30, 694,287). 2. Hans Stuck⸗Char⸗ lottenburg(Mercedes Benz) 11:88,1,(103,122). 3. Ulrich Maag⸗Zürich(Bugatti) 14:60,2(1,781). Jußball im Schneeſturm Zahlreiche Ausfälle in England Der Schneeſturm, der am Freitag über England wütete und der in einzelnen Teilen des Landes auch noch am Samstag zu ſpüren war, hat in das Fußballprogramm ſchwere Lücken geriſſen. Von 22 Spielen der erſten und zweiten Liga konnten nur neun durchgeführt werden. Aber auch dieſe Spiele waren nicht ganz regulär. Das geht ſchon aus einigen kurioſen Torziffern hervor. So ſchlug der Tabellenführer der erſten Liga, Arſenal London, die Blackburn Rovers mit nicht weniger als 810 Toren. Das Spiel von Aſton Villa, des hartnäckigſten Konkurrenten von Arſenal, gegen Sheffield United flel aus. Voll ge⸗ ſpielt wurde in Schottland. Mit(tem:4 Sieg über Dundee behaupteten auch hier die Glasgow Rangers ihre führende Poſition. Die Ergebuiſſe: England— 1. Liga: Arſenal— Blackburn Rovers:0: Chelſea— Bolton Wanderers:1; Everton— Derby County:2; Portsmouth— Liverpool:1; Sunderland Sheffield Wednesday:2. 2. Liga: Bury— Cheſterfield :0; Millwall— Swanſea Town:1; Plymouth Argyle Stoke City:10; Southampton— Bradford City 31.— Das 22. Roſengarten⸗Schauturnen Das Roſengarten⸗Schauturnen des Turnvereins 1846 Mannheim findet am nächſten Sonntag im Nibelungen⸗ ſaal, der dieſe nicht alltägliche Turnerheerſchau ſeit mehr als zwei Jahrzehnten beherbergt, beſtimmtſtatt. Auch die Grippe, die zu Beginn dieſes Monats ſich überall un⸗ angenehm bemerkbar machte, hat die Vorbereitungen die wahrlich keine geringen ſind, kaum geſtört. Mit doppeltem Eifer war es möglich geweſen, alle Vorarbeiten it ge⸗ wohnter und pünktlicher Gründlichkeit, welche einmal für den Erfolg einer ſolchen turneriſchen Maſſenkundgebung unerläßlich iſt, ſo zu fördern, daß ſie als abgeſchloſſen be⸗ trachtet werden knnen. Seelig Halbſchwergewichtsmeiſter Nach dem Kölner Willi Metzner iſt es letzt auch dem Berliner Erich Seeler gelungen, Deutſcher Meiſter in zwei Gewichtsklaſſen zu werden. Vor etwa 3000 Zu⸗ ſchauern traten Mittelgewichtsmeiſter E. Seelig und der für den erkrankten Witt eingeſprungene Helmut Hart⸗ kopp zum Titelkampf um die deutſche Halbſchwergewichts⸗ meiſterſchaft an. Der Kampf geſtaltete ſich nicht zu dem erwarteten Spaziergang für Seelig, ſein Gegner ſetzte ihm vielmehr harten Widerſtand entgegen und verlor nur knapp. Die techniſche Ueberlegenheit des 12 Pfund leich⸗ teren Seelig trat während der ganzen 12 Runden zutage, aber Hartkopp verſuchte ſie durch ſeine größere Kraft aus⸗ zugleichen und hatte die Genugtuung, ſeinen Gegner des öfteren angeſchlagen zu haben. Um entſcheidend zu treffen, waren ſeinne Schläge aller⸗ dings zu ungenau. Seelig kämpfte offener als ſonſt, er verſtand es aber, ſich in Augenblicken der Gefahr famos zu decken. In der dritten und beſonders in der ſechſten Runde, in der ihm die Lippe aufgeſchlagen wurde, war der Meiſter etwas in Bedrängnis, aber mit der Länge des Kampfes holte er einen knappen Punktvorſprung heraus und erhielt nach einer überlegenen Schlußrunde