17 März 1999 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. cb Pfg⸗Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General- Anzeiger hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ve biſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 L Angeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ 9* und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe »ähltes gelten len Plätren 40 pl. 50.20 Tall Mauth g. okal— 0 b. 1 bäude— findet je Verſteigerung lung ſtatt: d dergl.: 1933, efel, Fahrräder n 9. Marz 1089, nung 137% Uhr) ädt. Leihamt. ster! Hungstürk Upin Kommt! eee len ist Ihr darum be- die große Preisen bei 3, 11 zampertheim stätte. zm eee rere e potheken e otneken⸗ durch Ansloss, 18 „Sparsl“ Daflehem ahr. 7 Min. ortet rends hm. R nenſomm gewähn 1— . eee ekegentlic eit gelesen — Angebote en L 1 Hiller berichtet Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Mäz. Weshalb diesmal gewählt werden ſollte, das war keutlich in der Erklärung angekündigt, die das gabinett einen Tag nach ſeinem Amtsantritt am 1 Febrwar erlaſſen hat: das deutſche Volk ſollte ſelbſt kliſcheiden, ob es der neuen Regierung vier Jahre Zeit zur Arbeit geben wolle. Aehnlich kennzeichnete us Auflöſungsdekret des Reichspräſidenten den Zweck der Wahl vom 5. März. Im Wahlkampf ſelbſt bat Hitler erklärt, die Wahlen ſeien ausgeſchrieben worden, um zumindeſt für die gegenwärtige Regie⸗ zungskoalttion die Mehrheit zu erhalten. Dieſes Ziel wurde erreicht. Nicht nur 51 Prozent, ſondern mehr als 52 Prozent der Geſamtmandate des neuen Reichstages befinden ſich in den Händen der Regie⸗ kungsparteien. Von 670 Abgeordneten fielen an ſie 34. An dem Erfolg haben die Nationalſozialiſten weitaus den Löwenanteil. Die nationaliſtiſche Stimmenkurve, die bei den Novemberwahlen des vorigen Jahres zurückgegangen war, hat eine un⸗ geahnte Höhe erklommen. Die ſ ch wa rz⸗weiß⸗ tote Knampffront hat ſich wacker geſchlagen. Die Mitte iſt arg in die Brüche gegangen und hat 8 Mandate retten können. Die vorläufige amt⸗ liche Feſtſtellung des Wahlergebniſſes hat ergeben, daß die Volkspartei nur 2 Reichstagsmandate er⸗ hielt, die Chriſtlich⸗Sozialen 4 und die Deutſche Hauern⸗ und Landvolkpartei 2 Mandate. In Preußen hielt die Volkspartei ebenfalls zwei Mandate. Die Staatspartei iſt durch ihre Liſtenverbindung mit der Sozialdemokratie noch verhältnismäßig gut weg⸗ gekommen. Die Sozialdemokraten haben Rauche Einbuße erlitten, ſich aber beſſer als die ommuniſten gehalten, die ſchwer aufs Haupt geſchlagen worden ſind. Zentrum und baye iſche Volkspartei ſind zwar ziffernmäßig kächk erſchitttert worden, politiſch geſehen aber haben die eine entſcheidende Niederlage erlitten. Hitler, der geſtern mittag aus Königsberg nach Berlin zurückgekehrt war, ſoll ſich über das Ergeb⸗ is der Wahl außerordentlich befriedigt geäußert haben. In der Umgebung des Kanzlers bezeichnet man das Reſultat als den Ausbruch der nationalen Revolution, als die Lignidierung des bisherigen Parteiſyſtems. Man ſieht einen beſonderen Erfolg in dem Einbruch in die marxiſtiſche Front und die Eroberung Süddentſchlands durch die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung. Dieſelbe Anſicht klingt aus einer Erklärung, die Göring um die dritte Morgenſtunde verbreiten ließ und die ihr beſonderes Geſicht noch dadurch er⸗ hält, daß um dieſe Zeit Hitler zu Gaſt bei dem lommiſſariſchen Innenminiſter Preußens weilte. Die Auslaſſung Görings beſagt: „Die größte politiſche Entſcheidungsſchlacht iſt geſchlagen. Die nationale Front hat durch die Hin⸗ gabe und Opferfreudigkeit ihrer Anhänger unſeren Sieg auf der ganzen Linie errungen. Ich bin glück⸗ lich und dankbar, daß unſer deutſches Volk dem Schritt des Reichspräſidenten, das Kabinett Adolf Hikler einzuberufen, mit ſo überwältigender Mehr⸗ heit gefolgt iſt. Zum erſtenmal ſeit Bismarcks Zei⸗ ten iſt die Schlüſſelſtellung des Zentrums gebrochen. Die ungeheure Ueberlegenheit der nationalen Front gerade auch in den ſüddeutſchen Ländern gibt den ſüddeutſchen Regierungen nicht mehr das Recht, namens des Volkes weiter zu regieren, da . auch hier das Volk hinter Adolf Hitler geſtellt Man lieſt daraus eine Art Kriegserklä⸗ kung an das Zentrum und die ſüddeutſchen Geſchäftskabinette. Die Andeutung, daß auch hier eine Wende eintreten müßte, zielt wohl in erſter Anie auf Bayern ab. Dabei dürfte jedoch nicht an die Einſetzung eines Reichskommiſſars gedacht ſein, vielmehr ſcheint man in nationalſoziali⸗ lüſchen Kreiſen anzunehmen, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen ſei, in Bayern eine Regierung aus National⸗ ſoßtaliſten, Deutſchnationalen und Bayriſcher Volkspartei und einem nationalſozialiſtiſchen Miniſterpräſidenten an der Spitze zu bilden. Die Entſendung eines Reichskommiſſars nach deſſen dürfte dagegen wohl unmittelbar 888 bevorſtehen, i gegen das wohl in ähnlicher Weiſe wie jetzt in Ham⸗ ig vorgegangen werden ſoll, wo einem national⸗ ſozialiſtiſchen Bürgerſchaftsabgeordneten auf Wei⸗ ung des Reichsinnenminiſters Frick die Polizei⸗ gewalt übertragen wurde. 5 Der ausdrückliche Hinweis, daß die„Schlüſſel⸗ tellung des Zentrums“ gebrochen ſei, läßt indirekt alsera, daß die gegenwärtige Regierungskonſtella⸗ ̃blion fortbeſtehen ſoll. An der Zuſammenſetzung des 0 Montag, 6. März 1933 Reichspräſident v. Hindenburg bei der Wahl Hakenkreuz auf in einer Reihe von badiſchen Städten— Proteſt der Regierung in Berlin Telegraphiſche Mel dung — Karlsruhe, 6. März. Heute vormittag 9,15 Uhr iſt auf dem Rat⸗ haus unter dem Proteſt des Oberbürgermeiſters die Hakenkreuzfahne gehißt worden. Bald darauf wurde ſie auch auf dem ehemaligen Reſi⸗ denzſchloß und auf dem Polizeipräſidium am Marktplatz unter dem Jubel einer großen Menſchen⸗ menge aufgezogen. Das Staatsminiſterium hat an ſämtliche Staatsbehörden einen Funkſpruch erlaſſen, wonach die Beflaggung ſtaatlicher Dieuſtgebände mit Parteifahnen verboten iſt. Wo eine Beflaggung mit Parteifahnen bereits erfolgt ſei, müßten die Parteifahnen entfernt wer⸗ den. i Die badiſche Regierung hat an den Reichskanzler und den Reichsinnenminiſter folgende gleichlautende Telegramme gerichtet:„Durch Ueberrumpelung iſt Hakenkreuzfahne gehißt worden auf Schloß und Be⸗ zirksamt Karlsruhe. Nationalſozialiſten berufen ſich auf angebliche Weiſung von Reichskanzler. Badiſche Regierung hat Entfernung angeordnet. Um Blut⸗ vergießen zu vermeiden, bitten wir um entſprechende Weiſung an nationalſozialiſtiſche Gauleitung Baden. In verſchiedenen Orten und Städten Oberbadens wurde heute morgen ebenfalls die Hakenkreuzf ihne auf den Rathäuſern gehißt, ſo u. a. in Lahr und in Freiburg i. B. In Freiburg erſchien heute mor⸗ gen um ſieben Uhr die SͤäA auf dem Franziskaner⸗ platz beim Rathaus. Kurze Zeit darauf traf der Oberbürgermeiſter ein und begab ſich mit zwei SA⸗ Führern in ſein Amtszimmer. Von einem Rats⸗ diener wurde dann die Hakenkreuzfahne aufgezogen. Beim Hiſſen der Hakenkreuzfahne wurden ſtürmiſche Heilrufe auf den Reichskanzler ausgebracht. Zu der Beſchwerde der badiſchen Regierung, daß die Nationalſozialiſten auf verſchiedenen öffentlichen Gebäuden in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg die Hakenkreuzfahne hochgezogen hätten, erklärt man in Berlin, daß das Reichskabinett mit dieſer Angelegenheit nichts zu tun habe. Die Hiſſung der Flaggen ſei jedenfalls nicht auf ein Gebot Hitlers hin erfolgt. Thüringen verbietet Neichsbanner Meldung des Wolff⸗ Büros — Weimar, 6. März Das Reichs banner Schwarz⸗Rot⸗Gol d wurde am Montag in Thüringen verboten. Eine Begründung dieſes Verbotes wurde vom thüringt⸗ ſchen Miniſterium bisher noch nicht gegeben. Heute mittag ließ der Präſident des thüringiſchen Land⸗ tages auf dem Landtagsgebäude die Hakenkreuzfahne und Schwarz⸗Weiß⸗Rot hiſſen. Die Behörden haben am Dienstag keinen Dienſt. Die Schulen kei⸗ nen Unterricht. Das thüringiſche Staatsminiſterium hat die in Thüringen erſcheinenden ſozialdemokrati⸗ ſchen Tageszeitungen auf 14 Tage ver⸗ boten und die Kreisämter angewieſen, ſämtlichen ſozialdemokratiſchen Bürger meiſtern mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres die Poli⸗ geigewalt inſoweit zu entziehen, als es ſich um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ord⸗ nung und Sicherheit handelt. Die Wahrnehmung der Polizeibefugniſſe ſoll nur national zuverläſſigen Be⸗ amten übertragen werden. Reichskabinetts, ſo wird verſichert, werde ſich nichts ändern. In Preußen ſcheinen die Nationalſozialiſten den Miniſterpräſidentenpoſten Herrn von Papen übertragen zu wollen, 5 der von der Regierungsmehrheit des Landtages auf den Schild erhoben als Vizekanzler dem Reichs⸗ kabinett weiter angehören würde, während Gö⸗ ring auch weiterhin das Innenminiſte⸗ rium zu betreuen hätte. Im übrigen iſt daran ge⸗ dacht, die bisherigen Kommiſſare als ordentliche Miniſter in ihren Reſſorts zu belaſſen. Nur das Juſtizminiſterium ſoll einem Nattonalſozialiſten, vielleicht dem Rechtsanwalt Luetgebrune übertragen werden. Der Reichspräſident erhielt heute vormittag ein⸗ gehenden Bericht über das Wahlergebnis. Das Ka⸗ bitett wird zu einer Vollſitzung erſt am Diens⸗ tag zuſammentreten. Innerpolitiſche Ent⸗ ſchlüſſe von großer Tragweite ſind vobrerſt nicht zu erwarten. Man will noch die Kommunalwahlen am 12. März abrollen laſſen. Als Datum für die Eröffnungsſitzung des Reichstages wird neuerdings der 20. März ge⸗ nannt. Das Ermächtigungsgeſetz, das die Regierung dem Reichstag vorzulegen beabſichtigt, macht nicht unbedingt eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Eine qualifizierte Mehrheit würde allerdings für den Flaggenerlaß notwendig ſein, durch den man ſchwarz⸗weißrot als Reichsflagge einführen möchte. Der Eindruck herrſcht vor, daß ſich das Zen⸗ trum dieſer Forderung der Regierungsparteien nicht zu widerſetzen beabſichtigt, wenn auch in Zeutrums⸗ kreiſen betont wird, daß man ſich in dieſer wie in jeder anderen Frage, die etwa noch parlamentartſch gelöſt werden ſoll, die Entſcheidung von Fall zu Fall vorbehalten müſſe. 144. Jahrgang— Nr. 10 Reichstag ſchon am 20. März— Papen preußiſcher Miniſterpräſident?— Reichskommiſſar für Heſſen— Megierungsumbildung in Bayern Die Wahl in Südoͤeuiſchland * Mannheim, 6. März. Seit dem 30. Januar, an dem die Regierung Hitler⸗Papen⸗Hugenberg vom Reichspräſidenten von Hindenburg berufen wurde, haben beſonders die beiden Parteien des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei die Parole von den bedrohten ſüddeut⸗ ſchen Ländern aufleben laſſen. Wenn auch die Führer der Parteien ſelbſt ſich immer wieder davor gehütet haben, das Schlagwort von der Mainlinie in ihren Sprachgebrauch aufzunehmen, ſo haben ſie doch immerhin durch ihre Auseinanderſetzungen mit der Reichsregierung erreicht, daß in vielen Köpfen ſüdlich des Mains der liebliche fränkiſche Fluß die ver⸗ heerendſten Wirkungen anrichten konnte. Man hatte ſich im Laufe der Jahre in weiten bürgerlichen Kreiſen daran gewöhnt, die ſüddeutſchen Länder als eine Domäne des politiſchen Katholizismus zu be⸗ trachten. Zentrum und Bayeriſche Volkspartei regierten in dieſen Ländern ununterbrochen ſeit vier⸗ zehn Jahren, und ihre geſchloſſene Organiſation ver⸗ mochte es zweifellos auch, gerade in Süddeutſchland dem Anſturm der nationalen Parteien am läugſten zu widerſtehen. Die Mobilmachung der Nichtwähler; die der Nationalſozialismus in geradezu phantaſti⸗ ſchem Ausmaße erreichte, hat aber dieſes überkom⸗ mene Bild von dem politiſchen Charakter Süd⸗ deutſchlands Lügen geſtraft. Das kleine Bürger⸗ und Bauerntum und der patriarchaliſche Zuſchnitt des po⸗ litiſchen Lebens in Süddeutſchland waren der Grund für die Erfolge des Zentrums und der Linken in den vergangenen Jahren, denn nur dieſe Parteien ver⸗ fügten über die Möglichkeiten einer Beeinfluſſung der Wähler, die den in ſeinen Werktag verſtrikten ſüddeutſchen Menſchen zu einer Bekundung ſeiner politiſchen Ueberzeugung bewegen konnten. Aus dieſem Grunde nur war es möglich, daß die ſüd⸗ deutſchen Länder im Laufe der Jahre als die politi⸗ ſchen Herrſchaftsgebiete eines doch zahlenmäßig nicht überwiegenden Teiles der Bevölkerung erſcheinen konnten. 8 Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat— das läßt ſich nicht beſtreiten— einen Wandel in der politiſchen Struktur der ſüddeutſchen Staaten herbeigeführt, der für die fernere Entwicklung des Reiches und des Verhältniſſes zwiſchen Reichsgewalt und Ländern eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielen wird. Gewiß mochte die an⸗ ſtürmende Nationalſozialiſtiſche Partei aus der Tat⸗ fache Gewinne ziehen, daß die Träger der Re⸗ gierungsgewalt in den ſüddeutſchen Ländern in der Kriſe einen überaus ſtarken Preſtigeverluſt erlitten. Allein nur dieſe rein negative Tatſache konnte nie⸗ mals dieſe grundlegende Aenderung in den Partei⸗ verhältniſſen Süddeutſchlands herbeiführen, die ge⸗ radezu als Umſturz bezeichnet werden muß. Der Nationalſozialismus verſtand es, den kleinen Mann für die großen Belange des ganzen Volkes mobil zu machen, der bisher nur in den engen Bezirken ſeiner Heimat oder ſeines Landes an den politiſchen Entſcheidungen teilzunehmen gewohnt war. Eine Betrachtung der Wahlergebniſſe in den drei ſüddeutſchen Ländern ergibt, daß die Na⸗ tionalſozialiſten in Baden und Bayern gegenüber dem 6. November eine Zunahme von über 50 Prozent zu verzeichnen haben, während ſie ſich in Württemberg faſt verdoppeln konnten. In Baden ſtiegen ſie von 404000 auf 627000 Stimmen und ſind mit nur 64000 Stimmen hinter der abſoluten Mehr⸗ heit zurückgeblieben. In Württemberg haben ſie 661000 Stimmen gegenüber 344 000 bei der Vor⸗ wahl erreicht, während ſich die geſamten abgegebenen Stimmen auf 1 490 000 belaufen. Von 4,4 Millionen Stimmen in Bayern⸗Pfalz gewannen die Na⸗ ttonalſozialiſten rund 1,9 Milltonen gegenüber 12 Millionen im November. Sie verfügen damit über 43 Prozent aller Stimmberechtigten. Die Kampf front Schwarz⸗weiß⸗rot erreichte in Baden 50 300 gegen 47 400 Stimmen im November, verfügt in Württemberg jetzt über 80 200 gegen 69 900 Stim⸗ men, zu denen 83 800(105 200) Stimmen des Wein⸗ gärtnerbundes zu zählen ſind, und hat in Bayern mit rund 180 000 Stimmen gegenüber 175000 Stim⸗ men im November ihren Beſitzſtand erhalten. Die Zahlen des Zentrums lauten für Baden 350 000 Stimmen gegenüber 329 000 Stimmen, in Württem⸗ berg 279000 gegen 268 000, in Bayern⸗Pfalz rund 1,2 Millionen gegen dieſelbe Zahl im November. Die Sozialdemokratie hat in Baden 168 000 gegen 154000 Stimmen erhalten, in Württemberg 281000 gegen 200 000, in Bayern 687 000 gegen 630 06 Stimmen. Dieſe Zahlen würden aber einen ſalſchen Eindruck von der tatſächlichen Stimmung in Süddeutſchland vermitteln, wenn man nicht nachdrücklich darauf hin⸗ weiſen würde, daß die geringen Zunahmen des Zen⸗ trums und der Sozialdemokratie in gar keinem Ver⸗ hältnis zu der ſtaxr ken Steigerung der Wah r⸗ beteiligung ſtehen. Auf jeden Fall haben die äD2N21üF—— 2. Seite/ Nummer 110 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe t erungsparteien es erreicht, daß ſie in Zürttemberg zuſammen mit dem Bauern⸗ und Wein⸗ gärtnerbi der ſich bisher ſtets zu den Deutſch⸗ onalen zählte, die abſolute Mehrheit beſitzen. In ſozialiſten mit den 0,5 fügen die Nationalſo Deutſchnationalen über 46 Prozent aller Wahlbe gten und in Bayern mit 4,6 Prozent der Kampffront über 47,2 Prozent aller Wahlberechtigten. Da aber in Baden und Bayern den beiden Regie⸗ rungsparteien keine geſchloſſenen Koalitionen gegen. ither ne Mehrheit verfügen, ſo er⸗ gibt ſt dieſen beiden Ländern der Zuſtand der G f inette einer wirklichen Regierungs- bildung über kurz oder lang weichen muß. Der preußiſche kommiſſariſche Innenmintſter Göring hat auf dieſe Tatſachen in einer kurzen Erklärung zur Reichstagswahl hingewieſen, indem er betonte:„Die ungeheure Ueberlegenheit der nationalen Front gibt den ſüddeutſchen Regierungen nicht mehr das Recht, namens des Volkes weiter⸗ Zuregieren, da ſich auch hier das Volk hinter Adolf Hitler geſtellt hat.“ Ob man aus dieſer Erklärung t Willen der Reichsregierung leſen muß, mung im Süden durch Neuwahlen tragen zu laſſen und ſo die Homogenität zierungen im Reich und im Süden herzuſtel⸗ darüber läßt ſich im Augenblick Beſtimmtes nicht ſagen. Es könnte aber nicht überraſchen, wenn zum mindeſten in Baden eine Löſung gefunden würde, die der völligen Ueberalte rung des badiſchen Landtages noch vor dem ver⸗ faſſungsmäßigen Termin im November Rechnung tragen würde. Berechnet man nämlich auf Grund der geſtrigen badiſchen Ergebniſſe die Mandatsſtär⸗ ken der einzelnen Parteien im badiſchen Landtag und beachtet man dabei, daß nach den Neuwahlen nur 65 Mandate im badiſchen Parlament vorgeſehen ſind, ſo ergibt ſich, daß die Nationalſozialiſten rund 30 Mandate, das Zentrum 17, Sozialdemokratie 8, Kommuniſten 6, die Kampffront 2 und die Staats⸗ partei 1 Mandat im Landtag erhalten würden. Eine raſche Klärung der Regierungsver⸗ hältniſſe in den ſüddeutſchen Ländern wäre aber umſo mehr zu begrüßen, als dadurch die Einſetzung von Reichs kommiſſaren in den ſüddeutſchen Ländern aus der öffentlichen Diskuſſion verſchwinden würde. In Württemberg und Bayern kann wenigſtens die Tatſache, daß dort nur Geſchäftskabinette an der Regierung ſind, zu derartigen Debatten verlocken. Die Zeit aber iſt nicht dazu angetan, das Problem Reich Länder ſchon heute endgültig zu löſen. Dr. Walter Reinhardt. Die NS DA zum Wahlergebnis Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. März. Zum Wahlergebnis ſchreibt die R eichspreſſe⸗ ſtelle der N S D A.: Die NSDAP. hat im Reiche und in Preußen einen gewaltigen entſcheidenden Sieg errungen. Das Volk hat geſprochen und nicht nur der Regierung Hitler das verfaſſungsmäßige Mandat zur Durch⸗ führung ihres großen nationalen Aufbauprogramms erteilt, ſondern darüber hinaus der NSDAP. einen geradezu überwältigenden Beweis ſeines Ver⸗ trauens gegeben. Dieſe Wahlen, bei denen ſich zum erſtenmal die propagandiſtiſchen Kräfte der national ſozialiſtiſchen Bewegung frei und ungehindert aus⸗ wirken konnten, haben die überragende Stärke der NSDAP. nunmehr auch zahlenmäßig nach außen ſichtbar in die Erſcheinung treten laſſen. Ueber 17 Millionen Stimmen konnten allein die Nationalſozialiſten im Reiche auf ſich vereinigen und damit den Beweis erbringen, daß ſie innerhalb der Regierung der nationalen Erhebung nicht eine von vielen Säulen, ſondern einen Block darſtel⸗ len, der faſt allein dieſe von einer Mehrheit geſtützte Regierung trägt. Wenn wir dieſe ſtarke Stellung, die die NSDAP. durch das Votum des Volkes erhalten hat, am Tage des Sieges beſonders betonen, dann tun wir es im Bewußtſein und in der Ueberzeugung, den Inter⸗ eſſen der Nation zu dienen. Niemals hätte Deutſch⸗ land dieſe Wende ſeines Schickſals, die ſich heute vollzog, erlebt, wenn nicht die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihre heroiſchen Kämpfe wieder das deutſche Volk aus ſeinem tiefſten Verfall empor⸗ geriſſen hätten. Dieſe Anerkennung verlangt die NSDAP. von allen, die ſich heute zum jungen Deutſchland bekennen. Die Welle nationaler Erregung, die jetzt das deutſche Volk in ſeinen tieſſten Schichten erfaßt, dieſer elementare Aufbruch ber Nation, vor dem der Marxismus zuſammenbricht, iſt das Werk der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung und das Werk deſſen, der dieſe Bewegung aus eige⸗ nem Willen ſchuf und aus eigenen Kräften geſtaltete. Daher kann auch das große deutſche Befreiungswerk, das der Nationalſozialismus begonnen hat, nur durch ihn zu Ende geführt werden. Dieſem Empfin⸗ den hat das deutſche Volk durch ſein Bekenntnis zur nationalſozialiſttſchen Bewegung Ausdruck ge⸗ geben. An dieſem über m ältigenden Spruch des Volkes, der für uns Nationalſozialiſten ehrenvoll und verpflichtend iſt, kann niemand vor⸗ übergehen. Das Volk will, daß endlich und endgültig aufgeräumt wird mit den marxiſtiſchen Verderbern, damit Deutſchland zu durchgreifender, aber ruhiger und ſtetiger Aufbau⸗ arbeit kommen kann. Der Nationalſozialismus hat die Macht, den Urteilsſpruch, den das Volk heute über den Marxismus gefällt hat, ebenſo zu voll⸗ stehen, wie er die Kraft beſitzt, Deutſchland wieder aufwärts und einer beſſeren Zukunft entgegenzufüh⸗ 19 Er wird ſie zum Segen des Volkes zu nutzen wiſſen. SA entfernt Dreipfeil⸗Jahne einn des Wolffbüros — Mannheim, 6. März. Aus ber Privatwohnung des Vizepräſidenten des Badiſchen Landtags, Abg. Reinbold, hing in den heutigen Vormittagsſtunden noch eine Fahne mit dem Abzeichen der„Eiſernen Front“. Vor dem tin Q 1 gelegenen Hauſe ſammelten ſich mehrere tau⸗ ſend Perſonen an, die ſtürmiſch die Entfernung der Fahne forderten. Die Polizeibeamten waren in er⸗ ſter Linie darauf bedacht, das Eindringen von Leuten in die Wohnung und eine gewaltſame Entfernung der Fahne von der Wohnung aus zu verhindern. Darauf wurde von einer höher gelegenen Wohnung des Hauſes, aus der eine Hakenkreuzfahne hing, von SA⸗Leuten unter Zuhilfenahme von Stricken die Dreipfeilfahne abgeriſſen und entfernt. P Das Scho in der Preſſe Der Ausgang der Reichstagswahlen im Spiegel der deutſchen Blätter „Nun danket alle Gott“, überſchreiben die„Ha m⸗ burger Nachrichten“ den Artikel, in dem ſie das Ergebnis der chstagswahl beſprechen. Die nationale Mehrheit im Deutſchen Reichstag, fährt das Blatt dann u. a. fort, iſt geſichert. Der Kuh⸗ handel hört auf, die Kompromiſſe haben ein Ende. Wir können jetzt endlich ſtark regiert werden, ein Ziel, das der Schöpfer des Reiches, Fürſt Bismarck, vergeblich angeſtrebt hatte. Sein Wort„Setzt Deutſch⸗ land nur in den Sattel, reiten wird es ſchon können“ wird jetzt erſt zur Wahrheit werden. Ueber 60 Jahre mußten wir reiten 1 en, und erſt nachdem wir den furchtbaren von 1918 tan hatten, der mit einer 14 Jahre langen Gehirnerſchütte⸗ rung endete, kö wir uns im Sattel halten. u nkfurter Zeitun hreibt: Die von der Regieru lke geſtellt word verſtändliche Antwort erfahren: Das nationalen Konzentration hat das Vertrauen. Der Reichskanzler hat das Recht, dieſes Ergebnis im weſentlichen der von ihm geſchaffenen Partei zuzu⸗ ſchreiben. Nachdem das Blatt dann die Verantwor⸗ tung betont, die auf der Regierung laſtet, fährt es fort: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat auf dem legalen Wege die Macht übernommen. Sinnlos wäre es, die Folgerungen aus dieſen Tatſachen nicht ziehen zu wollen. Die Regierung beſitzt die Majori⸗ tät und nichts ſteht ihr im Wege, an die politiſche Arbeit zu gehen. Unter der Ueberſchrift„zu neuen Zielen“ ſchreibt der„Fränkiſche Kurier“ in Nürnberg: Das Ziel des Kampfes, die abſolute Mehrheit der natio⸗ nalen Regierungsfront im Reich und in Preußen, iſt erreicht. Der Reichstag wird die Regierung ar⸗ beiten laſſen. Das deutſche Volk hat auf einige Zeit hinaus Ruhe vor dem Parlamentarismus. Verliner Stimmen Zum Ergebnis der Wahlen ſchreibt die„Deutk⸗ ſche Allgemeine Zeitung“: Die Nation hat durch ihr Votum den am 30. Ja⸗ nuar geſchloſſenen Bund beſtätigt. Der Sieg der Nationalſozialiſten iſt außerordentlich. Mit einer Prozentzahl von faſt 45 v. H. und 17 Millionen Wählern ſind die Nationalſozialiſten von heute an nicht mehr allein nur die ſtärkſte, ſondern die aus⸗ ſchlaggebende Partei in Deutſchland Die Kampf⸗ front Schwarz⸗Weiß⸗Rot hat ebenfalls Gewinne zu erzielen vermocht. Als Ziel des Wahlkampfes hat die Regierung die Erringung von 51 v. H. für die hinter ihr ſtehenden Gruppen proklamiert.— Dieſes Ziel iſt erreicht worden. Freilich, man wird nicht ohne weiteres das koalitionspolitiſche Bedenken früherer Jahre auf die heutige Lage anwenden können. Die Macht der Nationalſozialiſten und ihr Wille, die Führung an ſich zu reißen, ſind ſo groß und durch das neue Wahlergebnis noch ſo geſtärkt worden, daß man mit bloßen Additionen nicht weiter⸗ kommt. Zieht man noch die Ergebniſſe der preußi⸗ ſchen Landtagswahlen heran, ſo ergibt ſich als un. umſtößliche Tatſache, daß Deutſchland in voller Ruhe und Ordnung eine Reyo⸗ lution vollendet hat. In der Montag⸗Frühausgabe des N griff“ heißt es: Das deutſche Volk hat dem Reichskanzler Sturz 1 Kabinett der 1 Hitler alle Vollmachten für ihren zlelbewußten Wiederaufbau gegeben und ſeine volle Billigung zu dem Ausrottungskampf gegen den Marxismus ausgeſprochen. Der mationalſozia⸗ liſtiſche Erfolg überſteigt die phantaſtiſch⸗ ſten Vorſtellungen, insbeſondere, wenn man bedenkt, daß wir dieſen Wahlkampf zum erſten Mal nicht in der Oppoſition durchführen konnten, ſondern als Regierungspartei antreten mußten. Das Ver⸗ trauen des Volkes wird den Wiederaufbau des Reiches und zur Wiederbelebung unſerer Wirtſchaft in außerordentlichem Maße fördern. Eine ſchwere Breſche iſt in die marxiſtiſche Front bereits ge⸗ ſchlagen und die geringe Zahl der Nichtwähler be⸗ weiſt, daß die dem Marxismus verloren gegan⸗ genen Stimmen unmittelbar der nationalſozialiſti⸗ ſchen Volksbewegung zugefloſſen ſind. Auch das Märchen vom„rot Berlin“ iſt endgültig zerſtört worden. Die Reichshauptſtadt hat ſich in geradezu überwältig iſe zur nationalen Erhebung be⸗ kannt und allein für die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung im Stadtgebiet Berlin über eine Million Stimmen aufgebracht. en ender W̃ Im„Völkiſchen Beobachter“ ſchreiht Reichstagsabgeordneter Alfred Roſenberg un⸗ ter der Ueberſchrift„Der Sieg“ u..: Das Volk des Deutſchen Reiches hat ſich mit einer überwältigenden Eindringlichkeit für Adolf Hitler ausgeſprochen! Adolf Hitler will keine Tyrannei über Deutſchland aufrichten, wie es heute noch viele Irregeleitete glauben, er will nicht eine volksfremde Herrenſchicht herrſchen laſſen, ſondern erreichen, daß das Volk ſelbſt die Notwendig⸗ keit ſeines Handelns begreift, daß es innerlich und freiwillig mit uns geht und in eiſerner bewußter Ent⸗ ſchloſſenheit um ſeine Freiheit kämpft und alle ſeine Illuſionen von ſich wirft. Das Anwachſen der deutſchen Freiheitsbewegung iſt in einzelnen Städten und Wahlkreiſen geradezu phantaſtiſch. Vor allem iſt es diesmal Bayern, deſſen Haltung Adolf Hitler höchſte Freude gemacht hat. Auch in Württemberg iſt die national⸗ ſozialiſtiſche Welle ſo angeſchwollen, daß eine hiſtoriſche Situation entſtanden iſt: der deutſche Süden hat ſich gegen alle empört, die von der Mainlinie geſprochen und gefähr⸗ liche Experimente gegen das Reich erwogen hatten. Das Bekenntnis zu Hitler iſt zugleich das Bekennt⸗ nis zur unzerreißbaren Einigkeit der deutſchen Nation, iſt die Abſage an jeden gewagten Partiku⸗ larismus. Die deutſche, die großdeutſche Idee, er⸗ hebt ſieghaft ihre Schwingen. Auch der 5. März iſt für uns kein Ende. Die Arbeit im Volk und mit dem Volk wird ununterbrochen weitergehen. Das alte eherne Wort:„Nach dem Siege binde den Helm feſter“ gilt auch jetzt wieder. Was nun die anderen anbetrifft, ſo haben die Kommuniſten erheblich verloren. Viele deutſche ehr⸗ liche Arbeiter haben mit Schrecken erkannt, daß ſie nicht von ehrlichen Fanatikern, ſondern von Ver⸗ brechern geführt und verführt worden ſind. Die S PD hat ſich gehalten. Nachdem nunmehr auch hier bald die obere dicke Schimmelſchicht weggeputzt ſein wird, wird es doch möglich werden, auch bei der SPD in die ehrliche Arbeiterſchaft vorzuſtoßen und ihrer Bekehrung wird die kommende harte Arbeit zu gelten haben. Was die bürgerlich⸗natio⸗ nalen Parteien anbetrifft, ſo hat leider die Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot rund zwei Prozent ſeit dem November eingebüßt. Immerhin genügen die eroberten Stimmen, um die angeſtrebte abſolute Regierungsmehrheit herzuſtellen, ſodaß das Ziel des Wahlkampfes auch nach dieſer Richtung erreicht iſt. Der 5. März 1933 hat nunmehr für Deutſchland und für das geſamte Ausland in eindeutiger Weiſe kund⸗ getan, daß die deutſche Nation Schluß gemacht hat mit dem geſamten Novemberſyſtem. Die erſten ausländiſchen Arteile 2 2* 1 2 Paris iſt nicht überraſcht Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 6. März. Niemals hat die franzöſiſche Oeffentlichkeit die Er⸗ gebniſſe einer deutſchen Reichstagswahl mit größerer Neugterde und Spannung erwartet als am geſtrigen Sonntag. In den ſpäten Abendſtunden drängten ſich vor den Zeitungsgebäuden auf den großen Bou⸗ levards große Menſchenmengen. Starke Polizeiaufgebote nahmen Absperrungen vor und hiel⸗ ten die Ordnung aufrecht. Dabei kam es vor dem Hauſe des„Matin“ zu einem Zwiſchenfall, als die Polizei etwa 100 Demonſtranten, die die Inter⸗ nationale ſangen, mit einigem Nachdruck zerſtreute. Die Wahlergebniſſe ſelbſt, die ziemlich frühzeitig in Paris vorlagen, brachten kaumeine Ueber⸗ raſchung, da man hier mit dem nationalſozia⸗ liſttſchen Sieg gerechnet hatte. Die Morgenzeitungen aller Richtungen geben den Erfolg Hitlers ohne weiteres zu und glauben, als beſondere Begleiterſcheinung der Wahlen hervor⸗ heben zu müſſen, daß dieſe ſich in einer verhältnis⸗ mäßigen Ruhe vollzogen.„Die Hitleranhänger ſind die großen Sieger des Tages“,„Die Reichstagswah⸗ len bedeuten einen Triumph für das Kabinett Hit⸗ ler“, ſo überſchreiben in breiten Schlagzeilen die gro⸗ ßen Boulevardͤblätter ihre Wahlberichte. Es fällt auf, daß die Leitartikler die Wahlergeb⸗ niſſe vorläufig nur in ihrer Auswirkung auf die deutſche Innenpolitik unterſuchen. Nur ganz ver⸗ einzelt befaßt ſich die nationaliſtiſche Preſſe mit der kommenden Entwicklung der deutſchen Außen⸗ politik. So klar und überlegen dem franzöſiſchen Beobachter der nationalſozialiſtiſche Sieg erſcheint, ſo einig iſt man ſich andererſeits darüber, daß die ſchwarz⸗weiß⸗xote Partei nicht die erwarteten Erfolge davontrug. Die Poſitionsbehauptung des Zentrums wird allgemein unterſtrichen. Der Eindruck in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 6. März „Hitlers Triumph“ überſchreiben die meiſten Lon⸗ doner Blätter die Berichte über das deutſche Wahl⸗ ergebnis. Der erſte Londoner Eindruck iſt der eines politiſchen Erdrutſches zugunſten der nattonalſozia⸗ liſtiſchen Partei. So ſchreibt der„Daily Ex⸗ preß“:„Adolf Hitler hat den größten Sieg in der Geſchichte des deutſchen Parlamentarismus davon⸗ getragen.“ Die„RMorning Poſt“ ſpricht von einer Flut, die über ganz Deutſchland hinweg gegangen ſei. Der zweite Eindruck bezieht ſich auf die Zuſam⸗ menſetzung der erztelten Mehrheit, die hier als Ge⸗ währ dafür aufgefaßt wird, daß die gegenwär⸗ tige Koalition aufrecht erhalten bleibt. Im übrigen äußern einige Blätter Befriedigung darüber, daß trotz der außergewöhnlichen Umſtände der Reichstagswahlen das Gleichgewicht der deut⸗ ſchen Politik nicht völlig umgeſtoßen worden ſei. Eine politiſche Stellungnahme zu dem Wahlreſul⸗ tat liegt naturgemäß noch nicht vor, Befriedigung in Rom Drahtbericht unſeres röm. Vertreters Genf, 6. März. Der Wahlſieg der Regierungsparteien hat in den politiſchen Kreiſen Roms, in denen mam die deut⸗ ſchen Ereigniſſe bekanntlich mit größter Teilnahme verfolgt, lebhafte Befriedigung ausgelbſt. Die Tatſache, daß im Reichstag nun eine feſte Re⸗ gierungsmehrheit vorhanden iſt, werde viel zur Be⸗ ruhigung der politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland und damit in ganz Europa beitragen.„Wir Italiener — ſo ſchreibt der„Tevere“— vertrauen darauf, daß ſich die europäiſche Politik des neuen Deutſchland parallel zur Aktion des Faſzismus entwickeln werde, die ſich ſeit mehr als einem Jahrzehnt darum be⸗ müht, die Herrſchaft der Ordnung und der Gerech⸗ tigkeit in Europa wiederherzuſtellen.“ Der„Pie⸗ colo“ unterſucht vor allem die ſtarken Verluſte, die die Kommuniſtiſche Partei bei den Wahlen erlitten hat.„Der nationalſozialiſtiſche Kanzler— ſo ſchreibt der„Meſſagero“— kann nur geſtützt auf das Parlament die vielgeſtaltigen Aufgaben in Angriff nehmen, die in Deutſchland der Löſung harren.“ Uebrigens erhält ſich in politiſchen Kreiſen Roms nach wie vor das Gerücht, Reichskanzler Hitler werde demnächſt nach Rom kom⸗ men. Eine Beſtätigung war jedoch weder von deut⸗ ſcher noch von italteniſcher Seite zu erlangen. Man glaubte in Rom zuerſt, daß der Beſuch Hitlers An⸗ fang März ſtattfinden werde. Neuerdings heißt es jedoch, daß der deutſche Reichskanzler erſt Mitte April nach Italten zu kommen beabſichtige. Die volksparteilichen Abgeordneten — Berlin, 6. März. Von der Volkspartei wurden gewählt: Dingeldey und Hugo. Dingeldey hat das ſächſiſche Mandat angenommen, ſo daß Dr. Hugo auf der Reichsliſte in den Reichs⸗ tag einzieht. Die Juſammenſetzung des neuen Reichstages Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. März Nach den heute mittag beim Reichswahlleiter vt, liegenden Meldungen wird ſich der Reichstag wie folgt zuſammenſetzen: Nationalſozialiſten 288 Sitze(190) Sozialdemokraten 120„ 121) Kommuniſten 81„ 1100 Zentrum 73„ flo) Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot 52„(52 Bayriſche Volkspartei 19„(20 Deutſche Volkspartei 2„ 1 Deutſche Staatspartei S„ Chriſtlich⸗Soziale 41„ Deutſche Bauernpartei 2„ ͤ““ Württemb. Bauern- u. Wein⸗ gärtnerbund 1ͤ(„ Zuſ. 647 Sitze Der neue Preußenlandtag Meldung des Wolff⸗ Büros ö — Berlin. 6. März. Nach den amtlichen Feſtſtellungen verteilen ſich die 474 Mandate im Preußiſchen Landtag folgender maßen: Nationalſozialiſten 211, Sozial⸗ demokraten und Staatspartei 83(davon 3 Staats; partei), Kommuniſten 68, Zentrum 68, Kampf front Schwarz⸗weiß⸗rot 43, Volkspartei, Christl Volksdienſt und Hannoveraner zuſammen 6, und zwar je zwei Mandate. Antimarxiſtiſche Mehrheit in Berli Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. März. Die Stadt Berlin ſtand ſchon lange vor dem Kriege in dem Rufe, rot zu ſein. Es gab dort immer eine Linksmehrheit, und ſeit 1918 gab es in det Stadtverordnetenverſammlung ſtets eine Mehrheit von Sozialdemokraten und Kommuniſten. Dieſe rote Mehrheit in der Stadtverordnetenverſammlung dürfte nach dem Ergebnis vöbm 5. März nicht mehr beſtehen. Zum erſtenmal haben die hürgerlichen Parteien zuſammen mi den Nationalſozialiſten bei weitem die Mehrheit. außer dem Wahlkreis Berlin noch Teile der Wahl⸗ kreiſe Potsdam J und Potsdam II gehören, haben jetzt von 2953 752 Stimmen die Spꝰd und die Kd zuſammen nur 1344773 Stimmen erhalten, das ſind etwa 45 v. H. aller Stimmen. Demgegenüber ſteht eine Mehrheit aus Nationalſozialiſten und Bürger- lichen mit 1538 423 Stimmen. Die Nationalſozialiſten ſind bei wel⸗ tem die ſtärkſte Partei geworden und haben als erſte Partei in Berlin die Millionengrenze über, ſchritten. Sie erhielten 1010776 Stimmen in Berlin In weitem Abſtande folgen die Kommuniſten mit 718 403 Stimmen, die Sozialdemokraten mit 628 970 Stimmen, das Zentrum mit 142 002, vor ihm noh die Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot mit 313 468 Stim. men. Weiter haben erhalten die Deutſche Volks, partei 25 642, die Chriſtlich⸗Sozialen 17 109, dis Staatspartei 25 426 Stimmen. Schulfrei am 8. März in Preußen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. März. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit⸗ 1 teilt, hat der Kommiſſar des Reiches für das preu⸗ ßiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks, bildung, Ruſt, anläßlich der geſchichtlichen Wende, die der überwältigende Wahlſteg der nationalen Front für Deutſchland bedeutet, verfügt, daß an fämt⸗ lichen in ihm unterſtehenden Schulen Preußens am Mittwoch, 8. März, der Unterricht ausfällt. Kommuniſten als Vranoſtifter Meldung des Wolff⸗ Büros — Köln, 6. März. Die Regierungspreſſeſtelle teilt u. a. mit: In der Nacht vom Sonntag auf Montag brach in den Sindorfer Glaswerken im Kreiſe Bergheim ein Großfeuer aus. Das Feuer brach gleich⸗ zeitig an mehreren Stellen unter Detonationen aus. Der herbeieilende Nachtwächter wurde von den flüch⸗ tenden Brandſtiftern beſchoſſen. Ein Uebergreifen auf die eigentliche Glashütte konnte verhindert wer⸗ den. Das Hauptlagergebäude brannte reſtlos nie⸗ der. Sieben Kommuniſten wurden unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen⸗ In der Nacht vom 4. zum 5. März wurde n Zieverich das Gehöft eines proteſtanttſchen Geiſt⸗ lichen von Kommuniſten angezündet. Vier Kommuniſten wurden feſtgenommen und dem Unter⸗ ſuchungsrichter vorgeführt. Ungefähr zur gleichen Zeit verſuchten bisher un⸗ bekannte Täter auf Schloß Schlenderhan in Bergheim ebenfalls einen Brand anzulegen. die Brandſtifter von einem Angehörigen des Stahl' helms überraſcht wurden, ſchoſſen ſie und ſchlugen den Stahlhelmer zu Boden. Die Täter flüchteten. In Köln kam es in einem Straßenviertel in der Gegend der Alten Mauer am Bach zu Aus ſchreitungen. Dort wurden von unbekannten Tätern die Sicherungen für die elektriſche Straßen. beleuchtung herausgenommen und die Lampen keil⸗ weiſe beschädigt. Zwei Kommuniſtenführer erſchoſſen — Oberhauſen, 6. März. Wie die Polizei mil teilt, wurden am Montag früh ſechs Uhr die inhaf⸗ tierten Kommuniſtenführer de Longeville und Claſſen bei einem Fluchtverſuch auf dem Hof des Realgymnaſtums in Oberhauſen erſchoſſen. Er; mittlungen ſind eingeleitet. Bürgermeiſter Cermak geſtorben — Miami, 6. März. Der Bürgermeister o Chicago, Cermak, der bei dem Revolverattentat 1 Präſtdent Rooſevelt ſchwer verletzt worden war, im Krankenhaus geſtorben. Im Stadtgebiet Groß⸗Berlin, zu dem 6 5 f 7 1 2 März 193g — J des 8 ros in, b. März. vahlleiter vorz Reichstag wie Sitze(196) „ 121) „ 100) „(70) „(32 „ 20) „ 11) „5( „(58) „ 15) „(= Sitze noͤlag tros n. 6. März. verteflen ſich tag folgender n 211, Sozial; on 3 Staats, 8, Kampf⸗ artei, Chriſtl men 6, und in Berlin ro n, 6, März. ange vor dem ab dort immer ab es in det ine Mehrheit en. Dieſe rote werſammlung 1 5. März haben die mmen mit veitem die 2 erlin, zu den le der Wahl hören, haben und die Kp lten, das ſind genüber ſteht und Bürger⸗ d bei wel⸗ n und haben ugrenze über, en in Berlin, muniſten mit n mit 626 870 zor ihm noch 315 468 Stim. ütſche Volks, 17 109, die Preußen ro t, 6. März. ſedienſt mit⸗ ür das preu⸗ ſt und Volks n Wende, die nalen Front an ſämt⸗ en Preußens ausfällt. oftifter 108 „ 6. März. a. mit: In brach in den Bergheim brach gleich⸗ ationen aus. on den flüch⸗ Uebergreifen hindert wer⸗ reſtlos nie⸗ n unter dem mmen⸗ z wurde kn ttiſchen Geiſt⸗ endet. Vier dem Unter⸗ u bisher un⸗ derhan 5 tegen. u des Stahl ind ſchlugen flüchteten. enviertel in z u Aus unbekannten che Straßen: zampen keil⸗ oſſen Polizei mil⸗ yr die inhaf⸗ und l m Hof oſſen. Er⸗ ben neiſter 7. attentat au den war, 5 Montag, 8. März 1933 g. Seite/ Nummer 110 Flaggenhiſſung am Rathaus In der vergangenen Nacht wurde dem Ober⸗ hürgermeiſter durch Herrn Feit, den Führer der Mannheimer SA, mitgeteilt, daß, einer Anordnung des Reichsinnenminiſteriums entſprechend, heute morgen am Rathaus die Hakenkreuzflagge gehißt werde. Oberbürgermeiſter Dr. Heime ⸗ rich hat daraufhin an Herrn Feit folgendes Schrei⸗ ben gerichtet: An die Adreſſe des Herrn Feit, Führer der SA, in Mannheim. Sie haben heute nacht mitgeteilt, das Reichsinnen⸗ miniſterrum habe die Beflaggung ſämtlicher Rat⸗ häuſer in Deutſchland mit der Hakenkreuzflagge an⸗ geordnet. In Mannheim wolle die SA dieſe Flag⸗ genhiſſung heute morgen um 7 Uhr auf dem Rat⸗ hauſe vornehmen. Von einer derartigen Anordnung des Reichsinnenminiſteriums iſt mir ſonſt, ins⸗ beſondere auch auf amtlichem Wege, nichts bekannt geworden. Auch die badiſche Staatsbehörde, mit der ich mich ſofort in Verbindung geſetzt habe, weiß von einer ſolchen Anordnung bis jetzt nichts. Im übrigen würde für eine ſolche Anordnung des Reichsinnen⸗ miniſtertums, die die Rathäuſer badiſcher Gemeinden betrifft, die geſetzliche Grundlage fehlen. Ich muß daher meine Zuſtimmung zu der von Ihnen beab⸗ ſichtigten Flaggenhiſſung verweigern und gegen eine zwangsweiſe Durchführung ausdrücklichen Proteſt einlegen. Der Oberbürgermeiſter. Der Proteſt des Oberbürgermeiſters iſt erfolglos geblieben. Heute früh um 7 Uhr zogen die SA, SS und der Stahlhelm in der Stärke von etwa 400 Mann unter Vorantritt der SA⸗Kapelle vor das Rat⸗ haus. Eine Abordnung begab ſich in den Turm und hißte die Hakenkreuzflagge und eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne. SA⸗Führer Feit und Kreisleiter Wetzel hielten kurze Anſprachen. Im Anſchluß daran wurde ein Vers des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes geſungen und von der Kapelle das Deutſchlandlied geſpielt. Dann ſetzte der Zug den Marſch durch die Kunſt⸗ und Bismarck⸗ ſtraße zum Waſſerturm fort, wo er ſich auflöſte. Bei den beiden Fahnen blieb eine Ehrenwache zurück. Kornblumentag 1933. Der vom Badiſchen Kriegerbund veranſtaltete Kornblumentag wird nach Genehmigung durch das Innenminiſterium am 90. April abgehalten. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dieuſt im Hochbauweſen. Die Nachgenannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen beſtan⸗ den umd hierdurch nach der Verordnung vom 21. April 1932 die Berufsbezeichnung„ſtaatlich ge⸗ prüfter Bauingenieur“ erlangt: Alfred Betz aus Lörrach, Hugo Böſch aus Raſtatt, Franz Booz aus Baſel, Alfred Braun aus Offenburg, Robert Buchin⸗ ger aus Walldürn, Eugen Buck aus Donaueſchingen, Friedrich Deuſcher aus Wöſſingen, Rudolf Dienſt aus Raſtatt, Valentin Dünkel aus Wallſtadt, Willi Hauck aus Knielingen, Alſred Hirtler aus Neuers⸗ hauen, Franz Höll aus Ettlingen, Franz Jauch aus Singen a.., Auguſt Kapp aus Freiburg i. Br., Friedrich Kohler aus Bühlertal, Johann Köpfer aus Freiburg t. Br., Friedrich Krebs aus Lützelſachſen, Felix Leonhard aus Bretten, Franz Mellert aus Neuſtadt(Schwarzw.), Rens Morchs aus Luxemburg, Albert Rapp aus Karlsruhe, Joſeph Raſtetter aus Mörſch, Albert Rhein aus Baſel, Adalbert Schindler aus Leobendorf, Waldemar Schweider aus Mann⸗ heim, Andreas Schuble aus Freiburg i. Br., Joſeph Sigwart aus Engen, Ludwig Streib aus Weinheim, Erwin Sütterlin aus Wollbach, Heinr. Weickgenannt alls Bruchſal, Karl Weiß aus Karlsruhe, Ernſt Wel⸗ lenreuther aus Mannheim, Otto Wittmann aus Heidelberg. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Endſpurt im Mannheimer Wahlamt Mannem vorne bei der Feſtſtellung des Geſamtwahlergebniſſes Die Mannheimer Stimmbezirkseinteilung, ein feſtes und wohlgeordnetes Gefüge, iſt, wie mitgeteilt, wenige Stunden vor der Wahl um einen wei⸗ teren Stimmbezirk vermehrt worden, ſo daß die Ausgabe von Stimmſcheinen, die nach dem Geſetz am Freitag abend beendet ſein mußte, vor⸗ übergehend nochmals aufgenommen werden mußte. Veranlaſſung zu dieſen ganz außergewöhnlichen Maßnahmen bildete die Verhaftung von einigen Kommuniſten, die als politiſche Un⸗ terſuchungsgefangene immerhin noch wahlberechtigt waren, aber keine Gelegenheit hatten, von dieſem Recht Gebrauch zu machen. Auf Grund einer Ver⸗ fügung von Berlin wurde am Samstag nachmittag um 1 Uhr der Stimmbezirk 156„Bezirksgefängnis“ gebildet. In aller Eile mußten die nötigen Utenſilien bereit⸗ geſtellt werden. Um 4 Uhr begaben ſich vier Beamte des Wahlamtes mit Wahlurne, Schutzvorrichtung auf dem Rücken und den Unterlagen unter den Armen ins Bezirksgefängnis. Hinter vergitterten Fenſtern wurde eine Inſtruktionsſtunde erteilt, ſo daß am Sonntag die Inhaftierten ihrer Wahlpflicht ord⸗ nungsgemäß nachkommen konnten. Selbſtverſtändlich mußte für jeden einzelnen Wähler des Bezirks⸗ gefängniſſes ein Stimmſchein auf Grund ſeiner Kar⸗ teikarte ausgeſtellt werden, da aus begreiflichen Gründen für den neuen Bezirk keine Kartei vorhan⸗ den war und auch in Zukunft niemals vorhanden ſein wird. 0 Der Anſturm zum Wahlamt, über den wir bereits kurz berichtet haben, hielt am Sonntag den ganzen Nachmittag unvermindert an. Selbſt nach Schluß der Wahlzeit kamen noch Wähler, die auf der Ausübung ihres Wahlrechtes beſtanden, nachdem ſie in ihren Stimmbezirken nicht angekommen waren. 95 v. H. aller Fälle konnten geklärt werden, doch meiſt zu Ungunſten der Stimmberechtigten. Viele Wähler haben den Fehler gemacht, daß, nachdem ſie am 6. November nicht wählen konnten, in der Zwiſchenzeit ſich um nichts bekümmerten und dadurch auch jetzt nicht ihrer Pflicht genügen konnten. Manche Unſtimmigkeiten in der Kartei ſind dadurch zum Vorſchein gekommen, daß keine Benachrichtigungskarten verſchickt wurden. Recht eigenartig war manchmal die Stellungnahme der ins Wahlamt kommenden Leute. Viele meinten: „Ich habe meine Steuer bezahlt und will wählen!“, während andere wieder glaubten, auch in der Wahl⸗ kartei zu ſein, weil ſie auch in der Steuerliſte ein⸗ getragen ſind. Mindeſtens 600 Perſonen mußten am Sonntag im Wahlamt abgefertigt werden, eine Zahl, die bei früheren Wahlen auch nicht annähernd er⸗ reicht wurde. Im Wahlamt gab es zwiſchen 6 und 7 Uhr eine kurze Atempauſe. Wie bei den vorhergegangenen Wahlen wurde alles für den Endkampf um die Mannheimer Zahlen bereitgeſtellt, ſoweit nicht die Vorbereitungen ſchon getroffen waren. Raſch ſtärkten ſich die Beamten, die einen ganz ſchweren Tag hinter ſich hatten und noch eine Hetzarbeit er⸗ warten mußten. Hinter der ſpaniſchen Wand lagen Bleiſtifte, Liſten und das erforderliche Zahlenmaterial für die Wahlkommiſſion bereit, die unter Vorſitz von Bürgermeiſter Büchner um 7 Uhr zuſammen⸗ trat. Die erſten Ergebniſſe waren zu dieſer Zeit Blütenleſe aus den Stimmzelteln Eigentlich müßte man annehmen, daß jeder Deutſche, der den Gang zur Wahlurne antritt, auch von dem feſten Willen beſeelt iſt, ſeine Stimme der Partei zu geben, von der er erwartet, daß ſie ſeine Intereſſen vertritt. Immer wieder gibt es aber Wähler, die entweder mit Abſicht ihren Stimmzettel ungültig abgeben oder die glauben, daß das amtliche Formular zur Abgabe einer privaten Willenserklä⸗ rung oder Meinungsäußerung da iſt. Die Wichtig⸗ keit, die man der geſtrigen Wahl beimaß, ging ein⸗ deutig aus den Stimmzetteln hervor, denn die Zahl der ungültigen Zettel war erheblich geringer als bei früheren Wahlen. Der Ernſt der Situation war eben doch faſt allen Wählern zu bewußt. Gab es doch etliche Stimm⸗ bezirke, die überhaupt keine ungültigen Stimmen hatten! Die meiſten Wühler, die ungültig wählten, ſteckten den Stimmzettel, ohne etwas daran gemacht zu haben, in den Umſchlag. Andere wieder ſtrichen den ganzen Zettel kräftig durch, um dadurch zum Aus⸗ druck zu bringen, daß ſie keiner Partei ihre Stimme geben wollten. Die dichtenden Wäßcler, die ſich früher beſonders anugeſtrengt hatten, fielen dieſes Mal faſt ganz aus. Ein Feudenheimer Wähler ritt den Pegaſus in Mundart und fügte ſeinem Stimm⸗ zettel ein beſonderes Blatt bei: S' Reichstagsgebäud iß ausgebrannt Des iß wahrhaftig allerhand, Was nützt euch euer Reichstagswahl, Ihr habt ja gar keen Sitzungsſagal. Der Wähler, der anſchließend noch einiges über Parteiführer ſchrieb, hat anſcheinend noch nicht ge⸗ leſen, daß der Reichstag ſchon längſt einen Sitzungs⸗ ſaal gefunden hat. Ludendorff hat es wieder manchen angetan. Da aber dieſer Name nicht vorgedruckt war, mußten die Stimmzettel, die dieſen Namen trugen, für ungültig erklärt werden. Etliche Stim⸗ men gingen dadurch verloren, daß die Wähler in ihrer Begeiſterung für eine Partei ſich nicht damit begnügten, an die vorgeſehene Stelle ihr Kreuz zu machen, ſondern auch noch einen Gruß an ihren Führer hinzufügten. Da Zuſätze nicht ſtatthaft ſind, mußte die Ungültigkeit erklärt werden. Viele glaubten, die Anonymität dazu benützen zu können, beleidigende Aeußerungen auf den Stimmzettel miederzuſchrieben. Auch fehlte es nicht an Kraftausdrücken unter Hinzufügung der Namen oder der Partei, der man nicht gewogen war. Aus einem Wahlumſchlag kam das Bild des Reichs⸗ kanzlers zum Vorſchein. Auf Stirne und Kinn war je ein Kreuz gezeichnet und zur Erläuterung auf der Rückſeite angegeben: In dieſem Zeichen wirſt du ſtegen. Die Propheten waren in geringerer Zahl vertreten. Auch die Bibelſpruchzitate traten nur vereinzelt auf. Ein Wähler, der über ſehr viel Zeit zu verfügen ſcheint, ſchrieb mit Schnörkeln verziert und unter gleichzeitiger Ausſchmückung mit Buntſtiften: Gott regiert durch geiſtig Erleuchtete, aber in Weisheit und Liebe. Doch wer mit dem Schwerte kämpft und richtet, wird durch dasſelbe umkommen. So war es, ſo bleibt es in Ewigkeit. Offenbar wollte dieſer Wähler den Zettel nach Genf ſchicken und hat ihn nur aus Verſehen in den Um⸗ ſchlag geſteckt! Zum Schluß ſei noch feſtgeſtellt, daß es immer noch Leute gibt, die nicht wiſſen, daß eine Wahl geheim iſt, denn einige Wähler— meiſt weiblichen Geſchlechts ſchrieben auf die Rückſeite des Stimmzettels ihren Namen. Auch dieſe Stimmen mußten für ungültig erklärt werden. 5 bereits eingelaufen. Als erſter Bezirk hatte das Be⸗ zirksgefängnis um.30 Uhr abgeliefert, da man in Anbetracht der beſonderen Verhältniſſe in dieſem Wahllokal die Wahlzeit etwas beſchränkt hatte. Wie üblich lieferten kurz nach 6 Uhr die Krankenhäuſer ihre Ergebniſſe ab, ſo daß die Waßhlkommiſſion wenige Minuten nach 7 Uhr ihre Arbeit aufnehmen konnte. Punkt 7 Uhr traf der erſte Normalbezirk 28 ein. Während die Liſte dieſes Bezirkes noch in Arbeft war, erſchien auch ſchon der Schriftführer vom Be⸗ zirk 69. Von dieſem Zeitpunkt ab gab es keine Pauſs mehr. Ununterbrochen wurden die Pakete auf dem Tiſch entleert. Stimmſcheine, Stimmzettel und die Unterlagen wurden ausſortiert, die Protokolle und Zählliſten überprüft. Bleiſtifte ſchrieben endloſe Zahlenreihen, Addiermaſchinen klapperten und zwiſchendurch läuteten immer wieder die Telephon⸗ apparate: Preſſegeſpräche, Amtsgeſpräche und Aus⸗ künfte über das Ergebnis. Der ganze Betrieb hatte ſich in wenigen Augen⸗ blicken eingeſpielt, ſo daß es Aufenthalte und Ver⸗ zögerungen überhaupt nicht gab. Es war ein ſtän⸗ diges Hin und Her und nur manchmal, wenn das Stimmengewirr gar zu ſehr anſchwoll, mußte zur Ruhe ermahnt werden. Um halb 8 Uhr war an⸗ nähernd die Hälfte aller Mannheimer Stimmbezirke zur Ablieferung gebracht worden..20 Uhr fehlten von den 156 Bezirken nur noch 15 Stück, darunter allein 11 aus den entfernt gelegenen Vororten Wall⸗ ſtadt, Friedrichsfeld, Seckenheim und Pfingſtberg, deren Ergebniſſe der ungünſtigen Verbindung wegen mit dem Auto geholt wurden. .45 Uhr lagen ſämtliche Stadtbezirksergeb⸗ niſſe vor und um 9 Uhr traf das Auto mit den fehlenden Reſultaten ein. Nun konnte es ſich nur noch um Minuten handeln, bis das amtliche Mannheimer Ergebnis feſtſtand. Tatſächlich wußte man kurz nach 9 Uhr, wie Mann⸗ heim gewählt hatte. Noch bei keiner Wahl in den letzten Jahren konnte ſo frühzeitig das Mannheimer Endergebnis dem Bezirksamt zur Weiterleitung nach Karlsruhe übermittelt werden. Mannheim war alſo wirklich einmal wieder vorne! Der Dank, den Bürgermeiſter Büchner nach Abſchluß der Arbeit ausſprechen konnte, war wirklich angebracht, denn alle Wahlhelfer hatten ihre ganzen Kräfte rückhalt⸗ los eingeſetzt. Die Arbeiten auf dem Wahlamt waren aber noch lange nicht beendet. Mußten doch Nach ⸗ prüfungen vorgenommen werden und was der⸗ lei Dinge mehr ſind, die für ein ordnungsmäßiges Wahlergebnis zur Bedingung gemacht werden. Bj * Beſchlagnahme von Druckſchriften und Verhaf⸗ tungen. Bei der Durchſuchung von Wohnungen wur⸗ den kommuniſtiſche Druckſchriften, zum Teil ſtaatsfeindlichen Inhalts, gefunden und be⸗ ſchlagnahmt. In einer erheblichen Anzahl von Fällen mußten in Zuſammenhang mit der Beſchlagnahme Jeſtnahmen von Kom mm⸗ niſter erfolgen * Schwerer Sturz. Ecke Auerhahn⸗ und Groberg⸗ ſtraße fuhr geſtern nachmittag ein Radfahrer ein Fräulein aus der oberen Riedſtraße an. Das Fräulein, das zu Boden ſtürzte, trug eine Gehirn⸗ erſchütterung und mehrere Prellungen davon. egen lesson De, — Däublers italieniſche Sendung Von Eckart Peterich „Der Seele Habe wollen wir dem Vaterland bVerſchreiben!“ Däubler,„Can Grande“. Ein deutſcher Kaiſer, Friedrich II., hat das erſte kalieniſche Gedicht geſchrieben. Das ereignete ſich zu einer Zeit, in der Völkerbünde ſo ſehr Wirklichkeit waren, daß Nationen geiſtig ineinander aufgehen konnten. Seit jenen Jahrhunderten lockerte ſich die Verbundenheit unter den Völkern immer mehr, weil das Reagens Nationalismus die Nationen ſpaltete. ſpaltete. Immerhin blieben Verbindungen im Geiſt köglich. Sie dauerten zum Beiſpiel zwiſchen Deutſchland und Italien noch lange an. Leider lang⸗ am abnehmend. Am ſtärkſten wirkten ſie in der Zeit der Renaiſſance: das, was in jener wunder⸗ baren Epoche in Italien lebendig und modern war, beeinflußte entſcheidend den deutſchen Geiſt und die beutſche Kunſt. Das gleiche gilt, wenn auch nicht im gleichen Maße, vom Zeitalter des Barock, vor allem für die Muſtk. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts aber zerriß das Band. Die Deutſchen beſchäftigten ſich kaum noch mit italieniſcher Gegenwart, ſondern kit Ausgrabungen. Es mag zugegeben ſein, die Gegenwart war unfruchtbar(die Italiener von da⸗ mals wußten das ſelbſt am beſten), und der Boden zauberte Wunder um Wunder empor. Deutſchland, in dem es noch mittelalterlich dunkelte, erſehnte lieſer Wunder ſpäthelleniſcher Sonnenkraft; mit leidenſchaftlicher Lebenswendung floh Goethe zu ihnen hin. Damals erſt betrachtete der italieniſche Geiſt, was er für ſich in Deutſchland finden könnte. „Von Leopard, deſſen erſtaunliche altphilolo⸗ aiſche Bildung deutſcher Herkunft iſt, bis zu Car⸗ dueci, uneingeſtandenermaßen bis zu dem Germano⸗ oben'Annunzio führt ſolche Betrachtung; die kalzeniſche Wiſſenſchaft hat den meiſten Gewinn von leſem Erlebnis gehabt.(Zugleich der Anttfaſsziſt Eroce und der Fafziſt Gentile.) Aber die Deutſchen hielten das moderne Italien eigentlich nur noch für Ruinenſtaffage(woraus die intellektuelle Entente⸗ propaganda 1912—15 ihre wirkſamſten Argumente zog). Trotz des Riſorgimento, trotz Jakob Bruck⸗ hardt, trotz Riccarda Huch's„Kampf um Rom“ war nenaclands Bild von Italien nazareniſch ge⸗ blieben. Eine große Gefahr für die deutſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen! Während nach 1918 unter den beiden Völkern auffallend raſch wieder innerer Friede ſich herſtellte(einfache Italiener haben uns Deutſche immer gern), während wir in der Außen⸗ politik uns ſehr bald näher kamen, führte geiſtig kein Weg mehr über den Brennerpaß. Aber hundert Wege führten von Italien nach Frankreich, mit dem man ſich politiſch wie Hund und Katz ſtand. Warum? Weil wir Italien immer noch nur⸗archäologiſch, nur⸗ äſthetiſch ſahen. Und weil die Italiener uns nur⸗ organiſatoriſch, nur⸗techniſch, nur⸗tüchtig wähnten. Uns intereſſterte ihre Vergangenheit, ſie unſere Gegenwart. So fehlte eine geiſtige Verbundenheit. Sie hätte dieſem Umfang nicht fehlen müſſen. Wir Deutſchen haben einen Mann, der dieſe Verbindung in ſich darſtellt: Theodor Däubler. Theodor Däubler wurde als Kind eines bayeri⸗ ſchen Vaters und einer ſchleſiſchen Mutter in Trieſt geboren. Er durchwanderte ganz Italien zu Fuß, lebte mit Italienern, lebte wie ein Italiener und ſchrieb deutſche Verſe. Verſe, deren Sprache deutſch, deren Rhythmus mediterran iſt. Er lebte mit der italieniſchen Gegenwart jener geiſtig ſo entſcheiden⸗ den Vorkriegsjahre, in der Nachbarſchaft jener Fu⸗ turiſten, die bekanntlich die legitimen Väter der faſziſtiſchen Idee ſind. Nach dem Krieg, den er in Deutſchland verbrachte, kam er bald wieder über die Alpen. Man wußte in den geiſtigen Zirkeln Italiens, daß zwei ſeiner Versbücher,„Hymnen an Italien“ und„Heſperien“, Italien verherrlichten, daß auch ſein Nordlicht⸗Epos aus italieniſchen Erlebniſſen ge⸗ wachſen war. Man wußte, daß er, trotz aller Ver⸗ bundenheit mit dem Mythos, mit der Kunſt und der Geſchichte des Landes, das gegenwärtige Italien kannte. Das„futuriſtiſche Tempo“ im„Sang auf Mailand“ war berühmt. Mehrmals, vor allem in Rom und Florenz, wurde er von Menſchen gefeiert, von denen die meiſten ſeine deutſch geſchriebenen Werke nicht leſen konnten. Er ſprach zu ihnen in ſeinem mächtigen und runden Italieniſch, in dem die Weichheit des trieſtiſch⸗venezianiſchen Dialekts mit⸗ klingt. Die geiſtigen Italiener fühlten die italieniſche Sendung dieſes deutſchen Dichters. In Deutſchlamd wußten nur wenige davon. We⸗ gen einzelner Verſe und Wortkreuzungen hatte eine übereilige Kritik Däubler unter die Expreſſioniſten ſpukt der Irrtum weiter). Er aber enttäuſchte die Expreſſioniſten, die nur den Verteidiger moderner Maler und Blld⸗ hauer, nicht den Dichter von der Ur⸗Größe, Ewig⸗ keit und Klaſſik des Mittelmeers liebten, nur ſeine kurzen Pariſer Jahre, nicht die italieniſche Herkunft und Verwurzelung gelten ließen.(Dieſe Zeit war die geiſtig italienfeindlichſte, die es in Deutſchland gegeben hat). Sie warfen Däubler bald zum alten Giſen des Klaſſizismus, indem ſie ſeine Klaſſizität verkannten und glaubten ihn als akademiſch beſpöt⸗ teln zu können. Als ſie aber ſelbſt, raſcher als man gedacht, das Feld räumen mußten, da ſchadete es Däubler, daß man ihn einſt zu ihnen gezählt Seine Dichtungen blieben der Nation unbekannt. So konante die Nation auch ſeine italieniſche Sendung nicht ahnen, er wirkte faſt im leeren Raum, ohne Widerhall. Daß ein paar Einſichtigere ihn mit deut⸗ ſchen Kulturmiſſionen im Ausland betrauten, die er auch auf ſchwierigem Boden— etwa in Oslo und Warſchau— hervorragend erfüllte, konnte an dieſer Tatſache nichts ändern. An einer Tatſache, die ſelbſtverſtändlich nur auf kulturpolitiſchem Gebiet beſteht. In rein geiſtigen Bezirken iſt Theodor Däublers italieniſche Sen⸗ dung nicht nur wirkſam, ſondern feſtſtehend. Vieles und Schönes haben Deutſche über Italien gedichtet, es war doch faſt alles Ausdruck einzelner und per⸗ ſſönlicher Erlebniſſe. In den„Hymnen an Italien“ hat Däubler aus den Mauern, Türmen, Palazzi italieniſcher Städte eine Wort⸗ Kathedrale aufgerich⸗ tet und, wie ein ſtädtebegründender König, auf ſeinen Händen über die Alpen getragen: das ganze Ita⸗ lien. Er mag, als er dies Werk in Händen hielt, über ſo viel Dichtung um Steinernes herum er⸗ ſchrocken ſein, mag die Pflanzen und die Landſchaft vermißt haben. Deswegen hat er ihm„Heſperien“, ein landſchaftliches Buch, nachgeſchickt. Durch dieſe Werke aber— ſo vermuten wir— iſt ihm erſt ſeine italieniſche Sendung bewußt geworden. Und aus dieſem Bewußtwerden iſt, am Ende des Krieges, 1919, das dramatiſche Fragment„Can Grande della scala“ hervorgegangen. In der Zeit des Expreſ⸗ ſionismus(wir erwähnen das zum Beweis des oben Geſagten), wollte ſich für dies ganz und gar italieniſch, mediterran, klaſſiſch geſtimmte Buch kein Verleger finden. Erſt 1933 iſt es erſchienen.(Bei Jakob Hegner in Leipzig!) Für eine Analyſe dieſes Versdramas kſt hier nicht der Ort. Was uns hier beſchüftigt, iſt lediglich das, was Däubler in ſeiner dramatiſchen Dichtung beiträgt zur Verbundenheit zwiſchen deutſchem und italieniſchem Geiſt. Can Grande della scala, der große Hund von Verona, iſt ein Gibeling. Aber er überwindet das Gibelinentum. Wie jeder, der heute um deutſch⸗italieniſche Beziehungen bemüht iſt, es überwinden muß. Darum iſt nicht die Zeit des Can Grande, ſondern die Gegenwart gemeint, wenn es heißt:„Nicht Gibeling und Welf ſei jetzt, zum Krieg, der Ruf!