ene 8 mine aingerung enn hr eim) * C4, 3 8 0 keſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: el Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren beſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Walb⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpr⸗ mm breite Reklar⸗ gende Familien⸗ und Bei Konkurſen, Ver⸗ gleich tabattgewährung. Keine Gewäh. ten Ausgaben, an beſonderen Plätzen üfträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. März 1933 144. Jahrgang Nr. 121 Hitler an die NS DAN Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. März. Die Flaggenkundgebung des Reichspräſidenten gab her Reichskanzler heute nachmittag um 2 Uhr über alle deutſchen Sender dem deutſchen Volke bekannt. Im Anſchluß daran hielt der Reichskanzler folgende Anſprache: Mit dieſem Erlaß hat der Herr Reichspräſident lis zur endgültigen Regelung von ſich aus verfügt, aß die Fahne der nationalen Erhebung nunmehr auf den Staats⸗ und öffentlichen Gebäuden neben unſerer unvergeßlichen ehrwürdigen Traditionsfahne bes alten deutſchen Reiches künftighin zu wehen hat. Nationalſozialiſten, die Ihr in dieſer Stunde mit⸗ hört! SA⸗ und SS⸗Männer! Damit iſt auch nach außen hin ſichtbar durch dieſe Vermählung der Sieg der nationalen Revolution gekennzeichnet. Uns alle muß in dieſer hiſtoriſchen Stunde, die wir eben zurückkehren von den Feiern ſüür unſere toten Kameraden, neben dem Ge⸗ fühl der tiefen Dankbarkeit für den hochher⸗ zigen Entſchluß des Generalfeldmarſchalls eine ſtolze Befriedigung erfüllen. Ein 14jähriger Kampf um die Macht hat nunmehr ſeinen ſichtbaren ſymboliſchen Abſchluß gefunden. Es iſt aber nunmehr an uns ſelbſt, dafür zu ſorgen, daß bieſe Macht von jetzt ab durch nichts mehr erſchüttert wird. Als Euer Führer und im Namen der Regie⸗ kung der nationalen Revolution fordere ich Euch daher auf, die Ehre und damit aber auch le Würde des neuen Regimentes ſo zu berkreten, daß es vor der deutſchen Geſchichte dereinſt guch in Ehren und Würden zu beſtehen vermag, Mit hem heutigen Tage, da nun auch ſymboliſch die ge⸗ ſamte vollziehende Gewalt in die Hände des natio⸗ nalen Deutſchland gelegt iſt, beginnt der zweite Ab⸗ ſchuftt unſeres Ringens. Von nun ab wird der Kampf der Säuberung und Iuordnungbringung des Reiches ein planmäßiger und von oben geleiteter fein. Ich befehle Euch daher von jetzt ab ſtrengſte und blindeſte Disziplin. Alle Eitzelaktionen haben von jetzt ab zu unterbleiben. Nur dort, wo die Feinde der nationalen Erhebung ſich unſeren geſetzlichen Anordnungen mit Gewalt widerſetzen oder wo ſie einzelne unſerer Männer oder marſchierende Kolonnen überfallen, iſt der Wi⸗ berſtand dieſer Elemente ſofort und gründlichſt zu brechen. Im übrigen aber iſt es nun unſere Aufgabe, dem ganzen deutſchen Volke und vor allem auch un⸗ ſerer Wirtſchaft das Gefühl der unbe⸗ bingten Sicherheit zu geben. Wer es von jetzt ab verſucht, durch Einzelaktionen Störungen unſeres Verwaltungs⸗ oder des geſchäftlichen Lebens herbei⸗ zuführen, handelt bewußt gegen die nationale Regie⸗ zung. Denn heute ſind wir für daz Reich verant⸗ wortlich, weil es in unſere Hand gegeben iſt. Ihr habt in 14jähriger Arbeit für dieſes nun⸗ mehr entſtehende Deutſchland gekämpft. Heute iſt die Fahne dieſes Kampfes ſtagtlich ſank⸗ 8 tioniert. Ihr könnt daran aber auch erſehen, wohin uns Eure Disziplin und Unterordnung geführt hat. Nur ſie allein kann uns weiterleiten. Unſer Sieg iſt ſo groß, daß wir nicht kleinliche Rachſucht empfinden können. Sollten die Feinde der nationalen Erhebung irgendeinen Widerſtand verſuchen, dann wird der Wille der Regierung der nationalen Revolmtion ſie blitzſchnell niederzwingen und Ihr werdet die Be⸗ fehle erhalten. Hütet Euch aber vor Provokateuren und Spitzeln, die, wie wir heute durch die Belege wiſſen, von der Kommuniſtiſchen Partei in unſere Formationen entſandt worden ſind. Vir werden ſie dank unſeres heutigen Einblicks in das Treiben dieſer Verbrecherorganiſation in kür⸗ zeſter Zeit ohnehin entfernt haben. Indem ich Euch ſo die Reinheit und damit die Ehre unſerer nationa⸗ len Erhebung zu ſchützen befehle, danke ich Euch aber auch für das Uebermaß an Treue, Disziplin und an Opfern, die Ihr mir bisher entgegengebracht und geben habt. In wenigen Wochen iſt in erſter Linie zurch Eure Arbeit und Mitwirkung eine der größten Umwälzungen vollzogen worden, die Deutſchland lisher kennt. Sie wird dem deutſchen Volke ſichtbar gezeigt werden durch die Anordnung des Reichs⸗ ubenminiſters Dr. Frick, die ich hiermit bekannt⸗ gehe: Zur Feier des Sieges der nationalen Revo⸗ Intion haben ſämtliche öffentliche Gebäude des Reiches von morgen, Montag, ab auf die Dauer von drei Tagen in den vom Herrn Reichspräſidenten anbeſohlenen beiden Fahnen zu flaggen. Meine Parteigenoſſen! Es lebe die nationale Re⸗ 7 dolution! Es lebe unſer heißgeliebtes deutſches Volk 75 unſer ſtokzes deutſches Reich, Eine Kundgebung Hindenburgs Reichspräſtdent v. Hindenburg erläßt folgende Kundgebung: Am heutigen Tage, an dem in ganz Deutſchland die alten ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen zu Ehren unſerer Gefallenen auf Halbmaſt wehen, beſtimme ich, daß vom morgigen Tage ab bis zur endgültigen Regelung der Reichsfarben die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne und die Hakenkreuzflagge ge⸗ meinſam zu hiſſen ſind. Dieſe Flaggen verbinden die ruhmreiche Ver⸗ gangenheit des Deutſchen Reiches und die kraftvolle Wiedergeburt der deut⸗ ſchen Nation. Vereint ſollen ſie die Macht des Staates und die innere Ver⸗ bundenheit aller nationalen Kreiſe des dentſchen Volkes verkörpern! Die militäriſchen Gebäude und Schiffe hiſſen nur die Reichskriegsflagge. Berlin, den 12. März 1933. Der Reichspräſident: von Hindenburg. Der Reichskanzler: Adolf Hitler. Ein Aufruf an die Bevölkerung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. März. Nach dem Flaggenerlaß des Reichspräſidenten verbinden die alte ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge und die Hakenkreuzflagge die ruhmreiche Vergangenheit des deutſchen Volkes und die kraftvolle Wiedergeburt der deutſchen Nation. Vereint ſollen ſie die Macht des Staates und die Verbundenheit aller nationalen Kreiſe des deutſchen Volkes verkörpern. Um dieſem Willen des Reichspräſidenten Ausdruck zu verleihen und damit gleichzeitig den Sieg der nationalen Revolution zu feiern, hat der Reichs⸗ miniſter des Innern angeordnet, daß in den Tagen von morgen, Montag, bis koommenden Mittwoch einſchließlich, alle Reichsbehörden, Reichsſtellen und Reichsanſtalten die ſchwarz⸗ weiß⸗ rote Fahne und die Hakenkreuz⸗ flagge gemeinſam hiſſen. Die militäriſchen Ge⸗ bäude hiſſen nur die Reichskriegsflagge. Der Reichsminiſter des Innern hat die Landes⸗ regierungen und die Kommiſſare des Reiches in den Ländern gebeten, für die Landes⸗ und Kommunal⸗ behörden die Maßnahme der Reichsregierung zu übernehmen. Die Reichsregierung ruft das ganz deutſche Volk auf, ſich ihrem Vorgehen anzuſchließen und damit der Verbundenheit aller natio⸗ nalen Kreiſe des Volkes mit der ſtaatlichen Macht feierlichen Ausdruck zu verleihen. Für die feierliche Beflaggung der Reichsdienſt⸗ gebäude in den Tagen vom 13.—15. März hat der Reichsminiſter des Innern noch folgende Hoheits⸗ anordnung erlaſſen: Wenn Reichsdienſtgebäude mehrere Flaggenmaſten haben, ſo ſind in gleicher Zahl und Größe ſchwarz⸗ weiß⸗rote Flaggen und Hakenkreuzflaggen zu ſetzen, bei ungerader Zahl am überſchtießenden Maſt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge. Mehrere zuſammen⸗ liegende Gebäude gelten hierbei als eine Anlage. Iſt nur ein Flaggenmaſt vorhanden, ſo iſt an ihm die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge zu hiſſen. Die Hakenkreuz⸗ flagge iſt in dieſem Falle, wenn ſich nicht ein zweiter Flaggenmaſt anbringen läßt, an einer bevorzugten Stelle der Straßenfront des Hauſes mittels eines beſonderen Flaggenſtockes als hängende Fahne an⸗ zubringen. Heldenfeiern in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros (JBerlin, 12. März. Wieder prangt die große Stadt im Flaggenſchmuck; aber es der Schmuck der Trauerparade. Auf allen öffentlichen Gebäuden wehen ſchwarz⸗weiß⸗rote und ſchwarz⸗weiße Fahnen halbmaſt— die Hakenkreuz⸗ banner hat man noch am Samstag abend feierlich eingeholt: Berlin begeht den Volkstrauertag zum Gedächtnis ſeiner Toten im Weltkrieg, begeht dieſes Gedächtnis mit Ernſt und Würde. Die offizielle Feier, die das Volksbundes deutſcher Kriegsgräber⸗ fürſorge— an ihr nahmen mit dem Reichspräſiden⸗ ten Kanzler, Miniſter, Generalität teil— fand in der Staatsoper Unter den Linden ſtatt, da ſie im Reichs⸗ tagsgebäude nicht ſtattfinden konnte. Um die Mittagsſtunde begab ſich der Reichs ⸗ präſtdent, von ſtürmiſchen Kundgebungen auf dem ganzen Wege begrüßt, zur Staatsoper. Der Reichskanzler, der gleichfalls auf dem ganzen Wege mit ſtürmiſchen Hurra⸗ und Heilrufen begrüßt worden war, war ſchon vor dem Reichspräſidenten eingetroffen. Außer ihm hatten u. a. Vizekanzler v. Papen, Reichsminiſter des Innern Dr. Frick, Reichs⸗ wehrminiſter Frhr. v. Blomberg, Reichsaußenmini⸗ ſter Frhr. v. Neurath, Reichsarbeitsminiſter Seldte, Reichsminiſter Göring, die Chefs der Heeresleitung und der Marineleitung, der Polizeipräſident, der Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, der Ober⸗ bürgermeiſter und Dr. Goebbels entweder in der großen Mittelloge oder in den Seitenlogen Platz genommen.. Die Bühne war von dunklem Tannengrün um⸗ rahmt, das mit ſilbernen Kränzen geſchmückt war. Mächtige Kerzen beleuchteten die großen ſchwarzen Kreuze auf weißem Grunde, die ſich der Volksbund zum Sinnbild erwählt hat. Im Hintergrunde hatten Angehörige des alten Heeres mit ihren ruhmbedeck⸗ ten Fahnen und ſtudentiſche Korporationen mit ihren Bannern Aufſtellung genommen. Ein Bläſer⸗ chor leitete die Feier mit einem Armeemarſch ein. Nach dem Soldatenlied„Morgenrot, Morgenrot“ hielt Diviſionspfarrer Dr. Schaack⸗ Konſtanz die Gedenkrede. Er knüpfte an das Wort von Walter Flex an:„Die Beſten unſeres Volkes ſind nicht geſtorben, damit die Lebenden tot ſeien, ſondern die Toten lebendig würden.“ So er⸗ hebe ſich aus den Gräbern unſerer Gefallenen ein Rauſchen aufopfernder Liebe, ſo ſprächen unſere Herzen heute zu den Toten des Weltkrieges Worte dankbarer Liebe. Nach der Gedenkrede intonierte der Bläſerchor„Ich hatt einen Kameraden“. Die Anweſenden erhoben ſich von den Plätzen und die Fahnen ſenkten ſich. Mit dem gemeinſamen Ge⸗ ſang des Deutſchlandliedes ſchloß die Feier. Unter brauſenden Hochrufen begaben ſich der Reichspräſident und die Herren ſeiner Begleitung über die große Freitreppe des Opernhauſes auf den Franz⸗Joſephs⸗Platz, an dem dem Opernhauſe gegenüber die zu einem Gefallenen⸗Ehren⸗ mal umgewandelte neue Wache liegt. Dort waren SA⸗ und SS⸗ Formationen, Kyffhäuſer⸗ und Stahlhelmzüge und andere Vertreter vaterländiſcher Verbände mit Standarten und Muſikkapellen aufge⸗ ſtellt, an ihrer Spitze Graf Helldorf, Oberſtleutnant Düſterberg und Major von Stefani. Der Reichspräſident in Generalfeldmar⸗ ſchallsuniform mit dem Marſchallſtabe und dem orangefarbenen Band des Schwarzen Adlerordens ſchritt die Front der vor dem Opernhauſe ſtehenden Ehrenkompagnie und dann die Fronten der vater⸗ ländiſchen Verbände ab. Am Ehrenmal legte der Reichspräſtdent einen Kranz nieder. Sodann nahm der Reichspräſtdent den Vorbeimarſch der Ehren⸗ kompagnie ab. So und ſoviele andere Feiern, kaum weniger ein⸗ drucksvoll, gingen nebenher: Für den Stahl⸗ helm mit dem Kronprinzenpaar als Ehrengäſte im Zirkus Buſch, für den Provinzialkrieger⸗ verband im Großen Schauſpielhaus, für die Vereinigten Vaterländiſchen Verbände im Berliner Konzerthaus, für den Reichskrie⸗ gerbund in der Staatlichen Hochſchule für Muſtk Das Ehrenmal Unter den Linden war ſchon am frühen Morgen das Ziel zahlloſer Deputationen. ſsident Hakenkreuz neben Schwarz-⸗Weiß-Rot bis zur endgültigen Flaggenregelung— Eine Anoronung des Reichsinnenminiſters Die Wahlen in Preußen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters J Berlin, 11. März. Dem ſtürmiſchen Andrang von vor acht Tagen iſt nun, da es um die Vertretung von Pro vin; zen und Gemeinden geht, ein matter Wahl⸗ ſonntag gefolgt. Man ſteht nicht mehr Schlange, nicht in der Innenſtadt und den Außenvierteln. Die Wahlvorſtände haben nicht viel zu tun. Auch die Werbung hat ſtark nachgelaſſen. Nur hier und da ſuchen ein paar kleinere Gruppen der Mitte in zwölfter Stunde Anhänger zu gewinnen. Wem zu Nutzen oder zu Schaden die Säumigen der heutigen Wahl fern blieben, niemand weiß es. Nur ſoviel iſt ſicher, daß ſich die Intereſſeloſigkeit zum weſentlichen Teil von der Unkenntnis über die Bedeutung der Kommunalwahlen herſchreibt. Auch im Miniſterwahllokal in der Kano⸗ nierſtraße machte ſich der matte Wahlbeginn bemerk⸗ bar. Es fehlten die großen Tonfilmwagen, das Mikrophon der Funkſtunde und das rieſige Auf⸗ gebot von Bildͤberichterſtattern. Der Reichskanzler als bayeriſcher Staatsangehöriger und Vizekanzler von Papen, der im Saargebiet anſäſſig iſt, waren nicht für die Berliner Kommunalwahl ſtimmberech⸗ tigt. Reichspräſident von Hindenburg erfüllte wieder als einer der erſten ſeine Staats⸗ bürgerpflicht. Kurz vor ½10 Uhr traf der Reichs⸗ präſident unter ſtürmiſchen Heilrufen in Begleitung von Staatsſekretär Meißner in dem Wahllokal ein. Hier wurde er mit den Worten be⸗ grüßt:„Gott mit Euch, Herr Präſident. Gott ſchenke Ihnen ein langes Leben.“ Der Reichspräſident dankte freundlich lächelnd und erwiderte:„Na, Leute, tut man Eure Pflicht.“ Unter ſtürmiſchen Heilrufen verließ Hindenburg das Lokal und fuhr zurück zur Reichskanzlei. Etwa eine halbe Stunde ſpäter er⸗ ſchien Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath mit ſeiner Gattin und einige Zeit darauf Frau Staatsſekretär Meißner, um ihre Stimme abzu⸗ geben. Reichsminiſter Hugenberg wählte wieder in Dahlem. Veroroͤnung gegen die Korruption Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. März. Wie wir erfahren, wird die Verordnung gegen die Korruption, die Miniſter Göring in ſeiner Eſſener Rede angekündigt hat, bereits An⸗ fang der kommenden Woche, wahrſcheinlich ſchon am Montag, erſcheinen. Die Verordnung wird nur für Preußen Geltung haben. Sie hat nach der Ankündigung des Miniſters Göring den Zweck, die Korruption durch Vetternwirtſchaft, Vergebung von Aufträgen an Verwandte öffentlicher Angeſtell⸗ ter und eine ähnliche Vetternwirtſchaft in den Be⸗ hörden und Selbſtverwaltungskörpern mit Energie zu bekämpfen. Keine Einladung an Kommuniſten Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 12. März. Die Rcichstagsverwaltung hat am Samstag an die Mitglieder des neuen Reichstages die Einladun⸗ gen zur Eröffnungsſitzung des Reichs tages am 21. März 5 Uhr nachmittags in der Krolloper ergehen laſſen. An die kommuniſtiſchen Mitglieder des Reichstages ſind keine Ein⸗ ladungen ergangen. 5 5 Die kommiſſariſche preußiſche Regierung hat durch eine Verordnung den neugewählten Preußiſchen Landtag für den 22. März nachmittags 3 Uhr nach Berlin einberufen. Der Text dieſer Verordnung iſt den neugewählten Abgeordneten heute zugeſtellt worden und gilt als Einladung für die erſte Land⸗ tagsſitzung. Den Kommuniſten iſt die Ver⸗ oroͤnung allerdings nicht zugeſtellt worden. Die Lage in Württemberg Meldung des Wolffbüros — Stuttgart, 12. März. Die vom Landtagspräſidenten NMergenthaler auf Samstag nachmittag 3 Uhr zur Wahl des Staatspräſidenten und Landtagspräſidenten anbe⸗ raumte Sitzung iſt auf Weiſung des Reichskommif⸗ ſars für die württembergiſche Polizei v. Jag o w und im Einverſtändnis mit dem Landtagspräſiden⸗ ten vorläufig auf Montag verſchoben worden. Der Beginn der Sitzung iſt noch nicht beſtimmt. Von der Polizeidirektion wird mitgeteilt: Im Auftrage des Reichskommiſſars für das Land Würt⸗ temberg hat das württembergiſche Landeskriminal⸗ polizeiamt die wichtigeren Funktionäre der KPD und ihrer Hilfsorganiſationen in Schutz⸗ haft nehmen laſſen. In Stitttgart wurden davon 200 Perſonen betroffen. Vergangenheit erſcheinen Wachstaſeln, ſondern auch auf ſozuſagen ewigen Mauern betätigten. f jüngſten Ausgrabungen freigelegt wurden, ſind jetzt öffentlicher Marktanlagen ſehr oft zur Unterbrin⸗ 2. Seite/ Nummer 121 — Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 13. März 1993 Reichsbannerverbot in Sachſen Meldung des Wolff⸗Büros — Dresden, 12. März. Der Reichskommiſſar für das Land eine Verordnung erlaſſen, nach der auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat das Rei chs banner und ſeine Hilfsorganiſation en aufgelöſt werden. Wer ſich als Mitglied der aufgelöſten Vereinigungen betätigt, die aufgelöſten Vereinigungen auf andere Weiſe unterſtützt oder den durch die Vereinigung ge⸗ ſchaffenen organiſatoriſchen Zuſammenhalt weiter aufrecht erhält, wird nach der genannten Verordnung des Reichspräſidenten beſtraft. Göring über den Miederaufbau der deutſchen Luftfahrt Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 12. März Aus Anlaß der Eröffnung der Deutſchen Vuftfahrtausſtellun g ſprach der Reichsmini⸗ ſter für Luftfahrt, G öring, über die aktuellen Fragen, der deutſchen Luftfahrt. Der Miniſter wür⸗ digte die heldenhaften Leiſtungen der deutſchen Flie⸗ ger im Kriege, insbeſondere die der großen Führer wie Bölke, Immelmann und Richthofen. Als er ſelbſt am Ende des Krieges die berühmte Richthofen⸗ Staffel habe auflöſen müſſen, habe er den Schwur getan, alle ſeine Kräfte daran zu ſetzen, der deutſchen Luftfahrt die alte Geltung wieder zu verſchaffen. Jetzt ſei die Zett gekommen. Als Reichsminiſter für die Luftfahrt werde es ſeine vornehmſte Aufgabe ſein, dieſes Vermächtnis der Vergangenheit auszu⸗ führen. Heute ſeien die alten Gegner Deutſchlands in Genf ſchon wieder am Werke, die deutſche Luft⸗ fahrt, die kaum begonnen habe, ſich wieder aufzurich⸗ ten, abermals zu vernichten. Aber alle dieſe An⸗ ſchläge würden an einem Widerſtande zerſchellen. Wie ein„Rocher de bronce“ werbe er ſich den Feinden der beutſchen Luftfahrt entgegen⸗ ſtemmen. Er ſei ſchon wiederholt aufgefordert worden, nach Genf zu gehen. Er habe das bisher abgelehnt. Wenn er aber dorthin gehe, und bort das Wort ergreife, dann werde das letzte Wort geſprochen. Die Lebenden hätten die heilige Pflicht, das mit Blut geſchriebene Vermächtnis der Toten des Welt⸗ krieges auszuführen. Wenn es gar nicht anders gehe, müſſe man bereit ſein, ein mit Blut geſchriebenes Vermächtnis auch mit Blut einzulöſen. Im Geiſte der Front, in innigſter Kameradſchaft, höchſter Pflichterfüllung und letzter Opferbereitſchaft müſſe dieſes Vermächtnis ausgeführt werden, dann werde die deutſche Luftfahrt die Geltung erlangen, die eines ſo großen Volkes würdig ſei. Mar donald bei Nadolny Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 12. März. Macdonald hatte geſtern nachmittag auf ſeinen Wunſch hin eine Beſprechung mit Botſchafter Na⸗ do ln y. Die Zuſammenkunft fand im Hotel der engliſchen Delegation ſtatt und dauerte etwa eine Stunde. Gegenſtand der Unterhaltung war die all⸗ gemeine Lage und der Gang der Arbeiten der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſowie eine Erörterung der Gründe, die dazu geführt haben, daß in dem wün⸗ ſchenswerten Fortgang der Konferenz Hem⸗ mungen und Stockungen eingetreten ſind. Die Be⸗ ſprechungen konnten nicht zu Ende geführt werden, da beide Herren einer anderweitigen Einladung Folge leiſten mußten. Botſchafter Nadolny nahm an einem Diner teil, zu dem auch die engliſchen Staats⸗ männer erſchienen. 5 Unmittelbar vor ſeinem Beſuch bei Macdonald Hatte Botſchafter Nadolny eine längere Unter⸗ redung mit dem titalieniſchen Delegationsführer Alp iſi. Sachſen hat eichsſchickſal Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. März. Reichskanzler Adolf Hitler ſprach geſtern abend in einer Berliner Kundgebung ſeiner Partet über die Bedeutung der Kommunal wa hlen. Der Verſammlungsraum in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm war ſchon lange vor der Eröffnung ttberfüllt. Die Rede des Kanzlers wurde auf die meiſten deutſchen Rundfunkſender übertragen, ebenſo die Funkreportage, mit der Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels die Kundgebung einleitete. Nicht endenwollende„Sieg⸗Heil“⸗Rufe der Men⸗ ſchenmaſſe verkündeten die Ankunft des Reichskanz⸗ lers Abolf Hitler Ein kleiner Junge in SA⸗Uniform begrüßte den Kanzler, der ſich freundlich dem Kinde zuneigte. Eine Fülle von Blumenſträußen wurde dem Kanzler überreicht. Die ſtürmiſchen Heilrufe der Verſammlung wiederholten ſich immer wieder, bis endlich der Reichskanzler ſeine Rede beginnen konnte. Er begann mit einem Dank an alle, die am 5. März ihre Pflicht getan haben und fuhr fort: Es iſt für mich und meine älteſten Mitkämpfer etwas Wunderbares, nunmehr nach 14jährigem Ringen endlich den Erfolg ſelbſt erleben zu dürfen. Das deutſche Volk in allen ſeinen Stämmen von Nord bis Süd hat mit wunderbarem Schwung in kaum zehn Stunden einen Akt in der deutſchen Ge⸗ ſchichte vollzogen und praktiſch verwirklicht, um den ſich Jahrhunderte in Deutſchland oft bemüht haben. Wir empfinden in dieſer Stunde das Gefühl der Dankbarkeit für den greiſen General⸗ feldmarſchall, der an ſeinem Lebensabend noch einmal durch ſeinen Spruch der deutſchen Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 12. März. Der Reichspolizelkommiſſar für Baden, Robert Wagner, hat die Geſchäfte des Staatspräſi⸗ den t en un d Innenminiſters übernommen. Die Preſſeabteilung des Reichskommiſſars teilt mit: g Nach Uebernahme der Geſchäfte des Innen⸗ miniſters durch den Beauftragten der Reichsregie⸗ rung hat Miniſterialdirektor Weitzel im Innenminiſterium um einſtweilige Beurlau⸗ bung nachgeſucht, die bewilligt wurde. Mit der kommiſſariſchen Führung der Geſchäfte des Miniſte⸗ rialdirektors im Miniſterium des Innern iſt Poli⸗ zeipräſident Dr. Bader⸗ Mannheim, unter dem Beauftragten der Reichsregierung bisher kom⸗ miſſariſcher Polizeireferent im Miniſterium des In⸗ nern, beauftragt worden. An Stelle des Poltzeipräſi⸗ denten Dr. Bader wurde Regierungsrat Dr. Ba⸗ der, bisher im Innenminiſterium mit der kommiſ⸗ ſariſchen Führung der Geſchäfte des Polizeireferen⸗ ten im Innenminiſterium, beauftragt. Nach Ueber⸗ nahme der geſamten Regierungsgewalt durch den Beauftragten der Reichsregierung wurden außer⸗ dem bisher mit der kommiſſariſchen Leitung der ein⸗ zelnen Miniſterien als Hilfskommiſſare in die Regierung einberufen: Von der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei Major a. D. Univerſitätsprofeſ⸗ ſor Dr. Schmitthenner⸗Heidelberg, vom Stahl⸗ helm Major a. D. Hildebran d⸗Oberkirch. Der Kommiſſar für das badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Dr. phil. Wacker hat den Profeſſor Herbert Kraft vom Gymna⸗ ſium in Mannheim und den Hauptlehrer Dr. Gärtner von Meiſenheim(Amt Lahr) zu Kommiſ⸗ ſaren zur beſonderen Verwendung in das Miniſte⸗ Eine Rede des Reichskanzlers Hitler * Jugend Türe und Tor für die Zukunft ge⸗ öffnet hat. Wir danken den Hunderttauſenden, die für unſere Bewegung gekämpft und gelitten haben. So etwas ganz Großes kann in der Weltgeſchichte immer nur aus Opfern geboren werden. Das deutſche Schickſal iſt jetzt nicht nur für die nächſten zehn Jahre entſchieden, nein, es iſt entſchieden überhaupt. Deutſchland hat geſprochen. Was ſich in dieſen Ta⸗ gen vollzogen hat, iſt mehr als ein Regierungs⸗ wechſel: Ein Volk hat ſeine ſchlechte Geſinnung ab⸗ gelegt, ein Volk hat ſich ſelbſt wiedergefunden, eine Weltanſchauung hat dieſes Volk nun ergriffen und in ihren Bann geſchlagen, und hat dieſes Volk da⸗ mit erlöſt aus der Zeit ſeiner Lethargie, ſeiner Ver⸗ zagtheit und ſeiner Verzweiflung. Es iſt, als ob die Sonne jetzt heller ſcheine über Deutſchland. Es wird unſere Sorge ſein, niemals wieder einen Rückfall in die Vergangenheit zu dulden oder gar durch unſer eigenes Handel.) einzuleiten. Ich bin glück⸗ lich, daß in dem Augenblick, wo einige törichte Män⸗ ner und Parteien glaubten, eine Grenzlinie aufrich⸗ ten zu ſollen, daß gerade dort das deutſche Volk ſeine Stimme erhoben hat und die Un zerreißbar⸗ keit des Reiches für ewige Zeit damit bekundet hat. Das Reichsſchickſal iſt unſer aller Schickſal. Unſere Bewegung ſieht nicht auf den nächſten Tag, ſondern in die Zukunft. Unſere Bewegung verlangt, daß ſich jeder in die Geſamtheit einfügen muß, die wir als Volk bezeichnen, daß er nicht an ſeinen Stand, ſeine Klaſſe in erſter Linie denkt, ſondern an das Ganze. Wir wollen keineswegs die deutſchen Stämme und ihre Eigenart vernichten in ihrem Reichtum. Wenn dieſer Reichtum aber blühen ſoll, Neue Kommiſſare in Baden rium des Kultus und Unterricht Berufungen erfolgten ehrenamtlich. 1 Die kommiſſariſche Preſſeſtelle des Staatsminiſte⸗ riums teilt mit: Anläßlich der Regierungsübernahme ſah ſich der Herr Reichskommiſſar veranlaßt, aus beſonderen Gründen den bisherigen badiſchen Staatspräſiden⸗ ten Herrn Dr. Schmitt in Schutzhaft zu neh⸗ men. Herr Dr. Schmitt legte gegen dieſe Maßnahme Proteſt ein, indem er beſonders darauf hinwies, daß ihm damit am Sonntag die Erfüllung ſei⸗ ner religiöſen Pflichten unmöglich ge⸗ macht werde. Der Herr Reichskommiſſar entgegnete ihm darauf, daß es vorläufig bei ſeiner getroffenen Entſchei⸗ dung bleiben müſſe, daß er aber im Laufe des Nach⸗ mittags die Sachlage nochmals überprüfen und dem Herrn Staatspräſidenten entſprechenden Beſcheid zukommen laſſen werde. Ohne dieſen Beſcheid abzuwarten, hat Herr Schmitt am Samstag nachmittag an den Herrn Reichspräſidenten v. Hindenburg ein Telegramm gerichtet, in welchem er, wie die kommiſſariſche Regierung aus ſicherer Quelle er⸗ fährt, ſich darüber beſchwert, daß ihm am Sonntag der Beſuch der katholiſchen Kirche ausdrücklich ver⸗ boten ſei. Dieſe Behauptung ſtellt eine offenſicht⸗ liche Unwahrheit dar. Der Herr Reichskommiſſar überläßt das Urteil über dieſes illoyale Verhalten des Herrn Staatspräſidenten Dr. Schmitt dem badi⸗ ſchen Volke. Im übrigen iſt die Schutzhaft Verfügung gegen den Herrn Staatspräſidenten Dr. Schmitt am Spätnachmittag des Samstags aufgehoben worden. berufen. Dieſe Schule auf dem Cäſarforum (Von unſerm römiſchen Vertreter) Wer kennt es nicht, das alte Schülerverſehen: Narrenhände— beſchmieren Tiſch und Wände? Nun, die Archäologen und alle, die ſich für ihre Arbeit intereſſieren, haben ſolche Narrenhände ſchon oft ge⸗ ſegnet. Und wenn ſie den Spuren ſolcher Narretei auf den Mauern antiker Gebäude begegnen, ſo ge⸗ brauchen ſie nicht das verächtliche Tätigkeitswort „beſchmieren“, ſondern reden von„graffiti“ oder Ritzinſchriften, ſtudieren, interpretieren und publizieren ſie auf das genaueſte und freuen ſich über ihren Fund. Wie oft mag der„ludimagister“ Cäcilius Eros, der auf dem Cäſarforum zu Rom zur Zeit des Kai⸗ ſers Trajan Schule hielt, zu ſeinen Jungen geſagt haben: Kinder, laßt mir die Wände in Ruh. Die ehrwürdigen Mauern des Forums, das der große Cäſar erbaut hatte, das den Söhnen jener ſpäteren Zeit ſchon als ehrwürdiges Denkmal einer großen mußte. Die Mahnung verhallte umſonſt. Die kleinen Römer hatten nun einmal eine beſondere Vorliebe für die Abfaſſung von Ritzinſchriften. Und wenn Cöecilius Eros wilßte, daß man heute, nach vielen Jahrhunderten Hieſe Inſchriften geleſen und ſtudiert und gedruckt Hat, ja daß ſein eigener Name eben nur durch dieſe Ritzinſchriften der Nachwelt erhalten blieb, dann hätte er vielleicht nichts dagegen gehabt, daß ſeine Schüler ihre Schreibluſt nicht nur in vergänglichen Die„rakhtt“ des Cäſaforums, die bei den ufs genaueſte entziffert worden. Und dabei hat ihr Entdecker und Erklärer, der römiſche Profeſſor ella Corte, einwandfrei feſtgeſtellt, daß ſich in einem abgelegenen Winkel des Forums eine Schule fand. Es ſcheint— das iſt ſchon auf dem Forum des Pompejus nachgewieſen— daß die Wandelhallen gung von Schulen dienten; der Unterricht wurde lſo hier in Räumen erteilt, die zwar gegen Regen ſchützt, im übrigen aber offen waren. Wir wiſſen Das mag das Penuſum für die Kleinſten geweſen urch die„graklit!“ des Cäſarforums ziemlich 1 genau, was eigentlich in ſolchen Schulen gelehrt wurde. Zunächſt das ABC. An der Wand ſind ein paar lateiniſche Alphabete eingeritzt, ein paar (ortographiſch nicht immer einwandfreie) Worte in griechiſcher Sprache, einige Deklinationsübungen. ſein. Für die Größeren gab es vor allem das Stu⸗ dium der Dichtertexte. Daß hier Homer geleſen wurde, beweiſen die Namen homeriſcher Helden, die ſich unter den Ritzinſchriften befinden. Auch der Name Cicero kommt vor. Der Name Rom, die Namen anderer italiſcher und griechtſcher Ortſchaften weiſen auf das Studium der Geographie, Götternamen auf das Studium der Mythologte hin. Ferner leſen wir„Hiero“,„Phar- salical,„Parthicus“, was vielleicht darauf hinweiſt, daß vaterländiſche Geſchichte ebenfalls zum Unter⸗ richt gehörte. Zweierlei Deutung läßt das Wort „vacunalis“ zu, das unter den Graffiti gefunden wurde. Es ſtammt von„Vacung“= Ferien. Soll man es durch„dies“— Tag ergänzen? Daun hieße es Ferientag.(Und da in der Nähe„Palilia“ ſteht, der Feſttag der Geburt Roms, ſo wüßten wir auch, welcher Feiertag gemeint iſt.) Oder ſollen wir es durch„discipulus“— Schüler ergänzen? Dann wäre ein Schüler gemeint, der ſich allzuviel Ferien nimmt. Die unterhaltende Frage muß leider unbeantwortet bleiben. Im Mittelpunkt des Unterrichtes aber ſteht das Studium Virgils. Das geht aus den Ritzinſchriften mit ihren zahlreichen Virgilzitaten deutlich hervor. Wir kennen ſolche Virgil⸗Graffiti ſchon aus Pompeji, wo ſchon hundert Jahre nach dem Tode des Dichters ſeine Werke ſo berühmt waren, daß Narrenhände damit alle Wände beſchmierten.(Zur Freude der Philologen, denen durch dieſe Inſchrif⸗ ten die Löſung einer ganzen Reihe von tertkritiſchen Fragen gelang.) In der Schule auf dem Cäſarforum finden wir allein zweimal den berühmten erſten Vers der Aenäis in ſchöner kunſtvoller Schrift: arma vwirumque cano Troise qui primus ab oris. Ein Teil des Verſes findet ſich außerdem in Buch⸗ ſtaben geſchrieben, die auf dem Kopf ſtehen: ein Schülerwitz. Auch der Anfang des zweiten Buches der Aenäis iſt da. Dazu andere Verſe, darunter der berühmte Ausruf des Aenäas bei ſeiner Landung in Italien: Hane troiana tenus fuerit fortuna sequata! VI. Buch, Vers 62.) Und auch die berühmte Grab⸗ * einzelnen Sektionen vorausſichtlich ſelbſt vorbehalten dann muß über ihm die deutſche — Vol ksgemeinſchaf ſtehen. Wir ſind die Träger eines großen einheit lichen deutſchen Reiches. Unſere Bewegung hält ſich fern von den Phantaſien von ewigem Frieden, von ewiger Verſtändigung. Jeder hat ſich ſeinem Volke auf Gedeih und Verderb anzuſchließen. Wenn wir heute gegen den Maxxigz⸗ mus kämpfen, ſo tun wir das nicht, weil wir gegen den Arbeiter vorgehen, ſondern weil wir den Ar⸗ beiter erlöſen wollen von dem Wahnſinn, der ihn und die Nation und alle vernichtet. Wenn ich ben Marxismus vernichte, ſo tue ich es, um den Ar, beiter zu erobern und um auch die Rechte des Arbeiters zu verteidigen, die ihm zukommen, weil unſer Volk ein unzerreißbares Ganzes iſt. Aus dem⸗ ſelben Grunde kämpfe ich für den deutſchen Arbeiter, wie ich für den deutſchen Bauern kämpfe. J kämpfe gegen den Marximus nicht, weil ich den Ar⸗ beiter haſſe, ſondern weil ich an ihm hänge. J kämpfe mit demſelben Eifer für den deutſchen Bauern. Wenn ſie ſagen, er will keine Verſtändigung mit den anderen Völkern— wer ſollte eine ſolche Ver⸗ ſtändigung nicht lieben! Ich will die Verſtändigung, allein Verſtändigung kann nur ſtattfinden zwiſchen zweien, die gleiches Recht beſitzen, und gleiches Recht herrſcht nur, wo gleiche Kraft iſt. Verſtändigung kann niemand mehr erſehnen, als einer, der, wie ich, die furchtbaren Schäden des Krieges ſelbſt mit eigenen Augen 47 Jahre geſehen und erlebt hat. Allein weil ich die Verſtändigung will, will ich mein Volk in einen ſolchen Zuſtand bringen, daß es für andere nützlich iſt, ſich mit ihm zu verſtändigen. Ich glaube die Kraft zur Ueberwindung der in⸗ neren Differenzen in einem Volke muß eher da ſein als die zur Ueberwindung der großen Grenzen zwiſchen verſchiedenen Kontinenten. Dieſe Differen⸗ zen werden erſt überwunden werden können, wenn die inneren Differenzen im eigenen Volk beſeitigt werden. Ich kann nicht rachſüchtig ſein, denn ich ſehe in der großen Maſſe nichts anderes als das Produkt einer Jahrzehntelang getriebenen Ver⸗ führung und Verbildung. Ich werde niemals und zu keiner Stunde und unter keinen Umſtänden den Prinzipien dieſer Bewegung entſagen und niemals den Kampf gegen die einſtellen, die ſchuld ſind daran, daß unſer Volk ſo tief gefallen iſt. Morgen wird zum letzten Male für viele Jahre von einem großen Teil des deutſchen Volkes wieder der Gang zur Wahlurne verlangt. In dieſem letzten Kampf geht das Volk mit ſtolzer Zuverſicht. Es iſt kein Zufall, daß in dieſen Tagen zum erſten Mal bei uns die Arbeitsloſigkeit fühl⸗ bar zurückgegangen iſt. Es iſt das der Aus⸗ druck des Vertrauens, das das Volk fetzt wiedergewonnen hat. Es muß in unſer Volk die Ueberzeugung hypnotiſch hineingeſenkt werden. Wir ſind nicht verloren, wenn wir uns nicht ſelbſt aufgeben!“ Mit dem Ver⸗ trauen kehrt auch die Kraft in die Nation zurück, und mit der Kraft kehrt auch das Recht und da⸗ mit auch die Ehre und aus beiden vereint auch die Freiheit und daraus dann nicht nur das Leben der Nation, ſondern auch das Blühen und Gedeihen unſerer Kommunen bis zum kleinſten Dorf. Um das zu erringen, müſſen wir alle arbeiten. Geſchenkt wird nichts auf dieſer Welt, alſo wollen wir kämpfen und wollen wir arbeiten. Mit ſtürmiſchem langanhaltendem Beifall wurde die Rede des Reichskanzlers aufgenommen. Der ge⸗ meinſame Geſang des Deutſchland⸗Liedes beſchloß die Kundgebung. Schulfrei am Dienstag in Baden Meldung des Wolff Büros — Karlsruhe, 12. März. Der Kommiſſar für das badiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß a m Dienstag, den 14. März, in jeder Schule eine gemeinſame Feier abzuhalten iſt, in der von den Direktoren und Schulleitern die Bedeutung der nationalen Erhebung zu würdigen iſt, der Unter⸗ richt fällt an disſem Tage aus. ſchrift des Virgil iſt da, von der wir bekanntlich nicht wiſſen, ob ſie echt iſt oder falſch. Jener prachtvolle Vers, den uns Süton überliefert hat und der mit den klingenden Worten beginnt: Mantua me genuit, ſteht alſo hier auf einer Mauer, die vor der Zeit des Süton erbaut wurde. Süton stützte ſich auf eine Tradition, eine Tatſache, die daffir ſprechen könnte, daß der Vers doch virgiliſch iſt. Wir berichteten ſchon, daß uns der Namen des Lehrers, der dieſe Schule hielt, ebenfalls durch Ritz⸗ inſchriften bekannt iſt: Cäcilius Eros. Dieſer Mann war, wie der Nachname zeigt, vermutlich ein Grieche, vielleicht ein freigelaſſener Sklave wie ſo viele Lehrer jener Zeit. Nun iſt es intereſſant ſeſtzuſtellen, daß Donatus in ſeinem Leben Virgils einen Freigelaſſe⸗ nen namens Eros erwähnt, der dem Dichter Schrei⸗ berdienſte tat. Andrerſeits nennt Süton einen Freigelaſſenen des Titus Pomponius Atticus namens O. Cäcilius Epirota, der der erſte öffentliche Vor⸗ leſer und Erklärer des Virgil'ſchen Epos war. Zwei verſchiedene Perſonen oder eine Perſon? Epirota iſt jedenfalls kein Nachname, ſondern bedeutet nur, daß dieſer Cäcilius aus Epirus ſtammte. Er muß noch einen Nachnamen gehabt haben. Und vielleicht war dieſer Nachname eben Eros. Woraus ſich mit einiger Wahrſcheinlichkeit ſchließen läßt, daß der Ludi⸗ magiſter Cäcilius Eros, der zur Zeit des Trajan auf dem Cäſarforum Schule hielt, ein direkter Nach⸗ komme jenes Schreibers, Vorleſers und Ausdeuters Cäeilius Eros war, der zur Zeit des Virgil lehte. Er ſetzte in ſeiner Schule alſo gewiſſermaßen eine Tradition der Virgilſtudien fort und wußte ſie, wie unſere Ritzinſchriften deutlich beweiſen, unter ſeinen Schülern lebendig zu erhalten. EAusban der preußiſchen Dichterakademie. Die Ernennung neuer Mitglieder in die Sektion für Dichtkunſt der preußiſchen Akademie der Künſte ſteht unmittelbar bevor. Zugleich dürften auch die ſeiner⸗ zeit ausgeſchiedenen Mitglieder der Akademie zum Wiedereintritt bewogen werden. Unter den neu ernannten Mitgliedern wird auch Hanns Johſt, der neue Dramaturg des Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes in Berlin, vertreten ſein. Die Frage ei⸗ ner Aenderung des Statutes der Akademie wird den bleiben. Stalien und anderen Länder des europäiſchen Kontinents. Beginn des Hintze ⸗Prozeſſes Vor dem Schwurgericht des Berliner Landgerichts 3 hat ſich heute Wilhelm Hintze zu verantworten, der unter der Anklage ſteht, ſeine Ehefrau, die Kammerſängerin Gertrud Hintze geb. Bindernagel, vorſätzlich getötet zu haben. Tötung mit Ueberlegung, alſo Mord, wird nicht angenommen. Den Vorſitz führt Land⸗ gerichtsdirektor Dr,. Trupper, der aus dem Pro⸗ zeß gegen Brolat bekannt geworden iſt. Als Sach⸗ verſtändige ſind die Medizinalräte Dr. v. Ma⸗ renholz, Dr. Schlegel, Dr. Dyrenfurth und Dr, Kraemer geladen. Hintze wollte angeblich an dem Tage, an dem er auf ſeine Frau ſchoß, noch einmal eine Unterredung mit ihr erzwingen. Da er nicht vorgelaſſen worden ſei— man kannte Hintze in der Städtiſchen Oper habe er in einem Treppengang auf ſeine Frau ge⸗ wartet. Als ſie mit ihrer Schweſter kam, habe ihn ſinnloſe Wut befallen; denn die Hauptſchuldige an ſeinem Unglück ſei ſeine Schwägerin geweſen, die immer gegen ihn gehetzt habe. Seiner Sinne nicht mehr mächtig, habe er jetzt auf Frau Bindernagel geſchoſſen, nicht um ſie zu töten, ſondern um ihr einen Denkzettel zu verſetzen. Sofort nach der Tat habe er ſich das Leben nehmen wollen, aber infolge einer Ladehemmung habe der Revolver verſagt. Man rechnet damit, daß die Ver handlung gegen Hintze mehrere Tage in Anſpruch nehmen wird. Es ſind allein über 40 Zeugen zu ner⸗ nehmen.. 5 OWeltſtatiſtik der Kinotheater. Das ſoeben in Druck erſcheinende Jahrbuch der amerikaniſchen Filmzeitſchrift„Film Daily“ macht eine ſtatiſtiſche Aufſtellung über die Anzahl der Kinotheater in der Welt. Die Geſamtzahl ber Kinos betrug Ende des Jahres 1932 60 492, davon waren 33 965 als Ton⸗ filmtheater eingerichtet. An erſter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten, ſie zählen 18 59 Theater, wo⸗ von 14 405 als Tonfilmkinos eingerichtet ſind. An zweiter Stelle ſteht Deutſchland mit 3700 Ton⸗ 2: 7 verkörpert durch das Deutſche Reich, ſchirmend Wache Das Reminiſ Feierlich war und Aber die uns alle Weiſer Vaterlar gemahnt früher 2 wehte Auf den e hriſtus poſauner Das an tus ki! vernomn deutſche aufgeſtel leitung Lan dm Sender bie burch der Bed Feiern chbre. 2 Mannhe 15 Min: und zun „Dei Noch teshäuſe: ſpielte i biläums! mann N kirche ve Kirchenkt beine gei miniſzer⸗ Eine muſik ausgefüh Berei Staats⸗ worden. weiß r roten un den. Erf, und Geſt auf den von den nen in d ten. Am Einholen weiß⸗rot Den und entf war, ein bahnbetr Erſt nac bevölkert in der Eine re jugendlie Kriegerg faſt von Kunde d nicht ver gebnis u Feie Strah unſerer ſich über mittags ſt die Ve Deutſo schlichten einfand. die Städ mit den einen au fiel doch ö ren Jahr Blumenſ reits der weiß⸗-rote filmtheatern und der Geſamtzahl von 5071 Kind Es folgen dann England, Frankreich, Span in weiterem Abſtand Japan und Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Leiſtungsfähigkeit. Mehr als 2 Millionen haben Tod Beugen wir uns vor jeder Mutter, die ihren Sohn verlor, vor jedem Kinde, dem draußen vor jeder deutſchen Frau mit ihrem großen Herzeleid, weil ihr das Liebſte genommen ward. Wenn wir heute der für uns Gefallenen beſonders Dankbarkeit für alles, was ſie uns geweſen ſind, und was ſie für uns getan haben, ſo tuen wir es in der Erkenntnis, daß ſie im Scheiden uns, den Lebendigen, den Stab des Lebens So hören wir und bewahren den Sinn und die lkstrauertages: „Vergeßt die treuen Toten nicht!“ Sie ſtarben in Erfüllung ihrer Pflicht, ſo leben wir Pflicht in ihrem Sinne, daß die Saat aufgehe zum Nutzen des Vater⸗ landes, daß eine Generation erwachſe, treu, tapfer und frei, wie jene es geweſen ſind, und daß wir ſo tilgen unſere Schuld an die Toten in der Erfüllung unſerer unentrinnbaren Verpflichtung. Wir gedenken heute der Kriegsbeſchädigten, der in Lazaretten und Gefangenenlagern Geſtorbenen. Wir gedenken Aller, die unſerer Heimat und Fami⸗ und Arbeitsſtätten Für ſie alle, be⸗ ſonders für die aus unſerem Bezirk für uns in den Gedenkfeiern am Sonntag Reminiszere Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof [Tod Gegangenen des Weltkrieges, legen wir den vom„Verband Deutſcher Blumengeſchäftsinhaber“ geſtifteten Lorbeerkranz im Namen der Orts⸗ gruppe Mannheim des„Volksbund Deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge“ nieder: „In Treue und in Dankbarkeit. Sie ruhen in Frieden!“ Während der Anſprache kreiſte das Flugzeug D 2123 vom Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein mit Trauerwimpeln an den Tragflächen über dem Fried⸗ hof. Nachdem die Niederlegung des von der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes Deutſcher Blumengeſchäfts⸗Inhaber geſtifteten großen Lor⸗ beerkranzes auf der Freitreppe zum Ehrenmal erfolgt war und einige Augenblicke ſtillen Gedenkens der Feierlichkeit einen erheben⸗ den Abſchluß gegeben hatten, begab man ſich zum Grab des unbekannten Soldaten, an dem Herr Schneider mit folgenden Weiheworten einen Strauß lila Aſtern niederlegte: „Deutſcher Soldat, wer Du biſt, wiſſen wir nicht und Deinen Namen kennen wir nicht. Doch wir tre- ten vor Deine Ruheſtätte und gedenken Deiner, der Du Dich für uns geopfert haſt. Deine Tat ſoll Dir gdankt ſein. Ruhe in Frieden.“ Kein Mißton ſtörte dieſe eindrucksvolle Gedächt⸗ nisfeier, die durch ihre Schlichtheit bei den Teilneh⸗ mern lange nachklang. Zu Iausenden ruhen hier unsere Gefallenen auf einem der grossen deutschen Felde Friedhôfe in Im Nibelungensaal Das Grün von Lorbeerbäumen und Palmen, das Schwarzweißrot, das Schwarz und das Gelbrotgelb der Fahnen vereinte ſich im Nibelungenſaal zu einem mächtigen Akkord, der zufammenklang mit Die Emporen waren ſchwarz verhüllt und vor der umflorten Orgel ſtanden drei Stahlhelmer in voller Uniform vor einem von Blumen umſtande⸗ Einer der bret hielt die Stahlhelmflagge in markiger Fauft. Wie immer, ſo füllte auch in dieſem Jahr eine vieltauſendköpfige Frauen, Männer, Behör⸗ denvertreter, Stahlhelmer, SA⸗Männer, Schüler und große Weiheſtunde des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfüürſorge Die Orgel erklang unter den Händen Arno Landmanns. Johann Sebaſtian Bachs Vorſpiel über den Choral„O Haupt voll Blut und Wunden“ ſchuf eine Atmoſphäre der Ergriffenheit. Dann ſprach Schauſpieler Carl Neumann⸗Hoditz einen Prolog von Klara Blüthgen:„Ihr ſeid nicht tot!“— Gei⸗ gen, Poſaunen, Klarinetten und Orgel klangen auf. Das Nationaltheater ⸗Orcheſter unter Lei⸗ tung des 1. Kapellmeiſters Dr. Cremer ſpielte die Beethovenſche Ouvertüre zu„Egmont“. Dann ſtand der Sprechchor aus der Oberklaſſe der Tulla⸗Ober⸗ realſchule aus der Menge der mitwirkenden Muſiker, Sänger und Sängerinnen auf und trug unter Lei⸗ tung von Profeſſor Dr. Otto Nebel„Die Dankes⸗ ſchuld“, Verſe an den gefallenen Helden von Walter Flex vor. Sie und die„Sprüche an die Toten“ von Stefan George löſten ſtarke Wirkung aus. Die Gel⸗ „Flora“, Harmonie“ Lindenhof und „Lisderhalle“⸗Mannheim, die von Muſikdirek⸗ tor Friedrich Gellert geleitet waren, ſangen Friedrich Silchers Lied vom Soldaten, der ſein Herz⸗ „Das„deutſche Glockenlied“, eine wethe⸗ volle Kompoſttion von Friedrich Gellert, an deren Vortrag die Gellertchöre, ein Kinderchor von Kna⸗ das Theater⸗Orcheſter und Franz Weinreich an der Orgel unter der Stab⸗ führung des Komponiſten beteiligt waren, brauſte durch den Saal und fand ſtarken Widerhall in dieſer Menge, in der ſich viele Mütter, Frauen und Väter befanden, die ihren Sohn und ihren Liebſten im Hierauf ſprach Aſſeſſor Fridolin Schinzinger Worte der Weihe 9 193g . Montag, 13. März 1933 einſchaſt, 8 0 Wache 1 R. heit 1 2 antaſten 5 5 8 digung.. 8 Verderb 8 d Marxis⸗ 1 ir gegen den Ar⸗ der ihn ich den n Ar, Der Tag der Toten e 1B ⁊ Das herrliche Vorfrühlingswetter des Sonntags„ 18 dein Reminiſzere wollte zwar nicht recht zu der ernſten lrbeſte Feierlichkeit paſſen, die am Volkstrauertag geboten N b fe. 60 war und die in unſeren Herzen Platz gegriffen hatte. er Vater geblieben, den Ar⸗ Aber die Sonne über dem deutſchen Land wurde von 2 95 uns allen als Symbol gedeutet, als ein froher iche Weiſer in eine glücklichere, hellere Zukunft unſeres . Vaterlandes. Die zu neuem Leben erwachende Natur gedenken in Treue und ing mit gemahnt uns, lebensbejahend zu ſein. Schon in je Ver⸗ früher Morgenſtunde digung, wehte der Wind feierliche Choralklänge über 5. wiſchen das Häuſermeer. gereicht haben. 8 Recht Auf den Türmen der Konkordienkirche und der N ig kann„ Lhriſtuskirche ſpielte der Evangeliſche Stadt. Bedeutung des Vo ich, die N poſaunenchor und gab dadurch dem Tag die Weihe. 92 Das anſchließende Glockengeläute der Chri⸗ i ſtus kirche konnte nicht nur von den Mannheimern; ri. ein vernommen werden, ſondern drang weit über denn in der Erfüllung unſerer daß heutſche Lande, da der Südfunk ſeine Mikrophone zu uufgeſtellt hatte und die melodiſchen Töne als Ein⸗ leitung zu dem von Kirchenmuſtikdirektor Arno der in⸗ Landmann ausgeführten Orgelkonzert über den da ſein Sender verbreitete. In den Gottesdienſten, renzen bie burchweg ſehr gut beſucht waren, gedachte man fferen⸗ ber e 25 1 und verſchönte die wenn eiern meiſt dur ie Mitwirkung der Kirchen⸗ 5 0 eſeitigt 7125 Wie in ganz Deutſchland, klangen auch in 6 en ſein, Nannheim ſpäter um die Mittagsſtunde für zus und Schirm geweſen ſind. es als 15 Minuten ſämtliche Kirchenglocken zur Mahnung 5 Ver⸗ und zum Gedenken zuſammen. 1„Deutſches Volk vergiß Deine Toten nicht.“ temals Noch einmal rieſen am geſtrigen Tage drei Got⸗ daran, teshäuſer zur Sammlung. In der Chriſtuskirche ſpielte in ſeinem den Gefallenen gewidmeten Ju⸗ Jahre biläumskonzert Kirchenmuſtkdirektor Arno Land⸗ wieder mann Werke zeitgenöſſiſcher Tonſetzer; die Luther⸗ letzten kirche veranſtaltete eine Totenfeier in Form eines Kirchenkonzertes und in der Trinitatiskirche beſchloß m eine geiſtliche Abendmuſik ſinnig den Sonntag Re⸗ A miniſzere. 8 Eine große Anziehungskraft übte die Stand⸗ zt muſik aus, die an verſchiedenen Plätzen der Stadt ausgeführt wurde. notiſch Bereits am Samstag waren auf den Reichs⸗ 80 Staats⸗ und ſtädtiſchen Gebäuden urück, die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt id da⸗ worden. Faſt überall ſah man ganz neue ſchwarz⸗ ich dle weiß⸗rote Fahnen, die neben den badiſchen gelb⸗ Leben toten und den Stadtfarben blau⸗weiß⸗rot gehißt wur⸗ deihen den. Erfreulicherweiſe hatten auch ſehr viele Private 15 bas und Geſchäftshäuſer geflaggt. Die Hakenkreuzfahnen 1 auf den Dienſtgebäuden wurden am Samstag abend 1 von den Wehrformationen eingeholt, ſo daß die Fah⸗ nen in der üblichen Anordnung gehißt werden konn⸗ 5 N ten. Am Hauptflaggenmaſt des Schloſſes ging nach Nordfrangeteich ſchloß Einholen der Hakenkreuzfahnen die Flagge ſchwarz⸗ weiß⸗rot auf Halbmaſt. Den ganzen Sonntag über ſtrahlte die Sonne n und entfaltete, nachdem die Morgenkühle vertrieben 5 war, eine recht angenehme Wärme. Der Straßen⸗ bahnbetrieb war bis 16 Uhr verhältnismäßig gering. Arz. Erſt nach Beendigung der Feiern im Roſengarten n de bevölkerten ſich immer mehr die Anlagen, wie auch a m 9 in der Innenſtadt der Betrieb ſehr lebhaft wurde. eine Eine rege Sammeltätigkeit entfalteten die von jugendlichen Sammler, die um ein Scherflein für die g der Kriegergräberfürſorge baten. Die lila Aſtern, die ter⸗ 8. jedem l 1 i ein ape unde davon ab, daß die Bitte um eine Gabe 0 nicht vergeblich vorgebracht wurde und daß das Er⸗ der Melodtengewalt der Orgel. — gebnts wohl zufriedenſtellend ſein wird. 5 Feier auf dem Ehrenfriedhof nen Eiſernen Kreuz Wacht. 15 1 Sonne lag über der letzten. e Im unſerer Toten und ein tiefblauer Himmel wölbte 2 0 5 975 das weite Gräberfeld, als ſich in 950 Vor- Menge bas rieſige Oval. rtru mittagsſtunden dem önen alten Brauch folgend et zu die n des Volksbundes Schülerinnen, ſie alle wollten die wird Deutſcher Kriegsgräberfürſorge zu einer zand⸗ ſchlichten Gedenkfeſer am Ehrenfriedhof Pro⸗ einfand. Wenn auch der Ehrenfriedhof, der durch enden a ch⸗ bie Städtiſche Gartenverwaltung in Fühlungnahme 5 Ma⸗ mit den Erwerbsgärtnern hergerichtet worden war, Dr. einen außerordentlich gepflegten Eindruck machte, ſo fiel doch andererſeits auf, daß im Vergleich zu frühe⸗ m er ren Jahren nur wenige Gräber einen beſonderen dung Blumenſchmuck trugen. Das Ehrenmal, an dem be⸗ rden keits der Kranz der Stadtverwaltung, deſſen blau⸗ er„ Ih weiß rote Schleifen die Aufſchrift„Hauptſtadt Mann⸗ 1 ge. beim“ trugen, niedergelegt war, hatte eine ſchlichte ihn Ausſchmückung im Halbrund durch Lorbeerbäume e an gefunden. Eine weihevolle Stimmung lag über dem die Ehrenhain, als die ehernen Glockentöne von den nicht keirchtürmen der Stadt herüberklangen und 55 der Vorſitzende des Volksbundes Heinrich Tat Schneider folge das Wort zu folgenden Ausführungen ergriff: Wieder rufen die Glocken mit eherner Stimme: 2 1 5 T Wir er. 55 5 liehen des Himmels Segen über gang Deutſchland. 05 Volk bricht auf zur großen 1 1 rlegergrabſtätten in der Heimat und durch da. a a 5 ſenportal, durch das wir mit Ehrfurcht eintreten in„„ t in den gewaltigen Kirchhof des Weltkrieges jenſeits von chen Deutſchlands Grenzen in 34 Ländern der weiten 1 5 5 1 ben und Mädchen, unde eine Wallfahrt der Liebe und der 1 55 7 f Wallfahrt des Dankes und der ſtillen e⸗ 5 die 1 ſprache. 1 1 50 treten wir an dieſe heiligen Stätten 1 6 70 115 0 An kes, die unſchätzbare Werte bergen, wo eine heilig on- Einſaat 2 ben iſt, vor der Herz und Verſtand ſich Krieg verloren hatten. nos. 5, een in Trauer, Ernſt und e ten, lionen deutſcher Männer trugen das grau bie kleid des Liebes, hofften und ſangen auf ein Wie⸗ zu der Verſammlung. derſehen, duldeten das Höchſte an Tapferkeit und Strapazen und überſchritten die letzten Grenzen der In feierlicher Größe und ehrfurchtgebietendem Ernſt kamen ſoeben heilige Klänge hereingeflutet. Weihestunden im Rosengarten Wie die lebendige Prozeſſion der toten Helden ſelbſt war es an unſerem Ohr vorbeigerauſcht. Ergreifend iſt der Toten⸗Pfſalm, das Hohe Lied der Treue und des Heldenmutes, das die Muſik geſungen über das Thema: Reminiſzere! Mächtig und erſchütternd ſind denn auch ber Widerhall und das Echo, das dieſe Totenklage in unſerem Herzen gefunden. Im Herzen all' der vielen Tauſenden, die heute nachmittag gewiſſer⸗ maßen eine Wallfahrt hierher unternommen, um den gefallenen Helden eine Art Toten⸗Veſper von gewaltigem Ausmaß zu fingen. Sei mir geſegnet, Du Volkstrauertag, an bem ungezählte Scharen bie Harfe ihres Herzens auf denſelben Ton geſtimmt! Geprieſen ſei mir dieſe heilige Stunde, zu der beutſche Männer und Frauen aller Schichten und Stände ſich vereint, um ſich über dem Grabe ihrer Heldenſöhne die Bruberhand zu reichen, um den Bruderzwiſt zu begraben. Sie haben es verdient, daß wir ihrer gedenken, dieſe Männer von tiefſtem Ehrgefühl und höchſtem Pflichtbewußtſein! Ihr Andenken darf nicht verwehen, wie der Putver⸗ rauch der Ehrenſalve über ihrem Grabe verraucht iſt. Reminiſzere! Gedenken Sie der Heldengräber, die unter den eiſigen Schneefeldern Rußlands und auch derjenigen Toten, deren Gebeine in der ſüdlichen Sonne des heißen Balkan bleichen. Wir dürfen kein Gras wachſen laſſen auf dieſen Gräbern, ſondern legen auf ihnen den Lorbeer des moraliſchen Siegers, den Oel⸗ zweig des Friedens und die Imortellen der Dankbarkeit nieder. Hier ruhen unſere gefallenen Kameraden, Brüder, unſere Väter und Männer. Mit dem Lied vom Wiederſehen in der Heimat waren ſte hinausgezogen, und mit dieſer Liebe im Herzen waren ſie gefallen. In der Heimat, in der Heimat, da gibts ein Wiederſehen. Noch einmal woll⸗ ten ſie mit uns durch unſere deutſchen Wälder wan⸗ dern, noch einmal mit uns, wenn die lachende Sonne ſich in unſeren herrlichen Flüſſen und mächtigen Strömen ſpiegelte, glücklich ſein,— wenn die Vög⸗ lein im Walde das ſprichwörtliche Lied von Deut⸗ ſcher Treue und Ehrlichkeit fingen.— Nun iſt es anders gekommen, undd wir müſſen mit dem Wiederſehen warten bis auf den füngſten Tag.— Im Geiſte aber begegnen Sie jetzt Ihren toten Lieben. Mutter, fahre noch einmal Deinem Sohne liebkoſend über die blonden Locken ſeiner Jugend,— Ihr Kinder, ſeht noch einmal Eurem Vater in das brechende Auge— und Du, Kriegs⸗ witwe, drücke Deinem Gatten noch einmal die Hand, unſere wie in früherer, ſeliger Zeit. 38. Seite/ Nummer 121 8 3— 4 1 1 Ergriffen von der Weihe des Augenblicks er⸗ heben Sie ſich und widmen Ste unſeren toten Helden ein ſtilles Memento, ein ehrfürchtiges Gedenken. Und nun laſſen Sie mich Ihnen die Botſchaft der Toten an Sie ausrichten: Seien Sie Geiſt von ihrem Geiſt und Bein von ihrem Bein! Vergeßt die Miſſton nicht, die die Toten Euch als koſtbarſtes Erbe hinterlaſſen! Dient unſerer Heimat mit der gleichen ſelbſtloſen Liebe, wie die gefallenen Helden! Nicht in Haß und Bru⸗ dermord, in zerſtörendem Streit, ſondern in fried⸗ licher Aufbauarbeit und treuer Kameradſchaft. Es war Pionierarbeit des Krieges, Brücken zu ſprengen, — es iſt unſere Pionierarbeit des Friedens, Brücken zu ſchlagen, von Menſch zu Menſch und von Stand zu Stand. Es war Kriegshandwerk, Schützengräben und Feſtungen zu erobern,— es iſt unſer Friedens⸗ handwerk, Herzen zu erobern und durch Grundſätz⸗ lichkeit und Treue auch beim Andersdenkenden Ach⸗ tung zu erkämpfen! Bewahrt Euch auch ferner den felſenfeſten Glauben an den Sieg des Guten! Ein widriges Schickſal hat uns zwar viel geraubt, Arbeit und Brot, Hab und Gut, ſogar unſeren guten Namen im Ausland! Aber eins kann man uns nicht rauben: nämlich den Glauben unſerer toten Helden an eine ewige Vergeltung! Im Glauben an den Endfieg des Guten Über das Böſe ſind ſie ins Grab geſtiegen, und in demſelben Glauben ſchreiten auch wir unſerer Zukunft ent⸗ gegen! Die Ueberzeugung vom Triumph der Wahr⸗ heit über den Irrtum hat ihren Herzen die große Schwungkraft verliehen! Sie wird auch uns zu neuer Größe emporreißen! In dieſem Sinne läuteten heute die Kirchtürme unſerer Dorfkirchen und Kathedralen, ſoweit die deutſche Zunge klingt und ſoweit ein deutſches Herz ſchlägt, von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt. Die Glocken erklangen nicht nur als Trauergeläute über unſeren Kriegsgräbern, ſondern auch als Friedensglocken der Gegenwart und als Freudeglocken einer glücklichen Zukunft. Wie ein Gelübde ſangen wir alle das hehre Lied „Wir treten zum Beten“. Dann war dieſe Weihe⸗ ſtunde beendet, die getragen war von der Erinnerung von der Treue und der unerſchütterlichen Verbun⸗ denheit der Lebenden zu den 2 Millionen, die auf den Schlachtfeldern von Rußland, von Frankreich, auf dem Balkan und an der italieniſchen Front ihr Leben für das Vaterland hingegeben haben. Im Musensaal Auch der Muſenſaal war dem Ernſt des Tages entſprechend ausgeſchmückt worden. Die Brüſtung der Empore hatte man mit ſchwarzen Tüchern ver⸗ kleidet. Den Mittelteil des Podiums krönte, flan⸗ kiert von der Flagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot und der gelb⸗rot⸗gelben badiſchen Flagge, ein hohes Kreuz mit Stahlhelm. Die Feier im Muſen⸗ ſaal, die von Hauptlehrer Edmund Kreuzer ge⸗ leitet wurde, nahm den gleichen erhebenden Verlauf wie die Gedenkſtunde im Nibelungenſaal. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir u. a. Bürgermeiſter Büchner, Prof. Ludewig, die Herren Irſch⸗ linger, Haas, Dr. Hieke und Voigt. Zur Einleitung ſpielte Studienrat Karl Fr. Boeres auf der Orgel„Grave“ von Joh. Seb. Bach, worauf Herr Karl Fiſcher⸗Bernauer„Heimkehr“ von Jentzſch und„Ermutigung“ von Halm rezitierte. Die Worte der Weihe ſprach Aſſeſſor Fridolin Schinzinger, der mit den gleichen tiefgründigen Ausführungen wie im Nibelungenſaal die Herzen der Zuhörer erſchütterte. Ergreifend waren die Sprechchöre„Die Dankes. ſchuld“ von Walter Flex und„Ihr Helden“ von Klara Blüthgen, die von Schülern der Feudenheim⸗ ſchule unter Leitung von Joſeph Filliung dar⸗ geboten wurden. Andachtsvoll lauſchte die Menge, als das Kergl⸗Quartett das Largo aſai aus dem Streichquartett in gmoll von Haydn in künſt⸗ leriſcher Vollkommenheit zum Vortrag brachte. Schlicht und innig erklangen zwei Lieder„Reiter⸗ lied“ und„Zwei Vöglein ſah ich ſchwingen“, die mit Sorgfalt von den Singſchulen der Feudenheimſchule und der Wohlgelegenſchule einſtudiert waren. Die Leitung hatte Fritz Frey und die Begleitung am Flügel lag in Händen von Wilhelm Guldenſchuh. Der 28. Pſalm„Gott iſt mein Hirt“ von Franz Schubert fand unter der Leitung von Muſtkbirektor Ernſt Sieh durch den Männerchor der„Vereinf⸗ gung der Württemberger“ Mannheim, die Männer⸗ chöre„Sängerluſt“ Mannheim,„Aurelia“ Sand⸗ hofen und„Cäcilia“ Lampertheim eine prächtige Wiedergabe. Die anſchmiegende Begleitung am Flügel führte Gretel Erl durch. Zum Schluß der Feier brauſte das Niederländiſche Dankgebet durch den Saal und wie ein Schwur klang es„Herr mach uns freil“ 4. Seite/ Nummer 121 Im Verner Oberland Sonderveranſtaltung der RMZ im„Univerſum“ Für die Leſer der RMZ und die Freunde „Untverſum“ lief am Sonntag vormittag der Film „Berner Oberland“, der nicht nur allen Anhängern der Kulturfilme, ſondern auch in ganz beſonderem des Maße den Bergfreunden eine angenehme Ueber⸗ raſchung bedeutete. Noch ſelten wurden in einem Bildſtreifen die Schönheiten der Bergwelt ſo voll⸗ kommen von der Kamera feſtgehalten, wie in dieſem. Das will umſo mehr bedeuten, als es Alpenfilme in überreicher Zahl gibt. Man beſchränkte ſich in dieſem Falle auf den hochalpinen Teil der Berner Berge unnd konnte dadurch auf Einzelheiten eingehen, vor allem auch neben der Landſchaft die Bewohner und ihre Handwerkskunſt zeigen. Der Beſchauer wird zunächſt zur Frühlingszeit nach Interlaken geführt. Er lernt das herrliche and zwiſchen dem Brienzer⸗ und Thuner⸗See ken⸗ nen und erfährt, daß hier Mendelsſohn die Weiſe zu Eichendorffs„Wer hat Dich du ſchöner Wald“ unter dem Eindruck der aufwärtsſtrebenden Wälder komponierte. Man ſieht das höchſte Stauwer k Europas am Grimſelpaß, der in einen Stauſee von 6 Kilometer Länge mit einem Inhalt von 100 Millionen Kubikmeter verwandelt wurde. Bei einem Abſtecher vom Thuner⸗See aus beſucht man hiſtoriſche Orte und ſieht die Schönheiten von Kandertal und Kanderſteg. Das Schönſte bleibt aber für den Schluß aufgeſpart, wo man direkt im Banne der gewaltigen Viertauſender ſteht und die alpinen Majeſtäten des Eigers, der Mönch, der Jungfrau in ihrer ganzen Herrlichkeit gezeigt werden. Mit der Jungfraubahn geht es dann hinauf zur höchſten Bahnſtation Europas, zum Jungfraujoch. Mit den Freuden ſommerlichen Ski⸗ laufs und mit Schlittenſahrten im Hochſommer blingt dieſe herrliche Bergſinfonie aus, die gerade im letzten Teil in bildlicher Hinſicht noch eine Stei⸗ gerung erfährt. Der Bildſtreifen wurde ſehr geſchickt— meiſt unter Verwendung Melodien aus RNoſſinis „Tell“ und Griegſcher Weiſen— von Kapellmeiſter Schlageter untermalt, der es auch verſtand die klangli Möglichkeiten der Orgel beſtens auszu⸗ trotz des ſchönen Wetters gute Beſuch von Der ließ die werbende Kraft dieſer Veranſtaltungen er⸗ nützen. neut erkennen. * Ver aftungen in Mannheim. Unter den auf Grund der Anordnungen des badiſchen Polizeikom⸗ miſſars in Schutzhaft genommenen Soziäldemo⸗ raten befinden ſich aus abgordnete Ernſt Kraft, Stadtrat Trumpf⸗ heller, der frühere Stadtverordnete Nervenarzt Dr. Steru und Dr. Höber. Die in Schutzhaft Genommenen werden als Unterſuchungs⸗ gefangene behandelt und befinden ſich im Be⸗ zirks gefängnis Schloß. * SA⸗Mann verunglückt. Samstag abend wurde an der Ecke von R und 8 6 ein SA⸗Mann mit ſei⸗ nem Fahrrad von einem Lieferauto erfaßt und unter die Vorderräder des Autos geſchleudert. unglückte, der auſcheinend innere Verletzun⸗ gen erlitten hatte, wurde durch einen Taxameter ebracht, Das Fahrrad wurde vollſtändig zer⸗ Eb * Im Streit erſtochen. Eine Bluttat ereignete ſich in den geſtrigen Nachmittagsſtunden in der Hoch⸗ uferſtraße hinter dem Lungenſpital, wo im Verlauf einer unpolitiſchen Streitigkeit ein Mann er⸗ ſtochen wurde. Die Leiche wurde nach dem Friedhof überführt. Die polizeiliche Unterſuchung iſt im Gange. * Freitod wegen unheilbaren Nervenleidens. Vom 4. Stock der elterlichen Wohnung ſtürzte ſich vom Küchen balkon in den Hof ein 26 Jahre altes Mädchen wegen eines unheilbaren Nervenleidens. Das Mädchen erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot. * Ernennung. Zum Territorialdelegierten der Freiwilligen Krankenpflege für Baden wurde Mi⸗ Uiſterialrat Dr. Freiherr v. Babo und zu deſſen Stellvertreter Oberregierungsrat Matthäus Kühn ernannt. we 11 Jodes- Anzeige Schwägerin und Pante Marie Sch Fran Arie II von 41 Jahren, entschlafen ist. Der Ver⸗ Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß meine ljebe Frau, Mutter, Schwester. am 11. März, nach schwerer Krankheit, im Alter Mannheim(Sehimperstr. 16). 12. März 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Schön, wut, mii Kind Ze 36 Neue Mannheimer Reminiſzere auf dem Lande Am Ueber dem Morgen liegt noch flor, der ſich zur Kirchzeit lichtet, haft durchbricht und mit ihrem Reminiſzere vergoldet. Aus der der Standkapellen. Frühjahrsgewand friſch iſt. Die Natur ſonnte Ein f Die Ebene den zeigt ein leichter Wolken⸗ bis die Sonne ſieg⸗ Ganz den Sonntag Stadt tönen Klänge Die Menſchen legen ſchon ihr an, obwohl die Luft noch recht Sehnſucht nach der freien erwacht und treibt uns hinaus über be⸗ lder den Vorſtädten zu. er Oſtwind weht vom Odenwald her. iſchen Rhein und Bergland hat überall Trauerſchmuck der Fahnen angelegt. Bald ES ch, daß 8* die Ortſchaften auf dem Lande viel eifriger im Flaggen ſind als die Stadt. Friſch leuchten die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot in der Sonne. Ueberall ſind ſie zu ſehen, und mit dem Trauerflor, der mit ihnen im Winde weht, gemah⸗ nen ſie an die Toten. Kein Sonntag der Freude und dennoch ein echter Tag des Herrn. Das offenbart gerade das ſonntäg⸗ liche Leben auf dem Lande, je weiter wir uns von den Städten entfernen und in die Gebirgstäler vor⸗ dringen. Da kommen ſie aus den Häuſern, die Vete⸗ ranen des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges, von denen ſo mancher ſeinen Sohn im Weltkriege verloren. Und hier in jedem kleinen Fleckchen, der ſich in die Talgründe des Odenwaldes ſchmiegt oder droben auf den weiten Hochflächen den Wettern trotzt, zeigt ſich noch ein inniger Anteil an dieſem Sonntag des Gedenkens: Kein Ort, in dem nicht das Ehrenmal für die Gefallenen im Schmuck der Blumen prangt. Auf den Dörfern treten dieſe Denkmäler Urgleich mehr hervor als in der Stadt. Hier mag ſich die Ehrung mit großen Formen der Kunſt verbun⸗ den— nichts zeigt den Sinn der Totenehrung inniger als ein ländliches Kriegermal, das im Herzen des 1 Totenſonntag durch den Ooͤenwald Dorfes liegt, wie die Menſchen die Gefallenen im Herzen tragen. Der geſtrige Sonntag, der dieſer Erinnerung galt, wurde in ſeinem Sonnenglanze für alle, die hinaus aufs Land gingen, zu einer beſonderen Feier. Da lagen die Täler im Ahnen des Vorfrühlings, um⸗ glänzt vom herrlichſten Sonnenſchein. Die Heimat grüßt uns im Erwachen der Natur. Und dieſe wunderſchöne Heimat haben jene mit der Hingabe ihres Lebens beſchützt, denen dieſer Tag geweiht war. Aus tiefſtem Herzen drang da in die Helden⸗ grüfte der Dank all derer, die hinausgezogen waren, um im freien Gottesreich ſtill jener Millionen zu ge⸗ denken, die eingebettet im Erdreich liegen. Dieſes Erdreich geht allüberall einem neuen Blü⸗ hen entgegen. Unter dem azuren Himmel war zu ſpüren, wie Strom und Bäche vom Eiſe befreit und der Boden ſeinen Schneemantel endgültig abgelegt hat, der bis vor wenigen Tagen auf den Odenwäl⸗ der Höhen zurückgeblieben war. Die kahlen Bäume leuchten in der Soune, ihre Wipfel flackern roſig auf, und über den Birken liegt ein wunderſamer ſilber⸗ blauer Hauch. Nur ein Schmuck der Räume iſt ſchon ſichthar: die Weidenkätzchen ſind wie Frühlingslichter aufgeſteckt. Von den Feldern weht ein kräftiger Erdgeruch, und ſchon ſuchen die Krähen nach den Saatkörnern. Die Scholle harrt. Und wenn der friſche Frühlingswind über die Berge weht, dann kündigt ſich ſchon die öſterliche Zeit ſtiller Erneuerung an. Sp wird der Totenſonntag zu einem Auf⸗ erſtehungstag. Von allen Türmen läuten die Glocken durch die Täler und über die Höhen. Sie mahnen die Menſchen zum Gedenken und zur Ein⸗ kehr unterm ſtrahlenden Licht des Himmels. Die [Landleute in ihren ſchwarzen Gewändern rüſten ſich zum zweiten Kirchgang. Und Frieden liegt über dem Tag, der den Toten des Krieges gilt. Reminiſzere Der Volkstrauertag in Ludwigshafen ⸗O= Ludwigshafen, 12. März. Zu Ehren der gefal⸗ lenen Krieger waren am heutigen Volkstrauertag die öffentlichen und ſehr viele Privatgebäude mit ſchwarz⸗weiß⸗robten und weiß⸗ blauen Fahnen be⸗ hängt. Nach den Gottesdienſten wallten Tauſende auf den Hauptfriedhof zur Gedenkfeier. Um 212 Uhr rückten die Krieger⸗ und Militärverbände, Stahlhelm, Marinejugend, Geſang⸗, Sport⸗ und Studentenvereine, Feuerwehr und Sanität ſchaften in langen Kplonnen an, während die Mu⸗ ſikkapellen Trauermärſche ſpielten. Im weiten Vier⸗ eck vor der Säulenhalle des Ehrenfriedhofs nahmen die Abordnungen mit ihren Bannern und Wimpeln Aufſtellung. Die Schupokapelle eröffnete die weihe⸗ volle Gedenkſtunde mit dem„Gebet vor der Schlacht.“ Die Ludwigshafener Sängervereinigung ließ unter Leitung des Chormeiſters der Bavaria, Herm. Lehmler, Schuberts Sanctus ertönen. Dann hielt Pfarrer Flörchinger mit markiger Stimme die Trauerrede. Dex Geiſtliche deutete den Sinn die⸗ für die Lebenden; er ſes Tags mahnte, die Geiſter Vom Schnelleichter verurteilt * Freiburg i. Br., 12. März. Der Reichsbanner⸗ führer Heinrich Seeger, der bei der kürzlich erfolg⸗ ten Durchſuchung des Gewerkſchaftshauſes im Beſitz von zwei Piſtolen mit Munition angetrof fen wurde, wurde am Freitag vor dem Schnellrich⸗ tir abgeurteilt. Er erhielt wegen Nichtan mel⸗ dung von Waffen drei Monate zwei Wo⸗ chen Gefängnis. Der wegen Begünſtigung des Angeklagten mitangeſchuldigte Reichstasabg. Stefan Meier wurde freigeſprochen. Land wirtſchaftliches Anweſen eingeäſchert * Gersbach(Amt Schopfheim), 12. März. Am Freitag abend brach in dem landwirtſchaftlichen An⸗ weſen des Landwirts und Farrenhalters Otto Sut⸗ ter Feuer aus. Nach wenigen Minuten ſtand der ganze Dachſtuhl in Flammen. Trotz der Brand⸗ mauer ſprang das Feuer auf das mit Stroh gedeckte Oekonomiegebäude über. Das geſamte Anweſen brannte vollſtändig nieder. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe des Eigentümers Sutter konnte teil⸗ weiſe gerettet werden. Dagegen ſind die Fahrniſſe der beiden Mieter Einenkel und Ewitſch größtenteils mit verbrannt. der Toten zu verſöhnen und eine wahre Volks⸗ gemeinſchaft herzuſtellen durch Ausglei⸗ chung der ſozialen und wirtſchaftlichen Gegenſätze, durch Rückkehr zu den alten chriſtlichen und vater⸗ ländiſchen Idealen im beſonderen auch durch ein Miteinanderleben von Katholizismus und Prote⸗ ſtantismus. Für die Militärvereine ſprach Hauptmann Stepp, der betonte, daß Deutſchland gegenwärtig ſich wieder aufraffe, um die Verſäumniſſe der letzten 14 Jahre wiedergutzumachen. Der Redner legte einen Kranz in den alten Reichsfarben für die Be⸗ zirksobmannſchaft des bayeriſchen Kriegerbunds üteder. Seinem Beiſpiel folgte ein Stahlhelmer für ſeinen Verband. Die Kapelle intonierte darauf unter Muſikmeiſter Schuſter das Lied vom guten Kameraden. Dann gab eine Hundertſchaft der Schutz- polizei über den Gräbern eine dreimalige Ehren⸗ ſalve ab, die jedesmal kurz von Marſchmuſik unterbrochen wurde. Mit einem weiteren Orcheſter⸗ und Chorvortrag ſchloß die ernſte Feier, über der tröſtend zorſrühlingsſonne ſtrahlte. te ieee eee ieee, Maßnahmen gegen Branoͤſtifter *: Speyer, 12. März. Die Verſicherungskammer, Abteilung für Brandverſicherung hat eine erhöhte Belohnung bis zu 3000 Mark ausgeſetzt bei Mithilfe zur Ermittlung der Brandſtifter bei Brän⸗ den, die zum Schaden der Landesbrandverſicherungs⸗ anſtalt führen. Selbſtmord aus verſchmähter Liebe * Hanhofen(Amt Speyer), 11. März. Eine hieſige 26jährige Landwirtstochter verübte Selbſt⸗ mor d. Sie ſtürzte ſich abends aus dem 2. Stock ihrer elterlichen Wohnung und zog ſich dadurch ſo ſchwere äußerliche und innere Verletzungen zu, daß ſie am nächſten Morgen im Speyerer Krankenhaus ſtarb. Die Lebensmüde ſoll aus verſchmähter Liebe in den Tod gegangen ſein. Einer der Sprengſtoffbiebe verhaftet * Mainz, 12. März. Vergangene Nacht gelang es der Kriminalpoltzei Mainz, einen der wegen des Sprengſtoffdiebſtahls in Budenheim geſuchte Täter in der Perſon des Karl Wilhelm Steigner aus Gonſenheim in einer Wirtſchaft in Mainz⸗Kaſtel feſt⸗ zunehmen. Der Verhaftete gehört dem Vernehmen nach der KPD an. Haber uddacen Beerdigung Dienstag, 14. März, nachmittags 2 Uhr nur für Frauen und erwachſene Mädchen Lichtbild⸗Vortraͤge e,, Was wiſſen Ste von dem Auf alle dieſe lebenswichtigen drohenden Schatten der Roͤr⸗ 4 Fratzen erhalten Sie Aus⸗ in Brief- u. Karten- perzerrüttuntz? Was iſt getzen 2 kunft durch die einzigartigen ſorm fertigen wir in Erſchlaffung, Verfettung und 2 Bilder 3 Aufklärungs⸗ . Senkung zu tun Was wiſſen v 8 8 eien Standen en Sie von der Erhaltung ſußzend⸗ lich viel Heues lernen und 5 licher Formen, von der gitzur⸗ vieler Sorgen um Schön delt ö Druckerei pflege werdender mutter? und Geſundheit enthoben. Ste D N ö Rennen Ste dae Seheimnie werden in der Lage ſein, Dr. Naas ſchöner Frauen über deren auch für alle Zukunft Ihren 25 1.6 N Jungerhaltung 7 Rennen Sie Korper ſe zu behandeln, daß 1 1* 1 die Anatomie Ihres Rörpers er dauernd elaſtiſch, kraftvon Intl. Verüfentichungen der Saut Mannhelm Verſtejgerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Donnerstag, den 16. März 1993, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 8¹ . Städt. Leihamt. fat ud sauber arbeftenie amepsehneferfn Berechnung. R 4 Nr. 18, III. Ai graden reren Einf. Binreiben mit„Paurata“ schafft ihnen jugendfarbe u. Frische wieder. auch 1 Schuppen u. Haarausfall. unschad „Daurata“ erh. d. gold. HMedatle. Orig.-Fl. nur noch Hk. 5. 0 u. Porſo. lin Mantithm. a. hen. durch: Drog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, 0 4. 3. Filtale Friedrichsplatz 18; Drog. Fried. Becker. G 2, 2: VIktoria-Drogerie. 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Der frühere Buchdrucker ſiteur Valentin Gaß feierte geſtern ſeine tag. Herr Gaß iſt namentlich in Milit überall bekannt und trotz ſeines hohe Verſammlungsbeſucher, de eſſe an den Vereinsgeſchäften betei älteſte Mitglied des Vereins ehema dragoner, Mannheim. In der am abgehaltenen Mitgliederverſammlung übermittelte der Vorſitzende, Stad Rektor Haas, Herrn Gaß die Glückwünſche 1 1 77. Gebu t. Er i er bad vereins und deſſen Verwaltungsrats. * Kyſtenloſe Lichtbild⸗Vorträge für Frauen erwachſene Mädchen finden om Mittwoch, de 1938 im Caſino bei freie m E nachmittags ½ und abends + findet man im Anzeigenteil. Was hören wir? 7 2 Montag, 13. März Frankfurt .25: Choral.—.80: Sche n Wus mir die Fürſorgerinnen erzählten.— 19.05: Arbeits lager(Hörfolge). 58 Uhr. in Näheres Heilsberg für die Hausfrau — 11.3 hallplatten.— 15,0 Rätſel für die Kleinen.. 18.28: Sibi⸗ rien und die deutſche Seele. 19.00: Abendunterhaltung, Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frauen. 10.10 u. 11.20: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 18.80 — 16.20: Jugendfunk.— 18.05: Elternſtunde, R. Roch: Chr. Th. Weinlig, der Lehrer Ni⸗ a 19.00; Frauenſtunde.— 19.20; Gedichle. : Roſtgefahren und Roſtbekämpfung. 20.00: Hie Stadt— hie Land.— Anſchließend Volksmuſik.—. Lieder und Verſe.— 22.50: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.20: Fortbildungsſtunde — 13.15: Scholplatt 15.25: Herm. Eris Buſſe ließ aählunge zwei ſeiner Erzäh en 16.00: Konzertſtunde. 16.40: Was war im Winter mit dem Wetter los?— 18,10. Von der Entſtehung und der Geſchichte des Autos.— 10.05 Aleſſandro Stradella.— 21.30: Die Puppenfſee. Südfunk .20: Schollplatten.— 10.10: Stücke alter Meiſter. 10.40: Balladen. 12.00: Militärmuſik.— 13.90: Kon⸗ zert.— 16.30: A. Lehmann: Naturgefühl.— 17.00: Kon⸗ zert.— 18.25: Aus dem heimatlichen Wirtſchoftsleben Spinn⸗ und Webſtoffgewerbe.— 18.50: Deutſche Kultur⸗ beziehungen zu Südoſteu ropa.— 19.20: Zwei Novellen. — 20.00; Nordiſche Muſik.— 21.00: Deutſchland, Land der Arbeit(Hörfolgeſ.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 16.55: Aus Tonfilmen.— 18.25: Paleſtrina.— 220: Tanzmuſik. Aus dem Ausland VBeromünſter: 20.00: Geſänge.— 20.45: Richard Wagner⸗ Konzert.— 21.40: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Jozzmuſik.— 19.30: Kompoſtttonen von Gaubert.— 20.45: Konzert.— 21.30: Liederabend. ages al encles Montag, 13. März Nationaltheater:„König Lear“, von Shakeſpeare, Miete 89, Anfang 19.30 Uhr. Ausſchuß für Volksmuſikpflege: 20 Uhr im Nibelungen⸗ ſaal viertes Konzert unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Ernſt Boche. Mannheimer Altertumsverein: 20,30 Uhr in der Harmonie (D 2] Lichtbildervortrag von Dr. Guſtaf Jacob, Kuſtog am Schloßmufſeum, über„Mannheimer Handwerkskunſt einſt und jetzt“. Auſchließend ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.90 Uhr Kabarett— Varielt — Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz, Lichtſpiele: Alhambra:„Menſchen im Hotel“.— Schau⸗ burg:„Wer iſt Arſene Lupin?“— Gloria ⸗ Pala ſt: „Grün iſt die Heide“.— Capitol:„Der Rebell“.— Roxy Theater:„Der Sohn des Rajah“. Univerfſum:„Ich und die Kaiſerin“ und Büßnen⸗ ſchau. Scalo⸗Theater:„Der Schützenkönig“ — Palaſt⸗ Theater:„Ich bei Tag und Du bei Nochte Geſchäftliche Mitteilungen * Die Cigarettenfabrik Dreßler in Dresden hat eine neuen 876⸗Pfg.⸗Zigarette den Namen„Emden“ gegeben Den Bilder folgen, die den Packungen beigelegt werden, gibt ſte ben Leitgedanken„Seefahrt tut not“ und will ſo an alle Deutſchdenkenden und Deutſchfühlenden heran treten, um unter Hinweis auf die ſtarken Kräfte und Fähigkeiten, die unſer Volk von ſeinem erſten Auftreten in der Geſchichte bis zur Gegenwart über 2 Jahrtauſendt auf See und Ueberſee bewieſen hat, zu neuer Arbeit un u neuem Streben aufzurufen. Von den Anfängen dent ſcher Seefahrt vom Wikingerboot bis zur„Deutſchland wird in hunderten von Bildern deutſches Ringen um die nielen hunderten von Bildern deutſches Ringen um die See und die Seegeltung dargeſtellt werden. Den ein, zelnen Zeitepochen ſind wertvolle Alben gewidmet, die mit reichen geſchichtlichen Erläuterungen ausgeſtattet ſind. Sie dienen zur Aufnahme der bunten Künſtler⸗Bilder„See⸗ fahrt tut not“. 248 ¶ Des Sens, am Hommunjon- oder Honfirmaſionslage Is der Bausfrau Solz Prüfen Sle r Geschltr suf seine Vollständlg- delt und besuchen Ste uns dann, Alles, was zur kompletten Tefel gehöft: Spelsesefylce, Kaffeesetylce. Gläset, Bestecke, Tafel schmuck und dergl. Ist in teſchet Auswahl, gut und billig, vothanden. 5165 Hommen Sie ruhig und ungeniert zu Mar, Hammerer à Ui. N 1, 15/ 16 Sie derden guf bedlenl hr Besudꝭ lohnl sich. — . id Akqgui⸗ „ 15.20: Dr. Baumz. 1 3 Süt Nich Charakt der Na hleraus boten, ſtudiere Leiſtunc draußen war ni täuſchu: geflaggt beiderſe maß ſy auch ge ranzöſi den, se größe ünſer Immer von Be zöſiſcher lichkeit interwa für wir Der nur de ſchauer Sildwef dürfte! ländiſch tiefer min u 55 er ban Ihren! 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Land der — 0: Wagner⸗ oſittonen abend. „ Miete elungen⸗ ralmuſik⸗ harmonie „Kuſtos erkskunſt iederver⸗ Variete no Tanz. Scha u⸗ a la ſt: hell“. ah“. Bühnen⸗ enkönig“ i Nacht' andlg⸗ 5. WS efvlce, Tofel⸗ won, 2166 H AU edlen Sich. — Morgen- Ausgabe * 1 77 Südweſtfrankreich verliert im Mannheimer Stadion 10:0(:0)— Süddeulſchland ſpielt gegen Schweizer B- Mannſchaft:0 Südweſtfrankreich— Sübdeutſchland:10(:8) Nicht iſt wohl geeignter, den völkerverbüöndenden Charakter des Sports zu betonen, als das Kräftemeſſen der Nationen. Das Nationale des Sports ergibt ſich hleraus von ſelbſt. Hier allein iſt auch die Möglichkeit ge⸗ boten, Auffaſſung und Können in vielfältt ſtudieren, ſo allmählich einen Maßſtab für die eigene deiſtung zu finden und mit der Entwicklung in der Welt draußen Schritt zu halten. war nichts ü als ein Maßſtab. Sogar eine Ent⸗ täuſchung. Wean man auch der Begegnung im halbmaſt geflaggten Mannheimer Stadion in Anbetracht der beiderſeits ins Feld geſtellten Kräfte nicht das übliche Aus⸗ maß ſpieleriſcher Bedeutung zuerkennen konnte; wenn auch gerade in letzter Zeit ſüddeutſche Vertretungen auf franzöſiſchem Boden beachtenswerte Erfolge erzielen konn⸗ den, ſo liegt auch ſelbſt über dieſen Siegen noch der größere Schatten der Pariſer Niederlage unſerer Nationalmannſchaft im vorigen Jahre. Immerhin war auch bei dem obigen Treffen die Tatſache von Bedeutung, daß die deutſchen Mannſchaften auf fran⸗ zöſiſchem Boden mit außerordentlicher Höflichkeit, ſa Herz⸗ lichkeit empfangen wurden, daß die franzöſiſche Sportwelt interwattionalen Takt zeigte und ſelbſt mit der Begeiſterwag für wirklich gute Leiſtungen unſerer Leute nicht zurückhielt. Der warme Empfang der Gäſte im Stadion war darum nur der folgerichtige Ausgleich. Die rund 15 000 Zu⸗ ſchauer konnten aber mit dem ſpieleriſch Gebotenen der Sldweſtfranzoſen kelnesfalls zufrieden ſein, und man dürfte weit zurückſchauend keine ähnliche Niederlage aus⸗ ländiſcher Vertretungen in der Erinnerung haben. Umſo llefer war der Eindruck der eingelegten Gedenk⸗ minute für unſere Gefallegen und auch die elf 5 Vertreter von jenſeits der Marne werden inmitten er barhäuptigen Menſchenmauer ihr Gedenken zu den Ihren über den Rhein geſchickt haben. Nun zu der rein ſportlichen Seite: Zwiſchen den beiden Vertretungen, die wie bekannt gegeben antraten, wuchs im Verlauf des immer tiefer ins Einſeitige verfallenden Treffens mehr als ein Klaſſenunterſchied heraus, ſodaß es wahrlich egal geweſen war, ob in der Tat noch weitere Tore hätten fallen können. Wenn man auch der ſüdweſtfranzöſiſchen Vertretung die weite Reiſe, ſowie die Einwirkung des ungewohnten Milieus zugute halten will; auch den Umſtand in Betracht zleht, daß der einzige Erſatzmann der nominierten Elf, den 16fachen repräſentativen Torwart Caſtelbou vertrat, ſo war das Geſamtniveat von dem anfänglichen Elan abgeſehen— das einer mittleren Liga bei uns. Die Fran⸗ zoſen können noch von Glück ſagen, doß die heimiſche Ver⸗ tretung nur teilweiſe wirklich repräſentative Klaſfe zeigte. Der Torwart hatte eine e unſichere, und in jedem Be⸗ lang ſchwache Verteidigur daß es nicht wunder nimmt, doß er ſozufagen J igetrommelt wurde. Da⸗ bei hatte er vereinzelt ſehr gute Momente. Die Läufesreihe war ein Schatten gegen die des Gegners und wenn auf unſerer Seite noch mehr Kombination im Angriff gepflegt worden wäre, wäre die Sache noch ſchlimmer ausgefallen. Von den Repräſentativen und Internationalen jenſeits der Grenze war ſo viel wie nichts zu bemerken. Ein zeitweiſer Lichtpunkt war der Linksaußen Malſan, der 11 ſpäter mit der übrigen Mannſchaft gleichfalls zufſammenklappte. Vollſtändig harmlos war der Sturm und über punkto „Schuß“ ſei der 9. tel der Gaſtfreundſchaft vollends ge⸗ breitet. Weder kechniſch, noch taktiſch, weoͤer geiſtig noch körperlich konnten die Si ſtſranzoſen als Mannſchaft den unſern gegenüber in Frage kommen und die zweite Hälfte brachte nach dem einigermaßen Standhalten in der erſten, die faſt völlige Auflöſung. Einen ſchwärzeren Tag dürfte die Gaſtvertretung kaum je gehabt haben. Die ſüddeutſche Mannſchaft ole ohne Hörnle erſchien, hatte gleichfalls Unebenheiten, ge⸗ nug, die nur durch die Belangloſigkeit des Gegners nicht noch ärfer in Erſcheint traten. Bezeichnend iſt, daß man ſich z. B. einer Kritik über Gispert im Tor ganz enthalten kann. da die Wirkſamkeit der Vorderleute ge⸗ ner nügte, um ihm reichliche Gelegenheit zum Zuſehen zu geben. Er bekam nicht einen gefährlichen Ball. In der Verteidigung fing aber ſchon die Unebenheit an. Maj⸗ Frankfurt als rechter Verteidiger würde bei einem Gegner von wirklichen Ausmaßen erſt noch ſeine repräſentative higkeit erweiſen müſſen, obwohl er beſſer war als Haber, er ſaſt garnicht ins Bild kam und mitunter benommen ſchien. Dafür arbeitete die Läuferreihe, in erſter Line Hergert vorbilölich im Abdecken, Aufbau umd Ueber⸗ 990 Größle folgte in etwas Abſtand. Dieſe Reihe war as wirkliche Rückgrat der Mannſchaft und namentlich der irmaſenſer in der Mitte, zeigten ausgereiften Stil. Gramlich rechts ſtützte entſprechend. Vor einer folchen Läuſerarbeit ſtand allerdings ein Angriff, dem als Ganzes Loch die große repräſentavive Linie fehlte. Ausgezeichnet lebte ſich nach und nach der linke Flügel Fath⸗Lindner ein, wobei allerdings zur letzten Reife Fath noch die Be⸗ herrſchung des Leders auf beiden Beinen fehlt. Er ar⸗ beltete überwiegend rechts. Zind ner, bdeſſen Schußkraft erſtaunen ließ, klebt noch zu ſehr am Einzelſpiel, was be⸗ ſonders Siffling in der Mitte und indirekt auch die rechte Sturmſeite nicht im ubtigen Maß in Aktion kreten Heß. Die Geſchloſſenheit und flüſſige Kombination der Ge⸗ amtreihe ſtockte. Von Mitte bis rechts fehlte von Anſätzen gagners und Weidingers abgeſehen, der d und ſichere Schuß, wie überhaupt der Mannheimer Teil der annſchaft unerwartet in der Leiſtung zurückblieb. So⸗ wohl der aus der Kreisliga kommende Fath, wie Lindner verrieten neben der Läuferreihe die Fähigkeit für die Re⸗ präſentative. Lindner beſitzt einen Bombenſchuß und wenn er die oben geſtreiften Mängel ablegt, könnte er mit dem entwicklungsfähigen Fath einen ganz hervorragenden Flügel abgeben. Haber und Größle ſollten außerdem im uge behalten werden. Sie können beſtimmt Beſſeres lei⸗ ten. Für das Geſamtergebnis muß man aber im Auge behalten, daß der Gegner beinesfalls als Maßſtab gelten konnte und die ausſichtsreichen Spieler vor härtere Proben geſtellt werden ſollten. Auch Wagner hat dieſe Aus⸗ lichten. Sein Geſamtſplel, mit Ausnahme der Schußſertig⸗ beit aus jeder Lage war fedenfalls vielverſprechend. Der Spielverlauf Bereits kurz nach Anſtoß fällt auf Vorlage Sifflings zu eidinger, deſſen Flankenball Fath unmittelbar aufnimmt und in meiſterhaftem Erfaſſen, aber zugleich auch in über⸗ rumpelnder Manier einſchießt, der Führungstreffer, 021. Wagner verſchießt dann in guter Stellung. Die Gäſtever⸗ idigung verrät große Unſicherheit, wogegen Hergert⸗ Pramlich die Gegenangriffe ſo frühzeitig abſtellen, daß die Verteidigung nicht eingreifen braucht. Nachdem der flott spielende Fr. Linksaußen Mafan übereilt verſchoſſen, er⸗ ſolgt eine todelloſe Zurückgabe Fath an Siffling, der knapp danebenſchießt. Nun ſchtebt der Gäſtemittelſtürmer Dufour bedrängt, Gispert den Ball ſchwach in die Hände und kurz darauf auch darüberzuſchtleßen. Auf Ballverſehlen durch den Gäſtehüter köpft Weidinger über das leere Netz um das gleich auch mit einem Schuß zu wiederholen. Maf(r. Ber⸗ teidiger) rette dann bei gefährlichem Durchlauf und ein⸗ zigen guten Schuß des Rechtsaußen Elias zur Ecke. Der Elan der dann kurze Zeit drängenden Franzofen läßt merk⸗ lich nach. Es folgt die Geden minute für unſere Ge⸗ fallenen. Sin ergreifender Augenblick. Unmittelbar noch Wiederaufnahme ſchießt Linöner prächtig; das Leder prallt dem Torwart aus der erhobenen nd ins Tor, 012. Nun ſetzen die Läufer Hochdruck und guf Hereingabe von Fath lenkt Lindner zu Wagner, 1 5 Keſesmal kurzerhand verwandelt, 07g. Kurz darauf Pauſe, Das obige Spiel allerdings Bei der Fortſetzung ſteht Süddeutſchland mit Rücken⸗ ſonne und ſchon noch wenigen Minuten ſetzt Lin oͤner auf ſchlechten und gewagten Abwurf des Torwarts und Ballverlierens durch den Verteidiger, aus 20 Meter Ent⸗ fernung eine Bombe zwiſchen die Pfoſten,:4. Das Wei⸗ tere vollzieht ſich unter wachſender Ueberlegenheit der unſern und Zerbröckeln des Gegners mit nahezu mate⸗ mäthiſcher Sicherheit. Einen Drehball Wagners be⸗ rechnet der Torwart falſch und greift nicht ein;:5. Siff⸗ ling ſtellt auf Flanke Lindners:6; Lindner ſelbſt auf Flanke Weidingers:7. Ein Meiſterſchuß Lin dners aus ca. 80 Meter Entfernung(Strafball]:8. Weidinger dreht einen famoſen Eckball direkt:9, und durch allerdings offenſichtliches Abſeitstor Lindners wird die Zwei⸗ ſtellige erreicht;:10. Wingenfeld⸗Fulda erwies ſich als ſicherer Spielleiter. August Mügle. 1 Humor bei einer Sportvorſchan Eine Mannheimer Zeitung führte am Schluß der Mannſchaft von Südweſtfrankreich, die am Sonntag im Stadion gegen eine ſüddeutſche Auswahlmonn⸗ ſchaft ſpielte, folgende Erſatzleute auf:„Mail⸗ lo t⸗Bleu Roy, Culotte⸗Bleu Bas Rouge“. Das Neueſte im Sport, daß man jetzt die Farben der Kleidung als Erſatz aufſtellt. Uebe t lautet der„Erſatz“ ungefähr: Trikot(Maillot) sblau, Hoſe(Cu⸗ lotte) blau und Strümpfe(Bas) rot. Durch irgendein Umſtand wurde„Maillot“ ein Spieler von„Bleu Roy“ und „Culotte“ ein Spieler von„Bleu Bas Rouge“. Die Franzoſen werden ſich ſicher mit vielen Sportfreun⸗ den über dieſen hübſchen, farbenprächtigen Witz gefreut Haben. Pokalſpiele Rhein Saar Eintracht Trier Boruſſia Neunkirchen:2(:1) Die Neunkirchener Boruſſen, die am Sonntaa zum erſten Male während der Pokalentſcheidungsſpiele aus⸗ wärts ſpielten, erlitten in Trier ihren erſten Puakteverluſt, der in erſter Linie auf das Fehlen der beiden etatsmäßigen Verteidiger und das ſehr harte Spiel der Trierer zurück⸗ zuführen iſt. Die Plat balles berei ſpäter glich Petry für herern kamen durch Ve ö in der 6. Minute in Füh Neunkirchen aus. Wiederbeginn brachte Voß durch eine B a in Führung 211. Trier wur beſſer und erzielte auch bald durch Zink den Schiedsrichter amtierte Keßler⸗Mainz recht f Sportfreunde Saarbrücken—Saar 05 Saar 1500 Zuſchauer ſahen einen zwar aufe wenig guten Kampf. In der erſten Halb die Leiſtungen beider Mannſchaften noch ziem Waage, da die Saar⸗Mannſchaft ſich überraſchend ſte ſetzte. Nach dem Wechſel zeigte ſich eine vollkommen derte Lage. Mit wenig Unterbrechungen beherrſchten Sportfreunde das Spiel, kamen aber durch die U ihres Sturmes zu keinem Erfolg. Gegen luẽf dann ſogar die Saar⸗Mannſchaft noch einn führlich.— Bauer⸗SV. 05 Saarbrücken leitete zufriedenſtellend. Das Unentſchieden in Stultgart Die Südbdeulſche Auswahl⸗Mannſchaft kann gegen die Schweiz B keine Tore ſchleßen— Südoeutſchlands Sturm entäuſcht Süddentſchland— Schweiz B:0 10 000 Zuſchauer erlebten in Stuttgart eine ganz große Guttäuſchung von einer ziemlich ſtark aufgeſtellten ſüd⸗ deutſchen Auswahlmannſchaft, der es nicht gelang, die Schweizer B⸗Kombination zu beſtegen. Verantwortlich für dieſes Fiasko zeichnet der Sturm der Süddeutſchen, der ſich einfach unfähig zeigte und ſich ſelbſt die ſicherſten Tor⸗ gelegenheiten zunichte machte. Angefangen vom Rechts⸗ außen Langenbein bis zu dem für den Wormſer Fath auf dem Linksaußenpoſten ſpielenden Feuerbacher Dürr zeigte ſich kein Monn in beſter Verfaſſung. Nur Rühr und Müller ragten etwas hervor, aber auch ſie verſagten vor dem Tor vollkommen. Die Schweizer gaben einen ſehr achtharen Gegner ub, doch wären ſie ſehr leicht zu ſchlagen geweſen, zumal beide Verteidiger ſich manchen Schnitzer leiſteten. Als Schieds⸗ richter amtierte der Franzoſe Lecler zur Zufriedenheit. Die Mannſchaft in der Kritik In der ſſtddeutſchen Mannſchaft, die in der Aufſtellung: Jakob(Regensburg): Huber(KV), Dienert(VB Karls⸗ ruhe); Seibold(VfB Stuttgart), Link(Kickers), Werle (SFB); Langenbein(ff Mannheim], Müller(), Förſchler(SV Feuerbach), Rühr(Schweinfurt!) und Dürr (Feuerbach) ſpielte, enttäuſchte, wie bereits geſogt, der Sturm in jeder Hinſicht. Namentlich Förſchler konnte in keiner Spielphaſe an ſeine gute Leiſtung in Marſeille au⸗ knüpfen. In der zweiten Halbzeit wurde er ſogar an den vechten Flügel genommen und dafür ging Langenbein in sie Mitte. Aber auch er war kein Mittelſtürmer und ver⸗ wiſchte auf dieſem Poſten nur den Eindruck ſeiner anſäng⸗ lich guten Leiſtung. Link verteilte recht geſchickt und auch die beiden Außenläufer wurden ihrer Aufgabe gerecht. In der Verteidigung überragten Jgkob und Huber. Bei den Schweizern gefielen der flüſſig kombinterende Sturm wie zeitweiſe auch die Läuferreihe. Die Verteidl⸗ gung dagegen fiel etwas ab. Gut war noch Schlegel im Tor der Gäſte, der aber nicht allzuviel Gelegenheit hatte, ſein Können zu beweiſen. Das Spiel war ſehr ſchnell und vor allen Dingen äAußerſt fair. Im ganzen Kampf brauchte der Schieds⸗ richter nicht mehr als höchſtens drei oder vielmal Fouls abzupfeifen. Die erſte Halbzeit verlief meiſt ausgeglichen, wenn auch die Schweizer unverkennbar die beſſer ein⸗ geſpielte Mannſchaft waren. Beide Mannſchaften errangen zeitweilig Feldvorteile, doch zeigte es ſich, daß ſich die Süddeutſchen bei weitem nicht ſo gut zuſammenfanden, wie man das hatte erwarten dürfen. Die Angriffe der Schweizer ſahen auch gefährlicher aus als die der Süd⸗ deutſchen, von denen man nur einige halbwegs gelungene Aktionen zu ſehen bekam. Rühr, Dürr und Fyörſchler zeigten manche guten Anſätze und es gab hierbei auch einigemal recht gefährlich ausſehende Situationen vor dem Tor ber Etögenoſſen. Aber der Pauſenſtand wurde 010, wenn auch Süddeutſchland mit:2 Ecken etwas im Vorteil lag. Ecken zählen jedoch nicht. Nach der Pauſe 5 Nach dem Seitenwechſel begannen beide Parteien mit geſteigertem Siegeswillen. Die Schweizer hatten zunächſt einige große Chancen, die aber wirkungslos verpufften. Dann wurde ber Süden beſſer. Er erzielte kurz hinter⸗ einander fünf Ecken, die jedoch vom Innenſturm nie ver⸗ wertet wurden. Auch die Stürmer der Schweizer blieben jedoch nicht untätig. Jakob mußte verſchiedentlich ein⸗ greifen und holte ſich dabei ſtarken Sonderbeffall für ſeine ruhigen und ausgezeichneten Paraden. Im Felde wurde der Süden jetzt immer beſſer und bebrängte das Gäſtetor ziemlich ſtürmiſch. Die Schweizer wurden immer ſtärker in ihre eigene Spielhälfte zurückgedrängt, aber die ſübd⸗ deutſchen Stürmer wußten auch mit den beſten Gelegen⸗ heiten nichts anzufangen. Förſchler war nicht wiederzu⸗ erkennen und auch Rühr, Dürr, Müller und Langenbein brachten keinen guten Schuß an, der einen Erfolg hätte verheißen können. Als dann Langenbein in die Sturm⸗ mitte ging und Förſchler auf Rechtsaußen geſtellt wurde, gab es in der Mitte zwar auch keinen größeren Druck, aber dafür büßte der Zuſammenhang im Stürmerſpiel erheblich ein. So kam es, daß der Reſt des Spieles in ein armſeliges Gekicke auslief, das die ſonſt ſehr ruhigen Stuttgarter zu Sprechchören„Süddeutſchland erwache!“ veranlaßte. Aber auch dieſe Anfeuerungsrufe nutzten nichts mehr. Bei der 10. Ecke für Süddeutſchland gab es zwar noch einmal eine recht gefährliche Situation vor dem Schweizertor, aber mit etwas Glück konnte auch dieſe Er⸗ folgsmöglichkeit von den Schweizern zunichte gemacht werden. Der Schiedsrichter hatte in der zweiten Spiel⸗ hälfte zum Gedächtnis der Gefallenen des Weltkrieges das Spiel auf zwei Miuuten unterbrochen. Weitere Ergebniſſe Um den Verbandspokal Bezirk Main⸗Heſſen: Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach:2: Union Niederrod— 1. FC Langen 622 SW Wiesbaden— Vfs Neu⸗Iſenburg:1, AO Worms Germania Bieber:1; Fg Koſtel— VfR Bürſtadt:0 FVg Mombach— Sportfreunde Frankfurt 170. Germantg Nürnberg 511; :1 FV Würz; 04— Ulmer 94 Bezirk Bayern: Teutonia München Nürnberg:0; Fc Bayreuth— AS Schwaben Augsburg— Fc Schweinfurt 05 burg 04— Bf Fürth:1; 8V Würzburg (kampflos für Würzburg gewonnen). Bezirk Rhein⸗Saar: Sportfreunde Saarbrücken— Saar Saarbrücken:0; Eintracht Trier— Bor. Neunkirchen:2. Bezirk Württemberg⸗Baden: SC Freiburg— 86 Bir kenfeld 514: Frankonio Karlsruhe— Stuttgarter SC 275. Um den Aufſtieg zur Bezirksliga Gruppe Württemberg: BR Heilbronn— S Göppin⸗ gen:1; Fe Eutingen— SpVg Cannſtatt 10. Gruppe Baden: FC Daxlanden— Ic Villingen 670. Privatſpiele Boruſſig Fulda— Eintracht Frankfurt:83 Mannheim SpVg Sandhofen:1. Pühöniz 1860 München vergrößert den Vorsprung Vahern München:2 geſchlagen— Punkteteilung in Nürnberg Ableilung 1 1. FC Nürnberg— SpVg Fürth 11 Bayern München— 1860 München 112 Der 1. F Nürnberg, der das Vorſpiel gegen die SpVg Fürth on verlor, konnte auf eigenem Platz durch ein 121 einen Punkt retten. Fürth hat 8 und Nürn⸗ berg 7 Verluſtpunkte. 1860 München gewannen auch das Rückſpiel gegen Bayern München mit:1(Vorſpiel 312). 1860 München führt jetzt mit nur 2 Verluſtpunkten und iſt kaum mehr einzuholen. Die Bayern liegen mit 8 Verluſtpunkten auf dem 4. Platz zuſammen mit Fürth. Stand der Abteilung 1 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1860 München 8 7 2 1 1910 14.2 1. FC. Nürnberg 10 5 8 2 23.8 18:7 SWV. Waldhof 10 8 5 2 15:11 11:9 Bayern München 9 4 VVV Sp. Bg. Fürth 9 3 4 Ain 1908 Phönix Ludwigshafen. 10 8 3 4 14.16 911 1. FC. Kaiſerslautern 10 1 3 10 83.16 1. FK. Pirmaſens 8 8 5 13824 8215 Anentſchieden zwiſchen Club und Fürth 1. FC. Nürnberg SpVg. Fürth:1(:1) Dle beiden Tore in dieſem Treffen hat der Klub ſelbſt geſchoffen. In der 37. Minute ſchoß Kund von 16 Meter aufs Tor, ber Ball prallte am Pfoſten ab, Wenz im Für⸗ ther Tor warf ſich gergeblich nach dem Leder, das Kund im Nachſchuß zum Führungstreffer für Nürnberg einſchoß. Der Fürther Frank konnte in der 44. Mliaute aut flanken, wobei der Ball, von Oehm abſpringend, ins Netz ging. Durch dieſes Selbſttor war der Ausgleich hergeſtellt und das Endergebnis, obwohl die beiden Mannſchaften in ſtärkſter Beſetzung antraton. Das Wetter war ausgezeichnet. Rund 10000 Zuschauer wohnten dem Spiel bei. Man hatte den Süddeulſchland gewinnt DS-Hanoͤball⸗Pokal Mitteldeutſchland unterliegt in Leipzig im Enoͤſpiel mit:9 Das achte Endſpiel um ben Pokal des DS. zwiſchen Mittel- und Sübdeutſchland endete am Sonntag in Leipzig vor 5000 Zuschauern mit dem auf Grund der bisherigen gleichmäßig guten Leiſtungen des Südens erwarteten Siege der Gäſte, die mit 914(:2) den Handball⸗Pokal an ſich riſſen. Die mittelbeutſche Elf war in einem mitreißen⸗ den Kampfe von den komplett antretenden Süddeutſchen verdient geſchlagen. Zum zweiten Male hat damit der Sitden den Pokal in ſeinen Beſitz gebracht. In den bis⸗ herigen Austragungen fiel der Pokal dreimal an Mittel⸗ deutſchland, je zweimal an Brandenburg und Süddeutſch⸗ land und einmal an Weſtdeutſchland. Ausſchlaggebend für den füddeutſchen Sieg waren die ausgezeichneten Leiſtungen des Sturmes und der Tor⸗ deckung, insbeſondere der Tormann Fürther hat einen nicht zu umterſchätzenden Antell an dem ſchönen Erfolg. Die ſilddeutſchen Treffer erzielten Zacherl⸗Jürth(), Pabs⸗ dorf⸗Schwanheim(), Spengler⸗Waldhof und Feigk⸗Darm⸗ ſtadt(je); für Mitteldeutſchland waren. Rupp⸗ Weißenfels (), Berthold⸗Leivzig und Böttcher(Burg) erfolgreich. Schiedsrichter Hertzig⸗Berlin war der gegebene Mann für dieſes Treffen und leitete einwandfrei. Die Mitteldentſchen mußten den Weißenfelſer Läufer Schneider erſetzen, für den Poprawa in die Deckung ging, während Rupp⸗Weißenfels Halbrechts ſpielte und der beſte Mann im Sturm war. Poprawa war dagegen auf dem ungewohnten Poſten ſchwach und darunter litt die geſamte mitteldeutſche Deckungsreihe. Die Süddeutſchen hatten zunächſt in der Hinter⸗ mannſchaft ein ſtarkes Bollwerk. Beſonders Fürther zwi⸗ ſchen den Pfoſten war in ausgezeichneter Form. Der Sturm war ſehr gut. Weit vorgetragene Angriffe unter Einſatz der Flügel und die ſchnellen Durchbrüche Zacherls brachten die mitteldeutſche Abwehr immer wieder in Ver⸗ wirrung. Die Läuferreihe unter Gebhardts Führung war in Aufbau und Abwehr gleich gut. Der Sieg des Südens iſt in leber Beziehung als verdient anzuſprechen. Der ſchnelle, packende Kampf wurde durch einen Treffer von Pabsdborf eröffnet. Die Mitteldeutſchen gingen zwar umgehend durch Berthold und Rupp in 21⸗Führung, aber Zacherl und Pabsdorf(je 2) brachten bis zur Pauſe den Süden:2 in Front. Nach dem Wechſel verbeſſerte zu⸗ nächſt Böttcher auf:5, aber Spengler und Zacherl erhöh⸗ ten auf 718, ehe Rupp noch einen vierten Treffer für Mitteldeutſchland anreihen konnte. Feigk und Zacher! ſtellten dann mit zwei weiteren Toren das Endreſultat her. Kurz vor Spielende ließ Böttcher für Mitteldeutſch⸗ land einen 18⸗Meterball aus. Eindruck, eines der ſchlechteſten Spiele der Saiſon geſehen zu haben.. 1 5 An allen Ecken und Enden wurden lWaſicherheiten be⸗ merkt, die ein beſonderes Ausmaß in den Läuferreihen er reichten und bei den Stürmerreihen geradezu einer Kata⸗ ſtrophe glichen. So viel Fehler und maagelhaftes Ver⸗ ſtändnis wie diesmal bei beiden Angriffsreihen hat mam im großen Lokaltreffen in Nürnberg fürth ſchon lauge nicht mehr erlebt. a Es erübrigt ſich, einen großen Spielverlauf zu beſchreß⸗ ben. Die etwas chngriffsfreudigeren Fürther haben mit :2 Ecken einen kleinen Vorteil erzielt, im übrigen aber verlief der Kampf ſo ſchleppend und zerfahren, daß man nur ſagen kann, die Punktteilung war die gerechteſte 17 5 ung. f 5 Om letzten Drittel des Spiels wurde eine Toten gedenkpauſe eingeſchaltet, bei der die Maſſen und die Spieler eine Minute im ſtillen Gedenken ſtehenb vers harrten. Die Schieösrichterleiſtung von Urig⸗Bürgel war nicht berühmt, denn er pfiff furchtbar kleinlich. Bayern verliert auch das Rückspiel Bayern München— 1860 München 122(:1 Prächtiges Wetter und ſehr gute Platzverhältniſſe ſchufen die Vorbedingungen für ein großes Spiel, das auch zu⸗ ſtande kam. Dazu hatten beide Vereine ihre beſten Leute auf dem Felde, ſo daß es zu einem intereſſanten Kampfe kom. Wieder ſtegten die Löwen nur knapp, aber diesmal etwas glücklicher, denn auch die Bayern hatten mindeſtens ſoptel Gelegenheiten, um dos Treffen entſcheibend zu ge⸗ ſtalten. Allerdings muß geſagt werden, doß 1860 beſonders vor dem Tor erſolgreicher und gefährlicher operierte, als die Rothoſen. Ein ausſchlaggebender Faktor für den Ver⸗ luſt des Spieles war das ſchwoache Arbeiten der Bayern⸗ Außenläufer. Wiederum waren es die beiden Flügelläufer von 1860, die mit ihren raſchen Vorſtößen immer wieder Leben vor das Bayerntor brachten. Rohr war nicht nur der geſchickteſte Angriffsführer, ſondern auch der rührigſte im Bayernſturm. Er allein konnte es jedoch nicht ſchafſen, denn die übrigen Stürmer reichten bei weitem nicht an ihre ſonſtige Form. In der Läuferreihe ſchaffte Goldörunner vorzüglich, und in der Abwehr war Haringer der Stan dardmann des deutſchen Meiſters. Vorzüglich ſpielte die geſamte Mannſchoft des Siegers, voran Wendl in der Verteidigung, der ein Hauptverdienſt an dem großen Erfolge erzielte. In der Deckungsreihe bewles Pledl wiederum, daß er ein großer Stratege iſt, Er bediente den Angriff vorbildlich. Kronzucker am rechten Flügel von 1860 war der erſolgreichſte Stürmer. Abteilung 2 Union Böckingen— Phönix Karlsruhe:4 Phönix Karlsruhe konnte die.4 Niederlage vom Vorſpiel gegen Unton Böckingen in einen 4 2⸗Dleg umkehren!“ Phönix ſindet jetzt laugſom Auſchluß an dis . liegt an letzter Stelle zuſammen mit ainz. s Diesmal ſiegt Phönis Union Böckingen— Phönix Karlsruhe 224(:1) Das erſte Spiel der Böckinger nach längerer Pauſe auf eigenem Platz geſtaltete ſich zu einem großen Mißerfolge des Platzvereins, der zwar durch einen Strafſtoß von Schnabel und ein aus einem Gedränge heraus erzieltes Tor bald nach der Pauſe 211 führte, aber ſchließlich die ſo wertvollen Punkte an den Gegner abgeben mußte, der durch das weitaus produktivere Stürmerſpiel zu einem verdienten Siege kam Die Tore für Karksruhe fielen durch Wenzel, Fürſt( und Föry. Dem durchweg ritterlich ausgetragenen Kompfe wohnken nur 1200 Zuſchauer bei. In Hauer Nürnberg hatte der Kampf einen umſichtigen Leiter gefunden. 6. Seite/ Nummer 121 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Sfüdte-Handballſpiel Mannheim beſiegt Ludwigshafen 10:7(:5) Der 12. März, ein prächtiger Vorfrühlingsſonntag, war om Bezirk dazu auserſehen, den breiteren Maſſen die drei auptſportarten des Süddeutſchen Fußball und Leicht⸗ Aetikverbandes, den Fußball. als König und Haupt⸗ ut, den Handball als Benjamin und ſchwa⸗ ch nkurrenten und als letzten den Urſprung alles Sportes, die Leichtathletik, vorzuführen. Es blieb leider bei der Abſicht, da die Leichtathleten verſagten. Mangels Meldungen ſah ſich der Gruppenſportwart Ni ſt gezwungen, den vorgeſehenen Querfeldeinlauf abzublaſen. Dies war bedauerlich, denn der über die Hinderniſſe des Rennplatzes vorgeſehene Lauf hätte beſtimmt ſeine Werbe⸗ kraft nicht verfehlt. ö andballer waren fens und enüber und lieferten ſich beſonders vor n großen Kampf, den die favoriſierten Ludwi ihren Gunſten entſcheiden konnten. 8 Käfertal zum Beginn pfiff, waren t 00 Zuſchauer anweſend, denen ſich die Mann⸗ in folgender Aufſtellung vorſtellten: da ſchon mehr bei der Sache. Dudw de Mannheims Städtemannſchaften ſtan⸗ der ſchaften Ludwigshafen: Hoffmann; Dörr, Jörger(alle drei Mald); erantio(03), Bauer(Pfalz), Lauter(ASV); Wörz(0 irtner(Pfalz), Spittler(03), Schilling(Pfalz Häfele). 1 ch g(Pfalz), Mannheim: Weigold(Waldhof); Schmitt(A Müller(Waldhof); Hildebrand(08), Kritter(N 2 22 7 21 2* 5 Rutſchmann(Waldhof); Fiſcher(BfR), Hader Morgen(BfR), Schmitt(PSV), Höfling(PSV). Bede Mannſchaften kamen in der vorgeſehenen Aufſtel⸗ lung. Von den Pfälzern gefiel das Schlußtrio ſehr gut. Dörr und Hoffmann waren überragend. Weniger gut konnte der Pfälzer Mittelläufer gefallen; er war nach der Pauſe am Ende mit ſeinen Kräften; da war Sperantio weſentlich beſſer. Der Sturm war eine Enttäuſchung, da ſich Härtner, Schilling und Spittler nicht zuſammenfinden konnten; ſie blieben über faſt die ganze Spieldauer drei Einzelſpieler und damit war auch der Kampf verloren. Bei den Außen gebührt den Mannheimern in einem der Vorzug, ſie hielten beſſer Platz. Im Mannheimer Lager bildete die Wals hofelf das Gerippe. Drei Mann zur Süddeutſchen und fünf für eine Städteelf bereitſtellen zu können, illuſtriert die Spiel⸗ ſtärke des derzeitigen Meiſters eindeutig. Allerdings konnten nicht alle fünf den Beſähigungsbeweis zu diefer Aufſtellung erbringen. Das Schlußtrio, vorweg Weigold brauchte dreißig Minuten, um zur gewohnten Form auf⸗ 4 9 5 Kritter als Mittelläufer war heute nicht im Bilde; er ſtellte ſich öfters verkehrt und war mehr im Rückzug wie im Angriff begriffen. Rutſchmann war hier wohl der beſte. Hildebrand wollte anfangs gar nicht warm werden. Der Sturm der Mannheimer ſpielte beſſer als erwartet; er war ideenreicher wie ſein Gegenüber. Morgen darf wohl als erſter genannt werden, er führte den Angriff gut. Aller⸗ di unterſtützten ihn die Halb, von denen Hader beſſer K el, ſehr gut. Höfling ſängt ſehr ſchlecht und Vorrang laſſen. Der Kardinalfehler aller Mann mer Vereinsmannſchaften, ſchlechtes Platzhalten, beſonders der Außen, haftete auch dieſem Gefüge an. Aber dennoch muß geſagt werden, den Sieg errang in erſter Linie der Angriff muß lauf bringt Mannheim ſchon bald in „ wo Fiſcher zu ſchwach wirft, dasſelbe Der erſte gefährliche Pfalzangriff führt rafwurf, der zu Schilling gelangt und Lu.:0 i mit eife, gleicht im Gegenzug ſchon aus. r zu:1 ein. Das Spiel iſt nun aus⸗ ichter müſſen wiederholt eingreifen. nwürfen von Schmitt und Fiſcher kann Weigold untereinander nur mit Mühe zur Ecke lenken. In Minute iſt wieder Mannheim erfolgreich. Eine ion Fiſcher⸗Höfling bringt durch letzteren die Ein⸗ en in Führung, die nun nicht mehr abgegeben wird. wirft mittels Strafwurf wuchtig das dritte Tor Geg Härtner kann ein Tor aufholen, aber nun ſind die Touren. Weißen auf vollen Hade 5 dieſen Fehler wieder wett. wurf gar zu 618. locker, Hader verwandelt einen Straf⸗ Mannheims Schlußtrio läßt nun etwas die Läufer ſind nicht immer zur Stelle, die Halb⸗ auch nicht, ſo daß der Gaſt durch Schilling und Spittler bis 625 herankommt. Dann iſt Pauſe und der Aus⸗ gang noch völlig offen. Die Pfälger kommen mit geänderter Aufſtellung wieder, die ſich aber— Härtner Rechtsaußen— nicht bewährt. Morgen ſtellt bald auf:5; Fiſcher folgt mit einem Latten⸗ wurf. Nach einer Glanzleiſtung Dörrs kann Spittler fret vor dem Tor, den Weg in dasſelbe nicht finden. Der⸗ ſelbe Spieler verſagt dann in ähnlicher Weiſe durch Ab⸗ ſeitsſtehen. Bauer fällt allmählich ganz aus, Mannheims Läufer werden bagegen beſſer“ Fiſcher und Höfling ſpielen wieder gut zuſammen und letzterer markiert Nr. 8. Dann lenkt eine kurze Gedenkpauſe unſere Gedanken zu den Helden des Weltkrieges. Nach dieſer kann Schmitt hart⸗ bedrängt zu:5 einwerfen. Nach einem Lattenwurf Härt⸗ ners vergibt Spittler durch Eigennützigkeit, aber wenig ſpäter ſetzt erſterer den Ball zwiſchen die Pfoſten. Dieſes Tor holt Schmitt wieder auf, der von Morgen freigeſpielt wurde. Ein Strafwurf Härtners bringt kurz vor Schluß den Endſtand mit 10:7. Das Spiel war ſehr fair, bot aber nicht immer den beſten Sport. Handball der Turner STgde Ketſch und T 62 Tade. Ketſch und TV. 62 Weinheim weiter ſiegreich In den Nordgruppenſpielen um die Handballmeiſter⸗ ſchaft der Badiſchen Turner ſcheint es im weiteren Ver⸗ lauf noch zu einem Zweikampf zwiſchen der Tgde. Ketſch und dem TV. 62 Weinheim zu kommen. Sicher iſt, daß eine dieſer beiden Mannſchaften den Badiſchen TV.⸗Meiſter ſtellen wird. Beide konnten am geſtrigen Sonntag er⸗ wartungsgemäß ihre Rückſpiele gewinnen. wobei in erſter Linie das haushohe Schlußergebnis vom Weinheimer Spiel auffallend it. Tade. Ketſch— V. Ettlingen:5(:8) Die Tatſache, daß Ketſch in dieſem Zuſammentreffen ſo ziemlich das beſte Spiel der letzten Zeit lieferte, be⸗ weiſt, wie hoch das Können und die ſeitherigen Erfolge der Gäſte einzuſchätzen ſind. Dieſe waren beſonders in der erſten Spielhälfte dem Tabellenführer gleichwertig. Erſt nach der Pauſe kam Ketſch durch beſſeres Stehvermögen und nachdem ſich Ettlingen in der erſten Spielhälfte ziem⸗ lich ausgegeben hatte, zu einer leichten Ueberlegenheit. Dieſe führte zu einem verdienten, wenn auch hart erd⸗ kämpften weiteren Sieg der Tgde. Ketſch. TB. 62 Weinheim— Jahn Offenburg 19:4(10:2) In dieſem Rückſpiel überraſcht das Ergebnis, das der V. 62 Weinheim in 2 gleichmäßigen Spielhälften erzielte. Der Verlauf bringt aber auch den völligen Zuſammenbruch von Jahn Offenburg zum Ausdruck. Daß dieſe Mann⸗ ſchaft in der Spielſtärke ſtark zurückgegangen iſt, war von Anfang an feſtzuſtellen. Der Torunterſchted in diefem Spiel jedoch bedeutet einen direkten Klaſſenunterſchied. Mit Weinheim wird man in den weiteren Spielen noch ſehr rechnen müſſen. Jahn Nußloch—Tbd. Durlach:5(:2) Dieſes Mal hat ſich ber Kreismeiſter aufgerafft und durch einen ſchwer erkämpften und wertvollen Sieg in Nußloch ſeine Lage etwas verbeſſert, wodurch Durlach den vorletzten Platz mit dem Unterlegenen in der Tabelle tauſcht. Am den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe TV. 46 Mannheim— Jahn Weinheim:0 Das erſte Spiel der Turnerinnenrunde wurde, wie nicht anders erwartet, von den Mannheimern in klarer Weise gewonnen. Durchweg machte ſich die größere Spiel⸗ erfahrung und der beſſere Spielaufbau bemerkbar, ſodaß auch das zahlenmäßige Ergebnis in dieſer Höhe als ver⸗ dient anzuſprechen iſt. Die Gruppe I, II ſah die wichtigſte Begegnung in dem Zuſammentreffen von Jahn Neckarau und Tbd. Hocken⸗ heim. Es iſt den Hockenheimern, deren Spiel viel kampf⸗ freudiger war, gelungen, auf dem Neckarauer Platz die Oberhand zu behalten und dadurch die Tabellenführung zu feſtigen, zumal die Tgde. Ziegelhauſen in St. Leon nur unentſchieden ſpielen konnte. Weiter blieben ſiegreich der TV. Handſchuhsheim und der TV. Sinsheim. Jahn Neckarau Tbd. Hockenheim:5(:3) Dieſes Aufſtiegstreffen galt gleichzeitig als Vorſpiel um die Gaumeiſterſchaft. Es ſah durchweg den Tbd. Hocken⸗ heim leicht in Front. Insbeſondere waren die Gäſte im Sturm beweglicher und ſchußfreudiger, ſodaß ſie bald nach Beginn mit 2 haltbaren Toren in Führung gehen konnten. Der Tbd. Hockenheim hat nunmehr die beſte Ausſicht, die Tabellenſpitze in den weiteren Spielen zu halten. Wanderſpiele im Mannheimer Turngau Die erſte Runde brachte einige ſpannende Kämpfe. Der Tod, Reilingen behielt über den TV. Kirlach einwandfrei mit:1 Toren die Oberhand. Der TV. Hockenheim ſiegte mit gitz über die zweite Mannſchaft der Tgade. Ketſch, die ſich nicht ſchlecht gehalten hat. Der TV. Seckenheim verlor auf eigenem Platze, nachdem er bei der Pauſe noch mit:1 in Führung lag und das Spiel nach der normalen Zeit unentſchteden ſtand, in der Verlängerung mit:6 Toren. Driltes Hallenſportfeſt der D. in Stuttgart 1 Das dritte Hallenſportfeſt der DT. Groß⸗Stutitgart war, wie ſeine Vorgänger, ein Zoller Erfolg und übertraf in ſeinen Darbietungen alle Erwartungen. Neben der Maſſewarbeit, die die Turnerſchaft immer betont. gaben auch hervorragende Vorführungen der Spb ⸗ enkönner ein ekadrucksvolles Bild. n ſeltener Ge⸗ nuß war das Schauturnen der Olympiaſteger von Amſter⸗ dam und Los Angeles. Miez(Chiaſſo⸗Schweiz) und Ste⸗ fan Pele(Budapeſt) zeigten Turnen in höchſter Vollendung. Beſonders was der junge geſchmeidige Ungar in kalt⸗ tiger Ruh⸗ und nicht zu übertreffender Exaktheit am Barren, Pferd, in den Ringen und bei den Fretübungen zeigte, war ausgezeichnet. Miez ſtand ihm keineswegs nach. Seine Uebungen waren 8 weniger auffallend, aber fehr ſchwiertg und vorzüglich durchgeführt. Weinheim weiter ſiegreich Der Geräte wettkampf der beiden Tur n⸗ kreiſe Mittelrhein und Schwaben ſtellte den Mittelpunkt der Veranſtaltung dar. Die Gäſte waren mit einer ſehr ſtarken Riege erſchienen. Neben den beiden erſten der letzten deutſchen Meiſterſchaft, Frey ⸗ Kreuznach und Winter ⸗Frankfurt ſtanden durchweg kampferprobte Turner, gegen deren ausgezeichnete Geſamtleiſtung die ſchwäbiſchen Vertreter nicht aufkamen. Der deutſche Mei⸗ ſter Frey⸗Kreuznach erzielte die höchſt erreichbare Punkt⸗ zahl von 20 am Barren, während Winter⸗Frankfurt dieſe Zahl am Reck herausholte Nach den erſten beiden Uebungen lagen die Württemberger bereits mit 14% Punkten im Rückſtand. Neu war das Turnen ga den Ringen, wobei ſich zur allgemeinen Ueberraſchung die Schwaben ihrem großen Gegner überlegen zeigten, ſodaß ſie die Differenz auf 11 Punkte verringerten. Die Füllnummern gaben ein beredet Zeugs der Brei⸗ tenarbeit der DT. ab. Glänzend gelungene Maſſenfüh⸗ rungen der Turnerſchaft Groß⸗Stuttgart in moderner Körperpflege für Männer und Frauen, Bufadesſpiele der Jugend wurden ausgeführt von der geſamten Turner⸗ ſchaft. Das volkstümliche Turnen kam in einem Kurz⸗ ſtreckendreikampf, der von Georgi⸗Allianz⸗Stuttgart ſicher gewonnen wurde, in zwei Staffeln und in einem Handball⸗ ſpiel zu Wort. Im Handball ſchlug die Nürnberg⸗Fülrther Städtevertretung die Stutgarter Städteelf mit 872. Bolſchafter v. Hoeſch über Olympia 1936 Die Baitiſche Olympia⸗Aſſociation hatte zu ihrem Jahres⸗ diner nach dem Savoy⸗Hotel in London geladen. Nicht nur die Führer des engliſchen Sports ſondern auch die Diplomatie waren bei dieſem Bankett vertreten. Beſonderes Intereſſe erweckte die Rede des deutſchen Botſchafters v. Hoeſch, der ſich eingehend über die Vorbereitungen Deutſchlands zu den 11. Olympiſchen Spielen in Berlin verbreiterte. Das Nieder ländiſche Olympiſche Komitee hat zum 31. März nach Amſterdam eine außerordentliche To⸗ gung einberufen, lediglich zu dem Zweck, einen Plan gur Vorbereitung für die Spiele in Berlin aufzuſtellen. Gegen die ausländiſchen Jockeys Sitzungen der Oberſten Rennbehörde Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hielt in Berlin zwei umfangreiche Sitzungen ab. Neben der Neu⸗ faſſung der Rennordnung, die erſt noch der miniſteriellen Genehmigung bedarf, der Wiederwahl des Arbetts⸗Aus⸗ ſchuſſes und der Termin⸗Feſtſetzung für Reugelderklärun⸗ gen und Vorſtarterangaben, befaßte man ſich auch mit der Beſchäftigung der ausländiſchen Jockeys im deutſchen Renn⸗ betriebe. Die Oberſte Behörde will ſich dafür einſetzen, daß in erſter Linie deutſche Berufsreiter beſchäftigt werden und Reitlizenzen nur an dieſenigen Ausländer erteilen, die einen Anſtellungsvertag mit einem deutſchen Rennſtall vor⸗ weiſen. Auf dieſe Art ſoll verhindert werden, daß Aus⸗ länder aufs Geratewohl nach Deutſchland kommen und hier verſuchen, Unterkommen und Broterwerb zu finden. Die O. B. erklärte zudem, daß auch die Polizeibehörden Furch die Aufenthaltsbewilligung in die Regelung dieſer Frage eingreifen könnten. Bei dieſer Gelegenheit wurde feſt⸗ geſtellt, daß 1932 in Deutſchland 15 ausländiſche Jockeys be⸗ ſchäftigt waren. Die neue Maßnahme bedeutet zweifellos einen gewiſſen Fortſchritt, wenn ſie auch nicht ganz dem ſeinerzeit von den Nationalſozialiſten geſtellten Antrag im Landtag entſpricht. Vox-Meiſterſchaften im 52 Montag, 13. März 198g 88 Die Kämpfe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues: Bf 86 und Ludwigshafen mit je ſechs Boxern in der Enoͤrunde Die Boxmeiſterſchaften des Rhein⸗Neckar⸗Gaues, vom Vf. 86, dem Gründer des Mannheimer Boxſports, muſter⸗ gültig aufgezogen, nahmen am Samstag abend im Zäh⸗ ringer Löwenſaal ihren Anfang. Die bis jetzt in keinem Jahr erreichte Konkurrenz, die von den Gauvereinen SV. Siegfried Ludwigshafen, Vf. Schifferſtadt, VfL. Neckarau, Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim, Fortuna Edingen und VfK. 86 Mannheim zahlreich und mit den beſten Kräften beſchickt war, machte eine Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endrunde erforderlich. Schon die Vorkämpfe wurden mit außerordentlicher Energie beſtritten und der Ehrgeiz der jungen Boxer des Nachwuchſes erſetzte manchesmal die noch fehlende fahrung. Im Verlauf der Vor⸗ und Zwi⸗ ſchenrunde konn ſich tei durch glückliches Loſen, teils aber auch dank ihres Könnens neben den bekannten alten Kämpen hoffnungsvolle Talente durchringen. Insgeſamt wurden elf Kämpfe ausgetragen, die mitunter ganz her⸗ vorragenden Sport ſehen ließen. In zwei weiteren Tref⸗ fen verzichteten Lindemann⸗VſL. Neckarau und Haas⸗Vf. 86 zugunſten ihrer Gegner Korn⸗Siegfried Ludwigshafen und A. Schwarz⸗Fortuna Edingen. Die meiſten Erfolge er⸗ zielten Vf. 86 und Siegfried Ludwigshafen, die mit jeweils ſechs Boxern an den am nächſten ms tag ſtattfindenden Endkämpfen beteiligt ſind. Vf. Schifferſtabt kam mit oͤrei und Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein mit einem Teilnehmer ins Finale. Die techniſche Leitung, für die Gau⸗ und Kreisboxwart Ulmrich⸗Mannheim verant⸗ wortlich zeichnete, wie auch die Entſcheidungen des Kampf⸗ gerichs mit Lang ⸗Schifferſtadt, Walter⸗Ludwigshafen, Beierlein und Dreſſel von Mannheim konnte reſtlos be⸗ friedigen. Lediglich der Beſuch ließ ſehr zu wünſchen übrig, was um ſo bedauerlicher war, als die durchweg ſpannenden Kämpfe ein ausverkauftes Haus und der Veranſtalter einen finanziellen Erfolg verdient hätten. SV. Die Ergebniſſe: Federgewicht: Huber ⸗Vſg 86—Schäffner Schif⸗ ferſtadt. Nach einem harten, ſehr iel Schlagwechſel zeigen⸗ den Kampf, bei dem ſich der Schifferſtädter äußerſt tapfer wehrte, obwohl er mitunter ſchwer zugeſetzt bekam, wurde Huber überlegener Punktſieger. Nicht minder hart und techniſch gut war der nächſte Kampf in dieſer Klaſſe mit Daub Ludwigshafen und R. Wagner Schifferſtadt. Daub konte in einem glänzenden Finiſh in der Schluß⸗ runde den Vorſprung ſeines Gegners nicht mehr aufholen und mußte dieſem knapp die Punktentſcheidung laſſen. Weltergewicht: Korn ⸗L'hafen— Knapp ⸗Vfek. 86. Der Mannheimer, ein funger Anfänger, legte gleich mächtig los und landete hüntereinander vier rechte Schwinger am Kopf ſeines Gegners, der dann zum Angriff überging und mit gleicher Kraft zurückzahlte. Noch vor Abbauf der 1. Runde brach der Ringrichter den für Knapp ausſichtskoſen Kampf wegen zu großer Ueberlegenheit von Korn ab und erklärte dieſen zum Sieger. Im nächſten Kampf zwiſchen Provo ⸗L'hafen und M. Wagner Schifferſtadt fah man neben hartem Schlagwechſel viel Clinch. Wagner lan⸗ det klarer und kana die beiden erſten Runden ausgeglichen geſtalten. In der Endrunde treibt Provo und hat mehr vom Kampf, was ihm den Punktſieg einbringt. Einen ir⸗ vegulären Ausgang nahm der 3. Kampf in dieſer Klaſſe zwiſchen Schock ⸗VfK. 86 und Lindemann ⸗Vfe. Nek⸗ karau. Der Neckarauer überfällt föermlich ſeinen Gegner mit weit ausgeholten Schlägen, dann dreht der eine blen⸗ dende Beinarbeit zeigende und blitzſchnell ſchlagende Schock den Stiel um und fetzt dem Vfeler ſchwer zu. Trotz⸗ dem hält dieſer wwaderbar durch bis zur 3. Runde, wo er hart getroffen zu Boden muß. Schock ſchlägt in der Hitze des Gefechts nach und wird disqualifiziert, ſo Lindemann den Sieg überlaſſend. Halbſchwergewicht: Kupper ⸗L'hafen— S ch war z⸗ Edingen. Beide bearbeiten ſich in einem ungemein ſchnellen Tempo. Kupper liegt klar in Führung, wird aber am Auge aufgeſchlagen und läßt in der 3. Runde nach. Schwarz hatte aber keine Reſerven mehr, um die Chance auszunützen und muß Kupper einen knappen Punktſtieg überlaſſen. Im zweiten Kampf dieſer Klaſſe führten ſich die Anfänger Habel und Ha a 8, beide Vfg 86, vielverſprechend ein. Haas hatte einen ſchweren Stand gegen den in Rechtsauslage kämpfenden, Habel der ſeine Größe und Reichweite geſchickt auszunutzen verſtand. Beide zeigen blendende Beinarbeit, Habel iſt ſchneller und wen⸗ diger und bringt ſeinen Klubkameraden mit linken und rechten Geraden oft in Bedränguis. In der 3. Runde ſiegt Habel durch Aufgabe ſeines Gegners. Leichtgewicht: Lutz⸗VfK 86— Wipfel⸗Vfg 88. Trotz guter Leiſtungen und heftigem Widerſtand war Wip⸗ fel dem routinierten Angriff des Meiſters Lutz nicht ge⸗ wachſen und mußte in der 1. Runde ausſichtslos den Kampf aufgeben. Sieger Lutz.. Fliegengewicht: Hamman⸗VfK 86— Weißen mayer-⸗Schifferſtadt. Der techniſch gute Mannheimer unterlag dem körperlich überlegenen und härter ſchlagen⸗ den Pfälzer durch Abbruch des Kampfes ſeitens des Ring⸗ i in der End de wegen gr r Ueberlegenheit, kiederlage war für Hamman, der ſich äußerſt tapfer ſchlug, ehrenvoll. Mittelgewicht: Bahr ⸗VfK 86— Mann Lubwigs⸗ hafen. Kurz vor dem Gongſchlag wird Mann mit einem rechten präziſen Haken auf die Bretter gelegt, die Run⸗ denpauſe rettet ihn vor dem Unvermeidlichen. Auch in der 2. Runde landet Bahr einen Körperhaken, der ſeinen Partner bis 8 zu Boden zwingt. In der Endrunde muß Mann nochmals bis 8 parterre, ſteht aber bis zum Schluß tapfer durch und überläßt Bahr nur einen, allerdings hohen Punktſieg. Federgewicht: Daub⸗ Ludwigshafen— Schäffner⸗ Schifferſtadt. Nach einem heftigen, ſehr ſchnellen Kampf, bei dem keiner dem andern etwas ſchuldig blieb, fiel dle Entſcheidung zugunſten des Daub. Ein Punktſteg für Schäffner wäre auch kein Fehler geweſen. Hotley⸗Lokalkampf TV. 46 MTG.:1— TV. gewinnt den Klubkampf Zuſammentreffen der beiden alten Rigalen Turn⸗ 846 und Turngeſellſchaft hatte eine größere Zu⸗ TV⸗Platz gelockt, die jedoch ein beider⸗ piel zu ſehen bekamen, das zudem Schwache ſpie⸗ Das verein von un chſetzt war. che ſpi leriſche te Spieler und keilweiſe ungenügende ngen genügten, um eine ifkommen zu laſſen. Freude an dem Spiel ni Turnverein begann r überlegen, kann aber außer drei Strafecken nichts erreichen. Allmählich findet ſich auch die MTG. und d wickelt ſich jetzt faſt ſtets im Mittelfeld ab. P und ungenaue Spielweiſe laſſen klare Torchancen ht heranreifen, zumal beide Hinter⸗ mannſchaften auf der Höhe ſind. Zeitweiſe hat der Turn⸗ verein etwas mehr vom Spiel, da die Läuferreihe ſich beſſet durchſetzt, dagegen ſind die Angriffe der MTG⸗Fünferreihe gefährlicher. Der erſte genaue Angriff des linken Flügels führt auch kurz vor der Pauſe durch den Mittelſtürmer E. Junge zum 1. Tor und anſchließend ſchießt der Links, außen Kieſel ſcharf an die Latte. Die 2. Halbzeit beginnt gerade umgekehrt. Meg. drängt überlegen und nur mit Glück kann der TV. weitere Tore verhindern. Später wird das Spiel wieder aus⸗ geglichen, ohne daß die Leiſtungen aber ein höheres Ni⸗ veau erreichen. Ungenaue Schiedsrichterentſcheidungen be⸗ wirken, daß das Spiel etwas aufgeregt wird und gegen Schluß muß der rechte Läufer der MTG. wegen einer Re⸗ klamation vom Platze. Kurz vorher war es dem TV. gelungen, den Ausgleich zu erzielen. Metz gelingt es, eine Strafecke im Nachſchuß zu verwandeln und damit das Un⸗ entſchieden zu erzwingen, wobei es bis zum Schluß bleibt. Der Turnverein genügte nur in der Verteldigung. Wittbrock im Tor war ziemlich unſicher. Dagegen über⸗ raſchte die Läufereihe, die die Deckung der MTG. alatt in den Schatten ſtellte. Eine unmögliche Aufſtellung wies der Sturm auf. Die beiden Außenleute ſtanden auf völlig verkehrtem Platze und auch der Innenſturm fand ſich nie, Die MTG. zeigte dagegen gerade im Sturm ſchöne Lei⸗ ſtungen, vor allem der Innenſturm war ſehr gefährlich Es fehlte aber die nötige Unterſtützung der Läuferreihe, deren Zuſpiel ſchwach und ohne Syſtem war. Sehr ſicher war die Hintermannſchaft der MG., in der Schäfer im Tor überragte. Mit einer verblüffenden Ruhe und Sicher⸗ heit hielt er die ſchwerſten Bälle, ohne das eine Tor ver⸗ hindern zu können. Maier und Waldeck(Veo! ge⸗ fielen als Schiedsrichter bis zur Pauſe, dann fand Maier wiederholt nicht mehr die richtigen Entſcheidungen, Nugby⸗ Auswahlſpiele Rugby-Probeſpiel in Frankfurt Nationalmannſchaft ſchlägt den Mainkreis 39:5 Das in Gegenwart der Frankfurter und Heidelberger Rugby⸗Offiziellen auf dem Platz des Frankfurter Turn⸗ vereins in drei Spielphaſen zu je 25 Minuten durch⸗ geführte Probeſptel einer deutſchen Nationalmannſchaft gegen die Vertretung des Mainkreiſes dürfte im allgemei⸗ nen befriedigen. Die Schnelligkeit und Wendigkeit ber deutſchen Dreiviertelreihe und die fleißige Arbeit des Sturmes drückt ſich im Ergebnis von 39:5 Treffern aus, mit dem bie Nationalmannſchaft gegen die etwas inter⸗ eſſenlos ſpielende Mainkreismannſchaft ſtegte. Im erſten Drittel ſtand die deutſche Dreiviertelreihe mit Klingebiel, Iſenberg, Flinſch und Haux, während Pfiſterer und Loos als Halbſpieler fungierten. Im letzten Drittel tauſchte man die beiden Schlußleute Heine⸗Odin und During⸗Frankfurt gegeneinander aus, während für Flinſch der ausgezeichnete Tasler in die Dreiviertelreihe der„Deutſchen“ übernommen wurde. Als Flügelhalb trat Schwanenberg ein, während Klingebiel in den Sturm ging und Pfiſterer ſeine Stellung in der Dreiviertelrethe einnahm. In dieſer Aufſtellung, mit Haux, Tasler, Iſen⸗ berg und Pfiſterer als Dreiviertel, Schwanenberg und Loos als Halbs und Oppermann, Forſtmeyer, Klingebiel; Remde, Preſſer; Derleth, Grotehenne und Vietgen im Sturm gefiel die Mannſchaft am beſten. Der Sturm arbeitete ſehr geſchloſſen und die Dreiviertelreihe ſtaffelte Meiſterſchaftsfußball in England Arſenal führt weiter Ungeſtört durch den Pokalkampf konnte am Samstag in England wd Schottland das vollſtändige Programm der fälligen Punkteſpiele abgewickelt werden. nd welche beſonderen Uebervaſchungen gab es nicht. war konnte Arſenal gegen Leiceſter City nur ein 111 erzielen, jedoch iſt das Reſultat ſchon deshabb nicht als Mißerfolg zu wer⸗ ten, weil das Spiel auf dem Platz des Gegners 1 Aſton Villa beſiegte allerdings zuhauſe Weſtbromwich Albton mit:2. Da die Aſtonians aber am letzten Mitt⸗ woch eine Schlappe erlitten haben, liegt Arſenal ſelbſt nach Verluſtpunkten gerechnet um einen Punkt günſtiger als die altberühmte Mannſchaft aus Birmingham und nach Gewinnpunkten beträgt der Vorſprung Arſenals ſogar 5 Punkte, denn Aſton Villa hat zwei Spiele weniger aus⸗ tragen als die„Gunners“ Zwiſchen den beiden Mann⸗ Paften ſteht noch Sheffield Wednesday, das diesmal durch eine:3⸗Niederlage gegen Neweaſtle United den Anſchluß an Arſenal verlor. Bemerkenswert bleibt noch die Tat⸗ ſache, daß die beiden Cupfavoriten Everton und Derby County ſe ein Unentſchieden erzielten. Everton ſpielte in Portsmouth 212 und Derby County erzwang gegen Hud⸗ dersfield Town ein:0.— In der zweiten Liga ſind die Tottenham Hotſpurs mit dem bislang führenden Stoke Eity auf gleiche Punktzahl gekommen, da Stoke Eity ſich auf eigenem Platz von Notts County 20 ſchlagen ließ.— — In Schvttland konnte der ewige Meiſterſchaftsfavorit Glasgow Rangers gegen Hearts gur ein 414 erzielen. Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Aſton Villa—Weſtbromwich Albion :2; Bolton Wanderers— Sunderland:0; Chelſea—Black⸗ pool:0; Huddersfield Town Derby County:0; Leiceſter City—Arſenal:1; Liverpool—Mancheſter City 11; Midd⸗ lesbrough— Birmingham:2; Newcaſtle United Sheffteld Wednesday:1; Portsmouth Everton:2; Sheffield Uni⸗ ded— Blackburn Rovers:1; Wolverhampton Wanderers egen Leeds United.— 2. Liga: Bradford— Fulham:4; ruley—Weſtham United:0; Charlton Athletic Swan⸗ ſea Town:1; Grimsby Town. Southampton:2; Man⸗ cheſter United Port Vale:1; Nottingham ForeſtBrad⸗ ford City:1; Oldham Athletic Bury:1; Plymouth Ar⸗ gyle—Cheſterfield:20; Preſton Northend Lincoln City :0; Stoke City—Notts County:2; Tottenham Hotſpurs Millwall:1. 5 Schottland: Aberdeen— Morton:0; Ayr United—Partick Thiſtle:0; Clyde Hamilton Acamicals:2; Dundee Cowdenbeath:2; Falkirk Queens Park 218; Motherwell gegen Celtie Glasgow:2: Glasgow Rangers— Hearts 424; St. Johnſtone— Kilmarnock:1: St. Mirren—Gaſt Stir⸗ lingſhire:0; Third Lanark.—Airdrieonſans:2. (4897 Hannover⸗Linden]); zweite ſich ſyſtematiſch, wie es im Spiel gegen Frankreich nötig ſein wird. Haux und Iſenberg hatten den größten Anteil an den Verſuchen. Deutſche Auswahlmanuſchaft— Neckarkrets 3218 Das Heidelberger Auswahlſpiel am Sonntag brachte abgeſehen von einigen erhebenden Momentey keine über⸗ ragenden Leiſtungen. Die deutſche Mannſchaft war wohl außerordentlich flink, vor allem ihr Sturm, der blitzſchnell hinler dem Ball herjggte und den Hauptanteil an dem Erfolg hatte do⸗ durch, daß er die meiſten Verſuche durch rationelle Arbeit ſelbſt vorbereitete. Schon im erſten Spielbrittel wurden innerhalb der deutſchen Mannſchaft Auswechflungen vor⸗ enommen, die ſich als vorteilhaft erwieſen. De Ver⸗ indung zwiſchen Vorder⸗ und Hintermannſchaft mit Loos (Heidelberg) und Tosler(Hannover) verrichteten ihre Ar⸗ beit zufriedenſtellend. Die Dreiviertelreihe dagegen wegte ſich trotz ſchöner Anläufe noch zu ſehr nach der Seite, ſtatt ſchnurgerade nach vorn. Bei einer beſſeren gegneriſchen Verteidigung, wie ſie zweifellos die Franzo⸗ ſen aufbieten werden, dürfte es nicht ſo einfach ſein, zu Erfolgen zu gelangen. Dies muß man natürlich bei dem zahlenmäßig hohen Ergebnis berückſichtigen. Die deulſche Mannſchaft zeigte noch dem am Vortage in Frankfurt außz⸗ getragenen Spiele leichte Ermüdungserſcheinungen, hielt ſich aber trotzdem recht gut. Die Bodenverhältniſſe waren für dieſes Spiel einwand⸗ frei. Schiedsrichter Krambs(Sc Neuenheim] ließ dem fairen Spiel ziemlich freien Lauf, zumal es mehr auf Prüfung der Quolitäten der Spieler ankam, als auf Punkt⸗ gewinn. Man hätte aber, wie ſchon angedeutet, öie Monn⸗ ſchaft gern gegen einen ſtärkeren Gegner ſpielen ſehen, beſonders mit Rückficht auf die Leiſtungen der Verteidi⸗ ng. Die deutſche Vertretung für das am 28. Marz „ ſtattfindende Spiel dürfte etwa wie folgt gusſehen: chlußſpieler: Heine(Odin Hannover); Dreiviertel: Walter Pfiſterer(RG Heidelberg als Rechtsaußen), neben ihm Iſenberg(PSV Hannover), Flinſch(Frankfurt 1880) und Haux(Frankfurt 1880); Verbindungs⸗Halb: Tasler (Deutſcher Rugby⸗Club Hannover); Gedränge⸗Halb: Loos (Re Heidelberg); Sturm: dritte Reihe: Forſtmeyer(pel⸗ delberger RG), Klingebiel(VfR Hannover), Oppermann Reihe: Remden(Viktoria 1 und Becker(Odin Hann ver); erſte Rethe: tetge(Bfk Honnoder), Grotehenne(Elite Hannover und Derleth(TV 1860 Frankfurt). Enoͤſpiel um den D B⸗Pokol in Mannheim Das Endſpiel um den Dy B⸗Pokal zwiſchen Süb⸗ un! Mitteldentſchland wird am 23. April im Mannheimer Oerantwortlich für Politik: Dr. W..-Handelstell: K. Ehmer 1 Dr. St. Kayſer Lokaler Tell: R. Schönfelder Sport exmiſchtes: B. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude Amtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verſeger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gm. b.., Mannheim, K 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Nückſendung nur bei Rückporte Mon dest d Kaum und den Deutſche bergs, v. ſich mit tige Feſt nach dem Arbeit u eines 1,5 Verbande führen 5 407 000 0 gleiche Z zubringe! daß er 0 mehr als und zu gleich s Freiſtbun erhörter Nachde Grundlac erſten Ve für das denſein auf dem in einer Bona tz, in Angri heitsloſe Raſenſtüc relts geb. Meter. 4 turnen. und den! ſaſt 12 50ʃ Durchfüh von groß Länge un und Ver turnen, 8 nis iſt de gehörigen charakter! Meter⸗Lä die S p 5 Schlagbo Die Endl In der n Es hande ſtätten S Einzelkär Häſte ſtat bünen m haben in bahn beſt left ang. 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Deutſchen Turnfeſt in Köln 1928 ſich an die Arbeit machte, wußte, daß er die größte Veranſtaltung eines 1,5 Milltonen⸗Verbandes, des älteſten und größten Verbandes für Leibesübungen in Deutſchland, durchzu⸗ führen hatte. Er wußte, daß er in einer Stadt von 407000 Einwohnern an mehreren Tagen annähernd die gleiche Zahl an Turnern und Gäſten in Stuttgart unter⸗ zubringen und zu verpflegen hatte. Er wußte ſchließlich, daß er Einrichtungen ſchaffen mußte, die es ermöglichen, mehr als 10 000 Wettk'e ſe an einem Tage abzuwickeln und zu werten. Er mußte einen Platz ſchaffen, auf dem gleichzeitig 40000 Turner die gemeinſamen Freiübungen durchführen können. Dazu bedurfte es un⸗ erhörter Anſtrengungen. Ein 65 Hektar großer Feſtplatz Nachdem mit Hilfe von Stadt und Staat die finanzielle [Grundlage für das Rieſenfeſt geſchafſen war, wurden die erſten Vorbereitungen getroffen. Die erſte Vorbedingung für das Gelingen des großen Turnfeſtes war das Vorhan⸗ denſein eines geeigneten Feſtplatzes. Dieſer wurde guf dem Waſen, einem ehemaligen Exerzierplatz am Neckar, in einer Größe von⸗65 Hektar noch dem Entwurf von Prof. Donatz, dem Schöpfer des neuen Stuttgarter Bahnhofs, in Angriff genommen. Seit Jahren arbeiten dort 50 ar⸗ beitsloſe Turner, um die Rieſenfläche einzuebnen und mit Raſenſtücken zu bedecken. Die große Feſtwieſſe ſteht be⸗ telts gebrauchsfertig da. Ihr Umfang beträgt 410 mal 290 Meter. 40 000 Turner können hier gleichzeitig Freiübungen lürnen. 250000 Zuſchauer haben auf den Wällen und den beiden großen Tribünen Platz. Die Haupttribüne ſaſt 12 500 Sitzplätze. Ein gleichgroßer Platz dient für die Durchführung der Mehrkämpfe. Dieſer Platz wird von großen Zelten flankiert, die insgeſamt 1800 Meter gänge und 30 Meter Breite haben. Sie dienen Umklelde⸗ und Verpflegungszwecken, vor allem aber dem Geräte⸗ turnen, Fechten und Ringen. In entſprechendem Verhält⸗ nis iſt der Mehrkampfplatz für Turnerinnen mit den dazu⸗ gehörigen Zelten angelegt. Den Umfang dieſer Plätze charakteriſtert, daß allein hundert Aſchenbahnen für 100 Meter⸗Läufe angelegt werden. Unweit davon befinden ſich die Spielfelder für Handball, Fußball, Fauſtball und Schlagball, auf denen die Vorkämpfe durchgeführt werden. Die End kämpfe finden in der Hauptkampfhahn ſtatt. u der nächſten Zeit geht dieſe ihrer Vollendung entgegen. handelt ſich hier wohl um eine der ſchönſten Wettkampf⸗ litten Süddeutſchlands. Hier finden auch die ſportlichen Einzelkämpfe, oͤie Sonderführungen der Turnkreiſe und der Häſte ſtatt. Die Tribüne iſt eine der wenigen deutſchen Tri⸗ hünen mit freitrogendem Dache, etwa 40 000. Zuſchauer haben in der Kampſhahn Platz. In der Nähe der Kampf⸗ i Davon zwei ver⸗ lleft angelegte Meiſterſchaftstennisplätze, die bis zu 6000 Zuſchauern Raum gewähren. Die Küche für 80 000 Eine Sehenswürdigkeit bildet das große Verpfle⸗ zungsdorf mit 10 Verpflegungszelten von je 400 uadratmeter, in denen zu gleicher Zeit 80 000 Perſonen verpflegt werden können. In 7 Zelten wird Bier, in Wein und in einem Kaffee ausgeſchenkt. Da es un⸗ möglich iſt, an den Haupttagen nahezu 7 Million Men⸗ ſchen in Stuttgart zu verpflegen, müſſen die Zelte dem größten Stoßbetriebe gewachſen ſein. Sie erhalten daher klektriſche Küchenanlagen. Allein für Kochſtrem werden 1800 Kilowatt benötigt. Am den Verkehr zu regeln, mußten beſondere Vor⸗ kehrungen getroffen werden. Eine neuangelegte Brücke er den Neckar erſchließt den Verkehr von Gaisburg aus. Eine 6 Meter breite Hauptanmorſchſtraße von Cannſtatt her wird dem ſtärkſten Verkehr gewachſen ſein. Vor dem . den ein 40 Meter hoher Flaggenturm mit lattſorm ſchmücken wird, befindet ſich die große Straßen⸗ bahnhalteanlage. Mit der Eiſenbahn(drei in der Nähe befindliche Bahnhöfe) und mit der Stroßenbahn(zuſammen Hauptlinien] wird es möglich ſein, 80 000 Menſchen in einer Stunde zum Feſtplatz zu bringen. Parkplätze wer⸗ den für mehr als 0 000 Kraftwagen vorhanden ſein. Eines der großartigſten Bilder wird das Zeltlager der Jugend und der Wofſerfahrer abgeben, das am Ufer des Neckars entſtehen wird. Hier wird ſich bei kteng geregelter Logerordnung unter turneriſcher Jugend⸗ führung ein hochtnut⸗reſſantes Jugendleben abſpielen. Jeder Turnkreis hat ſein Zeltlager für ſich. Auf dem Neckar werden die Ruderregatta des Akademiſchen Turnerbundes und die Strommeiſterſchaften im Schwimmen ausgetr men. Das Schwimmſtadlon in Untertürkheim, welches Wer drei 100⸗Meter⸗Bahnen, über Sprungturm, Sprung⸗ hecken, Tribünen in großen Ausmaßen verfügt, wird der Schauplatz der Wettkämpfe des größten Schwimmverbandes ber Welt ſein. 200 Sonderzüge an einem Tage In den Tagen vom 21.30. Tu li werden auf dem Festplatz die Wettkämpfe durchgeführt. Es werden ver⸗ treten ſein Turner und Turnerinnen im Geräteturnen und volkstümlichen Uebungen. Schwimmer, Spieler, Fech⸗ ter, Ringer, Waſſerfahrer werden um den Preis des Sie⸗ ges ringen. Am Mittwoch, 21. Jult, treffen aus allen Gauen Deutſchlands etwa 200 Sonderzüge auf den Bahnhöfen in Stuttgart ein. Aus allen Weltteilen haben lch die auslandsdeutſchen Turner ſchon angeſagt. Vom e Plata⸗Gau, aus Braſilien und Chile, aus den Gauen Bindhur und Swakopmund in Südweſtafrikn, aus Frank⸗ teich, Spanien, Italien, Rumänjen; aus Danzig, Belgien, Lupemburg und der Schweiz werden ſie kommen. Eine Begrüßungsfeier im Neuen Schloſſe, bet der das Banner übergeben wird, leitet das Feſt ein. Ein Fackelzug wird Feſtſtimmung in alle Stadtteile Stutt⸗ harts tragen. Am Donnerstag beginnen die Wettkämpfe; eine große volksdeutſche Kundgebung am Abend, zu der ch alle Auslandsdeutſchen zuſammenfinden, ſteht im Vor⸗ dergrund. Freitag und Samstag werden die Vorführun⸗ Eine große mit vater ländiſcher Kund⸗ lebung ſchließt den Vortag zum Hauptfeſtſonntag ab. Die gewaltigſte turneriſche Kundgebung wird der Feſt⸗ Jug am Sonntag vormittag durch die Straßen Stuttgarts ein. 8 Stunden würden dazu gehören, um dieſen Rieſen⸗ eſtzug in Achterreihen an ſich vorbeiziehen zu laſſen. Nan erwartet 120 000 Teilnehmer am Feſtzuge. Am Nach⸗ mittag werden auf der Feſtwieſe die großen Schau⸗ bor führungen ſtattfinden. Etwa z Million Men⸗ ſchen werden den Feſtplatz bevölkern. Von 10 000 Tur⸗ cc r 8 8 nexrinnen wird ein feierlicher Fahnenchorfeſttanz vor⸗ geführt, ein Maſſenſpeerwerfen des Akademiſchen Turner⸗ bundes folgt. Auch das jüngſte Fach turneriſcher Betäti⸗ gung, das Segelfliegen, wird vertreten ſein. Ein Segel⸗ fneger wird auf dem Feſtplatz landen. Nach dem Geden⸗ ken für die Gefallenen folgen die allgemeinen Freiübungen von etwa 15000 Turnerinnen und 40 000 Tur nern. Nach der Siegerehrung läuten während des Deutſchlandliedes die Glocken der Kirchen aus den umliegenden Ortſchaften das größte Feſt aller deutſchen Turner aus. f Tennisturnier in Mentone Teilerfolge der Deutſchen Kaum waren in Monte Carlo die Schlußrunden erledigt, do begann das internationale Tennisturnier in Mentone, das faſt die gleiche Beſetzung aufweiſt. Im Dameneinzel iſt Edith Sande r⸗Hannover bereits durch eine:6,:7 Nie⸗ derlage gegen Miß Hard wick ausgeſchieden. Im Da ⸗ mendoppel unterlag ſie mit Frau von Cra mm gegen Miß Lermitte⸗Miß Fraſen:8,:8. Bei den Herren ſetzte ſich Gottfried von Cra mm über Weſtmacott mit 614, 076,:8 Hurch. Der Kieler Lund unterlag dagegen dem Monegaſſen Landau mit 316, 316. Vereinswellkampf im Sit V 1846 Mannheim gegen MW Ludwigsburg Die Schwimmerriege des Turnvereins Mannheim von 1846 veranſtaltete am Samstag abend einen Vereinswett⸗ kampf gegen den MTV Ludwigsburg von 1846. Die Mannheimer, die bei den letzten Veranuſtal n mit ihren ſchwimmeriſchen Leiſtungen beachtliche Erfolge erzielten, hatte es in der Ludwigsburger Mannſchaft mit einem ſtarken, ebenbürtigen Gegner zu tun, ſo daß die einzelnen Staffeln immer hart auf hart geſchwommen wurden. Die erſte Staffel 4 mal 80 Meter Lagenſchwimmen konnte Lud⸗ wigsburg mit kurzem Vorſprung für ſich buchen, während in den anderen Staffeln die Mannheimer Schwimmerriege den Sieg davontrug. Am ſpannendſten war die 4 mal 80 Meter Freiſtilſtaffel, bei der nach ſchwerem Kompf, die Schwimmerriege in ſehr guter Zeit als Erſte im Ziel an⸗ ſchlug. Lebhaften Beifall ernteten die Springer, die hre zum Teil recht ſchwierigen Sprünge exakt durchführten. Sieger wurde Otto Volk⸗Mannheim. Bei den Damen war Frau Bernhold⸗Maunheim die Ueberlegene, gegen⸗ über ihrer Gegnerin Frl. Goller⸗Ludwie irg. Die bei⸗ den Waſſerballſpiele der 1. und 2. Mannſchaften konnten oͤie Ludwigsburger Turnerſchwimmer für ihren Verein gewinnen. Das Progromm wurde durch Rettungsvorfüh⸗ rungen und humoriſtiſche Einlagen der Jugend mannſchaften der Einheimiſchen bereichert. Im Geſamtergebnis ſiegte TW 1846 Mannheim mit 10:6 Punkten über den Turnverein Ludwigsburg 1846. Die Ergebniſſe: 4 mal 80 Meter Lagenſtaffel: 1. Ludwigsburg:16,5 Min. (Eich, Grün, Bofecker, L. Lang). Frankfurter Neil und Springturnier Oblt. Baade gewinnt das Jagoͤſpringen Am zweiten Tage des Frankfurter Reit⸗ und Spring⸗ turniers war den Veranſtaltern ein volles Haus beſchieden. Die intereſſanteſte Konkurrenz war unzweifelhaft das Jagdſpringen der Klaſſe M, das in zwei Abteilungen gus⸗ getragen wurde. Von den 43 geſtarteten Teilnehmern abſolvierten 15 fehlerlos den Parerurs. In der Entſchei⸗ dung über erhöhte Hinderniſſe blieb ſchließlich Oblt. Baade mit ſeinem Oſtpreußen Chef in der ſchnellſten Zeit ſiegreich. Dichtauf folgte Herr Holſt auf Egly, det nur 76 Sekunden langſamer war. Tt. Schlickum belegte mit Giſelg den dritten Platz. In der Materials pra fu 18 ſah man in beiden Abteilungen ſchöne Modelle. In der Kalegorie der leichten Pferde blieb erwartungsgemäß Frau Franke mit Bacharach Siegerin vor Herrn Plocks Corbach(Rittmeiſter von Jena). In der ſchweren Gruppe wurde der dunkelbraune Oſtpreuße Anſager (Beſitzer Herr Heyſer) Sieger vor ſeinem Staollgefährten Blaubart. Die Dreſſurprüfundg brachte den Froank⸗ furter Farben einen ſchönen Erfolg. Frou Gömöry belegte mit Laus bub zuſammen mit Frl. Lieberknechts Mona Liſa den erſten Platz. Die Ergebniſſe: Jagbſpringen: 1. Kay. Schules Chef(Obkt. Baode) 20,2; 2, Stall Georgens Egly(Holſt) 29,8; 3. V. Abt. 3. AR Giſela(Lt. Schlickum) 30,4; 4. G. Langes Welsblüte(Beſ.] 33,2, 5. Hpt. Feuchtingers Ging(Frau von Hartlieb) 34,2; 6. Kav.⸗Schules Dedo(Oblt. Baade) 35,4. Materialprüfung für Reitpferde, leichte Pferde: 1. Frou Frabkes Bacharach(Beſ.]; 2. Plocks Corbach(Rittmeiſter von Jena]; 3. Major Beeckmanns Eboli(Beeckmann).— Schwere Pferde: 1. O. Heyſers Anſager(Frl. M. Heyſe); 2. G. Heyſers Blaubart(Leitner); 3. Frau H. Domanſkys Apoll(Spt. a. D. Domanſly). Dreſſurprüfung: 1. Franz Gömörys Lausbub(Frau Vera Gömöry) und Frl., Lieberknechts Mong Lisa(Bes.); 3. Lt. Graf von Stauffenbergs Jagd(Beſ.). Am Samstag nachmittag Obwohl das Programm des Samstag nachmittags beim rankfurter Reit⸗ und Springturnier keine elgentliche Höhepunkte aufweis, verlief der Nachmittag vor einer wie⸗ der recht anſehnlichen Zuſchauermenge recht anregend, Im Mittelpunkt ſtand das Amazonen ⸗Jagdſpringen, das von 15 geſtarteten Pferden fünf fehlerlos den Parcours bewältigen ſah. Das Ergebnis war hier äußerſt knapp, denn Frau Frauke konnte nur mit einer Zehntelſekunde Vorſprung auf Flammo Siegerin bleiben. Frau v, Opel, die bisher ſtork vom Pech verfolgt war, errang auf dem be⸗ kannten Nauk den zweiten Platz, In der Ehrenpreis Dreſſurprüfung für Reitpferde gab es wieder einen ſchönen Frankfurter Erfolg. Frl. Maja Wienand holte ſich dieſe Konkurrenz auf Flip mit knappem Vorſprung vor Major a. D. Jobſt Gentian, der von Major Nette geſteuert wurde. In der Eignungsprüfung für Reitpferde (Abtlüg, leichte Pferde) ſiegte Major Bürkner mit ſeinem Trakehner Spion vor Tegethoff(A. Staeck). Die Ergebniſſe: Amazonen⸗Jagdſpringen(Kl.): 1. Tatterſall Beer⸗ manns Flamme(Fron Franke) 0 Fehler, 48 Sek.; 2. Frau J. v. Opels Nanuk(Bes.) 0., 48,1 Sek.; 3. Stall Geor⸗ gens Ear(Frau Glahn) 0, 52,8; 4. G. Langes Bob V (Frau Dr. Drey) 0, 50,3; 5. Frl. Jürgens Askari(Frau Jürgens) 0, 59,1; 6. Frau v. Opels Arnim(Beſ.) 4, 4,4; 7. Hptm. Feuchtingers Gina(Frau v. Hartlieb) 4, 50,4. Eignungsprüfung für Reitpferde(leichte Pferde): 1. Ma⸗ or a. D. Bürkners Spion(Beſ.); 2. Stall Weſtens Tegett⸗ hoff(A. Staeck); 3. Frl. Lieberknechts Mono Lteſa(Beſ.); 4. Stall Kölns Fauſt(Alb. Rother); 5. Frau Dr. Drey und G. Langes Suleika(G. Lange). Ehrenpreis⸗Dreſſurprüfung für Reitpferde: 1. Dr. A. Wienands Flip(Frl. Maja Wienand); 2. Mafor a. D. Jobſts Gentian(Major Nette); 3. Rittm. a. D. Buxbaums Trianon(Frau A. Koch); 4. Konſul M. J. Oppenheimers Herr Flint(Frau Dr. Speigler); 5. J. Ennulats Nixe (v. Braunſchweig). 4 mal 80 Meter Bruſtſtaffel: 1. Mannheim:49,83 Min. (Roeder, Scheller, J. Weniger, Engel). 4 mal 80 Meter Beliebigſtaffel: 1. Mannheim:88,8 Min.(U. Rothe, G. Rothe, J. Weniger, B niger, Stoll) —[Volk, E. Lang, Ederle, S Springen: 3 N bius⸗Ludwig rg 42,40 Damen: 1. Frau Bernd Waſſerballſpiele: MTV Mannheim 1:0(:); MTV L Mannheim 2:0. Wallner ſchlug Müller nach Punkten Berufs⸗Boxkämpfe in der Berliner„Neuen Welt“ ig“ ar * Leuten im Berufs⸗Boxſport Intereſſe e Im Mittelpunkt ſtand die dritte Be Düſſeldorfer wergewichler Paul Willi Müller, die ſich bisher ſtets trennt hatten. Wallner, der zehn ſein Landsmann, hatte den Kampf war aber nicht energiſch genug und mußt der zehn Runden mit einem Punktſiege b war im zweiten Teil des Kampfes durch perhaken ſchon ziemlich mitgenommen und holt am Rande des k. o: Von den vier Rahmenkämpfen endeten drei vor Ablauf der Diſtanz. Bruch⸗ Berlin ſchlug den Kracht, der ſich zu ſpät erhob, in der zweiten 1 Eggert ⸗ Spandau erledigte den ſich tapfer weh Ertinghauſen⸗ Hamburg in der dritten Runde und Moehl⸗ Berlin feierte einen entſcheidenden Sieg über den Zwickauer Liſt, der ſich ſchon in der zweiten Runde auszählen laſſen mußte. Baechler⸗Berlin dagegen, der ſich noch viel von ſetnem Amateurſtil abgewöhnen muß, erzielte gegen ſeinen Londsmann Dalcho w über pier Runden nur ein Unentſchieden. Tenniskampf Helfingfors⸗Kopenhagen Die Dänen ſiegen mit 715 Nach dreitägiger Dauer wurde in der Tennishalle zit Helſingfors der finniſch⸗däniſche Tennisklubkampf beendet. Dank der Mitwirkung der deutſchen Spitzenſpielerin Hilde Krahwinkel ſiegte Kopenhagen im Geſamtergebnis mit 725 Punkten. Die Deutſche gewann nicht nur ihre ſämtlichen Einzelſpiele, ſondern verhalf auch in den Doppelkämpfen mit Inga Sperling und Spen Sperling als Partnern ihrer Mannſchaft zu weiteren Erfolgen. Fußball-Weltmeiſterſchaft Der italieniſche Fußball⸗Verband als Veranſtalter der 2. Fußbollweltmeiſterſchaft im Jahre 1934 macht die erfreu⸗ liche Mitteilung, daß nun auch als 27. Nation Argentinſen ſeine Meldung abgegeben hat. Wal ſtand wieder⸗ ſic Noch einmal Hochbetrieb im Wintersport Deulſcher Abfahrtsſieg in Norwegen Unter Teilnahme von drei Deutſchen, Alfred Stoll⸗ Berchtesgaden, Max und Willtl Bogner(beide Traun⸗ ſtein) kam am Samstag in Kongsberg das erſte inter ⸗ nationale Abfahrtsrennen in Norwegen zum Austrag. Die Beteiligung war von ſeiten der Norweger auffallend ſchwach, denn unter den insgeſamt 15 Bewerbern befanden ſich allein ſieben Ausländer. Die ungefähr 2,5 Kilometer lange Strecke mit einem Geſamthöhenunterſchied von 500 Melker war dank der hervorragenden Schneeverhältniſſe äußerſt ſchnell. Der Berchtesgadener Stoll fuhr in:50 Minuten einen ganz überlegenen Sieg heraus. Den zwei⸗ ten Platz belegte der Norweger Alſtad in:05 Min, vor dem Holländer Jan Loopufjt in:06 und dem Engländer Collin Wyatt in:07. Willi Bogner kam in 3108 auf den fünften und ſein Bruder Max in:52 auf den neunten Platz. Jinnlanos Lahtiſpiele haben begonnen Die in dieſem Jahre aus Anlaß des Jubiläums des Finniſchen Skiverbandes von allen nordiſchen Ländern ſtark beſchickten Lahti⸗Skirennen haben am Samstag mit Eiche ⸗Sanoͤhofen baoͤiſch⸗pfälziſcher Ringmeiſter Germania⸗Vruchſal 12:7 geſchlagen Der Saal zur Reichspoſt in Sandhofen war am Sams⸗ tag abend ausverkauft. Wer nicht rechtzeitig kam, ſtand vor verſchloſſener Tür. Der letzte Kampf der Eiche Sand⸗ hofen ſollte die Entſcheidung um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft der Oberliga bringen. Die Bruchſaler Ger⸗ manen, die durch ihren Exfolg am letzten Sonntag über den bisherigen Kreismeiſter, Germania Weingarten, auf⸗ horchen ließen, waren für Sandhofen noch kurz vor dem Ziel ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Das hat bereits der Vorkampf in Bruchſal bewieſen, wo Sandhofen mit Glück die Punkte holen konnte. Aber nach dem beiſpiel⸗ loſen Erfolg der Sandhofener in den bisherigen Kämpfen konnte kein Zweifel beſtehen, daß ſie nicht auch dieſen ge⸗ fährlichen Gegner bezwingen werden. Die Entſcheidung iſt gefallen, Bruchſal wurde auch im Rückkampf beſiegt, und Eiche Sandhofen konnte am Samstag abend ihren bisher größten Triumph feiern. Am Schluſſe der Geſcheh⸗ niſſe auf der Matte, die von den Zuſchauern mit größter Spannung verfolgt wurden, würdigte Kreisſportwart Schopf⸗ Mannheim die Verdienſte des neuen Meiſters und entbot namens des IV. D. A. S..⸗Kreiſes die Glück⸗ wünſche, was mit toſendem Beifall quittiert wurde. Auch wir gratulteren dem Verein zu dem ſchönen Erfolg. Während Sandhofen in ſtärkſter Beſetzung ſeiner Mann⸗ ſchaft dieſen Kampf beſtritt, erſchien Bruchſal nicht in voller Stärke. Im Bantamgewicht war der zu ſchwere E. Graſſel nicht erſetzt, ſodaß hier Müller⸗Sandhofen ohne Gegner kampflos Sieger wurde. Der Sieg wäre aber auch im gegebenen Fall Müller nicht zu nehmen geweſen. Für J. Graſſel ſtand in De Roſſi kein gleichwertiger Er⸗ ſatz. Das Gleiche gilt auch für Eberſoll, der Schmiedle nicht erſetzen konnte. Trotz alledem wäre es noch fraglich geweſen, ob die komplette Sieben von Bruchſal beſſer ab⸗ geſchnitten hätte. Wie Sandhofen ſiegte Bantamgewicht: Müller⸗Sandhoſen wird kampflos Sie⸗ ger.— Federgewicht: Steuernagel⸗Sandhoſen—De Roſſi⸗ — Halbſchwergewicht: Bruchſal. Der Sandͤhofener liegt ſtändig im Angriff, hatte aber mit zwei Schulterſchwüngen, die De Roſſi gut ab⸗ wehrt, vorläufig kein Glück. Nach 8,26 Minuten faßt Steuernagel Nackenhebel am Boden uind zieht bei der Tb⸗ wehr entgegengeſetzt, ſodaß der Bruchfaler auf die Schul⸗ tern fällt.— Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen—Naßner⸗ Bruchſal. Beiderſeits wurde heftig angegriffen. Der kör⸗ perlichen Ueberlegenheit des Sandhoſeners ſtellt der Gaſt ein ausgezeichnetes techniſches Können entgegen. In der 8. Minute gelingt Naßner ein Untergriff, bei dem Som⸗ mer mit finniſchem Aufreißer in die Brücke gebracht und durch Eindrücken derſelben in 7,55 Minuten beſiegt.— Weltergewicht: Schröder⸗Sandhofen—Hiller⸗Bruchſal. Der lebhaft geführte Kampf bringt trotz aller Anſtrengungen beiderſeits nichts Zählbares In der angeordneten Boden⸗ runde kommt Hiller mit Aufreißer und Armſchlüſſel zu Wertwiagen, denen Schröder nach dem Wechſel nichts ent⸗ gegenzuſetzen vermag. Nach weiteren lebhaften 4 Minuten im Stand wird Hiller ſicherer Punktſieger.— Mittelgewicht: Emering⸗Sandhoſen- J. Schneider⸗Bruchſal. Beide pral⸗ In wuchtig aufeinander. Emering wird in der 4. Minute wegen neuiſairem Ringen verwarnt. In der 7. Minute muß Schneider parterre. Bei der Ausführung eines Arm⸗ ſchlüſſels pariert Schneider mit Armzug und beide geraten in brenzliche Lagen. Dann muß Emering parterre und wieder kommen beide in Gefahr. Der Sandhofener ver⸗ teidigt ſich verzweifelt und macht in der Oberlage große, aber ergebnisloſe Anſtrengungen. Dann erhält er eine Verwarnung mit Strafpunkten und verliert den Kampf. 0 Litters⸗Sandhofen—Eberſoll. Ein ſchün ausgeführter Schulterſchwung von Litters bann der Gaſt im letzten Moment noch parieren. Gleich darauf wird er aber mit verſchränktem Ausheher in 1,48 Min, platt auf die Schultern geworfen.— Schwergewicht: Rupp⸗Sand⸗ hofen Gg. Schneider⸗Bruchſal. Rupp ſiegt durch ſeitlichen Ueberwurf mit Armfeſfelung in der 2. Minute. dem 17 Kilometer⸗Langlauf ihren Anfang genommen. Trotz 1 Grad Wärme befand ſich die Schneedecke noch in beſter Venfaſſung. Ueberlegener Steger wurde der Finne Huupponen in:19,34 vor ſeinen Landsleuten Katte Heikkinen in:28,31, Valtkama in:24,19, Björglund in :24,30 und O. Heikkinen in:25,52. Der Kombinatlons⸗ ſieger bei den Holmenkolrennen, Hans Vinjarengen⸗Nor⸗ wegen, kam in:26,13 als beſter Ausländer auf den ſechſten Platz. In der Wertung des zuſammengeſetzten Laufes führt Valtkama vor Vinjarengen, Jlovonen und dem Nor⸗ weger Hoffsbakken. Finnen und Norweger im Kampf Bet den in Tammersfors durchgeführten Etsſchnellauf⸗ wettbewerben gab es zwiſchen den Finnen und Norwegern intereſſante Kämpfe. Die 500 Meter gewann der Finne Paananen in 46 Sekunden vor Ruiſſalo⸗Finnland, Evenſen und Staksrud(beide Norwegen). Auch über die 1500 Meter behielt Paananen, der mit der engkurvigen Bahn ſich am beſten abfand, die Oberhand in:27 vor Staksrud und Evenſen. Evenſen gewann das mit Maſſenſtart ausge⸗ tragene 3000 Meter⸗Laufen in:85 vor Staksrud und Paananen. Neue Weltrekorde im Eisſchnellaufen Finnlands Eis laufmeiſterin Verne Les ſche ſtellte bei einer Veranſtaltung in Helſingfors zwet neue Weltrekorde im Eisſchnellaufen auf und zwar Über 3000 Meter mit:24,1 und über 5000 Meter mit 10289, Minuten. Brunet⸗Joly wieder Meiſter Die im Pariſer Sportpalaſt durchgeführte Meiſterſchaft von Frankreich im Kunſtlaufen für Paare fiel für ein weiteres Jahr an das Ehepaar Brunet⸗Joly, das ſich ſei⸗ nen Mitbewerbern klar überlegen zeigte. LTC Prag ſchlägt Schwedens Eishockeyſpieler Die ſchwediſche Eishockey⸗Auswahlmannſchaft ſtellte ſich am Freitagabend auf der Prager Kunſteisbahn auf der Hetzinſel dem tſchechiſchen Meiſter LT Prag. In dem flotten Kampf behielten die Tſchechen verbient mit 478 :0,:2,:1) die Oberhand. Kandahar ⸗Abfahrtsrennen Die Schweizer in Front Das berühmte Skirennen um ben Kandahar⸗Becher, her ſeit dem Jahre 1928 wechſelſeitig in Vorarlberg(St. An⸗ ton) und dem Berner Oberland veranſtaltet werden, wur⸗ den am Samstag in Mürren mit dem Abfahrts laufe eingeleitet. Herrliches Winterwetter und gute Schneelage ſchufen die beſten Vorbedingungen. Der Schweizer Meiſter Walter Prager ſiegte in der neuen Rekordzeit vo 2,18,6 überlegen. Auch die nächſten Plätze beſetzten mit Karl Graf Wengen und W. Steuri⸗Scheidegg zwei Schwet⸗ zer.„Guzzi“ Lantſchner wurde nur vierter und Dre Better⸗ Freiburg als beſter Deutſcher kam uus auf den 13. Rang. r⸗ Beiden Damen wurbe die Schweizerin Nini 80g g von den Engländerinnen Me. Kinnon und Keßler hard bedrängt, aber es reichte noch zu einem knappen Siege e Einen ſehr hübſchen Erfolg hatte Frau Dr. Babe r Müuchen mit ihrem vierten Platz zu verzeichnen. 5 ke n= i Seite Nummer 121 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe [Ein RIeSsen erfolg Der Film der An der Spitze di Sreta John Barrymore Jonn Crawford Lionel Barrymore Vickl in de gewag Roman als .-G. Sprache großes traditionelles Schauspiel mit der sensationellsten u. kostspieligsten Besetzung, die je eine Filmgesellschaft Prominenten! e unvergleichliche Sarbo Lewis Sione Wallace Beery „Morgan Wallace Baums .-Fllm utscher t hat. Alle Vergünstigungen aufgehoben 28 .45 Beginn: .55.00 .45 Uhr Letzte Spieltage! gigantischer Velt- Der Sohn Duende g fes fajah Barramoxe M..- M. Ponfimin r deutscher Sprache Eine herrliche Lie- bes-Handlung, exo- tisch. Hintergrund unerhört spannend. „berlen. U. Seeteufel? Neueste Ufa-Tonwoche „Dick und 900“ N 7. 8 Jugendl. 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