den ver⸗ dienten Pnktſieg zugeſprochen. In den drei Rahmen kämpfen gab es durchweg k. v. Siege. Der Hamburger Bölck verlor ſchon in der zweiten Runde gegen Trollmann entſcheidend, nach⸗ dem er vorher ſchon zweimal bis„acht“ die Bretter hatte aufſuchen müſſen. Bölck begann ſchon nach dem erſten Nie⸗ derſchlag den Gegner wieder anzugreifen und wurde von Trollmann ſchwer gekontert. Der Hamburger Examateur Fick gab in der zweiten Runde gegen ſeinen Landsmann Kruſe auf und Klockhaus⸗ Hamburg ſchickte den Berliner Meergrün in der vierten Runde für die Zeit zu Boden. bis 1500 cem: 1. Guenther 2(86,393). 2. (86,209). 3. Burggal⸗ Willi Brien⸗ Hans Simons⸗ Anſere SchwimmſporlNundſchau Münſche der Schwimmvereine an ihr Verbandsparlament An Oſtern führt der Deutſche Schwimmverband nach zweijähriger Pauſe wieder ſeinen ordentlichen Verbandstag in Breslau durch. Dieſe Tagung dürfte diesmal von großer Wichtigkeit ſein, denn aus den bisher bekannt gewordenen Tagungen der Kreiſe und Gaue des DS werden eine ſo große Zahl von Anträgen einlaufen, wie wohl ſelten zuvor. Vorausſichtlich aber bewegen ſich die meiſten Anträge auf techniſchem Gebiete, reine Verwaltungsfragen werden wohl in der Minderheit ſein. Ein kurzer Streifzug durch die auf den Tagungen der Gliederungen des Verbandes erhobenen Wünſche der Vereine zeigt, daß über einige grundſätzliche Fragen überall eine Meinung zu herrſchen ſcheint. Dies iſt beſonders in der Beitragsfrage der Fall. Faſt überall wird eine Senkung der Verbandsſteuern verlangt und es iſt be⸗ ſonders intereſſant, daß auch von verſchiedenen Seiten ge⸗ fordert wird, das derzeitige Verbandsvermögen genau an⸗ zugeben und darüber hinaus aus den aufgelaufenen Mit⸗ teln Gelder zu entnehmen, um eine Senkung der Steuern zu ermöglichen. Vielfach taucht auch der gewiß nicht un⸗ berechtigte Wunſch auf, die arbeitsloſen Verbands mitglieder, die ja doch in den ſeltenſten Fällen Vereinsbeiträge ent⸗ richten, von der Verbandskopfſteuer zu befreien. Auf techniſchem Gebiete ſind einige der ge⸗ äußerten Wünſche beſonders intereſſant. Die Tatſache, daß vielfach die Einſtellung weiterer Ver⸗ bandsſportlehrer gefordert wird, iſt nur ein glänzendes Zeugnis für die bisherige Arbeit des Ver⸗ bandsſportlehrers Müller. Die allgemeinen Wettkampf⸗ beſtimmungen werden wohl auch einer gewiſſen Reviſton unterzogen werden müſſen, denn eine Reihe ihrer Be⸗ ſtimmungen ſollen wegfallen. Insbeſondere hört man vielfach den Wunſch, die derzeit gültige Selbſteinſtufung der Wettkämpfer wieder fallen zu laſſen und für die Klaf⸗ ſifizierung wie früher Sieg und Platz bzw. ausſchließlich die Leiſtung gelten zu laſſen. Dieſer Wunſch erſcheint auch berechtigt, denn der derzeitige Modus macht es ſchwä⸗ cheren Leuten unmöglich, einmal verſuchsweiſe den Kampf mit ſtärkeren Gegnern aufzunehmen, es ſei denn, ſie wür den für immer darauf verzichten, in der für ſie paſſenden Klaſſe zu ſtarten. leiſten zu können. Ein außerordentlich weitgehender Antrag kommt aus Schleſien. Er fordert nicht mehr und nicht weniger, als daß in Zukunft alle Veranſtaltungen des DSV. und ſeiner Vereine grundſätzlich für die Mik⸗ 11 8 deutſcher Schwimm⸗, Turn⸗ und Sportvereine es In⸗ und Auslandes offen ſein sollen. Geht dieſer Antrag durch, ſo wäre er vlelleicht ein recht kurzer Weg zu wirklichen deutſchen Meiſterſchaften, denn er legt die Entſcheidung dann in die Hand der Aktiven aller Sportlager, dort zu ſtarten, wo ſie glauben etwas Die Auswirkung dieſes eventuellen Beſchluſſes wäre beſonders in Hinſicht auf den Verkrag zwiſchen DSV. und De. 99 7 Vorſchlag ſportlicher Art iſt der Wunſch generell den Spitzenkön nern intereſſant. Ein weiterer recht 2 orgaberennen zu ſchaffen. Man will damit auch ſinnvolle Startgelegenheit in ſchwächeren Gegenden bieten und zugleich den Schwächeren die Chance eines guten Kampfes zeigen. Dieſer ſicher nach engliſchem Vorbild gemachte Vorſchlag verdient wärmſte Unterſtützung. Nicht neu, aber richtig iſt der Wunſch, die Deutſchen Kampfſpiele nur dann durchzuführen, wenn ſte in dem betreffenden Jahre zugleich auch die Meſſterſchaften dieſes Jahres in der betreffenden Sportart find. Die Schwimmer ſtellen da anſcheinend dieſelben Forderungen auf wie die Eisſportler. Darüber hinaus wird es naturgemäß noch eine Menge Wünſche auf Aenderungen der ſportlichen Geſetze geben. Im allgemeinen iſt aßer zu ſagen, daß ſich die AW des DoS. recht gut bewährt kaben, im Prünszip find ſie al v durchaus beizubehalten. Etwas größere Freizügigkeit in einigen Spezfalfragen wird ſicher allen Wünſchen der Ver⸗ eine gerecht werden können. Dr. E. Bussard-Ffm. 7 8. Seite/ Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Februar 1989 LD Reule? andre Reng Tcchaübürg Heute letzter Tag! Joan Crawford lark Gable in dem herrlichen Tonfilm- Schauspiel In feutscher Sprache Nur bis einschl. Dienstag! Spannung Schön- heit und Gefahren in der Tropennatur ling sie fbobend heim“ Terkaufte 5 1 5 e 8 9 onfilm aus den Liebe. atem beklemmende Szenen- stummes Staunen tiefe Ergriffenheit! 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Februar 1938 Vorstellung Nr. 214 Außer Miete Vorrecht B Die kleus ehe Sus ann e oder Karneval im Moulin rouge Operette in 3 Akten von Georg Okonkowsky Musik von ſean Gilbert Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Tanzltg.: Gertrud Steinweg-Bühnenbild.: Ed. Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Pers on e n: Baron Konrad des Aubrais Privatgelehrter Karl Mang Delphine, seine Frau Hermine Ziegler Fe 1 7 8 Lucie Rena eren Kinder 5 Hubert 55 Walter Jooh Helmuth Neugebauer Walther Friedmann Vera Spohr Hugo Voisin Vera Weiß dené Boislurette, Leutnant Pomarel, Parfümſabrikant Susanne, seine Frau Charencey. Privatier Rose, dessen Frau Tudag gchöderlamadb. l 2, Neue Kurse: 3. März Privatstunden, Zirkel etc. jederzeit. 