4 Frankreichs Widerstand gegen die? 2 * . Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25. durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Coloneizeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtaud Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 30. März 1933 144. Jahrgang— Nr. 5 iſion Der franzöſiſche Außenminiſter lehnte jede Debatte über die Reviſion der Friedensverträge ab Die Lügenflut gegen Deutſchland Engliſche Greuelhetze— Eine Stimme der Gerechtigkeit Die ewige Sicherheitstheſe Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 30. März. Fünfzehn Deputierte verſchiedener Parteien ſtell⸗ ten geſtern im Kammerausſchuß für auswärtige Aeige⸗ legenheiten an den Außenminiſter Paul⸗Bon⸗ ebur Fragen, die ſich auf die innere Lage Deutſchlands bezogen. Den Abgeordneten gab Paul⸗Boncour die Antwort, daß die franzöſiſche Regierung die Ereigniſſe in Deutſchland„mit größ⸗ ter Aufmerkſamkeit“ verfolge. Wegen der Grenz⸗ zwiſchenfälle in Kehl habe der franzöſiſche Botſchafter in Berlin dem Reichsaußenminiſter von Neurath ein Schreiben des franzöſiſchen Außenminiſters über⸗ reicht, das„Eindruck auf die deutſche Regierung ge⸗ macht habe“. Den Wünſchen des franzöſiſchen Außenminiſteriums ſei voll und ganz Rechnung ge⸗ tragen worden und demgemäß eine Entſpannung zu verzeichnen. Paul⸗Boncobur erklärte ſodann, daß Frankreich ſeine Kaltblütigkeit bewahre und es nicht zuläſſig ſei, die Bedeutung der Zwiſchenfälle an der franzöſiſchen Grenze zu übertreiben. Es handele ſich hier um begreifliche Ueberreizungen in der Oeffent⸗ lichkeit, die ſich aus dem Regimewechſel in Deutſch⸗ land ergeben hätten. Ueber den Muſſolini⸗Plan ſagte Boncour, Frank⸗ reich begründe ſeine Europapolitik auf die Aktion des Völkerbundes und glaube feſt und beſtimmt dar⸗ an, daß die Genfer Inſtitution den Grundpfeiler für die Verankerung des Friedens bilde. „Die franzöſiſche Regierung hält ſich an Geiſt und Wortlaut des Völkerbundspaktes. Alle Staaten haben gleiche Rechte. Es gibt weder Großſtaaten noch Kleinſtaaten. Auf dieſer Grundlage bin ich bereit, mit Muſſolini die Bedingungen eines Viermächtedirektoriums zu unterſuchen. Von Ausdehnung auf kolonial⸗ politiſches Gebiet iſt bisher nicht die Rede ge⸗ weſen. Artikel 18 des Völkerbundspaktes ſieht die Möglichkeit einer Reviſion vor, aber der Artikel 16 desſelben Paktes läßt erkennen, daß eine Reviſton nur im Rahmen der Sicherheit möglich iſt. Nichts iſt ewig auf der Welt. Aber was Deutſchland anlangt, muß man warten, bis Ruhe in Europa zu⸗ rückgekehrt iſt, um über das ernſte Reviſionsproblem in Verhandlungen eintreten zu können.“ Paul⸗Boncour machte aus ſeiner Beunruhi⸗ gung über das Zuſammen wirken Roms und Berlins kein Hehl, fügte jedoch hinzu, daß Frankreich niemals in Verhandlungen über die Revi⸗ ſion der Verträge ohne Zuſtimmung ſeiner Freunde und Verbündeten eintreten könne. Ueber die Abrüſtungsfrage machte der Außenminiſter keine weiteren Mitteilungen. Aus ſeinen Erklärungen über das amerikaniſch⸗ franzöſiſche Schuldenproblem ging her⸗ vor, daß die franzöſiſche Regierung gegenwärtig ge⸗ neigt iſt, in Verhandlungen mit Waſhington einzu⸗ kreten. Wie der„Matin“ bemerkt, liegen für die franzöſiſche Staatskaſſe erhebliche Schwierigkeiten vor, in nächſter Zeit die Zahlung von 20 Millionen Dol⸗ lar vorzunehmen. Am Schluß der Sitzung lieferte der Deputierte Depuy einen Bericht über eine Ausſprache, die er vor einem viertel Jahr mit Muſſolini hatte. Muſſo⸗ lint erklärte dem franzöſiſchen Deputierten folgendes: „Ich bin vollkommen frei. Mit Deutſchland bin ich keine Bindungen eingegangen. Damit will ich nicht ſagen, daß es immer ſo bleiben wird. De Gegenſätze, die zwiſchen Frankreich und Italien auf dem Gebiet der Flottengleichheit, dem Status der Italiener in Tunis und über die Grenzen Lybiens beſtehen, betrachte ich als nebenſächlich. Was ich von Frankreich verlange, iſt mir im Mittelmeer zu helfen. Ich verlange kein ſüdflawiſches Gebiet, aber ich wün⸗ ſche bloß einen italieniſchen Hafen in Sa⸗ loniki zu erhalten.“ Der Endkampf um die Abrüſtung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. März. Botſchafter Nadolny, der heute mittag dem Reichskanzler über den Stand der Abrüſtungsfrage Vortrag gehalten hat, äußerte ſich vor einem Kreis von Preſſevertretern über die deutſche Stel⸗ kung in Genf. Er hob noch einmal hervor, daß der engliſche Kon ventionsentwurf, der jetzt allgemein als Diskuſſionsbaſis anerkannt wor⸗ den ſei, ein kurzes überſichtliches Inſtrument für die weitere Behandlung der Abrüſtungsfrage darſtelle. Zwar weiſt der Macdonaldplan noch einige Lücken auf, ſo erklärte Nadolny, er hat dafftr N aber den großen Vorzug, endlich einmal den ſpringenden Punkt der Materie anzurühren: er nennt für die Bemeſſung der Rüſtungen der verſchiedenen Staaten poſitive Zahlen. Telegraphiſche Meldung — London, 30. März. Die Greuelpropaganda in der engliſchen Preſſe geht weiter. Nur einige wenige Blätter bemühen ſich, Deutſchland gerecht zu werden; auf der anderen Seite bringen Zeitungen die unerhörteſten Greuel⸗ lügen. Den Vogel ſchießt dabei der„Maucheſter Guardian“ ab, indem er ſchreibt, der„braune Terror“ ſei ſowohl hinſichtlich der Zahl aller Opfer als auch der Unmenſchlichkeit der angewandten Me⸗ thoden die abſcheulichſte Erſcheinung moderner Zei⸗ ten, der gegenüber der rote Terror der ruſſiſchen und auch der franzöſiſchen Revolution verblaſſen müßte. Die Zahl der durch Meſſer⸗ oder Kugel⸗ wunden Getöteten oder zu Tode Geſchlagenen ſcheine in die Hunderte zu gehen, die der Verwundeten in die Tauſende. In dieſem Stil geht der Bericht wei⸗ ter, der zum Schluß die intereſſante Enthüllung bringt, daß die Marxiſten jetzt einen Krieg wünſch⸗ ten, um ſich in den Beſitz von Waffen zu ſetzen, die ſie dann nicht gegen den äußeren Feind, ſondern im Bürgerkrieg benützen wollten. * Dieſe Hetzartikel füllen ganze Spalten aus und erdrücken völlig die eine kurze Meldung, die Deutſch⸗ land ein wenig Gerechtigkeit widerfahren läßt. Eine in Deutſchland lebende Engländerin wendet ſich darin empört gegen die Lügenpropaggandg des„Mancheſter Guardian“. Sie betont, daß viele andere Engländerinnen mit ihr völlig überein⸗ ſtimmten und weiſt auf die großen Unterſchlagungen von Staatsgeldern der früheren Miniſter und jüdi⸗ ſchen Firmen hin, worüber man bei der Preſſeabtei⸗ lung leicht nähere Auskunft erhalten könne. Ganz Europa ſollte Hitler und ſeiner Partei dankbar ſein, daß er endlich den Kommunis⸗ mus ſo, wie er außerhalb Rußlands ausſehe und wie er arbeite, aufgedeckt und bloß⸗ geſtellt habe. Der Brief ſchließt mit den Worten:„Ich bin als engliſche Frau geboren und von engliſcher Abſtam⸗ mung, ein freier Menſch und mit einem Deutſchen verheiratet. Jeder Tropfen meines Bluts iſt engliſch und voll von Gerechtigkeitsgefühl. Gerade aus dieſem Grund habe ich die Aufrichtigkeit der National⸗ und ihren herrſchenden ſoztaliſten erkannt, ihre Vaterlandsliebe Wunſch, dieſem ſeit dem Kriegsende Giftregiment ein Ende zu machen.“ Kein Aufſchub der Abwehr Meldung des Wolffbüros — München, 30. März. Die Abwehr kampagne der NS D A P gegen die Greuel⸗ und Hetzpropaganda im Auslande wird, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, unter keinen Umſtänden verſchoben. Es bleibt dabei, daß die Abwehraktion ſchlagartig am kommenden Samstag um 10 Uhr vormittags einſetzt. Mannheimer Produktenbörſe zu den Greuelnachrichten Der Vorſtand der Mannheimer Pro⸗ dukten börſe hat im Einklang mit den amtlichen Aufklärungsbeſtrebungen an die Londoner Corn Trade Aſſociation und das Comitee von Graan⸗ handelaaren Rotterdam ein Telegramm gerichtet, worin die Forderung eines tatkräftigen Vorgehens gegen die auch in England und Hol⸗ land verbreiteten Greuel nachrichten über Deutſchland zum Ausdruck gebracht wird. Waſhington gegen die Hetze Meldung des Wolffbüros — Waſhington, 30. März. Im Einwanderungsausſchuß des Repräſentanten⸗ hauſes in Waſhington war von dem Abg. Samuel Dickſtein beantragt worden, die Einwanderungs⸗ beſtimmungen im Hinblick auf„die religiöſe und politiſche Verfolgung in Deutſchland“ zu mildern. Unterſtaatsſekretär Carr wandte ſich energiſch gegen dieſen Antrag. Er erklärte, das große Publi⸗ kum würde die Annahme der Reſolution als einen Verſuch des Kongreſſes auffaſſen müſſen, Leute zu⸗ zulaſſen, die in Deutſchland angeblich einer Verfol⸗ gung ausgeſetzt ſeien. Auch H. Brown⸗ Benton, der Vertreter der vaterländiſchen Verbände Ameri⸗ kas, legte gegen eine Annahme des Antrages Ver⸗ wahrung ein.(Siehe weitere Meldungen Seite). dere Err rena. Hungersnot in Sowjetrußland Meldung des Wolffbüros — London, 30. März. Der frühere politiſche Sekretär Lloyd Georges, Gareth Jones, iſt— laut Reuter— auf dem Wege von Rußland nach London in Berlin ein⸗ getroffen. Er hatte eine längere Fußreiſe durch die Ukraine und andere Bezirke der Sowjet⸗ union unternommen. Er ſpricht fließend ruſſiſch. In einer Unterredung mit dem Vertreter der„Newyork Evening Poſt“ erklärte er, Rußland drohe eine Hungersnot ungeheuren Umfanges, die ſo ſchlimm ſein werde wie die Kataſtrophe von 1921, wo Millionen ums Leben kamen. Dieſe Hungersnot werde den Beginn ernſter Arbeitsloſigkeit in einem Lande bedeuten, das ſich bisher gerühmt habe, für jeden Menſchen eine Beſchäftigung zu finden. In der Verhaftung britiſcher Ingenieure in Moskau erblicke er ein Zeichen für die Beſtürzung der Sowjetbehörden. Er erwähnte u.., daß er eine Anzahl Dörfer und 12 Kollektivbauernſchaften beſucht habe; überall habe ſich der Ruf erhoben:„Wir wollen Brot, 6 ir ſter ben.“ Dieſen Schrei habe er allenthalben gehört. Engliſche Demarche in Moskau Meldung des Wolffbüros — Moskau, 30. März. Der britiſche Botſchafter, Sir Es mond Ovey, iſt bei dem Volkskommiſſar für auswärtige Ange⸗ legenheiten, Litwinow, wegen der Verhaftung und des Prozeſſes gegen die engliſchen Ingenteure der Metropolitan Vickers Electrical Co. Limited vorſtellig geworden. Der britiſche Botſchaf⸗ ter wollte Litwinow von den Maßnahmen in Kennt⸗ nis ſetzen, die die britiſche Regierung zu ergreifen be⸗ abſichtige, falls der Prozeß gegen die verhafteten engliſchen Staatsangehörigen nicht beigelegt werde. Darauf habe Litwinow dem Botſchafter mitgeteilt, daß aufgrund des Beſchluſſes der Staatsanwaltſchaft der Prozeß für die nächſten Tage anberaumt ſei, und daß dieſer Beſchluß nicht rückgängig gemacht werden könne, Das hat uns auch dazu veranlaßt, ihn als Grundlage der weiteren Arbeiten anzuſehen. Die Forderung der deutſchen Gleichberech⸗ tigung iſt auf jeden Fall im Prinzip aner⸗ kannt worden, wenn auch ihre Durchführung im einzelnen noch nicht allen unſeren berechtigten Forderungen entſpricht. Botſchafter Nadolny iſt im übrigen der Auffaſſung, daß die Konferenz in ihre Endphaſe eingetreten iſt. Es wird noch einen ſchweren Kampf in Genf geben, der an die Feſtigkeit der deutſchen Haltung hohe An⸗ forderungen ſtellen wird. Man glaubt aber in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen nicht, daß der engliſche Ver⸗ ſuch ſcheitern werde. Ein ſolcher Fehlſchlag würde auf Jahre hinaus das Ende aller Abrüſtungsbe⸗ ſprechungen bedeuten, und ein allgemeines Dieſe Erkenntnis dürfte doch auch diejenigen Per⸗ ſonen von einer Sabotage der Abrüſtung zurück⸗ halten, die bisher jedes poſitive Ergebnis hintertrie⸗ ben haben. Gerade Aeußerungen führender franzöſiſcher Staatsmänner in der leten Zeit zeigen, daß man der ungeheuren Verantwortung, die die kommenden Genfer Beſprechungen allen Beteiligten auferlegen, ſich bewußt zu werden beginnt. Immerhin wird man ſich damit abfinden müſſen, daß im Augenblick noch nicht alle Fragen gelöſt werden können, daß vielmehr ein gewiſſer Teil der im eungliſchen Entwurf vorgeſehenen permanenten Kommiſſion überlaſſen bleiben und erſt in fünf Jahren de⸗ Wettrüſten wäre die notwendige Folge.