“ und wenn der Held ſich offenbart: „Ich will dem Volke ſeine holde Stille ſchenken. Es ſoll die Wege in ſich ſelbſt zum Heiland hören. Sie führen unentwegt zu tiefen Glutgeſchenken: Gelangt zum Wort: kein Wunſch ſoll eure Wunder ſtören.“ Kein politiſcher Wunſch. Denn: „Das Heldentum ſoll ſich in Menſchenmitte ſtellen, Daß Kaiſer ſich und Papſt nun ſeiner Artung richten! So wie uns Sonne und der Mond behellen, Soll Frieblichkeit im Höchſten dieſes Volk beſchwichten.“ Hier iſt die Löſung des Politiſchen allein dem Geiſt anvertraut. Darum ſagt auch Can Grande: „Dies Land, das ich wie du gewählt, damit es uns gehöre, Erwartet ſeine Macht uns gut zu fein.“ Däubler meint: die Macht hat nur Sinn, wenn ſie ausgeübt wird, das Gutſein zu erfüllen. Jeder Bund zwiſchen Völkern ſoll, um zu beſtehen, Gutem dienen.(Ein Begriff, der hier natürlich nicht mora⸗ Iiſch, ſondern geiſtig gemeint iſt.) Der Augenblick iſt gekommen, wo es ſich entſchei⸗ den ſoll, ob die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien nur politiſche Gelegenheit, diplomatiſche Zweckmäßigkeit ſein ſollen oder mehr; ob auch in der Gegenwart die ſtaunenswerte Tatſache, daß der Hohenſtaufe ein italieniſcher Lyriker war, noch Sinn und Bedeutung erlangen kann. Wir Deutſchen haben einen geiſtigen Weg, der uns un mittelbar nach Italien führt: Däublers Dichtungen. Auch ihn ſelbſt. Kurz: Däublers italteniſche Sen⸗ dung. Er braucht, um ſie erfüllen zu können, die Vollmachten des deutſchen Geiſtes, die ihm der Ex⸗ preſſtonismus verweigerte, weil er Italien und ſeine Klaſſik haßte, die ihm aber unſere Zeit, die ſich um Klaſſik faſt überängſtlich müht, unter keinem Vor⸗ wand vorenthalten darf. — 4. Seite Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 20 1933 Kein Antergang der Rheinfiſcherei Der Kreisſachverſtändige für das Giſchereiweſen der Pfalz teilt hinſichtlich eines vor kurzem in der Preſſe verbreiteten Artikels Über den vermeintlichen Untergang der Rheinfiſcheret aufklärend folgendes mit: b „Der badiſche Landesfiſchereiſachverſtändige, Re⸗ gierungsrat Dr. Ko ch⸗ Karlsruhe, wandte ſich un⸗ längſt gegen einen durch den größten Teil der deut⸗ ſchen Preſſe gegangenen Artikel, in dem der bevor⸗ ſtehende Untergang der Rheinfiſcherei angekündigt und davon geſprochen wurde, daß ſchon in zehn Jahren kein Fiſch mehr im Rhein vorhanden ſei. Regierungsrat Dr. Koch betonte beſonders, daß det Fiſcherei mit dieſer Nachricht ein ſchlechter Dienſt er⸗ wieſen worden iſt, ſelbſt wenn zugegeben werden muß, daß durch den Bau von Kraftwerken, die Ver⸗ unreinigung des Stromes, den Schiffsverkehr, die Erhöhung der Dämme und die damit Hand in Hand gehende Abſchnürung der Altrheine außerordentlich ſchwere Schäden verurſacht werden. Es wird vor allem bedauert, daß in dem Artikel kein Vergleich swiſchen dem traurigen Zuſtande unſerer Fiſchereien in den Jahren 1923/½4 und dem jetzigen gezogen worden iſt und die pfälziſche Fiſchernte des Herbſtes 1991, die einen außerordentlich befriedigenden Ertrag brachte, übergangen worden iſt. Entgegen den Be. hauptungen des Artikelſchreibers iſt man der feſten Hoffnung, daß der Rhein ſo gute und wenigſtens un⸗ gefähr ſo gute Fänge noch öfter ermöglichen wird.“ Der kaufmännische Stellenmarkt hofft auf Beſſerung nach den Wahlen Nach den Beobachtungen der kauf männiſchen Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes beharrte der Stellen⸗ markt im Februar überwiegend in abwar⸗ tender Haltung. Beachtung verdient der etwas gebeſſerte Eingang von Aufträgen zur Beſetzung von offenen Stellen gerade in der letzten Woche vor Ultimo. Dieſe Feſtſtellung gilt aber nicht ein⸗ heitlich für das Reich. Das weſtliche Induſtriegebiet zum Beiſpiel zeigte in der Richtung keine Zeichen einer erkennbaren Entſpannung. Auch beherrſcht in den auf Außenhandel beruhenden Wirtſchaftszweigen nach wie vor eine ſtark fundierte pefftmiſtiſche Grund⸗ tendenz den Stellenmarkt. Bei alledem bleibt er⸗ freulich, daß, im ganzen geſehen, bei zwar ſchleppen⸗ dem Vermittlungsgeſchäft wenigſtens der Bewerber⸗ andrang keine Zeichen kriſenhafter Entwicklung geigt. Er hält ſich, wie bereits in den letzten drei Monaten, in normalen Grenzen. Nur ganz verein⸗ gelt wurden unter Hinweis auf die innerpolttiſche Lage Kündigungen— meiſt aber auch nur vorſorg⸗ liche— ausgeſprochen. Dementſprechend zeigen die Meßziffern des kaufmänniſchen Stellenmarktes, ver⸗ glichen mit den Februarzahlen des Vorjahres, immerhin eine gewiſſe Beruhigung an. Jamiliennot in Zahlen Eine Erhebung der Chriſtlichen Gewerkſchaften in Witten ergab, daß von 304 erfaßten Familien 72 Familien ihre Einkünfte aus Arbeit, 51 Familien Landheimfeſt der Leſſingſchule Ein fröhlicher Abend der Lehrer, Eltern und Schüler Das war ein denkwürdiges Landheimfeſt! Am Samstag abend empfingen den Eintretenden im Caſino die Schlagerklänge„Was kann ſo ſchön ſein, wie deine Liebe“.. Die Jugend Mannheims, ſoweit ſte zu den höheren Schulen ſich zählt, die„reifere Jugend“, die aus dieſen Schulen ſchon entlaſſen, aber durch Beziehungen immer noch mit ihr verbun⸗ den iſt, viele gute Mannheimer Bürgerfamilien waren in großer Zahl gekommen, um mit der Leſ⸗ ſingſchule das Landheimfeſt zu begehen. Im großen Saal des„Caſinos“ war ſozuſagen die offizielle Feier, im kleinen Saal mehr das fa⸗ miliäre Zuſammenſein. Beide Veranſtaltungen hat⸗ ten ein eigenes Programm, das teilweiſe von den gleichen Mitwirkenden durchgeführt wurde. Amtsrat Beckenbach, der Vorſitzende des Land⸗ heims, begrüßte die Gäſte und ſtellte die in dieſem Augenblick wohl nahe⸗ liegende Frage, ob die Zeit dafür geeignet iſt, ein derartiges Feſt zu feiern. Aber die Antwort ergebe ſich aus der Gegenfrage nach dem Zweck des Feſtes, der die Mittel beſchaffen ſoll, um den weniger bemit⸗ telten Eltern den klaſſenweiſen Beſuch des Laud⸗ heims durch ihre Söhne zu ermöglichen und um das Landheim auszubauen. Herr Beckenbach gab noch einen kleinen Ueberblick über die Entwicklung des Landheims, das, bei Schönau gelegen, in den fünf Jahren ſeines Beſtehens von über 1000 Schülern beſucht wurde. Die klaſſenweiſe Durchführung des Landheim⸗Aufenthalts, die von beſonders guter er⸗ zteheriſcher Wirkung iſt, wurde in den letzten Jahren immer ſchwieriger. Man erhofft ſich von dem Feſt eine weſentliche Unterſtützung. Dieſe Erwartung dürfte nach dem Verlauf ge⸗ rechtfertigt ſein. Ununterbrochen kamen die jungen Damen von den anderen höheren Schulen, alſo ſo⸗ zuſagen von der„anderen Fakultät“ an die Tiſche und boten Schokolade, Getränke, Loſe, Zigaretten zum Verkauf an. Die Kameradſchaftlichkeit und geſellſchaftliche Verbundenheit bewirkte ein eifriges„Ge⸗ ſchäft“, ſodaß manche Artikel bald ausver⸗ kauft waren. Anweſend waren faſt alle Leiter Mannheimer Schul⸗ anſtalten, Vertreter der Geiſtlichkeit und der Stadt, die aber„nur als Vater“, ſozuſagen inkognito, da waren. Das umfangreiche Programm brachte gute muſi⸗ kaliſche Darbietungen des Schulorcheſters unter Lei⸗ tung von Muſiklehrer Eckert, verſchiedene Klavier⸗ vorträge von Primanern und dem ſtud. muſ. Lind, Geſang durch Leonore Umlauf, deren tiefe und reife Stimme in ſeltſamem Widerſpruch zu dem Der Faſtenhirtenbrief des Freiburger Erzbiſthofs In einem Faſtenhirtenſchreiben, das in zwei Ab⸗ aus Invalidenrenten, 181 Familien aus Arbeits⸗ loſen⸗, Kriſen⸗ und Wohlfahrtserwerbsloſenunter⸗ ſtützung bezogen. Nach Abzug der Miete verblieben jedem Familienangehörigen je Tag: in 7 Familien mit 35 Perſonen weniger als 20 Pfg. „„ 185 5 0„ . 76* 15 375. 71 7 40. 65 76 0 1 451 1 1. 7 50. „ 46 5„ 179 1 1 5 4 64 75„ 231 7 TT * Volkstrauertag. Bisher war es in Wallſtadt üblich, daß am Volkstrauertag abwechſlungsweiſe jeder Verein das Programm aufſtellte. Dem Vor⸗ ſtand des Kriegervereins iſt es gelungen, eine Eini⸗ gung herbeizuführen, ſodaß diesmal der Krieger⸗ verein das Arrangement der Gedächtnisfeier durch⸗ führt. teilungen am Sonntag, 26. Februar, und am Sonn⸗ tag, 5. März, von allen Kanzeln der Erzdiözeſe zur Verleſung kam, behandelt Erzbiſchof Dr. Conrad Gröber das Krankſein der Menſchen, die Krankheiten, die es zu allen Zeiten gegeben hahe, und ſtellt den göttlichen Heiland in ſeiner Beziehung zu den Kranken in den Mittelpunkt ſeiner Betrach⸗ tung. Unter„Kranken“ ſeien alle zu verſtehen, die vorübergehend oder dauernd ihre körperliche Geſund⸗ heit verloren haben. Jene ſeien nicht ausgeſchloſſen, die ihrem Gemüte nach leiden, denn auch dieſen qualvollen Beſchwerden lägen häufig körperliche Ur⸗ ſachen zugrunde. Nicht aber verſtehe er, der Erz⸗ biſchoff hier unter dem Krankſein den fündigen Zu⸗ ſtand der Seele, obgleich er, mit chriſtlichen Augen betrachtet, das größte aller Uebel, ja den Tod der kindlichen Dank⸗Knicks ſtand Lieder von Vera Weiß, der aparten Volontärin des Nationalthea⸗ ters, Geſangsvorträge des Prof. Sebold, die außergewöhnlich beklatſcht wurden, und empfin⸗ dungsvolles Violinſpiel von Käte Back. Eltſabeth Helfferich brachte im kleinen Saal Glückſtein⸗ Gedichte, im großen Saal ein wenig Morgenſtern. Leider ging durch die Unruhe der Jugend die FJein⸗ heit der„Galgenlieder“ verloren. Von den verſchiedenen eigenen Schüler iſt insbeſondere die Schluß ⸗„Aufführung“ der„Journaliſten“ zu erwähnen, einer Parodie auf das Stück von Frey⸗ tag, das durch die Primaner R. Herrlinger und G. Söhnge eine„eigene Bearbeitung“ erfuhr. Mit bewundernswerter Nachahmungskunſt haben ſie die Szene des Stückes, in der der Chefredakteur mit dem Redaktionsſtab und den Setzern verhandelt, nachge⸗ ſptelt und auf wirklich eigene Weiſe parodiert. Die Ungebuld der fungen Geſellſchaft hatte ſich wäh⸗ rend des Programmablaufs in den beiden Sälen durch Verweilen in den Vorräumen ein Ventil ge⸗ ſchaffen. Die Aelteren gruppierten ſich nach Neigung, und manch fröhliches Wiederſehen wurde gefeiert. Von dem früheren Direktor der Leſſingſchule, Direk⸗ tor Dürr, war aus Freiburg ein Begrüßungstele⸗ gramm eingetroffen. In den hinteren Räumen, wo die„reellen“ Genüſſe— Wein, Brötchen uſw.— aus⸗ gegeben wurden, ſah man mehr die Herren, in dem kleinen Saal, wo die Torten ſtanden, mehr die Da⸗ men. Alle dieſe Gaben waren geſpendet von den Eltern und Gönnern, mit Recht ein Vertrauensbeweis gegenüber der Schule, wie Direktor Schulze⸗ Diesdorf in ſei⸗ ner herzlichen Begrüßungsanſprache im kleinen Saal ausgeführt hatte. Gegen Mitternacht war eine ſolche Enge im Haus, daß weder Garderobe angenommen, noch Karten an die immer noch Eintritt fordernden Beſucher aus⸗ gegeben werden konnten. Auf einen ſolchen Andrang war die Leitung nicht vorbereitet. Aber es war ein ſchönes Zeichen für die Sympathie, die die Leſſingſchule mit den anderen Schulen, den Eltern und den Schü⸗ lern verbindet. Aber auch eine Anerkennung des Landheim⸗Gedankens, der, urſprünglich von Schülern ausgehend, im Jahre 1924 von den Gründern aufge⸗ nommen und gegen Widerſtände durchgeführt, heute aus der modernen Pädagogik nicht mehr wegzudenken iſt. Ein Widerſchein der im Landheim zwiſchen Leh⸗ rer und Schüler aufblühenden Kameradſchaft war auch auf dem Feſt zu ſpüren. Nach dem Abſchluß des offiziellen Teils tanzte unten im Garderobe⸗Vorraum ſchun die Jugend, die hoffentlich nach dieſem Ver⸗ Beiträgen der Seele bedeute. gnügen das Abitur um ſo leichter beſtehen wird. Es wird dann darauf hingewieſen, was der Hei⸗ land als göttlicher Freund, Tröſter und Helfer für die Kranken ſeinerzeit geweſen ſei und für alle Zei⸗ ten ſein würde. Chriſtus habe ſich ſelbſt körperlichen Leiden unterworfen. Und doch habe der Heiland die Kranken, die zu ihm kamen, geſund gemacht. Er habe von den ſo geheilten Menſchen keinen Lohn erwartet, vielmehr nur eine dankbare Geſinnung und ver⸗ trauensvollen Glauben in dieſem Sinne: „Dein Glaube hat Dich geſund gemacht.“ Aber ſein ſtilles, ſelbſtloſes Helfertum habe noch einen anderen, viel höheren Zweck gehabt. Der Hei⸗ land wollte ſeine göttliche Sendung, ſeine Gottheit beweiſen, mit der Erlöſung von den Kraukheiten, die Befreiung der Menſchen von Sünde und Strafe ver⸗ deutlichen, wie er auch in den Krankheiten ſelber nur Sinnbilder und Nachwirkungen der Sünde er⸗ blickt habe. Der Hirtenbrief ſpricht dann von den Krankheiten als von Warnungstafeln, damit wir alle auf unſere 52-8 R O MAN VON HANS RICHTER Oopyrlaonht 1082 by August Scherl G. m. b.., Berlin 3 Und während ſie fetzt neben ihrem Begleiter dahingeht, überlegt ſie, wie ſte es verhindern kann, daß dieſes Idyll hier nicht geſtört wird. Die Inſel ſieht nicht oft Gäſte, aber wenn die Enaksſöhne kom⸗ men, iſt man nie ſicher; die ſchwimmen wie die Waſſerratten und ſind allermeiſt mit unbändiger Unternehmungsluſt geladen. Außerdem wären die romantiſchen Anwandlungen der Tettau zu fürchten. „Ich kenne den See“, ſagt ſie.„Der Bonze wohnt dort drüben. Es iſt beſſer, wenn Sie mit Ihrem Zelt, auf der entgegengeſetzten Seite bleiben. Schließ⸗ lich kann man nie wiſſen“ „Weiſe und wahr!“ nickt Ole.„Es wird im Aelte⸗ ſtenrat ſo beſchloſſen werden.“ Sie ſtehen vor dem Zelt, das wirklich maleriſch am Ufer ſich erhebt. Die Vorderwand iſt aufgeſchla⸗ gen; aber drinnen herrſcht noch ein wüſtes Durch⸗ einander. „Wenn wir gewußt hätten, wär natürlich alles zum Empfang der Fürſtin bereitet geweſen!“ ent⸗ ſchuldigt ſich Ole.„So aber mußte ich Wache drüben halten. Ich konnte doch nicht wiſſen, daß die Kommi⸗ litonin, die da anſchipperte, Sportſtudentin iſt. Der Crawlſchlag muß übrigens noch länger werden! Giſela ärgert ſich.„Man kann doch mal müde ſein?“ „Kann man! Beſſer iſt's aber, man wird es nicht. Na, jetzt ſind Sie ja in die richtigen Hände gekom⸗ men!“ Nun ſteßt ſie ihn doch verblüfft an.„Sie denken alſo, Sie und ich—?“ „Natürlich!“ nickt er.„In Ihr Ferienquartier wollen wir wilden Männer ja nicht einfallen, und die Schwimmtour iſt auch nicht nötig, um ins Para⸗ dies zu kommen. Von morgen ab wird ein Faltboot fein und ordentlich drüben vorfahren und den Transport beſorgen. Wenn's ſein muß, bringt es Sie am Abend auch wieder heim.“ Er zeigt über die Waſſerfläche, auf der eben ein Faltboot ſich der Inſel nähert.„Sieh an: das Kaffeeſchiff! Wir wollen Feuer machen, Giſela!“ Es iſt alles ſelbſtverſtändlich. Giſela geht ins Zelt, kramt in den Sachen und zieht Waſſertopf und Taſſen hervor. Ole hat den Spirituskocher in Fahrt gebracht und hütet die Flamme. Als das Boot lan⸗ det, fängt das Waſſer ſchon an zu kochen. Der Mann drinnen ſieht ein bißchen verwegen aus. Er hat ein rotes Tuch zum Schutz gegen die Sonne um den Hals geſchlungen und trägt einen zerknautſchten Leinwandhut auf dem Kopf, den er jetzt gravitätiſch lüftet.„Der liebe Gott hat ein Ein⸗ ſehen mit dem Adam gehabt und hat aus ſeiner Rippe die Eva gemodelt“, ſagt er.„Ich wundere mich, aber ich bin nicht unzufrieden.“ „Ich hätte Sie vorbereiten ſollen, Giſela“, unter⸗ bricht Ole.„Der Mann iſt Maler und drei Tage lang der Sonne ſcharf ausgeſetzt geweſen. So etwas muß angeſagt werden. Alſo: Dies iſt Juſtus Wend⸗ land, Kunſtmaler aus München! Und dies iſt——“ Der Maler winkt ab.„Ich bin nicht blöde, du Mann der alten, längſt bar bezahlten Bilder! Dies iſt Giſela. Und hier, Giſela iſt der Kaffee, der Ihrer ſchönen Hände wartet!“ Giſela lacht.„Und was werden Sie tun?“ Sein Blick wird vorwurfsvoll und traurig, wie der eines guten Hundes.„Ich werde Sie malen. Ich werde ein Bild für die Sezeſſion machen: Das Mädchen aus der Fremde bringt den ſtaunenden Kaffern Frühſtück.“ Er kneift die Augen zuſammen und tritt einen Schritt zurück.„Beſſer wäre vielleicht noch: Pentheſilea begegnet Achill. Ich will dich nicht eitel machen, Ole, aber du biſt ein ganz ordent⸗ lich gewachſener Menſch; du magſt den Achill mimen. Nur Doggen müßten wir haben: wilde, blutdürſtige Doggen. Ich werde noch mal ins Dorf zurückfahren und an Kötern aufſammeln, was ich finden kann. Natürlich bekommt das Bild einen modernen Stil: Eine heutige Pentheſilea ſozuſagen, eine Amazonen⸗ königin, die ſich gewaſchen hat. Gleich nach dem Frühſtück beginnen wir! Vorläufig will ich mich zu⸗ erſt mal raſteren.“ „Und die Doggen?“ fragt Giſela. „Die werden morgen antreten!“ Montag, 6. März 19 Geſundheit mehr achteten, Not len, andere kommen und uns helfen könnten. ſchen hätten keine Spur von Recht oder ſieches menſchliches Leben um deſſen ſelbſtwillen, ob um die Geſunden etwa zu entlaſten, willkürlich zt vernichten. Auf ſittlichem Gebiete ſeien die Krank, heiten als Lichtblick und Einkehrzeiten für die Seele zu bewerten, die man in den Tagen ſtrotzender Ge ſundheit ſo oftmals und ſo ſträflich vergeſſe. Sie ſeien auf daß Wir Men⸗ krankes Wege zur Selbſtbeſinnung und erlebten Erkenntnis der eigenen Ohnmacht un der verdemütigenden Abhängigkeit vom Schickſal und den übrigen Menſchen. Der tiefſte Sinn und Segen des Lebens liege eben nicht im luſtigen Genießen und auch nicht allein im ungehemmten Sammeln und ſtürmiſchen Schaffen, ſondern im geduldigen und gottergebenen Sichbeugen und Leiden. Dazu komme daß uns die Krankheit den Wert und Unwert aller irdiſchen Dinge in einem untrüglichen Lichte zeige, wie es von der Geſundheit aus nie in dieſer Fülle erſtrahle. Der Erzbiſchof mahnt dann ſeine Dibze⸗ ſanen an die wichtigſten chriſtlichen Pflichten. Ein mal für unſere Kranken ſelbſt, daß ſie nicht zweifeln und verzweifeln oder ſich als Ausgeſtoßene und Ver, geſſene betrachteten. auch die Geſunden den Kranken gegenüber willig und liebereich ihnen helfend als wahre Chriſten be⸗ währen. Haftpflicht oͤes Richters Aufgrund des§ 839 BGB. Abſatz 2 iſt ein Beam ter, der bei dem Urteil in einer Rechtsſache ſeine Amtspflicht verletzt, für den daraus ent⸗ ſtehenden Schaden nur dann verantwortlich, wenn die Pflichtverletzung mit einer im Wege des gerichtlichen Strafverfahrens zu verhängenden öffentlichen Strafe bedroht iſt. Auf eine pflichtwidrige Verweigerung oder Verzögerung der Ausübung des Amtes findel dieſe Vorſchrift keine Anwendung. Demzufolge haf tet auch nicht der Staat anſtelle des Richters auf grund des Artikels 131 der Reichsverfaſſung fit Vergehen des Richters. Das Reichsgericht hatte ſich im Urteil vom 5 7 1932 mit dieſer Frage zu befaſſen, dem folgender Tal beſtand zugrunde lag: Eine Firma erhielt die voll ſtreckbhare Ausfertigung eines erwirkten Verſäumnfz, urteils infolge eines richterlichen Verſehens verſpi⸗ tet, da der Prozeßbevollmächtigte der Klägerin auf dem Verſäumnisurteil nicht aufgeführt war. Dle Firma verlangte Schadenerſatz. Das Reichsgericht wies die Klage mit der Begründung ab, daß auch bie Parteienbezeichnung und Angabe der Prozeßbevoll⸗ mächtigten nach 8 313 Zivilprozeßordnung einen Be⸗ ſtandteil des Urteiles bildeten. „Großkraft der Berge“ In einem ausgezeichnet beſuchten geſellſger Abend des Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure wurde der Kulturſilm über das Werden des Großkraftwerks Vermunt. Vorarlberg vorgeführt, das Württemberg und ſogar daß Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk in Eſſen mit Strom verſorgt. Der Film, ein Sechsakter, zeigte die gewaltigen Berge der Silvretta, die Ill und die ungeheuren Waſſer⸗ maſſen, die 700 Meter tief hinunter nach Parthennen im Montafoner Tal ſtürzen. Dieſes Gefäll ließ das Profekt eines großen Speicherkraftwerkes entſtehen mit einen Stauſee von 5,4 Millionen ebm Nutzinhalt und einer Jah⸗ resenergieerzeugung von 150 Millionen Kilowattſtunden, Bis zum Baubeginn waren große Vorbereitungen nötig. Die Erſtellung der Transportmittel erforderte jahrelange Arbeit, die Millionen verſchlang. Der Bau war ein hartet Kampf modernſter Technik mit der Hochgebirgsnatur, mit den Bergen und dem Klima. Dreieinhalb Jahre währte die eigentliche Bauzeit; bis zu 1800 Arbeiter waren beſchäf⸗ tigt. Am 10. November 1930 wurde die Staumauer voll⸗ endet. Das Hochtal Vermunt bildet heute den großes Stauſee mit ſeinen 5,4 Milliönen Kubikmeter Waſſertuhalt. Von dem Bau dieſes Werkes erzählte in packender Weit mit hervorragenden Bildern der Film. Zum Schluß machte das Vereinsmitglied Dr. Ing. Ammann noch einige intereſſante Mitteilungen von ſeiner Reiſe nach dem Ver⸗ muntwerk. Die Bemühungen des Vorſitzenden. Dipl⸗ Jung. Mohwinkel, den Mitgliedern immer wieder etwas Neues und Unterhaltendes zu bieten, waren wiebet einmal von Erfolg gekrönt. III. Anna Sibylle Am End, die Mutter der Enaks⸗ ſöhne, hat, wie immer, ihrem Aelteſten Rolf, der den Wagen ſteuert, kurz vor Beginn der kurven⸗ reichen Strecke am See noch einmal geſagt, er ſolle vernünftig fahren. Anna Sibylle iſt nicht feige— man iſt nicht umſonſt Mutter von dreien, von denen keiner unter einem Meter achtzig geblieben iſt—, aber dieſe Kurvenſtrecke liebt ſie nicht. Und das Schneiden auch nicht. Eigentlich iſt ſie immer erſt froh, wenn der Wagen die Steinbrücke der Waſſer⸗ burg Thurſtein paſſiert hat, an der Vorfahrt hält und wenn ihr der Geheimrat die Hand küßt. Etta Henneberg iſt in der Kühle des Flurs ſtehen⸗ geblieben; ſie liebt die Sonne nicht. Sie ſieht zu, wie Bernd, der Jüngſte, der Mutter aus dem Staubmantel hilft, während Achim bereits die auf⸗ jaulenden Doggen begrüßt. „Haſt du Giſela geſehen?“ fragt der Geheimrat. Etta zuckt die Achſeln, geht auf die Freundin zu und zieht ſie ins Haus. „Viele Gäſte, Ettachen?“ Die lacht leiſe.„Ich bin ſelbſt eigentlich Gaſt hier, Ann. Du kennſt Adolf ja: Er zieht teils eine unſicht⸗ bare Rüſtung au, wenn wir auf Thurſtein ſind, teils wird er zum wilden Jäger. Thurſtein modelt ihn rettungslos um.“* „Iſt das nicht ein wenig übertrieben?“ „Bißchen ſchon, Liebſte. Man muß manchmal übertreiben, um ſich das Gleichgewicht zu erhalten. Die gute Martina hat dir wieder das Sickingen⸗ zimmer gegeben; du liebteſt den entſetzlichen Reit⸗ ſtall, meinte ſie. Die Enaksſöhne gruppieren ſich in der Nähe. Außerdem wohnen noch Burger und die Tettau auf deinem Flügel.“ Nun lacht Anna Sibylle.„Die Frau ſchweren Schickſal iſt alſo auch hier?“ „Wie meinſt du das?“ „Es iſt beſtimmt nicht leicht, ein Typ zu ſein; aber es muß raſend ſchwer ſein, einen Doppeltyp zu ver⸗ körpern. Möchteſt du zwiſchen Vamp und Stiegertyp pendeln, Ettachen?“ „Du beobachteſt zuviel. Ich bin treibender.“ „Alſo bequemer. Schließlich: Warum nicht? Die Vorausſetzungen ſind ja gegeben.“ Etta geht dicht nehen ihr, während ſie die Treppe hinaufſteigen.„Du haſt von Norbert in der letzten mit dem „Seit einem halben Jahr nicht. Mein Mann ſoll in Amerika ſein.“ „Und die Enaksſöhne ſtehen zu dir?“ „Ja, Aber ich gebe mich keinen Illuſionen für die Zukunft hin. Kinder, auch wenn ſte ſchon ſo er⸗ wachſen ſind wie die meinen, ſind Egoiſten.“ Der Geheimrat iſt auf dem Hof ſtehengeblieben, Er paßt zu den dicken Mauern und Türmen von Thurſtein, dieſer Fünfziger mit dem jungen Geſicht und den kurzgehaltenen grauen Haaren. Er paßt auch oben in die Berge wenn er in kurzer Krach⸗ lederner mit dem Jäger zuſammen der Gemſe nach. klettert. Und er paßt auf den See, wenn der Wind die ſchneeweiße, ſchnittige Jacht„Etta“ auf die Seite legt und wenn das Waſſer um den ſcharfen Steven ſchäumt. 4 Er ſteht den beiden Frauen nach; der fungen, eige⸗ nen und der hochgewachfenen und doch noch ſo jugend. lichen älteren. Wirft dann einen Blick auf Rolf, det das Auto eben mit pedantiſcher Genauigkeit in die Garage gefahren hat, der noch einmal raſch den gan⸗ zen Wagen überprüft und ihn dann abſchließt. Adolf Henneberg nickt befriedigt: Menſchen müſſen in Dingen, bei denen es darauf ankommt, unbedingt verläßlich ſein; Großzügigkeit und ein gewiſſes Gehenlaſſen ſind an anderen Stellen am Platze. Weil Tyra aufheult, wendet er ſich dem Zwinger zu. Der mittlere Enaksſohn hat ſelbſtverſtändlich die Tür auf⸗ gemacht und ſteht nun, von den Hunden umſprungen, lachend im Gitter. „Nimm dich in acht, Achim! Mit Odo iſt nicht zu ſpaßen. Ich laſſe ihn auf den Mann dreſſieren.“ Achim wendet ſich kaum um.„Dann wird mi deine Tyra beſchützen, Onkel Adolf.“ „Ganz der Vater!“ knurrt der Geheimrat vor ſich hin.„Hinderniſſe gibt es nicht. Und wenn ihm wirk' lich mal die Männer zu nahe treten, dann ſchützen ihn die Weiber. Und ſo etwas hat dieſe Prachtfrau, ſett drei Bengels in die Welt, läuft nach Amerika, u ich——“ Er liebt Giſela ſehr, aber es iſt ſein Schmerz, daß ſie keinen Bruder hat. Dorothea ſſt nach der erſten Geburt zu ſchwach geweſen, und Ella hat ein Grauen vor ſchreienden Babys. 5 „Deine Hundezucht iſt recht ordentlich“ ruft Achint und ſchiebt den aufdringlichen Odo beiſeite⸗ ſteckt eigentlich Giſela?“ „Wirſt ſte ſchon noch finden!“ Zeit nichts gehört, Ann?“ (FJortſetzung folgt) Andererſeits ſollten ſich aher —. März 1933 len, auf daß n. Wir Men⸗ krankes oder lbſtwillen, ode willkürlich zt en die Krank. für die Seele trotzender Ge vergeſſe. Sie 5 Ohnmacht unz 1 Schickſal und un und Segen gen Genießen Sammeln und duldigen und Dazu komme Unwert aller n Lichte zeige, n dieſer Fülle t ſeine Dibze⸗ flichten. Ein⸗ nicht zweifeln zene und Ver, ten ſich aber enüber willig e Chriſten be⸗ rs iſt ein Beam. chtsſache ſeine daraus ent⸗ tlich, wenn dit 8 gerichtlichen tlichen Strafe Verweigerung Amtes findet mzufolge haf Richters auf rfaſſung ft eil vom 5.. olgender Tat, hielt die voll Verſäumniz⸗ ehens verſpä⸗ Klägerin auf et war. Die Reichsgericht „daß auch die Prozeßbevoll⸗ ng einen Be⸗ E* geſellſger ks verein ulturſilm über er munt u und ſogar das ſſen mit Strom die gewaltigen heuren Waſſer⸗ Barthennen in i das Profekt n mit einem ind einer Jah⸗ ilowattſtunden. itungen nötig, rte jahrelange war ein harter irgsnatut, mit Jahre währte waren beſchäf⸗ taumauer voll; den großen Waſſeriuhalt. ackender Weiſt Schluß machte noch einige ach dem Ver⸗ nden. Dipl⸗ mmer wieder waren wieber —— dein Mann luſionen für ſchon ſo er⸗ en.“— jengeblieben. Fürmen von ngen Geſicht . Er paßt trzer Krach⸗ Gemſe nach⸗ n der Wind uf die Seite rfen Steven fungen, eige⸗ ch ſo jugend uf Rolf, der gkeit in die ſch den gan⸗ ließt. ſchen müſſen t, unbedingt ein gewiſſes atze. Weil er zu. Der ie Tür auf⸗ imſprungen, iſt nicht zu ſſieren.“ wird mich trat vor ſich n ihm wirk⸗ ſchützen ihn chtfrau, ſetzt nerika, u es iſt ſein dorothea it t, und ruft Achim eite „ . 10 behörde hat ſich dazu entſchloſſen, den freiwilli⸗ b Viel geſetzt. g Weinstube, Rurpfalz, K 2, 20 Montag, 6. März 1933 Neue Maunheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Sendarmerieoberwachtmeiſter Franz Winter in Neckargemünd. Staatliche Pritfung katholiſcher Wohlfahrtspfleger „Freiburg i. Br. 5. März. In vergangener Woche fand die ſtaatliche Abſchlußprüfung an dem eit 1927 beſtehenden„Seminar für Wohlfahrts- Reds(Deutſcder Carttas verband Freiburg k. Br) ſtatt. Im Anſchluß an die Prüfung veranſtaltete die Schule im Werthmannhaus in ſchlichter Form einen Schlußakt, bei dem in ſeiner Eröffnungsrede Prälat Dr. B. Kreutz die Gäſte begrüßte. Seine beſon⸗ deren Wünſche galten den 23 Abſolventen. Sodann legte der geſchäftsführende Schulleiter Dr. Rap⸗ penecker die Ziele des Seminars dar, wobei er auf die Zuſammenſetzung(Alter, Vorbildung, Wirt⸗ ſchaftslage uſw.) der Schülerſchaft einging und die Durchführung des letzten Lehrgangs(Lehrpläne uſw.) darlegte. Für die badiſche Staatsregierung ſprach Mini⸗ ſterialrat Dr. Huber, der ſich über die Prüfungs⸗ ergebniſſe ſehr zufrieden äußerte. Weihbiſchof Dr. Burger betonte in ſeiner Rede, daß die Frauen die große Not der Gegenwart allein nicht meiſtern könnten, daß vielmehr an ihre Seite Männer treten müßten. Deshalb ſchulde man dem Deutſchen Caritasverband beſonderen Dank für die Gründung diefer Schule. Namens der Vertreter der Rommunalverwaltung und für die Stadt Freiburg hankte Oberbürgermeiſter Dr. Bender, der feſt⸗ ſtellte, daß das Ziel der Fürſorge letzten Endes darin heſtehen müſſe, daß ſie den Menſchen wieder von der Fürſorge unabhängig mache. Bei der heutigen ſchwie⸗ tigen Lage der Gemeinden habe die freie Liebes⸗ tätigkeit hren ganz beſonderen Wert. Die Kom⸗ munen könne man beglückwünſchen, daß nun ideal geſtunte gut ausgebildete Helfer in die Städte kämen, um mitzuarbeiten an der Not des Volkes. . Weinheim, 6. März. Der Gewerbevereln beahſichtigt in der Zeit vom.—17. April in der Ge⸗ werbeſchule eine Handwerkerſchau mit einer Fachſchulausſtellung zu veranſtalten. Die Räume in der Gemerbeſchule wie auch der Leſeſaal werden zu dieſem Zweck koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Reilingen, 4. März. Die Reilinger Gemeinde⸗ gen Ar beitsdtenſt einzuführen, um wenigſtens einem Teil der arbeitsloſen Jugend Beſchäftigungs⸗ möglichkeit zu geben. Vorgeſehen iſt die Verbeſſerung des Wieſengeländes zwecks Steigerung des Ertrags. Vorläufig ſollen etwa 30 Mann eingeſtellt werden; ſie werden in einem geſchloſſenen Lager unter⸗ gebracht. Die Gemeinde hat zu dieſem Zwecke das Fabrikgebäude der Zigarrenfirma Seeber(Speyer) gepachtet. Aus der Pfalz Deviſonſchiebung durch Saarländer aufgedeckt nd. Ludwigshafen, 5. März. Der Zollfahndungs⸗ ſtelle Ludwigshafen iſt es gelungen, einer ſich wahr⸗ scheinlich am laufenden Band abwickelnden De⸗ hiſenſchiebung auf die Spur zu kommen. Durch Erhebungen wurde feſtgeſtellt, daß insgeſamt Wert⸗ papiere im Nennwerte von 15000 Mark in brei Lieferungen aus dem Saargebiet in die Pfalz kingeführt und in Neuſtadt verkauft wurden. Der Eklös dafür iſt unter Verſtoß gegen die Deviſen⸗ leſtimmungen zum weitaus größten Teil wieder in das Sgargebiet zurückgebracht worden. Soweit ſich ergeben hat, heimſten die in Frage kommenden Effek⸗ lenſchteber einen Verdienſt von 40 v. H. ein. Zwei ihrer Zwiſchenträger wurden auf friſcher Tat erwischt, einer ging flüchtig. Der andere Täter wurde gefaßt und in das Neuſtadter Amtsgerichts⸗ gefängnis gebracht. Mühle abgebrannt— Auch hier Brandſtiftung HPeorſchbach(Bezirk Kuſel), 5. März. Am Frei⸗ tag abend ging die Jahrhunderte alte Lorenz⸗ mühle in Flammen auf. Das Feuer fand in den Heu⸗ und Strohvorräten reichliche Nahrung, ſo daß nach kurzer Zeit das ganze Anweſen, Wohnhaus, Stall und Scheune, bis auf die Grundmauern nie⸗ ergebrannt war. Das Haus war unbewohnt. Es liegt zweifellos Branoſtiftung vor. Aus dem ganzen lüweſen konnte nichts mehr gerettet werden als eine Mähmaſchine, ein Bett und ein Stuhl. Im Zuge vom Tode ereilt * Worms, 6. März. Auf der Fahrt nach Worms Uürde der Eiſenbahnvorſteher i. R. Manshardt dus Gundheim von einem Unwohlſein befallen, dem gleich darauf der Tod folgte. Die Leiche wurde in berrnsheim aus dem Zuge in den Warteſaal beför⸗ hrt und von dort aus die Angehörigen verſtändigt. Ein Schlaganfall hatte dem Leben des Mannes ein Her„Schneider der eleganten Welt Ein Betrüger von Format vor dem Mannheimer Schöffengericht Ein Betrüger von Format iſt dieſer Agatho, der 1906 geboren und ſeines Zeichens Schneider iſt. Er hat trotz ſeiner Jugend es verſtanden, die ganze Welt zu beſchwindeln. Wenn auch ſeine Tricks eigentlich immer die gleichen geweſen ſind, ſo gelang es ihm doch immer wieder, den lieben Nächſten hereinzulegen und ſich auf dieſe Art, ohne viel zu arbeiten, ein ange⸗ nehmes Leben zu bereiten. In der außerordentlichen Schöffen⸗ gerichtsſitzung vom Montag, die von Amts⸗ gerichtsrat Schmitt geleitet wurde, kamen alle die dunklen Geſchäfte dieſes Herrn zur Sprache. Da war zunächſt eine Kellnerin in einer Wirtſchaft in der Jungbuſchſtraße, bei der der Angeklagte, der aus der Haft vorgeführt wurde, eine recht anſehnliche Zech⸗ ſchuld machte. Dafür verſprach er ihr, weil er das Geld gerade nicht hatte, ein ſchickes Kleid zu ſchnei⸗ dern. Das Kleid wurde wiederholt anprobiert. Es hatte aber die Eigentümlichkeit, nie ſeiner Vollendung entgegenzugehen. Immer, wenn die Zeugin zur An⸗ probe kam, war es noch nicht fertig. Geliefert hat Agatho das Kleid nie.— Ein zweiter Fall aus der Fülle dieſes Anklagematerials, das geradezu mon⸗ ſtruöſe Formen angenommen hat: In ein bekanntes großes Warenhaus ging Agatho eines Tages, verlangte dort Stoff im Wert von 20 Mk. und be⸗ kam dieſen auch ausgehändigt, weil er eine po m⸗ pöſe Geſchäftskarte vorwies, die ihn als „Schneider der eleganten Welt“ legi⸗ timierte. Mit dieſer Geſchäftskarte hat es über⸗ haupt eine eigene Bewandtuis. So verſprach der tüchtige Agatho darauf mit tönenden Worten, daß er jeden, der ihm einen Auftrag erteile, in eigenem Auto und ohne Berechnung der Koſten abholen und wieder zurückbringen werde. Allerdings muß dazu bemerkt werden, daß unſer Schneiderlein überhaupt kein Auto beſaß, ſondern immer nur ein Taxi ſchickte und ungeachtet ſeiner Verſprechung den Fahrpreis ſich wieder vergüten ließ. Er hat bereits allerlei Gerichtsſäle geſehen und ſein Sündenregiſter weiſt ſchon erkleckliche Vorſtra⸗ fen auf. Weil es ihm gerade an Möbeln fehlte, er⸗ ſchien er bei einem Schreinermeiſter in Ludwigs⸗ hafen und erreichte unter Vorſpiegelung guter Ge⸗ ſchäftsverhältniſſe, daß ihm eine gute Geſchäftsein⸗ richtung geliefert wurde. Auch Gardinen, Radio. apparat und Beleuchtungskörper hat er ſich auf ſolche Unehrliche Weiſe erſchwindelt.— Im Februar des vergangenen Jahres ſollte er für einen Autoſpeng⸗ ler, der ſelbſt den Stoff geliefert hatte, einen Anzug „bauen“. Er machte auch den Anzug fertig, lieferte ihn allerdings nicht ſeinem Auftraggeber, der ihm bereits das Geld für das Futter gegeben hatte, ab, ſondern gab ihn kurzer Hand an einen anderen Mann weiter, dem er Geld ſchuldete und dem er eine Sicherheit geben mußte. Der vierte Fall aus dieſer Serie von frechen Betrugsmanövern ſpielte ſich in einem Fahrrad geſchäft ab. Wieder wurde die Geſchäftskarte ins Feld geführt, ein Fahrrad wurde gegen ein Akzept erſtanden, das Akzept ging, wie es bei Agatho nicht anders zu erwarten war, zu Proteſt und dem kleinen Geſchäftsmann entſtanden neben dem Ver⸗ luſt des Fahrrades, das Bruſt nicht wieder heraus⸗ rücken konnte, weil es ihm angeblich geſtohlen war, Um zu ſeinem Geld zu kommen, Wechſelunkoſten. ließ er ſich einen Mantel machen. Den Mantel ſelbſt hat er natürlich auch nie erhalten. Dann war da ein Wirt in der Jungbuſchſtraße, dem B. einen Mantel verſprochen und nicht geliefert hatte. Aber er hatte ſich bereits an Speiſe und Trank in dieſer Wirtſchaft ſchadlos gehalten und außerdem 28/ bares Geld im voraus kaſſtert. Wenn der Wirt in ſeiner Werkſtatt erſchien, um den Mantel zu holen, ſo mußte er jedesmal die betrüb⸗ liche Feſtſtellung machen, daß das Kleidungsſtück unferiig dalag. Agatho läßt anprobieren Bei jeder Anprobe wurde der Mantel nach be⸗ währtem Syſtem wieder auseinga nderge⸗ om mem. Später ſchien ſich der Mantel überhaupt in Atome aufgelöſt zu haben, denn er war einfach nicht mehr da, als ihn ſein Beſitzer haben wollte. Aehnlich erging es einem S chloſſer, der 30, anzahlte und glaubte, von einem ſo eleganten Schnei⸗ der ein ſchickes Habit zu erhalten. Er wurde auch immer vertröſtet und vertröſtet, die Autoſpeſen durfte er bezahlen, aber den Anzug ſelbſt hat er nie geſehen. Ein Radiogerät lockte unſeren Agatho ſehr, ſo daß er auf die Idee kam, ſich ein ſolches gegen einen ſchönen Anzug zu verſchaffen. Daß er den Ra⸗ diohändler, der ihm gegen einen Wechſel einen Ap⸗ parat lieferte, nie mit einer Gegenleiſtung diente, daß der Wechſel zu Proteſt ging, verſteht ſich von ſelbſt. Als der Händler endlich die Geduld verlor und ſeinen Apparat zurück haben wollte, erklärte ihm Agatho, daß er das Gerät verpfändet hätte. Nach der Auslöſung aus dem Leihhaus war der Apparat nicht mehr verkaufsneu. Er mußte daher zu weit geringerem Preis vom Händler verkauft werden. Auch eine Wohnung mietete er und be⸗ ſchaffte ſich, um bei der Hausbeſitzerin einen guten Eindruck zu machen und das nötige bürgerliche Relief zu beſttzen, von ſeinem ebenfalls recht findigen Schwager ein Miet bu ch, in dem dieſer dem Agatho Pfälzer Bürgermeister beraten * Pirmaſens, 5. März. Die Bürgermeiſter des Landbezirks Pirmaſens verſammelten ſich unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Wolpert von Rodalben, der eingangs dem nach Speyer verſetzten Regierungsrat Dr. Schug herzliche Abſchiedsworte widmete und beſonders die großen vaterländiſchen Verdienſte erwähnte, die ſich Dr Schug während der Separatiſtenzeit in Pirmaſens erworben hat. Dann hielt Dr. Wolpert ein Referat über die Durch⸗ führung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms für die einzelnen Landgemeinden. Seine grundſätzlichen Bebenken richteten ſich insbeſon⸗ dere gegen die Tatſache, daß die Landgemein⸗ den, die leiſtungsunfähig ſind und meiſt eine große Anzahl von Erwerbsloſen zu betreuen haben, bei der beſtehenden Finanzierung„unter den Tiſch fallen“ würden. So ſehr er dafür ſpreche, daß finanziell ge⸗ funde Gemeinden Mittel aus dem Reichsarbeits⸗ beſchaffungsprogramm in Anſpruch nehmen, ſeien überſchuldete Gemeinden vor einer leichtſinnigen Kreditbeanſpruchung unter allen Umſtänden zu beſcheinigte, daß er ſtändig ſeinen Mietverpflichtun⸗ gen nachgekommen ſei. Das Mietbuch war natürlich ein Fabrikat der beiden einander würdigen Schwa⸗ ger. Rund vier Monate wohnte Agatho in dem Mietshaus. Er wohnte da herrlich und in Freuden und vergaß darob ganz das Bezahlen. Anſcheinend beſaß er eine Tarnkappe, denn er war für jeden, der von ihm das Mietsgeld kaſſieren wollte, unſicht⸗ bar. Nur am Telephon flüſterte er, daß er natürlich alle Mietsrückſtände zahlen werde. Aber die Monate verſtrichen und Agatho hatte ſolche„Bagatellen“ über anderen Dingen natürlich längſt vergeſſen Die Sache mit dem Damen pelz entbehrt auch nicht grotesker Züge. Dieſen Pelz hatte er von einer „Dame“ der Straße zum Umändern bekommen. Und was tat er damit? Er verſetzte ihn, der angellich ſeine 120% wert war, im Pfandhaus. Als die Be⸗ ſitzerin des Pelzes endlich auf Rückgabe drang, er, klärte er ihr, ſeine Schweſter habe ein Pfandrech darauf und er könne ihn im Augenblick nicht be ſchaffen. So und ſo ähnlich erging es allen denen, die mt Agatho Geſchäfte machten. Stoffſchwindeleien, zec⸗ prellereien, Wechſelbetrug, das waren im ween⸗ lichen die Momente, die in der heutigen Vonmt⸗ tagsverhandlung behandelt wurden. Dieſer Poeß wird auch morgen noch fortgeſetzt und ein Molſter⸗ bild von den Gaunereien eines geriſſenen und zlge⸗ feimten Burſchen geben. ö warnen. Bezüglich des freiwilligen Arbeitstenſtes wurde die Abſicht des Landesarbeitsamts berüngelt, den freiwilligen Arbeitsdienſt nur bei geſchoſſenen Arbeitslagern zu genehmigen, weil dadurch erſchie⸗ denen Gemeinden die Durchführung des frevilligen Arbeitsdienſtes unmöglich gemacht wird, d ſie die Arbeitsdienſtfreiwilligen nicht kaſertieren können. Der Vorſitzende wird die nötigen Schritte in dieſer Angelegenheit unternehmen. Schließlich ſtellte ſich die Verſammlung auf den Standpurkt des Pirma⸗ ſenſer Verkehrswereins, der gegen die feabſichtigte Sperrung von zehn Forſtſtraßen im Bezitk die größ⸗ ten Bedenken vorgebracht hat. Es janzbelt ſich hier teilweiſe um verkehrswichtige Staßen, teilweiſe um Verbindungen, die für den Frendenverkehr be⸗ vorzugt wurden, weil ſie durch die landſchaftlich ſchönſten Teile des Grenzlandes führen. * Lauda, 5. März. Das Hotel Varmut wurde dem Gaſtwirt Hägele aus Mergentheim mit 35 000/ zugeſchlagen. Im Jahre 1912 wurde das Hotel zu 70 000/ verkauft. In der Zwiſchenzeit erfolgten Ein⸗ und Umbauten, die allein 40 000% erforderten. 2 U Die Not der Win Eutſchließung an Reichs⸗ und Staatsregierung * Neuſtadt a.., 6. März. Saalbau unter dem Vorſitz vos Geheimrat Dr. von Baſſermann⸗Jort Deidesheim abgehaltenen Sitzung des ausſchuſſes für die Rheinpfalz wurde beſch gende Entſchließung der zuſtändi und Staatsregierung vorzulegen: Die Notlage im pfälziſchen Wein bau hat ſich nicht, wie etwa angenommen wird, verbeſ⸗ In einer im fert, ſondern auch im letzten Jahr trotz anziehender Weinpreiſe verſchlechtert. Die Ernte 1932 betrug gegenüber dem Vorjahr etwa 40 Prozent, zum Teil ſogar noch weniger. Die Einnahmen der Winzer waren alſo trotz höherer Weinpreiſe kleiner als im Jahre 1931. Die Winzer ſind dadurch noch weiter in Verſchuldung geraten und es iſt ihnen ganz unmög⸗ lich, Schuldzinſen zu bezahlen oder die erhaltenen [Darlehen abzudecken. Entgegenkommenderweiſe hat die Reichsregierung die Zinſen für die Winzer⸗ 1 kredite 1925 für das letzte Jahr niedergeſchlagen. Der Weinbauverein für die Rheinpfalz bittet in Anbetracht der beſonderen Verhältniſſe im Wein⸗ bau, daß 1. die Winzerkredite vollſtändig nie⸗ dergeſchlagen werden, weil bei der Lage des geſamten Winzerſtandes es in abſehbarer Zeit ganz unmöglich iſt, dieſe zurückzubezahlen; 2. wird dringend darum gebeten, auch im pfälzi⸗ ſchen Weinbaugebiet mit der Umſchuldungs⸗ aktion umgehend zu beginnen, um eine große An⸗ zahl unverſchuldet in Not geratener Winzer vor dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch zu retten; 3. damit die Weinpreiſe für die Zukunft nicht einen für den deutſchen Weinbau ſich kataſtrophal auswirkenden Rückgang erfahren, wird dringend darum gebeten, unbedingt den Beimiſchungszwang für die Wermut⸗„Schaumwein⸗, Branntwein⸗ und Eſſigbereitung beizubehalten und die Einführung ausländiſcher Weine möglichſt zu beſchränken. Außer⸗ dem möge eine Erhöhung des bisherigen Zoll⸗ ſatzes für die in Deutſchland weiter zu verarbei⸗ tenden Auslandsweine von 10 Mark auf mindeſtens 20 Mark erfolgen. Ferner wurde beſchloſſen, bei den zuſtändigen Regierungsſtellen zu beantragen, daß die Pfropf⸗ freben für durch Reblaus verſeuchte Gebiete und zur Durchführung von Verſuchen zu einem verbil⸗ ligten Preis abgegeben werden mögen. Ausdrücklich wurde dabei betont, daß man mit Rückſicht auf die wenig guten Erfahrungen, die man an einigen Orten in der Pfalz mit der Pfropfrebe gemacht habe, noch nicht dazu übergehen könne, allgemein den Pfropfrebenbau zu empfehlen. Der Terrorakt auf dem Beileiſterhof * Zweibrücken, 5. März. Am Samstag nach⸗ mittag wurde die Alarmwehr erneut an die Brandſtätte des Beileiſterhofes gerufen, deſſen Haupt⸗ gebäude, wie von uns bereits am Samstag gemeldet, b i 75 i. 5 . feuer zum Opfer gefallen fü d trag 8 ine 2 7* zum Einſturz neigende Gebäudeteile niederzulegen, was ohne Zwiſchenfall durchgeführt werden konnte. Ueber die Brandſtifter ſelbſt iſt noch nichts be⸗ kannt; es fanden polizeiliche Vernehmungen ſtatt. Die Einfahrt der Motorſpritze auf das Hofgut war bei dem ſchlechten, aufgeweichten Boden äußerſt geſahrvoll. Das Fahrzeug blieb wiederholt ſte cken und mußte zum Teil durch die Mannſchaft geſchoben werden, kam aber trotzdem bei beiden Alarmen in rund 25 Minuten an den Brandplatz. Fuß hohe Schlammſtrecken waren zu überwinden. Eine Waſſerentnahme aus dem Brandweiher des Hofes gelang nicht, da die Saugleitung der Motorſpritze 3u kurz war. Es mußte daher mit Pfuhl gelöſcht werden. Aufregend geſtaltete ſich die Rettung der Stalltiere aus dem Flammenmeer. In einem Stall waren gerade die letzten Schweine hinausgeſchafft, als ein Giebel krachend zuſammen⸗ ſtürzte. Die großen Getreide vorräte explo⸗ dierten laut krachend in den aufgeſtapelten Säcken. Nur kahle Mauern künden jetzt noch von dem ehe⸗ mals ſtattrichen, weit über die Höhen des Zwei⸗ wrücker Hügellandes ſichtbaren Gutshof. Unmittelbar vor Ausbruch des Brandes hatten die Hofhunde angeſchlagen. Als nach der Urſache der Unruhe der Tiere geſehen wurde, ſchlugen die Flammen bereits aus verſchiedenen Teilen der lan⸗ gen Hausfront heraus. Neben der Alarmwehr er⸗ ſchien auch das Zweibrücker Ueberfallkommando an der Brandſtätte. Die Spuren der Täter führten gegen die Saarlandgrenze. Der Beſitzer Fuchs iſt Vorſitzender der Bezirksbauernkammer Zweibrücken⸗ Stadt und weithin als vorwärtsſtrebemder Landwirt bekannt. Der Schaden iſt ſehr groß, aber nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. 2 Caf e Odeon am Tattersall Heute Montag Verlängerung — Eigene Konditorei— 9080 Tägl. Künstlerkonzert Tel. 449 59 — Neue Kapelle ballscher Ronnvarein Mannheim E. Wenn sis diese Auskunft vermeiden wollen, besorgen sie sich rechtzeitig EForten zu„Menschen im Hotel“ Einladung zur ordentlichen kaliglieder-Versammiung * am Montag, den 20. März 1933, 5 Uhr nachmittags im Palaàst-Hotei Mannheimer Hol in Mannheim. Tagesordnung: 8 11 der Satsungen. Mannheim, den 6. März 1933. DER VORSTAND. eule Moniag 2 lerſängerung Delgemälde aut und fehr billig. 5 Gemütlicher Aufenthalt. . Weine. jeden NMonteig. Verlängerung. donnersſag und Samstag Geſchäftsſt. ſimmt K i n d beſſerer Herkunft in Pflege bezw. Adopt. Abdreſſe zu erfr. ba d. 37124 Zwangsversteigerung Dienstag, d. 7. März 1933, nachm..00 Uhr 1 Schreibmaſchine „A. E..“, 2 Radios, 1 Büfett, 1 Chaiſelg. i. Sonſtiges. 1767 Keibs, Gerichtsvollzieher. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 4. März 1988: Leukolith Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Geſellſchafterverſammlung vom 9. Februar 1983 hat folgenden Beſchluß ge⸗ faßt: J. Der Geſellſchaftsvertrag erhält folgen⸗ den Zuſatz:„Der Geſchäftsführer iſt unter Be⸗ freiung der Beſchrüänkung des 8 181 des B. G. B. berechtigt, Rechtsgeſchüfte im Namen der Geſell⸗ D ſchaft mit ſich im eigenen Namen oder als Ver⸗ treter eines Dritten vorzunehmen. 5 Geſchäftsführer Hermann Hartner, jetzt in Baſel wohnhaft, iſt insbeſondere berechtigt, die durch Zahlung von der Geſellſchaft als Eigentümer⸗ grundſchulden erworbenen, im Grundbuch Nord⸗ hauſen Band 21 Blatt 387 Abt. III Nr. 2 und 6 eingetragenen Hypotheken im Betrage von 5750 GMk.— fünftauſendſtebenhundertfünfzig Goldmark— und 3000 GM.— dreitauſend Goldmark— auf Grund eines mit der Geſell⸗ ſchaft abgeſchloſſenen, von der Geſellſchafterver⸗ Te Halle„Hold Ile 5 92. Tel. Kein Jaden. werde ich im hieſigen ſammlung bereits genehmigten Darlehens⸗ Ulel 1. 31778 Hugo Schön, Kunſt⸗ Pfandlokal. Qu 6, 2, vertrages als Sicherheit für bieſes Darlehen im handlung, L 4 Nr. 3, gegen bare Zahlung Betrage von 8750 RMk.— Achttauſendſieben⸗ parterre. 7530 im Vollſtreckungswege hundertfünfzig Reichsmark— an ſich ſelbſt ab⸗ öffentlich verſteigern: zutreten und die erforderlichen Grundbuch⸗ Kinderloſes Ebepaar erklärungen(Eintragungsbewilligungen, Ein⸗ tragungsanträge etc.) namens der Geſellſchaft abzugeben.“ Rhonheimer& Elkan Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim Dem Kaufmann Erich H. Eßlinger in Mannheim II. Der. iſt Prokura derart erteilt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem Prokuriſten zur Firmenzeichnung berechtigt iſt. Hamburger Kaffeelager Erich Hübner, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Erich Hübner, Kaufmann in Maunhetitm. Handelsdruckerei Katz Alfred Katz in Liqut⸗ dation, Mannheim. Dr. Walter Reidel iſt nicht mehr Liquidator. Wilhelm Katz iſt künftig alleinvertretungsberechtigter Liquidator.. Nordfee⸗Fiſchhalle Peter Deuß,„ Die Firma iſt geändert in: Fiſchhalle⸗ 25 euß. 5 Bad, Amtsgericht F. G. Maunheim. Zwangs- Ver gfeiherung Dienstag, den 7 März 1938, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch, eine Vitrine, 1 Standuhr, 2 Kleiderſchränke, 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Küchenbüfett, 1 Anrichte, 2 Teppiche, ein Rauchtiſchchen, 1 Schreibmaſchinentiſchchen, ein Zimmerbüfett, 1 Kredenz, 1 Partie Bilder, ein Klavier, 2 Badewannen, 2 Badeöfen, 1 Laden⸗ theke, 2 Schaufenſterkaſten, 1 Radio⸗Apparat mit Lautſprecher, 1 Schnellwaage und Hobelbänke, 1 Fournierpreſſe, 5 Fournierböcke u. Sonſtiges. Mannheim, den 6. Februar 1933. 3072 Götzmann, Gerichtsvollzieher. Sardinen werden auf neu gewaſchen und geſpaunt bei billiger Berechnung. L. Kögel, R 4. 12. 7570 Or. A. Lammermayer, Nhg.: Für Kinder, Schwachliche, geistige Arbeiter und Mütter erscheint es schlechthin unentbehrlich. Alleinige Hersteller in Mannheim: Ernst Bauer, Lange Rötterstr. 4, Tel. 52679 Fried. Biekel, Garnisonstr. 25. Tel. 537 65 Georg Hettinger, Lameystr. 17, Tel. 43287 Wilh. Otterbach, U 6, 90, Tel. 338 03 Viktor Rinderknecht jr., L 14, 4, el. 21211 Georg Ruffler. Augartenstr. 4. Tel. 425 98 Ernst Schegtt, B 6. 7, Tel. 29048 8126 Nice. Urban, Meerfeldstr. 41. Tel. 308 27 Joh. Zink, Gartenfeldstr. 17. Fel. 530 44 Das füdoeulſche Kreisſchwimmfeſt andes e Ve tträge zur hrer abgef es H Am Feſt⸗ n“ ergriff ohren eins, Apothe⸗ n Begrü⸗ gung erneut Vort zu auf hin, rgs eine Mahnung merbad ſchaffen. itſchlands, die ein Aug ſolches De erſchienenen Behörden ergriff Ober⸗ hl das Wort. Er hieß die Gäſte in wünſchte beſſere Zeiten herbei, burger und der deutſche g gehen könnten. Beſondere zorführung des Olympiafilms. Hur die 2 noch am Sonntag brachte zunächſt die Be⸗ nös mitglieder. Aus dem Referat des Dr. Friedrich ⸗Darmſtadt konnte man die Verhältniſſe des Kreiſes wohlgeordnet r aber auch unter der Not der Zeit zu leiden tfruf galt namentlich der Jugend, die ähn⸗ Japan ſportlich erfaßt werden müßte, damit he 1936 in Berlin auch wirklich die beſte art gehen könne. In dem Bericht des f ertſch⸗Frankfurt kam zum Aus⸗ g die Mitgliederbewegung faſt unverändert ge⸗ t. Die Einführung des obligatori⸗ ſchen Schwimmunterrichts in Süddeutſch⸗ Lan d e Fortſchritte gemacht, nur ſei die Schaf⸗ fung Bereitſtellung von Uebungsplätzen zu erträg⸗ lichen Mitteln immer noch die Hauptaufgabe. Im abge⸗ Einen wirkungsvollen Abſchluß ſand die Jubiläums⸗ n des norwegiſchen Ski⸗Verbandes mit dem großen unglauf am Sonntag. Zu dieſem bedeutenden ö. us waren über 40 000 Zuſchauer zur Holmenkolle* 5 nge gepilgert. Als punkt 13 Uhr das norwegiſche Kb 5 nprinzenpaar erſchien, nahm die Veranſtal⸗ 0 290 Springer gingen in raſcher Folge der Springer einer neuen Nation wurde 1 mit ſeines Landes b ßt. Leider 0 Berrſchte neetreiben, ſo daß die erwarteten Leiſtun eben. Die Ueberlegenheit der Norweg trat auch iederum klar zutage, denn von den 40 ge⸗ urrenten konnte ſich kein einziger Aus⸗ Sprunglaufes und damit Ge⸗ okals der Königin wurde Arne ſen mit Note 225,9(42,5 und 48,5 Meter), Reidarx Anderien und Sperre Ruud. Ron ging Hans Vinjarengen mit dem norwegiſchen Meiſter Lian und Martin eger hervor. Vinjarengen fiel damit der L des Kö 8 zu. Im Sprungwettbewerb brachte man den vier Deutſchen großes Intereſſe entgegen, U 0-Berchtesgaden waren die Stoll konnte für feine 1 Meter ſchönen Beifall. Traunſtein kam bereits im erſten N und erreichte ſpäter 36 Meter. Der Sachſe 0 ſchberg, der als Erſter über die Schanze „5 und 32,5 Meter in guter Haltung. Am itt Herbert Leupol d⸗ Breslau ab, der ſehr g und nur 33 und 32 Meter erreichte ag kam noch ein 17 Km. S pegial⸗ zum Austrag. Die 100 Teilnehmer hatten unter dem ſtarken Schneefall und dem heftigen Ge⸗ 9 genwind zu leiden. Der Steg fiel an den Finnen Heik⸗ kinen 1248,09 vor den Norwegern Bergendahl, Hatten und Chriſtianſen Die Ergebniſſe: 1. Chriſtianſen 2250 P.(42% und Anderſen 223,7 P.(44 und 48,5 Meter); 3. Sperre 9 219 P.(43 und 46,5 Meter); 4. Raabe 221,5 (5 und 50, Meter); 5. Jenſen 218,5(42, und 49,5 Meter). 5 Kombination: 1. Vin farengen Note 435,487 2. H. Wan 431.4; 3. M. P. Vangli 426,7. Zu den vberſchleſiſchen Beſtrebungen in der Frage des Fußball⸗Berufsſpielertums nimmt der Vorſitzende des Sübdoſtdeutſchen Fußballverbandes, Karl Bein ki ch, in * den„Breslauer Neueſten Nachrichten“ wie folgt Stellung: 5„Letzthin wurde berichtet, daß Oberſchleſten im Fußball⸗ ſort die Berufsſpielerfrage aufgreiſe. Mit dem Hinweis, daß Breslau nicht mehr der dominſerende Fußballort Süd⸗ oſtdeutſchlands iſt, das Schwergewicht des ſportlichen Ge⸗ ſchehens ſich längſt nach Oberſchleſien verſchoben hat, wurde betont, daß es in erſter Linie von der Stellungnahme der führenden oberſchleſiſchen Vereine abhängt, ob es in Süd⸗ oſtdeutſchland eine Berufsſpielerfrage gibt oder nicht. Da⸗ durch wird der Eindruck erweckt, als ob nun auch in Süd⸗ oſtde itſchland die Berufsſpielerfrage ins Rollen gekommen iſt. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß erſt kürzlich der Bezirks⸗ vorſtand Oberſchleſiens mit ſeinen ſämtlichen Gauvorſtänden Hat erklären laſſen, daß die Einführung des Be⸗ „ rufsſpielertums in Oberſchleſien zur Zeit i 5 nicht dis kutabel und daher abzulehnen ſei. Damit iſt der Weg des Verbandes in dieſer Frage vorgeſchrieben und die von dem Verbandsvorſitzenden in der letzten Bun⸗ desvorſtandsſitzung abgegebene Erklärung, daß der SOF V. an der Berufsſpielerfrage nur wenig intereſſiert ſei, iſt eſtätigt. Von den 600 Vereinen des Verbandes follten im Höch⸗ ſten Falle nur zwei an der Profifrage intereſſiert ſein. Bei einer ſolchen Minderheit iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der 4 Verband wohl kaum von dem von ihm als richtig erkann⸗ 5 ten Weg abgehen wird. Der SoOß V. mit ſeinen mehr als 600% Mitgliedern erblickt eine ſeiner Haupt⸗ aufgaben in der Betreuung und in der körperlich geiſtigen Ertüchtigung der großen Anzahl feiner ihm anvertrauten Jugendlichen. Dieſe Aufgaben ſcheinen uns wichtiger und wertvoller, als die Einführung des Berufsfußballſports, der auch nur ein recht zweifelhaftes Beſtehen in dem ver⸗ armten Grenzlandgebiet haben könnte.“ Auch Niederrhein gegen Profi-Fußball Bei feiner Propagandafahrt für den Berufs⸗Fußball ſtieß nun der Vorſtand des Weſtdeutſchen Spiel⸗ Verbandes auch in dem ſehr ſtarken Bezirk Niederrhein(Duisburg — Hambern— Oberhauſen— Mülheim] auf Widerſtand. Es wurde zwor keine Abſtimmung vorgenommen, aber die Verfammtung ſprach ſich eindeutig gegen die Pläne des We aus, man will keinen Beruls⸗Fußball, ſondern ein gemiſchtes Syſtem“. Nach den bislang abgehaltenen Verſommlungen zu Kreistag der ſüddeutſchen Schwimmer findet am 16. Juli in Heſſen ſtatt laufenen Jahre ſeien nur ſechs Schwimmfeſte ab⸗ gehalten worden, ſo hätte der Länderkampf Deutſchland Schweiz wegen der neuen Notverordnung ausfallen müſ⸗ ſen, ſeine Austragung ſtehe für 1933 in Ausſicht. Dagegen findet ein Länder kampf Süddeutſchland Oeſterreich in Oeſterreich ſtatt. Die Gauvergleichs⸗ kämpfe innerhalb Süddeutſchlands und die Kreismeiſter⸗ aß bei den Damen Württemberg vor Baden und Heſſen ſteht, bei den Herren halte ettemberg vor H und Baden die Spitze. er Herrenverein erwies ſich wiederum * 8 D der Bfos München, bei den Damen Bayern 07 Nüruber Den größten Aufſchwung habe das Waſ⸗ ſer bal genommen, wo der Bayr. SV 99 Mün⸗ chen die S ält. Der Bericht des Kaſſierers ergab ein inanzteſl günſtiges Bild. Die Neuwahlen ergaben die einſtimmige Wieder⸗ wahl der geſamten Vorſtandſchaft und des Schiedsgerichts. Von den einzelnen Vereinen waren Anträge geſtellt. [Ein Antrag von Frau Eibel⸗ München, Mittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, um alljährlich einen Zuſammentritt der Kreisvertreterinnen Deutſchlands zu ermöglichen, verfiel der Ablehnung. Die übrigen Anträge befaßten ſich haupt⸗ ſächlich mit ſchwimmtechniſchen Fragen. Das Damenturm⸗ ſpringen ſoll in Deutſchland ebenfalls eingeführt werden. Der vorgelgte Haushaltplan des Kreiſes und die Feſt⸗ ſetzung der Beiträge für 1933 und 1934 wurde einſtimmig genehmigt. Das ſüddeutſche Krei ch wi mmfeſt fin⸗ 16. J in Heſſen ſtatt, Kreisjugendfeſt am Pforzheim, der Kreistag 1934 wird Nord⸗ übertragen, das alte Herren⸗Kreisfeſt 1983 hat Offenbach übernommen. Das Waſſerballturnier zur Ermittlung des Süddeutſchen Meiſters wird am 19. und 20. Auguſt von Bayern 07 Nürnberg durchgeführt. Die Bayriſchen Meiſterſchaften der Herren finden am 25. und 26. März in München ſtatt. Die Tagung nahm einen har⸗ moniſchen Verlauf. Abſchluß der Holnenkollen-Skirennen Die Deulſchen im Sprunglauf unplazier— Vinjarengen ſiegt in der Kombination Die Plätze der Deutſchen Mit einiger Verſpätung hot das Kampfgericht für die Holmenkollen unen in O nun auch die Reihen⸗ folge der vier deutſchen Teilnehmer bekanntgegeben. Der Breslauer Leupold belegte mit 375,5 Punkten den 44. Platz und wurde gleichzeitig beſter Ausländer. Stoll⸗ Berchtesgaden kam infolge ſeiner Langlagufnote it 351,9 Punkten nur auf den 57. Platz, war aber im Sprunglauf der Kombinationsläufe durch ſeine ausgezeich⸗ neten Leiſtungen Beſter. Warg⸗Aſchberg wurde 346,22 Punkten 60. und Bogner ⸗Traunſtein mit 399,2 Punkten 64. Abfahrtslauf in Oberammergau Din Andreas⸗Sattler⸗Gedächtnislauf führte der erſpirtverein Oberammergau am Sonntag durch. zr raditionellen Langlaufſtreße ging man diesmal der or tiaditionellen Langlaufſtrecke ging man diesmal der un zahn nach Oberammergau bei einem Höhenunterſchied In 00 Meter führte. 120 Läufer und Läuferinnen waren al Start. Der WS V Oberammergau holte ſich de Banderpreis des S 1860 München mit ſeinen vie Leuten in insgeſamt 25:41 Min. Sieger im Ab⸗ ſahtsnuf mit der ſchnellſten Zeit blieb Wagner⸗Ober⸗ amfenau in 503,2 Min. Skiſpringen in Bayriſch-Jell 3 Win⸗ Von Dis Skiſpringen in Bayriſch⸗Zell auf der Schneeberg⸗ ſchange ſh rund 100 Teilnehmer am Start. Leider waren die Schneverhältniſſe ſchon ſoweit, daß nur in einem Gong geſprungn werden konnte. Als Sieger ging Padrutt⸗St. Moritz int Note 11g und einem Sprung von 33 Metern her⸗ vor. De weiteſt geſtandenen Sprung mit 96 Metern und Note 111% ſtand in Klaſſe 2 Teichgruber⸗Partenkirchen. Bei den Jungmannen ſiegte Mar r⸗Oberhof mit 34 Metern ud Note 112. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1 1. Jadrutt⸗St. Moritz Note 113(39 Meter); urteilen, ſteht ſchon jetzt ſeſt, daß der We auf feiner 2. Reiſer⸗Rirtenürchen Note 104,7(83 Meter); 8. Hör⸗ Keine Berufsſpielerfrage in Südoſten Wah lverſommlung für die Einführung des Berufsſpieler⸗ tums keine Mehrhit finden wird. Angari ſchlug Holland:1 Der Fußbal⸗Länderkampf in Amſterdam In Amſterdam rafen am Sonntag die Fußball⸗Länder⸗ mannſchaften von zolland und Ungarn zuſammen. Gegen beide Mannſchaftenhat die deutſche Nationalelf in der Ietz⸗ ten Saiſon Niederagen einſtecken müſſen. Das Amſter⸗ damer Spiel hatte lei ſchönſtem Vorfrühlingswetter über 30 000 Zuſchauer ins Olympiſche Stadion gelockt. Die Holländer waren dazurch ſehr beeinträchtigt, daß ihnen ihr hervorragender Stütmer Adam, einer der beſten europä⸗ iſchen Fußballſpieler fehlte. Die Ungarn zeigten das tech⸗ niſch reifere Spiel und ſie trugen auch mit 21(:1) einen verdienten, wenn auch knappen Steg davon. Holland lieferte aber eine hervorragende Partie und konnte vor allem in der erſten Halbzeit den Kampf faſt völlig offen geſtalten. Anfänglich waren ſie ſogar leicht überlegen. Auch nach dem Wechſel war das Spiel meiſt verteilt. In der 22. Miunte konnten die Niederländer durch ihren Mittelſtürmer vau den Broek das Führungstor ſchießen. Eine Viertelſtunde ſpäter erzielte aber Ungarns Halblinker Bihamy den Ausgleich. Der entſcheidende Tref⸗ der fiel dann erſt in der 25. Minute der zweiten Halbzeit. Nach, glänzender Kombination konnte der Mittelſtürmer Telethden Ball in die Maſchen lenken. Der ſpaddvende und im allgemeinen auch durchaus faire Kampf hatte in dem Belgier Langenus einen ausgezeich⸗ neten Leiter. Hornfiſcher fährt nach Helſingfors In Nürnberg wurden vor 9000 Zuschauern die be 3 ten Ausſcheidungs kämpfe der Schwer ⸗ Fewichtsringer für die Europameiſterſchaften in Helſingfors gousgetragen. Müller⸗Köln war nicht er⸗ ſchienen, do er auf dem Standpunkt ſteht. daß nur der deutſche Meiſter unſere Farben in Helſingſors vertreten könne. Der Nürnberger Hornfiſcher war der weitaus Veſte Mann, er beſiegte Laegeler⸗Stuttgart ſowie Stevert⸗ Darmſtadt entſcheidend und erreichte gegen Gehring Ludwigshafen einen Punktſteg. Hornfiſcher iſt ſomtt der beſte Monn unſerer offiziellen Vertretung in Helſingfors, zu der noch Brendel Nürnberg, Ehr l⸗ München, Sperling Dortmund, Möſchel⸗ Köln und Földeoß⸗ Hamburg gehören. mit, ärz 1999 Die neue Mannheimer RNaorennbahn Seit der des offizlell ausgeſprochenen Genehmigung Mannheimer Radrennbahn⸗Baues hat der Bau ſelbſt ge⸗ waltige Fortſchritte gemacht. Man iſt bereits bei der An⸗ legung der zweiten Geraden, und auch die Anlegung der weiten Kurve wird wohl in allernächſter Zeit begonnen werden können, ſo daß die Bahn in ihrem Rohzuſtand 14 Tage vor Oſtern fertig ſein wird. Acht Tage werden für die Belagarbeiten benötigt, ſo daß mit dem erſten Training noch vor Oſtern g Bei dem guten Fortſchritt Einweihungsfeier und offiziell auf den O ſt er mo und an dieſem Tage wird Mannheim die Einweihung ſein. Mit der Durchführung der Einweihungsrennen iſt der RRC. Mifa Endſpurt 1924 beauftragt, deſſen Vor- arbeiten ſoweit gediehen ſind, daß das Geſamtprogramm in großen Zügen feſtliegt. Eine Reihe der beſten VDRV. echnet wird. der Bauarbeiten wurden die Eröffnungsrennen April, feſtgelegt 1 iche Ereignis für der„Phönix⸗Radrennbahn“ die Bahnamateuren aus Süddeutſchland, Weſtdeutſchland und Berlin werden am Start erſcheinen und bei der ärk der einzelnen Konkurrenten iſt mit ganz erſtklaff Rennen zu rechnen. Zur Austragung kommt u. a. ein 100 Runden Punkte⸗ fahren mit 10 Wertungen um das„Goldene Rad von Mannheim“, das als Wanderpreis ausgefahren wird. Auch das 1½ Stunden Mannſchaftsfahren mit 6 Wertungen und 2 K 5 Wertungsſpurts wird bei einer erſtklaſſigen Beſetzung in ſeiner ſportlicher Auswirkung nichts zu wün⸗ ſchen übrig laſſen. Alles in Allem wind der Oſtermontag für die Radſport⸗ anhänger Mannheims und ſeiner Umgebung ein denk⸗ mürdiger, unvergeßlicher Tag ſein! Möller wieder Pariſer Wintermeiſter Seinen großen Sieg aus dem Vorjahre konnte der Han⸗ noveraner Erich Möller am Sonntag in Paris in der In⸗ ternationalen Meiſterſchaft der Steher wiederholen und Oa⸗ mit zugleich ſeinen Titel erfolgreich verteidigen. Nachdem er in den beiden Vorläufen um Kraft zu ſparen verhalten gefahren war, konnte ihm keiner ſeiner vier Gegner im ab⸗ ſchließenden Rennen über eine Stunde den Weg zum Sieg verlegen. Das Ergebnis: 1. naud 125 Meter; 3. S. gegeben. Erich Möller 68,090 Km.; 2. Rey⸗ awall 180 Meter zurück; Paillord auf⸗ Sübbayeriſche Amaleur-Vormeiſterſchaſten Zu den Schlußkämpfen um die Sübbayeriſchen Amateur⸗ Boxmeiſterſchaften waren verhältnismäßig wenig Zu⸗ ſchauer gekommen. Der Grund hierfür dürfte darin zu ſuchen ſein, daß ſich eine Reihe der beſten Leute um dieſen Titel überhaupt nicht bewarb. Die Folge war, daß ſich die Vertreter der Provinz beſſer hervortun konnten und ſogar einige Meiſterſchaften errangen. Im einleitenden Treffen der Papiergewichte ſiegte Schie gel- Regensburg, über Wörz⸗ Armin nach Punkten. Auch im Bantam⸗ gewicht hinterließ der Regensburger Ge ſſen dorfer einen guten Eindruck. Europameiſter Zig larſki konnte nur einen Punktſieg erringen. Im Federgewicht kam der ſchlagſtärkere Kaſtl⸗ Landshut über Fehringer⸗ Armin zu Sieg und Titel. Im Leichtgewicht wurde Winterſport-Meiſterſchaften monnsdörſer⸗Bayriſch⸗Zell Note 103,2(33 Meter); 4. Lang⸗ Rottach⸗Egern Note 102,6(32 Meter); 5. Fiſcher⸗Neuhaus Note 101,6(32 Meter). Klaſſe 2: 1. Teichgruber⸗Partenkirchen Note 111,5(88 Meter). Jungmannen: 1. Marr⸗Oberhof Note 112(34 Meter). Schweizer Ski⸗Meiſterſchaft Der zweite Teil der Schweizer Ski⸗Meiſterſchaft brachte am Sonntag in Grindelwald die 40⸗Km.⸗Staffel⸗Meiſter⸗ ſchaft und den 50⸗Km.⸗Dauerlauf. Zum Staffel lauf traten nur ſieben Mannſchaften an, von denen ſich der S C Luzern in:00:35 Stunden ſeinen Konkurrenten über⸗ legen zeigte. Am 50 Km. ⸗ Dauerlauf beteiligten ſich 34 Läufer, da die Oeſterreicher dem Start ferngeblieben waren. Ueberlegener Sieger wurde Kilian Ogi⸗ Kanderſteeg in:06,33 Stunden. Sed lmater⸗Bajuvaren über Lechner Loden durch Punktſieg neuer Meiſter. Im elterge with hatte der deutſche Meiſter Kugler ſchwer zu kämpfen um den Straubinger Uttendorfer niederhalten können. Einen k..⸗Sieg gab es im Schwergewi wo Lachner⸗ MTV München Schrödi ⸗ 1860 zweiten Runde entſcheidend ſchlug. Me im H a ſchwergewicht wurde Lang ⸗ 1860 München dur Punktſieg über Weicht⸗Lodenfrey. i Hockey-Probeſpiel in Hannover Die deutſche Vertretung— mit Theo Haag Für den am 26. März in Berlin vereinbarten Länzes, kampf gegen Frankreich macht die Auswahl der deutſchen Mannſchaft infolge der ungünſtigen Witterung dem Spiel, ausſchuß des Deutſchen Hockey⸗Bundes erhebliche Schule rigkeiten. Am kommenden Sonntag ſoll nun Hannover ein Uebungsſpiel einer kombinierten deutſchen Elf gegen den DHC Hannover ſtattfinden. In der Ausſicht genommenen Ländermannſchaft Aufſtellung von Theo Haag als Mittelläufer, über deſſen augenblickliche Form wenig bekannt iſt. ſpielen: Tor: Paffenholz(Köln); Verteidigung: Zan der(BSV), Dr. Harenberg(THB Bonn); Läufer: Habeg (BSV), Theo Haag(Frankfurt 80), Millner(Lei SC); Sturm: Katzenſtein(Härveſtehude), Heuſer(Uhl horſt), Kurt Weiß(Berliner Sc), Schmitz(Düſſeldorſ Hufmann(Etuf Efſen). Mißglückter Weltrekord ⸗Verſuch Der deutſche Weltrekordmann im 500⸗Meter⸗Brußz⸗ ſchwimmen Paul Schwarz ⸗ Göppingen unternahm an Sonntag in Bremen einen neuen Weltrekordverſuch au den von dem Franzoſen Cartonnet erſt vor kurzem ou geſtellten Weltrekord über 200 Meter von:42,8. Schwarz erreichte nur eine Zeit von:44, und blieb damit ſſher ſeinem eigenen deutſchen Rekord von 248,6. Die Mannheimer Schäferhunde haben Jubiläum Die Mannheimer Schäferhunde haben Jupfläum, wel auf den Tag genau vor dreißig Jahren, am 5. März 100 der erſte ihrer Raſſe nach Baden überhaupt und im beſog⸗ deren nach Mannheim kam. Ein alter Neckarauer, Jah Holl, hatte den Abkömmling der ihm ſelbſt damals noch 7 — unbekannten Hundeart von einem Feldhüter erworbeg ein zweiter Veteran der Schäferhundefreunde, Lud Schuhmacher ⸗ Neckarau, wurde ſein Zuchtpartner, daß die heute exiſtierenden ſtattlichen zwet Mannheimer Ortsgrupen des großen„Vereins für Deutch Schäferhunde“ recht eigentlich dort thren Urſpru haben. Weil immerhin die Proklamierung eines allgemelnes Mannheimer Schäferhundejahrs vorerſt noch nicht Frage kommt, begnügt man ſich damit, die Auserwählte unter den Jubelhunden— die echten, vornehmen mit ben langen Ahnentafeln, mit Blutführung und geſchützten Zwingernamen—, zu einer Schönheitskonkurrenz net Neckarau zu laden, wo ſie ſich Sonntag morgen von Nah und Fern auf dem V.⸗Platz einfanden. Treu, pflicht bewußt und eifrig ſind ſie alle miteinander, und jeder ein zelne ſcheint zu ſpüren, daß es Herrchens Ehre gilt, weng er ſich vor dem Schönheitsrichter Mund ⸗ Dudenhofen un dem Schauleiter Nagel ⸗ Neckarau präſentieren darf, Alte Ausſtellungskämpen ſind unter den 42 Nennungeß, die genau wiſſen, worauf ein guter Hund auf dieſem gr nen Raſen achten muß. Und da es ſich heutigentags fr einen Züchter ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen nicht ver lohnt, mit zweifelhaftem Material bei einer Schau zu kon kurrieren, ſo ſind die vorgeführten Tiere wirklich eine immer ſchöner als das andere, und der Richter hat ſchwer die Wahl zu treffen. Höchſte Bewertung erringt eine anmutige beigen bene Hündin: Cita von der breiten Eiche(Beſ. Friehric Grübel⸗Mannheim). Sie trägt den einen der beiden, von der Stadt Mannheim geſtifteten Ehrenpreiſe dapvog, In der Altersklaſſe für Rüden ſtehen Fauſt vom Lutherwal (Beſ. Karl Hoffmann⸗Viernheim) und Primus vom Nibe⸗ lung(Beſ. Herr Gatt⸗Worms) an der Spitze, während be den Hündinnen neben der Siegerin Cita noch Katt von Aufeld(Bes. Joh. Rüdinger⸗Bürſtadt) mit einem„Vor, züglich“ bedacht werden kann. Auch in den beiden Jugend klaſſen ſieht man ein paar prächtige Exemplare, obſchog ſie diesmal über die Note„gut“ nicht hinauskommen. Was hören wir? Dienstag, 7. März Frankfurt .25: Chorol.—.30 u. 12.00: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 18.25: Von der Häuslichkeit im 19. Jahrhundert. 18.50: Heſſiſche Garded ragoner in Frankreich(Geſpräch). Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.05: Land wirtſchaftliches.— 11.30: Konzert. 13.05: Schallplatten.— 15.30: Muſikoliſches Stegreifſpiel für Kinder.— 16.00: Konzert.— 19.00: Liederſtunde.— 20.10: Zur Unterhaltung. Langenberg a .05: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schall⸗ platten. 13.00: Konzert. 15.50: Kinderſtunde. 16.20: Aus dem Schulfunk.— 16.30: Die geographiſchen Aufgaben der Grenzlandforſchung.— 19.20: Vom Tage. 19.30: Der Einzelhandel als Kreditgeber.— 20.00: Konzert auf zwei Klavieren.— 20.45: Die Flucht vor der Freiheit. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fort⸗ bildungsſtunde.— 12.00: Konzertſtunde.— 12.15: Volks⸗ muſik(Schallpl.).— 13.00: Konzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau. 16.05: Aus der Werkſtott des Bildhauers. — 16.25: Baſteln für die Größeren.— 16.45: Konzert.— 17.45: Ein Beſuch in der Meiſterſchule für Deutſchlands Buchdrucker.— 18.15: Römiſches Staatsleben. 18.35: Geſchichtliches.— 19.25: Weiß⸗ blauer Abend.— 21.05: Ge⸗ ſchichte aus dem 30 jährigen Krieg.— 21.20: Duettenſtunde. — 21.45: Auf vier Seiten um die Welt. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Fronz⸗Philipp⸗Lieder. 10.40: Schulfunk.— 12.00 Bunte Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Frauenſtunde. — 17.00: Konzert.— 18.25: Prof. Dr. W. Pfleiderer: Welb⸗ anſchauung und Dichtung.— 19.30: Balalaika⸗Orcheſter Wolga.— 20.00: Ein Berliner Salon im Jahre 1830.— 21.00: Operettenkonzert.— 22.30: Nachtmuſik. Wien 17.00: Fünf⸗Uhr⸗Tanz. 20.05: Bei den Wiener Schrammeln und ihren Süngern.— 21.00: Sinfoniekon⸗ zert.— 22.45: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 21.40: Tanzmuſik aus dem 19. Jaßhr⸗ hundert. Mailand: 22,00: Operettenquerſchnitt. Prag: 18.90: Deutſche Sendung. Straßburg: 19.30: Jozzmuſik.— 22.45: Leichte Muſik. — 21.30: Lyriſcher Abend. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel[ 1. 2. 4. 6. Neckar⸗Pegel 2. 3..6. Baſel.34 0,3 270,160 i Breiſach. 0,72 0,60 550 4,12] Mannheim. 01.92 2,15 3,06 . 82 1 78 972.20 Jagſtfeld 558.66 1,30 1,07 Maxau 3,30 3,37 55 4712 Heilbronn. 351072 13 1,52 Mannhelſn. 1798 1,90 082,01 Plochingen 3 3.340,54 Caub 8 5 40 204 1 Köln 11,07 J,031,152757 i Meldung der Landes wefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 7. März Zeitweiſe heiter, jedoch gelegentlich leichte Nieber, ſchläge möglich, um Mittag milde ſchwache Winde wechſelnder Richtung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittag Luft⸗⸗ 2— 1 See. due. Se Wind Stationen: höhe dee Seh 5 ä in NN SS 883 8 mi mm SSN 1 Richt. Stärke Wertheim 9 1 ſtin— Nebel Königsſtuhl 7 250 fteicht Nebel Karlsruhe 10 1 fil— volk nie Bad.⸗Baden 13 0 80 leicht Nebel Villingen„-N leicht Nebel Bad. Dürrh. ö„53 leicht Nebel St. Blaſten 780 0—1 ſtin— Nebel Badenweiler 422 760,6 3 11 3 SW- keicht wolkenles Feldberg Hofſ1275 632,4 2-2 S, leicht wolkenlos Schauinsld. 1268 658,2 1 4 0580 ieicht wolkenlos Geſtern abend iſt bei uns ein Schub kühleren trockener Luft eingedrungen, der ein flaches Zw ſchenhoch aufbaute und über Nacht raſches Aufklaren bewirkte. Die Temperaturen gingen infolge der das mit verbundenen nächtlichen Ausſtrahlung noch wei ter zurück. Auf der Baar und dem Feloͤberg kam es zu leichtem Froſt. Ob die Schönwetterperiode von längerer unge⸗ ſtörter Dauer ſein wird, iſt noch nicht ſicher abzu⸗ ſehen. Das engliſche Tief zeigt Neigung, ſich nach Nordoſten in Richtung auf die norwegiſche Küſte zu verlagern. Von ihm ausgehende Nandſtörungel können unſer Gebiet jedoch gerade noch ſtreifen, §UPUPPPPUPP—PU—PUBBBB⁊ ̃. TTT Chefredakteur: H. A. Meißner 5 Verantwortlich für Polftik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil: K Ehm n Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ paß en ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den üb 15 Teil: F. Kircher— Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. e ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! 1 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeffung G. m. b.., Mannheim, F, Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Nüchen — Kleine Mitteilungen * Bei Kopfweh, Appetitloſigkeit, Blutſtauungen, 7 bei Flechten, Rheuma, Gicht, Arterienverkalkung und Hämorrhoiden ſollte man regelmäßig Pfarrer Kuen pillen nehmen. Sie reinigen das Blut, regeln die dauung und ſind frei von Gift⸗ und Reizſtoffen, überraſcht hie ES wer den 3 25 e ee eee e, :. n h ²˙ V ² ůu ⅛ĩ⅛!—.iUUFLUN März 1939 n ner Lodenſe eltergewich ver zu kämpfen niederhalten zu hwerge wich d 11860 in de ſter im Ha München d mmnover Theo Haag inbarten Länder ihl der deutſchen rung dem Spiel, rhebliche Schwie, ag ſoll nun nierten deutſchen n. In der überraſcht die ufer, über deſſen E 8 wer dez rteidigung: Zan Läufer: Habeg Uner Heuſer(Uhle, titz(Düſſel dorf „ Vorſuch 500⸗Meter⸗Bruß⸗ unternahm an ekordverſuch au bor kurzem ga :42,8. Schwarz lieb damit fiber 5. erhunde Jubfläum, well m 5. März 1003, t und im beſon⸗ Neckarauer, Joh Ibſt damals not hüter erworben reunde, Ludwig uchtpartner, bet Mannheimer ir Deutſche ihren Urſprußz nes allgemeinen noch nicht i e Auserwählten nehmen mit den und geſchütztem onkurrenz net norgen von Naß Treu, pflicht. „und jeder eig Ehre gilt, wen Dudenhofen un tieren darf. 42 Nennungen, auf dieſem ge jeutigentags fh ünden nicht ver⸗ Schau zu kon⸗ wirklich eines ichter hat ſchwer nutige beigeſor⸗ (Beſ. Friedrich der beiden, voz Dreiſe davog, vom Lutherwaß nus vom Nibe⸗ ze, während bel noch Katt von it einem„Vo beiden Jugend mplare, obſchoß us kommen. Ass ich Karlsruhe . Maͤrz eichte Nieber⸗ wache Winde Uhr vorn D dtärke echt icht icht icht icht icht icht küblerer flaches Zuß es Aufklaren folge der da⸗ ing noch wei Feldberg kam ugerer unge ſicher able ing, ſich nach ſche Küſte zu andſtörungel h ſtreifen e steil: G. Eher nheim, R 1, 46 nur bei Nüctpert ungen, kung und 0 rer Kneint geln die offen. (Leipziger Seite mahnten Hontag, 6. März 1933 Mannheim feſt Das Wahlergebnis wurde von der Börſe optimiſt if ch beurteilt, da man nunmehr mit einer längeren Zeit⸗ spanne innerpolitiſchen Ruhe und ſtabiler Verhälkniſſe glaubt rechnen zu dürfen. Beſonders der Aktienmarkt lag ſehr feſt. Farben zogen auf 118 an. Mehrprozentige Kurs⸗ ſteigerungen hatten Daimler, Weſteregeln und Waldhof zu zeichnen. Am Bankenmarkt lag Badiſche Bank und Rhein. Hypothekenbank feſter. Von Verſicherungsaktien aten Mannheimer Verſicherung höher geſragt. Auch der Rentenmarkt lag feſt. Neubeſitz notterte 9,25 G. Gold⸗ glandbriefe zogen im Durchſchnitt 4 v. H. an. Frankfurt feſt Her Ausgang der Reichstags⸗ und Landtagswahlen putde an der Börſe mit Befriedigung aufgenommen. Vor allem erhofft man eine innerpolitiſche Be⸗ tuhlgung, die für den Fortgang einer beſſeren wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung unerläßlich ſei. Auf der anderen aber die amerikaniſchen Vor⸗ gänge zur Zurückhaltung, ſo daß bei zwar feſter Grund⸗ ſendenz das Geſchäft verhältnismäßig klein war, zumal nennenswerte Kundenorders noch nicht vorlagen. Die Kuliſſe, die am Wochenſchluß verſchiedentlich zu Reali⸗ lotlonen geſchritten war, nahm wieder Deckungen vor und im Vergleich zum Samstag überwogen Befeſti⸗ gungen von durchſchnittlich 11 v. H. Einige Spezial⸗ werte verzeichneten etwas größeres Geſchäft. Nach den erſten Notierungen ergaben ſich verſchiedentlich nochmals Erhöhungen von 7 v.., die aber ſpäter wieder ver⸗ loten gingen. g Am Rentenmarkt war das Geſchäft bet freund⸗ licher Tendenz klein. Zunächſt kamen nur Altbeſitzanleihe nit plus 986 v. H. zur Notiz. Späte Reichs ſchuldbuchfor⸗ herungen und Stahlvereinbonds lagen 72 bzw. 1 v. H. höher. Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe bei kleinen Umfätzen meiſt unverändert, teilweiſe ergaben ſich kleine Uihöhungen. Stadtanleihen u. Induſtrieobligattonen waren thenfalls meiſt behauptet. Im Verlaufe fetzten ſich meiſt neue Kursſteigerungen durch, die bei Spezialwerten e g. G. Farben, Rheinſtahl und Scheideanſtalt bis zu N b. H. betrugen, die übrigen Papiere zogen ca. 74 v. H. an Licht u. Kraft plus 3 v. H. Von deutſchen Anleihen lagen Neubeſitz etwas lebhafter und 76 v H. höher. Am Heldmarkt war Tagesgeld zu 47 v. H. leichter. Berlin anziehend Die erſte Börſe der neuen Woche zeigte lebhafte und feſte Tendenz. Der ruhig Wahlverlauf und Plein Reſultat guben einen kräftigen Impuls. Man hofft, ſbaß die Wirtſchaft und damit auch die Börſe jetzt endlich zu einer ruhigen Entwicklung kommen wird. Die Vorgänge in Amerika blteben demgegenüber ziemlich Kun ruckslos. Das Publikum war als Käufer im Norkt, verſchledene noch vorliegende Verkaufslimite waren zürückgezogen, ſo daß die Kurſe ziemlich einheitlich um eig b. H. gegen Samstagſchluß anzogen. Nach den erſtn Kurſen machte die Befeſtigung weitere Fortſchritte, bei lebhafterem Geſchäft würden Kursgewinne bis zu 17 v. H. bei zahlreichen Verten erzielt. Schultheiß gogen um 2 und Schubert u. Shlzer, die vorher ſchon 4% gewannen, nochmals um „ v. H. an. Auch die Tendenz des Pfand brief⸗ Rarktes war durchaus feſt, da Käufe des anlageſuchen⸗ den Publikums zur Ausführung kamen. Auch das Aus⸗ land ſcheint ſowohl am Aktien⸗ als auch Pfandbriefmarkt Anlagekäufe zu tätigen, wobei man natürlich auch von elner Frucht aus dem Dollgr ſprach. Der Geldmarkt war wenig verändertz Die Nachfrage noch Privatdiskonten und Schazanweiſungep hielt an Im Einklang mit de Tendenz der variablen Märkte war duch der Kaſſamarkt faſt ohne Ausnahme ſehr feſt. Auch im wetteren Verlaufe der Börſe blieb die Tendenz ſehr feſt, und es entwickelte ſich an verſchiedenen Märkten dect lebhaftes Geſchäft. Auf vereinzelte Gewinnmit⸗ nahmen konnten zwar nicht immer die höchſten Tages- kürſe behauptet bleiben, doch ſchloß die Borſe meiſt mit Mehrprozentigen Beſſerungen gegen Anfang. Nach⸗ böte freundlich: Altbeſitz 70%, Neubeſitz 9,70, Ach. 32, JG.⸗Farben 1184, Gelſenkirchen 62763, Harpener 905491, Hoeſch 60 34—61, Mannesmann 947, N. dern, Siemens 14294, Ver. Stahl 37½—½% und Reichsbank 152. 1 Steuergutſchein⸗Notierungen vom 6. März.(Eig. dal) Berlin und Frankfurt, Filligkeit 1994 95, S886 1950 817 1937 77% i988 74%; Darchſchnitts⸗ Mirechnungskurs 8373. ö Schwelzer Börsen befesfigi 0 Baſel, 6. März.(Eig. Tel.) Das Wahlreſultat n eutſchland hat auf die ſchweſzerſſchen Börſen be⸗ ſetigend eingewirkt. Sowohl die Baſeler wie die Züricher Börſe verkehrten im allgemeinen ziemlich ruhig. on den Bankenzuſammenbrüchen in Amerika wird die Schwetz, da hier nur wenig amerlkaniſche Papiere vor⸗ handen ſind, kaum berührt. Die Bahnaktien Baltimore aud Pennſylvonien ſind in Zürich einſtweilen geſtrichen. Die heutſchen Aktien und Obligattonen liegen eine Kleinig⸗ ia heſſer. Vor allem ſind deu tſche Dollarbonds llonderz gefragt. Die Mounganleihe iſt um einen Junkt geſtiegen. Dollars werden nur nominell gehandelt. Hennheimer Efektenbörse 4 6. 4. 6. Brown, Boveri. Dalmler⸗Benz Deutſche Linol, Enzinger Union J. G. Farben 10% Grkr. M. BA. 15%„„ VA E. H. Knorr Konſerven Braun 18,.— Manunh. Gummi Pfülz Mühlenw Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗giheinm. Südd. Zucker Salzw. Peilbronn—.— Verein dtſch. Oelf. vad St. A. 27 79.— ben g 76.— hafen Stadt 66. bah Gold 688,— 80— 75.— 97.— 68.— 1010 86,50 87.50 1200 80.— 108,0 14 44.— 58.— 30.— 70.— 58.— 31.— cen Ne. 950 10— alfch + 0 Hänlein dl 5 Afſekuranz„ 81.— Ahab. Verſich. 20.— 22.— Wayß& Frelta .. Seilind. 25.— 25,— Jellſtoff Waldho frankfurter Börse Foatyereinsliche Werte Bank- Aktien 1 ee(Gold)—.——.— Ang, O. Credit 75 Weceanke J 80. Habiſche Band, 608 85 20 62,75 Hank f. Brau.. BSchatzanw.—,——— Harmer Dankper.. Allbſungſch. l. 70.75 Bayr. Hyp. u. Gb. * ohne.15 9,40 Berl. Handelsges. 10 Schug. 14. Com. u. Privatb. b Hel Darmſt. u. Nat.—.— 955 Abe 25 Deutſche disconto % Abm. 1.⸗Aſiatiſche Bk.———, 0* 27 Dt, Exdh D. Effekten⸗Bank D. Hyp. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank 25, Pen 08„ 8 rankf. Bank. rankf. Hyp.⸗Ok.—.— 88. ſt...45 . 80 n 5 1. J 0— lichen. Js 1520 Rhein Hyp⸗ Bk. Südd. Boden.⸗C. 75.— 1 98 5 7 1 5 Urtt. Notenbk. Allianz 2040 Mannh. Berſ.⸗G. 2.— 8500 1 0 5 ag 3 % Me,-19——.— ad Straßen—— 1 e 86 50 ordd Lloyd.„ 18. n a 86.50 Schantungciſens—— Südbo Lia 8650 Südd Eiſenbahn 41.— Lebhafie und anziehende Börsen vom Wahlausfall befriedigi/ Man erhofff ruhige Entwicklung für Wirischaff und Börse Börsen verlauf weifer befesiigi/ 8 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Berliner Sörse Industrie-Aktien 4. 5 Dortm. Ritterbr. 27.50 5 St. K. öwen München Mainzer Brauer. 8 Schöfferh. Bindg. Schwartzstorchen 7 Tucher Brauerei. Wer ger „E... —— Aſchaff Buntpap.—„ Bd, Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 0 Karſtadt Chemiſche Albert Chadee Daimler Dt. Atlant.⸗X.. Dit. Eiſenhandel 2 D, Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum 37 Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dürrwerke., Dyckerh. c Widm El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Emag Frankfurt n Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. 70.— 70. 05& Schleich. 85,.— J. G. Farben 61.50 Feinmech. Jetter 385 Guilleaume Geffüürel Goldſchmidt Th Gritzner M. Durl. Grün&& Bilfinger Haid& Neu Hanfwerk. Füſſen 1,80 Hilpert A 8 f 5 l 8 nag Erlangen.. Transport- Aktien au 815 21 arſtadt Rud. Klein. Sch.& Beck Knorr Heilbronn Konſerven Braun raus& Co Lock—.— der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- v WIRTSCHAFTS. Nru xe Abend-Ausgabe Nr. 101 chlug und Nachbörse freundlich Die Reichsmark notterte am Montag in Baſel 120.60 Geld und 121 Brief, Dollar Geld 5,21. Die Fondsbörſen in Japan geſchloſſen. T (Reuter). Alle japaniſchen Fondsbörſen bleiben vor⸗ läufig geſchloſſen. Das Datum der Wiedereröff⸗ nung wird von den Ereigniſſen in den Vereinigten Staaten abhängen. o ki o, 6. März. Stockender Deviſenhandel Naturgemäß ſtanden die internationalen Devi fen ⸗ märkte heute weiter unter dem Zeichen der Vorgänge in Amerika. Der Deviſenhandel ſtockt an den europäiſchen und anderen Weltplätzen ſo gut wie ganz. Kurſe für den Dollar werden nirgends genannt, die Kurſe für die anderen Valuten waren lediglich nominell. Das engliſche Pfund lag international ſehr feſt, man nahm an, daß die Bank von England eine größere Summe für den Deviſen⸗ ausgleichſonds zur Verfügung ſtellen muß. Man nannte i n den Franken mit 87,50 und die Reichsmark mit g Die Reichsmark ſtellte ſich in Amſterdam auf 58,72 ½. DUS-Bankenfeierſage bis Donnersiag Ausfuhrverboi für Gold und Süber/ Geiarnfe Inflaſion Waſhington, 6. März.(Reuter). Präſtdent Rooſe⸗ vet hat eine Proklamation erlaſſen, durch die der Bundes⸗ regierung die abſolute Kontrolle über die Goldvor⸗ räte der Nation gegeben wird. Die Proklamation erklärt ferner ein Aus fuhrver bot für Gold und Sil⸗ ber und verbietet das Bereitſtellen von Gold für auslän⸗ diſche Rechnung. Außerdem gibt ſie den Bundesbehörden die Ermächtigung zur Aus gabe von Clearing⸗Houſe⸗ Zertifikaten. Das Hamſtern von l und anderen Währungsmitteln wird ver boten. Schließ⸗ lich wurden nationale Bankfeiertage bis ein⸗ U 1[tleßlich Donnerstag erklärt. Die Proklamation tritt Montag früh 1 Uhr amerlkaniſcher Zeit in Kraft. Das Golbdausfuhrverbot Newnork, 6. März.(Reuter). Das Goldausfuhrverbot wird bis zum Donnerstag in Kraft bleiben, an dem der Kongreß zu einer Sondertagung zuſammen⸗ tritt. Rooſevelt ſoll die Abſicht haben, den Kongreß um Vollwachten im Rahmen der Verfaſſung zu erſuchen. Schatzamtsſekretär Wood in erklärte beſtimmt, die Ver⸗ einigten Staaten hätten die Goldwährung nicht aufgegeben. Es handle ſich um eine„manipulierte Währung“. Die Proklamation Rooſevelts ſtützt ſich auf das 1917 unter Präſident Wilſon angenommene Geſetz über den „Handel mit dem Feinde“, das den Präſidenten ermächtigt, alle Banken zu ſchließen und alle Gold⸗ und Silbermünzen oder Banknoten in die Staatskaſſen zurückfließen zu laſſen. Keine Aufgabe des Goldſtandards? ) Waſhington, 6. März.(Eig. Tel.) In einer Er⸗ läuterung zu dem Erlaß Rooſevelts wird bekannt gegeben, daß dieſer kein pernamentes Abgehen Ame ⸗ rikas vom Goldſtandard bedeutet. Schatzſekretärd Woodin erklärte, daß der Tiefpunkt nunmehr er⸗ reicht ſei. Falls das amerikaniſche Volk zu ſeinem neuen Präsidenten Vertrauen habe, würde das Land die Kriſis ſchnell überwinden. Beſchlüſſe über Maßnahmen, die nach dem Donnerstag gefaßt werden müſſen, find noch nicht ge⸗ fallen. Die Federal Reſervebanken werden während der Bankfeiertage keine Goldzertifikate in Gold einlöſen. Rooſevelt ermächtigte den Finanmizniſter, liquiden Banken die Fortführung ihres Geſchäftes während der Bankfeiertage zu erlauben. Die Banken können für Neuein zahlungen Kon⸗ ten anlegen, die keinerlei Auszahlungsbeſchränkungen unterliegen. Nach etner Meldung aus Sanjouan hat der Gouver⸗ neur von Portorico Bankfeiertage bis zum Mittwoch ein⸗ Wie London die Lage beurfeilf London, 6. März.(Drahtung unſeres Londonerk Ver⸗ treters.) Die Vereinigten Staaten von Amerika haben praktiſchden Goldſtandard aufgegeben. Dies iſt die vorherrſchende Londoner Auffaſſung Fer amerikaniſchen Situgtion. Die weiteren Maßnahmen Rooſevelts zur Be⸗ kämpfung Her ſchweren Finanzkriſe werden hier folgender⸗ maßen vorausgeſagt: Zeitweilige Ausgabe einer gan z neuen Inlandwährung. Dadurch wird die not⸗ wendig gewordene Inflation des Notenumlaufs erſetzt wer⸗ den. Dieſe neue Währung wird unmittelbar nach der Wie⸗ dereröffnung der Bankſchalter, wahrſcheinlich Ende dieſer Woche ausgegeben werden. Eine ſtrenge Deviſen⸗ kontrolle wird eingeführt werden, um ödie Flucht aus dem Dollar zu hemmen. Amerikaniſche Staatsbürger wer⸗ den überhaupt keine Deviſen in größerer Maſſe kaufen können, und Ausländer werden zeitweilig nur beſtimmte Summen zurückziehen können. Fraglicher iſt ſchon die viel erörterte Bundes garantie aller Bankdepo⸗ ſiten der Vereinigten Staaten. Sicher ſcheint zu ſein, daß Prüſident Rooſevelt eine ſolche Garantie nur im Aus⸗ tauſch für beſondere Vollmachten für die völlige Reor⸗ den, ob Dollar überhaupt gehandelt werden können. gankfation des amerikaniſchen Bankweſens Berliner Devisen GlubALI in utin Dis⸗ Parität 4. März 8. März für kont M. Geld Brief Geld] Brief Zuenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,883 0,837.833.887 ftanada 1kan. Dollar“— 5 5 3,554 Hapan 1 657 0,871 ſtairo.. lag— 15,00 Türkei. Iürt— 2,012 London 2 14,62 New Vork 1 31%.184 Rio de Janeiro!—.241 Uruquag 1Goldpeſo!.652 3 170,42 Athen 100 Drachm 9 2,892 Brüſſel 100-500 P 3½ 59,11 7 2,492 N 10. 0 405 82063 He 6 6,456 Ita 55 4 21,58 Jugoflanien 100 Dinar 27 5,566 Re 100 Litas 7.— Ro gen 100 Kr. 6 5 5 Liſſabon„100 E 45 138.10 1467 Oslo 100. 87 Paris. 100 Fr. 2½ N„ 16,64 Prag 100 Kr. ½ 5 2. 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 82,17 e 81,88 Sofia.. 100 Lema 9 ½¼ 3. 3..058 Spanien 100 eſeten 6½½ 346 8„ 84.98 Stockholm.. 100 Kr. 3½ 2 55 5,75 5 77.28 Eſtland.. 100 Eftm. 5½ 112,50 110,59] 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling. 6 1 59,071 49,45 48.55 48.45 48,55 ſchließlich feſtgeſetzt. Die Verwaltung bereitet die Aus⸗ gabe von Notgeld vor. Notgeld in Amerika Newyork, 6. März. Die Newyorker Banken wer⸗ den ihre Tätigkeit nach Beendigung der Bankfſeiertage in der nächſten Woche wieder aufnehmen. Dem Zahlungs⸗ mittelmangel ſoll durch die Verwendung von Notgeld⸗ ſcheinen des Clearinghauſes abgeholfen werden, wie die Ermächtigung der Bundesbehörden es nunmehr ge⸗ ſtattet. Allerdings ſind Einzelheiten dieſes Plans noch nicht ſeſtgelegt; jedoch erwartet man ſeine Durchführung bereits Anfang nächſter Woche. Den Vorteil der Notgeldſcheine er⸗ Hlickt man darin, daß ihre Umwechſlung in Gold ausgeſchloſſen ſein wird. Auf der anderen Seite wird das Notgeld als abſolut ſicher angeſehen, da die Clegringhaus⸗Banken zu den angeſehenſten und größten In⸗ ſtituten des ganzen Landes gehören. Zu ihnen gehören auch die Chaſe National, die National Eity Bank und andere. Das Wechſeln einer Zehndollarnote ſtößt in Amerika bereits auf Schwierigkeiten. Das Clearing⸗Houſe bereitet inzwiſchen die Druckplatten für das Notgeld vor. Auch werden beſondere Ausgabeſchalter errichtet. Das Not⸗ geld ſoll Geldſcheine von 1 bis 20 Dollar umfaſſen, um dem Bargeldmangel abzuhelfen. Die Notenpreſſe der amerikaniſchen Banknotengeſellſchaft ar⸗ beitet Tag und Nacht, ähnlich wie die Reichsdruckerei der Deutſchen Reichsbonk im Fahre 1932. Es liegen Vorſchläge vor, den Dollargoldgehalt von 22 auf 16 Grains Gewicht herabzuſetze n. 50prozentige Depoſiten⸗ Garantie? Waſhington, 6. März. Wie von maßgebender Seite Her neuen Regierung verlautet, hatten Hpover und Rooſevelt ernſthaft die Frage einer 50prozentigen Depoſitengarantie geprüft. Börſen und Poſtſcheckümter bleiben geſchloſſen ) Newyork, 6. März.(Eig. Tel.) Die Börſen und Poſtſcheckämter in den geſamten USA bleiben wäh⸗ rend der Bankfeiertage geſchloſſen. Jede Verſendung von Gold, Silber und Banknoten nach ausländiſchen Ländern wird mit einer Strafe von 100 000 Dollar und 10 Jahren Gefängnis geahndet werden. Die Beyvölkerung reagiert auf die Maßnahmen verhältnismäßig verſtän dus ⸗ voll, obwohl ſich zahlreiche Zahlungsſchwierigkeiten er⸗ geben. Die Vorortbahnen, Hotels und Gaſthäuſer nehmen teilweiſe Schecks gegen Perſonalausweis an. bewilligen wird. Durch die Sperre der Goldausfuhr und die gleichzeitige Sperre für inländiſche Goldhamſterung werden die Vereinigten Staaten für den Augenblick zu den goldloſen Ländern treten. Für Englond iſt dieſe Situation außerordentlich ſchwierig. In der letzten Zeit haben die franzöſiſchen Ban⸗ ken ſehr große Dollarſummen aus Amerika zurück⸗ gezogen und nach London verlegt. Die umfangreichen Deviſenoperationen, die in dieſem Zuſammenhang not⸗ wendig geworden ſind, konnten nicht zu Ende gebracht wer⸗ den. Wenn die Bank von England jetzt dem Deviſenmarkt freien Lauf ließe, ſo würde wahrſcheinlich ein plötzlicher Anſtieg des Pfundes bis auf 4% oder 5 Dollar er⸗ folgen. Zunächſt einmal iſt bekanntlich der Deviſen⸗ markt für Dollar geſchloſſen worden. Geſtern abend fand eine Konferenz im Finanzminiſterium ſtatt, bei der vermutlich über die geplante Erhöhung des Wührungsausgleichs fonds geſprochen würde. Erſt heute wird in einer Bankierkonferenz beſchloſſen 8 10 Sehr entſchiedene Maßnahmen ſind notwendig, um ein plötzliches Steigen des Pfundes zu verhüten. 4. 6. 4. Sahme yer Lechwerkfʒtfne Ludwigsh. Walz. 7 Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Sahne Miag, Müh lb.. Moenus St. A .—.— Rein. Gebh. Sch; Rheinelektra ch. A. „A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkehl Schramm Lackf. SchuckertRürnbg. 90,— 92.— Seilinduſt. Wolff Siemens u. Halske Südd. Zucker Trieot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind.—.— Ber. deutſch Oelf. Ver. Zellſt, Berlin Volgt& Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß& Freitag W. Wolff Zellſtoff Aſchffbg 17.. 70 emel 75 94.75 99,—„ Waldhof„400-Fr.⸗Los Ufa(Freiverk.) 46 . 1 7% Ung. Str. 13—.— .— 1075 Raſtatter Wagg 50 5½%„ 5 1 Montan-Aktlen Buderus 9 8 Eſchweil. Bergw Gelſenk. 0 1 3. Harpener Bergw. Ilſe Genuß. 103.2 Ilſe Bgö. St. A. Kali Chemie 3 Kali Aſchersleben Kalt Salzdetfurth 1 Kali Weſteregeln Klöckner... 40,——, Mannesm. Röhr Mansfelder 79,85 78,.—Ober bedarf 1 Otavi⸗Minen 15.80 15, Phönix Bergbau 36.— Rhein. Braunkohl. Rheinſtahl Salzw. Heilbr, Tellus Bergbau—— 6. Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 79.7 89. Diſch.Ablöſgſch. 70.40 70.15 1„ ohne 9. b. Schuggebiele f 5% Bad. Kohlen %% Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6% P Ctr. Od. 1 6% do, Com. 1 6% P. d. Pfob. 19 . R 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Scha 4%„ Goldrenke 2%„ Kronen 4%„econv. Rente 4½%„ Silb.⸗R. 4½½„ Pap.⸗R. 4% Türk. Ad. Anl. 4%„Bagd.⸗E. bel 4%„ unif. Anl. 4%„Bollobl, 1011 88 69.50 69,50 220.0 221.0 65,— 65.— 59.50 „ 26.35 28.— 126,5 128,7 94.50 98.— 16635 1700 22750 22.50 —.——.— 75 35.50 1145 115.8%%„ III 25,70 5% Leh. Rat. Rall.—— Transport-Aktien — Ac. f. Verkehrw. 18 Lok n. Kraft 78 d. Eiſendahn Baltimore Ohid Canada Abliefer.—, 5 4 2 516. anſa D'. ordd Sloyd. Bank- Aktien Bank. f. el Werte Bank f. Braueret. Barmer Bankvper, Berl. Handelsgeſ. 81.— 30.— 18,25 17.75 89,50 75,50 77.— 95.— 96 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bei Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Darmſt. u. N. ⸗B. Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſche Disconto Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meiningerßyphk. Oeſterk Erebiidt. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben Industrie-Aktien Accumulatoren . Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap Anhalt. Kohlen. 60.50 Aſchaffb 5 Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen—.— Bayer Motorenm Bayr. Spiegelglas. J. P. Bemberg Bergmann Elekk. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Berliner Maſchb 32,28 Braunk. u. Brikett Bra. A. G 109,1—, Br.⸗ Be Bremer Bremer Wolle Brown, Bop.& K Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer N G Chemie Baſel C Chem Albert 2 Tonti⸗ Tontt Linoleum Daimler Mototen Diſch.⸗Atlant.⸗T Deſſauer Was Deutſche Erdöl Deut Deutſche Diſche. Steinzeug Deutſch Eiſenhdl Dresd Schnellpr Dürener Metall BK u. Laurahlktte 0 Ver Stahlwerke 36.50 37,50[Jom u Prlotbk. 53,50 Türkoppwerke 5 5 Zögerndes Gefireidegeschäff * Berliner Probuktenbörſe vom 6. März. Im Getreideverkehr kam das Geſchäft nur 5 Gang. Anregungen vom Mehlabſatz lagen nicht vor, eber auch das Inlandsangebot blieb gering. Soweit die Müh⸗ len und der Handel Nachfrage zeigten, mußten am Promptmarkte—2/ höhere Preiſe bezahlt werben. Im Lieferung s geſchäft beſtand vereinzelt Kaufluſt, ein erheblicher Teil des Angebots wurde aber der ſtaatlichen Geſellſchaft aufgenommen. Märk. (Eig. Tel.) langſam in von Weizen Roggenmehl ize eie 8,75—9 ruhig; Roggenkleie Viktorigerbſen 21—24; Kleine Speiſeerbſen 17 erbſen 12—14; Peluſchken 1213,50; Ackerbohnen Wicken 13,50— 15,50; Lupinen blaue 8,50—10; öto. g Weizenk — 1,60; allg W 251,85; gelbfleiſchig 1,5016 delsrechtliches Lieſerungsgeſchäſt: Mai 215,50—17; Roggen März 169 Hafer März 131—31,50 G. Mai * Mannheimer Produktenbörſe vom 6. 700 bericht). Am Produktenmarkt war die Tendenz no wickelt bei durchweg gehaltenen Preiſen und äuß 0 ringer Umſatztätigkeit. Angeboten wurd in 4 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim ggonbezug Inl. Weizen 21,85—227 inl. Roggen 17 Hafer 14,50 bis 15; Sommergerſte 18 20,25; Futtergerſte 1 187 Mais 20; Biertreber 12,25; Eroͤnußkuchen 11,75—12; Sofa⸗ ſchrot 10, 510,40; Trockenſchnitzel 3; Malzkeime 101050, Weizenmehl Sp. 0 mit Austauſchweizen 31—31, W zen⸗ brotmehl 28— 29,20; Roggenmehl 70—60proz. 24,75; Weizen⸗ kleie feine 8,50—8,75, Weizenfuttermehl 10; Grünkern 40 Bis 45. i Frankfurter Produktenbörſe vom 6. März.(Eig. Tel.) Weizen 214; Roggen 170. 2 Sommergerſte für Brguzwecke 180—182,50; Hafer inl. 142,50—145; Weizen⸗ mehl füdd. Spezial 0 30,25 31,25; Roggenmehl 28,50 bis 24,50; Weizenkleie 8,10? Roggenkleie 8,10—8,40; Soſa⸗ ſchrot 1010,65; Polmkuchen 9,25—9,50; Erdnußkuchen 11,80—12; Heu füdd. 4,30—4,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drohlgepreßt und gebündelt 2,20: Treber getrocknet 12,28 alles für die 100 Kilo; Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. März. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 4,0; Juli 4,02%; Sept. 4,02%— Mai Laſt 2000 Kg.) März 65; Mai 697; Jult 635 * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. März.(Ei Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anf Tendenz ſtetig; März 4,2%(unv.).— Mitte: Tendenz unregelmäßig; März 4,3,(4,24).— Neuer Kon⸗ trakt, Anfang: Tendenz ſtetig; März 4,7% lun.]: Mai 4,8%(lunv.); Jult 4,10%(unv.]; Okt. 5,0%(unn.). — Mitte: Tendenz unregelmäßig; März—(4,7%); Maf 4876(4,874); Juli 410%(4,1076); Okt. 5,0(5, * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. März. Tel.) März 5,00 B 4,90 G; April 5,10 B 5,00 5,20 B 5,10 G; Juni 5, 5,20 G; Juli 5,0 B Auguſt 5,50 B 5,40 G; Sept. B 5,40 G; Okt. 5,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis nicht notiert; Tendenz ruhig. () Bremer Baumwollbörſe bis auf weiteres geſchloſſen. (Eig. Tel.) Die Bremer VBaumwollbörſe iſt wegen der Schließung der amerikauiſchen Baumwollbörſen bis auf weiteres geſchloſſen worden. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. März.(Eig. Tel.) Amerikon. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Mai 454455; Juli 455456; Okt. 4359460; Jan.(34) 464 bis 405; Jan.(35) 481; Tagesimport 10 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 452; Mai 453; Juli 454; Okt. 457 Dez. 400; Jon.(34) 402; März 465, Mat 408; Juli er; Okt. 474; Jon.(35) 479; Loco 472; Tendenz ruhig. Berliner Meſalſbörse vom 6. Mürz Kupf. Kuüpf. Kupf.] Blei Blei Blei ink Zink bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Geld Januar. 41 25 41,25 40.75—.— 16.8 16.— Februar]—.— 41.25 41,.——.—17.— 16.— ärz.—— 36 50 37.50—.—13,.—14.— April..75 38,75 36.50—.— 15,— 14. Malt.—. 39.75 39,25—.— 15,— 14.78 Juni..75 39,— 38.75—.— 15.50 14.75 Juli.. 38.—.7/5—.— 15.78 15.„ Auguſt 80.— 38.25 38.—.— 18.— 15.— Sepitr..—.— 39.50 39.25—.— 16.— 15,— Oktober 40— 40. 839.75— 16 25 15.— 12 Novemb] 40— 40.50 40,25—.— 1659 13,281—— Deg. 40 75 40.75 40.30]—— 16.50 15,25 5 21. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. März.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfſer(wirebars) prompt 46% für 100 Kilo; Raffinadekupſer loco 4,50—42,50, Stan⸗ darokupfer loco 38; Standard⸗Blei per M bis 15; Original⸗ ten⸗Aluminium 98—p99proz. in ken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draßtbarren 164: Straits⸗, Auſtralzinn 221; Reinnickel 98—9gproz. Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 36,50—40 l. Londoner Neiallbörse vom 6. März Metalle C per To. Blatin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 27,25] Zinn, Standard 148.9 Aluminſum„190 0 Monate 227.50 8 Monate 147.8] Antimon 42 50 Settl. Preis 2750 Settl. Preis 1467] Jueckſilber..75 Elektrolyt„31.75 Danka 159 2 Platin beſt ſelected 30,78 Straits 152.5 Wolframerz 10 55 ſtrong ſheets 61, Blek, ausländ.. 10,25 Nickel 250.0 El'wirebars 31,7 Zink gewöhnlich 14,—] Weißblech 16.20 4 6 Dynamit Truſt 55.78 58.— Dyckerhoff& Wid 17.— 19.75 Dortm. Actienbr.—.—. Dortm. Unionbr.—.— Elektr. Lieferung 85.— 4 6. Elktr dicht u. K 94. Engelhardt 8 Engziuger Union 70.— Eſchw. Bergwerk 208.0 Jahlb. Liſt E Go. 85. Nane J. G 114.5 — 925.50 Feldmühle Papier 66,.— 5 PeJelten& Guill. 55,88 2075 Ford Motoren 42,— 45.— 138,0 Oebhard Textil— Gehe& Co. 381.——.— Gelſenk. Bergwk. 61,25 Gentchow& Co.—.— Germ. Portld.⸗Z 39.— Gerresheim Glas 43. Ges. f. elektr. Unt. 81,85 Goedhardt Gebr 70.— Goldſchmidt. Th 39,25 41, Gritzner Maſch. 27,75 Gebr. Großmann—.—. Grün& Bilfinger— Gruſchwitz Textil 69,75 0 Guand⸗Werke. 45,0 47.— Hackethal 87.75 Halleſche Maſch 50——.— Hammerſ. Spinn—.—- 5 Hann. M. Egeſt—.— Harburg Gu. 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