2550 Jul. Teröflentbichungon dor Stadt Mannheim Aufforderung zur Abführung der Bürgerſteuer für das Jahr 1933. Die Arbeitgeber, welche die am 10. und 24. Januar 1933 fällig gewordenen Bürgerſteuer⸗ raten ihrer Arbeitnehmer noch nicht an die Stadtkaſſe Mannheim abgeführt haben, werden aufgefordert, das Verſäumte bis ſpäteſtens 10. März 1933 nachzuholen. Bei Nichteinhaltung dieſer geber feſtgeſtellt und koſtenpflichtig mit den ver⸗ wirkten Verzugszinſen weiſe betrieben. Bei jeder Einzahlung oder Ueberweiſung iſt die Nummer des Arbeitgeber⸗ Falls dieſe Nummer einzel⸗ kontos anzugeben. nen Arbeitgebern noch nicht mitgeteilt worden ſein ſollte, iſt ſie ſchriftlich oder fernmündlich beim Städtiſchen Steueramt— Abteilg. Bürger⸗ 2 ſteuer—, N 2. 3(Fernſprecher 273 44) zu er⸗ fragen. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von-13 und von 215—416 Uhr, bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Auſchlägen. 42 Stadtkaſſe. Vergebung von Kabelverlegungsarbeiten. Los I. Von K 1 nach dem Wartehäuschen über die Friedrichsbrücke zum Speiſepunkt Meßplatz. Los II. Von der Friedrichsbrücke Neckarſtadt⸗ ſette nach dem Umſpannwerk! trlzitätswerk Induſtriehafen). Los III. Vom Speiſepunkt Zeughausplatz nach dem Verwaltungsgebäude K 7. Angebotsunterlagen werden abgegeben in un⸗ ſerem Verwaltungsgebäude K 7, Zimmer 330. Termin zur Eröffnung der Angebote Sams⸗ tag, den 4. März 1933, vorm. 11 Uhr, Zimm. 222. Die Angebote ſelbſt ſind mit der Auſſchrift „Vergebung von Kabelverlegungsarbeiten“ bis längſtens 10 Uhr des gleichen Tages Zimmer 502 abzugeben. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. 46 letzten Zahlungsfriſt werden die Steuer⸗ rückſtände durch die Kontrollbeamten des Finanz. amts in den Lohn⸗ und Gehaltsliſten der Arbeit⸗ (jährlich 12%) zwangs⸗ (ehemal. Elek⸗ werden! 5 und 8 Uhr Letzfle Tage! F. P. 1 antwortet nicht NAN S al U E A5 Ein solches Filmereignis darf nieht versäumt r SCALA nach Maß Konf.. von 55. an g In Monatsraten von Mk. 10.— Erstklassige engl. 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Arnold 11½́ Uhr von der Die Beerdigung erfolgt am Dienstag, den 28, Februar, vormittags Friedhofkapelle aus Wir bitten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen T I, 4(Breitestraßge) M. 9 7 Glas 5057 Igo Sym Zeiger 30 4, unzerbr. 5 Glas M..50 8122 a 4 Daz u: 5 Richard Dix 5 7 n in ſtu! 5 Warmbier 5 5 1 2 dene ens, Die Piraten ö Verlegung aus„Röſtritzer Schwarzbier im 8 2 2 2 2 Zivi 8 1 lers b 6 das bewährte Mittel bei Grippe vom Gelben Fluß fe 8 8 5 Kachſtehend das Rezept: 8 Eln Sensatlone ung ebene uerfüm 5 plän isbn Heschätt 1 Liter Köſtritzer Schwarzbier, N 10 N unt 1 Stückchen Zimt, etwas dünn 1 usere liche in geſchälte Zitronenſchale und nach Ge⸗ Einheits Te ise dtue ſchmges Zucker Man bringt das Bier Wochentags dds.30 Uhr auf len kiäbe 95 9 zum Kochen, quirlt indeſſen zwei 30 kinerbsloss 40 f. tärif (Nähe Friedrichsbrücke, Eidotter(bevorzugen, Ste hierbei EBEBVVöo»u;. 4 2 kinderen reifes raße deutſche Friſcheier) in(Liter Milch Aulang:.00.0 5,30.40 8. 20 Ur 1 1 Freppe hoch) und gießt unter beſtändigemümquir⸗ 4 Ab heute täglich für len das kochende Bier allmählich zu. 5 8 1 Damen und Herren: Rach überſtandener Grippe hilft Gene⸗* 11 Haarschneiden 40 ſenden zur Geſundung und Stärkung che „ 0. 70 Gael. 0 das rühmlichſt bekannte Hur Kurze Zeit. 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