d dleseg bt; man en Pferd. e, Kleiner den Arm e Preude er Messe nehmen leten gie owie dez — — dum ung eder mit rei bons on 1 tschin. — — inder S8S0ll ache etre eee, platz ten e Ernte, - Nougat D= οπ⁹ůj,j̊t. a Durck kation u Preis zu Herren. an. Blue nieder bel“ 5 Em stels“ uf Wunsch ſetzt ung 8e Firm Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Haustgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Maj iſt die beherrſchende, faſt ſcheint es, die einzige Beſchäftigung des Tages. Fenſter und Balkone werden geſchmückt. Tannen⸗ reiſer und das friſche Grün des neuen Frühlings machen in ihrer freudigen Lebendigkeit den Flag⸗ gen, die ebenfalls ſchon heute an ihrem Platz er⸗ ſcheinen, den Rang ſtreitig. Die Boten des Früh⸗ lings als Symbol froher und tatbereiter Lebens⸗ bejahung haben den Haß und den Vernichtungs⸗ willen abgelöſt, der einſt dem Klaſſenkampftag des 1 Mai ſein unheimliches und unheiliges Feuer gab. An den kleinen Maſten der Schreberhäuschen, zwiſchen dem zarten Grün der Zierſträucker, aus dem Weiß und Roſa der jungen Blütenpracht, ſteigen die Hakenkreuzbanner und die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben empor. Die Innenſtadt iſt von der gleichen Geſchäftigkeit erfüllt. Die Rieſenſchaufenſter der großen Geſchäftshäuſer, die beſcheideneren der kleinen Läden werden mit Tannen⸗ und Birkenzweigen um⸗ kränzt, die auf kleinen Wagen hurtig von den Güter⸗ hahnhöfen herangefahren werden. An den Fronten vieler Hochhäuſer ziehen ſich lange Hakenkreuzbanner fiber drei und vier Stockwerke. 0 1 Beſonders eifrig iſt die Reichsbahn am Werk 0 Die Bahnhöfe werden für den Feſttag gerüſtet. Der 1 Askaniſchen Platz am Anhalter Bahnhof umſpannt in ſeiner ganzen Weite, von Laternenpfahl zu Later⸗ geenpfahl geknüpft, eine Tannengirlande, aus der ſchwarz⸗weiß⸗rote und Hakenkreuz⸗Wimpel hernieder⸗ flattern. Den Händlern mit Feſtabzeichen, mit Fah⸗ nen und Wimpeln, die auch für den Sonntag Hau⸗ delserlaubnis erhalten haben, blüht ein reges Geſchäft. Auch am Brandenburger Tor wird emſig gearbeitet. Mit Hilfe hoher Feuerwehr⸗ leitern werden die Pfeiler mit Tannengrün umrankt und über den Oeffnungen der Torbogen lange Flag⸗ Hgbentücher befeſtigt. In das alte Adelskaſino am Pa⸗ riſer Platz, d. h. das Kaſino der Berliner Garde⸗ degimenter, zu dem neben den Offizieren auch die hohe Bürokratie Zutritt hatte, die im Kaiſerreich im weſentlichen ja auch adlig war, iſt, da man es in feiner früheren Geſtalt nicht mehr halten konnte, eine Rationalſozialiſtiſche Wirtſchaft eingezogen. Schon am Vormittag iſt auf der Eſtrade großer Andrang. Man hat ſich beim Konzert der be⸗ kannten und recht tüchtigen Kapelle Fußel zum Früh⸗ ſchoppen verſammelt. Die alte berühmte Straße Unter den Linden“ iſt wieder erwacht. Sonſt war 5 dort in den letzten Jahren an den Sonntagen Toten⸗ ſtille. Heute emſiges Flanieren. Man promeniert unter Girlanden, Fahnen und breiten weißen Bän⸗ dern, die zur Ehrung der Arbeit und des Arbeiters gufrufen. Die großen Hotels und Geſchäftshäuſer, die 1e Straßen ſäumen, haben zumeiſt ſehr wirkungs⸗ 35 an dem Schmuck ſich beteiligt. Man ſtrebt dem Ehrenmal und dem Schloßplatz zu, wo Hindenburg morgen zur Jugend ſprechen wird. 125 die Friedrichſtraße und die Seitenſtraßen, in enen die Konfektion ihre Heimat hat, zeigen ein zer von Hakenkreuzfahnen. Früher freilich, bei den zahlreichen Wahlgängen, die wir in den letzten 5 hren erlebten, war es hier ſtill, und kahl. Der 4 9 Flaggen wurde in den Wohnvierteln aus⸗ 25 Hauptziel des ſonntäglichen Spaziergaugs iſt 2 das Tempelhofer Feld, d man auf der großen Feſtwieſe die letzte Hand „ Auch ganz enge Gäßchen, die nur Verbin⸗ üngswege ſind, zeigen Fahnen über Fahnen. Nur 1 Rorden und in der Umgebung der Haſenheide gibt es noch mancherlei ſtille Straßen, wo der Man⸗ 50 an Flaggen zeigt, daß der radikale Marxismus, er hier ſeine Schlupfwinkel hatte, vielfach anch heute hier wohnt. Der Feſttag der Ganz Deutſchland ſteht im Zeichen dieſes Feiertages— Aeberwindung des Klaſſenkampfes durch die wahre Volksgemeinſchaft Biriſchaftskonferenz 12. Juni In London— Ein Foll-Waffenſtillſtand wird vorgeſchlagen Nach Beſchluß 5 Welt⸗ Telegraphiſche Meldung London, 30. April. Ein Kommuniqué des Foreign Office beſagt, daß das Komitee zur Vorbereitung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz heute unter Vorſitz des engliſchen Außen⸗ miniſters Sir John Simon beſchloſſen hat, die Konferenz nach London für den 12. Juni einzuberufen. Sir ohn Simon teilte mit, daß der König die Konferenz eröffnen wird. Der außerordentliche Botſchafter der Vereinigten Staaten beim Völkerbund, Norman Davis, der ebenfalls an der Sitzung des Komitees teilnahm, er⸗ klärte, daß die amerikaniſche Delegation ſofort zu Beginn der Weltwirtſchaftskonferenz einen Zoll⸗ Waffenſtillſtand vorzuſchlagen gedenke. Das Komitee zur Vorbereitung der Konferenz werde zu⸗ gleich mit den Einladungen an die an der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz teilnehmenden Staaten die Be⸗ 5 0 5 ſtrielle Unternehmertum wird daher mit ganzer dingungen 58 880 unter denen nach Anſicht der Kraft der nationalen Erhebung und dem ſozialen amerikaniſchen Delegation dieſer Vorſchlag durch⸗ Frieden dienen. Das Gelöbnis der Stunde ſei: zuführen wäre.— Außer den Vertretern der Ver⸗ Mitarbeit am nationalen und ſozialen Wiederaufbau einigten Staaten und Frankreich nahmen an der Deutſchlands! er Sonntag, 30. April 1933 heutigen Sitzung die Botſchafter von Deutſch⸗ land, Belgien, Italien und Japan, ſowie der Ge⸗ ſandte von Norwegen teil. 3 DN 2 Reichsverband der Induſtrie — Berlin, 30. April. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie erläßt zur Feier der nationalen Ar⸗ beit folgenden Aufruf: i Der 1. Mai war während länger Jahre ein Tag der ſozialen Zwietracht. Die Regierung Hitler hat ihn zu einem Symbol der Einheit des deut⸗ ſchen Volkes erhoben. Die Volksgemeinſchaft aller Schaffenden ſoll„im nationalen Feiertag der Arbeit“ ihren beredten Ausdruck finden. Der Reichs⸗ verband der Deutſchen Induſtrie hat ſich ſeit jeher zu dem Gedanken der inneren Verbundenheit aller Träger wirtſchaftlicher Arbeit bekannt. Das indu⸗ Erlaß des Wehrminiſters an die Reichswehr Telegraphiſche Meldung — Berlin, 30. April. Der Reichswehrminiſter gibt folgenden Erlaß an die Reichswehr bekannt: „An die Reichswehr! Der 1. Mai als Tag der Nationalen Arbeit ſoll auch für die deutſche Wehrmacht ein Tag der Feier und der Beſinnung ſein. Wie wir Soldaten von jedem Deutſchen Ver⸗ ſtändnis für unſere Arbeit erwarten, die dem ganzen Volke dient, ſo iſt für uns die hohe Wertung aller nichtſoldatiſchen deutſchen Arbeit ſelbſtverſtändliche Pflicht. Ein ſtarkes Deutſchland muß wehrhaft ſein. Ein wehrhaftes Deutſchland iſt aber nicht zu denken ohne tiefe innere Verbundenheit zwiſchen der Wehrmacht und dem ganzen Volk und ohne tätige Mithilfe des deutſchen Arbeiters. Was der deutſche Arbeiter ſchafft, wird der deutſche Soldat ſchützen, und beide ſind einig in ihrem Ziel: Alles für Deutſchland!(gez.) v. Blomberg.“ An die badiſchen Beamten Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 29. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: des Staatsminiſteriums— Beauf⸗ tragter des Reichs— iſt es Pflicht der badi⸗ ſchen Staatsbeamten, an dem am 1. Mai ſtattfindenden Stgatsakt teilzunehmen. Die Teil⸗ nahme der Beamtenſchaft auch an den übrigen Ver⸗ anſtaltungen dieſes Tages iſt ſelbſtverſtändlich er⸗ wünſcht. 5 Keine Aniformen und Abzeichen in der bayeriſchen Schule — München, 30. April. Das Staatsminiſterium für Unter⸗ richt und Kultus veröffentlicht folgenden Erlaß:. Das gewaltige nationale Geſchehen der letzten Zeit hat die Jugend aller Schulgattungen und aller Altersſtufen in ſtarkem Maße erfaßt. Nach außen hin kommt die Begeiſterung der Jugend im Tragen von Uniformen und Abzeichen zum Ausdruck. Die Schule hat die Aufgabe, die Geſamtheit der Schüler planmäßig zu freudiger Teilnahme am nationalen Leben zu erziehen. Unterricht, Schulleben und Frei⸗ zeitgeſtaltung müſſen künftig von dieſem Gedanken getragen ſein. Beſonders wichtig iſt dabei die Hin⸗ führung der Jugendlichen zum Ganzen des Volkes, die Erziehung zu treuer Kameradſchaft und zu wahrer Gemeinſchaft. In dieſem Willen zur Einheit muß alle Sonderung zurücktreten. Die⸗ ſem Gedanken der Gemeinſchaft und der Ganzheit wäre das alltägliche Tragen von Uniformen und Abzeichen im Bereich der Schule nicht förderlich. Es würde die Erreichung einer der wichtigſten erziehlichen Aufgaben der Schule hindern. Im einzelnen Schüler kann es mitunter die Ehrlich⸗ keit der Geſinnung und damit eine der Stützen deutſchen Charakters untergraben. Das Tragen von Uniformen und Abzeichen muß daher im Be⸗ reich der Schule auf dem Wege von und z u der Schule, ſowie bei den Veranſtaltungen der Schule(Wanderungen, Beobachtungsgängen, Spielen) grundſätzlich unterbleiben. Bei beſonderen Anläſſen, vor allem bei Schul⸗ feiern vaterländiſchen Gepräges, dürfen Uniformen und Abzeichen anch in der Schule getragen werden. Dadurch wird die Feſtlichkeit ſolcher Veranſtaltungen gehoben, das Bekenntnis der Schüler für Volk und Vaterland erhält eine beſondere Weihe und die ver⸗ ſchiedenen Jugendgruppen erleben in der Feierſtunde ſpürbar die Gemeinſamkeit ihrer letzten Ziele und Ideale. Zugelaſſen ſind ſelbſtverſtändlich nur Uni⸗ formen und Abzeichen von Verbänden, an denen ſich die Schüler nach den beſtehenden Vorſchriften betei⸗ ligen dürfen. Von den Lehrern wird erwartet, daß ſie ſich auch für ihre eigene Perſon an die für die Schüler geltenden Grundſätze halten. Entlaſſung von Schutzhäftlingen Telegraphiſche Meldung — Dresden, 30. April Der Reichskommiſſar für das Land Sachſen hat verordnet, daß anläßlich des Feſtes der nationalen Arbeit am 1. Mai vormittags um 8 Uhr alle Schutzhäftlinge zu entlaſſen ſind, ſo⸗ weit ſie nicht Funktionäre und geiſtige Führer der marxiſtiſchen Parteien ſind, ſoweit ihre politiſche und weltanſchauliche Einſtellung im Falle der Entlaſſung keine Gefahr für Volk und Staat bedeutet und ſo⸗ weit ſie nicht wegen ſtrafbarer Handlungen zur Ver⸗ antwortung zu ziehen ſind. Die letzte Kategorie von Schutzhäftlingen ſoll alsbald wie möglich dem Straf⸗ richter zugeführt werden. — München, 30. April Anläßlich des Tages der nationalen Arbeit hat der Staatsminiſter des Innern angeordnet, daß am 1. Mai 1933 mindeſtens 2000 Schutzgefangene, ſoweit irgendmöglich Arbeiter, zu entlaſſen ſind. Die Bezirksämter und Sonderkommiſſare ſind bereits mit den entſprechenden Weiſungen verſehen. Die Beflaggung der Kauffahrtei⸗Schiffe am 1. Mai — Berlin, 30. April. Ab 1. Mai 1933 führen alle deutſchen Kauffahrtei⸗Schiffe neben der am Heck zu ſetzenden ſchwarz⸗weiß⸗röten Flagge die Hakenkreuz⸗ flagge am Signalſtag oder an der Steuerbordſignal⸗ rag. Die Hakenkreuzflagge hat die Größe der Kon⸗ torflagge. 8 2 Sämtliche Kommuniſten⸗ und Gewerkſchafts⸗ führer in Bulgarien feſtgenommen — Sofia, 30. April. Die politiſche Polizei, die in Erfahrung gebracht hatte, daß die kommuniſtiſche Arbeiterpartei und die Gewerkſchaften trotz des Maifeierverbotes Demonſtrationen vorbe⸗ reiten, hat ſämtliche Führer und Funktionäre der Kommuniſtiſchen Partei und der Gewerkſchaften im Sonder⸗ Ausgabe Der erſte Mai * Mannheim, 30. April. Dienſt an Staat und Nation: Symbol dieſer großen Aufgabe iſt der erſte Mai. Wenn heute unter den Farben des neuen Deutſchlands Arbeiter und Intellektueller, Bürger und Bauern in Reih und Glied marſchieren, ſo ſoll dieſer Gleichſchritt zeigen, daß das deutſche Volk ſich einig fühlt in ſeinen Ständen, daß ein Impuls die Millionen durchweht: Deutſchland. Die große Reichsreſorm Hitlers ſchuf die Einheit des Reiches, die Bismarck in den Spiegelſälen von Verſailles einſt ahnend und ſeh⸗ nend erſchaut haben mag: der erſte Mai iſt der Marſch nach dem Ziel der inneren Volksgemein⸗ ſchaft. Und nichts vermag die tiefe Abkehr des deutſchen Volkes von den Idealen der jüngſten Vergangen⸗ heit deutlicher zu zeigen, als die Feier am Tage der nationalen Arbeit. An dem Tage, der in den letzten Jahren ein Tag blutiger Straßenkämpfe ge⸗ worden war, der in den letzten Jahrzehnten nur eine Parole kannte: Kampf aller gegen alle. Im ſelben Jahre, da Muſſolini jenſeits der Alpen das Liktorenbündel zum erſten Mal erhob, ſchuf Hitler das Symbol des Hakenkreuzes. Die beiden Männer, die heute das Geſicht Europas um⸗ geſtalten, kannten ſich nicht, wußten nichts von einander und predigten ihre Idee des neuen Staates. Römiſch in ſeinem Sinn der Duce des italieniſchen Volkes, germaniſch der deutſche Volks⸗ kanzler. Das Europa des neunzehnten Jahrhun⸗ derts ſtarb. Aus dem Land des mittelalterlichen Papſttums, aus dem Land des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation ſtiegen Faſzismus und Nationalſozialismus empor. Ihr Weſen aber ist! Hingabe an das Vaterland, Dienſt für das Volk, Treue gegen den Kameraden, Gehorſam gegen den Führer. 1 1* Das neunzehnte Jahrhundert ging unter in den Schrecken des Weltkrieges. Aus der Liberté, Fraternité und Egalité der franzöſiſchen Revolution hatte es das Geſchick empfangen, den Gedanken des Individuglismus zu erfüllen, bis er in verantwor⸗ tungsloſer Anonymität der Maſſe verſank. Ver⸗ ſinken mußte, weil ihm die geſtaltloſen Metropolen der Jahrhundertwende ſein Geſicht raubten, weil die heimatloſen Armeen der Mietskaſernen ſich ver⸗ loren in dem ewigen Einerlei ihrer maſchinellen Exiſtenz. Der Staat aber thronte über dieſem düſteren Ozean der Namenloſen und glaubte ſeine Sendung erfüllt, wenn er ſeine Staatsbürger vor dem körperlichen Untergang bewahrte. Er war nicht mehr Ausdruck einer geiſtigen Ge⸗ walt, die ein Volk umſchloß nach höheren ſittlichen Geſetzen; er wurde Maſchine wie die Schöpfungen moderner Technik, phantaſtiſch in ſeinen Ausmaßen und—, ohne Seele. Er konnte triumphieren, ſo⸗ lange ein gütiges Geſchick ihn in Wohlſtand und Freude leben ließ; er mußte verſagen, als ihm im Chaos des Nachkrieges die nackte Not ins Ant⸗ litz ſah. Das Ethos des Staates ging unter und mit ihm das Ethos der Arbeit; denn inn der Ge⸗ meinſchaft lebte nicht mehr die verbindende ſittliche Kraft, die allein des Moloch Maſchine Herr werden konnte, die allein aus der Technik eines neuen Jahrhunderts neue ſittliche Geſetze der Gemeinſam⸗ keit zu ſchaffen wußte. Stände löſten ſich auf und wurden zu Klaſſen. Ihr geiſtiger Wettbewerb ſank zu materiellen Klaſſenkämpfen herab. Der liberale Staat huldigte falſch verſtaudenen Idealen der Ge⸗ wiſſensfreiheit. Der Einzelmenſch glaubte der Bin⸗ dungen an die Nation entraten zu können. Er gab die Gemeinſchaft preis— und verſchrieb ſich den Dik⸗ taten ſeiner Klaſſe, weil er den Kampf um feine Exiſtenz allein nicht mehr durchfechten konnte. Aus der Ueberwindung der Diſtanz, die mit der Maſchine begann, erwuchs das Phantom der inter⸗ nationalen Gemeinſchaft. Das religiöſe Ideal eines Weltfriedens wurde umgefälſcht in die Internatio⸗ talen von Amſterdam und Moskau. Glaube wurde zur Farce, Staat und Nation zu Organiſationen und Schablonen. Die Maſchine Maſſe kämpfte gegen die Maſchine Wirtſchaft, die Maſchine Wirtſchaft gegen die Maſchitte Staat. 5* Aus dem Niemandsland an der Somme und Aisne lebte ein neuer Glaube auf. An den Tagen, da anonyme Verantwortungsloſigkeit ihre höchſten Triumphe feierte, begann er den Marſch zum neuen Deutſchland. Ein kleiner Trupp mar⸗ ſchierte, Arbeiter und Soldaten. Abenteurer wur⸗ den ſie genannt, Verſprengte des Weltkrieges, ver⸗ lorene Haufen. In ihren Herzen aber trugen ſie eine heilige Flamme: 1 Nicht ein Deutſch⸗ land der Internationale zweiter oder dritter Ob⸗ ſervanz, nicht ein Deutſchland völkiſcher Anarchie, nicht ein Deutſchlaud reaktionärer Romantik. Dem neuen Reich der Volksgemeinſchaft ſchritten ſie ent⸗ ganzen Lande feſtgenommen. gegen, und ihnen geſellten ſich Hunderte, Tauſende, Auguſta zu 2. Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Sonder ⸗Ausgabe Sonntag, Millionen. Ein neues Volk brach auf voll inbrün⸗ ſtiger Hoffnung und hingebender Treue, marſchierte, glaubte, opferte, ſiegte. Wenn heute der greiſe Feldmarſchall ſein Ver⸗ mächtnis aus den großen Traditionen des Volkes und der Geſchichte weitergibt an die deutſche Jugend, wenn heute der Kanzler des Reiches aufruft zum Dienſt an dem Wiederaufbau der Nation, wenn heute der Geiſtigſchaffende neben dem Arbeiter, der Bauer neben dem Bürger durch die Straßen marſchiert, dann iſt kein Platz mehr für die Tiraden jener inter⸗ nationalen Volksbeglücker, deren Groteske verſank in der deutſchen Tragödie, in einem Meer voll Blut und Tränen. Dann mag wieder jener Klang durch Deutſchland wehen, der über die Schlachtfelder einer ganzen Welt ging, als deutſche Helden ohne Worte für ihr Vaterland kämpften, litten und ſtarben. Dann mag wieder jener lebendige Strom durch das Volk gehen, der ſeinen erhabenſten Ausdruck fand in der Kameradſchaft der unbekannten Soldaten. Er ſoll aber nicht nur ein Hochgefühl großer Zeiten und großer Stunden bleiben: er ſoll verankert werden im Alltag der ganzen Nation. Der kategoriſche Imperativ des Preußentums ſoll ſich verbinden mit der erdhaften Gläubigkeit, die aus den barocken Kirchen ſchwäbiſch⸗bayeriſcher VLandſchaft aufblüht. Das ſtolz⸗demütige Dienen an Staat und Nation, von dem Sansſoueci und Pots⸗ dam künden, ſoll ſich vereinen mit jenem tiefen Erd⸗ gebundenſein, das die Marſchen der Nordmark er⸗ füllt und die Berge des Südens, das in den Weiten des Oſtens lebt und in der Traumſchwere der roten Erde. Die Melodie der Arbeit in den Induſtrie⸗ metropolen ſoll ſich vermählen mit ders Stille des Dorfes. Nicht was der Andere tut an dem Platz, den das Schickſal ihm gab, ſondern wie er es tut, ſoll entſcheiden. In dieſem Geiſte marſchieren heute Millionen einem neuen deutſchen Frühling ent⸗ gegen. Dr. W. Reinhardt. Flug des Reichskanzlers mit Do X Telegraphiſche Meldung — Starnberg, 30. April. Reichskanzler Adolf Hitler nahm am Sams⸗ tag nachmittag mit den Mitgliedern der bayeriſchen Regierung, den Miniſtern Wagner, Eſſer, Frank und Graf Quadt ſowie den Staatsſekretären Luber und Darſer auf Einladung der Lufthanſa an einem Sonderflug des Flugſchiffes„Do X“ in Starnberg teil. Der Reichskanzler wurde bei ſeinem Er⸗ ſcheinen ſtürmiſch begrüßt. Nach einem Anlauf von etwa 1800 Meter kam„Do X“ glatt vom Waſſer frei und entſchwand nach einer Schleife über dem Starn⸗ berger See in Richtung gegen das Gebirge den Blicken. Es kreuzte nochmals über dem Starnberger See, wandte ſich gegen den Angerſee und waſſerte dann nach einem Flug von etwa 40 Minuten glatt vor dem Undoſabad in Starnberg. Dem Gedenken v. Richthofens Telegraphiſche Meldung — Schweidnitz, 30. April. Die Stadt Schweidnitz ſtand am Samstag im Zeichen des Gedenkens an den roten Kampfflieger Manfred von Richthofen. In der Villa Richthofen war eine Ehrenwache der Reichswehr kommandiert. Zahlreiche Kundgebungen aus ganz Deutſchland ſind hei der Baronin eingetroffen, u. a. ein Brief des Reichspräſidenten von Hindenburg, in dem er versichert, daß er in der Weiheſtunde in Treue und tiefen Gedanken in Schweidnitz weilen werde. Auch vom preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring, der dienſtlich verhindert iſt, ſelbſt nach Schweidnitz zu kommen, iſt ein in warmen Worten gehaltenes Schreiben eingegangen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten, die ſich an den Feierlichkeiten beteili⸗ gen, bemerkt man u. a. den Oberpräſidenten Brück⸗ ner und den Obergruppenführer, Polizeipräſident Heines; beide ſind mit der Vertretung des preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten beauftragt. Vor ber Villa Richthofen ſammelte ſich bereits im Laufe des Vormittags eine größere Menſchenmenge an. Der Stahlhelm und die Deulſchnationalen Seloͤte wird aufgefordert ſein Reichstagsmandat niederzulegen Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 30. April. Die deutſchnationale Parteileitung hat, wie in der Sitzung der deutſchnationalen Reichstagsfrak⸗ tion am Samstag mitgeteilt wurde, den Reichsmi⸗ niſter Seldte in einem Schreiben erſucht, ſein Reichstagsmandat niederzulegen. Nach den Bemerkungen, mit denen das Stahlhelmblatt die„Kreuzzeitung“ ihre Aufforderung begleitet, möchte man freilich annehmen, daß Herr Seldte nicht ſo ohne weiteres zu dieſem Mandatsverzicht ſich bereit findet. Die„Kreuzzeitung“ ſtellt nämlich „zur Sache“ feſt, daß Seldte ſein Mandat nicht von der Deutſchnational len Volkspartei, ſondern von der Kampffront Schwarz⸗ Weiß Rot er⸗ halten habe. Diesen Zuſammenſchluß verdankt es die DNVP nicht zuletzt, daß ihre Reichstagsfrak⸗ tion die heutige Stärke hat. Daß aber gerade aus ihren Kreiſen heute das mechaniſche Liſtenprinzip gegenüber dem durch das Hervortreten Seldtes und Papens im Wahlkampf betonten Perſönlich⸗ keitsgedanken wieder hervorgeholt wird, iſt nicht folgerichtig. Immerhin ſcheinen die Dinge ſich zuzuſpitzen. Für die Deutſchnationalen, vor allem aber für Herrn Hugenberg ſelbſt, ziehen eruſte Tage herauf.“ Jührer-Appell des Stahlhelms Telegraphiſche Meldung — Berlin, 30. April Die Bundespreſſeſtelle des Stahlhelms teilt mit: Der vom Bundesführer des Stahlhelm, Reichs⸗ arbeitsminiſter Franz Seldte, befohlene Appell der Führerſchaft des Stahlhelms fand im großen Saal des Reichsarbeitsminiſteriums am heutigen Sonntag um 13 Uhr ſtatt. Die Bundesführer und U die Kameraden von Bülow⸗Schwante und von Mo⸗ rozowicz hielten Auſprachen über die politiſche Lage und die kommenden Aufgaben des Bundes. Das von dem Bundesführer verkündete Geſetz ſeiner dikta⸗ toriſchen Führung, das von jetzt an für den ganzen Bund Geltung hat, wurde von der geſamten Führerſchaft mit größter Begeiſterung aufgenom⸗ men. Mit einem Treugelöbnis für den Bundesfüh⸗ rer Franz Seldte und dem gemeinſamen Geſang des Bundesliedes und des vierten Verſes des Deutſch⸗ landliedes fand der Appell ſeinen Abſchluß. Es wur⸗ den vorher ſolgende Ernennungen bekanntgegeben: von Morozowiez zum Bevollmächtigten des Bundesführers, v. Stephani zum Bundeshaupt⸗ mann, Freiherr von Medem zum Bundespreſſe⸗ chef und Jüttner zum Führer des Landesverban⸗ des Mitte ldeutſchlands. NS DA und Stahlhelm Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. April. Reichsleitung der NSDAP gibt bekannt: Die Erklärung des Stahlhelmführers Seldte, daß er mit ſeinem geſamten Verband der NSDAP beitrete, wird als ein gewiſſermaßen ſymboliſcher Akt begrüßt, durch den ſeitens des„Bundes der Front⸗ ſoldaten“ der Erfolg des Führertums Hit⸗ lex anerkannt wird. Darüber hinaus wird in gegenſeitigem Einver⸗ ſtändnis an der bewährten organiſatoriſchen Leitung feſtgehalten werden, die ſoweit geht, daß eine tat⸗ ſächliche Doppelmitgliedſchaft im einzelnen nach wie vor nicht zuläſſig ſein ſoll. Die NSDAP iſt überzeugt, daß die freundſchaft⸗ liche Geſte des Stahlhelm beiträgt zu wahrem ver⸗ krauensvollen Zuſammenwirken zum Nutzen des deutſchen Volkes. gez. Rudolf Heß. Die — ere, 7 Tote eines Vergwerk⸗Anglücks Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 30. April. Amtlich wird mitgeteilt: Auf der Zeche Matthias Stinnes 1, 2, 5 in Karmap, iſt in der Nacht vom 29. zum 30. April, gegen 23,30 Uhr, eine Explosion auf der 7. Sohle in der zweiten öſtlichen Abteilung erfolgt, bei der ſieben Mann getötet und zwei Mann verletzt wurden. Die Bergung der Verletzten und Verunglückten war um 4,30 Uhr morgens beendet. Die Unterſuchung der Urſache der Exploſion wurde in der Nacht begonnen; die Exploſion ſelbſt iſt noch nicht geklärt. Motorradunglück fordert zwei Todesopfer — München, 30. April. Der 25jährige Kraftwagen⸗ führer Brandhofer aus München fuhr in der ver⸗ gangenen Nacht bei Großheſſellohe mit einem noch unbekannten Mädchen auf ſeinem Motorrad gegen einen Baum. Die Mitfahrerin fand dabei den Tod. Der nur leichtverletzte Fahrer rannte in ſeiner Ver⸗ zweiflung zur Großheſſelloher Brücke, die das Iſar⸗ tal in großer Höhe überquert und ſtürzte ſich in die Tiefe. Er blieb mit zerſchmetterten Gliedern im Trockenbett des Fluſſes tot liegen. Ein Polizeiauto verunglückt— Zwei Tote, vier Schwerverletzte — Hamburg, 30. April. Ein Kraftwagen der Al⸗ tonger Polizei, der mit Beamten der politiſchen Poli⸗ zei und Angehörigen des Marineſturmes beſetzt war, fuhr geſtern nachmittag auf der Chauſſee Altona Pinneberg gegen einen Baum. Als Hilfe aus Pinneberg herbeikam, war der Fahrer, Hauptwacht⸗ meiſter Rojahn, bereits tot. Der SA⸗Mann Kok ſtarb kurz darauf. Vier weitere Inſaſſen ſind ſchwer verletzt dem Krankenhaus in Pinneberg und Altona zugeführt worden. Exploſion in einer portugieſiſchen Pulverfabrik Acht Tote — Liſſabon, 29. April. In der ſtaatlichen Pulver⸗ fabrik in Barcarana hat ſich eine ſchwere Exploſion ereignet. Ein Gebäude des Pulverwerkes wurde in Trümmern gelegt. Acht Tote und eine Anzahl Verletzter ſind bisher geborgen worden. Ueber die Urſache der Exploſion iſt nichts bekannt. Auf der Flucht erſchoſſen Telegraphiſche Meldung — Noſtock, 30. April Zur Unterſuchung eines in ſeinen Einzelheiten noch nicht ganz aufgeklärten Vorfalles hat ſich der Oberſtaatsanwalt nach Neu⸗Buckow begeben. Nach den bisher vorliegenden Darſtellungen ſoll am Samstag nachmittag auf Veranlaſſung des Regie⸗ rungskommiſſars Hildebrand unter dem Verdacht politiſcher Umtriebe der Landwirt Andreas von Flotow in Altheide bei Ribnitz von drei SA⸗ Leuten, die als Hilfspoliziſten tätig waren, verhaftet worden ſein. Auf dem Transport nach Schwerin ſoll er bei der Feldmark don Neubuckow einen Jlucht⸗ verſuch gemacht haben, und als er auf die Haltrufe der Hilfspoliziſten nicht ſtehen blieb, von dieſen durch mehrere Schüſſe ſofort getötet worden ſein. Die Leiche des Erſchoſſenen ſei zur Sektion nach Wismar geſchafft worden. Der Getötete iſt ein Bruder des Rechtsanwaltes Jürgen von Flotow aus Parchim, der vor kurzem bei der Bluttat auf dem Gute Käſelin bei Roebel ſchwer verletzt wurde und ſich zurzeit in einer Ro⸗ ſtocker Klinik befindet. Preſſetagung in olff⸗ Büros * Berlin, 30. April. Am Sonntag, den 30. April, krat im Hause der deutſchen Preſſe in Berlin die D Delegierten, ö verſammlung des Reichs verbandes der!“ deutſchen Preſſe zuſammen, die aus allen Landesverbänden ſehr zahlreich beſchickt war, Der bisherige erſte Vorſitzende, Chefredakteur Wilheln Ackermann, begrüßte die Verſammlung, die m ihrer Zuſammenſetzung die künftige Lebensform des Reichsverbandes widerſpiegelte, in dem ungefih zu gleichen Teilen alte Mitglieder de Reichsver. bandes und nationalſozialiſtiſche Kollegen ſich zu: ſammengefunden hatten. Chefredakteur Ackerman gab ſodann einen kurzen Ueberblick über die Ve- gangenheit des Reichsverbandes. Als Vorf ſüteer,. der des Reichsverbandes wurde Dr. Otto Diet, rich, Reichspreſſechef der NS DAP, einſtimmig ge N wählt. Stellvertretenden Vorſitz führen die Hen Ackermann, Weiß und Jeu 8„ führeramt übernahm A. J. Berndt, das des. ſenführers G. Wehnert. Der übrige Vorfan. und die Ausſchüſſe des Reichsverbandes ſetzen sch entſprechend zuſammen, 4 ſo daß die Kontinuität der Arbeit im Sinne der neuen Entwicklung auf allen Gebieten geſichert iſt. Nach den Wahlen See von der Verſammlunz 5 begrüßt, Dr. Otto Dietrich und übernahm 90 5 Amt mit einer 0 0 an die bisherigen Vo, ſtandsmitglieder und den Aktionsausſchuß Ex üben brachte die Grüße des Reichskanzlers mit beste Wünſchen für das Gedeihen des journaliſtiſchen 9e rufsſtandes im neuen Staate. In zwei Telegramm men an den Reichskanzler Adolf Hitler und Reichs“ miniſter Dr. Goebbels fand die den Delegierten beherrſchende Stimmung ihren Ausdruck. Dr. Dien rich kam in ſeiner Anſprache auf ſeine programm ſchen Ausführungen vor der deutſchen Preſſe Preußiſchen Landtag vor acht Tagen zurück und e, klärte, daß die Nationalſozialiſten an führende Stelle des Wein een, der Deutſchen Preſſe sch it Zukunft für das Wohl und Wehe des Verbandes verantwortlich fühlen würden. Sie würden ſit allerdings bei allen ihrem Tun nur leiten laſſen v; den Intereſſen der Nation, die auch die Intereſeg des journaliſtiſchen Berufsſtandes ſeien. Verso, lich gegen jeden, der ſich einordnen wolle in da große Ganze dieſer deutſchen Gemeinſchaft, unver ſöhnlich gegen jeden, der nicht in dieſe nation Berufsgemeinſchaft gehöre und ſte ſtören wolle, Der Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, Referate ig, die Verſorgungsanſtalt und Krankenkaſſe gaben on allem den neuen Kollegen ein eindrucksvolles B der vom Reichsverband geleiſteten Arbeit und ge ſchaffenen ſozialen Einrichtungen. Kolleg Bäcker erſtattete ein kurzes Referat über den En, wurf eines Preſſegeſetzes, der in Erfüllugg des ihm von Herrn Miniſter Dr. Goebbels gewor? denen Auftrages von ihm ausgearbeitet worden Eine Reihe von Anträgen zur Neugeſtaltung des Reichsverbandes dem neuen Vorſtand als Material überwieſen, genommen wurde u. a. ein Antrag des Landesber bandes Berlin, der Juden und Marxiſten küne von der Mitgliedſchaft ausſchließt und die Entſche“ dung über das Verbleiben derer, die bisher Mit, glied waren, bis zum Erlaß eines Preſſegeſetzes von Fall zu Fall den Vorſtänden der Landesverbände mit Berufungsmöglichkeiten an den Reichsverband vorſtand überläßt. i 5 Dr. Dietrich ſchloß die Verſammlung und maße von der Abſendung eines Telegramms an den Hern Reichspräſidenten Mitteilung, in dem der aufrichlie Dank für die zur heutigen Delegtertentagung aus geſprochenen Wünſche und Grüße ausgeſprochen win — Dr. Hugo in der Reichstagsfraktion der NS — Berlin, 30. April. Der volksparteiliche Reiche tagsabgeordnete Dr. Hugo hat um ſeine Aufnahme in die Reichstagsfraktion der NS DAP nachgeſugh 4 Er iſt ſeinem Wunſche entſprechend in die Sec aufgenommen worden. i teldung des W̃ Die Aeberzeugung des Studioſus Bismarck Am 8. Mai 1832 war der ſiebzehnjährige Junker Otto von Bismarck in die Matrikel der Georgia Göttingen eingetragen worden, und ſchon einige Tage ſpäter kannten die Studenten den Hochaufgeſchoſſenen, blauäugigen Stud. jur. und fan⸗ den, daß er eigentlich unausſtehlich ſei. In einem Convent der Göttinger Burſchenſchaft kam es ſeinet⸗ wegen zu lebhaften Auseinanderſetzungen. „Unerhört,“ meinte der Erſte Chargierte,„ganz unerhört, wie ſich dieſer Junker aus Schönhauſen— wer kennt eigentlich dieſes Neſt?— benimmt! Als wir ihn hier bei uns als Kneipgaſt hatten und er ganz unten an der Tafel Platz nahm, bat ich ihn, ſich doch oben derauf zu mir zu ſetzen. Und wißt ihr, was der Menſch ſagte?„Ich ſitze hier ganz gut— wo ein Bismarck ſitzt, iſt immer oben!“ „Unverſchämt!“ riefen ein paar Stimmen. .„Aber ein witziger Herr, der Herr von Schön⸗ haufen!“ ſagte ein anderer etwas nachdenklich. „Warum iſt er denn bei uns nicht eingeſprungen?“ fragte darauf einer. Der Erſte Chargierte räuſperte ſich. „Ja, das iſt ſeine zweite Unverſchämtheit! Wir ſeien zu wenig kultiviert, könnten nicht mit Meſſer und Gabel umgehen und gäben keine Satisfikation! Das paſſe ihm nicht!“ Ein lauter Lärm brach los. „Solch ein anmaßender Geſelle! Der tut ja, als wolle er das Deutſche Reich allein gründen!“ „Ein Krautjunker aus Schönhauſen! Ha, ha, ha!“ —„In dem Neſt muß ſicher eine Irrenanſtall ſein, aus der er entſprungen iſt!“ So ſchwirrten die Reden durcheinander, zornig. empört, bis der volle Humpen kreiſte und das erſte offizielle Lied durch den Sgal klang:„Ich 85 1 0 ergeben, mit Herz und mit Hand— Der Stud. jur. Bisttarck war auf dem 800 5 Hauſe. Da ſchallte Gelächter neben ihm. Im Halb 5 er Straße erkannte der Herr von Bismar wankende Geſtalten, die offenbar dem Gam⸗ brinus ſchon mehr geopfert hatten, als der Sicherheit ihrer Beine zuträglich war. 5 Und da lachte auch der Studioſus von Bismarck hell auf. Aber die andern. verſtanden keinen Spaß. Sie ſahen ihn grimmig an. „Lachen Sie über uns, mein Herz „Natürlich! Das ſehen Sie doch!“ „Warum lachen Sie über uns?“ Warum?“ „Sie wackeln ja ſo komiſch! Da muß ich lachen! Sie können doch nicht. daß ich deswegen über Sie weine!“ „Sie werden uns Satisſaktion geben, mein Herr!“ „Warum denn nicht, wenn Sie Vergnügen daran haben!“ „Mein Herr Sie ſind—— „Der Studioſus juris Otto von Bismarck aus Schönhauſen! Wer ſind Sie denn?“ „Corps Hannovera!“ lallte der eine. „Ich ſehe nur zwei wackelnde Geſtalten— reprä⸗ ſentieren die etwa das ganze Corps?“ „Nee, gar nicht! Wir ſind viele!“ „Die alle wackeln?“ „Manchmal, aber nicht immer! Uebrigens, gefallen wir, Herr von Schönhauſen—“ „Von Bismarck, bitte!“ „Iſt ja egal— Bismarck oder Schönhauſen, eins klingt ſo gut, wie das andere. Zwei Namen, die man nicht vergißt! Kommen Sie mit in unſere Kneipe! Wir ſind fröhliche und verträgliche Men⸗ ſchen!“ „Bon, die kann ich mir ja mal anſehen! Ich bin immer für Verträglichkeit!“ Und ſo geſchah es, daß der Studioſus von Bis⸗ marck an dieſem Abend ſeine Verträglichkeit ins beſte Licht rückte-und dafür von dem Corps Hanno⸗ vera gekeilt und ihm die Mütze auf die blonden 7 Sie Locken geſtülpt wurde, An einem Abend ging es in der Kneipe der Han⸗ novera lebhaft her. Ein junger Amerikaner, Coffin, war als Gaſt anweſend und hatte das Geſpräch d rauf gebracht, ob die Deutſchen jemals wieder einiges Volk werden und ein deutſcher Kaiſer ieder über das geeinte Land herrſchen würde. Ein heftiger Streit der Meinungen. hin Nur ein Studioſus von Bismarck beteiligte ſich nicht am Geſpräch. Da wandte ſich Coffin an ihn. f „Bismarck, welcher Meinung ſind Sie“ „Daß wir in zwanzig Jahren Kaiſer und Reich haben werden!“ So ſicher, ſo tief ernſt wurde das geſprochen, daß alle ſtutzten. „Wie wollen Sie das beweiſen?“ fragte Coffin. Bismarck tat ein paar mächtige Züge aus der langen Pfeife, daß der blaue Dampf in dichten Schwaden durchs Zimmer zog, und entgegnete: „Beweiſen läßt ſich ſo etwas nicht, Coffin! Das muß man glauben. Und ich glaube, daß eines neuen deutſchen Reiches Geburtsſtunde kommen wird, daß wir ſie noch erleben werden!“ „In zwanzig Jahren, Bismarck?“ „In zwanzig Jahren, in dreißig Jahren, in vierzig Jahren— was kommt es auf ein paar Jahrzehnte an, wenn ſie nur kommt! Bei uns in der Altmark erzählen die Bauern eine Geſchichte aus dem Dreißigjährigen Kriege, als Schweden und Kaiſer⸗ liche alles kurz und klein geſchlagen hatten. Da hat⸗ ten die Bauern auch immer gewartet, daß alles Elend ein Ende nehmen und wieder ein kraftvoller Fürſt herrſchen werde, der die Not aus dem Lande treiben könnte. Und gerade an dem Tag, als die letzte Bauernkate, von Marodeuren angezündet, in Flammen aufging, ritt ein fürſtlicher Jüngling durchs Dorf, der ſah all das Grauen, und Tränen traten in ſeine Augen und er rief den Leuten zu: „Seid getroſt, laßt den Mut nicht ſinken, ihr ſollt alles Verlorene wiederhaben!“ Sie aber glaubten ſeinem Wort und wußten nicht, daß der funge Herr, der ſolche Worte ſagte, von ihnen ſelbſt einſt der „Große Kurfürſt“ genannt werden würde. Und ſo wie der große Kurfürſt unerkannt unter die Bauern trat, ſo, das glaube ich, lebt auch ſchon unter uns der Mann und Fürſt, der uns ein neues deutſches Reich aufrichten wird, wenn wir Deutſche eines ſol⸗ chen würdig find und es haben wollen. Aber erſt muß die Zeit erfüllet ſein, wo die Raben nicht mehr um den Kyffhäuſer fliegen!“ „Du ſprichſt wie ein Prophet, Bismarck i 8 3 ſchüttelte den Kopf. Er. mit „Nicht wie ein Prophet, nur wie ein guter Preiß. der ſeine innerſte Ueberzeugung ausſpricht! Wer im tut, kann allerdings manchmal zum Propheten wen 1 wenn er helle Augen und einen klaren Verſunn „Und was wird aus dem Reich werden?“ Wi es Beſtand haben? fragte Coffin. 5 Sinnend ſah der Studioſus von Bismark 5 Weite.. „Es wird beſtehen bis ans Ende aller T wenn die Deutſchen einig und treu bleiben! Aber es wird zerfallen, wenn ſie ſich ſelbſt zerfleiſh Denn Einigkeit des Volkes iſt die Grundlage, 15 Staates! Es hat Völker gegeben, die ſich droſſen das eigene Grab geſchaufelt haben, und g glaube faſt, die Deutſchen gehören zu ihnen, ſie lernen nichts aus der esche 7 i geſſen alles!“ Er ſchwieg. Der Etſte Chargierte hob den Becher. „Laßt uns darauf trinken, daß wahr werde, n uns Bismarck geſagt hat. Es lebe das kon Reich!“ N „Und des deutſchen Volkes Einigkeit, ahn das Reich nie ſein wird!“ ſetzte Bismarck Die Becher klangen hell und zukunftsverhei aneinander. 5 Da wurde die Tür geöffnet, traten ein. „Mitglieder der Burſchenſchaftl“ rief man. wollen die hier?“ Mit freundlichem Lächeln trat 0 zwei S entgegen. Ah, Herr Wen Sie komm meinetwegen!“ „Allerdings, Herr von Bismarck! mich einen dummen Jungen genannt! Beleidigung!“ 5 Mit dem verbindlichſten Lächeln ve eigle Bismarck. 5 „Sie ſind im Irrtum, Herr e nur meine Ueberzeugung ausſprechen!“ Der andere fuhr heftig auf. „Mein Herr! Ihre Webereien iſt leidigung!“ ail 199 — n . Mril. ö Hauſe der b ſich zu⸗ Ackerman rſitzen⸗ to Diet. immig ge. hie Herren as Schri 5 des Kal Vorſtan ſetzen ſt Sinne 1 ebieten 65 ſammlunz ahm daß eigen Vor Er über tit beſten kiſchen He Telegram nd Reichs egiertentg Dr. Diel grammat Preſſe in ick und Ek: fſßhrende Preſſe s Verbande irden ſt laſſen worden i 3 wurde teſen. An Jandesver⸗ en künftig e Entſchei sher Mit eſetzes von verbände sperband⸗ ind macht den Hern aufrichtige gung aus chen wir Sonntag, 30. April 1933 i ö f Sonntag, 39. April 1985 Neue Mannheimer Zeitung) Souder⸗Ausgabe Zum Tag der nationalen Arbeit Hanns Johſt, der uns zum„Tag der nationalen Arbeit“ folgenden Beitrag Übergibt, darf heute als der führende dichteriſche Kopf im Dienſte der nationalen Revolution gelten. Sein letztes Werk„Schlageter“, das erſte der neuen nationalen Epoche, erlebte zum Geburtstage des Reichskanzlers im Berliner Staatstheater ſeine Urauffüh⸗ rung und tritt gegenwärtig ſeinen Siegeszug über die deutſchen Bühnen an. Festtag der Arbeit! Sonntag der Arbeit! Damit weiht die nationale Revolution einen Begriff, der durch das marxiſtiſche Dogma zu einer Art ſyſtematiſcher Erniedrigung gedemütigt worden war, zu einem neuen, freudigen, charakterfreien Lebensinhalt. Die Arbeit— Symbol der Sklaverei, Anlaß für Mitleidstheorien und reines Tarifproblem— iſt plötzlich Bekenntnis dler, Gemeinſchaftswert der Nation und Freude, Lebensfreude des ganzen Volkes! Die Arbeit iſt Sehnſucht und Gewinn, und der Tag der Arbeit iſt feſtliche Sinngebung dieſer ungeheuren Wende im Bewußtſein des Staates! Die Arbeit als triumphierender Altar aller Tätigkeit aller Deutſchen und damit einer jeden deutſchen Tat und Catſächlichkeit! Das wirkliche, wahre, tatkräftige Deutschland feiert ſeine Sendung in der Welt, ſeine neue Sinngebung im Abſpiel der ſofialiſtiſchen Entwicklung mit dieſem Tag, und es nimmt das Schickſal der Arbeit auf ſich als ſtarkes Sumbol von Feier und Pflicht, von Gemeinſchaft und Erhebung, von Tat und Idee. Es lebe der Feſttag der Arbeit, eingefangen von dem ſtrengen Dienſt ihrer großen, ſtarken, ewigen und alltäglichen Wochentage! N Ta der nationalen Arbeit! Dazu auserſehen Der Freude am Verdienen war die Freude am i und beſtimmt, um alle Schaffenden auf breiter Werk gewichen. Die Zahl herrſchte vor, der Front zuſammenzuführn und jedem Tagewerk Materialismus, die klingende Münze. Der Menſch qa fe ſeine Bedeutung zurückzugeben, von der genialen ſchöpferiſchen Leiſtung bis zum kleinen Dienſt des Handlangers. 5 Die zurückliegenden Jahre der deutſchen Ameri⸗ kaniſterung, die den einzelnen in den unter frem⸗ den Einflüſſen hochgezüchteten Rekordwahn hetzten, haben uns in einem gewiſſen Sinne die Achtung vor der Arbeit' an ſich vergeſſen laſſen und ſo auch das Selbſtvertrauen heimlich untergraben. war dem Geld unterworfen, und die Arbeit, meiſt in jenem Rekordtempo vollbracht, war vor allem Anlaß zum Verdienen, zum Mehr verdienen. So verlor die Arbeit ihren Sinn, und der Menſch mit ihm das Selbſtvertrauen, weil ihm die Zeit dazu fehlte, ſich zu beſin nen. Er durfte hinter dem„Tempo“ nicht zurückbleiben und geriet bei der Rekordjagd auf ſchwankenden Boden. Der Un⸗ ſichere und noch nicht voll Erprobte wurde uferlos, der Laute, der den Lärm anſchlug, um dahinter die eigene Unfähigkeit zu verſtecken, kam mit der Poſe marxiſtiſch⸗kapitaliſtiſcher Weltanſchauung in eine Stellung, zu der er in Wahrheit niemals be⸗ rufen war. Er ſtellte äußerlich dar, was er inner⸗ lich niemals verantworten konnte. Und das von Grund auf zu ändern, dem einzelnen das Vertrauen zu ſich ſelbſt zurück⸗ zugeben, die Luſt, die Freude und den Glauben an das Werk zu ſtärken, das iſt Sinn und Ziel und Ausgangspunkt dieſes großen Feſttages deutſcher Ar⸗ beit. Die Zeit der Gemeinſamkeit iſt mit dem bewegendſten deutſchen Frühling angebrochen, die Zeit, die jene durch das materialiſtiſche Syſtem heraufbeſchworene Kluft zwiſchen gemeinſam Ar⸗ beitenden überbrückt. Und dieſes kamerad⸗ ſchaftliche Tun ſoll ſeinen urſprünglichen Sinn in erhöhtem Maße wiedererhalten. Das bedeutet, daß das Schaffen eines Jeden im letzten und höchſten Sinne der Nation dient, daß die einzelne Leiſtung ein Bauſtein zur Aufrichtung und uner⸗ ſchütterlichen Erhaltung des gewaltigen Staats⸗ gebäudes iſt. Die Arbeit ſoll wieder eine den nationalen Gedanken belebende und erhal⸗ tende werden: Aus den Kräften dieſes großen Frühlings, der ſeinen ſymboliſchen Höhepunkt im erſten Mai, am Tage der nationalen Ar⸗ beit, erhält, wird den Enttäuſchten und Ver⸗ zagenden neue Freude am Leben und neues Vertrauen zu einer Staatsführung zuſtrömen, die ſelbſt der geringſten Leiſtung ihre Ach⸗ tung nicht verſagt, weil auch ſie dazu beiträgt, dem letzten Ziel der Erhebung näherzukom⸗ men. Möge der Glanz jenes Tages in der Arbeit eines jeden ſpürbar werden! Die Leßensfruage des deutschen Doff,hes Zum Feiertag der nationalen Arbeit veröffent⸗ licht Reichsarbeitsminiſter Seldte in der Magde⸗ burgiſchen Zeitung einen Artikel, in dem er u. a. ausführt: Alle deutſchen Volksgenoſſen ſollen ſich an die⸗ ſem Tage des Segens und der Notwendigkeit der Arbeit beſonders bewußt werden. Die Feſtesfreude darf uns nicht vergeſſen laſſen, daß es bei uns heute Milltonen feiernde Hände gibt. Gerade das Bekenntnis zur Arbeit verpflichtet zu beſon⸗ derem Sorgen um das Schickſal der ar⸗ beitsloſen Volkisgenoſſen. Die Lebeusfrage des arbeitenden deutſchen Vol⸗ kes iſt die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Der Reichsarbeitsminiſter wendet ſich dann der Entwicklung des Arbeitsmarktes zu, die er als nicht ungünſtig bezeichnet. Er erblickt darin erfreuliche Anzeichen dafür, daß das Ver⸗ trauen, das die Reichsregierung in einer unerhört breiten Volksfront gefunden hat, ſich auch in der Wirtſchaft belebend auswirkt. Wünſchenswert er⸗ ſcheint ihm vor allem, daß gegenüber der bisherigen Zerſplitterung eine Zentralſtelle für das ganze Reich die Arbeits beſchaffung nach ein⸗ heitliche m Plan leitet. Die bisherigen Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen reichen nicht aus. Als volkswirtſchaftlich wertvolle Arbeiten nennt der Miniſter landwirtſchaftliche Siedlung, Stadtrand⸗ ſiedlung und Bau von Eigenheimen in ländlichen Bezirken, Elektrifizierung und Erneuerung des Oberbaues durch die Reichsbahn, Erneuerung der Straßen. 