Inst. 1 235 69,„ fabinetts, insbeſondere Reichsminiſter Göring, ſich roß, 3 0 1 gen die 8. Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 49, Meerfelbſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P55 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 62 Ausſprache im Vatikan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berl in, 6. April. Die Meldungen, daß Vizekanzler v. Papen wahrſcheinlich noch vor Oſtern nach Rom zu fahren gedenke, finden ihre Beſtätigung. Ueber den Zweck der Reiſe wird an Berliner maßgebender Stelle Schweigen bewahrt. Man erklärt allerdings, daß die Annahme verſchiedener frauzöſiſcher Blätter, die Miſſion Papens hinge mit dem Viermächteplan zu⸗ ſammen, nicht zutreffe. Feſt ſteht, daß v. Papen guch den Papſt beſuchen wird. Daß bei der Gelegenheit die Lage in Deutſchland und die Pro⸗ bleme, an denen die katholiſche Kirche beſonders iutereſſiert iſt, erörtert werden, ſcheint uns ohne wei⸗ teres ſelbſtverſtändlich zu ſein. Auch die Möglichkeit, daß andere Mitglieder des ebenfalls nach Rom begeben werden, wird nicht in Abrede geſtellt. Es heißt, daß Göring als Be⸗ guftragter Hitlers wichtige politiſche Geſpräche mit Muſſolini führen werde. Roms Warnung an Paris Drahtbericht unſeres röm. Vertreters = Rom, 6. April. Heute nacht hielt der Große Faſziſtenrat unter dem Vorſitz Muſſolinis eine Sitzung ab, in der er zu den außenpolitiſchen Ereigniſſen der letz⸗ ten Woche Stellung nahm. Der Text der am Ende der Sitzung gefaßten Reſolution lautet: „Der Große Faſziſtenrat erklärt, daß die Grundgedanken des Muſſoliniplans unangetaſtet bleiben müſſen, da ſie allein die notwendige Vorausſetzung für den Frieden ſchaf⸗ ſen können, in dem die Intereſſen aller gleich⸗ mäßig berückſichtigt werden. Der Große Rat gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß dank der jetzt be⸗ gonnenen Klärung die Vorſchläge des Duce bei den Stagtsmännern das gleiche Verſtändnis fin⸗ den werden, das ſchon im Geiſte ber Völker vor⸗ handen iſt und das eine neue polikiſche Almoſphäre ermöglichen und auch auf dem Gebiet der Wirt⸗ ſchaft eine nutzbringende internationale Zuſammen⸗ arbeit herbeiführen wird.“ Gerade im jetzigen Zeitpunkt iſt dieſer Erklärung des Großen Faſziſtenrats die größte Bedeutung zuzu⸗ meſſen. Noch iſt die Stellungnahme der fran⸗ Jöſiſchen Regierung zu dem Plan Muſſolinis und Maedonalds im einzelnen nicht bekannt, aber die Beſprechungen, die in dieſen Tagen in Paris ge⸗ halten werden, bergen für Deutſchland eine große Gefahr in ſich. Soviel iſt heute ſchon klar: wenn der franzöſiſche Botſchafter in Rom, der Sena⸗ tor de Jouvenel, bei ſeinem augenblicklichen Auf⸗ enthalt in Paris der franzöſiſchen Regierung rät, in großen Zügen dem Muſſolini⸗Plan zuzuſtimmen und in den Friedensklub der vier Großmächte einzutre⸗ ten, ſo tut de Jouvenel dies nicht Italien oder Deutſchland zuliebe, ſondern nur deshalb, um dem Projekt des italieniſchen Regierungschefs die für die Aufrechterhaltung des Verſfailler Friedensvertrags gefährlichen Gedanken zu nehmen, um den Muſ⸗ ſoliniplan zu verwäſſern. Italien hat ſich bisher jeder Aeußerung zu den augenblicklichen Pariſer Vorgängen enthalten. Die offtstelle Erklärung über Italiens Stellungnahme. Sie läßt die Hoffnung zu, daß auch Rom eine Ver⸗ wäffevung des Muſſoliniplans nicht dulden wird. Irankreich miſcht ſich ein Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters 8 Paris, 6. April. In der Deputiertenkammer kam geſtern auch wie⸗ der die deutſche Judenfrage zur Sprache. Ge⸗ legentlich der Behandlung des Haushalts des Innen⸗ Riniſteriums brüſteten ſich einige Deputierten damit, 5 Frankreich aus Proteſt gegenüber„mittelalter⸗ lichem Barbarentum und Morden das Land der Zu⸗ flucht“ bleibe. Eine Zurückweiſung der Flüchtlinge läme nicht in Frage. Innenminiſter Chautemps ſelbſt erklärte, daß er alle notwendigen Anordnungen erteilt habe, um Perſonen, die das Aſylrecht in Frank⸗ zeich verlangen, aufzunehmen. Bisher ſeien noch nicht viele Flüchtlinge eingetroffen, aber es ſeien Raßnahmen ergriffen, um auch die neuen Ankömm⸗ linge ebenſo zu empfangen wie die erſten. Der frühere Miniſterpräſtdent Her riot läßt an⸗ kündigen, daß er übermorgen auf einer Kundgebung in Lyon eine große Rede gegen den„nationalſozia⸗ * liſtiſchen Antiſemitismus“ halten werde, die durch „ u bene über ganz Frankreich verbreitet werden 4 5 Entſchließung des Großen Faſziſtenrats iſt die erſte Matdonalds Oſterkonferenz Rooſevelt hat den engliſchen Premierminiſter nach Washington eingeladen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 6. April. Macdonald reiſt nunmehr beſtimmt nach Waſhing⸗ ton, um eine Ausſprache mit dem Präſidenten Rooſe⸗ velt zu haben. Rovoſevelts Einladung, um die man ſich von England aus ſtark bemüht hat, iſt geſtern eingetroffen. Der Präſident erklärt es darin für er⸗ wünſcht, eine Ausſprache zwiſchen ihm und Mac⸗ donald über die„allgemeine Wirtſchaftslage und das Abrüſtungsproblem“ herbeizuführen. Macdonald wird alſo am 15. April, begleitet von ſeiner Tochter und ſeinem Privatſekretär, nach Amerika ab⸗ reiſen. In Waſhington dürfte er kaum eine Woche zu⸗ bringen können, da er ſobald als möglich zum Wieder⸗ zuſammentritt des Parlaments am 25. April wieder in London ſein will. Die Ausſprache der beiden Regierungshäupter kann bei der Kürze der Zeit nur allgemeiner Natur ſein. Macdonald verfolgt be⸗ kanntlich das Ziel, die Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz ſobald als möglich zuſammenzubringen. Dazu iſt aber eine Beſeitigung gewiſſer Schwie⸗ rigkeiten in der Schuldenfrage unbedingt erforderlich. Man wird von dem kurzen Beſuch Mac⸗ donalds kaum eine Löſung dieſer Frage erwarten dürfen, doch glaubt der Premierminiſter, daß eine Beſſerung der Atmoſphäre zwiſchen Eugland und Amerika viel zur Löſung der wirtſchaftlichen Pro⸗ bleme beitragen würde. Eine gewiſſe Uebereinſtimmung zwiſchen London und Waſhington kann man darin erblicken, daß die Vereinigten Staaten keinen eigenen Ab⸗ rü ſtungsplan in Genf einbringen, ſondern ſich dem engliſchen Projekt anſchließen wür⸗ den, das als nützliche Diskuſſionsgrundlage dienen könnte.- Davis VBeſprechungen in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 6. April. Wann der amerikaniſche Delegierte Norman Davis in Berlin eintreffen wird, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Das dürfte von dem Verlauf ſeiner Pariſer Unterhaltungen abhängen. Davis will ſich, wie angekündigt, perſönlich über die Auf⸗ faſſung der Reichsregierung zur Abrüſtungsfrage informieren. Norman Davis' Reiſe nach Berlin hat in ame⸗ rikaniſchen Senatskreiſen größtes In⸗ tereſſe hervorgerufen. Sie wird als ein Beweis dafür begrüßt, daß Präſident Rooſevelt ſich energiſch und unparteiiſch bemüht, zu einer beſſeren At⸗ moſphäre in Europa beizutragen. Man ſieht dieſe Reiſe weiter als einen Beweis dafür an, daß die Weltwirtſchaftskonferenz in Bälde abgehalten wer⸗ den kann. eee eee, Neberfall auf die Meldung des Wolffbüros — Bern, 6. April. Geſtern nachmittag wurden, wie die Schweizeriſche Depeſchen⸗Agentur aus Vaduz meldet, der ledige Fritz Rotter, ſein Bruder Alfred Rotter, die beiden früheren Theaterdirektoren aus Berlin, die Ehefrau des letzteren ſowie eine Frau Wolf bei ihrer Rückkehr von einem Spaziergang unter⸗ halb des Kurhotels Gaflein bei Vaduz von ſieben jungen Männern mit vorgehaltenen Revolvern überfallen und ſollten entführt werden. In dem ſich entſpinnenden Handgemenge wurden ſowohl die Gebrüder Rotter als auch die beiden Damen erheb⸗ lich verletzt. Darauf verſuchten die Angreifer, die vier Per⸗ ſonen in ein Auto zu ziehen. Fritz Rotter wurde am Handgelenk gefeſſelt und in das Auto gebracht, während die drei anderen Perſonen den Abhang hinunterſprangen, wobei Frau Wolf ſtürzte und ſich ſchwere Verletzungen zuzog. Sie mußte in ärztliche Behandlung nach Vaduz gebracht werden. Alfred Wotter und ſeine Ehefrau ſtürzten ebenfalls auf der Flucht über den Hang ab. Sie wurden von einer nachforſchenden Kolonne unterhalb Maſeſcha tot aufgefunden. Fritz Rotter ſprang während der Fahrt aus dem Auto und zog ſich einen Schädelbruch zu. Er wurde von Waldi aus nach dem Gaſthaus Samina bei Trieſenberg gebracht, wo er verblieb, da er hoffte, dort mit ſeinem Bruder und deſſen Be⸗ gleitern zuſammenzutreffen. Das Auto überfuhr ſodann die Liechtenſteiner Grenze bei Schaanwalbd, konnte aber bei Götzis(Vorarlberg) angehalten wer⸗ den. Die Inſaſſen wurden verhaftet und in das Gefängnis nach Feldkirch eingeliefert. Ein badiſcher Wagen? Nach Blättermeldungen aus Vaduz ſoll der Be⸗ ſitzer des Kurhauſes Gaflein bei Trieſenberg, Schädler, die Brüder Rotter und ihre Begleitung zu einer Beſichtigung des Kurhotels eingeladen und mit dem Auto in Vaduz abgeholt haben. Als ſie dort angekommen ſeien, hätten ſich ſieben junge Leute auf die Rotter geſtürzt. In dem ſich entſpin⸗ nenden Handgemenge ſet es Fritz Rotter gelungen, zu entfliehen. Der Kurhausbeſitzer Schädler habe ihn jedoch eingeholt und aufgefordert, nach Vaduz zurückzukehren, die anderen ſeien ebenfalls in Sicherheit. Fritz Rotter habe dann das Auto beſtiegen, das in raſcheſtem Tempo talwärts gefahren ſei. Als er den Fahrer aufforderte, zu halten, da⸗ mit er die Polizei benachrichtigen könne, ſei das Tempo noch verſchärft worden. Darauf fei Fritz Rotter aus dem Auto geſprungen und habe ſich dabei einen Achſelbruch zugezogen. Alfred Rotter und ſeine Frau ſind abends tot in einem ausgetrockneten Wiloͤbach aufgefunden wor⸗ den. Frau Wolf, die blutüberſtrömt mit zerriſſenen Gebrüder Rotter Kleidern nach Vaduz transportiert worden ſei, mußte ſofort in ärztliche Behandlung gehen. Es ſoll ſich bei dem Wagen um einen deutſchen Wagen mit badiſcher Polizeinummer handeln. Unter den Feſtgenommenen, die von der öſterreichi⸗ ſchen Polizei in das Feldkircher Gefängnis ein⸗ geliefert worden ſind, ſoll ſich auch der 22jährige Sohn des Beſitzers des Schloſſes Gutenberg in Liechtenſtein Peter Reinberger befinden. Der Kurhausbeſitzer Schädler wurde von der Liechten⸗ ſteiner Polizei ebenfalls verhaftet. Wer ſind die Roters? Die Gebrüder Rotter, die nach dem Kriege als Gebrüder Schaie nach Deutſchland gekommen ſind, haben es in wenigen Jahren verſtanden, den größten europätſchen Theaterkonzern aufzubauen. Welche Berliner Bühnen die Beiden zuletzt beherrſch⸗ ten, iſt noch nicht klar erſichtlich, da die Nachprüfung ihrer Geſchäftsmethoden bis heute nicht zu Ende ge⸗ führt werden konnte. Eine geriſſene Spekulation auf die Oberflächlichkeit vieler Großſtadtmenſchen und auf die ſentimentale Sehnſucht nach Prunk und „Schönheit“ hat zuſammen mit einer raffinierten Reklame den Rotters durch Jahre hindurch zu den größten Theatererfolgen in Berlin verholfen. Die beiden Brüder wurden die Schöpfer des Starſyſtems, das dann während der Zuſpitzung der Wirtſchaftskriſe manchem Berliner Theater die Exiſtenz zerſchlagen hat. Gewiß haben die Rotters manchen großen Schau⸗ ſpieler herausgebracht und beſonders in einigen Ber⸗ liner Vorſtadttheatern wie der„Plaza“— aus rein geſchäftsmäßiger Spekulation auf das Publikum— verſchiedene anſprechende Volksſtücke auf die Bühne gebracht. Allein dieſe„Verdienſte“ wiegen zu leicht gegenüber den unbedenklichen Methoden der beiden Brüder, die Theater nicht als Kunſt, ſondern als reines Geſchäft betrachteten. Dazu verſtanden ſie es, eine gewiſſe Preſſe ihren Zielen dienſtbar zu machen, ſo daß es noch vor kurzer Zeit ſchien, als ob die Aera Rotter noch lange Berlin beherrſchen würde. Um ſo ſchneller kam der Zuſammenbruch und die Flucht der beiden Brüder nach dem Ländchen Liechten⸗ ſtein, das bekanntlich Straffällige nicht ausliefert. Ihre Hinterlaſſenſchaft war nichts weniger denn ſchön, denn die Schulden der beiden gehen in die Millionen. Ihre Theater, Villen und ihr ganzer un⸗ beweglicher Beſitz ſind mehrfach verpfändet, ſo daß faſt keine Ausſicht für die Gläubiger beſteht, auch nur mit einem geringen Teil zu ihren Forderungen zu kommen. Wie unbedenklich die Rotters waren, zeigt am beſten die Tatſache, daß ſie erſt vor wenigen Ta⸗ gen an den Konkursverwalter das Anſinnen ſtellten, aus der beſchlagnahmten Villa beträchtliche Teile ihrer Wohnungseinrichtungen und ſonſtiger Haus⸗ haltsgegenſtände, beſonders des zahlreichen Silbers, freizugeben. Sie begründeten dies damit, daß es ſich bei dieſen Gegenſtänden um perſönliches Eigentum der Frau Alfred Rotter handelte. ö Die deulſche Miniſterreiſe nach Rom Miniſter Göring ſoll als Hitlers Beauftragter wichtige Veſprechungen mit Muſſolini führen— Vizekanzler von Papen beſucht den Papſt Role Lügenzentralen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. April. Der Polizei des Berliner Vororts Kalkberge iſt es, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ mitteilt, geſtern nach⸗ mitag gelungen, in Rüdersdorf eine kom⸗ muniſtiſche Hetzzentrale auszuheben. Die Kalkbergener Polizei hatte ermittelt, daß in dem Haus des kommuniſtiſchen Gemeindevertreters Eichberg im benachbarten Rüdersdorf in der letzten Zeit eine kommuniſtiſche Hetzſchrift Roter Schein wer⸗ fer“ geoͤruckt wurde, deren Inhalt aus wüſten Schmähartikeln gegen die nationale Regierung be⸗ ſtand. Bei einer Durchſuchung des Hauſes fand man zunächſt nichts. Schließlich aber wurde im Garten ein Vervielfältigungsapparat und eine Schreib⸗ maſchine entdeckt, die vergraben worden waren. Ueber das Verſteck war ſogar ein Baum gepflanzt worden. Außerdem wurde eine große Reihe kom⸗ muniſtiſcher Flugblätter gefunden. Eichberg, der verhaftet wurde, legte ein Geſtändnis ab, der Ur⸗ heber der Hetzſchriften und der Leiter der kommu⸗ niſtiſchen Hetzzentrale zu ſein. Allmonatlich erſchien in Gelſenkirchen eine von kommuniſtiſcher Seite herausgegebene Schrift, die den Namen„Der rote Sender“ trug. In dieſer Druckſchrift wurde auf vier bis fünf Blättern das Sowjetſyſtem verherrlicht und zum Hochverrat aufgefordert. Nunmehr iſt es der Polizei gelungen, die„verantwortlichen Redakteure“, zwei Männer aus Horſt, zu ermitteln und feſtzunehmen. Beide werden ſich wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu verantworten haben. Eine Schreibmaſchine und ein Vervielfältigungsapparat, die zur Herſtellung der illegalen Schrift dienten, wurden beſchlagnahmt. Ein guter Jang in München Meldung des Wolff büros — München, 6. April. Die Bayeriſche Politiſche Polizei verhaftete zehn Perſonen, die ſich die Aufgabe geſtellt hatten, den Reichskanzler Adolf Hitler im In⸗ und Auslande verächtlich zu machen. Die Verhafteten hatten in der Wohnung einer Jüdin eine Gru p⸗ penaufnahme hergeſtellt, die einen der Feſt⸗ genommenen in der Maske des Reichskanzlers in⸗ mitten von Animierdamen auf einem Diwan ſttzend, darſtellt. Die übrigen hatten den Arm zum natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gruß erhoben. Es gelang der Polizei, mehrere Abzüge ſowie das Negativ zu be⸗ ſchlagnahmen. Es wurde feſtgeſtellt, daß einige Abzüge von den Herſtellern bereits ins Ausland ſowie an Stellen im Inlande verſchickt worden ſind. Hausſuchungen in Lübeck Meldung des Wolffbüros — Lübeck, 6. April Die Lübecker Kriminalpolizei hat in den letzten Tagen mit Unterſtützung von Hilfspolizei bei mehr als 400 politiſch verdächtigen Perſonen Hausſuchun⸗ gen vorgenommen. Dabei wurden eine große An⸗ zahl Waffen und Munition ſowie Zer⸗ ſetzungsſchriften der KPD und Vervielfälti⸗ gungsapparate zur Herſtellung illegaler Schriften ge⸗ funden und beſchlagnahmt. 55 Funktionäre der KPD und SPD, die ſich durch Hetzereien in der Oeffentlichkeit bemerkbar gemacht hatten, wurden in Haft genommen. Der Tag der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. April, Die NSBo und das Propagandaminiſterium planen, wie der„Völkiſche Beobachter“ mitteilt, für den 1. Mai große Feierlichkeiten in allen Städten und Dörfern. Es ſollen große Verſammlungen unter freiem Himmel ſtatt⸗ finden, die am Abend mit Fackelzügen und Feuerwerk beendet werden. Der 1. Mai ſoll in dieſem Jahr damit zum erſtenmal ein wahrhafter und allein dem deutſchen Arbeiter gewidmeter Feiertag ſein, dem wieder jene Größe und Bedeu⸗ tung zukommt, die er in früheren Jahrhunderten im Volke gehabt hat.„Es ſoll den Arbeiter in dieſer Stunde das Bewußtſein erfüllen, daß er eines der wichtigſten Glieder innerhalb einer großen Gemein⸗ ſchaft iſt, daß er nicht getrennt von dieſer Gemein⸗ ſchaft zu ſtehen habe, ſondern Kopf an Kopf und Hand in Hand mit ihr. Er ſoll ſich an dieſem Tage ſeiner bedeutenden und wichtigen Sendung klar wer⸗ den und ſoll während der Feier vergeſſen lernen, was ihm vierzehn Jahre lang planmäßig einzuhäm⸗ mern verſucht wurde: daß er eine Klaſſe ſei und zwar die ſchlechteſte und verachtetſte von allen, daß die anderen Klaſſen auf ihn mit Verachtung herab⸗ 2. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Auszabe Donnerstag, 6. April 193g ſehen, ihn ſozuſagen als das fünfte Rad am Wagen betrachten. So wird der 1. Mai den Zweck haben, in großem Stil vor aller Welt kundzutun, daß Deutſchland ein für allemal vom Wahn des Klaſſenkampfes geheilt iſt, daß alle Stände ſich zuſammenfanden zur großen deutſchen Volksgemeinſchaft.“ Aebermorgen Preußenlandtag Draßhtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. April Der preußiſche Landtag iſt überraſchend für den kommenden Samstag einberufen worden. Eine Tagesordnung iſt bisher noch nicht feſtgeſetzt worden. Man weiß auch noch nicht, welche Gründe die plötz⸗ liche Einberufung hat. Für die Miniſterpräſidentenwahl iſt bisher in po⸗ litiſchen Kreiſen immer das Datum des 2. Mai ge⸗ naunt worden. Ob in der Hinſicht eine Aenderung eingetreten iſt, ob mit anderen Worten die National⸗ ſozialiſten, die nach der Ausweiſung der Kommuni⸗ ſten bekanntlich die Mehrheit im Landtag beſtitzen, etwa ſchon jetzt einen Miniſterpräſiden⸗ ten wählen wollen, iſt im Augenblick noch nicht feſt⸗ zuſtellen. Beſprechungen der Nationalſozialiſten mit den Deutſchnationalen über die Landtagseinberufung haben jedenfalls nicht ſtattgefunden. Die Vorlegung eines Er mächtigungsgeſetzes kommt kaum in Frage, da bereits das Gleichſchaltungsgeſetz die Reichskommiſſare in Preußen in weitem Umfange zu geſetzgeberiſchen Maßnahmen befugt, die ſogar ver⸗ faſſungsändernden Charakter haben können. Der erfolgreiche Boykott Meldung des Wolffbüros — Berlin, 6. April. Der Vorſitzende des Berliner Aktionskomitees zur Abwehr der Greuelhetze, Landtagsabgeordneter Schulze⸗Wechſungen, ſprach heute abend im Berliner Rundfunk über den erfolgreichen Boykott. Die Ne DaAq könne mit Genugtuung auf dieſen Kampf zurückblicken, der im wahrſten Sinne des Wortes diſzipliniert und gerecht gehand⸗ habt worden ſei. Der deutſche Berliner habe mit Erſtaunen und Erſchrecken plötzlich kennengelernt, welchen außerordentlich ſtarken Einfluß das Juden⸗ tum im Wirtſchaftsleben habe. Erſt in der kommen⸗ den Zeit werde ſich dieſe Erkenntnis in der vollen Tragweite zeigen, auch zum Segen des deutſchen Mittelſtands. Das Judentum in Deutſchland aber habe einen Hauch von dem verſpürt, was kommen könnte, wenn die NS Da ſich zum Schutze Deutſch⸗ lands gezwungen ſähe, ſchärfere Maßnahmen zu ergreifen. Die Arbeitsdienſtpflicht Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 6. April. Wie wir auf Grund der Chefbeſprechungen vom Montag berichten konnten, iſt zwar die Einfüh⸗ Tung der Arbeits dienſtpflicht im Prin⸗ zip beſchloſſene Sache, aber die Einzelheiten ſtehen noch nicht feſt. Die ſehr erheblichen techniſchen und finanziellen Schwierigkeiten, die bei der Löſung die⸗ ſes ſchwerwiegenden Problems zu löſen ſind, laſſen ſeine praktiſche Verwirklichung in dieſem Jahre kaum möglich erſcheinen. Die Finanzierung ſoll in einem konſtruktiven Zuſammenhang mit neuen von der Re⸗ gierung vorbereiteten Maßnahmen zur Bele⸗ bung der Wirtſchaft und zur Verbeſſerung der öffentlichen Finanzen geregelt werden. Einigung der Kriegsopferverbände — Berlin, 6. April. Laut Mitteilung des Reichs⸗ verbandes deutſcher Kriegsopfer haben ſich die„Na⸗ tionalſozialiſtiſche Kriegsopferverſor⸗ gung“ und der„Reichsverband Deutſcher Kriegs⸗ opfer“ zu einem„Nationalſozialiſtiſchen Reichsverband Deutſcher Kriegsopfer e..“ zuſammengeſchloſſen, der nunmehr die füh⸗ rende Stelle in der deutſchen Kriegsopferbewegung einnehmen wird. Gleichſchaltung in Baden Die Neuoronung in den Gemeinden, Körperſchaften und Sparkaſſen Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 6. April. Der Beauftragte des Reiches, Robert Wagner, hat unter dem 4. April ein mit ſofortiger Wirkung in Kraft tretendes Geſetz veröffentlicht, das aus ſieben Artikeln beſteht. Nach Art. 1 iſt der Miniſter des Innern ermäch⸗ tigt, die zum Vollzug der reichsrechtlichen Vor⸗ ſchriften über die 0 Neubildung des Landtages erforderlichen Anordnungs⸗ und Verwaltungswege zu treffen und dabei, ſoweit erforderlich, von den Beſtimmungen des Landtagswahlgeſetzes abzu⸗ weichen. Ebenſo kann der Miniſter des Innern den Zeitpunkt des Zuſammentritts des Landtages be⸗ ſtimmen. 5 Ar t. 2 befaßt ſich mit den Gemeinden und be⸗ ſtimmt, daß der§ 19 Abſ. 1 der Gemeindeordnung inſoweit abgeändert wird, daß der Gemeinderat aus dem Bürgermeiſter, den ſtellvertretenden Bürger⸗ meiſtern und den beſoldeten Gemeinderäten ſowie aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten beſteht. Die Zahl der ehrenamtlich tätigen Gemeinderäte beträgt in den Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern 4, bis zu 5000 Einwohnern 6, bis zu 15 000 Einwohnern 8, bis zu 40000 Einwohnern 10, bis zu 100 000 Ein⸗ wohnern 12 und darüber hinaus 14. Die Zahl der Gemeindeverordneten nach§ 35, Abſ. 1 der Gemeindeordnung beträgt in Ge⸗ meinden von 201 bis 1000 Einwohnern 9, bis 2000 Einwohner 10, bis 5000 Einwohner 12, bis 10 000 Einwohner 16, bis 15000 Einwohner 20, bis 25 000 Einwohner 24, bis 30 000 Einwohner 26, bis 40 000 Einwohner 29, bis 50000 Einwohner 31, bis 60 000 Einwohner 33, bis 80000 Einwohner 35, bis 100 000 Einwohner 37, bis 200 000 Einwohner 45 und über 200 000 Einwohner 53. Die Dienſtzeit der zur⸗ zeit im Amt befindlichen ehrenamtlich tätigen Ge⸗ meinderäte endet am 30. April 1933. Bis zum Dienſt⸗ antritt der neuen Gemeinderäte verſehen die bis⸗ herigen das Amt weiter. Die Neubildung der Gemeinderäte erfolgt ohne Wahl der bei der Reichstagswahl am 5. März abgegebenen Stimmen. Perſonen, die in einem dauernden Beamten⸗ Dienſt⸗ oder Arbeits⸗ verhältnis zur Gemeinde ſtehen, können für das Amt eines Gemeinderates oder Gemeindeverordneten nicht vorgeſchlagen werden. Sämtliche gemeindlichen Aus⸗ ſchüſſe ſind bis zum 31. Mai d. J. neu zu bilden. Bis zum 30. April 1933 kann die erforderliche Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes zu Beſchlüſſen des Ge⸗ meinderats in dringenden Fällen durch die Geneh⸗ migung der Staatsaufſichtsbehörde erſetzt werden. Nach Art. 3, der Aenderungen der Kreisord⸗ nung enthält, ſind in jedem Amtsbezirk mindeſtens fünf, im übrigen ſo viele Abgeordnete zu wählen, daß auf 10000 Einwohner je ein Abgeordneter ent⸗ fällt. Auch hier endet die Dienſtzeit der augen⸗ blicklich im Amte befindlichen Mitglieder des Kreis⸗ rats am 30. April 1933. Auch ſie verſehen bis zum Dienſtantritt der neuen Mitglieder ihr bisheriges Amt weiter. Wie bei den Gemeinderäten, erfolgt durch Umrechnung die Neuwahl bei den Kreisräten durch Umrechnung des Wahlergebniſſes zum Deut⸗ ſchen Reichstag vom 5. März 1933. Die Ermittlung und Zuteilung der Sitze erfolgt durch das Bezirks⸗ amt am Sitze der Kreisverwaltung. Perſonen im Beamten⸗, Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis zum Kreiſe können für das Amt eines Kreisabgeordne⸗ ten oder Kreisrats nicht vorgeſchlagen werden. Die neuen Kreisausſchüſſe ſind bis zum 31. Mai d. J. zu bilden. i Mit den Bezirksräten befaßt ſich Art. 4 In § 2 Abſ. 1 des Verwaltungsgeſetzes wird die Zahl 15 durch 10 erſetzt, was einer Verminderung um 5 gleichkommt. Für die Bezirksräte gelten Auflöſung des Veamtenbundes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. April. Der Bundesausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Beamten bun des hat, nach⸗ dem eine Reihe der angeſchloſſenen Verbände ihren Austritt erklärt hat, in ſeiner Sitzung am Montag beſchloſſen, die Auflöſung des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbundes ſatzungsgemäß durchzuführen. Wie wir erfahren, iſt dieſer Beſchluß erſt hente der Offent⸗ lichkeit übergeben worden, da man erſt die Mitglieder in einem internen Schreiben benachrichtigen wollte. Nach der Auflöſung des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbundes, der den freien Gewerkſchaften und der SpꝰD naheſtand, iſt der Weg für die Schaffung der Einheits vertretung der Beamten frei geworden. In der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſind ſtarke Strömungen vorhanden, die die Beamtenver⸗ tretung ihres gewerkſchaftlichen Charakters über⸗ haupt entkleiden und ſie in der Form einer ſo⸗ genannten Fachſchaft aufziehen wollen. Der Entwurf des Beamtengeſetzes, mit dem ſich das Reichskabinett am Freitag zum erſtenmal befaſſen wird und das ja in einem gewiſſen inneren Zuſammenhang mit dem ſchon verabſchiede⸗ ten Gleichſchaltungsgeſetz ſteht, wird, wie verlautet, eine„Cignungsklauſel“ enthalten. In dieſer ſoll genau feſtgelegt werden, unter welchen Vorausſetzungen ein Beamter, der nicht die geſamte Beamtenlaufbahn hinter ſich hat, für die Uebernahme von Poſten in der Verwaltung des Staates und der Gemeinden geeignet iſt. Die neue Beſtimmung wird ſich beſonders gegen Parteibuchbeamte richten und die Herabſetzung oder den Wegfall der finanziellen Ver⸗ pflichtungen des Staates bei der Penſionierung oder Entlaſſung dieſer Beamten regeln. Die Zahlung einer Penſion kann eingeſtellt werden, wenn im Rahmen eines geſetzlichen Diſziplinarverfahrens ſich Verfehlungen nachweiſen laſſen. Eine Art Sonderregelung iſt inzwiſchen bereits für die Mitglieder des ehemaligen preußiſchen Ka⸗ binetts getroffen worden, gegen die die Unterſuchung wegen Verwendung von Staatsmitteln zu partei⸗ politiſchen Zwecken ſchwebt. Vier preußiſchen Miniſtern, nämlich: Braun, Severing, Grimme und Schreiber ſind die Ab⸗ geordnetendiäten geſperrt worden. Bei dem Miniſterpräſidenten Braun, der ſein Man⸗ dat niedergelegt hat, handelt es ſich noch um rück⸗ ſtändige Beträge. Die Unterſuchungsbehörden ſind offenbar der Anſicht, daß die früheren preußi⸗ ſchen Miniſter perſönlich haftbar für den dem Staat erwachſenden Schaden gemacht werden können. Das iſt auch der Grund, weshalb Brauns Villa in Zehlendorf beſchlagnahmt wurde. Bei Se⸗ vering, der ganz in der Nähe gleichfalls eine Villa beſitzt, hat man von dieſer Maßnahme vorläufig Abſtand genommen, da er ſich im Inland befindet. Finanzminiſter Klepper, der nach Finnland geflohen iſt, ſcheint keine größeren Vermögenswerte hinter⸗ laſſen zu haben. Rogers macht ſich einen Spaß Von unſerem Londoner Vertreter In einer Londoner Straße ſteht ein gutgekleideter Maun und verkauft Streichhölzer. Ein alter Herr geht vorbei, ſieht den Verkäufer ſcharf an und tritt hinzu.„Wir kennen uns,“ ſagt der Paſſant.„Ich habe Sie vor einigen Jahren ins Gefängnis ge⸗ ſchickt.“ Der Richter hatte einen der intereſſanteſten Fälle ſeiner Tätigkeit nicht vergeſſen können. Der Zündholzverkäufer war Mr. Charles Rogers, der„Erfinder“ der prähiſtoriſchen Ausgrabungen von Glozel! Rogers hat ſich durch ſeine meiſterhaften Fälſchungen hiſtoriſcher Dokumente einen eigentüm⸗ lichen Weltruhm erworben. Die Senſation, welche die„Funde“ von Glozel in der Oeffentlicheit hervor⸗ riefen, iſt noch in friſcher Erinnerung,— für man⸗ chen, der auf den Schwindel hereinfiel, eine recht peinliche Erinnerung! 8 Unvergeſſen iſt auch das Auftauchen des vermeint⸗ lichen Originals der amerikaniſchen Unabhängig⸗ leitserklärung in Toronto. Ganz Amerika ſprach und ſchrieb wochenlang von dem ſenſationellen Dokument, das unerhörte Aufſchlüſſe über die poli⸗ tiſche Vorgeſchichte der Geburt der Vereinigten Staa⸗ ten ermöglichte. Erſt als viele hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten ſich ausgiebig blamiert hatten, kam es heraus, daß das Dokument eine grobe Fälſchung von der Hand des Engländers Rogers war. Und nun ſteht dieſes irregeleitete Genie am Straßenrand und verkauft Zündhölzer! 5 Seit der Begegnung mit dem wohlwollenden Richter, die ſchon einige Monate zurückliegt, iſt es Rogers langſam beſſer gegangen, und er hat dieſer Tage Zeit gefunden, einem Vertreter des„Daily Expreß“ zu erzählen, wie er jetzt über ſeine welt⸗ bewegenden Streiche denkt.„Ich habe jahrelang nur non Aufregungen gelebt“, ſagte Rogers.„Ich habe mich während meiner verſchiedenen Scherze glänzend amitſtert, und ich bereue keinen einzigen Streich. Was ich bedaure, das ſind die traurigen Folgen— die Trennung von Frau und Kindern. Den bekann⸗ teſten Ulk, meine unechte Unabhängigkeits⸗ erklärung, habe ich aus reinem Uebermut aus⸗ geheckt. Als ich mir in Waſhington das hiſtoriſche Dokument anſah, dachte ich noch garnicht an eine Fälſchung. Nur aus Intereſſe ſchrieb ich mir den tlaut des berühmten Schriftſtückes in mein Notizbuch ab. Dem neugierigen Wächter redete ich ein, daß ich ein Nachkomme von Benjamin Franklin ſei. Daraufhin ließ er mich in Ruhe kopieren. Ich fuhr nach Newyork zurück und dachte lange nicht mehr an die Abſchrift. Sie fiel mir erſt wieder ein, als ich eine Anzahl von Bildern und Antiquitäten, zu denen ich ſelbſt die hinzugehörige Geſchichte er⸗ fand, zum Verkauf nach Toronto ſandte. Ich ſchrieb den Text der Unabhängigkeitserklärung aus meinem Notizbuch ab, hängte das Papier in den Schornſtein, um ihm das altertümliche Ausſehen zu geben, und ſchickte es nach Kanada. Wahrſcheinlich wäre es nicht ſo ernſt genommen worden, wenn ich nicht eine Reihe von Aenderungen hineingeſchrieben hätte, die den Eindruck hervorriefen, daß das echte Dokument in Waſhington nur ein Vorentwurf ſei. Es war eine tolle Senſation, als mein Schriftſtück in Toronto entdeckt wurde. Ganz Amerika war in Aufregrug, und man ſprach davon, die offizielle Geſchichte der Vereinigten Staaten neu zu ſchreiben. Der ffall endete natürlich damit, daß die Fälſchung entdeckt wurde, und das Schriftſtück wurde für ein paar Dollar verkauft. Später kaufte es aber ein Kurfoſi⸗ tätenſammler für„zehntauſend Dollar“. Rogers berichtete dann vergnügt und ohne Reue über die„Funde von Glozel“. Man erinnert ſich, daß er in dem franzöſiſchen Ort Tongefäße cus⸗ grub, die er als ſeltene Antiquitäten verkaufte. Er hatte die Gefäße ſelbſt in einer Ziegelei in Süd⸗ england hergeſtellt.„Das war aber noch gar nichts“, fuhr Rogers lachend fort.„Das Beſte war der Knochen des praehiſtoriſchen Rieſentiers, den ich aus einer Hammelſchulter machte, die ich zwei Monate vorher als Braten auf dem Tiſch gehabt hatte. Es war eine wundervolle Fälſchung. Erſt rieb ich den Knochen mit Jobtinktur ein, legte ihn in eiſenhalti⸗ ges Waſſer und bearbeitete ihn mit Sand. Dann legte ich ihn in Chlorkalk, um das nötige Alter und die kleinen Löcher zu erzeugen, die wie Wurmgänge ausſahen. Sie wiſſen ja, wie ernſt meine Hammel⸗ keule von den franzöſiſchen Gelehrten eine Zeit lang genommen wurde. Der Schwindel mußte heraus⸗ kommen, aber ich hatte doch mein Vergnügen daran.“ Jetzt iſt Rogers durch die Ruhe des Gefängniſſes ernüchtert und befaßt ſich mit normaleren Dingen, als Fälſchungen. Er kann aber noch immor nicht vergeſſen, wie leicht es ihm fiel, die ganze Welt zum Narren zu halten. 55 i Der Dichter Hanns Johst, künstlerischer Mitleiter des Berliner Staatsschau- spielhauses, ist zum Senator der Preußischen Dichter akademie ernannt worden. HBeſetzung des„Prinz von Homburg“. In der am Samstag unter Regie von Richard Dornſeiff zur Aufführung gelangenden Neuinſzenierung von Kleiſt's„Prinz Friedrich von Homburg“ ſpielt die Titelrolle Fritz Schmiedel, den Kurfürſten Hans Godeck, den Hohenzollern Erwin Linder, die Kurfürſtin Eliſabeth Stieler; die Natalie Anenmarie Schradiek, den Kottwitz Hans Finohr, Dörfling Ernſt Langheinz, Mörner Karl Marx, Sparren Willy Birgel, weitere Offiziere Georg Köhler, Bum Krüger, Karl Raddatz, Joſef Renkert und Hans Simshäuſer. Die Bühnenbilder entwarf Dr. Euduard Löffler. Bernhard von Weimar als Dramenheld. Von Rolf Laukner liegt ein neues Drama vor, das den Nachfolger Guſtav Adolfs in der Führung der ſchwediſchen Truppen im 30jährigen Krieg, den Her⸗ zog Bernhard von Weimar behandelt.— Uli Klimſch hat eine dramatiſche Dichtung„Hutten“ vollendet. Waguer⸗Erſtaufführungen im Ausland. In die⸗ ſem Frühjahr veranſtalten die Opern in Os lo und Kownuo die Erſtaufführung des„Parſifal“. Die rumäniſche Erſtaufführung des„Parſifal“ in der Bu⸗ kareſter Oper erzielte einen außerordentlichen Bei⸗ſchrieben werden müſſen 1— dieſelben Vorſchriften, wie für die oben genannten Parlamente. A rt. 5 enthält Beſtimmungen über die Wahl der Beiräte bei den Landeskommiſſären. Darnach werden dieſe nicht mehr durch Mitglied der Kreisverſammlungen im Verhältniswahlver⸗ fahren gewählt, ſondern ihre Ernennung erfolgt durch den Miniſter des Innern. Ihre Dienſtzeſt endet am 30. April, doch verſehen die alten Mitglie⸗ der des Beirates ihr Amt bis zum Dienſtantritt der neuen Mitglieder weiter. Ueber die Sparkaſſen ſagt Art. 6, daß die Dienſtzeit der augenblicklich im Amt befindlichen Mitglieder der Verwaltungs⸗ räte ſämtlicher Sparkaſſen ohne Rückſicht auf ent⸗ gegenſtehende geſetzliche oder Satzungsbeſtimmun⸗ gen mit dem 30. April 1933 endet. Sie verſehen bis zum Dienſtantritt der neuen Verwaltungsräte ihr Amt weiter. Die Neubildung hat bis zum 31. Mai ſtattzufinden. Art. 7 enthält Schlußbeſtimmungen, wonach Ent⸗ ſcheidungen der Verwaltungsbehörden, die im Voll⸗ zug dieſes Geſetzes ergehen, nicht mit verwal⸗ tungs gerichtlicher Klage angefochten wer, den können. Dagegen wird gegen dieſe Entſchei⸗ dungen unter Außerkraftſetzung entgegenſtehender Beſtimmungen in allen Fällen der Rekurs an das Miniſterium des Innern zugelaſſen. Schließlich iſt der Miniſter des Innern ermächtigt, Ergänzungs⸗ und Ausführungsbeſtimmungen im Verordnungs⸗ oder im Verwaltungswege zu treffen. Beurlaubung ſämtlicher Juden im öffentlichen Dienſt Meldung des Wolff⸗ Büros f — Karlsruhe, 6. April. Der Beauftragte des Reiches hat ſich mit Rück⸗ ſicht auf die ſtarke Beunruhigung der Oeffentlichkeit veranlaßt geſehen, zum Schutze und im Intereſſe der in Baden lebenden Juden anzuordnen, daß alle im badiſchen Staatsdienſt, in Staatsbetrie⸗ ben, in Gemeinden, Gemeindebetrieben und anderen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften ſowie als Lehr⸗ kräfte an Privatſchulen beſchäftigten Angehörigen der jüdiſchen Raſſe mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres vom Dienſt zu beurlauben ſind. Zur Vorbereitung einer einheitlichen Regelung des Auftretens und der Zulaſſung jüdiſcher Rechtsanwälte bei den Gerichten ſoll morgen im Reichsjuſtizminiſterium eine Beſprechung mit den Juſtizminiſtern der Länder ſtattfinden. Eſſens Sberbürgermeiſter beurlaubt Meldung des Wolff⸗ Büros — Düſſeldorf, 6. April Der Regierungspräſident hat den Eſſener Ober⸗ bürgermeiſter Schäfer auf eigenen Antrag bis auf weiteres beurlaubt. Die Beurlaubung iſt— wie es in der Verlautbarung heißt— lediglich mit Rückſicht auf die politiſche Lage erfolgt und fin⸗ det weder in der Perſon noch in der Amtsführung des Oberbürgermeiſters ihren Grund. Mit der vor⸗ läufigen Wahrnehmung der Amtsgeſchäfte des Oberbürgermeiſters hat der Regierungspräſident im Einvernehmen mit dem preußiſchen Miniſterium des Innern Dr. phil. Raismann⸗Grone in Eſſen kommiſſariſch beauftragt. 5 Wie die In duſtrie⸗ und Handelskammer zu Köln mitteilt, hat Dr. Silver berg den Vor⸗ ſitz der Kölner Induſtrie⸗ und Handelskammer nie⸗ dergelegt und iſt aus der Kammer ausgeſchieden. Dampfer in Seenot — Miami(Florida), 6. April. Der ſpaniſche Dampfer„Marques de Comillas“, der ſich mit 100 Fahrgäſten an Bord auf der Fahrt von Bar⸗ celona nach Havanna befand, iſt an der Küſte von Florida aufgelaufen. Der Dampfer ſandte S0OS-⸗Rufe aus. Seine genaue Poſition iſt noch nicht bekannt. Küſtenwachſchiffe der Marinebaſts Fort Lau⸗ derdale ſind zur Rettung des Dampfers ausgelaufen, toriums in Tokio werden im Laufe des Mai Wag⸗ ners„Lohengrin“ und„Der fliegende Holländer“ in Tokio zum erſtenmal ihre japaniſche Bühnenauffüh⸗ rung erleben. Eine Bühne ohne Namen. Im Sommer wird eine Bühne eröffnen, auf der Stück, Autor und Dar⸗ ſteller ohne Namen ſein werden. Erſt eine Woche 255 der Premiere werden die Namen bekanntgege⸗ en. Kriſe der Newyorker Metropolitain Oper. Bei einem Interview anläßlich ſeines Gaſtſpiels an der Wiener Staatsoper äußerte ſich der bekannte ameri⸗ kaniſche Tenor Armand Tokatjan über die augen⸗ blickliche Lage der Newyorker Metropolitain Oper. Statt der üblichen 26 Wochen hat in dieſer Saiſon die Metropolitain Oper nur 16 Wochen geſpielt. Im nächſten Jahr ſoll die Spielzeit ſogar auf 12 Wochen herabgeſetzt werden, vorausgeſetzt, daß die nächſte Spielzeit überhaupt eröffnet wird. ſkription 175000 aufgebracht worden ſind. Obwohl ſtändigen Künſtler der Metropolitain für die kom⸗ mende Spielzeit bsher nur Vorverträge erhalten. Eine Meiſter Eckart⸗Geſamtausgabe. Die Heidelberger Akademie der ſter Eckarts. Es handelt ſich dabei ſowohl um die deut⸗ ßen deutſchen mittelalterlichen Myſtikers. Dieſe Aus⸗ gabe ſteht in Zuſammenhang mit der geoßen Aka⸗ demie⸗ Publikation der Werke des Nikolaus von Kues liſche Schriftſteller Robert Kriegsroman„Strich darunter“ auch ins Deutſche ſeinerzeit überſetzt worden iſt, bringt eine neue Dickens⸗Ausgabe heraus, die ihrem Charakter nach eigentlich eine Umdichtung der umfangreichen Dickens⸗Romane bedeutet. So iſt„David Copper field“ auf ein Sechſtel des Umfanges der Original ausgabe zuſammengeſtrichen. Robert Graves erkl daß der Zweck ſeiner Ausgabe ſei, Dickens dem hen tigen Leſepublikum zu erhalten und verſpricht di tunlichſte Verwendung des Originaltextes, wenn Graves, deſſen gleich Zuſammenfaſſungen und 0 Uebergänge neu fall. Auf Veranlaſſung des Kaiſerlichen Konſerva⸗ b ein Enſemble von Berufsſchauſpielern in London Benötigt wer⸗ den dazu 300 000 Dollar, von denen erſt durch Sub⸗ die letzte Spielzeit ziemlich günſtig verlief, haben die 5 Wiſſen⸗ ſchalften plant eine Geſamtausgabe der Werke Mei⸗ ſchen als auch um die lateiniſchen Schriften des gro⸗ Der zuſammengeſtrichene Dickens. Der eng⸗ D 2 ihrer mant ſtehe. Stad helm heite chere Waſſ mar bele ter), anſta ange! (für Ing. Juge (Für walt! Sch! heiten heite ſeen ſtädt. — N im Alter hann gehör theat Rolle helm zwan dann nahm Tiefe im N Kran von berat Eind ren öütrfe Stür lieben Schü! * walt! man Stadt Dien g wurd geruf nende einen lager trefſe beſeit e liedes hlver⸗ rfolgt icklich ungs⸗ ent⸗ mun⸗ ehen Sräte m 31. Ent⸗ Voll⸗ val⸗ wer⸗ tſchei⸗ ender das ich iſt ungs⸗ tugs⸗ ril- Rück⸗ chkeit e der alle etrie⸗ deren Lehr⸗ rigen auf ung ch er n im den ibt 7 1 2 Donnerstag, 6. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9 3. Seite Nummer 162 5 285 5 5 1 7 Die Stadtseite Stadiseif Mitarbeiter oͤer Kommiſſare Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: Die Kommiſſare der Stadt Mannheim haben zu ihrem perſönlichen Beauftragten Stadtrat Bauamt⸗ mann Hofmann beſtellt und außerdem die nach⸗ ſtehenden Herren zu Hilfsreferenten bei der Stadtverwaltung beſtimmt und ernannt: Alt, Wil⸗ helm, Kaufmann(für Meſſe⸗ und Marktangelegen⸗ heiten), Drös, Karl, Profeſſor(für die ſtädt. Bü⸗ chereien), Fehrmann, Alexander, Dipl.⸗Ing.(für Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke), Fleiſch⸗ mann, Kurt, Dipl.⸗Ing.(für Straßenbahnamt), Ge⸗ bele v. Waldſtein, Otto(für Kunſthalle und Thea⸗ ter), Hummel, Adolf, Dr. rer. pol.(für Kranken⸗ anſtalten), Mutter,., Poſtinſpektor(für Perſonal⸗ angelegenheiten), Reinmuth, Werner, Dipl.⸗Kfm. (für Preſſeangelegenheiten), Roth, Reinhard, Dr.⸗ Ing,(für Theater), Runkel, Heinz(Fürſorge⸗ und Jugendamt), Schiettinger, Fritz, Dr. rer. bee. (für Milchzentrale), Schilling, Erwin, Oberver⸗ waltungsinſpektor(für Perſonalangelegenheiten), Schmidt, Erwin, Studienrat(für Schulangelegen⸗ heiten), Störtz, Daniel(für Arbeiterangelegen⸗ heiten), Uebel, Otto, Prof. Dr.(für die Städt. Mu⸗ ſeen und Sammlungen), Voigt, Otto, Direktor(für ſtädt. Verſicherungsweſen und Krankenanſtalten). Veſtattung von Schauſpieler Heinz Nur ein kleiner Freundeskreis hatte ſich geſtern im Krematorium zuſammengefunden, um dem im Alter von 56 Jahren verſtorbenen Schauſpieler Jo⸗ hannes Heinz die letzte Ehre zu erweiſen. Heinz gehörte dem Verband des Mannheimer National⸗ theaters von 1925 bis 1931 an. Seine bekannteren Rollen waren in„Kabale und Liebe“ und in„Wil⸗ helm Tell“. Ein im März 1931 erlittener Unfall zwang Heinz, der Bühne fernzubleiben, von der er dann im September des gleichen Jahres Abſchied nahm. Muſikdirektor Lenz leitete mit den weihevollen Klängen des Parſifal⸗Vorſpieles die Trauerfeier ein, bei der Kirchenrat Dekan Maler über die Bibel⸗ worte„In meines Vaters Haus ſind viele Woh⸗ nungen“ ſprach und beſonders die Pflichttreue des Toten hervorhob, der mit ganzem Herzen an ſeinem Berufe gehangen habe. Unter den Klängen des Karfreitagszaubers aus„Parſifal“ ſenkte ſich nach den Gebetsworten des Geiſtlichen der Sarg in die Tiefe. Schauſpieler Langheinz legte tiefbewegt im Namen der Kollegen des Nationaltheaters einen Kranz nieder. Er erinnerte daran, wie er ſelbſt ſich von Johannes Heinz vor 20 Jahren habe beruflich beraten laſſen und wie er von ihm die erſten großen Eindrücke empfangen habe. Wer in früheren Jah⸗ ren mit ihm zuſammen ſein konnte, habe erfahren bitrfen, daß er ein ganzer Kerl geweſen ſei, dem die Stürme des Lebens nichts anhaben konnten. Ihrem lieben Meiſter widmeten die Schülerinnen und Schüler durch Kurt Stöcklein einen Abſchiedsgruß. * 25 Jahre bei der Städt. Fuhr⸗ und Gutsver⸗ waltung tätig iſt heute Herr Heinrich Weſter⸗ mann, ein geborener Mannheimer, der ſpeziell im Stadtteil Lindenhof, woſelbſt er gewiſſenhaft ſeinen Dienſt verſieht, eine ſehr bekannte Perſönlichkeit iſt. * Kellerbrand. Mittwoch vormittag.28 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch nach O 4, 7 1. ö 5 9 * „gerufen. nach rückwärts um. 5 zum Hallelujarufen? Vermutlich durch Wegwerfen eines bren⸗ nenden Streichholzes oder Zigarettenſtummels durch einen Paſſanten war unter dem Kellerfenſter logernde Holzwolle in Brand geraten. Beim Ein⸗ trefſen der Berufsfeuerwehr war die Gefahr bereits heſeitigt. Allegro Von Th. W. Elbertzhagen Die gemächlich zum Kahlenberg anſteigende Landſtraße von Heiligenſtadt nach Grinzing windet ſich wie eine weiße Schlange durch die Bäume des Waldes, deren Laub da und dort ſchon falbe Blätter zeigt. Klar und blank ſteht noch die Sonnenſcheibe am blauen Himmel, als wolle ſie mit ihrem heiteren Lachen des nahenden Frühherbſtes ſpotten. Die gel⸗ ben Blätter umbrennt ſie mit Gold und Purpur, das Welkende in bunte Blumen zu verzaubern. Beethoven, der barhäuptig mit ſeinem aus Bonn herübergekommenen Freunde Stephan von Breu⸗ Aing bald ſchweigend, dann wieder laut und gewalt⸗ ſam vor ſich hin ſummend, die Straße aufwärts ſteigt, bleibt plötzlich ſtehen und dreht den Freund „Schau, Steffen, iſt das nicht l Möcht man da nicht all die Klimpernoten auf den Scheiterhauſen werfen und Bauer werden?“ Er legt die Rechte auf die Schul⸗ ter Breunings und weiſt mit der Linken hinab in die leuchtende Ebene, wo fern hinter Dörfern, Wäldern und garbenbeſtandenen gelben Stoppelfeldern die brite Donau ſilbern blitzt. Breuning Freunde zu.„Du?“ „Ha! Trauſt mir das net zu? Meinſt, ich hätt' nicht die Kräft, einen Pflug zu führen?“ Er um⸗ greift ganz ſchnell Breunings Arme und ſchüttelt ihn mit ſolcher Gewalt, daß der halb im Lachen, halb im Stöhnen ruft:„Hör' auf! Hör' auf! Ich zweifle nicht mehr dran.“ Aber Beethoven ſchüttelt ihn weiter:„Das hab ich immer gern gewollt. Grund, oden, mit dem man verwachſen iſt, Pflügen, Säen, und dann mit hochgepacktem, ſchwankendem Korn⸗ wagen heimfahren in Scheuer und Haus. Heim! a, dann weiß man doch, für wen man ſchafft.“ Mühſam, noch immer keuchend vom Geſchütteltſein, bringt Stephan Breuning hervor:„Na, du brauchſt doch nicht über ein leeres Leben zu klagen.“ Beethoven läßt plötzlich den Freund los, und ſein Kopf fällt auf die Bruſt. Der Mund verzieht ſich für einen Augenblick in Bitternis, aber ſchon wird er wieder weich und lächelnd. Er hebt abermals die echte weiſend nach unten.„Siehſt, da, da liegt Döb⸗ wendet ſein Geſicht lachend dem — Der badijche Panzerzug in Mannheim 80 Mann Beſatzung— Maſchinengewehr und Scherenfernrohr Wie jede deutſche Reichsbahndirektion ſich in dem Beſitz mehrerer Panzerzüge zur Sicherung der Eiſenbahnanlagen befindet, ſo verfügt auch die Reichsbahndirektion Karlsruhe über einen ſolchen Panzerzug, der vor zehn Jahren in Dienſt geſtellt wurde. Gegenwärtig beſucht der Panzerzug die größeren Bahnhöfe Badens, um ſich den zuſtändi⸗ gen Dienſtſtellen und den örtlichen Polizeibehörden „vorzuſtllen“. Von Heidelberg kommend, lief geſtern vormittag 11.56 Uhr der graue Zug auf den Bahn⸗ ſteig J ein, wo ſich von der Reichsbahn Reichsbahn⸗ oberrat Kirſch, Oberbaurat Noe, Oberbaurat Schnitzſpahn, Baurat Braunwarth, Amt⸗ mann Moosbrugger, Bahnhofsvorſteher Amt⸗ mann Maier, von der Reichspoſt Oberpoſtdirektor Trey, vom Polizeipräſidium die Hauptleute Gihr, Seitz, Voßberg und Zimmermann, viele Reviervorſtände und Polizeibeamte, Vertreter der kommiſſariſchen Stadtverwaltung, Standartenführer Feit und eine Reihe anderer Perfönlichkeiten ein⸗ gefunden hatten. Der Kommandant des Panzerzuges, Ober⸗ ſekretär Biedermann, gab einige allgemeine Erklärungen, wobei er ſein Bedauern darüber ausſprach, daß Baden den unmodernſten Panzerzug der Deutſchen Reichsbahn beſitzt. Bei einem Rundgang hatte man ſpäter Gelegen⸗ heit, alle Einzelheiten zu ſehen. Die mit Panzer⸗ platten umkleidete Maſchine befindet ſich in der Mitte der acht Wagen, die von 80 Bahnpoliziſten beſetzt ſind. Die erforderlichen Mittel ſind jetzt bereitgeſtellt worden, ſo daß die Beſatzung des Panzerzuges auf 110 Mann erhöht werden kann. Die Wagen ähneln geſchloſſenen Güterwagen und laſſen von außen nicht erkennen, daß ſie vollkommen ſchußſicher und mit zwei mal 1,5 em dicken Stahlplatten gepanzert ſind. Vorne und hinten befindet ſich je ein offener Schutz⸗ wagen, der zugleich mit Bahnräumern verſehen iſt und der Schwellen und Schienen zur Ausbeſſerung eines beſchädigten Bahnkörpers geladen hat. Gleich⸗ zeitig ſind Auskuppelvorrichtungen eingebaut, ſodaß die Wagen jederzeit vom Innern des Panzerzuges aus abgekoppelt und durch eine Entgleiſungsvorrich⸗ tung zur Blockierung der Strecke verwendet werden können. Der Spitzen⸗ und Kampfwagen bildet den Anfang des wehrhaften Teils des Zuges, der von ſechs Lokomotipführern beſetzt iſt. Zwei Führer haben ihren Platz in dem erſten Kampf⸗ wagen und geben ihre Signale zu der Maſchine, deren Führer vollkommen abgeſchloſſen ſind und nichts ſehen können. Die in der Maſchine tätigen Führer müſſen ſomit blind fahren. Die Orientierung wird mit Farben beſtimmt, wobei ſchwarz und rot die Sei⸗ ten und Gelb und Grün die Richtung anzeigen. Die Befehlsübermittlung geſchieht durch Telephone, die durch ſämtliche gepanzerten Wagen laufen, und durch Sprachrohre, die ebenfalls durchgehend find. Beobachter in dem Spitzenwagen ſteht ein Scheren⸗ fernrohr zur Verfügung, das durch das ebenfalls gepanzerte Dach des Wagens hindurchgeht. Armiert iſt der Wagen mit leichten und ſchweren Maſchinengewehren, die auf Kugellagern in die Schießklappen in wenigen Sekunden gebracht werden können. Außerdem iſt die Mannſchaft mit Karabinern ausgerüſtet, die ihren Platz an der Wa⸗ gendecke haben. Ueberhaupt geht es in dem Wagen, wie im ganzen Zug, ſehr eng zu, da jeder verfügbare Platz ausgenützt iſt. Die Mannſchaft ſchläft in Hängematten, die während des Tages zuſammen⸗ gerollt an der Wand hängen. Der Wagen 2 iſt eben⸗ falls ein Kampfwagen mit Schießſcharten, enthält aber in der Hauptſache die Lichtmaſchine, die den für die Beleuchtung notwendigen Strom und die ſonſtige Kraft erzeugt. Ferner iſt die Küche in die⸗ ſem Wagen untergebracht. Ueber die beiden erſten Panzerwagen hinweg ziehen die ausſchwenkbaren Antennendrähte nach dem letzten Wagen vor der Lokomotive, in dem die ganze Funkanlage unter⸗ gebracht iſt. Ein einem beſonderen Funkraum ſind die Apparate eingebaut, die zum Senden und Empfangen umgeſchaltet werden können. Auf der anderen Seite der 1200 PS⸗Maſchine be⸗ findet ſich zunächſt der Stoßtruppwagen, der die üb⸗ liche Panzerung und Maſchinengewehr⸗Ausrüſtung enthält und der weiterhin eine eingebaute Boden⸗ lucke aufweiſt, durch die die Mannſchaft neben den Wagenrädern ins Freie gelangen kann. Dem Stoßtruppwagen folgt dann das„Herz“ des Zuges, der Führerwagen. Der Führer hat einen beſonderen Stand mit ſpiegel, von dem aus er alles überblicken kann. hier aus gehen dann die Befehle an alle Stellen des Zuges. Da der Führerſtand ſehr verbeſſerungs⸗ bedürftig iſt, wird in Kürze ein drehbarer und ver⸗ ſenkbarer Panzerturm eingebaut. jetzt akuſtiſchen Signale werden durch optiſche erſetzt, ſo Die Die Rettungstat der„Phöbus“ . Das deutſche Tankſchiff„Phöbus“ das die vier Ueberlebenden der„Akron“ retten konnte, iſt 12 000 Tonnen groß und hat 40 Mann Beſatzung. Es war mit voller Fracht von Newyork nach Tampicee unterwegs. Die„Phöbus“ gehört der Waried⸗Reederei, einer Schweſter⸗Geſellſchaft der Deulſch⸗Amerikani⸗ ſchen Petroleum⸗Geſellſchaft und hat Hamburg zum Heimathafen. Kapitän Dallhof funkte folgenden be⸗ rühmt gewordenen Funkſpruch:„Luftſchiff„Akron“ mit 76 Mann an Bord ſchwimmt auf Höhe Barnegat⸗ Feuerſchiff. Wir haben einige aufgefiſcht, können nicht alle retten, erſter Offizier und drei Mann gerettet.“ ling, und da, dort, wo der ſpitze kleine Turm über die Bäume ragt, da iſt Heiligenſtadt. Und da, bei dem Zwiebelturm von der alten Kirche, da liegt das Haus, wo ich wohn'.“ „Und wo du die Dedur-Symphonie fertiggemacht haſt?“ fragt Stephan dazwiſchen, und ſeine Augen blicken dabei bewundernd in das haärumflatterte, dunkle Geſicht Beethovens.„Ja. Warum fängſt im⸗ mer wieder von der Symphonie an?“„Weil ſie das Schönſte iſt, was du bisher gemacht haſt.“„Hm. So iſt mir in dieſer Zeit zumut geweſen,“„Und ſo einer will Bauer werden!“ „Muſikant und Bauer, das liegt gar net ſo weit auseinander. Weißt, all mein Muſik hol' ich mir vom Land, von der Natur. Hier gibt's nix, was net einen melodiſchen Klang hat.“ „Auch's Miſtfahren?“ Beethovens Geſicht bleibt trotz der lachend geſpro⸗ chenen Frage ernſt. Seine Augen ſind groß und kühl. „Haſt ſchon mal richtig zugehört, wenn ſo ein Ding über die Dorfſtraß'n holpert, knarrt und quärrt, lang⸗ ſam, gemächlich, ſo ſatt und gewichtig, und im vierten und ſechſten Takt dann immer ein Quietſchen in Selbſtgefälligkeit, von dene ungeſchmierte Räder? Und wenn du die richtigen Ohren haſt, dann kannſt auch den warmen Dampf in flüchtigen, blaſſen Wölk⸗ chen über dem ſchwarzen Miſt aufſteigen hören. Das iſt, als wenn'ſt ſchon die heimliche Kraft in der Erde pochen hörſt, die er dem Boden geben wird.“ „Das kaunnſt du hören?“ Kaum hat Breuning die impulſiv erſtaunte Frage getan, ſo färbt ſich ſein Geſicht ſchon rot in verwirrter Verlegenheit.„Ich meine— ſag haſt— und den— den ſchwarzen Miſt.“ Hilflos ſucht er nach einem Satz, in dem nicht das Wort„hören“ vorkommt. Hören— hören— das eine Wort, das zu vermeiden er ſich auf dem gan⸗ zen Wege ſtets bemüht hat, ſteht nun groß und breit in ſeinem Hirn und gebiert ſich in jedem Sekun⸗ denteil neu. Aus Beethovens Augen fliegt ein miß⸗ trauiſcher Blick zum Freunde hinüber. Kinn und Unterlippe ſeines großen Mundes haben ſich hoch⸗ geſchoben, die Mundwinkel ziehen ſich nach unten. Dann brüllt er den Freund an:„Ja, das kann ich hören. Das hör' ich. Ich höre das ganz deutlich.“ Die Röte in Breunings Geſicht iſt mit einem Schlage verſchwunden und blutleerer Bläſſe ge⸗ wichen,„Daß du noch ganz andere Sachen hörſt, Ludwig—. Doch ſchon ſchreit ihm Beethoven ent⸗ gegen:„Der Bering hat mir verſichert, daß es ge⸗ wiß beſſer wird, und der Tee für die Ohren tut mir auch gut. Im rechten ſauſt's nimmer ſo ſtark. Da — ſtell' dich einmal daher und ſag' mir was, ſo, wie du immek ſprichſt.“ Er ſchiebt den Freund zehn Schritte eilig vor ſich her und läuft dann die Strecke wieder zurück. Während dieſer Zeit hat Stephan ſich wieder ge⸗ funden. Er ſteht nun mit lachendem Geſicht breit⸗ beinig mitten auf der Landſtraße und ſagt ganz laut und doch mit allem Fleiß bemüht, durch keine ſtarke Muskelbewegung im Geſicht die wirkliche Kraft des Wortes zu verraten:„Beim Larghetto von deiner Dedur-Symphonie haſt du nur an die Thereſe ge⸗ dacht, he?“ Es dauerte eine Weile, bis ſich in dem lauſchen⸗ den Geſicht Beethovens der Empfang der Frage kün⸗ det, dann verſchwindet die Spannung des Aufmer⸗ kens, und eine kindliche Heiterkeit überſonnt das eben noch ſo ernſte, verbitterte Geſicht. In Zuſtim⸗ mung immer wieder mit dem Kopf nickend, eilt er auf den Freund zu.„Siehſt, ihr von daheim, ihr ſeid meine einzigen wahren Freunde. Das hat mir keiner ſo ausgelegt, weil ſich keiner die Mühe drum gemacht. Ich glaub', ſelbſt die Thereſ' weiß das nicht. Beſter, du!“ Er klammert ſeine Arme um die Schultern des Freundes und flüſtert ihm ins Ohr:„Ich hoff' ja, daß ich nun endlich die Richtige gefunden hab'. Der Julia war ich zu häßlich.“ Und plötzlich wieder ernſt werdend:„Wirklich, ich hab' doch gehört, was du mich gefragt haſt, und haſt gar nicht laut geſprochen, gelt?“ Um Breunings Mund zuckt es ſchmerzlich, doch ſchon ſagt er ganz leichtfertig und lachend:„Ich hab' ja faſt geflüſtert. Haſt das an meinem Mund nicht gemerkt?“ Beethovens Geſicht ſtrahlt.„Ja, der Herr Feldſtabsarzt, der verfluchte Pillendreher! Aber er hilft mir.“ Dann ſchiebt er ſeinen Arm unter den Stephans und ſie gehen weiter nach Grinzig zu.—— (Aus der Novelle„Die Neunte“ in der neuen Nummer von Weſtermanns Monatsheften.) 4 Wer wird Buſchs Nachfolger? Nach Dres⸗ dener Meldungen ſollen in nächſter Zeit an der Staatsoper zahlreiche Dirigentengaſtſpiele ſtattfin⸗ den. Als erſter gaſtiert Klemens Krauß ⸗Wien. Weiter ſind vorgeſehen Eugen Jochum Berlin, Karl Elmendorf⸗ Wiesbaden, Dr. Böhm ⸗Ham⸗ burg und Knappertsbuſch⸗ München. Dem- Ein Koloß ſtürzt Am Montag mittag wurde, wie mitgeteilt, der 42 Meter hohe Schornſtein der ſtillgelegten Fabrik der Kali⸗Chemie.⸗G. in Rheinau umgelegt. Unſer Bild zeigt den Augenblick der Sprengung. daß durch eine Schalttafel die Befehle übermittelt werden können. Mit dem Führerwagen in Verbin⸗ dung ſteht ein Mannſchaftswagen für die 8 Beamte, die dem Führer zur perſönlichen Verwendung zuge⸗ teilt ſind. Am Kopfende des Wagens iſt ſchließlich der Arztraum mit Operationsſtuhl und vollſtändig eingerichteter Apotheke. Als letzter Wagen iſt wie⸗ der ein Spitzen⸗ und Kampfwagen eingereiht, der gleich wie der Wagen am anderen Ende des Zuges ausgerüſtet iſt. Der Panzerzug, der genau zwei Stunden Aufent⸗ halt im Bahnhof Mannheim nahm, erregte allge⸗ meine Aufmerkſamkeit. Wer Gelegenheit hatte zu ſehen, wie geſichert bis in Kleinigkeiten die dem Zug zugeteilten uniformierten Bahnſchutzbeamten ſind, wird davon überzeugt geweſen ſein, daß die Anlagen der Reichsbahn unter beſtem Schutze ſtehen und etwaigen Ueberfällen— mögen ſie noch ſo gut orga⸗ niſiert ſein eiſerner Widerſtand entgegengeſetzt werden kann. Gedruckte einfache Oſterkarten, die ohne Umſchlag verſandt werden, unter⸗ liegen einer ermäßigten Gebühr. In dieſen Karten dürfen außer den Abſenderangaben(Abſendungstag, Name, Stand und Wohnort nebſt Wohnung des Ab⸗ ſenders) noch weitere 5 Wörter, die mit dem ge⸗ druckten Wortlaut im Zuſammenhang ſtehen müſſen, handſchriftlich hinzugefügt werden. Solche zuläſ⸗ ſigen Nachtragungen ſind z. B. die üblichen Zuſätze „ſendet“,„Ihre“,„Dein Freund“,„ſendet Dir“, „ſendet mit beſten Grüßen Ihre“ uſw. Die Gebühr beträgt ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im innerdeutſchen Fernverkehr ſowie im Ver⸗ kehr mit der Freien Stadt Danzig, Litauen und Memelgebiet, Luxemburg und Oeſterreich für ein⸗ fache Karten(ohne Umſchlag verſandt) 3 Pfg., für Karten in offenem Umſchlag bis 20 Gr. 4 Pfg. * machen die belle mit dem Cold e 1s 5000 fa in bar. Hoben Sie schon ihre lösung för dieses preisgusschreiben eiggesendt z Bedingungen kostenlos bei gllen stagtl. Einnehmern der Preuss. Söcdd. Klassenlotterie. Einsendungsschluss: 10. April. * Oſterkarten. Die Dresdener Feſtſpiele. Das Programm der diesjährigen in der Zeit vom 1. bis 16. Juli ſtatt⸗ findenden Opernfeſtſpiele der Dresdener Staats⸗ oper ſteht, im Zeichen von Richard Wagner und Richard Strauß. Vorgeſehen ſind ein⸗ malige Aufführungen von Wagners„Rienzi“,„Der Fliegende Holländer“,„Tannhäuſer“ und„Lohen⸗ grin“. Als erſte Vorſtellung der Feſtſpiele iſt die Uraufführung der neuen Straußoper„Ara⸗ bella“ angeſetzt. Die Aufführung wird fünfmal wiederholt. Von Strauß kommen ferner„Die Frau ohne Schatten“ und„Die ägyptiſche Helena“ zur Darſtellung. Im Feſtſpielhaus„Hellerau gehen Glucks„Iphigenie in Aulis“ und die ſelten geſpielte „Aleeſte“ in Szene. Literatur *„Schriften an die Nation“. Das Programm der„Schrif⸗ ten an die Nation“, die der Verlag Gerhard Stalling⸗ Oldenburg herausgibt, hat jetzt unter der neuen Leitung von Werner Beumelburg eine weſentliche Erweiterung er⸗ fahren. Die Schriften ſollen nun der geiſtigen Durchdrin⸗ gung aller Fragen dienen, die ſich aus dem Sieg der natio⸗ nalen Revolution ergeben. Es werden erſcheinen„Appell an das deutſche Gewiſſen“ von Franz von Papen,„Arbeit iſt Zukunft“ von Werner Beumelburg,„Die Märzrevolu⸗ tion von 1933“ von Hans Wendt. * Kkaiſerin Auguſte Viktoria“. Von Paul Lin den⸗ berg. Mit einem Vorwort der Kaiſerin Hermine. E. C. Etthofen Verlag, Berlin⸗Schöneberg. Ein Volksbuch im beſten Sinne des Wortes, denn immer noch lebt im deut⸗ ſchen Volke die Erinnerung an dieſe gütige, mütterliche und fromme Frau, die ihr ganzes Leben ihren Pflichten geopfert hat. Es iſt keine Biographie im landläufigen Sinne, ſondern das Buch bringt das Lebensbild der Kat⸗ ſerin Auguſte Viktoria in einer Reihe von wirklichkeits⸗ treuen Schilderungen, die von den friedlichen Kindertagen an bis zum tragiſchen Ende in Doorn führen. * Guſtav Frenſſen:„Von Saat und Ernte“. Zu den vom Safari⸗Verlag, Berlin, herausgegebenen bemerkenswerten, mit Kupertiefdruckbildern geſchmückten Bänden geſellt ſich ein neues Werk,„Guſtav Frenſſen, Von Saat und Ernte“. Ein ſtattlicher Geſchenkband, deſſen wirkungsvoller, mehr⸗ farbiger Schutzumſchlag gleichſam als Auftakt einen alten Bauersmann zeigt, der ſinnenden Auges über ein Acker⸗ feld ſchaut. Kein geeigneteres Motiv konnte ausgewählt werden, um den Inhalt des Buches beſſer anzudeuten. Denn hier haben wir das Buch vom deutſchen Bauern, der ſeit Jahrhunderten auf ſeiner Scholle in Arbeit und Ent⸗ ſagung der Erhaltung und Förderung feines Vokes dient. 4. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. April 1939 Jälſchungen von Fürſorgekarten Verhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht 4 Angeklagte hatten es ſich ſehr leicht gemacht, um zu ihrer Fürſorgeunterſtützung zu kommen. Sie wußten genau, daß die Zahlung der Unterſtützung davon abhängt, daß ſie zur vorgeſchriebenen Zeit zur Kontrolle erſcheinen. Für jedes Erſcheinen wird die pel, ſo erfolgt ein gewiſſer Abzug von der Geſamt⸗ unterſtützung. Die 4 Angeklagten verſäumten einige Male zur Kontrolle zu kommen. Um ſich vor Ab⸗ zügen zu ſchützen ſtempelten ſie ihre Karten ſelbſt a b. Der eine Angeklagte ſtempelte ſogar die Karte eines Freundes, der ſich gerade in Strafhaft, befand, er verſchaffte ihm ſo den Betrag von 8 Mark, auf den er keinen Anſpruch hatte. Der zweite kam durch die Fälſchungen in den Beſitz von 120 Mark und die beiden anderen von je 8 Mark. Alle vier waren geſtändig, ſie wollen aus Not gehandelt hoben. Da die Unlerſtützuno zu Hauſe kam ausreichte, gingen ſie auf die Dörfer, um ſich Kartoffeln und andere Lebensmittel zu beſorgen. Auf dieſe Weiſe verſäumten ſie einige Male, recht⸗ zellig an den drei Wochentagen ihre Karten ſtem⸗ peln zu laſſen. Die Stempel drückten ſie ſelbſt auf die Karten, um keine finanzielle Einbuße durch ihr Nichterſcheinen an der Stempel⸗ ſtelle zu erleiden. Die Angeklagten ſind bis zu 10mal vorbeſtraft, ſie wußten genau, daß ſie eine Urkundenfälſchung begangen haben. Staatsanwalt Schmitt beantragte Strafen von —6 Monaten. Das Gericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard) verurteilte die Angeklagten wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu Gefängnisſtrafen von 6 Wochen bis 5 Monaten. * Ungetrene Angeſtellte Durch Bekannte erhielt eine junge Frau eine Büroſtelle mit einem beſcheidenen Einkommen. Im Laufe der Zeit arbeitete ſie ſich hoch und erhielt ſogar Zeichnungsvollmacht. Dieſes Vertrauen wurde von ihr aber ſchlecht belohnt. Ende Februar 1932 unterſchlug ſie zum erſtenmal 178 /, die für wohltätige Zwecke geſammelt worden waren. Im Oktober 1932 behielt ſie 357.60 J, die aus dem Verkauf von Kalendern erzielt worden waren, für ſich. Verſchiedene Schecks wurden in der Folge⸗ zeit von ihr abgeändert; ſo einmal ein Scheck über 8, auf 280/ und einer über 34 l auf 134 l. In dieſem Falle verbrauchte die Angeklagte 372/ für ſich, mit dem Reſt zahlte ſie fällige Rechnungen. Im ganzen wurden auf dieſe Weiſe 1096/ u n⸗ terſchlagen. Die Angeklagte benötigte dieſe Be⸗ träge zum Beſuch von Kinos, Theater, Kaffee und zur Abhaltung von Abendgeſellſchaften. Obwohl ſie von ihrem Mann, der auswärts als Vertreter tätig war, nur mit kleineren Summen unterſtützt wer⸗ den konnte, lag bei ihr keine ausgeſprochene Not⸗ lage vor. Die Angeklagte gab weinend die Unter⸗ ſchlagungen und Fälſchungen zu. Sie habe damals. die 372/ nur unterſchlagen, um die Unterſchlagung aus dem Verkauf der Kalender zu decken. Plötzlich habe ſie aber nicht mehr den Mut gefunden, den Be⸗ trag abzuſchicken. Der Staatsanwalt wies beſonders auf das Verwerfliche der Handlung hin, er hielt eine Geſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten für an⸗ gemeſſen. Das Urteil lautete wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung auf 7 Monate Gefängnis. Nächtlicher Mehldiebſtahl 5 Vor dem Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Schmitt, mußte ſich ein 23 Jahre alter Maler und Tüncher wegen ſchweren Diebſtahls verantwor⸗ ten. In der Nacht zum 16. Februar drang er beim Bahnhof Luzenberg in die Bahnanlagen ein und ſtahl aus einem verſchloſſenen Eiſenbahnwagen einen Doppelzentner Mehl im Werte von 32. Da er dieſen aber nicht nach Hauſe tragen konnte, holte er einen Bettbezug und entnahm dem Sack ungefähr 25 Pfund Mehl. Als er zum zweiten Mal zurückkehrte, um noch mehr Mehl zu holen, ſei der Sack verſchwunden geweſen. In der Nacht zum 18. Februar verſuchte er mit einem Bekannten einen zweiten Dieb⸗ ſtahl auszuführen. Der Wächter hatte ſich aber auf die Lauer gelegt und konnte die beiden nächt⸗ lichen Beſucher. vor Ausführung eines weiteren Diebſtahls verhaften. Der Angeklagte, der ſeit Jahren arbeitslos iſt und in ſehr traurigen Verhältniſſen lebt, gab an, daß er Kohlen holen wollte. Durch Zufall ſei er an den Wagen mit Mehl gekommen. Den Sack habe er geſtohlen, da ſeine Angehörigen zu Hauſe nichts mehr zu eſſen hatten. Wegen einfachen Diebſtahls und Uebertretung der Eiſenbahnordnung wurde der Angeklagte zu vier Monaten Gefängnis und zwei Wo⸗ chen Haft verurteilt. Die Haftſtrafe iſt durch die Unterſuchungshaft verbüßt. * ee dae Ark bann. Neuvergebung ſtäotiſcher Lieferungen Wie uns mitgeteilt wird, hat die von der kommiſ⸗ ſariſchen Stadtverwaltung eingeſetzte neue Direktion der Städtiſchen Krankenhausanſtalten eine Neu⸗ vergebung verſchiedener Lieferungen für das Krankenhaus angeordnet und hierbei in höchſt anerkennenswerter Weiſe durch Eingehen auf die Wünſche und Bedürfniſſe des ortsanſäſſigen Handwerks und Gewerbes eine mittelſtandsfreund⸗ liche Haltung an den Tag gelegt, die ganz beſtimmt weite Kreiſe des Mannheimer Handwerks und Ge⸗ werbes lebhaft begrüßen werden. So wurde vor eini⸗ gen Tagen im Benehmen mit der Bäcker⸗ Innung eine Neuregelung der Brotlie⸗ ferungen durchgeführt und daran anſchließend iſt jetzt auch mit der Fleiſcher⸗In nung Mann⸗ heim für die Fleiſchlieferungen eine grund⸗ legende Aenderung der bisherigen Vergebungsart vereinbart worden. Die Vertretung der Fleiſcher⸗Innung konnte bei der neuen Krankenhausdirektion volles Verſtändnis dafür finden, die Lieferungen möglichſt einem gro⸗ ßen Kreis von leiſtungsfähigen Meiſtern zukommen zu laſſen, unter Ausſchaltung der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung, nachdem dieſes Verfahren allerhand Miß⸗ ſtände bloßgelegt hatte. Die Lieferungen werden für die Folge der Fleiſcher⸗Innung übertragen. Eine engere Kommiſſion unter dem Vorſitz des Obermei⸗ ſters iſt verantwortlich verpflichtet, die jeweils zur Ablieferung kommenden Waren auf Qualität und Beſchaffenheit zu prüfen und zu überwachen, um ſo der Krankenhausverwaltung Gewähr für vertrags⸗ treue Belieferung entſprechend den Lieferungsbedin⸗ gungen zu bieten. Die Innung muß in regelmäßi⸗ gem Turnus die Lieferungen an leiſtungsfähige und zuverläſſige Mitglieder aufteilen. In vollem Ver⸗ ſtändnis der Krankenhausleitung ſoll dieſe Lieferung möglichſt auf viele Schultern des Gewerbes Ver⸗ teilung finden. Durch dieſe Neuregelung wird eine alte For⸗ derung des Mannheimer Fleiſchergewerbes, um die ſich die Innung in zurückliegenden Jahren vergeb⸗ lich bei den amtlichen Stellen bemüht hat, in an⸗ erkennenswerter Weiſe erfüllt. Es ſteht zu erwarten, daß durch dieſe Neuregelung die in Handwerker⸗ kreiſen oft kritiſierten Mißſtände im Submiſſions⸗ weſen Abſtellung und Geſundung erfahren. Die Innung als Organiſation des Berufsſtandes kann durch die getroffene Vereinbarung allen Mitgliedern vermöge ihrer Leiſtungsfähigkeit und Zuverläſſig⸗ keit Anteil an dieſen Lieferungen geben, eine Neue⸗ rung, die große Genugtuung in Kreiſen des Hand⸗ werks auslöſen wird. Endlich erwacht das Gefühl dafür, daß ſchließlich jeder anſäſſige Geſchäftsmann Steuern und Abgaben zahlendes Mitglied eines Ge⸗ meinweſens iſt und dadurch vermöge ſeines Kön⸗ nens an der Vergebung von Lieferungen oder Lei⸗ ſtungen dieſes Gemeinweſens Anteil nehmen kaun. Bisher war es nur das Privileg einzelner Kreiſe, die ſich hier einzuſchalten wußten. Die verſtändnis⸗ volle Art, mit der die Leitung der Krankenhaus⸗ verwaltung an dieſes ſchwierige Problem herange⸗ gangen iſt, verdient volles Lob und höchſte Anerken⸗ nung, zumal bereits vorgeſehen iſt, auch andere ſtäd⸗ tiſche, ſtaatliche und ſonſtige öffentliche Betriebe zur ähnlichen Neuvergebung ihrer Aufträge für das Handwerk zu veranlaſſen. * * Feſttagsrückſahrkarten. Wie bereits bekanntge⸗ geben wurde, gelten die Feſttagsrückfahrkarten dieſes Jahr an Oſtern zur Hinfahrt vom 6. April 0 Uhr bis 9. April 24 Uhr und vom 13. April 0 Uhr bis 18. April 24 Uhr. Zur Rückfahrt gelten die Karten vom 8. April 12 Uhr bis 10, April 24 Uhr und vom 13. April 12 Uhr bis 19. April 24 Uhr. Dieſe Feſt⸗ tagsrückfahrkarten können auch im Reiſebüro des Verkehrsvereins Mannheim, N 2, 4, zu genau den⸗ ſelben Preiſen, wie am Bahnhof, gelöſt werden. (Weiteres Anzeige.) „Blutendes Deutſchland“ Der Film„Blutendes Deutſchland“, der Film der nationalen Erhebung zeigt 50 Jahre deutſcher Geſchichte. Er iſt dem deutſchen Volke gewiomet und ein Zeitookument von hiſtoriſchem Wert. Er zeigt dos Erwachen des nativo⸗ nalen Gedankens und ſeinen Sieg. Beſonders verdtent es hervorgehoben zu werden, daß eine Reihe von Origi⸗ nalaufnahmen aus der Zeit Verwendung fanden, die in ihrem realtſtiſchen Bericht ber Tatſachen von beſonders packender Wucht ſind. So iſt die franzöſiſche Aufnahme der Erſchießung Schlageters auf der Golzheimer Heide in Düſ⸗ ſeldorf eingefügt, ferner Berichte über die dem roten Ter⸗ kor zum Opfer Gefallenen wie Horſt Weſſel. Man ſieht Bilder von der Novemberrevolution 1918, von den blutigen Straßenkämpfen in Berlin, ſieht die Polenaufſtände und ⸗Einfälle mit ihren Greueln, ſieht den Anfang der natio⸗ nalen Erhebung, ſieht Adolf Hitler im Jahre 1929 und den erſten SA⸗Aufzug. Der zähe Kampf der SA und des Stahl⸗ Helms in den Großſtädten wird eindringlich gezeigt. Dieſer Film der nationalen Erhebung wurde in Ber⸗ Uin begeiſtert aufgenommen. Er wird am Freitog im Uf a⸗ Palaſt Univerſum“ im Rahmen eines Feſtprogram⸗ mes herausgebracht. Auf der Bühne ſpielt die SA⸗Kapelle der Standarte 171 und leitet mit ihren Weiſen den vater⸗ ländiſchen Film ein. Wir empfehlen den Beſuch und wei⸗ ſen darguf hin, daß guch Jugendliche Zutritt haben. Baden im Rundfunk Der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Staatskom⸗ miſſar Dr. Wacker, empfing geſtern die Vertreter des Süddeutſchen Rundfunks. Es waren erſchienen die Herren Staatskommiſſar des Süddeutſchen Rundfunks Kapitän . D. Werber, Intendant Dr. Boftnger, Dr. Fi⸗ ſcher, Gaufunkwart Klein und Dr. Holzbauer, Leiter der Beſprechungsſtelle Mannheim. Es wurden alle Fragen, die das Land Baden im Rahmen des Sende⸗ programms des Süddeutſchen Rundfunks betreffen, erörtert. Der neue Staatskommiſſar und der neue Programmleiter beim Südfunk Wie der Stuttgarter„NS.⸗Kurier am Montag“, der zum erſtenmal erſchienen iſt, berichtet, iſt zum Staats⸗ kommiſſar für den Südfunk Kapitän a. D. Werber in Freiburg i. Br. ernannt worden. Zum Programmleiter des Südfunks wurde als Nachfolger von Dr. Mayer der frühere Schauſpieler Reuſchle berufen. Beide Herren, die Nationalſozialiſten ſind, ſtellten ſich am Sonntag bei der Beſichtigung des Großſenders in Mühlacker durch die nationalſozialiſtiſche Preſſe von Würt⸗ temberg und Baden vor. Staatskommiſſar Werber be⸗ tonte bei der Beſichtigung, daß es in Zukunft keine Kon⸗ kurrenz mehr zwiſchen Rundfunk und Preſſe geben dürfe, vielmehr müſſe die enge Zuſammenarbeit dieſer beiden Weltmächte Gewähr dafür ſein, daß ſowohl Rundfunk als auch Preſſe der nationalen Erhebung Deutſchlands dienen und ſie fördern. * Edwin Fiſcher in Mannheim. Auf den heute, Don⸗ nerstag abend in der Hormonie(D 2, 6) ſtattfindenden Meiſter⸗Klavierabend weiſen wir am dieſer Stelle nochmals hin. Der große Künſtler erſpielte ſich vor einigen Tagen in Berlin in dem Jubiläumskonzert des Berliner Aerzte⸗ chors mit dem Mozartſchen P⸗Moll⸗Konzert einen außer⸗ gewöhnlichen Erfolg, der den bekannten Berliner Muſtik⸗ kritiker H. H. Stuckenſchmidt zu begeiſterten Lobeshymnen in der BZ am Mittag veranlaßte. Man bringt auch in Mannheim, wo Edwin Fiſchers Gemeinde beſonders groß t, ſeinem einzigen Konzert in dieſem Jahre, großes In⸗ ereſſe entgegen, zumol er ein intereſſuntes und wertvolles Programm für ſeinen Abend ausgewählt hat. 1 50 Die Vormeiſterſchaften von Baden-Pfalz VK 86 Mannheim ſtellt durch Lutz und Huber zwei Meiſter 13. bad iſ Boxmeiſterſchoften bildeten 0 iſchen am amstag ur nuntog in Offenburg, wo ſie von dem dortigen Athleti rt⸗Club Germania durchgeführt wurden, ein ſportli Ereignis. Ueber 1200 Zuſchauer waren Zeuge harter, aber auch techniſch ſehr guter Kämpfe. 88 der ausſichtsreichſten Bewerber von 12 Vereinen ſtritten in 15 Vorlämpfen und 8 Endkämpfen um den Titel. Dank der muſtergü Vo eitung des veranſtaltenden Ver⸗ eins in Vert techniſchen Leiter, Kreisbox⸗ wart Ulmri ch konnten die Meiſterſchaften mit einem volle 4. DAS V⸗ s zum Ab⸗ ſchluß gebra ten E erzielte die Sportvereinigung Fliegen⸗, Bantom⸗, Mittel⸗ durch Kopf, Krämer, Grieſel Meiſterlorbee⸗ ren erntete. kam durch Huber im Feder⸗ zwei Titel, während afen durch S r Germania Karlsruhe, die im Halbſchwergewicht und und Kahrmann Stein⸗ Schwergewicht Emmendingen durch Markſtohler im Weltergewicht je einen Meiſter⸗ titel erringen konnten. Durch die Gleichwertigkeit mancher Paarung war das Kampfgericht mitunter vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt; es traf aber ſtets die richtige Entſcheidung, ſo daß kein Konkurrent benachteiligt wurde. Die Endkämpfe Fliegengewicht: Kopf⸗Karl liegt griff, aber Bauſt⸗Ludwigshe knapp nach Punkten. Gerſpacher⸗Zell i. W. dauernd im An⸗ ruhe Der Oberländer hält ſich obwohl er wuchtige rechte Haken aufs Kinn einſtecken mußte. In der 2. Runde gaben die Sekundanten für ihn den ausſichtsloſen Kampf auf. Sieger Krämer. Feder⸗ gewicht: Huber⸗Mannheim hatte in Flitſch⸗Pforzheim einen Punkten heſiegen in jeder Runde und nach 8 ö — M. Wagner⸗ konnte. Leichtgewicht: Lutz⸗Maunnhei Schifſerſtadt. In dieſem mit große Kampf erinnerte Lutz an ſeine Glanzz a linke Geraden und rechte Haken immer wie und konnte durch den geriſſenen Kampf 50 und deſſen schnelle Beinarbeit nie ins Ziel kommen. In der 2. Runde geht L ifs Gonze. Wagner geht wieder⸗ holt zu Boden und den Kampf auf. Weltergewicht: arkſtahler⸗ Emmendingen— B. Moier⸗ Zell. Nach anfänglich ausge ichenem Kampf wird Maier durch beidhändig gelondete harte Treffer mitgenommen und muß in der 2. Runde das„Aus ergehen laſſen. Mittelgewicht:. Kahr⸗ mann⸗Karlsruhe. Der Karlsruher brauchte alles, um den mit linken Geraden und rechten Haken angreifenden und oft ins Ziel kommenden Bahr in Schach halten zu können. In der 7. Runde kämpfte Bahr zu offen; Kahrmann nützte dies geſchickt aus und landete harte Konterſchläge. Der Punktſieg von Kahrmaun war ſehr knapp. Halbſchwer⸗ gewicht: Kupper⸗Ludwigshafen führt die 1. Runde gegen Grieſel⸗Karlsruhe, der durch einen Kinnhaken bis 8 zu Boden gehen mußte. Von der 2. Runde ab läßt der Pfälzer nach und verliert nach Punkten. Schwergewicht: Stein⸗ müller⸗Ludwigshafen— Frick⸗Karlsruhe. Erſterer greiſt ſofort an und kommt auch gut durch, iſt aber dann wieder zu offen. Ein haargenauer rechter Haken nimmt Stein, müller die Beine vom Boden weg. Frick nützte die Chance nicht aus, ſo daß ſich Steinmüller erholen konnte. Er landet lang links und rechts und zwingt Frick in der 0 2. Runde zur Aufgabe. ö Winterturnjer des Mannheimer Schachklubs Erſte Klaſſe: Das noch aus der 6. Runde herrührende Treffen Lauterbach— Fleißner ergab nach lang⸗ wierigem, kombinationsreichem Kampfe, in deſſen Verlauf Fleißner zwei Turmopfer brachte, einen Sieg des Nach⸗ ziehenden. Heinrich führte ſeine noch unbeendete Partie aus der 8. Runde gegen Glas ſiegreich zu Ende. In der 9. Runde eroberte Fleißner als Nach⸗ ziehender gegen Dr. Meyer zwar einen Bauern, das Endſpiel mit ungleichen Läufern bot jedoch keine Gewinn⸗ chancen mehr, ſo daß ſich beide auf remis einigten. Dr. Schandalik wählte als Anziehender gegen Lauter ⸗ bach eine etwas bizarre Eröffnung, ſo daß er bald in eine gedrückte Stellung geriet. Lauterbach ließ nicht mehr locker und entſchied durch Qualitätsgewinn das Treſſen zu ſeinen Gunſten. Blum kam zu weiterem Punkt⸗ gewinn, und zwar gewann er als Führer der ſchwarzen Steine gegen Dr. Staeble. Den noch ungeſchlagenen Huſſong hätte in dieſer Runde beinahe auch ſein Ge⸗ ſchick ereilt: er ließ ſich gegen Müller auf ein verwege⸗ nes Abenteuer ein, bei dem er einen Springer einbüßte. Als Müller aber wieder einmal in Zeitbedrängnis kam, glückte Huſſong noch ein Unentſchieden. Glas konnte gegen Röm mig ein Turmendſpiel mit einem Plus⸗ bauern erreichen und holte ſich ſo ſeinen vierten zum Ver⸗ bleib in der 1. Klaſſe notwendigen Zähler. Die Begegnung Schelling— Heinrich ſteht noch aus. Bauer war ſpielfrei in dieſer Runde. Die Tabelle zeigt folgendes Geſicht: kHuſſong * Müller 67, Blum, Fleißner, Heinrich(.) je 5, * Lauterbach%, Glas,* Schelling(.) je 4, Dr. Meyer 39%,„Bauer, Dr. Staeble je 2, Dr. Schandalik 1½, Röm⸗ mig 1 Zähler(= einmal ſpielfrei). Zweite Klaſſe: Aus der 8. Runde iſt der Sieg von Hartmann gegen Stolz nachzutragen. In der 9. Runde übernimmt Gayer die Tabellenführung, da er gegen Mantel als Nachziehender ſiegreich blieb. Sein Rivale Milewſky erlangte gegen Sandrit⸗ ter eine ſiegverheißende Stellung, mußte ſich aber ſchließ⸗ lich mit remis begnügen. Dr. Krauß verbeſſerte ſeinen Tabellenſtand bedeutend durch einen Gewinn gegen Hart⸗ mann. Sturm kam zu ſeinem erſten Punktgewinn gegen Stolz. Andrießens und Moſter teilten ſich redlich in den Punkt. Wolber pauſterte. Der Stand nach 9 Runden: Gayer 7,*Milewſky %, Wolber%, Dr. Krauß, Sandritter je 5,„Hart⸗ mann,* Mantel je 4,*Andrießens,*Moſter je 3, Stolz, *Sturm je 1 Zähler. Dritte Klaſſe: Leider mußte ein weiterer Teil⸗ nehmer dieſer Klaſſe geſtrichen werden: Miller, der ſich auf einer Geſchäftsreiſe befindet, kann infolgedeſſen ſeine Partien nicht beenden. In der 8. Runde ſetzten ſich die Favoriten durch: Baus ſchlug Heyer in einer netten Partie, Baer ſiegte gegen Günther und Dürr kam gegen Rudel zu einem weiteren Gewinnpunkt. Schott, Rall und Dr. Hingerlbe waren ſpielfrei. Stand noch Verluſtpunkten: Dürr—, Baer, Baus je— 2, Heger, Schott je— 2, Kann, Rudel je— 4, Dr. N Rall je— 4, Günther— 6 und Dr. Hingerle — 07. Ueber die vierte Klaſſe wird das nächſte Mal zu⸗ ſammenhängend berichtet. W. L. Pokal VBorkämpfe beim BfR Mannheim Seinen beiden verſtorbenen Mitgliedern der Boxabtei⸗ lung, Adolf Grocken berger und Nicolaus Henſel um Gedenken, ſtiftete der Vf Mannheim im vergangenen Fahre zwei wertvolle Gold⸗Pokale, die alljährlich in Form eines Senioren⸗Turniers erkämpft werden. Die beiden einſtigen Lokolmatadore und verdienſtvollen Meiſterboxer ſtarteten bekanntlich in der Feder⸗ und Leichtgewichtsklaſſe, in der nun auch die Pokalkämpfe ausgetragen werden. Die Ausſchreibung beſtimmt, daß zu dieſenr Turnier alle Vereine des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Box⸗Verbandes ſtartberechligt ſind. Jeder der Pokale muß entweder drei⸗ mal hintereinander oder viermal ohne Reihenfolge von einem Kämpfer des meldenden Vereins errungen werden, um endgültig in den Beſitz des Vereines überzugehen. Es kann ſich in jedem Jahre ein anderer Kämpfer des am Tur⸗ nier beteiligten Vereins um den Pokal bewerben, nur muß er immer derſelben Gewichtsklaſſe und ein und demſelben Verein angehören. Die jeweiligen Pokalſieger erhalten bei Rückgabe— bis zum endgültigen Beſitz— weiterhin eine Erinnerungsgabe(Beſitz⸗Diplom) ausgehändigt. Der Veranſtalter, If Mannheim, bringt nun dieſe, ſicherlich recht guten Sport verſprechenden Kämpfe am 8. April 1939 in der bekannten Boxkampfſtätte„Zur Lie⸗ dertafel“ in K 2 bis zur Entſcheidung zur Austragung. Nach deu bisher eingegangenen Meldungen nehmen hieran die beſten ſüdweſtdeutſchen Feder⸗ und Leichtgewichtler teil. Im Leichtgewicht wird der mehrfache Südweſtdeutſche Mei⸗ ſter Häußer vom Boxring Mannheim als Pokalvertei⸗ diger beſtimmt teilnehmen, indeſſen die Beteiligung des letztjährigen Henſel⸗Pokalſiegers, Langmann ⸗ FS Frankfurt noch erwartet wird. Im Rahmenprogramm werden weiterhin die kampferprobten Senioren der 88 1909 Ludwigshafen und die des VfR Mannheims für tech⸗ niſch gute und intereſſante Begegnungen Sorge tragen. Tiſch⸗Tennis⸗Verbandsſpiele Eintracht, Mandolinata, Rheingold in der Endrunde Liga: Die Meiſterſchaftsſpiele gehen ihrem Ende ent⸗ gegen. In faſt ſämtlichen Klaſſen und Gruppen ſind die Kämpfe entſchieden und mit einer Ausnahme haben die noch ausſtehenden Spiele keinen entſcheidenden Einfluß mehr auf die Tabelle. Gruppe 1: Mandolinata fertigte Metropol ſicher 10:5 ab und übernahm dadurch allein die Tabellenführung. Blau⸗ weiß erhielt von VfR kampflos den Punkt und hot damit noch Ausſichten in die Endrunde zu kommen, wenn Agilitas den letzten Kampf, der noch ausſteht, gegen Mandolinatg verliert. Gewinnt Agilitas, ſo iſt die Maunſchaft mit Mandolingta punktgleich und Blauweiß damit aus⸗ geſchaltet. Tabelle: Mandolinata:1.; Agilitas:2 f. Blauweiß:3.; VfR:5.; J3:8.; Metropol:9 P. Gruppe 2: Neckarſtadt mußte in dem für den 3. Platz entſcheidenden Kampf zu Einigkeit nach Neckarau und ſtegte ſicher 916. MT uüberraſchte diesmal nach der angenehmen Seite und ſchlug die allerdings nicht komplett antretende Mannſchaft von Rheingold:7. Mit Rheingold und Ein⸗ tracht ſtehen allerdings trotz dieſer Niederlage bereits die Teilnehmer an der Endrunde feſt. g Die Kämpfe um die Mannheimer Meiſterſchaft, die am kommenden Sonntag Vormittag ausgetragen werden, ſtehen alſo Eintracht, Mandolinata, Rheingold und Agi⸗ litas oder Blauweiß im Kampf. A⸗Klaſſe: In der Gruppe 1 wurde Wohlgelegen Hurch einen 13:2 Sieg über Flora endgültig Gruppenmeiſter. In Entſcheidungsſpiel trifft die Mannſchaft auf den Tabellen⸗ erſten der Gruppe 2, Allright Neckarau. Allright verlor zwar gegen Rot⸗Weiß überraſchend:9(t. Niederlage der Neckarauer), wurde jedoch trotz dieſer Niederlage Meiſter, 1 5 da Fortuna gegen Schwarz-Weiß gleichfalls:8 unterlag, Tabelle: Gruppe 1: Wohlgelegen 71.; Pfälz. Eis⸗ werke:2.; Grün⸗Weiß⸗Grün:8.; Kappes:6 P. Flora:6 P. 5 3 Gruppe 2: Allright Neckarau 611.; Rot⸗Weiß 424 P. Fortuna:8.; Hanno:4.; Schwarz⸗Weiß Neckaran :6 Punkte. Zu einem großen Erfolg wurde der Kampf der Mʒann⸗ heimer Städtemannſchaft, die in Speyer gegen eine Mannſchaft der Pfalz antrat. Mit 15:0 ver⸗ mochten die Mannheimer ſämtliche Kämpfe zu gewinnen und damit erneut ihre Spielſtärke unter Beweis zu ſtellen, Die Mannſchaft trat in der vorgeſehenen Auſfſtellung an, lediglich für Ott(Eintracht) ſpielte ſein Klubkamergd Tyroller. ä. F. H. Stäßdte⸗Schießen Am 2. April fond ein Mannſchaftsſchießen zwiſchen dem Schützenverein der Polizeibeamten Mannheim und Schieß⸗ Sport⸗Club„Windmühle“ Darmſtadt ſtatt. Bei dieſem Schießen wurde Darmſtadt mit 3759 Ringen Sieger. Die Ergebniſſe: Darmſtadt insgeſamt 3759 Ringe; Rau 620, Gräf 646, Ehrig 6989, Preſtel 620, Schneider 615, Stahl 619 Ringe.— Mannheim insgeſamt 3374 Ringe; Geiſenhof 565, Eberle 583, Moll 570, Schey ſen. 546, W. Müller 564, Hug 546 Ringe. Beſter Einzelſchütze war Gräf vom Schieß⸗ Sport⸗Club„Windmühle“ Darmſtadt mit 646 Ringen. Brandenburgische Dauerprüfungsfahrt Endlich das Ergebnis Enölich, 28 Stunden noch Beendigung der„8. Branden⸗ burgiſchen Dauerprüfungsfahrt“, iſt Ser veranſtaltende ADA Gau 1 in der Lage, das Ergebnis ſeines Wett⸗ bewerbes bekannt zu geben. Schuld an der verſpäteten Veröffentlichung war der Umſtand, daß infolge der Regen⸗ güſſe des Sonntags eine der vielen Zwiſchen⸗Kontrolle bei Ankunft der erſten Fahrer angeblich noch unbeſetzt war. Die Widerſprüche zwiſchen den Ausſagen der Fahrer und dem 5 der Kontroll⸗Beſcheinigungen mußten aufgeklärt werden. Beſtbewerteter aller Wagenfahrer iſt nunmehr: Paul von Guileaume auf Adler⸗Trumpf mit 31 Straf⸗ punkten, Zweitbeſtbewerteter iſt: Haus Joachim Berne. auf Wanderer mit 39 Strafpunkten. Ans Ziel gekommen, aber nicht gewertet, wurde u. g. auch Peter Birnholz; auf Wanderer, der zwar eigentlich den größten Durchſchnitt. hat, aber tragiſcher Weiſe die im Forſthaus Schwerdtſee ausließ. 5 Beſtbewerteter aller Motorrad⸗Solafahrer mit den we⸗ nigſten Strafpunkten iſt Paul Günther auf Puch mit 142 Strafpunkten, gefolgt von Karl Geffers auf Her⸗ cules mit 150 Strafpunkten, beide in der Klaſſe bis 200 cem. Beſtbewerteter aller Motorradfahrer mit Bei⸗ wagen Erich Tuchen hagen(Zündapp) mit 81 Strafpunkten, dicht gefolgt von dem Zweiten Erich Mehner(NSu) mit 83 Strafpunkten. Den Mannſchaftspreis im Wettbewerb der Wagen ge⸗ wann die Reichswehrmannſchaft mit den Fahrern: Leut nant Hamann(Aöler), Oberleutnant Frank(Bine), e Bruns(BMW) mit zuſammen 466 Straf⸗ punkten. Kontrolle Den Mannſchaftspreis im Motorradwettbewerb erhielt das FN⸗ Team mit den Fahrern Hermann Schwed⸗ ler, Friedrich Klos, Willi Drings mit zuſammen 1055 Strafpunkten. Pferdesport Strausberg(5. April) darte. Toto: 2910, 13, 19, 27:10. 3. Rotkäppchen ⸗Jagdrennen. 1500, 3000: 1. Kein e 1 Silvius: 3. Lieſelott. Ferner: 11 ythetik, Mauerbrecher, Fechter, Comteſſe Iſola, Freube, Toto 48:10, 18, 10, 2410. e 4. Hoppegarten⸗Ausgleich. 1500 /, 1800 Meter: 1. Prie⸗ ſter(Murphy]: 2. Oceanus; 3. Francesco. Ferner: Genie, Atman, Wigbert, Frundsberg. Toto: 32:10, 13, 14, 1610. 5. Dahlwitzer Hürden ⸗Ausgleich. 1500 /, 2800 Meter; 1. Mauſi(Baſtel); 2. Sonnenſtrahl; 3. Spalg. Ferner; Komm voran. Toto: 31:10, 16, 11710. 7 6. Gielsdorſer Rennen, 1500 J, 1250 Meter: 1. Cocktall (Müller); Manitoba; J. Heureka. Ferner: Drufus, Kum mer, Goldſoſan, Minima. Toto: 35:10, 12, 11, 13210. 7. Holländer⸗Jagdrennen. 1500 l, 3500 Meter: 1. Fe poſt(Sauſer); 2. Epheu 2, 3. Elvira. Ferner: Rheinar Froher Mut. 3 8 erner: Goldener land, Rhaufoste, 17210. 5 Seren meren 5 5 5 5 eee 8 keine ſein, Gehe ſchiel N * der! ſtraß von Ehre umbe platz; zur Stra platz dur ena 933 — 7 einen Technik eſiegen agner⸗ arteten mußte iſtecken egners n. In vieder⸗ gegen 8 zu fälzer Stein⸗ greift wieder Stein⸗ Chance 8 Er in der tehmen cetende d Ein⸗ its die erer. die am verden, d Agi⸗ ˖—* er. Img 20 0 verlor ige der teiſter, titerlag. . Eis⸗ 116..; :4.; eckarau a nn ⸗ gegen 0 ver⸗ vinnen ſtellen, ng an, zmerad F. H. EA 2 EI . — 8 were r Stahl iſenhof er 564, Schieß⸗ jen. 1d dem geklärt Paul Straf⸗ erne! mmen, holz hſchnitt rſthaus zen ge- : Leut MW„ Straf⸗ 1 erhielt 7 wed⸗ ammen N 2 — 2 2 8 2 e eee Meter? 10. . Felh⸗ beinah 1. Hern werüm, uber 18, 4 2. Donnerstag, 6. April 1033 Aus Vaden Die Nußlocher Tabakanbaufläche vergrößert gg. Nußloch, 6. April. Der Gemarkung Nußloch wurde ein Tabakkontingent von rd. 17 Hektar zugeteilt. Daraufhin hat die Gemeindeverwaltung an die zuſtändige Regierungsſtelle eine Eingabe gerichtet, worin ſie auf die beſondere Notlage in der hieſigen Gemeinde hinweiſt, die durch das völlige Dar⸗ niederliegen der hieſigen Zigarreninduſtrie bedingt iſt. Die Regierungsſtelle hat die beſondere Notlage der Gemeinde Nußloch anerkannt und hat die Tabak⸗ anbaufläche um weitere 2 Hektar erhöht. * 1 gg. Nußloch, 5. April. in den Geiſt der neuen Zeit und die ſich hieraus er⸗ gebende Neueinſtellung in erzieheriſchen Fragen ein⸗ zuführen, veranſtaltet der Lehrer⸗Kreis⸗Hei⸗ delberg in der Woche nach Oſtern vom Dienstag bis Donnerstag auf der Georgshöhe in Pforzheim eine Lehrer⸗Freizeit. Die Leitung der Tagung liegt in den Händen von Lehrer Erich Weiſſer in Heidelberg. Präſident Dr. Schneider 40 Jahre im Dienſt * Karlsruhe, 6. April. Am 4. April beging der Präſident des Verwaltungsgerichtshofes Dr. Karl Schneider ſein 40jähriges Dienſtfubi⸗ läum. Aus dieſem Anlaß brachten die Mitglieder des Gerichtshofes dem Präſidenten ihre Glückwünſche dar, wobei der Stellvertreter des Präſidenten, Ober⸗ verwaltungsgerichtsrat Dr. Ernſt Klotz, in einer Anſprache die Verdienſte des Präſidenten Dr. Schnei⸗ der hervorhob, der 1898 unter dem Miniſter Eiſen⸗ lohr in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten iſt. Nach einer ſehr raſchen Laufbahn wurde Dr. Schnei⸗ der nach dem Kriege zum Landeskommiſſär in Frei⸗ burg und 1927 zum Präſidenten des Verwaltungs⸗ gerichtshofßs ernannt. Präſident Dr. Schneider dankte mit bewegten Worten für die ihm gegenüber zum Ausdruck gebrachte Geſinnung ſeiner Mitarbei⸗ ter und für die ſo freundliche und anerkennende Würdigung ſeiner Perſon und ſeines Wirkens. Schwarzbrennern wird das Handwerk gelegt * Achern, 6. April. Wiederum iſt es Beamten des Bezirkszollkommiſſariats Achern gelungen, dieſer Tage in Ottenhöfen eine bereits ſeit längerer Zeit im Betrieb befindliche Geheimbrennerei, auf der vornehmlich ſogen.„Futter zucker“ zu Branntwein verarbeitet wurde, auszuheben. Täter, Gehilfen und Hehlern werden ſich entſprechend zu verantworten haben. Derartige Leute, die nicht nur den Staat betrügen, ſondern vornehmlich ihre eigenen Landsleute, und hier wiederum vor allem die mit ihrer Exiſtenz hart kämpfenden bäuerlichen Kleinbrenner ſchädigen, haben im neuen Deutſchland keinen Platz. Sache der berufenen Beamten wird es ſein, hier mehr denn je Wandel zu ſchaffen und den Geheim⸗ und Schwarzbrennern, ſowie Branntwein⸗ ſchiebern das Handwerk zu legen. Neue Straßenbezeichuungen auch in Freiburg Freiburg, i. Br., 6. April: Der bisherige Teil der Kaiſerſtraße vom Siegesdenkmal bis zur Karl⸗ ſtraße, ſowie die ſeitherige Straße„Am Karlsplatz“ von der Karlſtraße bis zum Stadtgarten wird zu Ehren des Reichskanzlers in„Adolf⸗Hitler⸗Straße“ umbenannt. Die Fortſetzung der Straße„Am Karls⸗ platz“ entlang der Weſtſeite des Stadtgartens bis zur Ludwigſtraße ſoll die Bezeichnung„Horſt⸗Weſſel⸗ Straße“ erhalten. Das Straßenſtück„Am Karls⸗ platz“ entlang der Südſeite des Stadtgartens bis dur Schloßbergſtraße wird in„Schlageterſtraße“ um⸗ benannt. * I. Ladenburg, 6. April. Im Arreſt hat ſich hier ein 20jähriger Mann erhängen wollen. Er konnte noch rechtzeitig abgeſchnitten und wieder ins Leben gurückgerufen werden. . Weinheim, 6. April. Die Witwe des Schuh⸗ wachermeiſters Peter Lippert feierte geſtern ihren 95. Geburtstag.— Der Kaſſierer Johann Adam Helffenſtein beging jetzt ſein 30jähriges Jubiläum im Dienſte der Stadt Weinheim. Plankſtadt, 6. April. Herr Adam Seßler ſeierte dieſer Tage in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar konnte außerdem am gleichen Tage mit ſeiner Ehe⸗ frau das 45 jährige Ehejubiläum begehen. — Der im Jahre 1868 gegründete Geſangver⸗ ein Liedertafel blickt in dieſem Jahre auf ſein bß jähriges Beſtehen zurück. Da die Feier des 50jährigen Jubiläums infolge der Kriegsjahre nicht veranſtaltet werden konnte, wird der Geſang⸗ verein Liedertafel den 65. Geburtstag in feſtlicher, allerdings den Zeitverhältniſſen Rechnung tragender Weiſe begehen. Am Samstag, 5. Auguſt ſoll ein Feſt⸗ bankett und am darauffolgenden Sonntag ein Sänger⸗Nachmittag der Nachbarvereine veranſtaltet werden. L. Eichtersheim(Amt Heidelberg), 6. April. kit dem 1. April iſt Pfarrer Leitlen, der auch die kleine evangeliſche Diaſporagemeinde von Oeſt⸗ ringen mitverſorgte, in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand getreten und hat ſeinen Wohnſitz in Heidel⸗ erg genommen. — * N Um auch den Lehrerſtand 2 e* 8 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung danken der! FE zolksgemeinſchaft! Die Landestagung des B. D. A. in Lahr Für den Der Landesverband Baden V. D. A hielt unter dem Vorſitz von Prof. Maenner⸗Weinheim in Lahr ſeine Landestagung ab, an welcher außer den Mitgliedern von Lahr und ſeiner näheren Umgebung auch Vertreter von Mannheim, K berg, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Offenburg, Freib 0 und Konſtanz teilnahmen. Der Landesobmann wies in ſeiner Begrüßungsanſprache, in der er auch den Vertreter der Hauptleitung, Profeſſor Dr. Speier⸗Berlin, willkommen heißen konnte, darauf hin, daß der V. D. A. ſtets ein ſtarker und ſicherer Träger des deutſchen Volksgedankens geweſen ſei und eine wertvolle nationale Arbeit geleiſtet habe. Der Landesverband ſei geſonnen, ſeiner alten Ueberlieferung auch in Zukunft treu zu bleiben. Er begrüße freudig die nationale Erhe⸗ bung des deutſchen Volkes, die ihm neue Möglich⸗ keiten der Entfaltung biete und ſehe es als ſeine vor⸗ nehmſte Aufgabe an, Seite an Seite mit der nationalen Bewegung für den Gedanken der deutſchen Volksgemeinſchaft zu kämpfen Der Landesobmann konnte der Vertretertagung mitteilen, daß die neue badiſche Regierung den Beſtrebungen des V. D.., die erſt kürzlich durch einen Runderlaß des Reichsinnenminiſters der Beachtung der Länderregierungen mit warmen Worten empfohlen worden ſeien, lebhaftes Verſtänd⸗ nis entgegenbringe. Er ſprach die Hoffnung aus, daß nun auch in Schule und Unterricht dem V. D. A. ein größerer Spielraum gewährt werde. Die Landes⸗ tagung ſtimmte dem Vorſchlag des Landesobmannes zu, einen Ausſchuß einzuſetzen, der dem Unter⸗ richtsminiſterium eine Denkſchrift über A die Geſtaltung der Arbeit des V. D. 2 ſchen Schulen überreichen ſolle. Aus dem Ge⸗ ſchäfts bericht des Landesobmannes, der auch die verfloſſenen 10 Jahre ſtreiſte, ging hervor, daß der Landesverband Baden im vergangenen Jahre behaupten und ſeine Einnahmen ſogar er⸗ höhen konnte. dan den badi⸗ ſich Der Landesverband beſteht jetzt aus 150 Orts⸗, Jugend⸗ und Schulgruppen. Er hat in den letzten 10 Jahren dank ſeiner uner⸗ müdlichen Tätigkeit/ 450 000 an Einnahmen er⸗ zielt und eine im Stillen geübte fruchtbare Arbeit im Dienſte der Erhaltung unſeres be drohten Auslandvolkstums leiſten kön⸗ nen. Nachdem der Kaſſenbericht erſtattet war, beſprach die Landestagung den Arbeitsplan, der neben einer geſteigerten Werbearbeit Saargebiet in den Mittelpunkt Intereſſes rücken das des ſoll und dieſes Jahr wieder einen Volksopfer⸗ tag für das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum vor⸗ ſieht. Nach Genehmigung des Haushaltsvoranſchlags konnte die Landestagung in regem Gedankenaus⸗ tauſch noch wertvolle Wünſche und Anregungen ent⸗ gegennehmen. Der Obmann ſchloß die von zuverſichtlicher Stim⸗ mung beſeelte Tagung mit der Bitte an alle Teil⸗ nehmer, den volksdeutſchen Gedanken hinauszutra⸗ gen in das ganze Land und alle volksbewuß⸗ ten Kreiſe zu freudiger Mitarbeit für die Arbeit des V. D. A. aufzurufen, dem eigentlich jeder an einer Stärkung Deutſchtums intereſſierte Volks⸗ genoſſe angehören müſſe. des Aus dem Ludwigshafener Muſikleben Gine eindrucksvolle Aufführung der Neunten Sinfonie Beethovens war das Ereignis im Ludwigshafener Muſikleben dieſes Winterhalb⸗ jahrs. Auf dem Podium des Konzertſaals der JG Farben war ein ſtattlicher Klangkörper vereinigt: das Pfalzorcheſter mit den Streichern und vier Hörnern des Nationaltheaters; dazu traten im Hymnus an die Freude noch die 300 Stimmen des Beethovenchors. Profeſſor Boehe, von Anbeginn ein Vorkämpfer deutſcher Muſik in der Grenzmark, iſt ſeit über einem Jahrzehnt erfolg⸗ reich bemüht, den Pfälzern immer wieder dieſes Werk zu erſchließen. Daß auch die Mitglieder des Mannheimer Nationaltheater ⸗Orcheſters ihre Anpaſſungsfähigkeit an fremde Führung trotz beſchränkter Probemöglichkeit beſtens bewährten, be⸗ * darf keiner beſonderen Verſicherung. Die Ode an die Freude gelang dem Chor vortrefflich, der den Namen des Meiſters mit Ehren trägt. Das Soliſtenquartett Mia Neuſitzer⸗Thönniſſen⸗ Berlin, Irma Drummer ⸗ München, Joſ. Witt⸗ Köln und Ewald Kaldeweier⸗ Bochum, führte ſich vorteilhaft ein. Den Abend eröffnete ein Bran⸗ denburgiſches Konzert von Bach. 1 Das Wagnis, den ganzen Liederreigen von der „Schönen Müllerin“ Schuberts vorzutra⸗ gen, unternahm der ſtrebſame, auch ſchon durch den Bayeriſchen Rundfunk bekanntgewordene Baxritoniſt Robert Bofinger. Ein ausdrucksvolles, klang⸗ ſattes Organ, das nur etwas gaumig anſetzt, aber ſonſt pfleglich behandelt iſt, ſchafft die äußere Vor⸗ bedingung für das gern anerkannte Gelingen des Verſuchs, ſchon beim erſten Auftreten in Ludwigs⸗ hafen die ganze Gefühlsſkala des Schubertſchen Zyklus zu durchmeſſen. Zum erſten Mal ließ ſich auch der junge Pianiſt Ernſt Kapp vor ſeiner Vaterſtadt vernehmen. Der vielverſprechende Be⸗ gleiter und techniſch ſchon weit fortgeſchrittene So⸗ liſt ſpielte drei Schubertſche Impromptus mit reicher Empfindung. 9 5 Walobrände überall! Wertvoller Baumbeſtand vernichtet * Donaueſchingen, 6. April. Nachmittags gerieten infolge Abbrennens eines Raines 25 Morgen des Riedes in Brand. Vom Feuer wurde auch das ſog. Wuhrholz ergriffen, von dem zwei Hektar ab⸗ gebrannt ſind. Zum Glück iſt in den Abendſtunden der Wind umgeſchlagen, ſonſt wären die wertvollen Allends⸗ Schaden Waldbeſtände der Gemeinde Hüfingen und hofen dem Feuer zum Opfer gefallen. Der beträgt zirka 10 000 l. * Vom Kniebis, 6. April. Im Kniebisgebiet beim ſog. Rotwaſſer iſt nachmittags auf einer etwa—9 Morgen großen Kulturfläche ein größerer Wald⸗ und Flurbrand entſtanden, der nahezu 15 000 junge Pflanzen vernichtete und dem auch teilweiſe bis zu 40 Jahre alte Tannen zum Opfer gefallen ſind. Die trockenen Gras⸗ und Heideflächen brannten wie Zunder; das Jeuer wurde durch den herrſchenden Höhenwind noch angefacht. Der Brand wurde durch einen Holzſchläger aus Langenwald ent⸗ deckt, der bei Wahrnehmung des Rauches raſch ins eilte, um die Feuerwehr zu verſtändigen, die auch alsbald erſchien und das Feuer lokaliſieren konnte. Nach Lage der Dinge wird Brandſtiftung ver⸗ mutet. * Todtnau, 6. April. Zwiſchen Muggenbrunn und Todtnauberg, an der ſog. Halde, entſtand ein größerer Waldbrand, der beträchtlichen Schaden anrichtete. Die Feuerwehren konnten das Feuer eindämmen. Als Brandurſache wird vermutet, daß ein Spazier⸗ gänger einen brennenden Tabakreſt fortgeworfen hat. * IL. Oftersheim, 6. April. Der zweitletzte Alt⸗ veteran von 1870/1, Wagnermeiſter und Landwirt Jakob Mergenthaler, iſt hier im Alter von 83 Jahren geſtorben. Der überlaſtete Gerichtsvollzieher Wegen falſcher Beurkundung verurteilt * Landau, 5. April. Von der Strafkammer des Landgerichtes Landau hatte ſich der Voll⸗ ſtreckungsſekretär Ph. Schantz beim Amtsgericht Edenkoben eines fortgeſetzten Vergehens der fal⸗ ſchen Beurkundung zu verantworten, die er zur Arbeitsvereinfachung begangen hatte. Es lagen ihm ſieben einzelne Anſchuldigungen zur Laſt, nach denen er Geldeintragungen erſt 14 Tage nach Erhalt des Geldes in den Protokollen unter falſchem Datum machte, weiter in den Protokollen Fruchtloſigkeit der Pfändung feſtſtellte, ohne daß er ſich zuvor von der Erfolgloſigkeit bei den Schuldnern überzeugt hahe, weiter berichtete er in dieſen Protokollen von angeb⸗ lich vorgefundenen verſchloſſenen Häuſern, während er nach Annahme der Anklage überhaupt nicht bei dieſen Schuldnern war. Ein Teil der Verfehlungen gab der Angeklagte zu, er entſchuldigt ſein Vorgehen mit großer Ar⸗ beitsüberhäufung. Trotz ſeines Verlangens habe ihm die Juſtizverwaltung keine Hilfskraft ge⸗ geben. Feſtgeſtellt wurde tatſächlich, daß der Ange⸗ klagte mit einer Hilfskraft das geſamte Vollſtrek⸗ kungsweſen des Amtsgerichtes Edenkoben in einem räumlich großen Bezirk und dazu die ſchriftlichen Ar⸗ beiten der Vollſtreckungsſtelle zu erledigen hatte, die von 2614 Pfändungen im Jahre 1925 auf 7753 im Jahre 1931 angewachſen waren. Er hatte alſo durch⸗ ſchnittlich 22 Pfändungen im Tage innerhalb des Landbezirkes zu erledigen. Der Staatsanwalt bil⸗ ligte dem Angeklagten Milde zu und auch das Gericht fällte ſein Urteil aus dieſem Geſichtspunkt, in dem es den Angeklagten anſtelle einer verwirkten Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Monat zu 100/ Geldſtrafe ver⸗ Arteilte. N 7. 1 15 e 144. Jahrgang/ Nummer 162 Aus der Pfalz Amtliche pfälziſche Dienſtnachrichten Mit Wirkung vom 1. Mai 1933 wurde zum Stu⸗ dienrat in etatmäßiger Weiſe ernannt der als Un⸗ terrichtsaushilfe an der Realſchule und dem Pro⸗ gymnaſium Memmingen verwendete Studienaſſeſſor Dr. Max Eberl am Humaniſtiſchen Gymnaſium in Landau. Verſetzt werden ab 1. April 1933 Steuer⸗ aſſiſtent Richurd Reppert vom Finanzamt Kuſel an das Finanzamt Pirmaſens, Steueraſſiſtent Karl Sachs vom Finanzamt Landſtuhl an das Finanz⸗ amt Aſchaffenburg II, Steueraſſiſtent Mich. Schie⸗ ßer vom Finanzamt Pirmaſens an das Finanz⸗ amt Aſchaffenburg J. Die Auflöſung von marxiſtiſchen Organiſationen * Ludwigshafen, 5. April. In den letzten Tagen ſind durch die Polizeidirektion etwa 50 marx iſtiſch eingeſtellte Organiſationen aufgelöſt worden. Es handelt ſich um Sportvereine, die dem Arbeiterſportkartell angeſchloſſen waren, um Geſang⸗ vereine, Muſikvereine und dergleichen mehr. Von öffentlichen Behörden zur Verfügung geſtellte Sport⸗ plätze werden den aufgelöſten Vereinen entzogen und den Organiſationen der SA, SS, dem Stahlhelm und dem Jungſtahlhelm zur Verfügung geſtellt. Ver⸗ ſammlungen und ſonſtige Veranſtaltungen der aufge⸗ löſten Vereine, ſowie auch jede ſonſtige Betätigung, die ſich als Fortführung des aufgelöſten Vereins oder der Organfſation darſtellt, ſind verboten und ſtraf⸗ bar. Die Uunterſchlagungen eines Generalvertreters * Frankenthal, 6. April. Die Strafkammer Frankenthal als Berufungsinſtanz verhandelte in außerordentlicher Sitzung am Dienstag gegen den 1879 geb. Generalvertreter Richard W. aus Ludwigshafen, der vom Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen am 14. März d. J. wegen Unterſchla⸗ gung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den war. W. hatte als inkaſſoberechtigter General⸗ vertreter der Baſler Lebensverſicherungsgeſellſchaft den aus Prämiengeldern ſtammenden Betrag von 9000 Schweizer Franken und 1100/ für ſich ver⸗ wendet. Der entſtandene Schaden wurde durch die Ehefrau des Angeklagten wieder gutgemacht. Die Berufungsinſtanz ermäßigte die Strafe auf ſechs Monate Gefängnis. Stahlhelmführer Oberſt von Kylander in Speyer * Speyer, 6. April. Stahlhelmführer Oberſt von Kylander, der ſich bekanntlich auf einer Pfalz⸗ reiſe befindet, iſt hier eingetroffen. Bei den Spitzen der ſtaatlichen und kirchlichen Behörden ſtattete er Beſuche ab. Wie verlautet, wird Oberſt von Ky⸗ lander vorausſichtlich noch einige Tage in der pfäl⸗ ziſchen Kreishauptſtadt verbringen. * * Giſenberg, 6. April. Der Gewerkſchaftsſekretär Erich Beyer und Schloſſer Wilhelm Günther von hier wurden aus der Schutzhaft in Kirchheimbolanden entlaſſen. vage haleucles Donnerstag, 6. April Nationaltheater:„Die Nacht zum 17. April“, Schauſpiel von Lajos von Zilahy, Miete H, Anfang 19.90 Uhr. Pfalzban Ludwigshafen:„Der Wildſchütz“, Oper von Albert Lortzing, BVB, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Meiſter⸗ Klavierabend Edwin Fiſcher: 20 Uhr in der Har⸗ monie(D). Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred Endrekat mit Kabarett⸗ und VBarietéeprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Im Zeichen des Kreuzes“. Capitol:„Das Glück macht eine Frau ſo ſchön“. Univerſum:„Heut kommts drauf an“ und Bühnenſchau. Roy ⸗Theoter;„Bahn“.— Palaſt⸗Theater:„Wilde Orchideen“.— Schau⸗ „Unheimliche Geſchichten“. Glöorta⸗ „Heute nacht gehts los“. Scala „Das Abenteuer einer ſchönen Frau“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ Iungsfermen des Spielzeugs“, ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle:„Werbeausſtellung für junge Kunſt“. Aquarelle, Zeichnungen und Radierun⸗ gen des Mannheimer Künſtlers Hans Albert Schäfer. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Zeitkunſt“, gebffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April La ſt: 3 eater: ſſthein⸗Pegel 1. 3. 4. 5. 6, Neckar⸗Pegelſ 3. 4. 5 0. Rheinfelben 0,16 1,77 1,781, 77 1,74 Beha.. 0,82 0,68 0, 710,72 0,67 Mannheim. 2,062,00 9770 5% Kehl...96 1,931.04 103 1788]J Jagſtfed..65 0,68 0,70 007 Maxau 3,47 3,42 3,40 3,37 3,37 Heilbronn 149 17 143 Mannheim. 2700 2,09 2,01 2202 1,99] Plochingen. 1 9,„180,13 Caub 55 13 30,27.25 ö ö Köln.210114 1,111.09 1,05 Chefredakteur: H. A. Meiß n er Verantwortlich für Politil und Feuilleton: Pr, W Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Sotaler Tell. d Schönfelder Sport b W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und er n Mitteilungen: J. Faube, ſämtlich in Mannheim. 3 hrucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto ſie verbeſſert den Geſehmack und erhõht die Bekõmmlickkeit e und nun noch etwas MGG/ Würze, 2 HANDELS Donnerstag, 6. April 1933 UND WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETIT UI 0 Mittag-Ausgabe Nr. 162 N Warum mußfe die deuische Wirischafi Zusammenbrechen? Wie ſehr die verarbeitende Induſtrie Deutſch⸗ Lands bisher unter der ſteuerlichen Ueberlaſtung zu leiden Hatte, das zeigen die folgenden aus kleinen und mittleren Betrieben entnommenen Zahlen. Cin und derſelbe Klein⸗ Betrieb hatte bei rund 60 000„ Umſatz 1931 ins⸗ geſamt 584,20, im Jahr 1992 aber 2406,59 Steuern zu zahlen. Ein Mittelbetrieb mit 400 000/ Jahres⸗ Umſatz hatte 1931 eine Steuerlaſt von insgeſamt 4158 J,, 1932 aber von 20 632,95 ,. n Allein die Steuern verteuerten alſo den Umſatz um—7 v. H. Entſprechende Betriebe des Auslands haben tnsgeſa mit nur 2 v. H. vom Umſatz Steuern zu tragen. Beſonders drückend iſt die Belaſtung mit der Ge⸗ werbeſteuer. Sie betrug z. B. in einem ganz kleinen Betrieb vor dem Kriege 92 /, heute ſind es 498,44 /, bei einem mittleren Betrieb vor dem Kriege 684 /, heute ſind es 4650,92/ Je Arbeiter ſtieg die Gewerbeſteuer auf Beträge von 50, 80 und mehr„ an. Ebenſo ſtiegen die Sozialverſicherungsleiſtungen je Arbeiter von 38,71 auf 236,84 /. Da die Preiſe gegenüber einem Indexſtand von 1913 gleich 100 auf 87, ſanken, konnte natürlich angeſichts einer derartigen Wegſteuerung der Betriebsmittel 70 n d er Quelle, wie es Reichskanzler Hitler un⸗ längſt ſehr richtig als falſch kritiſterte, iiberhaupt nur ſchärfſte Rationaliſierung mit Ausſchaltung von Arbeitern die induſtriellen Betriebe bis heute über Waſſer halten und es ihnen ermöglichen, wenigſtens einen Teil ihrer Beleg⸗ ſchaften noch zu beſchäftigen. * Niederlauſitzer Kohlenwerke, Berlin.— Wieder 10 v. H. Der Reingewinn bei der Niederlauſitzer Kohlenwerke, Berlin, beträgt bei 4,45(5,05)/ Abſchreibungen ein⸗ schließlich des Vorjahrsvortrages in Höhe von 151001 159 958)„ 2715 847(2 707 001) J, woraus auf die Stamm oktien wieder 10 v. H. und auf die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. D ividendſe ausgeſchüttet werden ſollen, 159 547 Mark verbleiben zum Vortrag. Die Kohlen förde⸗ rung der Geſellſchaft erfuhr einen Rückgang auf 5,70 (6,02) Mill. To., der uhrkohlenabſatz iſt dagegen auf 0,20 (0,8) Mill. To. geſtiegen, der Brikettabſatz betrug 1,99 gegen 2,25 Mill. To. im Vorjahr. * Deutſche Erdöl⸗AG. Die Deutſche Erdöl⸗Ach, Ober⸗ bergdirektion Altenburg(Thür.) hat die Arbeit auf ihren Abraumbetrieben in Waltersdorf und Regis in ver⸗ ſtärktem Umfange wieder gufgenommen und zu die⸗ ſem Zweck im Laufe des Monats März weitere 240. Ar⸗ beiter eingeſtellt. Größere Entlaſſungen brauchten im Win⸗ ter nicht vorgenommen zu werden, weil die Abraumbetriebe in beſchränktem Umfange weitergearbeitet haben. Eiſemann⸗Werke Ag., Stuttgart.— Verluſtabſchluß. Die G beſchloß, den ſich wach Verrechnung des Gewinn⸗ vortrages aus 1931 von 19 701 4 ergebenden Ver buſt des Geſchäftsjahres 1932 in Höhe von 148 825/ auf neue Rechnung vorzutragen. Abſchreibungen auf Anlagen be⸗ tragen 0,05(0,06) Mill.„“, Rücklagen 0,04(0,04) Mill. J. Die Firma ſteht mit der Robert Boſch AG., Stuttgart in Intereſſengemeinſchaft. 5 * H. Fuld u. Co. Telephou⸗ und Telegraphenwerke AG, Frankfurt a. M. Aus dem AR ſind ausgeſchieden Siegmund Morgenroth und Dr. Alfred May. * Caſtman Kodak⸗Gewinnhalbierung. Die Eaſtman Ko⸗ dak Co., Rocheſter(Newyork) weiſt für 1932 einen Rein⸗ gewinn von 6058 748(13 408 785) Dollar aus. * Boswau u. Knauer AG, Berlin.— 6(8) v. H. Divi⸗ dende. Der demnächſt einzuberufenden G wird für das Geſchäftsjahr 1932 eine Diyidende von 7(unv.) auf die VA und von 6(8) v. H. auf die Sta vorgeſchlagen. * Franzöſiſche Aluminiumgeſellſchaft Pechiney. Die Ge⸗ ſellſchaft Pechiney, die eine Monopolſtellung auf dieſem Gebiete einnimmt, wird ihre Gewinne für 1992 reſtlos zu Rückſtellungen und Abſchreibungen verwenden. Durch Entnahme aus den Reſerven werden jedoch 5 v. H. Divi⸗ dende auf 250 Mill. frs. Sta gezahlt(i. B. 9 v. H. aus 26, Mill. frs. Reingewinn). * Mechaniſche Bindfadenfabrik Schretzheim, Schretzheim. — Neuer Verluſt. Die mit 19 Mill./ A ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1932 einen Verluſt von 70741, aus, der ſich um Verluſtvortrag aus 1931 auf 109 775/ er⸗ höht. Abſchreibungen betragen 52 722(54 204) l. * Guano⸗Werke Ac vorm. Ohlendorffſche und Merckſche Werke, Hamburg.— Tilgung des Verluſtvortrags. Der AR beſchloß, die GW auf den 9. 5. 33 einzuberuſen. Die Jah⸗ resrechnung ſchließt mit einem Ueberſchuß ab, der, wenn guch nicht die Verteilung einer Dividende, ſo doch die Tilgung des vorjährigen Verluſtvortra⸗ ges von 152877/ und einen kleinen Gewinnvortrag er⸗ möglicht. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien etwas günſtiger. * Waaren⸗Commiſſions⸗Bauk in Hamburg.— Kapital⸗ guſammenlegung 611 und Wiedererhöhung. Der GV am 25. April wird vorgeſchlagen, zur Deckung von Ver⸗ Iuſten(bereits aus dem Vorfahre wurde ein Verluſt von 279 535/ vorgetragen), ſowie zur Bildung eines neuen Reſervefonds das Ack von bisher 600 000/ durch Zu⸗ ſammenlegung der StA im Verhältnis:1 guf 100 000„/ zu ermäßigen und ſodann eine Wieder⸗ erhöhung unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts auf 200 000/ durch Ausgabe von Inhaber⸗Sta mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. Sept. 1932 zum Kurſe von 100 v. H. gegen Borzahlung vorzunehmen. ) Umorganiſation bei Leonhard Tietz. Berlin, 5. April. (Eig. Tel.) Im Intereſſe des Unternehmens haben die Vorſtandsmitglieder Leonhard Tietz, Schloß, Levy, Baumann und Gerhard Tietz dem Auſſichtsrat ihre Aemter zur Verfügung geſtellt, ferner die Herren Grünbaum, Baumann, Bendix, Hoch⸗ heimer, Meyer, Bruno Schloß, Oppenheimer, Roſenberg ihre Aemter als Mitglieder des AR. nieder⸗ gelegt. Um den Fortbeſtand des Unternehmens zu ſichern, haben ſich Abraham Frowein und Bankdirektor Rein⸗ hart bereit erklärt, in den AR. der Geſellſchaß ein ⸗ zZutreten. Herr Frowein wurde zum Vorſitzenden des At. gewählt. Das bisherige ſtellvertretende Vorſtands⸗ miiglied Renſing wurde zum ordentlichen Mitglied des Vorſtandes beſtellt. Neuberufen wurden in den Vorſtand Die Rückzahlung des Rediskonf-Krediſs Eine gegebene Maßnahme Erleichierung J Berlin, 6. April. Die überraſchende Rückzahlung der Reſtſu mme von 70 Millionen Dollar aus dem Rediskontkre⸗ dit vom Juli 1931 hat gewichtige materielle und politiſche Gründe. In finanzpolitiſchen Kreiſen wurde die Ankündigung der Zurückzahlung mit großer Ruhe, man kann vielleicht ſagen, mit Befriedigung, aufgenommen. Es handelt ſich dabei bekanntlich um den Rediskont, den Dr. Luther bei ſeiner berühmten Rundflugreiſe in den kritiſchen Julitagen des Jahres 1931 aufbrachte und den die Federal Reſerve Bank, die Bank non England, die Bank von Frankreich und die BJ 3 der Reichsbank zur Verfügung geſtellt hatten, als im Juli 1931 die großen Goldabzüge die Erſchütterun⸗ gen des deutſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftslebens herbei⸗ geführt hatten. Damals beſtand die Befürchtung, daß die Unterſchreitung der 40proz. Deckungsgrenze eine Gefahr für die deutſche Währung bedeuten könnte. Daß dieſe Be⸗ fürchtung grundlos war, hat ſich inzwiſchen gezeigt, denn die Deckungsgrenze iſt ſchon ſeit anderthalb Jahren unter⸗ ſchritten, die Reichsmark zählt aber trotzdem zu den beſten Währungen der Welt. Die Rückzahlung des Kredites wird vor allem deshalb begrüßt, weil es faſt jedesmal Schwierigkeiten gegeben hat, wenn wieder ein neuer Fälligkeitster⸗ min eintrat. Namentlich iſt noch ſehr gut in Erinnerung, die Bank von Frankreich faſt jedesmal den Verſuch gemacht hat, politiſche Geſchäfte mit der Verlängerung des Kredites zu verbinden. Deshalb hat ſich die Reichsbank, als nun neue Forderungen wegen der Goldklauſel kamen, entſchloſſen, den Kredit einſach zurück⸗ zuzahlen. Dieſer Entſchluß erſpart der Reichsbank auch für die Zukunft die Zinszahlungen. Außerdem lagen Anzeichen dafür vor, daß die Gläubiger neue zu⸗ mie Dr. Mayer⸗Köln und Paul Brandt Aachen. Bei der Ehape ſind die Herren Eliel, Levy, Schloß und Gerhard Tietz aus dem Aufſichtsrat, die Herren Baumann und Cahen⸗Leudesdorff aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Neuberufen wurde in den Vor⸗ ſtand Dr. Schul z⸗Köln. * Roſenbranerei AG. Heilbronn a. N. Die mit 185 000 Mark AK., wovon 5000/ VBA., arbeitende Geſellſchaft, ſchließt per 30. 9. 32 nach 36 146(49 504)/ Abſchreibungen mit 12 861/ Verluſt(i. V. 15729 Gewinn), um den ſich der Gewinnvortrag auf 2869/ vermindert. Aus der Bi⸗ lanz(in): Vorräte 45 508(64 289), Außenſtände 90 699 (301 775), Hypothekenfonderungen 51581, Darlehensfor⸗ derungen 121 473(beide i. vor. Summe mitenthalten); an⸗ dererſeits Hypothek unv. 100 000, Kreditoren 31924(102 628), Banken 46 314(25 568). Die deuisch-ischechischen Verhandlungen Berlin, 6. April.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Bisher liegt hier noch keine Beſtütigung der Prager Meldungen vor, daß die deutſch⸗tſchechiſchen Deviſenverhandlungen bereits zum Abſchluß gekommen ſeien. In Berlin ſind im Laufe des Tages noch einmal die Vorſchläge der tſchechiſchen Unterhändler nachgeprüft und die deutſchen Gegenforderungen formuliert worden. Es wird nun von der Haltung der Tſchechoſlowakei abhängen, ob man in den nächſten Tagen zu einem erſprießlichen Ergebnis kommen wird. * Die britiſch⸗argentiniſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen geſcheitert? Buenos Aires, 6. April.(Reuter.) Amt⸗ liche Kreiſe ſind der Meinung, daß es unmöglich ſei, die bei den engliſch⸗argentiniſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen geſtellten britiſchen Forderungen zu bewilligen, und daß Argentinien ſich damit werde abfinden müſſen, kei⸗ nen Handels vertrag abzuſchließen. Das Ka⸗ binett hat unter dem Vorſitz des Präſidenten Juſto eine Sitzung abgehalten, um dem Vizepräſidenten Roca, der gegenwärtig in London verhandelt, endgültige Anweiſungen zu übermitteln. * Ein Dekret Ropſepelts über Goldembargo und Gold⸗ ablieferung. Newyork, 6. 4.(Eig. Tel.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat Präſident Rpoſevelt das angelün⸗ digte Dekret über das Goldembargo ſowie die Ver⸗ wendung und Ablieferung von Gold bereits erlaſſen. Hier⸗ nach darf Gold für notwendige geſchäftliche Zwecke exportiert werden, doch iſt eine beſondere Lizenz erforderlich. Alle Goldbeſtände in Privatbeſitz, die den Betrag von 100 Dollar überſteigen, müſſen an das Schatzamt abgeliefert werden. Bei Zuwiderhandlun⸗ gen iſt eine Höchſtſtrafe von 10000 Dollar und 10 Jahren Gefängnis ſeſtgeſetzt. Der Hauptzweck des Rooſevelt⸗ Dekrets iſt die Eintreibung des von den Hamſterern noch nicht abgelieferten Goldes. Kapiflalverkehrssfeuer im Februar An Kapitalverkehrsſteuer ſind im Februar 1933 ins⸗ geſamt 2,114 Mill. vereinnahmt worden. Davon entfallen 0,993 Mill. 4 auf Börſenumſatzſteuer 0,054 Mill. Mark auf Wertpapierſteuer und der Reſt auf Geſellſchafts⸗ ſteuer, und zwar mit 0,53 Mill. 4 auf Ac und Kabel und mit 0,46 Mill. 1 auf Gmbh. Für die Mongte April 1932 bis Februar 1993 ſtellt ſich das Geſamt aufkommen an Kapitalver⸗ kehrsſteuer auf 24,17 Mill.„ gegenüber 30,71 Mill. in den entſprechenden 11 Moncten des Rechnungsjahrs 1931/32. Die Börſe numſatzſteuereinahme hat in dieſer Zeit auf 8,39(10,55) Mill. J abgenommen, wäh⸗ rend an Wertpapierſteuer nur 0,44(2,7) Mill. 1 vereinnahmt wurden. Bei der Geſellſchaftsſteuer wurden aus Ach und Ka 7,88(8,97) Mill.„I aus Gmb 6,63(7,23) Mill.„ eingenommen. Mannheimer Halenverkehr im März Um 38 307 Tonnen gebesserfer Gesamfumschlag Der mit Monatsbeginn auwachſende Waſſerſtan d erreichte gegen Ende des erſten Monatsdrittels ſeinen Höchſtſtand und fiel in der Folge, von einer kurzen un⸗ weſentlichen Schwankung abgeſehen, ſtetig ab. Der Waſſer⸗ ſtand des Rheins bewegte ſich zwiſchen 195 und 315 Zenti⸗ meter und der des Neckars zwiſchen 191 und 325 Zenti⸗ meter. Dieſer Rückgang des Waſſerſtandes hatte einen lebhaften Leichter verkehr nach dem Ober⸗ rhein zur Folge. Trotzdem konnten die im hieſigen Hofen ſtillgelegten Fahrzeuge nicht in Fahrt kommen. Am Ende des Monats waren noch 45 Fahrzeuge mit 38 749 To. Ladefähigkeit ſtillgelegt. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 305 402 To lim Vorjahr 353 148 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 58 307 To. mehr. Rhein verkehr: Ankunft: ahrzeuge mit eigener Triebkraft 336 und 830 Schlepp⸗ ähne mit 303 726 To., Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 319 und 867 Schleppkähne mit 65 337 To. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3 und 96 Schleppkähne mit 15 184 To., Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3 und 116 Schleppkähne mit 11 205 To. Auf den Handels hafen entfallen: Ankunft 165 99g Tonnen, Abgang 60 568 To., auf den Induſtrie hafen entfallen: Ankunft 69 777 To., Abgang 12590 To., auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 83 084 To., Ab⸗ gang 3384 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Um⸗ ſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 41036 To., auf dem Neckar W 773 To. Auf dem Neckar ſind 31 Fernſchleppzüge und 1 Lokalſchleppzug ſegangen. e 0 üter wagen wurden während des Berichks⸗ monats geſtell: Im Handelshafen 9874 lo To. Wagen, im Induſtriehafen 7952 10 To.⸗Wagen, im Rheingu⸗ hafen 6319 10 To.⸗Wagen. 5 Karlsruher Hafenverkehr im März. Der Waſſer⸗ ſt and des Oberrheins iſt im März 1933— am Pegel zu Maxau gemeſſen— von 336 Zentimeter am Anfang des Monats unter Schwankungen bis auf 420 Zentimeter am 9. d. M. geſtiegen und ſodann unter Schwankungen bis auf 348 Zentimeter am Ende des Monats geſunken. Dieſer Waſſerſtand war für die Großſchiffahrt günſtiger als der Waſſerſtand im Februar 1933 und im März 1932. Dennoch mußten zur Fahrt nach den oberrheiniſchen Hafenplätzen, beſonders am Anfang und am Ende des Monats, Schiffs⸗ leichterxungen vorgenommen werden.. Im Karlsruher Rhein hafen ſind im März 125 Güterboote und Motorſchiſſe ſowie 271 Schleppkähne an⸗ gekommen und 121 Güterboote und Motorſchifſe ſowie 202 Schlepplähne abgegangen. Der ctlige Schiffsverkehr war ſonach im März 1933 weſentlichſtärker als der gleichartige Verkehr in den Monaten Februar 1933 und März 1932. Dagegen war der Schleppkahn verkehr im März 1933 nur bei der Zufuhr ſtärker als im Februar 1933. Bei der Abfuhr war er kleiner als im Februar 1933 und gegenüber dem Verkehr im März 1932 iſt er ſowohl bei der Zufuhr wie bei der Abfuhr zurückgeblieben. Der Umſchlags verkehr im Karlsruher Hafen war im März 1933 rund 37 000 To. größer als im Februar 1933 dagegen rund 15 000 To. kleiner als im März 1932. Der Unterſchied gegenüber dem März 1932 iſt auf eine erheblich geringere Zufuhr von Kohlen und Koks zurückzuführen. Die Abfuhr iſt im März 1933 dagegen bedeutend ſtärker ge⸗ weſen als im März 1932. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ S. April Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder ſehr ſtill, Es wurde nur ganz wenig Kahnraum zur Beladung eingeteilt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung, ebenſo blieben die Schlepplöhne tal wie bergwärts unverändert. und Beiriedigung ſinanzpoliiischer Kreise ſätzliche Zins forderungen erheben woll⸗ ten. Die Reichsbank iſt aber der Anſicht, daß noch höhere Zinsbelaſtungen als wie ſie das Reich ſchon bei den frü⸗ heren Raten tragen mußte, nicht übernommen wer⸗ den könnten. Schließlich wird mit der Rückzahlung nur ein Gedanke verwirklicht, mit dem auch Reichsbankpräſident Luther ſich bereits getragen hat. Irgendeine Beeinträchtigung der Währung iſt mit dieſer Rückzahlung unter keinen Umſtänden verbunden; ſie baſiert heute nicht mehr auf der ſchematiſchen Gold⸗ deckung, ſondern es ſind ganz a re und wichtigere Maßſtäbe für ſie gegeben. In erſter Linie iſt in dieſem Zuſammenhang das Vertrauen zur Reichsban FE und namentlich zur Perfönlichkeit des Reichsbankpräſiden⸗ ten zu nennen. Dazu kommt, daß die Reichsbank durch die Deviſenkontingentierung die Beſtimmung über den Abfluß von Reichsmark jederzeit feſt in der Hand hat. Die Deviſenkontingentierung geſtattet es der Reichsbank jeder Zeit den Abfluß von Reichsmark zu kon⸗ trollieren und hinzukomme, daß für die Stabilität der Währung wichtigſte Moment, daß der Gold beſtand vollkommen den Bedürfniſſen der heimiſchen Wirtſchaft angepaßt iſt. Außerdem ſind ja auch unſere Zahlungsverpflichtungen oͤurch das Stillhalte⸗ abkommen feſtgelegt. Die R ank hat auch, was ein ſehr weſentlicher pſycholoc Geſichtspunkt bei der Beurteilung der An⸗ gelegenh ſt, bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß es ſich bei dem Rediskont nur um ge⸗ borgte Deckungsmittel handelt. Im übrigen wird man ſich daran erinnern, daß die Bank von England vor etwa einem Jahr einen ganz ähnlichen Schritt unternommen hat. Sie zahlte damals an Frankreich und die Vereinigten Staaten 110 Millionen Golöpfund in einem Zuge zurück, weil Frankreich auch dort die Aufrecht⸗ erhaltung des Kr 5 zu politiſchen Geſchäften aus⸗ zunutzen verſuchte Zuſammenfaſſend kann man nur ſeſtſtellen, daß der Ent⸗ ſchluß der Reichsbank, ſich von dem Druck dieſes Kredites zu befreien, für uns eine Erleichterung bedeutet. * Ausdehnung des Volksbundes zum Schutze erſparten Vermögens. Der„Volksbund zum Schutze erſparten Ver⸗ mögens gegen Angri auf Vertragsrecht und Währung e..“ hat Landesgruppen in Braunſchweig für den Freiſtagt Braunſchweig, in Kaſſel für den Regierungsbezirk Heſſen⸗Kaſſel, in Magdeburg für die Provinz Sachſen, Thü⸗ ringen, Anhalt und in Mannheim für Baden⸗ Pfſolz gegründet. Es haben auch Kundgebungen ſtatt⸗ gefunden in Braunſchweig am 9. 3. 33, in Kaſſel am 10. 3. 33 und in Magdeburg am 30. 3. 33, in denen dieſelbe Ent⸗ ſchließung angenommen wurde, wie bei der Kundgebung des„Volksbundes“ am 17. 2. 33 im Herrenhaus in Berlin. ORheiniſch⸗Mitteldeutſches Braunkohlen⸗Marktſchutz⸗ abkommen. Köln, 5. April.(Eig. Tel.) Die Verhandlungen zwiſchen dem Rheiniſchen und Mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikat über eine Abgrenzung der beiderſeitigen Abſatzgebiete ſind, nachdem die geſtrigen Frankfurter Verhandlungen ſich ohne Ergebnis bis in die ſpäten Abendſtunden hingezogen hatten, heute nunmehr in Köln endgültig abgeſchloſſen worden. Die Demarka⸗ tionsgrenze wurde ſo feſtgeſetzt, daß ſich zwiſchen bei⸗ den Syndikoten ein ſogenanntes Puffer gebiet befin⸗ det, in das ohne Auferlegung jeder Bindung geliefert werden kann. Das Abkommen wird am 1. Mai in Kraft treten, und zwar für die Dauer von vier Jahren. Auch dos Abkommen zwiſchen Mitteldeutſchem und Oſt⸗ elbiſchem Braunlohlenſyndikat hat kürzlich eine Verlänge⸗ rung um drei Jahre erfahren. Bewegung der Uniernehmungen im März Nach Mitteilung des Stot. Reichsamts wurden im März 1993 neun Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 8 Millionen/ Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 24 Kapitalerhöhungen um zuſammen 12 Mill. vorgenommen und 72 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 57 Mill. J. 59 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 20 Mill./ wurden gaufgelöſt, dar⸗ unter ſechs wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat März ausgegebenen Ak⸗ tien betrug 5,8 Mill., Des weiteren wurden im März 1933 9 Gesell, ſchaften mbH, 611 Einzelfirmen und Pe al geſellſchoaften und 89 Genoſſenſchoftern gegründet, Aufgelöſt wurden 427 Geſellſchaften mbß(darunter 86 von Amts wegen gelöſcht), 1434 Einzelfirmen und Perſongl⸗ geſellſchaften(darunter 274 von Amts wegen gelöſcht) und 120 Genoſſenſchaften. Frankfurfer Abendbörse freundlich Bei mäßigem Geſchäft war die Stimmung an der geſtrigen Abendbörſe noch den verſchiedenen Rückgängen im Mittagsverkehr wieder etwas ſteur, doch erguben ſich gegenüber dem Berliner Schluß nur geringfügige Er⸗ höhungen. Eine gewiſſe Anregung ging von den feſten Auslandsbörſen aus, während von einer Publi⸗ kumsbeteiligung kaum etwas zu ſpüren war. Etwas In⸗ tereſſe zeigte ſich für J Farben, die nach gut behaupteter Eröffnung im Verlaufe etwa 7 v. H. onzogen. Auf den übrigen Marktgebieten ergaben ſich dagegen nur unweſent⸗ liche Veränderungen. Die Rentenmärkte lagen ſtill. Von Deutſchen Anleihen bröckelte Altbeſitz etwas ab, wogegen Neubeſitz beſonders im Verlaufe etwas feſter lag. U. notierten Neubeſitz 13,15 bis 13,35; Altbeſitz 74,25; Reichs⸗ bank 152 bis 152,50; JG Farben 12876 bis 129,75, Nachbörſe 129,75; Gebr. Junghans 27, Lahmeyer u. Co. 126; Siemenz Halske 153. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 5. April. An der Marktlage hat ſich nichts geändert. Die Stimmung blieb zurückhaltend und der Ge⸗ ſchäftsverkehr beſchränkte ſich auf den notwendigen Bedarf, Notiert wurden in 1, alles für die 100 Kg.: Weizen ul. 21,25—75 Roggen 17,25—17,50; Sommergerſte 1 7 Futter⸗ und Sortiergerſte 16,50 17,75; Hafer 15,22 Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchw. per April⸗JJ 30,50—31; dto. Inlandsmahlung per April⸗Juni 30— 30,50; Roggenmehl ca. 65proz. 23,50—24; Weizenbollmehl 9,75; Weizenkleie fein 7,50; grob 8; Biertreber 12,25; Trocken⸗ ſchnitzel 7,50— 7,75; Malzkeime 1111,50; Erdnußkuchen 11,25—11,50; Palmkuchen 8,75—9; Sojaſchrot 10,25; Lein⸗ kuchenmehl 11,50—11,75; Speiſekartoffeln 4; Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln—3,40; Wieſenheu 4,75—5, Luzerne 55,25; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt 4 l. * Verein Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler.— Rücktritt des Vorſtandes. Der Vorſtond des Vereins Ber⸗ liner Getreide⸗ und Produktenhändler e. V. hat einſtimmig den Beſchluß gefaßt, daß unter den gegebenen Verhältniſſen ſämtliche Vorſtandsmitglieder einer innerhalb Monatsfriſt einzuberufenden ao. Mitgliederverſammlung ihre Aemter zwecks Neuwahl des Vorſtandes zur Verfügung ſtellen. * Nüruberger Hopfenmarkt.— Weiter gute Nachfrage. Auch bei Beginn der laufenden Woche zeigte ſich wieder gute Nachfrage, ſo daß ſchon gleich am erſten Tage ein Umſatz von 60 Ballen erreicht werden konnle, An dei beiden ſolgenden Tagen blieb das Geſchäft zwar etwas ruhiger, aber immerhin iſt ein dreitägiger Geſamtumſotz von 100 Ballen zu verzeichnen. Die Preiſe blieben unverändert und bewegten ſich für die ab⸗ geſetzten Hallertauer beſtvorhandener Qualität zwiſchen 199 und 195/ je Zir. Zugeſohren waren nur 50 Ballen. Die Tendenz iſt weiterhin ſehr feſt. * Vor genereller Zinsſenkung in den Vereinigten Staaten. In Wallſtreet rechnet man zum Wochenende mit 2 allgemeinen Zinsfſenkung— auch für Depoſitenein⸗ agen. Neue Winzer-Hoffnungen Hilfe der gleichgeschalfen Regierungen/ Die Umschuldungsfrage für kurzirisfige Krediſe Der Weinbau knüpft an die Neuordnung der politi⸗ ſchen Verhältniſſe die Hoffnung, daß ihm vom Reich und Staat die Wege geebnet werden, um auch im Auslande wie⸗ der feſten Fuß zu faſſen. Die Winzer gehen mit neuem Mut und guten Hoffnungen an die Weinbergsarbeiten heran. Für dieſe war die warme und allgemein günſtige Witterung der letzten Wochen ſehr willkommen. Der Re b⸗ ſchnitt iſt nunmehr ſelbſt an der Moſel zum größten Teil durchgeführt. Das Rebholz zeigt ſich geſund und iſt in genügender Menge vorhanden. Am freihändigen Weinhandel lag das Ge⸗ ſchäft ſehr ruhig. Die Nachfrage läßt ſtark zu wünſchen übrig, weil es dem früher wohlhabenden Mittelſtand, als dem normalen Konſumenten, an der nötigen Kaufkraft fehlt. Die Preiſe haben unter dieſen Umſtänden im all⸗ gemeinen weſentliche Veränderungen nicht aufzuweiſen, liegen aber feſt. Um ſo größere Bedeutung für die Preis⸗ bildung hatten die in der letzten Zeit ſehr zahlreichen Wein verſteigerungen, die namentlich in der Rheinpfalz und in Rheinheſſen erfolgten. In Baden iſt nach dem kürzlich abgehaltenen ſtark be⸗ ſuchten Offenburger Weinmarkt inzwiſchen die Verſtei⸗ gerung des Vereins badiſcher Naturweinverſteigerer, gleich⸗ falls in Offenburg, erfolgt. Dabei wurden über 300 Weine der erſten Güter und Reblagen aus den badiſchen Weinbau⸗ gebieten, überwiegend des Jahrganges 1932, aber auch 1929er, 1930er und 193er angeboten. Von dem Angebot ging jedoch nur etwa ein Drittel in anderen Beſitz über; immerhin erfolgten nach Schluß der Verſteigerung noch zahlreiche freihändige Verkäufe. Bezahlt wurden für die 100 Liter 1932er Weißweine(Durbacher, Lilienhofer, Diersburger, Tiergärtner, Schloß Staufen⸗ berger und Freiburger St.⸗Loretto) 91—140% bei einem Abſatz von 7150 Liter, für 660 Flaſchen 1,25 2,05 /; für 1932er Rotweine 140„ und für 193er Rotweine 90%. In Franken war eine kleine Belebung des Weingeſchäf⸗ tes feſtzuſtellen, doch kamen dabei nur kleinere Partien Konſumweine in Frage. Man bezahlte für die 100 Liter Sommeracher und Volkacher 1932er Konſumweine 57—63 /, Iphöfer, Randersackerer und Rödelſeer 63—71 l. Ueber die einzelnen pfälziſchen Wein verſtei⸗ gerungen wurde an dieſer Stelle bereits laufend berich⸗ tet. In Rheinheſſen erlöſten die Vereinigten Metten⸗ heimer Weingutsbeſitzer für 1930er naturreinen Wein je Viertelſtück 165—190, verb. 170, für 1981er naturr. 115165, verb. 1604170; es wurde nicht alles zugeſchlagen. Bei einer Verſteigerung der Vereinigten Weinbergsbeſitzer Alsheim wurden von ausgebotenen 51 Nummern 9 Halb⸗ und 1 Viertelſtück 1931er, 11 Halbſtücke 1932er Weißweine und 2 Halbſtücke 1932er Rotweine nicht zugeſchlagen. Be⸗ zahlt wurden für das Halbſtück 1931er Weißweine verb. im Durchſchnitt 385„, toszer natürr. 355 /, 19322er verb. im Durchſchnitt 370. Die Vereinigung Schwabsburger Wein⸗ bergbeſitzer e. V. verſteigerte 34 Nummern 191er/ gꝛer Weißweine. Erlöſt wurden je Halbſtück 1931er verb. durch⸗ ſchnittlich 420, naturr. 405, 1932er naturr. 425. Nier⸗ ſteiner Weine erlöſten auf einer Verſteigerung des dor⸗ tigen Winzervereins je Halbſtück 1931er Weißwein, verb., durchſchnittlich 410, desgl. 1932er 405, 1931er naturr. 470, desgl. 1932er 440 /. Am Mittelrhein bezahlte für die 1000 Liter 1932er zuletzt etwa 550—700, 1931er 600 bis 800, 1930er 580650 //, An der Ober moſel lagen die Preiſe trotz des kleinen Geſchäftes ziemlich feſt und man bezahlte für das Fuder 1932er, verb., im Durchſchnitt etwa 600700 /.. Floffe Weinversfeigerung J. Freinsheim, 6. April. Die Weingüter J. W. Fried⸗ rich Erben und Hilgard⸗Lehmann verſteigerten geſtern hier 5000 Liter bzw. 20900 Liter 1932er Naturweiß⸗ weine aus beſſeren und beſten Freinsheimer und Herx⸗ man heimer Reblagen, darunter viele Nummern Spätleſe. Von der ſtändigen Kundſchaft dieſer bekannten Weingüter war auch dieſes Weinausgebot wieder ſehr gut beſucht. Bereits bei den Weinen des Weingutes Friedrich war die Steigluſt ſehr lebhaft, die ſich aber bei den Lehmanuſchen Weinen noch bedeutend erhöhte. Die Gebote folgten raſch, Innerhalb zwei Stunden konnten ſämtliche Weine zu ſehr guten Preiſen in andere Hände übergehen. Die Verſteigerung kann als eine der bisher beſtgehenden an der Mittelhaardt bezeichnet werden, zumal für einen „1932 Freinsheimer Oſchelkopf Riesling Spätleſe“ 2180 erzielt wurden. Bezahlt wurden für 1000 Liter: Weingut J. W. Friedrich Erben: 1932er Weiß weine: 5800. heimer Steinberg 810, 760; Freinsheimer Hohberg 800; He. Steinberg Riesl. 750, 730, Fre. Sternes 800; Fre⸗ Sternes Spätleſe 860; He. Sommerſeite Spätl. 840.—, Weingut Hilgard⸗ Lehman u: 1932er Weiß⸗ weine: Fre. Heerſtall 760, Fre. Hohberg 750; Fre. Hoch⸗ gewann 800, 1000; Fre. Hohberg Riesl. 830; Fre. Gottes acker 790, 880, 840; Fre. Satzen Riesl. 900; Fre. Heerſtall Riesl. 850; Fre. Schwaben 1010; Fre. vorders Groß 990, 1060; Fre. mittleres Groß 940, Fre. Hochgewann 1090; He. Krähhalt 1070, 1090; He. Langgewaun 990, 940; Fre, Schwaben Riesl. 1140; He. Graß 1010; Fre. Letten hahnen, 1050; Fre. Oſchelkopf Riesl. 1190; Fre. mittleres Groß Spätl. 1220; Fre. Heidweg Spätl. 1180, 1380; Fre. Letten⸗ hahnen Spätl. 1220; Fre. Oſchelskopf Gewürztraminer Spätl. 1630; Fre. Oſchelskopf Riesl. Ausleſe 2180. * Badiſcher Weinmarkt. Müllheim(Baden), 5. April. Der heute durchgeführte Müllheimer Weinmarkt nahm einen befriedigenden Verlauf. Angeboten wurden rund 2000 Hektoliter und 40000 Flaſchen 1928er, 1980er, logter, in der Hauptſache aber 1932er naturreine und verbeſſerte Weine aus dem ganzen Markgräflerland. Die Preiſe be⸗ trugen für die 100 Liter 58 bis 95/ und für die Flaſche .80 bis.50 l. * Bernkaſteler Naturweinverſteigerung vom 5. April Die Naturweinverſteigerungen der Vereinigung von Wein gutsbeſitzern der Mittelmoſel e.., Bernkaſtel, erreichten heute mit dem zweiten Tage ihren Abſchluß. Das Ergebnis iſt ähnlich dem Vortage ausgefallen. Von den ausgebotenen 83 Fudern 1931er gingen 27 zurück und von 1300 Flaſchen 1929er erhielten 700 keinen Zuſchlag. Es brachten 55 Fuber 1981er Brauneberger 1500 und 1910, Zeltinger 1210, 1510, Bernkaſteler 11201500, Cardinal Cuſannwingert 1850, Cueſer 12001520, Graacher 1520, 1560, Paulinshofberget 13704610, Erdener 12102300, Piesporter 10801820, Lie⸗ f ſerer 1350, 1410, Uerziger 10701640, Wehlener 12004600 Mark, Sonnenuhr, feinſte Ausleſe, 3500 /, durchſchnittlich 1450 ,; 600 Flaſchen 1929er Piesporter je.00 und.10 durchſchnittlich.05. 5 5. Ohler) 1 0 250, 20, für 200 Fla Weingut Fritz Soherr Wwe. 4 Halbſtück 1989er 5 , da eingut löſtück 1082er Binger. ) und 1 in der ängen oguben je Er⸗ eſten Publi⸗ 8 In⸗ ipteter if den geſent⸗ Von gegen U. g. teichs⸗ hbörſe emens nichts r Ge⸗ edarf, er Ber⸗ 'immig niſſen tsfriſt deere green. lemter x= n. frage. vieder Tage onnte. zwar iger 1. Die ie ab⸗ en 190 Die tigten e mit enein⸗ miner A. April. nahm rund ggier, eſſerte ſe be⸗ laſche 5 1 April, Wein⸗ ichten ſebnis tenen aſchen Fuder 15107% 1850, 2 jerger „Li 4600 ittlich 10 K, a Wasontärsfele als 5 Donnerstag, 6. 2 Neue Mannheimer geit itung — Oertliehe und private Gelegen- je Zeile 20 Pig. —— neitsanzelgen —— abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Achtung! Große Verdienſtmöglichkeit durch Uebernahme der Generalvertretung eines erſtklaſſigen Mineralbrunnen 1 8 Fahrzeug Bedingung. Gefl. An⸗ gebote unt. 8 N 142 an die Geſchäftsſt. 9992 Lebense nisten? findet tüchtiger Kaufmann(auch abgebauter Beamter) in gutgehendem Unternehmen mit einer Einlage von 10—20 000 Mk. bei beſter Sicherheit. Angebote unter K R 241 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. V1i91 3 7 5 8 2 2 1 2 54 2 für eine Wirtschaft in der Schwe- 3 2 Uungerstadt per bald gesucht. i 0 5 3 Näheres Bürgerbräu Ludwigs 4 3 hafen 8. Rh. 4558 5 0 FEC Vertreter z. Verk. ein.] Suche für ſofort ein volkswirtſch. bedeut. ehrliches, perfektes Artik, in Mannh. u.— dienen. Kindermädehen dtenſtmöglichkeit. 0 en* Depot. Erford. 25. 9 90958 5 5 Neren; Angeb. u. P L 35 an e s vorweiſen kaun. „die Geſchſt. 562 Näheres 5167 Ludwigshafen. 1 chauffeur 1555 Bismaraftrage 5. m. 1000 R. Int.⸗Einl. 8 ſof, geſucht. Ang. unt. Sofort geſucht: Ge⸗ 5 1 an d. Geſchſt. undes, kücht., äußerſt 5 10 f ſauberes und ſolides entisten-Leiring Aſeinmätchen kann ſofort eintreten, 1 85 N nicht unt. 16 Jahren, welches ſämtl. Haus⸗ mit guter Schulbildg. arbeiten verrichten u. und nur aus guter etwas näben kann. Familie.— Angebote Zeuaniſſe aus beſſe⸗ unter T K 164 an ren Häuſ. erwünſcht. die Geſchäftsſtelle die Adreſſe in der Ge⸗ ſes Blattes, 171678 ſchäftsſtelle. 2721 Zuverläffiges Tagesmädchen Lehrmadchen gesucht! M. Wieder, Damen⸗ e ebe Secken⸗ eimerſtraße 6. mit guten Zeugniſſen geſucht. B97 lunge Frau Adreſſe in der Ge⸗ , vormitt. in guten ſchäftsſtelle ds. Blatt. Haush. geſucht. 1584 Vorzuſtell. v. 10—12 Abr. in der Geſchſt. und 5 Uhr. von Ehrl., fleiß., eltern los. Gewandte Verkäuferin Perf, in Fleiſch⸗ und Wurſtverk., ſucht Stel⸗ lung auf 1. 6. 33, ev. auch in Delik.⸗Geſch. Angeb. unter O 0 2 an die Geſchäftsſtelle As. Blattes erbeten. Fräulein, 25., aus guter Familie, ſucht 1595 Mädchen, 21 Jahre alt, perf, im Nähen, ſucht Stelle auf 1. Mai als Stütze der Hausfrau ober als Zimmer⸗ mädchen. Vorkenntn. im Kochen. 1618 Angeb. unter O 15 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes erbeten. Zuverläſſiges 1597 kinderl. Fräulein erfahr. in Haushalt, Schneidern u. Kinder⸗ pflege, ſucht tagsüber Stelle. Angeb. wat. O E 4 an die Geſchſt. Suche auf 1. Mai Verkäuferin 57 gl. w. Art. Ang. unt. XJR 81 an d. Geſchſt. Ehrliches, fleißiges Mäclchen n 155 1 Stelle als 2416190 O a 7 22 5 ler- Alleinmädchen Geſl. imme 2 1283 alt, wil nuten Jahreszeugn. ngeb. Hulda Serr unt. O R 16 cen wie eee Geichälteele 8. Bl. 1676 Carzwarengeschätt mit Nebenraum, Einrichtung und Waren zum Preiſe von ca. 2000 R./ zu verk. Guter Umſatz, bill. Miete, jahrelang in ein. Hand. Nur weg. Wegzug. Kapital nachweisb. Liebhaber erhalten Auskunft durch Zudwig, S 5. 1, Tel. 280 14. * 2 Eimmer- Einrichtung Schlafzimmer echt Slohs mit Muß baum und echtem welßem Marmor, eſegantes Modell Küche hochmodern. kompl. Büfett, Anrichte, Tisch u. Stühle, üs Mk. 430. Auch einzeln abzugeben. 8829 ESbel-Sraft. 2 7. 29 5 i U U fit d L 0 19 Art, prachtv. neue u. herrſch. gut erh. Mod., 15 80 Schränke, Chaiſel., Sofas, Schreihbtiſche, gte Waſcht., Bettſtellen, Makratz., Röſte, Verſteig ſowie alles Zubeh. verk. ſehr 11005 eig, Zimmermann, N 4. 20. 1699 Eziſtenzfähiges 4070 Gu le Exiſten zl Lehensnittelgeschäft Fugrospeschäff krankheitsh. ſofort zu 20 000/ jähr. Umſ., zu verk. Für Ware, berkf,. Billige Miete. Einricht. 2000 4 erf. Erforberl. 2400.—. Angeb. unter P T 43 an die Geſchäftsſtelle. belegenkeltskauf! Sog cem engl. Trium Ubi üg, 20⁰ 220 15 5. el. Lucht, bill abzug. . Verläng. Max e N. 19. Angeb. unter G G 52 an die Geſchſt. 1705 5 Sport, 500 cem, 2 Zyl., Boſchlicht und Horn, unbedingt zuverläſſ., zu verkaufen. B1000 Alphornſtr. 13, Laden uf erh. Sew. ferd billig zu verkaufen. 1 Leichtmokorrad f. neu, 1 gebr. Herre und Damenrad bill zu verkaufen. 17 H 4. 24, Lö ſch. Fahrräder fabrikneu, in allen Ausführungen, auch Geſchäfts⸗ u. Kinder⸗ n⸗ 0 06 fälnstige delegenhelt räder ſpotttillig ab⸗ zugeben.* 1659 Afttmaller, Hupfer, Neumeyer gesp. i. best. Zustand —— Hths. kein Laden 2 Flügel Möbel: 0 fac. 1 a8 neu 60/ ücherſchr Steinway d Jong nen 88 2 4% 1 5 0 5 sehr gut gut erh, 88 u. 58 Hin a d e ee erh., 145 u. 185 /. 5 Hisnos Rudolf Landes 35 behsteln, Aokermann, Nachf. Cu 5, 4. 1701 Planolager baum, 1 Küchenbüfett HEDKE Mannhelm Tiſch u. Stuhl und Kunststraße, O 3, 10 ee 24641 Kölz. U 4, 14. Zu verkaufen: Mahag.⸗Speiſezimm., i. annehmb. Prs. Mod., gut erhaltenes Speisezimmer aus autem Haushalt kauſen Sie beſonders preisw. zu verkaufen. Fünſtig. 2497 Zu erfr. in der Ge⸗ Hermann Regelin ſchäftsſtelle. 11649 0 7, 19, parterre. vu verbf, 1 Kinderwagen, 1 Kinderbett, fahrbar 1 Laufgitter, all. weiß belt ts pete A. Fahrrätler neu. u. gebr., ſowie 1 gebr. Geſchäftsdreirad Nachf., Qu 5 5 885 3 verk. ſpottbillig 2549 inkl. 45 Mk. 1654 N Ansufch eunaftr. 1 5 arterr * ferrenfahrrad Schlafzimmer u. Kinderwagen bill. einmal. Welegenheit, zu verkaufen. 11359 pol., kompl., 2 2 Mtr.. E. 5 10. Sts 2. St. Schrank 435 /, eichen 295. Rudolf Lanes, 4. 1702 Zu verkaufen: 4657 1 Schuhmacher ⸗Dop⸗ Speiſezim. u. Rüch wenig gebr., ganz zu verkf. Alphornſt ellafeumer B00 Hill. Nr. 13, 4. St. rechts. pel⸗Maſchine, Marke Gritzner. 0 7, 19 2 Bandoneon, 176 fön? Inf. gut erh., für/ 45.— Klavier, Herrn⸗, Art zu verkaufen b Rennert, G 4 Nr. 81010 bill. zu verk. Berche Schreibmaſchine Marke Continental, Divpl.⸗Schreibtiſch, Rollſchränke und Kleiderſchränke ſpot billig zu verk. für Mk. 509. verchromte Ballon⸗ räder, Fahrräder, räder 18. Fahrrab⸗Verk. Wegzug zu verk.: 1 11* 1709 1 Pitohp.⸗KAuohe Lambinus, I 4. 15, prt. Gebr. Möbel ſehr billig! Speiſe⸗ u. Schlafzim. Küchen, Büro⸗, Wohn⸗ u. Einzelmöbel aller Saugling, wen, gebr., —Emil⸗Heckelſtraße b. 21301 Scheps, S g. 7. Hths. staunend bill. Knaben⸗ 1718 K. Meiſel, qu 7. 2/8. 1. faſt deu, bill. zu verk. Schröder, Stockhorn⸗ Keaße. 1557 Gut eingeſpielte ält. Geige( f prsw. zut verk. 14684 Gräter, Schanzenſtr. 9 a Fahrräder verkauft ſpottbillig Steinbach, U 2. 8 u. Große Merzelſtr. 27. et 75 5 Kein Lad 2— Guterh. Herren ra 22 5 Kein Laden.—— billig zu verk. 41688 Abzug. w. Auflöſg. d. Hanſaſtraße 50. Haush.: Küchenherd „FFF(Senking kombintert), Staubsauger 1669 Küchenmöbel, eiſerne Bettſtellen m. Zugroſt. Waldparkdamm 3, V. nachm. 4092 Schön, ar. Glasſchrank, ſch, ar. Flurgarderobe, Eichen, ſchön. Schreib⸗ ſekretär bill. zu verkf. gg I 6, 29, Hof. Kinderholzbett.20 lg., weiß, zu verk. Anzuf. Donnerstag zw. 11.8. Prinz⸗Wilhelmſtr. 14, Sonterrain. 1588 , t⸗ Faſt neuer mod. Kin⸗ der⸗ n. Stubenwagen preisw. zu verkauf. Bürgermſtr.⸗Fuchsſtr. Nr. 6, prt. l. B999 1. 8. gegen Kaſſe geſucht. an die Geſchäftsſtelle Fenn. W. Maderwagen billig abzugeben. Jäger, M 11680 Kauf- Gesuche Erstkl. Herrenzimmer MB. Kinderklappwag. gut verkf. Heckerſtr. 10 (Schillerſchule]. 41682 Angebote unter T E 159 dieſes Blattes. 4629 Betten u. Schrank. Angeb. u. H O 48 a die Geſchſt. bebr. Schlaf zimmer zu kaufen geſucht, en. 1199 Tadellos erhaltene Waschmaschine aus gutem Hauſe zu kaufen geſucht. Preisangeb. u. P D n die Geſchäftsſt. Nr. 28 an die Ge⸗ Paddelbvot, 2⸗Sitzer ſchäfts ſtelle.* 1642 bis 20% kauft. An⸗ dee Geschafft. dee Gebr. Paüdler-Zelt * 1579 Frigidaire zu kauf. geſ. Ang. u. P X 47 an d. Geſchſt, * 1687 Kar! May an die Geſchſt. ev. auch kleiner, mit bis 70 R. Miete vo Preisang. unt. O 7 5 898 f Telenien Nr. 283 91. arlenprismenglas dier u. Baedeker für Ita⸗ kauft Gehrig, Zielſtr. Eismaſchine 10—25 Ltr., Tel. 608 70. 2723 e 5 5 zerkleinerungsmaſch., ian; e zu kfu. Bade-Einrichtung geſucht. Angeb. 55 zu kaufen geſucht. Preisang. u. 2 50] Angeb. u. P W 46 an 1703] die Geſchſt. 1686 Miet-Gesuche 3 bis 4 Zimmer-Wohnung (Vorort ausgeſchl.) per 1. Mai zu mieten geſ. lien geſucht. Angebote an Breßler, Ludwigs⸗ hafen, Rubensſtr. 13, Bad, von Feſtangeſtellten, rauszahlb, in ruh. Hauſe 18 an die Geſchſt. 1623 in ruh. Beamter mit ſich. höh. 1 nachw. ungeg, Zahler, nur 2 Perſ., ſ uch Schöne 3 Zimmer- Waopnung zauſe der Oberſtadt auf 1. Juli. gebote unt. N P 79 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. An⸗ zu mieten geſucht. 1651 II 2, 4. 1 In möglichster Mähe des Industriehafens 6 Wohnungen beſtehend aus je 2 Zimmern und Küche, am liebſten in größerem Gebäudekomplex, ſofort an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Doppler, K 3. 2, 1 Zimmerhüfett, nuß⸗ N 6, 2, Schöne Parterre- Wohnung „Mittag⸗Ausgabe Annahmeschluß für dle Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2 Unt Kinderl. Ehepaar lin feſter Stellung) ſuſch 2·3 Zimmer u. Küche nicht über/ 40.—, in gutem Hauſe, Zentrum Feudenheim, zut ver⸗ bevorzugt. Angebote unter O B 51 an die mieten. Näher. in Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 21704 der Geſchäktslt, d. Bl. Klein. B99 e Einfamilienhaus m. Garage u. Garten, t Ig. Ehepaar ſucht für ſofort oder am 1. 2 Mage Anme Mu Ace in den H⸗ bzw. G⸗Quadraten. kohlenCeschäft Angebote unt. Im Namen mit Stall u. Abfül Verwandten Mitteilung, daß meine liebe Frau, geßliche Mutter, im Alter von 60 Jahren, im Diakonissenhaus unerwartet entschlafen ist. und Bekannten geb. Werle Mannheim(U 5, 26), den 5. April 1933. der tieftrauernden Hi Peier Böckenhaupi Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Böckenbhaupi heute mittag ½12 5 dle Unsere Großmutter, Uhr, nterbliebenen: raum auf sofort oder später Billig Die Beerdigu ng findet am Freitag. %½3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt 7. April 1933. Allen Freunden u. Be daß mein leder Mann, Bruder und Sehwager, Herr Alter von 46 Jahren unerwartet verschieden ist annten di Ceorg Stolzenbach Oberielegrafensekreſär langem Leiden nach i m, Burgstr. 20 Rosa Stolzenback geb. Seitz und Verwandten e schmerzliche unser lieber 2. X07 an die Geſchäftsſtelle oſs. Bl. 4578 n J N67 an die Geſchäft ſtelle dſs Bl 4578 zu vermielen. 81 nachm. Staatsbeamter(kin⸗ 1 Zimmer und Küche 1 derlos) ſucht 1671 vod. gr. leer. Zimmer, N g mit Kochgel 55 ff gel. SiSis straße -3 Ammer wohnung n ane l mit Bad, auf 1. Juli Miete 2 2 15255 i 1657 od. ſpäter. Vorort u. u. PU a. d. 9 3 büros 5 Neckarſt. ausgeſchl.— 44881 1 ſchön. helles Lager, Ahe unt 5 Garage, el. Anſchluß, an die Geſchäftsſtelle⸗ Leeres Zimmer auch geteilt, b. 1. Juli 5 5 in ruh. Lage, elektr od. ſrüh. zu vermiet. Nachricht, 2 leere Zimmer Acht. of at Deren„ en Acres, 5 5 Licht, von ruh. Herrn Spelzenſtraße 17, prt womögl. Erdgeſch. oö. 8 efucht. 31652 5 über 1 Treppe, zu Mingeb. unter P H 32„ meten geſucht. An⸗ an die Geſchäftsſtelle U. 24. ballen gebote mit Angabe.] ds. Blattes erbeten. auch als Büro, zu Preiſes und t l vermieten. B80 4 Küchen⸗ u. Tel.⸗An⸗ Suche z. 1. Mai, am 1m ſchluß unt. S U 140 Waldpark oder in 1 1 an die Geſchſt. 2683 Nheinkaffeenähe. en Mannhe 805 Eber. o. c. fucht J Scfön möbl. Zum. wt Etnfabr, au vn. l mit“ mit Schreibtiſch. An⸗ 5 15 i Q 55 55 poſtea. gebote unt. N H 72 parkring 23a. 2675 Hans Scheibel, Ried⸗ 77 2 1 5 an die Gechäftsſtelle Kad: 454 33. Blattes 001 Schöne 4 Zimmer- Fräulein ſucht Zimmer und Küche Separ. mähl. Zimmer Wohnung Die Beerdigung findet am Freitag, den 7. April 1933 nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt * 1640 mit Bad u. Zubehör m. el. L 15. 4. 08 geſucht. Preis wöchtl. per 1. 7. oder früher. 1.„ 9.—4. Angeb. unt. zu vermieten. Näh.: 5 0 Stadt. Preis 25. P F 30 an die Geſch. Rechtsbeiſtand 8 1 17 85 e ee A 19 A. Ma ver. E. 4 J Tünner und Kicte unter O K 90 an die] Junger Herr ſucht 2 leere ſaubere Zimmer a. dem Almen⸗ oder m. Waſſer u. Licht ſof. Lindenhof.(Dauerm.) N 8 1 2. Grabenſtraße 9, prt.: (Zentrum). Angeb. unter P Q 40 8 8— 1 Zimmer und Küche u. D an die W 1672 2, 15, Luiſenring: 1 leer. Zimmer zu ver⸗ 9 0 mieten. Anzuſeh. von 0 ö 11 95 Soſüle 42.-Wohng. 24 Uhr. 1518 5 5 5 nu. Zubeh., hochprt., p. 5857 3 1 au e Leeres Zimmer mit ſep. 5 Schöne aroräume d e e e H, 19/0, Laden. 1009 I 4, 11, part. in beſter Lage, neben Palaſthotel, per 1. 7. 33 5 zu vermieten. Näh. Telephon 485 60. 4570 beräumige 1 helles Zimmer M 6. 17: Schöne Preis 27 ½, zu verm. Geſchäftsſtelle. 1592 f 8 auf 15. 4. oder 1.., —.— 1 0 de ee ee 5 i 1 m 5 Wohnun evtl. mit Werkſtatt. Suche 51578 gut öl. del. Am. 12 e 10 K 3 Ar. 28. 81570 N Trauerhüte Prelslagen Tpauerkleidung erheſten Se bel Antuf Nr. 27857 sofort für jede Figur in allen Trauerschleler zut Auswyehl Laden mit 2 Zimmern u. Küche in Verkehrslage zu./ 98.— ſofort zu verm. Augeb. unt E N. 2 an die Geschäfts. 985 Herrschaftl. 5 Zimmer-Wohnung in beſter, ruhiger Oſſtſtaödtlag e, mit groß. Diele, Zentralheizg., Lauftreppe, Bad, Warm⸗ waſſerbereitung, auf 1. 7. z u bermieten. Anfragen unter R X 191 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes oder Telephon 261 41. 4448 U 6, 12, Friedrichsring 7 Zimmer-Wohnung 1I Treppen, zu vermieten. Anzuſehen zwiſch. 10—½1 u. 3 Uhr ab. Näh.: Akademieſtr. 13 bet Gengenbach, Telephon 295 92. B965 Jungbuschstraße 10, 3. St. Schöne, 1 Eckwohnung,—7 Zimmer, Küche, Badez. Zubehör, per 1. Juli billig zu vermieten. Näheres 2. Stock.*ͤ1664 Sohr Schöne b u. 7 Zim,-Wohgung mit allem Zubehör ſofort od, ſpäter zu verm. Näheres Rheinſtraßze 3, eine Treppe. B875 Friedrichsring U 3, 17, freie Lage Schöne 5 Zimmerwohnung 2. Stock, in ruhigem Privathaus bei zeitgem. Miete ab 1. Juli zu vermieten.— Näheres: 1. Stock, Fernſprecher 215 16. B97 Mannheim-Rheinau: 5 Zimmer und Küche nebſt Zubehör(Althaus) in beſter Lage per 1. Mai billig zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 4488 mit Bad und Näheres 4572 —5 Zimmer, evtl. für Büro, Zubehör, auf 1. 5. zu vermieten. 2. Stock. Anzuſehen von 10—18 Uhr. Lameystraße 17, sehr schöne 4 Zimmer-Wohnung 1 Treype hoch, mit Bad, Manſarde u. reichl. Zubehör, ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näh. bet Gg. Hettinger, Telephon 492 87. 4504 Thel sühbne 4 Timmer-Wonnungen mit Zubehör, im Hauſe R 4. 3 zu vermieten. Nähere Auskunft erteilt der Hauseigentümer 8 röner, Erdgeſchoß.*. 1707 Schöne 4 Zimmer-Wohnung 0 mit Bad und el. Licht, Schimperſtr. 3, 2. Stock auf 1. 7. 33 zu vermieten. Näheres Feuden⸗ heim, Schenkendorfſtraße 12.* 1710 3 und 4 Zimmer-Wohnungen Oſtſtadt und Lindenhof, mit u. ohne Zentral⸗ heizung, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres durch Bangeſchäft Anton Seitz, Nietzſcheſtraße 8, Telephon 443 31. 1601 p 7 r. 19, Heidelhergerstraßte, 3 Treppen Schöne, Sonnige 3 Zimmer- Wohnung mit Bad und anſchließ. ca. 100 am große, helle Räume, geeignet für Büro, Lager etc., alles mit Zentralheizung, ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Zu erfragen 1 Treppe. B956 Sohöne J Zimmer-Wopnung mit Balcon Sas (Ecke Riedfeld⸗ u. Humbolbdtſtr.) auf 1. 5. 33 zu verm. Zu erfr. Riedfeldſtr. 35—97, Eckladen. Sonnige, geräumige Wohnung, 1674 166 4576 Angebote unter P NM 3 Zimmer m. Küche 3. Stock, preisw. an ruh. Mieter per 1. 5. zu leer od. möbl., m. od. ohne Penſ., ſoſort zu vermieten, daſelbſt geräum. Mansapde 4 Zimmer- Wohnung im Hauſe P 1, 8 a, 3 Treppen, für 80, monatlich ſofort zu 8 1 gegen Hausarbeit ab⸗ vermieten. 4408 Augeben. 141678 Na ih. U. 3, Latten O 7, 25, 2 Treppen. Waſſert., eleg. m. Zim., Limmer, Küche ab 15. 2 Zimmer, Küche ab 18. Zentralheiz., Bad, Tel., l. Waſſ., in aut. Na J u. 4 immer, Küche ren] Guzdzio, Qu 7, 26. Nachw. Schulze, O 6. 2 2600 3 ar. Zimmer u. Küche Möbliertes Zimmer m. el.., 2. Stck., per an berufst. Hpn. bill. 1. 5. zu von. Zu erfr. z. vm. R 9, 18, 4. St., Pflügersgrundſtr. 31, Kettler. 71503 3. St., rechts. 1639 5 Schön möbl. Zimmer Ag Amer b. Nane, ee mec e 8 Nähe Neckarbr., ſof. mät Zußbeh., per 1. 5. zu vermieten. 1635 zu 55.— und 60.— zu Luiſenring 50, 2. St. vermieten. B952 5 5 8 Käfextal⸗Sitd, Schön möbl. Zimmer, Dürkheierſtraße 18. ſep. 1., 125 1 v 5 Rheinauhafen.„ 11606 Schöne herrschaftl. Schön möbl Zimmer ſof, zu verm.* 1647 3 AUmmerolnung (ruhige, ſonnige Lage) mit allem Zubehör auf ſofort od. ſpäter billig zu vermieten. Angeb. unter T F 160 an die Käfertalerſtr. 33, prt. Nähe Bahnhof bei guter Familie Neon mähl. Immer der Bad. Höhe. Waſſerſp Kurhaus Sand Zentrum des Kurgebietes ort a. Sandſee. Bahn ſtat. Bühl u..⸗Baden. Penſ. ab 146. Proſp. F. Huſe ſſausverwaſtungen übernimmt noch Grundstüeks fachmann. Anfragen beförd. Mosse, unt Mannheim. Unterricht Institut Slgmundc Mannheim. A1. 9a. Schl. Se ta- Oberptima (.-9. Hl.). Vorbereit. au allen Schulprüfungen Tag- u. Abendschule Schüler u. Schülerinnen Kleins Klassen Aufgabenübermach. in Arbeitsstund. Nachhol⸗ Hurse. Umschulungen. Anf. Mal Beginn neuer Abendkurse z mittler. OIl- und Unswersſtäts- velfe. Honatl. Schulgeld von Rü 253 an. Gute Eriolge, Anmelduag. werktäglich. Prospekt rel. VI40 Geſchäftsſt ds. Bl. s! ſan beſſeren Herrn zu a 21666 vermieten eventl. mit Schune ſonnige 71606 Pad u. Telephon. Ange⸗ 3 Timmer- Wonnung Late unt. 1 0 16 an ., Bad, p. 1. 5. zu v. die Geſchäftsſtelle. 770 Kobellſtr. 27, 2. St. r. Schöne ſon nige 3 Zimmer- Wohnung Möbl. Zimmer ſof. zu verm., auch vorüberg. P 6. 1, 3 Tr. 1015 m. Bad, 5. St., Nähe 5 1 Solch ch, v k. Jae Sn u. gut inbl. 2. zu vermieten. 655 m. el. Licht zu verm. Adreſſe in der Ge⸗* 1665 M 5, 11. ſchäftsſtelle ds. Blatt. 8 1. 17, b. Völkl, 2 Tr.: Sonnige 1667 Möbliert. Zim mer zu vermieten. 41680 3 Zimmer- Wohnung Bad, mit oder ohne 5 Oründl. Unterricht Gut möbl. ar. Balkon⸗ in Violine, Gttarre, Laute, Mandoline, 2379, Rudolk v1 er O0. M. Welch. Geſchäftsreiſende fährt im Auto mit dch. Baden u. Pfalz? Angeb. unter P 0 88 an die Geſchſt. 51670 Welch edeld. Menſch würde einem erblin⸗ deten Familienvater von 3 klein. Kindern einen Anzug mittl. Größe, koſten⸗ los abgeben? G Zuſchr. u. P J 165 die Geſchäftsſt. Umzüge, Klavier⸗ und Flügeltransporte führt fachmänntſch u. billig aus mit gerchloſſe Menn Möbelauto 273¹ Karl Seeberger, Lindenhofſtr. Nr. 18. J. Tenor geſucht für gut be⸗ ſetztes Doppelgnartett. Zither erteilt: 3196 Engelbert Eſſert, wu lehrer, Käfertalerſtr. 17. kintamilienhaus mit ſchönem Garten, 17 000, zu verkaufen. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Nur gute Kräfte wollen ſich melden u O 2 24 an die Ges r in Vorort Mannh. z Angebote unt. O0 D 3 1008 Zimmer, el. evfl. . Mauſarde, Neckarſt.⸗ Oſt, zum 1. Juli zu nerm— Angeb. iat. P N 37 an die Geſch,. Schöne, ſonn. 9 Zimm.⸗ Wohnung mit Bad, im 5. St., Miete 46, p. 1. 5. zu verm. Zu er⸗ fragen Waldhofſtr. 12, parterre.* 1712 Schöne 2.⸗Wohng. m. kompl. Bad N L. * 1660 Ferdl. möbliert. Zimmer m,. Penſ., an ſol. Frl. oder Herrn zu verm. Rheinhäuſerſtraße 108 Metzgerei.* 1683 Böldverkehr Darſehen per 1. 5. zu 5 5 Herrn entſpr. Alters Waldhof, Alte Frank zu günſtigen Beding⸗ in Verbindung zu furterſtr. 12. 1586 ungen, keine Warte⸗ treten zwecks B26 zeit, durch 186 Heirat! 2 Zimmer und Küche 44e 9 8 nheim, Herren, welche auf —— die Innenwerte ein. zu vermiet. Zu erfr.: Augartenſtraße 71, bei ypotheen, Darlehen Küchenben., zu verm. U 4, 19, 2 Tr. Selbstinserent U Fräul. Ende 30, ju⸗ genld. Erſchein., mit viel Herzensbildung, vielſeitig intereffiert, ev., häusl. u. ſparf., m. ſehr ſch. Wäſche⸗ ausſtattg., mehreren 1000 Mark u. ſpäter. Vermög., wünſcht m. Frau Wert legen u. ſich nach einem ſonn. und gemütlich. Heim ſehnen, wollen ihre Zuſchrift. ſenden u. 2 . 2 2. Stock. zu gunſt. Bed. durch Boldt, Mannheim, Schanzenſtr. 13(hint. Auguſta⸗Aulage Nr. 7 d. Liebfrauenkirche):* 1650 D P 53 an die Geſch. Geschäfts- Haus Marktplatz⸗Nähe, mit verfügb. Laden, um⸗ ſtändehalber abzugeb. Angebote bef. unter N M 2978 die Ge⸗ ſchäftsſt, d. Bl. Vit 478 due Aindbae in tadell. Zuſt., preis⸗ wert zu verk. Näh.: Geilert& Weickert. Qu 7. 10, Tel. 228 48. 21694 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Bi005 1 Zim, Küche 18.25.80. 2 Zim., Küche 30.,35.— 42. leerezimmer 12,15 18. Nachw. Schäfer 1 5, 7 1615 Oſtſtadt! Eleg. möbliert. Balk.⸗Zimm., in be⸗ --Diesel mit Luftkühlung Kraftstoffkosten: IKm-1 Pig. vorzugt. Lage, Bad u. fl. Waſſer vorh., of. od. ſpät. zu vermlet. Nuitsſtr. 20, 3 Tr. 1. vermieten. Zu erſr. Emil⸗Heckelſtr. 28, II. Its. am Tennispl. 41634 Vertretungen mit reichhelfſgen Etsetzteiſagefn und besteſnpgstichtsten Instandsetzungs- Werkstätten an allen giößeren 8. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer 9 Donnerstag, 6. April 1993 7 AMBRA N 0 143 e D Dee 5 FF. NN 0 0 el N 2 555 i IA RA 170 5 f— In e ar Aa 10 1 Ab morgen: Erstaufführung e, In zeichen des Hemer f Fir- ben des Films der nationalen Erheb letzter ln Zeichen des Nreu ze:„ es Fums der namonglen Erhebung Tagl Chrisfenverfolgung! Cäsaren wahnsinn! Stür mischen Beifall 5 1 Einheitspreis his 4 30 70 pfg. Beg:.00.48.20 orkanarfige Heiſerkeiis- Erfolge a erntet täglich 12 Ann Ondra 5 Arta! Ab morgen: der reizende kleine Sprühteufel in 5 8 3 18 5 F Aer Tustspiele 2 III UFA P ATLAS T UNIVERSUM G Erſch⸗ . 5 55 5 8 Frei i 25 5 3 F. Gesche 15 Ates Nlelzen Regie: Karl Lamac ere e von 272727777 8 8 in ihrem ersten Tonfilm In den Hauptrollen: b Eugen Kinzler, Bariton 1 Heute lot zter Tag—— 1 Ina senaus, am Flugel d. G. Siebert, M 7, 13 N f 8 5 5 2 NV O0 N D R 2 Vortragsfolge:„Pichterliebe“ von Rob, Schumann. 8 0 N Ab. 5 4* 5 g„desänge an Got“ Jos, Eaas. muß es richtig heiben: 88 3. 5 1 0 lagartig treffsicher- tollkeck am Freitag, 7. April im groß, Saal der Harmonie 2 2 i mit einem von 1000 Kobolden an- 1 Wb 5 l 6 85 Telephon 26277. N f ge kurbelt ten Tem erament 5 Arten— Ferd. Seil.. ust 1 nat. fachmann ab. Pauld. Wuly Steiner r. B 6. a 8. When dltsaze 2n 0 1. u 150.. 5 Wera holgk und ihre Töchter) K. Iiien Marg. Kupfer Ad.. Versteigerung. Nach dem gleichnamigen Roman von A. Schirokauer 5 Wohlbrück/ Olly v. Flint K 1 1 1 5 f Freitag, 7. April, vorm. 10 Uhr u. nachm. 3 Uhr 1 1 n i. und die weibl.„Comedian Harmonists“ elner ler 0 5 p b, 17/9 este ich 5 55 Haushalts 2882 e 8 eiche: 5— 7 m Hauſe L 13. 16, eine Treppe Bin Film erster Hlasse.. Ein Riesenerfolg“ 177 9 Düssdf.) 5 Anglng 2 bless 5 Heute n folgende„Mobiliare: 1 Stutzflügel(Tnaus), 1 N Eine gewallige schauspiel. Beistung Der Deutsche) Neuesie Tonwoche 5 komplettes Speiſezimmer, kompl. Schlafzimmer N 5 Bin donnernder Erfolg(8. z. am Mittag) ö 5 128 4(Rokoko), Standuhr, Sofa mit Umbau, Vitrine, Es war ein triumphaler Brſolg!(Berliner Morgenpost) d. a. Stapellauf„Admiral Scheer 5 2 26 Diwan, Seſſel, Perſer⸗Teppich u. Brücken, Tiſche, R ,.00,.00,.10,.30 Uhr„VVV Ans 2 Asta Niel Fon 1 N„ frobe, Spiegel, Spinnrad, 2 Briefmarken⸗Samm⸗ 5 8 elormlechen Befall.(Be ee Vorzugsk. gelt, Erwerbsl. nur 40 Pfg. Inh. L. Mohr-Rödiger 450% lungen, ſchöne Aufſtellſachen, Lüſter, div. Vor⸗ A 1 5 2 T5 1 8. 5 1 A it dem Gente Asta Niel 5 hänge, kompl. Küche, Bade⸗Einrichtung, 14 0 0... Butdeckung mit dem Genie Asta Nielsen. a 8 0 beſteck, Bilder, Notengeſtell, 2 Gasherde, Küchen⸗ 5 d. hinreiße ndsten, bezauberndsten, himml. Frau-(Eichthtidbühne) 1 National Theater Mannheim 8 i e geſchirre, Tiſchwäſche und vieles Ungenannte. 5 Ell None Ko ö Donnerstag, den 6. April 1933 8 2 Beſichtigung ab 9 Uhr vormittags. 1 g Nicht die Verlockung, wieder spielen zu können, 5 Nr. 261 lige 1 Nr. 20 auch A. Steg min ü 795 r, 5 B 1. 1, DAA II sondern das künstlerische Gewissen Asta Nielsens und Sondermiete H 10 20 5 Ke 504 e leder Ark a Wär maßgebend, ihr großes Können dem Tonfilm bDie Nacht zum 17. ApPTII bei ſofortiger Abrechnung. 4548 mit Luise Ra Inet 8 zu schenken N Schauspiel in 3 Akten(fünf Bildern) von Lajos 77... 1 1 4. Ziiahy— Inszenier.: Herm. Albert Schroeder 5 Zwangs Versteigerung f 5 80 für e 5 Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr 5 Ple 5 5 Freitag, den 7. April 1933, nachm. 2 Uhr Erslaufführung: Morgen Freitag 5 Bad el 5 Kane 1 werde ich im hieſtgen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen Albers e mit raſche iisabeth Elisabeth Stieler e en e Aiulen e ſind a a l a a 28 5 verſteigern: 15 Ballen Matratzendrell, 9 N de be e eee 25 N t Dr. H Karl M 8 3 a 7 1 0 n a eee Pais 58 e. Diplomaten ⸗Schreibtiſche, 1 Bücherſchrank, 4% des neuen 2 1 W. Feldman oeina Bum Krüger Mäntel aus Gabardine zu zeitgemäß Schreibtiſche u. a. m. N 7 Krauser 5 N 3.8 Pie 1 niedrigen Preisen 304 eee e Sbergerichtsvonzieher 5 5 eiffer illy Birge 5„ 8„ Oberger. g 8 g gal. 250 716 sola Ide Orerhott 7 5 8 EEE e adfe Hund. 5 5 5 5. om Muslk- Ein eb 1 5 Heyl Beachten Sie bitte mein Spezialfenster Wangsversfeigef Un ZWängsversfeigerung VWockentage bie.90 des g Ein kleines Mädchen Eretel Kübler Freitag, den 7. April Freitag, den 7. April alle Saal- und Rang, Astrumenten-] Der Hausverwalter Ernst Langheinz 1938. nachmitt. 2 Uhr, 193g, nachmitt. 2 Uhr plate nur 80 Pfennig] daß d bau. zer Hausbesorger Josef Offenbach üben ich hieſt 4 werde ich im hieſigen ben f Karl, Diener Hans Simshäuser ae um neigen] Pfandlokal. Qu 6, 2, ö N 5 N. d Der Theaterdiener Fritz Linn Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung A länge gitte Heubau Und 11 55 r Friedel 8 gegen bare Zahlung im 1 r Staat 2 1 Reparaturen Frau Holline Hermine Ziegler im Vollſtreckungswege] öffentlich verſteigern: 2 umf 5 5 5 Frau Pichler Lene Blankenfeld 1725 1 95 2 j n gutem Privat mfa beslohtigen Sle b 5 Fa dae. DAS HAUS ER DEL TE entlich verkleinern: 4 e Mittag- und Abendtiſ vom unsere 5 Urn 9e Der Arat arl Raddatz Paradeplatz N 2, 6 1 Klavier, 1 Ladentheke, 1 Kredenz 1 Staud⸗ können noch einige ange! Ferntransporte mit ge⸗ chreibtiſche, 1 Rol⸗ 7 l 5 ſchloff. Möbekauto ge⸗ leanxſchrank, 1 Kaſſen⸗ uhr, 1 Klavier, 1 eiſ. Herr. u. Damen tel Mini Fruhlahrs Achau wiſſenhaft und billig. ſchrank, 1 Schreib⸗ Bettſtelle u. verſchied nehmen. Preis 50. ler 5 Horn, H 7, 11511 Tel. 236 35 50 Sute 31. and. Mobiliar. 2717 70 3. Augartenſtr. 6 den 0 2 5 April 15 Buükterknet⸗ u. 5 E. Brau d, parterre. B971 8 eleganter schuhe. Festtagsrückfahrkarten beg e e. erlegte 1 But 5 5 5 ee 5 Butter a Amonie.) 7. 5, 20 bür 8 nach allen deutschen Statlonen 1 cn n 15 Aber. 5 1115 Insere Schaufenster zeigen Ihnen 5 5 9 59 wa er⸗ 5 2 nur einen kleinen Teil. e Sie pasteurisiert ui. Pelster- Kinuler: Abend 15 amtlchen Preisen ohne Rufschlag 50 8 9. Büfetts, werd sieh bitte in unseren Verkaufs- 4556 Bücherſchränke, i 8 räumen alles zeigen.— 5 15 denkhar Beste Edwin Fisher Relsebülre des See Vitzine, altue nalität und Paflform bekannt.Klubſeſſel 75 verſch. —8 5 8 1 55 2 Pfd. nur 65⸗ felt ae Naunbeim F. J Bücher u. Möbel ver⸗ jeder Art bei billigster Berechnung Freise billig wie noch nie! Freitag und Samstag sie schiedener Art. 2719 N ä e ̃ũ„„ Rudolf, Seise 0 or MauuRHEIN 5 op. 17, Beethoven, op. 53, Waldstein 5 7 775. 5 e 154/162. el. 4125455, ö 5 it Knäckebrot 1708 Karten Mk..50 bis.50 bei Heckel, O 3, 10 f 1 er vollzieher.(früher Enzinger Union- Werke) l eee, eee biehbelg. Br. fila. 5 Lnntl. Meröftentächungen der stadt Manmhzim 3 18 5 a g Fſenaheſmer Nonzertgſtektſon Morgen früh 7 Uhr auf der Freibank Kuhfleiſch e 5 i. 31 8 8 5 0 Helnz Hoffmeister, R 7. 82 Anfang⸗Nr. 500 37 ö dege f ſein. Badische Rommunsſe Tendesbank bude ſonde — Girozentrale fenen Oeffentliche Bank- und pfandbriefansfalt.. 6 rote Karlsruhe MANNHEIM Freiburg i. Br. 5 korderungen BBlilanz per ZI. Dezember 1932 Verbinduchkeiten HA den, g. Ferne 0 1 N Nl K für die Feiertage! Fahn 1. Kasse, fremde Geldsorten und fälllge Zins- und e 10000 000.— Inzw Dividenden scheine 4 236 108.73 2. Rücklagen Kaffee Tee die 2. Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 8 888 261.87 4) Sicherheitsrücklage ,,,, 8 2000 000.— 555 mit Davon entfallen auf deutsche e 8 1 e„„4„„446 200 000.— 2200000. 5 0 5 5 8 55 tsk. chines. u. Ceylon- Mischungen Laufes 3. Schecke, Wechsel und unverzinsl. Schatzauweisungen a] Seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte 1 9. Pelung 20, 29, 3 dis.06 Staat a) Schecke und Wechsel 699 715.67 0 lll 8 1055.12 Fleisch- und Wursfwarenfeinsi. Teebuffer Pid..20 Verti b) Unverzinsliche Schatzanwelsungen u. Schatz- b) Deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen a der 5 wechsel des Reichs und der Länder 2279 673.45 2979 389.12 und sonstige deutsche Kreditinstitute. 22700019.17 Vorderschinken, gek./ Pfd. 20 Fr. Molkerelbufter Pid..13 i 4. Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen c) Sonstige Gläubiger 28829 065.98 51530 150.270 5 mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 1069 108.94 Von der Gesamtsumme der Gläubiger(ohne a) Vorrdeisch, Schinkenspeck 1 volle ö Davon innerhalb 7 Tagen fällig RM 1069 108.94 sind: Salemi und Cervelefwursi i Pid. 25 und 23 Pig. f 5. Reports u. Lombard eee iere 1209 285.40 a) innerhalb 7 Tagen fällig RM 20406 270.34/ Pid. 35 Emmenthaler ohne Rinde ¼ Pfd. 25 a V 6. Vorschüsse auf verfrachtete u. einge 85 aren— b) darüber hinaus bis zu i 2 253 Eigene Wertpapiere 5255 676.67 3 Monaten fällig„ 28 983644. 78 Blerwursi, Pid. 18 Edamerkkse 20% ½ pfü. 18 Davon eigene Goldpfandbriefe RM 716 794.09 e) nach mehr als3 Monaten eigene Kommunalanleihen R M 1744913. NWR 901 Melſwursie Stuck. 28 camemberi— Gervais a 8. Konsortlalbeteili gungen 174800. 4. Ak zepte VV 30200000.— D 9. 1. 8 V 1 5. Langfristige Anleihen 10. Debitoren in laufender Rec nung„„. eier 7978320.* 8 Davon entfallen auf Kredite an Banken, Bank- b) Lilgungsanleihen 5 2 14 7¹755.92 E 5 E N schöne, Schwere Ware firmen, Sparkassen und sonstige Kreditinstitute e) Eigene Obligationen 30556380.83 Fl 17522140.87 dh Eigene Goldpfand briefe. 14750000.— 68002 266.75 10 Stück 80, 95,.05 N 95 55 8 e 6. Nachschußpflicht auf b„ 420000. Vlandſ a) durch borsengangige Wer R 7. Noch nicht eingelöste Zinsscheine 3 200 890.71 Schr A 14901649 8. Anteilig fällige Zinsen und Provisionen 5 5 1 ö f b) durch sonstige Sicherheiten RM 75 746554.71 9. e nes 5 9 5 1 8„„ 1 sd U. Gemüse Konserven Ar 11. Langfristige Ausleihungen 10. Betriebsüberschuß 8 in großer Auswahl, sehr billig i Kbln 1 5 99 ir„ 2) Vortag aus 19322 3 34 817.26 steril. Gurken Stück 10 J Eingemackts Roterüben pfund 30 5 5 e e e. b d tammdarleh 3 500000. f en e Hypothekendarl een 2021871115 71534803.14 3 Ne 5. ens 5 253 405.2 788 28258 Salz- und Essiggurken prelselbeeren be CoCVoAInßnßß 15500 Fe benen dche. 7473335 denuracumten J. piu. 200 onen und in ben 0 TTC„5 12 Valverbindlichkeiten„ 8 ö. 15. Anteili Re Zinsen und Provisionen 605 407.19 Weig- 945 Rotwein offen, Liter 65 Pig. f Aval r„ e 2173 540.60. f 1800241525 erde Tafelfertige Flaschenweine 1½ Flasch f ö Sewinn- und Verlustrechnung ger Sl. bezember 1932 nagkER. Flasche 88, 90,.05 dis 4. 20 cnc, 01 e N Orangen una 16 pts. Blutorangenr und 20 Pig 5. rtl ys e inn UZU8 34 817.26 Steer„„ 5 J. Zuschüsse an den Verband und seine Hinrichtungen 55 1 2. Gewinne aus: 5 Frozent Naßb alt einne. 5 5. Betriebsüberschuß 3 JJ 5 N 2 2 7372223„% f% W KZ PE* a) Gewinnvortrag aus 1931 7 B ne 20 309.85 b) Verzinsung des Stammdarlehens 500 000.—))) 9 e) Reinübets chu, 1 2500 749.01 2500 740.01 5 eee. 1 Mannheim, den 16. März 1933. Badische Kommunale Landesbank N— Oſrozentrale— Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt