eee ee, Erſcheinungsweiſe: Täglich emal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mam breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 10 P. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Deutſchland wehrt ſich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. März. Die telegraphiſchen Berichte aus Newyork, Lon⸗ don, Paris und den Oſtſtaaten laſſen erkennen, daß die deutſchfeindliche Greuelpropaganda infolge der deutſchen Abwehr zwar abgeebt iſt, daß aber von einer Einſtellung oder auch nur fühlbaren Erleich⸗ terung nicht die Rede iſt. Da die ausländiſchen Inſpiratoren der Boykottbewegung den Sachverhalt gefliſſentlich zu verdunkeln ſuchen, muß immer wieder erneut betont werden: es handelt ſich hier um ein international organiſiertes Manöver, deſſen Triebfeder, wie ſich von Tag zu Tag deutlicher zeigt, keineswegs die Sorge um n das Schickſal der deutſchen Inden iſt. Die — ganze Agitation entſpringt vielmehr in erſter Linie politiſchen Reſſentiments und richtet ſich unverkennbar gegen das neue Regime in Deutſchland. Das kann nicht oft und nicht nachdrücklich genug feſtgeſtellt werden. Leider iſt man ſich im Ausland auch in den Deutſch⸗ land wohlgeſinnten Kreiſen über den Ernſt der durch die Greuelhetze geſchaffenen Lage nicht im Klaren. Beſonders aber die Drahtzieher im Ausland haben offenbar noch immer nicht begriffen, welch ſchwerer wirtſchaftlicher Gefährdung ſie das deutſche Judentum durch die hartnäckige Fortſetzung ihrer verlogenen Agitation ausſetzen, und das trotz der dauernden Mahnungen, die ihnen gerade von jüdiſchen Kreiſen aus dem Reich zugerufen werden. Es ſind nur noch 48 Stunden Friſt bis zum Beginn der Aktion, die in dem nationalſozialiſtiſchen Aufruf angekündigt wird und die, wenn die provokatoriſche Hetze des Auslandes nicht aufhört, mit voller Wucht einſetzen wird. Daß es de nationalſozialiſtiſchen Reichsleitung mit dem Boykottaufruf bitterer Ernſt iſt, daß man micht etwa nur eine Warnung an die treibenden Kräfte der ausländiſchen Greuelpropaganda beabſich⸗ tigt hat und die eigentliche Aktion in letzter Stunde wieder abblaſen wolle, wird heute ſehr eindeutig und nachdrücklich im„Völkiſchen Beobachter“ klar⸗ geſtellt. Die tieferen, ſehr weittragemden politiſchen Hintergründe des Greuelfelozuges laſſen ſich ſo zu⸗ ſammenfaſſen: Die deutſche nationale Bewegung ſoll ge⸗ troffen und zugleich die Wiederkehr eines internationalen, außenpolitiſch gefügigen Re⸗ gimes in Deutſchland ermöglicht werden. Der Abwehrkampf muß daher den Verſuch des Auslandes zu einer neuen großen Dis⸗ kriminierung Deutſchlands zunichte machen, Denn die neue Aktion will jene Atmoſphäre des Giftes wieder herſtellen, aus der die Kriegsſchuldlüge, die Greuellegende, die Ko⸗ lonialſchuldlüge und Verſailles entſtanden. Ein Mitarbeiter des„Völkiſchen Beobachters“ hat den Paſtor der hieſigen amerikaniſchen Kirche, Tur⸗ mer, und den japaniſchen Geſchäftsträger, Fufi, ebenſo der„Lokalanzeiger“ eine Reihe zur Zeit in Berlin weilende amerikaniſche Persönlichkeiten über * ihre Eindrücke von den deutſchen Verhältniſſen be⸗ fragt. Alle haben ſich dahin ausgelaſſen, daß im Reich muſtergültige Ruhe und Ord⸗ nung herrſche und daß alle Meldungen von Greueln nichts als Lüge ſeien. Wir möchten hoffen, daß dieſe ſehr wichtigen Stimmen, ebenſo wie die Erklärungen der maßgebenden jüdiſchen Verbände, die die Verbundenheit des nationaldeut⸗ ſchen Judentums mit Deutſchland und dem Deutſch⸗ tum auf Gedeih und Verderb betonen, nicht ohne Ein⸗ druck auf das Ausland bleiben. Die Organiſierung der Abwehr Meidung des Wolff⸗Büros 1 f— Berlin, 30. März. Mit dem Bekanntwerden des Aufrufes der Partei⸗ leitung der NSDAp zum Abwehrkampf gegen die Greuelpropaganda ſetzten in ſämtlichen Parteiorga⸗ niſationen die Vorbereitungen zu dieſem A b w eh r⸗ kampf ein. Inzwiſchen hat der mit der Schaffung und Leitung des Zentralkomitees beauftragte Reichs⸗ tagsabgeordnete Julius Streicher ſeine Mit⸗ arbeiter ernannt. Zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Zentralkomitees berief er den Schriftleiter des 8 antiſemitiſchen Wochenblattes„Der Stürmer“, Karl Holz, in Nürnberg. Dem Zentralkomitee gehören fkeerner an: Robert Ley, Stabsleiter des Führers in Fer oberſten Leitung der Paxteiorganiſation, Adolf Donnerstag, 30. März 1933 die wahren Ziele der Greuelpropaganda Durch die Lügenhetze ſoll das deutſche Volk wieder verfemt und die Kriegsſchuldlüge neu belebt werden Deutſche Preſſe im Abwehrkampf Die deutſchen Zeitungsverleger beim Reichsminiſter Dr. Goebbels Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. März. Der Verein Deutſcher Zeitungs ver⸗ leger hat ſtch in einer Präſidialſitzung mit den Ge⸗ fahren der im Auslande betriebenen Greuelpro⸗ paganda gegen Deutſchland eingehend be⸗ ſchäftigt. Er iſt in Übereinſtimmung mit der Reichs⸗ regierung der Auffaſſung, daß den Auswirkungen die⸗ ſer Hetze, die erneut eine moraliſche Einkreiſung un⸗ ſeres Landes herbeizuführen droht, mit allen uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln entgegengetreten wer⸗ den muß. Er hofft daher, daß die von der NSDAP angekündigte Abwehraktion den Treibern der Hetze im Auslande die Folgen vor Augen führen wird, die für diejenigen eintreten, zu deren angeblicher Vertei⸗ digung dieſe Greuelpropaganda entfeſſelt worden iſt. Mit der Reichsregierung iſt der Verein Deutſcher Zeitungsverleger davon überzeugt, daß die Ent⸗ ſchloſſenheit des deutſchen Volkes, eine neue Ver⸗ femung nicht wieder hinzunehmen, be⸗ reits ausreichen wird, um dieſen großangelegten Ver⸗ ſuch einer moraliſchen Iſolierung und einer ſchweren politiſchen und wirtſchaftlichen Schädigung unſeres Vaterlandes im Keime zu erſticken. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, empfing geſtern Ver⸗ treter des Vereius Deutſcher Zeitungsverleger, dem rund 2000 in der nationalen Weltanſchauung wur⸗ zelnde Tageszeitungen angehören. In der Aus⸗ ſprache wurden in ſehr eingehender Weiſe alle grund⸗ ſätzlichen Fragen der Preſſe, insbeſondere ihre Auf⸗ gaben und Pflichten im Dienſte der nationalen Politik erörtert. Der Miniſter ſtellte als das ſelbſtverſtändliche und alles be⸗ herrſchende Geſetz für die Preſſe und für die Ein⸗ ſtellung der Regierung zu ihr die unbedingte Wah⸗ rung der nationalen Geſchloſſenheit in den Vorder⸗ grund, in erſter Linie bei der Behandlung aller Fragen der Außenpolitik, in der das ganze Volk ein⸗ mütig ſein müſſe. Zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und den Vertretern des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ergab ſich vollkommene Uebereinſtimmung, im beſon⸗ deren auch über die Pflicht der Preſſe zur nationalen Diſziplin. Der Miniſter gab dem Wunſche nach einer von gegenſeitigem Vertrauen getragenen Zuſammenarbeit Ausdruck und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe Zu⸗ ſammenarbeit ſich ſchon in kurzer Zeit viel enger und erfolgreicher geſtalten werde als ſeither. Die deut⸗ ſchen Zeitungen könnten, ſo betonte der Miniſter, ſicher ſein, in der Erfüllung ihrer Aufgaben und auch in einer ſachlichen Kritik nicht behindert zu werden, ſofern ſie nur der nationalen Aufbauarbeit Deutſch⸗ lands mit allen Kräften dienen. Eine Warnung des Pfalzkommiſſars Meldung des Wolffbüros — München, 30. März. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Aufruf des nationalſozialiſtiſchen pfälziſchen Gauleiters Bürckel, in dem es heißt: Zuverläſſig wird uns gemeldet, daß bei der K PD. und SP D. allgemein die Parole ausgegeben worden iſt, in den Stahlhelm ein⸗ zutreten. Daß die Marxiſten dem Stahlhelm ſich anſchließen aus Wehrbegeiſterung oder weil ſie glau⸗ ben, daß der Sozialismus eine Illuſion ſei, die ver⸗ nichtet werden müſſe, glauben wir nicht. Wie es auch heißt, ſollen Kreiſe erklärt haben, ſie ſeien der einzige Bremsklotz„gegen den Faſzismus“. SPD. und KPD.⸗Leute ſehen gewiſſermaßen in dieſen Organiſationen, wie uns mitgeteilt iſt, eine getarnte „Antifa“. SA⸗ und SsS⸗Kameraden! Hier geht etwas vor, das uns vielleicht zum Aeußerſten zwingen wird. Augen auf. Es gibt kein Zurück! Es lebe die nationalſozialiſtiſche Revolution Deutſchlands! Der Pfalzkommiſſar muß zugreifen, da hier Sa⸗ botage getrieben wird. Im Hinweis auf die Beſtäti⸗ gung durch parallele Vorgänge in Braunſchweig er⸗ geht an die SA und Ss die Weiſung, jeden Ver⸗ ſuch einer Gegeu revolution im Keime zu erſticke n. Die Arbeitsdienſtlager des Stahl⸗ helm in Gelterswoog und Germersheim ſind be⸗ ſetzt worden. Mehrere Stahlhelmführer in Speyer, Zweibrücken, Neuſtadt a. d. H. und Landſtuhl wur⸗ den verhaftet. Der Stahlhelmgauführer Dr. Hick und der Bezirksführer von Kaiſerslautern, Schmidt, haben ſich nach Berlin begeben, um mit den in Frage kommenden Stellen die Sachlage, die infolge von Unſtimmigkeiten und Mißverſtändniſſen zwiſchen den beiden Gruppen der nationalen Front entſtan⸗ den iſt, zu beſprechen und Bericht zu erſtatten. Eine Erklärung des Stahlhelm Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. März. Von der Reichspreſſeſtelle des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, wird dazu mitgeteilt: Zu den aus der Rheinpfalz einlaufenden Mel⸗ dungen über die Verhaftung von Stahlhelmführern dortiger Ortsgruppen und anderer dem Stahlhelm angehörenden Perſönlichkeiten durch SA und SS ſtellen wir feſt: Es handelt ſich hierbei lediglich um Unſtimmigkeiten und Mißverſtändniſſe in der Beſetzung der Stellen bei den Arbeitsämtern. Verhandlungen zwiſchen den in Frage kommenden Reichsſtellen ſind im Gange. Es ſteht zu erwarten, daß alle dieſe örtlichen Schwierigkeiten in der Pfalz zwiſchen den beiden Gruppen der nationalen Front innerhalb kürzeſter Friſt auf freundſchaftlichem Wege gelöſt werden. Hühnlein, Stellvertreter des Chefs des Stabes der SA, Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, Reinhold Muchow, Stellvertreter des Leiters der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenleitung, Hans Oberlindober, Leiter der nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, Jakob Sprenger, Leiter des nationalſozialiſtiſchen Beamtenbundes, Walter Darré, Leiter der agrarpolitiſchen Abteilung der NSDAP, Dr. von Renteln, Reichsführer des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes, Dr. Hans Frank(I, Leiter des nationalſozialiſtiſchen Juriſtenbundes, Dr. Gerhard Wagner, Leiter des nationalſozialiſtiſchen Aerztebundes, Willy Körber, Vertreter des Reichsjugendführers, und Dr. Achim Gercke, Leiter der Abteilung nationalſozialiſtiſche Aus⸗ kunft der Reichsleitung. Die Kanzlei des Zentral⸗ komitees befindet ſich in München. Die Voykoltbewegung im Reich Meldung des Wolff Büros — Berlin, 30. März Die Boykottbewegung ſetzte überall ſpontan am Mittwochmorgen ein. So meldet Münſter, daß SA⸗ Leute vor den großen jüdiſchen Geſchäften Aufſtel⸗ lung nahmen. Sie verwehrten dem Publikum jedoch nicht den Zutritt, ſondern verſuchten aufklärend auf die Käufer einzuwirken. Am Nachmittag hat eine Reihe von füdiſchen Geſchäften ihren Betrieb frei⸗ willig geſchloſſen, darunter auch das große Kaufhaus Althoff. Jüdiſchen Hochſchullehrern wurde das Be⸗ treten der weſtfäliſchen Landesuniverſttät ver⸗ weigert. In Eſſen nimmt die Boykottbewegung ihren Fortgang. Auch hier fordern SA⸗Leute die Käufer auf, nur bei deutſchen Geſchäftsleuten zu kaufen. Mehrere jüdiſche Geſchäftsleute ſind freiwillig dazu übergegangen, den Betrieb einzuſtellen. Die ganze Aktion wickelt ſich jedoch in völliger Ruhe ab. Görlitz meldet, daß 37 Perſonen als Schutz⸗ häftlinge in das Polizeigefängnis eingeliefert wur⸗ den, und zwar zwei jüdiſche Richter, fünf jüdiſche Rechtsanwälte und 30 jüdiſche Geſchäftsleute. Warnung vor Preiserhöhungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Hamburg, 30. März. Nach Mitteilung der Staatlichen Preſſeſtelle ſind in einzelnen Wirtſchaftszweigen, z. B. im Web⸗ warenhandel, Kräfte am Werk, die— um Unruhen zu erzeugen— Maßnahmen zur Erhöhung der Ladenpreiſe treffen wollen. Der Senat iſt ent⸗ ſchloſſen, ſolche Verſuche unter An wendung drakoniſcher Mittel im Keime zu erſticken. Wer ſich nicht langjährigen Gefängnis ſtrafen ausſetzen wolle, tue gut, ſich an ſolchen Machenſchaften nicht nur nicht zu beteiligen, ſondern die Dunkelmänner, die zu dieſen volksfeind⸗ lichen Maßnahmen auffordern, anzuzeigen, 144. Jahrgang— Nr. 5 Das Echo in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreter! § London, 30. März. Der Boykott der deutſchen Waren iſt in England faſt ebenſo ſchnell wieder verſchwunden wie er aufkam. Die Preſſe hat jedenfalls dieſen abſurden Gedanken wie heißes Eiſen fallen laſſen, ſeit ſte feſt⸗ ſtellen mußte, daß ſich in Deutſchland niemand durch ſolche primitiven Druckmittel einſchüchtern läßt. In den öſtlichen Londoner Stadtteilen, in denen die jüdiſche Bevölkerung überwiegt, hatten geſtern aller⸗ dings noch viele Ladengeſchäfte Plakate ausgehängt, in denen zu leſen ſteht, daß deutſche Reiſevertreter nicht empfangen werden. Es wird aber von ver⸗ ſchiedenen Seiten her auf dieſe Geſchäftsleute ein⸗ gewirkt, um ſie zur raſchen Liquidierung dieſer un⸗ ſinnigen Farce zu veranlaſſen. Die größte Rolle ſpielt dabei wohl das Wir ken des deutſchen Botſchafters und der Bot⸗ ſchaftsmitglieder, die mit der gleichen Energie, wie ſie in den amtlichen Berliner Erklärungen zutage trat, den gemeinen Propagandalügen über die deut⸗ ſchen Vorgänge entgegengetreten ſind. Ein Teil der engliſchen Preſſe hat auch begonnen, bei der Be⸗ richterſtattung über Deutſchland wenigſtens einen Tropfen Objektivität in die ſonſt ſo trübe Miſchung zu tun. Von Seiten der engliſchen Regierung, der die polf⸗ tiſchen Auswirkungen der Greuelpropaganda ſehn ungelegen kommen, wird entſchieden auf eine Mäßi⸗ gung und Beſonnenheit hingewirkt. Es iſt uns be⸗ kannt, daß in den leitenden Kreiſen die Befürchtung beſteht, daß die Auslandspropaganda gegen Deutſch⸗ land die Bemühungen untergraben könnte, die Mae⸗ donald kürzlich gemeinſam mit Muſſolini für die Fundierung des europäiſchen Friedens unternommen hat. Schließlich hat auch die Stimme der Finanzwelt zur allgemeinen Ernüchterung beigetragen, da die Intereſſen der ausländiſchen Gläubiger Deutſchlands durch die Folgen der antideutſchen Propaganda ge⸗ fährdet werden könnten. Die Greuelpropaganda iſt aber noch lange nicht am Ende oder auch nur fühl⸗ bar gemildert. Wie Einſtein hetzt Telegraphiſche Meldung * Köln, 30. März. Profeſſor Einſtein iſt dieſer Tage, wie die „Kölniſche Zeitung“ meldet, in Le Havre mit dem Dampfer Belgenland aus Newyork eingetroffen. Er hat einer Abordnung des Zentralkomitees der In⸗ ternationalen Liga gegen den Antiſemitismus fol⸗ gende ſchriftliche Erklärung ausgehändigt: Die Akte brutaler Gewalt und Be⸗ drückung, die gerichtet ſind gegen alle Leute freien Geiſtes und gegen die Juden, dieſe Akte, die in Deutſchland ſtattgefunden haben und noch ſtattfinden, haben glücklicherweiſe das Gewiſſen aller Länder aufgerüttelt, die dem Humanitäts⸗ gedanken und den politiſchen Freiheiten treu bleiben. Die Internationale Liga gegen den Antiſemitis⸗ mus hat ſich das große Verdienſt erworben, dis Gerechtigkeit zu verteidigen dadurch, daß ſie die Einigung der Völker herſtellt, die nicht durch das Gift angeſteckt ſind. Wir können hof⸗ fen, daß die Reaktion dagegen ausreichen wird, um Europa vor einem Rückfall in die Barbarei längſt entſchwundener Epochen zu bewahren. Mö⸗ gen alle Freunde unſerer ſo ſchwer bedroh⸗ ten Zipiliſation alle ihre Bemühungen konzentrieren, um dieſe Weltkrankheit zu beſeiti⸗ gen. Ich bin mit ihnen. Gezeichnet: Albert Einſtein. Einſtein iſt von Paris nach Antwerpen weiter⸗ gefahren und hat zu erkennen gegeben, daß er nie wieder nach Deutſchland zurückkehren wird. In einem Schreiben an die deutſche Geſandtſchaft in Brüſſel hat er angefragt, welche Schritte er zu tun habe, um der preußiſchen Staatsangehörigkeit ſchnell⸗ ſtens ledig zu werden. Man ſollte es allerdings Herrn Einſtein, ſo be⸗ merkt dazu das Blatt, ohne langwierige Formali⸗ täten ermöglichen, das äußere Band der Staats⸗ angehörigkeit zur deutſchen Nation zu löſen, nach⸗ dem er das Gefühl der innern Bindung ſo kraß ver⸗ leugnet hat. Wohl hat er ungehindert in Deutſchland forſchen und ſchaffen können, hat ſich ehren laſſen wie kaum ein anderer Gelehrter in unſerm Land. Aber das hindert ihn nicht, jetzt hetzeriſch von deut⸗ ſcher„Barbarei“ zu ſprechen. * Beſtrafung einer Innsbrucker Zeitung. Die ſozialdemokratiſche„Volkszeitung“ in Inns⸗ bruck iſt wegen Beleidigung des Reichsminiſters Göring mit einer Verwarnungsſtrafe von 300 Schilling belegt worden, i 2. Seite/ Nummer 150 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. März 1933 Seloͤtes Appell an Amerika Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. März. Reichsarbeitsminiſter Seldte hat, wie die „Kreuzzeitung“ meldet, in einem ausführlichen Kabel⸗ telegramm an die amerikaniſchen Frontkämpfer⸗Or⸗ ganiſationen gegen die Greuelpropaganda in ſchärf⸗ ſt er Weiſe Proteſt erhoben. Der Reichsarbeits⸗ miniſter appelliert als Frontſoldat an die ehemaligen Frontſoldaten Amerikas und weiſt ſie darauf hin, daß ſie trotz erbitterten Kampfes 1917/18 immer an ⸗ ſtändige Gegner waren, und daß ſie ſich an dieſe Zeit erinnern ſollten, wenn jetzt Lügenmeldungen ähnen das Bild vom deutſchen Charakter zu ver⸗ dunkeln ſuche. Die Prager Regierung bedauert Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 30. März. Auf die letzte ſchriftliche Proteſtnote des deutſchen Geſandten in Prag wegen der deutſch⸗ feindlichen Hetzpropaganda einiger Zeitungen hat das tſchechoſlowakiſche Außenmintſterium mitgeteilt, daß es die Schreibweiſe dieſer Zeitungen durchaus bedauert. Es hat ferner zugeſagt, daß es, wenn es auch nach den Beſtimmungen Leine Handhabe beſitze, dagegen einzuſchreiten, doch alles, was in ſeiner Macht ſteht, tun werde, um dieſe Preſſe zu einer maßvolleren Haltung der deut⸗ ſchen Regierung und den deutſchen Ereigniſſen gegenüber zu veranlaſſen. Das Miniſterium be⸗ dauert, daß ſeine Bemühungen in dieſer Richtung noch nicht den erwünſchten Erfolg gehabt hätten. Das Horſt-Weſſel-Lied Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. März. Der Vorſitzende der Politiſchen Zentralkommiſ⸗ ſion der NSDAP, Rudolf Heß, veröffentlicht eine Erklärung, in der er ausführt, ſo wenig wie das Deutſchland⸗Lied gehöre das Horſt Weſſel⸗Lied, unter deſſen Klängen Hunderte Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu Grabe getragen wurden, in Kabaretts, Tanz⸗ lokale uſw. Es entſpreche auch nicht der Würde dieſer Lieder, daß ſie zwiſchen alltäglichen Pro⸗ grammen in Reſtaurants geſpielt werden. Die Parteimitglieder ſeien verpflichtet, die Inhaber ent⸗ ſprechender Lokale nötigenfalls hierauf aufmerkſam zu machen. Umſomehr könne dann erwartet werden, daß ſämtliche Anweſende ſich von ihren Plätzen erheben, wenn die Nationalhymne oder das Lied der nationalen Revolution bei beſonderem Anlaß geſpielt werden. Wie der„Lokalanzeiger“ mitzuteilen weiß, wird der Deutſchlandſender vom 1. April ab am Schluß ſeines Abendprogramms regelmäßig vor dem Deutſchlandlied das Horſt Weſſel⸗Lied ſpielen laſſen. Keine Benachteiligung der Angeſtellten 0 Meldung des Wolffbüros 8 i— Berlin, 30. März. Nach einer Meldung des„Völkiſchen Beobach⸗ fers“ aus München hat der Leiter der Boykottbewe⸗ gung der NSDAP, Julius Streicher, in einer Unterredung mit dem Deutſchnationalen Hand⸗ klungsgehilfenverband verſichert, daß die NSDAP, biw. die Reichsleitung der Boykottbewegung ent⸗ ſchloſſen iſt, mit allen Mitteln fſede irgendwie geartete Benachteiligung der Angeſtellten⸗ und Arbeiterſchaft in jüdiſchen Betrieben zu ver⸗ hindern. Die amerikaniſche Arbeitsdienſtvorlage — Waſhington, 30. März. Das Repräſentanten⸗ Haus hat geſtern nach heftigen Widerſtänden die Ge⸗ ſetzesvorlage angenommen, die der Regierung Voll⸗ macht zur Anwerbung von 250000 Arbeitsloſen gibt, die mit Aufforſtungsarbeiten beſchäftigt werden ſollen. Die Beſchlüſſe des Reichskabinetts Ambau des Reichswirtſchaftsrats— Haushalts und Krebitfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. März. In der geſtrigen Kabinettsſitzung ſind die Beratun⸗ gen über das Gleichſchaltungsgeſetz für die Landesparlamente noch nicht abgeſchloſſen worden. Sie ſollen am Freitag ihren Fortgang nehmen; man hofft, am Samstag das Geſetz veröffentlichen zu können. Dagegen iſt die Umbildung des Reichswirtſchaftsrates beſchloſſen worden. Das alte Gremium wird mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt. An ſeine Stelle tritt ein neues, das höchſtens 60 Mitglieder umfaſſen ſoll. Von Ende 1934 ab ſoll ein Viertel dieſer Mit⸗ gliederſchaft ausſcheiden, und zwar die durch das Los beſtimmten Vertreter. An ihrer Stelle werden neue Perſönlichkeiten berufen. Zwei Arten von Ausſchüſſen ſind vorgeſehen: Solche, die nur aus Mitgliedern des vorläufigen Reichswirtſchafts⸗ rates und andere, die durch Verordnung des Reichs⸗ präſidenten oder der Reichsregierung ſich konſti⸗ tuieren werden. Durch dieſe Reform hofft man die Mängel, die dem bisherigen Reichswirtſchaftsrat an⸗ hafteten, von Grund auf beſeitigt zu haben. Die alte Inſtitution iſt bekanntlich im Jahre 1920 ge⸗ bildet worden und hat ſeitdem keine Neuerung er⸗ fahren. Damals beſtimmten gewiſſe Vorſchlagskör⸗ perſchaften die Mitglieder. Von dieſen Körperſchaf⸗ ten beſtehen einige nicht mehr, andere führten nur noch ein Schattendaſein, konnten aber ihren Einfluß weiter ausüben. Da ein turnusmäßiges Ausſchei⸗ den von Mitgliedern nicht vorgeſehen war, ſtellte ſich als notwendige Folgeerſcheinung eine immer mehr fortſchreitende Veralterung des Reichswirtſchafts⸗ rates ein. In Zukunft wird der größte Wert darauf gelegt werden, daß bei der Ernennung neuer Mit⸗ glieder berufliche und land ſchaftliche Gliederung möglichſt berückſichtigt werden. Die Verabſchiedung des vorläufigen Reichs⸗ haushalts für die nächſten drei Monate wurde vom Kabinett angenommen mit der Maß⸗ gabe, daß die fachlichen Ausgaben in dieſem Zeit⸗ raum ein Fünftel des Etats von 1932 und ein Vier⸗ tel des Etats für 1933 nicht überſchreiten dürfen. In dieſem Zuſammenhang wurde auch das Problem der Vergütung für Beamten für Sonderbeſchäfti⸗ gung behandelt. Es ſind Beſtimmungen in Aus⸗ ſicht genommen, nach denen eine zuſätzliche Tätigkeit der Beamten nach Möglichkeit eingeſchränkt und wenn es irgend angeht bei erhöhter Arbeitsanhäu⸗ fung neue Leute eingeſtellt werden ſollen. Schließ⸗ lich wurde noch das ſogenannte W̃ ohnungs⸗ mangelgeſetz verabſchiedet. Es bezieht ſich in erſter Linie darauf, daß bei Aufhebung eines Miets⸗ verhältniſſes den Mietern eine„den Umſtänden nach angemeſſene Räumungsfriſt“ gewährt werden ſoll. Dieſe Räumungsfriſt kann auch unter Umſtän⸗ den verlängert werden. Außerdem ſind aber auch Schutzbeſtimmungen für den Vermieter vorgeſehen, wenn ſich aus der Verlängerung der Räumungsfriſt für ihn erhebliche Beläſtigungen ergeben. Genehmigt wurden Garantie⸗Ermächti⸗ gungen. Sie beziehen ſich auf alte Kredite, für die ſchon früher Garantien geleiſtet wurden, und zwar handelt es ſich um 75 Millionen für den Außen⸗ handel, 39 Millionen für die Getreidebewegung und 74 Millionen für die Seefahrt. Die Gewerkſchaftsfragen, deren Regelung im Wirtſchaftsausſchuß des Reichskabinetts vor⸗ bereitet worden iſt, ſind noch nicht zur Sprache ge⸗ kommen. Zulagen für Arbeitsloſe Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. März. „Die Reichsregierung hat beſchloſſen, die wöchent⸗ lichen Zulagen, die im vergangenen Winter zur ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſen unterſtüt⸗ gung und zur Kriſenunterſtützung gewährt wurden, auch über den 1. April 1933 hinaus bis auf Weiteres zu zahlen. — Rote Sprengkolonnen im Induſtriegebiet Meldung des Wolff⸗ Büros — Recklinghauſen, 30. März. Der Politiſchen Polizei in Recklinghauſen iſt es gelungen, eine umfangreiche Sprengſtoff⸗ organiſation der KP D. feſtzuſtellen. Dieſe Organiſation trug den Namen„Apparat“. Stütz⸗ punkte waren u. a in Bottrop, Mülheim, Oberhau⸗ ſen. Die Mitglieder der Sprengſtofforganiſation wurden in längeren Kurſen von führenden Kommu⸗ niſten unterrichtet und haben hierbei genaue An⸗ weiſungen für die Sprengung von Brücken, Gebäu⸗ den und Straßen erhalten. Als Angehörige des„Apparat“ bzw. als Be⸗ teiligte bei der Sprengſtoffbeſchaffung ſind bisher in Bottrop 25 und in Oberhauſen fünf führende Kommuniſten feftgenommen worden, die geſtändig ſind. Der Landeskriminalpolizeiſtelle Recklinghau⸗ ſen iſt es gelungen, bis jetzt folgende Sprengſtoffe bzw. Waffen zu beſchlagnahmen: 332 Staufferfett⸗ büchſen als Handgranaten angefertigt, vier Eier⸗ handgranaten, acht Handgranaten mit Zünder, 14 Rohrſtücke für Handgranaten, fünf Gewehre und Karabiner, eine Flügelmine, zehn große Mauſer⸗ piſtolen mit 38 Schuß Munition, drei Wurfmeſſer, eine Höllenmaſchine und zwei Brandbomben. In Oberhauſen führten die zur Auffindung folgenden Materials: Ermittlungen 84 Stauffer⸗ fettbüchſen, die als Handgranaten angefertigt ſind, eine Kugelhandgranate, eine Granate und eine Wurf⸗ mine. Im ſüdlichen Teil des Induſtriegebie⸗ tes wurde folgendes Material beſchlagnahmt: 42 ſcharfe Handgranaten aus Staufferfettbüchſen gefer⸗ tigt, 350 Schuß Infanteriemunition, 30 engliſche Jagdpatronen, 69 Päckchen Sprengſtoff, 60 Spreng⸗ kapſeln uſw. In Münſterland wurden in einem Steinbruch vergraben gefunden: 355 ſcharf geladene Patronen zum Militärgewehr 98. Beſonders bemerkenswert iſt der Fund im Bahndamm Bottrop—Recklinghauſen. Hier wurde im Bahndamm vergraben eine Milch⸗ kanne mit 40 als Handgranaten geladene Staufferfettbüchſen, große Mengen Detonit⸗ und Ammon⸗Salpeter, ſechs Eierhandgrana⸗ ten, ein großer Sack mit 66 mit Sprengſtoff gefüllten Staufferfettbüchſen, 12 Rohrſtücke für Eierhandgranaten, eine Zündkaſſette mit einer Pfunddoſe Detonit, eine 10 Zentimeter⸗ Granate mit Zündern, drei Handgranaten gefunden. Ueber der Fundſtelle hatten die Kommuniſten in ge⸗ ſchickter Weiſe eine Grasnarbe gezogen, die der Um⸗ gebung genau angepaßt war. Unüberſehbar und fürchterlich wäre die Kataſtrophe geweſen, wenn durch irgend einen Umſtand die Sprengſtoffe im Bahndamm zur Exploſion gekommen wären. Nach den getroffe⸗ nen Feſtſtellungen wurden die Staufferfettbüchſen durchweg von der Zeche„Rheinbaben“ in Bottrop geſtohlen. Ein ganz gefährliches Material ſind die gefüllten Staufferfettbüchſen, verheerend ihre Sprengwirkungen. Intereſſant iſt, daß die Rührigkeit der Bottroper KPD von ruſſiſcher Seite durch die Schenkung einer roten Fahne anerkannt wurde. Dieſe Fahne trägt in deutſch und ruſſiſch die Inſchrift:„Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Höher die Fahne des Kampfes für eine proletariſche Revolution.“ 8 Age. e Sch Zyankali⸗Attentat auf Düſſeldorfer SA Die nationalſozialiſtiſche Düſſeldorfer„Volks ⸗ parole“ bringt einen amtlichen Bericht, wonach die KPD. die Abſicht hatte, durch Einführen von Gift in die Gemeinſchaftsküchen SD der NSDAP., die geſamte Düſſeldorfer SA zu vergiften. T erhielt die Düſſeldorfer politiſche Polizei Kent daß die KPD. in der nächſten Zeit einen Angriff auf die NSDAP. mit Gift und Sprengſtoff plane. Die Herkunft des Giftes wies nach Köln, wo es der Polizi gelang, 3,5 Klg. Cyannatrium und 0,125 Klg. Kupfervitriol zu erfaſſen. Die Hälfte dieſer Gift⸗ menge würde genügen, um ganz Düſſeldorf zu ver⸗ giften. Die Giftmengen ſtammen von einem gewiſſen Auguſt Hillg raf, der als Galvaniſeur bei einem Preß⸗ und Röhrenwerk in Köln beſchäftigt war. In der Kölner Wohnung Hillgrafs wurden außer Chemika⸗ lien und Lehrbüchern Mitglieds bücher der K P D. und deren Unterorganiſationen, die ſämtlich auf den Namen des Hillgraf lauteten, gefunden. In der Angelegenheit wurden ſechs Perſonen verhaftet. rnach 11, Veurlaubungen in Baden Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 30. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der Staatskommiſſar für das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat un⸗ term 29. März den Miniſterialrat Dr. Eugen Thoma mit ſofortiger Wirkung von ſeinen Dienſt⸗ geſchäften im Miniſterium des Kultus und Unterrichts beurlaubt und den Kommiſſar zur beſonderen Verwendung Prof. Herbert Kraft, M. 8d. L. mit der Leitung der Abteilung für Höhere Schulen betraut. Der Staatskommiſſar für das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat unterm 28. März Oberregierungsrat Diplom⸗Ingenſeur Ederle mit ſofortiger Wirkung von ſeinen Dienſtgeſchäften im Miniſterium des Kultus und Unterrichts beurlaubt. Gleichzeitig wurde Studienrat und Diplom⸗Ingenieur Federle von der Gewerbeſchule in Bruchſal mit ſofortiger Wirkung zur kommiſſariſchen Dienſtleiſtung in das Miniſterium des Kultus und Unterrichts be⸗ rufen und mit der Leitung der geſamten Abteilung D (Fachſchulweſen) betraut. Allentatsverſuch gegen Muſſolini Meldung des Wolffbüros — Rom, 30. März. Die Polizei verhaftete in der Nähe des Palazzo Venezia ein verdächtiges Individuum, das einen ge⸗ ladenen Revolver bei ſich trug. Der Feſtgenommene, ein gewiſſer Poggio, der im Jahre 1895 in Ale⸗ randria geboren wurde, geſtand, daß er die Abſicht hatte, ein Attentat auf Muſſolini zu begehen. Zuſammenſtöße in Dublin Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 30. März Blutige Zuſammenſtöße ereigneten ſich geſtern abend vor dem Hauptquartier der iriſchen Kommu⸗ niſten in Dublin. Mehrere hundert junge Leute, die einer Vereinigung zur Bekämpfung des Kom⸗ munismus angehören, marſchierten ſingend vor das Rote Haus, drangen ſchließlich in das Haus ein und holten eine rieſige rote Fahne heraus, die ſie vor dem Haus verbrannten. ü Möbelſtücke und Dokumente wurden ebenfalls verbrannt. Die Feuerwehr löſchte den Brand ſehr ſchnell, doch dauerte es vier Stunden, ehe die Poli⸗ zei die Schlägereien beenden konnte. Die Frühjahrsmübigkeit Unſer Organismus im Wechſel der Jahreszeit Jedes Werden in der Natur, jede neue Phaſe in Natur⸗ und Menſchenleben iſt begleitet vom Leiden, das daburch entſteht, daß die bisher wirkenden Kräfte von einer neuen Macht verdrängt und abge⸗ köſt werden. Ueberall können wir dieſen ſchmerz⸗ vollen und zugleich heilſamen Vorgang bemerken. Unter Schmerzen löſt ſich das Kind vom Mutterleib, mit Schmerzen bekommt das Kind ſeine erſten Zähne, die Uebergangsjahre der Pubertätszeit ver⸗ laufen unter ſchweren körperlichen und ſeeliſchen Störungen, und auch das Alter pflegt nicht ohne Wi⸗ bderſtand des Organismus von uns Beſitz zu er⸗ greifen. Dieſelben Vorgänge können wir in der Natur beobachten. Der Winter macht gerade dann im letz⸗ ten Aufflackern ſeine Herrſchaft geltend, wenn ſchon die ſieghaften Sonnenſtrahlen ihn zurückſcheuchen. Die Uebergangszeit iſt eben dadurch gekennzeich⸗ net, daß das Alte nicht mehr beſteht und das Neue ſich noch keine Geltung verſchaffen konnte. Hierdurch erklären ſich die zahlreichen Krank⸗ heitsfälle, die zur Zeit des werdenden Frühlings zu verzeichnen ſind und auch die Frühlingsmüdig⸗ keit, die man zwar nicht als Krankheit bezeichnen kann, die aber nichtsdeſtoweniger eine immer wie⸗ derkehrende Erſcheinung iſt, die in beſonders kraſſen Fällen ſehr unangenehm werden kann. Die medi⸗ ziniſche Wiſſenſchaft hat für die Frühlingsmüdigkeit keine exakte Erklärungs möglichkeit gefunden. Auch ſie muß ſich damit begnügen, im allgemeinen auf die Uebereinſtimmung zwiſchen Natur und menſchlichem Organismus hinzuweiſen. Sie ſieht die Urſache der Frühlingsmüdigkeit in einer Störung des Blut⸗ kreislaufes, des Stoffwechſels und der inneren Se⸗ kretion. 8* Nicht die Sonne iſt es, die nach allgemeiner An⸗ ſicht die Mattigkeit in unſeren Gliedern hervorruft, dern die Tatſache, daß unſer Organismus eine wiſſe Zeit benötigt, um ſeine Umſtellungs⸗ beit zu leiſten. Während der langen Winter⸗ mußten die Menſchen faſt ganz die Sonne darüber hinaus lebten ſie faſt aus⸗ ſchließlich, ohne im Freien friſche Luft zu genießen. Bei unfreundlichem, kaltem oder regneriſchem Win⸗ terwetter hat jeder das Beſtreben, möglichſt ſchnell das ſchützende Zimmer wieder aufzuſuchen oder viel⸗ leicht garnicht zu verlaſſen. Das Leben ſpielt ſich faſt ganz in geſchloſſenen Räumen ab, und der Organis⸗ mus, der die Kraft zu einem ſolchen Leben den im vorausgehenden Herbſt und Sommer aufgeſpeicher⸗ ten Reſerven verdankt, ſtellt ſich um. Auch die Er⸗ nährung iſt in den Wintermonaten völlig anders ge⸗ artet. Fleiſchnahrung und Konſervenkonſum wiegen vox, friſche Gemüſe und friſches Obſt, die beſonders vitaminreich ſind, ſind nur zu für die Maſſen uner⸗ ſchwinglichen Preiſen zu haben. Stubenluft und ver⸗ mindert vitaminreiche Nahrung ergeben eine ge⸗ ſchwächte Widerſtandskraft des Körpers. Und dies umſomehr, als der Winter ſeinem Ende entgegen⸗ geht. Die Geſundheitsvorräte aus Sommer und Herbſt neigen ſich dem Ende zu. Der ganze Organismus bildet alſo einen„locus minoris resistentiae“, bei dem die veränderten klimatiſchen Umſtände, verbun⸗ den mit einer anderen Ernährungsweiſe, leichtes Spiel haben. Die Mattigkeit, die Schwere in den Beinen und der Druck im Kopf ſind nichts anderes als Anzeichen einer Umſtellung in unſerem Orga⸗ nismus. Blutzirkulation und Stoffwechſel erfolgen unter veränderten Bedingungen, und es iſt Kraft dazu nötig, gewiſſermaßen einen neuen Menſchen er⸗ ſtehen zu laſſen. Die Wirkung dieſer Kraftanſtren⸗ gung iſt die Frühlingsmüdigkeit. 1 Was kann man nun aber tun, um dieſen Ermat⸗ tungszuſtand möglichſt ſchnell zu überwinden? Ganz falſch wäre es, die Sonne als die Wurzel des Uebels anzuſprechen und ihr nun furchtſam aus dem Wege zu gehen. Man muß auch hier den Teufel mit Beelzebub austreiben. Je intenſiver und länger man die Frühlingsſonne auf ſich wirken läßt, deſto ſchneller wird es gelingen, dieſe läſtigen Ueber⸗ gangserſcheinungen zu vertreiben. Um ſo mehr, als bet der geringen wärmenden Kraft, die die Sonne zu Anfang des Frühlings beſitzt, keinerlei Gefahr der Uebertreibung beſteht. Man benütze jeden freien Augenblick, um ihn im Freien zu verbringen, und man laſſe ſich ja nicht durch die Mattigkeit in den Gliedern dazu verleiten, dies allzu ernſt zu neh⸗ men. Man bekämpft die Frühjahrsmüdigkeit am beſten durch die Vernichtung ihrer Urſache. Da wir erkannt haben, daß ihre Urſache darin beſteht, daß unſer Organismus ſich auf veränderte klimatiſche und ernährungstechniſche Umſtände umſtellen muß, ſo können wir ihm bei ſeiner Arbeit dadurch helfen, daß wir in möglichſt kurzer Zeit möglichſt viele die⸗ ſer neuen Bedingungen auf ihn einwirken laſſen. Im Grunde iſt die Frühjahrsmüdigkeit nichts anderes als eine analoge Erſcheinung, die jeder von uns bei ſich ſchon wahrgenommen hat. Jeder, der irgend eine Sportart betreibt, wird wiſſen, daß nach einer längeren Pauſe die erſte Sportausübung von heftigen Gliederſchmerzen begleitet iſt. Die Erklä⸗ rung hierfür iſt äußerſt einfach. Die Glieder, die durch die Sportausübung beanſprucht werden, waren infolge der langen Pauſe an dieſe Strapazen nicht mehr gewöhnt, ſodaß ſich einige Zeit nachher der ſo⸗ genannte Muskelkater einſtellt. Ganz falſch wäre es nun, wieder eine Pauſe zu machen und zu warten, bis die Schmerzen vergangen ſind. Das einzig rich⸗ tige iſt, trotz der Schmerzen Sport zu treiben, und man wird bald merken, daß die Glieder und Muskel ſich wieder an die Strapazen gewöhnt haben. Genau ſo verhält es ſich mit der Frühjahrsmüdigkeit und ihrer zweckmäßigen Ueberwindung. Die beſte Medizin für ſie iſt alſo: hinaus ins Freie! N Dr. E. D. Dr. Mabuſes verbotenes Teſtament. Der von der Nero⸗Film⸗AG. hergeſtellte Bildſtreifen„Das Teſtament des Dr. Mabuſe“ iſt von der Filmprüfſtelle Berlin verboten worden. Die Prüfkammer hat eine Gefährdung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit darin erblickt, daß die in dem Bildſtreifen zur Darſtellung kommende organiſierte Verübung von Verbrechen gegen die menſchliche Geſellſchaft derart lehrhaft und anrei⸗ zend iſt, daß ſie die Gefahr entſprechender Angriffe gegen Leben und Eigentum ſowie terroriſtiſcher Akte gegen den Staat in ſich birgt. Ehrung eines Freiburger Gelehrten. Herr Geh. Reg.⸗Rat Dr. Uhlenruth vom Hygieniſchen Inſtitut der Univerſität Freiburg wurde von der Kaiſerlichen Leopold. Carolin. Deutſchen Akademie der Naturforſcher in Halle(Sagle) zum Obmann für die Fachſektion„Hygiene“ gewählt und iſt ſomit Mitglied des Senats dieſer Akademie geworden. Auslandsgaſtſpiele von Margarete Bäumer. Die hochdramatiſche Sängerin des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters wurde für die Karfreitags⸗Parſtfal⸗ aufführung der Vlämiſchen Oper in Antwerpen als Kundry verpflichtet(Leitung Prof. Max v. Schillingsl. Vom.—15. Mai gaſtiert die Künſt⸗ lerin dreimal als Brüunhilde in den Walkürevor⸗ ſtellungen des Teatro Gran Liceo in Barcelona. Bei den Feſtaufführungen im Rahmen der Beet⸗ hoven⸗Feiern der Stadt Baſel ſingt Margarete Bäumer am 28. und 30. Mai die Leonore im„Fi⸗ delio“(Dir. Dr. Felix Weingartner).— Am Sonn⸗ tag, den 2. April um 14,35 ſingt Margarete Bäu⸗ mer im Südfunk„Geſänge um Gott“, acht Lieder nach Gedichten von Elſe Rüthel von Wilh. Locks. Am Flügel der Komponiſt. Baſſermaun und das Berliner Staatstheater. Für die bevorſtehende Uraufführung der Schlageter⸗ Tragödie von Hanns Johſt im Berliner Staatl. Schauſpielhaus ſoll Albert Baſſermann als Darſteller einer führenden Rolle gewonnen werden. Man verſucht auch, den Künſtler für eine Reihe wei⸗ terer Inſzenierungen, beſonders von Klaſſikern zu verpflichten, um ſo ſeine Verbindung mit dem Haus am Gendarmenmarkt enger zu geſtalten. Kuuſtausſtellung„Heſſen, Land und Leute“ Wie alljährlich, ſoll im kommenden Sommer eine Kunſtausſtellung auf der Mathildenhöhe in Darm⸗ ſtadt ſtattfinden, mit deren Vorbereitung bereits be⸗ gonnen wurde. Die Ausſtellung wird unter der Bezeichnung„Heſſen, Land und Leute“ dem Gedan⸗ ken der Heimat gewidmet ſein und ein Bild des zeit⸗ genöſſiſchen heſſiſchen Kunſtſchaffens aus dem Erleb⸗ nis der engeren Heimat heraus bieten. Die heſſiſche Landſchaft, das Volk, wie es lebt und arbeitet, das Porträt des Volkes in ſeinen landſchaftlich verſchie⸗ denen Typen, Bildniſſe heſſiſcher Perſönlichkeiten, die heimiſche Pflanzen⸗ und Tierwelt, iſt eine über⸗ reiche Stoffülle, aus der der Künſtler ſchöpfen kann. Zum erſten Mal ſollen außerdem in dieſer Ausſtel⸗ lung auch Erzeugniſſe noch lebendiger volkstüm licher Handwerkskunſt gezeigt werden. Die Aus ſtellung wird vom heſſiſchen Staat, der Stadt Darm⸗ ſtadt und dem Gau Volksſtaat Heſſen des Reichsver⸗ baerdes bildender Künſtler gemeinſam veranſtaltet. . — — Donnerstag, 30. März 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 150 Cr Weitere Beurlaubungen Das Stäbtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Auf Beſchluß der Kommiſſare hin wird das Dienſt⸗ verhältnis der beim Krankenhaus beſchäftigten Volontär⸗Aſſiſtentin Frau Dr. Charlotte Otto (Nichte Karl Liebknechts) auf den nächſt zuläſſigen Termin gekündigt. Bis zum Ablauf ihres Dienſt⸗ verhältniſſes wird Frau Dr. Otto von ihren Dienſten entbunden und beurlaubt. a j Der Direktor der Stadt⸗ und Handelshochſchul⸗ ö bücherei, Dr. Wilhelm Fraenger, wird bis auf f weiteres von ſeinen Amtsgeſchäften entbunden und beurlaubt. Mit ſeiner Vertretung wird die Biblio⸗ thekarin Lichtenthäler beauftragt. * Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind 4 folgende Beurlaubungen bei der Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim vorgenommen worden: Chri⸗ ö ſttan Kraiker, Vorſitzender des Betriebsrates, der . gleichzeitig in Schutzhaft genommen wurde, ſtellver⸗ N tretender Direktor Paul Friedman n, Abteilungs⸗ chef Paul Reich und ſieben männliche und weibliche Angeſtellte. Vorübergehende Oeffnung der geſchloſſenen Geſchäfte 2 eröffnung der geſchloſſenen jüdiſchen Geſchäfte er⸗ folgen, da von der Reichsregierung der Beginn des Boykotts gegen die Greuelpropaganda im Ausland 5 auf Samstag 10 Uhr feſtgeſetzt wurde. Ein großer Teil der Geſchäfte öffnete denn auch zu der an⸗ gegebenen Zeit. Da ſich aber vor den Türen erregte Gruppen bildeten, die ihrem Unwillen über die 1 Wiedereröffnung Ausdruck verliehen, wagten ſich ö Käufer infolgedeſſen nicht in die Geſchäfte. Eine Aus⸗ nahme machte der Laden eines jüdiſchen Metzgers, der gut beſucht war. Da die vor dem Geſchäft ſtehende Menge eine bedrohliche Haltung einnahm, wurde von der SA ſchleunigſt die Räumung des ö Ladens durchgeführt. Die SA und Sc war überall 5 ſchnell zur Stelle und verhinderte, daß es zu Aus⸗ „ſchreitungen kam. Die meiſten Geſchäftsinhaber ö ordneten eine ſofortige Schließung der Lokalitäten ö an. Die überall vor den in Frage kommenden Ge⸗ 1 ſchäften ſtehende Menge gab ſich erſt zufrieden, wenn f die Rolläden herabgelaſſen oder die Schutzgitter an⸗ g gebracht waren. Vereinzelt kam es zu Verkehrs⸗ 5 ſtockungen. Polizei und SA hatten viele Mühe, um den Verkehr einigermaßen in Fluß zu halten. f* Wie der„Führer“ meldet, hat der Kommiſſar für das Heilweſen, Dr. Schütz in Mannheim, eine An⸗ ordnung herausgegeben, die beſagt, daß zur Abwehr der internationalen jüdiſchen Greuelpropaganda ſämtliche jüdiſchen Aerzte von jeder Kaſſen⸗ ſchloſſen ſind. Die jüdiſchen Aerzte werden in Kran⸗ * kenhäuſern nur mehr zu jüdiſchen Patienten zuge⸗ 1 laſſen. Dasſelbe gilt ſinngemäß auch für die zahn⸗ 1 ärztliche Praxis. N Keine Belaſtung des Arbeitsmarkiles 18 durch Schließung der Erfriſchungsräume Auf Veranlaſſung des Verbandes des Einzel⸗ handels fand in der Handelskammer eine Beſpre⸗ chung mit Vertretern des Arbeitsamtes und der Gaſtwirte und Konditoren ſtatt zu dem Zweck, eine Belaſtung des Arbeitsmarktes durch die Perſonen zu vermeiden, die durch die Schließung der Er⸗ friſchungs räume der Warenhäuſer be⸗ ſchäftigungslos werden. Sowohl vom Ar⸗ beitsamt als auch von den Vertretern der Gaſtwirte 5 und Konditoren iſt verſprochen und als durchführ⸗ . bar bezeichnet worden, daß eine zuſätzliche Belaſtung 1 des Arbeitsmarktes durch die Schließung der Er⸗ friſchungsräume nicht einzutreten braucht. Die Lehr⸗ linge im 2. und 3. Lehrjahr werden reſtlos über⸗ nommen. Konfirmationsgeſchenk der Reichsbahn Noch vollkommen unbekannt iſt die Tatſache, daß die Reichsbahn anläßlich der Konfirmationsfeiern einige Reiſeerleichterungen gewährt. So gelten die für den., 9. und 23. April ausgegebenen Sonntags⸗ rückfahrkarten nicht erſt von Samstags(., 8. und 22. April) 12 Uhr, ſondern bereits ab 0 Uhr, ſo daß alſo die Reiſe ſchon am Freitag um Mitternacht an⸗ getreten werden kann. Die Rückfahrt muß wie üblich jeweils Montags um 12 Uhr angetreten ſein. Eine weitere Vergünſtigung wird an den drei Montagen nach den beiden Konfirmationsſonntagen und nach dem Weißen Sonntag gewährt. Da es üb⸗ lich iſt, dieſe Tage zu Familienausflügen zu benützen, werden von den Bahnhöfen am., 10. und 24. April Sonntagsrückfahrkarten mit eintägiger Gültigkeits⸗ dauer auf eine Entfernung von 75 Km. ausgegeben. Die Anordnung ging nur von der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe aus, ſo daß alſo die Vergünſtigungen lediglich bei den badiſchen Bahnhöfen ihres Bezirkes Gültigkeit haben. 5 7. 5— E 9 * Vom Stahlhelm. Der Gauführer erſucht uns um Aufnahme folgender Mitteilung: Im Gau „Kurpfalz“ des Stahlhelm.d. F. ſind alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um trotz des ſehr ſtarken Andranges von Neuanmeldungen alle der⸗ artigen Anmeldungen auf das Schärfſte nachprüfen zu können, ſo daß ein Eindringen von Elementen, die zerſetzend wirken könnten, als ausgeſchloſſen be⸗ zeichnet werden muß. * Das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit bei der Chem. Fabrik Weyl AG., Sandhoferſtraße 96, feiert heute Portier Adam Baer. .* Oſtergrußtelegramme im Verkehr mit Amerika. 1 Zum bevorſtehenden Oſterfeſt werden während der Tage vom 8. bis 17. April einſchließlich im Verkehr swiſchen Deutſchland und Nordamerika ſowie Mexiko Oſtergrußtelegramme zu ermäßigten Gebühren zugelaſſen. Nähere Auskunft erteilen e Telegrammannahmeſtellen. 92 5 Geſtern nachmittag um 5 Uhr ſollte die Wieder⸗ und Fürſorgepraxis mit ſofortiger Wirkung ausge⸗ Die Techniſche Nothilfe e.., Orts⸗ gruppe Mannheim, ließ dieſer Tage ihre Mit⸗ glieder durch Probealarm zuſammenrufen. Faſt ſämtliche Nothelferinnen und Nothelfer folgten pünktlich dem Rufe der Ortsgruppenleitung. Orts⸗ gruppenleiter Geßner begrüßte die Verſammelten mit dem Nothelfergruß„Glück auf!“, begründete die Alarmierung und gab Bericht über das letzte halbe Jahr. Anſchließend ſprach Herr Geßner, der zugleich auch Gasſchutzführer und Mitglied des Luftſchutzbeirates iſt, über das Thema „Einführung in den Luftſchutz“ Es wurden die Gründe erläutert, weshalb„Luft⸗ ſchutz“ dringend notwendig iſt. Ferner behandelte der Vortragende die Aufgaben der Organiſationen, die ſich mit dem Luftſchutz befaſſen. Aus den wei⸗ teren Ausführungen des Redners konnte man ſich einen Begriff von der außerordentlich großen Ar⸗ beit machen, die er als Ortsgruppenleiter in Gemein⸗ ſchaft mit ſeinem Ortsgruppenſtab in der letzten Zeit zu bewältigen hatte. Reicher Beifall belohnte den Vortragenden, der bekannt gab, daß in nächſter Zeit ein weiterer Vortrag über Luftſchutzabwehr ſtatt⸗ finden wird. Nachdem noch 66 Teilnehmer für die am 26. März im„Pfalzwörth“ der Gemeinde Ketſch ſtattfin⸗ dende Waldbrand bekämpfungsübung der Hilfspionierabteilung ſich eingeſchrieben hatten, begann das Abrücken der einberufenen Not⸗ Bier zurück. Die Hilfspionierabteilung der Not⸗ hilfe e.., Ortsgruppe Mannheim, brachte am vergangenen Sonntag bei herrlichem Wetter eine ſich mit der Bekämpfung eines Waldbrandes befaſſende Uebung zur Durchführung, woran ſich auch die TN⸗Mitglieder aus dem Mannheimer Pionierverin vollzählig beteiligten. Man hatte an⸗ genommen, daß von der Gemeinde Ketſch auf tele⸗ phoniſchem Wege die Nachricht eingelaufen war, daß in dem Teil des Gemeindewaldes, der die Bezeich⸗ nung„Pfalzwörth“ führt, durch Unachtſamkeit eines Spaziergängers, der einen brennenden Gegenſtand Mannheims Techniſche Nothilfe Waloͤbrandbekämpfung durch die Hilfspionier-Abteilung helfer. Ein größerer Teil blieb noch bei einem Glaſe weggeworfen hatte, ein Brand in einem Stück die ſpäter auch am wirklichen Brandherd noch die Niederwald ausgebrochen war. Dieſer Brand Brandwache ſtellte. Glück auf! ere. drohte, durch wechſelnden Wind begünſtigt, den ſich anſchließenden wertvollen Hochwald zu erfaſſen. Mit ſechs Autos erſchien die„Teno“ an der Brandſtelle in Ketſch, um ſofort unter Leitung des Führers der.P.., Oberinſpektor Klank, eines Forſtaſſeſſors und des Förſters, ſowie anderer be⸗ währter Funktionäre dem Brand zu Leibe zu rücken. Schnell wurde der nötige Schutzwall aufgeworfen und Geſtrüpp und Geſträuch beſeitigt. Durch die An⸗ nahme, daß der Wind ſich nochmals gedreht hätte, war die Brandbekämpfung erſchwert. Man wurde jedoch auch dieſer neuen Situation Herr. Eine Not⸗ brücke wurde hergeſtellt. Der Gasſchutztrupp arbei⸗ tete unter Benutzung der Gasmasken, da aufge⸗ tretene Rauchgaſe angenommen wurden. Die Win⸗ kerabteilung war in zwei Trupps geteilt und löſte verſchiedene Aufgaben. Nach Schluß der Uebung wurde in Ketſch das Mit⸗ tageſſen eingenommen. Hierauf ging es wieder nach der Brandſtelle mit der Abſicht, eine Hochwaſſer⸗ ſchutzübung vorzunehmen. Dazu kam es jedoch nicht mehr, denn kaum war die„Tendo“ im Pfalzwörth angekommen, als in einem ungefähr 1 Km. rheinab⸗ wärts gelegenen Waldſtück ein tatſächlicher Waldbrand durch Aufſteigen von Rauchſchwaden entdeckt wurde. Die inſelförmige Lage der Brandſtelle be⸗ dingte ein Ueberqueren des Altrheins mit gefällten Baumſtämmen, verſtärkt durch abgehauene Aeſte. In verſchiedenen Abteilungen eilten jetzt die Not⸗ helfer der Brandſtelle zu. Der erſte Trupp, der im Laufſchritt ankam, bewältigte die Hauptarbeit. Die zuletzt Erſchienenen brauchten nicht mehr einzugreifen. Unter Abſingen des neuen„Teno⸗Liedes“, das mit⸗ tags zum erſten Male geſtiegen war, gings zurück nach Ketſch. So hat das tatkräftige Eingreifen der„Teno“ durch ihre Hilfspionierabteilung einen wohl in böſer Abſicht gelegten Brand durch rechtzeitiges Erſcheinen auf ſeinen Herd beſchränkt und zum Erlöſchen ge⸗ bracht und dadurch den anſchließenden Hochwald vor Vernichtung gerettet. Zu Uebungszwecken ausge⸗ zogen, konnte ſich die„Teno“ erfolgreich in Wirklich⸗ keit betätigen und daher um ſo befriedigter gegen 5 Uhr nach Mannheim die Heimfahrt antreten. Die Gemeinde Ketſch bewies ihr Intereſſe durch Anweſen⸗ heit des Bürgermeiſters Baro, ſowie des Förſters Baro und durch die Stellung einer Abteilung SA, Zum 25. Male jährt ſich heute der Tag, an dem der unvergeßliche Oberbürgermeiſter Dr. Otto Beck im 62. Lebensjahre völlig unerwartet das Zeitliche geſegnet hat. In einer Zeit, in der ſich eine völlige Umwälzung auch im kommunalen Leben voll⸗ zieht, iſt der Nachruf von beſonderem Intereſſe, dem wir dem bedeutenden Manne widmeten, der die Stadt Mannheim zu höchſter Blüte führte.„Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck iſt“, ſo wurde ausgeführt, „ein Opfer ſeiner Arbeit geworden, der Arbeit im Dienſte der Stadt, die ihn im Jahre 1891 an ihre Spitze beruſen hatte. In verhältnismäßig kleinen und beſcheidenen Grenzen hatte ſich bis in die Mitte der 8her Jahre das kommunale Leben in Mannheim bewegt. Die großen Fragen, die in manchen anderen gewaltig emporſtrebenden deutſchen Städten ſchon früher akut geworden waren, traten erſt jetzt in Mannheim in Erſcheinung und erheiſchten dringende Löſung, Als das Amt des Oberbürgermeiſters in⸗ folge des aus Altersrückſichten erfolgten Rücktritts des hochverdienten Herrn Eduard Moll neu zu be⸗ ſetzen war, bildete die wichtigſte und für die Zu⸗ kunft bedeutſamſte Frage die Neuwahl unſeres Stadtoberhauptes. Am 16. Oktober 1891 wurde die Wahl des ehemali⸗ gen Raſtatter Oberamtmanns vollzogen. Otto Beck hatte eine glänzende Laufbahn als Staatsbeamter vor ſich. Seine Berufung ins Miniſterium ſtand be⸗ vor. Er gab der Leitung der Mannheimer Stadt⸗ verwaltung den Vorzug, weil dieſes Amt ſeinem Betätigungsdrang und der vollen Entfaltung ſeiner großen Fähigkeiten viel beſſer entſprach, als das be⸗ ſchaulichere, aber auch mehr eingeengte Wirken im Dienſte des Staates. Als er ſich in einer Verſamm⸗ lung zum erſten Male den Mannheimer Bürgern vorſtellte, war der allgemeine Eindruck:„Das iſt der richtige Mann.“ Bei dieſer Gelegenheit gelobte der neue Oberbürgermeiſter feierlich, daß er nur ein Ziel kenne: die Förderung der Intereſſen der Stadt Mannheim. Als Vertrauensmann der Bürger werde er keinen Unterſchied kennen zwiſchen den ein⸗ zelnen Ständen und Konfeſſionen. Treu und un⸗ erſchütterlich hat Otto Beck dieſes Gelöbnis gehalten. Ueberblickt man die beinahe 17j̃ährige Tätigkeit Otto Becks als Oberbürgermeiſter, ſo findet man auf allen Gebieten des kommunalen Lebens ein ge⸗ waltiges Emporblühen, ein emſiges Schaffen und unermüdliches Ringen. Reich waren die Erfolge. Funghandwerker Schulung Auf dem Dilsberg hat, wie mitgeteilt, in den letzten zwei Wochen ein von der Handwerkskammer für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach veranſtalteter Tunghandwerker⸗Schulungs⸗ kurs ſeinen Abſchluß gefunden, an dem nicht nur Junghandwerker aus den Städten Heidelberg und Mannheim, ſondern hauptſächlich ſolche aus den Landgemeinden des nordbadiſchen Kammerbezirks teilgenommen haben. Der Kurs bot für alle Betei⸗ ligten viele Abwechſlung und nahm einen befrie⸗ digenden Verlauf. Der Tagesplan begann mit Gym⸗ naſtik und ſchloß mit Lichtbildervorträgen und Unter⸗ haltungen. Dazwiſchen lagen die verſchtedenen Vor⸗ träge und Kurzreferate, denen ſich oft noch Uebungen und Ausſprachen anſchloſſen. Als Referenten hatten ſich außer den Herren der Handwerkskammer mit Präſident Kalmbacher an der Spitze zahlreiche Führer des Gewerbeſtandes zur Verfügung geſtellt, Ein Mannheimer Gedenktag Heute vor 23 Fahren iſt Oberbürgermeiſter Dr. Veck geſtorben . KVddVVdddVddcßccCcCcfccc/// P/ A ðVw0ꝙꝙßꝙß adac Weit haben ſich die Grenzen unſeres Gemeinweſens gedehnt. Die Amtszeit Otto Becks wird am beſten gekennzeichnet durch den Umſtand, daß in ihr der Uebergang von der Kleinſtadt zur Großſtadt, von der Handelsſtadt zu einem Induſtriezentrum ſtatt⸗ fand. Otto Beck beherrſchte alle Gebiete unſerer Kommunalpolitik. Wie tiefgreifend die Umwälzun⸗ gen in unſerem kommunalen Leben während ſeiner Amtszeit waren, zeigen folgende bedeutende Schöp⸗ fungen: Einverleibung verſchiedener Vororte, Er⸗ ſchließung neuer Stadtteile, Erbauung des Indu⸗ ſtriehafens, Umwandlung der Pferdebahn in die elektriſche Straßenbahn, Reviſion des geſamten Schulweſens, Erweiterung des Gewerbe⸗ und Handelsfortbildungsſchulweſens, Schaffung der Han⸗ delshochſchule. Otto Beck ſtand vom erſten Moment ſeiner Amts⸗ führung an den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Nicht von oben herunter trat er denjenigen gegen⸗ über, die bei ihm Hilfe und Schutz ſuchten. Das Ge⸗ fühl des Vertrauens beſeelte jeden Bürger bei ſeinem Gang zum Oberbürgermeiſter, der kein Freund des grünen Tiſches war. Ihm fehlten alle Eigenſchaften zu einem Bürokraten. Er blieb in ſtändiger Füh⸗ lung mit dem Volke. Deshalb konnte er immer ſchöpfen aus dem warm pulſtierenden praktiſchen Le⸗ ben. Die ganze Bürgerſchaft war von dem Bewußt⸗ ſein durchdrungen, daß die Vertretung ihrer Inter⸗ eſſen in keiner beſſeren Hand ruhen könne. Ober⸗ bürgermeiſter Beck trat auch außeramtlich mit der Bürgerſchaft gern und viel in Berührung und ſuchte den Verkehr mit allen Schichten der Bevölkerung.“ Zahlreiche Ordensauszeichnungen und die Ver⸗ leihung der Würde des Ehrendoktors durch die Hei⸗ delberger Univerſität waren der äußere Ausdruck der Würdigung der außerordentlichen Verdienſte, die ſich Oberbürgermeiſter Dr. Beck durch ſein unermübliches Wirken im Dienſte der Stadt Mannheim erworben hat. Wir haben es für unſere Pflicht gehalten, die Bedeutung Becks als Stadtoberhaupt den Zeitge⸗ noſſen ins Gedächtnis zurückzurufen und der jungen Generation vor Augen zu führen, welchen unerſetz⸗ lichen Verluſt die Staot Mannheim vor 25 Jahren erlitten hat. Sch. . Die Stadtverwaltung ließ wie alljährlich am Grabe Dr. Becks einen Kranz niederlegen. Karlsruhe, Oberregierungsrat Bucerius, und der Präſident des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Stadtrat Näher⸗ Heidelberg. *„Der Arbeitsloſe“ bleibt verboten. Die Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Das Reichsgericht hat die Be ſchwer de gegen das am 23. Februar 1933 ausgeſprochene Verbot der in Mannheim erſcheinenden Zeitung„Der Arbeits⸗ loſe“ als unzuläſſig koſtenfällig verworfen. * Betriebsratswahlen bei der Straßenbahn. Wie uns mitgeteilt wird, hatte die am Mittwoch, 22. Mürz vollzogene Wahl des Fahrtbedienſteten⸗Aus⸗ ſchuſſes(Schaffner und Wagenführer) der Straßenbahn folgendes Ergebnis: NS DA p 5 Man⸗ date, Freie Gewerkſchaften 4 Mandate, Chriſtliche Gewerkſchaften 1 Mandat. Die Betriebsrat 8 wahl des Werkſtättenperſonals ergab: Freie Gewerkſchaften 4 Mandate, Einheitsliſte(R PD) Männer ins Geſchäft- Irauen ins Haus! Eine Forderung der Gaſtſtätten⸗Angeſtellten In einer von neutraler Seite einberufenen Verſammlung der erwerbsloſen männ⸗ lichen Hotel⸗, Kaffee⸗ und Reſtaurant⸗ Angeſtellten wurde Stellung zur Lage genom⸗ men. Wie aus dem erregten Verlauf der Verſamm⸗ lung zu entnehmen war, ſind ſeit einer Reihe von Jahren im Gaſtſtättengewerbe bei der Stellen⸗ beſetzung unerfreuliche Zuſtände eingeriſſen, die in Süddeutſchland und beſonders in Mannheim eine beſonders kraſſe Form angenommen haben. Wäh⸗ rend zahlloſe Kellner und Köche arbeitslos ſind und nicht für ihre Familie ſorgen können, wird in vielen Betrieben weibliches Perſonal beſchäftigt, das meiſt als Doppelverdiener angeſprochen werden muß. Vor dem Kriege gab es in Mannheim über 500 Kellner und mehrere Dutzend Köche. Heute iſt die Zahl der beſchäftigten Kellner auf unter 100 geſunken und die Zahl der Köche gleich null. Trotz der Kriſe ſind aber jetzt etwa 1000 weibliche Bedienungen vorhanden. Es müſſen Mittel und Wege gefunden werden, das geſchulte Perſonal wieder in dem Beruf unterzu⸗ bringen, wozu erforderlich iſt, daß die weiblichen Angeſtellten aus den Betrieben entfernt und Dop⸗ pelverdiener und Berufsfremde ausgeſchaltet werden. Mit Nachdruck wurde betont, daß nur bezweckt werden ſoll, in den Lokalen, in denen früher Män⸗ ner arbeiteten, auch wieder Männer unterzubringen. Man weiß, daß einzelne Betriebe weibliche Bedie⸗ nung haben müſſen. Niemand wird auch etwas da⸗ gegen einzuwenden haben, wenn eine Frau beſchäf⸗ tigt wird, oͤie entweder für ſich oder für ihre Fami⸗ lie zu ſorgen hat. Der Kampf richtet ſich hauptſächlich gegen die weiblichen Doppelverdiener, die in Mann⸗ heim zahlreich vertreten ſind. Aus der Mitte der Verſammlung wurde immer wie⸗ der die Forderung geſtellt, daß man verſuchen ſolle, die verantwortlichen Stellen zu einer Regelung zu veranlaſſen, nach der Lokale mit Damenbedienung nur bis 10 Uhr abends geöffnet haben dürfen. Auch wurde der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß das Bedienungsperſonal endlich feſte Entlohnung bekommen ſolle. Die Verſammlung beauftragte die Herren Jakob Künſter, Ludwig Nobel, Georg Avril und Ludwig Wunderlin dem Leiter des Arbeits⸗ amtes folgende Entſchließung zu überreichen:„Die wirtſchaftliche Notlage unſeres Berufes zwingt die Kommiſſion zu einer perſön⸗ lichen Rückſprache bei Herrn Kommiſſar Dr. Orth zwecks Regelung der in der erregten Verſammlung zum Ausdruck gekommenen Maßnahmen, um den erwerbsloſen männlichen Angeſtellten der genann⸗ ten Berufszweige Genugtuung zu verſchaffen: 1. Re⸗ gelung in der Einſtellung der männlichen Angeſtell⸗ ten, 2. Regelung der Aushilfe und des älteren Be⸗ dienungsperſonals, 3. Abſchaffung der Arbeitsver⸗ dienſtbeſcheinigung für Sonn⸗ und Feiertagsarbeit.“ * Ein Raſenbrand entſtand geſtern nachmittag beim Tieraſyl durch Unvorſichtigkeit beim Verbren⸗ nen von Unrat. Das Feuer wurde durch die um .58 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr gelöſcht. N * Ladendiebſtahl. Unbekannte Langfinger eigneten ſich am 21. März in einem Ladengeſchäft in E 2 40 Mk. Bargeld, eine Kinderſparkaſſe mit etwa 12 Mk. Inhalt, eine Flaſche Likör, 10 Salami, 3 Pfund ge⸗ räucherte Rippchen, 3 Pfund Rollſchinken, 2 Pfund f Bierwurſt, 3 Pfund Schinkenſpeck und etwa 3 Pfund 9 Schinkenfleich an. „Wenn man ſagt: Der Vater ſegnete die Kinder, dann iſt das die Tätigkeitsform. Wie heißt nun die Leideform?“ „Der Vater wurde mit Kindern geſegnet.“ Wohltätigkeitsabend in Friedrichsfeld Während früher der Konfirmationstag ein großes Feſt war, wird er heute von einem großen Teil unſeres Volkes in ärmlichſten Verhältniſſen begangen. Ueberall herrſcht Arbeitsloſigkeit. Alle Glaubensgenoſſen ſind verpflichtet, den bedürftigen Konfirmanden zu helfen, ihnen eine kleine Freude zu bereiten. Aus dieſem Gedanken heraus veran⸗ ſtaltete die evangeliſche Gemeinde in Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld am vergangenen Sonntag im Saale der„Main⸗Neckar⸗ es daran, weil die Ereigniſſe bahn“ einen Wohltätigkeits abend, zu dem der evang. Kirchenchor und der evang. Jungfrauenchor ſich in donkenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Schon lange vor Beginn der Veranſtaltung war der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Eröffnet wurde der Abend durch das Lied des Kirchenchors„Still wie der Schwan“ unter der Leitung von Studienrat Eber⸗ hardt⸗ Mannheim. Hierauf begrüßte Pfarrer S ch ö n ⸗ thal die zahlreich Erſchienenen. Darauf ſolgte unter der Stabfüührung von Hauptlehrer Feiler ⸗ Mannheim der vom Jungfrauenchor geſungene Chor„Dort an des Haufes Schwelle“. Die beiden Lieder fanden allgemeinen Beifall. Um mit der Aufführung von Körners„ZJriny“ bekannt zu machen, führte Lehrer Kohlhepp in einem kurzen Vortrag in die geſchichtlichen Vorausſetzungen dieſes Trauerſpiels ein. Er ſchilderte die politiſchen und religiö⸗ ſen Zuſtände, die zu Anfong des 16. Jahrhunderts in Oeſterreich und der Türkei herrſchten und die ſchließlich zu einem ſechſten Feldzug zwiſchen dem mohammedaniſchen Sultan Soliman II. und dem chriſtlichen Kaiſer Maximi⸗ lian II. führten, in dem die heldenmütige Verteidigung der Feſtung Szigeth durch Zriny ein beſonderes Ruhmes⸗ blatt bildete. Am Schluß der tadelloſen Aufführung dankte Pfarrer Schönthal beſonders all denen, die mit dazu beitrugen, dieſen Abend durchzuführen.—.— Mannheimer Sendungen In einem Vortrag„Deutſchtu m“ ging Ali Lindau von der Feſtſtellung aus, daß ſich in der reichhaltigen Lite⸗ ratur faſt niemand mit der Frage beſchäftigt, wie das Ar⸗ beitertum in das Deutſchtum eingefügt werden kann. Durch die oberflächliche Denkweiſe weiter Kreiſe kommt zu dem Begriff Arbeiter meiſt der Begriff international Hinzu. Der Arbeiter iſt aber ein Mitglied unſerer Volksgemein⸗ ſchaft und muß es ſein. Getrennt marſchieren die Kräfte, doch der Tag wird kommen, an dem die Vereinigung ſtatt⸗ finden wird, an dem die deutſche Volksgemeinſchaft macht⸗ voll ſtehen wird. 5 5 Der Hörbericht von dem Sommertagszug in Weinheim war von Carl Struve in den üblichen Rahmen geſtellt worden. Wenn aber dennoch der Hörbericht gefiel, ſo lag unmittelbar zu dem Hörer ſprachen und zwiſchendurch von Profeſſor Maenner in⸗ tereſſante Einzelheiten über Geſchichte und Landſchaft ver⸗ mittelt wurden.„. „Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert morgen in darunter der Direktor des Bad. Landesgewerbeamts 2 Mandate, NS DA p 2 Mandate. eudenheim der Rentner Karl Fink und ſeine Gattin athorina geb. Montag, Diakoniſſenſtraße 14 wohnhaft. 4. Seite/ Nummer 150 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 90. März 1938 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Finanzinſpektor Friedrich Moſer an der Univerſität Freiburg zum Rech⸗ Rungsrat. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Auheſtand Miniſterialrat Guſtav Künkel im Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Schwetzingen im Wandel der Zeiten c Schwetzingen, 30. März. Der Verkehrsverein Schwetzingen wird aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Stadt Schwetzingen unter dem Motto „Schwetzingen im Wandel der Zeiten“ eine Reihe heimatlicher Vorträge veranſtalten, die als Ein⸗ leitung der Schwetzinger Jubiläumsfeierlichkeiten gedacht ſind. Zur Eröffnung der Vortragsreihe wird am Donnerstag Bürgermeiſter Dr. Trautmann über Sinn und Zweck des Heimattages und des Hei⸗ matgedankens ſprechen. Ferner wird am gleichen Abend der Schwetzinger Ehrenbürger, Miniſterial⸗ rat Profeſſor Dr. Hir ſch aus Karlsruhe über die Entwicklung des Schwetzinger Schloſſes und Schloß⸗ gartens den Hauptvortrag halten. Außer Oberſteueraufſeher a. D. Mater der, wie Berichtet, kürzlich ſeinen 80. Geburtstag feierte, ſind in Schwetzingen noch zwei weitere Altvetera⸗ nen, nämlich der 83 Jahre alte Privatmann Chri⸗ ſtian Mößner und der 84 Jahre alte Invalide Bernhard Häfner am Leben. Kirchenrat Götz geſtorben * Heidelberg, 30. März. Auf Schloß Rheinweiler, wo er ſeinen Ruheſtand verbrachte, iſt im Alter von 73 Jahren an einem Herzſchlag der frühere Heidel⸗ berger Stadtpfarrer Kirchenrat Walter Götz ſanft entſchlafen. Gräßlicher Unglücksfall während der Arbeit * Karlsruhe, 30. März. Am Mittwoch vormittag ereignete ſich in der Werkſtätte eines Hutgeſchäftes in der Kaiſerſtraße ein ſchrecklicher Unglücks⸗ fall. Eine etwa 19 Jahre alte Angeſtellte war mit dem Lackieren eines Damenhutes beſchäftigt, den ſte mit Zaponlack bearbeitete und dabei über einer offenen Gasflamme trocknen wollte. Bei dieſem Ver⸗ ſuch geriet der Hut bei der leicht entzündbaren Lack⸗ maſſe in Brand. Das Mädchen warf ihn auf den Boden und wollte die Flammen durch Austreten er⸗ ſticken. Bei dieſer Gelegenheit fingen ihre Kleider Feuer. Im Nu ſtand das Mädchen in hellen Flammen. Hilferufend lief es im Hof umher. Das Mädchen erlitt am ganzen Körper furchtbare Brandwunden. Es wurde von einem Arzt ſofort in Behandlung genommen und dann mittels Krankenautos in ein Krankenhaus gebracht. Die Brandwunden ſind ſchwerer Natur. Oberhomberg(Amt Pfullendorf), 80. März. Kurz nach ſeiner Meiſterprüfung wurde dem hieſigen Zimmermeiſter Karl Hummel der erſte Neubau übertragen. Beim Aufrichten des Hauſes ſtürzte der junge Meiſter ſo unglücklich ab, daß er bald darauf verſtarb. 0* Neulußheim, 30. März. Im Holzſchuppen des Peter Weick in der Ziegelſtraße brach aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus. Durch das recht⸗ geitige Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr ge⸗ lang es, die angebaute Schloſſerwerkſtätte zu retten. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Reilingen, 30. März. Seit einigen Tagen wird hier der 68jährige Landwirt Nikolaus Weidmann vermißt. Es wird befürchtet, daß er Hand an ſich gelegt hat. * Forbach im Murgtal, 30. März. Aus Schwer⸗ mut hat ſich Sonntag nacht der 69 Jahre alte Leo Wunſch aufgehängt. Wolterdingen(Amt Donaueſchingen), 30. März. Von einem Jagdaufſeher wurde im Walde auf der Gemarkung Wolterdingen ein Erhängter auf⸗ gefunden. Es handelt ſich um den 37 Jahre alten * Neuſtadt a. d.., 30. März. Die Jahreshauptverſammlung 1933 des Verbandes pfälziſcher In duſtriel⸗ ler wurde mit Begrüßungsworten des Borſitzen⸗ den Dr. Hermann Oehlert eingeleitet. Dr. Oeh⸗ lert knüpfte an ſeine Begrüßungsworte die Hoff⸗ nung, daß der ebenfalls anweſende Regierungspräſi⸗ dent Oſthelder in dem gleichen offenen und rück⸗ haltloſen Vertrauen wie ſein Vorgänger mit dem Verband pfälziſcher Induſtrieller zuſammenarbeiten möge. Regierungspräſident Oſthelder gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm möglich ge⸗ weſen ſei, zum erſten Mal im Kreiſe der pfälziſchen Induſtriellen zu erſcheinen. Wie ſein Vorvorgänger, Dr. Matheus, habe auch er in ſturmbewegter Zeit das Regie⸗ rungspräſidium übernommen. Damals habe das ganze Volk ſich aufgelehnt gegen die franzöſiſche Gewaltherrſchaft und ſeparati⸗ ſtiſches Geſindel, und damals ſeien es gerade die pfälziſche Induſtrie und der Verband pfälziſcher Induſtrieller geweſen, die ihren Maun ſtellten. Niemals würden die ſchwe⸗ ren Opfer vergeſſen werden, die ſeinerzeit die pfälziſche Induſtrie gebracht habe. Opfer, die ſchwerer geweſen ſeien als die faſt aller deutſchen Länder. Wenn ſich heute der Verband pfälziſcher Induſtrieller auf den Boden der natio⸗ nalen Erhebung ſtelle, könne er des Verſtändniſſes und der Unterſtützung ſicher ſein, ebenſo wie die pfälziſche Kreisregierung ſoviel in ihrer ſchwachen Kraft liege tun wolle, die pfälziſche Wirtſchaft zu fördern und aufwärts zu führen. Der Korruptionsfall in Karlsruhe Deviſenſchiebung enthüllt Schmiergelderſkandal * Karlsruhe, 30. März. Ueber den neueſten Schmiergekderſkan⸗ dal beim Karlsruher Finanzamt in ber Moltkeſtraße erfahren wir noch von gut unterrich⸗ teter Seite im Zuſammenhang mit der bereits ge⸗ meldeten Verhaftung des Oberinſpektors Dr. phil. Keller folgende Einzelheiten: Schon ſeit einigen Monaten ſchwebt gegen den Inhaber der Zigarrenfabrik Meerapfel ein Ver⸗ fahren wegen Deviſen vergehen, über das die Karlsruher Staatsanwaltſchaft ſchon ſeit längerer Zeit unterrichtet iſt. Es ſoll ſich dabei um einen nach Holland verſchobenen Betrag von insgeſamt einer Million holländiſcher Gulden handeln. In Untergrombach, dem Sitz der Firma, wurden vor kurzem die Fenſter der Wohnung des Fabrikanten Meerapfel eingeworfen. Meerapfel ſah ſich gezwungen, ſeine Fabrik ⸗ räume zu ſchließen. Er ließ ſich dann in der Untergrombacher Gegend nicht mehr ſehen. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß er ſich noch bis vor etwa acht Tagen in Karlsruhe aufgehalten hat und dann unter Mitnahme erheblicher Werte von hier aus nach Holland geflüchtet iſt. Anläßlich einer Sichtung der bei der Flucht zu⸗ rückgelaſſenen Bücher und Belege bei der Firma in Untergrombach kamen dann die Verfehlungen des Betriebsprüfers Dr. Keller vom Reichsfinanzamt Karlsruhe der vorgeſetzten Behörde zur Kenntnis. Dabei wurden unter anderem Material auch Empfangsbeſtätigungen über angeblich an Dr. Keller gegebene Darlehen in Höhe von 3000/ vor⸗ gefunden. Auf Grund weiteren vorgefundenen Ma⸗ terials wurde Dr. Keller verhaftet und befindet ſich ſeither in Unterſuchungshaft. Weiter im An⸗ ſchluß daran wurde auch der Prokuriſt der Unter⸗ grombacher Firma namens Bär verhaftet und ein Verfahren wegen Mitwiſſerſchaft und Begünſtigung Kraftfahrer Ernſt Stark von Wolterdingen. unredlicher Machenſchaften eingeleitet. en Treue mit Volk und Reich! Die Pfälzischen Induſtriellen tagten in Meuſtadt rr... r ͥ¶ãõy yyy Anſchließend gedachte Dr. Oehlert der in den letzten beiden Jahren vom Tode abgerufenen Män⸗ ner des Verbandes. Auf Vorſchlag des Vorſtandes wurde Telegramm an den abgeſandt: „In Treue mit Volk und Reich verbun⸗ den entbieten heute in Neuſtadt a. d. H. zur Jahres⸗ hauptverſammlung vereinte pfälziſche Induſtrielle Ew. Exzellenz ehrerbietigſte Grüße und ſprechen zu⸗ gleich ihren unauslöſchlichen Dank aus für die Füh⸗ rung der Nation in Krieg und Frieden zum endlich wieder anbrechenden Tag.— Verband pfälziſcher Induſtrieller.“ folgendes Reichspräſidenten An den Reichskanzler Adolf Hitler wurden die nachſtehenden Worte telegraphiert: „Ihnen, Herr Reichskanzler, und den Männern der nationalen Regierung ſprechen wir namens der heute in Neuſtadt a. d. H. zur Jahreshauptverſamm⸗ lung vereinten pfälziſchen Jnduſtriellen unſeren herzlichſten Dank für die Rettung der Nation vor innerem Zerfall aus. Wie wir es in langen Be⸗ ſatzungsjahren ſtets als unſere vornehmſte Aufgabe anſahen, das Vaterland über die eigenen Inter⸗ eſſen zu ſtellen, ſo geloben wir auch heute, unſere ſelbſtverſtändlichen Dienſte der Regierung der natio⸗ nalen Erhebung zur Verfügung zu ſtellen, auf daß Deutſchland wieder ein freies mächtiges Reich werde.“ In einer vorausgegangenen geſchloſſenen Mit⸗ gliederverſammlung wurde Kommerzienrat Dr. Paul Schiffer ⸗Grünſtadt zum ſtändigen Vorſtands mitglied ernannt. Inwieweit ſich bei der Unterſuchung Verfehlungen bei anderen Großfirmen Dr. Keller ebenfalls ſtrafbar gemacht hat, iſt Gegenſtand der Ermittlungsarbeit. Landesbkonomierat Helck 7 * Kaiſerslantern, 30. März. Am 27. März ver⸗ ſchied nach längerem Leiden im 70. Lebensjahre Landesökonomierat Helck, 1. Präſident der Kreisbauernkammer Pfalz. Damit iſt die pfälziſche Landwirtſchaft von einem ſchmerzlichen Verluſt betroffen worden. Mit Präſident Helck iſt ein vortrefflicher und äußerſt fähiger Mann dahin⸗ geſchieden. Weit vorausſchauend hat er auf die na⸗ tionale Wiedergeburt des deutſchen Reiches hinge⸗ arbeitet und damit die landwirtſchaftliche Berufs⸗ vertretung der Pfalz in echt deutſchem Sinne ge⸗ leitet. Die Beiſetzung des Verſtorbenen fand unter gro⸗ ßer Beteiligung von Vertretern der Landwirtſchaft, der Induſtrie, des Handels und Gewerbes der Pfalz ſtatt. Pfarrer Becker⸗Schreckenfeld hielt die Grab⸗ rede, Regierungspräſident Dr. Oſthelder legte im Namen der Kreisregierung und der Landesbauern⸗ kammer einen Kranz nieder; ferner legten Kränze nieder der Vizepräſtdent der Kreisbauernkammer Spindler, Geheimrat Baſſermann⸗Jordan für den Weinbauverein der Pfalz, die Vertreter ſämtlicher landwirtſchaftlicher Nebenorganiſationen der Pfalz, der Handwerkskammer, der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, ſämtlicher Bezirksbauernkammern und der neuen pfälziſchen Bauernorganiſation, des Bundſchuh. * nd. Oggersheim, 30. März. Das 16 Monate alte Töchterchen Magda des Arbeiters Georg Gil⸗ bert in der Brucknerſtraße fiel in eine Bütte mit heißer Waſchbrühe und zog ſich ſo ſchwere Brand⸗ verletzungen zu, daß es geſtern nacht geſtorben iſt.— Der kommuniſtiſche Funktionär Alfred Dell von hier wurde auf feiner Flucht in Ludwigshafen gefaßt und dort in Schutz⸗ Haft eingeliefert. weiterer Einbrecherbande ſchachmatt geſetzt * Mainz, 30. März. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres wurden in Groß⸗Mainz und Umgebung mehrere Einbrüche verübt, die nach der Art ihrer Ausführung auf die Tätigkeit einer wohlorganiſterten Einbrecherbande ſchließen ließen. Den Einbrechern fielen Wäſche⸗ und Klei⸗ dungsſtücke, Spargelder, eine vollſtändige Woh⸗ nungseinrichtung, 24 Eimer Marmelade und Wurſt⸗ waren in die Hände. Bei einer Witwe ſtahlen ſie 35 Hühner, die ſie an Ort und Stelle abſchlachteten. Jetzt hatte ſich die Einbrecherbande, die ihren Wohnſitz in Mainz⸗Bretzenheim hat, vor dem Be⸗ zirksſchöffengericht zu verantworten. Es gab Stra⸗ fen von je 1½ bis 2 Jahren Gefängnis. Vier Ehe⸗ frauen der Angeklagten wurden wegen Hehlerei zu Gefängnisſtrafen von fünf Tagen bis zu einem Monat mit dreijähriger Bewährungsfriſt verurteilt. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Von Wilderern niedergeſchlagen * Dudenhoſen(Amt Speyer), 30. März. Der Jagdinhaber Guſtav Grundhöfer von hier wurde geſtern abend von Wilderern in ſeinem Revier im Dudenhofener Walde durch Gewehr⸗ ſchläge ſchwer mißhandelt. Er kam dazu, als Wil⸗ derer ein Reh ausnehmen wollten Als Grund⸗ höfer hinzutreten wollte, überfielen ihn die Wilbde⸗ rer und ſchlugen ihn nieder. Unterſuchung iſt eingeleitet. Jageshaleucles Donnerstag, 30. März Nationaltheater:„Die Marneſchlocht“, eine deutſche Tra⸗ gödie, von Paul Joſeph Cremers, BV, Anfang 20 Uhr. Pfalzbaun Ludwigshafen:„Glückliche Reiſe“, Operette von Ed. Künneke, FV, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Verein für Naturkunde: 20.15 Uhr in der Aula ber Han⸗ delshochſchule(4 4) Vortrag von Dr. A. Winterſtein⸗ Heidelberg über„Die chemiſchen Grundprobleme des Lebens“. g 15 Uhr Kabarett— Variets Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 — Tanz. Pfalzbau⸗ Kaffee: Damen⸗Nachmfttag, Konzert mit Einlagen 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Im Zeichen des Kreuzes“ Capitol:„Weekend im Paradies“.— Schauburg: „Buſter hat nichts zu lachen“. Glorio⸗Palaſt; „Die blonde Venus“. Univerſum:„Lachende Erben“ und Bühnenſchau, Scalo⸗Theoter: „Wie ſag ichs meinem Monn?“— Palaſt⸗ Theater: „Madame wünſcht keine Kinder“.— Roxy ⸗ Theater; „Kaiſerwalzer“, Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ lungsformen des Spielzeugs“, ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell, Geöffnet von 10—18 Uhr und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle:„Werbeausſtellung für junge Kunſt“. Aquarelle, Zeichnungen und Radierun⸗ gen des Mannheimer Künſtlers Hans Albert Schäfer. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Zeitkunſt“, geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März 27. 2 20. 30. — 3 Rhein⸗Pegel 25. 30. Neckar⸗Pegel Mannheim Jagſtfeld Heilbronn, 2529 2,19 2,18 0,35 0,750.77 1,20 1,20 Plochingen 620 92 Maxau Mannheim. Caubb 2 0 1 0 118 90,19 . Köln Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W Reinhardt ⸗Handelstell: K. Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer- Lokgler Teil: R. Schünfelber Sport und ermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den ſbrigen Tell: F. Kircher- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen? F. Faude ſämtlich in Mannßeim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 4— 0 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Beilagen⸗Hinweis * Eine intereſſante Denkaufgabe. Einem Teil der heuti⸗ gen Auflage liegt eine Beilage bei. Dieſe beſchäftigt ſich mit der Preußiſchen Staatslotterie, deren Ziehung am 21. April d. J. beginnt. Es ſoll die Froge beantwortet werden:„Was machen die Leute mit dem Geld?“ Der 1. Preis beträgt 5000 4. Letzter Einſendungstermin 10. April. 70 —————————————.——— e— In der Dorfwirtsſtube Von Georg Britting Wie ſah die ſchönſte Wirtsſtube aus, in der ich je ein Glas roten Weines trank? Der erſte Eindruck war; weiß und leer. In Weiß war alles gehalten, der Fußboden aus weißen Brettern, die Tiſche und die Bänke weiß, hellgelblichweiß, von dem Farbton, der nur entſteht, wenn Holz ſeit Jahren mit Sand ge⸗ ſcheuert wird. Es gab keine Stühle in der Stube, nur Bänke, die, in die Wand feſt eingelaſſen waren, an der Wand entlang liefen, und auch bewegliche Bänke an der Tiſchſeite, die ſich zur Stubenmitte kehrt. Das iſt ſelten geworden, und davon rührte es auch wohl her, daß die Stube gleich beim erſten An⸗ blick ſich von andern unterſchied. Die Stube war niedrig, die Decke weiß gekalkt, His zur halben Höhe waren die Wände holzgetäfelt, aber die Täfelung weiß geſtrichen, weiß geſtrichen wie die Türrahmen, wie die Fenſterrahmen. Die Farbe ſaß dick auf dem Holz, es war gewiß ſchon Dutzende Male geſtrichen worden, er ſah ſo vertrauenerweckend ſicher und haltbar aus, der Anſtrich, und man mußte nicht fürchten, daß wenn er abblätterte, darunter dann das Holz grämlich braun hervorſähe: immer wieder würde es weiß ſchimmern. Es ſtand ein weißer Kachelofen in der Stube, und dann waren der Tiſche und der Bänke nicht gar ſo arg viele, Tiſche ſtanden nur längs der Wände, ſodaß in der Stubenmitte viel freier Platz war. Das unter⸗ ſchied die Stube wieder ſehr von ſonſtigen Wirts⸗ ſtuben, in denen gewinnſüchtig feder freie Fleck zum Aufſtellen von Tiſchen benützt iſt, und gab ihr etwas Privates. An den Wänden hingen alte Stiche. Einer ſtellte Napoleon vor, einer den General Kleber. Wie die Wirtin erzählte, war ihr Urgroßvater 8 Soldat in napoleoniſchen Dienſten geweſen, von ihm ſtammten dieſe zeitgenöſſiſchen Blätter. Das Haus, in dem dieſe Wixtsſtube zu finden iſt, hatte früher zum Kloſter getenüber gehört, aber zur Zeit der Säkulariſation hatte es der alte Soldat vom Staat erworben. ö auch ſonſt merkwürdig genug. Die Familiengeſchichte der Wirtin war Es war franzöſtiſches Weſpentaille, es war wunderſchön. Soldaten einen Südtiroler, einen halben Italiener, geheiratet. Und die jetzige Wirtin wieder hatte einen früheren öſterreichiſchen Major aus der Gegend von Trient zum Mann. Man ſaß ſo behaglich in der Stube. Das Verhält⸗ nis der Höhe der Bänke zur Tiſchplattenhöhe war wundervoll. Man bekam ſofort Luſt, ſich zu ſetzen und lange ſitzen zu bleiben, und Arbeitsluſt bekam man. Wenn man mir ein Blatt Papier auf den Tiſch hingelegt hätte, ich hätte ſicher mühelos ein ſchönes Gedicht gemacht. Das bildete ich mir wenig⸗ ſtens ein. Auch die Verhältniſſe des Raumes ſonſt waren ſchön und einſchmeichelnd. Ich war nur eine halbe Stunde dort, ich werde nächſtens, obwohl der Ort abgelegen iſt und ſchwer zu erreichen, wieder hin⸗ gehen. Ich kann nicht ſagen, woher der Wohllaut des Raumes kam, aber ich empfand ihn ſofort ſüß und be⸗ ruhigend beim Eintritt. Es gäbe noch mehr zu rühmen an der Stube. Die Fenſter ſaßen tief in den dicken Mauern, ſodaß die Fenſterbretter einen halben Meter breit waren, da können Katzen gut darauf ſchlafen. Ein ſchwarzer Dackel war da, fett, ſchwer ſchnaufend, ich ſchätzte ſein Alter auf zehn Jahre, aber die Wirtin, die Frau Ma⸗ jorin— er war nicht da, der Herr Major, war auf der Jagd—, ſagte, er ſei erſt vier Jahre alt, aber er habe wenig Bewegung und gutes Freſſen, und das bekomme ihm ſo wohl, oder ſo ſchlecht. Ueber meinem Platz am Tiſchende beim Fenſter hing ein halbes Dutzend Hinterglasbilder, ſtarkfarbig, bauernfarbig, viel Rot, viel Blut, Maria Herz, von Schwertern durchbohrt, der heilige Florian, der hei⸗ lige Sebaſtian. Der hellrote Tiroler Wein war dünn, aber rein, der öſterreichiſche Maſor und Wirt wußte noch gute Lieferer aus ſeiner früheren Zeit. Die Wirtin wußte viel von der Chrontk des Hauſes, er⸗ zählte manches, brachte ein altes Stammbuch, trotz⸗ dem hatte die Stube nichts Muſeumshaftes, dazu war ſie ja zu lebendig, war ja im täglichen Gebrauch, das ſpürt man doch. a Es war Oſterſonntag und ich ſaß kaum, da brachte mir die Wirtin auf einem irdenen Teller gefärbte Eier, als Geſchenk, wie ſie ſich ausdrückte und ohne Ziererei ſagte. Die geſchenkten Eier— wo geſchieht einem das noch?— ſchmeckten gut der Wein funkelte in einem altertümlichen, dicken Glas. Eine Magd ging durchs Zimmer, in dunkler Kleidung, Mieder, Die gute Nacht Von Hanns Johſe Es ſinken alle Wolken. Es fällt das letzte Wort. Und Stunden nur verfolgen Die Stille da und dort. Der Mond ſchöpft alle Schwere Aus See und Berg und Baum. In einer großen Leere Schweben Zeit und Raum. Ich werde klar und rein Und ſelig unbedacht Und gehe gänzlich ein In gute Nacht Das Nationaltheater teilt mit: Am Samstag, den 1. April, gelangt Richard Wagners„Sieg⸗ fried“ zur Aufführung.— In der Wiederholung der Oper„Tiefland“ am Sonntag ſingt Helmuth Neugebauer den Pedro, Albert Weig den Tomaſo. 8 O Philharmoniſcher Verein Mannheim. Dfiens⸗ tag, den 4. April, findet im Muſenſaal das vierte Konzert unter Leitung des Düſſeldorfer General⸗ muſikdirektors Hans Weisbach ſtatt.— In dem Konzert der Stadt Düſſeldorf„Zur Weihe Richard Wagners“ wurde unter Weisbach die neunte Sympho⸗ nie von A. Bruckner in der Urfaſſung zur Aufführung gebracht. Die Wiedergabe des Werkes in der von der Bruckner⸗Geſellſchaft veröffentlichten Urgeſtalt wurde, wie der Düſſeldorfer Preſſe entnommen wird, zu einem künſtleriſchen Ereignis. O Pfälziſches Muſikfeſt. Die kommende Oſter⸗ woche wird in Kaiſerslautern im Zeichen des 5. Pfäl⸗ ziſchen Muſikfeſtes ſtehen, das vom Pfalzorcheſter unter Mitwirkung des Muſikvereins Kaiſerslautern (verſtärkt durch den Chor der höheren weiblichen Bil⸗ dungsanſtalt) veranſtaltet wird. Als Soliſten ſind verpflichtet worden: Mia Neuſitzer⸗Thönniſſen aus Berlin(Sopran), Irma Drummer aus München aus Berlin(Baß). Feſtdirigenten ſind Generalmuſtk⸗ (Alt), Joſef Witt aus Köln(Tenor), Rudolf Watzke direktor Prof. Boehe und Muſikdirektor Barbey. Die Aufführungen ſtehen im Gedenken an den 100, Ge⸗ burtstag von Johannes Brahms. Das erſte Konzert am 14. April bringt das Requiem des Meiſters, nachdem bereits Tage zuvor ein Liederabend abfol⸗ viert iſt; am 15. April klingt das Muſikfeſt mit einem Kammermuſikabend aus. Dazwiſchen iſt für 16. April die Aufführung der 9. Sinfonie von Beethoven ge⸗ ſtellt.— Die Konzerttätigkeit des Pfalzorcheſters hat zum Abſchluß der Saiſon nochmals einen Auftrieb erfahren. In den Monaten März und April hat das Orcheſter 35 Verpflichtungen im Konzertſaal, wobei auch außerpfälziſche Wirkungsſtätten in Betracht kom⸗ men: Saarbrücken, Homburg, Mannheim, Kreuznach, Hanau und Worms. Zwei Rundfunkkonzerte und ein Erwerbsloſenkonzert befinden ſich unter den Ver⸗ anſtaltungen. Das Orcheſter ſetzt ſich zur Zeit aus 50 Mitgliedern zuſammen, nämlich ſechs erſten Vio⸗ linen(darunter zwei Konzertmeiſter), ſechs zweiten Violinen, je vier Violen, Celli und Kontrabäſſen, ſe drei Flöten, Oboen, Klarinetten und Fagotten, vier Hörnern, je drei Trompeten und Poſaunen, zwei Pauken und je einem Schlagzeuger und Harfeniſten. O Die Berufsvertretung der deutſchen Schau ſpieler. Die Fachgruppe für Theater und Film im Kampfbund für die deutſche Kultur hat für den Um⸗ bau der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger und des Paritätiſchen Stellennachweiſes der Schau⸗ ſpieler eine Anzahl Forderungen aufgeſtellt, die 3. Zt. in den einzelnen lokalen Organiſationen des Kampfbundes zur Beratung ſtehen. Es iſt micht daran zu zweifeln, daß in der Leitung ſowohl wie im Organiſationsaufbau der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger weſent⸗ liche Veränderungen nicht zuletzt perſoneller Natur bevorſtehen. Das Präſidium der Bühnen⸗ genoſſenſchaft hat ſich bisher mit den Forderungen des Kampfbundes noch nicht beſchäftigt, weil, wie auf Anfragen mitgeteilt wird, ihm ſolche Forderun⸗ gen noch nicht auf dem offiziellen Wege zugegangen find. In Schauſpielerkreiſen wird erwartet, daß das Präſtdium der Bühnengenoſſenſchaft und des Ver⸗ trauensleute⸗Körpers neu gebildet werden wird. Da der Paritätiſche Stellennachweis für die Schau⸗ ſpielerbeiſitzer von der Bühnengenoſſenſchaft beſetze iſt, ſo werden die entſprechenden Veränderungen 3 auch auf die Zuſammenſetzung des Paritätiſchen Stellennachweiſes ſich auswirken.„„ Doaetetag, 30. Hag 1933 , Nalkürliche oder künfſtliche Pflanzenernährung? Von Ernſt Streicher, Stickſtoff, Kali, Phosphorſäure und talk führt der Landwirt und Gärtner heute ſeinen Kultur⸗ pflanzen mit Hilfe der Handelsdüngemittel zu. Außerdem braucht der Boden auch noch Humus, um, in einem geſunden, biologiſch⸗phyſikaliſchen Zuſtand zu bleiben. Beſonders im Garten und Feld⸗ gemüſebau der intenſivſten Kulturform zeigte ſich in den letzten Jahren immer mehr die Not⸗ wendigkeit, für einen hinreichenden Humus⸗ erſatz zu ſorgen. Seit langem ſchon ergeben ſich für die Humus⸗ beſchaffung zunehmende Schwierigkeiten. Die Land⸗ wirtſchaft braucht den anfallenden Stallmiſt zumeiſt im eigenen Betrieb. Der Weinbau, Feldgemüſebau bezieht daher Stallmiſt oft auf weite Entfernung zu hohen Preiſen und ſtark ſchwonke der meiſt minder⸗ wertiger Qualität. Der Erwerbsgartenbau deckt einen Teil ſeines Humusbedarfs durch ſyſtematiſche Kompoſtbereitung. Denkt man noch an die Privat⸗ gärtner, Siedler und Kleingärtner, ſo bleibt eine ſehr große Spanne zwiſchen dem Angebot brauch⸗ barer organiſcher Stoffe zur Humusbereitung und dem tatſächlichen Bedarf. Verſchärft haben ſich die Verhältniſſe im Bereich der Städte durch den ſtarken Rückgang der Pferdehaltung. In unſeren dentechen Mooren, die etwa eine Fläche von ca. 2,5 Mill. Hektar einnehmen, haben wir ein mächtiges Reſervelager organiſcher Maſſen. Es iſt eine Tatſache, daß Torfmull für den Garten⸗ bau, Feldgemüſebau und für Spezialkulturen in zunehmendem Maße Verwendung findet. Ein brauch⸗ barer Humuserſatz iſt der Torfmull aber erſt dann, wenn er einem langwierigen Kompoſtierungs⸗ und Entſäurungsverfahren unterworfen wird. Ausländiſche ooͤer inländiſche Tomaten? Die beliebt gewordenen Tomaten werden beſon⸗ ders für Kinder wegen ihres hohen Gehaltes an Vitaminen(Faktor C, Förderer der Knochenentwick⸗ lung) verordnet. Nun ſind aber die meiſten aus⸗ ländiſchen Tomaten, die bei uns vor dem Herbſt auf den Markt kommen, im unreifen Zuſtande geerntet, da ſie ſonſt den langen Transport aus ihrem Her⸗ kunftslande nicht vertragen würden. Sie werden entweder grün vom Stengel genommen und reifen in den Kiſten nach, oder werden künſtlich zur „Reife“ gebracht, um die ſchöne rote Farbe zu be⸗ kommen. Da der ſonſtige Nährwert der Tomaten aber gering iſt, kommt alles Nane an, daß der hohe Vitamingehalt der voll ausgereiften Tomaten auch bei dieſen Früchten vorhanden it. Amerikaniſche Forſcher(Nelſon, Houſe und Ha⸗ ber) haben diee Frage neuerdings unterſucht und gefunden, daß der Gehalt an Vitamin B(wachstum⸗ fördernder Ergänzungsſtoff bei allen Ernte⸗ methoden gleich bleibt. Im Gegenſatz dazu wieſen die am Stamm ſelbſt ausgereiften Früchte aber einen größeren Gehalt an Vitamin A lent⸗ wicklungsfördernder Ergänzungsſtofff als die grün geernteten und künſtlich zur Reife gebrachten Früchte auf. Beſonders arm ſind letztere an Vitamin C. Daraus ergibt ſich die Lehre, daß die im Spät⸗ herbſt angebotenen einheimiſchen Früchte, die am Stamm natürlich ausreifen konnten, die wertvollſten in geſundheitlicher Beziehung ſind, Diplom⸗Landwirt Die meiſt gebauten Getreide⸗Sorten ſind folgende nach anerkannten ha: Wintergerſte, Friedrichswerth 1430, Eckendorfer 281.— Sommergerſte, Jſaria 1006, Eglfinger Hado 617, Heines Hanna 530.— Winterweizen: Carſten V 1977, Strubes Dickkopf 1281, Criewener 104: 972, Standard 757, General von Stocken 705.— Roggen: Petkuſer 13 865, Jaegers Champagner 441, Kirſches Stahl 433.— Sommerweizen: Strubes roter Schlanſtedter 394, Peragis 388.— Hafer: Lochows Gelb 3052, Svalöfs Sieges⸗ 2090, PSG-⸗Goldkorn 1844. Es handelt ſich hier um eine Zuſammen⸗ ſtellung der von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft und allen Kammern anerkannten Zuch⸗ ten, die von Profeſſor Dr. Edler⸗Jena veröffent⸗ licht worden iſt,. Con tantin& Lölfler's erstklassige Gemüse- und Blumen- Samen sind gleichmäßig gut und. Südd. Samenhaus constantin& Löffler Mannhefm F 1, 8 Breitestrage(neben Daut) Slreichferkige Oelfarben für alle Zwecke Carbolineum, Pinsel, Lacke gut und billig August Spangenberg 1 2. 4 FARBEN . E D INNSZET Jar. reiner leinslkitt Obstbaumkarbolineum 0201 bet Frledr. Becker Szegerls Tel. 207 40/41 G 2. 2 1 Ballen (ea. 75 kg Huminal hat den gleichen Nutzeffekt wie 15 Ztr. Stallmist. Für den Weinbau empfehlen wir den 78=Rkg-· Ballen, fur den Gartenbau den 35-Kkg- Ballen sezugsduellen weist nach: Franz Haniel& Cie., Obſtbäume im Grasland Es iſt nicht genügend bekannt, daß die Grasnarbe den Obſtbäumen ſchädlich iſt. Beſonders dem Apfel⸗ baum iſt ſie nachteilig. In Gegenden mit ausgedehn⸗ tem feldmäßigem Obſtbau, wie etwa in Unterfranken und Württemberg, hat ſich längſt die Gepflogenheit herausgebildet, Wieſen und Weiden, auf denen Obſt⸗ bäume ſtehen, alle 3 oder 4 Jahre umzupflügen und mit Halm⸗ und Hackfrüchten zu beſtellen. Beſonders letztere ſind dem Gedeihen der Obſtbäume ſehr gün⸗ ſtig, weil durch die häufige Bearbeitung der Boden reichlich gelüftet und ihm viel Feuchtigkeit erhalten wird. Die Nachteile der Grasnarbe wirken ſich in ver⸗ ſchiedenen Richtungen aus. In erſter Linie iſt es der Waſſerentzug. Der Obſtbaum verbraucht alljährlich 110—120 em Niederſchlag. Das will heißen: ſein Verbrauch ſtellt eine Waſſerſäule von 110120 em Höhe im Umkreis ſeiner Kronenausdehnung dar. In Deutſchland haben aber nur ganz wenig Gebiete, wie etwa manche Gegenden in Baden und die weſtlichen Vorgebirge des Harzes, derart hohen Niederſchlag. Die meiſten Gebiete Deutſchlands weiſen nur Nieder⸗ ſchlagsmengen von etwa 70 om Höhe auf, ſo daß alſo an ſich ſchon der Durchſchnittsniederſchlag dem Bedarf der Bäume nicht genügt. Einzeln ſtehende Bäume helfen ſich dadurch, daß ſie den Niederſchlag der näch⸗ ſten Nachbarſchaft mitgenießen, aber geſchloſſene Obſt⸗ baumbeſtände können das nicht. Dieſe an ſich ſchon ſchwierige Lage wird durch die Grasnarbe bedeutend verſchärft. Ihr Jahresbedarf an Waſſer entſpricht einer Niederſchlagshöhe von 55 bis 60 em. Wer einmal nachgegraben hat, wird ge⸗ funden haben, daß, wenn der Boden nicht über ein großes eigenes Waſſervermögen verfügt vielleicht in⸗ folge Zufluſſes von außen oder weil er hohen Grund⸗ waſſerſtand hat, das Erdreich unter der Grasnarbe ſehr trocken iſt. Der andere Uebelſtand beſteht darin, daß der Obſtbaumwurzel nicht genügend Luft zuge⸗ führt wird, weil die Raſennarbe, die Bearbeitung der Bodenoberfläche verbietet. Ebenſo wie Menſch und Tier atmet auch die Pflanze, und zwar nicht nur mit ihren überirdiſchen, ſondern auch mit den unterirdi⸗ ſchen Teilen. Die Wurzeln leiden unter der Gras⸗ narbe alſo gewiſſermaßen Atemnot. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt auch, daß die Grasnarbe Nährſtoffe verbraucht und dem Obſtbaum entzieht, und daß es ſchwer iſt, dieſen Nährſtoffentzug dem Baum zu er⸗ ſetzen; denn die ſogenannte Untergrunddüngung in Löchern, die mit einem Locheiſen hergeſtellt worden ſind, iſt ein nur ſehr unvollkommener Erſatz. Graswuchs vergiftet Engliſche Verſuche haben ergeben, daß die Gräſer Stoffwechſelprodukte ausſcheiden, die den Obſtbäumen, allen voran den Apfelbäumen, ſchädlich ſind. Man hat in England hierauf bezügliche Verſuche angeſtellt, indem man vergleichsweiſe Apfelbäume in offenem Boden ausſchließlich mit Waſſer bewäſſerte, welches zuvor Grasbeſtand paſſiert hatte. Die Folge davon war, daß ſchon im 2. und 3. Jahre die Bäume gelbes ungeſundes Laub bekamen und ſpitzendürr wurden. Muß man Grasland bepflanzen, ſehe man von Apfel⸗ bäumen ab. Von Hühnern, Ziegen und Kaninchen Wieviel wiegen geſunde Küken beim Schlüpfen? Das Gewicht der friſch geſchlüpften Küken läßt einen Schluß auf ihre Qualität zu. Eine einfache Briefwaage ermittelt es ohne große Umſtände. In der Regel kann man bei den friſch geſchlüpften Küken innerhalb einer Raſſe mehr oder weniger große Gewichtsunterſchiede feſtſtellen; dieſe ſchwanken zwiſchen 25 und 45 Gramm. Küken, die unter 35 Gr. wiegen, ſind mit Vorſicht zu behandeln. Es iſt ſehr lehrreich, die Entwicklung dieſer zu leichten Küken zu beobachten. Der Züchter ſoll ſich Klarheit darüber verſchaffen, was aus ſolchen Tieren wird und was ſte leiſten. Die Gewichtsunterſchiede gleichen ſich aber recht bald aus, wenigſtens ſolche, malen Grenzen liegen. Ausgleich merklich; dann wiegen normale Küken etwa 55—56 Gramm. Nach 14 Tagen beträgt das Gewicht ſchon etwa 100 Gramm, nach vier Wochen ein halbes Pfund. Man kann den Züchtern nur raten, Küten, die hinter den angegebenen Gewichten trotz guter Pflege, zw. bei gleicher Pflege, merklich zurückbleiben, abzu⸗ ſondern und ſorglich zu pflegen. Zeigt ſich dann kein guter Ausgleich, ſo lohnen ſolche Tierchen die Auf⸗ zucht nicht; auf jeden Fall ſollen ſie niemals in den Zuchtſtamm kommen. Brauchen unſere Hühner einen Auslauf? Dieſe Frage beantworte ich dahin, daß ein Aus⸗ lauf nicht notwendig iſt, wenn den Hühnern luftige, große und helle Scharräume zur Verfügung ſtehen und ihnen hier ein Futter in entſprechender Zu⸗ ſammenſetzung gereicht wird. Es iſt jedoch zu be⸗ achten, daß die Erde im Scharraum und gegebenen⸗ falls auch im Stall, ſoweit der Boden desſelben aus Erdreich beſteht, in regelmäßigen Zwiſchenräumen alljährlich zweimal— 15 Zentimeter tief abzutragen und zu erneuern iſt. Das iſt notwendig, um zu ver⸗ meiden, daß der Boden„hühnermüde“ d. h. ver ⸗ ſeucht wird, der damit nicht nur den Küken, ſon⸗ dern auch den alten Tieren geſundheitsſchädlich wird. Ueberflüſſig(das möchte ich beſonders betonen) iſt aber ein Auslauf unter keinen Umſtänden, nur iſt er nicht unbedingt erforderlich, wenn, wie ich ſchon ein⸗ gangs erwähnte, ſchöne, luftige Scharräume in ent⸗ ſprechender Größe zur Verfügung ſtehen und den Hühnern auch im Scharraum das Futter gereicht wird, das ſie bei freiem Auslauf finden würden. Nufzi das warme Weiter Verbessert Jetzt den Gartenboden Besser A 8 Stalnneti iSt Huminal zun Boclerwerbesserungubüngtug Nr Meinbedfeldgemüsebtus u Sap fenbau G. m. B.., Mannheim, E 7, 21 die innerhalb der nor⸗ Nach 8 Tagen ſchon iſt ein Geiz des Weinſtockes, Erdbeerranken und beſonders Physikalischer und biologischer Hinsicht, organisches Düngernittel Die Ziege liebt Abwechſlung im Futter Dadurch, daß man Abwechſlung in die Fütterung bringt, wird die Freßluſt angeregt. Zwar iſt die Ziege anſpruchslos im Futter, aber ſie iſt für einen von Zeit zu Zeit erfolgenden Wechſelim Futter außerordentlich dankbar. Höhere Milcherträge werden ſtets die Folge ſein. Im Kraftfutter kann ohne Mehrkoſten zwiſchen den verſchtedenen Schrot⸗ und Kleteſorten ein Wechſel eintreten; Trocken⸗ ſchnitzel, gedörrte Biertreber und Malzkeime ſind gut zu verwenden. Der Sommer bietet reiche Gelegenheit, im Grün⸗ futter einen Wechſel eintreten zu laſſen. Die Gräſer möglichſt trockener Wieſen, die verſchiedenen Kleearten, Abfälle aus Garten und Haushalt, der Laub von Hecken und Bäumen bieten Abwechſlung genug. Dadurch, daß möglichſt viel dieſer Futter⸗ pflanzen getrocknet werden„ſichert ſich der Ziegen⸗ halter auch die Möglichkeit des Wechſels im Winter. Das Luxkaninchen Das Luxkaninchen iſt eine Neuzüchtung, die in der Klaſſe der Pelzkaninchen eine Sonderſtellung ein⸗ nimmt. Die Größe entſpricht einem Gewicht von —6 Pfund. Neuerdings wird Wert darauf gelegt, Tiere bis 8 Pfund herauszuzüchten, zumal ſchwerere Tiere größere Pelze liefern. Tiere unter 5 Pfund ſollte man nicht zur Zucht benützen. Die Körper⸗ form iſt leicht gedrungen, die Ohren ſollen aufrecht ſtehen. Die Wamme ſeit ausgeprägt, jedoch nicht ſtark hervortretend. Das Auge iſt blaugrau mit rotem Schimmer und hell umrandet. Bei ſeinem Charakter als Pelzkaninchen iſt dem Luxkaninchen beſondere Aufmerkſamkeit in der Entwicklung des Felles zu ſchenken. Das Fell ſei weich, mittellang im Haar, dabei in der Unterwolle ſehr dicht. Die Farbenzuſammenſtellung iſt ſehr viel⸗ ſeitig. Die Unterfarbe ſoll möglichſt reinweiß ſein, und zwar vom Kopf bis zur Blume, beſonders an den Seitenpartien. Am Bauch iſt die Unterfarbe blau, die Deckfarbe weiß. Das Luxkaninchen iſt ſehr wetter hart und be⸗ ſonders lebhaft. Die Zucht in Außenſtallungen iſt unbedingt vorzuziehen. Die Aufzucht und Fütterung weicht nicht von der anderer Raſſen ab. Die Ver⸗ breitung geht bereits über die Grenzen Deutſchlands hinaus, ein Beweis, daß der Kürſchner Intereſſe für dieſen Pelz zeigt. Franzreb. Land wirtſchaft Kuhanſpannung bedeutet Fortſchritt! Das erſte, woran ein Siedler von 10 Hektar heut⸗ zutage oft denkt, iſt der Ankauf von 1 oder 2 Pferden! Unſere Vorfahren aber waren meiſtens Kuh⸗ bauern und fuhren gut damit. In Süd und Mitteldeutſchland iſt es heute noch die Regel, den Acker mit Kühen oder Ochſen zu bearbeiten. Warum nicht auch im Norden und Oſten? Das Riſiko iſt beim Pferd viel größer. Es braucht das ganze Jahr über Kraftfutter, auch wenn keine Zugarbeit vorhanden iſt. Die Anſchaffungs⸗ koſten für Geſchirr und Beſchlag ſind viel höher und bei einem Unglücksfall iſt die Verwertung als Schlachttier nur beſcheiden. Die Kuh dagegen iſt Zug⸗, Milch⸗ und Fleiſchtier. Eine vernünftige Arbeitsleiſtung hebt ſogar ihren Geſundheitszuſtand, denn die Widerſtandskraft gegen Tuberkuloſe und Maul⸗ und Klauenſeuche ſteigt er⸗ heblich. Auch Aufnahmen und Kalben gehen leichetr vonſtatten, ſodaß der Zuchtwert höher wird. Daß ſchwächliche Tiere, deren Zugleiſtung nur gering iſt, von ſelbſt bald aus dem Stalle verſchwinden, iſt ein weiterer Vorzug der Kuhanſpannung. In einem ſchleſtſchen Großbetriebe werden ſeit Jahren alle Zuchtkühe angeſpannt. Trocken ſtehende müſſen den ganzen Tag arbeiten, ſolche, die 10—15 Liter Milch geben, nur hal h tägig. Er⸗ fahrungsgemäß verlieren die Kühe durch ſolche Arbeit ein Drittel ihrer Milch, doch läßt ſich, wenn es nötig ſein ſollte, der Verluſt durch Kraftfutter„faſt vollends“ wieder ausgleichen. In Siedlerſchulen geht man jetzt daran, ble Kuhanſpannung praktiſch vorzuführen und die Ein⸗ bildung zu beſiegen, daß ein Kuhbauer etwas Rück⸗ ſchrittliches wäre. Nein, die Rückkehr zur An⸗ ſpannungsart unſerer Väter bedeutet, im Intereſſe der Rentabilität des Betriebes, einen Fortſchritt! Müſſen Pferde ſtets beſchlagen ſein? Wenn Pferde nur den vierten Teil des Arbekts⸗ fahres auf die Straße kommen, dann kann man den Beſchlag ganz oder teilweiſe einſparen. Da die Hinter hufe flach aufgeſetzt werden und nicht ſo oft anſtoßen als die vorderen, ſo können hinten die Eſſen am eheſten fehlen. Dann kommt es auf das Tier ſelbſt an. Manche Pferde paſſen nicht ſo auf und ſtoßen öfters mal an oder ſie ſetzen den Huf ſchlef auf den Boden, wobei ſich das Horn natürlich ſchneller abnutzt als ſonſt. Auch ſind dunklere Hufe feſter als helle. Wer ſelbſt den Hufſchmied ſpielen will, biege die Nagelenden ſtets nach oben und ziehe das Eiſen vor⸗ ſichtig herunter, damit keine Hufteile abbrechen. Dann wird mit einer Raſpel die Trachtenkante gerade ge⸗ raſpelt und von der Hufſohle und dem Strahl nur das bröckliche Horn abgenommen. Bei den leichten Ackerarbeiten im Frühjahr und Sommer geht es ganz gut ohne Beſchlag, aber im Herbſt zur Kartoffelabfuhrzeit würden ungeſchützte Hufe wohl zu ſchnell abgenutzt werden. Unbeſchlagene Pferde müſſen viel ſorgſamer beobachtet werden, ob etwa Riſſe entſtanden oder auf naſſen Weiden die Hufe zu lang geworden ſind. Schweinemaſt Wer nicht genügend gedämpfte Karkoffeln hal, kann zur Hälfte rohe Zuckerrüben verfüttern. Ein noch größerer Prozentſatz muß jedoch auch hier ge⸗ dämpft werden. Die Brühe, die wertvolle Salze ent⸗ hält, wird(im Gegenſatz zu den Kartoffeln) mitge⸗ geben. Vorausſetzung iſt allerdings, daß die Rüben ſauber gewaſchen worden ſind. Zur Schweinemaſt eignen ſich ferner friſche Zuckerrübenblätter und Luzernemehl. Auch Markſtammkohl, Sauerblatt und Silofutter nähren gut, wenn erſterer gut zerkleinert wird und das Sauerblatt ſchmutzfrei gewonnen wurde. Etwas Schlämmkreide kann jeder Schweinehalter ſchließlich noch erſtehen, ſo daß alle angeführten Futtermittel entweder den Vorzug der Billigkeit haben oder aus der Wirtſchaft ſelbſe ſtammen. 5 Verantwortlich: Zranz Kircher. Kunststraße Cartensthläuche vom führenden Sperlalgeschäft Hilla Müller N 3, 12 SAMEN für Feld und Garten nur erstklassig ADF MATTER 3 8, 10 kei Aubert 0 ie and dem dle heute fast unentbehrflen Sisenvvat on Oe und Harde v Sämtl. Sortengerste Spaten, gechen, Hacken, Drahtgelleent, Stacheldraht gewordenen, Wolf. Geräte. Karl Armbruster Werkzeuge 2202 Unser Oualitäts- Samen bringen stets Arfolg 11 Belarfrartixef für den Bartanbau Sienenzucht- Gerte 5 Namerhausg; Wolf- Hasen · geꝛãte ene Spahn— Rochen— Gartenpumpen— Drahtgeflechte erhalten Sie billigst bei: Adelf Pfeiffer Telstan 329 88, 229 89 und 329 30 IAN 30. März 1933 Donnerstag ELS-UWWIRTSCI der Neuen Mannheim er Zeitung Nheinmeſall übhernimmi Borsig Umwandlung der Gmb in eine Akfien-Gesellschaff Nachdem anderweitige Verhandlungen geſcheitert ſind, Hat, wie wir hören, ein Konfortium unte r Füh⸗ zung der Rheiniſchen Metallwaren ⸗ und Maſchinen fabrik in Düſſeldorf die Anlagen der A. Borſig G. m. b.., Berlin⸗Tegel erworben zum Wei⸗ texbetrieb des alten angeſtammten Geſchäfts der Firma Borſig, beſonders im JIntereſſe der deut⸗ ſchen Ausfuhr. Rheinmetall intereſſiert ſich hauptſäch⸗ lich für das von Borſig hergeſtellte Eiſenbahn⸗ material. Die Firma der Geſellſchaft wird ſein: A. Borſig Ach. Im Auſſichtsrat der Geſellſchaft wird auch die Familie Borſig vertreten ſein. Die Betriebe in Düſſel⸗ dorf werden durch dieſe Maßnahme nicht berührt. 1 Die A. Borſig G. m. b.., Berlin⸗Tegel, hat am 18. De⸗ zember 1931 die Zahlungen eingeſtellt. Die Zahlungsein⸗ ſtellung dieſer 100jährigen Firma von Weltruf erregte ſeinerzeit großes Aufſehen. Sie war eine Auswirkung der Wirtſchaftsſchrumpfung, beſonders des Rückgangs der Ausfuhr und der Valutaverhältniſſe im Ausland, außer⸗ dem von Sonderverluſten einer Tochtergeſellſchaft, der Borſig⸗Hall Verein deutſcher Pumpenfabriken. Die A. Borſig G. m. b. H. iſt nur ein Tei I, wenn auch als Maſchinenfabrik ein weſentlicher Teil des Borſig⸗Konzerns. Seit der Zahlungseinſtellung iſt man um die Erhaltung 0 des Betriebs bemüht. Am g. März 1932 wurde das Ver⸗ ö gleichs verfahren bet der G. m. b. H. eröffnet. Gleich⸗ zeitig wurde, um die vorliegenden Aufträge abzuwickeln und die Beziehungen zur Kundſchaft zu erhalten, die A. Borſig Betriebsgeſellſchaft m. b. H. gegründet. Damals wurde ſchon davon geſprochen, die G. m. b. H. in eine A G. umzuwandeln, um die Berliner Borſigbetriebe zu erhalten. Die Aktien ſollen die Finanzgläubiger(u. a. Banken) übernehmen. Der Fortbeſtand der Borſig⸗Betriebe wurde allgemein im Intereſſe des Anſehens der deutſchen ö Induſtrie in der Welt gefordert. Die ſeinerzeit parallel laufenden Bemühungen um die Borſigwerk AG. in Ober⸗ ſchleſien hatten damit nichts zu tun, da das Schickſal dieſer ö Geſellſchaft nicht mehr mit der Borſig G. m. b. H. zuſam⸗ * menhing. Von Verhandlungen über die Berliner Betriebe hat man feit einem Jahre nichts mehr gehört. Inzwiſchen wurde der Vergleich beſtätigt und zum Teil vorſchrifts⸗ mäßig durchgeführt. Jetzt wird mit der Uebernahme der Borſiganlage durch ein Konſortium unter Führung von Rheinmetall ſowohl das Geſchäft als auch der Name Borſtg erhalten, und zwar, wie man, ohne Einzel⸗ heiten zu kennen, annehmen darf, in einer Form, die dem Weltruf von Borſig und den deutſchen Induſtrie⸗ und Aus⸗ fuhrintereſſen gerecht wird. * Landesbank der Rheinprovinz.— Einigung mit den Bankengläubigern. Wie gemeldet wird, iſt zwiſchen der Landesbank der Rheinprovinz und dem Ausſchuß ihrer Bankengläubiger nunmehr eine Ein igung zuſtande⸗ gekommen, dex im weſentlichen der vor einem halben Jahre vom Staotskommiſſar Wletzien entworfene Plan zugrunde⸗ liegt, Die Banken halten drei Johre Lang ſti ll gegen eine Abſchlagsz a hlung von 10 v. H. Dafür wird der urſprünglich 4 v. H. betragende Zins auf 6 y. H. erhöht. Der Gläubigerausſchuß wird den Bankengläubigern die getroffene Regelung zur Annahme empfehlen. Bolksbank Neuſtadt echmbcß. Das Jahr 1932 blieb mit den kabaſtrophalen Entwicklung der Kriſe auch im Hand⸗ werks⸗ und Gewerbeleben von Neuſtadt ſowie ſeiner Uhren⸗ induſtrie und Landwirtſchaft nicht ohne Rückwirkung auf die Bank, deren Umſatz auf 23 591 908(31,26) Mill/ zu⸗ rückging. Der Reingewinn beträgt 6506(7168) I, woraus wieder 4 y. H. Dividende zur Verteilung gelangen. Die Zahl der Mitglieder ging von 484 auf 453 zurück. Aus der Bilanz lin gewährte Kredite 570 981(655 243), Dar⸗ lehen 84 088(88 026), andererſeits Spareinlagen 1d. 479 000 (520 089). Die Filiale Lenzkirch konnte gehalten werden; nicht alle Kreditwünſche fanden Erledigung; Stnatshilfe brauchte indeſſen nicht in Anſpruch genommen zu werden. * Bolksbank Durlach ecmb. Für 1932 ſind noch 19,7 Mill./ Umſatz zu verzeichnen. Die Spareinlagen ſtiegen noch auf 1557 634(1 472 000). Der Reingewinn beläuft ſich auf 26 290„, woraus 6 v. H. Dividende verteilt werden Die Reſerve beträgt 100 000“, die Zahl der Mitglieder 1237. Gelreide-Kredifhank AG. Berlin Wieder 6 vH. Dividende Der AR der Getreide⸗ Kreditbank A G, Berlin, hat beſchloſſen, die o. GW der Geſellſchaft auf den 19. April einzuberufen und ihr vorzuſchlagen, für das gen wiederum eine Dividende von 6 v. H. auf das Ac von 2,75 Mill./ auszuſchütten. * Ach für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke. Wieder 5 v. H. Dividende. Die Bilanz der A für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗Schalke, ergibt in Auswirkung des Gemeinſchaftsvertrages mit der„Schtleben“ Ac einen Reingewinn don 189 695 /, aus dem wie im Vorfahre eine Dividende von 5 v. H. zur Verteilung gelongen ſoll. GV am 28. April. * Joſeph Vögele AG. in Mannheim. Wir verweiſen auf die im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer zur Veröffentlichung kommende Liſte der 7. Verloſung von Schuloverſchreibungen der ö5proz. Goldanleihe der Gefell⸗ ſchaft von 192g. 75* Eiſen⸗ und Drahtwerk Erlau AG. Aalen. Die Geſell⸗ ſchaft(AK. 270 000 J, Stel. und 6000% VA.) verzeichnet für 1932 nach 18 489,(20 951m) Abſchreibungen 6778/ Gewinn, womit der Gewinnvortrag auf 13 019 4 ſteigt. Der Ge⸗ winnanteilſchein erhält diesmal 2,50„ Dividende(i. V. ohne Dividende). Aus der Bilanz(in): Außenſtände 5 64887(55 216), Waren 91 956(108 572); andererſeits Kre⸗ vsditorxen 17660(35 682. .* Schweizeriſche BBC. Um Mißverſtändniſſe zu ver⸗ meiden, ſei ausdrücklich feſtgeſtellt, daß es ſich bei der in Nr. 131 der NMz gebrachten Abſchluß⸗Meldung nicht um die ſchwelzeriſche Stammgeſellſchaft des BBeE⸗Konzerns handelt, ſondern, wie auch aus der Mitteilung ſelbſt her⸗ vorging, um die Holding BB C, alſo eine Untergeſell⸗ ſchaft, bei der die Beteiligungen untergebracht ſind. Die Ruhe am in ländiſchen Tabakmarkte hatte in der zweiten März⸗Hälfte einer ſpürbaren Ge⸗ ſchäftsbelebung Platz gemacht, da ſowohl die Tabak⸗ wle die Zigarreninduſtrie reges Kaufintereſſe bekundeten, ob⸗ wohl bei der letzten Rotterdamer Java⸗Einſchreibung die von der ſtarken Produktionseinſchränkung für Bezoeki erwartete Preisſteigerung ausgeblieben iſt und insbeſon⸗ dere auch der deutſche Handel nur wenig übernahm, ſo daß von den angebotenen 12000 rund 2000 Ballen liegen blieben. Kaufintereſſe zeigte ſich am ſüddeutſchen Markt namentlich für 1932er Hauptgut, das ſich für die Zwecke der Zigarrenherſtellung ausgezeichnet entwickelt hat. Die Wiederbelebung führte zu teilweiſe recht be⸗ achtlichen Abſchlüſſen. Die Preisbildung zeigte ſtei⸗ gende Tendenz, was man darauf zurückführt, daß un⸗ mittelbar nach der Einlagerung der 1982er Ernte bereits eine rege Verkaufstätigkeit begonnen hatte, ſo daß heute das Angebot gegenüber der Nachfrage als nur verhältnismäßig gering zu bezeichnen iſt. Das 1932er Sandblatt wird zurzett in den Ver⸗ gärerlagern ſortiert. Gegenüber dem Jahrgang 1931 zeich⸗ net es ſich dadurch aus, daß es faſt keine Fäulnis oder ſonſtige Krankheiten aufweiſt. Geſucht blieben nicht öhrengetrocknete Pfälzer Schwergut⸗Tabake. Ver⸗ angt wurden je Zentner für Pfälzer Umblatt 120430 4, Original⸗Sandblatt(Umblatt mit Einlage) 125135 ,, inlagen zu Geſchäftsjahr 1992 nach Vornahme reichlicher Abſchreibun⸗ Enkrippen, Ernte 1932, 105„, für ge⸗ Mittag-Ausgabe Die Abschlüsse der IG. Maxhüfſe-Miffelsiahl Die Jahresabſchlüſſe der beiden Geſellſchaften ſind erſt⸗ mals nach den neuen Bilanzvorſchriften aufgeſtellt. Bei der Mitteldeulſche Stahlwerke AG., Rieſa, wird nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ein Ertrag von 22 090 759, zuzüglich 334 501/ ab. Erträgen ausgewieſen. Demgegenüber er⸗ forderten Löhne und Gehälter 11,84 Mill., Sozialabgaben 1,59 Mill./— davon 0,31 Mill. 4 freiwillig—, Zinſen 0,64 Mill., Steuern 1,55 9 l, und ſonſtige Aufwen⸗ dungen 2,29 Mill. 4(i. V. Rohüberſchuß 7 727 538 gegen⸗ über 3,94 Mill./ Steuern und Soztalaufwendungen). Nach Abſchreibungen von 3013 661(3 626 828) I auf Anlagen und 1 392 418„ anderen Abſchreibungen(—) wird ein Reingewinn einſchl. 445 189(284 140), vorgetra⸗ genem Saldo des Vorjahres in Geſamthöhe von 552174 ausgewieſen, der weiter vorgetragen werden ſoll. Die Auf⸗ wendungen für den Vorſtand beliefen ſich auf 263 753, für den Aufſichtsrat auf 40 500 J. Die trotz des Beſchäftigungstiefſtands der Betriebe erreichte Ausgabendeckung wird mit darauf zu⸗ rückgeführt, daß die hauptſächlichſten die Produktion be⸗ laſtenden Faktoren dem Umſatzrückgang angepaßt werden konnten und ſich die Zuſammenarbeit mit de r Maxhütte günſtig auswirkte. Auf den Werken Rieſa und Brandenburg wurde durch Ruſſenaufträge ein gewiſſer Ausgleich für den Arbeitsausfall auf dem Binnen⸗ markt geſchaffen. Braunkohlenbergbau und Stromerzeu⸗ gung erwieſen ſich gegenüber dem Konjunkturrückgang widerſtandsfähiger. Die Braunkohlenförderun 9 belief ſich auf 1,256(1,431) Mill. To., die Briketterzeu⸗ gung auf 0,286(0,322) Mill. To., die Stromer z eu ⸗ gung auf 111,11(121,06) Mill. kWh und die Rohſtahlpro⸗ duktion auf 0,223(0,303) Mill. To. Die Bel egſchaft ſtellte ſich am Jahresende auf 5287(6 421) Arbeiter und 815(992) Angeſtellte. In der Bilanz ſtehen die Anlagen unter Berückſich⸗ tigung eines Zugangs von insgeſamt 2,54 Mill. A, anderer⸗ ſeits 1,28 Mill./ Abgang zuzſgl. Abſchreibungen jetzt mit 47,49(49,25) Mill.„ zu Buch. Die Aufwendungen betref⸗ fen insbeſondere den Neuaufſchluß der Braunkohlengrube in Lauchhammer. Die Beteiligungen, auf die 0,99 Mill. abgeſchrieben wurden, erfuhren einen Zugang von 0,2 Mill. Mark und ſtehen jetzt mit 2,49 Mill. 4 ein. An der Ka⸗ pitalerhöhung bei Linke Hofmann ⸗Bu ſch beteiligte ſich die Geſellſchaft im Rahmen ihres Aktienbeſitzes. Die Stahl⸗ und Walzwerk Hennigsdorf AG., von der 60 v. H. der Aktien bei Mittelſtahl liegen, hat 1931/32 den größten Teil der Abſchreibungen verdient und damit trotz Beſchäftigungsrückgangs ein gleiches Ergebnis erzielt wie i. V. Die Vorräte ſind in die Bilanz mit 7,33(10,56) Mill.„ eingeſetzt. Wertpapiere ſtehen mit 4,06, 138 400 4 eigene Aktien mit 0,08 Mill./ zu Buch.(J. V. wurden Beteiligungen und Wertpapiere mit 6,48 Mill. I verzeich⸗ net). Bei den Wertpapieren handelt es ſich diesmal im meſentlichen um eigene Obligationen. Im übrigen blei⸗ ben zu erwähnen 7,09 Forderungen aus Warenlieferungen uſw., 15,83 Forderungen an abhängige Geſellſchaften und 6,91 Mill.„ ſonſtige Forderungen(i. V. Forderungen 20,65, Darlehen an Beteiligungen und Konzernforderungen 5, Mill.). Bankguthaben betragen jetzt 4,82(9,4) Mill. Mark, Wechſel und Schecks 3,85(1,18) Mill. 14. Das Obligo aus begebenen Wechſeln beträgt 17,53 Mill., darunter 10,58 Mill.„ Ruſſenwechſel, von denen rd. 7 Mill. 4 bis Ende 1933 fällig werden. Für 6,02 Mill. Ruſſenwechſel beſteht Ausfallbürgſchaft von Reich und Ländern. Unter den Verbindlichkeiten erſcheinen ſolche aus Wa⸗ renbezügen uſw. einſchl, Anzahlungen mit 1,98, ſolche gegenüber abhängigen Geſellſchaften mit 0,08, aus Wech⸗ ſeln mit 0,97, gegen Banken mit 6,86, gegen die Tredefina mit 3,71 und ſonſtige mit 2,99 V(i. V. langfriſtige Bankverpflichtungen 5,81, rück ige Löhne, Srzialbei⸗ träge und Lohnſteuern 0,74, Verpflichtungen 9,35 und Rückſtellungen für noch nicht abgerechnete Verpflichtungen .00 Mill.). Neu werden auszewieſen 3,25 Mill. Rückſtellungen und 0,44 Mill.“ Werlberichtigungen Als Rechnungsabgrenzungspoſten erſcheinen auf beiden Seiten der Bilanz je 1,61 Mill. /. In dieſen ſind u. a. die Lei⸗ ſtungen aus der Uebernahme der verbandsmäßigen Ar⸗ beitsanſprüche der Hüttenbetriebe der Borſigwerk Ac. verbucht. Im neuen Geſchäftsjahr iſt die rückläufige Be⸗ ſchäftigungsbewegung zum Stillſtand gekommen. Die Um⸗ ſätze der erſten Mongte weiſen gegenüber der gleichen Vorfahrszeit eine kleine Steigerung auf. Die Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximiliaushütte, Roſenberg, verzeichnet einen Ertrag von 15 804 904 1; anderer- ſeits Löhne und Gehälter mit 5,54 Mill. J, Sozialleiſtun⸗ gen mit 0,76 Mill./ davon 0,14 Mill. freiwillig—, Zinſen mit 2,75 Mill.„, Verluſte aus Beteiligungen mit 9,5 Mill. 4, Steuern und Umlagen mit 1,09 Mill./ und ſonſtige Aufwendungen mit 2,87 Mill./(i. B. 6,96 Mill. Mark Betriebsüberſchuß gegenüber 0,57 Mill. J General⸗ unkoſten 1,11 Mill./ Sozialbeiträgen, 2,08 Mill. Zin ſen und 1,15 Mill. 4 Steuern und Umlagen). Nach 2185 324% Abſchreibungen auf Anlagen und 451 225% anderen Abſchreibungen(i. V. iusgeſamt 2 208 104 J] ergibt ſich ein Jahresgewinn von 28 346„(Jahresverluſt 158 022), um den ſich der im Vorfahr verbliebene Gewinnvortrag von 71774, uf 100 120„ erhöht. Auf Grund des JG. mit der A G Charlottenhütte erhalten bekanntlich die bividen⸗ denberechtigten Aktionäre der Maxhütte eine Divi⸗ dende von 8 v. H. Die ungünſtigen Verhältniſſe in der Etſen⸗ und Stahlinduſtrie führten auch bei deren ſämt⸗ lichen Werken zu Betriebseinſchränkungen. Das Roſen⸗ berger Werk mit Nebenbetrieben mußte infolge der Ein⸗ ſtellung der Reichsbahnaufträge auf Oberbaumatertkalien Anfang September für nahezu 2 Monate ſtillgelegt wer⸗ den. Die Erzförderung betrug insgeſamt nur 0,200(0,373) Mill. To., die Roheiſenerzeugung 0,164(0,228) Mill. To., die Rohſtahlerzeugung 0,133 Mill. To., die Walzwerks⸗ erzeugung 0,107(0,185) Mill. To. Die Belegſchaft ſtellte ſich am 31. 8. 1932 vor der Stillegung von Rofenberg auf Abermals Ruhe am Inlands-Tabakmarki Kein Preisdruck durch 10 proz. Anbauerhöhung erwarief ſchnittene Einlagen 100, für Uckermärker 19gler Zigar⸗ rengut 102405„, für Pfälzer Losblatt 100. Im allgemeinen blieb das Geſchäft in alten Taba⸗ ken verhältnismäßig klein, obwohl es nicht an Angebot fehlte. Fermentierter Nachtabak(als Zigarreneinlage ver⸗ wendbar bzw. zur Schneidefabrikation geeignet) wurde in Pfälzer und Uckermärker Herkunft zu 60—65 4 angeboten. Nachfrage erhielt ſich für Pfälzer Rippen bei anziehen⸗ den Preiſen, dagegen waren amerikaniſche Rippen(Vir⸗ giny⸗Rippen von 1931) mit 10/ je Ztr., tranſit nordd. Hafen netto Kaſſe angeboten. Gegen Ende der Berichtszeit flaute die Geſchäftstätigkelt wieder vollſtändig ab, weil man ſich angeſichts der national⸗wirtſchaftlichen Um⸗ geſtaltung abwartend verhält und ſich finanziell nicht durch große Lagerhaltung überlaſten will. Obwohl nunmehr eine zehnprozentige Erhöhung der Anbaufläche regierungsſeitig eingeräumt wurde, glaubt man nicht, daß davon eine rückläufige Preistendenz für den kommenden Jahrgang zu erwarten ſein wird. Bekanntlich muß bei der Verteilung der zuſützlichen Anbaufläche von 1000 Hek⸗ tar die Möglichkeit der Erzeugung eines qualitativ wertvollen Tabakes in erſter Linie und aus⸗ ſchlaggebend berückſichtigt werden. Vor allem ſollen die⸗ jenigen Tabakbaugemeinden, die günſtige Böden⸗ und Klimalagen aufweiſen und an ſich ein kleines Kontingent beſitzen, eine beſondere Berückſichtigung bei der Neuzutei⸗ lung erfahren. ä„% men wurden. 2325 Arbeiter und 216 Beamte und Angeſtellte gegenüber 2760 bzw. 256 am 30. 9. 1931. Bei der Gewerkſchaft der Steinkohlenzeche Mont⸗Cenis hat ſich infolge der Loslöfung aus den Stickſtoffintereſſen 1031 ein Ver luſt ergeben, der von der Maxhütte ein Zubuße von 0,109 Mill./ erforderte. Der Zuwachs von rd. 30 v. H. bei der Synoikatsbeteiligung wird ſich in der Zukunft günſtig auswirken. Die Bilanz verzeichnet ein Anlagevermögen von 28,39(30,25) Mill./ unter Berückſichtigung von 0,84 Mill. Mark durch Betriebsverbeſſerungen begründeten Zugang und 0,52 Mill./ Abgang zuzügl. Abschreibungen. Die Beteiligungen haben durch Erwerb weiterer Mittelſtahl⸗ Aktien eine Erhöhung auf 34,25(27,79) Mill./ erfahren. Vorräte ſtehen mit 4,99(5,1), Forderungen mit 18,41 (17,62) zu Buch, davon 1,4 Hypotheken, 7,29 abhäng. Ge⸗ ſellſchaften, 1502 Wechſel und 1,85 Banken. Bei 28,25 (22,5) Mill.„ Kapital ſind Reſerven und Anleihen unv., Verbindlichkeiten einſchl. 7,51 Mittelſtahl⸗Aktien⸗Reſtkauf⸗ preis betragen 25,13(27,82) Mill., dar. 11,51 Banken. Der Abschluß von Confi-Gummi Wie im geſtrigen Abendblatt bereits kurz gemeldet, heſchloß der AR, die Verteilung von wieder 8 v. H. Divi⸗ dende in Vorſchlag zu bringen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt auf Grund der neuen aktien⸗ rechtlichen Beſtimmungen aufgeſtellt, ſo daß ein Vergleich mit den Vorjahrszahlen nur im beſchränkten Umfonge möglich iſt. Es werden ausgewieſen Erträge nach Abzug der Aufwendungen Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 41,29(i. V. Geſchäftsgewinn 20,61) Mill. /, Erträge aus Beteiligungen 0,63 Mill. 4, go. Erträge 2,31 Mill. 1, Buch⸗ gewinn aus Rückkauf der VA 0,10 Mill. 4, ſo daß einſchl. Vortrag von 0,25 Mill./ insgeſomt 44,01 Mill.„ Ein⸗ nahmen ausgewieſen werden. Anderſeits erforderten Löhne und Gehälter 2,11 Mill. 4(i. V. nicht ausgewie⸗ ſen), ſoziale Abgaben 2(2,42) Mill. 1, Abſchreibungen auf Anlagen 2,36(2,58) Mill. /, Zinſen 0,25(0,73) Mill. J, Steuern 2,78(4,51) Mill., Verſicherungskoſten 0,32(0,43) Mill. J, alle übrigen Aufwendungen, mit Ausnahme der für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, 10,98 Mill., ſo daß ein Reingewinn von 3,71(3,31) Mill. 1 verbleibt. In der Bilanz, deren Liquidität ſich gegen⸗ über dem Vorjahr weiter beträchtlich gebeſſert hat, werden ausgewieſen: Anlagevermögen mit 32,52(84,20) Mill. /, Beteiligungen mit 2,47(2,10) Mill. 4 und das Umlaufvermögen mit 11,23(15,48) Mill. /, Wertpapiere mit 4,22(0,85) Mill. J. Die Erhöhung dieſes Kontos erklärt ſich aus dem Zugang von 3,45 Mill.„ mündel⸗ ſicheren Wertpapieren zur kurzfriſtigen Anlage. Hypotheken, Anzahlungen und ſonſtige Forderungen erſcheinen mit 14,19 (19,47) Mill., Wechſel und Schecks mit 2,12(2,98) Mill. Mark, Kaſſe mit 0,30(0,11) Mill. 4 und Bankguthaben mit 14,47(11,55) Mill.&. 2 Das Jahre 1932 brachte noch erhebliche Ab ſatz⸗ ch wieregkeiten, die ſich beſonders in den erſten Monaten des Jahres ſtärker auswirkten. In den erſten Monaten des neuen Jahres hat die Beſſerung im In⸗ landsgeſchäft angehalten, die nicht nur mengenmäßig, ſon⸗ dern auch wertmäßig einen größeren Umſatz gebracht hatten als die gleichen Monate des Vorjahres. * Bremer Vulkan Schiffbau und Maſchinenfabrik, Vogeſack.— 6 v. H. Dividende. Der GVV. am 28. April wird für 1992 die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf das AK. von 10 Mill./ vorgeſchlagen. Be⸗ kontlich erfolgte für 1931 eine Dividendenkürzung von 8 auf 7 v. H. * Mechaniſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden.— Verwaltungsanträge genehmigt. In der Obliggatio⸗ närverſammlung waren 2357 800/ Obligationen vertreten. Im Umlauf befinden ſich bekanntlich noch.60 Mill.&. Die bekannten Verwaltungsanträge auf Zins⸗ herabſetzung und Tilgung der Anleihe guch durch Rückkauf wurden nach mehrſtündiger Debatte mit der erforderlichen Mehrheit der anweſenden Stimmen genehmigt. Das Amt der Obligotionärvertreter RA Dr. Wahn biema II. Karl Gottſchalk und Juſtizrat H. Poppelbaum, fämtlich in Hannover, endet am 15. Oktober 1934, voraus⸗ st, daß die Schuldnerin bis zu dieſem Zeitpunkt ihre ichtungen den Obligationären gegenüber ordnungs- mäßig erfüllt hat. Baden-Badener Schaßanweisungen Gläubigerversammiung ohne Zweidriffelmehrheif Baden⸗Baden, 29. März. Heute vormittag fand eine Verſammlung der Schatzanweifungsanleihe Gläu⸗ biger ſtatt, in der die Frage der V er längerung der Anleihe killionen /) zur Erörterung ſtand. Es handelt ſich um die im Jahre 1928 ausgegebene g Schatzanweiſungsanleihe, die am 1. Mai 1933 zur mit 1 810 500 tlung keine Be⸗ ich in Generaol⸗ notwendige 33 Mehrheit zahlung fällig iſt. Stücke im Nennwert von 6 ſind von der Stadt zurückgekauft worden, ſo daß al 9 556 700„ in Umlauf ſind. Da in der Gläubig ö ſammlung die nicht erreicht wurde, konnte die Verſam: ſchlüſſe faſſen. Sie beſtellte daher led ö direktor Vöhrenbach⸗Karlsruhe einen Vertreter, der ö mit der Stadt bezüglich der Verlängerung der Ankeihe ö verhandeln ſoll. Ein neuer Termin wurde nicht feſtgeſetzt. * Schuellpreſſenfabrik Koenig u. Bauer Ac, Würzburg. Die GV genehmigte den Abſchluß für 1932 und be⸗ ſchloß, den Ver buſt von 686 419/ vorzutragen. Ferner wurde der Einziehung von 10 v. H. des Stammaktien⸗ kaptitals von 4,9 Mill./ zugeſtimmt, ſo daß das Stomm⸗ AK nunmehr noch 4,41 Mill./ beträgt.. 5 * Rudolph Karſtadt AG., Hamburg⸗Berlin. Die Herren 55 f Paul Lindemann, Robert Schöndorff und Sieg⸗⸗ ö 4 fried Braunſchweig ſind mit dem geſtrigen Tage aus dem Vorſtand der Rudolph Karſtadt AG., Berlin⸗Ham⸗ burg ausgeſchieden. Die Bilenz der Leipziger Frühjahrsmesse Die diesjährige Leipziger Frühjahrsmeſſe läßt ſich nunmehr in ihrem Umfange und ihren Auswir⸗ kungen ſtatiſtiſch genauer erfaſſen. Es ſtellten ins ⸗ geſamt 6292 Firmen aus, darunter 662 ausländiſche g aus 23 fremden Nationen. Die Zohl der geſchäftlichen ö Beſucher betrug rund 115 000 und erreichte damit die 5 der Frühjahrsmeſſe 1932. Das geſchäftliche Er⸗ gebnis wird von allen maßgebenden Verbänden als den Zeitverhältniſſen entſprechend befriedigend bezeichnet. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt, daß 14663 aus ländiſche Einkäufer zur Meſſe gekommen ſind, alſo annähernd die gleiche Zahl wie im vorigen Jahre. Ein großer Teil der ausländiſchen Meſſeeinkäufer iſt jetzt noch in Deutſch⸗ land geſchäftlich tätig und wertet die auf der Meſſe an⸗ geknüpften Beziehungen durch Beſuche in den Fabriken weiter aus. Wie das Meſſegeſchäft durch die in Deutſchland während und nach der Reichstagswahl herrſchende Ruhe begünſtigt geweſen iſt, ſo gehen auch jetzt die an der Meſſe N intereſſierten Ausländer ohne Unterſchied der Raſſe und f Konfeſſion weiter ungeſtört ihren Geſchäften nach. g Frankfurfer Abendbörse abbröckelnd Das Geſchäft an der heutigen Abendbörſe war ſehr ruhig. Vereinzelt konnte man Realiſationen feſtſtellen, doch war das herauskommende Material nur ganz gering und fand ziemlich glatt Aufnahme. Die Berliner Schluß⸗ ö notierungen konnten ſich zunächſt ungefähr behaupten. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe leicht und* 8 zwar im Ausmaße von„ bis ½ v. H. ab. Renten waren um Bruchteile eines Prozentes niedriger, Schutzgebiets⸗ ö anleihe blieb aber mit 876 voll behauptet. Im ſpäteren 9 Verlaufe der Abendbörſe gingen J. G. Farben, in denen 1 2 etwas ſtärker Material herauskam, bis auf 126 zurück, wodurch auch die anderen Marktgebiete beeinflußt wurden. Es ergaben ſich daher meiſt kleine Rückgänge bis zu ½ v. H. U. a. notierten: Neubeſitz 12,90 bis 12,80 bezahlt, Altbeſttz 76% bez.., Reichsbank 147½, Farben 128 bis 126%, Jung⸗ hans 25½, Lahmeyer 128 und Siemens u. Halske Kaſſa 157. Börsen- Indices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche pom 20.25. März im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 19241926 100): Geſamt 74,11(70,80); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 81,03(78,06), verarbeitende Induſtrie 67,29(68,68), Handel und Verkehr 79,60(76,51). Kursniveau der 6proz. feſtverzins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 87,49(82,5 briefe der Hypothekenaktienbanken 91,00(86,88) munalobligationen 82,11(75,66), öffentliche Anleihen 86,58 (81,73), Induſtrieobligationen 84,92(80,42) v. H. Beform des land wirischafflichen Markiwesens Wie wir erfahren, beſteht die Abſicht, im Zuge der Re⸗ form des geſamten land wirtſchaftlichen Marktweſens auch die Märkte für Butter, Kar⸗ toffeln, Gemüſe, Eier uſw., ſoweit für dieſe Pro⸗ dukte Preisnotierungen vorgenommen werden, neu zu or⸗ ganiſieren und im Intereſſe der Produktion amtlich zu überwachen. Die Vorarbeiten hierfür ſind ſeitens des Reichsernährungsminiſteriums aufgenommen worden. Was die Reform der Produkten börſen und Ge⸗ treidemärkte anbelangt, ſo ſind bekanntlich auf or⸗ ganiſatoriſchem Gebiete in Preußen bereits einſchneidende Maßnahmen vorgenommen worden. Es wird nun auch in dieſer Hinſicht in Fortführung der ergriffenen 5 Maß⸗ nahmen eine einheitliche Regelung für das geſamte Reichsgebiet angeſtrebt werden. Karlsruher Produkienbörse * Karlsruhe, 20. März. Gefordert wurden in„ für die 100 Kilo: Inlandweizen 21,75—22; Inlandroggen 17,50 bis 17,75; Sommergerſte 18,5 20; Futter⸗ und Sortier⸗ gerſte 17,50—17,75; In landhafer 15,25—15,75; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per März⸗Juni 30,75— 91,25; dto. Inlandmahlung per März⸗Juni 30,25—30,75; Roggen⸗ mehl ca. 65proz. 23,75— 24,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) 9,75— 10,00; Weizenkleie feine 7,50—7,75; dto. grobe 8,25 bis 8,50; Biertreber 12,25; Trockenſchnitzel 7,758; Malz⸗ keime 1111,50; Erdnußkuchen 11,25—11,50; Palmkuchen 8,59; Sojaſchrot 10,25; Leinkuchenmehl 11,50— 11,75; Speiſekartoffeln 4,00; Futter⸗ und Wirtſchaſtskartoffeln 3 bis 3,40; Wieſenheu 4,75—5; Luzerne—5,25; Weizen⸗ Roggenſtroh, drahtgepreßt 4,00. Der Markt war weiter luſtlos bei eng begrenztem Geſchäft. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 29. März. Auf der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Rotkohl 7,5—8; Dänenkohl 2,75—3; Zwiebeln 3,5—4; Kartoffeln 2; Spinat 10; Feldſolat 35—50; Kreſſe 10—15; Sellerie—8 Lauch—2; Suppengrünes Bündel 2 Pfg. Zellerihaler Weinversfeigerung J. Harxheim⸗Zell, 30. März. In Harxheim veranſtalteten geſtern verſchiedene Mitglieder der Bellerthaler Winzerver⸗ einigung e. V. eine gut beſuchte Weinverſteigerung, wobei Hurchſchnittlich rationell verbeſſerte 1931er, 1992er Weißweine, ſowie 1932er Rotweine zum Ausgebot kamen. Für die Weißweine beſtand reges Intereſſe, ſo daß ſämt⸗ liche Weine zu annehmbaren Preiſen Abſatz fanden, wäh⸗ rend die Eigner mit den gebotenen Preiſen für die Rot⸗ weine nicht zufrieden waren, ſon daß ſie alle zurückgenom⸗ Die Steigluſt war wohl lebhaft, doch ent⸗ ſprachen ihr die Gebote nicht immer. 2 Bezahlt wurden für 1000 Liter: 1932er Weißweine (verbeſſert!: Mölsheimer Rotenbuſch 500; Wachenheimer Wingertsberg Bukett⸗Rsl. 400; Wa. Kirchberg 480; Stetter am heiligen Häuschen 500; Wa. Held Bukett⸗Rel. 510; Wa. eld 510; Zeller Philippsbrunnen am N Herrgott 00; Niefernheimer Hengſtgewann 560; Nief. Schnepfenflug Bukett⸗Rsl. 560; Zeller Heiland 580; Albisheimer Heiligen⸗ born 600; Mölsheimer Silberberg 570, 530; Zeller Schützen⸗ hütte 5407 Mö. Mäuerchen 500; Zeller Kreuzberg 600.— 1081er Weißweine lverbeſſert): Zeller Schützenhütte 500 Zeller ſchwarzer Herrgott 870 4.— 1982 er Weiß ⸗ weine(natur): Kirchheimbolanden Kahlenberg Rel. mal Sylvaner 600.— logzer Rotweine db verbeſſert): Wa, Wingertsberg 370(zur]; Albisheimer Berg 380(zur.]; Einſelthumer Kelterberg 420,(zur.) Nheinhessische Weinversieigerung * Mainz, 29. März. Heute fand hier bei gutem Beſuch die Weinverſteigerung des Nierſteiner Winzer vereins e. V. gegr. 1919 ſtatt. Ausgeboten wurden 20 Halbſtück und 3 Viertelſtück 1931er, 20 Halb⸗ und 1 Vier⸗ 1 telſtück 1932Tr. Schwach war die Steigluſt beim Ausgebot der verbeſſerten Weine. Es gingen davon je 8 Halbſtück 1931er und 1932er zurück. Dagegen war das Geſchäft bei den Naturgewächſen lebhafter. Hier fand 1 Halbſtück 1939er keinen Zuſchlag. Bei den verbeſſerten Weinen wurde die Durchſchnittstaxe in der Regel nicht erreicht. Es erzielten 11 Halbſtück 1931er Weißweine verbeſſert: Nierſteiner Heß⸗ baum 370, Roßberg 400, 400, Neumorgen 380, Vockenberg 2zmal 390, Schmitt 410, Vockenberg 430, Roſenberg 2mal 450, Schmitt 440 /, durchſchnittlich 410„; 1982er Weiß⸗ weine verbeſſert: 6 Halbſtück Nierſteiner Roßberg 8590, Roſenberg 420, Roßberg Riesl. u. Oeſtr. 420, Schmitt zmal 410, Brückchen 410 /, durchſchnittlich 408 /; 198ler Natur⸗ Weißweine: 10 Halbſtück Nierſteiner Roßberg 410, Oberer Oelberg 400, Kranzberg⸗Auflangen 430, Heiligenbaum 450, 440, Hinterſaal 2mal 450, Auflangen 470, Orbel Spätl. 650, Auflangen Spätleſe 580, 3 Viertelſtück Nierſteiner Fockenberg 210, Ueber der Rehbacherſteig 220, Floß 220 /, durchſchnittlich je Halbſtück 468 /; logzer Natur⸗Weiß⸗ weine: 5 Halbſtück Nierſteiner Fockenberg 380, Schlangen⸗ berg 400, Fritzenhölle 420, Oberer Oelberg Spätl. 440, Streng Spätl. 450 /, 1 Viertelſtück Nierſteiner Fuchs loch Spätl. 320, durchſchnittlich je Halbſtück 440 /. Die deuische Schweinehalfung Anfang März O Berlin, 25. März.(Eig. Tel.) Nach den vorläu⸗ figen Zuſammenſtellungen des Stat. Reichsamtes weiſt der Schweinebeſtand aufgrund der Zählung vom 3. März 199g gegenüber dem Vorjahre nur einen Rückgang von rund 2 v. H. auf.(Geſamtbeſtand 20,25 gegen 20,68 Mil⸗ lionen Stück). Als natürliche Folge der durch die gute* Vorfahresernte erzwungenen ſtärkeren Aus mä⸗ 2 2 ſtung der Schweine hat ſich die Maſtdauer weiter* 1 verlängert. Deshalb iſt die Zahl der über ein halbes Jahr alten Schlachtſchweine mit 3,69(3,55) Millionen Stück um 3,7 v. H. höher als im März 1932, und der Beſtandrückgang wirkt ſich wiederum nur in dem jungen Nachwuchs aus, der mit 14,53(14,99) Millionen Stück um 3 v. H. kleiner iſt. Für die nächſte Zeit ergibt ſich etwa folgende Marktlage: Das Angebot wird in der Stückzahl nur wenig hinter dem des Vorjahres zurückbleiben. Die Gewichte der Schweine werden aber höher ſein; ſie lagen z. B. im Februax 1933 in Berlin rund 11 v. H. über denen des Februar 1932. In⸗ folgedeſſen wird die geſamte Angebotsmenge an inlän⸗ diſcher Schweineſchlachtware wahrſcheinlich nicht hinter der des Vorjahres zurückbleiben. Preismäßig iſt nach den vorliegenden Erfahrungen eine beſſere Marktlage mit gro⸗ ßer Wahrſcheinlichkeit im Laufe des Sommers zu erwarten. Von den Auswirkungen der Neuordnung der Fettwirt⸗ ſchaft, der Entwicklung der Kaufkraft und vom Ernteaus⸗ fall wird es im übrigen abhängen, wie unter dieſen Ver⸗ hältniſſen die Schweinehaltung zu geſtalten ſein wird. * Vom Jntemarkt. Die Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Gmb berichtet: Rohjutema 2 55 Etwas ſtetiger. Firſts koſten: März⸗April⸗ und Aprib⸗ Mai⸗Verſchifſung Lſtr. 14.15— je To. Fabri kate⸗ 55 kt in Dundee: Ruhig. Deutſcher Markt. Leb⸗ aft. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori/ 29. März Das Geſchäft on der heutigen Börſe war im aroßen und ganzen ſtill. Es konnte nur wenig Kahnraum zur Verladung ab hier bzw. ab Kanal talwärts eingeteilt wer⸗ den. Eine Bergfrachtnorterung ſond nicht ſtatl. Die Tal⸗ fracht blieb unverändert. Ebenſo erfuhren die Schlepp⸗ löhne tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Donnerstag, 30. März 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 150 Die„Nerz⸗Elf ſiegt:2(1:) Schwache Frankfurter Stadtelf unterliegt im Aebungsſpiel 4000 Zuſchauer Riederwald dem Uebungsſpiel einer aus Teilnehmern am wohnten am Mittwoch nachmittag am gegenwärtig im Frankfurter Stadion laufenden D.⸗ Kurſus beſtehenden Mannſchaft mit einer Frankfurter Ver⸗ tretung bei. Die Frankfurter Mannſchaft, ohne Spieler der erſten Mannſchaften ron Eintracht und Fußballſport⸗ verein, reichte natürlich nicht entfernt an die Leiſtungen heran, die vor drei Wochen an gleicher Stelle eine Frank⸗ furter Elf aufbrachte. Demzufolge brauchten ſich auch die Nerzſchen Schüler nicht allzuſehr anzuſtrengen, ſo daß der Geſamteindruck des Spieles weit hinter dem vor drei Wo⸗ en zurückblieb. Dennoch hatte aber das Treffen ſeine ze, denn der DFB. führte den Frankfurtern ja nicht be⸗ ite Leute aus der Nationalmannſchaft vor, ſondern hoffnungsvolle und vielverſprechende Nachwuchsſpieler, die ſich erſt repräſentative Ehren verdienen ſollen. In der Di.⸗Elf ſtanden eine Reihe recht gut veranlagter Spie⸗ ler und zwar der Verteidiger Stührk(Eimsbüttel), der an⸗ ſtelle von Zeiß ſpielte, der Fürther Außenläufer Leupold, der Benrather Hohmann, Rohwedder⸗Eimsbüttel u. Conen⸗ Saarbrücken. Dieſe Spieler ragten aus der DB. Elf be⸗ ſonders hervor, aber überwältigend war auch ihr Eindruck nicht. Dafür gab es aber auch keine ausgeſprochenen Schwächen in der Mannſchaft. Der Spielverlauf „In der 13. Minute verſchuldete der linke Läufer Ceyko (Eſſen] einen Elfmeter, den zunächſt Leichter verwandelte. Der Elfer wurde aber wiederholt. Diesmal wurde der Ball zwar von Stein abgewehrt, aber Leichter war ſchnell zur Stelle und ſchoß ein. Der Ausgleich fiel erſt in der 39. Minute und zwar durch einen ſchönen Schräg ⸗ ſchuß von Hohmann(Benroth). Nach der Pauſe er⸗ ſchienen beide. in umgeſtellter Aufſtellung. In der 15. Minute gab Fath(Worms] eine Flanke vor das Fronkfurter Tor. Weiß verfuchte zu boxen, verfehlte aber und unberührt ging der Ball ins Netz. Weiß wurde darauf⸗ hin von Winter(Bieber) erſetzt. In der 19. Minute unternahm der Saarbrücker Conen einen Sologang, er ibberſpielte Deckung und Abwehr und ſchoß unhaltbar zum 2 öritten Treffer ein. Inzwiſchen war es angeſichts des ſpäten Spielbeginns bereits recht dunkel geworden. Dieſem Umſtand iſt es auch zuzuſchreiben, daß Frankfurt nochmals zu einem Treffer kam und zwar als Grebe von links außen einen Ball auf das Tor ſchoß, den Stein inſolge der ſchlechten Sicht paſſieren ließ. Mit dieſem:2⸗Stand wurde dann der an und für ſich recht nette Kampf beendet. Die Kritik Die DF B⸗Elf trat mit einer Ausnahme in der an⸗ gekündigten Aufſtellung an; lediglich Zeiß(Fürth) als rechter Verteidiger war durch Stührk(Eimsbüttel) erſetzt, der einer der beſten Spieler der ganzen Mannſchoft war. Tormonn Stein(Höntrop) hatte nicht genug zu tun, um beweiſen zu können, ob er internationoles Format beſitzt. Buſch ſtand als kinker Verteidiger ſeinem norodeutſchen Nebenmann nur wenig nach. In der Läuferreihe über⸗ raſchte Leupold⸗Fürth auf der rechten Seite. Er lieferte ein gonz ausgezeichnetes Spiel. Auch Münzenberg war in annehmbarer Form. Dagegen ſpielte Ceyko(Een) neben nicht immer ſicherem Zuſpiel auch reichlich hart. Eine angenehme Ueberraſchung war der Sturm. Hier enttäuſchte nur Fath, der aber nach der Pauſe auch beſſer wurde. Aus⸗ gezeichnet waren in der erſten Holbzeit Rohwedder und Hohmann, ſowohl im Schießen als auch in ihrem blitz⸗ ſchnellen Start. Nach der Pauſe ſpielte Tonen für Hohmann und auch der Saarbrücker fiel nicht aus dem Rahmen und verſtand ſich mit dem Homburger ſehr gut. Müller und Vetter waren nicht erſtklaſſig, ohne aber etwas zu verderben. Nach der Pauſe wurden Leupold, Buſch, Münzenberg, Müller und Hohmann aus der Mannſchaft genommen, aber nicht auf Grund ſchwacher Leiſtungen, ſondern, um auch den übrigen Aufgebotenen Gelegenheit zum Spielen zu geben. Dienert⸗Karlsruhe, Link⸗Kickers Stuttgart, Sold⸗Saar⸗ brücken, Reibl⸗Ingolſtadt und Conen⸗Saarbrücken traten in die Mannſchaft ein. Die Frankfurter kamen ohne Kron⸗Eintracht, für den Klar⸗Bieber ſpielte. Dieſer wurde aber noch der Pauſe durch ſeinen Klubkameraden Lukas erſetzt, während Stein⸗Offenboch für Schulz⸗Jſenburg nach Halbzeit den Sturm führte. Lohrum⸗Offenbach, Tiefel⸗Eintracht, Leichter⸗ Niederrad waren die beſten Leute der Stadtmannſchaft. Die Vorſitzenden der D beim Reichsinnenminiſter Reichsminiſter Dr. Frick empfing am Mittwoch die beiden erſten Vorſitzenden der Deutſchen Turnerſchaſt, Miniſter a. D. Dominicus und Direktor Dr. Neuen⸗ dorf f. Die Herren überreichten dem Reichsminiſter des Innern die amtliche Entſchließung der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, worin der Vorſtand alle Vereine aufgefordert hat, der nationalen Regierung und ihren Führern ſich zur freiwilligen Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Miniſter Frick begrüßte dieſe Erklärung und betonte die Bedeutung der Deutſchen Turnerſchaft für den Neu⸗ aufbau des Reiches. Er kam dann auf das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart zu ſprechen. Er bekundete das Intereſſe der Reichsregierung an dieſem großen Feſt und drückte die Hoffnung aus, daß der Reichskanzler Hitler an dem Feſt perſönlich teilnehmen und eine Anſprache halten werde. Badens Elf nochmals geändert Die badiſche Mannſchaft, die am Sonntag in Pforz⸗ heim gegen Elſaß den ſechſten Länderkampf austrägt, iſt nochmals umgeſtellt worden. Während die Hintermann⸗ ſchaft beibehalten wurde, ſchieden Gruber und Schmidt dem Karlsruher Kaſtner anſtelle des Mannheimer Zellner übertragen. Die Elf tritt jetzt in folgender Aufſtellung an: Wittemann(Sandhofen); Burckardt(Brötzingen), Dienert(VfB Karlsruhe); Häußlein(1. Fc Pforzheim), Kamenzien(VfR Mannheim), Größle (Neckarau); Hornung(Brötzingen), Fiſcher(GC Pforzheim), Kaſtner(Karlsruher FV), Huber, Merz Ne (beide Pforzheim). Das erſte Spiel der Glasgow Rangers Am 17. Mai in Berlin Wie jetzt feſtſteht, wird die vom Deutſchen Fußball⸗ Bund verpflichtete ſchottiſche Berufsſpieler⸗Mannſchaft der Glasgow Rangers ihr erſtes Spiel auf deutſchem Boden am 17. Mai in Berlin austragen. Den Schotten wird eine Berliner Verbandsmannſchaft gegenübergeſtellt, die eytl. durch einige Spieler aus anderen Landesverbänden verſtärkt werden ſoll. In den vier übrigen Spielen der Glasgow Rangers ſind Mittel⸗, Nord⸗, Süd⸗ und Weſt⸗ deutſchland beteiligt. Die Wettſpielreiſe wird am 31. Mai beendet ſein. Auth- Selbstfahrer Meben-Tennisſpiele 1933 In Königsberg, Pyrmont, Eſſen und München Seitens der Bundesleitung des Deutſchen Tennis⸗ Bundes ſind nunmehr auch die Austragungsorte für die Vorſpiele um die Meiſterſchaft der Bezirksmannſchaften (Meden⸗Pokal) feſtgelegt worden. Die Vorſpiele finden am 20. Mai, die Zwiſchenſpiele tags darauf an den nach⸗ ſtehend bezeichneten Orten ſtatt, und zwar: Zone A: Königsberg i. Pr., Bezirk 1(Oſtpreußen) gegen Bezirk 2(Schleſien); Bezirk 4(Berliner Verband) gegen Danzig. Zone B: Bad Pyrmont, Bezirk 6(Weſtfalen) gegen Bezirk 7(Hannover); Bezirk 3(Rotweiß Berlin) gegen den Steger des vorſtehenden Spiels. Zone C: Eſſen, Bezirk 5(Hamburg) gegen Bezirk 9 (Heſſen); Bezirk 8(Rheinland) gegen Bezirk 11(Würt⸗ temberg). Zone PD: München, Bezirk 12(Baden) gegen Bezirk 13 (Thüringen); Bezirk 10(Bayern) gegen Bezirk 14(Sachſen)⸗ Die vier ſiegreichen Bezirksmannſchaften treffen ſich am 16. und 17. September in der Vorſchluß⸗ bzw. Schlußrunde zuſammen. Dapispokal-Vorbereitungen Dreiländerkampf Deutſchland Frankreich—Schweig Zu den Davplspokal⸗ Vorbereitungen des Deutſchen Ten⸗ nis⸗Bundes muß auch der Dreiländerkampf im Tennis zwi⸗ ſchen Deutſchland, Frankreich und der Schweiz, der in der Zeit vom 14.—16. April in Montreux ſtattfinden wird, ge⸗ zählt werden. Die Schweizer haben bereits ihre Mann⸗ ſchaft namhaft gemacht und zwar werden Fiſher, Ellmer, und vorausſichtlich Aeſchlimann ſpielen. Frankreich dürfte J. Brugnon und Ch. Bouſſus entſenden, dagegen wird die deutſche Mannſchaft erſt nach Beendigung des Trainings- kurſes aufgeſtellt werden können. Der Dreiländer⸗Kampf wird nach Art der Davispokalſpiele ausgetragen werden, fe⸗ doch gehen die Einzelſpiele nur über zwei Gewinnſätze. Um eine Ueber laſtung der deutſchen Spitze n⸗ klaſſe zu vermeiden, hat der Deutſche Tennis⸗Bund die Einladung zu den Internationalen Meiſterſchaften von Griechenland(vom 22 April bis 1. Mai in Athen), ſowie zu einem Damen⸗Länderkampf gegen Polen im Mai in Krakau ablehnen müſſen. Polen und Deutſchland werden jedoch, falls 1 Mannſchaften in der Davis⸗Vorrunde gegen Holland bzw. Aegypten ſiegreich bleiben, in der 2. Runde vom 19.— 21. Mai in Warſchau zuſammentreffen⸗ An fang⸗Nr. 1 37 ö 570 2 deupf Vögel., Mannheim. Wer ger, Fpoplfiche Höchslleiszungen u. Wagenpfleg. ohne 5 3% Seoldanleihe von 1923 Serkftal, benimmt 5 oll tieksten Schmerzes beklagen wir den Bei der heute in Anweſenheit eines Ver⸗ billigſt Pflege u. 3 5 a; 5. 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