onsterf krſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. eo Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 83 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 10 P Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe die Neuorönung in München Meldung des Wolff⸗Büros — München, 10. März. Mit Rückſicht auf die Beunruhigung der baye⸗ tiſchen Bevölkerung und mit Rückſicht darauf, daß die weitere Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Bayern nicht gewährleiſtet war, hat die Reichsregierung die Befugniſſe der oberſten Landes⸗ behörde, ſoweit ſie die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zum Gegenſtand haben, übernommen und ſie dem Generalleutnant , D. Ritter v. Epp übertragen. Im Staatsminiſterium des Aeußern fand noch geſtern in den ſpäten Abendſtunden eine Zuſammen⸗ kunft zwiſchen General von Epp und mehreren herren der nationalſozialiſtſchen Partei, darunter Stabschef Röhm und Gauleiter Wagner einerſeits und Miniſterpräſident Dr. Held, Staatsminiſter Stützel ſowie Staatsrat Schäffer andererſeits ſtatt. Dabei wurde die vom Reichsinnenminiſter angeord⸗ gete üebergabe der Geſchäfte an Gene⸗ tal von Epp vollzogen, der daraufhin an Dr. Frick drahtete, daß er die Geſchäfte übernommen habe. Wie Abg. Eſſer in einer Preſſekonferenz mitteilte, hat General von Epp zu Staatskommiſſaren zur beſonderen Verwendung beſtimmt: Hauptmann g, D. Röhm und Abg. Eſſer; zum Staatskom⸗ miſſar für das Finanzminiſterium, ſoweit es ſich um Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung handelt, Abg. und Oberbürgermeiſter von Lindau Siebert, zum Staatskommiſſar für das Juſtiz⸗ Miniſterium Reichstagsabg. Dr. Frank⸗ München. Ferner wurde beſtätigt, daß Abg. Wagner zum Staatskommiſſar für das Innenminiſterium und SS⸗Führer Himmler zum kommiſſariſchen Polizeipräſidenten für München ernannt wurden. In der Preſſebeſprechung wurde ferner bekannt⸗ gegeben, daß die förmliche Uebergabe der Amts⸗ geſchäfte am heutigen Freitag um 10.30 Uhr vormit⸗ tags durch Miniſterpräſident Dr. Held erfolgen werde. 1 1 Proteſttelegramm Dr. Helds Die Beſtellung des Generals von Epp zum Kom⸗ miſſar des Reiches für die Polizeigewalt wurde von der bayeriſchen Regierung in der 8. Abend⸗ ſtunde bekanntgegeben. Miniſterpräſtdent Dr. Held hat an den Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm gerichtet: „Der Reichsinnenminiſter hat aufgrund des 8 2 der Verordnung vom 28. Februar 1933 die Polizei⸗ hefugniſſe der oberſten Landesbehörden in Bayern an General von Epp übertragen. In Bayern ſehlen die Vorausſetzungen zur Anwen⸗ dung dieſer Verordnung vollkommen, weil Ruhe und Droͤnung und Bekämpfung kommuniſtiſcher Aus⸗ ſchreitungen mit den ſtaatlichen Machtmitteln zwei⸗ fellos geſichert waren. Namens des Geſamtminti⸗ ſteriums erhebe ich gegen die Verordnung des . den ſchärfſten Ein ⸗ ſpruch.“ Die Stunden vor der Entſcheidung Ehe geſtern abend um 8 Uhr bekanntgegeben wurde, daß General von Epp von der Reichsregie⸗ Aung als Polizeikommiſſar eingeſetzt ſei, verſammel⸗ en ſich im Laufe des Nachmittags große Men⸗ ſchen mengen vor dem Landtagsgebäude nd den Miniſterien, die den Abzug der Landespolizei und den Rücktritt der Regierung for⸗ herten. Auf dem Rathaus wurde die Hakenkreuz⸗ lagge gehißt, ebenſo auf dem Karlstor und ver⸗ chiedenen anderen öffentlichen Plätzen. Die bayeriſche Staatsregierung verhandelte am ſrühen Nachmittag mit mehreren SA⸗Führern und hielt ſchließlich einen Miniſterrat ab, in dem ſie be⸗ ſchloß, den Landtag auf Samstag zur Wahl eines neuen Miniſterpräſidenten einzuberufen. Sie hoffte ſo, die Einſetzung eines Reichskommiſſars berhindern zu können. Im Laufe des Abends kon⸗ zentrierten ſich immer größere Verbände der SA im Regierungsviertel. Als die Anden des General von Epp bekannt wurde, rden ale öffentlichen Gebäude von Sal und Ss 5 beſetzt, tbenſo das Verlagsgebäude des„Bayeriſchen Ku⸗ tiers“, das Zentralorgan der Bayeriſchen Volks⸗ zarte, und der ſozialdemokratiſchen„Münchener Post“. Auf allen öffentlichen Gebäuden wurden Hakenkreuzfahnen gehißt. Der Landtagspräſident (at die Einberufung des Landtages wieder zurück⸗ gezogen.(Weitere Meldungen ſiehe Seite.) Freitag, 10. März 1933 Die Maßnahmen des Reiches in Vayel General von Epp als Polizeikommiſſar des Reiches— Staatskommiſſare in Vayern— Proteſte der füddeutſchen Regierungen Baden klagt in Leipzig Die Aebernahme der Polizei urch den Reichskommiſſar in Karlsruhe Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 10. März. Die Uebernahme der Geſchäfte des Reichskommif⸗ ſars für die Polizei in Baden vollzog ſich geſtern in aller Orönung im Rahmen einer großen national⸗ ſozialiſtiſchen Kundgebung. Große Menſchenmengen hatten ſich bei lachendem Sonnenſchein auf dem Schloßplatze eingefunden. Zunächſt marſchierte die SS mit Karabinern und Stahlhelmen ausgerüſtet, vor das Innen⸗ miniſterium, und beſorgte die notwendigen Abſper⸗ rungen. Sodann folgte die S A, die mit klingen⸗ dem Spiel die ganze Front des Gebäudes einnahm. Als Kommiſſar Wagner durch die Reihen in das Gebäude eintrat, wurde er mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Er begab ſich ſofort in das Zimmer bes Innenminiſters Dr. Umhauer, wo Beſprechungen über die Aenderungen in der Polizeiverwaltung Badens ſtattfanden. Unter den Klängen des Präſentiermarſches wurde aus dem mittleren Fenſter des Miniſteriums eine große Hakenkreuzfahne gehißt, die von den begeiſterten Menſchenmaſſen mit erhobener Hand und mit Heilrufen begrüßt wurde. Dann ergriff der Fraktionsvorſitzende der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei im badiſchen Landtag, Walter Koehler, das Wort, der auf die Bedeutung des Wahlausganges und der Einſetzung eines Reichs⸗ kommiſſars hinwies. Sodann gab er die inzwiſchen durchgeführten Veränderungen in der Poli⸗ zei des Landes bekannt. Es folgte weiter die Ver⸗ leſung eines Aufrufes von Reichskommiſſar Wagner, der ſich an die ganze badiſche Bevölkerung wendet. Sodann ergriff Reichskommiſſar Robert Wagner das Wort. Er polemiſierte zunächſt gegen die frühe⸗ ren Regierungsparteien und bezeichnete die gegen⸗ wärtigen Handlungen als einen geſchichtlichen Augenblick. Es folgte hiernach ein Augenblick ſtillen Gedenkeus für die Toten der Bewegung. Wagner fuhr fort, er ſei entſchloſſen, die ihm übertragenen Aufgaben unter Einſetzung ſeiner Perſon, und wenn es ſein müſſe, ſeines Lebens, durchzuführen. Die Hoffnung müſſe man im ganzen Lande aufrecht er⸗ halten und darüber hinaus ſei Baden auf jene politiſche Linie zu bringen, die die Lage des Reiches unter Führung des Kabinetts Hitler erfordere. Man wolle den ſtaatlichen Organen die Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Sicherheit nicht erſchweren. Das Ergebnis der Wahl ſei eine Revolution des Geiſtes und der Diſziplin geweſen und er fordere ſeine Anhänger auf, nun mit ihm zuſammen an die Arbeit zu gehen.— Entblößten Hauptes und mit erhobenen Händen erfolgte ſodann der Geſang des Deutſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. „Heil“⸗Rufe begrüßten ſodann den neuernannten Polizeipräſidenten und Oberführer der SA⸗Unter⸗ gruppe Badens, Ludin, der ausführte: Er werde ſeinen Poſten übernehmen, wenn er ſeine SA nicht zu verlaſſen brauche. Er ſchloß mit dem Aufrufe, ſich hinter den Führer zu ſtellen. Die Begründung des Reichsinnenminiſters Die Einſetzung des Reichspolizeikommiſſars wurde der badiſchen Regierung mit folgendem Schreiben mitgeteilt: „An Herrn Staatspräſident Dr. Schmitt, Karls⸗ ruhe(Baden). Da nach Umgeſtaltung politiſcher Verhältniſſe in Deutſchland Aufrechterhaltung öffentlicher Sicherheit und Ordnung in Baden unter jetziger Landesregie⸗ rung nicht mehr gewächrleiſtet, übernehme für Reichsregierung gemäߧ 2 Verordnung zum Schutze von Volk und Staat Befugniſſe obberſter Landesbehörden, ſoweit zur Er⸗ haltung öffentlicher Sicherheit und Ordnung not⸗ wendig, und übertrage Wahrnehmung dieſer Be⸗ fugniſſe badiſchem Landtagsabgeordneten Robert Wagner in Karlsruhe. Erſuche dieſem ſofort Ge⸗ ſchäfte zu übergeben. Drahtnachricht von Uebergabe erbeten. Reichsinnenminiſter Frick.“ Der Proteſt der Regierung Das badiſche Staatsminiſterium trat am Mittag zu einer Sitzung zuſammen, in der es beſchloß, Klage beim Staatsgerichtshof gegen die Einſetzung des Reichskommiſſars zu erheben. An den Reichspräſidenten und den Reichskanzler hat die badiſche Regierung folgende gleichlautende Telegramme gerichtet:„Gegen die Ernennung eines Reichskommiſſars für Polizei⸗ weſen im Lande Baden legen wir feierliche Rechts⸗ verwahrung ein. Nach unſerer Auffaſſung ſind die tatſächlichen und rechtlichen Vorausſetzungen des 8 2 der Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 für das Land Baden nicht gegeben. Badiſches Staatsminiſterium: Dr. Schmitt.“ Die Verhandlungen zwiſchen Zentrum und NSDAP über die Neubildung der badiſchen Regierung ſind abgebrochen, wie aus folgender offizieller Mitteilung der nationalſozialiſtiſchen Gauleitung hervorgeht: „Durch die neue politiſche Entwicklung, die in der Entſendung des Reichskommiſſars Robert Wagner nach Baden ihren Ausdruck findet, ſind die ſeither geführten Verhandlungen über die Umbil⸗ dung der badiſchen Regierungilluſoriſch gewor⸗ den. Die Verhandlungspartner haben eine ent⸗ ſprechende Mitteilung erhalten.“ Württemberg ruft den Staatsgerichtshof an Meldung des Wolff⸗Büros i— Stuttgart, 10. März. Das württembergiſche Stagtsminiſterium hat folgendes Fernſchreiben an den Staatsgerichts⸗ hof für das Deutſche Reich gerichtet: „Reichsinnenminiſter hat unter Berufung auf 8 2 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. Februar 1933 die polizeilichen Befugniſſe der oberſten Landesbehörde in Württemberg übernommen. Da die Vorausſetzungen für An wen dung dieſer Verordnung völlig fehlen, erhebt Württembergiſche Regierung Klage bei dem Staats⸗ gerichtshof mit dem Ziele der Aufhebung dieſer Ver⸗ fügung des Reichsinnenminiſters. Begründung folgt nach. Württembergiſches Staatsminiſterium. Das württembergiſche Staatsminiſterium hat außerdem, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, an den Reichspräſidenten ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem gegen die Uebertragung der kommiſſariſchen Befugniſſe an den Abgeordneten v. Jagow Einſpruch erhoben wird. In dem Telegramm wird zunächſt darauf hingewieſen, daß die Vorausſetzungen zu der Ernennung eines Staatskommiſſars für Württemberg nicht zuträfen, und daß ſomit nach Anſicht der württembergiſchen Regierung eine Verletzung der vom Reichspräſidenten erlaſſenen Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vorliege. Zudem ſei die württembergiſche Regierung von der Reichsregierung vor der Erlaſ⸗ ſung der Maßnahme nicht einmal gehört worden und ſei außerdem zu einem Zeitpunkt erfolgt, als die württembergiſche Regierung bereits dem Reichs⸗ innenminiſterium mitgeteilt habe, daß ſie von ſich aus alles getan habe, um eine dem Reichstags wahl⸗ ergebnis entſprechende Neubildung der würt⸗ tembergiſchen Regierung ſchleunigſt durch⸗ zuführen.: Der württembergiſche Landtag iſt zum 14. März einberufen worden, um einen nationalſozialiſtiſchen Staatspräſidenten zu wählen. Ein entſprechendes Uebereinkommen zwiſchen den Parteien iſt bereits zuſtandegekommen. Papen preußiſcher Vizeyräſident? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. März. Auch die der Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot nahe⸗ ſtehende„Kreuzzeitung“ rechnet damit, daß Adolf Hitler ſelber die Miniſterpräſidentſchaft in Preußen übernehmen wird. Für dieſen Fall, meint das Blatt, würde Herr von Papen zum Viz e⸗ präſidenten des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums und damit auch zum ſtändigen Stellvertreter des Reichskanzlers für die Geſchäfts⸗ führung in Preußen ernannt werden. Er würde alſo ungefähr dieſelbe Stellung haben, wie ſeiner Zeit der Staatsſekretär von Boetticher als ſtändiger Ver⸗ treter des Kanzlers im Reich wie in Preußen. Hitler⸗Kundgebung am Samstag — Berlin, 10. März. Die Hitlerkundgebung am Samstag, 11. März, in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm um.30 Uhr abends kommt auf allen deutſchen Sendern zur Uebertragung. 144. Jahrgang— Nr. 17 Aufruf des Reichskommiſſars Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 10. März. Reichskommiſſar Robert Wagner hat folgenden Aufruf erlaſſen: „An das badiſche Volk! 14 Jahre großer Not und drückenden Schmach liegen hinter uns. Nun iſt auch für Baden die Stunde gekommen, die eine letzte Auseinanderſetzung mit jener geiſtigen Welt bringen muß, die unſer Volk in inneren Unfrieden und ins Elend geſtürzt hat. Von der Reichsregierung dazu beauftragt, die geſamten Befugniſſe der o berſten badiſchen Landesbehörde für die Aufrechterhaltung bzw. Wiederher⸗ ſtellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu übernehmen, wende ich mich mit meiner erſten Amtshandlung an das ganze Volk und erbitte ſeine Mithilfe im Kampf gegen die Elemente des Zerfalls und der Zerſtörung. Der Wieder⸗ aufſtieg Deutſchlands, den die deutſche Frei⸗ heitsbewegung, an der Spitze die Reichsregierung Adolf Hitlers, erſtrebt, iſt nur möglich, wenn die Ur⸗ ſachen und Urheber unſeres gemeinſamen Unglücks non der deutſchen Schickſalsgeſtaltung für immer ausgeſchaltet werden. Dies mit der Hilfe aller frei⸗ heitsliebenden und erneuerungswilligen Kreiſe auch für Baden zu erreichen, iſt mein unbeirrbarer und abänderlicher Wille. Ich werde mich dabei ſtets von dem Grundſatz leiten laſſen: den aufbauwilligen Kräften die ganzen Segnungen der geſetzlichen Ord⸗ nung, den Zerſtörern die ganze Schärfe dieſer Ord⸗ nung!“ An die Polizei⸗ Gendarmerie⸗ und ſonſtigen Sicherheitsbeamten erließ der Reichskommiſſar eben⸗ falls einen Aufruf, in dem er ganze Hingabe an Volk. Heimat und Staat, forbert und dazu aufruft, mutig und opferbereit, treu und aufrichtig Ihre Pflicht zu erfüllen.„Dann“, ſo fährt der Aufruf fort,„werden Sie in mir nicht nur einen gerechten Führer ünd Vorgeſetzten, ſondern auch einen immer zuverläſſigen Kameraden finden, der ſich ſchützend vor Sie ſtellt. Diejenigen Beamten der mir unterſtellten Behörden aber, die aus Gewiſſensgründen mir nicht folgen zu können glauben, fordere ich auf, umgehend um ihren Urlaub und Entlaſſung einzukommen, da ich es nicht dulden kann, daß Beamte gegen ihre innere Ueber⸗ zeugung dem Staate dienen. Die Einheit des Wil⸗ lens und der Geſinnung aller iſt notwendig, wenn wir verhindern wollen, daß Deutſchland an ſeinem harten Schickſal zerbricht.“ Die Aenderungen in der Polizei In der Neubeſetzung der maßgebenden Amtsſtel⸗ len der badiſchen Polizei, die wir bereits geſtern abend melden konnten, haben ſich nach amtlicher Mitteilung einige Aenderungen ergeben: Der Mannheimer Polizeipräſident Dr. Bader kommt als Miniſterialdirektor nach Karls⸗ ruhe. Für ihn tritt Regierungsrat Müller das Amt des Poltzeipräſtdenten in Mannheim an. In Karlsruhe wird der Polizeipräſident Hau⸗ ſer mit ſofortiger Wirkung beurlaubt. An ſeine Stelle tritt der Oberführer der SA⸗Untergruppe Ba⸗ den, Ludin. In Pforzheim wurde beurlaubt Poltzeipräſi⸗ dent Pfiſter. Für ihn kommt Regierungsrat Hamm als Poltzeipräſident. In Heidelberg wurde Polizeipräſident Athen⸗ ſtaedt mit ſofortiger Wirkung beurlaubt. Für ihn kommt Regierungsrat Hillinger an dieſen Poſten. In Karlsruhe wurden beurlaubt mit ſoforki⸗ ger Wirkung: Polizeioberſt Blankenhorn und Poli⸗ zetoberſtleutnant Jung. Dieſe beiden Aemter wer⸗ den vereinigt auf den Major Vatterot. Im Bereich des Miniſteriums des Innern wurden folgende Neuernennungen verfügt. Als Perſonalreferent tritt Oberleutnant a. D. Pflaumer ein und Regierungs⸗ rat Bader vom Miniſterium des Innern als Mi⸗ niſterialrat. Weiter kommt Rechtsanwalt Rupp, na⸗ tionalſozialiſtiſcher Abgeordneter und Mitglied des Reichstages, ebenfalls in das Innenminiſterium, und zwar an die Stelle von Miniſterialrat Schühlv. Reichskommiſſar Robert Wagner Reichs kommiſſar Robert Wagner, der für das badiſche Polizeiweſen eingeſetzte Bevollmächtigte des Reichsinnenminiſters, ſtammt aus Lindach bet Eberbach, wo ſein Vater eine Gaſtwirtſchaft beſaß 1914 zog er als Kriegsfreiwilliger ins Feld, wurde mehrfach verwundet und ſtieg bis zum Oberleut⸗ nant auf, als welcher er 1923 zur Infanterieſchule in München kam. Nach dem Verſuch Adolf Hitlers, in München die Macht zu ergreifen, der bekanntlich fehlſchlug, wurde Wagner, der ſich daran beteiligt hatte, zu einem Jahr ſechs Monaten g eſtu n g ver⸗ urteilt. Darauf folgte ſeine Entlaſſung aus dem ere. 1925 kam er nach Baden, wo er den Gau Baden ber NSA gründete. i Seite/ N 2 e n Eyys erſte Kundgebung 3 dung des Wo Büros — nchen, 10. März. Por Feldherrnhalle auf dem Odeons⸗ platz ſammelte ſich in ſpäter Abendſtunde eine vieltauſendköpfige Menge von Anhängern der NSDAP an. lle und ihre Um⸗ gebung war von f en der SA und SS beſetzt. Muſikka Unaufhör von SA⸗ der 7 errnhalle von Epp General tete eine Anſprache an die Me die f laufgenom⸗ men wurde. he vorzubeugen, die die Maß könne, als wolle g etwa ſo auslegen Norddeutſchland Bayern etwas Ungünſt gen, e er daß der Kanz ö ng von München ferner der Reichsmin Bayer iſt r. Gürtner Bayern und Süddeutſche tark i regierung vertreten und ſo komme deshalb eine Abſtcht, Bayern irgendwie zu beeinträchtigen, nicht in Frage. General von Epp unterſtrich, daß er ſich niemals dazu hergeben werde, eine feindſelige Handlung gegen ſeine engere Heimat zu vollziehen. Wenn er das Amt übernommen habe, ſo mit dem Ziel, rößten Vorteil für Bayern zu erreichen, allerdi r Verbindung mit dem Reich und gleichzeitig für das Reich. Zum Schluß forderte General von Epp ſeine bayeriſchen Lands⸗ leute auf, ihn in ſeiner Aufgabe zu unterſtützen. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem dreifachen Sieg⸗ Heil auf Bayern und Im Anſchluß daran ſprach der Führer des bayeriſchen Stahlhelms, indem er ebenfalls die enge Verbundenheit von Bayern und Reich un⸗ terſtrich. Auf dem Juſtizpalaſt und dem Miniſterium des Aeußern wurden Hakenkreuzfahnen gehißt. Die Ruhe und den. Die Miniſterien ſind durch Doppelpoſten der SA bewacht. Der Kommiſſar des Reiches für die Poltzet, General von Epp, begab ſich im An⸗ ſchluß an die Kundgebung am Odeonsplatz in das Miniſterium des Aeußern, wo noch Beratungen mitt ſeinem Beauftragten für den Polizeibereich des Innenminiſteriums und dem kommiſſariſchen Polizei⸗ präſtdenten, dem Reichsführer der SS, Himmler, ab⸗ gehalten wurden. Generalſeutnant von Eyp Der zum Kommiſſar des Reiches für die Polizei in Bayern ernannte Generalleutnant a. D. Ritter von Epp wurde am 16. 10. 1868 in München ge⸗ boren. Er nahm 1900 bis 1901 im Kaiſerlichen IV. Oſtaſiatiſchen Infanterieregiment an der pſt⸗ aſiatiſchen Expedition und 1904 bis 1906 als Kom⸗ pagniechef in der Schutztruppe für Südweſt⸗ afrika an der Bekämpfung des Herero⸗Hotten⸗ totten⸗Aufſtandes teil. Als Bataillonskommandeur im Bayer. Infanterie⸗Leibregiment rückte er im Auguſt 1914 ins Feld. Im Dezember 1915, zum Kommandeur dieſes Regiments ernannt, war er mit ihm auf den Kriegsſchauplätzen in Frank⸗ reich, Belgien, Serbien, Rumänien und Italien tätig. Er legte das Kommando im Sommer 1919 nieder, betätigte ſich im Oktober 1919 als Freikorps⸗ führer und übernahm dann die Führung der Schüttzenbrigade 21 des neuen Heeres. Im Jahre 1922 wurde er zum Infanterieführer der 7.(bayeri⸗ ſchen) Diviſton des Reichsheeres befördert und im Dezember 1923 verabſchiedet. Generalleutnant a. D. Ritter von Epp iſt ſeit 1928 Mitglied des Reichstages. Hitler nimmt das Reichstagsmandat in Oberbayern⸗Schwaben an — Berlin, 10. März. Wie die nationalſozlaliſtiſche Parteikorreſpondenz mitteilt, hat Reichskanzler Adolf Hitler, der an der Spitze aller nationalſozialiſtiſchen Reichstagsliſten kandidiert hat, das Spitzenmandat im Wahlkreiſe Oberbayern⸗Schwaben angenommen. Ordnung iſt nirgends geſtört wor⸗ Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe „Es gibt keine Mainlinie mehr!“ Eine Rede des Reichsinnenminiſters Dr. Frick Meldung des Wolffbüros — Frankfurt, 10. März. Die Nationalſozialiſten geſtern abend in der Feſth gebung, in der nach Prinz Auguſt Wilhelm und dem Gauleiter Sprenger Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſprach. Er führte, ſtürmiſch begrüßt, u. a. aus, was ſich jetzt in Deutſchland abrolle, ſei die deutſche Revolution. Die Novembermänner ſollten froh ſein, wenn die nationale Erhebung ſich in ſo diſzi⸗ plinierter Form vollziehe. Wenn Ausſchreitungen vorkämen, ſo ſeien ſie von Elementen ausgeführt, die unter falſcher Flagge ſegeln, um die nationalſozialiſtiſche Bewegung zu ſchädigen. Beweiſe dafür lägen genug vor. Das Hiſſen der ſchwarz⸗weiß⸗roten und Hakenkreuzfahnen ſei ein Ventil, durch das ſich die Freude des deut⸗ ſchen Volkes über das wiedererwachende deutſche Nattonalgefühl Luft mache. Der Redner ging dann ausführlich auf die Perſönlichkeit des Reichskanzlers Aoͤolf Hitler ein. Er bezeichnete ihn als einen Mann, wie er nur einmal in einem Jahrhundert in die Erſcheinung trete. Was den Kommunismus anlange, ſo müſſe ein für allemal Schluß gemacht werden mit Leuten, die im Solde des Auslandes ſtehen und das eigene Volk verraten. Am 21. März ſei bei der Eröffnung des neuen Reichstages für die Kommuniſten darin kein Platz. Man müſſe ſie wieder an eine fruchtbare Arbeit ge⸗ nn veranſtalteten le eine Wahlkund⸗ die Kommuniſten müßten verſchwinden, ſondern auch ihre roten Genoſſen von der Sozialdemokratie; denn die Sozialdemokratie ſei die Wurzel, die den Kom⸗ munismus hervorgebracht habe. ſei Adolf Hitlers und wer Hitler in den vergangenen 14 Jahren verſtehen gelernt habe, der wiſſe, daß er dieſes Ziel auch erreichen wird. Der größte Erfolg, den der 5. März gebracht hat, iſt der, daß endlich das Zentrum aus ſeiner Schlüſſelſtellung verdrängt iſt. aS Dus Zig te Das Zentrum hat ſich bereit erklärt, uns zu unterſtützen, und wir wollen dieſe Unter⸗ ſtützung des Zentrums gern entgegennehmen, namentlich bei der Durchbringung der vorzu⸗ nehmenden Verfaſſungsänderungen. Die Zeit des Kuhhandels aber iſt vorbei; wir laſſen nicht mehr zu, daß die Intereſſen von einzelnen Klaſſen, Gruppen oder Parteien verfolgt werden zum Schaden des ganzen Volkes. Wir kennen nur noch ein Intereſſe: das Intereſſe der geſamten deutſchen Nation! Was weiter erreicht wurde, und das iſt nicht das Unweſentlichſte, das iſt, daß die Main linie endgültig verſchwunden iſt. Es gibt keine Mainlinie mehr, die das deutſche Volk auseinanderreißen könnte, ſondern es gibt nur noch ein einziges Deutſchland. Wir ſind für einen geſunden Föderalismus, denn das deutſche Volk zerfällt in viele Stämme, die ihre Eigenart behalten müſſen. Wir wollen keine öde Gleichmacherei. Nach außen hin aber muß das Deutſche Reich als ein feſtes Ganzes in die Erſchei⸗ wöhnen. Dazu wurde ihnen in Konzentra⸗ nung treten. Um das zu erreichen, haben wir in den kionslagern Gelegenheit geboten. Nicht nur letzten Tagen die Polizeikommiſſare eingeſetzt. D Die Entwicklung in Heſſen Telegraphiſche Meldung * Darmſtadt, 10. März. Das Landtagsamt teilt mit, daß Landtagspräſt⸗ dent Dr. Werner die Einberufung des Lan d⸗ tagsplenums auf Montag kommender Woche nachmittags 3 Uhr angeordnet hat. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen: 1. Wahl des Staatspräſi⸗ denten, 2. die Wahl des Landtagspräſtdenten, für den vorausſichtlich der jetzige nationalſozialiſtiſche Vizepräſident Kloſtermann vorgeſchlagen wird, und 3. ein Ermächtigungsgeſetz für die Re⸗ gierung. Wie wir hören, wird das Ermächti⸗ gungsgeſetz keinen verfaſſungsändernden Charakter tragen, ſondern lediglich eine allgemeine Ermächti⸗ gung im Rahmen der Verfaſſung vorſehen. Vom Landeskriminalpolizeiamt wurde eine Aktion gegen die ſozialdemokratiſche Partei und das Reichsbanner durchgeführt. Bei den bekannten Funktionären des Reichsbanners, der„Eiſernen Front“ und der Spe wurden Haus⸗ ſuchungen vorgenommen. Nach Mitteilungen des Landeskriminalpolizeiamtes ſind außer großen Mengen von Flugblättern und Broſchüren, die teil⸗ weiſe verbotenen Charakter haben, zahlreiche Waffen und Sprengſtoffe feſtgeſtellt und beſchlagnahmt worden. Der Inhaber der Polizeigewalt in Heſſen, Dr. Müller, erlteß einen Aufruf:„Ich ſtelle feſt, daß zur Ausübung von Polizeirechten und von Polizei⸗ gewalt nur die ſtaatlichen Polizetorgane und die heſſiſche Hilfspolizei im Falle ihres Einſatzes unter Führung der ſtaatlichen Polizei be⸗ fugt ſind. Jeder andere Einzelne ſowie jede andere Formation gilt als privat und macht ſich durch An⸗ maßung von Polizeigewalt einer Geſetzes verletzung ſchuldig. Ich bitte alle Geſinnungsfreunde und ihre Formationen dringend, ſich jeder poltzeilichen Hand⸗ lung unbedingt zu enthalten. Zuwiderhandlungen erſchweren unſere Arbeit und ſchädigen das Anſehen unſeres Amtes.“ Keine weiteren Reichsmaßnahmen Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. März. Dem Beſchluß, auch in München die„Gleich⸗ ſchaltung“ einzuführen, iſt eine Beſprechung des Reichskanzlers und des Vizekanz⸗ lers mit dem Reichspräſidenten voran⸗ gegangen. Unmittelbar darauf erfolgte die Bekannt⸗ gabe der Ernennung Epps zum Reichs⸗ kommiſſar für Polizei in Bayern. An den Berliner zuſtändigen Stellen erklärt man nach voll⸗ zogener Tatſache, daß ſich damit ein weiterer Ein⸗ grüff des Reiches erübrige. Die Aktion ſei mit der Uebernahme der Polizeigewalt in den Ländern durch Kom⸗ miſſare des Reiches jetzt abgeſchloſſen und verfolge nur den Zweck, die Staatsautorität ſicherzuſtellen. Die Kommentare der Berliner Blätter zu den Münchener Ereigniſſen ſind verhältnismäßig ſpärlich, Die„Germania“ enthält ſich vorerſt jeglicher Stellungnahme, ebenſo die Linkspreſſe. Der„Tag“ betont, daß die Uebernahme der Polizei keine Beein⸗ trächtigung der Länderrechte bedeute. Das geſchäfts⸗ führene Kabinett Held müſſe begreifen, daß jetzt Ver⸗ ſchleppungsverſuche nicht mehr geduldet werden könn⸗ ten. Die Wahlen in Bayern hätten ganz eindeutig bewieſen, welcher Kurs geſteuert werden müſſe, daß dieſes Land nicht mehr einer Partei ausgeliefert blei⸗ ben dürfe, deren Führer wiederholt mit gewaltſamem Widerſtand gegen die Reichsautorität gedroht hätten. Die„D. A..“ begnügt ſich mit der Bemerkung, daß Der geiſteskranke“ Wagner Eine vergeſſene Schmähſchrift Vor mir liegt eine vergilbte Broſchüre über Richard Wagner mit dem Untertitel„Eine pfy⸗ chiatriſche Studie“. Ihr Verfaſſer iſt Dr. Th. Puſch⸗ mann, praktiſcher Arzt und Spezialiſt der Pſychia⸗ trie in München. Die Schrift iſt in Berlin in der B. Behr'ſchen Buchhandlung annb 1873, zehn Jahre vor Wagners Tode, aufgelegt. In dieſer Broſchüre verſucht der Verfaſſer den Nachweis zu führen, daß Richard Wagner geiſtes⸗ krank ſei. Und welche Beweiſe führt der gewaltige Pſychiater ins Treffen? Nach einer Einleitung über die Beziehungen zwiſchen Genie und Wahnſinn unterwirft Puſchmaun den äußeren und inneren Werdegang des Meiſters einer kritiſchen Betrach⸗ tung. 5 „Der künſtleriſche Ruhm dünkte ſeinem leiden⸗ ſchaftlichen Ehrgeize zu gering; er wollte auch Be⸗ wunderung ernten auf Gebieten, von denen er nichts verſtaud. Er wandte ſich der Politik und Philoſophie zu und ſchuf Völkerbeglückungstheorien, welche im Irrenhauſe entſtanden zu ſein ſchienen und vernünf⸗ tigen Männern ein mitleidiges Lächeln entlockten.“ —„Seine Arbeiten der letzten Jahre tragen durch⸗ weg den Stempel einer geiſtigen Mittelmäßigkeit, einer flüchtigen Unfertigkeit und wilden Zerriſſenheit „Jener Wagner, den zpir liebten, iſt tot, iſt ge⸗ ſtorben mit dem Schwanenliede in„Lohengrin“;— die Geſtalt, die wir jetzt vor uns ſehen, iſt ein un⸗ glücklicher, geiſtesſchwacher Greis, dem wir mit⸗ leibig lauſchen, wie er mit Mühe ſeine dürftigen Er⸗ innerungen an den dahingeſchiedenen Meiſter her⸗ vorſucht.“ i 5 Was weiß der Verfaſſer nicht alles anzuführen, um Wagner des Waßhnſinns beſchuldigen zu können! Zunächſt den Größenwahn als„charakteriſtiſches Symptom einer gewiſſen Form der pfychiſchen Ent⸗ artung, welche häufig nur die Vorſtufe zu tieferen Störungen der Geiſtestätigkeit iſt.“ Sodann„bildete ſich bei ihm, wie dies bei Geiſteskranken häufig der Fall iſt, jener Verſolgungswahn, der ihnen die ſelt⸗ ſamſten, in Verbindung mit ihrer ſchrankenloſen Selbſtüberſchätzung oft lächerlichen Wahnvorſtellun⸗ gen eingibt“. Nur ein in„Ueberſchwenglichkeit ſchwelgender Wahnſinniger“ kann ferner eine ſo hirnerſchütternde Inſtrumentation mit den ſchauer⸗ lichſten Diſſonanzen erſinnen, wobei ſich der Verfaſ⸗ ſer zu der Behauptung verſteigt, daß die Anklänge der Triſtan⸗Oper an die„Schöne Helena“ eine Gei⸗ ſtes⸗ und Seelenverwandtſchaft zwiſchen Wagner und Offenbach(alſo war dieſer auch geiſteskrank?!) erkennen läßt. Und ſchließlich erklärt Puſchmann an Hand mit⸗ geteilter Proben aus den Bühnendichtungen Wag⸗ ners, daß„ſeine Verſtandestätigeit nicht mehr eine normale iſt“. In den letzten Zeilen ſcheut ſich der Verfaſſer nicht, den Namen Gottes anzurufen, um vom Himmel die ſeeliſche Geneſung Wagners und aller ſeiner„'m Wahne“ lebenden Anhänger zu erflehen. N Wohl nie hat die Wiſſenſchaft einen derartigen Fall erlebt wie mit ihrem Vertreter Dr. Th. Puſch⸗ mann,„Spezialiſt“ in München. Oder wurde die Irrenheilkunde dazu mißbraucht, um durch beabſich⸗ tigte Verdächtigungen einen unbequemen Zeitgenof⸗ ſen noch bei Lebzeiten für tot zu erklären und ſomit auf billige Weiſe aus dem Wege zu räumen? St. Eine Bildniszeichnung von Luthers Vater. Die Wiener Albertina hat eine Bildniszeich⸗ nung von Luthers Vater von der Hand Lucas Cranachs erworben. Man nimmt an, daß dieſe Zeichnung aus dem Jahre 1527 ſtammt, als Luthers Eltern in Wittenberg zu Beſuch weilten. Jedenfalls wird dieſe Poxträtzeichnung Lucas Cranach als Vor⸗ lage für das berühmte Porträt vorr Luthers Vater in der Wartburg gedient haben. Die Schulbank verſchwindet Die ſchweiz e⸗ riſchen Schulbehörden beginnen in den Schulneu⸗ bauten Schulbänke und Pulte durch Tiſche mit waagerechter Tiſchplatte, die beweglich iſt und ſchräg geſtellt werden kann, zu erſetzen. Jeder Schultiſch iſt für zwei Schüler berechnet. Statt der Bänke finden freibewegliche Stühle Verwendung, die mit dem Schreibtiſch nicht mehr direkt verbunden ſind. Die neue Schuleinrichtung iſt ſchon in ein⸗ zelnen Schulen erprobt worden und wird nach dem Urteil maßgeblicher Pädagogen und Hygieniker der alten Schulbank vorgezogen. die E deute, d Nationa Einladungen für Potsdam? 97 es Berliner Büroz Berlin, 10 März. Drahtbericht unſer Die Reichsregierung beabſich zu dem feierlichen t erlautet, Po t Staats damer Garniſonkirche be Ein, ladungen ergehen zu laſſen. D die Frage noch offen, wieweit der ilnehmerk gezogen werden ſoll. Von ſozialdemokratiſe e wird in dem Zuſammenhang erklärt, die einer Bete, ligung der Sozialdemokraten an der Feier werde in der Fraktion entſchieden werden. Neuregelung der Flaggenfrage Meldung des Wolffbüros Berlin, 10. 18. Im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichspräſi⸗ denten hat der Reichsminiſter des Innern den ober⸗ ſten Reichsbehörden mitgeteilt, daß die Flaggen⸗ frage binnen kurzem einer Neurege⸗ Da die im Weltkrieg lung unter zogen werde. D Gefallenen, deren Andenken der kommende Son geweiht iſt, ihr Leben unter den früheren Re farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot hingegeben haben, hiſſen die Behörden am 12. März 1933 auf den Reichsdiemt⸗ gebäuden nur die Farben Schwarz Weiß Rot Der ſtellvertretende Vorſitzende der Deutſchnatib⸗ nalen Volkspartei, von. Winterfeldt, hatte in einem offenen Brief an den preußiſchen Landtags⸗ präſtdenten Kerrl darum erſucht, daß auf dem Land⸗ tag neben der Hakenkreuzfahne wieder die ſchwarz⸗ weiße und ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt würden. Nunmehr hat Herr Kerrl angeordnet, daß auch die ſchwarz⸗ weiße und ſchwarz⸗ weiß rote Fahne neben der Hakenkreuzfahne auf dem Land⸗ tagsgebäude aufzuziehen ſind. Schutzhaft für SPD- Jührer Meldung des Wolff ⸗ Büros — Köln, 10. März. Der Regierungspräſident teilt mit: Geſtern nach⸗ mittag wurden der Reichstagsabgeordnete Cheſ⸗ redakteur Sollmann und der Redakteur Efferoth von der ſozialdemokratiſchen„Rhei⸗ niſchen Zeitung“ in ihren Wohnungen von Gruppen politiſch Andersdenkender angegriffen. Sie erhielten dabei leichtere Körperverletzungen. Die verbreiteten Gerüchte über ernſtere Körperſchädigungen entſpre⸗ chen nicht den Tatſachen. Um der Gefahr weiterer derartiger tätlicher Angriffe vorzubeugen, wurden Sollmann und Efferoth ſowie einige andere ſozial⸗ demokratiſche Führer im Jntereſſe ihrer eigenen Sicherheit in Schutzhaft genommen. „Horſt⸗Weſſel⸗Haus“ — Berlin, 10. März. Das Karl Liebknecht Haus, die bisherige Hochburg der KPD, das der politiſchen Polizei, und zwar ihrer neugegründeten Abteilung zur Bekämpfung des Bolſchewismus zur Verfügung geſtellt worden war, iſt in Horſt⸗ Weſſel⸗Haus umbenannt worden. 90 000 Zigaretten beſchlagnahmt — Köln, 10. März. Der Zollfahndungsſtelle ist es gelungen, ein großes Lager geſchmuggelter Zigaret⸗ ten ausfindig zu machen. In ihm wurden 91500 Zigaretten und 1000 Buch Zigarettenpapier ge⸗ funden und beſchlagnahmt. Meiſter, Sohn, Lehrling abgeſtürzt — Mayen, 10. März. An einem hieſigen Gebäude brach bei Ausbeſſerungsarbeiten plötzlich das Gerüſt zuſammen. Der Dachdecker meiſter Wil⸗ bertz, ſein Sohn und ein Lehrling ſtürzten aus einer Höhe von 10 Meter in die Tiefe. Der Mei ſter erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald dar⸗ auf ſtarb, ſein Sohn wurde ſchwer, der Lehrling leicht verletzt. Aus der Kunſthalle Aus ſtellungspläne für die nächſte Zeit Die Mannheim ⸗Deſſauer Wander ⸗Ausſtellung „Deutſche Provinz“ wird in der Kunſthalle bis zum 25. März gezeigt werden. Sie geht zunächſt an die Anhaltiſche Gemäldegalerie in Deſſau. Wegen der ſpäteren Uebernahme der Wanderſchau haben ſich bis jetzt die Städte Lübeck, Königsberg, Elberfeld, Hamburg, Magdeburg, Breslau, Frankfurt, Ulm vormerken laſſen. Der gelegentlich mißdeutete Aus⸗ ſtellungstitel wird vorausſichtlich noch geändert werden. g Am 9. April eröffnet die Kunſthalle ſodann die ſehr umfangreiche didaktiſche Ausſtellung„Alte und neue Teppiche(vom Sammlerſtück bis zum Gebrauchsteppich)“, zu der eins ganze Anzahl hervor⸗ ragender Privatſammlungen ihre Schätze beiſteuern wollen. Die Schau wird einerſeits den klaſſiſchen und den neueren orientaliſchen Teppich in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Erſcheinungsformen vorführen, anderer⸗ ſeits aber auch den modernen, im Sinne heutiger Raumkunſt gehaltenen Werkſtättenteppich berückſich⸗ tigen. Für die Beſucher der Carl⸗Benz⸗Feier dürfte die Schau einen beſonderen Anziehungspunkt bilden. Anläßlich der Mannheimer Shakeſpeare⸗ Woche wird vorausſichtlich eine Studienaus⸗ ſtellung unter dem Titel„Das Menſchen⸗ und Naturbild in der Malerei der Shakeſpeare⸗Zeit“ er⸗ öffnet werden. Im Hochſommer ſoll die bereits angekündigte Ausſtellung„Das Reiſe⸗ Aquarell (Tünſtleriſche Landſchaftsſtudien moderner deutſcher Künſtler in den verſchiedenen Gegenden Europas)“ gezeigt werden.. Wegen der Durchführung einer umfangrei⸗ chen repräſentativen Paula Moderſohn⸗Schau ſchweben noch Verhandlungen. Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 12. März(Bühnenvolks⸗ bund), nachmittags,„Die Marneſchlacht“; abends (Miete E)„Siegfried“; Montag, 13. März(Miete G, Sondermiete)„König Lear“; Dienstag, 14. März, nachmittags, 8. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Kartenverkauf—„Heimkehr des Olympiaſiegers“; tung: abends(Miete D)„Die luſtige Witwe“; Mittwoch, 15. März(Miete), in neuer Inſzenierung,„Tief⸗ land“; Donnerstag, 16. März(Miete)„Glückliche Reiſe“; Freitag, 17. März(Büthnenvolks bund) „Lohengrin“! Samstag, 18. März, nachmittags Schülervorſtellung für die Schüler der höheren Lehr⸗ anſtalten„Angelina“; abends(Miete E, Sondermiete II), zum erſten Male„Roulette“; Sonntag, 19. März, nachmittags(Freie Volksbühne)„Die Marneſchlacht“ abends(Miete C Sondermiete), zum letzten Male „Die goldenen Schuhe“; Montag, 20. März(Miete 5) „König Lear“. Mannheimer Künſtler auswärts. Walter Streck fuß, ein Schüler von Kammerſänger Fenten und Ober⸗ ſpielleiter Marx, wurde als Baß und erſter Baßbuſſo am Neuen Theater in Leipzig von Operndirektor Dr. Schüler für die nächſte Spielzeit wieder verpflichtet.— Dem Cel⸗ liſten Fritz Sommer, der bei dem Erſten Buxtehude Feſt in Speyer mitwirkte, wird von der Kritik„ganz. ausgezeichnete Interpretation“ und ein„wirklich vorneh⸗ mes, unaufdringliches, grundmuſikaliſches Spiel“ nach⸗ gerühmt. Sein Begleiter war Helmut Lind, deſſen „korrekte und zurückhaltende“ Behandlung des Klapier⸗ Parts ebenfalls freundliches Lob findet.— Ueber Nora Vogel⸗ Zimmermann ſchreibt der Ludwigshafener Generalanzeiger anläßlich eines Konzertes des Kirchen⸗ geſangvereins in der Erlöſerkirche Ludwigshafen⸗Garten⸗ ſtadt:„Ihre glänzenden Stimmittel geſtalteten die beiden Werke(„Abvent“ und„Die Weiſen aus dem Morgen⸗ lande“ von Trunk) zu einem reinen Erlebnis. In dem folgenden Duett von Becker klang ihr Sopran mit dem Alt ihrer Schülerin Eleonore Umlauf ſttmmlich ſchön zuſammen.“ Elſe Wagner, die Pfälzische Lautenliederſängerin, konzertierte in München, Nürnberg, Paſſau, Regensburg unter einhelligem Beifall von Publi⸗ kum und Preſſe. Die Münchner Zeitung ſchreibt:„Elfe Wagner, die bekannte, liebenswürdige, ſpitzbübiſche pfälzi⸗ ſche Lautenſängerin beherrſchte mit ihrer ſprudelnden Lebendigkeit den Abend.“ Ueber ihren letzten Liederabend im Stadttheater Konſtanz heißt es in der Konſtanzer Zei⸗ „. Seit Laura von Wolzogen fand keine Lauten; ſäungerin mehr auf der Bühne. An dieſe große Ahnin des deutſchen Lautenſanges erinnert Effe Wagner auch dur ihre künſtleriſche Kultur und den literariſchen Geſchmack.“ durch das mimiſche und darſtelleriſche Geſtaltungsvek⸗ mögen. Die Konſtanzer waren von dieſer charmanten Frau bezaubert, und ſelbſt als ſie in dem fern lieg nden) Dialekt Pfälziſches ſang, war keine Schranke mehr—'1.. ſchen Bühne und Zuſchauerraum.“ Freita⸗ —— Seit d der ereign lockte ſcho den Häuf paſſterte, um dieſe hach dem mußte ſich gänge beste aber die& die Fahrb lichen Se Schloßgar der Vorra nur eine hatte. Zr nach und und SS⸗ Die durch SA⸗Kapell Vellmeiſter Um he Porantritt pelle dure Durchgang hof. Um Foit:„ während Menſchenn Horſt⸗Weſf auf dem Hakenkreu zwei Stal Durch ch nunm zum Para Menſchenn Kundgebu: dem Bezir ſtlick zwiſch Mplatzbrunn Fahnen den ware ergriff au die Führe nüchſt der bürgermei mando erf Liedes ein des Turm gehißt wo tote Fahn hierauf H auf die p auch in S Staatsbeh derte alsd bei dem! aber auch Vaterland ſungene e gegen 7 U 2 J Nachder ber formie über die 8 Langerötte nen, in de findet. Ze in Doppel Kolonnen Gebäude k Scheinwer in einer A an dem de poltzeikom ſeldgrauen würden je Deutſchen Bewegung die Rede Horſt Weft Fahne ſch. ſchluß bra Mit kli zurück, wo kun t in eine Anſp: Horſt Wef 0 in Abteilunge Schloß, w. Ober In ein einberufen Jarnie — lautet, Pots, 8 0 Frage gezogen wird in Betei⸗ erde in age März. YSpräſi⸗ n ober⸗ ggen⸗ rege⸗ eltkrieg onnt ag Reichs⸗ iſſen die Sdienſt⸗ Rot. chnatio⸗ hatte in ndtags⸗ n Land⸗ chwarz⸗ vürden. ich die ble t Land⸗ er Freitag, 10. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Flaggen! iſſungen in annheim Auf oͤem Schloß, am Bezirksamt und Rathaus Seit dem 5. März war der geſtrige Nachmittag der ereignisreichſte. Das herrliche Frühlingswetter lockte ſchon frühzeitig große Menſchenmengen aus den Häuſern. Wer um 2 Uhr die Breiteſtraße paſſterte, konnte die Feſtſtellung machen, daß ſchon um dieſe Zeit vom Rathaus ab die Spalierbildung nach dem Schloß begann. Wer in das Schloß wollte, mußte ſich ausweiſen. SA⸗Männer hielten die Zu⸗ gänge beſetzt. Der Schloßhof war nicht abgeſperrt, aber die Schutzmannſchaft hatte dafür zu ſorgen, daß die Fahrbahn freigehalten wurde. Der Hof im öſt⸗ lichen Schloßflügel hinter dem Durchgang zur Schloßgartenſtraße war ebenfalls abgeſperrt. Ebenſo der Vorraum des Schneckenhofes, zu dem nur eine Anzahl Mitglieder der NS DAp Zutritt hatte. Zum Schneckenhof ſelbſt wurden nur die ach und nach einmarſchierenden Mannheimer SA⸗ und SS⸗Formationen und der Stahlhelm zugelaſſen. Die durch einen Teil der Stahlhelmkapelle verſtärkte SA⸗Kapelle konzertierte unter der Leitung des Ka⸗ hellmeiſters Homann ⸗Webau. Flaggenparade im Schloßhof Um halb 5 Uhr erfolgte der Abmarſch unter Vorantritt des SA⸗Spielmannszuges und der Ka⸗ pelle durch den nach den.⸗Quadraten führenden Durchgang mit einem kleinen Umweg in den Schloß⸗ hof. Um.15 Uhr kommandierte Standartenführer geit:„Zur Flaggenparade ſtillgeſtanden!“ Und hährend die im Schloßhof verſammelte gewaltige Nenſchenmenge das von der Kapelle intonierte Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmte, ſtieg an der Stange auf dem Mittelbau des Schloſſes eine mächtige hakenkreuzfahne empor. Gleichzeitig wurde von zwei Stahlhelmern eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne Vor dem Durch die Straße zwiſchen L 4 und L. 6 vollzog Rärz ſich nunmehr der Weitermarſch über die Planken u nach⸗ zum Paradeplatz. Auch hier hatte ſich eine gewaltige Chef⸗ Nenſchenmenge verſammelt. Zur Einleitung der 1 Kundgebung, die ſich in der gleichen Form wie vor ruppen dem Bezirksamt abſpielte, wurden auf dem Raſen⸗ hielten tlic zwiſchen dem Wetterhäuschen und dem Parade⸗ eiteten bplatzbrunnen mehrere ſchwarz⸗rot⸗goldene ntſpre⸗ Fahnen, die vom Turmboden heruntergeholt wor⸗ eiterer den waren, verbrannt. SA⸗Führer Jeit vurden ergriff auf dem Balkon des Rathauſes, auf dem ſich ſozial⸗ die Führer verſammelt hatten, das Wort, um zu⸗ genen gächſt der Menge den neben ihm ſtehen den Ober⸗ bürgermeiſter vorzuſtellen. Nach dem üblichen Kom⸗ mando erſchien unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes eine rieſige Hakenkreuzfahne an der Stelle nechk⸗ des Turmes, an der am Montag die Vorgängerin as der gehißt worden war, daneben eine ſchwarz⸗weiß⸗ indeten tote Fahne. In Vertretung des Kreisleiters hielt us zur hierauf Herr Schmitt eine Anſprache, in der er horſt⸗ auf die perſonellen Veränderungen hinwies, die ſich a auch in Süddeutſchland ſeit dem 5. März bei den Staatsbehörden vollzogen haben. Der Redner for⸗ e iſt es derte alsdann die Menge auf, dem Führer Hitler igaret⸗ bei dem Aufbau treu zur Seite zu ſtehen, Treue 1500 aber auch dem deutſchen Volke und dem gelizbten ter ge⸗ Baterlande zu bewahren. Der von der Menge ge⸗ ſungene erſte Vers des Deutſchlandliedes beſchloß gegen 7 Uhr die Kundgebung. 825 Der Marſch in die Neckarſtadt 9115 Nachdem ſich vor dem Rathaus die Kolonnen wie⸗ . 615 der formiert hatten, ging es durch die Breiteſtraße, Met⸗ über die Friedrichsbrücke und von hier durch die 1 Langerötter⸗ und Kronprinzenſtraße nach den Kaſer⸗ bling gen, in denen ſich die Polizeiunterkunft be⸗ ſindet. Zahlreiche Polizeibeamte waren hier bereits in Doppelgliedern angetreten, als der Aufmarſch der bolonnen vor dem Tore der Kaſernen erfolgte. Das ttwoch 8 Gebäude der Polizei⸗Unterkunft wurde durch einen Tief Scheinwerfer angeſtrahlt. Kreisleiter Wetzel wies (alice iu einer Anſprache auf die Bedeutung des Tages hin, bund an dem der Gauleiter Robert Wagner zum Reichs⸗ tittags zollzeikommiſſar für Baden ernannt worden ſei. Die Lehr⸗ ſeldgrauen, die blauen und die braunen Bataillone rmiete würden jetzt gemeinſam an dem Aufbau eines freien Mürz Deutſchen Reiches arbeiten. Mit einem Heil auf die lachte; Hewegung, auf den Führer und auf das Reich wurde Male die Rede geſchloſſen, worauf unter den Klängen des ete) Horſt Weſſel⸗Liedes die Hakenkreuzfahne und die Fahne ſchwarz⸗weiß⸗rot gehißt wurden. Zum Ab⸗ ſchluß brauſte das Deutſchlandlied durch die Nacht. 5 Mit klingendem Spiel ging es wieder zur Stadt neck. zurück, ww der Weg nach ter Polizeiunter⸗ 1 15 kunft in Qs eingeſchlagen wurde. Auch hier wurde 6115 eine Anſprache gehalten und unter den Klängen des n Cel⸗ borſt Weſſel⸗Liedes die Hakenkreuzfahne und eine ehube⸗ Flagge in den badiſchen Farben aufgezogen. Die Abteilungen zogen dann ohne Aufenthalt nach dem Schloß, wo ſie um 9 Uhr abtreten konnten. * Oberbürgermeiſter und Flaggenhiſſung In einer Preſſekonferenz, die noch geſtern abend einberufen wurde, verlas Syndikus Dr. Cahn⸗ 1 arnier im Namen des Oberbürgermeiſters fol⸗ über die des Mittelbalkons gehängt. Dann erfolgte der Abmarſch des ſtattlichen Zuges durch die Breite⸗ und Kunſtſtraße über den Kaiſer⸗ ring durch die Schloßgarten⸗ und Zähringerſtraße zum Bezirksamt. Auf dem ganzen Wege bildete eine Spalier. Viele Erwachſene ſchierten auch auf beiden Seiten 3 Brüſtung gelbe 0 0 und Jugendliche mar mit. Flaggenhiſſung am Bezirksamt ug in doppelter Reihe vor der Haupt⸗ rksamts⸗Gebäudes Aufſtellung ge⸗ griff auf dem Balkon, auf den auch zeamte getreten waren, SA⸗Führer nommen hatte mehrere hö s Wort, um zu betonen, daß man vor das mt gezogen ſei, um auch der nationalen Befreiung Symbole zu hiſſen. Er möchte nicht verſäumen, den neuen Mannheimer Polizeipräſidenten Müller, zur Zeit im Miniſte⸗ ri in Karlsruhe, von ſeiner früheren Tätigkeit aber auch in Mannheim bekannt, zu begrüßen.(Leb⸗ hafter Beifall.) In voller Objektivität möchte er ſich gleichfalls aber auch von dem ſeitherigen Polizei⸗ präſtdenten Dr. Bader verabſchieden.(Lebhafter Beifall.) Nicht zuletzt möchte er die Kameraden von der Polizei im Sinne des neuen badiſchen Staats⸗ kommiſſars Wagner darauf hinweiſen, daß ſie die Aufgabe hätten, in Gemeinſchaft mit den SA⸗ und SS⸗Männern den roten Terror in Mannheim zu unterdrücken.(Stürmiſcher Beifall.) Feit komman⸗ dierte nunmehr wieder:„Zur Flaggenparade ſtill⸗ geſtanden!“ Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes wurden am Balkon eine Hakenkreuz⸗ und eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heill auf den Führer Adolf Hitler beſchloß Feit die Kundgebung. Rathaus gende Darſtellung der Vorgänge vor dem Erſcheinen des Oberbürgermeiſters auf dem Rathausbalkon: „Kurz vor 6 Uhr erſchien eine Abordnung von SA.⸗Leuten im Vorzimmer des Oberbürgermeiſters und verlangte von ihm das Einverſtändnis für die Hiſſung der Hakenkreuzfahne und der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Flagge auf dem Turm des Rathauſes. Der Oberbürgermeiſter erklärte, daß er dieſes Ein⸗ verſtändnis nicht geben könne, es viel⸗ mehr den Herren anheimſtellen müſſe, zu tun, was ſie für gut hielten, da ihm keine Mittel zur Ver⸗ fügung ſtünden, ihrem Begehren Widerſtand zu leiſten. Der Führer der SA⸗Leute erklärte, daß ſie den Befehl hätten, ſo zu handeln und daß ſie dieſen Befehl ausführen würden. Kurze Zeit darauf erſchien der Standartenführer Feit, früherer Stadtrat, im Büro des Oberbürger⸗ hier die beiden meiſters, begleitet von dem früheren Stadtrat Dr. Orth und drei SA⸗Leuten. Herr Feit erklärte dem Oberbürgermeiſter, daß er ihm auf den Balkon zu folgen hätte, um ſich dort dem verſammelten Publi⸗ kum zu zeigen und der Hiſſung der Flaggen beizu⸗ wohnen. Der Oberbürgermeiſter erwiderte, daß er das nicht tun würde. Hierauf erklärte Herr Feit unter Drohungen, daß er dann Gewalt anwen⸗ den müſſe. Der Oberbürgermeiſter antwortete, daß er ſich dann allerdings mit Gewalt auf den Balkon bringen laſſen müſſe. Er mache aber Herrn Feit darauf aufmerkſam, daß er und die beteiligten Per⸗ ſonen ſich einer ſtrafbaren Handlung ſchuldig mach⸗ ten, was ſicher nicht im Sinne des von der Reichs⸗ regierung für die badiſche Polizei beſtellten Kom⸗ miſſars ſein würde. Herr Feit rief darauf die drei SA⸗Leute, die den Oberbürgermeiſter gewaltſam auf den großen Mittelbalkon des Rathauſes führten, ihn dort feſthielten und in den Vordergrund ſtteßen. Herr Feit hielt dann eine Anſprache an das Publi⸗ kum, wobei er auf die Perſon des Obetrbürger⸗ meiſters hinwies. Hierauf wurde der Oberbürger⸗ meiſter von Herrn Feit entlaſſen. Vorher hatten ſich nach der Meldung des Haus⸗ meiſters die in das Rathaus eingedrungenen Leute 1 é der SA einiger Fahnen auf dem Turmboden be Fahnen auf das vorderſte Raſenbeet des platzes getragen. Dort wurden die Fahnen an⸗ gezündet.“ [denen dieſe 1lrade⸗ * SA⸗Führer Feit gab dem Vertreter eines Kor⸗ reſpondenzbüros eine Darſtellung, die in e⸗ denen Punkten von der des Oberbürgermeiſters ab⸗ weicht. Darnach ſei der Oberbürgermeiſter nicht aufgefordert worden, der Flaggenhiſſung beizuwoß⸗ in die nen. Auf die Ablehnung der Einwilligung Flaggenhiſſung habe Feit erklärt:„Darüber ver⸗ handle ich mit Ihnen gar nicht.“ Es habe gar keinen Sinn, darüber zu ſprechen, denn die Fahne würde gehißt. Er komme in einer anderen An⸗ gelegenheit. Er möchte ihn erſuchen, ſich der Ma u n⸗ heimer Bevölkerung zu ze n Der er das nicht Oberbürgermeiſter erklärte hierauf, daß tun werde; er weiche nur der Gewalt. Standartenführer Feit rief hierauf bannführer Braun, der mit zwei S ſchien. Der Sturmbannführer habe bürgermeiſter noch einmal in aller Höflit gefordert, ihm zu folgen, was der Oberbürgermeiſter erneut ablehnte. Die beiden SS.⸗Leute packten den Oberbürgermeiſter hierauf am Arm. Er ſträubte ſich jedoch, wurde von den SS.⸗Leuten eingehakt und ohne größeren Widerſtand nach dem Balkon geführt. Der Oberbürgermeiſter ſei dort auf Aufforderung näher an die Brüſtung herangetreten. Erſt nachdem der Oberbürgermeiſter wieder entlaſſen worden war, wurde das Zeichen zur Flaggenparade gegeben. 8a Nächtliche Schießereien Nach Auflöſung des Umzuges der Nationalſozia⸗ liſten und des Stahlhelms begann in den Q⸗ und R⸗Quadraten in der Nähe des Verlagshauſes der „Volksſtimme“ und des Gewerkſchaftshauſes eine heftige Schießerei, der eine Schlägerei vor⸗ ausging. Ein Nationalſozialiſt, der von Paſſanten angegriffen worden war, rief ſeine Kameraden zu Hilfe. Die Zugangsſtraßen zu den beiden Gebäuden wurden ſofort, nachdem die erſten Schüſſe gefallen waren, im weiteſten Umfange von Abteilungen der SA, SS und des Stahlhelms abgeſperrt. Die au⸗ fänglich ſchwache Schießerei nahm ſchnell heftige Formen an. Nicht nur auf der Straße, ſondern auch aus dem Junern der„Volksſtimme“ ſollen eine ganze Anzahl von Schüſſen nach draußen abgegeben worden ſein, jedoch iſt es den in das Gebäude ein⸗ kringenden SA⸗Männern nicht gelungen, einen der Schützen feſtzuſtellen. Wie vexlautet, ſollen ſich die Perſonen, die ſich in den Räumen der„Volks⸗ ſtimme“ aufhielten, durch eine Flucht über die Dächer ihrer Feſtnahme entzogen haben. Während des Eindringens der SA in das Verlagsgebäude wurde mit Scheinwerfern die Faſſade abgeleuchtet. So weit bisher feſtgeſtellt werden konnte, hat ein SA⸗Mann einen Handſchuß und ein anderer einen Steckſchuß in den linken Unter⸗ ſchenkel erhalten. Gewerkſchaftshaus und Bader— Heim— Müller Dieſe drei Namen ſtehen gegenwärtig im Vorder⸗ grund des Intereſſes, weil ſie in Zuſammenhang mit den Perſonalveränderungen ſtehen, die der Reichspolizeikommiſſar Wagner vorgenommen Ministerialdirektor Dr. Bader hat. Polizeipräſident Dr. Bader wurde, wie wir bereits im geſtrigen Abendblatt mitteilten, als Referent des Polizeiweſens im Innenminiſterium mit dem Titel Miniſterialdirektor nach Karlsruhe verſetzt. Dr. Bader, der am 1. Juni 1931 gehn Jahre als Polizeidirektor hier tätig war, leitete — .aUl Se fur 50 Pf eine große Tube Zahnpasta belommen, die den bis- hengen gulen Zahnpasten eben bürng iet, und deren köstlicher Ceschmack Sie begeistern wird. Der niedrige Preis erspart es Ihnen, ouf eim der vielen unerpoblen Zahn · pllegacmitel zuruclegreiſen au mussen. Maus dle neue NIVEA- Salman! 2 Quclitat NIVEA Preiswert und gut! ſeit 1919 im Miniſterium des Innern die Abteilung für Ernährungswirtſchaft. Im Weltkrieg ſtand er bis 1918 als Hauptmann der Reſerve bei einem Artillerieregiment an der Weſtfront. Man ſieht Dr. Bader von Mannheim ſehr ungern ſcheiden, da er ſich infolge ſeines konzilianten Weſens allgemein großer Beliebtheit erfreut. Die geſchickte Einſtel⸗ lung auf die Pſyche der Bevölkerung bewährte ſich vor allem in den unruhigen Jahren 1921—23, aber auch während der Beſetzung des Mannheimer Hafengebietes und eines Teiles der Weſtſtadt durch die Franzoſen. Regierungsrat Dr. Heim, der den beurlaubten Pforzheimer Polizeidirektor erſetzt, kam im Jahre 1927 nach vorübergehender Tätigkeit beim Mini⸗ ſtertum in Karlsruhe zum Mannheimer Bezirks⸗ amt. Ein Jahr ſpäter wurde ihm die Verkehrs⸗ abteilung übertragen. Mit großem Eifer und viel Erfolg hat Dr. Heim dieſes wichtige Amt geleitet. In friſcher Erinnerung ſind noch die Verkehrs⸗ erziehungswochen, die er in vorbildlicher Weiſe or⸗ ganiſierte und die Beachtung weit über Baden hinaus fanden. Im Verkehr mit dem Publikum ſuchte er ſtets einen Ausgleich zwiſchen privaten und amt⸗ lichen Intereſſen zu finden, ein Bemühen, das namentlich im Kraftfahrzeugverkehr großen Schwie⸗ rigkeiten begegnete. Im engſten Zuſammenarbeiten mit Dr. Bader hatte er ſich auch deſſen Art an⸗ geeignet, im Verkehr mit der Bevölkerung nicht den Beamten herauszukehren. Regierungsrat Dr. Müller, der mit der Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte des Mannheimer Polizei⸗ präſidtums betraut wurde— die endgültige Ernen⸗ nung wird jedenfalls bald erfolgen—, iſt als 42jäh⸗ riger wie Dr. Heim ſchnell avanciert. In den Jahren 1923—25 war er bereits Stellvertreter Dr. Baders. Nach mehrfähriger Tätigkeit im Mini⸗ ſterium des Innern wurde er Leiter der Bauabtei⸗ lung des Mannheimer Bezirksamtes. Gegenwärtig iſt er wieder in Karlsruhe tätig. anderen Also: Nur Nives kaufen, nichts anderes] Die Preise sind überaus günstig. creme. Ry o& his 1. Gl.., 1. u. Weder„Lucuscremes“, noch„Wunder- öle“, noch„Nachahmungen“ können Nivea-Creme und Nives-Ol ersetzen; denn es gibt auf der ganzen Welt keine autpflegemittel, die das haut verwandte Euzerit enthalten, und darauf beruht ihre überraschende Wirkung. „Volksſtimme“ wurden gemeinſam nach Beendigung der Schießerei von SA und SS und der Polizei durchſucht. Gegen halb 2 Uhr wurde an einem Fenſter der„Volksſtimme“ die Hakenkreuzfahne ge⸗ hißt. Auch am Gewerkſchaftshaus wurde das Banner der NSDAP. aufgezogen. Auch heute morgen waren die Zugangs⸗ ſtraßen zu beiden Gebäuden von Poſten der SA. und der Schutzpolizei abgeriegelt. Nur die Be⸗ wohner der innerhalb der Abſperrung liegenden Häuſer durften paſſteren. An der Geſchäftsſtelle der „Volksſtimme“ ſind deutlich die Spuren der nächt⸗ lichen Schießerei zu erkennen. Es gibt kaum eine Fenſterſcheibe, die nicht von den Kugeln durchlöchert oder völlig zerſtört worden iſt. Die Eingänge der beiden Häuſer, ebenſo wie das Innere ſind auch heute morgen noch von Nationalſozialiſten beſetzt. Ebenſo hängen noch die Hakenkreusfahnen. Die Polizei iſt bis zur Stunde noch damit beſchäftigt, Er⸗ hebungen über die Urſachen der Schießerei anzu⸗ ſtellen. * Plünderung von Schaukäſten. Wer in der Lage iſt, den Schaukaſten bei Geſchäftsſchluß abzuhängen und im Laden unterzubringen, iſt am beſten gegen Diebſtahl geſichert. Viele Käſten aber laſſen ſich nicht entfernen oder können nicht ſo verſchloſſen werden, daß die Langfinger davon abſehen, einen Einbruch zu wagen. Und ſo muß der Polizeibericht immer wieder melden, daß Schaukäſten geplündert wurden. In der Nacht zum 25. Februar verſchwanden aus einem Schaukaſten in O1 vier Damen⸗Unterziehhoſen, weiß und kremefarbig, zwei gewebte weiße Damen⸗ hemden, 2 weiße Damenhoſen, 2 weiße Damen⸗ Unterfacken und 5 Meſſingſtänder. Am 3. Merz wurden aus einem Schaukaſten in N 2 ſechs Herren⸗ oberhemden, 14 Selbſtbinder, 4 Paar Socken und 5 Kragen entwendet. Die Hemden ſind durchgemu⸗ ſtert, teils mit aufgeſetzter Bruſt und Umlegeman⸗ ſchetten, die Socken braun meliert und die Kragen halbſteif und ſteif. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag Vormittagszie hung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000/ auf die Nr. 96 787, 8 Gewinne zu fe 10 000„ auf die Nrn. 39 110, 52 450, 89 155, 363 206, 16 Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 43 776, 155 059, 162 225, 168 393, 259 302, 274 545, 357 257, 394 468, 20 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 2 10 486, 38 500, 113 671, 141312, 141577, 171611, 172 228, 257 661, 277 477, 297 489; in der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 10 000 4 auf die Nr. 194727, 8 Gewinne zu je 8000% auf die Nrn. 143 659, 160 986, 251533, 279 112, 8 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 3173, 51002, 124017, 361 628. (Ohne Gewähr.) Süddeutſcher Schulfunk Für die Sendung über Muſikgeräte und Spie l waren im Rahmen der volkswirtſchaftlichen Heimatkunde hatte man eine Sammlung derartiger Dinge vor eine An⸗ zahl von Kindern geſtellt, um ſo dem äußeren Anlaß zu einem Lehrgeſpräch zu bieten. Leider war das aber kein echtes Geſpräch. Denn aus eigener Wiſſensbegier fragende Kinder hätten beſtimmt nicht nur wiſſen wollen, wo die Sache herkommt und wer ſie er⸗ funden hat. Sie hätten auch um Auskunft gebeten, wie dieſe Dinge angefertigt werden und welches die Unter⸗ ſchiede z. B. zwſſchen einer Orgel und einem Orcheſtrion ſind. Es blieb vieles ungeklärt und mancher Wunſch un⸗ erfüllt, zumal wenn man noch an die letzte muſtergültige Sendung über die Verarbeitung von Edelmetallen denkt. Lebhafte Anteilnahme und volle Aufmerkſomkeit haben wohl die mit Muſikgeräten und Spielwaren verknüpften Erfinderſchickſale gefunden, auf die ſehr ſchön ab⸗ gehoben wurde. Und über die Weltbedeutung der Troſſinger Mundharmonika und des Ludwigsburger Orgelbaues iſt wohl auch mancher Erwachſene erſtaunt geweſen. Wenn das alles ſchön in muſikaliſche Darbietungen verwoben ge⸗ weſen wäre, und wenn die Unterhaltung über Spielzeuge ſich an einem Märklinbaukaſten böͤer in einer Kinderſtuhr abgeſpielt hätte, ſo hätte auch dieſe Sendung ſehr lebendig und lehrreich werden können. Darn . Seite/ Nummer 117 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden Die Mannheimer 5 1913 ſteigt zur B⸗Klaſſe ab Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Poſt— Brühl:1 Laudenbach Seckenheim:4 Nun iſt auch die letzte Entſcheidung in der A⸗Klaſſe gefallen. Die M G 1913 muß den Weg zur B⸗Klaſſe nehmen, da der Poſtſportverein in ſeinem letzten Spiel die Brühler im Herzogenriedpark Heſtegte. ſt unglaublich, daß ſich die Brühler von Poſt aſſen. s iſt eben doch bedauer⸗ Iich, daß bei dieſem Spiel für die Brühler gar ni mehr auf dem Spiel ſtond und die Mannſchaft daher h nicht deu letzten Einſatz zeigte. Der Leidtragende iſt dabei MIS 1918. Die Secken heimer haben in ihrem letzt nochmals alles ei etzt, um wenigſtens mit R punktgl 1 atz zu belegen. Der ö eigentlich etwas ſüberraſchend. ckenheim aus dem dritten Platz noch den Aufſtieg. Ob das Spielſyſtem ſo weitgehende Geſchenke verteilt, das iſt doch mehr als fraglich. Wie wir übrigens hören, geht das Gerücht um, daß die B⸗Hlaſſe i ſten Jahr verſchwinden und deswegen kein Ver laſſe abſteigen ſoll. Dieſe Gerüchte etlen den T in ſehr ſtarkem Maße voraus. Man erwartet Gegenteil. Die B⸗Klaſſe wird vor⸗ ausf eichendem Maße verſtärkt. Man er⸗ wartet jetzt beſtehenden B⸗Klaſſen⸗Vereinen(4) weiteren—5 Vereinen, ſo daß an eine ginge unterbadiſch ſo ſpbelſtark, Agilitas badiſcher weil ſie nicht verwäſſert wurde. An einem Rückgang der Spielſtärke haben die Vereine der A⸗Klaſſe und auch der Kreis kein Intereſſe, wenn auch einige Vereine dabei die genden ſind. Warten w den Gang der Dinge ab. Eine Aenderung dürfte doch wohl nicht vorgenommen werden, ohne die Stimmung der Vereine gehört zu haben. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Vereine gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ilbes hem 18 2 Bü lf!lßb!... 14 2 Rheinr n 22 138 4 Sehen 4 üben 21 11 3 Hems dacht 22 9 1 Ladenburg 21 6 6 Go 8 1 2323 A 4 6 Poſtſportnerein 22 5 4 M. F. G. 19138 22 0 4 Reichsbahn 99 22 4 8 Am kommenden Sonntag ſpielen: Brühl— Ladenburg 1846— Laudenbach Es ſind di 5 Spiele der mauf die Tobelle entſchei mehr. Nur die Laden rger kön n b vom ſieben⸗ ten auf den ſechſten Tabellenp kommen. Dieſer Sieg wird aber wohl auf Brühler Gelände nicht eintreffen. Ganz harmlos iſt die Sache bei den Mannheimer Turne rn. Der Sieg eine beiden Vereine kann nicht einmal die Veränderung des Tabellenplatzes bringen. Tiſchtennis⸗Meiſter Akademiſche Geſellſchaft Heidelberg:11 geſchlagen Agtilttas, das ſich in den Ausſcheidungskämpfen als Maunheimer Vertreter bet den Kämpfen um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft durchgeſetzt hatte, traf in Heidelberg auf den dortigen Meiſter im Endſpiel um die Badiſche Bezirksmeiſterſchaft. Wie zu erwarten war, erreichten die Heidelberger nicht die Spielſtärke ihrer Gegner, ſo daß Agilitas durch einen ſicheren 11:4 Sieg Bad. Bezirks⸗ meiſter wurde und jetzt im Endſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft am kommenden Donnerstag in Darmſtadt auf die Mannſchaft des SW 98 Darmſtadt trifft, die die Frankfurter Vereine aus dem Rennen geworfen hatte. Der Kampf in Heidelberg brachte bei 6 Spielern 12 Einzel⸗ und 3 Doppelſpiele, da die 1. und., 3. und., ſowie die 5. und 6. Punkte nach Art der Davispokalſpiele gegeneinander anzutreten hatten. Bereits nach Beendi⸗ gung der Einzelſpiele hatte Agilitas den Sieg ſicher. Kochendörfer, Wittenmaier und Rückert gewannen ihre beiden Einzelſpiele, während Fein, Lorenz und Wolfrum je einen Sieg und eine Niederlage zu verzeichnen hatten. Der beſte Spieler der Heidelberger war Schick, der ſo⸗ wohl Fein, als auch Lorenz ſchlagen konnte. Ergeb⸗ nis: Agilttas— Akad. Geſ. für Spiel und Sport Hei⸗ delberg 11:4 Punkte, 37:21 Sätze. Die Verbandsſpiele der vergangenen Woche brachten zum Teil ſenſationelle Ergebniſſe. In der Liga⸗Klaſſe überraſcht vor allem in der Gruppe 1 die hohe:11 Abfuhr, die Agilitas bei dem VfR hinnehmen mußte. Schon bei den Einzel⸗ ſpielen lagen die Raſenſpieler:2 in Führung, um dann auch 3 Doppel für ſich zu entſcheiden. Agilitas wirkte etwas überſpielt, ſchien auch nach den letzten großen Er⸗ folgen den Kampf etwas zu leicht zu nehmen. Tragiſch iſt die Niederlage nicht, denn Agilitas führt immer noch, jetzt allerdings punktgleich mit Mandolinata, das 33 Neckarau 11:4 ſchlug. Blau⸗Weiß gewann gegen Metropol 10:5, ſo daß die Tabelle jetzt folgendes Bild zeigt: Agilitas, Mandolinata 5.; Blauweiß 4.; VfR 3.; Metropol 1.; J 0 P. In der Gruppe 2 ſetzten ſich die Favoriten ſicher durch. Eintracht ſchlug MT G 13:2, während Rhein⸗ gold gegen Neckarſtadt 916 ſiegte. Etwas über⸗ raſchen kann nur die Niederlage von Einigkeit Neckarau, das dem Lokalrivalen Kanuſport zu einem:6 Sieg und damit zum 1. Punkt verhalf. Ta⸗ belle: Eintracht 6.; Rheingold 5.; MTG, Neckarſtadt, Einigkeit 2.; Kanuſport 1 P. Die A⸗Klaſſe hatte in der Vorentſcheidung der Gruppe 1 den Hauptkampf. Der Tabellenführer Eiswerke mußte zu Hauſe von Wohlgelegen eine:9 Niederlage hinnehmen, ſo daß Wohlgelegen jetzt die beſſeren Aus⸗ ſichten für den 1. Platz hat. Grün⸗Weiß⸗Grün kam gegen Kappes Neckarau nur zu einem knappen:7 Sieg. In der Gruppe 2 ſchlug Rot⸗Weiß Schwarz⸗Weiß Neckarau 1 3 ſicher 1015. F. H. den Gauen und Vereinen die Vorarbeiten für das gar ſchön vorangekommen ſind. In wenigen Wochen ſchon beginnen für die Wettkämpfer die Ausſchei⸗ dungen, bald iſt auch die Zeit der Probeturnen da für die allgemeinen Uebungen und die der Kreisriegen. Der nächſte Sonntag bringt neben einem erweiterten Ar⸗ beitsplan für die Gaue auch eine Reihe von Ver⸗ eins veranſtaltungen, zumal jetzt auch wieder die Zeit der Frühjahrsſchauturnen gekommen iſt. Im Pforzheimer Turngau findet ſich die Gau⸗ riege zu einer Uebungsſtunde zuſammen. Der Karls ⸗ ruher Turngan vereinigt ſeine Jugendwarte zu einer Beſprechung, die Volksturnwarte des Murgtal⸗ Turngauesß haben eine Vorturnerſtunde in Gaggenau. Im Badiſchen Neckargau iſt außer der Gauſpiel⸗ ausſchuß⸗Sitzung in Rohrbach das Beſtleiſtungsturnen in Mannheim⸗Seckenhgeim. Der Mannheimer Turn⸗ gau führt eine Anfängerprüfung für Fechter und Fechter⸗ innen durch. Eine weitere Veranſtaltung hat der Kar ls⸗ ruher Turngau mit einem zweiten Lehrgang der Kampfrichter. Vom Breisgau übt die Kunſtturner⸗ Vereinigung in Herbolzheim, die Turnwarte und Vor⸗ turner des Markgräfler⸗Turngaues für die Rheintal⸗ und Hotzenwald⸗Turnvereine im Schulhaus in Laufenburg. Neben einem Geländeſpiel der Karls ⸗ ruher Jugendturner iſt noch eine Verſammlung der Schülerturnwarte des Kraichgaues in Bruchſal zu erwähnen. Für die Vereine ſtehen eine ganze Reihe von Schautur⸗ nen auf dem Plan. Der Turnverein 62 Lörrach veranſtaltet das ſeine unter dem Motto„Stuttgart ruft“ in Deutſche Turnfeſt ein, die in manchen Punkten ſo⸗ Nunmehr ſetzen in immer ſtärkerem Maße draußen in der dortigen Feſthalle. Freitag, 10. März Handball der Turner Um die badiſche Meiſterſchaft greift am nächſten Sonntag auch die S ü Spiele ein, während der beginnt, da die am S Schluſſe nachgeholt werden. Nußloch gegen Tbd Durlach allerdings handelt es ſich noch um ein rückſtändiges Vorſpiel, das aber weniger Bedeutung hat, als die beiden anderen Begegnungen. Für die zwei die beiden Platzmar Einmal berechtigen die atze zu dieſer Fabellenſtand. D Weinheim mit Jahn Off e werden, als Tge Ketſch Zweiten der Gruppe 4, der ſich als entpuppt hat. Veitere Erſole W᷑ würde dieſen einen klaren Vorſprung anderen Tre geſprochene T V Ketſch anderen vor Feld bringen. 8 Die ermals beteiligt durch den Ta⸗ Lahr und die Gau⸗ Georgen, Tb sd tögruppe iſ rſten der Grupp meiſter TV 62 Konſtan z Lörrach. Die geograp fernungen lafſ Stelle der! ſcheidun J tag treten ſich gegenüber T V Georgen und TV Lahr Rundenſpiele der Turnerinnen ſind für ͤͤie Badiſche Turnerſchaft neu. Sie ſind als Ver⸗ ſuch zu bewerten, um einen b zen Vertreter für die Turnfeſtrunde der DT feſtzuſtellen. Von den beteiligten Vereinen: 46 5 Tb Germania Mannheim und ſollten die 1846er, deren E fügt, die tag zwiſch 8 Aufſchluß 2 905 T V Die Spiele um den Aufſtieg ſehen in der Gruppe 1 und 2 die beiden Vertreter des Mannheimer Gaues mit an erſter Linie. Der unerwartete Sieg von Jahn Neckarau über Tgde Ziegel hauſen ließ die Frage nach dem alleinigen Tabellenführer und damit die weitere Entwicklung unbeantwortet. Der heutige Tabellen⸗ ſtand iſt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Thd Hocken 3 2 1 0 18:8 5 Tgoͤe Zie⸗ JVC Jahn Nec 3 2 0 1 15: 5 4 TV Handſchuhsheim 3 2 0 1 22:15 4 TV Sinsheim 8 1 1 1 10:13 3 Germania St. Leon 8 1 0 2 17:21 2 TV Bammental 2 0 0 2 11:16 0 Handb.⸗Geſ. Eberbach 2 0 0 2:27 0 Die erſte Begegnung Jahn Neckarau— Tb d Hockenheim am nächſten Sonntag vormittag, die eigent⸗ lich erſt ſpäter hätte ſtottfinden ſollen, wird nicht nur zu einem Gang um die Tabellenſpitze, ſondern gleichzeitig auch zu einer Vorentſcheidung um die Gaumei⸗ ſterſchaft, die noch offen iſt. An dem Ausgang beſon⸗ Aus der Vadiſchen Turnerſchaft * Der Tv. 34 Pforzheim hat eine Werbevorführung im Schauſpielhaus, ebenſo in Frei⸗ burg die Jugend der Freiburger Turnerſchaft. Dazu kommt das Bühnenſchauturnen des Tv. Karls ⸗ ruhe⸗Rintheim, das des Tv. Jahn Mannheim⸗ Neckarau und das Hallenſchauturnen des Tod. Bruch⸗ ſal. Nochmals eine Skiveranſtaltung verzeichnet die Freiburger Turnerſchaft auf dem Schauinsland. Der Sonntag Reminiſcere gibt dem Tv. Neckar⸗ gemünd Veranlaſſung, zu einer Totengedenkfeier in der ſtädtiſchen Turnhalle. Auch die Ski⸗Abteilung des Hei⸗ delberger Ty. 1846 veranſtaltet eine ſolche auf dem Apfelskopf. Aus dem Lager der Kunſtturner Obwohl die Geräteturner der DT. ſtark mit den Weit⸗ kampfübungen für das Deutſche Turnfeſt beſchäftigt ſind, gibt ſich reichlich Gelegenheit, zu den Gerätemannſchafts⸗ kämpfen, deren Aufwärtsentwicklung auch im Turnfeſtfahr kaum gehemmt werden dürfte. Im näheren Umkreis be⸗ gegnen ſich am nächſten Samstag in Pirmaſens der Ty. 68 Pirmaſens und der Tb. Germania Oppau. Auch der Mannheimer Tv. 1846 iſt vor ſeinem großen Kampf Genua— Frankfurt- Mannheim am nächſten Sonntag in Wiesbaden an einem Wett⸗ kampf beteiligt. Im Rahmen einer Saarkundgebung meſſen dort ihre Kräfte der M. TV. Saarbrücken, T v. 46 Mannheim und der Tb. Wies baden. Nach den ausgeglichenen Leiſtungen der Mannheimer, durch welche der Sieg über den ſtarken Ty. 46 Nürnberg zu einem in jeder Beziehung verdienten wurde, wird man beſonders kritiſch, im Hinblick auf die weiteren Wett⸗ kämpfe, die Beteiligung und das Abſchneiden der Mann⸗ heimer in der Wiesbadener Veranſtaltung erwarten. ders intereſſiert iſt Ziege Germania S dürfte. In den b ſchuhs heim— TVB heim Hand ballg mannſchaften keinerlei A Weitere Spiele Gruppe 3: Pforzheim— die Ler lhauſen, d DS gewi Teutſchneureut;? Auenheim Gruppe 4:— TW Niederbühl; Tod Ottenau— TW Forbach. 5 T Herbolzheim— TW Altenheim; TV Gruppe 5: TV Nonnenweier— Je rlich im Frühja und eim lingen— ch; 8 lo; TG 9 Waldhof; TV Viernheim— Rei Bei der Ungewißhei 0 auch dieſe Runde es an den üblichen fehlen laſſen. Die Spiele um den Pokal der Nang Am 19. März nehmen die Spiele um den„Pokal der NM.“ ihren Anfang. Zunächſt ſpielt die A⸗ und Bel e, ſolange bis 4 Vereine übrig bleiben Von der A⸗laße haben t gemeldet: Fe Alemannia Rheinau, 38 Brühl, Seckenheim, 1. FV Hemsbach. An den Spielen der Kreisliga ſind alle Kreisligavereine des Kreiſes Unterbaden und der aus der Bezirksliga ab⸗ geſtiegene Fe Germania Friedrichsfeld teilnahmeberechtigt, Die Ausloſung der Spiele der A⸗ und-Klaſſe erfolgt am 13. März. Vortrag von Heinrich Höhl im Ty. 46 Mannheim Nach längerer Pauſe wird am nächſten Samstag im kleinen Turnſgal des Vereinshauſes Heinrich Höhl im Turnverein 1846 ſprechen, der gleichzeitig damit die Reihe der Lichtbildervorträge des vergangenen Winters zum Aßb⸗ ſchluß bringt. Der Lichtbildervortrag von Höhl hat Berg⸗ N in den Kalkkögeln bei Innsbruck zum Gegen, ſtand. Veranſtaltungen in Mannheim Hans Sachs⸗Abend beim Selbſthilfe⸗Bund Die„Selbſthilfe der Arbeitsin validen, Witwen und Unfallrentner“ veranſtaoltete geſtern im Geſellſchaftshaus einen Unterhaltungsabend, der in künſtleriſcher Hinſicht auf einer hohen Stufe ſtand. Der„Zirkel für Literatur und Muſik“, der ſich in ſelbſ⸗ loſer Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, brachte mit feinen Mitgliedern oͤrei Hans⸗Sachs⸗Stücke zur Aufführung, dit, ſchon im kleinen Kreis mit größter Anerkennung auf⸗ genommen, jetzt in der breiteren Oeffentlichkeit einen ſtürmiſchen Beifall erzielten.„Das heiße Eiſen“,„Der tote Mann“ und„Der Roßdieb zu Fünſing“ wurden flott geſpielt, wobei noch die feine Charakteriſierungskunſt gller Beteiligten den Erfolg vergrößerte. Eine zu Beginn ge⸗ gebene Einführung, bei der, ohne die Pointe zu verroten, auf den Sinn der zur Aufführung gebrachten Stücke hin⸗ gewieſen wurde, diente zur Vertiefung des Verſtändniſfes, In den Pauſen trat der Humoriſt Toni Kunz auf, der ſich in gewohnter Weiſe als Sorgenbrecher erwies und für ſeine Couplets, wie auch für ſeine Anekdoten und Scherze den Beifall des vollbeſetzten Sgales entgegennehmen durfte. Frou Wurzel dankte in einer Anſprache den Mitwirkenden, beſonders aber Frau Gernsher t Fuchs, die ſtets mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Der Ueberſchuß dieſes Unterhaltungsabends, dem in den nöch⸗ ſten Monaten noch weitere folgen ſollen, wird im Sommer den erholungsbedürftigen Rentnern zugute kommen. * Der Mannheimer Gloria⸗Palaſt nimmt ſein find jähriges Beſtehen zum Anlaß eines Jubiläums- Feſtſpiel⸗Monats, der heute mit der Aufführung des Hermann⸗Löns⸗Films„Grün iſt die Heide“ begitt. * Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. In zwei Nachtvorſtellungen bringt das Theater heute und morgen, abends 11.10 Uhr, einen Kulturfilm„Schöpferin Natur“(Natur und Liebe). A Auf Ruheſt a Zapf in gährin Kraf den Ru Weiß a berg. X Wel Nacht zun der Witw Opfer. Da der SA if Brand au gelegt wo verhaftet, gelaſſen. Seither allem Nac ſache der fel. Es li ſteht feſt, Kommuni Damit iſt Schwierig haben ſich momente Miſſionsf: pb. P verein den ſions verei „Georgshi heim vom Redner m 4 miſſionar Univerſttä und Dr. John⸗H H. Speck daß Miſſi zuhalten u ſchen chriſt Tr, Lak Kayſer bald. Ob Frau das liche Obdu auſtaltet a keitsfeſ liſchen Kir ea Wei iſt wieder heimer Realgymu⸗ ſoztaliſten die ſchwar Bei rheumatiſchen Leiden, bei Schmerzen in den Gelenken und Gliedern ſowie bei Kopfweh haben ſich Togal⸗Tabletten hervorragend bewährl, Togal iſt ſtark harnſäurelöſend, bakterientötendl Abſolut unſchädlich! Ein Verſuch überzeugt! In all. Apoth. M..29. 12.6 Pm, ons hin., 73.8 Acid. cet alle, Schulbank wird Geburtstagstiſch Von Max Jungnickel Die Morgenſtunde in der Kleinſtadt geht auf acht. Bald wird die Schule beginnen. Der Lehrer üſt ſchon in der Klaſſe und wirft eine Zeichnung an die Wandtafel: die Mühle im Tal. Er hat nämlich vor, heute das Gedicht von der Waſſermühle zu be⸗ handeln. Ein junger Lehrer, der in ſeiner ganzen Art etwas Erdenfrohes hat. Er ſteckt immer noch in der Knabenhaut, trotzdem ſein dunkles Haar an der Seite weiß durchzogen iſt. Und wie er ſo zeich⸗ net, wird ſein Geſicht von einer einſamen Seligkeit erfüllt. Nach und nach kommen einzeln die Jungen her⸗ ein, darunter auch Hellmuth, ein Bauernſohn aus dem eingeſchulten Bergdorf. Sie gucken bei der Ar⸗ beit des Lehrers zu, verfolgen mit grübelnden, er⸗ wartungsvollen, neugierigen Augen die hexende Schulmeiſterhand, und ſie unterhalten ſich dabei ganz ungezwungen. Sie ahnen ja nicht, daß der zeich⸗ mende Lehrer auf die Kinder hört und ſie, ſo zwi⸗ ſchendurch, mit einem ſchnellen Blick beobachtet. Nein, das ahnen die Kinder nicht. Sie denken wahrhaftig: der Lehrer ſei mit geſammeltem Ernſt bei ſeiner Arbeit. Auf dieſe Art erfährt der Lehrer, daß ſich heute Hellmuth ein Zuckerbrötchen gekauft hat. Ein Brötchen aus einem Teig, der zart und duftend iſt, daß er auf der Zunge zergeht, und der über und über mit Zucker wie von Reif betaut iſt. So ein Zucker⸗ brötchen iſt ſchon ein Erlebnis, zumal es das erſte iſt, das Hellmuth in ſeinem neunjährigen Leben gekauft hat. Bei ihm iſt eben Schwarzbrot das ein und alles. Aber nun hält er andächtig und vor innerer Freude erleucgtet, in ſeiner braungebrannten Hand das Zu kerbrötchen und zeigt es herum wie einen Schatz. Und das Seidenpapier kniſtert. Hell⸗ muth hat heute wahrhaftig einen feſtlichen Morgen. Das Zuckerbrötchen iſt mit Duft und Süße in ſeinen Schwarzbrottag gerollt and hat das Kinderherz ju⸗ belnd bez ubert. Die Glocke läutet zum Unterricht. Der Lehrer hat ſeine Zeichnung beendet. Und nun kommt Karl durch die Tür. Karl iſt der tüchtigſte Schüler in der Klaſſe. Ein Blumenfreund und Rechenkünſtler. Karl hat inen gewaltigen Feldblumenſtrauß in der Hand. Ein Wunder aus Licht und Wind, das auf einmal im Tintengeruch der Schulklaſſe wie eine pausbäckige Fee ſteht. Und der Junge tritt zum Lehrer, überreicht ihm den Strauß und ſtammelt ſeinen Glückwunſch zum Geburtstag herunter. Ja, das kriegt der Karl fertig. Er hat es irgendwie her⸗ ausgeforſcht, daß der Lehrer heute Geburtstag hat. Der Schulmeiſter hebt den Strauß mit beiden Hän⸗ den an ſein Geſicht und ſaugt gierig den ſäuerlichen Duft von Saft und Sommer ein. Und nun zittert und jubelt eine feſtliche Erregung durch die Klaſſe. Und dieſe Erregung überſpült den Stundenplan wie eine jauchzende Welle einen grauen, kantigen Felſen. Der Stundenplan iſt heute vergeſſen. Statt Schreib⸗ unterricht wird geſungen, ſtatt gerechnet wird gezeich⸗ net. Und es werden Spiele gemacht und Wander⸗ geſchichten erzählt. Die graue, ernſte Schulklaſſe iſt auf einmal zur bunten Werkſtatt der Freude gewor⸗ den. Und Karl, der kluge Karl, der eigentlich das Zauberwort zu dieſem Jubel gefunden hat, wird von den Mitſchülern richtig gefeiert. Ja, wenn Karl nicht geweſen wäre von ſelbſt hätte der Lehrer nicht verraten, daß er heute Geburtstag hat. Hellmuth iſt auf einmal ganz zapplig geworden. Die Hände hat er mehr unter als auf der Bank, denn unter der Bank liegt ja das Zuckerbrötchen. Er weiß nicht, was er tun ſoll. Da hat alſo der Lehrer Geburts⸗ tag, derſelbe Lehrer, der einmal bei einem Ausflug einen Groſchen Fahrgeld für ihn bezahlt hat. Und nun kommt die Frühſtückspauſe. Die Klaſſe wirbelt hinaus. Aber Hellmuth drückt ſich noch herum. Er tut, als ſuchte er was in ſeinem Ranzen. Und wie er ſich neben dem Lehrer ganz allein ſieht, zuckt es in ſeinen weißblonden Brauen über den hellen Kinderaugen. Er hält dem Lehrer das Zucker⸗ brötchen hin. Es zuckt ein wenig um den Kinder⸗ mund, der jetzt ſtockend ſpricht:„Das hab ich dir mitgebracht!“ Die großen blauen Jungenaugen ſind glücklich zum Lehrer aufgeſchlagen, ganz nah. Der Lehrer ſieht ſein eigenes Antlitz in der lebendigen Tiefe ſich ſpiegeln. Was ſoll er ſagen? Was tun?— Soll er das feſtliche Zackerbrötchen zurückweiſen? Soll er er⸗ klären: Nein, behalt nur dein Brötchen. Du haſt es ja doch für dich mitgebracht.— Nein, nein, das kann er doch nicht ſagen. Der Lehrer fühlt, wie er auf einmal verlegen wird. Da, jetzt hat er einen Einfall. Er holt ſein 1 Taſchenmeſſer und gibt es Hellmuth:„Weißte was, wir machen ein Geburtstagsfrühſtück. Teile in dret Teile und rufe den armen Arno herauf. Der hat keinen Vater mehr und der hat ſicherlich noch kein Zuckerbrötchen gegeſſen.“ Wie eine Katze iſt Hellmuth aus der Klaſſe gefegt und bringt den Arno an. Ein Junge mit ſchmalen Backen, denen der Hunger etwas Zartes, Durchſich⸗ tiges verliehen hat. Und da ſitzen ſie nun alle dret auf der Schulbank. Und die tintenſchwarze, zer⸗ kratzte Schulbank bebt, weil ſie auf einmal ein Ge⸗ burtstagstiſch geworden iſt. Wo ſind die bleichſüchtigen jungen Mädchen geblieben? Auch Krankheiten kommen und gehen, aber man darf nicht ſagen, daß ſie Modeerſcheinun⸗ gen ſind. Es ſteht z. B. feſt, daß die zunehmende Zi⸗ viliſation neben all ihren Vorzügen auch Schädigun⸗ gen im Sinne neuer Krankheitsbilder mit ſich bringt. Man braucht hier nur an die vielfach be⸗ hauptete Zunahme des Bronchialkrebſes unter dem Einfluß der Benzingaſe, an die chroniſche Radium⸗ vergiftung bei den mit dem Anmalen der Uhrzif⸗ fern beſchäftigten Fabrikarbeiterinnen, an die we⸗ nigſtens im Anfang ſtark beobachteten Röntgen⸗ ſchädigungen der Keimdrüſen, kurz an das ganze Heer der Gewerbekrankheiten zu erinnern, welche es in dieſer Form früher gar nicht gegeben hat und gar nicht geben konnte. Und umgekehrt ſehen wir unter dem Einfluß des Sports, der Hygiene des Verkehrs, ganze Krankheitsbilder völlig verſchwin⸗ den. Wer unter uns ſieht heute noch ein bleichſüch⸗ tiges Mädchen, ſo fragt der berühmte Freibur⸗ ger Prof. Dr. Ludwig Aſchoff im Märzheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften. Der Aufenthalt in friſcher Luft, die ſtärkere Belichtung infolge der modernen Kleidung haben dieſe Modekrankheit der Mädchen nahezu vergeſſen laſſen. Auch die eng⸗ liſche Krankheit iſt mehr und mehr im Schwinden. Schon Aſchoffs Vater führte ſie auf Mangel an Licht und Luft zurück und predigte ſeinen Haus⸗ arztfamilten immer wieder, daß in erſter Linie die Schlaf⸗ und Kinderzimmer nach Süden gerichtet ſein ſollten. Heute wiſſen wir durch die von der Not⸗ gemeinſchaft deutſcher Wiſſenſchaft ſo wirkſam unter⸗ ſtützten Unterſuchungen von Windaus, daß die Be⸗ ſtrahlung des Körpers über einen chemiſchen Körper, nämlich das beſtrahlte Ergoſterin, hinweg, den gan⸗ zen Kalk⸗Stoffwechſel in günſtigem Sinne beein⸗ flußt. Freilich warnt Windaus auch wieder vor Uebertreibungen, da wir nicht wiſſen können, ob die heute ſo beliebte Ausdehnung der Freiluftkuren nicht gerade das Gegenteil von Geſundheit, nämlich eine frühzeitige Verkalkung der Gefäße durch die Aenderung des Stoffwechſels zur Folge haben kann. Hier wie überall bewahrheitet ſich das Wort; „Die Uebertreibung iſt vom Uebel“. Das muß und darf hier der Arzt, der gleichzeitig Sportarzt iſt, beſonders unterſtreichen. Daß der Verkehr gewiſſe Krankheitsbilder zum Verſchwinden bringt, ſehen wir am beſten an dem Kretinismus. Dieſer früher in der Schweiz, in Baden, in Steiermark uſw. o weit verbreitete krankhafte Zuſtand, von dem wir annehmen müſſen, daß er im Weſentlichen auf In⸗ zucht beruht, iſt heute durch die immer ſtärker wer⸗ dende Durchmiſchung der Bevölkerung in ſtarker Abnahme begriffen. auf dem N 9 nachbarten Sa und Anschließen kreuzfahne t. Wies babverein ſummlung eröffnet u Jahres⸗ u Frage der der Vorſta näheren E weiteren 2 nunmehr i den, damit der Oeffen Einweihun tive der Werkes kr. — Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Da die dies⸗ jährige Konzertreihe des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege in Mannheim mit dem„deutſchen Re⸗ quiem“ als Brahmsfeier am 24. April abſchließt, iſt die übliche Einlage volkstümlicher heiterer Muſtt bereits dem am kommenden Montag, dem 13. Märß, bevorſtehenden vierten Konzert vorbehalten. Aller⸗ dings nur in ſeinem letzten Programmteil. Das pfälziſche Landes ⸗Sinfonie⸗Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Ernſt Boehe tritt an dieſem Abend ſett einer ganzen Reihe von Jahren zum erſten Male wieder unter ſeinem eigenen Dirigenten mit einem ſinfoniſchen Programm in Mannheim vor die Oeffentlichkeit. Es trägt im erſten Teil das Motto„Italien“ Es beginnt mit der Ouvertüre„römiſcher Karneval“ von Berlioz, bringt dann— von Kammerſänger Trie⸗ Loff geſungen— die Salerno⸗Erzählung von Hanz Pfitzner und weiter Ernſt Boehes ſinfoniſche Dich⸗ tung„Taormina“ für großes Orcheſter. Im Mittel⸗ punkt des dreiteiligen Programms ſteht Volk⸗ manns heitere Serenade für Streichorcheſter Nr. 2 ein Werk, das— wie auch Boehes ſinfoniſche Dich⸗ tung— ſeit längerer Zeit in Mannheim nicht meht dargeboten worden iſt. Den heiteren Teil mit der Ouvertüre zu„Die luſtigen Weiber“ und 1.— Strauß⸗Walzer„Wiener Blut“ wird Kammerſängen Trieloff mit zwei„Trinkliedern“ von Nicolai u Flotow ergänzen. kal der 5⸗Klaſſe, A⸗laſſe au, wereine liga ab⸗ rechtigt, erfolgt nheim tag im öhl im Reihe tm Ab⸗ t Berg⸗ Gegen⸗ ſebbſt⸗ ſeinen ig, die, g auf⸗ einen „„Der n flott ſt aller un ge⸗ roten, ke hin⸗ dniſſes. uf, der ind für Scherze tehmen he den e km .Der 1 näch⸗ ſommer t ffüünß⸗ ums ⸗ ührung Heide“ lungen 0 Uhr, Liebe). zen in pfweh währl. ötend! 1 In b. salle. ee . r vor ob die tkuren ämlich ch die haben Wort: b und zt iſt, ſewiſſe ſehen rüher b. ſo wir f Ju⸗ wer⸗ tarker dies⸗ zolks⸗ 1 Re⸗ ft, iſt Muſik März, Aller⸗ Das ſtet Ernſt Ffedner wirken dabei mit Freitag, 10. März 1933 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſt au d verſetzt wurde Rektor Ludwig Zapf in Weil a. Rh. und Hauptlehrer Wilhelm Zähringer in Hegne. Kraft Geſetzes tritt in den dauern⸗ den Ruheſtand Anſtaltsoberapotheker Dr. Franz Weiß am Akademiſchen Krankenhaus in Heidel⸗ berg. Die Suche nach dem Brandſtifter * Welſchneureut bei Karlsruhe, 10. März. In der Nacht zum Sonntag fiel, wie gemeldet, das Anweſen der Witwe Karolina Häfele einem Brand zum Opfer. Da der Sohn der Brandgeſchädigten Mitglied der SA iſt, tauchte alsbald der Verdacht auf, daß der Brand aus politiſchen Gründen von Kommuniſten gelegt worden ſei. Es wurden auch ſieben Perſonen verhaftet, am Sonntag vormittag aber wieder frei⸗ gelaſſen. Seither ſind die polizeilichen Ermittlungen mit allem Nachdruck fortgeſetzt worden, denn an der Tat⸗ ache der Brandſtiftung beſteht keinerlei Zwei⸗ fel. Es liegen mindeſtens zwei Brandherde vor. Es ſteht feſt, daß ſich gegen die verdächtigt geweſenen Kommuniſten nichts poſitiv Belaſtendes ergeben hat. Damit iſt die Suche nach dem Brandſtifter vor neue Schwierigkeiten geſtellt. Gegen andere Perſonen haben ſich bis jetzt noch keine greifbaren Verdachts⸗ momente ergeben. Miſſivnsfreizeit für evangeliſche Männer u. Frauen epb. Pforzheim, 9. März. Der Badiſche Landes⸗ perein der Oſtaſtenmiſſion(Allgem. Ev.⸗Prot. Miſ⸗ ſionsvevrein) veranſtaltet in dem Erholungsheim Georgshöhe“ auf dem Hagenſchieß bei Pforz⸗ heim vom 25.—27. April eine Miſſionsfreizeit. Als . der ehemalige Japan⸗ miſſionar Prof. Bohner⸗Kaiſerslautern und die Univerſttätsprofeſſoren D. Odenwald Heidelberg und Dr. med. Olpp⸗ Tübingen ſowie die Pfarrer John ⸗Heidelberg⸗Rohrbach, Hahn ⸗Dallau und . Specht ⸗ Schopfheim. Die Freizeit bezweckt, daß Miſſionsintereſſe für den fernen Oſten wach⸗ zuhalten und die Miſſion als eine Aufgabe der deut⸗ ſchen chriſtlichen Gemeinden zu zeigen. * Tr, Ladenburg, 10. März. Die 80jährige Witwe Kayſer ſtürzte aus dem Fenſter und ſtarb als⸗ hald. Ob ein Schlaganfall die Urſache oder ob die Frau das Uebergewicht verlor, wird die gerichtsärzt⸗ liche Obduktion ergeben.— Die Stadtgemeinde ver⸗ auſtaltet am Sonntag ihr drittes Wohltätig⸗ keitsfeſt, bei dem die evangeliſchen und katho⸗ liſchen Kirchenchöre mitwirken. e Weinheim, 10. März. Die Hakenkreuzfahne iſt wieder auf dem Rathaus durch den Wein⸗ heimer Sturmbann gehißt worden. Auch auf dem Realgymnasium wurde ſie aufgezogen. Die National⸗ ſoztaliſten ließen ſich vom ſtädtiſchen Materialamt die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahnen geben, die dann ESA und 1 Anſchließend auf dem Marktplatz verbrannt wurden. Im be⸗ 9 nachbarten Hemsbach veranſtalteten Weinheimer SS⸗Formationen einen großen Fackelzug. wurde auf dem Rathaus die Haken⸗ kreuzfahne aufgezogen. t. Wiesloch, 10. März. Der Wieslocher Schwimm⸗ babverein hielt am Mittwoch ſeine Jahreshauptver⸗ ſummlung ab, die vom Vorſtand, Prof. Dr. Becker, eröffnet und geleitet wurde. Nach Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſſenberichtes wurde als wichtigſte Frage der Ausbau des Bades behandelt, wobei der Vorſtand und Stadtbaumeiſter Treu über die näheren Einzelheiten des Ausbaues referierten. Die weiteren Arbeiten zur völligen Fertigſtellung ſollen nunmehr in beſchleunigtem Tempo fortgeführt wer⸗ ben, damit das Bad bis zu Beginn der Badeſaiſon der Oeffentlichkeit übergeben werden kann. Eine Einweihungsfeier ſoll den Abſchluß dieſes der Initia⸗ tive der ganzen Einwohnerſchaft eutſtandenen Werkes krönen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Gattenmörder zum Tode verurteilt Die brutale Haßlocher Mordtat vor dem Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 10. März. Unter ſtarkem Andrang von Zuhörern begann am Donnerstag vormittag unter dem Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Schumacher die Verhandlung gegen den 1909 geborenen Schmied Felix Geis aus Mut⸗ terſtadt, der nach der Anklageſchrift beſchuldigt iſt, am 25. Januar d. J. zwiſchen Iggelheim und Haßloch vorſätzlich und mit Ueberlegung ſeine Ehefrau Maria durch Meſſerſtiche in Bruſt und Hals getötet zu haben. Die 29jährige Ehefrau begab ſich am 25. Januar, vormittags 9 Uhr, zu Fuß von Mutter⸗ ſtadt nach Haßloch, um dort den Geburtstag ihrer Stiefmutter mitzufeiern. Kurz vor Haßloch führte der Angeklagte ſeine Frau, der er mit dem Rade nachgefahren war, auf den zum Hilbengraben füh⸗ renden Feldweg abſeits. Hier geſchah, nachdem ſich die Getötete mit ihrem Manne am Grabenrand niedergeſetzt hatte, die Tat. Im Jahre 1930 wurde Geis wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens zu ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis verurteilt, weil er ſich an einem Kinde vergangen hatte. Nach Verbüßung der Strafe kam Geis zurück nach Mutterſtadt, wo er das Trom⸗ meln und Schlagen der Pauke bei einem Vereins⸗ kollegen namens Gräf erlernte. Bei Gräf lernte Geis die 18jährige Tochter Elſa Gräf kennen, mit der er ein Verhältnis anknüpfen wollte. Die Toch⸗ ter lehnte aber ab, weil ſie noch zu jung ſei. Auch waren die Eltern von Geis gegen das Verhältnis. Der Angeklagte knüpfte nun Beziehungen zu ſeiner ſpäteren Frau, der getöteten Maria Geis geb. Müller, an, die bei dem Landwirt Handrich in Mutterſtadt ſeit fünf Jahren in Stellung war. Nachdem Geis das Mädchen ungefähr ſechs Wochen kannte, ver⸗ lobten ſie ſich Oſtern und heirateten Pfingſten 1932. Trotz ſeiner Verheiratung kam Geis öfters zur Familie Gräf und hielt auch ſeine Beziehungen zu der Tochter aufrecht. Dieſe ſoll ſich einmal äußert haben, er ſolle ſeiner Frau Gift ins Eſſen tun. Auch ſoll ſie geſagt haben, ſie würden bald zu⸗ ſammenkommen, da die Ehefrau Geis bald ſterben würde. Am Sonntag vor der Tat war der Ange⸗ klagte mit ſeinem Sportverein zur Austragung eines Fußballſpiels in Bellheim. Bei dieſem Aus⸗ flug war auch Elſa Gräf mitgefahren. Auf der Heimfahrt ſoll Elſa Gräf wiederum geäußert haben, daß ſie zuſammenkommen wollten. Dabei hat Felix Geis den Entſchluß gefaßt, ſeine Frau zu töten, doch habe er ſich noch keine näheren Gedanken über den Tag und die Ausführung der Tat gemacht. Am Dienstag morgen kam es zu kleinen Auseinander⸗ ſetzungen. Der Angeklagte wollte der Frau Fahr⸗ geld geben, es aber gelegentlich wieder haben. Darauf habe die Frau abgelehnt, das Geld in Emp⸗ fang zu nehmen. Auf Anraten des Arztes ſollte Geis am gleichen Tag im Bett bleiben, da er an einer Halsentzündung erkrankt war. Am Tage der Tat— dem darauffolgenden Mittwoch— ſei, als er noch im Bett gelegen habe, die Frau weggegangen. Er habe Wut bekommen und beſchloſſen, ihr einen Denkzettel zu geben. Früher hat Geis angegeben, daß er hier den Ent⸗ ſchluß gefaßt habe, ſeine Frau zu töten. Als die Frau fort war, habe er ſich angezogen, ſei zu den Eltern gefahren und habe geſagt, er fahre in den Wald. Der Angeklagte iſt dann ſeiner Frau nach⸗ gefahren, die von einem Lieferkraftwagen bei Iggel⸗ heim mitgenommen worden war. Mitten im Orte Iggelheim traf der Angeklagte ſeine Frau und ging mit ihr gemeinſam in Richtung Haßloch. Unterwegs bog Geis on der Straße ab in einen Feldweg zum Hilbengraben. Der Angeklagte erklärte, daß er mit Abſicht den Seitenweg gegangen ſei, um hier unge⸗ ſtört ſeine Frau umbringen zu können. Er habe ſich mit ſeiner Frau an den Grabenrand geſetzt, die ge⸗] Frau ſaß links. Wie die Morotat geſchah Mit dem linken Arm habe er ſeine Frau niedergedrückt und ihr alsdann mit dem Taſchen⸗ meſſer zwei Stiche in die Bruſt verſetzt. Er habe ſie dann in den Graben geſchleppt und ſie dort in den Hals geſtochen. Die Frau habe mit Händen und Füßen um ſich geſchlagen; er habe dabei zu⸗ geſehen. Nach einer halben Stunde etwa ſei dann der Tod eingetreten. Während die Frau im Sterben Jag, hat der Angeklagte ihr Siegelring und Arm⸗ banduhr abgezogen. Dann packte Geis die Tote an den Füßen und ſchleppte ſie in den Durchgang des Grabens. Seine blutige Hand wuſch er im Bach, das Meſſer reinigte er und verſteckte es in der Scheune. Die Leiche wurde drei Tage ſpäter, Samstag, den 28. Januar, gefunden und Geis feſtgenommen. Die Vernehmung des Angeklagten nahm etwa zwei Stun⸗ den in Anſpruch. Nach einer Pauſe wurde mit dem Aufruf eines Teiles der über 30 geladenen Zeugen begonnen. In der geſtrigen Nachmittagsverhandlung wurde mit der Beweisaufnahme fortgefahren. Frau Hart⸗ mann aus Mutterſtadt, eine Nachbarin von dem Dienſtherrn der Getöteten, ſchilderte dieſe als brave fleißige Frau. Dieſer Zeugin hat Frau Geis ge⸗ legentlich eines Beſuches von Selbſtmordabſichten des Angeklagten erzählt. Danach wollte der Ange⸗ klagte ſeine Frau und dann ſich ſelbſt töten. Die Mutter und die Schweſter des Angeklagten, die ebenfalls als Zeugen geladen waren, verweiger⸗ ten bei ihrer Vernehmung die Ausſagen. Der Vater der Getöteten ſtellte ſeine Tochter als ordentliches Kind hin. Das gleiche bekundete die Stiefmutter, zu der die Getötete gehen wollte. Der Dienſtherr der Frau Geis, der Landwirt Handrich aus Mutterſtadt, war mit ihr ſehr zufrie⸗ den und ſtellt ihr das beſte Zeugnis aus. Die Zeu⸗ gin Elſa Gräf aus Mutterſtadt, mit der der Ange⸗ klagte nach ſeiner Verheiratung noch Beziehungen hatte, wurde, da ſie der Anſtiftung verdächtig iſt, unvereidigt vernommen. Die Zeugen beſtritt ent⸗ ſchieden, den Angeklagten zur Tat angeſtiftet zu haben. Landgerichtsrat Obee hat die Vorunter⸗ ſuchung geführt. Dieſem Zeugen hat der Angeklagte geſtanden, daß er beim Weggang von ſeiner Woh⸗ nung die Abſicht gehabt habe, ſeine Frau zu töten. Direktor Moll von der Erziehungsanſtalt Queichheim bezeichnete den Beſchuldigten als ſehr ſchlecht begabten, verſchloſſenen Menſchen, der brutal und aufbrauſend ſein konnte. Der Vertreter der Anklagebehörde, Oberſtaats⸗ anwalt Schaffert, kam in ſeinem Plädoyer zu dem Schluß, daß der Angeklagte ſeine Frau vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet habe. Der Oberſtaats⸗ anwalt beantragte die Todesſtrafe ſowie Verluſt der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Koch ⸗ Frankenthal, bezeichnete die Tat als Affekthandlung, er plaidierte auf Tot⸗ ſchlag, der Angeklagte ſelbſt hatte nichts mehr vorzu⸗ bringen. Abends um 10 Uhr fällte das Gericht fol⸗ gendes Urteil: Geis wird wegen eines Verbrechens des Mordes zur Todesſtraſe verurteilt. Dem Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte dauernd aberkannt. Das zur Tat benutzte Meſſer wird eingezogen, der Ange⸗ klagte hat die Koſten zu tragen. Der Vorſitzende betonte in ſeiner Begründung, daß das Gericht überzeugt war, daß der Angeklagte die Tat nicht nur mit Vorſatz, ſondern auch mit Ueberlegung ausgeführt habe. Der Angeklagte nahm das Urteil mit Ruhe, die er auch während der ganzen Verhandlung gezeigt hatte, auf. ser Ieil des natürlichen Wassergehaltes entzogen ist. · Ver- suchen Sie es einmal · ein paar Tropfen genügen, um die schöne goldbraune Farbe zu erzielen · Sie werden Ihre helle Freude haben. Mit Clücksklee · Milch schmeckt alles besser GLückskLEE MLCHC ESELLSCHAFT MB.., NEUSTADT IN HOLSTEIN Die wunderbarsten Sachen gibt's zu essen · der Kaffee selbst aber setzt allem die Krone auf! Kein Wunder, denn die sahnige, aromatische Clücksklee· Milch wird dazu gegeben. Die wohlschmeckende Glücksklee-Milch ist konzentrierte, ungezuckerte, reine und gesunde Naturmilch, der ein gros- 144. Jahrgang/ Nummer 117 N Der Heidelberger Bauſparkaſſenſkandal Zwei Geſchäftsführer verhaftet * Heidelberg, 9. März. Heute früh ſind hier die beiden Geſchäftsführer der zuſammengebrochenen Heimſtättenbauſparkaſſe G. m. b.., Philipp Pfleger und Oskar Rahn, verhaftet worden. Sie wurden dem Unterſuchungsrichter vor⸗ geführt. Pfleger iſt der eigentliche Leiter und Gründer der Bauſparkaſſe geweſen. Er iſt etwa 33 Jahre alt und war früher Streckenarbeiter bei der Reichs⸗ bahn mit Wohnſitz in Laudenbach(Bergſtr.). Seine angeblichen Fachkenntniſſe im Bauſparweſen erwarb er während einer kurzen Beſchäftigungsdauer bei Siedlungsgeſellſchaften in Darmſtadt und Frank⸗ furt a. M. Seine Geſchäfte in Heidelberg nach der Gründung der Heimſtättenbauſparkaſſe waren oft ſo zweifelhaft, daß ihn ſchon ſeine Mitarbeiter in⸗ nerhalb der Geſellſchaft auf Gefahren aufmerkſam machen und ihn warnen mußten. Der zweite Geſchäftsführer, Diplom⸗Kaufmann Oskar Rahn, iſt 31 Jahre alt und kam erſt im Mai 1932 von Pinneburg in Holſtein nach Heidel⸗ berg. Beide Geſchäftsführer waren, als ſie in die Heimſtättenbauſparkaſſe eintraten bzw. ſie gründe⸗ ten, mit zahlreichen Schulden verſehen. Die Ein⸗ nahmen der Bauſparkaſſe wurden großenteils erſt dazu verwendet, dieſe privaten Schulden ab⸗ zudecken. Diamantene Hochzeit * Karlsruhe, 10. März. Heute feiern die Ehe⸗ leute Johannes Daferner und Katharina geb. Herold das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit. Das Jubelpaar iſt noch geſund und rüſtig. Tages Raleudles Freitag, 10. März Nationaltheater:„Die Nacht zum 17. April“, Schauſpiel von Lajos von Zilahy, Miete F, Anſang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kongreß der Vereinigung Badiſcher Röntgenologen Städtiſchen Krankenhaus. Eröffnung 19 Uhr. Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrkräfts e..: 18 Uhr Schülervorſpiel im Palaſthotel. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.20 Uhr Kabarett— Variets — Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Menſchen im Hotel“. Palaſt Theater:„Luana“. Schauburg: „Wer iſt Arſene Lupin?“. Gloria⸗Palaſt: „Grün iſt die Heide“.— Capitol:„Der Rebell“.— Roxyy⸗ Theater:„Der Sohn des Rafah“, Univerſum:„Ich und die Kaiſerin“ und Büßhnen⸗ ſchau. Scalga⸗ Theater:„Der Schützenkönig“ Sehenswürdigkeiten Schloßmuſeum: Sonderagusſtellung:„Hand zeichnungen von Paul und Auguſtin Egell“. Geöffnet von 10—18 und von 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur und Völkerkunde: Biologiſche Tiergruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung:„Deutſche Provinz“, Gemälde, Aqug⸗ relle, Zeichnungen und Graphik, ferner„Werbeausſtellung für junge Kunſt“. Aquarelle, Zeichnungen und Radierun⸗ gen des Mannheimer Künſtlers Hans Albert Schäfer, Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Pfälzer Kunſt“, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Oeffentl. Muſikhücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. im Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein⸗Pegel] 6. 7. 8. 9. 10. Reckar⸗Pegel 7. 8, 9. 10. Base!„0,160, 18,0, 140,20 0,15 a Breiſach. 112 142 J 548 17 Mannheim. 3353,21 3,20 3,31 Kehl... 229 2,44 2,30 2,37 2,37 Jagſtfeld 1,7 1,39.89.55 Maxau 4,12 4,00 4509 420417 Heilbronn 1,460 1,40 1,67.53 Gaanebelin: 20 3,15 3,12 3,05 3,14] Plochingen i aub ub 7530 2,40 2,30 Köln 257 3,00 3,153,011 2781 Geſchäftliche Mitteilungen * Iſt Zahnpflege Luxus? Mit dem gleichen Recht könnte man fragen, ob Sauberkeit Luxus iſt. Zahnpflege iſt eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden Menſchen, der etwas auf ſich hält und weiß, doß Vorbeugen beſſer und billiger iſt als Heilen. Wichtig für die Zahnpflege iſt die Auswahl der N 1 VON EDLEN HOLSTEINER RUHEN Mittel: Chlorodont iſt die Zahnpaſte von höchſter Qualttät und ſparſam im Verbrauch. Vg85 Nut VEREDELTE VOLLMILICH Schlechfer Dollar— Gufe Mark 2 Die selbsfändig gewordene Markwährung— Amerika lerni von der deuischen Krise Im Sommer 1931, als der internationale Sturm auf Deutſchlands Kaſſen erfolgte, hätte kein Menſch geahnt, daß kaum zwei Jahre ſpäter die Mark unerſchüt⸗ tert daſtehen, der Dollar aber ſich in einer ernſteſten Kriſe befinden würde. So ſchnell ändern ſich die Zeiten, ſo ſchnell iſt aus der geradezu hochmütigen Selbſtüberhebung Ameri⸗ kas ein offenes Bekenntnis der Schwäche geworden. Frei⸗ lich hat ſich das alles nicht von heute auf morgen abgeſpielt; es kommt ja nur zum Aus br„was mit falſchen Mit⸗ teln jahrelang verſchleiert e. Wie wenig gefeſtigt die Grundlagen des)en Wohlſtand⸗ rauſches waren, wurde in der vorigen Woche näher aus⸗ einandergeſetzt. Es iſt eine eigenartige Verknüpfung von Zuſammenhängen, daß mit dem Tage des Präſidentſcha tswechſels das Hobverſche Syſtem der Kriſenverſchleierung⸗ und ⸗verſchleppung zuſammenbrach. Hoovers Wirtſchaftspolitik ging davon aus, daß die künſtlich hochgezüchtete„Proſperity“ mit künſtlichen Mitteln wieder zu r ütckge won n⸗ nen werden könne. Daher verſäumte er es, mit eiſerner Energie die ſchmerzlichen Folgerungen aus der Kriſe zu ziehen und alle Wirtſchaftsmaße der eingeſchrumpf⸗ ten Grundlage anzupaſſen; vielmehr übernahm er durch eine außerordentliche Aus weitun g des öffent⸗ lichen Kredits einen großen Teil der Kriſenkoſten auf den Staat; man kann annehmen, daß ſeit 1929 der ge⸗ ſamte öffentliche Kredit in Amerika, die Gemeinden ein⸗ begriffen, um an die 12 Milliarden Dollar ver⸗ mehrt worden iſt. Wäre eine Beſſerung der internationa⸗ len Konfunktur in fühlbarem Ausmaße zu Hilfe gekom⸗ men, ſo wäre vielleicht die verſuchte Ueberbrückung der Kriſe in Amerika geglückt. Aber di Zuſpitzung in der in⸗ ternationalen Politik, Abrüſtung, Schuldenfrage, Oſtaſien uſw., konnte von dieſer Seite her keine weſentliche Erleich⸗ terung bringen. Bis denn die ſo lange aufgeſtaute Span⸗ nung endlich riß. Was tui nun Amerika? Offenbar will es in ſtar⸗ kem Umfange das deutſche Beiſpiel vom Sommer 1931 nachahmen, nämlich nach Bankenſchließung eine al lm ä hliche Lockerung des Zahlungsverkehrs wieder herſtellen unter ff genügender Zahlungsmittel und Aufhebung tlöſungspflicht. Amerika ruft die privaten Gold⸗ beſtände auf und gibt etwa 2 Milliarden Dollar neues Geld mit beſonderer Deckung zur Auffüllung der Zahlungsmit⸗ telknappheit aus. Was bedeutet das praktiſch? iſt ein Streit um Worte, ob damit Ameriko vom Golde abgeht oder nicht. Je nachdem was man darunter verſteht, kann man ſagen ja oder nein. Bewußt die Gold währung aufzugeb und zur reinen Papierwährung 11 ehen, dieſe Ab hat Rooſevelt jeöenfalls nicht. noch ſo in daß praktiſch ein ſolcher Die Neuausgabe von 2 Milliarden s gedeckten Geldes iſt jedenfalls eine ſehr d behalten kann, 5 leidige Maßnahme. Wenn dadurch im Verkehr nur das Geld erſetzt d. das zweifellos in großem Umfange gehamſtert worden iſt, ſo braucht ſich ebenſo wenig eine inflatoriſche Wirkung zu ergeben, wie die Ausdehnung des deutſchen Geldumlaufs um etwa eine Milliarde/ angeſichts der entſprechenden Hortungen eine Wirkung auf den Geldwert hatte. Es fragt ſich nur, ob es mit dieſen zwei Milliarden ſein Bewenden haben wird. chland ſchob im) edentlichen D eines ißbrauchs der Geldver Miegel vor, vor allem auch dad daß die neu eingereich⸗ ten Wechſel nach kur zer Zeit ieder eingelöſt werden mußten, das neue Geld alſo wieder dem Verkehr zogen wurde, nachdem es ſeine Schuldigkeit getan hatte. ank mit chkeiten die Reichs ung den Mö einen In Amerika dagegen ſcheint die Geldausweitung nicht ſo befriſtet zu werden, um ſo mehr, als die Staatsfinanzen es kaum vermeiden laſſen dieſen Weg zur Einhaltung der nächſten Fälligkeiten zu be⸗ nutzen. Ohnehin iſt ja der Amerikaner ſeit vielen Jahren daran gewöhnt, daß Schwierigkeiten immer durch Neukredite beſeitigt werden ſollen. Es fehlt daher wohl bei den ver⸗ antwortlichen Stellen die unbeugſame Energie, die Neu⸗ geldausgabe lediglich zur Wiederherſtellung des Zahlungs⸗ verke zu benutzen, dann aber eine ausgeſprochene Po⸗ litik der Vorbeugung gegen Inflation zu treiben, alſo das Gegenteil von dem zu tun, was zunächſt geſchieht. Aus dieſem Grunde allerdings kann es möglich werden, daß die Geldvermehrung auch tatſächlich wirk⸗ ſam wird d. h. ſich in Preisſteigerungen umſetzt und damit den inneren Dollarwert rückt. Ge⸗ ſchieht dies aber, ſo kann auch die Aufrechterhaltung bzw. die Zurückgewinnung des äußeren Dollarwertes nicht in Frage kommen. In Deutſchland wird das Schickſal des Dollars ſehr Leb⸗ haft unter dem Geſichtspunkt verfolgt, ob ſeine etwaige teilweiſe Entwertung auch entſprechende Folgen für die Mart zur Folge haben müßte. Notwendig braucht das keinesfalls zu ſein. Nach dem Geſagten und in der Vorwoche Ausgeführten unterſcheidet ſich die amerikaniſche Doge grundſätzlich von der heutigen deutſchen. Was jetzt Ameriko durchmacht, hat Deutſchland bereits beſtanden und zwar ohne Inflation. Zwiſchen Mark und Dollar beſteht keinerlei innerer und äußerer Zuſammenhang; eine eigentliche Golddeckung hat Dentſchland nun ſchon lange nicht mehr, und ſeine öffent⸗ lichen Finanzen hat Deutſchland in weit geringerem Ver⸗ hältnis mit Kriſenkrediten belaſtet wie Amerika oder Frankreich. In Deutſchland iſt durch die teilweiſe brutale Deflationspolitik der letzten beiden Jahre der Druck auf die Währung weit mehr verteilt worden als in Amerika, wo er ſich an einigen beſonders ſchwachen Stellen maſſierte und dort ſchließlich die Damme durchbrach. Wenn Deutſch⸗ land heute die Mark an den Dollar hängen würde, wären die ganzen ungeheuren Opfer des Volkes der beiden letzten Jahre umſonſt gebracht worden. Die Mark führt heute ein Eigenleben, ſie iſt ſogar in gewiſſem Umfange Zuflucht für aufgeſcheuchte internationale Gelder geworden, was uns aber keineswegs beſonders angenehm und vorteilhaft erſcheinen darf. Von der Seite der Ausfuhr ebenfalls kein Zwang, einer am g zu folgen. 3 5 du 95 als ſeinerze würde eine g ˖ der erwähnten ttun on einer inne⸗ ren Entwertung, d. h. ießlich auch Löhne würden ſteigen, ſo daß e Herſtellungskoſten der Vorteil der Valutaſchwäche guf den internationalen Märkten wieder verloren gehen würde. Ohnehin iſt der deutſche Außenhandel heute bereits ſo zuſammengeſchrumpft, daß um ſeinetwillen eine Marktentwertung nicht verant⸗ wortet werden könnte. Würde aber Ameriko tatſächlich durch einen ent werteten Dollar die deutſche Ausfuhr ſchädigen, ſo tri ſelbſt unmittelbar die Folgen, da es ja der größte Gläubiger ere Beſchneidung des Deutſchlands iſt und eine we Ausfuhrüberſchuſſes die Unmöglichkeit der Aufrechterhal⸗ tung der Zinsübertragu bedeuten würde Deutſchland Beteiligter An den amerikanif mehr als Zuſchauer zorg intereſſiert. Jedenfall ing von K die Lage ſich rſt eine 57 9 1 währung ergeben. Amerikanische Bankenvorlage angenommen O Waſhington, 10. März.(Eig. Tel.) Präſident Roo ſe⸗ velt hat in einer Botſc an den geſtern mittag zu einer Sonderſitzung zuſammengetretenen Kongreß die ſoſortige Wiedereröffnung aller finanziell geſun⸗ den Banken der Vereinigten Staaten ſowie die von uns in ihren G gemeldeten Maßnahmen zum Zwecke einer ion für die Dauer der Bankenſanierung Das neue, vom Re tagsſitzung angenommene ameri iſche Bankgeſetz be⸗ ſtimmt, daß nur ſolche Banken ſofort wieder er⸗ öffnet werden dürfen, deren Liquidität und Sol⸗ venz bereits feſtgeſtellt iſt. Andere Inſtitute, die gleichfalls hundertprozentig ſolvent ſind, können wieder eröffnen, ſobald ihre Situation vom Schatzamt nachgeprüft iſt. Banken, deren Kredit notleidend geworden iſt, werden zur Vornahme einer Reorganiſation der Kontrolle der Regierung unterſtellt; ihre Depoſiten dürfen nur bis zur Höhe ihrer liquiden Aktiva den Einlegern zur Verfügung geſtellt werden, ſie dürfen jedoch neue Einlagen annehmen und auf Sonderkonto ſchreiben. Dieſe neuen Einlagen müſſen jedoch jederzeit abhebar ſein. Ferner ſieht die neue Bankvorlage außer den Regie⸗ rungsbonds auch Prima wechſel und Bankakzepte in der Nachmit⸗ als Deckung für die Neu⸗Emiſſion der Banknoten vor. Die Deckung muß bei den Bundes⸗ reſervebanken hinterlegt werden, wofür die neuen Noten in der Höhe des Nominalbetrages der Regierungsbonds beziehungsweiſe in einer Höhe von 90 v. H. einer angemeſ⸗ ſenen Bewertung der übrigen zugelaſſenen Deckungswerte ausgegeben werden. Die Bundesreſervebanken können ferner Anleihen an Einzelperſonen und Privatfirmen auf 90 Tage gegen Lombardie⸗ rung von Regierungsbonds geben. Bankgeſchäfte dürfen nur in Zukunft Transaktionen vornehmen⸗ die durch die Bankvorſchriften des Bundes oder der einzelnen Staaten geſtattet ſind. Auch der Senat hat die Bankvorlage angenommen und ſie Rooſevelt zur Unterſchrift zugeſandt. Präſident Rooſevelt hat die Bankvorlage unter⸗ zeichnet, die damit in Kraft getreten iſt. * Newyorker Rediskontrate unverändert Newyork, 10. März.(Eig. Tel.) desreſervebank hat ihre Redisko bleibt alſo 377 v. H. In Fine ſchiedentlich mit einer neuen Erh Die Newyorker Bun⸗ te nicht verändert, ſie reiſen hatte man ver⸗ hung gerechnet. 5½ Mrd. Einzelhandels-Umsaßriickgang 1932 Das Inſtitut für bringt in ſeinem letzten Vi Ergebniſſe über die Entwice Jahre 1932, die z. T. auch ein des laufenden Jahres ermögli zeigt, daß im Jahre 1932 die Umſätze um 18—19 v. H. hinter denen des Vor⸗ jahres zurückgeblieben ſind, wos einem Betrage von ud. 5.„ entſpricht. Während jedoch im 2. und 3. Quartal 2 die Umſätze jeweils noch um rund 21 v. H. unter dem Stand von 1931 lagen, blieben i ten Quartal um nur 14,5 v. hinter dem Vor⸗ i Betrachtet man die Umſätze der einzelnen Monate, ſo betrug der Unterſchied gegenüber den Vor⸗ jahrsumſätzen im Oktober noch 20 v.., im November knapp 13 v. H. und im Dezember ud. 12 v. H. Die Ueberſicht über die Umſatzentwicklung in den Hauptgruppen des Einzelhandels zeigt, daß im Ver⸗ gleich zum Jahre 1929, das den konjunkturellen Höchſtſtand im Einzelhandel brachte, die Umſätze in Nahrung s⸗ und Genußmitteln um rund 36, die in Beklei⸗ dungſowie Hausrat und Wohnbedarf um faſt die Hälfte geſunken ſind. Das Inſtitut glaubt feſtſtellen zu können, daß der Einzelhandel z. Zt. die charakteriſtiſchen Merkmale der Depreſſion, die in der Produktion ſchon ſeit Mitte vorigen Jahres vorherrſchen, zeigt, ohne daß ſich jedoch eine Tendenz zur Aufwärtsbewegung er⸗ kennen ließe. Es kommt zum Ergebnis, daß in den letzten Konjunkturforſchung rs heft die abſchließenden Einzelhandels im lick auf die Ausſichten Das Geſamtergebnis Monaten auch der Preisrückgang im Einzelhandel nahezu völlig zum Stillſtand gekommen iſt. Dies gelte auch im ganzen für die Einkaufspreiſe des Einzelhandels. Die erforderliche Verminderung der A b ſſchreibun⸗ gen auf Warenvorräte, deren Vornahme in den vergan⸗ genen Jahren zu großen Verluſten im Einzelhandel ge⸗ führt und die Bilanzen in ſteigendem Maße zerrüttet habe, komme in Anſätzen einer Konſolidierung zum Ausdruck. Mit der Verminderung der Verluſtgefahr am Lager habe ſich die Krebitſtcherheit des Einzelhandels weiter gebeſſert, auch trete die Frage nach verſtärkter Einkaufstätigkeit mehr in den Vordergrund, wenngleich ſich zur Zeit bei den Ein⸗ käufen die Tendenzen im Verbrauch noch nicht überſehen laſſen. Das Inſtitut glaubt, daß die Zeit des planmäßigen und energiſchen Lagerabbaus vorbei ſei, ein durchgreifender qualitativer Lagerumbau indeſſen noch in weiter Ferne liege. Deuische Hypoſhekenbank Berlin 3(6) H. Dividende Der AR. der Deutſche Hypothekenbank AG., Berlin, ſchlägt der auf den 1. April einberufenen GV. vor, aus dem Reingewinn von insgeſamt 601898(567 628) 4 für 1932 die Verteilung einer Dividende von 5(6) v. H. vorzunehmen. Vor Ausweiſung des Reingewinns wur⸗ den zum Teil durch Erzielung einmaliger Gewinne und durch Auflöſung ſtiller Reſerven, offene Rücklagen kür Hypothekenkapital und Zinsausfälle mit 2001 161& ge⸗ bildet. * Bayeriſche Vereinsbank, München⸗Nürnberg.— Wie⸗ der 5 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GB am 4. April für das Geſchäftsjahr 1932 eine Dividende von wieder 5 v. H. auf das StA und von wieder 6 v. H. auf das dividendenberechtigte VA⸗Kapital vorzuſchlogen. * Credito Italiano.— 5 v. H. Dividende. Der Verwal⸗ tungsrat beſchloß, der GV am 27. März, wie angekündigt, die Verteilung einer Dividende von 5(i. V. 6 nach 8 v..] vorzuſchlagen und 3 185 000 Lire vorzutragen, wodurch ſich der Gewinnvortrag auf insgeſamt 20 120 000 Lire erhöht. * Rheiniſche Braunkohle und Raw'⸗Angebot. Die kurze Mitteilung über die geſtrige Ag⸗Sitzung der Rheinbraun Einkommen sei 1929 ersimals gesſiegen Aus dem Wochenberichi des Insfiiuis für Konjunkiurforschung Das Inſtitut für Kon junkturforſchung be⸗ richtet in ſeinem Wochenbericht von einer erſtmaligen Steigerung des Arbeitsein kommens ſeit Ende 1929. Obwohl die Lohn⸗ und Gehaltsſätze immer noch leicht zurückgingen, konnte das Arbeitseinkommen (nach Ausſchaltung der Saiſonbewegung) leicht anſteigen. Die Zunahme fällt aber nicht nennenswert ins Gewicht. Es darf angenommen werden, daß für das Arbeitsein⸗ kommen die Zeit des ſteten Rückgangs nunmehr abgeſchloſſen iſt. Das Arbeitseinkommen war im Jahre 1932 um mehr als zwei Fünftel niedriger als auf ſeinem Höhepunkt im Jahre 1929. Am meiſten von allen Teilen des Arbeitseinkommens hat im ganzen wie im ein⸗ zelnen das Einkommen der Induſtrie⸗ Arbeiter den Druck der Kriſis zu ſpüren bekommen. Das durchſchnittliche Brutto einkommen des beſchäf⸗ tigten Induſtriearbeiters je Woche iſt nach Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung von rd. 37„ im vierten Quartal 1929 auf d. 26/ im vierten Vierteljahr 1982, alſo rd. gerechnet um drei Zehntel geſunken. Das durchſchnittliche Bruttoeinkommen des Angeſtellten je Monat iſt in der gleichen Zeit von rd. 249„ auf ro. 186 Mark, alſo um faſt ein Viertel geſunken. Der frei ver⸗ fügbare Teil des Einkommens(Nettoeinkommen) dürfte ſowohl bei ledigen als auch beim verheirateten Ar⸗ beiter um ud. 84 v.., beim ledigen Angeſtellten um rund 27 v. H. und beim verheirateten Angeſtellten um rd. 28 v. H. zurückgegangen ſein. Dies gilt für den einzelnen Arbeit⸗ nehmer. Bei volkswirtſchaftlicher Betrachtung muß man jedoch bedenken, daß die zuſätzliche Belaſtung durch Steuern uſw. vor allem dazu gedient hat, die Ausgaben für die Ar⸗ beitsloſenhilfe zu beſtreiten. Leipziger Frühjahrsmesse Günslige Forieniwicklung des Messegeschäffes Programmmäßig ſind am Donnerstag die Textilmeſſe, die Möbelmeſſe, die Sportartikelmeſſe, die Bürobedarfs⸗ Meſſe im Jägerhof und die Meſſe für Photo- Kino und Opti, zu Ende gegangen Auf der Möbelmeſſe hat man ſich ſtreng an den dort plakatierten Grundſatz gehalten: „Nicht mehr ſchleudern, ſondern kalkulieren“. Auf der Textllmeſſe die gleichfalls bis zum Schluß gut be⸗ ſucht war, hat ſich die Praxis, daß alle namhaften Groß⸗ 8 ſelber ausſtellen, durchaus bewährt. Auf deut⸗ ches Leinen ſind tellweiſe gonz gute Auslands ⸗ aufträge erteilt worden. In den Meßhäuſern der Alſtadt dauert der 9e Verkehr faſt unvermindert ort. Der geſchäftliche erkehr auf der techniſchen eſſe iſt weſentlich lebhafter als in den erſten Tagen der Woche. Viele Ausſteller haben mehr Anfragen auch von ganz neuer Kunsſchaft erhalten, als ſie erwartet hätten. Im Hauſe der Elektrotechnik ſind beſonders die elek⸗ triſchen Hilfsmaſchinen für Haus und Küche der große An⸗ ziehungspunkt. In allen Maſchinenhallen macht ſich infolge der immer wieder geforderten Vorführung neuer Maſchinen allgemein zuverſichtliche Stimmung bemerkbar. läßt erkennen, daß der AR ofſenbar wieder nicht zu einer einheitlichen Auf g gegenüber dem abgeände An⸗ gebot des RWE auf Abſchluß eines JG⸗Vertrages mit der Rodoͤergrube Ach kommen konnte. In der kommenden Woche ſollen die Beratungen zwar fortgeſetzt werden, doch hat man ſich entſchloſſen, einer go. GV am 31. 3. das RWE⸗ Angebot zur Beſchlußfaſſung vorzulegen. * Wintershall AG, Kaſſel⸗Berlin.— Der neue Verwal⸗ tungsvorſchlag: Kapitalkürzung von bis zu 50 Mill. J. In der AR⸗Sitzung der Wi shall Ac, Kaſſel⸗Berlin, wurde ſeitens des Vor des vorgeſchlagen, außer der bereits beſchloſſenen 10proz. Verminderung des AK von 185 auf 166,5 eine weitere Verminderung des verbleibenden An um 10 v. H. 8 5 vorzunehmen. Dieſer zung AK ſoll eine dritte Verminderung 0 dergeſtalt, daß das As insgeſamt um 50 Mill./ herabgeſetzt wird. Ein erſt gefaßt werden, wenn die gegeben hat, endgültiger Beſchluß kann Gewerkſchaft Wintershall ihre Zuſtimmung womit zu rechnen iſt. * Metall-, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffer⸗ manu Ach in.⸗Barmen. Der Stotus der Geſellſchaft iſt It. BT zurzeit weiter liquide, die Geſellſchaft hat nicht un⸗ erhebliche Bankguthaben(i. V. 9,215 Mill.). Verſtonen, daß das Unternehmen, das für 31/2 nach einer 4proz. Ausſchüttung für 1930/31 ertraglos blieb, die Dividenden⸗ zahlung wieder aufnehmen ſoll, werden als verfrüht be⸗ zeichnet, zumal das Geſchäftsjahr erſt am 30. Juni ab⸗ läuft. * Eiſenwerk Wülfel Ach in Hannover. Nach Abzug von 0,19(0,18) Mill./ Abſchreibungen beträ der Rein ⸗ gewinn 50 537(97 115), der einſchl. Vortrag mit zu⸗ ſammen 147 653/ wieder vorgetragen werden ſoll. Für größere und langfriſtige Auslandsgeſchäfte erhielt die Ge⸗ ſellſchaft ſeitens eines Bankenkonſortiums einen namhaf⸗ ten Betriebskredit. * Konkurs der Huppe u. Bender Metallwarenfabrik AG, Offenbach a. M. Die Huppe u. Bender Metallwarenfabrik Ac, Offenbach a.., iſt in Konkurs geraten. NRoberf Bosch AG. Sfuffgari Neingewinn gegen Verlusfabschluß O' Stuttgart, 9. März. Weitere Rationaliſierungen und Sparn zen den Rohertrag 1932 nur um 10 v. H. zurückgehen. Als Fo ge von Ve U uſten bei Außenſtänden und Valuten erg ſich jedoch ein Jahresreingewinn von 821000 genü 1,66 Mill.„ Jahresverluſt i. V. Nach Deckung des Ver⸗ luſtvortr s von 553 000/ werden 85 000/ der Boſch⸗ der Reſtrein gewinn Hilfe zugeführt und getragen. Der Umſatz, der b vor im Vorjahr rund 34 d. H. unter dem des Spitzenjahres 1929 lag, hat eine weitere Minderung um etwa 6 v. H. erfahren. Der An teil des Auslandes iſt dabei jedoch auf über 60 v. H. des C geſtie gen. Durch weitere allgemeine Arbeit war es legſchaftsabbau auf ſchen Betriebe beſchäftigen geſtellte. ea N Die deut⸗ jetzt 8300 Arbeiter und An⸗ 1 ( Stoewer Werke AG. Stettin.— Kapitalerhöhung ge⸗ nehmigt. Stettin, 9. März.(Eig. Tel.) Die go. GB. der Stoewer Werke AG. beſchloß einſtimmig die wei⸗ tere Erhöhung des Grundkapitals bis um 400 000, auf 1,55 Mill.& unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts Inhaber⸗Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1933 gegen Einbringung von Forderungen und Rechten in gleicher Höhe der Stadtgemeinde Stettin, der dafür die 4000 Aktien gewährt werden ſollen. In den AR. wurden Di⸗ rektor Dr. Otto Lange und Generaldirektor Taper Maier, beide Stettin, ſowie RA. Dr. Edmund Wehler Berlin neugewählt. Zur Geſchäftslage wurde mit⸗ geteilt, daß das Unternehmen jetzt wieder ein wandſre daſtehe. Selbſtverſtänd werde nicht verkannt, daß die all⸗ gemeine Wirtſchaftslage nach wie vor ſchwer auf allen Zweigen der Wirtſchaft laſtet. Die Geſellſchaft ſetzt ihre Wagen laufend ab und im Augenblick ſei es ſo, daß die Produktion nicht nachkommen könne. Alles in allem könne man hoffnungsfreudig an die Zukunft denen. O Aufechtungsklage gegen die alte Wicking⸗Verwallung erneut vertagt. Mainz, 9. März.(Eig. Tel.) Vor dem Oberlandesgericht Mainz ſtand die von GR. Bomcke erneut angeſtrengte Anfechtungsklage gegen die in der GV vom 4. 8. 1932 geſprochene Entlaſtung der alten Verwaltung von Wicking an. Die Kläger beantragten Ausſetzung der en Anfechtungsklage, bis das gegen den früher aldirektor Ten Hompel van der Staa waltſchaft in Münſter anhängigen Strafyer⸗ zahren geklärt ſei. Die Vertreter der Dyckerhoff⸗Wicking Ach wisderſprachen offiziell der Ausſetzung, ließen aber erkennen, daß es nicht unangenehm ſei, wenn durch das ganze Straf ven endlich Licht in die früheren Vor⸗ gänge, wie von der Oppoſition behauptet werden, gebracht rde. Allerdings müſſe die Dyckerhoff⸗Wicking Ach endlich Ruhe bekommen und von Progzeſſen ver⸗ . ben. Das Gericht wollte aber die Frage grund. ſätzlich geklärt haben, ob die Entlaſtung einer Ver⸗ waltung auch oͤurch Majoritätsbeſchluß einer GV gusgeſprochen werden kann, oh⸗ wohl gegen ein 9 ed der Verwaltung irgendwelche 5 fverfah ö gemacht ſind. Dem wurde wider⸗ ö ckmäßigkeitsgrundſatz ſchließlich ſeine Grenzen in den n Sitten de. Nachdem ſich beide Seiten mit der Ausſetzung der Anfechtungsklage bis zur Erledigung des Strafverfohrens gegen Ten Hompel einig waren, vertagte das Gericht zunächſt für unbeſtimmte Zeit den Verhandlungstermin. * Stuttgarter Straßenbahnen AG.— Wieder 8 v. 6. Dividende. Der AR beſchloß, der GV am 1. April für 1992 die Ausſchüttung einer Dividende von wie der 5 v. H. vorzuſchlagen.(Grundkapital 11,9 Mill. Schöfſerhof⸗Binding Bürgerbräun As., Frankfurt a. M. Frankfurt, 9. März.(Eig. Tel.) Die G. genehmigte den bekannten Abſchluß mit 12(15) v. H. Dividende für 1931/32. Neu in den AR. wurde Staats⸗ ſekretär Schwarzkopf⸗Kaffel gewählt. Hofbräuhaus Hanan vorm. Nievlay, Hanau Hana n, 9. März.(E Tel.) Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß mit 372,(107 318), ſo daß einſchließlich Vortrag en, 10 994/ neu vorgetragen werden. Eine Dividende wird auf das Abk. von 1 Mill. nicht verteilt(i. V. 10 nach 154 80. * Internationaler Zuckerrat tagt am 14. März. Am 14. März findet in Paris die übliche Tagung des internatio⸗ nalen Zuckerrotes ſtott. Im Unterſchied zu den vorauf⸗ gegangenen bedeutſamen Tagungen des Zuckerrates kommt der diesmaligen Konferenz keine größere Bedeutung zu. Auf der Tagesordnung ſtehen in der Hauptſache Formali⸗ täten, ſo doß die Sitzung vorausſichtlich nur kurze Zeit beanſpruchen wird. Ruhige Geschäffslage am deufschen Weinmarkt Rebschniff und Schädlingsbekämpfung In den Weinbergen hat man vereinzelt bereits mit dem Rebſchnitt begonnen. Vorausſetzungen für eine wirk⸗ ſame Schädlingsbekämpfung ſind bei ſauberem Schnitt Be⸗ ſeitigung der Schlupfwinkel für die Puppen des Trauben⸗ wicklers und Abkratzen der Borke; Holz von kräuſelkranken Reben iſt ſofort an Ort und Stelle zu verbrennen. Die Weinpreiſe ſind in Baden feſt geblieben und der Freiburger Weinmarkt, auf den gegen 300 Wein⸗ proben hauptſächlich aus der Markgrafſchaft und dem Kai⸗ ſerſtuhlgebiet kamen, wogegen aus dem Breisgau, der Ortenau und dem Bodenſeegebiet nur vereinzelte Proben geſchickt worden waren, wurde gut beſucht. Der Umſatz wird ſchätzungsweiſe mit etwa 1000 Hektoliter angegeben. Man bezahlte für 1932er Faßweine vom Kaiſerſtuhl: Elblinge 55—75, Gutedel 95, Ruländer 85—160, Weißherbſt 120135 Mark, für Markgräfler 62—110/ und für Weine von der Ortenau 100-145„ je 100 Liter. In Württemberg hat die Frühjahrsweinbörfe in Heilbronn ein Angebot von 66 Nummern gebracht. Be⸗ gehrt waren hauptſächlich 1932er Weißweine, von denen das ganze Angebot zu 67,50—100/ je Hektoliter abgeſetzt wurde; 1932er Rotweine wurden mit 70—100, bezahlt, dagegen blieb das Angebot von 1930er und 1931er Weinen unverkauft.— In Franken wurden im freihändigen Weingeſchäft für 1981er und 1932er Konſumweine bei be⸗ friedigenden Uuſätzen 5670 4 je 100 Liter erzielt. In der Pfalz herrſchte im Weingeſchäft bei feſten Preiſen ziemliche Ruhe; insbeſondere gingen bisher die Frühfahrsaufträge beim Großhandel nur langſam ein. Bei letzten Verkäufen erzielten 1932er Weißweine von der Mittelhaardt 6001000 4, desgl. Rotweine 450550 A; Oberhaardter Weißweine etwa 500, desgl. Rotweine 420 bis 450 ,; Oberhaardter Weißweine etwa 500, desgl. Rot⸗ weine 420—450. In Rheinheſſen liegen die Preiſe gut behauptet mit etwa 580800„ für das Stück 1932er Konſumweine; am Mittelrhein und im Rheingau zahlte man etwa 685—800„ je Stück.— An der Ahr erlöſte das Fuder 1930er und 1981er Weine 580920/ und an der Mittel ⸗ moſel ſtellte ſich das Fuder 1932er Weine auf 8001400 Mark und aufwärts, an der Saar auf 8201100„ und höher. In den zuletztgenannten ſechs Weinbaugebieten lag das Weingeſchäft in den letzten Wochen ziemlich ruhig. D Weinversſeigerung in Ungsfein 1. Ungſtein, 11. März. Zu dem Weinausgebot des Ung⸗ ſteiner Winzerverezus hatten ſich viele Weenkommiſſionäre, aber hauptſächlich Hotel⸗ und Weinſtubenbeſitzer aus der Flag und Baden eingefunden. Ausgeboten wurden 27 Stück und 9 Uöſtück 19826 reintönige, kräftige Weiß⸗ weine. Der Verſteigerungsverlauf war ſehr flott, ſämt⸗ liche Weine konnten zu ſehr guten Preiſen abgeſetzt wer⸗ den. Für die Endnummern beſtand großes Intereſſe. Bewertet wurden die 1000 Liter 1992er Weißweine: Ungſteiner Höhlchen 730; Oſterberg 710, 740; Hang 720; Die⸗ mert 740, 730; Kronenberg 770; Kirſchgorten 740, 750; Riedwingert Rsl. 810, 880; Bettelhaus 700; Durlach 790, 850; Diemert Rsl. 800, 880; Roterde 850; Kreuz 820; Gau⸗ berg Rsl. 870, 80 Vogelgeſang Rsl. 900; Brenner 860; 7898 v. H. ab. An den Aktienmärkten trat keine Belebung Nußriegel 890; Kobnert 910, 950, 1000; Spielberg 900; Kreuzmorgen Rsl. 950, 990; Roterde Rel. 940; Spielberg Rsl. 1060; Weilberg Rsl. 1100; Herrenberg Rsl. Spal, 1 5. Rsl. Spätl. 1200; Spielberg Rel. Spätl. * Zeutralauktion für das badiſch⸗pfälziſche Gefälle. Zu der am 16. März in Mannheim ſtattfindenden 50. Zentral- auktion für das badiſch⸗pfälziſche Februar⸗Gefälle gelangen 12 787 Stück Großviehhäute, 21161 Stück Kalbfelle und 1151 Stück Hammelfelle zum Ausgebot. Frankfurſer Abendbörse maff An der Abendbörſe konnte ſich kaum Geſchäft ent⸗ wickeln. Im Hinblick auf die Unſicherheit bezüglich der Weiterentwicklung der Tendenz, die ſich mittags heraus⸗ gebildet hatte, verhielt ſich die Spekulation abwar⸗ tend. Vereinzelt kam etwas Material heraus, das nur zu etwas ſchwächeren Kurſen Aufnahme fand. Werte wie Reichsbank, Zell Waldhof und J. G. Farben büßten bis zu 1 v. H. ein, im übrigen ergaben ſich Rückgänge von ca. 74 bis 74 v. H. gegen den Berliner Schluß. Auch am Rentenmarkt waren die Berliner Schluß⸗ notierungen nur knapp gehalten. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen in ſpäten Fälligkeiten ſtellten ſich auf 70 bis 7974 v. H. gegen 79% v. H. im Mittagsverkehr. Im Ver laufe bröckelten die ſpäten Sichten weiter bis auf ein und die Notierungen erfuhren kaum noch Veränderun⸗ gen. U. a. notierten: Neubeſitz 938, Altbeſitz 69 ,, Berliner Handel 94, Farben 11894, Nachbörſe 11884, Junghans 2994, Lahmeyer 129 und Siemens und Halske 1447. Mannheimer Produkfenbörse/ 9. März Offiztlelle Notlerung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, ink., 7677 K Wieſenheu..800,%0 gut, eſünd, trocken 2178/½2.— Roflfeehen;„„ 80000 Hack. nl... 1750/7 75 Luzernkleehen„ 1 00 afer. inländiſch... 14.50,/15.— Preßſtroh, Rogg. Weſg 2907 ommergerſte, nl... 19.25/20,25 Fahre erſte 2,20% uttergerſte... 17,25/18.— Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 240% als, 8 Aga Jen 21.— 5 e 270. 4 a* 85 eizenme a 8 5 i 5 5 11„ oyaſchto tt 5 Roggenmehl„ 2 Slertreber.. 12.12.25 We ae mit Sack. 8,05 Tiockenſchnitzel, loſe.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 9. März Die Nachfrage nach Leerraum wor heute wiederum äußerſt gering. Es werden kaum Reiſen vergeben, ſo daß der hier leerliegende Kahnpark von Tag zu Tag größer wird. Bergreiſen kommen, von einigen kleineren Partten abgeſehen, ſchon ſeit Tagen nicht an den Markt, ſo d es faſt unmöglich iſt, Kahnraum unterzubringen. Eine Bergfrochtnotierung iſt ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr vorgenommen worden. Es ſind 65 Pfg ab hier und 7d Pfg. ab Konal je Tonne Baſis Mannheim in einzelnen Fäl bezahlt worden. Die Talfrachten für Holland und Belgien erfuhren keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notiert 5 mit 90 Pfg. is 1/ noch Mainz⸗Mannheim, der Talſchlepp⸗ luhn betrügt unverändert 5 Pig. für größere beladene Käßhne ab hier nach Rotterdam. der Aktionäre durch Ausgabe von 400 900 allen Oertllche geitsanzel; abzügl. 10 92558 an inte tikel ge Bargeld Samsta, Mar f e Für wird ge kaufspre tüchtiger Rur au mit An kenntnif fügung werbunk Haaſenſt Central⸗ Tüchtige erkäufe ters, Käfebrar Nr. 198 Tü ch t i Innen mit gute welch. pe ſervieren geſuch Abdreſſe ſchäfts ſte Fehild. F. Ende 40, in einen bürgerl. ohne Ge unter N. en und ur um n bei 9. H. weitere e An⸗ ber 60 weitere n Be⸗ „ deut⸗ d An⸗ tg ge⸗ o. GV. ie wei⸗ S um glichen 900„ Januar hten in ie 4000 en Di⸗ Xaver hler⸗ de mit⸗ drei die all, allen zt ihre aß die lles in denken. raſper⸗ Bicking aber ch dos Vor⸗ erden, Bicking n ver⸗ grund- Ver⸗ ch bug „ ob⸗ welche wider⸗ ſeine heide 8 zur einig e Zeit taats⸗ n a u, unten ortrag wird nach m 14. natio⸗ rauf⸗ ommt N zu. mali⸗ Zeit Freitag, 10. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗— IJodes- Anzeige Unser lieber Vater und Großvater Ceorg Hartmann Prlivaimann ist nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Rosengartenstr. 20), 10. Marz 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beria Harimann geb. Dörtzenbach Die Feuerbestattung findet am Samstag, II. März, nachmittags 1½ Uhr statt. . fastl. Neröentüchungen der Stadt Mannheim Die ſtädtiſchen Tennisplätze im Stadion und 0 I Staff Karfen. Für die überaus zahlreich zuge- gangenen Grafulaſionen u. Geschenke Zu unserer Vermahlung Sagen wir allen seren herzlichsfen Dank. 3232 Josef Geiger u. Frdu Merffid. auf dem Pfalzplatz werden für die Spielzeit 193 vergeben. Ueberlaſſungsgeſuche wollen bis zum 25. März 1933 an die ſtädtiſche Spielplatzverwal⸗ tung eingereicht werden, von der auch die Be⸗ g Tonfrmanten Mommunikanten dingungen erfahren ſind. für die Ueberlaſſung der Plätze zu Mannheim, den 7. März 1933. 9 Der Oberbürgermeiſter. für die für uns Gefallenen des wellhrzeges am Volkstreuerfag, Sonntag, den 12. Mörz 1933, 15 Uhr, im Nibelungen- und im Musenssel des Rosengartens MITWISKINDI: bie Werte der Weihe spricht: Hssessor Fridolin Schinzinger Gesang Die Gellert-Chöre: Flora, Harmonie- Lindenhof, Liederhalle, Mannheim Die Sieh'schen Chöre: Vereinigung der Württemberger, Sängerlust, Mannheim, Aurelia-Sandhofen, Cäcilia-Lampertheim, die Singschulen der Mannheimer Volks- schule, Abteilungen: Feudenheimschule, 8 Wohlgelegenschule Muse Nationaltheater-Orchester, Orchester der Stamitz-Gemeinde Mannheim An der Orgel: Arno Landmann u. Studienr. Rarl Fr. Boeres e Ddaklamatlenen: Sprechchor der Tulla- Oberrealschule, Sprechchor der Mannheimer Volksschule, Abteilung Feudenheimschule, Schauspieler Carl Neumann-Hoditz, Karl Fischer-Bernauer Jedermann Ist herzlich eingeladen. Außer der üblichen Einlaßgebühr von 10 Pfg. wird Weiteres Eintrifisgeld nicht erhoben. Garderobezweng nur für Stoc und Schirm. Volksbund Deutsche Kriegsgräerfülrsorge e. u. Ortsgruppe Mannheim, 8 3, 17-18 Norrentabrer erhalten leihweiſe neuwertige elegante Wagen zu gün ſt. Bedbagungen. S136 Stautgarage, H 7, 30 Mannheim. Tel. 314 01. 5 1 1, 5 NMeuzeitliches Spezialhaus für Herren- und Knabenklefdung fertig und nach Mas 7. Seite Nummer 117 mige nur von Bergdolt Kammgarn-Anziige 12. dunkelblau, solide, trag fähige Qual., 20.-, 19.-, 15. Kammgarn-Anzüge 22. schwere Aachener Qualität 32.—, 28.—, 25.—, Breite Straße Tokalon Suader Puder au den von der Fabrik vorgeschr ebenen Ori- gimalpreisen, empflehlt 8503 Nizza-Darilümerie. 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Während die fran⸗ zöſiſchen Militärkritiker ſich meiſtens darauf be⸗ ſchränken, Tatſachen und einige lyriſch⸗ herobiſche Reflektionen zu bringen, glaub ugliſche Militär⸗ ſachverſtändige es verantn können, den damaligen franzöſiſchen Gene mus Jacques Teſatre Joffre unter eine gerade ungeheuerliche Anklage zu ſtellen. „Frankreich hat ſich vor Verdun bis zum Weiß⸗ bluten erſchöpft“, ſo nimmt ein einſtiges Mitglied des engliſchen Generalſtabes zu dem Thema Verdun Stellung.„Genau wie es im Plane der deutſchen Heerführung lag, ſo iſt es gekommen. Die ganze Widerſtandskraft Frankreichs wurde bis an den Rand des Zuſammenbruches ge⸗ bracht und faſt alle Reſerven aufgerieben. Und das nur, weil der Generaliſſimus Joffre es in den ent⸗ ſcheidenden Stunden für wichtiger hielt, ſeinen klein⸗ bürgerlichen Schlaf nicht unterbrechen zu laſſen und weil ſeine maßloſe Eitelkeit es nicht duldete, daß andere, weitſichtigere Männer, die notwendigen Maßnahmen ergriffen...“ Der einſtige engliſche Oberſt nimmt kein Blatt vor den Mund. Aber bis zu einem gewiſſen Grade beweiſt er auch ſeine Behauptung. Anfang 1916, ſo beginnt die engliſche Zuſammenfaſſung der Ereig⸗ niſſe, legte General Falken hayn im Großen Hauptquartier dem Kaiſer ſeine Pläne einer General⸗ offenſtve auf Verdun vor. Sie ſollten zu einer Aufrollung der ganzen feindlichen Front führen. Mißlinge aber der Angriff auf Verdun in dem erhofften Maße, ſo ſoll Falkenhayn vorgetragen haben, ſo würde eine Bindung großer franzöſtſcher Truppenmaſſen und ſchließlich ein un. geheurer franzöſtſcher Menſchen⸗ und Materialver⸗ luſt zu erzwingen ſein.„Falkenhayn hat gewußt, was er vorſchlug“, erklärt der engliſche Militär. Falkenhayns Nachrichtendienſt hatte exakt funk⸗ tiontert. Die deutſchen Geheimagenten und unter ihnen vor allen Dingen die im Spionage⸗ dienſt verwendeten deutſchen Offiziere hatten eine Keuntuis der franzöſiſchen Situation, die einen ſolchen Plan mehr als rechtfertige. Sie wußten, daß„Joffre geſchlafen hatte, daß er ſich ſeit den Tagen der Marneſchlacht auf unverdienten Lor⸗ beeren ausruhte“. Es war dem deutſchen Generalſtab bekannt, daß Joffre eine kaum glaubliche Blindheit in Bezug auf die ſtrategiſche Bedeutung von Verdun an den Tag gelegt hatte. Was immer nach dem engliſchen Ge⸗ neralſtäblee, jeder einfache Mann im erſten Graben wußte, daß Verdun nämlich der Schlüſſel zu der ganzen franzöſiſchen Frontlinie wax, das blieb dem oberſten franzöſiſchen Heerführer verborgen. Er hatte auf Grund der kürzlichen Er⸗ fahrung mit dem belgiſchen Feſtungsgürtel die Ueberzeugung gewonnen, daß Sperrforts im mober⸗ nen Krieg völlig nutzlos währen. Eine Meinung, die militärwiſſenſchaftlich geſehen jeder Grundlage entbehrte. So heraubte Joffre Verdun der haupt⸗ ſächlichſten Artilleriebeſtückung, um die Geſchütze anderswo zu verwenden. Sogar noch in der Woche, in der Falkenhayn ſeine Angriffsbefehle an die Di⸗ viſtonsſtäbe weiterleitete, riß Joffre Munition und Geſchütze aus dem Fortgürtel von Verdun. Alles Dinge, die ſelbſtverſtändlich auf deutſcher Seite be⸗ kannt waren und das Ihre dazu taten, daß der An⸗ griff dann in die Tat umgeſetzt wurde. Man wußte, daß die franzöſiſche Heerführung gezwungen ſein würde, den Materialmangel durch furchtbare Men⸗ ſchenopfer wett zu machen. Es hatte nicht an Stimmen warnten. gefehlt, die Joffre Der Feſtungskommandeur von Verdun war im Parlament vorſtellig geworden und von Zwei Hunde klagen Zwei vierbeinige Erben erſchienen in den Räu⸗ men des Wiener Juſtizpalaſtes und vertei⸗ digten mit lebhaftem Wau⸗Wau ihre Anſprüche. Kaum hatte der Richter den Saal betreten, ſo riſſen ſie ſich los und ſuchten ſchweifwedelnd und mit treu⸗ herzigen Augen dem hohen Herrn zu beweiſen, daß nur böſe Menſchen ſie genötigt hätten, die Dienſte der Juſtiz in Anſpruch zu nehmen. Leider benahmen ſich Jolly, der Dackel, und Hexie, der Foxl weiter⸗ hin ſo ungebührlich, daß man ſie während der Ver⸗ handlung hinausweiſen mußte. Von einer Ord⸗ nungsſtrafe ſah der Hohe Gerichtshof der Umſtände halber ab. Dieſer Hundeprozeß hat eine rührende und er⸗ greifende Vorgeſchichte. Eine wohlhabende Wiener Geſchäftsfrau war Witwe geworden und hatte in ihrer Einſamkeit all ihre Liebe an die beiden Hunde gehängt. Ihre ſeeliſche Depreſſion brachte ſie ſchließ⸗ lich zu dem Entſchluß, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Aber vorher verfaßte ſie ordnungsgemäß folgendes Teſtament: „Meine beiden geliebten Hunde erhalten jeder 1000 Schilling, ein Polſter und eine Decke. Jolly deren zwet, weil ſie dieſelben aufzufreſſen pflegt. Keinesfalls ſollen die Hunde getrennt werden, da ſie einander ſehr lieben und aneinander gewöhnt ſind. Diejenige, die meine Hunde übernimmt, er⸗ hält meinen Pelzmantel und eine Uhr.“ Seitdem hatte eine Freundin der Witwe, Anne Marie Tomaſchek die Wartung der beiden Hunde übernommen. Aber als die Haupterbin mit der Leiſtung der Hundealimente in Verzug blieb und Rur 150 Schilling gutwillig zahlen wollte, ging die neue Hundemut'er, an jeder Hand einen der beiden Erben, zum Gericht. i Fräulein T. klagte um 1850 Schilling und erzählte mit beweglichen Worten, daß auch Hunde nicht von der Luft leben können. Einmal hatte ſie ſchon den Arzt holen müſſen und Jolly, die ſchon drei Kiſſen zerriſſen habe, komme beſonders teuer. Um der Gefahr zu entgehen, noch höhere Inſtan⸗ zen mit der Hundeerbſchaft zu beſchäftigen, kam es daun zu einem Vergleich. Fräulein Tomaſchek be⸗ kam die Verpflegungskoſten und Jolly und Hexie dem gekränkten Joffre ſeines Poſtens ent⸗ hoben und an die Somme⸗Front verſetzt worden. Sein Nachfolger war vorſichtiger, wußte aber trotz⸗ dem Warnungen im nötigen Maße nach Paris ge⸗ langen zu laſſen. Der Oberſt Driant, damals Parlamentsmitglied, erzwang auf tauſend Umwegen eine Unterredung mit dem Kriegsminiſter, der wie Zunder. Die alarmierenden Anrufe, die Funkmeldungen jagten mit Unterbrechungen von Sekunden in Joffres Hauptquartier. General de Caſtelneau wagte es ſchließlich, nachdem Joffre auf kein Klopfen, keine Beſchwörung anders reagiert hatte als durch die ärgerlichen Befehle, man möge ihn in Ruhe laſſen und nicht mit Phantaſiemeldun⸗ gen ſtören, die Tür aufzubrechen und dem General⸗ Zum Gedenken von Richard Wagners 50. Todestag Eine Richard⸗Wagner⸗ Gedenkmünze) die anläßlich des 50. Todestages des großen deutſchen Meiſters von der Zentralwerbeſtelle deutſcher Gedenkmünzen nach einem Entwurf des Münchener Bildhauers Karl Goetz herausgegeben wird. ſeinerſeits Joffre um eine aber um einen Zeitpunkt, griffsvorbereitungen ſchon vom erſten franzöſtſchen Graben aus unverkennbar zu bemerken waren. Joffre, der niemals eine Kritik an ſich zuließ, der einen Rat ſchon als eine ſolche auf⸗ faßte und blind und fanatiſch im gekränkten Ehr⸗ gefühl dann prompt das Gegenteil tat, verlachte die geäußerten Befürchtungen. Er wiſſe genau Beſcheid Stellungnahme bat. Dies als die deutſchen An⸗ und man müſſe es ihm überlaſſen, die deutſchen Scheinmanöver vor Verdun richtig zu beurteilen. Sie gälten nur zur Verhüllung von Offenſivplänen an einem anderen Frontabſchnitt. Driant erreichte es aber, immer auf unterirdi⸗ ſchen Wegen, daß durch gewiſſe Machenſchaften über den Kopf Joffres hinweg wenigſtens eine gewiſſe Verſtärkung der franzöſiſchen Truppenteile vor Verdun erfolgte. Joffre erfuhr es und ſorgte dafür, daß auch Driant aus ſeiner maßgeblichen Poſition entfernt und— in den Schützengraben kam. Zunächſt ſchienen die Ereigniſſe Joffre Recht zu geben. Der für den 13. Februar vorgeſehene deut⸗ ſche Angriff wurde, da heftiger Regen einſetzte, um nahezu zehn Tage verſchoben. Joffre triumphierte. Dann aber brach die graue Flutwelle los und ſpülte bis dicht heran unter die Mauern Verduns. Als einer der erſten Offiziere fiel der Oberſt Driant. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr und ſchnellſter Einſatz war geboten. Das war in der Nacht vom 24. bis 25. Februar. Joffre, ſo ſchildert ſein engliſcher Angreifer die Szene äußerſt draſtiſch, war in ſeinem gut bürger⸗ lichen Nachthemd, pedantiſch und regelmäßig wie immer, Punkt zehn Uhr zu Bett gegangen, hatte ſeine Schlafzimmertür verriegelt und ſtrengen Be⸗ fehl gegeben, unter keinen Umſtänden geſtört zu werden. Im fernen Verdun herrſchte das Inferno. Unter der Vehemenz des deutſchen Angriffes zerfielen die franzöſiſchen Bataillone um eine Erbſchaft wechſelten ihren Beſitzer, um forthin im Haufe der Haupterbin ihrer Kiſſenleidenſchaft zu fröhnen. Mit Wau⸗Wau ſtimmten die beiden Erben dem Vergleichsvorſchlag zu. Allerdings mit Vorbehalt. Wenn es ihnen in dem neuen Hauſe nicht gefällt, werden ſie wieder auskneifen und zu ihrer bisheri⸗ gen Pflegemutter zurückkehren, die nur mit hef⸗ tigem Schluchzen die beiden Schnauzer aus der Hand gab. „Spanien in Leipzig“ Ein ſpaniſches Bauernhaus auf dem Marktplatz in Leipzig, das aus Anlaß der Frühjahrsmeſſe von einer ſpaniſchen Firma, die die Erzeugniſſe ihres Landes anbietet, aufgebaut wurde: iſſimus die Situation klar zu machen. einer heftigen Szene gekommen ſein. Nach engliſcher Darſtellung ſoll Joffre die Wache gerufen haben, um Caſtelneau gefangen zu ſetzen. Es ſoll zu Amerikaniſches Anterſeeboot mit Tauchflügeln * 1 re Angriff Kunst Ein eint der Filn dem Pr. f Ein neues U⸗Boot der amerikaniſchen Marin mit flügelartigen Seitenfloſſen Um die Sicherheit des Tauchvorganges zu gewähr⸗ leiſten, greift man jetzt in Amerika auf eine Kon⸗ ſtruktion zurück, die bei deutſchen U⸗Booten bereits während des Weltkrieges angebracht wurde. Die erſten Verſuche mit der verbeſſerten Konſtruktion von eigenartigen Seitenfloſſen, die ein flügelartiges Aus⸗ ſehen aufweiſen, ſollen die amerikaniſchen Sach⸗ 5 verſtändigen außerordentlich befriedigt haben. ee wieder zurückzog. Es ſei ja nur ein Scheinangriff der Deutſchen 5 Erſt drei Tage ſpäter war ihm der Ernſt der Situation klar zu machen. Und jetzt begann er die einzige Taktik, die ihm noch übrig blieb: Menſchen⸗ opfer über Menſchenopfer. Sie wären, ſo ſchließt der engliſche Oberſt, kaum ein Zehntel ſo groß ge⸗ worden, wenn Joffre nicht lieber geſchlafen ſtatt ge⸗ Schließlich endete die Tragikomödie damit, Joffre, überlegen, ſtur und gekränkt zugleich, daß 1 ſich Das Opium im Kaiſer-Palaft Die kriegeriſchen Operationen um den Beſitz der zwiſchen der Mandſchurei und dem eigentlichen China gelegenen Provinz Jehol haben, abgeſehen von poli⸗ tiſchen und militäriſchen Geſichtspunkten, auch einen wirtſchaftlichen Hintergrund. Jehol iſt während der letzten Jahre zu der größten Opiumzen⸗ trale Chinas geworden, die gewaltige Opium⸗ mengen nach den verſchiedenen Gebieten des Reiches der Mitte ausführte. Es mutet etwas eigentümlich an, daß in China trotz des beſtehenden Verbots der Opiumhandel in ſolchen Ausmaßen blühen kann. In der Tat drücken die chineſiſchen Machthaber über dieſem illegalen Handel ein Auge zu, da ſie darin eine große Steuereinnahmequelle erblicken. Nach der chineſiſchen Revolution, die den Sturz der Jahrtauſende alten Herrſchaft der Himmelsſöhne mit ſich brachte, betrachtete das zu einer neuen Regie⸗ rungsform erwachte chineſiſche Volk die Stadt Jehol, die den chineſiſchen Herrſchern als Som⸗ merreſidenz gedient hatte und mit Recht als das chineſiſche Verſailles angeſehen wurde, mit verächt⸗ licher Geringſchätzung. Die kaiſerlichen Paläſte Jehols, die herrlichen Tempel und Pagoden überließ man ihrem Schickſal, und die 190 Km. lange Straße zwiſchen Peking und Jehol, die von jeher als Wunder der chineſiſchen Straßenbaukunſt galt, geriet in Verfall. Nach einiger Zeit entſandte Marſchall Tſchang⸗ Tſo⸗Lin, der unumſchränkte Herrſcher der Man⸗ dſchurei, der in den Anfängen ſeiner Laufbahn ein gewöhnlicher Räuberhäuptling geweſen war, einen ſeiner Unterführer, den gleichfalls aus dem „Räuberſtand“ hervorgegangenen General Tang⸗ Mus Sin, nach Jehol, angeblich um die Paläſte und Schätze der ehemaligen Kaiſerſtadt zu über⸗ wachen, in Wirklichkeit aber, um den unruhigen General und ſeine beutegierige Truppe loszuwerden. Tang⸗Nu⸗Lin ließ ſich im Kaiſerpalaſt nieder und brachte ſeine etwa 40 000 Mann ſtarke Truppe in der Stadt ſelbſt und in ihrer Umgebung unter. Ohne von handelt hätte. Verdun, vom Standpunkt der einſti⸗ gen Alliierten aus geſehen, iſt eine Tragödie ber Eitelkeit. der Zentralregierung in ſtätigt zu werden, galt er der Provinz Jehol. General Tang⸗Yu⸗Lin hatte nicht nur kriegeriſchen Elan, ſondern auch praktiſchen Sinn. Bald ſtellte er feſt, daß der Boden in Jehol, der von vielen unterirdiſchen warmen Quel⸗ len genährt wird, ſich für die Opiumproduk⸗ tion außerordentlich gut eignete. Der General verſtand es, aus dieſer Beobachtung Kapital zu ſchlagen. Er belegte alle landwirtſchaft⸗ lichen Kulturen mit ungeheuren Zöllen. Nur den Mohnanbau ließ er zoll⸗ und ſteuerfrei. Die Folge war, daß die Bauern in der Provinz Jehol durchweg zur Mohnzucht übergingen. Sie wurden jedoch ver⸗ pflichtet, die geſamte Mohnernte den Beamten des Generals zu liefern, der aus dem Vertrieb und der Ausfuhr von Opium ein glänzendes, monopol⸗ artiges Geſchäft machte. Mit dem Rieſen⸗ 1 gewinn bezahlte und equipierte er ſeine Armee, ö kaufte Automobile, Maſchinengewehre, Flugzeuge, 0 Motorpflüge und Zugtiere.. 185 Fus Der mächtige Tſchang⸗Tſo⸗Lin betrachtete dieſe Entwicklung mit größter Zufriedenheit. Er traf mit Tang⸗Yu⸗Lin ein Uebereinkommen, wonach der größte Teil der Opiumausfuhr aus Jehol nach der Man⸗ dſchurei geleitet werden ſollte Dort nahmen die Be⸗ hörden Tſchang⸗Tſo⸗Lins die Opiumzufuhren in ihre Regie, um ſie mit großem Gewinn nach Japan weiter zu verfrachten. Das Geſchäft entwickelte ſich von Jahr zu Jahr und bildete zuletzt eine der beſten Ein⸗ nahmequellen der mandſchuriſchen Machthaber. Nach der Beſetzung der Mandſchurei durch die Japaner und der Ausrufung eines quaſi unabhän⸗ gigen mandſchuriſchen Staates hörte der Verkehr zwiſchen Jehol und Mandſchukuo faſt völlig auf Da⸗ durch geriet auch die Opiumausfuhr ins Stok⸗ ke u. Geſchickt wie er war, ließ ſich General Tang⸗ Pu⸗Lin dadurch nicht beirren und beförderte ſeine großen Opiumvorräte über die Große Mauer nach dem inneren China. Er wollte auf das lukrative Unternehmen um ſo weniger verzichten, als inzwiſchen von japaniſchen und europäiſchen Chemikern von zweifelhaftem Ruf in einem Palaſtgebäude Jehols eine rieſige Fabrik nicht nur für die Herſtellung von Opium, ſondern auch für die Erzeugung anderer koſtbarer Rauſchgifte, z. B. Kokain und Heroin, er⸗ richtet worden war. 8 Auf dieſe Weiſe wurde Jehol zu einem ge⸗ fährlichen Konkurrenten Japaus auf dem Gebiete des Rauſchgifthandels. Da Japan das ganze pazifiſche Küſtengebiet— keil⸗ weiſe legal, teilweiſe auf Schmuggelwegen— mit Rauſchgiftwaren verſorgt, blickte es mit wachſendem Mißmut auf den unternehmungsluſtigen Gene Tang⸗Yu⸗Lin. Der Wunſch, Tang⸗Yu⸗Lin zur Strecke zu bringen, und die Opiumproduktion Jehols in die eigene Hand zu nehmen, hatte zweifellos bei dem Entſchluß, dieſe Provinz zu erobern, eine beträcht⸗ liche Rolle geſpielt. 5 Heute befindet ſich der größere Teil der Provinz Jehol im japaniſchen Beſitz. General Tang⸗Yu⸗ Lin, der als Generalſtabschef der chineſiſchen Norb⸗ oſttruppen fungierte, flüchtete Hals über Kopf nach Peking. Er wurde hier vor das Kriegs⸗ gericht geſtellt und zum Tode verurteilt. .... ĩ ĩ ĩͤ————p e Chefredakteur: H. A. Meißner Politik: Dr. W Reinhardt Handelstell: K Ehmke Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher Anzeigen u. geſcheſtliche Mitteilungen: J. 1— ſämtlich in Mannbeim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Dru 6 5 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückportk ſeinem neuen Amte be⸗ de facto als Gouvernenr Alle Verantwortlich für euilleton: 8 be⸗ nent iſchen Nene Mannheimer 8 66 „Menschen im Hotel Maki Baums Ullstein-Roman als Tonfilm beurteilt die Presse: NBL.: Ein Erfolgsfilm., den man schon allein. der GAR B O gesehen haben muß e VSti.: Einer der besten Filme überhaupt ung ohnegleichen VBI.: Eine Regieleistung. glänzende Einzeldarstellung Argrit Bln.: Ein berauschender Triumph der großen Kunst Greta Garbos Ein einmaliges Erlebnis— ein Marksfein in der Geschichie mit Spann- der Filmkunst— Von der Film-Akademie Hollywood mit dem Preis für den besſen Film des Jahres ausgezeichnet Der Fum der Prominenlen! i 8 14 Aman von 2 I NEBSIE: EDMUND SobtbiNe d Phantomhaft und tief rätselvoll GRETA GARB0 — die Frau zwischen Ruhm und Einsamkeit, Altersangst und Luxus, Zärtlichkeit u. Verbitterung. fesselt, reißt mit.... siegt mit allen Längen! 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Conrad Veidt 0 5 Im Beiprogramm: Uaton- Woche 0 0 a SG hHuberi- Lie der 5 gesungen von Richard Tauber Ein UFA-Kurzton-Film 2 5 „» Lian Harvey Heinz Rühmann — 5 40 8 Darsteller: Arabella — — 8= 2 r „ Frledel Schuster Der Flügeladlutant H. v. Meyerinck LEA RON DOS tees Alles in allem festlich wie immer 1 2 LI a Mad Christians u Meinz Rühmann Ein Flim der Erleh Pommer- Produktion der UFA, geschrieben von Walter Reisch und Robert Llebmann, nach einer Idee von Fell Salten Muslk: Franz Wachsmann unter Verwendung zeitgenössischer Motive.„Das Lled“ Friedrich Holländer. Regie: Frledrloh Holländer Offenbach Der Regimentsarzt f. Herm. Schaufuss „ Jul. Falkensteln wochentags bis Unser Dienst am Kunden: Auch bei diesem Spitzenfilm Saal- und Rangplätze nur 80 Pfg. Uhr alle rustich[2[eq une 939 * E ND LIC HE HAB EN Z UT RIT T! * LOGE N Werden auf telephonischen Anruf (33219) reserviert! 8 6 9 5 r 1 77 e* 1 FFI „CLO u- Tanzpalailis u. 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