Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10;, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 28. Februar 1933 144. Jahrgang— Nr. 90 N a g Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Peſchäfts ſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. ——— Apfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ — ofſber. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfelbſtr. 13, . Ve kiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str, 8, Se Luiſenſtr. 1. eltig un 8 774 fest ittag⸗Ausgabe — — f hmittag N wandel 0 —* 0 210 Ußr an uſerem G Schreibtiſth Gramm che, 1 Kgleſ mode, el parat, di, r, Schuß, 7 2010* 2+ 2 o m. b. 8 aa Geſtändnis des Brandͤſtifters 1 wee Drahtbericht unſer ens Berliner Büros . Berlin, 28. Februar. 5 Geſtern nacht gegen 10 Uhr brach im Reichs⸗ der 6 lagsgebäude durch Brandſtiftung ein Großfeuer 107 0 ans, das den Mittelbau im Innern völlig zer⸗ h e ſörte. Das Feuer konnte gegen Mitternacht and de eingedämmt und in den frühen Morgenſtunden westen n gelöſcht werden. Der Schaden geht in die Mil⸗ andesſolbal lionen. Der Reichskommiſſar Göring hat 1 außerordentliche Maßnahmen zur Sicherung 191 de der öffentlichen Ordnung ergriffen. Ein nieder⸗ chan llndiſcher Kommuniſt wurde als Braudſtifter verhaftet, eine große Zahl kommuniſtiſcher Kelle Funktionäre feſtgenommen. en, in die 2 en vent Görings Maßnahmen 195 außer Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet: 1 Am Montag abend brannte der Deut⸗ lingsnatut ſche Reichstag. Der Reichskommiſſar für das 6 5 saufenthal pleußiſche Miniſterium des Innern, Reichs⸗ im Wettbewerb 15 werber Riniſter Göring, verfügte ſofort nach ſeinem here a Eunntreſſen an der Brandſtelle jegliche Maßnahmen ereins In und übernahm die Leitung aller Aktionen. Auf die heimerſtt. erſten Meldungen von dem Brande trafen auch onnerstog Reichskanzler Adolf Hitler und Vizekanzler v. 50 Papen ein. * p 3,11 Es liegt zweifelsfrei die ſchwerſte bisher in 5 T vel 2lhf Deutſchland erlebte Brandstiftung vor. Die polizei⸗ Formen r liche Unterſuchung hat ergeben, daß im geſamten a Reichstagsgebüände vom Erdgeſchoß bis zur Kuppel nahm Brandherde angelegt waren. Sie beſtanden aus Aare Teerpräparaten und Brandfackeln, die man in Leder⸗ mus ſprechen kann. ſeſſel, unter Reichstagsdruckſachen, an Türen, Vor⸗ — inge, Holzverkleidungen und andere leichtbrenn⸗ ichafft lunes baren Stellen gelegt hatte. Ein Polizeibeamter hat 1 1 in dem dunklen Gebäude Perſonen mit brennenden W Fackeln beobachtet. Er hat ſofort geſchoſſen. Es iſt. 5 gelungen, einen der Täter zu faſſen. Es handelt ſich ohne Vorbild. Im 0% um den Lejährigen Maurer van der Lübbe Ausſchmückung ell. Becker* aus Leyden in Holland, der einen ordnungs⸗ e nüäßigen holländiſchen Paß bei ſich hatte und ſich als ge; 1 Mitglied der holländiſchen Kommuniſtiſchen Partei bekannte. a 5 2 1 5 kunſt. „ Der Mittelbau des Reichstages iſt völlig g ausgebrannt. Der Sitzungsſaal mit e ſämtlichen Tribünen und Umgängen iſt ſpiaheüm vernichtet. Der Schaden geht in die 25 fh Millionen. dert Dieſe Braudſtiftung iſt der bisher ungeheuerlichſte 1 15 Terrorakt des Bolſchewismus in Deutſchland. Unter Preußen verboten. 5 IJ den Hunderten von Zentnern Zerſetzungsmaterial, ne des die Polizei bei der Durchſuchung des Karl Lieb⸗ fügnnhe ⸗Hauſes entdeckt hat, fanden ſich die Anwei⸗ 1 U 56 ungen zur Durchführung des kommnuniſtiſchen Ter⸗ rah e 5 nach bolſchewiſtiſchem Muſter. Hiernach ſollen — kgierungsgebäude, Schlöſſer, Muſeen und lebens⸗ wichtige Betriebe in Brand geſteckt werden. Es wird ſerner die Anweiſung gegeben, bei Unruhen und Zu⸗ bemmenſtößen vor den Terrorgruppen Frauen und Kinder vorzuſchicken, nach Möglichkeit ſogar ſolche don Beamten der Polizei. Durch die Auffindung deſes Materials iſt die plau mäßige Durch⸗ führung der bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tion geſtört worden. Trotzdem ſollte der Brand des Reichstages das Fanal zum blutigen Aufruhr 11 zum Bürgerkrieg ſein. Schon für Dienstag fh vier Uhr waren in Berlin große Plün⸗ derungen angeſetzt. Es ſteht feſt, daß mit dieſem heutigen Tage in ganz Deutſchland die kerrorakte gegen einzelne Perſönlichkeiten gegen das Fripateigentum, gegen Leib und Leben der fried⸗ chen Bevölkerung beginnen und den allgemeinen erkrieg entfeſſeln ſollten. er Kommiſſar des Reiches im preußiſchen Mini⸗ des Innern, Reichsminiſter Göring, iſt die⸗ ehenren Gefahr mit den ſchärfſten Maßnahmen getreten. Er wird die Staatsautorität unter Umſtänden und mit allen Mitteln aufrecht er⸗ en. Es kann feſtgeſtellt werden, daß der erſte iff der verbrecheriſchen Kräfte zunächſt abge⸗ gen worden iſt. Zum Schutze der öffentlichen heit wurden noch am Montag abend ſämtliche ichen Gebäude und lebenswichtige Be⸗ ebe unter Polizeiſchutz geſtellt. Sonder⸗ der Polizei durchſtreifen ſtändig die haupt⸗ gefährdeten Stadtteile. Die geſamte 55 rung gen zwei führende kommuniſtiſche Reichstags⸗ dnete iſt wegen dringenden Tatverdachts Haft⸗ erlaſſen. Die übrigen Abgeordneten Das deutſche Reichstagsgebäude wird gern nach ſeinem Schöpfer, dem Architekten Paul Wallot aus Frankfurt a.., genannt, der als 40jähriger mit den bedeutendſten Architekten der Zeit in den 8ber Jahren den Sieg davontrug. Wenn man den Bay nach ſeinem Meiſter benennt, ſo darf man allerdings nicht vergeſſen, daß vieles von dem, was Wallot beabſichtigte, nicht bzw. anders zur Ausführung kam. Der Reichstagsbau gehört einer Stilepoche an, die auf der akademiſchen Tradition beruhte und die der Vergangenheit entnahm. Vor allem lehnte ſich dieſe Epoche an die Renaiſſance an, jedoch auch gotiſche, ſogar ſpaniſche Stil⸗ elemente auf, ſo daß man von einem Eklektizis⸗ Gottfried Semper vertrat ihn in ſeinen Dresdner und Wiener Bauten. Am Reichstagsgebäude Wallots erſchien den Zeit⸗ genoſſen vor allem die Kuppel neu, die zum erſten Male in dieſer freien klaren Art der eigenartigen Umrißlinien Eiſen und Glas verwendete. Sie war Neu war ferner auch die Art der im Innern. Wallot bemühte ſich, im Raume den wichtigſten Punkt zu finden, auf den ſich das Auge richten ſollte, und ſchmückte von hier aus die Umgebung. Dieſe Betonung des Wichtigen iſt das Eigenartige an Wallots Raum⸗ Der Meiſter verſtand es zugleich auch wie kaum ein zweiter Vertreter des Eklektizismus, die Stilformen verſchiedener Epochen harmoniſch zu ver⸗ binden, womit er den erſten Schritt zur Befreiung von der akademiſchen Form tat. Man kann deshalb ſeinen Bau mit einer gewiſſen Berechtigung als eines der erſten und wichtigſten Architekturdenkmäler der neueren Zeit und ihrer ſtiliſtiſchen Wandlungen anſehen. Dementſprechend zollten auch die jungen Architekten der damaligen Zeit der Tat Wallots ihren Beifall; ſonſt blieb Wal⸗ lot in Berlin vereinſamt und ging nach Beendigung ſeiner Arbeit nach Dresden, wo er als Akademie⸗ lehrer an der Techniſchen Hochſchule wirkte. Es erſcheint bemerkenswert, daß für den Ent⸗ wurf zu dem Gebäude ſchon vor Wallot der Architekt L. Bohnſtedt im erſten Wettbewerb ausgezeichnet worden war. 1884 begann der Bau nach Wallots Entwurf, am 5. Dezember 1894 wurde er eingeweiht. Er bildet ein Rechteck mit Kuppel, breitem Flügel in der Hauptachſe, in dem die Feſthalle, der Sitzungs⸗ ſaal und eine der Haupttreppen untergebracht ſind. Das Gebäude iſt faſt 140 Meter lang und über 100 Meter tief; die Höhe bis zur Kuppelplattform be⸗ trägt faſt 60 Meter. Die geſamten Baukoſten betrugen 26 Millionen Mark. Die Inſchrift über dem Hauptportal„Dem deutſchen Volke“ wurde auf Anregung und Antrag des Reichskanzlers im Dezember 1916 angebracht. und Funktionäre der Kommuniſtiſchen Partei werden in Schutzhaft genommen. Die kommnuniſtiſchen Zeitungen, Zeitſchriften, Flug⸗ blätter und Plakate ſind auf vier Wochen für ganz Auf 14 Tage verboten ſind jegliche Zeitungen, Zeitſchriften, Flugblätter und Plakate der Sozial⸗ demokratiſchen Partei, da der Brandſtifter aus dem Reichstag in ſeinem Geſtändnis die Ver⸗ bindung mit der SPD. zugegeben hat. Durch dieſes Geſtändnis iſt die kommuniſtiſch⸗ſozialdemokratiſche Einheitsfront offenbare Tatſache geworden. Dies verlangt von dem verantwortlichen Hüter der Sicher⸗ heit Preußens ein Durchgreifen, das von ſeiner Pflicht beſtimmt iſt, die Staatsautorität in dieſem Augenblick der Gefahr aufrecht zu erhalten. Die Notwendigkeit der ſchon früher eingeleiteten beſon⸗ deren Maßnahmen(Schießerlaß, Hilfspolizei uſw.) iſt durch die letzten Vorgänge in vollem Umfange bewieſen. Durch ſie ſteht die Staatsmacht aus⸗ reichend gerüſtet da, um jeden weiteren Anſchlag auf den Frieden Deutſchlands und damit Europas zu verhindern und das Feuer dieſes Aufſtandes im Keime zu erſticken. Reichsminiſter Göring fordert in dieſer eruſten Stunde von der deutſchen Nation äußerſte Disziplin. Er erwartet die reſtloſe Unter⸗ ſtittzung der Bevölkerung, für deren Schutz und Sicherheit er ſich mit eigener Perſon verbürgt hat. bac ede eee. Die Brandkataſtrophe im Wallotbau Gegen 9,15 Uhr wurde geſtern abend die Feuer⸗ wehr nach dem Reichstag gerufen, wo im Kuppelbau Feuer ausgebrochen war. Die Wehr rückte auf zehn Alarmrufe hin mit den Fahrzeugen von zehn Berliner Wachen an. Auch Poltzei traf ſofort an der Brandſtelle mit größerem Aufgebot von Schupo⸗ beamten ein und ſperrte den Reichstag in großem Umkreis ab. Beim Eintreffen der Wehren ſtand der große goldene Kuppelban in hellen Flammen. Ueber die Umgegend ergoß ſich ein Sprüh⸗ regen von Funken. Feuerwehr und Polizei drangen ſofort in den Reichstag ein, und hier gelang es, einen Mann feſtzunehmen, der unumwunden die Brandſtiftung zugab. Er erklärte, der niederländiſchen KPD anzugehören. Der Brandſtifter wurde unter ſtarker polizeilicher Bedeckung ſofort in die Wache am Brandenburger Tor gebracht. Die Abſperrungsmaßnahmen wurden rings um den Reichstag außerordentlich ſtreng ge⸗ handhabt, da man in dem Gebäude noch mehrere Perſonen vermutete, die mit der Brandſtiftung in Verbindung ſtehen. Das Gebäude ſelbſt durfte außer Polizei und Feuerwehr niemand betreten. Das grandioſe Schauſpiel der weithin am Himmel leuchtenden brennenden Kuppel, hatte zur Folge, daß ſich im Tiergarten und rings um den Reichstag Tauſende von Menſchen angeſammelt hatten. Der Fahrverkehr wurde umgeleitet, da die. Straßen des Reichstagsgebäudes mit Schläuchen überſät ſind. Gegen 10 Uhr abends bildete die geſamte Kuppel des Reichstagsgebäudes zwiſchen den vier Türmen ein einziges wogendes Flammenmeer. Auch die ge⸗ ſamte Oſtſeite des Gebäudes ſtand in Flammen, und es iſt kaum damit zu rechnen, daß weſentliche Teile der Oſtſeite des Reichstages erhal⸗ ten werden können. Es brannten ſämtliche Flure, die Wandelhalle, der Plenarſaal, die Garderoben und die Preſſetribünen. Das Feuer hatte ſich allmählich weiter nach Oſten durchgefreſſen und die Feuerwehr hatte große Schwierigkeiten, mit ihren Leitern an den Brandherd heranzukommen, da ſie keine Möglichkeit hate, in den hohen Gebäuden des Hauſes Leitern anzulegen. g Man fand über ein Dutzend Brandherde in verſchiedenen Teilen des Gebäudes. Ein Betreten des Gebäudes war nur den Feuerwehrleuten ge⸗ ſtattet, da man den Einſturz der großen Kuppel be⸗ fürchtet. Es ſteht ſchon jetzt feſt, daß der durch den Brand angerichtete Schaden mehrere Mil⸗ lionen Mark betragen wird. (Fortſetzung auf Seite 2) uniſten stecken den Reichslag in Brand Der Mittelbau des Reichstags ausgebrannt— Der Branoͤſtifter verhaftet— Schärfſte Polizeimaßnahmen Görings Mehrwöchentliches Verbol der kommuniſtiſchen und ſozialdemokratiſchen Preſſe— Schutzhaft über kommuniſtiſche Abgeordnete und Funktionäre Nach der Schreckensnacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Februar. Die Flammen, die den Plenarſaal des Reichs⸗ tages und die umliegenden Gänge faſt völlig ver⸗ nichteten, haben ſich ausgetobt. Als ſchon die rote Glut der Kuppel längſt erloſchen war, ſah man noch aus dem Zierturm, der ſie krönt, das Feuer züngeln. bis es auch hier erloſch. Nach der Schreckensnacht, die kein Berliner vergeſſen wird, liegt das Reichs⸗ tagsgebäude düſter im Grau des Wintertages dar. Noch halten einige Löſchzüge vor dem Portal. Im Innern bietet ſich ein grauen volles Bild der Zerſtörung. Die roten Plüſchteppiche in den Wandelhallen, die Läufer auf den Marmortreppen ſind wie Schwämme aufgequollen. An vielen Stel⸗ len ſteht das Waſſer noch knöcheltief. Die Türfüllungen zum Plenarſaal ſind eingeſchlagen. Seſſel und Bänke liegen in wildem Durcheinander umher. Waſſerlachen überall. Es tropft von den Wänden. Der Sitzungsſaal bildet ein einziges Trümmerfeld. Es ſieht aus, als hätten Voll⸗ treffer von Granaten eingeſchlagen. Ein großes Stück Eiſengerüſt iſt von oben herunter⸗ gebrochen und hängt auf den Boden herab. Hier und da ſchwelt es noch im Gebälk. Scharfer beißen⸗ der Qualm erſchwert das Atmen. Die wertvollen Holzſchnitzereien und Täfelungen ſind eine verkohlte Maſſe. Ein Glück, daß der ſolide Steinbau dem Feuer einen außerordentlichen Widerſtand entgegen⸗ ſetzte und dadurch ein Weitergreifen des Feuers über den Mittelbau auf die Seitenflügel wenigſtens ſolange verhindern konnte, daß die Feuerwehr Zeit zur Niederkämpfung des Brandes gewann. Der Schaden, den das Feuer angerichtet hat, iſt noch nicht zu ütberſehen, aber ſicherlich geht er in die Millionen. Es wird mehrere Monate dauern, ehe das Haus wieder beziehbar ſein wird. Ein Troſt, daß es dem umſichtigen und tatkräftigen Eingreifen der Feuer⸗ wehr wenigſtens gelungen iſt, die wertvolle Biblio⸗ thek zu retten, deren Verluſt unerſetzlich geweſen wäre. Wie planmäßig die Täter vorgegangen ſind, er⸗ gibt ſich daraus, daß zahlreiche Benzinfla⸗ ſchen mit brennenden Lunten gefunden wurden und daß man unter Haufen leicht brennbarer Stoffe Platzpatronen entdeckte. Die Attentäter— man zweifelt nicht daran, daß es mehrere ſind haben ſich die günſtigſte Zeit für ihren verbrecheri⸗ ſchen Anſchlag ausgeſucht. Es kam ihnen der Um⸗ ſtand zugute, daß ſich abends kaum noch Perſouen im Reichstagsgebäude befanden, denn nur noch in wenf⸗ gen Fraktionszimmern wurde gearbeitet, während die Beamtenſchaft des Reichstages, mit Ausnahme der Wächter, bereits nach Hauſe gegangen war. In den Stunden zwiſchen 8 und 10 Uhr aber befindet ſich ein Wächter auf dem Rundgang durch das Haus. Die Nachforſchungen nach den Tätern ſetzten ſchon bald nach Ausbruch des Brandes ein. Der holländiſche Kommuniſt van der Lübbe wurde ſchließlich in den Kellerräumen ergriffen, wo er offen⸗ bar hoffte, ſich vor dem Zugriff der Polizei verber⸗ gen zu können. Aeußerſt gravierend iſt die Tatſache, daß noch am Montag nachmittageine kom muniſtiſche Verſammlung im Reichstag abgehalten worden iſt. Die Ermittlungen der Polizei ſind mit fieberhaftem Eifer während der Nacht fort⸗ geführt worden, da die Tat unmöglich von Lübbe allein durchgeführt ſein kann. Die„Börſenzeitung“ erhebt den Verdacht, daß die Täter führende Kommuniſten als Helfes⸗ helfer gehabt haben. Der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ behauptet, daß nicht lange vor Ausbruch des Brandes die Kommuniſten Pieck und Torgler eilig das Reichstagsgebäude verlaſſen hätten. Die geſamte Berliner Polizei iſt in die höchſte Alarmſtufe verſetzt. Der Brand des Reichstages zeigt— man konſta⸗ tiert es mit Erſchütterung— daß der politiſche Fa⸗ natismus ſich bis zum heroſtratiſchen Wahnſinn ge⸗ ſteigert hat. Man darf und muß erwarten, daß die Unterſuchung mit größter Beſchleunigung, aber auch mit größter Gründlichkeit geführt wird und daß die politiſchen Hintergründe der Tat reſtlos aufgeklärt und die Fäden de. Komplottes, um das es ſich hier offenbar handelt, bloßgelegt werden. Die Berliner Morgenblätter, die in ſpaltenlan⸗ gen Abhandlungen über den Verlauf des Brandes berichten, haben noch keine Zeit gefunden, ſich zu der politiſchen Seite der Angelegenheit zu äußern. Man iſt aber allgemein überzeugt, daß die Feſtſtellung, daß der Reichstag von Kommuniſten in Brand ge⸗ ſteckt wurde, ſehr einſchneidende Maßnahmen gegen die kommuniſtiſche Bewegung, vielleicht ihr Verbot, nach ſich ziehen wird. Drohend erklärt der„Völkiſche Beobachter“:„Die Untaten häufen ſich, das Netz zieht ſich aber auch über der politiſch getarnten Verbrecherorganiſation zuſammen. Sie ſoll die Konſequenzen ihrer Taten zu ſpüren bekommen.“ 4 N 2. Seite/ Nummer 99 Der Brand im Reichstag (Fortſetzung von Seite 1) Im halb elf Uhr abends war bereits der geſamte Plenarſaal mit der Beſtuhlung und der Täfelung der Präſtdententribüne und den Zuſchauertribünen reſtlos ausgebrannt. Ebenſo ſtanden in den Wandel⸗ hallen nur noch die Umfaſſungsmauern Man rech⸗ net damit, daß nur ein kleiner Teil des W 10 erhalten werden kann, während ſonſt das R Stag gebäude vernichtet iſt und wohl erſt nach mehr⸗ monatigen Arbeiten wieder aufgebaut ſein wird. Man muß damit rechnen, daß im ganzen etwa 20 bis 30 Brandherde vorhanden ſind. Die Täter müſſen ausreichend Zeit gehabt haben, ihre Brand⸗ ſtiftung vorzubereiten. Es kam ihnen der Umſtand zugute, daß ſich abends kaum noch Perſonen im Reichstag ude befanden, denn nur noch in wenigen Fraktionsgeſchäftszimmern wurde beitet, während die Beamtenſchaft — gear⸗ des Reichstages mit Ausnahme der Wächter bereits nach Hauſe ge⸗ gangen war. Den vereinten Auſtrengungen der geſamten Berliner Feuerwehr gelaug es nach etwa anderthalbſtündiger Arbeit, den Brand im Reichstag um halb 11 Uhr abends auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Plenarſitzungsſaal bietet ein Bild ſchlimmſter Zerſtörung. Die Eiſenkonſtruktion der großen Mittelkuppel hat ſich verbogen und iſt teilweiſe ein⸗ geſtürzt. In einzelnen Gängen ſteht das Waſſer bis an die Fuppel. Infolge der Kälte gefror das gegen die Außenfront geſpritzte Waſſer ſofort und hängt nun in langen Eiszapfen herunter. Erſt nach Mitternacht aber war der Brand im Reichstagsgebäude vollkommen abgelöſcht. Dann ließen ſich erſt genauere Feſtſtellungen machen, wie weit die Flammen die um den Sitzungsſaal herumliegenden Räume ergriffen hatten. Beſonders auf der Südfront hat das Feuer auf drei Sitzungsſäle übergegriffen, die ſchwer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen ſind. Hier mußte noch bis zum Schluß der Löſchaktion über zwei mechaniſche Leitern Waſſer gegeben werden. Große Schwierigkeiten ſtellten ſich der Feuerwehr entgegen, als ſie von der Oſt⸗ ſeite her gegen den Hauptbrandherd, den Plenar⸗ ſaal, vorgehen wollte. Mit Aexten und Steinpickel mußten hier die ſchweren, außerordentlich ſtarken Haustüren erbrochen werden. Daß im Sitzungsſaal mehrere Brandherde gelegt worden ſein müſſen, geht, wie die Feuerwehr erklärt, daraus hervor, daß bei ihrem Eintreffen der ganze Raum ein un⸗ durchdringliches Meer von Flammen und Rauch war. Trotz der außerordentlich ſtarken Glut hat die Kup⸗ pelkonſtruktion den verheerenden Flammen Stand gehalten; allerdings iſt die Eiſenkonſtruktion über dem Sitzungsſaal, die genau wie die Kuppel Glas⸗ dach trug, vollkommen zerſtört und ragt ſo in den gusgebraunnten Sitzungsſaal hinein. Nach der Unterſuchung haben die Sachverſtändi⸗ gen den Eindruck, daß das verwendete Material ge⸗ nau demjenigen gleicht, das bei dem Brand am Sonntag im Schloß entdeckt wurde. In der Nacht ſind drei Feuerwehrzüge als Brandwache zurlickgeblieben. Mit den Aufräumungsarbeiten wird erſt heute begonnen werden. Zur Zeit iſt ein größeres Aufgebot von Polizei im Reichstag tätig, um eine gründliche Durchſuchung ſämtlicher Räume vorzunehmen. Der Befund des Brandherdes und das Ausmaß des Feuers laſſen es ganz ausgeſchloſ⸗ ſen erſcheinen, daß nur ein Täter dieſes Attentat verſtbt haben ſoll. Man vermutet, daß ſich irgendwo im Hauſe noch Perſonen verborgen halten, die an der Brandſtiftung beteiligt ſind. Von langer Hand vorbereitet Die weitere Unterſuchung des Reichstagsbrandes hat ergeben, daß die zur Brandſtiftung verwendeten größeren Mengen Benzin oder Petro⸗ leum nicht auf einmal vom Täter unbeobachtet ins Gebäude geſchafft ſein können. Die Flüſſigkeiten müſſen ferner irgendwo aufbewahrt worden ſeig, und man vermutet einen engen Zuſammenhang zwiſchen dem Täter und Perſonen, die dauernden Zutritt zu den Zimmern der kommuniſtiſchen Fraktion im Reichstag hahen. In dieſem Zuſammenhang verdient die Meldung Erwähnung, daß der kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete Torgler in Begleitung eines zweiten Abgeordneten kurz vor Ausbruch des Brandes in großer Eile das Reichstagsgebäude verlaſſen habe. Geiſel-Liſten der KPD Wie die„Deutſche Zeitung“ mitteilt, fand man bei der weiteren Durchſuchung des Karl Lieb⸗ knecht⸗Hauſes eine hedeutende Anzahl von Geiſel⸗Liſten. Dieſe Liſten ſollen die Namen bekannter Perſönlichkeiten enthalten, die bei kom⸗ muniſtiſchen Umſturzverſuchen verhaftet und erſchoſ⸗ ſen werden ſollten. Ferner ſeien eine Reihe wichti⸗ ger Feſtſtellungen über das Herkommen der Geldmittel der KP und über ihre Beziehun⸗ gen zum Ausland an Hand von aufgefundenen Akten getroffen worden. Es handelt ſich dabei um Perſönlichkeiten, die bei einer Machtergreifung durch den Kommunismus als Geiſeln verhaftet oder erſchoſſen werden ſollen. Bemerkenswert iſt, daß ſich in dieſen Ver⸗ zeichniſſen keineswegs etwa nur Nationalſozialiſten, ſondern auch Angehörige des Bürgertum s befinden. Proletariſche Einheitskonferenz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Februar. Wie verlautet, wird gleich nach den Wahlen eine „proletariſche Einheitskonſerenz“ in Berlin ſtattfinden, in der über weitere Schritte zu einem gemeinſamen Vorgehen der Sozialdemokraten und Kommuniſten beraten werden ſoll. Wie die „Börſenzeitung“ wiſſen will, iſt ein Zuſammen⸗ ſchluß der ſozialdemokratiſchen und kom muniſtiſchen Reichstagsabgeord⸗ Reten zu einer gemeinſamen proletariſchen Reichstagsfraktion“ geplant. So wie die Dinge lie⸗ gen, wird freilich, möchten wir meinen, ſich in abſeh⸗ barer Zeit ſchwerlich Gelegenheit zu parlamentari⸗ ſcher Betätigune überhaupt bieten. Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verorönung gegen Hochverrat Verſchärfung der Strafbeſtimmungen gegen Verrat am deutſchen Volke Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Februar. Das Kabinett verabſchiedete den Entwurf einer Verordnung gegen Verrat am deutſchen Volke und hochverräteriſchen Umtrieben. In die⸗ ſem Entwurf iſt eine weſentliche Verſchärfung der bisherigen Strafbeſtimmungen für Landesverrat, ſo⸗ wie eine Erleichterung der Verfolgung und des Strafverfahrens vorgeſehen. Die Strafbeſtimmun⸗ gen beziehen ſich auch auf Nachrichten, die im Aus⸗ lande verbreitet werden. Ferner verabſchiedete das Reichskabinett eine Verordnung über die Bezüge der Vorſtandsmit⸗ glieder und leitenden Beamten in den vom Reiche ſubventionierten Betrieben, durch die die Möglichkeit für eine Herabſetzung unverantwort⸗ lich hoher und unzeitgemäßer Gehälter und Ver⸗ gütungen geſchaffen wird. Hierbei iſt der Begriff der finanziellen Beihilfe des Reiches ſehr weit ge⸗ faßt worden. Weiterhin beſchloß das Reichskabinett die Auf⸗ hebung des Beſchluſſes voam 15. Auguſt 1932, wonach den Beamten außerdienſtlich das Tragen von Dienſtkleidung auf politiſchen Veranſtaltungen verboten war. Schließlich wurde eine Aenderung des Mäilchgeſetzes beſchloſſen, die ſich auf die Neu⸗ regelung der Handelsſpanne für Trinkmilch mit Ausnahme von Markenmilch und Vorzugsmilch be⸗ zieht. Die Verordnung gegen Verrat am deutſchen Volk bezieht ſich auf folgendes: Der Verrat militäriſcher Geheimniſſe wird ſehr viel ſchärfer erfaßt als bis⸗ her. Bei ſchwerem Verrat kann jetzt mit der To⸗ desſtrafe oder mit lebens längliche m Zuchthaus beſtraft werden. Bisher war es auch nicht möglich, gegen Leute vorzugehen, die Doku⸗ mente und dergleichen fälſchten, um ſie an das Aus⸗ land zu verraten. Auch in ſolchen Fällen wird jetzt ſchärfer durchgegriffen. Eine beſonders ſchwere Schädigung der deutſchen Intereſſen iſt auch zu ſehen, wo jemand abträg⸗ liche Nachrichten in die Auslandspreſſe lanciert, um ſie dann nachher unter Berufung auf die ausländiſche Preſſe in deutſche Zeitungen hin⸗ einzubringen. Weiter wird bei ſogenanntem Zer⸗ ſetzungshochverrat, bei dem es ſich um ein Vergehen gegen den Beſtand des Staates handelt, die Fe⸗ ſtungsſtrafe in Zuchthaus umgewandelt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Beſtim⸗ mung der neuen Verordnung, daß, wer zu gewaltſamem Kampf gegen die Staatsgewalt oder Streik in lebenswichtigen Betrieben aus politiſchen Gründen oder zu anderem politiſchen Maſſenſtreik aufreizt, mit Ge⸗ fängnis beſtraft wird. In politiſchen Kreiſen ſind derartige Beſtimmungen, die die Reinheit unſeres öffentlichen und politiſchen Lebens erfordern, ſeit langem verlangt worden. Dieſe geſetzliche Neuregelung wird deshalb beſon⸗ ders begrüßt, da ſie notwendig war, was gerade manche Ereigniſſe der letzten Zeit deutlich bewieſen. Dabei iſt bemerkenswert, daß der Begriff des Volks⸗ verrates hier zum erſten Male geſetzlich angewandt wird. Der Brandſtifter-ein niederländiſcher Agitator Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Februar. Der holländiſche Kommuniſt, der mit noch un⸗ bekannten Helfershelfern den Reichstag in Brand geſteckt hat, heißt van der Lübbe aus Amſter⸗ dam. Er iſt 24 Jahre alt und macht einen außer⸗ ordentlich fanatiſchen Eindruck. Er iſt von mittel⸗ großer Statur, mit ſchwarzen Haaren und ſchmalem Geſicht. Bekleidet war er mit einem dunklen Ar⸗ beitsanzug und einer Pelerine. Er wurde gegen 9 Uhr feſtgenommen und einem zweiſtündigen Ver⸗ hör in der Polizeiwache am Brandenburger Tor von Beamten der politiſchen Polizei unterzogen. Um 11 Uhr wurde er ins Polizeipräſidium abtranspor⸗ tiert. Er hat ein volles Geſtändnis abgelegt und gibt als Motiv ſeiner Tat„Rache am inter⸗ nationalen Kapitalismus“ an. Er hat ferner ge⸗ ſtanden, auch den geſtrigen Brand im Schloß angelegt zu haben. Er weigert ſich, über ſeine Auftraggeber und ſeine Mit⸗ täter ſich zu äußern. Nach einer Unterredung, die das„12⸗Uhr⸗Blatt“ heute früh mit der Generalpolizeidirektion in Amſterdam geführt hat, handelt es ſich bei dem ver⸗ Ein Gang durch den Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Februar Einige Zeit vor Mitternacht wurde einer Reihe von Preſſevertretern geſtattet, unter Führung das Reichstagsgebäude zu betreten. Gleich das Veſtibül, das man nach Paſſieren von Portal 2 betritt, gibt einen Eindruck von der Arbeit der Feuerwehr. Die Reihe der metallenen Ritterſtatuen an den Wänden, die breite Treppe im Innern und der ganze Raum — alles das iſt unverſehrt, aber es türmen ſich ein Gewirr von Schlauchleitungen und Kabeln der Feuerwehr. Aus der Wandelhalle dringt beizender Qualm. Vom Brand direkt iſt hier noch nichts zu ſehen. Der rote Teppich iſt unverſehrt, die Wandel⸗ halle iſt hell erleuchtet, die Beleuchtung funktioniert hier alſo noch. In der Mitte des Rundteils der Wandel⸗ halle ſteht wie immer das Denkmal Kaiſer Wilhelms J. Auch die Fahne iſt verſchont, obgleich das Feuer bis wenige Meter von ihr gewütet hat. Gleich beim Betreten der Wandelhalle aber zeigt ſchon ein Blick durch das erſte Fenſter, das auf einen der Binnen⸗ höfe führt, daß das Feuer(gegen Mitternacht) noch immer wütet. Ein Fenſter im Zwiſchenſtock iſt rot⸗ glühend erleuchtet. Es brennt noch in der Abteilung, in der die Preſſe ihre Arbeitszimmer hat. Einen grauenhaften Eindruck bekommt man, wenn man über das Durcheinander der Schlauch⸗ leitungen an den Sitzungsſaal herangeht. Rings um den großen Sitzungsſaal befindet ſich ein Umgang, in dem die Abgeordneten ſonſt zuſammenzuſtehen pflegen. Hier und dort ſind Seſſel, Sofas und Tiſche. An den Sitzungstagen ſieht man die Abgeordneten dort an den Sitzungstagen Beſuche empfangen, Briefe diktieren und ſich einen Augenblick ausruhen. Jetzt iſt hier ein ödes Trümmerfeld. Der Fuß⸗ bodenbelag quietſcht von Waſſer. Man muß an manchen Stellen durch tiefe Pfützen waten. Am ſtärkſten iſt der Teil des Umganges mitgenommen, der ſich hinter dem Präſtdentenſitz befindet. Im Sitzungsfaal ſelbſt iſt nichts zu erkennen als Zerſtörung. Der rieſige Raum iſt ein einziges brodelndes Meer von Rauch und Dampf. An der Preſſetribüne züngeln noch einzelne Flam⸗ men hervor. Auf der entgegengeſetzten Seite, wo ſich in gleicher Höhe die Logen befinden, die der Reichs⸗ regierung, den Abgeordneten und den Diplomaten vorbehalten ſind, iſt ein Teil eingeſtürzt. Die Holz⸗ teile ſind verbrannt, Träger und Geſtänge herunter⸗ geſtürzt. Nichts iſt zu erkennen von dem Geſtühl der Abgeordneten, die die tieferliegende Bodenfläche ausgefüllt haben. Durch Qualm und Rauch ſieht man nur in ein rieſiges ſchwarzes Loch hinein. Zu ihm gehört auch der Teil des Sitzungsſgales, wo die Plätze des Präſidenten und der Schriftführer, die Bänke der Reichsregierung und des Reichsrates hafteten Kommuniſten um einen bekannten holländiſchen Agitator, der in Leyden be⸗ heimatet iſt. Die Polizeidirektion in Amſterdam war, als ihr heute früh vom„12⸗Uhr⸗Blatt“ der Name genannt wurde, ſofort ausgezeichnet unter⸗ richtet und wies darauf hin, daß die Polizeidirektion in Leyden, dem Heimatsort des Verhafteten, die Perſönlichkeit des Brandſtifters aus zahlreichen vor⸗ handenen Vorakten beſonders kut kenne. Lübbe iſt am 13. Januar 1909 in Leyden geboren, im Januar dieſes Jahres alſo 24 Jahre alt ge⸗ worden. Leyden gearbeitet, war als radikaler Kommu⸗ niſt bekannt und hat ſich entſprechend betätigt. Im April 1931 hat er bei der zuſtändigen Behörde einen Auslandspaß angefordert, angeblich um nach Ruß⸗ land zu reiſen. Der Paß iſt ihm ausgeſtellt worden und ſeit dieſer Zeit iſt Lübbe aus Leyden ver⸗ ſchwunden. Man hat ſeitdem bis heute nacht nichts mehr von ihm gehört. 3 Der holländiſche Geſandte hat ſich heute früh dem Blatt zufolge mit ſeiner Regierung in Verbindung geſetzt und wird wahrſcheinlich im Laufe des Vor⸗ mittags auch mit den deutſchen Regierungsſtellen informatoriſch verhandeln. brennenden Reichstag waren. Dieſer ganze Aufbau iſt gebrannt und radikal verſchwunden. Geſpenſtig ſtieben zuweilen noch immer von der Decke her wilde Funken durch dieſen Raum des Grauens. In der ſchönen Vorhalle, an die ſich die Zimmer des Reichskanzlers, des Reichstagspräſidenten und des Außenminiſters anſchließen, bekommt man ein Bild von der raffinierten Technik der Brandſtiftung. Der Verbrecher hat das Feuer an eine Tür gelegt und mit dem Brennſtoff auf dem Teppich eine Bahn nach der nächſten Tür gegoſſen, radikal aus⸗ damit auch ſie erfaßt würde. Er wollte auf dieſe Weiſe offenbar Durchzug ſchaffen, um das Feuer weiterzutragen. Sucht man nun ſozuſagen die Bi⸗ lanz der Zerſtörung zu ziehen, ſo ergibt ſich: erhalten ſind die Räume, die nach außen liegen. Zerſtört iſt der Mittelteil, alſo vom Sitzungsſaal unten bis zur gläſernen Kuppel, die während des Brandes glühendrot weit in den Tiergarten hinein⸗ leuchtete. Der Reichstagsdirektor erklärt Ueber die Bewachung des Reichstages gibt der Direktor beim Reichstag, Geheimrat Galle, folgende Auskunft: Von 10 Uhr abends wird der Reichstag von zwei Nachtwächtern bewacht. Der erſte von ihnen tritt ſeinen Dienſt um acht Uhr an. Zwiſchen acht und zehn Uhr iſt alſo nur ein Wächter im Hauſe und zwar deshalb, weil in dieſer Zeit ge⸗ wöhnlich noch derſelbe rege Betrieb herrſcht wie am Tage; die Sitzungen pflegen ja meiſt erſt ſpäter zu ſchließen. Von 10 Uhr ab iſt dauernd ein Wächter auf dem Rundgang durch das ganze Gebäude. Alle Geſchoſſe werden genau kontrolliert. Kehrt der Wäch⸗ ter zurück, ſo übernimmt er die Wache unten und ſein Kollege löſt ihn auf dem Rundgang ab. Der Brand iſt vor 10 Uhr abends angelegt worden. Für Verbrecher iſt es ein Leichtes, unter dem Vorwand, einen Abgeordneten zu ſprechen, oder als Lieferant oder etwas Aehnliches zum Boten⸗ meiſter geführt zu werden, in das Haus einzudrin⸗ gen, und ſich verborgen zu halten. Er kann garnicht wieder zurückbegleitet werden, ſodaß das Verlaſſen des Hauſes kontrolliert wäre. Dafür reicht bei den vielen Beſuchern im Reichstag das Perſonal gar nicht aus. 80 Feſtinahmen Im Verlaufe der nächtlichen Polizeiaktion gegen die Urheber des aufgedeckten großen kommnuniſtiſchen Terrors ſind bis heute früh um 6 Uhr 80 Feſtnahmen erfolgt. 38 der Feſtgenommenen, unter denen ſich auch viele KPD⸗ Funktionäre befinden, ſind in Iſo⸗ liergewahrſam gebracht worden. Im Laufe des frühen Morgens wurden ſämtliche Flugblätter der KPD. und SPD. an den Litfaß⸗Sänlen entfernt bzw. überklebt. i i Der Kanzler an der Branoſtätte Er hat das Maurerhandwerk erlernt, in 9 Die Umgebung des Reichstages glich um 11 Uhr abends einem rieſigen Heerlager. Unzählige Feuer⸗ wehrwagen, eine Reihe von Krankenwagen, die für alle Fälle nach dem Reichstag beſtellt worden wa⸗ ren, da man mit Rauchvergiftungen von Feuerwehr⸗ leuten rechnete, ſtanden auf den Straßen, und die Menſchenmenge wächſt immer noch an. Nach 10 Uhr abends erſchienen Reichskanzler Hitler, in Begleitung von Dr. Göbbels und Prinz Auguſt Wilhelm, Vizekanzler v. Papen, Reichsinnenminiſter Dr. Frick und der Reichstagspräſident Göring, der im übrigen die Ueberwachung der Löſcharbeiten in die Hand nahm. Ferner ſah man den engliſchen Botſchafter, Sir Horace Rumbold. Die Polizei befürchtete offenbar irgendwelche kommuniſtiſche Zuſammenrottungen und pa⸗ troullierte daher in der Umgebung deß Reichstags auch mit Panzerwagen. Die Wiederherſtellung des Ra ichs⸗ tages wird nach den bisherigen Feſtſt⸗llungen ſieben bis acht Monate in Anſpruch nehmen, ſodaß der Reichstag vermutlich ſeine Sitzungen im Ge⸗ bäude des Preußiſchen Landtages wird abhalten müſſen. Das Reichstagsgebäude darf zur Stunde von Zivilperſonen nicht betreten werden. Auch die Beamten und die in den einzelnen Fraktionszim⸗ mern beſchäftigten Angeſtellten der Parteien dürfen ihre Räume nicht betreten. Die Politiſche Po⸗ lizei unter Leitung von Oberregierungsrat Diels iſt mit einem großen Aufgebot von Beamten ange⸗ rückt und nimmt in den vom Brand nicht betroffenen Räumen des Reichstages eine eingehende Unter⸗ ſuchung vor, die nach völligex Niederkämpfung des Feuers auch auf die anderen Teile des Gebäudes ausgedehnt werden ſoll. Italieniſche Waffenlieferungen nach Angarn? Draht bericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 28. Februar. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ ſetzt nach kurzer Unterbrechung ſeine Enthüllungen über an⸗ gebliche Waffen⸗ und Gasſen dungen aus Italien nach Ungarn fort. Das Blatt be⸗ hauptet aus abſolut ſicherer ausländiſcher Quelle er⸗ fahren zu haben, daß in den letzten ſechs Monazen Italien 195 Tonnen Giftgas über Oeſterreich nach Ungarn geſchickt hätte. In dieſen 195 Tonnen ſei allerdings das ſchwere Gewicht der Gasbehälter ein⸗ begriffen. Die letzte Sendung ſei am 17. Dezember er⸗ folgt und zwar ebenſo wie die vorhergehenden auf dem normalen Eiſenbahnnetz. Dieſes Gas ſei in zwei Fabriken in Mailand und in einer dritten in Savone hergeſtellt worden. Nach der Ankunft in Ungarn ſeien die Gasflaſchen in den drei Städten Varfalata, Sziged und Szonibalelly gelagert worden. „Echo de Paris“ fügt dieſen Enthüllungen hinzu, daß die letzthin gelieferten 48 Flugzeuge mit Apparaten zur Ausſendung von Giftgas ausgerüſtet waren und daß die Bombenflugzeuge unter voller Bombeubelaſtung über Oeſterreich nach Ungarn flo⸗ gen. Engliſches Waffenausſuhrverbol nach Fernoſt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 28. Februar. Der Druck der engliſchen Meinung hat die eng⸗ liſche Regierung bewogen, die Ausfuhr für Wafſen⸗ lieferungen nach dem fernen Oſten zu verbieten. Kontrakte, für die bereits Ausfuhrerlaubnis erteilt worden iſt, dürfen noch ausgeführt werden. Daß die Sperre gleichmäßig für China und Ja⸗ pan ausgeſprochen wurde, hat vielfach Unwillen er⸗ regt, da Japan mit ſeiner leiſtungsfähigen Rüſtungs⸗ induſtrie dadurch gegen China weſentlich im Vorteil iſt. Sir John Simon erklärte im Unterhaus, daß eine einſeitige Lieferungsſperre gegen Japan nur auf Grund einer internationalen Aktion er⸗ reicht werden könnte. Wenn ſich England jetzt un⸗ abhängig von den anderen Großmächten Japan allein von den Lieferungen ausſchaltet, ſo würde die Meinung entſtehen, daß England für China Partei ergriffen habe. Die engliſche Regierung müſſe aber unter allen Umſtänden neutral bleiben. Sie erkenne durchaus an, daß Japan ſich in Gegen⸗ ſatz zu den Grundſätzen des Völkerbundes geſtellt habe. England ſei auch bereit, in Verhandlungen mit den anderen intereſſierten Mächten ein⸗ zutreten, um eine internationale Lieferungs⸗ ſperre zu erreichen. Es habe ſich aber herausgeſtellt, daß dieſe Aktion nicht ſchnell genug herbeigeführt werden könnte, um im nordchineſiſchen Konflikt wirkſam zu werden. Der Beſchluß der Regierung iſt übrigens erſt geſtern zu⸗ ſtande gekommen. Noch vor einer Woche hat Macdo⸗ nald im Unterhaus erklärt, daß England unmöglich eigenmächtig vorgehen könne. In der Zwiſchenzeit haben Verhandlungen mit anderen Ländern ſtattgefunden, die die Hoffnungs⸗ loſigkeit einer ſchnellen internationalen Aktion aufgezeigt haben. Der engliſche Beſchluß kommt einer Demon? ſtration näher als einer wirkſamen Außfuhr⸗ ſperre und dürfte für die gegenwärtigen Kri handlungen keine übermäßige Bedeutung haben, e angeſichts der langen Lieferungs⸗ und Transports zeiten ſicherlich für alle dringend gebrauchten Ma⸗ terialmengen bereits Aufträge und damit au Lizenzen vorliegen. Exploſionsunglück in Nürnberg Meldung des Wolff⸗ Büros — Nürnberg, 28. Februar. In der Gold⸗ und Silberſpinnerer und Weberel von G. Hirſch und Sohn explodlerte bel bet Reviſion eines Dieſelmotors aus noch nicht geklär⸗ ter Urſache eine Sauerſtofflaſche. Der Betriebs leiter und ein Maſchinenſchloſſer wurden auf der Stelle getötet, ein Maſch in iſt, dei ſchwer verletzt worden wär, ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus. . lle Uhr euer⸗ e für wa⸗ vehr⸗ d die ch 8 ingen ſodaß Ge⸗ alten tunde h die im⸗ ürfen Po⸗ Diels ange⸗ fenen nter⸗ 3 des iudes en ros tar. nach r an⸗ aus t be⸗ le er⸗ naden nach en ſei r ein⸗ er er: n auf ei in en in ift in ädten rden. hinzu, mit rüſtet voller u flo⸗ bol ters uar. eng⸗ affen⸗ zieten. erteilt d Ja⸗ en er⸗ ungs⸗ zorteil rhaus, Japan n er⸗ zt un⸗ Japan de die Partei aber eiben. gegen⸗ zeſtellt en n 8 Aktion e, um t. Der Dienstag, 28. Februar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Warnung vor einem Betrüger Mehrere badiſche und pfälziſche Sicherheitsſtellen chnden gegenwärtig nach einem gefährlichen Retrüger, der ſich ſyſtematiſch auch auf den Kraft⸗ ſchrzeugſchwindel eingeſtellt hat. Es handelt ſich um dez von ſeiner Frau getrennten, aus München ſtam⸗ menden Heinrich Bauer, der in Begleitung ſeiner aus Frankfurt ſtammenden Geliebten ein Abenteue⸗ terleben führt und dabei mit geriſſener Geſchicklich⸗ keit ſeine Schwindelgeſchäfte treibt. Eines ſeiner gewohnheitsmäßigen Gaſtſpiele gab B. Ende Juli letzten Jahres auch in Mannheim. Hier hat er ſich eine Vierſitzer⸗Studebaker⸗Limouſine in weinrotem und ſchwarzem Anſtrich erſchwindelt und damit wahrſcheinlich in Begleitung ſeiner Ge⸗ liebten das Weite geſucht. Zwiſchenzeitlich iſt der Schwindler auch in Stuttgart aufgetaucht, wo er einer Geſchäftsfrau 2000 Schweizer Franken abge⸗ nommen hat. B. wird auch wegen einer fahrläſſigen Tötung ſteckbrieflich verfolgt, der er ſich ſchon vor ſeinem Aufenthalt in Mannheim am 4. Juli v. J. hei Ulm ſchuldig machte. B. tritt gewandt und ſicher auf. Er iſt etwa 1,75 Meter groß, breitſchultrig, hat dunkelbraunes, ge⸗ ſcheiteltes Haar, längliches, glattraſiertes, blaſſes Ge⸗ ſicht. Seine Begleiterin, eine Frau jüdiſchen Typs, iſt etwa 35 bis 40 Jahre alt, hat braunes Haar (Bubikopf) und trägt ſchwarzes Jakettkleid, weiße Seidenbluſe, dunklen Mantel, helle Strümpfe und ſchwarze Halbſchuhe. Sachdienliche Mitteilungen, die zur baldigen Ergreifung des Paares führen können, ind an die nächſt erreichbare Sicherheitsbehörde er⸗ wünſcht. 150000 Mk. Neberſchuß beim Deutſchen Sängerbundesfeſt Nach dem beiſpielloſen ideellen Erfolge des XI. Deutſchen Sängerbundesfeſtes, das im Juli vorigen Jahres in Frankfurt a. M. ſtattfand, wird nunmehr auch das finanzielle Ergebnis bekannt. Wie der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Dr. Karl Hermann, in der Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes in Goslar mitteilte, ſchließt die Abrechnung mit einem Ueberſchuß von gen Sängerbundesfeſte tief in den Schatten geſtellt worden iſt. In den Reviſionsberichten des Bundes⸗ ſchatzmeiſters und der Bundesreviſoren wird aner⸗ kannt, daß das überaus günſtige Ergebnis verurſacht worden iſt durch die vorbildliche Führung der Finanz⸗ geſchäfte durch den Feſtvorſitzenden, deſſen Grundſätze hereitwilligſt von den Mitgliedern des Feſtausſchuſſes aufgenommen wurden. Die über Erwarten ſtarke Beteiligung der deutſchen Sängerſchaft und die große Beteiligung der Frankfurter Bevölkerung haben weſentlichen Anteil an dieſem Ergebnis. Man geht auch wohl nicht fehl in der Annahme, daß auf die diesmalige Abrechnung im Gegenſatz zu manchen früheren die Ausgaben des Bundes für dieſes Feſt keſtlos übernommen wurden, wodurch das Ergebnis weſentlich beeinflußt wurde. Die muſtergültige Buch⸗ jührung und Abrechnung iſt das beſondere Verdienſt des Vorſitzenden des Preſſeausſchuſſes, Franz Seel⸗ mann. Am Ueberſchuß iſt vertragsgemäß die Stadt Frankfurt a. M. mit 16950/ beteiligt. Es beſteht die Gewähr, daß dieſer Betrag kulturellen und wohl⸗ lügen Zwecken zugeführt wird. Unter dieſer Vor⸗ a1 Zulgg hat der Feſtvorſitzende beim Deutſchen ‚ 157 254,09/ ab, wodurch das Ergebnis aller bisheri⸗ 8 erbund beantragt, daß ein namhafter Betrag N 1 Zwecke bereitgeſtellt werde. Der Ueberſchuß N hang uden Deutſchen Sängerbund. Dr. P. in den heraus J de den einstweiligen Ruheſtand verſetzt wurde bei ergluchen Hauptlehrer Heinrich Weber in ö 1 1 Hbieſige m bbrand. Geſtern mittag um 12.58 Uhr wurde fsfeuerwehr nach H 3, 3 gerufen. Vermut⸗ 1 Kurzßſchluß einer Batterie war ein Lie⸗ ſer wagen in Brand geraten. Ein in un⸗ mittelbarer Nähe ſtehender Perſonen wagen kurde beſſchädigt. Außerdem ſind einige Kiſten und altes Gerümpel verbrannt. 8 Rapſaßhrer überfahren. Heute früh gegen 7 Uhr uhr ein asus Richtung Feudenheim kommendes Auto aus den Pfalz in die für Autoverkehr geſperrte Straße die zum Krankenhaus führt. Ein Radfahrer, der ebenfals nach der Stadt wollte, wurde, als er bün dem Radfahrweg auf die Straße einbiegen wollte, zun dem Auto erfaßt. Das Fahrrad wurde vollkom⸗ nen zer rümmert. Der Radfahrer klagte über Schmerzeh! am rechten Fuß. Der Autofahrer ver⸗ brachte dein Verunglückten zu ſeiner Arbeitsſtelle. * Preuſßiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der gestrigen ormittags ziehung wurden fol⸗ gende Genbinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 395 602; vier Gewinne zu je 5 000/ auf die Nren. 182 243 und 283 047; 16 Gewinne zu je auff die Nru. 13 658, 86 943, 131 580, 143 925, 100 428, 869 532, 381 256 und 396 671; in der Nach⸗ nlttagsgiehung zwei Gewinne zu je 10 900 4 auf die Nr. 96 691; vier Gewinne zu je 5000 4 auf die rn. 3247464 und 352 8157 18 Gewinne zu je 3000 auf die Nun. 18 668, 81 100, 94 645, 96 717, 160 259, Wugrg, 259822, 258 727 und 265 350.(Ohne Gewähr.) ee — Nummer 99 Der Roſenmontag in Mannheim Bei trockenem Wetter wieder ſtarker Straßenverkehr— Die maskierte Der Roſenmontag bemühte ſich, es dem Sonntag gleichzutun. Zwar verkroch ſich am Nachmittag die Sonne hinter dichte Wolken, aber es war verhält⸗ nismäßig warm. Die Jugend, die ſich durch dieſe Aeußerlichkeiten nicht beeinfluſſen ließ, zog ſchon frühzeitig durch die Straßen.„Einigkeit macht ſtark!“ war überall die Deviſe, unter der ſich die Jugend zu Umzügen zuſammenfand. Blechdeckel und Kochtöpfe waren wieder die beliebteſten Inſtru⸗ mente, mit denen ein Höllenſpektakel vollführt wurde. Aber auch die Einzelgänger wußten ſich zu helfen. Gar manchmal gab ein erfindungsreicher Junge ein Sondergaſtſpiel, das mit mit ſeiner Ver⸗ kleidung harmonierte. Die Erwachſenen hatten ihre Freude an dem lebendigen Treiben, das ſich nicht nur auf die Hauptſtraßen konzentrierte, ſondern ſich auch in den Vorſtädten und in den Außenbezirken entfaltete. Das Faſchingstreiben der Jugend war gewiſſermaßen die Generalprobe für den heutigen Dienstag, der erfahrungsgemäß den Höhepunkt des Straßentreibens bringt. Aeußerſt lebhaft war der Straßenverkehr in den Nachmittagsſtunden. Der Verkehr auf der Meſſe war ebenfalls nicht unbedeutend, doch machte es ſich bemerkbar, daß das Publikum von auswärts fehlte. Das Roſenmontags⸗ treiben in den Abendſtunden war ſchwächer als in den Vorjahren. Einige bekanntere und größere Gaſtſtätten wieſen einen ganz guten Beſuch auf. Im großen Ganzen ging es aber ruhig zu. Deutlich merkte man die Geldknappheit. Viele ſchienen noch auf die Auszahlung ihres Gehaltes zum Ultimo zu warten oder hielten ſich zurück, um ſich heute zum Kehraus noch etwas leiſten zu können. In verſchie⸗ denen Lokalen, die das Radio in Betrieb hatten, gab es einen Stimmungsumſchwung, als die Be⸗ richte von dem Feuer im Reichstag durchgegeben wurden. Das ungewöhnliche Ereignis rief die Gegenwart ſo raſch zurück, das man unwillkürlich auf das Geſprächsthema kam, das man eigentlich vermeiden wollte. Närriſcher Herrenabend der Liedertafel Dem Maskenball am Faſchingsſamstag folgt traditionell am Faſchingsſonntag der närriſche Herrenabend der Mannheimer Lieder⸗ tafel. Diesmal brauchte die Vergnügungskommiſ⸗ ſion lediglich für ein recht abwechflungsreiches und gediegenes Programm zu ſorgen. Die Ausſchmückung des großen Saales des Geſellſchaftsheimes konnte ohne weiteres übernommen werden.„Defaka“ war am Vorabend zu Gaſte geweſen. Daß die Dekora⸗ teure des Unternehmens feſtliche Räumlichkeiten auszuſchmücken verſtehen, davon waren alle Teil⸗ nehmer an dem Herrenabend überzeugt. Verſchieden⸗ farbige Bänder, gitter⸗ und baldachinartig ange⸗ ordnet, hatten dem Raum ein apartes karneva⸗ liſtiſches Gewand angelegt, zu dem verſchiedene Kari⸗ katuren paßten, die die Wände ſchmückten. Da zu⸗ dem auch die Beleuchtungskörper umkleidet waren, herrſchte das charakteriſtiſche Halbdunkel, das mit der Stimmung karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen harmoniert. Die einzige karnevaliſtiſche Sitzung im Reigen der Herrenabende übt immer eine außergewöhn⸗ liche Anziehungskraft aus. Auch diesmal war kein leeres Plätzchen zu ent⸗ decken, als die Hauskapelle, die ſich diesmal in weißem Hemd mit ſchwarzer Krawatte präſentierte, unter Otto Tunzes leichtbeſchwingter Leitung die Darbietungen mit flotten Weiſen eröffnete. An der Ehrentafel hatten mit den Vorſtandsmitgliedern u. a. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Polizei⸗ präſident Dr. Bader, die Regierungsräte Dr. Compter, Dr. Heim und Neumayer, Land⸗ gerichtspräſtdent Dr. Wetzlar, Landgerichtsdirektor Mickel, Oberregierungsrat Brunner, Bürger⸗ meiſter Dr. Wallt, Beigeordneter Dr. Zeiler, Stadtrat Ludwig, Handwerkskammerpräſident Kalmbacher und Rechtsanwalt Lindeck platz⸗ genommen. Als die Bierquelle zu fließen begann, marſchierte die Bedienung, die ſtets durch jüngere Mitglieder geſtellt wird, unter den Klängen des Schlagers„Das iſt die Liebe der Matroſen“ in weißer Matroſenkleidung in den Saal und begann bei den Ehrengäſten das Servieren. Unmittelbar darauf er⸗ ſchien der Vergnügungsleiter Hans Marx auf der Bühne, um die Erſchienenen im Namen der Ver⸗ gnügungskommiſſion herzlich zu begrüßen und dem aktiven Mitglied Karl Gramlich, der am Sonn⸗ tag ſeinen 50. Geburtstag feierte, zu gratulieren. Herr Gramlich wurde auf die Bühne gebeten, um ein Kiſtchen mit Zigarren in Empfang zu nehmen. Dann ſtellte ſich Bommarius als Vertreter des Reiches des Humors mit einer neuen Notver⸗ ordnung vor, durch die Griesgram und Erörterung wirtſchaftliche Fragen verboten wurden. Die aus⸗ gezeichnete Anſprache, durch die u. a. auch der Diri⸗ ent Ulrich Herzog verulkt wurde, endete mit einem zündenden Kouplet mit dem Refrain„Das fällt garnicht auf in der heutigen Zeit.