eben eee .— Ball. f. ö 972 Hf 2 t zum 1. 31225 NK ö iesling apt. Stumm 1504 ohen Sorg rucke. Wit Laschinen- Fachleute modernen ternehmen gen Freie achs vollen erbeerfols Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Augeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 64 Die Aufgaben der Reichskanzler Hitler und Reichsminiſter Goebbels vor dem Verband der auswärtigen Polnisches Antermenſchentum Die deutſchfeinoͤlichen Ausſchreitungen in Oſtoberſchleſien Goebbels' Leitſätze Meldung des Wolffbüros — Berlin, 6. April. Auf dem Empfang, den geſtern der Verband der auswärtigen Preſſe veranſtaltete, ſprach Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels über die Aufgaben der Preſſe und betonte, daß heute mehr denn je zwiſchen Regierung und Preſſe ein feſtes Vertrauens⸗ verhältais gebildet werden müſſe. Die Tat⸗ ſache, daß die bisherige Preſſeabteilung dem Mini⸗ ſtertum für Volksaufklärung untergeordnet wurde, ſei ein Beweis dafür, daß es der Regierung mit der Schaffung dieſes Vertrauensverhältniſſes ernſt ſei. Auch heute noch in den Zeiten des Rund⸗ ſunks, ſei die Preſſe die ſiebente Großmacht; die Regierung ſei ſich der Bedeutung der Preſſe bei der Bildung der öffentlichen Meinung vollauf be⸗ wußt, fei ſie doch ſelbſt mehr als jede ihrer Vor⸗ gängerinnen durch den Volkswillen gebildet. Nun entſtehe aber die öffentliche Meinung nicht aus Stimmen und reinen Reſſentiments, ſie werde viel⸗ ſach gemacht, und wer an ihrer Bildung mitwirke, übernehme damit vor der Nation eine ungeheuer große Verantwortung. Nur im Rahmen dieſer Ver⸗ antwortung könne man den Begriff der Preſſefrei⸗ heit richtig verſtehen. Soweit man darunter die Erlaubnis verſtehe, gegen die Intereſſen der Nation zu handeln oder die Preſſe zum Tummelplatz geiſti⸗ ger Akrobatenkunſtſtücke zu machen, habe eine Preſſefreiheit unter der nationalen Regierung aller⸗ dings keinen Platz. Gewiß ſtehe es der Preſſe zu. Ratſchläge zu erteilen, vor verhängnisvollen Entſchlüſſen zu warnen, und dieſe öffentliche Kritik ſolle nicht behindert werden. Aber dieſe Kritik habe immer im Rahmen einer allgemeingül⸗ tigen nationalen Disziplin vor ſich zu gehen. In England und Frankreich ſei es ſelbſtverſtändlich, daß bei allen parteipolitiſchen Gegenſätzen in gro⸗ ßen nationalen Fragen die öffent⸗ liche Meinung einheitlich geführt werde. Je geſchloſſener der nationale Konzentrationswille eines Volkes ſei, deſto erfolgreicher werde ſich dieſe nationale Disziplin auswirken. Soweit Meinung und Anſicht das nationale Leben nicht gefährden, ſet ihnen freie Eutfaltungsmöglichkeit zu geben. Wo ſte ſich aber zum Schaden und Verderben der öffent⸗ lichen Intereſſen auswirken, werde die Regierung regulierend eingreifen. Der Begriff der abſoluten Preſſefreiheit ſtamme aus einer liberalen Anſchau⸗ ungszeit, die man jetzt zu überwinden im Begriffe ſei, Dieſe Art von Preſſefreiheit habe in den ver⸗ gangenen Jahren Blüten zutage gefördert, bei deren Wiedererinnerung uns heute die Schamröte ins Geſicht ſteige. Nirgends ſonſt in der Welt wäre es möglich geweſen, daß die Symbole der nationalen Ehre und Freiheit, die Grundlagen des Volks⸗ mes ud die elementarſten Sittengeſetze von Ja⸗ milie, Staat und Kirche unter dem Deckmantel geiſtiger Freiheit zertreten und beſudelt werden konnten. Dieſem Treiben muß ein Ende gemacht werden. Das betrifft keinesfalls den anſtändigen Journali⸗ ſten, ſondern nur jene wurzel⸗ und artloſen Aſphalt⸗ litevaten, die meiſt nicht aus dem eigenen Volkstum hervorgegangen ſind, es aber als billigen Abladeplatz für die Ablagerung ihres kranken Gehirns benutzen möchten.(Beifall). Der Aſphaltliterat war das ſchreckerregende Produkt einer geiſtigen Verfallszeit, die mit dem November 1918 über Deutſchland herein⸗ brach. Es iſt ein Kampf gegen die intellektuiſtiſche Anarchie, der damit durchgeführt wird, und ſeine ſiegreiche Beendigung iſt die Vorbedingung für die geiſtige Wiedergeburt der Nation. Die neue Regierung ſcheut keineswegs das Wort Tendenz. Aber es iſt mutig und ehrlich, eine anſtändige Tendenz offen zu be⸗ kennen, als einer unanſtändigen verſteckt zu huldigen und ſich dann unter dem Schlagwort einer tendenz⸗ loſen Objektivität zu verbergen.(lebhafter Beifall). Die Tendenz, die uns beſeelt, iſt die Reſorm der deutſchen Nation an Haupt und Gliedern. Zu ihr muß die Preſſe ſich mit einem klaren Ja oder Nein bekennen. Die geiſtigen Kräfte des Jvurnalismus, die ſie bejahen, können der wärmſten ideellen und materiellen Unterſtützung der Regierung gewiß ſein. te ſie verneinen oder gar hemmen und ſabotieren wollen, müſſen es ſich gefallen laſſen, aus der Ge⸗ meinſchaft der aufbauwilligen Kräfte ausgeſtoßen zu werden. Wir leben in einem geſchichtlichen Umſturz, deſſen Ausmaße heute noch unvorſtellbar ſind. Wir tragen die Verantwortung für das Geſchehen umſo bewuß⸗ ter als wir uns dem Volke verpflichtet fühlen. Die nationale Erneuerung muß der ganzen Natfon hei⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. April. Die Ausſchreitungen der Polen in Oſtoberſchleſien, die die Reichsregierung zu den ſchärfſten Proteſten veranlaßten, enthüllen ſich nach den neueſten Mel⸗ dungen als ſolch empörende Brutalitäten, wie ſie nur von den polniſchen Inſurgenten vor zehn Jahren bekannt geworden ſind. Rund hunderttauſend Deutſche wurden damals und in den ſpäteren Jahren aus Oſtoberſchleſien vertrieben und durch den Ab⸗ ſchaum polniſcher Bevölkerung erſetzt. Dieſes Unter⸗ menſchentum hat vor einigen Tagen neben zahlreichen Mißhandlungen Deutſcher einen wohl vorbereiteten Ueberfall auf die Paſſionsſpielvorführung in Orze⸗ go w durchgeführt, deſſen Unmenſchlichkeit faſt nicht vorſtellbar iſt. Etwa vierzig bis fünfzig junge Leute hatten ſich nicht nur mit Stöcken und Knüppeln, ſondern auch mit Raſierklingen und Raſiermeſſern bewaffnet und vollbrachten mit dieſen Werkzeugen ihre beſtialiſchen Taten. Die Verletzten weiſen viele ſcharfe Schnitt⸗ wunden auf. Als der Tumult losgebrochen war, drängten die verſammelten Vorſtellungsbeſucher panikartig nach dem einzigen Saalausgang, der aber von der Bande vorher verriegelt und verſperrt worden war, ſodaß viele Beſucher der Vorſtellung den Sprung aus dem Fenſter wagten. Auch Frauen und Kinder wurden nicht geſchont. Im Lazarett befinden ſich vier Schwerverletzte. Aerztliche Hilfe wurde von ſieben Perſonen in An⸗ ſpruch genommen. Die Zahl der Leichtverletzten, die ſich ſelbſt behandeln, ſteht nicht feſt, dürfte aber bei dem Spießruten laufen, dem die Beſucher der Vorſtellung ausgeſetzt waren, und bei dem kaum jemand ohne einen Schlag davonkam, ein Vielfaches betragen. Trotz dieſes Vorfalles hat die Spielſchar für Donnerstag abend eine Wiederholung des glei⸗ chen Paſſionsſpieles in Myslowitz angeſetzt. Auf Er⸗ ſuchen um polizeilichen verſtärkten Schutz wurde die⸗ ſer jedoch glatt abgelehnt. In Oſtoberſchleſien rechnet man angeſichts der geſpannten Verhältniſſe mit wei⸗ teren Vorfällen ähnlicher Art. Das deutſche General⸗ konſulat in Kattowitz wird durch berittene Schutzpoli⸗ zei geſchützt. lig ſein. Nur wenigen iſt die künſtleriſche Wertung dieſer Bewegung vorbehalten. Im Intereſſe einer geſunden völkiſchen Wie⸗ dergeburt darf unter keinen Umſtänden die nationale Bewegung mit ſogenanntem patrio⸗ tiſchen Kitſch überwuchert werden. Das Miniſterium für Volksaufklärung erwartet, daß jeder Berufsſtand mit dem großen Ernſt an dem kulturellen Aufbau unſeres Volkes mitarbeitet und üble Geſchäftsmethoden ablehnt. Die Regierung ſieht es als ihre Pflicht an, gegen jedes kulturſchäd⸗ liche Wirken, wozu auch die Verkitſchung unſerer Geſchichte und unſerer nationalen Symbole gehört, mit den entſprechenden Mitteln vorzugehen und er⸗ wartet dabei die Mitwirkung der Preſſe. Sie, meine Herren, ſitzen am Webſtuhl der Zeit. Je eher und je umfaſſender die Preſſe ſich dieſer hohen Berufung bewußt wird, umſo ſchneller wird. es der Regierung möglich ſein, ſie auch berufs⸗ und ſtandesmäßig emporzuheben. Nicht der, der einen guten Aufſatz ſchreibt, aber ſonſt im Leben verſagt hat, iſt berufen, eine Zeitung zu machen. Die Preſſe unterliegt der Kritik des ganzen Volkes, für ſie iſt gerade die beſte Feder gut genug. Der Miniſter kündigte ein in Kürze zu erlaſſendes neues Preſſe⸗ geſetz an, das das Verhältnis der Preſſe zu den ſtaatspolitiſchen Kräften regeln ung die berufsſtändi⸗ ſchen Intereſſen des Journaliſten eindeutig feſt⸗ legen werde, ein Geſetz, ſo führte er aus, das der Preſſe gibt, was der Preſſe iſt, andererſeits aber der Regierung nicht verwehrt, worauf ſie füglich An⸗ ſpruch erheben darf. Ich glaube nicht, ſo fuhr er fort, daß das die Gefahr einer Uniformierung der Preſſe in ſich birgt. So hart und unerbittlich die Prinzipien, die das Gefüge von Volk und Staat tragen, gefeſtigt werden müſſen, ſo reich und mannigfaltig ſollen die Arabesken und Verzierungen ſein, die wir am Bau des neuen Deutſchland anbringen. 5 Die nationale Revolution wird nicht eher zum Still⸗ ſtand kommen, als bis ſie das ganze deutſche Ge⸗ meinſthaftsleben bis in die letzte Phaſer durchtränkt hat. Sie hat unabänderliche Tatſachen ge⸗ ſchaffen, damit muß ſich jeder abfinden, ob nun mit Sympathie oder mit Antipathie. Jeder Widerſtand aber würde ſchon im Beginn gebrochen werden. Es freut mich, daß die Preſſe anfängt, den Sinn der Zeit zu verſtehen, lange genug hat ſie neben der Zeit gelebt. Die Regierung kann nur wünſchen und hoffen, daß der Preſſe nicht nur die Unabänderlich⸗ keit, ſondern auch die innere Größe und ge⸗ ſchichtliche Bedeutung dieſer Zeit auf⸗ geht. Wer an ihr mitarbeitet, iſt uns herzlich will⸗ kommen. Fehler werden immer gemacht, es kommt nur darauf an, ſie gemeinſam zu überwinden und ſie zum Wohle des ganzen Volkes zu wenden. Wer⸗ den wir uns dieſer Aufgabe bewußt, dann— ſo ſchloß der Miniſter— werden wir die geſchichtliche Größe dieſer Zeit verſtehen lernen in einer Weiſe, daß wir trotz allen Unglücks, das über Deutſchland hereingebrochen iſt, mit dem Dichter bekennen dür⸗ fen: O Jahrhundert, o Wiſſenſchaften, es iſt eine Luſt, zu leben.(Lebhafter Beifall.) Die Preſſe als Inſtrument des Staates An dem Empfang des Berliner Verbandes der auswärtigen Preſſe, der diesmal eine ganz beſondere Bedeutung durch die Reden des Reichskanzlers Hitler und des Reichsminiſters Dr. Goebbels erhielt, nahmen u. a. teil: Vizekanzler v. Papen, Reichsaußenminiſter v. Neurath, Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick, Reichsfinanzminiſter Graf v. Schwerin⸗Kroſigk, Reichswirtſchafts⸗ und Ernäh⸗ rungsminiſter Dr. Hugenberg, Reichswehrminiſter General v. Blomberg, Reichsminiſter Göring, der Reichskommiſſar für das preußiſche Kultusmini⸗ ſterium Ruſt, der Reichskommiſſar für das preußiſche Juſtizminiſterium Landtagspräſident Kerrl, der Reichskommiſſar für das preußiſche Finanzmini⸗ ſterium Popitz, die Staatsſekretäre Lammers, von Bülow, Funk, Dr. Pfundtner, Reinhardt, Dr. Bang, von Rohr, Königs, Sautter, Crohn, Milch, Landfried, der Chef der Marineleitugn Admiral Räder und zahlreiche Beamte des Auswärtigen Amtes und der übrigen Reichsminiſterien, ſämtliche Geſandten der deutſchen Länder in Berlin, Vertreter der Frakitonen des Reichstages und des preußiſchen Landtages, faſt ſämtliche Chefs der diplomatiſchen Miſſionen uniter Führung des Nuntius Orſenigo, zahlreiche Vertreter der Wirtſchaft unter Führung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, Vertreter der Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe und überhaupt des öffentlichen Lebens. Der Vorſitzende des Verbandes Dr. Thum hieß die Gäſte mit herzlichen Worten willkommen und begrüßte beſonders die Mitglieder der Reichs⸗ regierung mit dem Herrn Reichskanzler an der Spitze, die Vertreter der Länderregierungen, des Diplomatiſchen Korps und des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens. Der Redner fuhr dann fort: Die tiefgehenden politiſchen Umwälzungen der letzten Wochen und Monate haben den politiſchen Journalismus beſonders ſtark betroffen. Ernſte journaliſtiſche Gewiſſensfragen, manches ſchwere Exiſtenzproblem, mancher Kampf um Betätigungs⸗ raum und Berufsehre ſind auch für viele ſtreng national denkende Männer entſtanden und ſind heute noch nicht überall gelöſt. Wir bitten die Regierung, im Einvernehmen mit unſeren Standesorganiſatio⸗ nen Sorge tragen zu wollen, daß in allen ſolchen Fällen die richtige und gerechte Löſung gefunden wird. Wenn wir uns heute, unbeſchadet unſerer weltanſchaulichen Stellung, einmütig dazu bekennen, das Reich in ſeiner neuen Geſtalt zu bejahen, ſo ſteht dieſe Tatſache in keinerlei Widerſpruch zu unſe⸗ rer politiſchen Vergangenheit. Unſere Stellungnahme für die aktive Unter⸗ ſtützung der Politik der nationalen Konzen⸗ tration wird uns ganz weſentlich dadurch erleichtert, daß die Reichsregierung vom politiſchen Journaliſten keineswegs verlangt, daß er ſeine Arbeit nach irgendwelchen parteimäßigen Richtlinien orientieren ſolle. Wir haben vielmehr mit großer Genugtuung erfah⸗ ren, daß man gerade an den maßgebenden Stellen der Nationalſozialiſtiſchen Partei den gradlinigen Charakter derjenigen Preſſe, die ſich jetzt mit der Nationalſozialiſtiſchen Partei auf gemeinſamem Boden zuſammenfindet, höher einſchätzt als allzu raſche Anpaſſungstalente. (Fortſetzung auf Seite.) neuen Preſſe in Berlin . Die Rede des Kanzlers Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 7. April. Stürmiſch begrüßt, nahm dann Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler das Wort. Er erörterte zu⸗ nächſt die Gründe für die nationale Revolutfon, die er in den Ereigniſſen von 1918 und in der Nieder⸗ haltung der nationalen Kräfte ſeit dieſer Zeit er⸗ blickte. Zur vollen Würdigung des Ablaufes der deutſchen Revolution müſſe man die unerhörte Ter⸗ roriſierung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in den letzten Jahren in Betracht ziehen. Millionen deutſcher Männer büßten ihre edlen Abſichten mit dem Ausſchluß von allen ſtaat⸗ lichen Aemtern. 300 Ermordete und über 40 000 Ver⸗ letzte ſind blutende Zeugen dieſes Regimentes. Hun⸗ derttauſende verfielen mit Weib und Kind der wirt⸗ ſchaftlichen Vernichtung. Dem ſteht die unerhörte Diſziplin und Selbſtzähmung der ſteg⸗ reichen Revolution gegenüber. In dieſem Augen⸗ blick findet eine allgemeine Neuordnung der Be⸗ ziehungen der deutſchen Menſchen und ihrer Orgauf⸗ ſationen zueinander ſtatt. Die berechtigten Intereſſen des Individuums müſſen in Uebereinſtimmung gebracht wer⸗ den mit den Intereſſen der Geſamtheit, und das gilt für die Intereſſen der einzelnen Stände des Berufslebens. Das bedeutet nicht den Verzicht auf die Herſtellung von Beziehungen zu anderen Völkern. Solche Be⸗ ziehungen können aber nur vom geſamten Volk zu anderen Völkern, nicht mehr wie früher von einzelnen Klaſſen, Ständen oder Parteien her⸗ geſtellt werden. Es iſt klar, daß es in dieſem Kampfe um die Neuordnung keine Sieger oder Be⸗ ſiegte geben kann. Wohl aber führt das neue Re⸗ giment ſeine Aufgabe mit all den Mitteln durch, die den Erfolg garantieren. In einer ſolchen Zeit hat auch die Preſſe eine große Miſſion zu erfüllen. Dis Preſſe iſt nicht ein Zweck an ſich, ſondern nur ein Mittel zu einem ſolchen. Wenn wir heute die Wiederherſtellung einer einheitlichen geiſtigen Willensbildung der Nation zuſtreben, dann kann die Preſſe kei⸗ nen anderen Zweck verfolgen, als an dieſem Werk mitzuwirken. Das Recht zur Kritik muß Pflicht zur Wahrheit ſein. Niemals darf Kritik Selbſtzweck ſein. Vollends unmöglich iſt es, daß unter dem Deck⸗ wort der Kritik Beſtrebungen Vorſchub geleiſtet wird, die man nur als Verrat an den Lebeusintereſſen des Volkes bezeichnen kann. Das Volk hat uns gerufen und dahin anerkannt, daß es unſere Auffaſſungen billigt. Wir laden alle Volksgenoſſen, jede Organiſation, auch die deutſche Preſſe, ein, ſich der Löſung der Aufgabe anzuſchlie⸗ ßen. Sie kann nur erfolgreich gelöſt werden, wenn das Volk der Regierung jene Kraft zukommen läßt, die in der Einmütigkeit des Willens und Vertrauens liegt. Kritik kann daher heute nicht höchſte Pflicht ſein, ſondern die Schaffung einer Geiſtes⸗ und Willensfreiheit. Denn nicht einen wohlgeordneten Staat haben wir zu verwalten, ſondern aus einem turbulenten Chavs einen wohlgeordneten Staat zu errichten. Möge die deutſche Preſſe die Größe dieſer hiſtoriſchen Aufgabe erkennen. Zu Mut und Ausdauer, die die Re⸗ gierung beſitzt, muß auch das Volk erzogen werden. Das Volk muß die Maßnahmen der Regierung ver⸗ ſtehen lernen. Die Preſſe muß mithelfen, das Ur⸗ teil des Volkes zu ſchärfen und zu ſchu⸗ len. Der Mut einer von ihrer inneren Miſſton erfüllten Preſſe iſt nicht zu verkennen. Das Zeitalter der parlamentariſch⸗demokratiſchen Auflöſung iſt im Vergehen begriffen. Neben der organiſchen Führung auf allen Gebieten der Verwaltung entwickelt ſich eine ebenſo organiſche Führung des politiſchen Kamp⸗ fes. Sie kennt wieder das Geſetz der Verant⸗ wortung nach oben und der Autorität nach unten. Als letzte Inſtanz, der ſie verant⸗ wortlich iſt, ſteht ſie das Volk. Die Verbindung zwiſchen uns und dem Volke zu finden iſt unſer Ziel und in dieſem Sinne ſehen wir die Bedeutung der Preſſe. Der Kanzler dankte am Schluß der Preſſe für das, was ſie bisher ſchon an Volkserziehung geleiſtet habe und ſchloß mit einer nochmaligen herzlichen Ein⸗ ladung zur Teilnahme an dem Werk der Regierung. Die Ausführungen des Kanzlers fanden ſtürmiſchen Beifall.. f — 2. Seite“ Nummer 164 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. April 1933 Der Preſſe- Empfang (Fortſetzung von Seite.) Dr. Goebbels beabſichtigt, die deutſche Preſſe in den Dienſt der von einem Höchſtmaß von Aktivität ge⸗ tragenen Propaganda der Regierung zu ſtellen. Eine Zeitung jedoch, die aktiv auf ein beſtimmtes Ziel hinwirken will und ſoll, muß von ſtarkem inne⸗ ren Eigenleben erfüllt ſein. Mit ein paar hundert Moniteurs kann kein Propagandaminiſte⸗ Mum der Welt etwas Rechtes anfangen. Verliert erſt das Publikum das Vertrauen zur Preſſe, ſo kann die geſchickteſte Regierung auf dieſem Inſtrument nicht mehr ſpielen, dagegen kann ſie mit einem Regiment von Zeitungen, die nicht nur das uneingeſchränkte Vertrauen, ſondern auch das täglich neue lebhafte Intereſſe ihrer Leſerſchaft beſitzen, viele propagandiſtiſche Schlachten ſchlagen und mit einer ſolchen Bundesgenoſſeuſchaft auch Siege erfechten. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar be⸗ grüßte die Erſchienenen im Namen der Verleger der in Berlin vertretenen Zeitungen aus dem Reich. Die allzuſtarke Betonung der Eigenart, führte Dr. Krumbhaar weit aus, iſt ſtets ein Hindernis geweſen für eine einheitliche Willensgeſtaltung des deutſchen Volkes, ſie hat dem Gemeinſchaftsgeiſt entgegen ge⸗ wirkt, ohne den ſich ein großes Volk und ein großer Volksſtaat nicht behaupten können. Dieſe unheilvolle Schwäche unſeres Weſens iſt in der Heilung begrif⸗ fen: Ein Umſchwung des Denkens hat ſich vollzogen, deſſen Kraft und Wirkung nicht hoch genug gewertet werden kann. Der ſiegreiche Durchbruch nationalen Einheits⸗ wollens, der mit der Perſon des Herrn Reichskanz⸗ lers Hitler und der von ihm geführten Bewegung unlöslich verknüpft iſt— er zeigt uns die glückliche Ueberwindung politiſcher Buntſcheckigkeiten und die Neugeſtaltung des Reiches auf der Grundlage ein⸗ heitlicher Führung. Jetzt wird ſich die Hoffnung er⸗ füllen, daß in den großen Lebensfragen unſeres Vol⸗ kes die Geſamtheit der deutſchen Zei⸗ tungen dem Auslande gegenüber das Bild völliger Einheit und Geſchloſſen⸗ heit zeigt als den Ausdruck nationaler Diſziplin, um die wir die engliſche und franzöſiſche Preſſe allzu oft ſchmerzvoll beneiden mußten. Anſchlag auf Meichskommiſſar Wagner? Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 7. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In dem Hauſe, das Reichskommiſſar Wagner be⸗ wohnt, wurde von der Hilfspolizeiwache der am 10. Oktober 1909 in Wiesbaden geborene Student Otto Bohnſack feſtgenommen. Bohnſack, der der Politiſchen Polizei ſchon ſeit längerer Zeit bekannt iſt und bisher im Stadtteil Dammerſtock eine Woh⸗ hang inne hatte, hat ſich am 1. April in dem über der Wohnung des Reichskommiſſars liegenden Stockwerk eingemietet. Er war Vorſitzender des Sozialiſti⸗ ſchen Studentenbundes an der Karlsruher Techniſchen Hochſchule und korreſpondierte, wie der Polizei bekannt iſt, mit Kreiſen in Sowjetrußland. Es beſteht der Verdacht, daß Bohnſack mitterrori⸗ ſtüſſchen K PD⸗ Gruppen in Verbindung ſteht. Er wurde ſofort in Schutzhaft genommen. Das Er⸗ gebnis der bei ihm vorgenommenen Hausſuchung ſteht noch nicht feſt. Miniſterialrat Hirſch beurlaubt — Karlsruhe, 7. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Miniſterialrat Dr. Hirſch vom Finanzminiſterium hat darum nach⸗ geſucht, ihn mit ſofortiger Wirkung zu be⸗ urlauben. Der Finanzminiſter iſt dieſem Wun⸗ ſche nachgekommen und hat ferner die notwendigen Schritte eingeleitet, um dem Anſuchen des Miniſte⸗ rialrats Dr. Hirſch um Verſetzung in den Ruheſtand zu entſprechen. FPFPFPFPCbC(Cc(CcCCCCoCCCCCCPTPTPTPTPTPTPTPTPTPThTPTPTPTPThTPTPTPTPTbTPTPTPTPTPTPTPTPTfTPTPTPTPTPTbTPTPTPTPTPT'TP'hTb'TkTbTPkb'PbVbkPVPbͤVGk;'!:'!'!'!'!'!'!:!':'.':!'!'.!'!'.':!':'.!.:.'.:!.:'.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.'.:.'.:.!.!.!.!.!'.'!.'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!!'!'!'!!!'!'!!'!'!'!'!'!'!'!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Frankreichs Abſage Daladier lehnt oe Grundzüge des Muſſolini⸗Planes, Abrüſtung und Reviſion, ab Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 7. April. Die außenpolitiſche Debatte in der Deputierten⸗ kammer brachte die von allen Gruppen des Parla⸗ ments ſehnſüchtig erwartete Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung zum Vier⸗ mächtepakt, ſowie zur Abrüſtungs⸗ und Revi⸗ ſionsfrage. Das zwiſchen Miniſterpräſtdent Dala⸗ dier und Außenminiſter Paul⸗Boncvur entſtandene Zerwürfnis gab der Sitzung einen merkwürdigen Beigeſchmack. Daladier erſchien nach Paul⸗Boncour im Sitzungsſaal. Die beiden Miniſter ſchüttelten ſich nicht einmal die Hände. Während Daladiers Rede erhob Paul⸗Boncbour nicht ein einziges Mal die Hände zum Beifall. Scheinbar unbeteiligt ſaß er auf der Regierungsbank. Nach einem kurzen Ueberblick über die außenpolitſchen Vorgänge und einer ſehr warmen Würdigung des engliſchen Ab⸗ rüſtungsplanes führte Daladier folgendes aus: „Frankreich bleibt dem Leitgedanken treu, der die progreſſive und gleichzeitige Abrüſtung mit der Ein⸗ führung einer wirkſamen internationalen Ueber⸗ wachung verknüpft. Es handelt ſich darum, unſere Rüſtungen allmählich zu verringern, aber unter der Bedingung, daß niemand aufrüſtet und daß eine dauernde Kontrolle in jeder Form ſowohl auf finanziellem wie auf techniſchem Gebiet durchgeführt wird und daß der Waffenhandel und die Herſtellung von Waffen unterdrückt werden. Der engliſche Abrüſtungsvorſchlag ſtellt eine ausgezeichnete Verhandlungsbaſis dar, denn er verknüpft die Abrüſtung mit der Sicher⸗ heit und paßt ſich infolgedeſſen dem franzöſi⸗ ſchen Grundgedanken an. Außerdem über⸗ nimmt er aus dem frauzöſiſchen Vorſchlag die Beſchränkung der Waffenherſtellung ſowie das Verbot der Herſtellung von Offenſiv⸗ waffen. Hierauf ging Miniſterpräſident Daladier auf den italieniſchen Vorſchlag näher ein und be⸗ tonte, daß Muſſolini mit Rückſicht auf die ſchwere wirtſchaftliche und finanzielle Kriſe den loyalen Vorſchlag gemacht habe, die vier großen Weſtmächte zum Zwecke der Erhaltung des Friedens feſter zu⸗ ſammenzuſchließen. Er erwähnte die zwiſchen Italien, England und Frankreich bereits geführten Verhandlungen und nannte auch Norman Davis als Vertreter der Vereinigten Staaten. Dala⸗ dier ſprach jedoch mit keiner Silbe von Deutſchland. Er betonte: Es kaun von einer neuen Allianz nicht die Rede ſein, beſonders nicht unter der Voraus⸗ ſetzung von Gebietsänderung und Reviſion. Ein ſolches Unternehmen würde dem Leit⸗ gedanken von der Gleichheit der Nationen widerſprechen. Die Gleichheit der Staaten ſchließt aber in ſich, daß eine Beteiligung aller an den Verhandlungen intereſſierten Staaten hergeſtellt werden muß. Hauptſächlich geht es um die Anerkennung der bereits beſtehenden Verträge, wie des Locarnover⸗ trages, der die Unantaſtbarkeit der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Grenze und die Exiſtenz der entmilitariſierten Rheinlandzone ſichert. Dieſer Vertrag iſt unantaſt⸗ bar. Die Zuſammenarbeit der vier Großmächte wird erfolgreich ſein, wenn ſie nicht gebildet wird, um den Völkerbundspakt auszuſchalten. Der Artikel 19 (Reviſion) gibt die Möglichkeit, gewiſſe Fragen an⸗ zuſchneiden, und iſt ein geeignetes Mittel, jede Kriegsgefahr zu beſchwören. Man muß aber daran erinnern, daß noch andere Artikel des Völkerbunds⸗ paktes vorhanden ſind, die bei der Erörterung des Artikels 19 herangezogen werden müſſen. Es darf kein Opfer irgend einer Reviſion geſchaf⸗ ſen werden. Von welcher Reviſion ſpricht man eigentlich? Welche Grenzen ſollen zur Debatte ſtehen? Könnte dieſe Reviſion nicht plötzlich Kriegs⸗ gefahren hervorrufen und Haß entſtehen laſſen? Könnte nicht unter der Fahne des Friedens ein Krieg entſtehen? Im Frühjahr 1933 iſt ein ge⸗ wiſſer Nationalismus leidenſchaftlicher Art entſtanden, wie man ihn bei dem Staud der moder⸗ nen Ziviliſation nicht mehr für möglich hielt. Die Völker ſind dadurch beunruhigt und vefürchten eine plötzliche Umgeſtaltung der europäiſchen Karte.“ Nach ihm erſchien der frühere Miniſterpräſident und Chef der Radikalen Partei, Her riot, auf der Tribüne. Er beglückwünſchte die Regierung zu ihrem Vorgehen und erklärte, daß ſeine Partei geſchloſſen hinter dem Miniſterium Daladier ſtehe, das unter äußerſt ſchwierigen Umſtänden die Verhandlungen führe. Herriot benutzte die Gelegenheit, um ebenſo wie Franklin⸗Bouillon heftige Angriffe gegen Deutſchland zu richten. 300 Stimmen Mehrheit für Daladier Außenmintſter Paul⸗Boncour ſprach über die Neugeſtaltung der franzöſiſchen Propaganda. Sie ſei ein wichtiges Inſtrument und müſſe deshalb mit allen modernen Mitteln ausge⸗ ſtattet werden. Es iſt auffällig, daß Paul⸗Boncour, als er auf der Tribüne erſchien, gar keinen Betfall bei der Linksmajorität erhielt und daß zahlreiche Abgeordnete ſich oſtentativ von ihrem Platz er⸗ hoben, als er zu ſprechen begann. Der Außen⸗ miniſter lieferte im weiteren Verlauf ſeiner Rede ein ſchwarz in ſchwarz gehaltenes Expoſs der Gen⸗ fer Abrüſtungsverhandlungen. Den deutſch⸗italieni⸗ ſchen Block ſtellte er als Schuldigen für den ungün⸗ ſtigen Stand der Konferenz hin. Dagegen begrüßte er die Loyalität Englands. Die Schlußworte Paul⸗ Boncours lauteten:„Ein Direktorium der vier Großmächte iſt ausgeſchloſſen. Die Reviſion des Völkerbundspaktes kann nur im Zuſammenhang mit der geſamten Völkerbundsſatzung erörtert wer⸗ den. Frankreich wird ſeine Freundſchaften und Al⸗ ltanzen nicht aufgeben.“ Die Ausführungen Paul⸗Boncoburs machten einen außergewöhnlich ſtarken Eindruck. Während der Rede befand ſich Miniſterpräſident Daladier außer⸗ halb des Sitzungsſaales. Daladier erklärte ſchließ⸗ lich, daß die Regierung die Vertrauensfrage geſtellt habe. Mit 430 gegen 107 Stimmen wurde der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen und die Sitzung um 7210 Uhr aufgehoben. Internationale Konferenz bei Rooſevelt? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 7. April. Amexrikaniſche Blätter berichten aus zuverläſſiger Quelle, daß der Präſident der Vereinigten Staaten auch maßgebende Vertreter Deutſch⸗ lands, Frankreichs, Italiens und Ja⸗ paus zu den internationalen Verhandlungen hinzu⸗ ziehen will. Als vorausſichtlicher Vertreter Deutſchlands wird der neue Botſchafter in Waſhington, Dr. Luther, genannt. Ueber die franzöſiſche Perſönlichkeit iſt an⸗ geblich noch nichts entſchieden; man vermutet, daß Herriot nach Waſhington fährt. Die Intereſſen Ita⸗ liens werden vorausſichtlich bei dieſen Beſprechungen von dem Botſchafter Roſſo wahrgenommen werden. Den amerikaniſchen Anregungen zufolge werden in erſter Linie wirtſchaftliche Fragen zur Vorberei⸗ tung der Weltwirtſchaftskonfernz behandelt. Edwin Fiſcher ſpielt im 3. Meiſter⸗Klavier⸗Abend Es war drücke, faſt ein Abend der großen bleibenden Ein⸗ zu viel für ein Konzert. Edwin Fi⸗ ſcher, den wir ſchon längſt als eine durch und durch muſtkaliſche Natur kennen und ſchätzen gelernt haben, ſo zwar, daß er in erſter Linie als Muſiker und erſt in zweiter als Pianiſt empfindet und empfun⸗ den wird, erwies ſich geſtern als Mann der unglaub⸗ lichſten phyſiſchen Ausdauer. Das Programm, das vier bedeutungsvolle Werke umfaßte, zerfiel in zwei Abteilungen, deren erſte Bach, Händel und Schu⸗ mann gwidmet war, während Beethoven mit ſeiner Walöſtein⸗Sonate den zweiten Teil für ſich allein beanſpruchte. Schon in der berühmten chromatiſchen Fantaſie und Fuge don J. S. Bach überraſchte Fiſcher durch die Fülle der Einzelzüge, die er dem unendlich tiefſinnigen Werk abgewann. Vorteilhaft erwies ſich die deutliche Gliederung in die von Buſoni unter⸗ ſchiedenen vier Hauptabſchnitte, die Fiſcher behutſam auseinander hielt. Mit eherner Ruhe ſpielte er die Fuge, wobei er beſonders deutlich den Höhepunkt am Schluß herausarbeitete. In einem gewiſſen Kontraſt ſtand das ſpielſelige Läuferwerk in Händels Cha⸗ conne mit Variationen, das unter ſeinen Händen beſönders zart geriet... Anvergeßlich wird wohl jedem Hörer ſeine Dar⸗ bietung der gewaltigen-dur⸗Fantaſie von Schu⸗ mann bleiben. Mit unglaublicher Verve ſtürzte ſich GEbdwin Fiſcher auf den erſten leidenſchaftlichen Satz, der ebenſo wie der folgende zweite ſeinem geſunden Temperament willkommenen Anlaß bot, ſich inner⸗ halb der Grenzen des Schönen zu entfalten. Umſo⸗ mehr überraſchte er im letzten getragenen Satz, der durchaus auf die Geſamtwirkung erhabener Ruhe geſtellt war und die ſanften Farben überwiegen ließ. Der großen Linie zu Liebe ließ er das erſte For⸗ tissimo in der-dur⸗Epiſode auf ein eben nur an⸗ gedeutetes Forte zurückſinken und hob alle Kraft auf die Wiederkehr derſelben Stelle in der Haupt⸗ tonart auf. Der Schluß verhallte daun wieder in zarleſter Tongebung. e f Ueberlegene Ruhe, die nur ſelten von ſeinem über⸗ ſchäumenden Temperament unterbrochen wurde, cha⸗ . bakteriſterte ſeine Wiedergabe 15 Waldſtein⸗Sonate von Beethoven. Man müßte Bände vollſchreiben, wollte man jeden einzelnen ſinnigen Zug feſthalten. Es ſei nur beſonders auf die verhaltene Stimmung in der Ueberleitung und auf den ruhigen Beginn des Rondo als beiſpielgebend hingewieſen. Das Publi⸗ kum, das eine Reihe von Zugaben erhoffte, erhielt denn auch eine ſolche von beſonderem Gewicht. Fi⸗ ſcher gab nichts weniger als die ganze ausgedehnte Orgel⸗Fantaſie und Fuge in Es⸗-dur von J. S. Bach (wenn wir nicht irren, in Buſonis Klavierübertra⸗ gung) zu. Hier überraſchte beſonders der Orgeleffekt der Echowirkung. Der Meiſter, der ſonſt einen Querſchnitt durch die ganze Klavierliteratur bot, ehrte diesmal und mit vollem Recht, um mit Hans Sachs zu ſprechen,„unſere deutſchen Meiſter.“ Dr. Cb. Die Himmelskammern Von Hermann Eris Buſſe Katharina Roth, die Rothekätter, wie ſie in Knitzingen allgemein hieß, diente lange Jahre treu und brav als Hauſerin dem klugen und beliebten Pfarrherrn Markus Liebezeit, der ſich nicht zu be⸗ klagen hatte. Indeſſen galt ſie in der Gemeinde, bei Geſchäftsleuten, Bittſtellern und erbenden Ver⸗ wandten als Geizkragen, weil ſie niemanden außer ihrem Pfarrherrn auch nur das Schwarze unterm Nagel gönnte. Sie konnte es ſomit auch nicht leiden, wenn ein Gaſt zu Tiſch geladen wurde, oder gar ein paar Tage im Pfarrhaus verbrachte. Dies tat von Zeit zu Zeit ein Verwandter Liebezeits, ein Predigermönch, auf deſſen Kommen ſich der Pfarrer ſtets freute, weil er ein beweglicher Geiſt, ja ein religiöſer Feuerkopf war und immer wieder auf höchſt erfriſchende Weiſe den Staub vom alltäglichen, gewohnten Kultgebrauch blies, was für einen ſo bürgerlich wohlgeſinnt um⸗ gebenen und gehegten Mann wie Liebezeit geſund war. Er focht wacker mit dem Revolutionär und ging oft wiſſender und wacher als vorher aus dem Kampf hervor. Dieſen Pater, der bis weit nach Mitternacht oft den Pfarrherrn im Studio durch ſeine Reden am Schlafen hinderte, wie Kätter meinte, ſah ſie ſtets lieber gehen als kommen, und natürlich merkte der Gaſt dies bald genug. Auch Liebezeit ahnte es, er kannte doch die gute Kätter. Eines Morgens nun ſteigt der Pater die Treppe — Berlin, 7. April auswärtigen Preſſe hat Regierung und ö Preſſe in nähere Verbindung miteinander gebracht und Gelegenheit zu einem Gedankenaustauſch über die künftigen Beziehungen der Preſſe zum Staat ge. geben. Der Vorſitzende des Verbandes hatte an die berühmten Worte des großen Friedrich von den Ga⸗ zetten, die nicht geniert werden ſollten, erinnert und den Regierenden gewiſſermaßen die Frage vorgelegt, wie ſie ſich die Aufgaben der Publiziſten im neuen Staat dächten. Die Antworten, die zunächſt der Pro⸗ pagandaminiſter Goebbels und hernach der Kanzler ſelbſt darauf erteilten, laſſen eine erſprießliche Zu⸗ N ſammenarbeit erhoffen. Dr. Goebbels wie Hitler haben die Berechtigung einer kritiſchen Würdigung auch der Regierungsmaßnahmen grundſätzlich zugeſtanden mit der Begriffsbeſtim⸗ mung allerdings, daß ſolche Kritik deutſche Leben umfaßt, nicht ausgenommen werden, Die Angleichung ſoll aber, wie Miniſter Goebbels ausdrücklich hervorhebt, keineswegs zur Unk⸗ ſen Einzelheiten im Augenblick Empfangsabend keinen würdigeren Rahmen finden können, als das Palais Leopold am Wilhelms⸗ als Domizil dient. In den feſtlich erleuchteten Räu⸗ und Schönheit harmoniſch zu vereinigen verſtand, drängten ſich an die 600 Gäſte. gefüllt, als der Kanzler, begleitet von Herrn von Papen, Reichsminiſter Dr. Goebbels und deſſen Staatsſekretär Dr. Funk, eintraf. Während die Photographen und Kinvoperateure ihre Apparate un⸗ unterbrochen auf das Rednerpult richteten, erlebte man dann eine Stunde außerordentlich intereſſanter Variationen über das Thema„Preſſe und Staat', Nach den Begrüßungsanſprachen von Vertretern der Dr. Goebbels eine Definition des Begriffs der Preſſefreiheit, wie ſie im neuen Staat gelten ſoll. anſtändigen Journaliſten und den Aſphaltliteraten, Form und kündigte ſchließliche in neues Preſſe⸗ geſetz an, das das Verhältnis zwiſchen Preſſe und Staat regeln ſoll. ö Seine temperamentvollen Darlegungen als dann Hitler das Wort zu Ausführungen nahm, die weit über die engere Abends hinausgingen. tungen— zu betonen. Dr. Goebbels machte einen Unterſchied zwiſchen den fanden wiederholt lebhaften Beifall, der ſich noch ſteigerte, Der Kanzler bei der Preſſe 0 6. Drahtbericht unſeres Berliner Büro* Der große Empfang des Verbandes der poſitiv ſein und ſich vorbehaltlos in den Dienſt der nationa, len Sache ſtellen müſſe. Auch die Preſſe wird natur, gemäß von dem Angleichungsprozeß, der das ganze 1 formierung führen. Ein beſonderes Geſetz, de noch nicht bekannt ſind, wird das Verhältnis der Preſſe zum Staat regeln. 2 1 b Der Verband hätte für ſeinen traditionellen platz, das neuerdings dem Propagandaminiſterium men des erſten Stocks, in denen Schinkel Sachlichkeit Schon lange vor acht Uhr war die geräumige Galerie, deren bemalte Wandflächen Springbrunnen und Orangenbäume zierten, ſchier bis zum Berſten nnn Wyreerer wren Redakteure und der Zeitungsverleger gab zunächſt Er wandte ſich gegen den patriotiſchen Kitſch in jeder Problemſtellung des Der Kanzler benutzte die Gelegenheit, um in dem Zuſammenhang ſich gegen die Greuelpropaganda des Auslandes zu wenden und die unerhörte Diſziplin und Selbſtbeherrſchung der deutſchen nationalen Revolutſon— hier wandte er ſich gegen die Vertreter der ausländiſchen Zei⸗ Hitler und Goebbels unterſtrichen wiederholt und f der ehrlich und aufrichtig ſich dem gewaltigen Werk zur Verfügung ſtelle. Reichskanzler Hitler weilte noch faſt eine Stunde nach Beendigung des offi⸗ ziellen Teils in den Räumen des Palais Leopold in zwangloſen Geplauder Verlegern. iſt gemäß Beſchluß des württembergiſchen Landtags worden. 8 und trifft die treue Magd im Flur.„Jere, heut nacht, fetzt kommt's mir wieder, hat mir etwas Komiſches geträumt, Fräulein Kathrin,“ ſprach er die Hauſerin an,„ich bin geſtorben, bin an die Him⸗ melstür getreten, Sankt Petrus hat mich hinein⸗ gelaſſen, einen langen Gang vorgeführt, auf den viele Türen gingen. Er nannte mir jeweils die ſeligen Inſaſſen des Gemaches dahinter. Wir kamen ſchließlich vor ein Zimmer, aus dem Lärm heraus drang, ziemlich verworrener, als ob hundert Frauen durcheinander redeten. Ich fragte Sankt Petrus: „Nun, wer iſt denn da drin?“ Er antwortete:„Es iſt nicht ſchlimm, da ſind die ſeligen Pfarrhauſerinnen drinnen im Geſpräch.“ Raſch ſchritt darnach und kopfſchüttelnd ob des merkwürdigen Traumes der unbeliebte Gaſt von der gekränkten Kathrin weg ins Freie. Ihr aber hatte es am frühen Morgen den Salat zerſchlagen, wie man ſagt, und den ganzen Tag grübelte die Rothekätter an einem Gegenſtreich herum. Schlief ſchlecht die Nacht. Am nächſten Morgen, als der Gaſt wiederum be⸗ Hhaglich ſchmunzelnd den Weg ins Freie nehmen wollte, hielt ſie ihn höflich⸗kdemütig an:„Erlauben Sie, Hochwürden, aber mir hat's verwichene Nacht auch merkwürdig geträumt. Bin auch geſtorben ge⸗ weſen, auch vom Sankt Petrus zur Himmelspfort hineingelaſſen worden, hab auch den langen, langen Gang mit den vielen Türen abgelaufen. Es drang überall aus den Gemächern heraus frommes Beten. Nur hinter einer Tür war es ganz ſtill. Mich plagte der Winderfitz, und ſo fragte ich den Sankt Petrus, wer denn da drinnen ſei, wo es ſo ſchweigſam her⸗ gehe. Da ſagte mir Sankt Petrus:„Es iſt das Ge⸗ mach der Patres, es ſind freilich noch keine drin.“ Drum, ſagte ich und wachte im gleichen Augenblick auf.“ 0 Der Pater gab ſich geſchlagen, reiſte bald darnach ab und blieb längere Zeit als ſonſt dem Pfarrhaus n 5 i Neue Funk⸗Intendanten. Der bisherige In⸗ tendant des bayeriſchen Rundfunks, Dr. Kurt von Boeckmann, wurde als Intendant des deutſchen Kurzwellenſenders nach Berlin berufen. An ſeine Stelle iſt der bisherige Intendant der Berliner Funkſtunde, Richard Kolb, nach München beruſen herab, um ſeinen erbaulichen Spaziergang zu machen] worden. Schüler treten auf Die Klavierklaſſen von Thilde Schroeck traten mit einem umfangreichen, aber geſchickt auf⸗ ſehr intereſſiertes Publikum. * Die württembergiſche Geſandtſchaft in München mit Nachdruck, daß jeder willkommen ſeß, mit Journaliſten und g mit Wirkung vom 1. April ab aufgehoben gebauten Programm im kleinen Hanſa⸗Saal vor ein Schon die Eingangs⸗ nummer, eine vierhändige Sonate von Beethoven bot in ihrer exakten Wiedergabe durch zwei kleine der für den ganzen Abend beſtimmend blieb. Unter gendliteratur, wie Kullak und Zilcher zu Wort kamen, denen neuerdings Joſeph Haas anzureihen iſt. Der vorherrſchende Eindruck ging von der unbe⸗ dingt zu lobenden Exaktheit im Spiel und in der Phraſterung aus, die ihrerſeits wieder eine Folge trotz kurzer Unterrichtszeit die kleine Maria⸗Luſſe Eberhardt auf, die als ganz urſprüngliches Ta⸗ erprobte erfolgreich Marianne Weihnacht ihr gereiftes Können. i Auch der„Gemeinſchaftsmuſtk“ war ausreichend Raum gegönnt. Neben vier⸗ u ſechshändigen Stücken Herrn Konzertmeiſter Heimig mit Anerkennung zu nennen. Der ganze Abend bedeutete einen nach⸗ haltigen Erfolg für die unermüdliche Lehrerin Frl Thilde Schroeck, die ſich der herzlichen Dankbarkeit chrer Schüler erfreute. 