3 eee F —ä—. 1 4 4. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloͤſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E itu Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM.„40, 79 mm brette Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenhetts⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen. Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlet Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 28. März 1933 144. Jahrgang— Nr. 46 Klare deutſche Forderungen in Genf Deutſchland hat ſeine Verträge erfüllt und verlangt jetzt Einlöſung des Abrüſtungsverſprechens Zwiſchenfall in Braunſchweig Entwaffnung der Stahlhelmhilfspolizei- Auflöſung der Stahlhelmorganiſation Nadolnys große Rede Meldung des Wolffbüros — Genf, 28. März Der Haupkausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat ſich geſtern nach einſtimmigem Beſchluß bis 25. April — 10 Tage nach Oſtern— vertagt. Vorher beriet der Ausſchuß mehrere Stunden lang den britiſchen Abrüſtungsplan. In der Diskuſſton erklärte ſich der franzöſiſche Delegierte Maſſigli bereit, den engliſchen Plan als Diskuſſions⸗ baſts anzunehmen. Bei der endgültigen Geſtaltung könne man aber nicht an gewiſſen Abſtimmungen, die in der Konferenz bis jetzt ſtattgefunden hätten vorbeigehen. Maſſigli ſtellte mit Befriedigung ge⸗ wiſſe der franzöſiſchen Auffaſſung entſprechende Punkte feſt, die in dem engliſchen Projekt berück⸗ ſichtigt worden ſeien. Zur Gleichberechtigungsfrage — erklärte der franzöſiſche Vertreter, daß die Gleich⸗ heit niemals durch Aufrüſtung, ſondern nur durch Abrüſtung erzielt werden bürfe. Hinſicht⸗ lich der militärtechniſchen Einzelheiten des engli⸗ ſchen Planes betonte Maſſigli, daß die franzöſiſche Delegation ſich freie Hand behalten wolle für die Einzelberatungen. Auch der belgiſche Delegierte Bour⸗ guin ſtimmte dem Plan im allgemeinen zu.— Den deutſchen Standpunkt legte ſodann der deutſche Delegationsführer Botſchafter Nabolny in einer ſehr eindrucksvollen Rede dar. Nadolny be⸗ grüßte in warmen Worten die Initiative, die der britiſche Miniſterpräſident entfaltet habe. Die bri⸗ tiſche Demarche bedeute die Einleitung einer neuen Konferenzphaſe und zwar der entſcheidenden Phaſe der Konferenz. Nadolny erinnerte an das Wort Macdonalds, daß Deutſchland Gerechtigkeit und Freiheit gegeben werden müſſe, wenn nicht Europa der Zerſtörung anheimfallen ſolle. Dann erklärte der deutſche Vertreter: In der Tat iſt ſich wohl die ganze Welt dar⸗ über klar, daß der Grund für die heutige all⸗ gemeine Unſicherheit vor allem in der durch die Härten und Ungerechtigkeiten der Frie⸗ densverträge geſchaffenen Lage zu ſuchen iſt und daß bei dieſer Lage der Dauerzustand eines hohen Rüſtungsſtandes auf der einen Seite und völliger Abrüſtung auf der an⸗ deren Seite ſtark ins Gewicht fällt. Ich würde es ſehr begrüßen, wenn auch bei anderen berantwortlichen Staatsmännern die Anſicht, daß ohne Gerechtigkeit und Freiheit für Deutſchland und die anderen gleich ihm behandelten Staaten ein Wiederaufbau und eine Konſolidierung Europas un⸗ möglich iſt. Deutſchland hat auf dem Gebiete der Abrüſtung bereits ſeinen Teil geleiſtet. Oder hat man vergeſſen, daß vor mehr als einem Jahrzehnt Deutſchland ſeine Abrüſtung vollzogen hat, die ausdrücklich als der erſte Schritt für die allgemeine Abrüſtung be⸗ ſtimmt wär? Jetzt handelt es ſich gerade darum, daß die anderen Staaten, die ihm dieſe Leiſtung diktiert und ſie von ihm entgegengenommen haben, ihre a u 3 drücklich verſprochene Gegen⸗ leiſtung ausführen. Gerade von dem Standpunkt, den der engliſche Miniſterpräſident ein⸗ genommen hat, können und müſſen wir daher ver⸗ „langen, daß nunmehr endlich die verſprochene Gegen⸗ leiſtung in Geſtalt der Abrüſtung der anderen Staaten erfolgt. Botſchafter Nadolny wies dann weiter nach, daß Deutſchland nicht nur auf dem Gebiete der Abrüſtung vorgeleiſtet hat, ſondern daß es an dem internatio⸗ nalen Werk der Organiſation des Friedens bisher nach beſten Kräften mitgearbeitet habe. Er wies in dieſem Zuſammenhang insbeſondere auf den Rheinpakt und den Kellogg⸗Pakt hin und betonte, daß Deutſchland auch ſich bereit erklärt habe, gemäß der Fünfmächte⸗Erklärung vom 11. Dezember den feier⸗ lichen Verzicht auf die Anwendung von Gewalt als Mittel nationaler Politik auszuſprechen. Deutſch⸗ land ſei auch bereit, den im erſten Teil des engliſchen Konventionsentwurfes enthaltenen Vorſchlag über einen Ausbau des Kellogg⸗Paktes anzunehmen. Dazu ſei es aber gar nicht verpflichtet, um erſt noch die Vorausſetzung für die Abrüſtung der anderen zu ſchaffen. Die Vorausſetzung für dieſe war und iſt längſt durch die deutſche Abrüſtung geſchehen. Deutſchland habe allgemeine Abrüſtung nicht nur deshalb erhoben, weil in Geſtalt der deutſchen Ab⸗ rüſtung bereits eine Vorleiſtung vollzogen und weil uns die allgemeine Abrüſtung im Verſailler Vertrag Fund in Art. 8 der Völkerbundsſatzung zugeſagt ſei. „Dieutſchland fordere ebenſo wie der engliſche Pre⸗ mierminiſter die Abrüſtung um des Friedens willen. Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 28. März. Der braunſchweigiſche Innenminiſter teilt amt⸗ lich mit: Der Stahlhelm, Ortsgruppe Braunſchweig, nahm ſeit Tagen ganze Scharen neuer Mitglieder aus den aufgelöſten und niedergeſchlagenen Organiſationen auf. Am Montag nahm dieſe Eintrittsbewe⸗ gung Maſſencharak ter an. Hunderte ehe⸗ malige Reichsbaunermitglieder, Sozialdemokraten und Kommuniſten zogen zum Teil in geſchloſſenen Abteilungen und unter Bedeckung durch Stahlhelm⸗ hilfspolizei zum Wachlokal des Stahlhelm in dem Gebäude der Ortskrankenkaſſe. Fortgeſetzt wurde Freiheit, Front⸗Heil und Rot⸗Front gerufen. Vor dem Hauſe und in den anliegenden Straßen ſam⸗ molte ſich eine erregte Menge von Kommuniſten und Sozialdemokraten, aus deren Mitte drohende Rufe gegen Adolf Hitler und gegen die NS DA. laut wurden. Unter Duldung des Stahlhelm nahm der rote Mob, der ſeit Wochen ſich nicht mehr aus ſeinen Schlupfwinkeln herausgewagt hatte, eine drohende Haltung gegen Nationalſozialiſten und Hitlerjungen an. Es kam ſogar zu Mißhandlungen von Hitlerjungen durch Stahlhelmer. Infolge dieſer unerhörten Haltung des Stahlhelm, durch die der Erfolg der nationalen Erhebung in Braunſchweig auf das ſchwerſte gefährdet wurde, be⸗ mächtigte ſich der nationalen Bevölkerung der Stadt eine unbeſchreibliche Erregung. Miniſter Klagges ſah ſich jetzt gezwungen, einzugreifen. Schutzpolizei wurde unter Führung des Kommandeurs zur Über⸗ holung der Krankenkaſſe eingeſetzt, während SA und SS Plätze und Straßen in der Umgebung abſperrten und ſäuberten. Die Stahlhelm⸗Hilfspolizei wurde entwaffnet. Hunderte von Ziviliſten, die ſich in dem Gebäude aufhielten, namentlich feſtgeſtellt und gauze Pakete von ausgefüllten Anmeldungen beſchlagnahmt. Unter den ſichergeſtellten Papieren befinden ſich Mit⸗ gliederliſten geſchloſſener Schufoformationen, Reichs⸗ bannermitgliederbücher und weiteres belaſtendes Material, aus dem hervorgeht, daß die Stahlhelm⸗ führer bewußt die Marxiſten in ihrer Organiſation ſammelten. Es iſt ferner feſtgeſtellt, daß die Schufo⸗ abteilungen auf Befehl und Verabredung an den Stahlhelm herangetreten ſind, um auf dieſe Weiſe den Kampf gegen NSDAP. und die nationale Er⸗ hebung führen zu können. Mehrere im Hauſe befindliche Stahlhelm⸗ führer und ſämtliche dort feſtgeſtellten Zivi⸗ liſten wurden wegen des Verdachts, eine gegen revolutionäre Unternehmung vorbereitet zu haben, in Haft genommen. Der branuſchweigiſche Junenminiſter Klagges läßt folgende Verfügung veröffentlichen: Nach mir vorliegenden Meldungen hat der Stahl⸗ helm im ganzen Lande Braunſchweig planmäßig in Maſſen Mitglieder marxiſtiſcher Organiſationen aufgenommen. Selbſt ganze Ortsgruppen des Reichsbanners und der Sp ſind aufgrund von Verhandlungen und Verabredungen geſchloſſen übergetreten. Der Weiterbeſtand dieſer nun⸗ mehr vorwiegend marxiſtiſchen Orga⸗ niſationen würde eine ſchwere Gefahr für den Erfolg der nationalen Erhebung bedeuten. Ich löſe daher den Stahlhelm, Bund der Front⸗ ſoldaten, und alle ſeine Nebenorganiſationen im Freiſtaat Braunſchweig mit ſofortiger Wirkung auf. (Weitere Mitteilungen hierzu auf Seite 2) ff! ĩ²˙ ꝛm p pp ß..... Zur Bekräftigung dieſes Grundſatzes zitierte ſodann der deutſche Vertreter unter großer Aufmerkſamkeit der ganzen Verſammlung die folgende Stelle aus der Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler im Reichstag: „Das deutſche Volk will mit der Welt in Frie⸗ den leben. Die Reichsregierung wird aber gerade deshalb mit allen Mitteln für die endgültige Be⸗ ſeitigung der Trennung der Völker der Erde in zwei Kategorien eintreten. Die Offenhaltung die⸗ ſer Wunde führt den einen zum Mißtrauen, den anderen zum Haß und damit zu einer allgemei⸗ nen Unſicherheit. Die nationale Regierung iſt be⸗ reit, jedem Volk die Hand zu aufrichti⸗ ger Verſtändigung zu reichen, das gewillt iſt, die traurige Vergangenheit einmal grundſätz⸗ lich abzuſchließen. Nie Not der Welt kann nur vergehen, wenn durch ſtabile politiſche Verhältniſſe die Grundlage geſchaffen wird, und wenn die Völ⸗ ker untereinander wieder Vertrauen gewinnen.“ Botſchafter Nadolny erklärte hierzu! Es gibt keine ſtärkere Dokumentierung unſerer Ab⸗ ſichten auf dieſer Konferenz als dieſe Worte des Reichskanzlers. In der Tat kann die durch die einſeitige Ent⸗ waffnung Deutſchlands und der anderen abgerüſte⸗ ten Staaten und durch die immer wieder erfolgte Verzögerung der Abrüſtung der anderen Staaten geſchaffene allgemeine Atmosphäre der Unſtcherheit nur dadurch beſeitigt werden, daß nunmehr end⸗ lich die Konferenz die Abrüſtung verallgemeinert und einen gerechten Ausgleich der Rüſtungen vor⸗ ſieht. Es iſt eine Unmöglichkeit, die Erfüllung der Forderung auf gleiche Sicherheit für alle Nationen von immer neuen vertraglichen Garantien abhängig zu machen. Es muß endlich ein Ende haben mit der Auffaſſung, als ob andere Staaten ein größeres Recht auf nationale Sicherheit beſäßen als Deutſch⸗ land und als ob dieſes ſich nicht nur mit der durch die einſeitige Abrüſtung geſchaf⸗ fenen Unſicherheit abzufinden, ſondern als abgerüſteter Staat inmitten einer ſchwer be⸗ waffneten Umwelt noch immer weitere Si⸗ cherheitsgarantien zu geben hätte. Was von dieſer Konferenz zu beſchließen iſt, das iſt alſo eine allgemeine erhebliche Rüſtungs⸗ reduktion und ein Rüſtungsausgleich auf Grund des jetzigen Standes der vertrag⸗ lichen Sicherheit. Wir ſind dabei gern bereit, auch noch dem im engliſchen Entwurf vorgeſchlagenen Ausbau des Kelloggpaktes zuzuſtimmen. Die Aufgabe dieſer Konferenz iſt die Durchführung der allgemei⸗ nen Abrüſtung und der Gleichberechtigung aller hier vertretenen Staaten. Von dieſen beiden Grund⸗ forderungen haben wir uns daher auch bei der Prü⸗ fung des engliſchen Planes leiten laſſen. Deutſchlands nationale Sicherheit Sehr eingehend beſchäftigte ſich nunmehr der deutſche Vertreter mit der Verwirklichung des Prinzipes der Gleichberechtigung. Er betonte, daß Deutſchland als gleichberechtigter Part⸗ ner in das Syſtem der allgemeinen Abrüſtung ein⸗ gegliedert werden müſſe, und daß 5 das Nüſtungsverhältnis zwiſchen Deutſchland und den anderen Staaten gemäß ſeinem Recht auf nationale Sicherheit und unter Berückſichtigung ſeiner geographiſchen Lage und ſeiner beſonderen Verhältniſſe in glei⸗ chem Umfange wie bei den anderen Staaten geregelt werden müſſe. Aus den Beſtimmungen des engliſchen Entwurfes und aus den Ausführungen des engliſchen Premier⸗ miniſters ergebe ſich, daß die Berechtigung dieſer Forderung nicht beſtritten werde. g Zu der für die Verwirklichung der Gleichberech⸗ tigung vorgeſehenen Uebergangsperiode von fünf Jahren erklärte Botſchafter Nadolny: Wir ſind bereit, eine Uebergangsperiode anzunehmen. Die Rückſicht auf die Erforderniſſe der Sicherheit meines Landes und ſeiner nationalen Würde machen jedoch gewiſſe Aenderungen in den Beſtimmungen des Planes über dieſe Periode unumgänglich notwendig. Die praktiſche Geſtaltung dieſer Periode in dem engliſchen Entwurf ſcheint uns nicht dem zu entſprechen, was die Rückſicht auf die nationale Ehre und die Sicherheit unſeres Landes erfordert. So muß ſchon dieſe erſte Abrüſtungskonvention allen Diskriminationen qualitativer Art ein Ende machen. Für alle Staaten müſſen dieſelben Waffen⸗ kategorien verboten und dieſelben Rüſtungsarten erlaubt ſein. Die beſte Art der Abrüſtung und die Gleichberechtigung wäre beſte Herbeiführung der ſicherlich, die in den Friedensverträgen verbotenen Waffen in dieſer Abrüſtungskonvention allen Staa⸗ ken zu verbieken und ihre alsbaldige Zerſtörung durchzuführen. Wenn jedoch die Konferenz beſchließt, die Grenze zwiſchen den verbotenen und er⸗ laubten Waffen anders zu ziehen, als dies in den Friedensverträgen geſchehen ift, ſo müſſen ſich die praktiſchen Folgen ftr die abgerüſteten Staaten ohne weiteres aus dem Gleichberechtigungsprinzip ergeben. Des weiteren muß bei der Regelung des quan⸗ titativen Rüſtungsſtandes der bereits abgerüſteten Länder dem Grundſatz der Relativität, das heißt, des richtigen Verhältniſſes der Rüſtungen des einen Landes zu den Rüſtungen der umgebenden Länder ebenſo Rechnung getragen werden wie bei allen an⸗ deren Ländern. Hinſichtlich der Heeresſyſteme vertrat Botſchafter Nadolny in Uebereinſtimmung mit einer großen Anzahl anderer Delegationen den Standpunkt, daß keinem Staate ein Syſtem auf⸗ genötigt werden dürfe, das nicht den beſonderen Ver⸗ hältniſſen und Bedürfniſſen des Landes entſpreche. Den engliſchen Entwurf betrachte die deutſche Ver⸗ tretung jedenfalls als eine gute und zweckmäßige Grundlage für die abzuſchließende Konvention und erkläre ſich zu ſeiner Diskuſſion bereit. Nadolny ſchloß mit den Worten: „Ich hoffe, daß alle diejenigen, die für das Schick⸗ ſal der Konferenz verantwortlich ſind, nun endlich den Mut aufbringen, der notwendig iſt, um das Ab⸗ rüſtungsproblem zu löſen und ſo den Weg des Frie⸗ dens zu beſchreiten, den Weg eines dauerhaften, ge⸗ rechten Friedens unter freien Völkern.“ Vertagung bis 25. April Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat ſich Montag abend nach Abſchluß der allgemeinen Ausſprache über den britiſchen Konventionsentwurf bis zum 25. April vertagt. Mit 42 Stimmen wurde eine Entſchließung angenommen, die vom Berichterſtatter der Konfe⸗ renz, Beneſch ausgearbeitet worden iſt. In dieſer Entſchließung wird im weſentlichen geſagt, daß der britiſche Konventionsentwurf die Grundlage für die kommenden Einzel beratungen des Hauptausſchuſſes ſein wird. Die Delegierten wurden aufgefordert, eventuelle Abände⸗ rungswünſche zu dem britiſchen Konventionsent⸗ wurf bis ſpäteſtens 20. April einzureichen. Als letzter Redner ging der britiſche Außen⸗ miniſter Sir John Simon auf die in der Generaldebatte geäußerten Anſichten zu einer länge⸗ ren Rede ein. Eine beſonders wichtige Stelle dieſer Schlußrede Simons war ein direkter Appell an Deutſchland, ſeinerſeits einen Beitrag für den poſittven Abſchluß der Konferenz dadurch zu geben, daß die Voraus⸗ ſetzung des internationalen Vertrauens geſchaffen wird. Er bezog ſich dabei auf die bekannte Aeuße⸗ rung des Botſchafters Nadolny, der dargelegt hatte, daß Deutſchland durch ſeine einſeitige Entwaffnung jo viel gegeben habe, daß die Gegenleiſtung nun endlich erfolgen müſſe. Hierzu iſt deutſcherſeits zu ſagen, daß ſoeben erſt der Reichskanzler die deutſche Geſamtpolitik ausdrücklich als eine Politik des Friedens und der internationalen Zuſammenarbeit gekennzeichnet hat, und daß auch gegenüber den Ausführungen Simons der deutſche Standpunkt unverrückbar bleibt: Was Deutſchland zu geben hatte, hat es gen geben und hat es im aufrichtigen Willen zu internattonaler friedlicher Zuſammenarbeit gegeben, aber fetzt iſt es vorwiegend und in erſter Linie Sache der anderen Verſtändnis dafür zu zeigen, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit ohne Erfüllung der von Botſchafter Nadolny erhobenen Forderung nicht gelingen kann. Sir John Simon erklärte in ſeiner Schluß⸗ rede, daß das britiſche Projekt ergänzungsfähig ſei. Der britiſche Plan habe bezweckt, eine mittlere Linie zwiſchen den verſchiedenen Auffaſſungen zu finden. Wenn Nadolny erklärt habe, daß Deutſchland auf dem Gebiet der Abrüſtung alles getan habe, ſo ſei dies wahr und man ſordere von Deutſchland keinen zuſätzlichen Beitrag auf dem Gebiete der Abrüſtung. Ein Beitrag Deutſchlands ſei jedoch nicht auf den Verzicht materieller Mittel beſchränkt. Ein Beitrag, der für die guten internationalen Beziehungen ſchwer ins Gewicht fällt, beſtehe in der Geduld und in dem Vertrauen auf den guten Willen der anderen. Der Beitrag, den Deutſchland geben könnte, beſtehe in der Erkenntnis, daß es ſeinerſeits Befriedigung ſeiner Wünſche nur durch ein Kom⸗ promiß und auf dem Wege von Etappen findet. Das Ende des Reichsbauners — Görlitz, 28. März. Der Gau Niederſchleſien des Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold hat ſich am 28. März 1933 aufgelöſt. 2. Seite/ Nummer 146 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Dienstag, 28. März 1933 Die Vorfälle in Braunſchweig (FJortſetzung von Seite.) Wie wir von amtlicher Braunſchweiger Seite da⸗ zu erfahren, wurden in den erſten Morgenſtunden des Dienstag rund 200 Stahlhelmer und ungefähr 1150 Marxiſten, zuſammen alſo rund 1350 Perſonen, im Gebäude der Ortskranken⸗ kaſſe feſtgehalten, nachdem zahlreiche Perſonen einige Stunden zuvor durch die Polizei entlaſſen worden waren. Sämtliche Verhafteten ſtehen im Verdacht der Vorbereitung einer gegen⸗ revolutionären Handlung. Unter den verhafteten Stahlhelmern be⸗ finden ſich zahlreiche Stahlhelmführer, u. a. die Landesführer Nowack, Rechtsanwalt Elsmann, Dr. Spillner und Ingenieur Seidel. Die verhafteten Marxiſten ſetzen ſich aus Reichsbannerlenten, Sozialdemokraten und Kommmnniſten zuſammen. Unter ihnen befindet ſich der Reichsbanner führer Hedermann, der bereits zugegeben hat, mit dem Stahlhelm Verhand⸗ lungen über einen geſchloſſenen Eintritt feiner verbotenen Organiſationen in den Stahlhelm geführt zu haben. Ueber die Abſichten, die die Stahlhelmführer mit ihrer ganzen Aktion verfolgten, beſteht zurzeit noch keine Klarheit. Als die Stahlhelm⸗Hilfspoliziſten am Montagabend ſahen, daß ſie entwaffnet und verhaftet werden ſoll⸗ ten, haben ſie zum Teil ihre Gewehre, mit denen ſie ansgerüſtet waren, zerbrochen. Was nun mit der Rieſenzahl der Verhafteten, die ſich nach wie vor noch im Gebäude der Ortskranken⸗ kaſſe befinden, unternommen werden ſoll, ſteht noch nicht feſt. Vorläufig hat man noch keine geeigneten Näume zu ihrer anderweitigen Unterbringung. Was im Laufe des Dienstag mit ihnen geſchieht und vor welches Gericht ſie geſtellt werden ſollen, ſteht im Augenblick naturgemäß noch nicht ſeſt. Vorläufig werden die Verhafteten noch vernommen werden müſſen, was bei der großen Zahl verſtändlicherweiſe einige Zeit in Anſpruch nehmn wird. Erſt dann dürfte mit einer Entſcheidung der zuſtändigen Stellen zu rechnen ſein. Der Polizeiminiſter hat noch im Laufe der Nacht die Landespolizeibehörden angewieſen, dem Stahl⸗ helm das Recht zu nehmen, Hilfspoli⸗ zeibeamte zu ſtellen. Die im Lande Braun⸗ ſchweig vorhandenen Stahlhelm⸗Hilfspolizeibeamten ſollen entwaffnet und ihnen die Ausweiſe abgenom⸗ men werden. Der Stahſhelmführer feſtgenommen Der Führer des Landesverbandes Braunſchweig des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, Stu⸗ dien rat Schrader Wolfenbüttel iſt, wie die„Braunſchweigiſche Landeszeitung“ aus Wolfen⸗ bütttel meldet, in den erſten Morgenſtunden des Dienstag feſtgenommen worden⸗ Eine Erklärung Seloͤtes Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. März. Reichsminiſter Seldte erklärte zu den Vorfällen in Braunſchweig, daß er noch keine näheren Mittei⸗ lungen darüber habe. In letzter Zeit habe ſich ein außerordentlich ſtarker Anſturm zu den nationalen Verbänden bemerkbar gemacht. Der im Reichstag vom Reichskanzler getane Ausſpruch, er wolle alle Volksgenoſſen langſam für ſich gewinnen, habe natürlich zur Folge, daß die Leute heute verſuchen, in die nationalen Verbände hereinzukommen. Beim Stahlhelmgehe das im Stur m, und um nicht die Ueberſicht zu verlieren, habe man allerorts Ah gedämmt. Die Auswahl unter den Neu⸗ aumeldungen erfordere natürlich einen ſtarken Takt des betreffenden Führers. Er habe das Gefühl, daß der Braunſchweiger Stahlhelmführer, der übrigens in Wolfen⸗ büttel ſitze, mit dieſen Vorfällen nichts zu tun habe. Er kenne ihn ſeit langem als zuver⸗ läſſigen Mann. Sollten die Vorfälle ſich ſo abge⸗ ſpielt haben, wie die erſten Meldungen berichten, dann würde er, der Miniſter, ſofort drei Kommiſ⸗ ſare nach Braunſchweig ſchicken, um dort reinen Tiſch zu machen. Wie der Miniſter noch erwähnte, ſeien bereits vorher, alſo unabhängig von den Braunſchweiger Vorfällen, die Stahlhelmführer zu einer Beſprechung für kommenden Samstag nach Berlin geladen wor⸗ den, um über die zukünftige Handhabung von Neu⸗ einſtellungen Klarheit zu ſchaffen. Geht auch Dorpmüller? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. März. Im Zuſammenhang mit den Erörterungen Über den Schenkervertrag war— auch wir haben dieſes Gerücht verzeichnet— von dem bevorſtehenden Rück⸗ tritt des Generaldirektors der Reichsbahngeſellſchaft Dr. Dorpmüller die Rede. Wenn auch in⸗ zwiſchen die Meinungsdifferenzen über den viel⸗ umſtrittenen Schenkervertrag, für deſſen Aufrecht⸗ erhaltung Dr. Dorpmüller ſich eingeſetzt hat, im wesentlichen als ausgeräumt gelten, neigt man in politiſchen Kreiſen der Anſicht zu, daß Dr. Dorp⸗ müllers Tätigkeit nur noch von be⸗ arenzter Dauer ſein wird. Der Kanzler hat, wie erinnerlich, in der Regierungserklärung ange⸗ kündigt, daß die Rückführung der Reichsbahn in den Beſitz des Reiches erſtrebt werde. Man denkt offen⸗ bar daran, Poſt und Eiſenbahn als beſondere Reſ⸗ ſorts dem Reichsverkehrsminiſter zu unterſtellen. Als Leiter dieſer beiden großen Arbeitsgebiete wür⸗ den dann ein Generalpoſt⸗ und Generaleiſenbahn⸗ meiſter, beide im Range von Staatsſekretären, dem Reithsverkehrminiſter verantwortlich ſein. Ob aber für das Amt eines ſolchen Generaleiſenbahnmeiſters Dr. Dorpmüller in Frage käme, iſt zweifelhaft. Eine zurückgewieſene Klage Stuttgart, 28. März. Die frühere württem⸗ Bergiſche Regierung hatte die Uebernahme der Poli⸗ zeibefugniſſe der oberſten Landesbehörde und die damit verbundene Einſetzung eines Reichs⸗ kommiſſars zur Wahl ung dieſer Befugniſſe Beim Staatsgerichtshof des Deutſchen Reichs als an⸗ geblich verfaſſungswidrig angefochten. Die neue e Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. März. Der Kanzler kehrt am Dienstagvormittag aus Berchtesgaden zurück. Am Mittwoch um 12 Uhr findet die angekündigte Kabinettsſitzung ſtatt. Zu ihrer Vorbereitung iſt am Montag der ſogenannte Wirtſchaftsausſchuß des Kabinetts zuſammengetre⸗ ten, der aus dem Arbeitsminiſter Seldte, dem Er⸗ nährungs⸗ und Wirtſchaftsminiſter Hugenberg und dem Finanzminiſter von Schwerin⸗Kroſigk beſteht. Der Ausſchuß hat ſich vor allem mit Gewerk⸗ ſchaftsfragen befaßt und auch, wie wir hören, bereits beſtimmte Vorſchläge ausgearbeitet, die dem Kabinett morgen vorgelegt werden ſollen. Ob dann ſchon bereits endgültige Entſcheidungen fallen wer⸗ den, ſteht noch dahin. Ueber die Pläne im einzelnen wird vorerſt noch Stillſchweigen bewahrt. In der Frage des Umbaues der Gewerk⸗ ſchaften ſtehen drei Pläne zur Diskuſſion: Ein⸗ mal die völlige Verſtaatlichung der Gewerk⸗ ſchaftsorganiſationen, zum andern die Bildung einer entpolitiſierten Einheitsgewerkſchaft und schließlich die Einführung von Werkgemein⸗ ſchaften mit regionaler Zuſammenſaſſung unter Berückſichtigung der berufsſtändiſchen Grundlagen. Das Kabinett hat ſich bisher noch für keinen der Vorſchläge entſchieden. Worauf es der Regierung in erſter Linie an⸗ kommt, wird in einem Artikel Auguſt Win⸗ nigs ausgeſprochen:„Es geht um die Austilgung jenen Geiſtes, der ſich einmal zu der Drohung ver⸗ ſtieg, man habe„die Hand an der Gurgel des Staa⸗ tes“. Der neue Staat wird aber keine Hand dulden, die ihm an die Gurgel fahren könnte. Darum iſt die Abkehr der Gewerkſchaften von jeder klaſſen⸗ Praktiſche Hilfe Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. März. Die große Naturalhilfsaktion der Reichsregierung, bei der es ſich um die Ver⸗ teilung von 40000 Zentnern Butter und 700 000 Zentner Roggen an die Hilfsbedürf⸗ tigen der Notſtandsgebiete handelt, wird vom 1. April ab praktiſch in Gang geſetzt. Die Bezirksfür⸗ ſorgeverbände bzw. die Gemeinden der Notſtands⸗ gebiete beſtimmen den Kreis der Hilfsbedürftigen, die in den Genuß der Beihilfen gelangen. Das Reich hat inzwiſchen die 40 000 Zentner Butter auf⸗ gekauft und ſie in Kühlhallen gelagert. Um Fracht⸗ koſten zu erſparen, wird für die Unterverteilung der Buttermengen die Organiſation der Winterhilfe eingeſchaltet, der die Reichsbahn Frachtfreiheit zugeſtanden hat. Die beim Umwiegen und Verpacken entſtehenden Koſten hat der Unter⸗ ſtützungsempfänger zu tragen, doch handelt es ſich dabei lediglich um einen Betrag von etwa 10 Pfen⸗ nig für das Pfund Butter. Die 700 000 Zentner Roggen werden den Hilfsbedürftigen in Form erheblich verbil⸗ ligten Brotes zur Verfügung geſtellt. Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 28. März. Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt mit: Am Montag vormittag 10.30 Uhr trat die kom⸗ miſſariſche Regierung im Staatsminiſterium zu ihrer zweiten Kabinettsſitzung zuſammen und nahm zu⸗ nächſt den Bericht des Reichskommiſſars Wagner über die politiſche Lage entgegen. Seit langen Jahren ſo führte der Reichskommiſſar u. a. aus ſei zum erſtenmal wieder der innere Friede in Deutſchland eingekehrt, dank der kraftvollen Führung, welche die Geſchicke Deutſchlands in die Hand genommen hat. Von der Einrichtung eines Konzentrations⸗ lagers für die marxiſtiſchen Führer könne nach Lage der Dinge in Baden abgeſehen werden; die Schutzhäftlinge bleiben, ſoweit ſie nicht in den nächſten Tagen zur Entlaſſung kommen, in Einzelhaft. Es iſt angeordnet, zu überprüfen, in welchen Fällen eine Freilaſſung in Frage kommt: es handelt ſich hierbei um verführte Mitläufer des Marxismus, die eine Gefahr für die Oeffentlichkeit nicht darſtellen. Die Maßnahmen gegen die mar viſti⸗ ſchen Organiſationen, wie ſie im Zuſammen⸗ hang mit dem Freiburger Mord getroffen wurden, bleiben in vollem Umfange in Kraft. In unerbitt⸗ licher Folgerichtigkeit müſſe die geſamte Verwaltung des Staates zu einem abſolut zuverläſſigen Inſtru⸗ ment im Sinne des Nationalſtaates geſtaltet wer⸗ den, eine Arbeit, die ſich über einen längeren Zeit⸗ raum erſtrecken wird. Alle Neueinſtellungen von Beamten ſeien von heute an ſchon unter dieſem Geſichtspunkt zu treffen. Allerdings dürfe das Parteibuch nicht, wie bisher, zum Faktor der Ausleſe werden, ſondern es ſei allein auf die Befählgung und ſachliche Eignung der Bewerber zu ſehen, wobei die nationale Geſin⸗ nung natürlich zur ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung wird. In keiner öffentlichen Körperſchaft könnten marxiſtiſche Beamte geduldet werden. Es ſei jedem die Hand zu bieten, der ehrlichen Herzens ſeinen Irrtum erkennt und ſich in die nationale Front einreiht. Zum Schluß teilte der Reichskommiſſar mit, daß die Umbildung des Landtages und damit die Sanktionierung der Kommiſſariſchen Regie⸗ rung unmittelbar bevorſtehe. Kommiſſar Schmitthenner und Kommiſſar Hildebrand brachten im Namen der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei bzw. des Stahlhelms dem Reichskommiſſar den Dank dieſer Organiſationen für ſeine gewaltige Arbeit der letzten Wochen zum Aus⸗ druck. Finanzminiſter Köhler nahm Stellung zu einem in der Preſſe erſchienenen Artikel des früheren Finanzminiſters Dr. Mattes, vürttembergiſche Regierung hat dieſe Klage genommen. f i der in einem fröhlichen Optimismus ſeine eigenen Amban der Gewerk Verſtaatlichung, unpolitiſche Einheitsgewerkſchaſt oder Workgemeinſchaſten? aßten kämpferiſchen Propaganda die erſte und unerläßliche Vorausſetzung für alles weitere. Iſt dieſe Voraus⸗ ſetzung erfüllt, ſo iſt eine neue Lage geſchaffen, von der eine neue Entwicklung beginnen kann.“ Staatsſekretär für die Jugend Meldung des Wolffbüros — Berlin, 28. März. Nachdem die Pläne fallen gelaſſen wurden, die darauf hinausliefen, die ſozialpolitiſchen Fragen, na⸗ mentlich die des Arbeits⸗ und Tarifrechtes, den Reichsarbeitsminiſterien abzunehmen und einem großen Wirtſchaftsreſſort zu unterſtellen, wird eine Zweiteilung im Arbeitsbereich des Reichsarbeits⸗ miniſteriums erwogen. Der bisherige Staatsſekretär Krohn würde darnach die alten Aufgabengebiete des Miniſteriums, alſo die Sozialpolitik, weiter bear⸗ beiten, die ſowohl die arbeitsrechtlichen Fragen wie die der Sozialverſicherung umfaßt. Daneben aber ſoll ein zweites Staatsſekretariat geſchaffen werden, das die neuen Aufgabengebiete der Jugend⸗ pflege und Jugendertüchtigung verwal⸗ ten ſoll. Als Staatsſekretär iſt der nationalſoziali⸗ ſtiſche Oberſt Hierl in Ausſicht genommen. Die wichtigſte Abteilung des neuen Staatsſekretariats würde der freiwillige Arbeitsdienſt bil⸗ den, der nach den Abſichten der Reichsregierung zur Arbeitsdienſtpflicht ausgebaut werden ſoll. Leiter dieſer Abteilung dürfte der Stahlhelmführer Guſtav Mahnken bleiben, der vom Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte zum Bevollmächtigten des Reichskommiſſars für den F AD beſtellt worden iſt. Mahnken würde etwa die Stellung eines Mini⸗ ſterialdirektors erhalten. für die Armen Hier läuft die Aktion ſo, daß die Bezirksfürſorge⸗ verbände bzw. Gemeinden bei nahegelegenen Müh⸗ len ein beſtimmtes Roggenkontingent anfordern. Die Mühlen laſſen auf ihre Koſten Bezugs⸗ ſcheine herſtellen, die an die Hilfsbedürftigen verteilt werden. Mit dieſen Gutſcheinen geht der Hilfsbedürftige zu irgend einem Bäcker, der ihm das verbilligte Brot aushändigt. Die Bäckerei⸗Ge⸗ noſſenſchaften haben ſich bereit erklärt, die Backkoſten im Rahmen dieſer Aktion um 10 v. H. zu ſenken. Der Hilfsbedürftige wird das Brot auf ſeinen Gutſchein daher für etwa die Hälfte des Ladenpreiſes erhalten können. Die ganze Hilfsaktion ſoll ſich über einige Wochen erſtrecken, die Ausgabe der verbilligten Nahrungs⸗ mittel in zwei Raten erfolgen. Den Gemeinden entſtehen dabei keine beſonderen Koſten. Die auf die Einzelbezugsſcheine entfallenden Mengen wer⸗ den ſich erſt genau feſtſtellen laſſen, wenn ſich bei Ausgabe der erſten Rate die Zahl der in Frage kommenden Perſonen in den verſchiedenen Bezirken endgültig ergibt. Raſche Ambiloͤung des Baden-Landtags Taten in ein günſtiges Licht zu rücken verſuchte. Mi⸗ niſter Köhler erklärte, er beabſichtige, demnächſt im Rundfunk zu dieſem Artikel die notwendige Stellung zu nehmen. Eine Belebung der Wirtſchaft unter dem Eindruck der nationalen Revolution ſei heute ſchon unverkennbar. Die Arbeitsbeſchaf⸗ fung macht günſtige Fortſchritte. Eine Einigung mit dem bayeriſchen Finanzminiſter in der Frage des Rheinbrücken baues iſt bereits erzielt, es be⸗ ſteht Ausſicht, daß auch die übrigen Verhandlungen in dieſer Frage in kürzeſter Zeit zu einem befriedi⸗ genden Abſchluß kommen. Kultusminiſter Dr. Wacker legte zunächſt Fragen aus der inneren Verwaltung ſeines Miniſteriums dar und berichtete ſodann über die beim Badiſchen Landestheater getroffenen Maß⸗ nahmen. Eingehend erörterte der Kultusminiſter den geplanten Klinikenneubau in Heidelberg. Mit aller Kraft werde ſich die Regierung bemühen, zu einer möglichſt raſchen und alle Teile befriedigenden Löſung zu kommen. Einen breiten Raum nahm fer⸗ ner die Reorganiſation des geſamten Schulweſens ein. Für die Schulen abgelegener Gemeinden werden Rundfunkgeräte beſchafft. Juſtizminiſter Rupp referierte über den Befund innerhalb ſeines Miniſteriums und die bereits ge⸗ troffenen Maßnahmen. Gerade in der Juſtiz müſſe ein neuer Geiſt einziehen, und es werde von ſeiten des Juſtizminiſters alles geſchehen, um dſeſem Geiſte Geltung zu verſchaffen. Kommiſſar für Landwirtſchaſt in Baden Amtlich wird mitgeteilt: Der Geſchäftsführer des badiſchen Landbundes, Landwirt Friedrich Schmitt in Leuterslauſen(Amt Weinheim), wurde zum Sonderkommiſſar für landwirtſchaftliche Fra⸗ gen beſtellt. Reichskommiſſar Wagner im Rundfunk Am kommenden Donnerstag, den 30. März, abends 20.30 Uhr bis 21.15 Uhr, ſpricht Reichskommiſſar Ro⸗ bert Wagner im Südfunk über:„Die nationale Re⸗ volution in Baden“. Ferner iſt vorgeſehen: Don⸗ nerstag, 6. April von 20.30 bis 21.00 Uhr Finanz⸗ miniſter Köhler, für den 13. April um die gleiche Zeit Kultusminiſter Dr. Wacker im Südfunk. Zurückſtellung von Vetriebsrätewahlen Der Sonderkommiſſar für Gewerkſchaftsfragen, Plattner, hat folgende Verordnung erlaſſen: Auf⸗ grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Febr. 1033 ver⸗ biete ich bis auf weiteres alle Wahlen von Dienſtſtellenausſchüſſen und Betriebsvertretun⸗ gen(Betriebs⸗Obmännern, Betriebsräte, Arbeiter⸗ und Angeſtelltenräte). Ausgenommen hiervon ſind 25. bei Eiſenbahn⸗ Poſt⸗ und Reichsbehörde⸗ trieb i 5. 5. 2 2— 2 Das badiſche Sondergericht in Mannheim Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 28. März. Amtlich wird mitgeteilt: Nach Verfügung des Juſtizminiſters wurde das Sondergericht für Baden beim Land⸗ gericht in Mannheim errichtet. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt beim Landgericht Mannheim iſt der Vertreter der Anklagebehörde vor dem Sondergericht. Die Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums teilt mit: Der Juſtizminiſter hat die Oberſtaatsanwälte au⸗ gewieſen, keine füdiſchen Staatsanwälte mehr in die Strafſitzungen zu entſenden. Der kommiſſariſche Juſtizminiſter hat Weiſung erteilt, daß gegen den Juden Jſaak Maier in Freiburg, der vom Schnellrichter zu ſechs Monaten und ſechs Wochen Gefängnis wegen unerlaubten Waffenbeſitzes und Geſchoßvergiftung verurteilt wor⸗ den iſt, von der Staatsanwaltſchaft Berufung ein⸗ gelegt wird, mit dem Ziel der Herbeiführung einer höheren Strafe. Der Jude Maier hatte Revol⸗ ver munition in faulendes Fiſchfleiſch geſteckt und acht Wochen darin liegen laſſen, um ſie auf dieſe Weiſe zu vergiften und jeden damit an⸗ geſchoſſenen Gegner einem qualvollen Tode auszu⸗ liefern. Im Verhältnis zu der damit verbundenen gemeinen Geſinnung erſcheint dem Juſtizminiſter eine halbjährige Gefängnisſtrafe nicht für aus⸗ reichend. Göring an die preußiſche Polizei Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. März. Der preußiſche Miniſter des Innern(KFommiſſar des Reiches) hat an alle preußiſchen Polizeibeamten folgenden Erlaß gerichtet: Die Miniſter der ſogenannten preußiſchen Ho⸗ heitsregierung haben 1,4 Mill. Mark, die für Euch zur Verbeſſerung Euerer Unterbringung und Aus⸗ rüſtung beſtimmt waren, für rein parteipolitiſche Zwecke der Regierung Braun⸗Severing verwendet. Die Mehrzahl der Schuldigen hat ſich der Verant⸗ wortung vor den preußiſchen Gerichten durch die Flucht entzogen. Ich werde nicht raſten, bis dieſe gewiſſenloſe Handlungsweiſe ihre verdiente Sühne gefunden hat. Für die Wiedergutmachung des Euch zugefügten Scha⸗ dens werde ich durch die Beſchlagnahme aller Einkünfte und ſonſt greifbarer Ver⸗ mögensſtücke der ehemaligen Regierungsmit⸗ glieder ſorgen. Gegen die Sonderaktionen Meldung des Wolff⸗Büros — Speyer, 28. März. Die Gauleitung Pfalz der NS D A P teilt mit: „Im Auftrage des Führers bringen wir mit aller Eindeutigkeit zur Kenntnis aller Amtswalter, SA⸗ und SS⸗Führer und Parteigenoſſen, daß jegliche Sonderaktion bzw. ſelbſtändiges Vorgehen ſol⸗ cher Parteidienſtſtellen zu ſofortigem Aus ⸗ ſchluß aus der Partei führt. Eine Wieder⸗ aufnahme darf nicht mehr erfolgen. In allen Fällen, in denen den Parteigenoſſen irgendwelche Maßnah⸗ men zur Sicherung der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution geboten erſcheinen, haben dieſe ſich an die Sonderkommiſſare bei den Bezirks⸗ ämtern zu wenden, welche nur dann Vorſtellun⸗ gen bei den zuſtändigen Behörden erheben dürfen, wenn durch den Pfalzkommiſſar perſönlich oder deſſen Stellvertreter ausdrücklich telegraphiſche Zu⸗ ſtimmung erteilt worden iſt. Maßnahmen werden grundſätzlich nicht mehr oder nur in dringendſten Fällen— ihre telephoniſche Erledigung finden können. Wird auf Grund einer falſchen Anſchuldigung ein Vorgehen gegen irgend⸗ welche Perſonen zuſtandekommen, ſo wird der Be⸗ ſchuldiger jeweils und ſofort unerbittlich zur Rechen⸗ ſchaft gezogen. Bereits vorliegende Fälle werden in der gleichen Weiſe geahndet und der Oeffentlichkeit übermittelt.“ Wirtſchaftsführer gegen die Hetze Moldung des Wolffbüros — Berlin, 28. März. Der Präſident des Deutſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelstages, Dr. Grund, hat am 28. März an die Deutſchamerikaniſche Handels⸗ kammer in Newyork ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt:„Auf Grund ununterbrochener Unter⸗ richtung von 112 deutſchen Handelskammern in allen Teilen des Landes können wir verſichern, daß alle Alarmnachrichten über öffentliche Unruhen und Ge⸗ walttätigkeiten außerordentlich übertrieben ſind. Jü⸗ diſche Geſchäftswelt geht unbeläſtigt ihren Geſchäften nach. Ausnahmeakte von Gewalt ſind ſtreng mißbilligt und energiſch von der deutſchen Regierung unterdrückt worden. Das Ge⸗ ſchäftsleben ſetzt ſeinen normalen Gang fort.“ In einem Telegramm des Präſidenten der deut⸗ f ſchen Landesgruppe der Internationalen Handelskammer, Frowein, an die ameri⸗ kaniſche Landesgruppe der Internationalen Handels⸗ kammer heißt es:„Keinerlei organiſierte Gewalt⸗ taten haben ſtattgefunden. Große Mehrzahl jüdi⸗ ſcher Geſchäftsleute geht ungeſtört ihren Ge⸗ ſchäften nach. Regierung nach ihren Erklärungen und unſerer begründeten Ueberzeugung gewillt und ſtark genug, keine Gewalttätigkeiten zuzulaſſen. Bit⸗ ten daher dringend, nicht einem der internationalen Zuſammenarbeit ſchädlichen Mißtrauen gegen deut⸗ ſches Volk Raum zu geben.“ Zwei Todesurteile in Arnsberg Meldung des Wolff⸗Büros — Arnsberg i.., 28. März. Das Schwurgericht in Arnsberg verurteilte den Eleven Stitz und den Glaſergehilfen Kleemann, beide aus Siegen, wegen gemeinſchaftlichen vorſätz⸗ lichen Mordes an der Ehefrau Schueler zum Tode. Stitz, der mit der in Scheidung lebenden Frau Schue⸗ ler ein Verhältnis unterhielt, hatte am 10. November 1932 mit Hilfe von Kleemann in einem einſamen Walde die Ehefrau Schueler ermordet, um die Fol⸗ gen ſeiner Beziehungen zu ihr zu beſeitigen. Dienstag, 28. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 2 7 3. Seite Nummer 146 — Dr. Orth kommiſſariſcher Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes Wie uns das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, wurde auf Anordnung der vorgeſetzten Dienſtſtellen geſtern vormittag Dr. Orth mit der kommiſſariſchen Leitung des Mannheimer Arbeits⸗ amtes betraut. Dieſe Maßnahme erfolgte im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord⸗ nung ſowie zur Vorbeugung der zu erwartenden Sabotage⸗Verſuche. Der ſeitherige Leiter des Ar⸗ beitsamtes, Oberregierungsrat Dr. Jaeck, wurde mit ſofortiger Wirkung beurlaubt, der ſozialdemo⸗ kratiſche Stadtverordnete Waibel einſtweilen in Schutzhaft genommen. Der Betrieb ſelbſt im Ar⸗ beitsamt verläuft nach wie vor in geordneten Bahnen. Unterſtützungszahlungen finden auch weiterhin ſtatt. Der kommiſſariſche Leiter wird die Stellenbeſetzung des Arbeitsamtes im einzelnen einer genauen Nach⸗ prüfung unterziehen und Doppelverdiener bzw. weib⸗ liche Arbeitskräfte, die eine Beſchäftigung für ihren Unterhalt daſelbſtenicht benötigen, rückſichtslos ent⸗ fernen. Ortskrankenkaſſe beſetzt Auf generelle Anweiſung des Reichsarbeitsmint⸗ ſteriums hin wurde, wie das Städtiſche Nachrichten⸗ amt mitteilt, am Sonntag abend die Mannheimer Ortskrankenkaſſe von der Mannheimer SS und dem Stahlhelm beſetzt. Die Beſetzung dauert noch an im Intereſſe der in Kürze zu erwartenden Maßnahmen. Schwere Anterſchlagungen im Städtiſchen Krankenhaus? Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: „Bei Durchſicht der Akten des beurlaubten Ver⸗ waltungsdirektors der ſtädt. Krankenanſtalten wurde ein Schreiben gefunden, das auf ſchwere Unterſchlagungen verſchiedener Ange⸗ ſtellter hinweiſt. Eine umfaſſende Aktion zur ge⸗ nauen Feſtſtellung der Tatbeſtände iſt bereits ein⸗ Jeleitet und dauert zur Zeit noch an.“ Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſoll es ſich bei dem in den Akten des beurlaubten Verwal⸗ tungsdirektors Armbruſter vorgefundenen Schreiben um einen Brief handeln, in dem ein Wärter ſchwerer Verfehlungen bezichtigt wird. Wie bis jetzt feſtzuſtehen ſcheint, hat Verwaltungsdirektor Armbruſter ſeinerzeit nichts unternommen und den Brief lediglich zu den Akten gegeben. Die Angelegen⸗ heit dürfte wohl noch weitere Kreiſe ziehen. Nähere Einzelheiten waren nicht in Erfahrung zu bringen, doch ſind bereits einige Verhaftungen vor⸗ genommen worden. Die Kriminalpolizei hat die wei⸗ teren Ermittlungen in die Hand genommen. Konrad Ritter kehrt heim Immer und immer wieder haben die Eltern in der Käfertalerſtraße gehofft: nun wird er bald kom⸗ men. Aber die Gewißheit konnte erſt durch den Heimkehrer ſelbſt kommen. Am Samstag traf ein Brief aus Waliki⸗Luki ein, in dem zu leſen iſt: „Gott ſei Dank! Jetzt geht's los! Bis ſpäteſtens 28. März bin ich bei Euch! Keine Zeit mehr zum Schrei⸗ ben, der Zug geht. Allen Bekannten die beſten Grüße.“ Dieſer Brief iſt vom 18. März datiert. Rit⸗ ter muß alſo die deutſch⸗ruſſiſche Grenze in dieſen Tagen überſchreiten. Lediglich ſein Berliner Aufent⸗ halt, der ihn unter Umſtänden noch zu der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener oder Be⸗ hörden führt, kann ſeine Ankunft in Mannheim ver⸗ zögern. Hier werden ihm Freunde und Bekannte, wie berichtet, einen beſonders herzlichen Empfang bereiten. Aufhebung der Wohnungs⸗Luxusſteuer Aus der Mannheimer Stadtratssitzung vom 23. März 1933 Zuſammenſetzung des Stadtrats Stadtrat Friedrich Kamm iſt aus der Sozial⸗ demokratiſchen Partei ausgetreten; er verliert damit ſein Stadtratsmandat. Erneuerung der Straßenbahngleiſe in der Wald⸗ hofſtraße Die Straßenbahngleiſe in der Waldhofſtraße müſſen erneuert werden. Zwiſchen Meßplatz und Lortzingſtraße ſoll zur Erleichterung des Verkehrs eines der Gleiſe entfernt und in die Schimperſtraße verlegt werden. Die Koſten in Höhe von 313 000 Mk. werden in der Hauptſache durch ein Darlehen aus Mitteln des Gereke⸗Programms gedeckt. Zu dieſer Darlehensaufnahme iſt die Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes einzuholen. Straßenbahnvergünſtigung Auf einen Antrag der Nationalſozialiſtiſchen Rat⸗ hausfraktion wird den bedürftigen ordentlichen Voll⸗ ſtudierenden der Handelshochſchule, der Ingenieur⸗ ſchule und der Hochſchule für Muſik der Bezug von verbilligten Fahrſchein heften für die Straßenbahn(Berufsfahrer⸗Fahrſcheinhefte) ge⸗ ſtattet. Aufhebung der Wohnungsluxusſteuer Wohnungsluxusſteuer wird ab 1. April 1933 nicht mehr erhoben, um die Vermietharkeit von Großwoh⸗ nungen nicht zu erſchweren. Erſtellung eines Schutzdammes am Rhein Im Rahmen des Gereke⸗Programms beſchließt der Stadtrat vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes zur Beſchaffung von Arbeit und zum Schutz vor Ueberſchwemmung die Erſtellung eines Schutzdammes zwiſchen dem Hochwaſſerdamm bei Rohrhof und dem Thyſſenſchen Handelshafen. Von den Koſten, die ſich auf 35 000 Mark belaufen, werden 25 000 Mark durch ein Darlehen der Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt aufgebracht. Anoroͤnungen der Kommiſſare Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: Oberbaudirektor Zizler hat ſich freiwillig ab 1. 7. 33 mit einem Jahresgehalt von 12 000 4 ein⸗ verſtanden erklärt, unter dem Vorbehalt einer ſpäte⸗ ren geſetzlichen Regelung. Stadtverordneter Dipl.⸗Ing. Fehrmann iſt von den Kommiſſaren der Stadt Mannheim für die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke als Hilfs⸗ referent beſtellt. Die Aerzte Dr. Weil, Kaiſerring, Dr. Bruch⸗ ſaler, Q 7, und die Aerztin Frau Dr. Neumark⸗ Höchheimer, Roſengartenſtraße, werden zur Mütterberatung nicht mehr zugezogen. Der Bezug von Brötchen beim Konſumverein wird ſowohl den ſtädtiſchen Krankenanſtalten als auch den Mannheimer Schulen unterſagt. Bei der Ausſtellung von Arztſcheinen beim Fürſorgeamt und Jugendamt ſind jüdiſche Aerzte wicht zu berückſich⸗ ktigen. 0 Forderungen des Mannheimer Einzelhandels Der Ausſchuß des Verbandes des Ein⸗ zelhandels E. V. Mannheim hat folgende Beſchlüſſe gefaßt: N 1. Zur Verteilung der Waren an den letzten Ver⸗ braucher iſt nur der legitime Einzelhandel be⸗ rufen. Deswegen ſind alle Angehörigen anderer Wirtſchaftsgruppen z. B. des Großhandels und der Induſtrie, die unter Ausſchluß des Einzelhandels Waren unmittelbar an den Konſumenten abſetzen, mit entſprechenden Steuerzuſchlägen zu belegen. Die Betätigung der öffentlichen Hand, auch zur Deckung des eigenen Bedarfs, ſoll geſetzlich unterſagt werden. Den Arbeitgebern ſowohl der öffentlichen Hand als auch der privaten Wirtſchaft ſoll die Verſorgung von Werks⸗ und Betriebsangehörigen verboten wer⸗ den, ebenſo ſollen aber auch alle Maßnahmen ver⸗ boten werden, die von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern eingeleitet werden, um eine Kollektiv⸗ verſorgung in eigener Regie zu organtſieren. Be⸗ amten und deren Familienangehbrigen iſt jeder Handel in und außerhalb der Betriebe und Behör⸗ den zu unterſagen. Die gleichen Vorſchriften ſollen auch für zur Ruhe geſetzte Beamte gelten. 2. Im Intereſſe des mittelſtändiſchen Einzelhandels ſollen die von fachkundigen politiſchen und wirtſchaftlichen Führern ausgearbei⸗ teten Steuerpläne zu einer ſchärferen Erfaſſung der Warenhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte, Großfilial⸗ betriebe, Konſumvereine, Verſandgeſchäfte und Fa⸗ brikfilialen endlich und in vollem Umfange durch⸗ geführt werden. Als Steuergrundlage ſoll der Um⸗ ſatz herangezogen werden. 3. Zur Beſeitigung aller weſensfremden Ver⸗ anſtaltungen, die lediglich auf Kundenfang hin⸗ auslaufen und mit dem normalen Geſchäftsbetrieb nichts zu tun haben, ſollen durchgreifende geſetzliche Maßnahmen getroffen werden. Sonderveranſtaltun⸗ gen ſind nur im Rahmen der von den Handels⸗ kammern herauszugebenden Richtlinien zugelaſſen. 4. Warenhäuſern, Einheitspreisgeſchäften ſoll die Führung von Erfriſchungsräumen und Lebensmittel⸗ abteilungen ſo bald als möglich unterſagt werden. 5. Auf dem Weg über eine Ergänzung des Ge⸗ ſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb oder durch Notgeſetz ſoll jedwede Preisſchleuderei ge⸗ ſetzlich unterbunden werden. Als Pretis⸗ ſchleuderei gelten insbeſondere alle Angebote, die dem reellen Wert der Ware nicht Rechnung tragen und offenſichtlich zu dem Zweck erfolgen, Kunden an⸗ zulocken. Die Beurteilung der Preisſchleuderei ſoll durch die öffentlich rechtlichen Berufsvertretungen nach den Geſichtspunkten erfolgen, die in dem Gut⸗ achten des Sonderausſchuſſes der Hauptgemeinſchaſt des Deutſchen Einzelhandels und des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages über Preisunterbie⸗ tung enthalten ſind. 6. Die Forderung eines völligen Verbots von Zugaben in jeder Form wird wieder⸗ holt. Darunter ſollen alle Sonder⸗Rabatte an ein⸗ zelne Verbrauchergruppen und allgemeine Geld⸗ und Markenrabatte fallen, letztere jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß den Konſumvereinen unterſagt wird, Rückvergütungen zu gewähren. 7. Jeder Verkauf nach Schluß der geſetzlichen Ver⸗ kaufszeit, z. B. durch Automaten, Automatenreſtau⸗ rants, Kioske, Trinkhallen uſw. ſoll unterſagt wer⸗ den. Jedoch ſollen geſetzliche Maßnahmen eingerich⸗ tet werden, die die Durchführung des Verbotes auch gewährleiſten. * Werkſtättendiebſtähle. In neueſter Zeit wer⸗ den auch Werkſtätten von Dieben heimgeſucht. In der Nacht zum 21. März verſchwanden aus einer Werkſtätte 8 Hobel, 1 Schabhobel, 2 Lochbeutel, 2 Schränkeiſen, 3 Stemmeiſen, 4 Stecheiſen, 1 Bock⸗ winde, 1 Fuchsſchwanz, 1 Zirkel, 7 Bohrer, 2 Schrau⸗ benzieher, 2 Steinmeiſel, 9 Schraubzwingen, 1 Sen⸗ kel, 2 Handſägen, 1 Abſatzſäge und 7 Sägfeilen und in der Nacht zum 24. März aus einer Werkſtatt in der Neckarſtadt eine faſt neue elektriſche Bohr⸗ maſchine in Aluminiumgehäuſe mit etwa 2 Meter langem Kabel und Anſtecker. Veſtaltung der Familie Finke In der Friedhof⸗Kapelle nahm man geſtern mittag ſtillen Abſchied von der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Familie Finke. Pfarrer Jundt von der Lutherkirche ſprach bei der Einſegnung der Leichen über das Bibelwort„Unſer keiner lebt ſich ſelber, unſer keiner ſtirbt ſich ſelber“ und bat die Menſchen, nicht zu richten, von denen man nicht weiß, oh un verdientes Schickſal, eigene Schuld, ein hartes Muß, Krankheit oder Sünde die letzten Urſachen ge⸗ weſen ſind, die ſie in den Tod getrieben haben. Nach dem Gebet trug man die drei einfachen ſchwarzen Särge nach der letzten Ruheſtätte, wo man Vater, Mutter und Tochter in einem gemeinſamen Grabe beiſetzte. Die Hausbewohner, die Kollegen der Betriebswerkſtätte der Firma Rheinſchiffahrt A. G. vorm Fendel und die Mitſchülerinnen der kleinen Maria legten Kränze mit Schleifen nieder. Faſt ſämtliche Klaſſenkameradinnen hatten Blumen mit⸗ gebracht, die ſie zum Abſchied in das offene Grab warfen. Erfreulicherweiſe war der Zeitpunkt der Beerdigung geheimgehalten worden, ſo daß außer den Verwandten, nächſten Bekannten und den Schülerinnen nur wenige Leute ſich eingefunden hatten. Die Neugierigen wurden ferngehalten. Mannheimer Raddampfer geſunken Aus Mainz wird uns gemeldet: Durch den gegenwärtig herrſchenden niedrigen Waſſerſtand geriet der Raddampfer„Maintal“ der Deutſchen Tiefbaugeſellſchaft Mannheim auf der Fahrt von Mannheim nach Mainz unterhalb Nackenheim auf Grund. Der Dampfer zog ſich dabei am Vorder⸗ teil ein großes Leck zu. Um ein Abſinken mitten im Strom zu verhindern, fuhr der Kapitän das Schiff ans Land heran. Etwa 40 Meter vom Ufer entfernt konnte er es auffahren. Aber hierdurch war die Gefahr noch nicht beſeitigt. Die ſtarke Strömung warf den Dampfer herum, ſo daß er zu Berg zu liegen kam. Durch das Leck war inzwiſchen ſoviel Waſſer eingedrungen, daß es in dem Vorderteil des Schiffes bereits bis über die Luckenfenſter ſtand. Geiſtesgegenwärtig hatten die Heizer des Schiffes das Feuer unter den Keſſeln herausgeriſſen und ſo eine Exploſion verhütet, der unter Umſtänden das ganze Schiff zum Opfer gefallen wäre. Es gelang auch, einen großen Teil des Inventars aus dem Vorderſchiff auf Deck in Sicherheit zu bringen. Die erſte Hilfe leiſtete das Hilfsſchiff„Rheinſtrom“, das ſofort mit Pumparbeiten begann. Dadurch konnte der Dampfer vor dem vollſtändigen Abſinken be⸗ wahrt werden. Inzwiſchen ſind auch zwei Hebe⸗ und Bergungsſchiffe einer Schiffswerft eingetroffen, die den havarierten Dampfer in die Werft bringen werden, * Neue Frideriens⸗Marken. Die Deutſche Reichs⸗ poſt gibt noch vor Oſtern zur Erinnerung an die Feier in der Garniſonkirche zu Potsdam aus An⸗ laß der Eröffnung des Reichstages am 21. März eine Gedenkpoſtkarte und Freimarken mit dem Bildnis Friedrichs des Großen in den Werten zu 6, 12 und 25 Reichspfennig heraus. Die Gedenkpoſtkarte trägt auf der linken Hälfte ein Bild der Garniſonkirche mit einem Hinweis auf den feierlichen Staatsakt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Hans Schmidt, H 7, 19a, mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Kreſſer. Das gleiche Feſt feiert heute Herr Adam Kirſch⸗ baum, langjähriges Mitglied des Ev. Volksvereins Mannheim, mit ſeiner Gattin, Fröhlichſtr. 82 wohnhaft, Schöne weigze Zähne erhalten Sie bei täglichem Gebrauch von Ohlorodont, der Zahn⸗ paſte von höchster qualität. Sparſam im Verbrauch. Tube 50 Pf. und 80 Pf. Verlangen Sie nur Chlorodont und weiſen Sie jeden Exſatz zurück. Der Schöpfer der Sixtiniſchen Madonna Zum 450. Geburtstag Raffael Santis am 28. 3. Ein ſchmales, ebelgeſchnittenes Geſicht von bleicher Farbe, von ſchwarzem Haar umrahmt und mit ſelt⸗ ſam glühenden Augen— das iſt das Bildnis des Malers der Madonnen, Raffael Santis, ſo wie er ſich ſelbſt ſah Die Grundzüge ſeines Weſens, die ſich ſchon in dieſem Selbſtbildnis ausdrücken, Herzens⸗ güte und ebler Freimut, wurden von ſeinen Zeit⸗ genoſſen gerühmt und mochten dazu beitragen, daß ihm die Liebe und Bewunderung ſeiner Zeit gehörten. Die ſaſt anbetende Verehrung, die dem Künſtler ſchon zu ſeinen Lebzeiten zuteil wurde und die ſpätere Generationen in dem Kult ſeiner Ma⸗ donnenbilder noch ſteigerten, iſt heute einer kühl Hachlichen Bewunderung gewichen, einer Ob⸗ jektivität, die eigentlich ſchon wieder ungerechtfertigt iſt. Man bewundert den genialen Aufbau ſeiner Bil⸗ der, die kühne Geſtaltung des geiſtig Geſchauten und verliert dabei leicht die Empfänglichkeit für das ſchlechthin Schöne ſeiner Malkunſt. Raffael Santis war der Sohn eines Malers(Gio vanni). Der Tag ſeiner Geburt in Urbino ſteht nicht einwandfrei feſt, der 28. März und der 6, April 1483 werden dafür genannt. Tatſache iſt, daß Raffael an einem Karfreitag geboren wurde und 37 Jahre ſpäter ebenfalls an einem Karfreitag in Rom ge⸗ ſtorben iſt. Nach dem Tode des Vaters kam der junge Raffael in die Schule Pietro Peruginos nach Perugia, ging anſchließend nach Florenz und ſtudierte dort an den Werken Leonardos und Michelangelos, ſowie an den Fresken Maſaccios. In die Florentiner Zeit fallen die erſten herr⸗ lichen Madonnenbilder, Hier entſtand die Madonna del Granduca(der Name von dem frühe⸗ ren Beſitzer, dem Großherzoge von Toscana; jetzt im Pittipalaſte), jenes Madonnenbildnis, das reinſte Lieblichkeit mit göttlicher Hoheit in vollendeter Weiſe verbindet. Die Madonna aus dem Hauſe 1(München) und die Madonna Colonna(Ber⸗ An) reihen ſich an. In drei weiteren Madonnen⸗ Bildern fügt Raffael zu der Einheit Maria mit dem Kinde noch den kleinen Johannes hinzu: es ſind bie Madonna im Grünen(Wien), die Madonna mit dem Stieglitz(Uffizien, Florenz) und die ſchöne Gärtnerin im Louvre. Den Höhepunkt der Floren⸗ tiner Epoche bildet die Grablegung(Galerie Borgheſe). 1508 erhielt der junge Maler von Papſt Ju⸗ ius II. eine Berufung nach Ro m, wo er ferner⸗ hin für ſein ganzes Leben ſchaffte. Hier wurde ihm zunächſt der Auftrag zuteil, die Stanzen(Prunk⸗ Selbstporträt Raffaels in den Ufrizien in Florenz gemächer) des Vatikans mit Fresken auszuſchmücken. Raffael erwies ſich hier als Meiſter der Einordnung in einen gegebenen Raum: es waren oft Felder mit Fresken zu ſchmücken, die an die Kunſt der Raum⸗ aufteilung hohe Anforderungen ſtellten. Ein Bei⸗ ſpiel iſt die Befreiung des Petrus. Raffael wagte hier kühn, drei Phaſen eines Geſchehens auf einem Bilde zu geſtalten, wobei dennoch die Einheit des Ganzen gewahrt bleibt. Zu ben bedeutendſten Bil⸗ dern aus den Stanzen gehört die ſogenannte Disputa(in der man früher eine Disputation über die Bedeutung des Sakraments dargeſtellt zu ſehen glaubte), ferner die Schule von Athen und der Parnaß. Auch Papſt Deo X. überhäufte Raffael mit Auf⸗ trägen, zu denen in erſter Linie die Kartons zu elf Teppichen gehörten, die die unteren Wandflächen der Sixtiniſchen Kapelle ſchmücken ſollten. Die in Flan⸗ dern gewebten Teppiche befinden ſich noch heute im Vatikan, von den Kartons ſind ſieben im Kenſington⸗ Muſeum in London. Die Entwürfe zu dieſen Tep⸗ pichen gehören mit zum beſten, was Raffael geſchaffen hat, ſie ſtellen meiſt Szenen aus dem Leben der Apoſtelfürſten dar. Raffael gehörte zu den wenigen Künſtlern, die ſchon zur Zeit ihres Lebens die Lorbeeren ihres Schaffens ernten konnten. Seine Werke wurden ſehr geſchätzt und hoch bezahlt, und ſein Ruhm ging weit über dei Grenzen Italiens hinaus. Zeitgenoſſen be⸗ richten, daß der Maler Raffael Santi aufgetreten ſei wie ein Fürſt. Er bewohnte ein herrliches Haus im Borgo nuovo und kleidete ſich überaus prächtig. Am Karfreitag(6. April) 1520 ſtarb Raffael an einem hitzigen Fieber in Rom. Sein überaus zarter Körper war wohl dem raſtloſen Schaffen nicht gewachſen und vermochte deshalb die Krankheit nicht abzuwehren. Man hat ihn im Pantheon beigeſetzt. Zu Raffaels dekannteſten Werken gehört bie Madonna della Sedia in der Galerie Pitti in Flo⸗ renz und vor allem die Sixtiniſche Madonna(Ma⸗ donna di San Siſto) in Dresden, die zu den be⸗ rühmteſten Gemälden der Welt zählt. Immer wie⸗ der ſammeln ſich vor dieſem herrlichen Bilde in der Dresdner Galerie Menſchen aus allen Ländern, um in tieſſter Bewunderung und Ergriffenheit die gött⸗ liche Hoheit der Madonna auf ſich wirken zu laſſen. Ein grüner Vorhang wird vor unſeren Augen zur Seite gezogen und es iſt, als ſchauten wir in ben Himmel. Zwiſchen Papſt Sixtus und der hl. Bar⸗ bara, die auf den Beſchauer, auf die gläubige Ge⸗ meinde hindeuten(das Bild wurde für den Haupt⸗ altar der Kirche San Siſto in Piacenza gemalt) ſchwebt, auf Wolken wandelnd, die Mutter Gottes mit dem Kinde im Arm auf uns zu: eine Lichtgeſtalt, die die idealſten Züge der Frau in ſich vereinigt, Lieblichkeit, Hoheit, Würde, Göttlichkeit. Wer die Sixtiniſche Madonna ſaß, vergißt dieſen Eindruck nie, vergißt niemals dieſe Augen, die dem Beſchauer durch den Raum folgen, von welcher Seite er auch das Werk betrachten mag. Wahrlich, ein Menſch, der ſo viel Schönheit ſchuf, ſtirbt nicht für die Nachwelt, er lebt in ſeinen Wer⸗ ken, bewundert und verehrt von Generationen, dis in den Schöpfungen des Meiſters Ruhe und Er⸗ hebung finden. OAInternationale Regelung des Vogelſchutzes. Die nächſte Hauptverſammlung des Deutſchen Tier⸗ ſchutzvereins, die für den 10. April nach Berlin einberufen worden iſt, wird ſich in beſonderer Weiſe auch mit den Ergebniſſen der Vorträge General v. Kuhlweins bei Muſſolini und bei dem ſchweizeriſchen Miniſter des Inneren, Bundes ⸗ rat Meyer, beſchäftigen. General von Kuhlwein wird einen Vortrag über die Notwendigkeit inter⸗ nationaler Regelung des Vogelſchutzes halter Ueber die Ergebniſſe der Miſſion General von Kuhlweins teilt die Deutſche Tierſchutz⸗Zeitung „Ibis“, das Organ des Deutſchen Tierſchutz⸗Ver⸗ eins in Berlin, mit, daß Muſſolini eine internatio⸗ nale Ausſprache zur Herbeiführung internationaler Verpflichtungen in der Vogelſchutzbewegung ange⸗ regt habe. Muſſolini hat die Teilnahme Italiens beſtimmt in Ausſicht geſtellt. Auch die Schweiz würde eine ſolche Initiative durchaus begrüßen. Die Anregungen zur Abhaltung der Konferenz gehen zudem auch von dem Internationalen Agrar⸗ Inſtitut in Rom aus, das vorausſichtlich auch bei ſeinen engen Beziehungen zum Völkerbund die Durchführung der Konferenz im Verbindung mit den Tierſchutz⸗Organiſationen übernehmen wird. In Italien iſt General von Kuhlwein auch von dem Laudwirtſchaftsminiſter Acerbo, dem Schöpfer der neuen fortſchrittlichen Jagd⸗ und Vogelſchutz⸗ geſetze in Italien, ſowie dem Unterſtaatsſekretär im Lanbwirtſchaftsminiſterium Marescalchi und dem Generalſekretär des Nationalen Verbandes der landwirtſchaftlichen Techniker, Profeſſor Angelini, empfangen worden, die ſämtlich den Beſtrebungen des Weltbundes für den Vogelſchutz ihre Unter⸗ ſtützung zugeſichert haben. Vorausſichtlich wird dis internationale Ausſprache im Herbſt dieſes Jahres ſchon ſtattfinden können 4.& 5 eite/ Nummer 146 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Eine neue Der Pfälziſche Sängerbund hat ſoeben feinen angeſchloſſenen Vereinen eine neue Lie⸗ berſammlung beſchert, die berufen erſcheint, das Sangesleben in den Gauen und damit die Bun⸗ besarbeit beſonders zu fördern. Den Einband ziert heimatlicher Schmuck: der muſikliebende Jäger aus Kurpfalz reitet, das Waldhorn am Mund, durch die Pfälzer Gaue, die in burggekrönten Hügeln und dem Kaiſerdom am Rhein in moderner Auffaſſung an⸗ gedeutet ſind. Die Entwicklung des Chorgeſangs und die Wandlungen des muſikaliſchen Empfindens haben die Herausgabe der Sammlung, die in langer Vor⸗ arbeit und ſorgſamer Sichtung entſtanden iſt, unab⸗ weisbar nötig gemacht. Das Liederwerk umfaßt insgeſamt 67 Ein⸗ zelchöre der a cappella⸗Literatur. Schon beim flüchtigen Durchblättern ſind die Grund⸗ ſätze der Auswahl erkenntlich. Einſtimmige Lieder wechſeln ab mit homophon gehaltenen zweiſtimmi⸗ gen, polyphonen drei⸗ und vierſtimmigen Männer⸗ chören. Auch der Kanon iſt mit vollem Recht auf⸗ genommen. Naturgemäß nimmt der vierſtim⸗ ſtimmige Satz mit über der Hälfte der Lieder in der Sammlung den weiteſten Raum ein; allerdings iſt der alte vierſtimmige Polyphonſatz nur gering vertreten. Wie das Geleitwort des Bandes richtig hervorhebt, iſt an den drei einſtimmigen Chören vor allem das Geſetz des Melodie baues für die Sänger erkenntlich; aber auch die Zartheit duftiger 8. März 1933 Dienstag, 2 Bom Pfälzer Sängerbund Liederſammlung wurde herausgegeben Tongebung wie das Vertrautwerden mit Tonart⸗ eigenheiten alter Stile wird in dieſen Weiſen er⸗ lernt. Durch Einfügen der zweiten ſelbſtändigen Stimmlinie wird das zweiſtim mige Lieb erreicht, das mit ſteben Nummern vertreten iſt. Vorwärts⸗ ſchreitend wird dann der dreiſtimmige Satz erreicht, der die altüberkommenen vier Stimmgruppen auf drei von gleicher Tonſtärke zuſammenführt und die Wirkungen des Männerchorſatzes außerordentlich vertieft, verlebendigt. Die vierſtimmigen Lieder endlich laſſen Auswahl⸗ grundſätze in der Richtung erkennen, daß eine durch⸗ gehende Vierſtimmigkeit vermieden wurde, indem die Komponiſten die Wirkungen des drei⸗ oder auch zweiſtimmigen Satzes durch harmoniſche Einklänge runden. Im einzelnen enthält die Sammlung ungefähr 30 Volkslieder oder volkstümliche Sätze, da⸗ neben auch zu Maſſenchören geeignete und ſolche mehr geſelligen Charakters. Immer wieder iſt das Be⸗ ſtreben zu erkennen, Muſterbeiſpiele in muſikaliſcher wie textlicher Beziehung heranzuziehen. Das Sammelwerk umfaßt Schöpfungen vom 16. Jahrhun⸗ dert bis zu lebenden Komponiſten und Reorgani⸗ ſatoren des Chorſatzes, vom Lochheimer Liederbuch, von Cherubini, Mozart, Beethoven, Schubert, Schu⸗ mann und Silcher bis zu Vignau, Lendvai, Lang und Arnold⸗Mendelsſohn. Der Bundes⸗Muſikausſchuß kann mit Stolz auf das Geſchaffene zurückblicken. Die nationale Bewegung in Edingen * Edingen, 28. März. Die Tage der nationalen Erhebung ſind auch in unſerer Gemeinde von der Bevölkerung begeiſtert gefeiert worden; der größte Teil der Einwohnerſchaft hat ſich zuſammengefunder und will mithelfen an der Erneuerung Deutſchlands. Nach dem Vorgehen des Reichs und Landes und den Städten und Gemeinden hat auch die Gemeinde Edin⸗ gen in dieſen Tagen aus Anlaß der nationalen Er⸗ hebung eine ſehr eindrucksvolle Feier veran⸗ ſtaltet. Nach dem Fackelzug fand vor dem Rathaus eine große Kundgebung ſtatt. Der Führer der SA, Arthur Ding und der kommiſſariſche Bürgermeiſter Müller hielten dabei Anſprachen. Bürgermeiſter Rein le hat auf Wunſch der natio⸗ nalen Bevölkerung einen Urlaub angetreten. Der ſozialdemokratiſche Gemeinderat und Landtagsabg. Helmſtädter, der vor 8 Tagen in Schutzhaft ge⸗ nommen werden ſollte, hält ſich auch heute noch un⸗ bekannten Ortes auf. Der ſozialdemokratiſche Ge⸗ meinderat Brecht wurde inzwiſchen aus der Schutz⸗ haft entlaſſen, während ſich der Vorſtand der hieſigen, Sozialdemokratiſchen Partei und ehemalige Ge⸗ meinderat Zwintzſcher noch in Schutzhaft befindet. Sommertagszüge überall J. Schriesheim, 28. März. In Schriesheim fand am Sonntag der Sommertagszug unter ſtar⸗ ker Beteiligung der Bevölkerung ſtatt. Die Spitze des ſtattlichen Zuges, der ſeinen Weg durch die Straßen Schriesheims nahm, bildete der hieſige Reiterverein. Dann folgten die Schriesheimer Muſikkapelle und die Schulklaſſen unter Führung der Lehrer. Auch der Jung⸗Odenwaldklub nahm am Sommertagsfeſt teil. Der Verkehrsverein hat mit dieſer Veranſtaltung ſich den Dank der Kinderwelt und die Anerkennung der Erwachſenen erworben. Schiffsunfall auf dem Neckar * Heidelberg, 28. März. Geſtern mittag geriet innerhalb des Stadtgebietes unterhalb der Neckar⸗ brücke der große Motorkahn„Concordia“ aus Eberbach, der etwa 600 cem Fichtenlangholz von Eberbach nach Holland fahren ſollte, auf einen Felſen unter Waſſer und riß ſich ein großes Leck in den Schiffsboden. Der Kahn wurde ſofort ans Ufer geſteuert und die Heidelberger Feuerwehr alarmiert, die mit zwei Motorſpritzen den voll Waſſer laufenden Kahn leer zu pumpen begann und den ganzen Nachmittag über ununterbrochen arbeiten mußte, weil das Leck unter der Ladung nicht zu finden war. Der Kahn wird zurzeit entladen. Im Auftrage der Verſicherungsgeſellſchaft ſoll noch eine ſtärkere Motorpumpe aus Mannheim herangezogen werden, damit das Schiff auf jeden Fall flott bleibt. Neue Eilzugshalteſtellen in Wiesloch⸗Walldorf⸗ * Wiesloch, 27. März. Den wiederholten und fortgeſetzten Bemühungen der Wieslocher Stadtver⸗ waltung und des Verkehrsvereins iſt es endlich ge⸗ lungen, eine weſentliche Verbeſſerung des Zugver⸗ kehrs von der Reichsbahnſtation Wiesloch— Walldorf aus zu erreichen. Wenigſtens iſt eine ſolche Verbeſſe⸗ rung in dem im Entwurf vorliegenden Sommerfahr⸗ plan vorgeſehen. Ab 15. Mai ſollen nun in Wiesloch⸗ Walldorf vier Eilzüge halten und zwar drei in der Richtung Süd⸗Nord und einer in entgegengeſetz⸗ ter Richtung. Außerdem hält der im Sommer monat⸗ lich einmal verkehrende Sportzug nach Seebrugg — Freiburg in Wiesloch⸗Walldorf. Der um 14 Uhr in Richtung Heidelberg verkehrende beſchleunigte Perſonenzug ſoll künftig wegfallen. Durch kleine Verſchiebungen bei den Perſonenzügen ſind die Schnell⸗ und Eilzugsanſchlüſſe in Bruchſal und Hei⸗ delberg auch gegen früher weſentlich verbeſſert wor⸗ den. Es iſt außerordentlich zu begrüßen, daß nun die jahrelang verfochtenen Verkehrswünſche von der Reichsbahndirektion Karlsruhe einigermaßen erfüllt wurden. * Reilingen, 27. Mürz. Bürgermeiſter Eich⸗ 55 85 von hier wurde als Nachfolger des verſtorbe⸗ nen Peter Läuſer zum zweiten Vorſitzenden des Gau⸗ verbands Schwetzingen im Badiſchen Krieger⸗ bund gewählt. ——— Gewinne von 121000 Mark! de 10. Kugel gewinnt!: Ein Pfälzer Gedenktag Vor 70 Jahren ſtarb Friedrich Blaul * Neuſtadt a.., 28. März. 1. April ſind 70 Jahre ſeit dem T ters Friedrich Blaul verfloſſen, der als pfälziſcher Pfarrer am 1. April 18833 zu Germersheim erſt 56 Am bevorſtehenden od des Pfälzer Dich⸗ Jahre alt ſtarb. Er war 1809 in Speyer als Schmiedeſohn geboren, ſtudierte Theologie und trat 1836 in den Dienſt der evangeliſchen Kirche der Pfalz. Seine erſte Pfarrſtelle war in Otterberg bei Kaiſerslautern, wo auch ein Teil ſeiner Jugendver⸗ öffentlichungen entſtand. Später wirkte er in Frankenthal, zuletzt als Dekan in Ger⸗ mersheim, wo er auch die letzte Ruheſtätte ge⸗ funden hat und wo Freunde des Dichters am näch⸗ ſten Samstag des Todestags ſchlicht gedenken wol⸗ lett. Neben religiöſen Schriften war Blaul erfolgreich als Lyriker, dann aber bahnbrechend mit ſeinem großen Heimatwerk„Träume und Schäume vom Rhein“. Mit dieſem Preiswerk auf die Pfalz iſt Blaul am bekannteſten geworden, trotzdem die Zahl ſeiner weiteren ſchriftſtelleriſchen Schöpfungen um⸗ fangreich iſt. Zu Lebzeiten noch wenig erkannt, hat ſich ſpäter ſein Verdienſt um Land und Leute in der Pfalz deſto nachdrücklicher durchgeſetzt. Remarque in den Flammen * Kaiſerslautern, 27. März. Im Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Kulturkundgebung in der über⸗ füllten Fruchthalle begaben ſich die Teilnehmer auf den Schillerplatz, wo ſieben Exemplare des Buches von Remarque„Im Weſten nichts Neues“, die aus der Kaiſerslauterner Stadt⸗Bibliothek ſtamm⸗ ten, öffentlich verhrannt wurden. Oberleh⸗ rer Engel hielt dabei eine kurze Anſprache. Zuzug zum Stahlhelm * Zweibrücken, 28. März. Die Zahl der Anmel⸗ dungen zum Stahlhelm aus Kreiſen bisheriger SpD⸗ und KPD⸗Anhänger iſt ſo groß geworden, daß die Zweibrücker Bezirksleitung öffentlich darauf hinweiſt, daß nur Kameraden mit ehrlicher innerer Ueber⸗ zeugung aufgenommen werden, nicht aber Heuchler und Mitläufer. Zur Ausrüſtung der vielen Neu⸗ angemeldeten hat die Ortsgruppe Zweibrücken den Ankauf von feldgrauen Hoſen, Röcken, Mänteln, Ledergamaſchen und Leibriemen ausgeſchrieben. Mord an der Geliebten * Neckarweihingen(Oberamt Ludwigsburg), 28. März. Montag früh wurde von Neckarweihinger Einwohnern, die ſich zur Arbeit in die Weinberge be⸗ gaben, die blutüberſtrömte Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft traf zuſammen mit der Mordkommiſſion des Landeskriminalpolizeiamtes am Tatort ein. Dort wurde feſtgeſtellt, daß das Mädchen von einem Felſenvorſprung herabgeſtoßen worden ſein mußte, und daß es von dem Täter, da der Sturz offenbar nicht den ſofortigen Tod zur Folge hatte, nachträglich erſchlagen worden war. Der Kopf wies mehrere tiefgehende Wunden auf. Die Feſtſtellungen haben raſch zur Ermittlung des Täters geführt. Beim Sturz über den Felſen hatte das Mädchen ſeine Handtaſche verloren, die auf einem ſchmalen Vorſprung gefunden wurde. Ein kleines Notizbuch, das ſich in der Taſche befunden hat, führte zunächſt zur Ermittlung der Perſonalien der Toten und gaben Anhaltspunkte für die Adreſſe ihres Geliebten, von dem ſie ein Kind erwartete. Der Verdächtige, ein 21jähriger Tapezierer aus Neckarweihingen, wurde alsbald feſtgenommen. Er verſuchte zuerſt zu leugnen, gab aber dann unter dem Druck der Beweiſe, zu, daß er ſich ſchon ſeit Monaten mit dem Gedanken einer Beſeitigung des Mädchens getragen habe, weil er die finanziellen Verpflichtun⸗ gen abwenden wollte. Er räumt ein, das Mädchen über den Felsvorſprung herabgeſtoßen und ſie, weil ſte nicht tot war, mit Werfen von großen Steinen 5585 den Kopf vollends zum Schweigen gebracht zu aben. Stuttgart naht! Ein Aufruf der Kreisleitung der i Badiſche Turner! Badiſche Turnerinnen! Nur noch vier Monate ſind es, bis die Turnbrüder und Turnſchwe⸗ ſtern aus allen deutſchen Gauen und Stämmen, ja ſogar von weither jenſeits des R es Grenzen, ſich aufmachen werden zur großen vaterländiſchen Wallfahrt, um Zeuge zu ſein des 15 Deutſchen Turnfeſtes, dieſes großen deut⸗ ſchen Nationalfeſtes, das ſich in den Julitagen in Schwa⸗ bens Hauptſtadt abſpielen wird. Vier Monate nur noch ſind es, bis wir nach mehr⸗ tägiger anſtrengender Turnarbeit auf den verſchiedenſten Gebieten am Vormittag des 30. Juli, des Hauptfeſtſonn⸗ tages, in ſeſtem Schritt durch die Straßen Stuttgarts mar⸗ ſchieren werden, um in eindrucksvollem Zuge ein ſtolzes Bekenntnis abzulegen zu unſerer Deutſchen Turnerſchaft als der Vereini gung, die ſeit mehr als 100 Jahren prak⸗ tiſche Volkstumsarbeit treibt, deren höchſtes Gut und letz⸗ tes Ziel iſt: Das deutſche Heimatland, das deutſche Vater⸗ land, ſeine Größe und ſeine Stärke. Ja dort in ttgart, liebe bad iſche Turner und Turnerinnen, wolle n wir 5 und ſtolz zeigen, wofür wir immer gearbeitet und gelebt haben, auch in Zeiten, in denen man unſerer Arbeit nicht immer das nötige Verſtändnis entgegengebracht hat. Bei dieſer großen Heerſchau werden und dürſen auch wir badiſche Turner und Turnerinnen, die Grenzwächter turneriſcher Kultur und Volkstums⸗ arbeit in der Südweſtecke unſerers deutſchen Vater⸗ landes, nicht fehlen. Ich bin deſſen gewiß, daß ihr alle, ſoweit Beruf und Familie dies erlauben, Euch einreihen werdet unter die noch Hunderttenſenden zählenden Scharen, die 5 wehen⸗ den Banner der Deutſchen Turnerſchaft folgen. Jo,— deſſen bin ich gewiß, denn die Gautage der vergangenen Wochen haben mir dies deutlich und klar bewieſen. Wie ich immer hierbei über die vorbil dliche hingebende Arbeit der Stuttgarter Turnbrüder und Turnſchweſtern berichten durfte, wo immer ich auffordern, anfeuern und begeiſtern durfte zum Beſuche dieſes großen Nationolſeſtes, überall durfte ich mit Freuden erkennen und feſtſtellen, daß man ſich begeiſtert zum Gedanken dieſes großen deutſchen Volks⸗ feſtes bekannte. In manchem feuchten Auge von Alt uns Jung durfte ich beim H änded ruck leſen: Ja, wir werden nicht fehlen, wir werden zur Stelle ſei„wenn unſere Führer rufen, wenn es gilt, vor aller Oeſſentlichkeit Zeug⸗ nis abzulegen für die praktiſche Volk 90 ſin nungsarbeit der 18 000 ödeutſchen Turnvereine mit ihren über 17 Millionen Mitgliedern. Als ſchöne Ernte der bisherigen Werbearbeit in unſerem Kreiſe dürfen wir über 10 000 Mel⸗ dungen der badiſchen Turnerſchaft zum Turnfeſt buchen. In 14 Sonderzügen(ſie werden demnächſt mit Fahrtrich⸗ tung veröffentlicht) und manchen Radfe ohr 1 Fußwan⸗ dererkolonnen werden wir in die N ſchwäbiſchen Dundesbauptdadt einziehen. Das ſind 150 schöne Zahlen. Ste ſind mehr als doppelt ſo groß wie beim letzten Turn⸗ feſt in Köln. Und doch— liebe Turnbrüder und Turn⸗ ſchweſtern— habe iſt das Empfinden, daß es noch mehr Turnerſchaft e Saum den e ran, helft werden müſſe elt die Gl Schwachen und Web kkigen! de und Tur Heinrich von appelle des d 1863, 1 8 nun: rufen he 1 1 olle nach Stut Zen get für den n der deutſchen Einheit, an d Deutſche Turner einen der treueſten und Stützpfeiler immer bildete und in aller Zukunft 7 Dann wird Stutta für uns alle nich „wie ich Euch in meinem Neu 8 rd einen großen Teil der nung auf Deutſchlands Größe und Einheit! * Euer Kreisvertreter F Erfolgreiche Rudermeiſter Walter Flinſch führt mit zehn Meiſterſchaften Deutſche Ruder⸗ Verband, en feierte, mehr nur Hof 5 ruß zurief. tllung bilden iſcher. Noch ein Jahr älter als der der ſoeben in Hamburg ſein 50 jährt ges ſind die Titelkämpfe im Rudern, denn a 1882 wurde in Frankfu Nain die erſte deutſche Einer ſchaft aus⸗ getragen, bis dann 1906 und 1907 auch die übrigen 1 7209 ingen hinzukamen. Erfolgreichſter Meiſter⸗ iſt der Frankfurter Walter Flinſ h mit gen, davon zwei im Achter, je einer im„Vierer zierer mit“ und Doppelzweier und fünf im Einer. In dieſer großen Zahl von Einerſiegen wird Flinſch nur noch von dem verſtorbenen Frankfurter Altmeiſter Achilles Wild übertr„der 1882, ſowie von 1884—1888 Skuller⸗ meiſter war. Wild rangiert in der Liſte jedoch erſt an 1 Stelle, denn vor ihm kommen noch Cordes⸗ der jetzige zweite Vorſitzende des Verbandes, meyer Mainz, O. Fickeiſe n und H. Wil⸗ Ludwigs s hafen mit je acht ewe die Mann⸗ helmer Amieitien Dr. K. Aletter(), Gaber(7 und H. Maier(), während deren Bauer(Steuermann) und W. Reichert ebenſo wie A. Wild von je ſechs Erfolge aufzuweiſen haben. Fünf⸗ fache Meiſter wurden Dr. B. von Gaz a⸗s Berlin, J. B. Schrohſchnitter⸗ Mainz, H. Herbold und G. Mailer⸗ Mannheim. Wieder ein 53-Aebungsſpiel in Frankfurt Am Mittwoch, 29. März, 17,30 Ahr am Riederwald Eine Vorſtenung gab am Sonntag Guts Muts Dresden beim Teplitzer Fußball⸗ Club. Gegen die tech⸗ niſch ausgezeichneten Böhmen 1 die Dresdener vor 2000 Zuſchauern ein ehrenvolles 318(121). Nicht ſo erfolg⸗ reich war die Mannſchaft von 5 hönix Lud wigs⸗ hafen, die auf ihrer Frankreichreiſe von Olympi que Mar⸗ ſeille mit:1 geſchlagen wurde. Am Mittwoch, 29. März, 17.30 Uhr am Riederwald Im Frankfurter Stadion findet zurzeit ein Uebungs⸗ kurs für Fußballer unter Leitung von Reichstrainer Otto Nerz ſtatt, an dem zahlreiche veronlagte Nachwuchsſpie⸗ 90 aus allen deutſchen Landesverbänden teilnehmen. Im Rahmen diefes Kurſes wird am Mittwoch, den 29. März, nachmittags 17.30 Uhr auf dem Eintracht⸗Sportplatze am Riederwald wieder ein Uebungsſpiel zwiſchen einer Frankfurt Offenbacher Stadtmannſchaft und einer DF B⸗Kurſiſten⸗Elf ausgetragen. Das Treffen wird von dem Offenbacher Schiedsrichter Wein ⸗ gärtner geleitet, dem als Linienrichter Störner⸗Hertha und Rothaug⸗Eckenheim zur Seite ſtehen. Die beiden Mannſchaften für dieſes Treffen wurden wie folgt aufgeſtellt: Dy B⸗Kurſiſtenelf: Stein (Höntrop) Zeiß Buſch (Spög Fürth)(Duisburg 99) Leupold 1 Münzenberg Ceyka (Spog Fürth)(Alem. Aachen](Schwarz⸗Weiß Eſſen) Vetter Müller Hohmann Nohwedder Fath (Würzbg. 04)(K)(Benrath)(Eimsbüttel)(Wormatia) * Grebe Dietzel Schulz Leichter Pflug (Kick.*(Rotweiß!(Vs Iſenb.)(Union Niederrad) Kron Tiefel Allermann (Eintracht Frankfurt) 8 Niederrad Lohrum reiber (Kickers Offenbach) Ge Frankfurt) 1 (Vis Iſenburg) Frankfurter Elf: Als Erſatz⸗ bzw. Auswechſelſpieler ſtehen folgende Spieler zur Verfügung: für die DF B⸗EILf: Vollweiler(Ulm 94), Link(Stuttgarter Kickers), Conen und Sold(FV Saarbrücken), Dürr und Förſchler(S Feuerbach); für die Frankfurter Elf: Jakobs (Sportfreunde), Janowſki(Iſenburg), Winter und Klar (Germania Bieber) und Stein(Kickers Offenbach). Wieder Lehrſpiele Der Deutſche Fußball⸗Bund hat die Fußballmannſchaft des Glasgom Rangers für eine Deutſchland⸗Tournee ver⸗ pflichtet, die in der erſten„Maiwoche an einem Wochentag in Berlin beginnen ſoll. Der oftmalige ſchottiſche Fußball⸗ meiſter wird fünf Spiele auszutragen haben und zwar drei gegen Verbands⸗ und zwei gegen Bundes⸗Auswahlmann⸗ ſchaften. Termine vom füodentſchen Fußball Aufſtiegsſpiele der ee Rhein 2. April: FG Kirchheim— De Altrip; Bſe Neuſtadt — 57 Oppau:. 1— SC Kaiſerslautern. 9. April: 76 Oppau— SpVg Eberbach; VfL Neuſtadt — F Kirchheim Ts Altrin— SC Kaiſerslautern. 16. April: TS Altrip 8c Oppau; SpVg Eberbach — Pie Neuſtadt; Fc Kaiſerslautern— J Kirchheim. 1 April: Bis Neuſtadt— TSW Altrip; J Kirchheim SpVg Eberbach; FC Kaiſerslautern— Oppau. Verliner Olympia 1936 Der Programm⸗Umriß Am Samstag fand in Berlin eine Sitzung des Turn⸗ und Sportausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele 1936 ſtatt, zu der ſämtliche an der Olympiade beteiligten Verbände Vertreter entſandt hatten. Exz. Lewald, der Vorſitzende des Deutſchen Olympiſchen Komitees, eröffnete die bewährte gute Kug el- Lotterie ist wieder da! Preis des MA-RKl--duacksostereies 1 RM. Ab morgen bei allen eis aten. die Tagung, die daun von Dr. Diem geleitet wurde. Die Sitzung beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit der Auf⸗ ſtellung des Programms, das dem im Juli in Wien tagen⸗ den Internationalen Olympiſchen Comits zur Genehmi⸗ gung unterbreitet werden ſoll. Nach dem vorläufigen Pro⸗ gramm ſollen die XI. Olympiſchen Spiele am Samstag, 25 Auguſt 1936 an N her Weiſe eröffnet werden. In der Zeit Auguſt finden die Wettkämpfe ſtatt und am 16. August wird eine in großem Rahmen aufge⸗ zogene Schlußfeier die Spiele beenden. Die Wettkämpfe beginnen am 2. Auguſt mit der Leicht⸗ athletik(Dauer 8 Tage), Fußball(14 Tage), Hockey(13.), Gewichtheben(3 Tage) und Segeln(7 Tage). Am 3. Auguſt werden in Angriff genommen: Moderner Fünfkampf(5 Tage), am 5. Auguſt: Fechten(11 Tage), Ringen(5 Tage), Tennis(8 Tage), am 7. Auguſt: Rudern(7 Tage), Schießen (3 Tage), Radfahren(3 Tage), am 8. Auguſt: Schwimmen (8 Tage), am 10. Auguſt: Turnen(4 Tage), Boxen(6.), am 12. Auguſt: Reiten(5 Tage). Für den 14. oder 15. Auguſt iſt außerdem ein großes Reiterfeſt im Stadion vorgeſehen. Vor dem Beginn der turneriſchen Wettkämpfe ſoll in einer beſonderen Veran⸗ ſtaltung eine Vorführung des deutſchen Turnens ſtatt⸗ finden. An beſonderen Veranſtaltungen ſind außerdem noch Vorführungen im Segelfliegen und eytl. im Anſchluß an die Spiele eine große internationale Gelände⸗Motor⸗ radfahrt vorgeſehen. Vom Internationalen Handball⸗Ver⸗ band liegt der Antrag vor, auch das Hand ballſpiel in das Programm einzugliedern. Dieſem Antrag muß ebenfalls das Internationale Olympiſche Comité zuſtimmen. Außerdem wird das J. O. C. darüber zu entſchelden haben, ob die Anträge auf Abhaltung einer beſonderen Spiel⸗ Olympiade, umfaſſend Fußball, Hockey, Tennis ſowie evtl Handball und Rugby, zu genehmigen ſind. Dieſe Spiel⸗ Olympiade würde vor oder nach den Spielen abgehalten werden. Eine Reihe feſtlicher Veran⸗ ſtaltungen ſind des weiteren vorgeſehen. ſo ein großes Feſtſpiel, 1 Tag der Reichswehr und ein Deutſcher Tag. Im Anſchluß an die Sitzung konnte Dr. Diem noch die erfreuliche Mitteilung machen, daß das Landwirtſchafts⸗ miniſterium, dem das Gelände am Stadion im Grunewald gehört, dem Deutſchen Reichsausſchuß auf zwanzig Jahre das ſechs Hektar große Gelände vor dem geylanten Oſt⸗ tunnel in Pacht gegeben hat. Auf dieſem Gelände fol 125 große Reihe von Spiel⸗ 18 Sportplätzen angelegt werden. Deutſcher Luftſport Verband gegründet Die ſeit längerer Zeit vorbereitete Gründung des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes erſolgte am Samstag in den Räumen des Aero⸗Club von Deutſchland zu Berlin. Deutſcher Luftfahrt⸗Verband, Aero⸗Club von Deutſchland, Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps und ſhön⸗Roſitten⸗ Geſellſchaft waren daran beteiligt. neuen Vereinigung wurde Hauptmann a. D. Brund Loer⸗ zer, zu Vizepräſidenten Baur de Betaz und Gerd v. Hpeppner in Vorſchlag gebracht, doch ſteht deren Er⸗ nennung durch den Reichskommiſſar für Luftfahrt, Göring, noch aus. Der neue Verband erſtrebt auf nationaler Grundlage den Zuſammenſchluß aller in der Luftfahrt tätigen Vereine. Hierbei wendet er ſich an das deutſche Volk, um es von der Lebenswichtigkeit des Flugweſens in allen ſeinen Auswir⸗ kungen zu überzeugen und für den Gedanken einer ſtar⸗ ken deutſchen Luftfahrt zu gewinnen. Mit Ausnahme des Aeroclub bringen die zuſammengeſchloſſenen Verbände ihre Einrichtungen, Fliegerſchulen, Uebungsmaterial uſw. in den neuen Verband ein. Der Aervelub als Mitglies des Verbandes bleibt in ſeiner jetzigen Form beſtehen und pflegt weiterhin die Beziehungen des deutſchen Luftſports mit dem Auslande. Dem langfährigen Vorſitzenden des Deutſchen Luftfahrt⸗ Verbandes, Dominicus, der auf eine Vorſtandswahl verzichtete, wurde die Ehrenmitgliedſchaft angeboten. Außer⸗ dem würdigte Reichsminiſter Göring in einem herzlichen Schreiben die beſonderen Verdienſte, die ſich Dominſens um die Entwicklung des deutſchen Luftſports erworben hat. Zum Präſidenten der e Fo Betriebsgröße. Dienstag, 28. März 1933 heimer Zeitung Nach dem Scheifern des Jaeger-Planes Eine Enigegung von Karl Schaefer in Mannheim a Zu dem in der„NMz“ vom 21. März Nr. 135) gebrach⸗ den Artikel„Der Standpunkt der Reedereien“ ſind einige Richtigſtellungen vonnöten. Zunächſt die, daß die Rhein⸗ ſchiffahrtsakte der Abwrackung von Schiffen nicht im Wege ſteht und ebenſo auch nicht der geſetzlichen Einſüh⸗ rung der Nacht⸗ und Sonntagsruhe. Dieſe Forderung wird ſeit faſt einem halben Jahrhundert geltend gemacht. t aus wirtſchaftlichen Erwägungen, ſondern aus rein ethiſchen Motiven. Daß jetzt die Einfüh⸗ rung wirtſchaftliche Nachteile der Rheinſchiffahrt nicht im Gefolge hat, eher Vorteile, iſt eine mehr zufällige Neben⸗ wirkung. Der Verfaſſer der Reedereiſeite überſieht aber, daß es neben Schiffen mit Lade⸗ und Löſchtagen auch Schlepp⸗ dampfer gibt, die keine Lade⸗ und Löſchzeiten haben; doch im weſentlichen geht er an der Tatſache vorbei, daß kein Menſch wochen⸗ oder auch nur tagelang auf Vorrat ſchlafen kann. Wie oft kommt es vor, daß das Perſonal eines Schiffes wochenlang untätig iſt, aber immer bereit ſein muß(ſicher kein wünſchenswerter Zuſtand), um dann über⸗ raſchend unter Zunahme der Nacht, beladen und ſofort geſchleppt zu werden, mit Fahrzeiten der Willkür. Ebenſo paſſiert es, daß ein Schiff am Löſchplatz tagelang warten muß, um wiederum in Tag und Nacht oder gar nur nachts entlöſcht zu werden. Daß ſtets nur ein Mann dabei ſein müßte, iſt auch nicht wahr; denn bei dem notwendigen Ver⸗ holen und der Ueberwachung der Entlöſchung, damit das Schiff nicht Schaden leidet, oder gar durchbricht—, beſon⸗ ders bei den großen Selbſtgreifern—, braucht der Schiffer ſein Perſonal, erſt recht bei Nacht in der Dunkelheit. Wenn aber von der fehlenden Nacht⸗ und Sonntagsruhe nicht viel übrig bleibt, wie die Reeder behaupten, iſt ihr Widerſtand unverſtändlich. Es gibt keinen berechtigten Grund, dem Schiffsperſonal die Nacht⸗ und Sonntagsruhe zu verweigern. Es ſoll Partikuliertonne nicht mit Ree⸗ dereitonne gleich ſtehen. Wieſo denn nicht? Wirt⸗ ſchaftlich kann kein Unterſchied gemacht werden! Die Or⸗ ganiſation für die Acquiſition wird ins Feld geführt. Da⸗ für bezahlt der Schiffer 5 v. H. Proviſion genau wie die Reedereien ihren Agenten. Die größere Zahl an Büro⸗ auf Speditions⸗Lager⸗Betriebe, die Von deren Nutzen hat der Seine Forderung perſonal fällt zumeiſt ſich ſelbſt zu bezahlen haben. Partikulierſchiffer nichts beanſprucht. erſtreckte ſich lediglich auf gleiche Bezahlung für gleiche Leiſtung. Das geforderte Recht der Reedereien, ſich von der paritäti⸗ ſchen, überhaupt von der Stillegung zu befreien, durch Zah⸗ lung der Vergütung wie ſie ſtilliegende Schiffe erhalten ſol⸗ len, macht deren theoretiſch zugeſtandene Beteiligung illu⸗ ſoriſch. Wie wäre die Wirkung: Der Partikulierſchiffer allein, der gerade am allermeiſten daran intereſſiert iſt in Betrieb zu bleiben, weil er mit ſeiner Familie(Vater, Söhne, Brüder) auf ſeinem Schiff für dieſe die Beſchäf⸗ tigung finden will, ſoll allein die Schiffe zur Stillegung ſtellen gegen eine abſolut unzulängliche Vergütung, die wiederum bisher ausſchließlich von ſeinen fahrenden Kolle⸗ gen aufzubringen war, ohne den geringſten Bei⸗ trag der Reedereien. Die Baſis des Entwurfs war: 1,25 Cent je Tag und Donne für fahr Partikulier und 0,75 für ſtill ge⸗ legte, Die Gr e der Fracht vorerſt 2 Cent je Tag und Tonne. Alſo würden die Reedereien für den auf ſie ent⸗ fallenden Anteil an der Stillegung 0,75 bezahlen, und min⸗ deſtens 1,25 behalten. Das iſt der Satz, den die Reedereien den Partikulierſchiffern als Einkommen im Betrieb zu⸗ erkannt haben; für ſich ſelbſt aber mindenſtes 2 Cent. Die rationelle Ausnützung der Reedereiſchiffe, dazu im Austauſch untereinander, die Monopolſtellung der Nee⸗ dereien infolge der erlangten Ausſchaltung der Partikulier⸗ ſchiffer, gibt ihnen aber die Möglichkeit höherer Einkünfte. Wenn der Reedereiautor ſchreibt, daß dieſe 0,75 Leiſtung im Jahr ein Reedereigeſchenk von 3 000 000 4 ausmachen würde, dann kann man ermeſſen, welchen Gewinn die Ree⸗ dereten erlangen würden, und was man bisher den fahren⸗ den Partikulierſchiſſern zugemutet hat, in der Auſbürdung der Stilliegelaſt auf deren Schultern ganz allein. Doch, es hat keinen Zweck in dem Fall mit fiktiven Zahlen zu operieren. Die Rechtfertigung dieſer einzig daſtehenden Zumutung von Reedereiſeite damit, daß der Partikulierſchiffer kein Unternehmer im Sinne des.G. B. ſei, und er nur für einen Unternehmer gewiſſermaßen Fuhr manns⸗ dienuſte leiſten dürſe, iſt ungeheuerlich. Bei ſolchen Vor⸗ ſtellungen iſt nicht zu erkennen, wie es zu einer gerechten freien Verſtändigung kommen könnte. Befremdlich wirkt die Erklärung, daß noch niemals ein Plan vorhanden ge⸗ weſen ſet, der das Ziel, die Frachtenlage zu verbeſſern, ſo ſicher zu erreichen ermöglichte, wie bei dem Jaegerplan. Offenbar weiß der Verfaſſer nichts von den Beſtrebungen 1907 und 1910, die damals an Fendel geſcheitert ſind. Was ſoll nun werden, nachdem die Verhandlungen als fruchtlos und aussichtslos abgebrochen werden muß⸗ ten? Das Ergebnis des Schiffahrtsbetriebes iſt für die Reedereien zweifellos auch ſchlimm, je länger es währt, um ſo ſtärker muß es ſich auswirken; das kann keine Energie, kein Fleiß und keine Intelligenz hindern; nur eine gemeinſchaftliche gerechte Löſung. Dieſe kön⸗ nen die Reedereien jeden Tag haben, wenn ſie ſich im Grundſätzlichen umſtellen. Die Partikulierſchiffer fordern nichts anderes als gleiche Opfer mit gleichen Objekten, ſowie gleiche Vorteile aus gleicher Leiſtung. Recht merkwürdig wirkt auf die Notiz, daß der Staat nicht bei jeder Gelegenheit in Anſpruch genommen werden ſoll, insbeſondere nicht, wo Selbſthilfe möglich iſt. Ich bin noch ſtets für die Selbſthilfe eingetreten; aber wenn der Einzelne dazu nicht in der Lage iſt und der Große nicht will, was dann? Dann hat der ſo Bedrängte das Recht, ſeine Regierung zu Hilfe zu rufen, zumal er den Zuſtand nicht verſchuldet hat. Es gibt wirk⸗ lich auch noch andere Wege zur Geſundung. Diesbezügliche Vorſchläge ſind gemacht; ſie der Oeffentlichkeit zu unter⸗ breiten, wäre den Leſern zuviel zugemutet, ſolange nicht feſtſteht, welcher Weg beſchritten wird. Man ſollte auf der Reederſeite die Schlußwo ihrer Darlegungen wahr werden laſſen, daß Sonderintereſſen nicht ausſchlaggebend ſein dürfen, ſondern daß auf beiden Seiten Gerechtigkeit notwendig iſt. Können ſich die Reedereien dazu emporſchwingen, iſt der Weg frei. Wo nicht, dann muß man eben die Maßnahmen der nationalen Regierung Hitler abwarten, die Gemeinnutz vor Eigennutz ſchützen werden ſtets im Einklang mit den Intereſſen der Geſamtwirtſchaft des Volkes und nötigen⸗ falls unter Zerſchlagung der im Wege ſtehenden großen Truſts und Syndikate. Die ſchaffenden Herren Haniel, Stinnes, Buchloh, Stachelhaus uſw. aus der alten Zeit hatten ſich anders zum Partikulierſchifferſtand geſtellt und nicht zu ihrem Schaden. Dreiviertel Jahre wird ſchon verhandelt, ohne daß auch nur der mindeſte Beweis geliefert worden wäre, daß den gerechten Forderungen der Partikulierſchiffer Gerechtigkeit widerfahren ſollte. Wohl noch nie war in Partikulierſchifferkreiſen eine ſolche Einigkeit wie in der großen Verſammlung am 13. März, die von dem Sprecher der N. S. O. B. beherrſcht war. Es wollte niemand mehr etwas von weiteren Ver⸗ handlungen über den Jaegerplan wiſſen. Die Partikulierſchiffer werden nun andere Wege ſuchen und auch ſchließlich finden. Man kann wirklich ſagen„ein großer Aufwand wird vertan“; es iſt ſo, die Enttäu⸗ ſchung iſt nicht gering, die„aller“ ſich am Schluß bemäch⸗ tigte. Tief bedauerlich iſt es, daß die Sanierung der Rhein⸗ ſchiffahrt im Intereſſe der Reedereien wie der Partikulier⸗ ſchiffer, denn beide hatten daran ein Intereſſe, das bei dem einen Stand nicht kleiner iſt als bei dem andern, nicht möglich geworden iſt. Die Schuld am Scheitern einer Lö⸗ ſung liegt nicht bei den Partikulieren, ſondern auf der Seite der den Nutzen einer Sanierung ausſchließlich für ſich ſichern wollten, ohne dem weit älteren Partikulier⸗ ſchifferſtand den gerechten Anteil zu gewähren. Wenn die Reedereien aus ſich heraus neuerdings Vor⸗ ſchlägſe machen, die die Grund forderungen der Partikulierſchiffer bewilligen, ſo wäre es beizuführen, aber ein ſolches Anerbieten müßte raſch kommen. Immerhin wird in der Rheinſchiffahrt etwas geſchehen, was die nahe Zukunft offenbaren wird. Inzwiſchen hat ja Herr Giehn vom Rheinſchiffer⸗Schutzverband Berlin für die N. S. B. O. in einer Verſammlung in Ruhrort ge⸗ wiſſermaßen ein Programm aufgeſtellt. Man darf da⸗ mit rechnen, daß es im weſentlichen und wahrſcheinlich auch ſehr bald verwirklicht werden wird. Das Programm ent⸗ hält letzten Endes Forderungen, die aus den Kreiſen der Partikulierſchifſer immer wieder laut geworden und auch bei den zuſtändigen Regierungsſtellen in Berlin vorgetra⸗ gen ſind, ohne bei den früheren Regierungen irgend einen Erfolg gehabt zu haben. Bei der neuen Regierung wird das zweifellos anders werden. Im weſentlichen handelt es ſich um die Einführung der Nacht⸗ und Sonntagsruhe, um die Bildung von Fracht⸗ Die mit einem AK. von 1 Mill.„ arbeitende Deutſche Schiffs kreditbank AG.— 697 500/ ſind im übri⸗ gen auf das As. noch nicht eingezahlt— ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 einſchl. 4 418(8 149)„ Vortrag mit einem Reingewinn von 68 048(68 322)/ ab, aus dem, wie bereits gemeldet, eine Dividende von wieder 8 v. H. ausgeſchüttet wird, während u. a. die Rücklage 11 mit 23 230(15 000) 4 dotiert wird. Der Bericht des Vorſtandes befaßt ſich eingangs mit der allgemeinen ungünſtigen Wirtſchaftslage, insbeſondere der der Binnenſchiffahrt. An den ungünſtigen Verhältniſſen in der Schiffahrt, in deren Kreiſen ſich die Schuldner der Bank befinden, gemeſſen, könne das Geſchäftsergeb⸗ nis als befriedigend bezeichnet werden. Im Be⸗ richtsjahr habe man ſelbſt nur eine Zwangsverſteigerung veranlaſſen müſſen. In zwei weiteren Fällen ſet man an Zwangsverſteigerungen beteiligt geweſen, die von anderen Gläubigern betrieben wurden. Verluſte ſeien hierbei nicht entſtanden. Das ſchon ſeit mehreren Jahren geplante Schiffs hypothekenbankgeſetz werde von den zuſtändigen Reichsbehörden vorbereitet, und es ſei zu hoffen, daß das Geſetz baldigſt verabſchiedet werden könne. Am 1. Januar 1932 habe man einen Darlehensbeſtand von 5 049 872/ gehabt, der ſich am 31. Dezember auf 4 681 520„ belaufen habe. Ausweislich der Bilanz betra⸗ gen die Schiffspfandbriefe 4468 616(4 465 246) J, denen an Darlehen auf Schiffe 4681 520(5 049 872) Mark gegenüberſtehen.(GV. am 31. März.) Bayerische Siaaisbank Trotz rückgängigen Umſatzes konnte für 1992 ein er⸗ höhter Reingewinn verzeichnet werden. Infolge der großen inneren Feſtigkelt der bayeriſchen Wirt⸗ ſchaft habe ſich ein ſtarker Zuſtrom norddeutſcher Kapi⸗ talien bemerkbar gemacht, von dem namentlich bayeriſche Wertpapiere durch erhöhte Kauftätigkeit profitierten. Der Ligufditätsgrad hob ſich von rd. 42 v. H. Ende Auguſt 1931 auf r. 51,5 v. H. Ende 1932. Die Kredi⸗ toren nahmen um rd. 10 v. H. zu Der Geſamtumſatz ging auf 81,(41,1) Mill. zurück, dagegen erhöhte ſich der Reingewinn auf 3,73(8,07). Hieraus werden 0,93 (0,77) Mill.& zur Stärkung des Grundkapitals und der Der Jahresverbrauch an Funkgeräſen Der Bedarf an Rundfunkgeräten mit rd. 200250 Mill. Mark(1931) macht etwa 1 v. H. aller deutſcher Einzel⸗ handelsumſätze aus. Die betriebswirtſchaftliche Struktur diefes Zweiges wurde von Dr. Wolter Zippel unter dem Titel:„Richtzahlen für den Einzelhandel mit Funk⸗ gerät“(veröffentlicht vom Ra in Nr. 88) eingehend be⸗ handelt. Für den Radiohandel kennzeichnend iſt die wenig ſcharfe Abgrenzung des Warenkreiſes, ein nicht unerheb⸗ licher Anteil von Anbringungs⸗ und Reparaturaorbeiten, wie die ungeklärten Konkurrenzverhältniſſe⸗ Durch den Gerkan, nach Proſpekten und Katalogen ergeben ſich ſtorke Unterſchiede zwiſchen lagerhaltenden und nicht lagerhal⸗ enden Betrieben. Wegen des relativ hohen Kaufbetrages haben bei Rundfunkgeräten die Kreditverkäufe mit 70 v. H. 1980 und 56 v. H. 1031 einen hohen Anteil am Geſamt⸗ kleineren Betriebe müſſen ſich nach Feſt⸗ ſtelung der Forſchungsſtelle für den Handel bei der ge: rin, Zahl der verfügbaren Hilfskräfte ſtärker auf den betriebe ihren Umſatz wertmäßig zunächſt behaunten, 1931 betrug der Umſotzrückgang gegenüber dei den mittleren Betrieben 14,2 v.., betrieben wieder nur 11 v. H. Der Umſatz je beſchäftigte Perſon iſt im Funkhandel mit 13 200(1931) verhälnismäßig niedrig. Die Perſonolleiſtung ſteigt mit wachſen⸗ der Betriebsgröße und iſt in den Großbetrieben mit 15 900 um 48 v. H. höher als in den Kleinbetrieben(11 000). Der Lagerumſchlag iſt mit 8,8 mal über ⸗ raſchend hoch. Die Koſten ſind ſeit 1929 dauernd ge⸗ ſtiegen; im Durchſchnitt aller Betriebe betrugen ſie ohne Unternehmerlohn 1881: 28,1 v. H. vom Umſatz gegen 22 v. H. im Jahre 1929. Während der Umſotz um 70 v. H. fiel, ſtieg der abſolute Koſtenbetrag um 14 v. H. Einſchl. Unternehmerlohn 1931: 28,1 v. H. vom Umſatz gegen 2,9 lichen Geſamtkoſten 34,5 v. H. vom Umſatz. Die Klein⸗ betriebe haben mit einem Koſtenſatz von 81 v. H. einen ſtarken Vorteil vor den Mittelbetrieben 86,4 v..] und Großbetrieben(35,7 v..). a Zum erſten Mal konnte die Forſchungsſtelle auch bie Handelsſpanne in die Unterſuchung einbeziehen. Während die Koſten ſeit 1531 eine Zunahme aufweiſen, wurde die Handelsſpanne durch die Notverordnung vom 6. 12. 1931 geſenkt; ſie betrug vor Erlaß der Notverordnung durchſchnittlich 37,8 v.., danach 35 v. 5. Die Handels⸗ ſpannen ſind den Verſchiedenheiten der Koſten in den ein⸗ zelnen Betrieben nicht angepaßt, daher kommen vielſach Unterbietungen der von den Fabrikanten vorgeſchriebenen f Bruttopreiſe vor. vielleicht doch noch möglich, die Sanierung her⸗ ausſchüſſen mit der Richtſchnur für Mindeſt⸗ und Höchſt⸗ frachten, dann aber, was ſehr bedeutungsvoll iſt, um die Verteilung der Transportmengen ohne An⸗ ſehung ob Reederei oder Partikultier⸗ ſchiffer. Es iſt meines Erachtens nicht einzuſehen, warum ſolche Maßnahmen für den Rhein weniger paſſend ſind als für die Elbe und die Oder. Der allgemeinen Wirtſchaft und dem Rheinſchiffahrtsgewerbe im ganzen ſind die Auswir⸗ kungen dieſer Maßnahmen nicht nachteilig, in jedem Falle ſind ſie dem wilden Zuſtand der letzten Jahre vorzuziehen. Wie aus einer Verlautbarung der Reedereien zu entneh⸗ men iſt, ſcheinen ſie gewillt zu ſein, an dem Giehnſchen Programm mitzuarbeiten. Ich betrachte das als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit und ich kann mir ſehr wohl vorſtellen, daß der eine und andere Gedanke, insbeſondere hinſichtlich der zurzeit überzäh Schiffe mit Rückſicht auf eine größere Wirtſchaftlichkeit in das Programm hineingearbei⸗ tet wird. Darüber wird man intern zweifellos eine Löſung ſuchen und finden. Von Reedereiſeite hat man mitgeteilt, daß in den von der N. S. B. O. beim Reichsverkehrsminiſterium erſtrebten Maßnahmen verſchiedene Forderungen enthalten ſeien, die von den Reedereien bisher erfolglos betrieben worden ſeien. Dabei dürfte es ſich wohl in der Hauptſache han⸗ deln um die Abwendung der Bekämpfung der Rheinſchiffahrt durch die Eiſenbahn, ſtatt die Unterſtützung durch ſogenannte Waſſerumſchlags⸗ tarife, wie ſie unter den Länderbahnen in der Vorkriegs⸗ zeit beſtanden haben. Die übrigen erſtrebten Maßnahmen find gegenüber den vorgenannten von untergeordneter Be⸗ deutung und mehr temporär wie die Vollſtreckungsſchutz⸗ veroroͤnung und Verbilligung des Zinsſatzes. Daß den Reedereien in erſter Linie die Verteilung der Transporte, ohne Anſehung ob Reederei⸗ oder Partikulierſchiff zuwider iſt, trotz der auch ihnen zugute kommenden Hilfe der Feſt⸗ ſetzung von Mindeſtfrachten, iſt begreiflich, denn damit wird ihre Vormachtſtellung als Werks⸗, Zechen⸗ oder Staats⸗ reederei angetaſtet. Die von Herrn Giehn vorgetragene Abſicht der Loslöſung der Reebereien von den Werk⸗, Zechen⸗ oder Staatsbetrieben liegt auf demſelben Weg der paritätiſchen Güterverteilung, iſt aber für ihre Durchführung nicht abſolut notwendig und wohl mehr gedacht als ein Mittel, die Wirtſchaftlichkeit dieſer Reedereibetriebe offenbar werden zu laſſen. Neben⸗ bei geſagt, brauchte dieſe Loslöſung die Kohlenfracht und damit den Kohlenpreis überhaupt nicht zu belaſten, weil das Kohlenkontor in ſeinen Verkaufspreiſen Fracht eingeſetzt Hat, die auf ſeden Fall über der Mindeſtfracht liegt. Wenn die Hauptprogrammpunkte erreicht werden, würde ich für meine Perſon auf dieſen letzten Punkt keinen Wert legen. Die Sanierung der Rheinſchiffahrt unter Hintanſetzung von Eigennutz durch obligatoriſche Mindeſtfrachten und paritätiſche Güterverteilung, dazu noch die endliche Einfüh⸗ rung der Nacht⸗ und Sonntagsruhe, wäre ein ungeheuerer Erfolg. Die Deviſe, deutſche Güter mit deutſchen Schiffen, wo Deutſchland doch der weitaus überragende Konſument und Probuzent gegenüber den übrigen Uferſtaaten iſt, könnte m. E. nur zur Folge haben, daß mit den aus län⸗ diſchen Schiffahrtsintereſſenten eine Ver⸗ ſtändigung herbeigeführt wird, die zu begrüßen wäre und die einſeitige Transportausführung, beiſpielsweiſe der Kohlen uach Belgien aufhebt. Deutſchland hat bisher dieſe Deviſe nicht befolgt, wohl aber andere Uferſtaaten. An die⸗ ſer Stelle darüber im einzelnen zu berichtet, halte ich im augenblicklichen Zeitpunkt nicht für nützlich. Deufsche Schiffskredifbank Duisburg Reſerve verwandt, 2,79(2,90) Mill.„ gegen an den Staat. Für das laufende Jahr ſcheine ein gewiſſer, vorſichtiger Optimismus nicht unberechtigt zu ſein. Deufische Bank und Disconfo-Gesellschaff Zu den Monatsbilanzen der deutſchen Banken teilt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft mit:„Die Gläubiger haben ſeit Ende November 1932 eine Ab⸗ nahme um 1d. 79 Mill.„ erſohren, die auf den Abgang von Auslandsgeldern, auf den Rückgang der bei Dritten benutz⸗ ten Kredite, ſowie auf die in unſerem Programm liegende, weitere Verfeinerung in der Durchführung bei den Kompenſationen d. h. auf die Ausglei⸗ chung wirtſchaftlich zuſammenhängender Kredit⸗ und Debet⸗ Poſten zurückzuführen iſt. Aus dieſem Grunde zeigen auch die Schuldner einen Rückgang um 115 Mill. /, wobei ſich ſelbſtverſtändlich auch die bei der Aufmachung der Jahres⸗ bilanz für das Jahr 1932 vorgenommenen Aöſchreſbungen auswirken. Außerdem haben aber auch Rückzahlungen ſtattgefunden, wodurch es teilweiſe ermöglicht wurde, einen höheren Wechſelbeſtand zu unterhalten. Die Beteiligungen an Gemeinſchaftsgeſchäften weiſen z. T. infolge Umbuchung auf die eigenen Wertpapiere, z. T. auch infolge von Ab⸗ ſchreibungen, eine Verringerung auf“. » Stand der Babiſchen Bank vom 28. März. Aktiva: Golsbeſtand 8 744 297, deckungsſähige Deviſen 116 200, fon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 10 477 625, deutſche Scheidemünzen 11310, Noten onderer Banken g 988 030, Lombardforderun⸗ gen 5 800 601, Wertpapiere 4 731 914, ſonſt. Aktiva 38 409 561 Mark.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 9 500 000, Dividenden Ergänzungsfonds 500 000, Betrag der umlaufenden Noten 23 527 550, ſonſtige täglich fällige Ver⸗ binölichkeiten 17 166 810, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 26 666 088, ſonſtige Paffiva 1629 091, Ver⸗ bindlichkeiten aus im Inlande zahlbaren Wechſeln 692 842 l. Brauerei Ganfer AG. Freiburg 4 VH. Dividende Im 46. Geſchäftsjohre 1931/2(30..) eine weſentliche Abſatzminde Ausfall war am ſtärkſten im April: Auguſt und September der wa jahr einen kleinen Mehrab vorſichtige Bilanzierung mar 0) v. H. Dividemde möglich der Abſatz etwas angezogen; der ä 0 zu gering, als daß der finanzielle Erfolg weſentlich be⸗ einflußt würde. Nach d 000(70 056)/ Abſch ſchließlich 2544% Vortrag a. d. Vj gewinn bei 161 180(72 600), Bilanz(in): eigene Aktien 401 08 ner 1681919(1 264 765), Vorräte 2 dererſeits StA 2,2 Mill., VA 200 lage 240 000(unv.), Gläubiger 15 o. GWV erledigte die Regularien. Bericht verbleiben ein⸗ Rein⸗ Aus der ), Schuld⸗ am 16. März National City Bank⸗ AC., daß die Ge⸗ s und der s vorliegt * AGG.⸗Transaktion. Zu der von uns veröffentlichten Transaktion„Ac AG. Sächſiſche Werke“ ſchreibt uns nehmigung des Reichswirtſchaf als ſolche durchgeführt wird, iſt noch nicht * AG Lignoſe, Berlin.— 5(0) v. H. weitere Kapitalherabſetzung. Ein weiterer ckgang des Umſatzes kam nach Ablauf des erſten Halbjahres zum Still⸗ ſtand. Unter Berückſichtigung des durch die Aktlenein⸗ ziehung entſtandenen Buchgewinns von 289 853% und nach Einrechnung des Verluſtvortrages von 295 828 gübt ſich ein Reingewinn von 169 314 l. beſchloß die Verteilung von 5(0) v. H. Dividende. wurde die Herobſetzung des A K um weitere 983 7 Mark auf 3,01 Mill. 4 beſchloſſen. Es habe den Anſchein, als ob ſich das Geſchäft im laufenden Ge re etwas beleben wollte. * Gebr. Roeder A, Darmſtadt. Die migte den Abſchluß für das Geſchä ſchloß, den um den Jahresverluſt von Mark verminderten Gewinnvortrag In den erſten Monaten des neuen Geſch Produktion mengenmäßig gegenüber der Ver zeit des Vorjahres geſtiegen, die wertmäßige Um igerung be⸗ wegie ſich infolge der weiter geſenkten Preiſe nicht im gleichen Ausmaß. O Erhöhter Vergleich Schuhfabrik Eugen Wallerſtein Ac, Offenbach a. M. Offenbach a.., 27. März.(Eig. Tel.) Wie wir erfahren, wurde bei dieſer ehemals ſehr bedeutenden Schuhfabrik Eugen Wallerſtein AG, Offenbach a.., ein gerichtlicher Vergleich auf der Ba⸗ ſis von 55 gegen bisher 40 v. H. beſtätig t. Forderungen bis zu 1000/ werden ſpäteſtens am 10. April voll gezahlt, Forderungen über 1000/ erhalten 40 v. H. Quote bis zum 10. April und die reſtlichen 15 v.., die von dritter Seite garantiert ſind, am 1. Juli 1933. Freie Forderungen beſtanden in Höhe von rund 340 000 4. Die Schutzmarken und Rechte der Offenbacher Geſellſchaft ſind an die Schuhfſobrik Hellmann u. Cie. in Nürn⸗ berg übergegangen. Der Offenbacher Betrieb ſelbſt wurde ſtillgelegt, die Anlagen an einen Berliner Intereſſenten veräußert. Dividende und 41 GV geneh⸗ 1992 und be⸗ 1 auf 15 685 vorzutragen. g iſt die Gründung des Allgemeinen Deuischen Spedifeurvereins In einer Verſammlung maßge bender Firmen des deutſchen Speditlonsgewerbes, die am 24. F. M. in Berlin ſtattfand, wurde die Gründung des „Allgemeinen Deutſchen Spediteurver⸗ eins, Reichsverband“ vorgenommen. Wie hierzu mitgeteilt wird, hat ſich die Gründung infolge der Vor⸗ gänge im Verein Deutſcher Spediteure, deſſen Politik heute in der Hauptſache von einer Gruppe von Autoſpediteuren beſtimmt werde, als notwendig erwieſen, um den ſchie⸗ nentreuen Spediteuren, die die weitaus über⸗ wiegende Mehrzahl im geſamten Spediteurgewerbe bilden, eine Vertretung zu ſichern. Dem neuen Verband ſei be⸗ reits eine große Anzahl von Speditionsfirmen aus dem gonzen Reiche beigetreten. Am 10. April findet in Berlin eine allgemeine Spediteurverſammlung ſtatt, in welcher der neue Verband Stellung zu den Fragen des Verkehrs⸗ gewerbes und ſeiner Organiſationen nehmen wird. Die beteiligten Kreiſe erwarten, daß durch die Neugründung Hie Einigkeit im Speditionsgewerbe wiederhergeſtellt und eine ruhige, gedeihllche Entwicklung des Verkehrsgewerbes im Zuſammenarbeiten mit der Reichsbahn herbeigeführt wird. Großhandelsindex Die vom Stat. Reichsamt für den 22 März berechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 90/8(1919 gleich 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(91,2) um 0,4 v. H. geſunken. Die Indexzifſern der Hauptgruppen lau⸗ ten: Agrarſtoffe 81,6( 1,0 v..), industrielle Ro h⸗ ſtoſfe und Halbwaren 87,(— 0,1 v..] und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 111,5(— 0,1 v..) Erfolg der Abnahmepereinbarung für techniſchen Talg. Berlin, 25. März.(Eig. Tel.) Die Ende Februar auf Betreiben des Reichsernährungsminiſteriums zwiſchen dem Feintalgſchmelzen⸗Verband und dem Wirt⸗ ſchaftsbund der Seifen induſtrie für die Abnahme des techniſchen Talgs abgeſchloſſene Vereinbarung hat zu dem Ergebnis geführt, daß die vorhandenen Re ſt⸗ beſtände abgeſetzt ſind. Da nunmehr die geſamten beim Fleiſchergewerbe anfallenden Ueberſchuß⸗ mengen in der Seifeninduſtrie Verwendung fin⸗ den, iſt ferner infolge der beſtehenden Preisvereinbarung eine allgemeine Preis beſſerung für inländiſchen tech⸗ niſchen Talg eingetreten, für den jetzt 10—14/ je Doppel, zentner. PFF ðͤͥꝙVVꝙVbꝙbbꝙꝙbꝙbꝙbbbPbCbCbꝙꝙbꝙCbCbPbPbCbPbPbGbGbGbGbGbGbGbGbPbPbPGbVPFbGbPbVbPTVTPbGTVTVFPbGVbPbVPbVPbPVPbPVPVPVPVPVPVPVPVPVVPVPVPVVPPVPVPVCVVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV Frankfurier Abendbörse geschäfislos Mangels Anregungen eröffnete die Abendbörſe nahezu geſchäfts blos. Die Kuliſſe ſchten eher weiter zu Glatt⸗ ſtellungen geneigt, zumal von der Kundſchaft kaum Orders vorlagen, ſodaß die Berliner Schlußkurſe nur gehalten waren. Rhein. Braunkohlen lagen 1 v. H. höher, und im Verlaufe waren auch J. G. Farben etwas gefragt und etwa „ v. H. über dem Eröffnungskurs. Größeres Geſchäft war aber nirgends zu verzeichnen. Deutſche Anleihen lagen im Angebot, auch Stahlvereins⸗Bonds gaben 1 p, H. nach. Späte Reichs ſchuldbuchforderungen wurden mit 84 v. H. Brief genannt. Auch im weiteren Verlaufe blieb das Ge⸗ ſchäft klein. Siemens kamen 2 v. H. und Lahmeyer 17 v. H. unter Berlin zur Notiz. Auch auf den übrigen Markt⸗ gebieten überwogen meiſt leichte Kursrückgänge, nur J. G. Farben lagen gut behauptet. Die Schutzgebietsanleihe zeigte ſchwache Veranlagung u. notierte 7 v. H. niedriger. U. a. notierten: Neubeſitz 14,40 bis 14,10 bis 14%½, Altbeſitz 7996 bis 79%, Reichsbank 158, Farben 186 bis 6, Jung⸗ hans 20, Lahmeyer 186) und Stemens u. Halske 16475. Mannheimer Produkſenbörse 27. März Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, ink. 76.—77 Kg 8 Wieſenhen.80/½5,20 . 8 Rotkleehen.80/½5,20 n 8 17.25 Luzernkleehen. 5,80, 20 a ländiſch... 15,28/15.50 Preßſtroh, 1 5 Weig 260/80 ommergerſte, nl. 19. 19,75 fer, Gerſte 2,20/,80 a 33 17.75 Geb. Siro af ens 2,40½,60 ais, auf Bezugſchein 21.25 1 erſte.702,20 Saatmais 8 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnuß kuchen 11.,25ö 11.50 m Austauſchw. 81,— 1,25 Soyaſch rot 10. 5 60/70% 22,50/4.75 Biertreber 12.25½12.50 Welzentleie mit Sack. 7,50 Trockenſchnitzel, loſe.0 * * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der Hurchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der 15087 vom 6. 38. bis 11. 8. 1999 ab märkiſcher Station Weinversſeigerung in Niederkirchen J. Niederkirchen bei Deidesheim, 28. März. Der Nie⸗ derkirchener Winzerverein, hatte geſtern eine gut be⸗ ſuchte Weinverſteigerung veranſtaltet, die ſehr gut beſucht war. Die Steig luſt war ſehr lebhaft, ſo daß fämt⸗ liche Weine, bis auf eine Nummer, die aber ſpäter noch verkauft wurde, zu zufriedenſtellenden Preiſen zugeſchlagen wurden. Bei den Weinen handelte es ſich um friſche rein⸗ tönige, naturreine Gewächſe aus beſſeren Deidesheimer, Forſter und Ruppertsberger Reblagen. Bezahlt wurden für die 1000 Liter bzw. pro Flaſche: 199 2er Weißweine: Forſter Myrrhöhe 880, 870; vo. Neuberg 870, 870; Deidesheimer Gutenberg 880, 890; el. Hofſtück 810, 800; Dei. Martenweg 890 870, Fo. Schnepfenflug 850, 890; Dei. Nonnenſtück 870; Dei. Peters höhle 840; Dei. Haſenböhl 840; Dei. Forſter Straße 870 (ur.); Dei. Schaſhöhl Rel. 880; Dei. Linſenbuſch 920 Rup⸗ pertsberger Achtmorgen 940; Walshöhle 910; Dei. Herr⸗ gottsacker 980; Ru. Kaft 1000; Ru. Spieß 1010, Dei. Tal Riesl. 1190 4. 1931er Weißweine: Dei. Linſenbuſch 860; Dei. Herrgottsacker 920, Dei. Vogelgeſang 920; Ru. Kaft 1100; Dei. Leinhöhle 1200 4. 1929er Flaſchen⸗ weine: Dei. Tal Riesl. Spätl. 2/ pro Flaſche. * Erhöhung der Eiſengußpreiſe. Da der Preisſtand für Gießerelerzeugniſſe im Laufe des letzten Jahres teilweiſe erheblich herabgedrückt worden iſt, hat der Verein deutſcher Etſengießereien die Preiſe, die in dieſer Zeitſpanne in ein⸗ zelnen Vereinbarungen zwiſchen Lieferant und Abnehmern über das vertretbare Maß hinaus geſenkt worben ſind mit 1 vom 15. März um eine Reichsmark für 100 Kg Er 15 ö N 5 Frachfenmarki Duisburg-Nuhrorf 27. März Das Geſchäft war auch an der heutigen Bhrſe außer⸗ gewöhnlich ſtill. Es konnte nur ganz wenig Kohuraum zu Berg wie zu Tal eingeteilt werden. Die Frachten wie die Schlepplöhne blieben unverändert. 6. Seite/ Nummer 146 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. März 1933 Die drei Getreuen von zohain Hauptmann Göring und die Brüder Loerzer— Aus dem Kriegstagebuch des„Fliegenden Pfarrers“ Sie hielten alle wie Pech und Schwefel zu⸗ ſammen, die deutſchen Jagd⸗ und Kampfflieger, die Beobachter⸗ und Artillerieflieger. Drei aber hatte die Zeit ſo untrennbar zuſammengeſchweißt, daß ſie an der ganzen Front, von Zeebrügge herunter bis an die Vogeſen nur die„Drei Getreuen“ hießen. Sie waren beiſammen über der Hölle der engliſchen Flakbatterien, im Hexenkeſſel der Leuchtſpurgeſchoſſe, der zahlenmäßig erdrückenden franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Luftgeſchwader; ſie kämpften weiter Schulter an Schulter, als der ſogenannte Friedensſchluß kam und es um Deutſchlands Auferſtehung ging. Jeder auf ſeinem Poſten; Hauptmann Göring, Bruno Loerzer. Ueber den Kampf und den Sieg der erſten beiden braucht kein Wort mehr verloren zu werden. Der Letzte der drei Getreuen, Bruno Loerzer, rang im Schatten, außerhalb der Arena der großen Politik, um die deutſche Seele. Er iſt heute Pfar⸗ rer an der Advent⸗Kirche in der Elbinger Straße, im Nordoſten der Reichshauptſtadt. Sein Kriegs⸗ tagebuch ſpricht von den Tagen, da dieſe drei Kämp⸗ ſer um und für Deutſchland nicht nur ſchlicht die „Drei Getreuen, ſondern die„Drei Getreuen von Bohain“ waren. Das erſte Erlebnis des„Fliegenden Kleeblatts“ iſt am 16. März 1916. Um Verdun brodelt die Artil⸗ lerie⸗Schlacht. Bruno Loerzer kehrt mit ſeinem 100 PS Fokker von einem Aufklärungsflug zurück. Die ſtreunge Unterſcheidung von Jagd⸗ und Erkun⸗ dungsflieger kannte man noch nicht, es wurde auch noch nicht in Geſchwadern geflogen, ſondern nur einzeln. Und ſo hat einer von den„Drei Getreuen“ den erſten Kampf allein zu beſtehen. Unten raſen die anderen zu ihren Maſchinen. Unvermittelt war ein fraunzöſiſches Geſchwader auf⸗ getaucht. Es deckt einen Nieuport⸗Zweiſitzer, der in aller Gelaſſenheit und ungeſtört die deutſchen Stel⸗ lungen photographiert. Fünf Kampfeinſitzer und dazu der Nieuport gegen einen deutſchen Fokker. Nur eine Sekunde lang ſchwankt Loerzer. Der Kampf ſcheint ausſichtslos. Der Flug muß ein Op⸗ fergang werden, aber— er muß auch geſchehen. Die Photographien der deutſchen Stellungen dürfen nie hinter die franzöſiſchen Linien kommen. Im Sturzflug, daß jeden Augenblick die Verſpan⸗ nung zu reißen droht, ſtößt er herunter, direkt zwi⸗ ſchen dem Doppelſitzer und den Kampfeinſitzern rich⸗ tel ex das Flugzeug auf. „Erſt nimmt er den Beobachter mit Erfolg unter Feuer“, ſteht im Kriegstagebuch des Bruders Fritz, „dann ſchießt er dem Franzoſen Motor und Tank ent⸗ zwei. Es muß notlanden und macht ſchweren Bruch. Die Einſitzer funken wie verrückt. Ein Looping, dann abtrudeln. Die Franzoſen ſind verdutzt. Er kommt frei. Gelungen!“ Bei ſeinem nächſten Luftkampf Loerzer ſchwer verwundet. Sechs Monate kingt er im Lazarett mit dem Tode. Im Herbſt 1916, kaum geneſen, iſt er wieder an der Front. Er fliegt einen Kampf⸗Zweiſitzer und ſein Beobachter iſt der alte Kamerad von den Hundertzwölſern in Mühl⸗ hauſen— Hermann Göring. Sie fliegen in der Jagbſtaffel 25. „Wir liegen in Stenay“, erzählen die Erinnerun⸗ gen des„Fliegenden Pfarrers“ von der Berliner Adventskirche“, einmal ein toller Tag. Die Kron⸗ prinzeſſin kommt nach Stenay. Allerhöchſte Beſichti⸗ gung wird zu einer ſchweren Gefahr. Der Beſuch iſt verraten. Franzöſiſche Bombengeſchwader überflie⸗ gen Stenay in ſtarken Angriffswellen. Bombe auf Bombe haut herunter. Kein deutſcher Flieger in der Luft. Tollkühnheit aufzuſteigen, aber Göring und Bruno Loerzer raſen zum Flugplatz, ſtürzen in die friſchen Trichter, raffen ſich wieder auf, ſchieren ſich wird Brun o Sie ſteigen hoch und greifen allein die letzte, ganz niedrig fliegende Angriffswelle der Franzoſen an bringen das Geſchwader durch⸗ einander, verhindern ein weiteres Bom⸗ bardement. Ein Bombenflugzeug ſchießen ſie ab. Aufgeſtiegen waren ſie in dem einzigen Kahn, der gerade bereit⸗ ſtand. Er hatte kein M. G. an Bord. Da nahmen ſie die erſtbeſte Maſchinenpiſtole mit, die ſie zur Hand bekamen. Ganze fünf Schuß hatten ſie drin. Sie reichten Im Anfang 1917 wird in Schlettſtadt in El⸗ ſaß die 26. Jagdoͤſtaffel neu zuſammengeſtellt. Die Staffel bekommt prächtige moderne Albatros⸗Kampf⸗ einſitzer Sie gilt als Einheit von höchſter Schlag⸗ kraft. Der Kern iſt das mittlerweile berühmt gewor⸗ dene Trio Göring und die Brüder Loerzer. Bei Bo⸗ Funkbild von „%% Der Schauplatz der Gasexploſions⸗Kataſtrophe in der Campſtraße in Wandsbek hain im Abſchnitt St. Auentin Cambrai wer⸗ den ſie eingeſetzt. Hier hatten die Engländer durch ihre größere Materialüberlegenheit die Vorherrſchaft in der Luft an ſich geriſſen und erſchienen ſogar täg⸗ lich bombenbeladen, über den deutſchen Flugplätzen, fünfzehn bis zwanzig Kilometer hinter der Front. Die Staffel 26 war kaum in Bohain eingetroffen, da erſchienen bereits in den erſten Stunden drei eng⸗ liſche Jagdeinſitzer über Bohain. „Göring, Bruno und ich ſtarten ſofort. Zeit, in die Lederjoppen zu ſtürzen, hatten wir nicht mehr, Göring erledigt ſchon nach wenigen Minuten ſeinen Gegner, einen engliſchen Major durch M..⸗Schuß in das Schienbein. Der Engländer muß notlanden, weil Göring ihn hinunterdrückt. Wir ſchlagen uns mit den anderen herum.“ Fritz Loerzer raſt auf die beiden Engländer zu, die dem Hauptmann Göring im Nacken ſitzen und ununterbrochen auf ihn feuern. Er klemmt ſich zwiſchen Göring und die beiden Ver⸗ folger, lenkt ſie ab, kann ſich aus ihrer Umklamme⸗ rung befreien und ſich ſchließlich dem einen unter den Schwanz klemmen. Aber ſchon nach den erſten Gar⸗ ben ſtockt ſein Maſchinengewehr. Ladehemmung. Er kann ſeinen Gegner nur über die Linie hinaus verfol⸗ gen, hofft noch, ihn zur Notlandung zwingen zu kön⸗ den Teufel um die dicht einfallenden ſchweren nen, da ſieht er bei einer jähen Wendung, wie ſein Bomben. Bruder mit ſtillſtehendem Propeller eee Der Selbſtmörderklub der Zwölfjährigen Am Untergymnaſtum in Eſſeg bei Graz kam man einem eigenartigen Selbſtmörderklub auf die Spur. Aus Angſt vor dem Sitzenbleiben hatten ſteben Gymnaſiaſten beſchloſſen gemeinſam in den Tod zu gehen. Vier von ihnen, die im Alter von 12 bis 13 Jahren ſtehen, führten ihr Vorhaben tat⸗ ſächlich aus und tranken Laugenſtein⸗ Iöſungen. Es beſteht leider wenig Hoffnung, ſte am Leben zu erhalten. Die Umſtände dieſer ſchrecklichen Tat ſind ſo abenteuerlich, daß man ſie ſich kaum aus der kind⸗ lichen Pſychologie erklären kann. Neben der Angſt nor der ſchlechten Zenſur und der elterlichen Strafe, ſcheint tief gekränkter kindlicher Ehrgeiz eine Rolle zu ſpielen. Einer der Kuaben gab ausdrücklich an, daß der Klub gegründet wurde,„um die Pro⸗ feſſoren zu ärgern.“ In kindlicher Verblendung glaubten die Mitglieder des Selbſtmördervereins, daß man ihren Lehrern die Schuld zuſchieben werde. Dafür war ihnen der Preis des eigenen Lebens und der tiefe Schmerz der Eltern nicht zu teuer. An einem der letzten Tage blieben vier Schü⸗ ler dem Unterricht fern und wurden als fehlend eingetragen. Man machte ſich weiter keine Gedanken darüber, da man an eine leichte Grippe⸗ erkrankung glaubte. 8 Erſt nach Schluß des Unterrichts erſchienen drei Knaben der zweiten Klaſſe beim Ordinarius und er⸗ zählten ſtockend, daß die fehlenden Schulkameraden wahrſcheinlich den Tod geſucht hätten. Bei den Fra⸗ gen des entſetzten Lehrers kam die ganze abenteuer⸗ liche Klubgründung zu Tage. Der Direktor machte ſofort die Polizei und das Krankenhaus lebendig, abet es war ſchon zu ſpät. i s Während drei der ſieben Mitglieder des Selbſt⸗ mörderklubs nicht die Konſequenzen aus ihrer Gründung zu ziehen wagten, hatten die übrigen hren Entſchluß bereits ausgeführt. * gehen mußte. Aus dem chemiſchen Laboratorium der Schule verſchafften ſie ſich ſcharfe Laugen und Gifte und ſetzten am nächſten Vormittag in der elterlichen Wohnung des einen Schulkameraden einen Maſſen⸗ ſelbſtmord in Szene. Hier kam ihnen der Umſtand zu Hilfe, daß die Mutter des Schülers verreiſt war, während der Vater ſchon ſehr früh zum Dienſt Die Polizei fand drei der jugendlichen Selbſt⸗ mörder bereits bewußtlos, während der vierte ſich noch in furchtbaren Schmerzen wand. Man brachte ſie ſofort ins Krankenhaus, wo ſie mit lebensgefähr⸗ lichen inneren Verbrennungen darniederliegen. dem Engländer zu entkommen ſucht. Motorſchaden. Sein eigenes M. G. iſt außer Gefecht, aber trotzdem fegt er heran. Da hat Bruno Loerzer ſeinen ſpuk⸗ kenden Motor wieder in Ordnung, ſchraubt ſich ſteil hoch und kommt dadurch etwas außer Reichweite. Der Engländer benutzt den Augenblick, auf den wehr⸗ loſen Albatros Fritz Loerzers zu feuern, der mit brennendem Benzintank niedergehen muß. Der Engländer ſitzt hinter ihm. Da kommt Brund Loerzer heruntergeſchoſſen. Sein Motor ſtreikt wieder, aber er nimmt den Kampf auf. Der Eng⸗ länder dreht ab und flüchtet. So ging es gut aus. Einer ſtand für den anderen, das waren die„Drei Getreuen von Bohain“, wie ſie von nun an heißen. Ein berühmtes, vom Gegner gefürchtetes, aber be⸗ wundertes Trio. Sie haben ihre eigene Jagdtaktik. Sie ſind aufeinander eingeſpielt wie ein herrlich kon⸗ der furchtbaren Exploſions⸗Kataſtrophe bei Hamburg ſtruierter Apparat, Ihre Strategie funktionierte zu⸗ weilen mit ſolch unheimlicher Präziſion, daß man an Gedankenübertragung glauben könnte. Sie bilden eine fliegende Falle, der kein Gegner entkommt. Ein Beiſpiel aus der Ppern⸗Schlacht 1917. Der erſte des Kleeblatts hat einen Gegner vom mächtigen engliſchen Geſchwader abgetrennt. Man fliegt zwiſchen zerfetz⸗ ten Wolkenbänken. Bruno Loerzer unter der Wolke, Fritz darüber. Das engliſche Geſchwader ſammelt ſich wieder. Ghbring umkreiſt es wie ein Wanderfalke eine zerflatterte Schar Tauben. Der engliſche Geſchwaderführer ſtößt durch die Wolken nach oben durch, da empfängt die Eng⸗ länder das wütende..⸗Feuer — Reichshauptſtadt Stadtbanner Berlins, Die Stadtfahne der Das hiſtoriſche ſeidengeſtickte das in ſeinen drei Feldern die preußiſchen und kur⸗ brandenburgiſchen Adler und den Berliner Bären aufweiſt. Das alte Stadtbanner Berlins, das ſeit der Revolution nicht mehr bei feierlichen Veran⸗ ſtaltungen verwendet wurde, iſt auf Veranlaſſung des Oberbürgermeiſters Dr. Sahm wieder im Rat⸗ haus aufgeſtellt worden. Fritz Loerzers. Sie können nicht glauben, einen ein⸗ zigen Kampfeinſitzer vor ſich zu haben, denn ſolche Frechheit halten ſie nicht für möglich. Sie gehen wie⸗ der tiefer, brechen unten durch die Wolkenbank her⸗ vor, wo ſchon Bruno Loerzer wartet. Der engliſche Geſchwaderführer bekommt einen Schuß in den Tank, lodernd ſtürzt ſein Flugzeug in die Tiefe. Das eng⸗ liſche Geſchwader oͤreht ab. Aus der Wolke kommt Fritz Loerzer hervorgeſchoſſen. Bruno Loerzer ſtreckt den Daumen nach oben, dreht ihn dann nach unten. Das heißt weiter angreifen. Die Flug⸗ zeuge der„Drei Getreuen von Bohain“ raſen dem Feind nach. Dann werden die„Drei Getreuen“, wenigſtens äußerlich, auseinandergeriſſen. Hauptmann Göring bildet ſeine berühmte Staffel, Bruno Loerzer eine andere. Am 2. September 1918 ſchießt ſein Geſchwa⸗ der 26 engliſche S. E. 5⸗Flugzeuge ab, ohne ſelbſt auch nur einen einzigen Verluſt verzeichnen zu müſſen. Allein auf Brund Loerzers Konto kommen vier Geg⸗ ner. Fritz Loerzer ſteckte damals bereits in franzöſiſcher Gefangenſchaft. Er hatte durch Steuerbruch zu einer Notlandung hinter den franzöſtſchen Linien ſchreiten müſſen. Die Kameraden hatten ihr Leben gewagt, um ſein Schickſal zu er⸗ kunden. Sie gingen in der Nacht bei ſeinem Flug⸗ zeug nieder und konnten beruhigt feſtſtellen, daß keine Blutſpuren aufzufinden waren. Aber ſie hatten wieder einmal für einen das Leben eingeſetzt. Wie es ihre Loſung war: Einer für den anderen, die „Drei Getreuen von Bohain“ 8 Aus der Ausſtellung„Die Frau“ Die Ausſtellung„Die Frau in Familie, Haus und Beruf“, die vor kurzem ihre Pforten auftat und ſie erſt am 23. April wieder ſchließen wird, umfaßt etwas weitere Bezirke als die Fachmeſſen, die ge⸗ meinhin die Hallen am Kaiſerdamm beziehen. Aehn⸗ lich wie„die Ernährung“ vor einigen Jahren oder auch die hier domizilierenden landwirtſchaftlichen Ausſtellungen greift ſie hinein in die Fülle des Le⸗ bens, behandelt gewiſſermaßen eine Totalität und bietet volkstümliche Belehrung im beſten Sinne des Wortes. Sie iſt eine wirkungsvolle Demonſtration für geſunde und zweckmäßige Lebensführung und vermittelt dadurch ein populäres Wiſſen, das zu er⸗ werben ohne Zweifel nützlich iſt. Reichhaltiges ſtatiſtiſches Material, Dio⸗ gramen, Bilder und mit Figuren geſtellte Szenen unterrichten von allen Geſichtspunkten, allen Blick⸗ feldern aus über die Stellung der Frau im Leben der Ge⸗ meinſchaft, der Wirtſchaft, des Berufs. Von den Wänden der Vorhalle ſchon träufelt ein kaum zu bewältigender Reichtum an Belehrungen auf den Beſchauer herab. Man erfährt, ſo im Vor⸗ beigehen, daß 95 v. H. der reichsdeutſchen Menſchen in Familiengemeinſchaften leben, nur 4 v. H. allein⸗ ſtehen. Daß 16 Millionen der weiblichen Einwohnerſchaft ledig, 11 Millionen ver⸗ Ein Meiſterwerk der deutſchen Technik vor der Vollendung heiratet und 3 Millionen verwitwet oder geſchieden ſind. Daß von 22,5 Millionen Frauen 11 Millionen nur in Familie und Haushalt ſich betätigen, 47 Mil⸗ lionen verheiratet ſind und daneben noch einen Be⸗ ruf ausüben und 6,8 Millionen berufstätige Frauen ohne Partner durchs Daſein pilgern. 900 000 find durch die Folgen des Krieges zur Eheloſigkeit ver⸗ dammt. Man läßt ſich weiter darüber aufklären, daß täglich 310 Menſchen in deutſchen Landen ſterben, 3000 aber geboren wer den. Daß von 1000 Säuglingen, die Muttermilch erhalten, nur 8 ſterben, von 1000, die nicht geſtillt werden, 22. Und ſo geht es fort. Das Schickſal des Menſchen wird in Zahlen und graphiſchen Darſtellungen nach allen Seiten durchmeſſen. 5 An anderer Stelle ſchließlich iſt die Frau in ihrer Eigenſchaft als Mutter und Erzieherin, ihrer wertvollſten und weſentlichſten, betrachtet. Man bemüht ſich, zumeiſt mit ſinnigem Humor, die Eltern vor Erziehungsfehlern zu bewahren. Daß die Erziehung des werdenden Menſchen in erſter Linie Erziehung zum Volk ſein muß, zum Volk in ſeiner ganzen Weite und ſeinem ganzen Reichtum demonſtriert der Frauendienſt des Vel in einer kleinen Sonderſchau mit Eifer und Geſchick. 5 Alles übrige zeigt dann, daß aus der JFeſtſtellung, 65 Prozent des Volkseinkommens Wer: den durch die Frau ausgegeben, die richtige Nutzanwendung gezogen wurde. Mit den raffinierteſten Methoden und Künſten moderner Werbung ſucht man die Kaufluſt des großen Kunden „Frau“ wachzurufen. Moden und Möbel, Porzel⸗ lane und Ruhrkohlen, Milch und Bücher, Confitütren und Schmuck: kurzum alles, was der Menſch braucht, um Notdurft und Nahrung feiner kargen Daſeins⸗ ſpanne zu beſtreiten, was er braucht, um darüber hinaus Freude und Behagen in ſein Leben zu tragen. Filme entführen uns unter den Klängen ſehnſuchtsvoller Melodien in die Gefilde der Tropen. 5 Wir helfen Kokosnüſſe als Rohſtoff für die Mar⸗ garineherſtellung zu ernten. Einen Schritt weiter wandelt man, wieder im Film, in den Kaffeeplan⸗ tagen Braſiliens. Koſtproben werden verſchenkt, An⸗ ſprachen mit Vorführungen gehalten. Doch man er⸗ fährt es auch hier: wer die Wahl hat, hat die Qual. „Zu Hauſe waſchen? Quälerei! Laßt waſchen in der Wäſcherei!“ wird übrigens demonſtriert. b Stand eines modernen Waſchmittels muß man ſich indes überzeugen laſſen, daß der Waſchtag ein Freu⸗ dentag iſt, auf den keine Lebenskünſtlerin ſo leicht mehr verzichten möchte. Die Brauereien mühen ſich um den Nachweis, wie gut und verdienſtlich es it das edle Bier zu trinken. Die Hausfrauenvereinsgn dagegen zeigen uns, daß jeder Tropfen Alkohol zu verachten it. i An dem * 5 — Sager . Stockinger war in dem Regierungsabſchnitt Geiß der Stadt Ebe 7. Seite/ Nummer 146 Dienstag, 28. März 1933 1 Aus dem Eberbacher Gemeinderat * Eberbach, 27. März. Zur Regelung des öffent⸗ Uuchen Badebetriebes am Neckar wurde vom Bürgermeiſter eine ortspolizeiliche Vorſchrift er⸗ kaſſen, nach der das Baden innerhalb des Bezirks bach nur noch an dem neuerrichteten Strandbad und in dem ſchwimmenden Flußbad ge⸗ ſtattet iſt. Der Gemeinderat hat dieſe ortspolizei⸗ liche Vorſchrift genehmigt.— Nachdem die ſeither be⸗ ſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift über das poltzei⸗ liche Meldeweſen ſtark veraltet war und den Erfor⸗ derniſſen des geſteigerten Fremdenverkehrs keine Rechnung mehr trug, hat der Bürgermeiſter eine neue ortspolizeiliche Vorſchrift über das polizeiliche Meldeweſen erlaſſen, die vom Gemeinderat ge⸗ nehmigt wurde. Bürgermeiſter Stockinger beurlaubt * St. Georgen i. Schw., 27. März. Auf Ver⸗ anlaſſung der nationalen Bevölkerung St. Georgens wurde am Montag abend Bürgermeiſter Stockin⸗ mit ſofortiger Wirkung beurlaubt. 17 2 8 1 „ ultusminiſter von Baden. Tel. heitsanzslgen je Zeile 20 Pig. * —— 3 8 77 . — * Kein Geisbock⸗Streit mehr? nd. Deidesheim, 27. März. Der hieſige Stadt⸗ rat befaßte ſich in ſeiner letzten öffentlichen Sitzung wiederum mit der Geis bockfrage. Der Bür⸗ germeiſter gab eingehend Kenntnis von dem Lam⸗ brechter Weidrecht in den Deidesheimer Hinter⸗ wäldern ſowie über die damit zuſammenhängende Lieferungspflicht der Stadt Lambrecht bezüglich des Getsbocks am Pfingſtdienstag. mütig das Vorgehen des Vorſitzenden. Er erhob zum Beſchluß, an der Erfüllung des beſtehenden Vertrages abſolut feſtzuhalten, d. h. auf der fähr⸗ lichen Lieferung des Geisbocks durch die Stadt Lambrecht zu beſtehen. Dieſer Beſchluß ſoll nun⸗ mehr als generelle Regelung auch für die folgenden Jahre gelten, ſo daß künftig kein Geisbockſtreit mehr eintritt. [gelöſt. Entſprechend dem Stande der Verhandlungen billigte der Stadtrat ein⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Stadtratsſitzung in Neuſtadt a. H. * Neuſtadt a.., 27. März. Auf der Tagesordnung der jüngſten Stadt ⸗ ratsſitzung ſtand als einziger Punkt die Auf ⸗ löſung des Stadtrates. Bürgermeiſter Dr. Hammann eröffnete die Sitzung mit einem Hin⸗ weis auf ihren beſonderen Zweck, der darin liege, daß man Stellung nehmen wolle zu den Dingen, die ſich in letzter Zeit in Deutſchland geſtaltet hätten, d.., daß man aus der gegenwärtigen Situation die Konſe⸗ quenzen ziehe. Frage laute, ob der für den 2. April vorgeſehene Volksentſcheid ſteigen ſolle oder nicht. Nach ſeiner Auffaſſung könne dieſer Volksent⸗ ſcheid der Stadt und ihrer Bevölkerung erſpart blei⸗ ben. Heute gelte es, den Willen des Stadtrates zur. Auflöſung zu erforſchen und, wenn dieſer Wille in hejahendem Sinne ausfalle, der Regierung den Auf⸗ löſungsbeſchluß vorzulegen. 51 Die Ein in den letzten Tagen eingegangener Antrag des Stadtrates Stamer, die Zahl der Stadt⸗ rats mitglieder einſchließlich der Bürgermeiſter auf 24 herabzuſetzen, iſt, wie Dr. Hammann ausführte, in dieſer Formulierung auf Grund der Gemeindeordnung unzuläſſig. Dr. Hammann ſchlug daher vor, die Zahl der ehrenamtlichen Stadtratsmit⸗ glieder für die nächſte Amtsperiode auf 22 herabzu⸗ ſetzen. Stadtrat Helfferich ſprach für eine Herab⸗ ſetzung der Zahl der ehrenamtlichen Stadträte auf 24, ein Vorſchlag, der nach kurzer Debatte zum Beſchluß erhoben wurde. Zur Frage der Auflöſung des Stadtrates ſchlug Bürgermeiſter Hammann folgendes vor: Der Stadt⸗ rat Neuſtadt a. H. wird mit ſofortiger Wirkung auf⸗ Im Falle der Unzuläſſigkeit des Auf⸗ löſungsbeſchluſſes wird bei der Regierung der Pfalz be⸗ antragt: Der Stadtrat iſt aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung aufzulöſen und Termin für beſchleunigte Neuwahlen zu beſtimmen. Nachdem die Bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft wie auch die Sozial⸗ demokraten dieſem bürgermeiſteramtlichen Vorſchlag ihre Zuſtimmung gegeben hatten, konnte der Vor⸗ ſitzende die einſtimmige Annahme des Auflöſungs⸗ beſchluſſes feſtſtellen. Stadtrat Helfferich hatte für die Bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft u. a. erklärt: Oertſſohe und pelvste Gelegen- abzügl. 10 Prozent Kkrisenrsbatt EHE Suter Verdienst J Büras, Lager, Garage mit Toreinfahrt, per Juli od. früher eing. od. 3 Zimmerwonnung bei angenehm. Reiſetätigkeit. Geſucht werden einige ig. Herren, unabh., gute Gard.(vorn. Erſchein.). Reiſe durch ganz Deutſchland, freie 1 0 Fahrt, tägl. Auszahl. Zu meld. Mittwoch zw. Walbpark Villenviertel, herrſchaftl. ſonnige mit Mädchenzimmer, Loggia und allem Komfort H Die Wahl am 5. März hat klar gezeigt daß die große nationalſozialiſtiſche Bewegung der ausſchlaggebende Faktor im politiſchen Leben Deutſchlands und auch unſerer Vaterſtadt geworden iſt. Aus dieſer Erkennt⸗ nis heraus und mit der Abſicht, alles zu tun, damit wieder Ruhe und Friede in der Bürgerſchaft ein⸗ kehren mögen, hat die Bürgerliche Arbeitsgemein⸗ ſchaft des Stadtrates beſchloſſen, ihren Widerſtand gegen die Beſtrebungen für die Auflöſung des Stadt⸗ rates aufzugeben. In Schutzhaft genommen * Ludwigshafen, 27. März. Die ſozialdemokra⸗ tiſchen Stadtratsmitglieder Hammer, Ortsgrup⸗ pen. und Fraktionsvorſitzender der Sp und Bau m, Gewerkſchaftsführer, über die Schutzhaft verhängt worden war, aber damals nicht durchge⸗ führt werden konnte, weil beide nicht anzutreffen waren, wurden nunmehr feſtgenommen. Wie weiter verlautet, wurde die Wohnungseinrich⸗ tung des flüchtig gegangenen ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Friedrich Wilhelm Wag⸗ ner für beſchlagnahmt erklärt. * Schwetzingen, 7. März. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Das Geſuch der Bäckermeiſter Martin Habel Eheleute hier um Genehmigung zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank zum„Poſthorn“ wurde befürwortet.— Als Sachverſtändige zur Abſchätzung von Hagelſchaden für das Jahr 1933 wurden er⸗ nannt: Landwirt und Gemeinderat Philipp Ueltz⸗ höffer, Landwirt Hans Maier und Landwirt Georg Schuh.— Gemäß 8 17 GO. wurde feſtgeſtellt, daß Verſicherungsbeamter Arthur Stober durch Wohn⸗ ſitzverlegung ſein Amt als Gemeindeverordneter verloren hat. Da die Wahlvorſchlagsliſte Nr. 4 (NSDA), auf der der Ausgeſchiedene bei der Wahl am 16. November 1930 gewählt wurde, keinen Be⸗ werber mehr enthält, muß auf Grund 88 39 GO. und 42 GWO. Wahl des Erſatzmannes durch die Gemeindeverordneten erfolgen. Fageshalencles Dienstag, 28. März Nationaltheater:„Der Wildſchütz“, komiſche Albert Lortzing, Miete D, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Kabarett— Variete — Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„ es Kreuzes“. Capitol:„Weekend im Schauburg: „Buſter hat nichts zu lachen“. 5 o Pa la ſt: „Die unſichtbare Front“.— Univerſum:„Lachende Erben“ und Büßhnenſchau. Scala⸗ Theater: „Wie ſag ichs meinem Mann?“— Palaſt⸗ Theater: „Morgen rok!— Roxy⸗ Theater:„Kaiſerwalzer“, Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderaus lungsformen des Spielzeugs“, ferne Paul und Auguſtin Egell. Ges 10—13 und von 15—17 Uhr. und Völkerkunde im Zeughaus: gruppen und ethnographiſche Sammlung 10 bis 13 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle:„Werbeaus für junge Kunſt“. Aquarelle, Zeichnungen und Ra gen des Mannheimer Künſtlers Hans Alber i Geöffnet von 10—19 und von 1517 Uhr.— Mann Kunſtverein, L. 1, 1: Ausſtellung„Zeitkunſt“, geöffnet von 1013 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M la: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. „Entwick⸗ igen von it von ungen: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Neckar⸗Pegel] 24 Rhein⸗Pegel 23. 24. 25. 27. 28. 28. Baſel. 0,00 9,08 0,12.99 o, Sreſach..97 0,99 0,50, 84 0,78 3 3582 24250 3,320 Heilbronn 1,23 17,120 130 Mannheim..60 2751.412,24 2,17] Plochingen. 0,28 0,230,270, Faub. 1,70 1,74.70.57.50 565 Köln 182•86.84.61 1,49 ———%—ir——— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt Handelsteil: K, Ehmer E Dr. St. Kayfer Lokaler Teil: R. Schäͤnfelder Sport und ſermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil: F. Kircher Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſfümtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, N 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporis 25. 27 2,39 2,29 2,19 Mannheim. 2³51 0,83 0,85 0,75 Jagſtfeld.85 Annahmesehluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm, 2 Uhr Möbl. Zimmer bill. zu ., Nähe Friedrichs⸗ brücke. Luiſenring 60, getr. zu verm. Spelzenſtr. 17, part. 225 in 3 Familienhaus per 1. Juli zu vermieten 8. Stock.——5 5 Näheres Telefon 32225 8 2, 15: Frdl. möbl. 8 3, 16 kalen mit nan e aner Wasn 75 i bie d el. 8 2 E, zu vermieten, eptl. Haus zu verkaufen. Zu— 1 173 ill. ſof. od. 1. 4. 3. v. erfragen G 8. Nr. 17. 8978 ner 0 Wannen 2274 m. Bad etc., fr. Blick 5 Uhr Reſt. Goldenes Schaf, II 1. 14. 202 Kopf Rängen! Unsinn! Verſachen Sie's doch mit- einer wirkl. guten Vertretung! Privatbeſ., aber Artikel empf. ſich ſelbſt, tele Nachbeſtellg, dankb. 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