“ Vergnü⸗ gungsleiter Hans Marx löſte Bommarius mit zwei vortrefflichen Tenorſolis:„Mädel in der Wachau“ und einem Wiener Lied ab. Joſef Götz bewährte ſich wieder als Rezitator. Vor allem gefiel die dem Herrenabend ausgezeichnet angepaßte Er⸗ zählung vom Gaſthaus„zur grünen Tanne“. Aber auch der andere Vortrag, der das Abenteuer eines Abiturienten ſchilderte, verfehlte nicht ſeine Wir⸗ kung. Dann flatterten zwei blaue weibliche Weſen, die Siſters Cortez vom Pavillon Kaiſer, auf die Bühne. Die beiden graziöſen Damen, für die der ſilbere Rieſenfächer des Bühnenproſpektes einen ef⸗ fektvollen Hintergrund bildete, boten drei Tänze, die wie alle übrigen Darbietungen mit brauſendem Beifall aufgenommen wurden. Die Begleitung am Flügel hatte Pianiſt Lilienfein übernommen. Der Humoriſt Max Paulſen, der in letzter Mi⸗ nute eingeſprungen war, brachte wieder zündende Witze und ſchlagkräftige Kouplets. Der Jongleur Marcello, der ebenſo ſehr durch ſeine Komik als durch ſeine mit großer Geſchicklichkeit ausgeführten Tricks gefiel, beſchloß den erſten Teil des durch eine echt karnevaliſtiſche Stimmung getragenen Pro⸗ gramms. Nach der Pauſe glänzte wieder Bommarius, der ſich auch als Anſager glänzend bewährte, mit KAFFEE K. N 18E RS des Fr einem zündenden Kuplet. Dann kam der Clou des Abends: Theo Schuler als Handwerker. Hier zeigte ſich wieder, daß der hervorragende Bütten⸗ redner ſich noch auf der vollen Höhe ſeines Könnens befindet. In der Hauptſache wandte ſich ſein pointen⸗ reicher Humor gegen das Finanzamt. Aber ſo ſcharf er auch das bei keinem Handwerker beliebte Amt unter die Lupe nahm: keiner der vielen Schlager, die von der Kapelle mit einem kräftigen Tuſch unter⸗ ſtrichen wurden, war verletzend. Der Leiter des Finanzamtes hat denn auch recht kräftig in die all⸗ gemeine Heiterkeit eingeſtimmt. Als Mae Norton mit ſeiner verblüffenden Zauberei ein durchſchlagen⸗ der Erfolg erzielt hatte, ließ ſich in vorgerückter Stunde noch der Bauernkomiker Max Werner vernehmen, der aber in der ſtark wogenden und ſchunkelnden allgemeinen Fidelitas nicht mehr richtig zur Geltung kommen konnte. Als die Sitzung, die wieder ein wirklicher Sorgenbrecher war, nach mehr als dreiſtündiger Dauer geſchloſſen wurde, wieſen die langen Tiſche noch keine allzu großen Lücken auf, ein Beweis dafür, daß alle Teilnehmer ſich im Reiche des Schellenprinzen wohlgefühlt hatten. Sch. Indienfahrt im Palaſt-Hotel Im Mannheimer Palaſthotel tummeln ſich nicht nur ſeit Samstag anmutige Masken; auch die Räume ſelbſt haben ein ſchimmerndes Koſtüm an⸗ gelegt. Es präſentiert ſich in den ſchönſten Farben und entführt den Beſucher ins ferne Märchenland Indien. Der eigentliche Zauber der Faſchings⸗ zeit, das Entrücktſein, wird durch eine ſolche Mas⸗ kerade der Räume wirkungsvoll unterſtützt. So⸗ gleich fühlt ſich der Beſucher in ein Wunderland der Farben und der Formen entrückt und für ein paar Es konnte geſtern auf dem Ka barettabend des Rheiniſchen Automobilklubs Mann⸗ heim in der karnevaliſtiſch ausgeſchmückten Li⸗ belle der klaſſiſche Apfel nicht zur Erde fallen. So vollgepfropft war das Lokal mit Damen in Koſtüm oder feſtlichem Abendkleid und Herren in Frack und Smoking. Der Klubvorſtand hatte ge⸗ rufen und alle, alle waren gekommen, die Mitglieder und die jungen und alten Freunde des Automobil⸗ klubs zu dieſem traditionellen Faſchingsſtelldichein in fröhlicher Runde. Baurat Dr. Nallinger begrüßte im Namen des Vorſtandes die Erſchienenen und gab ſeiner Freude über die fröhliche Fülle in der„Libelle“ Ausdruck. Sein beſonderer Dank galt der Ver⸗ gnügungskommiſſion, die für das Gelingen des Abends verantwortlich zeichnete. Dr. Weitzel hielt eine vergnügliche Damenrede und leerte ſein Glas auf das Wohl des ſchönen Geſchlechtes. Dann lief das Programm vom Stapel, das wir bereits in einer eingehenden Beſprechung ge⸗ würdigt haben. Feſtzuſtellen ſei, daß Rudi Bach mit ſeiner witzigen Conférence die Stimmung ſchnell ankurbelte, daß Fia Krauſe mit ihren aparten Tänzen, Erna Hanſen⸗Wehnert mit ihren keſſen Chanſonvorträgen, die Barriſons mit verwegener Reckakrobatik, Gretl Sterndorf auf dem Drahtſeil, die Nehrings und ihre Xylophone und laſt not leaſt der ulkige Hermann Held von wahren Beifallsſtürmen umbrauſt waren. Und daun begann der Tanz zu den ſchmiſſigen Klängen der Kapelle Dapper. Es regnete Luft⸗ ballons, Luftſchlangen ziſchten durch die Luft. Was wunders, wenn bald eine fidele Faſchingsatmoſphäre ſich in allen Bezirken des Lokals ausbreitete. Es gab eine originelle Preispolonaiſe, bei der allerlei Nettigkeiten zu gewinnen waren. Und dann ſetzte ſich der Tanz auf Parkett und Podium fort, bis in die frühen Morgenſtunden. Und mit ihr die zeigt Ihnen unsere Oster-Uberraschungen, de Sie leicht erwerben können. Auf Wunsch sta der Oster-Uber⸗ rasc hung RM O. 50(bezw. für das Sammeſgedeck RM 7.—-) in bar. ausgezeichnete Stimmung an allen Tiſchen. cw. Jugend in Scharen unterwegs Stunden in die Märchenwelt eines Maharadſchas verſetzt. Die Idee zu dieſer ſehenswerten Deko⸗ ration ſtammt in allen Einzelheiten von der kunſt⸗ ſinnigen Gattin des Direktors Weil, die Entwürfe hat Meiſter Felix geſchaffen, der nicht nur vor⸗ treffliche Drinks, ſondern auch wirkungsvolle Farb⸗ töne zu mixen verſteht. Sämtliche Arbeiten an den über das ganze Erdgeſchoß verteilten Dekorationen ſind von dem Perſonal des Hotels ausgeführt. Wer die Räume betritt, wird ſie in dem exotiſchen Schimmer ihres Lichterſpiels nicht mehr wiedererken⸗ nen, ſo ſehr haben ſie ſich ins Indiſche verwandelt, Das Reſtaurant mit ſeiner leuchtenden Golddecke, der reizvollen dekorativen Wandarchitektur, verſtärkt durch das große, in ſtilechten Linien ausgeſchwungene Torprofil in der Saalmitte iſt von ſtimmungsvoller Geſamtwirkung. Die Hotelhalle entführt aus Gangesufer. Die Wunderblumen an den Wänden und der iriſierende Lichtzauber der Decke ergeben ein etgentümliches Bild, deſſen Poeſie durch Palmen noch geſteigert wird. Die Bar hat ſich in ein geheimnisvolles Delhi verwandelt, das in ſeinem brientaliſchen Schimmer die Magie des Oſtens beſchwört. Die anſchließenden Säle ſind zum Teil mit originalindiſchem Raum⸗ ſchmuck dem Ganzen angepaßt. Mit am ſchönſten ge⸗ lungen iſt die Ausſchmückung des weißen Saals, der ſich in einer unvergleichlichen Pracht der Licht⸗ farben, gebrochen durch den Glanz der baldachinartt⸗ gen Silberdecke, ausnimmt. Die Wände zeigen hier, wie auch in dem Delhiraum, den Schmuck indiſcher Teppiche, die in Originaldrucken aus Kalkutta ſtam⸗ men und mit ihren blumigen Ornamenten den Stim⸗ mungszauber noch erhöhen. Das Palaſthotel hatte in dieſe Wunderwelt zu einer viertägigen Indienfahrt eingeladen, die heute ihren Abſchluß finden ſoll. Kin der⸗ masken bälle, die einen überaus ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatten, waren für die Nachmittage vor⸗ geſehen, die Abende brachten ebenfalls eine Fülle von Gäſten, die ſich in das ſtimmungsvolle Indien⸗ reich einführen ließen. Wer ſich von der Fahrt er⸗ holen wollte, konnte im Keller in frohgemuter Faſchingslaune ein wenig pauſieren. So iſt der Start für die heutige Endfahrt aus dem Mannheimer Faſching gerade auch in dieſen Bereichen der denkbar beſte. Hausball im Weinberg Wer Stimmung in guter Geſellſchaft ſuchte, mußte unbedingt auf dem traditionellen Hausball im„Weinberg“ geweſen ſein, wo ſich auch in dieſem Jahre die alten Freunde des bekannten Hauſes recht zahlreich einfanden. Tanz und Stimmung im großen Reſtaurant, desgleichen in der fröhlichen Weinlaube und im japaniſchen Tanzpavillon. Zu dem bunten Bild der zahlreichen Masken paßten ſehr gut die farbigen Ballons, mit denen die Tiſche geſchmückt waren. Den Höhepunkt der Stimmung brachte die von Herrn Humm el angeführte Polonaiſe, der ſich Alt und Jung anſchloſſen, um weiterhin noch maunchs Stunde dem Tanz zu huldigen. Es war nicht mehr weit bis zum erſten Hahnenſchrei, als der Weinberg ſeine Pforten ſchloß. Kabarettabend des Rheiniſchen Automobilklubs Wanderkapelle Immerſchrecklich“ Unter dieſer Bezeichnung iſt die Muſikantentruppe durch ihre Wanderzüge durch Mannheims Bierlokale bekannt geworden. Mich haben ſte an der„Land⸗ kutſche“ geſchnappt. Ohne daß ich es merkte, war ich eingekreiſt. Und dann erſchallte ihr„immerſchreck⸗ liches“ Konzert auf Trommeln, Kaſtagnetten, Pfei⸗ fen, alten Töpfen, einem ſelbſtgefertigten Schellen⸗ baum und anderen randalierenden Gegenſtänden. Es war kaum zum Aushalten. Erſt als ich einen kleinen Obolus in den rieſigen Hut warf mit dem eingeſammelt wird, glaubte der kleine Kapellmeiſter, den Angriff auf mein Trommelfell abbrechen zu können. Die„immerſchrecklichen“ Faſtnachtsmuſikan⸗ ten haben zweifellos einen materiellen Erfolg, denn ſie verlieren nicht den Mut, wenn ſie in der oder jener Wirtſchaft nicht zugelaſſen werden. G. E; 1 Mannheims zweiter großer Maskenball Der unter dem Motto„Eine Nacht im Ufa Tonfilm⸗Atelier“ im Roſengarten veranſtaltete erſte große Maskenball wird am heutigen Faſchings⸗Dieustag wiederholt. Im Mittelpunkt des närrſſchen Feſtes ſteht dies mol die Wahl der Faſchingskönig ein, die ſich ſicherlich zu einer Revue ſchöner Frauen geſtalten wird. Wie baß erſtemal haben die Ballbefucher Gelegenheit, ſich im„Univerſum“ wiederzuſehen, da die charaktertſtiſchen Szenen, vor allem die Preispolonaiſe, gefilmt werden. Ueber 50 Muſiker ſpielen zum Tanz auf. Offiziell eröffnet wird das Feſt mit dem Einzug des Elferrats des„Feueriv“ und der Prinzengarde, die bei der Wahl der Faſchings⸗ königin die Repräfentation übernehmen. Frühſchoppen der„Fröhlich Pfalz“ Wie in früheren Johren ließ auch im Jahre 1933 die „Fröhlich Pfalz“ om Faſtnachtsſonntag die Reihe ihrer Faſchingsveranſtaltungen mit einem Früh ch o p ⸗ pen im„Durlacher Hof“ ausklingen. Allerdings war der am Abend zuvor ſtattgefundene Maskenball dafür verant⸗ wortlich zu machen, daß viele ihr Bett dem Frühſchoppen vorzogen. Die Ranzengarde hatte ſich in beträchtlicher Zahl zum Dienſt eingefunden und auch ſonſt ſah man viele bekannte Geſichter unter den Erſchienenen. Die Haus⸗ kapelle Zeiler vom„Durlacher Hof“ ſorgte für die nötige Stimmung, die durch das gemeinſame Abſingen karneva⸗ liſtiſcher Lieder noch erhöht wurde. 4. Seite/ Nummer 99 5 — . 7 Lenze⸗Oberkochen ſiegt im 30 Hm⸗Dauerlauf Abſchluß der Deutſchen Ski-Meiſterſchaſten 4700,31; Unteroff W s Deutſchen Skiverbandes, der zwei Jahren hinter und ſchließt damit du Aber 50 dem ch aft ſiungeme Wert dieſer großen Dar geſtellt aber werden muß führung Freudenſtadt⸗ Baiersbronn klappte und eindrucksvoll war erwartete ch eir Hatte. diesmal 55 Läufer, die auf die lange Fahrt gingen, die in die tammregionen des Nordſchwarzwaldes führte. Dabei ſind die Reichswehr⸗ angehörigen, die für ſich laufen, nicht eingerechnet. Und als Drittes muß vermerkt werden, daß erfreulich viel Zu⸗ ſchauer ſich ſowohl m auch unterwegs eingefu ein Zeichen, daß auch für dieſe Läufe, die nichts mit einer äußeren Schau gemein⸗ ſam haben, ſtärker beachtet werden. Die Strecke ging mit Start und Ziel am Kniebis⸗ a mm erſt ſüdwärts, bog dann zurück und ging auf der Weſtſeite des Kammes oder auf dieſem nordwärts über Kniebis Alexanderſchanze, Kniebis, Zuflucht, Schliffkopf bis Vogelskopf, wendete dort zum Gedächtnis des Schwäbiſchen Schneelaufbundes zurück und ſtrebte auf der Oſtflanke des Kamms zum Ziel. Die Wet⸗ terverhältniſſe waren morgens nach dem Start kurz nach 9 Uhr gut, bei Froſt war der Schnee ziemlich ſchnell, wurde aber ſpäter unter der ſtarken Sonneinſtrahlung weich und langſam, die geringen Niveauunterſchiede ſtändige Körperarbeit faſt immer verlangten. Die teilweiſe geringe Schneelage ergab manche Teilſtrecke, auf der die Steine zu Dornen wurden, aber es ging doch im Großen und Ganzen. Die Läufer äußerten ſich über Strecke und ihre Anlage ſehr anerkennen Auch die mehrſochen Verpflegungen „Die Verfaſſung am Ziel war im all⸗ iſtellend, auch die ärztlichen Befunde, die chgeführt wurden. Einige wenige gaben as Wachſen eine Frage von Grund auf e verſchieden denken. Feſt⸗ Eine, daß einmal die Durch⸗ auserordentlich eine un⸗ in und daß weiter große Zahl von Teilnehmern Gegen letztes Jahr 35 waren es die Start wie am Ziel und teiſweiſe den hatte, ſodaß ſodaß inen zufrie bligatoriſch unterwege war und verwachſungen nicht mehr auszugleichen Es 1 wp das uralte und immer noch uckte Mittel: Paraffin ein⸗ nung gegenſtber Da e hier unnütz ſind und Rekorde ſowieſo nicht in Frage kommen, beine Rolle, Das Ergeb Ueberraſchung, die der vom Meiſterſch: ein bisher Unbekannter rat plötzlich nach alte Kämpen von Ruf hinter ſich. Dabei gibt es nichts zu mutmaßen oder zu ge⸗ heimniſſen, ſondern das Ereignis muß eben als Stück einer Entwicklung hingenor werden. Daß es abermals ein Schwabe mar und die hl der ſchwäbiſchen Erfolge bei dleſer deutſchen Meiſterſchaft erhöhte, tut ebenfalls nichts Zur Sache, wurde aber zum Anlaß beſonderer Freude. Carl Lenze aus Oberkochen iſt der Name des Siegers, der guss einem Trainingskurs hier Früchte ziehen konnte. In unden durchmaß er die gewaltige Strecke und blüffend friſch au. Er ließ Guſtl MÜ l! den me 1 ö um 4 f orktten da von e ande inger Die gingen alle an Bayern, der oſenheim mit:48,08 belegt wurde. Plätze 4 bis ein ießlich 10 fte mit Letzel an S ſien. Für den Schwarzwald ite Oskar Faller nur einen Platz 21:09,27 heraus⸗ lauſen, gleich hinter ihm und 25 die Schwarz⸗ wülder Hermann Faller zrombacher(:10,54) und Burgbacher(:11,01), mithi r wle im Langlauf und beim Staffellauf geſchlo ruppen in Mittellage, die trotz an ſich guter Leiſtungen infolge der knappen Ab⸗ ſtände nicht aufkommen konnten. Man beachte, daß zwi⸗ ſchen Platz 1 und 10 nur 15 Minuten Abſtans liegen. Die Diſſerenz zwiſchen Sieger und Letzten ſtellt ſich gerade auf eine Stunde. Das Ergebnis: Deutſcher Meiſter und Sieger über 50 Am A. Lenze Oberkochen:45,31 Stunden; 2. Darchinger⸗München:48,05; 3. Guſtl Müller⸗Bayriſch⸗ Hagn⸗Rot 51,547 5. Krebs⸗München 3254,35 9 München:55,46 9. Hblzner⸗Lindau, 6. Lan 7. Unteroſſizier Hürtner⸗ Niccolay⸗Pfronten:55,53; rgsjäger 3159,48; 10. Heinle⸗ Der neue Knecht Von Konrad Beſte Es kam eines Tages ein Mann ins Haus des Vollhöfners und Gaſtwirts Ferdinand Cordes, der gerade über Land gefahren war. Es war nichts Beſonderes an dem Manne; das einzige war, daß er nicht plattdeutſch ſprach, ſondern hochdeutſch. Der neue Knecht ſtand in der Tür des Kuhſtalls, als der Fremde über den Hof kam. Der Mann trug einen Gummimantel und einen abgegriffenen Hut, unter dem Arm hatte er eine große ſchwarze Ledertaſche, er war mit dem Rade gekommen, und das Rad bat er in der Däle abſtellen zu dürfen. Dann fragte er den Knecht nach Frau Lina Cordes. „Frau Cordes iſt in der Küche“, ſagte der Knecht und brachte den Fremden durch die Däle auf den Hausflur.„Dort links iſt die Küchentür.“ Der Mann ging hinein. Vielleicht war es ein Agent oder ein Reiſender, der Stoffproben bei ſich hatte, oder einer, der Rundfunk⸗Anlagen anbieten wollte— der Bauer hatte ſchon oft genug geſagt, es wäre vonnöten, daß man die techniſchen Errungen⸗ ſchaften der Neuzeit ins Haus ſchaffe. Der Mann blieb nur kurze Zeit in der Küche, haun führte ihn die Bäuerin in das ſchöne neue „Herrenzimmer“, das gegenüber von der Gaſtſtube nach dem vorderen Hof hinaus lag. Der Knecht wunderte ſich, daß ſie mit ſo einem Geſchäftsreiſenden nicht gleich in der Küche verhandelte oder ihn nicht höchſtens in die Gaſtſtube führte. Nein— ſte ging mit ihm in das Herrenzimmer; das ſah der Knecht durch das Guckfenſterchen, das von der Däle aus auf den Hausflur ging. Er war nämlich ſtehengeblieben unter dem Fenſterchen, obwohl er im Kußſtall noch zu kun hatte; er mußte noch fertig ausmiſten und friſch ſtreuen, und dann wollte er noch diejenigen Tiere putzen, die nicht auf der Weide geweſen waren und deshalb in langen Stallwochen an den Schenkeln ſo häßliche harte Kotſchuppen angeſetzt hatten— das hatte er noch vor, und damit hätte er bis Feierabend ſein reichliches Tun gehabt. Aber nun blieb er doch neben dem Guckfenſterchen ſtehen. Der Mann blieb ziemlich lange mit Lina im Zimmer, erſtaunlich lange— aber der Knocht wußte, wie zudringlich und hartnäckig ſolche Reſſende ſein Schelldorf Landsberg, :01,37; 14. 85 Bresl Letzel⸗:01,07; 12. Völk⸗ izier:0 8 Freyſe⸗München Müller⸗Schaffhauſen:02,35; 15. Wörndle⸗ Partenkirchen:04 16. A. Schneider⸗Neſſelwang und Erich Marx⸗Friedrichsroda:04,52 18. Sachſenbacher⸗ Würzburg:06,17; 19. Söhmiſch⸗Breslau:07,28; 20. Graf⸗ Kempten:07,48. Nach den Kämpfen: Interviews nach id je Inſer erſtatter hatte dem erſten Vo Freudenſtadt entſandter nach den Meiſte 'rſitzenden des Sonderbericht⸗ aftskonkurrenzen mit Dincke lacker⸗ Stuttgart und Pol.⸗ Hauptmann Zimmer⸗ Stuttgart, dem ſportlichen Leiter, eine Unterredung. Dinckel⸗ acker äußerte ſich über den Verlauf der Meiſterſchaften ſehr zufrieden. Der Sieg von Max Fiſcher⸗Wangen in der Kombination, einem bisher ganz unbekannten Läufer, der im Allgäu nur einen zehntägigen Vorbereitungskurs mitmachte, habe gezeigt, was in den Vorbereitungskurſen aus den deutſchen Läuſern noch herausgeholt werden könne. Der werde die Zeit bis den Olympi⸗ ſchen Spielen ausnutzen und etwa 20 Läufer auf Koſten des Verbandes ausbilden laſſen. Pol.⸗ Hauptmann Zimmer äußerte ſich eben⸗ falls ſehr zufrieden. Er ſagte, daß höchſtens eine Weite von 58 Meter auf der neuen Murgtalſchanze hätte geſtan⸗ den werden könne, dieſe Weite ſei von mehreren Sprin⸗ gern erreicht, von Stoll mit 61% Meter ſogar noch über⸗ boten worden. Deutſche Zweierbob-Meiſterſchaft Bob„Framfrau“(Zahn/ Hppmann⸗Berlin) ſtegte Auf der Bocksberg⸗Bahn in Hahnenklee wurde am Montag auch die deutſche Zweierbob⸗Meiſterſchaft entſchie⸗ den. Die Veranſtaltung war von beſtem Wetter begünſtigt, jedoch verwehte ein ſteifer Südoſt den oberen Teil der 1500 Meter langen Bahn. Die dicke Schneelage machte den neun beteiligten Schlitten ziemlich zu ſchaffen. Nach dem Vorlauf wurden gleich anſchließend die beiden Rennläufe ausgetragen. Recht erfolgreich waren wieder die Vertreter des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs, die auf den Titel und die beiden nächſten Plätze Beſchlag legten. Der Berliner Bob „Framfrau“ mit Hauptmann Zahn als Führer und Go p⸗ mann an der Bremſe fuhr bereits bei der erſten Fahrt mit:38,8 die ſchnellſte Zeit für einen Lauf heraus und hatte mit einer Geſamtzeit von:18,6 Sieg und Meſſter⸗ ſchaft ſicher. Nur wenig langſamer war der von Grau/ Breme beſetzte Bob„Angelus“ mit 319,6. Den dritten Platz belegte Bob„Berolina III“(Noplinſki/ Frick) in 3721, vor dem Schierker Bob„Sturm III“(Litders/ Groh). DSV zu Der vor wenigen Wochen vollzegene Anſchluß des Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Tiſchteunis⸗ Verbandes hatte zur Folge, daß auch die Mannheimer Vereine an den Wett⸗ kämpfen um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft im Tiſch⸗ tennis zugelaſſen wurden. Da die Verbandsſpiele um die Mannheimer Stadtmeiſterſchaft ſedoch n uicht ſo weit fortgeſchritten waren, um den Mannheimer Meiſter als Vertreter melden zu können, fanden am Sonntag vormittag die letzten Ausſcheidungsk.mpfe zwiſchen den augenblicklich führenden Mannſchaften der beiden Abteilungen der Liga⸗ klaſſe, Eintracht, Rheingold, Agilitas und Mandolinata ſtatt, die bei ſehr gutem Beſuch äußerſt intereſſante und ſpannende Kämpfe brachten. Jede Mannſchaft ſtellte 6 Spieler, ſo daß 6 Einzel⸗ und 3 Doppeſpiele ausgetragen werden mußten. Im 1. Ausſcheidungstampf die beiden Tabellenführer 5 Gruppe l Eintracht und Rheingold zuſammen, der bereits nach Be⸗ endigung der Einze ele mit:1 für den Favoriten Ein⸗ tracht entſchieden war. Lediglich Fiſcher konnte einen Punkt für Rheingold holen, während für Eintracht Ott, Müller, Lanz, Tyreller und Brauch ſiegreich waren. Eintracht Sieger mit:1 Punkten, 852:336 Bällen. In gleicher Zeit wurde bei Rheingold der 2. Ausſchei⸗ dungskampf Agilita s Mandolinata ausgetra⸗ gen, der gleichfalls bereits nach den Einzelſpielen entſchie⸗ den war. Agtlitas ſiegte ſicher:2 und qualifizierte ſich da⸗ trafen im Teunisklubheim können. Wäre Ferdinand im Hauſe geweſen, hätte er den Kerl ſchon lauge hinausgeworfen das ſollte gewiß ſein! Aber Ferdinand war, wie ge⸗ ſagt, über Land gefahren und mußte acht Schafe ab⸗ holen. Es beſtand zwar kein dringlicher Grund ſie abzuholen; es war nur, weil ſie ſo billig zu haben waren infolge von Geldſchwierigkeiten ihres Be⸗ ſitzers. Der Himmel mochte wiſſen, wieſo Ferdinand der Verſuchung nicht widerſtehen konnte, ſich acht Schafe in den Stall zu ſtellen, nachdem er erſt vor kurzem wegen einer günſtig gekauften Kuh, die er mit nettem Profit an einen Abbauern weiterverkauft hatte, die gräßlichſten Scherereien gehabt hatte. Er hatte ſie als vierjährig an den Mann ver⸗ kauft, und der hatte ſie hernach als eine würdige Matrone von vierzehn Jahren entlarvt, der die Hörner abgefeilt worden waren, um die verräte⸗ riſchen Jahresringe zu verwiſchen. Ferdinand konnte zwar nachweiſen, daß er an dieſem Täuſchungs⸗ manöver unbeteiligt geweſen, ja, ihm ſelber zum Opfer gefallen war; aber er mußte die Kuh zurück⸗ nehmen und das Kaufgeld zurückzahlen— ein Ge⸗ ſchäft, das ihm endlich, da er das Tier nur unter dem eigenen Einkaufspreis weiterverſchieben konnte, hundert Mark Verluſt und den Ehrennamen eines „Kuhtäuſchers“ einbrachte. Gleichviel— Ferdinand war der Verſuchung er⸗ legen, mit Schafen zu handeln, war über Land ge⸗ fahren und konnte alſo dieſen läſtigen Beſucher nicht an die Luft befördern, um deſſentwillen der Knecht immer noch ſeinen Lauſcherpoſten am Guckfenſterchen hielt. Er wäre am liebſten an die Tür des„Herren. zimmers“ gegangen und hätte kräftig angeklopft, nur um zu zeigen, daß noch ein Mann im Hauſe war, um für alle Fälle der Bäuerin dieſe beruhigende Gewißheit zu geben. Und mit einem Male ſtand er auch ſchon auf dem Hausflur, ſtand er gar ſchon vor der Tür zum Herrenzimmer, und er hörte, daß da drinnen jetzt laut geredet wurde. Dann hörte er, wie die Stimme des Fremden durch etwas verdrängt wurde, gegen das ſich auch die lauteſten Männerſtimmen nicht zu behaupten vermögen— eine Frau weinte. Die Bäuerin, die ſchöne, ſtolze, gelaſſene Lina ſchluchzte vor dieſem Menſchen mit dem abgegriffſenen Hut. Was mochte er da aus ſeiner vertrackten Ledertaſche gezogen haben, der ſchäbige Kerl, daß er Lina zum 1 Weinen brachte? ſy Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe r 1983 Am vergangenen Sam Markgräfler Turngau stag und Sonntag der Badiſchen Turners Skitreffen durch, wofür der Lörrach⸗Stetten veranwor b zeichnete. Auch 1 Kreisſkiwart Wolſſperger⸗Freiburg war mit einer Anzahl Schneeſchuhfahrer der Freiburger Turnerſchoft erſchienen. Wenn ſich auch die wenig günſtigen Schneeverhältniſſe bemerlbar machten, ſo gab es doch gute Leiſtungen. Auch Todtnau Berg ſein zweites * TV der Stimmung innerhalb der Turner⸗Skiläufer wurde da⸗ durch kein Abbruch getan. Am Samstag bereits wurde der Langlauf erledigt. Am Sonntag vormittag die Ab⸗ fahrtsläufe. Der TV Todtnau ſtellte nicht nur die größte Zahl der Teilnehmer, ſondern auch die beſten Läufer, was bei den bort vorherrſchenden guten Uebungsverhältnihen durchaus erllärlich iſt. Allgemein konnte man ſeit dem letzten Treffen vor 2 Jahren gute Fortſchritte bemerken, während die Wettlämpfe durch Gauſktwart Bernauer mit großem Geſchick erledigt wurden, war das Schiedsgericht durch Becker und Ruckhe Todtnau, beide vom DSV gut beſetzt. Der harm zweiten für den au einen ver⸗ tung im Turn⸗ des es Ski⸗ treffens bildete Mo heißungsvollen Auftakt für ſei feſtjahr 1033. e Veran Die Ergebniſſe: 8,3 Km. Langlauf, Oberſtufe: 1. D wo 11 chak⸗Lörroch⸗ Stetten 40, Min.; 2. Weiß⸗ TV Murg 42,15 Min.; 3. Nie⸗ mann⸗TW 62 Lörrach 43,11 n.— Unterſtufe: 1. Kai⸗ opfheim 41,20 tal 44,13 Min.; 3. Winkler Abfahrtslauf, Oberſtufe: 1. dierholzer⸗TV Wieſen⸗ pfheim 46,29 Min. Kurz ⸗ T Todtnau 2221 Min.; 2. Kaiſer⸗TV Todtnau:23 Min., 3. Moier⸗T V Todtnau:24 Min.— Unterſtufe: 1. Fuchs ⸗ TV Schopf⸗ heim:22 Min.; 2. Triemler⸗TV Höllſtein:26 Min.— Altersklaſſe: 1. Weiß⸗TV Kandern:28 Min. Turnerinnen: 1. Todtnau:24 Min.; 2. Faller⸗TV 5— Jugendfklaſſe 1: 1. Meßner⸗ 2. Schuppnell⸗T V Bieche⸗ TV Todtnau:25 Min.; 3. Kaiſer⸗TV Todtnau:20 Min.— Ingendklaſſe 2: 1. Schlageter⸗TV Schopfheim:28 Minuten. Sprunglauf: 1. Kur z⸗TV Todtnau 142 Punkte; 2. Kaiſer⸗TV Tobtnau 186 Punkte; 3. 182,5 Punkte. Maier⸗TB Todtnau Kombination: 1. Kaiſer⸗ T Todtnau 398 Punkte: 2. Maier⸗V Todtnau 892,5 Punkte; 3. Dorſchak⸗T V Lörroch⸗Stetten 591 Punkte. Thüringer Skimeiſterſchaft Max Kröckel⸗Neuhaus erringt den Titel Der Sieg in der Thüringer Ski⸗Meiſterſchaft, die am Sonntag mit dem Sprunglauf auf der Bärenſchanze in Neu⸗ haus⸗Igelshieb abgeſchloſſen wurde, fiel infolge Teilnahme der beſten Kräfte an den Deutſchen Meiſterſchaften an den alten Max Kröckel⸗Reuhaus. Der T verteidiger Walter Wagner⸗Oberſchönau zog ſich beim Springen einen Schlüſſel⸗ beinbruch und eine Knieſcheibenverrenkung zu. Im Sprunglauf wurde Otto Fuchs⸗Brotterode Erſter und ſtand auch mit 44 Meter die größte Wei Am Vor⸗ Am die Deulſche Tiſch⸗Tennis⸗Meiſterſchaft Agilitas Sieger der Ausſcheidungskämpfe Agllitas ſchlägt Eintracht:4 mittag wurde wie üblich der Erinnerungslouf über 12 mit für den Endkampf gegen Eintracht. 752 Punkte. 996:347 Bälle. Einen äußerſt dramatiſchen Verlauf ſchließende Entſcheidungskampf Agilitas— Eintracht der unbedingt d Sieger Agilitas nahm der an⸗ Höhepunkt der Spiele darſtellte. Wolfrum holte gegen Zimmermann, der für Brauch ſpielte, den 1. Punkt für Agtlitas und Lanz verfäumte dann trotz beſſeren Spieles durch unglaublich leichtfertiges Spiel gegen Rückert den Ausgleich, obwohl er im 2. Satz bereits 18112 führte. Da auch Lorenz klar gegen Herold gewann, führte Agilitas überraſchend ſchon 310, ehe Tyroller gegen Fein für Eintracht den 1. Punkt holte. Ganz hervorragend ſpielte Wittenmaier, der gegen H. Müller verdient gewann, dann eutſchtied Ott nach beiderſeits ausgezeichnetem Spiel das Spitzeneinzel gegen Kochendörfer knapp für ſich, ſo daß nach Beendigung der Einzelſpiele Agilitas:2 führte. Durch den Gewinn des 2. und 3. Doppels kam dann Eintracht noch einmal auf:4 heran, im entſcheidenden 1. Doppel war Agilitas jedoch beſſer und gewann dadurch den Klubkampf knapp:4. Durch§ieſen Sieg wurde Agklitas der Mannheimer Ver⸗ treter bei den Kämpfen um die Deutſche Tiſchtennis⸗ Vereinsmeiſterſchaft. Am kommenden Donnerstag trifft die Mannſchaft auf den Sieger der Heidelberger Kämpfe und bei einem Siege, der zu erwarten iſt, trifft Agilitas auf den Sieger des Ausſcheidungskampfes Darmſtadt— Frankfurt Kilometer ausgetragen, den Franz Jülich in 34:30 Minuten gewann. Den D amenle Kilometer holte ſich Frau Manteuffel⸗Zell benötigte 16:17 Minuten. Die Ergebniſſe: bination: a 35 3. Hollond⸗Kleinſchmalkalden rode 563,10. 2 2 2 2 Tietz⸗Schön gewinnen die„Nacht 1 in Berlin Auf Grund der ſtark herabgeſetzten Eintrittspreiſe hai der Berliner Sportpalaſt am Samstag nach verſchi Fehlſchlägen wieder einmal ein volles Haus. Zuſchauer bekamen denn auch in der„Nacht“ ein intereſſantes Rennen zu ſehen, das mit ſe n vielen 9 dengewinnen recht an amerikaniſche Verhältniſſe erinnere Schon bald nach Beginn gab es Vorſtöße auf Vorſtöße und innerhalb von zwei Stunden wurden nicht weniger als 70 Runden gewonnen. Zwei Maſſenſtürze erzwangen eine vorübergehende Neutraliſation. Engelmann mußte auz⸗ ſcheiden, ſpäter auch Reſiger wegen einer Kniegelenkentzün⸗ dung. Bald darauf gab W. Nickel wegen ſeiner Siurz⸗ N verletzung auf; ſeinem Beiſpiele folgten noch Maezynfki und Rauſch. Nachdem Schön/ Tietz von Anfang an an der Spitze gelegen hatten, kamen ſpäter die geſchickt fahrenden Siegel/ Thierbach und auch Stüpp/ Küſter vorübergehend auf. Dann ſpurteten aber Schön/ Tietz erneut davon und beendeten ſchließlich nach ſcharfem Kampf das Rennen mit einer Runde Vorſprung zu ihren Gunſten. Ergebnis des Neunſtunden⸗ Rennens 1. Schön/ Tietz 316,160 Km, zurück: 2. Siegel/ Thierbach zurück: 3. Wals/ O. Nickel 33 drei Runden zurück: Ehmer/ Rieger 130 Punke ſechs Runden zurück: 6. Lehmann/ Wolke 87 Punkte ſieben Runden zurück: 7. Kupke/ Müller 110 Pkt, D ine „Die Nachle 90 Punkte; eine Runde .) zwei Runden 7 4. Stüpp/ Küſter 85 p. Sageekaleucles Dienstag, 28. Februar Nationaltheater:„Die keuſche Suſanne“, Operette voß Jean Gilbert, außer Miete, Anfang 20 Uhr. Maskenbälle: Im Roſengarten, Palaſthotel Mannheimer Hof, Parkhotel, Friedrichspark und in der Harmonie ). Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.15 Uhr das große Faſchings⸗ programm mit Faſchingstreiben und Tanz. Weinberg: Großer Faſchingsrummel mit Tanz(lange Nacht. Pfalzbau⸗Kaffee: Nachmittags Kindermaskenkränzche, abends großer Schlußrummel. Pfalzbau— Konzertſaal: Kehraus des Schwimmvexreins, Lichtſpiele: Scola⸗ Theater:„F. P. 1 antwortet nicht Roxy⸗Theater:„Bring ſie lebend heim“.— Univerſum:„Der Rebell“ und Büßhnenſchau, ſt⸗ Theater:„Ich heirate meinen Mann“— mhbra:„Madame wünſcht keine Kinder“, :„Das Abenteuer der Thea Rolond“.— oria⸗Palaſt:„Der Sieger“.— Capftol; 177 „Kiki“. Sehenswürdigkeiten Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Aus dem Belper der Mode(1750— 1850),„Werdegang der Rheinbrücke Maun⸗ heim⸗Ludwigshafen“, ferner„Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell“. Geöffnet von 10—13 Uhr und non 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde; Viologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungeß, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder⸗ Ausſtellung„Deutſche Provinz“, Gemälde, Aquarelle, Zeich nungen und Graphik“.— Sonderousſtellung des Zeug⸗ hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerikoz“ geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Ausſtellung„Pfäſzer Kunſt“ geit von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Oeffentl. Muſikhüſchere M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und voz 16—19 Uhr. 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Fehr alt, zur Ermittlung des ſüddeutſchen Vertreters. F. H. Der Knecht zitterte vor Erregung; er ſtand ganz dicht vor der Tür. Die Frau redete jetzt— was ſagte ſie da? Wie.. Es war von einem„es“ die Rede, von dem ſie nicht wußte, wo in aller Welt ſie „es“ hintun ſollte.. Ja, ja,„ wo ſoll es denn bleiben...“ Langſam ging der Knecht zurück in die Däle, Der Mann da drinnen hatte wohl doch nicht die Abſicht, Line etwas Unrechtes anzutun; ſie würde ſich ſeiner gewiß auch erwehren können— ſie wußte nur nicht, wo„es“ denn bleiben ſollte. Der Knecht machte ſich daran, den Kuhſtall auszu⸗ miſten, und nach einer Weile kam auch der Fremde durch die Däle auf den Hof; er ſchob ſein Rad und redete den Knecht noch an. Der Knecht fuhr fort, den Dung auf ſeine Karre zu laden; der Mann machte weiter keinen großen Eindruck auf ihn— be⸗ ſtimmt war es ein Schreiber oder ein Beamter. Denn plötzlich ſchien ihm noch etwas einzufallen: er zog ſein Aktenheft aus der Taſche und fügte mit dem Füllfederhalter noch etwas ein in die Aufzeichnun⸗ gen, die er ſoeben gemacht hatte, nach der friſch ab⸗ gelöſchten Tinte zu ſchließen. Er kümmerte ſich nun micht weiter um den Knecht, den er am Ende des Leſens kaum für kundig hielt. Der Knecht hatte auch weiter kein Auge für den Schreiber; nur, wie er jetzt wieder zur Stalltür ſich wandte, kam es, daß er den Kopf der Akte ſah: da ſtand groß„Vormund⸗ ſchaftsgericht“.* i Als der Fremde fortgefahren war, kam den Knecht mitten in ſeiner Arbeit ein heftiger Durſt an, ſo daß er ſich entſchließen mußte, die Küche auf⸗ zuſuchen. Das Waſſer der Stallpumpe nämlich war manchmal gelblich und unanſehnlich— nicht gerade ungenießbar, das konnte man nicht ſagen; aber doch hatte der Knecht heute einen Widerwillen gegen dieſes Waſſer. Er ging alſo durch die Däle; und als er den Hausflur betrat, ſtellte er ſeine beſchmutzten Holzpantinen ab, denn er hegte eine Scheu davor, den von der Bäuerin ſauber geſcheuerten Boden mit ſolchen Schuhen zu betreten. Leiſe ging er in ſeinen dicken harten Schafwollſtrümpfen über den Flur und öffnete die angelehnte Küchentür. Da ſah er auf der großen Holzkiſte neben dem Herde ſeine Herrin ſitzen, wie ſie, halb zur Seite geſunken, das Geſicht mit den Händen bedeckt hielt. Ihre Schultern zuckten; und nun hörte er ſie weinen Rheln⸗Megel 23. 24. 25.* Vaſel 0, 160,27 0,25 Breiſach 0,76 0,77 0,83 Kehl. 1,01 1,0 1,87 Maxau.51 3,49 3,44 Mannheim. 2,22 2,14 2,10 Caub 128510135 Köln 1554,46 J38 — ſchrecklich war es, wie ſie weinte, und dier Knecht wollte ſofort zurückgehen und das Kuh tallwaſſer trinken.—* Da ſtieß er an die Tür; ſie fuhr⸗boch und richtete das tränenfeuchte Geſicht auf ihn. Sie wollte eiwas ſagen, aber ihr Mund blieb in ſeiner/ erſtarrken Oeffnung ſtehen, die Augen weiteten ſich in neuem Entſetzen und die linke Hand war abwelßrend ausge⸗ ſtreckt gegen ihn. Der Knecht glitt lautlos zuriic wie ein Schatten in das Dunkel des Flurs. Die Bäuerin aber ſah ſein Geſicht noch vor ſich, ſeine Augen ſtanden quälend im Dämmern der Küche; ſie ſchauderte davor, daß einer um ihre heim⸗ lichſte Schwäche wiſſen könnte. Endlickaß aber ge⸗ wöhnte ſie ſich an dieſe Augen, die lathſam ver⸗ ſanken, und es ſchien ihr nicht mehr ſo Ihwer, daß jemand wüßte, ſie leide und ſei ein einſames und hilfloſes Weib. Gedenktafel für Slevogt in Ludwig der evangeliſchen Friedenskirche i hafen wurde in der vorigen Woche nebe vogtſchen Gemälde„Golgatha 1932“ un der rechten Seite des Altarbildes eine aus Bronze angebracht, die den Kopf folgender Unterſchriftung zeigt:„May 41032. Der Künſtler ſchuf mit ſeiner detzten Kraf von Mai bis Juli 1932 das Altarbild ößſeſer Kirche, Der Verfertiger der Bronze iſt der belſannte pfäl⸗ ziſche Plaſtiker Theo Siegle, der den Meiſter ſelber kannte und in dem Bronzekopff die Willen und Geiſtesanſpannung zum Ausdruck bringt, die Slevogt bei Schaffung ſeines letzten“ großen Ge⸗ mäldes erfüllte. O Zum zweiten Mal„Marneſchl⸗ cht“ in Berli, Da der Erfolg der„Marneſchlacht“ 1 Berlin durch die Abberufung des Mannheimer E iſembles nicht voll ausgenutzt werden konnte, hat ſich die Direktion des Berliner Theaters auf Bunſch des Au⸗ tors entſchloſſen, das Werk in ein e neuen Ell ſtudierung mit Berliner Kräften heraus- zubringen. Die Regie ſollte Intendant Herbert Matſch übernehmen, der jedoch itit Rückſicht auf ſeine Inanſpruchnahme in Mannheim nicht ab⸗ kömmlich iſt. Die Aufführung wird nunmehr nnter der Regie von Heinz Dietrich Kenter in der erſten Hälfte des März herauskommen. 8. 4 982 Ir 1983 Ades Ha⸗Mehlis über 955 Mehlis, ſie 44 Meter) 17 8 bination: ſcha 598,35; ſer⸗Brotte 2 ter); Max ein hoch⸗ elen Run⸗ erinnert, rſtöße und eniger als ingen eine ußte ans⸗ enkentzün. ter Sturz⸗ Maezynſki an an der fahrenden thergehend havon und ennen mit e Nachle Run be Runden ſter 85.; 0 Punkte: 7 Punktez 110 Pkt. rette von innheimet Harmonie Faſchings⸗ ige Nacht]. kränzchen, 4 vereins. Beiwerk ke Maun⸗ on Paul Uhr und kerkunde: mungen, Sonder⸗ lle, Zeich⸗ es Zeug⸗ merikos“ unheimer geßſint pſtarrten t neuem ausge⸗ zurück vor ſich, rn der e heim zer ges m ver; Jer, daß des und fen. In udwigs⸗ em Sle⸗ var auf enktafel ſich nicht um einen Gendarmeriebeamten, ſondern Dienstag, 28. Neue Mannheimer Zei * Aus Baden Kirchenſteuergelder unterſchlagen 6 Heidelberg, 28. Februar. Zu der Nachricht, wo⸗ nach in Leimen ein Gendarmeriebeamter wegen Unterſchlagung von Holzgeldern feſt⸗ genommen wurde, iſt berichtigend feſtzuſtellen, daß es Von Herman Wenn Weihnachten gerade eben verklungen iſt, der Dreikönigstag mit ſeinen würdigen Geſtalten das ſchönſte Feſt des Jahres beſchloſſen hat, da macht ſich mancher Mann einmal hählings an den Kleider⸗ ſchrank und befühlt ſein„Narrenhäs“, ob es die Motten nicht gefreſſen haben, ob es auch ſonſt nicht von den Strapazen der tollen Tage im Vorfahr zu auffällige Zeichen trägt und erneuert werden muß. Von Stund an, da die Hand am närriſchen Sach ge⸗ rührt, bleibts im Sinnen und Trachten des ſonſt ganz würdigen Bürgers unruhig, da pocht etwas im Blut, das heraus will. In den Landſchaften am Oberrhein, beſonders ſtark da, wo die Leute katholiſch ſind, wird die Faſt⸗ nacht noch nach uralten Sitten gefeiert. Es gibt um den Ortspolizeidiener handelt, der im Auftrag der Gemeinde eingezogene Kirchenſteuer⸗ beträge veruntreut hat. Die Höhe der unterſchlagenen Summe iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, doch kommen immerhin einige hundert Mark in Frage. Neues aus Schwetzingen Schwetzingen, 28. Febr. Vom Samstag auf Sonntag feierten die Schwetzinger Sänger Faſtnacht. Der Geſangverein„Liederkranz“ hielt im Falkenſaal ſeinen Maskenball ab. Der Saal hatte noch die ſtimmungsvolle Dekoration vom Runden⸗ Tiſch⸗Maskenball. Eine Abteilung der Stadtkapelle ſpielte zum Tanze. Der Geſangverein„Sänger⸗ bund“ hatte die Zirkelſäle des Schloſſes zur Stätte ſeines Faſchingstreibens gewählt. Die Stadtkapelle und die Kapelle Rebſtein ſorgten für abwechflungs⸗ teiche und flotte Muſik. Am Sonntag fanden Umzüge der Eiſernen Front und der Nationalſozialiſten ſtatt, die beide in Ruhe und Ordnung verliefen. Der Leiter der Sparkaſſe Osterburken, Fr. Baden bach, wurde auf den Direktorpoſten der Sparkaſſe Eberbach berufen. Direktor Badenbach iſt ein geborener Schwetzinger, Sohn des Reichsbahnwerkmeiſters a. D. Badenbach. eine Reihe von hiſtoriſchen Narrenſtädten, die gern das Jahr über in den Dornröschenſchlaf tauchen, ſoweit das heute noch im Zeitalter des Lärms möglich iſt, wo, wie ein boshafter Narrenmund ſagt, von Pfingſten bis Faſtnacht an die nächſtkommende Faſtnacht, und von Faſtnacht bis Pfingſten an das letztvergangene Treiben gedacht wird. Nun, halb ſo ſchlimm! Am Sinn der Faſtnacht wird viel herumgerätſelt. Der Mummenſchanz ging unbedingt aus Menſchen⸗ furcht vor den Naturgewalten hervor, er war ſtets 5 i ein wildes Spiel gegen den Tod, ein Zauber Nachſpiel zur Tabakverwiegung gegen böſe Vernichtungsgeiſter, indem e Plankſtadt, 28. Februar. Bei der im Dezember 1. J. in Plankſtadt auf der Gemeindewaage vor⸗ genommenen Tabakverwiegung ergab ſich bei ber amtlichen Nachwiegung des Zollamtes ein erheb⸗ liches Uebergewicht. Es wurde ſ. Zt. feſtgeſtellt, daß her Tabak bei der Verwiegung zu weit über die Brückenwaage geſetzt wurde, daß dieſer von der Pagage nicht erfaßt werden konnte. Die geſchädigten Landwirte ſtellten an die Firmen, die den Tabak ge⸗ kauft hatten, Regreßanſprüche, doch ließen ſich die Aufkäufer auf eine gütliche Regelung nicht ein. Die Landwirte haben nun auf Nachzahlung des zollamtlich feſtgeſtellten Uebergewichtes geklagt und erhielten beim Amtsgericht Bruchſal ihre Forderung zugeſprochen. Zwei Firmen haben bereits Nachzah⸗ lungen geleiſtet. Bei einer dritten iſt Klage an⸗ geſtrengt. man ihre ſchrecklichen Geſtalten nachzuahmen und ſie damit zu verſcheuchen ſuchte aus dem nun dem Win⸗ ter entwachſenden Tag. Das Gefühl des Urſprünglichen mit allem augen⸗ blicklich Schreckenden, das Gefühl des Mythiſchen fällt uns am wildeſten an bei der Faſtnachtsfeier in Elzach. Elzach liegt im ſchönen Breisgau. Alljährlich an der Faſtnacht geht eine Freude um, und obſchon von der ganzen Umgegend die Zuſchauer herbeiſtrömen— vom Schwarzwald herunter und aus den Tälern die Bauern, aus Freiburg, Offenburg und Emmendin ⸗ gen und noch weiter her die Städter— wird dem Elzacher Schuddig nichts von ſeinem eingeborenen Wildemannweſen genommen. Da ſauſen die brül⸗ lenden Kerle durch die Gaſſen und Straßen mit großen Narrenſprüngen. Feuerrot iſt das Narren⸗ gewand und zottlig wie ein Bärenfell. Auf dem Kopf tragen ſie einen merkwürdigen Hut, einen Dreiſpitz aus Stroh, an dem Schneckenhäuschen in Reihen befeſtigt ſind, die bei jedem Schritt ausein⸗ anderklirren.. Am Faſtnachtsmontag, früh um's Mor⸗ gengrauen, eilen die roten Schuddig aus den Häu⸗ ſern auf die Ladſtatt vor dem Städtchen. Es iſt un⸗ heimlich: dunkel, neblig, halt, geſprochen wird kaum. Die Taganrufer kommen: Männer mit hohen, ſpitzen Hüten, mit ſchwarzen Brillenmasken vor den Augen, in weißen, mit bunten Bändern benähten Kitteln ſteckend, mit ihnen der alte Nachtwächter mit der Laterne und ſein hexenhaftes Weib. Eine ungeheure Spannung erfüllt die Männer, drunten harrt ihrer das ganze Städtchen. Das Narrenbuch wird ſorgſam behütet, ein Mattendatſcher wird mitgeführt, um ſpäter als Leſepult für das Buch zu dienen. Die Taganrufer tragen zuweilen Fackeln. Jetzt läutets Betzeit. Kaum verhallt der letzte Ton, da neſteln Vom Anto überfahren * Wieſental, 28. Februar. Bei Ueberqueren der Mannheimer Straße wurde Witwe Katharina Bi⸗ ſchoff geb. Seider von einem aus Richtung Karls⸗ ruhe kommenden Perſonenauto überfahren. Die 75 Jahre alte Frau erlitt dadurch einen Schä⸗ delbruch, an deſſen Folgen ſie nach einigen Stun⸗ den geſtorben iſt. Zuſammengelegte Anſtalten Gerlachsheim(Amt Tauberbiſchofsheim), 27. Fe⸗ bruar. Die hieſige Taubſtummenanſtalt, ehen Heidelberg die einzige in Nordbaden, ſoll nunmehr Mik der Heidelberger Anſtalt zuſammen⸗ gelegt werden. An Oſtern ſollen keine Neuaufnah⸗ men mehr erfolgen, ſo daß die Aufhebung der An⸗ ſtalt in zwei Jahren durchgeführt wäre. 5 Nachwirkungen des Erdbebens * Raſtatt, 28. Februar. In der Nacht zum Sonn⸗ lug wurde hier wie auch in Baden⸗Baden und 90 Schuddig e e faſſen die G r 8 Er derſchn 5 Far renſchwänze feſter, an deren Ende eine Schweins⸗ 1 8 05 55 155. Erderſchütterung blaſe ſitzt, und nun beginnt das halb gefürchtete, halb wahrgenommen. Es handelt ſich immer noch um mit Spannung von der ganzen Stadt erwartete Nachwirkungen des letzten Erdbebens. Zucker⸗ und Kaffeeſchmuggel * Freiburg i. Br., 28. Februar. Im Zuſammen⸗ hang mit einer Lörracher Zuckerſchmuggelaffäre, die in den letzten Monaten aufgedeckt wurde, ſtellte ſich heraus, daß auch ein Freiburger Kaufmann Abnehmer geſchmuggelten Zuckers und Kaffees geweſen iſt. Er wurde deshalb feſtgenommen. Da⸗ lei ergaben ſich ſchwere Verdachtsgründe gegen eine hieſige Lebensmittelgroßhandlung. Taganrufen. Der Nachtwächter ſingt ſein derbes Lied. Man zieht vor beſtimmte Häuſer, und der Nachtwächter lieſt aus dem Narrenbuch die gereimte„chronique ſeandaleuſe“ des vergangenen Jahres vor. Da kommen oft peinliche Ereigniſſe an den Tag man nimmt kein Blatt vor den Mund. Jede dieſer Feſtſtellungen begleiten die roten Teu⸗ fel, die Schuodig, mit unnachahmlichem Geknurr wer ihn von früher (den Schuddigbrüll lernt nur, Narri- Narro! Originelle Faſtnachtsbräuche in Elzach, Villingen und Neberlingen tung/ Mittag⸗Ausgabe n Eris Buſſe Jugend auf als„Narrenſamen“ übt) und mit rhyth⸗ miſchem Schlagen der Schweinsblaſen auf den Bo⸗ den. Weniger urſprünglich, jedoch überaus und man kann ſagen geiſtvoll geht's in Villingen her, der mittelalterlichen Stadt mit Mauern, Toren und Türmen. Der Villinger Hanſele ſieht gegen den Elzacher Schuddig nobel aus, herrenmäßig, höfiſch. Er trägt ein weißes, mit Tiergeſtalten bemaltes Häs, eine große Krauſe um den Hals, ſchöne, bunte Halstücher, an zwei breiten Lederriemen über die Schultern bis zu den Hüften herab hängen mit gutem Gewicht Rollſchellen aus Bronze, die beim Narrenſprung gehörig Lärm machen. Statt des Farrenſchwanzes trägt der vornehme Villinger Narro ein Holzſchwert. Seine Maske, hier Schemme genannt, lächelt ein wenig ſpöttiſch unter der Perücke. Auch Villingen iſt zur Faſtnachtszeit das Ziel einer Völkerwanderung vom Schwarzwald herab aus den abgelegenſten Tä⸗ lern, zumal die Bauern hungrig ſind auf Geſellig⸗ keit und Schaufreude nach der langen Winterein⸗ ſamkeit in hohem Schnee. Die dritte berühmte badiſche Narrenſtabt iſt Ueberlingen am Bodenſee. Wenn es gegen den„ſchmotzige Dunſchtig“ zugeht, dem Auftakt der Faſtnacht, rumorts auf allen Plätzen. Eigentümlicher Lärm hallt durch die Stadt, er kommt von den Uebungsplätzen der Karbatſchenknaller her. Wie dem Elzacher Schuddig der Farrenſchwanz und dem Villinger Narro das Schwert, ſo gehört Ueberlinger Hänſele die Karbatſche zu. Das Schnel⸗ len muß von Jugend auf geübt ſein. Der Narren lauf vieler Hänſelegruppen durch die engen Seegaſſen hat etwas unbeſchreiblich Reiz⸗ volles. Trifft man Bekannte, ſo wird geſchnurrt oder gehechelt. Immer toller wird Leben und Trei⸗ hen, die ganze Stadt ſurrt, ſummt, lacht, tanzt, trinkt, die Straßen dröhnen, die Plätze ſind erfüllt vom Kar⸗ batſchenknall. Am Aſchermittwoch iſt der Spuk auch hier vorbei. Wie dem auch ſei, ſolche Faſtnachtsfeiern am Ober⸗ rhein, vorab im alemanniſchen Gebiet, ſind nicht allein für den harmloſen Zuſchauer ein Erlebnis, Volkstumsforſcher und Künſtler ſpüren hier weit Urigeres heraus, ſie ahnen das Elementare der Menſchheitserlebniſſe überhaupt. Sie ſind von Grund auf anders als die heutigen Faſchingsfeiern und der Karneval gewiſſer deutſcher und italieniſcher Städte. lebhaft * Karlsruhe, 27. Februar. Der Bücherſtand der Badiſchen Gewerbebücherei beträgt z. Zt. ungefähr 80000 Bände. Das Schrifttum umfaßt Vorlagen und Textwerke über Handel, Gewerbe, Induſtrie, Tech⸗ nik, Kunſt⸗ und Handwerk, Hoch⸗ und Tiefbau, Landwirtſchaft, Wirtſchaftswiſſenſchaft, Sozialpolitik, Bürgerkunde, gewerblichen Rechtsſchutz, Urheber⸗ recht, in⸗ und ausländiſche Adreßbücher und Nach⸗ ſchlagewerke. Außerdem enthält es Werke über Er⸗ ziehung und Unterricht, Geſundheitspflege, Länder⸗ und Reiſebeſchreibungen, Sport⸗ und Unterhaltungs⸗ literatur techniſchen Inhalts. Daneben ſind ſämt⸗ liche Patentſchriften ſeit 1880 in der Bibliothek nach Gruppen geordnet aufgelegt. Die Bücherei ſteht jedermann, der das 14. Le⸗ bensjahr vollendet hat, zur unentgeltlichen Be⸗ nutzung zur Verfügung. Ausleihungen erfolgen auch nach auswärts ohne beſondere Leihgebühr. Zu⸗ und Rückſendungen gehen jedoch auf Koſten des Ent⸗ leihers. Minderjährige und unſelbſtändige Perſonen haben einen Bürgen zu ſtellen. K. Neckargemünd, 28. Februar. Infolge Auf⸗ hebung mehrerer badiſcher Finanzämter treten am hieſigen Finanzamte größere Perſonalveränderun⸗ gen ein. Regierungsrat Auguſt Haller, der ſeit⸗ her am Finanzamt Oſterburken tätig war, wird an Stelle des verſtorbenen Regierungsrats Gramlich nach Neckargemünd verſetzt. dem l Nachbarg ebie te sang Der Mainzer Roſenmontaf * Mainz, 28. Februar. Ein außer haftes Treiben ſetzte geſtern ſchon zu den ſtunden in den feſtlich geſchmückten Zu Tauſenden ſtrömten aus der näheren und ren Umgebung die Verehrer des Prinzen Kan val nach Mainz, um den großen U mz trachten. Dicht gedrängte Scharen umla Straßen, durch die der Zug ſeinen Weg n Ueberall wurden die prächtigen, farben Gruppen und Wagen mit brauſenden Hoch grüßt. Konfetti, Bonbons und Luftſchlangen fl kreuz und quer, und ganz Mainz huldigte, alle Sorgen vergeſſend ſeinem Prinzen. Eine Stunk lang zog Gruppe um Gruppe des laut Pr 122 Nummern zählenden Feſtzuges vorüb In herrlicher Staatskaroſſe fuhr Frau tia vorüber, ſtürmiſch bejubelt von den die St umſäumenden und alle Fenſter belagernden ſchauern, die mit gleicher Huldigung das närriſche Miniſterium begrüßten. Die Garde und L reichen Muſikkapellen belebten neben einer Anzahl Einzelmasken das bunte Bild. Die a b zer Karneval kann man die gleiche Deviſe mitgeben, die er ſelbſt auf den deutſchen Michel angewendet hat:„Nicht unterzukriegen“. Wegen Amtsunterſchlagung verurteilt * Frankenthal, 28. Februar. Vor der Großen Strafkammer des hatte ſich der 1867 geborene Bahnagent a. Johann Sauter aus Lachen wegen fortgeſetz unterſchlagung zu verantworten. Der Angeklag hatte in der Zeit von Januar 1931 bis April 1932 als Vorſtand der Kleinbahnſtation Lachen Gelder, die er für Frachtgut vereinnahmt hatte, in Höhe von über 1000 Mark unterſchlagen. Das Urteil lau⸗ tete auf die Mindeſtſtrafe von acht Monaten Gefängnis. Das Gericht hat dem Angeklagten mit Rückſicht auf ſein Alter und auf ſein lobenswertes Verhalten in der Beſatzungszeit ausnahmsweiſe be⸗ dingten Straferlaß bis 1. Februar 1937 gewährt. Als blinder Paſſagier halb erfroren * Lohr a.., 28. Februar, Während der Schnell⸗ zug Dortmund— München in Lohr hielt, entdeckte man unter einem Perſonenwagen einen blinden Paſſagier namens Stephan Tabak aus Ungarn. Der Mann hatte ſich in Aachen in dem Unerbau des Wagens feſtgeſetzt und bei der grimmigen Kälte eine furchtbare Fahrt mitgemacht. In halb erfrorenem Zuſtand wurde er unter dem Wagen hervorgeholt und ins Gefängnis eingeliefert. Von einem Keiler tödlich verletzt * Schweighauſen(im Elſaß), 28. Februar. Der Direktor der Schweighauſer Papierfabrik, Wocke l, vergnügte ſich mit einigen Freunden dieſer Tage auf einer Wildſaujagd in der Gegend von Pfalzburg. Plötzlich ſtürzte ein bereits angeſchof⸗ ſener Keiler auf ihn zu und riß ihn zu Boden, nachdem zwei Schüſſe Weckels ihr Ziel verfehlt hatten. Das wütende Tier brachte dem Maune ſchwere Biß wunden bei, wurde aber dann durch den Hund Weckels abgelenkt. Dieſen Augenblick be⸗ nutzte Weckel, um den Keiler durch weitere Schüſſe niederzuſtrecken. Weckel iſt an den ſchweren Ver⸗ letzungen, zu denen eine Blutvergiftung hinzutrat, im Alter von 34 Jahren geſtorben. 1 —— Ludwigshafen, 27. Februar. Geſtern nach⸗ mittag wurde eine 46jährige Frau auf dem nörbd⸗ lichen Viadukt von einem Straßenbahnwagen er⸗ faßt und mitſamt ihrem jährigen Kind, das ſie an der Hand führte, eine Strecke weit geſchleift. Die Frau wurde ſchwer, das Kind nur leicht verletzt. DD xx—— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil: K. Ehmer . Dr. St Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den tb Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, f 1, 46 Für unverlangte Beitrüge keln Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Landgerichts Frankenthal D verein deulscher lfabriken Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden biermit zur Mein lieber herzensguter Mann, unser treu- 47. ofdentichen Sener hersammiͤng eingeladen, welche am Dienstag, den 21. März 1988, mittags 12.00 Uhr, im Sitzungsſaale der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſellſchaft, Ftliale Mannheim, mit folgender Tagesordnung ſtatt⸗ findet. Tagesordnung: a e für 8 1 das Geſchäftsjahr 1932. worden 2. Beſchlußfaſſung über die Jahresbilanz und 1 tr 7 die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung, über die e. e eee Gewinnverteilung und über die Entlaſtung In tiefer Trauer: des Vorſtandes und des Auſſichtsrats. Familie Seiter-Nedeermann besorgter Vater, Schwiegervater und Bruder, Herr Julius Seiter ist nach schwerem Leiden im Alter von 65 Jabren 8 am Sonntag in die ewige Heimat einberufen 1. 3. Wahl zum Auſſichts rat. 4. Wahl der Bilanzprüfer. 1 Ueber die Teilnahme an der Generalverſamm⸗ lung beſtimmt der§ 33 unſ. Statuten folgendes: „Wer an einer Generalverſammlung perſön⸗ lich oder durch einen Stellvertreter teilnehmen will, hat ſeine Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 1. März nachmittags ½ 4 Uhr statt Adler, Stephanien⸗, Bahnhof⸗Apotheke Mannheim. verſteigern: 1 Schreibmaſchine„Idea „Marke Schaaf“, 1 Radibapparat„Loren Bücherſchrank, 2 Klubſeſſel, 1 Bodenteppi Trompete, 1 Mandoline u. and. Möbel verſchieb. Stets vorrätig: Schwan⸗, Kronen- Blumen⸗, Fortung⸗, Hof⸗ Mohren⸗, Luiſen⸗„Neckar⸗ Löwen⸗, Pelikan, Einhorn⸗ v Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 1. März 1933, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im ee öffentlich 4, 1 Klavier , ein „eine Hinterlegung bei einem Notar muß die hinter⸗ legten Aktien genau nach Nummern, Gattung uſw. bezeichnen und ſpäteſtens mit Ablauf des britten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstag der Geſellſchaft übergeben werden(8 255 HGB.]. Stellvertretung durch andere ſtimmberechtigte Aktionäre iſt geſtattet, jedoch nur auf Vorlegung ſchriftlicher Vollmacht.“ Als ſolche Hinterlegungsſtellen ſind für die Generalverſammlung beſtimmt: die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, Mannheim, das Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt/M., die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Jodes-Anzeige Infolge Herzschlag verschied unerwartet mein innigstgeliebter Mann, der treusorgende Vater meines Kindes Custav Schad Großschlächier vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungs⸗ Art. M heim, 27. a e ber Cietssang besekchetes Selen at 3. e Ge helge hinterlegen. 5 5 Die ſlekunde aber die kraft Gesees zulaſſtge Tängsverstelgerung mggag Mittwoch d. 1. März 1938. nachmitt. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6, 2, gegen bare Zahlung Die Frau von heute ist verpflichtet the Aus- sehen jugendlienh Zum Kater- Frühstück: Heringssalat l. Mayonnaise pf. 22 follmops, Bismarckher inge 03e 38 Dellkat,Kronsardinen sauer ½ Pfd. 18 Brat-, Geleeheringe, runde Dose 38% Feftllering ess Makrelen, Fettferinge Cavlar, Lachs, Fischpaste, Dose 42 Fattsſld. 23ft, one Schupgen, Oluboss 2 T Beles-Aal Lachs, n Maxon, Topf 85 Fr. geräuch. Ostsee Aale g Sc. S8 Sprottan, frisch. groge ists 28 Süpbücklinge, geräuchert, pf. 18. Defsardnen. Jose 28, 28. 18 Gewürzgurken, 4 Pfund. boss 78 10 Stück 33 0089 387 Elaschen&.50 und in im Alter von 43 Jahren. Filiale Stuttgart, Stuttgart, Seppae cen S64 Fropeſtaschen 8 450 Mannheim(C 4,), den 28. Februar 1933 die„ Filiale der Dresdner e 15 e 8 5 In tiefem Leid: Mannheim, den 27. Februar 1033. r. Sch. Burk, A ke en, 1 Adele Schadt Dr. W. Ba 125 1 Kollmar Lahe 10752 del 5 da 8 5— Nizza Parfumeiie und Mind Marianne Beerdigung Mittwoch den 1. März, mittags 1 Uhr von der Leichenhalle aus. Scpnuüp GREME DEHEE 22 80 4 in 00 D 1.-6(Paradeplats) RENNERT jetat U 1. 9, d 8. 13 Seckenbelmerstr. 32 fanno!“. en ne valttreckungswege]] sgernatewolelmolel Appels Kater-Fruhsiudt Appels Dellkaſeß- öffentlich verſteigern: 5 3 5 be e 11 Adden 93 a. Marſnaden in Sldsern 35=3 Mafles-Salaf% Pfd. 45. p„eine] nört in erster Pinie di 6 1 1 indlolduelle Pfiegs Fri 8 12. 2 5 1 1 1 19. F 1 5 2 10 2 des li Triebolit⸗ i Mannheim, 2. 2. 28. dlenns-Seihe. ale mo. Seckgete op. df, gun. furt ö. 18.. Fbanſet m. und rg. i 28 H. Brand, derne Haarmäsche in Stockilsch, bitennell. Pfü. 18 Frische grüne Reringe pig, 8 Gerichtsvollzieher. 9 Merlans, ganzer fisch.. Pfd. 21 Schellfiscn ohne Kopf, gz. Pisa. Pu. 23 Cahllau ohn Kopf, ganz. Fisch, Pfd. 24 Rotoarsch oh, Kopf, gz. Fisch, Pid. 27 Prima groge fiotzungen pf. 783 Lebende Splagelkarpten pft. 782 Lebende Schleen pft 83 Schmrenadorünnn. bf..8 f HANDELS- v WIR TSC Dienstag, 28. Februar 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung * Pr en N. 1 n Mittag-Ausgabe Nr. 1 Das Schmalenbach-Gufachien in Sachen Siaßlurier chemische Fabrik Der Verwaltungsrat der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG. teilt mit: Bekannt⸗ lich hatten die Reviſoren Behr aus Berlin und Schüßler aus Bernburg ein Gutachten über gewiſſe Vorgänge bei der Staßfurter Chemiſchen Fabrik erſtattet. Dieſes Gutachten war von den Reviſoren vor der letzten GV. der Staßfurter Chemiſchen Fabrik am 20. Januar d. J. vorläufig zurückgezogen worden. Wie die Preußag erfahren hat, haben die Reviſoren nunmehr ihr Gutachten dem Amtsgericht Bernburg wiederum ein⸗ gereicht. Sie kommen im weſentlichen zu demſelben Ergebnis wie bisher allerdings mit der Maßgabe, daß die nach ihrer Anſicht zu zahlende Proviſion für die Bürgſchaf⸗ ten erheblich herabgeſetzt wird. Nach Anſicht der Preußag iſt das Gutachten der Reviſoren Behr und Schüßler, Sachverſtändige, die im übrigen weder der Preußag bekannt waren noch der Oeffentlichkeit bekannt ſein dürften, in allen Punkten unrichtig. Ueber dieſelben Fragen, die die Reviſoren behandeln, hat dagegen Profeſſor Schma⸗ lenbach aus Köln ein Gutachten erſtattet, aus dem ſich er⸗ gibt, daß die Vorwürfe und Ergebniſſe der Reviſoren Behr und Schüßler unhaltbar ſind. In ſeinem im Auftrage der Preußag erſtatteten Gut⸗ achten kommt Prof. Dr. E. Schmalenbach zu dem Ergebnis, daß die Staßfurter Chemiſche zur Ueber ⸗ nahme von Bürgſchoften berechtigt bzw. verpflichtet war. Zur Vermeidung auch des letzten Miſikos wäre die nachträgliche Rückbürgſchaft der Preußag zu erwägen, unbedingt erforderlich ſei ſie aber nicht. Die Buchungsweiſe der Staßfurter Chemiſchen ſei nicht un⸗ gesetzlich geweſen, ſondern entſprach einer verbreiteten Uebung. Die Veräußerung von Maſchinen im Jahre 1930 ſei nach erfolgter Genehmigung des AR berechtigt geweſen. Auch habe der AR die Erlaubnis zum Abbruch geben dürfen, nochdem ein Gutachten be⸗ ſtätigte, daß die Werke abbruchreif ſeien. Die Umbuchungen auf„Abſchreibungspoſten“ aus 1931 haben die Erfolgsob⸗ rechnung nicht berührt. Durch die Belaſtung der Guthaben bei den Anhaltiſchen Salzwerken ſeien für die Staßfurter Chemiſche nur Vorteile entſtanden, ſie ſei auch rechtlich zuläſſig. * Stand der Badiſchen Bauk vom 23. Febr. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 388.—, deckungsfähige Deviſen 317 545.—. ſonſtige Wechſel und Schecks 21 302 297/—, Deutſche Scheide⸗ münzen 8398.—, Noten anderer Banken 2 383 020.—, Lom⸗ barò forderungen 5 847 603.—, Wertpapiere 3 475 076.—, ſon⸗ ſtige Aktiva 41 373 602.——. Paſſiva: Grundkapital 8 800 000.—, Rücklagen 3 300 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 21911 300.—, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 19 501 492.—, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 26571 931.—, ſonſtige Paſſiva 3 661 157.—, Verbind⸗ lichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 610 795 l. * Bayeriſche Notenbank München. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1932 und ſetzte die Dividende wieder auf 10 v. H. feſt. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt. 5 * Bafler Handelsbank. Die o. GV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß per 1932. Dem Vorſchlag der Verwaltung entſprechend wurden aus dem Reingewinn von 4230 575 ffr. 4 v. H. Divldende ausgeſchüttet und 230 575 ffr. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Schließlich ſtimmte die Verſammlung der Amortiſation der Aktien durch freihändigen Erwerb und den damit zuſammenhängenden Statutenänderungen zu. „ Schweizeriſche Kreditanſtalt. Die GV. genehmigte ohne Diskuſſion einſtimmig den Jahresbericht und beſchloß eine unveränderte Dividende von 8 v. H. auszuſchütten. * Der neue Präſident der National City Bank of New⸗ vhork. Newyork, 27. Febr.(Eig. Tel.] Anſtelle von Mitchell wurde James Perkins zum Präſidenten des Verwaltungsrates der National City Bank of Newyork ge⸗ wählt. Perkins war früher Vizepräſident der Bank. * Compagnie Financiere Belge des Pétroles(Peétro⸗ fina], Brüſſel. Der Verwaltungsrat beſchloß, der GV die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H.— 40 bfrs. netto gegen 45 bfrs. i. V. vorzuſchlagen. 6 304 000(1 689 000) bfrs. werden vorgetragen. * Stora Kopparbergs Bergslags A/B.— Wieder 5 v. H. Dividende. Dieſer große ſchwediſche Gruben⸗ und Indu⸗ ſtriekonzern weiſt für das Geſchäftsjahr 1932 nach Abſchrei⸗ bungen von 2,8 Mill. Kr. einen Reingewinn von 2,5(i. V. 3,1) Mill. Kr. aus. Hierous werden unverändert 5 Kronen pro Aktie= 5 p. H. Dividende verteilt. Der Kampf um die Es wird kein Geheimnis ausgeſprochen, wenn man auf die ſchon lange notwendig geweſene Santierungs⸗ pflicht der Rudolf Karſtadt AG. hinweiſt, die aber bis jetzt u. a. auch durch beſondere Behandlung der Bilanz⸗ vorlagen verabſäumt wurde.„Wenn die Verwaltung da⸗ von abſieht, bereits jetzt ein entſprechendes Sanierungs⸗ programm vorzulegen, ſo iſt für ſie die Erwägung maß⸗ gebend, daß im Rahmen dieſes Programms Opfer nicht nur von den Aktionären und Banken verlangt werden müſſen, ſondern daß hierzu auch die Mitwirkung der Be⸗ ſitzer der Dollar⸗Bonds notwendig iſt“, ſo lautete noch die der GV. am 15. September 1932 vorgelegte Schluß⸗ erklärung des letzten Geſchäftsberichtes. Inzwiſchen haben die Aktionäre ihr Geld bis auf wenige Prozent reſtlos verloren. Die Ban⸗ ken verhandeln dem Vernehmen nach augenbicklich dar⸗ über, ob ſie 25 oder vielleicht 30 Mill.„ ihrer an ſich nur unzureichend geſicherten Kredite— das Geſamtausmaß beträgt heute immer noch etwa 65 Mill.„— in neue Karſtadt⸗Aktien umwandeln wollen. Der Vorſchlag an die Bond⸗ Gläubiger geht auf Herabſetzung der jetzt 6 v. H. Zinſen ſowie auf längere Aus⸗ ſetzung der planmäßigen Verloſun g. Das Bond⸗ nominale ſoll unverändert erhalten bleiben. Der Gegen⸗ vorſchlag des Schutzkomitees auf die„Einkommen⸗Ver⸗ zinſung“ findet keine Gegenliebe. Innerhalb der Bond⸗ Gläubiger macht ſich eine ſcharfe Oppoſition gegen jedes Entgegenkommen geltend, beſonders auch ſeitens der deutſchen Bond⸗Jnhaber, die zuſammen wohl über 3,5 Mill. Dollar verfügen. Nach dem kaum bekannten Repiſionsbericht vom Dezember 1932 über die Karſtadt AG., im weſent⸗ lichen von Price, Waterhouſe u. Co. erſtellt, ſtehen noch 13,793 Mill. Dollarbonds(57,8 Mill. 4 aus. Dieſe Bonds ſind gedeckt durch erſtſtellige Hypothe⸗ ken auf den Grundbeſitz in Höhe von 16,917 Mill. Dollar. Daneben liegt als Sicherheit der beim deutſchen Treuhänder, der Deutſchen Kreditſicherungs AG. Berlin, verwaltete Reſtbetrag aus dem Baufon ds in Höhe von 6,63 Mill. 4 und der beim amerikaniſchen Treuhänder angeſammelte Betrag von 193 870 Dollar(rd. 800 000 /) für die im November 1932 erſtmals ausgeſetzte fällige Verloſung. Dieſe beiden Barbeträge von 7,5 Mill. Mark decken alſo allein mit 13 v. H. die noch ausſtehenden Bonds. Demnach müßte die Hypothekendeckung nur für einen Betrag von 50,5 Mill. 4 zur Volldeckung der Bonds⸗Gläubiger ausreichen. Nach den amtlichen Pro⸗ ſpekt⸗Angaben Ende 1928 wurde der von unabhängiger Seite, von Baurat Richter, feſtgeſtellte Schätzungs⸗ wert mit 189 MI Il., mit„über 45 Mill. Dollar“ für die beliehenen Grundſtücke beziffert. In dieſen 189 Mill. 4 waren allerdings noch 30,5 Mill. 4 Baufonds enthalten, der aber nur mit rd. 24 Mill.& tatſächlich ver⸗ wendet wurde. Die Grundſtücke müßten heute bei einer etwaigen Verwertung noch nicht ein Drittel der 1928er Schätzung bringen und den Vollwert der aun einmal einwandfrei an erſter Stelle geſicherten Bonds decken. Der geſamte Zinſendienſt der Rudolf Karſtadt AG. belief ſich lt. Reviſionsbericht Ende des letzten Ge⸗ ſchäftsjahres auf run d 16 Mill.. Davon entfielen 5,5 Mill.& auf die Bonds, abzüglich von rd. 0,4 Mill. 4 Kündigung des Mannheimer Kohlenkonfors Unhalſbare Handels verhälinisse am sũddeuischen Marki Erneuerung zum April 1934 erwarſei Einbeziehung des Eschweiler Bezirks beabsichiigf Man ſchreibt uns: Der 8 10 des Geſellſchaftsvertrages des Kohlenkontors beſtimmt, daß kein Geſellſchafter ohne Genehmigung in den Gebieten der Syndikats⸗Handelsgeſellſchaften Stein⸗ kohlen, Steinkohlenkoks und Steinkohlenbriketts irgend⸗ welcher Art unmittelbar oder mittelbar für eigene oder fremde Rechnung erwerben, anbieten oder vertreiben, oder ſich an dem Erwerb, dem Angebot oder dem Ver⸗ trieb ſolcher Erzeugniſſe unmittelbar oder mittelbar beteiligen darf. Die gleiche Verpflichtung haben die Mit⸗ glieder des Kohlenſyndikats auch für diejenigen Handels⸗ firmen zu übernehmen, welche auf ihr Verlangen als Mit⸗ glieder in die Geſellſchaft aufgenommen werden. Für jede Tonne Steinkohle, Steinkohlenkoks oder Steinkohlen⸗ briketts, welche entgegen dieſen Beſtimmungen angeboten, verkauft oder geliefert wird, iſt eine Strafe in Höhe von 10, mindeſtens aber 3000 4 für jeden Fall der Uebertre⸗ tung an die Geſellſchaft zu zahlen, unbeſchadet des An⸗ ſpruchs auf Unterlaſſung und auf Erſatz höheren Schadens. Wenn man dieſe Vertragsvorſchriften kennt, ſollte man glauben, daß jede nötige Vorſorge gegen unliebſame Wett⸗ bewerbsverhältniſſe getroffen ſei. Wie die Praxis ergeben hat, iſt dem aber nicht ſo. Wenn es in vorſtehender Be⸗ ſtimmung heißt„ohne Genehmigung“, ſo muß hierzu er⸗ gänzend bemerkt werden, daß die Zechenhandelsgeſellſchaf⸗ ten Anſpruch auf Genehmigung zum Handel mit Kohlen aus dem Eſchweiler Revier und mit Saarkohlen, in Bayern (ohne die Pfalz) auch mit ſchleſiſchen Kohlen haben. Da die Handelsgeſellſchaften der Zechen meiſtens gleich⸗ zeitig auch das Transportgeſchäft betreiben, im Rahmen ihrer Reederquoten aber nicht genug Beſchäftigung zugewieſen erhalten können, zumal die Kohlentransporte nach Straßburg faſt ausſchließlich unter franzöſiſcher Flagge erfolgen, ſuchen ſie für ihre nicht beſchäftigte Ton⸗ nage anderweitige Transporte und haben ſich vielfach dem Transport von Kohlen zugewendet, die nicht von der Ruhr ſtammen, ein Vorgehen, das ſich mit dem Syndikats⸗ gedanken naturgemäß nur ſchwer in Einklang bringen läßt. Es iſt unverſtändlich, daß auf der einen Seite ein Kohlen⸗ kontor beſteht, dos ſich hauptſächlich aus den Zechenhandels⸗ geſellſchaften des Ruhrkohlenſyndikats zuſammenſetzt, und daß auf der anderen Seite Mitglieder eben dieſer Organiſa⸗ tion ſelbſt am ſtärkſten zur Konkurrenzierung der Ruhrkohlen beitragen. Eine Erklärung für dieſen auf die Dauer untragbaren Zuſtand glaubt man darin zu finden, daß das Kohlenkontor die Belieferung aller großen Kunden mit einem Jahresverbrauch von über 2400 To. zur direkten Belieferung ſich ſelbſt vorbehalten hat, ſo daß alſo für den Großhandel nur Kohlen verbraucher mit einem geringeren Jahresbedarf in Frage kommen; früher war die in dieſem Sinne freigegebene Menge ſogar auf 600 To. beſchränkt. Die Handelsfirmen beſitzen aber nun einmal ihren Vertriebsapparat und wollen dieſen auch ausnützen, denn das Wagengeſchäft mit Abnehmern bis zu nur 240 Waggons im Jahr bedingt naturgemäß auch einen im Ver⸗ hältnis zum Geſchäft mit den wirklichen Großabnehmern verteuerten Speſenapparat. Hieraus dürfte ſich das vor⸗ ſtehend ſkizzierte Verhalten der Zechenhandelsfirmen we⸗ nigſtens zum Teil erklären. Neben den Kohlen von Eſchweiler⸗ Aachen kom⸗ men neuerdings auch die Saarkohlen immer mehr in das Abſatzgebiet der Ruhrkohle in Süddeutſchlond, wobei das Geſchäft zum Teil ebenfolls durch die gleichen Firmen ge⸗ fördert wird. Darüber hinaus kommen noch die Kohlen⸗ einfuhrkontingente von Holland, Belgien und Eng⸗ land in Betracht. Hinſichtlich dieſer ausländiſchen Kohlen ſtellen ſich einzelne Mitgliedsfirmen auf den Standpunkt: „Wenn dieſe Kohlen nun ſchon einmal herein gelaſſen wer⸗ den müſſen, warum ſollen nicht wir ſelbſt das Geſchäft da⸗ mit in die Hand nehmen?“ Den Holländern ſoll man in dieſer Hinſicht ſogar wiederholt Angebote gemacht haben, wonach man dos ganze holländiſche Kontingent übernehmen wollte. Die Holländer haben jedoch die kalte Schulter ge⸗ zeigt. Sie geben ihre in Deutſchland aufgebaute Vertriebs⸗ organiſation nicht aus der Hond, wohl in der Hoffnung, daß es ja einmal wieder anders kommen könnte und ſie dann in der Zwiſchenzeit nicht die Fühlung mit ihrer Kundſchaft verloren haben möchten. Dieſe Fragen haben kürzlich auch in einer Geſellſchafter⸗ Sitzung des Kohlenkontors lebhaft zur Erörterung geſtan⸗ Karsfadi-Sanierung Einnahmen auf die erwähnten 7,5 Mill. Truſtgelder, alſo nur rd. 3 Mill.. Das iſt aber noch nicht ein Fünf⸗ tel der Geſamtzins ba ſt. Hieraus begründet ſich auch einmal die ablehnende Haltung des Schutzkomitees auf Zinskonverſion der öprozentigen Bonds, andererſeits gerade der Hinweis, daß bei der tatſächlichen Karſtadt⸗ Sanierung ein Zinsnachlaß auf die zumeiſt nur frag ⸗ würdig geſicherten Bankſchulden unbedingt erforderlich wird. Die Banken haben ihre Kredite im letzten Jahre ſchon durch Umwandlung in 10 Mill. Vorzugsaktien— wodurch übrigens damals der§ 240 HGV. vermieden wurde—, beſonders aber durch Ueber ⸗ nahme der 30 Mill. 4 nom. Epa⸗ Aktien zum Be⸗ trage von 24 Mill. Lverbeſſert. Epa war aber der wertvollſte Karſtadt⸗Beſitz. Die Karſtadt⸗Verluſte rühren aber auch zum großen Teil aus dem geldlichen Verſagen des Vor⸗ ſtandes her, der den von den Banken vorgeſchoſſenen Betrag von einſchl. Zinſen über 25 Mill.