bte 885 sſicher, t. An⸗ R 126 2277 . unt. zeſchſt. 1 * 3 Angriff genommen werden. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E fun Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Freitag, 24. März 1933 144. Jahrgang— Nr. 14 Die Arbeiten der nationalen Regierung Veroroͤnungen über den Arbeitsfrieden- Neuoroönung der Kraftfahrzeugſteuer Ausdehnung des freiwilligen Arbeitsdienſtes Millionen- Verfehlungen Gerekes Der Reichskommiſſar hat ſeit Jahren 1,2 Millionen unterſchlagen Hugenbergs Dank an Hitler Drahtbericht unſeres Berliner Büros IJ Berlin, 24. März. Das Reichs kabinett hat ſich geſtern abend ſofort nach der hiſtoriſchen Reichstagsſitzung ver⸗ ſammelt, um eine Reihe wichtiger Fragen zu be⸗ raten. Heute vormittag um 712 Uhr trat dann die Reichsregierung zu einer neuen Mläniſter⸗ beſprechung zuſammen, in der zunächſt Reichs⸗ miniſter Hugenberg dem Kanzler im Namen des Kabinetts aufrichtig für ſeine erfolgreiche Arbeit und namentlich auch für die großartige politiſche Leiſtung in ſeinen beiden Reichstagsreden dankte. Dann beſchäftigte man ſich mit einigen poltitiſchen Fragen, ſo beſonders der Gleichſchaltung der Volksvertretungen von Reich, Ländern und Gemeinden. Dieſe Gleich⸗ ſchaltung wird auf der Baſis des Wahlergebniſſes vom 5. März bei Länder⸗ und Gemeindeparlamen⸗ ten, in denen ſeit dem Antritt der neuen Regierung noch nicht gewählt worden iſt, beſchloſſen werden. Es wurde dann weiter über eine Aenderung in der Beſtrafung politiſcher Verbrecher beraten. Es han⸗ delt ſich dabei um ein Geſetz über den Vollzug der Todesſtraſe für politiſche Verbrechen durch . Erhängen. Nach dem Miniſterrat trat das Kabinett zu einer Beſprechung wirtſchaftlicher Fragen zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht die geplante Verlänge⸗ rung des Kraftfahrzeugſteuergeſetzes. Wie ſchon mehrfach angekündigt, ſoll bis zum 1. April auf dieſem Gebiet keine grundſätzliche Neu⸗ regelung in Kraft treten. Bis dahin aber müſſen die geltenden Beſtimmungen, die ſonſt am 1. April erlöſchen würden, verlängert werden. Die von da ab in Ausſicht genommene Steuerregelung wird, wie wir hören, vor allem den inländiſchen Wagen, nicht aber ausländiſchen Fabrikaten zugutekommen. Den Hauptberatungsſtoff der Kabinettsſitzung jedoch bildet der Entwurf einer Verordnung zur Befriedung der Betriebe und über die wirtſchaftlichen Vereinigungen. Bei beiden Verordnungen handelt es ſich um die Neuregelung des Gewerkſchaftsweſens. In der Oeffentlichkeit iſt ja in der letzten Zeit viel die Rede von der Monopolſtellung der drei Gewerk⸗ ſchaftsrichtungen geweſen, die in allen ſozialen Fra⸗ gen bisher den Ausſchlag gaben. Von Bedeutung iſt dieſer Einfluß vor allem bei den Schlichtungs⸗ ausſchüſſen, den Arbeitsgerichten, den Arbeits⸗ machweiſen, den Wahlen in der Sozialverſicherung, den Vertretungen der Arbeitnehmerſchaft im Reichswirtſchaftsrat, im Reichskohlenrat und im Reichskalirat. Einer Neuregelung werden auch die Wahlen zu den Betriebsräten unterzogen werden. Die Monvpolſtellung der Gewerkſchaften ließ bisher andere Arbeitnehmervertretungen nicht aufkommen. Nun ſollen auch die nationalen Arbeitnehmervereini⸗ gungen, die nationalſozialiſtiſchen Betriebszellen und die Stahlhelm⸗Selbſthilfe in den Tarifausſchüſſen vertreten ſein, in denen ſie bisher weder Sitz noch Stimme hatten. Außerdem ſoll heute eine Verordnung zur Befriedung der Betriebe verabſchiedet werden, durch die fällige Betriebsratswahlen vorläufig aufgeſchoben werden können. Die angekündigte große Neuregelung der Gewerkſchaften ſteht noch nicht zur Debatte. Sie ſoll erſt ſpäter in Die grundſätzliche Re⸗ form des Gewerkſchaftsweſens bedarf, wie uns er⸗ klärt wird, noch umfangreicher Vorbereitungen und iſt im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht zu er⸗ warten. Der Reichsarbeitsminiſter Seldte beſchäftigt ſich zur Zeit mit der Neuordnung des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Die Durchſchnittsziffer der Arbeitsdienſt⸗ willigen, die im letzten Jahre 200 000 betrug, ſoll künftig auf 350400 000 erhöht werden. Das würde insgeſamt 200 Millionen Mark für den neuen Haushalt erforderlich machen. Die ſeit langem angekündigten Maßnahmen zur Aenderung der Fettwirtſchaft in Deutſchland wer⸗ den in den nächſten Tagen auf Grund einer Not⸗ verordnung des Reichspräſidenten bekannt gegeben werden. Die Maßnahmen ſollen ſich auf die Mar⸗ garineinduſtrie, auf die Regelung der Einfuhr ausländiſcher Fette, auf die Verſorgung der Bevbl⸗ kerung mit Fetten und auf wichtige handelspolitiſche Fragen erſtrecken. Der Reichskanzler begibt ſich nach Schluß der Ka⸗ inettsſitzung heute wieder nach München, wo die Verhandlungen über die Regierungsbildung 1 Bayern nunmehr zum Abſchluß gebracht werden dürften. Drahtbericht unſeres Berliner Büros L Berlin, 24. März. Die überraſchende Verhaftung des Reichskommif⸗ ſars Gereke hat in Berliner politiſchen Kreiſen gro⸗ ßes Aufſehen erregt. Die Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsminiſteriums teilt über die Gründe der Ver⸗ haftung mit: Geſtern nachmittag ſprachen Miniſter a. D. von Keudell und Miniſterialrat z. D. Schellen, beide Vorſtandsmitglieder des Deutſchen Land⸗ gemeindetages, beim Vizekanzler von Papen vor und erklärten, daß Nachprüfungen ergeben haben, daß Dr. Gereke, der ſeinerzeit auf Veranlaſſung des früheren Reichskanzlers von Schleicher zum Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung ernannt worden iſt, ſeit dem Jahre 1924 Unterſchla⸗ gungen in Höhe von 1,2 Millionen vorgenommen habe. Vizekanzler von Papen machte unverzüglich und pflichtgemäß dem Herrn Reichs⸗ kanzler davon Mitteilung mit der Bitte, die not⸗ wendigen geſetzlichen Schritte einzuleiten. Die Verfehlungen ſtammen nach unſeren Erkun⸗ digungen ſchon aus der Zeit, in der Dr. Gereke vor ſeiner Berufung ins Kabinett durch den Reichskanz⸗ ler von Schleicher Präſident des Preußiſchen Land⸗ gemeindetages war. Nach den Mitteilungen Keudells hat Herr von Papen davon ſofort den Reichskanzler unterrichtet. In einem Kabinettsrat, der nach der Reichstagsſitzung noch am ſpäten Abend zuſammen⸗ trat, wurde die Verhaftung des Reichskommiſſars be⸗ ſchloſſen und Miniſter Göring ein entſprechender Auf⸗ trag erteilt. Die bisherige Unterſuchung des Falles Gereke hat ergeben, daß die Verwendung des ſogenannten Hindenburg⸗Wahlfonds nicht im Zu⸗ ſammenhang mit Gerekes Delikt ſteht, ebenſo wenig der Komplex des Kommiſſariats für Arbeitsbeſchaffung. Ausdrücklich wird an den maßgebenden Stellen betont, daß man es nicht mit einem pyolitiſchen, ſondern mit einem kriminellen Vergehen zu tun habe. Wenn die politiſche Polizei ſich mit der Angelegenheit befaßte, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß gleich im Anſchluß an die Reichstagsſitzung das Kabinett beſchloſſen hat, die Strafverfolgung ſofort auf⸗ zunehmen. Man hat die Mitteilungen von amtlicher Seite wohl dahin zu deuten, daß Gereke nicht der Vorwurf gemacht wird, Gelder in die eigene Taſche geſteckt, ſondern ſie für andere Zwecke ver⸗ wendet zu haben. Auch das ſchließt natürlich einen kriminellen Tatbeſtand in ſich. Im übrigen wird man die ganze Angelegenheit erſt abſchließend beurteilen können, wenn nähere Mitteilungen über das Reſultat der Unterſuchung vorliegen. Gerüchte, daß mit der Verhaftung Gerekes auch der frühere Reichskanzler Schleicher, von dem Gereke bekanntlich zum Arbeitsbeſchaffungs⸗ kommiſſar ernannt wurde, durch die Verfehlungen beſonders kompromittiert ſein ſoll, werden an den zuſtändigen Stellen entſchieden zurückge⸗ wieſen. Aus gutunterrichteten Kreiſen verlautet noch über die Verhaftung Gerekes: Der Reichskommiſſar hatte geſtern mit den Mitgliedern des Reichskabinetts an der Reichstagsſitzung teilgenommen und hatte ſich nach Schluß der Sitzung in ſeine Arbeitsräume des Reichskommiſſars für Arbeitsbeſchaffung zurück⸗ begeben. Gereke wurde aus den amtlichen Arbeitsräumen heraus verhaftet. Bis zur endgültigen Neuregelung führt Miniſterial⸗ rat Raps die Geſchäfte des Reichskommiſſars. Wenn auch angeſichts der noch ſchwebenden gerichtlichen Unterſuchung Einzelheiten über die gegen Gereke er⸗ hobenen Vorwürfe nicht geſagt werden können, wird doch bekannt, daß das Vorliegen ſehr ſchwer⸗ wiegender Tatſachen gegen Gerecke nicht zu beſtreiten ſei. Die Anklagepunkte liegen einwandfrei feſt. Es beſtehe nicht der geringſte Zweifel daran, daß Dr. Gereke ſchwere ſtrafrechtliche Ver⸗ gehen begangen habe, deren Beginn einige Jahre zurückreichen und die ſich bis in die jüngſte Ver⸗ gangenheit erſtreckten. Der Verband der Preußi⸗ ſchen Landgemeinden weiſt darauf hin, daß die Ver⸗ bandskaſſe, beſonders alſo auch die Mitgliedsbeiträge des Verbandes, ſich in beſter Ordnung befänden. Der Verband hat telegraphiſch eine Vorſtandsſitzung ſchon für Sonntag einberufen.. 12 Jahre Zuchthaus für Hintze Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 24. März. Das Schwurgericht verurteilte heute unter atem⸗ loſer Spannung des überfüllten Zuhörerraumes den Bankier Wilhelm Hintze entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes wegen Totſchlages an ſeiner Frau, der Kammerſängerin Gertrud Bin der⸗ nagel, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jah⸗ ren Ehrverluſt. Der Angeklagte nahm den Spruch ruhig auf.(Vergl. S..) moe eee. Vierzehn Jahre FJaſzismus Drahtbericht unf römiſchen Vertreters = Rom, 24. März. Geſtern wurde in ganz Italien der vierzehnte Jahrestag zur Gründung der„Fasci del Com- baktimento“ gefeiert, der Kriegsteilnehmerver⸗ bände, aus denen ſich ſpäterhin die Faſziſtiſche Partei entwickelt hat. Anläßlich dieſer Feier wurde durch Radio die Rede übertragen, die Muſſolini vor vier⸗ zehn Jahren auf der Piazza in Mailand hielt. Allein in Rom hörten über 500 000 Menſchen dieſe Ueber⸗ tragung vor den auf Straßen und Plätzen auf⸗ geſtellten Lautſprechern an. Von den öffentlichen und vielen privaten Gebäuden wehten die Nationalfarben. Am Abend ertönten zu einer beſtimmten Stunde die Sirenen und läuteten die Glocken. Muſſolini verlas eine Botſchaft, in der er darauf hinwies, daß der Faſzismus ſeine Ziele erreicht habe, die er ſich vor vierzehn Jahren ſteckte. „Das, was wir in jenen fernen Frühlingstagen des Jahres 1919 wollten, iſt heute italieniſche Wirklich⸗ keit und wird morgen europäiſche Wirk⸗ lichkeit ſein. Als die großen Pfeiler unſerer Revolution wurden aufgerichtet: Verwerfung der defaitiſtiſchen Parteien und der Verteidiger der Ver⸗ zichtleiſtung, Anklage gegen die demokratiſch⸗liberale Klaſſe der Herrſchenden, die willenlos und kleinmütig war, Anerkennung der Tapferkeit des italieniſchen Volkes, der Wille, den Arbeitern, die aus dem Schützengraben zurückkamen, zu helfen, die Notwen⸗ digkeit einer nationalen Gewerkſchaftsbewegung, die Zerſtörung des Parlamentarismus, der Appell an die Jungmannſchaft, Verachtung der Gemeinplätze, ein gemeinſchaftliches Gefühl der Staatsbejahung und eine auf Pflicht, Zucht und Kampf beruhende Lebens⸗ auffaſſung. So iſt das faſziſtiſche Italien auf dem Gipfel ſeiner neuen Geſchichte angelangt und kann die Parole ſeiner alten und ſeiner modernen Weis⸗ heit den anderen Völkern weitergeben, um eine Periode der faſziſtiſchen Ziviliſation zu eröffnen.“ Pariſer Fanfaren Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 24. März. Das Ziel Macdonalds und Italiens beſteht in der Reviſion der Verträge, ſo lautet das Urteil des größten Teils der franzöſiſchen Preſſe über die Darlegungen Maedonalds im Unter⸗ haus. Im„Echo de Paris“ ſchreibt Pertinax, der zwar im Gegenſatz zur offiziellen franzöſiſchen Außenpolitik ſteht, aber täglich ſehr intime Infor⸗ mationen vom Quai'Orſay bezieht, die Rede Mac⸗ donalds müſſe überall den Revanchegeiſt aufs höchſte treiben.„Wir fürchten, daß Macdonald die Unruhe in Europa ganz beträchtlich erhöht hat. Er brachte geſtern den Reviſionswillen Londons, Roms und Berlins zum Ausdruck, der auf eine möglichſt ſchnelle Abänderung der politiſchen Karte Europas gerichtet iſt. Macdonald wollte uns vor vollendete Tatſachen ſtellen und wollte uns die Ge⸗ legenheit nehmen, ſeinem Unterfangen ein Hindernis in den Weg zu legen. Trotzdem kann er in keiner Weiſe auf den Erfolg rechnen, da er nicht vorbereitet war. Die Polen werden eher in den Krieg ziehen, als ihre Landsleute im Korridor auszu⸗ liefern, die Tſchechoſlowakei wird ſich ſchlagen, um den Zugang zur Donau zu behalten und Südſlawien wird ebenfalls um ſein Gebiet kämpfen.“ England und die Reviſion Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 24. März. „Eines der wichtigſten Ergebniſſe der Romreiſe Macdonalds iſt die Tatſache, daß Großbritan⸗ nien ſich nunmehr endgültig verpflichtet hat, den Artikel 19 des Völkerbundspaktes, der die friedliche Reviſion der Friedensverträge ermöglicht, zu einem wirkſamen und lebendigen Teil der europäiſchen Politik zu machen.“ Dieſer Satz der „Times“ zeigt deutlich genug, welch eine tiefgehende Wandlung Macdonalds Romreiſe in der engliſchen Politik herbeigeführt hat. Eine Wandlung, die vor allem für Deutſchland von gewaltiger Bedeutung ſein kann, wenn der in Rom entſtandene Reviſionsplan die jetzt beginnende ſchwere Probe überdauert. Ein Fenſter iſt auf⸗ geſtoßen worden, eine neue Sprache wird an verant⸗ wortlichen Stellen geſprochen. Das iſt jetzt nach der geſtrigen außenpolitiſchen Debatte im Unterhaus ganz deutlich geworden. Macdonald erklärte nach einer Schilderung ſeines römiſchen Beſuchs, daß Muſſolini mit dem Viermächtepakt zum erſtenmal eine praktiſche Handhabe für die fried⸗ liche Reviſion der Friedensverträge geſchaffen habe. Wenn dieſe Bemühungen Erfolg hätten, ſo wäre dies der größte Fortſchritt in der Richtung auf Friede und Abrüſtung, den Europa ſeit dem Kriegsende gemacht habe. An die Stelle er⸗ zwungener Verträge ſollen freiwillige Ehrenverpflich⸗ tungen treten. Dies iſt der Kernpunkt der wichtigen Erklärung, die Macdonald geſtern abgegeben hat. Dieſer Wandel in der engliſchen Nachkriegs⸗ politik kann auch nicht durch die maßloſen An⸗ griffe Churchills auf Deutſchlands nationale Regierung verdunkelt werden, zumal da der Uetterſtaatsſekretär des Aeußeren, Eden, der im Namen der Regierung die geſtrige Unterhausdebatte ſchloß, Churchill ſehr ſcharf zurück⸗ wies. Eden bezeichnete es als ſinnlos und gerade⸗ zu bösartig, daß Churchill dem Premierminiſter wegen der zur Rettung der internationalen Verhält⸗ niſſe unternommenen Schritte Vorwürfe mache. Churchill ſei offenbar der Anſicht, daß ein bewaff⸗ netes Frankreich einem entwaffeteten Deutſchland gegenüberſtehen müſſe. Es ließen ſich natürlich auch Argumente dafür erbringen, aber niemand könne im Ernſt behaupten, daß es möglich ſei, in ſolcher Weiſe die Grundlagen für den Wiederaufbau Europas zu errichten. Es ſei unzutreffend, daß Frankreich ſeine Armee um die Hälfte vermindern ſollte; vielmehr ſei vorgeſchlagen worden, daß Frankreich ſeine Armee von 694 000 auf 400 0090 ver⸗ mindern ſolle. Deutſchland werde aufgefordert wer⸗ den, das Syſtem militäriſcher Organiſation abzu⸗ ändern, das ihm im Verſailler Vertrag auferlegt worden war. In dem Kouventionsentwurf ſei ſchreitende Abſchaffung der wehr und ihre Erſetzung durch eine kurzer Dienſtzeit vorgeſehen, wie ſie die anderen Mächte auf dem Kontinent hätten. Nicht Deutſch⸗ land, ſondern Frankreich habe dies verlangt. Neue Genfer Quertreibereien Meldung des Wolffbüros — Berlin, 24. März Der Genfer Korreſpondent der„Times“ macht ſich zum Sprachrohr der Kleinen Entente, die bei den römiſchen Beſprechungen draußen geblieben iſt. Die in Genf verſammelten Delegierten ſeien offenbar mit ſehr wenigen Ausnahmen der Anerkennung irgend eines europäiſchen Viermächte⸗Direktoriums entſchieden feindlich geſinnt. Vielfach werde der Vor⸗ wurf gehört, daß die Frage der Vertragsreviſion ohne genügende diplomatiſche Vorbereitung in die Debatte geworfen worden ſei. Bei den Staaten, deren Mitarbeit bei einer gemeinſamen Politik in Zentral⸗ und Oſteuropa unentbehrlich ſei, zeige ſich eine tiefe Verſtimmung über das ſelbſtherrliche Auf⸗ treten der Großmächte. Zu ihrem Erſtaunen hätten aber die Delegierten der kleinen Staaten erfahren müſſen, daß die Abrüſtung bei den römiſchen Be⸗ ſprechungen überhaupt nicht zur Sprache gekommen ſei, und daß ihnen ſtatt deſſen Muſſolinis Viermächte⸗ plan eine neue Quelle des Mißtrauens und der Be⸗ unruhigung biete. Die Argumentation, die der engliſche Korreſpon⸗ dent hier wiedergibt, verwechſelt Urſache und Wir⸗ kung. Die Verträge, die die Kleine Entente unter ſich ſowie mit Frankreich und Polen verbin⸗ den, ſetzen in ihrer Tendenz allerdings eine ſtändige Beunruhigung und Verſtimmung zwiſchen zwei gegenſätzlichen Mächtegruppierungen voraus. In⸗ ſofern wendet ſich der Muſſolini⸗ Plan, der auch dieſe nicht ungefährlichen Gegenſätze durch eine Zuſammenarbeit der Großmächte überwinden will, die fort⸗ Rei ch 8 ⸗ Miliz mit 2. Seite/ Nummer 141 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 24. März 1933 ſelbſtverſtändlich und mit Recht gegen das, was die öſtlichen Verbündeten Frankreichs ſeit Kriegsende als ihre„Intereſſen“ betrachten. Daß in dieſem Tefle Europas die Mitarbeit der Großmächte not⸗ wendig iſt, um durch vernünftigen Ausgleich die Grundlagen eines dauerhaften Friedens zu legen, ergibt ſich gerade aus der ſtarken politiſchen, wirtſchaftlichen und auch finanziellen Abhängigkeit, die man— ohne dem Selbſt⸗ bewußtſein irgend eines der neuen oder durch die Friedensſchlüſſe vergrößerten Landes zu nahe zu treten— gerade zwiſchen den unzufriedenen Oſt⸗ ſtaaten und ihrem großen weſtlichen Protektor feſt⸗ ſtellen muß. Danzig und das Deutſche Reich Meldung des Wolffbüros — Danzig, 24. März. Senatspräſident Dr. Ziehm ſprach vor Ver⸗ tretern der Preſſe über die Behandlung Danziger Fragen in der letzten Sitzung des Völkerbundsrates in Genf. In dieſem Zuſammenhang machte er über das Verhältnis zwiſchen Danzig und dem Deutſchen Reich bedeutſame Ausführungen. Er betonte, daß Polen die vertragswidrige Verſtärkung der Be⸗ ſatzung auf der Weſterplatte damit zu begründen verſuchte, daß die Revolution in Deutſchland nach Danzig hinübergreifen würde. Er, Ziehm, habe es aber auf das beſtimmteſte abgelehnt, die Zuſtände außerhalb Danzigs irgendwie zum Gegenſtand von Erörterungen mit anderen Staaten zu machen. Es müſſe auf den Unterſchied hingewieſen werden, der zwiſchen Danzig und dem Deutſchen Reiche in völ⸗ kerrechtlicher und ſtaatsrechtlicher Beziehung be⸗ ſteht. Danzig habe keine Beſtimmung der Verfaſſung, die dem Artikel 48 der Reichsverfaſſung entſpricht. Das Echo der Kanzlerrede Die deutſche Preſſe zu Hitlers Regierungserklärung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 24. März. Die Regierungserklärung des Reichskanzlers hat in der deutſchen Preſſe den ſtärkſten Eindruck hinter⸗ laſſen. Uebereinſtimmend kommt auch in Blättern, die geſinnungsmäßig nicht der Reichsregierung nahe⸗ ſtehen, zum Ausdruck, daß Reichskanzler Hitler einen Erfolg erzielt hat, wie vor ihm niemals ein anderer Kanzler. Darüber hinaus betonen die Blätter all⸗ gemein die ungeheure Tragweite der Entſcheidung des Reichsparlaments, das durch die Annahme des Ermächtigungsgeſetzes mit dieſer überwältigenden Mehrheit der Reichsregierung nunmehr die unbe⸗ ſchränkte Vollmacht gegeben hat, den Wiederaufbau durchzuführen. Von der Preſſe im Reich ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: Die Regie⸗ rung hat die notwendige Handlungsfreiheit für die Durchführung ihres Aufbauprogramms bekommen. Dieſes Ereignis wird in der deutſchen Geſchichte nicht nur als Grundſtein zum Neubau des Reiches, ſon⸗ dern gleichzeitig als ein bleibendes Denkmal natio⸗ naler Einheit verzeichnet werden. Das rheiniſche Zentrumsorgan, die„Kölniſche Volkszeitung“, führt aus: Kein wahrer Freund des Vaterlandes kann wünſchen, daß dieſe Regierung ſcheitert. Wer ſein Volk liebt, muß wünſchen, daß die Regierung in ihrem Beſtreben, zu handeln und die ungeheuren Aufgaben der Zukunft anzupacken, unter⸗ ſtützt wird. Regierung Hitler geſetzlich in aller Form errichtet worden. Der„Lokal⸗ Anzeiger“ nennt das Ermäch⸗ tigungsgeſetz die magna Charta des neuen Reiches; ſein Sinn und Inhalt ſei: die Autorität der nationa⸗ len Regierung zu ſtabiliſieren, wie einen rocher bronze durch den Willen des wachgewordenen Volkes. Die Unterwerfung des Parlamentarismus von Wei⸗ mar unter die junge Kraft der nationalen Revolu⸗ tion ſei vollendet. Die„Börſenzeitung“ erwartet von dem wirtſchaftspolitiſchen Teil der Kanzlerrede fortſchrei⸗ tende Beruhigung und ſteigende, ſegensreiche Hoff⸗ nungsfreudigkeit. Stärker aber noch als dieſe Pro⸗ grammpunkte und belebender auf den Kreislauf der deutſchen Wirtſchaft werde die Tatſache werden, daß zum erſten Male ſeit 14 Jahren jeder Deutſche wiſſe, daß die Zeit der Unſicherheit des Regimes für immer vorbei ſei und daß an der abſoluten Stabi⸗ lität der Schickſalsgemeinſchaft, die die Regierung Hitler darſtelle, nicht zu zweifeln ſei. Der„Völkiſche Beobachter“ führt aus: Die Widerſtände ſind alle gebrochen, die Welle der deutſchen Erhebung hat alle Dämme niedergelegt, das Volk wollte Hitler an der wirklichen Macht ſehen, das Parlament beugte ſich, das Zentrum ſtimmte der Herrſchaft des Nationalſozialismus zu. Für vier Jahre kann Hitler alles tun, was not⸗ wendig iſt für die Rettung Deutſchlands. Deutſch⸗ er Arbeit und Brot für ſechs Millionen Arbeitsloſe ſchaffen wolle. Die franzöſiſchen Linksblätter betrachten die erſte Reichstagsſitzung vorwiegend in. ihrer Bedeutung für die innerdeutſche Politik. England über Hitlers Rede Meldung des Wolffbüros — London, 24. März. Die große Reichstagsrede des Kanzlers Hitler wird in ihrem innerpolitiſchen wie auch in ihrem außenpolitiſchen Teil von der ganzen Preſſe aus⸗ führlich wiedergegeben. Die weitreichenden Befug⸗ niſſe, die die Reichsregierung durch das geſtern an⸗ genommene Ermächtigungsgeſetz erhält, werden im einzelnen erläutert. Es wird die Meinung ver⸗ treten, daß die darin enthaltenen Befug niſſe weitreichender als die Muſſolinis ſeien. Redaktionell werden einſtweilen die Ausfüh⸗ rungen des Kanzlers nur in Zuſamenhang mit der Beſprechung der Unterhauserklärung des britiſchen Premierminiſters gewertet. Die Annahme des Grundgedankens des Muſſolini⸗ Pla? nes wird allgemein hervorgehoben und ebenſo wird auf die Frankreich gegenüber gebrauchten Aeußerungen verwieſen, von denen ein Blatt ſagt, Deutſchland habe Frankreich die Hand entgegen⸗ geſtreckt. Die Arbeitsmarktlage im Reich Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 24. März Dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung für die Zeit vom 1. bis 15. März 1933 iſt zu entnehmen, daß in Seine Verfaſſung ſei beim Völkerbund garantiert Die„Düſſeldorfer Nachrichten“ ſagen: land ist erwacht, die große Arbeit beginnt, der Tag der erſten Hälfte des März die Frübjabrsent⸗ 5 15100 Zuſtimmung geändert Dieſe denkwürdige Reichstagsſitzung bedeutet einen des dritten Reiches iſt gekommen. laſtung des Arbeitsmarktes weitere beacht⸗ werden. Eine Revolution, wie ſie in Deutſchland großen Erfolg für die Regierung und eine glänzende Die„Germania“ gibt der Auffaſſung Aus⸗ liche Fortſchritte gemacht hat. Bei den Ar⸗ durchgeführt iſt, ſei daher in Danzig nicht denkbar. Sie würde anarchiſtiſche Zuſtände herbeiführen und das Eingreifer fremder Mächte zur Folge haben. Es ſei richtig, daß er(Ziehm) den Reichskanzler geſprochen habe. Der Zweck dieſes Beſuches war in erſter Linie, zu verhindern, daß die Vorgänge im Deutſchen Reiche nach Danzig übertragen würden. Der Reichskanzler trage der durch die Verträge ge⸗ ſchaffenen beſonderen Lage Danzigs Rechnung und werde im Rahmen der internationalen Organiſation für das Recht und die Freiheit Danzigs eintreten. Rechtfertigung der nationalen Erhebung, wie Kanz⸗ ler und Kabinett ſie ſich nicht beſſer wünſchen können. Die Zuſtimmung der Bayeriſchen Volkspartei be⸗ gründete die Bayeriſche Volkszeitung“ da⸗ mit, daß die Reichsregierung das Ermächtigungsgeſetz brauche, um im Rahmen ihrer großen Zielſetzung auch die entſprechenden Arbeitsmöglichkeiten zu haben. Das Blatt erkennt die loyalen Erklärungen des Reichskanzlers an, von dieſer Ermächtigung nur den Gebrauch zu machen, den die Wohlfahrt der geſamten druck, daß für die nun beginnende Entwicklung jeder deutſche Staatsbürger trotz aller Vorbehalte und Bedenken den aufrichtigen Wunſch habe, daß ſie zum Segen unſeres Vaterlandes ausſchlagen möge. Kleinliche Geſichtspunkte träten zurück vor einer Entſcheidung, die hart und gebieteriſch an das Ge⸗ wiſſen des Einzelnen pochten. Sie müßten ſchweigen, wo nur eine Sammlung aller arbeitswilligen und arbeitsfähigen Kräfte die große Not eines Volkes glücklich zu wenden vermöge. beitsämtern waren am 15. März rund 5 935 000 Ar⸗ beitsloſe gemeldet. Die Arbeitsloſenverſicherung er⸗ fuhr eine fühlbare Entlaſtung. Die Zahl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger ging um rund 84 000 auf rund 858 000 zurück. Dagegen ſtieg die Belaſtung der Kriſenfürſorge weiter, und zwar auf rund 1 535 000 Hauptunterſtützungsempfänger. Die neue Amneſtieverorönung Meldung des Wolffbüros N . 10 i l e„ deutſchen Nation bedingt. Ueber dieſe einzelnen Würdigungen hinaus wird . die dene duale ler Gittern enen de beate engen; en daun e mee Nbblinißte Danzigs eingreifen. b begrüßen faſt ohne Ausnahme die Rede des Kanz politiſche Erklärung des Kanzlers unter⸗ Die vom Reichskabinett beſchloſſene nene Am „Die Reichsregierung nimmt— ſo ſchloß Dr. lers. So ſagt die„Deutſche Allgemeine ftrichen, der die Bereitſchaft zum Frieden und zur neſtie verordnung iſt ſoeben im Reichsgeſetz⸗ dd dane benſche Volt Inteteſſe an Zeitung“, der deutſche Reichstag vom 5. März Verſtändigung betont, aber gleichzeitig die unbe⸗ blatt verkündet worden. Die Verordnung ſtützt Danzig aus nationalen und völkiſchen Gründen habe ſich dem Befehl des Schickſals nicht verſagt. Mit dingte Notwendigkeit, der Aufteilung der Völker in ſich auf Artikel 48 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung und und macht dieſes Intereſſe nicht abhängig von der einer Mehrheit, die weit über das verfaſſungsmäßige Sieger und Beſiegte ein Ende zu bereiten, hervor⸗ gewährt Straffreiheit für Straftaten, die im Kampf parteipolitiſchen Zuſammenſetzung der Danziger Erfordernis hinausging, ſei die Diktatur der! gehoben habe. für die nationale Erhebung, zu ihrer Vorbereitung Regierung. Umgekehrt wird jede Danziger Regie⸗ oder im 1 für die deutſche Scholle begangen rung unabhängig von ihrer parteipolitiſchen Zu⸗ 5 7 2 worden ſind. 8 ſammenſetzung das wärmſte Intereſſe am Geſchick 3 K ch 8 K 30 E 1 8 1 638 Schn des Deutſchen Reiches nehmen und aufrichtig 915 ran res ur an. 1 arun Die Verwendung des Kanzlergehaltes G u von Herzen wünſchen, daß das Deutſche Reich di 1 5 15 25 2 5.. 9 Wolff⸗ Büros halte e und dubere Selbe und e 5 Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters betont man den ruhigen, ja ſogar verſöhnlichen Ton e 8 10 24. März. bea und das Anſehen im Rate der Völker wieder erlangt.“ V. Paris, 24. März. des Reichs kauglers. Die Bläkter der Rechten ver f 533„„„ Perſ 0 15 1 i. 5 ſuchen aber dadurch zu hetzen, daß ſie die Ehrlichkeit. Wie 8 5 3 1 8 ee e 5 2 5 tach dem großen Jutereſſe, das man auf fran⸗ der deutſchen Politik anzweifeln. Im einzelnen ler Adolf Hitler die Ueber weiſung ine 857 Herabſetzung überhöhter Gehälter zöſiſcher Seite der nationalen Erneuerung in ſchreibt„Petit Parkfte 15 Gewältansbrüche monatlichen Gehaltsbeträge an ein 1 Telegraphiſche Mel dung Deutſchland und den Feierlichkeiten in Potsdam die man nach den Reden der letzten Jahre erwarten Kuratorium angeordnet, das die eingehenden 1 0 . entgegengebracht hat, bedeutet es keine Überraſchung, mußte, ſind nicht eingetreten: Adolf Hitler hat ſich Beträge zugunſten der Hinterbliebenen 1 7 0 Karlsruhe, 24. März. daß die geſamte franzöſiſche Offentlichkeit der Re⸗ als ein äußerſt autoritärer diktatoriſcher Kanzler ge⸗ erſchoſſener Sͤä⸗ und SS⸗Leute und Poltzeibeamler 125 Wie wir hören, iſt auch bei den ſtaatlichen[gierungserklärung des Kanzlers mit zeigt. Gleichzeitig aber iſt er ſich ſeiner Verantwort⸗ verteilen wird. Das Kuratorium iſt inzwiſchen ge⸗ herbe Wirtſchaftsbetrieben bereits eine Prüfung ungeheurer Spannung entgegenſah. lichkeit bewußt geworden. Die außenpolitiſchen Aus⸗ bildet worden. Es beſteht aus Generalleutnant a. D. und mit dem Ziel eingeleitet, dort etwa überhöhte Der erſte Eindruck, den man feſtſtellen kann, läßt führungen Hitlers bezeichnet„Petit Pariſten“ als den Ritter von Ep p in München, dem jetzigen Beauf⸗ beit Bezüge der Direktoren und der leitenden ſich dahingehend zuſammenfaſſen, daß die Kanzler⸗ relativ mäßigſten Teil ſeiner Rede. Hitler habe ſich tragten der Reichsregierung für Bayern als Vor⸗ trug Angeſtellten zu ermäßigen. rede im breiten Publikum außerordentlich bemüht, ſeinen ſchlechten Ruf jenſeits der deutſchen ſitzenden, dem Rechtsanwalt und Notar Dr. Graf von 117 i beruhigend wirkte. Maßgebende franzöſiſche Po. Grenzen, ein etwaiger Friedensſtörer zu ſein, rich⸗-der Goltz in Stettin und dem Polizeikommandeur ein 15 litiker, die in engen. zur. tigzuſtellen. Zweifelnd fragt das Blatt, was Hitler Arb e in i Das 1 wird ſeine 4 Daladier ſtehen, vertreten die Auffaſſung, daß es unter einer Ausgleichspolitik zwiſchen Deutſchland Arbeiten unverzüglich aufnehmen. 0 Die Kanzlerreden im Rundfunk an dem guten Willen Frankreichs, den der Kanzler und Frankreich verſtehe, offenbar ſehr weſentliche ü 8 0 Die Regierungserklärung, die Reichs als Voraussetzung für die franzöſiſche Verſtändigung Konzeſſionen zugunſten Deutſchlands. Offenſichtlich 4 Richtigſtellung. In einem Teil unſerer geſtri⸗ D 1 kanzler Hitler am Donnerstag im Reichstag ab⸗ bezeichnete, nicht fehlen würde. hoffe Hitler auf das Bündnis mit Italien. gen Abendausgabe ſchlich ſich in den Bericht über term N 0 gegeben hat, wird heute von 19.30 Uhr bis 20.10 Soweit ſich die franzöſiſchen Blätter mit den Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ enthält Hitlers Regierungserklärung ein ſinnentſtellender Grun 1 Uhr vom Deutſchen Rundfunk noch einmal auf alle Vorgängen im Deutſchen Reichstag befaſſen, erken⸗ ſich jeder perſönlichen Aeußerung zur Reichskanzler⸗ Fehler ein. Ueber die Rettung des Bauern erklärte zum 1 Sender übertragen, morgen von 19.20 bis 19.55 Uhr nen ſie den Sieg der Hitler bewegung und rede, während das rechtsſtehende„Journal“ das der Kanzler: Deshalb gehört die weitere Beſtedelung d. J. 4 Überträgt der Rundfunk die Debatte⸗Rede, die des Dritten Reiches vorbehaltlos an. In der Be⸗ Fehlen eines genauen Wirtſchaftsprogramms her⸗ des deutſchen Bodens auch mit zu den höchſten Auf⸗ verbi 1 der Kanzler geſtern abend im Reichstag hielt. urteilung der außenpolitiſchen Darlegungen Hitlers vorhebt. Hitler habe immer noch nicht gezeigt, wie gaben der nationalen Regierung. 5 5 2 5 58 8 N 5 8 a Schla Purzelbaum wie doch gewiß in keinem ſeiner eng⸗] auf die Form: ſtatt Närriſches zu beſchreiben, lieben Max Reger⸗Feier in Heidelberg. Es war für Abtre Jean Paul liſchen Geiſtesverwandten und Meiſter in den Humor wir närriſch zu ſchreiben, ſtatt den Rauſch darzu⸗ den Heidelberger Bachnerein eine Selbſtverſtänd⸗ gleich umſchlug. Nicht daß ſie im Urſprung verſchwände, ſtellen, rauſchig darzuſtellen, ſtatt Krummes und lichkeit, den 60. Geburtstag Max Regers feſtlich zu die B Von Friedrich Theodor Viſcher er bringt nicht Heilung; der Springer fängt, kaum Hartes zu zeichnen, krumm und hart zu zeichnen. begehen. Die. 8 915 e 0 Unſere neuere Literaturgeſchichte hat eine ſehr an den Füßen, gleich wieder an, mit naſſen und—— Fee erreicht. Lene Weiller⸗ Bruch un e galefindlihe Lücke; es fehlt uns noch eine unpar. verfückten Augen nuch Mend ind Sternen uud O chiliags Leiter der Berliner Städiiſchen Fans wrach ee pe e 49 0 tetiſche, gründliche Analyſe Jean Pauls. Formlos Milchſtraße zu blicken, und bebt die Arme wie Jlü“ Oper. Jwiſchen Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und 1 25 155 eben kraft ſofort durch und durch, ein Tragelaph neben den geraden gel, um in die fernen Höhen zu ſchweben doch nur, Profeſſor Max von Schillings fanden Ver⸗ 1 1 215 75 5 den Geſtalten unſerer Klaſſiker, iſt er doch viel zu be⸗ um dann gleich wieder 3 Rad zu ſchlagen und die handlungen über die Uebernahme der Leitung der 1„ das 8 n Trio aus deutend, um eine tiefgehende Zergliederung nicht zu Sohlen derb auf die grobe Erde zu ſtoßen. Städtiſchen Oper in Charlottenburg ſtatt. Da eine 1— 5. 0 Vollblut auſtber 518 ſich zu 25 verdienen, nicht verlangen zu dürfen. Jean Paul iſt Das Spiel beginnt immer von neuem, es iſt kein grundſätzliche Einigung erzielt worden iſt, kann mit Pies a 85 5 e tm 85 1 geſtri wohl eine pathologiſche Erſcheinung, aber die Sek⸗ Aufheben des einen Extrems im andern, es iſt ein einer endgültigen Uebernahme der Leitung für die„ en 5 r 5 1 8 nen, tion wird wahrlich nicht bloß der pathologiſchen unaufhörlich neues Nebeneinander. Nun aber, nächſten Tage gerechnet werden. Damit kehrt Profeſ⸗ 1. 0 5175 1„ Schi Anatomie des Geiſtes ein intereſſantes Material] wenn und ſolange er mit feſtem Fuß auf dem Boden ſor Max von Schillings wieder aktiv in das Ber⸗ 11 8 e 1 55 Pu N wöhnt it zahl zuführen, ſie wird auf große Organe ſtoßen, nicht ſteht, welche Schärfe des Blicks in die Wirklichkeit, liner Opernleben zurück, dem er auch nach ſeiner 5 1 1 5 5 1201 0 5 r Glue ſu ch Kur auf ein urſprünglich ſchön gebautes, aber freilich] welches Falkenauge, welche ſchneidende Kachlichkeit!] Intendantenzeit in der Staatsoper Unter den Lin ir ge fel lane 57 acht diegerlieber machte ese krankhaft erweitertes Herz, auch auf ein ungewöhn⸗ Und welcher Reichtum an Witz, an Gleichnis, an den nie ganz ferngeſtanden hat.— Durch die Ueber⸗ ſt e 1 5 1 15 55 6 9 5 0 1* lich mächtiges, wiewohl bizarr verſchlungenes Gehirn Phautaſie, an Ironie, an Humor! Doch gewiß un⸗ nahme des neuen Amtes wird zugleich auch der pro⸗ 8. 97 n 5 3 1 5 At 1 In de und auf ein Nervengeflecht von der äußerſten Fein⸗ gleich voller als bei den engliſchen Humoriſten viſoriſche Leiter der Berliner Städtiſchen Oper, e aft zu merkbar das 9 80 5 inhelk⸗ Ar o⸗ heit und feurigſten Schwingung. ſprudelt in Garben von Strahlen der gedrängt auf- Oberregiſſeur Otto Krauß(früher in Karlsruhe) tion iſt nicht e 155 5 15 ell Jean Paul iſt ein Kauz, ein Narr und doch ein ſchießende Quell! Freilich ohne Haushalt, freilich frei, der als Intendant an das Württember⸗. nur vom am 5 gel gut begleite Fürſt an Geiſtes macht, unendlich reich an Kräften. überfruchtet und doch auch geſucht, gemacht: aber wir giſche Landestheater nach Stuttgart be⸗ Prof. Dr. Poppen gehalten war. Er kann und will ihre Fülle nicht beherrſchen und reden von der Gabe an ſich, und niemand kann ihre rufen wurde und ſeinen dortigen Poſten als Nachfol⸗ Sicherung des Grazer Stadttheaters. Die ordnen, aber ſie iſt vermöglich genug, um manchem Fülle begreifen. f ger Albert Kehms demnächſt antritt. Gefahr, das Stadttheater in Graz in der nächſten Schlucker, der mit einem„Pah“ glaubt über ihn Intereſſaut aber und von hiſtoriſcher Bedeutung Der pfälziſche Winzermaler Guſtay Ernſt Spielzeit zu ſchließen, ſcheint jetzt beſettigt zu ſein. weggehen zu dürfen, noch mit einem anſehnlichen iſt an dem wunderlichen Heiligen ſelbſt ſeine Form. wurde zu ſeinem 75. Geburtstag durch eine Ge⸗ Für die Fortſetzung des Theaterbetriebes in der Kapital aushelfen zu können. i loſigkeit. Sie iſt belehrende Erſcheinung einer alten ſamtausſtellung ſeiner Werke im Heydenreich⸗ kommenden Saiſon ſind etwa 600 000 Schilling no⸗ i Jean Paul hat Anſätze zur Größe; er iſt nicht deutſchen Unart. Der Eigenſinn gegen die Diſziplin, haus zu Speyer geehrt. Der Künſtler hat, wie der wendig. Die Gemeinde hat ſich nun bereit erklärt, bloß ſentimental und dann wieder Humoriſt, er iſt die Eitelkeit, intereſſanter ſein zu wollen durch Un⸗ die Schau im Namen der Arbeitsgemeinſchaft Pfälzer 400 000 Schilling zur Verfügung zu ſtellen. Außer⸗⁶· auch im ernſten Gebiet feurig, ſaftig, es fehlt ihm ordnung, durch Grillen, wilde Ranken, Schnörkel, Kunſt und des Kunſtvereins Speyer eröffnende dem hat der öſterreichiſche Staat 100 000 Schilling nicht die volle Sinnlichkeit, ohne die man kein Künſt⸗ Stöße, Stiche, Sprünge als durch Ordnung, Ver⸗ Archivdirektor Dr. Pfeiffer betonte, ſeit einem halben zugeſagt. Die noch fehlende Summe glaubt mn ler und Dichter iſt; nur leider glaubt er da, wo er nunft und Eben maß, die Verpuffung des Geiſtes in Jahrhundert in der Pfalz ſeine Wahlheimat ge⸗ mit Beſtimmtheit auftreiben zu können. Jedenſall? dies Feuer in blaſſen Mondſchein verdünnt, die[Irrwiſchen und romantiſchen Lichtern; das ſitzt tief funden und die Schönheit des Rebengaus wie kein wird die Gemeinde Graz das Theater in eigener Manneskraft des Kerns in grabesſehnſüchtige Trä⸗ in unſerem Weſen; die älteſten germaniſchen Zeich⸗ anderer verherrlicht. Eine große Zahl von Oel⸗ und Regie weiterführen. 5 3 nen, die brennende Farbe in blaſſes Lila ver⸗ ner ſind Virtuoſen in traumhaften Arabesken, lange] Aquarellgemälden und Handzeichnungen bekunden Neuordnung im Stuttgarter Landesgewerbe⸗. ſchwemmt, im Elemente ſeiner wahren Größe zu ehe ſie eine Geſtalt richtig zu umſchreiben vermögen; den großen Umfang ſeiner Lebensarbeit und ſeine muſenm. Mit dem Rücktritt Profeſſor Guſtav ſein. Jean Paul iſt aber eine hiſtoriſch merkwürdige, ein Fiſchart ſteckt in uns allen, und wer war wohl Geſtaltungskraft, die auch im Alter nichts von ihrer[Pazaureks, des langjährigen Direktors des Würt⸗ integrierend in den Gang unſerer Literatur ſich ein- je ein begabter Deutſcher und jung, der nicht den Friſche und Urwüchſigkeit eingebüßt hat. Der einſtige tembergiſchen Landesgewerbe⸗Muſeums und Schöp⸗ fügende Geſtalt gerade dadurch namentlich, daß die Kitzel gefühlt hätte, lieber eine„affentheuerlich, Dekorationsmaler verrät ſich in großzügig und fers des berühmten Kitſchmuſeums iſt unter ſeinem Sentimentalität in ihm ihren Gipfel erſteigt. naupengeheuerliche Geſchichtsklitterung“ zu ſchreiben, farbenfroh komponierten Landſchaften. Den brei⸗ Nachfolger, Baurat Dr. Gretſch, die Neuordnung Eine Stimmung, die von ſo großer Macht war als eine Geſchichte? Der ſchnurrige Mainzer und teſten Raum nimmt die Darſtellung des Rheinpfäl⸗ der Sammlung erfolgt. Die kunſtgewerblichen B in England, Frankreich, Deutſchland, die uns ſo lang Jean Paul: jawohl ſie werden ſich luſtig begrüßt zers als„Weinpfälzer“ ein: ſeine kenneriſche Freude ſtände werden mit der großen Stultgarter Samm⸗ beherrſckte, verdient an ich ſchon eine eigene Unter⸗ haben im Elyſium! 8 1 8 am heimiſchen Traubenblut, wie ſie die Wand⸗ lung, dem Schloßmuſeum vereinigt, und das Lande ſuchung. Aker noch merkwürdiger iſt der ſeltene Im Grund handelt es ſich bei dieſem Hang zur gemälde der Winzervereinsgaſtſtätte zu Bad Dürk⸗ gewerbemuſeum ſoll künftighin nur den und ſeltſame Menſch dadurch, daß dieſe weltflüchtige Jormloſigkeit, der ſo kief in uns ſitzt, einfach um heim ſchildern. Die Ausſtellung bleibt bis Mitte mm N. rtragung des Inhalts i 8„5 e eine Verwechſlung, eine liel April geöffnet. g in ihm mit ſo lebhaflem und energiſchem ö. itler rem aus⸗ fug⸗ an⸗ im ver⸗ iſſe ni füh⸗ der ſchen de s a enſo chten ſagt, gen⸗ den nen mter eauf⸗ Vor⸗ von ideur ſeine eſtri⸗ über ender klärte elung Auf⸗ r für ſtänd⸗ —— Freitag, 24. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 141 Die Stadiseite Balkon- und Gartenſchmuck Ein zeitgemäßes Thema hatte der Mana heimer Hausfrauenbund für ſeine geſtrige Nachmittags⸗Verſammlung im Lokale der Harmonie⸗ Lindenhof gewählt. Der Lenz iſt da und damit auch die Vorbereitung für den Balkon⸗ und Garten⸗ ſchmuck. Garten⸗Ingenieur Streicher ſprach über die Lebens bedingungen von Blumen und Pflanzen unter beſonderer Berückſichtigung von Haus und Garten. Optimiſtiſch äußerte ſich der Redner über den Verſuch, unſer Minus an eige⸗ nen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen durch gute Bodenbewirtſchaftung unter Benutzung geeigneter Düngung mehr und mehr anzugleichen und uns ö vom Ausland unabhängig zu machen. Die Tomate könne z. B. die deutſche Apfelſine werden. Den größten Wert legt der Redner auf die Wahl des Düngers. Er führte auf der Leinwand große Strecken Moorland in Nordweſtdeutſchland und in der Heidegegend Mitteldeutſchlands vor, die die organiſchen Düngeſtoffe für die Gärtnereien Deutſchlauds und des Auslandes liefern. Man habe erkannt, daß die Energie allen pflanzlichen Lebens nur in einer gut beſchaffenen Humuserde liegt, die eben wieder bei der Miſchung mit Kompoſt und Torfmoor eine ſachgemäße geſonderte Behandlung je nach dem Nahrungsbedarf der Pflanze erfahren muß. Kohlgewächſe ſind z. B. ſtarke Stickſtoff⸗ und Kalifreſſer. Das hervorragendſte Düngemittel ſei der Stallmiſt. Ueber die Behandlung der Topfpflanzen hörte man weniger. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt auch hier eine dem Nahrungsbedarf der Pflanze entſprechende Erde notwendig. Mit Dün⸗ gung kann man auch des Guten zu viel tun. Einen beſonderen Genuß hatte der Vortragende bis zuletzt aufgeſpart. Alle beliebten Blumen in Haus und Garten wurden in ihrem Wachstum vor⸗ geführt. Die Wunder der Schöpfung wurden durch das blitzartige Tempo der Entfaltung der Knoſpen zur herrlichen Blume noch ſinnfälliger. Nament⸗ lich die Paſſiflora, die Orchideenarten, die Chryſan⸗ themen boten ein prächtiges Schauſpiel in ihrer Ent⸗ wicklung. 5 Gefangenenbefreiung Geſtern nachmittag griff ein Mann aus der Schwetzingerſtadt, der auf der Straße zwiſchen G und H 1 eine leere Weinflaſche weggeworfen hatte, einen gegen ihn einſchreitenden Polizei⸗ beamten an. Der Vorfall lockte mehrere hundert Perſonen an, die zum Teil gegen den Polizei⸗ beamten Partei ergriffen. Ein Ehepaar aus der Geibelſtraße verſuchte, den feſtgenommenen Täter dem Polizeibeamten zu entreißen, wobei der Mann den Polizeibeamten durch einen Schlag ins Geſicht verletzte. ren, ſchlug der Beamte den Angreifer nieder. Das herbeigerufene Notrufkommando ſäuberte die Straße und brachte den erſten Täter zur Polizeiwache. Der zweite Täter, der ein Mitgliedsabzeichen der NSDAP trug, ohne Mitglied dieſer Partei zu ſein, wurde ſpä⸗ ter in ſeiner Wohnung feſtgenommen und mit dem erſten ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Schächten in Baden verboten Der Reichskommiſſar für das Land Baden hat un⸗ term 22, März eine Verordnung erlaſſen, die auf Grund des 8 2 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar d. J. das bisher teilweiſe übliche Schächten von Tieren verbietet. In 8 1 wird angeordnet, daß alle zur Schlachtung beſtimmten Tiere vor dem Schlachten und vor der Blutentziehung zu betäuben ſind. Beim Schlachten von Geflügel iſt das ſchnelle vollſtändige Abtrennen des Kopfes vom Rumpfe der Betäubung gleich zu achten. Auf Notſchlachtungen, bei denen ſich die Betäubung nach den Verhältniſſen nicht ausführen läßt, findet dieſe Vorſchrift keine Anwendung. Nach § 2 werden Zuwiderhandlungen mit Gefängnis nicht unter einem Monat oder mit einer Geldſtrafe von 150 bis 15000 Mark beſtraft. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. * Schutzhaft und Durchſuchungen. Im Lauf des geſtrigen Tages wurden wieder ſieben Perſo⸗ nen, die Angehörige der KPD und SPD ſind, in Schutzhaft genommen. Bei einer großen An⸗ zahl Perſonen wurden geſtern Wohnungs dur ch⸗ uch ungen vorgenommen. Bei mehreren wurden illegale Druckſchriften vorgefunden. * Todesſturz von der Leiter. Ein 46 Jahre alter, in der Holzſtraße wohnhafter verheirateter Elek⸗ rb Monteur iſt am 16. März bei Ausführung von Arbeiten in Mundenheim von einer Leiter ab⸗ geſtürzt. Der Verunglückte iſt geſtern im ſtädtiſchen Krankenhaus den ſchweren Bruſtverletzun⸗ gen erlegen, die er ſich beim Sturz zugezogen hat. * Durch heiße Suppe tödlich verbrüht. Am Abend des 20. März hat im Waldhof ein einjähriges Kind in der elterlichen Wohnung beim Austeilen der Suppe in einem unbewachten Augenblick einen auf dem Tiſch ſtehenden Teller mit heißem Inhalt umgeriſſen, ſodaß ſich die Suppe über das Geſicht und in den offenen Mund ergoß. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es lebensfährlich verletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus eingelieſert werden mußte, woſelbſt es zwei Tage ſpäter ſtarb. Um einen weiteren Angriff abzuweh⸗ Das Mannheimer Siedlungswerk in Gefahr? Stellungnahme zu den Beſchwerden über Mißſtände— Es wird weiter gebaut Wir veröffentlichen die nachſtehenden Ausfüh⸗ rungen, ohne uns mit ihnen in allen Punkten zu identifizieren, in der Abſicht, in der umſtrittenen Frage der Randſiedlung aufklärend zu wirken. Mehrfach ſchon wurde in der letzten Zeit die öffentliche Meinung durch Berichte über Mißſtände bei den Randſiedlern alarmiert. Wie ſteht es in Wirklichkeit damit? Iſt es wahr, daß die am Nande der Stadt erſtellten neuen Siedlungen bereits„Elends⸗ quartiere“ ſind? „Schimmelüberdeckte Wände und Fußböden, dumpfe Feuchtigkeit in den Räumen und faulende, von Näſſe triefende Möbel!“ Die Siedler ſelbſt ſeien„ent⸗ täuſcht, mit Recht unzufrieden und fühlten ſich be⸗ trogen um den Erfolg ihrer mühevollen Arbeit.“ Iſt es wirklich ſo? Nein! Tatſachen ſollen Auf⸗ klärung geben. Zur beſſeren Erklärung des bis jetzt Erreichten ſei kurz auf die in der Oeffentlichkeit ſchon oft dargelegten grundſätzlichen Faktoren eingegan⸗ gen, die bei der Durchführung des Mannheimer Siedlungswerkes grundlegend waren. In ihren weſentlichen Umriſſen von Oberregierungsrat Dr. Jaeck entwickelt, fanden ſie ſchon faſt zwei Monate vor der Herausgabe der„Reichsrichtlinien für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung“ vom 7. 11. 31 beim Be⸗ ginn des Baues der erſten Siedlungen in Neckarau Anwendung. Ohne ſie ändern zu müſſen, haben ſie noch bis heute die gleiche Gültigkeit. Obenan ſteht als wichtiger Grundſatz die gemeinſchaftliche Selbſthilfe. Daneben ſoll dem geſunden Egoismus des Einzelnen als wertvolle, vorwärtstreibende Kraft die Mög⸗ lichkeit zur Entfaltung geboten werden. Der dann zu wählende Weg wurde beſtimmt von zwei Haupt⸗ momenten. Daß es hierbei nur„Hin zum Boden“ heißen konnte, ſtand ohne weiteres feſt. Als erſtes mußte die erforderliche Maßnahme ſo eingerichtet werden, daß möglichſt vielen von den Zehntauſenden, die in Mannheim erwerbslos ſind, geholfen werden konnte und auch in der Zukunft noch geholfen wer⸗ den kann. Zum zweiten mußte die dabei für den einzelnen Siedler nicht zu umgehende finan⸗ zielle Belaſtung unbedingt tragbar ſein. Beide Fälle ergaben als Notwendigkeit das Feſt⸗ halten an geringſtmöglichem Aufwand und Hin⸗ ſtreben zur freiwirtſchaftlichen Finanzierung. Hierzu ausgehend von der in einer Erwerbsloſenhaushal⸗ tung mit 15% monatlich gerade noch tragbaren un⸗ produktiven Belaſtung, wurde zwangsläufig bei 10⸗ prozentigem Zinsſatz(6 9 Kapitalzins und 4 90 Tilgung) der mögliche Aufwand mit 1500/ beſtimmt. Die Bodenpacht mit 2/ je Ar und Jahr bei der hier in Mannheim gewählten Stellengröße von 15 Ar hinzugerechnet, ergibt dann je Stelle eine monatliche Belaſtung in Höhe von 15&. Der Wert des Der Garten, das Stückchen Scholle von 15 Ar Größe, dieſer wichtigſte Teil der Siedlerſtelle, kommt ebenfalls bei der Kritik am Mannheimer Siedlungs⸗ werk nicht gut weg. Weniger wird dabei die Tat⸗ ſache gerügt, daß der Boden allgemein ſchlecht iſt und daß die Stadt mit dem für je Ar und Jahr geforder⸗ ten Pachtzins von—3/ ein ſehr gutes Geſchäft macht, ſondern es dreht ſich mehr um das zur Aus⸗ ſtattung Fehlende. Wie iſt es damit? Jeder Sied⸗ ler hat ſein Häuschen, ſein eigenes Heim. Hinzu kommt ein Stück Land, das, wenn es zweckmäßig be⸗ baut iſt, in ausreichender Menge zuſätzliche Boden⸗ nahrung liefert. Beides zuſammen bildet in prak⸗ tiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht die Baſis für eine zukunftsreiche Exiſtenz oder zum mindeſten eine Grundlage zur Erleichterung der zu⸗ künftigen Lebenshaltung. Hinzu kommen ideelle Werte, die zu erkennen für die meiſten Siedler erſt im Laufe der Zeit mög⸗ lich ſein wird. Es verkennen dabei ohne Zweifel auch ſehr viele die einfache Tatſache, daß ihre jetzige Lage trotz vielen noch unerfüllten Wünſchen gegen die früheren Verhältniſſe in der Stadt eine weſent⸗ liche Verbeſſerung iſt. Die Gegenleiſtung für dies alles war ein halbes Jahr harter Arbeit, Entbehrung und die Ueber⸗ nahme einer bei tragbarem Zinſendienſt in etwa 10 Jahren zu tilgenden Schuld in Höhe von 1500 Mark. Dieſes Geld mußte aber genau auf Heller und Pfennig für das Haus verwendet werden. Für den Garten blieb nichts übrig. Wären für jede Stelle nur 5 Mark mehr verbraucht worden, dann hätte bei den rund 300 Stellen, die jetzt bezogen ſind, eine Familie weniger ein Heim gehabt. Es wurde mehrfach ſchon auf das Beiſpiel anderer Städte hin⸗ gewieſen, wo man ſich nicht genug tun kann bei der Ausſtattung der Stellen. Iſt aber dabei dem Siedler wirklich geholfen worden? Einmal hat er eine faſt doppelte Schuldenlaſt, die ihm wohl er⸗ leichtert wird durch verbilligten Zins, der jedoch nur durch Subvention ermöglicht wird, die die Weiterführung der Siedlung behindert und berech⸗ tigte Kritik herausfordert. Zum anderen lehrt die Erfahrung, daß die mit großem Geldaufwand ge⸗ botene Unterſtützung in ihrem Effekt gleich Null iſt. Es wird nicht ausbleiben, daß es heißt:„Das iſt ja ein ſtädtiſcher Baum!“. Die Pflege dieſer von fremder Hand gepflanzten Bäume wird meiſt ver⸗ nachläſſigt werden. Oder wie iſt es mit den Schweinchen, die man da und dort in anderen Städten den Siedlern im letzten Herbſt in den Stall ſetzte(natürlich auch nur für ihr Junggesellin, Jungqgeselle] benkt an Cludeflee ilch. In der geschlossenen Dose ist sie unbegrenzt haltbar und ist über⸗ all da zu verwenden, wo Vollmilch oder Sahne gebraucht wird! Als man wußte, was man aufwenden konnte, war es dann die Aufgabe des Technikers, für dieſen Be⸗ trag die zur Bewirtſchaftung der Siedlerſtelle un⸗ bedingt erforderliche Wohnmöglichkeit zu ſchaffen. Es ging dabei nicht ohne den Verzicht auf einige An⸗ nehmlichkeiten ab. Näher beſehen iſt dies aber noch nicht einmal ſo tragiſch. Auf Gas haben bereits viele in der Stadt verzichten müſſen. An Stelle der Waſſerleitung hat jeder jetzt ſeinen Brunnen. Kanaliſation wäre Unſinn; denn alle Abfall⸗ ſtoffe und Abwäſſer werden zur Kompoſtgewinnung bzw. Düngung des Gartens benötigt. Und elek⸗ triſches Licht? Anzunehmen iſt, daß es noch kommt. Vorerſt erſcheint es jedoch dringlicher, für die zur Erſtellung der Zuleitung benötigten Mittel einigen der Aermſten unſerer Zeit eine Exiſtenz⸗ grundlage zu geben. Daß die Aufgabe des Haus baues gut ge⸗ Löſt wurde, iſt von Beginn der Bauperiode bis heute von den meiſten Siedlern und allen fremoͤen Be⸗ ſuchern der Siedlungen beſtätigt worden. Nicht ein Einziger fand ſich bis heute, der irgendwie ernſthaft zu begründende bautech⸗ niſche Mängel feſtſtellen konnte. Es blieb lediglich einigen übereifrigen„Schimmel⸗ ſichtigen“ vorbehalten, dieſe Mängel jetzt zu kon⸗ ſtruieren. Daß dazu auch die überall anzutreffenden Nörgler, Ewig⸗Unzufriedenen und Beſſerwiſſer ge⸗ hören, ſei nur feſtgeſtellt. Bedauerlich iſt jedoch, daß zu den letzteren auch Siedler zählen, die jetzt unver⸗ ſtändlicherweiſe ihr eigenes Werk herabſetzen. Tatſache iſt, daß in einigen Siedlerhäus⸗ chen hinter den Betten und Schränken Schimmel⸗ raſen die Wände überziehen. Wenn nun aber daneben Häuschen ſtehen, die genau ſo gebaut und zur ſelben Zeit bezogen ſind, jedoch„ſchimmel⸗ frei“, freundlich und behaglich trotz der überall ſicht⸗ baren Not ausgeſtattet ſind, ſo gibt dies immerhin zu denken. Wohl ſtimmt es, daß die kargen Unterſtüt⸗ zungsgroſchen nicht immer zur Beſchaffung von aus⸗ reichendem Brennmaterial reichen. Trotzdem iſt zu behaupten, daß der zu beanſtandende Zuſtand der „verſchimmelten“ Siedlerwohnungen in erſter Linie nur auf falſche Behandlung zurückzuführen iſt. Angeblich zufrüh erteilte Einzugsgeneh⸗ migung wird zum Teil auch als Urſache für die Schimmelbildung angeführt. Dazu iſt zu ſagen, daß alle beteiligten verantwortlichen Stellen bis zum Einzug der letzten Gruppe einen heftigen Kampf führten gegen den immer und immer wieder beantragten zu frühen Einzugstermin. Gar mancher iſt unter den Siedlern, der ohne Ge⸗ nehmigung eingezogen iſt. Man ſchritt aber nicht dagegen ein, weil jeder Siedler beſtrebt war, bal⸗ digſt der drückenden Mietlaſt der Stadtwohnung ledig zu werden. Gartengeländes Geld). Stroh und Futterkartoffeln wurden eben⸗ falls geliefert. Sicher iſt, daß die meiſten Tiere ſchon den Weg allen Fleiſches gegangen ſind. Und dafür hat der Siedler eine Schuld von einigen hundert Mark mehr. Aehnlich iſt es auch mit vielen anderen Dingen, die man jetzt bei den Mannheimer Sieblern noch entbehrt. Die Möglichkeit, ſich ſelbſt helfen zu können, darf wohl mit Recht als ein himmelweiter Vorſprung bezeichnet werden gegenüber denen, die in der tadt zurückbleiben und nirgends mehr eine Exiſtenzmög⸗ lichkeit finden. Es iſt auch durchaus nicht ſo, daß die Siedler wirklich nur ganz auf ſich ſelbſt angewieſen ſind. Hilfe, die nichts koſtet, gewährt man ihnen bereit⸗ willigſt in jeder Form. Beſonders war es die Mannheimer Notgemeinſchaft, die in um⸗ fangreicher Weiſe Unterſtützung bot. Nahezu 150 Oefen und etwa 30 Herde wurden verteilt, mehrere hundert Lampen geſtellt. Außerdem wurden für 1000 Liter Petroleum Gutſcheine ausgegeben, Auch verhalf man von hier aus zu ſehr billigem Pflanz⸗ und Saatgut. Für rund 2000 Mk., die von den Siedlern ſelbſt aufgebracht wurden, konnten zu äußerſt günſtigen Preiſen Obſtgehölze gekauft werden. Ebenſo wurden kleinere und größere Düngermengen von einheimiſchen Firmen geſtiftet. Sehr wertvoll waren auch die den Sied⸗ lern gebotenen gärtneriſchen Umſchulungsmaß⸗ nahmen, die den Bodenfremden den Weg„Hin zum Boden“ ebneten. Wohl war es nicht zu umgehen, daß allen Unterſtützungsempfängern, nach⸗ dem ſie in ihr Häuschen eingezogen ſind und vorerſt noch keinen Zins zu zahlen haben, die ihnen vorher in der Stadtwohnung gewährten Mietzuſchläge in Abzug gebracht wurden. Alles in allem darf wohl behauptet werden, daß von den verantwortlichen Stellen wirklich alles ge⸗ tan wurde, was im Rahmen des Möglichen und un⸗ bedingt Notwendigen lag und daß dabei die dringendſten Bedürfniſſe befriedigt wurden. Wenn bis heute 310 Siedlerſtellen bezogen ſind und dazu noch 120 Stellen kommen, die z. Zt. im Bau begriffen ſind, ſo birgt dieſes Werk ohne Zweifel ein gewaltiges Stück Arbeit und viel Auf⸗ opferung durch Siedler und verantwortliche Stellen in ſich. Aber es lohnte ſich, denn damit ſind ſchon jetzt 2350 Menſchen aus der Not der Stadt heraus in ein eigenes Heim und auf eigene Scholle zu einer neuen Exiſtenz gekommen. Es ſind noch weitere 2000 zur Siedlung gemeldet, denn von den 2800 Meldung gen, die bis heute abgegeben wurden, konnten bei der bisher erfolgten Zuteilung erſt etwa 800 berück⸗ ſichtigt werden. 2000 warten noch. Gelände iſt um Mannheim herum noch genügend vorhanden. Hun⸗ derte und Tauſende können dort noch Raum finden für ein neues Daſein. Nur fehlt es an Geld. Be⸗ mühungen, weitere Mittel zu beſchaffen, ſind un⸗ unterbrochen im Gange. Zur Weiterführung des be⸗ gonnenen Werkes iſt aber notwendig, daß die be⸗ reits mit einer Siedlerſtelle Beglückten nicht durch unſinnige Forderungen und unverſtändliche Kritik an ihrem eigenen Werk die Weiterführung gefähr⸗ den. Dieſes Werk, geboren aus größter Wirtſchafts⸗ und Lebensnot, dieſe ſoziale, alles Parteigezänk, überragende Tat muß ſich weiter entfalten, weil es Tauſenden Befreiung aus körperlicher und ſeeliſcher Not bringt. Schneeberger. Süoͤweſtoeutſcher Arbeitsmarkt In der erſten Hälfte des März hat die Früh⸗ jahrsentlaſtung des Arbeitsmarkts in Südweſtdeutſchland in ſo erfreulichem Maße ein⸗ geſetzt, daß am 15. März faſt 10 000 Arbeitsloſe weniger vorhanden waren als am 28. Februar. Die Abnahme der Arbeitsloſigkeit kam zu mehr als zwei Dritteln den Bauberufen zugute, ſowie den Arbeitskräften der Land⸗ und Forſtwirtſchaft und der Induſtrie der Steine und Erden. Mit Aus⸗ nahme der Textilinduſtrie und des Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbes zeigen alle Gewerbegruppen niedrigere Arbeitsloſenzahlen. Gegen das Vorjahr lag die Arbeitsloſenzahl um rund 32 000 niedriger. Am 15. März betrug das bei den württember⸗ giſchen und badiſchen Arbeitsämtern regiſtrierte Kräfteangebot insgeſamt 331257 arbeitſuchende Per⸗ ſonen gegen 351900 Mitte März 1932. Auf Würt⸗ temberg und Hohenzollern kamen 140 113 Arbeit⸗ ſuchende und auf Baden 191144. Von den Ar⸗ beitſuchenden waren 308 160 als arbeitslos anzu⸗ ſehen, und zwar 126 192 in Württemberg und 181 968 in Baden. Die Entwicklung der Unterſtütztenzah⸗ letzt war in der Arbeitsloſenverſicherung um 6276 Hauptunterſtützungsempfänger und in der Kriſen⸗ fürſorge um 628 rückläufig. Der Stand an Haupt⸗ unterſtützungsempfängern war am 15. März 1933 folgender: In der verſicherungsmäßigen Arbeits⸗ loſenunterſtützung 53693 Perſonen(44 122 Männer, 9571 Frauen), in der Kriſenfürſorge 89 663 Per⸗ ſonen(73880 Männer, 15763 Frauen). Die Ge⸗ ſamtzahl der Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger iſt um 6904 oder 4,6 v.., nämlich von 150 260 Perſonen(125070 Männer, 25 190 Frauen) auf 143 356 Perſonen(118032 Männer, 25 354 Frauen) gefallen. Davon kamen auf Württem⸗ berg 64 200 gegen 69 411, auf Baden 79 156 gegen 80 849 am 28. Februar. G Klavierklaſſen Elſe Eller. In einem fehr gut be⸗ ſuchten Schüler⸗Konzert ſtellte die Mannheimer Klavier⸗ Pädagogin Elſe Eller im Caſino⸗Saal ihre Klavierklaſſen der Oeffentlichkeit vor. Es würde zu weit führen, an dieſer Stelle die Leiſtungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler beſonders zu würdigen, zumal die Reihe der angehenden Künſtler, die ihre Fähigkeiten an den ihrem Können entſprechenden Stücken erprobten, ziemlich groß war. Das Konzert vermittelte einen überaus günſtigen Geſamteindruck und ließ erkennen, daß die Unterweiſung in den Klapierklaſſen Elſe Eller in einer Weiſe erfolgt, die ein erfolgreiches Muſikſtudium gewährleiſtet. Bei den ſchon etwas vorgeſchrittenen Schülern fiel das nuancierte Spiel, der klare Anſchlag und der ſinngemäße Pedal⸗ gebrauch auf. Zur Auflockerung der Vortragsfolge waren geſchickt einige Tanzdarbietungen eingefügt, die von Frau Paula Kochanowfka, Wiesbaden, einſtudiert worden waren. Die Begleitung führte mit ſicherem Können und künſtleri⸗ ſcher Geſtaltung ein kleines Orcheſter durch, das unter der Leitung von Robert Buß ſtand. Sehr ſtarken Beifall löſte die Aufführung von Haydns Kinderſinfonie aus, die im Sinne ihres Schöpfers wiedergegeben wurde, wohbet die Schönheiten dieſer Kompoſition deutlich hervortraten. Daß der jugendliche Kapellmeiſter Ernſt Karg ſich mit außergewöhnlichem Geſchick ſeiner nicht ganz leichten Auf⸗ gabe entledigte, verdient beſonders erwähnt zu werden. Meldung der Landesweiferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 25. März Fortdauer der beſtehenden Witterung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. Luft⸗ S Wind Statlonen:[höhe rng E s S Wetter m mm i Ss 8s Nicht. Stärke Wertheim 151]— f s 2 d ſeicht heiter Königsſtuhl 563 773,3—2 33 0 ſchwach halbbedeckt Karlsruhe 120 773,5 0 71 Ne eicht. halbbedeckt Bad.⸗Baden] 213 772,0 2 8 0 0 leicht heiter Villingen 112 774,34 2—5 N ſeicht Nebel Dad. Zürrh 7—= 2—4 do leicht heiter St. Blaſien 780——2 0 4 0 ſchwach heiter Badenweiler 422 760,8—1 63 0 leicht heiter Ech of1275 637,89—6—10 9 ſtürm. heiter ſchauinsld. 1258 664,0—-7 3—7 leicht(heiter In der Wetterlage iſt heute keine nennenswerte Aenderung eingetreten, ſo daß mit Fortdauer der be⸗ ſtehenden Witterung zu rechnen iſt. VEREDFELTE VOLLEMHCH VON EDLEN HoͥrsT EINER KUHEN. Schauinsland meldet heute früh Alpenſicht über 200 Kilometer. 0 4. Seite/ Nummer 141 Nene Mannheimer Zeitung“ Ae Ausgabe Freitag, 24. M ärz 1933 46 Kreismeiſter wollen zur Bezirksliga aufſteigen Wie e es in S Ke e Kreisliga?— Bereits 39 Meiſter ermittelt be Ende zuneigt, beginnen in fe der ſüddeutſchen Kreismei⸗ das der Fall. Zwar ſind in Kreis⸗ e erſt 39 1 inigen Gruppen Gerade Pub⸗ 1 als ing genommen. r finden beim hr umſo m Zorſe möglich ſein ſo nicht wie bisher, viele die Aufſteigenden f entſchie den ſein, Intereſſe aller Be recht ſpannende S 8 — 8 1 Hälf ach der int ihre ſämtlichen ſechs Meiſter. * ter baden(Mannheim) hat ſich im Sport⸗ Al 1210 ein Neuling vor ſo alten Vereinen wie Mannheim Neckar ſieht die 0 1 Nachbarrivalen Rohrbach am Ziel. pfalz wurde die 800 1914 Oppau vor„03“ und„04“ wigshafen Meiſter. Neben dieſen anerkannt ſtarken Mannſchaften entſenden n ch drei neugeſthaffene Kreiſe, die und Feudenheim durchgeſetzt. Der idelberg⸗Kirchheim vor Im Kreis Vor ⸗ 6 t je nur acht und neun Vereinen ſpielen, ihre Vertreter. r is Südpfalz iſt es 5 VfL Neuſtadt(Haardt) r dem F 06 Speyer, im Kreis Kaiſerslautern erslautern und im Kreis El erbach am Neckar. 55 in der Gruppe Saar ſind alle ſechs Meiſter bekannt. e erwartet hat ſich im Kreis Moſel der Ex⸗Bezirksligiſt e ſt mark Trier wieder behauptet. Zweiter wurde der Neuling FE Moſelland Trier. Im Kreis Mittel⸗ ſa ar wurde Hanſa 5 veiler Meiſter vor dem SV Gü⸗ en, im Kreis Nahe die Spielvgg Idar vor dem SC Algen rodt. Ehemali Bezirks ligiſten ſehen wir weiter 5 Meſſter im Kreis Pirmaſens mit dem VfR Pir⸗ ſens und mit dem VB Di illi ingen im Kreis Weſtſaar weiter: Saar Saarlouis. Im Kreis Oſtſaar hat ich Viktoria St. gbert vor dem VfB Zweibrücken und Homburg durch b. In Nordbayern ſtehen von fünf Kreismeiſtern vier be⸗ reits feſt. Der Doppelkreis Mittelfranken(Nürn⸗ derg⸗Fürth) ſpielt in zwei Abteilungen 15 je elf Vereinen. r Abteilung Süd 5 15 der FS 1883 Nürn⸗ ſenz der VfB gerg, der neuerdings von dem Fürther Internationalei; Reſi Franz trainiert wird, vor„Bayern⸗Kickers“ Meiſter. In der Abteilung Nord holte ſich der TW 1860 Fürth vor Bayern Erlangen den Titel. Der Kreis Ober⸗ ranken entſendet wieder den Ex⸗Bezirksligiſten Bayern Hof(vor Splelvag Weiden und FV 09 Selb) als Meiſter. Im Kreis Frankenwald konnte wieder der Fe Burgkundſtadt vor der Bamberger Konkurrenz durchs Ziel gehen. Einzig im Kreis Unterfranken ſteht der Mei⸗ ſter noch nicht feſt. PfR 07 Schweinfurt und Sportverein 0 Würzburg ſtehen hier punktgleich, und das letzte Spiel hrt beide Gegner auf dem Platz in Schweinfurt noch ein⸗ mal gegeneinander, nachdem es am 19. März wegen ſchlech⸗ fer Platzverhältniſſe ausfiel. In der Gruppe Südbayern ſind vier von den ſechs Kreis⸗ meiſtern bekannt. Im Kreis Ulm hat ſich der Vin Hei⸗ Henheim a. d. B. den Titel mit ſechs Punkten Vorſprung vor dem VfR Günzburg geſichert. Der Kreis Boden⸗ ſee Vorarlberg entſendet wieder wie im Vor⸗ ing— den FC Lustenau(Voralberg) als Meiſter; Zweiter wurde der VfB Fr ichshafen. Im Kreis Sch waben e nach hartem Kampf der BC Augsburg als Meiſter ermittelt. Nur zwei Punkte zurlick folgen SV und Wacker Augsbur Der Kreis Oberpfalz Nieder⸗ bayern ſchickt er den Ex⸗Bezirksligiſten FC Strau⸗ Hing in den Aufſtiegskampf. Zweiter wurde hier der 1. wied 50 Paſſau. Unklar iſt noch die Lage im Doppelkreis Alt⸗ bahern(München). In der Abteilung A liegt Baju⸗ waren München mit 33 Punkten aus 21 Spielen an der Spitze, doch ſcheint es, daß der Sportverein Roſenheim das Rennen machen wird, da die Provinzler aus 20 Spielen ſchon 92 Punkte geholt haben, alſo theoretiſch auf 36 Punkte kommen können. In der Abteilung B hat ſich am Sonntag der Ex⸗Bezirksligiſt VfB Ingolſtadt⸗Ringſee Hurch einen Sieg über Hanſa München mit 87 Punkten aus 25 Spielen an die Spitze geſetzt. Hanſa München folgt mit 32 Punkten aus 19 Spielen, doch dürfte Ingolſtadt in den reſtli chen drei Spielen ſeinen Vorſprung behaupten. ziele be⸗ von ſechs In der Gruppe Württemberg ſind die Aufſti reits ſeit zwei Sonntagen im Gange, da dort Kreiſen nur noch ein Meiſter fehlt. Das iſt im Kreis Alt⸗ Württemberg der Fall, wo rtſreunde Stuttgart und fenhauſen punktgle der Spitze liegen. Das heidungsſpiel beider Ri⸗ Sportfreunde wegen tit einem unlieb⸗ wird hier bei er ſind endete eines ſehr fror ſamen Spielab der Behörde lie vaben folgende: Im Kreis 5 896 Heil⸗ bronn in ganz ſicherer 1 Im Kreis lern ſetzte ſich ebenſo glatt der SV Reutlingen durch. r vorjährige Meiſter Nürtingen wurde mit 10 Punkten Abſtand nur Dritter. Meiſter 8 henſtaufen wi 5 Göppingen. Im Krei ſtatt vo m VfB Un Kreis Enz⸗Neckar wur mit zwei Punkten Vo Fogg Mühlacker Titelträger, Auch die Gruppe Baden hat ſchon zwei Sonntage Aufſtiegskampf hinter ſich, an denen aber der Meiſter des Kreiſes Südbaden noch nicht teilnimmt. Hier ſchwebt noch eine Berufung zwiſchen dem mit einem Punkt füh⸗ renden FV. 09 Kehl und dem FV. Lahr. Der Kreis Schwarzwald ſchickt den Ex⸗Bezirksligiſten FC. 08 Villin⸗ gen(vor Troſſingen) in den Kampf, Mittelbaden den FC. Karlsruhe⸗Daxlanden(vor Weingarten] und der att ging die türkheim durchs Ziel, und der FV Eutingen(bei Pforzh prung vor dem vorjährigen Meiſter pielvgg Cann⸗ FV. e Kreis Murg den vorfährigen Meiſter Sportfreunde Forchheim(vor FV. Durmersheim). Einen bekannten Namen finden wir weiter im FC. 1900 Konſtanz als Mei⸗ ſter des Kreiſes Hegau, nachdem ſich die Konſtanzer im Vorjahre im Aufſtiegskampf nicht durchſetzen konnten. Im Kreis Oberrhein hat ſich der im Vorjahr erſt abgeſtiegene Fc. Rheinfelden(vor FV. Lörrach) wieder durchgeſetzt. Im Kreis Ober baden haben ſich die Sportfreunde Freiburg vor dem Ortsrivalen Spielvgg. Freiburg behauptet. In der Grnppe Main ſind meiſter bekannt. Der Kreis Frankfurt ſchickt mit der Sportaeſ.(8 Fechenheim eine recht bekonnte Mannſchaft; die alte Germania 94 blieb als Dritter auf der Strecke. Der Weſtmainkreis wird durch den Ex⸗Bezirksligi⸗ ſten SpVgg 03 Griesheim vertreten, der ſich vor Höchſt 91 ebenfalls alle ſechs Kꝛeis⸗ e. Im Kre 9 einmal ſehr bekannt, Heuſenſtamm folgt dichtauf. der VfB Groß⸗Auheim nicht nachträglich auch die vorj ge dem dieſer Kreis im rer i nur einen ho Der Oſtma ir tori a Aſchafſenbur meiſter Kickers Aſchaffer hat ſich der erſt 8 5 orj B Blau weiß im Rennen 5785 Spoͤgg: im m gene SV Fran Der„e Zwei 8 ka ouch diesmal hier um en und ten Platz nicht herum. Am wenigſtens geklärt iſt die Lage in der Gruppe Heſſen. an SV 1912 Mainz⸗ Poſitiv e me ier erſt Koſtheim als Me r„der den vor⸗ jährigen Meiſter SC iter ſich laſſe konnte. Im Kreis SpVag Vag 5 schwebt hier wieder 1 Ergebnis ab⸗ ingen aus, ſo Kreuz nach notwen⸗ ß Starkenburgia Hep⸗ i Punkte holen, um e bereit? abſolviert Bingen vor 1 eine Berufung beim zu worten 0 wird ein Er dig. 5 penheim Olympia ericht, aus Lamperthe hat, überholen zu können er Dinge iſt damit zu rechnen. Dagegen geh Starkenburg, der mit 15 Vereinen lle hatte, der Kampf zwiſchen FV 06 Spr dem Vorjahrsmeiſter Polizei Darmſtadt lingen erſcheint zur Zeit ſtärker, doch dürfte die s Rennen machen, da ſie relativ günſtiger ſteht. Es wird aber immerhin noch drei bis vier Wochen dauern, ehe man den Kreis⸗ meiſter kennt. Ein harter Kampf Bleibt alles beim alten, dann kann man ſich keinen Tip erlauben, kommt aber das neue Spielſyſtem, ſo haben immerhin 60 v. H. der Kreismeiſter Aufſtiegschancen. Wenn mon ſteht, daß ſich die Hälfte aller Bewerber früher oder ſpäter ſchon in der erſten Klaſſe getummelt haben(Bayern Hof, Straubing, Ingolſtadt, Nürnberg, TV 1860 Fürth, Sportfr. Stuttgart, Rheinfelden, Bingen, Villingen, Heilbronn, Vikt. Aſchaffenburg, Trier, VfR Pirmaſens, 02 Griesheim u. a..), ſo weiß man auch, daß der Kampf ſehr hart ſein wird und daß jene„Alten“ beſtimmt ein Wort mitzureden haben. Ader ar unter den„Neuen“ wird mancher ſein, der zu be en iſt. Es liegt alſo ſozu⸗ ſagen„noch alles drin“ in dieſem Aufſtiegskampf. Verzicht im Pokalwettbewerb SN 82 FSV 83 Im Bezirk Rhein⸗Saar iſt Saar 05 Saar⸗ brücken vom Pokalwettbewerb zurückgetreten. Die noch auszutragenden Spiele gegen Spvg Mundenheim, 1908 Mannheim und SpVg Sandhofen, werden als für Saar 05 verloren gewertet und die Punkte den genannten Ver⸗ einen gutgeſchrieben. Waldlaufmeiſterſchaften der Gruppe Rhein Den Auftakt der diesjährigen leichtathletiſchen Ver⸗ bandsveranſtoltungen macht am kommenden Sonntag in Schwetzingen die Gruppe Rhein laufmetſterſchaften. Das Meldeergebnis iſt nicht ſehr erfreulich ausgefallen. Bis zum Meldeſchluß waren für die fünf verſchiedenen Klaſſen gerade ein halbes Hun⸗ dert Läufer gemeldet, darunter nur einer für die Alters⸗ klaſſe. Die Klaſſe J über 7,5 Km. vereinigt 14 Läufer am Start, von denen ſich neun um die Einzelmeiſterſchaft bewerben. Der Titelverteidiger A 0 el ⸗Vfe N eckarau hat in Lauſer⸗ Met, dem Erſten des Straßen lauſes der MTG in der Juntprenklaſſe, ſcharfe Konkurrenz erhalten. Welzenbach, Jockgrim und Reinhard,. ſind ebenfalls befähigt, im Endkampf mitzureden. Im Mann⸗ ſchaftswektbewerd iſt Neckarau vor Mich und Sp Schwet⸗ zingen zu erwarten. Mit 5 Teilnehmern iſt die Klaſſe 3, über dieſelbe Egan gehend, ſehr ſchwach beſetzt. Gaßner⸗VfR hat reelle Chancen Im Lauf mit den Wald ⸗ N für Erſtlinge und Anfänger wird mit 17 Aktiven das ſtärkſte Feld erreicht, wobei Sp Schwetzingen das Hauptkontingent ſtellt. Der Ausgang ſo⸗ wohl im Einzel⸗ als auch im Mannſchaftslauf iſt hier offen; gefühlsmäßig darf man den Einzelſieger im Lager des Veranſtolters ſuchen, der auch imſtande ſein ſollte, ſeine Mannſchaft vor der MTG ins Ziel zu bringen. Die Frauen bringen nach den eingegangenen Meldungen 13 Läuferinnen an den Start, von denen ſich allerdings nur drei um den Titel bewerben. Meiſterin ſollte hier Fr. Kehl⸗VfR vor Fr. Striehl⸗ Me werden kbu⸗ 11 wofür ſich die MT den Mannſchaftsſieg holen dürfte. Die Läufe finden am Sonntag nachmitteg auf dem Platze der SpVgg Schwetzingen ſtatt 1 ſtehen unter der Leitung des Gruppenſportwarts Niſt⸗ Ludwigshafen. Am den Meden-Pokal Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Tennis Eine der wertvollſten Prüfungen im deutſchen Tennis iſt der Kampf um den Meden⸗Pokal zwiſchen den Bezirks⸗ auswahlmannſchaften des Bundes. Nach dem erſten Prä⸗ ſidenten und Mitbegründer des Deutſchen Tennis⸗Bundes, C. A. von der Meden, benannt, werden dieſe Spiele ſeit dem Jahre 1921 regelmäßig durchgeführt. Bis zum Jahre 1926 wurden ſie als Meiſterſchaften der Vereinsmannſchaf⸗ ten ausgetragen. Im Jahre 1927 wurde das Gebiet des Deutſchen Tennis⸗Bundes in Bezirke eingeteilt und ſeit dieſer Zeit ſtellten dieſe Bezirke ihre Auswahlmgnnſchaf⸗ ten zum Kampfe, in deſſen Vorprüfungen zunächſt die Steger der vier Zonen, Nord⸗, Muikerdentf cla ü und Rheinland ermittelt werden müſſen. Die ger tref⸗ ſen dann alljährlich im Herbſt in der Bo chluß⸗ und Schlußrunde zuſammen. In dieſem Jahre finden die Vor⸗ ſpiele am 20. und 21. Mai, die Endſpiele am 16. und 17. September ſtatt. Bisher wurden die Spiele zwölfmal ausgetragen. Die Siegerliſte zeigt folgendes Bild: 1921 Blauweiß⸗Berlin; 1922 TC. Mannheim; 1923 Rotweiß⸗Berlin; 1924 Berliner Schlittſchuh⸗Cluſb; 1925 Rotweiß⸗Berlin; 1926 Rotweiß⸗ Köln; 1927 Rotweiß⸗Berlin; 1928 Rotweiß⸗Berlin; 1920 Baden; 1930 Berliner Tennisverband; 1931 Rotweiß⸗Ber⸗ lin; 1932 Baden. Am 22. März entschlief nach kurzer, im 72. Lebensjahr. In tiefer Trauer: Anna Kaulmann geb. Lelo 2 Enkelkinder mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater u. Bruder, Herr Max Kaulmann-Lelo Mannheim(Werderstraße 57), den 24. März 1933. Mlara Günzburger geb. Kauimann u. Julius Ciinzburger Oito HKaulmann und Frau Gerda geb. Agel schwerer Krankheit wann„Am Stock“ frei geſtattet. Feſtſtellung der Bau⸗ und Gewann„Am Stock“ in Mannheim⸗Seckenheim. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 2. März 1933 wurden ge⸗ mäß 88 3 und 5 des Ortsſtraßengeſetzes vom 15. 10. 08 die Bau und Straßenfluchten im Ge⸗ im Stadtteil Mannheim⸗ Seckenheim nach Maßgabe Planes vom 26. 10. 1932 für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. St., Zimmer 134 gebühren⸗ Mannheim, den 15 Bad. Bezirksamt Mannbeimer Kegelſpoet zold hof. die Gäſte la ngem te beiden e 5 In der traten auf der Brückl⸗Bahn, Waldhof, die Klubs Um e Hor und Prieiſe Acht zum Kampfe an. Um e Hoor gewann die beiden Punkte und erreichte 2100 Holz gegen Präciſe Acht mit 1996 Holz. Auch die Frauen ⸗Ausſcheidungskä mp fe zeigen wieder erfreulic ö Sogar die erſt friſch hin⸗ ahlen, die zu ſchönen liegen in Führung: Frau noch; Frau 3 Holz Frau Deißler lz; Frau Maier 484, 5 Frau Heſſel 481, 491 und Frau Weier 482, 481 und 488 Sturm 4 479 und 485 Holz und 428 Holz= 1425 67 Holz 1450 Holz. Auch in den Aus ſcheidungskämpfen auf der -⸗Bahn gab es weſentliche tebungen. Zurzeit liegen in Front: Siegler 2231 Geiß 22 Lutz 2142, Zorn 2132, Fränzinger 2115, Eiſenhauer 2051, Reiß 1963. Großer Autopreis von Deutſchland Neue Beſtimmungen Nach ganz neuen Beſtimmungen wird in dieſem Jahre am 23. Juli auf dem Nürburgring der Große Auto⸗ mobilpreis von Deutſchland a bung vom Ay ſoeben herausgegeben wurde. i ken wurden in fämtlichen Wertungsgruppen verkürzt und die kleinen Wagen bis 800 cem, die an ſich nicht für den Ausgang in Betracht kommen, wurden in einer geſonderten Wertung ſruppe bis 800 cem zuſammengefaßt zu einem Sonderrennen auf der Kilometer langen Beton⸗ fe über 85 Runden 80,155 Km., für das insgeſamt 1500/ an Preiſen ausgeworfen ſind. Das Rennen der Gruppe bis 1500 cem um den Rheinlandpreis wird ebenſo wie die nicht beſchränkte Wertungsgruppe J um den Großen Preis von Deutſchland auf der Nordſchleiſe ausgefahren, und zwar ſind die Diſtanzen auf 436,200 bzw. 501,820 Km. reduziert worden. Auch hier wurden Abſtriche an den Preiſen vorgenommen, für die„Großen“ ſtehen 25 000 4 zur Verfügung, für die Wertungsgruppe II 17000. Außerdem gibt es noch Sonderpreiſe, ſo für den ſchnellſten Frontantriebswagen, dagegen iſt der Preis für den ſchnellſten Zweitakter in Fortfall gekommen. Erſter Nen⸗ l chluß iſt am 12. Mai, jedoch werden noch bis zum 0 mit entſprechenden Aufſchlägen Meldungen ent⸗ gegengenommen. Ein neuer deutſcher Rennwagen Wenn nicht alles täuſcht, dann wird Deutſchland noch bei den diesjährigen großen motorſportlichen Wettbewerben durch einen neuen Rennwagen vertreten ſein. Dr. ing. Ferdinand Porſche hat den neuen Rennwagen kon⸗ ſtrutert und bereits im Mai wird der erſte Wagen bei Horch in Zwickau erſtehen. Intereſſante, allerdings noch nicht genaue Einzelheiten ſind über den neuen Wagen bereis bekannt geworden. Es wird ein einſitziger Renn⸗ wagen ſein, mit einem 16⸗Zylinder⸗Motor mit 8 bis 4 Liter Hubvolumen, Doppelkompreſſor und einer Bremsleiſtung von etwa 300 PS Als Höchſtgeſchwi 280 Kilometer nödigkeit ſoll der Wagen etws in der Stunde erreichen. Bekanntlich ſollen oöͤrei neue Rennwagen die deutſchen Jarben bei den bevorſtehenden internationalen Prüfungen vertreten, für die als erſter Fahrer Hans Stuck einen zweijährigen Vertrag erhalten hat. Als Fahrer der beiden weiteren Porſche⸗Wagen ſind Hermann Prinz zu Leinin⸗ gen, Caracciolas langjähriger Beifahrer Sebaſtian und Roſenberger, der erfolgreiche frühere deutſche Bergfahrer, in Ausſicht genommen. Tennisturnier in San Remo Deutſche Siege und Niederlagen Die Tenn iſſe an der„blauen Küſte“ werden jetzt an dem italieni 1 Rivieraplatz San Remo fortgeſetzt. Cilly Außem überſpielte die Italienerin Brod ie 610, :0, während Marielouiſe Horn erſt nach Kampf:6, 618, :1 über Frl. Manfredi triumphierte. Edith Sander wurde von der Amerikanerin Burke 611,:2 ausgeſchaltet. Bei den Herren verlor der Kieler Lund gegen den Ungarn Dretomſky:6,:6 und Oppenheimer ⸗ Mannheim wurde von dem Amerikaner Jones 226, :2,:4 geſchlagen. Zwei deutſche Erfolge waren in den Doppelſpielen zu verzeichnen, und zwar von Cilly Außem⸗ Elizabeth Ryan 622,:2 über das ita⸗ Hor n⸗ lieniſche Paar Springer⸗Roſaſping und von Frl. Buß:0,:2 über Frl. Dyſon⸗Cummings. Dr. Eilt! Für autfundiertes molkswirtſchaftl. Un⸗ ternehmen mit aroßer Zukunft wird für ſof. ſtiller, ev, auch tätig. Teilhaber mit 19872 5 his 6000 Hark geg. Sicherh. geſucht. Straßenfluchten im des vorgelegten Angeb. u. R A 9 an März 1938. die Geſchſt. ds. Blatt. Abt. II. 2] Welcher Selbſtgeber Dienſträume des Bürgerſteuer 61 Intl. Jeröentüchungon der Stadt Mannheim Am Montag, den 27. März 193g ſind die haus N 1. 1 geſchloſſen. ſtützung, Rathausbogen 50, bleiben geöffnet. hilft einem Beamten m. ſof. Darlehen von 60-80 Mark aus?— Gefl. Angeb. Abfahrt: A: 16 Tage: Großartige Autofahrt: Chieosso- Rom und surück Preis Rü. 9. April: Genua Rapallo- Pisa- Rom(A rage)-Oruieto- Stena- Florena- Bo- logna- Parma-Mallend.„ 245.— 10. April: B: 15 Tage: Bisenbehnfabrt. 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Seite Nummer 141 2 2 2— 2 D 2 Neue Polizeigewalt in Schriesheim * Schriesheim, 23. März. Dem Schriesheimer Bürgermeiſter Rufer iſt die örtliche Polizei⸗ gewalt entzogen worden. Mit der Führung der Geſchäfte wurde der nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meinderat Urban beauftragt. Amtsenthebung Doſſenheim, 23. März. Der hieſige Bürger⸗ meiſter Böhler wurde ſeines Amtes ent⸗ hoben. An feiner Stelle wurde Gemeinderat Merkel(NS DaAp) zum kommiſſariſchen Bürger⸗ meiſter ernannt. Bürgermeiſter Helmling in Schutzhaft * Plankſtadt, 23. März. Im Intereſſe der Auf⸗ rechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde Plankſtadt wurde auf Anordnung des Kommiſſars für Stadt⸗ und Landbezirk Mannheim, Bürgermeiſter Peter Helmling bis auf weiteres beurlaubt und in Schutzhaft genommen. Helmling iſt ſeit 24 Jahren in unſerer Gemeinde Bürgermeiſter. Politiſch gehörte er der Zentrums⸗ partei an. Die Dienſtgeſchäfte werden bis auf weiteres durch den dazu beſtimmten kommiſſariſchen Bürgermeiſter Valentin Treiber, Ortsgruppen⸗ führer der hieſigen SA, ehrenamtlich wahrgenom⸗ men.— Das dienſtälteſte Mitglied des hieſigen Gemeinderates, Schloſſer Karl Braun, hat ſein Mandat als Gemeinderat der SPꝰD niedergelegt. An ſeine Stelle zieht Schriftſetzer Georg Bauſt 2 in den Gemeinderat ein. Der Bürgermeiſter von Ueberlingen geht * Ueberlingen, 23. März. Bürgermeiſter Dr. Emerich, der ſeit dem Jahre 1909 die Geſchicke der Stadt leitet, hat von Bozen aus, wo er ſich während ſeines Urlaubs aufhält, ſein Abſchiedsgeſuch aus geſundheitlichen Gründen an den Gemeinderat eingereicht. Amtsenthebung des Mainzer Bürgermeiſters * Darmſtadt, 23. März. Von dem Innenminiſter iſt auf Grund der Verordnung zur Amtsenthebung von Bürgermeiſtern der Oberbürgermeiſter von Mainz, Dr. Erhardt, ſeines Amtes enthoben worden. Als kommiſſariſcher Vertreter wurde Land⸗ tagspräſident, Rechtsanwalt Jung ⸗ Worms, er⸗ nannt. Ernennung zu Ehrenbürgern * Reilingen(Amt Schwetzingen), 23. März. Der Gemeinderat hat am Montag den Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg, den Reichskanzler Adolf Hitler und den Reichskommiſſar Robert Wagner zu Ehren bürgern der Gemeinde Rellingen er⸗ nannt. * Walldorf(Amt Wiesloch), 23. März. In ſeiner letzten Sitzung verlieh der Gemeinderat Walldorf durch einſtimmigen Beſchluß dem Herrn Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Staatskommiſſar Robert Wagner das Ehrenbürgerrecht. Gleichzeitig wurde einſtimmig beſchloſſen, die frühere Ebertſtraße in Robert Wagnerſtraße und die Schloßſtraße in Adolf Hitlerſtraße umzubenennen. * Eberbach, 22. März. Zu Ehren bürgern wurden von der Gemeinde Strümpfelbrunn Reichs⸗ präſtbent von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler ernannt. Die Stadtgemeinde Eber⸗ bach will dieſem Beiſpiel folgen. * Hoffenheim(Sinsheim), 23. März. Der Ge⸗ meinderat hat in ſeiner letzten Sitzung durch ein⸗ ſtimmigen Beſchluß Reichspräſtdent von Hin den⸗ burg, Reichskanzler Adolf Hitler und den ſteichskommiſſar für Baden Robert Wagner zu Ehrenbürgern der Gemeinde Hoffenheim er⸗ nannt. 4 Ungſtein, 28. März. In der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde Reichskanzler Hitler auf An⸗ trag der NS DAP, Zelle Ungſtein, durch einſtimmi⸗ gen Beſchluß zum Ehrenbürger der Gemeinde Ungſtein ernannt. Internationales Preisfriſieren in Heidelberg ud. Heidelberg, 24. März. Der Heidelberger Fachverein der Angeſtellten im Friſeurgewerbe ver⸗ anſtaltet am 7. und 8. Mai das Süddeutſche Ring ⸗ preisfriſieren, mit dem eine Fachmuſtermeſſe in der Stadthalle verbunden iſt. Es können dabei hohe Geld⸗ und wertvolle Ehrenpreiſe erworben werden. Weiterem Vernehmen nach hält mit dieſem Ringpreisfriſieren der Süddeutſche Ring der Damen⸗ friſeure⸗ und Perückenmacher⸗Gehilfenverein, Sitz Stuttgart, am 7. Mai auch ein großes internatio⸗ nales Preisfriſieren ab, das bisher nur in größeren Städten veranſtaltet wurde und bei dem bewährte in⸗ und ausländiſche Spezialiſten dieſes Faches tätig waren. Abſchiebsfeier in der Banernhochſchule Markenhof epb. Kirchzarten, 24. März. Der 7. Lehrgang der Bauernhochſchule Markenhof nahm mit einer ſchlich⸗ Vertreter des Staates der landwirtſchaftlichen Verbände und Vereinigungen, eine große Anzahl von Freunden und alten Schülern nahm an der Feier teil. Der Lehrgang, der vier Monate dauerte, hatte es ſich zur Aufgabe gemacht, aus den Reihen des auf eigener Scholle ſitzenden Bauernſtandes ehrenfeſte Bauernführer heranzubilden. Die Jung⸗ bauern wurden hier in die großen Zuſammen⸗ hänge der menſchlichen Gemeinſchaft eingeführt. Bür⸗ gerkunde, bäuerliches und Genoſſenſchaftsrecht und Kenntnis der kaufmänniſchen Vorgänge ſollen ſte befähigen, ihre eigenen und die Geſchäfte ihrer Mit⸗ bürger zu fördern und damit den Bauernſtand uuf jene Stufe der Entwicklung bringen, auf die er als wichtigſter Stand des Staates Anſpruch hat. 70 Jahre Oberrheinbahn * Konſtanz, 24. März. Die deutſche Oberrhein⸗ bahn Baſel— Schaffhauſen— Konſtanz kann in dieſem Frühfahr auf ihr 70 jähriges ten Feier ſeinen Abſchluß. Beſtehen zurückblicken. Die 144 Kilometer lange Strecke, die über Säckingen Waldshut. Schaffhauſen — Singen Radolfzell führt, gehört zu den landſchaft⸗ lich ſchönſten Strecken des Oberrheingebtets. Auf einer Strecke von rund 50 Kilometern durchquert die Eiſenbahnlinſe ſchweizeriſches Gebiet, und zwar den on Schaffhauſen. i N 1 Meldung des Wolffbüros — Berlin, 24. März. Das Schwurgericht verurteilte heute unter atem⸗ loſer Spannung des überfüllten Zuhörerraumes den Bankier Wilhelm Hintze entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes wegen Totſchlages an ſeiner Frau, der Kammerſängerin Gertrud Binder⸗ nagel, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jah⸗ ren Ehrverluſt. Der Angeklagte nahm den Spruch ruhig auf. * Die Verhandlung gegen den Bankier Wilhelm Hintze hat ſich über einen größeren Zeitraum hingezogen, als man urſprünglich angenommen hatte. Eine große Zahl von Zeugen, die ſick über die Per⸗ ſönlichkeit Hintzes ausſprechen ſollten, wurden ver⸗ nommen. Aber wenn ſich auch einige fanden, die für ihn waren— die Mehrzahl ſprach ſich gegen ihn aus—, ſo hat ſich an dem Bild des Mannes nach den erſten Verhandlungstagen kaum noch etwas ge⸗ ändert. So eigentümlich es auch klingen mag, die Haupt⸗ perſon des Prozeſſes war nicht der Angeklagte, ſondern ſein unglückliches Opfer, Gertrud Bin⸗ dernagel, die ihr Gatte durch einen Bauchſchuß niederſtreckte. Je mehr Strich um Strich das Bild Hintzes gezeichnet wurde, deſto erſtaunter fragte man ſich, wie war es möglich, daß Frau Bindernagel, die bis dahin in glücklicher Ehe gelebt hatte, Hintze hei⸗ raten konnte. Wie hat ſie es jahrelang an der Seite dieſes Mannes ausgehalten? Die erſte Frage iſt ziemlich einwandfrei geklärt worden. Auf Frau Bindernagel hat das groß⸗ ſpurige Auftreten Hintzes, das ſie nicht durchſchaute, zweifellos großen Eindruck gemacht. Sie ſah in ihm das, was er ſein wollte und was er in Wirklichkeit nicht war. Er ſpielte den großen Kunſtmäzen, ohne innerlich mit der Kunſt verbunden zu ſein. Wenn er bedeutende Künſtler in ſein Haus zog, ſo geſchah dies nur, um du protzen. Er konnte es ſich leiſten, und er ließ es alle, mit denen er zuſam⸗ menkam, wiſſen. So lange ſich Hintze im Reich⸗ tum befand, ſpielte er ſeine Rolle wohl recht natür⸗ lich, ſo daß ihn eine Frau, wie es Gertrud Binder⸗ nagel war, nicht durchſchauen konnte. Nachdenklich ſtimmt immerhin die Tatſache, daß ihr erſter Gatte Erkundigungen über Hintze eingezogen hatte und dabei erfuhr, daß man ihn für durchaus unzuver⸗ läſſig hielt und daß er außerdem ſchon im Gefäng⸗ wis geſeſſen hatte. Frau Bindernagel entſchuldigte dies alles. Sie ging die Ehe ein und führte ſie auch fort, als es bereits zu ſchweren Konflikten gekom⸗ men war. Weshalb ſie ſo lange an der Seite ihres Mannes ausgehalten hat, dieſe Frage iſt ſchwieriger zu beantworten. Zum Teil mag dabei das Ehrgefühl eine Rolle geſpielt haben, daß ſie den Mann, den ſie im Glück 1. Karlsruhe, 24. März. Vor einigen Monaten erſchienen in mehreren badiſchen Tageszeitungen Heirats anzeigen, in denen„ein ſeriöſer, vermögender Fabrikbeſitzer“, Mitte der 30er Jahre, vertrauenswürdige Damen zwecks Heirat um Angabe ihrer Zuſchrift bat, auf die ſich u. a. auch mehrere hetiratsluſtige Frauen aus Karlsruhe, Mann⸗ heim und anderen badiſchen Städten meldeten. Auf Grund perſönlicher Rückſprache und infolge ſeines ſelbſtſicheren Auftretens gelang es dem angeblich vermögenden Herrn, in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit das reſtloſe Vertrauen vieler Bewerberinnen zu erringen. Nachdem er die pri⸗ vaten Verhältniſſe ſeiner Bräute geſchickt aus⸗ gekundſchaftet hatte, erhielt der„Bräutigam“ durch das Verſprechen baldiger Heirat und zur Beſchaf⸗ fung und Ergänzung einer ſtandesgemäßen Woh⸗ nungseinrichtung in mehreren Fällen erhebliche Barbeträge, um die es dem Heiratsſchwindler allein zu tun war. Dann verſchwand er. — Auf die Anzeige einiger Opfer dieſes Schwind⸗ lers gelang es der Kriminalpolizei, die Spur des Gauners in anderen Großſtädten zu verfolgen. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich der Gauner auch in Köln, Breslau, Leipzig und in Frankfurt a. Oder in der gleichen Weiſe erfolgreich betätigte. Vor einigen Wochen wurde er nun endlich in Bochum verhaftet und in Unterſuchungshaft geſetzt. Nunmehr wurde in der am Montag vor dem Landgericht in Bochum abgehaltenen Gerichtsver⸗ handlung der ſchon erheblich vorbeſtrafte Arbeiter Auguſt Schmalz wegen fortgeſetzten Betrugs zu 5 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrver⸗ luſt und Stellung 9 Polizeiaufſicht ver⸗ urteilt. Die Beweisaufnahme ergab, daß es Schmalz im Verlaufe einiger Monate gelungen war, insgeſamt in nicht weniger als 34 Fällen Heirats⸗ ſchwindeleien in übelſter Form und mit erheblichem finanziellen Erfolg zu betreiben, wobei er es hauptſächlich auf die reſtloſe Erfaſſung der Spargelder der vertrauensſeligen Frauen ab⸗ geſehen hatte. Er wollte wieder ins Gefängnis km. Karlsruhe, 24. März. Der 24 jährige Kauf⸗ mann Kurt Sch. beobachtete am 20. Februar in der Körnerſtraße, wie ein Mann ſein Motorrad weg⸗ nehmen wollte. Auf friſcher Tat ertappt, nahm der Mann Reißaus. Nach aufregender Jagd gelang es ſchließlich, den Dieb zur Wache zu bringen, wo er angab, er habe das Motorrad nur ſtehlen wollen, um wieder ins Gefängnis zu kommen. Jetzt ſtand der Täter, der 47 Jahre alte 22mal vor⸗ beſtrafte Metzger Leonhard D. aus Mannheim, wegen Rückfalldiebſtahls, Bedrohung und unerlaub⸗ ten Waffentragens vor dem Einzelrichter. Erſt am 529. Januar war er aus dem Zuchthaus entlaſſen worden. Offenbar hatte er doch ernſte Abſichten auf das Motorrad, denn er hatte ſich vorher eine 12 Jahre Zuchthaus für Hintze Der Abſchluß der Vindernagel⸗Tragödie kennen gelernt hatte und mit dem ſie ſich verbunden hatte, im Unglück nicht im Stich laſſen wollte. Wahr⸗ ſcheinlich iſt es Hintze auch gelungen, ſeine Frau in dem Glauben zu erhalten, daß er für ihre Karriere ſehr viel getan habe; zumindeſt ließ ſie ihn bei dieſer Auffaſſung, vielleicht aus Mitleid mit dem Mann, der am Leben geſcheitert war. Typiſch iſt, daß der Konflikt zum Ausbruch kam, als die An⸗ gehörigen Frau Bindernagels zu ihr zogen und nun threrſeits alles taten, um der Sängerin die Augen über ihren Mann zu öffnen. Zwiſchen ihnen und Hintze iſt ein richtiggehender Konkurrenzkampf um Gertrud Bindernagel entſtanden, der von beiden Seiten mit großer Energie, von Hintze mit höchſter Evbitterung ausgefochten worden iſt. Gerade dieſer Familienſtreit hat dazu beigetragen, den Angeklag⸗ ten in höchſtem Maße aufzubringen. Er ſah ſeine Stellung erſchüttert, noch viel ſchlimmer, er ſah ſich der Not gegenüber, und da er ſchließlich keinen Aus⸗ weg mehr wußte, griff er zur Waffe. Während der Verhandlung iſt es dem Angeklag⸗ ten nicht gelungen, die Sympathien des Gerichts zu gewinnen. Immer wieder verſuchte er, die Rolle des Biedermann es zu ſpielen. Aber ſie ſtand ihm nicht gut zu Geſicht. Alles, was er von ſich lobend hervorhob, trug den Stempel des Unwahr⸗ ſcheinlichen, ob er von ſeinen Leiſtungen als Ban⸗ kter ſprach oder ſich als Kriegsfreiwilliger oder Vaterlandsverteidiger pries. Hintze war wohl der einzige im Gerichtsſaal, der den kraſſen Widerſpruch zwiſchen ſeinen Ausſagen und der Wirklichkeit nicht bemerkte. Vom Vorſitzenden immer wieder darauf aufmerkſam gemacht, rettete er ſein Selbſtgefühl mit dem Vorwurf, man ſei gegen ihn voreingenommen. Hätte Hintze ſein Vermögen nicht verloren oder hätte er auch nur die Ausſicht gehabt, ſelbſt genug Geld zu verdienen und nicht nur von den Einnah⸗ men ſeiner Frau zu leben, ſo hätte die Ehe wahr⸗ ſcheinlich nie einen ſo tragiſchen Ausgang genom⸗ men. Der Schuß auf Gertrud Bindernagel bedeutete für Hintze nichts anderes als den letzten Aus⸗ weg, ſeine Frau noch einmal ſeine Macht fühlen zu laſſen. Er hatte nichts mehr, wodurch er ihr im⸗ pontieren konnte, weder durch ſeine Perſönlichkeit, noch durch die Gloriole des reichen Kunſtmäzens. Und weil er nichts mehr zu ſagen, nichts mehr zu bieten hatte, griff er zum Revolver. Die größte Tragödie Gertrud Bindernagels war, daß ſie überhaupt dieſem Mann begegnet iſt, der ihr nichts anderes gebracht hat als eine Enttäuſchung nach der anderen. Lange hat es die Künſtlerin über⸗ wunden, lange hat ſie darüber geſchwiegen, ſelbſt in dem vertrauteſten Kreis. Bis der Krug ſchließ⸗ lich überlief und ſie ſich zur Trennung entſchloß. Der Anwalt fand in Frau Bindernagel eine Frau vor, die ſchon zum Aeußerſten entſchloſſen war. Es gab kein Zurück mehr. Das hat auch Hintze gefühlt, und weil er es wußte, ſchoß er. 5 Jahre Zuchthaus für einen Heiratsſchwindler Der Mann, der in kurzer Feit 34 Frauen begaunerte Schutzbrille angeſchafft und hätte ſicherlich, wenn er nickt rechtzeitig erwiſcht worden wäre, einen größeren Ausflug mit dem Fahrzeug unter⸗ nommen. Der Staatsanwalt erklärte ſich gerne be⸗ reit, ſeinem Wunſche, für längere Zeit„unter Dach“ zu kommen, zu entſprechen und beantragte eine empfindliche Gefängnisſtrafe gegen den Freiheits⸗ müden. Der Einzelrichter erkannte im Sinne der Anklage auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahre, die der Angeklagte ſofort annahm. Der rote Hahn! * Rohmatt(Amt Schopfheim), 24. März. Am Mittwoch brach in dem Anweſen des Rechners Franz Waßner Feuer aus, das trotz des raſchen Ein⸗ greifens der Feuerwehr in kurzer Zeit das Haus in Schutt und Aſche legte. Die Fahrniſſe ſind zum größ⸗ ten Teil mitverbrannt. Der Schaden beträgt etwa 10 000 Mark. Zoznegg(Amt Stockach), 24. März. Geſtern brach im Oekonomiegebäude des Landwirts und Zimmermeiſters Friedrich Fröhlich ein Brand aus, der in kurzer Zeit Wohnhaus und Oekonomie⸗ gebäude einäſcherte. Das Mobiliar konnte zum größ⸗ ten Teil gerettet werden, während die Fahrniſſe mit⸗ verbrannten. Der Geſamtſchaden ſoll 30 000 Mark überſteigen. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Aus der Pfalz Baldiger Baubeginn bei den Rheinbrücken * Ludwigshafen, 24. März. Nach amtlicher baus riſcher Mitteilung wurde im bayeriſchen Finanzmini⸗ ſterium die Frage der Rheinbrücken bauten bei Maxau und Speyer durch den bayeriſchen kommiſſariſchen Finanzminiſter Siebert mit dem badiſchen Staatskommiſſar in eingehender Er⸗ örterung beſprochen. Die Beſprechung führte zu dem Ergebnis, daß für die Finanzierung der Rhein⸗ brückenbauten nunmehr beſtimmte Vorſchläge der bei⸗ den Finanzminiſter in Ausſicht genommen wurden. Die endgültige Entſcheidung wird vorausſichk⸗ lich Anfang der nächſten Woche fallen. Es iſt zu hoffen, daß alsdann der Inangriffnahme der Brückenbauten ſowohl bei Maxau wie bei Speyer nichts mehr im Wege ſteht. Arbeitslager auch in Edenkoben * Edenkoben, 24. März. Auch in Edenkoben ſoll nun ein geſchloſſenes Arbeits lager eingerichtet werden. Die Turnhalle in der Feilenfabrik ſoll als Unterkunftsraum dienen. In das Lager ſollen vor⸗ läufig 52 Jugendliche aufgenommen werden. Wilderer erſchoſſen * Saarbrücken, 23. März. Im Scheidter Wald wurde der Arbeiter Joſeph Kutſcher aus Scheidt vom Revierförſter Kertzmann beim Wildern er⸗ ſchoſſen. Zur Zeit ſind die Behörden noch mit der Klärung des Falles beſchäftigt. Was hören wir? Samstag, 25. März Frankfurt .25: Choral.—.80: Schallplatten.— 10.10: Schur⸗ funk.— 15.90: Jugendſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.252 Vortrag.— 19.45: Schifferſchnurren. Heilsberg .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— .05: Schulfunk.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten. — 15.80: Baſtelſtunde für die Kleinen.— 16.00: Blas⸗ orcheſter.— 18.45: Geſpräch zwiſchen einem Maler und einem Lichtbiloͤner.— 19.10: Orgelkonzert.— 20.10: Du⸗ ſtiger Jägerabend. Langenberg .05: Schallplatten.—.00: Rationaliſierung und Be⸗ rufsausbildung.— 11.20: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten. — 19.00: Konzert.— 14.35: Schallplatten.— 15.50: Kin⸗ derſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.15: Landwirtſchaſtliches. — 19.05 Frauenſtunde.— 19.25: Gedichte.— 20.00: Tu- ſtiger Abend.— 28.90: Nachtmusik.— 24.00 41.00: Meiſter des Jazz. 8 München .05: Schulfunk.— 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau. — 12.00: Konzert.— 13.00: Schallplatten.— 14.25: Unter⸗ haltungsſtunde.— 16.10: Konzert.— 17.40: Jugensſtunde. — 18.25: Der gregorianiſche Choral.— 19.30: Eine Stunde Volksmuſik.— 20.20: Jägerblut.— 21.50: Dreißig Mi⸗ nuten Kleinkunſt.— 22.45: Nachtmuſik. Sildfunk .20: Schallplatten.— 10.10: See⸗Bilder op. 55 von Edward Mac Dowell.— 10.35: Violinmuſik berühmter Meiſter.— 12.20: Liederſtunde.— 12.50: Buntes Schall⸗ plattenkonzert.— 13.30: Konzert.— 14.45: Jodel und Zither.— 15.10: Altdeutſche Lieder, zur Laute.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Mandolinen⸗ und Gitarrenkonzert. — 17.00: Konzert.— 18.30: Dr. K. Grunſky: Adolf Hitler, ſein Weg und ſein Wirken.— 19.10: Schwäbiſche Volks⸗ weiſen.— 19.35: Die neue Etüde.— 20.05: Caglioſtro in Wien.— 22.90: Caruſo ſingt(Schallplatten).— 22.48: Tanzmuſik. Wien 16.40: Chorvorträge.— 17.15: Eine halbe Stunde Kurz⸗ weil.— 17.40: Konzert.— 18.40: Orloff⸗Donkoſafen.— 19.45: Der pſtaſtatiſche Konflikt und der Völkerbund.— 20.15: Eine Ballnacht.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.00: Figaros Hochzeit. Mailand: 20.30: Der letzte Walzer. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Palla de Mozzi. Amtlicher Schneebericht vom 24. März Feldberg⸗Turm: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, verweht. Feldbergerhof: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, Pulver. Schauinsland: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 8 Zenti⸗ Notſchrei: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, meter, verharſcht. Firnſchnee. Turner: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Firnſchnee. Altglashütten: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter⸗ verharſcht. 3 1 heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, ulver. . rr p.. Chefredakteur: H. A. Melß ner Verantwortlich für Politik: Dr. W. Reinhardt Handelsteil: K. Ehmer . Dr. St Kayſer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u den übrigen Teil: F. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mittellungen: J. Faude jämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Ein neuer Aufstie erfordert Kraft und Nerven. Alle Nerven⸗ kruff auf nülliche Abeit konzentrieren. sie sonst aber schonen und nochmals schonen das ict das Gebot der Stunde. 1 Darum Kaffee Hag. Er schont Herz und Nerven und verbürgſ i en, tiefen. Schlaf, der für anstrenge unbedingt erforderlich ist. Also: Haffee Hag tri wichtiger denn je. Schaffer. ett ee 6. Seite/ Nummer 141 Die Wachenburg des Weinheimer.. Wenn die Sonne die Landſchaft mit zartem Glanz erfüllt, wenn ſie Farben hervorzaubert, hauchfeines Violett, fröhliches Grün und Gelb, wenn die Kuppen der Bergſtraße von einem matten, bläulichen Schimmer umkleidet ſind, heitere Lämmerwölkchen über alten Burgen gaukeln, dann iſt die Zeit ge⸗ kommen, wo Weinheim, mit Fug und Recht als eine Perle der Bergſtraße gerühmt, wieder ein Ausflugsziel für alle Mannheimer, Heidel⸗ berger und Frankfurter Weekendler wird. Dann ſitzen ſte Samstags und Sonntags wieder in den Zügen, die Ausflügler mit dem Hunger nach Natur und der Liebe zur altertümlichen, reizvollen kleinen Stadt. Dann zieht ein Heer von Automobilen und munter knatternden Motorrädern über die Chauſſee. Weinheim! iſt zur Parole geworden. Wir fahren über die Straße, die teils zu Heſſen, teils zu Baden gehört, durch Wald, aus dem der Winter noch nicht völlig vertrieben worden iſt und an Wieſen vorbei, die bereits das friſche Grün des Frühlings tragen. Aus dem morgendlichen, zart⸗ blauen Dunſt, der ſich wie ein feiner Schleier über Dal und Berge webt, treten nur zögernd die Kon⸗ turen der Häuſer und der Türme von Weinheim hervor. Die Fahnen der nationalen Bewegung wehen von allen Häuſern, überfluten mit ihren kräftigen Farben die Faſſaden der Häuſer, die beſonders auf dem Platz vor dem Rathaus noch das Geſicht des ſieb⸗ zehnten und des achtzehnten Jahrhunderts bewahrt haben. Und ſie wehen von den Balkonen der Villen, die inmitten von ſchönen gepflegten Gärten liegen. Auf dem Marktplatz parken Automobile aller Kaliber. Im Schatten der altehrwürdigen Gebäude pon Anno Domini. Und die Jugend begrüßt mit Hurra jeden benzinduftenden Neuankömmling, der Gereriierf grohe Aufleqe m Weinheim, der Berg F Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe hier vor Anker gehen will... Ich ſpaziere durch alte Gaſſen, über denen ſouverän und erhaben die Silhouette der Burg Windeck ſteht. In die⸗ ſen Gaſſen geiſtert noch das Mittelalter, ſind die Butzenſcheiben und die alten, grauen Türme noch umſponnen von der Er⸗ innerung an einſtige glanzvolle Tage. Hier hat unſere ſachliche, nüchterne Zeit noch nicht eine Ro⸗ mantik zerſtört, die die Baumeiſter der Renaiſ⸗ ſanee und der Zauber vieler Jahrhunderte geſchaffen haben. Hier lebt noch immer die ſpieleriſche Anmut mittelalterlicher Giebel. 6 5, 8 10 77 Hochs fk FENG ER In einer ſtillen, kleinen, weltabgekehrten Straße liegt ein Haus, das prächtige Ornamente und das Wappen des Deutſchen Ordens über ſeinem Portal trägt. Auch dieſes Haus beſitzt wie ſo viele Woinheimer Gebäude die Züge des Barocks. Hier domizilierten die Ritter vom Deutſchen Orden, die Herren von Naſſau, Landſchad, Roſenburg, Haldermanſtein, Rodenſtein, Stauwen, ein Pfalzgraf Ludwig, ein Edler von Cronberg, ein Graf Montfort von Tettnang und wie ſie alle geheißen haben, die mannhaften Streiter für die Ehre Gottes. Durch ein von Wald überwuchertes, verträumtes, ſtilles Tal brummt unſer Wagen. Bergwände, die nackt und von Sprengſtoff und Maſchinen zerklüftet worden ſind, ſpringen jäh in die Höhe. Dann wieder edlen Wald. Unüberſehbar. Ein Wellenſpiel in perl⸗ grauen Farben. Ueber Serpentinen flitzen wir bergan. Tief unten die Ebene. Die Stadt, aus N deren Eſſen feiner, bläulicher Rauch auffſteigt. Am Sonntag begeht die alte Stadt das Fest des Sommertagszuges Dann ſtehen wir im Hof der Wachen burg. Im prallen Sonnenſchein funkeln die Wände und die Fenſter dieſes ſtattlichen Hauſes des Weinheimer Senioren⸗Convents. Alljährlich zu Pfingſten iſt die Burg und ihre weiten Säle erfüllt von ſtudentiſchem Leben, dann hält der W. S. C. ſeine traditionelle Tagung ab. Weinheim, die ſchöne, die lebhafte, betriebſame Stadt, das Zentrum des Bergſtraßen⸗Obſtbaues, be⸗ geht am Sonntag das alte, heitere, bunte FJeſt des Sommertagszuges. Eine groteske ſym⸗ boliſche Puppe des Winters wird feierlich verbrannt und ſo die Wiederkehr des Sommers begangen. Auch dieſer Sommertagszug, der ſich durch die fahnen⸗ und girlandengeſchmückten Straßen Weinheims be⸗ wagt, wird ein ſtarkes Moment der Fremdenwerbung der Stadt bilden, Viele Ausflügler aus Mannheim 2 oder Heidelberg werden Weinheim wieder„entdecken“ und werden das Lob dieſer„Perle der Bergſtraße“ ſingen. ewf. je Alt- Weinheimer Winkel croßer dommerlagezug f innnmuummnnmmumnmnmnndnnnnmnnnnmmusmfanngunumnnlngnnmananhmnnnmſ 5 Be, des beclischen ud Hessischen Oden weldes Erfolgreichstes Inserfionsorgan am Platze Läden geöffnet von 1 bis 6 Uhr am Sonntag, den 26. März 1933 nachmittags 2 Uhr Togtanant u. Hate um Higchtogt Beliebter Treffpunkt der Automobilisten. Gut bürgerliche Küche.— Erstklassige Woine aus eigener Weinhandlung. 351228 N O M AN. VON HANS RICHTER Copyright 19832 by August Scherl G. m. b.., Berlin 8 19 Karin ſpürt noch Bernds Raubtierzähne in ihren Lippen; es ſoll heute abend ebenſo werden „Nachher!“ flüſtert ſie. Das Bopt iſt fertig; Kiſſen liegen drin, Decken, die Zigarettenſchachtel. Sie hat noch immer Angſt vor dieſen dünnen Streben, vor der Bootshaut. die man mit einer Nadel durchſtechen könnte. Aber dieſe Angſt iſt ein Teil des Beſonderen, das ſich in ihrem Hirn zu glühenden Bildern verdichtet. Als der Geheimrat aufſteht— Etta hat ſich ſchon früher entſchuldigt—, ſieht er noch, wie Anna Sibylle ihren Arm wie eine Freundin unter den Giſelas ſchiebt und die Jüngere mit ſich fortzieht. Sie haben eine ganz verſchiedene Art zu gehen, die beiden Frauen: Während Giſela mit jedem Schritt ſpielt, ihre Celenke federn, ſie ſetzt das ganze Bein aus der Hüfte heraus vor und zeigt in jeder Bewegung, wie ſehr ſie ihren Körper beherrſcht, hat der Gang Anna Sibylles etwas beruhigend Ausſchwingendes. Man kann ſich unbedingt auf ſie verlaſſen! denkt Henne⸗ berg. Und als die beiden großen Geſtalten, die ſchlanke Giſelas und die ausgeglichene Anna Sibylles, verſchwinden, ſteht ihm Dorothea vor Augen. „Sie hat keine Mutter gehabt“, murmelt er vor ſich hin.„Man muß das immer wieder bedenken. Wahrſcheinlich hätte Dorothea auch ihr Vertrauen ge⸗ winnen können; vielleicht hätte ſie nie um das zu kämpfen gebraucht, was Etta verſchloſſen bleibt.“— Es gibt einen Weg am Ufer entlang. Man hat den See links; rechter Hand ſind blühende Büſche; Faulbaum iſt darunter, und ſein Duft liegt wie eine ſchwere Wolke über der Wieſe. Später biegt der Weg Feglerheim ADPAO Teka Bestellungen auf die NMZ nimmt in Weinheim unsere Zeitungs- Bes.: Georg Rögner, Sufzbacherland-Str. 82 trägerin Frau Emma Schneider, Judengasse 17 entgegen. 7 finden Sie stets ausführliche Berichte in der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Sie ist die umfangreichste Zeitung in Nordbaden und hat den größten Anzeigen- und Unterhaltungsteil. Täglich 2 Ausgaben Drucksachen und Inserate ab und führt zu ein paar Häuſern, aber das iſt lange hin. „Wir haben uns noch gar nicht recht umeinander bekümmern können, Giſela“, ſagt Anna Sibylle. „Früher hatteſt du mir immer eine Menge zu erzäh⸗ len und zu zeigen, wenn ich kam. Gibt es dieſes Mal nichts?“ „Du kennſt alles. Du biſt ja wie zu Hauſe auf Thurſtein, Tante Sibylle.“ Giſela nennt die Tante immer bei dieſem Namen; ſchon als Kind hat ſie das getan. Er klingt geheimnisvoll, und ich liebe ihn, hat ſie erklärt. „Du weißt, daß ich es nicht ſo meine. Früher mußteſt du mir neue Fiſchreuſen zeigen oder einen Kahn. Einmal— weißt du noch?— da hatteſt du aus Zweigen und alten Tüchern einen Unterſchlupf auf der Inſel drüben gebaut, und ich mußte, weil dir deine Lehrerin in der Religionsſtunde gerade von altteſtamentariſchen Gebräuchen erzählt hatte, ein Laubhüttenfeſt mit dir feiern.“ Giſela erſchrickt, als von der Inſel geſprochen wird. Ihr Arm zuckt in dem der andern. Anna Sibylle bemerkt das.„Iſt dir etwas, Kind?“ „Mir iſt nichts. Vielleicht hab ich mich ein wenig überanſtrengt heute.“ Das iſt Anna Sibylles Art: Sie forſcht den Din⸗ gen nicht nach; ſie läßt ſie gehen; ſie wirbt nicht, ſie ſetzt ſich nur mit ihrem ganzen Verſtändnis und mit ihrer großen Mütterlichkeit ein. Und dieſe Mütter⸗ lichkeit hat nichts Aufdringliches. Es iſt eine nord⸗ deutſche, kühle Mütterlichkeit; ſte iſt ſtets für den an⸗ dern da, aber ſie begehrt nicht auf, wenn ſie über⸗ ſehen wird.„Du liebſt den Sport, Giſela? Weißt du, daß wir Frauen in meinem Alter euch junge Mä⸗ del um all das beneiden könnten, was euch ſo ſelbſt⸗ verſtändlich iſt?“ Sieben, acht Schritte..„Wir erreichen auch nicht alles, was wir wollen.“ „Das kann man nie, Giſela.“ „Daran denkt man nicht, wenn man jung iſt.“ Ein Lächeln.„Aber man weiß es, wenn man älter geworden iſt. Wir Frauen kommen uns euch gegen⸗ über vor, als müßten wir von euch lernen.“ Win Kammerer, Friedrich Voglerstr. 7 Welulieim an Harbinl. Sermlitläches Sammiliencafé. eee e Nun wird der Druck auf Giſelas Seite ſtärker. „Aber das iſt doch nicht ſo!l Ihr verſteht uns nicht; ihr verurteilt uns, Tante Sibylle. Wir ſind euch zu frei, zu ſelbſtändig, zu ſicher. Aber das ſteht alles nur ſo aus.“ Anna Sibylle weiß, an welchem Punkt ſte fetzt ſteht. Sie iſt der Arzt, der die Sonde eingeführt hat und der zum erſten Male den Fremdökörper, der den Organismus ſtört, berührt. Aber es hat eine Miene in dem Geſicht der Patientin gezuckt, nur ſo, daß ein wirklich guter Arzt erkennen kann: Hier darfſt du nicht mehr weiter!„Bernd hat mir von eurem Le⸗ ben in Berlin erzählt. Als er in Staaken war, weißt du. Man vergißt, daß man unter Mädels iſt', hat in ſeinen Briefen geſtanden. Du kennſt meine Enaks⸗ ſöhne: Ja, das iſt das höchſte Lob, das ſie ſtiften kön⸗ nen. Er wird nun wohl bald nach Amerika gehen.“ „Darum beneide ich ihn!“ ſtößt Giſela hervor. „Wir hören in unſern Kollegs und in den Verſamm⸗ lungen ſo viel von den Rechten der Frau; wir dis⸗ kutieren das Thema auch unter uns, aber dabei kommt das wenigſte heraus. Wenn man es ſo exakt faßt, wie es eine Dozentin tut, dann kann man den⸗ ken, es ſei wirklich etwas erreicht worden, und wenn man es in die Praßis überſetzt, iſt es nichts. Dein Bernd geht nach Amerika; Rolf ſtudiert und denkt an euer Geſchäft. Das iſt ſo, weil ſie Jungen ſind. Meinſt du, ich könnte eine kaufmänniſche Lehre durch⸗ machen und einmal Papas Poſten einnehmen? Was ich tue, iſt alles Spielerei; denn entweder muß ich heiraten, und mein Mann übernimmt dann die Ver⸗ waltung, oder ich gehe meinen Weg. Dann wird ein Direktorium eingeſetzt oder ein Aufſichtsrat, und ich bin die Erbin; weiter nichts.“ „Und das bedrückt dich, Giſela?“ fragt Anna Si⸗ bylle leiſe. „Manchmal. Manchmal auch nicht. Aber ich habe es nur geſagt, weil ich beweiſen wollte, daß es Un⸗ ſinn iſt, wenn man heute ſchon die Frau dem Manne gleichſtellen will. Der dümmſte Mann hat es leichter als wir.“ „Die Frau hat andere Waffen für den Lebens⸗ kampf mitbekommen, Giſela; das wirſt du auch ein⸗ 1 mal erkennen.“ Giſela ſteht Anna Sibylle voll an.„Ich weiß, was du meinſt... Und— biſt du zufrieden jetzt, wo du dich auch um euern Betrieb kümmern mußt? Kann es dich befriedigen, wenn du doch weißt, daß du nichts als eine Stellvertreterin biſt, die zurücktreten muß, wenn Onkel Norbert einmal zurückkommt?“ Wie lange iſt es her, daß Anna Sibylle geſagt hat, ſie ſei keine Penelope? Noch nicht achtundvierzig Stunden... Und ein Mädel muß kommen und ihr den Gegenbeweis aufzwingen: Sie iſt doch eine Pene⸗ lope; ſie wartet auf die Heimkehr ihres Mannes; ſie hat keine ruhige Stunde mehr, ſeit das Telegramm gekommen iſt; und ſie weiß nicht einmal, wie er ſich zu ihr ſtellen wird...„Es will auch gelernt ſein, eine Stelle nur zu vertreten“, ſagt ſie.„Und es ſcheint mir auch nicht die Aufgabe der Frau zu ſein, den Mann zu erſetzen. Jedes Geſchlecht hat ſeine Aufgabe.“ „Und welches iſt die Aufgabe der Frau, Tante Sibylle?“ Solche Doktorfragen können nur junge Mädchen ſtellen. Man wird vorſichtiger in der Frage ſowohl als in der Antwort, wenn man älter wird.„Du ver⸗ langſt eine Patentlöſung von mir, und die gibt es nicht“, weicht ſie aus.„Die Frau ſteht einmal in ihrem Leben am Scheidewege und muß wählen: die Gemeinſchaft mit dem Mann oder die Straße, die man allein gehen muß.“ „Das glaub ich nicht!“ ſtößt Giſela hervor.„Das iſt nicht wahr! Letzten Endes iſt das Animaliſche im⸗ mer das Stärkſte in uns; alles andere iſt Selbſt⸗ ſuggeſtion.“ „So Böſes erfahren, Kind?“ „Nicht Böſes. Es iſt nur nicht leicht.“ Anna Sibylle iſt ſtehengeblieben.„Ich will mich nicht in dein Vertrauen drängen, Giſela, aber eins ſollſt du wiſſen: Wenn du einen Menſchen brauchſt, dem du etwas ſagen möchteſt, das ſo verſchloſſen blei⸗ ben ſoll, als ſei es nie in Worten ausgeſprochen wor⸗ den,— du kannſt zu mir kommen, wann du willſt. Es gibt niemals nur einen Weg, es gibt immer viele Wege; nur findet man ſie allein nicht immer.“ (Fortſetzung folgt) fanden des P ſtatt. der 9 zwecks einem teiligt kont Wied. ſchließ 2,38 M. worar wiede: Gewir ſtellun war erſten gegen wün ſo Fa b beteil Mill. ben. im B um w 2 der 8 neuer vorge bunge 4 hafter bisher iſt zu gung wirtſe Big. 64 laſſen leiden ſo daf nickt 0 rat tion zen a ſatzla, ſortbe 9ſt en 11. Augs Konze jahr vor. Henkü 2 Dres insge 565 00 von 1 Das Ex p Freitag, 24. S. . 88 März 1933 Hypoſhekenbanken-Gemeinschafisgruppe 6(7) H. Dividende O Berlin, 24. März.(Eig. Tel.) Am 23. und 24. März fanden bei der 6 gruppe die Bilanzſitzungen des Präft gemeinſamen Verwaltungsrates ſtatt. E n, den AR.⸗Gremien anzuempfeh⸗ len, den GV. de anken nach angemeſſenen Rück⸗ ſtellungen und v en Abſchreibungen für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 die Verteil einer Dividende von 6(7) v. H. vorzuſchlagen. Die GV. ſind für Ende April in Ausſicht genommen. mitglied. E. tor Dr. 4 n am 1. April d. J. E Der Arbeit Sſchuß jat beſchloſſen, dem 8 Auf⸗ Aufſichts⸗ 1 Dr. Rein⸗ Vorſtandsmitglied der 5 rat die Ernennung . 5. Qua atz⸗ in zum Dresdner Bank vorzuſchlagen. * 40 Millionen Beteiligung der Oeſterreichiſchen Natio⸗ nalbank bei der Bankenreorganiſation.— Herabſetzung der Wiener Bankrate. D Generalrat der Oeſterreichiſchen Nationalbank hat ſſen, daß ſich die National⸗ bank an der gemeinſamen mit dem Bund durchzuführen⸗ ganiſatien des Bankenapparates gedingungen im Kreditgeſchäft mit 0 illionen Schilling be⸗ wurde die Herabſetzung des Dis ⸗ v. H. von 6 auf 5 v. H. beſchloſſen. Deufsche Zündholzfabriken AG. Wiederauinahme der Dividendenzahlung mii 9 vll. O Berlin, 24. März.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft ſchließt 1932 nach Abſchreibungen von insgeſamt 1,65 gegen 2,38 Mill.„I mit einem Reingewinn von 1/14 Mill., woraus die Divtdenden zahlung mit 9 v. H. wieder aufgenommen wird. Im Vorjahr war nur ein Gewinn von 19 000/ verblieben, der nach 10 000/ Rück⸗ ſtellung zum Vortrag gelangte. Der Zündholzabſatz war während des ganzen Berichtsjahres und auch in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres gut. Da⸗ gegen ließ der Abſatz der bürotechniſchen Abteilung zu wünſchen übrig. Die Deutſche bürotechniſche Fabriken A., an der die Geſellſchaft maßgebend beteiligt iſt, ermäßigt ihr A K. von 1,54 auf 0,39 Mill.„4. Die Beteiligung wurde entſprechend abgeſchrie⸗ ben. Die Zündholzfabriken AG. konnte ihre Bankſchulden im Berichtsjahr von 1,64 auf 1,17 Mill./ und inzwiſchen um weitere 0,5 Mill. 4 vermindern. etrag K Gleichzeiti tfatzes um vor einigen g. noch nicht benutzt worden iſt, oll lt„Vofſ. Betrieb genommen werden. Mit den Vorarbeiten iſt bereits begonnen. O Brunswiga Maſchinenwerke Grimme, Natalis u. Co., AG., Braunſchweig.— Dividendenausfall. Der GV. am 12. April wird eine Kapitalherabſetzung von 1,205 auf 1/105 Mill./ durch Einziehung eigener Aktien vorgeſchlagen. Der Buchgewinn ſoll zu Sonderabſchret⸗ bungen dienen. Eine Dividende wird für 1932 micht ausgeſchüttet, nachdem in den letzten drei Geſchäfts⸗ jahren nacheinander eine Reduktion von 10 auf 5 und 5 v. H. erfolgt war. * Rheinfſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke AG, Dornap.— Leb⸗ haftere Abrufe. Die Geſellſchaft hat im laufenden Jahr bisher ohne Verkuſt gearbeitet. Auch der Verſandrückgang iſt zum Stillſtand gekommen. Zur Zeit iſt Beſchäfti⸗ gung auf Grund der zufriedenſtellenden Abrufe der Land⸗ wirtſchaft relativ gut Anlagen können mit etwa 50 Dis 60 v. H. der Kar usgenutzt werden. Die Preiſe laſſen kt.„Voſſ. Ztg.“ dagegen ſehr zu wünſchen übrig und leiden im Export ſtark unter der belgiſchen Konkurrenz, o daß der gebeſſerte Abſatz in den finanziellen Erträgniſſen niczt voll zur Auswirkung kommen kann. Opfimismus in der Zellsſoff-Indusirie O Berlin, 24. März.(Eig. Tel.) Der Vertrauens⸗ rat der europäiſchen Zellſtoff Or ganiſa⸗ tion hielt in Berlin eine ſeiner regelmäßigen Konferen⸗ zen ab, in der eingehend über die Produktions⸗ und Ab⸗ ſatzlage der europäiſchen Zellſtoffinduſtrie berichtet wurde. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die günſtige ſtatiſtiſche Lage, die ſchon beim Jahreswechſel vorhanden war, auch jetzt ſortbeſteht, ſodaß alle Vorausſetzungen für eine weitere günſtige Entwicklung vorliegen. der Ilſeder Hütte bere neuer Hochofen, der bi g ſſ. Ztg.“, jetzt in * * Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger, Augsburg.— 4 v. H. Dividende. Die zum Debag⸗ Konzern gehörende ſellſchaft ſchlägt für das Geſchäfts⸗ jahr 1932 die Ausſchüttung einer Dividende von 4 v. H. vor. Für 1931 erfolgte bekanntlich bereits eine Dividen⸗ denkürzung für das AK von 3,5 Mill. von b auf 5 v. H. O Mimoſa AG., Dresden.— Leichte Umſatzſteigerung. Dresden, 24. März.(Eig. Dr.) Nach Abſchreibungen von insgeſamt 341 000/ gegen 132 000% wird bekanntlich aus 565 000 gegen 548 000„ Reingewinn eine Dividende von 15 gegen 14 v. H. auf die Stammaktien vorgeſchlagen. Das Berichtsjahr litt insbeſondere unter wachſenden Exportſchwierigkeiten. Der Umſatzrückgang * rr eglichen werden. Im neuen Geſchäftsjahr iſt eine ge Umſatzſteigerung feſtzuſtellen. * Rheiniſche Spiegelglasfabrik Eckamp bei Ratingen.— am 4. April wird wiederum chbuß vorgelegt werden. Wieder dividendenlos. Der GV ein dividendenloſer Abſ Annahme der Robins on Sieagall-Bill O Waſphington, 24. März.(Eig. Tel.) Das Plenum des Senats hat Donnerstag abend die Robinſon Steagall⸗ Vorlage angenommen, die vorſieht, daß die Banken der Staaten, die nicht Mitglieder des Federal Reſervebankſyſtems ſind, an dem neuen Währungsſyſtem teilnehmen können. Die Vorlage liegt zur Zeit dem Präſidenten Rooſevelt zur Unterzeichnung vor. Nach den geplan zuahmen gel⸗ ten für die genannten Banken die 9 Bedingungen wie für die übrigen Reſervebanken. Der Senat fügte der urſprünglichen Vorlage eine Beſtimmung hinzu, die Er⸗ leichterungen für die Reorganiſation der Nichtmitglieds⸗ banken enthält. Dieſe Banken können Obligationen gus⸗ geben, die von der Reconſtruetion Finance Corporation übernommen und am offenen Markt verwertet werden. NK O Starke Goldrückflüſſe bei der Federal Reſervebank. Newyork, 24. März.(Eig. Tel.) Der gabe Nr. N N Goldrückfluß von 181,55 Mill. Dollar aus und einen Rückgang des Bargeldumlaufs um 0,66 auf 6,61 Milliarden Dol⸗ der Federal Reſervebank weiſt einen Die Gold deckung iſt wieder von 49,1 auf 55,5 v. geſtiegen. Die Banknotenreſerve hat ſich durch Rück⸗ iſſe der Hamſtergelder auf 1,05 Milliarden Dollar, der Goldvorrat auf 3,19 Milliarden Dollar erhöht. Bier- und Weinausfuhr nach USA erlaubi O Waſhington, 24. März.(Eig. Tel.) Wie von behörd⸗ licher Seite mitgeteilt wird, kann vom 7. April ab Bier und Wein bis zu 3,2 Volumen Prozent ein⸗ geführt werden. Allerdings iſt der Einfuhrzoll auf Bier ſehr hoch. Er beträgt einen Dollar je Gallone. Ein Faß deutſchen Bieres mit einem Inhalt von 31 Volumen würde alſo einſchli 5 D betra⸗ lar. Nie Die H F eßlich der inländiſchen 5 Dollar genden Bundesbierſteuer mit 36 Dollar belaſtet werden. * Die öſterreichiſche Goldklauſel⸗Verordnung. Die Re⸗ gierung hat geſtern ihre Beratungen über die Goldklauſel⸗ Verordnung abgeſchloſſen. Die Goldklauſel⸗Verordnung er⸗ kennt grundſätzlich die Erfüllung von Gold oder Va⸗ luta laufenden Verpflichtungen im Sinne der urſprüng⸗ lichen Vereinbarungen an. Von dieſem Grundſatz werden erdings im Intereſſe der öſterreichiſchen Schuldner be⸗ A 1 Wochenbericht l ſtimmte Ausnahmeerleichterungen geſchaffen. Nenfen anhalfend befesfigi Neu- und Alſhesitz lebhaff im Geschäffi und bis zum Schluß anziehend/ Akfienmärkie im Verlaufe auf Gewinnsicherungen abbröckelnd/ Nachbörse ruhig Mannheim freundlich Die heutige Börſe eröffnete in freundlicher Von führenden Induſtriewerten waren beſonde ben bevorzugt, die mit 134 nach 130 v. H. zur No Rhein. Elektr. um 1 v. H. und Zellſtoff Waldhof v. H. befeſtigt. Weſteregeln hatten einen Gewinn 5% v. H. zu verzeichnen. Bankaktien kaum verändert, nur Badiſche Bank 2 v. H. höher geſucht. Am Verſicherungsmarkt ſonden Umſätze in Mannh. Vers. Aktien à 24% ſtatt. Renten ebenfalls ſeſt unter Führung von Reichsanleihe Neubeſitz, die ihren Kurs von 12 v. H. auf 14,25 v. H. erhöhten. Speziell auch Goldpfandbriefe reger gefragt. Frankfurt freundlich Gegenüber den hohen vorbörslichen Kur ſen brachte die amtliche Eröffnung eine gewiſſe Ent⸗ täuſchun g. Von der Kunodſchaft lagen zwar Kaufauf⸗ träge vor, doch kam andererſeits einiges Angebot an die Märkte, ſo daß die Hurchſchnittlichen Kurserhöhungen etwa 51 v. H. betrugen, nachdem vorbörslich die Taxen meiſt —2 v. H. höher lauteten. Die Kanzlerrede ſowie die feſte Tendenz Wallſtreets regten allgemein etwas an, ſo daß die Stimmung freundlich war. Die Umſatz⸗ tätigkeit war jedoch bei einigen Spezialwerten lebhafter. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden am Renten⸗ markt Altbeſitz mit plus 2 v. H. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen zogen um 1 auf 8674 v. H. an, Neubeſitz und Schutz⸗ gebiete gewonnen je 7 v.., Reichsbahnvorzugsaktien blieben zu 100, v. H. gut behauptet, Stahlvereinbonds lagen 78 v. H. höher.— Am Aktienmarkt waren einige Sonderbewegungen zu verzeichnen. Goldſchmidt lagen etwo 5 v. H. feſter, ferner zogen Kunſtſeidegktien bis zu 3 v. H. an und am Elektromarkt Siemens um 3 v. H. Rheinſtahl und Harpener gewannen bis zu 2 v. H. Niedriger lagen Reichsbank mit minus 74 v. H. Ich Farben gewonnen bei großem Umſatz 1% v. H. Lohmeyer plus 25 Elektriſche Lieferungen plus 1 v. H. Contf Linoleum gewannen 4 v. H. und Deutſche Linoleum S. Im immung. Ic Far⸗ z kamen. um 17 von ſie behauptet. 5. 8 Berlin nicht einheitlich Im Vormittagsverkehr war in den Bankbüros recht zuverſichtliche Stimmung feſtzuſtellen. eine Der gute Eindruck der geſtrigen Kanzlerrede im In⸗ und Aus⸗ kande, der feſte Verkauf der Newyorker Börſe, ein neuer 100 Mill.⸗Auftrag der Ruſſen, der Rückgang der Arbeits⸗ loſenziffer im März und einige andere günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft regten an. Das Publikum war wie⸗ der mit ziemlich umfangreichen Kaufaufträgen im Markt, doch benutzte die Spekulation beſonders hohe Kurſe zu Gewinnmitnahmen. Dadurch wur⸗ den die vorbörslichen Taxen zu Beginn des offiziellen Ver⸗ kehrs nicht immer voll gehalten. Die Anfangstendenz war aber trotzdem ausgeſprochen feſt. Spezialwerte lagen über den Durchſchnitt von—2 v. H. bis zu 5,50 v. H. erhöht. Während aber das Geſchäft an den Aktienmärkten nicht übermäßig lebhaft war, ſtanden feſtver zins liche Werte bei großen Umſätzen wieder im Vorder⸗ grunde des Intereſſes. Neubeſitz konnte nach anfäng⸗ licher plus⸗plus⸗Notiz 1 v. H. gewinnen, Altbeſitz gelangte 1,90 v. H. höher zur Notiz, während Schutzgebiete rund 1 v. H. gewannen. Reichsſchuldbuchforderungen wurden bis zu 4 v. H. höher gehandelt. Am Geldmarkt war die Situation unverändert, Wechſelmaterial war weiter etwas angeboten. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft am Rentenmarkt unter Bevorzugung von Neubeſitzanleihe leb⸗ haft. An den Aktienmärkten bröckelten die „* 8 Kurſe im Verlaufe, obwohl das Geſchäft ziemlich lebhaft war, eher ab, nur Kunſtſeideaktien und Braunkohlenwerte lagen feſter und erfuhren teilweiſe mehrprozentige Kurs⸗ ſteigerungen. Am Kaſſamarkt überwogen die Kursbeſſerungen. Gewinne von mehr als 3 v. H. waren aber ſelten. In der zweiten Börſenſtunde fanden weitere Gewinnmit⸗ nahmew der Kuliſſe ſtatt. Die aber die Publikumsauf⸗ träge inzwiſchen zur Ausführung gekommen waren, brök⸗ kelten die Kurſe hieraufhin ziemlich einheitlich ab. Verluſte von mehr als 2 v. H. waren jedoch nur ſelten feſtzuſtellen. Siemens, Stöhr, Lahmeyer, Kali⸗Aſchersleben und Weſteregeln büßten bis zu 3 v. H. ein. Nachbörſe ruhig, Anleihen feſter. Altbeſitz 79,50— 79,75; Neubeſttz Farben 132,25; Gelſenkirchen ank 151,50; Schutzgebiete 9,50 69,75; Siemens 155: bis 9,55. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 24. März.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 95,25 1935 89,25: 1026 8296; 1987 7876; 1988 75%; Durchſchnitts⸗ Verrechnungskurs 84,20 de O Neuwahl des Börſenvorſtandes im April. Berlin, 24. März.(Eig. Tel.] Die Neuwahl des Börſenvorſtandes wird vorausſichtlich am Freitag, den 21. April 1933 ſtattfinden. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗Parktät 23. März 24. März für kont M. Geld] Brief Geld Brief Buenos⸗Atres 1Reſo.782.818.822 0,818.822 Kanada kan. Dollar—.198 3,487 3,493.437 3,493 Japan.. 1 hen 687 2002.9.901 9,899 9551 Kairo.. lägypt. Pd. 20,958 14,78 14.79 14.76 14,80 Türkei„ türk Pfd. 18,458 2,003.012.008 2012 London.. 1Sterl. 2 20,429 14,37 14,41 14.38 14,42 New Vork, I Dollar 8½ 4,198.193.201.186 4,194 Rio deJaneirotMillr..502].239 0,241.239 90.241 Uruguay 1Goldpeſo 4,43.648.652.848.652 Holland 100 Gulden 3.730 16993. 169.43, 160.3. 169.57 Atben 10 Drachmen 9 545.36.862.38.352 Brüſſel 1008-500 PF 3 58,37 58,49 38.61 58,44 58,58 Bulgreſt.. 100 Le 7 2811] 2,488.492.488 2,482 Ungarn. 100 Pengß 4½ 73,421 e e 2 Danzig 100 Gulden 4 817 3202 82.18 6202 32,18 Helſingfors„100 FM 6 10,537 6,354 6,388.344 6,356 Italien 100 Lire 4 22.094] 21,57 21.61 21,55 21,59 anette o de 1½% 61.00.345 5,858 5,295 5305 Kowno. 100 Litas 7 41944188 41.94 Kopenhagen 100 Kr. 8 64.16 64.00 84.21 Liſſabon 100 Eskudo 18,1. 13,09 13.11 Oslo 100 Kr. 73.727363 1 11 Paris. 100 Fr. 1651 18,485 18,505 Prag.„ 100 Kr. 3 7 Schweiz.. 100 fr 6108 8087 e105 Sofia.. 100 Lewa 9,053 8,047 9,058 Spanien 100 Peſeien 8 8100 25.34 35,26 35,84 Stockholm. 100 Kr. 3¼ 112,2 78,0 7628 76.02 76,18 Eſtland.. 100 Eſtm.% 112,50 110,59 110,81 110.59 110,81 Wien 100 Schilling 5 59,071 48.45 48,55 46,45 45,55 Tägl, Geld: 4½% und darüber. Monatsgeld 57% Pfund etwas befeſtigt Am internationalen Deviſen markt war das eng⸗ liſche Pfund eine Kleinigkeit befeſtigt, doch hielt ſich das Geſchäft in ſehr engem Rahmen. Gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,43 9/6, gegen den Gulden auf 8,51, gegen den franz. Franken auf 87,32 und gegen die Reichsmark auf 14,38. Der Dollar lag dementſprechend international knapp gehalten und eher etwas leichter Die Reichs ⸗ mark zeigte mit 607 in Paris, 123,70 in Zürich und 59,21, in Amſterdam weiter feſte Haltung. Madrid war etwas nachgebend, während die übrigen Deviſen im großen und ganzen unverändert blieben. Befesligier Gefreidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 24. März. Die Tendenz am Produktenmarkte war he feſter. Das In landsar von hatte ſich gegen geſtern verrin Währe luſt am R und an der Küſte noch keine Belebung erfuhr, zeigte ſich hier etwas be 0 frage. Die Forderungen für Weizen und Ro merklich erhöht. Für Weizen wurden etwa 1 bis 2 Al, Roggen 1/ höhere Preiſe als geſtern 0 Am ferungsmarkte beſtand in den Mä zelt Deckungsbegehr. Märzroggen eröffne Mark höher. In den ſpäteren Sichten war Wei befeſtigt als Roggen. Weizen⸗ und Rogg den zu wenig veränderten 9 ſen angebote weiter kleines Bedarfsge Hafer lagen weiter ruhig, aber gut ſte Amtlich notiert wurden: 190191 ab märk. Station; feſter; für üſchken 13 Lupinen blaue 1721,50; Leink dto. gelbe 12 Erdnußkuchen Trockenſchnitzel dto. ab Tendenz ſtetig. 8 März 210,75; 9 Roggen März 16 5 50 Br.; Hafer März Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Me 3,80; Juli 3,87%; Sept. 3,85.— Mais lin 2000 Kg.) März 63; Mai 6174; Juli(2; * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. März.(Eig j Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang: Tendenz ruhig; März(4,2½)/:— Mit: Tendenz ruhig; März 4,2(4, 5 Neuer Kont 2 fang: Tendenz ruhig; März—(4,74) Mat 4,7 Juli 4,0%(unv.]; Okt. 4,11% lunv.).— Mi denz ruhig: März 4,7(4,7%): Mai%%(4, 4,9%(4,9% Okt. 411(4,114). * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. März. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz, Hallertauer 170—185. Tendenz: ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. März Tel.) März 5,30 B 4,90 G; April 5,30 B 5,00 G: M B 5,05 G; Juni 5,30 B 5,20 G; Juli 5,40 B 5,30 G: 5,60 B 5,30 G; Sept, 5,70 B 5,0;: Okt. 5,80 B 5,00 6 Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per März 31,95; April 92,10; Tendenz ruhig: Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 24. März.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,59. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. März.(Eig. Tel.) 9 1 0 (Eig Amerik. Univerſal. Stand, Middl. Anfang: 495496; Mai 3 Juli 496; Okt. 499—7 Dez. 502 Jan.(34) 503504; März 506; Togesimport 18 300; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte: März 408; Mai Okt. 498; Dez. 501; Jan.(34) 500; März 505; 8 Juli 510) Okt. 513; Jon.(35) 518; Lpeo 513; Tendenz ru Berliner Meiallbörse vom 24. März Kupf.] Aud. Kupf.[Blei Blei Blei bez. Brief Geld bez. Brief Geid Januar.. 7—. 16 50 15.50 Februar—.— 5—.— 16.75 15.5 März—.— 5—.— April 39 25 5—.— Mai 39.50—.— Juni. 2 39,75—.— Juli 40.25.— 4—.— Auguft—.— 7540, 28 2 Septr.—.— 41.— 40,50. Oktober—. 41 25 40.75„ 5 Novemb 40.80 1504125.—— 1625 15.25 Dez.. 41,75 41.50 16,50 J 15,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. März.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebarsſ prompt 47,25 Mark für 100 Kg.; Raſſinadekupfer loco 43,50— 44,50; Ston⸗ dardkupfer loco 38,75 39,50? Standard⸗Blet per März 14 bis 15; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗, Auſtralzinn 223; Reinnickel 98-99 proz. 35 Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,50—41 l. Londoner Meiallbörse vom 24. März Metalle& per To. Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 28,70] Zinn, Staudaro Aluminium 3 Monate 28,00 Monate Antimon 25 Settl. Prels 28 8 Settl. Preis 15 Queckſilber Elektrolyt. 33.25 Banka Platin beſt ſelecied 32,29 Straits 15 Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei, ausländ.. Ricke!!! El'wirebars 88.25 Zink gewöhnlich 14 85 iß Die Düngemitteln für die Frühjahrsdüngung ſind nach wie vor n Düngemittelabruf befriedigend. Abrufe an recht befriedigend. Allgemein iſt in den Abrufen ein erheblicher Vorſprung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres feſtzuſtellen. O BVereinigte Derdinger Oelmerke Alberdingk u. Boley Acc., Derdingen(Niederrheinſ.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft(AK. 1,5 Mill.%) wird gemäß AR.⸗ Beſchluß für das Geſchäftsjahr 1932 bei gegenüber dem Vorjahr erhöhten Abſchreibungen(i. V. 111 985%) eine Dividende von un v. 5 v. H. ausſchütten. Kurszettel d Mannheimer Sffektenborse „Bad St.-M. 27 86 87. Drown Bonert.— 92. 7% Bad. Kom. Gd 84,— 84, 6% Lihafen Stadt 72.——. 9% Mhm. Gold.—.— 2 8% Farben Bd. 28 109.0 111 0 80% th. ypfdb 92,50 82,— 608% Pf. Hy Pfdb 93.— 99,85 15%„„ C. H. Knorr Deutſche Linol.. 42,.— 45.— Enzinger Union 78.— J. G. Farben 10% Grkr. M. BA. 100,0 100,0 Schwa ö A. 150.0 150.0 Tucher Pfätz Hyvoth 8. 92 92, Konſerven Braun. e A K... Dig d u dis 70 55 7025 Magz Gene e ee dee ae Bu. Rütgerswerke. 58.—.— 8e Roggenrentb. 705 71 Furfachee Hof; 48,— 43.— Poet. Zend Held. fl.— 71— Haft Nearnderg 15. Scheuen Feat. 45. 975 0% Peg wo. ed.— 9a 80 fene ed s 8— 8. fo obere aG. 109 1020 Senn Pott 94 500 Schucennmenkg 8 fs 108 0. S8 gb. 19 980 bi 50 lag. Preßhefe. 93.— 93.— Nh. Elektr..⸗G. 101. 0 Brown Boverk.—.— Sellinduſt. Wolff—— 290 97. 91.50 91,50 — ildebr.Rheinm.. e Südd. Zucker 160,0 160,0 8 Salzw. Heilbronn—— Verein dtſch. Oelf. 95.— 95,.— Chad ichwarz Storch, 77.— 98,80 Eichbaum⸗Werger 63.— 64, Kleinlein Hdolbg..— Bad. Aſſekuranz..—. a Mannh. Verſich.,—.— 24. Wayß& Freitag. .-G. f. Seilind. 29.— 28.— Fellſtoff Waldhof 86,50 58.— Frankfurter Börse Dt. Erdöl. 103.1 Ber. Zellſt. Berlin cone: 1 g Voigt& Häffner 20.— 38, 4%„ Silb.⸗R..25—.— Festverzinsliche Werte Bank- Aktien e Beicß Seil u 190. e Ban., D. Wertb.(Gold) 94.50 95.— Alg. D. Credit. 52.25 52.8 Dt. Verlag....— 1 Freitag 825 8,80 4% Turk. Ad. Anl. 430 448 8% Reichsanl.. 86.— 85.— Hadiſche Bank.. 1210 Dresd. Schnellpr. 27.— W. Wolff 525 2525%- Baade 898 8 4%„. 20 98,50 96,50 Bank f. Prau. 88,50 81.— Dürrwerke n„ 28.— Zellſtoff Alſchfſbg 1955 254%% unf. An.5. 4% D. Schatzanw.. Barmer Bankver.—:— 80 Dyckert.& Widm. 15, 7 emel 185 9 40%„Zollobl. 1911.80 5ö30 Ablöfungſch. I. 79.— 60,75 Hanr Hun un We. 905 88,25 El. gicht u. Kraft 1045„ Waldhof 56,50 57.2„ 00⸗Fr ⸗Los 14.60 14 50 8 ahne 18 14.20 Berl. Handelsgeſ. 98.85 99.25 Elektr. Lieferung Ufa(Freiverk.) 61.— 69.50 4%% Ung. Str 13 25 40% Schutzg. 14..85.70 Com. Uu. Privatb, 58,50 58.50 Emag Frankfurt Raſtatter Wagg.509 650%% ng. 11 5 N. pdDarmſt t be s er e dee 1000 090 N 5 f 5„Aſiatiſche 0 Mhm. Gd. 5 80,25 80,25 D. Sb 5 1 5 N* l 87.— 6% Grkr Mh. 8 Heterſee⸗ Ban 25, 2 eas Mm. Kohl 28 10.25 10.25 5 118.0 118.0 5% Pfalz 5p. 21 228.35 Frankf. Bank.. 720 78.— Felt Sulneaume 68,50 88 80 Ilſe genuß,.— 8 Rhein Hr. 24.25 295 Fran Hyp.⸗Bk. 96.25 98.— Geſfürel. 94, 94.90 Je Bgb. St. A. 187—.— Ach. f. Verkehrw. 83.65 88.— 5% Südd Jeſtwö..35.35 Oeſt. Ered.⸗Anſt..50—.— Goldſchmidt Th 55.— 38. Jall hem 135,0—, Allg Lok u. Kraft 82.— 68.— 60% Grkr. M. abg 35.— 88 Pfalz. Hop.⸗Br.. 5 92.— Gritzner N. Durl. 37.— 35.25 Kal Aschersleben. D Südd. Eiſendahn—— 50% Rh. M Don 8 Reichsbank.... 1515 151,0 Grün& Bilfinger— Kali Salkdelfurttz 1350 139,5 Baltimore Ohis 16.50 16.85 7% Bab. Kom Gd. 84— 84.— ibein Hyp⸗ Bk. 3040 103,2 Haid& Neu... Kalt Weſteregeln 2/5 65.75 Canada Abliefer. 2425—.— 10 5 30 8* Südd. Boden.⸗C. 80.— 80.— Pane Füſſen 37.— 86.— klöckner..„. i apag. 22.85 23,85 2 5 ürtt, Notenbk. 9 Hir. u. M 12. an 3. anſa Diſchiff 36.50 86,15 de Pfälzer..9 98,— 93. Allianz 89.— 80.— Ober bedarf.—— 15,88 9225 A958 23.35 24.50 7 5 8 0. a 2 8 Lig, 92.28 93.15 Mannh. Verf ⸗G. 8% Fr. Z. B. Lig.— 99. 2 Ee kh. Hop.-9 91.50 92,50 Transport-Aktien W„ 10411 8 Hapag 2225 23.85 %„ 12-18 91.— 92.25 Heidelb Straßenb 20.— 21.— %% Mein ing. e Nordd Flond. 28.55 4½% Rhein Lig %%% Südbo, Lig, Südd Eiſenbahn 41.80—— er Neuen Mannheimer Zeitung Berliner Börse 24. Industrie-Aktien 94,5 28. 24. 0 Dortm. Ritterbr. 90.—.— Fudwigsg Walz. Daimler⸗Benz. 27.— 29, 5 St. R. wen München 79 Mainzer Brauer. 72.50 130.0 134,0 Schöfferh. Bindg. 180,5 Storchen 78.75 rauerei, Werger 36.68 Cement Heidelbg. 71. Karſtabt—— .—Chemiſche Albert 61.— abe 180, Daimler. Dt. Atlant.⸗T... 124.5 Dit Eiſenhandel.- Enzinger⸗Union—— 79, Eßlinger Maſch.—=— 7 190,0 190,0] Ettlinger Spinn.—.— aber& Schleich. 88.— 39.75 J. G. Farben 0 8%„ Bonds 28 109,8 109.0 Dresdner Bank 61.75 81,75 N Jetter- * 210,0 2160 Hochtief.⸗G 69. „ bil 58,— 57,85 Otavi⸗Minen 7 12.50 Inag Erlangen Junghans St. A. arſtadt Rud.. Klein. Sch. K Beck—.——.— Salzw. Heilbr. 1 5 Anorr Heilbronn 188 0 185 2 Tellus Bergbau Schantung tens 33.— 3750 Konſerven Braun. 1 f Kraus& Co Loc 39,— 60,50 Per Stahlwerke 29. 24. 29. 24. Lahmener.. 134.0 137.7 Lechwerfʒfe 89.75—.— Mainkraftwerke, Metallg. Frankf. Meg Söhne.. 50,50 50,50 Miag, Mühlb.... Moenus St. K—.——.— Rein. Gebhk Sch. 50.——.— RheinelektraB. A. 91.— 91.— A. 15 1 St. Roeder, Gebr. D. 46,.— 46.— 6% Reichsanl. 27 88. *„ ohne D. Schutzgebiete Siemens u. Halste 155.7 15706 7828 4½%½ beſt. Schagz 28.50 25 1 8 3 er. deutſch. Oelf.—— 0 1 20 4%„conv. Rente Eſchweil Bergw Gelſenk. Bergw Harpener Bergw Tranisport-Aktien . Bergbau Sank- Aktien Rhein. Braunkohl—.— 208,9 Rheinſtahl Bankf Brauerei Barmer Bankver 24.— 28.75 Df u. Laurahütte 25.25 2 50 Berl Handelsgeſ⸗ Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Mark le Stück 77.50 710 Festverzinsliche Werte 85.25 Diſch. Ablöſgſch. 1 78.75 80.15 Ah tslehg,! 1 48 .55 5% Bad. Kohlen—— 5% Grkr Mh. K.—.——.— 5% Roggenwert.———.— ie 6» Südd. Zucker. 161,0 161,0 5% 3 Tricot, Beſigheim 5 8 D 25 Thür. Lief. Gotha 16.— 16.50 %„ Goldrenke 13.20 13.25 4%„ Kronen..45.50 4% ung Goldr.—— Montan-Aktlen 4%„ Kroner.0.45 Buderus Eiſen. 60.88 62.78%% Anat. S 1. 25.20 28,40 —— 47890* 30 25,40 5 e 98 25 70,25 5% Teh. Nat. Rail.—.——.— —Tonti Linoleum 39.— 40.— 85,50 88,50 Bank. f. el Werte 72.25 13,85 98.— 98.50 45,75 47.65 Fom, u. Briptbk. 58,75 58,75 28. 24 Dortm. Actienbr.——. Dortm. Untlonbr.—.— 29. 24, Darmſt. u..⸗B.-.—. ſt 86.50—,— Dt. Aſtatiſche Bk.—.— 1920 E 50 79.— Deuſehe disconts 70.5 70.2 Esch Herner 2120—. Ef 5 Dich lieberſee Bk. 28.— 26.75 8 11 1 5 Dresdner Bank: 61.78 61.75 Farbenind J. G. 121.0 1357 en Spene Meiningerßpyppk. 88 0 88.75 Ffeldmüte papter 78.35 7,/ Ming müßten Oeſterr. Erebitbk..80—.— Felten& Gul g Reichsbank. 151.5 1510 Ford Motoren Alllanz Allg... 213,5 223.0 Allianz Leben 2010 215,0 Gebhard Teztil, Gehe& Co Gelſenk. Bergwk. Elktr. Licht u. K Engelhardt 65,50 67.— 41.— 44,— 80 industrie-Aktien Dynamit Truſt. 86.25 66,95 Farl Linbſtröm Dyckerhoff& Wid 16.— 17.50 Lingel Schuhfabr. Magirus.⸗G. Mannesmann Elektr. Lieferung. 68.50 89— Mansfelder Akt. 107,0 106.0 Maſchin.⸗Untern. 5 Markt⸗ u. Kühlh. Maſch Buckau⸗W. Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mimoſa 44.50 44,50 Mix& Geneſt Mühlheim Berg. — 36 50 Niederlauſ. Kohle 67,78 70.65 Nordd. Eiswerke Gentchow& Co. 57.— 55,25 Oberſchl. E. Bed. 28. 24. 28. 24. e 8750 91,— Vogel Telegroph. 37.— 87.75 f— 27,25—— Vogtland Kasch 5 Frelverieshts Kurse .—.75 Voigt& Haeffner———.— Petersb. J. Habk, 74.25 780 Wanderer Werke 78— 70.— Ruſſenbank 29.50 30,80 WeſteregelnAlkal 136.0 141.0 Deutſche Petrol. Weſtf. Eiſen. Burbach Kal, Wiſſener Metall. 83 25 84, Diamond 72.— 72.— Hauen We 5 55.75 amen 8 ellſtoff Waldhof 57.— 88, Semen ahrz Deutſch⸗Oſtafrika 48.— 49,— Sloman Salpeten———— 3 Deuce 140.0 1430 Südſee Phosphat 78.— 7. Otavi Minen,. 17,85 18,15 ufa⸗ Film 89.50 2200 221.0 44.— 45.— Fortlaufende Notlerungen(Schluß) 75.50—.— Acc....„ 195,8 795.0] Lahmeyer& Co, 135.0 135.0 173.0 178.2 An 97.— 39,50 Laurahütte.. 25,75 28.— Allg. Elektr. Geſ, 37,25 35,15 Leopoldgrube.. 46.50 47.— 45, 47 dl 5 14.87 15, Aſchaſſenb. Ze. Mannesmannrz. 74.38 75,85 Accumulatoren 195.0 195.0 Germ. Portld.⸗Z 61,50 82.— Sberſchl. Koksw.-.—— Bayer. Mot.⸗W. 120,2 123,7 Mansfeld.⸗G. 29,50 30,— 55 5 8.„ 5855 5 Orenſt& Koppel 51.78 83.50 e 1510 1970 e 51,15 51/5 „„. 0 2 Hef, f.. 8 85„10 Polyphon 3 39.50 40.75 7 ger eb. 9 5 azimti ans 356üF e ß Aſchaffbg Zellſt. 28.——.— Gritzner Maſch. 36/85 38,75 Rathgeber Wagg. 82.75 87.—, Praunk, u e e e Augsb. M. Masch. 62.85 66.— Gebr. Großmann. e Aheinfeldengkraft 86.— 57.— Bremer Woll⸗gä. 169,0 1745 SOberſch. Koks. in 5. br. 5 1 5 2 ä. 0. f Grün& Bilfinger———. Rhein. Braunk 2080 205.0 Buderus Eiſenw. 60,— 61.50 Orenſtein& Kopp 51s 5250 alte Maſchinen 48,.— 44.— Gruschwitz Textil 82.— 80.59 Rbein. Elektrizlt. 99,.— 87.— 55„ Phönix Bergbau 46,80 47.50 Bayer Motorxenw 119.0 124,2 Guano⸗Werke 47415 48,25 Charlott. Waſſer 87 87.50 Polyphonwerke. 40.— 40.75 Baur Spiegelglas 34.75 40. Nbeinſtazt. 875 8888 Comp Hiſpano. 138.8 1280 f g 1 85 Berber 710 59.50 Fate 44. 47.75 Rhein.⸗W. Kalk. 67, 68.— Cont. Gummi⸗W. 189.0 189.2 Mh⸗Braunk. u. Br. 205.0 207.0 ergann Ele, 20.— 21,25 Haneke, Dach Wo ee Ragſoreß fe 50.5 82 25 Continentalegin. 35,25 40,50 1760 Elektr.. o. Veriinecubener 140 Hammerſ Spinn—.——.— Rückforth. Ferb, 5122 52.75 Daimt 28,78 2 Rh. Stahlwerke 86.50 87.— Serl. Karls Ind 8,25 87. Dann M Eßeſt n e Rütgerswerke„ 53,15 55,85 Be er Benz 126.0 945 Rh. ⸗Weſtf.Elektr. 98.85 87.— Berliner Maſchd 40.— 46,50 Harburg Gu. nh 80,85 39.50 Sachſenwerk.„ 42. J Nee N 7 1168 Miltgerswerte. 88485 kecgs . 50 Harkort St Pr. e Salzd 8 Leſſauer Gas„ 117.7 118,5 Braunk. u. Brikett 168.0 169.0 Harpener Berg b, 98.— 94,85 e 5 590 5780 Si Schier Berg 0 2935 28038 8„ 85 0 0 3 Deutſche Kabelw. 76.50 78.25 Schleſ: Bergb. u. 28. 2825 Braunſchw. A G edwigshütte Schl. El. u Gas Deutſche Linol Schleſ. El. u. Gas 1147 1147 Br.⸗ Beſtgh, Oelf 89.— 80,— Hilpert Rasch.—.— 49.5 Hugo Schneider 60 50 5750 i ö Schubert er Salzer 218,0 2140 rene te 55 Scherben 1010 10% Dersſt ande en 2060 Schucert 60. 1002 1000 remer Wolle 170.0 178, 5 8 upſer 12,50 12,35 Schuberts Salzer 214.0 214,8 5 5 0 Schulth.⸗Pazenh. 1165 116.5 Brown, Bov.& K 381.— 30.— Hirſchberg Leder—.——,— Schuckert& 98.— 1010 Tintrachtvraunk 284,0 188.5 Seeurel g e 155,0 155.0 Buderus Eiſenw. 60.75 62.88 Charlott. Waſſer 86.25 89,15 Hohenlohe⸗Werke 23.— 20.25 265 Chemie Baſel 3 3015 Holzmann, Phil. 57.— 89,75 em. Heyden 0 Chem Helfen 5 800 Saergeau Them Albert 59.— 60.— Co. Hiſp.(Chade) 128.2 128,5 Conti⸗Gummi 1 etegn 60,88 72.65 Schultheiß Sinner A G. ehr Junghans 27 Kaliwk. Aſchersl. 135, 138.5 cler Karſtadt Klöckuerwerke o 5 Kollmar ꝑKJourd. Kölſch Fölzer⸗We 19.50 19.— 69,25 74.25 Kötiger Kunſtled 73.— 72.— Deultſche Kabelw 69,25 Krauß 8 Ee. Lok Deuiſche Linol 5 Tiſche Steinzeug 88.— 50,— Krenßrind Met. Nei Eisen 46,75 49.25 Kyſſhäuſer Hütte—.——.— Tresd Schnellyr Lahmever& 0 133,5 1288.7 Dürener Meiall Laurahütte 289.50 26. Dürkoppwerke.—— Linde'sEismaſch. 93,— 92.501 Ver Dalmter Motoren 28,50 29.50 Dtſch.⸗Atlant.⸗T Deſſauer Gas. Deutſche Erdöl N. Barz 5 11860 116.0 Elektrizitäts⸗L.. 69.— 89. Siemensck Halske 1 Stettiner Cham. 486.0 1850 Stoehr Kammg. — 28,50 Stolber er Zinkh. Kahla Porzellan 18,85 17.50 Südd. Hate. De e Thört's ver, Oele 62,18 65,50 75 Leonhard Transrabio Varziner Papier 3 60. 63..5 ickelm 250 f L der erte. B. Schuhf. B.& W Ber. Stahlwerke B. Stahl. vd. Zyp. „ Ultram r Stöhr, Kammg, 111.2 1 154,5 185.5 El. Licht u Kraft 105,0 105,5 Stolberger Zinf 50,50 88— Engelh Braueret 99. 100,0 Südd. Zucker.., 160.0 J. G. Farben. 132.7 3 Thür. Gas 116.7 114.8 Feldmühle Pap 2 gelen e a de eee den Ste Je 88e 18.— 15.50 Gelſenk Berge 63,50 6975 Jogel Telegr 35.50 36,5 e Weſteregenn ea 1300 1400 1255 2205„ 1 l 56.25 Zellſtoßf Waldhof 57.50 57 Hambg Elek. 110.1 112.0 7150 73,25 181,7 171.0 Harpen. Bergbau 84,25 84,75 5 12 1 85 21. 21.75 Soeſch Köln. 10.25 71.4 Reichsbank. 1525 1„Holzmann Ph.. 59,— 89,— A. G. für Verkehr 54.85 86 50 85 75 Hotelbetriebsgeſ. 87,25—.— Allgem, Lokalb. 32.25 82 50 64.— 7 85 Jiſe e 5 175 2 Reichsbahn B. 100,1 100 5 —.— 63. e Genußſch. 116.5 1150 Hapag 22.85 1180—.— Gebr. Junghans 27,75 28,25 1 Sid. D. 4275 22— 45.75 47,50 Kali Chemie 93.— 83 50 15 Damoſſch 36,50 38.— —— Fal Aſchersleben 1380 138.5 Rorddd. Lloyv 24 2375 105,0 105 01 Klsaner Werke 68,38 83,25 Dian Minen 17.905 19.— Seite/ Nummer 141 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Frei itag, 24. 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