beſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim der Seitii Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 10 Pg, Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. März 1933 144. Jahrgang— Nr. 13 —— Die Die Ziele der Regierung Telegraphiſche Meldung Wien, 8. März Der Rücktritt des Nationalratspräſidiums, der das orlament völlig lahmgelegt hat, ſcheint der Auftakt zu einer bedrohlichen Staatskriſe in Oeſter⸗ eich zu ſein. Die Regierung Dollfuß die von den Ehriſtlich⸗Sozialen und den Heimwehren getragen i ſtenert immer mehr auf eine Aus ſchaltung des Nationalrates zu, in dem ſie über keine chere Mehrheit mehr verfügt, und verſucht zum kMindeſten ſich nach den verſchiedenen Vorbildern der letzten Jahre als Präſidialregierung zu etablieren und neben dem Nationalrat eine Stärkung der Prä⸗ ſbialgewalt anzuſtreben. Da dieſe Beſtrebungen in der öſterreichiſchen Ver⸗ ſufung nach ihrer heutigen Geſtalt keine Unterlagen finden, hat die Oppoſition beantragt, den Bunde s⸗ lat zu einer außerordentlichen Sitzung einzuberufen, um auf dieſem Wege die Regierung zu einer Klärung im Nationalrat zu zwingen. In⸗ zwiſchen hat die Bundesregierung ein allgemei⸗ nes Verbot aller politiſchen Verſammlungen und Aufzüge bis auf weiteres erlaſſen. Eine Preſſe⸗ verordnung, die ſcharfe Strafen für die Ver⸗ lezung des vaterländiſchen, religiöſen oder ſittlichen Empfindens oder für die Gefährdung der öffent⸗ lichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung androht, wurde noch geſtern erlaſſen. Darnach kann ſogar für ge⸗ wiſſe Blätter eine Art Vorzenſur verhängt werden, hergeſtalt daß ſolche Blätter zwei Stunden vor Be⸗ iu der Verbreitung einige Pflichtſtücke au die Po⸗ lizei ablieſern müſſen. Aufruf der Bundesregierung Ein außerordentlicher Miniſterrat beſchloß einen Aufruf an das öſterreichiſche Volk, worir es heißt: Der Nationalrat, die geſetzgebende Verſammlung der Republik Oeſterreich, iſt handlungsunfähig, da alle drei Präſidenten zurückgetreten ſind. Die Füh⸗ kung eines Staates liegt aber nicht allein bei der Gesetzgebung, ſondern ebenſo beim Staatsoberhaupt und der Regierung. Die vom Bundespräſidenten ernannte geſetzmäßige Regierung iſt von der Parla⸗ kMentskriſe, die ohne ihr Zutun heraufbeſchworen wurde, nicht berührt. Es gibt keine Staats⸗ kriſe. Die Bundesregierung wird dafür Sorge liggen, daß Ruhe und Ordnung geſchützt werden. Um Ruhe und Ordnung zu ſichern, hat die Bun⸗ hesregierung bis auf weiteres alle Aufmärſche und Verfſammlungen verboten und durch eine Verordnung aufgrund des kriegswirtſchaftlichen Ermüchtigungsgeſetzes zum Preſſegeſetz die Möglich⸗ leit geſchaffen ſtaats⸗ und volksſchädliche Miß⸗ bräuche der Preſſefreiheit ſowie Verſtöße gegen die öffentliche Sicherheit zu verhindern und zu beſtrafen. Der Aufruf ſchließt:„Volksgenoſſen! Die Bun⸗ hesregierung wird alle Kräfte daran ſetzen, um in her furchtbaren Wirtſchaftsnot Hilfe und Erleichte⸗ kung bringen zu können. Wir ſind ein armes und durch Hungersnot bedrohtes Volk geworden. Ein ſehr geringer Troſt iſt, daß in bielen Nachbarländern der Jammer noch ärger iſt. In ſo ſchweren Zeiten ſollten wir zuſammen⸗ halten. Ein Volk, das in ſolchen Zeiten ſtatt wie eine gute Familie ſich gegenſeitig zu unterſtützen, ſich in Parteihader und Bürgerkrieg zerfleiſcht, kann ich nicht erhalten, muß ſeine Freiheit und Selbſtän⸗ ligkeit verlieren und iſt von Knechtſchaft bedroht. getzt iſt keine Zeit für politiſche Hetze⸗ teien, Intrigen und Verleumdungen, letzt gilt es, gemeinſame Arbeit in gemeinſamer Not zu gemeinſamem Wiederaufſtieg. Mitbürger, die Bundesregierung führt Euch dieſen Weg und will alle Mittel der geſetzmäßigen Autorität für dieſes Ziel einſetzen. Folgt uns, helft uns! Es iſt unſer Wille, das öſterreichiſche Volk aus Entbehrungen und höchſter Gefahr zu retten!“ Deutſche Abſage an London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 8. März. Die engliſche Regierung hat aus Berlin die Mit⸗ tellung erhalten, daß Reichskanzler Hitler vorerſt nicht in der Lage ſei, nach Genf zu reiſen. Man nimmt an, daß auch Herr von Neurath nicht in Genf erſcheinen wird. Der „Daily Telegraph“ glaubt allerdings, der Reichs⸗ düßenminiſter werde ſich angeſichts der dringenden engliſchen Vorſtellungen doch noch zu einer Reiſe eutſchließen. In dieſem Falle würde auch Vize⸗ anzler von Papen nach Genf kommen. Muffolinit hat ebenfalls die perſönliche Teil⸗ flahme an der geplanten Miniſterkonferenz ab⸗ „ gelehnt. Appell Görings Er ermahnt die Veamtenſchaft in Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. März. Der kommiſſariſche preußiſche Innenminiſter hat an die Oberpräſidenten und Regierungspräſidenten den nachſtehenden Erlaß gerichtet: „Es mehren ſich die Fälle, in denen Beamte, auch der Schutzpolizei, Anlaß zu haben glauben, un⸗ mittelbar bei mir Beſchwerden über und An⸗ zeigen gegen ihre Vorgeſetzten anzubrin⸗ gen. Ein ſolches Verhalten iſt für Beamte un⸗ möglich und wird von mir auf keinen Fall geduldet werden. In der gegenwärtigen ſchweren Notzeit hat ſich der Beamte durch verſtärkten Dienſteifer und eiſerne Diſziplin auszuzeichnen und nicht ſeine Aufgabe darin zu ſehen, ſeine Vorgeſetzten zu kritiſteren und damit ihre Autorität zu untergraben und zu erſchüttern. Vornehmlich von denjenigen Beamten, die ſich zu den Kreiſen rechnen, die hinter der Regierung des Reichskanzlers Adolf Hitler ſtehen, erwarte ich mit aller Beſtimmtheit, daß ſie dieſe meine Mahnung in beſonderem Maße beherzigen und darüber hinaus der übrigen Beamtenſchaft in Pflichttreue, Leiſtung und Diſziplin als Vorbild dienen. Di a Telegraphiſche Meldung RN— Karlsruhe, 8. März. “ Zwiſchen der Gauleitung Baden der NSDAP und Zentrumsvertretern fanden geſtern Beſpre⸗ chungen über die künftige Zuſammen⸗ ſetzung der Regierung ſtatt. Ueber dieſe Be⸗ ſprechungen gibt die Gauleitung der NSDAP eine Mitteilung heraus, in der es heißt: 1 „Die von der Gauleitung der NSDAP wegen einer Neuwahl des Landtags und der Umbildung der Regierung geführten Verhandlungen haben noch zu keinem Reſultat geführt. Auf der Gegenſeite iſt Bereitſchaft vorhanden, die NSDaAp mit maßgebendem Einfluß an der Re⸗ gierung zu beteiligen. Das Zentrum ſträubt ſich jedoch gegen ſofortige Neuwahlen und ſchützt verfaſſungsrechtliche Bedenken vor. Die Ver⸗ handlungen ſind noch nicht abgebrochen.“ Gegenüber der Forderung der Nationalſozialiſten, den Landtag ſofort aufzulöſen, vertritt das Zen⸗ trum die Auffaſſung, daß hierzu eine rechtliche Möglichkeit außer durch Volksentſcheid nicht beſtehe. Wegen der nationalſozialiſtiſchen Forderung auf Neubildung einer Regierung unter nationalſoziali⸗ ſtiſcher Führung ſteht man in Zentrumskreiſen auf dem Standpunkt, daß es Aufgabe der Nationalſozia⸗ liſten ſelbſt ſei, Vorſchläge darüber zu machen. wie dem Wahlergebnis vom 5. März Rechnung getragen werden ſolle. Jühlungnahme in Bayern Meldung des Wolff⸗Büros — München, 8. März. Miniſterpräſident Dr. Held hat namens des Ge⸗ ſamtminiſteriums an den Landtagspräſidenten Dr. Stang ein Schreiben gerichtet, in welchem gebeten wird, die bereits eingeleiteten Schritte zur Neubil⸗ dung der Staatsregierung in Bayern beſchleunigt durchzuführen. Landtagspräſident Dr. Stang hat noch am gleichen Tage den Fraktionen des Landtages von dieſem Schreiben des Miniſterpräſidenten Kenntnis gegeben. Die Landesparteileitung der Bayriſchen Volks⸗ partei vertritt den gleichen Standpunkt, der dem Beſchluß des Miniſterrats zugrunde liegt. Der Vorſitzende der nationalſozia⸗ liſtiſchen Landtagsfraktion hat die Abg. Dr. Butt⸗ mann und Joſef Bauer zu Unterhändlern für die Regierungsverhandlungen beſtimmt. Von den an⸗ deren Fraktionen des Landtages iſt eine Antwort noch nicht erfolgt. Vor Anfang nächſter Woche iſt mit der Einleitung von Verhandlungen nicht zu rechnen. Volz ſoll gehen Meldung des Wolff⸗Büros — Stuttgart, 8. März. In Stuttgart wurden auf dem Landtags⸗ gebäude mit der württembergiſchen ſchwarz⸗roten Flagge die Hakenkreuz und die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne aufgezogen. Der Landtagspräſtdent hielt taatskriſe i. Die Ausſchaltung des Nationalrats— Allgemeines Verſammlungs und Demonſtrationsverbot— Eine ſcharfe Preſſeveroroͤnung an die Beamten Preußen zu vorbildlicher Diſziplin Die Mitgliedſchaft bei den nationalen Par⸗ teien gibt dem Betreffenden nicht mehr Rechte, ſondern höchſtens nur höhere Pflichten. Wer den Befehlen und Anordnungen der von mir eingeſetzten oder im Amt belaſſenen Vor⸗ geſetzten nicht in jeder Richtung gehorcht, ver⸗ weigert damit auch mir gegenüber den Gehorſam. Bisher habe ich derartige Mitteilungen unbeachtet gelaſſen. In Zukunft werde ich indes Beamre, die entgegen meinem ausdrücklichen Hinweis erneut mit ſolchen Beſchwerden und Anzeigen gegen Vorgeſetzte ſich unmittelbar an mich wenden oder die gebotene Gehorſamspflicht verletzen, unnachſichtlich beſtra⸗ fen. Es kommt ferner öfters vor, daß Perſonen an Beamte Anweiſungen geben und ſich darauf berufen, von mir hierzu beauftragt zu ſein. Solche Behaup⸗ tungen entſprechen niemals den Tatſachen, weil ich Anweiſungen an die mir nachgeordneten Behörden und Beamten nur auf dem Dienſtwege erteile, Ich erſuche die Leiter aller nachgeordneten Behör⸗ den der allgemeinen und inneren Verwaltung, dieſen Erlaß der ihnen unterſtellten Beamtenſchaft ſofort bekanntzugeben. Regierungsumbiloͤungen in Südoeutſchland an Tauſende von Zuſchauern eine Anſprache, in der er vom Beginn der nationalen Revolution in Würt⸗ temberg ſprach und gleichzeitig den Rücktritt des Staatspräſidenten forderte. Dann haben die SA.⸗ und SS.⸗Abteilungen auch die Hakenkreuz⸗ fahne auf dem Polizeipräſidium aufgezo⸗ gen, die inzwiſchen wieder eingeholt wurde. Ferner wurde auf dem Gebäude des Süddeutſchen Rundfunks und auf dem Stuttgarter Rathaus die Hakenkreuzfahne gehißt. In einer Unterredung mit SA.⸗Führern erklärte Staatspräſident Dr. Bolz, die württembergiſche Regierung werde heute eine Sitzung abhalten, um zur Frage der Regierungsbildung Stellung zu neh⸗ men. Für eine Neuordnung der Verhältniſſe werde die gegenwärtige Regierung kein Hin⸗ dernis bilden. Zurücktreten könne die Regierung nicht, weil ſie nur geſchäftsführend ſei. Das weitere liege beim nationalſozialiſtiſchen Landtagspräſidenten Mergenthaler, der dafür zu ſorgen habe, daß der Landtag zur Wahl eines neuen Staatspräſidenten alsbald zuſammentritt. Raſche Klärung in Heſſen Meldung des Wolff⸗ Büros — Darmſtadt, 8. März Die Nationalſozisliſten lehnen es bekanntlich ab, uwahlen mitzumachen. Da die jetzige geſchäfts⸗ führende Regierung ihre Aemter nur einer verfaſ⸗ ſungsmäßig gebildeten Regierung übergeben kann, iſt die Wahl des Staatspräſidenten durch den Landtag notwendig. Um das zu erreichen, iſt es notwendig, daß das Zentrum für den Kandi⸗ daten der Nationalſozialiſten ſtimmt. Wie wir aus Zentrumskreiſen hören, darf mit ziemlicher Sicher⸗ heit angenommen werden, daß das Zentrum für den von den Nationalſozialiſten aufge⸗ ſtellten Kandidaten ſtimmen wird. Auch geſtern waren in Darmſtadt die Stra⸗ ßen wieder ſtark belebt. IZm Laufe des Tages wur⸗ den, nachdem die SA⸗Wache am Innenminiſterium mit klingendem Spiel abgelöſt worden war, etwa 500 Mann Hilfspolizei auf dem Hofe des Alten Pa⸗ lais durch die Beauftragten des Reichsinnenminiſte⸗ riums verpflichtet. Insgeſamt ſollen in Heſſen 1200 Mann Hilfs polizei eingeſetzt wer⸗ den, und zwar in Darmſtadt, Offenbach, Mainz, Worms, Gießen, Bensheim und Friedberg. Inner⸗ halb der heſſiſchen Polizei wurde eine Reihe Be⸗ urlaubungen vorgenommen. Beurlaubt ſind Polizei⸗ oberſt Freyer, ſieben Hauptleute und ſieben Ober⸗ leutnants, die wohl zumeiſt politiſch links ſtanden. Eiſenbahnattentat in Oſtpreußen — Königsberg, 8. März. In einer Gaſtwirtſchaft in der Nähe der Eiſenbahnbrücke über die Alle beim Bahnhof Wehlau(Strecke Königsberg— Eydt⸗ kuhnen) wurden zwei betrunkene Männer in Haft ge⸗ nommen, die eiwa 80 Meter von der Brücke entfernt einen Sprengkörper vergraben hatten, Man fand bei ihnen noch 13 Schnüre, einen Zünder und eine Sprengpatrone. Die Unterſuchung dauert an, ver⸗ ſchärfte Ueberwachung iſt angeordnet. 5 eſterreich Reichstag Anfang April Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. März. Reichspreſſechef Miniſterjaldirektor Funk ſprach geſtern über alle deutſchen Sender zur Lage nach der Wahl. Er führte u. a. aus: Das Reichskabinett war heute nachmittag unter dem Vorſitz des Reichskanzlers zuſammengetreten, um zu der Lage nach den Wahlen Stellung zu nehmen. Zunächſt erſtattete der Kanzler Bericht. Der neugewählte Reichstag ſoll in der Zeit vom 3. bis 8. April zuſammentreten. Die feierliche Eröffnungsſitzung wird in der Pots⸗ damer Garniſonkirche ſtattfinden. Der Raum für die weiteren Sitzungen ſteht noch nicht feſt. Die Gottesdienſte für die Abgeordneten am Tage der Reichstagseröffnung werden in der evangeliſchen Nikolai⸗Kirche und in der katholiſchen Stadtpfarr⸗ kirche in Potsdam ſtattfinden. Reichspräſident v. Hindenburg wird am Eröffnungstage am Grabe Friedrichs des Großen einen Kranz nieder⸗ legen. In der heutigen Sitzung des Reichskabinetts hob der Reichskanzler Adolf Hitler hervor, daß nunmehr eine großzügige Propaganda⸗ und Auf⸗ klärungsarbeit einſetzen müſſe, damit keine politiſche Lethargie aufkomme und daß dieſe Volks⸗ aufklärung von einer neu zu errichtenden Zentralſtelle ausgehen müſſe. Ferner betonte der Reichskanzler die Not⸗ wendigkeit einer einheitlichen Politik in Reich und Ländern. Dem Reichstag wird ein Ermächtigungsgeſetz vorgelegt werden, das verfaſſungsändernden Charakter trägt. Vizekanzler v. Papen ſprach dem Reichskanzler und der nationalſozialiſtiſchen Organiſation den Dank des Reichskabinetts für die bewundernswerten Leiſtungen bei der Wahl aus. Dasſelbe tat Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte für die Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Reichsinnenminiſter Dr. Frick berichtete in der Kabinettsſitzung über die Vor⸗ gänge in Hamburg, Bremen, Lübeck und Heſſen. Dr. Frick führte aus, daß die Maßnahmen des Reiches erfolgen mußten, weil ſonſt höchſte Ge⸗ fahr für Ruhe und Sicherheit in dieſen Ländern be⸗ ſtand. Die bisherigen Machthaber in dieſen Ländern haben keine Reſonanz mehr im Volke. Die Dis⸗ ziplin der Polizei erſcheint gefährdet, wenn das Reich nicht eingreift. Nicht nur Deutſchland, die ganze Welt ſteht in dieſen Tagen unter dem gewaltigen Eindruck, den der Aufbruch des nationalen Deutſchland überall hervor⸗ gerufen hat. Das wirtſchaftliche Leben in Deutſch⸗ land nimmt überall ſeinen gewohnten Fortgang. Das geſchäftliche Ergebnis der Leipziger Meſſe wirkt durchaus zuverſichtlich. Der Reichspreſſechef fuhr fort: Aber über eines darf man ſich dabei nicht im Zweifel ſein: Deutſchland erlebt in dieſen Tagen in der Tat eine Revolution, eine pöllige Revo⸗ lutionierung des Geiſtes und des politiſchen Lebens, die das Syſtem der vergangenen 14 Jahre vertritt, und einen neuen Staat mit einem neuen Inhalt und neuen Formen entſtehen läßt. Dieſe Revolution findet aller⸗ dings in Ruhe und Ordnung und in or⸗ ganiſcher Entwicklung ſtatt. Der Reichspreſſechef führte mehrere Zitate aus⸗ ländiſcher Zeitungen an und ſtellte dann feſt, daß die deutſche Arbeiterſchaft ſich weitgehend von den zer⸗ ſetzenden, klaſſenkämpferiſchen Ideen und wirtſchaft⸗ lichen Irrlehren des Marxismus ebenſo wie von dem kommuniſtiſchen Mord⸗ ubnd Brandterror ab⸗ gekehrt und den aufbauenden Kräften und ſtaats⸗ erhaltenden Ideen des Nationalismus zugewandt hat. Faſt vier Millionen, fuhr der Reichspreſſechef fort, ſind diesmal mehr zur Urne gegangen, als bei der letzten Reichstagswahl. Beide marxiſtiſche Ar⸗ beiterparteien, Kommuniſten und Sozialdemokraten, haben von dieſem Zuwachs nicht nur nichts ge⸗ wonnen, ſondern auch 1,2 Millionen Stimmen ver⸗ loren. Dieſe Arbeiterſtimmen hat der Nationalſozig⸗ lismus keſtlos gewonnen und dazu noch weitere 43 Millionen Stimmen, alſo weit mehr, als der geſamte Zuwachs an Wählern beträgt. Dieſen Einbruch in den Marxismus gibt auch das Zentrum unumwunden zu Aber auch das Zentrum hat bei dieſer Wahl ſchlecht abge⸗ ſchnitten. Aeußerlich ſieht es zwar ſo aus, als ob der vielgenannte Zentrumsturm unverſehrt geblieben ſei, aber der prozentuale Anteil des Zentrums iſt von 11,9 auf 11 Prozent und der der Bayeriſchen Volkspartei von 3,1 auf 2,7 Prozent geſunken. Dieſes Wahlergebnis hat eine ſehr erhebliche innerpolttiſche Bedeutung erhalten, indem einmal die Machtſtellung, 2. Seite Nummer 113 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe ie das fetzt gebr In Bayern, Württemberg und Baden, in denen jetzt die Nationalſozialiſten überall die ſtärkſte Partei geworden ſind, werden Re⸗ gierungsneubildungen die unumgängliche Folge ſein. a ehnten innegehabt hat, Was in Sübdeutſchland kommen muß, iſt in Norddeutſchland z. T. bereits eingetreten, indem Hamb g, die rote Hochburg, von der marxiſti⸗ ſchen 6 befreit iſt, und in Bremen und eine poli e Neuordnung vor ſich geht. In Heſſen hat das Wahlergebnis die Regierung zum Auflöſungsantrag für den Landtag gezwungen. Die Einheitlichkeit politiſchen Willensbildung und die Gleichrichtung der Politik in Reich und Län⸗ dern gehört zu den Konſequenzen dieſer Wahl. Die Staatsraiſon verträgt„daß 16 Länderregierun⸗ gen und eine Reichsregierung ſich andauernd poli⸗ tiſch gegenſeitig herunterſetzen. Die Reichsregierung iſt ſchon wieder mitten in der Aufbauarbeit. Schon in den nächſten Tagen werden weitere Maßnahmen zur Behebung der Not der Landwirtſchaft und zur Beſchaffung von Arbeit und Brot für die Arbeitsloſen ergriffen werden. Nicht zuletzt deshalb iſt ja das Wahlreſultat vom 5. März für die Reichsregierung ſo günſtig und anerkennend geweſen, weil dieſe Re⸗ gierung in wenigen Wochen ihres Beſtehens eine weithin ſichtbare und ſpürbare Arbeit geleiſtet, manche Not gelindert und ſchweren Schaden an Volk und Staat bereits beſeitigt hat. Der Wiederaufbau im Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 8. März. In dem vom Brand zerſtörten Innern des Reichs⸗ tages wird in der nächſten Woche mit den Aufräu⸗ mungsarbeiten begonnen werden. Wie es heißt, wird man bei den Wiederherſtellungsarbeiten mit der zerſtörten Kuppel beginnen, um vor allem das Innere vor Witterungseinflüſſen zu ſchützen. Das Gerüſt der Kuppel wird vorher genau auf ſeine Tragbarkeit geprüft werden. Gegen den bei der Brandſtiftung im Reichstags⸗ gebäude feſtgenommenen van der Lübbe iſt auf Antrag des Oberreichsanwaltes die gerichtliche Vor⸗ unterſuchung wegen Hochverrates und ſchwerer Brandſtiftung eröffnet worden. Für Verbrechen dieſer Art kann nach dem Geſetz lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafe verhängt werden. Unter⸗ ſuchungs richter iſt der Reichsgerichtsrat Vogt. der Schüſſe auf einen Leichenzug Meldung des Wolffbüros — Düſſeldorf, 8. März. Geſtern fand die Beerdigung des bei einem kom⸗ muniſtiſchen Ueberfall durch einen Schuß getöteten SA ⸗Scharführers Julius Hofmann unter über⸗ aus großer Beteiligung der SA⸗, der SS, des Stahl⸗ helms und der übrigen nationalen Organiſationen ſtatt. Als der gewaltige Zug die Kavallerie⸗Straße paſſierte, wurde er von Kommuniſten aus Dachfenſtern und Kellerluken beſchoſ⸗ ſen. Dabei wurde eine Perſon getötet und ſechs verletzt. Der Trauerzug wurde unter ſtrengen Abſperrungsmaßnahmen bis zum Südfriedhof weitergeführt, wo die Beiſetzung erfolgte. Flugzeugkataſtrophe in Tunis Draßtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 8. März. Im Hafen von Tunis ereignete ſich geſtern abend eine ſchwere Flug zeugkataſtrophe, Ein franzöſiſches Marineflugzeug, das mit fünf Offi⸗ teren beſetzt und im Begriff war, zu ſtarten, ſtieß gegen einen im Waſſer ſchwimmenden Gegenſtand und verſank in den Fluten. Vier Inſaſſen gelang 2s, ſich unter großen Schwierigkeiten ans Land zu retten. Der Fünfte verſank. Das Kabinett nach der Wahl Ein verfaſſungsänderndes Ermächtigungsgeſetz— Ein Propagandaminiſterium Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 8. März. Nach einer Konferenz bei Hindenburg hielt das Reichskabinett geſtern ſeine angekündigte Sitzung ab, in der der Reichskanzler über die politiſche Lage be⸗ richtete. Die nächſte Sitzung am Samstag ſoll land⸗ wirtſchaftliche Fragen behandeln. Den Gedanken, einen beſonderen Aufruf zu dem Wahlergebnis zu erlaſſen, hat die Reichsregierung nun wohl endgültig aufgegeben. Vermutlich aber wird Reichskanz⸗ ler Hitler Ende der Woche im Rundfunk über die politiſche Lage ſprechen. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Rede gleichzeitig ein Appell zu den am kom⸗ menden Sonntag in Preußen fälligen kommunalen und Provinziallandtagswahlen ſein wird. Die Errichtung eines Propagandaminiſteriums iſt im Prinzip vom Kabinett beſchloſſen worden. Die Reichsregierung hält eine Vereinheitlichung und Zu⸗ ſammenfaſſung der Propaganda für erforderlich, um keine politiſche Lethargie aufkommen zu laſſen. Der Aufgabenkreis des Propagandaminiſteriums iſt vor⸗ läufig noch nicht abgegrenz; auch über die Per⸗ ſönlichkeit ihres Leiters iſt noch keine Entſcheidung getroffen worden. In erſter Linie kommt aber wohl Dir. Goebbels für dieſes Amt in Betracht. Welche Befugniſſe die Zentrale erhalten ſoll, beabſichtigt der Reichskanzler noch in Beſprechungen mit den be⸗ teiligten Reſſorts, alſo dem Reichsfinanz⸗, dem Reichsinnenminiſterium, dem Auswärtigen Amt, dem preußiſchen Kultusminiſterium und anderen zu klären. Das Ermächtigungsgeſetz für die Regierung, das dem Reichstag vorgelegt werden ſoll, dürfte nach dem Ergebnis der geſtrigen Ka⸗ binettsausſprache verfaſſungsändernden Cha⸗ rakter haben. Es würde alſo zu ſeiner Ver⸗ abſchiedung auch der Zuſtimmung des Zen⸗ trums bedürfen und es ſcheint, daß man im Kabinett auf ſeine Unterſtützung rechnet. Praktiſch liegen die Dinge im Reichstag ſo, daß die Zweidrittelmehrheit ſich bei 647 Abgeordneten auf 438 beläuft. Sämtliche Parteien von rechts bis zum Zentrum und BVp umfaſſen 440 Abgeordnete, ſo daß damit die Zweidrittelmehrheit gut gegeben wäre. Auch über das Ermächtigungsgeſetz ſind noch keine näheren Vereinbarungen getroffen worden. Welchen Inhalt es bekommen wird, ob nur einen allgemeinen oder einen ſpez erten, bleibt mithin weiteren Beratungen vorbehalten. Für die nächſten Tage ſind noch weitere Maß⸗ nahmen für die Landwirtſchaft und gegen die Arbeitsloſigkeit vorgeſehen. In politiſchen Kreiſen fällt es auf, daß das Kabi⸗ nett ſich für die Einberufung des Reichstags in der Zeit zwiſchen dem 3. und 8. April ausgeſprochen hat. Die in der Verfaſſung vorgeſehene 30tägige Friſt für den Zuſammentritt des Parlaments läuft am 4. April ab. Die entgegen den urſprünglichen Abſichten nun⸗ mehr beſchloſſene Hinausſchiebung der Eröffnungs⸗ ſitzung iſt durch techniſche Schwierigkeiten verurſacht, die ſich auf die endgültige Feſtſtellung des Wahlreſultats beziehen. An der Konferenz beim Reichspräſidenten hat auch Reichs wehrminiſter von Blomberg teilgenommen. Das hat zu dem Gerücht Anlaß ge⸗ geben, die Regierung gedenke den militäriſchen Aus⸗ nahmezuſtand zu verhängen. Dieſe Vermutung geht in die Irre. Herr von Blomberg iſt vor allen Dingen zu der Beſprechung zugezogen worden, weil das Reichswehrminiſterium ein gewiſſes Verfügungs⸗ Hakenkreuz auf Gewerkſchaftshäuſern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Auch auf dem Berliner Rathaus weht nun wie in vielen anderen deutſchen Städten die ſchwarz⸗weiß⸗ rote und daneben die Hakenkreuzfahne. Das ſoll wohl nicht nur eine Kundgebung der Freude über den Wahlſieg ſein, ſondern zugleich auch eine Demonſtration für die Kommunalwahlen am kommenden Sonntag. In Bernau, in der Nähe Berlins, wurde durch die SA die Reichsfahne Schwarz⸗Rot⸗Gold auf dem Rathaus, wo ſie aufbe⸗ wahrt wurde, herausgeholt und auf dem Marktplatz verbrannt. Auch in Geldern im Rheinland wur⸗ den nach Hiſſung der Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden die bis⸗ herigen ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen auf dem Marktplatz verbrannt. In Breslau wurden von Abteilungen der SA. und des Stahlhelms auf dem Polizeipräſidium, auf dem Regierungsgebäude und auf dem Rathaus die Hakenkreuz⸗ und die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt. Zum Schluß wurde die Fahne auch auf dem Amts⸗ und Landgerichtsgebäude gehißt. Der Prä⸗ ſident des Landgerichtes, Dr. Zint, ſowie der Vor⸗ ſitzende des Amtsgerichts, Landgerichtsrat Hohenſee, hatten gegen das Hiſſen der ſchwarz⸗weiß⸗roten und der Hakenkreuzfahne Proteſt erhoben. Eine Abtei⸗ lung der SA. und des Stahlhelms forderte den Prä⸗ ſidenten auf, der Fahnenhiſſung beizuwohnen. Auch jetzt blieb der Präſident zunächſt bei ſeiner Weige⸗ rung. Erſt nach einiger Zeit kam er in Begleitung eines Richters auf die Straße. In Königsberg verſammelte ſich vor dem neuen Gerichtsgebäude eine große Menſchenmenge, in der man zahlreiche SS.⸗Leute bemerkte. Eine Ab⸗ richtsgebäude, um mit dem Oberſtaatsanwalt und dem zuſtändigen Unterſuchungsrichter über die Frei⸗ laſſung des ſeinerzeit unter dem Verdacht der Mit⸗ beteiligung an den Zwiſchenfällen im Auguſt ver⸗ hafteten Chauffeur Philipp des NSDAP. ⸗ Gauleiters Koch zu verhandeln. Nach zweiſtündiger Verhandlung wurde der Haftbefehl gegen Philipp aufgehoben. Bei ſeinem Erſcheinen auf der Straße wurde Philipp mit dreifachem Heil begrüßt, von zwei SS.⸗Leuten auf die Schultern genommen und unter dem Beifall der Menge zum Auto gebracht, das ihn fortführte. In Kaſſel zog eine Abteilung von SA⸗Leuten mit klingendem Spiel nach dem Gewerkſchaftshaus. Die Führer gingen ohne Widerſtand zu finden, in das Haus hinein, und warfen die vorgefundenen Flugblätter und Papiere auf die Straße, wo ſtie verbrannt wurden. Auf dem Gewerkſchaftshaus wurde die Hakenkreuzfahne gehißt, worauf die Menge das Horſt⸗Weſſellied ſang. Der Leiter der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗Organiſation erklärte dann, daß in der kommenden Woche der Einzug der NSBOO in das Gewerkſchaftshaus ſtatt⸗ finden werde. Darauf zog die Abteilung zum Martinsplatz, wo ein Holzſtoß errichtet wurde, auf dem die im Gewerkſchaftshaus vorgefundenen roten Fahnen und ein Bild Scheidemanns verbrannt wurden Das als kommuniſtiſche Hochburg bekannte „Volkshaus“ in Gelſenkirchen wurde von der politiſchen Polizei geſchloſſen und verſiegelt. Die Beamten beſchlagnahmten mehrere tauſend revolu⸗ tionäre Flugſchriften und entdeckten ſchließlich ein unterirdiſches Gelaß, in dem die KpPD⸗ Funktionäre ihre Sitzungen abhielten und von wy ſte unbemerkt ins Freie gelangen konnten. Die roten Fahnen wurden von der SA heruntergeholt und vor dem ordnung von etwa 20 SS.⸗Leuten betrat das Ge⸗] Hauſe verbrannt. Zweite Brahmsfeier der Mannheimer Muſtkaliſchen Akademie Der Wandel der Zeiten gleicht die Gegenſätze, vor allem die ſcheinbaren, auch auf künſtleriſchem Gebiet aus. Zugleich mit Wagner feiern wir in dieſem Jahr Brahms, in dem ſich einſt die ganze Feind⸗ ſchaft gegen Wagner geſammelt hatte. Heute er⸗ kennen wir die Miſſion beider Großen, und während wir Wagners gewaltiges muſikdramatiſches Werk be⸗ wundern und lieben, verehren wir zugleich in Brahms den Sinfoniker, der des Theaters bewußt entriet, um die Verbindung mit der klaſſiſchen Muſik in Werken von intimer Wirkung aufzunehmen. Dennoch weitet ſich auch bei ihm der klangliche Raum zu der Größe tragiſcher Muſtkvorgänge, und deshalb erſcheint es durchaus angebracht, wenn geſtern die Muſikaliſche Akademie des Mannheimer Natio⸗ maltheaterorcheſters Brahms vor allem auch dadurch feierte, daß ſie den eigenen Inſtrumental⸗ klang durch die Heranziehung des Pfalzorcheſters vergrößerte. So hatte Generalmuſikdirektor Roſen⸗ ſt ock Gelegenheit, auf dem rieſigen Orcheſterpedal von zehn Kontrabäſſen mit einem Klangkörper von Hundert Mann zu muſizieren, Der Abend begann mit der Akademiſchen JFeſtouvertüre, die Brahms im Jahre 1881 der Univerſität Breslau für die Verleihung des Ehren⸗ düktors zum Gegenpräſent machte. Alſo eine Art muſtkaliſche Doktorarbeit. Trotz ihres Gelegenheits⸗ charakters iſt dieſe Ouvertüre ein höchſt bemerkens⸗ mertes Werk, da ſich die Verwendung von Studenten⸗ liedern als Themen für eine Ouvertüre mit dem empfindſam melancholiſchen Liederſänger Brahms micht recht verträgt. Umſo bewundernswerter er⸗ ſcheint die Art, wie Brahms es verſtanden hat, das wohlbekannte Melodien material kontrapunktiſch um⸗ gubilden, bis ſchließlich der volle Orcheſterklang im feſtlich angeſtimmten„Gaudeamus igitur“ das Ganze krönt. Der gewaltige Orcheſterapparat, der für das geſtrige Feſtkonzert aufgeboten war, vermochte gerade dieſem Schluß eine klangliche Wirkung von beſon⸗ deren Graden zu ſichern. Das Rieſenorcheſter wandte ſich zur Krönung des Abends ſchließlich einer Aufgabe zu, die vom Dies⸗ ſeits der Studentenliederklänge in jenſeitige Bereiche der Muſik führte. Das Hintergründige der Erſten Sinfonie von Brahms wird einem ſelten ſo un⸗ mittelbar aufgegangen ſein wie bei der geſtrigen Wiedergabe. Ein großes Orcheſter bedeutet in der Hand des richtigen Dirigenten nicht etwa einen be⸗ liebig lauten Orcheſterklang. Vielmehr ſichert ein ſolcher Klangkörper gerade die Weichheit und modula⸗ toriſche Feinheit des Tones. Beſonders der Streicherklang, in den Brahms ſtarke Empfindungs⸗ werte verlegt, erhält mit dem Wachſen der inſtrumen⸗ talen Quantität zugleich auch einen neuen Wert. Das kam bereits im erſten Satz oer Sinfonie zum Ausdruck, als ſie ſich aus der Soſtenuto⸗Einleitung zu dem Hauptthema aufſchwang. Aber auch das romantiſche-dur-Adagio zauberte ein wunderſames Klangbild hervor, das ſich Beethovenſchen Bereichen annäherte. Der übrige Weg des Werkes kam gleich⸗ falls zu einleuchtender Darſtellung. Der Brahms der intimen Wirkung, von dem be⸗ reits geſprochen wurde, iſt hier zu Hauſe. Er lebt auch in dem-moll- Klavierkonzert, das durch die jugendliche Soliſtin Poldi Mildner zum beſonderen Anziehungspunkt des geſtrigen Abends wurde. Zwar iſt die Art, wie es ſich aus der leidenſchaftlichen, nur äußerlich gebändigten Seele des jungen Meiſters losringt, alles andere als dazu angetan, einer kaum zwanzigjährigen Pianiſtin zum Muſtzieren zu dienen. Schumanns Selbſtmordver⸗ ſuch legte ſich wie ein Schatten auf das Werk, das ſeine Tonart durch Beethovens Neunte Sinfonie beſtimmt erhielt. Wenn ſich aber eine ſo junge Pianiſtin unmittelbar ſo überzeugend dieſem Werk⸗ anfang anvertraut und ſich durch ihre wunderſame Begabung davon emportragen läßt, ſo ſtehen wir wieder einmal vor dem Wunder der Muſik, das ſich ſeinen Weg von ſelbſt bahnt und ſich dabei der Be⸗ gabungen bedient, die nicht an Jugend oder Alter gebunden ſind. Konnte man das Spiel der jungen Pianiſtin im erſten Satz bewundern, ſo mußte man es im zweiten lieben, ſo pvetiſch, dabei ſo klar im pianiſtiſchen Ge⸗ ſang drang dieſe Partie des Werkes zu uns her. Im letzten Satz nahm die Wiedergabe virtuoſen Charak⸗ ter an; wohl ſpürte man, daß ſich hier noch nicht alles zum Ganzen zu finden vermag, aber der Weg zu dieſer Höhe erſcheint ſo unverkennbar vorgezeich⸗ net, daß gerade auch in dieſer jugendlichen Prieſterin der muſikaliſchen Kunſt eine Feier für den ernſten und reinen Muſiker Brahms lag. Poldi Mildner, die ſehr gefeiert wurde, dankte nach der Art ihrer Wiener Heimat. Auch das Orcheſter mit ſeinen Pfälzer Kollegen trug einen ſchönen Feſterfolg davon. k. „Menſchen im Hotel Mannheimer Aufführung in der Alhambra Die Menſchen in dieſem Filmhotel ſind alles Gäſte aus USA, bzw. aus Hollywood, das hier die berühmteſten Stars der Metro auf einen einzigen Bildſtreifen gereiht hat. Zunächſt handelt es ſich um das Filmiſche allein, das ſich für die Photomontage einiger Lebensſchickſale im Querſchnitt eines Grand⸗ hotels ausgezeichnet eignet. Die Filmbühne hat es bei ihren großen Möglichkeiten des Bildwechſels zwar nicht nötig, ſich auf einen einzigen Hotelſchau⸗ platz zu beſchränken, aber die dramatiſche Verbun⸗ denheit, die dadurch erreicht wird, trägt weſentlich zur Erhöhung der tonfilmiſchen Spannung bei. Das Filmbild verläßt nie den Umkreis des Ho⸗ tels. Man blickt nur durch die Drehtür hinaus, die gleichſam das ewige Kommen und Gehen in dieſem hochgebauten Babylon der Zufälle verſinnbilblicht; einmal darf man auch zum rückwärtigen Ausgang beziehungsreich hinausſchauen, ſonſt bleibt alles unter Dach und Fach, noch mehr als der Film vom Shanghaiexpreß auf den Zug ſelbſt beſchränkt. Während aber darin Marlene Dietrich als der wich⸗ tigſte Gaſt mitfuhr, quartieren ſich im Grandhotel eine ganze Reihe von berühmten Filmleuten ein und ſorgen auf dieſe Weiſe dafür, daß keiner den andern übervorteilt. Das Publikum hat alſo Gelegenheit, ſich ſeinen jeweiligen Stern an dieſem Hotelhimmel auszuwäh⸗ len. Er iſt jedesmal das filmiſche Zeichen für einen Sonderfall. Man könnte das Typiſche aus einem Grandhotel in einem ſolchen Bilderablauf nachzeich⸗ nen, kurz geſagt das Leben, nicht die Menſchen im Hotel; ſo aber zeigt der Film recht ausgefallene Einzelſchickſale, ſo daß man zuweilen glaubt, nicht ier einem Hotel, ſondern in einem Sanatorium für Nervenkranke zu ſein. Allerdings würde es darin nicht ſo rauſchend zugehen wie in dieſem Babel, deſſen weltſtädtiſches Durcheinander den hervor⸗ ragend gezeichneten Hintergrund bildet. * die he hat, in der die Eröffnung 9 ſtattfinden fol. Von zuſtändiger Seite wird jedenfalls betont, daß das Kabinett noch niemals beabſichtigt habe, den militäriſchen Ausnahmezuſtand zu verkünden. Lediglich die bisherige Hamburger Regierung hatte für ihren Bezirk darum gebeten. Doch iſt dieſe Bitte abgeſchlagen worden, weil man eine ſy einſchneidende Maßnahme nicht für nötig erachtet. Zur Erörterung der außenpolitiſchen An⸗ gelegenheiten, insbeſondere der Situation in Genf, iſt man geſtern nicht gekommen. Es ſcheint aber, daß vorläufig nicht geplant iſt, einen der Mi⸗ niſter zur Abrüſtungskonferenz zu entſenden. recht übe 228 Maßnahmen gegen tendenziöſe Auslandsberichterſtattung Angeſichts der Berichterſtattung über innerdeutſche Vorgänge in der ausländiſchen Preſſe waren ſeitens der Reichsregierung ernſte Maßnahmen gegen eine Anzahl von Aus landskorre⸗ ſpondenten in Vorbereitung. Ein Teil der frag⸗ lichen Korreſpondenten hat ſich dem Zugriff der Polizei durch Abreiſe entzogen; was die übrigen Korreſpondenten anlangt, ſo liegt von dieſen nun⸗ mehr die Zuſicherung vor, in Zukunft in ihrer Be⸗ richterſtattung ſich jeder böswilligen Tendenz zu ent⸗ halten und Zweideutigkeiten zu vermeiden. Hinblick hierauf und auf die einſichtige Beurteilung der hieſigen Vorgänge im Auslande ſind die frag⸗ lichen Korreſpondenten zunächſt von der Ausweisung verſchont geblieben, es iſt ihnen vielmehr eine Be⸗ währungsfriſt von zwei Monaten zugebilligt worden. Amerika ohne Geld Meldung des Wolffbüros — Waſhington, 8. März. Die große Bankenkriſe, die Amerikas Wirtſchafts, leben ſeit Wochen erſchüttert, macht ſich jetzt auch im täglichen Leben ſtark bemerkbar. Der Verkehr in den Straßen hat ſehr abgenommen, da nur noch wenige Amerikaner Bargeld für den Ankauf von Benzin haben. Selbſt da, wo noch Bargeld vorhan⸗ dn iſt, hütet man es ängſtlich, um damit Lebens⸗ mittel kaufen zu können. Hotels, Reſtaurants und Kinos ſind völlig verödet. Die große Schar der zur Amtsübernahme Rooſevelts nach Waſhington ge⸗ reiſten Amerikaner hat ſich auf dem ſchnellſten Wege in die Heimatſtädte begeben. Die Bevölkerung be⸗ wahrte aber auch heute überall die Ruhe. Die Stimmung iſt allgemein zuverſichtlich und abwartend, Die Detailgeſchäfte berichteten über ziemlich nor⸗ malen Kundenverkehr, ebenſo die Pfandleihen. In Newyork fanden geſtern vor keiner Bank Menſchen⸗ anſammlungen ſtatt. Infolge des in Newyork herr⸗ ſchenden Kleingeldmangels öffneten bereits einige Banken ihre Schalter, um Banknoten bis zum Be⸗ trage von 100 Dollar in kleine Scheine umzuwechſeln (Vgl. den Handelsteil dieſer Ausgabe.) 39 000 Mark geſtohlen — Köln, 8. März. Beim Verladen von Geldſäcken vor dem Hauptgebäude der Städtiſchen Sparkaſſe ſind zwei Geldbeutel mit zuſammen 39000 Mark ge⸗ ſtohlen worden. Der Tat dringend verdächtig it ein Geldzähler der Kaſſe, der geflüchtet iſt. Die Kriminalpolizei hat alle Maßnahmen zur Ergrei⸗ fung des Diebes eingeleitet. Von ſeiner Freundin erſchoſſen — Paris, 8. März. Der Präfekt des Departe⸗ ments Bouches⸗du⸗Rhone iſt geſtern in Paris, wo er ſich aufhielt, in der Wohnung ſeiner Freundin von dieſer erſchoſſen worden. Exploſion in einer Filmfabrik — Tervueren, 8. März. Bei der Sooſéts des pro. duits chimiques, die ſich auch mit der Herſtellung von Filmen befaßt, ereignete ſich eine folgenſchweie Exploſion. 15 000 Kg. Filmmaterial gingen in Flammen auf. Vier Perſonen kamen ums Leben, eine Perſon wurde ſchwer verletzt. Davon heben ſich die Einzelgeſtalten ab, die nach der Manier eines photographiſch guten und dialogiſch knappen Spielfilmes mehr oder weniger locker mit⸗ einander verbunden ſind. Die diskreteſte Leiſtung gibt John Barrymore als Baron von Gaigern. Eine intereſſante Charakterſtudie; mimiſch, in der Haltung ein Filmroman für ſich. Im Dunkel ſeines Lebens, das ihn zum Raubritter macht, leuchtet auf einmal, zum letzten Mal die Liebe auf, und dieſe Bilder mit Greta Garbo als der Tänzerin Gruſinkskaja bringen ſo etwas wie eine Romantik in das Bild. Die Tänzerin ſelbſt, die Pawlowazüge im Roman trägt, will ſich nicht ganz mit der könig lichen Größe Greta Garbos vereinen laſſen. Wenn aber dieſe Frau mit ihrem Hofſtaat durch die Hotel, halle ſchreitet, ſpürt man, wie die Kamera nach ſolch ſchöner Bewegung lechzt, und verharrt in bewun⸗ dernder Betrachtung. 125 Joan Crawford ſpielt die Stenotypiſtin, Flämmchen genannt. Sie iſt in ihrem Charakter mehr ein Irrlicht, ein ſehr verführeriſches ſogar, Wenn dieſer Film typiſche Menſchen zeigen würde, ſo müßten die deutſchen Stenotuypiſtinnen geſchloſſen gegen dieſe Vertreterin ihres Standes proteſtieren. Allein wir ſind ja nur im Spielfilm, und Joan Crawford ſpielt ſehr ſehenswert. Sie iſt als Erſchei⸗ nung in ihren Bewegungen und feſſelndem Mienen ſpiel eine züngelnde, verzehrende Flamme. Aber auch ſie brennt und erliſcht auf dem Altar des Götzen Mammon, der in dieſem Film die eigentliche Haupl⸗ rolle ſpielt. Er läßt ſich durch zwei Figuren net treten, die zeigen, wie man ſich in Amerika einen 1 8 Induſtriellen und einen Buchhalter vor⸗ tellt. Dieſen, mit Namen Kringelein, gibt Lionel Barrymore, unter den amerikaniſchen Filmſtars der aufdringlichſte, den aber die Yankees offenbar gerne ſehen. Den Induſtriellen Preyſing ſpielt der negerhaft maſſige Wallace Beery und weiß damit auch dem deutſchen Zuſchauer eine feſſelnhe mimiſche Studie zu bieten. Lewis Stone als Dr. Otternſchlag begleitet in der Rolle des halb- gelähmten Räſonneurs die Vorgänge und hat auth das letzte Wort, wenn ſich zum Zeichen der Dauer im Wechſel des Hotellebens die blitzende Eingangs tür dreht und dreht.. Das Mannheimer Alhambra⸗ theater wird ſich für die nächſte Zeit ebenfalls in eil vielbeſuchtes Grandhotel verwandeln, Im * 5 Die Kriegsg Volks 12. Ma die Pro Nibelun Roſenga merkſan gen zu ergehen, eingelad gebühr nicht e ringen Die Uhr. geſangli bietunge etwa ei leichteru zum Ro len, daß höchſt e den vo Einlaß k. durch( tung— Es et für ſein digen Teilneh. heit geb. chenden 8 2 Bevöl Wie Stadt J jahr 193: mit 875 Im Okt als in d jahres an den kur wer Die Ge mit 643 keil der k hinter de Viertelj Niedrige fälle Slerbefä Nament lings! Lebendg zeichnen mitgetei %%) v. unter 7 Die? Mannhe ſind 54 6764(6 lich ein ſortgezo nicht ver auch mi Haus hal zwar in Vorfahr letzten genen J hinter gebliebe 2 Kl Nebe heobacht ſött, ſo Ohrfeige leicht ſo Nebentif klärung. bleibt in Kind, d. 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Mi Mittwoch, 232 Rheim Neue Man er Zeitung Mittag⸗Ausga ——— 8 Volkstrauertag Die Vorbereitungen Kriegsgräberfürſorge“ Volkstrauertages am kommenden Sonntag, 12 März, ſind nunmehr ſoweit gediehen, daß u. a. die Programme zu den Gedächtnisfeiern im Nibelungenſaal und im Muſenſaal an der Kaſſe des Roſengartens zu haben ſind. Es wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß beſondere Ein ladun⸗ gen zu dieſen einzigartigen Veranſtaltungen nicht ergehen, daß vielmehr jedermann auf das Herzlichſte eingeladen iſt. Außer der üblichen ſtädt. Einlaß⸗ gebühr von 10 Pfg. wird weiteres Eintrittsgeld bichter hoben. Die Programme ſind um den ge⸗ zingen Preis von 20 Pfg. zu haben. Die Veranſtaltungen beginnen pünktlich um 15 Uhr. Die Abwicklung des ſich aus muſikaliſchen, geſanglichen, deklamatoriſchen und redneriſchen Dar⸗ lietungen zuſammenſetzenden Programms dürfte etwa eine Stunde in Anſpruch nehmen. Zur Er⸗ leichterung des Ordnungsdienſtes beim Eingang zum Roſengarten dürfte es ſich dringend empfeh⸗ len, daß ſich die Teilnehmer der ſich ohne Zweifel höchſt eindrucksvoll geſtaltenden Feiern ſchon an den vorhergehenden Tagen mit ſtädtiſchen Einlaßkarten verſehen. Garderobezwang beſteht— urch Entgegenkommen der Roſengartenverwal⸗ kung— nur für Stock und Schirm. Es ergeht ſchließlich an jedermann die Bitte, auch für ſein Teil zu einem einmütigen und wür⸗ digen Verlauf des Tages beizutragen. Die Teilnehmer an den Gedenkfeiern werden in Sonder⸗ heit gebeten, in einer dem Ernſt des Tages entſpre⸗ chenden Kleidung zu erſcheinen. des„Volksbund Deutſche zur Ausgeſtaltung de Bebölkerungsbewegung in Mannheim Wie die Ueberſicht des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim mitteilt, hat im vierten Viertel⸗ zahr 1932 die Geſamtzahl der Lebendgeborenen mit 875(915) die vorjährige wiederum nicht erreicht. im Oktober und November war ſie kaum noch höher als in den ſchwächſten Geburtenmonaten des Kriegs⸗ jahres 1917. Der Anteil der unehelich Geborenen an den Lebendgeborenen war mit 16,0(15,8) v. H. nur wenig größer als im vierten Quartal von 1931. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen hat ſich Mit 643(670) etwas verringert, ebenſo blieb der An⸗ eil der konfeſſionellen Miſchehen mit 42,0(45,8) v. H. hinter dem allerdings ungewöhnlich hohen des letzten Vierteliahres von 1931 nicht unerheblich zurück. Medriger war auch die Geſamtzahl der Sterbe⸗ fälle mit 560(586), desgleichen die Zahl der Sterbefälle von Kindern unter 1 Jahr mit 57(66). Namentlich der Oktober hat mit einer Säug⸗ lingsſterblichkejt von 4,61(11,21) v. H. der Lebendgeborenen ſehr günſtige Verhältniſſe zu ver⸗ zeichnen gehabt. Im ganzen Jahr 1932 iſt, wie ſchon litgeteilt wurde, die Säuglingsſterblichkeit mit 6,97 74%) v. H. korrigierte Rechnung— erſtmals unter 7 v. H. herabgeſunken. Die Wanderungsbewegung von und nach Mannheim war ſtärker als im Vorjahr. Zugezogen ſind 5487(4938) Perſonen, weggezogen angeblich 764(66 581). Unter den letzteren befindet ſich frei⸗ lich eine ſehr große Zahl„mit unbekanntem Ziel“ ſortgezogener Perſonen, die tatſächlich Mannheim licht verlaſſen haben. Beträchtlich zugenommen hat auch mit 4 249(3 770) die Zahl der umgezogenen Haushaltungen. Der Fremdenverkehr war zwar in jedem einzelnen Monat ſchwächer als im Porjahr. Gleichwohl iſt die Geſamtzahl der im letzten Kalenderviertelfahr in Gaſthöfen abgeſtie⸗ genen Fremden mit 27417(28 198) nicht weſentlich hinter dem gleichen Zeitraum von 1931 zurück⸗ geblieben. Der Nebentiſch Kleine Bosheiten von Julius Kreis Nebentiſche ſoll— darf man ja eigentlich nicht beobachten. Tut man es ſo, daß es den Nebentiſch lört ſo verdient und bekommt man dafür moraliſche Ohrfeigen, die ſich in ſchwerwiegenden Fällen viel⸗ leicht ſogar zu realen verdichten. Der Herr vom Nebentiſch ſteht ruck⸗zuck! auf und fordert Er⸗ klärungen oder ſtellt den ehrenvollen Antrag, ihm auf die Toflette zu folgen. Der Beobachter iſt läſtig. Ein Zu⸗ und Ein⸗ bringling. Wer beobachten will, ſoll ſich ſelbſt betrachten. Wer ſo genußfüchtig ſind die wenigſten. Der andere, der„Nebentiſch“, iſt intereſſanter. Der Menſch lelbt in allen Hüllen und Lebensaltern immer das Kind, dem es beim Nachbarn beſſer ſchmeckt als zu Haufe. Wenn aber ſchon beobachtet ſein muß, dann laßt die Augen ſozuſagen auf leiſen Sohlen ſpa⸗ Reren, ſo wie der Meiſterdetektiv in eurem Biblio⸗ cheksbuch. Die Augen ſollen überhaupt nur, wie die Kaval⸗ lerie, die Abſichten der Haupttruppe verſchleiern. Die Haupttruppe ſind die Ohren. Darum läßt der geilbte Beobachter des Nebentiſches die Augen ganz luzlich harmlos an einem Plakat, an einem Bild, ener Draperie luſtwandeln, weit weg vom Ziel, um ür ſo aus den Winkeln heraus einmal ſchnell das oder die Schwarze aufs Korn zu nehmen. Auch eine Zigarre oder Zigarette kann einem Verſchleierungsmanbver dienlich ſein. Man iſt ſchein⸗ dur ganz vertieft in ihren Brand in ihr Aroma, in hre Wickelung. Beobachter der alten, ſchwerfäl⸗ geren Schule nehmen gern eine Zeitſchrift oder itung als Kuliſſe, doch erfordert eine unbefangene und wahrhaft lebensechte Schein⸗Lektüre ſo viel Uebung und Konzentration, daß Ungeübte hier mehr aſſenbaren als verbergen. 5 Warum ſchenken wir dem Nebentiſch unſere Auf⸗ merkſamkeit? Da iſt ein Teil blanke Neugier, ein großes Stück Langeweile, Wiſſensdurſt, Forſcher⸗ trieb, kindliche„Zerlegungsfreude“, auch ein bißchen f kenſchliche Teilnahme am anderen. „In romaniſchen Ländern wird der„Nebentiſch“ kaum oder gar nicht beobachtet. Des gibt uns Deut⸗ n in der Fremde mit das Gefühl, in einer freieren Aus Elternkreiſen wird uns geſchrieben: Hans Thoma⸗Schule führt ſeit zwei Jahren einen Aufbau auf ihre ſechsklaſſige Mädchenrealſchule in Geſtalt einer Frauenſchule. Das für dieſe Schulart Charak⸗ teriſtiſche: die organiſche Verbindung gedanklicher und werklicher Arbeit und die wechſelſeitige Durch⸗ dringung wiſſenſchaftlicher und praktiſcher Arbeits⸗ gebiete iſt, ſoweit es der Rahmen von zwei Jahren Die du glücklichſte herausgearbeitet. Haus⸗ virt ftlich⸗pflegeriſche Fächer und praktiſche Lebenskunde treten gleichberechtigt neben die ſoge⸗ nannten allgemeinbildenden. den Kulturaufgaben der Frau entnommene Fächer richten die Schule aus nach dem Gedanken des Werks(Werkoberſchule) als einer objektiven Ge⸗ gebenheit ſowohl als auch im Sinne des Di als einer Forderung und menſchlichen(beſonders aber fraulichen) Hans Thoma⸗ glücklich gewählte Methode vermocht, die Dem Arbeitskreis und Verpfli Mädchen zur Anteilnahme an und zur Ver⸗ bindung mit dem Arbeitsleben gerade unſerer Stadt heranzuziehen und zur Auseinanderſetzung mit den Aufgaben der Menſchen an der Gemeinſchaft zu führen. Die Lei⸗ tung hat es mit beſtem Erfolge verſucht, das Laien⸗ element für die Mitarbeit der Schule heranzuziehen, d. h. Spezialiſten verſchiedenſter Gebiete, Aerzte, Juriſten, Fabrikdirektoren, Leiter größerer Unter⸗ nehmungen als Vortragende und als Führer durch ihre Anſtalten und Betriebe zu gewinnen, ſodaß den jungen Mädchen der denkbar lebendigſte Anſchau⸗ ungs⸗ und Erlebnisunterricht gegeben wurde. Schulentlaſſung Immer ſchlechter ſind die Ausſichten für die Schul⸗ entlaſſenen, die einen Beruf ergreifen wollen, ge⸗ worden, beim Handwerk, im Gewerbe, in kaufmän⸗ niſchen Berufen ebenſo wie in der akademiſchen Lauf⸗ bahn. Auch die Ausſichten, die Beamtenlaufbahn einzuſchlagen, haben ſich verſchlechtert. Soweit über⸗ haupt noch eine Anſtellungsmöglichkeit bei irgend einer Behörde beſteht, iſt dieſe denkbar gering ge⸗ worden. So hat ſich bei der Reichspoſt der Rückgang der Einnahmen auch auf die Beamten und Ange⸗ ſtellten ausgewirkt. Im Etat werden 2000 neue Planſtellen für den mitt⸗ leren und unteren Dienſt verlangt. Bei insgeſamt 240 000 Poſtbeamten iſt dieſe Zahl an ſich ſchon ge⸗ ring. Dazu kommt noch, daß dieſe neuen Stellen zu einem weſentlichen Teil aus Verſorgunganwär⸗ tern beſetzt werden.— Bei der Reichsbahn liegt es ebenſo. Auch hier iſt in den letzten Jahren ein großer Abbau von Beamten und Angeſtellten er⸗ folgt. Trotzdem iſt der Beſtand an Anwärtern noch ſehr groß. Ehe dieſe nicht untergebracht ſind, iſt mit einer Neueinſtellung von Schulentlaſſenen nicht zu rechnen. Die Reichswehr ſtellt alljährlich zum Frühjahrs⸗ und Herbſtſchulſchluß etwa 9000 Mann ein. Auch hier iſt der Andrang ſehr groß und die Auswahl dementſprechend ſehr ſorgfältig. Nur ein ganz geringer Bruchteil der Freiwilligen kann berück⸗ ſichtigt werden. Dieſelben Vorausſetzungen ſtellt die Polizei an die große Zahl der Bewerber. Hier iſt außerdem noch zu berückſichtigen, daß die Anwärter 21 Jahre alt ſein müſſen, eine Bewerbung für eben Schulentlaſſene alſo erſt ſpäter in Frage kommt. Ausbau der Hans Thoma⸗ Eingabe der Elternſchaft an das badiſche Anterrichts⸗Miniſterium Die mit der neuen Schulform gebotene Mö keit, die Pflege künſtleriſcher und praktiſcher ga gen mit geiſtiger Schulung zu verbinden, er⸗ ſich mit jedem Jahr mehr als die den jungen Mädchen gemäße, geſunde und vernünftige Art, ihre Anlagen entfalten und ſie vor Gefahr einer Verb g zu bewahren, die ih ei mehr oder minder erzwungenem B i eder wiſſen⸗ ſchaftlichen Richtung gedroht hätte. Nun wird aber die geiſtige Durchoͤringung all dieſer Arbeitsgebiete und eine vertiefte Erkenntnis Lebenszuſammen⸗ hänge in ſo jugendlichem Alter nicht in der kurzen Zeit von zwei Schuljahren erreicht. Die gründliche Aus i derartigen Erlebnisunterrichtes, die g des Erlebten ins Bewußtſein, die Umſetzung des Erarbeiteten in wirkliches Können auch nach dieſen neuen Methoden langſam und geſchehen, und ſo zeigt die Erfahrung, daß nicht die zweijährige Frauenſchule, ſondern 5 der l Deiſe die dreijährige Frauenoberſchule der ideale Schultyp wäre. Deshalb wendet ſich die Elternſchaft nun an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts mit der nachſtehenden Eingabe: Als Vertreter der Elternſchaft der Frauenſchule an der Hans Thoma ⸗Schule in Mannheim ſei uns geſtattet, dem Unterrichtsminiſterium folgendes vor⸗ zutragen: Unſere Töchter haben nun zwei Jahre lang den Unterricht der Frauenſchule genoſſen. Sie ſowohl als auch inſonderheit wir Eltern haben dabei die Ueberzeugung gewonnen, daß gerade dieſe Art der Schulung und Erziehung ebenſo der weiblichen Eigenart und Begabung wie andererſeits den An⸗ forderungen, die das Leben heute an die gebildete und Berufswahl Im Reichsdienſt kommt hauptſächlich die Reichs⸗ finanzverwaltung als Behörde in Frage, bei der Ergänzungen des Perſonals erfolgen. Aber auch hier ſind die Ausſichten auf eine Dauer⸗ einſtellung ſehr beſchränkt, denn von den etwa 1300 fährlich benötigten Neueinſtellungen ſind bereits über 300 geſtrichen. Soweit vorübergehende Mehrarbeit zu leiſten iſt, wie zur Zeit der Steuererklärungen, werden Aushilfskräfte auf kurzfriſtige Kündigung eingeſtellt. Dasſelbe gilt auch von der Reichs ⸗ arbeits verwaltung. Auch hier begnügt man ſich in der Hauptſache mit Aushilfskräften, zumal die Anſtellung des Perſonals bei diefer Behörde nur auf Tarifvertrag nach dem Leiſtungsprinzip erfolgt, eine Beamteneigenſchaft alſo nicht erworben wird. Ebenſo liegt es bei den zahlreichen Kommunal⸗ behörden, wo der Aufgabenkreis bei allen Ver⸗ waltungen in den letzten Jahren weſentlich ver⸗ ringert worden iſt. Da die freiwerdenden Stellen von abgebauten Beamten anderer Behörden beſetzt werden, iſt hier zu beachten, daß durch die Außerkraft⸗ ſetzung des Wohnungsmangelgeſetzes und der damit erfolgten Aufhebung der Wohnungsämter wieder zahlreiche Beamte freiwerden, die in anderen Be⸗ hörden untergebracht werden müſſen. Zuſammenfaffend muß feſtgeſtellt werden, daß die öffentlichen Verwaltungen des Reichs, der Länder und der Gemeinden junge Beamten⸗ anwärter vorläufig kaum einſtellen und daß die öffentlichen Verkehrsbetriebe, Reichsbahn und Reichspoſt, ebenfalls keine erwähnenswerten An⸗ ſtellungsmöglichkeiten bieten. Nur Reichswehr und Polizei bieten Aufnahmemöglichkeiten. Jedoch iſt hier zu beachten, daß von 100 Bewerbern etwa 90 ob⸗ gewieſen werden müſſen. Es iſt zu hoffen, daß dieſer Zuſtand bald ein Ende finden möge. Atmoſphäre zu leben, denn wir ſind gewöhnt, beim Betreten eines Raumes erſt einmal Spießruten lau⸗ fen zu müſſen. Dem Südländer, dem Spanier, dem Franzoſen iſt das Gegenüber gleichgültig, ſofern nicht perſönliche Intereſſen ihn ſtacheln. Dieſes ſchöne Nichtbeobachten iſt zum Teil angeborene Raſ⸗ ſeneigenſchaft, Erziehung, Landesſitte, im Grunde ſicher aber ein ſtarker Egoismus, der ſo mit ſich ſelbſt und den eigenen Angelegenheiten beſchäftigt iſt, daß für den„Nebentiſch“ nichts übrig bleibt. Der Deutſche, auf allen Feldern Forſcher, Ana⸗ lẽnntiker, gründlich, wiſſensdurſtig, beobachtet nicht nur aus menſchlicher, auch aus ſozuſagen ſozialer Neſt⸗ gier. Der Sachſe beiſpielsweiſe nimmt die ganze Welt mit allen ſeinen Organen als„Nebentiſch“ auf, Bayern, Rheinland, Italien, Schweiz, Skandinavien, macht hundertmal gute und ſchlechte Witze über dieſen Reiſenden, aber es ſteckt doch in dieſer Neugier, hinter die Dinge und Menſchen zu kommen, auch etwas von der guten deutſchen Art. Aber zurück zu unſerm realen„Nebentiſch“! Haben wir uns eine ganze leiſe, diskrete Beobach⸗ tung zu unſerer Unterhaltung, Belehrung, Anre- gung genehmigt, ſo müſſen wir auch ein Ende damit finden, ſonſt wird unſer harmloſes Vergnügen zum Spitzeln. Hier ſei die ſchwierige Frage, wer neugieriger iſt: Mann oder Frau, nicht entſchieden. Erfahrungstat⸗ ſache iſt, daß ſich Frauen vom„Nebentiſch“ ſchwerer trennen als Männer. Es dauert einige Augenblicke länger, bis ſie ſich vom Gegenüber loslöſen. Denn da iſt immer noch ein Hutband, eine Schlipsnadel oder ein kleines Pickelchen am Kinn, das eine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit erfordert. Der oder die Beobachtete ſpürt natürlich jede Nuance zu viel der Teilnahme. Wenn ſo ein Opfer ſich erhebt, um aus irgend einem Grunde durch den Raum zu ſchreiten, ſo wird ſein Geſicht zur ſteiner⸗ nen Maske, über der Naſenwurzel bilden ſich ſenk⸗ rechte Falten, er(oder ſie) ſtrahlt gewiſſermaßen ein Abwehrfluidum aus, ſo, wie niedere organiſierte Lebeweſen aus einer Drüſe Gift ſpritzen oder eſſentielle Düfte, um ſich zu iſoltieren. Wir haben dann gewiſſermaßen techniſch ſchlecht beobachtet, Kunſtfehler dabei gemacht. Und indem wir dem(oder der) Entſchreitenden noch einen Blick nachſenden, ſpüren wir im Nacken bereits jenes ge⸗ heimnisvolle Kribbeln, das uns den Kopf wenden läßt, weil wir merken: es ſchaut jemand her. Und wirklich: Am Nebentiſch verſchwindet blitzſchnell ein Augenpaar unterm Zeitungsrand. Hier ſitzt ein ganz Geriebener. Ein Feinſchmecker. Einer, der Beobachter beobachtet! Wir wollen uns von ihm nicht in den Schatten ſtellen laſſen und ſetzen uns auf ſeine Fährte: Wir ſind jetzt Beobachter eines Beob⸗ achterbeobachters! Das ſoll uns jemand nachmachen! Die Berliner Städtiſche Oper verſucht außer⸗ halb der großen Neuinſzenierung des Fliegenden Holländers noch einige zeitgenöſſiſche Werke ver. ſchiedenſten Stils unſerm Publikum näherzubringen. Da war erſt die„Salome“, die mindeſtens muſi⸗ kaliſch unter Stiedrys Leitung ſehr intereſſierte, obwohl die Nemeth in der Titelrolle erſt gegen Ende ſich gehörig heraushebt. Aber es iſt merk⸗ würdig, wie friſch und groß ſich dieſe Muſik hält, die erſte ganz geniale Arbeit von Richard Strauß, heute noch unangetaſtet in ihrer Farbigkeit, ihrer Dramatik, ihrer myſtiſchen Tiefe. Nicht ganz ſo leicht war die Wiederherſtellung einer anderen zeit⸗ genöſſiſchen Oper:„Oberſt Chabert“ von Wal⸗ tershauſen. Die Berliner Erſtaufführung hatten wir ſeiner Zeit in der Kurfürſtenoper. Im Kriege ging uns das Werk dann verloren, und für dieſen Abend hat der Verfaſſer eine neue Form des Schluſſes gewählt, die ſicherlich wirkſamer iſt als die frühere mehr epiſch gehaltene, die ſich enger an das Original von Balzac anſchloß. Der Oberſt, der in den napoleoniſchen Kriegen verſchollen war, iſt zu⸗ rückgekehrt, wird von ſeiner anderweitig verhei⸗ rateten Frau wohl erkannt, aber verleugnet, die Frau erklärt ihm, daß ſie ihn nie geliebt habe, er hinterläßt ihr einen Zettel, daß er ein Bettler ſei und nicht Chabert, er hat noch einen längeren Mono⸗ log, er erſchießt ſich. Das iſt der fetzige Schluß. Reinmar geſtaltet den Oberſt ebenſo wahr und charakteriſtiſch als geſanglich hervorragend. Es iſt eine ſeiner beſten Rollen. Er wird für das Stück weiter intereſſieren, auch wenn die Muſik nicht mehr ſo nahe gehen ſollte. Sie iſt ja recht ſelbſtändig, ſie iſt ſehr anſtändig erfunden, ſie macht keine Konzeſ⸗ ſionen, aber in ihrer ganzen Art iſt ſie doch ein wenig gleichgültig geworden, nicht überzeugend, nicht ule zur Frauenoberſ bezwingend, außer der einen großen, ſchönen Stelle, „Jagoſtaffel 356“. Frau ſtellt, entſpricht, wen ſen und ziele geführt Theorie und Praxis, die das art iſt, hat zu den denkb geführt, als deren erſter und beſter die Tatſachef geſtellt ſei, daß die jungen Mädchen ſelbſt in d angefangenen weitergeführt zu werden wünſchen. Es iſt den Pädagogen der Anſtalt alſo das Höchſte gelungen, was erſtrebt werden kann, das weiterſtrebende, ſelbſttätige Intereſſe zu wecken. Die Elternſchaft erinnert ſich daher des vor Jahren von ſeiten der Stadt Mannheim gegebenen Verſprechens, daß zu geeigneter Zeit der Sinne durch⸗ Aufhan der Hans Thoma⸗Schule im einer dreijährigen Frauenoberſchule gefſthrt werden ſoll, und der Verhandlungen, die mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts gep 1 wurden, us denen hervorging, daß aus nichts über Dauer und Umfang der Fraue geſagt iſt, daß ſie alſo ſowohl einjährig als und dreijährig geführt werden kann. Es iſt bekannt, daß in Preußen ſo gute Erfahrungen mit den verſuchsweiſe eingeführten Frauenoberſchulen gemacht wurde, daß jetzt der Miniſter für Kunſt, Wiſſenſchaſt und Volksbildung genaue Lehrpläne und Stundentafeln herausgeben konnte, und daß dieſe Frauenoberſchulen jetzt t ſtändiger U 8 in Preußen ſind. Mädch gs we die Zeit für gekommen, z we i⸗ Zweig des chenbildungswe Wir halten nun auch das Land Baden für ſeine Bürgertöchter eine gleichwertige und ähnliche Anſtalt ſchaffe, und zwar glauben wir, daß gerade die Schwierigkeit der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lage für unſere Forderung ſpreche; denn 1. die Sperrung aller Laufbahnen und die beſon⸗ dere Ausſichtsloſigkeit der akademiſchen Berufe, das Schwinden der finanziellen Leiſtungsfähig⸗ keit der Familien fordert von den Mädchen ge⸗ rade einen Verzicht auf alle außer den ſo⸗ daß genannten eigentlichen Frauenberufen(wenn nicht ganz hervorragende intellektuelle Be⸗ gabung zum Studium drängt); die ſich in ſtets beſtimmter werdenden Umriſſen durchſetzende öffentliche Meinung, daß die Frau ſolange von Erwerb und Beruf zurückzutreten hat, bis alle Männer wieder in den Produk⸗ tionsprozeß eingereiht ſind, fordert gerade jetzt umſo entſchiedener eine von der Knaben⸗ erziehung weſentlich verſchiedene Schulung der Mädchen. Dieſer Unter⸗ ſchied darf aber nicht durch bloße Abſtriche an der Ausbildungszeit und den Bildungsfächern hervorgerufen werden, ſondern durch weſentlich andersartige Geſtaltung des Mädchenſchultyps und für die gebildete Frau, deren Staat und Volk immer bedürfen wird, eines Frauen⸗ ſchultyps, der eine anerkannte Reife (nicht Univerſitätsreife) verleiht. Wir glauben nicht, daß dem Staat noch der Stadt weſentliche Mehrkoſten daraus er⸗ wachſen, weil die Frauenoberſchule künftig die Schülerinnen aufnehmen wird, die durch die Schrumpfung der Studienanſtalten nun keine Parallelklaſſen oͤort mehr nötig machen. Auf dieſe Weiſe, unterſtützt vom Gebot der Stunde, unterbreitet die Elternſchaft der Frauen⸗ ſchule an der Hans Thoma⸗Schule dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts dieſen ebenſo ernſten wie dringlichen Antrag: es werde der Hans Thoma⸗Schule geſtattet, im Jahre 1933/34 verſuchsweiſe den Aufban eines dritten Jahres auf die Frauenſchule durchzuführen, deſſen e Ergebnis die Behörde prüfen möge, um daraus zu erſehen, ob eine ſtändige Einrichtung daraus erwach⸗ ſen könne. dem wundervoll aufgebauten Quintett am Schluß des zweiten Aktes, das man unerklärlicher Weiſe damals bei der Berliner Erſtaufführung ſtrich. Breiſach dirigiert, Vargo ſtellt die Bühnen⸗ bilder, Zindler hat die Regie. So glücklich die Städtiſche Oper ſonſt in ihrer Bühnengeſtaltung iſt, bei der Salome und beim Oberſt Chabert entgleist ſie bisweilen. Reinkings Salome⸗Dekoration mit einem plötzlichen prächtigen Porticus als Herodes⸗ palaſt mitten in den alten Burgbauten iſt ganz un⸗ ruhig und diffus. Beim Oberſt Chabert hatte man die Idee, die große Erzählung des Oberſten von ſeinen Kriegserlebniſſen durch wechſelnde Lichthilder im Hintergrund der Bühne zu illuſtrieren. Das ſollte helfen, aber es ſchadet nur, es tötet die Phantaſie. b. Hebbels„Nibelungen“ an einem Abend. Das Wiener Burgtheater hat dem Regiſſeur Friedrich Neubauer den Auftrag erteilt, Hebbels Nibelungen⸗Trilogie für die Aufführung an einem Abend einzurichten. Dieſe Neubearbeitung ſoll im Mai unter der Regie Neubauers zur Aufführung gelangen. Aller Vorausſicht nach wird Werner Kranß den Hagen übernehmen. Den Sieg⸗ fried ſoll Paul Hartmann ſpielen, Neue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchienenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: Steuertabelle nach dem Stand vom 1. Januar 1933. Von Dr. Brönner. Schwabacherſche Verlags buchhandlung m, b.., Berlin.8, Wilhelmſtraße 45. „Lobeda⸗Singebuch für Männerchor“(2. Band). Hannemann. burg 96. 5 „Das Volk ohne Politik“, Von Paul Seelhoff. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart. „Blaubart in Flandern“. Roman von Philipp de Pillecyn. „Himmelfahrten“ Von Gerhard Walſchap. „Die Sünde der Adelaide“. Roman von Gerhard Wal⸗ ſchapy. Sämkl. erſchienen im Verlag Jakob Hegner in Leipzig. „Die Technik in der Kriſe unſerer Zeit“ Von Prof Dr. Meudt. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗ Verlag G. m. b.., Berlin⸗ Charlottenburg 2. Von M. E. Kähnert. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart 1, Cottaſtr. 18. Von Cark Hanſeatiſche Verlagsanſtalt., Ham⸗ J. Seite/ Nummer 1138 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe irz 103g Die Nollage des Gaftwirtsgewerbes Proteſt der Mannheimer Gaſtwirte⸗Vereinigung gegen 32 verſchiedene Steuern Der auf geſtern nachmittag beitmer Gaſtwirte vereinigung einberu⸗ fenen diesjährigen Generalverſammlung ging ein als Proteſt gegen die Steuerüberlaſtungen gedachtes Referat von Verbandspräſident Knodel voraus, der an die vor kurzem ſtattgefundene Mittelſtands⸗ kundgebung anknüpfte und die Nöte des Gaſtwirte⸗ gewerbes im einzelnen ſchilderte. Die berechtigten Forderungen, ſo führte der Redner aus, werden ſeit Jahren ſtellt. Die zuſtändigen Stellen wiſſen gengu, daß mit der Vernichtung des Gaſtſtätten⸗ gewerbes auch andere Betriebe in Mitleidenſchaft gezogen werden. Das Grenzland Baden iſt Not⸗ ſtandsgebiet. Wir haben ein Anrecht auf Gleich⸗ ſtellung mit dem Oſten. Der Ruf nach Steuerſtun⸗ dungen, erniederſchlagungen, Kreditſchutz und Zwang lſtreckungsſchutz iſt nur zu berechtigt, denn es iſt klar, daß nur der einen Zwangsvollſtreckungs⸗ ſchutz wünſcht, der vollkommen bankerott iſt. von der Mann⸗ Gefordert werden muß die Schließung von Er⸗ friſchungsräumen in Warenhäuſern und Einheits⸗ preisgeſchäften, die Beſeitigung der ſtädtiſchen Re⸗ giebetriebe, die Verweigerung von Zuſchüſſen für ſolche Regiebetriebe, die Konzeſſionsaufhebung für Vereine und Geſellſchaften und ſchließlich die Aufhebung ſämtlicher Sonderſtenern. Zweifellos wäre das Gewerbe nicht ſo weit her⸗ untergekommen, wenn man den Wünſchen und For⸗ derungen früher Gehör geſchenkt hätte. Das Gaſt⸗ wirtegewerbe iſt heute mit 32 Steuern und Ab⸗ gaben belaſtet, von denen der größte Teil Son⸗ derbelaſtungen darſtellt. Wirte ſind keine Steuerverneiner, ſie verwahren ſich aber gegen die Ueberbeſteuerung und wehren ſich vor allem wegen den Sonderbelaſtungen. Eine unmoraliſchere Steuer als die Gemeinde⸗Getränkeſteuer kann man ſich wirklich nicht mehr denken. Es wird all⸗ mählich höchſte Zeit, daß ſie verſchwindet. Auch die Gebäudeſonderſteuer iſt für das Wirts⸗ gewerbe, dem Säle und Nebenzimmer als ſtändig bewohnte Räume beſteuert werden, unhaltbar. Von dem Bezirksrat muß verlangt werden, daß er bei Konzeſſionsentſcheiden einen ſchärferen Maßſtab an⸗ legt. Nachgewieſenermaßen ſind 50 v. H. Gaſtſtätten zu viel vorhanden. Bei häufigem Wirtswechſel eines Lokales iſt die Bedürfnisfrage unbedingt zu ver⸗ neinen und eine Konzeſſion zu verweigern, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß dem Hausbeſitzer eine Wertver⸗ minderung des Gebäudes erwächſt. Die Wirte wer⸗ 1 Die den nicht ruhen im Kampf, bis die Gleichberechtigung Platz gegriffen hat und ſie ihre Exiſtenzmöglichkeiten wieder bekommen haben. In einer von dem geſchäftsführenden Vorſitzen⸗ den Oskar Frankenbach vorgelegten und ein⸗ ſtimmig angenommenen Entſchließung wurde zum Ausdruck gebracht, daß das Mannheimer Gaſtwirtsgewerbe erneut gegen die ihm auferlegten Sonderſteuerbelaſtungen proteſtiert. In der Ent⸗ ſchließung heißt es dann weiter:„Wir verlangen von der neuen Reichsregierung, daß ſie unſerem ſchwer darniederliegenden Gewerbe durch Steuer⸗ erleichterungen, hauptſächlich Abbau der Ge⸗ meinde⸗, Bier⸗ und Getränkeſteuer ſowie Auf⸗ hebung der Gebäudeſonderſteuer, ebenſo die Herab⸗ ſetzung der Vergnügungsſteuern entgegenkommt, da in unſerem Gewerbe heute in den meiſten Betrieben ein Leerlauf beſteht. Des weitern fordern wir Voll⸗ ſtreckungsſchutz für Kapital⸗ und Zinsforderungen und Anpaſſung der Zinsſätze an die gegebene Er⸗ trags möglichkeit. Wir fordern von Seiten der Be⸗ hörden ein weitgehendes Entgegenkommen und Nie⸗ derſchlagung rückſtändiger Steuern und Zinſen, um den Zuſammenbruch unſerer Betriebe zu vermeiden. Weiter fordern wir eine ſcharfe Kontrolle der Schwarzarbeit(Winkelſchänken aller Art, Einſchränkung der Vereinskantinen, Sport⸗ und vor⸗ übergehender Konzeſſionen). Wir fordern ſchließlich eine Vereinfachung des komplizierten Steuerweſens, denn es iſt heute für den kleinen Gaſtwirt geradezu eine Unmöglichkeit, ſich in dieſem Steuerwirrwarr zu⸗ rechtzufinden. Im zweiten Teil der Generalverſammlung wurde der Geſchäfts bericht über das Jahr 1932 vor⸗ gelegt, aus dem nochmals deutlich die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe auf das Gaſtwirtsgewerbe zu er⸗ ſehen waren. Beſonders hervorgehoben wurde darin das Verhalten der Staatsbehörden, das ſich ſehr angenehm von dem Verhalten der ſtädtiſchen Behörden abgehoben hat. Viele Klagen wurden über das zu ſchrofſe Vorgehen des ſtädtiſchen Getränke⸗ und Luſt⸗ barkeitsſteneramtes geführt. Von einer loyalen Handhabung der Getränkeſteuer kann keine Rede ſein, obgleich dies bei der Ein⸗ führung zugeſagt worden war. Die Vorlage des Kaſſenberichtes und die übrigen Regularien fanden ordnungsmäßige Erledigung.* eee Gemeinderatsſitzung in Lampertheim A Lampertheim, 6. März. Die Sitzung wurde von Bürgermeiſter Keller geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung erſuchte Gemeinderat Joſt den Bürgermeiſter, doch den Gemeinderat in kürzeren Zeitabſtänden einzuberufen und nicht eine zu große Tagesoroͤnung zuſammen⸗ kommen zu laſſen. Dem Wunſche will der Bürger⸗ meiſter für die Folge entſprechen. Das kommuniſtiſche Gemeinderatsmitglied Gut⸗ ſchalk hat am 22. Dezember 1932 infolge ſeines Aus⸗ tritts aus der Partei ſein Mandat niedergelegt. An ſeine Stelle wäre Georg Guthier J. getreten, je⸗ doch verſagt das Kreisamt die Beſtätigung, da in dem Austritt Gutſchalks aus der Partei kein Grund zur Niederlegung ſeines Mandats begründet ſei. Es überläßt jedoch die Entſcheidung einem Gemeinde⸗ Guthier für Gutſchalk einziehen zu Der Gemeinderat entſchied im Sinne des Guthier verließ unter Proteſt die ratsbeſchluß, Iaſſen. Kreisamtes. Sitzung. Seitens der NSDAP. lagen verſchiedene Anträge vor. Zunächſt wurde beſchloſſen, daß das für Rück⸗ ſtände aus Steuern uſw. gepfändete Losholz freigegeben wird, wenn das dritte Ziel Steuer entrichtet iſt. Sodann wird feſtgeſtellt, oͤaß an Kriegsbeſchädigte, Sozial⸗ und Kleinrentner bis jetzt 1100 Fuhren Durchforſtungsholz zum Preiſe von 1/ je Fuhre abgegeben ſind. Die Menge ent⸗ ſpricht 3500 Rm. Angenommen wurde auch der An⸗ trag der Partei, die Arbeitsloſenunterſtützung nach den Sätzen der Ortsklaſſe A zu berechnen. Auf einen Antrag, die Sprunggelder um 25 v. H. zu ſenken, beſchloß der Gemeinderat eine 20prozentige Senkung. Ebenſo wurden die Marktſtandgelder für den Wochenmarkt um 50 v. H. ermäßigt.— Auf die Jagdpacht im Bogen 3 wurden 5 v. H. Nachlaß gewährt; desgleichen für den Bogen 7. Die Pacht für den Bogen 4 wurde auf jährlich 600/ feſtgeſetzt. Die Fiſchereipacht wurde um 50 v. H. geſenkt. Dem Karl Felber wird zur Erſtellung einer Halle für Holz und Maſchinen ein Platz in der Nähe des Gaswerkes unter Einhaltung einer jährlichen Kündigungsfriſt zugewieſen.— Für 15/ je Mor⸗ gen wurde dem Herrn Jeckel zum Anbau von Teekräutern am Kuhtriftweg Gelände zugeteilt.— Dem Verein für Leibesübungen wurde das am Schulhausneubauplatz gelegene Gelände gegen eine jährliche Pacht von 200/ zugeſprochen. Die gleiche 1 Pacht wie dieſer Verein hat der FC Olympia für ſeinen Sportplatz zu zahlen.— Dem Kaninchen⸗ zuchtverein werden wieder ſeine Grasloſe zum Durch⸗ ſchnittsſteigpreis überlaſſen.— Unter der Auflage, die Baufluchtlinie einzuhalten, wurde dem H. Detroy die Genehmigung zur Erſtellung einer Not⸗ wohnung am Häyernweg erteilt.— Weiter wurde dem L. Fäuſtle die Erbauung eines Wohnhauſes am Lorſcherweg genehmigt, desgleichen dem Mart. Föbel für ein ſolches auf der Heide.— Gegen die Errich⸗ tung eines Trockenſchuppens der Firma Heß und Röhrig neben ihrem Sägewerk beſtehen keine Be⸗ denken.— Unter der Bedingung, kein Geſchäft zu betreiben und die Bauausführung durch Lampert⸗ heimer Handwerker bewerkſtelligen zu laſſen, wurde Herrn Maſchmer aus Worms die Erlaubnis zum Bau eines Wochenendhauſes in der Nähe des Alt⸗ rheines erteilt.— Mit 11:11 Stimmen wurde ein Geſuch der Eheleute Rometſch, eine Schankwirtſchaft neben dem Gaswerk zu errichten, abgelehnt. Die Ortsgruppe Worms des Reichsverbandes der Büroangeſtellten und Beamten ſucht um Genehmi⸗ gung zur Errichtung einer Heimſtätten⸗ Siedlung an der Straße Worms— Bürſtadt nach. Es kommen zunächſt 4 Geſuche in Betracht. Der Gemeinderat machte die Erlaubnis davon abhängig, daß die Ausführung der Bauten hieſigen Hand⸗ werkern übertragen wird.— Der heſſiſche Staat ſtellt Gelände zu Siedlungszwecken zur Verfügung, wenn die Gemeinde hierfür 30 Pfg. je qm bezahlt. Für hier ſind 32 Siedlerſtellen vorgeſehen. Je Siedlungsſtelle ſtellt oͤer Staat 2500/ bereit. Der Gemeinderat befürwortet die Uebernahme der Sied⸗ lungsſtellen durch die Gemeinde, lehnt jedoch eine finanzielle Belaſtung ab. 16 Siedlerſtellen bean⸗ ſprucht die evang. Bruderſchaft. Die reſtlichen ſollen durch eine Kommiſſion an geeignete Bewerber ver⸗ geben werden. Falls nicht auf alle Stellen An⸗ ſpruch erhoben wird, fällt das entſprechende Gelände an den Staat zurück.— Der Jakob Klotz Ehefrau wird das Konzeſſtonsgeſuch für die Wirtſchaft Wil⸗ helmſtraße 82 genehmigt, da es ſich um einen Ueber⸗ gang handelt.— Um die freie evang. Schulſtelle haben ſich 6 Lehrkräfte beworben. Die Abſtimmung im Schulvorſtand ergab 7 Stimmen für den hier tätigen Schulverwalter Aſtheimer und 3 für den früher einmal an der Schule verwendeten Schulver⸗ walter Heldmann. Der Gemeinderat entſcheidet ſich mit 18 zu 4 Stimmen für Herrn Aſtheimer. Helft den Tuberkulsſen! Unter dieſem Motto veranſtaltet der Badiſche Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Karlsruhe in der Zeit vom 24. bis 26. März mit Genehmigung des Miniſteriums eine öffentliche Geldſammlung im ganzen Lande Baden. Der Ertrag iſt beſtimmt, den Kranken die Mittel zu verſchaffen, daß ſie trotz aller wirt⸗ ſchaftlichen Not die Möglichleit bekommen, durch eine Heilſtättenkur uſw. ihre Geſundheit wieder zu erlangen. Ohne dieſe beſondere Hilfeleiſtung muß für viele noch heilungsfähige Kranke das Heilver⸗ fahren an den Koſten ſcheitern, weil die öffentlichen und privaten Mittel erſchöpft ſind. Aus ſeinen ſon⸗ ſtigen Mitteln wird der Landesverband zu jeder geſammelten und abgelieferten Mark den Betrag von 50 Pfg. hinzufügen und dann dieſen Betrag von.50„ als täglichen Zuſchuß für ein Heilver⸗ 18 Krankenhausbehandlung dem betreffenden eötrk oder der Stadt wieder zur Verfügung ſtel⸗ Len. Je größer das Erträgnis der Sammlung, deſto Frößer wird alſo der Betrag, der in den Sammel⸗ bezirk wieder zurückfließt. Ueber das Ergebnis wird öffentlich Rechenſchaft abgegeben. Alle, denen die Not ihrer leidenden Mitmenſchen am Herzen liegt, werden herzlich gebeten, ihr Scherflein beizuſteuern, auch wenn es noch ſo klein iſt. Denn aus vielen Wenig kann ſchließlich doch eine große Summe werden. * Preußiſch⸗Südbeutſche Klaſſenlotterie. In der Dienstag Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10000/ auf die Nr. 32 856, 8 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 8863, 122 870, 172 998, 306 563, 18 Ge⸗ winne zu je 3000/ auf die Nrn. 33 712, 37657, 45 391,125 704, 272 948, 325 712, 335 037, 341011, 356 884, in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 25000 4 auf die Nr. 150 767, 2 Gewinne zu je! 10000/ auf die Nr. 190 650, 6 Gewinne zu je 5000 ¼/ auf die Nrn. W 910, 44 339, 326 507, 22 Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 36 110, 96 931, 109 119, 136 312, 200 218, 222042, 224 192, 261 988, 280 806, 309 423, 978 910.(Ohne Gewähr.) 8 Zweifrontenkampf 2— 7 in Südoeulſchland In Stuttgart gegen die Schweiz⸗B, in Mannheim gegen Südweſtfrankreich Der 12. März iſt wieder ein bedeutſamer Tag für die Fußballgeſchichte Süddeutſchlands. Zum erſten Male ſeit ſeiner Gründung führt der Süddeutſche Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verband einen Zweifrontenkampf im Fußball durch. Schweiz B und Südweſtfrankreich heißen die Geg⸗ ner, die ſich in Stuttgart und Mannheim unſerer Verbandsmannſchaft ſtellen werden. Die Geſchichte der Zweifrontenkämpfe im deutſchen Fuß⸗ ballſport reicht noch nicht weit zurück. Der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund ſelbſt hat noch niemals mit einer A- u. B⸗Mann⸗ ſchaft am gleichen Tage Länderſpiele ausgetragen. Erſt ſeit dem vorigen Jahre traf es ſich einigemale ſo, daß Süd⸗ deutſchland zugleich mit dem DB. Repräſentativküämpfe veranſtaltete. Am 4. Dezember 1932 ſpielte Süddeutſchland in Paris gegen die„Ligue de Paris“, während Deutſchland in Düſſeldorf gegen Holland antrat und am 1. Januar 1933 kämpfte unſere Nationalmannſchaft in Bologna gegen Italien, während eine ſüddeutſche Auswahlelf in München Oberitalien zum Gegner hatte. Der„Erfolg“ dieſer Zwei⸗ frontenkämfe iſt zu bekannt, als daß man noch etwas darüber zu ſagen bräuchte— es bleibt nur zu hoffen, daß der Ausgang des erſten ſüddeutſchen Kampfes nach zwei Fronten ein etwas anderer iſt. Der ſüddeutſche Verband fühlt ſich alſo ſtark genug, ſelbſt das Experiment eines doppelten Länderſpieles zu wagen. Der Gedanke iſt an und für ſich gut und der Ver⸗ ſuch wert, gemacht zu werden, denn prinzipiell muß es einem Verband mit mehreren hunderttauſend Mitgliedern ein Leichtes ſein, aus der Maſſe der Aktiven 22 Leute heraus⸗ zufinden, die der Ehre, in einer Auswahlmannſchaft zu ſpielen, würdig ſind. Auch der repräſentative Zweck, der einer ſolchen Doppelveranſtaltung innewohnt, kann vor⸗ behaltslos gebilligt werden. Dagegen kann man mit dem Zeitpunkt der Austragung dieſes Zweifrontenkampfes nicht ganz einig gehen. Der gewühlte Termin— inmitten der an ſich ſchon von Termin⸗ not bedrohten ſüddeutſchen Endſpiele— iſt ſogar als denk⸗ bar unglücklich anzuſehen. Angeſichts der Bedeutung die⸗ ſer Länderkämpfe wäre es erforderlich, die beiden wirklich beſten Mannſchaften aufzuſtellen. Da man aber die End⸗ ſpiele nicht ganz ausfallen laſſen kann, ergeben ſich ſolge⸗ richtig Abſtriche an der Spielſtärke der Auswahlmannſchaf⸗ ten. Diesmal ſtehen z. B. die Spieler der bayeriſchen Großvereine(1860, Bayern München, 1. FC. Nürnberg und Spogg. Fürth) nicht zur Verfügung. Beſte Vertretungen können daher alſo auch diesmal nicht geſtellt werden. Gegen die Schweiz B in Stuttgart Der wichtigere der beiden Kämpfe iſt das Treſſen in Stuttgart gegen die B⸗Mannſchaft der Schweiz. Der ſüd⸗ deutſche Verbandsſpielausſchuß hat dem auch Rechnung ge⸗ tragen, denn die ſtärkere Elf wurde für dieſes Spiel no⸗ miniert. Die Schweiz ſelbſt hat noch nicht lange eine -Mannſchaft. Seit etwa einem Jahr— ungefähr von dem Zeitpunkt, von dem ab eine ſichtbare Hebung der ſchweizer Geſamtſpielſtärke zu beobachten war— laſſen die Schweizer bet Länderkämpfen zugleich noch eine zweite Mannſchaft kleinere Länderſpiele austragen. Dabei haben ſie ſchon einige recht anſehnliche Erfolge errungen. Da zudem der ſchweizer„Nachwuchs“ auch in Stuttgart wieder in einer verhältnismäßig ſtarken Aufſtellung antreten wird, kann man unſere ſüddeutſche Elf vor einer Unterſchätzung des Gegners nun warnen. Die beiden Verbände haben folgende Spieler nominiert Süddeutſchlan d: Jakob (Jahn Regensburg) Huber Dienerk (Karlsruher FV)(VfB Karlsruhe) Seibold Link Dürr (VfB Stuttgart!(Stuttg. Kickers!(Feuerbach) Langenbein Müller Förſchler Rühr Fath (Mannheim)(KFB)(Feuerb.)(Schweinfurt)(Wormatich * Schweiz B: Boſſi Ducommun Spagnolf Rüeſch Schott (Lauf.)(Chaux de Fonds)(Lauſanne)(Winterth.](Lugano Rauch Baumgartner Hufſchmied (beide Grashoppers Zürich)(FC Baſel) Stalder Siegriſt (Bözingen)(Young Boys Bern) Schlegel (Lugano) Schiedsrichter des Kampfes iſt der Elſäſſer E. Kiſſen⸗ berger. Bei der ſüddeutſchen Mannſchaft ſtützt ſich das Vertrauen in der Hauptſache auf die Hinter⸗ mannſchaft, die ſich ſchon in Marſeille gegen Südoſtfrank⸗ reich ſo überzeugend geſchlagen hat. Das Fragezeichen it die Läuferreihe, an ihr wird es liegen, ob ſie den Zu⸗ ſammenhang mit dem Sturm, der ſehr geſchickt zuſammen⸗ geſetzt iſt, finden und aufrecht erhalten kann. Der Sturm könnte eigentlich mit den Schußkanonen Müller und Rühr für Tore garantieren. Langenbein und Fath ſind zweit ſchnelle Flügel und Förſchler hat ſich bet ſeiner erſten repräſentativen Verwendung als überaus intelligenter Mittelſtürmer erwieſen. Jakob und Fath leiden augen⸗ blicklich noch unter Verletzungen, die ſie am letzten Sonn⸗ tag erlitten haben, man hofft aber, daß bis zum Sonntag der Schaden wieder behoben ſein wird. Gegen Südweſtfrankreich werben auf ſüddeutſcher Seite folgende Leute ſpielen: Giſpert (Wormatia Worms) May Haber (FSV Frankfurt)(SV Waldhof! Gramlich Hergert Größle Eintracht Frankf.)(F Pirmaſens)(fe Neckorau) Weidinger Wagner Siffling Hörule Lindner (Waldhof)(Pirmaſens)(Waldhof(Ludwigsh.)(Frankfurt Die Aufſtellung der franzöſiſchen Auswahlmannſchaſt iſt zur Zeit noch nicht bekannt. Da aber in Frankreich he⸗ kanntlich faſt überall ein beſſerer Fußball geſpielt wird, als in der Hauptſtadt Paris, werden die Franzoſen aus der Gegend um Bordeaux wohl mit einer Mannſchaſt kommen, die einen beachtlichen Gegner abgeben wird. Die ſüddeutſche Elf hat in dieſem Spiel eine beſonder Verantwortung zu tragen. Nach den ſchönen Siegen über die„Ligue de Paris“ und über Südoſtfrankreich, die heide im Ausland errungen wurden, erwartet man auch gegen Südweſtfrankreich einen klaren Erfolg, zumal der Kampf auch noch in einer ſüddeutſchen Stadt zum Austrag kommt. Das Experiment in dieſer ſüddeutſchen Elf iſt der Sturm, in dem das ganze Innentrio debuttiert. Auch das Hintertrio muß erſt noch ſeine Qualifikation für Repräfen⸗ tatipſpiele erbringen, dagegen iſt die Läuſerreihe mit Gramlich und Hergert ausgezeichnet und mit dem Neuling Größle hoffentlich ebenſo gut beſetzt. In den beiden Repräfentativkämpfen erwarten wir ſüddeutſche Siege. Die Chancen dafür ſind ſedenfalls groß und wir glauben nicht, daß ſich ſo unglückliche Zufälle wie gegen Zentralungarn in Frankreich auch diesmal wlebes ereignen werden. Deutſchlanss Weg zum Davispokal 1933 Nach den großen Erfolgen Deutſchlands in den Kämpfen um den Davispokal 1932 herrſcht für das kommende Ten⸗ nisſahr natürlich allerorts großer Optimismus. Er wird noch begünſtigt durch die Ausloſung, die dieſes Jahr — im Gegenſatz zum Vorjahr— für uns als recht günſtig bezeichnet werden darf. Die erſte Runde führt Deutſch⸗ land, das im dritten Viertel der europäiſchen Ausloſungs⸗ tabelle ſteht, gegen Aegypten. Hier darf man ohne Ueberheblichkeit mit einem Sieg unſerer Mannſchaft rech⸗ nen. Weniger leicht, aber doch zu bewältigen, iſt die zweite Runde, in der Deutſchland auf Holland oder Po⸗ len trifft. Ernſte Schwierigkeiten tauchen erſt in der oͤritten Runde auf, die uns vorausſichtlich mit Japan zuſommenführen wird, dem wir wegen der beſſeren Aus⸗ geglichenheit ſeiner Mannſchaft größere Chancen geben möchten, als ſeinem erſten Gegner Ungarn. Können die Klippen dieſer Runde überwunden werden, ſo ſteht Deutſch⸗ land in der Vorſchlußrunde der Europazone. Hier heißt der ſehr ernſt zu nehmende Gegner des vierten Viertels vorausſichtlich Auſtralien, das vorher die Schweizer Mannſchoft wird aus dem Felde ſchlagen müſſen. Inzwiſchen können ſich im erſten Viertel die Tſchecho⸗ ſlowakei, im zweiten Viertel England, Ita⸗ lien oder Oeſterreich zu den Kämpfen um die Schlußrunde qualifiziert haben, die dann gegen den Sieger der beiden unteren Viertel— hoffentlich Deutſchland— auszutrogen iſt. Der Sieger der Europazone ſpielt Jann bekanntlich gegen den Sieger der amerikaniſchen Zone, alſo jedenfalls USA, und der Sieger aus dieſer Begeg⸗ nung endlich die Herausforderungsrunde gegen Frank⸗ reich. Zwei Faktoren ſind für das Abſchneiden der Deutſchen von außerordentlicher Wichtigkeit: Die Wahl des Aus tragungsorts, d. h. ob unſere Mannſchaft auf eige⸗ nen, gewohnten Plätzen mit dem Rückhalt des einheimi⸗ ſchen Publikums ſpielen darf, und die Zuſammenſetzung der deutſchen Mannſchaft. Wie wird die Wahl des Austragungsorts gehandhabt? Das iſt die Frage, die der Tenniseingeweihte oft zu hören bekommt. Grundſätzlich estſcheidet hier das Aus⸗ loſungsſyſtem, und zwar werden der Ort der Austragung und damit zuſammenhängende Dinge von dem zuerſt aus⸗ geloſten Land beſtimmt, d. h. die Wettkämpfe finden im allgemeinen auf dem Boden des wahlberechtigten Landes ſtaktt. Um aber Unbilligkeiten zu vermeiden, die durch das Los entſtehen können, gelten zwei Ausnahmen von dieſer Regel: 1. Wenn ſich(fortlaufend) innerhalb von vier Jahren zweit Länder wiederholt, treſſen, ſo fällt das Wahlrecht dem Land zu, das bei der letzten Begegnung das Wahlrecht nicht hatte.(1932 ſpielte Deutſchland gegen Italien in Mailand. Kommt es 1933 wieder zu einer Begegnung Deutſchland— Italien, ſo werden die Ita⸗ liener nach Deutſchland reiſen müſſen.) 2. Wenn ein Land in einem Jahr weniger oft das Wahlrecht hatte als ſein Gegner, ſo erhält dieſes Land dos Vorrecht der Wahl. Außerdem gilt für die europäiſche Zone aus räumlichen Gründen die Regel, daß das europäiſche Land Wahlrecht dem außereuropäiſchen gegenüber hat. Für Schluß⸗ und Herausforderungsrunde gelten beſondere Beſtimmungen. Wendet man dieſe Grundſätze auf Deutſchlands Weg zum Davispokal 1933 gn, ſo ſtellt ſich heraus, daß die Deutſchen in den erſten drei Runden böchſtens einmal reiſen müſſen, nämlich im Falle eines Sieges der Polen über Holland zur zweiten Runde nach Warſchau. Alſo auch hierin iſt die Ausloſung für Deutſchland dieſes Jahr günſtig ausgefallen. 5 Ueber die perſonelle Seite ſchon jetzt zu reden, wäre verfrüht. Nach den Ausführungen des Bundesleiters auf der Tagung des Di wird Deutſchland ſeine effektiv ſtärkſten Punkte aufſtellen und nicht mit jüngeren Kräften experimentieren. Urteilt man noch der vorjährigen Form unſerer Spieler, ſo würden ausſchließlich Daniel Preun und Gyttfried Freiherr von Cramm wieder für die Vertretung Deutſchlands in Frage kommen, 9 — die beide den anderen Spielern der Rangliſte an Können und Routine weit überlegen ſind. Im Zuſammenhang mit der Nennung dieſer Namen wird uns immer wieder aufs Neue vor Augen geführt, wie dringend notwendig für Deutſchland der Beſitz eines guten Doppelpaars wäre. Daß Prenn— von Cramm unſere ſtärkſte Kombination darſtellen, unterliegt keinem Zweifel. Es bedeutet aber für dieſe Spieler eine gonz außerordentliche Beanſpruchung, wenn ſie in mehreren Runden hintereinander nicht nur je zwei Einzelſpiele, ſondern auch noch ein Doppel beſtreiten müſſen, wos ihnen zudem eine bedeutungsvolle eintägige Erholungs⸗ pauſe raubt, und ſie den Ländern gegenüber benachteiligt, die ein ſtorkes Doppel auf die Beine bringen, ohne zu ihren Einzelſpielern Zuflucht nehmen zu müſſen. Der Di hat ſich ſchon viele Mühe gegeben, dieſe Frage befriedigend zu löſen, und alle erdenklichen Verſuche gemacht, die richtigen Doppelpartner zu ſammenzubringen. Leider hat ſich herausgeſtellt, daß wenn es hart auf hart geht, wir ohne Zuhilfenahme un⸗ ſerer beiden Rangliſtenführer ein Paar in der notwendigen Spielſtärke nicht einzuſetzen haben. Dieſem Mangel ah⸗ zuhelfen, wird daher auch weiterhin die nächſte Aufgabe ſein, die das deutſche Tennis zu bewältigen hat. Dr. Gerd Bodenheimer Jehlurteil im Pariſer Sportpalaſt Voung Stribling im Kampf gegen Charles disqualifiziert Im Pariſer Sportpalaſt fand am Montag wieder ein Box⸗Großkampftag ſtatt, in deſſen Mittelpunkt der Schwer⸗ gewichtskampf zwiſchen dem bekannten Amerikaner Noung Stribling, Schmelings einſtigem Weltmeiſterſchaſts⸗ Gegner, und dem belgiſchen Europameiſter Pierte Charles ſtand. Leider nahm die Begegnung ein irregu⸗ läres Ende, da der Amerikaner in der achten Runde vom Ringrichter disqualifiziert wurde. Der Ringrichter und die weit über 10000 Zuſchauer nahmen von An: fand an Partei für den Belgier, da der eigenartige Kampf⸗ ſtil des Amerikaners nicht verſtanden wurde. Stribling war durch ſeine taktiſch kluge Haltung ſtets überlegen und ſteuerte einem ſicheren Punktſiege zu. Seine Nahkampf⸗ arbeit war jedoch nicht immer ganz ſauber, ſobdaß er ſich ſchon in der dritten und vierten Runde zwei Verwarnun⸗ gen zuzog. Als dann der Amerikaner in der achten Runde einen nicht ganz einwandfreien Upperent auf die Unke Kinnſpitze von Charles landete, durch den ber Belgier at „aroggy“ war, griff der Ringrichter ein und brach den Kampf zugunſten des Belgiers ab. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſch der Ex⸗Weltmeiſter im Fliegengewicht, der Franzoſe Emile Pladner und der Berliner Werner Rleth⸗ dorf. Der Deutſche erwarb ſich ſchnell durch ſein mutiges Boxen die Sympathien der Zuſchauer und lag nach dret Runden knapp im Vorteil. Dann ſetzte ſich fedoch die größere Routine des Franzoſen durch. Trotz größter Ueberlegenhelt konnte aber Pladner ſeinen Gegner, der wohl in den Knien ſchwach wurde, nicht auf die Bretter bringen. Pladner er⸗ hielt einen hohen und verdienten Punktſieg nach 10 Runden. Eine einſeitige Angelegenheit war der Kampf zwiſchen dem franzöſtſchen Leichtgewichtsmeiſter Deckmyn und den Münchener Phil. Nefzger. Der Deutſche hatte von Anfang an nichts zu beſtellen und wurde, nachdem er be⸗ reits in der dritten Runde einmal die ſchützenden Bretlet aufſuchen mußte, in der vierten Runde durch einen linken Kinnhaken für die Zeit zu Boden gebracht. Im Schluß kampf des Abends zwang der italieniſche Ex⸗Europameiſtel im Leichtgewicht, Locatelli, den Franzoſen Bau d EY in der 7. Runde zur Aufgabe. Verſa 4 4 eine Ve nament Ausſpr. an bar Kontinc Von di geſchl her der wurde wendige heim di 2 227 ſichern. * K blick in ſtandet packung ten B Waſſerg Pfun! 92 Pr gelangt handlur Geſetze Bei nomme⸗ Mind Die ſch Betrug; reellen bei den ſtimmte ſeſtgeſte Kot 1 Pf ist in Hermar drucke Werb Wirt A * La vergang Karl V Zeit da Oekor den Ja retten. heit geb Familie worden. auf je * El der Na Mechan Führer vermut. akt ha großer * 8 Das A durch gerettet 8 Nacht Anweſe Joſeph Stallun fielen. greifen Es hat litten. 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Dieſer Tage fand hier eine Verſammlung der Tabakpflanzer ſtatt, die namentlich von Jungbauern ſtark beſucht war. Die Ausſprache drehte ſich hauptſächlich um die Tabak⸗ anbaufläche. Laut Reichsverfügung ſoll das kontingent Badens um 8 Prozent erhöht werden. Von dieſer Erhöhung ſoll Heddesheim aus⸗ geſchloſſen werden, weil Heddesheim von alters⸗ her der größte Tabak bauende Ort Badens war. Es wurde eine Kommiſſion gegründet, die die not⸗ wendigen Schritte unternehmen ſoll, um auch Heddes⸗ heim die Sprozentige Erhöhung des Kontingents zu ſichern. Beanſtandungen der Gewerbepolizei Karlsruhe, 8. März. Intereſſant iſt ein Ein⸗ blick in die Tätigkeit der Gewerbepolizei. Bean⸗ ſtandet wurde u. a. Weichkäſe, weil die Ver⸗ packung zur Irreführung des Publikums doppel⸗ ten Boden hatte, ferner Butter wegen zu hohen Waſſergehalts. In einem Falle wurden 69 Pfund Butter beſchlagnahmt, weil ſie bis zu 92 Prozent Waſſer enthielt. 186 Perſonen gelangten im Januar und Februar wegen Zuwider⸗ handlungen gegen wirtſchaftliche und gewerbliche Geſetze und Veroroͤnungen zur Anzeige. Bei hauſierenden Kohlenhändlern vorge⸗ nommene Kontrollen ergaben bei 15 Fuhrleuten Mindergewichte von—20 Pfund am Zentner. Die ſchuldigen 9 Kohlenhändler werden ſich wegen Betrugs zu verantworten haben. Zur Ehre des reellen Kohlenhändlers muß aber geſagt werden, daß bei den meiſten Händlern nicht nur das Gewicht ſtimmte, ſondern auch öfters Uebergewichte⸗ ſeſtgeſtellt wurden. Kommuniſtiſche Geheimdruckerei ausgehoben * Pforzheim, 8. März. In der Pflügerſtraße 45 „Zum Hermannſteg“ eine kommuniſtiſche Geheim⸗ druckerei ausgehoben worden, wobei zahlreiche Werbeſchriften beſchlagnahmt wurden. Der Wirt Auguſt Rathfelder wurde feſtgenommen. Großes Anweſen abgebrannt * Langenalb(Amt Pforzheim), 8. März. In der vergangenen Nacht brach im Anweſen des Landwirts karl Weidner Feuer aus, dem binnen kurzer Zeit das große Doppelwohnhaus und die Dekonomiegebäude zum Opfer fielen. Von den Fahrniſſen und Vorräten war nichts mehr zu kelten. Das Vieh konnte noch rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden. Durch den Brand iſt auch die Familie des Ratſchreibers Weber obdachlos ge⸗ worden. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf je etwa 12 000/ geſchätzt. Weitere Brände— Brandſtiftung? * Ellmendingen(Amt Pforzheim), 8. März. In der Nacht zum Dienstag wurde hier das Haus des Mechanikers Fritz Hauber, der ein bekannter Führer der NS DA iſt, in Brand geſteckt. Man bermutet, daß es ſich um einen politiſchen Rache ⸗ akt handelt. Die Bewohner konnten ſich nur unter großer Gefahr aus dem brennenden Hauſe retten. * Fürſtenberg(Amt Donaueſchingen), 8. März. Das Anweſen des Landwirtes Emil Preis wurde durch Feuer ſchwer beſchädigt. Das Vieh konnte berettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. Sauldorf(Amt Meßkirch), 8. März. In der Wacht zum Dienstag brach in dem alleinſtehenden Auweſen des Landwirts und Schweinehändlers Joſeyt)h Mühlherr Feuer aus, dem Scheuer, Stallung und angebaute Holzremiſe zum Opfer fielen. Das Wohnhaus konnte durch tatkräftiges Ein⸗ greifen der Sauldorfer Feuerwehr gerettet werden. Es hat jedoch durch Waſſerſchaden ſchwer ge⸗ litten. Verbrannt iſt das geſamte landwirtſchaftliche Inventar. Das Vieh konnte gerettet werden. Nach Lage der Dinge muß Brandſtiftung ange⸗ nommen werden. Der angerichtete Schaden dürfte etwa 15000 Mark betragen. Was die Aerzte der Rebe ſagen Der Jahresbericht des Badiſchen Weinbau⸗Inſtituts Freiburg i. Br., 8. März. Das Badiſche Weinbauinſtitut in Freiburg i. Br. legt nunmehr ſeinen Geſchäftsbericht für 1932 vor. Aus dem Bericht iſt zu entnehmen, daß die Tätigkeit des Inſtituts auch im abgelaufenen Jahre ſehr er⸗ folgreich war. Zahlreiche Vereine und Einzelinter⸗ eſſenten aus dem In⸗ und Auslande haben im Be⸗ richtsfahr das Inſtitut beſichtigt. Außerdem fanden zahlreiche Beſuche der Rebanlagen und der Rebver⸗ edelungsanſtalten ſtatt. Der Grundbeſitz des Weinbauinſtituts hat durch Erwerb von Rebgelände am Turmberg in Durlach und auf der Gemarkung St. Georgen bei Freiburg eine Vergrößerung erfahren. Im Berichtsjahr wur⸗ den Verſuche mit 35 Mitteln durchgeführt und zwar wurden zwölf gegen Perono⸗ ſpora, elf gegen Heu⸗ und Sauerwurm, elf gegen Peronoſpora und Heu⸗ und Sauerwurm und eines gegen Peronoſpora, Oidium und Wurm geprüft. Die ſchon früher eingeleiteten Laubbehandlungs⸗ verſuche wurden weitergeführt und verſchiedene Schnittmethoden ausgeprobt, um die Auswirkung des ſehr ſtarken Hagelſchadens vom 6. Juli 1930 bei verſchiedenen Rebſorten und Schnittarten feſtzuſtel⸗ len. Im Anſchluß an die in den letzten Jahren durchgeführten Verſuche zur Ermittlung des Nähr⸗ ſtoffbedürfniſſes der Edelrebe im Jugendzuſtand wurden die Arbeiten mit Unterlagsreben wiederholt. Ueber den Einfluß der Bodenreaktion auf das Rebenwachstum wurden Topfverſuche im Gewächshaus angeſetzt. Sehr ausführlich beſchäftigt ſich dann der Jahres⸗ bericht mit den Arbeiten in den Verſuchsanlagen des Weinbauinſtituts Freiburg i. Br. Zur Unterſuchung an Moſten und Jungweinen gelangten 610 Pro⸗ ben gegenüber 968 Proben im Jahre 1931. In 373 Fällen wurden Ratſchläge zur Verbeſſerung erteilt. Die amtliche Nachunterſuchung der unter Be⸗ obachtung ſtehenden Reblausherde wurde in der zweiten Junihälfte durchgeführt. Von den ermit⸗ telten 71 Reblausherden entfallen 52 auf früher ſchon verſeuchte Gemarkungen. 19 liegen in neu verſeuch⸗ ten Gemarkungen. Der Stand der Rebſchule in Dur lach war im Gegenſatz zum Vorjahre ſehr zufriedenſtellend. Im Berichtsjahre wurden ſieben Kurſe abgehalten, an denen 694 Perſonen teilnahmen. Dem Jahres⸗ bericht des Weinbauinſtituts iſt ein Bericht der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden angegliedert, der eine ausführliche Auskunft über die Arbeiten dieſer Stelle gibt. ee. Wogen Eiſenbahn-Transporigefährdung angeklagt Landau, 8. März. Vor der Großen Strafkammer Landau hatte ſich der 34 Jahre alte Eiſenbahnſchloſ⸗ ſer Karl Kögler aus Germersheim unter der An⸗ klage zu verantworten, vorſätzlich Eiſenbahnanlagen und ſonſtigen Zubehör dergeſtalt beſchädigt zu haben, daß dadurch der Eiſenbahntransport gefähr⸗ det wurde. Nach der Anklageſchrift hat Kögler am 27. No⸗ vember 1932 längs des Bahnkörpers Lingenfeld Germersheim mehrere Signalanlagen beſchä⸗ digt und Zubehörteile unbrauchbar gemacht. Das Ausfahrtſtignal war entzwei geworfen worden, ſo⸗ daß es nicht gezogen werden konnte. Die Ein⸗ fahrtsſignallampen und mehrere Blen⸗ den hatte der Angeklagte gleichfalls zertrümmert. In eine Wärterbude, die zum Unterſtellen der Lampen und Signale diente, war er eingedrungen und hatte darin befindliche Laternen zertrüm⸗ mert. Der Bahnbetrieb wurde dadurch erheblich gefährdet. Die Strafkammer hatte am 18. Januar die Er⸗ öffnung des Hauptverfahrens gegen Kögler abge⸗ lehnt, weil ſich in der Vorunterſuchung herausgeſtellt habe, daß K. an geiſtiger Störung leide. Auf die Beſchwerde des Staatsanwaltes zum Oberſten Lan⸗ desgericht wurde dieſer Beſchluß des Landgerichts aufgehoben und neue Verhandlungen angeordnet. Der Angeklagte führte zu ſeiner Entlaſtung heute an, er habe ſich am fraglichen Sonntag nach ausgie⸗ bigem Frühſchoppen auf den Heimweg gemacht und wiſſe nicht, was vorgefallen ſei. Durch den un⸗ gewohnten Branntweingenuß habe er ſich in einem Verwirrungszuſtand befunden. Zeugen be⸗ ſtätigten, daß Kögler der Täter war. Die medizini⸗ ſchen Gutachten erklärten ihn jedoch für nicht voll zurechnungsfähig; es handele ſich um Alkoholintole⸗ ranz⸗Pſychoſe. Der Verwirrungszuſtand beruhe mit auf einer in der Familie vorhandenen Geiſtes⸗ krankheit. Der Staatsanwalt ſtellte in Anbetracht dieſes Gutachtens die Verurteilung in das Ermeſſen des Gerichts. Dieſes fällte einen Freiſpruch, da es die Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten bei Be⸗ gehung der Dat als erwieſen exachtete. 7 ³ TFTTTTVTTVCTVTCTFVTCTCTCTCTCTCTCTCVTCVTCTVTCbCVCVPVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVCVCVCVVCCVVVV Die Liebestragödie in Staufen * Staufen, 8. März. Zu der im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldeten Liehestragödie, die ſich hier ab⸗ ſpielte, verlautet folgendes: Bei den Toten handelt es ſich um den 22 Jahre alten Konditor Willi Güm⸗ pel aus Lörrach und die 21 Jahre alte Friedel Hiß, die älteſte Tochter eines hieſigen Gaſtwirts. Gümpel, der in einer Staufener Konditorei beſchäf⸗ tigt war, unterhielt ſeit einiger Zeit ein Verhältnis mit der Hiß, deren Eltern aber von einer Heirat zwiſchen beiden nichts wiſſen wollten. Die Verhält⸗ niſſe ſpitzten ſich zu, als Gümpel vor drei Wochen von ſeiner Arbeitsſtelle entlaſſen wurde. Aus Verzweiflung über die Ausſichtsloſigkeit ihrer Hoffnungen ſckeinen nun die beiden jungen Leute den Entſchluß gefaßt zu haben, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Am Sonntag nachmittag unter⸗ nahmen beide einen Spaziergang vor die Stadt. Plötzlich hörten Spaziergänger mehrere Schüſſe fallen und ſahen das Mädchen durch einen Kopf⸗ ſchuß tödlich getroffen zu Boden ſinken. Darauf richtete Gümpel die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich gleichfalls zwei tödliche Schüſſe bei. Gegen die ſtädtiſchen Regiebetriebe Handwerk und Gewerbe verlangen deren Auflöſung * Pirmaſens, 8. März. Hier ſind Beſtrebungen des örtlichen Handwerks und Gewerbes im Gange, die ſtädtiſchen Regiebetriebe zur Auflö⸗ ſung zu bringen. Die Vertreter des Handwerks er⸗ innern an eine Entſchließung des bayeriſchen Staats⸗ miniſteriums des Innern vom Oktober 1932, wonach die zum Betrieb der Regieunternehmungen bereits erteilten Genehmigungen daraufhin nachzuprüfen ſeien, ob ihr Widerruf rechtlich möglich und im In⸗ tereſſe der Wahrung der Intereſſen des ortsanſäßi⸗ gen Gewerbes geboten iſt, ferner, daß keine neuen Regiebetriebe mehr errichtet und die bereits be⸗ ſtehenden planmäßig abgebaut werden ſollen. Das ortsanſäſſige Gewerbe vertritt die Auffaſ⸗ ſung, daß durchaus und genug Möglichkeiten in Pirmaſens, hinſichtlich der Stadtgärtnerei und der anderen ſtädtiſchen Regiebetriebe beſtehen, dem Landtagsbeſchluß bzw. der Entſchließung des Innen⸗ miniſteriums Rechnung zu tragen. Herabqeseiztfe Laden-Verkaufspreise für Persil: Doppel- Paket Persil 65.-Pfq. Normal- Paket Persil 35.-Pfq. Nee Jahrgang/ Nummer 113 5 N Aus der Pfalz Teure Flaſchen :: Ludwigshafen, 7. März. Am 11. Januar ſtah⸗ len der 33 Jahre alte Tagner Wilhelm Körper und der 23jährige Tagner Oskar Vogelſang, beide aus Ludwigshafen, auf dem Sportplatz eines hieſtgen Turnvereins acht leere Literflaſchen, die ſie für.60 Mark verkauften. Der kleine Erlös wurde in Wein und Zigaretten angelegt. Trotzdem beide beim erſten Verſuch erwiſcht worden waren, kehrten ſte nach einti⸗ gen Stunden zurück, um die Flaſchen zu holen. We⸗ gen ſchweren Diebſtahls erhielt Vogelſang vom Amts⸗ gericht Ludwigshafen ſechs, Körper vtlter Mo⸗ nate Gefängnis. Beide nahmen die Strafe an. Oekonomierat Hoffmann 60 Jahre alt * Neuſtadt a.., 7. März. Oekonomierat Auguſt Hoffmann ⸗Klingenmünſter, weit über die Gren⸗ zent der Pfalz hinaus bekannt als der einzige In⸗ haber des Gaſthauſes„Zum Ochſen“, feiert am 8. ſcärz ſeinen 60. Geburtstag. Viele Pfälzer⸗ Wäldler hielten immer wieder Einkehr in der trau⸗ lichen Gaſtſtätte Auguſt Hoffmanns. In Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um den pfälziſchen Weinbau hat die bayeriſche Regierung Auguſt Hoffmann vor einigen Jahren den Titel eines Oekonomierates zu⸗ erkannt. Berühmt iſt das Gäſtebuch Auguſt Hoff⸗ manns mit zahlreichen Zeichnungen Slevogts. Mancher Name von Klang iſt in dem Buch verzeich⸗ net, und erzählt von vergangenen glücklichen Tagen. Auch eines der bekannteſten Gemälde Slevogts„Die drei Freunde“ hat Hoffmann zum Mittelpunkt. Generalſtaatsanwalt a. D. König geſtorben * Landau, 7. März. Der hier ſeit ſeiner Pen⸗ ſionierung anſäſſige frühere Generalſtaatsanwalt am Oberlandesgericht Zweibrücken, Ludwig König, iſt am Dienstag verſchieden. Er war am 27. Dezem⸗ ber 1863 in Frankenthal als Sohn eines Ober⸗ amtsrichters geboren. Seine erſte Anſtellung erhielt er 1894 als dritter Staatsanwalt in Kaiſerslautern, war dann weiter in Zweibrücken und als Amtsrich⸗ ter in Ludwigshafen tätig und kam als 2. Staatsanwalt im Jahre 1897 nach Zweibrücken zurück. Dort machte er ſeine Laufbahn bis zum Ge⸗ neralſtaatsanwalt, zu dem er am 1. Auguſt 1919 er⸗ wannt wurde. Beſonders in der Zeit der franzöſt⸗ ſchen Beſatzung hat er ſich durch ſein mannhaftes Verhalten in der Abwehr gegen die franzöſiſchen Angriffe auf die Juſtiz hervorgetan. Sonſalioneller Freilos Präſident Hermann Neumann erſchießt ſich * Darmſtadt, 8. März. Der Präſident der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt Heſſen, Hermann Neu mann, Ehrendoktor der Univerſität Gießen, hat ſich geſtern nachmittag erſchoſſen. Neumann war infolge ſeiner Stellung im Aufſichtsrat der zuſam⸗ mengebrochenen Darmſtädter Volksbank und in⸗ folgedeſſen auch in den Prozeß verwickelt. Es ver⸗ lautet, daß Untergebene ultimativ ſeinen Rück⸗ tritt verlangt hätten, was Neumann zum letzten Schritt veranlaßt habe. Er war 50 Jahre alt und Sozialdemokrat, früher Krankenkaſſenbeamter, dann Laudesparteiſekretär in Offenbach, nach dem Kriege Leiter der Ernährungsabteilung im Wirtſchaftsminf⸗ ſterium und ſeit 1920 Präſident der Landes verſiche⸗ rungsanſtalt. Unfall oder Verbrechen * Saarbrücken, 8. März. Am Samstag wurde der 22jährige Mechaniker Heinz Traub bei Rehlingen als Leiche aus der Saar geländet. Traub hatte ſich am 30. Januar aus ſeiner elterlichen Wohnung entfernt. Ob ein Verbrechen oder Selbſtmord vor⸗ liegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel 3. 4. 6. 7. 8. Neckar⸗Pegel] 4. 6. ö 7.. Daſel. 0,33 0,270,160, 180,4. ö Breſſach 0,740,90 1,12 1,12 1718 Mannheim. 2,15 3,06 3,35 3,21 eh. 1581,4,07 2,29 2,44 2,30 ll Jagſtfeld.30157 1,57 1750 Maxan 3,34 3,55 4,12 4,09 4,09 Heilbronn„1,36 1,52 1,61,40 Mannheim. 1,95 2,08 2,91 3,80 3,12] Plochingen. 0,34 0,64 0,53 0,59 Caub 7 2204.30 445„ Köln 1,03 1,15 2,57 3,00 3,15 Niemals lose, nur in der bekannten Oriqinalpackung! Henkel& Cie..-., Düsseldorf ö 15 1 LS. up euen IR TSC Mannheimer Zeitung Beiriebs- und Preispolifik in der Krise Vorfrag von Professor Dr. Fritz Schmidi-Frankfuri a. M. Die Oberrheiniſche Bezirksgruppe des Verbandes Deutſcher Diplom⸗ Kaufleute hat in der Reihe ihrer dieswinterlichen wiſſenſchaftlich Vorträge für die⸗ ſen Monat den bekannten Betrie rt Frankfurter Univerſität und Ehrendoktor unſerer M er Han⸗ delshochſchule, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. chmidt gewonnen. Profeſſor Schmidt behandelte das Thema„Be⸗ trlebs⸗ und Preispolitik in der Kriſe“. Der Vortragende berichtete zu f Urſachen von Konjunktur⸗ und Huktivitäts⸗, Natur⸗ und Bevb können zu dauernden Strukturwandlungen führen. Bedürfnisver⸗ ſchtebungen ändern den Markt der Einzelprodukte. Wäh⸗ rungseinflüſſe, politiſche Intervention, Krieg und welt⸗ wirtſchaftliche Verſchiebungen können die Wirtſchaftslage grundlegend ändern. Daneben bleibt als beſonderes Kon⸗ funkturproblem die periodiſche Schwankung der Induſtrie⸗ konfunktur beſtehen. Die Gegenwartskriſe kann aus einer Urſache nicht er⸗ klärt werden. Nachdem Krieg, Inflation und Reparation die deutſche Wirtſchaft verheert haben, kam die Welle der iber die allgemeinen Pro⸗ Auslandskrebite mit neuen inflatoriſchen Wirkungen auf Einkommen, Preiſe, Löhne und Betriebskapazität. Die Stener⸗ und Sozialpolitik vermehrte die unproduktive Koſtenlaſt der Betriebe. Die ſtaatliche Lohnpolitik ver⸗ ſuchte, mehr Produkte zu verteilen als vorhanden waren unb mußte mit Notwendigkeit zu der heutigen Arbeits⸗ loſigkeii führen, die durch die Panik der Krebitkriſe noch verſchärft wurde. Seit 1929 verzeichnen wir ſtarke Preisſenkung und Ge⸗ minnminderung. Gleichzeitig erweiſen ſich viele der Be⸗ triebserweiterungen der letzten Jahrzehnte als völlig un⸗ rentabel, Menſchen und Maſchinen ſind gleich Arbeitslos. Nur der Geldwert iſt in ſeiner Kauf⸗ kraft geſtiegen unb ſeine ſteigende Laſt legt ſich wür⸗ gend um den Hals aller Schuldner. Welchen Weg hat in ſolcher Lage ber Betrieb einzuſchla⸗ gen? Es gibt nur den der Anpaſſung an die einmal gegebene Lage und an die der Zukunft, ſoweit man eine Aenderung für wahrſcheinlich hält. Was aber iſt anzu⸗ paſſen? Einmal die Koſten, dann die Preiſe, aber auch die Menge der Produktions mittel, d. h. die Betriebsgröße. Möglich wäre auch Hilfe von Seiten des Staates, in erſter Linie da⸗ Durch, daß er in ſeiner Wirtſchaftspolitik die Feh⸗ ler korrigierte, die weſentlich zur Verſchlimmerung der Lage beigetragen haben. Geſchteht dies, ſo wird dadurch das Problem der Betriebs- anpaſſung erheblich erleichtert, d. h. es wäre möglich, mit einem geringeren Abbau der Betriebe auszukommen. Wichtig iſt in der Wirtſchaftspolitik vor allem die Stetigkeit, weil jeder Wechſel Mtlltar⸗ den von Werten vernichtet. Die Ausgangspunkte der Kriſenpolttik der Unterneh⸗ mungen ſind Kalkulation und Preispolitik. Für die Kal⸗ ku lattion iſt grundſützlich die Rechnung mit Tages⸗ Heſchaffungswerten des Umſatztages zu fordern. Daraus ergibt ſich, daß alle Wertminderungen am ruhenden Ver⸗ mögen nicht als Verluſt zu buchen ſind. Zinſen, Abſchrei⸗ hungen und Koſtenwerte der Umſatzgüter ſind allgemein mit dem Tagesbeſchaffſungswerte zu verrechnen. Dadurch wird die Anpaſſungsfähigkeit der Unternehmung an die jeweilige Wirtſchaftslage ſehr erhöht, Aber auch mit den Taägesmengen des Umſatztages iſt zu rechnen, d. h. für die Kriſé, daß nicht vollbeſchäftigte Betriebe die Koſten der unbeſchäftigten Vermögensteile nicht einkalkulie⸗ ren dürfen. Die Preispolitik hat allgemein die Aufgabe, durch die Preisbeeinfluſſung die Menge der abſetzbaren Produkte und die Betriebsgröße zu regeln. Ebenſo kann man durch Aenderung der angebotenen Produktmenge die Preiſe beeinfluſſen und ſchließlich wird von Preis und Menge auch die Geſtaltung der Kapitalmärkte und damit der Betriebsgrößen beſtimmt. Wenn die Praktiker der WMirtſchaft vielfach als Ideal den ſtabilen Preis betrach⸗ ten, ſo berauben ſie ſich dadurch eines wichtigen Mittels der Stabtliſierung der Gütermenge. Das Ziel der Preispolitik muß ſein, einmal vor⸗ handene Betriebe, möglichſt dauernd voll zu be⸗ ſchüftigen, weil dann die Koſten die günſtigſten ſind und weiter iſt vor jeder Betriebserwetterung zu prü⸗ fen, ob die vermehrte Produktionsmenge auch noch ren⸗ tabel auf bie Dauer abzuſetzen iſt, In dieem Punkte hat ſich wüährenb des ganzen vergangenen Jahrhunderts der gleiche Fehler der Praxis, die übermäßige Betriebsaus⸗ weitung, periobiſch wiederholt. Für die Kriſe gilt es, die Betriebs kapazität nach unten zu korri⸗ gieren. Vorausſetzung der Preispolitik in ber Krtſe muß die Kalkulation mit Tageswerten und Tagesmengen ſein. Merkmal der Kriſe iſt bas allgemeine Schrumpfen der Gewinnspanne, die ſich oft in Verluſt wandelt. Der Ver⸗ Iuſt iſt Scheinverluſt inſoweit, als man die Koſten höher als zu Tageswerten einſetzt und Koſten für nicht beſchäf⸗ tigte Betriebsteile berechnet. Beſonders ſchlimm wirkt ſich die geſetzlich vorgeſchriebene Bilanzbewertung aus, die auch viele Wertminderungen auf nicht umgeſetzte Vermögens⸗ teile als Koſten erſcheinen läßt. Bei den meiſten Be⸗ trieben würde die Berechnung der Gewinnſpaunne auf Grundlage der Koſten der Vollbeſchäftigung und des Tages⸗ wertes zeigen, daß ihre Rentabilität noch beſteht. Wo trotzdem unternormaler Gewinn oder Verluſt und Unter⸗ beſchäftigung ermittelt wird, entſteht das Problem des Ab⸗ baus der Betriebsgröße auf einen Umfang, von dem zu erwarten ift, daß er in Zukunft dauernd voll beſchäftigt ſein wird. Es gibt für alle Betriebe, die nicht mit höheren Koſten als die Konkurrenz arbeiten, eine Kapazität, bei der ein Gewinn in jeder Wirtſchaftslage möglich iſt, denn jeder Kaufmann weiß, daß die Verringerung der angebotenen Menge bei ſonſt gleichbleibenden Bedingungen zu einer Preiserhöhung führen muß. Leider kennt die Praxis als Maßnahme der Reduktion von Produktmenge und Be⸗ triebsgröße im allgemeinen nur das Mittel des Kon⸗ kurſes und der vollſtändigen Liquidation. Es gibt aber einen Mittelweg der allmählichen Liquidation durch Preispolitik auf Abbau. Er beſteht darin, daß Betriebe, deren Beſchäftigung auch bei richtiger Rechnung noch unternormal iſt, planmäßig unter Tageskoſten verkaufen. Wenn ſie dabei nur die pro⸗ portionalen Koſten und von den fixen Koſten mehr erzielen, als bei plötzlicher Liquidation möglich wäre, iſt das Ergeb⸗ nis beſſer als bei ſofortiger Auflöſung und man behält da⸗ bei noch die Chance, bei einer Wiederbelebung der Wirt⸗ ſchaft viele ſonſt voll verlorene immaterielle Werte zu er⸗ halten. Gleichzeitig wird dadurch eine allmähliche Ver⸗ flüſſtgung des Geld⸗ und Kapitalmarktes begünſtigt, denn auch wenn nur ein Teil der Abſchreibun⸗ gen hereinkommt, ſo wird doch alles, was man dafür er⸗ zielt, nicht wieder in Erſatzanſchaffungen angelegt, ſondern den Banken oder Geldgebern zugeführt, ſei es als Rück⸗ zahlung von Schulden oder zur Rückzahlung von Geſchäfts⸗ kapital. Nur ein Problem kann der Betrieb von ſich aus ſchwer löſen, das der Geldſchulden. Wer als Unter⸗ nehmer mit einer Ueberlaſt von Geldſchulden in die Kriſe hineinging, den erdrückt der ſteigende Geldwert. Zwar hat in dieſem Punkte die Wiſſenſchaft auch ſchon vor der Kriſe davor gewarnt, mehr Kredite zu nehmen als zur Finanzie⸗ rung der Debitoren notwer äre, aber da nun einmal die einſeitige Finanziern ddarlehen ſehr all⸗ können, zu unter⸗ Schuldner ge⸗ g dure gemein iſt, wird der Staat nicht un ſuchen, ob es gerecht iſt, de rade in der Kriſe eine verſtärkte Laſt auf⸗ zu erlegen. N Auch die beſte Betriebsdispoſition kann nur zu einer Anpaſſung der Produktion und Betriebsgröße an eine ge⸗ gebene Koſteulage führen. Das heißt alſo Abbau der Be⸗ triebe, bis ſie wieder rentabel ſind, zugleich aber auch Ver⸗ ewigung ber Arbeitsloſtgkeit durch Abbau der jetzt noch vorhandenen Arbeitsplätze. Soll das vermieden werden, ſo muß die Wirtſchaftspolitik auf dem Gebiete der Steuern, Soziallaſten und Löhne eine Koſteulage ſchaffen, die es er⸗ möglicht, mehr Menſchen ohne dauernde Verluſte zu be⸗ ſchäftigen. London besfimmf den Goldpreis Eine„halbe Siabilisierung“ des pfundes?/ Besorgnisse über die Gulden-Siabilifaf 8 London, 8. März. Eine Bankier⸗Konferenz fand geſtern hinter verſchloſſenen Türen im Ge⸗ bäude der Bank von England ſtatt. Die Beſprechungen be⸗ faßten ſich mit der engliſchen Stellungnahme gegenüber der amerikaniſchen Bankenkriſe. Ueber den Gedanken einer engliſchen Stützunganleihe für den Dollar ſcheint zur Zeit weder die Bank von England, noch die Regierung einen Beſchluß gefaßt zu haben. Man iſt in Londoner Finanzkreiſen jetzt zuverſicht⸗ licher geſtimmt hinſichtlich der Zukunft des Dollars und hält es für möglich, daß die Vereinigten Staaten den Goloſtandard auf der alten Dollarparität wieder aufnehmen und beibehalten können. Man weiſt daraufhin, daß die auf den Dollar dringenden Kräfte ſaſt ausſchließlich inlän⸗ diſche ſeten. Ob es gelingt, den Dollar vor einer Deval⸗ vation, d. h. Herabſetzung des Dollarkurſes im Verhältnis zur Goldparität, zu bewahren, wird letzten Endes von der Entwicklung der Stimmung in den Vereinigten Staaten ſelbſt abhängen. Die Gefahr einer Dollarentwertung iſt alſo noch nicht als völlig überwunden zu betrachten. Unter dieſen Umſtänden ſind einige führende Londoner Finanz⸗ leute der Meinung, daß für England der Augenblick gekommen ſei, um das Pfund wieder in eine einigermaßen feſte Beziehung zum Gold zu ſetzen. Beiſpielsweiſe könnte die Bank von England ſtatt einer feſten neuen Pfundparität einfach einen Mindeſt⸗ und Höchſtpreis für Feingold ſeſtſetzen, etwa 115 bis 125 Schil⸗ ling. Tatſächlich be ſtimmt London zur Zeit den Preis des Goldes, da der Goldſtandard nur noch zwiſchen Frankreich und einigen europäiſchen Ländern frei funktioniert. Das Londoner Zentralinſtitut fetzt ſeine Goldkäufe fort, die in den letzten fünf Wochen über 40 Millionen Pfund erreicht haben. Eine„hal be Sta⸗ biliſierung“ in dieſem Augenblick wäre vermutlich ohne äußere Störungen durchzuführen um ſo mehr als die Bank von Frankxeich einen ſolchen Plan unterſtützen würde, Auch hier liegt jedoch zur Zeit noch kein Beſchluß vor. Bemerkenswert iſt, daß geſtern in der Londoner City ernſte Beſorgniſſe über die Stabilität des holländiſchen Gulden geäußert wurden. Die Hol⸗ länder haben ſchon ſo oft empfindliche Valutaverluſte er⸗ litten, nämlich erſt am engliſchen Pfund, dann am füd⸗ afrikaniſchen Pfund und nun am Dollar, daß viele Hol⸗ länder jetzt„ins engliſche Pfund flüchten“. Dadurch iſt ein Druck auf die holländiſche Währung entſtan⸗ den, der hier recht ernſt beurteilt wird. Wiederaufnahme des Kundenverkehrs bei den amerikanischen Banken * Newyork, 8. März.(Eig. Tel.) Das wichtigſte Er⸗ eignis des geſtrigen Tages iſt die Wiederaufnahme des Kun denverkehrs bei zahlreichen Banken in Newyork und in einer Reihe anderer Bundesſtgaten. Die Banken müſſen allerdings alle Vorſichtsmaßregeln treffen, um das Hoamſtern von Bargeld und unnötige Abhebungen zu verhindern. Eine Reihe von Golbhamſtern haben übri⸗ gens ihr Gold wieder zurückgebracht und unter den neuen Einlagebedingungen deponiert. In Kongreßkreiſen erklärt man, daß die Gefahr einer Abwertung des Dollars abſolut nicht beſteht und daß eine Aenderung der Geſetze in dieſer Richtung auch nicht beabſfichtigt iſt. Das geſamte Volk ſtehe hinter dem Präſtdenten, der mit eiſerner Energie entſchloſſen ſei, ohne Rückſicht auf die privaten Wünſche gewiſſer Finanzkreiſe die Reformen. durchzufſthren. Man erwartet im übrigen, daß das Schatz⸗ amt in allerkürzeſter Friſt neue Vorſchriften erlaſſen wird, nach denen die Bankkunden ein Drittel ihrer Depoſiten ab⸗ heben können. * Waſhington, 3. März. Das Schatzamt ermächtigt Oe Bundesreſervebanken, ihre normale Geſchäftstätigkeit wie⸗ der auftzunehmen. Thüringische Staaisbank Weimar Der Umſatz der Bank iſt im Jahre 1932 um weitere 474 Mill./ auf 2,70 Mrd. zurückgegangen, doch konnte ſich das Geſchäft nach Kontenzahl, Anzahl der Bu⸗ chungspoſten und Bilanzendſumme etwa auf der Höhe des Vorjahres halten. Die von der Staatsbank insgeſamt am Jahresende zugeſagten Kredite ermäßigten ſich auf 32,3 (49) Mill. Das Spargeſchäft entwickelte ſich verhältnis⸗ mäßig zufriedenſtellend. Die Umſätze im Wertpapiergeſchäft waren in der erſten Jahreshälfte ſehr klein, erſt im zwei⸗ ten Halbjahr trat eine Beſſerung ein. Von dem Ueber⸗ ſchuß von 311034(333 518)„ werden 200 0000(230 000) 4 GuferAusländerbesuch aui der Leipziger Messe In den Meſſehäuſern der Altſtadt hielt geſtern der rege Ausländerbeſuch an. Die deutſche Kundſchaft be⸗ ſchränkte ſich meiſt auf kleine Aufträge. In der Por ⸗ zel lan⸗Induſtrie konzentrierte ſich die Nachfrage auf geſchmackvolle Gebrauchsgeſchirre in mittlerer und billiger Preislage, worin ein großes Angebot vorliegt. Die alten treublumenmuſter werden wieder beliebter. Gut ſind Angebot und Nachfrage in feuerfeſten Hartporzel⸗ langegenſtänden, die vom Herdfeuer gleich auf den Tiſch kommen können. Das frühere übergroße Angebot in Kriſtall iſt weſentlich eingeſchränkt, was offenſichtlich den auf dieſer Meſſe vertretenen Firmen zugute kommt. Recht guten Beſuch von Intereſſenten hatte das im Graſſi⸗ Muſeum ausſtellende Kunſtgewerbe aufzuweiſen, we auf künſtleriſch geſtaltete Gebrauchsware in Gläſern. Email und Metall teilweiſe ſchon ganz gute Aufträge auch aus dem Auslande, beſonders Eugland und Holland, erteilt worden ſind. In allen Meſſebranchen beſteht noch wie vor ein lebhaftes Intereſſe für alle Waren, dle für Ein⸗ Heitspreisgeſchäfte in Frage kommen. Straßenbautagung, die geſtern dem Siedlungsſtraf gewidmet war, unter großer Beteiligung der Fe eſſenten eine Beſichtigung der Autoſtraßen und de lungsſtraßen in der Umgeßung Leipzigs ſtatt. In den Maſchinen hallen hielt ein normgler Beſuch an. Auch hier machte ſich die ausländiſche Kundſchaft ſtark be⸗ merkbar. Reges Jutereſſe beſteht für ale Mgich'nen und Apparate, durch die man den vorhandenen? enpark zeitgemäß verbeſſern kann. Wie auf jeder Meſſe bedeutet der Dienstag inſofern einen Wechſel in der Beſucherzahl, 1 als manche, die bereits ihre Aufgabe in Leipzig erledigt haben, abreiſen und durch neue erſetzt werden, bie wegen des Andranges in den erſten Tagen erſt um die Mitte der Woche auf die Meſſe zu kommen pflegen. Die Konkurrenz der Länder, die ſich vom Goldſtandard abgewandt haben, iſt inſoſern deut⸗ lich auf der Meſſe zu ſpüren, als engleſche, dänische und japaniſche Porzellanfirmen diesmal in Leipzig durch ihre deutſchen Vertreter eine rege Werbetäti gkeit entfalten. Das japaniſche Du mping in billigſten Meſſerwaxen iſt deutlich in der nachlaſſenden Nachfrage der ausländiſchen Kundſchaft nach Solinger Meſſern und Sche⸗ ren zu ſpüren. Großhandelsindex * Berlin, 7. März.(Eig. Tel.) Im Monotsdurch⸗ ſchnitt Febru or 199 ſtellt ſich die vom Stat. Reichs⸗ amt berechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe auf 91, (1918 gleich 100). Sie iſt gegenüber dem Vormonat(91,0) leichtgeſtiegen. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffſe 82,2(. 1,6, v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 870(— 0,8 gegenüber der berichtigten Januarzahl von 87,3) und induſtrielle Fertigwaren 112,3(— 0,6 v..)]. * Abſchluß eines vorläufigen deutſch⸗holländiſchen Ze⸗ mentabkommens. Das vorläufige Abkommen zwiſchen den am Holland⸗Zementmarkt beteiligten deutſchen und hol⸗ ländiſchen Zementwerken und Verbänden iſt heute for⸗ mell zum Abſchluß gebracht worden. der Rücklage zugeführt, 100 000(100 000)/ verbleiben dem Lande, während 11 034(3518)„ vorgetragen werden. E * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München. — 4(5) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der für den 31. März anberaumten GV eine Dividende von 4(5) v. H. vorzuſchlagen. „Albingia“ Versicherungs-AG. Hamburg Der AR. der„Albingia“ Verſicherungs⸗AG., Hamburg, genehmigte die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung über das Geſchäftsjahr 1931/32. Das Geſchäfts⸗ jahr iſtsbefriedigend verlaufen. Abgeſehen von der Einheitsverſicherung, die einen geringfügigen Verluſt auf⸗ weiſt, brachten ſämtliche Geſchäftszweige einen Gewinn. In Durchführung ihres Konſolidierungsprogramms ſtellte die„Guardian“ den Betrag von 1 200 000/(i. V. 1400 000%) zur Verfügung. Nach Vornahme erheblicher Abſchreibungen und Rückſtellungen— u. a. wurde eine ſämtliche Kursdifferenzen deckende Reſerve geſtellt— ver⸗ bleibt ein Ueberſchuß von 316 101,(i. V. nach 1,78 Mill.„ Abſchreibungen ein Gewinn von 5 438 /, der vor⸗ getragen wurde), der zum größten Teil zur weiteren inneren Stärkung der Geſellſchaft verwandt wird.(G. V. 30. März.) * * Hovad⸗Trausport⸗Verſicherungs⸗AGG, Berlin.— Li⸗ quidation. Die GV genehmigte nach lebhafter Diskuſſion den Abſchluß für 1931, der einen Verbhuſt von 248 524 (153 291) A ausweiſt und der ſich um den Verluſt aus den Vorfahren auf 404 419/ erhöht. Bei einem Ack von 0,80 Mill. 4 wurde Mitteilung gemäß 8 240 H G B erſtattet. Der AR wurde in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wiedergewählt. In der Haren anſchließenden go. GV wurde die Liquidation der Geſellſchaft per ſofort gegen 18 Stimmen beſchloſſen. Zu Liguidgtoren werden Dir. Wigand, Dir. Reuter und RA Brockhaus gewählt. Ac. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stollberg und in Weſtfalen.— Neuer Verluſt. Berlin, 7. März.(Gig. Tel.) Laut DoD. ſind die Bilanzarbeiten für 1932 noch im Gange. Angeſichts des Tiefſtandes der Blet⸗ und Zinkpreiſe iſt ein geringer Ver lu ſt entſtanden, der jedoch in der Hauptſache auf das erſte Halbjahr entfällt, nachdem bekanntlich am 1. Juli 1932 das Reich mit Hilfs⸗ maßnahmen für den Zinkerzbergbau eingetreten iſt. Der Verluſt für 1932 wird ſich unter dem von 1931 in Höhe von 2,37 Mill.„ halten. Die genauen Ziffern hängen von der endgültigen Feſtſtellung des Reichs zuſchuſſes ab. Das diesbezügliche Abkommen iſt nach dem 31. De⸗ zember bis zum 91. März 1933 verlängert worden. Die Verwaltung rechnet mit einer weiteren Prolongatton. Ueber die etwaige Beſeitigung des Verluſtes iſt noch keine Entſcheidung getroffen. * Schubert und Salzer Maſchinenſabrik A, Chemnitz. — proz. Sondervergütung. Der AR genehmigte den Vorſchlag des Vorſtandes, von dem„Konto für ſpätere Verwendung“ 500 000„ freizuſtellen und aus Anlaß des 50. Jahrestages der Gründung des Unternehmens guch den Aktionären eine Sonder vergütung, und zwar in Höhe von 5 v.., zuzuführen, während die Zuwen⸗ dungen an die Generaldirektor Dr. Läſſig⸗ Stiftung 100 000, die für die öffentliche Wohlfahrtspflege der Stadt Chemnitz 50 000, an die Angeſtellten und den Vorſtand 100 000 4 und an die gegenwärtige und frühere Belegſchaft der Werke 100 000, betragen ſollen. Die Ag hob inſoweit ſeine Beſchlüſſe vom 25. Februar d. J. auf. Keramische Werke Ofisfein und Worms Liquidaſlons vergleich Das Geſchäftsjahr 1932 ſchließt einſchl. 0,161 Verluſtvortrag mit einem Geſamtverlu 0,460 Mill. 4. Wie im Geſchäftsbericht m brachte das Kriſenfjahr 1932 den finanziellen ſammenbruch der Geſellſchaft, die bekannt am 19. März 1932 ihre Zahlungen einſtellte und, da außergerichtlicher Vergleich nicht möglich war, ein richtliches Vergleichs verfahren beantrag Da eine Garantie für die Befriedigung(30 v. K 1 0,076 Mill./ Warenſchulden nicht aufzubringen war, wurde am 5. September ein Liquidationsver⸗ gleich abgeſchloſſen, wonach ſämtliche freien Aktivwerke einem Gläubiger⸗Treuhänder übereignet wurden. Es zu erwarten, daß nach Befriedigung der bevorrechtig Forderungen und Abzug der Koſten des Verfahrens die nichtbevorrechtigten Gläubiger eine Quote von 40 p. H. erhalten, wovon 20 v. H. bereits ausgeſchüttet ſind. Der für den 6. März 1933 feſtgeſetzte Verſteigerungs⸗ ter men iſt auf Antrag der Gläubigerin um drei Monate vertagt worden. Ueber die ſonſtigen Anlagen iſt Zwangzz⸗ verwaltung angeordnet. Die Ausſichten für die Plgt⸗ teninduſtrie werden im allgemeinen noch recht ſkepliſch beurteilt. Jedoch wird dem Plattenmarkt durch das In⸗ gangkommen ber von der Regierung geförderten Woh⸗ nungsteilung und Inſtandſetzungsarbeiten ein gewiſſer Auftrieb entſtehen. Die Bilanz, die nur hiſtoriſchen Wert hat, verzeith⸗ net(in Mill.%): AK. 1,0, Hypotheken 0,244(0,245), Bank⸗ ſchulden 0,171(0,264). Das Anlagevermögen wird dem⸗ gegenüber mit 0,981(1,100 Mill.) ausgewieſen. Der vor⸗ ſtehende Abſchluß wurde von der GV. genehmigt. * Augsburger Kammgarnſpinnerei, Augsburg. Die 0 genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1992 mit 14(12) v. H. Dividende auf die StA und wieder 6 v. H. auf die Vä. In Ergänzung dez Geſchäftsberichtes führte Geheimrat Wiedemann aus, daß bei einer Unterbindung des Exportes, der in den Jahren 1929/31 auf 7 der Geſamterzeugung geſteigert worden it, die Geſellſchaft gezwungen wäre,. der Arbeiterſchaft(750 Köpfe) zu entlaſſen. * Bremer Rolandmühle Ac. in Bremen. Die o. G. erledigte die Regularien für 1932 widerſpruchslos. Der Abſchluß verzeichnet nach 0,32(0,63) Mill./ Abſchreihun⸗ gen einen Reingewinn von 0,55(0,58) Mill., woraus 10 v. H. Dividende(wie i..) auf 5 Mill.„ Stammkapital verteilt werden. Wieder 8 v. H. Dividende der Kunſtmühle Tivol ., München. Der AR. beſchloß, der GV. am 25. April die Verteilung einer Dividende von wiederum 8 v. H. vorzuſchlagen, * Liquidation der Elſenthal Holzſtoff⸗ und Papierfabrik AG, Elſenthal Niederbayern, Grafenau. Die ao. G der Geſellſchaft beſchloß die Liquidation der Geſellſchaft und beſtellbe Dir. Albert Fiſcher⸗Elſenthal zum Liqui dator. * Hannoverſche Papkerſabriken Alfeld⸗Gronau Ach, vorm. Gebr. Woge, Alfeld/ Leine. In der ao. GV. wurde auf Antrag einer Mehrheitsgruppe, die über einen Aktien⸗ betrag von 1,80 Mill./ bet einer Geſamtpräſenz von 2,48 Mill.„ verfügt, der Auſſichts rat unter Stimmenthal⸗ tung des Vertreters des ſchweizeriſchen Thielpapier⸗Kon⸗ zerns neugewählt. Er ſetzt ſich zuſammen aus: Dr. Auguſt Weber ⸗Berlin, RA. Dr. Heinz Fränkel⸗ Berlin, Bergwerksdirektor Reiſer⸗ Dortmund und aus Direktor Heinrich Sonnenſchein⸗Eſſen. * Dividendenloſe Abſchlüſſe von Rheinſchiffahrtsgeſel“ ſchaften. Die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft ſc den Nieder⸗ und Mittelrhein Düſſeldorf, wit, auch für 1932 ohne Dividende bleiben(k. V. 5277„ Vet luſt), ebenſo die zur gleichen Gruppe gehbrende Preuß ßiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſell ſchaft zu Köln, die 1981 mit 8056/ Verluſt abſchloß 1928iger Bad.-Badener Schaßanweisungen Gläubigerversammlung Die Inhaber der öproz. Schatzanweiſungen der Stadt Baden⸗Baden von 1928 werden auf den. 3. zu einer Verſammlung mit folgender Tagesordnung eingeladen Berichterſtattung, Wahl eines Vertreters zur Geltend⸗ machung von gemeinſamen Rechten der Beſitzer der Schaß⸗ anweiſungen, Abgrenzung der Beſugniſſe des Vertreters, insbeſondere Beſchlußſaſſung darüber, in welchem Umfonge der Vertreter unter Ausſchluß der ſelbſtändigen Geltend⸗ machung der ſchuldrechtlichen Anſprüche durch die einzelnen Gläubiger zur Geltendmachung dieſer Anſprüche befugt ſein ſoll, evtl. Beſchlußfaſſung über eine Stundung der Kapitolrückzahlung und über die Bedingungen, unter denen die Stundung erfolgen ſoll. * Umtauſch von Steuergutſcheinen. Im Byrſeuyerkeht ſind, wie uns vom Sekretariat der Mannheimer Effekten⸗ börſe mitgeteilt wird, verſchiedentlich Steuergutſcheine guf⸗ getaucht, bet denen der Stempelabörück des Ausgahefinanz⸗ amtes unleſerlich iſt, oder überhaupt fehlt, Derartige Steuergutſcheine können Zug um Zug gam Schalter 9 der Finanzkaſſe Mannheim⸗Stadt, Fes, 0 umgetauſcht werden. w. ũꝗ dd ͤ yßã d e Frankfurier Abendbörse gehalfen Die Abendbörſe hatte nur kleines Geſchäft auf⸗ zuwetſen, da von der Kundſchaft kaum neue Aufträce ein⸗ gegangen waren. Die Kuliſſe hatte Neigung zu weiteren Regliſationen, wobei man auch auf den Streitfall zwiſchen Danzig und Polen verwies. Im allgemeinen blieben die Notierungen gegenüber dem Berliner Schluß etwa gehalten, teilweiſe ergaben ſich auch noch Rückgänge von„ bis% v. H. Am Rentenmarkt lag Neubeſitz auf eine Zufallsorder ſeſter und notierte 97 v.., ging aber ſpäter raſch wieder auf 9,30 v. H. zurück. Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuſöbuchforderungen waren be⸗ hauptet, auch im übrigen ergaben ſich keine nennenswerten Veränderungen. Im Verlaufe zeigte die Börſe zwar nur wenig Ge⸗ ſchäft, die Kurs veränderungen waren aber auch nur ge⸗ ringfügig. 36 Farben ſchwankten zwiſchen 11872 bis 119 v. H. Nur Scheibeanſtalt waren mit minus 2 v. H. ſtärker gedrückt. U. a, notierten: Neubeſitz 9,30; Altbeſitz 705; Berliner Handelsgeſellſchoft 95; Reichsbank 150; Farben 118,75; Junghans 23,25 Lahmeyer 128 und Siemens 141,75. Weinversſeigerung Bad Dürkheim J. Bad Dürkheim, 8. März. Das Weingut An na⸗ berg bei Bab Dürkheim, Inh. Marine⸗Generaloberarzt au, D. Dr. Nenninger, im Verein der Natur⸗ wein ⸗Verſteigerer der Rheinpfalz, verſteigerte ge⸗ ſtern 7 Halbſtück, 4 Viertelſtück und 450 Flaſchen 1931er und 6 Stück, 13 Halbſtück und 2 Viertelſtück 1982er Naturweiß⸗ weine. Zuerſt wurden die 1932er Weißweine zum Aus⸗ gebot gebracht und bei guten Steigluſt, zufriedenſtellende Preiſe erzielt. Beſonders für die Endnummern beider Jahrgänge beſtand großes Intereſſe. Der Verſteigerungs⸗ verlauf darf als recht flott bezeichnet werden. Pro 1000 Liter bzw. pro Flaſche wurden bezahlt: 1931er Weißweine: Kallſtadter Annaberg Riesling 9007 820; Kallſtadter Kobnert 880; Kallſtadter Annaberg 940, 1090; Kallſtadter Kobnert Riesling 940; Dürkheimer Hoch⸗ benn Traminer 1000; 1210; 1230; Dürkheimer Hochbenn „Traminer Spätleſe 2110, 2410. 1931er Flaſchen⸗ weine: Kallſtadter Kobnert Ausleſe 2,80 Kallſtadter Annaberg Trockenbeer⸗Ausleſe 7. 19392 er Welß⸗ weine: Kallſtadter Annaberg 840; 770, 1000; 960, 1040, Kallſtadter Trift 7507 1110; Dürkheimer Hochbenn 880; 810; 1010; Kallſtadter Annaberg Riesling 900; 1160; Dürkheimer Hochbenn Riesling 850; Kallſtadter Kobnert 930; 1010; Dürkheimer Hochbenn Traminer 1000; Kallſtadter Kobnert Riesling 1100, 1640; Dürkheimer Hochbenn Traminer Spät⸗ leſe 1300; 1310; Kallſtadter Annaberg Traminer Spätleſe 13107 Kallſtadter Kobnert Ausleſe 1470, Kallſtadter Anna⸗ berg Trockenbeer⸗Ausleſe 3420. J. Weinprobe. Gönnheim, 8. März. Die Ver⸗ einigten Wein ber gbeſitet geſtern die rPoben zu ihrer am 21. önnheim, hatten[ Baſis Mannheim. 3 ſtattfindenden[geſtrigen Satz ſtehen. Weinverſteigerung aufgeſtellt. Die in ihrer Entwichlung ſchön fortgeſchrittenen Weine, zeigen ſich als gutgepflegte, raſſige, mundige Weine, denen vom Handel, der za lreich vertreten war, allerbeſte Anerkennung und Würdigung zu⸗ eſtanden wurde. Bei der Verſteigerung kommen 18 Liter 1932er Weißweine und 20 300 Liter 1989er Rotweſne zum Ausgebot. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 4. März, („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Die abgelaufene Berichtswoche brachte am Koffeemarkt eine leichte Belebung. Braſilien blieb im allgemeinen unverändert. Gewaſchene Mittelamerikoner zeigten dagegen etwas ſtetigere Tendenz, Angebote von den Erzeugerländern lagen nur ſpärlich vor, Die Angebote aus zweiter Hand, die in den letzten Wochen teilweiſe noch unter Weltmarkt⸗Parität lagen, wurden in den letzten Tagen heraufgeſetzt. Man erwartet eine wel tere Steigerung. Der Inlandshandel trägt der veränder⸗ ten Lage bereits Rechnung und beginnt aus ſeiner Zu⸗ rückhaltung herauszugehen und ſeine zuſammengeſchrumpf⸗ ten Läger wieder aufzufüllen. Haufbericht. In der Zeit vom 27. Februar bis 5. Mürz 1983 wurde, wie der Verband Deutſcher Hanfinduſtriellet Gmbc., Berlin, mitteilt, durch die Käufe der itallen!“ ſchen Spinner und einiger Exporteure der Markt immet weiter in Bewegung gehalten, ſo daß trotz einer ruhigeren Stimmung die Preiſe auf unveränderter Höhe verharren. In Jugoſlawien iſt kaum noch von einem normalen Geſchäft zu ſprechen, da Bauernhänfe ſo gut wie geräumt ſind, und die wenigen Partien geſchwungenen Material ſich in feſten Händen befinden, welche die Ware nur in kleinen Quanten und zu unverändert hohen Notierungen abgeben. O Der Eiſenerzmarkt im Februar. Wetz lar, 7. Mürz. (Eig. Tel.) Der Monat 199g brachte hinſichtlich Förderung und Abſatz keine nennenswerte Veränderung gegen die Vormonate. Durch verſtärkten Abruf der Hochofenwerke erhöhte ſich der Abſatz zwar um einige tauſend Tonnen. Dieſe Mehrlieferung wurde jedoch aus den immer noch he⸗ trüchtlichen Haldenbeſtänden beſtritten. So lange die Erz lager nicht geräumt ſind und die Hüttenwerke ſich nicht zu einem regelmäßigen Abruf beſtimmter Monatsmengen ent⸗ ſchließen, kann an eine Wiederaufnahme von Betrieben und Vermehrung der Förderung nicht gedacht werden. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf/ 7. März Die Nachfrage nach Leerraum war auch heute ſehr ge⸗ ring. Bergreiſen waren nur vereinzelt am Markt. Die Talfrachten erfuhren keine Aenderung. Eine Bergfracht⸗ notierung fand nicht ſtatt. Bezahlt wurden 65 10 Rheinzechenhäfen nach Mainz⸗Mannheim 80 3 ab Kana Die Schlepplöhne blieben auf dem Mittn — Krieg Der e zer beſten alt, bege großen erſtatt ſchauplatz iſt in E. Sutton“ einem g liſche Gr ſchmetter wundete riert. D ben war Anäſtheſi Nach Da er al ſtellun fahrun To ⸗L! rächtlich Jetzt * einem und Maf den Uebe ſoll. Da e 2— aber ein eine Pe Mill.& t von tgeteilt, un gs Monate an g s. ie Plat⸗ ſkeptiſch has In⸗ gewiſſer gerzeich⸗ „Bank⸗ d dem⸗ er vor⸗ die G für das auf die ing dez 8, daß Jahren Len i, aft(780 o. GB. 8. Der reihun⸗ woraus nkapital Tivoli 5. April e rum erfabrik Y der ellſchaſt Liqui⸗ t Ac, wurde Aktien⸗ nz von denthal⸗ er⸗KRon⸗ Auguſt Berlin, Arektor i8geſell⸗ ft sti I, wird, Vet pPreus“ eſell⸗ bſchloß ngen Stadt t einer eladen: eltend⸗ Schatz⸗ treters, mfonze eltend⸗ izelnen igt ſein g der denen verkehr ffekten⸗ ne auf⸗ finanz⸗ artige r 9 der u ſcht 1 egte, its ing zu⸗ 10000 wel ne März. Swoche zaſilien oſchene ndenz. ch vor. Wochen den in e wei⸗ änder⸗ r Zu⸗ rumpf⸗ März triellet len i⸗ J Kriegsberichterſtatter im PNanzerauto Mittwoch, 8. März 1988 eee Der engliſche General Sutton, der als einer der beſten Kenner der Verhältniſſe im Fernen Oſten gilt, begab ſich in dieſen Tagen im Auftrage eines großen Londoner Blattes als Kriegsbericht⸗ erſtatter nach dem chineſtſch⸗japaniſchen Kriegs⸗ ſbauplatz in der Provinz Jehol. Der General iſt in England unter dem Namen„der einarmige Eutton“ gut bekannt. Im Weltkriege kämpfte er mit seinem Regiment an der Gallipoli⸗Front. Eine tür⸗ lſche Granate, die in ſeiner Nähe explodierte, zer⸗ ſchmetterte ihm den rechten Arm. Der ſchwer Ver⸗ wundete wurde ins Lazarett gebracht und ſofort ope⸗ zert. Da weder Chloroform noch Aether aufzutrei⸗ len waren, mußte die Amputation des Armes ohne Anäſtheſte vorgenommen werden. Nach Kriegsende begab ſich Sutton nach China. Da er auf dem Gebiete der Spreugſtoffher⸗ ſtellung und Bombenfabrikation bedeutende Er⸗ fahrungen hatte, ſchlug er dem damaligen Be⸗ herrſcher der Mandſchurei, Marſchall Tſchang⸗ Tſo⸗Lin, ſeine Dienſte als militäriſcher Berater por, Schon nach kurzer Zeit übertrug ihm der Mar⸗ hall die Organiſatton des Arſenals in Mukden. Dieſe Tätigkeit brachte dem General Sutton ein be⸗ trächtliches Vermögen ein. Jetzt begab er ſich an die Front in Jehol in nem Panzerauto, das mit kleinen Kanonen und Maſchinengewehren ausgerüſtet iſt und ihn vor den Ueberfällen mandſchuriſcher Banditen ſchützen ol. Das Dach des Automobils iſt weiß geſtrichen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe und weiſt eine große weiße Fahne auf, das Zeichen der Neutralität. Auf dieſe Weiſe glaubt General Sutton, in ſeiner neuen Eigenſchaft als Kriegs⸗ berichterſtatter, vor Bombenabwürfen japaniſcher Kampfflugzeuge in Sicherheit zu ſein. Das Ende des„Geiſterſchiffes“ In Blyth in Northumberland wird in dieſen Tagen eines der berüchtigſten Schiffe der Welt ab⸗ gewrackt werden. Es handelt ſich um den Paſſagier⸗ dampfer„City of Benares“ der Ellerman⸗ Linie, der während des Krieges als Truppentrans⸗ portſchiff gedient hat und über dem ſeit 12. September 1914 nachweisbar ein abſonderliches Schickſal ſchwebt. Die„City of Benares“ mit ihren 6984 Tonnen war eines der erſten Schiffe einer Luxuslinie, die zu Transportſchiffen umgebaut wurden. Am 12. Sep⸗ tember 1914 verſenkte ein deutſches Unterſeeboot den Dampfer dicht vor Le Havre. Von der ganzen Be⸗ ſatzung konnten ſich nur dreißig Mann retten. Das Schiffes lag aber im flachen Waſſer, konnte abgedichtet und gehoben und wieder in Dienſt geſtellt werden. Im Frühjahr 1915 trans⸗ portierte die„City of Benares“ ein Hochländer⸗ Bataillon nach Frankreich, das bei den Flan⸗ driſchen Kämpfen eingeſchloſſen in corpore ge⸗ fangen wurde. Als wenige Monate transport, den die„City des Nia Wrack Munitions⸗ durchführte, darauf ein of Benares“ kurz nach dem Ausladen von einer deutſchen Fliegerbombe in die Luft geſprengt wurde, wobei faſt hundert Menſchen um das Leben kamen, erhielt die„City of Benares“ den Beinamen das„Geiſterſchiff“. Ihr dunkler Ruhm hatte ſich ſo weit herum⸗ geſprochen, daß die engliſche Heeresleitung davon abſah— um die Mannſchaften nicht unnötig zu be⸗ unruhigen— den Dampfer noch weiter als Trans⸗ portſchiff zu verwenden, ſondern ihn als Wohnſchiff für Werftangehörige umbaute. Jetzt wird mit ihr eines der Millionen ſogenannter„Kriegsrätſel“ ver⸗ ſchwinden. * Durlach, 8. März. Eine Landwirtsehefrau von Hohenwettersbach, die ſchon wiederholt der Milch⸗ wäſſerung überführt wurde, wurde wegen der gleichen Straftat vom Amtsgericht Durlach rechts⸗ kräftig mit drei Wochen Gefängnis und 300 Mark Geldſtra fe oder 60 Tagen Gefängnis beſtraft. ages kaleueles Mittwoch, 8. März Nationaltheater:„Lohengrin“, Oper von Richard Wagner, F. V.., Anfang 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Naturkunde: 20.15 Uhr im Vortragsſaal der Kunſthalle Lichtbildervortroag von Geheimrat Dr. Salo⸗ mon⸗Calvi über„Geologiſche Wanderungen in Korſika“. Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrkräfte e..: 18 Uhr Schülervorſpiel im Palaſthotel. 7. Seite Nummer 118 zunheimer Mutterſchnz: 15 Uhr nachmittag zugunſten der Müttererholung ſpielt von der Feudenheimſchule. Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kaborettſtunde, 20.30 Uhr Kabarett— Varieté— Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Weinberg: 20.30 Uhr Geſellſchaftstanz. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nochmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Menſchen im Hotel““— Univerſum:„Wenn die Liebe Mode macht“ und Bühnenſchau. Scala⸗Theoter:„Der 1 1 Roxy⸗ Theater:„Wer iſt Arſene Lupin?— „Luana“.— Schauburg: Gloria⸗Palaſt: „Scampolo“. Palaſt⸗ Theater: „Wer iſt Arſene Lupin?“ „Ich bin jo ſo verliebt“.— Capitol: Sehenswürdigkeiten Schloßmuſenm: Sonderausſtellung:„Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell“. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Muſenm für Natur und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15 bis 17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellungen:„Deutſche Provinz“, Gemälde, Agug⸗ relle, Zeichnungen und Graphik, ferner„Werbeausſtellung für junge Kur Aquarelle, Zeichnungen und Radierun⸗ gen des Mannheimer Künſtlers Hans Albert Schäfer. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Pfälzer Kunſt“, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteitl; K Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und chau, den übrigen J. Faude Druckerei 1,—6 ſämt Dr. Haas, Neue Mannheimer Für unverlangte Beiträge keine Ge Jef Zeit senheit, Hote-ueig cles Niucles wird eine sorgsame Mutter nie vernachlässigen. kührt es sonst zu Halsschmerzen, Katarrhen, wenn meren Erkrankungen. droht leicht Gefahr. Mund und Rachen sind die Tür für viele küger: Bazillen usw. Diese Tür immer schließen, aber einen guten Wächter kann und sollte man stets dahinter- zibt man den Kleinen etwa stündlich eine Perle, die sie langsam im Munde zergehen lassen icht kauen), so bildet sich auf den Schleimhäuten ein feiner, erquickender Schutzüberzug, der lindert und desinfiziert. stellen: Rheila Perlen. Wichtig ist deshalb, die Schleimhäute gesund zu erhalten und ihre Abwehrfähigkeit zu erhöhen, sonst Zu rasch nicht schlim- Krankheits- geht nicht, anisugreifen. 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Man ſtelle ſich vor, daß Folgendes geſchieht: Eine Kleinbahn, ehrwür⸗ digen Alters, aber verdienſtreich und zuverläſſig, ſoll plötzlich„erwachſen werden“, ſoll zur Vollbahn um⸗ gebaut werden. Und als das große Werk vollendet iſt, da puſtet der erſte Windſtoß die ganze Vollbahn vom Schienendamm herunter, und wo das„erwach⸗ ſene Kind“ gerollt war, da krümmen ſich hinter ihm die Geleiſe wie Rieſenſchlangen mit Magenverſtim⸗ mung. Und das war tatſächlich geſchehen. Zwiſchen den ſchleswig⸗holſteiniſchen Orten Niebuell und Da⸗ gebuell verkehrte bis zum Jahre 1925 eine Klein⸗ hahn. Als durch den Bau des Hindenburgdammes dieſe geſegnete Gegend dem großen Publikum etwas bekannt wurde, faßte die Betriebsgeſellſchaft, der „Kleimbahnzweckverband Niebuell— Dagebuell“ den kühnen Entſchluß, die Strecke zur Vollbahn umzu⸗ bauen. Vom Jahre 1925—1926 ging das große Werk. Als es dann vollendet war, ſtellte es ſich heraus, daß alle Arbeiten ſo mangelhaft ausgeführt waren, daß die ganze Strecke in einem ſo unvorſtellbaren Maße un verwendbar war, daß es beim Bau nicht mit rechten Dingen zugegangen ſein konnte. Immerhin dauerte es noch ſieben Jahre, bis die Männer ſich vor Gericht zu verantworten hatten, die durch ihr dunkles Tun Veranlaſſung gaben, daß ein derartig weiches Schienenmaterial verwandt wurde, daß es ſich hinter dem Zug krümmte und wie der oben angegebenen Scherze noch mehr ſind. Geradezu phantaſtiſch war das, was ſich bei näherer Unterſuchung herausſtellte. Der Dagebueller Bahnbau iſt tatſächlich in ſeinen kleinen Ausmaßen ein anerkennenswerter Bruder des ſeinerzeitigen Panama⸗Skandals. Der Bauleiter war der Angeklagte Wie⸗ ſchendorf. Schlechterdings ein Genie, wenn auch nicht in ſeinem Beruf, ſo doch in der myſtertöſen Fähigkeit des Nebenbeiverdienens. Er war damals techniſcher Reichsbahninſpektor, aber offenbar gab ihm dieſer Beruf Zeit genug, ſich mit dem Niebuell⸗ Dagebueller Bahnbau zu beſchäftigen. Seine Be⸗ hörde hatte ſelbſtverſtändlich von dieſem Nebenberuf ihres Angeſtellten keine Ahnung. Herr Wieſchendorf hatte ein ausgezeichnetes Sy⸗ ſtem des Geldverdienens beim Bahnbau entdeckt. Die Baugeſellſchaft, alſo der„Zweckverband Nie⸗ huell⸗Dagebuell“, hatte nach dem Voranſchlag eine Bauſumme von 810 000 Mark ausgeworfen. Herr Wieſchendorf wußte ihnen einzureden, daß bei kluger und intenſiver Arbeit der Bauleitung Erſparniſſe zu machen ſeien, und daß ſte den Eifer beſagter Bau⸗ leitung durch Gewährung von„Erſparnis⸗ proviſionen“ am beſten ſchüren könnten. Es wurde getan, und Herr Wieſchendorf ſparte und ſteckte Proviſtonen ein. Er beſchäftigte einige hundert Arbeiter we⸗ niger als er ſelbſt laut Sparprogramm auf dem Bahndamm ſtehen hatte und ſteckte jetzt die„Erſparniſſe“ direkt ein, er ſäckelte Proviſionen von Firmen ein, deren min⸗ derwertiges Material er abnahm und brachte ſo im Laufe eines Vierteljahrs 108 000 Mark beiſeite. Als Mann des„Nebenberufs“ ſteckte er das Geld in einen anderen Nebenberuf und kaufte ſich eine Butter⸗Engros⸗Handlung. Daß er in dieſem Unter⸗ nehmen das ſchöne Geld reſtlos verbutterte iſt nur eine Jronie des Zufalls. Der ganze Erdball erzitterte Von den ſeismographiſchen Stationen Bromwich und Greenwich wird eine beachtenswerte Behauptung aufgeſtellt, zu der allerdings noch die Stimme der deutſchen Erdbebenwarten fehlen. Da⸗ nach hat das Erdbeben, das zu einer derartig furcht⸗ baren Kataſtrophe in Japan führte, den ganzen Erdball in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. In dem Bericht der engliſchen Geophyſiker, für den der Seismologe Profeſſor J. J. Shaw von der Sternwarte Bromwich, die auch gleichzeitig Erdbebenwarte iſt, verantwortlich zeichnet, heißt es wörtlich: „Für eine volle Dreiviertelſtunde war ich nicht in der Lage, die Inſtrumente zu verlaſſen. Ich mußte dauernd die Meßfäden wieder in Ordnung bringen, weil ſie von der furchtbaren Stärke der Erdbewegun⸗ gen dauernd verſchoben wurden. Der Haupterd⸗ ſtoß ſelbſt dauerte nur wenige Sekunden, aber ſeine Reaktion auf den geſamten Erdkörper war ſo groß, daß der ganze Planet zitterte, und zwar ließ ſich dieſes Phänomen vier oder fünf Stunden lang beobachten.“ Es iſt ſelbſtverſtändlich bekannt, daß auch die deutſche Erdbebenwarte und die franzöſiſchen, ſowie die italieniſchen den Erdſtoß in ſeiner unge⸗ wöhnlichen Heftigkeit verzeichneten. Ob aber auch hier bemerkt wurde, daß„der ganze Erd⸗ ball zitterte“, iſt bisher noch nicht verlautbar ge⸗ worden. Eine Stellungnahme der beutſchen Wiſſen⸗ ſchaftler zu der Beobachtung der engliſchen Seis⸗ mologen dürfte höchſt intereſſant ſein. Zu gleicher Zeit mit dieſer aufſehenerregenden Meldung aus England trifft die Nachricht ein, daß die Kataſtrophe doch weſentlich größere Ausmaße an⸗ genommen hat, als man urſprünglich erwartet hatte. Nahezu 15 000 Häuſer ſind völlig unbewohn⸗ bar geworden, und die Zahl der bis jetzt auf⸗ gefundenen Toten in den durch das Erdbeben und die Springflut heimgeſuchten Gebieten an der Nordküſte Japans iſt bisher gar nicht zu überſchanen. Bisher hat man 1535 Tote geborgen und 338 Schwer⸗ verletzte. Tauſend Menſchen aber werden vermißt, und von mancher Seite wird die Befürchtung aus⸗ gesprochen, daß man ſie zu den Toten rechnen muß. London, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Panama von Schleswig⸗Holſtein Die„Nebenberufe“ eines Reichsbahn Inſpektors Wann eine Kleinbahn„erwachſen“ wird Große Anterſchlagungen In der Zwiſchenzeit war der Herr Hans Erich Brangſch, der Vater des ganzen Projektes auch nicht müßig geweſen. Er hatte ſeinerzeit den ver⸗ ſtorbenen Direktor Boetius der Kleinbahngeſell⸗ ſchaft kennen gelernt und von ihm den Auftrag der Organiſierung und kaufmänniſchen Leitung des Bahnbaues erhalten. Herr Brangſch war beſonders tüchtig und wußte ſich mit einem„Rechenfehler“ im Voranſchlag be⸗ reits 10 000 Mark zu ſichern. Dann übernahm er das erfolgreiche Syſtem des Herrn Wieſchendorf. So kam es, daß die Kleinbahngeſellſchaft ſchließlich, um eine geſunde Bahnſtrecke zu bekommen, das Doppelte der urſprünglich ausgeworfenen Summe anlegen mußte. Die Herren Wieſchendorf und Brangſch haben 300 000 Mark„beiſeite gebracht“, der Reſtſchaden ergab ſich aus ihren„Sparmaßnah⸗ men“, für die das Schöffengericht von Altona jetzt für jeden Angeklagten ein Jahr und ſechs Mo⸗ nate Gefängnis als ausreichende Strafe au⸗ ſah. Dazu wurde Wieſchendorf noch zu 8000 Mark und Brangſch zu 10000 Mark Geloͤſtrafe verurteilt. Die neue Tangermünder Elbbrücke Die neue Elbbrücke, die jetzt nahezu fertiggeſtellt iſt, iſt eine der längſten Brücken Deutſchlands. Sie ruht auf 22 rieſigen Betonpfeilern und iſt über 1 km lang. Die engliſche Sintflut Fünfzigſtündige Schneefälle, die von Regen und Tauwetter abgelöſt wurden, haben in Südengland rieſige Ueberſchwem⸗ mungen verurſacht. Kleine Bäche ſind zu kilometer⸗ breiten Strömen angeſchwollen, Brücken wurden weggeſchwemmt, Dörfer und Städte wurden unter Waſſer geſetzt und vollſtändig abgeſchnitten, ſo daß ſie nur noch durch Radio verſtändigt werden können. Auch die Umgebung von London gleicht einem Meer, die meiſten Straßen ſind für den Autoverkehr un⸗ paſſierbar geworden. Die Schreckensmeldungen überſtürzen ſich. Sie fallen faſt ſo dicht wie die Schneeflocken, die tagelang in Berkſhire, Wiltſhire, Hampſhire, Oxfordſhire und anderen Grafſchaften herabgerieſelt ſind. Bis jetzt ſollen 15 Perſonen ertrunken ſein. Die Zahl dürfte ſich noch bedeutend erhöhen denn Hunderte von Land⸗ leuten befinden ſich in größter Gefahr, ohne daß ihnen vorläufig Hilfe gebracht werden kann. Ueber Nacht überſchwemmten die Fluten die Ortſchaften Chippenham, Frome, Melkſham und zahlloſe andere. Als die Bewohner erwachten, war das Waſſer ſtel⸗ lenweiſe ſchon mehrere Meter tief. Die Bauern flüchteten in die oberen Stockwerke, umbrandet von unüberſehbaren Meer, deſſen Wogen ihre leichten Häuſer hinwegzuſchwemmen drohten. Ganze Brücken, Viehſtälle, Heuhaufen ſchwammen den Strom hinab. Schafe und Rinder ertranken vor Japan, darüber iſt man ſich jetzt im klaren, iſt ganz knapp an einer allgemeinen ſchrecklichen Ver⸗ wüſtung vorübergekommen. An einer Kataſtrophe, die unter allen Umſtänden dreifache Ausmaße von dem ſchrecklichen Erdbeben des Jahres 1923 angenommen hätte. Das Glück im Unglück wollte es aber, daß die⸗ ſes Mal das Zentrum der Entwicklungen zwei⸗ hundert Seemeilen vom Feſtland ent⸗ fernt im Meer gelegen hatte. Die entſetzliche Lage der durch das Erdbeben ob⸗ dachlos gewordenen Menſchen iſt jetzt von einem gnadenloſen Schickſal noch weiterhin erſchwert wor⸗ den. Ein Schneeſturm, wie man ihn in Japan während der letzten zwanzig Jahre nicht beobachten konnte, fegt über die betroffenen Gebiete dahin, zer⸗ fetzt die kläglichen Schutzhütten aus Zeltleinewand und Matratzen, und ſehr leicht kann die Totenliſte von Iwate und Miyagi noch eine ſchreckliche Ver⸗ längerung erfahren: Erfroren ſind Ein Schiff verſinkt Das untergehende däniſche Motorſchiff„Bretagne“ den Augen ihrer Beſitzer. In Svar Valley ſind Hunderte von Häuſern von den Fluten umſpült. Die Stadt Iford gleicht einem zweiten Venedig, nur mit dem Unterſchied, daß man ſich noch nicht mit Booten in die reißenden Fluten wagen darf. Norkſhire iſt zur Stunde faſt vollſtändig abgeſchnitten. Die Eiſenbahnen fahren nicht mehr, das Waſſer iſt bis zur Höhe der Bahndämme geſtiegen. An den Straßen wurden die Telephon⸗ ſtangen herausgeſpült. Schon vorher waren die Drähte kilometerweit unter der Laſt des Schnees zerriſſen worden. Man hat einen rieſigen Helfer⸗ und Warndienſt organiſiert. In verſchiedenen Ortſchaften mußten die Bewohner mit Leitern aus den Dachgeſchoſſen befreit werden. Motorradfahrer und Kraftwagen⸗ führer werden gewarnt, ſich weiter zu wagen. Bei Wockingham ergab ſich das eigenartige Schauspiel, daß im Waſſer ſtecken gebliebene Autos durch Motorboote abgeſchleppt werden mußten. Die Rundfunkſender bringen ſtündlich Hochwaſſer⸗ meldungen und warnen die Bewohner flußabwärts gelegener Ortſchaften vor der drohenden Gefahr. In den abgeſchnittenen Dörfern herrſcht ſchon Le⸗ bensmittelmangel. In Waltham Hall geriet eine Jagbdgeſell⸗ ſchaft in große Gefahr. Der kleine Hügel, auf den ſie ſich zurückgezogen hat, gleicht ſeit zwei Tagen einer Inſel. Die kleinen Eßvorräte waren bald auf⸗ gegeſſen. Hier gelang es einem Reiter, die Fluten zu durchqueren und einen Sack Zwiebäcke zu den hungernden Jägern zu bringen. Bei Moſeley riß ſich ein Wohnboot los und trieb die reißenden Fluten hinab. Die Bewohner wurden nur dadurch gerettet, daß ſich das Boot in einem Wehr verfing. Zahlreiche Kinder wurden von den Fluten über⸗ raſcht, die plötzlich die Straßen überſchwemmten und die hilfloſen Kleinen mit ſich nahmen. Auf der Straße nach Shelbourne fiel ein Geſchwiſterpaar ins Waſſer, die Straße unter ſeinen Füßen war plötzlich weggeſackt. Sie ſtanden zwei Stunden lang in der faſt metertiefen Flut, bis man ihre Schreie hörte und ſie mit einem Floß gerettet werden konnten. Bei Portion wurde durch die Aufmerkſamkeit eines Streckenwärters ein ſchweres Zugunglück ver⸗ hütet. Kurz bevor der Perſonenzug der Southern Railway fällig war, gab es auf der Strecke einen gewaltigen Erdrutſch, der die Gleiſe vollſtändig ver⸗ ſperrte. Mit einer brennenden Zeitung konnte der Bei Hpek van Holland ſtieß ein ausfahrendes Motorſchiff mit einem engliſchen Dampfer zuſammen und erlitt ſo ſchwere Beſchädigungen, daß der Mannſchaft nur eine knappe Friſt zur Rettung verblieb, bevor das Schiff ſein Grab in den Wellen fand. 9 77 ch, 8. M ärz 1999 — C Chriſtus Monument in Sy * anien niedergeriſſen r Das Denkmal des Heiligen Herzens in Bilbaß das nach einem Beſchluß des dortigen Stadtrats niedergelegt werden ſoll. Dieſes Wahrzeichen Bilbaos, das von den Bewohnern der Stadt ver⸗ ehrt wird, ſoll niedergeriſſen werden. Der Beſchluß des Stadtrats hat ur r Bevölkerung eine ſolche Empörung her daß das Rathaus der Stadt unter polizeilichen Schutz geſtellt werden mußte Streckenwärter dem Lokomotivführer ein Zeichen geben. In der Dunkelheit hätte dieſer das Hinder, nis ſicher zu ſpät bemerkt. In den höher gelegenen Landſtrichen, in Wales und nach Schottland zu, liegen zum Teil noch meter⸗ hohe Schneedecken. Zwei Autobuſſe, die ſchon am Donnerstag von Edinburg aufgebrochen waren, ſind unterwegs vollſtändig eingeſchneit. Man mußte Flugzeuge auf die Suche ſchicken. In Aberdare, Weſt⸗Wales kam um Mil ternacht eine völlig erſchöpfte Klaſſe von Schul⸗ kindern an, die ſich im Schnee verirrt hatte, Sie waren ſchon vor zwei Tagen zu einem Ausflug aufgebrochen und von den ungeheuren Schneeſtürmen überfallen worden. Anderthalb Tage brachten die Kinder in einer unbewohnten Blockhütte zu, die dicht in der Nähe einer Ortſchaft lag, ohne daß die Ver⸗ irrten etwas davon ahnten. Der Schnee hatte ſie mit einer undurchdringlichen Mauer umgeben. Als der Hunger ſich meldete, wagte der Lehrer einen Vorſtoß und brachte den ſchon faſt verzweifelten Kin⸗ dern die erſehnte Rettung. Die Schneefälle und die Ueberſchwemmungen haben auch den ganzen Sport lahmgelegt, was für die Engländer beſonders ſchmerzlich ist. Die Stadionplätze in Eton und Windſor Caſtle ſind überflutet und wichtige Spiele mußten ab⸗ geſagt werden. Die Sporthalle in Barnbley wurde unter der Laſt des Schnees eingedrückt und ein großer Boxkampf mußte verſchoben werden, Das gleiche Schickſal hatten hundert andere Weekend⸗ veranſtaltungen. Aus dem Norden und Weſten werden weitere heftige Schneefälle gemeldet und die Flüſſe ſteigen noch immer. Man hat die Bewohner zahlreicher Ortſchaften veranlaßt, ihre Häuſer zu räumen. Sie haben ſich mit ihren Möbeln und ihrem Vieh an ungefährdetes Gebiet zurückgezogen und warten mit hoffnungsloſen Augen auf die neue Sintflut, die vielleicht ihren Wohnſtätten den Untergang bringt Der ſpaniſche Schatzbrief Hier und dort tauchen neben den bekannten Keb⸗ tenbriefen auch ſogenannte„ſpaniſche Schatz⸗ briefe“ auf, in denen dem Empfänger eine Summe von 60 000 Dollars verſprochen wird, wenn er alle möglichen geheimnisvollen Anweisungen, die in dem Brief bezeichnet werden, befolgt. Der Empfänger ſoll vor allem an eine ſpaniſche Adreſſe telegraphieren, von wo er allerdings nicht, wie ver⸗ ſprochen wird, 60 000 Dollars bekommen wird, ſon⸗ dern eher einige Hunderte loswerden kann Um mit einer gleichzeitigen Warnung den Irr⸗ ſinn ſolcher„ſpaniſchen Schatzbriefe“ zu beweiſen, veröffentlichen wir den Wortlaut eines ſolchen Briefes, der an Pedanterie und Unüberlegtheit kaum etwas zu wünſchen übrigläßt: „Geehrter Herr! Ich bin hier gefangen, da ich in meinem Geſchäft bankrott gemacht habe und deshalb wende ich mich an Sie, um Sie zu fragen, ob Sie mir helfen wollen, um die Summe von 180900 Dollars in Bauknoten, die ich gen. Verſchiedene Umſtände, die Sie ſpäter kennen⸗ lernen werden, ſind die Urſache, daß mein Reiſe⸗ koffer mit dem Gelde ſich in Aufbewahrung auf einem deutſchen Bahnhof befindet. Sollten Sie Intereſſe für dieſe Angelegenheit haben, ſo möchte ich Sie erſuchen, hierher zu kommen, Sie müßten die Koſten meines Prozeſſes bezahlen, wodurch die Pfändung meines Geſchäftes aufgehoben würde, Gleichzeitig würde ich Ihnen einen Handkoffer mit einem Geheimfach übergeben, in dem ſich der Gepäckſchein meines Reiſekoffers befindet, der not⸗ wendig iſt, um ihn von der Bahn auslöſen zu kön⸗ nen. Als Dank würde ich Ihnen gern den dritten Teil des Betrages übergeben. Ich kann Ihre An wort nicht direkt im Gefängnis erhalten, aber, wenn Sie bereit ſind, ſich der Sache anzunehmen, bitte it Sie, ſofort an eine Vertrauensperſon von mir, gewillt iſt, ihre Antwort zu empfangen, zu kele⸗ graphieren. Sobald ich Ihr Telegramm bekomme, werde ich mich Ihnen zu erkennen geben, und Ihnen mein Gez heimnis mitteilen. Ich bitte Sie, abſolute Verſchwie⸗ genheit zu bewahren. In Erwartung Ihres Tele mir nicht ſchreiben dürfen und telegraphieren 0 genau wie folgt:(Es folgt dann eine ſpaniſche ſchrift)“. aus dem Bankrott gerettet habe, in Sicherheit zu brin⸗ gramms zeichne ich nur S. Beobachten Sie, daß Sie für alle Mittelb Perſon. Margar neuer geg. bo ſucht. A Burtſche Abrnerf 86. Fräu bek. Sy Verkauf is 150 . Aab. i. aushilfe Näh. K - ub MAI 10 J. a als Ar ont. 2 Fahrrab Angeb. die Ges Aue ur ſucht W. Hatz. H 0 1 5 b 50 A ſtraße, an Ta Woh und ba zu 100 122 94 2 von Re mit Pr ſtelle di ener . Ki 5 0 9170 unter I Veſchält Lelt. Fra ſucht Ame bis J. 4. H J. 10 9 Bürge ganz od. Dampfh dale parat. 5 geräumt ſpäter 0 Bilbas trats chen ver⸗ chluß ſolche der nußte eee Zeichen Hinder⸗ Wales meter⸗ von wegs zeuge m Mit⸗ S ch ul⸗ t hatte. Ausflug ſtürmen ten die die dicht ie Ver⸗ jatte ſie n. Als r einen en Kin⸗ mungen elegt, iſt. Die Caſtle zten ab⸗ ns ley drückt werden. zeekend⸗ weitere ſteigen reichen n. 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