& nicht erſetzen konnte und der von der Ac. getragen wird. Die Frage der ausreichenden Beaufſichtigung und Vorſicht der kreditgebenden Banken und des Aufſichtsrates liegt nahe. Desgleichen ihre Beantwortung. Die Banken haben ſo mehr als nur eine moraliſche Pflicht, erhebliche Opfer zu bringen. Eine Mitwirkung der Bond ⸗ Gläubiger bei der Karſtadt⸗Sanierung wird nach der Richtung denk⸗ bar, daß die alljährlichen Tilgungsbeträge nicht mehr zu Verloſungen, ſondern z u Rückkäufen im offenen Markt verwandt würden. Selbſt bet ſteigenden Kurſen der Bonds(heute ca. 35 in Newyork und an den deutſchen Börſen ca. 40) kann die Geſellſchaft noch erhebliche Erſparniſſe erzielen. Die Bonds haben noch bis zum 1. November 1943 Laufzeit. Eine weitere Erleichterung der Geſellſchaft durch eine kurzfriſtige Er⸗ ſtreckung dieſer Tilgungsfriſt könnte von den Bond⸗Gläu⸗ bigern allenfalls noch in Kauf genommen werden. Eine letzte Möglichkeit wäre noch die, auch die vorhandenen Truſtgelder von ca. 7,5 Mill. 4 allmählich flüſſig zu machen und bereits jetzt zum vorzeitigen Rückkauf des entſprechenden Bonds⸗Betrages zu verwenden. Die De⸗ viſenſchwierigkeiten hieraus könnten überwunden, ebenſo auch ein Ausgleich geſchaffen werden zwiſchen den Inter⸗ eſſen der amerikaniſchen und der deutſchen Bond⸗Gläubiger, da eine gleichmäßige Berückſichtigung des deutſchen und des amerikaniſchen Marktes erfolgen müßte. Es ſteht eine Reihe von Wegen offen, die Intereſſen der Bond⸗Gläubiger in entſchiedener und die Möglichkeiten der Geſellſchaft nicht überſpannender Weiſe ausreichend zu ſichern. Liegt an ſich für die Bond⸗Gläubiger kein Anlaß vor, an ihrer Forderung als ſolche rütteln zu laſſen, ſo muß, wie wir an dieſer Stelle ſchon öfter betont haben, die Behandlung der Obligationen⸗ und Bond⸗Gläubiger mit Rückſicht ſchon allein auf das notwendige Vertrauen in dieſe Papiere, nur nach gerechtem Maße er⸗ folgen. Die Wege zur einſchneidenden Neuordnung beim Karſtadt⸗Konzern ſind hier nicht beſprochen. Aber erſt die wirkliche Sanierung der Geſellſchaft wird dieſenige Schuld nerbonität ſichern können, die auch für die Bond⸗Gläubiger über die ſachlichen Sicherungen hinaus wieder vollkommenes Vertrauen und Beruhigung ſchafft. „01. den, weil der Abſatz der Ruhrkohle auf dieſe Weiſe immer mehr zurückgedrängt und jener der Saarkohle und der Kohle aus dem Aachen⸗Eſchweiler⸗Revier gefördert wird. Eine Einigung in dieſen Fragen iſt dabei nicht erzielt wor⸗ den und es wurde beſch n, die ſtrittigen Punkte einem Schiedsgericht zu reiten. Nach dem Geſellſchafter⸗Vertrag des Kohlenkontors ſteht es jedem Geſellſchafter frei, ſechs Monate vor Ablauf einer Vertragsperiode— jetzt alſo früheſtens zum 31. März 1934— das Geſellſchaftsve ltnis zu kündigen mit der Wirkung, daß, falls ni luß der Vertragsperiode die Kommanditgeſellſchaft e 1 wird, der Kündigende ausſcheidet. Von dieſem vertraglichen Recht haben ſchon verſchiedene Mitglieder acht und die Kün⸗ Gebrauch digung zum 31. März 1934 ausgeſprochen. Obwohl ſich die weitere Entwicklung heute noch keines⸗ wegs vorausſagen läßt, glaubt man aber wenigſtens an⸗ nehmen zu können, daß es wieder zu einer Er⸗ neuerung des Vertrages, allerdings unter Abänderung verſchiedener Vertragsbedingungen, kommen wird. Ins⸗ beſondere beſteht gutem Vernehmen nach die Abſicht, auch die Kohlenzechen des Aachen⸗Eſchweiler⸗Reviers, insbeſon⸗ dere die Intereſſen von Eſchweiler(deſſen Majoritäts⸗ beſitzerin die Arbed in Luxemburg iſt, die den Eſchweiler Koks für ihre Hüttenzechen gebraucht) mit in das Kohlen⸗ kontor einzubeziehen, um dem Zuſtande ein Ende zu machen, daß die dortige Kohle außerhalb des Syndikates bleibt und von den eigenen Händlerfirmen des Syndikates vorzugsweiſe verſchleißt wird. Wenn dieſe Einbeziehung gelingt, dann dürften ſich— vom Standpunkt der Kohlen⸗ produzenten aus geſehen— auch die Verhältniſſe auf dem füddeutſchen Kohlenmar kte wieder beſſern, weil dann das ganze Gebiet von den Zechenhandelsfirmen bzw. den Mitgliedern des Kohlenkontors beherrſcht werden würde, die dann auch offiziell freieren Spielraum für ihre Betätigung erhalten könnten. Handwerk, Indusfrie und Handel mre Synthese auf der Leipziger Messe ihrer Jahrhunderte olten Entwicklung hat ſich die Leipziger Meſſe ſtets den veränderten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen angepaßt. Während vor ein e m Jahrzehnt noch die Leipziger Meſſe faſt ausſchließlich die Verbindung zwiſchen In duſtrie und an del herſtellte, hat ſie ſich in neuerer Zeit auch der Flttgeſſen des Handwerks angenommen, deſſen Ent⸗ wicklung das Schlagwort vom Untergang des Handwerks Lügen geſtraft hot. Heute bereits ſpielt das Handwerk auf der Leipziger Meſſe als Ausſteller und auch als Einkäufer eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Auch die am 5. März beginnende Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe wird eine große Zahl von Handwer ksbetrie⸗ ben als Ausſtel ler aufweiſen; vor allem im Kunſt⸗ gewerbe, daneben aber auch in der Kera m ik und in anderen Branchen. Auch an einer Ausſtellung neu⸗ zeitlicher Sportpreiſe im Petershof wird ſich dos Handwerk unter Förderung des Deutſchen Handwerks⸗ inſtituts beteiligen. Für das Handwerk als Einkäufer ſind ebenfalls beſondere Veranſtaltungen vorgeſehen. So u. c. eine Muſterwerkſtatt für Schuhreparoa⸗ turen und eine Muſterwerkſtatt für Mecha⸗ niker, in der hauptſächlich Reparaturen an Nähmaſchinen, Fahrrädern, Motorrädern und Automobilen vorgeführt werden ſollen. Aufgabe dieſer Veronſtaltungen iſt es, die Produktionsmittelinduſtrien und das Handwerk in enge Verbindung miteinander zu bringen und dem Handwerk Hinweiſe für eine neuzeitliche Einrichtung ſeiner Betriebs⸗ werkſtätten zu geben. Der Einzelhandel, der die Leipziger Meſſe als einen der günſtigſten Einkaufsmärkte anſieht, wird auf der kommenden Frühjahrsmeſſe die Fortſchritte, die die Induſtrie in der Umſtellung ihres Produktionsprogramms erreicht hat, beobachten können. Eine eingehende Upter⸗ fſuchung der Abſatzverhältniſſe im Einzel⸗ handel hat gezeigt, daß ſich das Publikum in zunehmendem Maße von minderwertigen Erzeugniſſen abwendet und daß es gewillt iſt, etwas höhere Preiſe anzulegen, wenn ihm dafür eine entſprechende Vermehrung der Warengüte ge⸗ boten wird. In dieſer Neuorientierung der induſtriellen Produktion liegt zweiffelos eine hervorragende Möglichkeit, den Abſatz in Konſumentenkreiſen anzuregen und dadurch die Rentabilität eines Einzelhandelsbetriebs zu heben. Es iſt daher verſtändlich, daß ſich auch im Einzelhandel ein ſehr lebhaftes Intereſſe für die kommende Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe bemerkbar macht und es iſt für unſere geſamte Wirt⸗ ſchaft nur zu wünſchen, daß ſich Induſtrie, Handwerk und Handel auf der Meſſe in großer Zahl zuſammenfinden, da dieſe Einrichtung zweifellos in beſter Weiſe die für den Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft ſehr dringend notwendige Syntheſe zwiſchen Industrie, Handwerk und Handel herbei⸗ führen kann. AG. Charloffenhüfſe dividendenlos O Berlin, 27. Februar.(Eig. Tel.) Bei der Geſellſchaft hatte ſich die Fertigſtellung der mit einem kleinen Gewinn abſchließenden Bilanz zum 31. Dezember 1931 infolge der Abwicklung des bekannten Vertrags über den Verkauf der Gelſenkirchen⸗Aktien bis jetzt verzögert. Eine Dividende auf die StA. kommt weder für 1931 noch für 1932 zur Ver⸗ teilung. Der im Jahre 1932 nach reichlichen Abſchreibun⸗ gen und Vornahme außerordentlicher Rückſtellungen ver⸗ bleibende Reingewinn ſoll laut Beſchluß des AR. vor⸗ getragen werden.(GV. am 23. März.) * Vollkommene Schließung der Chorzower Stickſtoffwerke. Wie verlautet, beabſichtigt die Direktion der Staatlichen Stickſtoffwerke in Chorzow die Fabrikations⸗ betriebe vollkommen ſtillzulegen. Zurzeit Im Laufe ſind in dem Werk 1400 Mann beſchäftigt, während in 1928 noch 28 000 Arbeiter tätig waren. Der Auftragsmangel bei dem Werk iſt daruf zurückzuführen, daß der größte Teil der Aufträge jetzt der Staatlichen Stickſtoffabrik in Misciſe zufließt. Die Arbeitnehmer haben gegen die Schließung beim Hondelsminiſterium proteſtiert. * Schubert u. Salzer AG., Chemnitz.— 10 v. H. Divi⸗ dende. Der Ag. beſchloß, der GV. am 28. 3. vorzuſchlagen, aus einem Reingewinn von 1 292 000„ 7 v. H. Dividende auf die VA. und 10 v. H. auf die Stammaktien zu ver⸗ teilen. Außerdem ſollen anläßlich des 50 jährigen Jubi⸗ läums der Geſellſchaft 100 000 4 für Wohlfahrtszwecke und Gratifikation an die Arbeitnehmer verwandt werden. * Lipſia Chemiſche Fabrik Ac, Mügeln.— 12 v. H. Dividende und 4 v. H. Bonus. Die Geſellſchaft verteilt wieder 12 v. H. Dividende auf 725 000 Sta(von 1927 bis 1930 wurden 20 und 14 v. H. ausgeſchüttet) und ferner einen Bonus von 4 v. H. aus Sondergewinnen.(GV 17. März.) 8 Brauerei Schuck-Jaenisch Kaiserslauiern Kaplialherabseßung von 3 auf 2 Mill. Nach 127 270(134 314) 4 o. Abſchreibungen ſchließt das Geſchäftsjahr 1932(30. Sept.) mit 34 188(21 962) Rein ⸗ gewinn ab, der ſich um den Vortrag auf 59 027(54 839) 4 erhöht. Um die Vermögenswerte den Zeitverhältniſſen an⸗ zupaſſen, ſchlägt der Vorſtand eine Herabſetzung des Grundkapitals von 3,0 auf 2,0 Mil l. 4 in e. F. ſowie Einziehung der 30 000 4 unentgeltlich zur Ber⸗ fügung geſtellter Vorzugsaktien vor. Der Buchgewinn von 1030 000„ ſoll mit 390 000„ zu Wertberichtigungen bei Liegenſchaften mit 125 000/ bei Brauerei⸗ und Wirtſchafts⸗ einrichtungen, mit 385 000% zu ao. Abſchreibungen auf Darlehens forderungen verwendet werden. 100 000 4 ver⸗ bleiben als Zuweiſung an den Delkrederefonds, 30 000 4 können der geſetzlichen Reſerve zugeführt werden. Aus dem Jahresreingewinn werden außerdem 15 000% der Delkre⸗ dere und 20 000„ der Reſerve überwieſen, ſo daß 24027 4 Gewinn zum Vortrag verbleiben. Im neuen Geſchäftsjahr könne man noch keinen Auſſchwung erwarten. Die Er⸗ trägniſſee aus Bier uſw. ſtellen ſich auf 2417 886 Auseinanderseßungen zwischen West- und Süddeuischem Zemeniverband O Frankfurt a.., 27. Febr. deutſche Zement⸗Verban d w an grund der Einigung mit den Außen ſeit längert, ohne daß gleichzeitig die Einigung barkartellen vorlag. Die Einigung im einer Verſtändigung der Parteien üb ſchaftsminiſterium zuſtande, das die Gr legte, daß je ein Drittel der Außenſe Grundkontingent auf 110 000 Tonnen feſt Weſten, Norden und Süden abgeſetzt werden ſ Während der Weſtdeutſche Verband, der Hüt⸗ tenzementverband und auch der Norddeutſch Verband ihre Kampfpreiſe aufgehoben damit die Kampfaktion einigermaßen ar ichen hat ſich der Süd deutſche Verband gert, ſeine Kampfpreiſe zu beſeiti deutſchland verfolgte ſchon ſeit Mon n die A durch ausgedehnten und ene Außenſeiterfrage endgült den kann. Süddeutſchland weigert ſich nun ſetterlieferung in ſein Verbandsgebiet herei behält infolgedeſſen die Kampfpreiſe bei. De verlangt aber gleichzeitig Süddeutſchland noch, die E 1931 bei der damaligen Einbeziehung von Außenſeitern im Weſten mitübernommenen weſtdeutſchen Außenſeiterlieſe⸗ rungen nach Süddeutſchland wieder rückgängig zu machen und damit auf die Grundlinien der Zeit vor ein⸗ einhalb Jahren zurückzukehren und ſo eine Neuordnung en bloc herzuſtellen. Während alſo von Süddeutſchland gus bei der Ver⸗ längerung des Weſtverbandes eine grundſätzliche Entlaſtung für den Weſten zugebilligt wurde, verweigert der Süd⸗ deutſche Verband jetzt dieſe zuſätzliche Verſtändigung. In dieſer Woche wird nun um die Poſition der jetzt vertrag⸗ lich gebundenen Außenſeiterlieferungen nach Süsdeutſch⸗ land verhandelt. Bei früherer Gelegenheit wurde ſchon he⸗ tont, daß die völlige Einigung und Ausräumung aller Schwierigkeiten in der deutſchen Zementinduſtrie eite längere Zeit beanſpruchen werde. Einſtweilen herrſcht in Süddeutſchland noch völliger Kampfzuſtand. e und Gehälter 318 951, a. Anlegen 128 289, g 254 214% Serſicherungen hungen 134 314 (2 464 504) 4. Es bean ſoziale Laſten 27 845, ſonſtige 64 129, Steuern (i. V. Perſonalkoſten Steuer Abicht Mark. * Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien, Worms. Der Ah he⸗ ſchloß geſtern in Uebereinſtimmung mit unſerer Vorinſor matien, der GV am 16. März nach den üblichen Abſch bungen eine Dividende von 3(i. V. 5) v. H. vorzuſchlogen, * Heſſiſche und Herkules⸗Bierbrauerei, Kaſſel.— Divi⸗ dendenausfall. Der AR. beſchloß, infolge des ſchlechten Ge en ſchäftsjahres keine Dividende zu verteilen. * Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG, Leipzig.— 5(0) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GW(10. April) eine Dividende von 5(0) v. H. auf die Sta und von 6 v. H. auf die VA vorzuſchlagen. Nach Berückſichtigung von Steuern, Abgaben und Soziallaſten in Höhe von eg. 1 Mill. und nach Abſchreibungen von etwa 500 000/ ſteht ein Reingewinn von etwa 720 000/ zur Verfügung. * Vereinigte Filzfabriken Ach Giengen a. d. Breug.— Wieder Verluſt. Der Agt beſchloß, den Verluſt in Höhe von 2002/ aus dem Vortrag zu decken, Im Vorfahr wurde ein Verluſt von 3422/ ebenfalls aus dem Vortkag, der ſich damit auf rd. 7600 4, verringerte, gedeckt. * Aut. Lamberts Chr. Sohn AG., Gladbach⸗Rheydt.— Neuer Verluſtabſchluß. Für den 30. 6. 32 wird ein neuen Verl u ſt von 144871/ ausgewieſen, der ſich um den Ver⸗ luſtvortrag auf insgeſamt 663 771, erhöht. Der GV. wurde Mitteilung lout 8 240 HGB. gemacht(AK, 1/25 Mill.. Der Verluſt wird wieder vorgetragen. Frankfurter Abendbörse siagnierend Auf Grund der wieder ſchwächeren Auslandsbörſen she die Unternehmungsluſt an der Abendbörſe außerordentlich gering. Das Geſchäft ſtagnierte nahezu voll⸗ kommen, die Grundſtimmung blieb aber weiterhin freundlich und zuverſichtlich, zumal kaum Angebot an die Märkte kam. Im Vergleich mit dem Berliner Schluß ware die Notierungen gut behauptet. J Forben lagen mit 1096 leicht erhöht. Am Renten markte herrſchte bei unveränderten Kurſen ebenfalls Geſchäftsſtille. Von ſrem⸗ den Werten lag die 4proz. Oeſterr. Schatzrente von 1914 in Anpaſſung an den Berliner Kurs gegen die letzte Front furter Notiz vom Saomstaa um 3 v. H. höher. U. a. notierten: Neubeſitz 87; Altbeſitz 6876; Berliner Handel 977 Reichsbonk 148: J Farben 1096; Junghans 2176 Lah⸗ meyer 117 und Siemens 137. * Diskontſenkung in Argentinien. Die Bone Argentino de la Nacion hat den Diskontſatz auf 6 v. H. und deß Zinsſatz für Kredite in laufender Rechnung auf 6 6 v. H. ermäßigt. Mannheimer produkfenbörse/ 27. Fehr. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inl. 76—77 Kg Wieſen hen 4008, gut, geſund, trocken 21.85/2,.— Rotkleeheu.„„ 99925 Roggen, in... 17.50 Liüzernkleehen 9550000 afer, inländiſch... 14.50/15.— Preßſiroh, Rogg. Weiz 360, ommergerſte, inl... 19/0, Hafer, Gerſte.200200 Futtergerſte.. 1, 75/18.— Geb. Stro„Rogg, Weiz, 2040/0 Mais, auf Bezugſchein 5 afer, Gerſte 2,0 Saatmais* Weizenmehl, Spezial 0 50 Erdnußkuchen. 11.0/12.— m. Austauſchw. 92005 Soyaſchrot 10,25 Roggenmehl 60/700% 2258003 Biertreben. 117/12,— Weizenkleie mit Sack..05 Trockenſchnitzel, loſe..— Ausſauschexpori für Müllerei- Erzeugnisse Die Wiederingangſetzung des Austauſch⸗Exports ft Müllerei⸗Erzeugniſſe ſteht unmittelbar bevor. Der Aus, tauſchverkehr ſoll mit Wirkung vom 6. 3. 1938 wie⸗ der aufgenommen werden. Vorausſetzung für die Betel⸗ ligung an dem Export iſt jedoch, daß die betreffenden Mühlen einem neu gegründeten„Ausfuhrkonſok; tium deutſcher Mühlen 1933“ beitreten. Die Gründung des Konſortiums hatte u. a. den Zweck, die Ausfuhr von Müllerei⸗Erzeugniſſen aus Weizen quoten mäßig entſprechend der ſeinerzeit von den in Frage kom⸗ menden Mühlen unternommenen Einlagerungsverpfli tungen für deutſchen Weizen zu verteilen. Die Erteilung von Ausfuhrſcheinen, welche die Wiedereinfuhr von Brei getreide ermöglichen, erfolgt in dem gleichen Mengenuek' hältnis zwiſchen Müllereierzeugniſſen und Brotgetreibe wie es bei dem bis 31. Jan. 1933 beſriſteten Austausch ſyſtem vorgeſehen war. Die bei der Ausfuhr erteilten Ausfuhrſcheine müſſen von ben Mühlen ſelkſt oder inner halb des Mühlenkonſortiums verwendet werden, eile Veräußerung über dieſen Rahmen hinaus darf alſo nicht ſtattfinden. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Febr. 10 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Preiſſe: Hallertauer 160180 4 pro Ztr. Tendenz: ruhig. * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die füddeuſe Zinkblechhänsler⸗Vereinigung hat ihre Preiſe um 1 v. H. ermäßigt, nachdem dieſelben am 10. 5. M. im Ausmaß heraufgeſetzt worden waren. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 27. Fehr. Das Geſchaft an der heutigen Hörſe war eußergewlh lich ſtill. Eine Bergfrachtnotterung fand nicht tant 5 die Frachten blieben mit 85 Pig. ab hier bzw. 80 ien Kangol Baſis Mannheim unverändert. Auch die Tulſtoz erfuhren mit 60 Pfg. ab hier nach Rotterdam und 1 de .15„ nach Antwerpen⸗Gent inkl. Schleppen keine 3 rung. Der Bergſchlepplohn beträgt 90 Pfg. bis 14 7 70 Mannheim, der Bergſchlepplohn 5 Pfg. für größere ladene Kähne ab hier nach Rotterdom. * rn im rliefe⸗ g zu 1 ein⸗ dnung Ver⸗ Ai Süld⸗ . In rtrag⸗ eutſch⸗ on be⸗ aller eine ſcht in 18 951, 23 269, 214 rungen 134 814 [R be⸗ rinſor⸗ bſchrei⸗ hlagen, Divi⸗ en Ge⸗ zig.— April] ud von ytigung „on ec. Vſteht ng. enz.— 1 Höhe Forfahr 'ortrag, dt.— neuer en Ver⸗ wurde il.. nd en war dentlich voll⸗ ziterhin an die — 88 8888 = 888 3— 8 1 igen ver⸗ zetreibe, stauſch⸗ erteilten 1 5 4 1 7* —— Feſtzanze gan Dienstag, 28. Februar 1935 Ne ue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 99 eorlllche und private Gelegen- je Zelle 20 Pig. 752090.I0 Prozent KTisenrabatt — . K Jertr mit gutem Leumund, für ſtaatl. konzeſſ., gut eingeführte, zinsfreie Bauſparkaſſe zu höchſten Rrov.⸗Sätzen für alle Orte in Nordbaden ſof. ſucht von Al bert Korn, Mannheim, Tel. 432 43. Frauen zum Verkauf eines erſtkl. leichtverkäufl. Bedarfs-Artikels an Privat p. ſof. geſ. 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