ö Brief Erſcheinnngsweiſe: Täg! ich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ei m K 5 Jeitil a Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 92 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 72 wechsel Hindenburg-Hitler-Papen Die Auflöſung des Reichskommiſſariats für Preußen— Papens neue Aufgaben in der Reichsregierung Ruſſiſch-japaniſcher Krieg? Schärffte Zuſpitzung des Konflikts um die Vorherrſchaft im fernen Oſten Hiller an Göring Meldung des Wolffbüros — Rom, 12, April. Der Reichskanzler hat geſtern den zur Zeit in Nom befindlichen Reichsminiſter Göring mit fol⸗ gendem Telegramm zum Min iſterpräſiden⸗ ten ernannt: An Miniſter Göring, Rom, deutſche Botſchaft. Ich ernenne Sie mit Wirkung vom heutigen Tage zum Miniſterpräſidenten von Preußen. Ich bitte Sie, Ihre Geſchäfte am 20. April in Berlin übernehmen zu wollen. Ich fühle mich glücklich, Ihnen dieſen Beweis meines Vertrauens und meiner Dankbarkeit geben zu können für die ſo großen Verdienſte, die Sie ſich um die Wiedererhebung des deutſchen Volkes ſeit über 10 Jahren als Kämpfer unſerer Bewegung, für die ſiegreiche Durchführung der nationalen Re⸗ volntion als kommiſſariſcher Miniſter des Innern in Preußen erworben haben und nicht zuletzt für die einzige Treue, mit der Sie Ihr Schickſal an das meine ſchloſſen. Reichskanzler Adolf Hitler. Aus Anlaß der Ernennung des preußiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten Göring hielt Oberregierungsrat Sommerfeldt im Rundfunk eine Anſprache. Er erinnerte daran, daß mehr als zehn Jahre vergan⸗ gen ſeien, ſeit ſich Adolf Hitler und Hermann Gö⸗ king begegneten. Der Kommandeur des Richthofen⸗ Geſchwaders war nach dem furchtbaren Erlebnis der November⸗Revolte in die Einſamkeit der Tiroler Berge geflohen, um ſein Vaterland und ſeinen Glau⸗ ben wieder zu finden. Als die Stadt München gegen die Auslieferung der deutſchen Heerführer prote⸗ ſtierte, war Hermann Göring dabei. Das Schickſal wollte es, daß er an dieſem Tage Adolf Hitler ſah und ihn am nächſten Tage ſprechen hörte. An jenem Abend ſchrieb Göring in ſein Tagebuch, daß er Adolf Hitler mit Haut und Haaren er⸗ geben ſei. Das deutſche Schickſal hat es gewollt, daß von dieſer Stunde ab der berühmte Pour le meérfte⸗Flieger Hermann Göring der getreueſte Pa⸗ ladin des„unbekannten Gefreiten des Weltkrieges“, Adolf Hitler, geworden iſt, weil er bei ihm Vater⸗ land und Glauben, Wahrheit und Reinheit und ſich ſelbſt wiedergefunden hatte. Heute ſei Preußen⸗Deutſchland eins, weil Adolf Hitler Kanzler des Deutſchen Reiches ſei und ſein treueſter Paladin, Hermann Göring, Miniſter⸗ präſtdent von Preußen. Jetzt werde Deutſchland und Preußenregierung werden, wie es im letzten Willen des großen preußiſchen Königs ſtehe:„Mit Gerechtigkeit, mit Weisheit und mit Kraft.“ Papens Rücktritt als Kommiſſar Vizekanzler von Papen hat an den Reichs⸗ kanzler unter dem 7. April folgendes Schreiben ge⸗ richtet:. Sehr verehrter Herr Reichskanzler! Mit der am heutigen Tage vom Reichskabinett berabſchiedeten Vorlage eines Geſetzes zur Gleich⸗ ſchaltung der Länder mit dem Reich iſt ein Geſetz⸗ gebungswerk begonnen, das für die ſtaatspolitiſche Entwicklung des Deutſchen Reiches von hiſtoriſcher Bedeutung ſein wird. Der Schritt, den die mir ſei⸗ nerzeit unterſtellte Reichsregierung am 20. Juli 1932 zur Beſeitigung des Dualismus zwiſchen Reich und Preußen getan hat, erhält ſeine Krönung durch die nunmehrige neue enge geſetzliche Verflech⸗ tung der Intereſſen des Landes Preu⸗ ßen mit denen des Reiches. Sie, Herr Reichs⸗ kanzler, werden, wie einſt der Fürſt Bismarck, nun⸗ mehr in der Lage ſein, die Politik des größten der dentſchen Länder in allen Punkten mit der des Reiches gleichzuſchalten. Nachdem das neue Geſetz Ihnen die Möglichkeit gibt, den preußiſchen Miniſterpräſidenten zu ernennen, bitte ich Sie, dem Herrn Reichspräſidenten die Mitteilung machen zu wollen, daß ich das Amt des Reichs⸗ kommiſſars für das Land Preußen gehorſamſt in ſeine Hände zurücklege. In vorzüglicher Hochachtung Ihr aufrichtig er⸗ gebener von Papen. Der Reichskanzler hat dem Herrn Reichs⸗ präſtdenten dieſen Brief mit nachſtehendem Schrei⸗ ben übermittelt: Hochverehrter Herr Reichspräſident! Der Vizekanzler, von Papen, hat an mich ein Schreiben gerichtet, das ich zu Ihrer gütigen Kennt⸗ nignahme dieſem Briefe beilege. Herr von Papen teilte mir ſchon in den letzten Tagen mit, er ſei mit Miniſter Göring übereinge⸗ kommen, von ſich aus zurückzutreten, owie durch das neue Geſetz der Gleichſchaltung der Politik im Reich und Ländern die Einheitlichkeit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 12. April. Die Möglichkeit einer kriegeriſchen Ver⸗ wicklung zwiſchen Japan und Sowjet⸗ rußland wird in Londoner politiſchen Kreiſen ſehr ernſtlich erörtert. Es iſt nicht das erſtemal, daß eine ruſſiſch⸗japaniſche Spannung Anlaß zu Kriegs⸗ gerüchten gibt, aber noch niemals iſt in einer ſolchen Lage Japan ſo ſtark und Sowjetrußland ſo ſchwach geweſen wie jetzt. f Bisher haben ruſſiſch⸗japaniſche Verwicklungen ſtets damit geendet, daß die Sowjetregierung nach einigem Säbelraſſeln alle japaniſchen Forderungen angenommen hat. Solange die Ruſſen den kommu⸗ niſtiſchen Hebel in China in der Hand hielten, ſcheu⸗ ten ſich die Japaner, allzuweit zu gehen. Diesmal iſt die Situation grundlegend verändert. Japan hat te chineſiſche Lage völlig in der Hand und brauch! die ruſſiſche Propaganda in China zur Zeit nicht zu fürchten. Es weiß überdies, daß Rußland allzuſehr mit inneren wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen hat, als daß es den kampf⸗ bewährten japaniſchen Armeen ernſthaften Wider⸗ ſtand entgegenſetzen könnte. Allerdings ſteht diesmal eine der Lebens⸗ adern des Sowjetſtaates auf dem Spiel, die oftchineſiſche Eiſenbahn, die wichtigſte Eiſen⸗ bahnverbindung mit Wladiwoſtok, Verteidigen die Ruſſen dieſe ſtrategiſche Poſition nicht, ſo müſſen ſie damit rechnen, daß Japan ſchließ⸗ lich auch dieſen langgehegten Traum erfüllt, Wladiwoſtok ſelbſt, den einzigen brauchbaren Hafen Rußlands im fernen Oſten, zu beſetzen. Der Anlaß zu dem gegenwärtigen Konflikt geht von Rußland ſelbſt aus. Die Ruſſen haben, japani⸗ ſchen Meldungen zufolge, einen großen Teil des rollenden Materials der chineſiſchen Oſtbahn zurück⸗ gezogen. Das widerſpricht ihren Vertragsverpflich⸗ tungen. Die fapaniſche Preſſe fordert bereits die Ver⸗ haftung des ruſſiſchen Eiſenbahndirektors in Charbin und ſeiner Untergebenen. Die Regierung von Mandſchukuo hat die Moskauer Regierung aufge⸗ fordert, das in Rußland feſtgehaltene Eiſenbahn⸗ material unverzüglich zurückzuführen. Im Falle der Weigerung würden Vergeltungsmaßnahmen ange⸗ wendet werden. Schließlich wird die Zurückziehung von ſowjetruſſiſchen Zollbeamten aus den zwei gro⸗ ßen Stationen Mandſchuli und Suifenho gefordert. Das japaniſche Vorgehen erinnert derartig an die Methoden der Vorbereitung der ver⸗ ſchiedenen militäriſchen Handſtreiche in China, daß man hier den feſten Eindruck hat, ein neuer japaniſcher Vorſtoß ſtehe unmittelbar bevor. Die Tatſache daß die chineſiſche Oſtbahn unter ruſſiſcher Verwaltung ſteht, iſt den Japa⸗ nern längſt ein Dorn im Auge geweſen. Die Ueber⸗ nahme der Eiſenbahnverwaltung wäre der Schluß⸗ ſtein in der Exoberung der Mandſchurei. Die Japa⸗ ner würden dadurch überdies in die Lage kommen, einen wertvollen Handelsſtrom von Wladiwoſtok ab⸗ zudrängen und in ihre eigenen Häfen im Süden zu lenken. Dem Ausgang des Konflikts ſieht man in London mit beträchtlicher Sorge entgegen. rr Rektoren-Konferenz in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros .. Berlin, 12. April. Heute tritt im preußiſchen Kultus⸗Miniſterium eine Konferenz der Rektoren aller preußi⸗ ſchen Hochſchulen zuſammen, um die Gleichſchal⸗ tung der Hochſchulen zu beſchließen, mit ande⸗ ren Worten: Aehnlich, wie es bereits geſtern in Köln geſchehen iſt, werden an allen Univerſitäten Rektoren, Senat und Dekane zurücktreten und neuen akademi⸗ ſchen Organen Platz machen, die von den Angehörigen der Parteien der nationalen Regierung geſtellt ſind. Man nimmt im preußiſchen Kultusminiſterium an, daß ſpäteſtens bis zum 1. Mai die Gleichſchaltung durchgeführt ſein wird. Der kommiſſariſche Kultus⸗ miniſter Ruſt wird bei der Gelegenheit den Rektoren auch das neue Studentenrecht bekanntgeben, zu dem die Vorbereitungen nunmehr abgeſchloſſen ſind und das noch heute unterzeichnet und in Kraft geſetzt werden ſoll. Das neue Geſetz wird u. a. die Wiederherſtellung der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft in Preußen zur Folge haben. Die ört⸗ lichen Führer werden autoritär einge⸗ ſetzt und beim Ausſcheiden ihre Aemter an die Nachfolger weitergeben. Die bisherige Wahl⸗ methode wird beſeitigt. Die Deutſche Stu⸗ dentenſchaft wird ſich im übrigen wieder auf dem Volksbürger⸗ und nicht auf dem Staatsbürgerprinzip aufbauen. Damit iſt der Zuſtand wiederhergeſtellt, der ja ſchon vor ihrer Auflöſung in Preußen beſtan⸗ den hat. Gerade weil die Deutſche Studentenſchaft in dem Konflikt mit dem preußiſchen Kultusminiſter ſich nicht zur Preisgabe ihrer großdeutſchen Grund⸗ ſätze bewegen ließ, iſt es vor Jahren ja zu ihrer Auflöſung gekommen. 5 An den einzelnen Univerſitäten werden ſogenannte bündiſche Kammern entſtehen, die die organi⸗ ſierten Studenten, d. h. die einzelnen Organiſationen, zuſammenfaſſen. Dieſe bündiſchen Kammern erhal⸗ ten beratende und kontrollierende Rechte gegenüber dem Führer der Studentenſchaft der einzelnen Uni⸗ verſität. Der Führer der Studentenſchaft iſt gehal⸗ ten, die Hälfte ſeiner Mitarbeiter aus der bündiſchen Kammer zu entnehmen. 5 Das neue Studentenrecht iſt ferner dem Reichs⸗ innenminiſter übermittelt worden, der es empfehlend an die übrigen Länderregierungen weiterleiten will, die vermutlich das preußiſche Studentenrecht ſich für ihre Hochſchulen zu eigen machen werden, Lanòwirtſchaftliche Entſchuldung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. April. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, ſind die Vor⸗ arbeiten, die Dr. Hugenberg in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichsernährungsminiſter für ein umfaſ⸗ i ſendes landwirtſchaftliches Entſchul⸗ dungsgeſetz durchgeführt hat, jetzt ſoweit ge⸗ diehen, daß das Kabinett unmittelbar nach Oſtern mit der Vorlage ſich beſchäftigen kann. Das Geſetz ſoll dann alsbald in Kraft treten. der Führung der Regierungsgeſchäfte in Reich und Preußen gewährleiſtet ſei. Am Abend nach der Verabſchiedung des neuen Geſetzes über die Einſetzung der Reichsſtatthalter ſah Herr von Papen dieſes Ziel erreicht und bat mich, nunmehr die Ernennung des preußiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten vorzunehmen, wobei er ſich ſelbſt zur weiteren Mitarbeit in der Reichs⸗ regierung nunmehr voll zur Verfügung ſtellte. Herr von Papen hat ſich durch die Uebernahme der kommiſſariſchen Leitung Preußens in dieſer ſchweren Zeit ſeit dem 30. Jannar ein großes Ver⸗ dienſt für die Durchſetzung des Gedankens der Gleichſchaltung der Politik in Reich und Ländern er⸗ worben. Seine Mitarbeit im Reichskabinett, für die er nunmehr ſeine ganze Kraft zur Verfügung ſtellt, iſt eine unendlich wertvolle, mein inneres Verhält⸗ nis zu ihm ein ſo herzlich freundſchaftliches, daß ich mich aufrichtig freue über die große Hilfe, die mir nunmehr dadurch zuteil wird. In tiefer Verehrung Adolf Hitler.“ Darauf hat der Herr Reichspräſident Vizekanzler von Papen von ſeinem Amt als Reichs⸗ kommiſſar für das Land Preußen entbunden und ihn mit folgendem Telegramm ſeinen Dank für die in dieſem Amte geleiſteten Dienſte ausgeſprochen: „Vizekanzler von Papen, deutſche Botſchaft, Rom. Lieber Herr von Papen! Ihrem Antrage um Entbindung von dem Amte des Reichskommiſſars für das Land Preußen habe ich ſoeben entſprochen. Es drängt mich, Ihnen bei dieſer Gelegenheit na⸗ mens des Reiches wie eigenen Namens aufrichtig für die großen Verdienſte zu danken, die Sie ſich durch die Beſeitigung des Dualismus zwiſchen Reich und Preußen für die Durchſetzung des Gedankens einer einheitlichen politiſchen Führung im Reich und Ländern erworben haben. Daß nunmehr Ihre ganze Arbeitskraft der Reichs⸗ regierung zur Verfügung ſteht, begrüße ich mit Ge⸗ nugtuung. Mit den beſten Grüßen bin ich in trener Kameradſchaſt ihr ergebener von Hindenburg, Reichspräſident.“ Der Wechſel in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 12. April. Mit der Ernennung Görings zum preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten iſt ein Interregnum be⸗ endet, das ungefähr neun Monate gedauert hat. Am 20. Juli wurde von der damaligen Regierung Papen durch die Reichsexekutive das Kabinett Braun⸗ Severing ſeiner Aemter enthoben. Der Akt ſelbſt ſtieß damals zur allgemeinen Ueberraſchung auf keinerlei Widerſtand; hinterher aber führte die depo⸗ ſttierte Preußenregierung einen zähen, freilich von vornherein ausſichtsloſen Papierkampf zur Wieder⸗ eroberung wenigſtens eines Teils ihrer früheren Rechte. Der Spruch des Staatsgerichtshofes, der auf ein lahmes Kompromiß hinauslief, geſtaltete die an ſich höchſt unerquickliche Situation zweier neben⸗ einanderſtehender Regierungen noch unerträglicher. Es begann ein Kampf um die Kompetezen, der teil⸗ weiſe geradezu groteske Formen annahm, indes, die Herren Braun und Severing mußten Schritt um Schritt zurückweichen und friſteten zuletzt nur nuch ein Schattendaſein. Noch einmal wollten ſie beim Staatsgerichtshof appellieren, aber der Wahlausgang am 5. März machte dem ein Ende. Die Beſtellung Görings zum Miniſterpräſidenten gibt dem neuen Kurs nun auch in Preußen die feſte juriſtiſche und verfaſſungsmäßige Grundlage. Lange Zeit vermutete man, daß Herr v. Papen das Amt des Miniſterpräſidenten er⸗ halten würde, und es hieß, daß ihm bei der Ein⸗ ſetzung der nationalen Regierung gewiſſe Zuſicherun⸗ gen nach der Richtung hin gegeben wurden. Wie dem auch ſei: Die Löſung, die man jetzt gewählt hat, iſt im Ein verſtändnis mit allen Beteiligten getroffen worden. Herr von Papen hat ſeinen Poſten als Reichskommiſſar in Preußen freiwillig zur Verfügung geſtellt, und das Schreiben Hitlers an ihn iſt von beſonders herz⸗ lichem Ton getragen. Welche ſpeziellen Aufgaben Papen künftighin zugedacht ſind, geht aus dem Brief⸗ wechſel nicht hervor; jedenfalls legt der Kanzler wet⸗ terhin großen Wert auf die Mitarbeit Papens. Das Preußenkabinett ſelbſt wird ſich erſt nach Oſtern kon⸗ ſtituieren. Miniſterpräſident Göring wird vermut⸗ lich vorſchlagen, die bisherigen Kommiſſare zu Miniſtern zu ernennen, und Adolf Hitler, dem als Statthalter das Beſtätigungsrecht zuſteht, dürfte dieſen Vorſchlag ohne weiteres akzeptieren. Dann wird man auch in Preußen wieder normale Verhält⸗ niſſe haben und mit verſtärkter Kraft an die Arbeit gehen können. Epp Reichsſtalthalter in Bayern Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. April. Der Herr Reichspräſtdent hat auf Vorſchlag des Reichskanzlers am 10. April den Generalleut⸗ nant a. D. Franz Ritter von Epp zum Reichs⸗ ſtatthalter in Bayern ernannt. Zum Reichsſtatthalter für Anhalt und Braun⸗ ſchweig dürfte, wie mit einiger Sicherheit angenom⸗ men werden kann, der Schöpfer der NS DA p im Gau Magdeburg⸗Anhalt, Hauptmann Loeper in Deſſau, ernannt werden. Wahre Wirtſchaftsgemeinſchaſt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. April. Wie der Reichsarbeitsminiſter in zwei Rundſchrei⸗ ben mitteilt, iſt die Reichsregierung entſchloſſen, die deutſche Arbeits⸗ und Wirtſchaftsver⸗ faſſung grundlegend eneu zu ordnen mit dem Ziele, alle an der nationalen Wirtſchaft Beteiligten zu wahrer Wirtſchaftsgemeinſchaft zuſammenzufaſſen. Bei den vielfachen. Verflechtungen des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Arbeitslebens kann aber die Ab⸗ löſung des bisherigen Syſtems nicht mit einem Mal erfolgen. Für die notwendige Uebergangszeit müſ⸗ ſen die beſtehenden Lohn⸗ und Arbeits bedingungen in Geltung bleiben. Die Reichsregierung hält es für die Pflicht aller Beteiligten, die in den Tarifverträgen getroffene Regelung, ſoweit ſich ihre Aenderung nicht als unumgänglich notwendig erweiſt, zunüchſt auf⸗ recht zu erhalten. Die Beruhigung unſeres Wirtſchaftslebens iſt auch dadurch zu fördern, daß Verminderungen der Belegſchaften, ſoweit als irgend möglich nermieden werden. Bei unvermeidbaren grö⸗ ßeren Entlaſſungen iſt zuvor mit den zuſtän⸗ digen Behörden Fühlung zu nehmen. Weiterhin hält es die Reichsregierung für er⸗ forderlich, ſchon in der Uebergangszeit die hinter ihr ſtehenden Arbeitnehmerkreiſe maßgebend zu betei⸗ ligen. Mit dem Geſetz über Betriebs vertretungen 2. Seite/ Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Aprfl 1989 n und über wirtſchaftliche Vereinigungen ſowie dem Geſetz über den Reichswirtſchaftsrat iſt das geſetzliche Monopol beſtimmter Arbeit⸗ nehmervereinigungen beſeitigt. Auch die tatſächliche Monopolſtellung dieſer Ge⸗ wärkſchaftsrichtungen, die ſich aus der verſchieden⸗ artigen Auslegung des Begriffes der wirtſchaftlichen Vereinigung ſeitens der Verwaltungsbehörden und des Neichsarbeitsgerichtes ergab, muß aufhören. Bis zur endgültigen Regelung des Rechtes der wirtſchaftlichen Vereinigungen müſſen die vom Reichsarbeitsgericht zum Begriff der wirtſchaftlichen Vereinigung entwickelten Grundſätze auch von den Verwaltungsbehörden des Reiches und der Länder zur Grundlage ihrer Entſcheidungen über die An⸗ erkennung oder Nichtanerkennung eines Verbandes als wirtſchaftliche Vereinigung genommen werden. Soweit ein Verband hiernach als wirtſchaftliche Vereinigung anzuſehen iſt, ſteht ihm auch die Prozeßvertretung vor den Arbeits⸗ Landesarbeitsgerichten Alt, ohne daß er dazu einer ausdrücklichen Verleihung dieſer Befugnis aufgrund des Artikels 4 des Ge⸗ und setzes über Betriebs vertretungen und über wirt⸗ ſchaftliche Vereinigungen bedarf. * Der Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda empfing die Führer der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften Imbuſch, Otte und Eudenbach. Es handelte ſich bei der hierbei ſtattgefundenen Beſpre⸗ chung vor allem um die Frage der Teilnahme dier chriſt lichen Gewerkſchaften am Feiertag der nationalen Arbeit. Der Miniſter betonte, daß die Regierung bereit ſei, mit allen aufbauwilligen Kräften des Volkes zuſammen⸗ zuarbeiten, daß ſie aber ein Wiederaufleben der marxiſtiſchen Gefahr in keinerlei Form irgendwie dulden werde. Die Unterhaltungen ſollen in der Woche nach Oſtern fortgeſetzt werden. Abbau der Steuergutſcheine Meldung des Wolffbüros 0— Berlin, 12. April. Nach dem Geſetz zur Aenderung der Steuergut⸗ ſcheinverordnung vom 7. April 1933 fallen mit Wir⸗ kung vom 1. April 1933 die Steuergutſcheine für Mehrbeſchäftigung weg. Der eine Mehrbeſchäftigung, die nach dem 31. März 1933 ſtättfindet, erwächſt grundſätzlich koin Anſpruch auf Steuergutſcheine mehr. Nur wer Anſpruch auf Steuergutſcheine für eine Mehrbeſchäftigung hat, die im erſten Vierteljahr 1933 ſtattfand, kann auch für eine Mehrbeſchäftigung im zweiten Vierteljahr Steuergutſcheine beanſpruchen, aber höchſtens bis zu dem gleichen Betrage, den er für das erſte Viertel⸗ jahr erhalten hat. Nach dem 30. Juni 1933 können neue Anſprüche überhaupt nicht mehr exworben werden. Soweit hiernach noch Anſpruch auf Steuergutſcheine beſteht, ſind die Anträge für das erſte Viertelfahr 1933 im April, für das zweite Viertelfahr im Juli zu ſtellen. Staatszugehörigkeit: Deutſcher Meldung des Wolffbüros f— Berlin, 12. April. Das Reichskabinett wird ſich ſchon bäld nach Oſtern mit der Neuregelung der Staats zuge⸗ hörigkeitsfrage beſchäftigen. Die Schaffung einer einheitlichen deutſchen Reichsangehörigkeit an⸗ ſtelle der fetzt beſtehenden verſchiedenen Länder⸗ Staatszugehörigkeiten ſoll ſich in der Parxis vor allem auf den Verkehr mit dem Auslande auswirken, alſo ſeinen Ausdruck in den Reiſepäſſen finden. In den Reiſepäſſen wird alſo zukünftig als Staatsangehörigkeit der Begriff„Deutſcher“ erſchei⸗ nen. Dagegen ſoll für den inneren Dienſt die Stammeszugehörigkeit weiterhin er⸗ halten bleiben, wie ſie durch die ſtammesmäßige Gliederung des Reiches in Preußen, Bayern, Sachſen uſw. bedingt iſt. Die Rotter und ihr Syſtem Anerhörter perſönlicher Aufwand, aber Hundertmark-Gagen für Schauſpieler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. April. In einer Erklärung des preußiſchen Juſtiz⸗ miniſteriums heißt es u..: Das ſtaatsanwaltſchaftliche Ermittlungsverfahren über die Vorgänge im Rotter⸗Konzern iſt nunmehr abgeſchloſſen. Die Brüder Rotter betrieben ihre Theatergeſchäfte über eine größere Zahl handels⸗ rechtlicher Geſellſchaften, zu deren Leitern ſie in kaufmänniſchen Dingen unerfahrene, ihren Wei⸗ ſungen blind ergebene Perſonen, hauptſächlich frü⸗ here Schauſpieler beſtellt hatten. Die Brüder Rotter ſelbſt verfügten auch über ſämtliche Ein⸗ nahmen der Geſellſchaften. i Dieſe Stellung haben die Brüder Rotter auf Koſten ihrer Gläubiger zum eigenen Vorteil und zum Schaden der Geſellſchaften mißbraucht, indem ſte die Theatereinnahmen z Um größten Teil in die eigene Taſche ſteckten. Auf dieſe Weiſe haben ſie allein im Jahre 1932 bei vorſich⸗ tigſter Schätzung mindeſtens 600 000 Mark mehr aus den Einnahmen der Theaterbetriebe herausgezogen als ſie für dieſe verwendet haben. Als die Brüder Rotter merkten, daß der Zu⸗ ſammenbruch nahe war, ließen ſie ſich noch in den Monaten Oktober bis Dezember 1932 unter Ver⸗ pfändung der Kaſſeneinnahmen Vorſchüſſe von der Geſellſchaft der Funk⸗Freunde in Höhe von 400 900 Mark geben. Von dieſen ſind im günſtigſten Falle 100 000 Mark für die Bezahlung der Schulden an Lieferauten, Angeſtellten und Schauſpieler ver⸗ 7 wendet worden. Der Reſt von 300000 Mark iſt. größter Wahrſcheinlichkeit nach in das Ausland gebracht. Der perſönliche Aufwand der Familie Rotter war ungeheuerlich. Er wird übereinſtim⸗ mend auf jährlich rund 300 000 Mark beziffert. Im Gegenſatz dazu befleißigten ſich die Brüder größter Sparſamkeit bei der Honvrierung ihrer Ar⸗ beitskräfte. Abgeſehen von den immenſen Star⸗ gagen, die für Richard Tauber bis zu 2600 Mark pro Abend betrugen, erhielt die große Maſſe der kleinen Schauſpieler winzige Gagen von oft weniger als monatlich 100 Mark. Neue Verhaftungen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. April. In dem Ermittlungsverfahren gegen den General⸗ landſchaftsdirektor von Hippel und Genoſſen hat das Amtsgericht in Königsberg nach Abſchluß der verantwortlichen Vernehmungen des General⸗ landſchaftsſyndiskus Hellmer gegen dieſen Haft⸗ befehl wegen dringenden Verdachtes des fortgeſetz⸗ ten Meineides und der fortgeſetzten Untreue er⸗ laſſen. In Kiel iſt der 8 Direktor des Inſtituts für Maſchinenweſen der Preußiſchen Verſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt für Milchwirtſchaft in Kiel, Prof. Lichtenberger, unter der Beſchuldigung der Untreue und des Betruges verhaftet worden. Die deulſch-italieniſchen Beſprechungen Drahtbericht unſeres röm. Vertreters land, die von dem italieniſchen Geſchwader⸗ vrae- Nom, 11. April Reichsminiſter Göring hatte geſtern nachmittag eine eineinhalbſtündige Unterredung mit Muſſo⸗ lin i. Anſchließend an den Beſuch Ghrings empfing um 6 Uhr abends Muſſolini den deutſchen Botſchaf⸗ ter beim Qutrinal, von Haſſel. Reichsvizekanzler von Papen beſuchte im Auto in Begleitung ſeiner Gattin und ſeines Sekretärs die Umgebung Roms, insbeſondere Tivoli und Paleſtrina. Am Abend gab der deutſche Botſchafter von Haſſel in Anweſenheit von Papens und Görings ein Bankett zu Eh⸗ ren Muſſolinis, an dem außer dem Prinzen von Heſſen und der Prinzeſſin Mafalda die italienf⸗ ſchen Miniſter Jung, Balbo und de Franeisei, der Senatspräſident Frederzoni, der Kammerpräſident Giurtati und der italieniſche Staatsſekretär Suvich und der deutſche Staatsſekretär für das Flugweſen Milch teilnehmen. Die Verhandlungen Görings dienen, wie ſchon gemeldet, vor allem Fragen der Luftfahrt, und zwar im beſonderen der Luftverbin⸗ dung zwiſchen Deutſchland und Italien. Auf der Strecke Berlin— Rom ſoll der neue dreimoto⸗ rige Junkerstyp„Ju 52“ mit einem von den bayeri⸗ ſchen Motorenwerken nach einer amerikaniſchen Li⸗ zenz gebauten Motor eingeſetzt werden. Es handelt ſich um das gleiche ſchnelle Flugzeug, das bereits im Winter zwiſchen Venedig und München verkehrte und mit dem auch Göring mit ſeiner Begleitung nach Rom gekommen iſt. Die Zeit, in der die Strecke Berlin-Rom ohne Zwiſchenlandung be⸗ flogen werden kann, dürfte wohl noch unter ſechs Stunden liegen. Zum weiteren Ausbau des Luft⸗ verkehrs zwiſchen Deutſchland und Italien werden auch italieniſcherſeits moderne Maſchiaen eingeſetzt werden. Eine weitere Frage, die geklärt werden ſoll, be⸗ zieht ſich auf die erſte Zwiſchenlandung in Deutſch⸗ r ůãůiùn r r r Der Teppich f Erleſene alte Sammlerſtücke und neue deutſche Arbeit in der Kunſthalle Im Rahmen ihres großen Programmes didakti⸗ ſcher Ausſtellungen wird die Mannheimer Kunſthalle morgen eine Schau eröffnen, die über ihren lehrhaften aufklärend⸗geſchmackbildenden Zweck hinaus intereſſant, aufſchlußreich, auregend zu wir⸗ ken berufen iſt. In dem ſinnvoll geordneten Neben⸗ einander der verſchiedenen Urſprungsgebiete ſeiner orientaliſchen Heimat bis zur maſchinellen Herſtel⸗ lung in deutſchen Fabriken verdeutlicht ſich der Ge⸗ ſtaltwandel des Teppichs durch die Jahrhunderte And innerhalb der Kulturen. Der Symbolwert eines alten kaukaſiſchen Drachenteppichs oder die kultiſche Bedeutung eines durchaus als religiöſes Requiſit zu wertenden mohammedaniſchen Gebetsteppichs be⸗ dingt auch für die Abſchützung der damit verbunde⸗ nen künſtleriſchen Vorſtellungen ganz andre Maß⸗ ſtäbe, als ſie etwa heute Erwägungen über die prak⸗ tiſchen Vorzüge der Fußbodenbekleidung eines Ho⸗ telzimmers mit ſich bringen. 5 a 5 Aber auch außerhalb aller Vergleichsabſicht von Alt und Neu, Orient und Okzident, Kunſtwerk und Gebrauchsgegenſtand beſteht die Abteilung der Sammlerſtücke zunächſt einmal für ſich in groß⸗ artiger Geſchloſſenheit. Und wie der Teppich als ſol⸗ cher einen Grenzfall zwiſchen Kunſt und Kunſt⸗ gewerbe darſtellt loder ſich im Laufe ſeines Geſtalt⸗ wandels immer mehr vom Künſtleriſchen zum Kunſt⸗ gewerblichen hin entwickelt hat), ſo iſt auch dieſe Wanderung an koſtbar behangenen Wänden entlang durch alle Etappen aſiatiſcher Kultur vom fernſten Oſten bis in die balkaniſchen Bezirke zugleich mehr und weniger reine Kunſtbetrachtung, da ſich hier völkerkundliche, kulturhiſtoriſche, fa, ſogar wirt⸗ ſchaftspolitiſche Momente reizvoll zugeſellen. Aus der Gleichartigkeit in Farbe und Muſterung gewiſſer chineſiſcher und perſiſcher Teppiche kann man ebenſo intereſſante Rückſchlüſſe ziehen wie aus der Tatſache, daß auf den Bildern eines Holbein, van Eyck, Jan Steen überall eine beſtimmte Art von kaukaſtſchen Teppiſchen wiederkehrt, dem Fachausdruck„Holbein⸗Teppiche“ bekannt und ob ihrer großen Koſtbarkeit berühmt ſind. bart am augenfälligſten der an ſich nicht ſonderlich die heute geradezu unter Deu lehrhaften Zweck der Schau offen⸗ den Raum einfügen. aller Freude an den erleſenen Sammlerſtücken für den Hausbedarf lieber der Arbeit zu: ſie iſt im Techniſchen am großen brien⸗ einfachſten bis zu den reich beſchickte Raum 6, der dem Vergleich gewidmet iſt. Betrachtet man, länger ſich verweilend und die thematiſchen Zuſammenhänge recht bedenkend, gerade die hier ausgeſtellten Stücke genauer, ſo erweiſt er ſich als das eigentliche Bindeglied zwiſchen den extremen Möglichkeiten, die ſchon in dem Untertitel„Erleſene alte Sammlerſtücke— neue deutſche Arbeit“ be⸗ ziehungsreich angedeutet ſind. Da hängt ein ſchöner alter Bochara, deſſen überzeugende Klarheit der Or⸗ namentik in der Nachbildung durch ſchlechte Maſchinen⸗ technik verwäſſert iſt; oder ein Bidjar⸗Muſter zeigt in drei Abwandlungen, wie die wunderbare Ausge⸗ wogenheit der Farben des Originals bei der zwar noch handwerklich hergeſtellten, aber für Europa⸗ Export beſtimmten neuen Dutzendware ins Grelle und Süßliche abgleitet, um ſchließlich am maſchinell ko⸗ pierten, billigen Maſſenartikel in üble Häßlichkeit auszuarten. Sind aber nun einmal die über Zeit und Raum erhabenen„klaſſiſchen“ Orientteppiche in ihrer Seltenheit nur mehr bewunderter Beſitz weni⸗ ger Sammlungen und alſo dem Privatgebrauch ledig⸗ lich in zweifelhaften Nachbildungen zugänglich, ſo iſt es ein mißleiteter Geſchmack, ein faſt im Wege der Gewöhnung verbildetes Stilgefühl, wenn die deutſche Hausfrau nach wie vor ihren Ehrgeiz darin ſieht, die gute Stube mit ſogenannten echten Perſern zu deko⸗ rieren, Unſer modernes Wohnen hat ſoviel eigene Atmo⸗ ſphäre, daß ſich kopierte perſiſche oder chineſiſche Teppichmuſter als Bodenbelag kaum je organiſch in Man wende ſich deshalb bei neuen deutſchen taliſchen Vorbild geſchult, inn ihren farblichen und ornamentbildenden Ausdrucks möglichkeiten jedoch ganz aus Eigenem entwickelt und von überraſchen⸗ der Vielſeitigkeit. Unter den in der Oberlichthalle gezeigten handgeknüpften und handgewebten deut⸗ ſchen Teppichen ſind zwei beſonders repräſentative Stücke, die nach nordiſchen Motiven hergeſtellten Arbeiten der Teppichknüpferei des Wirtſchaftsbun⸗ des für Kriegshinterbliebene und Rentnerhilfe, Bre⸗ men. Auch die übrigen Entwürfe, die von den aller⸗ komplisierteſten Muſtern, fern von feder Kopiſterei, eine völlig andere Welt erſchließen, ſind Kunſtgewerbe im beſten Sinne des Wortes: ſauber in Form und Farbe, von beruhi⸗ gender Unaufdringlichkeit und Zweckmäßigkeit, wie experimentelle Weg Eberts wohl wieder verlaſſen werden wird und eine Rückkehr zur alten und über⸗ lieferten Opernregie ſtattfindet, Aehnlich iſt in der „Tannhäuſer“, die damals ſoviel Widerſpruch erregte, jetzt wieder in die alte Form mit den Bühnenbildern flug unter Führung Balbos nach Nordamerika vor⸗ genommen werden ſoll. Die Möglichkeit der Waſſe⸗ rung des umfangreichen Geſchwaders in Deutſch⸗ land muß genau feſtgelegt werden. Ob auch der Rückflug über Deutſchland erfolgen wird, ſteht noch dahin. Sehr wichtig iſt für die Italiener die Unter⸗ ſtützung durch deutſche Meteorologie. Der Fern⸗ meldedienſt über die Wetterlage ſoll dem italieni⸗ ſchen Geſchwader von Hamburg aus bis zur ameri⸗ kaniſchen Küſte hinüber zugute kommen. Der Parteivorſitzende des Zentrums, Kaas, befindet ſich ebenfalls in Rom. Sein Aufent⸗ halt in der italieniſchen Hauptſtabt gewinnt mit Rückſicht auf die Anweſenheit des Vizekanzlers von Papen und des Reichsmintiſters Göring beſonderes Intereſſe. Aus den zahlreichen Gerüchten, die in den politiſchen Kreiſen Roms umlaufen, laſſen ſich im weſentlichen zwei Fragenkomplexe herausſchälen: Die Beſprechungen Papens mit dem Kar⸗ dinal⸗Staatsſekretär Pacelli, bei denen es ſich um die zukünftige Stellung der Zentrums⸗ partei zur Regierung Hitler und das Schickſal der Zentrumspartei überhaupt handelte. Wie mir von zuverläſſiger, dem Vatikan naheſtehender Seite verſichert wird, hat Reichsvizekanzler von Papen mit Pacelli über eine völlige Auflöſung der Zentrums⸗ partei verhandelt. Dieſe Annahme iſt aber ſo ſchwerwiegend, daß ſie nur mit den größ⸗ ten Vorbehalten wiedergegeben werden kann. Vizekanzler von Papen wird heute vormittag vom Papft in Privataudienz empfangen. Anſchließend empfängt der Papſt den preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Göring in Privataudienz. Geſtern nachmittag traf auf dem römiſchen Flug⸗ platz der öſterreichiſche Bundeskanzler Doll⸗ fuß ein. Das Flugzeug war von italieniſchen Militärfliegern begleitet. Prälat — Anordnungen in Baden Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 12. April. Der badiſche Reichskommiſſar hat einen beſonderern Kommiſſar für Mittelſtand und Wirt ſchaft ernannt, und zwar den nationalſozialiſtiſchen Dr. Clemens Kentrup. Sonderkommiſſar für das Geſundheitsweſen wurde Dr. Theodor Pakheiſer. Vertreter der badiſchen Sparkaſſen wurden vom Reichskommiſſar zu einer Ausſprache empfangen. betonten, daß die Sparkaſſen die jetzige badiſche Regierung in vollem Umfange unter, ſtützen werden. Die Neuwahlen der Landwirt ſchafts kammer unterbleiben. Der Reichskom⸗ miſſar hat den Innenminiſter ermächtigt, die Mit⸗ glieder der Landwirtſchaftskammer für die Wahl⸗ periode 1933 bis 1937 aus den Wahlvorſchlagsliſteß zu berufen. Die Studentenausſchüſſe haben den numerus clausus für jüdiſche Studierende m einer Eingabe an den Kultusminiſter gefordert. Deutſchnationalen haben als Abge⸗ ordnete im Badiſchen Landtag beſtimmt: Staatskom⸗ miſſar Dr. Paul Schmitthenner⸗Heidelberg und Prof. Dr. Brühler ⸗ Freiburg, die beide auth dem aufgelöſten Landtag angehört haben. ** Wie bekannt wurde durch eine der erſten Anord⸗ nungen der kommiſſariſchen badiſchen Regierung u. a. auch die Miniſterpenſion des früheren badiſchen Miniſters Adam Remmele geſtrichen. Auf dieſe Maßnahme hat Remmele, der in Hamburg bei einer Konſumvereinszentrale als Direktor tätig iſt, ſchriftlich erwidert, daß er ſich die Wahrung des Rechtsanſpruchs vorbehalte. Wie in dieſem Zuſammenhang bekannt wird, belief ſich Remmeles Penſion unter Zugrundelegung von 24 Dienſtjahren auf 11844 Mark jährlich. Seit ſeiner zum 1. Oktober 1932 in Hamburg er⸗ folgten Anſtellung als Direktor mit einem Jahres- einkommen von 17328 Mark wurde die Auszahlung der badiſchen Staatskaſſe an ihn auf jährlich 5587 Mark jährlich vermindert. Da Adam Remmele nur 12 Jahre badiſcher Miniſter war, konnte die Zugrundelegung einer 24jährigen Dienſtzeit nur da⸗ durch zuſtande kommen, daß ihm auch die Jahre an⸗ gerechnet wurden, die er vor dem Kriege und wäh⸗ rendn des Krieges als Verbandsſekretär bzw. als Redakteur an der Mannheimer„Volksſtimme“ ah⸗ ſolvierte. Profeſſor von Eckaroͤt entlaſſen Der ſeitherige Direktor und Leiter des Inſtituts für Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg, Profeſſor von Eckardt, wurde aus feinem Amt mit ſofortiger Wirkung entlaſſen. Schon ſeit geraumer Zeit vermutete man von Profeſſor v. Eckardt, daß er mit Moskauer bolſchewi⸗ ſtiſchen und ähnlich gerichteten ausländiſchen Kreiſen enge Beziehungen unterhalte. In Anbetracht dieſes Verdachts wurde bei dem Genannten eine Haus⸗ ſuchung durchgeführt, bei der belaſtendes Material vorgefunden und beſchlagnahmt werden konnte. Es ergab ſich auch die Tatſache, daß die Korreſpondeſz des letzten Vierteljahres entweder vernichtet oder beiſeitegeſchafft worden war. Die Durchſuchung wurde auch auf das Zeitungsinſtitut ausgedehnt! Man fand auch dort beträchtliche Mengen von belaſtendem Schriftmaterial. Der ſeines Dienſtes enthobene von Eckardt war Offizier. Seine Frau iſt die Tochter des Herrn Jaffé, der zur Münchner Rätezeit im Mini⸗ ſterium Eisner eine Rolle ſpielte. 0 Die Die Sie 3 U Die *„Neues Mannheimer Volksblatt“ verwarnt. Aufgrund der Veröffentlichung eines Artikels„Ver⸗ faſſungstreue“, die zum Verbot verſchiedener Zen⸗ trumsblätter führte, hat das„Neue Mannheimer öffnung, daß im Wiederholungsfalle ein Verbot der Zeitung erfolgen müſſe. es einem wirtſchaftlich rentabeln ſtand von heute zukommt. Die Werkſtätte Gunzer u. Frey(Mannheim) führt an einem Handwebſtuhl die Entſtehung ſolcher Teppiche vor, die wegen der Mühſeligkeit der Arbeit ſchon ihren guten Preis verdienen. In einem Anbau ſind deshalb zum Troſt für Inhaber ſehr beſcheide⸗ ner Geldbeutel deutſche Maſchinenteppiche ausgeſtellt; ſie erweiſen ſich als nicht minder ge⸗ ſchmackvoll und ſind, nach den in Vitrinen vorge⸗ führten Webeproben zu urteilen, wahre Wunder kunſtreicher Maſchinentechnik. Ein ſchier unheimliches Inſtrument muß jene Webemaſchine ſein, die mit ge⸗ ringem Zwiſchenraum von einigen Zentimetern nach oben und unten zwei Teppiche zu gleicher Zeit— und natürlich mit dem gleichen Muſter— herſtellt und die zwiſchen beiden gewebten Fäden am Ende mit einer beſonderen Schneidevorrichtung in der Mitte auseinanderſchneidet. Wenn dieſe Abteilung auch von den eigentlichen künſtleriſchen Zielen der Schau vielleicht ein wenig abführt, und der Bogen von den großen kultur⸗ hiſtoriſchen Geſichtspunkten der orientaliſchen Bezirke bis zu diefen Arbeitsproben mit modernem Kurivſi⸗ tätenwert zu weit geſpannt iſt, ſo biegt eben jener das Ganze überſchreibende lehrhafte Zweck ſelbſt dieſes Gegenſätzliche wieder zuſammen, weil dieſer Zweck der Geſchmackserziehung und Beſinnung auf die heimiſchen Werte jedes Mittel heiligt, das Inter⸗ eſſe weckend und Anreiz übend auf ihn verweiſt. M. S. Mufik in Berlin (Von unſerem Berliner Mitarbeiter) Das erſte Werk, das die Städtiſche Oper ſeit ihrer Neuordnung brachte, war Lortzings„Waffen⸗ ſchmied“. Natürlich iſt in dieſer Uebergangszeit ein Einfluß des neuen Intendanten Schillings noch nicht feſtzuſtellen, aber das Eine ſieht man, daß der Gebrauchsgegen⸗ Staatsoper die problematiſche Inſzenierung des gar in den Dialogen und in den Enſembles jedes neue Leben vermiſſen, was doch gewiß nicht der Wunſch eines zeitgemäßen Theaters ſein kann. Zum Dirigenten nahm man Herrn Hanns Udo Müller, der bisher noch nicht hervorgetreten war, ein ſorg⸗ fältiger, gewiſſenhafter, neutraler, aber noch nicht ganz ſicherer Kapellmeiſter. Die Bühnenbilder von Vargo ſind ſehr ſolide, ganz abwechflungsreich, in der Drehung zum letzten Bild ſogar neuartig. Gute Sänger hoben das Niveau: ausgezeichnet Hüſch als Graf, ſehr entwickelt die Nettesheim als Marie wenigſtens im Buffoſpiel tadellos Georg von Steier, Als Volksſtück mit ſeiner reizenden Muſik wird dies Werk ſicherlich lange die Bühne der Städtiſchen Oper beherrſchen. Aber nun wollen wir weiter ſehen. Im Konzertweſen fällt eine Reihe auswär⸗ tiger Dirigenten auf, die dem Schluß der Spielzeit ihr Gepräge geben. Der Amerikaner Sevitzky, hier nicht mehr unbekannt, hat als Spezialität eine Orcheſteranordnung, die für jedes Stück wechſelt, Bald ſetzt er die Streicher im Halbkreis, bald in nach der gewünſchten Klangwirkung. Er brachte einige amerikaniſche Stücke ohne größere Bedeutung, das beſte blieb Ravels altes Ballett Daphnis und Chloe. Mehr intereſſierte Pierre Monteux, der früher einmal mit ſeinem Pariſer Orcheſter bei uns giert, die ihm zuſammen mit dem Publikum eine ganz beſondere Ovation bereiten. Seine Kunſt, ebenſo ſcharf im Rhythmus wie reich im Klang, ebenſo klar im Aufbau wie ſicher in der Wirkung, zeigte er in aller Verſchiedenheit an einer Sym⸗ phonie von Ceſar Franck, im Zauberlehrling von Dukas und in der Petruſchka⸗Suite von Strawinſky. Ueber⸗ flüſſiger Weiſe ſpielte Lilt Krauß noch ein Chopin⸗ konzert. Der Abend hatte eine ausgeſprochen feier⸗ liche Stimmung und war ein gutes Zeichen für den Fortbeſtand der internationalen Wertſchätzung auf künſtleriſchem Gebiete. e. 1 Das Nationaltheater teilt mit: Heute in neuer Einſtudierung„Der fliegende Holländer“ von Wagner. Morgen gelangt Kleiſt's„Prinz von Homburg“ in der neuen Inſzenierung zum erſten⸗ von Aravantinos zurückverwandelt. Die Regie des Waffenſchmieds, die d' Arnals führte, entfernt ſich in keiner Weiſe von der üblichen Tradition und läßt ſo⸗ mal zur Wiederholung. Am Samstag wird P. J. Cremers deutſche Tragödie„Die Marneſchlacht“ zum letzten Mal gegeben. e aber nicht ganz ausreichend der Stadinger Baumanns, 3 Front, Holz, Blech und Kontrabäſſe verſchieden, ſe geweſen war, diesmal aber die Philharmoniker diri⸗ ae eee eee eee 1* Volksblatt“ eine Verwarnung erhalten mit der Er⸗ f e 3 1 5 Mittwoch, 12. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 G eite“ Nummer 172 Von der Venzinkutſche zum 200 PS 12 Zylinder Sur heutigen Eröffnung der Mannheimer Autoſchau„Einſt und Jetzt in den Rhein-Neckar⸗Hallen Ueber den Rhein⸗Neckar⸗Hallen knattern Fahnen im Frühlingswind und emſiges Haſten iſt am und in den Hallen. Die Mannheimer Auto⸗ mobilwoche, in deren Mittelpunkt die Enthüllung des Denkmals für Dr. Carl Benz ſteht, beginnt. Den Auftakt bildet die Eröffnung einer Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung, die den Zehntauſenden, bie nach Mannheim kommen werden, das alte und bas moderne Automobil in engſter Nachbarſchaft, das„Einſt und Jetzt“ zeigen will. Noch muß da und dort letzte Hand ans Werk gelegt werden, damit bei der heutigen Er⸗ öffnung dieſer einzigartigen Schau alles fertig iſt. Die leichte Unraſt und der Geruch nach Farbe, das gehört ja wohl zu einer Vorbeſichtigung und iſt uns Preſſeleuten nichts Ungewohntes. Aber heute fällt es faſt gar nicht auf, denn zu Hauſe iſt die Atmo⸗ ſphäre in den letzten Tagen des Oſterputzes wegen nicht viel anders— dieſe kleine Unordnung gehört alſo gewiſſermaßen in die Ordnung dieſer Tage. Und doch ſind wir überraſcht, denn die Ausſtel⸗ lung iſt viel fertiger am Vorabend der Eröffnung, als man es ſonſt bei Ausſtellungen gewohnt iſt. Sie iſt ſogar wirklich bis auf nur ganz geringe Kleinigkeiten„fit“. Und was für eine Ausſtellung iſt das! Sie wird neben dem der Denkmalsweihe ein Ereignis für ſich ſein. Sie iſt ſicherlich— das kann man nach dem erſten Eindruck getroſt behaupten— unter den Aus⸗ ſtellungen eine kleine Senſation. Mannheim hat hier eine Berliner Automobil⸗ ausſtellung im kleinen, aber keine ſchlechtere. Eine Ueberraſchung für uns, wie hervorragend ſich die Rhein⸗Neckar⸗Hallen für derartige Ausſtel⸗ lungen eignen. Beinahe könnte man annehmen, ihr Erbauer hätte als Zweckbeſtimmung die Verwen⸗ dung für techniſche Ausſtellungen allein voraus⸗ geſetzt. Die große Halle bietet ein impoſan⸗ tes Bild. Sie gibt einen hellen, luftigen Rahmen und läßt, unterſtützt von der einfachen, aber ge⸗ ſchmackvollen farbigen Fahnendrapierung und dem lebenden Grün der Pflanzen die Ausſtellungs⸗ obfekte zur vollſten Wirkung kommen. Die guten Raumverhältniſſe ermöglichten bei der von vornherein gegebenen Begrenzung in der Zahl der ausgeſtellten Typen eine ſelten ſchöne Ueber⸗ ſächtlichkeit, ſodaß jeder Stand für ſich und in jedem Stand jede Type unmittelbar zu dem Be⸗ ſucher ſprechen kann. So iſt, um es vorweg zu nehmen, dieſe Schau ausſtellungstechniſch ein großer Erfolg geworden, ein Eindruck, der uns auch von der Ausſtellungsleitung beſtätigt wurde. Dieſer Erfolg ſollte dazu ermutigen, in kürzeren oder längeren Abſtänden ähnliche Veran⸗ ſtaltungen in der Rhein⸗Neckar⸗Halle durchzuführen, ein Gedanke, der übrigens geſtern bereits von ver⸗ ſchlebenen Veranſtaltern ventiliert wurde. Doch bleiben wir in der Ordnung der Dinge. Der in dem Seitenbau untergebrachten hiſtori⸗ ſchen Schau mit ihren 72 Fahrzeugen gebührt zunächſt der Vortritt. Wer irgend ſich für die Ent⸗ wicklung des modernen Verkehrsmittels intereſſiert — und wer tut das heute nicht?— ſei es techniſch oder kulturgeſchichtlich oder beides zuſammen, der wird dieſe inſtruktive Ueberſicht zuerſt betreten müſ⸗ ſen. Hier wird ein Abriß der Entwicklung des Kraftwagens geboten, der an Lebendigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Mannheim hat damit eine Ausſtellung in ſeinen Mauern, wie ſie wohl auf lange Zeit in dieſer Vollſtändigkeit nur einmalig zu ſehen ſein mird, ein Muſeum auf Zeit, um das uns manche Stadt brennend beneiden wird. 72 Veteranen des Kraftwagenbaus bieten einen faſt lückenloſen Ueberblick über das Werden und Wachſen eines Ver⸗ 5 das unſerer Zeit ſeinen Stempel auf⸗ rückte. Wir treten ſelbſtverſtändlich in dieſe eigenartige Kinderſtube des allumfaſſendſten Verkehrs⸗ mittels mit einer gewiſſen Scheu. Die Erinnerung an Carl Benz, das Wiſſen um ſeine Kämpfe, um die Hemmungen und Widerſtände, die er überwinden mußte, um ſeine Verdienſte, die er ſich um die Ent⸗ wicklung des Kraftfahrweſens und um die Stadt Mannheim erwarb, die laſſen uns, auch wenn die die] Objekte nur tote Dinge ſind, mit einer beſonderen Achtung gegenübertreten. Es iſt nicht das große Verwundern in uns, das wir Jünger der Neuzeit ſonſt immer ſo überlegen verſpüren, wenn wir mit Urvaters Hausrat in Berührung kommen. Dieſe Fuhrwerke ohne Pferd, dieſe Kutſchen mit ihren hohen Aufbauten, die relative Primitivität der Wagen ſpricht uns anders, ganz anders an. Wohl nimmt das Auge die äußeren, oftmals grotesken Formen auf, wohl bemerkt man, daß ſo manches fehlt, was uns heute unentbehrlich dünken mag. Aber wir ſehen auch die klaren techniſchen Grun d⸗ züge dieſer Wagenkonſtruktionen, die bis in die Neuzeit herüberreichen und wir wundern uns nicht mehr, ſondern die Achtung vor der Ingenieuſität ihrer Erbauer ſchlägt uns in Bann. Sie wird noch größer, wenn man feſtſtellen muß, daß das, was wir in den letzten Jahren und Mona⸗ ten als letzten Schrei glaubten bewundern zu müſ⸗ ſen, ſchon als Grundbeſtandteil oder mehr in den Konſtruktionen der erſten Wagen vorhanden iſt. Wenn man dann noch mit den alten Mit⸗ arbeitern und Mitkämpfern des„Vater Benz“ durch dieſe Schau gehen darf, wenn Fritz Erle, der lebendige Fahrer Axt⸗ mann, der altbekannte Fahrer Bender oder der erſte Herrenfahrer der Welt, Fritz Held, uns be⸗ richten, wieſo und warum dies ſo und dann anders wurde, welche Schwierigkeiten es zu überwinden galt, um Schritt für Schritt die Konſtruktionen ſo zu verbeſſern, damit das Auto nicht nur eine Spie⸗ lerei, ſondern ein unentbehrliches Verkehrsmittel werden konnte, dann verſpürt man etwas von dem Pioniergeiſt, der die Anfänge des Automobils und des Automobilismus beherrſchte und beherr⸗ ſchen mußte. Deshalb aber wurde uns dieſe Schau zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Ein Erleb⸗ His, das hoffentlich nicht nur den erwachſenen Mann⸗ heimer Bürger, ſondern möglichſt ganz umfaſſend der geſamten Mannheimer Jugend zuteil wird. Es iſt unmöglich, auf die Wagen im einzelnen näher einzugehen. Der perſönliche Eindruck— den ja viele durch den hiſtoriſchen Korſo ſich erwerben können, an dem einſchließlich der Veteranen ins⸗ geſamt 120 Fahrzeuge teilnehmen— iſt ſtärker, als es die beſte Beſchreibung vermag. Der Weg durch die hiſtoriſche Abteilung führt von dem Drais⸗ ſchen Holzfahrrad über das Niederzweirad mit eingebautem 1 PS Daimler⸗Einzylinder— das erſte Motorrad der Welt(Baujahr 1885)— über den Benz Viktortawagen, über die erſten Laſtwagen bis zu den großen Rennwagen, mit Wagen, die am hiſtoriſchen Korſo teilnehmen denen die deutſche Automobilinduſtrie 19283 und 1924 ſo große Triumphe feiern konnte. Adler, Opel, NAG, Stöwer, Horch, Neſſeldorfer(Tatra), Brenna⸗ bor, Maurer, Rumpler, Phänomen(der erſte luft⸗ gekühlte Motor 1905), Lux, Wanderer, Gräf und Stifts(der erſte Schwingachswagen 1886), Cadillac, Gapden⸗Sepollet und Dion⸗Bouton, ſie alle ſind ver⸗ treten, wie auch die Motorräder von 1888(Hilde⸗ brand⸗Wolfmüller) bis zur raffinierteſten Konſtruk⸗ tion des Jahres 1933 zu ſehen ſind. Bedauerlich, ſehr bedauerlich iſt es, daß fich das Deutſche Muſeum in München nicht dazu entſchlie⸗ ßen konnte, den Mannheimern zu geben, was ihnen eigentlich gebührt, den erſten Benzwagen So iſt die hiſtoriſche Schau faſt lückenlos, aber die Keimzelle fehlt. Der erſte Wagen der Welt, der zum erſtenmal in Mannheims Straßen lief, iſt nicht anweſend, weil er dem Deutſchen Muſeum zu koſt⸗ bar iſt. Wir kennen und würdigen den Wert dieſes Wagens vollauf. Aber gerade darum müſſen wir unſerer Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß bei einem ſolchen Anlaß, wo ſeinem Erfinder die letzte und größte Ehrung zuteil wird, das erſte Produkt dieſes genialen Mannes zu koſtbar ſein ſollte, um nicht auch in die Reihe der Veteranen eingegliedert werden zu können. Bedauerlich, höchſt Einige Schritte von der hiſtoriſchen Schau enk⸗ fernt— vorher kommt man noch an dem erſten Daimler ⸗ Benzinſtraßenwagen vorbei, der vielleicht am ſtärkſten altväterlich wirkt— brei⸗ ten ſich in der großen Halle die Nachfahren ener erſten Wagen aus. Wie ſelbſtbewußt und ausgereift, wie zweckbetont und zweckgeformt demonſtriert ſich dieſes Jetzt gegenüber dem Einſt. Der Weg vom Lenkhebel zum modernen Lenkrad mit Ganghebel⸗ ſchaltung, vom Kettenantrieb bis zur modernen Schwingachſe, vom 1 Ps bis zum 200 PS 12⸗Zylin⸗ der, welch koloſſaler Unterſchied, welch betſpielloſe Entwicklung. Und doch— wir ſagten es ſchon— ſo imponierend dieſe Schau iſt, ſo ſtolz wir auf die Leiſtungen der modernen Automobiltechnik, auf dis überragende Demonſtration deutſcher Qualität, deutſcher Werkarbeit ſind, die Hochachtung vor den erſten Automobilkonſtrukteuren und die Leiſtungen ihrer Mitarbeiter wird deshalb nicht geringer. Wir können es uns verſagen, auf die einzelnen Typen näher einzugehen, denn unſere Leſer wurden anläßlich der Berliner Automobtlausſtellung von unſerem fachmänniſchen Mitarbeiter Doerſchlag ſchon eingehend über die Fortſchritte auf techniſchem und kommerziellem Gebiete unterrichtet. Ob wir nun beim Stand von Adler anfangen, zur Auto⸗Union, zu Daimler⸗Benz, zu Opel gehen, ob wir N. A.., Phänomen, Röhr, Brennabor, B. M.., Hanomag oder Maybach beſuchen oder Stöwer, es bleibt ſich gleich, aus allen Ständen brauſt das hohe Lied deut⸗ ſcher Arbeit, deutſcher Technik, deutſcher Zähigkeit, deutſchen Fortſchrittes und deut⸗ ſcher Ueberlegenheit. Bei den Perſonenwagen wie auch bei der im Vorhof aufgeſtellten imponierenden Schau deutſcher Laſt⸗ wagen ſpringt ſinnfällig ins Auge, das die deutſch⸗ Automobilinduſtrie ihre alte Weltgeltung wieder er⸗ rungen hat, daß ſie wieder in Führung liegt. Wir ſind überzeugt, daß dieſe Automobilausſtel⸗ lung einem Intereſſe und einer Sachverſtändnis be⸗ gegen wird, wie es für eine Stadt, in der das erſte Auto zur Welt kam und die ſo eng mit der Entwick⸗ lung des Automobils verknüpft iſt, ſelbſtverſtänblich iſt. Vom Draisſchen Fahrrad zum 200 PS 12 Zy⸗ linder⸗Stromlinien⸗Maybachwagen, das zu ſehen ſſſt ſchon etwas, was aber auch den kraſſeſten Nichttech⸗ niker feſſeln wird. KR. KE. 30 Jahre Roſengarten Roſengarten, hohe Säulenhalle, Mannheims Muſentempel, Stolz und Zier, Oft erweckſt du, wenn ich zu dir walle, Bilder der Erinnerung in mir. Frohe Sänger ſteh'n vor meinen Augen, Alte Lieder klingen mir im Ohr, Und verſunk'ne Feierſtunden tauchen Wieder ins Gedächtnis mir empor. Doch mein Geiſt ſchweift auch in ferne Zeiten, Da kein Haus auf deinem Grund noch ſtand; Roſen, welche zarten Duft verbreiten, Seh' ich blühen hier im Gartenland. Rosengarten, nach dem Ort geheißen, Wo ſich Herz mit Herz verbunden hat, Du vereinſt uns, Lieb' und Treu' zu preiſen Jetzt und immerbar an dieſer Statt. Stolzer Bau, am Tage deiner Weihe Sei auch deines Namens Sinn gedacht: „Roſengarten, blühe und gedeihe!“ Sei dir heut als Glückwunſch dargebracht. 5 A. * Behördenverkehr mit dem Saargebiet. Es be⸗ ſteht Anlaß, erneut auf die Notwendigkeit einer ge⸗ naueren Beachtung des Erlaſſes vom 8. April 1929 hinzuweiſen. Hiernach ſind alle an die Behörden des Saargebietes zu richtenden amtlichen Schreiben ausnahmslos durch den Herrn Oberpräſidenten der Rheinprovinz als Reichskommiſſar für die Ueper⸗ bedauerlich! nahme des Saargebiets in Koblenz(Streſemannſtr. 5) zu leiten. 72 N der nicht bloß gęꝑ schön aussieht, sondern auch im Sakrauch schön bleibt. deslalb SAIAMAMDbkEkR-MobkEllE ULLI O3,-11 Enge Planken 5 Mannheim. 0 TAr E 1 1, 5 Breitestr. 4. Seite/ Nummer 172 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. April 1939 Geſchäftsſtellenleiter Aufnahme folgender Mitteilungen: Auf Anordnung des Kommiſſars für den Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Geller erſucht uns um Kriegerhinterbliebenen in Baden wurde geſtern gegen halb 12 Uhr die Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ bundes und die des Bezirksvereins Mannheim, Schloß, rechter Flügel, durch SS unter Führung des Hilfskommiſſars beſetzt. Die Geſchäfte wurden ſofort von dem bekannten Kriegsopfervertreter des Bad. Kriegerbundes, Herrn Geller, übernommen, der neben ſeiner Tätigkeit als Leiter der Verſor⸗ gungsgeſchäftsſtelle des Badiſchen Kriegerbundes die Intereſſen der im Reichsbund zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen wahrnimmt. Die Organiſation bleibt zuſammen. Den ihr heute noch angeſchloſſenen Mitgliedern bleiben die Rechte in voller Höhe erhalten. Ein Austritt iſt daher nicht notwendig, da eine Unter⸗ brechung in der Geſchäftsführung nicht eintritt und die Vertretungen vor allen Behörden durch den Sachverſtändigen Geller weiter durchgeführt wer⸗ den. Durch den Hilfskommiſſar wurden der Ge⸗ ſchäftsführer Hölter und der Bezirksvorſitzende Karl Wagner mit ſofortiger Wirkung abgeſetzt und ihnen jede Tätigkeit innerhalb des Reichs⸗ undes des Gaues Baden verboten. Ausübung der ärztlichen Praxis Von der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim werden wir um Aufnahme folgender Mitteilungen erſucht: Die Säuberungsaktion durch den Kommiſſar für das Heilweſen in Baden wird weitergeführt. Der praktiſche Arzt Dr. Münzner in Mannheim⸗ Neckarau und der praktiſche Arzt Dr. Boden⸗ heimer in Mannheim⸗Waldhof wurden dauernd von der Krankenkaſſenpraxis ausgeſchloſſen. An ihrer Stelle wurde für Mannheim⸗Neckarau der prakt. Arzt Dr. Braun und für Mannheim⸗Wald⸗ hof der prakt. Arzt Dr. Volmari zugelaſſen. In Vollzug der Verfügung des Reichskommiſſars für Baden zur Beſeitigung des Doppelverdiener⸗ tums haben folgende Aerztinnen auf die Ausübung ihrer Privat⸗ und Krankenkaſſenpraxis verzichtet: Frau Dr. med. Graeff, prakt. Aerztin, Friedrichs⸗ ring 20 Frau Dr. med. Wittmann, prakt⸗ Aerztin, M 7, 2; Frau Dr. med. Zacherl, Fach⸗ ärztin für Chirurgie, P 7, 14a; Frau Dr. Grätzer⸗ Hepner, prakt. Aerztin, Mannheim⸗Wallſtadt. * Einmietedieb ſeſtgenommen. Am g. April waren einer Zimmervermieterin in Berlin durch einen Einmietedieb 6000„/ und für 5500 polniſche Zloty Wertpapiere geſtohlen worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten zu der Feſtſtellung, daß es ſich um den bekannten 23 Jahre alten Dieb Willi Schneider handelte. Die Fahndungsmaßnahmen, die ſich über das ganze Reich erſtreckten, führten nunmehr zur Feſtnahme Schneiders in Mannheim. Schneider hat in der Zwiſchenzeit am 8. April in Nürnberg auch einen Raubüberfall auf ein Kino⸗Unternehmen ausgeführt und hierbei einen größeren Geldbetrag erbeutet. Er wird nach Berlin überführt. Das Ende des Talers Grundlegende Aenderungen der deutſchen Münzen— Ein Nitkel-Markſtück „Taler, Taler, du mußt wandern von der einen Hand zur andern.“ So ſangen die Kinder viele Jahrzehnte lang. Jetzt wird der Dichter einen neuen Vers für Ringel⸗ reihenſpiele finden müſſen. Denn der Taler wird ein Begriff ſein, den wir bald nicht mehr kennen werden. Das Dreimarkſtück wird auf Grund der neueſten Verordnung des Reichspräſidenten eingezogen und außer Kurs geſetzt. Da⸗ mit verſchwindet ein Geldſtück, das eine ebenſo alte Geſchichte hat, wie es ſich auch größter Beliebtheit erfreute. Wenn man früher Geſchenke an Kinder machte zum Geburtstag, zur Einſegnung oder auch wenn der Junge eine Lehrſtelle antrat, ſo ſchenkte man ihm einen Taler.„Da haſt du einen Taler, kauf' dir etwas dafür.“ Das war eine ſtändige Re⸗ densart, die man nun auch nicht mehr hören wird. Uebrigens hat der Taler auch eine große Rolle als Handgeld geſpielt. Es war früher üblich, dem neu engagierten Dienſtmädchen beim Abſchluß des Dienſtvertrages auf dem Mietbüro drei Mark zu ſchenken. Damit wurde gleichſam der Vertrags⸗ abſchluß ſymboliſtert. Die Geſchichte des Talers reicht viele Jahr⸗ hunderte zurück. ſeit dem Jahre 1519 von dem Jvbachimstaler abgeleitet, der eine große Silber⸗ münze war. Später bezeichnete man alle Silber⸗ münzen, die mehr als ein Lot oder 15 Gramm wo⸗ gen, als Taler. Dem Taler vorangegangen waren der dicke, 2 Lot ſchwere Güldengroſchen von Tirol 1484 und ſeine Hälfte, ein größeres, wenn auch weniger wertvolles Geloͤſtück aus dem Jahre 1486, das das Bild Sigismunds trug. Die neueren deutſchen For⸗ men des Talers ſind aus dem preußiſchen Taler von 1764 hervorgegangen. Damals war die Einteilung in 24 Groſchen zu 12 Pfennigen üblich. Das Münz⸗ geſetz vom 30. September 1821 nahm eine Aenderung in 30 Silbergroſchen zu 12 Pfennigen vor. Es hat dann noch viele Jahre gedauert, bis der Taler einen Münzwert von 300 Pfennigen erhielt. Der Name wird Entſcheidend für die Beibehaltung, Abſchaffung oder Neuherausbringung einer Münzeinheit ſind die Bedürfniſſe des Verkehrs. Daß man ſich in dieſer Beziehung täuſchen kann, beweiſt die erſt kürzlich geſchaffene Währungseinheit des Vierpfennnigſtücks, die im Volksmund den Namen„Brüning ⸗Sechſer“ bekommen hat. Man hatte ſeinerzeit geglaubt, daß die Preisſenkungsaktion dadurch ſichtbaren Ausdruck finden werde, daß Waren auch in den Pfennigbeträ⸗ gen ermäßigt würden. Das Vierpfennigſtück ſpielte im Verkehr jedoch eine ganz untergeordnete Rolle. Die Einziehung dieſer Münze würde faſt unbemerkt vor ſich gehen. Mit dem Taler wird es allerdings anders ſein. An dieſes Geldſtück ſind wir ſeit vielen Jahrzehnten gewöhnt. Es wird uns fehlen. Anders iſt es mit dem Fünfmarkſtück. In ſeiner bisher herausgebrachten Form war es— in wörtlichem Sinne— für jeden eine ſchwere Be⸗ laſtung, denn es wiegt 25 Gramm. Es iſt zu be⸗ grüßen, daß das Fünfmarkſtück verkleinert wird. Sein innerer Wert wird nicht geändert. Anſtelle der jetzigen Legierung von 500/000 tritt ein Feinſilber⸗ gehalt von 900/000. Das bedeutet ſoviel, daß das neue Fünfmarkſtück faſt um die Hälfte verkleinert wird. Da es damit beinahe dieſelbe Größe bekommt wie das bisherige Dreimarkſtück, muß dieſes aus dem Verkehr verſchwinden, um Ver⸗ wechſlungen zu vermeiden. Neu iſt die Einführung des Nickelmarkſtückes, das vor allem geſchaffen wurde, um die aus der Neu⸗ prägung entſtehenden Koſten aus dem Verkauf des in den bisherigen Markſtücken enthaltenen Silbers zu decken. Es iſt dafür Vorſorge getroffen worden, daß die Münzen ſo ſorgfältig geprägt werden, daß Fälſchungen möglichſt ausgeſchloſſen werden. Einen Münzgewinn wird der Staat diesmal aus der Münz⸗ prägung nicht ziehen. Eine nicht unweſentliche, aber einmalige Etateinnahme bildete die Maſſenprägung von Scheidemünzen in den vergangenen Jahren. Auch 1932 ſind aus dem Münzgewinn den Reichs⸗ kaſſen noch ein paar hundert Millionen zugefloſſen. Aber auch für Scheidemünzen gibt es eine Sätti⸗ gungsgrenze, die im weſentlichen ſchon 1932 erreicht wurde. D. O. . d ã dc ·¹»wwæqæꝓææ] w d 0 Heinrich Conſtantin 7 Der Mitinhaber des Süddeutſchen Samenhauſes Conſtantin& Löffler, F 1, 3, Herr Heinrich Con⸗ ſtantin, wurde mitten aus ſeinem arbeitsreichen und von Erfolg gekrönten Leben im Alter von 68 Jahren unerwartet raſch abgerufen. Herr Conſtantin, in Salzburg geboren, kam in jungen Jahren nach Deutſchland, wo er bei verſchiedenen Firmen ſeine Kenntniſſe erweitern konnte. Im Jahre 1891 ſiedelte er von der Firma Velten⸗Speyer nach Mannheim Über. Hier gründete er im Jahre 1909 das im gan⸗ zen badiſchew Lande und weit darüber hinaus be⸗ kannte Samenhaus. Das Glück war dem jungen Anfänger und ſeiner eifrig mittätigen Gattin hold, denn die Zahl der Kunden vergrößerte ſich von Jahr zu Jahr. Infolge der außerordentlichen Fachkenntniſſe des Herrn Conſtantin zählte das Geſchäft bald zu den führenden Samenhäuſern in Südweſtdeutſchland. Herr Conſtantin erfreute ſich ſowohl bei der Bür⸗ gerſchaft als auch bei der Kundſchaft überall größter Hochachtung und Wertſchätzung. Gleich nach dem Kriege bemühte er ſich um die Wiederein⸗ führung der Balkon prämtiierung und war auch als Preisrichter mittätig. Als Rechner der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe ſtand er mit den hie⸗ ſigen Gärtnern ſtets in engſter Fühlung. Er war auch ein langjähriges Elferratsmitglied des Feuerio. Sein goldener Humor und ſein Mutterwitz machten ihn zu einem beliebten Geſellſchafter. Außer der Witwe trauert um den Heimgegangenen ein verhek⸗ rateter Sohn, der ſeit 1919 in der Firma mittätig iſt und ſeinem Vater allezeit eine gute Stütze war. * Identifiziert. Bei Rüdesheim wurde kürzlich eine unbekannte weibliche Leiche aus dem Rhein geborgen. Die Tote konnte nunmehr iden⸗ tifiziert werden. Es handelt ſich um die Witwe Karolina Schenk geb. Keppler, die zuletzt in Mannheim anſäſſig war. —— Radfahrer ſchwer verunglückt Geſtern nachmittag ſtieß ein Motorrad fahrer der Poſt an der Ecke Huthorſt⸗ und Wald⸗ hofſtraße mit einem Radfahrer zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß der Radfahrer in die Höhe geſchleudert wurde und dann mit voller Wucht auf das Straßenpflaſter aufſchlug, auf dem er be⸗ wußtlos liegen blieb. Herbeieilende Paſſanten ver⸗ brachten den Verunglückten zunächſt in den gegen⸗ überliegenden eingezäunten Platz, von wo er mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus be⸗ fördert wurde. 1 Wie wir hören, handelt es ſich um den in der Gutemannſtraße wohnenden 50 Jahre alten, ledigen Arbeiter Friedrich Georgi, der nach dem Kriege bei den revolutionären Wirren den Fabritkbeſitzer Dr. Reuther erſchoß. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, wurde Georgi vor einem Jahre begnga⸗ digt. Georgi, der am Hinterkopf verletzt wurde und ſtark aus dem rechten Ohr blutete, hat außer einer ſchweren Gehirnerſchütterung jedenfalls einen Schädelbruch erlitten. Das Bewußtſein war auch heute morgen noch nicht zurückgekehrt. Veſperkonzert des Pfalzorcheſters Für Freitag nachmittag war eine Konzertſtunde dez Landesſinſonie⸗Orcheſters für Pfalz und Saargebiet mit intereſſantem Programm vorgeſehen, das neben Mozarts kleiner Nachtmuſik ein Concerto Groſſo des in Landau tätigen Komponiſten Karl Auguſt Meiſter, ſowie die „Rienzi“⸗Ouvertüre vorgeſehen hatte. In ſeinem Concerto gibt ſich der pfälziſche Tondichter, der ſeine Studien an der Münchner Akodemie abſolvierte, als einfallsreicher, mit den Mitteln moderner Inſtrumentation wohl vertrauter Muſtker zu erkennen, deſſen Harmonik den Hörer feſſelt, ohne jemals zu ermüden. Seinem Werk, das geſundes Empfinden ver⸗ rät, wäre die Verbreitung durch die Aetherwellen wohl zu gönnen geweſen, wenn mit des„Geſchickes Mächten“ ein Bund zu ſchließen wäre. Leider beeinträchtigten atmoſphä⸗ riſche Störungen den Empfang derart, daß man dem Ge⸗ botenen nur mit Mühe zu folgen vermochte. Es wäre zu wünſchen, daß man Meiſters Werk unter günſtigeren Um⸗ ſtänden kennen lernen könnte. * Seinen 70. Geburtstag beging geſtern der frühere Re⸗ giſtrator der Firma Heinrich Lanz, Herr Chriſtof Som⸗ mer, Meerfeldſtraße 67 wohnhaft, in voller Rüſtigkeit Herr Sommer iſt ſeit 1901 Bezieher unſeres Blattes. Mittwoch, 12. April Nationaltheater: In neuer Inſzenierung: Holländer“, romantiſche Oper Miete M, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Chriſtuskirche: 20 Uhr Orgelkonzert von Kirchenmuſtkötrek⸗ tor Arno Landmann. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Eröffnung der Automobilſchau an⸗ läßlich der Benzfeier. Ballhaus: Münchener Kunſtausſtellung„Altmeiſter Neuzeit“. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarettſtunde, abends Goſt⸗ ſpiel Fred Endrikat mit Kabarett und Varieté. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Unmögliche Liebe“. Schauburg:„Choral von Leuthen“. Gloria Palaſt:„Der Geheimagent“.— Scala⸗ Theater: „Die unſichtbare Front“. Ro xy⸗Theater: „Marſchall Vorwärts“.— Univerſum:„Blutendes Deutſchland? und Bühnenſchau.— Capital:„Das Lies der ſchwakzen Berge“, „Rätſel der Dſchungel“. „Der fliegende von Richard Wagner, der — 7 1„ A Ber LUngenleiden Saane e nicht verzweifeln; die ärztlich empfohl. Silphoſcalin⸗Tabletten haben Tauſenden geholfen.— 80 Tabl..70 K, in allen Apotheken ſonſt Roſenapotheke München.— Die illuſtr. Aufklärungsſchriſt D mit vielen Gutachten an jebermann koſtenlos und unver⸗ bindlich durch die Herſtellerſirma Carl Bühler, Konſtanz 2 Die Mär derer von Volanden Von Wilhelm Schäfer Der Reichenſtein, dicht über Trechtlingshauſen, wird heute die Falkenburg genannt; und wer die arg zerſtörten Mauern ſieht, glaubt nicht leicht, daß Rudolf von Habsburg mit ſeinem ganzen Heer die Burg noch viele Wochen lang vergeblich berannte, als ſchon der Rheinſtein, Sooneck und Waldeck ge⸗ brochen waren und die Ritter den Tod am Galgen erlitten hatten. Bis ihm der Hunger half; da fielen eines Tages die Brücken und ein blaſſer Bote ſchlich ins Tal mit weißem Stab, die Burg zu übergeben. Der König aber hatte den Spruch getan: Wer ritterliche Ehre vergaß, ſoll als gemeiner Räuber ſterben, und wollte von keiner ritterlichen Ueber⸗ gabe hören. So kamen anderen Tags Philipp von Bolanden und ſeine Söhne, neun an der Zahl und wie ihr Vater mächtige Geſtalten, mit den Knechten gepan⸗ zert und bewehrt den zerſtörten Burgweg herab umd traten feſten Schrittes in den Lanzenwald, wo⸗ mit der König ſich umgeben hatte. Der ſah ſie fin⸗ ſteren Auges an, hieß dann die Ritter eine Gaſſe machen, ſo daß die Herren von Bolanden die zehn Gerüſte ſahen, daran ſie hängen ſollten. Da fiel der alte rieſenhafte Mann, den ſie am Rhein ge⸗ fürchtet hatten, in ſeine Knie und bat um Gnade vor ſolchem Tod. Doch als des Königs Auge ſich ſtreng von ihm und nach dem Galgen wandte und mur um ſeinen Mund ein hartes Lächeln zuckte, ſtand er auf, nahm ſeinen Helm vom Haupte, daß ihm die weißen Haare in der Rheinluft flatterten, und ſagte, Zorn und Verzweiflung in der Stimme: Was meinen Freunden geſchah, die Schande will ich tragen; nur ſei gerecht an meinen Kindern: ſie haben mir gehorcht als ihrem Vater, und das iſt kein Verbrechen! Hier aber trat der jüngſte von den Söhnen zu ihm hin, ein Knabe, noch blondhaarig und kühnen Auges; und obwohl er kaum die rechten Worte fand, ſo war doch keiner, der ihn nicht verſtand: daß ſie dem Vater folgen wollten, wohin er ginge, auch an den Galgen— nur ſollte er vor keinem in der Welt als Bettler knien! Der Alte, der in dem harten Zorn des Königs ein anderes durch die Augen flam⸗ men ſah, trat mit dem Knaben dichter vor ihn hin und flehte ihn um ſeiner eigenen Kinder willen an, daß er zum wenigſten dieſem Jüngſten, als dem letz⸗ ten Bolanden, das Leben ſchenken möge, mit deſſen Jugend Gott ſelber Erbarmen haben würde! Als er dabei in die Knie ſank und all die andern Söhne desgleichen niederbrachen und um dies eine baten, während der Knabe wild erhobenen Hauptes ſtand, und eine Bewegung durch den Lanzenwald der Rit⸗ ter ging bis weit hinaus: da hob der König ſein Schwert mit beiden Händen hoch und ſtieß es zornig in den Boden: Philipp von Bolanden, einen Schwur hab ich getan, den ich nicht brechen kann. Doch wenn du meinſt, daß Gott Erbarmen hat mit deinen Söh⸗ nen: ich will dich eines ritterlichen Todes ſterben laſſen; gib mir danach ein Zeichen, daß du mit Gott geſprochen haſt, damit ich meines Schwures ledig bin! Am andern Morgen, nach einer Nacht, da auch der Reichenſtein im Feuer loderte, als die Adler⸗ banner des Deutſchen Reiches über den rauchenden Trümmern flatterten, ſchritt Philipp von Bolanden ungefeſſelt mit ſeinen Söhnen zu dem langen Sand⸗ haufen, der in den grünen Raſen gegraben war. Da ſtanden ſie in einer ſtolzen Reihe nach dem Alter und feſt an ihnen ging der greiſe Ritter vorbei, faßte jeden ſtark ins Auge und bei dem Jüngſten ſtand er ſtill und gab ihm einen Kuß auf ſeine düſtere Stirn. Dann ſchritt er, gleichſam die Schritte zäh⸗ lend, zurück an ſeinen Platz, beugte den Kopf tief in den Sand und empfing den Schwerthieb. Kein Blutſtrom aber quoll aus ſeinem Rumpf; und als ſein Kopf dumpf in den Sand hinunterrollte, hob der ſchwere Körper ſich auf, wankte ein paarmal, als ob er den Weg nicht fände, und ging dann ohne Kopf langſam und ſicher wie vorhin an Sohn und Sohn vorbei bis zum letzten, vor dem er ſtehen blieb und faſt ſich beugte und die Arme hob, wie ihn zu küſſen, und dann erſt langſam zu Boden fiel, daß ſeines Blutes ein langer Streif hinfloß bis vor den Aelteſten. Da wurde König Rudolf bleich und wäh⸗ rend die Mönche in die Knie ſanken und bei den Rittern eine Bewegung war, als ob ein Wind in ihre Lanzen führe, daß ſie zu klingen begannen wie Geläute: trat er vor die Söhne hin feſten Schrittes in das Blut des Vaters und gab einem jeden einen Schlag mit dem Schwert auf ſeine Schulter. So wurden die von Volanden wieder ehrliche Ritter, 590 Gott Erbarmen hatte vor menſchlicher Gerech⸗ tigkeit. ö Dichter und Landwirt Zu Emil Götts 25. Todestag/ Von H. E. Buſſe „Geboren wupde Emil Gött am 13. Mai 1864 in Jechtingen am Kaiſerſtuhl. Geſtorben iſt er am 13. April 1908 in Freiburg, 44 Jahre alt. Was be⸗ deutet dieſe funge Zahl für einen Menſchen, der eigens vom Geſchick dazu auserſehen war, ein Mär⸗ tyrer der Menſchheit zu ſein!“ So beginnt die Mutter Maria Urſula Gött das Bändchen über ihres Sohnes Anfang und Ende. Was für ein ſeltſam gewundener Weg ſich durch dieſes Dichters Leben drängte: Höhen mit grenzen⸗ loſer Fernſicht wurden erklommen um einer ein⸗ zigen gottnahen Minute willen; Tiefen brachen auf, in denen der Einſame an ſich und der Menſchheit verzweifelte in mondelanger Leidenszeit; und dann wieder kamen blumige Ebenen, darinnen der Sucher ging, fromm, keuſch, wie in einer Legende. Es hoben ſich Tage aus dem Morgen voll herber, ſchöner Arbeit mit Hacke und Spaten. Da duftete ſeine Scholle und ſchenkte Muttergaben für ſeine vielen Freunde und für Arme, die auf ſeine Hilfe warteten. Nächte zogen die Leihhalde herauf, ſtern⸗ klar, zum Schaffen beſeligend. Die Feber flog übers Papier, Gedanken wurden ſcharf durchdacht, durchglutet und geklärt. Dichtungen bauten ſich auf, deren Geiſt aus der gebändigten Fülle des Erlebens wuchs weit hinaus über das eigene Ich und doch Sinn⸗ bild, nein Wahrbild des Menſchtums, wie es voll⸗ kommen hätte aus ſeiner Seele herausgelebt wer⸗ den müſſen, wäre nicht der Weg empor allzu ſteil aus den zahlloſen, brutalen Wirklichkeiten des All⸗ tags aufgeſtiegen Ein Urgefühl von Güte leuchtete in Emil Gött und zog alle Menſchen, denen er nahe kam, in ſeine Helle. War das glühende Heilandsherz ſchon durch jene kühne Rittertat beim großen Hugſtetter Eiſen⸗ bahnunglück in der Jünglingszeit körperlich ſehr empfindlich geworden, ſo litt es doppelt unter all den Erregungen ſeines verſchwenderiſchen Helfer⸗ willens. Es zerrieb ſich im Uebermaß der Not und im Uebermaß der Luſt und war früh aufgebraucht. Sein Lebens licht mußte raſch verlöſchen, da es in ſolch machtvoller, unbehn ter Flamme brannte. Als es langſam einſam verloſch in der Lenz⸗ nacht 1908, war ein Vollendeter leiblich verblichen, 82 Leider kennen ihn viele im„Ländle“ noch nicht oder nur dem Namen nach, und doch hat er ſeine heimatliche Scholle bebaut und iſt daraus empor ge⸗ wachſen als ein deutſcher Dichter und Denker reinen Geblüts. Was er in kurz bemeſſener Lebenszeit errungen und geſchafft, bleibt ſtets für uns und kommende Geſchlechter: ein Glied in der deutſchen Dichtung voll eigenen Lebens! Unvergeßlich bleibt ſeine„Heroika“, der pracht⸗ volle Heldenſang in„Fortunatas Biß“, dem Weihe⸗ ſpiel zwiſchen Mann und Weib, das für unſere ſeine Hymne vom Leben zum Lichte: Ueber allen Wolken biſt du v Sonne, Ueber aller Nacht iſt Licht. Ueber all dem dunklen Weh der Welt. Schwebt der Feuerball der Wonne: Hebe dich, Menſch, und verzage nicht! bedeutungsvollen Ereignis wird ſich das letzte, 8. Akademie⸗Konzert, das am 28. April im Roſengarten ſtattfindet, geſtalten. Wilhelm Furt⸗ wängler wird in dieſem Konzert ein Orcheſter von insgeſamt 170 Mitgliedern dirigieren. Die be⸗ rühmten Berliner Philharmoniker, die ſich z. Zt. auf einer ausgedehnten Tournee durch ganz Deutſchland und das angrenzende Ausland befinden, werden zu⸗ cheſter dieſes Konzert ausführen. Das Konzert iſt als große Brahms⸗Wagnerfeier gedacht. Es gelangen die dritte Brahmsſinfonie opus 90.dur und das Lohengrin⸗Vorſpiel, Bachanal aus Tannhäuſer und die Holländer⸗Ouvertüre zum Vortrag. Der Vor⸗ verkauf für das Konzert iſt eröffnet. i Muſeum für alte Muſikinſtrumente. Im Erd⸗ geſchoß des ehemaligen Ziſterzienſerkloſters in Jena ſoll in nächſter Zeit eine Sammlung wertvoller, alter Muſtkinſtrumente Aufſtellung finden. Die Samm⸗ lung iſt entſtanden aus einer Vereinigung von Lieb⸗ habern alter Muſikinſtrumente, die der immer wach⸗ ſenden Bewegung für ſtilgetreue, klangechter Wieder⸗ gabe älterer Muſik einen Mittelpunkt ſchaffen wollte. Sie umfaßt hauptſächlich Inſtrumente vom 17. bis 19. Jahrhundert. Den Vorrang haben die alten Taſt⸗ der Bauer und Dichter, Philoſorh und Erfinder. inſtrumente wie Cembalo, Klavichord und Hammer⸗ klavier. Außerdem iſt eine Anzahl alter Blas⸗ inſtrumente aus der Bachzeit geſammelt. EI Tlelschbt üh-Würfel Wür 90 nur Iöpfg. 5 mit Gutschein Pa ſaſt“ Theäütet: Gegenwart erneut bedeutſam iſt, unvergeßlich auch Furtwängler dirigiert 2 Orcheſter. Zu einem ſammen mit dem Mannheimer Nationaltheater⸗Or⸗ 9 5 1 Mittwoch, 12. April 1933 — Neue Mannheime — tung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 172 Die Karwoche im Odenwald Immer noch ſind in entlegenen Dörfern alte Sitten lebendig In weltentlegenen Obenwalddörfern haben ſich aus Urväterzeit mancherlei Bräuche erhalten, die in Gegenden, die dem Verkehr näher liegen, leider längſt verſchwunden ſind. Die Gebräuche der Kar⸗ woche ſind beſonders merkwürdig. Am Gründonnerstag, bei der Opferung, ziehen die Glocken fort; ſie ziehen nach Rom zum Heiligen Vater und bekommen dort ihre„Milchſuppe“, ſagt man in Mudau. Orgel und Glocken ſchweigen. Der Mesner bringt den Miniſtranten die Holzklappern. Während im Schwarzwald auf dem Kirchturm„ge⸗ retſcht“ wird— was für eine Freude iſt dies für die Buben mitten in der Trauerwoche— ziehen im Odenwald die Klapperbuben mit ihren„Raſpeln durchs Dorf, die Zeit zu ver⸗ künden. Zur Betzeit am Morgen und Abend rufen ſie dabei in Glashofen:„Das iſt das Ave Maria! in Hollerbach:„Ave Maria, du biſt gebenedeit, Jungfrau Maria! in Götzingen:„Ave Maria, gratia plena!“ Um 11 Uhr ſingen die Buben in Glashofen: Ihr Herren, laßt euch ſagen, die Glock hat Elf geſchlagen, Elf Apoſtel blieben treu, Gib Gott, daß kein Abfall ſei! Um 12 Uhr: Ihr Herren, laßt euch ſagen, die Glock hat zwölf geſchlagen. Zwölf iſt die Apoſtelzahl, Jeſus lehrte überall! Zum Gottesdienſt wird in Abſtänden von je einer Viertelſtunde gerufen:„Zum erſtenmal in die Kirche!“—„Zum zweitenmal in „Zuſammen in die Kirche!“ In Hollerbach und Unterneudorf rufen die Buben das drittemal:„Eiche, Buche, Berke, zuſam⸗ men in die Kerche!“— In Preunſchen bei Amorbach ruft man:„Wir raſpeln zum erſtenmal in die Kirche, das zweitemal!“ Wir raſpeln zuſammen in die Kirche, zuſammen!“ In Laudenberg ſingen die Kerrbuben nach dem Klappern lange religiöſe Lieder, eines beginnt: „Reinſte Jungfrau, o betrachte!“ ein anderes„Ave⸗ glöcklein läute ſtill.“ Viele Wochen vor der Karwoche beginnen die Kerrbuben im Wald oder an abgelegenen Plätzen mit dem Einüben dieſer Lieder. Für das Kerren wollen die Odenwälder Buben auch ihren Lohn haben. Wenn ſie am Karſamstag zum letztenmal erſcheinen, ſo rufen ſie dabei in Glas⸗ hofen:„Eier raus, Eier raus, der Tod is haus, ſonſt kommt der Ratz ins Hühnerhaus!“ In den meiſten Häuſern bekommen die Buben Eier. In Laudenberg tragen ſie ein Säckchen voll Spreu mit. Sie ſtreuen dieſelbe vor die Häuſer der Leute, die ihnen nichts geben. Wenn in Götzingen zum letztenmal das Ave Maria gekerrt iſt, dann helfen ſie den„Judas ver⸗ brennen“. Palm⸗ und Kräuterbüſchel werden zu⸗ ſammengeſchleppt, ebenſo alte Kränze und Kreuze und dann angezündet. Wenn die Flammen hoch auf⸗ e ſo ſpringen ſie in wildem Uebermut dar⸗ 15 Abenteuerliche Fröhlichkeit bedeuten dieſe Bräuche dem Odenwaldbub, mitten im Ernſt der Karwoche. B. die Kirche!“— ww Vw ²˙». d e Großfeuer in Lörrach Ein Drogerielager in Flammen * Lörrach, 12. April. In den Lagerräumen der Drogerie Richard Roche gegenüber dem Marktplatz in Lörrach brach Dienstag abend kurz nach 6 Uhr Großfeuer aus und zwar entſtand der Brand in dem Chemikaltenlager, in dem u. a. auch Benzin⸗ vorräte untergebracht ſind. Im Nu ſtand das ge⸗ ſamte dreiſtöckige Gebäude deſſen Erdgeſchoß das La⸗ ger enthält, in Flammen. Beide Feuerwehren wur⸗ den alarmiert, da die Gefahr der weiteren Ausdeh⸗ mung wegen der dicht aneinandergebauten Gebäude⸗ komplexe auf dem Marktplatz ſehr groß iſt. Gegen 8 Uhr abends konnte das Feuer gelöſcht werden. Das dreiſtöckige Hintergebäude, das in der letzten Zeit ausſchließlich für Lager⸗, Pack⸗ und Laborato⸗ klumszwecke diente, iſt ausgebrannt. Es ſtehen nur noch die Umfaſſungsmauern und einige Wände. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der Kriminal⸗ polizei iſt das Feuer durch Selbſtentzün dung eines chemiſchen Salzes entſtanden. Ein Uebergreifen der Flammen auf Nachbarhäuſer wurbe verhindert. Der Sachſchaden iſt ſehr hoch. Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben Bodersweiz, 12. April. Hier wurde ein Manu ſeſtgenommen, der zuſammen mit einem ande⸗ ren im benachbarten Linz falſche Fünfmark⸗ ſtücke ausgegeben hatte Die Nachforſchungen nach dem Herſtellungsort führten nach Offen burg, wo die Werkſtätte ausgehoben werden konnte. In die⸗ ſem Zuſammenhang ſind bereits mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen worden. Freiburger Studienrat tot aufgefunden * Freiburg j. Br., 11. April. Studienrat Wun⸗ * derle, der ſeit dem 31. März vermißt wurde, wurde 5 9 1 ö am Montag mittag von Schülern, die ſich auf einem Spaziergang befanden, ſüdöſtlich von Günterstal, Aizweit der Schießſtände, tot aufgefunden, Er dürfte ſchon einige Tage dort gelegen haben. Wunderle er⸗ reichte ein Alter von 41 Jahren. * Ketsch(bei Schwetzingen), 11. April. Ein kom⸗ uniſtiſcher Funktionär, gegen den Schutz⸗ fehl vorlag, hatte ſich durch Flucht der Feſt⸗ Rahme entzogen. Er iſt jetzt nach Ketſch zurückgekehrt und wurde in Schutzhaft genommen. E. Brühl, 12. April. Die Ghelente Michael Schä⸗ ſer und Frau Chriſtine geborene Wegele konnten dus ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubilar, Ziegeleibeſitzer, Altbürgermei⸗ ſter und Stiftungsrat hat ſich um das Gemeinwohl ſehr verdient gemacht. Er ſteht im 86. Lebensjahr, 1 die Ehefrau das 85. Lebensjahr erreicht . Weinheim, 11. April. In der Feſthalle des Pfälzer Hofes fand das letzte Operngaſtſpiel der Theatergemeinde Heidelberg ſtatt. Zur Aufführung gelangte Puccinis große Oper Nadame Butterfly“ mit Nuſcha Krumhaar in der N In den anderen Hauptpartien wirkten Aenne Hochhuth, Peter Anders, Haſſo Henning ü. a. mit. Das ſtädtiſche Orcheſter Heidelberg ſtand unter dem bewährten Dirigentenſtab Norbert Schultze. Das geſamte Enſemble fand wiederum 55. Beifall der Weinheimer Theater⸗ inde. 8 Kommuniſtiſche Brandſtiftung? Scheunen und Stallungen wurden eingeäſchert bb. Iggelheim, 12. April. Nachdem erſt vor acht Tagen ein landwirtſchaftliches Anweſen durch nächt⸗ liches Feuer in Schutt gelegt worden war, entſtand in der Nacht zum Dienstag hier wieder ein Groß⸗ brand, dem drei große Scheunen ſowie mehrere Stallungen völlig zum Opfer fie⸗ len. Das Feuer muß gleichzeitig in den Scheunen der Landwirtswitwe Katharina Lützel und des Landwirts Jakob Brendel ausgebrochen ſein, aus welchem Grunde man auf Brandſtiftung ſchließt. Während es der Ortsfeuerwehr nach langen ſchwie⸗ rigen Bemühungen gelang, das Vieh aus den Stal⸗ lungen zu retten, wurden die reichen Vorräte an Heu, Stroh, Futtermitteln uſw. eine Beute der Flammen. Auch die landwirtſchaftlichen Geräte und Maſchinen verbrannten. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich hoch. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, ein weiteres Umſichgreifen des Bran⸗ des auf die benachbarten Scheunen zu verhindern, was ihr mit Unterſtützung der alarmierten Böhler Feuerwehr auch gelang. Am Dienstag wurden dann unter dem Verdacht der Brandſtiftung zehn Perſonen von hier verhaftet, die ſämtlich der KPD. als Mitglieder eingehörten. * Schellweiler(Bez. Kuſel), 11. April. In dem Anweſen des Landwirts Hermann Rübel ent⸗ ſtand ein Schadenfeuer, das in kurzer Zeit Wohnhaus, Scheuer und Stall in Schutt und Aſche legte. Außer dem Vieh und dem nackten Leben der Bewohner konnte nichts gerettet werden. Lebensmüde * Ludwigshafen, 12. April. Nachmittags warf ſich eine 34 Jahre alte hieſige Näherin in der Hohen⸗ zollernſtraße in der Abſtcht, ſich das Leben zu neh⸗ men, vor einen Straßen bahn wagen der Linie 9. Sie erlitt erhebliche Verletzungen und mußte in das Städt. Krankenhaus eingeltefert werben. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Sonberkommiſſare bei den Ortskrankenkaſſen * Speyer, 11. April. Zum Sonderkommiſſar bei der Landauer Ortskrankenkaſſe wurde Architekt Ru⸗ dolf Knack, Techniker beim Bauamt Landau, ernannt. 855 Neuſtabt a. H. wurde nach dem Geſchäftsführer att nunmehr auch der Vorſtandsvorſitzende der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe, Gewerberat Liede, ſeines Amtes enthoben. Zum Bevollmächtigten für die Krankenkaſſe in Neuſtadt a. H. wurde Herr Kirſchner ernannt. 5 * Laudau, 10. April. Von den wegen der Gleis⸗ zeller Mordſache Inhaftierten fünf Perſonen wurden vier Perſonen, Mutter und Tochter, Sohn und ein Anverwandter, aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Der Vater bleibt weiter in Unterſuchungshaf. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 7 Rhein⸗Pegel 1 8. 10. 11. 12. Neckar⸗Pegelf 8. 10. 11. 12. Rheinfelden 1,73 1,77 1,77 1,761, 70 3 Breath„ 0,0105620, 70,65[ Mannheim. 7038s dss 588 Kehl. 1,01 1,00 1,88 1,91 1, Jagſtfeld 0,69 0,60 0,59.50 Maxau. 3,8 3,39 3,34 1704 18 Heiſbronn e120 3,19 118 Mannheim..93 1,92 1,90 1,94 1,88 Plochingen. ee Caub 4 3 934 992 1,18 ö Köln.010,98 0,84 0,92 0,91 Beginn der Ruder-Saiſon Stand des Trainings bei den Mannheim-Ludwigshafener Rudervereinen nur Gaſt war, ging wieder zur Frankfurter„Germanfa“ zurück, der hoffnungsvolle Heid land ſtudiert in Zürich, Flinſch in Frankfurt und v. Düſterlho in Inns⸗ Ueber den abgelaufenen Winter dürfen ſich die Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Rudervereine nicht beſchweren. Für die Aufrechterhaltung des offenen Ruderns war er denk⸗ bar günſtig und wir freuen uns der Tatſache, daß einige Vereine von dieſer Möglichkeit ausgiebigſt Gebrauch mach⸗ ten. Hauptſächlich war es der„Ruderklub“, der hier in vorbildlicher Weiſe voranging. Kaum ein Samstag oder Sonntag, wo nicht ein oder mehrere Boote zu einer Inſtruktionsfahrt aufs Waſſer gingen. Und dies oft bei denkbar ſchlechtem Wetter. Das ernſte Training hat nunmehr bei allen unſeren Vereinen eingeſetzt und ſo ergibt ſich die Frage nach den Ausſichten auf den kommenden Regatten. Zuſammenfaſ⸗ ſend muß geſagt werden, daß gegenüber dem Vorjahre das Bild rückſchrittlich iſt, rückſchrittlich nicht in der Qua⸗ lität, ſondern in der Quantität. Es fehlt in allererſter Linie an Senioren und auch der Nachwuchs iſt nicht ſo, wie er im Hinblick auf die Größe der Städte ſein müßte. Die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe machen ſich beim Ruderſport geltend. Man müßte in leitenden Ruderkreiſen für unſere Jugend, unſere Schüler einen Ausweg, einen Uebergang ſuchen. Man müßte trotz ſchwieriger allgemeiner Vereinslage noch größeres Ent⸗ gegenkommen zeigen, noch mehr Opfer bringen. Im übrigen gilt auch für den Ruderſport, alſo für dieſe oder jene Elitemannſchaft der Grundſatz:„Es hat alles einmal ein Ende!“ Jedem Aufſtieg folgt ein Abſtteg. Ein urewiges Geſetz. Jede Mannſchaft fällt einmal aus⸗ einander. Berufs⸗ und Studienpflichten gehen nun einmat vor, ein Moment, das wir in dieſem Jahr in einigen hieſigen Vereinen aufs ſchärfſte verſpüren. Zum Kopf⸗ hängenlaſſen iſt deswegen aber noch lange kein Grund. Ran an die Jugend, den Nachwuchs. Ertüchtigen wir ſte, dann wird auch für den Mannheim⸗Ludwigshafener Ruder⸗ ſport, wie ſchon ſo oft, ein neuer Höhepunkt kommen. Laſſen wir nun einen Rundgang durch die einzelnen Vereine folgen. Numeriſch marſchiert diesmal der„Ruderklub“ an der Spitze. Nicht weniger als 27 Leute haben ſich zum ſtrengen Trat⸗ ning verpflichtet, und zwar 8 Senioren, 2 Junioren und 17 Jungmannen. Unter letzteren befindet ſich der von Reinig herangezogene letztjährige Schülerachter Er iſt komplett und dürfte in erſter Linie Jungmann⸗ Rennen, vor allem im Achter, beſtreiten. Die Entwicklung der übri⸗ gen Jungmannen, die hauptſächlich von Eſpenſchied bislang betreut wurden, muß abgewartet werden. Die Ausbildung der Senioren liegt in den Händen Erbs. Hier iſt das Fehlen des vorjährigen talentvollen Schlag⸗ manns Zahn ſehr zu beklagen. Er weilt in Paris. An ſeiner Stelle ſitzt Strauß. Wenn nicht im Laufe des Trainings unvorhergeſehene Zwiſchenfälle ſich einſtellen, ſitzt der Seniorachter bereits feſt. Man iſt beim„Club“ auf der ganzen Linie emſig und begeiſtert an der Arbeit. Somit knüpfen ſich an ihn ſtarke Hoffnungen. Bei der„Amicitia“ berührt das bislange Nicht⸗ melden von Senioren überraſchend und ſchmerzlich. Von dem berühmten Achter, bzw. dem Olympia⸗Vierer ſind nur Gaber und Maier zur Verfügung. Alles anbere iſt beruflich verhindert. Hullinghof, der in Mannheim bruck. Ruderlehrer Gwinner ſtehen bis jetzt 1 Junior und 13 Jungmannen zur Verfügung. Für ihn muß da⸗ her die Parole ſein: von unten anfangen und neu auf⸗ bauen. Er wirds ſchon ſchaffen. Seine bisherigen glän⸗ zenden Erfolge bürgen dafür. Die„Mannheimer Rudergeſellſchaft“ hat zunächſt einen Junior⸗Vierer ins Training genommen. In der Heraubildung begriffen iſt weiterhin ein Jugend⸗ vierer. Der Gedanke an einen eventl. Junior⸗Achter liegt nahe. Gerhard Sieber, der Inſtrukteur, iſt ſicher mit Energie und Eifer dahinter her. Beim Mannheimer Ruderverein„Baden“ iſt vor allem die Verſetzung des im Vorjahre ſo erfolg⸗ reichen Skullers Dr. Friſch aufs tiefſte zu beklagen. An ſeiner Stelle muß der ſtark aufkommende Jungmann⸗ ſkuller Schäfer die Farben des Vereins auf den kom⸗ menden Regatten in erſter Linie vertreten. Der neu ver⸗ pflichtete Ruderlehrer J. Boſſert wird ſicher nichts un⸗ verſucht laſſen, um Schäfer, der in jeder Hinſicht gut ver⸗ anlagt iſt, in Hochform zu bringen. Vielleicht gelingt ihm auch bie Bildung eines Jungmann⸗Vierers, ſo daß das Jubiläum auch nach außen Ausdruck bekommt. Bei der Rudergeſellſchaft„Rheinau“ iſt nrit dem Erſcheinen dieſer oder jener Mannſchaft auf den Re⸗ gatten kaum zu rechnen. Dagegen iſt das Dauerrudern ins Auge gefaßt, ſo daß erſt im Spätjahr mit dem Erſcheinen einer Mannſchaft zu rechnen iſt. In Ludwigshafen beanſprucht zunächſt der„Ludwigshafener Ruder⸗ verein“ unſer Intereſſe. Man bedauert immer wieder, daß Weckbach noch keinen Nachfolger gefunden hat. Als führender Verein am Platze müßte hier ein Berufs⸗Ruder⸗ lehrer, vor allem zur Förderung des Schüler⸗ und Jugend⸗ ruderns unbedingt zu Gebote ſtehen. Sehr beklagenswert bleibt vor allem, daß der ſehr hoffnungsvolle Kröwerath⸗ Vierer in dieſem Jahre nicht antritt. Berufliche Gründe ſind in erſter Linie die Urſachen. Zur Verfügung ſtehen an Senioren nur Söllner und Maurmann. Eine leiſe Hoffnung bleibt für einen Zweier ohne. Gemeldet haben ſich ſchließlich 6 Junioren und 4 Jungmannen. Was die tüchtigen Amateur⸗Trainer Popp und Wahl daraus bil⸗ den, ſteht noch offen. Vielleicht finden ſich noch 2 Junforen, ſo daß ein Juniorachter und ein Jungmann⸗Vierer ge⸗ ſichert ſind. Bei der Jud wigshafener„Rudergeſellb⸗ ſchaft“ hat das ſtrenge Training noch keine klare, feſte Formen angenommen. Gutfrucht hat die rudertech⸗ niſche Ausbildung und die Leitung des Trainings über⸗ nommen. Ein Jungmannvierer iſt in der Bildung be⸗ griffen, des weiteren übt ein Seniorvierer mit den Gebr. Barth als Mittelleute. Es beſteht alſo feſte Hoffnung, daß oͤte Rugeln heuer ebenfalls an den Start geht. So ergibt das Training der Mannheim⸗ Ludwigshafener Rudervereine trotz mancher Einbußen ein zuverſichtliches Geſamtbild. Das Weſentlichſte iſt, daß man das gegebene Material in beſtmöglichſter Form an den Start bringt. Qualität iſt die Hauptſache. Nun, nach dieſer Richtung dürfen wir zu unſeren Berufenen volles Vertrauen haben. Hoffen wir aber auch, daß die Kriſis im Ruderſport ihren Tiefſtawd erreicht hat und es in Bälde im neuen Geiſte wieder aufwärts geht. Un. Neue Enoſpiel⸗Termine für Ostern Um möglichſt ſchnell eine Entſcheidung bei den ſüddeut⸗ ſchen Fußball⸗Endſpielen der Abteilung 1 herbeizuführen und um ferner den 23. April für ein eptl. notwendiges Entſcheidungsſpiel zwiſchen Fürth und 1. FC. Nürnberg freizubekommen, hat der Verbands⸗ Fußball⸗Ausſchuß die Termine für die Endſpiele an den Oſtertagen in der Abteilung J geändert. Es ſpielen jetzt: Am 16. April: 8K. Pirmaſens— Bayern München; Sp. Vg. Fürth— FK. Kaiſerslautern. Am 17. April: München 1860— FK. Kaiſerslautern. Wenn Fürth und München 60 ihre Spiele gegen Katſers⸗ lautern gewinnen ſollten, was allgemein angenommen wird, ſo wäre dann München 60 Abteilungsſieger, während Fürth mit dem 1. FC. Nürnberg auf gleiche Punktzahl küme und dann am 23. April mit dem„Club“ ein Entſchei⸗ dungsſpiel um den zweiten Platz austragen müßte. Das Oſterprogramm für die Abteilung II bleibt unverändert, Es ſpielen alſo am 1. Oſtertag: JSV. Frank⸗ furt— Karlsruher.; Phönix Karlsruhe— Eintracht Frankfurt; Wormatia Worms— Stuttgarter Kickers; Union Böckingen— Mainz 05. Hier braucht der FSV. Frankfurt die Punkte aus dem Spiel gegen KV., um Metſter zu werden. Komplikationen kann es aber noch im Kampf um ben zweiten Platz geben. Wormatia Worms kann nämlich unter Umſtänden noch auf gleiche Punktzahl mit ber Eintracht kommen. Pokal-Enoſpiel in Stuttgart Das Endſpiel um den ſüddeutſchen Pokal kommt a m Oſterſonntag, nachmittags 3 Uhr auf dem Kickers⸗ Platz in Stuttgart zwiſchen VfB. Stuttgart und FC. 05 Schweinfurt zum Austrag. Davispokalkampf Argentinien Chile Argentinien führt mit:0 Nach dem glatten 510 Siege über Uruguay trat Chile in Buenos Aires zur dritten Runde des Davispokalkamp⸗ fes in der Südamerika⸗Zone an. Argentinien konnte ſich ſchon am erſten Tage eine:0 Führung ſichern, an ſeinem Endſieg in dieſem Treffen und in der Südamerika⸗Zone iſt alſo kaum mehr zu zweifeln. Catavucca ſchlug Elias Deik:2,:8,:3,:6,:2 und Robſon blieb mit 611, :0,:1 über Salvadore Deik erfolgreich. — ſämtlich in Mannheim. Mannheimer Eröffnungs-Raorennen Der Bau der neuen Mannheimer Radrennbahn iſt in der Zwiſchenzeit ſoweit fortgeſchritten, daß die Bahn bis zum Karfreitag zum erſten Training freigegeben werden kann. Zur Zeit wird die Aſphaltierung der Bohn fertig⸗ geſtellt und anſchließend daran wird die Umzäunung der Bahn in Angriff genommen. Wie es nicht anders zu erwarten war, iſt das Intereſſe an den erſten Mannheimer Radrennen, die bekanntlich om Oſtermontog ſtattfinden, überaus groß. Was das Melde ⸗ ergebnis für die 5 Einweihungsrennen anbetrifft, fo muß dieſes als äußerſt günſtig angeſprochen werden. Dem Veranſtalter der Einweihungsveranſtaltung, dem Rod Endſpurt 1924 wurde es nicht leicht gemacht, aus der Fülle der zahlloſen Startgeſuche aus ganz Deulſchland die Fahrer herauszugreifen, die ſchon in Bezug auf ihre bisherigen Erfolge die Gewähr für ſpannende und erbit⸗ terte Kämpfe geben. Man kann ruhig behaupten, daß eine wirklich erſtklaſſige Ausleſe der führenden VDRV⸗Ama⸗ teure ſich am Oſtermontag in Mannheim ein Stelldichein geben wird und daß es 1 unmöglich iſt, an Hund des Meldeergebniſſes eine Vorausſage über die Plueie⸗ rungen in den einzelnen Rennen zu geben. Nachſtehend eine kurze Ausleſe aus dem Meldeergebnis: Frey und Kauffmann, Köln, haben vorwiegend in Weſtdeutſchland einen guten Namen und zühlen infolge 55 gediegenen Könnens zur Kölner Stadtmannſchaft. Die ebr. Clemenz⸗ Offenbach ſind aus ihren Starts in Aheingönheim und Ludwigshafen bekannt. Ihre Stärke liegt im Ueberrunden. Friedrich Schneider ⸗Stuttgart gewann im vergangenen Jahr nicht weniger als 28 Bahn⸗ rennen, iſt ſctödeutſcher Meiſter über 10 Km. und ſttodeutſcher Mannſchaftsmeiſter. Er wird nicht zu Unrecht als der größte Spurter Württembergs bezeichnet, Hel d⸗ München iſt der Deutſche DRV ⸗Meiſter 1832. Er verfügt nicht nur über einen gonz reſpektablen Spurt, ſon⸗ bern auch über die notwendige Ausdauer, um einem ſtarken Mannſchaftsfeld tüchtig einzuheizen. H. Wagner⸗Berlin wor noch im Vorfahr Berufsfahrer und gilt als Spezialiſt im Mannſchaftsfahren. K. Schuler, W. Leichert, Mannheim und De 5 r und Wagner, Ludwigshafen, als Matadoren von annheim⸗Ludwigshafen, werden es trotz ihrer Qualitäten nicht leicht haben, ſich in den über⸗ aus ſtark beſetzten Feldern erfolgreich durchzuſetzen. ff TA Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und 8 Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller—Sudweſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; E. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Fau de, Herausgeber, Drucker und Verleger? Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, N 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Kauf- Gesuche“ unt. B 22445 hotg, Raff 99, zu kfn. e. Aökner bag Mannheim, 0 4. 7(Strohmarkt) ROLAND: Schuhen zugute. HaueIPREISLAGSEN 858 950 för Herrenschuhe stellf die ROlAND-Schuhe her. Alle Spezial- Er- fahrungen, olle Speziolkenntnisse, Welche die Fachleute dieser Fabrik sammeſten und in der Proxis täglich neu erwerben, kommen den Geshelb sind ROl-AN D: Schöhe besser als gewöhnliche Schuhe. Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 43 9 Mittwoch, 12. April 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 172 Fusion In der pommerschen Akfienbank en 0 lper Bank A G, Stol p, 5 Abſchlüſſe für 1930/31 und geſchäftsjahr vom 1. 10. bis t der Pommerſchen t und Gewerbe A G, 9 die Aktiven und Paſſiven Wirkung vom 1. 1. 33 auf die Pom⸗ gehen. Entſprechende Beſchlüſſe wurden den GV der Pommerſchen Bank gefaßt, ebenſo m Fuſion mit der Neuvorpommerſchen Spar⸗ und Kreditbank AG, Stralſund genehmigt. Der Aktien⸗ umte erf im Verhältnis:1. Die Bank wird„Pom⸗ f eren. Das Grundkapital wurde der der 0 F u ſ i m un dwirtſchaf at, wobei ill., Speyerer erhöht. Volksbank eGmbff. ſer Genoſſenſchaftsbank iſt im ver⸗ weiter um 20 auf 99,5 Mill./ 8 iſtige Kredite wurden in Höhe von 400 ) gt. Spareinlagen und Depoſiten be⸗ trugen 4,3 Mill., Kontokorrenteinlagen 1,70(1,73) Mill. 4. Der Liquiditätsſatz beträgt 17 v. H. Aus d Reingewinn von 98 250(111 830]„ wird eine 0 dende von 6 v. H. ausgeſchüttet. Die geſamten offenen Reſerven belaufen ſich auf 0,42 Mill. 4. Anſtelle von Kom. ⸗ Drey zum AR⸗Vorſitzenden ge 2 g 470 15 Fabrikant Heintz⸗Speyer. hurde IR Dr. Vollmer⸗Speyer ählt; neu in den AR tritt ein * Oehringen Bergbau., Berlin. zigte den Abſchluß für 1932 mit wieder 7 v. H. Stamm⸗ akttiendividende. In den AR. wurden neu gewählt Prinz Auguſt zu Hohenlohe⸗Oehringen, R. Chrambach und Geh. Rat. Dr. Quaatz. Von der Verlängerung des Steinkohlen⸗ Syndikats auf fünf Jahre verſpricht ſich die Geſellſchaft Vorteile für das ganze Gebiet. Die GV. geneh⸗ * Vorjahresdividende der Chemiſche Fabrik vorm. San⸗ doz, Baſel. er GV am 29. 4. wird wie i. V. die Aus⸗ zah ividende von 18 v. H. vorzuſchlagen. empfohlen, den für einen vollen Erſatz 3 und die Rückvergütung der Leiſtungen Arb nkaſſe an Teilarbeitsloſe der Firma er⸗ forderlichen Betrag auszuſetzen. * Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie, Baſel. Vom Ver⸗ waltungsrat der Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie, Baſel C vurde beſchloſſen, der auf den 28. April einberufe⸗ 3. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder H. vorzuſchlagen. * Deſſauer Gas wieder 7 v..? Nach dem bisher vor⸗ liegenden Zahlenmaterial wird, wie verlautet, wieder ein befriedigendes Ergebnis erwartet, und zwar glaubt man annehmen zu können, daß der vor jährige Dirvi⸗ dendenſatz von 7 v. H. aufrechterhalten bleibt. Der Stromabſatz hat zwar eine Abnahme um etwas mehr als 10 v. H. aufzuweiſen, anderſeits aber ſei dieſe Abwärts⸗ bewegung neuerdings zum Stillſtand gekommen. Auch ſei der Gasabſatz recht zufriedenſtellend. Porphyrwerke Weinheim- Schriesheim AG. Die GV der Porphyrwerke Wein heim⸗ Schriesheim Ac in Weinheim erledigte die Regu⸗ larien. Die Hoffnung, mit dem Abſchluß des Geſchäfts⸗ jahres 1931 ben tiefſten Stand des wirtſchaftlichen Nieder⸗ ganges erreicht zu haben und nun einer allmählichen Auf⸗ wärtsbewegung entgegenzugehen, hat ſich nicht erfüllt. Die Abſatzmöglichkeit des Jahres 1992 lag etwa 80 v. H. unter derjenigen des Vorjahres; eine Folge der weiter fortſchreitenden Zerrüttung der Finanzverhält⸗ niſſe der behördlichen Großabnehmer. Dabei muß aner⸗ kannt werden, daß die deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, von deren Beſchaffungsmöglichkeit ſehr viel abhängt, trotz der auch bei ihr vorherrſchenden Finanznot, das Aeußerſte tat, um der Wirtſchaft Aufträge zu verſchaffen. Die in Zeiten großer Abſatzſchwierigkeiten übliche Preisſchleuderei macht weitere Fortſchritte. Eine Vorherſage bezüglich der Ent⸗ wicklung im laufenden Jahre läßt ſich heute noch nicht machen, da jetzt erſt mit den erſten Auftragszuwei⸗ fungen begonnen wird. der Betriebsgewinn ging von 188 428 auf 189 580 Mark zurück. Abſchreibungen erforderten 40 645(46 200), Geſchäftsunkoſten 97851(136 497) ,, ſodaß ein Rein ⸗ gewiun von 1083/(i. V. 726/ nach Heranziehung des Gewinnvortrags in Höhe von 28 004 /) verbleibt, der nach dem Beſchluß der geſtrigen GV. auf neue Rechnun vorgetragen wird. Die Bilanz verzeichnet(in 1000 902 Gelände 53,9(55,0), Betriebsgebäude 125,1(181,8), Ver⸗ waltungsgebäude 77,0(78,7), Maſchinen uſw. 151,06(182,23), Warenvorräte 26,6(50,4), Betriebsmaterialien 65.17(70,61), Darlehen 27,10(28,75), Außenſtände 347,09(331,74), denen bei 648,0 Ask. Buchſchulden in Höhe von 194,40(250,96) gegenüberſtehen. * fkabel⸗ und Metallwerke Neumeyer AG, Nürnberg.— Verluſtabſchluß. Nach Abſchreibungen von 179 620(164 179) Mark ergibt ſich einſchl. Gewinnvortrag ein Ver lu ſt von 326 885 /, der vorgetragen werden ſoll. Für 1931 ergab ſich bei der Geſellſchaft, deren Aktienkapital von 2,5 Mill.„ im Beſitz der Hackethal Draht⸗ und Ka⸗ belwerke AG in Hannover iſt, ein Gewinnſoldo von 79 118/ einſchl. 77 186, Vortrag.(GV am 16. Mai in Hannover.) n Neederlandſche Ford Automobilfabrik zu Amſterdam. Die Geſellſchaft, die bekanntlich für 1932 eine Divti⸗ dende von 5(0) v. H. zur Ausſchüttung bringt, weiſt für das verfloſſene Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 1,6 (.3) Mill. hfl. und einen Reingewinn von 0,7(2,8) Mil⸗ Rotterdam nach Amſterdbam wird im Bericht als in den Folgen nachteilig bezeichnet. Die Lage des Unternehmens onen öfl. aus. Die Ueberſiedlung des Unternehmens von ſet gut. WMeſtfäliſche Kupfer⸗ und Meſſingwerke Ac vorm. Caſpar Noell in Lüdenſcheid.— Neuer Verluſtabſchluß. Der am 91. 12. 1932 auszuweiſende Verluſt hält ſich in mäßigen Grenzen, nachdem im Vorjahr der Gewinnvortrag noch Ausſchüttung der Vorzugsaktiendividende eine Er⸗ mäßigung von 42 142/ auf 1160 l erfahren hatte. Die Liquidität des Unternehmens wird als befriedigend be⸗ zeichnet. * Akkumulatorenfabrik Oerlikon, Zürich.— Wieder 17 v. H. Dividende. Das Unternehmen erzielte für das Ge⸗ ſchaftsfahr 1932 einen Reingewinn von 454 142 ffrs. (601 830 ſſrs.) und verteilt eine Dividende von wie⸗ der 17 v. H. auf ein AK von 2,5 Mill. ffrs. Slarke 168. Farben-Liquidiſaf Wieder 7 vH. Dividende 47(44) Mill. Reingewinn bei 33,72(53,35) Mill. Abschreibungen Aklivierung von 60 Mill. sfiller Reserven/ 97 4035(98 716) Köpfe Belegschafi Als größtes deutſches Unternehmen legt nunmehr die J. G. Farben⸗Induſtrie AG. ihren Jahresabſchluß für 1932 vor. Wenn auch das Ziffernwerk nicht mit dem⸗ jenigen von 1931 zu vergleichen iſt, weil die neuen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen eine Verfeinerung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erfordern, ſo ergeben die Unterlagen doch mit abſoluter Klarheit, auf welch geſunden Füßen das Unternehmen ruht. Trotz Umſatzſchrumpfung und anderen Hindernifſf den für 1932 Ergebniſſe gus⸗ gewieſen, die nicht nur ibehaltung der alten Divi⸗ dende rechtfertigen, ſondern die auch darlegen, daß die Ver⸗ waltung ſich den veränderten Verhältniſſen geſchickt an⸗ gepaßt hat. Die ſtarke Erhöhung der Liquidität bürgt außerdem dafür, daß die J. G. einen konjunkturellen Wiederaufſtieg in jeder Beziehung gerüſtet iſt. Die Aktivierung von 60 Mill ſtiller Reſerven, die gemäß den Beſtimmungen der Aktienrechtsnovelle ſtattfand, lehrt, wie vorſichtig der Kon⸗ zern ſchon ſeit Jahren operierte. Hören wir zunächſt, was der Farbentruſt über die einzelnen Zweige ſeiner Tätigkeit zu berichten weiß: Die Umſätze der Geſellſchaft ſind im Jahre 1932 zu⸗ nächſt noch weiter geſunken und liegen bei gleichzei⸗ tigem Rückgang von Mengen und Preiſen auf einer Reihe von Gebieten noch unter dem Durchſchnitt von 1931. Doch iſt der Tiefpunkt durchweg im zweiten und dritten Quartal erkennbar. Im letzten Vierteljahr iſt eine Wiederaufwärts bewegung eingetreten, ſo daß um die Jahreswende bei verſchiedenen Preduktionszweigen oͤte entſprechenden Ziffern des Vorjahres erreicht oder ſo⸗ gar überſchritten wurden. Die Hauptſchwierigkeiten für die Geſchäftsführung er⸗ 75 ſich aug dem troſtloſen Zuſtand, in den die weltwirt⸗ chaftlichen Beziehungen durch den weit⸗greifenden Verfall der Währungsſyſteme und die mit dieſen eng zuſammen⸗ hängenden handels⸗ und deviſenpolitiſchen Abſperrungs⸗ maßnahmen der Länder untereinander geraten find. Die Hemmungen, die dem deutſchen Export bereits in 1931 durch internationale Einfuhrbeſchränkungen uſw. entſtanden, haben im Jahre 1932 eher noch zugenommen; in einer An⸗ zahl von Abſatzländern ergaben ſich bei der Transferierung der Verkaufserlöſe neue Schwierigkeiten, denen bisher Farben⸗Induſtrie für weitgehend durch den Abſchluß von privaten Kom⸗ enſations⸗ und Clearing⸗Abkommen begegnet werden onnute. Die Unſicherheit der Deviſen⸗Sitnation, die zeit⸗ weiſe ſelbſt auf die führenden Goldwährungen übergriff, bereitete große Schwierigkeiten für die Geldwertſicherung. Nennenswerte Valntaverluſte ſind indeſſen nicht zu ver⸗ zeichnen. Der Abſatz im Farbengebiet hat ſich in 1992 verhältnismäßig gut behauptet. Da in den Induſtrieländern größere Läger bei den Abnehmern nicht mehr beſtanden, kam die leichte Beſſerung der allgemeinen Lage im Herbſt dem Verkaufsgeſchäft unmittelbar zu Gute. Zwar wurde nach wie vor nur für den laufenden Bedarf heſtellt, eine hoffnungsfreudigere Stimmung war aber, na⸗ mentlich in dem wichtigſten Abſatzgebiet, der Textilinduſtrie, faſt überall zu beobachten. Weſentlich beeinträchtigt war nur das Verkaufsgeſchäft im fernen Oſten infolge der dort herrſchenden politiſchen Verhältniſſe. Den bedeutenden ausländiſchen Erzeugern, mit denen die JG. ſeit mehreren Jahren in enger Zufam⸗ menarbeit ſteht, iſt im Febr. v. J. die Imperial Chemical Induſtries Itd. beigetreten. Im itbrigen iſt nach wie vor eine erhebliche Außenſeiter⸗Kon⸗ kurrenz vorhanden. Der Ausbau der Sortimente nahm ungeſtörten Fortgang; auf dem Farben⸗ und Färberei⸗ hilfsprodukten⸗Gebiet ſind wichtige Neuheiten auf den Markt gebracht worden. Das Chemikalſengeſchäft bann als befriedigend bezeichnet werden. Neue Produkte, von denen die JG. ſich eine gute Entwicklung verſpricht, wurden beſonders auf dem Metall⸗ und Kunſtharz⸗Gebiet herausgebracht. Das Geſchäftsergebnig der Abteilung Pharmazeutika⸗ und Pflanzenſchutz kann in Anbetracht der Kriſe ebenfalls als zufriedenſtellend angeſehen werden. Gegen Ende 1932 zeigte der Umſatz eine gewiſſe Belebung. Die Ausſichten für die nächſte Zeit müſſen aber infolge wirtſchaftspolitiſcher Maßnahmen ſei⸗ tens wichtiger Abſatzländer als weniger günſtig bezeichnet werden. Das Spezialitäten⸗Geſchäft wurde weiter plan⸗ mäßig entwickelt. Als neue Mittel fanden Atebrin zur Bekämpfung der Tropenkrankheiten, Evipan als Ein⸗ ſchlaf⸗ und Wiedereinſchlafmittel und Prominal zur Behandlung der Epilepſie lebhaftes Intereſſe. Der Riech⸗ ſtoff⸗Abſatz konnte im Inland ausgedehnt werden, während der Export nicht die Höhe des Vorfahres erreichte. Auf dem photographiſchen Gebiet iſt unter Berück⸗ ſichtigung der Wirtſchafts⸗Erſchwerniſſe das Geſamtergebnis als befriedigend zu bezeichnen. Das deutſche Geſchäft zeigt eine Zunahe, die bei einigen Artikeln(Rollfilms uſw.) als gut angeſehen werden kann, während andere Zweige einen Rückgang aufweiſen. Das europätſche Ge⸗ ſchäft und auch der Verkauf nach Ueberſee gingen ſtärker zurück. Der Kunſtſeiden⸗Abſatz hat ſich mengen⸗ mäßig gehoben, die Preiſe litten wiederum unter dem Wett⸗ bewerb und den Folgen des Preisverfalls der ſonſtigen Textilrohſtoffe. Weitere Fortſchritte in der Produktion ge⸗ ſtatten den Erlösrückgang zum Teil auszugleichen. In Viscoſe⸗Seide konnte im Ausland eine mengen⸗ mäßige Umſatzſteigerung erzielt werden. Acetat⸗ und Kupfer⸗Seide haben ſich gut entwickelt. Viſtrafaſer zeigt zunehmenden Abſatz. In den Stickſtoff⸗Betrieben hat die J. G. infolge von Abfatzſteigerungen im In⸗ und Auslande die an⸗ geſtrebte Verminderung der Lagerbeſtände erreicht, obgleich die in 1931 ſtark eingeſchränkte Produktion wieder erhöht wurde. Im Inland iſt eine Erhöhung des Düngemittel⸗ verbrauchs gegenüber 1931 zu verzeichnen. Der ſtärkere Inlandsabſatz entfällt im weſentlichen auf ſchwefelſaures Ammoniak und Kalk⸗Ammon⸗Salpeter. Der Auslandsver⸗ kauf ſtand im erſten Semeſter noch unter dem Einfluß des Pfälzische Mühlenwerke Mannheim Aus 337 394 Nm Reingewinn 7 WH. Dividende Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1932 ſtand völlig unter den Auswirkungen der Getreidebewirtſchaftung. Die geſamte Mülleret hatte ſeit Beginn der behördlichen Agrarmaßnahmen den Standpunkt eingenommen, daß mit einem einſeitigen Hochhalten der Preiſe für Brotgetreide der Landwirtſchaft allein nicht geholfen werden kann, daß vielmehr der Abſatz und die Preisbildung aller landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe gefördert und durch or⸗ ganiſches Aneinauderreihen an den Be⸗ darf geregelt werden müſſe. Dieſe Erkenntnis ſetze ſich jetzt durch. Die Preisrückgänge im Berichtsjahr er⸗ ſchwerten das Neugeſchäft, aber auch die Abwicklung alter Lieferungskontrakte. Der Futtermittelabſatz war das ganze Jahr unbefriedigend. Die Konkurrenz der öl⸗ haltigen Futtermittel und des, Reis futter⸗ mehles, die zollfrei eingeführt werden können, beein⸗ trächtigte nicht nur den Abſatz der Mühlenabfallprodukte, sondern ſie waren auch die Urſache, daß Ger ſte und Hafer preislich unter Druck gehalten wurden. Nach der Aufhebung der rheiniſchen Kon⸗ ventions bindungen war der Wettbewerb aus⸗ wärtiger Mühlen nicht mehr ſo ſpürbar, doch gelang es nicht, die Produktion der rheiniſchen Mühlen zu ſteigern weil in der Zwiſchenzeit eine weitere weſentliche Berſchlechterung der Kaufkraft und der Auf⸗ nahmefähigkeit feſtzuſtellen war. Aus den Lehren dieſer Monate ſollten in abſehbarer Zeit wieder neue Be⸗ ſchlüſſe gefaßt werden, die im Intereſſe der geſamten ober⸗ und niederrheiniſchen Mühleninduſtrie unbedingt notwendig ſeien. Einſchließlich 75 978(85 297)/ Vortrag, ſowie 0,(2) Mill.„ Ertrag aus Beteiligungen ſtellt ſich der Roh⸗ gewinn auf 2,43(2,41) Mill. 4. Nach Abzug der Un⸗ koſten in Höhe von 1,67(1,64) Mill.„ ſowie nach 0,20 (0,19) Mill./ Abſchreibungen verblelbt ein Rein⸗ gewinn von 557 394(581 209) 4. Der auf 12. April einberufenen o. GV wird vorgeſchlagen, wieder 7 v. H. Dividende auszuſchütten, der Rücklage 2 wieder 100 000, den Obligationen— Genußſcheinen wieder 6000/ zuzu⸗ weiſen, ſo daß ein Neuvortrag von 101 394/ verbleibt. In der Bilanz ſind u. a. ausgewieſen(in Mill.): Immobilien 1,15(1,20), Mühlenwerk 0,35(0,47), Beteili⸗ gungen 2,295(unv.), Warenvorräte 3,183(3,38), Waren⸗ außenſtände 1,05(1,02). Forderungen an abhängige Geſell⸗ ſchaften und Konzerngeſellſchaften 1,12, Bankguthaben 0,17 (i. V. Bonken und ſonſtige 2,84), Exportſcheine 0,44(), Wechſel und Schecks 0,06(Kaſſe 0,06, i. V. zuſommen 0,5), Bürgſchaften 0,21(.61). Dagegen AK 5,0(unv.]), Rücklage 1 50(0,45), Rücklage 2 0,40(0,30), Delkredere unv. 0,10, Warenverbindlichkeiten 0,25, Wechſelverbindlichkeiten 2,04, . 0,93(i. V. Kreditoren 4,49). Bilanzſumme 9,84 Die Ausſichten für das neue Jahr können noch nicht überſehen werden Der Preiskampf durch die Kon⸗ ventionsauflöſung hat ſeit Anfang Januar etwas nach⸗ gelaſſen. Das Unternehmen hofft, daß mit der politiſchen Beruhigung auch eine kräftige Belebung der Wirtſchaft und damit eine beſſere Konſumnachfrage eintritt. Konkurrenzkampfes, der zu Beginn des Düngejahres 1931/32 infolge der Nichterneuerung der Convention de 'Induſtrie de'Azote auf allen freien Märkten ausgebro⸗ chen war. Das Kampfjahr hat eine Steigerung der Exportmengen gebracht. Nachdem eine neue Verſtändigung mit der europäiſchen Stickſtoffinduſtrie zuſtande gekommen war, beſſerten ſich die Marktverhältniſſe. Den erneuten europäiſchen Abmachungen ſind auch die Stickſtofferzeuger der Schweiz und Schwedens beigetreten. Das laufende Düngejahr zeigt ſteigende Tendenz. Der Verkauf an Stick⸗ ſtoff für techniſche Zwecke iſt weiter geſunken. Auf dem Hydrier⸗Gebiet wurden weitere techniſche Fortſchritte erzielt. Die Geſtehungskoſten des Leuna⸗Benzins konnten erneut geſenkt werden. Es wurde ferner mit Erfolg an der Ver⸗ beſſerung von Schmierölen gearbeitet. Die Benzin ⸗ er zeugung der Leuna⸗Werke hielt ſich etwa auf Vorjahrshöhe. Da die Rohöl⸗Lieferungen von Volkenroda weit hinter den Erwartungen zurückblieben, wurde die Produktion ſtärker auf Braunkohlenteer als Ausgangs⸗ material umgeſtellt. Der deutſche Treibſtoffmarkt ſtand in den erſten drei Vierteln des Jahres im Zeichen der Preis⸗ kämpfe der ausländiſchen Importgeſellſchaft. Erſt nach Ab⸗ ſchluß der neuen Benzin⸗Konvention trat im letzten Viertel eine Beruhigung ein. Die Förderung der Braunkohlen⸗Gruben be⸗ trug 14,65 Mill. To. gegen 15,97 Mill. To. in 1931 und 17,88 Mill. To. in 1930. Die Steinkohlengewin nung ſtellte ſich auf 0,84 Mill. To. gegen 0,86 Mill. To. in 1931 und 1,06 Mill. To. in 1930. Die Kokserzeugung be⸗ trug 0,32 Mill. To. gegen 0,34 Mill. To.(1931) und 0,45 Mill. To.(1980). Die Belegſchaft der Geſellſchaft einſchließlich derjenigen der Ammoniakwerk Merſeburg Gmb, der Kalle u. Ce. AG und der AG für Stickſtoff⸗ dünger Knappfock betrug am 81. Dez. 32: 66 508(i. V. 68 022 und 1930: 79 968) Angeſtellte und Arbeiter. Unter Einſchluß der Gruben und anderer von der JG kontrollier⸗ ter Werke waren in den Unternehmungen am gleichen Zeitpunkt 97 405(i. V. 98 716, 1930: 114197) Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Im Jan. und Febr. d. J. wurde die Belegſchaft um weitere 3700 erhöht. ur Vermeidung von Entlaſfungen wurde im Laufe des Jahres 1992 die Arbeitszeit der Arbeiter und Angeſtellten weiter verkürzt, ſo daß Ende 1992 etwa 95 v. H. der Belegſchaft Kurzarbeit leiſteten. Die Arbeitszeit betrug im weſentlichen 40 bis 42 Stunden wöchentlich, vorwiegend in Geſtalt der 5⸗Tage⸗ Woche. An dieſer Arbeitszeit wurde trotz Zunahme der Beſchäftigung feſtgehalten, um Neueinſtellungen vornehmen zu können. Die veränderte Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hat fol⸗ gendes Ausſehen(in Mill.): Einnahmen 1932 1931 1980 Gewinnvortrag aus 1931 2,48 6,94 5,94 Roheinnahmen 476,05 155,31 217,8 Erträgniſſe aus Beteiltgungen 6,12—— Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 4,8—— Außerordentliche Erträge 0,80—— insgeſamt 489,94 162,25 223,42 Ausgaben 1932 1931 1930 Aufwendungen 156,64——— Löhne und Gehälter 172,98—— e. 10,99—— bſchreibungen auf Anlagen 58,55 158 Andere Abſchreibungen 2,17 5,8 57,8 Zinſen a. Teilſchuldverſchreibg.(28) 14,97 14,98 14,98 Beſitzſteuern 29,74 40,29 56,00 Reingewinn 49,49 51,46 95,16 . insgeſomt 489,04 162,25 228,42 Dividende 705 70 12% Dividende in Mill. 4 47,80 47,95 85,65 Tantiemen 0,68 1,08 2,7 Neuvortrag 1,22 2,48 6,94 Scheidet man den Gewinnvortrag aus, ſo ergibt ſich, daß für 1932 ein Reinertrag von 47,01 Mill. 4 zur Ver⸗ fügung ſteht gegen 44,51 Mill. 4 im Vorjahr und 89,22 Mill.„ in 1980.— Wenn die Aktionäre in der Dividen⸗ denfrage auch für 1932 nicht enttäuſcht werden, ſo liegt das zum Teil daran, daß die J. G. Farbeninduſtrie ihr Aktienkapital in den letzten Jahren der Geſchäftsſchrump⸗ fung durch Einziehung von Stammaktien angepaßt hat, ſo Verlusiabschluß der Wieland Werke AG. Uim Das Geſchäftsfahr ſchließt nach Auflöfung der vorſorg⸗ lich in früheren Jahren gebildeten Sonderrücklage von 599 765„ mit einem Verluſt von 126 640(i. V. 138 955) Mark, der ſich um 29 057„ Gewinnvortrag aus den Vor⸗ jahren auf 97 584 4 0 V. 29 057 Gewinn) ver⸗ mindert und mit dieſem Betrag vorgetragen wird. Ab⸗ geſchrieben wurden 365 647(456 617 A. n der Bilanz ſtehen Beteiligungen mit 1,057 Mill. 14 zu B. Dazu wird mitgeteilt, daß der Bitgeng. die im letzten Geſchäfts⸗ jahr erwähnte Erwerbung der Aktienmehrheit der Meſ⸗ fingwerk Schwarzwald AG. in Villingen be⸗ treffe. Sowohl dieſes Unternehmen als auch die Kom⸗ manditgeſellſchaft Deutſche Delta⸗Metall⸗Ge⸗ ſellſchaft Alexander Dick u. Co. in Düſſeldorf⸗Grafen⸗ berg, deren perſönlich haftende Geſellſchafter die Wieland⸗ Werke ſind, hätten unter der Ungunſt der Verhältniſfe zu leiden gehabt und mit Verluſt gearbeitet. Der Verluſt der Deutſchen Delta⸗Metall⸗Geſellſchaft ſei in der Hauptſache durch Auflöfung der offenen Rücklagen gedeckt worden. Bei den Meſſingwerken wurde das Kapital in erleichterter Form herabgeſetzt und wieder um 250 000 4 erhöht. Die neuen Aktien ſind voll von den Wieland⸗Werken übernommen worden. * Henſchel u. Sohn Ac, Kaſſel.— Ausſcheiden Dr. Geb⸗ hardts. Auf Wunſch des AR⸗Vorſitzenden Oskar Henſchel ſchied vor einigen Tagen Dir. Dr. Gebhardt auf Grund gegenſeitiger ee ee der Geſellſchaft mit ſoforttger Wirkung au 3. Dr. bhardt hat dem Vor⸗ ſtand der Firma zwei Jahre lang als kaufmänniſches Vor⸗ ſtandsmitglied angehört und war insbeſondere mit organi⸗ ſatoriſchen Aufgaben betraut“ 5 * Vogtländiſche Maſchinenfabrik(vorm. J. C. u. H. Dietrich) AG., Plauen/ V. Von dem ſeitens der Vomag⸗ Betriebs⸗AG. im März d. J. veröffentlichten Angebot betr. Ankauf der Vomag⸗ Obligationen von 1919 und 1920 zu 80 v. H. iſt von dem größten Teil der Obligationäre Gebrauch gemacht worden. Um auch den In⸗ habern der reſtlichen noch ausſtehenden Stücke Gelegenheit zum Verkauf zu geben, iſt die in dem Angebot geſetzte Friſt jetzt bis zum 29. 4. 33 verlängert worden. * Deutſche Induſtrie⸗Werke, Berlin⸗Spandan. Die Ge⸗ ſellſchaft gibt bekannt, daß in einer go. GV eam 4. 4. die in der letzten GV gewählten 10 AR⸗Mitglieder ihr Amt mit Wirkung vom 1. d. M. niedergelegt haben. Für ihre bis⸗ herige Amtszeit wurde ihnen 8 erteilt. Sodann wurden Min.⸗Rat R. Dam m(Rei), Oberreg.⸗Rot a. D. E. Landauer ⸗Berlin und Geh.⸗Rat Dr. W. Lenz ⸗ mann Berlin neu in den AR gewählt. 88 1 für Lindes Eismaſchinen AG., Wiesbaden. München. e wir erfahren, wird eine auf 4(5) v. H. ermeßigte Dividende in Vorſchlag gebracht werden. * Philips fabriziert in Dänemark. Wie verlautet, haben egen die Einfuhr von die von der däniſchen Regierung elektriſchen Glühlompen und Ru nkartikel getroffenen Maßnahmen. Einfuhrzölle und Beſchränku des Deviſenverkehrs], durch die die Einfuhr der ge Artikel in Däemark ſo gut wie unmöglich gemach den holländiſchen Philips⸗Konzern veronlaßt, die tton der genannten Erzeugniſſe in Dänemark ſe zunehmen. Sie ſoll von den däniſchen Tochtergefellſchaften in 5 in eigenen Werkſtätten vorgenommen werden. N löſt vor⸗ Gebrüder Fahr AG. Pirmasens 3(6) W. Dividende Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht war der Ge, ſchäftsgong im erſten Halbjahr 1992 unbefriedigend. Starke Preisſtürze für Rohwaren und Fertigfabrikate brachten Verluſte an den Lagerbeſtänden. Im zweiten Halh⸗ fahr traten erhebliche Preisaufſchläge ein, ohne daß aber das Niveau des Vorjahres erreicht wurde. Leider war es auch nicht immer möglich, die Preiſe für Fertig⸗ leder mit den Geſtehungskoſten in Einklong zu bringen. Der Abſatz der Geſellſchaft konnte gegen das Vorfahr mengenmäßig weiter um 12 v. H. geſteigert werden, wertmäßig ging er noch um 12 v. H. zurück. Det Einzug von 316 000 eigenen Aktien lt. Beſchluß der GW vom 9. April 1932— vorhanden ſind noch nom. 31 900 Mk. eigene Aktien— erbrachte einen Buchgewinn von 304 879. J, die für außerordentliche Abſchreibungen verwendet wurden. Dos Grundkapital beträgt jetzt 10 Mill. I. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 1,06(0,70) Mill. Rach Abzug der Unkoſten uſw. ſowie nach 178 118(64 890) Abſchreibungen verbleibt einſchl. 77 166 // Vortrag(26 801 ein Reingewinn von 201 700(158 832) 4, aus dem der GV. am 5. Mai vorgeſchlagen wird, 6(5) v. H. Diyf⸗ dende zu verteilen. Für Neuvortrag verbleiben 74 579% In der Bilanz ſind u. a. bewertet: Vorräte mit 00 (0,74) Mill., Bankguthaben 0,71(0,40), Außenſtände 069 (0,74), Wechſelſteband 0,17(0,25), dagegen werden neben dem AK. ausgewieſen geſetzl. Rücklage 0,22(unv.), Spezial, ſtellungen 0,17(0,16), Gläubiger 0,015(0,040) Mill. I. daß das Ausſchüttungserfordernis entſprechend kleiner ge⸗ worden iſt. Auch in 1932 wurden 5 Mill./ ſolcher Aktien zum Preiſe von 4,39 Mill.„„zur Abwendung von Ver⸗ luſten auf Kundenforderungen“ übernommen. Das um⸗ laufende Stammkapital beträgt demnach nur noch 680 Mill./ gegen 685 Mill.„ im Vorfahr und 713,72 Mill. in 1930. Die Bilanz hat folgendes Ausſehen(in Mill.): +) verbucht unter Kreditoren. Ins Auge ſpringt in der Bilanz die Aktivierung von 60 Mill.„ Reſerven. Bankverpflichtungen ſind wieder nicht vorhanden. Die Zunahme der Beteiligungen hängt mit Erhöhung der Kapitalquote bei Caſſella und den Ch 15 miſchen Werken Lothringen G. m. b. H. zuſammen. Die Vorräte ſind ſehr vorſichtig bewertet. Der Beſtand an Wertpapieren hat ſich durch Zugänge in feſtverzins liche Wertpapieren erhöht. Der Beſitz an eigenen Stammaktien (nom. 9,35 Mill. /) ſteht mit 93,49 v. H. zu Buch. Die Bezüge des Vorſtandes betrugen 4,27 Mill., des Auf, ſichtsrates 0,68 Mill.„, die Haftungsverbindlichkeiten auß Bürgſchaften und Wechſeln 37,12 Mill., für die Amerika, Anleihe der J. G. Chemical 30 Mill. Doll. Die Ver⸗ waltung ſtellt ſich mit ihrem geſamten Apparat in den Dienſt der neuen Regierung, die hohe Liquidität iſt not wendig, um bei einer Wirtſchaftsbeſſerung den Kredit- anforderungen entſprechen zu können. Ein Bilanz⸗Paſſiv⸗ Konto„Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen“ (43,93 Mill. /) iſt nicht näher ekrlärt. * Vogtländiſche Baumwollſpinnerei, Hof i. B.— 9(0 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsfahtk 1932 bei einem 3 von 7,89(10,10) Mill.& und 0,7(0,88) Mill.„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 290 321(313 989), aus dem eine ſofort zahlbare Diyt⸗ dende von 9(12) v. H. zur Verteilung gelangt. * Vergleichsvorſchlag der Firma Pfannkuch Die Karls ruher Firma Pfannkuch Gmb. u Co., die bekanntlich ihn Zahlungen eingeſtellt hat, bietet nunmehr ihren Gläubiger eine Quote von 30 v.., zahlbar in drei Raten. Wes ber ſoll die Eintragung einer Hypothek in Höhe von we teren 20 v. H. auf die Grundſtücke zugunſten der Gläu⸗ biger erfolgen. Die Spareinlagen der Angeſtellten werden aus den Gewinnen der kommenden Jahre bis zum vollen Betrag wieder aufgefüllt, ſo daß die nahezu 500 Angeſtellten der Firma keinen Verluſt erleiden ſollen. Bei der Pen, ſionskaſſe wird erreicht, daß die eigenen Einzahlungen dei Angeſtellten ebenfalls voll geſichert werden. Frankfurfer Abendbörse leichi beſesſigi Die Abendbörſe war bei mäßig belebtem Geſchüft weiter leicht befeſtigt. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich indeſſen meiſt auf kleine Käufe der Kuliſſe, während von der Kundſchaft nur wenig Orders 0 haben. In Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden JGG. Farben mit plus 1 v. H. Stärker erhöht waren ferner noch Reichsbank anteile mit plus 1,50 v. H. Auch auf den übrigen Markt“ gebieten ergaben ſich enüber dem Berliner Schlu Beſſerungen von 1— 1 v. H. ca. Die feſte Haltung der Newyorker Börſe ſand Beachtung und führte im Verlaufe zu weiteren leich- ten Kursbeſſerungen. Auch der Rentenmarkt 0 ſchuldbuchforderungen 7 v. H. Der weitere Verlauf brachte kleine Schwankungen, doch hielten ſich die Ver⸗ änderungen in engen Grenzen. Mehr beachtet waren von Schiffahrtswerten Hapag, die auf 21 v. H. anzogen Daimler Motoren bröckelten etwas ab, und auch Adler⸗ werke Kleyer waven im Freiverkehr mit 50 v. H. nur k 1 behauptet. Neuheſttz notterten 18,50—13,40; Altbeſitz) Reichsbank 140,50; Farben 130,50; Junghans 28,50 Lahmeyer 128,50 und Siemens 158,50. * * Sparkaſſen⸗Hypothekenzinſen in Mannheim auf 6 v. H. geſenkt. Die Hypothekenzinſen der Städtiſchen Spar, kaſſe Mannheim wurden ab 1. April 1033 allgemein un 2 v. H. geſenkt. 6 Die Regierungsverhandlungen in der Rheinſchiffahrt. . r 11. d. M. haben in S0 8 15 1g die erer * ragen zur Sanierung der Rhein- chiffahrt ihren Anfan genommen. Von deutſcher Seite nehmen an den Beratungen, die f er zwet Tage erſtrecken werden, die Miniſterialräte Klaus und Bauer vom Reichs wirtſchaftsminiſtertum teil. Ueber den Ausgang der Verhandlungen laſſen zurzeit noch keine beſtimmten Angaben machen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 11. April Das 8 ift an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung, nur mit dem Unterschied, 5 kleinere Schiffe für holländiſche Binnenplätze heute beſſer als geſtern zur Verladung eingeteilt werden konnten, 9 1 e Frachten erfuhren ebenſo wie die lepplö berg⸗ wie talwärts keine Aenderung. 8 i rücklage 0,15(unv.), Delkredere 0,15(unv.), weitere Rück⸗* Aktiva: 1932 1931 1930 Ford. weg. noch nicht beg. Stu. 160,60 160,65—.— Ford. weg. noch nicht beg. Ba. 100,00 100,00—.— Rückſt Einl. auf VA. B 26,61 26,61—.— Beteiligungen 291,27 275,33 351,11 Vorräte 178,32 288,90 307,29 Beſitz an eigen. StA. 8,74 4,35—.— Wertpapiere 15,89 5,314—.— Forderungen 403,01 416,56 442,28 Kaſſa⸗ und Wechſelbeſtände 8,80 9,95 9,60 Bankguthaben 161/00 88,36 139,34 Aufg. a. 1928er Deilſchuldverſchr. 24,96 24,96—.— Anlagewerte 432,06 466,50 494,19 insgeſamt 1815,29 181299 174392 )] einſchließlich Wertpapiere Paſſiva: Stammaktien 850,00 850,00 799,38 Vorzugsaktien Serie& 100,00 100,00—.— Vorzugsaktien Serie B 40,0 40,00 13,39 Reſerve 200,00 200,00 200,00 Rütckſtellungen 60,00—— Obligationen von 1928 274,54 274,60 249,64 Wohlfahrtsfonds 62,00 60,00 58,00 Uebrige Verbindlichkeiten 185,06 217,83 309,54 Zinſ. a. Teilſchuldverſchr. v. 28—-—+. 14,98 14,98 Reingewinn 49,49 51,46 95,16 insgeſamt 1815,29 1812,99 1749,82 feſt. Deutſche Anleihen gewannen ca. 7, ſpäte Reich RTSCHAFTS-ZHTTUN GT * Mittwoch, 12. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 172 N Heidelberger Stadtrat Dr. Kerber Oberbürgermeiſter von Freiburg 81 1 0 5 2 5 e den i 5„. a 5 1! Frage der Umwandlung der hieſigen gewerb⸗ 1 Vor Eintritt in die jüngſte Stadtrats⸗ Die Freiburg, 10. April. Sie F ie Bürgermeiſterwahl 2 ſitzung teilte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus 9 8 ich Regierung hat den Kreisleiter der werbeſchule zur Beſchlußfaſſung. Bürgermeiſter* Badenweiler, 10. April. Der derzeitige Loe — 7 mit, daß ſein Vorgänger, Oberbürgermeiſter a. D. 5 im Bezirk Freiburg, Dr. Kerber, kom- Müßig gab einen Ueberblick über die Grundlagen miſſariſche Bürgermeiſter und Kurdirektor von Ba⸗ Dr. Walz, mit Wirkung vom 1. April d. Is. auf 1550 15 0 8 ehrenhalber bis zur Beſtätigung durch der Umbildung, ſowie die finanziellen Auswirkun⸗ denweiler, Regierungsaſſeſſor Erich Graf, wurde ſein Ruhegehalt zugunſten ſozialer Zwecke ver⸗ 81516 Stadtrat 4s Oberbürgermeiſter der Stadt gen. Der entſtehende Aufwand für die Stadtgemeinde bei der geſtrigen Wahl mit 530 gültigen Stimmen zichte.— Der Haushaltsplan 1932, gegen Obe 5 eingesetzt. Die Amtseinführung des neuen wird aus den Schulgeldern, die vom Unterrichts⸗ einſtimmig zum Bürger meiſter von Baden⸗ 0 den der Stadtrat Einſpruch erhoben hatte, wurde 8* Meneiſters erfolgt Dienstag vormittag miniſterium genehmigt wurden, gedeckt. Dieſe be. weiler gewählt. Bürgermeiſter Graf war als ein⸗ 8085 vom Landeskommiſſär mit Entſcheidung vom 16. durch den Landeskommiſſär Dr. Schwörer, dem der tragen 24/ jährlich für den einheimiſchen Schüler. ziger Kandidat aufgeſtellt. achten b. M. für vollzugsreif erklärt.— Der Entwurf des Staatskommiſſar für Kommunalpolitik, Reichstags⸗ Bei auswärtigen kann ein Zuſchlag von 50 v. H. er⸗ 91 Haushaltspla 5 1933 bringt bei einem Sin⸗ e een 5 5 1025 8585 0 1 gemacht hoben werden. Die neue Gewerbeſchule wird in enger oh S öhte Sgabe. e Regierung das Urlaubsgeſuch von Ober⸗ rſoneller und ſachlicher Anle die Hei Leider ken der Steuereinnahmen und erhöhten Ausgaben 60 a perſoneller und ſachlicher Anlehnung an die Heidel⸗ 4 ertig⸗ für die Wohlfahrtsfürſorge eine weitere Ver⸗ i Dr. Bender angenommen habe. berger Gewerbeſchule errichtet. Ihre Bedeutung für Gloria: Der Geheimagent 94 ſchlechterung von 1,5 Mill.. Die Beratungen Di ückkehr in 1 0 Amt komme nach Lage der Neckargemünd und Umgebung iſt, in Anbetracht der Ein echter Harry⸗Piel⸗Film, der auch bei ſeiner Zweit⸗ erde über den Haushaltsplan werden erſt nach der Neu⸗ Na nicht mehr in Frage. 25 weit geringeren Unkoſten für den Schüler, groß und aufführung nicht an Spannung verliert. Harry Piel iſt Det bildung der ſtädtiſchen Kollegien aufgenommen. e 8 i Freiburger. Er hat Na⸗ bürfte ſich noch erhöhen, wenn einmal die geplante] wieder einmal abwechſelnd der Verfolger und der Verfolgte, 1 5 onomie ſtudiert und war zum Dr. rer. pol. Bezirksgewerbeſchule unter Einbeziehung der ge⸗ deſſen wirkliche Aufgaben erſt zum Schluß enthüllt werden. 91 900 1 ä promoviert. In Oberbaden gründete er das erſte werblichen Fortbildungsſchulen Schönau und Bam⸗ Bis alles ſoweit iſt, ſpringt er im Fallſchirm aus dem 109 5 1 15 NS.⸗Rachrichtenblatt und übernahm nach Gründung mental in die Wirklichkeit umgeſetzt werden kann. Flugzeug ſchligt im Auto de ſtarke männer knen ont, 040 Schwetzingen, 11. April. Auf Veranlaſſung der des Alemannen die Hauptſchriftleitung. Er wurde Der Bürgerausſchuß genehmigte einſtimmig die Er⸗ e een eee f NSDAP., Ortsgruppe Schwetzingen, ſind im Ein⸗ im November 1932 Kreislei S i owie die Sat f f. b e e ee ee, 7 i de, 1 5 3 5 zum Kreisleiter der NSDAP. ricktung ſowie die Satzungen der Gewerbeſchule. paar Kugeln nachfagen, befreit ſich aus einem feſtpermauer⸗ II. vernehmen mit dem Bezirksamt Mannheim Per⸗ im Bezirk Freiburg ernannt. ten Gefängnis, um nt schließlich 5805 55 f gegen 5000 ſonalveränderungen bei ee Schwet⸗ 5 Oberbürgermeiſter Dr. Kerber hat den Direktor 2 das Giftgas aufzunehmen. Piel, zugleich fein eigener Re⸗ 180 zingen verfügt worden. Mit ſofortiger Wirkune be⸗ des Fürſorgeamtes, Kopp, mit ſofortiger Wirkung* Annweiler, 11. April. In einer nichtöffentlichen[ giſſeur, weiß, wie er das Abenteuerliche der Handlung auf⸗ Div, urlaubt wurden Verwaltungsoberſekretär Löhr, beurlaubt. Die Leitung des Fürſorgeamtes über⸗ Sitzung des Stadtrats wurde die Sperrung der bauen muß, um das Publikum zu packen. Die Tendenz 1755 Maſchinenmeiſter Franz Schumm, Polizeiwacht⸗ nimmt als Kommiſſar für das Fürſorgeweſen Dr. Penſion des früheren Bürgermeiſters des Films richtet ſich gegen das Giftgas, das gegenwärtig e meister Heinrich Maier. Unter ie des Walter Müller. Bretz gebilligt, da Bretz für den bei der Zwangs⸗ 5 0 5 85 Debatte ſteßt. Fare nebenß Dienſtverbältniſte⸗ 9 1 mit Jofortiger Wirkung.—̃ ęM2— verſteigerung Acker entſtandenen Ausfall von 2800 4 8 8 ee 128 eee zialen beurlaubt: ern 8 entin Laiing er, Stadt⸗ K. Neckargemünd, 11. April. In der füngſten haftbar gemacht werden ſoll und der 1. Bürgermeiſter ſtellen.— Im Beiprogramm ziehen die geschichtlich bete e,* arbeiter Wilhelm Weiß und Friedhofsaufſeher Bürgerausſchußſitzung, die ohne Kommu⸗ den Beweis führen will, daß die Penſion zu Unrecht] tungsvollen Tage von Potsdam in eindrucksvollen Bildern 0 5 Alois Vörg. niſten in weſentlich verringerter Größe tagte, ſtand l gewährt wurde. vorüber. litten tien 0 Ver⸗ 8 2 2 2 „ Diese bereue P Wie ift dieſe 5 50 Passenkragen Schulterkragen di. kleidsame form, dxeiteilige Stufen- moderner Mat- form, Mattkrepp, Age kre pp, Schſleifen- Weiß oder 22 ond e955 i Weiß- 1 25 Ja Löſen 9 1950 gernitur. i schwarz.. 1 N 14* Neucrtiger Entzöckender Entzückender 70 WIr man Schrögschal Schlauchschal Schrägschel 5— 5 aus hübschem Mo- moderner Borken- aus modernem Mott. 5 rokoin, mit reizen- 5 stoff, einfarbige krepp, in vielen 9 1 7 9 bb morgen tragen..25 ee ee 0 arbigen 72 6 derne Far- 8. 05 9 Jupfen 1 25 566.95 fForbtönen 45 .19 5 3,82 e Neuer großer as bat Is Scholterkre ges 9 60 4. eleganter Man- „ neuartige Form, mit krepp, mit neuos; 750 5 ee e e e Kurze Röcke lenken die Aufmerkſamkeit 000 Schleifen kreppstoff auf Ihre Beine und Füße. Danach bilden 9 5 Semih 25 1.65 die Männer ſich ihre Vorſtellungen. Ge⸗ 900 ſchwollene Knöchel und Füße, die über dle 5 Schuhe hinaustreten, verderben den guten 9,54 5—— N 5 Eindruck, den ein ſchönes Antlitz und eine 4,08 5,10 gute Figur machen. 9,87 Jede Frau kann vollendet geformte Knö⸗ f chel und Füße haben, und oft um eine J von Nummer kleinere Schuhe tragen. Sie vieber brauchen nur Saltrat Rodell in heißes 5 Heute entschlief sanft nach langer Krankheit meine Waſſer ſchütten, bis der frei werdende Die liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Sauerſtoft demſelben ein milchiges Aus- 1 5 f ſehen gibt. Wenn Sie Ihre Füße in ein get Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante ſolches Bad ſtellen, werden die durch Ueber⸗ 1* aktien anſtrengung entſtandenen Schwellungen, Die 90 5 115 b Entzündungen und Schmerzen vermindert. Auf- Das ſauerſtoffhaltige Waſſer dringt in die a Fraun MFId 1 Ek. Poren ein und weicht harte Haut und die erika/ deb. Fesser härteſten Hühneraugen auf, ſo daß ſie oft 500 5 mit Wurzeln und allem entfernt werden 11 im 71. Lebensjahre. können. Dieſes milchige Mittel lindert 1 5 5 8 die Schmerzen in den Ballen und macht W ö Mannheim, New Tork, den 11. April 1933. überanſtrengte Füße wieder ſtrapazier⸗ ehen Beilstraße 28. 3 i e. 5 fähig. Saltrat Rodell wird in allen ein⸗ 5 5 5 5 as iat immer ein großer Hugenblick, wenn die Post Grüße von fern und ne. ſchlägigen Geſchäften verkauft und e oh⸗ * Die trauernden Hinterbliebenen. bringt. Immer wieder denkt man heimlich: Vielleicht kommt heute das Gluck zu. 3„ 1 3 dir.. 7 Aber ein großer Augenblick ist es auch, wenn die„Hlpenpost“ aul den Tisch; 5 Scher 09 6 5 kommt, frisch und appetitlich, eine köstliche Zuspeise. Da weiß ein jeder, daf das* e Schefold, Mannßeim, lahr Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 13. April 1983, etwas Gutes ist, ein echter Hllgäuer Räüse— der schmeckt! FE 5 um ½12 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Au dieser Stelle erschelnen 6 C Aae 2 8 Anzeigen; Sie 3 E E Divi⸗ Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 1 S e Oster- fler .—— rar empflehlt preiswert 51089 b hw 771 Eler- Mezger, P 6. 12 1 Städtische Spackas89 Mannheim reszassenk 5 tädtische Sparkasse Mannheim re unzeni][ Msmorrhoſden 12 een erung S ee 15 1 75 ohne i i j ege N 5 1 Veungte ene, dere bann, am Ostersamstag, 15. Arm des(Banltelertag bleipen f ge- r- Maude 1075 in Menne, Rbeinbkaferßeaße l N. ie Sparkasse u. die Zweigstelle in Rheinau für den Publikums- 5 reppe, ſeben Donnerstag, von—1 Uhr 1 da Allpendchmen/ ex- U. Bilanzberalun die Sparkasse u. die 2 lie in Rheinau fur den Publik Waden 4 2 f b een. 15 127 D iges 2 Br. E. Oeehsner, n erkehr neachlee i 5—— 2 lang. Buchprüfer b. 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Udet, der unverwüſtliche deutſche Kunſtflieger, hatte verſucht, die drei Vermißten im Flugzeug zu ſuchen. Er mußte aber in Italien notlanden, da es bei dem herrſchenden Schneeſturm unmöglich war, von den drei Vermißten eine Spur zu finden. Fräulein Irmgard Berthold ſchildert nun in packender Weiſe den Kampf mit dem„weißen Tod“. Ein herrlicher Urlaubim Engadin geht ſei⸗ nem Ende entgegen. Nur noch 3 Tage ſind uns ver⸗ gönnt und dann ſoll es wieder ins Tiefland gehen. Wir beſchließen, zum Abſchied noch eine ſchöne Tour zu machen, noch einmal hinauf zu ſteigen in luftige öhen, noch einmal das befreiende und beglückende efühl des Bergſteigers zu haben und noch einmal losgelöſt zu ſein von allem menſchlichen Streit und Hader und oben zu ſtehen mit ſtrahlenden Augen, dem Weltall verbunden. So ziehen wir drei, Helmuth, Gretl und ich am Donnerstag, den 16. März, hinauf. Von Morte⸗ ratſch, der 2. Station nach Pontreſina, an der Strecke Pontreſina— Tirano(Italien) gelegen, geht es über den Morteratſchgletſcher 2 Stunden zur Bovalhütte. Dann geht es weiter hinauf, eine große Steigung, vorbei an klaffenden Spalten, 6 Stunden Weg zur Marco⸗Roſa⸗ Hütte. Die Sonne lacht vom Himmel und es iſt ſo heiß, daß wir beinah die Luſt verlieren, weiter zu ſteigen. Rechts von uns der phantaſtiſch zerklüftete Glet⸗ ſcherbruch des„Labprinths“, vor uns Piz Ber⸗ mina, unſer Ziel. In den letzten Sonnenſtrahlen liegt vor uns die Marco⸗Roſa⸗Hütte, unſer Unterſchlupf für die kommende Nacht. Sie verdient zwar kaum den Namen„Hütte“, denn ſie iſt nur eine armſelige Bretterbude, ohne Feuerſtelle, ohne jegliche Bewirt⸗ ſchaftung und ohne Notproviant. Mit vier ſtarken Drahtſeilen iſt ſte in 3595 Meter Höhe an einem Fel⸗ ſen verankert, umgeben von Eis und Schnee. Sie ſteht einem Adlerhorſt gleich über einem viele hundert Meter tiefem Abgrund. Am Morgen, ein Blick aus der Hütte, das Wetter iſt klar, raſch die Steigeiſen an die Füße, und dann geht's hinauf. Es wird langſam immer ſteiler; zuerſt geht es über Firn, daun Eis und Fels und wieder Eis— ein Stück Grat, und wir ſtehen auf dem„Spalla“, dem Vorgipfel der Bernina. Tief unten ſehen wir 5 ſchwarze Punkte, die langſam höher ſteigen. Es iſt wohl eine Führerpartte, die ſich dem Craſta⸗Güzzaſattel nähert. Ueber Italien liegt ſchon ſeit Tagen eine dicke Wolkenbank, ganz ruhig und friedlich, als ob ſie immer da ſein müſſe. Um uns fliegen ein paar Schneefahnen und der Wind iſt ſtark. Er wird lang⸗ ſam immer ſtärker, ſo ſehr, daß es für uns unmög⸗ lich wird, das letzte Stück ſcharfen Grates bis zum Gipfel weiter zu gehen. Wir ſehen hinüber, es trennt uns nur noch ein kleines Stück, wir über⸗ legen und wägen ab, ob es nicht doch möglich ſei. Da plötzlich reißen Nebelfetzen von der Wolkenwand im Süden ab und verdecken für einen kurzen Augen⸗ blick den Himmel. Ein harter Windͤſtoß jagt uns den Schnee ins Geſicht und dann iſt wieder alles klar und ſtill. Sollte es ein Warnungszeichen ſeind Einen ſehnſüchtigen Blick noch hinauf zum Gipfel, dann geht es raſch hinunter zur Hütte, um unſere Ruckſäcke zu holen und gleich abzufahren, um auf alle Fälle noch das gute Wetter auszu⸗ nutzen. Schon haben wir wieder die Skier an den Füßen und Gretl kommandiert als letzte am Seil: Achtung, Bogen nach links, ſchräg fahren! So geht es die obere Mulde hinunter, und raſch ſind wir im oberen Gletſcherbruch. Das Wetter iſt noch gut und wir gewinnen langſam immer mehr an Tiefe. Vor⸗ ſichtig geht es über die Spalten, das Seil geſtrafft, immer wieder ſondierend, ob die Gletſcherbrücken noch halten. Da wird es plötzlich dunkel, die Sonne verſchwindet hinter den Wolken, und innerhalb 10 Minuten ſetzt ein äußerſt ſtarker Schneeſturm ein. Unſere Spuren verwiſchen im Nu. Der Schnee wird weggefegt und es iſt alles blankes Eis. Ueberall um uns ſehen uns ſchwarze Löcher an, wie Drachenmäuler, die uns verſchlingen wollen. Neue Spalten reißen auf, andere werden durch den Neuſchnee und den Sturm zugefegt. Eine Orientierung trotz Helmuts guter Lokalkenntnis wird immer mehr zur Un⸗ möglichkeit. Was tun? Iſt es überhaupt noch möglich, durch dieſe ſchwierigen Gletſcherbrüche hinunter zu kom⸗ men? Oder müſſen wir umkehren und wieder zur Marev⸗Roſa⸗Hütte zurück? Das Wetter wird immer ſchlimmer, weitergehen iſt unmöglich. Als letzten Ausweg müſſen wir verſuchen, noch vor Nacht wieder die Marco⸗Roſa⸗Hütte zu er⸗ reichen. Es kommt nun ein Teil ſchwerſter Arbeit, ohne Felle geht es langſam wieder hinauf, oft müſſen wir abſchnallen, da ſchon alles blaukgeſegt iſt und wir infolge der ſchon abgefahrenen Kanten unſerer Skier immer abrutſchen. Der Wind peitſcht uns harte Schneekörner ins Geſicht und die Hände werden langſam ſteif, aber es geht immer noch. Doch je höher wir kommen, je mehr wir uns dem Craſta⸗Güzzaſattel nähern, deſto mühſamer und langſamer geht es, bis wir überhaupt nicht mehr weiter kommen, da uns der Sturm mit un⸗ geheurer Kraft entgegenbrauſt. Unſere Hände ſind ſchon vor Kälte gefühllos und können nur noch schlecht die Stöcke halten. Bald wird es uns zur grauſamen Gewißheit, daß nur noch eines übrig bleibt: Biwak im Freien bei 35 Grad Kälte, aus⸗ geſetzt dem Wüten eines furchtbaren Schneeſturmes. Zum Glück haben wir einen Zdarſkyſack bei uns — eine Waſſer und Wind undurchläſſige Hülle aus Moſettigbatiſt— ohne ihn wären wir rettungslos dem Erfrierungstod preisgegeben geweſen. Wir graben uns mit den Skiern ein kleines Schneeloch und benützen ſie als Unterlage. Schon ſitzen wir eng aneinandergerückt, vor dem ärgſten Sturm ge⸗ ſchützt unter unſerm Zelt. Wir ſitzen juſammen⸗ gekauert da, den Kopf und die Beine angezogen und hören nur den furchtbaren Sturm um uns toben. Der Himmel hat alle Regiſter gezogen, und wir fühlen immer mehr wie ſchwach doch der Menſch iſt. Schon verſchiedene Löcher hat uns der Wind in unſer„Haus“ geriſſen und von Zeit zu Zeit ver⸗ ſucht er mit aller Gewalt uns in die Tiefe zu ſchleu⸗ bern. Es iſt naß und kalt! Helmut verſucht krampfhaft, das größte Loch mit dem Fauſthandſchuh zuzuhalten und doch ſind immer wieder in kürzeſter Zeit Arme und Beine von Gretl, die gerade darunter ſitzt, mit Schnee bedeckt. Aber wir werden trotz allem nicht mutlos. Auch dieſe Nacht wird geſchmeckt. Und dann finden wir noch etwas Kunſt⸗ honig, der für uns in dieſem Augenblick die größte Delikateſſe bedeutet. Gegen 744 Uhr läßt der Sturm etwas nach und um 6 Uhr verſuchen wir weiter zu kommen. Als wir aufſtehen wollen, können wir uns kaum mehr rich⸗ tig auf den Füßen halten. Zuerſt ein paar Kniebeu⸗ gen, langſam und vorſichtig, denn die Skihoſen ſind derart hart gefroren, daß wir uns nur ſehr ſchwer bewegen können. Nur ſchnell die Skier angeſchnallt; aber halt, wo ſind ſte denn? Wir hatten ſie uns als Ein Bergſteiger-Jilm mit dem Matterhorn⸗Vezwinger Schmid Schwieriger Aufſtieg Auf dem Gipfel Mitte: Franz Schmid, der mit ſeinem Bruder Toni zum erſtenmal die Nordwand des Matterhorns bezwang und der mit einer goldenen Sondermedatlle auf der letztjährigen Olympiade geehrt wurde. vorüber gehen und wir wiſſen ja von anderen Berg⸗ ſteigern, die auch biwakieren mußten. Doch allmählich werden die Stunden zur Qual, ein tiefer Seufzer: Nur einmal eine andere Stel⸗ lung, ich kann nicht mehr ſo ſitzenbleiben— und doch muß es gehen. Sonſt wird der Sturm nur alle paar Minuten durch die gegenſeitige Aufmunte⸗ rung unterbrochen:„Peterle, nit ſchlafen“„Gretle, gell, nit ſchlafe“, Irm:„Ja“. Die Kälte beträgt 35—37 Grab und nur ein einziger Augenblick Schlaf birgt die große Gefahr des Erfrierens in ſich. Das wiſſen wir. Im Genick, im Magen, faſt überall bekommen wir Krämpfe wohl durch die ſtundenlange Zwangsſtellung, verbunden mit dieſer grimmigen Kälte. Doch das iſt ja alles nicht ſo ſchlimm, wenn nur in der Frühe der Sturm nachläßt, daß wir wei⸗ ter gehen können. Zufällig greife ich in meine Hoſen⸗ zaſche, ich finde dort für Jeden ein Stückchen Zucker — wie herrlich! So gut hat noch nie ein Stück Zucker Sitz hingelegt und jetzt iſt um uns alles weiß! Wir müſſen mit dem Pickel nachgraben. Es iſt ein kriti⸗ ſcher Moment, vielleicht der kritiſchſte in den ganzen Tagen. Noch halb unter dem Zdarſkyſack von den letzten 12 Stunden vollkommen durchfroren, verſucht Helmuth mit dem Pickel die Skier auszugraben, die durch den Schneefall in der Nacht 80 Zentimeter zu⸗ gedeckt waren. Endlich haben wir alles, nur ein Steigeiſen ſehlt, und wir ſetzen unſeren Weg fort. Es ſchneit noch ſtark, und es iſt keinerlei Sicht. Werden wir die Hütte finden? Jeder ſtellt für ſich dieſe bange Frage und jeder weiß, daß davon unſer Leben abhängt! Da zerreißt für einen kurzen Moment die Wolkenwand, und wir ſehen die Felſen der Craſta⸗ Güzza. Sofort wird der Bézardkompaß eingeſtellt. Ich nehme ihn in die Hand, laſſe die Nadel einſpie⸗ len und ſorge dafür, daß Helmuth, der an der Spitze geht, den richtigen„Kurs“ nicht vevliert. So er⸗ reichen wir nach einſtündigem anſtrengendem Marſch die Hütte.(Fortſetzung folgt.) Weilfahrt mit dem„Fliegenden Hamburger“ Zwei bekannte Gubener Automobiliſten, E. Frankl— der Sieger im Semmering⸗Rennen— und G. Lehmann haben auf der ſchwierigen Strecke Berlin- Hamburg ein automobiliſtiſches Huſarenſtückchen vollbracht, das in der Geſchichte des deutſchen Automobilſportes bisher einzigartig da⸗ ſteht. Mit ihrem Mercedes SSK. unternahmen die beiden 29 jährigen Freunde eine Rekordfahrt auf der 272 Kilometer langen Strecke Staaken Hamburg, bei der ſte die Fahrtzeit des ſchnell⸗ ſten Zuges der Welt, des„Fliegenden Hamburgers“, noch ganz erheblich unterbieten konnten. Die beiden Automobiliſten legten die geſamte Strecke in nur 2 Stunden 2 Minuten und 33 Sekunden zurück, und waren ſomit nicht nur um rund 27 Minuten ſchneller als der Blitzzug, ſondern über⸗ boten damit die Geſchwindigkeit der Verkehrsflug⸗ zeuge auf der gleichen Strecke bedeutend. Sonntag vormittag 5 Uhr auf der Hamburger Chauſſee in Staaken. Die große Zeppelinhalle leuch⸗ tet aus dem Morgendunſt herüber, die ſonſt ſo be⸗ lebte Straße iſt noch völlig menſchenleer. Um den weißen Mercedes und ſeine beiden Inſaſſen haben ſich lediglich die Zeitnehmer und ein paar Freunde und Berichterſtatter verſammelt. Noch einmal wird von Monteuren der Motor überprüft, werden die Benzintanks mit dem nötigen Brennſtoff für dieſe Rekordfahrt aufgefüllt. NS. und Motorſtaffeln der SA haben die faſt 300 Kilometer lange Strecke abgeſperrt; an unüberſichtlichen Teilen wurden Feld⸗ telephone gelegt und an einzelnen Punkten ſtehen die örtlichen Zeitnehmer mit der Stoppuhr in der Ein neuer Raketen⸗Verſuch mißglückt Der Jugenieur Gerhard Zucker vor dem Cuxhavener Start ſeiner drei Meter angen Aluminium⸗ Rakete, die nach einem längeren Flug an den Ausgangsort zurückkehren ſollte. In Wirklichkeit überſchlu ſich die Rakete ſchon nach ganz kurzer Zeit und ſtürzte ins Wattenmeer. Der Konſtrukteur wil ſchon in Kürze durch neue Verſuche die Brauchbarkeit ſeiner Idee beweiſen. Die„Europa“ unter der neuen Handelsflagge Die neue deutſche Handelsflagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot ohne Göſch, die jetzt auch an Bord der„Europa“ gemäß dem Flaggenerlaß der Reichsregierung gehißt wurde. Hand, um das Ergebnis ſofort an die beiden offt ziellen Zeitnehmer in Staaken und Hamburg zu übermitteln. Die beiden Automobiliſten ſind guten Muts, trotzdem ſie ſich der Schwierigkeit ihres Huſarenſtückes voll bewußt ſind. Aber während der Trainingszeiten in den verfloſſe⸗ nen 8 Tagen waren die geſtoppten Ergebniſſe ſo he⸗ friedigend, daß ſie heute mit einem Gelingen der Wettfahrt rechnen können. Inzwiſchen ſind von den einzelnen Strecken abſchnitten die telephoniſchen Meldungen eingetroß fen, daß die Abſperrungen auf der ganzen Linie durchgeführt wurden. Langſam rücken di Uhrzeiger vor. Nur noch ein markiger Händebruch ein„Hals⸗ und Beinbuch“, ein Zurechtrücken det Autobrillen und ſchon gibt Oberſtaffelführer und Major a. D. F. N. North vom NSceik das Ze chen zum Start. ö Der weiße Mercedes brauſt los. Schon in kur zer Entfernung heult der Kompreſſor auf und dag raſt der Wagen auf der Geraden und entſchwindel in wenigen Sekunden in Richtung Hamburg. Am Ziel in Hamburg laufen fortwährend neuß Meldungen ein. Die einzelnen bewachten Straßen kreuzungen hat der Wagen teilweiſe mit 180100 Km.⸗Geſchwindigkeit paſſtert. Der Sieg ſcheint ſicher, wenn nicht die außerordentlich ſchlechte Straße, went nicht Umleitungen oder eine Panne noch in letzter Minute die tollkühnen Fahrer um ihren Erfolg bringen. 7 Uhr 40 Minuten. Nur noch wenige Minuten, dann muß der weiße Wagen auftauchen; ungedullig blickt alles auf die Landſtraße hinaus. Da enblich ſu Heſſe Wäſc 4 Brax Ange zeige gegen Bewe Rekle keit Firm 5 Käufe Frankl(rechts) und Günther Lehmaun Bedit Auto erſcheint in der Ferne ein winziger Punkt, der ſic Nachr mit phantaſtiſcher Geſchwindigkeit nähert. Bewe 7 Uhr 47 Minuten. Nun brauſt der Wagen heran f am Ziel umtoſt vom Jubel der Kameraden. Dit bei Wettfahrt iſt gelungen, in 2 Stunden und 27 Minuten hat der Mercedes den ſchnellſten Zug Perk der Welt, den„Fliegenden Hamburger“, geſchlagen 7— Das Automobil hat den Sieg über ſeinen großen 5 Konkurrenten durch einen kühnen Huſarenſtreich da 1 0 vongetragen. 115 5 8 N Verk, Lieber die Fremdenlegion, als dag chineſiſche Heer!* Der einarmige General Sutton, der als eng⸗* Meld liſcher Berichterſtatter auf dem chineſtſch⸗fapaniſchn. NIII. Kriegsſchauplatz weilt, hat in der letzten Zeit ein? Unmenge Zuſchriften von jungen Amerikanern ei, Kerber halten, die ſich den chineſiſchen Truppen anſchließen Werber wollen. Der Beſcheid, den er darauf den jungen Leu, für g ten gegeben hat, iſt aber wenig ermunternd. Erſten! Weine ſei den Chineſen ein ſolcher Zuzug gar nicht er Arab, wünſcht, und zweitens— meint General Sutton, wür, 2 den die jungen Männer eine fürchterliche Enttäu lar 8 ſchung erleben. Die Fremden würden nur an aus, ſichtsloſe Poſitionen geſtellt, und ihnen würde dan an die Schuld für die unvermeidliche Niederlage gegeben werden. Außerdem würden ſie ſich nie an die Ver, pflegung gewöhnen können. f 53 Die chineſiſchen Truppen erhalten nichts, als Reis, Jun Hirſebrei und klares Waſſer. Binnen kurzer Zelt würden ſie alle an der Ruhr erkranken. Von den 5000 Ruſſen, die ſich vor 6 Jahren der chineſiſchen Shantung⸗Armee anſchloſſen, ſeſien nur nog einige hundert am Leben, und auch diet ſeien durchweg krank oder verkrüppelt, ſodaß ſie jet alle entlaſſen werden mußten. Einen Sanitätsdienſ gibt es in der vorderſten Linie überhaupt nicht. Ert weit hinten in der Etappe finden ſich einige Vei⸗ bandsplätze. Wenn ein Verwundeter eine Bein ver letzung hat, dann iſt er rettungslos verloren. Nach“ 1 dem er aller Kleidungsſtücke beraubt iſt, muß er elenn dere verrecken. Sutton ſchließt mit den Worten:„Liebe!! bar, die franzöſiſche Fremdenlegion, als das chineſiſcg Nähe Heer!“ VVT 5 5 f PPP C Jann enn Schokolade-Masen Schokolade-Fler Eler, balnen gsf nit Schlee pollmilch-Sckokolade 5 Vollmlich-Haselnus 100 gr. 18 5 5 100 gr. 18 3 f prallnen-Schloßmischung, Pfd. 28. rallnen-Kartunn praunen-Karton. 3 ½ Pfd. 283 Schokolade-Waffeln. A nushaufchen 200 gr. 80.3 400 gr..— Landeier. ö„ 5 Mannheim Osier-Eler fische Eier. 10 Stück 50 0 bade lundeigr 10 sowie alle Jorten empfiehlt leininger Wwe. Ludwigshafen a. Nh. —— — DD 10. 10. * 45 2 — —— 1 3, 25 Tel. 21198 Oggersheimerstr. 8 Tel. 62103 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe tte Nummer 172 2 Damen- Konfektion Batist-Mäntel Mäntel gott Ferm-tert ganz aut 5 Mäntel asl, getötete Oualltut. 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