80 a 5 a 1. In der Eugen Ehret ſchen Privatkakade⸗ Meiſters ein reichhaltiges, gut gewähltes Programm zum Vortrag. Gefallen konnten u. a. die vom Meiſter ſelbſt komponierte Elegie in E- moll, ferner Stücke von Beriot und Mazas Künſtleretüde in Emoll. Am Flügel begleitete Direktor Ehret Schüler, der das nicht leichte Programm mit gr ßem Erfolg abſol vierte. wurde auch die Kammermuſik gebührend berückſich⸗ tigt, und zwar ſind hier als tüchtige Spieler Hell, mut Schowalter(Schüler von Herrn Konzert⸗ meiſter Neumaier) und Frl. Krenz ſowie Siegf. Elſäſſer aus der Violoncello⸗Klaſſe von Schülerinnen einen ungemein erfreulichen Eindruck Ausſcheidung alles unbedeutenden Klingklangs wur⸗ den für die vorſpielenden Eleven nur Werke deut⸗ ſcher Meiſter ausgewählt, wobei neben den aner⸗ kannten Großmeiſtern auch die Klaſſiker der Ju⸗ korrekter Tonbildung auf Grund richtiger Hand und Fingerhaltung iſt. Als beſondere Begabung fiel“ lent zu bewerten iſt. An anſpruchsvollen Aufgaben N mile brachte in einem Violinabend ein Schüler des 8 85 1933 eſſe ür og pril 8 der g und ebracht h über aat ge⸗ an die en Gg⸗ ert und rgelegt, neuen * Pro⸗ danzler he Zu⸗ Hitler iſchen nahmen beſtim⸗ ſitip ationa⸗ natur⸗ ganze werden. bebbels Unti⸗ etz, deſ⸗ bekannt Staat onellen finden lhelms⸗ ſterium n Räu⸗ lichkeit erſtand, äumige runnen Berſten rn von deſſen nd die ate un⸗ erlebte eſſanter Staat“, ern der zunächſt ffs der en ſoll. )en den teraten. n jeder reſſe⸗ ſſe und fanden eigerte, t nahm, 1g des zte die gegen wenden rſchung wandte mn Zei⸗ olt und n ſef, n Werk weilte 8 offf⸗ Leopold n und nchen indtags oben roeck Et auf⸗ vor ein gangs⸗ ethoven kleine ind ruck, Unter 8 wur⸗ de u t⸗ aner- vom fernet ede in det den 5 * f E g geſchoſſen und höchſtens 4 Freitag, 7. April 193g 3. Seite Nummer 164 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe eee Anoroͤnungen der Kommiſſare Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Einhalten der Dienſtſtunden Die Kommiſſare machen nochmals alle Beamten, Angeſtellten und Arbeiter darauf aufmerkſam, daß die Dienſtſtunden unter allen Umſtänden pünkt⸗ lich einzuhalten ſind. Perſonalangelegenheiten Der Vertrag mit der Vorſteherin der Damen⸗ ſchneiderei des Nationaltheaters und Koſtümverwal⸗ terin Lilly Gundersheimer iſt auf den nächſt⸗ möglichen Termin zu kündigen. Bis zu dieſem Ter⸗ min iſt ſie zu beurlauben. Mit ihrer Stellvertre⸗ tung wird Frau Sophie Win an dy⸗Stein(zur⸗ zeit bei den Krankenanſtalten) beauftragt. Weiter haben die Kommiſſare verfügt, daß fol⸗ gende Perſonen mit ſofortiger Wirkung ihrer Dienſte entbunden und beurlaubt werden: Obermaſchiniſt Emil Lehn bei den Krankenanſtalten, Obermeiſter Senz bei den Werken, Oberkontrolleur Geiger bei den Werken und Oberbaurat Riebel bei den Werken. Die neuen Mannheimer Kollegien Eine vorläufige, auf Grund des neuen Gleich⸗ ſchaltungsgeſetzes aufgeſtellte Berechnung ergibt für Bürgerausſchuß und Stadtrat Mannheim folgende Mandatsverteilung(die Kommuniſten werden im neuen Stadtrat und Bürgerausſchuß nicht vertreten ſein): 0 Bürgerausſchuß:(In Klammern dis' ſeit⸗ herigen Ziffern) NSDAP 19(14), SPD 12(25), 7(), KPD 10(%), DNV 2(), DVBp 1(), D 1(), Stpt 1(). Im alten Bürgerausſchuß, der 84 Mitglieder gegen jetzt 53(mit Kommuniſten) zählte, gab es darüber hinaus noch vier Vertreter der Wirtſchaftspartei. Stadtrat: NS DA 6(), SPD 3(), 3 2(), KPD 3(). Gegen fetzt 14 gab es im alten Stadt⸗ rat 24 Mitglieder. EV D, DVp, Stpt(ie), Wirt⸗ ſchaftspartet(2) ſind nicht mehr vertreten. Die Deutſchnationalen hatten auch im alten Stadtrat keinen Vertreter. Die„Gleichſchaltung“ im Handwerk Die Mannheimer Schlachtvieh⸗Ver⸗ ſicherung, Verein auf Gegenſeitigkeit, und der Viehmarkt Verein Mannheim, beides Organiſationen des Mannheimer Fleiſchergewerbes, hielten am 5. April in den Räumen des„Kaufmanns⸗ heimes“ in Mannheim ihre ordentlichen Gene⸗ ralverſammlungen ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung zur Abwicklung der ſtatutariſchen Formalitäten gab Obermeiſter Kurz von der Fleiſcher⸗Innung Mannheim die Erklärung ab, daß er ſich im Hinblick auf die gegenwärtige politiſche Umgeſtaltung in Deutſchland veranlaßt geſehen habe, ſein Amt als Ober meiſter der Fleiſcher⸗ Innung Mannheim niederzulegen, um innerhalb der Organtiſation den Weg freizumachen für eine Umgruppierung der Vorſtandſchaft ent⸗ ſprechend den heutigen Wünſchen und Forderungen der nationalen Bewegung. Der Geſamtvorſtand der Fleiſcher⸗Innung Mannheim gab im Anſchluß an dieſe Erklärung des Obermeiſters Kurz die Ent⸗ ſchließung bekannt, daß auch der Geſamt⸗In⸗ Aatngsvorſtand der kommenden offiziellen Frühjahrs⸗Generalverſammlung die Aemter zur Verfügung ſtellen wird. Im Intereſſe der ungehinderten Fortführung der Innungsgeſchäfte machte der Geſamtvorſtand der Verſammlung den Vorſchlag, bis zu den Wahlen in der Frühjahrs⸗Verſammlung Metzgermeiſter Emil Weſch mit der proviſoriſchen Geſchäftsführung zu betrauen. Der einſtimmig Gewählte, der für das ihm entgegengebrachte Vertrauen dankte, erklärte ſich zur Uebernahme der Innungsführung entſprechend dem Antrag des Innungsvorſtandes bereit. Ueber die Abwicklung der Generalverſammlung der Mannheimer Schlachtvieh⸗Verſicherung wird an anderer Stelle noch berichtet. In der Mitglieder⸗ verſammlung des Viehmarktvereins fand eine Neu⸗ beſetzung des Vorſtandes ſtatt, nachdem der alte Vorſtand in ſeiner Geſamtheit zurückgetreten war. — * Minimaler Zugang von neuen Wohnungen im März. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat März 28(Zugang durch Neubau 20, durch Umbau). Von deu neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 10 Wohnungen mit—6 Zimmern und Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wur⸗ den 14 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt. Darunter ſind 9 Kleinhäuſer mit 12 Voll⸗ Wohnungen. Reichs⸗ 12 8 wurde für Einbau von 5 Wohnungen bewil⸗ ligt. Schillergedenkworte zur Se hulentlaſſung Wer ſoll der Jugend Führer auf dem Lebensweg ſein? Wir wollen zu Land ausfahren über die Fluren weit, aufwärts zu den klaren Gipfeln der Einſamkeit! Frühlingszeit iſt Wanderzeit! Wie lacht der blaue Himmel und wie laden die grünen Wälder den Wanderer ein zu herrlicher Fahrt durch ſchönes deutſches Land. Der Frühlingsſturm brauſt noch mitunter um die alten Baumrieſen im Hoch⸗ wald und reißt die letzten Reſte des winterlichen Laubes vom Gezweig. Der Wieſenbach aber mur⸗ melt und plätſchert dem rüſtigen Wanderer ein Marſchlied, daß dem naturfrohen Menſchen das Herz aufgeht. Was iſt ihm die Steile der Berge: er er⸗ klimmt ſie mit Luſt im Gefühl ſeiner Vollkraft, bis er den Gipfel erſtiegen, zu kurzer Raſt verweilt und in vollen Zügen das Bild genießt, das ſich ihm von der Höhe aus darbietet, ein Bild, das die Mühe des Steigens wert war, ein Bild, das den frohbeſchau⸗ enden Menſchen hinausjauchzen läßt ins ſonnen⸗ durchglänzte Land: Wie biſt du doch ſo ſchön, O, du weite, weite Welt! Dem Wanderer biſt du gleich, deutſche Jugend, wenn du heute Abſchied nimmſt von der Schule. Einen Berg habt auch ihr erſtiegen, der eine mit mehr, der andere mit weniger Mühe und Kraft. Doch Ausſchau haltet ihr alle nun von der erſtiege⸗ nen Warte aus hinaus ins Land, das ſich da breitet vor eueren Füßen. Da liegt es vor dir deinn Wan⸗ derland, dein deutſches Land. Und juſt in den Tagen, da du wanderfroh durch die Lande ſchreiten willſt, leuchtet die duftende Erde in Frühlingsſchönheit und in drängendem Frohgefühl. Es iſt, als ſchmücke der Bäume kahles Geäſt ſich ſonntäglicher denn ſonſt mit der ſchwellenden Knoſpe Grün, es iſt, als atmeten die dampfenden Schollen frohgemuter denn vor Zei⸗ ten. Des Bauern nervige Fauſt aber zwingt mit ſicherem Griff arbeitsfroh den blanken Pflugſtahl durch die fruchtverheißende Erde, indes ſein Auge hoffnungsfroh nach banger Nacht hinüberſchaut über die werdende Welt des Frühlings. Und gar die Meuſchen in den Häuſerfronten der Großſtadt lu⸗ gen zum Blau des Himmels und wittern den Früh⸗ ling und die werdende Kraft. Hoffnung auf beſſeres Daſein läßt müde Herzen höher ſchlagen. Des Lebens vielfältige Buntheit liegt vor dir gebreitet, du deutſche Jugend. Alle Buntheit trägt den Hoffnungsſchein des Frühlings. Im deutſchen Volksfrühling ſchreiteſt du hinaus auf vielverzweig⸗ ten Wegen durch deutſches Land, ſchreiteſt du hinein in deines Lebens Zukunft auf vielverſchlungenen Pfaden. Doch indes du dich anſchickſt zur Wanderung ins Leben drängt die Frage ſich dir auf die Lippen: Wer ſoll mein Weggenoſſe ſein? Wer dein Weggenoſſe ſein will, deutſche Jugend, muß wurzeln mit ſeinem Herzen in der deutſchen Muttererde. Ja, noch mehr! Nichts hilft dir der, der ſieghaft lächelnd mit ſpielender Kraft die Nöte über⸗ windet, die den Menſchen mit derbem Griff an die Erde zwingen. Wer dein Weggenoſſe ſein will, muß erbitterten Kampf kämpfen mit den Schwächen des Leibes, muß leiden können, muß lächelnd nicht, nein kräftezehrend ſiegen können über die bitterſte Not. Dir hilft nur, der gleich dir und gleich deinem Nachbarn und gleich deinem Kameraden mühſam ringt um die Palme des Sieges. Nicht hilft dir zum zweiten, der in ſtolzer Erhabenheit über dich lächelt, wenn du im echten Ungeſtüm der Jugend den Him⸗ mel ſtürmen willſt, wenn du in die düſtere Welt ein Herz wirfſt, das voll guten Glaubens iſt und das ſich vielleicht immer mehr, immer mehr mit Enttäuſchung füllen wird, bis es ſelbſt zu leicht iſt, eine liebeleere Welt aufzuwiegen. Dir hilft nur, der ein heißes Herz hat wie du, und der es gleich dir hineinwirft in die rauhe Welt. Nicht hilft dir zum dritten, der ſich verſteht allein, der dann aber dich ſtehen läßt mitten auf dem Wege, wenn deines Herzens erſte mitreißende Kraft im Kampfe des Lebens erſchlafft. Dir hilft nur, der ſelbſt gerungen mit dem Ungetüm der Jugend, der dann aber nicht ſtehen blieb ratlos und tatlos, ſondern der Wege fand zu hohen Wer⸗ ten: der ſoll dir Weggenoſſe, der kann dir Führer ſein! Führer? Wohin? Schau in das Land deiner Zu⸗ kunft. Wohl klingen frühlingsfroh hoffnungsvolle Weiſen aus dem deutſchen Mund. Doch noch ſiehſt du's glänzen wie eitel Gold, ſiehſt den verwirrenden Tanz um das goldene Kalb. Du hörſt das Drängen und Haſten und Jagen, das Dröhnen und Stampfen der Maſchinen, das Raſen und Laufen nie ruhender Räder. Die fühlſt den Wirbelſturm, der die Menſch⸗ heit erfaßt und mitreißt in eilendem Schwung. Du ſiehſt aber auch die, die wie Wegeweiſer am Wege ſtehen, den Weg zu zeigen ins Reich der inneren Kraft, aus der heraus des Volkes neues Werden wächſt. Führer ſoll dir ſein ins Reich dieſer inneren Kraft der Mann, deſſen Körper ruht an geweihter Stätte im Herzen deutſchen Landes, deſſen Geiſt heute wieder emporſchlägt wie Fackel der Begeiſte⸗ rung aus der deutſchen Seele, die ſich aufmacht in die⸗ ſem Frühling zu neuem Schreiten durch die Zeit in gottſuchendem und volkerlöſendem Vollendungsdrang: Führer ſoll dir ſein unſer Schiller! Er iſt ein Führer, ſelbſt verwurzelt mit tauſend Faſern im Mutterboden der deutſchen Heimat, der noch heute wie dereinſt in Zeiten der Gefahr ſeinem Volke zuruft: Ans Vaterland ans teure ſchließ dich an, das halte feſt mit deinem ganzen Herzen, hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft! Führer ſei dir, der dir das hohe Lied der Vaterlands⸗ liebe vor Augen führte: den Freiheitskampf der Schweizer um ihre heilige Erde. Mehr noch iſt er Deutſcher Abend der Mannheimer SA Der SA⸗Sturm 11/171 Mannheim rief— und alle, alle kamen, Junge un Alte, SA⸗Männer, Hitler⸗Jugend und zahlloſe Frauen und Mädchen zu dieſem Deutſchen Abend im Friedrichs⸗ park, der vom Geiſt der nationalen Bewegung ge⸗ tragen war. Eine drangvolle Enge herrſchte im großen Feſtſaal, deſſen Seitenräume noch geöffnet worden waren, um die Menge der Erſchienenen auf⸗ zunehmen. Nach dem von der Standartenkapelle 171 unter Leitung ihres bewährten Muſikzugführers Ho⸗ mann⸗Webau ſchneidig intonierten Eröffnungs⸗ marſch„Welt in Flammen“, trat der SA⸗Mann Hans Schmidt an die Rampe und ſprach Helmut Schütz' Prolog„Die alte Fahne“, der die Atmo⸗ ſphäre vorbereitete, in der dieſer Abend harmoniſch und ſtimmungsvoll ablief. Sturmführer Schneider hieß im Namen des Sturmes 11/171 die Erſchie⸗ nenen in herzlichen Worten willkommen. Er be⸗ grüßte im beſonderen die Vertreter der Behörden und der NS DAP, ſo Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier, Landrat Dr. Guth⸗Bender, Regie⸗ rungsrat Sackſofski, Oberſtleutnant Demoll, Standartenführer Feit und Frau Dr. Roth von der nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft. Wieder rauſchende Akkorde. Ein Soldatenlieder⸗Potpourri, das alle Soldatenherzen erfreute, ein flotter Marſch, den der SA⸗Mann Körbel komponiert hatte. Dann ſtand Kommiſſar Otto Wetzel vor dem überfüllten Saal und ſprach zu der feſtlich bewegten Maſſe Worte, die von echtem nattonalen Geiſt zeugten. Der Kampf, der heute geführt werde, ſo führte er aus, ſei erſt der Beginn der Aktionen, die die kommenden Jahren bringen würden. Vieles Beſſere ſei in den vergangenen Wochen an Stelle des alten Syſtems geſetzt worden. Aber die Berge von Schmutz und Korruption könnten nicht mit einem Mal beſeitigt werden. Die Führer des neuen Deutſchlands hätten täglich eine Siſyphusarbeit zu leiſten. Gott möge es Adolf Hitler ermöglichen, daß er einſt nach heißen Jahren des Ringens auf ein Reich blicken könnte, das vollends vom national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſt erfüllt ſei. Die Kommiſſare der Stadt Mannheim hätten das Gefühl, als ob erſt ein Becher Sand beiſeite geſchafft worden ſei. Daher dürfe in der Weiterführung des großen Kampfes nicht eine Stunde gezögert werden. Das höchſte Ziel der NSDAp und ihrer Führer ſei und bleibe es, Arbeit für die Maſſen zu ſchaffen. Der Apparat, der 14 Jahre in Betrieb war, habe völlig verſagt. Mit ihm könne man keine Arbeits⸗ möglichkeiten herbeiführen. Ein weiteres Ziel ſei es, den Reſt der Parteigänger der zerſchlagenen ſchwarz⸗roten Front in das Lager der NSDAP hinüberzuziehen. Mit dem letzten gewonnenen Volks⸗ genoſſen ſei die Baſis für den Wiederaufbau des deutſchen Staates fertig geſchaffen. Mit der Ver⸗ ſicherung, daß er ſich auch heute in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der ſtädtiſchen Geſchicke als SA⸗Mann fühle, ſchloß Kommiſſar Wetzel ſeine mit Be⸗ geiſterung aufgenommene Anſprache an die Hunderte. Das dramatiſche Spiel„Braune Helden“, das den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Idee ver⸗ herrlicht, beſchloß den offiziellen Teil des Abends. Der Reſt war Tanz und Fröhlichkeit. Da zeigten die SA⸗Männer, daß ſie nicht nur ſchneidige Kämpfer ihrer Bewegung, ſondern auch flotte Tänzer ſind, die die Mädels ausgezeichnet im Dreivierteltakt über das Parkett zu wirbeln verſtehen. wf. berufen, dir Führer zu ſein, weil er gefeſſelt war mit den Ketten des Leides und der zehrenden Krankheit an die Erde, weil er von ſeinem hohen Geiſtesflug immer wieder zurückgeriſſen wurde wie mit gebie⸗ tenden Händen: Bleibe hier, du Erdenſohn! Während ſeine kranke Bruſt den letzten Kampf des Leibes kämpfte, ſchuf ſein Geiſt noch gewaltig ein vielver⸗ ſprechend Werk, das nie zur Vollendung kam, weil der Tod den Schwergeprüften jäh aus dem Leben riß. Hunger und Elend, Armut und Not waren, wenn je einem, ſo dieſem großen Menſchen zuteil. Und darum kann er dir Führer ſein, weil er die Täler des Lei⸗ des, der Armut, der Not kannte! Führerer ſein kann er dir, weil er die Jugend verſteht mit ihrem Ungeſtüm, ihrem Willen, feſ⸗ ſelnde Ketten zu ſprengen. Ein Opferdank an die Freiheit war ſein erſtes Jugendwerk, da er allem Morſchen, allem Unwahren, allem Teufliſchen ſeiner Zeit den Fehdehandſchuh vor die Füße warf, die Jugend mitriß und bei Nacht und Nebel an eines treues Freundes Seite durch die Lande floh, um den Feſſeln zu entgehen, die ſich noch enger um ſeine Jugend gelegt hätten. Führer iſt dir unſer Schiller, weil er dich weiter weiſt als nur bis zur flammenden Leidenſchaft der Jugend. So erſteht dir ein Führer, deutſche Jugend, während du hinab⸗ ſchauſt in das Wogen des Lebens: Ein Menſch, tief verwurzelt in der Heimat, duldend die Not und das Leid, mit einem Herzen voll Verſtehen für dich, ein Führer zu neuen ewiggültigen Zielen. Bei⸗ ſpielgebend mit ſeinem Leben, Wege weiſeend in ſeinem Werk: das war unſer Schiller! Drum wohlan, greif nun zum Wandepſtab: unſere Zeit braucht Kämpfer, wie Schiller einer war, braucht Geiſteskraft, wie Schiller ſie beſeſſen, braucht gütiges Verſtehen, mit dem er die Welt ſchaute, braucht Fackelträger, die gleich ihm die Fackel entzünden und Licht in die Welt bringen: Fackeln hoch in die Hand, Ragend ſteige der Brandl Zu den Sternen geht der Flammen Hände umſchlungen, Seelen verbunden, Ewigkeiten birgt dieſes Band! Komm denn, Wende der Zeit, Siehe, wir ſind bereit: Mit den Flammen wächſt ein neuer Tag! Weg! Weg! F. H. Waſſerrohrbruch Durch das am rechtsſeitigen Brückenkopf der Adolf Hitlerbrücke auf der Fahrbahn hervortretende und unter die Brücke rinnende Waſſer wurde man geſtern mittag auf einen Waſſerrohrbruch auf⸗ merkſam, deſſen Lage nicht ſo ohne weiteres erkenn⸗ bar war. Ein Nachprüfen des Rohres unter der Brücke führte zu der Feſtſtellung, daß die Bruchſtelle vor dem Brückenanfang unter dem Boden liegen mußte. Durch den Arbeitstrupp der Waſſerwerke wurde dann in der vergangenen Nacht in die Tiefe gegraben, und zwar dort, wo das vom Waſſerwerk Käfertalerwald kommende 600 Millimeter Hauptrohr aus drei Meter Tiefe ſchief in die Höhe geführt und auf die Brückenhöhe gebracht wird. Obgleich man die Abſperrſchieber auf beiden Seiten der Brücke geſchloſſen hatte, ſickerte immer wieder Waſſer durch, ſo daß eine Pumpe in Tätigkeit treten mußte, um das ſich in der Baugrube anſammelnde Waſſer her⸗ auszuſchaffen. Im Laufe der Nacht fand man dann den Riß an dem 5,50 Meter langen Rohr in etwa zwei Meter Tiefe. Die Undichtigkeit wird nicht ſo raſch beſeitigt ſein, da erſt geprüft werden muß, ob das ſich an einer Schweißſtelle befindliche Loch ab⸗ gedichtet werden kann oder ob es erforderlich iſt, ein vollſtändig neues Rohr einzuziehen. Die Waſſerverſorgung wird durch die partielle Abriegelung des Hauptrohres micht gefährdet, da das Mannheimer Waſſerrohrnetz vollkommen ver⸗ äſtelt iſt und eine Zuführung des Waſſers von anderer Seite her automatiſch erfolgt. Die Stra⸗ ßenbahn hingegen iſt etwas in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen worden, denn die Bruchſtelle liegt direkt unter dem Schieneubogen des von der Brücke nach Feudenheim führenden Gleiſes. Der Betrieb der Linie 4, der bereits geſtern mittag über die Hitlerbrücke in der Richtung eingeſtellt werden mußte, wird bis auf weiteres in der Richtung Bahnhof⸗Feudenheim über die Friedrichsbrücke u m⸗ geleitet. In der Gegenrichtung iſt der Verkehr ebenſowenig behindert wie der Betrieb der Linie 6. Bedenklicher wäre die Sache ſchon geweſen, wenn die Bruchſtelle an dem unter den Hauptgleiſen lie⸗ gendem Rohrſtück ſich befunden hätte, da daun der Durchgangsverkehr der Straßenbahn eiach Feuden⸗ heim unmöglich geweſen wäre. Pickel Röte: Penaten Creme in Apoth, u. Otog. 30,—5..10 893251935 5 AHR E DEUTSCHE GALHA Is. ARBEIT Lieferung mur durch Smertcgruue Händler. So erschütterungsfrei tragt Sie Ihr Wagen 1e gletuben, zu N * 0 * l, 4 . a 2 auf den schlechtesten Straßen dahin, wenn Sie 110 A Ballonreifen fahren 4. Seite/ Nummer 164 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. April 1933 Induſtrieller Luftſchutz»Lehrgang Starke Beteiligung aus Südweſtdeutſchland a Zu einem zweitägigen Luftſchutzlehr⸗ gang hatte die Luftſchutzvertrauensſtelle Baden die ihr angehörige Induſtrie, ſowie die als ſchutzbedürftig erachteten Werke der Luftſchutzver⸗ trauensſtellen Heſſen, Rheinpfalz und Württemberg nach Mannheim eingeladen. Der große Vortrags⸗ ſaal der Hauptfeuerwache erwies ſich als faſt zu klein, um die annähernd 300 Teilnehmer aufzuneh⸗ men, die durch zahlreiche Referenten mit dem ganzen Fragenkomplex des Luftſchutzes vertraut gemacht wurden. Im Auftrage der Luftſchutzvertrauensſtelle Baden begrüßte Dr. Kugler bei der Eröff⸗ nung des Lehrganges die Erſchienenen und betonte hierbei, daß die Luftſchutzmaßnahmen in Zukunft energiſcher betrieben würden. Direktor Schraeder, Vorſtandsmitglied der Ortsgruppe Mannheim des Luftſchutzverbandes, ſprach der Branddirektion den Dank für die Ueberlaſſung der Räume aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Lehrgang ſeinen Zweck, aufklärend und ſchulend zu wirken, erfüllen möge. Der Redner betonte wei⸗ ter die Notwendigkeit der Ausbildung von Männern aus allen Berufskreiſen, die im Ernſtfalle helfend eingreifen können. Dipl.⸗Ing. Wollin von der Oranienburger Gasſchutzſchule der Auergeſellſchaft Berlin ſprach in dem erſten Referat über„Die Gefähr⸗ dung Deutſchlands durch Angriffe aus der Luft, der Aufbau des zivilen Luft⸗ ſchutzes ſowie der Gasgefahren in der Induſtrie“. An Hand von Lichtbildern zeigte der Redner, daß Deutſchland als Luftkreuz Europas nicht nur das luftgefährdetſte Land, ſondern auch durch ſeine Induſtriezentren und durch ſeine dichtbeſtedelten Gebiete das luftempfindlichſte Land iſt. Durch das Pariſer Luftfahrtabkommen von 1926 iſt Deutſchland der paſſive Luftſchutz geſtattet, dagegen nicht der aktive. Das Luftamt arbeitet planmäßig darauf hin, Schwarzarbeit im Vom Landes⸗ und Reichsverband der Lackier⸗ betriebe Deutſchlands e.., Geſchäftsſtelle Wupper⸗ tal⸗Barmen, werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: i Die troſtloſe Wirtſchaftslage bringt es mit ſich, daß jeder zu ſparen ſucht wo und wie es nur geht. Am empfindlichſten leidet hierunter das ſelbſtändige Handwerk. Zu dem großen Auftragsmangel geſellt ſich auch in einem noch nicht erlebten Ausmaße die „Schwarzarbeit“, die einen großen Teil der wenig verbleibenden Arbeit fortnimmt. Die Gefahr beſteht, daß, wenn dieſer Unſitte nicht geſteuert wer⸗ den kann, dem Handwerk verheerende Verluſte zu⸗ gefügt werden, an welchen es unbedingt zugrunde gehen muß. Kataſtrophal wird das Lackiererhand⸗ werk, insbeſondere das Auto- und Wagenlackierer⸗ handwerk, betroffen. Nach den bei uns eingegan⸗ genen Meldungen gibt es Städte, wo 50 v. H. der Lackierarbeiten durch Schwarz⸗ arbeit ausgeführt werden,. Berückſichtigt man, daß am 1. Januar 1932 nach polizeilicher Feſtſtellung bis zu 40 v. H. und mehr Kraftwagen behördlich abgemeldet waren, ſo kann man ermeſſen, was für ein geringer Auftrags⸗ beſtand dem ſelbſtändigen Gewerbe übrig bleibt, wenn man den oben vorgemerkten Prozentſatz der Schwarzarbeit abzieht. Unſere arbeitsloſen Gehilfen findet man in den Garagen, Schuppen und ſonſtigen Auto⸗Unterkunfts⸗ ſtellen, wo ſie für ein geringes Entgelt faſt durchweg minderwertige Arbeiten liefern. Auch die kleinſte Reparaturlackierung am Fahrzeug und ſonſtigen Teilen erfordert einen techniſchen Aufhau bei der Herſtellung der Arbeiten, wozu der Schwarzarbeiter nicht in der Lage iſt. Ferner ſpielen die erprobten Materialien eine ſehr große Rolle. Auch gibt es Ge⸗ ſellen, die in dieſer wirtſchaftlichen Notzeit als Do p⸗ pelverdiener auftreten und nach Feierabend daß Deutſchland auch eine aktive Luftabwehr bekom⸗ men wird, doch kann das niemals davon entbinden, den paſſiven Luftſchutz weiter auszubauen. Die Zu⸗ ſammenfaſſung aller techniſchen Maßnahmen, die die Bevölkerung vor Schaden bewahren ſollen, iſt drin⸗ gend notwendig. Eine wirkſame Abwehr von Bombenangriffen iſt durch den entſprechenden feuerſicheren Ausbau der Dachgeſchoſſe und durch Einrichtung von Haus⸗ feuerwehren möglich. Der Redner behandelte dann die verſchiedenen Arten der Giftgaſe. Wir⸗ kungen der einzelnen Gruppen ſind ſo verſchieden, daß auch verſchiedene Abwehrmaßnahmen ergriffen werden müſſen. Die Berichte von den angeblich nach dem Kriege neuerfundenen Giftgaſen muß man als übertrieben bezeichnen, denn es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß neue Gasſtoffe hinzugekommen ſind. Man hat ge⸗ lernt, ſich gegen Giftgaſe zu ſchützen und es läßt ſich erreichen, daß bei gut organiſiertem und tech⸗ niſch gut durchgeführtem Gasſchutz wenig Verluſte eintreten. Schließlich ſprach Herr Wollin noch über den Gasſchutz in der Induſtrie, über die ſekundären Gasgefahren und über den Aufbau eines gut or⸗ ganiſterten Luftſchutzdienſtes. Zahlreiche Lichtbilder Unterſtützen die Ausführungen. Der zweite Redner Herr Neitzel erklärte die einzelnen Arten der Gasſchutzgeräte in ihren Grundzügen und kam an Hand zahlreicher Beiſpiele und Analyſenergebniſſe aus der Praxis zu dem Schluß, daß in den weitaus meiſten Fällen die leichten, einfachen und billigen Filtergeräte ange⸗ wandt werden können. Ergänzend hierzu berichtete Herr Seidl über die Entwicklung der Gas⸗ maske. Referate über die erſte Hilfe bei Gas⸗ erkrankungen und Verwendung von Sauerſtoff⸗In⸗ halationsgeräten, über die Entwicklung der Filter⸗ geräte und über die Sauerſtoff⸗Rettungsgeräte er⸗ gänzten den Vortragsplan des erſten Tages. Lackiererhandwerk Die weſentlich ſich mit Schwarzarbeit befaſſen, ohne dabei zu erken⸗ nen, daß ſie ihren eigenen Berufskollegen das Brot fortnehmen und ihrem Arbeitgeber großen Schaden zufügen. Die Vergebung der Schwarzarbeit iſt eine Unklugheit des Auftraggebers und verringert das Volksvermögen. Der öffentlichen Wirtſchaft werden in den meiſten Fällen die Steuern entzogen. Meiſt werden auch die ſozialen Abgaben wie Krankenkaſſenbeitrag, Inva⸗ liden⸗ und Berufsgenoſſenſchaftsbeitrag ſowie Lohn⸗ ſteuer nicht abgeführt. Auch bezieht der arbeitsloſe Schwarzarbeiter in den meiſten Fällen die Erwerbs⸗ loſenunterſtützung, ohne daß das Arbeitsamt von der Schwarzarbeit(Nebenverdienſt) unterrichtet wird. Bekanntlich ſind bei ſolchen Vergehen empfind⸗ liche Strafen angeſetzt, die den vermeintlichen Vor⸗ teil für beide Parteien bedeutend überſteigt. Eine geſunde Ankurbelung der Wirtſchaft iſt nur dann möglich, wenn die Vergebung der Ar⸗ beiten in ordnungsmäßigen Bahnen dem ſelbſtändigen Handwerk und Ge⸗ werbe wieder zugeführt wird. Nur auf dieſem Wege kann man die Gehilfenſchaft wieder von der Straße in ihre Werkſtellen zurückführen. Der Reichsverband muß die Kundſchaft dringend bitten, die obigen Ausführungen zu beherzigen und von der Erteilung von Aufträgen an Schwarzarbeiter abzu⸗ ſehen. Geht nur zu einem ſelbſtändigen Fachmann, denn es gibt keine Lackiermeiſter, die nicht der Not gehorchend ihre Arbeiten zum geringſten Preis an⸗ bieten, nur um ihren Verpflichtungen nachzukommen und die Familien durchzubringen. Auch vergeſſe man nicht, daß eine nicht ordnungsmäßige Ausfüh⸗ rung einer Lackierung das Fahrzeug minderwertig macht. Bei einem Verkauf oder Eintauſch rächt ſich dieſe Pfuſcharbeit ſchwer. . ⁵ VPD̃5ñVDBUVUVDVUVUVwVwbWblUUUlUUUUUUUUUUU UUCã¹ù rr eee Nolwerk der deutſchen Jugend im DHV Wie in anderen Städten des Reiches, beſteht auch hier in der Ortsgruppe Mannheim des Deutſch nationalen Handlungsgehil⸗ fen⸗ Verbandes eine Kameradſchaft des „Notwerkes der deutſchen Jugend“. Mehr als 25 junge Kaufmannsgehilfen finden ſich täglich zuſammen, treiben Berufs⸗ und Allgemeinbildungs⸗ arbeit, um ſich über die Arbeitsloſigkeit hinweg den geſunden Willen zur Arbeit zu erhalten und um das Berufskönnen zu erweitern. Für die körperliche Er⸗ tüchtigung ſorgen der Sport im Stadion und das Schwimmen im Herſchelbad. Der Unterricht in Kurzſchrift, Buchhaltung, Maſchinenſchreiben und Deutſch wird von den Lehrern der hieſigen Kauf⸗ mannsſchule im Verbandshaus, C 1, 10, gegeben. Nach vierſtündiger gemeinſamer Arbeit vereinigt die Teilnehmer der Kameradſchaft ein kräftiges Mittageſſen. Die Berufsbildungslehrgänge, Mittag⸗ eſſen und die geſamten Maßnahmen werden von der hieſtgen Ortsgruppe des DHV und vom Staat ge⸗ tragen; ſie ſind für die Teilnehmer vollſtändig koſtenlos. Die Kameradſchaft ſteht unter der Lei⸗ tung des Herrn Beſt, DHV Gemeinſchaftsgeiſt, der Wille zur Arbeit an Stand und Vaterland ge⸗ ben uns Ziel und Richtung. Verwendung weiblicher Lehrkräfte Gegenüber den Gerüchten, die neue Regierung habe die Abſicht, die Junglehrernot dadurch zu be⸗ heben, daß die weiblichen durch männliche Lehrkräfte erſetzt werden ſollen, wird folgendes zur Kenntnis gebracht: Auch bei der Neuordnung der Schulver⸗ Hhältniſſe in Baden wird die Unterrichtsverwaltung auf die Verwendung weiblicher Lehrkräfte Wert le⸗ gen und darauf halten, daß dieſe überall da, wo aus erzieheriſchen und ſachlichen Gründen ein fraulicher Einfluß geboten erſcheint, mithelfen bei der ziehung unſerer Jugend im neuen Deutſchland. Er⸗ Wechſel in der Gemeindeverwallung * Neckarhauſen, 5. April. Bürgermeiſter Hack wurde bis auf weiteres beurlaubt. Zur Ge⸗ ſchäftsführung iſt als Kommiſſar der Ortsgruppen⸗ führer der NS DA, Schreckenberger, ernannt worden. Weiter wurde der ſozialdemokratiſche Ge⸗ meinderat, Badeaufſichtsbeamter, Bierpreſſionskon⸗ trolleur, Waſſerzinsleſer uſw., Ruhl, mit ſofortiger Wirkung beurlaubt. Die Gehaltsauszahlung an den beurlaubten Bürgermeiſter Hack iſt bis auf 200 Mk. monatlich geſperrt. In Urlaub gegangen Pfullendorf, 6. April. Bürgermeiſter Voll ⸗ mar hat um einen mehrwöchigen Urlaub nachgeſucht, der ihm vom Gemeinderat genehmigt wurde. Ferner ſind die Bürgermeiſter Oſterwald⸗Herdwangen, Schmidt⸗Heiligenberg und Rauch⸗Ilmenſee in Ur⸗ laub gegangen. 5 Anordnungen des kom miſſariſchen Bürger⸗ 5 meiſters * Oppau, 5. April. Der kommiſſariſche Bürger⸗ meiſter Adam Wolf hat die ſofortige Einſtellung des fretreligiöſen Unterrichts an den Oppauer Schulen verfügt. Wer Baudarlehen von der Stadt erhält, muß ſich verpflichten, die Bauarbeiten durch orts⸗ anſäſſige Architekten und Handwerker ausführen zu laſſen. Die Aemter niedergelegt * Altleiningen, 6. April. Erſter Bürgermeiſter Landwirt Auguſt Alehrand und Gemeinderat Landwirt Jakob Schwenk, die der Vereinigten Bürgerpartei angehören, haben ihre Aemter nieder⸗ gelegt. 5 K * Neuſtadt i. Schw., 6. April. Die badiſche Regie⸗ rung hat Finanzaſſiſtent Blaſius Müß le mit der Führung der Geſchäfte des kommiſſariſchen Bürger⸗ meiſters von Neuſtadt betraut. Zu Hilfskommiſſaren wurden Franz Denz und Karl Spiegelhalder er⸗ nannt. 5 Spannung bei Die ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗Endſpiele haben kurz vor ihrem Abſchluß noch einmal einen Spieltag aufzu⸗ weiſen, deſſen Programm überreich an ſpannenden Höhe⸗ punkten iſt. Nicht allein deshalb, weil die Liſte Groß⸗ kämpfe wie Eintracht— Fußballſportverein Frankfurt, Bayern München— Spielvereinigung Fürth verzeichnet, ſondern weil faſt jedem der acht Treffen eine entſcheidende Bedeutung innewohnt. Ein Blick auf die Tabellen läßt erkennen, daß beſonders in der„bayeriſchen“ Abteilung faſt noch alle Möglichkeiten bei der Beſetzung der beiden erſten Plätze offen ſtehen und ſich auch in der Abteilung 2 im Kampf um den zweiten Platz vielleicht noch eine Ueber⸗ raſchung ergeben könnte. In der Abteilung 1 haben noch fünf Vereine begründete Ausſichten auf die Meiſterſchaft und in der Abteilung 2 ſcheint lediglich die Poſition des FSW Frankfurt einigermaßen geſichert. Die Abteilung 1 hat in dem Münchener Großkampf Bayern München — Spielvereinigung Fürth ihren Hauptſchla⸗ ger. Man kann ruhig ſagen, daß beide Mannſchaften in dieſem Kampf alles gewinnen und alles verlieren können. Der Verlierer ſcheidet endgültig aus dem Kampf um die Spitze aus, dagegen eröffnen ſich dem Sieger noch einmal große Chancen auf einen der zwei erſten Plätze. Ein Unentſchieden würde beiden Clubs nicht viel nützen. Die Frage nach dem Sieger iſt aus dieſem Grunde naturgemäß ſehr ſchwer zu beantworten. Sowohl die Bayern als auch das„Kleeblatt“ ſind bei dieſen Endſpielen weniger her⸗ vorgetreten, ſie haben nur in einigen Treffen bewieſen, daß ſie Meiſtermannſchaften ſind. Das Vorſpiel in Fürth endete unentſchieden 121. Diesmal hat der Deutſche Mei⸗ ſter den Vorteil des eigenen Platzes, der aber nicht allzu⸗ ſchwer ins Gewicht fallen dürfte. Die Bayern haben nur dann Ausſichten auf einen Sieg, wenn ſich ihre Stürmer endlich einmal dem großen Format ihres Führers Rohr etwas mehr anpaſſen würden und die Vorteile einer guten Sturmführung auch zu verwerten verſtänden. Viel wird es aber auch darauf ankommen, ob und wie oft ſich Rohr ſeinem großen Bewacher Leinberger wird entziehen kön⸗ nen. Das Duell„Rohr— Leinberger“ wird mit zu den intereſſanteſten Momenten des Spieles gehören. Von großer Bedeutung und ebenfalls unklar in ſeinem Ausgang iſt der Kampf zwiſchen Phönix Ludwigs⸗ hafen und 1860 München. Die Ludwigshafener haben auf eigenem Platz ſchon die größten Ueberraſchun⸗ gen zuſtande gebracht und es ſcheint auch diesmal beinahe ſo, als ob die Münchener„Löwen“ nicht ganz heil aus Ludwigshafen heimkehren würden. Eine Niederlage könnte ſich zwar ſehr böſe für ſte auswirken, ſie iſt aber infolge des Rückganges der Spielſtärke nicht ausgeſchloſſen. Der Tip auf einen unentſchiedenen Ausgang des Treffens hat ſehr viel für ſich, denn auf eigenem Gelände ſind die Ludwigshafener auch großen Gegnern als zumindeſt gleich⸗ wertig anzuſprechen. Die einzige nichtbayeriſche Mannſchaft in dieſer Ab⸗ teilung, SV Waldhof, iſt zugleich auch die große Ueberraſchung. Die Reſultate, die die Mannheimer in letzter Zeit gerade auf fremden Plätzen erzielt haben, laſ⸗ ſen es geradezu unmöglich erſcheinen, daß der FK Pir⸗ maſens am Sonntag in Mannheim zu irgendwelchen Erfolgen kommen könnte. Gegen dieſe wieſelflinke Stür⸗ merreihe wird auch ein Hergert nur ſehr wenig auszu⸗ richten haben. Ein Sieg der Mannheimer iſt beſtimmt zu erwarten, das Gegenteil würde eine große Ueberraſchung bedeuten. Ebenſo iſt kaum anzunehmen, daß der 1. F C Nürn⸗ berg beim 1. FC Katſerslautern trotz ſeiner ſchlechten Verfaſſung und Nyfſtellungsſorgen Federn laſſen müßte. Die Kaiſerslauterner liegen rettungslos am Ta⸗ bellenſchwanz, während die Nürnberger mit zu den heiße⸗ ſten Bewerbern um die Abteilungsmeiſterſchaft gehören. Die Kaiſerslauterner haben zudem am letzten Sonntag im Kampfe gegen den F. Pirmaſens eine ſehr ſchlechte körperliche Verfaſſung gezeigt. Schon deshalb werden ſie — den Enoͤſpielen Süddeutſchlands Meiſterſchafts Programm am 9. April— Pokalmeiſter ſpielen den Nürnbergern kaum ſtandhalten können, denn wenn die Elubleute ſchon nicht in beſonders guter techniſcher Form ſind, durchgehalten haben ſie noch immer. In der Abteilung II hat Frankfurt wieder einmal ſeinen großen Tag. Ein⸗ tracht und Fuüußballſportverein ſpielen nun ſchon zum vierten Male in dieſer Saiſon miteinander und jeder Kampf hatte ſeine eigenen Reize. Auch diesmal wie⸗ der liegen ſie Bruſt an Bruſt im Ringen um die Abtei⸗ lungsmeiſterſchaft und noch iſt nicht zu ſagen, wer das Reunen machen wird. Der kommende Kampf wird zwar manches klären, die endgültige Entſcheidung aber noch nicht bringen, namentlich wenn der Steger Eintracht heißen ſollte. Die Eintracht muß im letzten Kampf nach Karls⸗ ruhe zum Phönix, während der Fußballſportverein auf eigenem Platz den Karlsruher FV. zum Gegner haben wird. Es könnte ſich daher leicht noch einmal ein Föh⸗ rungswechſel ergeben. Siegt dagegen der Fußballſportver⸗ ein am Sonntag, dann wird ihm die Meiſterſchaft kaum mehr zu entreißen ſein, da nicht anzunehmen iſt, daß er gegen den KFV. unterliegen wird. Wie ſtehen nun die Chancen für den kommenden Sonntag? Man iſt leicht ge⸗ neigt, diesmal dem Sportverein die größexen Chancen ein⸗ zuräumen, da er ſich in den letzten Spielen wieder ſehr ſtabil gezeigt und die Eintracht mit der Aufſtellung ihres Sturms große Schwierigkeiten hat. Aber auch ſchon im Vorkampf hätte nach der„Papierſorm“ der FSV. ſiegen ſollen und wurde dann:1 geſchlagen. Es wird daher ſehr gut ſein, wenn man auch diesmal wieder ſehr vorſichtig mit einer Vorausſage iſt und beiden Vereinen die gleichen Aus⸗ ſichten gibt. Wichtig iſt noch der Kampf in Mainz zwiſchen FS. 905 Mainz und Wormatia Worms. Die Wormſer könnten unter Umſtänden die Eintracht noch überflügeln, wenn ſie ihre drei letzten Spiele ſiegreich beenden würden. Nach dem großen Erfolg über die Eintracht gehen ſie auch nicht chancenlos in den ſchweren Kampf gegen Mainz, ein Sieg wird ihnen aber auf Mainzer Gelände kaum glücken. Ein unentſchiedener Ausgang des Kampfes ſteht am eheſten im Bereich der Möglichkeit. Die beiden anderen Spiele der Abteilung II Stutt⸗ garter Kickers— Phönir Karlsruhe und Karlsruher F V.— Union Böckingen haben nur mehr den Charakter von Poſitionskämpfen, da alle vier Vereine bei der Vergebung der erſten Plätze nichts mehr mitzuſprechen haben. Siege der Stuttgarter Kickers und des Karlsruher FV. ſind zu erwarten. * Die Spiele der Pokalmeiſter nehmen ebenfalls am kommenden Sonntag mit der Vor⸗ runde ihren Anfang. Als Pokalmeiſter haben ſich be⸗ kanntlich qualifiziert:./ O. Worms(Main/ Heſſen), VfB. Stuttgart(Württemberg/ Baden), FC. Schweinfurt 05 (Bayern) und VfR. Mannheim(Rhein Saar). Für die Vorſchlußrunde wurden nun folgende Paarungen aus⸗ geloſt: Alemannia Olympia Worms— VfB. Stuttgart und VfR. Mannheim gegen FC. Schweinfurt 05. Die Vertreter von Main/ Heſſen und Württemberg Baden tragen ihr Spiel bereits am Samstag in Stuttgart aus, VfR. Mannheim und Schweinfurt treten ſich in Würzburg gegenüber. Ende naturgemäß völlig offen, da größere Anhaltspunkte über die Spielſtärke der Mannſchaften und ihrer Gruppen ſaſt ganz fehlen. Es iſt reine Gefühlsſache, wenn wir dem VfB. Stuttgart und dem FC. Schweinfurt die etwas grö⸗ ßeren Chancen zuſprechen. Um den Verbandspokal ſpielen ſonſt noch: Rhein Saar: Spogg. Mundenheim— FV. Saarbrücken. Main Heſſen: Germania Bieber— 1. Fc. Langen. Würt⸗ temberg Baden: SC. Stuttgart— VfB. Karls⸗ ruhe, Spogg. Schramberg— Germania Brötzingen, F. Birkenfeld— Frankonia Karlsruhe. Bayern: Vit Fürth— Teutonia München, ASV. Nürnberg— Wütrz⸗ burg 04, Ulm 94— Schwaben Augsburg. !!!...... õDDDTDTppffSꝓfPßPßfßßßcßßcßcßcGcGGG——ꝙB„okT”.......... e ˙ Der Di tagt in Hannover Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Fußball⸗Bundes tritt am Sonntag in Hannover zu einer wichtigen Sitzung zuſammen, um zu der neu geſchaffenen Lage grundſätzliche Stellung zu nehmen und alle laufenden Angelegenheiten durchzuberaten. Außerdem wird dos Wettſpielpro⸗ gramm des ſchottiſchen Meiſters Glasgow Ran⸗ gers feſtgelegt. In Ausſicht gennmmen ſind folgende Spiele gegen Verbands⸗ bzw. Bundesmannſchaften: 17. Mai in Berlin; 21. Mai in Dresden(Bundesſpiel); 25. Mai(Himmelfahrt) in Bochum oder Dortmund (Bundesſpiel); 28. Mai in Hamburg; 31. Mai in Breslau oder München. Anſchließend ſpielen die Schotten dann noch in Oeſterreich. Training zum 1000 Meilen⸗Rennen Eines der bedeutendſten automobilſportlichen Ereigniſſe des Jahres iſt das 1000 Meilen⸗Rennen des A. C. von Brescia, das am kommenden Samstag und Sonntag zum ſiebenten Male zur Durchführung gelangt. Ver⸗ ſchiedene Fahrer, ſo der Berliner Manfred v. Brau⸗ chätſch ſowie die Engländer Earl Howe, Capt. Bir- zin und Eyſton obliegen bereits ſeit Wochen auf der ſchwierigen Strecke einem intenſiven Training, das Gros der über 100 Bewerber iſt zu Beginn der Woche an Ort und Stelle erſchienen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. l Beſonderes Intereſſe ſchenken die Italiener den Rüſtun⸗ gen des deutſchen Mercedes⸗Benz⸗Fahrers v. Brauchitſch, dem als wertvoller Helfer Ing. Neubauer, der lang⸗ jährige Leiter der Rennmannſchaft der Untertürkheimer Werke, zur Seite ſteht. M. v. Brauchitſch, der ſein Quar⸗ tier in der Nähe von Brescia aufgeſchlagen hat, geht mit guten Ausſichten in das Rennen, gegen die ſtarke italie⸗ niſche Konkurrenz wird er jedoch einen ſchweren Stand haben. Die italteniſchen Aſſe Nuvolari, Borzacchini, Troſſt uſw., die alle auf Alfa Romeo⸗Wagen ſtarten, ſind vom Rennſtall„Ferrari“ in Modena zuſammengezogen worden. Der vorjährige Sieger und Rekordhalter der„1000 Mei⸗ len“, Tazio Nuvolart, hat phantaſtiſche Trainingszeiten gefahren, man ſpricht davon, daß er in der Lage iſt, die erſte Teilſtrecke Brescia Bologna, die faſt eben verläuft, mit einem Stundenmittel von annähernd 180 Kilometer zu bewältigen. Außerorbentlich ſchnell ſollen auch die neuen M..⸗Wagen der Engländer ſein, die ihr Haupt⸗ quartier in Mailand aufgeſchlagen haben und Tag für Tag die Strecke Brescia—Florenz— Bologna Brescia ab⸗ fahren. Die Stadt Brescia ſteht natürlich ſchon ganz im Zeichen des großen Rennens, die Hotels ſind überfüllt, und der veranſtaltende Automobil⸗Club bereitet die Aus⸗ loſung der Starfolge ſowie die Abnahmeformalitäten der Fahrzeuge vor. Landesausſchuß für Leibesübungen und f Jugendpflege Bannführer Kemper von der Hitler⸗Nugend(§.) hat mit ſofortiger Wirkung die Leitung des badiſchen Lan⸗ desausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege als Kommiſſar für Jugendpflege übernommen. Der Kommiſ⸗ ſar der Reichszentrale iſt Baldur von Schirach. Die Bildung des badiſchen Landesausſchuſſes für Leibesübun⸗ gen und Jugendpflege wird von Kommiſſar Kemper durch⸗ geführt. Verbeſſerung von Flugrekorden Heinkel⸗Schnellflugzeug ſchafft ſechs Höchſtleiſtungen Seit Inbetriebnahme zeuges der Deutſchen Lufthanſa, des„H. B. 70“ der Hein⸗ kelwerke(630 PS B. M..⸗Motor) hat die Maſchine nicht weniger als ſechs neue internationale Höchſtleiſtungen ge⸗ ſchaffen. Am impoſanteſten iſt die Verbeſſerung des 2000 Kilometer⸗Rekordes, der bisher von Lorraine⸗Frankreich mit 263,9 Std.⸗Km. gehalten, um mehr als 80 Std.⸗Km. auf 345,3 Std.⸗Km. gebracht wurde. Ueber die 1000 Km.⸗Strecke gab es ohne und mit 500 Kg. Nutzlaſt zwei neue Höchſt⸗ leiſtungen, die beide auf 347, Std.⸗Km. ſtehen, die entſpre⸗ chenden Rekorde über 500 Km. wurden auf je 238,9 Std.⸗Km. heraufgeſchraubt, während der neue Rekord über 100 Km. mit 500 Kg. Nutzlaſt fetzt mit 348,1 Std.⸗Km. regtiſtriert wird. Deutſcher Rekord im Gewichtheben Olympiakämpfer an der Saar Im überfüllten Johannishof in Saarbrücken traf ſich eine anſehnliche Elite des deutſchen Kraftſports am Dienstag abend und darauf am Mittwoch in der Völk⸗ linger Turnhalle. Die gebotenen Leiſtungen waren her⸗ vorragend. Süßdorf⸗ Homburg verbeſſerte dabei die deutſche Höchſtleiſtung imeinarmig Stoßen von 175 auf 182 Pfund. Der Federgewichtler Zang⸗Hoſten bach drückte beidarmig 200 Pfund. Im beidarmig Reißen kamen Ismayr⸗ München im Mittelgewicht und Vogt ⸗Och tendung im Halbſchwergewicht auf je 270 Pfd., im Drücken kam der Trierer außerdem noch auf 220 Pfund. Das Ring⸗ kampf⸗Turnier ſah in der Bantamgewichtsklaſſe den Saar⸗ brücker Oſtermann als Sieger. Im Schwergewicht hatte Gehring ⸗ Ludwigshafen keinen ernſthaften Gegner und wurde unter ſechs Konkurrenten ſicherer Sieger. Reichsminiſter Seldte Vorſitzender des Reichs kuratoriums für Jugendertüchtigung Reichspräſident von Hindenburg hat den Reichs⸗ Arbeitsminiſter Franz Selbdte zum Vorſitzenden des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung ernannt. Ge⸗ 1 ſchäftsführender Vorſitzender des Reichskuratortums iſt bekanntlich Major a. D. Neuf pille. In beiden Fällen iſt das des neuen Schnellverkehrsflug⸗ 7 . 5 1 ſtaltet Mühl unter Man des 8 von k vibe Karl vad“, ſtellun rades mit 5 bis it ſoll a Fahr: a ſie zu % unbek hatte einan könne und Exiſte Wenn das Eſſen ſchmecken ſoll, muß es auch forgeäl und richtig gewürzt ſein. Die ideale Würze zur gugenblie lichen Verbeſſerung und Verfeinerun mener Suppen altbewährte Magai⸗Wü halten ſchon ſeit über 40 war und iſt dabei für die gusſchlaggebend: Nimm zielen enn die r Form E in⸗ en nun der und tal wie⸗ e Abtei⸗ ver das rd zwar och nicht heißen Karls⸗ ein auf r haben in Föh⸗ portver⸗ ft kaum daß er nun die eicht ge⸗ den ein⸗ der ſehr ig ihres hon im ſiegen her ſehr tig mit en Aus⸗ SV. 0 5 Jormſer flügeln, würden. ſie auch inz, ein glücken. eheſten tutt⸗ e und zen nur lle vier 8 mehr s und Vor⸗ ſich be⸗ VfB. urt 05 Fßür die n aus⸗ VfB n F C. en und amstag t treten iſt das punkte ruppen bir dem 18 grö⸗ hein Nainf J ürt⸗ Karls⸗ „ FC. Bfgt. Würz⸗ ommiſ⸗ ch. Die sübun⸗ durch⸗ ungen rsflug⸗ Hein⸗ e nicht zen ge⸗ 8 2000 Km. iſtriert ben n traf 8 am ölk⸗ n her⸗ zei die on 175 en bach kamen t⸗Och rücken Ring⸗ Saar⸗ hatte 1 und Freitag, 7. April 1955 Aus Baden Zu Ehrenbürgern ernannt „ Ziegelhauſen, 7. April. Der Gemeinderat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung in Anerkennung ihrer Verdienſte um die nationale Wiedergeburt des deutſchen Volkes dem Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchall v. Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler, Reichskommiſſar Robert Wagner und dem kommiſ⸗ ſariſchen Finanzminiſter Walter Köhler das Ehren⸗ bürgerrecht verliehen. Vom„Auto des kleinen Mannes“ * Karlsruhe, 7. April. Anläßlich der feierlichen Enthüllung der Gedächtnistafel für den Erbauer des Perſten Kraftwagens, Dr. Carl Benz, in Karlsruhe⸗ Mühlburg, dem Geburtsort des Erfinders, veran⸗ ſtaltet der Radfahrerverein„Sturm“ Karlsruhe⸗ Mühlburg am Oſtermontag eine Ausſtellung unter dem Motto:„Das Auto des kleinen Mannes“, welche die Entſtehung und Entwicklung des Fahrrades zeigen ſoll. Dieſe Ausſtellung dürfte pon beſonderem Intereſſe deshalb ſein, weil Karls⸗ ruhe ja auch der Geburtsort des Fahrrades iſt: Frhr. Karl v. Drais konſtruierte hier das erſte„Lauf⸗ pad“, die nach ihm ernannte Draiſine. Auf der Aus⸗ ſtellung werden eine Nachbildung des erſten Fahr⸗ rades, des Draisrades, Hochräder, die erſten Räder mit Kettenantrieb, Tantem⸗Räder und Tourenräder bis in die neueſte Zeit gezeigt werden. Schließlich ſoll auch die vielſeitige Verwendungsmöglichkeit des Fahrrades veranſchaulicht werden. Ein betrügeriſcher Viehhändler verhaftet * Karlsruhe, 6. April. Der Karlsruher Bezirks⸗ rat hat in ſeiner Sitzung am Dienstag dem Vieh⸗ händler Joſeph Schindler die Ausübung des Handels mit Vieh unterſagt, da er wegen Betrugs bvorbeſtraft iſt und gegen ihn außerdem ein Ver⸗ fahren wegen Meineids ſchwebt. Es wird ihm un⸗ reelles Geſchäftsgebahren vorgeworfen, durch das J. Viehhandel geſchädigt worden ſei. Schindler ſoll buch die Waagemeiſter beſtochen haben. Durch ſein Verhalten iſt die Landwirtſchaft ſchwer geſchädigt worden. Nach Schluß der Verhandlung würde Schindler in Haft genommen. Verurteilung eines Heiratsſchwindlers * Freiburg i. Br., 6. April. Vom Schöffen⸗ gericht Freiburg wurde der in Ravensburg ge⸗ borene Polizeiwachtmeiſter a. D. Friedrich Strobel wegen Betrugs und Unterſchlagung zu einem Jahr Gefängnis und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf zwei Jahre verurteilt. Strobel Hatte einem Dienſtmädchen unter der Vorſpiegelung, ſie zu heiraten, 1400 Mark entlockt und das Geld zu unbekannten Zwecken verwendet. Das Mädchen hatte ſieben Jahre geſpart, bis es den Betrag bei⸗ einander hatte. In der Hoffnung, bald heiraten zu können, hatte es dem Angeklagten blind vertraut und ſein Erſpartes zu einer angeblichen neuen Exiſtenz für den Bräutigam weggegeben. Strobel hatte auch verſchiedene Gegenſtände des Mädchens ohne deſſen Wiſſen verſetzt. Tragiſcher Unfall in einer Küche * Breiſach, 7. April. Dienstag wurde hier eine Frau in ihrer Küche tot aufgefunden. Ver⸗ utlich iſt ſie vor dem Gasherd geſtürzt, zog dabei den Gasſchlauch heraus und wurde durch die aus⸗ strömenden Gaſe getötet. Die Frau hinterläßt fünf unmündige Kinder. 5 5 N Breiſach, 7. April. Bürgermeiſter Meyer, der ſeit Januar 1909 die Verwaltung der Stadt Brei⸗ ſach inne hat, iſt in Urlaub gegangen. Die Amts⸗ geſchäfte des Bürgermeiſters verwalten kommiſſariſch die Gemeinderäte Bowe und Otto Troeller. Heidelberg, 7. April. Die Verfügung, daß üdiſche Aerzte von der Kaſſenpraxis an der Ortskrankenkaſſe ausgeſchloſſen ſeien, iſt wie⸗ der aufgehoben worden. Die Heidelberger Orts⸗ krankenkaſſe hat den Aerzten mitgeteilt, daß ſie die Praxis wieder aufnehmen können. Gleichzeitig iſt für die Univerſitäts⸗Apotheke das Verbot der Re⸗ zeptherſtellung für die Ortskrankenkaſſe gefallen, ſo 395 auch dort keine weitere Behinderung mehr be⸗ eht. * Speyer, 7. April. 4 Dem amtlichen Arbeitsmarktbericht zu⸗ 7 folge hat ſich die allgemeine wirtſchaftliche Lage in der Zeit vom 11. bis einſchließlich 25. März 1932 nicht weſentlich gebeſſert. Auf dem Arbeitsmarkte machte ſich er⸗ freulicher Weiſe eine Entlaſtung bemerkbar. Die Zahl der Arbeitsloſen verrin⸗ gerte ſich. Man hofft, daß mit der Durchfüh⸗ kung des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes der na⸗ len Regierung eine weitere Entſpannung der Wirtſchaftslage erfolgt. Bei der Ziegelinduſtrie war der Ge⸗ ſchäftsgang reger. In der Hartſteinin⸗ dustrie ſetzte ſich die leichte Belebung fort. Es gelangte wieder eine Anzahl Arbeitskräfte zur Einſtellung. Bei der metallverarbeitenden und NMaſchineninduſtrie war keine Belebung feſtzuſtellen. In der chemiſchen Induſtrie bewegten ſich die Entlaſſungen in beſchränkten Grenzen. Die J Farbeninduſtrie Ach in Ludwigshafen a. Rh. konnte weitere Einſtellungen vornehmen. Die Spinnſtoff⸗ industrie war nicht beſſer beſchäftigt. Verſchiedene Betriebe liegen noch völlig ſtill. Die vor einigen 5 Wochen zur Ausführung eines größeren Auslands⸗ Auftrages von einer Gerberei und Lederwaren⸗ fabrik in Kaiſerslautern eingeſtellten 300 Arbeit⸗ f 1 kamen bis auf 40 wieder zur Entlaſſung. Die Holzinduſtrie konnte keine weſentlichen Ein⸗ Badens Tierfreunde in Heidelberg eee Mannheimer Zeitung Landestagung der Tierſchutzvereine— Forderungen an die Regierung * Heidelberg, 7. April. 5 Die Lan destagung der badiſchen Tier⸗ ſchutzvereine nahm einen recht befriedigenden Verlauf. Die Hauptverſammlung fand im Ballſaal der Stadthalle ſtat.. Der Verbandsvorſitzende gab einen recht wertvollen Ueberblick über die Jahres⸗ arbeit. Freudig wurde das allgemeine Schächtver⸗ bot für Deutſchland und das ſchneidige Zugreifen der neuen Regierung auf dem Gebiete des Tier⸗ ſchutzes begrüßt. Man müſſe jetzt, wo das Eiſen heiß ſei, auf verſchiedenen Gebieten mit aller Entſchieden⸗ heit vorgehen, im Kampf gegen die Vivi⸗ ſektion, gegen das kulturſchändende Doppel⸗ joch im Schwarzwald und gegen den Miß⸗ brauch des Hundes als Zugtier. Es müſſe endlich auch der Staat einen Beitrag für die Kulturarbeit des Tierſchutzes leiſten. Den Höhepunkt der Tagung bildete der groß⸗ angelegte Vortrag von Profeſſor Schmiedel⸗ Heidelberg über den Tierſchutz. Das Tier ſei in die Lebensgemeinſchaft des Menſchen mitaufzunehmen. In dieſer Gemeinſchaft hätten ſie auch Anſpruch auf Anerkennung, Dank und liebevolle Behandlung. Auch im Tierſchutz ſei mit der Erziehung der Jugend für dieſe wertvolle Frage zu beginnen. Eine rege Tierſchutzbewegung ſtelle einen großen Beitrag zu einer ſeeliſchen Reformation des Volkes dar. In der öffentlichen Verſammlung der Delegierten vollzogen ſich die Wahlen. Der verdienſtvolle Verbandsvorſitzende, Oberſtleutnant Witttich⸗ Freiburg wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Als ſein Stellvertreter wurde gewählt Oberpoſt⸗ ſekretär Hänert⸗Baden, als Rechner Herr Madlener⸗ Pforzheim. Ferner gehören dem Vorſtand an: Prof. Wenoͤling⸗Waldkirch als Schriftführer, Regie⸗ rungsrat Bleyer⸗Villingen, Rechtsanwalt Dr. Schoetenſack⸗Heidelberg und Hauptlehrer Weißlogel⸗ Lahr. Die Anträge der Ortsvereine wurden zum größten Teil angenommen. Die Hauptforderungen der badiſchen Tierſchutzvereine waren bereits vor der Tagung dem Reichskommiſſar für Baden unter⸗ breitet worden und wurden nun auch von der Ver⸗ treterverſammlung anerkannt. Als nächſter Ta⸗ gungsort iſt Pforzheim gewählt worden. Nach Schluß der Tagung war noch Zeit genug, das von Frl. Klein betreute Tieraſyl zu beſichtigen. Dieſe Tagung bedeutet einen Markſtein in der Tier⸗ ſchutzbewegung Badens und namentlich wenn die Pläne Müllers in Steinklingen verwirklicht werden, wird ſie einen mächtigen Aufſchwung nehmen. ee eee Aus der Pfalz Amtliche pfälziſche Dienſtnachrichten Vom 1. Mai 1933 an werden der Förſter Alfred Schramm von Göllheim, Forſtamt Ramſen, auf ſein Anſuchen an das Forſtamt Hochſpeyer verſetzt und der Forſtverwalter für ſeine Perſon Hermann Bauer beim Forſtamte Haßloch auf die Forſtverwalterſtelle in Langenberg, Forſtamt Kandel⸗Süd, berufen. Vom 1. Mai an werden die Steuer⸗ und Ge⸗ meinde⸗Einnehmer ihren Anſuchen entſprechend ver⸗ ſetzt: Philipp Steinebrei in Annweiler auf die Steuer⸗ und Gemeinde⸗Einnehmerei Rockenhauſen, Georg Sturm in Oberhauſen auf die Steuer⸗ und Gemeinde⸗Einnehmerei Zweibrücken 2. Die rabiate Haushälterin * Ludwigshafen, 7. April. Mittwoch vermittag kurz nach 9 Uhr geriet wegen einem Zivilrechtsſtreit vor dem hieſigen Amtsgerichtsgebäude eine ſtellen⸗ loſe Haushälterin aus Oggersheim mit einer eben⸗ falls in Oggersheim wohnhaften 30 Jahre alten Ehefrau in Streit. Die wütende Haushälterin ver⸗ ſetzte der Ehefrau mit einer leeren Selters waſ⸗ ſerflaſche einen derart wuchtigen Schlag gegen die linke Kopfſeite, daß dieſe bewußtlos zuſammen⸗ brach. Auflöſungstermin für die Pfalzwacht verlängert Kaiſerslautern, 5. April. Die Kreisleitung der Pfalzwacht teilt mit: Auf Grund der mit den zu⸗ ſtändigen Stellen in München gepflogenen Verhand⸗ lungen iſt der Auflöſungstermin für die Bayern⸗ und Pfalzwacht vorläufig auf 10. April verlängert. * nd. Rheingönheim, 6. April. Der am 3. Dezember 1907 geborene Schloſſer Phil. Gutheil von hier wird von der Staatsanwaltſchaft Tübingen ſteck⸗ brieflich verfolgt. G. iſt während der Strafver⸗ büßung entwichen. * Frankenthal, 6. April. Landgerichtsrat Dr. Roſenberg, der erſt vor einigen Wochen zum Landgerichtsrat beim Landgericht befördert wurde, iſt bis auf weiteres beurlaubt worden. * Grünſtadt, 6. April. Der Kaufmann Arthur Strauß wurde in Schutzhaft genommen und dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Rechtsanwalt Dr. Kalter und Kommiſſionär Born wurden in das Arbeitslager Neuſtadt a. H. übergeführt. ö * Neuſtadt a. b.., 6. April. Gemäß Entſchließung des kommiſſariſchen bayeriſchen Innenminiſters wur⸗ den hier 12 marxiſtiſche Organiſationen aufgelöſt und ihr Eigentum vorläufig ſichergeſtellt. Der Pfälzer Arbeitsmarkt wird entlaſtet ſtellungen vornehmen. Die Möbelfabriken ſowie die Korbwaren⸗ und Bürſtenfabriken ſind mäßig beſchäftigt. In der Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie verſuchte man Entlaſſungem durch weitere Ein⸗ ſchränkung der Arbeitszeit zu vermeiden. Die Belebung in der Schuhinduſtrie hielt an. Sie trat bis jetzt in der Stadt Pirma⸗ ſens noch nicht in dem erwarteten Umfange ein. In Pirmaſens⸗Land ſind aber zahl⸗ reiche Schuhfabriken zur Verlängerung der Arbeitszeit und teilweiſe auch zum Zwei⸗ ſchichtenbetrieb übergegangen. Die Diamantenſchleifereien der Weſtpfalz leiden darunter daß— wohl infolge der Auslandspropa⸗ ganda— die Schleifaufträge von Holland und Bel⸗ gien in der letzten Zeit größtenteils ausgeblieben ſind. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft ſtellte im Arbeitsamtsbezirke Ludwigshafen a. Rh. 140 Zeitarbeiter ein. Der Geſchäftsgang beim Kleingewerbe war flau. Verſchiedene Handwerks⸗ zweige dürften mit dem Aufleben der Bautätigkeit beſſere Beſchäftigun finden. Die Landwirtſchaft wies nur noch wenig Zugänge an Arbeitsloſen auf. Aber auch die Nachfrage nach Arbeitskräften war verhältnismäßig noch recht gering. In der Forſt⸗ wirtſchaft überwogen die Entlaſſungen die Einſtel⸗ lungen. Für haus wirtſchaftliches Perſonal beſtehen nur geringe Unterbringungsmöglichkeiten. Nur gut geſchultes Perſonal wird nachgefragt. Gleichſchaltung in der Landeskirche * Neuſtadt a. d.., 7. April. Der Beauftragte des Gauleiters für evangeliſche Kirchenfragen, Land⸗ tagsabgeordneter Leyſer, gibt u. a. bekannt: Nach eingehenden Beſprechungen mit Vertretern des Pro⸗ teſtantenvereins und der poſitiven Vereinigung wurde eine Vereinbarung dahin getroffen, daß eine Wahl zur Landesſynode am 21. Mai 1933 unterbleibt. Um dem hohen Ziel der Einigung zu dienen, wurde beſchloſſen, daß die beiden Rich⸗ tungen ſich nunmehr zuſammenſchließen. Nachdem die„Friedens vereinigung“ und der„Bund der reli⸗ giöſen Sozialiſten“ aufgelöſt ſind, wird die neue Landesſynode infolgedeſſen nicht mehr wie bisher vier Fraktionen aufweiſen, ſondern als eine geſchloſ⸗ ſene Einheit erſcheinen. Die Landesſynode wird un⸗ ter dem Kennwort„Deutſche Chriſten“ zuſammen⸗ treten. Sie beſteht in ihrer Mehrheit aus National⸗ ſozialiſten. Ihren einzelnen Mitgliedern iſt in Glaubens⸗ und Gewiſſensfragen perſönliche Freiheit vorbehalten. Damit iſt auch in der evangeliſchen Landeskirche der Pfalz die Gleichſchaltung er⸗ reicht. 144. Jahrgang/ Nummer 164 4 Tödlicher Anfall bei der Arbeit * Landſtuhl, 7. April. Der frühere Bäckermeiſter Jakob Blinn iſt hier tödlich verunglückt. Der trotz ſeiner 72 Jahre noch ſehr rüſtige Mann hatte im Anweſen ſeines Sohnes, des Dr. Blinn, Heu geladen und war mit dem Befeſtigen der Kette beſchäftigt. Dabei hatte ſich die Kette während des Hinuntergleitens ausgehängt und Blinn ſtürzte rück⸗ wärts auf den Kopf, erlitt dabei einen ſchweren Schädelbruch und war ſofort tot. Wieder Jagdpachteinigungsämter in Bayern * Speyer, 7. April. Von behördlicher Seite wird uns mitgeteilt, daß das Bayeriſche Staatsminiſterium durch Verordnung vom 28. März nun die Wieder⸗ einführung der Jagdpachteinigungs⸗ ämter genehmigt hat. Dadurch ſind jetzt die Jagd⸗ pachtverträge wieder der Paſttſchutzordnung unter⸗ ſtellt. Die Einführung der Jagdpachteinigungsämter im Bereiche Bayerns und der Pfalz tritt mit Wir⸗ kung ab 15. April in Kraft. Dunkle Aktionen an der Saargrenze * Zweibrücken, 7. April. Zwiſchen geflüchteten Kommuniſten im Saargebiet und Geſin⸗ nungsgenoſſen aus der Pfalz ſcheinen immer noch rege Beziehungen zu beſtehen. Ueber⸗ wachungsbeamten an der Saargrenze gelang es, im Bahnhof Zweibrücken einen kommuniſtiſchen Funktionär aus Pirmaſens feſtzu nehmen, der etwa 14 Tage im Saargebiet geweilt hatte und nach Pirmaſens zurückkehren wollte. Der Verhaf⸗ tete ſteht im dringenden Verdacht, Waffen, Munition und Handgranaten franzöſiſchen Urſprungs ins Saar⸗ gebiet gebracht zu haben, womit gegen verſchtedene Perſonen in Zweibrücken und Pirmaſens An⸗ ſchläge geplant waren. Daneben kommt der Feſtgenommene als Verbindungsmann zwiſchen den KPD⸗ Angehörigen beiderſeits der Grenze in Be⸗ tracht. Die Unterſuchung wird das Nähere ergeben. Auto raſt gegen einen Chauſſeehaum * Saarburg(Moſel), 7. April. Ein ſchweres Autoung lück ereignete ſich hier bei der ſtaat⸗ lichen Oberſchule. Eine Fußballmannſchaft der Deutſchen Jugendkraft aus Perl befand ſich in einem Lieferwagen auf der Heimfahrt von einem in Saarburg ausgetragenen Fußballſpiel. In der Kurve rannte der Wagen gegen die Bordſteine des Bürger⸗ ſteiges, kam ins Schleudern und ſchlug mit dem hin⸗ teren Teile gegen einen Chauſſeebaum. Dadurch wurden vier der Inſaſſen auf die Straße geſchleudert. Einer erlitt neben einer ſchweren Ge⸗ hirnerſchütterung Fleiſchwunden im Geſicht und innere Verletzungen. Sein Zuſtand iſt ernſt. Die drei anderen erlttten leichtere Verletzungen. 8 Atdnclee teuer ru sehon kommen, dernt Stellen Sie beim Start den Zündhebel Ihrer Maschine möglichst auf Spötzündung, bel, hEοE,4lies Moetoedre ahl- ale vahrgesev iel mehr und mehr au Fruhafa cle Lasse Se dee ola che- oel ohe Acht, kann es hen unfer Un. 0821 80e 4,0. 111027 WIRTSCHAFTS- dler Neuen Mannheimer Zeitung Mit dem 31. März iſt Ende gegangen. 32 verzeichnet der impfung der von 1046 Mill. ckgang iſt in der Haupt⸗ Ausfall der Reparationszah⸗ lungen zurückzuführen. Der Reingewinn der Bank der im letzten Jahr etwa 15,2 Mill. ffrs. betragen hat, iſt faſt auf der gleichen Höhe geblieben. Der Jahresbericht erwähnt vor allem, daß nunmehr die Geſamtheit des geneh⸗ bas dritte Geſch Gegenüber dem Ar Ausweis vom 31. Bilanzſumme um er Ars. auf 938 Mill. f 2 ſache auf den migten Kapttals gezeichnet iſt, nämlich 200 000 Aktien. Die Verwaltun ſitzung am Montag, den 10. April, wird inſofern von 2 tung ſein, als der neue Leiter der Deutſchen Reichsbank, erſten Male an einer Tagu Dr. Hjalmar Schacht, zum g der Biz teilnimmt. e] Wechſel in der Leitung der dem Reich naheſtehenden auken.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Wie die „Deutſche Zeitung“ berichtet, ſollen aus der Leitung der dem Reich naheſtehenden Banken alle nichtdeutſchſtämmigen Mitglieder entfernt werden. Der ehemalige Stagtsſekretär Dernburg von der Akzeptbank und Samuel Rt ſcher von der Dresdner Bank, Landauer von der Reichs⸗ kreditgeſellſchaft, ſowie auch Berliner von der Com⸗ merz⸗ und Privatbank, hätten bereits freiwillig ihren Rück⸗ tritt ongeboten und würden ſchon in den nächſten Tagen von ihrem Poſten ſcheiden. Dieſe Rücktritte ſollen indeß nur der Anfang der perſonellen Umgliederung ſein. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Ol⸗ denburgiſche Spar⸗ und Leih⸗Bank, Oldenburg. Der AR beſchloß, der GV am 11. Mai die Verteilung einer Divi⸗ dende von g v. H.(i. V. 8 v..) auf gs AK von 3,8 Mill.„ vorzuſchlogen. * Deutſche Schiffspfandbriefbank.— Wieder 5 v. H. Dividende. Wie wir hören, wird der GV am 24. April de Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf das Ack von 1 Mill./ vorgeſchlagen werden. Nuhrkohlen-Syndikaf Absaßrückgang/ Ansfeigende Haldenbesfande Noch Mitteilung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikats ſtellte ſich der arbeitstägliche Geſamt⸗ abſatz für Rechnung des Syndikats im März auf 142 000 Tonnen gegenüber 167 000 To. im Februar. Der Rück⸗ gang iſt am ſchärfſten beim unbeſtrittenen Gebiet und in der Hauptſache jahreszeitlich bedingt. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet ſank von arbeitstäglich 82 000 To. im Februar auf 68 000 To. im März und in das beſtrittene Gebiet von 85 000 To. auf 74000 To. An Er werbsloſenkohle wurde im März vom Zechenlager durch das Syndikat und im Landabſatz 30 000 To, vom Syndikatslager 108 000 To, insgeſamt alſo 138 000 To. gleich 2 760 000 Zentner gegenüber 134 000 To. gleich 2 680 000 Zentner im Februar geliefert. Ins geſamt wurden während des vergangenen Winters ud. 700 000 Tonnen gleich 14 Mill. Zentner Erwerbs Joſenkohle zu ſtork verbilligten Preiſen abgegeben. Die Haldenbeſtände auf den Zechen haben ſtärker zugenommen, hauptſächlich an Koks. Sie beliefen ſich Ende März(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) auf 9,4 Mill. To. gegen 9,1 Mill. To. Ende Februar. 2 Braunkohlen⸗ und Brikettwerk Berggeiſt., Brühl bei Köln.— Wieder dividendenlos. Für das mit dem vorigen Monat beendete Geſchäftsjahr 1932-33 bleibt die Geſellſchoft, deren Aktienkapital ſich faſt reſtlos im Beſitz der Kohlengroßhandlung S. Baum Bergbau GmbH., Ber⸗ lin, befindet, wieder dividendenlos. Abſatz und Förderung ſind gegenüber dem Vorjahr rückläufig, jedoch wird der Abſchluß vorausſichtlich keinen Verluſt aus weiſen. * Chemiſche Fabrik Grünau Landshoff u. Meyer AG, Berlin.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der A beſchloß, einer auf Anfang Mai anzuberaumenden o. GW die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf 2,1 Mill. Mark Sta und wieder 6 v. H. auf 20 000% Va noch Vor⸗ nahme der üblichen Abſchreibungen(i. V. 173 607/ vor⸗ zkſchlagen. * Preß⸗ und Walzwerke AG, Düſſeldorf⸗Reisholz. Die GVgenehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1 und beſchloß, aus dem einſchl. Vorjahresvortrag mit 000(632 550) // ausgewieſenen Reingewinn 8(10) v. H. Dividende zu verteilen. * Schloßfabrik AG., vorm. Wilh. Schule, Schlagbaum bei Velbert.— Verluſtabſchluß. Das verfloſſene Geſchäfts⸗ fahr ſchließt mit einem neuen Verl uſt von 249 211 ab, der ſich um den Verluſtvortrag aus dem Vorjahre auf 281656% erhöht. *.ackethal Draht⸗ und Kabelwerke AG, Hannover.— Neuer Verluſt. J 2 Reſervefonds von 1 Mill./ heranzuziehen. Weiter ſoll ein Angebot zum Ankauf von 500 000% Aktien der Geſellſchaft zum Betrag von 179 010/ der GW zur Ge⸗ nehmigung empfohlen werden und der entſtehende Bu ch⸗ gewinn von 320 989/ zur weiteren Verluſttilgung ver⸗ wandt werden. Der unter dieſen Vorausſetzungen ver⸗ bleibende Verluſt von 172 487/ ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Fritz Schulz jun. AG., Leipzig.— 2(3) v. H. Divi⸗ dende. Der AR. beſchloß, der GV. am 5. Mai die Aus⸗ ſchütttung einer Dividende von 2(3) v. H. auf die Steal. nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen(i. V. 70 478/ auf Anlagen Leipzig und 60 759/ auf Anlagen Neuburg) vorzuſchlagen. Zehn Milliarden Kapiſalenſzug 30 NMonaſe Auslandsschulden-Zahlungen/ Die Reichsbank handelf Die Deutſche Reichsbank erklärt bekanntlich in ihrem neueſten Jahresbericht: Auf Grund der uns zur Verfügung ſtehenden Daten ſo en wir, daß ſeit Septem⸗ ber 1930, alſo ſeit Beginn der Auslandsabziehungen, bis heute die geſamte Auslandsverſchuldung um mindeſtens 7,5 Milliarden Reichsmark zurückgegangen iſt; daneben ſind in der gleichen Zeit für Zinſen weit mehr als 2,5 Milliar⸗ den Reichsmark gezahlt worden.“ Alſo über 10 Milliarden J hat Deutſchland inner⸗ halb 2 Jahren an das Ausland bezahlt, aus ſeiner eigenen Volkswirtſchaft herausgenommen, wo dieſe Kapi⸗ talien die Aufgabe des Blutes im lebenden Körper hatten. Es ſoll nicht mehr davon geſprochen werden, was für eine gewaltige Leiſtung der deutſchen Volkswirtſchaft eine derartige, in der Finanzgeſchichte noch nie da⸗ geweſene Kapitalzahlung bedeutet; die äußere Anerkennung dieſer Leiſtung nützt uns recht wenig, ſie weckt im Gegenteil wenig angenehme Empfindungen bei einem Schuldner, der ſich bis zur Selbſtentäußerung für einen bis jetzt unnachgiebigen Gläubiger opfert. Der neue Reichsbankpräſident hat die obigen Sätze nicht ohne beſon⸗ deren Grund geſchrieben: ſie ſind eine erſchütternde Feſt⸗ ſtellung, ſte ſind aber auch eine Rechtfertigung für das, was nun die deutſche Volkswirtſchaft zur Sicherung ihres eigenen Lebens zu tun gezwungen ſein wird. Der Schreiber dieſer Zeilen hat mit zuerſt in der gan⸗ zen deutſchen Preſſe und immer wieder mit größtem Nach⸗ druck dargelegt, daß das Problem der deutſchen privaten Auslandsſchulden im Grunde das gleiche wie das Reparationsproblem ſei und daß ſich die ſeitherige Methode der Zins⸗ und Schuldenzahlung mit Notwendigkeit totlaufen werde. Maßgebliche Teile der deutſchen Wirtſchaftspreſſe haben die ganze Frage min⸗ der ernſt genommen, haben damit gerechnet, daß ſie ſich ſchon irgendwie auf natürlichem Wege löſen werde. Und ſie hat ſich auf natürlichem Wege gelöſt: indem ſich nämlich immer deutlicher die volkswirtſchaftlich begründete Tat⸗ ſache klarſtellte, daß auf die Dauer derartige Zahlungen eine volkswirtſchaftliche Un⸗ möglichkeit ſin d. Die ganze Entwicklung iſt durch einige beſondere Umſtände etwas verzögert worden; vor allem brachten die großen ruſſiſchen Fälligkeiten und ein teilweiſes Zurückſtrömen von Fluchtkapital außergewöhn⸗ liche Beträge an Gold und Deviſen nach Deutſchland, die für längere Zeit die Beibehaltung der Zahlungen ermög⸗ lichten. Dem Kundigen beſagte aber eine Tatſache genug: der unaufhaltſame Rückgang des Außenhandelsüber⸗ ſchuſſes war nicht eine vorübergehende Erſcheinung, ſon⸗ dern eine Notwendigkeit, die im Weſen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der übrigen Welt begründet lag. Das hat gerade auch ein Teil der ſog. Finanzpreſſe nicht rechtzeitig erkannt; ſelbſt ein Blatt wie die Frankfurter Zeitung bezeichnete noch am 30. März die deutſche Deviſenlage als„nicht ungünſtig“ und verneinte die Notwendigkeit raſcher Entſchlüſſe ſeitens der Reichsbank mit dem Rezept: abwarten! Dieſes ſtändige Abwarten hat Deutſchland einen ungeheuren Blutentzug gekoſtet, der in dieſer Höhe nicht hätte zugelaſſen zu werden brauchen. Inzwiſchen hat auch die Reichsbank ſchon zu handeln begonnen: der Reſt von 70 Mill. Dollar des Ende Juni 1931 von den ausländiſchen Notenbanken gegebenen Stützungskredits von damals 100 Mill. Dollar wird jetzt zurückgezahlt. Das bedeutet, daß die Reichsbank den Betrag von 294 Mill.„ ihren Gold⸗ und Devi⸗ ſenreſerven entnehmen wird, die dann auf etwa 540 Mill. A zurückgehen werden. Reichsbankpräſi⸗ dent Schacht hatte bereits kürzlich dieſen Schritt dadurch vorbereitet, daß er im Reichsbankausweis ausdrücklich die Gold⸗ und Deviſenbeſtände zergliederte in eigene und ge⸗ liehene. Nachdem die früheren Rückſichten auf die Gold⸗ deckung nicht mehr beſtehen, war es gänzlich zwecklos, dieſen Kreoͤit noch länger zu behalten, der Deutſch⸗ land— und das wird meiſt vergeſſen— viel Geld gekoſtet hat. Hat doch die Reichsbank für dieſen Kredit bisher ungefähr 45 Mill./ Zinſen zahlen müſſe u. Die Rückzahlung des Kredits, der ſchon längſt keinen Sinn mehr hatte, entlaſtet die Reichsbank für die Folge bei der jetzt gültigen 4prozentigen Verzinſung von einer Zahlung von etwa 12 Mill.„y im Jahr. Damit wird auch gleichzeitg die deutſche Deyiſen bilanz entlaſtet. Die Rück⸗ zahlung hat auch eine politiſche Nebenwirkung; man er⸗ innert ſich ja noch zu gut, wie gerade vor einem Jahre Frankreich Miene machte, ſeinen Anteil am Kredit zur politiſchen Erpreſſung zu mißbrauchen. Leider hat ſich da⸗ mals der allzu vorſichtige Reichsbankpräſident Dr. Luther zu der damals ſchon erhobenen Forderung der ſofortigen Rückzahlung nicht entſchließen können. Für die Folge hat das Ausland keine Möglichkeit mehr, dieſen Kredit als Druckmittel zu benutzen. Allerdings hat die Reichsbank immer noch Va⸗ lutaſchulden: von den verbleibenden 542 Mill. Gold Die Binnenschiffahri zur Lage Eine von der Groß⸗ und Kleinſchiffahrt aller deutſchen Stromgebiete beſchickte Plenarverſammlung des Reichsausſchuſſes der deutſchen Bin nen⸗ ſchiffahrt trat am 5. 4. 33 in Berlin zuſammen. Die Sitzung wurde geleitet von dem Präſidenten, Generaldirek⸗ tor. Dr. h. c. J. W. Welker(Duisburg), der einleitend bekaunt gab, daß er ſeinen Sitz im Verwaltungs⸗ rat der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft niedergelegt habe. Die Zuſpitzung des Wettbewerbs zwiſchen Schiene und Waſſerſtraße habe ihn in zunehmen⸗ dem Maße erkennen laſſen, daß ſich die ihm als Verwal⸗ tungsratsmitglied der Reichsbahn obliegende Pflicht der Vertretung ihrer Belange mit der ſelbſtverſtändlich für ihn au erſter Stelle ſtehenden Verpflichtung, die Intereſſen der Binnenſchiffahrt zu fördern, nicht mehr vereinbaren laſſe. Der Hauptgeſchäftsführer des Reichsausſchuſſes, Syn⸗ dikus Erich Schreiber(Berlin) erörterte ſodann die politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Mo⸗ nate und ſtellte die verkehrspolitiſchen Forderungen auf, die ſich aus dieſer Entwicklung für die Gemeinſchaftsarbeit der deutſchen Binnenſchiffahrt ergeben. Im Anſchluß an dieſes Referat wurde nach kurzer Ausſprache eine Enlſchließung einßimmig, alſo mit allen Stimmen der Groß⸗ und Klein⸗ ſchiffahrt ſämtlicher Stromgebiete angenommen, in der es u. g. heißt: 8 Der Reichsgusſchuß als Spitzen vertretung der Groß⸗ und Kleinſchiffahrt ſämtlicher Stromgebtete benutzt die erſte Zuſammenkunft des Jahres 1933, um der Regierung der nationalen Erhebung ſeine Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Er iſt von dem feſten Willen beſeelt, auf der Grundlage vertrauensvollſter Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Groß⸗ und Kleinſchiffahrt in ganz Deutſchland die ungeheure Not der Binnenſchiffahrt beſei⸗ tigen zu helfen. Wir ſind überzeugt, daß die Regierung der nationalen Erhebung der deutſchen Binnenſchiffahrt den Platz im deut⸗ ſchen Verkehrsweſen wieder einräumen und ge⸗ währleiſten wird, auf den ſie nach ihrer volss⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung Anſpruch erheben kann. Wir hegen zur Regierung das Vertrauen, daß ſie den im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft notwendigen Wettbewerb der verſchiedenen Verkehrsträger aufrecht erhält, gleichzeitig aber einen unnötigen Kampf der Verkehrsträger untereinander durch gerechten Aus ⸗ gleich verhindert. In der Ueberführung der Reichs ⸗ bahn in die unmittelbare Verwaltung des Reiches, in der Wiederaufrichtung des Grundſatzes oder Gleichheit vor dem Tarif im deutſchen Eiſenbahntarifweſen und in der ſtraffen Organiſation der Reichswaſſerſtraßenverwaltung auch in der mittleren und unteren Inſtanz, ſehen wir die erſten Vorausſetzungen für eine Geſundung der deutſchen Verkehrswirtſchaft. Gemeſſen an der Größe der Aufgaben und Gefahren, denen die Geſamtſchiffahrt gegenüberſteht, ſind die In ⸗ tereſſengegenſätze zwiſchen Groß⸗ und Kleinſchiſf⸗ fahrt nicht ſo erheblich, daß ſie bei vertrauensvoller Zuſammenarbeit nicht ausgeglichen werden könnten. Um für die Gemeinſchaftsarbeit in der Spitzenvertretung des deutſchen Binnenſchiffahrtsgewerbes eine ſichere Grundlage zu ſchaffen, ſtellen ſämtliche Mitglieder des Reichsaus⸗ ſchuſſes der deutſchen Binnenſchiffahrt hr Amt zur Verfügung. Das derzeitige Präſidium wird als kom⸗ miſſariſcher Vorſtand die Geſchäfte weiterführen, im Ein⸗ vernehmen mit den Vertretern ſämtlicher Berufsverbände der deutſchen Binnenſchiffahrt die Frage eines Umbaues des Reichsansſchuſſes prüfen und die Neuwahlen beſchleu⸗ nigt durchführen. 1 In den Ausſchuß, der die Frage eines Umbaues des Reichsausſchuſſes der deutſchen Binnenſchiffahrt prüfen ſoll, wurden gewählt die Herren Generaldirektor Jaeger⸗ Mannheim, Dir. Stute⸗ Minden, Syndikus Beckert⸗ Dortmund, Direktor Franz Reck⸗ Dresden, Direktor Becker ⸗ Berlin, Direktor Müller ⸗Breslau, Direktor Jeſchke⸗ Königsberg, Geheimrat Dr. von Donle⸗ Regensburg, Syndikus Dr. Reinig Duisburg, Direktor Weber ⸗Homberg, Syndikus Dr. Nübel⸗ Magdeburg, Syndik. Dr. Reichelt ⸗Berlin, Geſchäftsführer Mayer⸗ Königsberg. Dem Ausſchuß ſollen ferner angehören der Staatskommiſſar des Schifferbetriebsverbandes Oder, ein von dieſem zu bennender Vertreter, ſowie zwei Vertreter des Deutſchen Schiffer⸗Schutzverbandes in Berlin. für die für 12 Haloſtück 1 ür die.⸗Büßesheimer Scharlachberg Rsl. Ausl. 480 J, durch⸗ und Deviſen ſtellen 189 Mill. eine Schuld an ame⸗ rikaniſche Banken dar; da bei dieſem Kredit auch der Schuldner an Friſten gebunden iſt, wird eine ſofortige Zurückzahlung vorausſichtlich nicht erfolgen. Aber auch ſo iſt dem Ausland der Ernſt der Lage deutlich gemacht wor⸗ den. Ein verbleibender Eigen heſtand von etwa 350 Mill.„ Gold und Deviſen verträgt keinen Rückgriff auf dieſe Reſerve zur Schulden⸗ zahlung mehr, wie er noch im Jahre 1932 in Höhe von rund einer Viertel Milliarde Mark erfolgte. Dieſer Beſtand iſt die ſog. Manövriermaſſe der Reichsbank, den ſie für die Schwankungen braucht, die ſich im Außen⸗ handel ergeben. Allein eine Belebung der Wirtſchaft mit notwendiger höherer Rohſtoffeinfuhr würde größere An⸗ forderungen an die Reichsbank ſtellen. Anfangs März hat der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hugenberg im Rundfunk einen Appell an die Weltgläubiger gerichtet, Vorſchläge zur Regelung der deutſchen Auslandsſchuld zu machen; Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht hat bei ſeiner Amtsübernahme noch ein⸗ mal eindringlich auf dieſe Notwendigkeit aufmerkſam ge⸗ macht. Die Gläubiger rühren ſich nicht, ſie erhalten ja ihre Zahlungen, außerdem iſt es für ſie unbequem, eine Orga⸗ niſation zu ſchaffen, in der die ſchwierigen Fragen geregelt werden könnten. Die Gläubiger ſind ſehr langſam; ſogar die mit dem neuen Stillhalteabkommen beſchloſſene Herabſetzung der Zinſen für die kurzfriſtigen Kredite war bisher von den ausländiſchen Banken noch nicht allgemein durchgeführt worden. Kann das Ausland wirklich noch verlangen, daß Deutſchland ſeine Langmut bis zum äußerſten weitertreibt? Da die Regelung der deutſchen Auslandsſchulden wegen der außerordentlichen Vielzahl der Gläubiger, die über⸗ haupt erſt einmal zuſammengefaßt werden müßten, eine etwas langwierige Sache iſt, die Entwicklung der deutſchen Deviſenlage dieſen Aufſchub aber nicht mehr geſtatten dürfte, iſt damit zu rechnen, daß die Reichs bank zu einſeitigen Maßnahmen gezwungen ſein wird. Und zwar werden dieſe wohl darin beſtehen, daß von einem gegebenen Zeitpunkt ab nur noch ein beſtimmter Prozentſatz der jetzigen Valuta⸗ zahlungen für Auslaudsſchulden erfolgen darf, während der Reſt auf Sperrmarkkonto gezahlt werden muß. Ein entſprechender Betrag würde alſo nicht mehr die deutſche Volkswirtſchaft verlaſſen, obwohl vom Privat⸗ ſchuldner gezahlt. Die unmittelbare Wirkung wäre für Deutſchland erklärlicherweiſe ein Vorteil, der ſich wohl auch am Kapitalmarkt äußern würde. Elekiriziſäis-Lieferungs-Gesellschafi, Berlin 6 gegen 5 vfl Dividende In der AR⸗Sitzung der Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſell⸗ ſchaft, Berlin, wurde beſchloſſen, 1 500 000„(i. V. .408 499 /] für Sonderabſchreibungen und Rückſtellungen auf die gusländiſchen Beteiligungen zu verwenden und aus dem verbleibenden Reingewinn von 2579 626 (2 145 630)% die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. einer demnächſt einzuberuſenden GV vorzu⸗ ſchlogen. * Vorjahresdividende bei der Thüringer Elektrizitäts⸗ Lieferungs⸗AG, Gotha. Der GV am 5 5. wird die Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 5 v. H. vorgeſchlagen werden. * Bayeriſche Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft AG, ayreuth.— 4(0) v. H. Dividende. Die GV wird am 5. 5. über die Verteilung einer Dividende von 4(—) v. H. zu beſchließen haben. * Transradio Ac für drahtloſen Ueberſee⸗Verkehr in Liqu.— 2. Liquidatious⸗Ausſchüttung. Die Geſellſchaft wird Mitte April d. J. als zweite Liquidationsrcte 3 300 000 1, alſo weitere 20 v. H. auf das 16 500 000 IJ be⸗ tragende AK zur Ausſchüttung bringen. Die Sfüßung des Geireidemarkies * Berlin, 7. April.(Eig. Tel.) Zur Stützung des Ge⸗ treidemarktes ſind feitens der Reichsregierung im Sommer 1932 beſtimmt bemeſſene Zuſchüſſe zu den Lager ⸗ koſten bei Getreideeinlagerung gegen Getreidelagerſchein ſöwie Zinsverbilligungszuſchüſſe für die gegen Orderlager⸗ aufgenommenen Kredite für Landwirte, Händler, Genoſſenſchaften und Mühlen und ſonſtige Getreide ver⸗ arbeitende Betriebe gewährt worden. Da die für die Zu⸗ ſchußgewährung in Ausſicht genommene Einlagerungsfriſt ſpäteſtens mit dem 31. März bzw. 15. April ihr Ende findet, iſt als letzter Termin für die Einſen dung der Anträge auf Zuſchußgewährung an die Deutſche Rentenkreditanſtalt der 30. April 1993 feſtgeſetzt worden. Nach dieſem Zeitpunkt eingehende Anträge können keine Berückſichtigung mehr finden. Mannheimer Produkienbörse/ 6. April Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netio Kaſſa ſchein Weizen, inl., 76—77 Rg Wieſenhen.„.70/,.— gut, geſund, trocken 2130/21,50 Rotkleehen. 4,80/5,20 Roggen, inn. 17.— Luzernkleehen.. 3, 50/8, 10 40 inländiſch... 15.—/15,25 Preßſtroh, Rogg., Weiz.70/½, 80 Sommergerſte, inl... 18.75/19,50 Hafer, Gerſte 2,20/½,70 Juttergerſte 17.25 Geb. Stroh, Rogg. Weiz..80 /,80 Mats, auf Bezugſchein 20.75/21. afer, Gerſte 2,20/, 40 Saatmats 58 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen.. 11,10/11.85 m Austauſchw. 30,75/31.— Soyaſchroet.. 10,25/ 10.35 e 60/70% 21.78/24. Biertreber.. 12.—/ 12.10 Welzentleie mit Sack. 7,80%, 50 Tiockenſchnitzel, loſe 7,75 Wein versieigerung in Kallsſadi J. Kallſtadt, 7. April. Geſtern verſteigerte der Kall ⸗ ſta dter Winzerverein in eigenem Anweſen zirka 30 000 Liter 1932er Kallſtadter Naturweißweine aus beſſeren und beſten Kallſtadter Reblagen, darunter viele Nummern der feinſten Kallſtadter Weine des Jahrgangs 1932. Die Verſteigerung war ſehr gut beſucht, es entwickelte ſich gleich zu Beginn ein flottes Geſchäft. Es hatte den Anſchein als ob der zur Zeit anhaltende Preisauſſchwung für 1932er Naturweißweine ſich weiter entwickelt. Obwohl meiſtens recht gute Preiſe erzielt wurden, mußten doch zwei Nummern zurückgenommen werden. Für die Endnummern beſtand 11 75 Intereſſe, ſo daß hier die Gebote raſch er⸗ folgten und ein 1932er Kallſtoadter Saumagen Spätleſe auf 2000% bam. Für 1000 Liter wurden bezahlt bzw. geboten: 1932er Naturweißweine: Kallſtadter Heſſel 780, 800; Gau⸗ berg 800; Herrenberg 800, 800; Kreuz 800; Rudelſetin 800, 850; Almen 820, 850; Vordere Heſſel 830, 820; Kronenberg 820; Vorderes Kreuz 870% Kobnert 850, 860(zurück); Berg 860, 880; Auf dem Kreuz 840; Hübbaum 910; Steinacker 910, 1040; Kirchenſtück 900; Nill 960, 1030; Horn 1060; Hüb⸗ baum Spätl. 1100; Steinacker Spätleſe 1040(zurück); Horn Riesling Spätl. 1400; Steinacker Riesl. Spätl. 1800; Sau⸗ magen 1300, 2000 4. 5 * Binger Weinverſteigerungen. 6. April. Im Rahmen der Binger Weinwoche brachten am heutigen— vierten— Tag zwei Binger Weingüter insgeſamt 51 Nummern 192er, 1090er, 1931er und 1932er Binger, Bingen⸗Büdesheimer, Kempter und Münſterer Naturweine zur Verſteigerung, die bet befriedigendem Geſchäftsgang bis auf 4 Fäſſer in ande⸗ ren Beſitz übergingen. Es erzielte das Weingut Ferd. Allmann, Bingen, für 5 Halbſtück 1930er 995480, durchſchnittlich 415, für 14 Halbſtück 1981er 370.500, 3. Viertelſtück 210 und 220, durchſchnittlich je Halbſtück 410; das Weingut Carl Erne Wwe. in Bingen r 430600, 8 Ptertelſtück 330975, ſchnittlich ſe Holbſtück 560%; 200 Flaſchen 1930er je 1,50 41; 400 Flaſchen 1931er je 1,20, 300 Flaſchen 1921er Binger einſchließlich Schleppen keine Ae Au Mittag- Ausgabe Nr. 164. F7T7C7T7T7TTT7TTTT bie a größe 5 3 onkel Aufo-Union AG. Chemniß l Verlusſ im ersfen Geschäffsfahr Die nächsſen deutſe Monaſe voll beschäffigi verw In der ung der Auto⸗Union AG., Chemnitz Es wurde der abſchluß für das erſte Gen por 8 ſchäfts jahr 193 nach durchgeführten Zuſammen, Liebl. ſchluß der Firmen Dew— Audi— Horch mit gleichzes⸗ 155 me der Automobilabteilung der nderer, Lohne Die Zuſammenfa und imme Reorgoniſationsmaßnahmen n ſih; Wenn i verna Teil auswirken, ſo daß nach Verwendung der für die Um⸗ ſchaft ſtellung vorgeſehenen Rückſtellungen ein Verlhuſt von Frage 568 271„ verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen fung werden ſoll. 5 ö 175 Da das Unternehmen für die nächſten Monat 90 in ſeinen fünf Werlen voll beſchäftigt iſt, und ay 75755 geſichts der von der Regierung angekündigten Erleichterun, ſchau gen für den Kraftfahrzeugverkehr rechnet die Verwaltung ſchon mit einer befriedigenden Entwicklung im lau. Winte fenden Geſchäftsjahre. Insbeſondere berechtigt zu dieſen ehr Erwartungen das glücklich zuſammengeſetzte Geſam, Gedei fabrikationsprogramm. einem konnten die Im laufenden Geſchäfts jahre i r Bankkreöile I Flas Verbindlichkeiten weiter vermindert werden. wurden auch trotz der ſtark erhöhten Beſchäftigung nicht ig das 85 Anſpruch genommen. Das Unternehmen beſchäftigt rund genof 5500 Angeſtellte und Arbeiter. Weitere Einſtellungen ſind Die geplant. Die GV. ſoll auf den 22. Mai nach Chemnitz ein. zieh berufen werden. liche * Bisher 1500 Neueinſtellungen bei Daimler⸗Benz. Der 55 Aufſchwung der Automobilinduſtrie, der ſeit der Berliner 5 Ausſtellung und durch die neue Steuer⸗ und Verkehrspoll Di tik des Reichs entſcheidend gefördert wurde, ermögliche mals der Daimler⸗Benz A G ein Untertürkheim die Neu. beton einſtellung von 1500 Arbeitern ſeit Begin; Deut des Jahres. Die Verwaltung rechnet damit, daß bei und der ſtändigen Zunahme der Auftragseingänge weitere wirtft umfangreiche Neueinſtellungen vorgenommeß verſta werden können. ſchnit * Preisabkommen im Laſtwagengeſchäft.— Daimler, zelne Büſſing⸗NAG. Wie mitgeteilt wird, haben die Daimlet⸗ Pflich Benz AG und die Büſſing N A G, Braunſchweig W. zunächſt pfrobeweiſe ein Abkommen geſchloſſen, das beide Firmen zum Feſthalten an den von ihnen her ausgegebenen Laſtkroftwagen⸗Liſtenpreiſen verpflichtet. Die Leif Vereinbarungen betreffen ſüämtliche Laſtwagen⸗ das arten. Das Behördengeſchäft iſt ausgenommen. Die nete Abrede ſei zunächſt auf eine gewiſſe Probezeit getroſſen, Jeiſtu um Erfahrungen zu ſammeln. Bei Gelingen des Verſuch 3 iſt eine Verlängerung beabſichtigt. Natürlich wird von die ſem Abkommen der beiden Firmen nur ein Teil des Laſt⸗ kraftwagenangebots erfaßt. 3 * Sinner AG., Karlsruhe. Die geſtrige o. GV., in der 14 Aktionäre mit 41.513 Stimmen vertreten waren, gen nehmigte die Regularien und beſchloß, die Auszahlung einer ſofort fälligen Dividende von 4(6) v. H.. Fräankfurfer Abendbörse fesfer Schon ſtimmungsmäßig bot die Abendbörſe ein freund liches Bild, da die feſtere Eröffnung der Newyorke Effektenbörſe nicht ohne Einfluß auf die Tendenz blieb, Aus Publikumskreiſen, auch aus Berlin, lagen einige Kaufaufträge vor. Das Intereſſe konzentrierte ſih weiterhin auf JG. Farben, die gegen den Berliner Schluß „ v. H. gewinnen konnten. Im übrigen waren die Ven änderungen nicht ſehr groß. Renten eröffneten infolg der wieder niedriger lautenden Newyorker Anfangskurſt für deutſche Bonds in luſtloſer Haltung. Später ſetzte aber auch hier eine Befeſtigung durch; Altbeſitzanleiht zogen um 1 v. H. an, während Neubeſitz und Reichsſchuſd buchſorderungen gut gehalten waren. Schutzgebiet lageg nahezu geſchäftslos. U. a. notierten: Neubeſitz 12,95 big 18 b. u.., Altbeſitz 74 b. u.., Nachbörſe 74, Reichs bon 152,25, JG. Farben 132,75—133, Nachb. 132,753, Ger, Junghans 26,50, Lahmeyer u. Co. 127. Diskonfermäßigung in Newyork * Newyork, 7. April. Die Federal Reſervebank of New york hat geſtern eine Diskontermäßigung um ein halbe Prozent auf drei Prozent vorgenommen.. * Rekord⸗Goldbeſtand der Bank von England. Die Bank von Englond kaufte am Mittwoch Goldbarren im Betrag von 1 500 000 Eſtg. Der Goldbeſtand der Bank von Eng⸗ land errreichte damit die noch nie dageweſene Rekoroͤ⸗ höhe von 177 881 579 Lſtg. 5 Schwätzerchen Rsl. je 2,20; Untere Eiſel Ausl. 2,80; dur. ſchnittlich 2,60 l. 9 Siand der Winfersaafen im Reich Der Witterungsverlauf im Winter 1932/3 war größten teils döurch milde Temperoturen und Trockenheit gekenn zeichnet. Schneefälle und ſtrenge Kälte hielten nur kürzer Zeit an. Gegen Ausgang des Winters traten weitverbreß gut durchden Wiwter gekommen. 3 lungen über den Saatenſtand lauten zwar etwas geringe als im Dezember 1932, jedoch durchweg beſſer als zun; gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. In welchem Umfange alleroͤings die in letzter Zeit aufgetretenen Kahlfröſte Aus winterungsſchäden verurſacht haben, läßt ſich noch nin überblicken.. Die Frühjahrsbeſtellungen konnten in dieſeng Jahre verhältnismäßig früh begonnen werden. In klim tiſch günſtigen Gegenden und auf trockenen Böden ſind die Arbeiten bereits weit fortgeſchritten und zum Teil ſcheß beendet. Auf ſchweren Böden mußten die Beſtellungs arbeiten wegen der durch Nachtfröſte eingetretenen Boden hürte öfters unterbrochen werden. Auf Wieſen und Wee, den hat der Graswuchs erſt ſpärlich eingeſetzt. Auch de Kleeſchläge zeigen einſtweilen nur ſchwachen Anſatz. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 9 mittel, 4= gering ergeben ſich im Reichsdurchſchnitt fon gende Begutachtungen: Winterroggen 2,6(im Dezembel 1982: 2,5), Winterweizen 2,7(2,5, Winterſpelz 2,5(20 Wintergerſte 2,7(.), Klee 2,7.. Belebfer Inlandsabsaiz am rheinisch- westfälischen Eisenmarki Ein nennenswerter Umſchwung in den Marktverhä⸗ niſſen der Eiſeninduſtrie hat ſich nach dem in der Zeitſcht „Stahl und Eiſen“ veröffentlichten Bericht noch nicht dürh⸗ ſetzen können. Der Inland ssabſatz, der durch d Ungeklärtheit der politiſchen Entwicklung ab Mitte Janua rütckläufig war, vermochte ſich im Laufe des März jebo wieder fühlbar zu beleben. Nicht zuletzt als Fol der jetzigen innerpolitiſchen Feſtigung zeigten erſten Anſätze eines flotten Geſchäftsganges. Der Auslands markt neigte bis gegen Ende ge Berichtszeit auf der ganzen Linie zur Schwäche. dem Kohlen markt iſt ein ſtarker Rückſchlag gegenüh dem Vormonat eingetreten. Wenn auch im Aus fut geſchäft keine weſentliche Aenderung zu verzeichnen wa ſo gingen doch infolge der milden Witterung die brandabrufe ſtark zurück. Auch die Induſtrieabrufe 9. minderten ſich merklich. Die Auftragseingänge in ofenkoks lagen etwas über dem Vormonat, was aber wo mit den vermehrten Tagen zuſammenhängt. Im Ueh ſeegeſchäft iſt eine geringe We schlechterung eingetreten. Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſch Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat 5 Wirkung vom.4 ihre Preiſe um ca. 1,50 v. H. erhöht, nachdem dieſelben 31. v. M. um denſelben Betrag erhöht wurden. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 6. Apn Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder außen ſtill. Bergreiſen wurden wiederum nicht vergeben auch keine Bergfracht notiert. Durch das ſtark falle Waſſer iſt jedoch damit zu rechnen, daß die Bergfracht, w Bergkähne benötigt werden, etwas anzieht. Die Tal erfuhr heute mit.80 bis.—„ nach Rotterdam und bis.30/ ab hier bzw. ab Kanal nach Antwerpen erung. Der Bergſchle⸗ lohn notterte unverändert mit 5 985 15 1 Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 5 Pfg. für beladene Kähne ab hier nach Rotterdam 5 . „ 4 164 u ſt orgetragen von Monat „und an⸗ leichterun, erwaltung g im lau⸗ zu dieſen Geſamt⸗ inten die ankkredile g. nicht in ingen ſind 5 tigt rund mnitz ein. Zenz. Der Berliner kehrspoll⸗ rmöglichte hie Neu, Begin „ Haß bei veitere zenommeg Daimler⸗ ltmlet⸗ unſchweig, zeſchloſſen, hnen her⸗ ichtet. Die wagen⸗ ren. Die getroſſen, Verſuchz von die⸗ des Laſt⸗ ., in det aren, ge⸗ uszahlung 7 freund Newyorker enz blieb en einig tierte ſich ter Schluß die Vet en infolge fangskurſe r ſetzte ſihh eſitzanleihe aichsſchuld⸗ iet lageg 12,95 bis Reichs bank 33, Gebr. rk k of New⸗ halbe Die Bank m Betrage von Eng te ko roͤ⸗ 80; durch aich r größten it gekenn ur kürzen eitverbrei en Schnes⸗ meine e Beurte 8 geringen als zun Umfang röſte Auz⸗ noch nich in dieſen n klima 1 ſind ie 1 rk licht dürt⸗ durch die om 6. 4 9 eſelben 1 9 * Die letzte rktverhä Zeitſchre Freitag, 7. April 193 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Süddeutſcher Schulfunk Schulfunkſendung des Winterprogramms us dem Wirtſchaftsleben unſerer Hei⸗ mat“ war einer zuſammenfaſſenden Ueberſchau gewidmet, bie als abwechſlungsreiches Hörſpiel ausgeſtaltet war. Eine größere Anzahl von Kindern war mit dem Rundfunk⸗ onkel und einem Lehrer zuſammen. und man konnte ein⸗ mal einen Einblick gewinnen in die Arbeit, die der Süd⸗ deutſche Rundfunk auf die Ausarbeitung der Sendungen verwendet hat. Es muß ein großer Stoß von Platten geweſen ſein, der vor den Kindern aufgebaut war und aus dem ſie ſich ihre Lieblingsſtücke noch einmal vorführen laſſen durften. Lohnen ſich die für die Einzelaufnahmen und die nicht immer einfache Zuſammenſtellung gemachten Koſten? Wenn man die Freude dieſer Kinder hörte, wenn man vernahm, wie viel ſie an Wiſſenswertem aus der Wirt⸗ ſchaft ihrer Heimat behalten haben, dann muß man dieſe Frage unbedingt bejahen. Daß in dieſer Plattenſamm⸗ lung auch ein Reichtum für die Zukunft angeſammelt iſt, wird jedem klar ſein. Was die Veranſtalter der Sendung aber mit der Rück⸗ ſchau wollten, war die erzieheriſche Abſicht,, die ſchon in jeder einzelnen Sendung während des ganzen Winters ſteckte. Unſere Jugend ſollte kennen lernen, wie ſehr das Wohl des einzelnen zuſammenhängt mit dem Gedeihen der einzelnen Wirtſchaftszweige. Es ſollte inem jeden zum Bewußtſein kommen, wie er an ſeinem Platze beim Einkauf und beim Verbrauch beitragen könne, das Gedeihen der Wirtſchaft zu fördern und ſeinen Volks⸗ genoſſen Lebens möglichkeiten zu ſchaffen und zu erhalten. Die Sendung als Ganzes ſtand im Dienſte einer Er⸗ zlehung zu einer national⸗wirtſchaft⸗ lichen Geſin nung, die die Verbundenheit mit dem Ausland nicht aus dem Auge verliert, zuerſt aber immer an das eigene Volk denkt. Die Aus ſchnitte aus Sendungen, die noch⸗ mals vorgeführt wurden, ſollten gerade das Erzieheriſche betonen. Die Fahrt im Zeppelin wies hin auf die von Deutſchen vollbrachten Leiſtungen, die zu Stolz berechtigen und zur Arbeit verpflichten. Das Stück aus der Forſt⸗ wirtſchaft hob ab auf die Art, wie die Arbeit mit Sach⸗ verſtand und Zuverläſſigkeit zu leiſten wäre. Der Aus⸗ ſchnitt aus der Sendung über Obſtbau zeigte, wie der ein⸗ zelne im Alltag ſeine volkswirtſchaftliche vaterländiſche Pflicht erfüllen könne. Wenn der Berichterſtatter einen Rückblick wirft auf die große Reihe der Sendungen, ſo darf er mit Freude feſt⸗ ſtellen, daß hier eine überzeugende geſchloſſene Jeiſtung vorlag. Die Schlußſendung hat auch endlich das Geheimnis gelüftet und verraten, daß der ausgezeich⸗ nete volkswirtſchaftliche Berater W. Ehmer war. Seine Heiſtung iſt beſonders hervorzuheben. Sie bewies eine o tief⸗ und in erziehe⸗ is und auch ein ebe Geſchichte der Wirtſchaft Landſchaften. Von der er biele baut! in haben. Es iſt aber auch ſeſtzuſtellen, daß andere in einen zu trockenen und lehrhaften Ton verfielen und methodiſch zu wenig Furch⸗ gearbeitet waren. Dem Sſtdfunk werden mit den Schülern zuſammen auch viele Erwachſene Dank ſagen, die von dem Entgegen⸗ kommen der Rundfunkleitung Gebrauch machten und die Sendungen in den Abendſtunden der Montage hörten. Der ſchönſto Dank wird es wohl ſein, wenn möglichſt viele mit dem Berichterſtatter ſagen können: Wir haben viel ge⸗ lernt und freuen uns auf die Sendung des Sommers, die tber große Männer unſerer engeren Heimat hoffentlich ebenſo leicht verſtändlich und anregend berichtet. Mannheimer Sendungen Der früher in Mannheim lebende Komponiſt und Or⸗ ganiſt Wilhelm Locks darf als einer der Rundfunkpioniere bezeichnet werden. Heute gehören dieſe Sendungen zu den regelmäßigen Darbietungen des Stuttgarter Rundfunks. Für uns Mannheimer iſt es eine beſondere Freude ge⸗ weſen, Wilhelm Locks zuſammen mit Willy Birgel, die beide früher ſchon zuſammen vor dem Mikrophon wirkten, als Gaſt im Mannheimer Runofunk zu hören. Uebertra⸗ gen wurde aus dem„Univerſum“ die in ſchlichter Sprache gehaltene Legende„Regula Kreuzfeind“ von Albrecht Schaeffer, zu der Locks eine im kirchlichen Stil gehaltene Muſik geſchrieben hat. Wie die Sprache wirkt auch die Muſik, die untermalend iſt, durch ihre Schlichtheit. Sehr gut herausgearbeitet ſcheidenden Stellen. ſind die Steigerungen an den ent⸗ Hausorcheſter des Muſiklehrers Fritz Früh Der Mannheimer Männerchor„Sänger⸗ Einheit“, der vor etwa zwei Jahren ſein 80jähriges Beſtehen feiern konnte, gab am Samstag im„Mayerhof“ N 2, ſein Frühjahrskonzert. Er bot unter der ſtraffen Stabführung von Fritz Früh die an Muſiker und Dirigenten ziemliche Anforderungen ſtellende Jubel⸗Ouver⸗ türe von Chr. Bach. Dann folgte als Hauptwerk des Abends der Männerchor⸗Zyklus„An der Wolga“ von Hugo Jüngſt, eingeübt und geleitet von dem routinierten Chor⸗ meiſter des Vereins, Muſikdirektor Guggen büh ler. Den verbindenden Text ſprach Herr Eckert in wohlver⸗ ſtändlicher und ſinngemäßer Weiſe. Dank des eifrigen Zu⸗ ſammenwirkens von Chor, Orcheſter und Sprecher hinter⸗ ließ das Werk einen nachhaltigen Eindruck. Als Ausklang bot Fritz Früh noch einen flotten Marſch, der ebenfalls mit Beifall aufgenommen wurde und bewies, daß Herr Früh mit ſeinem gut eingeſpielten Orcheſter den mittelgroßen Vereinen ein wertvoller Mithelfer ſein kann. O. U. * Frühlingsfeier. „Großen ſehr gedi Her u no a n berger mit tiefer Drei vorzüglich geſpielte Un veranſtalte Empfindung Theaterſtücke 1 0 0 im einen vollen Erſolg. Beſonders gefielen die „Im dritten Stock“ und„Zielkens im weißen Die Herren ly Käſtner, Pfau und iß trugen flott„Streiflichter“, eine originelle mmenſtellung aus Vergangenheit und Gegenwart, Frl. Elſe Hofmann zeichnete ſich dabei durch ein Pfeuffer ⸗Vette⸗ war auch Solo aus. Außerdem brillierten rolf⸗Hofſäß mit einem Trio. Sehr lieb Frl. Maria Fehl als Dirndl mit Liedern zur Laute, die Tirole H tit dem nkünſtler Id en beutel und Willy Käſtner ſang. Die jugendlichen Sch mi tz it einem Duett eine gute Probe ihres Könnens ab. Frl. legten Elſe Hofmann erntete nochmals mit einem Sopranſolo viel Beifall. zauber“ und„Vertra den Württembergern uert iſt die Wint mit tiefer Em Die Chöre„Unterm Lindenbaum“, erzeit“ wurden von findung vorgetragen. „Rhein⸗ Darbietungen des Hausorcheſters füllten die Pauſen aus. Eine Gabenverlof genen Frühlingsfeier nen. Turnfeſt, Stut weiſt einen gef Umfang von 208 Se Bilder— ſind geſtaltet. Nach Ausſchuſſes den tauſend⸗ kommenden die mon och Wandervorf geäußerten Turnfahrer und 127 iten Durch eine reiche Bebilderung— es ſind im ganzen 84 atelanger Arbeit des Wünf weiteſt ung bildete den Abſchluß der wohlgelun⸗ Wandervorſchläge auf. ge beſonders anſchaulich Turnfahrten⸗ bzw. ſeiner Unterausſchüſſe war es möglich, chen der nach Stuttgart entgegenzukommen. Eine Anzahl herrlicher Wanderungen führen ohne großen Koſten⸗ aufwand in die unmittelbare Umgebung der Feſtſtadt. Wanderfahrten zu Rad dienen der Aufgabe, den zu erwar⸗ tenden Zuſtrom an Nachbarſchaft zuſammenzufaſſen leiten. in und Radfahrern größeren Orten der nach Stuttgart zu Einen größeren Abſchnitt nehmen ein die Wanderungen in die ſchwäbiſche Alb und in den Schwarzwald. Für die Waſſerfahrer gibt es Fahrten auf der Enz, der Nagold und dem Neckar. Ein erfahrener Do naufohrer gibt außerdem ausführliche Anweiſungen für die Donau⸗ fahrt, eine der ſchönſten Waſſerfahrten der Welt. Schließlich wird der Weg gezeigt zu Turnfahrten mit mäßigen Koſten in die ſchönſten Teile des näheren Hoch⸗ gebirges. Sagesaleucle e, Sreikag, ö Nationaltheater:„Der Wild zing, Miete F 10, Anfang Planetarium: 16 Uhr Vorführung; gemeinſchaft über„Goethes Farbenlehre“. Liederabend von Eugen Kinzler und Ind Schaus, 20 Uhr in der Harmonie. Schulſchlußfeiern im Muſenſaal: Tulla⸗Oberrealſchule 15.30 Uhr, Hans⸗Thoma⸗Schule 19.15 Uhr. Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred Endrikat. Varieté— Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 U Tanz. 4, Oper von Albert Los Uhr. 20.15 Arbeits⸗ Uhr Kabarett hr Lichtſpiele: Alhambra:„Unmögliche Liebe“.— Capitol„Das Glück macht eine Frau ſo ſchön“. — Univerſum: Blutendes Deu Bühnenſchuuu.— Roxy⸗Theater „Wilde Orchideen“. Geſchichten“.— Palaſt⸗Theater: burg:„Unheimliche Pala ſt: „Steckbrief Z 48“.— Scala⸗ Theater: „Das Abenteuer einer ſchönen Frau“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ lungsformen des Spielzeugs“, ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet in der Zeit von 10—18 und von 15—17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tier⸗ gruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 17 bis 19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle:„Werbeagusſtellung für junge Kunſt“. Aquarelle, Zeichnungen und Radierun⸗ gen des Mannheimer Künſtlers Hans Alber! Schäfer. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Ausſtellung„Zeitkunſt“, geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und von 16—19 Uhr. Rhein⸗Pegel[ 3. 4. 1 9 7. Neckar⸗Pegel 4. 5 6 inf 177117 7 Beef. 4,08.g.20 87.51, winnen..90.99.9 459 Fehl.. 1,93 1,94 1,93 1,88 1,01 Jagſtſeld 0568 0,70 0,6.58 Maxau 3,42 3,40 3,37 3,37 3,38 Heilbronn 191.17 1,13 516 Mannheim. 200 2,01 2,02 1590 1,3 Plochingen. 0,140,150,180,%2 Caubß 14 117 0 00 5 1 Köln 114 1,111.09 1,05 1,01 diode 2 Rhe CNN destes V Nosdes hat, muß gut ſoin! 2 eder Waſchtag e ee von . der unübertroffenen Neinigungs⸗ Kkkaft. Schwanpulver löſt erſtaunlich leicht auch den gröbſten Schmutz. Zum Bleichen und Klarſpülen verwende ich das gute Seifix. Alle Freundinnen bewundern meine friſche blütenweiße Wäſche. Schwanpulver iſt auch für alle Scheuer und Abſeifarbeiten unüber⸗ troffen. Und ſparſam, natürlich wie jedes Schwan ⸗Fabrikat von Chompſon. 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Seinen, im Jahre 1927 begonnenen Pionier⸗ arbeiten in China iſt allein das Zuſtandekommen des Projektes zuzuſchreiben. Ein Ueberblick über die ungerühmten Leiſtungen dieſer Jahre von Schmidts Tätigkeit vorher enthüllt ein deutſches Fliegerſchick⸗ ſal und einen deutſchen Charakter, die beide bezeich⸗ mend für die Lebenskraft und die Leiſtungsfähigkeit der Nation ſind, der ſie entſtammen. werden. „UKrahne“ nannten die flandriſchen Marineflieger übren Kameraden Wilhelm Schmidt„den Weſt⸗ falen mit dem harten Schädel und der beängſtigenden, unerſchütterlichen Ruhe. Urahne! Da war wenig Spott, aber ein ungeheurer Reſpekt darin. Wilhelm Schmidt war bereits mit den erſten gebrechlichen Flugzeugen, den garantierten Selbſtmordverſicherun⸗ gen, in die Höhe geſtiegen, als es für die meiſten von ihnen noch Gefahr war, auf der Straße allein mit dem Reifen zu ſpielen. Urahne war der älteſte unter den flandriſchen Fliegern, aber auch der zäheſte. Fünfmal ſchoſſen ihn die Engländer ab, fünfmal mußte er herunter. Jedesmal kehrte er, knapp ausgeheilt, wieder zur Staffel zurück und ſtieg mit der gleichen ſelbſtver⸗ ſtändlichen Gelaſſenheit in ſeine„Kiſte“. Das letzte Mal wurde es ſehr bös. Ein Bein mußte ihm a m⸗ putiert werden, und für Wilhelm Schmidt ſchien es aus zu ſein mit dem Fliegen gegen England. Er aber ließ ſich eine Spezialprotheſe bauen und erſchien eines Tages wieder mit ungebrochenem Mut bei ſei⸗ ner Staffel. Einmal, faſt ſchon über dem eigenen Flugplatz, gerät er mit einem engliſchen Geſchwader in Meinungsverſchiedenheit. Die Kameraden ſehen plötzlich, wie ſein Flugzeug nach links abrutſcht und langſam und gemächlich abtrudelt. Erſt kurz vor dem Boden fing es„Urahne“ wieder. Was war geſchehen? Eine Maſchinengewehrkugel hatte ihm die Protheſe zerſchlagen, das verbogene Stahlglied hatte das Seitenſteuer herausgedrängt und Schmidt mußte gegen ſeinen Willen niedergehen. Unten kam er nicht aus ſeiner„Kiſte“ heraus. Die zerſchoſſene Protheſe hielt ihn im Sitz feſt. Da brüllte er ſich ein kleines Heer von Monteuren herbei, und mit Schraubenſchlüſſeln und Hämmern mußten ſie ihm die Protheſe zurechtklopfen, ſo ſchnell es ging. Dann ging es wieder hinauf. „Erahne“ erreichte auch wirklich„ſeinen“ Englän⸗ der, ſtößt ihm nach, verfolgt ihn, jedoch kam er von dieſem Flugzeug nicht mehr zurück. Jedenfalls vor⸗ läufig nicht. Ueber den feindlichen Linien erwiſchte ihn der Sprengkegel eines Flak⸗Geſchoſſes, zer⸗ ſchlägt ihm Motor und Benzintank. Notlandung! Kriegsgefangenſchaft! Nach Friedensſchluß kehrt„Urahne“ Schmidt als einer der Letzten in die Heimat zurück. Es gibt nicht mehr viel Zuverſicht, Hoffnung und Zukunfts⸗ glauben in Deutſchland. Und Fliegen? Für Deutſchland gibt es keinen freien Himmel mehr Unſinn, erklärt„Urahne“ Schmidt und macht ſich, noch ein ſchwer leidender Mann von ſeinen vielen unausgeheilten Verwundungen, an den Wiederauf⸗ bau des deutſchen Flugweſens. So geht es ein paar Jahre, bis 1927 die„Deutſch⸗Chineſiſche Luftverkehrsgeſellſchaft“ gegründet wird und man nach einem Mann ſucht, der die ungeheuer ſchwierigen Vorarbeiten, den ganzen techniſchen Auf⸗ bau im„Land der Mitte“ meiſtern kann. Einen Mann von ungebrochenem Mut braucht man, von eiſernem Willen und von beinahe unwirklicher Zähigkeit. Ein anderer wird mit der Aufgabe nicht fertig. An wen anders denkt man, als an den älteſten deutſchen Flieger, an den„Urahnen“ Schmidt. Er iſt der geeignete Mann, und ſo kommt es, daß wenige Wochen ſpäter„Urahne“ im Deut⸗ ſchen Klub von Schanghai hahnebüchernes Flieger⸗ latein erzählt. Er iſt eine Berühmtheit unten, bei dem ganzen ausländiſchen Kontingent. Gleichermaßen anerkannt als einziger Rampfflieger, als unübertroffener und witziger Lügenbold und als beiſpielloſer Vertilger unvorſtellbarer Whisky⸗Quan⸗ titäten.„Urahne“ iſt vielleicht nach Lindbergh in Amerika der prominenteſte Flieger, nach Molliſon in England nach Balbo in Italien. Daneben arbeitet„Urahne“ mit unglaublicher Be⸗ ſeſſenheit. Seine ſo oft beſpöttelte Ruhe, ſeine durch wichts zu erſchütternde Gelaſſenhei, kommen ihm jetzt zu Hilfe. Er hat Vorurteile zu überwinden, Verwal⸗ tungszöpfe, die einige tauſend Jahre alt ſind. Von der Küſte bis ins Innere hinein muß das Terrain ſchrittweiſe erobert werden, müſſen tauſend Hinder⸗ Silbernes Ehrenzeichen für Hüttenarbeiter bieſe ſilberne Plakette wird von der Hütten⸗ und a„Berufsgenoſſenſchaft in Eſſen nebſt einer dazugehörigen Urkunde an Arbeiter ver⸗ liehen, die unter Einſatz ihres Lebens Mitarbelter 5 aus Lebensgefahr gerettet haben. niſſe aus dem Weg geräumt, unendliche Widerſtände beſeitigt werden. Widerſtände, die Intrigen von äußerſt intereſſierter weſtlicher Seite aufgerichtet haben. Aber„Urahne“ wird mit all dieſen Dingen fertig. 1930 iſt es ſoweit, daß die erſten Jun⸗ kers⸗Flug zeuge angefordert werden kön⸗ nen, und dann beginnt mit einer„F 13“ und dret „W 33“ die Phaſe„Erkundungsflüge“ in der Ent⸗ ſtehungsgeſchichte der erſten Europa⸗Oſtaſten⸗Luft⸗ linie. Ueberall wo„Urahne“ mit ſeinen Beſatzun⸗ gen erſcheint, gibt es Pomp, Ehrungen, Tamtam. In Sanchow muß„Urahne“ einmal eine Not⸗ landung vornehmen. Hinunter kam er, aber herauf geht es nicht mehr, es iſt kein Flugplatz da. Da läßt der Gouverneur durch zweitauſend ſeiner Soldaten einfach ein— Fluggelände einebnen. Daß in dieſem Teil ein mehr über hundert Jahre altes Gräberfeld der Planierung zum Opfer fällt, iſt „Urahne“, der die Arbeiten leitet, peinlich, aber es ließ ſich nicht vermeiden. Die Hauptſache, er kommt mit ſeinem Flugzeug wieder hoch. Am anderen Mor⸗ gen geht zum Start. In der Nacht hat es einen tüchtigen Landregen geſetzt, der Boden iſt ſehr auf⸗ geweicht, und gerade als„Urahne“ das Höhenſteuer ziehen will, geht es jählings ſtatt nack oben nach unten. Er iſt in einem beinahe tauſend Jahre alten Grabgewölbe eingebrochen. Ein zweiter Startverſuch und„Urahne“ landet in einem zweiten Grabgewölbe. „Die Geiſter ſind beleidigt“, beſchwören ihn die Chi⸗ neſen,„das iſt ihre Rache. Es ſoll kein Fliegen in China geben.“ Und dann erklären ſie ihm, daß er all ſeine Projekte ruhig aufgeben möge, denn gegen Geiſter könne kein Menſch kämpfen „ „Deutſche Flieger aber doch“, ſagt„Urahne“, baut ſeine zertrümmerte Kiſte wieder zuſammen und bringt ſie aus der Gebeinſtätte tatſächlich hoch. Deutſche Flieger aber doch!„Urahne“ hat es be⸗ wieſen. Die Luftverbindung Deutſchland China, die „Luftchauſſee“ der Zukunft iſt da. 30 Meter über dem Mount Evereſt Seit 12 Jahren geht der Kampf um den Mount Evereſt, deſſen höchſte in 8840 Meter Höhe gelegene Spitze bisher noch keines Menſchen Fuß betreten hat. Ihr gilt nicht nur die Sehnſucht aller Bergſteiger, auch die Wiſſenſchaft hat ein außerordentliches In⸗ tereſſe daran, die geologiſchen und klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe kennen zu lernen, die um die letzten 1000 Meter dieſes höchſten Berges der Erde herrſchen. Vier Expeditionen haben es bisher verſucht, mal wiederholt. Die beiden Flieger des dale und Fliegerleutnant Macintyre waren nämlich zunächſt nur zu einem Probeflug aufgeſtiegen. Als ſich dann herausſtellte, daß Wet⸗ ter und Windlage ungewöhnlich günſtig waren, wagten ſie kurz entſchloſſen den Flug, der eigentlich das Ziel der ganzen Expedition war. In 90 Mi⸗ nuten hatten ſie die Höhe von etwa 8900 Metern erreicht, ſo daß ſie ſich nur wenige Meter zu ſenken Lord Cly⸗ Die gigantiſche Gebirgslandſchaft an der Himalaja⸗Kette den Mount Evereſt zu bezwingen. Keine hat ihr Ziel erreicht, aber jede iſt ein Stück weiter vor⸗ angekommen und hat die Kenntniſſe erweitert, die notwendig ſind, um auch das letzte Stück zu bezwin⸗ gen. Der Kampf um den Bergrieſen hat bisher 80 Menſchenleben erfordert, nun iſt es gelungen, ihn wenigſtens im Flugzeug nicht nur zu erreichen, ſon⸗ dern auch noch um 30 Meter zu überhöhen. Was das menſchliche Auge nicht zu erfaſſen ver⸗ mag, wird durch die viel ſchärferen Linſen der pho⸗ tographiſchen und filmiſchen Apparate erſetzt. Es iſt geglückt, außer einer Fülle von Einzel⸗ bildern auch mehrere hundert Meter Film⸗ aufnahmen herzuſtellen, ſo daß nunmehr die Möglichkeit vorhanden iſt, mit Hilfe des bekannten Korrigierverfahrens für Film⸗ aufnahmen im Flugzeug ein genaues Bild nicht nur des höchſten Gipfels ſelbſt, ſondern auch des ge⸗ ſamten Maſſivs herzuſtellen. In drei Stunden Flugzeit iſt das große Werk gelungen. Was man des öfteren bei Flugexpeditionen erlebt hat, daß nämlich die letzte Entſcheidung dann erfolgte, als man ſie am wenigſten erwartete, hat ſich auch dies⸗ Liebesroman des Vorrieſen Nicht weniger als 4200 Pfund muß der ita⸗ lieniſche Boxrieſe Carnera ſeiner kleinen Ge⸗ liebten aus Soho zahlen, der er jahrelang die über⸗ ſchwenglichſten Liebesbriefe ſchrieb und die ihm als Ehegattin ſchließlich doch nicht„fein“ genug war. Prozeſſe wegen gebrochenen Eheverſprechens ſind in England nichts ungewöhnliches, aber wenn es ſich um das Seelenleben eines weltberühmten Boxers handelt, dann iſt das doch Gelegenheit genug, die Zeitungen mit ſpaltenlangen Berichten zu füllen. Carnera hat allerdings durch dieſe Verurteilung einen moraliſchen K. O. erhalten, der ſeinem fer⸗ neren Ruhm nicht ſehr zuträglich ſein wird. Der himmelſtürmende Ton ſeiner Briefe, in dem ſich der Boxer als der leidenſchaftlichſte Geliebte gebärdete, ſteht in einem wenig erfreulichen Gegenſatz zu ſei⸗ nem ſpäteren Verhalten, als er in Amerika zu einem allerdings vergänglichen Ruhm gelangte. Im Jahre 1929 leryte Carnera in London die kleine Emilia Terſini kennen. Sie war briti⸗ ſcher Staatsangehörigkeit, aber von italieniſchen Eltern geboren. In dem Lokal, in dem Carnera zu Mittag ſaß, bekleidete ſie den beſcheidenen, aber ganz gut bezahlten Poſten einer Aufwärterin. Binnen kurzem hatte die niedliche Italienerin den Boxrieſen vollkommen in Bann geſchlagen. Wenn ihm ſein Training Zeit ließ, widmete er ſich vollkommen der kleinen Aufwärterin und verſprach ihr unzählige Male, ſie als ſeine Gattin heimzuführen. Canera wurde in das elterliche Haus der Terſini eingeführt. Es ſchien alles in ſchönſter Harmonie und brauchten, um die erforderlichen Feſtſtellungen und Aufnahmen zu machen. Nicht nur die Maſchinen haben ſich bewührt, ſondern auch die mannigfaltigen Hilfsmittel, wie Sauerſtoffapparate uſw., die für die Aufrecht⸗ erhaltung des menſchlichen Lebens in ſolchen Höhen unbedingt erforderlich ſind. Mit einem gewiſſen Neid werden die Teilnehmer der Expedition Ruttledge auf die Flieger geblickt ha⸗ ben, die ſiegreich ihre Bahnen durch die Lüfte zogen, während ſte noch unten zu Füßen des Mount Evereſt ihr Lager aufgeſchlagen hatten. Zweifellos werden aber die Erfahrungen namentlich mit den Hilfsappa⸗ raten auch ihnen zugute kommen, wenn ſie nun den letzten Angriff vorbereiten. Hoffentlich gelingt es ihnen, den zwölfjährigen Kampf um den Mount Evereſt zu Ende zu führen. Von der britiſchen Geſellſchaft für Geographie und dem engliſchen Alpenklub iſt dieſe Expedition aufs ſorg⸗ fältigſte ausgerüſtet worden. Führer und Teilneh⸗ mer rechnen beſtimmt damit, daß ihnen das hohe Werk im Dienſte der Wiſſenſchaft gelingen wird. Dann iſt auch der bisher unbeſiegbare Berg be⸗ zwungen. mit der kleinen Auftwärterin ſelbſt als der Boxer gegen Ende des Jahres nach Amerika ging, um die Weltmeiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht zu erringen, verſicherten ſeine Briefe immer Miß Emilia Terſini —— Das größte Thermometer oer Wil Das 60 Meter hohe Thermometer, das auf dem Ausſtellungsgelände in Chicago errichte wurde, wo in dieſem Sommer die Ausſtellung„Ein Jahrhundert des Fortſchritts“ eröffnet werden ſoll Auf dieſer Ausſtellung iſt alles in gigantiſchen Dimenſionen angelegt. Wie klein werden ſich zwi⸗ ſchen den Mammutbauten die Menſchen vorkommen, die dies alles erſannen! 2 wieder, daß er es ohne Emilia nicht aushalten kön „Du gibſt mir meine Kraft!“ verſichert er in eine der Briefe, die vor Gericht das Hauptargument klagenden Emilia waren.„Ein Tag wird komme da wir nicht länger getrennt ſein werden! Habe duld für ein Jahr, bis ich Weltmeiſter bin!“ Das Jahr verging, aber Canera blieb in Ho Ih wo o d, wo er inzwiſchen Beſitzer von 36 Hä ſern wurde und ſich nach ſeinen erſten Erfolgen i Auszeichnungen nicht retten konnte. Aber die klei Emilia Terſini wartete vergebens.„Ich ſchwöre d beim heiligen Gott und beim Haupt meiner Muttel daß ich Dich nie vergeſſen werde, ſolange ich auf Er den bin!“ Nur zu bald aber mußte Emilia Terſſſ kennen, daß auch auf ſolche Schwüre nicht viel J Lerle geben iſt, ſelbſt, wenn ſie von einer gewaltigen Boxes 9 5 fauſt geſchworen werden. Immer wieder wird ſte in den Briefen vertröſtet. Selbſt eine neue Begegnung in Barcelona, wohin Miß Terſini mit der Frau de Managers reiſte, vermochte nicht, die erkalteten G. fühle Caneras wieder zu entfachen und ihn zur Ei löſung ſeiner heißen Schwüre zu veranlaſſen. Die Briefe wurden bis zum Dezember 1931 955 wechſelt. Canera ſchrieb dann von Paris, daß ſeing fur Mutter gegen die Heirat ſei und d Kaut Emilias Weſen und ihr Chaxakter ihn doch auf i die Dauer nicht glücklich machen könnten. Der wahl 55 1 Grund war natürlich gänzlich anderer Natur. De Fons „große“ Canera war inzwiſchen zu berühmt geworden mite und die kleine Aufwärterin war für ihn nicht meh. zu A ſtandesgemäß. So endete die Romanze damit, daß Beda der ungetreue Canera„blechen“ muß. ö 1195 5 U. —— Ange die, Verhängnisvolle Aehnlichkeit Ein merkwürdiger Fall von Doppelgänger aus tum ereignete ſich kürzlich in Chicago. In eln Lonf Bank war eingebrochen worden. Man fan; ſucht in einem Geldſack Kieſelſteine. Sonſt war die Plomb des Sackes ganz unverletzt. Der Verdacht richte! Nr. ſich ſofort gegen einen Mann namens Cron in. wurde auch ſofort verhaftet, als er ſich eben in einen bekannten Hotel befand, um zu ſoupieren. Er wal über die Störung ſehr ungehalten, wies ſich als ein Herr Sylveſter aus Brooklyn aus, folgte abel der Polizei.. Wie groß war das Erſtaunen der Polizei, als de einzige Zeuge, der Bürodiener, zwar in dieſel Manne mit Beſtimmtheit den verdächtigen Beſuche im Kontor des Direktors erkannte, Herr Sylveſte ß er ſich um di Mann auf einem Ba dem Steckbrie den war, aufs Haar beide ein tadelloſes Alibi nachweiſen konnten. Den noch ließ man ſie in Haft und konfrontierte ſie, un zwar im Raume der Bank, in dem der Raub unter nommen worden war. Wie groß war das Erſtaun der Detektive, als man kakſächlich zwei Sylveſten fand, zwei Männer, die einander bis auf Haar und auf den Frack, man hatte beide voll Diner geholt, glichen. Wer war jetzt der ech Sylveſter und wer CEronin d i Man ſtellte ein Kreuzverhör an, zeigte beiden del Sack und die Kaſſa und angeſichts dieſer Corpoh delicti verſpannen ſich die beiden in Gegenſätze un man kam zu einem überraſchenden Reſultat: Beil waren Sylveſter und beide Cronin. Es handelte h um ein Verbrecherpaar, das die fabelhafte Aehnlich keit ausnützte, um Raubtaten auszuführen und i dann durch ein Alibi jedesmal zu decken. 1 Edefredakteur: H. A. Meißner 1. e feder n ard be W. Müller— Siidweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen VVT Dr. Haas, Neue annheimer 1 G...., Mann hel, K 15 5 l Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückpoch il 108 Freitag, 7 Neue Mannheim r Wel — l Kleidsamer Bouclé⸗ Mantel mit modern. Kra- genstellung, offen u. geschlossen zu tragen, ganz aul Kunstseide gefüt- tert, gut verarb. Boucle- Vornehmer Mantel in den eleganten Farben beige und grau, m. modern. Steppkrag.- Rev., ganz auf Kunst- seide gearbeitet: eee r Schlafzimmer und alle and. Möbel kaufen Ste trotz hoh. Qualität a. billigſten bei Hch. Streib, Möbelwerkfätte. Lager N 4, 3. Möbel: neu 60 l, *1802 gut erh., 85 u. See gepolſt., 15„/, Schlafzim., au erh., 145 u. 185 Nudolf Landes Nachf., Qu 5, 4. Fahrräder neu. u. gebr., ſowie 1 gebr. 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Nichtsein, unal AJ, deutschland in Notz D Nove mber-Revolullon- Blutige Spartakuskämpfe 1918/9- Der. — Versalller Schmachfriede- Leidensweg des deutschen Volkes,* ——— Die West starrt in Waffen, Deutschland wehrlos- Polens Raubzug— 0 1 SD—., 1 Asla Nielsen spieli die Tragödie einer reifen Frau, Witwe eines bafischen Offziers, Muffer von zwei erwachsenen Töchſern, dle, U nachdem sie sich und den Kindern eine gesicherſe Exisſenz geschaffen hal, noch einmal der Liebe begegne mit der.L. G. Autobussonderfahrten/ Verdichteter Zugverkehr Sonntags karten. Iieseh Erlebnis Zzartester Erotik Aird zedem unvergeplieh bleiben Zum guten Film das gute tönende Vorprogramm: Auskunft durch Fernsprecher 536 87 und 336 10 5 N und bel allen 0. 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April 1983. 19 3 85 Polizeipräſtdium— Abt. Ein deutscher Tonfilm, der überall mit größter Begeisterung 5 aufgenommen wurde. vor, National-Theater Mannheim Amtl. Maröffanthehungen der Stadt Mannneim 50 prominente Darsteller u. a. 105 Freitag, den 7. April 1933 Arbeitsvergebung. Hertha Thiele— Frledr. Kayssler ſind 5 0 Vorstellung Nr. 262— Miete F Nr. 20 Auffüllung verſchiedener 1828 5 9 8 Brausewelter— Carl de Vogt fahre . 5 i Unterfeld Waſſerbett in Fendenheim. eding⸗ ah Heute bis inzlusive ontag; 5„ 1 Plane dand. Ae kunt: Age de 430,.20,.20 iugend Einiag! kün deutschlands Der WiIdse hüt z D 1. 5/8, Zimmer 8. Einreichungstermin: Don⸗ 5 Lie! e. oder: Die Stimme der Natur nerstag. den 13. April 1933, 58 95115 Wei arsteller. 8 8 0 5 28. Zuſchlagsfriſt bis 11 at 8 1 Komische Oper in 3 Akten nach einem Lustspiel Zimmer 3 2 Hans Fehler, Magda Sonja, Camilla Spira von Kotz ebue frei bearbeitet.— Musik von.— Tiefbauamt. Der in dem Ton- Grohfilm 5 A. 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