3 1995 lichem Urze Zelt 780 2 Kauf Saufgabe d offt ren prelz ung ehen E.1 — iniſche a päckchen Salami⸗ d Laud⸗ . Schin⸗ frei Jiricka, endorf, 257 farbe preis f. Mäntel Anzüge n. Ga⸗ . Sitz u. arbeitg. 8 7 an t. 57497 7558 e m. ge⸗ I. Kunz. n 207 75. 1 igungs⸗ reuß J. 528 11 elstett 1 Ute! er er krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: el Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Colonelzeile RM.„40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Polen hat indes keinen Antrag geſtellt und durch dieſe Unterlaſſung ſich eines offenen Rechtsbruchs ſchuldig gemacht. Es hat auch diesmal verſucht, nach der von ihm be⸗ lebten Methode ein fait accompli zu ſchaffen. Man wird jetzt abwarten müſſen, wie der Hohe 0 Kommiſſar ſich verhält. Erklärt Herr Roſting den polniſchen Uebergriff als eine ſogenannte„Aktion direkt“, müßte die Warſchauer Regierung, wenn ſie ein Verfahren in Genf vermeiden will, die Verſtär⸗ kungen zurückziehen. Außerdem hat Danzig ſelbſt bas Recht, vor dem Hohen Kommiſſar oder vor dem Völkerbundsrat zu proteſtieren. Für das Reich, ſo wird uns erklärt, beſteht im Augenblick leider keine Möglichkeit der In⸗ tervention. Wir könnten erſt dann Danzig zu Hilfe kommen, wenn der Fall vor den Rat kommen würde, Selbſtverſtändlich würde die deutſche Vertre⸗ lung in Genf dann das Vorgehen Danzigs auf das entſchiedenſte unterſtützen und vor allem zu verhin⸗ bern trachten, daß die Angelegenheit verſchleppt wird. Allerdings ſteht Polen das Recht zu, auf eine Klage ſchriftlich zu erwidern, ſo daß man auf ein lang⸗ wieriges Verfahren ſich einrichten müſſe. Als letztes Mittel kommt im übrigen auch ein Appell an die Hagger Cour in Frage. Die Begründung, mit der die polniſche Re⸗ gierung ihren Schritt begleitet hat, klingt f reichlich merkwürdig. Mit den„aufrühreriſchen Elementen“, vor denen an⸗ geblich die Weſterplatte geſchützt werden ſoll, ſind wohl die Nationalſozialiſten gemeint, die, ſohald ſie in etwas größerer Zahl in Danzig er⸗ ſcheinen, allemal eine furchtbare Bedrohung von ganz Polen hingeſtellt werden. Es dürfte daher kaum ein Zufall ſein, daß der Vorſtoß juſt einen Tag nach den Wahlen erfolgt iſt, die den Nationalſozialiſten einen ſo ſtarken Erfolg gebracht haben. Vielleicht hat man zudem in Warſchau das Bedürfnis gefühlt, in der Form auf die Königsberger Kundgebung zu erwidern, die ja in einem Proteſt gegen den Wider⸗ un der Grenzziehung im Oſten gipfelte. Die Note Danzigs an den Völkerbundskommiſſar Telegraphiſche Meldung Danzig, 7. März. Der Präſident des Senates der Freien Stadt ig hat an den Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig eine Note gerichtet, in der es u. a. heißt: Angeſichts der Tatſache, daß die polniſche Regie⸗ zung ohne Ihre Genehmigung die Beſatzung der Beſterplatte über die feſtgeſetzte Zahl verſtärkt hat, bitten wir t gemäß Artikel 32 des Völkerbundsvertrages zu den auf den Verträgen beruhenden legalen Zu⸗ tand unverzüglich wieder herzuſtel⸗ len und die Beſatzung der Weſterplatte auf die borgeſehene Stärke durchzuführen; 2. ſofort Maßnahmen zu treffen, daß dieſe Hand⸗ ung der polniſchen Regierung als eine gotion rect feſtgeſtellt wird. Die jetzt ohne Zuſtimmung des Kommiſſars er⸗ ſolgte Verſtärkung der Wachmannſchaft widerſpricht dem Vertrage vom 22. Juni 1921. Die dem Vertrage und den ſonſtigen Beſtimmun⸗ gen widerſprechende erhebliche Verſtärkung der Wach⸗ mannſchaften auf der Weſterplatte ohne Genehmi⸗ zung des Hohen Kommiſſars ſtellt eine Handlung dar, die die öffentliche Sicherheit Danzigs und die guten Beziehungen zwiſchen Danzig ernſtlich ge⸗ lährdet, da das Vorgehen der polniſchen Regie⸗ zung als ſchwerſte Provokation von der Be⸗ wölkerung aufgefaßt werden muß, die die Gefahr von Zwiſchenfällen mit ſich bringt. Der Kommiſſar des Völkerbunds hat geſtern an den diplomatiſchen Vertreter Volens ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: ch beehre mich, Ihnen anliegend eine Abſchrift i reibens vom 6. März 1933 zu übermitteln, 1 ich ſoeben vom Präſidenten des Senates erhal⸗ e habe. Ich habe dem Präſidenten des Senates 1 kutſcheiden: Die polniſche Regierung iſt verpflichtet, Die Verſtärkung der polniſchen 144. Jahrgang— Nr. 112 Wachen auf der Weſternplatte— Veſchwerde der Danziger Regierung beim Völkerbundskommiſſar Mil Schwarz weiß rot zu neuem Aufflieg! Ein Appell an den Reichskanzler Telegraphiſche Meldung Berlin, 7. März. Dr. v. Winterfeld, der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende der DRVP., hat an den Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Schreiben in der Flaggenfrage ge⸗ richtet: „Als 1919 die Frage der deutſchen Nationalfarben zum Gegenſtand eines parlamentariſchen Schacher⸗ geſchäftes gemacht und den Meuterern des Novem⸗ berumſturzes die ruhmreiche ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge geopfert wurde, empfand das nationale Deutſchland den ſchimpflichen Vorgang des Flaggen⸗ wechſels als ſymboliſche Feſtſtellung der Marxiſten⸗ herrſchaft in der Geſchichte des deutſchen Volkes. Die Deutſchnationale Volkspartei hat ſich damals vor 14 Jahren in der Nationalverſammlung mit aller Schärfe gegen den Flaggenwechſel gewandt und ſpä⸗ terhin im Reichstage und vor allem auch im Preußi⸗ ſchen Landtag die weiteren von der ſchwarz⸗roten Koalition zur Verfemung des alten Reichsſymbols unternommenen Maßnahmen nachdrücklich bekämpft. Wir fühlen uns in dieſem Kampfe eins mit der NSDAP. und der geſamten vaterländiſchen Be⸗ wegung. Eine Kundgebung des Kyffhäuſerbundes Telegraphiſche Meldung — Berlin, 7. März. Der Kyffhäuſerbund erläßt folgende Erklärung: Mit Freude und Genugtuung begrüßt es der Kyff⸗ häuſerbund im Namen ſeiner drei Millionen ehe⸗ maliger Soldaten, daß die Reichsregierung die Wie⸗ dereinführung der Reichsflagge Schwarz⸗Weiß⸗ Rot plant. Der Kyffhäuſerbund, dem dieſe Farben ſtets ein Symbol der Reichseinheit, deutſcher Tüch⸗ tigkeit und deutſcher Taten, deutſchen Heldentums und deutſchen Opfermutes waren, hat auch in bitter⸗ ſten Zeiten unentwegt an dieſen Farben feſtgehalten und ſie als Ehrenzeichen ſeines großen Soldatenbundes treu geführt in dem feſten Glauben, daß mit ihnen der Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes erfolgen wird. Im Namen der zwei Millionen Kameraden, deren heldiſchen Opfermutes das ganze deutſche Volk am kommenden Sonntag ge⸗ denkt, und im Namen der ungezählten Millionen, die unter der Fahne Schwarz⸗Weiß⸗Rot im Frieden und Krieg den Ehrenrock des deutſchen Volkes tru⸗ gen, erwartet der Kyffhäuſerbund, daß die Reichs⸗ regierung die alten heiligen Farben geantwortet, daß der Hohe Kommiſſar keine Er⸗ laubnis zur Vergrößerung des Beſtandes der pol⸗ niſchen Wache auf der Weſterplatte gegeben hat. Wenn die in dem beigefügten Schreiben des Senats gegebenen Auskünfte richtig ſind, ſehe ich mich ver⸗ pflichtet, Sie zu bitten, die erforderlichen Maß⸗ nahmen zu treffen, daß die fraglichen Beſtände un⸗ verzüglich von der Weſterplatte zurück⸗ gezogen werden. Wie wir zu der Frage der Verſtärkung der pol⸗ niſchen Wache auf der Weſterplatte weiter erfahren, hat der Senat, ehe er den Schritt beim Kommiſſar des Völkerbundes unternahm, zunächſt an den di⸗ plomatiſchen Vertreter Polens in Dan⸗ zig im Laufe des geſtrigen Nachmittags die Frage gerichtet, ob die ihm zugegangene Meldung über dte Verſtärkung der Wache auf der Weſterplatte zutref⸗ fend ſei. Auf dieſe Frage hat Miniſter Papé bis heute früh nicht geantwortet. Ein Aufruf des Danziger Senats Telegraphiſche Meldung — Danzig, 7. März. Der Senat erläßt heute nachſtehenden Aufruf: „An die Bevölkerung der Freien Stadt Danzig! Die polniſche Regierung hat einen ſchweren Rechtsbruch gegen die Freie Stadt Danzig unter nommen und ohne Genehmigung des Hohen Kom⸗ miſſars und unter Verletzung der beſtehenden Ver⸗ träge auf der Weſterplatte eine Truppenabteilung mit ſchweren Waffen gelandet. Sowohl der Senat wie der Hohe Kommiſſar haben ſofort alle erforder⸗ lichen Schritte unternommen, um dieſem ſchweren Rechtsbruch entgegenzutreten. 8 Wir erwarten von der Beſonnenheit der Danziger Bevölkerung, daß ſie wie bisher in ähnlichen Fällen unbedingte Ruhe und Ordnung in dieſer eruſten Nachdem nunmehr die Mehrheit des deutſchen und des preußiſchen Volkes ſich klar und eindeutig hinter die Regierung der nationalen Einigung ge⸗ ſtellt und damit die Entſcheidung des Herrn Reichs⸗ präſidenten vom 30. Januar bekräftigt hat, iſt es der Wunſch weiteſter Volkskreiſe, daß dieſem gewaltigen Umſchwung der politiſchen Verhältniſſe auchin den äußeren Symbolen der Reichsgewalt Rechnung getragen wird. Im Sinne dieſer Auffaſſung richte ich an Sie, ſehr verehrter Herr Reichskanzler, die Bitte, für den Dienſtbereich des Reiches Anordnungen zu treffen, die— unbeſchadet der noch zu treffenden formal⸗rechtlichen Aenderun⸗ gen bisheriger Beſtimmungen der Reichsverfaſſung — ſchon jetzt in der Regelung der Flaggenfrage einen Zuſtand zu ſchaffen, der den Auffaſſungen der natio⸗ nal geſinnten Bevölkerung entſpricht und der Ehr⸗ furcht vor den geſchichtlichen Werten unſeres Volkes, den Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot, Rechnung trägt. An den Reichskommiſſar von Preußen, Herrn Vizekanzler von Papen, werde ich die entſpre⸗ chende Bitte um Maßnahmen für den preußiſchen Dienſtbereich richten.“ Schwarz⸗Weiß⸗Rot ſo ſchnell wie möglich herauslöſt aus dem Parteikampf und ſie wieder ein⸗ ſetzt als Fahne des nationalen wehrwilligen geſam⸗ ten deutſchen Volkes. Mit Schwarz Weiß⸗Rot dum neuen Aufſtieg und zur Freiheit! Miniſterkonferenz bei Hindenburg Drahtbericht unſ. Berliner Büros DE Berlin, 7. März. Heute vormittag hat beim Reichspräſidenten eine Beſprechung ſtattgefunden, an der außer dem Kanz⸗ ler Hitler und dem Vizekanzler von Papen auch die Miniſter Frick, von Blomberg und Göring teilgenommen haben. Die gemeinſame Ausſprache galt der politiſchen Lage und insbeſon⸗ dere der Frage, in welcher Form die Eröffnung des Reichstages vor ſich gehen werde. Mit dieſer Angelegenheit wird ſich vermutlich auch das Kabinett in ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung be⸗ ſchäftigen, die, wie ſchon angekündigt, in erſter Linie der Erörterung gilt, welche politiſchen Konſequenzen aus dem Ergebnis der Wahl zu ziehen ſeien. Lage bewahrt und Ausſchreitungen vermeidet, die lediglich geeignet wären, der gerechten Sache Danzigs Abbruch zu tun. Die Auffaſſung in Verlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 7. März Das Vorgehen der polniſchen Regierung in Dan⸗ zig, die Verſtärkung der Wachmannſchaften auf der Weſterplatte ſtellt, wie in unterrichteten Kreiſen zum Ausdruck gebracht wird, einen glatten Rechtsbruch dar. Nach den Abmachungen darf Polen auf der Weſterplatte lediglich zwei Offiziere, 20 Unteroffiziere und 60 Mann unterhalten. Polen hat das Recht, ein Erſuchen um Verſtärkung dieſes Beſtandes beim Völkerbundskommiſſar zu unter⸗ breiten, der eventuell die Entſcheidung des Völker⸗ bundsrates anrufen kann. Ein derartiges Erſuchen Polens iſt nicht erfolgt.— Es wird nun Sache des Völkerbundskommiſſars und der Danziger Regie⸗ rung ſein, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Italieniſche Waffen für Bulgarien Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters ö V Paris, 7. März. Das nattonaliſtiſche„Echo de Paris“ wartet heute wieder einmal mit neuen Veröffentlichungen über angebliche Waffenlieferungen Italiens an zentraleuropäiſche und Balkanſtaaten auf. Diesmal iſt vor allen Dingen Bulgarien der Empfänger. Das von franzöſiſchen Offizierskreiſen viel geleſene Blatt behauptet, daß ſeit einem Jahr in Sofia eine von einer italieniſchen Firma ein⸗ gerichtete Flug zeugfabrik tätig iſt, die im halben Jahr 4550 Flugzeuge herſtellen kann. Es handle ſich um Uebungs⸗ und Aufklärungsapparate, die leicht in Bombenflugzeuge umgewandelt werden Parlament ohne Präſidium Von unſerem Wiener Vertreter O Wien, 7. März. Der Nationalrat beſprach in einer außerordent⸗ lichen Sitzung dieſer Tage den jüngſten Eiſenbahner⸗ ſtreik. Man war auf eine recht bewegte Sitzung ge⸗ faßt, aber das hochdramatiſche Ende hat doch alle Er⸗ wartungen übertroffen. Infolge eines Streites über ein Abſtimmungsergebnis, das wiederum an einer Stimme hing, aber diesmal zu ungunſten der Re⸗ gierung, kam es zu ſtürmiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen. Schließlich legten alle drei Präſidenten des Nationalrates nacheinander ihr Amt nieder, ſo daß das Parlament ohne Präſidium und das Ende der Sitzung von ſelbſt gegeben war. Der Rücktritt des geſamten Präſidiums iſt in der öſterreichiſchen Parlamentsge⸗ ſchichte ohne Beiſpiel. Der Hergang des Er⸗ eigniſſes war folgender. Nach einer Debatte, in ber die Vertreter aller Parteien, ſowie der Handelsminiſter und der Bun⸗ deskanzler geſprochen hatten, wurden drei Anträge eingebracht. Ein ſozialdemokratiſcher auf Rückgängigmachung aller Maßregelungen der ſtrei⸗ kenden Eiſenbahner, der mit den Stimmen aller an⸗ deren Parteien abgelehnt wurde; ein großdeut⸗ ſcher Autrag Dr. Schürff, der erſtens die Rück⸗ führung der Bundesbahnen in die Bundesverwal⸗ tung und zweitens eine nachſichtige Behandlung der ſtreikenden Eiſenbahner forderte, drittens ein An⸗ trag der Chriſtlich⸗Soztialen, der den ſofor⸗ tigen Abſchluß der Erhebungen über den Streit und die Vorlegung des Materials an den Bundesmini⸗ ſter für Handel und Verkehr forderte. Der erſte Teil des großdeutſchen Antrages Schürff auf Rück⸗ führung der Eiſenbahnen in die Bundesverwaltung wurde ohne Widerſpruch angenommen, der zweite Teil auf nachſichtige Behandlung der Eiſenbahner mit 81 gegen 80 Stimmen. In einer Präſidenten⸗ konferenz ergab ſich nun aus der Kontrolle der Stimmzettel, daß für den großdeutſchen An⸗ trag zwei auf den Namen des ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten Abram klau⸗ tende Stimmzettel abgegeben worden waren, Es ſtellte ſich heraus, daß der neben Abram ſitzende ſozialdemokratiſche Aboeordnete Scheibein irrtümlich ſtatt ſeines eigenen einen Stimmzettel auf den Na⸗ men Abram in die Urne geworfen hatte. Als der ſozialdemokratiſche Präſident Dr. Renner nun die Abſtimmung für gültig erklärte, kam es zu ſtürmiſchen Proteſten der Chriſt⸗ lich⸗Sozialen. Nun legte Dr. Renner mit der Begründung, daß die Geſchäfte des Präſidiums nicht zu führen ſeien, wenn ein Großteil des Hauſes widerſpreche, ſeine Stelle nieder. Der zweite Präſtdent, der chriſtlich⸗ſoziale Dr. Ramek, übernahm den Vorſitz. Als er den chriſtlich⸗ſozialen Antrag zur Abſtimmung bringen wollte, erhoben ſich ebenſy ſtür⸗ miſche Proteſte auf Seiten der Oppoſttion, da durch die Annahme des zweiten Antrags die Entſcheidung gefallen ſei. Daraufhin trat auch Dr. Ramek vom Präſidtum zurück. Nun übernahm ber dritte Präſi⸗ dent, der Großdeutſche Dr. Straffner, den Vor⸗ ſitz, aber nur um zu erklären, daß auch er das Prä⸗ ſidium niederlege. Da das Haus nun keinen Präſi⸗ denten mehr hatte, ergab ſich der Schluß der Sitzung von ſelbſt. Unter großer Erregung gingen die Ab⸗ geordneten auseinander. Die Frage iſt, was nun? Zunächſt herrſcht noch völlige Unklarheit darüber, was geſchehen fol. Das Haus kann vom Präſidium nicht mehr ein⸗ berufen werden. Es iſt die Frage, ob nun der Bun⸗ despräſident zur Einberufung des Nationalrates in Anſpruch genommen werden muß. Bei einem Teil der Chriſtlich⸗Sozialen und beim Heimatblock herrſcht die Meinung vor, daß die Regierung uun ohne Parlament regieren ſolle, eine Auffaf⸗ ſung, die aber mit Rückſicht auf die außenpolitiſchen Wirkungen eines ſolchen Zuſtandes kaum verwirk⸗ licht werden dürfte. Möglich iſt allerdings alles. Das Vernünftigſte wäre, daß die Parteien ſich end⸗ lich entſchließen, das zu tun, was das Parlament ſchon am 12. Mai vorigen Jahres beſchloſſen hat, nämlich Neuwahlen auszuſchreiben. In dieſer Frage dürfte der Ausfall der deutſchen Reichstagswahlen richtunggebend ſein. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ äußert ſich etwas orakelhaft: Es ſei nun Sache der maßgeben⸗ den Parteiführer und des Verfaſſungsdienſtes, die Vöſung aus der ſchwierigen Frage, was nun zu ge⸗ ſchehen habe, zu finden. Die Auſtromarxiſten ſcheinen die Rückwirkung des Sieges der deutſchen nationalen Parteien auf Oeſterreich zu fürchten, denn die„Arbeiterzeitung“ macht den Chriſtlich⸗Sozialen neuerlich eine unverblümte Offerte zu einer ſchwarz⸗ roten Koalition und ſchreibt:„Wir waren und bleiben bereit zu einer Politik demokra⸗ tiſchen Zuſammenwirkens zur Sicherung der Demo⸗ können. kratte und zur Eindämmung der Wirtſchaftskriſe. —.————— Demokratie in Gefahr bringen, despotiſche Herrſchaft threrſeits anzumaßen, werden ſie auf einen zu allem entſchloſſenen Widerſtand ſtoßen.“ Die nächſten Tage dürften alſo auch für Oeſterreich von Entſcheidungs⸗ ſchwere ſein. Hugenberg über den 3. März Meldung des Wolffbüros — Berlin, 7. März. Dr. Hugenberg hat an die Landesverbände und Kreisvereine der Deutſch nationalen Volkspartei einen Aufruf gerichtet, in dem es u. a. heißt: Die Wahl hat der Mehrheit gebracht. nationalen Regierung die Im Reich und in Preußen ſind klare Möglichkeiten für eine durchgreifende Aufbau⸗ arbeit geſchaffen. Dem Marxismus iſt der Rückweg zur Macht verſperrt. Dem Zentrum iſt zum erſtenmal ſeit 1918 ſeine verhängnisvolle parlamen⸗ tarif Schlüſſelſtellung in der deutſchen und in der pre Pol genommen. Alle außerhalb der geſchloſſenen Gefolgſchaft der Regierung ſtehenden ſchwankenden Gruppen ſind zu völliger Bedeutungs⸗ loſigkeit verurteilt. Die Wahlziffern des 5. März haben erneut bewieſen, daß die in chriſtlich⸗konſer⸗ vativer Staatsauffaſſung unter der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne verbundenen Volkskräfte einen ſtarken und unerſchütterlichen Block darſtellen. Goebbels über den Wahlausgang Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 7. März. Die Nattonalſoztaltſten veranſtalteten zur Feier res Wahlſteges ein Maſſentreffen im Ber⸗ Itiner Sportpalaſt. Prinz Auguſt Wilhelm und Reichspropaganda⸗Leiter Dr. Goebbels und zahlreiche weitere namhafte Führer der Partei, die an der Veranſtaltung teilnahmen, wurden mit ſtür⸗ miſchen Heilrufen begrüßt. Dr. Goebbels erklärte, daß ſich in den letzten drei Jahren in Deutſchland ein hiſtoriſches Wunder abgeſpielt habe. Ein ganzes Syſtem ſei zu Fall gekommen. Wie groß die Gefahr geweſen ſei, in der Deutſchland ſchwebte, ſei bei der Aufdeckung der kommuniſtiſchen Umſturz⸗ pläne feſtgeſtellt worden. 14 b ſetzt; jetzt ſei dieſe ſtaatliche Macht auch von der Volksbewegung getragen. Der Marxismus ſei heute keine politiſche Angelegenheit mehr, ſondern nur noch eine Angelegenheit, für die ſich die Polizei⸗ ämter und die Staatsanwälte intereſſieren. Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſet der größte, den jemals eine poli⸗ tiſche Partei erkämpft habe. Der Reichstag ſei ge⸗ wählt worden, um der Regierung die nötige Rücken⸗ deckung zu geben. Der Reichstag werde zu einer kurzen Tagung zuſammentreten und der Regierung ein auf ſehr lange Zeit bemeſſenes Vertrauens⸗ votum geben. Zu der vielfach geäußerten Befürchtung, bei der Tagung in Potsdam könne das Gotteshaus durch den Marxismus entweiht werden, erklärte Dr. Goebbels, er könne mit aller Beſtimmtheit feſtſtellen, daß dieſe Gefahr nicht beſtehe. Die Regierung werde ſich ihre Aufbauarbeit nicht hemmen und nicht ſtören laſſen. Sie werde auch Arbeit ſchaffen, allerdings nicht ſo, wie ſich das der Illuſtoniſt vorſtelle, daß die Arbeitsloſigkeit in zwei oder drei Wochen verſchwun⸗ den ſei. Dazu bedürfe es eines ganz großen um⸗ faſſenden Reformwerkes. Reichsbannerlente feſtgenom men — Dresden, 7. März. Wie vom Preſſeamt des Poltzeipräſidiums mit⸗ geteilt wird, wurden in Dresden 15 Angehörige der S PDD. feſtgenommen, bei denen ein ge⸗ ladener Trommelrevolver, einige Hiebwaffen, zwei Pechfackeln und mehrere Tüten mit Pfeffer vor⸗ gefunden wurden. Früher habe man gegen den Bolſchewismus nur die ſtaatliche Macht einge- Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Miniſterprüfidenten⸗Konferenz in Genf? Der Standpunkt Deutſchlands zu dieſer engliſchen Anregung Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 7. März. In der Preſſe wird in dieſen Tagen ſehr aus⸗ führlich die engliſche Anregung zu einer Zuſam⸗ menkunft der Miniſterpräſidenten oder Außenminiſter der Großmächte in Genf er⸗ örtert. Dieſe Anregung geht auf die perſönliche Inittative des engliſchen Miniſterpräſidenten Mac⸗ donald zurück, der aus ſeiner Unzufriedenheit mit dem Stocken der Konferenzverhandlungen den Ver⸗ ſuch unternehmen will, die Arbeit der Abrüſtungs⸗ konferenz wieder in Gang zu bringen. Die Ent⸗ ſcheidung darüber, wer von deutſcher Seite zu einer ſolchen Zuſammenkunft gehen wird, iſt noch nicht getroffen. Angeſichts der it terpolitiſchen Lage dürfte die Mut g, daß der Skanzler ſelbſt auf keinen Fall nach fahren wird, zu⸗ treffend ſein. Schließlich iſt aber ein Rätſelraten über die Per⸗ ſönlichkeit des deutſchen Vertreters bei dieſer Be⸗ ſprechung völlig abwegig. Für Deutſchland ſteht vielmehr die Tatſache im Vordergrunde, daß die Entwicklung der Verhältniſſe in Genf durchaus nicht mit unſeren Wünſchen übereinſtimmt. In den ver⸗ antwortlichen Kreiſen in Deutſchland iſt man ſchon lange mit der Atmoſphäre auf der Abrüſtungskon⸗ ferenz unzufrieden. Der durch die Wiederbe⸗ b teiligung Deutſchlands an den Verhandlungen er⸗ wartete Anſtoß im vergangenen Herbſt iſt ausge⸗ blieben. Offenbar hat dieſe Unzufriedenheit jetzt auch in England Platz gegriffen und zu der Anregung Maedonalds geführt. Bisher liegen aber weder von Italien noch von Frankreich poſitive Zuſagen vor und es dürften berechtigte Zweifel daran beſtehen, obb Muſſolini an einer derartigen Beſprechung teilnehmen wird. Wenn es alſo dann vor allem lediglich zu einer engliſch⸗fran⸗ zöſchen Ausſprache kommen würde, ſo wird ſich Eng⸗ land hoffentlich davor hüten, ſich auf faule Kom⸗ promiſſe einzulaſſen. Bei der ganzen Entwicklung der Verhältniſſe in Genf darf man nicht vergeſſen, daß Deutſchland ja doch in der Abrüſtungsfrage den anderen gegenüber als Gläubiger da ſteht und die anderen als Ab⸗ rüſtungsſchuldner erſt einmal ſagen ſollen, wie ſie zur Abrüſtung beitragen wollen. Die verſchiedentlich in dieſen Tagen erörterten Ideen einer fünfjährigen oder noch längeren Rüſtungspauſe kommen für Deutſchland überhaupt nicht in Frage, nachdem man uns zwölf Jahre lang hat warten laſſen. Der deutſche Standpunkt iſt von dem Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath in ſeinem kürzlich veröffentlichten Artikel ganz klar zum Ausdruck gebracht worden:„Unſere Ge⸗ duld iſt erſchöpft!“ Rede des deutſchen Vertreters im Luftfahrtausſchuß Telegraphiſche Meldung — Genf, 7. März Zu Beginn der heutigen Sitzung des Luftfahrt⸗ ausſchuſſes, die ſich mit der Schaffung einer inter⸗ nationalen Luftſtreitmacht nach dem franzöſiſchen Plane befaßt, ſprach der deutſche Delegierte, Mini⸗ ſterialdirektor Brandenburg, über die vier hauptſächlich in der Kommiſſion diskutierten Ge⸗ ſichtspunkte über Zweck und Aufgabe dieſer Luft⸗ ſtreitkraft: 1. Luftverkehr in Zeiten politiſcher Spannung und drohender Kriegsgefahr. 8 pb 7 63 [spur 5 8 EASpo bo Insgesom. Die Geputzten Skizze von Heinz Steguweit Es ſtand ein Dorf an der Aar, ſtand in der Aar eine Brücke von Stein, ſtand auf der Brücke, von Sonne und Regen zermürbt der heilige Johannes von Nepomuk. Längſt verdorrten die letzten Wieſen⸗ blumen, die einſt bäuerliche Demut dem Heiligen um die Schläfen flocht, längſt blätterte aus den Falten ſeines Kittels der weiße und blaue Anſtrich, den eines Schildermalers ſchlichte Frömmigkeit vor Jah⸗ ren der Steinfigur geopfert hatte. Doch Johannes ſtand auf der Brücke, treu und ſchmucklos, ſeine fin⸗ gerloſe Rechte ſegnete in den weißen Schaum der Aar, immer noch neigte er voll Wehmut das graue Geſicht hinab, dem die Naſe fehlte, dem grünes Moos in die Augen gewachſen war. Doch es kam ein Bruder Sankt Benediktt, ein Mönch, ſelber Johannes geheißen, des Wegs, hielt die Hand über die Augen, denn die Sonne brannte, ſchüttelte den Staub von der Sandale und ſprach, dieweil ſich ſein Blick von Trauer feuchtete:„Heili⸗ ger Pate meines Namens, wie konnte dies Volk dich vergeſſen?— Ich will ſammeln für deinen farbloſen Kittel, für deine Naſe, deine Finger, deine Augen!“ Uerd er ging hin in die Kirche des Dorfes, ſchlug das Geläute der Glocken an und ſtand bald auf dem knarrenden Nußholz der Kanzel, von wo herab er zu predigen anhub. Alſo:„Gläubige, ſeid ihr noch gläubig? Ach, was tragt ihr rauſchende Kleider, ich ſeh' eure Wei⸗ ber mit Spangen im Haar, die Mädchen mit Rüſchen am Schurz, die Männer mit ſeidigem Futter im Wams, wo— ja, wo ſieid unter euch die Armen?“ Und der Mönch nahm ſeinen Hut, hieß ihn von Hand zu Hand reichen, daß jeder von ſeinem ſatten Wohlergehen ein Almoſen teile. „Ach, wie herrlich werd ich den ſteinernen Hei⸗ ligen auf der Brücke putzen“, dachte der Mönch,„wie werd' ich ihn verklären mit Farbe, Gips und Blumen!“ Und der Hut kam zurück, der Pater ſtülpte ihn aus und zählte, dieweil das bunte Volk die Kirche verließ, den Erlös der frommen Sammlung nach: drei Hoſenknöpfe, ſieben Biermarken, einen Klicker, ach, Weinkorken, Eierſchalen und Kieſelſteine! 2. Erkundigung, ob in irgend einem der in Be⸗ tracht kommenden Staaten Vorbereitungen getroffen werden. 3. Soll die internationale Luftſtreitkraft benutzt werden, um die Zivilluftfahrt eines Staates daran zu hindern, für militäriſche Zwecke eingeſetzt zu werden? 4. Einſatz der internationalen Luftmacht zur Be⸗ kämpfung eines Angreifers. 2 Miniſterialdirektor Brandenburg hob zunächſt hervor, daß Deutſchland keine militäriſche Luftmacht beſitzt und daher 2% 30. 33 DNN(AHANHNp˙F FRONT Sc] ́õNZ-W/EISs-ROT 1 42 Erste ehe Mahlergebnis v. 24. Apr JZ zwelte Reihe* 5. März 33 i 2532 422 TCT. 2% C. dr z 2 475 He ZEN TR. 67 68 5 2. NANsDbAp 162 210 rten Staaten ge⸗ wäre, ſich au höre, da es zurze icht in der Aufſtellung einer internationalen Luftſtreitmacht zu beteiligen. Der deutſche Vertreter äußerte ſich dann kurz zu den obigen vier Punkten. Er bemerkte u..: Der Kriſenverkehr kann ohne Zweifel durch ermietete Zivilluftfahrzeuge betrieben werden. Ich bin überzeugt, daß die Deutſche Luft⸗ hanſa es ſich zur Ehre rechnen werde, dem Völkerbunde ihre Flugzeuge gegen Erſtat⸗ tung der Selbſtkoſten zur Verfügung zu ſtellen und ihn ſo von der Notwendigkeit zu befreien, dauernd eine große und teuere Luftflotte zu unterhalten. Weiter erklärte der deutſche Vertreter: Ich komme immer wieder zurück auf den deutſchen Vorſchlag, ein allgemeines Bombenabwurfverbot und eine entſprechende Definition des Begriffes„Militär⸗ flugzeug“ zu beſchließen. Mit dem Augenblick, wo wir dies tun würden, wären wir aller Sorgen um die befürchtete militäriſche Verwendung der Zivil⸗ luftfahrt enthoben. Brandenburg fragte dann u..: Wie ſoll die internationale P ſammengeſetzt ſein? Wer ſoll 8 Soll das Perſonal unter Umſtä das eigene Land oder gegen befreundete Staaten eingeſetzt wer⸗ den? Wie denkt man ſich den Einſatz dieſer inter⸗ nationalen Polizei? Wer beſtimmt ihre Zuſammen⸗ ziehung im Falle politiſcher Spannung, wer den Ort dieſer Zuſammenziehung und den Einſatz, wer gibt die formulierten Aufklärungs⸗ und Kampfbezehle? Im Anſchluß an die Ausführungen Brandenburgs antwortete der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Pierre Cot dem deutſchen Delegierten, indem er beſonders betonte, daß ſich die Kommiſſion bemühen müſſe, ſich über die Prinzipien zu einigen, und ſich nicht durch techniſche Einwände zu ſehr behindern zu laſſen, Pierre Cot dankte dem deutſchen Delegierten für den Vorſchlag einer eventuellen Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Lufthanſa und wies auf die wert⸗ volle Mitarbeit hin, die Deutſchland in techniſcher Beziehung der Organiſierung einer internationalen Luftſtreitmacht zu gewähren in der Lage wäre. Auf Vorſchlag des engliſchen Delegierten be⸗ ſchloß ſodann der Ausſchuß, die Frage in einem Unterkomitee weiter zu behandeln. Vertagung der Abrüſtungskonferenz? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 7. März. Es iſt bisher noch kein Beſchluß über den Ter⸗ min der Reiſe Macdonalds und Simons nach Genf gefaßt worden. Das Kabinett hat geſtern eine längere Sitzung abgehalten, die ſich faſt ausſchließlich mit der Miniſterreiſe und mit den Plänen für die„Rettung der Abrüſtungskonferenz“ befaßte. Man hat hier jetzt nur noch wenig Hoff⸗ nung darauf, daß die Abrüſtungskonferenz auf nor⸗ male Weiſe wieder in Gang gebracht werden kann, Macdonald ſelbſt ſoll ſich mit dem Plan tragen, die Konferenz zu vertagen und dann eine deutſch⸗franzöſiſche„Verſöhnungskon⸗ ferenz“ im Beiſein eines engliſchen Vermittlers, d. h. Maecdonalds ſelbſt, zuſammenzubringen. General von Stülpnagel Drahtbericht unſeres Berliner Büro [E Berlin, 7. März General Edwin von Stülpnagel, der Leiter des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung, ſſt heute hier geſtor ben. Sein Tod kommt völlig überraſchend. Eine längere oder ſchwere Krankheit iſt ihm nicht voraufgegangen. In den Kreiſen, die dem Reichskuratorium naheſtehen und mit ihm zu⸗ ſammenarbeiten, hat das Ableben General von Stülpnagels aufrichtige Trauer ausgelöſt. Militärregierung in Griechenland — Athen, 7. März. Unter Führung des Generals Plaſtiras wurde hier eine Militärregierung ein⸗ geſetzt. — Der Mönch wiſchte die naſſe Stirn mit dem Aermel.„Wo ſind unter euch die Reichen?“, grſt⸗ belte er jetzt, ſetzte dann den Hut wieder auf, polterte die Kanzeltreppe hinab, durch die Kirche, aus der Kirche, lief dem üppig geputzten Volke nach, hob im Lauf die Hände und rief: „Dank— ihr Leute— vielen, recht vielen Dank!“ Blieb das Volk ſtehen, wandte ſich und fragte „Dank?— Wofür Dank?“— Und Pater Johannes faltete die Hände: Dank, Leute, daß ihr meinen Hut nit auch— noch geſtohlen habt!“ Dann ging er. Hinter ihm das bunte Volk mit Mäulern ſo groß wie Bahnhofshallen, vor ihm: Sankt Johannes von Nepomuk, der arme, treue, ſteinerne, der ihm zunickte als meine er: Putz mich nicht, Pater, will keiner von den Geputzten ſein!— O Plan einer Feſtſpielaulage in Saarbrücken. Die Stadt Saarbrücken trägt ſich ſeit längerer Zeit mit dem Plan, eine große Feſtſpielanlage für die Stadt zu ſchaffen. Nach Saarbrücker Blättermeldungen iſt jetzt ein Vorſchlag gemacht worden, der dahin zielt, an Stelle eines Stadions eine Freilichtfeſt⸗ ſpielanlage einzurichten. In organiſcher Verbindung mit dem Feſtzentralplatz, der als hufeiſenförmige Hauptkampfbahn gedacht iſt, muß eine große Feſt⸗ ſpielwieſe angelegt werden, als Aufſtellungsplatz der Maſſen, zur Abwicklung der Maſſenfreiübungen, der Wettkämpfe und der Wettſpiele. Dieſe Anlage ſoll an einer landſchaftlich von der Natur begünſtigten Stelle liegen. Als ideal wird das Gelände der ehemaligen Garniſonſchießſtände im Altſaarbrücker Stadtwald be⸗ zeichnet. O Deutſche Brahms⸗Feſte. Aus Anlaß des hun⸗ dertſten Geburtstages von Johannes Brahms wird in Münſter vom 18. bis 24. Junt eine Feſtſpiel⸗ woche veranſtaltet, in der eine größere Anzahl von Werken des Meiſters aufgeführt werden ſollen.— In Solingen wird vom 2. bis 4. April ein großes Brahms⸗Feſt vorbereitet. Bruckner⸗Aufführung in Japan. Im Laufe dieſes Monats findet in Kobe⸗Japan eine Auffüh⸗ rung von Bruckners„Ie deum“ mit japaniſchen Kräften ſtatt. Leiter der Aufführung iſt Joſef Laska. Bei einem Orgelkonzert, das kürzlich in Kobe ver⸗ anſtaltet wurde, erklang zum erſten Mal in Japan Bruckners„Präludium und Fuge“ in c⸗woll. Schützt das Sprachgut! Die Lage des Deutſchen Wörterbuches Der Germaniſt der Berliner Univerſität, Pro⸗ feſſor Dr. Arthur Hübner berichtet in der Zeit⸗ ſchrift„Forſchungen und Fortſchritte“, daß in einem Jahrzehnt die Arbeit an dem Grimmſchen Wörterbuch, falls die finanziellen Mittel unverkürzt zur Verfügung ſtehen, auf denen die geſamte Kal⸗ kulation des Wörterbuches beruht, beendet ſein werden. Tatſächlich ſtellt ſich der Abſchluß des großen Werkes als eine Geldfrage dar. Bis in das vorige Jahr ſind die Mittel regelmäßig gefloſſen, die die Staatsbehörden und die Notgemeinſchaft Deutſcher Wiſſenſchaft dem Werk bei ſeiner Reorganiſation zu⸗ geſagt haben. Zurzeit jedoch iſt die finanzielle Lage ſo, daß die Wörterbuchleitung ſämtliche Aſſiſten⸗ ten der Arbeitsſtelle zum 1. April die fürſorgliche Kündigung ausſprechen mußte. Große nationale Wörterbücher ſind fedoch nicht nur eine wiſſenſchaftliche Angelegenheit, ſondern ſehr viel mehr: ſie ſind ein nationalpolitiſcher Faktor von großem Gewicht; ſie können unter Um⸗ ſtänden zu einer volkſchaffenden Kraft werden. Das zeigen neuerdings vor allem die flawiſchen Völker, denn die durch den Weltkrieg veränderten politiſchen Verhältniſſe haben bei vielen von ihnen zur Grün⸗ dung großer nationaler Wörterbücher geführt, von den Tſchechen bis zu den Ukrainern, und auch das repräſentative engliſche Wörterbuch, Murrays Ox⸗ ford Dietionary iſt nach fünfzigjähriger Arbeit im Jahre 1928 fertiggeſtellt worden. Die Brüder Grimm haben im Jahre 1838 den Verlagsvertrag über die Bearbeitung eines Deut⸗ ſchen Wörterbuches unterſchrieben, und die Neuarbeit daran iſt bisher völlig programmäßig verlaufen. Des⸗ halb iſt der Gedanke unerträglich, daß das Deutſche Wörterbuch aus finanziellen Grün⸗ den wieder zurückgeworfen werden könnte, jetzt in einem Augenblick, da das wiſſenſchaftliche Ziel in abſoluter Reichweite iſt. Rundfunk und Film an der Berliner Univer⸗ ſität. Das Vorleſungsverzeichnis für das Sommer⸗ ſemeſter 1933 an der Berliner Univerſität bringt von Profeſſor v. Hinderer im Seminar für Publiziſtik eine beſondere Uebung, die„zur Soziographie von Film und Rundfunk“ benannt iſt. Im muſikhiſtori⸗ ſchen Seminar behandelt Privatdozent Dr. Erich Schumann Radiophonie und Tonfilm in expert mentellen Forſchungsarbeiten. Im theaterwiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtitut der Univerſität veranſtaltet Dr. Carl Hagemann einen Kurſus über„Film und Hörſpiel in ihrem Verhältnis zum Theater.“ O Weißenburger Bergwaldtheater. Das dies jährige Programm des Weißenburger Bergwald⸗ theaters ſteht im Zeichen der Oper. An den Pfingſt⸗ feiertagen gelangt Webers„Freiſchütz“ und im Auguſt Siegfried Wagners„Bärenhän⸗ ter“ zur Freilichtaufführung. O Mannheimer Künſtler auswärts. Der Leiterin der Jedermann⸗Feſtſpiele in Schwäbiſch Hall, Frau Direktor E. Raſſow, wurde auch in dieſem Jahr und zwar zum 6. Male von der Stadtverwaltung Hall die Direktion des ſtädtiſchen Kurtheaters und die Leitung der dortigen Fest ſpiele übertragen. Die diesjährige Spielzeit wird berein an Pfingſten mit Hugo v. Hofmannsthals grandioſem Myſterienſpiel„Das große Welttheater“ eröffnet. Die Auf⸗ führung des Werkes findet auf der großen Freitreppe d Michaeliskirche ſtatt und wird von E. Raſſow inſzenier“ Mit der Geſchäftsführung der Bühnen wurde der Mann; heimer Schauſpieler Franz Lorch betraut.— 15 0 Hedwig Rode⸗ Engelhorn ſchreibt die Osnabrücker Zeitung:„Höhepunkt des Abends waren die Lieder, die Hedwig Rode⸗Engelhorn ſang. Hier ſchöpfte eine begnadete Künſtlerin aus dem nie verſagenden Born einer wunder vollen Stimme von Volumen und Kultur.“— 1e Planiſtin Emilie Schmitt wirkte bei den Feſtkonzer ten des Ottſchen M. G. V. Zweibrücken und Pirmaſens mit, Ste hatte als Soliſtin des Pfalzorcheſters unter Boehes Leitung vor ausverkauften Häuſern großen und en ten Erfolg. Es heißt von ihr:„Aus der Werdenden, die wir vor Jahren in Mannheims Harmonieſaal hörten, eine Fertige geworden. Ihre muſikaliſche Mitgift ſehen wir jetzt gereift und ihre Technik männlich vollendet.“ Die Geſangsſchule Hubert Schöttle konnte zwei Zög⸗ linge entſenden, die der Mannheimer Opernſchulung an ſcheinend alle Ehre machen: Gerda Weber wurde 5 das Stadttheater Freiberg i. Sa. verpflichtet und iſt dor ob ihrer„ſchönen, weichen, gut geſchulten Stimme“ ſehr 750 ſchätzt. Albert Weikenmeier hat ein Engagemen am Stadttheater Krefeld. Ueber ſeinen Hoffmann 5 „Hoffmanns Erzählungen“ leſen wir:„Man atmete 12 endlich wieder einen Tenor hören zu dürfen, dem ein vornehme Schule verſtattet, reiche Mittel ohne Hemmung auszuſtrömen, deſſen Stimme mit ihrem Adel und ihrer herben Süße auserleſen iſt unter Tauſenden.“ 344 Das msgeſat 36 013 f gegenütl Die Ar tufsgru Landwi Metallit Lederin. Holzind Nahrun Bekleidt Baugen Verviel Gaſt⸗ U. Verkehr Hausan Kaufmä Techniſe Sonſtig. Alle an Von Mannhe Landgei Unterſti Perſone unterſtü kamen Weite Wie des geſt Rheinar hofen, Angehö: ebenfall weiß ⸗ fällen i ſind im der ein e letzt. 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Februar msgeſamt 45 049 verfügbare Arbeitſuchende, davon 36013 Männer und 9036 Frauen. Die Abnahme gegenüber dem letzten Stichtag(14..) beträgt 254. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Be⸗ rufsgruppen: Männer Frauen gLandwirtſchaft 330 34— 9 Metallinduſtrie 8484 246—207 Lederinduſtrie u. verarbeitg. 362 26— 20 Holzinduſtrie 1686 5 Nahrungs⸗ u. Genußmittelgew. 662 897 8 Bekleibungsgewerbe 468 608— 10 Baugewerbe 8428— + 58 Vervielfältigungsgewerbe 270 54——— Gaſt⸗ u. Schankwirtsgewerbe 239 687— 11 Verkehrsgewerbe 2192 86 12 Hausangeſtellte aller Art— 1566 + 144 Ungelernte Arbeit 12255 1623— 19 Kaufmänniſche Angeſtellte 8129 1964— 1463 Techniſche Angeſtellte 1090 9— 15 Sonſtige Angeſtellte 298 206 1 Alle andern Berufsgruppen 1090 1032— 88 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 27179 Männer und 7709 Frauen, auf die Landgemeinden 8834 Männer und 1327 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 13 532 und zwar 4110 Perſonen Arbeitsloſen⸗ und 9422 Perſonen Kriſen⸗ unterſtützung. Zu den Unterſtützungsberechtigten kamen noch 18 985 Zuſchlagsberechtigte. Weitere Hakenkreuzfahnen eingezogen Wie der Polizeibericht mitteilt, wurden im Laufe des geſtrigen Nachmittags auf den Rathäuſern in Rheinau, Neckarau, Feudenheim, Käfertal und Sand⸗ hofen, ſowie auf dem Schulhaus in Scharhof von Angehörigen der NS DA p und des Stahlhelms ehenfalls Hakenkreuzfahnen und ſchwarz⸗ weiß⸗ rote Fahnen gehißt. Zu Zwiſchen⸗ fällen iſt es nirgends gekommen. Wie wir hören, ſind im Laufe des heutigen Tages alle Fahnen wie⸗ ber eingezogen worden. * Beifahrer durch Zuſammenſtoß erheblich ver⸗ letzt Auf der Straßenkreuzung R 5/8 6 ſtießen geſtern vormittag ein Laſtkraftwagen und ein Kraftdreirad zuſammen, wobei das Kraftrad auf den Gehweg vor h geworfen wurde. Der Beifahrer des Kraft⸗ radfahrers erlitt einen Bruch des rechten Knöchels und innere Verletzungen. Der Verunglückte wurde in das Thereſienkrankenhaus verbracht. * Rechtswidrige Aneignung von Garderobe. In der Nacht zum 26. Februar wurde im Friedrichs⸗ park ein Garderobeſchein verloren. Der un⸗ erkannt entkommene Finder ließ ſich auf den Schein folgende Gegenſtände aushändigen: Einen zwei⸗ kethigen, dunkelgrauen Herrenmantel(Ulſter), einen graubraunen Hut(das Band etwas dunkler und ein Paar graue Herrenhandſchuhe aus Wildleder⸗ imitation. * Autounfall. Am Sonntag nachmittag ereignete ſich in Friedrichsfeld ein Autounfall, der glücklicherweiſe noch gut ablief. Ein etwa 5 Jahre alte Knabe rannte aus dem elterlichen Haus, um in das auf der Gegenſeite ſtehende Auto ſeiner Eltern einzuſteigen. In dieſem Augenblick fuhr ein von einer Friedrichsfelder Dame geſteuerter Wagen vorüber und erfaßte das Kind mit der Stoßſtange. Trotzdem der Wagen langſam fuhr, wurde das Kind ekliche Meter weit geſchleift. Die in ihrem Auto ſzenden Eltern mußten das Unglück mit anſehen. Nur mit Mühe gelang es, den Kleinen aus ſeiner Lage zu befreien. Der ſofort gerufene Arzt ſtellte erfreulicherweiſe nur Hautabſchürfungen feſt. Die Schuld an dem Unfall trägt das Kind ſelbſt. Die Jagd im Lenzmonat Anbedingte Ruhe im Revier iſt notwendig Alle Hoffnungen auf ein mildes Winterende und alle Vorausſagungen in bezug auf einen baldigen Frühling hat der Februar mit Froſt und Schneefall zerſtört. Wohl dem Revier, das von weidgerechten Hegern betreut wird! Dort kommt der Witterungs⸗ umſchlag nicht überraſchend. Das Wild iſt wenig⸗ ſtens vor ärgſter Not bewahrt. Die Fütterun⸗ gen, in den milden Wochen je nach Bedarf beſchickt, können ſchnell mit guter und reichlicher Aeſung ver⸗ ſehen werden. Da ſie dem Wilde bekannt ſind, wer⸗ den ſte auch ſofort angenommen. Die ſpäte Schnee⸗ und Kälteperiode in dieſem Jahre beſtätigt deutlich die Notwendigkeit der von weidgerechten Jägern immer wiederholten Mahnungen an die Revier⸗ inhaber, zu jeder Zeit zu dringlichen Hegemaß⸗ nahmen gerüſtet zu ſein! Dem Jäger, der nur ſchießen will, bringt der März, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SWöſͤ11 ſchreibt, recht wenig Gelegen⸗ heit, ſich zu betätigen. Den echten Weidmann und ſorgenden Heger aber erwarten reichlich Arbeiten, die notwendig ſind und ihm auch Freude und Ab⸗ wechſlung bringen. Wie kann man nur von„toter Zeit“ ſvrechen, wo ſoviel Pflichten einen erwarten! Zunächſt ſind auch jetzt noch die Fütterungen zu verſorgen, denn gerade in der Uebergangszeit von der Winter⸗ zur lenzlichen Grünäſung, wo das Wild beſonders anfällig für Krankheiten und Seuchen iſt, erfüllen ſie beſonders ihren Zweck. Aus dem gleichen Grunde ſind auch die Salzlecken inſtand zu ſetzen, not⸗ falls müſſen neue angelegt werden. Die minerali⸗ ſchen Stoffe werden vor allem den Rot⸗ und Dam⸗ hirſchen ſowie den Rehböcken beim Schieben und Aufbau des neuen Hauptſchmuckes nützlich ſein. Der Einzug des Frühlings ſteht bevor Wenn die warme Märzſonne in ſtrahlender Klar⸗ heit vom Himmel lacht, ſpüren wir es deutlich: Der Frühling ſteht vor der Tür. Bald wird der Winter vollſtändig vertrieben ſein! In dem ſtillen Park beginnt ſchon ein heimliches Leben und Sichregen, ertönt ein erſter, zaghafter Vogelruf. Die winzigen Knoſpen an den kahlen Zweigen werden mit jedem Tag größer, die zarten Blättchen darin wachſen und wachſen Wie frohe Erwartung liegt es in der Luft. Die ſorgengeplagten Menſchen können ſich dieſer Stim⸗ mung nicht entziehen. Die Gartenfreunde verbringen ſchon viele Stunden draußen in ihren Lauben am Rande der Stadt. Ueberall wird gegraben und ge⸗ hackt, gebaut und gehämmert. Hier und da ſieht man ſorgſam behütete Frühlingsblumen, die wie Boten aus einer fremden, ſchöneren Welt anmuten. Auch in den Straßen ſpürt man etwas von der erwartungsvollen Vorfrühlings⸗ ſtimmung. Stolz wird der neue Frühjahrsmantel im Sonnen⸗ ſchein ſpazieren geführt, ſchüchtern wagt ſich das erſte bunte Strohhütchen heraus. In den Vorgärten, die das Straßenbild beleben, beginnen zartfarbene Kro⸗ kusblumen und zierliche Maiglöckchen zu blühen. Die Menſchen, die ſonſt, ohne nach rechts oder links zu blicken, zu ihrem Tagewerk eilen, finden plötzlich Zeit, ſtehen zu bleiben und die Erſtlinge des Früh⸗ lings zu betrachten. Ein paar winzige Frühlings⸗ blumen bewirken, daß die Menſchen für kurze Zeit die Alltagsſorgen vergeſſen und frohe Augen bes kommen. Wie ein Aufatmen geht es durch die Welt. Das Bewußtſein, daß der Frühling nahe iſt mit Wärme Auch die Inſtandhaltung des Reviers bringt ein reiches Betätigungsfeld. So iſt zum Beiſpiel jetzt die beſte Zeit, ſchadhafte Hochſitze und Kan⸗ zeln auszubeſſern bzw. neue aufzuſtellen. Fer⸗ ner muß an die Säuberung der Pirſchſteige von Altlaub und dürren Reiſern gedacht werden. Im Birkwildrevier ſind möglichſt frühzeitig zur Beobach⸗ tung und Balzjagd die Schirme an günſtigen Stellen zu errichten. Eine zu ſpäte Inangriffnahme dieſer Arbeiten kann unter Umſtänden die ganze Balz ſtören. Bei trockenem Boden iſt die Vorbereitung der Wildäcker für die neue Beſtellung in Angriff zu nehmen. Es naht die Brut⸗ und Setzzeit. Daher herrſche unbedingte Ruhe im Revier. Ganz beſonders kann dieſe durch ſtreunende Katzen und wildernde Hunde geſtört werden, weshalb man zu jeder Zeit auf dieſe ſchlimmen Feinde des Wildes achtgeben ſollte. Ebenſo iſt bei jedem Reviergang auf etwaige Wilderer und Schlingenſteller aufzupaſſen. Auch die befiederten Feinde der Niederjagd, wie Hühnerhabicht, Sperber, Krähen uſw., ſind kurz zu halten. Der Abſchuß von Schwarzwild beſchränkte ſich, ſoweit man ihm aus eigenem Weidmannsempfinden nicht völlige Schonzeit zubilligt, auf Ueberläufer und einzelne Keiler. Unbedingt ſollte die Bache geſchont werden, da ſie kurz vor dem Friſchen ſteht.— Ende des Monats beginnt auch die Balz des Auer⸗ hahn s. In gepflegten Revieren bejagt man ihn aber vorerſt noch nicht. Im März hat der Trapp⸗ hahn Jagdzeit. Leider haben nur wenig Weid⸗ männer Gelegenheit, auf ihn zu jagen. Bei milder Witterung ſtreicht auch die Schnepfe. K. und Sonnenſchein, mit Duft und Blütenpracht, gibt den Menſchen neue Kraft. Denn alle Not und alles Leid läßt ſich leichter tragen, wenn Blumen blühen und die Sonne den grauen Alltag vergoldet. Zunehmende Radioſtörungen Radioſtörungen, vor allem aber Rückkoppelungs⸗ geräuſche, werden gegenwärtig aus allen Stadtgebie⸗ ten in zunehmendem Maße gemeldet. Zweifellos han⸗ delt es ſich um abſichtlich hervorgerufene Störungen. In unerträglichem Maße ſteigerten ſich die Geräuſche in der Wahlnacht. Syſtematiſch wurde bei Durchſage der Wahlergebniſſe geſtört, ſo daß in manchen Stadt⸗ bezirken ein Empfang ſo gut wie ausgeſchloſſen war. Erſt wenn Muſik zur Sendung kam, gab es Ruhe, mit der es aber wieder zu Ende war, ſobald ſich der Anſager mit Wahlergebniſſen meldete. Ein ſolches Verhalten kann nicht ſcharf genug gegeißelt werden. Es wird wohl notwendig ſein, wenn ſich dieſe Zu⸗ ſtände nicht beſſern, ſchärfer bei der Kontrolle durch⸗ zugreifen. Anſpruch auf einen einwandfreien Emp⸗ fang hat jeder Radiohörer. * Bahnſperre. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, wird infolge Umbaus der Unter⸗ führung der Waldhofſtraße die Bahnſtrecke Neckarſtadt⸗Waldhof von Sonntag, 12. März ab auf die Dauer von etwa—4 Wochen für den öffentlichen Verkehr geſperrt. Der Perſonen⸗ verkehr wird während dieſer Zeit zwiſchen Bahn⸗ hof Neckarſtadt und Haltepunkt Luzenberg durch Poſtkraftomnibuſſe aufrechterhalten. * Bedeutender Gelddiebſtahl. Am 1. März wurde in einem Laden in P 1 ein älterer, brauner Her⸗ rengeldbeutel mit drei Fächern und Druck⸗ knopfverſchluß, 180 Mark enthaltend, entwendet. Vogelfutter Automaten 2 Nach dem Wiener Beiſpiel hat jetzt auch die Ber liner Ortsgruppe des Deutſchen Tierſchutzver⸗ eins beſchloſſen, auf den Straßen und Plätzen der Reichshauptſtadt Automaten mit Vogelfutter aufzuſtellen. Jeder Tierfreund kann dann für 10 Pfennige einen Karton mit Vogelfutter erſtehen, um ſeine Lieblinge zu erfreuen. Eine andere Krankheit In ein Krankenhaus wird ein Mann eingeliefert. Der Arzt unterſucht ihn und ſagt zur Kranken⸗ ſchweſter: „Grippe. Kräftig ſchwitzen Der Kranke ſeufzt tief. Der Arzt beruhigt ihn: „Nur keine Angſt, mein Lieber. Es iſt nur Grippe, und wenn Sie tüchtig ſchwitzen, werden Sie in ein paar Tagen wieder geſund ſein.“ „Das iſt aber ein fürchterliches Pech“, der Kranke. „Warum Pech?“ fragt der Arzt.„Es gibt doch viel ſchwerere Krankheiten!“ „Herr Doktor, es iſt trotzdem furchtbar. Ich bin doch Lokomotivheizer. Dreiundzwanzig Jahre bin ich Lokomotipheizer. Könnte ich da nicht einmal eine Krankheit haben, wo ich nicht zu ſchwitzen brauchte?“ 77 jammert Feſt für Alle in Neckarau Die Abendveronſtaltungen am Sonntag und Montag zeichneten ſich nicht nur durch einen ungewöhnlich guten Beſuch aus, ſondern hatten bezüglich der Darbietun⸗ gen ein anſprechendes, künſtleriſch abgerundetes Niveau,. Da war es wieder das von der Tänzerin am National⸗ theater Frl. Sauter einſtudierte Kinderballett, an dem man ſich nicht ſatt ſehen konnte. Wie immer hatten die Ge⸗ brüder Buck mit ihrem unverwüſtlichem Humor und ihrer unvergleichlichen Komik denkbar beſten Erfolg. Ein Jong⸗ leur von Format iſt Otto Getroſt, der über eine vir⸗ tuoſe Geſchicklichkeit verfügt. Das einheimiſche Duett Chriſtian und Triſtel verdtent Erwähnung ob ſeines Lokalkolorits. Für die geſangliche Umrahmung ſteuerte am Sonntag der rühmlichſt bekannte Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ und am Montag das Doppelquartett des C. V. J. M. einige klangſchöne Lieder bei. Statt der Gebrüder Buck war am Montag der Humoriſt Fritz Fegbeutel ge⸗ kommen, mit deſſen Namensnennung ſchon alles geſagt iſt. Der Sing⸗ und Tanzkreis wartete mit einigen maleriſchen Volkstänzen auf. Beſonders lobenswert waren die Turn ſpiele der Jungſchar des G. V. J. M. Sie brachten einige ſelbſt paſſionierten Turnern unbekannte, ſehr zweckentſprechende Uebungen. Nicht zuletzt verdient das fleißig muſizierende Ge⸗ meinde⸗Orcheſter Erwähnung, das unter Curt Raber mit Märſchen und heiteren Walzerweiſen ſeinen Teil zu der guten Stimmung an beiden Abenden beitrug. Ueber tauſend praktiſche Gewinne, für die Tombola ge⸗ ſtiftet, ſicherten einen guten Losverkauf. Im Keller herrſchte Hochbetrieb beim Preiskegeln. Bei den ſehr nieder gehal⸗ tenen Preiſen hatte der Reſtaurationsbetrieb einen ſehr guten Umſatz, ſo daß die Veranſtaltungen in jeder Beziehung von Erfolg waren, der auch in den Dankesworten des Herrn Mayfartßh feſtgeſtellt wurde. 0. r. X f O MAN VON HANS RICHTER eee eee eee eee eee Oopprlant 182 by August Schetl G, m. b.., Berlin 4 Zuletzt läuft ihm noch Bernd in den Weg, der die Kleinigkeiten, ohne die man ſich Anna Sibylle nicht denken kann, aufs Zimmer der Mutter gebracht hat. „Na, Junge, alles in Ordnung auf der Burg?“ „Denke doch, Onkel Adolf.“ „Wirſt bald wieder heimiſch werden Du und die andern auch?“ „Heimiſch? Wir ſind hier heimiſch, wenn der hier, wie? Vagen durch das Burgtor gefahren iſt. Dazu brau⸗ chen wir keine lange Zeit!“ a: ihr... Der Geheimrat wendet ſich ab. „Hab noch allerlei zu tun. Wenn ihr was braucht, wißt ihr ja an wen ihr euch zu wenden habt!“ „Wo ſteckt denn das Martinchen eigentlich? Es iſt boch keine Ordnung mehr auf Thurſtein. Das Mar⸗ knchen gehört ausſchauend als dein treuer Torwäch⸗ ler auf den Turm, und die Giſela gehört daneben! immer ſo geweſen, Onkel Adolf. Und heute?“ „Der Geheimrat bleibt nun doch ſtehen. Wie alt lit du eigentlich, Junge?“ „Biſt du mein Taufpate oder biſt du nicht mein Taufpate, Onkel Adolf? Und weißt nicht mal, wie alt dein dir auf die Seele gebundener Schutzbefohle⸗ her iſt? Achtzehn eben geweſen. Das Geburtstags⸗ geschenk ſteht noch aus; ebenſo das für kürzlich be⸗ ſandenes Abitur.“ „Gratuliere! Und was wird nun?“ „Mulus. Das Maultier treibt ſich zuerſt einmal paar Monate herum; das übrige ſteht in den kernen. Wahrſcheinlich Kaufmann, nachdem Achim aus der Reihe tanzen und Medizin ſtudieren mußte. 5 kaun nichts dagegen machen, daß die Firma iſt.“ Adolf Henneberg iſt intereſſiert.„Ihr habt Myers „Natürlich! Während Papa in Amerika iſt, hat r die ganze Leitung. Bißchen kümmert ſich Mama i auch drum. Kennſt ſie ja?“ Der Geheimrat nickt.„Ob ich deine Mutter kenne!“ „Na, ſtehſt du! Ich ſinde Myers ſehr ordentlich: nur Rolf denkt anders. Rolf iſt eben Juriſt und ſpielt ſich in Papas Abweſenheit als Oberhaupt der Familie auf. Bißchen lachhaft. Findeſt du nicht auch? Den Kaufmann hat er bei Mama durchgeſetzt. Einer muß Juriſt ſein von der Firma, ſagt er. Das iſt natürlich er. Und einer Kaufmann. Zuerſt hab' ich ja ge⸗ muckſcht; aber ein Jahr England und ein Jahr Ame⸗ rika ſind ſchließlich auch nicht ſo ohne. Myers wird das ſchon einrichten... Doch was wollteſt du eigent⸗ lich, anknüpfend und in bezug auf das Martinchen, als dein Intereſſe für mich ſo plötzlich aufflammte?“ Der Geheimrat iſt zerſtreut, ſeine Gedanken ſind irgendwo. Wenn man mit ihm von Firmen redet, ſteht der Betrieb plötzlich vor ihm. Dann verſchwin⸗ det alle Romantik, und lediglich die Realität bleibt. „Am End ck Söhne“ iſt eins der älteſten hanſeatiſchen Exporthäuſer; er verſteht Norbert Am End nicht. Die Jungen ſind ganz ordentlich, aber gerade in die⸗ ſem Alter brauchen ſie eine feſte Hand, und in alten Firmen, bei denen es noch etwas wie Tradition gibt, iſt der Chef nicht nur für ſich allein da; er hat eine Verantwortung vor dem Namen und eine dem kom⸗ menden Geſchlecht gegenüber. Er, Adolf Henneberg, muß einmal mit Anna Sybille darüber reden; ſo etwas läßt man nicht ſeinem Prokuriſten. „Ich wollte dich nur daran erinnern“, ſagte er, „daß Fräulein Lengenfeld einundzwanzig Jahre alt oder vielmehr jung iſt, daß ihr euch im Alter immer mehr nähert und daß du nun in die Jahre kommſt, in denen Vertraulichkeiten mit jungen Mädchen mit gewiſſer Vorſicht zu behandeln ſind.“ „Einundzwanzig iſt ſie?“ Bernd lacht hellauf. „Alſo ebenſo alt wie Rolf? Dann ſoll der ſich in acht nehmen, unſer guter Familtenpedant! Ja, wenn der nicht den geiſtigen Ladeſtock verſchluckt hätte! Aber ſo? Du, Onkel, kannſt du dir eigentlich denken, daß Rölſchen mal eine— wie ſag' ich's nur meinem Pa⸗ ten?— alſo eine Freundin gehabt hat? So was Lie⸗ bes, Weiches, Rundes? Kannſt du dir das vorſtellen?“ „Man täuſcht ſich da leicht, Bernd; man kann in keinen Menſchen hineinſehen. Du jedenfalls ſcheinſt es ſchon weiter gebracht zu haben?“ „Reden wir von was anderm. Onkel Adolf! Wer und was iſt außer uns auf Thurſtein?“ „Du kannſt dein Engliſch verbeſſern: Karin Tet⸗ tau iſt da.“ „Tu ich lieber mit Giſela. Und wer noch?“ „Burger.“ „Deubel auchl“ „Wie meinſt du das?“ „Na, Onkel, die Arche iſt komplett. Meinetwegen kann die Fahrt losgehen!“ Und vor ſich hinpfeifend, läuft er an den See hinunter. IV. Anna Sibylle Am End ſteht vorm Spiegel und betrachtet prüfend ihr Geſicht. Sie iſt nun ſeit einer Woche unterwegs; Staub und lange Fahrten ſind dem Ausſehen nicht immer dienlich. Trotzdem iſt ſie mit ihrem Bilde zufrieden. Sie hat in München gut geſchlafen; die nächtliche Exkurſion durch die Keller hat ſie den Enaksſöhnen allein überlaſſen. Anna Sibylle iſt faſt ebenſo groß wie ihre Jungen. Sie iſt ſchlank, hat die Figur einer Reiterin und das aus⸗ geglichene Weſen der Hanſeatin. Außerdem freut es ſie, in Thurſtein zu ſein. Sie liebt dieſe alte Ritterburg am Waſſer wirk⸗ lich; ſie hat Verſtändnis für die Sammlerleidenſchaft Hennebergs, die ſo manches Stück hier zuſammen⸗ getragen hat. Sie gehört zu den Menſchen, denen alte Bilder und ſchwergeſchnitzte Möbel etwas ſagen können. Sie iſt Hamburgerin, Tochter eines Sena⸗ tors, und in einem fürſtlichen Beſitz an der Unter⸗ elbe aufgewachſen. Dort hat ſte beides gehabt: die alte Kultur des elterlichen Hauſes und das pulſende moderne Leben. Man hat im Hauſe Brockhuſen nicht nur über Kaffeepreiſe geſprochen; der Senator wußte auch, was in Amſterdam und London auf dem Kunſt⸗ markt erſchien, und beauftragte ſeine Agenten, die in aller Welt für ihn kauften. Als es draußen klopft, wendet ſie ſich raſch um. „Ich bin'!“ Etta Henneberg ſteht in der Tür. „Iſt Anna Sibylle groß, ſo iſt Etta zierlich; man denkt an Filigranarbeit und an Rokokopüppchen, wenn man ſte ſieht. Es iſt merkwürdig, ſchießt es Anna Sibylle durch den Kopf, daß Männer nicht die inſtinktive Sicherheit der Frau in der Auswahl ihres Ehepartners haben. Eine Frau wüßte das, eine Frau würde das niemals tun. Etta Henneberg hat ſpieleriſch⸗feine Hände, volles blondes Haar und, im Gegenſatz dazu, dunkle Augenbrauen. Das gibt dem Geſicht etwas Pikantes, Beſonderes. Ohne dieſe Augenbrauen wäre ſie das Nichts, das ſie wirklich iſt! denkt Anna Sibylle. „Störe ich?“ Etta erwartet keine Antwort, die mer.„Weißt du, daß ich eigentlich ſchon oft gedacht habe, du paßteſt viel beſſer in dieſes Milieu als ich?“ Anna Sibylle lächelt fein.„Und weißt du, daß das nach dem, was du vorhin ſagteſt, wenig ſchmeichelhaft für mich iſt?“ entgegnete ſie.„Ich paſſe zu dem Mann in der unſichtbaren Rüſtung und zum wilden Jäger.. War das nicht ſo, was du vorhin ſagteſt?“ Etta Henneberg verzieht ſpöttiſch den Mund. „Du haſt doch früher nicht nach Komplimenten ge⸗ fiſcht? Du weißt, daß ich es anders meinte.“ „Ich fiſche auch jetzt nicht nach Komplimenten, Etta! Ich weiß, wie alt ich bin, und ich gebe mich da keinen Täuſchungen hin.“ Etta hat ſich in einen der alten Stühle fallen laſſen, von denen zwei den großen Erker nach dem See zu völlig ausfüllen.„Wie alt biſt du eigentlich, Ann?“ „Vierzig; genau vierzig. ſöhne verdoppeln das!“ „Nicht bei dir!“ wehrt Etta ab.„Ich bin ſechsund⸗ zwanzig und hab' eine faſt zwanzigjährige Tochter“ „Giſela iſt eben neunzehn.“ „Dieſe jungen Mädchen von heute wirken viel älter, als ſie ſind. Du ſollſt nicht glauben, daß ich nicht verſucht hätte, mich Giſela zu nähern; aber es iſt, als ſtünde eine Glaswand zwiſchen uns. Und dabei ſteh' ich ihr im Alter doch näher als meinem Mann. Ich könnte Adolfs Tochter ſein, Giſelas ältere Schweſter. Ich muß es mir ausmalen, wie es wäre, wenn du hier Hausfrau wärſt, und ich käme nach Thurſtein zu Beſuch. Ich verſtehe nicht, warum du kommſt; ich würde es mir lange überlegen.“ Eine müde, nachläſſige Handbewegung ſchlägt einen Kreis. „Dies hier ödet mich tödlich.“ „Du ſollteſt ein wenig guten Willen zeigen, Etta!“ „Tu ich das nicht? Ich eſſe in einem Speiſe⸗ zimmer, das nicht für zwei, ſondern für fünfzig Men⸗ ſchen gedacht iſt. Und für Menſchen von einem an⸗ deren Format dazu. Ich friere auf den Steintreppen, und ich leide unter der Hitze. Ich habe Adolf ge⸗ beten, er ſolle ein Hotel aus Thurſtein machen, ein Hotel für romantiſch veranlagte Leute, die mal in einer richtigen Burg wohnen möchten. Und er ſolle ein modernes Sommerhaus für uns bauen, vielleicht am Gardaſee. Hier erfriere ich. Die verſtehſt doch: Meine Bronchien „Kokettierſt du nicht etwas mit deinen Bronchien?“ kann ſich Anna Sibylle nicht enthalten zu fragen. — Aber die drei Enaks⸗ auch nicht gegeben wird, und tritt weiter ins Zim⸗ (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 112 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Die Badiſchen Jugendherbergen werden vom 19. bis 21. April 1933 einen Jugendwanderfüh⸗ rerlehrgang, der die pädagogiſchen, volkskund⸗ lichen und wirtſchaftlichen Fragen des Jugendwan⸗ derns behandelt, abhalten. In ber Form einer ſolchen Volkshochſchule arbei⸗ ten die Badiſchen Jugendherbergen nun ſchon zum dritten Male. Der vorjährige Kurs, der auf dem Sohlberg ſtattfand und bei dem 55 Teilnehmer zu⸗ gegen waren, hat eine außerordentlich günſtige Wir⸗ kung, ſowohl bei der Lehrerſchaft, wie auch bei den Führern der Jugendbünde gezeitigt. Der Sinn einer ſolſchen Volkshochſchule, wenn ſie auch nur von kur⸗ zer Dauer iſt, beſteht in erſter Linie darin, daß neben den Vertretern der Lehrerſchaft, wobei insbeſondere Junglehrer und Junglehrerinnen in Betracht kom⸗ men, Männer und Frauen aller Schichten als Ver⸗ treter bewährter Jugendorganiſationen ſich zuſam⸗ menfinden. Dem diesjährigen Volkshochſchulkurs liegt der Gedanke zugrunde:„Natur, Geſchichte und Volkstum im Odenwald“. Es ſind dies 3 Gebiete, die jede Lehrkraft unmittel⸗ bar aus der klaren Anſchauung der Wirklichkeit und dem Erlebnis im Unterricht verwenden kann. Ja man kann ſogar ſagen, daß dieſe Art der Gewinnung anſchaulicher Grundlagen über Geſchichte und Volks⸗ tum der einzig richtige Weg auch in pädagsogiſcher Hinſicht iſt. Die Lehrer an dieſen Volkshochſchulkurſen der Badiſchen Jugendherbergen ſind Männer, die auf dieſen Gebieten ſeit Jahren tätig ſind. Land und Leute im Odenwald werden in volkskundlicher Be⸗ ziehung und mit Rückſicht auf ihr Volkstum durch Univerſitätsprofeſſor Dr. Eugen Fehrle behandelt werden, einen Dozenten, deſſen Vorträge ſchon beim letzten Volkshochſchulkurs der Badiſchen Jugendher⸗ bergen auf dem Sohlberg im Jahre 1932 die größte Begeiſterung bei den Teilnehmern hervorgerufen hat. Im Zuſammenhang mit den volkskundlichen Darlegungen wird ein Vortrag von Domänenrat Oelmühle in Flammen Verheerendes Feuer in Hardheim * Hardheim(Amt Buchen), 7. März. Am Sonn⸗ tag wurden die hieſigen Einwohner durch Feuer⸗ alarm aus dem Schlafe geſchreckt. In der Del⸗ mühle war Feuer ausgebrochen, das die Mahl⸗ mühle, das Wohnhaus und einen Anbau in kurzer Zeit vernichtete. Der Feuerwehr gelang es unter großer Mühe, das Weitergreifen des ver⸗ heerenden Elements auf das Sägewerk zu verhüten und dadurch größeren Schaden abzuwenden. Nach Verlauf einer Stunde konnten die Löſcharbeiten ein⸗ geſtellt werden. Ueber die Brandurſache iſt nichts bekannt. Vier Monate Gefängnis wegen Amtsunterſchlagung Freiburg i.., 7. März. Vor der großen Straf⸗ kammer hatte ſich der frühere Gemeinderechner von Kollmarsreute(Amt Emmendingen) wegen Amts⸗ unterſchlagung zu verantworten. Unter Zubilligung mildernder Umſtände wurde der Angeklagte zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die unter⸗ ſchlagenen Summen wurden ſ. Zt. voll erſetzt, ſodaß die Gemeinde keinen Schaden erleidet. Liebestragödie in Staufen * Staufen,(Amt Freiburg), 6. März. Am Sonn⸗ tag abend erſchoß ein 22jähriger Mann, der ſeit einigen Tagen arbeitslos war, eine 21jährige hieſige Bürgerstochter durch zwei Schüſſe in den Kopf und beging dann Selbſtmord, da das Ver⸗ hältnis, das er mit dem Mädchen unterhielt, aus⸗ ſichtslos war. K Pr. Ladenburg, 7. März. Im Monat Februar wurden auf dem Standesamt eine Eheſchließung, 7 Geburten(ö Knaben und 2 Mädchen) und 10 Sterbe⸗ fälle(4 Männer und 6 Frauen) eingetragen.— Der Zimmermetiſter Philipp Schlegel konnte in guter Geſundheit ſeinen 80. Geburtstag begehen. K. Neckargemünd, 7. März. Waldemar Schneider von hier hat die ſtaatliche Prüfung als Bauinge⸗ nieur mit Auszeichnung beſtanden.— Für die Stelle des verſtorbenen Hauptlehrers Brauch haben ſich 103 Bewerber gemeldet. Aus dieſer Zahl hat das Ministerium ſechs ausgewählt und der Ortsſchul⸗ behörde für Auswahl vorgeſchlagen. L. Sinsheim, 7. März. Im Alter von 86 Jahren iſt Hauptlehrerin a. D. Kabharina Henning ge⸗ ſtorben und in aller Stille beigeſetzt worden. * Todtnauberg, 7. März. Am letzten Samstag wurde auf dem Friedhof von Todtnauberg die liebe gute Mutter Klingele von der Zaſtler Hütte zu Grabe getragen. Dieſe über 83 Jahre alt gewor⸗ dene Frau wird allen Bergfreunden des Schwarz⸗ waldes, die jemals auf die Zaſtler Hütte kamen, in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. Im Jahre 1882 bezog ſte mit ihrem Mann zum erſten Male die damals noch kleine Hütte. Der im folgenden Jahr vergrößerte Bau brannte am 12. Februar 1910 ab. Im Jahre 1912 wurde die neue Zaſtler Hütte ein⸗ geweiht. Am 22. September v. J. durfte Mutter Klingele das 50. Jubiläum der Sommerbewirtſchaf⸗ tung der Zaſtler Hütte erleben. Die Beteiligung an ihrer Beerdigung zeigte, wie dieſe gute Frau weit und breit verehrt wurde. Für den Schwarz⸗ waldverein und den Skiklub dankten Oberforſtrat a. D. Kaupp und Major Thaler. Villingen, 7. März. Der jetzt in Betrieb befind⸗ liche 1500 Kubikmeter faſſende Gas behälter hat über ſeine garantierte Lebensdauer hinaus vollauf ſeine Dienſte ohne Unterbrechung geleiſtet. Da nicht nur die Gasverſorgung der Stadt Villingen ſicher⸗ geſtellt ſein muß, ſondern auch die Gasfernverſor⸗ gung der Stadt Schwenningen a. N.(Württbg.), ſo mußte aus betriebstechniſchen Gründen doch zur Er⸗ ſtellung eines neuen Gasbehälters ge⸗ ſchritten werden. Durch eine günſtige Kaufgelegen⸗ heit konnte ein 5 000 Kubikmeter ſaſſender Gasbehäl⸗ ter erworben werden, der mit den erforderlichen Aufſtellungsarbeiten auf etwa 81000 Mark zu ſtehen kommt. Volkshochſchule im Odenwald Von Karl Broßmer, Direktor der Fichteſchule in Karlsruhe Walter⸗ Amorbach ſtehen, einer für die Heimat⸗ geſchichte des Odenwaldes äußerſt verdienten Per⸗ ſönlichkeit. Profeſſor Dr. Fehrle und Domänenrat Walter werden Wanderungen zum Studium der Landſchaft und der Siedlungsformen des Odenwal⸗ des leiten. Der Lehrinhalt eines andern Tages wird der heimiſchen Vogelwelt gelten, die Profeſſor Dr. Fehringer aus Karlsruhe unter dem Geſichts⸗ punkt„Unſere Heimat“ behandeln wird. Eine alte Erfahrung bei der Führung der Ju⸗ gendgruppen zeigt immer wieder das große Inter⸗ eſſe, das alle Jugendkreiſe den Verhältniſſen des ge⸗ ſtirnten Himmels entgegenbringen. Aus dieſem Grunde wird im Volkshochſchulkurs der Badiſchen Jugendherbergen in dieſem Jahre Hauptlehrer Sey⸗ fried vom Planetarium in Mannheim über den geſtirnten Himmel und ſeine Geſetzmäßigkeiten ſprechen. Die Unterweiſung im Volksgeſang und im Volkslied, verbunden mit Singſtunden, wird der auf dieſem Gebiete in Baden ſehr anerkannte Haupt⸗ lehrer A. Braunſtein von der Birklehof⸗Schule in Hinterzarten geben. Ein beſonderer Tag gilt der Praxis des Jugendwanderns. Hier wird Oberforſtrat Krutina in Heidelberg über das Kartenleſen ſprechen und auf einer Wande⸗ rung eine Erweiterung dieſes Gebietes geben. Gau⸗ geſchäftsführer Wagner, Karlsruhe, hat einen Vor⸗ trag über„Wirtſchaftliche Vorausſetzungen für Wanderfahrten“ übernommen, bei der auch die ſoziale Einrichtung der Wanderſtiftung eine ein⸗ gehende Betrachtung erfahren wird. Auch der diesjährige Volkshochſchulkurs der Badiſchen Jugendherbergen wird durch den 3. Vor⸗ ſitzenden der Badiſchen Jugendherbergen, Haupt⸗ lehrer Fr. Härdle, geleitet, deſſen großes Ver⸗ dienſt darin beſteht, die badiſche Volksſchullehrerſchaft für den Gedanken des Volksſchulwanderns im Laufe einer 10jährigen Tätigkeit immer mehr gewonnen zu haben. Gigantiſche Sprengung In einem nordpfälziſchen Steinbruch * Kirchheimbolanden, 7. März. Bei den Nord⸗ pfälziſchen Hartſteinwerken G. m. b. H. in Kirchheim⸗ bolanden wurde am Samstag nachmittag eine Rieſenſprengung in einem der Steinbrüche ausgeführt. Dieſe Sprengung iſt die größte, die hin⸗ ſichtlich Sprengſtofflademenge und Ge⸗ ſteinsanfall bisher in Deutſchland gemacht wurde. Das Diabasgeſtein, das zu den beſten Geſteins⸗ vorkommen der Pfalz zählt, wurde in einer Bruch⸗ wandlänge von 112 Meter, einer durchſchnittlichen Höhe von 50 Meter und einer Tiefe von 25 Meter durch zwei Kammerminenanlagen mit zuſammen acht Sprengkammern und einer Lademenge von 10100 Kg. briſantem Sprengſtoff gelöſt. Die Zündung erfolgte elektriſch. Durch dieſe gewal⸗ tige Sprengung, die unter der Leitung des In⸗ genieurs Walk von der Spengſtoff⸗Verkaufsgeſell⸗ ſchaft in München ſtand, wurden rund 300000 Tonnen Geſtein hereingewonnen. Das Geod⸗ phyſikaliſche Inſtitut der Univerſität Göttingen hat die Erderſchütterungswellen der Sprengung zu Studienzwecken mit den feinſten Seismographen mit Erfolg regiſtriert. Kleine pfälziſche Chronik 0 Ludwigshafen, 7. März. Am Montag abend gegen 22 Uhr wurde auf dem Lokalbahngleis in der Maudacherſtraße ein 22 jähriges Mädchen aus Maudach in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und in das Marienkrankenhaus verbracht. Es iſt anzunehmen, daß das Mädchen ſich vom Lokalzug Überfahren laſſen wollte. Aeußerlich waren aber keine Verletzungen wahrzunehmen. * Rheingönheim, 7. März. Der etwa 10jährige Sohn des Fabrikarbeiters Richard Spitzer klet⸗ terte am Freitag abend an einem Maſt der Ueber⸗ landzentrale empor und berührte den Draht. Er erhielt einen elektriſchen Schlag, ſtürzte ab und zog ſich am Arm ſchwere Brandverletzungen zu. * Eiſenberg, 7. März. Geheimer Kommerzien⸗ rat Karl Friedrich Freiherr von Gienanth, Käm⸗ merer und Johanniterritter, langjähriger Leiter des Eiſenwerks in Eiſenberg, vollendete das 60. Lebens⸗ jahr. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 8. März Veränderlich, zeitweiſe regneriſch, im Gebirge leichte Schneefälle, weſtliche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See duft, Se e Wind Stationen: böhe dran 88 f 88 8 Wetter in NN Zs S 8 in S Ses Richt.] Stärke Wertheim 151 2 0 6 O N leicht Nebel Königsſtuhl] 563 762,7 5 9 28 ſchwach bedeck! Karlsruhe 120 766,8 5 13 3 ſtin— bedeckt Bad.⸗Baden 213 760,9 5 13 23 128 leicht bedeckt Villingen 712 763,0 1 10 22 0 leicht Nebel Bad. Dürrh 701— 1 10 3 30 leicht wolkig St. Blaſten 780— 0 8—2 In— edeckl Badenweiler] 422 761,0 7 11 5 W. eeicht bedeckt 8 Hofſ1278 633,41 3=S, ſchwach Nebel chauinsld. 1268 654,8 2 7 1[SWI eich! Regen Das engliſche Tief hat nördlichen Kurs in Rich⸗ tung auf Island genommen. Gleichzeitig hat ſich der Druck über dem Feſtland verſtärkt. So dringt heute etwas kühlere ozeaniſche Luft gegen unſer Ge⸗ biet vor, die zeitweiſe zu Regen, im Gebirge zu leichten Schneefällen Anlaß geben wird. Der Ge⸗ ſamtcharakter des Wetters wird veränderlich ſein. Wegen Fehlens einer nennenswerten Schnee⸗ decke und Temperaturen über Null ſind Winter⸗ ſport möglichkeiten im Schwarz wald zausgeſchloſſen. 7. März 1939 Dortmunder Reit- und Jahrturnier Die holländiſchen ländlichen Reiter gewinnen den Länderweltkampf Es iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn man annimmt, daß die ausgezeichnete Schaunummer der 9 e Hauptanziehungspunkt bei di urnier wa vielen Pferde litt die Beſchaffen des Bode es wohl zu erklären iſt, öaß einige beſonders gute Spring⸗ pferde nicht die gewohnte Form ten, die Habbſieger des Berliner gr t Pr Nanuk. Immerhin kamen vo eine mäßige Beteiligung Oblt. Großkreuz ver vallerieſchule Hannover je zweiten Stechen als Einz von Salviati gleichmäßige gute maus und Senator. auf dem von ihm ſelbſt in glanz auch unter den Fehl eigentlich das Ideal des Rei Herr Walter Pferömenges in Jahren betreibt, der ſeine vielen 5 ſelbſtgezo⸗ genen Pferden erringt. Oberlt. Großkreuz ritt auch Raub⸗ ritter fehlerlos. Der Springſtall der Kavallerieſchule war alſo in erſte Stechen. mit Ehemann der Ka⸗ ich Er blieb beim er Herrn eine von So et wie die ch ſeit vielen offiziell auf dieſem Turnier nicht vertreten, ein erheb⸗ liche Ausfall, wie überhaupt die Beteiligung auf dieſer viertägigen Veranſtaltung gegen das vergangene Jahr zurückſtand, zumal von Pf n aus Weſtdeutſchland. Einen gewiſſen Erſatz boten die olländiſchen ländlichen Reiter, die in der S von 9 Reitern mit 10 Pferden gegen ihre Kollegen aus Rheinland und Weſtfalen ritten. Die Holländer ſtarteten nur Pferde eigener Zucht, es iſt di ein Schlag, der auf Oldenburger und Frieſiſcher Grundlage gezüchtet iſt. Blieben die Hol⸗ länder gegen die ſchnelleren deutſchen Pferde im Springen, Dreſſurprüfung und Eignung, alſo in der ſogenannten Vielſeitigkeitsprüfung im Hintertreffen, ſo konnten ſte aber oͤbch im Länderkampf— es war dies eine Imitation des Preiſes der Nationen auf den Internationalen Tur⸗ nieren— überlegen ſiegen. Auf dem Dortmunder irnier Weiſe der Fahrſport berückſi erfreulichen Erfolg, daß ſich a lend viele Privatfuhr⸗ werke beteiligen. Die mächtigen Frieſen des Herrn Klopp, ſieht man ja häufiger in Front, ebenſo die herr⸗ lichen Pferde von Dr. Baumgarthner. Deſto höher iſt die Anerkennung zu werten, die Herr Rudi Schmidt (Ebberfelo), allerdings ein Fahrer von ſeltenem Format, mit ſeinen Holſteinern fand. Die mittelſchwere Dreſſurprüfung ge⸗ wann dadurch an Intereſſe, daß man verſchiedene neue Pferde zu ſehen bekam, ſo den Sieger Seydlitz unter Stallmeiſter Staeck aus dem Stalle Thüringen. Die Ueberlegenheit gegen den Zweiten, Elch von der Ka⸗ vallertieſchule Hannover, unter Rittmeiſter Scholl, muß wird ſtets in beſonderer gt, und zwar mit dem der Wertpunktzahl gemäß ziemlich groß geweſen ein. In die Placierung kamen von dort noch Oberlt. Viebig guf Germane und Oberlt. Stubbendorf auf Altmeiſter Stensbecks⸗Nordweſt. Bei der ſchweren Dreſſyr⸗ prüfung(12 Teilnehmer) die Kapallerief Hannover ſtark vertreten, die; iere von Rittmeiſter Gerhard. Stubbendorf) vor Draufgänf Geheimnis der Richter; auf den ſten Plätzen endeten Gimpel(Oberlt. Viebig), En(Rittm. Scholl Deutſchritter(Oberlt. Langsdorf). Dann ſolgte Mona Liſa unter Herrn Stoeck, dahinter rangierte Oberlt Viebig mit Germane, an 5. Stelle Rittm. Scholl mit ſind alle man Alp(Oberl ta eck) ſtellte, ist Dreſſurprüf ung kam hwuchs 1 geck(Berlin] zeigte ſich hier, wie überhaupt auf dem Turnier, mit ſeinen Neu⸗ erwerbungen in ſtarker Ueberlegenheit. Eine ſehr be⸗ achtenswerte neue Bekanntſchaft machte man in dem fünf⸗ jährigen Wallach Dahneſch, allerdings ſaß auch eine Kloſſe⸗ reiterin im Sattel, und zwar Frau Anni von Langen. r leichte us, der S Um noch ein Wort über die Reiterinnen zu ſagen, ese bemerkt, daß das Amazonenſpringen, mit piel Schneid durchgeführt, eine ſchwache Beteiligung hatte, Frau Glahn(Berlin) konnte mit ihrer Neuerwerbung Ahn⸗ herr, der bei Stallmeiſter Günther(Köln) glänzend ein geſprungen wurde, ſchon zu einem Siege kommen. Gewaltige Aufregung herrſchte im Glücks jagd⸗ ſpringen, weil es eine gewiſſe Form für die fehler⸗ loſe Bewältigung der 24 Hinderniſſe nicht gibt, und da doch die Springkonkurrenzen mit Totaliſator⸗Betrieb waren Einmal gab es denn auch eine Quote von 290:10. In der erſten Abteilung brachte es der Beſte nur auf 6 fehlerloſe Sprünge, während im ganzen doch fünf Pferde die ſchwle⸗ rige Aufgabe löſen konnten. Recht gut hielten ſich die Pferde der Polizei und einige Truppenpferde. Die Eignungsprüfung für Jagoöpferde hat man in Dortmund ſchon um vieles ſtärker beſetzt ge⸗ ſehen, man kann ruhig ſagen, daß die wenigen Teilnehmer on Qualität keine erheblichen Unterſchiede zeigten, wenig⸗ ſtens wenn man ſie im Rudel über die Sprünge gehen sah. Die Unterſchiede treten erſt im Freien hinter der Meule zu Tage, und dabei hat ſich Schwarzkönig unter ſeinem Beſitzer Dr. Geuer(Duisburg) bereits gut bewährt. Beim ſchweren Springen wurde nicht viel ge⸗ zeigt, es kamen auch nur oͤrei Pferde ins Stechen, Fakklo⸗ tum(v. Salviati), Ging(unter der Münchener Reite⸗ rin Frau von