[finitiv geregelt werden wird. Nakionale Wehrpflicht * Mannheim, 30. März. Aus ſeinen Erfahrungen ſoll man lernen. Das gilt nicht nur für den einzelnen Menſchen, ſondern auch für das Leben und die Entwicklung eines gan⸗ zen Volkes. Die ſchlimmſten Erfahrungen hat die deutſche Nation während des Weltkrieges machen müſſen. Der ſyſtematiſche Verleumdungs⸗ feldzug, der damals gleich von den erſten Kriegs⸗ tagen an vom feindlichen Ausland her inszeniert wurde, hat uns unermeßlich geſchadet und weſentlich dazu beigetragen, faſt die ganze Welt gegen uns aufzuhetzen. Nur mit tiefſter Empörung kann man heute daran zurückdenken, wie damals nicht nur bei den alliierten Nationen, ſondern auch in vie len neutralen Ländern in den Zeitungen ge⸗ druckt und von den Leſern, die vielfach ſchon vor dem Kriege völlig falſch über Deutſchland unterrichtet waren, auch ohne weiteres geglaubt wurde, was von einer ebenſo verlogenen wie verbrecheriſchen Phantaſie an Greuelmärchen über Deutſch⸗ land auserſonnen war. Als„Hunnen“ und„Bar⸗ baren“ wurden wir verleumdet, die den belgiſchen Franktireurs die Augen ausſtachen, den Kindern die Hände abhackten und aus Leichenfett Seife her⸗ ſtellten... So wurde im Ausland nicht nur in die Köpfe der Soldaten, ſondern auch in die der friedlichen Bevölkerung ſyſtematiſch die Auffaſſung hineingehämmert, daß es ſich bei dem Kriege gegen Deutſchland um einen Kampf für die Aufrechterhaltung der Ziwiliſation und um die heiligſten Güter menſchlicher Kultur handele In Wirklichkeit aber waren wir Deutſche ſeit Jahr und Tag durch die Politik eines Ringes miß⸗ günſtiger und angſtvoller Feinde plaumäßig ein⸗ gekreiſt, in Wirklichkelt wollte man uns Deutſche, die wir durch unſeren Fleiß, unſer Er⸗ findungstalent und unſere Organiſationsgabe Jäſtige Konkurrenten der anderen auf dem Weltmarkt geworden waren, durch die Entfeſſelung des Weltkrieges nach Möglichkeit aus⸗ ſchalten. Mit dieſer Zielſetzung war der Krieg uns aufgezwungen worden. Ne Nur mit Widerwillen kann man heute an dieſen Verleumdungsfeldzug denken. An dem moroli⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Schaden, den er angerich⸗ tet hat, haben wir heute noch zu leiden. Die bit⸗ teren Erfahrungen aber, die wir damals ge⸗ macht haben, wollen wir uns heute dienen laſſen. Wieder einmal iſt von feigen und rachſüchtigen Els⸗ menten, die von Deutſchland ins Ausland geflüchtet ſind und dort von geſchäftstüchtigen Leuten aus egbiſtiſchen Gründen unterſtützt werden, eine Verleumdungs kampagne gegen Deutſch⸗ land inszeniert worden, der man genau ſo wie da⸗ mals im Kriege mit heuchleriſcher Maske ein mora⸗ liſches Mäntelchen umhängt, die aber in Wirklichkeit nur darauf angelegt iſt, das jetzt endlich wieder auf⸗ ſtrehende deutſche Volk zu diffamieren und ihm vor allem auch in wirtſchaftlicher Hinſicht möglichſt die Vorausſetzungen zu entziehen, die es zur Aufrecht⸗ erhaltung ſeiner Exiſtenz und zum Aufbau einer heſſe⸗ ren Zukunft braucht. Nicht die Wahrheit wird dem Auslamd über Deutſchland geſagt, ſondern es wird ihm ein aus Haß und Gemeinheit geborenes Zerr⸗ bild gegeben, das von den vielen Giftküchen der ge⸗ werbs⸗ und gewohnheitsmäßigen ausländiſchen Hetz⸗ propaganda mit teufliſchem Behagen dekoriert und ſeilgeboten wird. Statt wahrheitsgemäß das Ausland darüber zu unterrichten, daß die jetzige nationale Umwälzung in Deutſchland ſich ſo diſzi⸗ pliniert und unblutig abgeſpielt hat wie kaum eine einzige der großen Revolutionen der Weltgeſchichte, und daß nicht nur Reichskanzler Hitler in ſeiner offiziellen Regierungserklärung ausdrücklich erklärt hat, daß wir mit allen Völkern in Frieden und Freundſchaft zu leben wünſchen, ſondern daß auch die oberſte Parteileitung der National⸗ ſozialiſten bei ihrem Abwehrkampf gegen die aus⸗ länmdiſche Hetzkampagne allen Nationalſozialiſten ſtreng befiehlt,„auch weiterhin keinem In den auch nur ein Haar zu krümmen“, ſtatt dieſer Wahrheit werden einzelne, für das große Ganze völlig belangloſe Zwiſchenfälle und Ueber⸗ griffe rein lokaler Natur maßlos aufgebauſcht und wider beſſeres Wiſſen ſo hingeſtellt, als ob jeden Augenblick damit zu rechnen ſei, daß das deutſche Kulturvolk ein Blutbad unter den 600 000 Juden anrichten könnte, die ſich in Dentſchland befinden, Dieſe verbrecheriſche Hetze gegen uns haben wir zunächſt auch diesmal nicht ganz ſo ernſt genommen, wie es unbedingt notwendig war. Unſer geſunder Menſchenverſtand und das ſtolze Bewußt⸗ ſein unſerer hohen Kulturſtufe konnten es zunächſt einfach nicht faſſen, daß man im Auslande ſocche Greuelmärchen wie die glauben würde, daß jetzt alle Tage in Deutſchland jüdiſche Staatsangehö⸗ 2. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 30. März 1933 rige aufs varbariſchſte mißhandelt werden, daß man vielen von ihnen Naſe und Ohren abſchneide, daß man jüdiſche Frauen vergewaltige, daß alle Tage jüdiſche Leichen in den Kanälen ſchwimmen und vor manchen jüdiſchen Friedhöfen die verſtümmelten Leichen herumliegen würben... Vald aber mußten wir erkennen, daß nichts ſo abſurd und verbrecheriſch iſt, als daß es nicht von einem völlig urteilsloſen Publikum geglaubt würde. Zumal dann, wenn es ſich um eine Hetze gegen Deutſchland handelt, werden anſcheinend auch die dümmſten und blutig⸗ ſten Märchen draußen in der Welt geglaubt. Die jahrzehntelange Haß⸗ und Hetzpropaganda, die leider auch nach Kriegsſchluß nicht aufgehört hat, zeitigt wieder einmal die von ihren Drahtziehern gewünſch⸗ ten Aus⸗ und Nachwirkungen. Das, was uns dabei am meiſten empören muß, iſt der Umſtand, daß ſich dieſe gemeingefährlichen und die Volksſtimmung ver⸗ giftenden Hetzer mit einem Schein von Recht auf das Zeugnis von ſolchen Auch⸗Deutſchen wie Albert Einſtein, Emil Ludwig, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann uſw. ſtützen können. Dieſe Leute, die in Deutſchland groß geworden ſind und viel deutſches Geld verdient haben, beſchmutzen nun mit ihren krankhaften Trieben das Neſt, aus dem ſie gekommen ſind. * So nur iſt es zu erklären, daß nicht nur in den Hauptzentralen des Deutſchenhaſſes, in Paris und Warſchau und von den ſkrupelloſen Senſa⸗ tionsblättern mit einer neuangefachten Hetz⸗ kampagne gegen das Deutſchland der nationalen Auf⸗ erſtehung ſchmutzige Geſchäfte gemacht werden, ſon⸗ dern daß ſich an einer höchſt üblen Stimmungs⸗ mache gegen das neue Deutſchland auch ange⸗ ſehene Blätter in neutralen und befreun⸗ deten Staaten beteiligen. Wir denken dabei an Zeitungen in Wien(Reichspoſt), in Tirol, in der Schweiz und in Schweden. Auch im benachbar⸗ ten Saargebiet, in dieſem Grenzland, wo in kurzer Friſt eine Volksabſtimmung ſtattfinden ſoll, werden von der dortigen ſozialdemokratiſchen„Saar⸗ brücker Volksſtimme“ die tollſten Greuelmeldungen mit dem ausgeſprochenen Zweck der Beſchmutzung des deutſchen Anſehens verbreitet. Von den„Schreckens⸗ bildern aus dem dritten Reich“, mit denen in Loth⸗ ringen der„Saargemünder Saar⸗Courier“ hau⸗ ſieren geht(von dem uns einige Exemplare von einem Freund unſeres Blattes mit dem Ausdruck tiefſter Empörung zugeſchickt wurden), wollen wir heſſer gar nicht reden, weil uns die abgrundtiefen Gemeinheiten jener Leute zu ſchmutzig ſind. Erwähnt ſei nur, daß dieſes Blatt für einen Boykott deutſcher Waren Stimmung macht, der, wenn er richtig organi⸗ ſtert werde,„Hitler ſo zahm machen würde wie ein Lämmchen“. 1 Für unſere Ehre als große Kulturnation und die eruſte Sorge um die Erhaltung unſerer wirtſchaft⸗ lichen Grundlagen iſt ſolches Keſſeltreiben unerträglich. Im Bewußtſein ihrer unendlichen Verantwortung vor dem ganzen Volke und vor der Geſchichte ſteht ſich die nationale deutſche Regierung (und im völligen Einvernehmen mit ihr die ganze deutſche Nation) zum kampf gezwungen. Nicht wir haben, wie aus⸗ drücklich betont werden muß, dieſen Kampf um unſere Ehre und Exiſtenz geſucht, ſondern er iſt uns, ſehr zu unſerem Leidweſen, aufgezwungen worden. Der Umfang, die Ausbreitung bis in die überſeeiſchen Länder, den dieſer Kampf angenommen hat, iſt ſo ge⸗ waltig, daß mit kleinen Mitteln nicht mehr dagegen angegangen werden kann. Nur noch eine Abwehr⸗ aktion ganz großen Stils hat Ausſicht auf Erfolg. Der von der Parteileitung der Nattonalſozialiſten in ultimativer Form angedrohte Boykott gegen das Judentum in Deutſchland bezweckt nicht deren wirtſchaftliche Vernichtung, ſondern will lediglich einen ſcharfen Druck in der Richtung aus⸗ üben, daß die ins Ausland geflüchteten Juden und deren Geſinnungsgenoſſen ſofort ihren Verleum⸗ dungsfeldzug gegen Deutſchland einſtellen und dadurch jeden heuchleriſchen Vorwand denjenigen Geſchüftskonkurrenten Deutſchlands auf dem Welt⸗ markt aus der Hand nehmen, die jetzt die Stunde gekommen glauben, um auf dem Rücken Deutſch⸗ lands in unfairer Weiſe ihre Geſchäfte zu machen. Den Juden in Deutſchland ſelbſt wird, worauf auch in den ſchärfſten amtlichen Kundgebungen immer Abend in einer Jugendherberge Von Arnold Reinke Inmitten leuchtender Erinnerungen an die un⸗ erſchöpfliche Schönheit des Thüringerlandes ſteigt die ſtille Hoheit dieſes Abends vor mir auf, von dem ich hier erzählen will: Es war die Stunde zwiſchen Abendeſſen und Schlafengehen. Da ich ohne Gefährten wanderte, war ich ein wenig unter die Bäume vor dem Hauſe getreten und hatte, nur ein paar Schritte weiter an ein Nebengebäude gelehnt, eine kleine Veranda ge⸗ funden. Hier war ich plötzlich ganz in der Einſamkeit.— Nun ſaß ich und ſchaute in die heraufziehende Nacht: Die Sonne ſtand ſchon ein gut Stück unter dem Geſichtskreis. Das Abendrot war faſt ausgebrannt und zu einem fahlen, ſchwefligen Gelb erſtarrt. Sein ſchwaches Leuchten vermochte das weite Tal der Werra, in deſſen Tiefe ich über die Tannenwipfel vor mir am Berghang ſchauen konnte, kaum noch zu erhellen. Schon flammten die Lichter der Menſchen auf, hier und da und dort. Langſam entfaltete die kleine Stadt ihr glitzerndes Nachtgewand. Unten, nach der Sohle des Tages zu, wo Haus bei Haus eng ſich drängt, erglänzte in dichter Fülle Stern bei Stern, Doch je weiter der Blick die Hügel hinanklomm, die das jenſeitige Ufer der Werra be⸗ grenzen, um ſo verſtreuter und ſpärlicher erſchien das Aufblinken der Lickter, um ſo größer wurde die Nacht der dunklen Wand der Wälder, bis dieſe ſich, auf halber Höhe der Hänge, in ungeſtörtes Dämmer zuſammenſchloſſen. Hoch hinauf, über die Kuppen der Uferhügel zogen ſte ſich. Nur ein ſchmaler Fleck lag frei und unbewaldet dort oben. Darauf hob ſich ganz ſcharf der winzige Umriß eines Kirchturmes gegen den Abendhimmel ab. Des Tags konnte man ſehen, wie ſich um dieſen Turm ein ganz kleines Dörfchen kauerte. Jetzt zer⸗ floß es in eins mit den dahinter emportauchenden runden Bergrücken der Rhön. Doch noch weiter, ſchier ins Unendliche reicht der lick, bis ganz, ganz fern, über den letzten Kuppen, . ſchärfſten Abwehr⸗ Meldung des Wolffbüros — Speyer, 30. März. Der kommiſſariſche bayeriſche Miniſterpräſident General von Epp und Staatsſekretär Eſſer trafen im Flugzeug heute vormittag um 10 Uhr auf dem Flugplatz Lachen—Speyerdorf ein. Zur Begrüßung hatten ſich Regierungspräſident Oſthelder aus Speyer, Oberregierungsrat Wenner vom Bezirks⸗ amt Neuſtadt, der Sonderbeauftragte bei der Kreis⸗ regierung der Pfalz, Schwitzgebel, und der Gau⸗ leiter der NSDAP, Bürckel, eingefunden. Regie⸗ rungspräſident Oſthelder entbot dem Miniſterpräſi⸗ denten von Epp beim Betreten des pfälziſchen Bo⸗ dens die herzlichſten Grüße der ganzen Berölke⸗ rung der Pfalz. Auf dem weiten Flugplatz hatten die SS und Sa vom Standort Neuſtadt, der Flug⸗ verein von Neuſtadt, der Kraftfahrertrupp ſowie die Schüler der Volks⸗ und Mittelſchulen mit ihren Lehrern an der Spitze Aufſtellung genommen. Hin⸗ ter ihnen ſtanden dicht gedrängt die Maſſen der Be⸗ völkerung. General v. Epp ſchritt die Front der SS und SA und aller übrigen Vereine ab, unterhielt ſich mit vielen einzeln, begrüßte vor allem die Stan⸗ dartenführer der fünf pfälziſchen Standarten, griff da und dort einen der Kleinſten aus der Schul⸗ jugend heraus mit Fragen nach Alter und Herkunft. Am Ende der langen Front ſtanden bereits in Uni⸗ form eingekleidet 220 Mann vom Freiwilligen Arbeitsdienſt. Am lauteſten kam überall die Miniſterpräſident von Epp dankte darauf dem Regierungspräſidenten Oſthelder für ſeine freundlichen Worte der Begrüßung und der Bevölkerung Speyers ſowie den Kameraden von SA und SS für die zahlreiche Beteiligung an ſeinem Beſuch in Speyer auf althiſtoriſchem Boden.„Ich komme, um im Namen der kommiſſariſchen Regie⸗ rung Bayern die Pfalz zu begrüßen und ihr durch meinen Beſuch den Beweis zu geben, daß uns das Schickſal der Pfalz nicht weniger am Herzen liegt, als es in früheren Zeiten der Fall war. Ja ich darf wohl ſagen, es liegt uns heute noch mehr am Her⸗ zen als in früheren Zeiten. Die Pfalz liegt nicht mehr eingebettet in deutſches Land als lockender Streifen am deutſchen Rhein, die Pfalz iſt Grenzmark geworden, im Süden umfaßt von einem Land, das von deutſchem Stamm zum Teil noch von Männern und Frauen des pfälziſchen Stammes bewohnt iſt, das aber mit dem Elſaß unter die Herrſchaft Frankreichs übergegangen iſt. Die Pfalz als Grenzmark hat ſich ſelbſt tapfer verteidigt. Wenn der Frühling heute ſchon in der Pfalz einge⸗ zogen iſt, ſo wollen wir daran denken, daß auch in Deutſchland mit der nationalen Bewegung der Frühling eingezogen iſt. Sie ſteht am Anfang ihrer wieder hingewieſen wird, perſönlich nicht das geringſte geſchehen. Mit vollem Recht ver⸗ langt jedoch das ganze deutſche Volk, daß der bisher ſo übermächtige Einfluß des Judentums in Deutſch⸗ land in Einklang gebracht wird mit dem prozentualen Anteil der jüdiſchen Bevölkerung, der in Deutſchland noch nicht einmal ein Prozent beträgt. Dieſer For⸗ derung nationaler Gerechtigkeit können und werden ſich die Juden in Deutſchland ebenſo wenig verſchlie⸗ ßen wie das Ausland. Auch die Ausweiſung der erſt nach 1914 eingewanderten Oſtjuden iſt eine nationale Forderung, die ſchon längſt ſogar von den Juden ſelbſt erhoben wird, ſoweit ſie ſchon ſeit Generationen im deutſchen Lande anſäſſig ſind und während des Krieges als Staatsbürger ihre Pflicht getan haben. v Noch hat die deutſche Gegenaktion nicht in ihrem vollen Umfange eingeſetzt, noch ſind zwei Tage Zeit, General von Epp in der Pfalz Begeiſterte Begrüßung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten in Speyer Begeiſterung aus den vielen hundert Kinderkehlen der Schuljugend in herzlichen„Heil Hitler!“⸗Rufen. Die Fahrt nach Speyer durch Lachen, Geinsheim, Hanhofen, Dudenhofen, zeigte überall, mit welch heller Begeiſterung die nationale Regie⸗ rung auch in der Pfalz aufgenommen wird. Kaum ein Haus war ohne Schmuck und Flaggen. Men⸗ ſchenmaſſen umſäumten die Straßen. Die Schulkin⸗ der, geführt von ihren Lehrern und von Ordens⸗ ſchweſtern, begrüßten mit freudigen Heilrufen den kommiſſariſchen Miniſterpräſidenten. Am farbenfrohſten aber erglänzte Speyer ſel⸗ ber im Flaggenſchmuck. Auf dem Stadtplatz und vor der Regierung ſtanden, umſäumt von der Bevpölke⸗ rung Speyers, die SA⸗ und SS⸗Mannſchaften der Stadt. Nach dem Abſchreiten der SA⸗ und SS⸗ Formationen begrüßte Regierungspräſident Oſt⸗ helder den Miniſterpräſidenten v. Epp vor dem Ein⸗ gang zur Regierung mit herzlichen Willkommens⸗ grüßen im Namen der ganzen pfälziſchen Bevölke⸗ rung. Er gab der beſonderen Genugtuung Ausdruck, daß Gelegenheit gegeben ſei, die Wünſche und An⸗ liegen der Pfalz zu Gehör zu bringen. Die geſamte Beamtenſchaft und die geſamte Bevölkerung ſei feſt entſchloſſen, das Beſtreben der nationalen Regierung zur Wiederaufrichtung eines glücklicheren und treuen deutſchen Vaterlandes mit allen Kräften zu unterſtützen. Der Regierungspräſident ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Miniſterpräſidenten, auf die pfälziſche Heimat und auf das bayeriſche und deutſche Vaterland. Der deutſche Kampf für die Weſtmark Tätigkeit und Ihr Pfälzer könnt verſichert ſein, daß dieſe nationale Regierung dazu da iſt, die deutſche Volkskraft zu wecken und vor allen Dingen die Grenzlande zu verteidigen. Daraus er⸗ wächſt auch für die Pfalz die Kraft und die Gewähr, daß ſte nicht unter Fremoͤherrſchaft fallen kann. Da Bayern und der nationalen Regierung die große Aufgabe zugefallen iſt, die Weſt⸗ mark, als welche ich die Pfalz bezeichne, feſt⸗ zuhalten mit beiden Armen und der alten Oſtmark, dem heutigen Oeſterreich, den Rücken zu halten, darf ſie nicht von uns weg⸗ geriſſen werden. Wir ſind gewiß, daß die Pfalz bei dieſer großen Aufgabe ſich nicht verſagen und ein großer Helfer ſüddeutſchen Deutſchtums dabei ſein wird. Darum grüße ich die Pfalz mit dem alten Ruf:„Bayern und die Pfalz, Gott erhalts“. Die ſchier unüberſeh⸗ bare Menge ſang begeiſtert das Deutſchlandlied. Im Anſchluß an eine interne Beſprechung mit der Regierung ſtattete der kommiſſariſche Miniſterpräſi⸗ dent General von Epp mit Staatsſekretär Eſſer dem Biſchof Dr. Sebaſtian, dem Kirchenpräſidenten Dr. Keßler, dem Stadtoberhaupt Oberbürgermeiſter Dr. Leiling einen Beſuch ab. Dr rr um der menſchlichen Einſicht und der wirtſchaftlichen Vernunft überall auf der Welt zum Siege zu ver⸗ helfen. Ohne jedes Gefühl der Schwäche, doch in voller Erkenntnis der unermeßlichen ſittlichen und wirtſchaftlichen Werte, die bei dieſem Kampf auf dem Spiele ſtehen, erklärt ſich das deutſche Volk zum Frieden viel tauſendmal lieber bereit als zu ſolchem Kampf. Wenn uns der Kampf von der Dummheit und Bosheit dunkler Mächte aber aufgezwun⸗ gen werden ſollte, dann kann die Regierung der nationalen Erhebung verſichert ſein, daß das ganze deutſche Volk wie ein Mann hinter ihr ſteht. Doch noch hoffen wir mit aller Zuverſicht, daß in dieſen zwei Tagen eine siegreiche Durchbruchs⸗ ſchlacht des geſunden Menſchenverſtan⸗ des gegen die Minierarbeit der Dunkelmänner ge⸗ ſchlagen wird. H. A. Meißner. in abſonderlichen Fetzen ſilbergraues Nachtgewölk erſcheint, und Himmel und Erde dem menſchlichen Augs nicht mehr trennbar, in dieſem Silbergrau zu⸗ ſammenfließen——. Eben noch, während der Blick ſich verlor, klang aus dem Tale das gedämpfte Knattern eines Mo⸗ tors, das leiſe Stampfen einer Lokomotive herauf. Schon iſt es verflogen, ſo als ob die Stille der ſin⸗ kenden Nacht es nicht litte. Noch einmal klingen Töne auf, Querpfeifen und leiſe Trommeln:„Das Lieben bringt groß' Freud'.“ Wie heller Morgen fällt die Melodie in den Abend ein. Schon iſt ſie zerflattert, verloſchen—. Jetzt iſt es ganz, ganz ſtill. Nein, doch nicht: Vor mir, den Berghang ent⸗ lang, das ſilberne Singen der Grillen——— Plötzlich der Klang vieler Schritte. Eine ganze Schar lachender, ſcherzender Burſchen ſtolpert und poltert in die Vorhalle. Schon will ich mich, heim⸗ lich bedauernd, erheben. Da geſchieht etwas uner⸗ wartet Schönes: Die Schar hat ſich geſetzt. Die einen auf Stühle, andere aufs Geländer. Dabei mag wohl auch, nur von ungefähr, ein raſcher Blick über das Tal, in die Nacht geglitten ſein. Doch— plötzlich ſind all dieſe flüchtigen Blicke ins Stocken gekommen. Be⸗ troffen haften ſie an dem Bilde, das ſich vor ihnen hinbreitet, betroffen von der übergroßen Reinheit des entſchlummernden Landes. Es iſt, als ob plötz⸗ lich durch die Nacht dunkle, mächtige Augen ſie an⸗ geblickt hätten. Auf einmul iſt eine Stille wie zu⸗ vor. n Nun ſitzen wir ſchweigend und ſchauen, ſchauen— — und durch die offenen Tore unſerer Seelen ſtrömt ein klein wenig von der unermeßlichen Weite und der ungeheuren Ruhe des Göttlichen. So ſitzen wir und ſchauen in die Nacht. Und es iſt ein Geiſt in uns.— Nach einer Weile greift einer verſtohlen zur Mundharmonika und beginnt leiſe zu ſpielen, wie es ihm einfällt. Niemanden ſtört das jetzt. Wir alle wiſſen: Irgendwie möchte er dem großen eige⸗ nen Gefühl in ſich Ausdruck geben. Könnte er es beſſer als durch die Muſik?. 5 Stahlhelmzwiſchenfall beigelegt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. März. Der Vertreter des Reichskommiſſars in der Pfalz hatte, da auch dort ähnliche Verhältniſſec wie in Braunſchweig ſich zu entwickeln begannen, die ört⸗ lichen Stahlhelmführer verhaftet. Die Reichsregie⸗ rung und das Reichsinnenminiſterium haben jetzt in gütlichem Einvernehmen mit den lokalen Stahl⸗ helminſtanzen den Zwiſchenfall beigelegt. Die Stahlhelmführer ſind daraufhin heute wieder freigelaſſen worden. Das Stahlhelm⸗Heim in Neuſtadt, das in der vorletzten Nacht von SA und Ss beſetzt wor⸗ den war, iſt inzwiſchen wieder freigegeben worden. Ein Hetzer verhaftet Meldung des Wolff büros — Mainz, 30. März. In der vergangenen Nacht wurde der ehe⸗ malige Separatiſt Leo Steigerwald aus Mainz nach ſeiner Ankunft aus Frankreich auf dem hieſigen Hauptbahnhof verhaftet. Er ſtoht unter dem dringenden Verdacht, an der Verbreitung von Greneinachrichten beteiligt zu ſein. Boykott der Mark in Rumänien Meldung des Wolffbüros — Bukareſt, 30. März. Die jüdiſchen Geldwechſler haben den Boykott der Mark begonnen, ſofern ſie von Deutſchen zum Verkauf angeboten wird. Aufgrund einer gemein⸗ ſamen Verabredung zahlen ſie Nichtdeutſchen etwa 42 Lei, deutſchen Verkäufern nur 40 Lei und dar⸗ unter. Als Grund werden„Judenmißhandlungen in Deutſchland“ angegeben. Kommuniſten in SA-Aniform Meldung des Wolffbüros — Eilendorf bei Aachen, 30. März. Ein Kommuniſtenführer iſt heute aus dem hieſigen Gefängnis entflohen. Der Flücht⸗ ling, der die Türfüllung ſeiner Zelle geſprengt hatte und im Gefängniskittel entkam, konnte noch nicht wieder ergriffen werden. Die von der Polizei unter Mitwirkung von SA⸗Leuten durchgeführte Razzia führte zur Feſtnahme von etwa zehn Kom⸗ muniſten, die in SA⸗Uniform unter den Nationalſozialiſten als Spitzel gewirkt hatten. Oberfohren legt ſein Mandat nieder Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. März. Wie wir erfahren, hat Dr. Oberfohren ſein Reichstagsmandat niedergelegt. Dr. Oberfohren iſt ſeit 1928 Vorſitzender der Reichstagsfraktion der Deutſchnationalen Volkspartei. Aus führenden deutſchnationalen Kreiſen hören wir, daß Dr. Ober⸗ fohren den Wunſch nach der Mandatsniederlegung bereits ſeit längerer Zeit geäußert hat. An ſeine Abgeordnetenſtelle tritt Malermeiſter Lange⸗ Wandsbek. Selbſtmord eines Bürgermeiſters — Genthin, 30. März. Gegen den Bürgermeiſter der Stadt, Struß, war aus Anlaß von Unſtim⸗ migkeiten beim Städtiſchen Licht⸗ und Kraftwerk das Diſziplinarverfahren eröffnet worden. Der Staats⸗ kommiſſar hatte deshalb die Feſtnahme des Bür⸗ germeiſters angeordnet. In dem Augenhlick, als Polizeibeamte ſein Haus betraten, erſchoß ſich der Bürgermeiſter mit einer Schrotflinte. Fabrik⸗Exploſion in England — London, 30. März. In einer chemiſchen Fa⸗ brik in Mitcham(Grafſchaft Surrey) ereignete ſich ein Exploſionsunglück. Aus den Trümmern der faſt vollſtändig zerſtörten Fabrik wurde bisher ein Leichnam geborgen. 30 Perſonen, in der Haupt⸗ ſache Kinder, die im Augenblick der Exploſion in der Nähe der Fabrik ſpielten, wurden verletzt. Dann, während die Töne ſich leiſe den Hang ent⸗ lang über das Tal ſchwingen, ſteigt im Süden der Mond dunkelgelb empor und verſtrömt mattes Gold in die Nacht———.“ Nicht wahr, ihr Freunde, ſo ſoll unſer Wandern ſein im Vaterland: Unſere Tage lachend durchſchritten, dͤͤurchſungen. Die Abende aber ſtill und ſinnend mit weitem Blick über entſchlafendes deutſches Land! Ein Sammelruf Von J. G. Fichte Es hängt von euch ab, ob ihr das Ende ſein wollt und die letzten eines nicht achtungswürdigen und bei der Nachwelt gewiß ſogar über die Gebühr verach⸗ teten Geſchlechtes, bei deſſen Geſchichte die Nach⸗ kommen— falls es nämlich in der Barbarei, die da beginnen wird, zu einer Geſchichte kommen kann— ſich freuen werden, wenn es mit ihnen zu Ende iſt, und das Schickſal preiſen werden, daß es gerecht ſei; oder ob ihr der Anfang ſein wollt und der Ent⸗ wicklungspunkt einer neuen, über alle eure Vor⸗ ſtellungen herrlichen Zeit und diejenigen, von denen an die Nachkommenſchaft die Jahre ihres Heils zähle. Bedenkt, daß ihr die letzten ſeid, in deren Gewalt dieſe große Veränderung ſteht. Ihr habt die Deut⸗ ſchen als Eins nennen hören; ihr habt ein ſichtbares Zeichen ihrer Einheit, ein Reich und einen Reichsver⸗ band geſehen oder davon vernommen; unter euch haben noch von Zeit zu Zeit Stimmen ſich hören laſſen, die von dieſer höheren Vaterlandsliebe be⸗ geiſtert waren. Was nach euch kommt, wird ſich an andere Vorſtellungen gewöhnen; es wird fremde Formen und einen andern Geſchäfts⸗ und Lebensgang annehmen; und wie lange wird es noch dauern, daß keiner mehr lebe, der Deutſche geſehen oder von ihnen gehört habe? Was von euch gefordert wird, iſt nicht viel. Ihr ſollt es nur über euch erhalten, euch auf kurze Zeit zuſammen zu nehmen und zu denken über das, was euch unmittelbar und offenbar vor den Augen liegt. Darüber nur ſollt ihr euch eine feſte Meinung bilden, derſelben treu bleiben und ſie in eurer nächſten Um⸗ gebung auch äußern und ausſprechen.. Es iſt die Vorausſetzung, es iſt unſere ſichere Ueberzeugung, daß der Erfolg dieſes Denkens bei euch allen auf die gleiche Weiſe ausfallen werde; und daß, wenn ihr nur wirklich denkt, und nicht hingeht in der bisherigen Achtloſigkeit, ihr übereinſtimmend denken werdet; daß, wenn ihr nur überhaupt Geiſt euch anſchafft, und nicht in dem bloßen Pflanzen⸗ leben verharren bleibt, die Einmütigkeit und Ein⸗ tracht des Geiſtes von ſelbſt kommen werde. Iſt es aber einmal dazu gekommen, ſo wird alles übrige, was uns nötig iſt, ſich von ſelbſt ergeben. Dieſes Denken wird denn auch in der Tat gefor⸗ dert von jedem unter euch, der da noch denken kann über etwas offen vor ſeinen Augen Liegendes, in ſeiner eignen Perſon. Ihr habt Zeit dazu, der Augenblick will euch nicht übertäuben und über⸗ raſchen; die Akten der mit euch gepflogenen Unter⸗ handlungen bleiben unter euren Augen liegen. Legt ſie nicht aus den Händen, bis ihr einig geworden ſeid mit euch ſelbſt! Laſſet, o laſſet euch ja nicht läſſig machen durch das Verlaſſen auf andere oder auf irgend etwas, das außerhalb euer ſelbſt liegt, noch durch die unverſtändige Weisheit der Zeit, daß die Zeitalter ſich ſelbſt machen ohne alles menſchliche Zu⸗ tun vermittelſt irgend einer unbekannten Kraft! 78 Cremers„Marneſchlacht“ in Stuttgart abge⸗ ſetzt. Im Rahmen einer Veröffentlichung über die nächſten Pläne des unter der neuen Leitung von Otto Krauß ſtehenden Württembergiſchen Landes⸗ theaters wird u. a. folgendes mitgeteilt:„Im In⸗ tereſſe kompromißloſer Aufbauarbeit wird Cre⸗ mers'„Marneſchlacht“, gegen die vor allem vom hiſtoriſchen Standpunkt aus Einwände erhoben wur⸗ den, vom Spielplan abgeſetzt.“ Es verlautet ferner, daß die Aufführung des Stücks auch an anderen Bühnen des Reichs aus den mitgeteilten Gründen unterbleiben ſoll. 3 — „Schickſal um Pork“, Schauſpiel von Hans Kyſer, kommt am 11. April an den Städtiſchen Bühnen in Leipzig zur Uraufführung. * —. Donnerstag, 30. März 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 151 Starker Marktbetrieb Die warme Sonne, die über dem heutigen Markt lachte, lockte eine große Käuferſchar an. Selten war der Markt in den letzten Wochen ſo gut beſucht wie heute. Die Auswahl war beſonders in( m laten groß. Neben holländiſchem Kopfſalat gab es auch deutſchen Kaſtenſalat. Feldſalat, Kreſſe, Cichorie und Lattich luden zum kaufen ein. Leider waren in der Qua⸗ lität der Salate große Unterſchiede feſtzuſtellen, denen in den Preiſen gar nicht Rechnung getragen wurde, höchſtens bei Kopfſalat. Es geht doch nicht ö an, daß für ein Viertelpfund ganz verſchmutzten Sattich der gleiche Preis verlangt wird, wie für ta⸗ dellos einwandfreie, ſaubere Ware. Das gleiche gilt für Feldſalat. Man zahlt gerne für ſauber ge⸗ b putzte„Sonnenwirbele“ einige Pfennige mehr, da — ö man ſich den beträchtlich wiegenden Abfall erſpart. Die Hausfrauen ſollten nach Möglichkeit nur die beſten Qualitäten kaufen, damit die Ware wieder in ſo gleichmäßiger Güte angeliefert wird, wie vor dem Kriege. Für mittlere Ware darf ſie keinesfalls den gleichen Preis anlegen, wie für die beſte. Dasſelbe iſt vom Spinat zu ſagen, bei dem man heute eine größere Preisſenkung bis auf 14 Pfennig herunter bemerken konnte. Er wird ebenſo wie die Salate, gerne mit Eierſpeiſen zu Tiſch gegeben. Schöne deutſche Friſcheier konnten zu 75 bis 95 Pfennig je 10 Stück erſtanden werden. Zu Pfannkuchen, Rühreiern uſw. ſollten aber noch viel mehr Enteneier verwendet werden. ö Das Vorurteil, das gegen Enteneier vorliegt— es 5 gibt ſogar Leute, die behaupten, ſie ſeien giftig() 53— iſt durchaus unberechtigt. Man braucht ſie ja f nicht weichgekocht zu eſſen. Die Verwendungsmög⸗ lichkeit iſt ſo vielſeitig, daß man hier ganz nette Erſparniſſe machen kann, die dann den Kauf großer deutſcher Trinkeier erlauben. Das Angebot an Sa⸗ latkräutern hat zugenommen. Gerade im Früh⸗ jahr ſollten ſie beſonders viel verwendet werden. Da ihr Preis je Büſchel ſich auf fünf Pfennig ge⸗ ſenkt hat, kann man häufiger den Salaten dieſe G ohlſchmeckende, geſunde Beigabe hinzufügen. 1* Junge Tauben, Hühner, Zicklein warteten auf das Mitnehmen; auch vereinzelte Treibhausgurken — aber ſie werden wohl nur Liebhaber für das Konfirmationseſſen finden— noch ſind ſie Luxus. 5 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2,8— 9,5; Salatkortoffeln 10; Weißkraut—10; ö Rotkraut 1215; Blumenkohl, Stück 15—50; Gelbe Rüben 12 810; Rote Rüben—8; Spinat 12—16; Zwiebeln 78; 1 Roſenkohl 2530; Kopffalat, Stück 1525; Endivienſalat, g. Stück 1025; Feldſalat 60890; Tomaten 50—60; Radies⸗ chen, Bſchl. 10—12; Rettich, Stück 1015; Meerrettich, 1 Stück 1530) Schl. Gurken(groß) Stück 70100; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl—7; Lauch. Stück—12; Aepfel Birnen 20 bis 80; Nüſſe 30—40; Schwarzwurzeln 25—90; Hagen⸗ hbuttenmark 3035; Zitronen, Stück 36; Orangen 1518; 0 Bananen, Stück 510: Süßrahmbutter 120145; Land⸗ butter 95—120; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—12; ö Hechte 100; Barben 70 Karpfen 70—80; Schleien 100, Bre⸗ 5 ſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 20—35; Schell⸗ fiſche 40—50; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 100— 300; Huhn, geſchlachtet. Stück 100300; Enten, geſchlachtet, Stück 250— 500; Tauben, ge⸗ 3 schlachtet, Stück 80100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600 bis 8 5 1000; Gänſe, geſchlachtet 80—110; Rindfleiſch 75; Kalbfleiſch . 807 Schweinefleiſch 75. * Geſchäfte wieder geöffnet. Ein Gang durch die Straßen überzeugte davon, daß heute vormittag wieder alle Geſchäfte geöffnet waren. Der Straßenverkehr wickelte ſich in normaler Weiſe ab. * Schwerer Sturz. Eine Frau aus Käfertal, die i geſtern abend mit dem Rad durch den Käfertalerwald fuhr, erlitt durch Sturz einen Bruch des linken Fuß⸗ knöchels. Die Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Albert Leo Schlageter und seine Kameraden litten für Copyright bel Horn- Verlag, Berlin W 35 e 2— I. Schlageters Plan Albert Leo Schlageter hat einen Gedanken gefaßt, der ihn nicht mehr losläßt. Er wird ihn in die Tat umſetzen, koſte es, was es wolle. Sein Gehirn ar⸗ beitet nur in dieſer einen Richtung. Nächtelang liegt er wach, durcharbeitet Karten und Pläne von Bahn⸗ gleiſen. Die Ruhrkohle darf nicht nach Frank⸗ reich. Täglich gingen ſonſt ungezählte Waggons, unge⸗ zählte Züge mit Kohle nach Oſten in das deutſche Heimatland, brachten Nahrung für die hohen Fabrik⸗ ſchlote, brachten deutſchen Menſchen Arbeit und Brot. Seit Wochen gehen die Wagen in umgekehrter Richtung nach Weſten. Hinein nach Frankreich. Die Fauſt des„Siegers“ hat ſich hier feſtgekrallt und läßt nicht locker. Es iſt nicht möglich, dieſe Krallen zu löſen, aber es muß möglich ſein, dieſe Krallen zu verwunden. Schlageter iſt immer und immer ein Mann klarer Entſcheidungen geweſen. Frankreich braucht Kohle. Und weil Frankreich Kohle braucht, frißt es an Deutſchlands Lebensnerv. Die deutſche Regierung wehrt ſich nicht. Schla⸗ geters Idee verdichtet ſich zu einem feſten Plan. Täglich nach Einbruch der Dunkelheit iſt er jetzt draußen in der Nähe des Bahnhofs Calcum. Mit Radmantel, mit Reiſemütze ſchleicht er ſich hinaus, ſondiert das Terrain. Hin und wieder unter⸗ hält er ſich dabei mit deutſchen Bahnbeamten, erkun⸗ digt ſich nach dieſem und jenem, tut aber immer ſo, als ſei ihm alles gleichgültig. So erfährt er genau, auf welchem Gleis die Kohlentransporte vor ſich gehen, erfährt die Zeichen der Poſtenablöſungen und macht ſich heimlich Notizen. Eile iſt geboten; denn man weiß, daß in den allernächſten Tagen große Truppenmengen neu einrücken werden, die dazu be⸗ ſtimmt ſind die Bahnkörper für den Kohlentransport zu ſichern. Die Franzoſen lieben keine Ueberraſchung; ſie wollen Muße haben, die reichen Kohlenvorkommen des Ruhrgebietes in aller Ruhe für ſich auszunutzen und auf den großen Kohlenplätzen ihres Landes die ſchwarzen Maſſen für ſpätere Zeiten zu ſammeln. Am liebſten wäre es ihnen, wenn die Bewohner an der Ruhr dabei ſtänden und Bravo riefen. Albert Leo Schlageter weiß nun, auf welchem Gleis die Züge nach dem Weſten rollen. Er hat die Eigenheiten der franzöſiſchen Poſten ſtudiert, hat end⸗ lich feſtgeſtellt, wo ſeine Unternehmung mit Erfolg durchgeführt werden kann. 25 Die Kameraden ſind durch Boten zu einer Zu⸗ ſammenkunft gebeten. In aller Heimlichkeit treffen ſie ſich. Jeder Nerv iſt geſpannt, ſie wiſſen, jetzt geht es um alles. Schlageter begrüßt ſie mit Händedruck. Alle bleiben ſtehen. Schlageter ſpricht: „Heute nacht geht es los, Leute. Nach Einbruch der Dunkelheit Treffpunkt 500 Meter vor dem Bahnhofsgebäude Caleum. Ihr müßt einzeln kom⸗ men, damit kein fremdes Auge den geringſten Ein⸗ druck in die Aktion gewinnen kann. Bis dahin mit keinem Menſchen ſprechen, legt euch lieber noch etwas auf das Ohr. Ihr wißt, um was es geht. Es gilt, dem Raubbau einen Riegel vorzuſchieben, Spreng⸗ ſtoff und Zündſchnur werden mitgebracht. Wenn einer unter euch iſt, der aus irgend einem Grunde die Aktion nicht mitmachen will oder kann, ſo ſteht es ihm frei, zu gehen, wir werden ihm nichts nachtragen und nicht weiter böſe ſein.“ Schlageter, der Führer, ſieht ſich um. Keiner tritt aus der Reihe. Alle ſind ſie mit dem Werk verbun⸗ den, das der Befreiung Deutſchlands dienen ſoll. „Iſt alles klar?“ „Jawohl.“ „Dann auf Wiederſehen.“ Die Tat von Calcum Am Abend dieſes Tages kriechen ein paar Män⸗ ner in der Dunkelheit nach dem Bahngleis unweit Caleum. Schritt für Schritt arbeiten ſie ſich vor, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. Sie ſind feſt ent⸗ ſchloſſfen, auch im Falle höchſter Gefahr ihr Werk zu vollenden. Und wenn ſie vor Vollendung ertappt werden, ſind ſie feſt entſchloſſen, es immer wieder noch einmal zu verſuchen, ſie werden mit allen Mit⸗ teln das Ziel erreichen, das ſie ſich geſteckt haben. Schlageter hat genau Zeit und Stelle ausgerech⸗ net, an der die Arbeit am ungeſtörteſten vor ſich gehen kann. Er ſelbſt führt die Leute. Ohne ein Wort zu ſprechen, arbeiten ſie ſich vor. Jetzt ſind ſie noch 100 Meter entfernt. Von irgendwoher kommt Scheinwerferlicht, erhellt in Sekundenſchnelle den Horizont, ſteht wie ein rechter Winkel am Himmel und legt ſich wie ein Lineal um. „Hinlegen!“— Alles iſt auf dem Boden, das Ge⸗ ſicht zur Erde, wie im Felde, wenn von weither ein Geſchoß ſein Nahen ankündigte. Der Lichtſchein iſt verſchwunden, es geht weiter. Fünfzig Meter ſind ſie jetzt noch vom Ziel entfernt. Weiter geht es bis an den Bahnkörper. Als erſter iſt Schlageter oben, dann kommt Zimmer⸗ mann. Er trägt den Sprengſtoff in einer kleinen Kiſte mit ſich. Obenauf liegt zuſammengerollt die Zündſchnur. Sadowſki nimmt ihm die Kiſte ab und ſtellt ſie zwiſchen die Schienen. Alle ſtehen in geduckter Haltung, damit ſich ihre Silhouetten nicht 51228 CCC ĩ · VAbbobcßcG((ccc(cccc R OMAN VON HANS RICHIE R Sopyright 1982 by August Scherl G. m. b.., Berlin 5 24 Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit für Ole ge⸗ weſen. Gleich zu Anfang hat Giſela erzählt, daß ſie mit ihrem Vater geſprochen habe, und ſofort war ſein Entſchluß gefaßt:„Natürlich fahre ich hinüber!“ —„Aber das hat doch Zeit, Ole? Papa kommt auf N„die Inſel.“—„Das hat keine Zeit!“— Drüben 5 bauen ſie die Zelte auf und richten ein zünftiges Lager ein. Die Enaksſöhne ſchaffen wie die Vier⸗ länder Zimmerlente, und die Tettau ſtaunt über den rauhen Arbeitston. Ole Burgsdorf macht ſein Bopt klar. Er wird noch raſch zum Häuptling des Inſel⸗ volkes ernannt gibt ſein Zepter aber ſofort ab und fährt nach Seefeld. Die Boote müſſen in Ordnung ſein; das iſt Ehrenſache. Der junge Menſch gefällt Henneberg auf den arſten Blick.. Und auch Burgsdorf findet, daß der Geheimrat eigentlich nichts von einem Bonzen an ſich hat, „Wenn ich mir die Bilder mal anſehen dürfte? fragt er.. „Später! Später! Zuerſt kommen Sie mal herein!“ Henneberg macht die Tür zu ſeinem Ar⸗ beitszimmer auf und nickt ſeiner Sekretärin zu. „Alſo, Martina, das iſt der Doktor Burgsdorf, der ſich drüben auf unſerer Inſel eingeniſtet hat. Und nun geben Sie uns mal die Expertiſen zu den Pontinis! Alſo, ſehen Sie, die Expertiſen ſind in Ordnung: Bildbeſchreibung, Urteil. Hier iſt auch der Brief Bernſteins, daß er die Bilder, die anſcheinend aus Pontinis Nachlaß ſtammen, in Pavia gefunden babe. Leſen Sie mal den Namen, der da drunter⸗ ſteht! Allerxerſte Kunſtgröße. Müſſen ſehr ſicher ſein, junger Freund, wenn Sie da antippen wollen! Burgsdorf hat ſeine Mappe auf dem Schoß ge⸗ net und nimmt zwei Röntgenplatten heraus, die ſind, auf den Tiſch.. er dem Geheimrat hinhält.„Die habe ich mir ver⸗ ſchafft. Die eine iſt von einem unzweifelhaft echten Pontini— hier dieſe; die Pinſelſührung beweiſt genug für ſich ſelber. Dieſe hier iſt die Fälſchung. Wenn wir alſo eine Röntgenaufnahme Ihrer Bilder machen könnten—?“ „Schön! Warum nicht? Aber wo? Martina, ſagen Sie mal: Das Sanatorium in Garmiſch— wiſſen Sie, wo im Winter immer die Schibrüche abgeladen werden— das hat doch Röntgeneinrichtung? Ver⸗ binden Sie, bitte, einmal!“— Der Profeſſor in Garmiſch iſt etwas erſtaunt, als er, ſtatt eines kranken Gliedes, Bilder röntgen ſoll. Aber die Sache intereſſiert ihn, als Ole die Platten zeigt und er fragt, ob er einen Patienten des Sana⸗ toriums, einen bekannten Kunſthiſtoriker, mit hin⸗ zuziehen dürfe. Der Gelehrte prüft das Material und ſchüttelt den Kopf.„Sie werden es nicht leicht haben, Herr Kollege.“ Und Ole:„Ich habe vor Gutachten nicht allzuviel Hochachtung.“ „Sie ſind eben gut eingeführt. Es riskiert nicht jeder, zu dem Geheimrat Henneberg nach Thurſtein zu gehen und ihm zu ſagen, ſeine Bilder ſeien alſch.“ 5 f„Und ob er gut eingeführt iſt!“ lacht der Geheim⸗ rat. Ole wird verlegen.„Ich wäre auch ſo gekom⸗ Men d „Aber ich weiß nicht, was ich getan hätte.“ Dann ſitzen ſie im Dunklen, und der Apparat wird eingeſtellt. Während der Aſſiſtent des Profeſ⸗ ſors dann entwickelt, unterhalten ſie ſich im Garten⸗ ſalon. Ole erzählt von ſeinem Studium. Er hat es nicht leicht gehabt; aber ſeine Schilderung vom Leben des Werkſtudenten klingt ſo friſch und offen, daß man das Schwere kaum empfindet.„Venedig und Rom hab' ich als Führer einer Reiſegeſellſchaft geſehen“, berichtet er.„In Pavia, in Florenz und in Piſa war ich mit einer amerikaniſchen Familie, die eine Einzelführung gewünſcht hatte. Ich habe damals meine beſten Studien machen können.“ Der Aſſiſtent legt die Platten, die noch feucht allzu ſehr vom Himmel abheben. Jeden Augenblick kann eine franzöſiſche Patrouille auftauchen, die der Aktion ein vollſtändiges Ende bereitet. Abſolute Ruhe wird gehalten und mit raſender Schnelligkeit werden die Schrauben aus den Bohlen gelöſt. Kräf⸗ tige Hände faſſen zu, die Bohlen werden fachmän⸗ niſch erſt gelockert, dann ganz herausgenommen. „Sprengſtoff her!“ Der Sprengſtoff wird eingelegt, die Zündſchnur herausgebracht. Vier Hände packen die gelöſten Boh⸗ len und bringen ſie wieder an Ort und Stelle. Schla⸗ geter ſelbſt leitet die Zündſchnur über den Bahnkör⸗ per. Er hat eine Zigarette angeſteckt, die er mit Handdeckung raucht, damit der Glühkörper keine Aufmerkſamkeit erregt. Jetzt berührt er mit dem Zigarettenfeuer das Ende der Zündſchnur. Sie be⸗ ginnt zu glimmen und das Feuer frißt ſich langſam und ſtetig fort. „Jungens“, ſagt Schlageter,„jetzt aber Beine in die Hand genommen und nichts als fort. Morgen treffen wir uns in Eſſen in den bekannten Quartie⸗ ren. Und falls es ſchief geht: Maulhalten iſt Ehrenſache.“ Querfeldein laufen ſie in verſchiedenen Richtun⸗ gen davon. Alles iſt taktiſch erwogen. Nicht zwei von ihnen dürfen zuſammenbleiben. Sie müſſen ſich ſtreng an den Plan halten, nachdem die ganze Aktion ausgeführt wurde. Es gibt nur Einzelgänger, keiner weiß etwas vom andern. „Die Landſchaften ſind unbedingt echt, Herr Kol⸗ lege“, ſagt der Profeſſor.„Aber hier die Porträte—? Darf ich noch mal Ihre Platten ſehen? Ich gratu⸗ liere Ihnen, und ich bedaure es zugleich für unſern verehrten Herrn Geheimrat: Die Porträte ſind Fäl⸗ ſchungen.“ Ole nickt.„Eigentlich hatte ich das erwartet. Denn gerade Bildniſſe von Pontini wurden mehr nach ſeinem Tode verlangt, als er wahrſcheinlich je ge⸗ malt hat. Die Landſchaften ſtehen nicht ſo hoch im Kurs.“ „Die waren auch billiger!“ knurrt der Geheim⸗ rat. Auf der Rückfahrt lehnt er ſich in die Polſter zurück und iſt erſt recht ſchweigſam. Dann, als ſte das Tal von Garmiſch ſchon längſt hinter ſich haben: „Sie ſind zur Zeit ſtellungslos, Doktor Burgsdorf?“ „Leider.“ „Und Sie könnten ſich der Verfolgung des Falles Pontini ganz widmen?“ „Er iſt eigentlich ſehr einfach gelagert: Man geht zu Bernſtein hin——“ a „— und ſteht vor einer neuen Ausrede. Ge⸗ lehrte haben ſich durch die geſchickten Fälſchungen täuſchen laſſen. Warum ſoll Bernſtein mehr ver⸗ ſtehen als die Zunft? Nein, ſo geht das nicht, mein Lieber! Sie ſollten nach Pavia fahren, und Sie ſoll⸗ ten verſuchen, aus den Beſitzern des Hauſes, in denen die Bilder gefunden wurden, etwas heraus⸗ zubringen. Laſſen Sie ſich Zeit! Gehen Sie beſonnen vor! Und wenn Sie etwas herausbekommen haben, dann werden wir uns einmal mit Siegmund Bern⸗ ſtein beſchäftigen. Sie werden durch den Fall von allein bekannt werden..“ „Herr Geheimrat, ich——“ „Sie ſollen ja nicht gleich reiſen! Ihre Erſtbefah⸗ rung kann noch vorher ſteigen. Sagen Sie mal: Was ſollte das eigentlich ſein?“ „Die Moosberger Hölle.“ „Die iſt unbefahrbar.“ „Deshalb wollen wir ſie ja zwingen. Mein Freund iſt ein ganz ſicherer Fahrer. Wir haben die Schlucht ſchon im vergangenen Jahr genau heſehen; wir ſind mit Seilen überall herumgeklettert. Wenn 1 Sie ſind noch keine tauſend Schritt gelaufen, da ertönt die Detonation. Ein kurzer Blick zurück: eine Feuergarbe ſteigt zum Himmel empor, Balken und Eiſenteile, ver- miſcht mit Steinen und Sand, fliegen hoch. In un⸗ gewöhnlicher Breite und Länge ſind die Schienen aufgeriſſen. Von fern her tönt der Pfiff einer Lo⸗ komotive. Er tönt kläglich und verzweifelt. Die Männer laufen, laufen, das Herz zum Zer⸗ ſpringen: es iſt geglückt. Der ganze Verkehr ist lahmgelegt Der Kommandeur tobt, er läßt ſeine Herren zu⸗ ſammenkommen und ſchreit ſie an. Seine Wut muß ſich entladen. Er weiß ſchon im voraus, was die Herren in Paris ſeiner vorgeſetzten Behörde für Vorhaltungen machen werden und dieſe Vorhaltun⸗ gen werden an ihn weitergegeben werden. Er ver⸗ ſammelt ſein Offizierskorps und ſagt ihm ſeine Meinung: „Der ganze Verkehr iſt lahmgelegt. Wozu ſind Sie da, meine Herren, wenn ſolche Sa⸗ chen paſſieren? Die Leute hier ſind ja ſchlimmer als die Wilden und machen mit uns, was ſie wol⸗ len. Das kann unmöglich ſo weitergehen Ich er⸗ ſuche Sie in Zukunft, um die notwendige Strenge, die derartige Vorkommniſſe verhindert. Sie haben mich verſtanden, meine Herren?“ Die Offiziere geben den Druck an ihre Unterge⸗ benen weiter. Es herrſcht eine unangenehme At⸗ moſphäre. Die Zivilverwaltung hat neue Be⸗ amte aus Paris bekommen. Eine große An⸗ zahl franzöſiſcher Kriminalbeamter ſind plötzlich da. Man beginnt ſich zu fürchten, man kämpft gegen Un⸗ bekannte. Aber man will in dieſen Unbekannten Fleiſch und Blut ſehen, um ſie ſtrafen zu können. Die Beamten ſind gekommen, um den Kampf auf⸗ zunehmen, ähnlich wie die Organiſationen im alten Zarenreich, die ein Heer von Spitzeln be⸗ ſchäftigten, um an die Quelle des Uebels zu gelan⸗ gen. Jetzt ſind Hausſuchungen an der Tages⸗ ordnung, die Harmloſeſten werden verhaftet und in Unterſuchungshaft geſteckt. Es kommt nicht mehr darauf an, daß ſie ſchuldig oder unſchuldig ſind, es kommt nur darauf an, daß ſie Angſt vor der Be⸗ handlung haben.(Jortſetzung folgt) In Schutzhaft genommen 5 Im Lauf des geſtrigen Tages wurden 14 Per⸗ ſonen, die größtenteils der KPD. angehören, in Schutzhaft genommen. i * In der Neckarſtadt wurde bei der Durchſuchung der Wohnung eines Buchdruckers, der der KPD. an⸗ gehört, eine Handdruckerei mit Zubehr vor⸗ gefunden und beſchlagnahmt. Ferner fand man Aus⸗ rüſtungsgegenſtände des Roten Frontkämpferbundes. * Unvorſchriftsmäßig beleuchtet. Anläßlich einer Kontrolle der Beleuchtung von Kraftfahrzeugen auf der Caſterfeldſtraße wurden geſtern abend 11 Per⸗ ſonenkraftwagen, 2 Laſtkraftwagen, 1 Zugmaſchine und 4 Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Be⸗ leuchtung beanſtandet. 4 60. Geburtstag. Frau Luiſe Gepler Witwe, T 8, 28 wohnhaft begeht morgen ihren 60. Geburtstag. Fruu Gepler iſt ſchon 33 Jahre Bezieherin unſeres Blattes. U das Waſſer nicht anders iſt als damals, muß es gehen. Die einzige Schwierigkeit iſt der Tunnel.“ „Ich bin auch einmal jung geweſen“, ſagt der Ge⸗ heimrat.„Und weil ich manchmal finde, daß es gar nicht ſo lange her ſein kann, deshalb will ich Ihnen nicht abraten. Aber vorſichtig ſollten Sie ſein! Und wenn ich Ihnen dabei helfen kann—?“. Ole lachte.„Wir haben Hilfsmannſchaft genug auf der Inſel!“ 8 „Machen Sie mir die Enaksſöhne nur nicht wild! Das ſind ordentliche Jungen; aber vom Wildwaſſer haben ſie noch keine Ahnung.“ „Deshalb ſollen ſie ja morgen auf der unteren Ach auch ihre erſte Fahrt machen!“ „Hals⸗ und Beinbruch!“ wünſcht Henneberg. Als ſie ſich am Mittag trennen, ſind ſie die beſten Freunde geworden. XX. An dieſem Vormittag läuft E. W. Burger wie ein gereizter Tiger in Thurſtein herum. Mindeſtens ſechsmal hat er ſchon nach Etta gefragt, aber die iſt ſeit dem Frühſtück verſchwunden. 5 „Die gnädige Frau fühlt ſich nicht wohl und muß ruhen“, ſagt das Mädchen. Und das ſcheint auf Thurſtein eine Formel zu ſein, die man nicht durch⸗ brechen kann. l f Grund iſt ein Brief aus Berlin, der erſte, ſeit Burger auf Thurſtein iſt. Eingeſchrieben und, wie eingeſchriebene Briefe oft, voll von Unannehmlich keiten. Bei einer Reihe von Wechſeln, die prolon giert werden mußten, iſt die Verlängerung abgelehnt worden.„Sie müßten uns genügend Sicherheite geben; die uns vorläufig gebotenen befriedigen un nicht“. Und das hundert Meter vor dem Ziel! Natürlich iſt das Unternehmen eine aufgelegte Pleite. Aber man hat doch für Monate Luft; man kann die drückendſten Verpflichtungen abſchieben und was ſpäter wird, kümmert heute nicht. Sei Jahren lebt man ſo. Warum ſoll es denn nun plötz lich zu Ende ſein? Tauſende leben in Berlin ſo hinter irgendeiner Faſſade, die mühſam geſtützt wi Man lebt wie ein Tier in der Wildnis, das ni Ruhe hat, das immer auf dem Sprung iſt, ſich zu verteidigen oder zu fliehen.„. (Fortſetzung folgt) — 4. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „ März 1938 Sor Une Stag, 3 3 Schulräume zu Sporltzwecken Der Staatskommiſſar für das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat unterm 27. März im Amtsblatt folgende Bekanntmachung an alle unter⸗ ſtellten Schulbehörden und Schulanſtalten ſowie an die Gemeindeverwaltungen erlaſſen: Nachdem durch die Bekanntmachung vom 8. März 1933 über das Deutſche Jugendwerk Schülern die Mitgliedſchaft bei den national ſozialiſtiſchen Jugend⸗ organiſationen geſtattet worden iſt, wird noch aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß Schulräume, Turn⸗ hallen und ſonſtige ſchuliſche Einrichtungen den Unterorganiſationen des Deutſchen Jugendwerkes (Hitlerjugend, Deutſches Jungvolk, Bund deutſcher Mädchen, Nationalſoziali ſtiſcher Studentenbund, Na⸗ tionalſozialiſtiſcher Schülerbund) und dem Jung⸗ Stahlbelm, dem„Scharnhorſt, Bund deutſcher Jung⸗ mannen“, den Jugen dgruppen der Deutſchnationalen Volkspartei und dem Königin⸗Luiſe⸗Bund unter den bisher üblichen Bedingungen und Vorausſetzungen zur Verfügung zu ſtellen ſind. Soweit es ſich um ge⸗ meindeeigene Räume uſw. handelt, iſt mit den Ge⸗ meindeverwaltungen ins Benehmen zu treten. Anderen Jugendorganiſationen, die nicht auf marxiſtiſchem oder dem Chriſtentum feindlichen Bo⸗ den ſtehen, können die Einrichtungen der Schulen nach wie vor zur Verfügung geſtellt werden. Falls die in Betracht kommenden ſchuliſchen Einrichtungen in ſo ſtarkem Maße dauernd anderweitig belegt ſind, daß die im erſten Abſatz aufgeführten Organiſa⸗ tionen entweder nicht oder nicht genügend berück⸗ ſichtigt werden können, ſo iſt, nötigenfalls unter Kündigung der Vereinbarungen und gegebenenfalls im Benehmen mit den Gemeindeverwaltungen, auf einen gerechten Ausgleich unter ſämtlichen in Be⸗ tracht kommenden Verbänden hinzuwirken. Erfor⸗ derlichenfalls iſt meine Entſcheidung anzurufen. * Bismarckfeiern in den Schulen. Der Staats⸗ kommiſſar für die Unterrichtsverwaltung hat ange⸗ ordnet, daß anläßlich der Wiederkehr des Geburts⸗ tages des Reichsgründers Bismarck in den Schulen am 1. April vormittags 11 Uhr in einer kurzen An⸗ ſprache auf die Bedeutung der Perſönlichkeit Bis⸗ marcks und ſeiner Reichsgründung hinzuweiſen iſt. * Warnung vor einer„Weltreiſe“. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium in K e teilt mit: Ein gewiſſer W. F. in Kiel verſendet an Direktoren höherer Lehranſtalten Schreiben, in denen er bittet, den an Oſtern zur Entlaſſung kommenden Abiturienten den Plan einer für Abiturienten beſtimmten ein jäh⸗ rigen Weltreiſe bekannt zu geben und ihm die Adreſſen intereſſierter Schüler mitzuteilen. Das erſte Ziel der Reiſe ſei die Weltausſtellung in Chicago. Während der Fahrt ſei theoretiſche Fortbildung— beſonders in Fremdoͤſprachen— und ſeemänniſche Ausbildung vorgeſehen. Auch ſei bei der Reichs⸗ regierung ein Antrag geſtellt, daß während dieſer Reiſe das„Freiwillige Werkhalbjahr der Abiturien⸗ ten“ abgeleiſtet werden könne. Nach den hierher ge⸗ langten Mitteilungen iſt E. nicht in der Lage, die Weltreiſe in der geplanten Weiſe durchzuführen. Das zur Reiſe vorgeſehene Schiff iſt veraltet und liegt ſeit fünf Jahren im Hafen von Malmö. Es müßte zuerſt inſtand geſetzt werden. Das Badiſche Landespolizeiamt warnt vor Teilnahme an der Reiſe. Weitere Einſetzung von Kommiſſaren * Baden⸗Baden, 30. März. Zwiſchen der Stadt Baden⸗Baden und der Kreisleitung Baden- Baden⸗ Raſtatt der NSDAp wurde folgende Vereinbarung getroffen: 3 Stadtverwaltung Baden-Baden wer⸗ den vom 28. März ab Platzkommiſſare beigegeben und zwar Stadtrat Karl Bürkle, Architekt Ger⸗ hard Hoehne und Kaufmann Hans Denner⸗ n * Lahr, 29. März. Stadtrat Camill Ringwald wurde zum Kommiſſar für die Stadt Lahr ernannt. Eine Beurlaubung oder eine Abſetzung des Ober⸗ bürgermeiſters kommt nicht in Frage. * Villingen, 29. März. Im Wege freiwilliger Vereinbarung wurden der Stadtverwaltung zwei ehrenamtliche Kommiſſare beigegeben und zwar für die allgemeine Verwaltung und die ſtädti⸗ ſchen Werke Stadtrat Martin, für das Rech⸗ nungsweſen und die Sparkaſſe Dr. Ernſt Deſſel. Die beiden Kommiſſare unterſtehen dem Orts⸗ gruppenführer der NSDAP Gutmann. Hindenburgplatz in Freiburg * Freiburg i. Br., 29. März. Der Stadtrat hat der Umbenennung des Friedrich⸗Ebert⸗Platzes in Hin⸗ denburg⸗Platz zugeſtimmt. Ferner ſoll der nationale Freiheitskämpfer Horſt Weſſel durch Benennung einer noch zu beſtimmenden Straße mit ſeinem Na⸗ men geehrt werden. —,] ĩĩĩĩ⁊ ˙¹ðwb md Aus dem 1 kleben Die Geſangvereinspflege der Nachbarſtadt Die Sänger vereinigung Ludwigs⸗ hafen, der ſämtliche Männerchöre der Innenſtadt und Vororte angehören, traten zu einem friedlichen Wettgeſang im Saal der J. G. Farben zuſammen. Durch Genauigkeit und rhythmiſche Belebtheit zeich⸗ nete ſich eine Mozartſche Kantate aus, geſungen von der„Aurora“(Dirigent: Karl Thoma), des⸗ gleichen der Milarchſche Chor„Die ungariſchen Huſaren“, vom„Sängergruß“(Dirigent: Schweickert) vorgetragen, und zwei Volksweiſen des Männergeſangvereins Munden⸗ heim(Karl Claus). Sehr fein abgeſtimmt war ein von Fritz Krip p tadellos ſtudierter a cappella⸗Chor und ein e mellied“ des Männergeſangvereins Nör d⸗ licher Stadtteil. Tonveredlung und Wärme der Auffaſſung darf der„Bavaria“ nachgerühmt werden, deren Leiter Herm. Lehmler in fünf Be⸗ arbeitungen Schubertſcher Lieder viel Abwechſlung zu bringen wußte. Den Eindruck vertieften Karo⸗ line Müller⸗Contwig mit ihrer klaren Sopran⸗ ſtimme, Paul Häring an der Orgel und Lud. Dann kamen die großen Seneſtrey am Klavier. Vereine an die Reihe. Der„Anilin⸗Geſang verein“, 150 Sänger ſtark, brachte mit dem Pfalzorcheſter unter Dr. Waſſermanns überlegener Führung Lendvais „Schöpfung der Welt“ zu einer höchſt klangſchönen Wiedergabe. Joſeph Marx harmoniſch nicht minder ſchwieriger Morgengeſang mit Bläſerorcheſter und Orgel wurde von den 170 Aktiven der Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Concordia“ und Neuer Sing verein Frieſenheim unter der beſchwingten Leitung Sene⸗ ſtreys hervorragend wiedergegeben. Auch der Liederkranz Mundenheim machte ſeinem altbewährten Ruf Ehre, indem er ſich zwei neuzeitlichen Vertonungen, Lendvais„Gebet“ und Frieds Erntelied, vollkommen gewachſen zeigte. Der Chormeiſter des Liederkranz, Carl Bartoſch, ver⸗ half dann noch mit der ihm hingebend folgenden Lie de tafel“ ſeinem eigenen Chorwerk„Die Jungfrau“, das im Stimmenſatz und der tonmale⸗ riſchen Ausſchmückung durch Orcheſter und Orgel die Königin der Alpen verherrlicht, zu begeiſterter Auf⸗ nahme Endlich gab ein von Dr. Waſſer mann vortrefflich geleiteter Maſſenchor der 10 Vereine mit Armin Knabs prächtigen, gleich Bardenſängen im Einklang daherwuchtenden„Zwei Zeitliedern“ („Unſer Leben“ und„Befreiungslied der Deutſchen“) dem Konzert einen zündenden Abſchluß. X. Schwetzinger Ortskrankenkaſſe beſetzt c Schwetzingen, 30. März. Geſtern wurde 118 Geſchäftsgebäude der Allg. Ortskrankenkaſſ Schwetzingen von SS⸗ und SA⸗Mannſchaften 1 der Führung des nationalſozialiſtiſchen Gemeinde⸗ rats Schmitt beſetzt. Kaſſenverwalter Vogt und Kontrolleur Dusberger, beide Mitglieder der SPD., wurden mit ſofortiger Wirkung beurlaubt und in Schutzhaft genommen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Ortsgruppenführer Simon Schmidt wurde bis zur endgültigen Klärung mit der kom⸗ miſſariſchen Leitung der Geſchäfte der Allg. Ortskran⸗ kenkaſſe beauftragt. Kaufmann Wilhelm Herzig wurde an Stelle des bisherigen Vorſitzenden Renn, der Mitglied der SPD. iſt, zum kommiſſariſchen Vorſitzenden beſtimmt. Der Brand in der Konſervenfabrik * Meckesheim, 30. März. Wie wir zu dem Brande bei der Konſervenfabrik Rudy& Co. nach⸗ träglich erfahren, beläuft t ſich der Gebäudeſcha den auf 15—20 000 Mark. Der Schaden an Vorräte und Fahrniſſen iſt bedeutend, kann aber z. Zt. bach nicht genau feſtgeſtellt werden. Weiterhin iſt die Ge⸗ ſellſchaft lediglich mit 100—120 000 Mark verſichert, und nicht mit 150 000 bzw. 300 000 Mark. Ob ſich der Verdacht der Brandſtiftung gegen Otto und Os⸗ kar Rudy aufrecht erhalten kann, wird die Unter⸗ ſuchung ergeben. Nach den bisherigen Ermittlungen iſt der Brand einem Unglücksfall zuzuſchreiben. Der Betrieb in der Bäckerei geht ungeſtört weiter. Die Konſervenabteilung hofft man nach Möglichkeit zu Beginn der Saiſon wieder betriebsfertig erſtellen zu können. Ks. * -A- Weinheim, 30. März. Geſtern nachmittag brach unterhalb der Wachenburg ein Waldbrand aus. Durch das raſche Eingreifen der hieſigen Feuerwehr konnte ein größerer Waldbrand verhütet werden. Totzdem fielen dem Feuer einige Hektar Wald zum Opfer. K. Neckargemünd, 30. März. Dieſer Tage ver⸗ anſtaltete der Stahlhelm im Gaſthaus zum „Goldenen Ochſen“ einen Kameraoͤſchaftsabend, bei dem der Kreisleiter Ritter von Eberlein über die Entſtehung und Ziele des Stahlhelm ſprach. Scharn⸗ horſtführer Schweitzer referierte über die Auſ⸗ gabe des Scharnhorſtbundes, als der Organiſation der Jüngſten im Stahlhelm.— Die Sammlung für die Tuberkuloſen erbrachte hier den Betrag von rund 300„.— Die Notküche wird am 1. April ihren Betrieb ſchließen, da die Mittel zum Weiterbetrieb ausgegangen ſind und der Winter nun vorüber iſt. Auch in dieſem Jahre hat die Küche in jeder Hinſicht ihr Beſtes geleiſtet. * Neudorf bei Karlsruhe, 30. März. Durch eine Miſtgabel hatte ſich der 16 Jahre alte Fortbildungs⸗ ſchüler Theodor Blümle eine Verletzung zugezo⸗ gen. Die Wunde ſchloß ſich raſch, jedoch ſtellte ſich nach vierzehn Tagen plötzlich Wundſtarrkrampf ein, dem Blümle in kurzer Zeit erlag. Milter von Epp in Ludwigshafen - Ludwigshafen, 30. März. Die öffentlichen und privaten Gebäude, auch die Straßenbahnwagen, tragen Fahnen und Flaggenſchmuck anläßlich des Beſuchs, den der kommiſſariſche bayriſche Miniſter⸗ präſident Ritter von Epp und Staatsſekretär Eſſer der Pfalz abſtatten. Zum Empfang der Staatskommiſſare verſammeln ſich die Behörden mit den Vertretern der Induſtrie, der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft um 4 Uhr auf dem Meßplatz, wo eine Parade der Schutzpolizei, der SA⸗, SS⸗ und Stahlhelmformationen ſtattfin et. Die Strafanträge im Darmſtädter Volksbankprozeß * Darmſtadt, 29. März. In der geſtrigen Sitzung des Volksbankprozeſſes hielt der Vertreter der An⸗ llage, Staatsanwalt Dr. Katz, ſeine Anklagerede. In einem Rekord⸗ Plädoyer von neun Stunden rollte er nochmals den ganzen Komplex auf. Unter Zuſammenziehung der verſchiedenen Einzelanträge ſtellte er folgenden Geſamtantrag: Gegen den früheren Direktor Becker ein Jahr acht Monate Gefängnis und 170/ Geld⸗ ſtrafe, gegen Direktor Habicht drei Monate Gefäng⸗ nis und 80/ Geldſtrafe und gegen den Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden Nohl neun Monate Gefängnis und 1300/ Geldͤſtrafe. Gegen die Aufſichtsratsmitglieder wurden Gefängnisſtrafen von einigen Monaten und Geldoͤſtrafen von 300-800 // beantragt. Die Plä⸗ doyers der Verteidiger beginnen am Donnerstag. Aus dem Zuge geſtürzt * Mainz, 29. März. Die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit: Geſtern ſtürzte beim Bahnhof Nie⸗ der⸗Ramſtadt der Oberſteuerſekretär Heinrich Johe aus Beerfelden aus dem Eilzug 351 und war ſofort tot. Er hatte ſich den Halswirbel gebrochen. Ob Unfall oder Freitod vorliegt, konnte noch nicht ſfeſtgeſtellt werden. Die Animierlokale in Frankfurt werden geſchloſſen * Frankfurt a.., 30. März. des Polizeipräſidenten ſind mit vier Animierlokale Kaffee geſchloſſen worden. Alle übrigen ähnlichen Betriebe werden ſcharf überwacht. Mit weiteren Schließungen von Animierlokalen iſt zu rechnen. * * Dieburg(Amt Darmſtadt), 30. März. Der Metzgermeiſter Konrad Fäth, der in letzter Zeit über finanzielle Sorgen klagte, wurde in ſeinem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Fäth ſtand im 70. Lebensjahr. * Homburg, 30. März. Seit etwa drei Wochen weilte hier als Flüchtling der Gewerkſchafts⸗ ſekretär des Deutſchen Metallarbeiterverbandes Zahlſtelle Zweibrücken, Wilhelm Wittenmeier. Nun⸗ mehr hat er ſich an der Zollgrenze bei Zweibrücken freiwillig geſtellt,l um in Schutzhaft abgeführt zu werden. Eine Schutzwache, die in Zweibrücken vor Auf Anordnung ſofortiger Wirkung und ein zweifelhaftes ſeinem Wohnhaus ſtand, wurde eingezogen. Samstag im Palast- Kaffee 68 Rheingold L BE LB E Konditorei-Kaffee Freitag abend 8½ Uhr Enron U. Abschledsabend unserer Hauskapelle Marin Szalay Ab 1. April gastiert für kurse Zett NORA CARENNA die ſassinſerende Violin olrtuosin und Dirigentin mit hrem modernen hombinterten Herren- Busemble. 8 5 15 05 Heule Donnersfiag verlängerung aaa lake„Holdener Stem“-J 2. 14 a 5 bei Hirſchhorn Kaum hat ſich die Be⸗ tchens von dem Schrecken dbrands vom vergangenen Montag erholt, als geſtern nachmittag gegen 1 Uhr wiederum Feueralarm erfolgte. Durch die Loko⸗ motive des Perſonenzugs Eberbach— Heidelberg, der die hieſige Station mittags 12.15 Uhr paſſiert, war am Fuße des Stöckberg bei der ſogenannten Brunnenſtube ein Waldbrand entſtanden. Mit Blitzesſchnelle ſprang das Feuer an der ſteilen Fels⸗ wand empor und ver ſich in dem darüber liegenden Stac töckberg. Dadurch, daß ſofort die nötigen Hilfsmannſchaf⸗ ten zur Stelle waren, konnte unter Leitung des Forſtamts Hirſchhorn das Feuer nach ungefähr ein⸗ halbſtündiger Arbeit erfolgreich bekämpft werden. Glücklicherweiſe war es gegenüber den beiden letzten Brandtagen verhältn ig windſtill, was auch viel zur raſchen Bekämpfung des Feuers beitrug. N Wieder We i- Hirſchhorn, 30. völkerung unſeres des folgenſchweren N Meldung d a VC Karisruhe Vorausſage für Freitag, 31. März der trockenen und tagsüber warmen einzelne örtliche Nachtfröſte, zeitweiſe bewölkt, leichte weſtliche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Fortdauer Witterung, See 10 Fri Wind Stationen: hühe f— Wetter 1. icht. ö Störe Wertheim— 11 0 helter Königsſtuhl 8 7 wolkenlos Karlsruhe 4 3 wolkenlos Bad.⸗Baden 135 2 halbbedeckt Villingen 1—1 Nebel Bad. Dürrh 22—3 heiter St. Blaſien 1—3 heiter Badenweiler 9 7 dalbbebeckt Feldberg Hoff1275 5 4 SW wolkig Schauinsld. 1268 6 7 6 SW ei halbbedeckt Das Feſtlandshoch beherrſcht noch immer unſere Witterung und wird ſich noch einige Zeit behaupten, da das Islandtief nach Nordoſten abzieht. Was hören wir? Freitag, 31. März Frankfurt .25: Choral.—.30: Schallplatten.— 12.00: Franz Schubert(Schallpl.).— 22.30: Nachtkonzert. Heilsberg .35: Schallplatten.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.—.50: Schulentlaſſungsfeier.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Kinderfſunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 18.25: Baltiſche Dich⸗ tung.— 18.55: Spanien in Lied und Tanz.— 20.10: Otto von Bismarck(Gedenkworte).— 20.45: 9. Sinfonie von Beethoven. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frouen.— 10.10 u. 11.25: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Baſtelſtunde für die Kleinſten.— 16.20: Jugend funk. 17.00: Konzert.— 19.00: 100 Johre Gefangenenfürſorge⸗ arbeit.— 20.00: Frohe Abenomuſik.— 21.15: Station D im Eismeer(Hörſpiel).— 22.20: Nachtmuſik. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Aus Wagners Wer⸗ ken.— 13.00: Konzert.— 15.00: Für die Frau.— 16.00: Hausmuſilſtunde. 16.35: Erziehungsfunk.— 17.00: Kon⸗ zert.— 18.25: Prof. Haushofer: Bismarcks Außenerbe.— 19.05: Orchester.— 20.30: Die Lützowſchen Reiter.— 21.55: Chorgeſong. Südfunk .20: Schallplatten.— 190.10: Alte Klaptermuſik.— 10.45: Lieder.— 12.00: Märſche und Walzer(Blasmuſik). — 13.30—17.00: Konzerte.— 18.25: Aerztevortrag: Muſika⸗ liſche Begabung in der Vererbung.— 19.20: Süsddeutſche Volkslieder.— 20.90: Heimat und Volkstum.— 20.40: Militärmuſik.— 21.30: Klavierwalzer.— 22.30: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.45: Tanz⸗ kapelle. Wien 16.40: Konzert.— 19.10: Dr. Streintz: Erdöl⸗ und Erd⸗ gosfunde in Oeſterreich.— 19.35: Bismarck und dos neue Deutſche Reich.— 20.00: Sinfonieorcheſter.— 22. 101 Abend⸗ konzert. Aus dem Ausland Beromtuſter: 19.20: Jodel⸗Doppelquartett. 20.00; Don Carlos(Oper). 6ꝙT4!!. 8 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. W. e-Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: Dr. St. Kayſer Lokaler Tell; R. Schönfelder Sport und Vermischtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht u. den übrigen Teil; F. Kircher„ Anzeigen u. geſchäftliche Mieüggen. J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Cafe(ors oo eben PVerlän gerung ſaagaangadaangaanm Meute u. Samstag im Lange Nacht Sciraamatin gan ne l Aaaggaahagggangengggaagangeme cage e 4 „Weinhaus TWwerger“ Qu 7. 4 Lieferwagen benz * 14—30 PS, in autem Zuſt., fahrber., halber zu verk. Preis 350 Mark. Angb. unter A W 75 din die Geſchäftsſtelle. Schuhmacher- Alebenresse zu kaufen geſu cht. Angeb. u. B M 90 an da äftsſt.* 6 Zimmer, Küche u. 5 1 Baderaum, an der Gebrauchte 657 2656 Sauptſtr. geleg, um Zigaretten-Regale Mi. 700 ie kaufen acht Mk. 7000.— zu dere Angeb. unt. 4 X 76 Treble Bauerſhaus mit Stall, Scheuer u. Garten, ſehr geräum., umſt.⸗ ommerſproſſen zu beseſiigen ist einfach, Abends vor dem Schlafengehen rruchrs Schwyenenweiz 3/15 Dir i(BMW.), Limouſ., überh., i. at. Zuſt., ſehr bill. ſof. z. verk. M. Weber, Rim⸗ kaufen. Anzahla. nach Hebereinkunft. 2355. die eiche Georg Röſer, Immo⸗ bilien, RDM., eben e 17. 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Entgegen früher ge⸗ Außerten Abſichten hat ſich die öſterreichiſche Regierung nun doch entſchloſſen, das Londoner Abkommen über die Creditanſtalt nicht zu genehm gen, ſondern neue Verhandlungen zu führen. Nach einer amtlichen Mitteilung iſt die Regierung bereit, jene Punkte des Abkommens in Kraft zu ſetzen, die ſich auf die Bildung einer Dach⸗ geſellſchaft für die ausländiſchen Aktiven der Credit⸗ anſtalt beziehen, außerdem den Gläubigern, wie vereinbart, nominell 70 Mill. Schilling neue Aktien der Creditanſtalt ſofort zu übergeben, jedoch dies nur unter der Bedingung, daß als Vorſitzender des Vollzugsausſchuſſes der Credit⸗ anſtalt ein Oeſterreicher beſtellt wird. Durch Inkrafttreten dieſer Punkte würde von den Forderungen der Auslands⸗ gläubiger ein Betrag von 210 Mill. Schilling getilgt. In den übrigen Leiſtungen müſſe infolge der veränderten budgetären und wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine Anpaſſung der vorgeſehenen Leiſtungen eintreten. Es handelt ſich da⸗ bei um die Aushändigung von nominell 212 Mill. Schilling Aproz. Bundesſchuldverſchreibungen an die Auslands⸗ 8 gläubiger bzw. die dafür zu leiſtenden Tilgungszahlungen. Darmsfädfer Volksbank eümb fl. . Darmſtadt, 30. März.(Eig. Tel.) verzeichnet für das erſte Jah weiteren ver⸗ Iorenen zuſchuß in Höhe von 230 000 /, durch den auch der vorjährige Verluſtvortrag über 75 000/ beſei⸗ tigt wurde, gedeckt werden. Um eine ausreichende Rentabilität herzuſtellen, hat das RWM. angeordnet, daß die Gewährung des Reichs zuſchuſſes verbunden werden müſſe mit einer Zinsſenkung für die vergleichsgebundenen Guthaben auf 2 v.., dem die Gläubiger auch ſtattgegeben haben. Die Einzahlungen der Mitglieder auf den erhöhten Ge⸗ ſchäftsanteil betrugen am Jahresende 0,3942 Mill. /, die freien Eiwlagen 0,931 Mill. 4. Auf die geſicherte Bank⸗ ſchuld könnten 3 Mill./ zurückgezahlt werden. Die ver⸗ gleichsgebundenen Einlagen ſind durch Zurverfügung⸗ ſtellung der erſten Quote, die am Fälligkeitstag be⸗ reits mit 0,350 Mill. 4 bevorſchußt war, um über 1,100 Mill.„ zurückgegangen. Die Geſamtein nahmen ſtellten ſich auf 0,346 (0,392) Mill. I. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Ge⸗ ſchäftsguthaben 0,342, Spareinlagen 1,204(1,425), Depo⸗ ſiten 1,496, davon 1,353 Furch Vergleich gebunden(1,708), Bankſchulden 0,850(1,148), andererſeits Guthaben bei Banken 0,713(0,402), Kontokorrentforderungen 4,041 (0,848), Grundſtücke 0,290(0,260). * Zellſtoffabrik Waldhof, Mannheim⸗Berlin.— Vor⸗ Far ue Der Vorſtand der Zellſtoffabrik Wald⸗ f, Mannheim⸗Berlin, wurde mit Wirkung zum 1. April 1933 wie folgt ergänzt: Die Herren Dir. Max Schmid, furt a.., 30. März. 1 Berlin, und Direktor Dr. Hellmuth Müller⸗ Clemm, Mannheim, wurden zu ordentlichen Vor⸗ ſtands mitgliedern beſtellt, ſo daß der o. Vorſtand künftighin wieder aus vier Mitgliedern beſteht. Dir. Phi⸗ lipp Becht, Berlin, tritt dem Vorſtond als ſtellvertreten⸗ des Mitglied bei. O Zuſammenſchluß Berliner Karoſſeriefabriken. Ber⸗ Lin, 80. März.(Eig. Tel.) Der Inhaber der bekannten Luxuskaroſſeriefirma Erdmann u. Roſſt, Friedrich Peters, hat vom 1. April die Firma Jo⸗ ſef Neuß in Berlin, deren Karoſſerten gleichfalls Weltruf genießen, vom bisherigen Inhaber Karl Trutz übernommen. ( Deutſche Telephon⸗ und Kabelwerke AG., Berlin. Berlin, 80. Mürz.(Eig. Tel. Die GV. geneh⸗ mige den Abſchluß für 1931⸗32, der bekanntlich unter Verwendung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 285 604„einen Rein verluſt von 136 720/ ausweiſt, und beſchloß, dieſen Verluſt aus dem Reſervefond zu decken. Der AR. wurde in ſeiner Geſamtheit wieder ⸗ gewählt. Eine Erſatzwahl für die verſtorbenen Mit⸗ glieder Geh.⸗Rat Dr. ing. Ernſt v. Borſig und Cuno Feldmann wurde nicht vorgenommen. Zum lid. Ge⸗ ſchäftsjahr teilte Direktor Wolf mit, daß der Durch⸗ ſchnittsumſatz dem vor jährigen gleich⸗ kom me. In den letzten Wochen hätten rund 100 Ar⸗ beiter neu eingeſtellt werden können. Gegenüber dem Stand vom 30. Sept. 1932 habe ſich die Liquiöität der Ge⸗ ſellſchaft noch verbeeſſrt. O Emag Elektrizitäts AG.— Konkurs eröffnet. Frank⸗ (Eig. Tel.) Der Antrag der Ge⸗ ſellſchaft, die am 12. Auguſt 1932 ihre Zahlungen eingeſtellt hat, auf Eröffnung des Vergleichs verfah⸗ rens, iſt vom Gericht abgelehnt und Konkurs eröffnet worden. Die nach der Zahlungseinſtellung ſeinerzeit gegründete Emag Auffang⸗ und Betriebsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. wird hiervon nicht betroffen und den Betrieb wie bisher weiterführen. Vereinigie Speyerer Zegelwerke AG. Kleiner Verlusiabschluß Im Geſchäftsjahr 1932 ging der Umſatz von 354392 ¼ 237133/ zurück. Die Senkung der Ausgaben und Un⸗ koſten konnte mit dieſer Umſatzſchrumpfung nicht im glei⸗ chen Maße erfolgen, da bet einem gewiſſen Stand es un⸗ . 2 möglich iſt, weitere Einſparungen vorzunehmen. Der Rohertrag ſtellte ſich auf 254 165 gegen 324 666/ i. V. Nach Abzug der Untoſten und nach 24 448(27.989)/ Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſichch ein Verlhuſt von 13 626 J(i. V. war die Gewinn⸗Verluſtrechnung nach Heranziehung von 20 458% Rücklagen und Verwendung von 2735/ Vortrag ausgeglichen. Die heute unter dem Vorſitz von Bankdirektor Jauda abgehaltene o. GV., in der von 400 000% AK. nominell 367 200/ vertreten waren, erledigte ohne Ausſprache die Regularien und beſchloß, den Verluſt auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. In der Bibanz erſcheinen: Grundbeſitz mit 229 500 00), Gebäude mit 154000(155 430), Waren mit 129 169 ), Debitoren mit 109 451(142 948), Hypotheken mit 000, denen bei unv. 100 000“ geſetzlicher Rück⸗ ſſivhypotheken mit 448 000(449 500), Obligationen „ und Kreditoren mit 42531(44 186) ¼ 15 gegenüberſt Der ſeit 40 Jahren im Dienſte der Geſellſchaft ſtehende Generaldirettor Es wein(etzt Bad Nauheim) iſt aus mer Zeitung Geſundheitsrückſichten zurückgetreten und wurde in an⸗ betracht ſeiner Verdienſte und ſeiner Erfahrungen dem AR. zugewählt. 5 Rhein. Gerbſtoff⸗ und Farbholzextraktfabrik Gebr. Müller AG., Düſſeldorf⸗Benrath. Vorausſichtlich Divi⸗ dende. Düſſeldorf, 30. März.(Eig Tel.) Das zum Intereſſenbereich der Forestal Land Timber an d Railways Ltd. London gehörende Unternehmen hat im Geſchäftsjahr 1932 nicht nur den aus dem Vorjahr übernommenen Verluſtvortrag von 39 859/ getilgt, ſon⸗ dern nach unſeren Informationen darüber hinaus einen Reingewinn erzielen können, aus dem vorausſichtlich eine Dividende von 4 bis 5 v. H. verteilt werden dürfte Moraforium Columbiens Der Staat Co⸗ bis Abmachungen mit den Gläu⸗ r as Moratorium wird in erſter Linie auf die Koſten des Krieges mit Peru zurückgeführt. umbien 7 5 D Weiferer Abgabendruck an den Börsen Im Verlaufe erneui herauskommendes Maferial bewirkſe allgemeine Kursrückgänge Schluß zu niedrigsten Tageskursen/ Nachbörse leichi erholf Mannheim abgeſchwächt Die Börſe war zu Beginn auf geſtrigem Abendniveau gehalten, im Verlauf trat auf unkontrollierbare Gerüchte hin eine ſtarke Abſchwächung ein. Farben gaben auf 122, Weſteregeln auf 180 nach. Niedriger notierten ferner Daimler, Rheag und Waldhof, ferner von Neben⸗ werten Bremer Oel, Bank⸗ und Verſicherungsaktien waren geſchäftslos. Am Rentenmarkt gab Neubeſitz auf 12, Alt⸗ beſitz auf 75 nach. Goldpfondbriefe waren Hurchſchnittlich 1 v. H. ſchwächer. Frankfurt ſchwächer Der Abgabendruck, der in den letzten Tagen auf faſt ſämtlichen Märkten laſtete, ſcheint ſich im heutigen Mit⸗ tagsverkehr etwas abgeſchwächt zu haben. Größeres Angebot war lediglich in einigen Spezialwerten zu be⸗ obachten, das hier Rückzänge bis zu 2 v. H. zur Folge hatte. Im allgemeinen hielten ſich jedoch die Abſchwächungen im Rahmen eines Prozentes. Das Geſchäft war ſehr ge⸗ ring, da ſich die Spekulation weitgehendſt zurückhielt und auch das Publikum kaum am Markte war. Die Abſchlüſſe einiger Induſtriegeſellſchaften fanden zwar günſtige Auf⸗ nahme, konnten aber keinen belebenden Einfluß ausüben, da ſich das Intereſſe der Börſe hauptſächlich auf die inner⸗ politiſche Lage konzentrierte. Nach den erſten Kurſen über⸗ wog die Abgabeneigung, von der vor allem der Elektro⸗ markt in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Licht u. Kraft verloren 374 und Schuckert 2 v. H. Bon deutſchen Anleihen verloren Altbeſitz 1 v.., während Neubeſitz und Schutzgebiete gut behauptet lagen. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gaben um 4 v. H. auf 81% v. H. nach. Im Verlaufe verſtärkte ſich das An⸗ gebot auf allen Marktgebieten merklich, dem ſo gut wie keine Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Bei Spezial⸗ werten traten Rückgänge von—4½ v. H. ein, auf den übrigen Marktgebieten lagen die Kurſe—2 v. H. ſchwächer. Im weiteren Verlaufe nahm das Angebot auch am Rentenmarkt zu, ſo daß dort Rückgänge bis zu 1 v. H. zu verzeichnen waren. Der Pfandbriefmarkt ſtand allgemein unter Druck, die Abſchwächungen betrugen hier meiſt 11% v. H. Am Geld markt beſtand im Hinblick auf den Quartalsultimo ſtarke Nachfrage, ſo daß der Satz um auf 4 v. H. erhöht wurde. Berlin ſtark abgeſchwächt Die Tendenz war am Vormittag noch ziemlich gehalten, aber an der Vorbörſe ſprach man die Kurſe durchweg niedriger. Demgegenüber wieſen dann aber die erſten Notierungen gegen die Vorbörſe durchweg Er höhun⸗ gen auf, ſie lagen ungefähr auf Baſis der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe. Das Geſchäft war im all⸗ gemeinen ſehr ruhig, und man berbachtete auch heute, wie ſchon geſtern, verſchiedentlich kleine Abgaben zu Geld⸗ beſchaffungszwecken vor dem Ultimo. Der luſtloſen und eher ſchwächeren Newyorker Börſe ſtanden einige gün⸗ ſtigere Nachrichten aus der deutſchen Wirtſchaft gegenüber. Im allgemeinen waren gegen die geſtrigen Mittags⸗ ſchlußkurſe Verluſte bis zu 1 v.., vereinzelt bis zu 2 v. H. feſtzuſtellen, darüber hinaus büßten Stöhr und Kali⸗ werte bis zu 2,50 v. H. ein. Ausgeſprochen feſt lagen Conti⸗Gummi mit 3 v. H. höher. Der Rentenmarkt war kaum gehalten, Altbeſitzanleihe büßte 7 v. H. ein. Der Geldmarkt war vor dem Ultimo weiter an⸗ geſpannt, doch blieben die Sätze gegen geſtern unverändert. Im Verlaufe der Börſe kam in Farben, Siemens und BMW e wieder Material herau, und es ſetzten infolgedeſſen auch auf anderen Märkten Glattſtellungen ein, ſo Haß allgemein die erſten Kurſe nicht behauptet blieben und meiſt kleine Rückgänge eintraten. Auch der Kaſſamarkt war überwiegend abgeſchwächt, die herauskommende Ware hatte aber keinen ſtärkeren Um⸗ fang. Es ergaben ſich—gproz. Kursrückgänge, vereinzelt waren aber auch Beſſerungen feſtzuſtellen. Im weiteren Verlaufe der Börſe kam in Siemens, Farben und noch einigen anderen Spezialwerten ſtärkeres Material an die Märkte, ſo daß ſich weitere Kursrückgänge er⸗ gaben, die z. T. bis zu 4 v.., vereinzelt auch noch darüber, betrugen. Die Börſe ſchloß zu niedrigſten Tageskurſen in ſchwacher Haltung. Nachbörſe leicht erholt. Alt⸗ beſitz 71, Neubeſitz 11,55, ACG. 29½—½, J. G. Farben 119%—94, Gelſenkirchen 60—, Siemens 147 und Reichs⸗ bank 141½. * Steuergutſchetu⸗Notierungen vom 30. März.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 95,25; 1935 89,25; 1936 83; 1937 78,50; 1938 75,50; Verrechnungs⸗ kurs(Durchſchnitt) 84,30. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Priyat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 29. März 30. Mär . a, e e Buenos⸗Aires 1Peſo 78 ö 822 0 1 Kanada N 0 4,199].477 8,483 83.467.478 Japan 1 Jen.57 2,092 0,899.901.899.901 Kairo.„ ägypt. Bid,— 20,953 14,71 14.75 14.75 14,79 Türkei. irt Pfdb.— 18,456 2008.012 2. 2012 London.. Ster! 20,429 14,33 14.37 14.37 14,41 New Vork. I Dollar 3½ 4,198.198 4,204.198 4,204 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,239 0,241 0289.241 Uruquay 1Goldpeſo 4ů,43.848.652.848.652 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,08 169,42 169.13 169,47 Athen 100 Drachmen 9. 8,.358 2,36.358 2,35. Brüſſel 100-500 P 3¼ 58.37 59,46 8,58 58,47 58,59 Bukareſt.. 100 Lei 7 1 7.488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Pengß 4½ 78,421] e 8 Dagin. 100 Gulden 48142 6c, 6208 6187 8216 Helſingfors 00M 6 10,587].324 6,336.329.341 Italien... 100 Lire 4 22,094 2153 21.57 21.53 21.57 Jugoſlavien 100 Dinar 2½ 81,00 5,145 5,155.155 5,185 e e e e Koper 00 Kr. 8 2.„.. N Bann 100 baude 6½ 450, 180 130 180 1309 Oslo 100 Kr. 4 112,50 3,88 73.52 73 48 79.62 Paris 100 Fr. 2½ 18,44 16,475 16,515 15,47 16551 Prag. 100 Kr.% 12,88„ Lr 2— Schweiz... 100 Fr. 81.00 80.91 807[80,87 81,03 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,083.047 8,053 3047.053 Spanien 100 Peſetren 8½ 81,00 35,26 35.34 35,26 35,84 Stockholm 160 Kr. 8½ 112,24 75,82 75.98 75,97 76,13 Eſtland.. 100 Eſtm. ¼ 112,50 110,59 110,31 110.59 110,81 Wien 100 Schilting 5 59,071] 48.45 48,55 48.20 48.30 und darüber, vereinzelt 4¾30% Monat sgeld 5— 7% Pfund behauptet An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich das engliſche Pfund behaupten und auch die übrigen Deviſen waren wieder zu geſtern verändert. Gegen den Dollor ſtellte ſich das Pfund auf 3,4296, gegen Paris auf 87,16, gegen Zürich auf 17,76 und die Mark auf 14,87. Der Dollar war recht gut gehalten, eher ſogar etwas höher, die Reichsmark ſtellte ſich in Amſterdam auf 59,14, in Zürich auf 123,42 und in Poris auf 6087. Widersiandsfähigerer Produkienmarki * Berliner Produktenbörſe vom 30. März.(Eig. Tel.) Nach abwartendem Vormittagsverkehr wor die Tendenz an der Produktenbörſe etwas widerſtands fähiger. Das erſthändige Angebot zur prompten Verladung blieb im allgemeinen mäßig, bei geringen Umſätzen waren für Weizen und Roggen etwa geſtrige Preiſe zu er⸗ ztelen. Am Lieferungsmarkte beanſprucht die Ab⸗ wicklung der für den morgen zu Ende gehenden Monat Tägl. Geld: 4% beſtehenden Engagements noch einiges Intereſſe. Die Notierungen für März⸗Weizen und Roggen waren bei Eröffnung nicht voll behauptet. In den ſpäteren Sichten beſtand dagegen einige Kaufluſt, ſo daß Weizen bis 1, Roggen bis 17/ anziehen kruuten. Das Geſchäft in Hafer und Gerſte geſtaltete ich guch recht ſchleppend. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 196—198, im Verlaufe befeſtigt; oͤto. Roggen 155—157 ruhig; Braugerſte 172—180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 169—171 ruhig: Märk. Hafer 129—126 ruhig; Weizenmehl 28— 26,90 ſtill; Roggenmehl 20,50— 22,60 ſtill; Weizenklete 8,40—8,90 ſtill; Roggenkleie 8,75—9 ſtill; Viktortaerbſen 20,50— 23,50; Kleine Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 18—15; Pe⸗ luſchken 18—14; Ackerbohnen 12,50—14,50; Wicken 14—15; Lupinen blaue 9,25—10,50; dto. gelbe 12,50— 13,75; Se⸗ radella 1721,75; Leinkuchen 10,50; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,50; Erödnußkuchenmehl ab Hbg. 10,20; Trockenſchnitzel Zinsherabseßung Anleihe der Barmherzigen Brüder In Trier O Trier, 30. März.(Gig. Tel.) Die Inhaber der 7pro 8. erſten 14 jährigen Hypothekaranleihe von 025 Gulden von 1925 und der 7proz. erſten 15 jährigen Hypothekaranleihe von 1928 in Höhe von 0,38 Mill. Gulden ſollen auf die Dauer von drei Jahren einer Zinsſenkung von 7 a uf 5,5 v. H. zuſtimmen. Ferner ſollen die für die Jahre 1933 bis 1935 vorgeſehenen Tilgungen aufgeſcho ben und ſpäteſtens ab 2. Juli 1943 nachgetragen werden. Nack dem Gutachten der Buchſachverſtändigen betragen die Schub den 9,14 Mill. Gulden. — 8,60; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hög. 9; dto. ab Stettin 10,10; Kartoffelflocken 14,30—14,70; Speiſekartoſſeln gelbfl. außer Nieren 1,15—41,30; allg. Tendenz ſtetiger.— Han⸗ delsrechtliches Sieferungsgeſchäft: Weizen März 205,28 bis 206 G; Mai 209211; Juli 214; Roggen März 164,75 bis 166; Mai 10 69 G; Juli 169169 G; Hafer März 128,50, Mai 192.132,50 G. f * Mannheimer Produktenbörſe vom 30. März.(Eigen⸗ bericht.) Der heutige Produktenmarkt eröffnete ſür Brat⸗ getreide, Mühlenfabrikate und Futtermittel in ruhiger Haltung. Die Preiſe waren gegen Wochenbeginn durch⸗ weg niedriger gehalten. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim, bei Waggonbezug: inl. Weizen 21,50; inl. Roggen 17,25, inl. Hafer 15,25 Sommergerſte 19—20,25; Futtergerſte 17,75—18; Mais 21,28 Biertreber 12,50; Eronußkuchen 11,25—11,50; Soyaſchrot 10,25; Troackenſchnitzel 87 Malzkeime 10,50—11,50; Weizen⸗ mehl Spezial 0 mit Austauſchweizen 30,50— 0,75; Weizen⸗ brotmehl 22,50— 23; Roggenmehl 60—70proz. 2,254,258 Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie 8,50—8,75; Weizen⸗ füuttermehl 9,50—10; Grünkern 40—45. ö. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. März.(Gig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 3,777; Juli 3,85; Sept. 3,87%; Nov.—.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Mai 5994; Juli 60; Sept. 61; Nov. 617. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. März.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anf ang: Tendenz ruhtg; März 4,1(4,156).— Mitte, Tendenz träge; März 4,124(4,10.— Neuer Kontrakt, An⸗ fon Tendenz ruhig; März 4,096(4,6%); Mai 4,67 (4,676); Juli 4,87(4,876); Okt. 4,11(4,11).— Mitte: Tendenz träge; März 4,6%(4,66); Mai.67(4,6); Juli 4,876(4,876); Okt. 4,11(4,11). * Nürnberger Hopfenbericht vom 29. März. 20 Ballen Feen 30 Bollen Umſatz, Hallertauer 175—190; Gebirgs⸗ opfen 140—145. Tendenz feſt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. März.(Eig. Tel.) März 5,90 B 5,00 G; April 5,30 B 5,00 G; Mai 5,30 B 5,10 G; Juni 5,40 B 5,30 G; Juli 5,50 B 5,40 G; Auguſt 5,60 B 5,50 G; Sept. 5,70 B 5,60 G; Okt. 5,70 B 5,60 G: Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per März 31,70 u. 31,90 u. 31.95; April 32,10; Wetter ruhig. * Bremer Baumwolle vom 30. März.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß) 7,52. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. März.(Eig. Tel.“ Amertk. Univerſal. Stand, Middl. Anfang: März 489; Juli 490; Jan.(34) 498; Tagesimport 2800; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 402; Mai 491; Juli 492; Okt. 4957 Dez. 498; Jan.(34) 499; März 503; Mai 505; Juli 508: Okt. 511; Jan.(35) 516; Tendenz ruhig und behauptet. * Mannheimer Klein⸗Viehmarkt vom 30. März. Zu⸗ fuhr insgeſamt 1026 Stück. Im einzelnen wurden zu⸗ gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendegewicht in: 128 Kälber, 6) 42—44; c) 3640, 5) 32—35; e) 880. 28 Schaſe, b) 19 140 Schweine, nicht notiert. 738 Ferkel rkel bis 4 Wochen 15—18; über 4 Wochen f 24—26. Marktverlauf: Mit Kälbern langſam geräumt; mit Schweinen, nicht notiert; ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Berliner Meiallbörse vom 30. März Kupf. Kupf. Kupf.[Blei Blei Blei Zink Fink Nuk bez. Brief Geld] bez. Brief Geld dez. Brief Geld Januar.—— 40.25 41,—. 16 50 15.50-— 22,5022, ebruar 41,25 41.50 41.25—.— 16.75 15.50—,— 22 73 22. 2148—— 36 75 38.——.— 18, 14.50 19.50 Avrll. 5: 1 Mal 1 5 Jul Auguſt Septr. Oktober 7 Novemb 25 Dez..— 40,75 40.50 * Tendenz: Kupfer unregelmäßig; Blei luſtlos; Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. März.(Eig. Tel.) Amtlich: Eleltrolytkupfer(wirebars) prompt 47 Mark für 100 Kg.; Raffinodekupfer loco 42,50— 49,50; Stan⸗ dardkupfer loc 38,25—38,75; Standard⸗Blei per März 13,50—14,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160 Fesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 224; Reinnickel 98—99proz. 350; Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg.; 37,50—41. Londoner Meiallbörse vom 30. März Metalle& per To. Mlatin(E per 20 Ounces) Sllber(Pence per OQunee Kupfer, Standard 2 Zinn, Standaro 150 8] Alumintum 3 Monate. 28.50 3 Monate. 51.6] Antimon. Settl. Preis 28 1. Settl. Preis 150 7] Queckſilber Elektrolyt. 32.75 Banka 1572 amn beſt ſelecſed 82, Straits.. 1565] Wolframerz ſtrong ſheets, Blei, ausländ.. 10,45] Nickel 4 El'wirebars 82.75 Zint gewöhnlich 14 80] Weißblech 16, Tendenz: Kupfer ruhig; Zinn, Zink ſtetig; Blei 5 5 29. 30 80. 29. 80 5 10— 2 2 Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten. 5 Dynamit Trufſt 65.— 60.65 Carl Lindſtröm 96,.——.— Vogel Telegraph. 36.25 38. 1 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung= auets dbene n Mun, ie Ste e,, 5 22 29. 80. 29. 30. 2 ortm. Actienbr.——. Magirus.⸗G..13 4, Vofgt& Haeffner———.— ersb. J. Ha 3 1 285 Mannheimer Effektenbörse Berliner Börse Dortm. Untonbe.———— Mannesmann 68.85 68,25 Wanderer Werke 72,— 69,25 Ruſſenbant:. f 99 8 70. 30. Industrie-Aletien. 2250 22525 2 0 20, 30. Clektr, Lieferung 88.— 79. Mansfelder Att. 27.28 28.15 e 134.0 131,5 Deutſche Petrol. 70—— 6% Bab SU. 27 67,50 g, 80 Prown, Vopert. 28. 24.50 Dortm. Nitterbr. 61.— 80.80 dudwigez. Walz. 60 28 e ę ,,, 70% Bad Kom. Gd 88,— 84,— Daimler⸗Benz. 29,50 27.50 Henninger St. K.—.—. Mainkraftwerke. 73.— 78.50 Festverzinsliche Werte Di. Aſtatiſche ö.—.— 192,0 An Union 75.— 78— Maſch Buckau⸗W. 72.50 71 50 Jellſtoff Verein. 3,75 3,75 Hochfrgeuen z 8 8 feen id 79.— 77.— Deutſche Zinol.. 40.— 39.— 85 950 München 2240 220.0 Metallg. Frankf. 37.— 88. 6% Reichsanl. 277 85.20 64.75 Deutſche Disconto 70.— 70.— Eſchw. Bergwerk—.—.— Nazlmil. Hütte 1270 1240 Zeulſtof Walthef 55 e ahrz 15,50 14.50 8% Mhm. Gold. 79.— 78.— Enzinger Union 77— 75, Mainzer Brauer. 60. ez Sohne.. 50559 8080 Diſch. Ablöſgſch. 1 78.— 72.— Otſch lüeberſee Bk. 29.— 28.— Faßblb. Li. Merkur Wollw. 68,— 88, Deutſch⸗Oftafrika 49.75 43.— Sloman Salpeſer———.— 60½% Farben Bd. 20 1070 105.00 J. G. Farben.. 129,1 122.0 Schöfferh. Bindg. 149.5—.— Miag. Mühlb...———„„ ohne 13.— 12.— Dresdner Bank. 61.80 61,50 15 4 129.2 1220 Mez Söhne. Neu⸗ Guinea.. 145,0 1460 Südſee Phosphat 3 600% Rh. Hycßfdb 88,50 87.50 10% Grkr. M. BA. 100,0 100,0 5 Storchen 78.— 78.— 00 bee,.—— D. Schutzgebieis. 885.90 Meiningerpypök. 91.75 91.— elbmüßle Papier 70,— 70.50 Mag- Mühlen 70.50 72,— Otavi Minen.. 18.15 17,35 ufa⸗Füm 6485/0 Pf Gfdb 175 17d 18%„„ BDA.-. Wager 3 8— 8 Rheinelektrad. A.—.— 90.% Had. Kohlen———.— e 1675 1595 elten& Guill. 61,50 62,— Mimoſa 222.0 220.5 rortlauf 0* j Hadiſche Bank. 59 89.— C. 0. Knorr. 1900 1900 81.25 2975„„ Stꝗ. A. 94.— 82,— 8% Grkr Nb. R.—.— 1625 Altan; Ang.. 1205 2100] Ford Motoren———.— 1& Geneſt. 48.— 4875 Fortlaufende Notlerungen(Schiug) Pfälz. Hypoth. B 90, 30 Lonferven Braun——. A. E. G. 47.— 47. Roeder, Gebr. D..——.— 84% Roggenwert.—.— 7 Allianz Ag.„220.5 210. 5 160 42. Mühlheim Berg.—.——.— Accu„196.0 192,0 Lahmener K Co 1270 119,7 99 9 0 5 Mannh. Gummi. Fb hasch Bur.—.— Kütgerswerke. 62,— 48,— 5% Roggenrentb. 720.15 ians Leben„20,50—.— 12 3 1 55 30.— Miederlauſ Kohle 1770—.— Aku„7 84,5 Laurahütte... 21.50 21,13 Durlacher Hof. 48.— 48.— Pfalz. 5 9 7 5 4 1 5 Haſt Nürnberg.—.— Schnendn Fart..——.—% ted. 88.— 8,50 Industrie- Aktien Gelſenk Bergror. 68.75 6,50 Nord Eiswerke 80.— ff. Gef. 2718 15 Leapoldgrube... 4½ 4 Ludwigsh. A. Br 69.— 69.— Portl. Jem. Heid. 68,„ Brem.⸗Beſig. Oel 90,——. Schramm Lack. 38,. 6½% do. Com. 1 80.— 78.— Gentchow& Co.—.—.— Oberſchl. E. Bed. 12.75 12.75 ſchaffenb Zell.„ Mannesmannröb. 69,28 64. bfälz. Preßhefe. 98.— 98.— Nh. Elektr..-G. 96.— 91.— Brown Boveri. 28.— 1 Sellin Wolf 96,50 92.75 80% P. Sd. Pfdb. 19 91,.— 90.— eee 1 8 8 Germ Porrld.⸗Z 55.— 7 85 Oberſchl. Kolsw.—— 52 5 Mot.⸗W. 128,2 5 9. A. G. 27, 28,— 0 5— Rheinm.—. 2 i 5. 5 5 5 533 1 im. 5 175 0. 90— 48, i Sia 910 8580 158 5 161.0 158,0 3 Hunte 5 5 Siemens u Halste 157 150.7 6%„„ 5 9150 159 Allg. Elektr⸗G. 30075 80.15 Hef. Felettr nt 92 5 89.50. 925 25 Jul Berger ier 1075 107.0 Maaffaallianh. 7205 5 inlel—.—— Sal übronn—.—. Chemiſche Albert———.— Südd. Zucker. 150.0 158,5 5% Merlkaner. 615. Ammendorf Pap 81.50 79.50 Gordhardt Gebr 71.25 71,— Pound eradan 375 4789 Berlin⸗Karlsr. J. 85.— 79, Metallgeſellſchaft 3/0 30,— Kleinlein Hdlbg..—. Salzpw. de 5 95 5 ü—Gbönig Bergbau 45.25 41.85 Heri 5 00 50 86, Bad. Aſſekuranz.——. Verein disch. Helf, 80,— 80.— Chade.... 128.2 Triest eſtgbeim———— 4% 2 Anhalt. ohtenw. 68.— 67.50 Goldſchmidt. Th 54,15 51, 5 Berliner Maſch. 45 85 40 25„Montecatini“.—— Lena Lee, 2 2 Fe anne 52 8955 S. en r 2 1700 Bir bern an e e e eee e e e e ee Bpennſelden rast F. 88. Sent bogen. 1785 157% Oeerſch. Ken. 7. .-G. J. Seilind. 28,.— 28.— Zellſtoff Waldho 50,50 Dt. Atlant.⸗T... 120.0 5 en Ant. e 05—. Augsb. N. Ma„ Gebr. Großmann———— gthei S 0 83. Orenſtein& Kopp 4863 45,.— —., Der. deutſch Delf 89.— 89.— 4%„ Kronen 9.. Grün& Bilfinger———,— hein. 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