1 Westelnungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 10 Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 5 häſtsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine il, Kronprinzenſtr. 42, e g Peſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 43, Meerfelbdſtr. 18, 160 krſr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Plätzen und für telefoniſche Aufträge. an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Mig Ausgabe Mittwoch, 1. März 1933 Scharfe Grenzkontrolle Meldung des Wolffbüros — Berlin, 1. März. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet: Die bisherige amtliche Unterſuchung der großen randſtiftung im Gebäude des Deut⸗ ſchen Reichstages hat ergeben, daß allein zur berbeiſchaffung des Zündmaterials mindeſtens ſieben Perſonen notwendig geweſen ſind, während die Ver⸗ lellung der Brandherde und ihre gleichzeitige Ent⸗ zündung in dem rieſigen Hauſe mindeſtens zehn Perſonen erfordert haben muß. Ganz zweifellos zu die Brandſtifter ſo vollkommen mit allen Einzel⸗ gelten des weitläufigen Gebäudes vertraut geweſen, daß nur ein jahrelanger Verkehr dieſe ſichere Keunt⸗ nis der Räume ergeben haben kann. Drin gen⸗ der Tatverdacht beſteht deshalb gegen die Abgeordneten der Kommuniſtiſchen artei, die ſich ganz beſonders in der letzten Zeit Auffallend häufig unter den verſchiedenen Anläſſen im Reichstage zuſammenfanden. Aus dieſer Ver⸗ lrantheit mit dem Reichstagsgebäude und der Dienſt⸗ kinteilung der Beamten erklärt ſich auch die Tat⸗ ache, daß vorläufig nur der auf friſcher Tat ertappte Mittag holländiſche Kommuniſt verhaftet werden konnte, da tür dd et in Unkenntnis der Räumlichkeiten nach begange⸗ TU ner Tat nicht mehr fliehen konnte. Der Verhaftete, — der auch in Holland als beſonders radikal bekaunt 2 i, hat den Verhandlungen des kommuniſtiſchen e Altjonsausſchuſſes ſtändig beigewohnt und durch⸗ gesetzt, daß er zu der Brandſtiftung hinzugezogen webe. Die Uaterſuchung hat weiter ergeben, daß drei f Augenzeugen einige Stunden vor Ausbruch des andes den verhafteten holländiſchen Täter in Be⸗ gleitung der kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Törgler und Koenen in den Gängen des Meichstages geſehen haben. Ein Irrtum der Augen⸗ zeugen iſt bei dem Ausſehen des Brandſtifters un⸗ Röglich, Da weiterhin der Abgeordneteneingang des Reichstages um acht Uhr abends geſchloſſen wird, die kommuniſtiſchen Abgeordneten Torgler und Koenen ch jedoch gegen halb neun Uhr ihre Garderobe in ihre Zimmer bringen ließen und erſt gegen zehn Uhr blurch ein anderes Portal den Reichstag verließen, be⸗ leht gegen dieſe beiden Kommuniſten Mingendſter Tatverdacht. In dieſer Zeit i nämlich der Brand angelegt worden. Unrichtig iſt das Gerücht, nach dem der Abg. Aörgler ſich der Polizei freiwillig geſtellt haben ſoll. Er hat allerdings durch ſeinen Rechtsbeiſtand in dem Augenblick um freies Geleit gebeten, als er erkannte, laß ein Entkommen unmöglich geworden war. Das ſtele Geleit wurde abgelehnt und der Abgeordnete korgler verhaftet. Keine Reichskommiſſare Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. März. Die Reichsregierung weiſt mit allem Ernſt dar⸗ Af hin, daß weiter begründeter Verdacht dafür vor⸗ anden iſt, daß die kommuniſtiſchen Aktionen fort⸗ Zeſetzt werden. Es ſcheint möglich, daß die Zentrale für die Leitung dieſer Aktionen von Berlin fortver⸗ legt worden iſt. Gefahren, die hieraus entſtehen könnten, ſoll 5. B. der§ 2 der neuen Verordnung vorbeu⸗ gen, der die Reichsregierung ermächtigt, im Falle der Weigerung eines Landes zum Ein⸗ greifen ſelbſt die Exekutive zu übernehmen. Es wird darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ ordnung— das gilt namentlich auch für den 0 93— nichts mit der in den letzten Wochen in 5 der Oeffentlichkeit häufig behandelten Frage f der Einſetzung weiterer Reichskommiſſare zu un hat. Es handelt ſich vielmehr lediglich im die Ausübung einer Funktion im Rah⸗ zen dieſer Verordnung, die ſich gegen kom⸗ tufiſtiſche ſtaats gefährliche Gewaltakte richtet. Niard darf ſich auch einem Zweifel darüber hin⸗ go, daß alle Kreiſe, die mit den Kommuniſten zu⸗ ſahmarbeiten oder einer ſolchen Zuſammenarbeit hchend verdächtig ſind, von der Verordnung 1 rigoros betroffen werden, wie die Kommu⸗ J ſelbſt. Der Schwerpunkt des Kamp⸗ gegen Staat und Regierung iſt offenſichtlich (beute ins Ausland verlegt worden. hiermit hat ſich das Reichskabinett beſchäftigt Vorkehrungen getroffen, daß auch ſolche An⸗ auf dem Umwege über das Ausland unter⸗ en werden. Zuſammenfaſſend wird feſtgeſtellt, chts die Regierung davon abbringen wird, den A gegen die ſtaatsgefährlichen Elemente mit Schärfe zu führen. Wer ſich für den Kommu⸗ erklärt, ſo wird hinzugefügt, wird ſich die ſelbſt zuzuſchreiben haben, Die lamm ichen Führer Torgler Die brennende Kuppel oͤes Reichstages Eingriffsrecht gegen die Länder Die wichtigſten Beſtimmungen der neuen Notveroroͤnung Draht bericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 1. März. Die Notverordnung, die das Reichskabinett geſtern abend verabſchiedete und die der Reichspräſident ſo⸗ fort unterzeichnete, bringt, um den weſentlichſten Inhalt in großen Zügen feſtzuhalten, den Aus⸗ naahmezuſtand, verſchärfte Strafbeſtimmungen, die bis zu einer erheblich ausgedehnten Androhung der Todesſtrafe ſich erſtrecken, jedoch keine Sondergerichte und auch kein Verbot der KPD. In der Umgebung der Reichsregierung erklärt man nufs neue, daß die Wahlen am 5. März un⸗ behindert und ohne jede Beſchränkung durch⸗ geführt werden ſollen. Die näheren Ausführungs⸗ beſtimmungen zu der Notverordnung, die für die Praxis unter Umſtänden größere Bedeutung haben werden als das Dekret ſelbſt, werden demnächſt, wahrſcheinlich ſchon heute, erlaſſen werden. Die Be⸗ ratungen des Kabinetts, ſo erklärt man uns, haben ſehr lange gedauert, ſind auch wohl nicht ganz ohne Schwierigkeiten verlaufen, haben dann aber zu einem einmütigen Beſchluß geführt. Die Verordnung enthält u. a. auch einen ein⸗ ſchneidenden Eingriff in die Kompe⸗ tenzen der Länderregierungen. Das Reichskabinett nimmt das Recht für ſich in Anſpruch, Befugniſſe der oberſten Landesbehörde unter be⸗ ſtimmten Umſtänden ſelbſt auszuüben. In erſter Linie iſt dabei an die Uebernahme der Polizeihoheit durch das Reich gedacht, noch nicht an den Einſatz der Reichswehr. Doch kann, ſo verſichert man uns, dieſes Eingriffs⸗ recht des Reiches auf die geſamte Exekutiv⸗ gewalt ausgedehnt werden. Zu den ſchnellen und durchgreifenden Beſchlüſſen iſt das Kabinett vor allem durch den eingehenden Bericht beſtimmt worden, den der Reichskommiſſar Göring über den Brand im Reichstag und die durch die Funde im Karl Liebknecht⸗Haus enthüllten Terrorabſichten der Kommuniſtiſchen Partei erſtattet hat. Es ſoll weiter der begrün⸗ dete Verdacht beſtehen, daß die Kommuniſten ihre Aktionen fortzuſetzen gedenken. Allerdings würde die zentrale Leitung von Berlin nunmehr verlegt werden. 5 An den Reichsgrenzen ſind ausreichende Sicherungen vorgenommen worden, um ein Entweichen kommuniſtiſcher Akteure zu ver⸗ hindern. Daneben ſind in die Verordnung Beſtimmungen ein⸗ gegliedert worden, die die Reichsregierung in die Lage verſetzen, Angriffen auf ihre Autorität ent⸗ gegenzuwirken, die auf dem Umwege über das Aus⸗ land unternommen werden ſollten. Die im Kabinett am Montag vorbereitete Verordnung gegen Verrat am Volke, die neue drakoniſche Strafbeſtimmungen gegen Hoch⸗ und Landesverrat bringen ſoll, wird heute verabſchiedet und von Hindenburg unterzeich⸗ net werden. Daß die Reichsregierung mit aller Rückſichtsloſig⸗ keit und Energie denen zu Leibe gehen will, die die verruchte Tat vorbereitet, gefördert und verübt haben, findet in allen bürgerlichen Kreiſen volles Verſtändnis. Dagegen werden Bedenken laut, ob es richtig ſei, die Sozialdemokraten mit dem gleichen Maß wie die Kommuniſten zu meſſen. Das Verbot der ſozialdemokratiſchen Preſſe, durch den preußiſchen Innenminiſter Göring iſt durch das Reichskabinett aus ⸗ drücklich beſtätigt worden. Es beſteht auch, wie wir hören, nicht die Abſicht es aufzuheben. Die bürgerliche Preſſe fordert eine baldige und völlige Aufklärung der Brandſtiftung und namentlich der Behauptung des Täters, daß er mit führenden Mit⸗ gliedern der Sozialdemokratiſchen Partei in Ver⸗ bindung geſtanden habe. Seit geſtern abend ſteht das Regierungs⸗ viertel unter verſtärktem Polizeiſchutz. Die Polizeipoſten ſind mit Karabinern verſehen, die Wachen erheblich vermehrt worden. In einer Reihe von Gebäuden iſt außerdem ein Kriminalpolizei⸗ dienſt eingerichtet. Die Zahl der verhafte⸗ ten Funktionäre der KPD. hat ſich auf 230 erhöht. Der verhaftete Brandſtifter van der Lübbe hat im Laufe des Verhörs weiter eingeſtanden, auch den Verſuch einer Brandſtiftung im Ber⸗ liner Rathaus unternommen zu haben. Das Attentat iſt jedoch durch die n eee eines Wachbeamten verhindert worden. das verfügt wurde, 144. Jahrgang— Nr.[of und Koenen unter ſtarkem Verdacht 85 Mittäterſchaft bei der Brand ſtiftung im Reichstagsgebäude Immer noch Einſturzgefahr Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 1. März. Die Brandſtätte am Platz der Republik war geſtern Nachmittag, als Betriebe, Büros und Aemter ſchloſſen, das Ziel von ungezählten Tauſenden. Ein nſchenſtrom bewegte ſich auf durch das Brandenburger um das RNeichstags⸗ gewaltiger Me beiden Seiten der Linden, Tor und in großem Kreis gebäude, um ſich darauf zur Charlottenburger Chauſſee zu ergießen. Das ging ſo Stunde um Stunde. Da auch geſtern noch die Schutzpolizei den Schauplatz der nächtlichen Brandtragödie in weitem Umfange abgeſperrt hatte, blieb im Grunde nicht viel zu ſehen übrig. Nur die durchlöcherte Kuppel, durch deren troſtloſe Höhlungen der fahle Winter⸗ himmel ſchimmerte, deutete auf die ſchaurigen Ver⸗ heerungen hin, die das Rieſenfeuer im Innern des Wallotbaues angerichtet hat. Die funkelnde Vergoldung, die ſeinerzeit auf die beſondere Anordnung Wilhelm I. aufgetragen werden mußte, iſt völlig verſchwunden. Das nackte, ſchwarz⸗ cheruſte Eiſengerüſt ſtarrt in die Wolken. Stumm defilierte von früh bis ſpät die Menge um die Stätte des Grauens. Die Polizei hatte alle Mühe, den Wagenverkehr in einigermaßen geregelte Bah⸗ nen zu lenken. Immer von neuem ſtauten ſich die Autos, die Elektriſchen, die Autobuſſe. Scharen von Neugierigen hatten jenſeits der Spree ihre Beobach⸗ tungspoſten bezogen, ſo daß das Ufer ſtändig von Schauluſtigen umſäumt war. Die Feuerwehr mußte noch den ganzen Tag auf der Wacht ſein, damit nicht irgendwo die ſchwelende Glut wieder aufflammt,. An einen Beginn der Aufräumungsarbeiten iſt vor⸗ läufig noch nicht zu denken, weil noch immer die Gefahr des Einſtur zes der noch am oberen Mauerrand hängenden Eiſenteile der Deckenkon⸗ ſtruktion beſteht. Es wird umfangreicher Arbeiten bedürfen, um die herunterhängenden langen Eiſen⸗ träger zu ſtützen und abzufangen, bevor man daran gehen kann, den Trümmerhaufen im Sitzungsſaal vorſichtig aufzuräumen. In den Höfen häuft ſich Schutt und verkohltes Gebälk. Die Schwere des Ereigniſſes laſtet merklich auf den Menſchen. Das hindert freilich nicht, daß man die Situation auch von der unſentimentalen Seite zu nehmen weiß. Händler aller Art ſuchen die Zufallskonjunktur nach Kräften auszunutzen. Auf den Straßen des Reichstags⸗ viertels gibt es, um die Lebensgeiſter zu ſtärken, alles zu kaufen. Den Fliegern, die immer wieder mit knatternden Motoren ihre Kurven ziehen, mag aus der Vogelperſpektive dieſes Gewimmel, dieſes Auf und Ab mehr als ein Volksfeſt erſcheinen. Auch der Wahlpropaganda bietet ſich ein willkommenes Feld der Betätigung. Allerdings ſind es nur die Regie⸗ rungsparteien, die um die Seelen werben. Die ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Plakate an den Litfaßſäulen dagegen ſind ſeit geſtern früh teils entfernt, teils weiß überklebt. Aus den Diskuſſionen im Publikum hört man immer wieder das Erſtaunen darüber heraus, daß der Brandherd mit ſolcher Raffiniert⸗ heit und ſolcher Sorgfalt angelegt werden konnte, ohne daß dem Perſonal des Reichstags ein Verdacht ge⸗ kommen iſt. In der Tat: Es iſt ſchlechthin unerfind⸗ lich, daß die im allgemeinen ſo geſtrengen Pförtner, die keinen harmloſen Botenjungen durch einen an⸗ deren als den ihm vorgeſchriebenen Eingang paſſte⸗ ren laſſen, die auch den ſtändigen Beſucher des Reichstages einer mißtrauiſchen Muſterung unter⸗ ziehen, nicht das Eindringen illegitimer und zweifel. hafter Elemente in die geheiligten Räume des Par⸗ laments haben verhindern können. Durch Sachver⸗ ſtändige iſt doch feſtgeſtellt worden, daß zur Brandſtiftung Kohlenanzünder und Papierballen verwendet wurden und wahrſcheinlich ſind die Brandſtellen hinterher mit Benzin übergoſſen wor⸗ den. Das Publikum aber fragt ſich: Wie konnte all dieſes Material unbemerkt in den Reichstag einge⸗ ſchmuggelt werden? Man ſteht wie vor einem Rätſel, 5 g 1 Held beim Reichskanzler Meldung des Wolffbüros — München, 1. März. Miniſterpräſtdent Dr. Held iſt noch am Diens⸗ tag abend auf Einladung des Reichskanzlers nach Berlin gefahren und wird heute vormittag eine Beſprechung mit dem Reichskanzler in der Reichskanzlei haben. Es handelt ſich, wie wir erfahren, um eine Beſprechung der neuen Notver⸗ ordnung. Der bayeriſchen Staatsregierung iſt außerdem, wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, im Auf⸗ trage des Reichspräſidenten von Seiten der Reichs⸗ regierung mitgeteilt worden, daß nicht daran gedacht ſei, die neue Notverordnung in Bayern zur An⸗ g wendung zu bringen. 5 Die Polizeiaktion in Preußen Mafs des Maf feen 2 Meldung des Wolffbüros Berlin, 1. März. P geſtern in allen größeren S Sie brachte faſt an allen Plätz von großen Me 6 In ſehr 1 n hochverräter St gezogen mitgeteilt eworden, Wahl be⸗ nachher zeleg f Ange⸗ nationalen Verbände, ins⸗ der SA und der Se, durchzuführen, und g E heſondere hie etwaige bewaffnete Angehörige dieſer Or⸗ gal ionen rückſichtslos unter Anwendung von W halt unſchädlich zu machen. Polizeilicher⸗ ſeits ſind die nötigen Gegenmaßnahmen getroffen worden. 5 8 8 5 Politiſche Schlägerei in Worms Meldung des Wolff⸗ Büros — Worms, 1. März. iſchen Nationalſozialiſten, Kommuniſten und Reichsbannerleuten kam es geſtern nachmittag vor dem Verlagshauſe der„Wormſer Zeitung“ zu ſchwe Zuſammenſtößen, bei denen ein National⸗ ſozialiſt von einem Kommuniſten durch einen Sti ch in die Lunge ſchwer verletzt wurde. Der Kampf ſetzte ſich in den Seitenſtraßen weiter fort, wobei auch eine Reihe von Schüſſen abgegeben wurde. Das Ueberfallkommando räumte mit Gummi⸗ kEnüppeln und Piſtole den Kampfplatz. Die Polizet, die einige Verhaftungen von Kommuniſten vornahm, blieb in Alarmbereitſchaft. 1 1 2 4 2 Gumbels Rekurs zurückgewieſen Meldung des Wolff⸗ Büros — Heidelberg, 1. März. Eine amtliche Mitteilung des Rektorats der Univerſität Heidelberg beſagt: „Durch Entſchließung Staatsminiſteriums vom 31. 1/27. 2. 1933 iſt der Rekurs des nicht plan⸗ mäßigen außerordentlichen Profeſſors Dr. Gumbel gegen die die Entziehung der Lehrberech⸗ ig u chende Entſcheidung des badiſchen Unt sminiſteriums vom 5. Auguſt 1932 als un⸗ begründet zurückgewieſen worden. Dem Be⸗ ſchwerdeführer fallen die Koſten des Rekurſes zur Laſt.“ Verbot oͤes Vabiſchen Beobachters Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 1. März. dem Antrag des Reichsinnenminiſters auf ein achttägiges Verbot des„Badi⸗ ebbachters“ entſchied das Reichsgericht dreitägiges Verbot. Verbot itag abend 17.30 Uhr. Neue Eroſtöße in Württemberg Meldung des Wolffbüros des Entge Dr, Frie ſchen B auf e endet N Das — Stuttgart, 1. März. Heute früh.10 Uhr wurde in Stut tgart und Verſchiedenen Orten des Landes Württemberg ein neuer Erdſtoß verſpürt. In Rotten b urg am Neckar war der Stoß ſo ſtark, daß die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft aus dem Schlafe geriſſen wurde. „Wenn am Sonntag abend Der Schlager von der Dorfmuſik Pein, nicht nur am Sonntag abend hat in dem eben geſtorbenen Faſching die Dorfmuſik gespielt. Seit Samstag umbrauſt der frohgemute Ländler unſer Ohr, und eh' wirs uns verſehen, fangen wir immer von vorne an:„Wenn am Sonntag abend die Dorfmuſik ſpielt...“ Dann folgt ein undefinier⸗ bares Dideldum, das ſich jeder nach ſeinem eigenen Bedarf zurechtlegt. wörtliche Reimtext, der im Original ſo heißt: „„jedes kleine Mädel die Liebe gleich fühlt,(er⸗ neutes Dideldum), und der lange Jochen ſchiebt immer durch den Saal, denn die Katharine will immer noch einmal. Wenn uſw.“ Aus dem Jochen wird ſehr häufig ein Joſeph, und im Anſchluß an die keuſche Suſanne, die dieſer Dorfmuſik zu ihrer Mannheimer Faſchings⸗Popu⸗ larität verhalf, ſingen ſogar viele:„ keuſche Joſeph... Das bleibt Geſchmacksſache. * Nun haben zwar Radio, Grammophon und Tanz⸗ album reichlich dazu beigetragen, dieſer Dorfmuſik den Tanzboden zu bereiten; aber bis zur Schlager⸗ popularität iſt es noch ein weiter Weg. Die Dorf⸗ muſikantenmelodie hat ihn in den paar Faſchings⸗ lagen offenbar zurückgelegt, ſodaß man ſie ſchon einer kleinen Betrachtung unterziehen darf, zumal am Aſchermittwoch, der für fachliche Erörterungen Heutzutage nicht der ſchlechteſte Zeitpunkt iſt. Mit der Schlagerpopularität iſt es eine eigene Sache. Ein Geſetz läßt ſich eigentlich nicht aufſtellen. Warum ausgerechnet der Unſinn„Ausgerechnet Bananen“ über die ganze Erdkugel lief, weiß kein Mensch ſo wenig wie ſich unſere Eltern erklären können, warum in ihrer Jugend Fiſcherin, die kleine, an allen Ecken beſungen wurde. Das Entſcheidende bei einem Schlager bleibt der Anfang. Man denke an einen der temperament⸗ vollſten, an die längſt entſchlummerte Valencia; da lag im Wort bereits der Rhythmus, den die Muſik aufnahm. Daß einmal ſogar ein Tango es fertig bringen konnte, ein Schlager zu werden, lag in der Hauptſache in der eingängigen Art ſeines Beginns: „Ich küſſe Ihre Hand, Madame“ * Was an Schlagern erwählt wird, hängt aller⸗ dings nicht von Melodie und Rhythmus allein, oltzeſaktion in Preußen gegen die Kommu⸗ „und der ö Neue Mannheimer Zeitung Die Flucht aus den Senſationelle Meloͤungen von der Londoner Vörſe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 1. März. hten Zukunft des amerikaniſchen Dollars ſind an der Londoner Börſe und in der City im Umlauf. Es wird vielfach ange⸗ nommen, daß die Bankenkriſe in den Ver⸗ einigten Staaten bald zu einem allgemeinen Moratorium führen werde, wie es ſchon jetzt in eini⸗ gen der Bundesſtaaten erklärt werden mußte. Dann werde ucht aus dem D tionelle Nachrie Sens 9 1 ol lar, die bereits recht kräftig eingeſetzt hat, derartige Ausmaße an⸗ nehmen, daß die amerikaniſche Regierung eine De⸗ viſenſperre für alle Do erweiſungen in das Ausland erklären werde. Schließlich werde Amerika gezwungen ſein, den Dollar vom Gold zu löſen. 7 Die Anſatzpunkte zu einer ſolchen Entwick⸗ lung ſind zweifellos in der panikartigen Flucht aus dem Dollar zu bemerken, die in den letzten Tagen eingeſetzt hat. In führenden Bankkreiſen werden jedoch dieſe Befürchtungen nur zum geringſten Teil für berech⸗ tigt gehalten. Die amerikaniſche Finanzkriſe, ſo wird eingewendͤet, beruht viel weniger auf einer Kapitalflucht in das Ausland als in der Goldͤhamſte⸗ rung. Selbſt wenn die Goldknappheit noch bedeu⸗ tend zunehmen ſollte und weitere Banken zur Schlie⸗ ßung gezwungen wären, könnten die Vereinigten Staaten ohne jede Schwierigkeit die Stabilität des Dollars gegenüber den anderen Goloͤwährungen aufrecht erhalten. Zu dieſem cke würden die Bundesbehörden zwar einen beträcht! Teil der amerikaniſchen Goldreſerven opfern müſſen, aber es ſei nicht einzuſehen, was für dagegen haben ſollten. Gegenüber dieſen ruhigen und ſachverſtändigen Betrachtungen iſt die Feſtſtellung notwendig, daß die Stimmung am Valutamarkt dem Dollar gegenüber höchſt ungünſtig geſinnt iſt und daß eine plötzliche Panik den natürlichen Gang der Dinge weſentlich ändern könnte. In den letzten Tagen ſind große mmen von Amerika nach England verlegt worden. e engliſche Zentralbank hat den 2 önds ſehr ſtark an⸗ ſpannen 5 igen d zfundes zu verhüten, was man aus handelspolitiſchen Gründen nicht wünſch Der„Daily Herald“ weiß zu melden, daß die Bank von England die Abſicht habe, das Schatzamt um eine Erhöhung der Ausgleichs⸗ kaſſe von 150 auf 500 Millionen Pfund zu erſuchen. Der gegenwärtige Betrag ſei angeſichts der einſetzen⸗ den Dollarkriſe nicht groß ger um ein Steigen des Pfundes bis zur alten Dollarparität von.86 Dollar gleich ein Pfund oder ſogar darüber hinaus zu verhindern. eſe Meldung eilt aber zweifellos den Tatſachen weit voraus. Die günſtige Entwicklung der engli⸗ ſchen Währung, zeigt ſich aber darin, daß die Gold⸗ reſerve der Zentralbank jetzt faſt 148 Millionen Pfund beträgt gegenüber 121 Millionen Pfund vor kinem Jahr, obwohl im Dezember etwa 19 Millionen. Pfund als Kriegsſchuldenrate an Amerika abgeführt worden ſind. e ers. Die neue Notverorönung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. März. Auf Grund des Artikels 48, Abſatz 2, der Reichs⸗ verfaſſung wird zur Abwehr kommuniſtiſcher ſtaats⸗ gefährdender Gewaltakte folgendes verordnet: 8 1 Die Artikel 114, 115, 117, 118, 123, 124 und 158 der Verfaſſung des Deutſchen Reiches werden bis auf weiteres außer Kraft geſetzt. Es ſind daher Be⸗ ſchrän kungen der perſönlichen Freiheit, des Rechtes der freien Meinungsäußerung, einſchließ⸗ lich der Preſſefreiheit, des Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrechtes, Eingriffe in das Brief⸗, Poſt⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprecher⸗Geheimnis, Anordnungen von Hausſuchungen und von Beſchlagnahmen ſowie Beſchränkungen des Eigentums auch außerhalb der ſonſt hierfür beſtimmten geſetzlichen Grenzen zuläſſig. 82 Werden in einem Lande die zur Wiederherſtel⸗ lung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nötigen Maßnahmen nicht getroffen, ſo kann die Reichsregierung inſoweit die Befugniſſe der oberſten Landesbehörde vorübergehend warhnehmen. 83 Die Behörden der Länder und Gemeinden(Ge⸗ meindeverbände) haben den auf Grund des§ 2 er⸗ laſſenen Anordnungen der Reichsregierung im Rah⸗ men ihrer Zuſtändigkeit Folge zu leiſten. 8 4 Wer von den oberſten Landesbehörden oder den ihnen nachgeordneten Behörden zur Durchführung dieſer Verordnung erlaſſenen Anordnungen oder den von der Reichsregierung gemäߧ 2 erlaſſenen An⸗ ordnungen zuwiderhandelt, oder wer zu ſolcher Zu⸗ widerhandlung auffordert oder anreizt, wird, ſoweit Zuchthaus bedroht. nicht die Tat nach anderen Vorſchriften mit einer ſchwereren Strafe bedroht iſt, mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit Geldſtrafe von 150/ bis zu 15 000/ beſtraft. Wer durch Zuwiderhandlung nach Abſatz 1 eine gemeine Gefahr für Menſchenleben her⸗ beiführt, wird mit Zuchthaus, bei mildernden Um⸗ ſtänden mit Gefängnis nicht unter ſechs Monaten und, wenn die Zuwiderhandlung den Tod eines Menſchen verurſacht, mit dem Tode, bei mildern⸗ den Umſtänden mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren beſtraſt. Daneben kann auch auf Vermö⸗ genseinziehung erkannt werden. Wer zu einer gemeingefährlichen Zuwiderhand⸗ lung(Abſatz 2) auffordert oder anreizt, wird mit Zuchthaus, bei mildernden Umſtänden mit Gefäng⸗ nis, nicht unter drei Monaten, beſtraft. 8 5 Mit dem Tode ſind die Verbrechen zu beſtrafen, die das Strafgeſetzbuch in den 88 81 (Hochverrat), 229(Giftbeibringung), 307(Brandſtif⸗ tung), 311(Explofion), 312(Ueberſchwemmung), 315, Abſ. 2(Beſchädigung von Eiſenbahnanlagen), 324 (gemeingefährliche Vergiftung) mit lebenslangem Mit dem Tode oder, ſoweit nicht bisher eine ſchwerere Strafe angedroht iſt, mit lebenslangem Zuchthaus oder mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren wird beſtraft: 1. wer es unternimmt, den Reichspräſidenten oder ein Mitglied oder einen Kommiſſar der Reichs⸗ regierung oder einer Landesregierung zu töten oder wer zu einer ſolchen Tötung auffordert, ſich erbietet, ein ſolches Erbieten aunimmt oder eine ſolche Tö⸗ tung mit einem anderen verabredet; 2. wer in den Fällen 115, Abſ. 2, des StGB. (Schwerer Aufruhr) oder des§ 125, Abf. 2, ſondern noch von der allgemeinen Stimmung ab. Die Zeit, in der eine gewiſſe Scheingalanterie auf⸗ kam, konnte ſingen, daß man Madame die Hand küßt. (Nicht immer ſahen die jungen Leute, die dieſen Schlager anſtimmten, gerade danach aus.) Als das Revueflittergold die Ballſäle der Nachkriegszeit er⸗ oberte, konnte der Schlager von der Madonna, die ſchöner iſt als der Sonnenſchein, an Boden gewinnen. Und nun die Dorfmuſik. Sie lebt eigentlich von dem juchzerartigen Intervall, der von der zweiten Silbe des Wortes„Sonntag“ zu der erſten von 9 t„Abend“ emporſpringt. Man ſinge ſichs raſch vor und Daran reiht ſich dann der mehr oder weniger wird es gewiß alsbald merken. Dann kommt noch der Ländlerrhythmus dazu, der dieſe Dorfmuſik un⸗ ſchwer mit jeder oberbayeriſchen Jodlermelodei zu⸗ ſammenbündeln läßt. Man kann deshalb ſogar die kühne Behauptung aufſtellen, daß in der plötzlichen Bevorzugung dieſer Klänge eine gewiſſe Rückkehr zur Natur liegt. Allerdings, und das muß man beſonders am Aſchermittwoch ſagen, liegt in der Art wie dieſe harmloſe Melodie barbariſtert wird, auch eine Rück⸗ kehr zur Unnatur. Dazu verführt ihre einem Tanz⸗ lied an ſich durchaus entſprechende Rückkehr zur An⸗ Anfangsmelodie, woraus ein Perpetuum mobile entſteht. Immer wieder wird deshalb angeſtimmt: „Wenn am Sonntag abend die Dorfmuftk ſpielt., die Tanzkapellen wiederholen es noch und noch und die Dorfmuſik ſpielt auf dieſe Weiſe ſo lange, daß dem geſtrigen letzten Februar noch eine Reihe von Schalttagen hätten angehängt werden müſſen. d Da fragt man ſich denn, wer einen mit dieſer Dorfmuſik eigentlich behelligt hat. Der Komponiſt heißt Mart Fryberg, ein in muſikaliſchen Be⸗ reichen bis jetzt noch völlig unbekannter Mann, den ſich die oberbayeriſche Fremdenverkehrswerbung verpflichten ſollte,— damit nicht zuviel Dorfmuſik ge⸗ ſpielt wird. Den Text verfaßten ſogar der Dichter zwei, Theo von Don op und Peter Kirſten, gleichfalls noch unbekannte literariſche Größen. Möge auch über ſie alle ein beſtnnlicher Aſcher⸗ mittwoch kommen! k. Eine Bibliographie über Lionardo. Der ita⸗ lieniſche Schriftſteller und Kunſthiſtoriker Ettore Verga hat im Verlag Zanichelli in Bologna eine um⸗ faſſende Bibliographie über Lionar do da Vinci herausgegeben. Das Werk verzeichnet alles, was in der Zeit von 1493 bis 1930 über Lionardo erſchie⸗ nen iſt. Bedenken ſie 0 Bewe ttsberaubu .) in der Abſicht begeht, ſich bten als Geiſel im politiſchen — S 6. rordnung tritt mit dem Tage der Kraft es Wolff⸗Büros Berlin, 1. Män der Re hen ur beſond 0 geſtellt ſeien. Aus Gründen eine erwieſenen großen und akuten Gefahr und d unmenſchliches und ſorgfältig vorbereitetes maßloſen kommuniſtiſchen Terrier Deutſchland in das Chaos des Bolſchewiß 15 ſtürzt werden. Mordanſchläge geg e zelne Führer des Volkes und 8 Attentate gegen lebenswichtige Betriebe 1 5 liche Gebäude, Vergiftung ganzer Gruppen peſonz gefürchteter Perſonen, das Abfangen vort von Frauen und Kindern hervorragende Mä! ſollten Furcht und Entſetzen über das Voß brih und jeden Widerſtandswillen des Bürgeztums men. Der Kommiſſar des Reiches für dasd prei Miniſterium des Innern, Reichsminiſter Göring wird in allerkürzeſter Friſt der Deffent, lichkeit die Dokumente vorlegen die die Notwendigkeit aller getroffenen Maßnaüßhmen be legen. Es findet lediglich noch eine Sichtung dez überaus umfangreichen Materials ſtatt, ſowie ein letzte Prüfung im Hinblick darauf, daß durch die Veröffentlichung die Staatsſicherheit nicht noch mehr gefährdet werden darf. Der Branoͤſtifter van der Lübbe Meldung des Wolffbüros — Amſterdam, 1. März. Die in Leyden angeſtellten Nachforſchungen nat der Perſönlichkeit und Vergangenheit des in Berl verhafteten Kommuniſten van der Lübbe ergabeg, daß Lübbe ſeit langer Zeit aktiv in der kon edene Verbree muniſtiſchen Bewegung Hollands tätig wa Er machte ſich in Leyden einen Namen als einer hee fanatiſchſten Vorkämpfer der Kommuniſten an Jahre 1930 gab er eine Propagandaſchrift unter dee Titel„Der Panzer“ heraus, die in erſter Linie daz he⸗ ſtimmt war, kommuniſtiſche Ideen in die Weht, macht hineinzutragen. Er kam wiederholt mit bei Polizei und dem Strafrichter in Konflikt. Im April 1931 begab ſich van der Lübbe naß Berlin. Hier nahm er Fühlung mit de Komintern, deren Zentrale für Weſteuropg ſig in Berlin befindet. Späterhin wurde er jedoch al unbequemer Ausländer aus Deutſchland ausge wieſen. Er kehrte nach Leyden zurück. Man ver mutet, daß van der Lübbe ſich vor einigen Tage ausdrücklich nach Berlin begab, um die Brandt tung beim Reichstag vorzubereiten und an ihtet Durchführung aktiv teilzunehmen. Da pan der Lübbe keine feſte Beſchäftigung hat und eine gering fügige Rente wegen eines vor Jahren erlittene Unfalles bezieht, muß angenommen werden, daß ihn die Geldmittel für ſeine Reiſen vo intereſſterter Seite zur Verfügung geſtellt wurden Ungariſches Dementi gegen„Echo de Paris“ — Budapeſt, 1. März. Von ungariſcher zuſtin⸗ diger Stelle wird, wie das Ungariſche Telegraphen⸗ korreſpondenzbüro erklärt, die Meldung des„Eh de Paris“ über italieniſche Giftgasliefe rungen an Ungarn mit allem Nachdruck als un wahr bezeichnet. „Deutſche Provinz“ Zur Entſtehung der Ausſtellung in der Kunſthalle Zu der neuen Ausſtellung der Mannheimer Städtiſchen Kunſthalle„Deutſche Pro⸗ vinz“(Beſchauliche Sachlichkeit) ſchickt uns die Direktion der Kunſthalle die folgende Erklärung. Mit dem Abdruck dieſer Darſtellung iſt eine redak⸗ tionelle Stellungnahme nicht verbunden, zumal wir uns noch eine ausführliche Würdigung der Aus⸗ ſtellung vorbehalten haben. Die kritiſche Würdigung, die der Ausſtellung „Deutſche Provinz“ zuteil geworden iſt, veranlaßt einige Feſtſtellungen, die für die Beſucher von In⸗ tereſſe ſein dürften. 1. Die Veranſtaltung liegt nicht außerhalb der bisher von der Mannheimer Kunſthalle innegehal⸗ tenen Richtung. Mannheim veranſtaltete 1925 die Ausſtellung„Neue Sachlichkeit“, von der die meiſten jetzt vorgeführten Künſtler ihren Ausgang genom⸗ men haben. Scholz, Dreßler, Heiſe, Kretzſchmar u.., die in der neuen Schau, zum Teil auch ſchon in der Ausſtellung von 1925 vertreten waren, beſitzt die Kunſthalle ſeit Jahren Bilder und graphiſche Blätter. Die große Karl Haider⸗Gedächtnisausſtellung des Jahres 1924 wies ebenfalls in die gleiche künſtleriſche Richtung. 2. Da die objektive, zeichneriſch gebundene Malerei neben Impreſſionismus und Expreſſionismus alſo immer ſchon von der Kunſthalle gepflegt worden iſt, kann wohl von einer Anpaſſung im Sinne der Zeit⸗ konjunktur nicht geſprochen werden. Höchſtens war die Abſicht, gerade gegenüber einem ſentimentalen oder politiſchen Mißbrauch heimatlicher Werte in der Kunſt Beiſpiele einer gediegenen Malerei im Rah⸗ men provinzieller Gebundenheit zu bieten. 3. Was nun die Qualität der ausgewählten Bilder und Zeichnungen anbetrifft, ſo dürfte es jedenfalls intereſſieren, daß außer den eigentlichen Veranſtal⸗ tern bei der Vor⸗ und Auswahl des Materials in den verſchiedenen Landesteilen noch andere Mu⸗ ſeumsleiter von Ruf mitgewirkt haben, ſo die Herren Muſeumsdirektor Dr. Heiſe, Lübeck, Dr. Rohde, Kö⸗ nigsberg, Dr. Müller⸗Wulkow, Oldenburg, Direktor Schreiber⸗Weigand, Chemnitz, Dr. Dorner, Han⸗ nover, Dr. Dirkſen, Elberfeld, Prof. Dr. Baum, Ulm a. d. D.— Eine Anzahl der ausgeſtellten Werke ſind aus Muſeumsbeſitz, insbeſondere ein Haupt⸗ bild der Schau„das Großelternpaar“ von Merz Von Malern wie Schrimpf, Kanoldt, (Schleſiſches Muſeum der bildenden Künſte in Bres⸗ lau) ſowie Gemälde von Pilartz und Ebel,— ab⸗ geſehen von den aus eigenem Beſitz der Kunſthall beigeſteuerten Werken.— 4. Es ſei noch einmal darauf aufmerkſam gemacht daß ein großer Teil von Gemälden, die an ſich in hen Rahmen der Ausſtellung„Deutſche Provinz“ ge⸗ hören würden, diesmal noch nicht vorgeführt werben konnte, weil eine Aufteilung des Materkals in zue Teile geplant iſt. Gegenüber den zeichneriſch ge bundenen, beſchaulichen ung gegenſtändlichen Malch die in der erſten Schau vereinigt wurden, ſoll zweite Teil die mehr impreſſioniſtiſch⸗maleriſch haltenen Werke umfaſſen. Bäumer, hat nach einem erfolgreichen Gaſtſpiel als Amelta in Verdis„Maskenball“ ſoeben einen Ver⸗ trag unter günſtigen Bedingungen mit dem Leip⸗ ziger Opernhaus(Direktion Dr. Schüler) ab⸗ geſchloſſen. Mit dem Weggang dieſer hervorragen⸗ den Künſtlerin nach einjähriger Mannheimer Tätig keit erleidet unſere Oper einen großen Verluſt, zu mal gegenwärtig die Beſetzung des hochdramatiſchen Fachs überaus ſchwer iſt. 3 2 Der neue Intendant des Berliner Staate Schauſpielhauſes, Dr. Ulbrich, hat ſeine Abeit mit einer Erneuerung des Enſemble e gonnen. Von den 43 darſtellenden Künſtlern ien nächſt 17 gekündigt worden, die mit dem Ablaufen Spielzeit 1932/33 aus dem Staatstheater aus che Unter ihnen befinden ſich auch alle, die ihre lin radikale Geſinnung beſonders auffällig zur Se getragen haben. Eine Reihe von Verträgen, tet in der nächſten Spielzeit ablaufen, dürfte allhen gleichfalls gelöſt werden. Statiſtik der Dresdener Wagner⸗Auffüßt⸗ gen. Die Dresdener Staatsoper, an der Rißed Wagners„Rienzi“,„Der fliegende Holländer“ un „Tannhäuſer“ die Uraufführung erlebten, hat pa der Aufführungsſtatiſtik ſeit der Premiere dei 4 „Rienzi“ 3185 mal Werke Wagners geſpielt. 9 dieſer Zahl ſind die einzelnen Werke verſchieden ver treten.„Rienzi“ erlebte bisher 244 Aufführungen „Der fliegende Holländer“ 443,„Tannhäuſer“ g N Lohengrin“ 564,„Triſtan und Iſolde“ 150,„J. Meiſterſinger von Nürnberg“ 920,„Das Rheingylh 162,„Die Walküre“ 210,„Siegfried“ 165,„Götlet⸗ dämmerung“ 153 und„Parſtfal“ 110 Aufführungen, i ie e Nun saſchin fingt er ſieht die Ark Al Die Se Suſaph bis zu „Dorfm hymne brummt und Jü die Ka Nicht m und ble die geſt kranter der texa gardiſte: en und en Ma Acwund lkodan bajuvar metern geöffnet ten. Der Uebrig Rauſch von den ein paa mit ſei Innenſt⸗ können: Fuhre b härriſche Kopfbede ſtand. hakte, w Margarete Bäumer geht nach Leipzig. Die dramatiſche der Mannheimer Oper, Margarethe) Wagen 3-5 ehrt, da J Kutſcher drotokoll abziehen ſchickte m 0 bie Fir! geſchäft, Die ieder ber am hatte, ſeg Abend Ran den erlebt zu zoliſtiſche Vibelune bende l Geiſeln r Männer A bringen tums läh⸗ preußiſche r Göring, effent; „, die die zmen be⸗ tung dez owie eine durch die toch mehr zübbe März, ngen nac in Berlin ergaheh, r kon⸗ ätig waß einer dee ten. In inter dem e dazll he⸗ ie Wehr. mit der be nach it dez tropa ſich edoch als d ausge⸗ Man ver, en Tagen Frandſtiſ⸗ an ihrer van der e gering. »rlittenen daß ihn en vo wurden Pariß“ r zuſtün⸗ graphen⸗ es„Echo 8liefe⸗ als un in Bres⸗ N ab, Auſthalle gemacht ch in den inz! ge⸗ t werder in zwe riſch ge Ma lch ſoll K riſch g ig. Die irgarethe) ſpiel als den Ver⸗ ehe Leip⸗ tler) ab⸗ orragen⸗ r Tätig 2 1 7 len zonber eine Moritat vor, die aus dem 9, Se eum der Raritäten eine Anzahl andeutungswür⸗ ee ige verauſchaulichte, Paul Wronker war zu⸗ Ghee der Verfaſſer des mit dem verdienten ſtürmi⸗ rigen, Peſonders! Mittwoch, 1. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Aſchermittwoch s Geld is fort mitſamt em Beitl. Alle Daſche bludd un leer, Und de Kobb iſt zentnerſchwer, Un ich kann nix denke mehr. Iwwerall do dut mir's weh, Weh vum Scheitl bis zur Zeh. All mei Glieder wie verſchlage, Ganz verſchtimmt is aach mein Mage. i mer grad als wie zum Schterwe, Alsfort meen ich, ich müßt g Schafft ins Bett mich, in mei Kammer. Sowas heeßt mar: Katzejammer! A. Im Zeichen des Katers Nun iſt ſie endgültig vorbei, die fröhliche, ſelige haſchingszeit, der Himmel iſt nicht mehr roſenrot und ingt auch nicht mehr voller Tangogeigen, ſondern et ſteht uns nüchtern, froſtig an, die wir uns an die Arbeit begeben. Alle munteren Karnevalsgeiſter haben uns verlaſſen. Die Songs der Saxophone ſind verklungen. Das Suſaphon brummt nicht mehr von.11 Uhr abends bis zu den erſten Hahnenſchreien das Lied von der „Dorfmuſik“, das den Rang einer Karnevals⸗ hymne eingenommen hatte. Das einzige, was noch brummt, iſt der Schädel der unentwegten Jünger und Jüngerinnen des Prinzen Karneval, die jetzt in ſiller Wehmut an den Mammon denken, der während mehrerer Wochen auf dem Altar des Fa⸗ ſhings geopfert wurde. Zerknittert, erbärmlich plötzlich anzuſehen, hängen die Karnevalskoſtüme wieder in den Schränken. Nicht mehr die Athmoſphäre ſchwüler Tropennächte und blendend heller Tonfilmateliers umfängt ſie, bie geſtern noch viel Bewunderten— ſondern pene⸗ lkanter Duft von Mottenpulver. Die große Armee ber texaniſchen Cowboys, der Bajazzos, der Funken⸗ hardiſten, der Apachen vom Montmartre, der Chine⸗ gen und abenteuerlichen Exoten iſt bis auf den letz⸗ gen Mann abgerüſtet und aufgelöſt worden. Ver⸗ Aſwunden ſind auch die zierlichen, leichtfüßigen Ro⸗ W. * akodamen, die glutäugigen Spanierinnen und die laluvariſchen Deanderln, die neckiſch aus Taxa⸗ hetern oder Straßenbahnwagen durch die weit gebffneten Tore in die Gefilde des Faſchings huſch⸗ fen. Der Alltag in ſeiner ganzen Farbloſigkeit hat uns wieder. lebrig geblieben iſt von all dem bunten, luſtigen Rauſch nur ein Kater von beachtlicher Größe und bun dem bunten Flitterwerk, dem Glanz der Säle ein paar Haufen gelber und roter Luftſchlangen Hab mein Wagen vollgeladen Der Külſcher, der in den geſtrigen Mittagsſtunden lit einem Rollfuhrwerk durch die Straßen der Innenstadt fuhr, hätte mit voller Berechtigung ſingen khnnen:„Hab mein Wagen vollgeladen“, denn ſeine Jühre beſtand aus etwa 20 Studenten. Das einzige lärkiſche Abzeichen der lärmenden Schar war die Jopfbedeckung, die aus einem bunten Strandhut be⸗ land. Als um 5 Uhr die zweite Fahrt begonnen halte, wurde ein Schutzmann aufmerkſam, der den Wagen unter großem Hallo der Paſſanten nach der 1 6⸗Wache dirigierte. Die Geſellſchaft wurde be⸗ ehrt daß ſolche Umzüge verboten ſind. Als auch der kutſcher ſeine Ausſagen gemacht hatte und alles lebtokolliert war, durften die jungen Leute wieder ziehen. Allerdings zu Fuß, denn das Fuhrwerk ſhickte nan nach Hauſe. Ihr g0jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute bie uma Wilhelm Windiſch Witwe, Zigarren⸗ heſchäft, Seckenheimerſtraße 118. Bunter Abend Die karnevaliſtiſche Veranſtaltung, zu der der eberkranz E. V. Mannheim ſeine Mitglie⸗ der am Roſenmontag in den Friedrichspark geladen hatte, ſegelte unter dem beſcheidenen Titel„Bunter Abend“, Als das Programm abgewickelt war, hatte aun den Eindruck, eine ausgeſprochene Damenſitzung fleht zu haben, die lebhaft an die glänzenden karne⸗ koliſtiſchen Veranſtaltungen in der Vorkriegszeit im Abelungenſaal erinnerte. Das qualitativ hoch⸗ f de Programm wurde durch Kläre Hirſch, e talentierte Elevin des Nationaltheaters, einge⸗ leb die mit viel Temperament und Charme die ſlieich erſchienenen Damen und Herren in poeti⸗ Form mit der Aufforderung begrüßte, ſich ganz en Genuß der bevorſtehenden ſorgenfreien Stunden Reiche des Prinzen Karneval hinzugeben. Dann ſſhlen Raoul Alſter vor dem Bühnenvorhang, um wottrefflicher Anſager die närriſche Verſammlung in Kamen des Vereinsvorſtandes auf das herzlichſte Alkommen zu heißen und Allen einen recht ange⸗ ſehmen Abend zu wünſchen. er den Klängen des Narrhalleſenmarſches Burde nunmehr ein Zeitungsverkäufer(Alfred dei) durch zwei feſche Zeremonienmeiſterinnen i Bütte geleitet, die durch ein Podium mit einem fundeinem runden Tiſch an der rechten Längsſeite 7 Saales dargeſtellt wurde. Der ſelbſtverfaßte aus⸗ a Vortrag, der ebenfalls in Versform dar⸗ di len wurde, gloſſierte mit feiner Satire und Iro⸗ allerlei politiſche und lokale Vorkommniſſe und 105 enen nicht minder pointenreichen Blick in die kunft. Als unter den Klängen der Kapelle Po⸗ deen das erſte allgemeine Lied nach der Melodie 5 7. a“ geſungen war, trugen Kläre Hirſch und Noch einmal rauſchte in durchaus zeitgemäßer Form das Faſchingstreiben auf. Man verzichtete trotz aller Hemmungen nicht auf den traditionellen Faſtnachtsbummel am Dienstag nachmittag und feierte auch, ſoweit es der Geldbeutel erlaubte, den Kehraus. Viele Betriebe hatten an dem von früher geübten Brauch feſtgehalten und mit den ſtädtiſchen Behörden am geſtrigen Nachmittag ihre Pforten ge⸗ ſchloſſen. Dieſer Umſtand und das ſchöne Vorfrüh⸗ lingswetter trugen dazu bei, daß der Straßenverkehr bereits in den frühen Mittagsſtunden ſtark an⸗ ſchwoll, um zwiſchen vier und ſechs Uhr ſeinen Höhe⸗ punkt zu erreichen. Zeitweiſe war in der Breiteſtraße und in den Planken das Gedränge erheblich größer als am vergangenen Sonntag. Ununterbrochen wogte die Menſchenmenge auf und ab. Die Jugend, auf die man wartete, tummelte ſich aber mit Vorliebe mit ohrenbetäubendem Getöſe in den Seitenſtraßen. Zu ſehen gab es trotzdem immer etwas. So ſetzte ſich z. B. eine ſechsköpfige Schar maskierter Jungens in den Planken vor P 7 mit⸗ ten auf die Straße und hielt zwiſchen den Straßen⸗ bahnſchienen Kriegsrat. Der Grund der Bevor⸗ zugung der Seitenſtraßen war darin zu erblicken, daß man herausbekommen hatte, wie man in ſchiedenen Geſchäften Süßigkeiten, Backwerk und ähnliche Dinge gratis bekommen konnte. Wenn ein Geſchäftsinhaber mit der Geſte eines Faſchingsprin⸗ zen Bonbons oder Plätzchen auf die Straße warf, dann gab es immer eine heitere Katzbalgerei. Auf den Straßen waren verhältnismäßig wenig ſchöne Kindermasken zu ſehen. Man mußte ſchon in eines der Lokale gehen, die vorbereitete oder im⸗ proviſterte Kinder maskenkränzchen veran⸗ ſtalteten. Der Andrang war aber ſo groß, daß faſt überall vorübergehend wegen Ueberfüllung ge⸗ ſchloſſen werden mußte. Im Gegenſatz zu frühe⸗ ver⸗ Der von der rührigen Mannheimer Konzert⸗ direktion im Roſengarten veranſtaltete zweite große Maskeuball, der unter dem Motto„Eine Nacht im Ufa⸗ Tonfilm⸗ Atelier“ geſtartet wurde und den Kehraus des diesjährigen Faſchings bedeutete, er⸗ freute ſich einer regen Beteiligung aller Karnevals⸗ begeiſterten. Um.11 Uhr wurde die Wandelhalle geöffnet, wo die Kapelle des Apollotheaters unter Leitung ih Dirigenten Stirn zum Tanz auf⸗ ſpielte. Dann formierte ſich um.25 Uhr unter dem klingenden Spiel des Philharmoniſchen Orcheſters, das von Meiſter Jodl dirigiert wurde, ein bunter, ausgelaſſener Zug von männlichen und weiblichen Masken, der in den Nibelungenſaal einmarſchierte. Gleich hinter der Kapelle ſchritt in dröhnendem Rhythmus die Prinzengarde des„Feuerio“ und dann folgte der geſamte Elferrat unſeres erſten Karne⸗ valsvereins unter Führung ſeines Präſidenten Brenner. Dahinter: Das heitere Völkchen, das in den Gefilden des Tonfilms noch einmal viele von Fröhlichkeit erfüllten Stunden verbringen wollte. Der Tanz begann jetzt im großen Saal. Alles war mit Hingabe dabei. Tango, Foxtrott und Eng⸗ liſcher Walzer wechſelten miteinander ab. Dann ſchmetterten hell die Trompeten, dröhnte eine ſchwere Pauke in den Saal: Die beliebte Kapelle Mohr, immer in Matroſenuniform, marſchierte durch die Seitengänge, um ſich dann zum Podium zu begeben, wo Aufſtellung genommen wurde. Von jetzt ab teilten ſich Philharmoniker und Matroſen in die muſikaliſche Arbeit. Wieder eine Stunde ſpäter: Eröffnung des Bierkellers. Eine hübſche Unterwelt füllte ſich mit heiteren Men⸗ ſchen. Dann flammten die Jupiterlampen der Film⸗ operateure auf. Die Wahl der„Faſchings⸗ „ 8 im„Liederkranz“ eifall aufgenommenen briginellen Vortrages. königin von Mannheim“ ſollte vorgenommen Zwei Chanſons, die Erna Weil darbot, folgten zwei Tanögrotesken eines drolligen Landſtreicher⸗ paares(Alfred Frey und Liesl Schmitt). Als ein amüſanter allgemeiner Zwiegeſang nach der Melodie„Es klappert die Mühle“ abwechſelnd von den Damen und Herren und zum Schluß gemeinſam geſungen war, ließ ſich Sepp Hamburger als Ringelnatz zur Bütte geleiten. Er kopierte das be⸗ kannte Original nicht nur ausgezeichnet äußerlich, ſondern auch als Vortragskünſtler. Der rauſchende Beifall erzwang dankbar entgegengenommene Zu⸗ gaben. Ellen Phillips entzückte mit drei Chan⸗ ſons, die mit unnachahmlichem Charme vorgetragen wurden. Etwas ganz beſonderes war auch Paul Wronkers Jo⸗Jo⸗Vortrag, den er ſelbſt am Flügel begleitete. Auch diesmal gewann man einen ganz ſtarken Eindruck von den künſtleriſchen Fähig⸗ keiten Wronkers, der ſich zugleich als ein vortreff⸗ licher Jo⸗Jo⸗Spieler entpuppte. Sehr witzig war auch die von Sepp Hamburger verfaßte und von Kläre Hirſch überaus wirkungsvoll vorgetragene Satire von den zehn Wechſelchen, von denen zum Schluß nur noch einer übrig blieb, der aber in zehn neue geteilt wurde. Walter Friedmann, der ur⸗ ſprünglich die Rolle Rabul Alſters übernehmen ſollte, aber beruflich verhindert war, beſchloß die ebenſo gediegenen wie abwechſlungsteichen Darbie⸗ tungen mi einem von ihm verfaßten Büttenvortrag in der Rolle eines Feuerwehrmannes, der allerlei von Berlin anläßlich des Gaſtſpieles des Schauſpiel⸗ enſembles des Nationaltheaters zu berichten wußte. Ueberaus witzig waren die Inſchriften, die er ſich für eine Anzahl Mannheimer Gebäude ausgedacht hatte. Ein Tanz in der Glasveranda beſchloß die genuß⸗ reiche karnevaliſtiſche Zuſammenkunft, die wieder den Beweis lieferte, daß der Liederkranz zu den wenigen Vereinen gehört, die nicht auf fremde Kräfte an⸗ gewieſen ſind, wenn es gilt, dem Prinzen Karneval zu huldigen und dabei ein Niveau einzuhalten, das weit über die dilettantiſchen Grenzen 1 C. Jaſchingsausklang in Am Faſchings⸗Dienstag wieder ungewöhnlich ſtarker Straßenverkehr 30 Maskenbälle und etwa 110 Kappenabende ren Jahren ſah man faſt gar keine maskierten Er⸗ wachſenen. Wer ſeine Sympathie für den Faſching bekunden wollte, ſetzte ſich ein närriſches Hütchen auf oder ſteckte ſich ein Abzeichen an, das von einem der vielen Straßenhändler erworben werden konnte. Auffallend groß war die Zahl der maskierten Hunde. Der Betrieb auf dem Meßplatz war, begünſtigt von dem ſchönen Wetter, ebenfalls wieder ſehr lebhaft. Wenn auch hier ſich die Geldknappheit bemerkbar machte, ſo dürften doch die meiſten Unter⸗ nehmer auf ihre Koſten gekommen zu ſein. Der Straßenverkehr flaute in den Abend⸗ ſtunden nur langſam ab. Um 9 Uhr tauchten bereits in größerer Zahl die Masken auf, die den Kehrausmaskenbällen zuſtreb⸗ ten, und die Unternehmungsluſtigen, die ſich auf einem Kappenabend vergnügen wollten. Auswahl war wieder reichlich vorhanden, denn angemeldet waren 30 Maskenbälle und etwa 110 Kap⸗ penabende. Bei dieſer eroͤrückenden Zahl von Veranſtaltungen war es natürlich unmöglich, überall Einblick zu nehmen und feſtzuſtellen, wie es in den einzelnen Lokalen zuging. Selbſt bei einer be⸗ ſchränkten Auswahl konnte nur ein Eilmarſch die Aufgabe bewältigen laſſen. Deshalb eine ganz be⸗ ſchränkte Ausleſe. Selbſt wenn wir den Wunſch gehabt hätten, uns im Café Cor ſo häuslich niederzulaſſen, hätten wir keine Sitzgelegenheit finden können. Im Café Weller konnte der bewußte Apfel nicht auf den Boden fallen. Herr Weller ſchwang als routinierter Spaßmacher ſelbſt den Schellenbaum und betätigte ſich als Humoriſt, daß die Gäſte nicht aus dem La⸗ chen herauskamen. An gut beſetzten Lokalen der Unterſtadt vorbei ſteuerten wir das Weinhaus Gräſſer an, ſtanden aber wegen Ueberfüllung vor verſchloſſenen Türen. Nebenan im Wein⸗ Zeiler großer Maskenball im Noſengarten berg zog man gerade in Erwägung, ob man nicht werden. Elferrat und Preisgericht begaben ſich auf ihre Plätze. Und der bunte Reigen begann. Ein anmutiger Damenflor defilierte über die von gelbem Licht überflutete Rampe an der geſtrengen Jury vorüber. Magyarinnen, Mädels aus Spanien und aus Ländern der Phantaſie. Kurz vor 1 Uhr konnte endlich die neue Majeſtät feierlichſt proklamiert werden... So wie alle getipt hatten, fiel die Wahl der Preisrichter auf ein aller⸗ liebſtes Pußtakind in Originalungarinnentracht. Präſident Brenner beglückwünſchte ſie und über⸗ reichte ihr unter herz all ein hübſches An⸗ gebinde. Der zweite raf eine aparte Phan. taſiemaske, den dritten eroberte ein niedliches Biedermeiermädel und den vierten Preis trug eine junge Empire⸗Blondine davon. Es folgte der feierliche Umzug der charmanten, jungen Königin durch alle Faſchingsbezirke des Roſengartens. Im altrömiſchen Triumphwagen wurde ſie unter Geleit des Elferrats und der Feueriogardiſten durch Säle und Gänge geführt und ihren„Untertanen“ präſentiert. Immer wieder trat die Filmapparatur in Aktion und fing Bilder ein, die demnächſt im„Univerſum“ wieder über die weiße Leinwand gleiten werden. Der Reſt des Abends, pardon, Morgens, war Tanz Nannheim auch die Pforten ſchließen ſollte, denn die Sitz⸗ gelegenheiten waren reſtlos vergriffen. Nicht anders war es im Café Börſe, wo unter einem buntet Baldachin mit kleinen Lampions eine angeregte Stimmung zu verzeichnen war. Im Deutſchen Haus dirigierte ſchwungvoll ein blauer weiblicher Matroſe die Kapelle und Humoriſt Vogt ſorgte für Abwechflung. Ueberall waren die Lokale bis auf den letzten Platz beſetzt. Weinhaus Bönig, Dawer Ham⸗ mel, Café Hauptpoſt, Durlacher Hof, Ro⸗ ſenſtock, Pſchorrbräu, Fürſten berg konn⸗ ten keine neuen Eindrücke vermitteln. Die„Be⸗ ſetzung“ war auch hier hundertprozentig. Ins Cafs Belbe, ins Cafaſß kamen wir ebenſowenig hin⸗ ein wie ins Palaſt⸗Café Rheingold, denn an den Türen verkündeten Schilder„Wegen Ueberfül⸗ lung vorübergehend geſchloſſen“. Im Wellen⸗ reuther gab es gerade einen Platzwechſel und ſo ſtanden die Türen offen. Im Café Odeon hin⸗ gegen mußten wir vor verſchloſſener Türe umkeh⸗ ren. Im Ring⸗Cafs einen freien Stuhl zu fin⸗ den, war eine Unmöglichkeit. Hier hatte die Haus⸗ kapelle eine tüchtige Unterſtützung durch einen be⸗ kannten Mannheimer Flieger erhalten, der zeigte, daß er mit der gleichen Sicherheit den Violinbogen führen, wie den Steuerknüppel bedienen kann. Die Hotels boten das gleiche Bild. Im Palaſt⸗Hotel vergnügte man ſich auf Indien fahrt an Bord des vollbeſetzten Dampfers auf das Allerbeſte. Auch im Park⸗Hotel wogten die Menſchen durch die dekorierten Räume und ſelbſt in der Bar benützte man die freie Fläche zum Tan⸗ zen. Im Hotel National hatte man zwar nicht ge⸗ ſchloſſen, aber einen Platz konnte man nur ergattern, wenn Gäſte die intim ausgeſchmückten Räume ver⸗ ließen. Zwei Kapellen ſpielten zum Tanz. Einen großen Teil der Beſucher ſtellte die Landsmannſchaft der Rheinländer und Weſtfalen. Noch ſelten war ein ſolcher Maſſenbeſuch am Fa⸗ ſchingsdienstag in den Mannheimer Lokalen feſtzu⸗ ſtellen wie geſtern. Aber auch auf den Straßen herrſchte bis in die Morgenſtunden hinein ein ganz außergewöhnlicher Betrieb. Mit den Klängen„Wenn am Sonntag die Dorfmuſik ſpielt“— dem Schlager der Saiſon— trudelte man nach Hauſe. * Verbot des Ausſchanks von Branntwein au⸗ läßlich der Reichstagswahl. Auf Grund des 8 15 des Gaſtſtättengeſetzes vom 28. April 1930 und der Verordnung des Staats miniſteriums über den Voll⸗ zug des Gaſtſtättengeſetzes vom 7. Juli 1930 hat das Miniſterium den Ausſchank von Branntwein und den Kleinhandel mit Trinkbranntwein am Sonntag, 5. März, bis zum Eintritt der Polizeiſtunde in Baden verboten. * Ausreißer geſucht. Der 18jährige Fürſorge⸗ zögling Kurt Waldemar Mitte rn von hier iſt aus dem Jugendſtift Sunnisheim in Sinsheim ent⸗ wichen. Aus dem Erziehungsheim Schloß Flehin⸗ gen hat der gleichaltrige Fürſorgezögling Hermann Sebert von hier ebenfalls heimlich die Flucht ergriffen. Beide Ausreißer ſind jedoch nicht zu ihren Angehörigen zurückgekehrt. Sie treiben ſich vermutlich mittel⸗ und ziellos herum und konnten bis jetzt noch nicht aufgegriffen werden. 5 „Wie geht es deinem Freund, dem fungen Rechts⸗ anwalt?“ „Nun, geſtern hatte er ſeinen erſten Prozeß.“ „Was war es denn?“ und Fidelität. cwòf. Jedenfalls nicht eine dreifache Umsatz- „Sein Schneider hatte ihn verklagt.“ Mteigerung in 12 Conaten wie sie die OBERST- Zigarette dankbar verzeichnen darf. Oanꝑbar-weil zweifelsohne die persönliche Empfehlung begeisterter I 7 8 OB ERS T- Freunde wesentlich zu dem erstaunlichen Erfolg beigetragen hat. OB ER S die 373 Pfg-Zigarette, Bei Her nacli teuuercſlamen Art Srch Ailde mit AEO paar 9 4. Seite/ Nummer 101 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. März Aus Vaden Erhöhung des badiſchen Tabakbankontingents * Karlsruhe, 1. März. Wie der„Führer“ aus Berlin meldet, wurde bei den Beſprechungen mit Vertretern des Tabakbaues im Reichsernährungs⸗ miniſterium eine Erhöhung der An bau⸗ Fläche um 10 v. H. im allgemeinen, jedoch ohne Abſatzſicherung erreicht. In Baden wird die An⸗ baufläche um etwa 8 v. H. erhöht werden kön⸗ nen. Dem Vorſchlag, eine Zollerhöhung für Tabak⸗ rippen und Abfall durchzuführen, wurde ſtatt⸗ gegeben. Tagung der Reichsbahn⸗Ingenieure * Bruchſal, 1. März. Der Bund der Ingenieure der Reichsbahn, Landesſtelle Baden, hielt hier ſeine Bundeshauptverſammlung ab, die aus allen Teilen des Landes ſtark beſucht war. Den Vorſitz führte Reichsbahnoberinſpektor Hofmann, der einen aus⸗ führlichen Geſchäftsbericht erſtattete und dazu die künftigen Aufgaben behandelte. Im Vordergrund ſtand die Erhaltung des Berufsbeamten⸗ tums und Schaffung eines Verkehrsmonopols. Am Schluß der Sitzung folgten Auszeichnungen für 25⸗ jährige Mitgliedſchaft. Für den gemütlichen Teil ſorgte der 2. Vorſitzende Bauinſpektor Holl⸗ Bruchſal. Milchwirtſchaft im Ettlinger Bezirk * Ettlingen, 1. März. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Weber ⸗Speſſart wurde eine Ver⸗ ſammlung der Milchproduzenten aus Stadt und Be⸗ zirk abgehalten, um ſich über die Fragen des Milch⸗ abſatzes und der Milchproduktion ſchlüſſig zu werden. Direktor Sätzler ſprach über Zweck und Ziel des Zuſammenſchluſſes. Er konnte feſtſtellen, daß der Bezirk, der früher ein Verbrauchergebiet für Milch war, heute mehr Milch produziere, als Verbrauch bvohanden iſt. Die Landwirte in den einzelnen Ort⸗ ſchaften müſſen ſich deshalb zuſammenſchließen, um die Produktions⸗ und Preisfrage zu regeln. Es ſoll daraus eine freie Genoſſenſchaft mit eigener Ver⸗ waltung entſtehen. Dieſe wurde von allen Diskuf⸗ ſionsrednern begrüßt. Einen breiten Raum nahm die Beſprechung der Preisfrage ein. Der Durchſchnittspreis für Friſch⸗ und Werkmilch wird auf 11—13 Pfg. zu ſtehen kommen. Es ſoll womöglich die geſamte, im Bezirk produzierte Milchmenge erfaßt werden. Ge⸗ gen die Stimmen der Milcherzeuger von Etlingen und Buſenbach wurde beſchloſſen, Zwangs ſam⸗ melſtellen einzuführen, um alle Milcherzeuger, die Friſchmilch direkt an den Verbraucher liefern, er⸗ faſſen zu können. Es wurde ein Unterausſchuß ein⸗ geſetzt, um den Preis für Friſch⸗ und Werkmilch feſtzuſetzen. Faſching⸗Schluß rr. Baden⸗Baden, 1. März. Nach dem großen Maskenball im Kurhauſe am Samstag abend hielt die Karnevalsſtimmung noch weiter an. Am Sonn⸗ tag war überall„etwas los“. Am Montag folgte aim Kurhauſe der übliche Roſenmontags⸗Ball, der zahlreich beſucht war. Von den vielen Vereinen traten beſonders noch„Liedertafel Aurelia“,„Sän⸗ gerbund Hohenbaden“ und„Frohſinn“ mit Faſchings⸗ Vergnügungen hervor. Am Faſchings⸗Dienstag herrſchte in den Straßen ein lebhaftes Treiben, an dem wiederum die Jugend lebhaften Anteil hatte. Die Städtiſchen Schauſpiele brachten als Faſtnachts⸗ veranſtaltung ein Gaſtſpiel des„Zirkus Stolper. krone“ heraus, das vor ausverkauftem Hauſe ſtatt⸗ fand und mit ſeinen humorvollen Darbietungen hei⸗ terſte Stimmung ſchuf. Ein Faſtnachts⸗Abſchiedsball am Kurhauſe am Dienstag abend bildete den Schluß des Faſchings. * Pr. Ladenburg, 1. März. Für die Volksſchule Ladenburg wurden insgeſamt 93 Kinder angemeldet And zwar 48 Knaben und 45 Mädchen. Eine ſtarke Schülerzahl tritt nun wieder in die erſte Klaſſe ein. Bei den Anmeldungen in der Realſchule ergab ſich gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2 Schü⸗ lern. 22 Schüler(20 Knaben und 2 Mädchen) wur⸗ den aufgenommen. Die Kinder ſtammen von Laden⸗ burg, Neckarhauſen, Edingen und Schriesheim.— Am 28. Februar feierten zwei Achtzigjährige ihren Geburtstag: Die Altveteranen⸗Witwe Liſette Wie ⸗ derholt, geb. Ding, vollendete ihr 84. und der Altmeiſter der Beſohlungskunſt, Joh. Adam Daum, ſein 81. Lebensjahr. Zwei ſeiner Söhne fielen im Weltkrieg. Vor einigen Jahren noch konnte Daum mit ſeiner Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. A Weinheim, 1. März. Ein in der Hauptſtraße wohnender 61 Jahre alter Mühlenarbeiter hat ſich geſtern durch Einatmen von Gas das Leben ge⸗ nommen. Man fand den Mann in ſeiner Küche tot auf. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos.— In der Nähe der Boxerbrücke fiel ein Arbeiter in die Weſchnitz. Paſſanten zogen ihn heraus und brachten ihn nach dem Städtiſchen Krankenhaus. is Plankſtadt, 1. März. Der evangeliſche Kirchen⸗ chor hielt im Saale zur Roſe ſeine Generalverſamm⸗ lung ab, die mit dem Chore„Gott grüße dich“ ein⸗ geleitet wurde. Der Vorſitzende Phikipp Bauſt hieß die Anweſenden willkommen. Nach den Berichten des Schriftführers und Kaſſiers erfolgte die Wahl, wobei für ein ausſcheidendes Vorſtandsmitglied Hermann Schuhmacher zum Beiſitzer gewählt wurde. Es erfolgten ſodann eine Reihe von Ehrungen. Für 30⸗ jährige aktive Tätigkeit erhielten Adolf Wald⸗ ecker und Valentin Wacker ſowie für 40jährige aktive Tätigkeit Heinrich Weier als Anerkennung je ein Bild überreicht. Für 10jährige aktive Mit⸗ gliedſchaft erhielt Fräulein Anna Wacker den goldenen Sängerring. Zwei Kapellen ſpielten ſpäter zum Tanze. Eine klaſſiſch Von Abraham Ich bin unlängſt, und zwar in dem Februariv, in einem fürnehmen Haus geweſen. Da hab ich geſehen ein Zimmer voll Spiegeln. In dieſem Zimmer hab ich auch geſehen etwelche Tiſch mit ſo vielen Speiſen beſetzt, daß man wohl ein paar Dutzet hungrige Bauern hätte aushalten können. In dieſem Raum hab ich ferner geſehen allerhand Gattungen und Sor⸗ ten von Menſchen aus allerhand Orten, nämlich Chineſer, Japoneſer, Italiener, Muhammedaner, Niederländer und Franzoſen, Schweizer mit„ploder⸗ ten“ Hoſen, Spanier und Kalmucken, Crobaten und Heyducken uſw., in Summa allerlei Nationen und Profeſſionen. Item hab ich noch geſehen verſchiedene Frauenzimmer, große und gemeine(gewöhnliche), teils in großer Pracht, teils in ſchwäbiſcher und baye⸗ riſcher Tracht. Da hab ich heimlich bei mir gedacht, was doch dies für Leute ſein müſſen, daß ſte ſich in einem einzigen Raum verſammlet? Ja, ich zweifelte, ob ſie echte Menſchen wären, weil ſie alle verpappte Geſichter hatten. Dahero fragte ich einen Muſikanten, ſo bei der großen Baßgeige ſaß und an einem Kapaunen⸗ flügel kieferte, wer doch dieſe Leute ſeien.„Mein Pater“, antwortete der Muſikant, „alle dieſe, ſo Ihr hier ſehet, die ſeynd lauter Narren und graben heunt(heute] den Faſching ein, morgen aber laſſen ſie ihnen(ſich)h ein wenig Aſche auf den Kopf ſtreuen, da werden ſie wieder beſcheiden und tun Buße“. Holla, dachte ich, mit den Narren iſt nichts zu tun; ich will meinen Weg nach Hauſe nehmen. Den andern Tag, am Aſchermittwoch, wurde ich wegen der Menge der Leute in den Beichtſtuhl ge⸗ rufen und mußte notwendig Beicht hören. Da kam gleich der erſte, klagte und ſagte:„Pater, ich hab geſtern ein Mascära abgegeben(mich maskiert) und mich in einen Schwaben verkleidet; doch bin ich kleiner von dieſer Nation, ſondern ein Oeſterreicher, und zwar von Adel, bin auch des Haberbreis nicht gewohnt, aber wohl des Fleiſches; denn mein Magen leidt's nit, bitte alſo um Erlaubnis, die Faſten hin⸗ durch Fleiſch zu eſſen.“ Es kommt dann ein Frauen⸗ zimmer in den Beichtſtuhl.„Ach, Ihr Hochwürden“, ſagt ſie,„ich muß mit Tränen bekennen, daß ich eine große und ſchwere Sünderin bin, hab mich dieſen Faſching ohne Wiſſen und Willen meines Ehe⸗ gemahls in verſchiedenen Geſellſchaften eingelaſſen, mich vermasqueriert, getanzt. Aber was ſoll man tun? Es gibt ja auch Damen meinesgleichen, welche es nicht anders machen. Sollt' ich um dieſe Zeit wie eine einſame Spätzin auf dem Dach ſitzen, würde mich der ganze Adel auslachen und eine Stuben⸗ hockerin oder Betſchweſter nennen. Das iſt mir leid von Herzen; will auch von Ihro Hochwürden alle Buße ausſtehen. Nur hab ich dieſes ganz demü⸗ tig berichten wollen, daß(wie Ihnen ſelöſten wird bekannt ſein) wir Weiber eine weit ſchwächere Komplexion haben als die Männer, mithin unſere Natur den Faſtenſpeiſen widerſtehet, ſintemalen die e FJaſtenpre a Santa Clara tes und wäſſeriges Weſen ſein, wie mir der Medikus ſagt und mein Magen leidt's nit; bitte derohalben um Erlaubnis, dieſe Faſten hindurch Fleiſch zu eſſen.“ Ei ihr Mägen! ihr Fleiſchmägen, ihr Faſching⸗ mägen, ihr zarte und heiklige Mägen! ihr Brätel⸗ goſchen, ihr Kapaunergoſchen, ihr Paſtetengoſchen, ihr Hühnergoſchen! ihr Wilodbretgoſchen, ihr delikate Frauenzimmer⸗Göſchel! In dem Faſching der Be⸗ gierlichkeit des Fleiſches anhangen, der Welt und dem Teufel Gut, Mut und Blut aufopfern, den Magen anſchoppen, anfüllen— das kommt einem jeden gar leicht an; hingegen Gott etliche wenige Tage zur Buß und Beſſerung des Lebens ſchenken, ſich eine kurze Zeit von dem Fleiſcheſſen enthalten, — da heißt es gleich: der Magen leidt's nit. In der Heiligen Schrift, und zwar Buck Tobia, iſt zu leſen Kap. 6, daß, als Tobias hinausging, ſeine Füße zu waſchen, ein ſehr großer Fiſch hervor⸗ kam. Tobias erſchrak über alle Maßen und bat den Erzengel Raphael um Hülf und ſprach:„Herr, der Fiſch bringt mich um!“ O wie viele ſind nicht in jetziger verderbter Zeit, welche ſich, wie der junge Tobias, von dem Fleiſch fürchten. Daher ſchreien ſte zu den Beichtvätern, bringen allerhand kahle (nichtige) Entſchuldigungen vor und ſprechen im Beichtſtuhl:„Erlauben uns Hochwürden Fleiſch zu eſſen; die Fiſch bringen uns um das Leben.“ Mit⸗ hin gehen ſie zu dem Medico, drucken ihm ein paar Dukaten oder ein paar Taler in die Hand. Dieſer muß ihnen Zeugnuß geben wegen des Kopfwehs, wegen des Bauchwehs, wegen des Milzwehs uſw. Mit dieſer erkauften Atteſtation laufen ſie zur geiſt⸗ lichen Obrigkeit, bekommen Erlaubnis, Fleiſch zu eſſen, jedoch nach Erfindung der Sachen, auf ihre ſelbſteigene Gefahr und auf ihr Gewiſſen hin; denn Gott läßt ſich nicht betrügen. Es iſt faſt lächerlich zu ſchreiben, was ich von einem gar ehrbaren Mann gehört. Dieſer war Vor⸗ beter bei Andachten und Prozeſſionen, hatte aber das Unglück, daß er manche Worte nicht recht ausſpre⸗ chen konnte. Anſtatt„Bitt für uns“ verſtand man: „Nix für uns“. Mit welchem dann die loſen Gaſſen⸗ buben wie auch andere mutwillige Burſchen dieſen ehrlichen Mann allerorten durchzogen(durchhechel⸗ ten), in dem ſie ſchrien:„Nix für uns.“ Die heik⸗ lichen und delikaten Weltkinder, die Fleiſchmarder und Brätelgoſchen laſſen ſich auch mit keiner ande⸗ ren Stimme hören in der Faſten als mit:„nix für uns.“ Stockfiſch— nix für uns; Kraut— nix für uns; Kutteln— nix für uns; Nocken— nix für uns; Knöchel— nix für uns; Strudle— nix für uns. Bis endlich an jenem ſtrengen Gerichtstag den allmächtige Richter die Gewiſſen prüfen und jene, ſo ihm zuliebe allerhand Bußwerk verrichtet, ihren Leib mit Faſten kaſteiet, in die ewige Herrlichkeit einführen wird, wogegen die Fleiſchmarder ewig werden ſchreien und klagen müſſen:„Himmel, Him⸗ Mehlſpeiſen aufblähen, die Fiſch aber ein ſchleimig⸗ mel, nix für uns, nix für uns.“ 3 Schlimme Folgen einer Schwarzarbeit * Neuſtadt a.., 1. März Der Handwerkerverband Neuſtadt⸗Dürkheim teilt uns mit: Ein Hausbeſitzer ließ von einem Dach⸗ decker, der mangels wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit der Baugewerksberufsgenoſſenſchaft nicht als Mit⸗ glied angehört, die Dachung ſeines Miethauſes er⸗ neuern. Dabei ſtürzte, weil die vorgeſchriebene Schutzrüſtung nicht angebracht war, ein Gehilfe töd⸗ lich ab. Der Verunglückte hinterließ eine Frau und ein achtjähriges Kind. 5 Wegen der feſtgeſtellten groben Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Unfallverhütungsvorſchriften ver⸗ hängte der Vorſtand der Berufsgenoſſenſchaft gegen den Hausbeſitzer eine Strafe von 200 Mark. Die gegen den Strafbeſcheid erhobene Beſchwerde hat das Oberverſicherungsamt als ſachlich unbegründet zu⸗ rückgewieſen, jedoch die Strafe von 200 Mark auf 50 Mark herabgeſetzt. Gegen dieſen Beſchluß des Oberverſicherungs⸗ amtes legte der Vorſtand der Berufsgenoſſenſchaft weitere Beſchwerde zum Landesverſicherungsamt ein 8 mit dem Antrage, ſeinen Strafbeſcheid in vollem Umfange wieder herzuſtellen. Das Landesverſiche⸗ rungsamt hat die weitere Beſchwerde als begründet anerkannt, den Beſchluß des OVA. aufgehoben und den Strafbeſcheid der Berufsgenoſſenſchaft wieder hergeſtellt. Damit iſt aber die Sache für den Hausbeſitzer noch keineswegs abgetan! Selbſtverſtändlich muß von ihm auch der Unfallverſtcherungsbeitrag in Form von Eigenbauprämien entrichtet werden. Außerdem hat der Hausbeſitzer auch noch zu er⸗ warten, daß er wegen des fahrläſſig verſchuldeten Unfalles für alle Aufwendungen der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft nach§ 903 der Reichsverſtcherungsordnung haftbar gemacht wird. Die Höhe dieſer Aufwendun⸗ gen läßt ſich ziffernmäßig zur Zeit noch nicht an⸗ geben; ſie dürfte aber mit 7 000— 8000 Mark nicht überſchätzt ſein! Auftraggeber, hüte dich vor Schaden, vergib deine Arbeit nur an das ortsanſäſſige ſelbſtändige Hand⸗ werk! Dies iſt dir und der Allgemeinheit zu Nutzen! Das hohe Offenburger Schulgeld * Offenburg, 1. März. In einer Vollſitzung des Elternbeirats der hieſigen Oberrealſchule und einer nachfolgenden ſehr gut beſuchten Eltern⸗ verſammlung, an der auch das Lehrerkollegium teilnahm, wurde u. a. auch die Schulgeldfrage behandelt. In längerer Ausſprache wurde die Un⸗ zufriedenheit darüber ausgedrückt, daß das Schul⸗ geld, trotz erheblicher Verminderung des Einkom⸗ mens, in Offenburg noch nicht herabgeſetzt wurde, während andere Städte eine Ermäßigung haben be⸗ reits eintreten laſſen. Das Ergebnis der Aus⸗ ſprache wurde in einer Entſchließung, die ſowohl an den Stadtrat als auch an das Miniſterium für Kul⸗ tus und Unterricht geleitet wird, niedergelegt. In der Entſchließung wird zum Ausdruck gebracht, daß das Schulgeld von 200 ,, annähernd der doppelte Satz der Friedenszeit, nach all den Preisſenkungen, Kürzungen und Schmälerungen der Einkommen eine unerträgliche Belaſtung bedeute, die es ſehr vielen Eltern unmöglich mache, ihre Kinder auf der höhe⸗ ren Schule zu belaſſen, oder begabte Kinder in dieſe zu ſchicken. Nennheim, o 4. 7 Strohm Kleine pfälziſche Chronik * Neuſtadt a.., 1. März. Der Proteſtantiſche Miſſtonsverein der Pfalz(Baſler Miſſion) hielt im Landesmiſſionshaus in Neuſtadt ſeine Jahresver⸗ ſammlung ab. Pfarrer Stepp⸗ Zweibrücken ſprach einleitend über das Licht des chriſtlichen Glaubens. Miſſionar Müller⸗Landau, der Geſchäftsführer des Vereins, gab einen Rechenſchaftsbericht. Nach dieſem ſind die Einnahmen von 37 000/ im Jahre 1931 auf 32 896„ im Jahre 1932 zurückgegangen. Miſſtonar Wenz, der vor einem Jahr aus China zurückkam, berichtete in packendem Vortrag von der Selbſtändigkeitsentwicklung der Kirche in China. * Landau, 1. März. Im hieſigen Krankenhaus verſtarb der Obermüller Joſeph Herr aus Rülz⸗ heim. Herr wurde am Samstag durch ſcheugewor⸗ dene Pferde etwa 100 Meter weit geſchleift und hierbei derart ſchwer verletzt, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus verſchied. * Kuſel, 1. März. Ein junger Mann beachtete ein Geſchwür auf der Oberlippe nicht. Nachdem es bereits zu ſpät war, wandte er ſich an den Arzt, der ihn ins Krankenhaus verwies. Dort iſt der Patient an Blutvergiftung geſtorben. große Anzahl Zigaretten. Das Geld wollen ſie neſt N Aus der Pfalz Blei unter der Waagſchale * Frankenthal, 1. März. Gelegentlich einer Kon⸗ trolle auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt entdeckte die Gewerbepolizei, daß an der Waage des Händler⸗ ehepaars M. J. aus Ludwigshafen ein Stückchen Blei unter der Waagſchale angebracht war. Auch erkannte der Beamte, daß die Waage und die dazu verwendeten Gewichte ſeit längerer Zeit nicht meh geeicht waren. Das Schöffengericht Ludwigsha verurteilte das Ehepaar wegen Betrugs zu einem Monat Gefängnis, wogegen die geklagten Berufung zum Landgericht Franken einlegten. i Die Berufungsinſtanz hielt die Salt der Angeklagten für erwieſen und beließ es beſſhem erſtinſtanzlichen Urteil. Brüder als Einbrecher * Kaiſerslautern, 1. März. In der Silveſter⸗ nacht verübten die Brüder Otto und Franz Aſel erſterer im vergangenen Herbſt aus der Fremden. legion zurückgekehrt, einen Einbruch in die Perſongl⸗ kantine des Hauptbahnhofs. Sie erbeuteten etwa 514 Mark Bargeld, eine Flaſche Wein und eine in Alkohol umgeſetzt haben, obwohl man bei Franz Aſel noch einen großen Geldbetrag finden konnte Kurze Zeit vorher war Otto Aſel, der rückſälliges Dieb iſt, in die Anlagen des ſtädtiſchen Hochbehälters eingedrungen. Dann ſtieg er durch ein Fenſter in das Gartenhaus und nahm von dort einen Nachk⸗ tiſch, einen Regenſchirm und vier Stühle mit, bie einen Wert von ungefähr 10 Mark ausmachen. Die entwendeten Gegenſtände brachte er in ſeine Woh, nung, um die Einrichtung zu vervollſtändigen. Otto Aſel erhielt zwei Jahre ſechs Monate Franz Aſel ſechs Monate Gefängnis. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Beiden Angeklagten wurden ein Monat drei Wochen der erlittenen Unterſuchungshaſt angerechnet. Der verräteriſche Wecker * Zweibrücken, 1. März. Mit einem Zug vo Saarbrücken kam eine Frau, die ſich dort einen Wecker gekauft hatte, deſſen Beſitz ſie am Zollauz⸗ gang auf die Frage nach Zollbarem verſchwieg, Im Augenblick aber, als ſie den Zollraum verlaſſen wollte, fing der unterm Rock verſteckte Wecker gewaltig zu raſſeln an, worauf ſis hof lichſt erſucht wurde, ſich der Zollfrau zur näheren Unterſuchung zu ſtellen. Für die Zollſtrafe, die folgte, hätte ſie hier einen ſchönen Regulator hz kommen. Tage hal eucles Mittwoch, 1. März Nationaltheater:„Der Troubadour“ Miete M, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee;.30 Uhr neues Programm Tanz, Kabarett und Variete. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). 5 Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, Konzert mit Einlageg 20 Uhr Konzert: 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Scala⸗ Theater:„Der lächelnde Leutnant — Roxy⸗ Theater:„Buſter hat nichts zu lachen“ Univerſum:„Der Rebell“ und Bühnenſchau Palaſt⸗Theater:„Ich heirate meinen Mann“ Alhambra:„Madame wünſcht keine Kinder“ Schauburg:„Das Abenteuer der Thea Roland! Gloria⸗Palaſt:„Der Sieger“.— Capto „Kiki“. Oper von Vet, Sehens würdigkeiten Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Aus dem Belper der Mode(17501850), ferner„Handzeichnungen von Paß und Auguſtin Egell“. Geöffnet von 10—13 Uhr u von 14—16 Uhr.— Mufenm für Natur⸗ und Völkerkunde Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungez, geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonder, Ausſtellung„Deutſche Provinz“, Gemälde, Aquarelle, Zeich“ nungen und Graphik“.— Sonderausſtellung des Zeug hausmuſeums in der Kunſthalle:„Die Kunſt Altamerkkes geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannhe lter Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Pfälzer Kunſté, gehffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Deulſthe Volkspartei In einer Wahlkundgebung ſprechen am Freie“ tag, den 8. März, abends.30 Uhr, im großen Sale“ des Caſino, R 1, 1, der langjährige Vizepräsident 5 Reichstags von Kardorff und Finanzminſſen Dr. Mattes über 17 „Die Aufgabe der Deutſchen Volkspartei in der nationalen Front“. Geſinnungsfreunde willkommen! 1 Eintritt nur gegen Eintrittskarten, die un“ entgeltlich in der Geſchäftsſtelle, M 1, 24, II. 1 zu haben ſind. Wahlkundgebungen 9 Bezirksverein Friedrichsfelb: Mittwoch, 1. März, 8000 Ut abds.,„Rebſtock“. Redner: Ch. Wießler. f Bezirksverein Fendenheim: Donnerstag, 2. März, 80 Uhr abds.,„Schwanen“. Redner: Rektor L. Haas. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel 24. 5 28. I.[ Necar-Pegel 25, 2 0,27 0,2540,37(.32 0,77 0,83 0,64 5 „ 5. Mannheim. 205 750 100 9 Jagſtfeld 0% 0% Heilbronn 23. Plochingen 8 Chefredakteur: H. A. Meißner 1 Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handelsteil: K. 2 5 1 illeton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder„Spor. n miſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den Abet 3 Tell: F. Kircher„ Anzeigen u. geſchäftiſche Mitteilungen: J. Je 1 ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; 1 1 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, ß; l, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei R. laaissbsten 8. un., Lüdviget deutſch lich u ſchlof ſier junge ell Jung: miteir De über beſone schu „Richt bieten und wicklu Vielfo lerrubd währt für di dem verein — ohr legt u die J. von übern er, di 3 deren tung, Wett⸗ ſchafts er Kon⸗ entdeckte ändler⸗ tückchen r. Auch die dazu ht meh haf zu die ll nkeng Schl beſdem 98 ilveſter⸗ Aſel, ſremden⸗ erſonal⸗ twa 514 nd eine ſie meiſt N i Franz konnte ckſälliger ehälters nſter in n Nachk⸗ mit, die en. Die te Woh⸗ n. onate, aftbefehl rden ein ungshaſt Zug von rt einen Zollaus⸗ eg. Im verlaſſen steckte ſte höf⸗ näheren afe, die tor be⸗ n Veto, rogramm Einlageg eutnant ichen“. rpitolt Beiwerk von Paul Uhr und kerkunde; mlungeg, Sonder- lle, Zeich⸗ es Zeug, merikas“, iunheimer „ gebffnet n Frei⸗ en Saale ident bes nzminiſtet der 9801, 15 62.640% 23 J 12 . 00 4 Mittwoch, 1. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vom JFungruderſport Sein Werden aus eigener Kraft und ſein Wachſen im Deutſchen Ruderverband Auf dem Rudertage 1926 zu Köln bekannte ſich der Faniſche Ruderverband(D. Ryb.) öffentlich zum Jung⸗ VMerſport, wie er in den Schulrudervereinen(SRV) un den Jugend⸗Abteilungen(JA) der Altrudervereine austeübt, von den Schulen und ihren L rerprotektoren, von blen Altherrenſchaften, den Ruderver en und ihren Jugendwarten gepflegt und von den Jungruderverbänden hetrent wurde: mit überwältigender Mehrheit beſchloß er damels die Aufnahme dieſer Verbände, die zum Teil ſchon ſeit 0 Jahren die Jungrudervereine ihrer Großbezirke Oſtberlin(Niederſchöneweide), Weſtberlin Pannſee), Weſtdeutſchland(Köln), Oſtdeutſchland(Stettin), Heſergebiet(Hannover), Oſtmark(Landsberg), Groß⸗Ber⸗ un( ugendruderverband), Schleſien(Breslau), Nord⸗ zeutſchland(Homburg), Deutſch⸗Ordensland(El ing) ſport⸗ lich und organiſator ördert hatten. Eine große, ge⸗ ſchloſſene Gemeinſch von mehr als 2 0 00 organi⸗ Jungruderern mit ihren„Lebensformen“ m nebeneinander und niteinander gelebt hatten. Denn ſchon früher hatte der DRVb der Jugend gegen⸗ Aber vielfach tätiges Intereſſee bekundet, ſo ins⸗ ſeſondere durch Gründung eines eigenen„Unteraus⸗ ſchufſes für Jugendrudern“, der mit feinen „Richtlinien für das Jugendrudern“ beſonders auf den Ge⸗ lleten des Renn⸗ und Stilruderbetriebes einheitliches Recht und Geſetz und damit die Grundlage für eine geſunde Ent⸗ picklung des Jungruderſports zu ſchaffen bemüht war. Vielfach hatten ſchon vorher Herrenrudervereine den Schü⸗ lerruderern gaſtliche Aufnahme in ihren Bootshäuſern ge⸗ währt, hatten manche Regattavereine Kampfgelegenheiten für die Jugend geſchaffen. Und dann 1919, unmittelbar nach zem Kriege, hatte der deutſche Rudertag den Verbands⸗ zereinen die Unterſtützung des Schülerruderns ohne Antaſtung ihrer Freiheit— dringend ans Herz ge⸗ legt und ſie ſelöſt zur Gründung eigener J A. für die ſchulentlaſſene Jugend angeregt. Und ſeither, bon Jahr zu Jahr mehr, hat ſich der DRVb in die damals übernommene Verpflichtung und Aufgabe hineingelebt; hat er, die Bedeutung der Schülerruderbewegung und der in iht lätigen Kräfte für den eigenen Beſtand und das Wachs⸗ tum seiner Verbandsvereine erkennend, allmählich auch mehr innere Fühlung zu ihr gewonnen; wuchs doch bei ihm— neben und über rein praktiſchen Erwägungen— zu⸗ gleich auch die Erkenntnis von den erziehlichen Werten dieſer einzigartigen„JIngenbbewegung im Schulorga⸗ nismus“, deren Lebensformen mit ihrer vorbildlichen Selbſtverwal⸗ kung, ihrem ernſthaft betriebenen Rudern und Skullen auf W und Wanderfahrten, ihrer Gewöhnung an Mann⸗ ſchaftsdiſziplin und an ſportliche Ritterlichkeit, mit ihrer Peckung von Heimatſinn und Freude am Waſſerſport Zeug⸗ nis ablegten von dem in ihnen pulſtierenden Lebensfrohſinn und Lebensernſt. Ohne die bewährte Organiſation der Verbände und das Eigenleben der Vereine anzutaſten, ging der DRVb an die Atbeitfür den Jungruderſport als eines ſeiner Fundamente. Nach und nach gelang ihm die Abgrenzung ber verſchiedenen Verbandsbezirke, die ſich früher öfters überſchnitten; Jahr für Jahr ſetzte er für die regionale Veranſtaltung von Ruderwartlehrgängen lauch unter Mit⸗ arbeit ſeiner Verbandsruderlehrer) und für die Heraus⸗ gabe einſchlägigen Druckſchriften erhebliche Mittel us; neben den allgemein wertvollen Wanderkarten und Waſſer führern ſchuf er ſein Herbergsver⸗ Jeichnis, ſein Handbuch für Wanderruderer und Kanufahrer, ſowie die grundlegende„Anlei⸗ (üng für das Training Jugendlicher“ von E. Maaok. Die durch den Ver geführten umfangreich den Auswertung in Haagens ud veranlaßten und durch⸗ Rundfragen fan⸗ „Der Stand der Schüler⸗ und Jugendruderbe wegung in Deutſchland“ ſowie in Friebes auſſchlußreicher und ung über die Beziehungen zwiſchen Dadurch, daß er ſeine„Richt⸗ f dende„Beſtimmungen“ eutſche Ruderverband der zielweiſender Unterſuck Jung⸗ und linien“ für Jug 1 gegnen. die unen uſch in bechniſe dagen. Darüber hinat inberufe Jugend⸗ erwünſchte Gelegen⸗ Ziele des Jungruder⸗ hrertagung heit zur Ausſprache über Wege und ſports. Großzügig verbilligte er für die Jugendruder⸗ vereine den Bezug des„Waſſerſport“, ſeines Ver⸗ bandsorgans, das in immer wachſendem Maße ſeine Spal⸗ ten auch den fungruderſportlichen Belangen öffnete und da⸗ mit die gedeihliche Zuſammenarbeit und erfreuliche Ent⸗ wicklung des gegenſeitigen Verſtändniſſes zwiſchen Jung und Alt förderte. So hat der UA. ſeit 1926 unter der Lei⸗ tung E. Hahmanns für den Jungruderſport Gewal⸗ tiges geleiſtet. Aus kleinſten Anfängen(in den öher Jahren in Stettin, dann 1872 in Heidelberg, 1830 in Rends⸗ Allerlei vom Internationales Eishockey Der Eishockey⸗Weltmeiſter Amerika ſpielte nach den Weltmeiſterſchaftskämpfen in Prag in Budweiß gegen den dortigen Stadionelub und ſiegte nach verhaltenem Spiel mit:1. Die polniſche Ländermanunſchaft ſchlug in Troppau den Troppauer EV. mit:1 und die Schwei⸗ zer Vertretung war über den Innsbrucker EV. mit 10:1 erfolgreich. Der Sieger des Prager Troſtturniers, Rumänien, konnte den DSK. Tabor mühelos mit:0 ſchlagen. Die ſchwediſche Nationalmannſchaft unter⸗ nimmt Anfang März eine ausgedehnte Wettſpielreiſe nach der Schweiz und der Tſchechoſlowakei. Allerdings handelt es ſich hier nicht um eine offizielle Ländermannſchaft, ſon⸗ dern nur um eine Kombination aus Spielern der führen⸗ den Vereine. Die Schweden ſpielen zunächſt am 3. März in Davos, dann in Zürich, St. Moritz und am 10. März in Prag. Am nächſten Tage werden die Nordländer dann in Troppau noch ein Spiel austragen. Eishockeyweltmeiſter gegen den Deutſchen Meiſter Die neuen Eishockeyweltmeiſter, die Maſſachuſetts Rangers, treten am kommenden Donnerstag in Mü n⸗ chen auf der Glaspalaſtbahn gegen den Deutſchen Meiſter SC. Rieſſerſee an. R. Burkert HDW⸗Skimeiſter Mit dem Springen auf der Sudeten⸗Schanze in Römer⸗ ſtadt im Altvatergebirge wurde die Skimeiſterſchaft der Deutſchböhmen beendet. Trotz mäßiger Schneelage gab es burg und Ohlau, 1883 in 1887 in Hamburg), geführt Schulthes, Wickenhagen, Lampe, hat ſich der Schülerruderſport ſel Kie 1 innern 0 Hafels u. a. tändig entwickelt, öfters zur Gründung von He n Anlaß ge⸗ bend,— der erſte Vertreter r geſun⸗ den„Jugendbewegung“, Schule oftmals ſprengend und wertvol Dienſte K der Jugenderziehung, k Staat und Schulbehörden. ſo wuchs ihre Zahl in den ein Aufſchwung, der ſi Wan dervogelbe wegung übrigens auch den Mädchen d ſchließen half(1911 in K Poſen, 1913 Saarbrüc den Kräften der Juge kriegszeit fördernd noch und die neuen Schulerzi Dank ſeinen inneren denden Kräften hat der Ju Verban n Rudern er⸗ denburg und treiben⸗ heute die wirtſch Zeiten ſieghaft überwinden k ihm das Wan derrude Renn⸗ und Stilrud betrieb gegründet. D loſen Wanderfahrten wäſſern— mehr als Mannſchaften lin und Mairuderern, de 18 n n mit 865 Jungruderern in! n— ein Zeichen geſteigerter Breitenarbeit auch im J ruderſport. Die Winterzeit wird mit pflege, Ka⸗ Geſelligke ſten rudern und ſport ausgefüllt. Er gänzungs⸗ t die vaterländiſche Not mit ihren Forderungen ethiſcher Neuorientierung im Sinne „bündiſcher Beſeelung“ und entſchloſſener Wehrhaft⸗ machung auch an die Pforten der Jungruderſchaft und ihrer Organiſationen Forderungen des Tages und der Zukunft, die wie bisher den Jungruderſport lebendig und bereit finden werden, ſich neben d Dienſt am Sport und an der eigenen Perſönlichkeit auch dem Vaterlande hinzugeben! Dr. Ulmer. Winterſport ausgezeichnete Leiſtungen. Nicht weniger als achtmal wurde der beſtehende Schanzenrekord unterboten. Die beſten Lei⸗ ſtungen zeigte Rudolf Burkert⸗polaun mit Weiten von 47, 49,5 und 48,5 Meter, der auch mit Geſamtnote 1022 den Meiſtertitel an ſich brachte. Die Kunſtlaufmeiſter der Schweiz In Engelberg kamen die Meiſterſchaften der Schweiz im Eiskunſtlaufen zur Entſcheidung. Bet den Herren ſiegte Keller⸗Zürich mit Platzziffer 8 und 224,90 Punkten, bei den Damen Frl. Sjurſen⸗Davos mit Platzziffer 5 und 222,84 Punkten und im Paarlaufen Frl. Streuli⸗Keller mit Platz⸗ ziffer 7 und 9,74 Punkten. Ausklang in Prag Kanada ſchlägt die Europamannſchaft:0(:0,:0,:0) Die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften der Eishockey⸗ ſpieler in Prag wurden am Montag mit dem Trefſen Ka⸗ nada, das im Weltmeiſterſchafts⸗Endſpiel gegen Amerika überraſchend:1 verlor, gegen Europa abgeſchloſſen. 9000 Zuſchauer hatten ſich wieder eingefunden, die einen über⸗ aus ſpannenden, durchweg verteilten Kampf ſahen. Die Europa⸗Mannſchaft, die aus tſchechiſchen und öſterreichiſchen Spielern ſich zuſammenſetzte, war noch durch den in Zürich lebenden Kanadier Dr. Watſon verſtärkt worden. In den beiden erſten Dritteln waren die Gäſte aus Ueberſee durch Chriſholm und Kerr je einmal erfolgreich. Den Europäern blieben dagegen Erfolge verſagt, trotzdem Dr. Watſon und auch der Oeſterreicher Trautenberg ein ganz ausgezeich⸗ netes Spiel lieferten. Der letzte Abſchnitt ſah meiſt die Europa⸗Mannſchaft im Angriff, der Ex⸗Weltmeiſter konnte jedoch ſeinen:0⸗Vorſprung halten. Statt Karten meines lieben Schwiegersohnes, Herrn Hans Sämann Baumeisſer wollen Mannheim, den 28. Februar 1983 Mühldorferstraße 6 Margareſe Schmiff Wwe. In diesen Tagen des unersetzlichen Verlustes meines geliebten Gatten, unseres treuen Vaters, haben wir so viele Beweise herzlicher Anteil- nahme in teilnehmenden Worten u. Blumenspenden empfangen, daß es uns unmöglich ist, jedem ein- zelnen zu danken. Wir bitten deshalb. auf diesem Wege unseren tiefsten Dank entgegennehmen zu Gerirude Samann u. Kinder Lacke und Farben— Spezialgeschäft mit einſchläg. Artikeln in Heidelberg iſt um⸗ ſtändehalber ſofort zu verkaufen. Ladenmiete monatl. 1 70.—. Das Geſchäft bietet gutes Einkommen und iſt noch ſehr ausbaufähig. Es müſſen nur Einrichtg. u. Warenvorräte über⸗ nommen werden. Angebote von Intereſſenten unter O P 181 an die Geſchäftsſtelle. 2678 EXistenz! 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Gaiſer⸗Baiersbronn 207,6(40,38 Meter); 3. Scherbaum⸗ Aſchberg 202,7(39, 39,5 Mtr.); 4. Hermannsdörfer⸗Bayriſch⸗ Zell 201,8(39, 38,5 Meter); 5. Hans Bauer⸗Bayriſch⸗Zell 198,3(36, 36 Meter); 6. Henkel⸗Oberhof 196,2(37, 38 Mtr.). Jungmannen: 1. Marr⸗Oberhof 214,2(35, 40 Meter); 2. Eberhardt⸗Baiersbronn 176,7(39, 36 Meter). Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim Die in der Turnhalle des RTS Mannheim befindlichen Kegelbahnen, erfreuen ſich unter den Mitgliedern eines immer guten Beſuches. Der Sportwart für Kegeln, 2. Höfler, brachte innerhalb kurzer Zeit die Abteilung auf 60 Männer und 30 Frauen, ſo daß die Bahnen dreimal wöchentlich beſetzt ſind. Die Leiſtungen der Abteilung ſind ſchon ganz beachtlich. So gewannen die Männer gegen die Kegelgeſellſchaft„Uff⸗ſe“ am 5. Februar ihren Kampf in der Kegelhalle zum alten Gaswerk mit 7 Holz Vorſprung und am 19. Februar gegen die Kegelgeſellſchaft„Harzer“ Mann⸗ heim⸗Neckarau mit einer ber⸗Mannſchaft je 100 Kugeln in die Vollen mit 3021 gegen 2890 Holz. 6 Kegler des Vereins, ſowie Frau Kraus haben ſich die Ehrenurkunde des Reichspräſidenten erworben. Die 2 Ke⸗ gelbahnen wurden von dem Gauſportwart des Da ab⸗ genommen und als erſtklaſſige Bahnen bezeichnet. Amtliche Bekanntmachungen der Lucia ichen. Jalaluümmen hereinzunehmen und bieten wir dieſelben in der bekannten Aus⸗ führung: Ztür. Gar⸗ derobeſchrank m nuß⸗ baum pol. Mitteltür, Waſchkommode mit echt. weiß. Marmor u Facette Totiletteſpie⸗ gel, komplett, zum Ausnahmeprets sg28 von. RM. 235. n. ſolange Vorrat, an Möbel- Graff (Maunheim, Qu 75 2 Möbel- Celegonheitskäutg!! Kompl. mod. 5 Zimmer⸗Einrichtung, Speiſez., Herrenz., Schlafz., Küche, ferner ſämtl. Einzel⸗ möbel, Büfett, Chaiſel., Bettſt. etc., teils weg. Umzug⸗Räum. zu jed. mögl. Geb. abzug.; da⸗ ſelbſt 5 Zimmer bzw. 4.⸗Wohnung zu verm. bei Verſteig. 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Seite/ Nummer 101 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die drei chineſiſchen Mauern von Fehol 180 000 Quadratkilometer werden zur Feſtung Die weiße Stoßbrigade Bei Shanheikwan wird der Krieg entſchieden age im Fernen Oſten, die man nunmehr age bezeichnen muß, iſt ungeklärter als ſchroff ſich widerſprechenden japaniſchen ſchen Meldungen tun das Ihre, um den ck vollends zu verwirren. Der nachfolgende i Eingeweihten aus China dürfte zum kal ein unverſchleiertes Bild der Verhält⸗ bieten. Zum erſten Mal ſeit zehn Jahren herrſcht in China Einigkeit: die Einigkeit des beſeſſenen Abwehr⸗ villens gegen die Invaſion. Zwiſchen Nanking und der erſten chineſiſchen Verteidigungslinie in Jehol, die quer durch deren öſtlichen Teil geht, ſtehen im Augenblick ſechshunderttauſend chineſiſche Soldaten unter Waffen. Sie ſind in vier Heeresgruppen eingeteilt. Das erſte und zweite Korps befindet ſich unter dem Oberbefehl des Marſchall Chang⸗Hſuah⸗ Liang, dem als Generalſtabsoffizier der Gene⸗ ral Tang⸗Yu⸗Lin zugeteilt iſt. Die Geſamt⸗ ſtärke der beiden Heeresgruppen beträgt zwei⸗ hundertzwanzigtauſend Mann. Das dritte Korps mit hundertachtzigtauſend Mann befehligt der Marſchall Haw⸗Fuchu, und die vierte Re⸗ ſervearmee kommandiert Chinas Generaliſſimus Marſchall Chiang⸗Kai⸗Schek. Die erſtechineſiſche Linie beginnt im Nor d⸗ oſten Jehols, erſtreckt ſich zwiſchen Chihfeng und Kailu, benutzt Chaoyang als Stützpunkt, geht nach Süden herunter bis zu Chinchow und biegt dann ſüdöſtlich parallel der ſüdmandſchu⸗ riſchen Eiſen bahn nach Shanheikwan ab. Die zweite Linie, eine Stellung der deutſchen Sieg⸗ fried⸗Stellung aus dem Kriege ähnlich, verläuft von Pingchuan quer über die Große Mauer bis zur Eiſenbahnlinie von Changli. Die dritte chineſi⸗ ſche Stellung und die Hauptverteidigungslinie mit ihrer Unzahl geſchützgeſpickter Betonbunker beginnt vor der Stadt Jehol, läuft herüber bis zur großen niſſe Mauer bei Lanſhin. Die äußerſten Flügelpunkte dieſer Stellung ſind Changli und Tientſin. Nach den neueſten Meldungen(ſiehe Montag Abendausgabe) wurde Kailu von den Chineſen be⸗ reits geräumt. Man weiß im allgemeinen nicht, wie ausgezeich⸗ net befeſtigt dieſe drei chineſiſchen Stellungen ſind, die ſich quer durch Jehol ziehen und die man als die „Drei chineſiſchen Mauern von Jehol“ bezeichnet. Man weiß auch nicht, daß die chineſiſche Regierung in Erwartung des japaniſchen Angriffes neunzig Prozent aller Einkünfte für die Armee und beſonders für den Ausbau der drei Stellungsgürtel von Jehol verwendet hat. Die vier Säulen des japaniſchen Angriffs Der fapaniſche Aufmarſch iſt in ſeinem Schema leicht zu überſchauen. Drei parallel marſchierende Heeresgruppen werden gegen Jehol vorgetrieben. Der Ausgangspunkt der erſten iſt Kailu die zweite und Mittelgruppe ſtößt aus Peipiao vor und die dritte von Chinchow. Gleichzeitig damit wird ein ſtar ker Flankenangriff von der Küſte in der Nähe Shanheikwans angeſetzt. Das Ziel dieſer vierten japaniſchen Heeresgruppe iſt die Gewin⸗ nung der Großen Mauer und das Aufrollen des ſüdlichen Flügels der zweiten und dritten chineſi⸗ ſchen Stellungen In dieſer Kampfzone erwartet man die Entſcheidung des Krieges. Das Geheimnis der Die Gerichte in Chikago beſchäftigen ſich augen⸗ blicklich mit einem nicht alltäglichen Erbſchaftsprozeß, der allgemein größtes Aufſehen hervorruft. Die Geſchichte klingt wie ein kitſchiger Kriminalroman und iſt wirklich und wahrhaftig wahr, ſo erfunden ſie auch anmutet. Nach einem abenteuerlichen Leben, in dem der Großkaufmann Charles Luke einmal Mil⸗ lionär, ein andermal wieder ein Bettler war, ſetzte er ſich im Alter von ſechzig Jahren zur Ruhe. Er zog ſich vollkommen vom Leben zurück, kaufte ſich eine hübſche kleine Villa und widmete ſich fortan ganz der Zoologie. Seine Spezialität waren die Schmetterlinge. Ihnen galt ſeine ganze Liebe. Mit der Zeit legte Luke eine Schmetter⸗ lingsſammlung an, die allgemein bewundert wurde. Nichts fehlte darin. Die ſeltenſten Exemplare waren vorhanden. Ueberall her, aus den entlegenſten Ecken der Welt bezog Luke die herr⸗ lichen, farbenprächtigen Falter. Er unterhielt eine ausgedehnte Korreſpondenz mit allen möglichen Sammlern und Kennern und brachte es ſchließlich ſo weit, daß man ſeine Sammlung als die größte und vollkommenſte überhaupt anſah. Drei rieſige Zim⸗ mer in der Villa waren den Schmetterlingen zur Verfügung geſtellt. Der Alte ging ganz in ſeiner Paſſion auf und wurde ſo zu einem Sonderling, der mit der Außen⸗ welt keinen Kontakt hatte, wenn ſeine Falter dabei keine Rolle ſpielten. So kümmerte er ſich auch nicht um ſeine Verwandten, wenn dieſe den Erbonkel auch noch ſo oft beſuchten. Er fühlte, daß ſie nur auf ſei⸗ nen Tod warteten, um ihn beerben zu können. Eines Tages wurde Charles Luke in der Frühe tot in ſeinem Zimmer aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte dem Leben des Sonder⸗ lings ein plötzliches Ende bereitet. Die Erben Lukes waren drei Neffen, die natürlich ſofort Nachforſchungen über die Hinter⸗ laſſenſchaft anſtellten. Tatſächlich fand man auch ein Teſtament, das jedoch über die hinterlaſſenen Vermögenswerte keinerlei Aufſchluß gab. Es war darin nur von den Schmetterlingen die Rede. Die Sammlung hatte Luke einem bekannten Sammler und langjährigen Freund vermacht, die Villa einem Waiſenhaus überſchrieben. Nur drei rieſen⸗ große Tropen ⸗ Falter hatte der Verſtorbene aus der Sammlung genömmen. Jeder ſeiner drei Neffen ſollte einen dieſer Falter erhalten. Von Bargeld oder ſonſtigen Wertſtücken war nichts vor zufinden. In ihrer Wut verzichteten zwei der Neffen auf die ſchönen Falter. Als man ſie ihnen trotzdem zu⸗ fandte, warfen ſie ſie weg. Nur der dritte Neffe, John Hulter, hob ſich ſein Erbe auf. Da machte John nach einigen Wochen die merk⸗ mürdige Entdeckung, daß auf dem Flügel ſeines 180 000 Quadratkilometer eine einzige Feſtung Die drei chineſiſchen Mauern quer durch Jehok ſind ſelbſt unter Aufbietung der ganzen modernen Kriegsmaſchinerie Japans ſchwer zu durchbrechen. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſich der japaniſche Generalſtab darüber nicht klar iſt. Daher die Kon⸗ zentrierung auf Shanheikwan. Die große Gefahr für China liegt hier an dem pazifiſchen Kü⸗ ſtenende der Großen Mauer. Chiang⸗Kai⸗Shek hat offenbar erkannt, daß der japaniſche Vormarſch Die weiße Stoßbrigade Wenn Japan mit allen Mitteln den Kampf be⸗ ginnt, wenn neben den dreihundertneun Fokker⸗ Flugzeugen für zwei Millionen Pfund aus Holland die neu eingerichteten ſtrategiſch wichtigen Flug⸗ plätze von Fukuocka, Heijo und Joito ſtark beſetzt und überall in Korea Feldfliegerſtationen eingerichtet werden, dann alarmiert auch China die letzten Verteidigungsmöglichkeiten und ſo formiert ſich in Tientſin eine als Stoßbrigade gedachte Truppe gegen die drei chineſiſchen Mauern hauptſächlich der aus den vielen Tauſenden weißruſſiſcher Offiziere, chineſiſchen Haupttruppenkontingente die in China leben. Bindung der Japaniſche Infanterie bei kurzer Raſt auf dem Anmarſch gegen die Grenze von Jehol dienen ſoll. Ueber Peking und Tientſin ſtrö⸗ men im Augenblick chineſiſche Reſerven, deren Zahl zur Zeit nicht überſchaubar iſt und die nicht zu den vier Heeresgruppen gehören, um durch neue ſtarke Querſtellungen den Flankenangriff der Japaner zu blockieren. Die geſamte Einwohnerſchaft von Jehol wühlt ein noch nie dageweſenes Grabennetz zwiſchen den drei Linien und hebt vor allen Din⸗ gen in der Front des erwarteten japaniſchen Angrif⸗ fes bei Shanheikwan Stellung nach Stellung aus. In fieberhafter Haſt iſt eine ganze Provinz von 180000 QOuadratkilometern zu einer einzigen Feſtung umgeſtaltet worden. Chiang⸗ Kai⸗Scheck hat erklärt, daß er ſich völlig auf die De⸗ fenſtve beſchränken werde. Sollten die drei Stellun⸗ gen von Jehol wider Erwarten fallen ſo werde ein Guerilla⸗Krieg der Maſſe des chineſiſchen Volkes gegen die japaniſchen Truppen erfolgen, wie ihn die Weltgeſchichte noch nicht geſehen hat. Gegen Heka⸗ tomben opferbereiter Menſchen würde ſchließlich auch die höchſt entwickelſte Kriegsapparatur verſagen. oͤrei Tropen-FJalter Falters winzige Buchſtaben ſtanden. Nach einer eingehenden mikroſkopiſchen Unterſuchung wurde das Geheimnis des Schmetterlings gelöſt. Auf ſeinem Flügel ſtand das Teſtament Charles Lukes, das er in langer, mühſeliger Arbeit auf den Flügel niedergeſchrieben hatte. Das ganze Geld lag im Depot einer Chikagoer Bank und konnte durch ein Loſungswort abgehoben werden. Anſtandslos zahlte die Bank John Hulter das Geld aus. Daß die beiden anderen„Erben“, die ihre Falter weggeworfen hatten, die Wut packte, war verſtänd⸗ lich. Ste ſtrengten gegen den glücklichen„Finder“ einen Prozeß an und verlangten ihr Anteil am Erbe des Onkels. Die Richter ſtehen vor einer ſchwieri⸗ gen Aufgabe. Die Löſung wird mit Rieſenintereſſe erwartet. Der kleine bayeriſche Ort Roſen heim war einmal Mittelpunkt einer ganz großen Senſation. Verbrecher, die im allgemeinen die großen Städte für ihre Tätigkeit bevorzugen, haben ſich, um die große Konkurrenz zu meiden, einmal die kleinen Provpinzſtädte zum Feld ihrer Arbeit ausgeſucht. Sie ſind aber auch hier der ängſtlich gemiedenen Konkur⸗ renz zum Opfer gefallen. Nun ſtanden ſie alle vier vor dem Roſenheimer Gericht. Kalman Jambor, Deſzoe Czampai, Jo⸗ hann Bayer und Johann Groß, ſämtlich aus Umgarn zugereiſt, von Beruf Taſchendiebe, hatten ſich zu einem gemeinſamen Ausflug nach Deutſchland zuſammengefunden. Zwar konnten ſie mit Ausnahme des„Hauptmanns“ Jambor kein Wort Deutſch, aber in ihrem Beruf waren ſie von einer bewundernswerten Tüchtigkeit. Sie hatten ſchon faſt ganz Deutſchland erfolgreich bereiſt, als ſie für einige Monate ihr Haupt⸗ quartier in München auſſchlugen. Von hier aus machten ſie Abſtecher in die kleinen Städte. So fuhren ſie auch im Oktober 1932 einmal nach Roſen⸗ heim. Selbſtverſtändlich in der dort üblichen Klei⸗ dung. Als echte Bayern mit kurzen Hoſen und dem Tirolerhütel. Schon im Zug fanden ſie ihr erſtes Opfer. Ein Bauer aus Deutlinghauſen wollte gerade einen ausgeſtopften Habicht nach Hauſe bringen. Gleich⸗ zeitig mit dem Quartett ſtieg er in Roſenheim aus. Da drückte ſich Jambor an ihn heran und rief: „Obacht auf Vogerl! Flügerl!“ Tatſächlich hob der Bauer ſeinen Habicht in die Höhe und ſchaute zum Himmel. Er ſah zwar kein Vogerl, aber er hatte für einige Augenblicke ſeinen Arm von ſeiner Bruſt⸗ taſche weggenommen. Das hatte genügt. Zu Hauſe angekommen bemerkte der Bauer, daß ſeine Brieftaſche mit 200„fort war. Flügel! Da Roſenheim ſo ein guter Boden war, kam die Kolonne bald wieder hierher. Diesmal begaben ſte Das Namensſchild der„Emden“ an Deutſchland zurückgegeben een Oben links: Der Kreuzer„Emden“, der am 9. November 1914 nach heldenhaftem Kampf mit dem auſtraliſchen Kreuzer„Sydney“ bei den Kokbs⸗Inſeln unterging.— Daneben im Kreis: Der auſtraliſche Geſandte in London, Bruce, der dem Reichspräſidenten das Namensſchild der„Emden“ übergeben hat.— Unten: Das Namensſchild der„Emden“. — Sichtbarmachung von Kathoden Ingenieur Graichen bei ſeinen Verſuchen Es gelang ihm, mit verhältnismäßig niedrigen Spannungen und geringen Heizenergien Kathoden⸗ ſtrahlungen ſichtbar zu machen. Die an ſich un⸗ ſichtbaren Kathodenſtrahlen haben bekanntlich in den letzten Jahrzehnten einen faſt unvergleichliche Siegeszug durch die Technik angetreten. Erinnert ſei an die Röntgen⸗Apparate, die Radio⸗Empfangs⸗ geräte und die Neon⸗Leuchtröhren. Ein Monat Gefängnis wegen Radio- Störung Zum erſten Male hat ein deutſches Gericht wegen einer Störung von Rundfunkdarbie⸗ tungen auf Gefängnisſtrafe erkannt Spruchbehörde war das Gothaer Schöffenge⸗ richt. Der angeklagte Metalldrücker erhielt wegen abſichtlich verurſachter Radioſtörung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Monat. Der Angeklagte hatte ein ausgeſprochenes Sto, rungsgerät gebaut, das er ſtets in Tätigkeit ſetzte, wenn er ſeine Wohnung verließ. Sein Verhalten entſchuldigte er damit, daß er früher auch immer Störungen im Rundfunk hatte, daß aber hiergegen von der Behörde keine Abhilfe geſchaffen worden sel Weltreiſe eines Taſchendieb- Quartetts ſich auf den Viehmarkt. Bald gelang es ihnen, ein künſtliches Gedränge zu inſzenieren und ble Bauern um ihre wohlgefüllten Brieftaſchen zu er⸗ leichtern. Aber auch die Konkurrenz war da. Ein Mitglied einer anderen Taſchendiebbande bemerkte die aus⸗ gezeichnete Arbeit, die ſeine„Berufskollegen“ hier leiſteten und ärgerte ſich furchtbar, daß man ihm ſein Geſchäft in Roſenheim vermaſſeln wollte. Der kleine Ort vertrug ſeiner Anſicht nach nicht zwei Taſchendiebbanden auf einmal, Deshalb telephonierte er der Polizei und ließ die Konkurrenz hochgehen. Dann verdrückte er ſich wohlweislich. In Grafing wurde das Quartett verhaftet. Vor Gericht beſtritten die Leutchen, die ſich nur durch Dolmetſcher verſtändlich machen konnten, daß ſie zuſammengehörten. Jambor übernahm die ganze Schuld. Er gab auch ohne weiteres die Roſenheimes Diebſtähle zu. Verteidigt hat er ſich allerdings auch, „Mein Gott“, erklärte er,„ich kranker Mann Brieftaſche ſehen— nicht widerſtehen— und ſthog haben!“ Dieſes Nichtwiderſtehenkönnen iſt Jambors Unglück. Es hat ihm bereits 19 Vorſtrafen eingetragen. Als Sachverſtändiger erzählte der Dezernent füt Taſchendiebſtahl der Polizeidirektion München, daß die Angeklagten äußerſt raffiniert zu Werke gingen. Sie waren für alles eingerichtet. Einmal traten ſie als elegante Leute, ein andermal als bie⸗ dere Landleute mit Ruckſack und Gamsbart auf. In ihren Koffern fand man Fahrpläne und die genauen Verzeichniſſe von Märkten. Sie arbeiteten wirklich ganz methodiſch. Das Gericht kannte keine Milde. Jam bor er⸗ hielt 2 Jahre 1 Monat Zuchthaus, Czam⸗ pai 1 Jahr Gefängnis, Groß neun un! Bayer acht Monate. Der Hexenſchreiber von Vrockdotf Das Oldenburger Gericht wird ſich in den nächſten Tagen mit einem im 20. Jahrhundert recht un⸗ gewöhnlichen Fall zu beſchäftigen haben. Ein regel⸗ vechter Hexenprozeß iſt anhängig, an dem ſogar mit einem„Wahrheitsbeweis“ gearbeitet werden wird Dieſer Prozeß zeigt die bedauerliche Tatſache, daß auch heute noch der Aberglaube auf den Lande eine große Rolle ſpielt. In der Nähe von Brockdorf bei Vechte hatten die Bauern unter zahlreichen Vieherkran⸗ kungen zu leiden. Bald verdichtete ſich das Gerücht, daß das Vieh„verhext“ ſein müſſe. Gab einmal eine Kuh weniger Milch oder hatte jemand Unglück mit irgendeinem Tier, ſo führte man das darauf zü⸗ rück, daß eine Frau durch den Stall gegangen war, die mit Hexenkünſte arbeite. 5 Dieſe Gerüchte drangen auch zu dem„Viehheil⸗ kundigen“, der die dortigen Dörfer„bereiſte“ und ſeine Heilmittelchen verkaufte. Er witterte ein großes Geſchäft und ſchon hatte er eine großartige Idee. Eine Liſte mit den Hexen der Un⸗ gegend, vor denen man ſich hüten müſſe, ſeellte er auf und verkaufte ſie an die Bauern zu drei Mark fünfzig das Stück. Die„Hexenliſte“ fand glänzenden Abſatz. Der Käufer mußte ſich verpflichten, ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen über die Namen, die auf der Liſte ſtanden, zu bewahren. Dann verſchwand der„Hexen⸗ ſchreiber“. Er hatte genug verdient. Natürlich ſickerten die Namen allmählich doch durch. Man flüſterte ſie ſich von Hof zu Hof zu und ſchließlich wurden die Anſchuldigungen offener Auseinanderſetzungen und Prügeleien blieben nicht aus, bis die Polizei eingriff und zwei„Hexen Strafantrag gegen ihre Beleidiger ſtellten. 3 Angeklagten aber wollen nun vor Gericht den Wahr heitsbeweis antreten. ice tu ind iich behaul! et wk tien ve, Stamm G. ke waltun, Prozeſſ deutun Mit anhäng 8 gahrlan 8 dubtag Flag. ö hon, d ſchlüſſe geſtützt stimme! waren, Stimme Aktien ſtoßes eltal de 28 Mill De Dle 1992 ch Bilanz Uigulder schen Debit die aus Induſtr gingen. Gewinn ſollen n 75 000) und 188 B der De Ichaft, Unſchlie 0 gezahlte 99000( vorzutr, der De laufene! geſchloſſ v. H. zi Il. eine Eni In d 22. bis Erlau worden: 50 8 Hambur ſchafk gen a. 4 in Köln Gewähr! Voraus genannt. ſen; die Um d O vegen bolen ſchritte samt k! hen. 2 Kahle; vier bet em 1. 9 in Kraft den Fra dieſem werden. gibt ſich vier ver Auch die dur in Verl O Fr kernatior kend von zumter 9 Dis zun Juli fol, Aattellve bet letzig wegen rbie⸗ bannt, enge⸗ wegen ängnis⸗ . Stö⸗ t ſetzte, rhalten immer ergegen den ſei. ten, ein und die zu er⸗ Nitglieh ie aus⸗ n“ hier n ihm tach tal. und Brafing ich nur en, daß e ganze theimer 8 auch, zun d ſchon ambors rafeg ent für en, daß Werke Einmal ils bie⸗ uf. In enauen wirklich or er⸗ zam⸗ n und orf rächſten cht un⸗ regel⸗ Jar mit 1 wird he, daß den z echte erkran⸗ gerücht, einmal Unglück auf zu⸗ en war, iehheil⸗ e“ und te ein artige Um⸗ ellte er 1 Mark Der Still⸗ ſtanden, Hexen, ch doch 3u und Worſtans und A Fiſentum der L ind ichen nor been des Wiederaufbaus des — 255 offener, blieben Hexen Die Wahr⸗ [Velchreibung I. HMärz 1933 6 V. Dividende bei Ilse Bergbau Einziehung der Lusafla-Akſien geſt n Sratsſitzung April eine und Ge⸗ 9 en. 2 r um 12,1 v. H. ger weiter, die im ung Gmbh. be⸗ tammaktien vor⸗ aſſung der GV. ehung di 12 er L 1 U 9 0 n e, vors ſſung aus, daß kein Anlaß beſteht, um altung dieſer Aktien nochmals jahrelange „deren Ausgang lediglich theoretiſche Be⸗ 12 num Fortfall der Aktien wird nunmehr die noch ellungsklage der Viag überflüſſig. Schon ahrlang geht um dieſe Aktien der Streit; ſchon von der gubtag wurde ge ſie opponiert, noch ſtärker von der gen lag. Die V lt nt jetzt und betonte auch früher hon, die Luſatia⸗Aktien keineswegs Be⸗ ſchlüſſe in den hätten; ſie hat aber die Aktien, gestützt auf ichsgerichtsurteil, immer mit⸗ mmen laſſen. O auf ſie nur 3000% eingezahlt en die waren, ha Aktien eine Stimmenmacht von 60 000 Slüimmen gehabt. Mit der Einziehung der viel umfehdeten Altlen beſeitigt die Verwaltung einen Hauptſtein des An⸗ ſoßes in den Hauptverſammlungen. Das zukünftige Ka⸗ alta der Ilſe Bergbau⸗Acf. wird ſich demnächſt alſo auf Mill.„ St. und 10 Mill./ WA. belaufen. Deulsche Landesbankenzenirale AG. Wieder 3 VH. Dividende Die für die Geſamtheit des Bankgewerbes im Jahre 1052 charakteriſtiſchen Merkmale Verringerung der Bllanzſummen, Rückgang der Debitoren, Zunahme der lgulden Mittel— gaben auch der Entwicklung der Deut⸗ ſchen Landesbankenzentrale.⸗G. das Gepräge. Der Debitorenabbau betraf im Berichtsjahre vor allem die aus dem Erlöſe der 6proz. Anleihe Serie B gewährten Induſtriekredite, die von 37,42 auf 25,31 Mill. zurück⸗ gingen. Der Reingewinn beträgt einſchl. 42 318% Hewinnvortrag insgeſamt 513 389(367 313); aus ihm ſplen wieder 5 v. H. Diviidende verteilt, 125 000 440 000)% Steuerreſerven dem Reſervefonds zugewieſen und 188 889(42 313)„ vorgetragen werden. Zentrale für Bodenkulturkredit, Berlin. Dieſe mit her Deutſchen Landesbankenzentrale verbundene Geſell⸗ haft, Körperſchaft des öffentlichen Rechts, erzielte 1932 Auſchließl. 66 111/ Vortrag einen Ueberſchuß von 8 350(91 111) /, aus dem vorgeſchlagen wird, das ein⸗ gezahlte Kñapital mit 4(0) v. H. z u verzinſen, Ag(25 000)„ der Rücklage zuzuführen und 30 356 vorzutragen. Die i. J. 1931 beſchloſſene Kapftalbeteiligung ber Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt wurde im abge⸗ laufenen Jahre durchgeführt. * N. V. Disconto Rotterdam.— Wieder 4 v. H. Dividende. ˖ at das verfloſſene Geſchäftsjahr 1992 inn von 332 000(286 948) hfk. ab⸗ geſchloſſen, woraus eine unveränderte Dividende von 4 9. H. zur Ausſchüttung gelangt, während 150 000(100 000) Il, einer Riſtkoreſerve zugefügt werden. In der Sengtsverhe Rei s vom 2 bis 2. Jebruar 19g; 5 ſen die Erlaubnis zum Geſchäfts betriebe erteilt worden: a) der Bauſparkaſſe Solid A in Bonn, J Bauſporkaſſe„Brücke zum Wohl ſt a n d“ e mbc in Hamburg, e) S Gemein n ütztge ngen am 5 8 ſchaft S! arſi⸗embß in gen a.., d)„Deutſcher ein“ Bauſparkaſſen⸗AG köln. Der Heimſtatt n 6 H in Berlin iſt die Gewährung von nachſtelligen Hypotheken unter beſtimmten Vrausfetzungen erlaubt worden. Die unter bf und c) eunanten Bauſparkaſſen ſind unter Bedingungen zugelaſ⸗ en bieſe Entſcheidungen ſind noch nicht rechtskräftig. Um die inſernaſionale Stahlkarfellierung Eſſen, 28. Februar.(Eig. Tel.) Die Verhandlungen Inter natio⸗ zwor weitere Fort⸗ Regelung des Ge⸗ elen Stahlkartells haben ſcheite gemacht, doch dürfte die ſamt komplexes woch längere Zeit beanſpru⸗ gen. Der Vertrag der neuen Internationalen Roh⸗ lühlexvortgemeinſchaft, der bereits von den Alt beteiligten Landesgruppen unterzeichnet wurde, ſoll . April auf die Dauer von fünf Jahren u kraft treten. Ob es gelingen wird, die noch ausſtehen⸗ n Fragen, insbeſondere die der Zubußezahlung, bis zu lieſem Termin zu löſen, muß jedoch noch abgewartet herben. Der Umfang der noch zu klärenden Aufgaben er⸗ Al ſich ſchon aus der Tatſache, daß für die nächſten Wochen vier herſchiedene Verhandlungstermine anberaumt ſind. Auch die Quote nfrage iſt im Exportkartell zunächſt Grundzügen geregelt. nur in den Verlängerung des Inſern. Zinkkarfells Frankfurt a.., 28. Februor.(Eig. Tel.) Das In⸗ kenationgle Zinkkartell konnte ſoeben endgültig rückwir⸗ lend vom 1. Januor(nicht vom 1. Februar, wie es bisher Auer hieß) bis Mitte Jult 1938 verlängert werden. ai zum neuen Termin der nächſten Kortellſitzung Mitte Zul ſallen die Vorbereitungen für eine langfristige weitere ſentelverlängerung getroffen werden. Die Grundlagen i letzgen Vertragserneuerung ſind die gleichen, wie ſie e der Neue eee Mannhe ime 2— Die Hinfergründe der Bankenkrise in Amerika Heilmiſſel: Ausgleich der Schuldenlasfen Die Berliner Handelsgeſellſchaft unter⸗ ſucht in ihrem neueſten Wirtſchaftsberichte die Urſachen der neuen amerikaniſchen Bankenkriſis. Sie kommt dabei zu Ergebnis, daß der Hauptgrund in der noch immer nicht ausreichend erfolgten Schuldenanpaſſung an die Steigerung des Geldwertes zu ſuchen ſei. Die Entlaſtung des Schuldners kann erfolgen durch eine weitgehende Zinsſenkung, g i ſchiebung von Fälligkeiten od ordnung des Ländern die Zin Wegen iſt der laſten in Gang gekommen, das erreichte Preisnivear und geſund zu geſtalten. lage die Folgerung zu zie Sie dem jrundſ 8. wie in allen 0 herabgeſetzt werden. Auf all dieſen wünſchenswerte Ausgleich der Schulden⸗ und dieſer Prozeß iſt geeignet, im großen und ganzen haltbar re falſch, dieſer Sach⸗ Währungsexperimente denfenigen Gläubigern, die gewiſſermaßen unter dem hutz der Banken im Laufe der letzten Jahre eine faſt prozentige Kaufkraftſteigerung erzielt haben, ein De⸗ ſlationsopfer beſonderer Art und Schwere aufzuerlegen, im Gegenteil wird ſich dieſe aufkraftreſerve für die Wiederherſtellung g narktverhältniſſe als normaler von unſchätzbarer Bedeut In den Vereinigten Staaten befinden ſich bei den Ban⸗ ken, Sparkaſſen uſw. ſeit vier Jahren unverändert etwa 50 Milliarden Dollar kurz⸗ und mittelfriſtiger Depo⸗ ſiten, die nach dem Preisſturz eine Kaufkraft darſtellen, wie ſie noch kein Land in dieſer Höhe beſeſſen hat. In vielen anderen Ländern beſtehen grundſätzlich ähnliche Verhält⸗ niſſe. Keynes hat ſeinerzeit den Geſamtbetrag der inter⸗ faſt 1 den oben Milliarden nation vagabundierenden genannten unterſchieden werd Pfund geſchätzt. iſion der Schuldenlage dadurch ermöglicht w daß Ein⸗ richtungen geſchaffen werden, die eine Ver⸗ teilung der beſonderen Schulden⸗ Zeitraum die Errichtung von gruppen und fallen n für Aktien und mal für die Bilanzie⸗ ndern als notwendig anpaſſung auf hinaus geſtatten. Auffa fü die be Obligation rung per ie ſich zum e 1931 in den meif erwieſen. kann in dieſer H Folgerung zeichnet werden, bungen in Gang kommen, den ſer Aufgaben durch läng Depoſiten zu erleichtern. Nach dieſe Entwicklung in den V t ſetzgeberiſche Mittel zur nſchränkung der Rückziehbarkeit der Depoſiten erwogen rden. Ueberall tritt der Grund⸗ ſatz der Riſtkovertetlung auf lär 0 den Mittel⸗ ung der K icklu kurzfriſtiger en Nachrichten ſetzt eine ten en ein, wo ge⸗ We in er Reconſtruc⸗ ennen, daß non i die Banken bereits wieder zu faſt 34 v. H. zurückgezahlt werden konnten. Es iſt beſtimmt anzunehmen, daß ſchließlich durch eine kon⸗ funkturell bedingte Preisbeſſerung nach und nach wieder eine natürliche Entlaſtung auf der Schul d⸗ nerſeite erreicht wird. Anfang Januar in Kraft getreten ſind, alſo u. o. die 45⸗ proz. Produktionsgrundlage, das Produktionsüberſchrei⸗ tungsrecht gegen Zahlung einer Strafe uſw. Wie wir dazu noch hören, hat ſich die Marktſituation beſonders bezüglich des Vorratsabbaues in der letzten Zeit günſtig entwickelt. a daß dieſe Tatſache auch auf die Preiſe günſtig einwirkt. * AG. Charlottenhütte, Düſſeldorf. Nunmehr iſt auch Dr. Paul Silverberg aus dem AR. der AG. Char⸗ lottenhütte, Düſſebdorf, ausgeſchleden, nachdem bereits zu Beginn des Jahres Generoldir. Dr. Vögler den AR.⸗Vor⸗ ſitz niedergelegt hat. Dr ög ler wird jedoch, wie wir erfahren, wieder in den Aufſichtsrat eintreten, wenn die Angelegenheit RWC.⸗Rhein. Braunkohle geklärt ſein wird. * Ferngas⸗Vertrag Gießen mit Hekoga. Die Gießener Stadtverordneten⸗LVerſammlung hat einem Vertrag der Stadt mit der Heſſiſchen Kommunal 92 V Ferngasverſorgung, Darmſtadt,(Hekoga) zugeſtimmt, der die Gasverſorgung der Stadt durch eine Ferngasleit Siegen aus vorſieht. Die Arbeiten zur Herſtellung der Ferngasleitung ſollen in Angriff genommen werden, ſobald die Finanzierung— evtl. mit Hilfe des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammes— geſichert iſt. * Anleiheamortiſationen des Deutſchen Kaliſyndikats. Nach Mitteilung des Bankhouſes Hope u. Co. ſind für nom. 105 610 Sſtg. proz. Obligationen Serie 4 und für nom. 52 360 Eſtg. proz. Obligationen Serie B des Deut ſchen Kaliſyndikats zwecks Amortiſation in dem am 30, April 1933 endigenden Zeitraum für den ſinkingfund an⸗ gekauft und dem Umlauf entzogen worden. * Aluminiumwaltzwerke Schaffhauſen. tungsrat beſchloß, der GV die Ausſchüttung dende von wieder 6 v. H. zu beantragen. * Maſchinenfabrik Lorenz Ac, Ettlingen(Baden).— Kleiner Jahresgewinn. In der o. GV wurden die Regu⸗ larten für 1932 einſtimmig erledigt. Der Gewinn von wenigen Hundert Mark wird einſchließlich Vortrag mit 1d. 14 000(13 552)/ weiter vorgetragen. Bekanntlich hat die Geſellſchaft am 24. Juni 1992 die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals um 87 400% auf nunmehr 600 000/ beſchloſſen. * Nationale Automobil⸗Geſellſchaft AG., Berlin ⸗Ober⸗ ſchöneweide. Die GV. erledigte die Regularien und geneh⸗ migte den bekannten Abſchluß für 1931 Der Ver luſt von .72(i, V. Gewinn von 0,03) Mill./ wird vorgetragen. Der AR. beſteht aus Bankier Fritz Andrege,(Handy u. Co.), Bankier Dr. F. Roſen berg(AG.) und Dir. Benrath(ACG). * Miag verkauft Eiſenwerk Wülfel⸗Beteiligung. Wie gemeldet wird, iſt der Aktienbeſitz der Miag, Mühlenbau⸗ und Induſtrie AG, Braunſchweig, am Ciſen werk Wülfel in Hannover⸗Wülfel, der etwa 35 v. H. des 2,75 Mill./ betragenden Wülfel⸗Kapitals ausmacht, an die Familie Homann in Diſſen(Teutoburger Wald) übergegangen. Kapiialverlusi bei Epple& Buxbaum Auflösung der Gesellschafl Die GV der Vereinigte Fabriken landwimſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum in Augsburg am 13. März ſoll über die Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft beſchließen. Das Aktienkapital von 3,04 Mill.„ Stammaktien und 16 800„ Vorzugsaktien dürfte verloren ſein. Die Betriebe liegen bekanntlich bereits ſeit Mai 1991 ſtill, wobei die Heinrich Lanz A G in Mannheim die Verwertung der mit 2,46 Mill.„ bewer⸗ teten Vorräte gegen 25 v. H. Propiſion übernommen und inzwiſchen auch überwiegend durchgeführt hat Die Epple u. Buxbaum hat bis jetzt den größeren und wertvolleren Teil ihres alten Werkes 1 in Augsburg an verſchiedene Firmen veräußert, dagegen fanden ſich für das seinerzeit ganz modern mit Fließſyſtem erbaute Werk 2, deſſen Er⸗ richtung die Haupturſache des Untergangs des Unterneh⸗ mens war, bis jetzt noch keine Intereſſenten. Der Verwal⸗ einer Divi⸗ Die schwierige Karsſadi- Sanierung 1 der Bereinigung der Auswüchſe und Kapitalfehl⸗ zungen der Nachkriegswirtſchaft ſteht die Neuordnung Alber Rudolf Karſtodt A G. noch aus. Nach einigen Aerimenten ſind nun die Verhandlungen zur l endgül⸗ 1 Sankerung dieſes wenig erfreulichen Kom⸗ in ein Stadium getreten, das eine gewiſſe Ueberſicht 75 1 Sanferungsgrundlage erlaubt. Von der Behand⸗ lee Roch umlaufenden 13,793 Mill. Dollorbonds 0. b Hieſer Stelle abgeſehen werden, ſondern nur auf die pete uchmüäßige Kapikalfankerung verwieſen ſhlüſe Um einem Dementi über noch nicht gefaßte Be⸗ 10 8 E vorzugreiſen, ſei betont, daß es ſich um die Wieder⸗ er pon der augenblicklichen ernſthaften S a⸗ terhald zer wägung und Verhandlung in⸗ gan al des Banken konſortiums handelt. Da⸗ ach is beabſichtigt, das lehne Stammkapital von 55 Mill. 4 im Verhältnis und das Vorzugskapftal von 20 Mill./:1 zuſammenzuſchneiden, deen ein Sonterungsbuchgewinn von 65,5 Mill. entſteht. 