Hartlieb) und der Holſteiner Egly(Herrn Holkſt). Herr Hol ſt wurde als einzig Fehlerloſer Sieger, Trotz der verhältnismäßig hohen Eintrittspreiſe war ber Beſuch ausgezeichnet, die Begeiſterung ließ nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Max Aldenhoven Voeranſtaltungen im DAS Reges Leben im Ringer⸗ und Voxerlager Die nächſten Tage und Wochen bringen eine außer⸗ ordentlich umfangreiche aktive Betätigung der Ringer und Boxer in den Gauen und im 4. DAS VB⸗Kreis Baden⸗Pfalz. Da ſind es vor allem die Boxer, die am 11. und 18. März die Gaumeiſterſchaften des Rhein⸗Neckar⸗Gaues in Mannheim im Zähringer Löwenſaal austragen. Bis 26. März ermitteln auch der mittelbadiſche und Breisgau ſeine Bozmeiſter. Am 1. und 2. April ſteigen dann in Offenburg die bodiſch⸗pfälziſchen Box⸗ meiſterſchaften, bei denen erſtmals in dieſem Jahre die badiſchen Vereine des 15. Kreiſes(Schwarz⸗ wald) und die pfälziſchen Vereine des 16. Kreiſes(Saar⸗ land) zugelaſſen ſind, ſo daß eine große Konkurrenz zu er⸗ warten iſt. Am 11. und 12. März nehmen im Ringen der Oberliga um die die Mannſchaftskämpfe ſchaft ihren Fortgang. Vi K Schifferſtadt empfängt Germania Weingarten und Eiche San d⸗ hoffen Germania Bruchſal. Am 26. Mürz tagt die HKampfrichter⸗Vereinigung des Rhein⸗Neckar⸗Gaues in Mannheim, während der AS V Ladenburg am glei⸗ chen Tage abends eine Wohltätigkeits⸗Veranſtaltung zu Gunſten der Ladenburger Nothilfe durchführt. Die Ringer und Gewichtheber worten ebenfalls mit zahlreichen Veronſtaltungen auf. Zeitlich aufgeführt kommen folgende kraftſportliche Feſte zur Durchführung: Zunächſt iſt es der altbewährte Sportverein 606 Mannheim, der über die Oſterfeiertage am 16. und 17. April in Mannheims Mauern einen groß⸗ zügigen Ringerwettſtreit abwickelt. Es ſind be⸗ reits umfangreiche Vorkehrungen getroffen, den Ringer⸗ wettſtreit, der in der K⸗5⸗ Schulturnhalle durchgeführt wird und auf eine große Beteiligung auch von auswärtigen Vereinen ſchließen läßt, zu einem ſportlichen Ereignis aus⸗ ugeſtalten. Außer Ringen für Aktive werden auch die üugendlichen und Schüler wieder zu Wort kommen. Start⸗ berechtigt ſind alle Mitglieder des 4. Da SV⸗Kreifes. Am 14. April hält die Kampfrichter⸗Vereinigung des Rhein⸗Neckor⸗Gaues eine Kampfrichter⸗Belehrung und „Prüfung ab. 5 Auch in dieſem Jahre iſt wieder für zwei Tage ein Sportlehrkurs im Verbandsheim dez Südd. Fuß⸗ Hall⸗ und Leichtathletik⸗Verbondes in Ettlingen vor⸗ eſehen. Er findet am W. und 29. April unter Mitwir⸗ ung des bekannten Sportlehrers Brechen macher ſtatt. Es ſoll dort erneut Gelegenheit geboten werden, durch theoretiſche und praktiſche Erläuterungen alle Uebungsarten eingehend und gründlich kennen zu lernen, beſonders auf den Spezialgebieten im Ringen, Boxen, Gewichtheben, Rundgewichtsübungen und Rafenkraftſport. Damit zeigt die Leitung des 4. Kreiſes wiederum, daß ſie keine Mittel und Wege ſcheut, für die theoretiſche und praktiſche Durchbildung der Funktionäre zu wirken. Am 18. und 14. Mai zieht der Rhein⸗Neckar⸗Gau ſein großes Gaufeſt auf, das die Anhänger ſämtlicher kraft⸗ ſportlichen Diſziplinen auf ihre Rechnung kommen läßt und beim Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportver⸗ ein Mannheim, der vom Gau mit der Durchführung des Feſtes beauftragt wurde, ſicher in bewährten und er⸗ fahrenen Händen liegt. Am 4. und 5. Juni finden in Daxlanden das Kreisfeſt und am 8. und 9. Juli in Oggersheim das Bezirksfeſt, die in allen Gebieten des Kroftſports die Kreis⸗ bzw. Bezirksmeiſter hervorbringen werden. Mit Ausnahme der vom AS Ladenburg am Oſter⸗ montag geplanten Sportwerbeveranſtaltung wurde am Samstag abend in der von 20 Vereinen ſehr zahlreich delegterten Gauverſammlung im Gaſthaus Hack, Secken⸗ heimerſtraße 58, beſchloſſen, für andere Veranſtaltungen an den bekanntgegebenen Terminen Sperrverbot zu er⸗ laſſen. Noch ſelten wurde eine derart umfangreiche Arbeit in wenigen Stunden behandelt und zur Erledigung ge⸗ bracht, wie in dieſer anregend und einmütig verlaufenen Gauverſammlung des Rhein⸗Neckor⸗Gaues, deſſen Vor⸗ ſitzender L. Ohneſorg und Geſchäftsführer A. Drees ſich durch muſtergültige Vorarbeit beſonders verdient ge⸗ macht haben. Weltrekord im Gewichtheben Ausgezeichnete Letſtungen und einen Weltrekord bei den in Paris ausgetragenen Meiſterſchaften von Frank⸗ reich im Gewichtheben. Der ittelgewichtler Alkleene brachte im rechtsarmigen Reißen 1883 Pfund zur Hochſtrecke und verbeſſerte damit die bisherige . e des Oeſterreichers Lachmann um drei und. Norwegen beſiegt Finnland im Eisſchnellauf⸗Länderkampf in Helſingſors Der alljährliche Länderkampf im Eisſchnellaufen zwi⸗ ſchen Norwegen und Finnland, der gleichzeitig die Kroft⸗ probe unter den im Eisſchnellaufen führenden Nationen darſtellt, wurde am Sonntag wiederum von den Norwegern b es im Geſamtergebnis mit 102,5:117,5 Punkten gewonnen. Zu dieſem Wettbewerb ſtellte jedes Land ſechs Läufer. Die Finnen hatten ihren beſten Mann in Thunberg, der ſich die kurze 500⸗Meter⸗Strecke, in 44 Sekunden holte und im 1500⸗Meter⸗Lauf ebenſo wie der junge Weltmeiſter Hans Engneſtangen die beſte Zeit von 224,1 Minuten herauslief. In den beiden langen Rennen dominierten dte Norweger. Ueber 5000 Meter ſiegte Staoksrud in :45,7 und im Lauf über 10 000 Meter waren drei ihrer Vertreter unter den erſten Vier plaziert. Der Norweger Blomquiſt gewann dieſes Rennen in 18 13,7 überlegen, Städteſchießen Mannheim— Karlsruhe Am 19. März nachmittags findet beim Schützenklub Lin, denhof das Städteſchießen Mannheim— Karlsruhe ſtatt. Die Mannheimer Mannſchaft mit den Schützen: Wenzel, Mögele, Hemm, Becherer, Geiger, Kohl, Schleich, Bühler, Dreher und Eckart wird vor keine leichte Aufgabe geſtellt, nachdem die Karlsruher als ausſichtsreicher Gegner gelten. Was hören wir? Mittwoch, 8. März Frankfurt —.30: Schallplatten.— 10.10: Schul⸗ Jugendſtunde.— 18.25: Am Schalter einer 22.30: Liederſtunde. Heilsberg .35: Schallplatten.—.80: Turnſtunde für die Hauz⸗ frau.—.05: Schulfunk.— 11.30: Konzert.— 15.00: Schallplatten.— 15.20: Für die Hausfrau.— 15.80: Kin. derfunk.— 16.30: Konzert.— 18.30: Hautpflege und Bäder im täglichen Leben.— 19.30: Tanzabend.—.80: Erdachte Geſpräche.— 22.15: Abendunterhaltung. Langenberg .08: Schallplatten.—.00: Frau und 8— 94 Gymnaſtik für Frauen.— 10.10 w. 11.20: ulfunk. 10.00: Konzert.— 15.50; Kinderſtunde.— 17.00: Konzert — 18.20: Pflanze und Tier.— 19.00: Wünſche zur Reſorm des Lichtſpielgeſetzes.— 19.20: Woher kommen Kreu ſchmerzen.— 19.35: Macht und Ohnmacht des Bewußtſeinz. — 20.00: Die Herzogin von Chicago.— 22.25: Schallplatten. München 18.15: Soliſtenkonzert(Schallpl.).— 18.10: Für die Jugend.— 15.30: Blütenſträucher, Blütenſtouden und deren Pflege.— 16.00: Kinderſtunde.— 18.35: Für die berufstätige Frau.— 19.05: Konzert.— 19.40: Dr. f. Rohrbach: Fernöſtliche Ideen über Deutſchland.— 20.00: Franz Lachner, ein altbayeriſcher Meiſter.— 20.48: R: Leoncavallo. Zu ſeinem 75. Geburtstag.—.20; Konzert, Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Uebertragung aus Mann⸗ heim.— 10.50: Sonatenſätze.— 12.00 w. 18.30: Konzerte, — 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: 12— 18.15: Prof, Dr. Fiechter: Die großen Baudenkmäler in Württemberg, — 18.40: Dr. Kallee: Zeugnis und ſonſlige Arbeitspapiere, — 19.06: Uebertragung aus Mannheim.— 19.15: Löns⸗ Lieder.— 19.40: Kleine Stücke für Violine.— 200: Jr land, öͤie grüne 1— 21.10: Schumann und Debuff — 22.45: Nachtmuſik. Wien 16.50: Konzert.— 18.58: Geſchichtliches.—.0. 22.40: Konzerte. 5 Aus Mannheim 10.10 10.50:„Bläfertrios für Flbte, Klarinette und e Ausführende: Max Fühler(Flöte), Ernſt Sch .25: Choral funk.— 15.15: 8 Krankenkaſſe.— Klarinette), Otto Lenzer(Fagott).— 19.05—19.15: r d. „Buß gibt„Informationsberichte über die Lage am weſtdeutſchen Landesproduktenmarkt“. Aus dem Auslande Beromünſter: 19.45: Sinfontekonzert.— 21.00: Muren für Erwachfene.— 21.40; Das kleine Mädchen mit Schwefelhölzchen. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. be Straßburg: 18.00: Orcheſterkonzert.— 19.00:. Muſik.— 20.45: Leichte Muſik.— 21.30: Konzert.— Schallplatten.— 24.00—.00: Konzert. hh))FFFFFFCCCCTTT0T0TTTTTTT Chefredakteur: H. A. Meißner 5 Derantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handelstell! S 9 eullleton. De. St Kayſer Lokaler Tell: R. Schönfelder Spam ermiſchtes: W. Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den g 5 Feil: F. Kircher: Anzeigen u. geſchäftliche Mittellungen J. ee ämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: 1 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, f l. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücon Diens — Irag Die Lag ich ern ſt bolfnungs lo Nationalen aſorderliche lichkeit dure All man n zocker ⸗K nüömlich du glering⸗Ve lieren auch beten gege se gewöhnli Selbſtver banken r aud mehrer; laſe umgen ͤtt ſch wia als daß ſie chen aber di imer neue lb all ſeine Soweit k go loͤſt an Aka nicht n ken ſondern dard“ einft das Gold di tend ſeine 2 Die Ban lungen a dem Weltha⸗ nie des Ha ends mehr Maſhington Honspr. ein ſolcher f käheren Er! aufwenden u ber gerir lonterhöhunz bens heabſich zuch nicht Stillholtever üdeſt fi Die befürcht Lußenha Die ſeit der uch übern meüſt en s nüngsgr lüſte wie im allg Aligerweiſe inge auch keulſchen W lärkte N (eniſchen lend. Reconsir Renlte ab 0 Wash en alle An Lohnzahl kereits 250 geld berei deutete im auß die B dusgebeh ſch auf die uicht vermei eee Kurs: frankf festwerzins! 3 Web(oon 0 Reichzanl. 2 idethazann fhungſch, i Dienstag, 7. Härz 1933 Amerika und Deuischland Die Lage in den Vereinigten Staaten iſt außerordent⸗ chern ſt, jeboch liegt keine Veranlaſſung vor, ſie als ein. In fofſnungs los du betrachten. Durch die Verkündung des big auf Nationalen Notſtandes“ wurde Zeit gewonnen, um die itmeiſter klorderlichen Maßnahmen zur Beruhigung der Oeffent⸗ 1 ligtelt durchzuführen. Den Mangel an Zahlungsmitteln ul man nach den erfolgreichen, während der Knicke⸗ bocker⸗Kriſe im Jahre 1907 angewandten Methoden, vömlich durch Ausgabe von Zertifikaten der örtlichen Hledring⸗Vereinigungen beheben. Einzelne Diſtrikte ven⸗ leren auch den Gedanken der Ausgabe von Notgeld durch gie Kommunen. Die Clearing⸗Noten haben hauptſächlich zen Zweck, den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten. Sie liſthen F den echten Banknoten den Vorteil, daß e gewöhnlich ſehr ſchnell wieder aus dem Ver⸗ g kam Selbſtverſtändlich bringt die genannte Aktion eine Er⸗ 1 0 helterung des Zahlungsmittelumlaufes ehr be ut ch, Solange das Geld in die Strümpfe wandert, oder m fünf als Erſatz für gehortete Noten dient, iſt eine Inflation „Klaſe⸗ zu befürchten. Es fragt ſich jedoch, wie man der Ge⸗ ngen. iniſituation Herr zu werden gedenkt. Mit Hilfe einer gen, ez banken reform bürften ſich die Probleme allein nicht nit viel n laſſen. Es wäre wohl von Vorteil, wenn die Groß⸗ 9 A 1 die Erlaubnis erhielten, Filtalen einzurichten 105 15 und mehrere geſunde kleinere Banken in eine Depoſiten⸗ hahe umgewandelt würden. Andererſeits iſt die Zahl ag ber ſchwachen Bankinſtitute viel zu groß, fehler⸗ als daß ſie auf dieſe Wetſe geſtützt werden könnten. Bre⸗ da doch gen aher die ſchwachen Banken zuſammen, dann entſtehen waren. iumer neue Unruheherde, die einen endloſen Notendruck In der ball ſeinen Gefahren für die Währung heraufbeſchwören. hlerloſe Soweit bis jetzt zu überſehen iſt, dürfte Amerika am c deldſtanbard feſthalten. Allerdings wird Ame⸗ 8 in nicht mehr zur unbedingten Goldwährung zurückkeh⸗ erde An sondern ſtatt deſſen einen„Goldexchangeſtan⸗ ſetzt ge⸗ barbe einführen. Im Verkehr mit dem Ausland ſoll alſo inehmer las Hold die ausgleichende Rolle ſpielen wie bisher, waͤh⸗ wenig⸗ nend ſeine Abgabe im Inland weſentlich erſchwert wird. hen ſah. Die Bankenkriſe in USA. übt verheerende Wir⸗ Meute lungen auf die dortige Wirtſchaft aus, und es kann 1 n Welthandel nicht gleichgültig ſein, wohin die Verhält⸗ 95 ge. ue des Hauptgläubigerlandes treiben. Heute beſteht nir⸗ Fakko, ges mehr ein Zweifel darüber, daß die Staatsmänner in r Reite⸗ Maſbington nur mit Hilfe eines ſtarken Defla⸗ [Herrn onsprozeſſes Herr ber Lage werden können Was Sieger. ein solcher für alle Staaten zu bedeuten hat, bedarf keiner 15 der heren Erklärung, ſelbſt wenn man in den Us A. alles u wün⸗ Aſwenden wird, um die kraſſeſten Folgen wenigſtens etwas 55 abzuſchwächen. Ne deulschen Banken zur amerikanischen Krise n Berliner Bankkreiſen wird die Entwick⸗ 1 der amerikaniſchen Bankenkriſe ſorgſam und mit Rahe verfolgt. Die Einſtellung der Goldeinlöſung tritt ehenüber dem Feſthalten am Dollarſtandard 1 In deutſchen Kreiſen, die in Liquidationsfragen lührend der Bonkenkriſe 1931 genügend Erfahrungen ſam⸗ r. Die Heln konnten, iſt mon ſich jedoch darüber klar, daß die der ſich her gemeldeten Maßnahmen nur vorläufiger Art lte und u denen im Zuſammenhang mit einer Ourchgreifenden tmeiſter kiſotion des amertkaniſchen Bankweſens in abſeh⸗ Minuten 1 Zeit endgültige Beſchlüſſe folgen müſſen. inierten unmittelbaren Wirkungen der amerika⸗ rud in en Kriſe auf die deutſche Wirtſchaft ſind bis⸗ ei ihrer gering. Es iſt bekannt, daß die Newyorker Dis⸗ orweger erhöhung zu einer Verzögerung der von der Reichs⸗ egen. Hef beabsichtigten Diskontermäßigung geführt hat. Es duch nicht ausgeſchloſſen, daß die Herabſetzung der im Slillholtevertrag vorgeſehenen Zinser ma ß igun g t für Dollarkredite hin ausgeſchoben wird. b Al befürchteten ſchädlichen Wirkungen auf den deutſchen uh Lin⸗ dußen handel dürfen vorerſt nicht überſchätzt werden. he statt. Aie ſeit der Preisgabe des Goloſtandards in England viel⸗ Wenzel, ich übernommene Dollorfokturierung hat Bühler, Aelſtens den Golddollar als Verrech⸗ geſtellt, Aüngs grundlage, ſo daß finanzielle Ver⸗ gelten. ue wie bet der Aufgabe des Goloöſtondords in Eng⸗ im allgemeinen nicht zu befürchten ſind. Eigen⸗ Alherweiſe haben ſich als Folge der amerikaniſchen Vor⸗ ö ſiuge auch einige unerwartete Vorteile zugunſten der keutſchen Wirtſchaft hergusgeſtellt, wie u. a. eine ver⸗ Urkte Neigung zu Anklagen von ame rie 1 en Sperrmark⸗Guthoben in Deutſch⸗ „Reconstruction Finance Corporafion lehnf neue Vente ab/ Argenfinien hängt sich an franz. Franken ) aſhington, 7. März.(Eig. Tel.) Zur Zeit wer⸗ 52 alle Anſtrengungen gemacht, um die heute fälligen zohnzahlungen zu ermöglichen. In Newyork ſtehen . 8 kreits 200 Millionen Dollar Clearighouſe⸗Not⸗ 9 Kin 6 bereit. Der Sprecher des Repräfentantenhauſes Bider kütete im Gegenſatz zum Finanzminiſter Voobin an, Erdachte laß bie Bankfeiertage vielleicht noch weiter tülgebehnt werden müßten. Seiner Erklärung, daß lauf bie Dauer eine verſchleterte Inflation b ict vermeiden laſſen werde, wird in Finanzkreiſen ſtark unk. 8 N W 1. 8. 5 3 Dortm. Actienbr.———— Magirus. ⸗G. plate Hannheimer Effektenbörse 5 Berliner Börse Dori Unionbr.—— de. Mannesmann l Lahmeger... 0 126.0 f . 6. 7. Industrie-Aktien Sech werke 93,80, 8. 7. 6. 7. Elektr. Lieferung, 89.50 90,25 Mansfelder Akt. d Sten 2) 80— 80.— Promn, Popert. 28— 2J.— Dortm. Nitterbr 68.— Judwigsh. Walz. 48.— 70.— Darmſt. n. N. i 4 1* 3*** 2. 275—* 2 2 2 2* 12**„. 7 1„ 1 1 1 8 Für die ird gem Gd. 78,— 77.— Dalmler⸗Benz.. 27.50 28.— Longo St. R. 89.50—.— Mainkraftwerke 68. Festverzinsliche Werte Di. Afatiſche Bk.—.— 190.0 1 e inen. A en und en stadt 67,— 68,— Deutſche Linol.. 30,— 40.— Löwen München 221,0 222.0 Metallg. Frankf, 36.50 86,80 eie Reichsank, 27 50. 99.50 Deuiſchedisconto 70.75 70.75 Eſchw. Bergwerk 203.0 203,0] Mazfintl.⸗Hütte Für die An Gold 68.— 68.— Enzinger Union 71.— 71— Mainzer Brauer. 68.—— Meß Sohne 51,— 51, Diſch.Ablöfgſch. 1 79.15 70.85 DOtſch.Ueberſee Bt. 25.— 25.80 Fahlb, Liſt& C—— Merkur Wollw. Dr. P. ed es 1010 101.0 J. G. Farben.. 118,0 119,5 Schöfferh. Bindg.—.— 165.7 Miag. Mühl. 2575 1„ ohne.5.50 Dresdner Bank, 61.80 61.50 Farbenind 8 68. 1140 1194 Mez Sohne 200.00: 5505 ldd 88,30 87,— 10%/ĩGrkr. M. GA. 100,0 100,0 Schwartz Storchen 70.— 70,— 1 55 5 5.85 D. Schutzheviele. 650.60 Meininger Hypbk. 85.— 67,— Feldmügle Papier 89 3 89 Miag⸗Mühten 46: R. eds 10 5% 18%„„ bel. 1500 1500 Teber brauere..— 85.— Rbeinelelte h d.).— 85.— 5% Bad Kohlen.—— Heſterr. Erebitbk. 950. Felten& Guill. 57.85 59,25 Mimofa . age Jank 120,0 120.0 Werger... 55. 86.— Aheinelektra Bel. 67. 5% Grkr..——— Reichsbank 151. 1510 Ford M 5 donzert. ah Hppot 80 80.— C. H. Knorr... 185.0 185,0 82.50 32,78„„ St. A. 102,0 102 5 5¾ Grkr. Mb. R.-, Allt A 210,0 214.0 7 otoxen 48.— 45,— Mix ck Geneſt. e e 1050 2060 Fonſerven rau 1—.— Achat Bana.—— Roeder, Gebr. D. 78.— 38.50 5% Roggenwert.—,—— ung Allg.. 2100 724. Mühlheim Berg. 0 kaun.— 75.— f Monn⸗ Alge def. 44.— 44.— Ffäcz Neublenn 25.— 22.50 Bast Nurnzerg..——.— Schneupr Freut. g. 4,18 6½% P Eir. Bb. 69 50 84.50 onzerke, J. Aer 58.— 8. Port Jem Heid, 50.— 82.80 Drem.⸗Beſig. Hel 95.——.— Schramm daa 33.50 38,50 6% do. Com. 1 73.— 73,— : Prof. 0. Preghefe.— 90,80] Rh. Elektr..⸗G. 101.0 102.0] Srown Boveri. 27.— 27.— SchuckertRürnbg 92.——.— 60% P. Sd. Pfdb. 19 8475 85,25 emberg harz Storch, 70.— 75.— Hildebr.Rheinm... Cement Heidelbg. 52.50 55.— T Em Alam erger 55,— 56.— Südd Zucker. 1470 154,0]„ Karſtadt e t. Siemen Halske 140,5 1410 6% d„ 20 84,5 85, papiere. en dlbg.—.——.— Salzw. Heilbronn.. Chbemiſche Albert 59.50 89,50 Südd. Jucker 75 151.5—,— 5% Mexikaner..20 Löns⸗ iran 81.——.— Perein dich. Oelf. 88, 84, Cbade.. e e Tricot Besigheim. Jan 8*——.— Thür. Lief. Gotha 71.75 78, 4½% Oeſt. Schaß 13,50 15.15 10: Ir⸗ ii, Jerſſch. 22.— 20.— Wayß& Freitag 4,25.25 Daimler debuſſy. W Salad. 25.— 25,— Zellſtoff Waldhof 58,.— 34.— Dt. Atlant.⸗X 1 5 zebaninslche werte Bank- Aktien A eee Watb(gold) 31755—.— Aug., D. Credit. 52,28 52,25 Dt. Verlag. tte und Uehngz 77.— J8.— f— 9975 Walbhof 51.28 58, aich,, 70580 70,75 Bayr. Hyp. u. Wb. 77,„El. Licht u. Kraft 99,— 99, 5 N 0„400 ⸗Fr.⸗Los 17. 16.50 Schmit 60 60 0 ohne 79 925 Berl. Handelsgeſ. 25.— 88.— Eleltr. Lieferung 86.——.— ufa(Freiverk.) 60.50 60,80 4% U 18 Dr. 5. 10 Shhutg. 14. 6,50.57 Com. u. Privatb, 58.— 59.— Emag Frankfurt 1075 1 5 Raſtatter Wagg.50.50 5½% 1 3 am fd 4 Feldeldg. 28—.— 68.— Darmſt. u. Nat n d. Enzinger⸗Union 5 40/0 Ung. Gölbr..—.— ———.— D. Effekten⸗Bank 70.— 70. „D. Hup. u. Wbk. 85,— 88.— 85*** .. 28 1425 14.50 D. Ueberſee⸗Bank 25,.— 25, 1 e ohe 9,80.80 Dresdner Bank. 61.50 61.50 Feinmech. Jetter 24.50 28.— Harpener Bergw 15 92,40 n f ede ede 2— 47 Frank op gr. 88. 88. Geſfürel. n dei.—.—.80 Deſt. Creb.⸗Anſt. 0,45.43 Sapim Th 40.50 42. Bunte ae 78— 7835 Pfalz, Hop.⸗Bk.. 40,— 8059 Grizner a. Durl. 2— 27 50 0 Nöad Kom Gd. 76.— 1 Rhein Hyp.⸗Bk.. 105.2 105.5 1125& Neu 15. i %„ 0 85.50 8850 Südd. Boden.⸗C. 78.— 60.8 5. 1 5 2 5 85 5 55 — 0 ürtt. Notenbk. 91— 891.— Hir upf. u. M 12,.— 12. Mansfelder, Ae e 69.50 Aulanz... 2068 2100 520 2 6 eint Lig. 1 0 13 5 Mannßh. Verſ.⸗G. 20.— 29. 8 m 3„ 3 na rlangen 5 E 8 5„ 3* 5 arſta ud. N ad 55 1 5 a Straßens. 14.— Klein. Sch.& Beck 50 25 50.25 Salzw. Heilbr. Druckerg Nöning e 86.50 8750 Nordd loyd. 18,35 18.25 Knorr Heilbronn 185,0 185.0 Tellus Bergbau 1 5 zen Lig 88.7 Schantungckiſenb—.— 5 EE 2 8 bb, Lig, 86.70 87. fragweife des„Naſionalen Noſsfandes“ in USA Ac u disc, 71.— 71.— aun, Summit.—„.— Bd. Masch. Durl.—.——.— Rütgerzwerke. 47,5 48.— Ho Roggenrentd. 70.10 frankfurter Börse Di. Ebb nde. 58.— 90.— Per. Felt Berlin.— 8. 4% cone Nene 038—— . Sold urs Ant. 1700 1430 Fog Se üffner 285 29.— 4½%„ Fab..—— 85 1 90. Deutſchecdisconto 70,75 70,75 Eßlinger Maſch 20,50 21,50 Montan-Aktlen b 0 20—— 35 Dealdelſche Bk.. n Ettlinger Spinn.. i 10 11 40% e 5 27 5 3 e 35.50 35.50 Buderus Eiſen 55 1 4205 N 80 25 be de..—.— Franff. Bank. 89.50 88.— Felt Gulneaume—.— 58.75 Iſſe Genuß. 108.0 Transport- Aktien kiechebaar. 1880 105 Grün finger 175.5. aal Se dene 1270—.— Jalaiment h——— anfwerk. Füſſen 30,— 30.25 Klöckner 95 biefer. 17.88 18.— Holzmann Phil—,— 53,25 Otavi⸗Minen 15,59 18.25 unghans St. A 23.78 24,— Rhein. Btaunkohl 214.0 212.0 38.— Konſerven Braun—.— 21,25 Bft u. Laurahütte 2250 28.80 Berl. Handelsgeſ: 86.— 85.50 Südd. Eiſenbahn 41.—. Kraus Co Lock———— Ver. Stahlwerke 37,50 37,50[Com. u. Privtbk. 88,50 83,50 entgegengetreten. Das Schatzamt läßt eine Unterſuchung der Kreditwürdigkeit der amerikaniſchen Banken vornehmen. Man ſpricht auch auf Grund des Kriegsnot⸗ geſetzes vom„Nationalen Notſtand“ von Maßnahmen gegen Goldhamſterer ſowie von einer 15pro z. Goldſteuer. Die neueſte Senſation iſt eine Nachricht aus Buenos Akires, wonach Argentinien die Verbindung ſeiner Währung mit dem Dollar aufgeben und ſich an den fran⸗ zöſiſchen Franken gehängt hat. Das amerika⸗ niſche Schatzamt hat nunmehr nach der Beratung mit Rooſevelt entſchieden, daß das geplante Notgeld jeweils von den lokalen Clearing⸗Häuſern ausgegeben und durch die liquiden Aktiven der einzelnen beteiligten Banken garantiert werden ſoll. Man hofft aber allgemein, daß das Notgeld Verwendung im ganzen Lande finden und nicht nur Lokalwert haben werde. In Kreiſen der Newyorker City rechnet man damit, daß der tatſächliche Notgeldumlauf am Mittwoch be⸗ Nealisafionen an den Effekfenmärkfen Nach lebhaffer und fesfer Eröffnung im Frankfurt feſt, im Verlauf abbröckelnd Die heutige Börſe eröffnete auf der ganzen Linie in feſter Tendenz, da von der Kundſchaft wieder zahlreiche kleine Kaufaufträge eingetroffen waren und auch die Kuliſſe noch teilweiſe neue Käufe vornahm. Auf dem erhöhten Niveau kamen jedoch auch einige Ver⸗ kaufsorders der Kundſchaft zur Ausführung, die aber glatt Unterkunft ſanden und auf die Kursgeſtaltung ohne jeg⸗ lichen Einfluß blieben. Das Geſchäft war wiederum ztemlich lebhaft und gegen die ſchon weiter feſte Haltung der Abendbörſe ergaben ſich durchſchnittliche Erhöhungen von 7 bis 1 v. H. Einige Spezialwerte, wie Scheideanſtalt, Deutſche Erdöl, Geſfürel, Lahmeyer und Kaltaktien, erziel⸗ ten darüber hinaus Steigerungen um 8 bis 4 v. H. Beſonders lebhafte Umſätze verzeichneten Montanwerte, wobei die Perfektuierung des neuen ruſſiſchen Röhrenauf⸗ trags anregte. Zement⸗Heidelberg gewannen 27 v.., Zell Waldhof 171 v. H. Nach den erſten Notierungen bröckel⸗ ten öie Kurſe auf Abgaben der Kuliſſe etwa um 1 bis 24 v. H. ab. Am Rentenmarkt lagen beſonders ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen lebhaft und feſt und 75 v. H. höher. Deutſche Anleihen gut behauptet. In der z wer⸗ ten Börſenſtunde war das Geſchäft merklich kleiner und die Kurſe bröckelten auf Realtſationen meiſt weiter leicht ab. J. G. Farben blieben jedoch ziemlich be⸗ hauptet. Der Rentenmarkt lag durchweg etwas feſter. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunal⸗Obli⸗ gattonen zogen„ bis 1 v. H. an. Auch Staatsrenten, Stadtanleihen u. Induſtrieobligationen lagen eine Nuance Höher. Deutſche Anleihen lagen zunächſt etwas feſter, bröckelten aber ſpäter ab. Tagesgeld war weiter leicht und ſtellte ſich auf 4 v. H. Berlin gegen Schluß zurückhaltend Nach einer ſchon verhältnismäßig lebhaften Vor⸗ börſe wieſen die erſten amtlichen Notierungen überwie⸗ gend weiter Kursbeſſerungen auf. Das Geſchäft war bei größerer Beteiligung der Kundſchaft ſtellen weiſe recht lebhaft. Auch das Ausland ſchien mit Stillhaltekäufen da zu ſein, wobet wieder dividendentragende Papiere be⸗ vorzugt wurden. Sonſt machten jedoch die Noch richten aus US A. wenig Eindruck, zumal die Situation drüben weiter als ungeklärt angeſehen wird. Man führte das anhaltende Intereſſe des Publikums auf die geſtern be⸗ reits erwähnten Momente zurück, wobei das Echo der Reichstagswahlen im Auslande noch hinzu kam. Trotzdem konnte der aufmerkſame Beobachter feſtſtellen, daß ſchon zu den erſten Kurſen einer relativ großen Nach⸗ frage ziemlich viel Matertal gegenüberſtand, daß aus Kreiſen der Hauſſeſpekulation zu ſtammen ſchien. Daraus erklärt ſich auch, daß die verhältnismäßig großen Umſätze am Montan⸗ und Farbenmarkt, die bis zu 100 Mille gingen, keine entſprechenden Kursgewinne zur Folge hatten. Nach den erſten Kurſen war es zunächſt weiter feſt. Als dann aber die Kaufaufträge ihre Erledigung gefunden hatten, trat die Realiſationsneigung der Börſe ſtärker in Erſcheinung, die Kurſe bröckelten all⸗ gemein bis zu 1 v. H. ab. Stärker gerückt waren Sie⸗ mens. Weniger lebhaft ging es am An lagemarkt zu, doch waren auch hier die Kurſe überwiegend bis zu 1 v. H. gebeſſert. Etwas enttäuſchend eröffnete Neubeſitz, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren ca. 1 v. H. höher, Reichs⸗ bahnvorzugsaktien ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um auf 96 v. H. fort. Die 34⸗ und 88proz. Steuergutſcheine zogen heute je 6 v.., die übrigen Fälligkeiten„ v. H. an, der Verrech⸗ nungskurs auf 831. Der Kaſſamarkt war auch heute weiter recht feſt bei Kursſteigerungen bis zu 4 v. H. In der zweiten Börſenſtunde bröckelten die Kurſe bei nachlaſſendem Geſchäft weiter leicht ah. Die Realtſa⸗ tionsneigung der Kuliſſe hielt an. Eine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielte dabei das übrigens unbeſtätigte Gerücht von einem bevorſtehenden Wechſel im Reichs bank⸗ direktorinm. Obwohl gegen Schluß des Verkehrs verſchiedentlich wieder kleine Erholungen eintraten, blieb die Börſe zum Schluß ziemlich zurückhaltend. Meiſt lagen die Schlußkurſe bis zu 1 v. H. unter Anfang. Nach⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung börſe geſchäfts los. Altbeſitz 70%, Neubeſitz 974, Abend- Ausgabe Nr. 112 ginnen wird. Es ſcheint, daß der Plan aufgegeben worden iſt, die amerikaniſche Bundesregierung direkt mit des Ausgabe des Notgeldes in Verbindung zu bringen. Das Parlament des Staates Newyork iſt zurzeit in der Hauptſtadt Albany damit beſchäftigt, dem Gouver⸗ neur Lehman großzügige Vollmachten zur Be⸗ hebung der Bankenkriſe zu geben. Die Reconſtruection Finance Corporation hat die Ausgabe neuer Kre⸗ dite vorläufig eingeſtellt. In sieben Tagen 962 Mill. Dollar Deposifen abgehoben Waſhington, 7. März.(Reuter.) Das Schatzamt hat den Staat Newyork ermächtigt, im geſamten Staatsgebiet Zertifikate unter der Bedingung auszugeben, daß ſie ſoſort zurückgezogen werden, ſobald eine ſolche Ausgabe von Zertifikaten im Geſamtgebiet der Vereinigten Staaten erfolgt. Im Verlaufe der ſieben kritſchen Tage bis zum 1. März haben ängſtliche Einleger für insgeſamt 962 Mil l. Dollar Depoſiten von 450 Banken abge⸗ hoben. Von dieſer Summe entfallen 444 Millionen auf Newyork und 123 Millionen auf Chicago. Verlaufe auf Realisafionen abbröckelnd AEG. 314, J. G. Farben 1189/, Gelſenkirchen 62, Har pener 91/4, Mannesmann 657, Siemens 141, Ver. Stah 3696 und Reichsbank 151 Br. * Steuergutſchein⸗ Notierungen vom 7. März.(Eig. Tel.) Berlin und Fronkfurt, Fälligkeit 1934 95g; 1995 88,5: 6 8256; 1937 7776; 1998 75; Durchſchr Verrechnungskurs 837. Berliner Devisen Diskontsatz: fejchsbank 4, Lombard 5, privat 3¾ v. N. = Amtlich in Rm. Dis- Parität 6. März 7. März für kont M. Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,833 0,837 0,828.832 Kanada Iikan. Dollar.198.546 3554.828 3,384 Japan. 1en 6,57 2092 0,869.871 0,869 9,671 Kairo.. lägypt. PfBd. 209059 14.96 15,00 15,01 18,05 Türkei.. IIürk.PfBb. 18.458.003.012.008.012 London... 18terl. 20,429 14,58 14,62 14.63 14.67 2 5 1 1 New Vork. 1 Dollar 3½ 4,198 44176 4,164 4,158 4,164 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,239 0,241.239.241 Uruguay 1 Goldpeſo—.43.648.652.643.652 Holland 100 Gulden 3 168,739 170,08 170,42 170,08 170,42 Athen, 100 Drachmen 9 5, 8 258 8 Brüſſel 100-50 n 3½ 38,87 58,99 59,11] 58,99 59,11 Bukareſt... 100 Lei 7.511].488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Pengßd 4½ 78,421. e— Danzig„100 Gulden 4 81,72 82,47 82.83 82,42 82,38 Helſingfors„100 8M 6 10,537 6,444 6,456.454.466 Italien.. 100 8ire 4 22094 21,52 2158 2148 21.50 Jugoflapienio0 Dinar 7½ 5100 5,554.566 5,554.568 owno. 100 Litas 7 20 6475 5700 15 83 K 100 Kr. 8.5 84 3 18. Saanen 100 bende 8½ 4888) 132 138 130 13335 Oslo 100 Kr. 4 112.50 74.53 74.67 7492 78508 Paris... 100 Fr. 2½ 16,44 16,00 19,64 16,60 16,64 935 5 f„ S is.. 100 Fr. 2 81.00 81,67 81,68 81,62 81,78 Sofia. 10⁰ 5 9 5f 2 01 5 8,047 9,053].047 3,053 00 Stockholm.. 100 Kr. 3½ 112,24 77.12 77.28 77,27 77,48 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,0711 48.48 48,35 48.45 46,55 Tägl. Geld: 4% und darüber, vereinzelt 4¼% Monatsgeld 57% Gulden und Franken ſchwach— Reichsmark feſt Die Dollarkriſe in Amerika beansprucht auch weiter das Hauptintereſſe in den internationalen Deviſenkreiſen, während der Handel ſelbſt ſich in ruhigen Bahnen ab⸗ wickelt. Die Anſichten über die Beibehaltung des Gold⸗ ſtandords ſind naturgemäß geteilt, doch ſcheint die Mei⸗ nung, daß man am Golsſtandard feſthalten wird, zu über⸗ wiegen, da man glaubt, daß die getroffenen Maßnahmen ausgleichend wirken. Kurſe für den Dollar waren natür⸗ lich weiter nicht zu hören. Das Pfund, das im geſtrigen Nachmittagsverkehr weiter ſtark angezogen hatte, lag heute, anſcheinend auf Interventionen der Bank von England, etwas leich⸗ ter, die Deviſen Holland, Frankreich waren da⸗ gegen weiter ſchwächer. Das Pfund notierte gegen den Franken 87,84, gegen den Gulden 8,61, wund gegen die Reichsmark 14,68, ſowie gegen den ſchweizer Franken 17,80%. Die Reichsmark blieb mit 121,80 in Zürich und 58,72½ in Amſterdam recht gut behauptet, eher ſogar feſter. Die Reichsbank ſetzte den Dollar heute mit 4/16 (geſtern 4,18) und das engliſche Pfund mit 14,65(geſtern 14,60) feſt. Der kanadiſche Dollar verlor in Berlin 0,02 und der Schweizer Franken 0,05 /, während die Nord⸗ deviſen bis zu 40 Pfg. anzogen. Einlagenzuwachs bei den badischen Sparkassen Der Monat Januar hat den badiſchen öffentlichen Sparkaſſen einen Einlagenüberſchuß von 7,8 Mill. Mark gebracht. Davon entfallen 6,2 Mill.„ auf kapitali⸗ ſierte Zinſen, während der effektive Einzahlungsüberſchuß bei 17,2 Mill./ Einzahlungen und 15,86 Mill. 4 Rückzah⸗ lungen 1,6 Mill.& beträgt. Die ſonſtigen Einlagen, Depoſiten, Giro⸗ und Kontokor⸗ renteinlagen, ſind gegenüber dem Vormonat nahezu unver⸗ ändert geblieben. 3 ( Dentſche Schiffskreditbank AG., Duisburg.— Wieder 8 v. H. Duisburg, 7. März.(Eig. Tel.) Gemäß AR.⸗ Beſchluß wird der GV. am 31. März die Ausſchüttung einer Dividende von unverändert 8 v. H. für das Ge⸗ ſchäftsfahr 1932 vorgeſchlagen. „ i 5 8 i f h urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 204k r. ßtſeins. 7 28 „128,7 129.0 Ver. Ehem. Ind.. 40%„ Holdrente 18.29 12.85 e eee e 8250—— 4%„ Kronen— 48.45 , 39.— Volth. Seil. u. K. 18.75 19.— 4½%„ Pap.-R. 17 750 71,.— 73.— Wayß& Freitag 4,.—.— 40%„Ab. Anl. ezanl.) 89.— 8050 Babiſche Bank..— Jets Dresd. Schneller. 25.50 25.50 W. Walſf. en 85 68 de 29 88.— 93,75 Hank f. Prau.. 75,— 76.50 Dürrwerke„. 22.50 22.25 Zellſtoff Aſchffog 28.65—.—%“ unf. 3 979.8 f%„ unf. Anl. 2 Schazanw.—.——,— Barmer Bankver.———.— Dyckerb. K Widm. 19.— 19 1 1 4%„Bagd.⸗E. l. 5,58—— temel 20 2 4%„Zollobl. 1911.80 580 „ Kronenr 9,37 0,35 118.8 119.1 Eſchwell, Bergw 203,0 203.0 Ilſe Bgb. St. A. 145.0 151.0 4050 4205 1 Ghemie As. f. Verkehrw. 44,85 45,85 Kali Aschersleben 121.9 124.7 Allg. Lol u. Kraft 76,7 19.75 15,.— 15,.— Kali Weſteregeln r r—.—„ Mannesm. Röhr 64.75 65.85„Sülbamerika. 35,—).— anſa Diſchiff. 80.— 30. ardd Lloyd 17.75 16.50 =.- Phönix Bergbau 36,90 88.75 Bank-Aktien 79.— 80,50 Oberbedarf 12.0 13,35 ——— Mheinſtahl 91,5 Bank. f. el Werle 82,85 68.50 5 Bank f Braueret 77.— 78,25 Barmer Bankver.—.——.— 5 8 9, J l 28.60 28.35 Buderus Eiſenw. 80,25 47.75 5%„ Bonds 28 100,0 100,0] Gelſenk. Bergw 88.— 68,75 8% Teh. Nat Rall,—.— 3,95 6. 15 Dynamit Truſt. 58.— 58.— Carl Lindſtröm Allianz Leben 190 0 196,0 Gebhard Textil, 30.— 30,— Industrie-Aktien Gehe& Co +ꝙ+ 33 Allg. Elektr.⸗G.„ 32.15 32,25 Geſ. f. elektr. Unt. 85.— 87 85 Ammendorf Pap 30.25 79,35 Goedhardt Gebe 68,50 71.— e Anhalt Kohlenw. 62.75 63.36 Goldſchmidt. Th 41.— 41,35 Augs! Bauer Motorenw 291.5 100,0 Guand⸗Werke. 47.— 4775 e 4215 85 ackethal 39.— 5 5 Abel.. e J. B. Bember 8 8 1 50— 1 ergmann Elekt. 19.—.— Lale Maſch—,— 49.50 Roſttzer Zucker Harburg c u. Ph 28,— 27.75 Sachſenwerk Senner Maaß add 8818s Ferkort Sten D, Seiser. Braunk. u. Brikett 155.0 186,0 Harpener Bergb. 90,50 92,.— Sarotti! Braunſchw. A. G—,— 101.2 Se 8 Dr. Beſigh. Oelf 88.——.— ilpert Maſch.. 42.—- bugo Schneider Bremer Wolle 157.0 155,0 Hirſch Kupſer Brown, Bov.& C 26,50 27. Hirſchberg Leder 89,.— 89,— Schuckert& Co Hoeſch Eiſen. 61,— 61.50 Schultheiß Charlott. Waſſer 92.— 98,95 Hohenlohe⸗Werke———.— 8 „ 441,0 140,0 Holzmann. Phil, 52,75 84.— Sinner A ⸗G. em Geiſent—.— 89. C Chem Albert 60.— 60,50 Co. Hiſp.(Ehabe) 128,7 128, Kahla Porzellan 14.50 14.50 Südd. Tontd⸗ Gun 183.5 182.8 Salto. Aſchersl. 128,0 128,7 F o 5, Leonhard 27.50 27.60„—.— Tietz Leonhar D 128.0 129,2 6 8 Knorr.. Transtadio Deſſauer Gas.. 118.7 119,0 Nollmar& Jourd Deutſche Kabeiw 59,75 80.— Kötter Kunſtzed———.— F. Diſch Nickel Dresd Schnellèpr 26.75 25.— Lahmener& Co 124.5 1278 Ver. Stahlwerke Dürener Metall 66,50 88,.—Laurahütte Dyckerhoff& Wid 18.75 19.80 Lingel Schuhfabr. . 81.— Niederlauf Kohle . 3 19 85 Nordd. Eiswerke 5 entchow& Co. 48.7„—Oberſchl. E. Bed. Accumulatoren 192.2 193. Germ. Portld.⸗8 89.75 40.— Sberſchl. Koksw. A 88.50 87.18 Gerresheim Glas 44.25 44,50 Orenſt& Koppel Aſchaſſbg Zell. 20.18 28.50 Sritzner Masch. 28,25 29,50 Ratgeber Wagg A. Masch 450 2425 Gebt. Grobi. e Ageinelben ea Grün& Bilfinger—.— 1810 Rhein. Braunk Balke Maſchinen 30.—. Gruschwitz Teztil 71750 78,75 Rhein. Elektrizit. ein.⸗W. Ralk, 5 5 Hammers. Spinn—.——.— Kückforth. Ferb, Sa 7875 50 Hann M. Egeſt—— Rütgerswerke Schl. El. u Gas Bremer Vulkan 52. Hindrichs& Auff 45.— 40,.— Schöfferhof Brau. 12.— 11.50 Schuber Sal er Siemens Halske 188,7 141.5 El, Lichtu Kraft 88.50 85,85 Stolberger Zin Stettiner Cham. em. Heyden. 60,50 89.50 dae Bergbau.„ 146,0 1500 Stoehr 0 f ebr Junghans 24.— 23.— Stolberger Zinkh. mmobil. ucker 7—. Thörl ver Oele 18·— 7850 Varziner Papier Deutſche Erdöl. 877 98.75 Aölſch Folzer⸗We 18,— 15,50 A. Chem Gbarkoll Teutſche Linol. 39,25 39,50 ſrauß s Cie Lok n e Glanzſt. Eldf. i 2. Fronprinz Met. 1 5 8 V. Jars Portl.⸗Z. 50, Deutſch. Eiſenhdt 41.25 49.— Kyſſhäuſer Hütte 1. Schuhf. B.& W. 23.28 23,65 B. Stahl..d. Zyp. Dürkoppwerke.,- Linde'sckismaſch. 80,50 81,80 Ber, Ultramarin. Mühlennachfrage nach Broigefreide s Berliner Produktenbörſe vom 7. März.(Eig. Tel.) Die Tendenz am Produktenmarkte war heute wieder über⸗ wiegend freundlicher. Das erſthändige Offerten⸗ mateirial blieb faſt allgemein gering, ſodaß ſich die Umſatz⸗ tätigkeit zumeiſt ziemlich ſchwierig geſtaltete. Auf Grund einiger Anſüätze zu einer leichten Belebung des Mehlgeſchäf⸗ tes bekundeten die Mühlen etwas regere Nach⸗ frage. Am Promptmarkte wurden für Weizen 1 höhere Preiſe bezahlt, während Roggen gut behauptet blieb. Im Lieferungsgeſchäft lagen die erſten Notterungen faſt allgemein 1 1 höher; auf dieſem Niveau zeigte ſich im Verlaufe aber wieder Verkaufsluſt. Weizen⸗ und Roggen mehle waren zu geſterigen Preiſen etwas leichter abzuſetzen. Für Hafer war die Kaufluſt an der Küſte befriedigend, während der hieſtge Konſum nur vor⸗ ſichtig disponiert. Gerſte ruhig aber ſtetig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 199— 201 ſtetig; dto. Roggen 155—157 ſtetig; Braugerſte 172—180; Futter. und Induſtriegerſte 163—171 ſtetig; Märk. Hafer 126—129 ſtetig; Weizenmehl 24—27,25 feſt; Roggenmehl 21,10—29,85 feſt; Weizenkleie 8,75—9 ruhig; Roggenkleie 8,75—9 ruhig; Viktorigerbſen 21—24; Kleine Speiſeerbſen 19—21; Futter⸗ erbſen 12—14; Peluſchken 12— 13,50; Ackerbohnen 12— 14,50; Wicken 13,50—14,50; Lupinen blaue 8,50—10; ödto. gelbe 11,50 bis 12,75; radella 17-23; Leinkuchen 10,70; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,60; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,50; Trocken⸗ ſchnitzel 8,70; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,20; Fty. Stettin 10,20; Rauhfuttermittel ſtetig, drahtgepreßt. Rog⸗ genſtroh 0,50—0,60; Weizenſtroh 0,40—0,50; Haferſtroh 0,40 bis 0,50; Gerſtenſtroh 0,40—0,50; gebund. Roggenlangſtroh 0,70 1,00; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50—0, Weizen⸗ ſtroh 0,40 0,50; Häckſel 1,25—1,45; handelsübl. Heu 1,10 bis 1,30; gutes Heu 1,80—2,10; Luzerne 2,25—2,55; Thymotee 2,35—2,70; Kleeheu 2,25 2,60; drahtgepr. Heu in Pfg. 40; allg. Tendenz gut behauptet.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen März 215; Mai 217,50—17;. gen März 170,50—70; Mat 178—72,50; Hafer März 182; Mai 137 96,50 Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. März.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 3,90; Mai 4,02%; Juli 4,05; Sept. 4,07.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 6474; Mai 68%; Juli 637%; Sept. 6476. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. März.(Eig. Tel.) Weizen(100 Lö.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz ruhig; März 4,3%(4,84).— Mitte: März (4,84).— Neuer Kontrakt, Anfang: Tende ruhig; März 4,8%(4,8); Mai 4,8½(4,8%); Juli 4,10 (4,10%); Okt. 5,1(5,0%).— Mötte: Tendenz ruhig März 48(4,8) Mat 4,8%(4,75); Jult 4,10% 14,10% Okt. 5,074(5,087). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. März.(Eig. Tel.) März 5,10 B 4,90 G; April 5,15 B 5,00 G; Mai 5,20 B 5,10 G; Juni 5,90 B 5,20 G; Juli 5,40 B 5,30 G; Auguſt 5,55 B 5,50 G; Sept. 5,60 B 5,50 G; Okt. 5,70 B 5,50 G; Tendenz behauptet.— Gemahl. Mehlis per März 31,90 bis 31,95; Tendenz ruhig. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. März.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anſang: März 459; Mai 460—01; Juli 459—461; Okt. 462— 463; Dez. 4657 Jon.(34) 467: Tagesimport 10800; Tendenz feſt.— Mitte: ire Mai 400; Juli 461; Okt. 464, Dez. 467, Jan.(34) 468; März 471; Mai 478; Juli 476, Sept. 478, Okt.(35) 488; Loco 479; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 7. März Kupf. Nupf. Kupf.[ Blei Blei Blei Zink Zink Zint bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.—.— 41,50 41.—. 16.75 15.75. 23. 22, Februar 41.50 41.50 41.25—.— 16.75 16.—, 28,.——.— März..— 39.25 38.25—.— 15,25 14 30. 21,— 20.25 April.. 39.— 39.25 89,——,— 15,3014 50—.— 21.— 20.50 Mal.. 39,75 39,25—.—, 14.50—.— 21.50 20,50 Juni.... 15.75 14.75—,— 21,5021. Juli,.——.— 39,50—.— 15,75 14.75„21.78 21,28 Auguſt.—.— 40.— 39.75——16.— 15——.— 21.75„ Septr.— 40.50 39.75—.— 16.— 15,25—— 22,— 21.50 Oktober 40.75 40,75 40,50—„ 16 25 15.50%—— 2125 21.50 Novemb]—.— 41.— 40,50—.— 16,25 13,50— 22.50 21 75 Dez.. 41,541. 16,50 15,50 22,75 21.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. März.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 40 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 42—43; Standard⸗ kupfer loeb 8838,50; Standard⸗Blei per März 14—15; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 223,50; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 8841,50 l. Londoner Meiallbörse vom 7. März Metalle C per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per OJunce Kupfer, Standard 27,70 Zinn, Standards 145.9 Aluminium 3 Monate 29.— Monate 146,5 Antimon Settl. Preis 27 Settl, Preis 145.7] Queckſilber.. 9,75 Elektrolyt Banka 152 2 Platin beſt ſeletied Stralts„. 51.5] Wolframerz ſtrong ſheets 5 Blei, ausländ.. 10,45] Nickel—.— El'wirebars 82,— Zink gewöhnlich 14,30] Weißblech Deuischer Bierfafexpori nach Amerika O Fraukfurt a.., 7. März.(Gig. Tel.) Die deutſchen Faßfabriken haben nunmehr erhöhte Ausſicht, ihr früheres Exportgebiet Amerika wieder zurückzugewinnen. Nach unſeren Informationen iſt zur Zeit eine ameri⸗ kaniſche Kommiſſion in Berlin, um über den deutſchen Verſand nach Amerika zu verhandeln. Größere Aufträge ſind noch nicht abgeſchloſſen, vielmehr wurden in den letzten Monaten nur kleinere Aufträge von etwa je 10 000 Faß abgeſchloſſen. Mit den Hauptfirmen ſchwe⸗ chen zur Zeit Verhandlungen über Aufträge von etwa 200 000 Faß oder ein Objekt von etwa 4 Mill. I. 6. 1 6. 7. 6. 7 70——.— Vogel Telegraph. 82 50 81.75 1. 24.50—— Dogtländ. Nach. N Frelverkehrs-Kurse igt& 4 2 Peters Jaht. 3,15.500 Voigt& Haeffner—,. 1* 64.65 6585 Wanderer Werke 6316 64.50 Ruſſenbank.. 1 28.— 27.— e 124,0 12½¼0 Deutſche Petrol. 69.— 70.— 42.5 49.50 Westf. Eiſen... 70.— Burbach Kali. 2285 22.50 78.— 74.— Wiſſener Metall. 77,— 77.75 Diamond.. 8,85—— 60.75 61.— 1 8.15 3,15 Hochfrgeuenz...—.— 1 ellſtoff Waldhof 52.50 53,.—„ ahrz-. —, 86,— Deutſch⸗Oſtafrika 36,75 37.— Sloman Salpeter——. 9 8 Aae. 123,0 Sübſee Phosphat——— 70.— 72,—Otavi Minen.. 15,75 18,— Ufa⸗ Film. 8. 5 —.— Fortlaufende Notlerungen(Schluss) —.—.— Accu.. 192.0 198,7 Lahmeyer& Co 1240 1276 157.2 189,0 Aktn.. 3865 33,65 Laurahütte„ 28,50 23.80 43.25 43.— Allg. Elektr. Geſ. 32.50 32,—Leopoldgrube.. 42.— 42, 12.75 12.85 Aſchaffenb. Zell. 26.15 26.80 Mannesmannrö. 64. 78 65 75.250 Bayer. Mot.⸗W. 102,7 101.5 Mansfeld.⸗G. 28.28 27,— 45,65 46,25 J. P. Bemberg. 50.— 46.25 Maſchinenbau⸗U. 42.75 42.85 ul. Berger Tieſb. 156,5 159.5 Maximiltansh.. 113.0 119.0 30.50 erlin⸗Karlsr. J. 79,25 80.85 Meiallgeſellſchaft 3,50 35,75 e „„ Braunk. u. Brik.„. 3 2150 5805 Sremer went. 1870 1589 Obersee Teen 75.— 278 2130 208,5] Buderus Eifenw. 30,— 51.15 Phöniz Bergbau 36.75 86.— 80.78 8075 Charlott. Waſſer 94.50 Polyphonwerke. 3,— 39.— e 45.50 Femme biſfang 1349 1329 No. Hraunk u r, 2120 2092 8950 21 0 Centieentelgn.. 35 hein leite... 1050 10 0„„ Continentalegin.—. 87.75 Rh. Slahlwerte 8075 60.— 4780 49,38 Daimler Benz 44665 27 1„„Weſtf. Elektr. 100,0 9,25 — Deutſch. Atlant.. 125 8 129.2 Riligerswerke. 48.35 49,50 2750 88,— Peſſauer Gas. 1167 1180 Sun„ 89. 69 euch ret: 8888 n Sche Herb c 4 2485 1146 1156 Seuiſche dune v. 3065 86 Schief. El Gal 1445 1490 276 11355 Seuiſche Lino dds 8 ubert& Salzer 1890 1675 168,7 165.2 Deutſcher Eiſeng 135 13,75 Schucert& Co. 9275 32.65 12 05 165.2 Dortm. Unton.⸗B 1850 194,5 Schulth.⸗Paten 16930 1087 92.— 9328 Fintrachigraant 2710 1720 Siemens Kpalske 1428 141. 105,0 108.0 Clektrizitäts⸗9.. 99.75 89 50 Stöhr, 1 3 — 72 72. Engelh Brauerel 86.50 50,— Südd. Zucker... 188.0 46.18 18.35 J. G. Farben. 118, 1190 Thür. Gas 1098 110 99.75 98.75 Feldmütle Pap 68.50 89.75 17595 Tiez.23 2580 6750 39,50 Felten& Guill 8450 84.78 Ber. Stahlwerke 3725 3650 8 Gelſenk Bergwt 82.78 62.50 Vogel Telegr. 3275 81,35 Gelfürel.„ des des Westeregeln gkrall 128 1250 98975 95,.— Soldſchmibt To 40.75 1975 Zellstoff Waldhof 52.80 56,55 76 85,50 Hambg Elet.. 116,0 117. 68.— 69,0 200.0 155.0 Harpen. Bergsau 90.75 81.75 Pant ic Bea 7— 7780 20,25 19,75 Hoeſch Köln... 60,75 61,— Reichsbank.. 151 1510 r. 40. Holzmann Ph.. 53.— 84, A. G. für Berkehr 44.50 35,75 75.— 75.— Hotelbetriebsgeſ. 62,— 39,25 Allgem. Lokalb. 78.— 70 Ilſe Bergban 14,0 150.5 D Reichsbahn B. 88,0 65.75 51.— 946 Genußſch. 105.2 10 Hapag 1765 1778 :.85 Gebr. Junghans 23. June Sid. D. 37.— 86,.— 87.85 87,— Kali Chemie. 83. 81.— Hanſa Dampfſch— —. Kalt Aſchersleben 121.5 1220 Rorddd. Lloyd 18 15 18.25 86.— 90.— Klöckner Werke 49,85 50,75 Dani Minen 15,50 16.— — 6. Seite/ Nummer 112 Nene Mannheimer Zeitung/ Avenv⸗ ausgabe uaeli cles Schicueiz in Nene Obeal id Nd leres folgt morgens! 5 EEEPPPCCCCGCCCCCCTCTCbCGCGGFTGCGTGTCTFPTbTbTbTbTbTbTb atiäör lich Rännen Sig miu senen aber nur, Wenn Sie sich recheitig Karten für im Warthurghospiz F 4 „Menschen im Hotel“ besorgen Donnerstag, 9. März ofagsedend Die Sendung unserer Kirche in der jetzigen Stünde unseres Volkes— u. d. Landeskirchliche Vereinigung Redner: Herr Prof. Dr. W. Kuevels, Heidelberg Alle ev. Gemeindeglieder willkommen. Eintritt frei. 3096 Der Vorstand der Landeskirehl. Vereinigung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Tode meines lieben Mannes, spreche ich allen auf diesem Wege meinen innigsten Dank aus. Mannheim(Lucas-Cranachstr. 26), den 7. März 1933 geb. Schröder Im Namen der Hinterbliebenen: Hella Croß-Albenbhausen Note Dadler Tel. 248 70, Mannhelm, P 3, 11 Trausporte, Umsüge- Botendienste 1 (genehmigt. 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