Ausbildung geſichert und dem Bedarf erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 fg Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ oſſtr, 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. i. annheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 26. April 1933 144. Jahrgang— Nr. 91 Ein bedeutſamer Veſchluß Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 26. April, Der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß trat am Dienstag nachmittag in Berlin zuſammen. Ueber jzas Ergebnis der Beratungen dieſes oberſten Ver⸗ tretungsorganes des Deutſchen Evangeliſchen Kir⸗ chenbundes wird folgendes mitgeteilt: Der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß be⸗ kannte ſich zu der Notwendigkeit einer neuen Verfafſung des deutſchen Proteſtan⸗ tsmus mit dem Ziel der Schaffung einer Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche auf der Grund⸗ lage des vorhandenen Bekenntnisſtandes. Er ſtellte ſich hinter die von ſeinem Präſidenten getroffenen Maßnahmen und billigte insbeſondere die Berufung des lutheriſchen Landesbiſchofßs D. Mahrarens⸗ Hannover And des reformierten Studiendirektors Pastor D. Heſſe⸗Oberfeld zu entſcheidender Mit⸗ zͤrbeit ſowie die Heranziehung anderer in der kirch⸗ lichen Bewegung führenden Perſönlichkeiten. Der Kirchenausſchuß erteilte ſeinem Präſidenten wei⸗ leſtgehende Vollmacht, für die Geſamtheit des deutſchen Proteſtantismus zu ſprechen und zu handeln. Er begrüßt es, daß ſchon die Ankündigung des Reſormwerkes ein großes zuſtimmendes Echo im Lande gefunden hat, u. a. bei zahlreichen Frauen⸗ berhänden, namentlich auch der Jugend. Numerus clausus Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. April. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpondenz beröffentlicht den Wortlaut des geſtern vom Reichs⸗ käbinett verabſchiedeten Geſetzes gegen die Heberfremdung der Schulen und Hoch⸗ ſchulen. Es lautet: 5 8 1 Bei allen Schulen, außer den Pflichtſchulen und bei den Hochſchulen, iſt die Zahl der Schüler und Studenten ſo weit zu beſchränken, daß die gründliche der Berufe Henügt iſt. 8 2 Die Laudesregierungen ſetzen zu Beginn eines jeden Schuljahres feſt, wieviele Schüler jede Schule und wieviele Studenten jede Fakultät neu aufnehmen darf. 8 8 In denjenigen Schularten und Fakultäten, deren Heſucherzahl in einem beſonders ſtarken Mißver⸗ hältnis zum Bedarf der Berufe ſteht, iſt im Laufe des Schuljahres 1933 die Zahl der bereits aufgenommenen Schüler und Studen⸗ ten ſo weit herabzuſetzen, wie es ohne übermäßige Härten der Herſtellung eines angemeſ⸗ senen Verhältniſſes geſchehen kann. 8 4. Bei den Neuaufnahmen iſt darauf zu achten, daß die Zahl der Reichsdentſchen die im Sinne des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums vom 7. April 1938(RGBl. 1, S. 175) micht⸗ riſcher Abſtammung ſind, unter der Ge⸗ ſamtheit der Beſucher jeder Schule und jeder FJa⸗ kultät den Anteil der Nichtarier an der reichsdeut⸗ Bei Herabſetzung der Zahl der Schüler und Stu⸗ hen Bevölkerung nicht überſteigt. Die Anteils⸗ W wird einheitlich für das ganze Reichsgebiet feſt⸗ eſetzt(1,5 v..). benten gemäߧ 3 iſt ebenfalls ein angemeſſenes Verhältnis zwiſchen der Geſamtheit der Beſucher und der Zahl der Nichtarier herzustellen. Hierbei kann eine von der Anteilszahl abweichende höhere Verhältniszahl zu Grunde gelegt werden(5 v..). Abſatz 1 ud 2 finden keine Anwendung auf Reichsdeutſche nichtariſcher Abſtammung, deren äter im Weltkriege an der Front für bas Deutſche Reich oder für ſeine Verbündeten ge⸗ kämpft haben, ſowie auf Abkömmlinge aus Ehen, die vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes geſchloſſen nd, wenn ein Elternteil oder zwei Großeltern ari⸗ ſher Abkunft ſind. Sie bleiben auch bei der Be⸗ rechnung der Anteilszahl und der Verhältniszahl außer Anſatz. ö 8 5 Verpflichtungen, die Deutſchland aus internatio⸗ 9 75 Staatsverträgen obliegen, werden durch die Irſchriften dieſes Geſetzes nicht berührt. 8 6 Die Ausführungsbeſtimmungen dieſes Geſetzes erläßt der Reichsminiſter des Innern. 8 7 Das Geſetz tritt mit ſeiner Verkündung in Kraft. Berlin, den 25. April 1933. — Verſtändigung in Waſhington? Paris meldet Abkommen über Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 26. April, Die Pariſer Morgenpreſſe ſteht unter dem Ein⸗ druck zweier Waſhingtoner Meldungen, die den un⸗ mittelbar bevorſtehenden Abſchluß eines Schulden⸗ und Abrüſtungsab kommens zwiſchen England, Frankreich und Amerika melden und eine Flotten verſtändigung zwiſchen Frankreich und Italien unter engliſch⸗ amerikaniſchem Einfluß in Ausſicht ſtellen. Die erſte Nachricht ſtammt aus engliſcher Quelle. Die Pariſer Blätter veröffentlichen eine Reuter⸗ meldung, die folgenden Wortlaut hat:„Ein Ab⸗ kommen, das gleichzeitig die Schulden und Abrüſtung regeln ſoll, ſteht unmittelbar bevor. Es wird von Maedonald, Herriot und Rooſevelt unterzeichnet werden.“ Wohlweislich verſieht man bie Nachricht hier mit einem großen Fragezeichen. Nach dem„Petit Pariſien“ hat Herriot dem amerikaniſchen Präſidenten ein Ex⸗ poſé über den Standpunkt Frankreichs hinſichtlich der praktiſchen Durchführung des Gleichberechtigungs⸗ prinzips übergeben. Frankreich verlangt, daß die Gleichberechtigung in ein Sicherheitsſyſtem eingebaut werde, und fordert ſog, unerläßliche Gegenleiſtungen und Garantien gegen jede Wiederaufrüſtung Deutſch⸗ lands. Die Rüſtungskontrolle wird mit beſonderer Gründlichkeit in einem Expoſé behandelt. Der Au s⸗ bau des Kriegsächtungspaktes ſteht dabei zur Debatte. Eine Havasmeldung aus Wa⸗ ſhington beſagt darüber, daß die Vereinigten Staa⸗ ten bereit wären, an der Kräftigung des Kellogg⸗ paktes teilzunehmen, und zwar in Geſtalt eines Kon⸗ ſultativpaktes, der den Zweck haben ſoll, im Kriegs⸗ falle die Verſtändigung aller Staaten über die not⸗ wendigen wirtſchaftlichen und finanziellen Druck⸗ maßnahmen gegen den Angreifer zu ſichern. Be⸗ kanntlich liegt dieſer Gedanke eines Konſultativ⸗ paktes dem engliſchen Abrüſtungsplan zugrunde. Er wurde aber von Herriot in ſeinem Geſpräch mit Rooſevelt als unzureichend beurteilt. Der franzö⸗ ſiſche Bevollmächtigte rückte beſonders die Frage einer eventuellen Neutralität der Vereinigten Staaten im Kriegsfalle in den Vordergrund. Wei⸗ tere Verhandlungen ſollen über dieſen Punkt noch Wioͤerlegung einer Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. April. Das„Prager Tagblatt“ verbreitet eine Greuelmeldung und behauptet, der Berliner Groß⸗ rabbiner Jonas Fränkel ſei heute in Prag eingetroffen und berichte über ſcheußliche Greueln an Juden in Deutſchland. So behauptet er u.., er ſei von SA⸗Leuten überfallen und um 2000 Mark beſtohlen worden. Die SA⸗Leute hätten ihn und ſeine Tochter mit Revolvern bedroht, ihn nieder⸗ geſchlagen und ſchwer verletzt. Er habe in Decken gehüllt in ein anderes Stadtviertel geſchmuggelt werden müſſen, und er habe ſich dann ſo nach Prag Kriegsſchulden und Abrüſtung geführt werden. Der„Petit Pariſien“ gibt zu, daß Herriot ausführlich über die„drohende Bewegung der Nationalſozialiſten in Deutſchland“ mit Rooſe⸗ velt geſprochen habe. Die zweite Nachricht wird in der„Chicago Tribune“ veröffentlicht und bezieht ſich auf die Beſprechungen Macdonalds und Rooſevelts, den Flottespakt im Sinne des Londoner Abkommens auch auf Frankreich und Italien auszudehnen. Ueber dieſe Verhandlungen wird in der Pariſer Preſſe nichts veröffentlicht. Man hat aber den Eindruck, daß ſie für die weitere Entwicklung der internatio⸗ nalen Politik und die Geſtaltung der Verhältniſſe in Europa von großer Bedeutung ſein könnten. Die Havas⸗Agentur bringt ſchließlich noch die Meldung aus Waſhington:„Macdonald ſoll in der Unterredung, die er mit Präſident Rooſevelt hatte, wenn man gewiſſen in gut unterrichteten Kreiſen eingezogenen Informationen Glauben ſchenken wolle, den Gedanken der Reviſion der Verträge unter den gegenwärtigen Umſtänden in Europa bekämpft haben.“ * Man wird die Beſtätigung dieſer Nachrichten erſt abwarten müſſen. Auf jeden Fall lauten ſie nach den bisherigen Meldungen nicht gerade überzeugend. Umſomehr, als in London von einem offenen Miß⸗ erfolg Maedonalds geſprochen wird. Das einzige Waſhingtoner Ergebnis ſoll nach Londoner Berichten die Einberufung der Weltwirtſchaftskonferenz auf den 12. Juni ſein. Man lieſt daraus, daß keine Eini⸗ gung über die Kriegsſchulden erzielt worden iſt. Am 15. Juni iſt bekanntlich die nächſte engliſche Rate fällig. Jedenfalls hat Rooſevelt vorerſt weder eine endgültige Regelung noch ein Moratorium für die Kriegsſchulden angeboten. Es ſoll lediglich ein Plan erörtert worden ſein, daß die USA. die Schulden⸗ zahlung in Silber entgegennehmen und überdies eine weitere Zinsſenkung auf etwa 198 v. H. zu⸗ laſſen. In der Abrüſtungsfrage iſt Rooſevelt nach Londoner Meldungen bereit, zu garantieren, daß Amerika an einem„Konſultatippakt“ und an einer internationalen Waffenausfuhrſperre für den Kriegs⸗ fall teilnimmt. Durch dieſe Verſtärkung der Sicher⸗ heitsmaſchinerie hofft man Frankreich zur konkreten Abrüſtung bewegen zu können. tollen Greuelhetze durchgeſchlagen. Er leide noch jetzt an Gleich⸗ gewichtsſtörungen und an einer Gehirnerſchütterung. Er habe die Abſicht, nach Paläſtina weiter zu reiſen und nehme überall die Hilfe der jüdiſchen Hilfs⸗ komitees in Anſpruch. Wie dazu von zuſtändiſcher jüdiſcher(ele in Berlin feſtgeſtellt wird, gibt es in Berlin überhaupt keinen Großrabbiner. Ein Rabbiner oder anderer jüdiſcher Geiſtlicher namens Fränkel oder ähnlichen Namens iſt nirgends vorhanden. Es handelt ſich alſo wieder einmal um eine der üblichen Greuel⸗ meldungen aus Prag, deren Quelle im allgemeinen deutſche marxiſtiſche Kreiſe ſind. Die Begründung des Schulgeſetzes In der Begründung zu dem neuen Schul⸗ geſetz wird ausgeführt, daß der deutſche Schul⸗ aufbau einer Neugliederung bedürſe, weil falſche Gegenvorſtellungen die Schule vor ihrer Aufgabe, das Volk zu bilden, entfernt und ſie zum Selbſt⸗ zweck für die reine Bildung der freien Eintelperſön⸗ lichkeit gemacht haben. Ferner wird unterſtrichen, daß die Volksſchule, der als der Hauptſchule des Volkes der erſte Raug im Schulweſen ge⸗ bührt, zugunſten der höheren Schule arg vernachläſſigt iſt. Der Zudrang zu den über die Volksſchule hinaus⸗ führenden Bildungsanſtalten bis hinauf zur Hoch⸗ ſchule hat einen Umfang angenommen, der außer jedem Verhältnis zu der Kraft unſeres Volkes und zu dem Bedarf der Berufswelt an höher vorgebil⸗ deten Kräften ſteht. Am ſchlimmſten wirkt ſich dieſe Schulentwicklung bei den Abiturienten und Jung⸗ akademikern aus. Dieſe Schulentwicklung kann die Reichsregierung nicht ſich ſelbſt überlaſſen. Allge⸗ meine Mahnungen und Warnungen bleiben ohne Wirkung, da die falſchen Bildungsvorſtellungen und das falſche Aufſtiegsſtreben manche Maßnahmen ſich zu tief bei vielen Schülern und Eltern feſtgeſetzt haben. Daher mußten geſetzliche Maßnahmen getrof⸗ fen werden, um den Schulaufbau und die Schulleit⸗ bahn in ein geordnetes Verhältnis zur Arbeit des Volkes zu ſetzen. Die Begründung räumt ein, daß des Geſetzes den betroffenen Einzelnen hart erſcheinen mögen. Sie unterſtreicht aber, daß ſie, vom Volksganzen geſehen, unerläßlich ſind. Die allgemeine Beſchränkung des Zuganges zu den Schulen und Hochſchulen macht beſondere An⸗ ordnungen bezüglich des Anteils der Perſonen nichtariſcher Ab⸗ ſtammung an dem Beſuch dieſer Bildungsanſtalten erforderlich. Es wird dann weiter ausgeführt, daß der Anteil von Perſonen nichtariſcher Abſtammung an den höhe⸗ ren Berufen in Deutſchland weitaus größer iſt, als er ihrem Anteil an der Geſamtbewölkerung entſpricht. Der wirtſchaftliche und geiſtige Einfluß, den die Fremdſtämmigen dadurch im deutſchen Leben haben, ſchwächt die einheitliche Geſinnung und die ge⸗ ſchloſſene nationale Kraft des Volkes und Staates. Eine deutſche evangeliſche Kirche berfafungsreform des deutſchen Proteſtantismus— Weitgehende Vollmachten für den Präſidenten des evangeliſchen Kirchenausſchuſſes London und Moskau Von unſerem Londoner Vertreter § London, Mitte April. Mit dem Erlaß der engliſchen Einfuhrſperre gegen ruſſiſche Waren hat der Moskauer Sabotage⸗ prozeß gegen die ſechs engliſchen Ingenieure nicht nur den Höhepunkt ſeiner Wirkung erreicht— er iſt auch über den Rahmen des engliſch⸗ruſſiſchen Kon⸗ flikts hinaus zu einem Ereignis von größter Be⸗ deutung für Weltpolitik und Weltwirtſchaft gewor⸗ den. Die tiefe Erregung, die die Behandlung der ſechs angeklagten Engländer bei der ganzen engli⸗ ſchen Bevölkerung hervorgerufen hat, wird zweifel⸗ los ihre Spuren in der Außenpolitik Englands hin⸗ terlaſſen. Auch wenn es gelingt, die Freilaſſung der beiden zu Gefängnisſtrafen verurteilten Ingenieure zu erzwingen, und auch wenn die Einfuhrſperre dar⸗ aufhin wieder aufgehoben wird, was noch keineswegs ſicher iſt, kann es zwiſchen England und Rußland wohl auf längere Zeit hinaus keine normalen politiſchen Beziehungen geben. Die eng⸗ liſche Europapolitik gerät damit wieder in Fluß. Man kann nunmehr wohl erwarten, daß Deutſch⸗ lands Vernichtungskampf gegen den Bolſchewis mus künftig in England mehr Be⸗ achtung und Sympathie findet, als bisher. Wirtſchaft⸗ lich ſind die Folgen noch ſchwerwiegender. Der eng⸗ liſche Markt hat bis vor kurzer Zeit faſt ein Drittek des ruſſiſchen Exports aufgenommen und iſt für viele ruſſiſche Rohſtoffe überhaupt das einzig mög⸗ liche Abſatzgebiet. Rußland lieferte im letzten Jahre für faſt zwanzig Millionen Pfund Waren nach Eng⸗ land. Etwa achtzig vom Hundert dieſes Waren⸗ ſtroms werden jetzt von der Einfuhrſperre betroffen. Die ruſſiſche Zahlungsbilanz, die ohnehin ſeit etwa zwei Jahren in ſteigendem Maße paſſiv iſt, wird durch dieſen Ausfall ſchwer betroffen. Die engliſche Regierung hätte kein wirkſameres Kampfmittel gegen die brutale Gewaltpolitik der Sowjets ergrei⸗ fen können. Der rote Handel hat damit eine Nieder⸗ lage erlitten, von der er ſich nicht ſo ſchnell wieder erholen dürfte. Der Moskauer Prozeß ſelbſt, der den Aulaß zu dieſer Entwicklung gab, war derart phantaſtiſch, daß es ſich lohnt, noch einmal die wichtigſten Ereigniſſe zuſammenzufaſſen. Die Firma Metropolitan⸗Vickers Etd., einer der größten engliſchen Induſtriekonzerne, lieferte ſeit Jahren Turbinen und elektriſche An⸗ lagen nach Sowjetrußland. In Moskau unterhält der Konzern ein Bureau, in dem neben einigen eng⸗ liſchen Ingenieuren zahlreiche ruſſiſche Angeſtellte beſchäftigt ſind. Am 12. März wurde der Leiter der Moskauer Niederlaſſung, der Ingenieur Monk⸗ houſe, nachts in ſeiner Wohnung verhaftet und ins Lubianka⸗Gefängnis geſchleppt. Gleichzeitig wurden fünf andere engliſche Ingenieure, ſowie elf ruſſiſche Angeſtellte der Firma in Haft genommen. Die Anklage lautete auf militäriſche und wirtſchaft⸗ liche Spionage, ſowie mutwillige Beſchädigung indu⸗ ſtrieller Maſchinen. Die ruſſiſchen Angeklagten gaben ſofort alle Vorwürfe zu— unter welchen Druck⸗ maßnahmen, wird wohl nie bekannt werden— und ſuchten ſich durch Beſchuldigung ihrer engliſchen Vorgeſetzten in gutes Licht zu ſetzen. Den Englän⸗ dern wurde nunmehr in einem mörderiſchen Kreuz⸗ verhör, das in einem Falle achtzehn Stunden dauerte, der Vorwurf gemacht, daß ſie im Auftrage einer„internationalen Organiſation“ Sabotage ge⸗ gen den Fünffahresplan getrieben hätten. Der win⸗ zige Tatſachenkern, aus dem die blühende Phanta⸗ ſie der GP durch Verzerrung, Aufbauſchung, und freie Erfindung dieſes Anklagegebäude errichtet hatte, war völlig harmlos und wurde von Aufang an offen zugegeben: fünfundzwanzig Turbinen, die Metropolitan⸗Vickers auf beſonderes Verlangen der ruſſiſchen Experten mit einer unerprobten Neu⸗ konſtruktion ausſtatteten, hatten ſich nicht bewährt. Die Firma hatte aber in jedem Falle ſofort die Re⸗ paratur des Schadens bereitwilligſt in Angriff ge⸗ nommen. Ebenſo ſtand es mit einigen Elektromo⸗ toren. Sie„Spionage“ beſtand darin, daß die Eng⸗ länder im Rahmen ihrer Dienſtpflichten regelmäßige Berichte über die allgemeine Lage in der Sowjet⸗ union zuſammenſtellten, um ihrer Firma Unter⸗ lagen für die Gewährung neuer Kredite zu geben. Mit anderen Worten: den engliſchen Ingenieuren wurde aus einer der wichtigſten Aufgaben, die Ver⸗ treter ausländiſcher Firmen in jedem Lande zu er⸗ füllen haben, ein Strick gedreht. Und dies, nachdem die Sowjets jahrelang verzweifelt darum gekämpft hatten, normale Handelsbeziehungen mit Eng land herzuſtellen. Die Sowjetregierung kann ſich nicht über den Mangel an rechtzeitigen Warnungen beklagen. Die Folgen, die eine Verurteilung der verhafteten Eng⸗ länder nach ſich ziehen würde, ſind in Moskau ſchon mehrere Wochen vor dem Prozeß klar und deutlich bekannt geweſen. Grenzenloſe Empörung über die brutalen Methyden der Moskauer Tyrannen war die eite Nummer 191 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Mittwoch, 26. April hh Antwort der engliſchen Oeffentlichkeit auf den phan⸗ taſtiſchen Prozeß. Die Regierung war bei dieſer Stimmung der Oeffentlichkeit geradezu gezwungen, Vergeltungsmaßregeln zu ergreifen. Der Schlag gegen den ruſſiſchen Außenhandel lag als wirkſamſte Waffe nahe. Schon im Oktober hatte die engliſche Regierung im Verfolg ihrer neuen Handelspolitik den Handelsvertrag mit Rußland ge⸗ kündigt, erklärte ſich aber bereit, ein neues Ab⸗ kommen auf veränderter Grundlage abzuſchließen. Nach den Moskauer Verhaftungen unterbrach ſie die Verhandlungen. Der alte Vertrag lief damit am Oſtermontag ab. Man rechnet damit, daß die Sperre in ihrer gegenwärtigen Form aufgehoben wird, wenn die beiden Gefangenen freigelaſſen ſind. Inzwiſchen wird aber die engliſche Regierung den durch den Ausfall ruſſiſcher Lieferungen geſchaffenen Abſatz⸗ raum anderen Mächten, und zwar nicht nur Kanada, gegen entſprechende Gegenleiſtungen zur Verfügung ſtellen. Rußland wird beſtenfalls nur einen Bruchteil ſeines bisherigen Abſatzes nach Eng⸗ land wiedergewinnen können. Englands Boykott gegen Moskau Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 286. April. Heute tritt die Einfuhrſperre für ryſ⸗ ſiſche Waren in Kraft, die in der vorigen Woche als Antwort auf die Verurteilung der engliſchen Ingenieure in Moskau beſchloſſen worden iſt. Die von der Sperre betroffenen Waren machten im Vor⸗ jahr 80 v. H. der engliſchen Einfuhr aus Rußland aus. Es ſind in der Hauptſache Holz, Oel, Butter, Getreide, Rohbaumwolle, Wild und Geflügel. Die Sperre kann nunmehr nur durch Parlamentsbeſchluß wieder aufgehoben werden. So⸗ lange die beiden noch zurückgehaltenen Ingenieure nicht freigelaſſen ſind, wird die Regierung, wie geſtern bekannt gegeben wurde, nicht einmal eine parlamentariſche Ausſprache zulaſſen, viel weniger eine Aufhebung oder Aenderung des Ausfuhrver⸗ Bots. i Die Beſchlüſſe des Kabinetts Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. April. Die Sitzung des Reichskabinetts hat geſtern bis nach 10 Uhr abends gedauert. Außer dem Geſetz gegen die Ueberfremdung deutſcher Schulen und Hochſchulen wurden eine Reihe anderer Geſetze ver⸗ abſchiedet. Dazu gehört zunächſt eine Aenderung des Statthaltergeſetzes. 8 5, Abſ. 1, die⸗ ſes Geſetzes erhält folgende Faſſung:„In Preußen übt der Reichskanzler die in 8 1 genannten Rechte aus. Er kann die Ausübung der in 8 1, Abſ. 1, unter Ziffer 3 bis 5 genannten Rechte auf den Miniſter⸗ präſidenten übertragen, der ermächtigt iſt, dieſe Rechte weiter zu übertragen.“ Das Neue an ber Geſetzesänderung iſt, daß die Uebertragung der Rechte nicht auf die Landesregierungen, wie bisher vorgeſehen, ſondern auf die Miniſterpräſidenten er⸗ folgen ſoll, ferner, daß der Reichskanzler die Aus⸗ fertigung und Verkündigung von Geſetzen zu ſeiner Entlaſtung weitergeben kann. Weiter hat das Reichskabinett ein Geſetz über die Höhe der Aufbringungzumlage für 1988 bis 1936 verabſchiedet. Darnach wird das In⸗ duſtriebankgeſetz dahin geändert, daß die Umlage jährlich 100 Mill. Mk. beträgt und der Umlageſatz der Aufbringungsumlage für 1933 auf vier vom Tauſend des aufbringungspflichtigen Betriebsver⸗ mögens feſtgeſetzt wird. 5 Ein weiteres Geſetz trifft neue Beſtimmungen für den Verkehr mit Vieh und Fleiſch; ein anderes regelt die Gebühren für Schlacht⸗ niehmärkte, Schlachthöfe, Schlachthäuſer und Groß⸗ viehmärkten neu. Schließlich hat das Kabinett be⸗ ſchloſſen, daß die laufende Kreditaktion zugunſten von Konſumgenoſſenſchaften nicht fortgeführt wer⸗ den ſoll. Lügen über den Kanzler Meldung des Wolff⸗ Büros a 5— Berlin, 28. April Auf dem Kirchentag des Landkreiſes Königsberg Pr. am 24. April hat nach Zeitungsmeldungen der Geſchäftsführer der Deutſchen Chriſten, Klundt, erklärt, daß Reichskanzler Adolf Hitler bereits vor acht Monaten zur evangeliſchen Kirche habe über⸗ treten wollen. Klundt habe dem Kanzler von dieſem Schritt abraten müſſen, da die Kirche vorerſt noch einer gründlichen Reinigung bedürfe. Hierzu wird ſeſtgeſtellt, daß dieſe Mitteilungen von A bis Zerlogen ſind. Der neue bayeriſche Wirtſchaftsminiſter Drahtbericht unſeres Berliner Büros 95 f U Berlin, 26. April Die Ernennung des Grafen von Quadt zum bayeriſchen Wirtſchaftsminiſter wird in politiſchen Kreiſen ſtark beachtet. Graf Quadt, der Reichstags⸗ ab geordneter der Bayeriſchen Volks⸗ partei iſt, war aktiver Offizier bei den bayeriſchen ſchweren Reitern, kam in den Generalſtab und wurde vor dem Kriege vorübergehend zur bayeriſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Berlin abkommandiert. Nach dem Zu⸗ ſammenbruch gehörte er lange Zeit zum Vorſtand einer Induſtrie⸗Aktiengeſellſchaft in München. 5 Der„Deutſche“ ſieht in ſeiner Ernennung zum Wirtſchaftsminiſter einen Beweis dafür, daß Hitler willens ſei, auch Männer und Parteien für die Re⸗ gierung zu gewinnen,„die außerhalb des Kreiſes der Parteien und Organiſationen der nationalen Revo⸗ lution ſtehen.“ Das Blatt hält es nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß die Nationalſozialiſten nach der Beru⸗ fung der Reichsſtatthalter auch in anderen Län⸗ dern ähnlich verfahren werden, obwohl ſie allein oder mit den Deutſchnationalen zuſammen in ſämtlichen Länderparlamenten über eine ſichere Mehrheit verfügen. Groſiflugzeug„von Hindenburg“ Meldung des Wolffbüros 8 j— Berlin, 26. April. Am Samstag mittag findet auf dem Flughafen Tempelhof die Taufe des neueſten Großflugzeuges der Deutſchen Lufthanſa„D 2500“ auf den Namen des Herrn Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg ſtatt. Der Herr Reichspräſtdent wird dieſem lichen Akt perſönlich beiwohnen. Das nähere rung im Arbeiter nicht einen Menſchen zweiter Klaſſe erblickt, rationen hindurch die Sozialdemokraten und ſpäter ogramm für die Tauffeierlichleit wird noch be⸗ gegeben. 55 2 Die 80 Ehrengäfte des 1. dal Wie die Regierung die Arbeiterſchaſt ehrt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 26. April. Je näher der 1. Mai heranrückt, an dem ganz Deutſchland das„Feſt der nationalen Arbeit“ feiert, deſto mehr wächſt im Volke das Intereſſe an den Ver⸗ anſtaltungen der Regierung, die für dieſen großen Tag vorgeſehen ſind. Man weiß bereits ſeit einiger Zeit, daß der Reichskanzler Adolf Hitler an dieſem Tage Abordnungen der Arbeiterſchaft aus dem ganzen Reiche in feierlicher Weiſe empfangen will, um durch dieſen Empfang ſymbolhaft zum Ausdruck zu bringen, daß die nationale Regie⸗ ſondern einen vollgültigen, gleichberechtigten Staatsbürger. Um dieſe Einſtellung der nationalen Regierung im Volke bekannt zu machen, ſoweit das überhaupt noch nötig iſt, ſcheut die Regierung keine Mittel, in den Abordnungen der Arbeiterſchaft die Arbeiterſchaft ſelbſt zu ehren und ihre Verbundenheit mit den arbeitenden Schichten unter Beweis zu ſtellen. Es mutet den unvoreingenommenen Betrachter an wie ein Treppenwitz der Weltgeſchichte, daß Gene⸗ auch die Kommuniſten den 1. Mai zum Feiertag der Arbeiterſchaft erklärten, daß aber aus dieſen Beſtre⸗ bungen nichts anderes wurde als ein ewiger Kampf Aller gegen Alle, ein Kampf des Proletariats gegen das Bürgertum. Und nun ſehen wir, wie es der nationalen Regierung, die doch von Sozialdemokraten und Kommuniſten vor ihrer Macht⸗ ergreifung als eine Regierung der Reaktion bezeich⸗ net worden war, ſozuſagen aus dem Handgelenk her⸗ aus gelingt, den großen Wunſch der Arbeiter zu er⸗ füllen. Man braucht kein Prophet zu ſein, um heute, in einer Zeit, die das ganze Volk geſchloſſen hinter der Regierung ſieht, vorauszuſagen, daß dieſer 1. Mat wohl die erſte Maffeier ſein wird, die reibungslos und ohne den geringſten Zwiſchenfall verläuft. Wenn es vor einigen Jahren noch möglich war, daß die Schutzpolizei des ſozialdemokratiſchen Polizei⸗ präſidenten Zörgiebel auf kommuniſtiſche Maifeier⸗ Demonſtranten ſchoß, wobei über 30 Tote auf der Walſtatt blieben, ſo iſt das heute unter der natio⸗ nalen Regierung vollkommen unmöglich und undenk⸗ bar, weil nämlich hente, unter dem machtvollen Regi⸗ ment des Reichskanzlers Hitler, Arbeiterſchaft und Polizei keine Feinde mehr ſind, ſondern Bundes⸗ genoſſen, die Hand in Hand am gleichen großen Ziel zuſammen arbeiten, nämlich an der Befreiung de⸗ öffentlichen Lebens von verbrecheriſchen Auswüchſen auf der einen Seite und an der Förderung der natio⸗ nalen Arbeit auf der anderen Seite. Jetzt erfahren wir aus dem Miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda nähere Einzel⸗ heiten über die Ehrung, die die Abordnungen der Arbeiterſchaft von ſeiten der nationalen Regie⸗ rung wie auch von ſeiten der Berliner Verbände erwarten. 71 deutſche Arbeiter und 8 Arbeiter aus Oeſterreich werden am 1. Mai durch zehn große Flugzeuge vollkommen koſtenlos nach Berlin beför⸗ dert werden. Aus Oberſchleſien und Oſtpreußen, von der See her und vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ge⸗ biet, aus dem Süden, aus Stuttgart und München und aus Sachſen werden die ſchweren Maſchinen anbrauſen und diejenigen Männer zur Maifeier auf dem Tempelhofer Feld in Berlin bringen, die als bewährteſte und älteſte Mitglieder der nationalſozialiſtiſchen Betriebszel⸗ len⸗Organiſation ſchon ſeit Jahren in hartem Kampfe für die ſich jetzt erfüllenden Ziele der natio⸗ nalen Regierung unerſchrocken und treu eingetreten ſind. Die Abordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft werden in nächſter Nähe des Reichskanzlers Hitler auf der großen Feſttribhüne ihre Plätze erhalten. Sie ſind in Wahrheit die Ehrengäſte des großen Feſtes der nationalen Arbeit. Aber nicht nur die Regierung, ſondern auch pri⸗ vate Stellen wetteifern darin, den Abordnungen der Arbeiterſchaft ihre Sympathien zu bezeugen. So hören wir jetzt auch, daß der Reichseinheitsverband des Deutſchen Gaſtſtättengewerbes E. V. ſich bereit erklärt hat, alle 80 Delegierten in den erſten Hotels von Berlin, ſo z. B. im Hotel Briſtol oder im Eſplanade oder im Hotel Adlon, koſtenlos aufzunehmen. Die größten und bekann⸗ heſten Berliner Speiſelokale haben von ſich aus darum gebeten, die Delegierten als Gäſte aufnehmen zu dürfen und koſtenlos zu verpflegen. Die Theater und andere Betriebe haben ſich bereit erklärt, den Delegierten für ihre Vorführungen die beſten Plätze koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. Der Gau Groß⸗ Berlin der NSDAP zeigt ſeine Verbundenheit mit den Delegierten der deutſchen Arbeiterſchaft dadurch, daß er jeder Delegiertengruppe von drei bis fünf Mann einen Wagen des nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahr⸗Korps des Gaues Groß⸗Berlin zur Verfügung ſtellt. In den 80 Arbeitern aus Oſt und Weſt, aus Nord und Süd ehren die Regierung und das deutſche Volk die ganze deutſche Arbetterſchaft und damit letzten Endes auch ſich ſelbſt, weil der deutſche Arbeiter zum deutſchen Volke gehört, und weil ohne den deutſchen Arbeiter ebenſowenig eine deutſche Zukunft gedacht werden kann, wie es für die Arbeiterſchaft eine Zu⸗ kunft außerhalb der deutſchen Nation gibt. Neuer Skandal um Vöß Meldung des Wolffbüvos — Berlin, 26. April. Der Berliner Staatskommiſſar Dr. Lippert hat dem Oberbürgermeiſter Dr. Sahm eine Dar⸗ ſtellung von Vorgängen überreicht, die mit Liqulda⸗ tionen des früheren Oberbürgermeiſters Böß zuſammenhängen. Gleichzeitig hat Dr. Lip⸗ pert erſucht, gegen Böß geeignete Maßnahmen zu ergreifen, vornehmlich die Frage der Penſion zu klären.— Dem früheren Oberbürgermeiſter wird vorgeworfen, alle Koſten ſeines Haushalts in Rech⸗ nung geſtellt zu haben, obwohl er eine erhebliche Dienſtaufwandsentſchädigung bezogen hat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen beläuft ſich der Schaden, der der Stadt durch dieſe Manipulationen entſtanden iſt, in die Hun⸗ derttauſende. Der Darſtellung, die der Staatskommiſſar Dr. Lippert dem Oberbürgermeiſter Dr. Sahm überreicht hat, iſt eine mehrſeitige Liſte der Aufwendungen für die Dienſtwohnung beigefügt. In dieſer Liſte machen allein die Koſten für Ein⸗ und Umbauten einen Be⸗ trag von 150 000 Mark aus. Darunter befinden ſich folgende Beträge: für Einrichtung einer Toilette 10 000 Mark, für die Verlegung des Schlafzimmers 3000 Mark, für die Verlegung des Badezimmers und Umbauten in anderen Räumen 12 000 Mark, für einen Abwaſchtiſch und eine Waſchtoilette 4000 Mark, für den Umbau eines Wintergartens 15000 Mark. Aus den weiteren unzähligen Poſten geht hervor, daß ſogar Gegenſtände für den täg⸗ lichen Bedarf und für den Haushalt liquidiert wurden. Für einen Kühlſchrank wurden 3200 Mark, für Weingläſer 4500 Mark, für Porzellan 1400 Mark angerechnet. Der Wachhun d, der für die Dienſt⸗ wohnung angeſchafft werden mußte, wurde mit 200 Mark in Rechnung geſtellt, der Maul⸗ korb mit 9,55 Mark und die Verpflegung für dieſen Hund mit monatlich 30 Mark. Alles, was in dem großzügig geführten Haushalt ver⸗ wendet wurde, erſcheint in dieſen Liſten des ehe⸗ maligen Stadtoberhauptes wieder. Guſtav Böß, am 11. April 1873 in Gießen ge⸗ boren, wurde am 10. Februar 1921 als Oberbürger⸗ meiſter eingeführt. Er war vorher Stadtkämmerer. Anfang 1930 wurde im Zuſammenhang mit dem Sklarekprozeß ein Diſsziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet, das die Dienſtentlaſſung mit zwei Dritteln der Penſion ausſprach. Bei der von Böß ein⸗ gelegten Reviſion wurde aber nur auf eine Geld⸗ ſtrafe in Höhe eines Monatsgehaltes erkannt. Böß trat am 1. November 1930 in den Ruheſtand. Er bezieht zur Zeit eine monatliche Penſion von 1700 Mark netto. eee, eee, Deutſchland und die Kleine Entente Meldung des Wolff⸗ Büros 1 — Prag, 26. April. Außenminiſter Dr. Beneſch ſprach geſtern vor beiden Kammern der Prager Nationalverſamm⸗ lung über das Thema„Der Kampf um die Demo⸗ kratie in der europäiſchen und in der Weltpolitik“. Beneſch kündigte Verhandlungen über einen polniſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſchen Freundſchaftsvertrag an. Dann berührte er das Problem der Reviſion der Friedensverträge und erklärte, die Autoren der Friedensverträge hätten nicht angenommen, daß man Deutſchland und die anderen beſiegten Staaten allzulange als geſchlagene und ungleiche Partner behandeln könne. Je ſchärfer aber die Angriffe auf die Friedensverträge geweſen ſeien, umſomehr ſeien die neuen Staaten Mitteleuropas darauf angewie⸗ ſen geweſen, ſich gegenſeitig zu nähern. Was die Politik anlange, die Italien jetzt verfolge, ſo ſei feſtzuſtellen, daß Deutſchland, Ungarn und zum Teil auch Oeſterreich und Bulgarien ſie mit Sympathie betrachtete. In Deutſchland begreife man ſehr wohl, daß die letzten Ziele der beiden Länder im Weſen weit auseinandergingen. Die Beziehungen Italiens zur Kleinen Entente ſeien mit einem gewiſſen Opti⸗ mismus zu betrachten. In Deutſchland erblickt man in der Kleinen En⸗ tente ein Mittel der franzöſiſchen Politik, die auf die Schchaffung einer neuen politiſchen Konſtellation in Mitteleuropa hinauslaufe, eine Konſtellation, die Oeſterreich berühren werde und ſomit einen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland für abſehbare Zeit un⸗ möglich machen würde. Immerhin gebe es eine Reihe politiſcher Faktyren, die die Möglichkeit ſehr guter Beziehungen zwiſchen der Kleinen Entente und Deutſchland in Zukunft erhoffen ließen; das umo⸗ mehr, als die Kleine Entente die Anſchlußfrage als ein Problem anſähe, das durch eine Zuſam⸗ menarbeit der vier Großmächte gelöſt werden könne. Eine definitive Löſung werde von der Kleinen Entente gern abzeptiert werden, allerdings eine Lö⸗ ſung, die von den Großmächten gemeinſam mit der Kleinen Entente und in vollem Einvernehmen mit Oeſterreich vorbereitet wäre. Die Kleine Entente ſehe den Vier mächte⸗ pakt ſo wie ihn Italien vorgeſchlagen habe, als einen großen Schritt nach rückwärts in der Entwicklung Europas an. Was die Frage der Grenzreviſion anlange, die im Viermächtepakt ange⸗ ſchnitten werde, ſo müſſe darauf hingewieſen werden, daß ſie nicht genügend durchdacht ſei. Wenn irgend⸗ wo eine kleine Korrektur an den Grenzbeſtimmungen der Friedensverträge auf friedlichem Wege möglich ſein dürfte, dann nur unter den Bedingungen, daß bei einem derartigen Verfahren keinerlei äußerer Druck ausgeübt werden dürfe, daß es nur nach einer Reihe von Jahren ruhiger Zuſammenarbeit der da⸗ ran intereſſierten Völker möglich ſei und daß eine Korrektur endlich nur gegen entſprechende Kompen⸗ ſationen möglich ſei. Das Berhältuis zwiſchen der Tſchechoflowakei und Dentſchland 3 auch weiterhin gut bleiben. Allerdings ſei es immer heikel, in der Nachbarſchaft einen Staat zu wiſſen, der ſich in einem Zuſtand revolutionärer Gärung befinde. Immerhin ſei zu hoffen, daß es zu keinen Differenzen kommen werde. Sollten in Oeſterreich ſich ähnliche Aenderungen voll⸗ ziehen wie in Deutſchland, daß keine Schwierigkeiten entſtänden. ſo hoffe man auch hier, — Die Vorgänge in Braunſchweig Meldung des Wolffbüros — Berlin, 25. April Der neue 5 Braunſchweig, Oberſtleutnant a. D. von Fele mann ⸗ Hannover hat einen Aufruf erlaſſen, dem es heißt: Durch den Uebertritt zahlreicher bisheriger Vor⸗ ſtandsmitglieder zur NS DA iſt der Landesyer⸗ band Braunſchweig der Deutſchnationalen Volkz⸗ partei keineswegs aufgelößſt. Sein weiterer Zuſammenhalt wird davon abhängen, wiemeit un, ſere Mitglieder von dem Gedanken erfüllt find der in der NSDAP als maßgebend erklärt iſt, nämlich der Gedanke der Treue und des Gehorſams gegen den Führer. Zu dieſer Treue rufe ich hiermit auf Wir haben den Lebenswillen und das Lebensrecht der DNVß klar zu betonen. * Nach dem Uebertritt der deutſchnationalen Abge⸗ ordneten beſteht der Braunſchweigiſche Landtag, in dem die SPꝰD nicht vertreten iſt, uur noc aus 33 Nationalſozialiſten. Die Gauleſtung Südhannover⸗Braunſchweig der NSDAP. ſagt dazu in einer Erklärung, es ſei mit Sicherheit anzuneh⸗ men, daß alle ſonſtigen Vertreter des Kampfblocks Schwarz⸗Weiß⸗Rot in Stadt⸗, Kreis⸗ und Gemeinde⸗ vertretungen dem Beiſpiel ihrer politiſchen Landez⸗ führer folgen und ebenfalls in die NSDAP. ein⸗ treten würden. Belangreich iſt auch eine Veröffent⸗ lichung des ſtellvertretenden Landes vorſitzenden der DNVP., Dr. Langebartels, in der dieſer aus, führt: Wir ſind zu der Ueberzeugung gekommen, daß, nachdem Adolf Hitler in ſeiner hiſtoriſchen Kund⸗ gebung vom 21. März dieſes Jahres erneut unter anderem auch das Privateigentum als End⸗ ziel jeder Arbeit vorbehaltlos befaht hat, es inner⸗ und außenpolitiſch nicht mehr tragbar iſt, daß zwei Parteien, die dasſelbe Ziel haben, nebeneinander marſchieren und unter Umſtänden im politiſchen Tageskampf erneut zu Rivalen werden können. Wir haben uns deshalb an unſere Reichs, parteileitung mit der Bitte gewandt, an Dr. Hugen⸗ berg heranzutreten und ihn zu dem Schritt zu be⸗ wegen, den wir jetzt vollzogen haben. Wir hielten es für richtig, daß der Führer Hugen⸗ berg nach Uebereinkommen mit dem Reichskanzler Adolf Hitler die geſamte Deutſchnationale Volkspartei in die deutſche Freiheits bewegung überführte. Dies um ſo mehr, als wir zu wiſſen glaubten, daß zwiſchen Hitler und Hugenberg keine Gegenſätze beſtehen. Nicht bekaunt führer herangetragen wurde. Parteileitung jedenfalls wurde unſer Vorſchlag ab⸗ gelehnt. Die Arbeitsmarktlage im Reich Meldung des Wolff büros — Berlin, 26. April, vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung für die Aprilhälfte weiter geſunken. um rund 69 000 auf rund 5 530 000. Vom Höchſtſtand der winterlichen Arbeits⸗ loſigkeit iſt bis Mitte April eine Entlaſtung um rund 518 000 oder um 8,6 Prozent ein⸗ getreten gegenüber einer vorjährigen Ent⸗ laſtung von nur 195 000 oder 3,2 Prozent. Die Stärke des bisherigen arbeitsmarktlichen Auf⸗ triebs geht auch daraus hervor, daß nach den Ergeb⸗ niſſen der Krankenkaſſenmitgliederſtatiſtik für den gleichen Zeitraum die Zahl der Beſchäftigten um über 600000 zugenommen hat. Nene Verhaftungen Meldung des Wolffbüros — Köln, 25. April Wie die„Kölniſche Zeitung“ meldet, ſind die bis, herigen Vorſtandsmitglieder der Kölner Görres, haus⸗AG, dem früheren Verlag der„Kölner Volks zeitung“, Konſul Stocky und Generalkonſul Maus, am Dienstag verhaftet worden. Die Feſt⸗ nahme ſoll auf Vorgänge bei der ſeinerzeitigen kurseröffnung folgte, war den beiden genannten Herren das Betreten der Geſchäftsräume unterſagt Granatenerploſion bei Bonn Meldung des Wolffbüros — Bonn, 28. April, In einem Walde bei Rösberg zündeten an Dienstag nachmittag ſpielende Kinder ein Feuer an Plötzlich erfolgte eine Exploſton, die furchtbare Folz gen hatte. Ein fünffähriger Junge war ſoſot an ihrem Aufkommen zweifelt; mehrere kamen mit weniger ſchweren Verletzungen davon. Aus vorgefundenn Splittern ergab ſich, daß durſ das Feuer eine Granate, die nicht bemerkt wol der Nähe der Unglücksſtelle wurden zwei weir Granaten entdeckt. Es wird angenommen, daß der gefährliche Fund von dem Rückzug der deutſchen Truppen im Jahre 1918 oder von der Beſatzungz⸗ zeit herrührt. i Exvloſion in einer Maſchinenfabril Meldung des Wolffbüros f — Trier, 26. April In der Gießerei der Trierer Maſchinen; Das Dach des Gebäudes flog in die Luft, Türen und Fenſter wurden herausgeriſſen. Die Tru fielen unter lautem Getöſe in der Umgebung ne der. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht 1 Schaden gekommen, da die Belegſchaft die Fab wenige Minuten vorher verlaſſen hatte. Wahrf lich haben ſich in dem Raum infolge unvollſtän Verbrennung in dem Koksofen Kohlenozydgaſ wickelt. Der Betrieb erleidet keine Ein deutſchnationale Landesführer für iſt uns, ob dieſe unſere Bitte an unſeren Partei⸗ Von der derzeitigen Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits- Zeit vom 1. bis 15. 4. 1933 iſt die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen in der erſteng Sie verminderte ſich Gründung der Geſellſchaft zurückzuführen ſein. Kur) vor der in dieſen Tagen erfolgten Beantragung bes Liquidationsvergleichs, auf die bald darauf die Kon N worden, und ſie ſelbſt aus der Firma ausgeſchieden. tot, zwei Kinder wurden ſo ſchwer verletzt, daß um den war, zur Entzündung gekommen war. Ju f fabrik in Zeven explodierte ein Trockenoſen ſttende des a Mannh m Vorſte bugerieur littiſchen Mitarbeite ſonderen ward Un ernannt. zem Führ 2 Her SEelbſtm Geſtern der Hindei Alter von Durch Hilf den zwei bensmüden Der Po Darſtellung tern im burgbrücke zu machen. von der Bu eines der b gratverletzi zu bringen Matroſen, Bootes gez beiden Mä Der Grun 4 Kran; Baſſermant der Deutſch niedergeleg ſen die In Der Zentr tragen. * Kom ſammenſchl. über den m badens vor gemäßen 2 ſchluſſes na vorläufigen Geſamtvorf gebiete ſow wirt Robe: auftragt. des Zuſams entgezenzun * Vertei kollekten. unterſtützt. ſtalten und lich verwah bat 11 172,7 Anſtalten u — Au Ganz hi mal noch ei nie eine E der noch nit altes Mütt. eines Somr nimmt. uneh⸗ Kocks inde⸗ des. ein⸗ g ffent⸗ ö 1 der aus⸗ daß kund⸗ unter 3. 10 t⸗ t= it. Auf⸗ örgeb⸗ den gen N unterſtützt. Mittwoch, 26. April 1983 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe G ite/ Nummer 191 8 N Nord, Guſtav Adolf Scheel, der frühere bie Stadiseiſe Die neue Führung ber Stubentenſchaft der Ingenieurſchule Vom Vorſtand der Studentenſchaft der Ingenieur⸗ ſchule Mannheim wird uns geſchrieben: Im Sinne ber von der Reichsregierung erlaſ⸗ ſenen Verordnung wurde vom Bezirksleiter Baden⸗ Vor⸗ ſttzende des Aſta an der Rheiniſchen Ingenieurſchule n Mannheim, Herr ſtud. ing. Erich Haberkorn, m Vorſtand der Studentenſchaft an der Rheiniſchen Ingenieurſchule und Führer des litiſchen Studentenbundes ernannt. Nationalſozia⸗ Zu engeren Mitarbeitern des neuen Vorſtandes wurden ohne be⸗ ſonderen Geſchäftsbereich die Herren ſtud. ing. Ed⸗ ward Unger und cand. ing. Hermann Peters ernannt. Alle Maßnahmen werden zuſammen mit em Führer der Studentenſchaft der Handelshoch⸗ hl, Herrn ſtud. Heinz Franz, getroffen. Selbſtmorodverſuch zweier Geſchwiſter Geſtern abend gegen 10 Uhr ſtürzten ſich von der Hindenburgbrücke zwei Alter von 16 und 19 Jahren in den Geſchwiſter im Neckar. Durch Hilferufe von Paſſanten auf der Brücke wur⸗ ben zwei Schiffer aufmerkſam, bensmüden an Land bringen konnten. die die beiden Le⸗ Der Polizeibericht gibt von dem Vorfall folgende Darſtellung: Geſtern abend ſprangen zwei Schwe⸗ tern im Alter 16 und 18 Jahren von der Hinden⸗ burgbrücke in den Neckar, um ihrem Leben ein Ende zu machen. Einem jungen Mann, der den Vorgang von der Bunſenſtraße aus beobachtet hatte, gelang es, eines der beiden Mädchen, das vermutlich eine Rück⸗ grgtverletzung erlitten hatte, ſchwimmend ans Land zu bringen. Das andere Mädchen wurde von einem Matrosen, der ihm ein Tau zuwarf, an Bord eines Bootes gezogen. Der Sanitätskraftwagen brachte die beiden Mädchen in das Allgemeine Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt noch nicht völlig geklärt. * 4 Kranzuiederlegung. Am Denkmal von Ernſt Baſſermann am Eingang zum Hilda⸗Park iſt von ber Deutſchen Volkspartei ein großer Lorbeerkranz niedergelegt worden, deſſen ſchwarz⸗weiß⸗rote Schlei⸗ ſen die Inſchrift„Das Vaterland über die Partei— Der Zentralvorſtand der Deutſchen tragen. Volkspartei“ * Kommiſſar für den milchwirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß Nordbadens. Gemäß der Anordnung über den milchwirtſchaftlichen Zuſammenſchluß Nord⸗ badens vom 19. April wurde bis zur mäßen Beſtellung der Organe ordnungs⸗ des Zuſammen⸗ ſchluſſes nach den Vorſchriften der Satzung mit der vorläufigen Wahrnehmung der Befugniſſe, die dem Geſamtvorſtand, den Vorſtänden der Wirtſchafts⸗ gebiete ſowie dem Preisausſchuß zuſtehen, der Land⸗ wirt Robert Schank in Heidelberg⸗Kirchheim be⸗ auſtragt. Ihm obliegt es, den in der Milchwirtſchaft des Zuſammenſchlußgebietes feſtgeſtellten Mißſtänden entgegenzuwirken. * Verteilung der Reformations⸗ und Weihnachts⸗ kollekten. Kollekte hat 8024,04 R. ergeben. Die am Reformationstag 1932 erhobene Aus dieſem Be⸗ trag zuzüglich des Reſtes der 1931er Kollekte von 02 R. /, alſo aus dem Geſamtbetrag von 8044,56 „, wurden 46 evangeliſche Diaſporagemeinden Die an Weihnachten 1932 für die An⸗ ſtalten und Vereine zur Rettung gefährdeter und ſitt⸗ lich verwahrloſter Kinder erhobene Kirchenſammlung hat 11 172,72 R. ergeben, Anſtalten und Vereine unterſtützt wurden. woraus 21 evangeliſche Der Maifeiertag in Mannheim Vormittags: Feſtzug zur Kundgebung im Stadion— Standkonzerte— Abends: Feierlicher Schlußakt im Schloßhof . In einer Beſprechung, die geſtern nachmittag im Sitzungszimmer des Mannheimer Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei in M 1 ſtattfand, das der Kreisleitung der NSDaA p wegen der beſchränkten Raumverhältniſſe zur Verfügung geſtellt wurde, übergab uns Dr. Reuter, der Kreispropaganda⸗ leiter der NS DA, einen Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung, in dem ausgeführt wird: Das deutſche Volk ehrt am 1. Mai, dem„Tag der nationalen Arbeit“, die deutſche Arbeit und den deutſchen ſchaffenden Menſchen. In Rieſen⸗Demon⸗ ſtrationen und Kundgebungen legt überall im deut⸗ ſchen Land das Volk ein flammendes Bekenntnis ab für die deutſche Arbeit. Mannheim als alte Stadt der Fabriken und Schlote darf hier nicht zu⸗ rückſtehen. Wir fordern hiermit die Mannheimer Bevölkerung auf, ſich an dem Tage rege zu beteili⸗ gen. Im ehemals roten Mannheim werden am 1. Mai die braunen Arbeiter⸗Bataillone Adolf Hit⸗ lers marſchieren. Ehrt eure Arbeitsbrüder durch reichen Flaggen⸗ ſchmuck in den Farben der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Schmückt eure Häuſer mit friſchem Grün. Beteiligt euch in Maſſen an den Kundgebun⸗ gen. Trage jeder dazu bei, daß der 1. Mai der Feſt⸗ und Ehrentag des deutſchen Volkes wird. Das Programm des Feſttages Der Feſttag wird zwiſchen 6 und 8 Uhr mit der Flaggenhiſſung auf den Betrieben eingeleitet. Die Betriebszellen ſammeln ſich in den verſchiedenen Stadtteilen und vereinigen ſich um halb 10 Uhr zum allgemeinen Aufmarſch in der Auguſta⸗Anlage und den umliegenden Straßen. SA, SS, P.., H. J, der Arbeitsdienſt, die geſamte Studentenſchaft der Han⸗ delshochſchule und Ingenieurſchule verſammeln ſich im Schloßhof, die Beamten auf dem Peſtalozziſchul⸗ platz und Heilig⸗Geiſt⸗Platz in der Schwetzingerſtadt, die Mittelſtändler in der Gutenbergſtraße am Neckardamm, Stahlhelm und Mlilitärvereine auf dem Neckardamm an der Leſſingſchule. Um halb 9 Uhr ladet feierliches Geläute zum Kirchgang ein. Um halb 11 Uhr beginnt die große Kundgebung im Stadion mit einer Anſprache des N. S. B..⸗ Leiters Dr. Roth, der die Uebertragung der Bot⸗ ſchaft des Reichspräſidenten aus der Luſtgarten⸗ Kundgebung in Berlin folgt. Nach der Kundgebung wird der Vorbeimarſch des Feſtzuges am Roſengar⸗ ten abgenommen. Zwiſchen 4 und 5 Uhr finden Standtonzerte ſtatt. Kapelle der SA.⸗ Standarte 171 ſpielt am Paradeplatz, die SS⸗Kapelle auf dem Meßplatz, die Stahlhelmkapelle am Waſſer⸗ turm. Die Eine Kundgebung im Schloß hof beſchlioßt den Festtag Nach einer Rede des Kreisleiters Wetzel wird die Rede des Reichskanzlers auf dem Tempelhofer Feld in Berlin übertragen. Feuerwerk und Schloß⸗ beleuchtung geben der Feier einen impoſanten Abſchluß. Hinter den beiden Wachhäuschen werden zwei Tribünen errichtet, von denen die eine die Spitzen der Behörden, die politiſchen Führer, die Ortsgruppenleiter, die Vertreter der Preſſe und etwa 250 Mitglieder der NSBO in ihrem Arbeits⸗ anzug aufnimmt. Man will auf dieſe Weiſe zum Ausdruck bringen, daß ſich alle Stände vom höchſten Beamten bis zum Arbeiter zu dieſer weihevollen Schlußkundgebung verſammelt haben. Auf der ande⸗ ren Tribüne ſtehen 500 Sitzplätze zum Preiſe von 2/ zur Verfügung. Außerdem werden 5— 600 Stehplätze zum Preiſe von 1/ ausgegeben. Ferner ſind in der L⸗Schule Fenſterplätze zum Preiſe von 2/ reſervpiert. Der Straßenbahnverkehr wird von 7 Uhr ab in der Breiteſtraße und in der Straße zwiſchen Friedrichspark und Polizeipräſidium um⸗ geleitet. Jeder Mannheimer trägt das abgebildete Feſt⸗ abzeichen, das zur Deckung der Unkoſten verkauft wird. Um 10 Uhr vormittags werden in den Schul⸗ höfen Fähnchen an die Schulkinder verteilt. Dr. Roth ſchilderte die Entwicklung der NSBO Mit berechtigtem Stolze konnte Dr. Roth, der Leiter der Mannheimer Betriebszellen⸗Organiſa⸗ tion, auf die ungewöhnlich ſchnelle Entwicklung dieſes wichtigen Zweiges der NSDAP hinweiſen. Dieſe ſchlagkräftige und ſtarke Organisation dient in erſter Linie dazu, die Arbeiterſchaft reſtlos in die Volksgemeinſchaft einzugliedern. Davon hänge das Schickſal des deutſchen Volkes ab. Wenn man be⸗ denkt, daß die Organiſation am 1. Januar 1931 in Mannheim mit fünf Arbeitern gegründet wurde und heute ſchon über 10 000 Mitglieder zählt, dann kann man ermeſſen, welche Bedeutung ihr in unſerer Stadt zukommt. Von vornherein wird in den Be⸗ triebszellen jeder Unterſchied zwiſchen Arbeitern und Angeſtellten überbrückt und dadurch die Volks⸗ gemeinſchaft gefördert. Deshalb wird auch der Tag der Arbeit beſonders von der nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation begrüßt. Die einzelnen Betriebszellen werden ſich mit wehenden Haken⸗ kreuzfahnen, die als Symbol Rad und Hammer tragen, zu den Sammelplätzen begeben. An dem ge⸗ ſchloſſenen Marſch zum Stadion beteiligen ſich auch die Sport⸗ und Geſangvereine. Wie kaum in einer anderen Stadt iſt es, ſo betonte Dr. Roth in ſeinen weiteren Ausführungen, in Mann⸗ heim gelungen, das Vertrauen der Arbeitnehmer zu Das Feſtabzeichen des 1. Mai erobern, ſodaß der 1. Mai der Tag ſei, an dem man erkennen werde, daß der deutſche Arbeiter wirklich deutſch geſinnt ſei. Die NSDAP wolle den Arbeiter durch Einordnung in die Volksgemeinſchaft an der Führung in Staat, Volk und Wirtſchaft ſeiner Lei⸗ ſtung entſprechend teilnehmen laſſen. Der Kampf um den Arbeiter habe ſich bisher weniger in der Innen⸗ ſtadt, als in den Vororten obgeſpielt, nicht in großen Verſammlungen, ſondern in kleinen Lokalen. Man⸗ cher harte und ſchwere Kampf, manche Saalſchlacht mußte ausgetragen werden. Die NSDAP glaube in vier Jahren, vielleicht auch ſchon früher, den deutſchen Arbeiter reſtlos für die nationalſozialiſtiſche Idee und damit für den deutſchen Staat gewonnen zu haben. Der Aufmarſch am 1. Mai ſolle ein Rückblick auf die zwei Jahre ſein, in der die Betriehszellen⸗ arbeit geleiſtet wurde. 5 Der Tag der Arbeit in der Umgebung Nicht nur in Mannheim, ſondern auch in faſt jedem Dorf des Kreiſes werden am 1. Mai Aufmärſche ſtattfinden. In den Landorten wird man in den Zug Feſtgruppen der Landwirte und Handwerker einfügen. Wir haben bei der Beſprechung den Eindruck ge⸗ wonnen, daß der Tag der Arbeit ſich zu einer Kund⸗ gebung geſtalten wird, wie ſie Mannheim noch nicht erlebt hat. Auch wir möchten nicht verſäumen, heute ſchon zu recht reicher Beflaggung und zur Aus⸗ ſchmückung der Häuſer mit friſchem Grün aufzufor⸗ dern, damit ſich das Straßenbild auf das feſtlichſte präſentiert. Läßt ſich das Wetter gut an, dann wer⸗ den in den Straßen, die der Feſtzug paſſiert, unge⸗ zählte Tauſende Spalier bilden, dann wird ſich auch das Stadion als zu klein erweiſen. Vor allem iſt aber auch zu der abendlichen Schlußkundgebung auf dem Schloßplatz ein Maſſendrang zu erwarten. Seh. Beflaggung und Hausſchmuck der Dienſtgebände Am 1. Mai, dem Feiertag der nationalen Arbeit, flaggen ſämtliche Landesbehörden, Landesſtellen und Landesanſtalten mit der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne und der Hakenkreuzflagge. Außerdem ſind die Dienſt⸗ gebäude an dieſem Tag mit friſchem Birkengrün oder ſonſtigem Grün zu ſchmücken. Es genügt eine einfache Schmückung, die ohne beſonderen Koſtenauf⸗ wand zu bewerkſtelligen iſt. Die Gemeinden und ſonſtigen öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften werden erſucht, ſich dem Vor⸗ gehen der Landesbehörden anzuſchließen. Die Flag⸗ gen ſind am 1. Mai ſpäteſtens 7 Uhr vormittags zu hiſſen. Sommertagszug auf dem Pfingſtberg Am Sonntag, 30. April, findet bei guter Witte⸗ rung im Vorortgebiet Rheinau und Pfingſtberg wie alljährlich ein Frühlingsfeſt mit Sommer⸗ tagszug, Kinderbeluſtigung und Platzkonzert für Klein und Groß ſtatt. Der Sommertagszug bewegt ſich mit ſechs Wagengruppen von 1,30 Uhr nachmit⸗ tags ab vom Bahnhof Rheinau durch die Straßen von Rheinau und Pfingſtberg nach dem Pfingſtberg⸗ platz, woſelbſt Platzmuſik und Kinderbeluſtigung aller Art geboten wird. Veranſtalter ſind die Ge⸗ meinnützigen Vereine Mannheim⸗ Rheinau und Mannheim⸗Pfingſtberg unter Mitwirkung aller Ge⸗ ſang⸗ und Sportvereine dieſes Vorortgebietes. Die Vereine werden auch in dieſem Jahre alles aufbie⸗ ten, um in gewohnter Weiſe allen Teilnehmern und Beſuchern einige frohe Stunden zu bereiten und laden zu recht zahlreichem Beſuch ein. Bei ſchlechter Witterung wird das Feſt auf den folgenden Sonn⸗ tag verlegt. * Zurruheſetzung höherer Juſtizbeamten. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Beauftragte das Reichskommiſſars für das Mini⸗ ſterium des Kultus, Unterrichts und der Juſtiz hat den Oberſtaatsanwalt Dr. Richard Fleuchaus in Konſtanz mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres be⸗ urlaubt. Der Landgerichtspräſident Dr. Heinrich Wetzlar und die Landgerichtsdirektoren Dr. Sieg⸗ fried Bodenheimer und Dr. Walter Leſer, ſämtlich beim Landgericht Mannheim, ſind, ihrem Antrag entſprechend, auf 1. 8. 1933 in den Ruhe ⸗ ſt and verſetzt worden. Bei den Genannten handelt es ſich um jüdiſche Richter beim Landgericht Mann⸗ heim, die ſich ſchon einige Zeit außer Dienſt befinden. i Stelleuloſenunterſtützung des DV. Im erſten Vierteljahr 1933 zahlte der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Lerband Mark 723 797 Stellenloſen⸗Unterſtützung an ſeine er⸗ werbsloſen Mitglieder. AA erhält die Zahn Ausſichten für Einſiedͤler Von Julius Kreis Ganz hinten im Bayeriſchen Wald lebt manch⸗ Mal noch ein alter Menſch, der in ſeinem Leben noch nie eine Eiſenbahn geſehen hat. Er bekommt— wenn er Glück hat— wie der Maikäfer im Januar und die Kaſtanſenblüte im November eine lobende Erwähnung in der Zeitung. So gibt es da und dort noch ſo merkwürdige Zeit⸗ genoſſen in abgelegenen Tälern. Etwa einen Greis, ber noch nie von Greta Garbo gehört, oder ein ſtein⸗ altes Mütterchen, das zum erſtenmal von dem Kind eines Sommerfriſchlers das Wort Pſychvanalyſe ver⸗ fmmt. Wir weltläufigen Leute mögen über dieſe Erſcheinungen lächeln. Schlaue Säuglinge in der Moßſtadt ſagen ja ſchon zur Mama. wenn ſie nicht leich mit dem Lutſcher herausrücken will: Muttt, das wird mal eine böſe Verdrängung geben. An ſo vorgebildete Leſer kann man wenden ſich ruhig „wenn man ein bißchen vom Einſiedelberuf Haudern will. Als wir Kinder waren, lebte in uns allen einmal ein großer Wunſch: Mitten im Wald eiue romantiſche Klauſe zu haben mit Rehlein, Glöck⸗ lein und Quelle. Vielleicht hätten wir unſere geliebten Mecano⸗Baukaſten oder Ingeborg mitgenommen. dazu noch die Puppe Weil wir aber Schlips⸗ händler, Rechtsanwälte, Stenotypiſtinnen, Klavier⸗ lehrerinnen, Parkettleger, Aerzte, Schutzleute, Che⸗ miker, Chauffeure oder Blumenmädchen geworden ud, blieb die Erfüllung dieſes Wunſches aus. Wir n keine Zeit zum Einſiedeln. Aus dem großen Vunſch iſt eine kleine Verdrängung geworden. Alle Erwachſenen ſpielen in blauen Stunden mit dem Gedanken an Einſtedelei und Weltenferne, mit lefem Wald und zahmem Reh. Je höher die Schlag⸗ zeilen in der Zeitung ſind, je kriſeliger die Luft um uns wird, deſto mehr Menſchen wollen Einſtedler werden, ſozuſagen die Decke über den Kopf ziehen. Wie ſind die Ausſichten für Einſtedler? Sie ſind naturgemäß bei dem ſtarken Andrang in den letzten Jahren ſchlechter als früher. So oft ein nſteblerpoſten frei wird, ſind ſchon eir Dutzend * ukdtrektoren unter den Bewerbern. liche Prüfung im Einſedeln gibt nach Beſtehen Eine be⸗ dem Bewerber die Einſtedelberechtigung. Hierauf baut er ſich nach eingeholter Genehmigung der oberſten Baubehörde eine Klauſe. Ein vom zuſtän⸗ digen Bezirkstierarzt als zahm befundenes Reh wird ſeine Einſamkeit teilen. Früh erhebt ſich der Einſiedler vom Lager und ſtellt auf Welle 827 die jeweiligen Morgenglocken ein, hört den Wetterbericht und macht 10 Minuten Gymnaſtik. In den Briefkaſten hat unterdeſſen Jakob, der weiſe Rabe die Morgenzeitung geſteckt. Mit dem klugen, ſprechkundigen Vogel unterhält ſich beim Frühſtück der Einſiedler über Zeit⸗ und Tages⸗ läufte. Was eben ein ausgeruhter Kopf in der Stille an tiefen Gedanken zeitigt, das gibt der Einſiedler ſeinem Vogel zum beſten. Als eingefleiſchter Vegetarianer bereitet ſich der Einſiedler aus Corned⸗beef⸗Konſerven und Rauch⸗ fleiſch ein frugales Mahl. Dazu munden ihm köſt⸗ lich die eingeweckten Pilze und Beeren. die er vor⸗ teilhaft aus der Einſtedler⸗Zentraleinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft bezieht. Das zahme Rehlein probt vor dem kleinen Spie⸗ gel in der Klauſe ſeine Rolle in dem Film:„Der Wiloͤſchütz vom Kaiſerſtuhl“ an dem ſcheuen Reh⸗ blick, den es der Eiſabeth Bergner abgeguckt hat. Unterdeſſen ſchreibt der Klausner an ſeinem Werk:„Der Wald— Was nicht im Baedeker ſteht“ und empfängt wohl auch einen taufriſchen Jägers⸗ buam oder ein herzliabes Dirndl, um ſie ſeeliſch zu beraten, ſofern er von der Ortskrankenkaſſe dafür zugelaſſen iſt. Manche Stunde verbringt er in ſtren⸗ ger Gedankenkonzentration, ob es vorteilhafter iſt, Pfandbriefe oder Aktien zu kaufen. Nachdenklich den Vollbart krauend, begibt er ſich ans Telephon, um ſeine diesbezüglichen Weiſungen zu erteilen. Klein⸗ Rehlein hat ſich zum Ausgang fertig gemacht und ſetzt mit graziöſen, in der Schule für Rhythmik und Körperkultur erlernten Sprünge über Stock und Stein. Gegen Abend ſchwingt ſich der Einſiedler auf ſein altes, bewährtes Kraftrad und rattert zum abend⸗ lichen Stammtiſch der Einſiedler. Hier wird der Einſiedelgedanke hochgehalten und der Stammtiſch⸗ älteſte richtet oft kernige Worte an die Tiſchgenoſſen: daß in bewegten Zeiten der feſte Zuſammenſchluß der Einſiedler, die rege Teilnahme an Sitzungen und Verſammlungen doppelt notwendig iſt, um den Einſiedelgedanken und die Freude an der Einſamkeit hochzuhalten. Spät macht ſich der Eremit wieder auf den Heim⸗ weg, das Rehlein im Beiwagen, und iſt zufrieden, daß ihm das Schickſal Beſchaulichkeit als den beſ⸗ ſeren Teil des Lebens beſchert hat. Die Verliner Kunſtwochen 1933 Das Programm der vom 17.—81. Mai ſtattfinden⸗ den„Berliner Kunſtwochen“ liegt nunmehr endgültig feſt. Es umfaßt Vorſtellungen der Staats⸗ oper, der Städtiſchen Oper und des Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes, Aufführungen der Akademie der Künſte, des Philharmoniſchen Orcheſters, des Kampfbund⸗ Orcheſters, des Kittelſchen Chors und anderer Ber⸗ liner Chöre, Kammermuſikabende, Schloß⸗Serenaden, Ausſtellungen und Filmaufführungen. Große Chorkonzerte eröffnen und ſchlie⸗ ßen die Kunſtwochen: am 17. Mai führt Eugen Jochum in der Neuen Welt zu volkstümlichen Prei⸗ ſen mit dem Philharmoniſchen Orcheſter und dem Kittelſchen Chor Beethovens Neunte Sinfonie auf; die Brahmsfeier des gleichen Orcheſters und Chors am 31. Mai unter Bruno Kittel bringt als Abſchluß der Kunſtwochen das Requiem. Zwiſchen dieſen beiden Tagen ſehen die Kunſtwochen Auffüh⸗ rungen erleſener Werke in erſter Beſetzung vor, die meiſten Konzerte zu billigen Preiſen. In der Staatsoper werden„Ariadne auf Naxos“, die Neuaufführung des„Lohengrin“ unter Erich Kleiber, „Triſtan und Iſolde“ und„Die Meiſterſinger“ unter Wilhelm Furtwängler gegeben. Das Programm der Städtiſchen Oper umfaßt„Salome“ und den„Fliegenden Holländer“ unter Max von Schil⸗ lings, ferner den„Maskenball“ und den„Waffen⸗ ſchmied“. Das Staatliche Schauſpielhaus bringt „Fauſt“ I. und II. Teil und Johſts„Schlageter“. Die Künſtleraltershilfe plant Feſtaufführungen von Glucks„Iphigenie in Aulis“ unter Max von Schil⸗ lings auf den Stufen des berühmten Perga⸗ monaltars im Pergamon⸗Muſeum. Einen Höhepunkt der Kunſtwochen auf dem Kon⸗ zertgebiet wird die Brahmsfeter des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters mit Edwin Fiſcher unter Leitung von Wilhelm Furtwängler bilden. Sinfoniekonzerte des Kampfbund⸗Orcheſters(Diri⸗ gent Guſtav Havemann) bringen mit Beteiligung hervorragender Soliſten zu volkstümlichen Preiſen Werke klaſſiſcher und zeitgenöſſiſcher Komponiſten. Die Akademie der Künſte führt an zwe Abenden Werke ihrer Mitglieder auf. Dem Geben⸗ ken an Johannes Brahms iſt ein Brahms⸗Kammer⸗ mufikfeſt gewidmet, in dem das Klingler⸗Quartett alle Streichkammermuftkwerke des Meiſters zur Auf⸗ führung bringt. In der Goldenen Galerie des Charlottenburger Schloſſes, in den hiſtoriſchen Wohn⸗ räumen der Königin Luiſe, ſpielt an zwei Abenden die Kammermuſtkvereinigung Berliner Philharmo⸗ niker mit Winfried Wolf Werke von Schubert und Beethoven, das Kammertrio(Ramin, Grümmer, Wolf) ſpielt an zwei Abenden Komponiſten des 17. und 18. Jahrhunderts und ein von Benda zuſämmen⸗ geſtelltes Kammerorcheſter an einem Abend Werke um Friedrich den Großen. Die Serenaden im Schlüterhof des Ber⸗ liner Stadtſchloſſes werden unter Leitung von Erich Kleiber vom Philharmoniſchen Orcheſter gegeben. An ſechs Abenden werden, wieder unter Mitwirkung des Plaßſchen Bläſerchors, Werke des 17. u. 18. Jahr⸗ hunderts geſpielt. Das Nationaltheater teilt mit: Morgen, Don⸗ nerstag, gelangt das Schauſpiel„Schlageter“ von Johſt, nach der ſtürmiſch begrüßten Erſtauffüh⸗ rung am Samstag, zur erſten Wiederholung. Am kommenden Sonntag finden z wei Aufführungen dieſes Dramas ſtatt, davon die eine nachmittags 15 Uhr zu ermäßigten Preiſen.— Am Samstag ge⸗ langt die Operette„Der luſtige Krieg“ von Johann Strauß in der neuen Bearbeitung von Fe⸗ lix Günther zur Mannheimer Erſtaufführung. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß, die Regie Dr⸗ Richard Hein. Die Ausſtattung entwarf Dr. Eduard Löffler. Auf das große Akademiekonzert, das heute abend die Berliner Philharmoniker und das Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Wilhelm Furtwängler zu einem Rieſenorcheſter von 170 Mitwirkenden vereint, ſei an dieſer Stelle noch⸗ mals hingewieſen. nes Brahms, 3. Sinfonie op. 90.Dur, Richard Wagner, Lohengrin⸗Vorſpiel, Bacchanal aus Taern⸗ Zum Vortrag gelangt: Johan⸗ häuſer und die Holländer Ouverture, Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 26. April 1933 — rot Erhöhung der Lanz⸗Velegſchaft— Weitere Vetriebe folgen Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Die Anregungen und Unterredungen der Kom⸗ miſſare der Stadt Mannheim mit den Führern der Induſtrie und Wirtſchaft zeitigen Tag für Tag gün⸗ ſtigere Reſultate. Sie haben vor allen Dingen er⸗ reicht, daß volles Vertrauen in den Aufſtieg die Initiative der Wirtſchaftsführer beflügelt. Die Firma Lanz, von der wir erſt vor kurzem berich⸗ teten, daß ſie eine Erhöhung der Belegſchaft durch⸗ führen konnte, entſchloß ſich in dieſen Tagen zur Einſtellung weiterer 150 Leute. Es wird nicht ausbleiben, daß wir in aller Kürze auch von anderen Firmen ähnliche Nachrichten veröffentlichen können, aus denen hervorgeht, daß wachſendes Ver⸗ trauen in eine wirtſchaftlich beſſere Zukunft weiter⸗ greift und den Arbeitsmarkt langſam durch Ein⸗ reihung vieler Kräfte in den Arbeitsprozeß ent⸗ laſten wird. Aufbeſſerung von Angeſtelltengehältern Die Verwirklichung des ſozialen Gedankens, wie ihn der Natlonalſozialismus vertritt, wird lang⸗ ſam in alle Betriebe hineindringen. Abbau der hohen Gehälter zu Gunſten der kleineren Angeſtell⸗ ten wird und muß ſtattfinden, damit aus dieſem gerechten Ausgleich heraus die wirtſchaftliche Grund⸗ lage zur wahren Volksgemeinſchaft geſchaffen wer⸗ den kann. Die Süddeutſchen Kabelwerke hatten mit den Angeſtellten ein Abkommen dahin getroffen, die Gehälter am 1. Januar 19833 um 4 v. H. zu kürzen. Infolge der Neuordnung der Ver⸗ hältniſſe wurde die Maßnahme bis 1. April ds. Js. verſchoben, an dieſem Zeitpunkt jedoch ebenfalls nicht durchgeführt. Für Kurzarbeit wurden bisher 17 v. H. in Abzug gebracht, dieſe Kürzung auf 15 v. H. deutet alſo eine Mehrzahlung von 6 v. H. gegen⸗ über dem Anſpruch, den die Angeſtellten tatſächlich zu ſtellen haben. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß dieſe Begünſtigung nicht auf eine Geſchäftsverbeſſe⸗ rung der Firma zurückzuführen iſt, ſondern ledig⸗ lich möglich wurde, weil die oberen Beamten zu Gunſten der unteren Angeſtellten auf einen ent⸗ ſprechenden Teil ihrer Bezüge verzichteten. In gleicher Weiſe entſchloſſen ſich auch die Direktoren der Firma Brown, Boveri u. Cie. zu einem teil⸗ weiſen Verzicht auf ihre Bezüge, um eine der neuen Zeit entſprechende Beſſerſtellung der kleinen An⸗ geſtellten zu ermöglichen. für die Zukunft aber herabgeſetzt. Das be⸗ Gasſchutz⸗Vorbereitungen In klarer Würdigung deſſen, daß alle größeren Städte Deutſchlands und deren Induſtriebetriebe ſich den allgemeinen Maßnahmen auf dem Gebiete des Gasſchutzes anpaſſen müſſen, ſoll Deutſchland nicht gegenüber dem in dieſer Beziehung weit„vorge⸗ ſchrittenen“ Ausland zurückbleiben, finden in den meiſten Betrieben bereits Vorbereitungen und Uebungen zu einer wirkſamen Abwehr des Gaskampfes ſtatt. In den Süddeutſchen Kabelwerken und wohl auch in auderen Be⸗ trieben werden Angeſtellte und Arbeiter alle 814 Tage in einem Gasalarm über den Gebrauch aller notwendigen Schutzgeräte und in diesbezüg⸗ lichen Maßnahmen geübt. Zu betonen iſt, daß ſich alle Angeſtellten und Arbeiter des Werkes freiwillig an dieſen Uebungen beteiligen und ſie als notwen⸗ dige Abwehrmaßnahmen innerhalb des Kampfes um den Beſtand des Vaterlandes anerkennen. Sporinachmittag wieder obligatoriſch Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium hat der kommiſſariſche Unter⸗ richtsminiſter folgende Verfügung an die Direk⸗ tionen der Höheren Lehranſtalten erlaſſen: „Zur Förderung einer geſunden, leiblichen und ſeeliſchen Entwicklung der Jugend und aus erzie⸗ heriſchen Gründen ſind die Leibesübungen(Turnen, Spiel, Sport, Wehrſport) ſorgfältig zu pflegen. Die durch frithere Runderlaſſe aus dem Jahr 1931 an⸗ geordneten Einſchränkungen der Leibesübungen wer⸗ den wieder aufgehoben und der Sportnachmit⸗ tag vom Beginn des Schuljahres 1933/34 ab für alle Klaſſen fämtlicher Höheren Lehr⸗ anſtalten für verbindlich erklärt. Eine Zuweiſung weiterer Lehrkräfte kann jedoch nicht er⸗ folgen. Kleinere Klaſſen ſind zuſammenzulegen. In den oberen Klaſſen empfiehlt ſich eine Einteilung nach Sportarten. Die Sportnachmittage ſind wo⸗ möglich im Freien abzuhalten; auf ſportliche Hlei⸗ dung und auf Hygiene iſt größter Wert zu legen. Leichtathletik, Schwimmen, die üblichen Kampfſpiele (Mannſchaft gegen Mannſchaft, ſowie Mann gegen Mann), Geländeübungn uſw,. ſind entſprechend den Jahreszeiten zu betreiben. Für die Durchführung der Sportnachmittage wird u. a. verwieſen auf das von Direktor A. Eichler herausgegebene Buch„Turnſpiele und volkstümliche Uebungen“ und auf„Lehrplan, Stoffverteilung und Richtlinien für das Turnen der männlichen Jugend“, beide erſchienen im Verlag G. Braun, Karlsruhe, beſonders auch auf die geländeſportlichen Uebungen, wie ſie in den beiden genannten Büchern unter „Wandern“ vorgeſehen ſind. Es iſt darauf zu achten, daß nur geeigneten Lehrkräften Sportunterricht zu⸗ geteilt wird. Gerade beim Sport werden mit Vor⸗ teil Jungaſſeſſoren und Jungaſſeſſorinnen herau⸗ gezogen werden können. Die Direktoren erſuche ich, dahin zu wirken, daß die jüngeren Lehrkräfte ſich zu den Turn⸗ und Sportkurſen melden, die im Laufe der nächſten Monate abgehalten werden.“ Milchvieh-Auktion in Neckarau Die Oſtpreußiſche Holländer Herd⸗ huchgeſellſchaft kann es unbedenklich wagen, regelmäßig mit einer Auswahl hochwertiger Tiere nach Mannheim zu kommen. Der dritte Transport, der überwiegend Kühe umfaßte, kam geſtern in Nek⸗ karau zum Ausgebot und begegnete wiederum aller⸗ größtem Intereſſe. 8 Sterken und 16 Kühe gingen teilweiſe flott, teilweiſe nach hartem Zahlenkampf ab. Gleich die erſte dreijährige Sterke, die unterwegs ge⸗ kalbt hatte, brachte 470 Mark, während ſpäter für eine fünf Jahre alte Kuh ſogar 485 Mark bezahlt wurden. Die geringſten Preiſe brachten zwei Tiere mit je 325 Mark. Im allgemeinen zahlte man für die beſten Qualitäten entſprechende Preiſe und gab für abgekalbte Tiere mittlere Gebote ab. Der Ausgleich, der erforderlich iſt, da die Herdbuchgeſellſchaft ihren Mitgliedern dem Wert der Tiere entſprechend eine Garantieſumme nennt, konnte trotz der unterſchied⸗ lichen Preiſe hergeſtellt werden. So ging eine Kuh, für die die Geſellſchaft dem Züchter 380 Mark garan⸗ tierte, für 385 Mark ab. Der Verluſt, den die Geſell⸗ ſchaft bei einem ſolchen Verkauf erleiden müßte, kann aber durch einen günſtigeren Verkauf bei einem an⸗ deren Tier wieder ausgeglichen werden Die Preiſe, die angelegt wurden, ſtimmten durch⸗ weg mit dem tatſächlichen Wert der Tiere überein. Die Gutsverwaltung der Stadt Speyer, die bei der letzten Auktion einige Kühe geſteigert hatte, befand ſich auch dieſes Mal wieder unter den Käufern. Die übrigen Intereſſenten ſtammten aus der Pfalz, aus dem Odenwald, aus dem Bauland und aus dem Kraichgau. Nur wenige Tiere blieben in Mannheim, Feudenheim und Seckenheim. In den Auktionen der Oſtpreußiſchen Holländer Herdbuchgeſellſchaft tritt nun eine Pauſe bis etwa Juli oder Auguſt ein, da die Geſellſchaft in den nächſten Monaten nicht über genügend trächtige und hochwertige Tiere verfügt. Einbruchsdiebſtahl in Friedrichsfeld 5 Ende voriger Woche wurde in die Bauhütte eines Edinger Baumeiſters, der einen Neubau erſtellt, eingebrochen. Die Diebe zerſchlugen das Schloß und gelangten auf dieſe Weiſe in die Bauhütte, in dex die Handwerkszeuge der Maurer lagerten. Der größte Teil wurde entwendet. Wohl wurde bereits eine Verhaftung vorgenommen, doch mußte der Be⸗ treffende wieder freigelaſſen werden, weil bei einer Hausſuchung nichts Belaſtendes gefunden werden konnte. Da bei früheren Bauausführungen des⸗ ſelben Bauunternehmers ſchon wiederholt in die Bauhütten eingebrochen und Handwerkszeug ent⸗ wendet wurde, nimmt man an, daß es ſich um Sabo⸗ tageakte nicht eingeſtellter Leute handelt. Ebenſo wurden während einer der letzten Nächte an verſchiedenen Gärten auf der Gemarkung Neu⸗ ed ingen die friſch reparierten und geſtrichenen Lat⸗ ten der Gartenzäune abgeriſſen, Garten⸗ tore und Schlöſſer eingeſchlagen, Pfoſten umgewor⸗ ten und Drahtzäune Leſchädigt. Da bei dieſer ge⸗ meinen Handlungsweiſe nichts geſtohlen wurde, iſt die Aunahre berechtigt, daß es ſich um Lausbuben⸗ ſtreiche handelt. 8 Die evangeliſchen Frauen und die nationale Erhebung Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbundes erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Der Aufbruch nationalen Wollens in unſerem Volke hat bei den Mitgliedern des Deutſch⸗Evange⸗ liſchen Frauenbundes freudige Bejahung gefunden. Nach ſeinem Programm iſt das Feſthalten an den großen Zielen und der Tradition vaterländiſcher Geſchichte, iſt die Pflege deutſcher Art und deutſcher Sitte in Familie, Beruf und öffentlichem Leben ein verpflichtendes Ziel für die Arbeit der Mitglieder und Gruppen. Und darum hat die Bundes vorſitzende D. Paula Mueller⸗Otfried in ihrem Leitartikel in der Aprilnummer des Bundesorgans, der„Evan⸗ geliſchen Frauenzeitung“, von Jubel und Dank ge⸗ ſprochen, den das große Geſchehen des Potsdamer Feſttages im Bunde ausgelöſt hat. Mit neuer Hoff⸗ nung will der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund die Arbeit für ein wiedererſtarkendes Vaterland auf ſich nehmen. Die Hochſpannung dieſer„Wendung durch Gottes Fügung“ muß Antrieb werden,„das, was im Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbund ſeit Jahrzehnten als Grundlage für einen geſamten Volksaufbau an⸗ geſehen wurde, durch kraftvolle Arbeit und hin⸗ gebende Liebe immer neu in die Tat umzuſetzen, ſo wie die Aufgaben der Kriegszeit vor allem im Na⸗ tionalen Frauendienſt und die ſteigende Not der Nachkriegsjahre die Mitglieder zum Dienſt für Volk und Vaterland bereit fanden. Deutſch und chriſtlich, ſozial und national, für ihn untrennbar miteinander verknüpft, war, iſt und bleibt ſeine Loſung.“ Jageshalesiclea Mittwoch, 26. April Nationaltheater:„Die Nacht zum 17. April“, Schauſpiel von Lajos von Zilahy, Miete M 22, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 1b Uhr Vorführung. Muſikaliſche Akademie: 20 Uhr im Nibelungenſaal Sin⸗ foniekonzert der vereinigten Orcheſter Berliner Philhar⸗ moniker und Nationaltheater unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Dr. Wilhelm Furtwängler. Ballhaus: Gemäldeausſtellung des Münchener Künſtler⸗ bundes„Ring“ E V. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Kabarett Libelle: 16 Uhr Hausſrauen⸗Kabaxettſtunde; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Fred Endrikat mit Kabarett, Variete und Tanz. Odeon⸗Kaſſee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗ Nachmittag, Konzert mit Einlagen: 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Meiſter⸗Detektir“.— Untgerſum:„Ein Lied für Dich“ und Bühnenſchau. — Rory Theater:„Eine Stadt ſteht Kopf“.— ia⸗Palaſt:„Heut kommts drauf an“.— loſt⸗ Theater:„Heut kommts drauf an“.— „Wenn Du noch eine Tante haſt“.— ala⸗Theater:„Schuß im Morgengrauen“.— pitol:„Liebesfiliale“. 5 Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ lungsfermen des Spielzeugs“. ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtel⸗ lung:„Der Teppich“ lerleſene Sammlerſtücke und neue deutſche Arbeiten. Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. — Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tier⸗ * und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von F ö Alte und neue Meiſter Mer kommt zu den Hanoball⸗Turnfeſtſpielen nach Stuttgart? Wenn auch in manchen Kreiſen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft die Handballſpiele noch nicht ſo weit gefördert ſind, daß man die letzte Entſcheidung im Kreiſe vorherſehen kaun, ſo lohnt es ſich doch, einmal ganz kurz den Stand der Spiele zu itberblicken. Vor allem deshalb, weil ſchon fetzt ſeſtſteht, daß recht viele der aus den letzten DT.⸗Spielen bekannten Mannſchaften wieder in dieſem Jahre dabei ſein werden, daß aber auch neue Manuſchaften eingreifen werden, die ſchon durch die Erringung der Kreismeiſterſchaft ihre Spiel⸗ * 4 91 ſtärke bewieſen haben. D höne Ziel— die Teilnahme an den Endſpielen feinem Deu n Turnfeſt wird alle Mannſchaften onderem Eifer beſeelen! Der Turn 8 leſien war im vorigen Jahre durch den MTV. Deutſch⸗Liſſa vertreten, der aber dieſes Mal bereits im Gau ausgeſchieden iſt. Im Endſpiel des Kreiſes ſteht neben dem AT V. Penzig der weithin bekannte TV. Vorwärts⸗Breslau, und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß die Breslauer einmal mehr im Kampf um höchſte Ehren erſcheinen. Im Krei nehmer für die D Vorjahre beteiligten Mannſchaften der Turngemeinde in Berlin, die bis in die Vorſchlußrunde gelangte, und des Askaniſchen TV. zu Berlin, und wahrſcheinlich wird auch der dritte Teilnehmer dieſes Kreiſes wieder der TV. 1861⸗ Kottbus ſein, der allerdings den TSV. Schöneberg im Ent⸗ ſcheidungsſpiel ſchlagen muß. D Turnkreis Sachſen⸗ Anhalt, der in dieſem Jahre für die Vorſpiele zwei Vertreter nennen darf, iſt bis zu den Kreismeiſterſchaftsſpielen von acht Gaumeiſtern ge⸗ langt. Wichtig hervorzuheben iſt, daß der letztjährige Kreis⸗ Jahn⸗Eilenburg, bereits durch den TV. 1845⸗ ausgeſchloſſen iſt. DB. von meiſter, Delitzſch der weiteren Teilnahme ſcheinen der MTV. 1873⸗Oſchersleben, der MTV. Neuſtadt⸗ Magdeburg, der Polizei⸗Vfe.⸗Wittenberg und der MTV. 1861⸗ Schönebeck zu haben. Auch der Kreis Norden wird an den nächſten Sonn⸗ tagen feinen Kreismeiſter ermitteln. Wenn wir von den Gaumeiſtern zunächſt den Polizei⸗Sportverein in Kiel und den Ty. Haſſee⸗Winterbek(Kiel) nennen, ſo deshalb, weil dieſe beiden Mannſchaften im Vorjahre Teilnehmer der Vorrunde um die DT.⸗Meiſterſchaft waren. Doch werden in dieſem Jahre neben dem Kieler MTV. v. 1844 vor allem die Hamburger Mannſchaften eine Rolle ſpielen: Hamburgs neuer Meiſter, der Hamburger Tod. v. 1862, die Turner⸗ ſcharft Barmbeck⸗Uhlenhorſt und der Hammer Ty. werden nicht leicht zu ſchlagen ſein. Die Vertreter des Gaues Lübeck⸗Mecklenburg, der Roſtocker Tbd. und der Sonnen⸗ kamp⸗Sportverein Neukloſter, werden kaum eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielen. Im Turnkreis Unterweſer⸗Ems iſt die Frage nach dem Meiſter noch offen. Als Teilnehmer an den Kreis⸗ Am den„Pokal der NMz3“ Nachdem die 4 Vertreter der A⸗Klaſſe für die Pokalſpiele feſtſtehen, treten jetzt die Vertreter der Kreisliga in den Wettbewerb ein. Die Ausloſung brachte für den 30. April folgende Vereine zuſammen: Heddesheim— 07 Mannheim Neckarſtadt— Wallſtadt Leutershauſen— Rheinau Feudenheim— Käfertal Seckenheim 1919 Mannheim Ilvesheim— Phönix Mannheim Heddesheim empfängt 07 Monnheim.. Beide kennen ſich aus den Verbandsſpielen genau. 07 Mann⸗ heim verlor das erſte Spiel in Heddesheim:2 und gewann Has Rückſpiel auf eigenem Platz knapp:0. Beide Vereine ſtnd gleich ſpielſtark, ſo daß jedenfalls auch in dieſem Spiel der Platzvorteil den Ausſchlag geben wird. Neckarſtadt ſieht Wallſtadt bei ſich. Wallſtadt konnte ſich als Neuling in der Kreisliga guf den 4. Platz vorarbeiten. Neckarſtadt, das gegen Schluß der Verbands- ſpiel“ nachließ ſiegte in Wallſtadt 311 und ſpielte zu Hauſe unentſchieden 111. Wallſtadt wird auf der Hut ſein müſſen. wenn es aus dem Lokalwettbewerb nicht ausgeſchaltet wer⸗ den will. Leutershanſen erhält Beſuch aus der A⸗Klaſſe, von Rheinau. Leutershauſen konnte ſich in der Kreis⸗ liga nicht behaupten und muß wieder abſteigen. Rheinau hat während der Verbandsſpiele durchweg gute Leiſtungen gezeigt. Leutershauſen wird es nicht leicht haben, ſich gegen Rheinau zu behaupten. Feuden heim, der Pokalverteidiger, eigenem Gelände gegen Käfertal on. Feudenheim ge⸗ wann beide Verbandsſpiele:0 und 428. ir halten den Tabellenzweiten der Kreisligo für ſo gut, daß er Käfer⸗ tal auch diesmal beſiegen müßte, obwohl Käfertal nicht unterſchätzt werden Horf. In Secken heim treffen zwei Vertreter der A⸗Klaſſe, Secken heim und 1919 Mannheim aufeinander. 1913 mußte beide Spiele an Seckenheim:3,:5 abgeben. Das Pokalſpiel in Seckenheim wird nicht leicht ſein, trotz⸗ 1 wird man mit einem Sieg des Platzbeſitzers rechnen müſſen. Ein intereſſantes Spiel wird es in Ilvesheim zwi⸗ ſchen Ilvesheim und Phönix Mannheim geben. Ilvesheim ſteigt als Meiſter der A⸗Klaſſe zur Kreisliga auf; die Leiſtung der Ilvesheimer während der Verbands⸗ ſpiele war gut. Phönix Mannheim lag zuerſt gut im Rennen, fiel dann aber auf den 3. Platz zurück. Das Spiel in Ilvesheim wird darüber Auſſchluß geben, wie tritt auf ſtark der Meiſter der A⸗Klaſſe iſt. Phönin Mannheim müßte ſich ſchon auf Grund ſeiner größeren Erfahrung durchſetzen. Kein Sport am 1. Mai Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband hat für den 1. Mai im geſamten VBerbands⸗ gebiet ein Spielverbot erlaſſen, ſoweit es ſich nicht um Spiele handelt, die ſich in die örtlichen Veranſtaltungen anläßlich des„Tages der nationalen Arbeit“ organiſch eingliedern und die ansdrücklich von den zuſtändigen Stel⸗ len genehmigt worden ſind. 5 Sübddoͤeutſcher Verbandstag verſchoben Wie ſchon von uns im Rahmen des Berichtes über die Tagung des Bezirks Württemberg/ Baden mitgeteilt wor⸗ den war, hat der Sttddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verband ſeinen für den 13.014. Mat nach Stuttgart an⸗ beraumten Verbandstag bis auf weiteres verſchoben. Den Verband dürfte bei dieſer Maßnahme die Tatſache geleitet haben, daß ſich die Neuordnung der deutſchen Leibes ⸗ übungen durch verſchiedene Umſtände verzögert und daß man auch bei dem Verbandstag nicht zu entſcheidenden Beſchlüſſen kommen kann, ehe nicht dieſe Neuordnung im Sport von oben herunter vollzogen iſt.. Ausſchluß marxiſtiſcher und jüdiſcher Verbände Auf Anordnung Baldur von Schirachs, des Vor⸗ ſitenden des Reichsausſchuſſes der deutſchen Jagendver⸗ Hände, ſind mit Wirkung vom 24. April 1933 folgende Ver⸗ bände aus dem Reichsausſchuß ausgeſchloſſen worden: Bund freier ſozialtſtiſcher Jugend, deutſcher republikani⸗ ſcher Pfadfinderbund e.., Augen aste agen des Ar⸗ beiter⸗Samariterbundes e.., Jugendgruppen des Arbeiter Turn⸗ und Sportbundes e.., Jugendpflege⸗Organiſation des Arbeiter Rad⸗ und Kraftfahrbundes„Solidarität“, Jungbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold, Reichszentrale der Jugend⸗ gruppe im TV„Die Naturfreunde“, Verband der jüdiſchen Jugendyr eine Deutſchlands, Verband der ſozialiſtiſchen Arbeiterſugend Deutſchlands.— Ferner iſt die Freiſchar Reichsausſchuß der deutſchen Jugendverbände ausgeſchloſſeg Jür unverlangt Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur 1 in den let Endſpieles d daß der im hauſen⸗Hannover 15 Auch im Kreiſe Oberweſer iſt der alte Ty. Jahn⸗Eſchwege wieder dabei und ſtärkſter Anwürler auf die Kreismeiſterſchaft. Er hat allerdings im Ty King, bauna einen ſehr hartnäckigen Widerſache l Der Turnkreis Rheinland hat bereits Eutſcheidungsſpielen angefangen. Von den drei T. ſtellte, verl i en Jahre ſo erfolgreiche MTV. Herken. ſeineg letzt. jährigen ſind zwei Vertreter noch im Rennen, und zwir der Tv. Kettweg 1874 und der Polizei⸗Sportverein Kol Der TK. Niederpleis Siegburg, der im vorigen Jahre bis in die Vorſchlußrunde gegen Herrusheim gelangte, i bereits durch den neuen Vertreter Tv. Köln ⸗Ehrenſeſ ausgeſchaltet worden. meiſter Ty. Krefeld⸗Oppum bei den Kreisſpielen, bei denen der ſtarke TV Stoppenberg und der Tho Eſchweiler⸗Aöhe auch noch eine Rolle ſpielen wollen. Beim Endkampf der letzten Zehn im Kreiſe Mittel, rhein iſt der DT⸗Meiſter TSV Herrnsheim⸗Worms na türlich an der Spitze zu erwarten. Auch der Kreismeiſer TV Algenrodt hat ſich bis zu den Endſpielen durchgernn gen, und neben ihnen dürfte die DS 1885 Fechenheſm größte Ausſicht haben, unter den drei Vertretern des Kreiſes zu ſein. Die zehn Mannſchaften tragen in de Gruppen eine Punktrunde aus; die§rei Gruppenmeiſer ſind die Teilnehmer des Kreiſes bei den DT⸗Spfelen, Der Turnkreis Boden wird einen neuen Mei bekommen. Der vorjährige Kreisſieger liegt ganz ausſich, los zurück, ſo daß der Tbd Durlach keine Möglichkeit mehr hat. Dafür wird wahrſcheinlich die bisher ungeſchlagetz Tgde Ketſch als zukünftiger Kreismeiſter Baden in den De⸗Spielen vertreten ſein; nur der TV 1862 Weinheim z noch die Möglichkeit, zur Spitze zu gelangen. Vielleſch bringt der Sieger der Südgruppe in der Entſcheidung nog eine Ueberraſchung. 1 Der Turnkreis Schwaben, der noch im letzten Jahe zwei Teilnehmer bei der DT⸗Runde hatte, Harf in dleſen Jahre nur eine Mannſchaft ſtellen. Sie wird feſtgeſtellt der Entſcheidung zwiſchen dem Altmeiſter Eßlinger esd und der Tai Stuttgart, die ſchon einmal im Enoͤſpiel ai einem Deuiſchen Turnfeſt ſtand und zwar 190 geze Turu Düſſeldorf in München. Der vorjährige zweite Ver treter Schwabens, Tgde Göppingen, iſt durch die Stu, garter ausgeſchaltet. 9 Der Turnkreis Thüringen überraſchte im Vorfahne mit ſeinen Vertetern ſehr angenehm. Der ATG Gera und die Tſchft Wartburg⸗Eiſenach wurden erſt in der Vorſchluß runde von Herrenhauſen und Herrusheim ausgeſchaltt. Beide Mannſchaften ſtehen neben ſechs weiteren Man ſchaften in den Endſpielen, von denen die Polkzei Haß wohl als einzige Ausſicht auf Erfolg hat. Jedenfalls wen den die Thüringer ſtark vertreten ſein. Franz Zer ling „Schill“, deren Bundesführer Werner Laß zuſammen u anderen führenden Mitgliedern des Verbandes wegen ve. ſchiedener Terrorakte, kommuniſtiſcher Propaganda ud Vergehens gegen das Spreugſtoffgeſetz vor einiger get verhoftet worden iſt, mit ſofortiger Wirkung aus den worden. Wohltäligkeitsſpiele i des Deutſchen Tennis-Bundes Auf Anregung des Bezirkspräſidenten Dr. Bu ß⸗Mannm heim beſchloß der Deutſche Tennis⸗Bund zu Gun, ſten der durch das Exploſionsunglück ſchwer geſchidigten Neunkirchener Bevölkerung am 29. und 30. A pri n Saarbrücken und Neunkirchen Wohltätſgkeitz ſpiele durchzuführen. Zu dieſen Spielen haben ſich die beſten Süddeutſchen Spielerinnen und Spieler zur Ve, fügung geſtellt. Amititia ſtartet auch im Zweier Nachdem erſt vor wenigen Tagen der Vierer mit Hans Maier, Heidland, 6. Gaber und Dr. K. Alek⸗ ter zuſammengeſtellt werden konnte, iſt es jetzt der Ver⸗ einsleitung gelungen, auch einen Zweier ohne mit deh Herren Bender und Eugen Günther zu bilden. Dieſt Ruderer würden für das Jahr 1933 verpflichtet. Die Ab. ſicht, auch einen Achter zu bilden, kann nach Lage bet Dinge nicht ausgeführt werden. Der Vierer wird als Vierer mit und als Vier ohne gerudert werden und einem Spezialtraining unter⸗ zogen. Die Zuſommenſetzung mit den 4 Olympiartderern, die ihr großes Können ſehr oft unter Beweis geſtellt haben, iſt ſehr günſtig. Bei entſprechender Form ſollen nur große Rennen belegt werden. Gedacht iſt auch an Auslandsſtarlh, wie Henley uſw.. Es iſt erfreulich und ſehr zu begrüßen, daß es gelunges iſt, die erprobten Ruderer der Amicitia doch noch zu he pflichten. Wenn auch kein Achter zuſammenkam, ſ kann man doch damit rechnen, daß befonders der Vierer an die alte Tradition und die jahrelange Erfolgſerie 1 und ſie fortſetzt. Für die nötige Ausbildung und die! niſche Reiſe wird Ruderlehrer Gwin ner in jeder Welse ſorgen. Man wird auf das Abſchneiden des neu zuſommen, geſtellten Vierers und Zweiers geſpannt ſein können, Nolgemeinſchaft der Boxer marſchiet Der Zentralvorſtand des Verbandes Deutſcher Fauß, kämpfer hielt in Berlin eine Vorſtandsſitzung ab, die von allen Mitgliedern beſucht war. Der von G. Radamm dem erſten Vorſitzenden entworfene Plan einer nationale und ſanktioniert. Der Zentralvorſtand faßte folgend 1. Der Plan einer nationalen Notgemeinſchaft wir einſtimmig anerkannt und in der Form ſanktionſert, ne ſie die Vorlage des erſten Vorſitzenden G. Radamm al zeichnete. Dem Vorſitzenden ſpricht der Zentralvorſian vollſtes Vertrauen aus und dankt für die Aufwerfung des Planes. 2. Sämtliche Mitglieder des Fauſtkämpfer, die irgendwelche Funktion innerhalb der Bewegung ausüben, find verpflichtet, ſich in den Dient der Notgemeinſchaft zu ſtellen, ohne daß eine beſonden Aufforderung an ſie ergeht. f 3. Mit der alleinigen Ueberwachung fämtlicher Au 1 gemeinſchafts⸗Kampftage wird der 1. Vorſitzende Raban betraut. Er iſt er nächtigt, alle für die Durchführung dee Notgemeinſchafts⸗Planes erforderlichen Maßnahmen vs ſich aus zu kreffen. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aprſfl — Rhein⸗Pegel Rheinfelden 1,02 1,04/1,89.89 1,00 105 6%.880,92 0,87 0,70 0,82 Dannbeim. 37005 9408 Senn. n 8 205 4,0 707 Jace 9 f Maxau 3,40 3,50.4.47.46 Heilbronn 1 0709 040 Mannheim. 2702.05 2,07.08.040 Plochingen. 10 5 ö 9 Caub n 1,22.21.20 5 Köln. ots! 0,80 0581 0,82.81 Chefredakteur H. A. Melß ner„ Witali für Politit und Feuilleton! Dr. W. Meinhardt Handl, Ehmei- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Nermiſche 3. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen 50 E. W. Fennel- Anzeigen und e Mitteilungen J. Fand fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleg Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannhelm, Dafür iſt aber wieder der Dr Allt. Notgemeinſchaft der Boxer wurde einſtimmig anerkm 3 drei wichtige Beſchlüſſe: 1 Verbandes Deulſhet g 5 6 2 der 2 biſchofs SA be der Ka genomt „Schwa Dachſtu * B Oekono auf. * Hi Konz Laufe mation Schutzh. heute n und Or daß 5 tiert we * N. tags er alte Se Seine Nähe d * H. Arthur lich eine eine An tronen Unterſu berger laubten verurte burg gr Weinhei Ehrenbi 8. N im Inn ſind jetz bemalur Bildern patrons der von hurg ge Barockch L. E beitsdien Die Ge. führung FA 30 mene kann. jetzt alle fung e. ein geſe auf dem Lager f Fahrika Mann e * La führt al Der Pl und Hi heißen. Motorre läßlich Kaiſerſt! ſchlagen. In d ſpielvirt vorigen ganteſte von P Sie deren ſe Auf ſchen Bt noch nie großen entfernt es für ſtrieren. In Mann Haaſe z „wie fr. lernen!“ Des ſich leich mit gem Auf Ernſt 9 Ausgehe Ordens! Krawatt krevers. „Ope der bun baumelt errerrr.eere 1933 ' ttel⸗ f is na, meiſter hgerun, elm Hit in des in dre me iſter it meht ten n en vet, a u r Zeit us den ſchloſſen Mann u Gun, Wigten 1 in igkeits⸗ ſich die r Ver⸗ r t Hors Alet⸗ er Ver⸗ mit den . Dieſt te Ah⸗ ige ber Viertt untet“ derern, 1 r große Sſtartz, ö ungen zu vet⸗ 9 kang an die nknupſt de tech⸗ Welse um men⸗ en. chert Fauft⸗ die vos adamm ionales erkann olgen — . . entfernt. Mittwoch, 26. April 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— Aus Baden In Schutzhaft genommen s Tanberbiſchofsheim, 26. April. Das Gebäude der Allgem. Ortskrankenkaſſe Tauber⸗ biſchofsheim wurde auf höhere Anweiſung durch die EA beſetzt. Am Abend wurde der Vorſitzen de der Kaſſe, Schreiner Anton Mayer, in Schutzhaft genommen. Die Serie der Schadenfener * Bruchſal, 26. April. In Gondelsheim brannten nachts Scheuer und Schuppen des Gaſthauſes zum „Schwanen“ nieder. Vom Wohnhaus wurde der Dachſtuhl zerſtört. „ Bühl, 26. April. In Großweier gingen die Oekonomiegebäude von Franz Seiler in Flammen auf. Der Abtransport nach Kislan * Karlsruhe, 26. April. Die Beſchickung des Konzentrationslagers Kislau wird im Laufe dieſer Woche erfolgen. Nach den Infor⸗ mationen des„Führer“ kommen hauptſächlich ſolche Schutzhäftlinge ins Lager, deren Freilaſſung auch heute noch eine Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung bedeuten würde. Daraus ergibt ſich, daß vorwiegend Kommuniſten abtranspor⸗ tiert werden. Im Rhein ertrunken * Nonnenweier(Amt Lahr), 25. April. Nachmit⸗ lags ertrank im Rhein bei Kilometer 97 der 10 Jahre alte Schreinerlehrling Albert Killius von hier. Seine Leiche konnte zwei Stunden ſpäter in der Nähe des Unfallortes geländet werden. * Heidelberg, 26. April. Bei dem Kommuniſten Arthur Rutſch aus Neckargemünd wurden anläß⸗ lich einer Hausſuchung ein Karabiner, ein Browning, eine Armeepiſtole, zwei Seitengewehre und 30 Pa⸗ tronen gefunden. Der Angeklagte, der ſich ſeither in Unterſuchungshaft befand, wurde jetzt vom Heidel⸗ berger Einzelrichter wegen nichtangemeldeten uner⸗ laubten Waffenbeſitzes zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. . Weinheim, 21. April. Aus Hannover kommt bie Trauernachricht, daß Herr Emil Hartmann vom Weinheimer Alt⸗Herren⸗Verband geſtorben iſt. Der Verſtorbene hat ſich beim Bau unſerer Wachen⸗ burg große Verdienſte erworben, ſo daß ihn die Stadt Weinheim am 9. Mai 1928 aus Dankbarkeit zum Ehrenbürger ernannte. g, Nußloch, 25. April. Die Erneuerungsarbeiten im Innern der altehrwürdigen katholiſchen Kirche ſind jetzt beendet. Vor allem fällt die neue Decken⸗ bemalung des Hauptſchiffes auf. Sie zeigt in drei Bildern wichtige Lebensabſchnitte des Kirchen⸗ patrons, des heiligen Laurentius. Die Farbgebung der von Kunſtmaler Emil Briſchle aus Offen⸗ hurg geſchaffenen Bilder paßt ſich ſehr gut dem Barockcharakter des Gotteshauſes an. ., Eppingen, 26. April. Der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt iſt mit dem 31. März hier abgelaufen. Die Gemeindeverwaltung hat ſich um ſeine Weiter⸗ führung in der Erkenntnis bemüht, daß mit dem Ad zahlreichen jungen Arbeitsloſen eine willkom⸗ mene Beſchäftigungs möglichkeit geboten werden kann. Die Betreuung der Weiterführung erfolgt jetzt allerdings durch den„Verein für Arbeitsbeſchaf⸗ fung e.., Heidelberg“. Geplant ſind zwei Lager: ein geſchloſſenes und ein halboffenes. Letzteres ſoll auf dem Ottilienberg errichtet werden, während das Lager für den geſchloſſenen Arbeitsdienſt in den Fabrikationsräumen der ehemaligen Eiernudelfabrik Mann eingerichtet wird. * Lahr, 26. April. Die frühere Mädchenſchule führt ab 21. April die Bezeichnung„Hitlerſchule“. Der Platz zwiſchen Luiſen⸗, Bahnhof⸗, Tiergarten⸗ und Hildaſtraße wird künftig„Paul Billetplatz“ heißen. Paul Billet, der einem nationalſozialiſtiſchen Motorradſturm angehörte, wurde bekanntlich an⸗ läßlich eines nationalſozialiſtiſchen Zuges durch die Katſerſtraße in Karlsruhe von ſchlagen. Kommuniſten er⸗ Budens Regierung hilft dem auer Die erſte Vollſitzung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer * Karlsruhe, 28. April. Im Plenarſitzungsſaal des Landtags trat die neugewählte Landwirtſchaftskammer zu ihrer erſten Vollſitzung zuſammen. Am Regierungstiſ he hatten u. a. die kommiſſariſchen Miniſter Köhler und Wacker Platz genommen. Die Kammermitglieder, in ihrer überwiegenden Mehrheit Angehörige der NeS⸗Bauernſchaft, erſchie⸗ nen faſt ausnahmslos in Uniform. 8 Kommiſſar Schmitt Leutershauſen, der den Vorſitz führte, begrüßte die Regierung und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß niemals bei einer Voll⸗ verſammlung der Landwirtſchaftskammer die badiſche Regierung ſo zahlreich vertreten geweſen ſei. Die Regierung erbringe damit den tatkräftigen Beweis ihrer inneren Verbundenheit mit dem deutſchen Bauerntum. Dann ergriff Miniſter Köhler das Wort. Aus den Verlautbarungen des Reichskanzlers iſt bekannt, ſo ſagte der Miniſter, wie ſehr er danach ſtrebt, dem deutſchen Landvolk die richtige Geltung zu verſchaf⸗ fen und es zum neuen Fundament des Staates zu machen. Von den gleichen Gefühlen und Gedanken iſt auch die badiſche kommiſſariſche Regierung reſt⸗ los durchdrungen, weil ſie weiß, daß ohne das deutſche Landvolk der Wiederaufbau des Deutſchen Reiches unmöglich iſt. Wenn ich, ſo führte er weiter aus, die ungeheure Verelendung ſehe, die überall herrſcht, wenn ich auf Grund der Akten die Lage unſerer Landwirtſchaft betrachte, dann möchte einen manchmal die Hoff⸗ nungsloſigkeit zu Boden drücken angeſichts der furchtbaren Erbſchaft, die wir anzutreten gezwungen waren. Wenn ich aber Sie vor mir ſehe als Ver⸗ treter des Landvolks, wenn ich in die badiſche Heimat blicke, wo alles blüht und grünt, wenn ich vor allen Dingen den deutſchen Bauern ſehe mit ſchwieligen Händen und offenen Augen, die auch durch die letzten 14 Jahre nicht gebrochen ſind, dann habe ich die Hoffnung, daß unſere Arbeit von Erfolg gekrönt ſein muß. Dieſe badiſche Landwirtſchaftskammer ſoll einen neuen Abſchnitt in der badiſchen Bauern⸗ politik bedeuten. Die badiſche Regierung bringt Ihnen, als den Vertretern des badiſchen Landvolkes das größte Vertrauen entgegen. Sie iſt bereit, über das ſeitherige Maß hinaus der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer Aufgaben zuzuweiſen, die ihr bisher verſchloſſen waren. Die Landwirtſchaftskammer ſoll keine Inter⸗ eſſenvertretung ſein.— Sie ſitzen hier nicht nur als deutſche Bauern, ſie ſitzen hier als Deutſche ſchlechthin, als Vertreter des geſamten Volkes. Der Miniſter erinnerte an Maßnahmen der Reichsregierung zu Gunſten der Landwirtſchaft und erklärte, daß die badiſche Regierung auch von ſich aus alle Maßnahmen ergreifen werden, die geeignet ſind, der badiſchen Landwi ft zu helfen, die ihr die Sorgen, die ſie drücken, abzunehmen. Auch im dritten Reich wird kein Bauer reich werden. Das ſoll er nicht, er ſoll nur ſeine Pflicht erfüllen als Erneuerer ſeines Volkes, ohne daß er dafür be⸗ ſtraft oder gar von Haus und Hof verjagt wird. Kommiſſar Schmitt verband mit den Dankes⸗ worten an den Miniſter Gelöbnis der Bauernſchaft, ſich in ſeinem Sinne für den Staat einzuſetzen und nicht locker zu laſſen in dem Grundſatz:„Niemand arbeite ohne zu verdienen, niemand verdiene ohne zu arbeiten.“ Es folgte die ſatzungsgemäße Zuwahl von Mit⸗ gliedern nach dem Vorſchlag der S⸗Bauernſchaft durch Zuruf.(Der Dr. Graf das N bisherige Präſident Dr. Douglas iſt damit aus der Landwirtſchaftskam⸗ mer nun völlig ausgeſchieden). Landwirt Schill, M. d. L. und Präſident des Bauernvereins, gab eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt:„Der Ba⸗ diſche Bauernverein hat die nationale Erhebung des Landvolkes begrüßt. Er hat um dieſe Erhebung ſeit Jahren gegen die Bauernkommuniſten einen ſchar⸗ fen Kampf geführt und ſich hinter die neue Regie⸗ rung geſtellt. Der Badiſche Bauernverein bedauert außerordentlich, ſich von der maßgeblichen Mitarbeit zur Wiederherſtellung erträglicher Verhältniſſe in der badiſchen Landwirtſchaft ausgeſchloſſen zu ſehen. Es wird trotzdem im Intereſſe des Standes alles unterſtützen, was dieſem dient. Damit war die Tagesordnung erledigt. Kom⸗ miſſar Schmidt brach ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Reichskanzler aus. In der nächſten Sitzung ſoll die Wahl des Präſidenten erfolgen. Zur Stärkung des Mitte ſtandes! * Karlsruhe, 26. April. In einer Kundgebung des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes der NSDAP ſprach u. a. auch der badiſche Kommiſſar des gewerblichen Mittelſtandes Dr. Kentrup über die geplanten Maßnahmen auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet. Es werde in Zukunft keine Subventionspolitik mehr betrieben. Ich gebe Ihnen, ſagte der Redner, die Zuſicherung, daß wir die Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte nicht nur bekämpfen werden, wir werden ſie vernich⸗ ten. Bereits in kürzeſter Zeit werde ein ſog. Mit⸗ telſtands⸗Schutzgeſetz erſcheinen. Nach die⸗ ſem Geſetz dürften die Warenhäuſer wohl ihre Pfor⸗ ten ſchließen müſſen. Der wilde Hauſterhandel mit Stoffen, Sofas und Lebensmitteln werde mit ſoforti⸗ ger Wirkung aufgehoben werden. Auch die Ge⸗ bäudeſonderſteuer werde in Baden ermä⸗ ßigt werden. Der Reichskommiſſar habe bereits eine diesbezügliche Verordnung unterzeichnet. Die Gewerbefreiheit werde aufgehoben. Die Handwerkskammerumlage werde rückwirkend ab 1. April um 50 v. H. geſenkt werden. Auch die Han⸗ delskammern wurden zuſammengelegt. Zum Schluß ſprach Schloſſermeiſter Näher⸗Heidel⸗ berg über allgemeine wirtſchaftliche Fragen, Karlsruhe, 25. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Miniſter des Kul⸗ tus, des Unterrichts und der Juſtiz hat angeordnet, daß für das Sommerſemeſter 1933 der Beginn der Vorleſungen an den badiſchen Hochſchulen auf den 2. Mai, der Beginn der Immatrikulationsfriſt auf den 20. April 193g feſtgeſetzt wird. Theateranekooten Von Emil Heyſe In den Ruhm, erfolgreichſte und beliebteſte Gaſt⸗ ſpielvirtuoſen zu ſein, mußten ſich zu Ende des vorigen Jahrhunderts Friedrich Haaſe, der ele⸗ ganteſte Kavalier der deutſchen Bühne, und Ernſt von Poſſart, der ſcharfe Charakteriſtiker, teilen. Sie liebten einander nicht: einer neidete dem an⸗ deren ſeinen Ruhm. Auf einer Genoſſenſchaftsverſammlung der deut⸗ ſchen Bühnenangehörigen trafen die Beiden, die ſich noch nie geſehen hatten, zuſammen. Hielten ſich im großen Verſammlungsſaal anfangs von einander Keiner achtete des anderen. Bis Poſſart es für angebracht fand, noble Geſinnung zu demon⸗ ſtrieren. In ſeiner theatraliſchen Art eilt der unterſetzte Mann mit weit ausgeſtreckten Armen auf den langen Haaſe zu.„Teurer Meiſter!“ dröhnt er pathetiſch, zwie freue ich mich, Sie endlich, endlich kennen zu lernen!“ Des charmanten Haaſes wohlfriſterter Kopf neigt ſich leicht.„Sind Sie auch beim Theater?“ fragt er mit gewinnendem Lächeln.. * Auf ſeinen Knieen hält der Generalintendant Ernſt Ritter von Poſſart ſein Enkelkind. Zum Ausgehen gerüſtet; in voller Kriegsbemalung: Frack, Ordensband, Stern auf der Bruſt, Orden aus der „ heraus, Ordenskettlein über dem Frack⸗ vers.— „Opapa“, ſagt das Kind und klappert an einem der bunten Dinger, die vom Großvater herunter⸗ baumeln,„was iſt denn das?“ Wonne im Auge blickt Poſſart ſeinen Enkel an: „Das iſt der Kronenorden 4. Klaſſe, mein Kind, ſagt er,„den hat Haaſe nicht!“ 2 Und ſtreichelt ſeinem Enkel gerührt das Haar. * Hamlet! Gaſtſpiel Ritter Ernſt von Poſſart!l Die Schauſpielerſchar des kleinen Stadttheaters N. in Aufregung Keine Kleinigkeit, neben dem auf ſein differenziertes, nach kurzer illuſtren Gaſt zu beſtehen, nuancenreiches, pauſenerfülltes Spiel Verſtändigungsprobe einzugehen. Am nervöſeſten iſt der gute alte., der humo⸗ riſtiſche Vater des Enſembles, deſſen Gedächtnis ſchon mürbe geworden, der ſich wegen ſeiner Schwer⸗ hörigkeit nicht einmal auf den Souffleur mehr ver⸗ laſſen kann.—— Er muß den Polonius ſpielen. Hamlet ſagt im zweiten Akt zu Polonius:„Habt. Ihr eine Tochter? Laßt ſie nicht in die Sonne gehen Vor dieſem Satz pflegte Poſſart eine große, zu überlebendigem Mienenſpiel beſtimmte Pauſe zu machen. Deutlich ſchlägt der Souffleur an:„Habt Ihr eine Tochter?“ 5 Auf der Bühne bleibt es ſtill. Ein Schrecken durchfährt den alten Polonius.: Um Gotteswillen, hab' ich das am Ende zu ſagen?“ Und er nähert ſich andächtigen Schrittes dem Prin⸗ zen Hamlet.— Poſſart blickt ihn entſetzt an. „Habt Ihr eine Tochter, mein Prinz?“ beginnt demütig lächelnd Polonius. Hinter den Kuliſſen erſtarren der Regiſſeur, der Inſpizient und die das Spiel verfolgenden Schau⸗ ſpieler. Aber Meiſter Poſſart iſt ſchon wieder im Sattel. „Nein!“ weißt er die unberechtigte Frage zurück, „ich habe keine.“— Sein Organ füllt das Haus. „Aber Ihr habt eine Tochter! Laßt ſte nicht in die Sonnne gehen“ Am nächſten Abend ſpielte ſtatt des alten H. ein anderer Schauſpieler den Polonius. * Längſt ſind die vielgeſpielten Stücke der Dra⸗ matikerin Birſch⸗ Pfeiffer vergeſſen. Auch ihren Namen kennt man kaum noch. Einſt gaſtierten alle Virtubfſen in den dankbaren Rollen ihrer Ef⸗ fektſtücke. Wieder kommt ein Gaſt an das kleine Stadt⸗ theater N. Es wird ein Schlager der Birſch⸗Pfeif⸗ fer gegeben. Wieder muß der alte humoriſtiſche Vater H. mitſpielen. Der nicht mehr lernen kann, der ſo ſchlecht hört. Pirmaſenſer Tunnel wieder befahrbar :: Pirmaſens, 25. April. Ebenſo reibungslos und raſch wie die Ueberleitung auf den Kraftwagenverkehr ging auch fetzt nach Wiederbefahrbarkeit des Tunnels die Rückleitung des geſamten Eiſenbahn⸗ verkehrs auf der Strecke Biebermühle Pirmaſens vonſtatten, der ſeit Anfang April auf die Landſtraße verlegt war. Zur Wiedereröffnung der Strecke wurde zunächſt ein rund 50 Wagen ſtar⸗ ker Güterzugpark nach Pirmaſens gefahren. Am erſten Tag des wieder eröffneten Betriebs war der Verkehr ſehr ſtark, der fahrplanmäßige erſte Zug aus Pirmaſens eröffnete den Perſonenzugverkehr. Schon am Tage zuvor hatten die aus verſchiedenen Teilen der Pfalz gekommenen Reichspoſtwagen und Laſtſchleppzüge nach rund dreiwöchiger angeſtrengter Arbeit Abſchied genommen. Die letzte Fahrt in Kraft⸗ omnibuſſen der Reichsbahn machte die Pfalzoper aus Kaiſerslautern, die in Pirmaſens gaſtierte und nach Schluß der Aufführung mit Kraftwagen nach Bieber⸗ mühle befördert wurde, von wo ein Sonderzug die Künſtlerſchar nach der Barbaroſſaſtadt brachte. Mit der Beendigung des Behelfsverkehrs kann die Reichs⸗ bahn auf einen Abſchnitt anſtrengendſter Arbeit zu⸗ rückblicken. Beſtechungen beim Mainzer Elektrizitätswerk (Mainz, 26. April. Beim hieſigen Elektrizitäts⸗ werk iſt man Durchſtechereien und Beſtechungen auf die Spur gekommen. Bauinſpektor Albert Schneider wurde in Haft genommen. Die Unredlichkeiten ſol⸗ len einen großen Umfang angenommen haben. Stadt⸗ baurat Goldmann wurde bis zur Aufklärung der Sache vorläufig ſeines Dienſtes enthoben. Den Sekretär des Gutsherrn gibt er, den nei⸗ diſchen, der den Gutsherrn aufhetzt— ſogar gegen deſſen Mündel, die Afra. Der Gutsherr iſt nach langer Abweſenheit heim⸗ gekehrt. Die Bauern ſtehen ihm feindlich, fordernd gegenüber. Erregte Szene. Tumultariſch gehen die Bauern drohend ab. Gutsherr(der berühmte Gaſt) und Sekretär(der alte.) bleiben allein zurück. „Sonderbare Sitten habt Ihr hierzulande,“ ſagt wütend der Gaſt(als Gutsherr.) Der alte H.(als Sekretär) hat bedeutungsvoll zu erwidern:„Und die Afra iſt nicht anders!“ Statt deſſen meint er, da er den Souffleur nicht verſteht, wohlwollend bloß:„Ja freilich, freilich.“ Mit voller Lungenkraft brüllt der Souffleur: „Und— die— Afra— iſt— nicht— anders!“ „Und in Afrika iſt das nicht anders,“ ſeufzt der alte H. und zuckt bedauernd die Achſeln. * Souffleure, Inſpizienten, Requiſiteure leben und ſterben für„ihr Theater“, an dem ſie ſeit Jahren wirken, deſſen Gedeihen ihr Wohl iſt und deſſen Lieb⸗ linge ihnen ans Herz gewachſen ſind gleich Kindern. Mit tiefſtem Schmerz empfand der alte Souffleur des Wiener Burgtheaters den Tod des genialen Mitterwurzer. Erſt hatte er ſich gegen dieſen neu⸗ aufgehenden Stern gewehrt. Denn er verehrte den alten Meiſter Sonnenthal. Dann aber hatte Mitter⸗ wurzers Kunſt ihn bezwungen und er wurde der treueſte Anhänger dieſes eigenartigen Mannes, der die Burg revolutionierte. Und nun war Mitterwurzer, 31 Jahre erſt alt, plötzlich geſtorben. Des geſchäftigen Wiener Straßenbildes nicht achtend, ganz verſunken in ſeinen Gram, ſteht der alte Souffleur morgens, vor Beginn der Probe, am Bühneneingang des Burgtheaters. i Mitterwurzer iſt tot! „Grüß Gott“, weckt ihn eine helle Stimme. Ein junger Schauspieler iſt herangekommen. Seit einem halben Jahr am Burgtheater engagiert. Darf mit⸗ unter kleine Rollen ſprechen. Blond und fröhlich iſt :Ludwigshafen, 26. April. wigshafen wurde der 47 Jah Philipp Böhmer von hier w preſſung zu vier tei urteilt. Böhmer war am 18. ſtadter Händler gegangen wenn er ihm keine 500 Mark a ſorgen, daß der Händler verhaftet un Konzentrationslager gebracht werde. Der neue Bezirkstag Franke * Frankenthal, 26. April. Für den zirkstag wurden folgende Mandate DAp ſechs Mandate und Zentrur Mandate. Es war noch eine Er Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot d partet und dem Chriſtlichen Volks worin dieſe Parteien mitteilen, daß men der NRSDAp zur Verfügung Wahlausſchuß beſchloß, die Erklärung der zugete Und l we lergruppen als rechtlich unwirkſam zu er ſtie dem§ 14 Abſ. 3 des Gleichſchaltung vom 31. März 1933 nicht entſpricht. Pfälziſche Gemeindebeamte tagten nd. Limburgerhof, 25. April. Im Vereinshauſs der J. G. Farbeninduſtrie hielt der Zentralver⸗ 1 Bayerns, band der Gemeindebeamten Bezirk Ludwigshafen ⸗Speyer, e außer⸗ ordentliche Tagung ab. In dieſer Verſammlung legte die Geſamtvorſtandſchaft ihre Aemter zum Zwecke der Gleichſchaltung nieder. Es wurde eine Neuwahl durch einen beſonderen Wahl ſchuß unter Leitung von Stadtbaurat Baſtian⸗Oggersheim zogen, die folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorſ. Ober⸗ inſpektor Paul ⸗Rheingönheim, 2. Vorſ. Polizei inſpektor Seiler⸗ Oggersheim, Kaſſier Oberf tär Werger ⸗Rheingönheim, 1. f Oberſekretär Laubſcher⸗ Limburgerhof, 2. führer Oberſekretär Deutſchler⸗Dudenh Als Ergebnis der allgemeinen Ausſprache voll⸗ iftfüh wurde eine Entſchließung angenommen, die ein Be⸗ kenntnis zur nationalen Erhebung darſtellt. Ein Wormſer im Mittellandkanal ertrunken * Worms, 26. April. Aus Peine in Hannover kommt die Nachricht, daß der aus Worms ſtam⸗ mende Johann Hartenbach bei einer Boots⸗ fahrt auf dem Mittellandkanal ertrunken jſt⸗ Das Waſchen in hartem Waſſer koſtet uns jährlich Millionen Goldmark! 8 Cn In der Tat— kaum ein zweites Thema Zeit, die faſt jeden deutſchen Haushalt zu ſch ſamkeit zwingt, ſo nützlich, wie die auf d o belanglos erſcheinende Frage der We bei der Wäſche. Hier haben wir ein wir Beiſpiel, wie jahraus, jahrein aus Gew iſt in dieſer r Spar⸗ Blick wendung W b und Ge⸗ Maße dankenloſigkeit volkswirtſchaftliche Werte in em n, wie man es nicht r möglich halten vergeudet werde ſollte! Dieſelbe Hausfrau, die beim Gt Zucker und Mehl mit dem Bruchteil eines Pfennigs rechnet rechnen muß, läßt bei ihrer Waſcharbeit, ohne e Werte verkommen, die ſchon im kleinen H Mark im Jahr ausmachen und in der Geſamt verarmten Volkswirtſchaft, wie geſagt, Millionen Goldma erreichen. Wie iſt das zu verſtehen? Das Gebrauchswaff. Waſſerleitung iſt hart, d. h. es hat einen hohen G ſogenannten Kallfalzen. Dieſer Härtegeholt des wirkt ſich beim Waſchen äußerſt ſthrend aus! 8 iſt, bildlich geſprochen, ein erklärter Feind der fe, die, wie wir ja wiſſen, die Grundlage aller hochwertigen Waſch⸗ mittel bildet. Schon 10 Gramm Kalk in hundert Liter Waſſer mochen über 4 Pfund Seife zunichte! Ueber dieſe nau Tatſache muß man ſich zunächſt einmal klar werden, um zu . h. erkennen, wie koſtſpielig das Waſchen in hortem, kallhaltigem Waſſer iſt. Unſer Mannheimer Waſſer z. B. Liter etwa 18—20 Gramm Kalk! Das weich aber ſteht unſerer Hausfrau nur im Aus Verfügung. Es bleibt alſo nur ein Mit Uebelſtand zu begegnen und das is I egenwaſſer mefalle zur bri dem ten Waſſers vor Bereitung der Ick beſitzen wir dafür ein ebenſo einfaches es Mittel in der Bleichſoda. Dieſes alte bewährte Hausmittel hat die Eigenſchaft, das Waſſer weich zu machen. Man hat nichts weiter nötig, als vor Bereitung der Waſchlauge das iſt allerdings wichtig!— einige Handvoll Hen ko Bleich⸗Soda im Keſſel zu verrühren. Dadurch wird ſelbſt das härteſte Waſſer in wenigen Minuten von allem Kalkteilchen befreit und beim Waſchen tritt keinerlei Ver⸗ luſt an Seife mehr ein. S4 der junge Mann, der bis jetzt oͤurch nichts ſich noch hervorgetan hat. Feindſelig blickt ihn der alte Souffleur an. „Mitterwurzer iſt tot“, ächzt er,„Mitterwurzer! Und das lebt?!!“ Er haut dem jungen Mann eine kräftige Ohrfeige herunter und geht bekümmert in ſein Burgtheater, 1 Des alten Burgtheaters gewaltiger Reckendar⸗ ſteller, der trinkfeſte Gabillon, renommierte einſt in heiterer Tafelrunde, ſeit Jahren ſei kein Tropfen Waſſer über ſeine Lippen gekommen. „Na, na, Herr Gabillon, übertreiben Sie nicht“ lachte einer der Konkneipanten,„was nehmen Sie denn morgens zum Zähneputzen?“ „Einen leichten, ſpritzigen Moſel“, gab Gabillon unerſchüttert zurück. Auslandsreiſe der Berliner Philharmoniker. In dieſen Tagen tritt das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Wilhelm Furtwängler ſeine alljährliche Frühjahrs⸗Gaſtſpielreiſe ins Aus⸗ land an. Nach einigen Konzerten im Rheinland und in Süddeutſchland veranſtalten die Philharmoniker zwei Konzerte in Paris und je eins in yon und Marſeille. Es folgen einige Konzerte in der Schweiz und in München. Paul Warncke. Der Hauptſchriftleiter des „Kladderadatſch“, Paul Warncke, iſt in ſeiner Wohnung in Neubabelsberg einer Herzlähmung er⸗ legen. Warncke ſtand kurz vor Vollendung ſeines 67. Lebensjahres. Fridericus⸗Ansſtellung auf der Veſte Coburg. Auf der Veſte Coburg iſt eine umfangreiche Ausſtel⸗ lung eröffnet worden, die einen Ueberblick über Preußens frideriziantſche Epoche gibt. Im Mittel⸗ punkt ſteht die Perſönlichkeit Friedrichs des Großen, die an Hand von Dokumenten, Briefen und zeit⸗ genöſſiſchen Berichten aufgezeigt wird. Eine andere Abteilung beſchäftigt ſich mit den literariſchen Wer⸗ ken des Königs. Eine Münzen⸗ und Medaillen⸗ Sammlung, Anſichten königlicher Schlöſſer, Porträts preußiſcher Generale ſowie von Friedrich dem Gro⸗ ßen und der königlichen Familie runden bie Aus⸗ ſtellung ab. Mittwoch, 28. April 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung IANp ELS um WIRTSCHAFTS-z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 191 Die Badisch- Pfälzische Luffhansa 1932 Gule Eniwicklung der badischen Linien Frequenz wesenilich über Reichsdurchschniſi Zusammenschluß mii der Luftverkehr Konsfianz Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa als Vertretung der kegionglen badiſchen Flugintereſſen hat auch im abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr recht befriedigend arbeiten können. Un⸗ geachtet der Ungunſt der Zeit ſtieg die Zahl der be⸗ förderten Paſſagiere im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr um 8,7 v.., ö. h. von 6731 auf 7321, während 1928 nur 3202 Paſſogiere von den badiſchen Flughäfen aus fördert wurden. Der Flughafen Mannheim Lu d wigshafen⸗ Heidelberg, der im Vorjahr eine Frequenzſteigerung von 68 v. H. zu verzeichnen hatte, konnte wiederum 10 v. H. mehr Gäſte buchen als 1931. Er über⸗ ſchritt erſtmals die Grenze der 3000. Eine ſehr erh Steigerung konnte der Flughafen Frei bur g verze wo die Frequenz allein um 30 v. H. zunahm. Auch Bo⸗ den⸗ Baden und Konſtonz konnte eine Zunahme der Paſſagierfrequenz mit 15 bzw. 5 v. H. buchen, nur Karlsruhe erlitt einen nicht unerheblichen Rückgang von 51 v.., der durch den Wegfall der Linie 250 nicht voll erklärt werden kann. Fracht und Poſt blieben in Baden insgeſamt auf der Vorjahrshöhe. Den Umſchlagsziffern der badiſchen Flughäfen entſprach die zum Teil überaus günſtige Aus nützung der über Baden führenden Strecken, gemeſſen in Nutz⸗To.⸗Km. Während die Aus⸗ nützungsſtatiſtik ſämtlicher Reichsſtrecken ungefähr 40 v. H. und die ſämtlichen von der Deut ſchen Luft⸗ hanſa A G geführten regionalen Strecken 47 v. H. be⸗ trug, konnten die Schwarzwald linie(49) eine Aus⸗ nutzung von 60,9, die Linie Freiburg— Stutt gart 40] ſogar eine ſolche von 70,7 v. H. erreichen. Für die Reichs linie 52(Oſt⸗Weſt⸗Strecke Wien Paris) wurde ein Satz von 62,5 v. H. feſtgeſtellt. Alle Strecken liegen infolgedeſſen ganz erheblich Über dem Durchſchnitt für das Reich. Eine Ausnahme machte nur die große Nord ⸗Süd⸗ Strecke(31. Genf— Basel— Mannheim— Frankfurt — Köln— Eſſen— Amſterdom), die in Pool von der Deutſchen Lufthanſo mit der Swiſſair geflogen wird und die nur eine Ausnutzung von 43,1 v. H. aufweiſt, eine Folge der Tatſache, daß die Ausnutzungszifſer ausſchlag⸗ gebend durch die ſchlechte Beſetzung auf dem Strackenteil Baſel— Genf verurſacht wurde. Man glaubt zu der An⸗ nahme berechtigt zu ſein, daß die Umlegung der Linie von Baſel nach Zürich eine weſentliche Beſſerung bringen werde. Etwas ungünſtiger(40 v..) war auch die Fre⸗ quenz der beiden von der Deutſchen Verkehrsflug Ach ge⸗ logenen Strecken 250(Frühlinie Mannheim— Frank⸗ ſurt mit Anſchluß nach Berlin und Köln— Düſſeldorf— Krefeld) und 255(Baden⸗Baden über Karlsruhe nach Stuttgart), von der die letztere durch die mehrfachen Unter⸗ brechungen als Folge der Ueberſchwemmung des Flug⸗ Platzes Baden⸗Baden beeinflußt wurde. Der Flughafen Baden⸗Baden, der bisher ohne Unterſtellungs möglichkeit war, wurde mit Hilfe eines niedrig verzinslichen Dar⸗ lehens der Geſellſchaft mit einer kleinen Flughalle aus⸗ geſtattet. Im ganzen ergibt ſich die Richtigkeit der von der Leitung bereits 1931 durchgeführten Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen, mit denen die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſo einer Ent⸗ wicklung freiwillig voraneilte, die erſt 1932 im Übrigen regionalen deutſchen Streckennetz durch Ausſchaltung Uberflüſſiger Strecken erfolgte, was im Rückgang der Kilo⸗ meterleiſtung auf dieſen Strecken um 22 v. H. gegenüber 1930 um 27 v. H. zum Ausdruck kommt. Im Zuſommen⸗ hang mit einer Senkung der vom Land Baden und den badi⸗ ſchen Flughäfen aufzubringenden Beihilfe von 38 v. H. wurde 1931 ſchon ein Netz geſchaſſen, dos auch im Jahre Cn, 19892 voll aufrecht erhalten werden konnte, da es nur noch die dringendſten Verbindungen der badi⸗ Die außerordentliche Beliebtheit der Schwarzwald⸗ recke veranlaßte die Durchführung eines Winter⸗ luftverkehrs, der aus finanziellen Gründen vorerſt nur dreimal wöchentlich in jeder Richtung geflogen wurde. Die bisher vorliegenden Frequenzergebniſſe dieſes Win⸗ terluftverkehrs ſind ſehr gut. Im Frühjahr 1932 lag die Gefahr nahe, daß der in Baden völlig ausgeſchaltet werde, regionale Verkehr abf s äußerſte begrenzten Zu⸗ ſe nalen Streckennetz um 40 v. H. in Aus⸗ ſicht nahm. Zum Glück für Badens zukünftige Stellung im internationalen Flugnetz konnte dieſe Gefahr ab'⸗ gewendet werden. Die Entwicklung des regionalen Luftverkehrs in Baden geht langſam aber ſicher zur Eigenwirtſchaftlichkeit. Das beweiſt das Ver⸗ hällnis der Subventionen, gemeſſen an der Entwicklung des Liniennetzes und der Frequenz. Die Subventionen des Landes Baden und der badiſchen Städte, die im Jahre 1931 gegenüber 1928 um 33 v. H. zurückgegangen waren, wurden 1932 erneut um 20 v. H. gegenüber 1931 geſenkt, ſo daß im Jahre 1932 die Beihilfen nur noch 50 v. H. derjenigen des Jahres 1928 betrugen. Trotzdem ſtieg die Frequenz der Linien nicht unerheblich gegenüber 1928. Der Jahresabſchluß weiſt 69 260(90 151)/ Ein nah⸗ men aus. An Subventionen weitergegeben wurden 11 659(13 612) 4. Die Geſellſchaft ſetzte ihre Theſau⸗ rierungspolitik weiter fort, womit ſie jetzt ein Ende machen kann. 25 000(10 000) 4 werden zu A b⸗ ſchrei bungen auf Beteiligungen, 4590 4 auf Dubioſe und der Reſt mit Ausnahme von 212(197)/ Vortrag zu Abſchreibungen auf Flugzeuge, Maſchinen, Anlagen uſw. verwendet. Nach dem Vorſtandsbericht war es außer dem reſtloſen Ausgleich des in der vorjährigen Bilanz auf der Aktipſeite eingerichteten Entwertungskontos in Höhe von 92 046/ möglich, für Abſchreibungen 57 388/ zu verwenden. Der Ausgleich des Entwertungskontos iſt guf die Steigerung der im Vorjahr zu ſogenannten Brü⸗ ningskurſen bilanzierten Effektenkurſen zurückzuführen. Bei der unentgeltlich durchgeführten Verwaltung des Monnheimer Flughafens konnte durch Miete der Tank⸗ anlagen, Vermietung von Reklameflächen uſw. ein Aus⸗ gleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben geſchaffen werden. In der geſtern unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗ Karlsruhe abgehaltenen v. GV, in der von dem Geſamt⸗AK. von 820 000/ 591 000/ durch elf Ak⸗ tionäre verteten waren, wurden die Regularien ein ⸗ ſtimmig erledigt. Wie Geſchäftsführer Dr. Hil⸗ denbrand u. ga. ausführte, iſt mit der Bildung der na⸗ tionglen Regierung eine Neuordnung des Flugweſens ein⸗ getreten, die eine weſentlich breitere Baſis und eine weit tratkräftigere Förderung als ſeither erwarten laſſe. Im Reichskommiſſariat für Luftfahrt iſt alles zuſammengefaßt, was dem Flugſport und der Verkehrsfliegerei dient. Darüber hinaus ſind verſchiedene neue Aufgaben in Aus⸗ ſicht geſtellt, die den regionalen Geſellſchaften(vierzehn Be⸗ zirke! übertragen werden, in deren Tätigkeitsbereich auch der Flugſport parallel eingeſchaltet wird. Der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa iſt nunmehr auch die Pfalz als Arbeitsgebiet zugeteilt, ſo daß ſich ihre verkehrs⸗ und flugſportliche Baſis organiſch erweitert hat. Für den ausgeſchiedenen AR.⸗Vorſitzenden Handelskam⸗ merpräſident Dr. Lenel wurde Fabrikant Dr. Reuther, Enffesselfe Großschiffahri Bedeuſung und Ziel der beabsichfigien Hapag-Lloyd Reorganisafion Eine fehlerhafte Expanſions⸗ und Kon⸗ dentrationspolitik hat die deutſche Großſchiffahrt an den Rand des Abgrundes gebracht, beſonders nachdem die Weltwirtſchaftskriſe immer größeren Umfang annahm. Dieſes Schickſal teilen Hapag und Lloyd mit den meiſten Großreederei⸗Konzernen der Welt, nur beſteht der entſchei⸗ dende Unterſchied, daß die deutſche Ueberſee⸗Schiffahrt nicht über die gleichen Reſerven und Hilfsquellen verfügt wie die Reedereien anderer Länder. Es hat nicht an gutem Willen gefehlt, die Lage der deut⸗ ſchen Großreedereten zu beſſern. Nicht die ſchlechteſten Köpfe der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Miniſterialbüro⸗ krgtie haben ſich um die Löſung dieſes Problems bemüht. Gewiſſe Teilerfolge ſind auch erreicht worden; aber zu einer endgültigen Reform an Haupt und Gliedern war es bisher nicht gekommen. Dazu waren die Bürokratiſchen und partikulariſtiſchen Hemmungen zu groß. Der politiſche Umſturz hat dieſe Hemmniſſe beiſeite ge⸗ räumt. Die neuen Senate in, Hamburg und Bremen haben bei ihrem Amtsantritt als ihre erſte Auf⸗ gabe die Schaffung von sicheren Rentabilitäts⸗ grundlagen für die deutſche Schiffahrt be⸗ zeichnet. Insbeſondere nahm ſich Bürgermeiſter Krog⸗ ma mn, ſelbſt von Haus aus Reeder, dieſer Frage an. Auf ſeine Anregung wurden Gutachten nicht nur der Hambur⸗ ger und Bremer Regierung, ſondern auch der Groß reebereien und der Reedereiverbände ausgearbeitet, die als Grundlage für die endgültigen Berliner Entſcheidungen dienen ſollten. Nach ungefähr vierwöchentlicher Arbeit liegt jetzt das Krogmannſche Gutachten auszugsweiſe vor. Es zerfällt in folgende Hauptpunkte: 1. Ausgleich der Betriebs rechnung der Reedereien a) Durch Zahlung einer ſtaatlichen Prämie in Höhe der Differenz zwiſchen den eingefahrenen entwerteten De⸗ piſen und der Mark. p) Uebernahme der geſamten ſoziglen Laſten der Reede⸗ 0 reien auf das Reich. 2. Ausgleich der Kapitalrechnung. ) Durch Refinanzterung der amerikaniſchen Freigabe⸗ Anſprüche der Reedereien durch die deutſche Regie⸗ ö rung. 1 8. Organiſatoriſche Neugliederung der Großreede⸗ reien. 3] Durch Umgeſtaltung des Union⸗Vertrages, b Durch Verſebbſtändigung der von Hapag und Lloyd kontrollierten und fuſionierten Reedereien. Wie man ſieht, beſchränkt ſich der Krogmannuſche Plan nicht darauf, an Symptomen herumzukurieren, ſondern verſucht, eine Neudrönung von Grund auf herbeizuführen. Das Wichtigſte iſt zunächſt, die Betriebs rechnung der Reederetlen in Ordnung zu bringen. Wie man weiß, können die Großreedereien unter den gegenwärtigen Welt⸗ wirtſchaftsverhältniſſen kaum die laufenden Ausgaben ein⸗ fahren, geſchweige denn irgend etwas für Abſchreibungen erübrigen. Schuld daran iſt zu einem weſentlichen Teil das ungeſunde Wettbewerbsverhältnis egenüber den ausländiſchen Konkurrenz⸗Unternehmungen. eberall in der Welt werden die Schiffahrtsgeſellſchaften von ſtantswegen durch Subvewtionen unterſtützt. Die deutſche Schiffahrt hat es bisher verſchmäht, ſich ſolcher Hilfen zu bedienen. Ihre Stellung wurde aber immer ſchwieriger, je mehr die Reedereien anderer Länder einen Konkurrenzvorſprung zuſätzlicher Art durch Va⸗ utodumping gewannen. Auf denſelben rkten konkurrieren deutſche und engliſche Schiffe, wobei die e liſchen Reeder den Vorzug haben, ihre Ausgaben in enk⸗ werteter engliſcher Währung machen zu können und in⸗ folgedeſſen auch in der Loge ſind, mit Einnahmen in ent⸗ werteter Währung auszukommen. Die deutſchen Ge⸗ fellſchaften müſſen die Toriſe der Kon⸗ kurrenz bolten, ohne die Ausgaben mit 1 Währung bezahlen zu können. n 1 n ist deswegen nur olgerichtig, wenn der Krogmannſche 3 Benachteiligung der deutſchen Geſellſchaften nöe machen will und ihnen von ſtaatswegen die Differenz zwiſchen den Einnahmen in entwerteter Valuta und Reichsmark⸗Einnahmen zu zahlen vorſchlägt. Ebenſo folgerichtig iſt es, wenn als Ausgleich für dieſe Prämienzahlung von Krogmann gefordert wird, daß die deutſchen Reedereien ihre geſamte Aus rüſtung einſchließlich der Kohlen in Deutſchland zu kaufen haben. Auch die Uebernahme der ſoziga⸗ len Laſten der Reedereien auf das Reich bezweckt nichts anderes, als eine Beſſerung der Konkurrenzverhältniſſe gegenüber den ausländiſchen Reedereien. Dieſe haben nämlich entweder gar keine oder nur erheblich geringere ſoziale Laſten aufzubringen. Natürlich fragt es ſich, in welchem Umfange dieſe Zuſchüſſe gus Reichsmitteln gewährt werden ſollen. Hier wird der Rrichsfinonzminiſter einen Ausgleich ſuchen müſſen zwiſchen den Notwendigkeiten der Schiffahrt und den Möglichkeiten des Reichsetats. Durch dieſe Zuſchüſſe würde die laufende Betriebsrech⸗ nung der Reedereien zu ihren Gunſten verbeſſert werden. Die Kapitalrechnung ſelbſt bliebe von dieſen Maß⸗ nahmen aber unberührt. Man weiß, daß die deutſchen Großreedereien nicht gerade ſehr liquide find. Hier zeigen ſich die Fehler der falſchen Expan ſionspolitik beſonders deutlich. Freilich verfügen die Reedereien über eine bisher ungenutzte Reſerve: Die Freigobe⸗ Guthaben, die in den Bilanzen noch nicht einmal mit 1/ eingeſetzt ſind. Mobiliſiert man dieſe Anſprüche— es handelt ſich bei Hapag und Lloyd um eine Summe von zuſammen 180 Mill./—, ſo iſt das Lignidi⸗ tätsproblem der Großreedereien gelöſt. Dey Krogmannſche Plan läuft denn auch darauf hinaus, entſprechend ſchon früher erörterten Projekten, eine Refinanzlerung dieſer Anſprüche durch das Reich vorzunehmen. Die Reedereien treten die Amerika⸗Forderungen an den Fiskus ab und erhalten dafür Reichsſchuldbuchforderungen, die je⸗ derzeit liquidiſterbar ſind. Es iſt zu hoffen, daß die ameri⸗ kaniſche Regierung einer ſolchen vernünftigen Löſung keine Schwierigkeiten bereiten wird. Mit der finanziellen Rekonſtruktion der deutſchen Groß⸗ reedereien iſt es aber allein nicht getan. Hinzutreten muß eine organiſatoriſche Neugliederung von Hapag und Lloyd. Der alte Union⸗Vertrag aus dem Jahre 1930, der eine Teilung der Einnahmen un d Ausgaben im Verhältnis von 50:50 vorſah, hat ſich nicht bewährt. Die lokal patriotiſchen Hemmungen, die Gegenſätze zwiſchen den leitenden Perſönlichkeiten von Hapag und Lloyd, die zunehmende Bürokratiſierung des Reedereibetriebes haben ein e Wirken der Union mehr oder minder verhindert. Hier mußte, wenn nicht unüberſehbarer Schaden entſtehen ſollte, energiſch durchgegriffen werden. Krogmann greift die in letzter Zeit erhobene Forderung auf In dividualiſlerung der Liniendienſte unſerer Großreedereien auf und ſchlägt vor, daß Hapag und Lloyd nach den Grundſätzen des Union⸗Vertrages künftig nur den Nor datlantik⸗Dienſt ge⸗ meinſam betreiben ſollen; die übrigen Linien ſollen von derjenigen Reederei bedient werden, die dieſe Dienſte bis⸗ her wirtſchaftlich am günſtigſten durchgeführt haben. Zu dieſem Zweck wird auch die Verſelbſtändigung der von Hapag und Lloyd kontrollierten und der mit dieſen beiden Geſellſchaften fſuſſio nierten Reedereien e fordert. Dieſe Rückbildung des Hapag⸗ und des loyd⸗Konzerns kann ſich aber, wenn nicht ſchwerwiegende Komplikationen entſtehen ſollen, nur ſchrittweiſe voll⸗ ziehen, wobei immer zu prüfen wäre, ob der gewünſchte Effekt durch die Lostrennung im einzelnen auch gewähr⸗ leiſtet iſt. Nichts wäre gefährlicher, als wenn gerade hier lokal patriotiſche Stimmungen die Entſcheidungen beein⸗ fluſſen würden. Zuſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen, daß der Krogmannſche Plan eine geeignete Diskuſſions grundlage für die in Berlin zu führenden Endverhandlungen über die Reorganiſation der deutſchen Großſchiffahrt darſtellt. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß zum Gelingen aller Reformen auch eine perſonelle Erneuerung notwendig iſt; die neu organiſierte Großſchiffahrt bedarf einer ſtärkeren Einſchaltung der Reeder⸗ Perſönlichkelt. Das iſt bisher leider allzu lauge überſehen worden, und hat mit vigbetten weſentlich beigetragen. 5 zu den bisherigen Schwie⸗ ö Mannheim, neugewählt, während für Direktor Steine L= Karlsruhe eine direkte Neuwahl unterblieb. Vielmehr wurde der Aufſichtsrat bevollmächtigt, von ſich aus ent⸗ ſprechende Zuwahlen vorzunehmen. Als Vorſitzender des Flugſportverbandes Baden⸗Pfalz tritt! Fabrikant H. Schlerf⸗Mannheim in den AR. ein. Der umfangreiche, überflüſſige Beirat ſoll ſich im Laufe der Jahre ſelbſt hließlich genehmigte die GV. noch den ſchon lange ge⸗ wünſchten. Zuſammenſchluß mit der Luftverkehrs⸗Geſellſchaft mbc. Konſtanz, die die Bodenſeerundflüge mit Waſſerflugzeugen durchführt und bisher 30 000 Perſonen beförderte. Die Konſtanzer Geſellſchaft hat vorher eine Sanierung durchgeführt durch Zuſammenlegung des Ask, auf 20 000 4. Die Fuſion er⸗ folgt derart, daß dieſes AK. zu pari gegen Aktien der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa umgetauſcht wird und für die K r Geſellſchaft Oberbürgermeiſter Dr. Möri 0 und Ernſt chlegel in den AR. delegiert werden. Für die Bodenſee Rundflüge wird ein neuer Dornier ⸗ Delphin vom Reichskommiſſariat für das Flugweſen zur Verfügung geſtellt. Dr. rike begrüßte dieſen Zu⸗ ſammenſchluß und ſprach die Hoffnung aus, daß die Fuſion bei Geſellſchaften zugute kommen möge. f Direktor Dr. Müller⸗Clemm dankte zum Schluß der Badiſch⸗Pfälziſchen für das Entgegenkommen, das ſie in allen Fragen dem Luftſport und insbeſondere dem Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein habe zuteil werden laſſen. * Maſchinenfabrik Buckan R. Wolf AG., Magdeburg.— 4(5) v. H Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 19. 5. die Verteilung einer Dividende von 4(5) v. H. vorzuſchlagen. Eine Denkschrif Bremens Der Bremer Senat hat zur Wiederherſtellung her deutſchen Schiffahrt eine Denkſchrift verfaßt, die he⸗ reits an die zuſtändigen Reichsſtel len weitergeleiſeg worden iſt. Darin enthaltene Vorſchläge unterſtreichen in erſter Linie die Forderungen Bremens nach wirtſchaftlicher Gleichſtellung mit Hamburg in ſchiffahrtspyliſß, ſcher Hinſicht. Anläßlich der letzten Beſprechungen der Bür⸗ germeiſter von Bremen und Hamburg wurd Uebereinſtimmung dahingehend feſtgeſtellt, im Sinne der Wirtſchaftsauffaſſung der nationalen Regierung die Wiederherſtellung von ſelbſtändigen Reede reien zu erzielen, die frei von fremden Finanzeig⸗ flüſſen, wie auch von bürokratiſchen Behinderungen fein müſſen. Die Frage einer Zuſammenlegung von Reedereien hat bei den maßgeblichen Stellen keinen Beifall gefunden. Daraus folge, daß gleichg erich tete Relationen nach den einzelnen Weltteilen i Homburg und in Bremen hergeſtellt werden. Die Ver⸗ einigung der Relationen in einem Hafen wird von Bre men aus insbeſondere deshalb nicht für richtig gehalten weil die Exporteure und Importeure el Auswahl von Reedereien haben müſſen um nicht auf auswärtige Linien angewieſen zu ſein. Bre. men verlangt ferner Vorſorge, daß die Tätigkeit der Ree⸗ dereien ſich in der Willensrichtung der nationalen Re⸗ gierung bewegt. * Hugo Schneider AG., Leipzig⸗Paunsdorf. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1992 ſchließt noch reichlichen Abſchreibungen mit einem kleinen Reingewinn von ca. 1800„ ab. Im Vorjahr ſchloß die Erfolgsrechnung unter Berückſichtigung des Sanierungswerkes ohne Saldo ab. GV. 23. 5. Wieder 15 vH. Grün& Bilfinger-Dividende Selbsfſinanzierung von Bauvorhaben/ Arbeiisbeschafflung— das Gebof der Zeii Der geſtrigen AR.⸗Sitzung legte der Vorſtand den Ge⸗ ſchäftsbericht und den Jahresabſchluß für 1932 vor. Nach dieſem ergibt ſich nach Abzug der Löhne und Gehälter, der ſozialen Laſten, Abſchreibungen auf Anlagen und Maſchi⸗ nen, andere Abſchreibungen, Steuern und ſonſtige Auf ⸗ wendungen im Geſamtbetrage von 7186 788(i. V. 8 589 877) J ein Reingewinn von 1081 453(1 674 280) Mark. Der AN. beſchloß, der GV. am 29. Mai die Aus⸗ ſchüttung eines Gewinnanteiles von wieder 15 v. H. vorzuſchlagen. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1932 hat ſich die all⸗ gemeine Lage im Baugewerbe nicht gebeſſert und der Beſchäftigungsgrad ſank auf einen noch nie gekannten Tiefſtan d. Dieſe bekannten und oft er⸗ örterten Verhältniſſe haben ſich naturgemäß auch in dem Betriebe der Geſellſchaft ausgewirkt, ſo daß gegenüber Ende 1931 der Auftrags beſtand um rund 33 v. H. zurückgegangen iſt. Trotzdem konnte man durch Anpaſ⸗ ſung der Organiſation an die ſich aus der Beſchäftigung ergebenden Notwendigkeiten die Betriebseinrichtungen ausnutzen. Das Unternehmen hatte ſich die Aufgabe ge⸗ ſtellt, nach ſeinen Kräften zur Belebung des Baumarktes durch Finanzierung von Bauvorhaben bei⸗ zutragen, wodurch in verſchiedenen Fällen Bauaufgaben in Angriff genommen werden konnten, die ſonſt wegen Fehlens der notwendigen Mittel hätten liegen bleiben müſſen. Nach wie vor wurde die Arbeitsbeſchaffung als eine der wichtigſten Auf⸗ gaben unſerer Zeit betrachtet; die Verwaltung hofft, daß es nun gelingt, mit aller Be⸗ ſchleunigung die Entwürfe fertigzuſtellen, damit die Un⸗ ternehmungen an die Arbeit gehen können. Gründe for⸗ maler Art, die einer ſofortigen Inangriffnahme von Ar⸗ beiten zur Beſchäftigung einer größeren Zahl von Ar⸗ beitsloſen entgegenſtehen, müßten raſcheſtens überwun⸗ den werden. Beſonders für die in Frage kommenden Stellen des Reiches, der Länder, der Städte, der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, der Reichspoſt, überhaupt alker Bauherren, trete die ernſte Frage auf, ob noch weitere Maßnahmen zur ſchnellen Inangriffnahme von Bauarbei⸗ ten getroffen werden können, damit eine Erleichterung auf dem Arbeitsmarkt eintritt. Aber auch an Handel, Gewerbe und Induſtrie ſowie an alle für die öffentliche Wirtſchaft in Betracht kommenden Kreiſe iſt die Mahnung zu richten, mitzudenken und mitzuarbeiten, um die Zahl der Arbeitsloſen zu vermindern. Für den zeitweiligen Ausfall an Inlandsbeſchäftigung hat die G. u. B. Betätigung im Auslande geſucht und auch gefunden. Arbeiten in Argentinien, in Braſilien, in Portugal, in Portugieſiſch⸗Weſtafrika, in Dänemark, in Belgien und in Frankreich konnten tech⸗ niſch zufriedenſtellend abgewickelt werden. Ueber einen Ausgleich der durch die Weltkriſe verurſachten Kursver⸗ luſte ſind Verhandlungen angebahnt und wir erwarten eine günſtige Regelung. Durch die Erſtellung von Bau⸗ werken im Ausland wird dem Ausländer in praktiſcher Weiſe deutſches Können und Wirken in ſinnfälliger Art vor Augen geführt und der bedingte perſönliche Verkehr J börſe vollzogenen Wahl die Beſtätigung z u fördert mehr als alles andere das gegenſeitige Verſtehen unter den Nationen. Da auch ein großer Teil der zur Durchführung der Arb n benötigten Stoffe aus Deutſch⸗ land bezogen wird, trägt das im Ausland tätige Bau⸗ gewerbe in nicht unbedeutendem Maße zur Belebung dez heimiſchen Marktes bei. Die ſchon immer geübte vorſichtige Bewer⸗ tung aller Vermögensanlagen u. deren roecht⸗ zeitige Abſchreibung auf das der Wirtſchaftslage angepaßte Maß, ſowie die gute Entwicklung der laufenden Bauarbel⸗ ten ermöglichen es trotz der Ungunſt der Zeit auch dies⸗ mal einen Abſchluß vorzulegen, der die Ausſchüttung von Gewinnanteilen in gleicher Höhe wie im Vorfahre zu⸗ läßt. Geräte und Maſchinen ſowie Kleingeräte ſind wie⸗ der auf 1„ abgeſchrieben. Für die Durchführung von Bauarbeiten aufgrund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wurden von der G. u. B. von der Geſellſchaft für öffenk⸗ liche Arbeiten 826 422/ und für die Reichsbahnbeſchaf⸗ fungs⸗ GmbH. 23 226/ akzeptierte ausgeſtellt und giriert. Der geſunkene Zinsertrag der Anlagewerte läßt eine Stärkung des Kapitals der Altersunterſtützung⸗ und Hin⸗ terbliebenenfürſorge erwünſcht erſcheinen und es ſollen dieſen weitere 150 000% zugeführt werden, ſo daß ſich der dann zur Verfügung ſtehende Betrag auf 1,50 Mill. beläuft. Man hofft damit einen Grundſtock geſchaffen zu haben, der eine ausreichende Fürſorge für die Angeſtell⸗ ten und Arbeiter zuläßt. Frankfurfer Abendbörse fest Die feſtere Haltung des Mittagsſchlußverkehrs über⸗ trug ſich auch auf die Abendbörſe, an der das Geſchäft auf kleine Kundenorders etwas größer war, und an der im Vergleich zu den Berliner Schlußkurſen weitere Beſſe; rungen von ½ bis 1 v. H. eintraten. Darüber hin aus konnten ſich Bekula auf die Ausführungen in der GV um 3 v. H. befeſtigen, und quch andere Tarifwerle wurden höher taxiert, Nür Licht und Kraft ſetzten„ v. H. niedriger ein. Eine Anregung bildete die weiter rückläufige Arbeitsloſenziſſer, daneben verwies man gber guch alf die Hauſſe für Goldminengktien an der heutigen Paxiſek Börſe. Im Verlaufe hielt die freundliche Stimmung oh Auch der Rentenmarkt war leicht befeſtigt. Alkbeſiz und ſpäte Reichsſchulobuchforderungen gewannen etwa 2 v.., Neubeſitzanleihe und Stohlvereinsbonds je„ eg, U. a. notierten: Neubeſitz 13,25; Altbeſitz 73,25, Nachb, 7816 Reichsbank 137,50; Jh Farben 1447 bis, Nachbörſe 144,75; Gebr. Junghans 25,75; Lahmeyer u. Co. 130,50, Ste, mens u. Halste 165. » Verſagte Beſtätigung der Wahl des Vorſtandes der Berliner Produktenbörſe. Wie der Amtliche 0 Preſſedienſt mitteilt, hat der Reichskommiſſar für preußiſche Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit, Hugenberg, die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ber⸗ lin angewieſen, der am 20. 4. bet der Berliner e ver ſagen. Eine zweite Wahl muß bis zum 29. 4. erfolgen, da nach den Anordnungen des Miniſteriums bis zu dieſen Tage der geſamte Börſenvorſtand neu gebildet ſein müß Der Miniſter hat gleichzeitig das Ehreu gericht an der Berliner Börſe aufgelöſt. Es muß bis zum 6. 5. von, e und Handelskammer neu zuſammengeſezt werden. !!!!!!!!!!!!...õõõõõũõõũũ ũãõãõDVppppfpf f ã ũ¶ãũãũ ß ßßGßßßfßbßPPP bbb Weinversfeigerung in Kallsfadi J. Kallſtadt, 26. April. Geſterp verſteigerte das Wein ⸗ gut Köhler ⸗ Ruprecht zirka 12000 Liter 19 3er beſt⸗ gepflegte, friſche, reintönige, teils recht ſüße 1932er Kall⸗ ſtadter Naturweißweine aus nur erſten Reblagen der Ge⸗ markung Kallſtadt. Der Verſteigerungsverlauf war lebhaft. Das Hächſtgebot erhielt ein„Kallſtadter Saumagen Ries⸗ ling Spätleſe“ mit 1500 J. Bezahlt wurden für je 1000 Liter 1932er Kallſtadter Weißweine: Kallſtadter Kreuz 860. 800; Kronenberg Nsl. 820, 820 Kobnert Rsl. 910, 870, 900, 910; Steinacker Rel. 910; Kobnert Rsl. Spätl. 990; Nill Rsl. Spätl. 970; Steinacker Rsl. Spätl. 1000; Kobnert Traminer Spätl. 1400, 1160; Kirchenſtück Rsl. Spätl. 1100; Horn Rsl. Spätl. 1160; Saumagen Rsl. Spätl. 1410, 15007 Saumagen Spätl. 1800, 1400 l. Anſchließend verſteigerte das Weingut Georg Ehriſt zu Kallſtadt zirka 5000 Liter 1992er Naturweißweine aus ebenfalls erſten Kallſtodter Reblagen. Dieſen Weinen wurde ebenfalls großes Intereſſe entgegengebracht, doch konnte ſich der Beſitzer nicht immer zum Zuſchlage ent⸗ ſchließen, ſo daß zwei Nummern zurückgenommen wurden. Erzielt wurden für je 1000 Liter: 1992 er Kalbſtadter Naturweißweine: Kallſtadter Steinacker Rsl. 830; Trift Rsl. Spätl. 800; Nill 800(zur.); Kixchenſtück Tra⸗ miner 910; Saumagen Rsl. Spätl. 1080; Saumagen Rsl. Spätl. 1000(zur.) 1 * do. Rheinheſſiſche Weinverſteigerung. Alzey, 25. April. Einen Weinmarkt führte heute hier die Vereinigung rhein⸗ heſſiſcher Weingutsbeſttzer aus den Bezirken Alzey, Becht⸗ heim, Gau⸗Odernheim, Gundersheim und Weſthofen(Sitz Alzey) durch. Ausgeboten wurden 80 Halbſtück und zu⸗ geſchlagen 63 Halbſtück. Es handelte ſich um Weißwe ne ous Lagen von Alzey, Framersheim, Albig, Gau⸗Odern⸗ heim, Weſthofen, Oſthofen, Dittelsheim, Gundersheim, Dalsheim, Bechtheim. Unter den zurückgezogenen Num⸗ mern befinden ſich auch die 2 Halbſtück 1932er Rotwein. Es brachten die Weißweine: 2 Stück 19g1er verb. je 570, 8 Halbſtück 390—350, durchſchnittlich je Halbſtück 815 4: je 2 Halbſtück 1931er natur je 340, 1980er natur je 980, 1929er ngtur je 430, 17 Stück 1932er verb. 560800, durchſchnittlich 630; 10 Halbſtück 1982er natur 390400, durchſchnittlich 344 l. * Rheinheſſiſche Naturweir⸗Verſteigerung. In der in Mainz abgehaltenen Verſteigerung von Nierſteiner Naturweinen des Weingutes Franz Karl Schmitt, Nierſtein a. Rh. wurden 40 Halbſtück und 19 Viertelſtück 1030er und 19gler Nierſteiner Naturweine ausgedoten. 3 Halb⸗ und 1 Viertelſtück 1930er gingen zurück, im übri⸗ gen wurde das Ausgebot glatt zugeſchlagen. Es koſteten 23 Halbſtück 1930er 400780, 7 Viertelſtück 340520, Pet⸗ tental und Rehbach Riesling Beexenausleſe 8 8 7 durch⸗ ſchnittlich das Habbſtück 600 /, 14 Halbſtück 1981er 20800 5 Viertelſtück 640, Fläſchenhahl Riesl., feinſte Ausleſe 1000, Rehbach und Kehr Riesling Beerenausleſe 1500, durch ſchnittlich das Halbſtück 770].— Die höchſten Pre 11, auf das Stück(1200 Liter) berechnet, erreichten 4000 und* 6000 1 J J. Ungſteiner Weinprobe. Ungſtein, 286. April. Der geſtrige Probetag der Ungſteiner Winzergenoſſenſchaft er freute ſich eines ſehr guten Beſuches. Die aufgeſtellten 1999er Weine, aus beſten Ungſteiner Lagen, waren ſtahlig und vollmundig, ſie enthielten alles, was man von beſten Gewächſen genannter Gemarkung erwartet. Die gutgebau⸗ ten Weine waren größtenteils Rieslinggewächſe, denen man die ihnen zuteil gewordenen ſorgfältige Kellerpfleg anmerkt; ſie fanden in ihrer Geſamtheit lebhafte Beach tung und vollſte Anerkennung. Bei der Verſteigern am 3. Mai kommen 23 Stück, 14 Halbſtück und ein Vier telſtück 1932er Noturweißweine zum öffentlichen Ausgehbo Frankfurier Häufeaukfion * Frankfurt, 25. April. Für das Frankfurter Rheingau, und Umgegendgefälle wurden folgende Preiſe erzielt bn, Pfennig): — I. 0-% J 50 59] 607 J 0 2. Kußbäute. 22-32 2935 3385 841 Ochſenhäute 2827 5237 3038 98 Ninderhäute 88—44 35—42 32—40 35—37 Farrenhäute 26—30 2780 26—81 26 Angebot 10 224 Stück Gvoßviehhäute. Kolbfe ll! 5. o 5 bis 9 Pfund 38,2542; 9,1—15 Pfund 87/5 .0. K. rein bzw. beſchädigt, bis 9 Pfund 48,5053; 9, Pfund 44,75.—47,50; Schußkalbfelle 27. Angebot 12 708 Sill Kalbfelle. Angebot für Freſſerfelle 50 Stück. Freſſerfelle 7. 9. K. rein bzw. beſchädigt bis 20 Pfund 24,75. Schaf; felle: gtobwollig, vollwollige 18,50—19; Blöſſen 15 16,50; Lammfelle 14. Tendenz: Bei gutem Beſuch ergaben ſich kleine ſchläge gegen den Vormonat. Nelorm der Eisen wirischafi auf alle Induſtrie. eine neue der und ei Bürp des 5 Finanz wechſel Preußiſche 5 910 ö Dt. 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V E 9 8 Kap. ſondern e allzufrüh und unerwartet im 57. Lebensjahre sanft entschlafen. Der Oberbürgermeiſter. 9] an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3860 88 35 405 1 2 4 5 cher dir Mannheim(Eichelsbeimerstr.), den 25. April 4933 75 finanzielle 10 Tasten auch den „„ Adddier maschinen 1 5 5 g N der urſ Frau Marie Schmutz geb. Walter e F* 5 9 Valentin Walter vermietet 0 e eee Nach gegen geringe Mietgebühren. Zuschriften 5 5 Paris“ if Guter E H an die Geschet ds. EI 47 National-Theater Mannheim 5 ö Feuerbestattung: Donnerstag ½ 2 Uhr 5 8 5 5 Mittwoch, den 26. April 1933 men. Er 1 Vorstellung Nr. 283— Miete M Nr. 22 11 mung für Die Nacht zum 7, Apr N Bauinteressenten N 2 e in 3 Akten(fünf Bildern) Sen 1990 Herrio 5 955 8 OT n 5 v. Zilahy— Inszenier.: Herm. Albert Schroder 1 Beſichtigung des modernen Einfamilienhauſes 5 92 Antads 20 Uhr Ende 22.30 Ur der im in Feudenheim, Am Aubuckel 42(alete EH REN- ABEND S. heitskl der Straßenb. altes Schießhaus) am 26. April f ur allaanlangaanaggadneadondgamuwn hl pi zeugt ab 10 Uhr vorm. bis 19 Uhr nachm. Bi208 für 1 üs e 88 5 jonny Lang und seine Narietto Annemarieschradiek. 8 0* 5 5 aclels Paul Gabriel Erwin Linder Außerden 8 rel 1 K) h 12 deutschen Mädels Hofrat Dr. Horn Karl Marx die Beſei 85 Haben Sie Hühneraugen? 5 1 N 1 1 I 0 2 fl 7. Mousquet B ausgeſetzt, ee 1 3. Osina um Krüger l für den gonzen Fussboden. 8 een l dene ede eee dt Aue Uucscnlel J e gar — jet 1 jiebial“ Tinctur, ſie hilft ſicher. Fl. 70 3. 4664 5 eilker Will, Birge erſtatter 8 Perwachs ist qa so ergiebig! B 11 Peet e i dr 2 08e 5 Ein Wachbeamter Lothar Heyl f zöſtſche A n 5 85 m 0 + H e i d n 55 1 W Gretel 11 Die J 8 4 g er Hausverwalte Ernst Langbein: *„ 755. 16 1 8— g—— 5 n Der de J08.Oktenbach⸗ Zest i donald Operation geheilt werden. Aerztl. Sprech⸗ Karl, Diener 8 Simshäuser a tag in Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 18, ab heute 4 uhr B 1 5 1 Treppe, jeden Donnerstag, von—1 Uhr Lotte Neumann— ferm. 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