5 g Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ſannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf; Anzeigenpreiſe: 92 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 11. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 7 —— Goͤrings Ernennung zum Miniſterpräfidenten 7 Vizekanzler von Papen legt das Reichskommiſſariat für Preußen nieder— Raſche Verufung Epps zum Reichsſtatthalter in Bayern Köpfe vom Tage 0 tw., . von Mö. men . an 10 „ le 1 3 außer dem Vorſitz bei kaum noch beſondere Funktionen zu Göring bleibt Innenminiſter Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. April. Wie aus politiſchen Kreiſen verlautet, wird Reichsminiſter Göring, Reichskommiſſar für das preußiſche Innenminiſterium, vom Statthalter für Preußen, Reichskanzler Adolf Hitler, heute zum Miniſterpräſidenten für Preußen ernannt werden. Auf Vorſchlag des Miniſter⸗ präſidenten Göring wird dann auch die Ernennung der übrigen Miniſter erfolgen. Man nimmt an, daß Miniſterpräſtdent Göring das Innenminiſterium beibehält. Nicht zuletzt aus dieſem Grunde dürfte an Stelle von Bismarck Miniſterialdirektor Grauert als perſönlicher Vertrauensmann des Miniſterpräſiden⸗ ten zum Staatsſekretär im preußiſchen Innenmini⸗ ſterium berufen worden ſein. In der Beſetzung der übrigen Miniſterien wird ſich kaum etwas ändern, Moch rechnet man in abſehbarer Zeit mit der Er⸗ nennung eines weiteren Staatsſekretärs. Vizekanzler v. Papen hat, wie verlautet, bereits vor ſeiner Reiſe nach Rom den Herrn Reichspräſi⸗ denten gebeten, ihn von ſeinem Amte als Reichs⸗ kommiſſar für Preußen zu entbinden. Dieſer Bitte dürfte heute entſprochen werden. Es iſt weiter an⸗ zunehmen, daß dem Miniſterpräſidenten Göring ſeine Ernennung noch heute nach Rom mitgeteilt wird. Das neue Preußenkabinett wird die Dienſtgeſchäfte nach Rückkehr des Miniſterpräſidenten Göring aus Rom übernehmen. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, wird die Berufung des Reichskommiſſars von Epp zum Reichsſtatthalter in Bayern noch in dieſer Woche erfolgen. Die Ernennungsurkunde, die noch vor der Abreiſe des Reichskanzlers ausgefertigt worden iſt, bedarf lediglich noch der Zeichnung durch den Reichspräſidenten. Herr von Epp wird nach ſeiner Einſetzung die derzeitigen kommiſſariſchen Miniſter zu ordentlichen Miniſtern und einen von ihnen, der daneben aber ſein Reſſort weiter behält, zum Miniſterpräſidenten beſtellen. Auf wen dieſe Wahl fällt, iſt im Augenblick noch nicht bekannt, iſt auch, da der Miniſterpräſident in Bayern künftig den Kabinettsberatungen erfüllen hat, nicht von ausſchlaggebender Bedeutung. Die Beru⸗ fung der übrigen Reichsſtatthalter wird dagegen, ſo⸗ weit wir unterrichtet ſind, erſt nach Oſtern vorge⸗ nommen werden. Göring und Papen bei Muſſolini Drahtbericht unſeres röm. Vertreters = Rom, 11. April. Nachdem Reichsvizekanzler von Papen bereits geſtern nachmittag eine Unterredung mit Muſſolini im Palazzo Venezia hatte, werden wahrſcheinlich heute Papen und Göring von Muſſolini gemeinſam empfangen werden. Auch iſt eine gemeinſame Audienz beider Reichsminiſter beim Papſt vorgeſehen. Da der Papſt in der Oſterwoche bereits am Donnerstag keine Beſuche mehr anzu⸗ nehmen pflegt, wird er wahrſcheinlich bereits mor⸗ gen Papen und Göring empfangen. Vizekanzler von Papen betont weiterhin den rein privaten Charakter ſeines Beſuches beim Papſt. Heute abend findet ein Empfang auf der deut⸗ ſchen Botſchaft ſtatt. Morgen wird wahrſcheinlich der Kammerpräſident Giurati den deutſchen Miniſtern zu 3 ben ein Eſſen geben. Reichsminiſter Göring wird zutgegen anders lautenden Meldungen nur bei der Eröffnungsſitzung der internationalen parlamentari⸗ ſchen Handelskonferenz als Führer der deutſchen elegation am 19. April teilnehmen und bereits am Abend des gleichen Tages im Flugzeug nach Deutſch⸗ land zurückkehren. Der mit dem Reichsminiſter Göring nach Rom gekommene Staatsſekretär im neu geſchaffenen Reichskommiſſariat für das Flugweſen, Milch, er⸗ teilte heute morgen den Vertretern der deutſchen Preſſe in Rom Auskünfte über den Zweck der Reiſe Görings und ſeiner Begleiter. Der römiſche Aufenthalt der deutſchen Flieger iſt ein Gegenbeſuch, den die Deutſchen dem italieniſchen Luftfahrtminiſter Balbo abſtatten, der vor zwei Jah⸗ ren in Berlin war. Darüber hinaus hat aber der 1 Aufenthalt auch praktiſche Zwecke. Balbo 1 einen großen Geſchwaderflug über 155 Nordatlantik, bei deſſen Durchführung hn die deutſchen Stellen unterſtützen werden, Eine N Rolle wird dabei die meteorologiſche Funk⸗ 1 ſpielen. Endlich verhandelt Göring auch er eine engere Zuſammenarbeit italieniſcher Ge⸗ kin daften mit der Deutſchen Lufthanſa. Es wird 9285 Verbeſſerung der Fluglinien ange⸗ krebt, die durch die Indienſtſtellung von ſchnelleren Maſchinen ſowoh auf deutſcher wie auch auf italieni⸗ cher Seite notwendig geworden iſt, Abg. Reinhardt(NS Dal) wurde zum Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium ernannt. Herbert von Bismarck wurde von ſeinem Poſten als Staats⸗ ſekretär entbunden. Grauert, der neue Staatsſekretär im preußi⸗ ſchen Innenminiſterium. Miniſterialdirektor Dr. Der neue preußiſche Staatsrat Zweioͤrittelmehrheit der Nationalſozialiſten Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. April. Nachdem alle preußiſchen Provinziallandtage mit Ausnahme der Provinz Heſſen⸗Naſſau ihre erſte Sitzung abgehalten haben, beſteht nunmehr Klarheit über die neue Zuſammenſetzung des Preußiſchen Staatsrates. Der Staatsrat wird künftig ſtatt 81 nur 80 Mitglieder haben, da der Anteil der Rhein⸗ provinz von 15 auf 14 Mitglieder geſunken iſt. Da⸗ von werden, nachdem auch der Anteil von Heſſen⸗ Naſſau feſtſteht, auf die Nationalſozialiſten 54 Sitze, auf das Zentrum 12 Sitze, auf die Sozial⸗ demokraten 9 Sitze und auf die Deutſchnationalen 5 Sitze entfallen. Die Zweidrittelmehrheit beträgt 54 Sitze, ſo daß die Nationalſozialiſten genau über die für Verfaſſungsänderungen notwendige Zwei⸗ drittelmehrheit allein verfügen. Der neue Staatsrat wird vorausſichtlich am 26. oder 27. April zum erſten Male zuſammentreten. Anſchließend da⸗ ran dürfte der Preußiſche Landtag einberufen werden. Hugenberg vor ſeiner Fraktion Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. April. Im Reichstagsgebäude trat heute die deutſch⸗ nationale Fraktion zu einer Sitzung zuſammen, um vor allen Dingen anſtelle des Abg. Dr. Oberfoh⸗ ren, der ſein Mandat niedergelegt hat, einen neuen Fraktionsvorſitzenden zu wählen. Es be⸗ ſteht die Abſicht, den Abgeordneten Schmidt⸗ Hannover in dieſes Amt zu berufen. In ſeinem Bericht über die politiſche Lage führte Reichs miniſter Dr. Hugenberg etwa folgendes aus: „Trotz der Arbeitslaſt, die jetzt auf mir ruht, habe ich den Vorſitz der DNV nicht niedergelegt. Denn einerſeits bedarf ich der DNVp als organiſierten Trägers der Auffaſſungen, die ich im Rahmen und als Glied der nationalen Regierung vertrete. An⸗ dererſeits bin und bleibe ich dafür verantwortlich, daß die DNVP ein loyales und lebendiges Glied der nationalen und ſozialen Gemeinſchaft bleibt, die wir am 30. 1. begründet haben. Konjunkturpoli⸗ tiker ſollen keinen Einfluß auf die Richtung unſerer Politik erlangen— wir laſſen uns nicht überfremden. Wir wandeln klar auf den Bahnen des Bundes vom 30. Januar und haben keinerlei Hinterge⸗ danken gegenüber unſeren Bundesgenoſſen, deren Verdienſt um das aufzurichtende neue Deutſchland wir neidlos anerkennen. Dabei nehmen wir aber ſelbſtverſtändlich für uns in Anſpruch, vollwertige und ſelbſtbewußte Mitkämpfer zu ſein. Niemand, der mit uns als Deutſchnationaler gekämpft hat, darf angetaſtet werden. Wo gehobelt wird, fliegen Spähne. Aber jeder Mitwirkende, jeder Führer— und zwar um ſo mehr, je höher er ſteht und je rückhaltloſer er als Führer anerkannt wird— iſt vor der Geſchichte dafür verantwortlich, daß Ziel und Ergebnis nicht ein Trümmerhaufen, ſondern ein neuer Frühling des Volkes iſt.“ A D- 50000 Neger marſchieren nach Waſhington Meldung des Wolffbüros — Newyork, 11. Apul. Wegen Beläſtigung einer weißen Frau wurde vor kurzem ein Neger von Scottsboro in einem Wiederaufnahmeverfahren zum Tode verur⸗ teilt. Dieſes Urteil hat bei der Negerbevölkerung große Erregung hervorgerufen. Tauſende von Ne⸗ gern veranſtalteten hier eine große Proteſtkundge⸗ bung, die in ſchwere Zuſammenſtöße mit der Polizei ausartete. Die Polizeibeamten mußten mit Gummiknüppeln vorgehen, um Ruhe und Ordnung in den Straßen wieder herzuſtellen. Ein Polizei⸗ beamter wurde von einem Demonſtranten ſchwer verletzt. Der Täter wurde feſtgenommen. Nach einer Meldung eines in der Negervorſtadt Harlem erſcheinenden Negerblattes iſt ein Marſch von 50000 Negern auf Waſhington geplant. Sie wollen bei Rooſevelt wegen des Urteils vor⸗ ſtellig werden. Wie Moskau Geſtändͤniſſe erpreßt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. April. Ein zweites Weißbuch über den Moskauer Sabotageprozeß gegen die ſech s engliſchen Offiziere, der morgen be⸗ ginnt, wird ſoeben vom Londoner Außenamt ver⸗ öffentlicht. Das Weißbuch enthält nähere Angaben über die Art, wie die ruſſiſche Geheimpolizei die Angeklagten zu ihren angeblichen Geſtändniſſen ge⸗ bracht hat. Einer der ruſſiſchen Angeſtellten der Firma Metropolitan Vickers, ein gewiſſer Kuſchny, habe von der GPU. monatlich 250 Dollar erhalten, um ohne Wiſſen ſeiner Vorgeſetzten geheime Ver⸗ bindungen zu pflegen und gewiſſe ungeſetzliche Dinge durchzuführen. Dieſer Kuſchny iſt ſpäter mit ande⸗ ren Angeklagten verhaftet worden; ſeine„Geſtänd⸗ niſſe“ ſpielen eine große Rolle im Prozeß. Einige der engliſchen Angeklagten haben ebenfalls angeb⸗ liche Geſtändniſſe abgelegt. Der britiſche Botſchafter, der die Engländer im Gefängnis beſucht hat, erklärt, daß ſie Zei⸗ chen ſchwerſter Terroriſierung tragen und nicht mehr wußten, was ſie ſprachen. Bei⸗ ſpielsweiſe iſt einer der Ingenjeure nach einer ſchlafloſen Nacht 19 Stunden lang un⸗ unterbrochen verhört worden. Ein anderer wurde 21 Stunden lang verhört. Eine ruſſiſche Sekretärin der Firma, eine Frau Ku⸗ tuſo wa, wurde durch Drohungen hinſichtlich der Behandlung ihrer Verwandten derart terroriſiert, daß ſite zugab, Beſtechungen angenommen zu haben. Dieſe Frau gab überdies auch an, daß einer der engliſchen Angeklagten vom engliſchen Konſulat eine Summe von 50 000 Rubel erhalten habe, damit er für den Geheimdienſt Spionage treibe. Die Sekretärin, die dieſes Geſtändnis abgelegt hat, war ganz offenſichtlich durch Drohungen beein⸗ flußt und unfähig, irgend eine frei geſtellte Frage zu beantworten. ſchlagen werden. An das deutſche Gewiſſen Von Vizekanzler v. Papen Vizekanzler Franz v. Papen gibt in den raſch bekannt gewordenen„Schriften au die Nation“(Ver⸗ lag Gerhard Stalling, Oldenburg; unter dem Titel „Appell an das deutſche Gewiſſen, Re⸗ den zur nationalen Revolution“ ſeine in den letzten Monaten gehaltenen Reden heraus. Dieſe Reden haben überall einen ſtarken Widerhall gefunden. Als einer autoritativen, im Grundcharakter konſerva⸗ tiven Aeußerung des neuen Staates kommt ihnen große grundſätzliche Bedentſamkeit zu. Mit Erlaubnis des Verlags veröffentlichen wir heute das Geleit⸗ wort, das der Vizekanzler der Buchausgabe ſeiner Reden vorausſchickt. Der Aufforderung, die Flut des politiſchen Schrifttums um eine weitere Gabe zu vermehren, wäre ich nicht gefolgt, wenn mir die Stellung, die mir das Schickſal zugewieſen und der Auftrag, den der Herr Reichspräſident mir am 30. Januar 1933 erteilt hat, nicht ganz beſondere Pflichten auferlegen würden. So erhebend der gefühlsmäßige Umſchwung des deutſchen Volkes und ſeine Bereitſchaft, ſich führen zu laſſen, auf jeden wirken, den die Erſtarrung und die Unfruchtbarkeit des politiſchen Lebens in Deutſchland bisher gequält hatte, ſo ſehr wird man ſich bewußt ſein müſſen, daß die eigentliche revolu⸗ tionäre Aufgabe der Erneuerung nicht auf der Ebene der Volksbewegung, ſondern auf der der geiſtigen Schöpferkraft und der ſtaatsmänniſchen Leiſtung liegt. Die Entfeſſelung des Elementaren war notwendig, um einen lähmenden und hemmen⸗ den Mechanismus zu ſprengen. Der Ungeiſt der Demokratie, der jeden wahren Wert zu vernichten drohte, mußte wohl mit ſeinen eigenen Waffen ge⸗ Dieſe Erkenntnis iſt mir nicht leicht geworden, denn der folgerichtige und eindeu⸗ tige Weg zur Ueberwindung der pluraliſtiſchen Kräfte ſchien mir der, den ich in der Form der ſo⸗ genannten präſidentiellen Politik im vergangenen Sommer eingeſchlagen hatte. Es hat ſich aber heraus⸗ geſtellt, daß die Demokratiſierung in Deutſchland zu weit fortgeſchritten, die Volksſtimmung ein allzu entſcheidender Faktor ge⸗ worden war, als daß es gelingen konnte, unmittelbar vom Staate her die Brücke zum Volke zu ſchlagen. Es mußte der Umweg über die großen nationalen Organiſationen und Bewegungen gegangen werden. Ob die nationale Bewegung die Aufgabe, ſelber Staat zu werden, löſen wird, hängt von ihrer Fähig⸗ keit ab, ſich nicht nur als Sachwalter des geſamten Volkes zu fühlen, ſondern auch ſich ſtaatsmänniſch zu betätigen. Hinter dem Kampf gegen die Feinde von geſtern ſteigt alſo ſchon heute der Gedanke des großen Ausgleiches und der end⸗ gültigen Verſöhnung auf. Ihn heute ſchon zu faſſen, liegt in der Konzeption ſtaatsmänniſchen Denkens wie Nikolsburg hinter Königgrätz. Daß der Sinn der deutſchen Revolution ſich nicht darin erſchöpfen kann, die Demokratie ſtimmungsmäßig nach der nationaliſtiſchen Seite hin abzuwandeln, wird von niemand bezweifelt werden. Denn ihr Sinn iſt nicht die ſtimmungsmäßige, ſondern die letzte innere Einheit des deutſchen Volkes. Das „Sacrum imperium“ als Idee iſt die totale Ein⸗ ſchmelzung des geſamten Volkskörpers in einen ein⸗ zigen Willen, nämlich den, ſeine geſchichtliche Auf⸗ gabe zu erfüllen. Dazu gilt es, aus der Fülle der ſtaatsmänniſchen Aufgaben zunächſt drei überragende Probleme der Löſung zuzuführen. Das vordring⸗ lichſte, weil für den inneren Frieden bedeutungs⸗ vollſte, iſt die Befreiung des deutſchen Katholizis⸗ mus aus den liberaliſierten Parteiformen, die Be⸗ ſeitigung doktrinärer Mißverſtändniſſe im kultu⸗ rellen Programm der NS DA und damit die Her⸗ ſtellung einer gemeinſamen Front beider chriſtlicher Konfeſſionen für den geiſtigen Neubau des Reichs. Das nächſte iſt das Finden einer Mittellinie des föderaliſtiſchen Prinzips, die es erlaubt, die Politik des Reichs und feiner Länder für immer gleichzu⸗ ſchalten, dabei aber die kulturelle Eigenſtändigkeit und das geiſtige und volkliche Geſicht der einzelnen Glieder ſorgfältigſt zu bewahren. Letzlich aber kann die volkliche Einſchmelzung nur dann gelingen, wenn die klaſſenkämpferiſche Front, die heute das Volk zerreißt, abgelöſt wird durch eine ſtändiſche und korpora⸗ tive Gliederung aller Stände und Be⸗ rufe. Das iſt wahrſcheinlich die ſchwerſte aller Auf⸗ gaben. Und die heute erreichte gefühlsmäßige Ein⸗ heit weiter Schichten ſollte uns nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß die Arbeit auf dieſem Gebiet es erfor⸗ dert, die Maſſenbewegung von heute in das Staats⸗ männiſche von morgen umzubiegen. Hier beginnt die wahre Arbeit des Führers, der mit weiſer Hand das ariſtokratiſche Prinzip zur Geltung bringt. Denn neben der Aufklärung der Maſſen über die zu leiſtende Arbeit muß hier die Selbſtzucht der Gefolgſchaft ſtehen, die an 2. Seite/ Nummer 171 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe die Herrſchaft des Geiſtes und die Kunſt des Staats⸗ manns glaubt. Dieſe konſervativen Erkenntniſſe ſind nicht augen⸗ hlicksgeboren, ſondern wieder lebendig gemacht durch eine revolutionäre Richtung, die, geiſtig weit ge⸗ ſpannt und dem deutſchen Volksgeiſt zutiefſt ver⸗ pflichtet, neben der breiten Bewegung des National⸗ ſoztalismus ſeit 1918 einherläuft. Das philo⸗ ſophiſche, politiſche und ſoziologiſche Schrifttum des letzten Jahrzehnts, ſoweit es die nurpolitiſche Zweckbeſtimmung überragt, kreiſt um den Begriff der konſervativen Revolution. Hier wird ſchon ſeit Jahren der Blick über die Tagesgegenſätze hinweg zu einer Geſamtſchau des geſchichtlichen Geſchehens, der völkiſchen Aufgabe und der deutſchen Neugeſtal⸗ tung erhoben. Für die Menſchen konſervativ⸗revo⸗ lutionärer Prägung beſtehen die heutigen inner⸗ Politiſchen Kampffronten nur noch ſehr bedingt. Für ſte werden künftige Entſcheidungen auf einer an⸗ dern Ebene ausgefochten als heute. Die ſchöpferiſche Geſtaltungskraft, die geiſtige Durchdringung und die neue religiöſe Haltung ſind in dieſem Kreis der Konſervativ⸗Revolutionären weitgehend zu Hauſe. Wenn ich mich zur geiſtigen den tſchen Revolution bekenne, ſo bekenne ich mich zum Geiſtesgut und zur Haltung jener Kreiſe, die ſeit Jahren, z. B. im Verein katholiſcher Akademiker, in Maria Laach oder Grüſſau, eine Pflegſtätte fanden — jener Männer, die wie Moeller van den Bruck, Max Hildebert Böhm, Edgar J. Jung oder Leopold Ziegler(ohne damit präjudizieren zu wollen) ſeit langem um eine konſervative Neugeſtaltung ringen. Ihrer und der Geiſtesverwandten unermüdlichen Vorarbeit und geiſtigen Unerbittlichkeit verdankt die konſervative Idee weſentlich ihre neue Prägung. An uns iſt es, dieſe Poſition nun heute wahr⸗ zunehmen. Ein Verſuch in dieſer Richtung ſind die hier ge⸗ ſammelten Reden, die für die neue konſervative Idee werben. Gerade ihr Werbe⸗ und Kampf⸗ charakter bedingt gewiſſe Wiederholungen, die in einer Redeſammlung andrer Art, die ſachlich ver⸗ ſchiedene Themen behandelt, nicht üblich ſind. Dieſer Mangel wird aber vielleicht ausgehoben durch die Lebendigkeit des Zeitbildes, das durch die Zuſam⸗ menſtellung ſolcher zweckbeſtimmter Reden entſteht. Sie ſind durchweg wörtlich wiedergegeben, wie ſie gehalten wurden, nur geringes Beiwerk wurde weggelaſſen. Wenn dieſe Veröffentlichung die Idee der konſervativen Erneuerung verbreitet und ver⸗ tieft, ſo hat ſie ihren Zweck erfüllt. Hitlers Oſterpläne Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. April. In pyolitiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß der Reichskanzler am Dienstag nach Oſtern wieder nach Berlin zurückkehrt. Am Mittwoch wird dann vorausſichtlich das Kabinett zu einer Beſpre⸗ chung der allgemeinpolitiſchen Lage zuſammentreten. Ob der Kanzler an ſeinem Geburtstag, am Donnerstag nach Oſtern, in Berlin weilen wird, iſt zweifelhaft. Offenbar beabſichtigt Adolf Hitler, ſich allen Feiern und Ovationen zu entziehen. Auch Dollfuß in Rom Meldung des Wolffbüros — Wien, 11. April. Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat ſich heute im Flugzeug zu einem kurzen Aufenthalt nach Rom begeben. Er wird an den vatikaniſchen Oſterzeremo⸗ nien teilnehmen. Der Bundeskanzler wird während ſeiner Anweſenheit in Rom Muſſolini einen Be⸗ ſuch abſtatten. „Pfälzer Bote“ drei Tage verboten — Karlsruhe, 11. April. Die in Heidelberg er⸗ ſcheinende Tageszeitung„Pfälzer Bote“ wird mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von drei Tagen, von der Eröffnung dieſer Verfügung an, ver⸗ boten. Davis über Deutſchlands Der amerikaniſche Sachverſtändige über ſeine Ausſprache mit Adolf Hitler Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5 V Paris, 11. April. Nach ſeiner Rückkehr aus Berlin gab der ameri⸗ kaniſche Delegierte Norman Davis einem Ver⸗ treter des„Matin“ folgende Erklärungen ab: „Ich muß ihnen vor allen Dingen ſagen, daß ich wirklich beruhigt aus Berlin zurück⸗ komme. Man konnte vielleicht fürchten, daß die neuen politiſchen Leiter Deutſchlands eine klare Trennungslinie zwiſchen ihrer Politik und der⸗ jenigen ihrer Vorgänger ziehen wollten, aber ich habe die Ueberzeugung erlangt, daß Hitler die Ver⸗ handlungen fortzuſetzen wünſcht, Es kann nicht davon Deutſchland ſich von der Abrüſtungskon⸗ ferenz oder von der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz fernhalten will. Meine Rolle beſteht vor allen Dingen darin, mich zu informieren und nicht Schiedsrichter auf⸗ zutreten. Aus meinen Berliner Unterhaltungen geht jedoch hervor, daß eine„Aktion durchaus mög⸗ lich iſt“, wenn die Mächte die notwendige Initiative ergreifen. Ich kann ſie nur dazu ermutigen. Die Tatſache allein, daß die Reichsregierung ſich bereit erklärt hat, den Vorſchlag Macdonalds als Verhandlungs⸗ grundlage für die Abrüſtung anzunehmen, iſt durchaus bezeichnend, ebenſo wie die Eutſchei⸗ dung des Berliner Kabinetts, nach Waſhiugton Sach⸗ verſtändige zu entſenden, die mit dem deutſchen Botſchafter, Dr. Luther, die von Rooſevelt aufge⸗ worfenen Probleme behandeln ſollen. Es iſt überflüſſig, zu ſagen, ſetzte Davis hinzu, daß ich in Berlin erklärt habe, daß weder Paul⸗ Boncour noch Daladier einer franzöſiſch⸗deutſchen die Rede ſein, daß als Verſtändigung im beſonderen, noch einer internatio⸗ nalen Regelung im allgemeinen Schwierigkeiten in den Weg ſetzen werden. Ich habe den leitenden deutſchen Politikern ſagen können, wie ſehr die franzöſiſchen Miniſter eine aufrichtige Entſpannung wünſchen. Ich habe weiter in Berlin ausgeführt, daß eine Doſis guten Willens von beiden Seiten nötig iſt, um zum Ziele zu gelangen. Da nun eine Einmütigkeit gegenüber dem Ab⸗ rüſtungsprojekt Maedonalds hergeſtellt iſt, zum min⸗ deſten als Diskuſſionsbaſis, glaube ich die Möglich ⸗ 250 keit einer Verſtändigung erblicken zu können.“ Der Privatſekretär bei Norman Davis teilte den Journaliſten mit, daß die kurz hintereinander folgenden Ausſprachen Norman Davis und des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters Francois Poncet mit dem Reichskanzler Hitler in Berlin erhebliches Aufſehen erregten. Norman Davis habe aus Berlin die Ueber⸗ zeugung mitgebracht, daß Deutſchland den Mac⸗ donald⸗Plan als Grundlage für weitere Abrüſtungs⸗ beſprechungen anerkenne. Natürlich empfehle Deutſch⸗ land zahlreiche Abänderungen. Die Rolle Davis ſei es, als Vermittler zwiſchen den europäiſchen Ländern aufzutreten. Die Einladung nach Waſhing⸗ ton habe man in Deutſchland mit lebhafter Zuſtim⸗ mung aufgenommen. Herriot wird nicht gemeinſam mit Macdonald die Reiſe nach Amerika antreten, ſondern ſich allein am 19. April auf der„Ile de France“ einſchiffen will. Da Macdonalds Reiſepläne unverändert feſt⸗ liegen— er wird am 15. April die„Berengaria“ beſteigen— kommen Vorverhandlungen zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Staatsmännern nicht in Frage. eee. Große Deutſchenverfolgungen in Polen Meldung des Wolffbüros — Poſen, 11. April Eine große Schar von Studenten und Jugend⸗ lichen zog durch die Straßen der Stadt und holte aus den Zeitungskiosken die deutſchen Zeitſchriften, Zeitungen und Magazine heraus. Die Schriften wurden auf dem ehemaligen Wilhelmsplatz zu einem Scheiterhaufen aufgeſchichtet und in Brand geſteckt. Während dieſes Vorganges riefen Sprechchöre: Fort mit den Deutſchen! Ferner wurde die verſammelte Menge zum Boykott deutſcher Wa⸗ ren, Firmen und Zeitungen aufgefordert. Acbnliche Kundgebungen wie die in der Stadt Poſen werden aus der überwiegenden Zahl der Städte und Dörfer der geſamten Provinz Poſen gemeldet. In Graudenz erſchienen in faſt allen deutſchen Geſchäften ſowie bei den Straßenhändlern Demon⸗ ſtrantentrupps, die ſich die deutſchen Zeitungen aus⸗ folgen ließen, um ſie zu verbrennen. In einigen Fällen wurden auch andere Waren aus den Geſchäften geſtohlen. Außerdem wurden bei einigen deutſchen Geſchäften die Ftrmenſchilder zer⸗ ſchlagen. Erſt nach Schluß der Ausſchreitungen er⸗ ſchienen die Polizeiſtreifen. Der deutſchen Bevölke⸗ rung hat ſich ſtarke Erregung bemächtigt. Auch in Dirſchau wurden die deutſchen Zeitun⸗ gen aus den Kiosken gewaltſam entfernt. Die Täter, gegen die die Polizei nicht einſchritt, waren hier An⸗ gehörige des Schützen⸗Verbandes. n In der Notwehr erſchoſſen Meldung des Wolffbüros — Zittau(Sachſen), 11. April. Der vor wenigen Tagen feſtgenommene Kommu⸗ niſt Alwin Hanspach aus Friedersdorf bei Zittau überfiel in der Volksbuchhandlung an Die Aera Maiſch Zum Jutendantenwechſel im Nationaltheater Soeben hat der Mannheimer Stadtrat die Beauf⸗ tragung des bisherigen Stuttgarter Schauſpiel⸗ Oberregiſſeurs Friedrich Brandenburg mit der Leitung des Mannheimer Nationaltheaters beſchloſ⸗ ſen und damit den bisherigen Intendanten Herbert Maiſch endgültig aus ſeinem Amt entlaſſen. Die Anſprütche, die dieſer an das Mannheimer National⸗ theater wegen der Erfüllung ſeines Vertrages zu ſtellen hat, müſſen nach den dafür zu erwartenden geſetzlichen Beſtimmungen modifiziert werden, mobei man ſich allerdings an die ſehr günſtigen Penſions⸗ bedingungen für Maiſchs Vorgänger Francesco Sioli erinnert, von denen nicht bekannt iſt, ob ſie auch nach der erfreulichen Wiedereinſetzung dieſes Künſtlers als Aachener Intendanten noch in Gültigkeit ſind. In dieſer Zeit der Umbildung aller ſtaatlichen und kulturellen Dinge erſcheint die Frage nach dem Warum einzelner Maßnahmen ſehr oft müßig; es iſt auch zwecklos(wenngleich nicht ſiunlos), ſte in dem Fall Maiſch zu ſtellen, zumal Maiſch ſelbſt bis gur Stunde von amtlicher Seite die eigentlichen Gründe noch nicht erfahren hat, die zu ſeiner Be⸗ Urlaubung und jetzt zur Betrauung des als Theater⸗ leiter noch nicht bewährten, als feinſinnigen Regie⸗ künſtler bekannten Friedrich Brandenburg mit der Mannheimer Intendanz geführt haben. Jedenfalls iſt die Aera Maiſch nunmehr für das Mannheimer Nationaltheater abgeſchloſſen, und es beſteht die Pflicht, dieſes Ereignis auch an der Stelle zu mar⸗ Ekteren, von der aus Maiſchs Tätigkeit während dreier Spielzeiten kritiſch verfolgt wurde. Als am 9. November 1918 auf dem Mannheimer Bahnhof der wilde Revoltenmob aus einem Zuge einen Hauptmann zerrte, dem kurz zuvor der rechte Arm amputiert worden war, konnte dieſer Offizier nicht ahnen, daß er einmal in dieſer Stadt als Thea⸗ terintendant einer der Nachfolger des großen Heri⸗ bert von Dalberg werden ſollte. Herbert Maiſch, der einer alten ſchwäbiſchen Beamtenfamilie entſtammte, aus der durch viele Generationen auch zahlreiche proteſtantiſche Geiſtliche hervorgingen, war erſt durch den Ausgang des Krieges dazu beſtimmt worden, ſeine einſtige Liebe zum Theater, die er als Kadett und aktiver Offizier hegte, zur künſtleriſchen Be⸗ mehr erweitert, und darauf kam es ihm an. der Neuſtadt, in der kommuniſtiſche Schutzhäftlinge untergebracht ſind, einen SS⸗Mann und brachte ihm ſchwere Verletzungen bei. Dann verſuchte Hanspach in einen Schlafraum der SS einzudringen, um zu den Waffen zu gelangen. Als ihm ein SS⸗ Mann entgegentrat, wollte er ihm die Waffe ent⸗ reißen. Der Ss⸗Mann gab einen Schreckſchuß ab and als Hauspach immer noch nicht von ihm abließ, feuerte er einen ſcharfen Schuß, durch den Hanspach tödlich getroffen wurde. Die Frau des Erſchoſſenen befindet ſich ſeit geſtern wegen kommuniſtiſcher Um⸗ triebe in Schutzyaft. Zwei Flugzeugkataſtrophen in Frankreich Meldung des Wolffbüros — Paris, 11. April. Ein Verkehrsflugzeug, das vom Flugplatz Orly nach Biarritz unterwegs war, ſtürzte geſtern bren⸗ nend ab. Der Pilot rettete ſich durch Fallſchirm⸗ abſprung; die drei Paſſagiere verbrann⸗ te u. Ein zweites Flugzeugunglück wird aus Berre gemeldet. Während eines Nachtfluges ſtürzte eine mit fünf Unteroffizieren beſetzte Maſchine in den Teich von Berre und ging mit der Beſatzung unter. Todesſturz eines Segelfliegers — Reichenbach, 11. April. Bei Segelflügen der Segelfliegergruppe Oberlangenbielau ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der Z31jährige Flugſchüler Pfeiffer ſtürzte aus etwa 20 Meter Höhe ab. Pfeiffer wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. t rufung zu ſteigern. Seine ſoldatiſche Energie, ſeine außerordentliche Zähigkeit im Verein mit einer un⸗ ermüdlichen Aktivität, die von andern unbeſehen die gleiche Ausdauer fordert, haben ihn alsbald trotz des hemmenden Verluſtes ſeines rechten Arms hochgetra⸗ gen, und die zentralen Bühnen ſeiner ſchwäbiſchen Heimat konnten ihn nach wenigen Jahrem als einen der befähigſten Theaterleiter ins Reich entlaſſen. Seit ſeiner Leitung des Koblenzer Stadttheg⸗ ters in der Zeit der Beſatzung, in der er ſich als mu⸗ tiger Vorkämpfer des deutſchen Theatergedankens auf entrechtetem Boden erwies, war der Name Maiſch als Intendant in der Theaterwelt wohlbekannt. Seine Erfolge bei dem Aufbau des Erfurter Stadttheaters unter einem der Deutſchnationalen Volkspartei angehörigen Oberbürgermeiſter lenkten den Blick der deutſchen Theateröffentlichkeit immer mehr nach der Stadt der Blumen, und als Siolis Weggang von Mannheim feſtſtand, war alsbald Her⸗ bert Maiſch in engerer Wahl für ſeinen Nachfolger. Zwei andere Bewerber ſchlug er aus dem Feld. Anfang der Vierzig, in der Vollkraft ſeines Schaf⸗ fens, kam Maiſch nach Mannheim und entfaltete als⸗ bald nach ſeiner Uebernahme eine Aktivität in der Propagierung des Theaters, wie man ſie bis dahin in Mannheim noch nicht kannte. Er war aber nicht nur der beſte und kräftigſte Ausrufer für ſein Thea⸗ ter, ſondern er griff auch künſtleriſch dem eigenen Theſpiskarren ſo kräftig in die Speichen, daß er gleich in der erſten Spielzeit mehr Stücke ſelbſt inſzenierte als ſein Vorgänger während einer fünfjährigen Tä⸗ tigkeit. Dieſe außerordentliche Betriebſamkeit ver⸗ größerte das Echo des Mannheimer Theaters unge⸗ ahnt. Im Laufe ſeiner Tätigkeit brachte Maiſch das Nationaltheater auf eine Abonnentenzahl, deren Be⸗ wegung im umgekehrten Verhältnis zum Verlauf der allgemeinen Wirtſchaftskurve ſtand. Künſtleriſch ſollte das Theater keine Einbußen erleiden, das war Maiſchs Beſtreben von vornherein. In einer Zeit des allgemeinen Theaterabbaus ver⸗ größerte er die Spielflächen ſeiner Bühne und ſuchte dafür ſogar Kinotheater und andere Spiel⸗ gelegenheiten auf. Er ſetzte ſich darüber hinweg, daß dadurch die Gefahr beſtand, ſich ſelber Konkur⸗ renz zu machen, und manche dieſer Schauplätze ſei⸗ ner Expanſionskraft mußte er auch wieder verlaſſen; aber ex hatte die Echowirkung ſeiner Bühne noch Die Stadt ſprach wieder vom Theater, der Abonnent wurde wieder ſeßhaft, und wenn er auch wie ſtets über den Spielplan ſchimpfte, er blieb doch wieder dem Theater treu nach echter Mannemer Art,. Auch in das Enſemble kam eine gewiſſe Beharr⸗ lichkeit, wenngleich Maiſch die alten Kräfte des Schauſpiels nicht immer in ſeinen Umbildungsprozeß einzuſchmelzen verſtand. Seine Forderung der Ar⸗ beit, des Hergebens aller Kräfte, hat zuweilen ge⸗ radezu erſtaunliche Leiſtungen an der Zahl der In⸗ ſzenierungen zuſtande gebracht, aber es wurde dabei auch offenbar, daß die Theaterleute ein empfindſames Inſtrument ſind, das Schonung heiſcht,— wenn⸗ gleich in unſerer harten Zeit von jedem Einzelnen das Doppelte und Dreifache gefordert wird. Vielleicht hat Maiſch ſich um dieſe Senſibilität der Künſtler nicht oder zu wenig gekümmert; er blickte auf ſeine Arbeit, er fragte nicht nach den Sentiments derer, mit denen er ſie aufbaute, und ſo mag es ge⸗ kommen ſein, daß er ſich im Vertrauen auf ſeine gute Sache zu ſehr auf die Gefährten der Arbeit verließ. Er hat auch den Fehler gemacht, bei ſeiner Berufung nach Köln im Januar dieſes Jahres arg⸗ los auf das Danaergeſchenk der Stadtverwaltung eingegangen zu ſein, die ihm von ſich aus eine höhere Gage zahlte, während auf der anderen Seite der Perſonaletat des Theaters weſentlich ein⸗ geſchränkt wurde. Alles Individuelle hat eben heut⸗ zutage auszuſchalten, und auch das iſt Maiſch ent⸗ gangen, der, wie man ihm ſicher gerne zugeſtehen kann, in dieſe höhere Dotierung wie der Pontius ins Credo geriet. Zwar hat er in Mannheim gewiß keine goldenen Berge gehäuft, und wer ihn kennt, weiß, daß das am allerwenigſten ſeiner Art entſpräche; aber während man am Nationaltheater den Nibelungenring auf⸗ führte, ſchien dem Jutendanten Herbert Maiſch ein Ring des Polykrates geſchmiedet. Während er von ſeines künſtleriſchen Daches Zinnen auf das für ihn ſo erfolgreiche Feld der Marneſchlacht herunter⸗ blickte, während er ſchon der nächſten Spielzeit mit neuer Kraft entgegenzuſteuern ſchien, wankte bereits das Gebäude, das er ſieh aufgebaut hatte. Wenn er es nicht wieder ſelbſt aufrichten konnte, mit den Veränderungen, die man von ihm gewünſcht und denen er gewiß gerne entſprochen hätte, ohne ſich das geringſte zu vergeben, ſo liegt das gewiß weniger an ihm, als offenbar an dem Preſtige ein⸗ D April 199g Dienstag, 11. das Ueber Volkspartei halten oder, was Jahren eingeſetzt. es immer wieder zu der beiden Gruppen, verhüten. Nach ſeinem erforderlichen letzten Schiff verlaſſen. Weſtfalen⸗Süd, wurde, daß Arbeiterpartei muß. Einvernehmen Die noch beſtehenden arbeitet. Selbſtmord 0 emſigen Schaffer und zeichnen. leger vermindert ſich Das Schickſal der Volksparſei 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Schickſal will a Zentralvorſtand, nach Oſtern beſchließen. Man ſteht vor der Alternative, das Wenige, das von der Parte übrig geblieben iſt, noch einige am mäßiger wäre, die Liquidation zu verfügen. Verfall der Partei hat Bereits unter Streſemann kau Bildung, die andere mehr den Beſitz repräſentierte, Nur Streſemanns Perſönlichkeit konnte den Bruch Aber auch Streſemann konnte ſich an Ende nur noch auf die Preſſe und das freilich ſehr weit ausgebaute Funktionärſyſtem ſtützen. Tode mehr und mehr zuſammen. Führung, für die weder Scholz noch Qualitäten ſchweren Wahlfiasko, partei ganze zwei Mandate rettete, hat ſich Ding dey aus der Feuerlinie zurückgezogen. 0 der ſeine Stelle vertritt, will nun, wie es ſcheint, 1 für ſich die Konſequenzen ziehen und das ſinkenden Das Ende der Deutſchen Volks + partei iſt nahe herangekommen. Die Wahlkreis vertretungen Weſtf lenz⸗Trier der Deutſchen Volkspartei löſten ſich 1 ſelbſt auf und empfehlen ihren Mitgliedern, ſich der nationalſozialiſtiſchen anzuſchließen. Dem Beſchluß der Parteivertre⸗ tungen war eine Unterhaltung des Reichstagsabg. Dr. Hugo mit dem Reichskanzler vorausgegangen, in der die rein patriotiſchen Beweggründe der beabſich, tigten Auflöſung vom Kanzler gewürdigt und betont diejenigen Volkspartei, die zur Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen übergehen, arbeiter begrüßt werden. Selbſtauflöſung der Pfalzwacht Meldung des Wolffbüros Die zwiſchen der bayeriſchen Staatsregierung und der Landesleitung der Bayernwacht geführten Be⸗ ſprechungen über ein etwaiges Weiterbeſtehen det Bayernwacht und Pfalzwacht haben zu dem Ergeb⸗ nis geführt, daß die Selbſtauflöſung diefer Verbände nunmehr durchgeführt werden Da die Landesleitung der Bayernwacht im mit der Staatsregierung die Auf⸗ löſung bis jetzt geſtoppt hatte, wird als Zeitpunkt für die vollſtändige Auflöſung der 13. April beſtimm., haben auf Anweiſung der Kreisleitung bis zu dieſem. Termin die Auflöſung zu vollziehen. Die Pfalzwacht iſt ab dieſem Zeitpunkt aufgelöſt.. Nur noch Reichsangehörigkeit Meldung des Wolffbüros 19 Die Einführung einer Reichsangehörigkeit anſtelle der bisher in Deutſchland üblichen verſchiedenen Staatsangehörigkeiten wird in Zuſammenhang mil der Reichsreform im Reichsinnenminiſterinm ben — Hannover, 11. April. Der Präſident der Lan desverſicherungsanſtalt Hannover, Dr. Fromm hold, hat ſich in ſeinem Dienſtzimmer erſchoſſen Gegen Dr. Frommhold waren in letzter Zeit Vor⸗ würfe wegen angeblicher Verfehlungen im Amte und Mißbrauchs öffentlicher Gelder erhoben worden. zelner Stellen, die einmal getroffenen Maßnahmen nicht mehr rückgängig machen zu können. Der Sol⸗ dat Maiſch wird das einſehen und ſich darein fügen, Umſo gewiſſer erſcheint, daß er damit aus dem deutſchen Theater nicht ausſcheiden wird, das Leiter von ſeiner Spannkraft gerade jetzt gebrauchen kann. Was künſtleriſch über ſeine Mannheimer Zeit zu ſagen wäre, läßt ſich nicht in den Raum bringen, der hier zur Verfügung ſteht. Eigentlich braucht nur das wiederholt zu werden, was in den vergangenen Jah⸗ ren an dieſer Stelle geſagt wurde, von der erſchrecken⸗ den Konſequenz ſeiner vorbeiraſenden Tell⸗Inſzenie⸗ rung über alle Verirrungen von der Art der leidigen „Rotation“ von Keſſer hinweg bis zu ſeinen wirklich aufbauenden Klaſſikerinſzenierungen der letzten Zeil, ſeinem liebevollen Verſtändnis für die Oper, in der er auch als Regiſſeur tätig war, ſeiner lebendigen Art, die Jugend dem Theater nahe zu bringen und was jene großen Qualitäten ſonſt ſind, die dieſen Sie ſind gewiß auch dort bekannt, wo man ihm jetzt die Rückkehr verſagt. Seine menſchlichen Eigen⸗ ſchaften werden es aber gerade dieſen Stellen nahe⸗ legen, der Zukunft Maiſchs nicht im Wege zu ſtehen, die ihm wie allen im beſten Sinn Tatkräftigen nicht abgeſchnitten ſein kann! i Italien wünſcht deutſche Literatur. Die Pro⸗ duktionsprogramme der großen italieniſchen Ver⸗ lagshäuſer zeigen für den kommenden Sommer und Herbſt in der Rubrik Ueberſetzungen haupt⸗ ſäch lich deutſche Werke an. Manche Verlage beſchränken ſich in ihrer Ueberſetzungstätigkeit vor. allem auf deutſche Literatur. Damit vollendet ſich ein Entwicklungsprozeß, der ſchon vor einigen Jahren in Italien einſetzte, nämlich das Zurückdrän⸗ gen der franzöſiſchen Literatur in der italieniſchen Ueberſetzertätigkeit zugunſten der deut⸗ ſchen. Nach der neuen Statiſtik der italieniſchen Ver⸗ ſtädtiſcher Buchhandlungen, die in ihren Fenſtern franzöſiſche Werke ausſtellen. An ihre Stelle treten die Ueberſetzungen deutſcher Bücher und auch ſogar deutſche Originale. ſetzertätigkeit hat ihren Radius ſehr weit geſpan indem ſie ſowohl ältere Unterhaltungsſ auch die Modernen berückſichtigt. 8 2— Berlin, 11. April. dee r Deutſchey 5 deren oberſte Inſtanz, der ei Zeit künſtlich zu er, mutiger und zweck Der ſchon vor Ende im Grunde ja heftigen Auseinanderſetzungen von denen die eine mehr die ſchmolz die Partei immer Es fehlte ihr die ſichere Dingeldey die Nach den 1 mitbrachten. em die Volks. aus dem 1 Herr 5 g 182 alen⸗Rord Köln⸗Aachen und Koh Bewegung Mitglieder der Deutſchen als willkommene Mit⸗ — Ludwigshafen, 11. April. 81 * * Ortsgruppen der Pfalzwachk — Berlin, 11. April. eines Präſidenten ehrlichen Künſtler noch aus⸗ auch ſtändig die Zahl groß⸗ Die italieniſche Uebe chriftſteller als V Vorf Gul 3 dun bes( an d N dante wird, betri Herr. mini am ſtellt. müſſe 933 ei broß pril. * 7 Dienstag, 11. April 1933 — bie Stadiseife Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 171 ieee. 8 Die Wochen ⸗Netzkarte Eine Neuerung zur Hebung der Fregnenz der Frankfurter Straßenbahn Wohltätigkeits⸗Konzert Im Saale des Gutenberg⸗Hauſes veran⸗ ſtaltete die bekannte Geſangspädagogin Frau Nora Vogel⸗Zimmermanga mit ihren Schülern ein chen „ der 2555 Konzert zu gunſten der ſtellenloſen Mitglieder des ſteht Die Straßenbahn in Frankfurt a. M. führte ver⸗ leren Benutzung der Straßenbahn auf kurzen VWA. Das geſchickt aufgebaute Programm, das Bartei. ſuchsweiſe eine Wochennetzkarte ein, die etwas völ⸗ Strecken führen. Einen Groſchen gibt man leichter[nicht nur Solo⸗Geſänge ſondern auch Enſemble⸗ ju er⸗ Aus ber Staoͤtratsſitzung lig neuartiges im Tarifweſen großſtädtiſcher Ver⸗ aus als 20 Pfennige. Mancher wird gern einen Sätze darbot, erfuhr eine willkommene Bereiche⸗ zwec vom 10. April kehrsunternehmungen darſtellt. Die Karte, die von Weg fahren, den er bisher gelaufen iſt, weil er eben[rung auch dadurch, daß ſich einzelne der Schüler er⸗ Der„ jedermann gelöſt werden kann, bringt für die die zwei Groſchen ſcheute. Auf der anderen Seite folgreich auch inſtrumental betätigen. So eröffnete vor Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vielfahrer eine ganz erhebliche Verbil⸗ iſt die 50 Pfennigmarke eine Art Grundgebühr wie Frl. Tilly Hock die Vortragsordnung mit einem kam Vorſitzende des verſtorbenen Stadtratsmitglieds ligung. Die Karte iſt äußerlich ähnlich der bis⸗ bei dem Tarif für elektriſchen Strom, eine Vorbe⸗ bravourös geſpielten Intermezzo von Brahms, ungen Gulden in einem ehrenden Nachruf. herigen Monatsnetzkarte. Sie enthält eine Wo⸗ laſtung der 10 Pfennigfahrt, die ſich allerdings mit Herr Buß, den wir wiederholt als vorgeſchrittenen 1 Zur Prüfung der Vorſchläge für die Neubil⸗ chenmarke, die bei jedem Schaffner zum Preiſe von jeder Fahrt verringert. Bei 20 Kurzſtreckenfahrten[Violiniſten kennen gelernt haben, bewies ſein nent dung der ſtädtiſchen Kollegien aufgrund 50 Pfg. erhältlich iſt. Wer eine gültige Wochennetz⸗ in der Woche, die heute vier Mark koſten würden, hochſtehendes Können neuerdings mit ſchmiſſig dar⸗ Bruch des Gleichſchaltungsgeſetzes und Zuteilung der Sitze karte vorzeigt, kann jede Kurzfahrt um 10 Pfg. ſtatt würde ſich die Einzelfahrt— die 50 Pfennige für gebotenen Zigeunerweiſen von Kéler⸗Béela. Zum 0 am an die Parteien wird ein Wahlausſchuß gebildet. 20 Pfg. und jede Weitfahrt um 20 Pfg. ſtatt 25 Pfg. die Wochenmarke eingerechnet— auf 12,5 Pfennig Vortrag gelangten neben klaſſiſchen Arien aus ) ſeht Mit Rückſicht auf die Beurlaubung des Inten⸗ zurücklegen. Ein großer Vorteil der Karte iſt die ſtellen, ſtatt 20 Pfennig. Or F. Oratorien Lieder anerkannter älterer und neuerer danten Maiſch durch die Herren Stadtkommiſſare] abſolute Freizügigkeit auf dem ganzen Meiſter. Bei allen Schülern und Schülerinnen mmer wird, um einen ungeſtörten Fortgang des Theater⸗ Straßenbahnnetz. Die Karte kann alſo nicht Wir möchten dieſen intereſſanten Ausführungen fiel angenehm die muſikaliſche Sicherheit auf, die ſich iche betriebs zu gewährleiſten, mit Zuſtimmung der nur benutzt werden für die Fahrten von der Woh⸗ eines Frankfurter Mitarbeiters die Bemerkung an⸗ im Vortrag aus dem Gedächtnis ausprägte. Mit Herren Stadtkommiſſare und des Badiſchen Kultus⸗ miniſteriums der Oberſpielleiter Brandenburg am Landestheater Stuttgart zum Intendanten be⸗ ſtellt. nung zur Dienſtſtelle, ſondern auch für alle ſonſtigen Fahrten im Stadtgebiet auf dem Straßenbahnnetz zu allen Tageszeiten, ſoweit der allgemeine Tarif Anwendung findet. Zur Einführung der neuen Karte wurde an der fügen, daß von den beiden ſtädtiſchen Kommiſſaren jedenfalls auch die Frage geprüft werden wird, durch welche Maßnahmen die Benützung der Stra⸗ ßen bahn Mannheim— Ludwigshafen geſteigert und dadurch das Defizit verringert wenigen Ausnahmen waren die vorgetragenen Tonſtücke dem Können der Eleven glücklich ange⸗ paßt, wobei ſich bei einzelnen eine beſondere Be⸗ gabung für packenden Ausdruck als Ausfluß inne⸗ ren Erlebens kund tat. Lobende Anerkennung ver⸗ 100 4 Stäoͤtiſche Preſſeſtelle Hauptwache ein Straßenbahnwagen aufgeſtellt und werden kann. Wir halten die Frankfurter Neue⸗ dienen auch die choriſchen Darbietungen der Ge⸗ 0 2. 5„ 8 als Verkaufsſtelle eingerichtet. In dieſer Verkaufs⸗ rung für ſo beachtenswert, daß wir ihre Einführung ſangsgruppe des T Wa, unter der umſichtigen Lei⸗ z olks⸗ Die Bekanntgabe, daß das ſtädtiſche Nachrichten⸗ ſtelle wird in der erſten Woche koſtenlos eine Pho⸗ in Mannheim Ludwigshafen dringend empfehlen tung von Frau Vogel⸗ Zimmermann. In die Be⸗ amt auf Anordnung der Kommiſſare als hauptamt⸗ tographie für den Inhaber hergeſtellt. Die vorge- möchten. Von der Stadtverwaltung iſt bisher aus gleitung am Klavier teilten ſich die Damen Tilli org liche Stelle aufgehoben iſt, wird ergänzend dahin er⸗ ſchlagene Tarifänderung iſt ein Verſuch des mehr oder weniger ſtichhaltigen Gründen die Ein- Hock, Gertrude Schmitt und Frau Stroeck. Noh⸗ weitert, daß fortan das Nachrichtenamt in Form Dienſtes am Kunden, aber nur am Kunden, führung eines Kurzfahrertarifs abgelehnt Die ſtrebſamen Schülerinnen ſahen ſich mit lebhaf⸗ n ſich einer ſtädtiſ 5„ Dr. Hof⸗ der viel fahren muß, ohne daß die fiskaliſchen In⸗ worden. Wir ſierd der Anſicht, daß durch die Frank⸗ tem Beifall des ſichtlich ſehr intereſſierten Publi⸗ ſich mann, dem Leiter des Wahlamts, mitverwaltet tereſſen dabei zu kurz kommen. Die Zehnpfennig⸗ furter Neuerung der Weg gewieſen wird, der den kums belohnt und gewährten gerne Zugaben. I. ung wird. fahrt, deren Vorausſetzung die Löſung einer 50 Wünſchen der Mannheim Ludwigshafener Kurz⸗— 9 2 begründete Gerücht Pfennig⸗Wochenkarte iſt, wird ſicher zu einer ſtär⸗ fahrer Rechnung trägt. 5 S abg. N 1 nchte* Deutſcher Abend der Mannheimer SA. Unter ngen, 3 5 n 85. 2 42 2 Bezugnahme auf den in unſerer Mittagsausgabe 05.. mit: 5 Mannheimer Jührerſchein⸗Veteranen vom Freitag, 7. 0 1 10 935 eton n der Sta urſieren Gerüchte, wonach die a Herr Helmut Schulz Wert auf die Feſtſtellung, da 1 ren 3 6 915 2 1 8 Der Führerſchein, der erſt das Recht verleiht, ein] erhielt und um die gleiche Zeit ſaßen Auguſt Kre⸗ 1„Die alte Fahne“ von ihm verfaßt Mil ſtellten und Beamten um 40 v. H. 3 u kür⸗ Auto ſelbſtändig lenken zu dürfen, iſt in ſeiner jetzi⸗ mer, Alwin Haupt, Franz Heim— der ſpätere 5 zen. Dieſe Gerüchte entbeh ren jeglicher gen Form noch gar nicht ſo ſehr alt, denn er wurde 5 der Heim⸗Wagen— 598 1005 55 * 5 5 75 5 55 2 Store f 0 8 8 1 2 5 2 Grundlage. Die Kommiſſare machen darauf auf⸗ erſt durch Verordnung vom 3. Februar 1910 einge⸗ i e de e benſahrer„Alſo, Sie wollen unſerem Spar⸗ und Vorſchuß⸗ merkſam, daß Kürzungen von Löhnen und Gehältern führt. Vorher war es Aufgabe der die Prüfung ab⸗ 2. 1 verein beitreten?“ N 115 855 8 2 3 5 5 Kurt Engelhorn, Fritz Hieronymi, Louis Haas, Fer⸗ 532 e 5 8 eine reichs rechtliche Regelung zur Grundlage haben nehmenden Sachverſtändigen, den mit der Hand⸗ dinand Kah, Direktor Ernſt Keßler, Fritz und Ma⸗„Wenn ich bitten darf, zuerſt nur dem Vorſchuß⸗ müſſen. Derartige reichsgeſetzliche Beſtimmungen habung eines Kraftfahrzeuges Vertrauten ein Be⸗ thias Kocher Albert Meiſezahl, Karl Pfiſterer, Lud⸗ verein!“ eil liegen nicht vor. fähigungszeugnis auszuſtellen. In einer Vereidi⸗ wig Vogel, Eugen Werner. Nicht zu vergeſſen ſind N 1 ſt Rätſf 1 0 Oſch* f 5 gungskommiſſion ſaßen in den erſten Jahren Emil Heckel, Fabrikant Auguſt Matter, Obering. alaſt:„Rätſel der! unge 85 Politiſche Vorkommniſſe dieſes Jahrhunderts Männer, die nicht nur zu den Friedrich Pietſch, Heinrich Röchling, Georg Tillmann, Man fragt ſich unwillkürlich, wie es möglich iſt, Aufnaß⸗ 1 75 ie f 996 Hein Dipl.⸗Ing. W a e 5 a 5 a 185. 51 1 Geſtern wurden zwei Perſonen wegen Beleidi⸗ erſten e ee e e 1 5. e d 8 5 9 112 men von Tieren in freier Wildbahn in einer Weiſe zu 1 der Reichsregierung bzw. wegen Betätigung ſondern deren Namen auch heute noch als Pioniere attin und Tochter des Erfinders Carl Benz dürfte machen, daß man keinen Augenblick den Eindruck hat, daß geh, gung 70 ick 1 0 1 5„ guns des Autoſports genannt werden: Fritz Held, der[Frau Hedwig Mohr geb. Röchling wohl mit ihrem die Aufnahmen arrangtert ſind. John Morgan, der ſich in ab R F Mitkämpfer von Carl Benz und erſter Rennfahrer[am 30. Mai 1910 ausgeſtellten Führerſchein die erſtee die Gefahren der Dſchüngel ſtürzt in dem Beſtreben, den rden 5 0 72 auf internationalen Konkurrenzen, Eugen Ben Mannheimer Autofahrerin geweſen ſein. Sohn zu retten, der auf der Suche nach einem rieſigen um In Bald hbof wurde geſtern ein marriſtte Olio Boehringer, Irtz Gale, Olo Nüß le. Aber auch eine Reihe Führerſcheine an Ehauf⸗ Elfenbeinſchag berſcholen ic. wird von feiner maligen Auf, ſcher Gesangverein aufgelöſt und die ihm Richard Benz, ein Sohn des Erfinders Dr. Carl feure, die heute noch ihren Dienſt ausüben, wur Tochter e ene eee 15 5 0 t für gehörigen Gegenſtände beſchlagnahmt. Benz, war ſelbſt Sachverſtändiger zur Erteilung von den in den erſten Jahren des immer mehr in Be⸗ e ee e 8 10 de mmt.„ Befähigungszeugniſſen an Führer von Kraftfahr⸗ deutung gewinnenden Automobils ausgegeben. So Elfenbeinſchaß fahndet, Ait ſich 8 Beherrscher vacht Der erſte Dienstag-Viehmarkt zeugen. i e i 1 Auguſt 1 aun. wenge Faber e e a e e 5 3 Wer ſte zührerſchein N ims 8 8 Ritter vom Steuer belohnter umſichtiger Fahrer 1 8 55 5 2 900 Zum erſten Mal fand heute vormittag der geſetz⸗ 5 1 e hein 98 1 1 1 1010 11 5 Hel 1 i 11 Parl Preiß 0 Shillows, eine ebenſo ſchone wie gefährliche Frau. vom Montag auf den Dienstag verlegte Vieh⸗ men ha if ſehr ü wer zu ſagen, da im Jahre 15 Lu 1g Herbold, Michael Her 0 l Bis Morgan den von Kannibalen gefangen gehaltenen b 05 9 1 NE die Verhältniſſe auf dieſem Gebiete erſt eine Rege⸗ mit die erſten Führerſcheine. Mehr als 20000 Mann⸗ Sohn und damit den Elfenbeinſchatz entdeckt, erlebt er mit 5 3 em neuen Wochentag ſtatt. f Es 1 5 ſich, lung fanden. Immerhin darf der Name von Braue⸗ heimer haben inzwiſchen das Autofahren gelernt und ſeiner Begleitung die aufregendſten Abenteuer, die die dem 1 den de des 1 reidirektofr Edmund Hofmann genannt werden, ſind dieſen Pionieren des Automobilismus nach⸗ 1 8„Die Ai enen Wet 1 8 1 egt wurden, unbegründet waren, denn 1 Nop 190 inen Befähigi nachweis efolgt. höchſter Spannung halten. tederholt gre Zungu, ein i die jüdiſchen Händler waren trotz ihres ſonſt ſtrenge TTV mit rieſenhaften Kräften ausgeſtattetes Geſchöpf, weder il gehaltenen Feiertags in großer Zahl erſchienen..üßĩ«„%;' ͤ4;gt:: 02... Menſch noch Affe, entſcheidend in die Geſchehniſſe ein. So 55 Der Auftrieb von Großvieh war verhältnismäßig 22 5 W 115 89195 1 1 telle 5 9 25 2 4 4 r überwältigt aber auch Shillow, der auf ihn geſchoſſen 15 ſchwach, doch genügte das Angebot vollkommen, da Verkehrskontrolle Zwei Kinder verunglückt hat, und wirft ihn in einen Krokodilteich, um dann ſterbend 1 der Bedarf nicht beſonders groß war. Der Umſatz. 2: 8 9 0 1 2 a 1 7 5 im Dickicht zuſammenzubrechen mit in Kälbern und Schweinen iſt d en als etwas Bei einer geſtern nachmittag auf der Käfertaler⸗ Auf der Schwetzingerſtraße ſprang geſtern vor⸗ 8 eee 5. 5 S einen iſt dagegen als etwas 555 1 17 8 k mitt ine iebenfährd Volksſchülerin aus Iſt ſchon dieſer Tonfilm mit dem intereſſanten Bei⸗ bes beſſer zu bezeichnen. ſtraße durchgeführten Kraftfahrzeugkon⸗ A ee eee. b 85 rogramm eine beachtliche quantitative Leiſtun o ver⸗ a Zeich der Wallſtadtſtraße ſeitlich gegen einen in Richtung 17955 2 ien e ſtraße 9 9 L mehren ſich die Darbietungen noch beträchtlich durch den Mit großer Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß jetzt die Abhaltung des Maimarkts in der bisherigen Form geſichert iſt. Lediglich die neue Verſchtebung des Viehmarktes von Montag auf trolle wurden zwei Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich über laſtet waren. Bei 12 Perſonen⸗ bzw. Laſtkraftwagen fehlten die erforderlichen Pa⸗ piere oder ſie waren ungültig. Die Kraftfahrer wurden angezeigt. Tatterſall fahrenden Kraftradfahrer, wobei ſie zu Boden geworfen wurde und eine ſtark blutende Kopfwunde erlitt. Der Kraftradfahrer wurde durch das ſtarke Bremſen vom Fahrzeug geſchleudert Film„Spiel mir das Lied.. Zigeuner“, der in Ungarn ſpielt. Zwei Kriegsgefangene, die aus Sibirien zurückkehren, geraten in Herzenskonflikte bei der Werbung um das Töchterchen des Pfarrers ihres Heimatsortes. Der Lan⸗ Dienstag bleibt beſtehen. Einige kleinere Fragen, 5 7. inem 9 j f Gutsbeſitzer trägt den Sieg davon. Es wird ihm auch ver⸗ die no klä f f en Mark ö Ferner wurden beanſtandet 1 Laſtkraftwagen we⸗ und trug an einem Arm und an einem Bein Haut- es e e e fen nicht en konnen den Markt an ſich gen ſchadhaſter Gummiberelfung, 3 Laſtkraftwagen abſchürfungen und Prellungen zaun. Dar Kruttead Tocher eines Susnacbarn verletken lag der Weed Bor. 5 wegen Fehlens des Rückblickſpiegels, 4 Perſonen⸗ wurde beſchädigt. Ein in der Nähe der Unfallſtelle untreu zu werden, die bereit iſt, den andern ehemaligen und bzw. Laſtkraftwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen wohnender Arzt legte dem verletzten Kind einen Kriegsgefangenen, den Lehrer des Ortes, zu heiraten, ob⸗ * Vom Bezirksamt. Anſtelle von Regierungsrat und 2 Krafträder wegen unwirkſamer Handͤbremſe. Verband an. wohl ſie ihn nicht liebt. Ein nächtliches Zigeunerſtändchen 8 Dr. Weis bro d 5 Bezirksamt 51— 5 a Ein ähnlicher Unfall ereignete ſich geſtern abend führt das Paar von neuem für immer zuſammen. — 51 Friedrich Schmitt zur Dienſtleiſtung zugewieſen* Prüfung für den einfachen mittleren Dienſt. auf der Straße zwiſchen J 2 und 3. Ein fünfjähriger a men worden. Regierungsrat Schmitt, der wiederholt in Von den Prüflingen, die ſich der Prüfung für den Junge, der beim Ueberqueren der Straße in dte 8 0 l. England weilte, gehörte früher ſchon einmal dem einfachen mittleren Dienſt im Jahre 1933 unter⸗ Fahrbahn eines Radfahrers geriet, blieb kurze Zeit ZAHMNHASTA gen. Bezirksamt an. Er war zuletzt Vorſitzender einer zogen haben, werden für beſtanden erklärt: Richard bewußtlos liegen. Das Kind erlitt Hautabſchürfun⸗ erhält die Zdhne dem Kammer bei dem Oberverſicherungsamt und Militär⸗ Halbauer aus Karlsruhe, Hans Ringelſpacher aus gen im Geſicht. Ob es auch innerlich verletzt wurde, Sehòôn weiss u gesund iter verſorgungsgericht. Heidelberg. iſt noch nicht feſtgeſtellt. b 55 mu. ö der das Jah. 85 2 ken⸗ gen 0 lich 5 zeit, 15 Begriffe haben ihn fasziniert. Voreingenommen hat Hervorragende Leistung, tadellose Straßenlage und 1 er sich selbst alles mögliche eingeredet, er kann nur vollendeter Fahrkomfort müssen nicht teuer erkauft „ N noch in einer Richtung denken und sehen. Bitter für werden. Als überlegender Mensch fragen Sie: Warum ihn, wenn er aufwacht! Dann sieht er: Andere fahren mehr Geld ausgeben, wenn ein Opel doch alles prak- ebenso gut und sicher wie er, unterhalten aber ihren tisch Wertvolle, Nützliche und Angenehme bietet? 1 Wagen ein ganzes Jahr lang von dem, was er für sei-*** 9 ö nen Wagen mehr bezahlte. b f ö 90 a8 Wer Opel fährt, hat die Freude einen reprasentativen N 5 b Machen Sie nicht den gleichen Fehler! Bilden Sie sich Wagen zu fahren, dessen Besitz er verantworten kann, N pt; Ihr eigenes Urteil. Machen Sie unbedingt eine unver- yeil jede Mark des preises einen praktisdi wichtigen C*— 2 N f 22 2 10 bindliche Probefahrt im Opel. Sie werden feststellen: und nützlichen Gegenwert darstellt. ein a ren n= der Ltr. 4 Zyl. ab RM 1890/ 2 Ltr. 4 Zyl. ab RM 2190/ 1,8 Ltr. 6 Zyl. ab RM 2695/ Regent Mod. ab RM 2890 ut⸗ preise ab Werk Adam Opel A.., Rüsselsheim am Main./ Die günstigen Bedingungen der Allgemeinen Finanzierungs- Cesellschaſt m. b. H. und der Opel Versicherungs A. 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Hierzu er⸗ fahren wir folgende Einzelheiten: Auf Grund der Ermittlungen der Polizei bei einem Autounfall in Eſſen wurde feſtgeſtellt, daß der ſeltſamerweiſe von ſeinem Beſitzer im Stich gelaſſene Wagen in Dortmund vor längerer Zeit geſtohlen war. Anfang letzter Woche waren die Ermittlungen ſoweit gediehen, daß mit Hilfe des Autodiebſtahls⸗ kommiſſariats 3 Männer aus Dortmund wegen Verdacht des Autodiebſtahls feſtgenommen wurden. Es ſtellte ſich bei der Vernehmung der Verhafteten dann auch heraus, daß ſie zu einer ſtebenköpfigen Autodiebesbande ge⸗ hören, denen bereits eine größere Anzahl Einbrüche und Diebſtähle nachgewieſen werden konnten und deren Haupttätigkeitsgebiet Baden iſt. Der Frank⸗ furter Kriminalpolizei gelang der Hauptſchlag gegen die Tutodiebe, indem ſie dort den Anführer der Bande feſtnehmen konnten. Bei den bereits verhafteten Verbrechern han⸗ delt es ſich um Burſchen im Alter von 20—25 Jahren, auf deren Konto auch die in letzter Zeit noch nicht geklärten Autodiebſtähle und Garageneinbrüche in Heidelberg, Mann⸗ heim, Ulm, Cannſtatt, Stuttgart, Pforzheim, Karlsruhe, Konſtanz a. Bodenſee und Frank⸗ 5 furt a. M. zu ſetzen ſind. Auf Grund der drei in Eſſen verhafteten ſtellte man auch die Namen der übrigen Mitglieder der Bande feſt. Bei der Feſtnahme des Anführers der Bande in Frankfurt fand man außer einem ge⸗ ladenen Revolver auch die Steuerkarte und die Zu⸗ laſſungspapiere des in Eſſen verunglückten Wagens. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Bande mit dem Wagen außer im Rheinland auch beſonders erfolgreiche Diebesfahrten in Baden und Württem⸗ berg unternommen hatten. Die näheren Einzel⸗ heiten der Teilgeſtändniſſe werden zur Zeit noch näher geprüft. Das bereits von der Kriminal⸗ polizei zuſammengetragene Ueberführungsmaterial läßt aber jetzt ſchon erkennen, daß ſich das Konto der Bande noch weiter erhöhen wird. Die Ver⸗ brecher betonten bei ihrer Vernehmung noch aus⸗ drücklich, daß ſie bis jetzt insgeſamt 4500 Km. auf ihrer Diebestour zurückgelegt haben. Ste wollten jetzt ihre Tätigkeit nach der Schweiz verlegen. Aber infolge der durch die politiſchen Er⸗ eigniſſe angeordneten ſcharfen Grenzkontrolle mußten ſie dieſen Plan fallen laſſen und fuhren nach Eſſen zurück, wo ihnen das Unglück paſſierte und der Wagen in Trümmer ging. Erſt wenn auch die beiden jetzt noch flüchtigen Mitglieder der Bande dingfeſt gemacht ſind, wird ſich die Höhe der Straftaten ge⸗ nauer ermitteln laſſen. Verbrecher Verhaftungen in Leimen Nachklänge zum Wahltag J. Heidelberg, 11. April. Am Spätabend des Wahlſonntags wurde bekanntlich das Notruf⸗ Eo mmando nach dem benachbarten Leimen gerufen, da es dort zwiſchen linkgerichteten Ele⸗ menten zu Reibereien mit SA⸗Männern gekommen war. Aus der Turnhalle der Freien Turner⸗ ſchaft waren dabei Schüſſe auf die Polizei⸗ beamten abgegeben worden, als dieſe eine Durch⸗ ſuchung vornehmen wollten. Es wurden ſeinerzeit 18 Mitglieder der Eiſernen Front verhaftet, die ſich verſteckt hatten. Vor acht Tagen gelang es, einen gewiſſen Georg Kalbrunner zu verhaften, der das Gewehr, mit dem aus der Turnhalle geſchoſſen worden war, vergraben hatte. Jetzt wurden unter dem Verdacht des ſchweren Landfriedensbruchs vier weitere Leute verhaftet, die als marxiſtiſche Rädelsführer gelten. Es ſind dies der ledige Kauf⸗ mannslehrling Hermann Schubert, der Kraft⸗ wagenführer Heinrich Seitz, der Elektriker Johann Peter Pfiſterer und der Rangiermeiſter Ludwig Appel. Die Vier wurden geſtern in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Todesſturz von der Teune * Übſtadt(Amt Bruchſal), 11. April. Abends ſtürzte der hieſige Gemeinderat Stiel, der ſich auf der Obertenne befand, plötzlich durch das Stroh auf den Tennenboden. Bei dieſem Sturz zog er ſich einen ſchweren Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er geſtorben iſt. Schon vor dem Kriege bis zu ſei⸗ nem ſo raſch erfolgten Tode bekleidete er das Amt eines Stiftungsrates und gehörte ſeit 1927 dem Ge⸗ meinderat an. 5 Wechſel im Vorſitz der Apothekerkammer * Karlsruhe, 11. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Apothekerbeſitzer Dr. Lakemeyer in Karlsruhe hat den Vorſitz der Badi⸗ ſchen Apothekerkammer niedergelegt. Zum kommiſ⸗ ſariſchen Vorſitzenden wurde Apotheker Erich Bad⸗ ſtübner in Heidelberg beſtellt,. Emmendinger Ortskrankenkaſſe beſetzt * Emmendingen, 11. April. Eine Abteilung SA unter Führung des Staatskommiſſars Dr. Rehm be⸗ ſetzte die hieſige Ortskrankenkaſſe und nahm eine ſofortige Kontrolle vor. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Im Verfolg einer Unterſuchung der Ge⸗ ſchäftsführung wurde deren 1. Vorſtand Karl Kienzle, der Verwalter Hermann Einhart und der Buchhalter Hermann Günth in Schutzhaft genommen. Gegen letzteren richtet ſich der Vorwurf, daß er ſeit drei Jahren zu Unrecht zu hohe Gehalts⸗ bezüge der Kaſſe entnommen habe. * II Ketſch, 11. April. Als erſte Gemeinde im Bezirk Schwetzingen hat die Spargel⸗ und Ab⸗ fſatzgenoſſenſchaft Ketſch ſechs Pfund Spargel abgeliefert. Man rechnet damit, bis zu Oſtern hereits ein Quantum von einigen Zentnern auf den Markt bringen zu können. * Oftersheim, 11. April. Der hieſige Landwirt Joſeph Gieſer und ſeine Ehefrau konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. 25: Maisbach b. Nußloch, 11. April. Der letzte Veteran aus dem Krieg von 1870/71, der Land⸗ wirt Jakob Waldi, wurde hier zur letzten Ruhe Heſtattet. * Ottenheim(Amt Lahr), ſigen Einwohnern wurde im eines ſeit über zwei Wochen vermißten 29jährigen Landwirts aus Allmanusweier gefunden. Der junge Mann, der ſchwermütig war, hatte ſich erhängt. 11. April. Von hie⸗ Rheinwald die Leiche Kommiſſar für die Handwerkskammer * Kaiſerslautern, 11. April. Wie wir hören, wurde auf Grund einer Miniſterialentſchließung vom 27. März als Sonderkommiſſar der Mühlenbeſitzer C. Lellbach⸗Odernheim, entſprechend dem Vorſchlag der Regierung der Pfalz(Kammer des Innern), mit ſofortiger Wirkung dem Vorſtand der Handwerkskammer der Pfalz beigeordnet. Aus der Schutzhaft entlaſſen * Oppau, 11. April. Aus der Schutzhaft wurden entlaſſen der bisherige erſte Bürgermeiſter Dr. Zorn, Hauptlehrer Fridolin Braun und Oberſekretär Gg: Weiler mit der Auflage, Oppau nicht zu beſuchen. Marokkaniſche Deſerteure in der Pfalz * Pirmaſens, 11. April. Geſtern ſind wieder eine Reihe von Maroklanern, und zwar Angehörige des 23. Algeriſchen Schützenregiments, über die Grenze auf pfälziſches Gebiet übergelaufen. Sie wurden von der zuſtändigen Gendarmerieſtation nach Pirma⸗ ſens gebracht. Bekanntlich ſind bereits vor einigen Wochen verſchiedene Marokkaner, Angehörige des gleichen Regiments, deſertiert. Sie geben als Grund ſchlechte Behandlung an. Was hören wir? Millwoch, 12. April Frankfurt .15: Konzert.— 12.00: Schallplatten.— 15.15: Stunde der Jugend.— 18.00: Zeitfragen.— 20.00: Konzert.— 21.00: Vom Komödienhaus zum Stadttheater.— 22.20: Neues aus aller Welt. Heilsberg .35: Konzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau. — 11.05: Landfrauenfunk.— 11.30: Konzerl.— 13.05: Schallplatten.— 15.20: Für die Hausfrau.— 15.30: Kin⸗ derfunk.— 16.30: Konzert.— 18.25: Die Kunſt des Kla⸗ vierſpielens.— 20.05: Abend muſik.— 21.05: Die Freunde. — 22.30: Nachtkonzert. 3 Langenberg : Schallplatten.— 8. Gymnaſtik.— 11.20: Konzerte. Die Frau im Arbeitsrecht. Schallplatten.— 12.00 u. 13.00: — 15.50: Jugendfunk.— 16.15: Hausmuſik für die Jugend.— 20.05: Abendmuſik.— 21.00: Proſerping. — 21.45: Nänie.— 22.25: Nachtmuſik. München 10.15: Ein Tabokskollegium beim Soldatenkönig. 12.00: Kleine Konzertſtunde.— 12.20: Schallplatten.— 13.15: Konzert.— 15.10: Jugendſtunde. 15.30: wei Skizzen aus Bayern.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.05: Der Flug der„Bremen“ vor fünf Jahren.— 18.35: Rienzi. Sitdfunk .10: Schallplatten.— 10.00 u. 10.20: Uebertragungen aus Mannheim.— 10.40: Schumann⸗Liederſtunde.— 12.00: Von Heimat und Vaterlond.— 13.30: Konzert.— 15.10: Geſongskonzert.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Konzert. — 18.00: Oſtern und Oſterbräuche.— 18.25: Von Biblio⸗ theken, Bibliothekaren und Bücherleſern.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Manfred Kyber zum Gedächtnis.— 20.45: Uebertragung aus Mannheim.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 17.05: Konzert.— 19.35: Guſtav Mahler: 8. Sinfonie. — 21.40: Abendkonzert. Aus Mannheim 10.00—10.20: Eröffnung der Autoſchou„Einſt und jetzt“ in den Rhein⸗Neckorhollen.— 10.20—10.40: Hörbericht aus den Ausſtellungshallen.— 20.45— 22.00: Aus der Chriſtus⸗ Iirche:„Konzert mit Orgel“. Ausführende: Philharmoni⸗ ſches Orcheſter, Mannheim, Kirchenmuſikdirektor Arnd Landmann(Orgel). Leitung: Kapellmeiſter Rudolf Bo⸗ ruvka. Aus dem Ausland Beromünſter: 21.40: Mandolinenkonzert. Mailand: 23.00: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.40: Aida. Straßburg: 17.00: Konzert.— 18.00: Bunke Muſik.— 19.15: Vom Straßburger Zunftweſen.— 19.45: Schallplat⸗ ten.— 20.30: Konzert.— 22.30: Jazzmuſik. taſtiſche Stun dengeſchwin digkeit von 682,403 Frühſahrs,Berjnmmung des Mannheimer Nuber⸗Elutt In ſeinem ſchönen, geräumigen Vereinshauſe am Rhein hielt der Mannheimer Ruder⸗Club am 8. April ſeine Frühjahrs⸗Mitgliederverſammlung ab. Bei zahlreicher Beteiligung hinterließ dieſe durch die Geſchloſ⸗ ſenheit und den einheitlichen Willen des Clubvorſtandes und der einzelnen Clubkameraden einen denkbar vorzüg⸗ lichen Eindruck. Die ſtattliche Zahl von 27 Rennruderern vom Jungmann bis zum Senior gab den ſeitherigen Ver⸗ waltungsarbeiten ebenſo wie den Beſchlüſſen der Verſamm⸗ lung einen kernigen Rückhalt, zumal die Mitgliederzahl ſich bislang trotz der Zeitverhältniſſe auf gleicher Höhe hielt und die yl der Neuaufnahmen in dieſen Wochen einen anſehnlie Umfang angenommen hat. Mit dieſer erfreu⸗ lichen Feſtſtellung konnte der Präſident des Clubs, Rechts⸗ anwalt Beyerle n, ſeinen allgemeinen Bericht beginnen. Die Zeit des vergangenen Winters wurde nicht nur auf ruderiſchem Gebiet, ſondern auch durch Ueberholung und Verbeſſerung des Bootsmaterials, des Clubhauſes und der Schuppen ausgiebig genutzt. Die Kaſſenverhältniſſe ſind nach wie vor geordnet. Der 1. Inſtruktor des Clubs, Heini Er b, berichtete im Anſchluß hierzu über die beiden erſten Wochen des eigent⸗ lichen Traiuings; er konnte zur Zufriedenheit und Begei⸗ ſterung aller Teilnehmer feſtſtellen, daß die Bemühungen der Ruderleitung durch den Eifer der Ruderer rückhalts⸗ los unterſtützt werden. Der planmäßigen Vorarbeit und der durch die ausgiebigen Gymnaſtikübungen gelenkig ge⸗ bliebene Körper der Einzelnen iſt es zu verdanken, daß der Verfaſſungszuſtand der Mannſchaften trotz der frühen Zeit ein ziemlich guter gegenüber den Vorjahren iſt. Der Jung⸗ mannachter unter Leitung von Alfred Reinig, ein An⸗ fängervierer, den Profeſſor Jülg ausbildet, und der unter der Leitung des 1. Inſtruktors fahrende Jungmannvierer und gemiſchte Seniorachter, in dem ein Junior und ein Jungmann Verwendung finden, üben allabendlich ſehr flei⸗ ßig. Dem herzlichen Dank für die einzelnen Mitarbeiter, von denen Herr Eſpenſchied die Vorarbeiten für das Schüler⸗ und Jugendrudertraining durchführt, wurde als⸗ dann beredter Ausdruck gegeben. Der neue gvierer iſt dieſer Tage eingetroffen und trägt den Namen„Lindenhof“; der Club will mit der Namensgebung die Verbindung mit den tüchtigen Renn⸗ ruderern, den treuen Anhängern und den eifrigen Clüblern eines Stadtteils Mannheim ſtärken, in dem gegenwärtig über 150 Clubkameraden wohnen. Ein neuer Rennvierer wurde der gleichen Berliner Bootswerft in Auftrag ge⸗ geben; es wurde von der Clubverſammlung gewünſcht, bei dem tatkräftigen Volkskanzler des Reiches, Adolf Hit⸗ ler, die Zuſtimmung zur Bootstaufe auf ſeinen Namen zu erbitten. Dieſer Wunſch wurde mit Stimmeneinheit an genommen. Mit großer Aufmerkſamkeit wurden ſodaun die Aus⸗ führungen des Vorſitzenden über den Deutſchen Rudertag MeG-Vorſtand umgebildet In der am vergangenen Donnerstag ſtattgefundenen Sitzung des Verwaltungsrats der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft gab der 3. Vorſitzende Friedrich Wentzel den Rück⸗ tritt der beiden bisherigen Vorſtandsmitglieder Bernhard Mayer(1. Vorſitzender) und Richard May(1. Schrift⸗ wart) bekannt. Der geſchäftsführende Vorſtand wird— die Beſtätigung der Mitgliederverſammlung vorausgeſetzt durch die Herren Gaub und Vorwitt ergänzt werden Bezüglich der Aufnahme von Mitgliedern aus den freien Sportverbänden richtet ſich der Verein nach den Beſtimmun⸗ gen der DT. Ein weiter gefaßter Beſchluß beſagt: Der Gelände⸗ und Wehrſport wird mit ſoforti⸗ § 2 der Satzungen hingewieſen, TG bezweckt unter Ausſchluß hen ebungen die Pflege von Leibes⸗ übungen aller 9 1 ondere des deutſchen Turnens in allen ſeinen 3 en, der Leichtathletik und der Bewe⸗ gungsſpiele, wie Handball und Hockey uſw. als eines Mit⸗ tels zur körperlichen Extüchtigung der deutſchen Jugend und des deutſchen Volkes. Ihre Beſtrebungen werden ge⸗ tragen von dem Geiſt deutſchen Volksbewußt⸗ ſeins und unterſtützt durch die Pflege freundſchaſtlicher und geſelliger Beziehungen unter den Mitgliedern. Hockey⸗-Klubkämpfe FV Karlsruhe— VfR Mannheim 118(:0) Mit ſtark verfüngter Elf traten die Mannheimer in Karlsruhe gegen den Kö uan und ſiegten nach überlegen geführter zweiter Halbzeit verdient mit:1. Neben der ſehr unreinen Spielweiſe der Platzherren beeinträchtigte das völlige Verſogen der Schiedsrichter ſtark das Spiel. Karlsruhe holte bald nach dem Wechſel durch ſeinen Holb⸗ rechten die Führung, die gut kombinierenden Gäſte glichen durch Geyer aus. Heiler und Herwagen ſtellten durch Prachttore den Sieg ſicher. Tbd Bruchſal— TW 1846 Mannheim 913(:2) Die Mannheimer Turner waren mit ſtärkſter Mann⸗ ſchaft nach Bruchſal gekommen und ſiegten nach überlege⸗ nem Spiel ſicher mit:0. Ein parteiiſcher Schiedsrichter verhinderte zuſammen mit der Schußunſicherheit der Mann⸗ heimer Angriffsreihe eine höhere Torausbeute. Die Bruchſaler Elf ſpielte ſehr fair, kam aber nicht zu geſchloſ⸗ ſenem Angriff. Lutz, Slenvoigt und Hottenſtein erzielten für Mannheim die Tore. Großer Preis des Av) findet ſtatt Die vor einiger Zeit angekündigte Verlegung des Gro⸗ ßen Preiſes von Deutſchland des A. v. D. auf den 1. Ok⸗ tober nach der Avus hat vielfach die Meinung erweckt, als ſei dieſe bedeutendſte deutſche automobilſportliche Prüfung abgeſagt worden. Demgegenüber legt der veranſtaltende Automobilelub von Deutſchland Wert auf die Feſtſtellung, daß das Rennen am 1. Oktober beſtimmt zum Austrag gelangt. 682 Kilometer in der Stunde Neuer Flugweltrekord des Italieners Agello Der italieniſche Fliegeroffizier Agello erreichte am Montag mit einem Spezialwaſſerflugzeug, wie es für den Schneider⸗Pokal⸗Wettbewerb verwendet wurde, die phan⸗ der aller pol hen S in Hamburg entgegengenommen, auf dem mit 822 von rund 850 immen der Kandidat des Mannheimer Regattaver⸗ eins, Weltmeiſter Wilker(Ludwigshafener Ruder⸗Ver⸗ ein) in den Verbandsausſchuß gewählt wurde. Der Wißder⸗ hall, den dieſe Darlegungen fanden, war hervorragend. Dr. Lewald zurückgetreten Wie wir erfahren, hat Exzellenz Dr. Lewald ſen Amt als Präſident des Deutſchen Leibesübungen niedergelegt. Gleichzeitig wurde die für den 25. April vorgeſehene Gründungsſitzung des Werbe⸗ und Preſſeausſchuſſes für die 11. Olympiade Berlin 1936 in Uebereinſtimmung m dem Vorſitzenden Reichsminiſter a. D. Krohne aßge⸗ ſagt, da eine Reihe von intereſſierten Verbänden zur Zeit nicht in der Lage iſt, ihre Vertreter zu benennen Hauptverſammlung des DRA Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat für Mittwoch, den 12. April nach dem Plengrſaal des Reichs, wirtſchaftsrates in Berlin eine außerordentliche Haupt verſammlung einberufen, um über das Thema„Einglie⸗ 1 derung der Leibesübungen in das neue Deutſchland beraten. Neben den Verhänden und Ortsgruppen des Dan ſind zu dieſer Kundgebung der geſamten nationalen Turz⸗ und Sportbewegung auch die Spitzen der Reichs⸗ und Staatsbehörden eingeladen worden.* Kilometer und ſtellte damit einen abſoluten Schnellig, keitsrekord auf. Die bisherige Spitzenleiſtung hielt der Engländer Leutnant Stainforth, der beim letzten Schneider⸗Pokal⸗Rennen am 29. September 1931 in Eng⸗ land 655 Stokm. erzielt hatte. Der Rekordflug Agellos wurde in Deſanzano, im füdlichen Zipfel des Garda⸗Sees, auf einem vorſchriftsmäßigen Dreieck⸗Kurs nach den Be⸗ ſtimmungen des Schneiderpokalwettbewerbs ausgeführk Agello durchflog fünfmal den Dreikilometer⸗Kurs und er⸗ reichte in der vierten Runde mit 692,529 Stoͤkm. die größte Teilgeſchwindigkeit. 1 Leichter kampfunfähig Die Mannſchaft von Union Niederrad ſpielte am Sonn tag anläßlich der Platzweihe von Sportfreunde Siegen in Siegen und ſiegte glatt mit:0. Leider hatte aber daß Spiel für die Niederräder in anderer Hinſicht einen be⸗ trüblichen Ausgang. für längere Zeit außer Gefecht ſetzt. 8 Meldung der Landes Karlsruhe. Vorausſage für Mittwoch, 12. April Fortdauer der überwiegend trockenen Witterung Meiſt heiter und tagsüber warm. Schwache Luft, bewegung. ö Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittag“ Ser FJuft⸗- 5 1 See. S 8..2 Wind stationen: Döhe n 8 S Wette: m wee e e Richt.“ Stärke Wertheim 151— 4 17 4 still— Nebel Königsſtuhl] 563 766,8 10 15 S8 80 feicht halbbeden Karlsruhe 120 767,4 8 19 5 ſtill— wolkig 3 Bad. ⸗Baden 213 767% 8 20 5 N eicht balbbedenl Billingen 712 770,2 2 10 1 SW leicht heiter. Bad. Dürrh. ZZ 15 heiter St. Blaſien] 780 5 0 leicht heiter Badenweiler 422 700, 11 19 8 9 leicht halbbedel!“ Faden Hofſ1275 640,9 5 9 3 N leicht halbbeden chauinsld. 1268 605,1 7 11 6 80 leicht beiter Die Aenderungen der Wetterlage vollziehen ſih nur langſam, ſo daß das Feſtlandhoch noch immel für unſer Gebiet beſtimmend iſt. Die warme Wil terung dauert an. 5 ——.—..—Tmꝛꝑ— ͤ—— N Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handel, teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtez W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, 1 und den übrigen C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faubt ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Drucken Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manmhenn, R 1, 4. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporn at . Knaben- Mäntel Kleler-Mäntel Lloden-Möntel Knaben rige Kieler- Anzüge Knub.-Golfhoſen ob M. 7. ob Mk. S. ob uk. S. 6b Ak. A. ob Mk. 7 ab Mk. A. Knobenhemden ob Mk..50 5 Der bekannte repräſentative Spieler Leichter zog ſich nämlich einen Wadenbeinbruch zu, der ihn 0 1 Reichsausſchuſſes für bei d 1835 geſche Mart geſan 282 8 Rei der ſt erhöh zur 2 Al hehhr haben ſeits unv.) kWh für K erledt eines den i Über folgen Welch von Oeffe bekan Preuf nahm Verpf Es dene ſind a Stell! ſchwer die B infolg rechts zur 3 NS gewer A Dis hören tion Verlu von 1 werde hällt genmä tend z tende als d. ä 9 35 . 100 rund ttaver⸗ r⸗Ver⸗ Vider⸗ id. 93 7 N und 1 n nellig⸗ It der letzten Eng⸗ gellos „Sees, n Be⸗ eführt. no er⸗ größte Sonn⸗ zen in r daß en be⸗ pieler er ihn HA 1 Dienstag, II. April 1933 ELS vn 9 der! TSCHAFTS-ZETIT U uen Mannheimer Zeitung G Abend- Ausgabe Nr. 171 Elekirizifäfswerk Miffelbaden AG. Lahr Wieder 12 vfl. Dividende Die Einnahmen aus Stromlieferung betrugen 1932 bei dieſem mit 1,5 Mill.% AK. arbeitenden Unternehmen 1835 778(1 393 902) /, dazu Rohgewinn aus Inſtallations⸗ geſchäft 65 409(70 449) 4 und ab. Einnahmen 29 52(42 480) Mark. Andererſeits ſtellten ſich die Ausgaben auf ins⸗ geſamt 1 244 489(1 311 161), worunter Steuern 206 123 282 889) /, Abſchreibungen 54 409(201 060) /, ſo daß ein Reingewinn von 186219(185669)& verbleibt, der ſich um den Vortrag aus d. V. auf 225 949(219 730) erhöht. Es gelangen wieder 12 v. H. Dividende zur Verteilung. Aus der Bilanz(in: Betriebsanlagen und Zu⸗ hehbr 894 901(875,286), Forderungen 423 161(405 967), Gut⸗ haben 148 7861(146 559), Hypotheken unv. 255 580; anderer⸗ ſeits geſetzl. Reſerve 150 000, freiwill. Reſ. 505 000(beide unv.), Gläubiger 83 470(260 672). Stromabgabe in kWh betrug für Licht und Haushalt 3 105 300(2 981 158), für Kraft 8 715 984(3 895 372). Die o. GV. vom 7. d. M. erledigte die Regularien und ſetzte den Punkt Neuwahl eines AR.⸗Mitgliedes von der TO. ab. Die O Burbach Kaliwerke AG., Magdeburg.(Eig. Tel.) Zu den in verſchiedenen Zeitungen veröffentlichten Artikeln über die Burbach Kaliwerke AG. erklärt die Verwaltung folgendes: Die Verwaltung ſteht den Nachrichten fern. Welche Maßnahmen bisher zur Entlaſtung des Konzerns von ſeinen Verbindlichkeiten getroffen worden ſind, iſt der Oeffentlichkeit mitgeteilt worden. Es handelt ſich um die bekannten Geſchäfte mit der Salzdetfurthgruppe und der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG. An den Maß⸗ nahmen zur weiteren Ermäßigung und Konſolidierung der Verpflichtungen des Konzerns wird gearbeitet. Es haben in engem Kreiſe Beſprechungen über verſchie⸗ dene diesbezügliche Möglichkeiten ſtattgefunden. Die Pläne ſind aber noch nicht ſo weit gediehen, daß ſie dem AR. zur Stellungnahme vorgelegt werden können. Weſentlich er⸗ ſchwert werden die Arbeiten der Verwaltung dadurch, daß die Beſchlüſſe der letzten GV. der Burbach Kaliwerke AG. infolge der erhobenen Anfechtungsklage noch nicht rechtskräftig werden konnten und daß die Unklarheit, die zur Zeit über die künftige Geſtaltung der deutſchen Kredit⸗ und Zinsverhältniſſe beſteht, gerade im augenblicklichen Stadium Entſcheidungen über alte Maßnahmen nicht rat⸗ ſam erſcheinen läßt. Naflonale Kundgebung des Deuischen Brauer-Bundes In einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung des Deutſchen Brauer⸗Bundes unter dem Vorſitz von Präſident R. Funke ſprach Dr. h. e. Wagener, wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter im Stabe der NS Da P, über nationale Wirt⸗ ſchaftspolitik. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung an⸗ genommen, in der der nationalen Regierung das unum⸗ ſchränkte Vertrauen ausgeſprochen wird. In einer zuvor abgehaltenen Sitzung des Geſchäfts⸗ führenden Vorſtandes wurde das Präſidium im Sinne einer Gleichſchaltung mit den Zielen der nationalen Re⸗ gierung neu konſtitufert. Es wurden ſechs neue Mitglieder gewählt, zumeiſt maßgebende Mitglieder der Nedapß und Vertreter des mittelſtändiſchen Brau⸗ gewerbes. Aus dem Hammersen-Konzern Augsburger Spinnerei und Weberei in Augsburg Die zum Debag⸗Hammerſen⸗ Konzern ge⸗ hörende Geſellſchaft weiſt für 1932 einen Fabrika⸗ (lonsgewinn von 1,063(1,320) Mill./ aus. Von dem Verlustvortrag aus 1931 verbleibt bei einem Ueberſchuß von 12 488/ ein Verluſt von 14554 J, der vorgetragen werden ſoll. Im Berichtsjahr waren die Abfatzver⸗ hältniſſe denkbar ungünſtig. Der Umſatz war men⸗ genmäßig eine Kleinigkeit höher, wertmäßig aber bedeu⸗ tend zurückgegangen. Für die Weberei entſtanden bedeu⸗ tende Verluſte dadurch, daß die Gewebepreiſe viel ſtärker als die Baumwollpreiſe zurückgegangen ſind. Augsburger Buntweberei, vorm. L. A. Riedinger in Augsburg Die ebenfalls zum Debag⸗Hammerſen⸗Konzern gehörende Geſellſchaft erbrachte einen Fabrikationserlös von 2,485 1(8,180) Mill. /, Einſchließlich Gewinnvortrag verbleibt 5 ein Reingewinn von 9,044(0,205) Mill. /. Da der 0 kleine Gewinn nicht ausreicht für eine Dividendenzahlung, wird vorgeſchlagen, um eine Dividende von 4 v. H. verteilen zu können, der Sonderrücklage 0,1 Mill./ zu entnehmen. Das Geſchäftsjahr 1932 war ſehr unterſchied⸗ ruhe rung. Luft ittagk — ettet — 41 bedeck ki ö bade 1 lich, Teils mußte eingeſchränkt, teils aber wiederum in Schichten gearbeitet werden. Gegen 1931 iſt der Uma tz mengenmäßig zurückgegangen. Spinnerei und Weberei Koppern Wie wir erfohren, ſchließt die gleichfalls zum Debag⸗ mmerſen⸗Konzern gehörende Geſellſchaft das Geſchäfts⸗ jahr 1932 mit einem Nettogewinn von 25 830 J ab, ſo daß ſich zuſammen mit dem Vortrag vom Vorjahr ein Ge⸗ winn von 82 430/ ergibt, über deſſen Verwendung jedoch noch nichts mitgeteilt werden dann. M. L. Heß, Schuhfabrik, Erfurt.(Eig. Tel.) Die Ge⸗ ſelſchaft legt jetzt nach ihrer Zahlungseinſtellung am 2. März ihren Gläubigern einen Status vor, der mit Rück⸗ ſicht auf die Weiterführung der Betriebe guf⸗ geſtellt iſt. Es ergeben ſich Geſamtaktiven von 3,037 Mill. Mark, denen bevorrechtigte und am Verfahren nicht betei⸗ ligte Forderungen von 2,669 Mill./ gegenüberſtehen, wo⸗ bei die geſicherten Gläubiger 2,141 und Hypothekengläubiger 0,220 Mill./ ausmachen. Die freien Aktiven be⸗ tr agen alſo nur 368 000 J. Demgegenüber bezif⸗ fern ſich die am Verfahren beteiligten Forderungen auf 1,237 Mill. 4. In der Maſſe liegen rund 30 v. H. nach Auszahlung der Forderungen bis zu 150/ im vollen Be⸗ trag und bis zu 500/ mit 50 v. H. Die deuischen Bejeiligungen des Nesflekonzerns O Baſel, 11. April.(Eig. Tel.) Im Anſchluß an das in geſtern übermittelte Zifſernwerk wird dem Geſchäfts⸗ bericht über die Beteiligungen in De ond folgendes ausgeführt: Die Deutſche Ach für Neſtleerzeugniſſe in Berlin hat ſich im Wirrwarr der deutſchen Wirtſchafts⸗ kriſe erfreulicherweiſe auf ihrer Vorjahresprobuk⸗ tion behaupten können. Die Fabrik in Lind a u mußte jedoch infolge zu hoher Geſtehungskoſten ihrer Er⸗ zeugniſſe geſchloſſen werden. Die Produktion wurde auf die Fabrik in Hegge und Kappeln verteilt. Die dem Konzern ebenfalls angeſchlof⸗ f Sarotti AG Berlin hat einen empfindlichen Produk⸗ tionsrückgang zu verzeichnen. * ) Deutſche AG. für Neſtleerzeugniſſe, Lindau i. B.— 4 66) v. H. Dividende. Lindau i.., 10. April.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft weiſt für 1932 einen Rohertrag von 4,04(3,70) Mill. J aus. A. o. Erträge werden mit 0,14 Mill.„ angegeben(i. V. Zinseinnahme 0,036, Buchgewinn aus der Aktieneinziehung 0,24 Mill.). Andererſeits be⸗ anſpruchten Löhne und Gehälter 111, ſonſt. Aufwendungen 2 Mill. J¼, Steuern 0,39, Sozialabgaben 0,07(i. V. Ver⸗ waltungsunkoſten und Verkaufsſpeſen 2,22, Frachten und Lagerſpeſen 0,66) Mill.. Abſchreibungen auf Anlagen betragen 0,59 und ſonſtige Abſchreibungen 0,04(i. V. 0,42, außerdem 0,04 Mill.“/ Verluſte auf Außenſtände). Ein⸗ ſchließlich 62 805% Gewinnvortrag wird ein Geſamt⸗ gewinn von 195179/(i. V. 280 303 /) ausgewieſen, woraus eine Dividende von 4(5) v. H. zur Verteilung gelangt. Die GV. genehmigte den Abſchluß und ſtimmte der Herabſetzung des Grundkapitals von 4,05 auf 3,65 Mill. Mark durch Einziehung von eigenen Aktien zu. Anziehende Effekfenmärkfe Bei kleinem Geschäff waren die Börsen heuie Überwiegend freundlicher/ Die Belesſigung der Reichsmark und günsfigere Wirischaffismeldungen regen an Mannheim freundlich Auch heute war das Geſchäft ſehr ſtill, die Ten⸗ denz aber etwas freundlicher, ohne daß beſondere Anregungen vorhanden waren. Daimler auf dem erhöhten geſtrigen Niveau mit 34,75 ungefähr behauptet Feſter lagen Farben mit 129 und Süddeutſche Zucker mit 163. Am Ban⸗ kenmarkt lagen Pfälz. Hypothekenbank ſchwächer. Von Ver⸗ ſicherungswerten Mannheimer Verſicherung höher gefragt. Der Rentenmarkt war gut behauptet. Für Goldͤpfand⸗ briefe beſtand Nachfrage auf geſtriger Baſis. Neubeſitz⸗ und Altbeſitz des Reiches waren befeſtigt. Frankfurt freundlich Die feſtere Haltung der Abendbörſe übertrug ſich auch auf den heutigen Mittagsverkehr, allerdings war die Umſatztätigkeit weiterhin klein. Neben der feſten Tendenz Wallſtreets und der kräftigen Erholung der Reichsmark im Auslande, regten auch verſchiedene günſtige Berichte aus der Wirtſchaft(Autoinduſtrieſ an. Gegenüber geſtern abend überwogen Erhöhungen von 1 v. H. Sehr ſeſt lagen im Freiverkehr Adler Kleyer, die um 4,50 auf 48 v. H. an⸗ dogen, dagegen lagen heute Daimler mit 35,25 v H. 7 v. H. niedriger. Am Rentenmarkt gewannen deutſche Anleihen 98 bis 7 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 4 v. H. Der Pfandbriefmarkt lag etwas feſter bei Erhöhungen von 7 bis i v. H. Im Verlaufe blieb die Tendenz freundlich, und die Kurſe zogen meiſt bis zu 7 v. H. an, dos Geſchäft hielt ſich aber weiterhin in engen Grenzen. Adler Kleyer waren um wei⸗ tere 2,50 auf 50,50 v. H. befeſtigt, Daimler blieben vernach⸗ läſſigt. Etwas lebhafter wurde das Geſchäft in Heutſchen Anleihen, von denen Altbeſitz um 1,50 v. H. auf 75 und Neubeſitz um 4 auf 13,35 v. H. anzogen. Auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen erneut v. H. (Kurs 83 v..) 8 * Vorläufige Zurücknahme der Zulaſſung von Maklern bei der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 11. April.(Eig. Tel.) Vom Vorſtond der Frankfurter Wertpapierbörfe ſind 16 freie Makler aufgefordert worden, ihre Tätigkeit bis auf weiteres nicht auszuüben, bis eine endgültige Regelung getroffen iſt. Berlin anziehend Die meiſten Werte wieſen zum heutigen Börſenbeginn Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. auf. Die Stim⸗ mung war im Anſchluß an die geſtrige Abendbörſe und unter dem Eindruck des lebhaften und feſten Verlaufes der geſtrigen Newyorker Börſe durchaus freundlich, und auch die Umſatztätigkeit hatte wieder zugenommen. Die Spe⸗ ku lation ging unter dem Eindruck der anhaltenden gün⸗ ſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft aus ihrer Re⸗ ſerve heraus, zumal auch die Kundſchaft mit kleinen Kaufaufträgen für Spezialwerte vertreten war. Einheitlich freundlicher lag dagegen der An lage⸗ markt. Einige feſtverzinsliche Werte hatten ſogar recht erhebliche Befeſtigungen aufzuweiſen. So waren Dtſch. An⸗ leihen ſtärker gefragt, und bis zu 1,35 v. H. höher. Auch Schutzgebiete fanden heute erſtmalig wieder etwas mehr Beachtung. Induſtrieobligationen waren bis zu 1 v. H. gebeſſert, Reichsſchuldbuchforderungen zogen um ca. 1 v. H. an. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fort⸗ ſchritte. Im Verlaufe blieben Renten, unter Bevorzugung der Alt⸗ und Neubeſitzanleihe, freundlich, Aktien waren da⸗ gegen nicht ganz einheitlich. Spezialwerte wie Charlotten⸗ burger Waſſer, Conti Gummi, Farben und Montanpapiere ſetzten ihre Aufwärtsbewegung aber meiſt fort. Der Kaſſamarkt lag wieder uneinheitlich. In der zweiten Börſenſtunde traten Spezialwerte ſtär⸗ ker in den Vordergrund. Neben der Altbeſitzanleihe, die 2 v. H. gewann, waren Brauereiaktien in Erwartung Aktien und A wärmeren Wetters und in der Hoffnung auf eptl. ameri⸗ kaniſchen Bedarf mehrprozentig höher. Auch Farben blie⸗ ben freundlich veranlagt. Sonſt waren die Veränderun⸗ gen gegen den Anfang meiſt gering. Nachbörſe freundlich, bei den übrigen Hauptwerten ſind Schlußkurſe Geld Neubeſitz 13,40, J. G. Farben 12975—10. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 95955; 1935 8996; 1996 88%; 1937 78, 1988 75% Verrechnungs⸗ kurs 84,50. 8 1 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, pryat 3% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 10. April 11. April ür kont M. Geld] Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782.828 0,882.838.842 Kanada itan. Dollar.198 3,477.483.387.493 Jopan. ien 657 2,092 0,899 0,901.989 0891 Kairo.„ ägypt. Bid. 20.959 14.78 14.80 14,73 14,77 Türkei. Ilürt Pfd. 18,456.008.012 200 2,012 London. 18Sterl. 2 20,429 14.88 14,42 14.85 14,39 New Nork. I Dollar 3 4,198.209 4,217.209 4,217 Rio de Janeiro Millr..502 0,289 9,241.289.241 Uruguay. 1Goldpeſo 4KůÆ 3.648.652.648.652 olland, 100 Gulden 3 186,789 170,03 170,37 170,18 170,52 Aten 100 Drachmen 9.45.408 2,412.389 2,387 Brüſſel 100 B. 500 Pr 3 58,37 59,68 8,80 58,69 58,81 Bukareſt.. 100 Lei 6 1 2,488 2,492 2,488.492 Ungarn. 100 Peng 4% 5 2 ä——. Danzig 10⁰ Alden 4 5 81,72 82,12 682.28 82.12 82,28 elſingfors„100 FM 6 10.537.344 6,856.334 646 talien.. 100 Lire 4 42094 21545 21,585 21,55 21.59 ugoſlavien ioo Dinar 7½ 81,00 5,185 5,145 5,135 5,145 owno. 100 Litas 7 11290 1 9 5 7 5 Kopenhagen 100 Kr. 6 2,50 644„ 64.26 Neben 100 Eskudo 6 458,57 13.08 19,10 18.07 13,09 Oslo 100 Kr. 4 112.50 73,58 73.72 78.48 758.62 Paris... 100 Fr. 2½ 1543 16,545 16,588 16,58 186.60 rag.. 100 Kr. 4½ 2,489—.— 2 88. Seiz„ 100 Fr. 2 8100 81,2731, 61,0 81.45 Sofia... 100 Lewa 8¼.038 3,047 3,053.047.058 Spanien 100Peferen 6 81,00 35,46 35,54 35,51 35,59 Stockbolm, 100 Kr. 3½ 112,4 7502 78.18 76,02 78.18 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schſſling 5 59,07 45,95 46,05 45,70 45.80 9/%. Monatsgeld 5 7% Reichsmark weiter befeſtigt Die Reichsmark, die geſtern in Newyork weiter an⸗ zog, lag auch heute international wieder ziemlich feſt; ſie ſtellte ſich in Amſterdam auf 58,57, in Zürich auf 122,30, in Paris auf 601 und in London auf 14,41. Auch der franz. Franken zeigte im Zuſammenhang mit der bevorſtehen⸗ den Herriotreiſe nach Waſhington eine feſte Haltung, wäh⸗ rend ſich der Dollar und das engliſche Pfund etwas niedriger ſtellten. Gegen den Dollar notierte das Pfund 3,41 /, gegen den Franken 86,66, gegen den Gulden 8,45 ½¼ und gegen den Schw. Franken 17,66. Die Norddeviſen, vor allem Oslo, waren gleichfalls etwas leichter veranlagt. Tägl. Geld:%½% und darüber, vereinzelt * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. April. Keine Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz. Hallertouer 190, Gebirgshopfen 150—160. Tendenz: weiter feſt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Tel.) März 5,40 B 5,00 G; April 5,30 B 5,20 G; Mai 5,40 B 5,30 G; Juni 5,50 B 5,40 G; Juli 5,60 B 5,50 G; Auguſt 5,70 B 5,60 G; Sept. 5,70 B 5,60 G; Nov. 5,80 B 5,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,10; April 32,05 u. 32,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 11. April.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſckl. Stand. Middl.(Schluß) 7,79. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. April.(Eig. Tel.) Amerikon. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Mai 510—511; Juli 510—512; Okt. 515, Jan.(93) 518, Tages⸗ import 10 000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 512; Juli 513; Okt. 516; Dez. 519; Jan.(34) 520; März 524; Mai 526 Juli 529; Okt. 532; Jan.(85 597; März 540; Tages⸗ import 535; Tendenz ruhig, behauptet. 1 N 10. 11. in för aer e 5 Deutſche Sinol. KRurszettel der Neuen Man Mannheimer Erfektenbörse 10. 10 11. 11. dal Dad. St.⸗A. 27 800% B. 8 Ae 907 Thafen St. Konſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs Walzm. Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preß hefe Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Verein Stſch. Oelf. Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Dtſch. Bk. u. Dise. Pfälz. Hypoth. B. Rh. Hypoth. Bk. Bad. Aſſecuranz. orr... 185,0 185.0 Mannb. Verſich. 0 185. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank- Alttien 2. Wertd.(Gold) 98,50 Allg. D. Credit 700 Reichsanl.. 85.— Badiſche Bank 1170. 29 97.6 Bank f. Brau. 83,50—,— Barmer Bankver,. Bayr. Hyp. u. Wb. Berl. Handelsgeſ.—. Com. u. Privatb, Darmſt. u. Nat.———. 77.50 Deutſchedisconto 78.50.⸗Aſtatiſche Bk.—.— D. Effekten⸗Bank D. Hyp. u. Wbk, D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank, 61 0 Gant Gee. Gold 1 60 derbenbds 28 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri Cementw.Heldelh 89.50 109,0 88.— 2 rauerei Tucher A. E. G. Baſt Nürnber 5 Hof Brown Boveri 82.— 103.2 23.— Chade —.— Daimler. Dt. Atlant.⸗T. 102,0 DD Dit. Erdöl Dt. Verlag 805 7*„ 27 76.— 2% Grkt. Mh. 28 15,50 15.50 m. Kohl 28 10.28 10.25 875.2 2415 2415 Ettlinger rankf. Hyp.⸗Bk. eſt. Cred.⸗Anſt.— Pfälz. Hyp.⸗Bk., Reichsbank. Rhein. Hyp.⸗Bk.. 1 Südd. Boden.⸗C.. Wiener Bankvex. Württ. Notenbk.——. Aang och Mannh. Berſ.⸗G.—.—. 87 5 91.50 Transporr Aktien 80 apagg 8 110 Straßendb———.— ordd Lloyd.„ 20.50 SchantungeEiſenb 38.— Südd Eiſenbahn 3 40¹ë 9 1 %% Meining 480% f 120 95. 25 88. We e, S 80 Storchen —Werger Aſchaff. Buntpay. Bd. Maſch. Durl. Cement Heidelbg. 1 Karſtadt Chemiſche Albert—.— 50,85 t, Eiſenhandel. D. Gold. u. S Anſt. Dt. Linoleum Dresd. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerh.& Widm. 78 El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Emag Frankfurt n Eßlinger Maſch. Spinn. aber& Schleich. „G. Farben 1 e 30,25 umech. er 30, Felt Guilleaume Gepe: rr 9 Goldſchmidt Th Gritzner M. Durl.. Grün& Bilfinger 5 id& olzmann Phi! nag Erlangen unghans St. A axſtadt Rud, Klein. Sch.& Beck e 50 VK u. Laurahütte ahlwerke 10. 5 Industrie-Aktien Dortm. Ritterbr.—,— 64, 1 S.... öwen München N 8 8 erh. Bindg. Scat 220.0 222.0 89.75 69. 148,0 149,0 5⁰ 9369.. 04.0 110,0 158,0 159,0 Brem.⸗Beſig. Oel—.—. 3 35880 88.40 2*„ 75.— 75.— 7480 74.50 Sah meyer. Lechwerjʒe Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. * n S Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. e Nac 5 SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wolff Siemens u. Halske Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Thür Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. — Ver. deutſch. Oelf, Ver. Zellſt. Berlin Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß& Freitag W. Wolff Zellſtoff Aſchffbg „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg Buderus Eiſen Eſchweil, Bergw Gelſenk. Bergw rpener Bergw. lſe 8. lſe Bgb. St. A. Kali Chemie .50 Kali Aſchersleben Jil Webergan a n Klöckner Mannesm. Röhr Mansfelber Oberbedarf Otavi⸗Minen Phönix Bergbau R 8 9 8 80 Rheinſtahl Saälzw Heilbr. Tellus Bergbau Ver. St .50 Montan-Aktlen nheimer Zeit 3 11 2 10 1 128.0 Mannheimer Großviehmarki/ 11. April Armtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— 3 r 4458 Stiick 92 Ochsen 218 Kühe 1087 Kälber 7 Schweine junge vollfl. 30/2 junge vollfl. 20/25 Doppelender— ub 3 ältere„ 26 ſonſtige. 19/2 beſte? 14/47 240 ſonſtige.. 25/27 fleiſchige 15/18 mittlere. 40/433 200 105 Bullen 217 Fürsen geringe. 37 100 junge vollfl. 24/8 ausgemäſtet 30/33 geringſte 3234120 ſonſtige.. 22/4 vollfleiſchig 25/28 38 Schafe fleiſchige 20/22 fleiſchig.. 23/25 mittlere.. 20 5 Trotz des bedeutend geringeren Auftriebs von nur 105 Farren, 92 Ochſen, 217 Rindern, 218 Kühen, zuſammen (82 Tieren, verlief auch der heutige Mannheimer Großviehmarkt bei ruhigem Geſchäft zu un⸗ veränderten Preiſen. Für einen großen Teil der Käufer u 575 27 E n war die Verlegung des Marktes Vexanlaſſung, ſich in Frankfurt a. einzudecken. Daher auch der ruhige Marktverlauf im Verhältnis zum Angebot. Höchſt⸗ 33 Pfg. bei langſamer notiz für Ochſen 32 Pfg., für Rinder lbermarkt woa Räumung des Marktes.— Am Käl Hinblick auf die Oſterfeiertage der Auftrieb von 1087 Tieren außerordentlich. Das Geſchäft war mittelmäßig zu unver⸗ änderten Preiſen. Höchſtnotiz 7 Pig. Geräumt.— Am Schweinemarkt verlief das Geſchäft ruhig. Das Angebot betrug 257 Tiere. Die Preiſe blieben unverän⸗ dert. Höchſtnotiz 39—41 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. Nur kleines Produkfengeschäff * Berliner Produktenbörſe vom 11. April.(Eig. Tel.) Das Hauptkennzeichen des Produktenmarktes blieb die nach wie vor geringe Umſatztätigkeit, zumal die bevorſtehende Unterbrechung durch die Feiertage ſich ſtärker bemerkbar machte. Die geſtern veröffentlichte Statiſtik ſtber die Vorräte in der erſten Hand vermochten ſich preismäßig nicht auszuwirken. Das erſthändige Angebot war, ge⸗ meſſen an der Nachfrage der Mühlen und des Handels ausreichend, die Abgeberx aber nicht zu Preiskonzeſſionen bereit. Im Prom ptgeſchäft woren für Brotgetreide kaum Preis veränderungen zu verzeichnen, am Lieferungs⸗ markte war Roggen etwas abgeſchwächt. Die ſtgatliche Ge⸗ ſellſchaft intervenierte heute wieder ſehr vorſichtig. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten ſehr ruhigen Abſatz bei nomi⸗ nell unveränderten Preiſen. Am Hafermarkte halten ſich das mäßige Angebot und die geringe Nachfrage die Waage. Ger ſt e luſtlos. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 194—196 ruhig; oͤto. Roggen 155—157 ruhig; Braugerſte 172180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 163—171 ruhig; Märk Hafer 123—125 ruhig; Weizenmehl 2320,90 ruhig; Roggenmehl 20,60 His 22,60 ruhig; Weizenkleie 8,40—8,90 ſtetig; Roggenkleie 8,75 bis 9 ruhig; Viktorigerbſen 20—2g; Kleine Speiſeerbſen 19 bis 21; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 13—14; Ackerbohnen 12—14; Wicken 14—15; Lupinen 8,7510; Sto. gelbe 12 bis 18,50; Seradella 17—21. Einſchließlich Monopolabgabe no⸗ tierten: Leinkuchen 10,80; Erönußkuchen ab Hbg. 10,80; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,90; Trockenſchnitzel 8,60; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,80; dto. ab Stettin 10,20 Kartoffelflocken 1414,20; Rauhfuttermittel ſtettig, draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 0,55—0,80; Weizenſtroh 0,400,55 Haſerſtroh 0,40—0,55; Gerſtenſtroh 0, 400,60; gebund. Rog⸗ genlangſtroh 0,70— 1,05; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,60 bis 0,85, Weizenſtroh 0,50—0,70; Häckſel 1,35—1,50; han⸗ delsübl. Heu 1,10—1,80; gutes Heu 1702,15; Luzerne 2,80 bis 2,60; Thymotee 2,40 2,70; Kleeheu 2,40—2,70; örahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg Tendenz ruhig.— Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wetzen Mai 208,75—09; Juli 214, Roggen Mai 166,75—67.; Juli 168,50 G. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. April.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 3,87 Juli 3,95; Sept. 3,97; Nov. 4,05.— Mais lin Hfk. per Laſt 2000 Kg.) Mai 60; Juli 59%; Sept. 604; Nov. 614. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. April.(Eig. Tel.) 0 Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Ma 4,77 (4,74); Juli 4,10(4,9%); Okt. 5,0(4,116).— Mitte: Tendenz feſt; Mai 4,8(4,74); Juli 4,10%(4,0%); Okt. 5,06(4,1195). Berliner Mefallbörse vom 11. April Kupf. Kupf. Kupf.[Blei Blei Blei ink ink Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. rief Geld Januar.]—.— 44.50 44,.——.—17.— 16. 22.75 21,75 Februar[—.— 44.75 44.28—.— 17.— 16.—„ 23,— 22. kärz.—.—..25—.—17.—16.—[„ 23.— 22. April—.— 48.— 42.50—.— 15,50 18.——.— 21,28 20,28 Mal 5 15,50 15.——.— 21,30 20.25 Juni 16.— 15,.——, 21.75 20,80 Juli. 18— 15——.— 22.— 20,75 Auguſt 16,25 15.25—, 22,25 21, Septr 1 16.25 15.20]„ 22, 21,25 Oktober“—.— 43.75 16.50 15,50—,— 22,50 21,25 Nopvemb] 44.— 44. 16 50 15.50— 22,50 21.80 dez. 44,25 44,25 16.75 15,75—.— 22,78 21.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Tel.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 51/ für 100 Kilo; Raffinadekupfer loeo 4046,75 Standardkupfer loco 4242,50; Standord⸗Blei per Aprik 14,50—15,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 100, desgl. in Wolz⸗ oder Drahtborren 164; Bonkg⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 284; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 30—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3740,50. Londoner Meiallbörse vom 11. April Metalle Eper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Dunee Kupfer, Standard 35 Zinn, Standaro 185 Aluminium 4 Monate 30,25 Monate„157, Antimon Settl. Preis 30,— Settl. Preis 156.0 Queckſilber Elektrolyt. 35.— Banka 640 Platin beſt ſelected 88,78 Straits.. 163,5 Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ., 11, Nickel El'wirebars 85,—[ Zinf gewöhnlich 14,85] Welßblech * 10. 11. bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück Berliner Börse 10. 11. Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 0„ ohne D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen 5% Grkr. Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6¼% P Cir. Bd. 6¼9% do. Com. 1 60% W. Sd. Pfdb. 19 60% C 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Scha 0„ Goldrenze 4%„ Kronen 40%„conv. Rente 4¼60%„ Silb.⸗R. 4/500* Pap.⸗R. 4% Türk. Ad. Anl. 4%„ Bagd.⸗E. lt 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 400 Fr.-Los /% Ung. Str. 18 5½%„„ 14 4% Ung. Goldr. 0 Kronenr 4½%½ Anat. S. L li 32710 1 5% Leb nüt Malt „„ 21 85.10 65, 72.15 74,75 12.45 13,20 780.85 27.— 27.80 27.— 27.80 Transport-Aktien Ach. f. Verkehrw. Allg. Baltimore Ohis Canada Abliefer. ang „Südamerika. anſa Diſchiff Nordd Llond Bank-Aktien Hank. f. el Werle Bank f Brauerei 84. Barmer Bankver, Derl. Handelsgei. Com, u, Priptbk. 58,50 Da Di. Aſtatiſche Bk.—, Deutſche Disconto Dtſch. Ueberſee Bt. Dresdner Bank. Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbk. 1 janz Allg. Allianz Leben Industrie-Aktien 5 Aceumulatoren Aku Allg. Ammendorf Pap. Anhalt Kohlenw. A bg. Zellſt. Wage. K. Sac Balke Maſchinen Bayer. Motorenw .—— Bremer Wolle Brown, Boy.& K 26, Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer G Chemie Baſel hem. Heyden hen Geiſenk 15 C 2 Font To Dalm Diſch.⸗Atlant.⸗T eſſauer Was Deutſche Erdöl. Deutſche Kabelw e. Steinzen Deutſch. Eiſengoß Dresd Schnellpr 24,50 5 Meial n D ergmann Elekt.-. Berlin⸗Gubener 5 Berl, Karls. Berliner Maſchb Braunk. u. Brikett Se 85 r. 1 enter 05 Dynamit Truft. 63.50 .& Wib 17.— Dortm. Aectienbr.——— Dortm. Unlonbr.—.— Elektr. Lieferung. 92,50 Elktr. Licht u. K 108.0 Engelhardt Enzinger Union Eſchwe Bergwerk—.— Fahlb. Liſt& Co. Farbenind J. G. Felde Papier Felten& Guill. ord Motoren Gebhard Textil Gehe& Co Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr Goldſchmidt. Th Gritzner Maſch Gebr. Großmann——. Grün& Bilfinger—.——.— Gruſchwitz Textil Guand⸗Werke Hackethal Halleſche Maſch dan.—.——.— Hann. M. Egeſt Harburg G 1 5 5 55 St. arpener Bergb. Hedwigshütte ——.—Hülpert Maſch. Hindrt 8& Auff 84, Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. Magtrus.-G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt- u. Kühlh. Maſch Buckau⸗W. Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle . . U. N.-B. J 220.0 202.5 . Sberſchl. E. Bed. Oberſchl. Kolsw. Orenſt& Koppel Polyphon 3 Phönix Bergbau Rathgeber Wagg. Rheinfeldengraft Rhein. Braunk Rhein. Elektrizit. Rheinſtahl Rhein.⸗M. Kalk. Roſttzer Zucker Rückforth. Ferb, Rütgerswerke Sachſenwerkt Salzdetfurth Sarotti: Schl. El. u Ga Saß Schneider chöfferhof Brau. dsc upſer Schubertck Salzer irſchberg Leder———.— Schuckert& Go 1195 Eiſen 75 Schultheiß. Elektr. ⸗G. Bember nd an ohentohe⸗Werke! Siemens Halske olzmann, Phil, Sinner A ⸗G. Stettiner Cham. 25 N 0 Stoehr Kammg. ebr Junghans Stolberger Zink. em Albert 17 Kahla Porzellan 16.50 9 (Chabe) ummt ntt Linoleum Motoren Südd. Immobil. Kaliwz. Aſchersl.—— 181,5 Zucker Karſtadt—.—. Thörl's ver. Oele Flöcknerwerke Tieg, Leonhard G 5 Knorr Transradio Kollmar KJourd Kolſch Fölzer⸗We Varziner Papier Kötitzer Kunſtled Krauß& Cie. Lok Kronprinz Met. 35, Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. 128.5 Laurahütte 22.75 . Linde sEismaſch. 90.— B. Diſch Nickelw B Glanzſt. Elof. N. Harz Portl.⸗Z. B. Schuhf. B.& W̃ Ver. Stahlwerke B. Stahl. v. d. Zyp. Ver, Ultramarin, . Nordd. Eiswerke 48. B. Chem. Charlott— 7 Eintra Vogel Telegraph. VBogtländ. a0. 50 Voigt& Haeffner Wanderer Werke WeſteregelmAlkal Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall. Bel off Verein ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗ Guinea Otavi Minen Accu. — Aſchaffend. Zell, P. Bemberg. ul. Berger Tiefb. erlin⸗Karlsr. J. Berliner Maſch. Draunk. u. Brik. Bremer Wol⸗ Kl. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpang, Conn Gummt⸗W. Continentalegin. Daimler Beng Deutſch. Atlant.. Deſſauer Was Deutſche Erdöl, Deutſche Kabelw. Deuiſche Linol. Deutſcher 2 DortmUnion.⸗ Hraunk. Elektrizitäts⸗L. Engelh. Brauerei J. G. Farben 1 Pap. elten& Guill Gelſenk, Bergwt Geſfürel Golbſchmibt Tü Hambg Elek. 0 Bergbau deſch Köln l. 22 Sotelberrtessge e Bergbau 1 Seng. 2 Kali Chemie Kalt Klöckner Werle Autun Allg. Elektr. chef. 30 Bayer. Mot.⸗M. 49 El. Licht u. Kraft 106,8 90 3 Aſchersleben 201,5 201,5 80,75 Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Deutſche Petrol. Burbach Kalt, Diamond ochfrgeueng bene e Sloman Salpeter Südſee Phosphat „ Polyphonwerke, 17 Schuckert& Co. Ufa⸗Film. Lahmeyer& Co. Laurahütte Leopoldgrube Mannesmannrs. Mansfeld.-G. Maſchinenbau⸗ I. Maximiliansh. Melallgeſellſchaft „Montecatini“. Oberſchl. Koksw. Oxenſtein& Kopp Phönix Bergbau Rh. Braunk. u. Br. Rhein. Elektr., Nhe e 5 Rh.⸗WMeſtf. Elektr. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali S ie„Bergb. u. Z,. Schlefſ. El. u. Gas Schubert& Salzer Schulth.⸗Pazenh. Siemens Halske Stöhr, Kammg. Stolberger Binz Südd. Zucker Thür. Gas Leonhard Tietz Ver. Stahlwerke Vogel Telegr.. Weſteregeln Alkali Zellſtoff Waldhof Bank elektr Werte Hank für Brau. Reichsbank A. G. für Verkehr Allg 0 40 8¹ 29,15 43.85 67.85 20 558 98.50 84.— 1 — 82.— 39,35 99,88 992975 275 18,29 18,85 Freiverkehrs- Kurse Fortlaufende NMotferungen(Schluß) 128.5 1285 97525 —.— — — . 6. Seite/ Nummer 171 Dienstag, 11. April 193g Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Jen Flug dle„emen“ den 0 . Wie Hauptmann Köhl, v. Hünefeld und Fitzmaurice den Atlantik von Ost nach West bezwangen Genau vor 5 Jahren, am 12. April 1928 ſtartete die„Bremen“ unter Führung von Hauptmonn Köhl zu ihrem Flug über den Atlantiſchen Ozean. Die Schriftleitung. Fünf Jahre ſind ſeit jenem Morgen verfloſſen, da ſich die ſilberne„Bremen“ von dem ttillen iriſchen Militärflugplatz Baldon nel in die Luft ſchwang, um den Kampf mit dem Nordatlantik auf⸗ zunehmen. Einen Kampf auf Leben und Tod das wußten wir. Aber dieſer Kampf mußte aus⸗ gefochten werden, nicht für uns, ſondern um Deutſch⸗ lands willen. Man vergegenwärtige ſich die Lage: ſeit einem Jahre rangen die Nationen der Welt darum, mit dem Flugzeug Herr zu werden über die Waſſerwüſte des Atlantiſchen Ozeans. Lind⸗ bergh hatte ſie bezwungen— auf der weſtöſtlichen Route, nachdem kurz vorher die beiden Franzoſen Nungeſſer und Coli für die Idee, mit dem Flugzeug die Brücke von Europa nach Amerika zu ſchlagen, in den Tod gegangen waren. Durften wir Deutſchen da zurückſtehen? Mußten nicht gerade wir, deren Fliegerei ſeit Verſailles mit den un⸗ ſinnigſten Paragraphen niedergehalten wurde, uns bemühen, zu beweiſen, daß der alte deutſche Flieger⸗ geiſt der Boelcke und Richthofen trotz allen Nieder⸗ ganges nicht zu vernichten war, und daß die deutſche Technik ſich nicht künſtlich hemmen ließ?! Im Herbſt 1927 hatten wir es zum erſten Male verſucht, aber wir mußten umkehren, als es ſich herausſtellte, daß wir durch einen wilden Orkan aufgehalten, mit den noch vorhandenen Benzinvor⸗ räten Amerika nur noch unter den günſtigſten Um⸗ ſtänden erreichen konnten. Nicht aus Angſt vor dem Tode machten wir damals über Irland kehrt und flogen nach Deſſau zurück. Nur Eines war für uns ausſchlaggebend bei dieſem ſchwerwie⸗ genden Entſchluß, den wir nicht leichten Herzens faßten: wir durften nicht unterliegen, weil dieſe Niederlage eine Schlappe für Deutſchlands Fliegerei geweſen wäre; wir mußten zurückfliegen, um ein zweites Mal den Sprung über den Nordatlantik ſchaffen zu können. Denn daß dies mit unſerer „Bremen“ möglich war, das hatte uns die Sturm⸗ nacht über England gelehrt. Aber dieſes felſenfeſte Vertrauen war auch das einzige, was uns nach unſerer Rückkehr blieb. Die öffentliche Meinung ſchlug um und wandte ſich gegen Ozeanflüge; Sachverſtändige und Behörden ſchloſſen ſich ihr an, die Schwierigkeiten wuchſen ins Unermeßliche. Nach der finanziellen Sicherſtellung und nach Beendigung der techniſchen Vorbereitun⸗ gen konnten Hünefeld und ich der Beſchlagnahme unſerer Maſchine nur mit Liſt entgehen, indem wir uns einen„Probeflug nach Deſſau“ polizei⸗ lich ins Bordbuch eintragen ließen und in Wirklich⸗ keit nach— Baldonnel in Irland flogen, das wir uns zu unſerem Startplatz auserkoren hat⸗ ten. Doch nun machte uns der Wettergott einſt⸗ weilen einen Strich durch die Rechnung. Der Regen weichte die Startbahn auf und verdammte uns zu wochenlangem Warten. Dann aber kam der 12. April, und als die tüchtigen Junkers⸗Monteure den Propeller durchdrehten, da ſtieg ein Dritter zu uns in die„Bremen“. Major Fitzmaurice, der damit zeigte, daß er uns in dieſen Wochen des Wartens nicht nur ein Kamerad geworden war, ſon⸗ dern zu uns und unſerer„Bremen“ feſtes Ver⸗ trauen gefaßt hatte. Dieſes Vertrauen iſt nicht enttäuſcht worden. Ent⸗ gegen den Anſichten der Sachverſtändigen hat die „Bremen“ ſechsunddreißig Stunden hin⸗ durch Sturm und Nebel, Eishagel und wilden Böen ſtandgehalten und uns ſicher über den Atlantik getragen. Gewiß: es war ein Kampf auf Leben und Tod, aber der Glaube an uns, an unſere Aufgabe und an die Zuverläſſigkeit unſeres von deutſchen Konſtrukteuren erdachten und von deutſchen Arbeitern geſchaffenen Flugzeugs blieb ſchließlich doch Sieger über den Ozean. Fünf Jahre ſind eine lange Zeit, und die Ent⸗ wicklung iſt nicht ſtehen geblieben. Unſere Aufgabe war es damals, zu zeigen, daß es geht. Und wenn uns das gelungen iſt, ſo einzig und allein aus dem Grunde, daß wir mit einer einmotorigen Land⸗ maſchine flogen... trotzdem man uns gerade dies ſeinerzeit zum Vorwurf gemacht hat. Auch heute liegen die Dinge in dieſer Beziehung kaum anders. So wünſchenswert es auch für einen künftigen Transozeanluftverkehr iſt— kein mehrmotoriges Flugzeug und keine Waſſermaſchine iſt in der Lage, ſich im Hinblick auf den Aktionsradius und die Be⸗ laſtungsmöglichkeit mit einem einmotorigen Land⸗ flugzeug etwa vom Typ der„Bremen“ zu meſſen. In anderer Hinſicht jedoch ſind außerordentliche Fortſchritte zu verzeichnen. In erſter Linie denke ich dabef an den Ausbau der Funktechnik. Im Jahre 1928 war es einfach unmöglich, eine F..⸗Anlage mitzunehmen, weil deren Apparatur eine unerträgliche Belaſtung auf Koſten des Betriebsſtoffvorrats bedeutet hätte Heute wird niemand mehr einen Ozeanflug ohne dieſes Gerät durchführen, da mit ſeiner Hilfe nicht allein die ungeheuer wichtigen Wettermeldungen heranzuholen ſind, ſondern ſich auch durch das Peil⸗ verfahren die Navigation vor allem in den Gebieten, in denen man ſich nicht auf die Zuverläſſigkeit des Kompaß verlaſſen kann, außerordentlich erleichtern läßt. Es kommt hinzu, daß die neuen Kurzwellen⸗ ſtationen auch bei Notlandungen auf dem Meer zu verwenden ſind. 5 Eine andere Frage iſt die Zuverläſſigkeit der Mo⸗ toren. Auch hier iſt man ein gehöriges Stück vor⸗ wärts gekommen, und die Leiſtungen der Rohöl⸗ motoren, die weniger Betriebsſtoff brauchen und noch dazu exploſionsſicher ſind, laſſen hoffen, daß man in Kürze mit ihren mannigfachen Vorteilen rechnen darf. Die entſcheidenſten Möglichkeiten ſtecken aber meiner Anſicht nach in der Flugzeugzelle ſelbſt. Hier muß man grundlegend neue Wege gehen und die Bereinigung der beſten gerodynamiſchen Form mit der größten Leiſtung und höchſten Wirtſchaftlichkeit — zu verbinden verſuchen. as iſt leichter geſagt als getan, aber ſchon die erſten Verſuche mit dem„Nur⸗ Flügel⸗Flugzeug“ haben zweifellos den Be⸗ weis dafür erbracht, daß ſich in dieſer Hinſicht viel erreichen läßt, nicht zuletzt auch eine ganz weſentliche Verringerung der für die Wirtſchaftlichkeit des Ver⸗ kehrs ſehr wichtigen Anſchaffungskoſten. Das Tanken in der Luft, in dem man zeit⸗ weilig eine Möglichkeit zur Löſung des Transozeanflugproblems ſah, hat ſich inzwi⸗ ſchen als nicht zweckmäßig herausgeſtellt und die„ſchwimmenden Inſeln“ werden genau ſo wenig zu ſeiner Löſung beitragen— ganz abgeſehen von den immenſen Koſten, die den Verkehr in un⸗ erträglichſter Weiſe belaſten müßten. Die wirkliche Löſung kann einzig und allein nur im Flugzeug ſelbſt gefunden werden. Techniſche Entwicklungen aber laſſen ſich nicht übers Knie brechen. Man kann ſie nicht erzwingen, ſondern ſie müſſen ſich ganz ſelbſtverſtändlich ergeben. Wenn wir heute auch noch keinen Transozeanverkehr mit Flugzeugen haben.. ſicher kommt er, und je intenſiver man weiterarbeitet, deſto ſchneller wird er ſich verwirklichen laſſen. Genau wie vor fünf Jahren gibt es auch heute für mich keinen ſehnlicheren Wunſch als den, daß wir deutſchen Flieger hier ent⸗ ſcheidend mitarbeiten können. Dazu iſt es aber not⸗ wendig, daß endlich jene Feſſeln fallen, die unſere Luftfahrt noch immer tragen muß. Hauptmann a. D. Dr. ing. h. c. Hermann Köhl. Die drei Getreuen der„Bremen“ Von links nach rechts: v. Hünefelo, Major Fitzmaurice und Hauptmann Köhl. Der Kampf über dem Ozean Von flugtechniſchen Kreiſen wurde der neue Ver⸗ ſuch der Flieger Köhl, von Hünefeld und Fitz⸗ maurice als ein Haſardſpiel bezeichnet, das unmöglich einen guten Ausgang nehmen könnte. Aus dieſem Grunde muß man umſo mehr die Tat⸗ kraft bewundern, mit der beſonders von Hünefeld zu Werke ging. Seit September 1927 lief er von Pontius zu Pilatus, um Geld zum Ankauf einer neuen„Bremen“ zuſammenzubringen. Das neue Flugzeug koſtete rund 800 000 J. V. Hünefeld gab nicht nach, und am Schluß konnte er tatſächlich mit der neuen„Bremen“ auf Schleichwegen vom Ber⸗ liner Flugfeld aus nach Irland ſtarten. Auf dem Flugplatz in Baldonel geſellte ſich der Oberbefehlshaber der iriſchen Luftſtreitkräfte, Major Fitzmaurice, zu den beiden kühnen deut⸗ ichen Fliegern. Die Vorbereitungen zum Start ſelbſt ſtehen heute noch in friſcher Erinnerung. Um.05 Uhr deutſcher Zeit hatte das Flugzeug die iriſche Küſte verlaſſen. Die Maſchine flog mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 120 Kilometer. Die Entfernung von Baldonel nach Newyork be⸗ trägt etwa 4800 Kilometer, ſo daß man mit der An⸗ kunft in Amerika am Freitag nachmittag rechnen konnte. Bei dem erſten Verſuch, den Hauptmann Köhl im Jahre 1927 unternommen hatte, mußte er bekannt⸗ lich, durch furchtbares Schneetreiben, Böen uſw. ver⸗ anlaßt, nach Deutſchland zurückkehren. Die Erfah⸗ rungen des erſten Fluges kamen den kühnen Flie⸗ gern diesmal ſehr zuſtatten. In den erſten Morgenſtunden des Freitag lagen über den Verlauf des deutſchen Ozeanfluges keine Nachrichten vor. Ein Dampfer will 800 Meilen weſtlich der iriſchen Küſte das Flugzeug geſichtet haben. Die große Ungewißheit, in der die ganze Welt ſeit dem Abflug der kühnen Flieger lebte, wurde durch eine Funkmeldung beendet. In der Meldung wurde mitgeteilt, daß die deutſchen Ozean⸗ flieger auf der Greenly⸗Inſel in der St. Lorenz⸗Bai notlanden mußten. Das Flugzeug wurde bei der Landung leicht beſchädͤigt, die Flieger jedoch befanden ſich wohlauf. V. Hünefeld ſelbſt gab in einem Telegramm an den Norddeutſchen Lloyd die glückliche Landung in Amerika bekannt. Nach viermonatlicher Pauſe wird das Luftfahrt⸗ Muſeum auf dem Flugplatz Johannisthal⸗Adlers⸗ hof wieder der Oeffentlichkeit zugängig gemacht. Während der Schließung in den Wintermonaten wurde die Ausſtellung durch eine große Anzahl ge⸗ ſchichtlicher Dokumente, neuer Flugzeuge und Apparate aus der Entwicklung der deutſchen Flie⸗ gerei erweitert. Neben der Fabrik, in der„Rettungsringe der Luft“, weiße Fallſchirmgebilde gefertigt werden, er⸗ hebt ſich der Bau des Berliner Luftfahrt⸗ Muſeums. Schon beim Eintritt in den rie⸗ ſigen über 5000 Quadratmeter großen Raum über⸗ raſcht die Hülle des Materials, das hier über die Entwicklung der deutſchen Fliegerei zuſammen⸗ getragen wurde. Von den Altmeiſtern der Fliege⸗ kunſt Otto und Guſtav Lilienthal an bis zu den modernſten Pionieren des deutſchen Flugweſens hat alles hier Aufſtellung gefunden, was für die Ent⸗ wicklung deutſcher Luftfahrt von Bedeutung war. Zunächſt der Ehrenraum von Lilienthal. Neben der von dem Berliner Bildhauer Olaf Lemke geſchaffenen Büſte Otto Lilienthals ſteht das von ſeinem getreuen Monteur und Helfer gefertigte Flug⸗ zeug, ein Eindecker aus dünnen Bambusſtäben und auf Greeuly Island Die Landung auf Greenly Island geſtaltete ſich außerordentlich ſchwierig, da die kleine Inſel in Schnee und Eis lag. Die Flieger mußten mehrere Stunden über der Inſel kreuzen, um einen geeig⸗ neten Landungsplatz zu finden, bis ſie ſich dann wegen Benzinmangels zum Niedergehen entſchloſſen, Der deutſche Botſchafter hatte einen Willkommen, gruß an die Flieger geſandt, in dem er zum Aus; druck brachte, daß die Flieger Wind und Wetter ge⸗ trotzt und den Ozeanflug giucklich beendet hätten. Groenly⸗ Island iſt eine kleine Inſel am Eingang der Strait auf Belle⸗Isle an der Nordweſt⸗ küſte von Neufundland, zehn Meilen von Point Arrow entfernt. Auf ihr befinden ſich große kang⸗ diſche Fiſchereiunternehmungen. Die Inſel hat 5 bis 85 Fuß hohe Hügel. Die Flieger haben in rund 35½ Stunden etwa K 3400 Kilometer überflogen. l Sie mußten gegen ſtarken Oſtwind ankämpfen und konnten nur mit einer Stundengeſchwindigkeit von 100 Kilometern vorwärtskommen. Die Orientie⸗ rung im Nebel war äußerſt ſchwierig, da ſich kein Funkapparat an Bord befand und die Orientierung nur durch den Fernkompaß, einen Horizontalkreiſel mit viſuellen Kompaſſen und einem Längseignungs⸗ nreſſer erfolgen konnte. Hauptmann Köhl, der aber in Deutſchland den Nacht⸗ und Blindflug eingeführt hat, erwies ſich auch hier trotz der widrigen Umſtände, die ſich ihm entgegenſtellten, als Meiſter ſeines Faches. Wie ſchwierig der Flug über den unendlichen Ozean ver⸗ lief, wurde in zahlreichen Vorträgen von Köhl und Hünefeld auf einer Reiſe durch Deutſchland aus⸗ geführt. Der wunderbare Empfang der Flie⸗ ger in Amerika iſt noch heute für ganz Deutſch⸗ land unvergeßlich. Leider konnte von Hünefeld nicht allzu lange ſich dieſes großartigen Erfolges freuen, da ihn einige Zeit ſpäter eine tückiſche Krankhel hinwegraffte. 1 Der erſte Flug über den Ozean von Oſten nach! Weſten von deutſchen Fliegern in Begleitung des Iren Fitzmaurice ausgeführt, erbrachte wieder ein mal den Beweis von deutſchem Wagemut und deutſcher Tüchtigkeit. Alle Beſchränkungen, die gerade der deutſchen Fliegerei durch den Ver⸗ ſailler Vertrag auferlegt wurden, konnten nicht ver⸗ hindern, daß deutſche Flugzeugbauer in der Entwick⸗ lung des Flugzeugweſens bahnbrechend waren. Die deutſche Zähigkeit, die ſich damals durch dieſen Flug durchſetzte, hat in der Zwiſchenzeit weitere Schwie⸗ rigkeiten überwunden und den Flugſport in breitere Volksmaſſen getragen, Durch dieſen Flug wurde die deutſche Oeffentlichkel ſchlagartig darauf hingewieſen, daß auch für Deutſch⸗ land die Forderung nach Freigabe des Flug⸗ ſports eine Lebensfrage für die ganze Nation iſt Die Ruhmeshalle der deutschen Fliegerei Leinwand, wie ihn der Altmeiſter bei ſeinen erſten kurzen Sprüngen am Karpfenteich in Lichterfelben verwandte. Daneben Zeichnungen, Käſten mit An ſchauungsmaterial über den Vogel⸗ und Pflanzem flug, aus denen Otto Lilienthal ſeine Erfahrungen ſammelte. Aber auch der Schwingenflieger ſeine⸗ Bruders Guſtav hat hier Aufſtellung gefunden. Wenige Schritte weiter hat die Sammlung eines anderen Pioniers der deutſchen Luftfahrk ihren Ehrenplatz. Der Berliner Aeronaut⸗Ingeniem Ernſt Grawert, der Orvil Right in Amerikg beim Bau des erſten Motor⸗Flugzeuges zu Anfang dieſes Jahrhunderts behilflich war, durch ſeine Er findungen in den Vereinigten Staaten ſpäter zum reichen Mann wurde, und dann im Jahre 1909 nach Berlin zurückkehrte, um hier das erſte ſelbſtkonſtru⸗ ierte„Enten⸗Amphibien⸗Flugzeug“ zu bauen, hal ſeine ſämtlichen Modelle in dieſem Raum ausgeſtellt, Im nächſten Raum findet ſich die allen Vor⸗ kriegs⸗ und Kriegsfliegern aus Johannisthal ſo wohl bekannte hiſtoriſche Sammlung von Tolinſki, die der Leiter des Muſeums, Hauptmann a. Krupp, erſt aus einem dunklen Kellerraum aus. graben und ſie mit unendlicher Mühe und Liebe wie⸗ 1 der in Ordnung bringen mußte, bevor er dies für die geſchichtliche Entwicklung der deutſchen Fliegerei aufſchlußreiche Erinnerungsſtück in die hiſtoriſche Anm teilung einreihen konnte. Die hiſtoriſche Abteilung birgt weiter unter der unendlichen Fülle des hier geſammelten Materials auch die große Poſtkarten⸗ Sammlung des Schöpfer des Flugplatzes Johannisthal, Major vos Tſchu di. f Einen breiten Raum nehmen die rieſigen Ori⸗ ginal⸗Flugzeuge der Vorkriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit ein. Einen Ehrenplatz nimmt das rote Jagdflug zeug Manfred von Richthofens, des 1 5 vergeßlichen Siegers in 80 Luftkämpfen, ein. einer anderen Abteilung leuchten von den Trag flächen der verſchiedenn Kriegsflugzeuge die Kampf abzeichen Englands und Frankreichs. Modelle und Zubehör aller Art. ſtatiſtiſche Aufſtellungen über die Entwicklung des deutſchen Luftverkehrs, Propelles bilden den Abſchluß des großen Raumes, der ge⸗ krönt wird von dem Ehrenraum der deutſchen Luft fahrt, in dem die Bilder und Büſten von Graf Zeppelin, Major von Tſchud t, Hühne⸗ feld und Köhl vereinigt ſind. Dort liegt auch daß Ehrenbuch der Luftfahrt aus, in dem ſih die hervorragenſten Gäſte des Muſeums, die Be⸗ ſucher der Luftfahrt aus aller Herren Länder ein tragen, und deſſen Einband in goldenen Lettern die Worte ziert:„Volk fliege wieder— Und du wirſt 1 Sieger— durch dich allein!“ M. F. — Le ehen lakon ö J. Spitz ſchma Auge ſchnei hange ſeit 0 Ladu. feſt in und nen. ſich i! Ir ſein Geget leer. merkt umge ſcharf! Strat das Zul Hos —* s * te ſich el in ehrere geeig⸗ dann loſſen, nmen, Aus⸗ er ge⸗ ten. el am dweſt⸗ Point kang⸗ hat 75 wa* 5 mpfen igkeit 'entie⸗ kein erung reiſel ungs⸗ d den rwies ie ſich Wie n ver⸗ Lund aus. Flie⸗ utſch⸗ 9 nicht treuen, ukhel nach g des ein. t und ngen, Ver⸗ ver⸗ twick⸗ Die Flug hwie⸗ en. ichkeit utſch⸗ lug⸗ in iſt,. 5 —* 22 Pienstag, 11. April 1933 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite 5580 ff SVEN SKA ... DTT.... Die Geschichte eines tapferen Mddehens Von Brünnhilde Hofmann e Copyright 1882 by Aug. Scher Gmbii Berlin 4 „Jetzt, natürlich. Aber damals, in der Zeit, die ich meinte, wurden Schiffe durch falſche Lichter auf dieſen gefährlichen Strand gelockt; dann raubte man die Ladung und forderte Löſegeld für die„Gerette⸗ ten“, Damals, als die Stachauer Burg noch ſtand. Einer von dieſem Geſchlecht hat damit angefangen, nachdem er von ſeinen ſieben Söhnen ſechs durch Schiffbruch verloren hatte, wie die Ueberlieferung berichtet.“ „Aus Rache vermutlich?“ fragt Hellermann nach⸗ denklich.„Na, und der ſiebente Sohn? Muß ein wil⸗ des Volk geweſen ſein, dieſe See⸗ und Strand⸗ räuber.“ „Von dem ſtammt der Steuermann, mit dem wir eben ſprachen, in gerader Linie ab“, erklärt Bekhuis lakoniſch.— Jan van Aſſen iſt inzwiſchen bis zur äußerſten Spitze der Inſel im Oſten vorgedrungen. Lang und ſchmal, erſtreckt ſie ſich weit hinaus. So weit das Auge reicht: offenes Meer, vereiſter Strand, ver⸗ ſchneite Dünen. Nur das mit Schlick und Tang be⸗ hangene Wrack der„Black Horſe“ liegt da, wo es ſeit Generationen gelegen hat. Niemand hat je die Ladung geborgen, die aus Holz beſteht und eiſern feſt im Schiffsraum verquollen iſt. Aſſen ſieht hinüber und denkt, daß man das Schiff hätte ſprengen kön⸗ nen. Um des wertvollen Mahagonis willen hätte es ſich immerhin gelohnt. Im Weitergehen ſtolpert er. Fluchend wahrt er ſein Gleichgewicht und beſieht den harten, glatten Gegenſtand, auf den er getreten iſt. Eine Flaſche, leer... Wütend will er ſie wegſchleudern, als er merkt, daß ſie verſchloſſen, mit Siegelwachs am Hals umgeben iſt. Die Neugierde wird wach. An einem ſcharfkantigen Eisblock, den die Flut weiter oben am Strand zurückgelaſſen hat, zerſchlägt er kurzerhand das Glas. An den Splittern des unteren Teiles Eine Flaſchenpoſt? it verſucht er, das Pa⸗ dann, packt die Split⸗ ich und birgt ſie unter r quer durch die Dünen klebt Papier, feſt angefroren Voll geſpannter Aufmerkf pier zu löſen, beſinnt ſich a ter ſorgfältig in ſein Taſche dem Mantel. Eilig ſtrebt e dem Dorfe zu. 5 Das Haus ſeiner Großmutter, bei der er wohnt, liegt am öſtlichen Ende der Zeyl. Aaltje van Aſſen ſitzt unter den buntbemalten Blumentöpfen am nie⸗ deren Fenſter ihrer Stube, an deren ſchiefen Wänden uralte Delfter Teller von hohem Werte hängen. Sie trägt die hergebrachte Haube dünngewalzten Goldplatten. Eine Spitzenrüſche umrahmt das ſtrenge, faltige Geſicht. Wie alt ſie iſt, weiß niemand genau, auch ſie ſelbſt nicht. Wenn ihr ſchmallippiger Mund ſich wirklich einmal zum Reden öffnet, ſind es ſeltſame Dinge, die ſie ſpricht. Deshalb ſagen einige, ſte ſei„mall“. Andere behaupten, ſie habe das Zweite Geſicht und könne„beſprechen“. Die dunklen Augen ſehen immer noch ſcharf. Von weitem ſchon hat ſie ihren Enkel kommen ſehen und ſteht mitten im Raum, als er eintritt. Das fällt Aſſen zwar auf; aber er läßt ſich keine Zeit, ſondern geht mit kurzem Nicken an hochgewachſenen alten Frau vorüber und über die ſchmale Treppe in ſein Giebelzimmer. Als erſtes macht er Feuer in dem kleinen Ka⸗ nonenofen, daß der heulend Funken ſprüht, und be⸗ ginnt dann ſeine eifrige, aber vorſichtige Tätigkeit. Das Papier löſt ſich jetzt leicht vom Gaſe ab. Er fal⸗ tet es ſorgſam auseinander und tritt damit ans Fen⸗ ſter. Die Brüche ſind ſchadhaft, die Ränder zerfallen. Stockflecke und Schimmel haften daran. Aber es ſind Spuren halb verwiſchter Schrift zu erkennen. Aſſen ſtrengt ſeine Augen an und nimmt ſchließ⸗ lich eine Lupe zu Hilfe. Aber das nützt wenig. Die Wortbilder werden dadurch zur Unkenntlichkeit ver⸗ zerrt. Offenbar iſt es eine fremde Sprache. Das ein⸗ zige, was er zweifelfrei erkennt, ſind Zahlen. Ein Datum:„15. 8. 1910.“ Alſo hat die Flaſche über zwanzig Jahre im Waſſer gelegen? Aſſen beſieht den Flaſchenhals, in dem der Kork ſteckt, zieht das Ta⸗ ſchenmeſſer und bohrt daran herum. Es kann ſtim⸗ men: Der Kork iſt bröckelig und mürbe. Dann macht er ſich wieder an die Entzifferung der noch ſichtbaren Schriftreſte, kommt dahinter, daß die Sprache Norwegiſch iſt, und rekonſtruiert auf einem anderen Blatt mit fliegender Hand den Wort⸗ uus der laut:„Mit der„Spenſka“ am 3. 5. im Schneeſturm an der Oſtküſte von Grönland geſtrandet. Mit zwei Mann Beſatzung an Land gerettet. Poſ. 76˙t30 nördl. Br., 18 40 weſtl. Lg. In Lager bei Bucht auf reichhaltige Goldader geſtoßen. Nahrungsmittel und Munition zu Ende. Wagen letzten verzweifelten Ver⸗ ſuch, mit Boot fortzukommen, ehe Bucht zufriert. 15. 8. 190 5 Den Kopf in beide Hände geſtützt, ſitzt Jan unbe⸗ weglich da und ſtarrt auf den Papierfetzen, dem ein Mann vor zwanzig Jahren angeſichts des Todes die letzte Nachricht anvertraut hat. Und welche Nachricht! Es iſt aber nicht die Tragödie des fremden Mannes, die Aſſen beſchäftigt. Es dͤunkelt ſchon, als er aufſteht, um die Petro⸗ leumlampe über dem Tiſch anzuzünden. Dann brei⸗ tet er Karten aus, macht auf einem Zettel Notizen und Berechnungen und iſt ſo vertieft in ſeine Arbeit, daß er nicht hört, wie hinter ihm die Tür geöffnet wird. Er ſieht erſt auf, als Aaltje am Tiſch ſteht. „Jan, komm! Das Eſſen ſteht auf dem Tiſch!“ Ihre Stimme klingt immer etwas ſpröde. Die Hand, die ſie leicht auf die Stuhllehne ſtützt, hält einen Bund ſehr blanker Schlüſſel, alt und von ſelt⸗ ſamer Jorm. Plötzlich hängt ſie ſie an ihre Schürze und greift nach dem vergilbten Zettel. Jan nimmt ihn ihr wieder fort, vorſichtig, aber eilig. „Ich ſoll das nicht ſehen?“ denkt die alte Frau laut.„Warum verſteckſt du es, Jan?“ „Hat nichts zu bedeuten— geht niemand was an!“ antwortet der Enkel unwirſch und verſchließt das Blatt in der Lade. Aaltje van Aſſen ſieht mit abweſendem Ausdruck vor ſich in die Luft.„Hüte dich!“ Ihre Stimme klingt verändert.„Um Gold fließt Blut— Bruderblut!“ Aſſen kennt dieſe Reden. Aber in ſeinem fieber⸗ haft erregten Zuſtand jagen ihm die Worte heute einen Schauer über die Haut.„Unſinn! Was ſoll das heißen?“ fährt er ſie rauh an. Aber Aaltje ſieht ihn mit ihren dunklen Augen nur ſchweigend an und geht hinaus. Unten dann ſteht die Großmutter am Herd und füllt die dampfende Suppe in die Teller. Aſſen ſpürt wenig Appetit. Gedankeulos löffelt er, achtet nicht der Frau, die ihm ſteif und feierlich auf dem hoch⸗ lehnigen Stuhl gegenüberſitzt. Es fällt kein Wort. Nach Tiſch geht Aſſen wieder in ſeine Stube. Aaltje ſieht ihm Dann geht ſie in ihre Kammer Truhe, die ſie mit ein der ſch öffnet. Sie nimmt t Kaſten herar damit an ihren Tiſch. Der Kaſten Briefe, die Aaltje van Aſſen anſieht, ohne ſi denn ſie kennt jedes Wort von ihnen, obwol undszwanzig Jahre alt ſind. Das verblichene eines Mädchens von ſtrenger, faſt klaſſiſch heit nimmt ſie voll ſcheuer Zär i Es liegt in dieſem Kaſten, ſeit die Toch Eltern losſagte, um einem Fremden den zu folgen, zu hartem Geſchick. 9 ſie zurückgekehrt. Allein, um auf Oſter ben. Aber ſie hatte nicht Verſöhnung geſucht, Ber Volkers Mutter. Die Hände der Alten liegen ſteif gefaltet auf dem Tiſch. Ein bitterer Zug tritt um den hartgeſchloſſenen Mund, während ſie lange blicklos auf das Bild der einzigen Tochter ſtarrt. Dann hebt ſie das Geſicht und horcht nach oben. Ruheloſe Schritte gehen dort auf und nieder. Warum ſteht in dieſer Nacht Vergangenheit auf? Anlaß ihrer Viſionen iſt der alten Frau nicht mehr bewußt. Sie ſchüttelt nur müde den Kopf. ſterkbog zu die Der d. Es iſt am nächſten Morgen kurz nach acht, als Nelly de Groot, ein Licht in der Hand, leiſe die Kam⸗ mer betritt, in der man die Gerettete untergebracht hatte. Sie geht auf eine dunkle Oeffnung in der Wand zu, einen Bettkaſten, deſſen Türen nach außen offen ſtehen, und leuchtet hinein. Auf den Kiſſen liegt ein ſchwarzer Kopf, das Ge⸗ ſicht zur Wand gekehrt. Durch das Licht geweckt be⸗ wegt ſich die Frau, dreht ſich um.„Ah— Sie?“ Sie richtet ſich halb auf und ſieht das Mädchen an. Lange Wimpern decken die rehbraunen Augen; die Pupillen ſind immer in zitternder Bewegung. Nelly nickt.„Ich wollte nach Ihnen ſehen. Wie geht es heute?“ Sie beantwortet die franzöſiſche An⸗ rede auf engliſch.„Verſtehen Sie mich?“ „Ja, danke... Oh, ich glaube, ich bin nicht mehr krank.“ Die Fremde ſtreicht ſich das dunkle Haar aus der Stirn, daß der ſpitze Anſatz der Naſe frei wird. Ihre ungewöhnlich kleinen Hände tragen Ringe, die rotes Feuer werfen. Dann ſchauert ſie zuſammen und kriecht wieder unter die ſchwere Federdecke, die ſie bis ans Kinn hochzieht. (Fortſetzung folgt) Zur weinfrohen Osterfahrt nach dem blühenden Bad Dürkheim. d. Hara dle bedeutendste Bade-, Wein- und OSTER- KONZERTE Verkehrsstadt der Rheinpfalz Der Verkehrsverein Kurhaus Parkhotel. Eduard Mappes& Schloßg-Cafs Hotel Pen-; sion Senft. Fritz Senft Hotel- Restaurant Terminus, Fritz Bünnecke Restaurant Römerkellerei. Restauration Weinberg. W. Wagner Winzergenossenschaft Winzerverein Turn- u. Festhalle, Fritz Linkenbach 6 Klosterruine Limburg, E. Zimmermann Weinstube Bach- August Künzer mayer, L. Becker WWe. G Restaurant zum Jagdstübl, Th. Haas. Stadtteil Grethen Konditorei Café J. Dülk e Konditorei- Café Ph. P. Schaupp 6 Restaurant zum Römer, Jul. Schwerdt Restaurant Autoklause, „Kehr Dich an Nichts“, Franz Leidner Forsthaus Jsenach, G. Fröhlich. Phil. Jacob Wwe. Forsthaus 033 und Schwager, Herr Mannheim E 1, 3, den 11. April 1933 Max Constantin nebst Minder Plötzlich und unerwartet entschlief heute nacht mein lieber Gatte, mein treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder Heinrich Constantin im Alter von 68 Jahren, nach kurzem schweren Leiden. Die trauernden Hinterbliebenen: Auguste Constantin Unsere liebe Mutter, Frau Johanna Hoffmann IJodes- Anzeige i 3 Faden, Stopfgarn, Nähseide, Nadeln ist am6. April nach langem Leiden sanft entschlafen. a Mannheim M 2, 1% den 11. April 1933 Knöpfe, Gummiband, Baumwollband Dr. Max Vogler u. Frau Christine e geb. Bender u. Frau geb. Klein Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 18. April, nachm.% Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in der Stille stattgefunden. Stall besonderer Anzeige Iodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten Onkel, Herr Alter von 66 Jahren plötzlich und unerwartet Mannheim(L 8, Y, den 11. April 1933 Mitteilung, daß nach Gottes unerforschlichem Ratschluß heute nacht 1% Uhr unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Ceorg vonderlleyden nach fast völliger Wiederherstellung von schwerer Krankheit im Im Namen der Hinterbliebenen: Georg von der Heyden jun. Paula Hefner geb. von der Heyden Aenne von der Heyden Alex von der Heyden u. Frau Wilhelm von der Heyden u. Frau Klemens Hefner und Enkelkinder Mein innig geliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Dr. Daul Noether ist am 6. April im 53. Lebensjahre von uns gegangen Freiburg, Mannheim Slaii Karien Wolwarenhaus D 2 ut Breltest. F 7. 4 5% in grünen Rabattmarken MANNHEIM neben dem alten Rathaus in eigener gylinder- 5 8— . echleſſevel gebrauchsfertig, la. Oualität& 5 In tiefem Schmerz: Zeitgemäße preise 85 Marie Noeſher geb. Maas Nolf Noefher Ediſmh Noeſher hiermit die traurige Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. an Hraſtwageni all. 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