4. Seite Neue Maunheimer Zeitung/ Sonder⸗Ausgabe Meſſezauber Das Dudeln von einigen Dutzend Karuſſellorgeln, das heiſere Schreien der Ausrufer, das Krachen der Schießbudenflinten und der laute Jubel der großen und kleinen Kinder, die in beängſtigendem Tempo über die Schtenen von Berg⸗ und Talbahnen gefahren werden, verkünden die Eröffnung der Ju xmeſſe auf dem weiten Platz an der Hauptfeuer⸗ wache. War der Wettergott am Sonntag den Aus⸗ lüglern und paſſtonierten Weekendlern auch wenig gnädigſt geſtunt und ließ dieſen Tag, der am frühen Morgen mit recht verheißungsvollem Sonnenſchein begonnen hatte, ſehr feucht ausklingen, ſo beeinträch⸗ tigte der dünne in Permanenz fallende Regen nicht den Betrieb auf dem Meßplatz. Wie immer am erſten Meßſonntag, herrſchte eine drangvoll fürchter⸗ Itche Enge in den Straßen der Attraktionen. Sitzt auch das Geld nicht mehr ſo locker im Portemonnaie wie in früheren Jahren, ſo konnten die Schauſteller doch im allgemeinen zufrieden ſein. Durch das ſtählerne Gewirr der Achterbahn raſſel⸗ ten die Schlitten, die mit fröhlichen Menſchen beſetzt waren, in verwegenen Schaukeln konnte man lernen, was es heißt, einen Looping the Loop unternehmen, Geheimntiſſe orientaliſcher Harems galt es zu ent⸗ hüllen, allerliebſte Zwergpferde, Liliputaner, ſiame⸗ ſiſche Schweſtern und zentnerſchwere Rieſenweiber fanden gebührende Bewunderung. An den Schieß⸗ buden knallten die Büchſen, wurden Teller, bunte Vaſen und Nippſachen erſchoſſen, die Karuſſells waren gutbeſetzt und auch auf der Geiſterbahn herrſchte ein ſehr fideler Betrieb. Die Mannheimer bewieſen auch heute wieder, daß ſte dem Zauber der Meſſe, dem Nervenkitzel von Luft⸗ ſchaukeln und anderen allerlei Courage beanſpruchen⸗ den Attraktionen treu geblieben ſind. * * Verſteigerung der Jakobsplätze. Die„Ja⸗ Kobe“ ſcheinen doch zurückhaltender geworden zu ſein, denn ſie zahlten bei der zu Beginn der Spe⸗ zialiſtenmeſſe auf dem Marktplatz durch⸗ geführten Verſteigerung ihrer Standplätze nicht mehr die Rekordſummen wie früher und hielten ſich, wohl unter dem Druck ihres leeren Geldbeutels, zum großen Teil an den Anſchlagspreis, der für den lau⸗ fenden Meter 12/ betrug. Nur die erſten Plätze an der Rathausecke in der erſten Reihe gingen zu höheren Preiſen ab und wurden mit 23, 20, 18, 16 und 15/ bezahlt, während für alle übrigen Plätze nur hin und wieder bei einem gleichzeitigen Doppel⸗ gebot eine Mark über den Anſchlag gegangen wurde. Die größte Ueberraſchung erlebte man ſchon in der erſten Reihe beim zwölften Platz, für den ſich nicht gleich ein Intereſſent finden wollte. Erſt ſpäter kam die Verſteigerung wieder langſam in Fluß. In früheren Jahren bot man für Plätze in der erſten Reihe bis zu 50 /! Insgeſamt wurden 48 Plätze abgegeben, doch dürften nach Beendigung des Mai⸗ markts wohl noch einige„Jakobe“ vom Schlachthof auf den Marktplatz überſiedeln. Auch zahlenmäßig iſt eine ſtarke Verſchiebung feſtzuſtellen, denn bei der Maimeſſe im letzten Jahre ſtritten ſich nicht weniger als 80 Spezialiſten um die Plätze. * Luſtbarkeiten am 1. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Aus Anlaß der Feier des Tages der nationalen Arbeit wird angeordnet, daß für die an dieſem Tage ſtattfindenden gebüh⸗ renpflichtigen Veranſtaltungen(Tanzveranſtaltun⸗ gen u. dergl.), ſoweit es ſich um Veranſtaltungen aus Anlaß der Mai⸗Feierlichkeiten handelt, außer den baren Auslagen keine ſonſtigen Koſten erhoben werden.— Bereits bezahlte Gebühren ſind auf An⸗ trag wieder zu erſtatten. Der Bund des ehem. bad. Fußartillerie⸗ Regiments Nr. 14 hält, wie ſchon kurz berichtet, in Mannheim ſein Regimentstreffen verbun⸗ den mit der Fahnenweihe der Bezirksgruppe ab und es erfüllt uns Mannheimer mit berechtigtem Lokalſtolz, daß die Stadt am Rhein und Neckar das Ziel ſo vieler Regimentskameraden geworden iſt. War doch der Friedrichsparkſaal am Sams⸗ tag abend bei dem Begrüßungsabend ſchon lange vor Beginn der Veranſtaltung überfüllt, ſo daß die Späterkommenden keinen Platz mehr finden konnten. Im den Kreiſen der Kameraden gab es überall ein frohes Händeſchütteln und das Bedürfnis, Erin⸗ nerungen aufzufriſchen oder Erlebniſſe auszutauſchen war ſo groß, daß es ſelbſt bei den Anſprachen im Saal nicht ganz ruhig wurde. Es war ein weihevoller Augenblick, als unter den Klängen des Armeemarſches 113, des letzten Parademarſches der Vierzehner⸗Fußartil⸗ leriſten die miltäriſchen Vereine in den Saal ein⸗ marſchierten und auf beiden Seiten der Bühne einen Wald von Fahnen und Standarten erſtehen ließen. Kamerad Bechtels heimer, der erſte Vorſitzende der Mannheimer Bezirks⸗ gruppe, konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache eine Reihe von Ehrengäſten willkommen heißen: Kultusminiſter Dr. Wacker, Erz. General der Artillerie a. D. Banſi, Exz. General der Artil⸗ lerte a. D. Pohl, Oberſtleutnant a. T. Thulcke, Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Stadt⸗ kommiſſar Renninger, Regierungsrat Sack⸗ ſofſky, Oberſtleutnant Demoll, Landgerichts⸗ rat Dr. Mickel, SA⸗Standarten⸗Adjutant Bor n⸗ mann, von der Vorſtandſchaft des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes Hauptmann a. D. Kreuzer, Dr. Hieke, Herrn Voigt und Herrn Stahl, Vertreter der Geiſtlichkeit, Abordnungen der SA, SS, des Stahlhelms, der Ingenieurſchule uſw. Ab⸗ gelöſt wurde die Begrüßungsanſprache durch einen von Kamerad Schlanſtedt verfaßten und geſprochenen Prolog, in dem die Bitte ausgeſprochen wurde, mitzuhelfen das neue Deutſchland zu bauen und alles für unſer Vaterland zu tun. Das Deutſch⸗ landlied rundete dieſen Auftakt. Kamerad Stadtpfarrer Speck ergriff hierauf das Wort zur Weiherede, in der er u. a. zum Aus⸗ druck brachte, daß die alten Soldaten noch etwas wiſſen von der ſymbolhaften Wichtigkeit, die einem ſolchen Ehrenzeichen, wie die Fahne, zu eigen iſt. In den alten Soldaten lebt noch ein Stück jener ehr⸗ fürchtigen Achtung vor dem Recht der Fahne und ihres Trägers, über Ehre und Sauberkeit der nach⸗ folgenden Schar zu wachen. Fahnenweihe legt eine Verpflichtung auf, die nicht mit ein paar Feierſtunden nationaler Be⸗ geiſterung und kameradſchaftlicher Gemütlichkeit eingelöſt werden kann, ſondern den ganzen Menſchen erfaßt, in Alltag und Feiertag, in Weſen und Werk. Wenn wir, ſo führte der Redner aus, auf der einen Hälfte der neuen Fahne die Symbole unſerer alten Regimentsfahne ſehen, ſo verbindet uns das mit der großen Tradition, die hinter uns liegt und die uns das Recht zum Zuſammenſchluß gibt. Verbindet uns vor allem mit dem Heer der Toten. Dieſer Gruß bindet uns mit ſtarker Kraft an die Gegenwart: an die Heimat. Darum hat es einen tiefen Sinn, daß die andere Seite unſerer Fahne das Heimatzeichen der Stadt Mannheim trägt. Wir ſind bereit, für Deutſchland einzutreten. Das iſt die heilige Ver⸗ pflichtung, zu der uns die Fahne mahnt, ans Werk zu gehen, daß ein Werk geſchaffen werde voll Rein⸗ heit, voll ſittlicher Kraft und voll Glaubensmut. Alles Große wird nur durch Opfer geboren! In dieſem Gedanken vollziehe ich die Weihe dieſer Fahne und grüße ſie mit dem Gelöbnis„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Nachdem das Deutſchlandlied verklungen war und das Doppelquartett der Liederhalle„Die Him⸗ Sonntag, 30. April 1999 mel rühmen“ intoniert hatte, ſenkte ſich die Fahne unter den Klängen des Liedes vom guten Kamera⸗ den zu Ehren unſerer Toten. Die Frauen ließen dann durch Frau Kupfer die erſte Schleife an die Fahne heften, Oberſtleutnant Thulcke fand ebenfalls herzliche Worte, und Dr. Hieke brachte bei der Ueberreichung der Fahnenſchleife mit der Aufſchrift „Wehrhaft und treu“ die Forderung zum Ausdruck: Wir werden nicht raſten und ruhen, bis wir wieder zur Verteidigung unſeres Landes ſchwere Artillerie haben. Unter den weiteren Gratulanten befanden ſich die Bezirksgruppen Pfalz, Weinheim, Pforzheim, Karls⸗ ruhe, Heidelberg, der Pionier⸗Verein, die ehemali⸗ gen gelben Dragoner und der Jungdeutſche Orden. Die Feſtrede hielt der erſte Bundesvorſitzende Oberſtleutnant a. D. Thulcke, der von der Fahne als das Symbol unſeres Waf⸗ fenruhmes ſprach und es als einen glücklichen Ge⸗ danken bezeichnete, daß die ruhmbedeckte Fahne des Regiments als Vorbild für die Standarte gedient hat. Den Waffenruhm verdanken wir der Hingabe von 1585 Kameraden, denen wir in Stille gedenken. An dem unglücklichen Ausgang des Krieges ſind wir Soldaten unſchuldig. Die Schuld tragen die ande⸗ ren, die jetzt 14 Jahre über unſer Vaterland herrſch⸗ ten. Die Kriegskameraden kann das Vaterland nie entbehren, wie die Regimentsvereinigungen braucht. Unſere Reichswehr hat keine ſchwere Ar⸗ tillerie, daher muß man ſtets die Forderung ſtellen „Schwere Artillerie wieder her“. Wir es „Schwere Artillerie wieder her!“ Das Artilleriſtentreffen in Mannheim Die eindrucksvolle Fahnenweihe im Frieorichspark ſind diejenigen, die die Meiſtberufenſten ſind. jeder ſeine Pf Mit dem Deutſchlandlied un mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die begeiſtert g genommene Anſprache aus. In vorgerückter Stunde ergriff noch Excelen General der Artillerie a. D. Banſi das Wort un ſprach ſein Bedauern aus, daß die jungen Leute pon heute nicht das Schöne der Soldatenzeit erleben können. Starken Anteil programms hatten Mannheim⸗Ludwigshafen Tul an der Ausgeſtaltung des Fe die Mitglieder der Ortsgruphe des Reichsbundes ehe, maliger Militärmuſiker, die unter der he, währten Leitung mer flotte Märſche von Obermuſikmeiſter a. D. Vol⸗ und durften. Das Doppelguartett der Lieber, halle verſtand es wieder, um ſich raſch in die her, zen der Zuhörer hineinzuſingen und die Riege des Turnvereins Badenia⸗Feudenhein brachte ſolch erſtklaſſige Vorführungen am Pferd ung am Barren, daß im ganzen Saal atemloſe Still eintrat. Eine humoriſtiſche Szene, dargeboten von den Herren Reſki und Walter ergänzte die Vor, tragsfolge, die durch verſchiedene gemeinſam geſun⸗ gene Lieder unterbrochen wurde. Es war längſt Mit, ternacht vorbei, als unter Mitwirkung des Spiel, mannszuges des Militärvereins der Große Zapfenſtreich den offiziellen Teil des Programms beendete. Nuß lange ſaß man aber im Kameradenkxreiſe beiſamme und noch manches„Zu gleich“ wurde in frohkt Stimmung ausgebracht. Ein wuchtiger Jeſtzug Mit Bangen blicken die alten Soldaten zum Himmel, der ſeine Schleuſen recht weit geöffnet hatte, als der Feſtzug beginnen ſollte. Aber des⸗ wegen ſtand niemand zurück, und ſo ſammelte ſich im Schloßhof eine ſtattliche Schar von Feldzugsteilneh⸗ mern und mit ihnen die Jungen, die den Soldaten⸗ geiſt ihrer Väter weiter pflegen wollen. Fünf Kanonenſchläge, abgefeuert von der Haubitze des Ludwigshafener Feldartilleriſtenvereins, kün⸗ deten den Beginn des Feſtzuges an, der ſich, wie vorgeſehen, durch die Straßen der Oberſtadt an der Börſe vorbei, durch die Kunſtſtraße nach dem Zeug⸗ hausplatz bewegte. Bunte Fahnenwimpel waren zwiſchen C2 und D 2 über die Straßen geſpannt und auch ſonſt waren noch ſehr viele vaterländiſche Ausſchmückungen zu Ehren des Tages erfolgt. Freu⸗ dig ſpendete man auch Blumen den alten Soldaten, die überall lebhaft begrüßt wurden und deren Marſch von verſchiedenen Muſikkapellen begleitet war. Am Zeughausplatz hatten ſich die Exzel⸗ lenzen Generale der Artillerie a. D. Banſi und Pohl eingefunden, um die Parade ab⸗ zunehmen. Der Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker gab den Marſchrhythmus mit dem Petersburger Marſch an. Im Paradeſchritt flogen zuerſt die Beine der mehr als 300 SA⸗Leute. Ihnen folgten etwa 250 Stahl⸗ helmer, die Mitglieder der Badiſchen Luft⸗ und Gas⸗ ſchutzſchule, der Jungdeutſche Orden, die Vorſtand⸗ ſchaft des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes und dann annähernd 50 Militärvereine von Mannheim und Ludwigshafen mit etwa 30 Fahnen. Der feſt⸗ gebende Verein wurde von dem letzten Regi⸗ mentskommandeur der 14er, Oberſtleutnant a. D. Thulcke, angeführt. Beſonderes Aufſehen erregte die ſchwere Haubitze der Ludwigshafener, die feldmarſch⸗ mäßig ausgerüſtet von Feldgrauen im Stahlhelm beſetzt war. Den Beſchluß bildeten weit über 200 SS⸗Leute, die ebenfalls im Paradeſchritt vor den Generälen defilierten. Nach Auflöſung des Zuges rückten die Spielleute und die Kapellen ſowie ein⸗ Aber im gemütlichen Ton fuhr Bismarck fort: „Sie irren wiederum! Meine Ueberzeugung iſt meine Ueberzeugung, nicht mehr, nicht weniger! Wären Sie eine Viertelſtunde früher gekommen, ſo hätten Sie ebenfalls hören können, wie ich in anderer Sache meine Ueberzeugung ausſprach— eine Ueber⸗ zeugung, die Sie als Burſchenſchafter ſehr nahe an⸗ geht! Denn die Burſchenſchaft will doch das deutſche Reich aufbauen helfen, und meine Ueberzeugung geht dahin, daß wir in einigen Jahrzehnten ein neues Reich haben werden. Das wird Sie doch freuen, Herr Lenz, denn ich weiß, die Burſchenſchaft ſtimmt darin mit mir überein!“ „Aber man darf keine Ueberzeugung ausſprechen, die einen Anweſenden beleidigt“, fiel Lenz ein. „Eine Ueberzeugung, Herr Lenz, iſt immer Wahr⸗ heit— und weil ſie Wahrheit iſt, darum muß man ſie ausſprechen! Und wenn die Wahrheit einmal bit⸗ ter iſt— kann ich dafür? Wollen wir uns darum die Köpfe zerſchlagen?“ Totenſtill war es im Saale. Aller Augen hingen an dem Studioſus von Bismarck, der da ſo ruhig, ſo gelaſſen ſprach, als ginge ihn die ganze Sache, deren Hauptperſon er doch war, gar nichts an. Mit liebenswürdigem Lächeln ſtreckte er ſeinem Gegner die Hand hin, in welche dieſer nach leichtem Zögern einſchlug. „Sehen Sie, Herr Lenz,“ fuhr Bismarck fort,„ich bin immer daffir, daß der Mann ſeinem Worte auch die Tat folgen laſſen muß. Und kurz bevor Sie kamen, hatten wir von deutſcher Einigkeit geſprochen und ich hatte ſie für das Höchſte und Schönſte er⸗ klärt, was das deutſche Volk ſich erringen könne! Dasſelbe ſagt die Burſchenſchaft, erklären Sie per⸗ ſönlich als ihr Mitglied! Und bei ſolchen Anſichten dürfen doch wir beiden Schafsköpfe nicht mit dem böſen Beiſpiel der Uneinigkeit vorangehen! Ich bitte Sie, Herr Lenz, was ſollte denn bas kommende Reich von uns denken?“ Lenz nickte ſchweigend. Seine Hand lag in der des Herrn von Bismarck. Er fühlte daß ihm da einer gegenüberſtand, mit dem kein Streit möglich war, einer, der die Welt beſiegen würde, wenn er ſeine Ueberzeugung ausſprach. M. K Deutſche Not— deutſche Größe Von Joſef Magnus Wehner Es bleibt eine durch die Geſchichte unerſchüt⸗ terte Tatſache, daß gerade das deutſche Volk ſeine hellſte Kraft in den Zeiten tiefſter Not ſchöpft. Kein anderes Volk iſt ſo dem Werden verpflichtet wie wir, kein Stamm der Erde ſo den Wehen des Wachstums unterworfen. Durch alle Epochen unſerer Geſchichte ſcheint das rätſelhafte Antlitz der Natur hindurch, unruhig, ihrer ſelbſt unbewußt, doch geladen mit den metaphyſiſchen Kräften einer ewigen Wandlung, in der immer nur der Tod das Leben zeugt. Unſer gewaltigſter Stern heißt weder Sonne noch Mond, noch Erde, er heißt Notwendigkeit. Unter ihm ſind wir geboren, er iſt unſere Lebens⸗ und Todesleuchte. All unſere Verwandlungen ge⸗ ſchehen durch ihn, und wie ſein Worthild beides um⸗ faßt: die tötende Not und die lebendige Wende, ſo iſt unſer Leben in ſeinen Sinn hineingebunden, ſo zwar, daß immer nur die tiefſte Not unſer Schickſal wendet. Gegrüßt ſei dieſer Stern! Er ſtrahlt in heiliger Armut am Himmel unſeres Volkes, unbeſtechlich und ſtreng. Immer, wenn wir in Gefahr waren, hat er rund um uns Wolluſt, Ueppigkeit und jeden Ueberfluß zerſchlagen, er hat uns nackt und ſtark gemacht und uns vor die letzten Dinge des Menſchen geſtellt. Er bläſt uns das zornige Feuer der Ge⸗ rechtigkeit ein, er zeugt unſere Tugenden, und in der Nacht der Not hören wir die heilſamen Hammer⸗ ſchläge, die am Antlitz unſeres Volkes meißeln und hören die Gerſfſte ächzen, die ſich langſam und nur in Blitzen ſichtbar zu unſerem irdiſchen Weſensbild, dem Staate, aufbauen wollen. Was iſt uns die Süße der Welt? Der Flug unſerer Geiſter reißt uns über ihre Grenzen em⸗ pox, und wie das deutſche Volk— voll Ehrfurcht ſei es geſagt— das Herz der Völker iſt, ſo treiben uns die Feuer ewiger Auferſtehungen immer höher in das Herz der Welt, der Gottheit. Wie ſchön der Frühling durch die Feuſter ſcheint! Es iſt das Siegeszeichen unſeres jungen zelne Formationen mit Muſik ab, während die Kn meraden das Regimentstreffen durch ein gem liches Beiſammenſein im Friedrichspark ausklingen ließen.. Anoroͤnungen der Kommiſſare Die ſtädtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Den bein Fürſorgeamt beſchäftigten Sozialpraktikantingen⸗ Irene Engel, Ria Kellermann, Hildegard Leibleih Annelieſe Münzer und Helene Obergfell iſt daß Dienſtverhältnis auf den nächſtzuläſſigen Terme zu kündigen. Der bei der Notgemeinſchaft beſchäftigles jüdiſchen Angeſtellten Jakob iſt ebenfalls auf des nächſtzuläſſigen Termin zu kündigen. Bis zum a lauf der Kündigungsfriſt wird ſie von ihren Dien, geſchäften entbunden und beurlaubt. Ferner wird Bauamtmann Kolb beim Hoch bauamt mit ſofortiger Wirkung von ſeinen Dien, geſchäften entbunden und beurlaubt. i Das Dienſtverhältnis mit dem Arbeiter Baron, zioni bei der Garten verwaltung iſt mit ſoſor tiger Wirkung zu kündigen. 1 Der Vertrag zwiſchen der Stadt Mannheim us Frau Elſa Brunner in Feudenheim vom 10. Mütz 1921 über die Bedienung der ſtädtiſchen Brückeſ waage in Feudenheim iſt auf den nächſtzuläſſtgen Termin zu kündigen. An Stelle von Frau Brunn tritt Jakob Beck, Mhm.⸗Feu denheim, Schillerſtr. * Präſidentenſtelle beim Landgericht Manuhel wird neu beſetzt. Die Preſſeſtelle beim Staats minſſte lf Soldaten liederpotpourrß ſpielten und hierfür ſtarken Beifall entgegennehmen — 4 rium teilt mit: Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar tritt infolge Erreichung der Altersgrenze kraft de ſetzes in den Ruheſtand. Die dadurch freigewos dene Präſidentenſtelle hat der Staatsmin ſter— Beauftragter des Reiches— Dr. Alſreh Hahnemann in Mannheim übertragen. Volkes. Der brauſende Chor unſerer Arbeit, die die Welt fürchtet, weil ſie ihr nicht gewachſen iſt, antwortet dem himmliſchen Licht, das alle Kräfte aus der Erde hervorruft. Iſt unſere Not nicht nur eine dämoniſche Verfinſterung der Stufen, die uns wieder in die Höhe führen wollen? Ich habe nie⸗ mals aufgehört, an die Unſterblichkeit meines Vol⸗ kes zu glauben, auch damals nicht, als mein Le⸗ ben am tiefſten ſtand. Ewig werden mir jene drei Tage ein Sinnbild ſein, als ich ſchwerverwundet in einem Granattrichter vor Verdun lag, von aller Welt verlaſſen und ohne Hoffnung auf Rettung. Als mein geſchwächter Körper drei Tage lang verſucht hatte, die rieſelnden Wände des Trichterkraters hinaufzuklettern, ergab er ſich. Ich bedeckte mich bis zum Halſe mit Erde wie zum Begräbnis. Nur ſchwach noch fragte mein Geiſt die Gottheit, ob ſie mich retten wolle. Da aber, ehe meine Sinne ſchwanden— oder war es ſchon die wohltätige Dämmerung des Todes?— tat ſich vor dem inne⸗ ren Auge ein weites, lichtbeſchtenenes Meer auf, und ein ſchöner, großer Vogel flog von dem einen Ende des Meeres ſchräg und ruhig gegen die Höhe des Himmels, wo die Sonne ſtand. Kurz darauf wurde ich gerettet. N Und ſo iſt es immer geweſen. Wenn mir das Herz ſtillſtehen wollte vor innerer und äußerer Not, ſchwebte leiſe eine Macht heran, die mich rettete. Ich lege Zeugnis dafür ab, daß mir nichts geſchehen kann, was mich gänzlich zerſtören könnte. Jeder Schmerz, jeder Untergang wird nur den Knoten zu einem neuen Wachstum bilden. Eine wahrhaft unendliche Zeit liegt vor dem deutſchen Volke. Es hat den Namen Gottes niemals mißbraucht, es iſt in ſeinem Grunde fromm und gläubig geblieben. Manchmal ſcheint ihm der Weg zur rettenden Gottheit unendlich zu ſein. Aber gerade aus dem ungeheuren Abſtande wächſt ihm die fauſtiſche Kraft zu, das Ungeheure zu wagen. Die überweltlichen Dome und Fugen ſeiner Meiſter, die Himmel ſeiner Myſtiker und Glaubenslehrer, die Weltkugeln ſeiner großen Kaiſer, die Gebirge, Ströme und Ebenen ſeines alten, jungen Landes können ihm unerſchütterte Wegweiſer ſein, die Zu⸗ kunft aber wird es, wie immer, aus eigener Kea, friſch und fungfräulich aufbauen wie die Natur ſelben Unverbraucht werden unſere Gezeiten zuſammentt⸗ ten und unſere neue Geſtalt wirken wie einem reſenden nach ſchwerer Krankheit den neuen Lell, Das ſchlägt mein Herz. Es braucht kein fang Sein Glaube iſt wahrhaft in ſich ſelber. Joh. Strauß: Der luſtige Krieg (Vorbericht). 5 Vor überfülltem Hauſe, das in ſehr empfänglich Stimmung war, ging die Neufaſſung der Strau 0 Operette:„Der luſtige Krieg“ in Szene. Za Autoren zeichnen verantwortlich für die Neuf Felix Günther hatte die muſikaliſche Neueinei tung übernommen, Wilhelm Sterk einen 190 N Text geſchrieben. Wohl war die Aufführung h f licher Liebe vorbereitet, man hatte für hübſche d nenbilder geſorgt, ob aber der luſtige Krieg, der an zu Lebzeiten des Komponiſten zu keinem en dul tigen Siege führte, den von den Bearbeitern erhoffe Serien⸗Erfolg zeitigen wird, möchten wir ni bedingt behaupten. Eine ausführliche Würdigunz des Werkes und ſeiner Wiedergabe folgt. O Nobelpreisträger als Angeklagter Der k, rühmte ſpaniſche Dramatiker und Nobelpreise, Jacinto Benavente ſaß, wie„Die Literat richtet, in einem Senſationsprozeß als 75 07 vor den Schranken des Madrider Gerichtshofes, hatte ſeinen jungen Sekretär, wie dieſer beh fälſchlich als Urheber eines während ſeiner 5 nach Frankreich in Madrid vorgefallenen Raube sichtigt. Neubau des Glaspalaſtes in München 5 Stadtrat Münchens hat jetzt 400 000 Mark„ willigt für den Bau eines Kunſtausſtelhe gebäudes an Stelle des durch Brand verntte Glaspalaſtes. Die Mittel werden aus dem un zur Anſchaffung von Werken der bildenden entnommen. 1 . Neue A und den ab g ſe ze gen bindr Rot, Eva So z Wahl ſtand Bezi! Wahl liſten Part. vorge Wahl bered len ii 6 Sit 2 Si ebenf hishe Erfin! günſti Beſtan kung der K äußer werde nach k folgen gebrai kung die re geben, zelne lichkei. der be ſers 1 heime Säure Wirk reicht! Würm es na Them. Di wen! gebr von 8 Hausf gen deut ländiſ wirtſch lungen die no ind, Tue dlieb und iſtert auf Exeellenz Wort und Leute von it erleben des Feſt, 'rtsgrupy⸗ des ehe⸗ er der he. „D. Voll. votpouritß zennehmen Lieder, n die Her, die Riege enhein Pferd un loſe Stile boten von e die Vor. am geſun⸗ ängſt Mit, des Spiel, dete. Noß beiſammen in froher id die Kn in gemi, ausklingen are Den bein ikantinnen⸗ ) Leibleit iſt daß u Termß echäftigten auf den zum Ab, en Dien m Hache en Dien er Baron, mit ſofor heim 110 10. Mürz Brücken tzuläſſigen 1 Brunnet illerſtr. 8. Neueintic eufaſſungz Sonntag, 30. April 1933 Im Zuge der Gleichſchaltung Reue Bezirksräte, Kreisräte und Kreisabgeordnete Auf Grund des Gleichſchaltungsgeſetzes und der veränderten Lage entſprechend, mußte bei den Bezirksräten, Kreisräten und Kreis⸗ abgeordneten eine andere Zuſammen⸗ ſetzung eintreten. Auf die erfolgten Ausſchreibun⸗ gen hin hatten die Nationalſozialiſten in Liſtenver⸗ bindung mit dem Kampfblock Schwarz⸗Weiß⸗ Rot, der Deutſchen Volkspartei und des Evangeliſchen Volksdienſtes, ferner die Sozialdemokraten und das Zentrum Wahlvorſchläge eingereicht. In einer vom Wahlvor⸗ ſtand Regierungsrat Neumayer am Samstag im Bezirksratsſaal geleiteten Sitzung wurde durch den Wahlausſchuß die Feſtſtellung der Wahlvorſchlags⸗ liſten und der gewählten Vertreter der einzelnen Parteien vorgenommen. Die Liſten waren bereits vorgeprüft, ſo daß die anweſenden Mitglieder des Wahlausſchuſſes eine endgültige Prüfung der Wahl⸗ berechtigten ziemlich raſch vornehmen konnten. Nachdem die Kommuntſten überhaupt bei der Verteilung der Sitze nicht in Betracht gezogen wer⸗ den, vermindert ſich die Zahl der Bezirksräte von 15 auf 10. Auf Grund des Wahlergebniſſes vom 5. März und des vorliegenden Umrechnungsſchlüſſels entfal⸗ len in Zukunſt im Bezirksrat auf die NSDAP. 6 Sitze, auf die SPD. 2 Sitze und auf das Zentrum 2 Sitze. Bei den Kreisabgeordneten tritt ebenfalls eine Verminderung ein, da nicht mehr wie bisher auf 6000 Stimmen ein Kreisabgeordneter kommt, ſondern auf 10000 Stimmen. Von den 31 zur Verfügung ſtehenden Sitzen entfallen auf die NSDAP. 17, auf die SPD. 8 und auf das Zentrum 6 Sitze. Bei den Kreisräten iſt die Geſamtzahl gleich geblieben. Vertreten ſind in Zukunft die NSDAP. mit 5, die SPD. mit 2 und das Zentrum mit 1 Sitz. Als gewählt gelten die in den Vorſchlags⸗ liſten der Reihenfolge nach aufgeführten Vertrauens leute der Parteien, während jeweils die nächſtfolgen⸗ den als Erſatzleute in Betracht kommen. Hauswirtſchaftliche Veratungsſtunde Der Mannheimer Hausfrauen bun d hatte am Donnerstag nachmittag in der Harmonie⸗ Lindenhof einen Rekordbeſuch zu verzeichnen. Frau Walli, die Vorſitzende, gab zunächſt das Ableben des tätigen Mitgliedes der Wirtſchaftskommiſſion, Frau Menhold, bekannt, zu deren Ehrung ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben. In der vom Hausfrauenbund ſeit langem verfolgten Abſicht der Herabſetzung der Krankenkaſſen⸗ beiträge verkündete die Vorſitzende, daß von der Regierung eine Minderung der Betträge in Aus⸗ ſicht geſtellt ſei. „Warum trinke ich Kaffee?“ Dieſes auf den erſten Anſchein nicht gerade neuartig ſcheinende Thema war, wie der Beſuch zeigte, den Hausfrauen ſehr intereſſant. Frau Hanna Me ch e l⸗ Baden⸗Baden gab nach einem kurzen Rückblick über den kulturgeſchichtlichen und wiſſenſchaftlichen Werde⸗ gang des Kaffees die Vorzüge eines beſonderen Kaffeeverfahrens bekannt, das nicht in der üblichen Entziehung des Koffeins, ſondern in der Umſetzung der Kaffeebeſtandteile beſteht. Nach der Anſicht des Erfinders der neuen Methode, die von Aerzten günſtig beurteilt wird, iſt durch die Umſtellung der Beſtandteile eine neue und veränderte Geſamtwir⸗ kung der Kaffeeſubſtanz zu erzielen. Dadurch wird der Kaffee ſeiner ſchädigenden Einwirkung ent⸗ äußert, ohne daß wertvolle Beſtandteile entfernt werden. Die Zubereitungsart des Kaffees muß nach den Ausführungen der Rednerin ſorgfältig er⸗ folgen, ſorgfältiger, als es im allgemeinen im Haus⸗ gebrauch üblich iſt. Ueber die Güte und die Wir⸗ kung des neuen Kaffees konnte, wenn man wollte, die rege Beteiligung an den Koſtproben Auskunft geben, In dieſer Frage wird aber wohl jeder Ein⸗ zelne aufgrund ſeiner beſonderen Kaffee⸗Empfind⸗ lichkeit entſcheiden müſſen. Ueber die Entfernung des Keſſelſteins, der bei der Herſtellung geſchmackreinen Kaffeewaſ⸗ ſers nicht unwichtig iſt, verbreitete ſich der Mann⸗ heimer Fachmann Sommerlatt. Er empfahl ein Säuremittel, das mit wenig Geld und garantierter Wirkung den Keſſelſtein entfernt. Bei dem Kalk⸗ reichtum des Mannheimer Waſſers und dem höheren Wärmeverbrauch eines Topfes mit Keſſelſtein war es nahe gelegen, daß das Intereſſe der Zuhörer am Thema recht rege ſich äußerte. Die in der jetzigen Jahreszeit aktuelle Ver⸗ wendung von Konſerven im Haus⸗ gebrauch gab Veranlaſſung zu einem Vortrag von Frau Krummel, dem Vorſtandsmitglied des Hausfrauenbundes. Sie legte in ihren Ausführun⸗ gen beſonderes Gewicht auf die Notwendigkeit, deutſche Konſerven zu kaufen und auf aus⸗ ländiſches Friſchgemüſe zu verzichten. Dieſe volks⸗ wirtſchaftliche Erwägung wurde belegt mit Feſtſtel⸗ lungen über den geſundheitlichen Wert der Konſerve, die noch nicht genügend Eingang im Haushalt gefun⸗ den habe. Eine ſehr hübſche Unterſtreichung dieſer Tatſache war das Auftreten von 5 Mädels, verkleidet als„kleines Gemüſe“, die Karotte, deren Stamm⸗ baum auf die Mohrrübe zurückgeht, der Spargel, der ſich als Gemüſeadel vorſtellte, die Erbſe, die ihre vulgäre Verwendung als Erbſenſuppe rühmend her⸗ vorhob und die Bohne, die pikiert ſich als„geſchnit⸗ len“ bezeichnete. Alle waren in entſprechendem Ge⸗ müſegewand aus Kreppapier, ein hübſcher und wir⸗ kungsvoller Einfall zur Demonſtrierung des Zweckes: mit dem Kochlöffel des kleinen Mädels eingehend behandelt zu werden. Die eifrigen Befür⸗ worterinnen deutſchen Gemüſes(Giſela und Irm⸗ gar Hahn, Maria Scheffelmaier, Lotte finder, Irma Hartlieb) ernteten vielen Bei⸗ Zu allerletzt gab es noch eine Verloſung mit 40 Gewinnen in Kaffee, Konſerven uſw. Der Erfolg dieſes reichen Nachmittags war nach der ideellen und praktiſchen Seite groß. * Wohltitigkeitskonzert in Feudenheim. Am Dienstag, 2. Mai, findet, wie uns geſchrieben wird, 3 der Turnhalle des Turnvereins Badenia, Jeu⸗ enheim, abends 8 Uhr, ein Wohltätigkeits⸗ danger zugunſten erholungsbedürftiger Kinder 8 denbeimſchule ſtätt. Als Mitwirkende ſtel⸗ 15 ſich unentgeltlich zur Verfügung: Herr Opern⸗ Fuger Bahling, am Flügel Frl. Kaufmann, das Mate ware und das Hornquartett des National⸗ „ Neue Maunheimer Zeitung/ Sonder⸗Ausgabe Kaleidoskop des Maimarkts Allerlei Prämiierungen— Der Regen beeinträchtigt den Sonntagsbeſuch Wenn die im Viehhof ſtehenden Kaſtanienbäume ihre Blätter entfaltet haben und im Begriffe ſind, ihre Kerzen aufzuſtecken, dann iſt in jedem Jahre die Zeit für den traditionellen Maimarkt gekommen, der auch heuer wieder in unveränderter Form auf⸗ gezogen werden konnte. Nur der Start des Mai⸗ markts vollzog ſich in etwas anderer Weiſe, denn es blieb der Maſſenzuſtrom aus, den man von früher her gewohnt war. Wer aber in gewohnter Weiſe zwiſchen 9 und 11 Uhr, erſchienen war, der brauchte es wirklich nicht zu bereuen. Die Muſterung der Pferde bot wieder eine Fülle intereſſanter Einzelheiten Man konnte vor allem feſtſtellen, daß den Preisrich⸗ tern ein prachtvolles Material vorgeführt wurde. Ein Gang durch die Stallungen vollendete den gün⸗ ſtigen Eindruck. Die Jury für das zu prämiierende Maſtvieh waltete wiederum hinter verſchloſſenen Türen, ihres Amtes und erſt nach 11 Uhr konnte das intereſſierte Publikum feſtſtellen, daß die deutſche Viehzucht keineswegs ihre Erzeugniſſe zu verbergen braucht. Die Tiermaler und die Namen⸗ ſchneider bekamen ebenfalls wieder zu tun. Bei der Vergebung der Preiſe wird in dieſem Jahre eine Aenderung eintreten, oͤenn man wird nicht dem Händler den Preis zuſprechen, ſondern, ſo weit feſt⸗ ſtellbar dem Bauern, der das Tier großgezogen und gepflegt hat. Man kann dieſe Aenderung nur begrü⸗ ßen, denn den Preis verdient doch nur derjenige, der ſein ganzes Können in der Tierzucht zur Anwen⸗ dung brachte. Ohne eine Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und für das Metzgergewerbe iſt ein Mannheimer Maimarkt nicht denkbar. Er⸗ freulicherweiſe iſt die Zahl der ausſtellenden Firmen ziemlich groß, denn nicht nur in dem Zelt reiht ſich Stand neben Stand, ſondern auch im Freien mußte eine große Fläche in Anſpruch genommen werden, um alle Ausſteller mit ihren Maſchinen und Geräten unterzubringen. Das Gegacker und Krähen kommt wie üblich aus der Halle IX, die das liebe Federvieh be⸗ herbergt. Ueber die Sonderausſtellung für Kaninchen, Geflügel und Edelpelz⸗ tiere, die annähernd 700 Nummern umfaßt, wird noch einiges zu ſagen ſein. Heute ſchon darf ſeſt⸗ geſtellt werden, daß die Qualität der ausgeſtellten Tiere im Durchſchnitt erheblich beſſer als in den ver⸗ gangenen Jahren iſt. Der Reichsverband Deutſcher Hermelin⸗Kaninchenzüchter zeigt in der Halle X eine Reihe prachtvoller Exemplare der von ſeinen Mit⸗ gliedern bevorzugten Tiere. Der um die Mittagsſtunde einſetzende Regen ließ viele Mannheimer von einem Beſuch Abſtand nehmen. Auch in den erſten Nachmittagsſtunden mußte die Schützenkapelle Seezer vor leeren Tiſchen und Bänken konzertieren, da die Beſucher vor den immer wieder niedergehenden Regenſchauern Schutz in den Ausſtellungshallen und in den Ställen ſuchten. Erſt nach Beendigung des Rennens wurde der Betrieb auf dem Maimarkt etwas lebhafter, ohne jedoch auch nur annähernd die letztjährige Höhe zu erreichen. Jortung belohnt vier Ausſtellungsbeſucher Daß ſich der Beſuch der Ausſtellung in den Rhein⸗Neckarhallen lohnt, durften ſchon einige Ausſtellungsbeſucher erfahren. Am erſten Nachmittag wurde durch zwei unparteiiſche Perſo⸗ nen die erſte Prämie in Höhe von hundert Mark an Herrn Fritz Offermann vergeben, und kurze Zeit ſpäter fiel der erſte Flugſchein, ein Freiflug nach Frankfurt an Fräulein Annemarie Mohr. Am Sonntag wurden, wie vorgeſehen, gleich zwei Prämien ausgeloſt, die die Herren Eugen Haug und Peter Schuhmacher in Empfang nehmen konnten. Von dem ihnen zugefallenen Bar⸗ betrag, der ſofort ausbezahlt wurde, gaben alle drei Gewinner etwas für die Luftſchutzſpende. Der Beſuch der Ausſtellung wurde am Sonntag etwas durch das Wetter beeinflußt und ſetzte am Vormittag zaghaft ein, um am Nachmittag dann an⸗ zuſchwellen. Für den heutigen Montag erwartet man einen Andrang, zumal auch wieder Ausſicht beſteht, beſtimmt hundert Mark und vielleicht auch noch einen Freiflug zu gewinnen. Schwacher Veſuch der Rennen Das regneriſche Wetter übte begreiflicherweiſe auch auf den Beſuch der Rennen einen nachteiligen Ein⸗ fluß aus. Der Badiſche Rennverein kann zwar immer auf die Unentwegten zählen, die in ihrer Sportbegeiſterung und Wettfreudigkeit ſich durch kei⸗ nerlei Witterungsunbilden davon abhalten laſſen, den Rennplatz aufzuſuchen, aber die Schar der ganz Getreuen genügte denn doch nicht, die Mitglieder⸗ tribünen einigermaßen zu beſetzen. Um ſo beſſeren Zuſpruch fanden die Tribüne des zweiten Platzes und die Sattelplatztribüne. Die Behörden waren u. a. durch Kommiſſar Prof. Kraft, Landeskom⸗ miſſär Dr. Scheffelmeier und Regierungsrat Sackſofſky vertreten. Das farbenfreudige Bild, das bei ſchönem Wetter Tribünen, Promenade und Sattelplatz bieten, wenn die Damenwelt mit den neueſten Frühlingstoiletten paradiert, gab diesmal dem erſten Renntag nicht das charakteriſtiſche Ge⸗ präge. Der Regenmantel dominierte. Dafür hob ſich die SA⸗ und Ss⸗Uniform um ſo lebhafter ab. Der Sport war wieder recht befriedigend, ob⸗ wohl die meiſten Felder keine ſtarke Beſetzung auf⸗ wieſen. Das erſte Rennen, zu dem elf Pferde geſat⸗ telt wurden, ſetzte vielverſprechend ein, zumal die überraſchend hohe Siegquote von 84 für 10 ausbe⸗ zahlt wurde, auch das zweite Rennen war mit ſieben Pferden noch annehmbar, aber dann kamen die ſchwa⸗ chen Felder, die keine ſonderlichen Ueberraſchungen mehr brachten, ſo daß auch die Wettluſt nicht ſehr angefeuert wurde. Unfälle haben ſich nicht ereignet. Der Regenſchirm mußte zwar hin und wieder auf⸗ geſpannt werden, aber der ſtarke Guß, mit dem man rechnen mußte, wenn man zum Himmel emporblickte, blieb aus. Hoffentlich iſt dem zweiten und dritten Renntag günſtigeres Wetter und damit beſſerer Be⸗ ſuch beſchieden. eee eee. Der Ludwigshafener Stadtrat bei der Arbeit 0 Ludwigshafen, 29. April. Der neue Stadtrat von Ludwigshafen, der ſich am Donnerstag der Bürgerſchaft feierlich vorgeſtellt hatte, trat ſchon Freitag nachmittag zu einer erſten öffentlichen Geſchäftsberatung zuſammen. Die Sitzung war ausgefüllt mit den Reden der Fraktionsvorſitzenden und Wahlen, ferner mit Be⸗ ſprechungen über Maßnahmen zur Vereinfachung der Verwaltung und zur Arbeitsbeſchaffung. Ein ſehr bewegtes Vorſpiel leitete die ſonſt ruhi⸗ gen Verhandlungen ein. Vor Eintritt in die Ta⸗ gesordnung ſtellte der Fraktionsführer der national⸗ ſozialiſtiſchen Fraktion, K. Weinmann, feſt: Die Sozialdemokraten ſeien der Eröffnungsſitzung fern⸗ geblieben, weil ſie den Beſchluß gefaßt hätten, gegen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Hinden⸗ burg, Hitler, Epp und Siebert zu ſtimmen. Dieſer Beſchluß bedeute eine ſchwere Beleidigung. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion ſei darnach nicht mehr in der Lage, mit den Sozialdemokraten zuſammen⸗ zuarbeiten. Der Redner beantragt namens ſeiner Partei, die für heute vorgeſehene Verpflichtung der Sozialdemokraten auszuſetzen, bis die zuſtändigen Inſtanzen über die Angelegenheit entſchieden hätten. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Auszuſchließenden angenommen. Bürgermeiſter Förſter verlangte nun, daß die Sozialdemokraten ſofort den Saal verlaſſen ſollen, wenn ſte ſich nicht Weiterungen ausſetzen wollten. Als die„Oppoſition“ zu widerſprechen ſuchte, erhoben ſich die Nationalſozialiſten in großer Erregung und unterſtützten die Forderung ihres Führers mit lau⸗ ten Zurufen. Darauf verließen die Sozial⸗ demokraten den Sitzungsſaal. Als ſich die Wogen wieder geglättet hatten, be⸗ grüßte Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius das Kol⸗ legium, beſonders Bürgermeiſter Förſter herzlich. Der Vorſitzende teilte mit, er habe den Voran⸗ ſchlag für das neue Rechnungsjahr ſoeben in Vollzug ſetzen müſſen, da eine vorherige Durch⸗ beratung im Gremium nicht mehr möglich und eine Beſchleunigung um des geordneten Geſchäftsgangs willen nötig geworden war. Bis zum Herbſt werde aber ein Nachtragshaushalt dem Stadtrat zugehen. Es folgte die formelle Wahl des ehrenamtlich zu beſtellenden zweiten Bürgermeiſters, da Stadtrat Förſter am Vortag nicht in geheimer Ab⸗ ſtimmung berufen worden war. Die Neuwahl ergab die einſtimmige Beſtätigung des öffentlichen„Vor⸗ verfahrens.“ Stadtrat Weinmann gab für ſeine Fraktion eine programmatiſche Darlegung ihrer Stellung⸗ nahme zu den ſchwebenden Fragen ab. Die letzten 14 Jahre hätten einen Trümmerhaufen hinterlaſſen. Einſchneidende Maßnahmen ſeien exforderlich. Um den Notleidenden den primitipſten Lebensunterhalt zu gewährleiſten, dürfe man auch nicht vor Eingrif⸗ fen in kulturelle Belange zurückſchrecken. Die Per⸗ ſonalpolitik der Stadt müſſe ſich künftig in öffent⸗ licher Sitzung abſpielen, da die Beamten auch aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Durch die Locke⸗ rung der Wohnungszwangswirtſchaft ſei die Stadt in eine mißliche Lage geraten. In dieſer raſch empor⸗ geſchoſſenen Arbeiterſtadt habe man ringsum Sied⸗ lungen zu untragbaren Mieten geſchaffen, während die alten Elendsquartiere geblieben ſeien. Der Red⸗ ner richtete an den Hausbeſitz das dringliche Er⸗ ſuchen, kinderreiche Familien nicht abzuweiſen. Wei⸗ ter forderte der Redner Erleichterung bei der Be⸗ zahlung der Steuern und Abgaben. Der Sprecher des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei, Stadtrat Reichling, ſetzte ſich für zweckentſprechende Siedlungspolitik und für Berück⸗ ſichtigung des Handwerks bei ſtädtiſchen Lieferungen ein und warnte davor, gegen Beamte aufgrund von Denunziationen Maßregelungen vorzunehmen. Auch der Oberbürgermeiſter richtete eine ernſte Mahnung an die Hausbeſitzer, die Not der Mieterſchaͤft zu be⸗ rückſichtigen. Dr. Ecarius kündigte an, die Stadt werde bei der Regierung beantragen, ihr das Recht einzuräumen, die Anmeldung freiwerden⸗ der Wohnungen zu verlangen, nötigenfalls auch Zwangsmietverträge abzuſchließen. Nachdem die Ausſchüſſe neugebildet worden waren, teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß von der„Oeffa“, der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten, ein Darlehen von 165 000/ gegeben worden ſei; dazu komme noch ein verlorener Zu⸗ ſchuß, ſo daß der Stadt nahezu 200 000/ für die Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtehen. Der Stadtrat beſchloß nach einem Vortrag des Ober⸗ baudirektors Heberer, mit dieſen Mitteln die zwei Hauptadern des Fernverkehrs, die Franken⸗ thaler⸗ und Mundenheimerſtraße, auszubauen. Es ſollen 100 Arbeiter in 13000 Tagſchichten hier Be⸗ ſchäftigung finden. Weiter wurde beſchloſſen, an den Hotel⸗ und Saalbauverein der Garten⸗ ſtadt Hochfeld ſtädtiſches Gelände zur Er⸗ richtung eines Volks hauſes billig abzugeben und die Standesämter der Vororte Munden⸗ heim und Frieſenheim aus Erſparnisgründen auf⸗ zu heben. Rücktritt des Ungſteiner Bürgermeiſters * Ungſtein, 30. April. Der erſte Bürgermeiſter Joh. Schreyer hat infolge der eingetretenen Ver⸗ hältniſſe ſein Amt zur Verfügung geſtellt. Die Ge⸗ ſchäfte erledigt der ſeitherige zweite Bürgermeiſter Konrad Bähr bis zur endgültigen Beſetzung des neuen Gemeinderats. Gartenmeiſter Krämer im Ruheſtand Ein um die Stadtgärtnerei hochverdienter Mit⸗ bürger, Gärtnermeiſter Friedrich Krämer, tritt am 1. Mai nach 35jähriger erſprießlicher Tätigkeit bet der Stadtgemeinde infolge Erreichung der Alters⸗ grenze in den Ruheſtand. Herr Krämer, der am 10. Januar 1868 in Stuttgart geboren iſt, erlernte nach ſeiner Schulentlaſſung in der damaligen königlich⸗württembergiſchen Gartenbauſchule Hohen⸗ heim und zwar in der exotiſchen B chule, die einen hervorragenden Beſtandteil der Anſtalt bil⸗ dete, die Gärtnerei. Nach ſeiner Dienſtzeit beim Infanterieregiment Kaiſer Friedrich Nr. 125 in Stuttgart, erweiterte er ſeine Kenntniſſe im In⸗ und Auslande bei angeſehenen G baufirmen. Als er im Januar 1898 von dem damaligen Ober⸗ bürgermeiſter Otto Beck nach Mannhei berufen wurde, befand ſich die Stadtgärtnerei noch in der Seckenheimerſtraße, an der Stelle, an der ſich heute die Peſtalozziſchule befindet. Gar be d erkannte der damalige Garteninſpektor Lippel die Fähigkeiten des jungen Gärtnergehilfen, weshalb er ihm auch die Leitung ſämtlicher Baumpflanzungen übertrug. Die Vorarbeiten für die große internationale Gartenbauausſtellung 1907 ſtellte auch an die Stadt⸗ gärtnerei große Anforderungen. Nach dem Aus⸗ ſtellungsjahr ſiedelte die Stadtgärtnerei auf ihren jetzigen Platz bei den Rennwieſen über. Die großen Gewächshausanlagen auf der Gartenbauausſtellung ſamt ihrem wertvollen Palmenbeſtand kamen in die neue Stadtgärtnerei, wo ſie mit der im Jahre 1909 erbauten Palmenhalle eine Sehenswürdigkeit bilden. Im Jahre 1910 wurde Herr Krämer mit der Oberleitung der Stadtgärtnerei betraut, die durch Neuaufnahmen von Kulturen eine durchgreifende Ausgeſtaltung und Moderniſierung erfuhr. Der steue Obergärtner rechtfertigte im Verlaufe ſeiner langen Dienſtzeit vollkommen das Vertrauen, das in ihn bei der Uebernahme ſeines verantwortungs⸗ vollen Poſtens geſetzt wurde. In allen die Stadt⸗ gärtnerei betreffenden wichtigen Fragen erwies er ſich als ein außerordentlich tüchtiger und befähigter Fachmann, der auch ſeinen Untergebenen gegenüber ein gerechter Vorgeſetzter war. Nicht vergeſſen ſeien auch ſeine Verdienſte um die Gemüſeverſor⸗ gung der Stadt während der Kriegsjahre. Bei der Balkonprämiierung war er ein eifriger Mitarbeiter dieſer idealen Beſtrebungen. Von ſeinen vier Kindern iſt der älteſte Sohn, Dr. phil. Krämer, Theologieprofeſſor am Gymnaſium in Frei⸗ burg. * 40 jähriges Dienſtjubiläum. Der Eiſenbahn⸗ beamte Adam Sauter, wohnhaft in der Ludwigs⸗ badſtraße, konnte dieſer Tage ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum feiern. Herr Sauter, der Grün⸗ der des Männergeſangvereins„Badenia“ und Ehren⸗ mitglied iſt, wurde an ſeinem Jubeltage durch Ständchen und Gratulationen geehrt. Als Anerken⸗ nung für treue Dienſte wurden dem Jubilar von der Reichsbahndirektion Ehrenurkunden des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg und des Reichs⸗ bahnpräſidenten Dorpmüller überreicht. Friſtloſe Entlaſſangen bei der Karlsruher Ade. * Karlsruhe, 30. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Hilfskommiſſar der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Karlsruhe, Parteigen. Horn, hat in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter des Verſicherungsamts Karlsruhe dem ſeitherigen Verwaltungsdirektor Wilhelm Hof, welcher ſich der⸗ zeit in Schutzhaft befindet, ferner dem ſeithertgen Vertrauensarzt Dr. med. Alfred Jäger auf Grund der Unterſuchungsergebniſſe mit ſofortiger Wirkung die friſtloſe Entlaſſung ohne Penſionsbe⸗ rechtigung ausgeſprochen. Des weiteren wurde dem früheren Vorſtandsmitglied und ſeitherigen Kran⸗ kenbeſucher Julius Pallmer, der ſich ebenfalls derzeit in Schutzhaft befindet, ſein Dienſtverhältnis gekündigt. * 1 L. Schwetzingen, 30. April. Am Himmelfahrtstag findet im hieſigen Schloßgarten eine große nationale Kleinautoſchau, die mit einem Schönheitswettbewerb verbunden iſt, ſtatt. Ver⸗ anſtalter ſind: der Automobilklub Kurpfalz und der Motorſportklub Schwetzingen in Zuſammenarbeit nit dem Verkehrsverein Schwetzingen.— Als einer der älteſten Einwohner iſt hier im Alter von 80 Jahren Tünchermeiſter Joſef Schumm geſtorben.— Nach über zweijähriger Tätigkeit iſt Vikar Kurt Füß von hier an die Pauluspfarrei nach Karlsruhe verſetzt worden. Als Nachfolger wurde Vikar Karl Ra⸗ berg in Villingen ernannt. I. Oftersheim, 29. April. Ratſchreiber Peter Weber der ſeit 1908 auf dem hieſigen Rathaus, auf dem er auch 1894/97 ſeine Lehrzeit abſolvierte, tätig iſt, kann jetzt ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Der Jubilar iſt Vorſtandsmitglied des bad. Rat⸗ ſchreibervereins, 1. Vorſitzender des Ratſchreiberver⸗ eins Mannheim⸗Land, Aufſichtsratsvorſitzender des Kreditvereins Oftersheim und Mitglied des Kirchen⸗ gemeinderates. ., Rot, 29. April. Da Rot mit 104 Pflanzern zu den größten unterbabiſchen Hopfenbauorten zu rech⸗ nen iſt, haben ſich die hieſigen Pflanzer, um eine Zer⸗ ſplitterung zu vermeiden, zu einem Hopfen bau⸗ verein zuſammengeſchloſſen. Tageolꝛaleuclea Montag, 1. Mai Große öffentliche Kundgebung im Stadivn 10.30 Uhr. ee im Schloßhof und Schloßbeleuchtung 20 hr. Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, Miete D, Anfang 18 Uhr. Mai⸗Ausſiellung für Handwerk, Handel und Gewerbe, ver⸗ bunden mit der Wanderausſtellung„Deutſcher Luftſchutz“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Geöffnet von 10 bis 19 khr, Ballhaus: Gemäldegusſtellung des Münchener Künſtler⸗ bundes„Ring“ E. B. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Kabarett Libelle; Abends Kabarett, Varfets und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee 17 Uhr Tanztee; abends„Das Kabinett des Dr. Caglioſtro?“ und„Das menſchliche Aangrium“ Lichtſpiele: Schauburg:„Ich und die Kalſerin“. Univerſum:„Ein Lied für Dich“ und Bühnenſchau. — Gloria ⸗Polaſt:„Marion, dos gehört ſich nicht“. Roxy ⸗ Theater:„Gonoveuehre“,— Capto: „Der Hexer“.— Alhambra:„Schworzhemden“. Scala⸗Sheater:„Ich bei Tag und Du bei Nucht“, Sonder N 2 Frühjahrs Rennen in Sonntag, 30. Apri 11933 Delius Freihafen mit Kuſſerow gewinnt das Rheingold⸗Jagöͤrennen— Guter Sport, gule Klaſſe am Start Mannheimer Mairennen konnten ſich trotz der Un⸗ Zeit ihren Platz im Mannheimer Sportleben Dies konnte man am erſten Renntag wieder obwohl das Wetter manche vom Beſuche der n abgehalten haben mag. Am Anfang waren die lätze noch etwas dünn bevölkert, jedoch im Laufe n wurde der Beſuch ganz anſprechend. Wie bot die Mannheimer Rennbahn in ihrer idealen einen großartigen Anblick. Eine Entfaltung von en, wie es ſonſt an ſchönen Maitagen in früheren der Fall war, war nicht möglich, da hier die un⸗ iche regneriſche Witterung einen Strich durch die ng machte. e Abwicklung der einzelnen Rennen geſchah wie mit großer Pünktlichkeit. Sportlich war der Ver⸗ erſten Renntages ausgezeichnet. Es kamen durch⸗ gute Felder zuſammen, ſo daß die Rennen äußerſt ſſant verliefen. Im Mittelpunkt ſtand das Rheingold⸗Jagdrennen. ohl nur drei Pferde geſattelt wurden, verlief das en boch ſehr intereſſant. Wildlocke führte faſt das Rennen über 3400 Meter vor Freihafen und Ros⸗ Am Neckardamm ſchloſſen die drei Pferde dicht zu⸗ men. An der letzten Hürde wurde das Rennen zu⸗ en von Freihafen entſchieden. Der hellbraune Wal⸗ wurde hier kräftig nach vorn gebracht und zog über⸗ an Roswitha vorbei. Der zweite Platz von Ros⸗ konnte durch Wildlocke nicht gefährdet werden. Begrüßungsrennen brachte 11 Pferde an den Start. en Fehlſtarts kommt Aſſuan am beſten weg. Mi⸗ liegt auf dem zweiten Platz vor Skopaflow. Dom⸗ gt am Ende weit zurück. Im Einloufbogen ſtoßen iſſimus und Skapaflow vor. In der Zielgeraden n Aſſuan und Generaliſſimus Kapf an Kopf. Aſſuan im Ziel Generaliſſimus noch abfangen. Oftſtadt⸗Reunen waren 7 Pferde am Ablauf. Good nach dem Start vor Order und dem dicht auf⸗ en Reſt. Galfox folgt geſchlagen am Schluß. 5 geraden liegen alle Pferde faſt in einer Linie. Ehampogner, Strachan und Aulos löſen ſich vom Felde auß und gehen in dieſer Reihenfolge durchs Ziel. Waldhof⸗Jagdrennen wurde nur von 4 Pferden Glatter Start. Pralinée führt bereits an der rde, Heuernte, Traumulus und Strom folgen. Reihenfolge ändert ſich nichts. Am Neckardamm Sſichtsreiche Heuernte aus und wird angehalten. der bis in die Einlauſgerade auf dem zweiten t wurde, zieht mit Längen on der führenden orbei. Der mächtige Strom ſichert ſich das * Laute führt bis ins Ziel Im Neuwieſen⸗Rennen konnte Laute die Führung vom Art ins Ziel behaupten. Greyſtoke, der am Luiſen⸗ m Ende lag, hatte ſich am Neckaroamm bereits en Platz vorgearbeitet. Onkel Karl konnte Platz behaupten. Nemrod war am Neckardamm en Platz zurückgefallen. In der Zielgeraden en Angriff von Greyſtoke abwehren. Der Sieg wor ſicher. Ein abgelehnter Proteſt Im Luiſenpark⸗Reunen konnte Bekas feinen erſten Start in dieſem Jahr zu einem vollen Erfolg führen. geſchloſſenem Start übernahm er gleich die Führung, ſie bis ins Ziel nicht mehr abzugeben. Vialta und Spata, die einzige Dreijährige des Rennens, lieferten ins Ziel noch einen ſcharfen Kampf, den Vialta knapp zu ihren Gunſten entſcheiden konnte. Ein nach die⸗ ſem Rennen von dem Beſitzer der Vialata eingelegter Proteſt wegen Drängelns wurde nach langer Beratung wWieſen. ch im Schlußrennen, dem Pfalz⸗Jagdrennen, ſtellten nur drei Pferde dem Starter. Nach gutem Start wech⸗ ch über die ganze Strecke Ferox und Minos in der Führung ab, während Montagne Ruſſe immer am Ende lag. Beim Einbiegen in die Gerade ſtieß Ferox vor und gewann leicht mit fünf Längen. Minos mußte ſich noch von Montagne Ruſſe das zweite Geld nehmen laſſen. Die höchſte Quote gab es im erſten Rennen, Aſſuan gahlte für Sieg 84:10. Im Luiſenpark⸗Rennen wor die Quote 72:10. Der erfolgreichſte Reiter war Kuſſerow, der dem Stall von Herrn Delius 2 Sieger ſteuerte. Im Rhein⸗ old ⸗Jagd rennen ſiegte er mit Freihafen und im Pfalz Jagdrennen mit Ferox. Ganz ausgezeichnet waren die Vorausſagen der Neuen NRannheimer Zeitung. In 4 Rennen wor der Sieger rich⸗ vorausgeſagt, Plotzpferde waren in jedem Rennen ſich k der idealen Verfaſfung der Rennbahn iſt am stag mit großen Feldern und guter Klaſſe zu rechnen. Die Ergebniſſe 1. Begrüßungs rennen: 800 J, 1200 Meter: 1. Oberltn. f is Aſſu an(Loßmunn); 2. Generaliſſimus % 3. Skapaflow(Lewicki). Ferner liefen: Mi⸗ ette, Heinzelmann, Adelbert, Dompfaff, Piano, Clai⸗ et, Eichenkrone, Prinzeßchen. Nichterſpruch 24117. Zeit 1117. Toto: 84:10; Platz: 20, 13, 12:10. 2. Oſtſtadt⸗Rennen: 1600 J 1600 Meter: 1. Frl. Welt⸗ Mauns Ghampagner(H. Morawecz); 2. Strachan(Rie⸗ terer); 3. Aulos(Seiffert). Ferner liefen: Olaf, Order, Good Boy, Galfox. Richterſpruch: 1347.1. Zeit:44. Toto: 15:10; Platz: 10, 10, 10:10. 3. Waldhof⸗Jagdrennen: 1600 l, 9000 Meter: 1. S. ö s Traumulus(Lewicki); 2. Pralinée(Sauer); 1(Loßmann). Ferner lief: Heuernte laus⸗ pruch:—4 L. Zeit:9474. 18:10; Platz: 18, 18:10. 4. Neuwieſen⸗Reunen: 2000 4, 2000 Meter: 1. H. Buüchmüllers Laute(Roſenkranz); 2. Greyſtoke(Zim⸗ mermann); 3. Onkel Karl(L. Regier). Ferner liefen: n, Nimrod. erſpruch: 2— 1 L. Zeit 2215. 9: 3710 Platz: 15, 13710. Rheingold⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000. 1 Meter. 1. Delius! Freihafen(Kuſſerow), 2. Ros⸗ witha(Mäßig), 3. Wildlocke(Weber). Richterſpruch:—4 L. Zeit 416,5. Tot. 25:10. 6. Luiſenpark⸗Rennen. Ausgleich 3. 1600. 1450 Meter. 4. P. Seegers Bekas(Seiffert), 2. Vialta(Lewicki), 3. Spata(Rieſterer). Ferner liefen: Vinguliſt, Sauſewind und Derwiſch. Richterſpruch: 7, Hals, Kopf, N. Zeit: 1133,5. Tot, 72.10, Pl. 20, 14:10. Toto: 3700 Meter. 1. Montagne Ruſſe 7. Pfalz⸗Jagdreunnen. 900 J. Delius' Ferox(Kuſſerow), 2. mann, 3. Minos(Mäßig). Richterſpruch: 5, ½. Zeit: 446. Tot. 15:10. 4 7 (Loß⸗ 4. Rennen 11810. Tages⸗Doppelwette: 2. und Reitturnier in Rom Die deutſchen Offiziere in der 1. Prüfung nur plaziert ham Er⸗ en Tur⸗ rks der Villa das elegante Rom ein Stelldich⸗ ein. Auf den Tribünen bemerkte man in der Königsloge den Herzog von Ao ſta und den italleniſchen Kriegs⸗ miniſter Gaccera, auch den deutſchen Automo⸗ biliſten, die unter Führung des Herzogs von Coburg⸗Gotha auf einer Südlandfahrt begriffen ſind, waren Plätze auf der Ehrentribüne eingeräumt wor⸗ den. Die von Pinien und Zypreſſen umſtandene Turnier⸗ bahn war mit den Flaggen von elf Nationen geſchmückt, für Deutſchland waren zum erſten Mal auf einer aus⸗ ländiſchen Veranſtaltung Schwarz Weiß ⸗Rot und die Hakenkreuzflagge gehißt worden. nierplatz Borgheſe Die erſte große Prüfung, das Jagdſpringen um den Esquiline⸗Preis, vereinigte nicht weniger als 170 Teilnehmer, ſodaß ſich die Abwicklung bis zur Dunkelheit hinzog. Deutſchlands Mannſchaft ff mit 24 Pferden in die Ereigniſſe ein, es langte bei hervorragenden Leiſtungen nur zu einigen, allerdings auten Plätzen. Den Sieg er⸗ rang mit der ſchnellſten Zeit des Tages der italieniſche Hauptmann Bacca auf Manola vor dem Franzoſen St. Bizard auf Arkachon und einem weiteren Vertreter Ita⸗ liens, Oberſt Forquet auf Siberia. Unter den insgeſamt 35 fehlerlos geſprungenen Pferden befanden ſich 12 Italiener, acht Deutſche, ie vier Franzoſen und Polen, je zwei Belgier und Spanier, ſowie je ein Vertreter voin Dänemark, Irland und Portugal. Von den Deutſchen war Rittm. v. Barnekow auf Derby der Beſte und be⸗ legte den vierten Platz vor Oblt. Haſſe auf Baron, der nur um zwei Zehntelſekunden langſamer war. Fehlerlos abſolvierten weiterhin Rittm. v. Sydow auf Siegen und Abendglanz, Oblt. Brandt auf Chef, Frau von Opel auf Nanuk, Oblt. Mo mem auf Finette und Oblt. Groß⸗ kreutz auf Raubritter den Kurs. Das Ergebnis: 1. Maggolg(Hptm. Baccg⸗Italien) :44,83 Min.; 2. Artachon(Et. Bizard⸗Frankreich):46,47 3. Siberia(Oberſt Forquet⸗Italien):47,2; 4. Derby (Rittm. v. Barnekow⸗Deutſchland):47,65; 5. Baron(Oblt. Haſſe⸗Deutſchland):47,8; 6. Baladine(Fr. Haſſelbalch⸗ Dänemark) 87 7. Mario Visconti(Hptm. Sfierry⸗Por⸗ tugal):48; 8. Abendglanz(Rittm. v. Sydow⸗Deutſchland) :49,4 Minuten. Weitere Juß ball Ergebniſſe Verbandspokal: FC. Pforzheim— VfB. Karlsruhe(Sa.) 41; FC. Frei, burg— FC. Birkenfeld 312; Germ. Bieber— Rotweſß Frankfurt:7. Aufſtiegsſpiele: Vikt. Aſchaffenburg— SV. Bonames 50. Gruppe Württemberg: FV. Göppingen— Pf. Heil⸗ bronn 01; Fc. Eutingen— Sportfr. Stuttgart:2. Gruppe Baden: Spfr. Freiburg— FC. Konſtanz 224 Gruppe Südbayern: SSV. Roſenheim— FC. Luſtenan Privatſpiele: Kickers Offenbach— Vf. Neu⸗Iſenburg mark Trier— Stadtelf Saarbrücken(S Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe(S. Völklingen— Amicitia Viernheim(Sa.):5; Südbaden gegen Karlsruher JV.:8 VfB. Stuttgart— Stuttgarter Kickers:2; SSV. Ulm— SC. Freiburg 10:1; FC. Vil⸗ lingen— Germania Brötzingen 11:8; VfR. Mannheim gegen FSV. Mainz 05(Sa.):2(:); SV. Wiesbaden gegen SV. Waldhof 311; Frankonia Karlsruhe— Bfß. Karlsruhe:3; Bor. Neunkirchen— Amicitia Viernheim :3 1. FC. Nürnberg— JC. Schweinfurt 05 212. ).2 Phb⸗ .0 Ss. 57 57S Frankfurt ſüddeutſcher Meiſter 1860 München verliert das Enoſpiel um die Meiſterſchaft gegen Fußballſportverein Frankfurt mit:1(:0) Die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft iſt wieder nach Frankfurt gefallen. Den vorjährigen Meiſter des Süd⸗ deutſchen Verbandes, die Eintracht, löſte der alte Lokal⸗ rivale Fußballſportverein ab. Ihm iſt es in einem zäh umkämpften Aufſtieg gelungen, zum erſten Male dieſen ſchönen und wertvollen Titel heimzuführen. Man mag vielleicht ſagen, daß die Meiſterſchaft nicht an die abſolut beſte Mannſchaft gefallen iſt. Das kann, wenn man die ausgereifte Ballbehandlung, das präziſe und für das Auge ſchönere Zuſammenſpiel einiger anderer Mannſchaften im Auge hat, ſtimmen. Es wird aber andererſeits wenige Mannſchaften geben, die in der letzten Saiſon eine ſo gleichbleibende gute Durchſchnittsform, eine ſo famoſe Kondition und eine ſo bemerkenswerte Begeiſterungsfähig⸗ keit aufwieſen, wie dieſe Bornheimer Mannſchaft. Und darum iſt ſchließlich die Meiſterſchaft an keine unwürdige Mannſchaft gefallen. Seine typiſchen Eigenſchaften verhalſen dem Fußball⸗ ſportverein auch im ſüddeutſchen Endſpiel zu einem Sieg. Gegen die ſpielkulturell etwas höher ſtehende Münchener Mannſchaft kämpfte er mit gutem Zerſtörungsſpiel und geſunden Nerven an, um dann ſelbſt den Gegner immer wieder mit ſchnellen, zügigen und weitmaſchig angelegten Angriffen zu beunruhigen. Selbſt als München 60 in den letzten 10 Minuten zu einem Endſpurt einſetzte, der in ſeiner Art den Frankfurtern ſcheinbar nur wenig Hoffnung ließ, war die Bornheimer Mannſchaft noch nicht entmutigt. Sie kämpfte mit Elan weiter und errang dann noch den entſcheidenden Treffer. Daß es gerade der alte Kämpe Knöpfle war, der die Entſcheidung herbeiführte, das iſt ein beſonderer Lohn für dieſen um ſeine Mannſchaft ſo ſehr verdienten Spieler. Zum Kampf im Frankfurter Stadion waren nicht die erwarteten 30 000, ſondern nur 15 000 Zuſchauer gekommen. Die großen Vorbereitungen für den Tag der deutſchen Ar⸗ beit hatten wohl den Sinn der Maſſen etwas von dieſem ſportlichen Ereignis abgelenkt, es dam aber hinzu, daß es von den Morgenſtunden ab ununterbrochen regnete. Der Landregen beeinflußte natürlich auch das Spiel., Er machte die ſonſt ſo ideale Raſenfläche des Stadions über⸗ mäßig glatt und trug damit Unſicherheiten in das Spiel beider Mannſchaften. Der Kampf erreichte nicht das Ni⸗ gieau, das man von einem Endſpiel ſüddeutſcher Mann⸗ ſchaften hätte erwarten müſſen, aber unter den gegebenen Umſtänden konnten die Leiſtungen doch befriedigen. Die Mannſchaften ſpielten wie folgt: Fußballſportverein: Wolff; May, Nadler; J. May, 5 Köpfle; Sadtler, Knapp, Schlagbauer, Heldmann, enſel. München 1860: Ertl; Neumaier, Wendl; Nerz, Pledl, Eiberle; Kronzucker, Schäfer, Stiglbauer, Lachner, Kiener. Schon in der erſten Halbzeit waren die Münchener leicht tonangebend. Die Mannſchaft zeigte das beſſere Stel⸗ lungsſpiel, ſie baute auch geſchickter auf und verriet in den Ebazelleiſtungen das beſſere Denken. Der Sturm spielte allerdings etwas zu engmaſchig, und meiſt auch zu durch⸗ ſichtig. So blieb er durchweg mit ſeinen Aktionen ſchon an der ſehr fleißigen Läuferreihe des Gegners, ſpäteſtens aber an der Verteidigung hängen. Schüſſe auf das Tor gab es ſeltener. Der Sportverein mußte das Hauptgewicht ſeiner Tätigkeit auf die Zerſtörung verlegen, zu Angriffen kam er weniger als der Gegner. Trieb er aber einmal ſeinen Sturm vor, dann wurde es auch gleich im Münchener Strafraum gefährlich. Im allgemeinen beſtimmten die guten Hintermann⸗ ſchaften auf beiden Seiten das Geſicht des Spieles. Es gab hüben und drüben nur wenig klare Chancen. Beim Sport⸗ verein mußte der gefährliche Durchreißer Schlagbauer nach einer Viertelſtunde auf einen Zuſammenſtoß mit Neu⸗ maier hin für fünf Minuten verletzt ausſcheiden. Er ſchien dann auch ſpäter in ſeiner vollen Entwicklung gehemmt zu ſein. Bei München 60 ließ Kiener kurz vor der Pauſe aus nächſter Entfernung einen Bombenſchuß los, den aber Wolff in hervorragender Manier wegfauſtete. Nach der Pauſe kamen die Frankfurter beſſer zur Geltung. Sie zeigten hier wieder ihr hervorragendes Stehvermögen. Sie konn⸗ ten trotz der Glätte des Bodens das Spiel auf ein ſehr hohes Tempo bringen. Als die Münchener in dieſer Schnelligkeit mittaten, litt die Genauigkeit ihrer Spiel⸗ handlung etwas. Der Kampf war bewegt, blieb aber im allgemeinen offen. Beiderſeits gingen ſowohl durch Schuß⸗ unſicherheit, aber auch durch famoſes Eingreifen der Ab⸗ wehrleute einige Chancen ungenützt vorüber. In den letz⸗ ten zehn Minuten ſetzten die Bayern zu einem General⸗ augriff ein, ſie wurden klar überlegen, und es ſchien ſo, als ſollte ſich nun die Partie zu ihren Gunſten entſcheiden. Daun kam aber plötzlich, ſieben Minuten vor Schluß, der entſcheidende Vorſtoß des rechten Frankfurter Flügels. Sadtler ſtürmte vor, geriet aber mit Wendl zuſammen, und durch übermäßige Härte im Angehen verſchuldete der Internationale einen Strafſtoß. Sadtler gab von weit rechts den Ball gut herein, Wendl wollte das Leder weg⸗ köpfen, der Ball geriet aber in die verkehrte Richtung, Knöpfle erwiſchte ihn und lenkte ihn mit wuchtigem Kopf⸗ ſtoß in die Maſchen. Der Jubel der Frankfurter Zuſchauer war natürlich grenzenlos. Zäh hielt in den reſtlichen Spiel⸗ 3 9 5 der Sportverein den einmal erkämpften Vor⸗ prung. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob der Sieg für die Frankfurter Elf verdient oder nicht verdient geweſen iſt. Es war aber jedenfalls ein glücklicher Erfolg, München 69 hätte das Spiel ebenſogut gewinnen können. Die Münchener Mann⸗ ſchaft zeigte, wie ſchon geſagt, das etwos beſſere Zuſammen⸗ ſpiel. Dafür fanden ſich aber die Frankfurter auf dem Boden beſſer zurecht und ſie wieſen auch ſonſt Eigenſchaften auf, die den Erfolg als verdient erſcheinen laſſen. Beide Mannſchaften werden den Süddeutſchen Verband bei der Deutſchen Meiſterſchaft vertreten, und ſie werden ihren Verband zweifelsohne auch würdig vertreten. Beim Sieger trug der Tormann Wolff ein Haupt⸗ verdienſt am Erfolg. Er zeigte prächtige Paraden und behielt vor allem in den kritiſchen letzten zehn Minuten die Nerven. Verläßlich war auch die Verteidigung, wenn⸗ gleich hier zuweilen kleine Schnitzer unterliefen. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich die Läuferreihe, in der Knöpfle und Wühler nicht nur ein großes Arbeitspenſum verrich⸗ teten, ſondern auch mit Kopf ſpielten. May ging als rechter Läufer an. Der Sturm fand ſich lediglich in der zweiten Halbzeit für eine Viertelſtunde lang zu einer wirklichen Einheit zuſammen. Sonſt fehlte ihm der nötige Zuſammenhang, der glatte Fluß in den Handlungen. Man ſah aber zuweflen recht gute Einzelaktionen, beſonders von Heuſel, Sadtler und Heldmann. Bei München 60 war die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil. In der Läuferreihe überragte Eiberle, er machte aber ebenſo wie Pledl im Zuſpiel Fehler. Der Sturm arbeitete im Feld oft ideal zuſammen, vor dem Tor fehlte ihm aber der letzte Einſatz. Lachner und Stiglbauer erfüllten nicht ganz die in ſie geſetzten Erwarkungen, Schäfer und Kiener traten mehr als ſie in Erſcheinung. Bei Glaſer⸗Neckarſulm lag die Leitung des dürch⸗ weg fairen Spieles in guten Händen. Das letzte Spiel der Abteilung! 5K Pirmaſens verliert gegen Phönix:2:0) Die Unſicherheit über das kommende neue Spielſyſtem ſtempelte dieſen letzten Kampf der Endrunde nochmals zu einem wichtigen Ereignis, da es beide Mannſchaften darauf angelegt hatten, den 6. Tabellenplatz ſich zu ſichern. In einem recht aufgeregten Treffen waren die Gäſte meiſt ſchneller am Ball. Beſonders gefährlich wurden ſie durch die vom linken Flügel immer wieder vorgetragenen An⸗ griffe. Die Pirmaſenſer, die wieder ohne Hergert an⸗ traten und dazu noch Babo erſetzen mußten, lieferten trotz⸗ dem in der Läuferreihe ebg recht gutes Spiel. Ihre Ver⸗ teidigung war aber unſicher und ihr Angriff konnte ſich trotz eifrigſter Bemühungen gegen die aufmerkſamen Gäſte nicht richtig zur Geltung bringen. Schiedsrichter Schütz ⸗ Feuerbach war wicht immer auf der Höhe. Während der erſten Halbzeit ſah man wenig zuſam⸗ menhängende Aktionen. Es gab recht viele Fehlſchläge, aber im geſamten waren die Ludwigshafener doch etwas flinker. In der 40. Minute autzte Brill⸗Pirmaſens ein Mißverſtändnis der Ludwigshafener Verteidigung geſchickt aus und erzielte den Führundstreſſer, der allerdings der einzige Erfolg der Schuhſtädter bleiben ſollte. Schon zwei Minuten nach Seitenwechſel kamen die Gäſte durch Neumaier II im Anſchluß an einen Eckball zum Ausgleich. In der 30. Minute verſchoß Johanneſſen Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt— Sp. Vg. Fürth:0(:0) Der Triumph für den Frankfurter Fußball wurde am Sonntag vollendet durch den Sieg, den die Eintracht in Saarbrücken beim Entſcheidungsſpiel um die dritte ſüd⸗ deutſche Vertreterſtelle für die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft über die Sp. Vg. Fürth erkämpfte. Auch in Saar⸗ brücken ging den ganzen Tag über ein anhaltender Regen nieder, die Saarländer begeiſterten ſich aber trotzdem für das Spiel. 15000 Zuſchauer fanden ſich auf dem„Kieſel⸗ humes“ ein, um ein Spiel zu ſehen, wie man es in glei⸗ cher Qualität trotz ungünſtiger Umſtände im Saargebiet eben nicht alle Tage zu ſehen bekommt. Beide Maun⸗ ſchaften, die ja erſt in letzter Zeit wieder richtig in Schwung gekommen ſind und ſich zur Zeit noch auf anſteigender Linie bewegen, zeigten ausgezeichnete Leiſtungen. In der erſten Halbzeit ſpielten die Frankfurter ausgeſprochen defenſiv, ſo daß im Feld die Fürther den Ton angeben konnten. Als aber nach der Pauſe die Ein⸗ tracht aus ihrer Reſerve herausging, beide Flügel ſtärker einſetzte und entſchloſſen ſtürmte, da wurden eine gute halbe Stunde lang die Frankfurter deutlich überlegen. Die Sympathien der Zuſchauer gingen immer mehr auf Eintracht über, und ſchließlich fiel auch acht Minuten vor Schluß der entſcheidende Treffer. Er kam durch eine feine Einzelleiſtung Trumplers zuſtande. Der Frankfurter Rechtsaußen, der vorher einige ſehr gute Chancen aus⸗ gelaſſen hatte, kämpfte ſich an der Fürther Verteidigung vorbei und ſandte aus ſpitzem Winkel placiert ein. Der Sieg, den ſich die Eintracht ſo erkämpfte, muß unbedingt als verdient bezeichnet werden. Zwar waren die Fürther ihrem Gegner faſt ebenbürtig, aber die grö⸗ ßere Linie im Spiel und die beſſere Geſamtleiſtung hatten doch die Frankfurter. Die Mannſchaften ſtanden: Eintracht: Schmitt; Schütz, Dietrich; Gramlich, Leis, Tiefel; Trumpler, Mantel, Ehmer, Möbs, Lindner. Fürth: Wenz: Zeiß, Hagen; Hecht, Leinberger, Kraus 2; Full, Leupold 1, Leupold 2, Rupprecht, Frank. Bei der Eintracht fehlte alſo der internationale Ver⸗ teidiger Stubb, der aber durch Dietrich faſt vollwertig er⸗ ſetzt wurde. Die Frankfurter Elf trat mit einem Trauer⸗ flor für ihren verſtorbenen Freund Friedrich Hanſelmann an. Beide Mannſchaften hatten keinen ausgeſprochen ſchwa⸗ chen Punkt. Die Frankfurter machten anfangs den Feh⸗ einen Handelfmeter und eine Minute ſpäker kamen die Ludwigshafener durch einen Strafſtoß des Linksaußen Scholl zum Siegestreſſer. Phönix blieb dann bis zum Schluſſe überlegen. Wormatia gewinnt knapy Wormatia Worms— Mainz 05:4(:2) Die Bedeutungsloſigkeit dieſes Treffens und das schlechte Wetter hatten dazu geführt, daß nur etwa 10⁰0 Zuſchauer zu dem Spiel erſchienen. Sie ſahen einen durch den ſchlechten Boden bedingt mäßigen Kampf. Dazu war Schlemmer ⸗ Karlsruhe reichlich ſchwach, ſo daß der Ge⸗ famteindruck des Treffens ein ſehr geringer war. Ihren Torhunger ſahen die Zuſchauer allerdings geſtillt, denn ſie bekamen neun Treffer zu ſehen. Worms hätte in des erſten zehn Minuten ſchon:0 führen können, aber Blücher im Mainzer Tor war zunächſt unſchlagbar. Den Torreigen eröffnete in der 37. Minute Gölz. Burkhardt glich in der 19. Minute aus und Poſſelmann erhöhte in der 27. Minute auf:1. Zwiſchendurch ſchied der Mainzer Torwart Bücher verletzt aus, ſo daß die Gäſte von der 27. Minute an nut mit zehn Mann ſpielen mußten. In der 33. Minute glich Riemenſchneider für Wormatia aus. ſüddeutſcher Dritter ler, daß ſie die Flügel, vor allem den gefährlichen linken Flügelſtürmer Lindner, zu wenig einſetzten. Als ſich bas ſpäter änderte, kam auch gleich mehr Zug in den Angriff Sonſt konnten aber die Frankfurter gut gefallen. Im De⸗ fenſiyſpiel zeigten ſie ſich während der erſten Halbzeit als Meiſter. Tormann und beide Verteidiger waren nicht zu erſchüttern, und auch die Läuferreihe arbeitete fetzt ſehr erfolgreich und zeigte ſich ihrem großen Gegenüber Lein⸗ berger durchaus ebenbürtig. Im Sturm gefielen die bei⸗ den Außen, Trumpler und Lindner, am beſten. Daß Innentrio harmonierte nicht immer. Ehmer wurde von den Fürthern ſehr ſtark bewacht. Bei den Kleeblättlern arbeitete das Innentrio im Feld großartig, vor dem Tore aber war es mit feiner Kunſt vorbei. Es wurde hier nur gehandelt. Einwandfrei waren die übrigen Mannſchalle reihen, aus denen Leinberger, Hagen und Wenz beſonzerz hervorragten.— Heiß ⸗Stutigart leitete den zwar ha ten, aber doch fairen Kampf einwandfrei. 5 Der Spielverlauf Beide Mannſchaften waren anfänglich ſehr ners. Fürth kam dann ſchneller zu rubigerem und gutem Spie Das genauere Zuſammenſpiel erbrachte ihnen eine le Heberkegenheit, die allerdings auch dadurch beſtärkt wurde daß die Frankfurter ſichtlich auf Warten und Zerstören spielten. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaken ſamos auf dem Poſten. Eintracht erreichte zwar bis 110 Pauſe ein Eckenverhältnis von:2, aber ſtärker beſchäfiß war doch die Hintermannſchaft der Frankfurter. 5 Nach der Pauſſe trat ein deutlicher Umſchwung 11 Die Frankfurter griffen nun energiſch an, und da ſie an ihren linken Flügel aun ſtärker einſetzten, ſo entwickelte ſie eine klare Ueberlegenheit. Ganz hervorragend arbeſtenn in dieſer Kampfphaſe ſowohl in der Zerſtörung wie auch i Angriffsaufbau die Frankfurter Läufer. Die, Chana wuchſen, aber wurden auch verſcherzt.— Vor 155 Trumpler derſagte einige Male in ausſichtsreicher Poe Dafür war er es aber, der in der 37. Minnte den ene denden Treffer ſchoß, der vom Publikum mit ſtarkem bn fall aufgenommen wurde. Der Frankfurter Rechten e umſpielte Kraus II und Hagen, ſteuerte mit langen 7 dem Tor zu und ſchoß schließlich plaziert aus ſpitzem e kel ein. Die Fürther ſetzten nun alles auf eine Karke, warfen die ganze Mannſchaft vor. Aber die Frankfu verteidigten ihren Vorſprung geſchickt. Sie zogen, Halbſtürmer in die Läuferreihe zurück und die gane an ferreihe in die Vorteidigung und ſo blieb der Weneralfthk der Kleeblättler ohne Ergebnis, ſelten wirklich entſchloſen dem 1 ſchalte Di! um n Meiſte Meiſte penme 5 Die 0 badiſch⸗ Zweife Gäſte! ſorgte von de nender auf eir das S. heſter Türng Bet les au Der A Konſtan weiſe f zwei J tige He würfe ö der im Ausgle wegen einen einen dat ſich urch d der für ftanz a HPaſel, perrſeits bet die Seite i reich an won Ha verheſſe N Line D. es nach ö Ketſch e iſt nach ihrer S beſonder gel auff ger, ſo. Verein Haben. dͤurch d. der zw Ketſch! der beid Tadel Spiel 5 war ein Lberſchaft Ketſch e phervorgi man füt: Maßen Im 1 1 wit ſpielende dungsſpf Vertrele⸗ chende 7 gebnis v eee C. Frei⸗ Rotweiß 0 3•4 zuſtenan ittgarter C. Vil⸗ annheim esbaden — Bfch. ernheim 0 in der u einer r nötige en. Man ders von b her beſte Eiberle, er, dem Tor ialbauer rungen. nung. 8 durch⸗ men die iksaußen bis zum 2 ind das wa 1000 en durch azu war der Ge⸗ Ihren denn ſie in den r Bücher orreigen h in der Minute t Bücher an nut ute glich en linken ſich bas Angriff Im De⸗ bzeit als nicht zu jetzt ſeht zer Lein die bei⸗ en. Das ürde von im Feld er Kun itſchloſſen unſchaſts“ zeſonderz var har zralſturm d. Heil⸗ 6 N Ketſch erſtmals Sonntag, 30. April . 4 ſchönſt Der Mat iſt Aus bringt Pferdere sportliche Gr umwſerem denkw erſt den 90. Ap Aprilſonntag Die Handballer Der Sp Waldhof böchſten Titel im Deu Gegner hierbei, einm Barmen, ſtehen ten doch letztere i dem weiteren Wettl schalten. Die Fürther um wenigſtens Meiſterſchaft z Meiſter ni penmeiſter im gegenüber, dem rch den der mit Recht erwartete ſtarke Knapp 1200 Buſchauer, ſpielwart Klee und Bezi ſitzender Her das Spielfeld. All die geko Waren n e zu ſehen, werden aber enttäuſcht worden ſein, Fürther rechtfertigten lange zen ſie ols Süddeutſcher? i nuten konnte man um den bald nur noch eine E Betracht kam und d unſer Meiſter. zweften Hälf en die Kleeblättler vorübergehend den Ton ö aber do wor ni mehr zu retten. Roloff fat vollauf verdient gewonnen und kann ruhig das Entſcheidungsſpiel abwarten. Weir geben dem Rheinmeiſter die größeren Chancen. Monat. Er guch heut dieſer letzte zum Feſtmonat. jeder dabei. um die beiden n Tura er, konn⸗ cen aus t aus⸗ ö 15 Grup⸗ Gang nicht en ch 8 z weiten ken Regen zuteil werde ihnen dir denn nicht den Ruf, 5 Für zehn Mi⸗ dann wor aber den g in 2 Leute waren ſich des Err dementſprechend; anfan ö Hann prachtvoll in Schwung kommend, um nach der Pauſe etwas erſchöpft nochlaſſend gegen Ende doch als ſicherer Sieger dazustehen. Dos Tortrio ſtand von Aubeginn ſeinen Mann, nur iwas bart, einen 13 Meter hitte das einmalige ſcharke Angehen Mitller unbedingt erfordert, ſchon erziehungs⸗ halber. In der Läufer reihe waren die Außen Rutſch⸗ mau und Rathgeber oft zu weit vorne. Kritter war in der Geſomtleiſtung beſſer als ſein Gegenüber. Der Stu tm ſpielt ſich immer beſſer ein; er wäre tadellos gewefen, wenn Zimmermann mehr und ſchneller abgegeben hätte, Engelter ein genaues Zuſpiel pflegen, Spengler auch ver⸗ lorene Bälle holen und Herzog etwas höher zuſpielen würde. Schmidts hatte zweimal in beſter Poſition ſchwache Nerven, aber gerade er war es, der das Spiel vorzeitig zu Waldhofs Gunſten entſchied. Geſamturteik: Die Spork⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonder⸗Ausgabe e Handball⸗Meiſterſchaft Walohof ſiegt über Spog. Fürth 12:3(:2) — Noch ein Entſcheidungsſpiel ekt die Hoff⸗ gegen Tura teidigui Läuferreih r Süddeutſchlands im Sturm oder in der glich glänzend gelöſte hald 18 Aufgabe, 5 ſah, Uſchu aller die tgebers das ſant 11 t werden. ttcher, Phönix Ludwigs⸗ Als Unparteiiſcher war 2 hafen, zur Stelle; er konnte nick Anſprüche befrie⸗ digen, aher er war immerhin Herr der Lage. Doch muß geſagt werden, daß ſo wenig wie in Fürth ein Nürnberger hätte pfeifen dürfen, war es in Mannheim angebracht, einen Ludwigshafener mit der Spielleitung zu betrauen, da ſich ſtets die Gäſte benachteiligt fühlen werden. Der teil. Weigold hält vor Zacherl, dann verpaßt eine große Chance und wenig ſpäter die Latte. In der ſiebten Minute verwandelt der Straf⸗ wurfſpezialiſt Schmidts einen Strafwurf zu:0 und gibt auch eine Minute ſo ſchön an Engelter ab, daß dieſer nur einwerfen kann. Als nun aber Goldſtein, alles über⸗ laufend, auch noch Weigold ſchlagen kann, hat Fürth ein Tor aufgeholt. Schon der Gegenzug bringt aber wieder das alte Verhältnis. Unhaltbar plaziert Spengler eine Strafwurfabgabe in die linke Ecke. Die Weiß ⸗ Grünen plazieren alles neben das Tor, mehr Wert auf Schärfe wie Zielen legend. Schmidts, Spengler, Engelter und Herzog können bis zur 20. Minute auf 771 erhöhen, wobei einmal Gürther überhaupt nicht abwehrt. Goldſtein iſt auch der Schütze des zweiten Gegentreffers, der wiederum aus einem Alleingang reſultiert. Eine Kombination Speygler⸗ Herzog ſtellt den Pauſenſtand:2 ein. Schon die dritte Minute bringt durch gutes Zuſammen⸗ ſpiel Zimmermanns und Spenglers:2. Dann aber zeigen Fürther und Weigold, die beiden Keeper, eine Reihe glän⸗ zender Abwehrparaden. Der zehnte Treffer, den wieder Zimmermann vorbereitete, war ein Glanzſtück Spenglers. Fürther pariert im weiteren Verlauf des Spieles einen Strafwurf Schmidts von ganz groß. Nach einem erfolg⸗ reichen unhaltbaren Flachwurf Spenglers holt Gebhardt, der nun Deckung Deckung ſein läßt, ein Tor auf. Zimmer⸗ mann beendet mit einem haltbaren Wurf den Torreigen. Sp. Waldhof hat 12:3 gewonnen und die Vorſpielnieder⸗ lage glänzend wettgemacht. Spielverlauf ſieht zunächſt Fürth im Vor⸗ 5 Schmidts knallt Spengler an Handball der Turner Turngemeinde Kelſch beſiegt Konſtanz:4 und ift Baoͤiſcher Meister Die Ueberraſchung des diesjährigen Endſpieles um die babiſche Handballmeiſterſchaft der Turner bildete ohne Zweifel die Leiſtung und das kaum erwartete Können der Jäſte vom Bodenſee. Die Mannſchaft des TV. 62 Konſtanz ſorgte dafür, daß der Verlauf des Endſpieles nicht nur von her erſten bis zur letzten Minute ein äußerſt ſpan⸗ nender und offener war. Das Spiel ſelbſt ſtand dadurch auf einer hohen Stufe, das die 2 bis 3000 Zuſchauer, die das Spielfeld der Tgde. Ketſch, das trotz des Regens in ester Verfaſſung war, umfäumten, reſtlos befriedigte. Tenge meide Ketſch— TV. 62 Konſtanz 6˙4(522) Bet leichtem Regen, der faſt während des ganzen Spie⸗ les anhielt, wurden beide Mannſchaften lebhaft begrüßt. Der Anwurf von Ketſch wird abgefangen, und bringt Konſtanz gleich in gefährliche Tornähe. Ueberraſchender⸗ weiſe ſteht alsdann das Spiel ſchon:0 für Ketſch, ehe zwei Minuten Spielzeit verfloſſen ſind. Der ſchußgewal⸗ tige Halbrechte Weick konnte gleich zu Beginn zwei Straf⸗ würfe unhaltbar verwandeln. Sofort liegt Konſtanz wie⸗ der im Angriff, und ſtellt durch Heimburger auf:1. Der Ausgleich des gleichen Spielers unmittelbar darauf wird wegen Uebertretens nicht gegeben. Nachdem Weick noch einen Latkenſchuß verzeichnet, und der Konſtanzer Hüter einen weiteren in wunderbarer Abwehr zunichte macht, hat ſich Konſtanz von der Ueberrumpelung erholt, wo⸗ urch das Spiel ausgeglichen wird. Wiederum iſt es Weick, der für Ketſch auf 321 verbeſſert. Dann aber geht Kon⸗ ſtanz aus ſich heraus, und holt überraſchenderweiſe durch Haſel, der einen Strafwurf verwandelt, auf:2 auf. Bei⸗ derſeits ſieht man nun prächtige Stürmerleiſtungen, wo⸗ bei die Konſtanzer wiederholt Pech haben; auf der anderen Seite iſt es Keilbach, der einen weiteren Strafwurf erfolg⸗ teich anbringt, und kurz vor Halbzeit iſt es Stohner, der on Halbrechts nach der Mitte ſich durchſpielt, und auf 512 verheſſert. Nach der Pauſe örängt zunächſt Ketſch, daun aber ſetzt zue Drangperkode der Konſtanzer Mannſchaft ein, wobei e nach Zuſpiel dem Halblinken Limbeck gelingt, für Keiſch ein weiteres Tor zu erzielen. Aber auch Konſtanz iſt nach wie vor gefährlich. Die Mannſchaft erinnert in ihrer Spielweiſe an die frühere der Polizei Raſtatt. Ins⸗ beſondere iſt das genaue und lange Zuſpiel auf die Flü⸗ gel auffallend. Das Spiel wird beiderſetts immer flüſſi⸗ ger, 0 baß die Verteidigung hüben wie drüben tüchtig im Verein mit den beiden guten Torwächtern zu arbeiten haben. Konstanz gibt ſich noch nicht geſchlagen, und holt durch den ſchußgewaltigen Heimburger kurz hintereinan⸗ er zwei Tore auf, ſo daß der Sieg der Turngemeinde Letſch immer noch in Frage ſteht. Es gelingt aber keiner der beiden Mannſchaften mehr ein Erfolg, ſo daß der ohne Tadel amtierende Unparteliſche Längin⸗Betertheim, das Spiel beim Staude von 64 für Ketſch beendete.— Damit wär ein ſelten feſſelnder Endkampf um die Badiſche Mei⸗ lerſchaft der Turner zu Ende, aus welchem die Tgde. gebührend gefeiert als verdtenter Sieger hervorging. Aber auch der unterlegenen Mannſchaft muß man für ihre hochſtehenden Leiſtungen in dieſem über alle Maßen vornehmen Spiel alle Anerkennung zollen. Im Fußball ſiegt Tbd Walldorf über TW 46 5 Mannheim:1(:1) 6 Ache dieſen beiden in der A⸗Klaſſe des Sud 10 enden Maunſchaften ermittelte, dem Handball⸗Entſchei⸗ gs ſpiel vorgusgehend, die Badiſche Turnerſchaft ihren erlreter ſüir hie Turnfeſtrunde im Fußball. Das anſpre⸗ ende Treſſen wurde letzten Endes mit dem knoppen Er⸗ gebnis verdient von dem Verkreter des Babiſchen Neckar⸗ ſaues durch das beſſere Stürmerſpiel gewonnen, wenn auch 10 Minuten vor Schluß das entſcheidende Tor regel⸗ ene erzielt wurde, nachdem der ſonſt gute Schiedsrichter empfe Viernheim das Spiel unmittelbar vorher unter⸗ 10 Hatte. Bei ausgeglichenem Verlauf erzielte die ürberlich ſtärkere Elf des Tod Walldorf im Anſchluß on cke das Führungstor, das die 1846 wenig ſpäter aus⸗ Die 2. Hälfte ging bei leichter Ueberlegenheit von Hererk zu Ende, wobei eine Verlängerung durchous im ee des Möglichen lag, bis auf die bereits erwähnte 5 309 die knappe Entſcheidung zugunſten von Walldorf * Hand ball⸗Privatſpiele VfR M2 14:4(:1) Die Gäſte kamen nicht beſten Bertretung und ſtießen zu allem Pech noch beſtens disponſerten Gegner. Unter Grund⸗ dei Mie Phönix, gab es ein kleines 80 7 142 m die Mech faſt allein leidtrogender war it 1474 ö At Am Samstag obend ſtanden ſich auf dem VfR⸗Platze der atzverein un 11 mit ihrer d Meß gegenüber. auf einen (Halbzeit:1) Sieg landen. SpVgg Sandhofen— Mey Phönix:5(:3) Die Keklaſſigen Handballer der SpVgg Sandhofen konn⸗ ten am Sonntag vormittag unter Leitung von Greff, Big, über den alten Hand ballpionier, Mic Phönix, einen knappen Steg landen. Die Ligiſten haben ihre Niederlage vor allem dem ſchwachen Wurfvermögen des Sturmes zu verdanken, der eine gange Reihe klarer Chancen ausließ. Die Partie war wohl ausgeglichen, wenn auch Phönix mehr Torgelegenheiten hatte, ſo waren die Vorſtädter, die in ihrem Torwart und Halbrechten die beſten Leute hatten, konnten die Raſenſpieler einen ſtberlegenen „doch eifriger und im Strafrgum gefährlicher, was letzten Endes den Ausſchlag gab. Walter Flinſch fährt nicht Der zehnfache deutſche Meiſterruderer Walter Flinſch kann ſein Vorhaben, zufſammen mit ſeinem Bruder Roland in den Forben des Frankfurter Rudervereins von 1805 für die deutſche Meiſterſchaft im Zweier ohne Steuermann zu trainieren, nicht ausführen. Flinſch hat dieſer Tage von der Verkehrs⸗Fliegerſchule Braunſchweig eine Einladung zur Teilnahme au einem Abſchluß⸗Kurſus erhalten. Flinſch hat ſich von der Unt⸗ verſität Heidelberg für das jetzt beginnende Semeſter beur⸗ lauben laſſen und auch von ſeiner Trainingsverpflichtung Abſtand genommen. Flinſch wird bereits in den erſten Tagen des Monats Mai in Braunſchweig, wo er vor zwei Jahren ſchon Fliegerprüfungen beſband, ſich weiter aus⸗ bilden. Sſidweſtdeulſche AfK Schifferſtaoͤt beſiegt Man hat in Schifferſtadt ſchon viele erſtklaſſige und äußerſt ſpannende Mannuſchaftskämpfe auf der Matte ge⸗ ſehen, aber ein derart feſſelndes und hartes Ringen mit ſenſationellen Ueberraſchungen, wie es der Rückkampf um dͤte„Südweſtdeutſche“ zwiſchen V. f. K. Schifferſtadt und dem langjährigen württembergiſchen Metſter K. S. V. Untertürkheim am Samstag abend bot, dürfte Schifferſtadt bisher noch nicht erlebt haben. Nicht umſonſt war man dort auf dieſes Treffen in einem kaum zu überbietenden Maße geſpannt, und ſo konnte es auch nicht wundernehmen, wenn der Saal zum Neuen Brauhaus mit nahezu 1000 Zuſchauern überfüllt beſetzt war. Schifferſtadt durfte den Vorſprung aus dem Vor⸗ kampf nicht aufs Spiel ſetzen und hatte nach ſeinem über⸗ raſchend großen Erfolg in Untertürkheim umſomehr Grund zu beweiſen, daß dies kein Zufall war. Untertürkheim hatte dagegen nichts mehr zu verlieren, konnte alſo nur gewinnen und ſich damit auch für die im Vorkampf er⸗ littene Niederlage rehabilitieren. Die Chancen ſtanden für Untertürkheim ſehr günſtig, nachdem Schifferſtadbt O. Kolb und Wörner wegen Verletzung erſetzen mußte. Zu allem Ueberſluß ging auch noch das Weltergewichtstreffen, bei dem man mit einem ſicheren Sieg des Favoriten Schäfer gerechnet hatte, über⸗ raſchend für Schifferſtadt verloren, wodurch nicht nur der Erfolg des Vorkampfes, ſondern alles auf dem Spiele ſtand. Aber der Kampf nahm im Halbſchwergewicht, wo der Schifferſtädter Erſatzmann Kam zu einem un⸗ erwarteten Schulterſieg kam, eine ſtberraſchende Wendung, die Schifferſtadt den Sieg brachte und Unter⸗ türkheim endgültig aus dem Rennen warf. Der toſende Beifall der Zuſchauer wollte bei der Entſcheidung dieſes Kampfes kein Ende nehmen. Ohne Zweifel ſtand diesmal Schifferſtadbt das Glück zur Seite. Ausgezeichnet war die Kampfleitung durch Kreisſportwart Braun ⸗Saar⸗ brſtcken, der ſich allen Situationen gewachſen zeigte und einwandfreie Entſcheidungen traf. Die Ergebniſſe e— Gäſſele⸗Unter⸗ kürkheim. Demperamentvolle 1 beiderſeits ſchettern an der gegenſeitig guten Abwehr, ſo daß in der erſten Halb⸗ zeit nichts erzielt wird. In der ausgeloſten Bodenrunde greift Bernatz aggreſſiv an und bringt ſeinen Gegner mit Armſchlüſſel in Gefahr, jedoch nach dem Wechſel wird er mit dieſem Griff auf eine Schulter geoͤreht. Im folgenden Standkampf muß der Pfälzer nach mißlungenem Hüft⸗ ſchwung parterre, geht unnötigerweiſe in die Brücke, be⸗ freit ſich und wird durch Armſchlüſſel in die Brücke ge⸗ bracht. Der Abpfiff des Kampfrichters nach 20 Minuten rettet ihn vor der Schulterniederlage. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— O. Krehl⸗unter⸗ türkheim. In der 6. Minute entſchlüpft Krehl durch Mot⸗ tenflucht einem Rumreißer von Lochner. Beim gleichen Vorgang orönet der Kampfrichter mit Recht die Unterlage für den Schwaben an. Lochner macht Aufreißer und hat bei Halbzeit einen Vorſprung, dem er in der ausgeloſten Bodenrunde nichts hinzufſigen kann. Nach dem Wechſel dreht Krehl n auf und bringt Lochner mit Aufreißer in die Brücke. Zwei folgende Aufreißer ſehen den Pfälzer Bautamgewicht: Everton en 2 Mancheſter Englands größtes Fußb Erei ſport⸗intereſſierten We Endſpiel um den Poka Stadion bei London ſtatt. waren ſchon ſeit Monaten e ütberrei te nach dem Kampf lern die Medaillen. Das S Stufe. Everton kam 1 und Dunn zu ei i Dennoch war aber a1 Minute feſſelnd und Manche deutlich unterlegenen Gegner ab. zweiten Pokalſien errungen, der erf Die City der Rieſe Morgenſtunden deutlich de In Sonderzügen und 0 Fußballfreunde von nah lerd fern zuf ſtark war natürlich die Grafſchaft L beide Mannſchaften entſtammen. uſende tru⸗ gen die Farben der beiden Clubs als Rofetten, Fähnchen und Krawatten. Auf⸗ und Abmarſch zum Stadion in ſtadt Wembley vollzogen ſich reibungslos. Kapelle unterhielt ſchon lange vor dem mit Liedern, die in Chören mitgeſunge Kur vor 3 Uhr begann ging ſoſort zum Angriff über, Sagar konnte die Lage klären. Mitte, wo Evertons Stürmer das Leder auf der Kampf. Mancheſter aher Evertons Er ſchlug den men und agford, der Gleich dar ſcharf Allmählich kamen die L aus Liverpool immer beſſer in Fahrt und ſie zeigten n eine wirklich vollendete Spielweiſe. Zunächſt ſchoß i Mittelſtürmer, der berühmte Internatid'gale Dean, knapp über die Latte. Im Anſchluß zwei Ecken vor Mancheſters Tor gefährliche hervor. Langford arbeitete aber im Tor hervorra er erhielt auch für ſeine ſchönen Paraden wiederholt Sonder⸗ beifall. Fünf Minuten vor der Pauſe prallte ein Freiſtoß des rechten Everton⸗Läufers, Britton, gegen den Pfaſten, der Ball ſprang zurück und der ſchuell geſtartete Links⸗ außen Stein ſandte ihn unhaltbar ein. Evertons Mi⸗ hänger feierten das Führungstor ihrer Mannſchaft mit un⸗ beſchreiblichem Jubel. Bis zur Halbzeit drängte Everton weiter ſehr ſtark, es blieb aber beim:0. Nach dem Wechſel wuchs das bis dahin ſchon hohe Tempo noch mehr. Maacheſter hatte einige ſehr aute Tor⸗ chancen, aber Sagar und der linke Verteidiger Creßwell klärten ſammer wieder erfolgreich. In der vierten Minute ſchloſſen die Everton⸗Leute, Hie übrigens durchweg ein halbhohes, exaktes und ſchnelles Spiel zeigten, ein ausgezeichnetes Zuſammenſpiel des rech⸗ ten Flügels durch einen Kopfball von Dean mit dem zweiten Tor ab. Das Spiel wurde nun noch raſanuter. Der Ball jagte von einem zum anderen Tor, aber beide Hintermannſchaften waren auf dem Poſten. Sehr früh tel dann die endgültige Klärung. Dean bedrängte einen Manchſter⸗Verteidiger ſo ſtark, daß dieſer den Ball nur zur Ecke ablenken konnte. Der Eckball wurde famos hereingegeben, der Halblinke Dunn erwiſchte mit einem mächtigen Satz das Leder und lenkte es mit dem Kopf zum Freundſchaft Bt Maunheim— Mainz 05:2(:0) Nach dem hartnäckigen Kampf und der knappen Nieder⸗ lage des Heſſenmeiſters gegen Phönix Ludwigshofen (3: vor acht Tagen, ſah man in Mannheim mit Intereſſe der Samstagsbegegnung hinter der Brauerei entgegen. Ein Gruppenmeiſter gibt immer Anlaß, Manuſchaften und Spielſtärke nach anderen Moßſtäben zu werten. Die Mainzer, die in den ſüddentſchen Endrunden in Ah⸗ teilung 2 vereinzelte Ueberraſchungen austeilten, erſchiensn uattonen nd und mit Ausnahme des Torwarts in kompletter Au ſtellung, weshalb dem Ergebnis bei gleichzeitiger Vollſtändigkeit der Platzelf dieſes Treffens tatſächlich beſondere Bedeutung zukommt. Immer⸗ hin konnte man aber auch hier wieder, wie in früheren Spielen und z. B. auch gegen Spfr Saarbrücken beobachten, daß die Leiſtungen des Bft bis zur klaren oder gar inger⸗Meiſterſchaft Kes Antertürkheim 10:8 in kritiſchen Lagen. In den letzten 4 Minuten greift er dauernd an, Krehl war jedoch offenſichtlich auf Halten ſeines Vorſprungs bedacht, hatte aber dabet die Rechnung ohne den Kampfleiter gemacht der Lochner die Führung des Angriffs bewertete und den Kampf unentſchieden gab. i cht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Hammer⸗Unter⸗ türkheim. Kolb greift geg an, aber ſein mindeſt ebenſo ſtarker Gegner partert alles und läßt auch den Angriff nicht vermiſſen. In der Bodenrunde ſiegt Kolb mit einer präch⸗ tigen Soubleſſe in 12,30 Minuten. 5 Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtabt— A. Krehl⸗Unter⸗ türkheim. Bis zur Halbzeit harter, lebhafter Standkampf, bei dem ein Schulterſchwung Schäfers außerhalb der Matte endet. In der Bodenrunde greift dieſer wuchtig an, ſchei⸗ tert aber an der taktiſch guten Abwehr ſeines Gegners. Nach dem Wechſel wird Krehl mit wuchtigen Armſchlüſſel gefährlich, er dreht Schäfer mit dieſem Griff in die Brücke und ſiegt durch Eindrücken derſelben in 13 Minuten unter toſendem Beifall der Schwaben. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Helfinger⸗Unter⸗ tüürkheim. Der Pfälzer geht in bekannt wuchtigem An⸗ griff dauernd an den Monn, aber ſein Gegner gerät immer wieder außerhalb der Matte, wo er auch bei einem Unter⸗ griff auf die Schultern fällt. In der Bodenrunde kann der Schwabe nichts ausrichten. Kurz nach dem Wechſel wird er von Heißler blitzſchnell ausgehoben und mit Ueber⸗ wurf in 13,30 Minuten beſtegt. Halbſchwergewicht: Kamb⸗Schifſerſtadt— Wallenmayer⸗ Untertürkheim. Obwohl der körperlich ſtärkere Schwabe ſeinen Gegner faſt vollkommen beherrſcht, kann er in der erſten Halbzeit nichts erreichen. In der Bodenrunde be⸗ müßt ſich Kamb vergebens. Nach dem Wechſel greift Wallen⸗ mayer wuchtig an und wird ſtark überlegen. Er hebt den Pfälzer aus und fällt bei Ausführung einer Soubleffe durch geſchicktes Abdrehen ſeines Gegners in 18 Minuten platt auf die Schultern. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifſerſtaot— Lägeler⸗unter⸗ kürkheim. Beide ringen ſehr vorſichtig und geben ſich keine Blöße. Kurz vor Halbzeit wird Kolb mit Schleudergriff außerhalb der Matte auf die Schultern geworfen. In der ausgeloſten Bodenrunde ſetzt der Gaſt dem Pfälzer ſchwer zu, ohne aber etwas zu erzielen. Nach dem Wechfel geht Kolb leer aus. In der reſtlichen Ringzett im Stand Hik⸗ tiert Lägeler vollkommen den Angriff und wird als beſſerer Angreifer Arbeitsſieger. Großkampftag im Ringen zwiſchen Sportperg, 84 und Vc 86 Manuheim am 1. Mai Aus Anlaß des 1 der nationalen Ar⸗ beit“ begegnen ſich am Montag nachmittag 4 Uhr in der Sporthalle Sportvereinigung 1884 die beiden erſten e der Sportvereinigung 1884 und Bf r 86 annheim zu einem Klub kampf Beide Mannſchaften treten in veränderter, ſehr ſtorker Be⸗ 0 an. Es ringen vom Bantamgewicht aufwärts bis zum Schwergewicht: Hemeier⸗ga gegen Clefenz⸗86, Glafer⸗ ga gegen Hecker ⸗g6, Huſer⸗ de gegen Münch⸗ Is, Denu⸗g d gegen Walter⸗88, Rettig: ss gegen Versbach⸗ ss, Keſtler⸗s4 gegen Walz⸗88, Hammer⸗da gegen Rudolph⸗g6. Eilh vor 93004 Zuſchauern:0 geſchlagen 3 5„ Vor Neben 1. Liga: am— Leic Preſton Fheſterfie ls Cheſterfield A i ham United Schottland: Airdrieontans S denbeath Motherwell:4; Eaſt Stirli 3 8 Ac G ea Johnſtone:1; rton— Clyde:0; Partick 2 82 2 N 2 Mäßige Kämpfe im Sp Im Berliner Spichernring wurde am ſchwachem Beſuch ein Kampfabend abgehalten, mäßige Letſtungen brachte. nahm ſeinen Kampf ggegen Eggert ernſt und mußte ſich zum Schluß ſtark noch ein Unentſchieden zu erreichen. 3 telgewichts⸗Turnierkämpfen gab es deres. Beier ⸗Mülhauſen war denen Koblenzer Heeſer klar überlegen ſich anſtrengen zu müſſen, nach Punkten und Bochum kam zu einem leichten Siege, 8 wegen dauernden Haltens in der dritten figtert wurde. Einigung im deutſe Den Forderungen der neuen Zeit Segler nachgekommen. Der deutſche Ses der Deutſche Segler⸗Bund haben einen ſchuß des deutſchen Segelſports“ gebildet, die Intereſſen der deutſchen Vorausſetzung für dieſe Einigungsf daß der neue Reichsſportkommiſſar fein mit dieſer Regelung erteilt. 8 7 ) 2 Trollmann⸗ Hannover nicht ſehr Segler n erdings, ſtänödnts ele am Rhein überlegenen Führung weit beſſer ſind, als in de Hälfte oder Schlußphaſe eines Spieles. Nicht f die Konzentrationskroft zur Herausſtellung oder tung des klaren Sieges. Bf Rl zeigte unter beſonders bervorrage derarbeit von Theobald und Langen! 1 und guter Stützung durch die Hint gleichzeitig gutem Flankenſpiel d erſten halben Stunde ein Hurchdachte durch glänzendes Erfaſſen und techni im Schuß ſeine Krönung fand. Bei ſo von Feldarbeit und zielbewußter Akti. mußten die Erſolge kommen. In ganz k Verfaſſung erſchien Theobald. Sehr gut Kamenzten und Hoßfelder. Mauz ſpielte gleichmäßiger und bau wirkſomer als Willier. Simon brachte eine Prachtflanken, um aber ſpäter wie Düſter an S und Sicherheit ganz weſentlich nachzulaſſen, w gange Mannſchäft noch dem erſten G nererſolg ſtark n ließ, was ſich beſonders auf das Schießen von Heobald und Stmon bei dem ſpäter wieder erfolgenden Anziehen der Mannſchaft bezieht. Nach dem Wechſel wurde keid Treffer mehr erzielt und der Steg auf die zeitweiſen Höhe punkte der erſten Hlfte aufgebaut. Manz 085, des nur in ſeinem Torwart bei den glan⸗ zenden und unhaltbaren Toren des Vicht nicht klar hend teilt werden kann, verriet in ſpäteren ſtändigen Umſtellum⸗ gen des Sturms deſſen Schwäche. Mainz hatte im rechten Verteſdiger Draisbach, im rechten Rufer Weilbächer, den fritheren Waldhöflern Decker(Mittelläufer) und Gugel hart(Sturmmitte), wie donn in dem früheren Nitrnberger ASV⸗ Internationalen Scherm, ſowie Burckhardt ſeine Hauptſtützen. Das 1 ſehr gute Flachſpiel der Mannſchaft artete ſpäter aber im Sturm zum Einzerſpler aus, das ſich totlief. Dazu ſehlte der ſichere Schuß. Be⸗ Zeichnend iſt, daß Decker aus dem Hinterhalt den erſten Treffer erzielte, wie auch Weilbächer als Lüner verſuchte, die Schußſchwäche mit einzelnen Fernbällen zu korrigieren. Nur das mitunter recht harte Spiel der Mainzer konnte kampfmäßig unter dem teilweiſen Ausetnanderfall von Vfe ſchließlich die beiden Gegentreffer erzwingen, nachdem e mal Langenbein, dann Düſter vorübergehend kampfunfühig gemacht wurden. Jedenfalls zeigte Mainz bei weitem nicht ſeinen Stil als Gruppenmeiſter. Ein famoſes Paßſpiel Düſſer— Pfiſterer— Longendein, bringt mit rafiniert gedrehtem Ball Hes Letzteren 110. Kurz darauf verwandelt Theobald einen ſamofen Flanken ball Simons prächtig und unmittelbar.0. Mit einem ſicheren Handelfer Kamenziens lautet es:0. Donn mittzt Pfiſterer einen Schnitzer der Verteidigung glänzend mt direkter Verlängerung:0. Nach Seitenwechſel ſtellt Decker aus dem Hinterhalt 41, und der auf halhr chts gegangene Schatz:2. VfR hat in wfederholten S en Theoßpgkds und Simons aus vereinzelt ausſichts reichen Stellungen her⸗ r zwöoßte en fehlt Feſthal⸗ der Verbin 17. bhweh * 52 * ¹ aus teils Pech, teils aber auch große Versager. Gcken⸗ verhältnis lars für Mainz. Höhn ⸗ Is Maunheim faß man ſchon weit beſſer als Spielleiter. Er ließ vieles durchgehen. A. M. 8 Mannheim— Sandhofen 111(:1) Bef mäßigem Beſuch, aber trotz des Regens, gab es unter der guten Leitung von Ludäſcher⸗Mannheim ein nachträgliches Spiel um den Verbands pokal. Beide Mantt⸗ ſchaften hatten zahlreichen Erſatz; bei 08 fehlte die etat⸗ mäßige Läuferreihe, die Sandhofener hatten von ihrem erſten Sturm nur Barth mitgebracht. Das Spiel ſolßſt war wenig ſchön. Auf einen Abwehrfehler Zieglers er⸗ zielte Sandhofen durch Eigentor den Führungstreffer. Bereits fünf Minuten nach Halbzeit ſchoß Dorſch für die Lindenhöfer den Ausgleichstreffer, 1. FC Kaiſerslautern— Bfs Neckarau 84:2 Ein Freunsſchaftsſpiel gab es am Samstag abend in der Barbarofſſaſtadt, bei dem die Platzbeſitzer einen knappen und glücklichen Steg errangen. Mittelſtürmer Zäugry hatte den größten Anteil an dem Sieg der Pfälzer, Nek⸗ karau war in der erſten Halbzeit ſehr gut und erztelte durch Striehl und Hamſch zwei Tore. Aber bis gur Holb⸗ zeit hatte Kaiſerslautern den Ausgleich erzielt Nach der Pnuſe war es Zängry, der auf 925 erhöhte. Striehl stellte für Neckoran den Ausgleich her. Zängry erzielte das 478, Hamſch glich wieder aus(44) und zum Schluß war es wieder Zängry, der die Portie auf 54 telle. Schiedsrichter Gödtel⸗Kaiſerslautern leitele nicht immer zufrissenſtellend. 8. Seite Neue Mannheimer Zeitung Sonder⸗Ausgabe Sonntag, 30. April 109 zege und ziele der Badiſchen Turnerſchaft im neuen Slant Polizeioberleutnant Platz Karlsruhe Kreiswart für das Wehrturnen— Polizeihauptmann Klipfel⸗Pforzheim betreut Der erſten Sitzung des Kreisturnrates der Badiſchen Turnerſchaft nach dem Kreisturntag in Heidelberg, der erſten Arbeitstagung auch nach der nationalen Erhebung, kam in Ka uühe am Sonntag eine überragende Bedeu⸗ tung inſofern zu, als dieſelbe für die künftige Arbeit der Badiſchen Turnvereine zielſetzende und richtunggebende Beſchlüſſe brachte. Nach einer eingehenden Berichterſtat⸗ tung, insbeſondere über die Hauptausſchußſitzung der D durch Kreisvertreter Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, bekannte ſich die Kreisleitung der Badiſchen Turnerſchaft einmütig zu den Beſchlüſſen der DT bezüglich des weiteren Aus ⸗ Baues des Wehrturnens, der Durchführung des Führerprinzipes und des Arierparagraphen, indem ſie ſich vorbeh hinter den neuen Führer Dr. Neuendorff und zwiſchen erſolgten freiwilligen Rücktritt einiger Mitglieder verſchiedene Umbeſetzungen erfahren. Die Geſchäfte des Schwimmwartes werden vorerſt durch Lang⸗Mannheim wahrgenommen. Neu in den Kreisturnrat wurde Rechts⸗ onwalt Held der kommiſſariſche Bürgermeiſter von Kehl und Mitglied der NSDAP. berufen. Ganz beſonders werden die Vereine und Turngaue der Badiſchen Turnerſchaft angehalten, die Beſtimmungen über die Aufnahme bisher ſozialiſtiſcher Mitglieder oder Vereine zu beachten. Darüber hingus beſchließt und überwacht die Badiſche Turnerſchaft, daß an Orten wo ſich nach Auflöſung ſozialiſtiſcher Vereine neue auf nationaler Grundlage bilden, keine ehemalige ſoztaliſtiſche Führer oder auch Mitglieder im Vorſtand des neuen Vereins ſich betätigen können. Die„Richtlinien für die Geſtaltung und den Sinn der Arbeit in der DT“, die durch ihre klare Zielſetzung reſtlos gutgeheißen werden, bringen für die Badiſche Turnerſchaft den folgerichtigen weiteren Aus⸗ bau ihrer bi her ſchon geleiſteten Arbeit. Darnach gilt für die Erziehungsarbeit in der D folgender Aufbau: 1. Kinder bis zum 14. Lebensjahr, a] Knaben und Mädchen vom 6. bis 10. Lebensjahr, b) Jungvolk vom 11. bis 14. Lebensjahr; 2. Turnerjugend vom 15. bis 21. Lebensjahr, a) Jungen und Mäsdchenſchaften vom 15. Lebensjahr. b) die Schar vom 19. bis 21. Lebensjahr; 3. Turnerinnen und Turner vom 22. Lebensjahr an. Beſondere Aufmerkſamkeit wird neben der Kinder⸗ arbeit, in erſter Linie der Turner jugend gewidmet wobei das Wehrturnen im Mittelpunkt ſteht. Aber auch die Turner und Turnerinnen vom 22. Le⸗ bensjahre ab, werden im gemeinſamen Wirken mit der Turnerjugend erfaßt. In Erweiterung des im vorigen Jahre bereits eingeführten Pflichtturnjahres für die Tur⸗ nerjugend, umfaßt das Wehrturnen: Wander⸗ und Geländedienſt mit Uebungen in der Ge⸗ ländebeſchreibung und»beurteilung, im Spähen und Schleichen, im Tornen, Täuſchen, im Kartenleſen, im Zu⸗ rechtfinden im Gelände mit den verſchiedenſten Hilfsmit⸗ teln(vor allem Karte und Kompaß), im Melden und Nach⸗ richtenüberbringen, alles das mit dem Endziel einer ſinn⸗ vollen Spähtruppenausbildung, geordnete Marſchbewegun⸗ gen, Ausbildung in den Grundlagen einer Nahkampfart ſentweder Freiringen oder Boxen oder Fechten oder Dſchiu⸗Dſchitſu), Kleinkaliberſchießen oder als Erſatz Schießen mit dem Luftgewehr. Zur Durchführung des Wehrturnens ſind nachſtehende Maßnahmen ergriffen: 1. Beſtimmung eines Fachwartes für das Wehrturnen in der Badiſchen Turnerſchaft mit den Rechten und Pflich⸗ ten eines ſolchen. Mit dieſer Aufgabe wird Polizeiober⸗ leutnant Platz⸗ Karlsruhe betraut. Die Ausbildung im Freiringen und im Kleinkaliberſchießen liegt auch weiter⸗ hin in den Händen des Polizeihauptmanns Klipfel⸗ Pforzheim. 2. Durch Beſchickung weiterer Lehrgänge des Reichs⸗ kütatoriums und Einrichtung eigener Kurſe für das Wehr⸗ turnen ſollen die badiſchen Turner auf breiter Grundlage in dieſes Gebiet der Leibesübungen und Jugendertüchti⸗ gung eingeführt werden. g. Die 14 16jährigen müſſen am Pflichtturnjahr teil⸗ nehmen. Naturgemäß traten im Rahmen dieſer grundſätzlichen Punkte die übrigen Fragen des Tages in den Hintergrund. Die Beſtandeser hebung weiſt erfreulicherweiſe einen Mitglieder zuwachs auf. Das große Intereſſe für das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart findet ſeinen ſichtbaren Ausdruck in der Zahl der vorläufigen Meldungen der Badiſchen Turnerſchaft, womit dieſelbe unter allen deutſchen Turnkreiſen an vierter Stelle ſteht. Mit mehr als 400 Meldungen ſteht der T V. 46 Mannheim an der Spitze. Einmütig trat der Kreistururgt für den Gedanken ſeines Führers Dr. Fiſcher auf kenn eines Landestur nens im Jahre 1934 ein. Dieſes ſoll der badiſchen Be⸗ völkerung von der weitgehenden Arbeit der Ertüchtigung der badiſchen Jugend auf den verſchiedenen Gebieten der Leibesübungen und auch des Wehrturnens einen tiefen bis 18. Einblick geben. Darüber hinaus ſoll die Veranſtaltung Kleinkaliberſchießen und Freiringen zu einem machtvollen Bekenntnis für Volk und Nation ge⸗ ſtaltet werden. Die Karlsruher Tagung fand ihren Abſchluß durch einen warmen und dringenden Appell des Kreisvertreters Dr Fiſcher zur hingebenden Mitarbeit im Dienſte und am Aufſtieg des deutſchen Volkes und klang mit einem Treu⸗ gelöbnis für die Unterſtützung der nationalen Regierung aus. FJührer⸗Prinzip bei der De. Von der DT. geht uns folgende Erklärung zu: Der Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, daß ſich das Leben der D künftig auf dem Führerprinzip aufbauen ſoll. In Ver⸗ folg dieſes Gedankens beſtimme ich, daß bis auf weiteres folgende Regelung gilt: 1. Die Wahlen ſünden außer in den Vereinen nicht mehr ſtatt. 2. Die Mitglieder des Vorſtandes der DT. berufe ich. 3. Die oberſten Fachwarte beruft der Oberturnwart der DT. 4. Die Kreisvertreter werden im Einvernehmen mit den Kreiſen von mir berufen. Die von mir berufenen Kreisvertreter bilden ſelbſtändig den Kreis⸗Ausſchuß oder Kreis⸗Vorſtand und berufen im Einvernehmen mit den Gauen die Gau⸗Vertreter. 5. Die Gauvertreter bilden ſebbſtändig ihre Gau⸗Aus⸗ ſchüſſe, Vorſtände oder Turnräte. 6. Die Vereine wählen ihre Vorſitzer, dieſe der Beſtätigung durch die Gauvertreter. Gauvertretern genehmigten Vorſitzer bilden ihren Verenns⸗Vorſtand. Alle diejenigen, die Führer berufen und beſtätigen, tra⸗ gen die Verantwortung dafür, daß ſie nur ſolche Leute be⸗ rufen und beſtimmen, die Gewähr dafür bieten, daß ſie ſich dem neuen, nationalen Einheitswillen freudig und willig einzuordnen vermögen. gez. Dr. Edmund Neuendorff. Am den Davispokal Weitere Mannſchafts⸗Nennungen In den erſten beiden Maiwochen werden auf breiter Front die Spiele der erſten Runde um den Davispokal in der Europazone beginnen. Die beteiligten Notionen haben zum Teil ſchon ihre Mannſchaften gemeldet. Weitere Ent⸗ ſcheidungen über die Aufſtellung der Mannſchaften ſind in⸗ zwiſchen gefallen. Dänemark beſtreitet ſeinen Kampf gegen Irland in Kopenhagen vom 5. bis 7. Mai mit Anker⸗ Jakobſen, Ulrich, Gleerup und Henrikſen, während für Irland neben Littleton Rogers noch Me. Guire und Me. Veagh antreten. Die Tſchechoſlowakei be⸗ ſtimmte aufgrund von Auswahlſpielen gegen Monaco Ro⸗ derich Menzel, Marſalek, Hecht und Siba als ihre Ver⸗ treter. Norwegen hat in der zweiten Runde vom 12. bis 14. Mai in Oslo Bick Bjurſtedt, Johonn Haanes, Rag⸗ nar Hagen und Finn Smith gegen Auſtralien aufgeſtellt. doch bedürfen Die von den ſelbſtändig Wiesbadener Schwimmer in Mannheim SV. Mannheim ſiegt überlegen 97,5:67,5 Maimeſſe, Pferderennen uſw. ließen viele Mannheimer Sportarhänger nicht in den Genuß des vom Schwimm m⸗ verein Mannheim geſtarteten Klubkampfes gegen den Schwimmklub Wiesbaden 1911 im Herſchelbad kom⸗ men. Nachdem die ennheimer erſt vor 8 Tagen in Saarbrücken ſich verſchiedene Großkämpſe in der Saar⸗ mctropole leiſteten, war man in hieſigen Fachkreiſen auf den Ausgang des Klubkampfes um ſo geſpannter, nach⸗ dem die Wiesbadener— bekannt als raffinierte Hallen⸗ ſpezialiſten— die Mannheimer Einladung angenommen hatten. Zu Beginn der Veranſtaltung konnte der erſte Vor⸗ ſitzende des SVM. herzliche Willkommensgrüße an die erſchienenen Ehrengäſte, Zuſchauer und nicht zuletzt die Wiesbadener richten. Zum erſtenmal grüßten von den Rängen der großen Herſchelbadhalle Reichs⸗ und Stadt⸗ fahnen ſowie ein großer Wimpel des SC. Wiesbaden, ſo daß auch im Mannheimer Schwimmſport die neue Aera als angenommen gelten kann. Die in Form eines Staffeltreffens durchgeführten Kämpfe brachten ſowohl bei den Damen als auch bei den Herren recht hartumſtrittene Rennen, an denen die ſport⸗ begeiſterten Zuſchauer regen Anteil nahmen. Bei kritiſcher Beleuchtung der Mannheimer Schwimmer muß ſelbſt der Nichtfachmann zugeſtehen, daß beim Schwimmverein Mann⸗ heim ganz deutliche Fortſchritte unverkennbar ſind. Auf Grund der am vergangenen Sonntag in Saarbrücken ge⸗ ſchwommenen Zeiten ſind im eigenen Bad ſogar weſent⸗ liche Zeitverbeſſerungen zu regiſtrieren. Die Wiesbadener verfügen über ein zahlenmäßig ſehr reichhaltiges, techniſch gut geſchultes Material, das große Kampfroutine verrät. Die SVM. zeigten ſich jedoch in jeder Weiſe auf dem Poſten und konnten im Geſamtklaſſe⸗ ment einen geradezu unerwartet hohen 97,5:67,5⸗Punkt⸗ fiſeg einſtreichen. Bei den Herrenkämpfen ſah die Kraulſtaffel 6 X 100 Meter Mannheim vom Start weg, allezeit jedoch hart bedrängt, in Führung. Ebenſo hartnäckig ging es in der Bruſtſtaffel 3 Xx 100 Meter zu, doch Staudt konnte in famoſem Endſpurt ſchließlich einwandfrei als Sieger anſchlagen. In der doppelten Lagenſtafſel o Xx 100 Meter konnte Mannheim ſeine vorſonntägliche überlegene Form erneut unter Beweis ſtellen, ſomit wei⸗ tere Punkte ſichernd. Ganz aufregend verlief die große Kraulſtaffel 10& 50 Meter. Wiesbaden lag hier an⸗ fangs klar in Front, doch dann holte Mannheim langſam auf und Kopf an Kopf wurde bis zum Schluß durch⸗ gekämpft, wobei Wiesbadens Lorey in wundervollem Endkampf Staudt noch knapp vorm Ziel abfangen konnte. Bei den Damen ging als einziges Rennen die Bru ſt⸗ ſtaffel 4 Xx 50 Meter nach Wiesbaden. Das Damen⸗ ſpringen ſicherte ſich in feiner Manier Frl. Schmitt⸗SVM. Ganz erbittert ging es wieder in der doppelten Lagenſtaffel zu! Hildegard Pulcher zeichnete hier Die Gleichschaltung der D Die Deutſche Turnerſchaft, ſeit jeher als vaterländiſcher Verband tätig und als ſolcher in der Nachkriegszeit oft⸗ mals befehdet, benachteiligt und unterdrückt, hat ſich, wie aus vielen Erklärungen ſeiner Führung und ſeiner Unter⸗ organe und nicht zuletzt aus den Beſchlüſſen des Haupt⸗ ausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft auf der Tagung in Stuttgart am 8. April hervorgeht, unbedingt hinter die nationale Regierung geſtellt. Sie konnte es um ſo leich⸗ ter, als all' ihre Arbeit in den 73 Jahren ihres Beſtehens vaterländiſch geweſen iſt und, weil ſie damit ein Erbe verwaltet, das ihr der Begründer des deutſchen Turnens, Friedrich Ludwig Jahn, zu treuer Pflege überlaſſen hat. Die Deutſche Turnerſchaft iſt aber nicht dabei ſtehen⸗ geblieben, daß ſie Entſchließungen in die Welt hinaus⸗ ſchickte, die vielleicht eine Ergebenheit ausdrückten, aber eine tatſächliche Einſtellung und Umſtellung nicht erken⸗ nen ließen. Sie hat die Zeit als ſolche in ihrer Eigenart erfaßt und ſich ganz eingeſchaltet in die durch die nationiale Regierung und den nationalen Aufſchwung bedingten Ge⸗ dankenkreiſe und Organiſationsnotwendigkeiien. Vier große Aufgaben hat ſie ſoſort in Angriff genommen und zum großen Teil bereits völlig durchgeführt. Sie hat dafür geſorgt, daß kein Mitglied der Deutſchen Turner⸗ ſchaft künftighin mehr in irgendeiner Form zum Marxismus gehören kann. Die Zugehörigkeit zu irgendwelchen mar⸗ viſtiſchen Vereinigungen ſchließt von der Mitgliedſchaft zur Deutſchen Turnerſchaft aus. Weiterhin hat ſie den, Arierparagraphen eingeführt. Dieſer Arkerparagraph iſt nicht dehnbar, ſon⸗ dern iſt ganz eindeutig der gleiche, wie ihn die Reichs⸗ regierung aufgeſtellt hat. Künftighin können alſo Nicht⸗ arier nicht mehr in die Deutſche Turnerſchaft aufgenom⸗ men werden. Die bisherigen jüdiſchen Mitglieder müſſen ausſcheiden, und nur diejenigen dürfen in Ehren in der Turnerſchaft bleiben, die auch von der Reichsregierung ausdrücklich vom Arierparagraphen ausgenommen werden, nämlich diejenigen, die den Weltkrieg als Frontkämpfer mitgemacht haben. Die Deutſche Turnerſchaft hat alſo klipp und klar geſagt, was ſie will, und danach gehandelt. Dieſe Feſtſtellung ſteht in erxfreulichem Gegenſatz zu den vielfach unklaren Beſtimmungen anderer Verbände, die wohl Juden aus der Führung ausſchalten wollen, im übrigen aber um den Kern der Dinge herumgehen. Weiterhin hat ſich die Deutſche Turnerſchaft eingeſetzt für die l N ſofortige Einführung des Wehrturuens. nen aufzunehmen, und mit der Durchführung des Wehr⸗ turnens ihre Jugendausſchüſſe beauftragt. Dieſe, alſo nicht bloß der Jugendausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, ſondern alle Jugendausſchüſſe in den Kreiſen und in den Gauen ſind am Werke, um ſo ſchnell wie möglich das Wehrturnen in der Deutſchen Turnerſchaft aufzubauen. Eine Anzahl von Führern, die in den Lehrgängen des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung vorgebildet ſind, ſteht zur Verfügung, und es wird in den einzelnen Kreiſen fieberhaft gearbeitet, um weitere Unterführer auszubilden und den Wehrturnbetrieb durchzuführen. Eine ganze Anzahl von Vereinen hat bereits eigene Wehr⸗ turnriegen und»abteilungen, und auch das große 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart, das im Juli d. J. ſtattfindet, und das mit einer Teilnehmerzahl von einer Viertel Million die größte Kundgebung aller Zeiten für die Leibesübungen werden wird, wird bereits die erſten Wehrturnriegen und ⸗abteilungen, teilweiſe ſogar im friedlichem Wettkampfe, ſehen. Gleichzeitig iſt auch in der Deutſchen Turnerſchaft die Führerfrage auf eine ganz andere Grundlage geſtellt worden als früher. Frither wählte man die Führer auf Tagungen und Ver⸗ ſammlungen, auf Deutſchen, Kreis⸗ und Gau⸗Turntagen. Heute wird dem Führergrundſatz, wie ihn die neue Zeit gefordert und durchgeführt hat, ebenfalls in der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft gehuldigt und nach ihm wird gehandelt und getatet. Das hat ſich vielſach zum Segen ausgewirkt und manche erfreuliche Ergebniſſe im Gefolge gehabt. Viele Schwierigkeiten, die früher beſtanden, ſind beſeitigt worden und haben die Bahn frei gemacht für eine ein⸗ fachere, billigere und beſſere Verwaltung. Ueberbleibſel unangenehmſter Vereinsmeierei ſind mit einem Schlage durch den Führergrundſatz beſeitigt worden, und manche Fragen, zu deren Erledigung man früher Monate und Jahre gebrauchte, ſind durch ein Führerwort geklärt und entſchieden worden. Es iſt ſomit auch in dieſer Hinſicht bereits Erhebliches erreicht worden.. So wird die Deutſche Turnerſchaft von einem neuen Geiſte durchweht, und die Tat folgte dem Beſchluß und dem Wort. Heute ſteht eine neue Deutſche Turnerſchaft vor der deutſchen Oeffentlichkeit, bereit zur weiteren Mit⸗ arbeit an den großen, vaterländiſchen Aufgaben der Ge⸗ genwart und der Zukunft, gleichzeitig eine Deutſche Tur⸗ neyſchaft, die durch die Tat bewieſen hat, daß ihr nicht Worte genügen, ſondern daß ſie ernſthaft bereits am Werke geweſen iſt, um den Geiſt der neuen Zeit in ihrer at ihre Vereine angewieſen, überall das Wehrtur⸗ Arbeit lebendig und wirkſam werden zu laſſen. in ganz großem Schwimmen für den erfochtenen Sieg ver⸗ antwortlich. Ebenſo begeiſternd verlief die Kraulſtaf⸗ fel 4 X 50 Meter. Nach anfänglichem Verluſt konnten die Damen Umbach, Brunner und Horneff trotz ſtärk⸗ ſter Bedrängnis aufholen und ſchließlich einen vielgefeier⸗ ten Sieg einheimſen. Im Waſſerball überraſchte Mannheims zweite Mannſchaft nach flottem Spiel durch ihren:1(:0) ⸗Sieg ſehr angenehm. Bei der erſten Mannſchaft ſah es anfangs brenzlig aus. Mit:0 ging Wiesbaden nach gut durch⸗ dachtem Spiel in die Halbzeit. Der SWM. erwachte dann jedoch und konnte nach hartem Kampf auf:5 aufholen und ſo ein Remis bis zum Schlußpfiff erzwingen. Die Ergebniſſe: Herren⸗Kraul⸗Staffel 6 mal 100 Meter: 1. Schwimm m⸗ verein Mannheim(Becker, Helfrich, Fath, Böhler, Lichdi, Staudt) 7,13, 4; 2. Schwimm⸗Klub Wiesbaden 7,17,2. Damen⸗Bruſt⸗Staffel 4 mal 50 Meter: 1. Schwimm Klub Wiesbaden(Kirſchan, Ulritzy, Bock, Schorn) 3,072; 2. Schwimmverein Mannheim 3,16,8. Danten⸗Springen(6 Kürſprünge): 1. Frl. Schmid t⸗ Schwimmverein Mannheim 73,0; 2. Landhammer 42,1; 3. Zahnleiter 41,1. Herren⸗Bruſt⸗Staffel 3 mal 100 Meter: 1. Schwi m m⸗ verein Mannheim(Feinauer, Dupont, Staudt) 4,13; 2. Schwimm⸗Klub Wiesbaden 4,18,2. Damen⸗Lagen⸗Staffel 6 mal 50 Meter: 1. Schwimm m⸗ verein Mannheim Cammerſch, Pulcher, Horneff, Umbach, Blank, Brunner) 493,3; 2. Schwimm⸗Klub Wies⸗ baden 434,2. 5 Herren⸗Springen(6 Kürſprünge]: 1. Volck 81,8; 2. Rosgarſki 67,8; 3. Ußmann 56,5. Herren⸗Lagen⸗Staffel 6 mal 100 Meter: 1. Schwi mem⸗ verein Mannheim(Adolf Lichdi, Dupont, Bambauer, Helfrich, Staudt, Willi Lichdi) 8,00 2. Schwimm⸗Klub Wiesbaden 8,09, 4. 0 Damen ⸗Kraul⸗Staffel 4 mal 50 Meter: 1. Schwimm⸗ verein Mannheim(Lammarſch, Umbach, Brunner, Horneſſ) 2,49; 2. Schwimm⸗Klub Wiesbaden 251,8. Herren⸗Kraul⸗Staffel 10 mal 50 Meter: 1. Schwimm m⸗ Klub Wiesbaden(Schoeps 1, Lubjuhn, Schoeps 2, Grünert, Ott, Grohmann, Seib, Zettlitz, Kirſchey Lorey) 5,18,2; 2. Schwimmverein Mannheim 5, 19,8. Waſſerballſpiel, 2. Mannſchaft::1(:0) für SV Mannheim.— 1. Mannſchaft::5(:), Mannſchaft SV Mannheim: Feinauer, Lichdi Adolf, Helfrich, Lichdi Willi, Ziehmer. Mannſchaft Schwimm⸗Klub Wiesbaden: Eldags, Ott, Grünert, Kirſchey, Grohmann. Geſamtergebuis des Klub⸗Wettkampfes: 97:67 ½ Punkte für Mannheim. — Pferderennen im Reich Grunewald(30. April) 1. Narziſſen⸗Rennen. Für Dreijährige. 3000 4, 1400 Meter. 1. H. Haniels Perlſtab(H. Zehmiſch); 2. Herr⸗ geſell; 3. Metullus. Ferner: Reiß aus, Viſier, Lerchenau. Tot.: 35:10; Platz: 28, 22:10. 2. Erpcus⸗Rennen. 3000 4, 1200 Meter. 1. Dir. Spes Napoleon(E. Grabſch); 2. Alemannia; 3. Orkadfer. Fer⸗ ner: Pommernländer, Ritterkrone, Fra Diavolo. Tot.: 45:10; Platz: 28, 30:10. 3. Frühlings⸗Rennen. 5500 4, 1600 Meter. 1. Frfr. S. A. v. Oppenheims Widerhall(W. Printen); 2. Lord 8 Laotſe. Ferner: Wolkenflug. Tot.: 13:10; Platz: 710. 8 4. April⸗Ausgleich der Dreijährigen. Ausgleich II 9300, 1400 Meter. 4. A. u. E. von Weinbergs Ormelia (G. Streit); 2. Athos; 3. Beſtänder. Ferner: Inditta, Flirt⸗ land, Lykurg. Tut.: 71:10; Platz: 30, 21:10. 5. Mimoſen⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Drei⸗ jährige. 2400 4, 1600 Meter. 1. A. u C. v. Weinbergs Lordmayer(O. Schmidt); 2. Fundus; 3. Uhlond. Ferner: Gambrinus, Don Quichotte, Triſtan, Schumi Mariza. Töt.: 39:10; Platz: 11, 11, 11:10. 6. Hyazinthen⸗Rennen. 3000 Mk., 1800 Meter. 1. Frfr. S. A. v' Oppenheim Schwede(W' Priuten); 2. Feldwebel; 3. Grenadier. Ferner: Verräter. Tot.: 35:10; Pl.: 15, 14:10. 7. Schneglöckchen⸗Renuen. Ausgleich III. Für Drei⸗ jährige, 3000 l, 1600 Meter: 1. G. Longs Comödiant(G. Röhl); 2. Glasbläſer: 73. Lampos' Sohn; 73. Nr. 1. Fer⸗ ner: Fix u. Fertig, Ledanus, Paua, Ritterbank, Rhein⸗ fahrt, Bamberg, Maiflieder, Peter York. Tot.: 133:10; Platz: 24, 21, 18, 19:10. und 4. Rennen 553:10. Tages⸗Doppelwetter 2. Mülheim⸗Duisburg(30. April) 1. Weißenturm⸗Hürdenrennen. 1300 J. 2800 Meter: 1. Dr. A. Roethers Kolif(J. Stangl); 2. Stober; 3. Eid⸗ brecher. Ferner: Jon von Werth, Nix, Laſſo, Meerkönig, Danklied. Toto: 20:10; Platz: 12, 24, 14:10. 2. Preis von Raadt. Für Dreijährige. 1400 l. Meter: 1. Stall Wedes Robinſon(E. Leiße); 2. 3. Pieta. Ferner: Blackberry, Felsſcher, Santa Clara, Solide, Ordensknecht. Toto: 40:10; Platz: 13, 12, 15:10. f i 9. Brandenburg Hürdenrennen. 1500. 3200 Meter. 17. H. Hiußens Peloria(H. Starnecker): 17. Geſt. Navens⸗ bergs Schonzeit(Ritter); 3. Hunding. Ferner: Bodenbalz, Seelöwe, Roſenrot, Kipnis, Rheinlandmädel, Weidmanns⸗ heil. Tot.: 38, 21:10; Platz: 18, 17, 13:10. 5 4. Preis von Neudorf. 1500, 1400 Meter. 1. Gebr. Röslers Volumnius(J. Pinter); 2. Jahrtauſend; 3. 1 Ferner: Eilwerk, Avitus. Tot.: 12:10; Platz: 11, 5. Walkmühlen⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1400, 1600 Meter: 1. Frau E. Voigts Muſchel(E. Leiße]: 2. Sonny Boy; 3. Feudal. Ferner: Dietator, Mauſer, Margot, Me⸗ dinus, Matfant. Toto: 28:10; Platz: 15, 29, 20:10.. g. Meiſenburg⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, 1700 /, 3000 Meter: 1. Dr. J. Claßens Walltia(W. Rößler); 2. Simu⸗ 1200 Nuſchy; Racchantin, lant; 3. Roſenkrieg. Ferner: Baden, Haarflocke. Toto: 15:10 Platz: 12, 17:10. i 5 f a 7. Uhlenhorſt⸗Ausgleich. Ausgleich 3 1500„. 2000 Meter: 1. B. Henkelmanns Landesfreund(F. Schramm]; 2. Tolentino; 3. Pinfole, Ferner: Prevoyant, Fortis, Sau⸗ 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur! Aufſtiegsſpiele Eberbach Altrip:3(:2 Unter der ausgezeichneten Leitung von Müller⸗Han kam der unterbadiſche Kreismeiſter Altrip vor etwa 10 Zuſchauer auf äußerſt ſchlechtem Platz zu einem ſichereg 321⸗Sieg. Allerdings mußte er bei gleichwertigem Feld⸗ ſpiel der Eberbacher deren härteſte Gegenwehr überwinden, ehe er die beiden wertvollen Punkte ſicher hatte. Die Wäte zeigten nicht die gewohnten Leiſtungen, vor allem der Sturm ließ manchen Wunſch offen. 1 Die Platzherren hatten im rechten 580 Mittel. läufer und der rechten Sturmſeite ausgezeichnete Leule, die aber allein den Laden auch nicht ſch en konnten. In der 31. Minute ging Altrip durch Mittelſtürmer 5. Erſcheiun Schneider in Führung. Kurz darauf erhöhte der linke Frel Hau Läufer Feth aus einem Freiſtoß. chäftsf Nach der Pauſe kamen die Eberbacher ſtark auf, ſie er⸗ Ges f zielten durch Mittelſtürmer Stahl den erſten und einzigen 60 Pfg⸗ Po Gegentreffer. Ein Durchbruch A. Schneiders in der 5 hofſtr. 12, Minute führte dann zum letzten Treffer der Altriper, die Je glſche damit weiterhin die Tabellenſpitze halten und ihre Aus⸗ 98 ſichten auf den Auſſtieg ſtark gefeſtigt haben.— FG. Kirchheim 04 Oppau:1(:1) Mitta Gut 2000 Zuſchauer ſahen unter der einwandfreien Leitung von Müller⸗Griesheim ein techniſch gutes, dyn— allen Seiten aufopfernd durchgeführtes Spiel. Den Platz⸗ verhältniſſen entſprechend ſpielten die Pfälzer ktakkſſch richtig mit vier Läuſern, was denn auch die letzte Urſache des verdienten Unentſchieden wurde. Während die Gäſte in ſtärkſter Beſetzung erſchienen, mußten die Kirchheimer ihren geſperrten Torhüter Auth erſetzen, was ſich als ein Nachteil erwies. Gottfried G. konnte Auth nicht erfetzen. Ein Durchbruch des Linksaußen Jakobi führte in der 91. Münute zum Führungstreffer für Oppau Nach dem Wechſel ſchied der Oppauer Halbrechte Berk infolge Verletzung für den Reſt der Spielzeit aus, ſodaß die Gäſte nur mehr 10 Mann im Feld hatten. Kirchheim konnte durch dieſes Handicap der Pfälzer eine leichte Ueberlegenheit herausſpielen und kam ſchließlich durch Mit⸗ telſtürmer H. Gottfried zum Ausgleich. Die Oppauer ließen ſich aber nicht entmutigen. Sie gingen ſogar ihrer⸗ ſeits nochmals zur Offenſive über, aber außer einigen un⸗ glücklichen Lattenſchüſſen wurde nichts Zählbares mehr erreicht. Vf. Neuſtadt SC. Kaiſerslautern:1(:1 Unter der Leitung von Schiedsrichter Albrecht⸗Mann⸗ heim kam diesmal Neuſtadt zu ennem Sieg im Aufſti ſpiel gegen den SC. Kaiſerslautern, der mit:1 gerechter, weife verdient war. Die Neuſtadter waren im allgemeinen Vor techniſch beſſer, während bei Kaiſerslautern mehr Eiſer zu Reichs kal ſehen war. Trotzdem kamen ſie nicht zur Ueberwindung. ihrer Gegner. gramm In der erſten Halbzeit ging Kaiſerslautern durch den Halblinken in der 13. Minute in Führung, die bis zun kund. E: aus einen Wechſel nicht genommen werden konte. Erſt nach det g Pauſe kam Neuſtadt richtig in Schwung und ging durch den bens zu Rechtsaußen zum Ausgleich über. In der 18. und 8, u einem Minute kam Neufſtadt durch den Halblinken Flohr zum 5 zweiten und dritten Tor. Zwei Minuten vor Schluß Heute, fi ſtellte wiederum Flohr die Partie auf:1. Das Ecken tufen: D verhältnis ſtand 12:1 zugunſten der Neuſtädter. wachen i 15 Am den„Pokal der NM Der 1.. eddesheim— 07 Mannheim:1 der Wied Neckarſtadt— Wallſtadt:1 ſeres Vo! Leutershauſen— Rheinau:2 Seckenheim— 19183 Maunheim:2 Ilvesheim— Phönix Maunheim 228 Feudenheim— Käfertal:2 Arbeit, di die A Die erſte Runde der unterbadiſchen Bezirks⸗Pokalſpiele, Die N die gleichzeitig um den„Pokal der NM“ gehen, brachten liſche No mit wenig Ausnahmen die erwarteten Ergebniſſe. 07 9 5 Mannheim verlor trotz techniſch guter Leiſtungen in dieſen Ze Heddesheim:3, Neckarſtadt beſiegte auf eigenem Wir habe Gelände Biktoria Wall ſt adt leichter als erwartet Das d :1 in Leutershauſen verloren die Platzherren 0 2 gegen die a⸗klaſſigen Rheingauer nicht unverdient 11, gegen während in Feudenheim der alte Lokalgegner Käß, Beifall.) fertal nach zähem Kampf:2 niedergerungen wurde, 5 Die zur Kreisliga auſſteigenden Ilyesheimer hatten müſſen d Phönix Maunheim zu Gaſt und mußten ſich noß Aufgabe ebenbürtigem Kampf knapp 23 ſchlagen laſſen. 1919 klüftur Mannheim bezog in Seckenheim mit 216 eine reht der üftun empfindliche Niederlage. 5 e ame verzweife Ein Beſchluß des Hockey⸗Bundes me Das Präſidium des Deutſchen Hockey⸗Bundes gibt fol, Ein genden Beſchluß bekannt: g Etnſicht 1. Die Aufnahme von Vereinen oder Abteilungen der Beifall) ehemaligen Zentral⸗Kommiſſion für Arbeiterſport und Wir Körperpflege und einzelner Mitglieder dieſer Organiſatio⸗ g 1 nen iſt grundſätzlich abzulehnen. 5 zue in 2. Entſprechend ſeiner Einſtellung zu der von der Re⸗ gierung der nationalen Erhebung geforderten Gleichſchal⸗ tung auch der Turn⸗ und Sportverbände hält das Prüf, Das ſſt d dium des DHB. die Tätigkeit von nichtariſchen oder mar⸗ hunderte iſtiſchen Perſönlichkejten in der Leitung der Verbände und 5 Vereine für untragbar. Wegen der Frage der Mitglieh⸗ an ihm al ſchaft ſolcher Perſonen erwartet das Bundes⸗Präſidium bie unſerer u in Ansſicht geſtellte allgemeine Regelung. zen und 6 ſände rei Funte, u und der A i Darum feder, Loſung, Claretta, Almanſor, Birgit, Toto: 997% Motto:„ Platz: 16, 35, 16.10. Ibeilrufe.) Dresden(30. April) a deit einer 1. Preis von Königſtein. 2400. 1600 Mtr. 1. SI bre Halmas Menas(B. Hamann); 2. Donnerktel; 3. Papagens, oder ihret Ferner: Biscuit, Melodie. Tot.: 53:10; Platz: 25, hell, Arbeit all 2. Preis von Wehlen. Verkaufsrennen. 2800. 110. 68 an, ne Meter. 1. Frl. E. Boretius Amönenwarte; 2. Vaſalln R Beryll. Ferner: Altona, Explosion, Kriegsflagge. Tol! Machen vo 139: 10; Platz: 46, 23, 18:10. lichtet.(S 3. Torgauer Jagdrennen. Ausgleich III, 2800.% Meter. 1. Stall Heidehofs Luxus(K. Florian); 2. Geſele Die A 3. Elbrus. Ferner: Leonatus, Rotbuche, Goldenes Tor,„ Comteſſe Iſola, Forno. Tot.: 42:10; Platz: 18, 16, 1210 1 4. Preis von Heidenau. 2300% 1200 Mir 1 un; z itt not J. v. Opels Siegfried(K. Narr); 2. Steinbraut; g. Trinum. 9 98 2 5 Mappe. Tot.: 25:10; 7 5 10 tung der 5. Dresdener Ausgleich. Ausgleich II, Ehrenpre usa 4200 Mark, 1400 Meter. 1. Geſt. Erlenhofs Edelknabe(, 12 1 Böhlke); 2. Rochus; 3. Madame Laffitte. Ferner: Sopran Lelter, Ba Putz, Helmbuſch, Pythia. Tot.: 59:10, Platz: 14, 19, lh So ſoll 6. Hoſterwißer Jagdreunen. Ehrenpreis und 3000 5 Volksgend 2500 Meter. 1. L. Arrivabenes Caſtor(J. Unterhocgter 2. Paſſy; J. Herzog Wilhelm. Ferner? Eldon, Khedine kachen. D Liberius. Tot.: 22:10; Platz: 15, 19:10. en nicht 7. Mai⸗Ausgleich. Ausgleich III. 2300 Mk., 1600 Wit de Kraft 1. H. Hentſchkes Eroica(Harry Schmidt); 2. Machiarel 5 3. Honeska. Ferner: Irrigoyen, Mila, Himmelgeiſt, 1 9 nergott, Lachteufel, Nomos,, Tot.: 34:10; Pl.: 15, 15, Will Tages⸗Dopplwette: 4. und 5. Rennen: 134:10. a Miniſter Or. Göbbels Schirmherr e d. der Saarfahrt des Deutſchen Touring⸗CElubs zen 5 8 Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und. erhö ganda, Dr. Göbbels, hat das Protektorat der Gren ben fahrt des Deutſchen Touring⸗Clilb in das Saargebie a mt dem 2 nommen. Der Dec. will durch dieſe Fahrt mit dem 1 1 Saaarbrücken an den Pfingſtfeiertagen vom 5, 8 n ir m bei den Saarländern das Gefühl der Zugehörigkeit 12 Ausla daß Deutſchen Vaterlande ſtärken und ihnen beweiſen, ma es en das Saargebiet und den heldenhaften Kampf, den 5 genug, ſeb rer Trennung vom deukſchen Volkskörper führt, 10 und in Heimat nicht vergeſſen hat Eine große nationale eum, f gebung in Saarbrücken wird den Höbevunkt der Be“ ſtaltung bilden. f rann Wenn; . Begeisterter Beifall iſt dem Gedanken der Sau. 958 des Dec von den deulſchen Kraftfahrern gen mea arriſten Die Uebernahme der Schirmherrſchaft durch Reichs nine geworden Dr. Göbbels wird dieſe Begeiſterung zu heller Fla ſchönſte entfachen Ind bewirken, daß der beabsichtigte natſonale ie 8 fola voll und ganz erreicht wird. 5 e find rung u Anfragen und Anmeldungen zur Teilnahme ſind e ö ues Landesgeſchäftsſtele des Dec. in Mainz, Babbel i Janes zu richten. 5.— Jahren Ghefredak Melß ne ä 5 N Chefredakteur: H. A. Meißner age ferti Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt* teil: f. e e Schönfelder Spe Lau 2 W. Müller Süd weſtdeufſche Umſchau, Gericht und den übel 5 35 C. W. Fennel b esc tliche Mitteilungen 2 1 ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Ve 92 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhel