Ehret di 3 kerſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. le Mannhein WMWannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seitun Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 1 0;, Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 89 Wahre Gemeinſchaft Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 25. April Die Reichsregierung hat, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, folgendes Schreiben an die Landes regierungen gerichtet: Die Reichsregierung iſt entſchloſſen, die deutſche Arbeits⸗ und Wirtſchaftsverfaſſung grundſätzlich neu zu orönen mit dem Ziele alle an der nationalen Wirtſchaft Beteiligten zu wahrer Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Dabei wird ſie an die Arbeit anknüpfen, die von den hinter der Regierung ſtehenden Volkskreiſen bereits geleiſtet worben iſt. Hier eine neue geſetzliche Grundlage zu ſchaffen, wird die Aufgabe der nächſten Monate ſein. Bei den vielfachen Verflechtungen unſeres Wirtſchafts⸗ und Arbeitslebens kann die Ab⸗ löſung des bisherigen Syſtems nicht mit einem Male erfolgen. Für die Uebergangszeit müſ⸗ ſen die beſtehenden Lohn⸗ und Arbeitsbedin⸗ gungen in Geltung bleiben. Es iſt daher die Pflicht aller Beteiligten, die in den Tarifverträgen getroffene Regelung, ſoweit ſich ihre Aenderung nicht als unumgänglich erweiſt, zunächſt aufrecht zu erhalten.— Die Beruhigung unſeres Wirtſchaftslebens ſollte auch dadurch gefördert wer⸗ den, daß Vermin derungen der Beleg⸗ ſchaften ſoweit als irgend möglich, vermieden werden. Wo größere Entlaſſungen nicht vermeidbar iind, ſollten ſie nur nach Fühlungnahme mit den zu⸗ ſtändigen Behörden erfolgen. Schon in der Uebergangszeit ſind die hinter der Regierung ſtehenden Arbeitnehmerkreiſe maßgebend zu beteiligen. Das geltende Recht iſt zu dieſem Zwecke ſoweit nötig, umgeformt worden. Die Reichsregierung erwartet von allen Wirtſchaftsführern Verſtändnis für die Notwendigkeiten der Uebergangszeit, die zwiſchen der Erhebung der nationalen Revolution und der endgültigen gesetzlichen Regelung liegt. * Der Herr Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Die Bearbeitung der ſehr zahlreichen bereits vor der Errichtung des Miniſteriums eingetroffenen Ein⸗ gänge neben den täglich ankommenden vielen Hun⸗ derten von Poſtſachen erfordert geraume Zeit.— Ich wiederhole daher meine Bitte an die Einſender, die Arbeitslaſt des Miniſteriums nicht durch weitere Eingaben, wie Erinnerungsſchreiben uſw. noch wei⸗ ler zu erhöhen, ſondern Geduld zu üben. Da die Arbeitsplätze im Miniſterium bereits beſetzt ſind und andere Verwendungsmöglichkeiten nicht beſtehen, bitte ich ferner von weiteren Bewerbungen abzu⸗ ſehen. Schließlich bitte ich, Eingaben, die in den Aufgabenkreis des Propagandaminiſteriums nicht hineingehören, nicht hierher, ſondern an die in jedem Einzelfalle zuſtändige Stelle zu richten. Dr. Goebbels vor der Preſſe Meldung des Wolff⸗ Büros f— Köln, 25. April. . Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach im Gürze⸗ nich vor Vertretern der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe. Der Miniſter führte u. a. aus, er halte es nicht für geſund, daß die Berliner Preſſe ein Primat in der deutſchen Preſſe inne habe. In dem Konzert der Preſſe, das man durchaus nicht uniformieren wolle, müſſe nach einem Plan geblaſen werden, nicht jeder dürfe blaſen, was er wolle. Eine Preſſe ohne Tendenz gebe es nicht. Es ſei zwar zu ver⸗ ſtehen, daß eine Preſſe ſich dagegen verwahre, der Tendenz einer Partei untergeordnet zu werden; aber was die Reichsregierung wolle, ſei nicht die Ange⸗ legenheit einer Partei, ſondern Sache des gan⸗ zen Volkes. Wir wollen nicht, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, vom grünen Tiſch aus das Volk reformieren; unſere Ge⸗ ſetze ſind in einer Millionenbewegung vorbereitet worden, und dieſe Geſetzlichkeit braucht nur über⸗ lragen zu werden auf den Staat. Das Volk wächſt dann in den Staat hinein. Jeder muß heute zugeben: die neue Regie⸗ rung tut etwas, ſie ſchreckt vor nichts zurück, ſie macht eruſt. Zur Judenfrage betonte der Miniſter, nach der Machtübernahme habe man dem Judentum gegen⸗ über eine Milde walten laſſen, die es gar nicht ver⸗ dient habe. Es ſei jetzt allgemein offenbar geworden, daß die Juden intime Verbindungen über die ganze Welt hätten und in der Lage ſeien, die Greuelpropa⸗ ganda einzuschränken. a Dr. Goebbels wandte ſich dann Fragen der Birtſchaft zu und erklärte: Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Politik, nicht aber die Wirtſchaft Ms Schickſal des Volkes iſt. Wir räumen deshalb An das ganze deutſche Volk! Die Regierung der nationalen Revolution hat den 1. Mai zum Feiertag der nationalen Arbeit erhoben. Sie will damit zum Ausdruck bringen, daß die Verbunden⸗ heit des ganzen deutſchen Volkes mit der nationalen Arbeit, ihren Schöpfern und Trägern eine unlösliche und ſchickſal⸗gegebene iſt. Zum erſtenmal wieder ſeit Jahr- zehnten innerer Zerklüftung und parteipolitiſcher Herriſſenheit erhebt ſich über Zank und Hader der unſterbliche Geiſt deutſchen Volkstumes, verklärt und geläutert durch den Segen der ſchaffenden Arbeit. Der Marxismus liegt zertrümmert am Boden. Die Organiſationen des Klaſſen⸗ kampfes ſind zerſchlagen. Nicht aus reaktionären oder gar volks- und arbeiterfeind⸗ lichen Beweggründen haben wir den Kampf gegen die kulturbedrohende Gefahr des Bolſchewismus geführt. Der Marxismus mußte ſterben, damit der deutſchen Arbeit ein Weg zur Freiheit gebahnt werden konnte. Die Schranken von KHlaſſenhaß und Standesdünkel wurden niedergeriſſen, auf daß Volk wieder zu Volk zurückfand. Nun ſtehen wir vor der ſchweren und verantwortungsvollen Aufgabe, nicht nur das deutſche Arbeitertum zum ſozialen Frieden zurückzuführen, ſondern es als vollberechtigtes Glied in den Staat und in die Volksgemeinſchaft mit einzufügen. Wo ehedem marxiſtiſche Haßgeſänge ertönten, da werden wir uns nun z u m Volk bekennen. Wo einſt die Maſchinengewehre der roten Weltbeglücker knatterten, da wollen wir dem nationalen Frieden der Stände die Breſche ſchlagen. Wo früher der Geiſt eines öden Materialismus triumphierte, da wollen wir, fußend auf das ewige Recht unſeres Volkes auf Freiheit, Arbeit und Brot, in einem neuen glühenden Idealismus die nationale DVerbundenheitaller Stände, Stämme und Berufe zu einem einigen Deutſchland vor unſerem Volke und vor der ganzen Welt bekunden. Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! ſollen einen Bund ſchließen, der unlösbar iſt. Stirn und Fauſt Der Bauer hinter dem Pflug, der Arbeiter am Amboß und Schraubſtock, der Gelehrte in ſeiner Studierſtube, der Arzt am Krankenbett, der Ingenieur bei ſeinen Entwürfen, ſie alle werden ſich am Tag der nationalen Arbeit bewußt werden, daß die Nation und ihre Zukunft über alles geht, und daß jeder an ſeinem Platze das gilt, was er dem Baterlande und damit dem allgemeinen Beſten zu geben bereit iſt. In gewaltigen nationalen Feiern wird die Reichsregierung mit dem Volke zuſammen dieſen Feſttag begehen. Die ganze Nation wird aufgerufen, daran tätigen Anteil zu nehmen. Für einen Tag ſtehen die Räder ſtill und ruhen die Maſchinen. Deutſchland ehrt die Arbeit, von deren Segen das Volk ein ganzes Jahr leben ſoll. Männer und Frauen! Wir rufen Euch auf in Stadt und Land! Deutſche Jugend! An Dich vor allem geht unſer Appell! Der 1. Mai ſoll das deutſche Volk einig und geſchloſſen ſehen und ein Zeichen ſein für die ganze Welt, daß Deutſchland erwacht iſt und den Weg zu Freiheit und Brot ſucht und findet. Laßt an dieſem Tage die Arbeit ruhen! Bekränzt Eure häuſer und die Straßen der Städte und Dörfer mit friſchem Grün und mit den Fahnen des Reiches! An allen Laſt- und Perſonenautos ſollen die Wimpel der nationalen Erhebung flattern! Aein Zug und keine Straßenbahn fahren durch Deutſch⸗ land, die nicht mit Blumen und Grün geſchmückt ſind! Auf den Fabriktürmen und Bürohäuſern werden feier⸗ lich die Fahnen des Reiches gehißt! Aein Kind ohne ſchwarzz weiß roten oder Bakenkreuz⸗ wimpel! Die öffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Poſt⸗ und Telegraphenämter werden in friſchem Grün erſtehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenſchmuck! Wir ſind ein armes Volk geworden. Aber die freudige Lebensbejahung, den Mut zum Schaffen, den trotzigen Optimismus, der alle Hinderniſſe überwindet, laſſen wir uns von niemand nehmen! Das ganze Volk ehrt ſich ſelbſt, wenn es der Arbeit die Ehre gibt, die ihr gebührt. Deutſche aller Stände, Stämme und Berufe, reicht Such die Bände! Geſchloſſen marſchieren wir in die neue Zeit hinein! Es lebe unſer Volk und unſer Reich! Der Keichskommiſſar für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. der Politik das Primat ein. Mit der Ankurbelung der Produktion allein ſei es aber nicht getan, die Wirtſchaft müſſe vielmehr auch in ſich reformiert werden. Kapital dürfe nicht mit Kapitalismus gleichgeſetzt werden. Der Kapitalis⸗ mus ſei Mißbrauch des Kapitals. Die deutſche Reichsregierung will keinen Krieg, ſondern den Frieden um ſich der nationalen Auf⸗ bauarbeit zu widmen. Aber wir wollen die Sicherheit unſeres Volkes, wir wollen ſeine Ehre und ſein tägliches Brot. Wir, die junge Generation, verwahren uns leiden⸗ ſchaftlich dagegen, daß wir den Krieg verſchuldet haben. Wir haben den Krieg nicht gewollt. Die Welt wird eingeladen, bei uns feſtzuſtellen, wie unerträglich die Friedensverträge geworden ſind und daß nicht nur Deutſchland unter dieſen Friedensver⸗ trägen zerdrückt wird, ſondern die ganze Welt. Wir grüßen den großen Führer der italieniſchen Nation, der dieſen Gedanken Ausdruck gegeben hat zu einer Zeit, als dies noch unpopulär war. Wir ſind über⸗ zeugt, die Geſchichte wird von uns bekennen müſſen, daß wir Männer waren, die dafür ſorgten, daß das Abendland nicht der Anarchie verfiel. Darüber ſoll⸗ ten die weſtlichen Nationen nicht im Zweifel ſein. Man glaubt auch wohl in Paris nicht, daß der Bol⸗ ſchewismus, wenn er Deutſchland erfaßt hätte, in Aachen haltgemacht haben würde. Die nationale Re⸗ volution in Deutſchland hat einen Schutzwall für Europa aufgeworfen. Der Verband der rheiniſch⸗weſtſäliſchen Preſſe hat die Gleichſchaltung im Sinne der nationalen Erhebung vollzogen. Der Geſamtvorſtand erklärte ſeinen Rücktritt. Chefredakteur Graf von Schwe⸗ 1 in⸗Eſſen hat den Vorſitz bis zur endgültigen Neu⸗ ordnung übernommen, f e Arbeit und achtet den Arbeiter! Ein Aufruf des Reichsminiſters Dr. Goebbels zum Tag der nationalen Arbeit Die Kirchenreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 25. April. Wie die„Tägliche Rundſchau“ erfährt, wird heute Präſident D. Dr. Kapler, der Vertreter des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenbun⸗ des und der Altpreußiſchen Landeskirche, vo m Reichskanzler empfangen werden, um ihm über die kirchenpolitiſche Lage Vortrag zu halten. Man hofft in evangeliſchen Kreiſen, daß es gelingen wird, den mecklenburgiſchen Zwiſchenfall auf güt⸗ liche Weiſe beizulegen. Bekanntlich hat in Mecklen⸗ burg⸗Schwerin die Staatsregierung einen Kommiſ⸗ ſar für die Kirche eingeſetzt. Auf den Einſpruch des Kirchenbundes hin iſt nach den Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem Miniſterium und dem Oberkirchenrat die Durchführung der Verordnung zunächſt ausgeſetzt worden. Von der Reichsleitung der„Deutſchen Chriſten“ wird erklärt, daß ſie an dem Konflikt un⸗ intereſſiert ſei, da es in Mecklenburg keine Glau⸗ bensbewegung„Deutſcher Chriſten“ gebe. ü Inzwiſchen hat der zur Herbeiführung einer Verfaſſungs reform eingeſetzte Ausſchuß ſeine Arbeiten aufgenommen. Man wird heute mit Perſönlichkeiten aus dem kirchlichen Leben ſowie Vertretern der Reichsleitung der„Deutſchen Chri⸗ ſten“ eine Ausſprache abhalten. Des Reichskanzlers Dank Meldung des Wolff⸗Büvos — Berlin, 25. April. Dem Herrn Reichskanzler Adolf Hitler ſind aus Anlaß ſeines Geburtstages aus dem In⸗ und Auslande ſo überaus zahlreiche Glückwünſche zuge⸗ gangen, daß er ſich zu ſeinem Bedauern außerſtande ſieht, ſte alle einzeln zu beantworten. Der Herr Reichskanzler läßt daher auf dieſem Wege allen denen, die an dieſem Tage in treuer Anhänglichkelt feiner gedacht haben, ſeinen herzlichen Dank aus⸗ ſprechen. Keine Kommiſſare mehr in Preußen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 25. April. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, fand geſtern die konſtituierende Sitzung des neuen preußiſchen Kabinetts ſtatt. Nach kurzer Begrüßung überreichte Miniſterpräſident Göring den Mini⸗ ſtern Popitz, Kerrl und Ruſt ihre Beſtallung. An⸗ ſchließend wurde eine Reihe von Vorlagen erledigt, U. a. wurde die Aufhebung ſämtlicher Ko m⸗ miſſarſtellen in Preußen mit ganz gering⸗ fügigen Ausnahmen beſchloſſen. Dieſer Beſchluß be⸗ zieht ſich vor allen Dingen auf ſämtliche Kommiſſare 3. b. V. Es beſteht die Abſicht, einen Teil dieſer Kommiſſare in die Staatsverwaltung hineinzuneh⸗ men, d. h. alſo in reguläre Stellen. Ueber die wei⸗ teren Beſchlüſſe des preußiſchen Kabinetts wird in den nächſten Tagen noch Näheres mitgeteilt werden. Es handelt ſich dabei z. B. um die Regelung der Beflaggung am 1. Mai. Reichslandbund gegen Hugenberg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. April. In der heutigen Miniſterbeſprechung, der ſich eine Vollſitzung des Kabinetts anſchließen ſoll, wer⸗ den, wie verlautet, auch die Fragen erörtert, die mit der noch nicht vollzogenen Beſetzung des preußiſchen Miniſteriums für Wirt⸗ ſchaft und Arbeit zuſammenhängen. Nach den Erklärungen, die durch die Telegraphenunſon ver⸗ breitet werden, ſträubt ſich Hugenberg hartnäckig da⸗ gegen, auf einen Teil ſeines bisherigen Machk⸗ bereiches, wie man es ihm nahegelegt hat, freiwillig zu verzichten. Er will mit anderen Worten der Loslöſung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſte⸗ riums aus dem bislang von ihm kommiſſariſch ver⸗ walteten preußiſchen Reſſort nicht zuſtimmen. Inzwiſchen wird bekannt, daß Graf Kalck⸗ reuth im Namen des Reichslandbundes an den Reichskanzler, an Hugenberg und Göring ein Schreiben gerichtet hat, in dem eine„vollgül⸗ tige Beſetzung“ des preußiſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſteyriums gefordert wird. Der Präſident des Reichslandbundes, Willikens, der ſelbſt aus dem mitteldeutſchen Bauerntum hervor⸗ gegangen iſt, müſſe mit der verantwortlichen Jüh⸗ rung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums beauftragt werden. Der Schritt des Grafen Kalck⸗ reuth iſt umſo auffälliger, als der Reichslandbund ſeinerzeit den Eintritt Hugenbergs in die Regie⸗ rung und die Zuſammenfaſſung der Miniſterien von Wirtſchaft und Landwirtſchaft verlangte. 2. Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ehrenbürger Goebbels Meldung des Wolffbüros — Gladbach/ Rheydt, 25. April. Bei einem Feſt des Rat⸗ hauſes wurde Goebbels die kt im Sitzungsſgal geſtern nachmittag Reichs miniſter Ehrenurkunde ſeiner Vaterſtadt Überreicht. Dr. Goebbels dankte in bewegten Wor⸗ ten für die ihm zugedachte Ehrung und betonte, daß der großartige Empfang, den ihm ſeine Vaterſtadt bereitet habe, ihn mit aufrichtiger Freude erfülle. Die Stadt, in der er ſeine Jugend verlebt habe, werde er nie vergeſſen. Der Miniſter begab ſich auf die Freitreppe des Rathauſes, wo er eine Anſprache an die zu vielen Tauſenden auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz verſammelte Menge hielt. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte aus: Sie haben mich überhäuft mit Ehrungen. Auch ich bien nicht mit leeren Händen zu Ihnen gekom⸗ men. Ich kann Ihnen zwar am heutigen Abend noch nicht ganz den Wunſch erfüllen, der unausge⸗ ſprochen in Ihnen liegt. Trotzdem aber kann ich Ihnen ſagen, daß dieſer Wunſch erfüllt wird. Ich habe Ihnen in der Vertretung meines Freundes Hermann Göring folgenden Brief mitzuteilen: Der preußiſche Miniſter des Innern hat einen Sonderkommiſſar beauftragt, um über die Regie⸗ rutig in Düſſeldorf an Ort und Stelle die Voraus⸗ ſetzungen zu prüfen für eine Verſelbſtändi⸗ gung von München ⸗ Gladbach und Rheydt. Dabei iſt der Kommiſſar angewieſen worden, alle die Wege beſonders zu prüfen, die zu einem poſitiven Ergebnis führen. Der Bericht wird im Miniſterium des Innern innerhalb der nächſten zwei Wochen eingehen, um dann einer Entſcheidung zugrunde gelegt zu werden, die, wie ich zuverſichtlich Hoffe, im Sinne einer Verſelbſtändigung der beiden Städte ausfallen wird. Ich kann Sie, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, ver⸗ ſichern, daß ich nicht eher ruhen und raſten werde, bis unſer altes Rheydt wieder das iſt, was es immer geweſen iſt. Im ſtädtiſchen Stadion hatten mittlerweile die nationglen Kampfverbände in Stärke von etwa 20000 Mann Aufſtellung genommen. Vom Sockel des Ehrenmals hielt Dr. Goebbels bei Eintritt der Dämmerung noch eine begeiſterte Anſprache an die SA und SS. Um 9 Uhr ſetzte ſich ein impoſanter Fackelzug in Bewegung, der über zwei Stunden dauerte. Enbe der Hapag-Lloyd-Anion? Meldung des Wolff⸗ Büros — Hamburg, 25. April Bürgermeiſter Krogmann hat in Berlin dem Reichskanzler eine Denkſchrift über die Reorga⸗ niſation der deutſchen Schiffahrt über⸗ reicht. Die weſentlichen Forderungen lauten auf eine Dekonzentration der Hapag und des Norddeutſchen Lloyd durch Verſelbſtändigung der von dieſen Ge⸗ ſellſchaften kontrollierten und mit ihnen fuſionierten Reedereien. Eine Entſchuldung ſoll durch Umwand⸗ lung eines Teiles der Schulden in Obligationen oder Vorzugsaktien herbeigeführt werden, Der Attentatsplan auf den Kanzler Meldung des Wolffbüros — München, 25. April. Bei den am Sonntag in Rimſting Verhafteten, die ein Attentat auf den Reichskanzler geplant haben, handelt es ſich um den Inder Tagori und den angeblichen Deutſch⸗Ruſſen Vegeſack. Selbstmord eines Generalintendanten Meldung des Wolffbüros — Gleiwitz, 25. April. Der bisherige Generalintendant des Oberſchle⸗ ſiſchen Landestheaters, Illing, hat ſich im D⸗Zug Berlin- Beuthen erſchoſſen. Man bringt den Selbſtmord mit dem am Samstag gegen Illing er⸗ laſſenen Haftbefehl in Verbindung. Gegen General⸗ intendant Illing war zahlreiches Beweismaterial über Korruptionen, Untreue uſw. zuſammen⸗ getragen worden. Brahms-Jeier des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege Zu einer ſehr eindringlichen Feier für den Meiſter, deſſen Geburtstag ſich heuer zum 100. Male jährt, hat ſich das ſechſte Konzert des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege geſtaltet, wobei eine glückliche Perſonal⸗Union zum Gelingen des Ganzen weſentlich beitrug. Mit dem geſtrigen Konsgrt iſt eine weſentliche Lücke, die die bisherigen— über⸗ wiegend auf Brahms' inſtrumentales, insbeſonders ſein kammermuſikaliſches Schaffen geſtellten Feiern offen gelaſſen haben, geſchloſſen worden. Mit den„Feſt⸗ und Gedenkſprüchen“ hatte die Volks⸗ ſingakademie ſchon einmal der unbegleiteten kunſtvollen Chorkompoſition von Brahms gedacht, nun folgte ſein mit Recht populärſtes Chorwerk, das Deutſche Requiem nach Worten der heiligen Schrift. Einzelne Skizzen zum zweiten Satz laſſen ſich, wie Max Kalbeck nachgewieſen hat, bis in jene Songte für 2 Klaviere zurückverfolgen, aus der ſpäterhin das erſte Klavierkonzert hervorwuchs. Mit der gewaltigen Kantate hat ſich der zur Zeit ihrer Entſtehung und Uraufführung erſt 33jährige Tondichter in die Reihe der Meiſter erſten Ranges geſtellt. Obwohl in ſeiner Grundſtimmung von er⸗ habener Düſterkeit, birgt Brahms' Requiem ſo viele lichtvolle Ausblicke, auf ein künftiges Leben in froher Zuverſicht, daß der Hörer ſich nicht niedergedrückt, ſondern von friſcher Hoffnung geſtärkt fühlt. Be⸗ zeichnend iſt, daß jeder der 7 Sätze in Dur ſchließt, Schon einmal war die Volksſingakademie mit dem Deutſchen Requiem hervorgetreten und zwar im Karfreitags⸗Konzert vor zwei Jahren. Inzwiſchen hat der Kontakt zwiſchen dem Vokalkörper der Sing⸗ akademie und dem Dirigenten Herrn Dr. Cremer an Innigkeit und Zuverläſſigkeit gewonnen. beſonderer Liebe wurde rung des Chorklanges gearbeitet— der erſte Satz Mit erſichtlich an der Rerfeine⸗ berwiegend im Rahmen des piand gehalten— Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. April. Dr. Schacht fährt nun doch nach Waſhington. Noch geſtern nachmittag wurde die Reiſe des Reichsbank⸗ präſideuten dementiert. Um 6 Uhr abends aber trat bereits der Wirtſchaftsausſchuß des Reichskabinetts zuſammen, um die näheren Einzelheiten über die Reiſe des Reichsbankpräſidenten nach Waſhington feſtzulegen. An der Sitzung, die Schacht ſelbſt leitete, nahmen der Vizekanzler von Papen, Herr von Neurath, Graf Schwer in, Dr. Hugen⸗ berg und Seldte teil. Von zuſtändiger Seite hören wir noch, daß die Abſicht, den Reichsbankprä⸗ ſidenten zu den von Rooſevelt angeregten Verhand⸗ lungen zu eutſenden, von vornherein beſtanden habe. Es lag auch eine Einladung des amerika⸗ niſchen Präſidenten vor. In der Umgebung der Reichsregierung wird be⸗ tont, daß mit der Reiſe Dr. Schachts nicht etwa eine Desavouierung Dr. Luthers beab⸗ ſichtigt iſt, der zurzeit die Intereſſen des Reiches bei den Waſhingtoner Erörterungen wahrnimmt. Dr. Luther verfügt vielmehr in ſeiner Eigenſchaft als Beobachter nicht über die notwendigen Voll⸗ machten, die die Verhandlungen, die ſchwieriger und bedeutungsvoller ſich anlaſſen, als man ur⸗ ſprünglich vermuten konnte, in ihrem dermaligen Stadium erfordern. Auch der engliſche Miniſter⸗ präſident und der franzöſiſche Sonderdelegierte Her⸗ riot ſind in Begleitung der Perſönlichkeiten nach Paris gereiſt, die an der Verantwortung für die Währungs⸗ und Finanzpolitik ihres Landes maß⸗ gebend beteiligt ſind. Dieſe weitgehenden und ent⸗ ſcheidenden Vollmachten beſitzt allein der Reichs⸗ bankpräſident ſelbſt. Dr. Schacht genießt zudem als Autorität in allen finanziellen Angelegenheiten gerade in Amerika Meldung des Wolff⸗Bſtros — Braunſchweig, 25. April. Am Montag haben zwiſchen Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten im Lande Braunſchweig Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden, die zu dem Ergebnis führ⸗ ten, daß der Landes ver baud der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei geſchloſſen zur NS DAP übertrat. Damit gibt es nur noch eine nationalſozialiſtiſche Partei in Braunſchweig. Der braunſchweigiſche Landtag, der ſeither der erſte Landtag ohne Sozialdemokraten war, iſt nunmehr auch das erſte deutſche Landesparlament, das ſich nur aus nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten zuſammenſetzt. Gleichzeitig be⸗ ſteht das braunſchweigiſche Stadtparlament künftig nur aus Nationalſozialiſten. Die Braunſchweiger Deutſchnatio⸗ nalen geben zu ihrem Uebertritt eine Erklärung ab, in der es heißt: Der Vorſtand des Landesverbandes Braunſchweig der DNVP ſchließt ſich mit ſeinen Abgeordneten und ſeiner überwiegenden Mehrheit der NSDAP an. Die Mitglieder des Landesverbandes Braun⸗ ſchweig der DRVp wechſeln nicht eine Partei gegen eine andere ein, denn das Parteiweſen iſt tot und ſoll nach unſerem Willen nicht wieder wachſen. „Deutſchlands Schickſal erfordert eine einheitliche Führung. Die Vorſtandsmitglieder der DNVP, die ſich der Führung Adolf Hitlers anvertrauen, wollen durch ihren Schritt den Parteikampf in Deutſchland zu ihrem Teil vermeiden. Hugenbergs unvergäng⸗ zur Schaffung der nationalen Front findet freudige Anerkennung. Die Stunde aber gebietet Einheit der Führung und deshalb die Ein⸗ mündung des deutſchnationalen Kampfwillens in das große und ſtarke Bett des ruhm⸗ und erfolg⸗ reichen Nationalſozialismus. Dr. Schacht fährt na Herriots Verſuche zur Bildung eines franzöſiſch-angelſächſiſchen Paktes liche Verdienſte als Wegbereiter und Mitarbeiter zaſhington das größte Anſehen. Seine ausgedehnte Vortrags⸗ reiſe über die HMoung⸗Pläne, die er bald nach dem Rücktritt von der Reichsbankleitung durch die Ver⸗ einigten Staaten unternahm, hat ihn mit den füh⸗ renden Männern der amerikaniſchen Finanzwelt in Berührung gebracht. Dieſe wertvollen Beziehungen wird er nun der deutſchen Sache nutzbar zu machen ſuchen. Eine durch alle notwendigen Vollmachten autoriſierte deutſche Vertretung bei den Be⸗ ſprechungen in Waſhington, die ja nicht nur der Vorbereitung der Weltwirtſchaftskonferenz dienen, die mehr noch auf die wichtigen und im Grunde poli⸗ tiſchen Probleme der Schulden, der Zölle und der Währungsſtabiliſierung ſich er⸗ ſtrecken, iſt ſchließlich nicht nur wünſchenswert, ſie iſt ſchlechthin notwendig. Schon die Meldungen über die erſten Unterhal⸗ tungen in der amerikaniſchen Bundeshauptſtadt laſſen erkennen, daß vor allem Herriot danach ſtrebt, den deutſchen Einfluß auszuſchalten und ein enges Ein⸗ vernehmen, ja einen regelrechten Pakt zwiſchen Amerika, England und Frankreich herbei⸗ zuführen. Solcher Iſolierung, die beiläufig auch von den ernſteſten Konſequenzen für die Abrüſtungsver⸗ handlungen ſein würde, gilt es rechtzeitig und ent⸗ ſchieden vorzubeugen. 4 Der amerikaniſche Staatsſekretär Hull empfing geſtern in Waſhington zahlreiche in⸗ und auslän⸗ diſche Berichterſtatter zu einer Beſprechung, in der er ſich lebhaft bemühte, die in Europa vielfach gehegte Befürchtung zu zerſtreuen, daß Rooſevelt und Mac⸗ donald eine engliſch⸗amerikaniſche Einheitsfront her⸗ zuſtellen beabſichtigten. Hauptziele der Beſprechungen ſeien: Abbau der Handelsſchranken, Standardiſierung der Währung und Beſchlußfaſſung über eine Herab⸗ ſetzung der Rüſtungsausgaben. Einheitsparlament in Braunſchweig Geſchloſſener Aebertritt der Deutſchnationalen zu den Nationalſozialiſten Die Reichsleitung der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei erklärt dazu: Schon vor einigen Tagen wurde ſeitens der Partei der Führer des Landesverbandes Hannover⸗ Süd, Oberſtleutnant a. D. von Feldmann, als kommiſſariſcher Führer des Landesverbandes Braun⸗ ſchweig eingeſetzt, weil der bisherige Vorſitzende des Landesverbandes, Studienrat Baumann, nicht mehr die Gewähr für eine energiſche und zielbewußte Führung des Landesverbandes bot. Auf Grund des noch ausſtehenden Berichtes des kommiſſariſchen Landesführers werden die notwendigen Maßnahmen getroffen werden. In nationalſozialiſtiſchen Kreiſen wird der Uebertritt der Deutſchnationalen des Lan⸗ des Braunſchweig zur NS Daß mit großer Genug⸗ tuung begrüßt. Dieſer Schritt entſpreche durchaus der Volksſtimmung und den ſeit langem gehegten Wünſchen auf Herſtellung einer vollkommenen Einigkeit. Die nationalſozialiſtiſchen Führer Braunſchweigs heben beſonders hervor, daß es dem kleinen Lande Braunſchweig, das ſeinerzeit durch Zuſammengehen von Nationalſozialiſten und Deutſch⸗ nationalen dem Volkskanzler Hitler das braun⸗ ſchweigiſche und damit das deutſche Bürgerrecht ver⸗ liehen hat, vorbehalten iſt, eine völlige politiſche Einigung im ganzen Lande herzuſtellen. . 2 0 Erxploſion auf deulſchem Dampfer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 25. April. Einem Telegramm aus Antwerpen zufolge ereig⸗ nete ſich geſtern in den Keſſelräumen des deutſchen Dampfers„Gerolſtein“ eine ſchwere Exploſion. Zwei Heizer wurden getötet, ein dritter er lag ſpäter im Krankenhaus ſeinen erlittenen Ver⸗ letzungen. Für die ſoliſtiſchen Partien waren Giſela Derpſch(Sopran) und Franz Notholt(Bari⸗ ton) gewonnen worden. In Frl. Derpſch lernte das Publikum eine Sängerin kennen, deren leuchtender Sopran ſich mühelos über Orcheſter und Chor er⸗ hob, und durch Klangkraft erſetzte, was vielleicht an Innigkeit des Ausdrucks ſich ergänzen ließ. Mit allen Oorzügen gepflegten Geſanges ausgeſtattet und ein Muſter des für jeden Sänger unentbehrlichen „Freilaufs“ ſtellte ſich Franz Notholt als willkom⸗ mener Interpret für die düſteren Worte des Pſalmiſten dar, die Brahms dem Bariton anver⸗ traut hat. Sowohl die angſtvollen abgeriſſenen Phraſen zu Beginn des dritten Satzes wie die Ver⸗ heißung im Verlauf des vorletzten fanden zutreffende Wiedergabe durch den trefflichen Sänger. An den Orcheſterpulten ſaßen diesmal die tüch⸗ tigen Muſiker des Pfalz ⸗Orcheſters, die ihre orcheſtrale Diſziplin neuerdings erfolgreich unter Beweis ſtellten und den Winken des Dirigenten bereitwilligſt folgten. Den Orgelpart führte gewiſſen⸗ haft Helmuth Schlawing durch. Dr. Cremer, ſonſt gewohnt, den Stab über das Nationaltheater⸗Or⸗ cheſter zu ſchwingen, bewährte auch unter ungewohn⸗ ten Verhältniſſen ganz beſonders ſeine kapellmeiſter⸗ liche Umſicht und wurde von dankbarem Publikum herzlich gefeiert.. 0. Die Kunſt des Schwabenlandes. Anläßlich des „Schwäbiſchen Heimattages“, der über Pfingſten in Stuttgart ſtattfindet, ſollen auch mehrere Ausſtellungen bildender Kunſt veranſtaltet werden. Dieſe Ausſtellungen, die ſowohl Gemälde als auch Plaſtik, Graphik und Kunſtgewerbe zeigen, ſol⸗ len eine umfaſſende Schau über die geſamte Kunſt Schwabens bedeuten. ö t Rembrandt⸗Verkauf der Eremitage. Ein Hauptwerk der Rembrandt⸗Sammlungen in der Le⸗ ningrader Eremitage„Joſeſ und Potiphars Weib“ iſt von der Sowjetregierung verkauft wor⸗ eines der reifſten d ſchönſten Bilder des Meiſters. ihn ea beitet klangen. i 8 ich die vielen ſchwierigen fugierten Chorſätze n den. Das Werk ſtammt aus dem Jahre 1655 und iſt icher Kompoſttion hängt ⸗Muſen 8 eben en f Neue Polen-Ausſchreitungen Meldung des Wolffbüros 5 — Katto wi 6, 25. April, 5 Gegen Angehörige der deutſchen Minderheit hahen ſich in den letzten Tagen ernent Ausſchreituf⸗ gen ereignet. In Bismarck⸗Hütte wurden fünf Perſonen von Polen auf der Straße überfallen und mit Gummiknüppeln und Stöcken bearbeitet, In Rybuik haben ſich zwei Mitglieder des polniſchen Aktionskomitees vor einem deutſchen Geſchäft poſtiert und jedem Kaufluſtigen den Eintritt verwehrt. In der Nacht zum Sonntag wurden ſämtliche Fenſter⸗ ſcheiben der Wohnung eines Deutſchen eingeſchlagen und die Fenſterkreuze eingedrückt. In Bieliz wurden die Schilder ſämtlicher deutſchen Geſchäfte vernichtet. Die Fenſterſcheiben der Geſchäftsſtelle der „Schleſiſchen Zeitung“ wurden zum zweitenmal ein⸗ geſchlagen. In Piekari drangen mehrere Mitglie⸗ der des Aufſtändiſchenverbandes in ein Friſeur⸗ geſchäft ein und verprügelten vier Kunden. Dieſe trugen nicht unerhebliche Verletzungen davon. Auch in Antonienhütte und in Ligota ſind Ueber⸗ fälle zu verzeichnen. In Lublinitz wurde in das Büro des Deutſchen Volksbundes ein Einbruch ver⸗ übt. Sämtliche Akten wurden geſtohlen. Eine vier Mann ſtarke Gruppe verſuchte kurz nach dem Ein⸗ bruch in die Privatwohnung des Geſchäftsführers des Deutſchen Volksbundes einzudringen. Beim Her⸗ annahen der Polizei ergriffen die Täter die Flucht. Durchſuchung bei der Derop Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 25. April Das Verwaltungsgebäude der Derop, Deutſche Vertriebsgeſellſchaft für ruſſiſche Oelpro⸗ dukte, A.., wurde von einemgroßen Poli- zetiaufgebot beſetzt, das eine mehrere Stun⸗ den dauernde gründliche Durchſuchung der Räume vornahm. Beſonders eingehend kontrolliert wurden auch die Perſonalien der Angeſtellten. Der Direktion wurde im Verlaufe der Durch⸗ ſuchungsaktion die Mitteilung gemacht, daß auf An⸗ ordnung des preußiſchen Innenminiſteriums ein Kommiſſar für die Derop eingeſetzt worden ſei. Aufgabe dieſes Kommiſſars wird es in erſter Linie ſein, die Verwaltung wie auch die Angeſtellten⸗ ſchaft von kommuniſtiſchen Elementen zu reinigen. Im Verlaufe der polizeilichen Aktion ſind bereits 90 deutſche Angeſtellte, die ſich in kommuniſtiſchem Sinne noch in letzter Zeit betätigt hatten, in Ge⸗ wahrſam genommen worden. Wie die Polizei er⸗ klärt, hat die Durchſuchung in eindeutiger Weiſe be⸗ ſtätigt, daß innerhalb der Derop unter dem Deck⸗ mantel wirtſchaftlicher Intereſſen eine weitver⸗ zweigte kommuniſtiſche, ſtaatsfeind⸗ liche Betätigung ſtattgefunden hat. Ein Schritt bei Muſſolini Telegraphiſche Meldung i— Berlin, 25. April. Nach römiſchen Meldungen der Telegraphenunion empfing Muſſolini en Oberrabbiner von Rom, Dr. Sacerdoti, der ihm im Auftrag der Union der iſraelitiſchen Gemeinden Italiens„über die Ge⸗ fühle der Bitterkeit und der Beſorgnis der italteni⸗ ſchen Ifraeliten wegen der ſchweren Lage ihrer Glau⸗ bensgenoſſen in Deutſchland“ unterrichtete. Sacer⸗ doti überreichte eine entſprechende vom Ausſchuß die⸗ ſer Union angenommene Eutſchließung. Muſſolint ſprach, wie amtlich mitgeteilt wird, ſein Vertrauen aus, daß die beklagten Zuſtände bald wieder normale ſein würden. Badiſche Anordnungen Nach dem Verbot der„Bodenſeezeitung“ wurden jetzt auch das„Villinger Volksblatt“ und der„Hegauer Erzähler“ in Engen— alle drei ſind Zentrumsblätter— verboten. Der Sonderkommiſſar für den badiſchen Frem⸗ denverkehr berief als Hilfskommiſſar für die Bear⸗ beitung der beſonderen Schwarzwaldintereſſen den Bürgermeiſter Graf⸗ Badenweiler. Theater in Berlin Berliner Mitarbeiter) In dieſen Tagen gab es zwei Wiederaufnahmen älterer Stücke, von Hauptmann und Sudermann, die einſt als Gegenſätze der dichteriſchen und der ſchrift⸗ ſtelleriſchen Bühnenbegabung aufgeſtellt wurden. Das Urteil hat ſich nur beſtärkt. Hauptmanns„Flo⸗ rian Geyer“, den Hilpert in der Volksbühne herausbrachte, bleibt eines der großen dichteriſchen Werke aus der deutſchen Vergangenheit, das uns ſchon durch den Stoff, durch die Spiegelung unſerer Zeit, durch die Gewalt der Anſchauung nahe bleibt. Hilpert freilich hatte es ſehr zuſammengeſtrichen, er hatte alle Hintergründe der Volksbewegung zurück⸗ geſtellt, das Spiel auf einen engeren Kreis von Dar⸗ ſtellern eingeſchränkt, wobei alles Stimmungshafte zu ſehr in den Schatten trat gegenüber der Bedeu⸗ tung perſönlicher Aktivität. Klöpfer in der Haupt⸗ rolle zeigte auch hier, daß er die ſtumpfe Zeit ſeiner Kunſt durchaus überwunden hat. Von ihm und von der ſehr geſammelten und auch ſonſt ſehr weſentlich beſetzten Aufführung ging ſtarke Ergriffenheit in das Publikum über. (Von unſerem Problematiſcher war Suder manns„Heimat“ im Deutſchen Künſtlertheater, Rren künſtliche Tech⸗ nik und gewollte Wirkung heute noch ſchwieriger iſt als damals. Es iſt intereſſant, wie ſich die Konflikte, die einſt Sudermanns Theater beherrſchten, auch in ihrem Inhalt verſchoben und verzerrt haben. Sie bleiben in ihrer Zeit befangen, ſie ſtrahlen nicht aus. Agnes Straub als Magda verſtand es jedenfalls be⸗ achtenswert, nicht bloß dieſe dankbare Rolle an ſich zu ſpielen, ſondern ſie gleichſam als Attrappe einer Vergangenheit umzuſtellen, alſo nicht nur die Figur, ſondern auch den Stil, aus dem ſte heraus⸗ wuchs zu geſtalten, eine Magda in Anführungs⸗ zeichen. Die nationalſozialiſtiſche Gaſtſpielbühne. unter⸗ nimmt ſtellungen Würzburg, Eiſenach, Göttingen, Bamberg, Jena und Plauen. Die Bühne verdankt ihren künſtleriſchen Ruf dem Enſemble und dem Spielleiter Robert Rohde, der vor Jahren die erſte nationalſozialiſtiſche Verſuchsbühne begründete. Unter ſeiner Leitung ge⸗ langten Bühnenwerke wie Dietrich Eckarts„Fami⸗ lienväter“, Ilges„Laterne“ und Gorch Focks„Dog⸗ gerbank“, denen damals andere Bühnen verſchloſſen blieben, zur erſten Berliner Aufführung. Auf der jetzigen Gaſtſpielreiſe wird Dr. Goebbels„Der Wanderer“ aufgeführt. BVerbot der Jazzmuſik in Bamberg. Durch den Bevollmächtigten für das Muſik⸗ und Theaterweſen in Bamberg, Lukas Böttcher, wurde mit ſofortigel Wirkung das Jazzſpielſen in Bamberg ver boten. Demnach iſt jede Wiedergabe von Jazzmuſk in Gaſtſtätten, insbeſondere das Spielen ſolcher Mu⸗ ſikſtlicke verboten, die herabwürdigende En ſtellung eines Meiſterwerkes enthalten. Sammlung neuer Lieder und Gedichte. Um das Liedhafte und Volkshafte, die Landſchaft und die Schickſalsgemeinſchaft des neuen Deutſchlands dichte⸗ riſch darzustellen, wird zur Zeit an einer Sammlung neuer deutſcher Lieder und Gedichte gearbeitet. Die Schriftſteller und Dichter Max Barthel, Hans Hen; ning Freiherr von Grote und Eberhard Meckel ſind von einer Gruppe deutſcher Dichter beauftragt, dieſe. Sammlung neuer Lieder und Gedichte vorzubereiten Zur Mitarbeit iſt bereits ein geſchloſſener Kreis lyrl⸗ ſcher Autoren aufgefordert worden. Muſſolini erbt koſtbare Kunſtſammlungen. Muſſolini iſt teſtamentariſch von der Amerikaner Frau Wurts, die lange Zeit in Rom lebte und nun in der Schweiz verſtorben iſt, zum alleinigen Er⸗ ben ihrer wertvollen und reichhaltigen Kunſtſamm⸗ lungen eingeſetzt worden. Die Sammlungen ſelbit enthalten in erſter Linie koſtbare Teppiche Stickereien aus den biſtoriſchen Schulen des Mit alters und der Renaiſſanee und gewähren 1 über die hiſtoriſche Entwicklung de CCC. 8 nicht Der uus um Bei k lich Kla ſchäfts werbu beſonder Zugaben rätſel n mindeſte Willen, Willens kämpfen Wirlſcha alle Me ſchäftsle Gepfloge Einklan⸗ Entſt Stubent die Ma tretung für Bal Student heimer ſchen 2 eingeſetz Mannhe tibealſoz tät nach nach obe Der folgende Mitarbe übungen Turn- 1 Amt fü Friedrie Hauck Willi R Aelteſte muth Noch dem Ne Abſtecken jahrsme Wagen bei der Meſſe nehmun benötige in groß arbeiten Dure Verkehr ſchwieriz Gehweg Brücken aufgerif viereckig ſind dal daß jed der Str Erleicht, Verlauf gegeben Verkehr regelt. — D Jede Kevelae ſelbſt er Heine g eine Oe ſetzen, f rührend erzählt, bilde ſpi Es führ Namen Tröſter wie an denn H lager: d Jünglii zu heile Uebr einer d und ich daß mi: Auguſtſ Wallfah ſammen Keve Häufig geograp und die Kapelle viele E obſkure, aber mi Platze. ſammel vil. nion om, nion Ge⸗ teni⸗ au⸗ acer⸗ die⸗ olint auen male rden und drei rem⸗ zear⸗ den 5 5 5 1 1 1 8 7 6 1 * oufgeriſſen worden iſt und Dienstag, 25. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Klagen über nicht einwandfreie Geſchäftsmethoden Der Hilfskommiſſar der Handelskammer bittet uns um Aufnahme nachſtehender Mitteilung: Bei der Handelskammer laufen auch jetzt noch täg⸗ lich Klagen über nicht einwandfreie Ge⸗ ſchäftsmethoden, beſonders bei der Kunden⸗ werbung ein. Die Beſchwerden beziehen ſich ins⸗ beſondere darauf, daß außergewöhnliche Rabatte oder Zugaben angekündigt, daß Verloſungen und Preis⸗ käütſel mit dem Verkauf verbunden, unwahre, zum mindeſten übertriebene Angaben über Geſchäftsum⸗ fang, Waren und Preiſe gemacht werden uſw. Im Hinblick auf den ernſten und entſchloſſenen Willen, mit dem die nationale Regierung und ihre Willensträger alle Auswüchſe des Wettbewerbs be⸗ kämpfen, erſucht die Handelskammer alle beteiligten lrtſchaftskreiſe in ihrem eigenen Intereſſe dringend, alle Maßnahmen, welche die Beruhigung des Ge⸗ ſchäftslebens erſchweren und mit den Sitten und Gepflogenheiten eines ehrbaren Kaufmanns nicht in Einklang gebracht werden können, zu unterlaſſen. Stubentenſchaft der Handelshochſchule Mannheim unter neuer Führung Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Entſprechend dem reichsgeſetzlich neugeregelten Stubentenrecht für alle deutſchen Hochſchulen hat die Mannheimer Studentenſchaft eine neue Ver⸗ tretung und Führung erhalten. Der Bezirksleiter für Baden⸗Nord, Guſtav Adolf Scheel, hat den Studenten Heinz Franz zum Führer der Mann⸗ heimer Studentenſchaft und des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbundes in Mannheim eingeſetzt und beſtätigt. Hiermit iſt auch an der Mannheimer Hochſchule der Durchführung des na⸗ tiogtalſozialiſtiſchen Prinzips der abſoluten Autori⸗ tät nach unten und unbedingten Verantwortung nach oben Raum gegeben. Der Führer der Mannheimer Studentenſchaft hat folgende Kommilitonen und Kameraden zu ſeinen Mitarbeitern ernannt: Für das Amt für Leibes⸗ übungen Erich Knapp, für das Wehramt Dipl.⸗ Turn⸗ und Sportlehrer Otto Neumann, für das Amt für kulturelle und ſtaatspolitiſche Bildung Karl Friedrich Pitz, für das Wirtſchaftsamt Adolf Haucke und Benedikt JIſele, für das Preſſeamt Willt Rudi, für die Kaſſe Paul Lechermann. Aelteſte der Studentenſchaft ſind Werner Rein⸗ muth und Willi Krauß. Die Meſſe rollt an Noch waren geſtern früh auf dem Meßplatz über dem Neckar die Geometer mit dem Ausmeſſen und Abſtecken der einzelnen Standplätze für die Früh⸗ jahrsmeſſe beſchäftigt, als auch ſchon die erſten Meß⸗ wagen anrollten. Meiſt waren es die Wagen, die bei der in Ludwigshafen im Abbruch befindlichen Meſſe entbehrt werden konnten oder ſolche Unter⸗ nehmungen, die für den Aufbau eine längere Zeit benötigen. Wie ſtets, war auch wieder die Jugend in großen Scharen zur Stelle, um den Aufbau⸗ arbeiten mit großem Intereſſe zu folgen. Durch das Anfahren der Meßwagen ſind die Verkehrsverhältniſſe an der Friedrichsbrücke etwas ſchwierig geworden, zumal ſeit einigen Tagen das Gehwegpflaſter vor dem Bahnhof Neckarſtadt vom Brückenanfang bis zum Beginn des Güterſchuppens durch die praktiſchen viereckigen Platten erſetzt wird. Die Fußgänger ſind daher gezwungen die Fahrbahn zu betreten, ſo daß jeder Einzelne ordentlich aufpaſſen muß, damit der Straßenverkehr nicht ins Stocken gerät. Eine Erleichterung tritt dadurch ein, daß der Gehweg im Verlauf ſeiner Fertigſtellung Stück für Stück frei⸗ gegeben wird. Außerdem iſt ſeit geſtern noch ein Verkehrsſchutzmann ſtationiert, der den Verkehr regelt. Alt-Mannheimer 3. Seite/ Nummer 189 Waſſerverſorgung Als die Pumpbrunnen noch in Vetrieb waren Seit 45 Jahren ſpritzt das klare Waſſer aus dem blinkenden Meſſinghahn. Er verſorgt alles mit Waſſer, vom erſten Stock an bis hinauf unter das Dach. Bei der größten Winterkälte kriegen wir keine kalten Füße beim Waſſerholen und brauchen nicht zu befürchten, Hals und Beine auf der Straße zu brechen. Ja, wie war's denn vorher? Kurz ge⸗ ſagt: die Pumpbrunnen verſorgten die Leute mit Waſſer. Nun verſtehen aber die Kinder unter Pumpbrunnen unſere jetzigen Ventilbrunnen aus Eiſen, an denen ſie in Schulhöfen, auf Spielplätzen uſw. einen Hebel herunterdrücken, worauf das Waſſer herausläuft. Das iſt kein Pumpbrunnen! Zum Pumpbrunnen gehört ein tief gegrabener und ausgemauerter Brunnenſchacht, in deſſen Tiefe ſich Waſſer ſammelt. In das Waſſerloch führt ein Eiſenrohr mit einem beweglichen Kolben. Wird dieſer luftdicht ſchließende Kolben durch einen Pumpenſchwengel auf⸗ und ab⸗ wärts bewegt, ſo ſteigt gewiſſen phyſikaliſchen Ge⸗ ſetzen zufolge das Waſſer hoch und erhält durch ein Ventil ſeinen freien Lauf. In vielen Höfen der Stadt befanden ſich ſolche Privatpumpbrunnen. Aber die Feuerſicherheit der Stadt und die Minderbemittelten verlangten öffent⸗ liche Brunnen dieſer Art. In der Nähe des Theaters ſtawden mehrere ſolcher Brunnen oft mitten in dem damals abſchüſſigen, nicht durch Randſteine einge⸗ faßten Gehweg. War's nachts etwas dunkel bei den früheren ſchwach brennenden Oellämpchen der Straßenlaternen, bums— ſtieß man ſeine Naſe gegen einen ſolchen ausgehöhlten Baumſtamm. Wer einen Schoppen zu viel getrunken hatte, dem kam auf dem Heimweg ein ſolcher feſter Pumpenſtock als ſicherer Halt otf ſehr gelegen. Aber im Winter! O weh! Da fror das ab⸗ laufende Waſſer zu einem glatten Eisberg rund um den Pumpbrunnen, immer höher und weiter. In weitem Bogen umging man eine ſolche Schlittſchuh⸗ bahn, wollte man nicht Gefahr laufen, eine unfrei⸗ willige Rutſchpartie mit„blauen Mälern“ zu machen. im Hofe keinen Brunnen ſein eigen nannte, der war gezwungen, an den öffentlichen Pumpbrunnen der Straße ſein Waſſer zu holen. Da half bei ſtrengem Winter kein Aufhacken des Eiſes und kein Streuen mit Sägemehl und Aſche; denn dauernd baute ſich das Eis von neuem auf. Und wenn die Hausfrau krank war? Ohne Dienſt⸗ Mar Wer mädchen? Und alte Leute? Das war ein Mär⸗ tyrertum im ſtrengen Winter. Dazu noch vier Stockwerke hoch den Eimer oder Kübel hinauftragen! Badezimmer? Wer wollte ſo hoch das viele Waſſer ſchleppen? Sparſam ging's da her mit dem Waſſer. „Feuer!“ gellt es durch die Nacht. Da raſſeln zunächſt die Wagen der Bierbrauer, Seifen⸗ ſieder und Färber, die amtlicher Ordnung gemäß über Nacht ihre großen Waſſerfäſſer gefüllt halten müſſen, zur Brandſtätte; ihnen folgen Knechte mit Bütten, Mägde und Frauen mit Kübeln und Eimern, die an den Pumpbrunnen zu füllen ſind und zu den Feuerſpritzen getragen werden müſſen. Es war einmal! Wohlig dehnt ſich heute der Mannheimer in ſeinem warmen Bett, wenn in ſtrenger Kälte die Feuerlöſchzüge durch die Straßen eilen. Das Waſſer läuft durch die Schläuche von ſelbſt in die Motor⸗ ſpritzen. Es bedarf keines Waſſertragens und keines mühſamen Pumpens mit dem ſchweren Schwengel. Freilich zur ſchönen Jahreszeit erfuhr man am Pumpbrunnen der Straße die allerinter⸗ eſſanteſten Neuigkeiten. Er war dann der Sammelpunkt der dienſtbaren Geiſter. Die Herrſchaften wurden durchgehechelt, Liebſchaften beſprochen und Liebesabenteuer aus⸗ geheckt. Als das Waſſer ſchon lange vom neuen Waſſer⸗ turm in die höchſten Stockwerke der Häuſer lief, friſteten noch verſchtedene Pumpbrunnen auf den Straßen ihr Daſein. Man hatte ſie fürſorglich be⸗ laſſen, falls einmal die neue Waſſerleitung verſagen ſollte. Sie hat in den 45 Jahren noch nicht verſagt. Die großen, langen Pumpenſchwengel aus Eiſen dienten den Mannemer Buben als willkommene Schaukel; doch war dieſes Spielzeug mit ſeinem dauernden Anpoltern der ſchweren Eiſenkugel am Ende des gebogenen Hebels nicht nach dem Geſchmack der Nachbarſchaft. Darum wurden die Pumpen⸗ ſchwengel mit Ketten am hölzernen Brunnenſtock feſtgebunden. Aber der Erfindergeiſt der Knaben brachte ſie doch los. Schließlich holten die ſtädtiſchen Bauknechte die ganze Pumpenanlage weg und deckten den Brunnenſchacht zu. Seit dieſer Zeit— etwa um 1894— iſt's mit den Pumpbrunnen der Stadt am Ende. Die älteſten Bürger wiſſen ihren Enkeln noch den Standort der Nachbarbrunnen mitzuteilen. Das bildet auch ein Stück der Mannheimer Heimat⸗ geſchichte. 1⁰ Unter deutſchen Pfadfindern Noch kein halbes Menſchenalter iſt die Pfadfinder⸗ bewegung alt und doch iſt ſie heute zu einer Be⸗ wegung geworden, die weit über 2 Millionen Jungens aller Länder und aller Erdteile zuſammen⸗ faßt. Der Krieg nahm der deutſchen Pfadfinder⸗ bewegung die Beſten ihrer Führer und ſo ſchufen ſich deutſche Jungens unter dem furchtbaren Druck des Verfſailler Friedensvertrags ein neues deutſches Jugendland, die Pfadfinderbewegung. Die deutſchen Jungens wollten das Werk der Gründer der deut⸗ ſchen Pfadfinderbewegung, Dr. Lion und Major Maximilian Bayer, fortſetzen. Deutſche Jungens haben ſich aus ihrer Mitte Führer gewählt und durch die Pfadfinderei ihrer Jugend eine beſondere Note gegeben. Das Deutſchbewußtſein, die Liebe zu Volk und Heimat wurde in den Jungens wach⸗ gerufen und altes, deutſches Volkstum wurde gepflegt und behütet. Ob Lehrling oder Schüler, ob erſt 11 oder ſchon 16 Jahre alt, alles freut ſich ſchon auf die nächſte Fahrt, wenn es hinaus geht in die freie, friſche Gottesnatur, in vertraute deutſche Wälder und Berge. Samstags geht es ſchon los, dorthin, wo kein Ausflüglerverkehr den deutſchen Wald oder ſchimmernde Heide ſtört, dorthin, wo die ſelbſt ent⸗ deckten„Jagdgründe“ ſpannende Geländeſpiele, An⸗ ſchleichen und Ueberfälle ermöglichen, wo die Zelte den Jungens bei Nacht Schutz gegen die Kälte ge⸗ währen und flackernde Lagerfeuer einen Schimmer längſt entſchwundener Indianerromantik geben und ſo die ganze Abenteuerluſt deutſcher Jungen, an die auch wir Aelteren gern zurück⸗ denken, ein unſchädliches Ventil findet. Am Sonntag ſteht ſchon früh der Hordenkeſſel auf dem Feuer. Einige Frühaufſteher ſorgen kameradſchaftlich für einen guten Kakao oder Kaffee. Alles ſtürmt aus den Zelten an den nahen Bach und bald ertönt fröhliches Gelächter. Deutſche Jungens ſind unter ſich, meiden die Gefahren der Großſtadt, wiſſen, was ſte mit ihrer Freizeit anfangen ſollen und freuen ſich, für einige Stunden aus den Mauern der Großſtadt zu ſein. Nach einem kräftigen Mor⸗ gentrunk und etlichen belegten Broten beginnt ein fröhliches Treiben. Sport und Spiel wechſeln ab und pfadfinderiſche Künſte werden gelernt und gepflegt. Winkertrupps übermitteln den Spähern der Gruppe Befehle und Anweiſungen. Andere Jungens ſind damit beſchäftigt, aus Spuren des Wildes die Art und den Namen des Tieres feſtzuſtellen. Die kleineren Jungens(Neulinge) erhalten von einem Führer den erſten Unterricht in der Sternkunde, Zeltbau, Kartenleſen uſw. In den Ferien geht es dann auf„Großfahrt“, mit wenig Geld und Zeltbahn durch deutſche Lande. 8 Den vielen Deutſchen im Ausland Grüße aus der Heimat zu übermitteln, das iſt die größte Freude der Pfadfinder. Immer herrſcht die gleiche Kame⸗ radſchaft und Freundſchaft unter den Jungen, immer der einheitliche, nationale Geiſt, der die Gemeinſchaft der Pfadſinder zuſammenhält und immer wieder neu feſtigt. Den Führer und Jungen verbindet das vertrauende Du, und ſo iſt zwiſchen Füh⸗ rer und Junge eine Brücke geſchlagen, die gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Die einheit⸗ liche„Tracht“ verwiſcht alle Standesunterſchiede. Zucht und Ordnung, Diſziplin und unbedingtes Ver⸗ trauen iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Durch den regen Fahrtenbetrieb lernt jeder Junge ſo richtig die deutſche Heimat lieben, weiß Elternhaus, Fa⸗ milie, Schule, die heimatlichen Berge und Seen zu ſchätzen und erfüllt ſo die Idee ſeines Jugendlandes, der Pfadfinderei. Der deutſche Staat kann ſtolz auf eine ſolche deutſchbewußte Jugend ſein, denn die deutſchen Pfadfinder ſind allezeit hilfs⸗ bereit, edel und gut. Eine ſolche Jugend brauchen wir. Auskunft: Ring deutſcher Pfadfindergaue(RDpP.) Mannheim, Poſtfach 50. Mingo. Die neue Vertretung der Kriegsopfer Der Hilfskommiſſar Auguſt Geller des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsverbandes Deutſcher Kriegs⸗ opfer(früher Reichsbund der Kriegsbeſchädigten) für den Gerichtskreis Mannheim teilt uns folgendes mit: Auf Grund der Verfügung des Kommiſſars für Baden, Stephan Braun, wurde der Geſchäftsführer des ehemaligen Reichsverbandes Deutſcher Kriegs⸗ opfer, Otto Frey, am Samstag ſeines Amtes enthoben und ihm jede Vertretung privat wie amtlich unterſagt. Alle Vertretungen vor dem Ver⸗ ſorgungsgericht, Verſorgungsamt und ſonſtigen Be⸗ hörden werden von dem Hilfskommiſſar für den Ge⸗ richtskreis Mannheim, Auguſt Geller, weiter⸗ bearbeitet und vertreten, ſodaß keinerlei Unter⸗ brechung ſtattfindet. Die Organiſation des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Kriegsopfer iſt ſeit Samstag dem bereits beſtehenden Nationalſozialiſtiſchen Reichsver⸗ band Deutſcher Kriegsopfer e. V. eingegliedert worden. Zum neuen kommiſſariſchen Bezirksvorſitzenden Mannheims iſt anſtelle des Herrn Dr. Schütz Herr O. Dammann, Mannheim, beſtellt worden, wäh⸗ rend der bisherige Hauptkaſſier Friedrich Koch, Mannheim, als neuer kommiſſariſcher Bezirkskaſſier in ſeinem Amte verblieben iſt. Der ſtellvertretende zweite Rechner Julius Kaidel wurde ſeines Am⸗ tes enthoben. Sind Penſionseinrichtungen pfändbar? Nach Anſicht des Landgerichtes II Berlin ſind die Penſionseinrichtungen und die Einrichtung möbliert vermieteter Zimmer unpfändbar, da das Gericht das Weitervermieten der Zimmer als Erwerbstätigkeit anſieht und der Penſionsinhaber die Einrichtung zur Ausübung ſeines Gewerbes unbedingt benötigt. Das Landgericht Berlin 1 kommt in ſeiner Entſcheidung zu der Auffaſſung, daß die Penſionseinrichtungen pfändbar ſeien. Die Penſionseinrichtung wird dem Vermieterpfandrecht unterworfen, da es ſich bei dem Penſionsbetriebe um eine Nutzung von Kapitalien (Einrichtungsgegenſtänden) handle. Ser hat nun recht? * 70. Geburtstag. Frau Johanna Kreis Wwe. geh. Vogel, O 7, 6, feiert morgen in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 70. Geburtstag. Frau Kreis iſt ſeit über 35 Jahren Leſerin unſeres Blattes. Milch? Ja, aber mit Rathreiner gemiſcht= ſagt der Arzt Drei Wunder von Kevelaer Von W. H. Riehl Jeder gebildete Deutſche kennt die Kevelger— aus Heines Gedichten. ſelbſt erfährt er dort freilich nichts. Denn obgleich Heine gar wohl die Kunſt verſtand, in drei Zeilen eine Oertlichkeit zu zeichnen und Lokaltöne aufzu⸗ ſetzen, ſo hat er es diesmal doch verſchmäht, und die rührende Geſchichte, welche er von ſeiner Wallfahrt erzählt, könnte ebenſogut bei jedem anderen Gnaden⸗ bilde ſpielen als bei der Mutter Gottes von Kevelaer. Es führt aber dieſe Madonna einen unterſcheidenden Namen vor anderen Madonnen, ſie heißt die „ Tröſterin der Betrübten,„Consolatrix affictorum“, wie an ihrer Kapelle zu leſen ſteht, und ſo gehört denn Heines Geſchichte doch eben gerade nach Keve⸗ lager: die consolatrix affictorum war es, welche dem Jüngling die Hand aufs kranke Herz legte, um es zu heilen— durch den Frieden des Todes. a Uebrigens iſt Kevelaer auch ohne Heines Verſe einer der merkwürdigſten deutſchen Wallfahrtsorte, und ich rechne es zu meinem beſonderen Reiſeglück, daß mir's vergönnt war, einen ganzen ſchönen Auguſtſonntag dort zu verweilen, als gerade die fahrer zu Tauſenden von allen Seiten zu⸗ ſammenſtrömten. Kevelger hat eine Kapelle, vier Kirchen und bei⸗ läufig dreitauſend Einwohner. Ich ſetze gegen alle geographiſchen Regeln die Kirchen vor die Einwohner und die Kapelle vor die Kirchen; denn ohne die Kapelle wären weder ſo viele Kirchen da noch ſo viele Einwohner, und Kevelaer wäre ein ganz obſkures kleines Dorf. Dieſe ſechseckige Kapelle ſteht aber mitten im Orte auf einem mäßig großen freien Platze. Hier und in den nächſtliegenden Straßen ſammelt ſich das ganze wogende Menſchengewimmel. Es war ein prächtiger Anblick. Der Platz von dohen, schlanken Bäumen überſchattet, deren Wipfel Wallfahrt nach Von Kevelaer n den wolkenloſen Himmel ragten, rechts im Vor⸗ dergrunde die große gotiſche Wallfahrtskirche, ein üner dreiſchifftger Neubau, daneben die Beicht⸗ ale und das Gebäude des Oratoriums mit der ſinnigen Aufſchrift: Christo peregrinanti in terris, links die alte Pfarrkirche, in der Mitte die Gnaden⸗ kapelle, im Hintergrund eine Reihe ſchmaler kleiner Giebelhäuſer, echt holländiſch mit den lebhafteſten Farben gemalt, dann im Vordergrunde verſtreut Buden mit Heiligenbildchen, Roſenkränzen, Wall⸗ fahrtsbüchlein und allerlei anderer bunter Ware. Wie die Mutter Gottes ſelber aus Luxemburg her⸗ übergebracht wurde, ſo ſcheint im erſten Jahrhundert auch die größere Schar der Pilger aus dem heutigen Holland gekommen zu ſein. In der Liſte der älteren Mirakel finden ſich viele holländiſche Namen, und die Wallfahrtsbüchlein ſind von 1647 bis zur franzöſiſchen Revolution ſämtlich in holländiſcher Sprache verfaßt, obgleich Kevelaer doch ſchon ſeit 1718 politiſch zu Preu⸗ ßen gehörte. Allein kirchlich gehörte es zum Bis⸗ tum Roermonde(jetzt zu Münſter), und auch heu⸗ tigen Tages ziehen noch immer zahlreiche Wallfahrer aus dem benachbarten Brabant und aus dem hol⸗ ländiſchen Geldern nach Kevelger, es wird ab und zu holländiſch gepredigt und das auf einige Beichtſtühle mit Kreide geſchriebene Wort„hollandsch“ erinnert uns, wie nahe wir bereits der Grenze gekommen ſind. Das dritte Wunder von Kevelaer iſt ein politiſckes und kann weit ſicherer rationell erklärt werden als die kirchlichen. Kevelaer fiel durch den Utrechter Frieden 1713 an Preußen, und im ſechſten Friedens⸗ artikel iſt den Bewohnern des ehemaligen Ober⸗ quartiers Geldern die katholiſche Religionsübung ſamt den öffentlichen Prozeſſionen und Wallfahrten nach althergebrachter Weiſe ausdrücklich gewährleiſtet. Als nun im Jahre 1714 König Friedrich Wilhelm J. von Preußen in dieſes neuerworbene Gebiet und auch nach Kevelaer kam, ließ er ſich eine Schachtel voll Rofenkränze ſchenken, betrachtete dann die großen zum Opfern beſtimmten Kerzen und wählte die größte für ſich ſelber aus, um ſie darzubringen und, wie er vor vielen Hundert Menſchen ſagte,„anzün⸗ den zu laſſen zu Ehren der ſeligen Mutter Gottes.“ Dann forderte er den erſtaunten Superior der Oratorherren auf, ſich eine Gnade zu erbitten. Der bat zunächſt um Schutz für Kevelaers kirchliche Pri⸗ vilegien, worauf der König ſprach:„Protegam, kovebo, manutenebo!“ Das war preußiſche Real⸗ politik, und wo es galt, in einem neuerworbenen Lande ſeſten Fuß zu faſſen, da opferte der refor⸗ mierte Fürſt die größte Kerze zu Ehren eines wun⸗ dertätigen Muttergottesbildes, dachte aber bei den lakoniſchen drei Worten neben den Privilegien von Kevelaer ohne Zweifel auch in anderem Sinne an das ganz preußiſche Geldern und an ſeinen neuen Beſitz des Landes: protegam, fovebo, manutenebo! Im Jahre 1738 kam derſelbe König noch einmal nach Kevelaer, begleitet von dem Krosprinzen (Friedrich II.); damals nahm er nur einige Dutzend Roſenkränze und Gebetbücher mit zum Geſchenk für ſeine Lieblinge, für lange Soldaten, natürlich katho⸗ liſchen Glaubens. Als im 19. Jahrhundert wie⸗ derum ein künftiger König von Preußen, der Kron⸗ prinz Friedrich Wilhelm(1895) Kevelaer beſuchte, opferte er keine Kerze mehr, ſondern betrachtete nur das Gnadenbild, die Kerzen und das Wappen ſeines Ahnherren, und erwies ſich, wie der Bericht lautet, „ſehr freundlich und wohlwollend“. Politiſche Mi⸗ rakel waren damals in der Tat nicht mehr nötig, preußiſch Geldern gehörte bereits zu den„älteren Provinzen“.* Merkwürdigerweiſe gehen auch die im Wall⸗ fahrtsbüchlein(von 1858) verzeichneten kirchlichen Wunder des Bildes genau nur bis zur franzöſiſchen Revolution. Der Verfaſſer, Pfarrer Krickelberg, er⸗ klärt uns dies dadurch, daß bis 1788 nun eben Wun⸗ der genug beglaubigt worden ſeien, und daß der⸗ jenige ſelbſt wunderlich ſei, der noch weitere Wunder fordere. Ein Schiff aus der Völkerwanderung. Das im Jahre 1928 an der ſchwediſchen Weſtküſte gefundene, ſogenannte„Caltabäckſchiff“, das dort vor etwa 1500 Jahren ſcheiterte, iſt jetzt in den Beſitz der Ar⸗ chäblogiſchen Abteilung des Gotenberger Muſeums übergegangen. Das Schiff hat eine Länge von 13 Metern und wurde in ziemlich gut erhaltenem Zu⸗ ſtand aufgefunden. Im Original erhalten iſt der ganze Kiel, ſerner ein Teil der Steven, des Spautes und des Bordes, Deutſche Theater⸗Gründung in Amerika Eine Reihe deutſcher Verbände in Newyork und in Chicago haben ſich dieſer Tage zuſammengetan, um ein eigenes ſtändiges deutſches Theater in den Vereinigten Staaten zu gründen, das das ganze Jahr hindurch ſpielen ſoll. In den letzten Jahren gab es in Amerika keine große ſtändige deutſche Bühne. Der Sitz des neuen Thegters ſoll Chieag o werden, von wo aus Gaſtſpiele nach anderen Groß⸗ ſtädten unternommen werden. In erſter Linie wird bei der Neugründung auf Sprachreinheit Rückſicht genommen, denn das Deutſch der Deutſchamerikaner unterliegt immer mehr dem Slang. An erſter Stelle des Repertvires werden die Dramen der deutſchen Klaſſiker ſtehen, und auch Opern und Operetten deut⸗ ſcher Komponiſten ſollen im Spielplan Platz finden. Ein Max⸗Halbe⸗Schauſpiel. Nach langjährigen Studien und Vorarbeiten hat Max Halbe ein Schau⸗ ſpiel aus der deutſchen Ordensgeſchichte„Heinrich von Plauen“ beendet. Das Werk erlebt in den Pfingſttagen bei den Feſtſpielen auf der Marienburg ſeine Uraufführung und erſcheint in der kommenden Spielzeit auf dem Spielplan einer Reihe deutſcher Bühnen. Literatur *„Hochzeit im Moor.“ Von Maximilian Bött⸗ che r. Verlag Philipp Kühner, Eiſenach i. Thür. Maximi⸗ lian Böttcher, der erfolgreiche Romanſchriftſteller und Plauderer vom Leben in Wald und Flur, führt mit dieſem Buch mitten hinein in die Seele der Landſchaft und der reizvollſten freien Tiergattung: der Rehe. Er ſchildert daß Liebeserlebnis eines„Freien und Edlen“, eines wehr⸗ haften Rehbockes, bis zum tragiſchen, ſtolzen Ende. Die Kunſt, zu beobachten, und das Geſchaute nach den Geſetzen der Natur zu deuten, verſteht Böttcher ausgezeichnet. Dabei iſt das Tierſchickſal, das ſich hier dramattſch abrollt, un⸗ gemein packend geſtoaltet, ſo daß das Buch zu einer feſſeln⸗ den Lektüre wird. Böttcher reiht ſeinem letzten We cke „Tiere und Menſchen“ hiermit eine Gabe on, die in ihrer köſtlichen Romantik und nachdenklichen Tier⸗Philoſophie ihn den beſten Tierſchilderern zugeſellt. Eine ganze Reihe von künſtleriſchen Zeichnungen verdeutlichen den Gehalt des naturnahen Werkes. 4. Seite Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. April 190 Priifung der Geſchüfts⸗Stenographen Die Bedeutung oͤes amtlichen Zeugniſſes als Leiſtungsausweis Das offizielle Ergebnis der 25. Handelskammer⸗ Stenographenprüfung liegt nunmehr vor. Da es ſich bei der Prüfung vom 1. April um ein Jubiläum dieſer Einrichtung handelt, ſeien Sinn und Bedeu⸗ tung hier kurz erörtert. Die Stenographiſchen Prüfungsämter bei den Handelskammern der größeren Städte entſtanden faſt durchweg in den erſten Nachkriegsjahren. Ihr Ziel war, durch Abhaltung regelmäßiger Geſchwin⸗ digkeitsprüfungen den Anhängern der Kurzſchrift einen genauen Maßſtab für ihre Leiſtungsfähigkeit zu bieten. In den Abteilungen von 150 Silben an aufwärts, im allgemeinen bis zu 240 Silben in der Minute, werden zwei Diktate von je 5 Minuten Dauer mit einer Minute Pauſe gegeben, deren Text innerhalb einer beſtimmten Friſt in Langſchrift zu übertragen iſt. Ueber das Beſtehen der Prüfung wird dem Teilnehmer ein Zeugnis ausgeſtellt, das die Silbenzahl ſeiner Abteilung und die Note(zu⸗ gelaſſen ſind„Sehr gut“,„Gut“ und„Beſtanden“) enthält. Ein ſolches Zeugnis einer amtlichen Stelle iſt fiir den Inhaber bei allen Bewerbungen ein Leiſtungsausweis von durchſchlagender Ueberzeugungskraft. Wer in einer ſolchen Prüfung ſeinen Mann ſteht, bietet Gewähr, daß er auf einem entſprechenden Poſten innerhalb des Wirtſchaftslebens den Anfor⸗ derungen zu genügen vermag. Ein ſolcher Erfolg, d. h. die Möglichkeit zur praktiſchen Auswertung ſeiner ſtenographiſchen Fertigkeiten, iſt ja auch jedem ernſthaft Strebenden von Herzen zu wünſchen. Denn ohne unermüdliche Ausdauer kommt niemand zur Bezwingung der höheren Geſchwindig⸗ keiten. Wenn die wichtigſten Vorausſetzungen für das erfolgreiche Beſchreiten dieſes Wegs hier ſkiz⸗ ziert werden ſollen, ſo ſei als erſtes Erfordernis eine gediegene und wirklich umfaſſende Allgemeinbildung genannt. Der Stenograph darf ſich nicht ſpezialiſieren. Er hat ja bald aus die⸗ ſem, bald aus jenem Wiſſensgebiet Referate aufzu⸗ nehmen. Sein Wirkungskreis wäre zu beſchränkt, wollte er nur mit politiſchen oder literariſchen oder wirtſchaftlichen Fragen ſich befaſſen. Für ihn liegt im Wechſel des Stoffes zwar eine Steigerung der geſtellten Anforderungen, aber auch ein Reiz, eine höhere Befriedigung in der Ausübung ſeines Be⸗ ruſes. Auf eine ſolche Vielgeſtaltigkeit des Stoffes gilt es beizeiten ſich einzuſtellen. Es darf kein Wiſ⸗ ſensgebiet geben, das den Stenographen nicht inter⸗ eſſtert. Die Prüfungen der Stenographiſchen Prü⸗ fungsämter finden zweimal im Jahr und zwar im Frühjahr und Herbſt ſtatt. Sie werden in Mannheim in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule abgehalten. Für unſere lokalen Verhältniſſe ſei hier eine Anregung gegeben, deren Verwirk⸗ lichung ſehr im Intereſſe der zukünftigen Prit⸗ fungskandidaten liegen würde. Die Prüfungen fin⸗ den Samstags nachmittags von 3 Uhr ab ſtatt. Für die höheren Geſchwindigkeiten erſtreckt ſich die Ueber⸗ tragungsdauer bis in die Abendſtunden. Nun hat man bei der Prüfung im Frühjahr, falls pünktlich um 3 Uhr begonnen oder aber, was noch beſſer iſt, der Beginn um eine halbe Stunde früher gelegt wird, während der Uebertragung Tageslicht zur Ver⸗ fügung. Bei der Prüfung im November aber er⸗ ſchwerten die für eine ſtenographiſche Uebertragung ungenügenden Beleuchtungsverhält⸗ niſſe das Arbeiten ungemein. Es wäre alſo zu überlegen, ob für die nächſte Novemberprüfung nicht zu dem früheren Brauche zurückgekehrt werden kann, dieſe Prüfung am Sonntag vormittag ſtatt⸗ finden zu laſſen, da dann das Tageslicht für die Uebertragung ausgenutzt werden kann. Von dieſer zweckmäßigerweiſe vorzunehmenden Terminänderung aber abgeſehen, ſtoßen die Handels⸗ kammer⸗Stenographenprüfungen, wie die ſtändig hohen Teilnehmerziffern beweiſen, auf das regſte Intereſſe aller vorwärtsſtrebenden Kurzſchriftler und finden hoffentlich auch ſeitens der Wirtſchaft die Be⸗ achtung, die ihnen gebührt. Denn gerade jetzt in den Zeiten des Aufbaues verdient ja ein jedes ernſtes Streben, daß man ihm die Möglichkeit zur prakti⸗ ſchen Anwendung und damit Gelegenheit einräumt, die errungenen Fertigkeiten durch berufliche Betäti⸗ gung in den Dienſt des Volksganzen zu ſtellen. Fritz Kärch. e. Das Ergebnis der füngſten Prüfung An der 25. Prüfung des Stenographiſchen Prü⸗ fungsamtes der Handelskammer für den Kreis Mannheim nahmen insgeſamt 163 Prüflinge (letzte Prüfung 143) teil, von denen 79 beſtanden (48 v..; letzte Prütfung 73 v.., vorletzte 57 v..). In der Vorprüfung für 120 Silben waren insgeſamt 89 Teilnehmer zu verzeichnen. Die Arbeiten folgender 54 Prüflinge konnten für be⸗ ſtanden erklärt werden: Friedel Bleſch, Clara Bercher, Adam Bracht, Oskar Braun, Emilie Cappel, Frieda Chriſtmann, Erika Dill, Ilſe Eckſtein, Ruth Ekſtein, Toni Fluß, Annel Frank, Fred Frey, Gertrud Fuck, Maria Garſt, Johanna Greißff, Georg Haas, Emmy Hager, Käte Hanemann, Pauline Herr⸗ mann, Magda Hirt, Mathilde Hoffmann, Karl Jeck, Hildegard Kahn, Hans Kienle, Georg Klever, Ernſt Koch, Luiſe Krank, Madeleine Kurtz, Frieda Lam⸗ pert, Wilfriede Lanſche, Rainer Mangold, Maria Mayer, Margarete Meiſel, Irmfriede Meyer, Kurt Oehmann, Julia Olbert, Ernſt Rabe, Gertrud Re⸗ ger, Hilde Reiter, Kurt Rußmann, Hilde Sohn, Engelbert Sulger, Hedwig Szmaf, Herta Schermer, Walter Scheubert, Erika Schleenppigt, Tilly Schmitz, Annemarie Schwinn, Herta Staehler, Kurt Steh⸗ mann, Egon Throm, Werner Wehe, Karl Weſter⸗ mann, Haus Zima. In der Abteilung für 150 Silben ſchrieben 58 Teilnehmer. Davon beſtanden die nach⸗ ſtehend verzeichneten 13 Prüflinge: Roſa Deſpang, Aenne Feit, Roſa Findeiſen, Johanna Haupt, Eliſa⸗ beth Knörzer, Hildegard Kochmann, Elſe Korn, Wer⸗ ner Köhli, Ruth Liebich, Erna Mayer, Erna Schö⸗ nith⸗Müller, Marta Walter, Theodor Wettliug. Die Abteilung für 180 Silben hatte neun Teil⸗ nehmer. Die Arbeiten der folgenden acht Prüf⸗ linge genügten den geſtellten Anforderungen. Clementine Bayer, Ilſe Becker, Robert Brand, Luiſe Dietrich, Albert Ochs, Margarete Richter, Karl Rittmann, Anna Noos. Der Prüfung für 200 Silben unterzogen ſich ſechs Teilnehmer, von denen drei beſtan⸗ den: Leopold Finkel, Willt Lieſer, Fried⸗ rich Späth. Die Prüfung für 240 Silben leg⸗ ten zwei Prüflinge ab, von denen einer be⸗ ſtand: Karl Baumbuſch. In der Abteilung für 260 Silben ſchrieb und beſtand: Fritz Kirch. Die frühjahrlichen Behauptungen der Damen Modegloſſe von Lisbet Clauß Frauen ſind ſich nie einig. Weshalb ſollten ſie es Ausgerechnet in der Hutmode ſein, wo ſich doch gerade hier das„Jede⸗ihren⸗eigenen⸗Kopf⸗haben“ ſo reizvoll auswirkt? Alſo„behauptet“ ſich jede Evas⸗ tochter anders. Gewiß, es gibt auch viele billige Maſſenbehauptungen, aber jeder Kopf weiß ſie ſo zu tragen und für ſich zurechtzubiegen, daß ſie dennoch individuell wirken. Nur immer die perſönliche Note wahren! Auch wenn man gar keine be⸗ ſitzt. Wofür hat man ſchließlich eine Modiſtin? Sie ſoll für eine ſorgen! Der kleine Kopf triumphiert. Man muß der Mode auch ein Opfer bringen können. Dafür ſieht man dann auch modern und„niedlich“ aus. Beſonders beliebt iſt deshalb die Mützen⸗ und Kappenform. Es gibt einfache Kappen für den Vormittag, flottere für den Nachmittag, ganz elegante für das„Tages⸗End“ und wahrſcheinlich auch ſehr raffinierte„Nacht⸗Anfang⸗ Kappen“. Man ſetzt die Mützchen alle keck auf das Ohr. Den kleinen Mützen geht es wie den J⸗Punk⸗ ten: ſte ſind unſcheinbar winzig und trotzdem ſo charakteriſtiſch, daß ſie nicht fehlen dürfen. Die Kappe zeigt vielfach kleine Dekolletés, durch die vor⸗ witzig die Haare ſchimmern. Hut und Mütze ſind ohne Schleier undenkbar. Der kapriziöſe Geſichtsvorhang wird höchſtens bis über die Naſe heruntergelaſſen. Der Mund muß un⸗ Hedingt frei bleiben. Meiſt bildet eine Reihe luſtiger Tupfen den Abſchluß des Schleiers und zieht ſo eine Querlinie durch das Geſicht. Manchmal ſind auch nur einzelne große Schönheitstupfen eingewebt. Trotz des Schleiers wird aber immer noch 5 Geſicht getragen, allerdings nicht mehr das ganze, denn ein Auge wird von dem Hut oder der Mütze beſchattet. Zumeiſt iſt es das rechte, damit das linke freie Ausſicht auf den begleitenden Kavalier hat. Wenn der Hut ſehr ſchief ſitzt, muß er des Gleich⸗ gewichtes wegen auf der hochgetragenen Seite mit einer Garnitur beſchwert werden. Am beſten eignet ſich hierzu eine große, unternehmungsluſtige Schleife oder eine Federgarnitur, womöglich in Form eines kleinen Vogels. Die einſeitige Kopfbedeckung ſcheint allerdings am Ende ihres Triumphes zu ſein. Ein neuer, prägnanter Typ hält ſeinen Ein⸗ zug: das Stirnhütchen. i Es hat einen ringsum eng aufgelegten, ſchmalen Rand und ſitzt gerade, tief in der Stirn. Das Hütchen erweitert alſo wieder das Blickfeld. i Die allerwenigſten Frauen tragen übrigens heute einen Hut, höchſtens noch ein Hütchen, meiſt Ausländiſches, beiſpielsweiſe amerikaniſche Polomützen, Ruſſenkappen, Turbane, Römerhelme, Trotteurs, Matelots, Boleros u. dgl. m. Das ſind alles viel chicere Behauptungen als ſo ein ſimpler Hut; man ſpürt förmlich ihr ausländiſches Parfüm, trotzdem ſie alle in Deutſchland hergeſtellt ſind. Wir wollen Optimiſten ſein und auf einen baldigen deutſchen„Schrei“ der Hutmode warten. Der ſpaniſche Schatzſchwindel aufgedeckt Von behördlicher Seite wird uns mitgeteilt, daß es nunmehr gelungen iſt, den ſpaniſchen Scheck⸗ und Schatzſchwindel aufzudecken, der durch Bittbriefe eines angeblichen Reichsangehörigen in ſpaniſcher Feſtungs⸗ haft ſchon ſeit längerer Zeit getrieben wurde. Es handelt ſich um eine Betrügerbande, die in den letzten Monaten ganz Deutſchland, vornehmlich auch Baden und die Pfalz, mit ihren Schwindelbriefen über⸗ ſchwemmte. Trotz ſtändiger öffentlicher Warnungen haben ſich immer wieder Perſonen gefunden, die, durch die in Ausſicht geſtellte hohe Belohnung angelockt, auf dieſen Schwindel hereingefallen ſind. Sobald ein Empfänger eines Briefes an die beigelegte Adreſſe telegraphierte, erhielt er von dem angeblich in Barce⸗ lona in Haft befindlichen Unbekannten ein ausführ⸗ liches Schreiben unter Anweiſung des genauen Reiſe⸗ weges. Opfer dieſes Schwindels, die in Barcelona angekommen ſind, wurden von einer angeblichen Ver⸗ trauensperſon des Feſtgenommenen— man vermutet den Bruder des Gefängniswärters— empfangen. Nach Zahlung des Löſegeldes wurde mehreren Hereingefal⸗ lenen ein Scheck über 90 000 Rmk. auf die„Banco de Condres⸗Mexikoy Süd⸗Amerika“ in Mexiko, gezogen auf die Dresdner Bank in Hamburg, ausgehändigt. Alle Schecks tragen auffallenderweiſe nur die eine Nr. 856. Ein Opfer aus Süddeutſchland wurde ſogar von einem Mitglied der Betrügerbande perſönlich aufgeſucht, um die für die Auslöſung erforderliche Summe ſelbſt zu empfangen und den gleichen Scheck auszuhändigen. Aufgrund eines mit der Polizei in Madrid und der ſpaniſchen Botſtchaft in Berlin geführten Brief⸗ wechſels gelang es, drei Angehörige dieſer Be⸗ trügerbande, einen Reiſenden namens Mario Gtell⸗ uch aus Barcelona, einen Kellner namens Juan Morales⸗Flores aus Vera und einen Mechaniker namens Julio Nieto⸗Aguado aus Valladolid feſtzu⸗ nehmen und dem Unterſuchungsrichter vorzuführen. Mutmaßungen nach haben ſich dieſe internationalen Scheck⸗ und Schatzſchwindler eine ganz unheimliche etwas ganz anderes, am liebſten etwas recht 8 Der neue Kurs Neue Wege für die Erziehung der Sportjugend im Sie. In Frankfurt am Main kam am Samstag der Ver⸗ bands⸗Fußballausſchuß des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes unter Leitung von Linnenbach⸗ Karlsruhe zu einer Beſprechung zuſammen. In diefer Zuſammenkunft wurden die neuen Richtlinien für die Jugenderziehung im Süddeutſchen Verband feſtgelegt, die bezwecken, den Uebungs⸗ und Ausbildungsbetrieb der Vereine organiſch in die neue Form der Jugenderziehung und der körperlichen Ertüchtigung, wie ſie vom Staat ge⸗ fordert wird, einzugliedern. Intereſſant iſt aus dieſen Richtlinien in erſter Linie, daß künftig die Aufſtellung in Fußball⸗ und Handball⸗ mannſchaften, der Vereine davon abhängig iſt, daß der Jugendliche im Beſitz des Reichsjugendabzeichens oder der Leiſtungsprüfung im Geländeſport iſt. Darüber hinaus wurden den Vereinen eine Reihe weiterer Pflichten auf⸗ erlegt, die teilweiſe eine vollkommene Umſtellung des bisherigen Uebungsbetriebes mit ſich bringen. Für viele Vereine wird die Umſtellung nicht ſehr leicht ſein. Sie iſt aber doch außerordentlich zu begrüßen. Sie zwingt doch ſo manchen Verein, der ſeine Aufgabe gegen⸗ tber der Jugend nur in der Aufſtellung und Führung einer Fußball⸗ oder Handballmannſchaft ſieht, ſich umzu⸗ ſtellen vder aber auf die Fortführung einer Jugendabter⸗ lung zu verzichten und damit gewiſſermaßen auch ſeine eigene Exiſtenzberechtigung zu verneinen. Die neuen Richtlinien zwingen zu einer Umſtellung auf einen weſentlich vielſeitigeren Sportbetrieb der Ju⸗ gend. Dort, wo die Mittel und die geeigneten Einrich⸗ tungen fehlen, werden Verband, Gemeinde oder Staat eben helfen müſſen. Der Jugendbetrieb der Vereine wird aber aus ſeiner bisherigen Einſeitigkeit herausgeriſſen und das iſt außerordentlich zu begrüßen. Die Durchführung der neuen Beſtimmungen iſt aller⸗ dings mehr oder weniger auch eine Führerfrage. Sie wird davon abhängen, ob den Vereinen geeignete Männer zur Verfügung ſtehen und deshalb iſt es ſehr erfreulich, daß der Verband auch die Wege weiſt, wie und wo geeignete Führer ihre Ausbildung erlangen können. Nachſtehend geben wir die Richtlinien des Verbandes im Wortlaut wieder: IJ. Zur allgemeinen bildung muß von allen trieben werden: 1. Gymnaſtik ohne und mit Gerät(Medizinball, Kugel, Stein) und Bodenübungen, 2. Leichtathletik: a) Laufſchule, Schnell⸗ und Dauerlauf linsbefondere 100, 1000 und 3000 Meter), Gelände⸗ und Waldlauf, Ueberwin⸗ den einer Hindernisbahn, b) Weit⸗ und Hochſprung(auch über natürliche Hinderniſſe wie Waſſergräben, Baum⸗ ſtämme), e) Stoß(Kugel, Stein), d) Wurf(Schlagball, körperlichen Durch⸗ Jugendlichen gemeinſam be⸗ Stein, einpfündige Keule), 3. Schwimmen(wo Aus⸗ bildungsmöglichkeit vorhanden). II. In Kampfſpielmannſchaften(Handball, Fußball) dürfen vom Beginn des neuen Spieljahres (1. Auguſt 1933) an nur noch ſolche Jugendliche eingereiht werden, die bewieſen haben, daß ſie genügend durchgebil⸗ det find und zwar: Jugend& durch Erwerbung des Reichs jugend⸗ abzeichens oder durch die Erfüllung der Anforderun⸗ gen für die Leiſtungsprüfung im Gelän de⸗ ſport: 100 Meter⸗Lauf in 15 Sekunden, 3000 Meter⸗ Lauf in 14 Minuten, Weitſprung= 4 Meter, Kugekſtoß 7 Kg.)= 6 Meter, Keulenweitwurf(1 Pfund) 25 Meter, Marſch(20 Km. mit 20 Pfund Gepäck) Zeit: 5% Stunden leinſchl. Halte), Schwimmen in ſtehendem Gewäſſer(300 Meter in 10 Minuten).(Auf die Ablegung der Schwimmprüfung kann nur verzichtet werden, wenn der Kreisvorſitzende die fehlende Ausbildungs möglichkeit beſcheinigt.) Jugend B und jünger: Durch Erfüllung n ſtehender Bedingungen: 100 Meter= 15,4 Sek., 1000 Meter = 5 Min., Weitſprung= 3,70 Meter, Kugelſtoß(5 5 5 Meter, Schlagballweitwurf ⸗ 40 Meter, Schwimmen (wo Ausbildung möglich) 50 Meter lohne Zeit!). Die Kreisfugend⸗Obleute haben zuſammen mit den Kreisſportwarten zu veranlaſſen, daß dieſe Prüfungen im Laufe des Sommers abgenommen werden und in den Päſſen mit Ort, Datum und Unterſchrift zu beſcheinigen; „Inhaber des RA“ oder„Leiſtungsprüfung A(bzw. B) be. ſtanden“. 3 III. Ordnungs⸗ Uebungen ſind in ihren ein fachſten Grundformen zu pflegen, damit die Jugend auch in geſchloſſenen Abteilungen in guter Haltung einheiklich bewegt werden kann. 5 IV. Dem Wandern als Dauerleiſtung im Gepäck marſch und in Verbindung mit Gelände⸗uebun⸗ gen, denen fortan mindeſtens ein Sonntag im Monat gewiömet ſein muß, iſt beſondere Aufmerkſamkest zuzuwenden.. 1. Beim Marſchieren mit Gepäck ſoll bei einen Durchſchnitts⸗Tempo von 12 Minuten für den Kilometer die Leiſtung allmählich von etwa 10 Km. mt 10 Pfund im Ruckſack auf 20 Km. mit 20 Pfund geſteigerz werden. 2. Beim freien Wandern ſind die Sinne Uebungen, Hör⸗ und beſonders Seh⸗(Beobachtungs⸗ Uebungen(Enkfernungsſchätzen bis 800 Meter, Spurenleſen uſw. unter wechſelnden Umſtänden(Sonnen⸗ ſchein, Regen, Nebel, Dämmerung] einzuſchalten. Der Gebrauch von Karte(:25 000 und:100 000) und Ko m⸗ paß, auch das Orientieren mit anderen Hilfsmit⸗ teln(Sonne, Sternbilder, Uhr, Wetterſeiten der Bäume, das Abfaſſen und Erſtatten von Meldung en, auch er⸗ gänzt durch Skizzen(Grundriß, Anſicht) iſt zu üben, Dort iſt auch der Marſchgeſang zu pflegen und den Jugendlichen der nötige Einblick in Geländekunbde und Gelände⸗Benutzung zu vermitteln. 3. Durch Gelände⸗Uebungen ſoll Findigkeit, Aufmerkſamkeit, Urteilsvermögen und Entſchlußkraft ge⸗ fördert werden. Dem Spielge danken nach loſſen ſich durchführen: Verſteck⸗ und Suchübungen, Bewegungsübun⸗ gen, Flucht⸗ und Verſolgungs⸗Uebungen, Ueberfälle⸗ und Täuſchungs⸗Uebungen. In der einfachſten Form genugt es, wenn zwei Parteien gebildet werden, die ihrer Tälig⸗ keit einen dieſer Gedanken zu Grunde legen. Nachrich⸗ ten⸗Ueber mittlung kann Furch Rufpoſten⸗Kette und Staffelläufer, bei größeren Veranſtaltungen auch Rei⸗ ter, Radfahrer und Kraftfahrer, Fernſprecher, Winken und Blinken geſchehen. V. Zur Geſamt⸗Ausbildung des Jungmannes im(ie ländeſport gehört auch das Kleinkaliber⸗Schie ßen. Solange in unſeren Abteilungen noch nicht genügend Lehr⸗ kräfte zur Verfügung ſtehen, kann die Ausbildung auch bei den Fachverbänden für Schießſport erfolgen. Stellen in Verbindung zu ſetzen. VI. Für sie Veranſtaltung von Jugend und Elternabenden, in denen Hetmat⸗ und Vaterkands⸗ liebe vertieft werden ſollen, verweiſen wir auf die ſoeben vom Vi A herausgegebene Schrift:„Praktiſches zur Ver⸗ anſtaltung von Jugendfeiern, Eltern⸗ und Vortragsaben⸗ den“. VII. Die Verwaltung der Jugendpflege in den Kreiſen unterſteht nach wie vor den Kreis⸗Jugendobleuten in Verbindung mit Kreisſportwarten. Erforderlichegſalls iſt ein im Geländeſport erfohrener Helfer hinzuzuziehen und ein dreiköpfiger Jugendausſchuß, beſtehend aus Kreis⸗ jugendobmann, Kreisſportwart und Wehrſportwart, zu bil⸗ den. Für die Durchführung aller Beſtimmungen iſt dem Verbande gegenüber der Kreisvorſitzende verantwortlich, VIII. An alle Vereine ergeht die Aufforderung, die laufenden Bekanntmachungen des VV, aus denen zu erſehen iſt, wann und wo Geländeſportkurſe ſtall⸗ finden, genau zu verfolgen und ſobald wie möglich ge⸗ eignete Kräfte zur Ausbildung als Hilfslehrer zu entſenden. Ueber alles Nähere erteilt die Geſchäftsſtelle des Stuss Nürnberg, Gartenſtraße 5, auf Aufrage gerne Auskunft. Der Verbands ⸗Jugendausſchuß des Suüd⸗ e eee ecker, deutſchen gez. Linnenbach, Altfelix, Häußler, Mannheimer Mai- Pferderennen Der erſte Reugeldtermin Es liegt jetzt der Reugeldtermin für die beiden erſten Mannheimer Reuntage vor. Insgeſamt ſind noch rund 170 Pferde ſtehen geblieben, die ein erfolgreiches Abwickeln dieſer Tage gewährleiſten. Die ausgeſchiedenen Pferde waren bei der qualitätvollen Beſetzung der einzelnen Rennen von vornherein zu Statiſtenrollen verurteilt, oöͤer mehrmals genannt, oder durch Gewichtspönolitäten aus⸗ gefollen. Sämtliche Altersgewichtsrennen ſind hervor⸗ ragend beſetzt, die Jagdrennen durchweg gut, lediglich die Ausgleiche ſind etwas ſchwächer ausgefallen. Der bevor⸗ ſtehende Eröffnungstag am Maimarkt⸗Sountoag dürfte ſo⸗ wohl nach Beſetzung wie nach Qnalität ſportlich Hervor⸗ rogendes bieten. Im Begrüßungs rennen, 1200 Meter, definden ſich noch 15 Pferde. Dompfoff, Marſchall, Piano, Minos, Adelbert, Clairet, Brutus, Eichenkrone, Aſfuan, Skapaflow, Prinzeßchen, Generaliſſimus, Heinzelmann, Miſtinguette und Clivia. Das Oſtſtadt⸗Ren nen, 1800 Meter, vereinigt noch 20 Pferde beſſerer Klaſſe. Derwiſch, Chevalier, Teufels⸗ junge, Gala, Sauſewind, Landesherrſcher, Good Boy, Aulos, Gebt Feuer, Galfox, Fantaſia, Ordensſchweſter, Order, Panorama, Grandel, Bajuware, Olaf, Strachan, Leitſtern und Champagner. Das Waldhof⸗Jagd rennen, ein Ausgleich, vereinigt u. a. Roswitha, Originol, Heuernte, Pralinse, Modeſta, Stronn, Waltraud, Balladiſt, Traumulus uſw. Noch 16 Pferde blieben im Neu wieſen⸗Ren nen, 2000 Meter, ſtehen. Jaute, Greyſtoke, Glanz, Gutenberg, Aulos, Gebt Feuer, Fantaſia, Nemrod, Raugräfin, Onkel Karl, Mon Beguin 2, Perillo, Bekas, Fernpaß, Orion, Champagner. Für das Rheingold⸗Jagö rennen, 3400 Meter, kommen Pferde wie Freihafen, die vorjährige Dritte Ros⸗ witho, Wildlocke, der in der fungen Saiſon bereits zwei⸗ mal erfolgreiche Mormone, Original, Aria und Beltang an den Start. Ein Flach⸗Ausgleich, das Zuiſenypark⸗ Rennen, 1450 Meter, vereinigt noch Bekas, Chevalier, Vialta, Vinguliſt, Derwiſch, Brutus, Golo, Nonne, Saufewino, Dlaf und Spata. Im Pfalz⸗Jagd rennen, 8700 Meter, ſind Ferox, Georgia, Minos, Maskes Mogul, Sons pareil, die vorjäh⸗ rige Siegerin Montagne Ruſſe, S.., Moewe und Metis ſtartherechtigt. Schwimmklub kampf S Mannheim gegen SW Saarbrücken O8 Der auf Einladung des Schmimm⸗ Berens „Saarbrücken os am Sonntag im Saarbrücker Kaiſer⸗ Friesrich⸗Bad ausgetragene Klubkampf gegen den Schwimm⸗ Verein Mannheim brachte eine gonz vorzügliche ſportliche Ausbeute. Der im Saargebiet größte Sportverein wartete dieſes Mal mit einer neuen Mann⸗ ſchaft auf, die die in der letzten 5 gegen den Luxe burger 5 erzielten ſchönen Erfolge vollauf beſtätigte. Als die Saarbrücker 1931 letztmals in Mann⸗ heim weild g. war ihnen bereits ein Sieg beſchieden, wo⸗ hei die dax tligen Gäſte den größten Wert auf ihren Sieg über die traditionsreichen Mannheimer im Waſſerball⸗ kampf abhoben. Von den vor recht zahlreichen Zuſchouern ausgetra⸗ genen Staffelkämpfen nahm bei den Herren welt ⸗ bewerben beſonders die Herrenbruſtſtaffel 6 mal 50 Meter einen ganz aufregenden Verlauf. Nach⸗ dem die Saarbrücker anfangs klar in Front lagen, konnten die Mannheimer unter Hergabe ihres Letzten wieder ſchön aufrücken, um ſchließlich doch wieder die mit ihrer Halle gut vertrauten Saarbrücker vorbeiziehen laſſen zu müſſen. Aehnlich verlief die große Kraulſtoaffel 10 mal 50 4 8 Meter, bei der es ebenfalls hart auf hart ging. Auch hier waren die Saarbrücker ſchließlich einwandfreie Sieger, Für den Schwimmverein Mannheim wurde der erſte Herrenſieg in der doppelten Lagenſtaffel g wal 100 Meter durch die ausgezeichneten Rückenkrauler Adolf Lichdt und Albert Helfrich geſichert, die ſſch ſelbſt übertrafen. Bei den Damen ſchwammen Frau Horne ff, Truot Blank und Liſelotte Brunner einen fabelhaften Steg in der Lagenſtaffel 8g mal 100 Meter heraus, während ſie ſich in den ſonſtigen Wettbewerben durch dis ungeſchickt tiefe Startmöglichkeit ihre Siege vergaben. Das Waſſerballſpiel verlief flott, ſpannend und manchmal etwas hart. In der erſten Halbzeit ſptelten ble Mannßeimer von der tiefen Baſſinſeite aus unentſchleden :4, doch machte ſich in der zweiten Halbzeit eine deutli Ueberlegenheit bemerkbar. Leider entſpricht das End⸗ reſultot von 615 für Mannheim nicht dem katfächlichen Spielverlauf, da der Schiedsrichter Hellenthal⸗Neuſtadt zwei einwandfreie Tore nicht gab und auch ſonſt mit den Regeln nicht genügend vertraut ſchien. Im Geſamtergebniz blieben die Saarbrücker mit 65:55 Punkten Sieger, Die Ergebniſſe: Damen⸗Doppellagenſtaffel 8 mal 30 Meter: 1. S Be 08 448,2 Min.; 2. SBM 449,5 Min.(Lammarſch, Helfrich Umbach, Horneff, Blank, Brunner). Herren⸗Kraulſtaffel g mal 100 Meter: 1. S BS 8 709,9 Min.; 2. SB Mannheim:17 Min.(Helfrich, Becker, Fath, Böhler, W. Lichdi, Staudt). u Damen⸗Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S B 5 2. SBM:29 Min.(Horneff, ank). Herren⸗Doppellagenſtaffel 6 mal 100 Meter: J. S Mannbeim 810 Min.;(Ad. Lichdi, Dupont, Böhler, Helfrich, Staudt, Wilh Lichdt); 2. Ss 08 8215, Min. Damenlageuſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S B Mann⸗ heim:07,83 Min.(Horneff, Blank, Brunner); 2. Se 08 508,3 Min. Herrenbruſtſtaffel 8 mal 50 Meter: 1. S S 8 350 Min.; 2. SV Mannheim.578 Min,(Becker, A. Lichdb, Feinauer, Dupont, Ziehmer, Staudt). en Kraulſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. S B S cs in 5 Min.; 2. S8 Monnheim.283 Min.(A. Lichdt, Becker, Fath, Dupont, Kretzſchmar, Böhler, Juilfs, Helfrich, Juilfs, W. Lichdi, Staudt) 5 Waſſerball: SVS 08— S Mannheim 578(Ae, Deuiſche Hockeyelf gegen Holland Innenſturm noch nicht nominſert Für den Hockey⸗Länderkampf Deutſchland Holland am 1 4. Mai in 1 bat 925 Spielausſchrk⸗ Vorſitzende des Deutſchen Hockey⸗Bundes, Deimar Wei; züftdeuiſche Mannschaft aufgestellt. Da ſich aber Schmeg ketten für bie Zuſammenſtellung des Innenſturms ergebe 5 dieſer bisher noch nicht nominiert. N(Ber⸗ 19 70 75 glei Mehlitz Berliner SB), 2 7 7, K (Har veſtehude). b 5 ö 5 Am 14. Mai ſpielt außerdem eine mieden 7 5 chaft in Neunkirchen gegen eine Sag 55 tung in einem propagandaſpiel. Verteld!“ 8 urger T6, 0 a(Marienburg ohen eee 1 8 0 gen. Die Vereine haben ſich zu dieſem Zwecke mit den zuſtändigen örtlichen Dien Ke gra Staats m anſtalt s Konze Schutz! politiſche ſallen 30 20 auf Polizeip! werden angeordr heiten ir werden. köſtigung anſtalt 9 nung, di möglich, ren Inſ⸗ beſchäftig b beauftras §. Br Oberöwi wurde at geſun! bahnſtre⸗ oder Ve geben, je epileptiſt Opfer fi Nacht zu Witterur in eine Schneede Winter Samstac Nordwin weiße D den, de bedeuten haben ſck malen E bäume f eine gute be ſitzende! vorzuber die der gemeine! wan df über die Fehler b Stock no wurde, d ſtraße be Auguſt 2 mit Dur iet ut: wurde d erlag Kranken * Hoc verein ges Be fällt in d im Hinb den Obf Feier A Jubiläu: ausſtellu. 00 Helfrich, Ver⸗ aben⸗ den ſchön Halle üſſen. 59 Auch leger. erſte S(8 rich, 8 08 rich, ecker, zilfs, Dienstag, 25. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 189 — Aus Baden Konzentrationslager für Baden Karlsruhe, 25. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In der Landesarbeits⸗ anſtalt Kies lau wird mit ſofortiger Wirkung ein Konzentrationslager für politiſche Schutzhäftlinge errichtet. Es werden dort 65 politiſche Schutzhäftlinge untergebracht. Davon ent⸗ ſallen 30 auf das Polizeipräſidium Mannheim, 20 auf die Polizeidirektion Heidelberg, 15 auf das Poligeipräſidium Karlsruhe. Die Schutzhäftlinge werden von den Polizeibehörden, die die Schutzhaft angeordnet haben, ausgewählt. Sie ſollen mit Ar⸗ heiten in⸗ oder außerhalb der Anſtalt beſchäftigt werden. Die Schutzhäftlinge ſind in Bezug auf Be⸗ köſtigung uſw. den anderen Inſaſſen der Arbeits⸗ anſtalt gleichgeſtellt und unterſtehen der Hausord⸗ nung, dürfen jedoch eigene Kleidung tragen. Soweit möglich, werden die Schutzhäftlinge von den ande⸗ ren Inſaſſen der Anſtalt getrennt untergebracht und beſchäftigt. Mit der Bewachung wird Hilfspolizei beauftragt. Tot aufgefunden §. Bruchſal, 25. April. Der 49 Jahre alte, aus Oberöwisheim ſtammende Händler Hermann Weiß wurde auf der Gemarkung Unteröwisheimtot auf⸗ gefunden. Weiß lag am Bahnkörper der Neben⸗ hahnſtrecke Bruchſal- Menzingen. Ob Unglücksfall oder Verbrechen vorliegt, wird die Unterſuchung er⸗ geben, jedoch nimmt man an, daß Weiß der öfters an epileptiſchen Anfällen litt, einem Herzſchlag zum Opfer fiel. Der Froſtſchaden im Oostal rr. Baden⸗Baden, 25. April. Nach ſchönen ſonni⸗ gen Tagen vor und nach dem Oſterfeſt gab es durch die Witterung eine böſe Ueberraſchung. In der Nacht zum Samstag trat auch hier ein radikaler Witterungsumſchlag ein, der das ganze Oostal in eine Schneelandſchaft verwandelte. Die Schneedecke zeigte eine Höhe, wie ſie im ganzen Winter nicht zu konſtatieren war. Auch im Laufe des Samstags herrſchte bei ſtarker Kälte und ſcharfem Nordwind noch Schneefall. Am Sonntag war die weiße Decke wieder verſchwunden, aber der Scha⸗ den, den der verſpätete Winter angerichtet hat, iſt bedeutend. Die Kirſchen⸗ und Pfirſichbäu me haben ſchwer gelitten und dürften nur einen mini⸗ malen Ernteertrag ergeben. Auch die übrigen Obſt⸗ bäume ſind in Mitleidenſchaft gezogen, ſodaß auf eine gute Ernte kaum zu rechnen iſt. * Heidelberg, 24. April. Der kommiſſariſche Vor⸗ ſitzende Hormuth teilt mit: Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei hiermit ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die derzeitige Geſchäftsführung der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Heidelberg eine ein⸗ wandfreie iſt. Die in dem allgemeinen Bericht über die Kaſſe vorgebrachten Verſchwendungen und Fehler beziehen ſich auf eine Zeit, in der Direktor Stock noch im Dienſt war. * Weinheim, 24. April. Hier wurde ein junger Mann verhaftet, in deſſen Beſitz ein Brief gefunden wurde, der Greuelnachrichten enthielt. Die Adreſſe des Briefes war nach Rußland gerichtet. a Weinheim, 24. April. Die Kälte der letzten Tage hat dem Blütenſtand an der Bergſtraße ſehr geſchadet Die Blüten der Kirſch⸗ und Nußbäume ſind vielfach erfroren. Leimen, 24. April. In der Bruchhäuſer Land⸗ ſtraße beſtieg der 4 jährige Sohn des Taglöhners Auguſt Brüſtle unbemerkt während der Fahrt einen mit Dung beladenen Wagen, rutſchte ab und ge⸗ riet unter das Hinterrad. Dem Jungen wurde der Bruſtkorb völlig zuſammengedrückt. Er erlag nach der Einlieferung ins Heidelberger Krankenhaus ſeinen Verletzungen. * Hockenheim, 22. April. Der hieſige Obſthbau⸗ verein kann in dieſem Jahr auf ſein 10jähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken. Die Gründungszeit fällt in den Monat Februar. Der Verein hat jedoch im Hinblick auf die ungeeignete Jahreszeit für eine den Obſtbau betonende Veranſtaltung von einer Feier Abſtand genommen und wird dafür ſein Jubiläum im Spätfjahr mit einer großen Obſt⸗ ausſtellung begehen. Eine Deviſenaffäre vor Gericht Gefängnis und hohe Geloͤſtrafen gegen zwei Neuſtadter Weinhändler beantragt * Neuſtadt a.., 25. April. Vor dem hieſigen Schöffengericht ſtanden der Weinhändler Julius Roſenſtil, geb. 1880, und der Weinhändler Wilhelm Roſenſtiel, geb. 1886, beide aus Neuſtadt a.., unter der Anklage des Vergehens gegen die Depiſenvorſchriften. Es wurde ihnen vorgeworfen, daß ſie als Inhaber der Firma Gebrüder Roſenſtiel, Weinhandlung in Neuſtadt a.., gemeinſam in der Zeit vom 16. Juli 1931 bis 1. Auguſt 1932 fortgeſetzt über auf Reichs⸗ mark lautende Forderungen, die im Ausland anſäſſi⸗ gen Perſonen zuſtanden und die teilweiſe durch den Verkauf von Wertpapieren zu Gunſten dieſer Per⸗ ſonen entſtanden waren, vorſätzlich ohne die er⸗ forderliche Genehmigung der Deviſenbe⸗ wirtſchaftungsſtelle verfügt haben. Am 16. Juli 1931 ſchuldete die Firma Gebrüder Roſenſtiel dem Kauf⸗ mann Otto Roſenſtiel in Rotter dam, einem Bruder der Angeklagten, aus Geſchäftsverbindung den Betrag von 112 060 4. Von dieſer Schuld haben nun die Angeklagten bis zum 1. Auguſt 1932 den Be⸗ trag von 64 821,26% ohne Genehmigung der De⸗ viſenbewirtſchaftungsſtelle zurückgezahlt und zwar folgendermaßen: Die Firma Gebrüder Roſenſtiel hatte gegen die Firma Max Wolff eine Forderung in Höhe von 29 979,67. Dieſelbe wurde unterm 31. Auguſt an den Otto Roſenſtiel abgetreten. Weiter haben ſie unterm 14., 18. und 31. März 1932 Waren an den Otto Roſenſtiel geliefert, für die ihnen ein Gegenwert von, 22 462,70% zuſtand. Dieſe zu ihren Gunſten entſtan⸗ denen Forderungen rechneten ſie gegen eine Gegen⸗ forderung des Otto Roſenſtiel auf. Weiter haben die Angeklagten in der genannten Zeit zahlreiche Zah⸗ lungen an Inländer zu Gunſten des Otto Roſenſtiel geleiſtet, ſo daß ihre Schuld durch dieſe Zahlungs⸗ leiſtungen um den Betrag von 12 378,89, vermindert wurde. Unterm 23. Februar 1932 beglichen ſie eine weitere Schuld des Otto Roſenſtiel in Höhe von 2530„ dadurch, daß ſie dieſen Betrag zu deſſen Gun⸗ ſten an eine Firma Heck und Hüren in Lüdenſcheid bezahlten. Otto Roſenſtiel bezahlte dafür zu Gunſten der Firma Gebrüder Roſenſtiel auf deren Erſuchen eine Schuld, die dieſe an die Firma Miro in Sans in Spanien in Höhe von 7747,80 Peſetas hatte, nachdem die Depiſenbewirtſchaftungsſtelle der Firma Gebrüder Roſenſtiel die Anſchaffung dieſer Deviſen zwecks Rückzahlung der Schuld zweimal abgelehnt hatte. Otto Roſenſtiel hatte weiter für 4000% JG. Farben⸗ Aktien der Firma Gebrüder Roſenſtiel zu einer Sicherheitsleiſtung zur Verfügung geſtellt. Unterm 25. Februar 1932 brachten ſie dem Konto des Otto Roſenſtiel den Erlös für die verkauften Aktien mit 3919„ gut, nachdem ſie für Otto Roſenſtiel die Aktien veräußert hatten. Die Ausreden der Angeklagten wurden durch die Angaben der Sachverſtändigen von der Zweigſtelle der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle in Würzburg widerlegt, die einwandfrei feſtſtellen, daß alle von der Firma Gebrüder Roſenſtiel getätigten Geſchäfte genehmigungspflichtig geweſen ſeien. Durch die Machenſchaften der Gebrüder Roſenſtiel ſei der Deviſenbeſtand des Deut⸗ ſchen Reiches um einen Betrag von rund 82 000/ geſchädigt worden. Der Staatsanwalt beantragte gegen die An⸗ geklagten wegen fünf fortgeſetzten vorſätzlichen Ver⸗ gehen gegen die Deviſenverordnung gegen jeden der Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von je acht Monaten und fe eine Geldſtrafe von 100 000&, erſatzweiſe ſe weitere 200 Tage Gefängnis. Das Ur⸗ teil wird am Montag verkündet. Nächtliche Brand kataſtrophe Zwei große Anweſen zerſtört * Durmersheim(Amt Raſtatt), 25. April. Kurz nach Mitternacht, brach hier Großfeuer aus. Das Anweſen des Wilhelm Kaſſel ſtand in ſeiner gan⸗ zen Breite, vom Oekonomiegebäude bis zum Wohn⸗ haus, in hellen Flammen. Mächtige Flammenbündel ſchlugen aus dem Dachſtuhl. Bald fingen auch die Oekonomiegebäude des Landwirts und Schmiede⸗ meiſters Albert Eiſen Jeuer und gingen in den Flammen auf. Die geſamten Eiſenſchen Gebäulich⸗ keiten wurden ebenfalls vernichtet. Die Ortsfeuer⸗ wehr war ſofort an der Brandſtelle eingetroffen und bekämpfte mit äußerſter Anſtrengung das wütende Element. Ein Retten der Gebäude war nicht mehr möglich. Es galt, die anderen Gebäude zu ſchützen. Der an der ſüdlichen Seite angrenzende Schopf des Oswald Heck wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Durch den ungeheuren Funkenflug waren die angelegenen Anweſen in großer Gefahr. Das Vieh konnte mit Ausnahme von einigen Stück Kleinvieh in Sicherheit gebracht werden. Auch konnte ein Teil des Mobiliars gerettet werden. Um zweit Uhr nachts war der Brand auf feinen Herd be⸗ ſchränkt. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt. Die Braudgeſchädigten ſind nur zum Teil verſichert. * * Plankſtadt, 25. April. Am Sonntag feierten Nie Eheleute Heinrich Hüngerle und Veronika geb. Wolf das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Herr Eugen Gaa, Sohn des Metzgers Philipp Gaa, hat vor der Prüfungskommiſſion der Handwerkskammer Heidel⸗ berg die Geſellenprüfung als Maſchinenſchloſſer mit gutem Erfolg beſtanden. * Reilingen, 25. April. Auf Grund des Ergeb⸗ niſſes der Reichstagswahl wird ſich die zukünftige Gemeindeverwaltung nach den Schlüſſelzahlen des Gleichſchaltungsgeſetzes aus 6 Gemeinderäten und 12 Gemeindeverordneten zuſammenſetzen. Die Sitze verteilen ſich: auf 4 NSDAP und 2 Zentrum beim Gemeinderat und 8 NSDAP, 2 Zentrum und 1 SPD bei den Gemeindeverordneten. Der neue Kreistag der Pfalz * Speyer, 25. April. Am Sonntag tagte unter Vor⸗ ſitz von Regierungspräſident Oſthelder der Kreis⸗ wahlausſchuß, um die Neuverteilung der 13 Kreistagsſitze vorzunehmen. Eingelaufen waren drei Wahlvorſchläge, und zwar von der NSDAP, dem Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei und der Sozialdemokratiſchen Partei. Die Verteilung ergab für die NSDAP acht Sitze(273 750 Stim⸗ men), Zentrum und Bayeriſche Volkspartei drei Sitze(183 523 Stimmen), SPD zwei Sitze(98 621 Stimmen). Gewählte Kreistags mitglieder ſomit für die NS DA P: Jakob Schoner, Kraft⸗ fahrer, Kaiſerslautern; Johann Meſſing 7, Land⸗ wirt, Friedelsheim; Willi Schmelcher, Dipl.⸗Ing., Neuſtadt a.., Karl Theodor Bauer, Reichsbahn⸗ oberrat, Ludwigshafen; Arthur Pfeiffer, Ingenieur, Frankenthal; Richard Imbt, Bürgermeiſter, Kuſel; Fritz Molter, Mechanikermeiſter, Kaiſerslautern; Karl Keim, Bauführer, Landau. Zeutrum und Bayeriſche Volkspar⸗ tei: Dr. Arnold Diben, Weingutsbeſitzer, Deides⸗ heim; Dr. Johann Karl Wolf, Weingutsbeſitzer, Maikammer; Paul Diſſinger, Stadtoberamtmann, Ludwigshafen. Soztaldemokratiſche Partei: Setzer, Parteiſekretär, Ludwigshafen; Ober, Wirt in Speyer Sämtliche Beſchlüſſe des Kreiswahlausſchuſſes wurden einſtimmig gefaßt. Regierungspräſident Oſthelder ſprach zum Schluß der Sitzung die Hoff⸗ nung aus, daß die gefaßten Beſchlüſſe ſich zum Se⸗ gen der Heimat und des Vaterlandes auswirken möchten. ſind Georg Fredrich Zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter ernannt Mutterſtabt, 22. April. Zum hieſigen kommiſ⸗ ſariſchen Bürgermeiſter wurde der Ende der 70er Jahre ſtehende Metallarbeiter Fritz Hauſer beſtimmt. Die Bügermeiſter Weber(Soz.) und Magin(Ztr.) haben auf Anraten bereits vor Ernennung des kom⸗ miſſariſchen Bürgermeiſters ihre Aemter abgetreten. Aus der Pfalz Akten wurden beſchlagnahmt * Maikammer, 24. April. Die Akten des Bür⸗ germeiſteramtes wurden von Gendarmerie Maikammer beſchlagnahmt und verſiegelt. Der ſeitherige 1. Bürgermeiſter, A. Jung, hat infolge der eingetretenen Verhältniſſe ſein Amt zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Geſchäfte erledigt der 2. Bür⸗ germeiſter N. Sebaſtian bis zur endgültigen Be⸗ ſetzung des neuen Gemeinderats. Er wird nunmehr aus 10 Mitgliedern beſtehen. Davon ſtellen die Nationalſozialiſten fünf und den Bürgermeiſter. Umbildung der Handwerkskammer der Pfalz * Kaiſerslautern, 25. April. Nachdem bereits vor einiger Zeit Mühlenbeſitzer C. Lellbach⸗Odernheim dem Vorſtand der Handwerkskammer der Pfalz als Sonderkommiſſar beigeordnet worden iſt, wurde nun⸗ mehr Syndikus Dr. Weber⸗Kaiſerslautern als kom⸗ miſſariſcher Leiter der Kammer eingeſetzt. An Stelle des bisherigen Kammerpräſidenten Emig wurde Me⸗ chanikermeiſter Fritz Molter⸗Kaiſerslautern zum vor⸗ läufigen Kammerpräſidenten ernannt. Die weitere Umbildung des Kammervorſtandes und der Kñammer ſteht unmittelbar bevor. Gefährliche Rebendiebe gefaßt :: Albersweiler, 22. April. Die hieſige Gendar⸗ merie konnte zwei Täter ermitteln, die kürzlich dem erwerbsloſen verheirateten Fabrikarbeiter Michael Heberle 700 Stück erſtklaſſige Wurzelreben geſtohlen haben. Die Reben ſind in einem anderen Bezirk verkauft worden. Man vermutet, daß die beiden Täter weitere Rebendiebſtähle auf dem Gewiſſen haben. der In Schutzhaft genommen * Eiſenberg, 24. April. Auf Grund einer kom⸗ miſſariſchen Anordnung wurden hier Kaufmann Wilhelm Fröhlich, Viehhändler Heinrich Michel und Kaufmann Samuel Kahn, ferner in Kerzenheim der Viehhändler Leopold Fränkel und in Göllheim der Viehhändler Hermann Sonnheim durch Gendar⸗ merie und Hilfspolizei feſtgenommen und in Schutz⸗ haft nach Kirchheimbolanden abgeführt. Beurlaubungen von Landbürgermeiſtern * Bergzabern, 24. April. In den nächſten Ta⸗ gen iſt mit der Beurlaubung von etwa 20 Bürger⸗ meiſtern in verſchiedenen Landgemeinden der Süd⸗ pfalz zu rechnen. Nachbargebiete Vom Neckartal⸗Sängergau i Neckarſteinach, 25. April. Der Neckartal⸗Sän⸗ gergau hielt hier eine Tagung ab, die eine ein⸗ mütige Kundgebung für den nationalen Geiſt des neuen Deutſchlands war. Der Vorſttzende des Gaues, Merſcher⸗Neckarſteinach, begrüßte die Anweſenden und beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit dem am 7. Mai in Waldmichelbach ſtattfinden⸗ den Kritikſingen des Gaues. Das Kritikſingen ſoll im Rahmen eines Konzertes zur Durchführung kommen. Es wurden drei vaterländiſche Chöre be⸗ ſtimmt, die als Maſſenchöre am Hindenburgplatz in Wal dmichelbach zum Vortrag gelangen. Der dies⸗ jährige Gauſängertag findet am 17. September in Unter⸗Sensbach ſtatt. Ausführlichen Be⸗ richt erſtattete der Gauvorſitzende über die Bundes⸗ Vorſtandstagung in Darmſtadt. Dann ſtellten die Bundes und Gauvorſtände ihre Aemter zur Ver⸗ fügung um der Gleichſchaltung Rechnung zu tragen. Sie führen die Geſchäfte fedoch noch bis zu den im Herbſt ſtattfindenden Bundes⸗ und Gautagungen weiter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel 20. 21. 22. 24. 25. Neckar⸗Pegel] 21. 5 24. 2 Rheinfelden 1,00 1,92 1,94 1,89 1,89 1 Breiſach 9050 058800552 0,87 0,7 Nannbem: 80 5 i.092,07 2,02 2,03 3799 Jagſtfeld 0,57 0,60 9,47 0, Maxau 3,47 3,40 3,50 3,47 3,47 Fe enn. 11%„17 1,1½/ 111 Mannheim..00.02.05 2707 2,080 Plochingen. W N Caubd 55.20. 5 75 1 Köln 0,860,811 0,80 0,81 0,82 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und. Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckeren Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bet Rückvorte Auro og JETZT WIRD 1 Liter 4 Zylinder ab RM 1890 1 Liter 4 Zylinder ab RMH 2190 1 Liter 6 Zylinder ab RM 2695 Regent Modelle ab RM 2890 Die günstigen Betlingungen der Allg. Finanzierungs- G. m. b. H. u. d. Opel-· Automobil- Versicherungs · A. G. erleicitern Ihnen Anschaffung u. Betrieb. 7,5(Heidelbergerstrage) AEHNANDEITI bass Automobilverkehr erhält neuen starken Auftrieb; er soll dem anderer Länder nicht mehr nachstehen. Nützen Sie die Zeit, in der Ihnen Ihr Wagen tagtäglidi gröſite Freude bereitet. Jetzt heiſit es: nicht nur„handeln“, son- dern„richtig handeln“! Kaufen Sie keinen Wa- gen, ohne vorher einen OPEL zur Probe ge- fahren zu haben. Sie werden zu Ihrem Vorteil Hpel-Greßhändler für Mannheim und Ludwigshafen: Steinb wert dar. eee AuFER= E IT ZkElT! feststellen: Größte Leiskungsfähigkeit, unũber- troffene Fahreigenschaften, vorbildlicher Fahr- komfort brauchen heute nicht teuer erkauft zu werden. Wer einen der repräsentativen Opel. Wagen fährt, zu fahren, dessen Besitz er verantworten kann- Jede Mark des niedrigen Opel-Preises stellt einen praktisch wiclitigen und nützlichen Gegen- hat die Gewiftheit, einen Wagen Um Ihren Opel- Wagen rechtzeitig zu erhalten, müssen Sie ihn jetzt bestellen! OPEL Telephon 23237 Großes Lager in Original Opel Ersatzteilen. Opel Spezialreparaturwerkstätte eingerichtet mit den neuesten Spezialmaschinen. 13 erg& Meyer, Mannheim O 7, 5(Heidelbergerstrage) OPET-GROSSHHNDLER fir Ludwigshaten und Mannheim: OpEI-VERKAUFSSTETLTE kuduigshafen, Kealser-WIIhelmstraßpe 7. fuf 629 5. Dienstag, 25. April 1933 ANDELS- dn IRT SCC. der Neuen Mannheimer Zeitung ttag-Ausgabe Nr. 189 2 Deuische Zeniral-Genossenschafiskasse Enilasſung infolge Genossenschafis-Sanierung Im Zuge der Genoſſenſchaftsſanierung wurde bekannt⸗ lich die Preußenkaſſe mit Wirkung vom 26. Oktober 1932 in eine Anſtalt des Reiches mit dem Namen Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe umgewandelt. Dieſe Anſtalt legt jetzt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1932 vor, in dem die im Zuſammenhang mit der Genoſſen⸗ ſchafts⸗ Sanierung durchgeführten Maßnahmen be⸗ reits zum Ausdruck kommen. Wie erinnerlich wurde das Grundkapital von 207,91 Mill.„ durch Aufhebung der nichteingezahlten 66,27 Mill.& ſowie durch Aufhebung der Beteiligung zweier aufgelöſter Zentralkaſſen von 1,53 Mill. jerabgeſetzt. Weiter überwieſen Reich und Pre u⸗ ßen 40 Mill.„ihrer Stammeinlage⸗Einzahlungen an die neugebildete Rücklage für Reichsgenoſſenſchaftshilfe, der die Zentralgenoſſenſchaftskaſſe außerdem 10 Mill./ aus der ordentlichen Reſerve zuführte. Das neue Grundkapi⸗ tal von 100,11 Mill.“ ſetzt ſich jetzt aus je 42,5 Mill., Stammeinlage des Reiches und des Preußiſchen Staates und aus 15,11 Mill.„ Stammeinlagen von Verbands⸗ kaſſen zuſammen. Die Deutſche Rentenbank⸗ Kreditanſtalt wird ſich an dem Grundkapital mit 5 Mill./ durch Uebernahme von je 2,5 Mill.„/ der Ein⸗ lagen des Reiches und Preußens beteiligen. Die Bilanz zeigt nach dieſen Umſtellungen jetzt folgendes Bild— alles in Mill.„ 1 Aktiva: 1932 1931 Noch nicht eingezahlte Stammeinlagen— 66,27 Kaſſe 0,59 i Bankguthaben.27 2,58 Noſtroguthaben 21,57 15,23 Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſ. 162,98 54,89 Eigene Wertpapiere 1,69 34,67 Beteiligungen 15,43 19,89 Forderungen: Ländliche Verbandskaſſen 212,42 239,89 Gewerbliche Verbandskaſſen 18,65 21,715 Konſumgenoſſenſchaften 0,37 6,03 Oeffentlich⸗rechtliche Anſtalten 4,82 1,10 Souſtige 17,16 21,47 Rembourskredite 6,55 5,14 Forderungen a. weiterbegeb. Diskontwechſ. 239,64 359,59 Langfriſtige Ausleihungen 0,44— Gebäude 1,84 1,85 Schwebende Abrechnungen 0,67 0,„41 Paſſiva: 1932 1931 Grundkapital 100,11 207,91 Ordentliche Rücklage 10,00 20,00 Ruhegehalts⸗Rückſtellung 10,48 10,06 Rücklage für Reichsgenoſſenſchaft⸗Hilfe 50,0— Oſthilfe⸗Verrechnungs⸗Konto 39,26— Kredite: Reichs⸗ und Staatskaſſen 3,67 4,74 Rentenbank⸗Kreditanſtalt 74,19 133,59 Weiterbegeb. Diskontwechſel 239,64 359,53 davon bei der Reichsbank 210,61 328,82 ſeitens der Kundſchaft bei Dritten 6,55 5,14 Banken und Bankiers 92,74 40,65 Kundenguthaben und Einlagen 78,24 62,27 Akzepte— 0,10 Schwebende Abrechnungen 9,798 0,8 Treuhandverpflichtungen 2,00 1701 Bürgſchaftsverpflichtungen 7,05 6,00 Die bei der Anſtalt in Anſpruch genommenen Kredite haben ſich gegenüber dem Vorfahr um 41,2 Mill.& ver⸗ mindert, während gleichzeitig die Einlagen der an den Krediten der Anſtalt beteiligten Stellen um 12,2 Mill. geſtiegen ſind, ſo daß eine Entlaſtung um 53,4 Mill./ ein⸗ getreten iſt. Die Verbindlichkeiten der ländlichen Ge⸗ no fſenſchaften weiſen eine Abnahme um 44,6 Mill. auf, wovon 44,5 Mill./ die Forderungen darſtellen, die entſprechend der Genoſſenſchafts⸗Sanierung auf das Reich übertragen worden ſind. Auf der Paſſivſeite entfallen von dem ſtarken Rückgang der Rentenbankkredite rd. 50 Mill.„ auf die Uebernahme von Forderungen gegenüber der Bank für In duſtrie⸗ o Dligationen durch die Renten bank⸗Kre⸗ ditanſta lt, eine Maßnahme, die gleichfalls auf der zwei⸗ ten Entſchuldungsverordnung beruht, Die Abnahme der Reichsbank Kredite um rund 118 Mill./ wurde durch die ſtarke Zunahme der Guthaben von Banken ſowie der Kundenguthaben und Einlagen ermöglicht. 32,5 Mill./ dieſer Verminderung entfallen ebenfalls auf die Auswir⸗ kung der zweiten Entſchuldungsverordnung. Da den länd⸗ lichen Verbandskaſſen, wie bereits erwähnt, erſt 44,5 Mill. Mark vergütet wurden, wurde der noch gutzubringende Er⸗ Fattungsanſpruch zur Bildung des Oſthilfe⸗Verrech⸗ nungskontos von 39,26 Mill./ verwandt. Wenn die Bilanzſumme gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme um rund 140 Mill./ aufweiſt, ſo ſtellt dieſe alſo keine echte Entlastung dar, ſondern beruht lediglich auf der Herad⸗ ſetzung des Kapitals, der Verminderung der Ausleihungen auf Grund der Oſthilſe⸗Bereinigung, der ſtarken Abnahme der Schatzanweſſungen und ſchließlich auf den Abſchreibun⸗ gen auf Beteiligungen uſw. Für die Zukunft iſt mit einer weiteren beträchtlichen Verminderung der Bilanzſumme zu rechnen, die ſich allein ſchon daraus ergibt, daß die Rücklage für die Genoſſenſchaftshilfe und das Oſthilfe⸗Verrechnungskonto von zuſammen rund 90 Mill.„ zur Aufrechnung gegen Forderungen an Ver⸗ bandskaſſen kommen. Nach den Engagementsausweiſen zum 1, Januar und 28. Februar 1933 ſind die Ausleihun⸗ gen wieder etwas geſtiegen, zumal die Bereitſtellung der. Düngerkredite ſonſt. in dieſem Frühjahr größer war als Die Beteiligungen, deren Geſamtnennwert 18,04 Mill./ beträgt, enthalten in der Hauptſache 5 Mill.„ Aktien der Deutſchen Ge⸗ noſſenſchafts⸗ Hypothekenbank und die Be⸗ teiligung an dem Konzern der umſtrittenen Getreide, Induſtrie u. Commiſſion A.., die bekanntlich den größten Getreidehändler Deutſchlands darſtellt. Die Zentralgenoſſenſchaftskaſſe beabſichtigt, im Intereſſe der Landwirtſchaft an dem jetzt begonnenen Neuaufbau der G. J. C. mitzuarbeiten. Die Beteiligung an der Kölner Görreshaus⸗ A. ⸗G. und der Germania, die etwa 2,7 Mill./ betrug, iſt völlig abgeſchrieben worden. Die Anſtalt glaubt hier einen Anſpruch gegen den Preußiſchen Staat zu haben, über den zur Zeit verhandelt wird. Der 12⸗Mill.⸗Kredit der Stadt Köln wurde ohne Verluſt für die Preußenkaſſe abgewickelt. Wie in den früheren Jahren wurden vor der Bilanz⸗ aufſtellung erhebliche Beträge aus den Erträgniſſen vor ⸗ weg abgebucht. Die für das Berichtsjahr auf Forderun⸗ gen, Beteiligungen uſw. vorweg gemachten Abſchrei⸗ bungen werden mit 7,25 Mill.„ angegeben. In der Er⸗ tragsrechnung werden dann Zinseinnahmen mit 6,65(i. V. 8,08) und ſonſtige Einnahmen mit 1,14(1,50) Mill. 4 aus⸗ gewieſen. Anderſeits erforderten Geſchäftsunkoſten 5,36 (5,57), beſondere Aufwendungen 0,92(0,35), Abſchreibungen 0,47(0,44) und Zuweiſung an die Ruhegehaltsrückſtenung 0,70(0,68, außerdem i. V. noch 2,50 Zuweiſung an die ordentliche Rücklage). Einſchließlich 0,25(0,20) verbleibt ein Ueberſchuß von 0,58(0,25) Mill. /, der wieder ror⸗ getragen wird. Da im Vorjahr rund 1 Mill. 4 beſondere Aufwendungen vorweg über Rücklagen abgebucht wurden, ſind die Unkoſten und beſonderen Aufwendungen tatſächlich um 0,63 Mill./ geſunken. Im Bericht wird betont, daß ſich das deutſche Genoſ⸗ ſenſchaftsweſen in allen ſeinen Zweigen auch im Kriſenjahr 1932 bewährt habe. Die Vereinheitlichung des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens in ſeinem Mittelbau und die gegenſeitige Abgrenzung der Verbandsbezirke ſeien auch im Berichtsjahr vorangeſchritten. Der von nicht ge⸗ noſſenſchaftlicher Seite zu deckende Zuſchußbedarf des Ra⸗ tionaliſierungswerks halte ſich mit rund 110 Mill.„ an⸗ nähernd auf der im Vorjahr geſchätzten Höhe. Im Anſchluß an die Zuſammenfaſſung des Mittelbaues bezwecke die Reichsgenoſſenſchaftshilfe die Tragfähigkeit und zweckent⸗ ſprechende Gliederung des genoſſenſchaftlichen Unterbaues in noch höherem Maße als bisher herbeizuſüh⸗ ren. Im Intereſſe des Wiederaufbaues hält die Verwal⸗ tung eine Vereinheitlichung des Genoſſenſchaftsweſens in der Spitze — zwiſchen der Anſtalt und der Dresdner Bank als genoſſenſchaftliche Spitzeninſtitute beſtehen bekanntlich zahl⸗ reiche Ueberſchneidungen— für notwendig. Dieſe könne jedoch nur in freun hem Einvernehmen mit der Dresdner Bank erfolgen. Verhandlungen hierüber werden zur Zeit noch nicht geführt. Der Kampf um den Dollar Die Ansichi der Commerz-Bank Die Commerz⸗ u. Privat⸗Bank AG. ſchreibt in ihrem neueſten Wochenbericht u..: „Die neuere Entwicklung der amerikaniſchen Währungs⸗ verhältniſſe hat in Deutſchland einen ſtarken Widerhall ge⸗ funden und in vielen Kreiſen, mag es ſich nun um Beſtitzer deutſcher oder amerikaniſcher Wertpapiere, um Gläubiger oder Schuldner von Hypotheken uſw. handeln, beſorgte Fragen nach den Wirkungen ausgelöſt, die ſich für die be⸗ treffenden Intereſſenten bei einer ſtärkeren und dauernden Entwertung des Dollars ergeben könnten. Es ſcheint in⸗ deſſen verfrüht zu ſein, heute ſchon ein endgültiges Urteil abzugeben und privatwirtſchaftliche Gegenmaßnahmen zu treffen, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß der Ka mpf um den Dollar immer mehr von der wirtſchaftlichen in die politiſche Sphäre übertritt. 5 Die neuerlichen Anſätze zur Deflation ſind offenbar unter konjunkturellen Geſichtspunkten nicht überall mit Be⸗ friedigung aufgenommen worden. Auch das neue Geſetz über die Notendeckung vom 9. März d. J. hat ſeine Wir⸗ kungen inſofern verfehlt, als ſowohl Gold als auch Noten in ſo einem Umfange in die Kaſſen der Federal⸗Reſerve⸗ Banken zurückkehrten, daß das erſehnte Steigen der amert⸗ kaniſchen Warenpreiſe verhindert wurde. In dem Maße aber, in dem die Hoffnung ſchwand, daß nach der Ent⸗ ladung der amertkaniſchen Bankenkriſe der Druck auf die Märkte dauernd genommen ſein würde, in dem⸗ ſelben Maße wuchſen auch im Innern die Anſtrengungen, insbeſondere der einflußreichen Farmer, die auf Inflations⸗ maßnahmen, gleichgültig welcher Art, hindrängten. Hebung der Getreidepreiſe einerſeits und Milderung der Schulden⸗ laſten andererſeits war die Parole, die naturgemäß, ſoweit ſie den zweiten Punkt anbetrifft, vom ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitz aufgegriſſen wurde, und deren Drängen ſich die amerikaniſchen Regierungsſtellen anſcheinend nicht mehr verſchließen zu können glauben. Man wird nach den ge⸗ radezu hiſtoriſch gewordenen Mißerfolges des Bimelallismus über die jetzigen Beſtrebungen zur Tagesordnung über⸗ gehen können. Es iſt auch vielleicht kein Zufall, daß die Verſuche, den Wert des Dollars herabzudrücken, gerade in einem Augen⸗ blick verſtärkt ſichtbar und wirkſam werden, in dem britiſche und franzöſiſche Staatsmänner zu den amerikaniſchen Vor⸗ konferenzen eilen. Man weiß, daß die Engländer, die nach dem Verlaſſen des Goldſtaudards aus der Not eine Tugend gemacht haben, die Unterwertigkeit der Sterling⸗ deviſe als wichtigen Trumpf in den bevorſtehenden Schut⸗ denverhandlungen mit den Vereinigten Staaten anſegen und daß ſie ängſtlich darauf bedacht ſind, dieſen handets⸗ politiſchen Vorſprung zu wahren. Es iſt ſehr wohl denkbar, daß die Amerikaner damit, daß ſie die Dollarſtützung auf den internationalen Deviſenmärkten aufgegeben haben, eine Demonſtration und einen Hinweis darauf ver⸗ binden wollen, daß auch die Vereinigten Staaten nicht bedingungslos auf die Wahrung der bisherigen Goldparität angewieſen ſind. Es iſt eine in ſichwiderſpruchs volle Erwägung, daß ein Land, das 1932 noch über einen Ausfuhrüberſchuß von 297 Mill. Dollar verfügte, deſſen Außenhandelsbilanz auch noch in den erſten drei Monaten des laufenden Jahres mit 54 Mill. Dollar aktiv war, das als größtes Gläubiger⸗ land der Welt mit dem Eingang ſehr erheblicher Zins⸗ und Tilgungsbeträge zu rechnen hätte, wenn dem nicht teilweiſe politiſche Widerſtände oder Transferſchwierigkeiten hinder⸗ lich wären, daß ein ſolches obendrein mit ungeheuren Gold⸗ vorräten geſegnetes Land nicht in der Lage ſein ſollte, die Stabilität ſeiner Währung aufrechtzuerhalten. Niemand in der Welt weiß heute, ob die Abwertung des Dollars nur eine vorübergehende ſein, oder ob die amerikaniſche Regie⸗ rung auf ihrem fetzigen Wege ſortſchreiten wird. Im letz⸗ teren Falle beſtände die Möglichkeit, daß auch die übrigen Länder mit reiner Goldwährung ſich dem Vorgehen der Vereinigten Staaten anuſchließen und das Endreſultat lediglich eine Veränderung des Verhältniſſes zwiſchen den Veranfworflichkeif kommunaler Aufsichisräſe Der Prüfungsfall Price Waierhouse& Ce bei der Frankfurier Gasgesellschaff Ein von der neuen kommiſſariſchen Stadt⸗ verwaltung eingeſetzter Unterſuchungsaus⸗ ſchuß wird vorausſichtlich zu einem ihrer Hauptpunkte öte unberechtigte Anbringung des Prüfungs⸗ bermerks der Priee Waterhouſe u. Co. unter der Bilanz der Frankfurter Gasgeſellſchaft für 1927 machen. Es ſei in Erinnerung gebracht, daß anläßlich eines Anleihebegehrens der Frankfurter Gasgeſellſchaft bei einem Newyorker Bankhaus dieſes die amerika⸗ niſche Reviſionsfirma Price Waterhouſe u. Co. mit der Prüfung der Geſellſchaft beauftragte, die hinſichtlich der Abſchlüſſe für 1926 und 1927 vorgenommen wurde. In ihrem im Mai 1928 vorgelegten Bericht kam die Revi⸗ ſtansfirma unter Berückſichtigung der bei der Gewerkſchaft Friedrich eingetretenen Verluſte zu einem Verluſtaus⸗ weis; Vorſtand der Gasgeſellſchaft und der ſtädtiſche Aufſichtsrat einigten ſich jedoch auf eine ä anderweitige Bilanzierung, die bef 1,58 Mill. Gewinn eine Ausſchüttung von 6 v. H. zur Folge hatte. Trotz der Nichtberückſichtigun der Abſchreibungs⸗ well u ſche von Price aterhouſe trug die vom Vorſtand vorgelegte und vom Auſſichtsratvorſitzenden, Sberbürgermeiſter Dr. Landmann, unterſchriebene Bi⸗ Tanz den Prüfungsvermerk der Price Water ⸗ bu ſe u. Co. 5 5 Heneunder Vorſtekungen der Prüfungsgeſellſchaft wurde durch die Frankfurter Gasgeſellſchaft vertreten, daß es ſich um ein Verſehen gehandelt habe, für das das zuſtän⸗ dige Vorſtondsmitglied die Verantwortung übernehme, für henden haben ſolle, wenn hinſichtlich der für 1028 durch das aber der Aufſichts ratvorſitzende nicht verantwortlich ſei. wurde vereinbart, daß es mit der Angelegenheit ſein⸗ ausgeſchteden⸗ Price Waterhouſe vorzunehmenden Bilanzprüfung eine Einigung erfolgen werde. Dieſe Uebereinſtimmung kam; in den weſentlichen Punkten zuſtande, einen Prüfungsver⸗ merk der Price Waterhouſe u. Co. trug aber die Bilanz 1928 nicht. Immerhin galt die peinliche Angelegen⸗ heit für die Reviſionsfirma äußerlich als erledigt. Schon bei der damaligen Behandlung des einzigartigen Falles iſt auf die Beſon der heit der Berantwor⸗ tung ſtädtiſcher Aufſichtsräte und beſonders eines Aufſichtsratsvorſitzenden hingewieſen worden, der als Oberbürgermeiſter gleichzeitig Hauptaktionär war. Der Auſſichts ratvorſitzende hatte ſeine Verantwortung für die mißbräuchliche Anbringung des Prüfungsvermerks mit dem Hinweis abgelehnt, daß er bei der Unterſchrift den Vermerk überſehen habe; das Gleiche vertrat der ſtellver⸗ tretende Aufſichtsratvorſitzende, Stadtkämmerer Aſch, dem der Oberbürgermeiſter im weſentlichen die Wahrung der Geſchäfte des Vorſitzenden überließ. Den Kern der kommenden Unterſuchung bilden alſo des damaligen Vorſtands für die mißbräuchliche Benutzung des Namens Price Waterhouſe und die Verantwortlichkeit des Aufſichtsratvorſitzenden für die ungenü⸗ gende und fahrläſſige Ueberwachung der Geſellſchaft. Nach⸗ dem die Verantwortlichkeit des Aufſichtsrats bei privaten Aktiengeſellſchaften Gegenſtand gerichtlicher Nachprüfung und Feſtellung geweſen iſt(ſo Favag), dürfte der Fall Frankfurter Gasgeſellſchaft Ausgangspunkt einer ent⸗ ſprechenden Klärung hinſichtlich der perſönlichen und ma⸗ teriellen Verantwortlichkeit kommunaler Aufſichtsräte werden. ſönlichkeiten ſind fämtlich aus dem kommunalen Dienſte Die in Frage ſtehenden Per⸗ Warenpreiſen einerſeits und dem Wert des Goldes anderer⸗ ſeits wäre, wobei demjenigen, der dieſe Bahn zunächſt zuerſt betritt, nichts als ein zeitweiliger handelspolitiſcher Vorſprung zufällt. Daß im Augenblick der Druck auf den Dollax beſonders ſtark iſt, dürſte ſchon deshalb verſtändlich ſein, weil die außeramerikaniſchen Länder auf eine ſchleunige Umwand⸗ lung ihrer Dollarguthaben in andere Valuten bedacht ſein werden, und weil, wie die verunglückte Frankenſpekulation des Jahres 1924 beweiſt, ſich die internationale Spekulation eine ſolche Gelegenheit nur ungern entgehen läßt. Aber gerade die Erinnerung an dieſe Frankenbaiſſe dürfte zur Vorſicht Veranlaffung geben, zumal die Möglichkeit einer amerikaniſchen Kapitalfluchtbewegung bereits ſtark be⸗ ſchnitten iſt. Will man die der amerikaniſchen Währungspolitik zur Zeit zugrunde liegenden Tendenzen mit einem Satz kenn⸗ zeichnen, ſo könnte es der ſein, daß die Amerikaner darauf bedacht ſind, ſich der Vorteile zu verſichern, die ihnen eine zeitweiſe oder dauernde„Erleichterung“ der Währungs⸗ einheit Dollar zuführen könnte. Sie möchten aber auf der anderen Seite nicht diejenigen Nachteile mit in Kauf neh⸗ men, die ſich aus einer Dollarentwertung vielleicht für die Auslandsforderungen der Vereinigten Staaten ergeben würden. Eine offizielle deutſche Erklärung beſagt aber bereits, daß an der Tatſache, daß Deutſchland ſeine Dollar⸗ ſchulden jetzt durch Aufbringung eines geringeren Gegen⸗ wertes abtragen kaun, auch etwaige Goldklauſeln in den Schuldverträgen nichts ändern, da ſich ein Rechtsſtandpunkt ſchwer vertreten läßt, der einem Lande zugeſtehen wollte, den Goldwert ſeiner Verpflichtungen durch geſetzgeberiſchen Maschinenbau-Unfernehmungen A6. Duisburg Die GV. der Maſchinen bau⸗Unternehmun⸗ gen A G. Duisburg(Muag) genehmigte einſtim⸗ mig den wieder dividendenloſen Abſchluß. Auf Anfrage eines Aktionärs erklärte die Verwaltung, daß die all⸗ gemeine Lage es dringend erforderlich mache, die Abſchrei⸗ bungen auf Beteiligungen in der vorgeſehenen Höhe vor⸗ zunehmen. Außerdem laſſe der Geſichtspunkt der Liqui⸗ dität eine Dividenden⸗Ausſchüttung nicht rotſam erſcheinen. Die Liquidität der Muag habe erfreuliche Fortſchritte gemacht. Weiter wurde mitgeteilt, daß die Carlshütte A G. Waldenburg im verfloſſenen Jahr ſaniert worden ſei Nach der Kapitalzuſammenlegung habe die Muag 160 000 Mark alte Aktien behalten, außerdem habe ſie 200 000% neue Aktien gegen Aufrechnung eines gegebenen Darlehens übernommen, ſerner 60 000„ neue Aktien von den Ban⸗ ken. Es beſtehe noch eine Uebernahmepflicht für 240 000 Aktien, die ſich im Beſitz der Banken befinden. Es ſeien Beſtrebungen im Gange, die Muag aus der Abnahme⸗ verpflichtung gegenüber den Banken dadurch z u befreien, daß die Muag die von der Carlshütte über⸗ nommene Forderung gegen die Pleß⸗Gruppe zurückgibt und ihre alte Darlehnsforderungen gegen die Carlshütte wieder an deren Stelle ſetzt. Die Muag werde bei einem Zuſtandekommen dieſer Transaktion kein Opfer bringen. Von dem bisherigen Beſitz der Muag an Schieß ⸗ Defries⸗Aktien im Geſamtbetrag von 48 Mill. l ſeien im laufenden Geſchäftsjahr nom. 790 000„ zu einem günſtigen Kurs verkauft worden. Die Muag beſitze jetzt noch mit etwas über 4 Mill.„ die Aktienmehrheit. Es ſeien jedoch bisher keinerlei Ueberlegungen in der Rich⸗ tung eines völligen Verkaufs der Schieß⸗Defries⸗Beteili⸗ gung angeſtellt worden. Auf Anfrage eines anderen Ak⸗ tlonärs wurde erklärt, daß ſich die Demag von Ruſſen⸗ geſchäften zurzeit zurückhalte, da ſie ſich auf einen kleineren Geſchäftsumfang eingeſtellt habe. * Demag AG. Duisburg. In der GV. wurde beſchloſſen, aus dem Gewinn von 2048 716(i. V. 2 039 627)/ für 1992 eine Diptdende von wieder 5 v. H. zu verteilen und 96 216(84 127)„ auf neue Rechnung vorzutragen. Gleich⸗ zeitig wurde beſchloſſen, das Ask. durch Ein zie hun von nom. 3 Mill./ eigenen Aktien auf nom. 35 Mill. herabzuſetzen. * Landesgewerbe⸗Bank für Sübweftdeutſchland A Karlsruhe. In der geſtrigen GV wurde mitgeteilt, daß Dr. Stern(Karlsruhe! und Dir. Ullmann(Heidel⸗ berg) aus dem AR gusſcheiden. Eine Neuwahl des Auf⸗ ſichtsrats ſoll erſt in einer zweiten GW in etwa 4 Wochen nach den Richtlinien der nationglen Regierung vorgenom⸗ men werden. In dieſer GW ſoll auch eine weitere Einziehung von 180 000„ Aktien aus 200 000/ neu erworbenen eigenen Aktien genehmigt werden, während 20 000„ Aktien den Genoſſenſchaften zugedacht ſind. Nur durch die Selbſthilfe der Genoſſenſchaften ſei es möglich geweſen, die Wirtſchaftskriſe zu überwinden. Die Ge⸗ werbebank arbeitet mit 214 Kredit⸗ und 19 Warengenoſſen⸗ ſchaften. Am Deutſchen Genoſſenſchaftsring ſeien gegen⸗ wärtig 67 badiſche Genoſſenſchoften gegen 37 im Vorjahre beteiligt. Die Regularien fanden glatte Erledigung, die Einziehung von 200 000 4 eigenen Aktien wurde einſtim⸗ mig beſchloſſen. Gold- und Siberscheideansfali Pforzheim Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft wird ausgeführt, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine ſtarke Abwande⸗ rung in der Pforzheimer Induſtrie von Edelmetallen zu unechtem Metall feſtgeſtellt wurde, ſo daß ſich die Geſellſchaft vor eine ganz neue Situation geſtellt ſieht. Die Preis⸗ ſchwonkungen und der äußerſt unſichere Pfundkurs haben ſich ols nachteilig erwieſen, ein größerer Schaden war jedoch nicht zu verzeichnen. Der GV am 28. April wird eine Divfdende 1 1 7 v. H. aus dem erzielten Rein⸗ gewinn von 101 vorgeſchlagen. Der verbleibende Reſthetrag uon 3500, wird auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen. Einem Rohgewinn von 0,54 Mill.„ ſtehen an Löhnen und Gehälter 0,16 Mill.„, an ſozialen Abgaben und Ab⸗ ſchreibungen 0,05 Mill., Beſitzſteuern 0,00 Mill. 4 und ſonſtigen Aufwendungen„1 Mill. gegenüber.. lohn 7ü—8 Pfg. für größere beladene Kähne nach —— Die Sanierung Eliie-Diamantwerke Neben der Kepifalzusammenlegung 20:1 grögere Forderungsnachlässe der Haupigläubiger D Sanierungsplan der Elite⸗Diamantw erkt AG., Siegmar und Brand⸗Erbis dorf auf den ſich die Hauptbeteiligten geeinigt haben, ſieht 5 der bereits bekannten Zuſammenlegung der Akten im Verhältnis 20:1 von 600 000 auf 30 000, der Einziehung eigener Aktien von 100 000% und der Wie dererhöhung des Kapitals auf 600 000„ auch For, derungs verzichte der Hauptgläubiger vyr und zwar ſtreicht Dr. Fritz Opel ſeine Forderungen von 1,1 Mill./ bis auf eine Spitze von 200 000, umgewandelt werden ſoll. Ferner iſt die Firma Adam Opel AG. bereit. ihren bisher ſchon umfangreichen For⸗ derungsnachlaß um weitere 400 000„ zu erhöhen, der dang noch verbleibende Reſt der Forderungen von 100 000. der Adam Opel ſoll ſehr langfriſtig geſtundet werden. Eben hat die Commerz und Privatbank einen For⸗ derungsnachlaß von 100 000% zugeſagt bei gleichzeitiger Bereitſchaft, einen gewiſſen Teil der neu aus zugebenden Aktien zu übernehmen. An Barmitteln ſollen oͤem Unternehmen zufließeg; Von Dr. Fritz Opel 50 00 0 /, der gleiche Betrag ven der Commerz und Privatbank, ein langfristiger Barkredit von der Bank für Induſtrie⸗Obligg⸗ tionen. Außerdem iſt der größte Kunde des Unter⸗ nehmens, der Hauptabnehmer für Stickſtoffmaſchinen he⸗ reit, einen größeren langfriſtigen Bark red zur Verfügung zu ſtellen. Ferner hat die Stadthank in Siegmar jetzt auch ihre Hilfe zur Ablöſung eines alten Kredits und die Zurverfügungſtellung eines Barbetrages von 100 000/ zugeſagt. Trotz der im Laufe des Tages telephoniſch eingeholten Einverſtändniserklärung der Bank für Indluſtrieobligatſo⸗ nen mit dem Sanierungsplan der Verwaltung iſt es nicht möglich geweſen, in den letzten Tagen aufgetretene Hin, derniſſe perſoneller Natur aus dem Wege zu räumen. Die Hauptaktionäre ſehen die Bedingungen, die ſie an die Uebernahme der neuauszugehenden Aktien knüp⸗ fen, noch nicht als reſtlos erfüllt an. Unter dieſen Umſten⸗ den beſchloß die GV. auf Antrag der Verwaltung einſtim⸗ mig die Vertagung und Einberufung eine; neuen GV. in kürzeſtmöglicher Friſt. In der Zwiſchen⸗ zeit hofft man, auch die letzten dem Sanierungsplan ent⸗ gegenſtehenden Hinderniſſe noch beſeitigen zu können. die in Aktien Akt herabzuſetzen, gleichzeitig aber den Goldwert ſeiner Forderungen aufrechtzuerhalten. Man wird zudem nicht vergeſſen dürfen, daß ſich die Goldklauſel innerhalb bet Vereinigten Staaten einer ungleich weitergehenden An⸗ wendung erfreut, als dies im innerdeutſchen Verkehr üblich iſt. Wenn man hört, im entfernteſten denken würde, mit der Goldklauſel ver⸗ ſehen ſind, ſo beſtände ſchon die Möglichkeit, daß ein ſtür⸗ keres Abſinken des Außenwertes des Dollars an der ame⸗ rikauiſchen Münzgeſetzgebung nicht ſpurlos vorübergeht Ob man andererſeits der jetzt fertiggeſtellten Regierungs⸗ vorlage zur Regelung der amerikaniſchen Währungsver⸗ hältniſſe, die nach Zeitungsmeldungen den Präſidenten der Vereinigten Staaten zur Herabſetzung des Golodgehalts des Dollars bis auf die Hälfte des jetzigen Wertes ermächtigt, große Bedeutung beizulegen hat, iſt eine ſchwer zu enk⸗ ſcheidende Frage, da es ſich hierbei um ein Rahmengeſetz handelt, deſſen Grenzen offenbar ſchon aus demonſtratſven, Gründen möglichſt weit gezogen ſind.“ 4 Württembergiſche Hypothekenbank, Stuttgart Die G8. genehmigte den bekannten Geſchäftsbericht und beſchloß, aus dem Reingewinn von 966 241/ einſchl. 298 959„ Vor⸗ trag eine Dividende von 4(5) v. H. zu verteilen. Der Reſt von 222 757/ wird vorgetragen. Neu in den AR, wurde gewählt Dir. Karl Davidſen⸗Stuttgart, aus⸗ geſchieden iſt Dir. Philipp Helbing ⸗Stuttgart. * Plauener Bank Ac in Plauen i. V.— 3 v. H. Diyf⸗ dende. Der GV am 17. Mai wird die Verteilung einer Dividende von 3 v. H.(i. B. 0 nach 4 v..) für 1989 in Vorſchlag gebracht.(Ack nach vorjähriger Einziehung von 400 000% Eigenaktien 2,6 Mill..) Liquidaſion der Emelka? O München, 24. April.(Eig. Tel.) Die o. GV flit 1931/32 findet am 10. Mai ſtatt. ſteht auch ein Antrag über Herabſetzung und Wie; dererhöhung des Grundkapitals von 5 Mill Mark, von dem zum 30. Juni 1931 bereits 9,14 Mill. verloren waren. Inzwiſchen erfolgte bekanntlich der Ver⸗ kauf der Produktionsanlagen und der Münchener Ver waltungsgebäude. Der Vergleich auf der Baſis einer Quote von 30 v. H. wird z. Zt. abgewickelt. Im Zuſam⸗ menhang mit der Neuordnung des Kapitals wird auch ein Eventualontrag auf Auf löſung der Geſellſchaft geſtellt, Mannheimer Produkfenbörse/ 24. April Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſe Welzen, ink. 7677 Kg Wieſenheu..80% gut, geſund, trocken 21,75/1,90 Rotkleehen 90,570 Roggen, in..„ 17.10/17,0 Luzernkleehen. 57020 Hafer, inländiſch... 15,1525 Preßſtroh, Rogg. Weig 280 Sommergerſte, ink 19,.—/19,50 Hafer, Gerſte 2,0200 Juttergerſte 17.25¼7,50 J Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 2,70%½ Mais, auf Bezugſchein 20,250.50 Hafer, Gerste 2590%½ Saatmats 5755 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnuß kuchen 11.25/11.50 m. Austauſchw. 31,1 Sopyaſchrot 10,50 /10,75 Roggenmehl 60/70 22.2595 Blertreber 8 pfälz. u. ſudd. 28,— 25 Tiockenſchnitzel, loſe 7,75 Weizenkleie mit Sack.50 Die Preiſe für ölholtige Futtermittel verſtehen ſich gu, ſchließlich Monopolabgabe. * Mehlpreiserhöhung der ſüdd. Großmühlen. Die ſüß⸗ deutſchen Großmühlen haben infolge der Preisſteigerungen für Brotgetreide mit Wirkung vom 25. April ihre Mehl⸗ preiſe um 0,25/ peo Sack erhöht. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 24. April. Auf det heutigen Gemüſeauktion notierten: Spargel 1. Sorte 55 2. Sorte 9035, 3. Sorte 20 Spinat—10; Rettich 2 Meerrettich 22—24; Dänenkohl 2,78; Schlangengurken 11 240 Kopffalot 1113; Kopfſellerie 31; Lauch pro Sit Bündel 2. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe hatte ao. ſtilles Geſchäft aufzu⸗ weiſen, obwohl aus dem Auslonde feſte Kursmeldungen vorlagen, und insbeſondere die deutſchen Werte an den enn zelnen Plätzen eine Befeſtigung erfahren hatten. Nich Leſtoweniger lagen Rentenwerte etwas un Druck und bröckelten leicht ab. Späte Reichs ſchuldbuch⸗ forderungen waren mit 82 v. H. angeboten. Auf den Aktienmärkten blieben die Berliner Schluß kurſe dagegen gehalten. Die Unternehmungen war aber ſehr gering, einmal weil es an Orders fehle, zum anderen, weil die noch ungelöſte Frage der Beſetzung des preußiſchen Wirtſchaftsminiſtertums eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung verurſachte. Im Verlaufe zeigte ſich kleie nes Intereſſe für J Farben, die etwas höher zur änderungen. huchforderungen weiter gb. U. a. notierten Neubeſitz 13 Geld, 1 288 Farben 143, Gebr. Junghans. Lahmeyer u. Frachienmarki Duisbhurg-Ruhrori/ 24. April Die Nachfrage nach Leerraum für mittlere und größer Kähne war heute nicht beſonders rege. Bergreiſen war nur vereinzelt am Markt. Die Bergfracht notterte 1,30“ ab Kanal Baſis Mannheim, die Talfracht mit ab Ruhrort und 1,20 ab Kanal nach Rotterdam und bis 1,60„ nach Antwerpen⸗Gent. Der Bergſchle notierte 80—90 Pfg. nach Mainz⸗Mannheim, der Tal Auf der Tagesordnung Eier 8; Radieschen, Bündel—5,5; Suppengrüß Notiz gelangten. Im übrigen ergaben ſich für Aktien kaum Ver- Von Renten bröckelten ſpäte Reichsſchu⸗ daß drüben auch Rechts beziehungen a bei denen man bei uns an eine ſolche Ausſtattung auch nichk 1e? Der 32 rtheim ſihriger 2 hielt jedoch Mark unt halts nachz⸗ ſchon wied Gummifab mit dem jo viel Gu bald die den großer und Freun ſich deshal tagsüber ü ehelichen Gelderr los dem G auf das be merkſam, k geklagte e der Angeſt z peiſe in ſe Ferhandlur SGeſen zur ſich mit de: zu unterha Der Antra jängnis bl ſitzende wa igkeit doch glauben, di war nun n dem wurde von Amtsg drei Mo Oortſiehe un heſtsanzelge abzügl. 10 Pr unt. U Geſchäftsſt Herr od. De bis 250 J Alleinverk geſ. geſch. Baden. G Erled. ſä arbeiten. Ang. d. ſe u. WR 01 197 JJ, folk. ſofort geſt M 4. 6, A „Sühneprin Serpterfrän tube geſu Adr. in Volontäre von 22Jähn gleichviel erh. nter unn kit eigen. lohnende 8., iu habtg. U.. arbeiten 5 Stelfut Unternehn Zeugn. vt als Auto chr. un an die G As. Blatt ſol., febbſte in d. nüp⸗ iſtan⸗ ſtim⸗ ner ent⸗ „ Dienstag, 25. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 189 — Aus Mannheimer Gerichtsſälen Hans im Glück ſtrauchelt Der 32ährige Angeklagte Adam Sch. aus Lam⸗ pertheim war bislang ein Glückskind. Nach zehn⸗ üähriger Banktätigkeit wurde er zwar abgebaut, ere hielt jedoch eine runde Abfindungsſumme von 10 000 Mark und obendrein noch eine ſechsmonatige Ge⸗ haltsnachzahlung. Wenige Monate darauf war ihm ſchon wieder das Glück beſchieden, bei einer hieſigen Gummifabrik als Obe 1 buchhalter anzukommen mit dem anſehnlichen Gehalt von 425 Mark. Von o viel Gunſt getragen, verlor der junge Menſch gar bald die Balance. Das ausgeſprochene Bedürfnis den großen Herrn zu ſpielen, ließ ihn bald Freunde und Freundinnen finden. Die eigene Frau wunderte ſich deshalb auch gar nicht, daß ihr Mann, den ſie tagsüber überhaupt nicht und nachts nur kurz in der ehelichen Wohnung ſah, ſich zuletzt an fremden Goldern vergriff. Eines Tages blieb er grund⸗ los dem Geſchäft fern; erſt dadurch wurde die Firma auf das beſtehende Manko von über 4200 Mark auf⸗ merkſam, das dadurch entſtanden war, daß der An⸗ geklagte einfach die Verſicherungsmarken der Angeſtellten nicht klebte und die Bücher teil⸗ peiſe in ſeiner Wohnung einſchloß. In der Haupt⸗ gerhandlung trug der Angeklagte ein ſehr arrogantes Beſen zur Schau. Er verzichtete ſeinerſeits darauf, ſich nit dem Gericht über die unterſchlagene Summe zu unterhalten— er wußte überhaupt von nichts. Der Antrag des Staatsanwalts auf zwei Jahre Ge⸗ füngnis blieb völlig eindruckslos auf ihn. Der Vor⸗ ſizende war ſich mit dem Sachverſtändigen, Medizi⸗ nalrat Dr. Götzmann, dahingehend einig, daß der Angeklagte zu jenen Hyſterikern gehöre, die neben einer unbeſtreitbaren Intelligenz und Geſchäftstüch⸗ ligkeit doch auch die Gabe haben, feſt an Dinge zu glauben, die ſie ſich einreden— und dieſer Angeklagte war nun mal von ſeiner Unſchuld überzeugt. Trotz⸗ 4 dem wurden vom Schöffengericht unter Vorſitz Der neue Stadtrat in Luoͤwigshafen o- Ludwigshafen, 24. April. Der Gemeindewahl⸗ ausſchuß ſtellte heute vormittag unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Ecarius die Zuſammen⸗ ſetzung des neuen Stadtrats feſt. Es waren drei Vorſchlagsliſten eingegangen: 1. NSDAP in Ver⸗ bindung mit dem Kampfbund Schwarz⸗Weiß⸗Rot, Deutſcher Volkspartei und Chriſtl. Volksdienſt, 2. Sozialdemokraten, 3. Zentrum mit bayr. Volks⸗ partei. Wie Dr. Moll vom Statiſtiſchen Amt mit⸗ teilte, entfallen auf die erſte Liſte 18, auf die zweite 11, auf die dritte 7 Stabtratsſitze. Der neue Stadt⸗ rat, der künftig 36 ſtatt bisher 40 Mitglieder zählen wird, muß ſchon im Laufe kommender Woche zu ſeiner erſten Sitzung zuſammentreten, und zwar möglicherweiſe auf Anregung des Stadtrats Beiß⸗ wenger(NS DAs) nicht im Stadtratsſaal, ſondern im Konzertſaal des Pfalzbaus, damit die Bürger⸗ ſchaft Gelegenheit hat, der feierlichen Eröffnung der neuen Stadtvertretung beizuwohnen. Das neue Lampertheimer Gemeindeparlament * Fampertheim, 24. April. Durch die Gleich⸗ ſchaltung wird der neue Gemeinderat künftig⸗ hin nur 18 ſtatt 24 Vertreter aufweiſen. Es er⸗ halten im neuen Parlament folgende Perſonen Man⸗ date: Nativnalſozialiſten 11(), Zentrum 5), Sozialdemokraten 2(). Die Deutſche Volkspartei, die bisher 7 Sitze hatte, fehlt ganz, ebenſo die Kom⸗ muniſten, die bisher 3 Sitze hatten. Penſionierungsgeſuch genehmigt * Ueberlingen, 24. April. Der Gemeinderat hat das Geſuch des Bürgermeiſters um ſeine Penſionie⸗ rung nach Vorlage des amtsärztlichen Zeugniſſes ge⸗ nehmigt und die weiteren Schritte eingeleitet. Von ſchen⸗ 1 pon Amtsgerichtsrat Dr. Kley ihm ein Jahr und drei Monate Gefängnis zugedacht. dem Ruhegehalt muß die Stadt 10 Proz. zahlen. Der Rheinbrückenbau bei Marau * Karlsruhe, 24. April. Amtlich wird mitgeteilt: Mit dem gleichen Schreiben vom 13. April, mit dem das bayeriſche Staatsminiſterium der Finanzen an den badiſchen Finanzminiſter wegen der endgültigen Finanzierung des Rheinbrückenbaues bei Speyer Mitteilung machte, habe es erklärt, daß die bayeriſche Staatsregierung mit dem ſofortigen Beginn des Brückenbaues bei Maxau einverſtanden ſei, ſofern Baden gegen die Inangriffnahme der Arbeiten bei Speyer keinen Einſpruch erhebt. Dieſe Erklärung hat Baden an Bayern abgegeben. Damit ſind die beiderſeitigen Zuſtimmungserklärungen zu den Brückenbauten von Maxau und Speyer wirkſam ge⸗ worden. Mannheimer Senoͤungen Das Auftreten Alfred Färbachs vor dem Mikrophon bedeutete eine angenehme Ueberraſchung, denn die lyriſche Stimme unſeres früheren Heldentenors kam mit einer beſonderen Wärme und mit einem ſatten Glanze durch. dargebotenen Lieder von Schubert, Brahms und Wolf und die noch gewährte Zugabe wurden mit Umſicht und Anpaſſungsfähigkeit von Kapellmeiſter Rudolf Boruvka begleitet. Weniger für die breite Maſſe der Hörer als für die ausgeſprochenen Muſikkenner beſtimmt war die Sendung „Werke vergeſſener deutſcher Meiſter für zwei Klaviere“, für die Willi Rehberg und Hans Immetsberger ihre ganze Künſtlerſchaft einſetzten. Dargeboten wurden Kontrapunktiſche Variationen über eine Gavotte von Händel op. 54 von B. Schulz und ein Impromptu über ein Motiv aus R. Schumanns Manfred op. 66 von C. Reinecke. Das Waldhorn⸗Quartett des National⸗Theaters, die Herren Kammermuſiker Julius Frank, Hugo Neb⸗ lung, Walter Freeſe und Franz Poetzſch erfreuten mit„Heitere Quartette für vier Waldhörner“ die Vor⸗ mittagshörer und blieſen ſehr ſauber, vor allem aber mit künſtleriſcher Vollendung Jägerlieder, andere heitere Kompoſitionen. Die Tanzweiſen und Nach ſehr langer Pauſe kam enblich wieder umal der Pfälzer Humor zu Wort. Hans Münich,§ elherg und Ottl, Mannheim, hatten einen Auto⸗Ausflug der Famt⸗ lie Knorzenbach in eine hörſpielmäßige Form gekleids und die Einkehr in einer Dürkheimer Weinſtube dazu be nützt, muſikaliſche Darbietungen geſchickt in die Handlung einzuflechten. Lene Kammuf als Knorzebachern, Fritz Fegbeutel als Knorzebach und Karl Buck als Freund legten ein waſchechtes„Mannemeriſch“ hin, während Elſe Wagner mit Lautenliedern erfreute, das Lyra⸗Quartett Weinlieder ſang und eine Bauernkapelle eine richtige Kerwemuſik machte und ſo in gemeinſamem Wirken für einen überaus glücklichen Start der„Pälzer Stund voll Pälzer Sunn“ ſorgten. Dienstag, 25. April Nationaltheater:„Tiefland“, Oper von Eugen d' Albert, BVB, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred Endrikot mit Kabarett, Varieté und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tonz. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Meiſter⸗Detektir“. Univerſum:„Spione am Werk“ und Bühnenſchau. Roxy ⸗ Theater:„Eine Stadt ſteht Kopf. — Gloria⸗Palaſt:„Heut kommts drauf an“. Palaſt⸗ Theater:„Heut kommts drauf an“. Capitol:„Die Herren vom Maxim“.— Schauburg: „Wenn Du noch eine Tante haſt“.— Scala⸗ Theater: „Schuß im Morgengrauen“. Schens würdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ lungsformen des Spielzeugs“. ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtel⸗ lung:„Der Teppich“ lerleſene Sammlerſtücke und neue deutſche Arbeitenſ. Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. — Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tier⸗ gruppen und ethnegraphiſche Sammlungen, geöffnet von 15—47 Uhr.— Oeffentliche Muſtkbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Oortliche und prlvate Gelegen- boitsanzelgen ſe Zeile 20 fig. J ſofort geſucht. 4790 M 4. 6, Weinhaus „Sühneprinz“, M 4. 6. Serpierfräul. 1. Wein⸗ ſtube geſucht. 78722 Abr. in der Geſchſt. Wolontärstelle gleichviel we erh. unter V J 28 an Stellen- Gesuche Angeb unt. W E 40 an die Geſchäftsſtelle As. Blattes erbeten. Saubere Waschfrau geſucht. Vormittags vorzuſtellen* 8757 Kropp, Jellerſtr. 47. von 22lähr. 19 Mann, Iſraelit, in gut. Hauſe, cher Branche geſucht. Angebote die Geſchäftsſt.* 3703 Aalegeg. berneign mit eigen. Auto ſucht lohnende Tätigkeit. Angeb. unter J R 36 an die Geſchäftsſtelle Blattes 29718 luer Mann 8., in Lohnbuch⸗ baltg. u. ſonſt. Büro⸗ arbeiten bew. ſucht Stellung in qut. Unternehmen. Gute Zeugn. vorhanden. Auge. u. T T 78 an Ae Gesch.. B1486 Kräftig. intellig., 14. jähriger Jun 5285 8 ba Lehrsteſe als Autoſchloſſer. g 5 05 1 1 V O 3g . e Geſchäftsſtelle Nis. Blattes. 25700 8 sol., felbſtänd. u. tü in d. Führg. et Laden Jung, intell. Mädchen 17., aute Kenntn. i. Stenogr. u. Maſchin.⸗ Schreib., ſucht Stellg. in Büro od. Verkauf. Angeb. u. W 8 62 an die Geſchſt. 9772 Fräulein 20., 7 J. Bürotätig⸗ keit, m. ſehr guten Zeugn. u. Empfehl., ſucht Stelle. Elfenſtr. Nr. 12, prt., Wandel⸗ mafer.* 8668 Wer ſuchb jung. hüb⸗ ſches Mädchen zur Betienung in Café od. Reſtaur. Angeb. u. J V 0 an die Geſchſt. 1201 Alleinmädehen ſucht Stelle per ſof. Kann kochen, nähen u. bügeln.* 3777 Angeb. unt. M. V 65 an die Geſchäftsſtelle gut. Haushalt., gute ſparſame Köchin 3720 gehe, ach k. Frau f e Wirkungs- 31 J. ſucht ver 1. 5. 5 b i. gutem Haufe. Tagesſtelle i. Hans⸗ 5 auenl. Hansh. be. halt o. ſonſt. Beſchäft. Fado, 55 3 2 San 50 5 4 e Ge⸗ ngeb. u. V U 8 ö ſchäftsſtelle. 7 2 die Geſchſt. 5725 Vermietungen 5 5 Nebenräumen ſowie! Zimmer⸗Wohuung 8 br 5. zu vermieten. Anzuſ.—5 Uhr u. ab n. R 4. 18, 1. u. 2. Stock. 53714 Nai alma Hönnee Bad, Etagenheizung und Warm⸗ Falk Pereitung, per 1. 8. zu vermieten. Näh.: Paul, Haardter 4, Tel. 211 28. 5296 Bad, Küche uſw., mit Heizung u. Gartenant., 1 70.— ſofort zu verm. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angeb. unt. J N 32 8708 Heizbare Garage zu vermieten. Augartenſtr. Nr. 64, Telephon Nr. 440 75. Werkstatt 15 hell, m. Toreinf., ſof. zu um. Fahrlachſtr. 5. Werkſtätte, a. als Ma⸗ gatzin ſof. b. zu., gr. Toreinfahrt. G 7, 44. 1 Tr., Vordh. 51204 Schöner heller Laden, auch als Büro, geeig⸗ net, ev. m. hell. 38 qm heigbar. Lagerr., mit el. Licht. n Kraft, p. ſof. od. ſpät. zu vm. K 2, 3[Marktſtraße. Näh. 2. St.., b. Ohr. B23 2 gr. helle Räume zu vermieten. O 3. 7, 1. Tr.., Mittwoch v. 246 Uhr. B1194 4 Zimmer- Wohnung m. Bad etc., fr. Blick n. FFriedrichspl., per ſof, zu vermiet. Näh. Kepplerſtr. 42, Büro Hof 4418 12, 3(Marktstr.) 2. St.: 4 Zim., Küche, Bad, preisw. auf 1. Juli zu zm. 31132 K 2, 15. Lniſenring, hochprt. Schöne Woh⸗ uung: 4 Zimmer, 1 Küche, 1 Manſarde p. 1. Juli zu vermiet. Näher. H 3, 19/20, Laden, b. Müller, Tel. 923 28. 83724 J Zimmer mit Bad Nähe 3 auf 1. Mai zu verm. Angeb. u. W F 50 an die Geſchſt.* 3753 Sonn. 3 Zim.-Wonng. m. Bad, ev. m. Manſ., 1. 7. zu vm. Uhland⸗ ſtraße 38. Erfragen 2. Sick. rechts. 8627 2 Zimmer- Wohnung part., per 1. Junt zu verm., Nähe Secken⸗ heimerſtraße.— An⸗ gebote unt. V 2 35 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 717 1177 3 Zimmer und Küche bis 1. Juni zu verm. Preis 60,50 RMk. Näheres* 8716 R 6, 7, 2. Stck., IES. 13.⸗Whg. 20.24.29. 35.— 2.⸗Whg. 31.35-42.45. 3.⸗Whg. 46. 52.3762. leer. Zim. 12.15 20.25. Nachw. Schäfer, T 5, 7. 73735 1 Zimmer u. Küche ab 18.— 2 Zimmer u. Küche ab 23.— 3 Zimmer u. Küchs ah 38.— Nachw. Schulze, 0 6, 2 3731 2 Zimmer- Wohnung mit Bad u. Zubehör zu verm. Nenoſtheim, Böcklinſtr 82. 3660 Schöne, ſonn., große 2 Zimmer, Küche, Bad u. Speiſekam., auf 1. Mai zu vermieten. Hrch. Lanz⸗Schwetzin⸗ gerſtraße 27. Näheres daſelbſt Laden. Miete 45 Mark. B1205 Sonn. 1 hzw. 2 Zim. Neubau- Wohnung m. Küche, Kammer u. Bad, in Neckaran, Wingertſtr. 7, ſofort zu vermieten. 3107 2 Mansarden mit Kochgel., an einz. Perſenn od. kinderloſ. Ehep. zu vermieten. Eichelsheimerſtr. 19, Laden. 79703 2 ar. leere Zimmer per 1. 5. zu Jerm. 2 D 7, 15. 1 Treppe. Froll. leeres Zimmer Uhlandſtr., ab 1. 3. 38 zu v. Anzuſ. v. 118. Adreſſe in der Geſch. 364 Leere Mansarde hill. zu verm. 72 Adreſſe in der Geſch. Leeres Balk.-Lummer auf 1. 5. zu vermlet. Anzuſeh. nach 5 Uhr. Kobellſtr. 17, 4. St. I. 13764 Annahmeschluß fdr die Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die 74 Gut möbl. Zimmer u vermieten. blies 12, 4, II Treppen abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr * 9 5 8 znr 8 6, 18. 2 Tr. rechts: cdinderl. Ehev. ſucht p. n 5 5 f 8 4, 8, 1 Treppe 5 1 fers Zimmer 5 Sohön Mühl Ane 1 e 9 5 5b Zimmer, Küche, Bad, Speiſek. u. Manſarde m. Waſſer u. Gas ſof. a N. Bahnh. od. Waſ⸗ 4 Jüngerer 29679 2 0 per 1. Juni od. ſpät. billig zu vermieten. Näh. zu vermieten. 8715] mit elektr. Licht, zu ſerturm. Angeb. u. 5 Aotorrad fahrer einmädchon E 4. 2, Hausverwaltung, Tel. 344 41. 4840 Schwetzingerſtraße 99. vermieten. 29652 J B 40 an die Geſch. 5 5. 9 4 9740 gut. Beiwagenfahrer, Schöne, sonnige 5 Zimmer-Wohnung 5 L 14, 1 Vabnbof 5 0 e le e R iir Sonntaasfahrten für Privathaushalt] e Stoct, auf 1. Junt, daſelbſt ei auf möbl. Wohn und ſanb. Zimmer zu vm. Lalllthauswonnung 9 1 55 1(Vorort Mannheim) 3 Zimmer-Wohnung, parterre chlafg., auch einzeln 8040. 2 Zimmer und Küche e 5 81 gesucht, vorzuſtellen auf 1. Juli zu vermieten.— Zu erfragen: du vermieten. 3680 Schön möbliertes mit Garten, ſof. von 8 z bis 5 uhr 3793 Guſtas Häring, U 8. 8. Wirtſchaft. 5 Herren, n. Schlafzimm. bpünktl. Miet geſucht, d Dane mit 100 R 1. 1, Keiaden Cg f Gechlafz n.. de in. Bab h. ng. Jam. dich jo abgeleh: Na bis 250 Mk. erb. das 13 5 Schöne, Sonnige 4 Zimmer-Wohnung an einen Hrn. zu vm. zu vn Waldbarkſte⸗ 0 Gesch 1055 Alleinverkaufsr. ein.. Mädchen für mit Manſarde, Jentralheizg., eingericht. Bad, Luifenring 53, part. Nr. 12, I. 31470——————ßv5—— 5 gel. geſch. Artik. ſüir Jausb. u. Küche,.] gr. Terraſſe u. Vorgarten, in ſchönſter Lage a.* 3347 8 7 e Einfach möbl. Zimmer 2 Haden. Gut. Verd. v kechiſtr. 65 351 Rupp⸗ Waldpark, per 1. 5. od. ſpäter zu vermieten. Möbl. Zimm. 3(Manſ.) mit Kochgel. 0 Büro aus— Angeb. r rechts. Preis 125„ einſchl. Heizung. Angebote unter Waſſerturm, eleg. möbl. Schreibt. v.. 8 von Frl. m. Kind ge⸗ 8 unt. M H 8258 an. an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 23720 Zimmer m. anſchließ., Schlafz, m. Klau fucht(ev. geg. Haus⸗. Fe Hogenſein& Jing. ehrl. Mäc 5 Bab, f. Wos, Tel, Kaner, 64. 1, ir beit, Angel, mit Vagler, Mannheim. Jui. Elk. ef Wohnung: 3 Zimmer, Küche u. Bad. dt, Sau ſe zu bn. 8 Preis unter J W 41 95 f. alle Hausarb. tags⸗* 8 5 5 Guzdziol, Qu 7, 26 5 an die Geſchſt. 3727 Aber ge Ar Lange Rötterſtraße 85 71 auf 1. 5. Naeh 1 5 26. 1 800 öl Zimmer 55 4% Ali. für 59 R. einſchl. Nebenk. zu verm. Näheres 3057 Iſr. ig. Mädchen ſucht Jüng. Kontoriſtin p. unt. 2 T 124 an die n n 02. N ix. ig. Mak uch b 7 5 e 5 Geſchäftsſtelle. 3149 bet Wilkesmann, Lange Rötterſtr. 54. 31191 Oſtſtadt! 51193 K 1. 15, 3 Treppen ae 99775 Erled, ſäm ür f 8 1 vermieten. Anzuſehen n e en r Tücht. Fran od. älter. 3 Zimmer-Wohnung Bes. gut ſöbl. Zum. mittags 4 itör. 51106 gebote u. W O an Ang. d. feith. Tätigk. Fräut f, kl. Haush. 1 Tr. in P, Nähe Tennisplatz, zu vermieten. mit Chalſelongue u. 0 die Geſchſt. 9741 u. WR ol a. ö. Geſch. mit Könd, nach Lin⸗ Preis 64. Angebote unter w A 45 an die Schrelbt., ſonn., prsw. Mäbl Zimmer 378 ⏑ w- 750 5 15 8 5 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28780 5 5 5 5 Adreſſe in 1 5 Betten, el. Licht, l Automark —————V— mmm t. die 2 8 5 er Geſchäftsſt(auch F* 5 . 1 v.—5 Uhr werktags 2 ö— Telephon Nr. 249 51]. zu vm. U 5. 10, 2 Tr. J, fott. Serwerfrl. ge ch werzgegg n Weinteim: Schänk 3 Zimmer-Wohnung ohen Nr. 249 510.-A 5 8 Folbsffahrer ſof. zu verm. 3786 erhalt. lethw. neue Wagen T 4a. 2, 4. Stock. Möbliertes Zimmer mit 1 od. 2 Betten zu vm. Mittelſtr. 2, 3. Stck. ks. 51192 Th. Voelckel Inhaber der lic. der Selbstfabrenbsion Deutschlands Mannheim bi 2c Tol, 275 12 but möbl. Zimmer m. ſep. Eing., in aut. Lage bill. zu vermiet. * 3750 L 14, 5, part. Bellenſtr. Nr. 46. Nähe Bahnhof, b. Molitor: Möbl. Zimmer, pro Woche 4% zu derm. * 379 Schön möbl. Zimmer gut heizb., in ruhig. Hauſe zu vermieten. Q 7. 28, prt. 23002 Möbliertes Zimmer m. 1 od. 2 Bett., el. Licht zu vm. 8778 T 3. 11. 4. Stick., Iks. Selbstfahrer erhalten 4 PS. Opel⸗ wagen offen u. geſchl. Waldhofſtraße 66, Tel. 516 23.* 8782 Sep. möbl. Zimmer an beſſer. Herrn, Dauer⸗ mieter, zu vermieten. 8746 BE 7, 13, II. but möbl. Zimmer Schuhnestel bar Stiefel in einer Grog-Auslage! Damen- Strumpfhalter 10 A ä 995959+ꝙ*˙:„ „/„„ Nahtband kunstselde 2 2 ————B 2 Nadelkissen aus Nipsbend gesr- beitet„Stück Nadelmappen Nep- und Stopf⸗ nadeln, sortiert Brie Rüschengummi, verstellbar. Paar Seidenglanz-Stopfgarn 10 3 Knäuel„Karton 4 Kragenknöpfe é Vorder- und 6 Naccenkn pft Larie 10. Schneidermaß 150 cm leng,. 10 . Stücke 4 Metallschließen mit Dorn 10 2½ unc 4 om breit, Nickelferbe Sſück 2 4 Paar 10. 5 S- Mefer-Rolle 105 Armplätter veiß, einseitig gefüttert 10 „Peer 4 . 10. 105 in unserer groß angelegten Knopf- Ableilung, finden Sie teichste Aus- Wahl sämilicher modischer Knöpfe. Beachten Sie bitta unser Spezialfanster 8 N 7 7 f AHF N zu vm. Qu 3, 8, 3 Tr. * 743 Zentrum! Möbl. Zim. m. voll. Penſ., billig zu Jerm., ev. 2 Bett. Näh. G 2, 6, 2 Tr., am Markt.* 9771 Chevr.-Lieferw-agen 6 Zyl., 1 To., faſt neu, nur 22 000 Km. gefahren, ſowie ein Ardie⸗Dreirad, Trag⸗ kraft 10 Zenin, billig Kauf- GES N f Schlafzimmer 5 5 ſpät. v Selbſtgeb. als uz erh., mögl. weiß 1. 5 b ack., geſucht. Ang. u. W 2 60 a. d. Geſchſt. od Tan ener baader fl., weiß emaill., für 50/ zu verk. 874 Mittelſtraße 61, Laden. Hypoth.(Ablöſg.)], auf erſtkl. Wohnhaus (130 000 4 Steuerw.) Gut möbl. Zimmer an abzug. Feudenheim, von pünktlich. Zins⸗ ſſ. H ſof. z aer„ Sche 18740 e 3 ſehr ſchöne 13780 G B. 2 2 Gem Ig wet D. rene e SenertoneWalchbecen aße le h an Kicheneſmrſaptungen 2..5 5 im. el. Licht, Kaffee, 2 Mathis⸗Wagen, 3/12 ec. 70 em, zu kin gef. gebote u. 5 88 an 90 Gut möbliert. Zimmer mit Frühſtück, heizg. Pe, 2⸗Sitz, 250., Angeb m. Preis u. Die Geſchſt. 369 natur, weiß u. elfen⸗ an fol. Hrn, zu vm. bill zu verm. 567 4/0 PS 2 Sitz Sport. V M 51 an die Geſch. 8 beinfarb., umſtändeh. 33716 D 4, 10. E 18, 21. 3. St. kes. 30% fahrber 1 8707 Epststelli thek„vottbilig abgugeben. NN e N zugel. e 3 de 0 Möbel ⸗ Mingenhöfer, Miet-Ges Uefie Anzufehen ab 6 lihr.[ Setrag. Anzüge 000 N, auf unbel. jetzt Schwetzingerſtr. 9. e eee eee 125 s„bau Haus geſucht. Angeb. 5 25 Heckenßeimerlandſtt.[ SnVIN Wwe. unter G.97 an die Aohtun 1 e Brausreffreies Lokal eee ee e Gent tene, 2 en„ ee. im 5 an der. 5 5 1. 5 zu e 85 4 00 fr 5 N f. Walen u. 90 Lig. Eis⸗ geſucht. Kaution kann geſtellt werden. Angeb. I 98*.„3. 1 f 4 unter 0 J 13 an die Geſchäftsſtelle. 31178 Fla 20 Täusch Anzeigen Ekerkent 2 ee Büro-Haum Nähe Zeughausplatz, Zentralheizg., von guter mieten geſucht. Angebote mit Preisang. unter V X 22 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. offener tür. Wagen, fabriküberh., in ſehr gutem Zuſtand, zu verkaufen. 8787 Jürgens(privat), Elektr. Werk Neckar⸗ ſtadt. Opel möglichſt parterre, mit irma baldmögl. zu *3728 Sbhane, groge à Zimme-Wohng. mit Zubehör, in gut. paar, pünktl. Zahler, gebote mit Preis unter UD p 9 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4 PS. 2⸗Sitzer, gegen Limouſine, bedürftig bezw. Auf⸗ zahlung, zu tauſchen. Angeb. unter V B 21 an die Geſchſt. rad, 1 große Plaue. ſowie 1 Grammophon Langſtr. 10, im Hof. Bücherſchrank, Auszieh⸗ tiſch, Lederſtühle und verſch. Hausrat ſel. Lampen] zu verkauf. L-I öl werden von Schwer⸗ beſchädigt. gegen gute Sicherh. nur v. Pri⸗ vat geſuch t.— An⸗ gebote unt. 2 U 125 an die Geſchäftsſtelle O 3. 7. 1 Tr.., Mitt⸗ dss. Blattes. 9151 woch v. 46 Uhr. reparat.⸗ * 3686 Aleines Ha u 8 4 Zimmer und Küche, möbl., zu verkaufen. Preis 5 500 4, An⸗ Lage, von kindeyl. Ehe⸗ per ſofort geſucht. An⸗ Triumph, * 8661 A zu niet. geſucht, mit od, ohne Nebenr., auf 1. od. 15. 5. Angeb. u. W G 51 an die Geſch. Helle heiss bare Werkstätte von ca. 100 qm, mit od. ohne kl. Büro, m. Waſſer⸗ u. Gasanſchl., ſowie Kraftſtrom ge⸗ ſu cht.— Angeb mit Preisang. unt. W 5 Nr. 48 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten.* 9748 zahlung 2 000 l. 9 eie e e N. Neckarauer Ueber⸗ Motorrab⸗Tauſch 195 cem., in tadelloſ. Zuſt., geg. 350.500 cem. Maſch. neueren Jahr⸗ gangs bei evtl. Auf⸗ Untertieh. Nähschule ſteuerfrei, 3695 ahsch A Gropengiefier, Jungbuschstraße 15 Am 2. Mai beginnen neue Kurſe. Gründlicher zahlend. Mieter ge⸗ ſu cht.— Angeb. u. W. T 608 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 88774 2 Zim. u. Küche v. ruh. alleinſt. Miet, zu m. geſucht, in gt. Stadtl. Angeb. u. W O 58 cen Acker(ev. A. barten) in Neckarau, ſehr günſtig geleg. ſpäter Baugelände, ſof. bill. zu verk. Eilangebote zu erb. unt W W 66 an die Geſchſt. ais] die Geſchäftsſt. 53781 Bihro- Einriopiung ſchwer eichen, f. nen, gegen Wohn oder Herren zimmer tauſchen geſucht. ngeb. unt. W M 56 an die Geſchäftsſtelle gang, zu mieten geſ. 5 91⁴⁵ Unterri i a Zu⸗ Angeb. u. W N 57 an Seckenheim! zahlung zu tauſchen Ide Slilen. die Geſchſt. 293 Wohnhäuſer. Bau⸗ geſucht. Genaue Ang. 2 1 aF 8 151 2950 5 8 Plätze, Gärlen, Grund⸗ mit Preis u.. p 59 Hzösi 1 5 2 imer und Müche] ft, Beis ee: an c ee ag ch FTanzöstsen P at. Gaterrioht 1 fl. 91 Georg Röſer, Immo- J Erſtkl. Unterr. Mäß 5 85 951 01 1 bilten, N M, Secken⸗ 5 5 Pr. Hertenſtein, 1 6, 37 in Kurzſchrift[cabels⸗ . heim, Teleph. 471 89. Komplette 3762 berger]? Angeb, unt. Lehrer, Ausſandsprux. 99630 AK 11 an d. Geſchſt. „ befſore ß Ohrring verloren Hänger mit grünem Stein. Gegen Be- lohnung abzugeben, Sophienstr. 14 bei Konsul Nied. 5806 Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe n 111 410 8 g SCHAU BUR hen sich gesund über die beiden 5 briginellsten Komikerinnen das urkomischste Zweigespann so schreibt die Mannheimer Presse . 8 der Welt tan kel 7 Fit kanpers Marie 55 b liebteste Künstlerin in dem neuen unübertrefflichen 8 Dregle ö Amerikas und NMalterkelts- Erfolg! POII MNoran Wenn du noch eine Tanie hast Ein Lustspiel- Schlager in deutscher Jprache In 2 Stunden 100 Minuten lachen über den unbeschreiblichen Durcheinander den diese beiden Komikerinnen in einem Schön- helissalon ansfellen. Ein wahrer Sorgenbrecher. Aa eee nn noch nicht dagewesener Lacherfolg Ein Lachfilm erster Ordnung(Ni) Pachen ist bei Weiß Ferdl Trumpf vom Beginn bis zum Schluß des Spiels 1 5(NAVI. Ein Pachschlager von dieser Zughkrait Weiß Ferdl. von unwidersteh- 85 licher Komik rg) 8 Die Siegerin in dem Alljähr. Abstimmungs- Wettbewerb, die be- Dazu ein 2. Fim Stummfilm) Ein Drama von ceell De Mille Ein Film der auf wühlt u. mitreißt. Wuchtig in seinem Aufbau tragisch in seinem Inhalt. Neueste Tonwoche Beginn.10, letrte Vorstellung.00 Uhr Erwerbslose 40 Pfennig Außer 8 aaf 12 55 bestimmen die lustige Note 755 Nla Waldau, Exy Bos Hens Stfüwe, Rolf van Gon, Wiener Walzer Wiener Weisen erfreuen das Ohr in 5 „Eine Strauß- Fantasie“ Die neueste FOX- Tonwoche ß u. a. Carl. Benz- Feierlichkeiten Republikfeier in Spanien— Japan. Vormarsch in China— Hindenburg- Gepäekmarsch in Berlin— Päpst l. Ostersegen— Eisbkren in London Hindernisrennen in Auteull. NaLHAMBRAN Einheitspreis bis.30 Uhr 70 Pig. fanen nuch abends 8 Uhr Rosengarten, Manndeim S8. Akademilie- Konzert Wnnelm 2 Furtwängler 5„ 85 22 5 f dirigiert 5 National-Theater Mannheim 2 Orchester 5 Dienstag, den 258. April 1933 es. 170 Mitwirkende Vorstellung Nr. 282 serllner Dhllihermonlker, Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Natlonaltheater ore ö Abt.; 2124, 2728, 38. 54, 6971, 7578, 8ʃ, 2 5 Wasen 8999, 401— 403, 433 435, 451402, 301521, 801-803, 806- 810, 907 u. Gruppe F u. Gruppe B. Tleflan d Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Auf- zügen. Text nach R. Gulmera v. Rudolf Lothar. Musik von Eugen d' Albert.— Musikal. Leitung:“ Ernst Cremer— Inszenierung: Rich. Hein. 2 Beginn:.00, .00..00. 835 Uhr Programm: Johannes Brahms, 8. Sinfonle op. 90 0 -Dur; Richard Wagner, Lohengrin- Vorsplel, Sadchanal aus Tannhäuser, Holſsnder-Ouvertüre. arten M. 1307.80 bel K. Ferd. Heckel, O 8. 10 Tel. 31102; Buchhdig. Or. Tillmann, P 7. 19, Tel. 20227 Verkehrsvereln, N 2. 4 Tel. 26268 und an der Abendkasse. 5260 Bühnenbilder: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh 8 Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr ers dne n: Sebastiano, ein reicher Gutsbes. Wilhelm Trieloff Tommaso, d. Aelt. d. Gemeinde Albert Weig Mannheimer Konzertdirektlon Heinz Hoffmeister, R 7. 32 Moruccio, Mühlknecht Hugo Voisin Martha Marg. Bäumer Pepa 7 Gertrud Jenne Antonia Nora Landerich Rosalia 3 lrene Ziegler Nuri g Gussa Heiken Pedro, ein Hirt Erik Enderlein Nando, ein Hirt Der Pfarrer Ein Bauer Fritz Bartling K. Schellenberger Karl Zöller I Titrax un zn dem stumme 9 wenn p, Ahnenstangen sow. Anfertigung v. Vereins-Fahnen- stangen in der Holzdreherei 3710 Karl Hechler, Käfertalerst. 31 Tel. 513 11 Bartenkies liefert frei Haus 25304 Gebr. Minthe& Co. G. m. b. H. Medibusſtr. 2 Telephon 40294 1 III erf in weiteren Hauptrollen: Im lustigen Tonfülmteil: „Die eiseme Jungfrau“ in beiden Theaſern bis einschließlich Freiiag Hans Albers in seinem entzückendsten und besten Schlager: In weiteren Rollen: scar Kartveil—PLulse Rainer Dazu ein weiterer Tonfilm: Der probe Unbekannte; Wochentags nachm. in beiden Theatern auf allen Saalplätzen 50 Pfg. Erwerbslose 40 Pfg. Anfang: Palast- Lichtspiele .30,.20,.45,.45,.20 Uhr Anfang: Gloria-Palast .30,.00,.30 Uhr PfAN 0s, FLUG Fl. neu und gebraucht, in jeder Preislage Scharf& Hauk (ãͤüũͤũͥ Mannheim. lane u. Flügelfabrik, 4, 4 Intl. Veröffentlichungen der staut Wannkeim 697 Goldanleihe von 1927 1 der Hauptſtadt Die auf 1. Auguſt 1933 fällige VI. Tilgungsrate obiger Anleihe im Betrage von 249 500.& iſt durch Ankauf beſchafft wor⸗ den; eine Ausloſung findet daher in dieſem Jahre nicht ſtatt. Mannheim, den 21. April 1933. Der Oberbürgermeiſter. 61 ug pferde u. Gutsverwaltung Aufgabe des Verſteigerung von Die ſtädtiſche Fuhr un Mannheim verſteigert wegen Pferdebetriebs am Samstag, den 29. April, vor⸗ mittags 10 Uhr auf dem ſtädt. Fuhrhof in Neu⸗ oſtheim, Harrlachweg, 8 Pferde an den Meiſt⸗ bietenden gegen ſofortige Bezahlung. Pferde⸗ händler ſind zur Verſteigerung nicht zugelaſſen. Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 28. April 1938, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen 1 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Anzahl Damengürtel u. Binden, 1 Klavier(Scharf u. Hauk), 1 Herrenzimmer kompl., 2 Radio⸗ Apparate, 4 Röhren, Klubſeſſel, Büfett, verſchied. Teppiche und andere Möbel verſch. Art, 1 Perſonen⸗ Kraftwagen Aga. 5298 Mannheim, den 24. April 1933. Faude, Gerichtsvollzieher. Nördlicher Hochschwarzwald 2 kurhaus Hundseck: nuhe-Behaglichkell- Erholung fachgggggannſſpggggnaſalta l San I. Schwarzwald 828 m il. d. M. Zentrum des Kurgebietes is der 1 Waſſerſport a. Sandſee. Bahnſtat. Bühl u. aden. Pen. ab 6. Proſp. F. Huſe uud Verkàufe 500 cem obengeſt., ſchnelle Maſchine, ſehr gut erhalten, mit elektr. Licht, Boſchhorn uſw., zu jedem annehmb. Preis zu verkaufen bei Doll, H 4. 10, Zigarrengeſchäft. Damen- U. Hefren-Ballonräde meu, billig zu verkaufen. Fahrradhandlung Moll, U 8. 12a. Betten, gebr., mit Polſterroſt, R..—, .— uſw., Matratzen gebr.,.“.— uſw., Betten, neu, m. Pat.⸗ Roſt, R. 14.— uſw., 1 Schlafzimmer gebr., kompl. m. Spiegelſchr. R. 85.—.* 8755 Möbelhof, Qu 7. 25, Mitgl. d. Kampfbund. 8 9 Küche * 7¹¹ * 867 Piano worauf noch 9 Jahre Garant., hill, zu ver⸗ kaufen. Möbelgeſchäft Weinheimer. J 2. 8, Eckeingang. 3137 Scharf u. Hauk! Piano ſehr gut im Ton, Eiche, modern, für 280„% zu verkaufen. Lhafen⸗Frieſenheim, Sedanſtraße 40, Linie 3 und 9, Endſtation. 37 Küchen, Speiſezimmer, Einzelmöbel all. Art ſehr günſtia zu verkf. Goldſteis, 1 4a. 1. Schlafzimmer ige an vertu G 2 1. echt Pitchpine, ſchw. Qual., beſtehend aus: Büfett mit Kühlſchr., Glastonnen u. einge⸗ baut. Kaffeemaſchtne, Radio gut erhalt., 5 Röhren Anrichte, Tiſch,2Stüh⸗ ſelefunken le, Patenthocker, alles 7 mit Linoleum ausgel. a 5 e 1 55 kompl. nur M. 165. aufen. Angeb. un 2 8 128 an die Ge⸗ Möbel- Graff 3135 Ichäftsſtelle. 1 Wohnzimmer wenig gebr., 1 elektr. Zuglampe, 1 Zimmer⸗ bitfett preiswert ab⸗ zugeben. B1187 Pfalzplatz 20, 1 Tr. l. but erh. Nähmaschine lannßbeim, Qu.2% Fahrräder verkauft ſpottbillig Steinbach, U 2, 8 u. Große Merzelſtr. 27. Kein Laden. B1188 Einzel-Mäöbel kauf. Sie ſpottbill. bei M. Lauber, F 3, 7 8778 Damen⸗, Herren⸗ und Knabenrabd bill. zu v. Schwetzingerſtr. 134. Maſchineuholg. 3783 nm lugo, Szöbe S abel ferm TFimig in der unbarmherzigen Satire „Eine siadi sieht kopf“ Die VDeriulmung des klass. Erfolges„Der Revisor“ Fritz Kampers/ Paul Henckels Th. Lingen/ Alb. Paulig 7 — Heueste Tonwo uf. 3, 5, 7,.25 Uhr— Frwerbslose wo. nur 40 pig. J N IBS 0 l 1 che 1 Heute letzter Tag! Las Parry Johannes flemann DIE HERREN VON MAXIM 2. Film 1. Instruktionsstunde Damenhüte S88 werden modern um⸗ gearbeitet Putzgeſchäft Joos, Qu 7, Nr. 20. Tüchtige Flickerin die flink und ſauber arbeitet, ſ. u. Kund⸗ ſchaft auß F. Hauſe. Tag 1,90 Mk. 49787 Angebote unter V 2 Nr. 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten. Lebensmittel, Obst, Semüse Suche Verbindg. mit Lieferanten f. neues Geſchäft in beſt. Lage eines größer. Ortes Nähe Mannh. Angeb. unter W J 8s an die * 9756 Geſchäftsſtelle. Werkauf von Tengdhaf. Nobel beſ. aparte Speiſe⸗, Herren⸗ u. Schlafzim., Küche. Prachtv. Bie⸗ dermeier⸗Möbel a. d. Zeit, Perſerteppich, Oelgemälde, Broncen Einzelmöbel in groß. Auswahl u. 1 Paar Roßhaarmatratz., faſt neuwert., nebſt Bitro⸗ möbel und Kaſſen⸗ ſchränke. 8149 Auktion u. Möbelh. Seel& Co., Qu 4, 5. Gebrauchte Schreibmaschinen mit Garantie billigſt zu verkaufen. 2499 Josef Arzt, N 3,.8. 1 Marken⸗Damenrad, 2.⸗Markenfahrräder, 1 Mädchen⸗Fahrrad, alles in gutem Zuſt., billig abzug. Feuden⸗ heim, Schwanenſtr. 17. 2 9742 Schreibtiſch zu verk. od, geg. kl., guterh. Küchenherd zu tauſchen geſ.* 770 Gärtunerſtr. 11, II. Iks. Weg. Umzua zu verkf.: e chkom., Schränke, Vertiko, Dam.⸗Schreib⸗ tiſch, Trumean, Aus⸗ ziehtiſch. Händler nm. erwünſcht.* 8784 Adreſſe in der Ge⸗ Ichäftsſtelle ds. Blatt. Kurhaus Sand padldelhoot Seutleiſten— kein Faltboot— 2⸗Eitzer, neuwert., mit ſämtl. Zubehbr., ſowie Zelt, billig zu verkaufen. Angeb. unter W X 67 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 8789 Fahrräder fabrikneu, in allen Ausführungen, auch Geſchäfts⸗ u. Kinder⸗ räder ſpottbillig ab⸗ zugeben. 3736 Doppler, K 3,2 Hths., kein Laden. Wichtige für Nur 8 Tage verk. große Posten Stühle, 778 einige Schränke, Waschkommoden, Frisiertoiletten, Nachtschränke. Bettstellen, Patent- röste, Schoner, Matratzen, Chaise- longues, Couche alles neu, noch nie 80 bllligl Nur an Verbraucher Mecklenburg, 6 2,12 Gut erhalt. kombin. Mirtschaftsperd 1,45 m auf 80, billig zu verkf. Zu erfr.: Stefanien⸗Ufer Nr. 19 1 Tr. rechts. 43788 1 Küchenherd dito weiß, ſchwarz, J Ppump-Brunnen mit Arbeitszyl,, gut erhalten, abzugeben. K. Backfiſch, ſtraße 8. 93088 Geibel⸗ Dienstag, 25. Appfl 1985 — — 2 Picſ; Ur E KEMP Jan Kepura kam, sang und siegte— das war der gewaltige Eln- druck seiner unvergeßlichen OFA- Filme„Die singende Stadt“ und „Das Lled einer Macht“, u. jetzt kommt, singt u. siegt Klepura wieder, u. zwar in dem neuen großen, seine beiden Vorgänger noch übertreffenden Cine-Alſlanz-Joe-May-Fllm der UFA Ein Lied für Dich Jen Klepurea singt im Nehmen der wechselvolſen Handlung nicht wenlger öls 5 Schöpfungen der emnsten und heiteren Nuse, darunter„Holde Alde“, dle Strettè-Atle d., Troubedour“ und dle Schlager„Ninon“ und„O NMadonns“. Der Fim, den der berühmte Neglsseur J0 E HAV zum Tell In Itallen drehte, vermittelt eln bezubemdes Natufgemälde des sonnigen Südens. * BEI PROGRAMM UFA-TONWOCHE Mit Tonaufnahmen der Benzfeſern 1 5 BU H NE: TONIA GARNRNIA Lleder-Sängerln [450] ſE30 E 1 Da schlechteste Hef und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, Putzen und Ausmauern. Ofensetzerel Zwängsversteigerung Mittwoch, d. 26. April 1933, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege 7* 4 8 8 5* 2 7 tu bester Ausführung hefert billigst die Der naue üritie lan Riunura- fim 13 5 f R. AROBERTS- PHOURRIGER AER wird wieder wie neu repariert. Garantie f. Brennen 80 Rerdschlossere F. Krebs, J 7, 11— Telefon 28219 Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. e f.. öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Schreib⸗ tiſch m. Seſſel, 1 Bü⸗ cherſchrank, 1 Hobel⸗ meſſerſchleifmaſchine. 1 Partie Kleider u. Möbel verſchieb. Art. Mannheim, 24. 4. 33. Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erhelten Sie bel Antuf Nr. 27851 Braudt, Gerichts. sofoſt für jede Figur in allen vollgieher. 3141 prelslegen zut Auswehl N 78751 Tüchtige 58 2 2 1 Hausschneiderin empfiehlt ſich, p. Tag .50„. Zu erfragen Y g. 6, im Laden. Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief sanft mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Herr Ferdinand Bassery nach vollendetem 70. Lebensjahre. Mannheim, Heilbronn a.., den 25. April 1988. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Johanna Bassery Familie Heinrich Vohrer Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Einäscherung in aller Stille stattgefunden. Todes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe gute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Katharina Doth ee. geb. Leonhard nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden in die Ewigkeit abzurufen. Mannhelm. 8 5 1938 Rae 5 Alegre, den 24. April 5 In unsagbarem Leid Die frauernden Hinferbliebenen Die Beerdigung findet am 26. April, nachmittags .30 Uhr statt 1 10„ AUnterzei⸗ Erſcheinn Frei Hau; Geſchäftsſt 60 Pfg. Po hofſtr. 12, Je Fiſche Abend 2 Die 5 Im 9 ungekünd dermit zwei The die Wie amten gen. Zu de bderherſte! innenmir ſerat. J ſche Min nach dene Daran ſt Heute b verſchiede weitere! eine Dit bildun trägt int ferenz ſi! aber aud ſter erſch gebot von Reich Draht! Heute beſprechu hilfe. U Beſprecht liche Kal beſprechu tiſche L kanzlers Göring nektsſitzu dungs wirtſch regelung Maßnahn An di Jloſenh Seldte, 2 ßiſche Fi führt de kannte Zuſa ſtütz: zugrunde würde de die wege werber übrigen beitsloſe den orgo ſprochen miniſtert kungsbef Kart erſcheinen bereits f miniſter. Draht! Die 2 des Ver en u daß die nächſten hatte ma ſammenk in der 9 vollkomn uns jede