55 nene Karſtaöt⸗Kapftal ſoll auf 35—40 Mill. wieder gb werden ſo doß das Bankenkonſorktam 28 5 Mill. 4 ſeiner an ſich nur gering geſicherten Kredite 9 Aktien umwandelt. Ueber die Höhe bie kreöitinaktienumwanbdlung laufen augenblicklich nternen Konſortialverhandlungen. l 1e Ge nakten bei Karſtadt hot ſich im abgelaufe⸗ 5 eſchäftsfohr 1931½2 keineswegs weſentlich bf iger geſtaltet. Der Geſamtumſatz beziffert 1% 5 iu Fend, 10 Miu. 4 gegen 252,24 bzw. 310,61 Mill. ende lgsgiden Vorjahren. Nach einem Bilonzauszug für Geſchat, alſo für die vollen 11 Monate des abgelaufenen 1 906 ahres, iſt der Brultogewinn auf 63,14(82,48 en as ganze Jahr 1031/92) zurückgegangen, dozu kommt Moc Gewinn von 245(1,78), ſo daß ſich für die 11 ſerg itte ein Berkuſt von 9,2(337 m1. 1 44„ Die Unkoſten, Gehälter, Löhne uſw. ſind 0 1748(67,49) Zinſen und Bankproviſtonen auf 78 „ Steuern auf 9,73(10,45) zurückgegangen. Für en ſind 6,05(6,045) und für ao. Ver⸗ lu ſte und Abſchreibungen 6,88(24,04 Mill./ vor⸗ geſehen. Der erwähnte Verluſt von 9,32 Mill./ ſetzt ſich aus dem regulären Geſchäſt mit 4,95(1,55) und aus go. Verluſten mit 4,37(24,64) Mill. J zuſammen. Für die 11 Mongte wird alſo einſchl. Verluſtvortrags von 33,97 Mill. 4 ein Geſamtverluſt von 48,29 Mill. ausgewieſen, ſo daß ſich bei einer gewiſſen Neubewertung der Geſamtverluſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf über 45 Mill./ ſtellen wird. Nach einem Bilanzauszuge zu Ende 1932 ſind bewertet das Grundkapital und die geſetzliche Reſerve mit unv. 75,0 bw. 40, Dollerbonds 57,3(88,72) Sindemann⸗ Kredit unv. 1,24, Hypotheken 283,65(27,78), Penſionen 3,0 (8,0), ſonſtige langfriſtige Verbindlichkejten 9,88(38,4). Guthaben der Geſchäftsführer und Angeſtellten 1,99(2,72), Waren⸗Kreditoren 9,52(9,99), ſonſtige Kreoltoren 4,8 (5,94), Bankſchulden 42,21(38,09), Akzepte 11,5(12,92), Rückſtellungen für Verluſte 796(6,014) und weitere Rück⸗ ſtellungen für Abſchreibungen, Kursdiſſerenzen, Waren uſw. 14,697), andererſeits erſcheinen Grundſtücke 48,13 (48,66), Gebäude 110,02(107,64), Inventar und Maſchinen 27,76(24, 47], Beteiligungen und Wertpapiere 2,45(2,43), Hypothekenforderungen 3,68(2,81), Forderungen für ver⸗ kaufte Grundſtücke 3,68(4,85), Warenbeſtände 34,28(35,48), Warenkreditoren 7,53(9,98), ſonſtige Debitoren 4,61(4,17). nicht verwendeter Reſtbetrag bei den Treuhändern aus der Ameriko⸗Anleihe verwaltet 7,5(6,66) und Kaſſe, Poſtſcheck 0,89(0,85) Mill.. i Hat dieſer interne Bilanzauszug auch nicht den Wert der offiziellen Vorlage des Berichtes über 1932/33, ſo wird aber in vollem Umſange die Notwendigkeit der Sanierung und vor allem die„ erheblicher Opfer der Banken inhaber erſichtlich. Die Aktiv⸗ näre haben ihrerſeits ſchon bei einer heutigen Kursbewer⸗ tung von 4 bis 6 v. H. weiteſtgehend ihre Opfer gebracht und ſich dem heute auf Grund der Santkerungs⸗Erwägungen möglichen Kapitalſchnitte angepaßt. Im Intereſſe einer wieder verantwortlich gewordenen Wirtſchaftsführung ſollte aber die Bereinigung des Karſtadt⸗Komplexes nicht ohne jede Konſequenzen für die Direkt⸗Beteiligten erfolgen. Preiſen leicht zu verwerten. * Oſtertag⸗Werke Ve Aalen.— Herabſetzung des Vorzugsaltienſtimmrechts. Die Geſellſchaft ſchlägt der zum 21. März einberufenen o. GV, die über den Abſchluß für d Geſchäftsfahr 1931/32 zu befinden hat, u. o. die Herabſetzung des Stimm⸗ rechts der 5000„ Vorzugsaktien von 2500 auf 1000 Stim⸗ men. Das Kapital der Geſellſchaft wurde Ende 1931 von 805 000 auf 405 000/ zur Verluſttilgung und Vornohme von Sonderabſchreibungen zuſommengelegt. Zeiß Ikon Az., Dresden.— 2 gegen 4 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 31. März für das GJ. 1931⸗32 die Verteilung einer Dividende von 2(4) v. H. vorzuſchlagen. Schweizer Geſellſchaft 7 v. H. Dividende. 5 für Elektriſche 3 824 Aktien ver geſchäfte. werden 7 v. auf neue Rech Austritt befind 181 eine weiter jgauer beſtätigt u neu in den Verwaltungsrat gewählt. * Gebr. Körting AG., Hannover⸗Linden. Eine auf den 20. März nach Berlin einberufene ao. GVB. der im Ver⸗ gleichsverfahren befindlichen Geſellſchaft ſoll über die Auf⸗ löſung der Firma und die Beſtellung von Liquidatoren be⸗ ſchließen. * Bremer Straßenbahn Dividende. Die Geſell einberufenen GV für d dende von 5 gegen 6 v. H. i. Tariffriede in der Texfilindusfrie Berlin, 27. Febr. Der Arbeitgeber verband der Deutſchen Textilinduſtrie e. V. und die Arbeitnehmerverbände haben ſich unter Zurück⸗ ſtellung beiderfeitiger Wünſche im Intereſſe einer ruhigen Fortentwicklung der Wirtſchaft entſchloſſen, eine Staht⸗ liſierung der derzeitigen Arbeitsbeding⸗ ungen für einen längeren Zeitraum vorzunehmen. In der Vereinbarung werden die Lohntarif verträge mit einer Mindeſtlaufzeit bis zum 31. Januar 1934, die Mantelverträge und Mehrarbeitszeit⸗ abkommen bis zum 30. April 1994 verlängert. In den zurzeit tarifloſen Bezirken werden die jetzt gül⸗ tigen Arbeitsbedingungen zum Tarifvertrag erhoben. Dieſe Vereinbarung regelt die Arbeits bedingungen von ca. 600 000 Arbeitnehmern. Elektriſche Induſtrie.— Schweizeriſchen Geſellſchaft der 32 Aktionäre tonslos die Jahres⸗ enden Reingewinn t und 539 680 ffr. ſtatutengemäß im glieder wurden auf Dr. Carl Wiedemann ing vorgetrag e Verwaltun in Bremen. 5(6) v. H. hlägt der 5 ſch auf den 20. März Geſchäftsjahr 1932 eine Divi⸗ V. zur Verteilung vor. -Aus sgabe Nr. 101 e Bevorschussung des deuischen Im O Berlin, 28.(Eig. Tel.) In de ſchäſtigt man ſich gegenwärtig ruſſiſchen Handelsgeſ Volkskommiſſar r die hwer kung des Import angeork lung iſt durch die Entwicklung bilanz veranlaßt worden. 2 keine Schwierigkeiten für das deutſche R ge f ch äf tt entſtehen, iſt nun ein Banken ko gegründet worden, das die ruſſiſche Ausfuhr land für die nächſte Zeit bevorſchußt.( * bruar. net hat. ruſſiſche tit au dieſer E 8 der 50 38 habet um eine ähnliche Tra lich ruſſiſche Holzlieferungen unſerem Falle bezieht ſich die Bevorſchuſſun künftige ruſſtſche Lieferungen von Gold, 5 und Manganerze. Damit bekommen herein, mit dem ſie ihre eigenen Verp le abdecken können. Der Bet läuft ſich auf 200 Mil l. I. Millionen auf Warenlieferungen und 60 Millionen auf Goldeinſuhr nach Deutſchland. In unte hteten Kreiſen wir lung gelegt, daß es ſich dabei auf as um ein ſtaatliches Imehr die Zuſammenfaſſung zu M ert auf 2 halb notwendi ausgelegt werden. In t man, daß die Handelsbeziehungen mit Ruß Transaktion eine wertvolle Unterſtützung er * Streikabbruch in Kollnan. Kollnauer Baumwollſpinneret und W iſt abgebrochen worden, die Arbeit wurde heute wie⸗ der aufgenommen. * Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen.— Wieder 12 v. H. Dividende. Das Unternehmen erzielte im Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 einſchl. 174 283/ Vortrag einen Rein⸗ gewinn von 1357 380(1 122 752) /. Der GV. am 25. 3. 1939 wird vorgeſchlagen, wieder 12 v. H. Dividende auszuſchütten und nach Zuweiſung von 80 000 4(an den Reſervefonds 274 380, vorzutragen. 300 Dyckerhoff-Wicking AG. Wiederaufnahme der Produkflon Der Konzern nimmt nach der mehrmonatigen winter⸗ lichen Arbeitspauſe die Produktion jetzt wieder auf. Das Werk Amöneburg iſt bereits in Betrieb geſtellt und wird ab März mit voller Belegſchaft von ca. 600 Mann und 6 Oefen arbeiten. Auch das Werk Neuwied wird in den nächſten Tagen in Betrieb geſetzt werden, ſowohl für Zement als beſonders für die Sonder produktionen. Die Abteilung Lengerich nimmt ſchl ich Anfang März die Arbeit wieder auf. Innerhalb des Konze iſt inzwiſchen die verwaltungsmäßige und techniſche Konzentration durch⸗ geführt, wobei als Hauptſtützpunkte der roduktion Amöneburg und Neuwied beſtimmt wurden. Im Verlauf der Betriebskonzentration werden nunmehr 5 alte Werks⸗ anlagen an verſchiedenen Plätzen— über den Abbruch von Ennigerloh wurde vom DH kurz berichtet völlig abgebrochen. Dieſe Werke ſcheiden programmäßig aus der Produktionsbaſis des Konzerns aus. Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobene Vergleichsverfahren(Bes tätigung des Ver⸗ gleichs!: 4 Badiol⸗Induſtrie G möbch in Mannheim, Eichelsheimerſtraße 51/53.— Chriſtign Hoh k weg in Mannheim, D 6, 3.— Tapezier⸗ und Satt ler-Genoſſenſchaft e GmbH in Mannheim, 1, 16. Eröffnete Konkursverfahren: Joſef Greulich, In⸗ haber des Möbelhauſes R. Fürſt in Monnheim, 8 1, (Konkursverwolter: Rubolf Stober, Treuhänder in Mann⸗ heim.)— Alois Klamm, Schuh⸗ und derhondlung in Mannheim⸗Neckarau, Kathorinenſtr. 5. V Holdermann in Mannheim.)— Aufgehobene KB(nach Schlußverteilung]: Nachlaß des am 9. Februar 1931 verſtor⸗ benen Kaufmanns Hermann Bullock in Mann Nachlaß der Roſe Kleſchätzky geb. Schneide in Mannheim⸗Woldhof, Eiſenſtr. 1. Dr. Lang, alleiniger Inhaber der Fa, Joſeph ſchinenfabrik in Mannheim. B: Rel Dr. e Lung, Anziehendes Geschäff am Holzmarki Bei guſ gehalfenen, zum Teil gebesserien preisen/ Laubholz und Breſſer ruhig Am ſüddeutſchen Rund holzmarkt hat nach einer vorübergehenden Stockung im Abſatz wieder eine etwas lebhaftere Nachfrage, insbeſondere nach Qualtitätsholz ein⸗ geſetzt, die Umſätz ee haben ſich bei gut behaupteten Prei⸗ ſen erhöht; bei hochwertigem Material waren auch Preis⸗ aufbeſſerungen zu verzeichnen. In der Hoffnung auf eine weitere Beſſerung der Abſatzmöglichkeiten und des Preis⸗ niveaus infolge der Erhöhung der Holzzölle halten die Er⸗ zeuger vorläufig etwas zurück. Lebhafter Nachfrage er⸗ freuten ſich Fichten ſtammhölzer guter Qualität, die zuletzt eine Kleinigkeit beſſer bezahlt wurden. Bei Tan ⸗ nenſtammholz, insbeſondere Starkholz, war der Ab⸗ ſatz noch ſchwierig, die Bewertung konnte ſich deshalb nicht beſſern. Geſteigertes Intereſſe zeigte ſich für Maſtenhölzer. Forlenſtammholz hatte in ſtarken Größen und guter Qualität rege Nachfrage, ſodaß die Preiſe erheblich über dem Rahmen der Durchſchnittspreiſe für das übrige Nadelſtammholz lagen, wogegen geringere Qualitäten wie Fichten und Tannen bewertet wurden. Am Lau bſtammholzmarkte waren Eichen auch weiterhin ſchwer verkäuflich, zuletzt mehrten ſich aber die Anzeichen dafür, daß auch der Eichenabſatz langſam in Fluß kommen dürfte, womit man um ſo beſtimmter rech⸗ net, als der Rundholzeinkauf der Sägewerke in dieſem Jahre bei weitem nicht ihren, wenn auch geringen, Abſatz an Schnittware auſwiegt, ſodaß ein allmählicher Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage in nicht allzulanger Zeit erwartet werden darf. Der Verkauf von Buchen⸗ ſtammholz wird in Anbetracht des bevorſtehenden Frühjahres bald zum Abſchluß gebracht werden; der Abfſatz darin vollzieht ſich langſam zu knapp behaupteten Preiſen. Seltenere Laubholzarten waren bei bisherigen Papfier⸗ und Gru ben⸗ holz wieſen gebeſſerte Nachfrage auf; das herauskom⸗ mende Matertal blieb unbeſchränkt verkäuflich. Der Bretter markt lag weiterhin ruhig bet gut gehaltenen Pretſen. Man verlangte u. a. für den cbm 161812“ unſortierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei, etwa 33,50—96,50, waggonfrei Mannheim⸗ Karlsruhe; für 161/512“ unſortierte X⸗freie Bretter etwa 29% nufwärts bis 31%, waggonfrei Verladeſtatlon des Schwarzwaldes; für Ausſchußbretter, je nach Breite, 27,506,%, für=Bretter etwa 25. 38, waggonfrei Mannheim⸗Karlsruhe; für reine und halbreine Bretter in der Abmeſſung 16˙1˙5˙—.12“ 7076 waggonfrei Mann⸗ heim, Für gute gehobelte Fichten⸗ und Tannenbretter, 21½2 mm ſtark, wurden bahnfrei Mannheim⸗Karlsruhe⸗ Frankfurt etwa 1,404,46„ je am gefordert; für%8 mm ſtarke unſortierte ſüddentſche Fichten⸗ und Tannen⸗Hobel⸗ bretter mit Nut und Feder lagen Angebote von Sügewerken des Schwarzwaldes zu 1,72 1,82/ je am, bahnfrei Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen⸗Worms vor.— * Unverändert feſte Hanfmärkte. Die ktalteniſche Marktlage iſt für die Zeit vom 20.26. Februar 1933 in⸗ folge Verknappung der Beſtände laut Mitteilung des Ver⸗ bandes Deutſcher Hanfinduſtrieller G. m. b.., Berlin, auch weiterhin unverändert feſt bet ſtarker Zurückhaltung der Verkäufer. In Unteritalien ſind einige franzöſiſche Spin⸗ nereien int Markt, während ſich in Oberitalien die Nach⸗ frage ziemlich auf den einheimiſchen Konzern beſchränkt hatte. In Jugoſlawien engt ſich die Tätigkeit mehr und mehr ein, da für Spinnzwecke brauchbare Materialien nahezu vergriffen ſind. Verlängerung der Basalſunion Köln, 28. Februar.(Eig. Tel.) In der unter dem Vorſitz des Landeshauptmanns der Rheinprovinz ſchon ſeit langem beſtehenden Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der Ba⸗ ſalt Union Gmb und den Abnehmern fand eine ſchon jahrelang übliche Beſprechung ſtatt, wobei volle Ueber⸗ einſtimmig in der Beurteilung der immer noch äußerſt ſchwierigen Lage der Weſtdeutſchen Baſaltinduſtrie feſt⸗ geſtellt wurde. Hinſichtlich der Preisgeſtaltung wurde eine Einigung erzielt. Die Baſalt Union Gmb hat nunmehr auch die Regelung des Abſatze nach Holland in ihren Tätigkeitsbereich einbezogen und in einem Ab⸗ kommen mit den belgiſchen Lieferanten und den hol⸗ ländiſchen Abnehmern eine die verſchiedenen Intereſſen berückſichtigende Regelung getroffen. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Baſolt Union Gmb iſt verlängert worden. Nene Lieferungs⸗ und Zahlungsbebingungen in der Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie. Pfor hei m, 28. Februar.(Eig. Tel.) Vor einiger Zeit haben det Wirtſchafts verband der deutſchen Uhren induſtrie in Donaueſchingen und der Verband der Silberfabrikonten Deutſchlands e. V. in Ber⸗ lin ihre Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen(Skonto und Ziel) den heutigen Verhältniſſen angepaßt. Die Ar⸗ heitsgemeinſchaft iſt der Anſicht, daß auch die deutſche Edelmetall- und Schmuckwaren ind uſtrie Veranlaſſung hat, dieſem Beiſplel zu folgen, da öke in die⸗ ſer Branche üblichen Zahlungsziele und Skonten der heuti⸗ gen Lage nicht mehr entſprechen. Frankſurier Abendbörse eiwas freundlicher Die Spekulation verharrte zwar auch an der Abendbörſe in ihrer Lethargte, auf Grund der Tendenzbeſſerung in Newyork ſowie an verſchiedenen kontinentalen Börſen war die Stimmung aber nach den Abſchwüchungen im Mit⸗ tagsverkehr etwas freundlicher. Der Umſatz hielt ſich weiter in engen Grenzen, die Kur ſe lagen aher im Vergleich zum Berliner Schluß, der ſich wefſentlich unter dem der Frankfurter Börſe bewegte, et was höher. Am Rentenmarkt konnte ſich die Neubeſitzanleihe geringfügig befeſtigen, während Altbeſitz um e v. H. nachgab. Späte Reichsſchuldbuchforderungen. blieben bei 76% r S. unver⸗ ändert. Neubeſitz 8,70—8,67½, Altbeſitz 68%, Berliner Handel 97, J. G. Farben 108, Junghaus 21, Lahmeyer 116 und Siemens 135. Frachienmarkt Duisburg-Ruhrortf/ 28. Febr. Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Es konnten nur ganz wenig Kühne zur Verladung talwärts eingeſtellt werben. Die Frachten wie auch die Schleyplöhne berg⸗ wie talwärts unverändert. . 8. Seite/ Nummer 101 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe m0 DDr 2 D 110 10 NN 88 N 0 1 AM Liane Hald Georg Alexander Otto Wallburg nl Ein grasiöses Pustspiel Auhgerdem: Petri Heil!“ 7 mit dem Komiker Paul Beckers. — Darstellung. leine Bombenrolle für die schönste Sckausplelerin des deutschen Films Lil Dasover n der spannend. Gesellschafts-Komödie Iban Abano der Ila Hani! Elegant— pikant u. Henteler eier Schönen frau; unfehlbar in heitere, intime Stimmung Als Gegenspieler Hans Rehmann von ungewöhnlichem, männlich. Charme Fesselnde und amüsante Srenen— Beraubernde Bilder— Glänzende Naueste FON. ronweche d 1 1 lustig bringt diese Mittwoch, 1. März 1933 2 Brasellos bumzuge Nur nochheute und morgen Pretheitsfim aus d. Tiroler Bergen B UH NR: Drahtseilkunst Heute letzter 10 KIK Zahnpraxis Garrecht jetzt Tatterſallſtr. 20 [Kronen ⸗Apotheke). B97 Klavier⸗ n. ug transporte, fachm. bill. m. geſchl. 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