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Gerichtsſtand Mannheim, ittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. Mai 1933 Hitlers Appell Meldung des Wolffbüros — Berlin 2. Mai. Vor einem Rieſenheer deutſcher Männer gab Reichskanzler Adolf Hitler geſtern das Pro⸗ gramm des erſten Jahres des Vierjahresplanes fund. Er ſchilderte zunächſt, wie der Tag des 1. Mai zus einem Tag des hoffnungsvollen Frühlingsglau⸗ bens zu einem Tag des Haſſes, des Bruderkampfes, zu einem Denkmal deutſcher Zerriſſenheit wurde. Heute, fuhr der Kanzler fort, können wir wieder tufen: Der Mai iſt gekommen, unſeres Volkes Er⸗ wachen iſt nun gekommen!(Stürmiſcher Beifall). Der 1. Ma iſt von heute ab in Deutſchland der Tag ber Wiedergewinnung der Kraft und der Stärke un⸗ ſeres Volkes, der Tag dann zugleich der ſchaffenden a Arbeit, die keine Grenze kennt und nicht gebunden iſt it die Arbeit, in der ſie verrichtet wird. Die Rot, unter der wir heute leiden, iſt eine poli⸗ iche Not. Die Ergebniſſe des Klaſſenkampfes, der zieſen Zerfall herbeigeführt hat, liegen vor uns. Wir haben aus dieſen Ergebniſſen gelernt und ſagen: Das deutſche Volk muß ſich wieder gegenſeitig kennenlernen! Stürmiſcher Beifall!) Die Schaffenden in allen Schichten, ſie müſſen den Weg wieder zueinander finden. Dieſe Aufgabe iſt nach der langen Zeit der Klaſſen⸗ zerklüftung nicht leicht, aber wir dürfen daran nicht lerzweifeln. Was Menſchenhände an Klaſſenhaß gufhanten, können Menſchenhände ſtürzen, was Menschlicher Wahnſinn einſt erfand, kann menſchliche Einſicht auch einmal wieder überwinden.(Lauter Beffall) Wir wollen die deutſchen Menſchen wieder zueinander bringen und wenn ſie nicht wol⸗ len, ſie zueinander zwingen. Das ist der Sinn des 1. Mai, der nun durch Jahr⸗ hunderte in Deutſchland gefeiert werden ſoll, daß an ihm alle die Menſchen, die im großen Räderwerk unſerer nationalen Arbeit tätig ſind, zueinander fin⸗ n und ſich gegenſeitig einmal im Jahre wieder die fände reichen in der Erkenntnis, daß nichts geſchehen Ennte, wenn nicht alle ihren Teil der Leiſtung und der Arbeit dabei vollbringen.(Lebhafter Beifall.) Darum ſteht dieſes Feſt des 1. Mai unter dem Motto:„Ehrt die Arbeit und achtet den Arbeiter!“ eilrufe.) Eine Nation beſteht nicht durch die Ar⸗ leit einer Regierung oder einer beſtimmten Klaſſe oder ihrer Intelligenz, nein, ſie lebt nur durch die Mbeit aller. Nicht auf die Art der Arbeit kommt is an, nein, man kann den Reſpekt nur abhängig kuchen von dem Wie, wie einer ſeine Arbeit ver⸗ lichtet.(Stürmiſcher Beifall.) Die Arbeit ſoll der Maßſtab des Wertes des Bürgers ſein. Es iſt notwendig, daß man jedem Stand die Bedeu⸗ lung der anderen Stände vor Augen führt, daß alle zuſammengehören, Geiſt, Stirn und Fauſt, Ar⸗ beiter, Bauer und Bürger.(Lebhafter Beifall.) So ſoll dieſer 1. Mai den Millionen deutſcher Bolksgenoſſen die Bedeutung der Arbeit aller klar machen. Der Fleiß und die Arbeit allein aber ſchaf⸗ 1 1 fen nicht das Leben, wenn nicht hinter ihnen ſteht lie Kraft und der Wille eines Volkes, wenn nicht die farke Fauſt der Nation ſich erhebt zum Schutz und Schirm der Werke der Arbeit. Wir rufen in dieſer Stunde: Deutſches Volk, Du biſt ſtark, wenn Du eins mirſt; Du biſt gewaltig, wenn Du den Geiſt des Klaſſenkampfes und der Zwietracht Dir aus dem Her⸗ zen reißt! Du kannſt hinter Deine Arbeit eine un⸗ erhörte Kraft ſtellen, wenn Du die Arbeit verbindeſt Rit dem Willen Deines geſamten Volkstums! Wir wollen keine Anleihen an die Kräfte des Auslandes machen, unſer Volk hat Kräfte genug, aber wir müſſen ſie ſchützen, pflegen und in den Dienſt unſerer großen Aufgaben 5 a ſtellen. Venn 70 Jahre lang der 1. Mai, wie er von den Marxiſten gefeiert wurde, nicht zu einer Volksfeier lewworden iſt, ſo darum, weil unſer Volk ſagte: der önſte Frühlingstag ſoll nicht ein Tag der Zer⸗ rung und des Haſſes ſein, ſondern ein Tag des Aufbaues. Was das jetzt überwundene Syſtem in u Jahren nicht erreichte, weil es den Sinn des 5 0 nicht erkannt hat, das wollen wir am erſten Tage ſertigbringen.(Lebhafter Beifall) 8 15 1 Mai iſt heute ſein innerer Sinn iedergegebn worden. 144. Jahrgang— Nr. 90 Hindenburg an die Jugend Die deutſche Jugend im Verliner Luſtgarten Meldung des Wolffbüros 5— Berlin, 2. Mai. Bei der Feier der Jugend im Luſtgarten hielt Reichsminiſter Dr. Gvebbels folgende Rede: Es iſt kein Zufall, ſo führte er aus, daß der Feiertag der deutſchen Arbeit mit einem Appell an die deutſche Jugend beginnt. Dies geſchieht auf aus⸗ drücklichen Wunſch des Herrn Reichspräſidenten. Die Jugend iſt die Trägerin der deutſchen Zukunft; ſie hat einſt unſer Erbe zu übernehmen. Es iſt die wich⸗ tigſte Aufgabe des jungen Deutſchland, die Jugend zur; iſziplin zu erziehen. Heute bekennt ſich das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten und Ständen zum Staat, zum Volk und zur gemeinſamen deut⸗ ſchen Nation. Alle Unterſchiede ſind verſchwunden, die Barriere des Klaſſenhaſſes und des Standes⸗ dünkels niedergeriſſen. Wir wollen heute geloben, gemeinſam zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen für unſer Vaterland. Heute ſtehen die Maſchinen ſtill, nicht weil eine volks⸗ und landesfremde Inter⸗ nationale gegen die Nation zu revoltieren verſucht, die Reichsregierung ſelbſt hat vielmehr zu dieſem Feiertag aufgerufen. Der Klaſſenkampf iſt zu Ende. Ueber den Trümmern des zuſammengebrochenen liberal⸗kapitaliſtiſchen Staates erhebt ſich der Ge⸗ danke der Volksgemeinſchaft der geeinten deutſchen Nation. Wir haben mit der Niederzwingung des Marxismus die Pflicht des ſozialen Friedens, der Gerechtig⸗ keit und der Arbeit übernommen. Die Jugend, die heute hier verſam⸗ melt iſt, legt ein Bekenntnis ab zum Staat und auch zur Arbeit und ihrem Segen. Im Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt die Jugend auf⸗ marſchiert und bekennt, daß dieſe Revolution erſt dann halt machen wird, wenn ſie den ganzen Staat und das ganze Volk erobert hat. Glücklich die Jugend, die nicht nur Zeuge, ſondern Mitgeſtalter und Mitträger des gewaltigen geſchicht⸗ lichen Geſchehens ſein kann. Aber dieſe Jugend, geläutert durch das Fege⸗ feuer des Krieges und der Nachkriegszeit, weiß auch, daß nur der fordern kann, der die Pflicht zur Leiſtung auf ſich nimmt. Deshalb wollen wir uns vereinigen in dem Gelöb⸗ tis, zu arbeiten und nicht zu verzweifeln und mit ganzer Seele zu Deutſchland und ſeinem Schickſal zu ſtehen. In dieſem Sinne grüßen wir Jungen, wir Träger des neuen Staates, das alte ruhmreiche Deutſchland, das hinter uns liegt, grüßen wir jenen⸗ ehrwürdigen großen Soldaten des Krieges, den Ge⸗ neralfeldmarſchall und Präſidenten des Deutſchen Reiches. Daß er heute mitten unter uns ſteht, das danken wir ihm aus tiefſtem Herzen. Die Jugend grüßt die arbeitenden Väter und Brüder, ſie grüßt das ſchaffende Deutſchland. Jung und alt reichen ſich heute die Hand und ſchließen einen Bund, der für alle Zeiten unlösbar iſt. e Reichspräſident von Hindenburg im ſchwarzen Rock und Reichskanzler Adolf Hitler hatten inzwiſchen das Palais in der Wil⸗ nehmen, um es zu erhalten, zu feſtigen helm⸗Straße verlaſſen. Vor dem Palais warteten Tauſende von Schulkindern, die dem Reichspräſiden⸗ ten und feinem Kanzler ſtürmiſch zujubelten. Die Straßen bis zum Luſtgarten waren dicht von gewal⸗ tigen Zuſchauermaſſen umſäumt, durch die ſich der Wagenzug nur mühſam den Weg bahnen konnte. Immer wieder waren die Führer des Volkes Gegen⸗ ſtand ſtürmiſcher Ovationen. Brauſender Jubel er⸗ tönte, als der Reichspräſident und der Reichskanzler auf der Rampe des Schloſſes erſchien. Der Reichspräſident ſpricht Reichspräſident von Hindenburg ergriff ſodann das Wort zu einer Anſprache an die deutſche Jugend: a Herzlich begrüße ich die deutſche Jugend aus Schule und Hochſchule, aus Werkſtatt und Schreib⸗ ſtube, die heute hier verſammelt iſt, um ſich zum ge⸗ meinſamen Vaterland, zur pflichttreuen Hingabe an die Nation und zur Achtung vor der ſchaffenden Ar⸗ beit zu bekennen. Ihr ſeid unſere Zukunft! Ihr müßt einſt das Erbe der Väter auf Eure Schultern und aus⸗ zubauen. Um dieſer Aufgabe gerecht zu werden, muß die Jugend Ein⸗ und Unterordnung und hierauf gründend Verantwortungsfreudigkeit lernen. Nur aus Manneszucht und Opfergeiſt, wie ſolche ſich ſtets im deutſchen Heere bewährt haben, kann ein Geſchlecht erſtehen, das den großen Aufgaben, vor die die Geſchichte das deutſche Volk ſtellen wird, gewachſen iſt Nur wer gehorchen gelernt hat, kann ſpäter auch be⸗ fehlen! Und nur wer Ehrfurcht vor der Vergangen⸗ heit unſeres Volkes hat, kann deſſen Zukunft mei⸗ ſtern. Wenn Ihr in einem täglichen Wirkungskreis rückblickend wieder einmal des Tages gedenkt, erin⸗ nert Euch dieſer meiner Mahnung! Dieſer Tag ſoll dem Bekenntnis der Verbundenheit aller ſchaffenden Kräfte des deutſchen Volkes mit dem Vaterlande und den großen Aufgaben der Nation dienen und zugleich ein Denkſtein des hohen ſitt⸗ lichen Wertes jeder Arbeit— der der Fauſt wie der des Kopfes— ſein. Aus treuem Herzen gedenke ich daher in dieſer Stunde der deutſchen Frauen und Männer, die in fleißiger Tagesarbeit ihr Brot ver⸗ dienen und in tiefem Mitempfinden der großen Zahl all derer, die durch die Wirtſchaftsnot unſerer Zeit von der Arbeit und ihrem Segen noch ferngehalten ſind. a Daß Mittel und Wege gefunden werden, dem Heer der Arbeitsloſen wieder Arbeit und Brot zu ſchaffen, iſt mein ſehnlichſter Wunſch und eine der vornehmſten Aufgaben, die ich der Reichsregierung geſtellt habe. Die Zeit, in der wir leben, iſt ernſt und ſchwer. Aber wenn wir alle zuſammmenhalten und in Einigkeit mit feſtem Mut und unbeirrbarem Glau⸗ ben zuſammenſtehen, dann wird Gott uns auch weiterhelfen! In dieſem Willen laßt uns zuſammen rufen: Deutſchland unſer geliebtes Vaterland, Hurra! Das Programm des erſten Jahres An dieſem Tage wollen wir das Programm für das erſte Jahr des Aufbaues unſerer nationalen Arbeit vor den Millionen unſerer Volksgenoſſen verkünden. Unſer erſtes Ziel iſt: Unzerrütt⸗ bar wollen wir kämpfen, daß der neue politiſche Ge⸗ danke, der neue politiſche Glaube unſer ganzes Volk ſich erobert,(Stürmiſche Heilrufe.) Wir betrachten es als unſere Aufgabe, unſer Volk von den Minderwertigkeitskomplexen zu er⸗ löſen, die ihm künſtlich eingepflanzt wurden, weil ſie der Minderwertigkeit der Parteien euntſprachen. Wir wollen in unſerem Volk wieder das Selbſt⸗ bewußtſein wecken und ihm ſagen: Deutſches Volk, Du biſt nicht zweitklaſſig und wenn tauſendmal die Welt es ſo haben will, wenn Du Dich wieder auf Dich ſelbſt, auf Deine Vergangenheit, auf die Leiſtung Deiner Väter und Deiner eigenen Generation be⸗ ſinnſt.(Heilrufe.) Vergiß die 14 Jahre des Zerfalls und hebe Dich empor zu den 2000 Jahren deutſcher Geſchichte.(Erneute Heilrufe.) Deutſche, Ihr ſeid ein Volk, das ſtark iſt, ſtark ſein wollt!(Stürmiſcher Beifall.) Euch in Ketten ſchlagen, aber demütigen kann man Euch nach dieſem n Mai nicht mehr.(Heilrufe.) Dieſer Tag ſoll Dir Vertrauen geben zu Dir ſelbſt, aber auch zu Deiner Regierung, die ſich Dir ver⸗ genheit das Vorurteil gegen die wenn Ihr ſelbſt Man kann bunden fühlt, die zu Dir gehört als ein Stück von Dir ſelbſt, die mit Dir für Dein Leben kämpft und kein anderes Ziel beſitzt, als Dich, deutſches Volk, wieder frei und glücklich zu machen. Die Arbeitsdienſtpflicht wurde vom Marxismus bekämpft mit der falſchen Behauptung, ſie richte ſich gegen die Arbeiter. Tat⸗ ſächlich richtete ſie ſich gegen das Vorurteil, daß Handarbeit ſchänden könnte. Wir wollen nun mit der Durchführung der Arbeitsdienſtpflicht dieſes Vorurteil ausroden, genau ſo, wie in der Vergan⸗ Soldaten dadurch ausgerodet wurde, daß an die Stelle des knechtes der Soldat der allgemeinen Wehrpflicht trat. Darum iſt es unſer unzerrüttbarer Entſchluß, jedem einzelnen Deutſchen, er mag ſein wer er will, ob hochgeboren und reich oder arm, ob Sohn vom Gelehrten, oder Sohn vom Fabrikarbeiter, jedem einmal in ſeinem Leben zur Handarbeit zu führen, damit er ſie kennenlernt.(Stürmiſcher Beifall.) Der dünkelhafte Sinn, der ſich über den Handarbeiter er⸗ hob, muß aufhören, aber auch der Handarbeiter muß einſehen, was der Geiſtesarbeiter zu leiſten hat. (Fortſetzung auf Seite 2, hinter Leitartikel.) Lands⸗ „Tag deutſcher Arbeit- Tag deutſcher Einigkeit Der erſte Mai wurde zum großartigen Ausdruck der deutſchen Volksgemeinſchaft Nationales Erlebnis * Mannheim, 2. Mai. Dieſer 1. Mai war uns allen ein unvergeßliches nationales Erlebnis. Es kann nur ver⸗ glichen werden mit jenen Auguſttagen des Jahres 1914, wo wir in dem heiligen Willen zur Vertei⸗ digung der Nation zu einem einzigen Volk von Brüt⸗ dern zuſammengeſchmiedet waren. In den faſt zwan⸗ zig Jahren, die ſeitdem verfloſſen ſind, lebten wir nach außen hin in einem, wenn auch noch ſo zweifel⸗ haften Friedenszuſtand. Unſer innerpolitiſches Le⸗ ben war jedoch zerklüftet und bedroht durch Klaſſen⸗ kampf, parteipolitiſche Ueberheblichkeit und die macht⸗ politiſchen Ambitionen einzelner Länder. Dieſe Zer⸗ klüftung wirkte ſich um ſo verheerender aus, als wir außenpolitiſch dauernd im zermürbendſten Kampfe um Leben und Freiheit ſtehen mußten. Die natio⸗ nale Würde und die elementare Pflicht der Selbſt⸗ erhaltung hätten es unter dieſen Umſtänden um ſo mehr als Selbſtverſtändlichkeit erfordert, daß wir in. einer auf Gedeih und Verderb verbundenen Schickſals⸗ gemeinſchaft alle wie ein Mann zuſammenſtanden. Statt deſſen entfremdeten wir uns immer mehr. Wie ein zerſetzendes Gift wirkte der Mar xis⸗ mus. Seine Anhänger zogen alljährlich am 1. Mai zu großen Demonſtrationen auf die Straße. Nicht aber benutzten ſie dieſen erſten Maientag des ſieg⸗ reichen Frühlings dazu, um dem ſo ſchwer heim⸗ geſuchten deutſchen Volke neues Lebensgefühl zu geben, ſondern ihm ſyſtematiſch die Keime weiteren Zerfalls einzuimpfen. Nicht frohe Frühlingslieder und patriotiſche Geſänge klangen ſonſt an dieſem Tage durch die deutſchen Gaue, ſondern untermiſcht mit verbitterten und verbohrten Nieder⸗Nieder⸗ Rufen gellte die Internationale durch die Straßen und Gaſſen der Großſtadt. So furchtbar wirkte dieſe Sgat des Haſſes, daß nicht einmal die Arbeiterſchaft unter ſich einig war. Nur mit Grauen kann man ſich heute an jene Mai⸗ feier vor vier Jahren zurückerinnern, wo in den Berliner Stadtteilen Neukölln und Wedding die Kommuniſten zum Einſpruch gegen das Demon⸗ ſtrationsverbot durch die Polizei Barrikaden auf⸗ baute und tagelang blutige Straßenkämpfe liefer⸗ ten, die nicht weniger als 23 Todesopfer for⸗ derten. J 8 g* Vorbei, für immer vorbei, ſind jene Zeiten der Selbſtzerfleiſchung. Der qualvolle Alpdruck vieler Jahrzehnte iſt von uns genommen. Durch die un⸗ ermüdliche nationale Aufklärungsarbeit und durch das Vorbild und die Taten der Regierung der natio⸗ nalen Erneuerung hat das ganze Volk endlich ein⸗ ſehen gelernt, daß ſeine einzelnen Glieder unlöslich miteinander verbunden un d aufeinander angewieſen ſind, daß keines ſich mehr dünken darf als das andere, ſondern daß nur durch reibungsloſe Zuſammen⸗ arbeit aller Glieder Lebensmöglich⸗ keit und gedeihliche Entwicklung ge⸗ ſichert iſt. Nicht mehr gellt von jetzt ab am 1. Mai jeden Jahres die Internationale durch die deutſchen Lande, nicht mehr wird die ſonnige Maienluft erfüllt ſein von Hetzrufen zum Klaſſenkampf, ſondern die wirkliche Volksgemeinſchaft, die wir ſo viele Jahre lang vergeblich erſehnt haben, ſoll nun end⸗ lich zur Wahrheit werden. Das Erlebnis des geſtri⸗ gen Tages, wo überall in Deutſchland hoch und niedrig, groß und klein, jung und alt in einer ein⸗ heitlichen vaterländiſchen Front zuſammenmarſchier⸗ ten, um den 1. Mai als Tag der Arbeit und des Ar⸗ beiters zu ehren, gibt uns die frohe Zuverſicht, daß von nun ab die künſtlich aufgebauten Mauern von Klaſſenkampf und Klaſſendünkel für alle Zeiten ver⸗ ſchwunden ſind. Nachdem ſo die Gleichberech⸗ tigung aller Arbeiter der Stirn und der Fauſt in unſerem innerpolitiſchen Leben durch⸗ geſetzt iſt, können wir uns mit um ſo größerem Nach⸗ druck für die deutſche Gleichberechtigung gegenüber anderen Völkern einſetzen. . Dieſer Kampf nach außen wird in der näch⸗ ſten Zeit beſonders große Anſprüche an unſere Ner⸗ venkraft und innere Einigkeit ſtellen. In den letzten An unſere Leſer! Der heutigen Mittags⸗Ausgabe unſeres Blattes iſt die Sonder ⸗Ausgabe der N. M. Z. bei⸗ gefügt, die am Sonntag abend hergeſtellt und im Straßenverkauf in Maunheim und Umgebung in großer Auflage verbreitet wurde. Die Zuſtellung dieſer Ausgabe an unſere Abonnenten war wegen der völligen Arbeitsruhe am Feſttag der nationalen Arbeit nicht früher möglich. f 2. Seite/ Nummer 199 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗ Ausgabe Monaten und Wochen haben wir ja leider alle mit⸗ erleben müſſen, wie ſehr die Mißgunſt und der Haß von außen wieder gegen uns anbranden. Schon im Hinblick darauf dürfen wir uns jetzt nicht damit auf⸗ halten, uns gegenſeitig die früher begangenen Fehler vorzuwerfen. Jeder Deutſche, der ſich in die nationale Abwehr⸗ und Einheitsfront mit ehrlichem Willen zur Mitarbeit einreihen will, muß der Volksgemeinſchaft willkommen ſein. Auch die Führer der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung haben ſich in letzter Zeit wieder⸗ holt in dieſem Sinne ausgeſprochen. In Mann⸗ heim war es geſtern der Führer der NSB0O., Dr. Roth, der bei ſeiner Feſtrede im Stadion ſehr glück⸗ liche Formulierungen zu der Brücke fand, daß der Tag der nationalen Arbeit zugleich ein Tag der nationalen Verſöhnung ſein ſoll.. Daß überall dieſer ehrliche Wille auch zur Verwirklichung kommt, dafür bü rgen uns der Mann an der Spitze der Reichsregierung und die politiſchen und ſozialen Richtlinien für das nationale Aufbau⸗ werk, deſſen Grundzüge Reichskanzler Hitler geſtern abend auf dem Tempelhofer Feld verkündet hat. Im opferwilligen Vertrauen zur Reichsregierung wollen wir uns jeder an ſeiner Stelle ehrlich be⸗ mühen, zur Aufrechterhaltung der geſtern ſo herrlich bekundeten Volksgemeinſchaft beizutragen. Ver⸗ ſchwinden muß jetztaller innerer Streit und Hader. Getragen ſein ſoll alle un⸗ ſere weitere Arbeit von dem nationalen Erlebnis des geſtrigen erſten Maien⸗ tages. H. A. Meißner. Hitlers große Rede (Fortſetzung von Sekte.) Der Kanzler fuhr fort: Unſer weiteres Ziel iſt die Befreiung der ſchöpferiſchen Initiative von den verhängnisvollen Einwirkungen majoritativer Beſchlüſſe nicht nur im Parla⸗ ment, nein auch in der Wirtſchaft. Nirgends iſt der Sinn einer Mehrheitsſtimmung gleich der Vernunft, ſondern ſtets gleich der Unver⸗ nunft, der Halbheit, Unſicherheit, Schwäche und Feig⸗ geit. Wir wollen herbeiführen die Syntheſe zwiſchen Freiheit des ſchöpferiſchen Geiſtes und der Ver⸗ pflichtung dem Volksganzen gegenüber. Daher wird es unſere Aufgabe ſein, den Verträgen die Bedeu⸗ tung zu geben: Der Menſch lebt nicht für Ver⸗ träge, ſondern die Verträge ſind dazu da, das Le⸗ ben des Menſchen zu ermöglichen.(Beifall.) Endlich werden wir in dieſem Jahre uns be⸗ mühen, die erſte Etappe auf dem Wege einer orga⸗ niſchen Wirtſchaftsführung zurückzulegen. Wir gehen dabei von der fundamentalen Erkenntnis aus: Es gibt keinen Aufſtieg, der nicht beginnt bei der Wur⸗ gel des nationalen, völkiſchen und wirtſchaftlichen Lebens, beim deutſchen Bauern. Wir wollen den Bauern geſund machen und von ihm geht der Weg weiter zum Arbeiter und weiter zur Intelligenz. Zur Behebung der Arbeitslosigkeit wollen wir einmal die private Arbeitsbeſchaffung beleben. In dieſem Jahre werden wir die deutſchen Häuſer und Wohnungen wieder in Ordnung bringen und damit Hunderttauſenden Arbeit ſchaffen. Wir richten an alle Deutſchen den Appell, ſelbſt daran mitzuhelfen dadurch, daß die Anſchaffungen nicht weiter aufgeſchoben werden. Zweitens werden wir in dieſem Jahre das große Problem der öffentlichen Arbeitsbeſchaf⸗ fung in Angriff nehmen, vor allem durch ein rieſiges Programm des Straßennenbaues. Damit ſoll eine große Serie öffentlicher Arbeiten eingeleitet werden. Schließlich werden wir wirkſam vorgehen gegen die Unerträglichkeit der Zinsſätze. Wir werden auch eine Handelspolitik durchführen, die uns die Stetigkeit der Produktion ſichert, ohne die deutſche Landwirtſchaft zu vernichten Beifall). Wir wollen den Frieden, aber die Welt draußen will unſer Recht zum Leben und zum Schutz der Heimat nicht anerkennen. Wenn die Welt gegen Uns ſteht, dann müſſen wir umſomehr zu einer Ein⸗ heit werden(Stürmiſche Heilrufe). Die Welt ſoll wiſſen: f Niemals werden wir uns beugen, niemals könnt Ihr uns zwingen, Ener Joch anzu⸗ 5 erkennen. Den Ruf nach gleichem Recht werdet Ihr niemals mehr aus unſerem Volk beſeitigen. Wenn ſich Ver⸗ räter oder Meineidige unter uns finden, ſo wird das deutſche Volk Menſchen, die nicht für Deutſchland find, nicht mehr dulden.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Wir bitten nicht den Allmächtigen:„Herr mach' uns frei!“ Nein, wir wollen ſelbſt arbeiten, wir wol⸗ len uns brüderlich vertragen und zuſammen ringen, damit einmal die Stunde kommt, da wir vor ihn hin⸗ kreten und bitten können: Herr, Du ſiehſt, wir haben uns geändert, das deutſche Volk iſt nicht mehr das Volk der Ehrloſigkeit und Schande, der Selbſtzer⸗ fleiſchung, der Kleinmütigkeit und Kleingläubigkeit, Nein, Herr, das deutſche Volk iſt wieder ſtark gewor⸗ den in ſeinem Geiſte, ſtark in ſeinem Willen, ſtark in ſeiner Beharrlichkeit, ſtark im Ertragen aller Opfer. Herr, wir laſſen nicht von Dir! Nun ſegne unſeren Kampf um unſere Freiheit und damit unſer deutſches Volk und Vaterland! Stürmiſche Heilrufe, die ſich immer wieder er⸗ neuerten, folgten der Rede des Führers. Gemein⸗ ſam ſang die Menge das Deutſchlandlied. Von der Hitlerjugend wurde auf dem Tempelhofer Jeld eine Junge Eiche zu Ehren des Reichspräſi⸗ enten gepflanzt. 8 Die Reichswehrkapellen leiteten dann durch den. großen Zapfenſtreuch das gewaltige Feuerwerk ein, das den Abſchluß der Feier bildete und in Flam⸗ menſchrift die Worte aufleuchten ließ:„Deutſchland iſt erwacht!“ Mit dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes traten die Maſſen den Rückmarſch un von der gewaltigſten Maikundgebung, die jemals erlebt wurde und in der es Dank der Selbſtdiſziplin der Teilnehmer nicht zu einem einzigen Unglücksfall gekommen iſt. Der Abſchiedsruf der Menge war ein donnerndes dreifaches Sieg⸗Heil auf die ſieghafteſte Bewegung der Welt, auf unſer Vaterland und auf Adolf Hitler. f heutigen i n Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Mai. Der erſte Mai. Trüb und dieſig zeigt ſich der Himmel in den frühen Morgenſtunden, bald aber bricht die Sonne durch. Ein herrlicher Maitag ſtrahlt über dem Feſt der deutſchen Arbeit. Der Tag hebt ganz folgerichtig mit dem Aufmarſch der Jugend an. Schon im bleichen Licht des frühen Morgens begegnet man den wacker marſchierenden Trupps, die mit fröhlichem Geſang durch die noch menſchenleeren Straßen den Sammel plätzen und von dort dem Luſt⸗ garten zuſtreben. Man ſieht einzelne Schulklhaſſen, ſieht Gruppen des V. D.., der Bismarck⸗Jugend und der Freiſcharen mit ihren Bannern und Wim⸗ peln. Doch auch hier dominiert das Braun der Hitlerjugend, die am Sonntag als Vorfeier in dem Ausflugsort Finkenkrug ein Berliner Treffen abge⸗ halten hat. Allmählich füllen ſich die Straßen mit Schauluſtigen. In der Wilhelmſtraße und die Linden entlang drängt ſich bald Kopf an Kopf. Und nun wird der Lü ſtgarten, dieſe hiſtoriſche Stätte, zum vieſigen Sammelbecken unendlicher Maſſen. Wer zählt die Bünde, zählt die Wimpel! Der ganze Platz unterhalb der Schloßrampe iſt von Hitlerfugend an⸗ gefüllt. Dahinter breitet ſich ein ſchier unüberſeh⸗ bares, brodelndes Meer von Mädels und Jungens bis zw der Freitreppe des alten Muſeums hin, und immer neue Scharen kommen ſingend aus den Straßenmündungen. Es ſcheint, als will die Flut kein Ende nehmen. Der weite Platz iſt von einer dichten Mauer von Zuſchauern umſäumt. Bis jen⸗ ſeits der Spree ſieht man ſie eng gedrängt ſtehen. Auch die Dächer ringsum ſind beſetzt. Und von den Fenſtern des Schloſſes, von deſſen Firſt 30 Meter lange Fahnen herabwallen, genießen befonders Be⸗ vorzugte das grandioſe Schauſpiel. Es herrſcht wahre Feſtesſtimmung. Die Augen der Kinder leuchten. Die Begeiſterung läßt keine Er⸗ mattung aufkommen. Auf der Schloßrampe haben die ſtudentiſchen Abordnungen im Wichs Aufſtellung genommen. Der Raum hinker der Rednerkanzel iſt für die Vertreter der Regierung und die Diplomatie reſer⸗ viert. Hier macht Oberbürgermeiſter Sahm die Honneurs. Unter den in feierliches Schwarz ge⸗ kleideten Vertretern der auswärkigen Mächte fällt beſonders Nuntius Orſenigo auf. Auch der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet hat ſich eingefunden. Von acht Uhr ab erſchallen aus rieſigen Lautſprechern Märſche, Volkslieder und natioſtale Weiſen, in die ſich die hellen Kinder⸗ ſtimmen miſchen. Ein Flugzeuggeſchwader kreiſt mit knatternden Motoren üher dem wogenden Menſchen⸗ Das Feſt des deutſchen Volkes Verlin feiert den deutſchen erſten Mai Punkt neun Uhr ertönt ein Fanfarenſtoß. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels zeigt ſich auf der Reoͤnertribüne. Brauſender Jubel ſchlägt ihm entgegen. In aufrüttelnden Sätzen bringt er der Jugend, der Trägerin der deutſchen Zukunft, die Bedeutung dieſes Tages nahe, führt ihr den Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt zu Ge⸗ müte.„Die Barrieren des Klaſſenkampfes“, erklärte Goebbels mit weithin ſchallender Stimme,„ſind nie⸗ dergelegt. Damit entſteht der nationalen Regierung die Pflicht zum ſozialen Frieden.“ Der Miniſter grüßt das Schwarz⸗Weiß⸗Rot der alten ruhmreichen Fahnen und das ſiegreiche Hakenkreuz der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution. Er gedenkt der ſchweren Jahre, die Deutſchland hinter ſich hat, der Notzeit, in der wir heute noch leben, aber er predigt zugleich der Jugend zuverſichtlichen Optimismus. Niemals darf ſie es dem greiſen Feldmarſchall vergeſſen, daß er am 30. Janauar dem neuen Deutſchland die Hand gereicht hat. Mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen Hoch auf den Führer Adolf Hitler klingt die packende Anſprache aus. Das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſteigt brauſend zum Himmel. Mit empor⸗ geſtreckten Armen werden die einzelnen Strophen geſungen. Der erſte Teil der Feier iſt beendet. Alles harrt in fieberhafter Spannung auf das Nahen des Reichspräſidenten und des Kanzlers. Schon ſieht man weiter hinten am Denkmal des Alten Fritz die Fahnen ſich ſenken. Schallende Heil⸗ und Hochrufe künden: Sie kommen. Voran ein Auto der Schutzpolizei, das wie ein Schneepflug die Bahn freilegen muß. Dahinter Reichspräſident und Kanzler entblößten Hauptes Seite an Seite. Es folgen die Wagen des Vizekanzlers von Papen und der übrigen Mitglieder des Kabinetts. Den Schluß bildet SS. Die Jugend iſt wie elektrſſtert. Alles drängt nach vorn. Jauchzend wird der Zug empfangen. Man iſt am Ziel. 5 Hindenburg begrüßt die Ehrengäſte. Dann be⸗ tritt er die Tribüne und richtet einige markige Worte väterlicher Ermahnung an die Jugend: Nur wer gehorchen gelernt habe könne auch befehlen. Spontan bringt Adolf Hitler ein Hoch auf das Reichsoberhaupt aus. Nach dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ liedes werden die Autos wieder beſtiegen und unter nicht endenwollenden Ovationen nach einer Um⸗ rundung des Platzes der Rückweg angetreten, der ſich von neuem zu einer Triumphfahrt für Präſident und Kanzler geſtaltet. In muſtergültiger Ordnung ohne den geringſten Zwiſchenfall löſt ſich die rieſige Men⸗ ſchenmenge in einzelne Züge auf, die ſingend nach meer, aus dem ein wahrer Wall von Fahnen ſtarri Der Aufmarſch im Und ſchon begegnet man den erſten Kolonnen, die zu den zehn Sammelſtellen für das Tempelhoſer Feld ziehen. Mit Geſang und klingendem Spiel, Stunde um Stunde, S A, SS und Stahlhelm, die oft ebenfalls braun uniformierten Mitglieder der NS B O, die deutſchnationalen Betriebsgruppen. Und dann die Innungen mit den Wahrzeichen ihrer Berufe, ihren Fahnen und Bannern. Man ſieht die Brauer, die Schreiner, die Zimmerleute, die Bäcker, die Friſeure. Mit ihrem Zivil vermiſchen ſich die Uniformen der Angeſtellten der Berliner Verkehrs⸗ geſellſchaft, der Eiſenbahn, der Poſt, der Feuerwehr, Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, der Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke. Es ſcheint, als ob ganz Berlin auf den Beinen iſt. Was nicht irgendeiner Abordnung an⸗ gehört, will wenigſtens als Zuſchauer an dem Feſt der Arbeit teilnehmen. Ganze Familien haben ſich ſchon frühzeitig aufgemacht, um nur ſa einen guten Platz zu erwiſchen. Man hat ſich reichlich mit Pro⸗ viant für den Tag verſehen. Um die Mittagsſtunde ſetzt auch der Sturm auf die Verkehrs mit⸗ tel ein, die bis zum letzten Wagen mobil gemacht worden ſind. Auf den großen Verkehrsadern wälzen ſich ununterbrochen Ströme von Menſchen dahin: Eine wahre Völkerwanderung. Und ſo wächſt der Tag ſeinem Höhepunkt entgegen. Eine gleiche feierliche Stimmung trägt alle und alles. In dieſem Punkt haben die Nationalſozialiſten ſchon heute erreicht, was ſie verſprachen: Sie haben uns das Volk ſchlechthin, das Volk in ſeinen Geſamtheit zum Er⸗ lebnis werden laſſen. 6 Ergreifend und überwältigend, wenn man am Nachmittag die Stufen zu den Tribünen, empor⸗ klimmt und das erſtemal das Auge ſchweifen läßt über das unermeßliche unabſehbare Lager der Hunderttauſenden, das, ſoweit der Blick reicht, bis an die Peripherie der Stadt ſich dehnt, zuletzt nur als verſchwim⸗ mendes umrißloſes Gewimmel. Und immer noch— es iſt 6 Uhr— marſchieren neue Ko⸗ Lonnen, neue Scharen heran. Das Feld, das mam ſchon voll glaubt, gibt immer neuen Tauſenden Raum. Ein Summen, ein Geraune ſteigt in die ein wenig dunſtige, vom warmen Licht der Sonnen⸗ ſtrahlen erzitternde Luft empor. Bald ſchwillt das Geräuſch an zu einem Dröhnen und Brauſen, bald wieder wird es ſchwächer, wenn ein Vorgang auf dem Feld die Aufmerkſamkeit erregt; bald wird es von den flotten Marſchrhythmen der Kapellen, bald vom Geſurr der Propeller übertönt. Man wartet Stunde um Stunde. Doch es iſt keinen Augenblick langweilig. Frohſinn erfüllt die Menſchert, 8 Am Rande der breiten Zufahrtsſtraßen haben auf den Raſenflächen die Spaziergänger ein regel⸗ rechtes Biwack aufgeſchlagen. Man hat ſich gelagert, plaudert, lacht. Ein Heer von Verkäufern, die Früchte, Brote, Würſtchen und Limonnde feilbieten, ſorgt dafür, daß des Lebens Notdurft nicht mangelt. Auf dem Platz ſelbſt haben vor der Eſtrade für Re⸗ gierung und Diplomatie in großen Cabres SA und Stahlhelm ſich aufgeſtellt. Vor ihnen und zu den Seiten dehnt ſich, von Fahnen und Fahnen über⸗ wogt, die feſtliche Menge. Die hinmarſchierenden Gruppen durchſchreiten lange Spaliere von Sel⸗ Leuten, die die Zugangspfade freihalten. Man heißt ſie mit Zurufen willkommen. f b eine Stunde dauerte, galt der Verkündung des Ar⸗ allen Seiten hin abmarſchieren. Tempelhofer Feld Der Berliner Humor. kommt hier zu ſeinem Recht. Eine Welle der Heiter⸗ keit pflanzt ſich in der Menge fort, als die weibliche Betriebszelle der Siechen⸗Betriebe im Sprechchor mit der Frage begrüßt wird:„Wo bleibt das Bier?“ Flugzeuge umziehen in prachtvollen Geſchwadern, in Keile angeordnet, in gelöſten Linien das Feld, Zwi⸗ ſchendurch zeigt Udet mit ſeinem allen Berlinern wohlbekannten großen Doppeldecker halsbrecheriſche Kunſtſtücke. Gegen ſieben Uhr iſt dann wohl alles verſammelt. Das offizielle Programm, das in der Rede des Reichskanzlers gipfelt, kann beginnen. Als Erſter naht im weißen offenen Wagen der preußiſche Miniſterpräſident Göring, von ſtürmiſchen Ovationen begrüßt, Hinter ihm in langer Kavalkade die Autos des diplomatiſchen Korps und einzelne Mitglieder der Reichs⸗ und der Staats⸗ regierung. Dann rückt mit klingendem Spiel eine Reichswehrabteilung an. Im Paradeſchritt marſchie⸗ ren ſie an der Regierungseſtrade vorbei Einſchwen⸗ ken, Stillgeſtanden, Gewehr ab. Händeklatſchen und Bravyrufe der Menge. Langſam ſenkt ſich die Dämmerung auf das wekte Feld und ſeine Menſchen. Scheinwerfer blitzen auf und tauchen die Maſſen in blendendes Licht. Erſt jetzt ſieht man richtig, wie weit, unüberſehbax weit, die Reihen reichen. Zur Rechten flammt ein leuch⸗ tendes Hakenkreuz auf, über den Häuſern Neu⸗Tempelhofs die Schrift:„Die Siedlung grüßt Euch, Volksgenoſſen.“ Ein Brauſen, ein Heilrufen, erſt nur undeutlich vernehmbar, dann immer ſtärker. Hitler iſt auf dem Wege. Endlich iſt er da. Hitler, im einfachen Braun der SA, durch⸗ ſchreitet das Spalier. Ein ungehenrer Jubel toſt über das Feld. Sisben Reichswehrkapellen intonieren den Fan⸗ farenmarſch. Dem gemeinſamen Geſang des Chorals „Wir treten zum Beten“ folgen einleitende Worte des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels, die in einer Ehrung der ſieben verſchütteten Berg⸗ leute in Eſſen und der beiden in Thüringen erſchoſ⸗ ſenen SͤA⸗Männer ausklingen. Eine Szene von er⸗ greifender Gewalt, als die unzähligen Menſchen ſchweigend eine Minute im Gedenken ihrer Volks⸗ genoſſen verharren, die ein mitleidloſes Schickſal aus dieſem Leben riß. Dann, als die immer mehr an⸗ drängende Flut der Ovationen endlich verebbt iſt, hallt deutlich und jedem vernehmbar die Stimme des Kanzlers durch den ungeheueren Raum zwiſchen Menſchen und Himmel. In meiſterhaft präziſen Formulierungen von mitreißender Kraft ertönt das hohe Lied von deutſcher Arbeit. Der zweite Teil der Kanzlerrede, die länger als beitsbeſchaffungsprogramms für das erſte Jahr der nationalen Regierung. In deu begeiſterten Beifall der Millionen, der, nachdem der Kanzler geſchloſſen, die Erde erdröhnen läßt, miſchen ſich die Klänge des Deutſchlandlie des, das erſt von wenigen, dann von immer mehr, ſchließlich von allen aufge⸗ nommen wird und in einem ungeheuren Chor zu dem nächtlichen Himmel empordringt. Während des Deutſchlandliedes pflanzt die Hitlerjugend zu Ehren des Reichspräſidenten eine junge Eiche. Die Kapellen der Reichswehr ſpielen den Zapfenſtreich, und kaum ſind die Klänge verhallt, ſteigt, indem das Scheinwer⸗ ſeine Pflichten verſäumt. Dienstag, 2. Ma 493g —— ein Feuerwerk von phantaſtiſchen Ausmaßen und glänzendſten Effekten in das Dunkel auf. Reichswehrabteilungen, die Hilfspolizei, Sa un Stahlhelm rüſten zum Fackelmarſch, der ſie jetzt no in den Luſtgarten führen ſoll. Als die Kolonnen das Feld verlaſſen haben, bricht auch der Kanzler al Die Heilrufe, die ſeinen Weg zum Auto begleiten. übertönen ſelbſt die Detonationen der Feuerwerks, körper. Und dann ſchließlich beginnen die Hundert. tauſende zurückzufluten in ihre Wohnſtätten, in die Bezirke ihrer Alltagsarbeit. Wo die Feier begonnen, bat ſie auch geendet im Luſtgarten. Dort trafen gegen 11 Uhr die Spitzen der in ge⸗ loöckerter Marſchordnung vom Tempelhofer Feld an⸗ rückenden Züge ein. Trotz der ſpäten Abendſtunden harrte bereits ein vieltauſendköpfiges Publikum, das zum Teil ſchon um 8 Uhr ſich angeſammelt hatte der Rückkehr der Feſtteilnehmer. In der Mitte de! Platzes wurden die Fackeln zuſammengeworfen, Der lodernde Flammenhaufen mit ſeinen aufſteigendez Rauchwolken bot unter dem ſchwarzen Nachthimmel an dem verſchwommen die Mondſichel leuchtete, in i maleriſches Bild. Die Szenerie wandelte ſich, ald die Scheinwerfer von der Rampe des Schloſſes auf. ſtrahlten, die die Konturen der hiſtoriſchen Gebändl ringsum, die Silhouetten der grünenden Bäume hervorzauberten. Um Mitternacht ſollte Göring ſprechen. Aber immer noch traf Zug um Zug auf dem Platz ein. Der preußiſche Miniſterpräſident ap ſeine Gefolgſchaft wurden mit klingendem Spiel und! Heilrufen begrüßt. Er hielt dann mit ſchneidiger Kommandoſtimme die Schlußanſprache, zog gewiſſe, maßen die Bilanz des Tages. Wie Goebbels und Hitler vor ihm, ſetzte auch er der bisherigen Klaſſen⸗ kampftendenz des 1. Mai die Idee der Volks, gemeinſchaft entgegen und forderte den feſer, lichen Schwur von allen, für Deutſchland, einer gan⸗ zen Welt zum Trotz, zu kämpfen und zu glauben, En dreifaches Siegheil auf den Reichspräſtdenten un Kanzler und dann ſtieg mschmals das Horſt⸗Weſſez Lied zum Himmel auf. So endete dieſer Tag, det jedem, der an ihm teilnehmen durfte, einen unaus löſchbaren Eindruck hinterlaſſen hat, mit einer frohen Hoffnung auf die Zukunft. i Der Jackelzug Im Anſchluß an die Rieſenkundgebung formierle ſich ein gewaltiger Fackelzug der unifor⸗ mierten Verbände, der um 12 Uhr ſeinen Abſchluß im Luſtgarten fand, wo die Fackeln zu einem mächtigen Scheiterhaufen zuſammengeworfen De Miniſterpräſident Göring nahm in dieſer eindrucksvollen nächtlichen Kund⸗ gebung das Wort. Er wies darauf hin, daß in den vergangenen Jahren an dieſem gleichen Platze zum Haß und Klaſſenkampf aufgerufen worden ſei. Heute aber habe der Tag der deutſchen Arbeit den großen Erfolg gebracht, daß die Arbeiter der Stirn und der Fauſt in einer Front ſtehen, weil ſie ſich alle fühlen als Arbeiter am Aufbau Deutſchlands. Der eherne Gleichſchritt der Kolonnen der deutſchen Arbeit habe in Berlin ſein Ziel gefunden in dieſem Luſtgarten, der hiſtoriſchen Stätte, wo einſt Brandenburg, Preußen und Deutſchland großgeworden ſeien. Der Deutſche, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, darf heute ſein Haupt wieder höher tragen. Die Ehre iſt ihm zurückgegeben worden, die ihm vor 14 Jahren zugleich mit der Freiheit verloren ging. Man er⸗ klärte dann die Handarbeit für einen Fluch, man verhetzte die deutſchen Volksgenoſſen und brachte Nationalismus und Sozialismus in Feindschaft gegeneinander, indem man beide Begriffe verfälſchte.. Beide Begriffe, gereinigt von bürgerlichen und mar⸗ niſtiſchen Schlacken, ſind jetzt neu vermählt in der einzigen Idee des deutſchen Nationalſozialismus, Er. bens, deutſcher Hoffnung. So wie am 30. 1. bel deutſchen Volke ſeine nationale Ehre wiedergegeben wurde, ſo wurde heute der deutſchen Arbeit wieder die Ehre und Bedeutung zurüch⸗ gegeben, Der Arbeiter im beſten Sinne des Worleß, gleichgültig wo er immer ſtehen mag, ob im Ehren, kleid des Soldaten, ob am Gelehrtenpult, oß am Schraubſtock oöer am Pfluge, ein jeder iſt nur beſeelt davon, Deutſchland wieder groß und ehrlich zu ma⸗ chen. Reichskanzler Adolf Hitler hat heute aus geſprochen, daß jede Arbeit den gleichen Wert hat, wenn ſte nur richtig ausgeführt wird. Ein Strußen⸗ kehrer, der ſeine Straßen ſauber kehrt, wird bot heute ab mehr Wert haben, als ein Miniſter, ber Die preußiſche Staatsregierung grüßt hier um Mitternacht die Millionen der deutſchen Arbeit und gelobt, auch ihrerſeits in dieſer Arbeit an der Spihe zu ſtehen. 14 Jahre der Schmach find vor⸗ über, heute beginnt der Aufbau und über dieſem Aufbau foll ſtehen: arbeiten, kämpfen und glauben! Wenn jeder davon erfüllt iſt, dann wird Deutſchland leben, weil Deutſchland leben muß. Wir wollen hier um Mitternacht den heiligen Schwur kun, für bieſes Deutſchland einer ganzen Welt zum Trotz zu ar⸗ beiten, zu kämpfen und zu glauben! 4 Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlanh⸗ liedes fand die letzte Berliner Kundgebung des Tages der nationalen Arbeit ihren Ausklang. Mord an zwei Se-Leuten In Naumburg wurde ein SS⸗Mann in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Die Polizei nahm zwei Männer ſeſt. Es handelt ſich um einen Schret⸗ ner Blöſinger und den Zimmermann Schäfer, beide aus Bensbeim. Die Leute waren nach Naumbug gekommen. In einem Lokal hatten ſie ſich mit Gull⸗ ling angefreundet, der ſie mit in die Wohnung nahm, um ihnen Nachtquartier zu geben. Plötzlich hörte die mer trat, fand ſie ihren Sohn ſterbend vor, währen ſich die beiden Fremden fluchtartig entfernten. Die Papiere, die die beiden bei ſich hatten, waren von einer Dienſtſtelle der NS Dal P ausgeſtellt und wiesen ſie als Anwärter für eine SS⸗Staffel aus, Blö⸗ ſinger hat bereits geſtanden, den Schuß abgegeben zu haben. Es wird angenommen, daß es ſich um kom muntiſtiſche Provokateure handelt. 5 In Riel geriet ein Sa⸗Mann mit einem fi heren Reichsbannermann in Streit, der ihn durh 5 ferlicht erlöſcht, vom Flughafen her mehrere Schüſſe verletzte. Der Sa⸗Mann 5 erlag ſeinen Wunden. 15 3 etwas wurden. 1 Mutter Guthlings einen Schuß; als ſie in das Zint 9 Vuele Di H. Satz die d an d ſtarkl feiern im S Geiſt am& einer nicht zen 7 die u talitä traf. Stadt daß ſchaft neber 19 Arbei der wurd zahlr geleg St Kom hervr naler im E Tag Volk; die entge der 6 des 9 terſch ſtrati geſte! nung der ſtür k Ei nung duße: geſtri iſt die Bewegung deutſcher Kraft, deutſchen Glau⸗ a verſe! erſt a Ausſt mand Stwaf 1 in ge⸗ ld an⸗ tunden m, das hatte, te des ft. Der gendeg immel te, ein h, al 8 auf. e bäud Zäume öring ig auf t und el und eidiger wiſſer. 8 und laſſen, )[ks feker⸗ r gan⸗ 1. Ein 1 unz deset g, det maus, frohen nierte for⸗ ſeinen ln zu ſorfen dund⸗ ö u den zum Heute ö roßen d der ühlen herne habe irten, hürg, fort, Ehre ihren n er⸗ ch 8 Dienstag, 2. Mai 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 199 ——— Der Mannheimer Tag der nationalen Arbeit Hunderttauſend marſchierten zur Kundgebung im Stadion— Sieben Stunden unterwegs— Rieſenandrang zur Schlußfeier am Schloß So etwas war noch nie da! In dieſen kurzen Satz laſſen ſich die Empfindungen zuſammenfaſſen, die die Mannheimer Bevölkerung beſeelen, wenn ſie an den Verlauf des Feiertages zurückdenkt. Die ſtarkbeſuchten Gottesdienſte, die erhebenden Schul⸗ feiern, der Aufmarſch der 100 000 zur Kundgebung im Stadion und die nicht minder vom nationalen Geiſt getragene imponierende Schlußkundgebung am Schloß vereinigten ſich zu einem Feſttag von einer Großartigkeit, wie wir ihn in Mannheim noch nicht erlebt haben. Ganz Mannheim war den gan⸗ zen Tag über unterwegs. Vormittags marſchierte die werktätige männliche Bevölkerung in eine To⸗ talität, die ſelbſt die kühnſten Erwartungen über⸗ traf. Es wär ſicherlich nicht zu hoch geſchätzt, als im Stadion durch den Lautſprecher mitgeteilt wurde, daß der Zug 100 000 Teilnehmer zähle. Aber noch etwas war einzigartig. In den einzelnen Beleg⸗ ſchaften marſchierte der Leiter des Unternehmens neben dem einfachen Angeſtellten, der Betriebsfüh⸗ zer, Ingenjeur und Techniker neben dem einfachen Arbeiter. Eine wirklich ergreifende Demonſtration der Volksgemeinſchaft. Der Charakter des Tages wurde noch beſonders dadurch unterſtrichen, daß zahlreiche Arbeiter ihre blaue Arbeitskleidung an⸗ gelegt hatten. So wurde der Tag der nationalen Arbeit, wie Kommiſſar Wetzel in ſeiner Rede mit Genugtuung hervorheben konnte, zu einem Triumph der natio⸗ nalen Revolution. Aber er war auch, wie Dr. Roth im Stadion nicht minder treffend hervorhob, ein Tag der Verſöhnung. Wer ſich in die große Volksgemeinſchaft einfügen will, dem ſtrecken ſich die Hände der früheren Gegner zum Willkommgruß entgegen. Wirklich: man kann nur mit dem Gefühl der Ergriffenheit und Begeiſterung auf den Verlauf des Maifeiertages 1933 zurückblicken. Welch ein Un⸗ lerſchied zwiſchen den klaſſenkämpferiſchen Demon⸗ trationen der Marxiſten und der Harmonie, die geſtern alle Berufsſtände in vaterländiſcher Geſin⸗ nung zu einer gewaltigen Einheit verſchmolz. Möge der 1. Mai 1933 auch für Mannheim das Symbol für kommende Wochen und Monate ſein! Ein beſonderes Wort des Lobes und der Anerken⸗ nung gebührt der Mannheimer Bevölkerung für den äußeren Ausdruck der inneren Anteilnahme an dem geſtrigen Tage, der ſich in der Stadtgeſchichte für alle Zeiten einen Ehrenplatz geſichert hat. Mannheim war ſelbſt im Stadtjubiläumsfahr nicht ſo reich be⸗ flaggt, wie geſtern. Dazu der Schmuck der Faſſaden und Balkone mit Maien, Tannengrün und Fähnchen. Wahrlich: das Herz mußte jubilieren, wenn man bei einem Gang durch die Straßen, vor allem aber beim Marſch zum und vom Stadion, an den Häuſerfronten ſcheuſtrom durch die Unterführung in das Spielfeld. Neben dem dunklen Zivil der meiſten Teilnehmer leuchteten die blauen Arbeitsanzüge der Arbeiter, die grünen Uniformen der Zollbeamten, das Blau der Eiſenbahner und der Poſtbeamten. In der Mittelloge hatte inzwiſchen die geſamte Mannheimer Prominenz Platz genommen. Photo: P. Feige Der Vorbeimarsch der S8 am Rosengarten entlang blickte. Mehrere Privatgebäude waren ge⸗ ſtern abend auch illuminiert. Man muß ſagen: die Bevölkerung hat ihr möglichſtes getan in dem Be⸗ ſtreben, zum Ausdruck zu bringen, wie begeiſtert ſie von der Idee des Tages der nationalen Arbeit war⸗ Maſſenkunogebung im Stadion Vertrauenerweckend ſah das Wetter des Vor⸗ igges zum Tage der nationalen Arbeit nicht gerade aus und ſelbſt in der Frühe des Feſttages machte der Himmel ein ſolch trübes Geſicht, daß man die ſchlimmſten Befürchtungen hegen mußte. Aber ſchon als in den Betrieben die Flaggen gehißt wurden und die erſten Teilnehmer des Aufmarſches ihren Sam⸗ melplätzen zuſtrebten, lichtete ſich das Gewölk und als die Teilnehmer der Frühgottesdienſte die Kir⸗ chen verließen, in denen ebenfalls auf den Sinn des Der Einzug ins Stadion Standartenführer Feit grüßt die Massen aus dem Auto Tages hingewieſen wurde, brach ſiegreich die Sonne durch. Das helle Licht des Tages, das friſche Grün der Birken und das wallende Meer der Fahnen bot dem Auge eine Farbenſinfonie von ſelten geſehener Schönheit und Pracht. Der Aufforderung zum Beflaggen war mit einer ſolchen Begeiſterung Folge geleiſtet worden, daß am Samstag ſämtliche Stoff⸗ geſchäfte ausverkauft waren und nicht einmal mehr die kleinſten Wimpel aufzutreiben waren. Gar manches Fenſter dürfte ohne Fahne geweſen ſein, nur aus dem einen Grunde, weil es dem Wohnungsinhaber nicht mehr gelungen war, rechtzeitig eine Fahne zu erwerben. Es wird iwer zu ſagen ſein, welche Straßenzüge Mannheims len reichſten Flaggenſchmuck aufzuweiſen hatten, denn überall wehten die ſchwarz⸗weiß⸗ roten Far⸗ ben neben dem Hakenkreuz in ſolcher Zahl, daß eine Lücke kaum zu bemerken war. Nur in einzelnen Straßenzügen in äußeren Bezirken fielen die un⸗ beflaggten Häuſer auf. Die Ausſchmückung mit friſchem Grün war eben⸗ fals mit einer Liebe erfolgt, die ſich allenthalben äußerte. Die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Gebäude 1 85 bereits am Samstag mit ihrem Laubſchmuck e während zahlreiche Privatleute k am Sonntag und in der Nacht zum Montag die uusſömückung vornahmen. Manche Fenſter und jele Pforten waren mit Girlanden umwunden, manches grüne Tannenreisband ſchwang ſich über die aße von Haus zu Haus und unzählige Fenſter waren mit Blumen oder dem Bildnis des Reichs⸗ kanzlers geſchmückt. Die Straßenbahntriebwagen hatten ihre Fähn⸗ chen aufgeſteckt und waren an den Kopfwänden mit Tannengirlanden umwanden. Ebenfalls friſches Grün oder dunkle Föhrenbüſche trugen die Loko⸗ motiven der Reichsbahn, deren Aus ſchmückung vorn in einem Kranze verlief, der den ſchwarzen Reichsadler auf weißem Grund umſchlang. Es bliebe noch zu erwähnen, daß die Schiffe auf dem Rhein und in den Häfen alle Flaggen gehißt hatten. Die Autos ſchloſſen ſich dem gegebenen Beiſpiel der anderen Fahrzeuge an und wurden reichbekränzt oder mit einem einfachen Zweig beſteckt, durch die Straßen geſteuert. In den Schulhöfen wurde es um 9 Uhr lebendig, als die Schüler zur Entgegennahme einer kurzen Anſprache und eines Fähnchens antraten. In den Straßen hatte inzwiſchen eine wahre Völker wan⸗ derung in der Richtung zum Neckar⸗ damm und dem zwiſchen dieſem und dem Waſſer⸗ turm gelegenen Gebiet eingeſetzt. Es hieß für jeden einzelnen Teilnehmer pünktlich ſein, denn ſofern ſeine Gruppe ſich an die Spitze zu ſetzen hatte, konnte er leicht den Anſchluß verpaſſen. Immer mehr füllten ſich die Aufſtellungsſtraßen mit Men⸗ ſchen, die ungehindert ſich formieren konnten, da der ganze Verkehr umgeleitet wurde. Als ſich pünktlich um.15 Uhr die erſten Abteilungen in Marſch nach dem Stadion ſetzten, waren die Zugangsſtraßen dicht von Zuſchauern umſäumt, die den Vorübermarſchie⸗ renden freundlichen Empfang bereiteten. Im Stadion waren ſchon lange vorher mit Autos die Kriegsbeſchädigten eingetroffen, denen Sitzplätze vor der Tribüne zugeteilt waren. Der etwa um 10 Uhr beginnende Ein⸗ marſch in das Stadion erfolgte mit der größten Diſziplin und die zuerſt im weiten Rund ſtehenden braunen Uniformen der SA⸗Leute hoben ſich wirkſam neben dem Bunt der Mannheimer Studentenſchaft, deren Chargierte in Wichs mit ihren Fahnen erſchienen waren und neben dem Grau der Stahlhelmer ab. In ununterbrochener Folge wälzte ſich dann der Men⸗ An der Spitze bemerkte man Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner, Stadt⸗Kommiſſar Renninger, weitere höhere ſtädtiſche und ſtaatliche Beamte, ſo⸗ wie Kommiſſare, Regierungsrat Sackſofſky als Ehef des Polizeipräſidiums, Oberſtleutnant De⸗ moll, der Chef der Schutzpolizei, und viele andere mehr. Als die Mannheimer Sängervereinigung mit ihren Fahnen einmarſchierte, brauſten lebhafte Heilrufe über den Platz und als in ſtrammem Schritt die uniformierte Polizei erſchien, ſetzte ſtarker Bei⸗ fall ein. Immer und immer wieder blickte man nach rückwärts und immer noch nicht wollte der Menſchenſtrom verſiegen. Der Erfriſchungsſtand im Stadion war mehrmals ausverkauft und konnte gar nicht ſo viel Waren herbeiſchaffen, als die hun⸗ gerig und durſtig gewordenen Teilnehmer des Auf⸗ marſches benötigten. Man aß die Wurſt ohne Brot und wenn die Wurſt zu Ende war, knabberte man Brezeln, ſofern gerade der Brezelmann nicht aus⸗ verkauft hatte. Die Waſſerflaſchen wanderten von Hand zu Hand in gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft. Neue Scharen marſchierten ein. Alle Mann⸗ heimer Firmennamen waren auf den mitgeführten Schildern vertreten. Der grüne Raſen füllte ſich im⸗ mer mehr. Zwiſchen den Maſſen blitzten die Helme der Freiwilligen Feuerwehr auf, während die Be⸗ rufsfeuerwehrleute ihre Mützen trugen, und offen⸗ bar überſehen hatten, daß zur Vervollſtändigung eines günſtigen Geſamteindrucks ein Helm ange⸗ brachter geweſen wäre. Die Zeiger der Uhr waren inzwiſchen auf 11 Uhr, 12 Uhr vorgerückt und im⸗ mer noch war das Ende des Zuges nicht abzuſehen. Immer wieder zogen die vier Mannheimer Sportflugzeuge D 2123, D 2250, D 2297 und D 2414 mit den Piloten Chriſt, Morawietz und Brei⸗ tenberger unter der Führung von Herrn Schlerf im Geſchwaderflug über das Stadion hinweg oder tum⸗ melte ſich der Luftphotograph verwegen über dem Oval des Spielfeldes. Lebhaftes Winken der Tauſen⸗ den ſetzte ein, als die dreimotorige Paſſagiermaſchine der Suiß⸗Air von Frankfurt kommend ganz nieder über den Platz nach dem Flughafen ſchwebte. Noch marſchierten die langen Kolonnen, als kurz vor 12 Uhr mit der Feier begonnen wurde. Die Sängervereinigung, die vor der Mitteltribüne Aufſtellung genommen hatte und deren Halbkreis durch die Fahnen und Banner umgrenzt war, in⸗ tonierten unter der Leitung des ſtellvertretenden Gaudirigenten Muſikdirektor Sieh zunächſt den Deutſchen Sängerſpruch um dann das„Gebet an das Vaterland“ von Caſſimir darzubringen. Während die Mittagsglocken von der Stadt herübertönten, ſprach Schauſpieler Hans Godeck die Worte, die Reichs⸗ präſident von Hindenburg an die deutſche Jugend gerichtet hat.. Nachdem das dreifache Hurra verklungen war, er⸗ griff Dr. Roth das Wort und führte etwa folgendes aus: Wir ſind zuſammengekommen, um heute ein Bekenntnis abzulegen und den Weg in die Frei⸗ heit, in eine beſſere Zukunft anzutreten. Freuen wir uns, daß heute alle Klaſſengegenſätze hinweg⸗ gewiſcht ſind. Wir haben uns lange genug verfolgen laſſen und wir können jetzt endlich eine unſerer Hauptaufgaben vollbringen, den deutſchen Arbeiter in die Arme der Nation und in den Schutz des Vater⸗ landes zurückzuführen. Wenn wir auch Tauſends von Marxiſten entfernt haben, ſo ſind wir noch lange nicht zufrieden. Der 21. März war der Tag der Sammlung der Führerſchaft unter Adolf Hitler und der heutige Tag beweiſt, daß die Sammlung des Vol⸗ kes unter dem Volkskanzler Adolf Hitler gelungen iſt. Unſere Aufgabe iſt es nicht, den deutſchen Axbei⸗ ter in ein Paradies zu führen, ſondern ihn feſten Boden zu ſtellen und ihm Exiſtenzmöglichkeit für ſich und ſeine Familie zu ſchaffen. Es iſt heilige Aufgabe, den deutſchen Arbeiter aus ſeinem Minderwertigkeits⸗ gefühl herauszubrngen. Aus dem Stamm des Ar⸗ beiters iſt der größte Deutſche Adolf Hitler hervor⸗ gegangen. Kein anderer wird ihm das nachmachen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution ſteht erſt am An⸗ fang, die Herrſchaft des Geldes hat aufgehört, die Herrſchaft der Arbeit wird beginnen. Das Erreichen dieſes Zieles erfordert Kampf und der Kampf erfor⸗ dert, daß alle Kräfte eingeſetzt werden müſſen. Wenn das Volk feſt zuſammenſteht, wird das Ziel erreicht werden. Der 21. März war der Tag der Sammlung und der 1. Mai iſt der Tag der Verſöhnung. Jeder, der mit uns arbeiten will, hat es in der Hand und kann unter den Fahnen der Volksbruderſchaft kämpfen. Reicht uns die Hände, dann wird wieder Wahrheit werden, was wir ſeit Jahren erſehnt haben: Ein einig Volk von Brüdern. Das Deutſchland⸗ und das Horſt Weſſel⸗Lied be⸗ ſchloſſen dann die annähernd dreiviertelſtündige Kundgebung. Inzwiſchen war der Einmarſch der letzten Kolonnen noch nicht erfolgt, ſo daß der Ab⸗ marſch aufgeſchoben werden mußte. Ziemlich genau drei Stunden hatte der Ein marſch in Au⸗ ſpruch genommen und es dürfte feſtſtehen, daß etwa 100000 Männer an dieſem Aufmarſch teilnah⸗ men, eine Zahl, die auch noch nicht annähernd er⸗ reicht wurde. Mit der gleichen muſtergültigen Ordnung vollzog ſich auch der Rückmarſch durch die Seckenheimer⸗ ſtraße nach dem Friedrichs patz, wo, wie auch im Stadion Standartenführer Feit, der wegen ſeines in Gips liegenden gebrochenen Beines im Kraftwagen teilnehmen mußte, mit den Vertretern des Staates, der Staat, der Polizei, SA⸗Offisziere und Amtswaltern den Vorbeimarſch abnahm. Die einzelnen im Zuge mitmarſchierenden Muſik⸗ kapellen wurden aus der Marſchkolonne heraus⸗ gezogen und ſpielten ſo lange vor dem Roſengarten; bis die nächſtfolgende Muſikkapelle ſie ablöſte. Da aber einzelne Gruppen früher abgeſchwenkt waren, nahm der Vorübermarſch am Roſengarten, der Der Schlüssel zur Zukunft Das Symbol der Schlosser im Festzug punkt ein Uhr begann nur 2“ Stunden in Anſpruch. Von den, von den Handwerkern mitgeführten Zei⸗ chen ihres Berufes ſah man wenig in der Fülle des Gebotenen. Die Gartenverwaltung fiel noch heſon⸗ ders auf durch einen großen Blumenkorb, der vor ihrer Betriebszelle getragen wurde und die Straßenbahn ließ auf einem Elektrokarren zwei kleine Modelle der Straßenbahn wa⸗ gen nachführen. Die Schloſſer hatten einen Schlüſ⸗ ſel mit gebracht und auch ſonſt gab es noch allerlei zu ſehen. Allgemein fiel es auf, daß vor der Stu⸗ dentenſchaft der Senat der Handelshochſchule in Or⸗ nat marſchierte. Die Kundgebung der Zehntausende im riesigen Oval des Stadions Photo: E. Feige 4. Seite/ Nummer 199 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. . Schon frühzei wurde es geſtern in den Stra⸗ ßen lebe Teilnehmer am Aufmarſch ſtreb⸗ ten mit der Straßenbahn den Sam⸗ 1. Das Perſonal der Druckerei ſich an der Kundgebung im Stadion beteiligte, verſammelte ſich um des Baſſermannhauſes und zog ines SͤA⸗Mannes— ein zweiter euzbanner— über den Friedrichs⸗ llungsplatz zwiſchen Straßenbahn⸗ krankenkaſſe. Hier hielt Ortsgrup⸗ die Ortsgruppe, der die Be⸗ M angehört, trägt den ſchönen ſches Eck“— eine kurze Anſprache, die utung des Tages hinwies und mit lauf die nationale Erhebung und den r ſchloß. zarſch in die Auguſta⸗Anlage erfolgt war, ſe tächſt der Rieſenzug in Bewegung, der auf der ſüdlichen Seite anrückte. Erſt gegen 11 Uhr die Kundgebung im Stadion ſollte um halb 11 Uhr beginnen erfolgte der Einmarſch in die Seckenheimer Landſtraße. Bildeten ſchon in der Auguſta⸗Anlage rieſige Zu⸗ ſchauermengen Spalier oder liefen neben dem Zuge her, ſo wurde das Spalier immer dichter, je mehr wir uns dem Stadion näherten. Von der Jägerluſt an war es ſo eng, daß man gerade noch in Sechſer⸗ reihen marſchieren konnte. Aber dadurch wurde auch der Kontakt zwiſchen dem Zuge und dem ſpalier⸗ bildenden Publikum gut hergeſtellt. Wie wir zu un⸗ ſerer Fre feſtſtellten, wurde die Beteiligung des Perſonals der RMZ an dem Zuge mit großer Ge⸗ nugtuung vermerkt. Das bewieſen die vielen Zu⸗ rufe, die aus den Reihen der Zuſchauer kamen. Das auffallendſte bei der Betrachtung des Spaliers war die Tatſache, daß es ſich faſt nur aus Frauen und Kindern zuſammenſetzte. Verwunderlich war dies nicht, denn Mannheims werktätige männliche Bevbl⸗ kerung marſchierte,. Als wir ins Stadion einmarſchiert und auf dem weiten Raſenplan den uns zugewieſenen Platz einge⸗ mommen hatten— ein rieſiger Zug ſtand neben dem andern— begann die Kundgebung noch lange nicht, weil noch tauſende hinter uns kamen. Und ſo ſtand das Rieſenheer der Arbeit, bis nach Beendigung der Dr. Ha auf di einem Reich noͤrücke beim Aufmarſch überaus eindrucksvollen Kundgebung gebeten wurde, noch ein wenig zu warten, weil— man hörte es an den Muſikklängen— immer noch zum Stadion mar⸗ ſchiert wurde. Daß mancher aus den Reihen ſchlüpfte und das Stadion verließ, um in der Nähe ſeinen Durſt zu ſtillen, iſt zu entſchuldigen. Alle benach⸗ barten Erfriſchungsſtellen wurden geſtürmt. In der Jägerluſt konnte man ſich nur mit vieler Mühe ein Glas Bier erobern. Erſt um 2 Uhr verließ der Teil des Zuges, dem wir angehörten, das Stadion. Außerhalb ſtand noch ein Teil der Sportpereine, die nicht mehr einmarſchieren konnten, weil die Kund⸗ gebung längſt vorüber war. Wie beim Anmarſch, ſo bildeten auch auf dem Rückweg ungezählte Tauſende zur Innenſtadt Spalier. In der Secken⸗ heimerſtraße fwar der Straßenbahnbetrieb eingeſtellt. Das Spalier war infolgedeſſen bis in die Fahrbahn vorgerückt. Auf das angenehmſte über⸗ raſcht waren wir über die Ausſchmückung der Straße. Viele Faſſaden und Balkone waren mit Maien, Tannengrün und Fähnchen verziert. Dazu ber Fahnenwald, der kein Haus überſprang. Alle Fenſter und Balkone beſetzt, Von links und rechts freudige Zurufe. Ein überaus bewegtes, feſtliches Bild, das die ſonſt ſo nüchterne Straße völlig ver⸗ wandelt hatte. Mancher Schweißtropfen wurbe vergoſſen, bis alle Zugteilnehmer auf dem Friedrichsplaß anlang⸗ ten, Am Roſengarten ein letztes Zuſammenreißen, denn hier ſtanden die Führer der NS DA p, um den Vorbeimarſch abzunehmen, der unter den ſchmetternden Marſchklängen der Ka⸗ pelle Seezer erfolgte, Durch die Roſengartenſtraße wurde der Reſt des Weges bis zum Goetheplatz zu⸗ rückgelegt, wo ſich der Zug auflöſte. Viele gingen aber noch nicht heim, ſondern ſtürmten die Wirt⸗ ſchaften in der Stadt, denn das Mittageſſen war doch verſäumt und vor allem mußte der Rieſendurſt ge⸗ löſcht werden, War man doch ſieben Stunden unterwegs geweſen. Müde, ſehr müde war man von dem ſtundenlangen Stehen— das Mar⸗ ſchieren läßt ſich noch eher ertragen aber man freute ſich am Schluß doch, bis zuletzt trotz der nicht geringen phyſiſchen Anſtrengung ausgeharrt zu haben. Die impoſante Schlußkundgebung am Schloß Wer ſich noch vor 7 Uhr im Schloßhof einfand, konnte ſich auf einer der beiden Tribünen, die hinter den Wachhäuschen errichtet waren, einen Sttzplatz ſichern. Später wurden Stühle, Schemel und Bänke beigebracht, um den Feſtgäſten, die durch Karten Zu⸗ tritt zum Schloßhof hatten, Sitzgelegenheit zu bieten. Um 6,45 Uhr marſchierten unter klingendem Spiel SA, Ses und Stahlhelm ein, um ſich um das Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Denkmal zu gruppieren. Zu ihnen geſell⸗ ten ſich kurz nach 7 Uhr die Chargierten der Mann⸗ heimer Studentenſchaft. Inzwiſchen hatten ſich auf der für die Ehrengäſte reſervierten Tribüne auch die Spitzen der Behörden mit Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Regierungsrat Sackſofky, Stadtkommiſſar Renninger und den Bürger⸗ meiſtern Dr. Walli und Büchner eingefunden. Standartenführer Feit, der kürzlich einen Bein⸗ bruch erlitten hat, ließ ſich nicht davon abhalten, an der denkwürdigen Feier ebenſo wie im Stadion im Auto teilzunehmen. 5 Kreispropagandaleiter Dr. Reuter eröffnete mit herzlichen Begrüßungsworten im Namen der Kreisleitung der NS Daß die Kund⸗ gebung, um im Anſchluß daran feſtzuſtellen, daß eine Maifeier begangen worden ſei, wie ſie das deutſche Volk noch niemals erlebt habe. Mit berechtigter Entrüſtung gab der Redner bekannt, daß die Saar⸗ vegierung verboten habe, den Tag zu feiern, Die ſgarländiſche Bevölkerung habe es ſich trotzdem nicht nehmen laſſen, ihre Sympathie mit dem Tag der ngtionglen Arbeit dadurch zu bekunden, daß die Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen und die Häuſer mit Hakenkreuz⸗ fahnen und Blumen geſchmückt wurden. Der Redner ſchloß mit eninem Sieg Heil auf den Reichskanzler. Kommiſſar Outo Wetzel der vom Krankenbett aus ſprach, wies einleitend darauf hin, daß ſich Adolf Hitler einmal vor Jahren wie folgt äußerte:„Die Rückkehr eines Fürſten zu ſeinem Volk bedeutet heute nichts mehr, aber die Rückkehr von Millſonen Arbeitern in die Arme unſeres Vaterlandes iſt das Fanal zur Freiheit.“ Wer den Tag der nationalen Arbeit miterlebt habe, der wiſſe, daß dieſes Wort des Volkskanzlers Wirk⸗ lichkeit geworden iſt, In der Arbeiterſtadt Mannheim marſchierten 100 000 Arbeiter der Stirn und der Fauſt und die deutſche Jugend Er habe ſich heute die Frage vorgelegt, als der ſtundenlange Vorbeimarſch zu Ende war: Gibt es in Mannheim noch Marxiſten? Er glaube, daß man ſagen könne: Es gibt nur noch marxiſtiſche Bonzen. Die marxiſtiſchen Arbeiter haben ſich abgekehrt von dem Marxismus. Sie haben heute erkannt, daß der 1. Mat noch nie ſo groß, ſo ſtolz und ſo ehrenvoll ge⸗ feiert wurde, als heute. Als die Sonne durch das trübe Gewölk brach, da war es, als ob der Himmel für dieſen Tag Deutſchland ſegnen wolle. Und als man durch die Berichte im Radio hörte, daß ganz Deutſchland in Sonnenſchein glänzte, dann habe man gewußt, daß auch in Millionen verbitterter und ab⸗ gehärmter Arbeiterherzen die Sonne einer gläubigen Zukunft ſchien. Der Vorbeimarſch war das impo⸗ ſanteſte und größte Schauſpiel, das Mannheim je ge⸗ ſehen hat, ein Bekenntnis zu Adolf Hitler, ein Be⸗ kenntnis zur nationalen Revolution. Wer die Kolonnen der Arbeiter aus den Betrieben geſehen habe, an der Spitze die Direktoren, Ingenieure, Techniker und Werkführer, der konnte erkennen, daß nun all das weggeſchwemmt wurde, was wir dereinſt Klaſſenkampf oder Parteihaß nannten. Es ſei der größte Triumph der nationalen Revolution, die Be⸗ griffe Klaſſenkampf und Parteihaß ausgelöſcht zu haben. Nicht der Haß, ſondern die Liebe habe geſiegt. Der Redner wies in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen auf die dreifache Bedeutung des 1. Mai hin. Zum erſten ehre er die Arbeit. Das Wort Arbeit ſei in Verruf geraten. Der ehrlich Schaffende war der Betrogene. Wer den ehrlich Schaffenden betro⸗ gen hat, war der Sieger. Nun iſt es umgekehrt ge⸗ worden. Die Arbeit iſt wieder Sieger geworden. Nicht der Parteihaß kann uns Arbeit bringen, ſon⸗ dern nur die Orgauiſation der Arbeiter ſelbſt. 2 erſten Mai wolle man aber nicht nur von Arbeit ſprechen, ſondern auch derer gedenken, die auf Felde der Arbeit gefallen ſind. Die Arbeit alleig kann uns nur voran bringen. nationale Bewegung den erſten Mai zum Tag der nationalen Arbeit gemacht. Zum zweiten aher ſolle der erſte Mai das Volk zuſammenfü hren in gläubiger Gemeinſchaft. Wen der All⸗ tag uns trenne, wenn Wirtſchafts⸗ und Berufsſor⸗ gen uns auseinanderbringen, dann ſoll der erſtz Mai uns immer wieder auf den Boden der dent. ſchen Volksgemeinſchaft zuſammenführen. Sei ez nicht der erhebendſte Erfolg des heutigen Tages ge⸗ weſen, daß wir ein einzig Volk von Brü, dern ſind, daß wir endlich feſtſtellen konnten, daß die Zeit des Kampfes aller gegen alle zu Ende i und daß die Volksgemeinſchaft alle verbindet? Die Volksgemeinſchaft, die ihren klaren Ausdruck in der großen Einheit der Arbeitern, Bauern und Sol daten findet. Das Dritte, das den erſten Mai zum innerſten Erlebnis werden läßt, ſei das Bekenntnis zum Zy zialismus. Die Nationalſozialiſten würden an die, ſem Tage erneut bekennen, daß der Nationalſozfalſz, mus die Grundlage ihrer Weltanſchauung ſei⸗ Die Rechte des ſchaffenden Volkes Der Redner führte weiter aus: Die Rechte des ſchaffenden Volkes ſollen in Verfaſſung, Geſetz und Recht verankert werden. Wenn die Induſtrie ihre Handelskammern, wenn die Bauern ihre Bauernkammern, die Handwerker ihre Handwerkskammern haben, dann ſei es das ſelbſt⸗ verſtändlichſte Recht des Arbeiters, in ſeiner Ar⸗ beiterkammer die berufsſtändiſchen Inter⸗ eſſen gegenüber dem Volksganzen vertreten zu laſ⸗ ſen. Dieſe Berufsvertretung könne aber nur von nationalen Männern geſtellt werden. Darum ſei es an der Zeit, daß die international geführten Gewerk⸗ ſchaften zu deutſchen Arbeiterkammern umgewandelt werden. Wie es für die National⸗ ſozialiſten undiskutabel ſei, daß in einer deutſchen Handelskammer internationale Wirtſchaftspolitik ge⸗ trieben wird, ſo ſei es auch unmöglich, daß in einer Arbeiterkammer internationale Arbeiterpolitik ge⸗ trieben werde. Das ſei der dreifache Sinn des erſten Mai. Er glaube, daß der Wert dieſes Tages nicht in Feiern und Rieſendemonſtrationen liege, ſondern in der ſeeliſchen Einkehr in Millionen Herzen. Wen heute Abend der Arbeiter oder Arbeitsloſe in ſeine ärm⸗ liche Wohnung zurückkehre und den Tag überdenke, dann werde er ſich an das Wort erinnern, das ihm verbittert wurde, an das Wort Vaterland. Wenn er heute durch die Straßen marſchiert iſt, und die Volksgemeinſchaft geſehen hat, dann weiß er, daß er nicht mehr egoiſtiſch an ſich ſelbſt denken darf, ſon⸗ dern mithelfen muß, daß die Arbeiter wieder Brot erhalten. Das Größte aber iſt der Glaube, den Adolf Hitler in Millionen Herzen geſenkt hat, der Glaube an ein neues Deutſchland. Heute ſei die Grundlage gelegt worden für das große Werk der Arbeits beſchaffung, Wenn der heutige Tag ſeinen Sinn erhalten ſolle, dann müſſe man wieder ſagen können, aus der Millionen⸗ Armee der Erwerbsloſen ſei eine Millionen Armee arbeitender Menſchen geworden. So ſolle der erſte Mai ein Tag der ſchaffſenden Arbeit ſein. Geſchaffen zur Abwehr gegen alle, die Deutſch⸗ land verderben wollten, gegen alle, die nur gerafft und ſchmarotzt haben. Der erſte Mai des Jahres 1033 ſei der große Tag der deutſchen Auf⸗ erſtehung. Deshalb glaube man an den Führer Adolf Hitler, weil er uns frei gemacht habe von Haß, Parteigeiſt und Klaſſenkampf. Als der Redner ſeine Ausführungen, die mit gro⸗ ßer Spannung entgegengenommen wurden, beendet hatte, wurden durch den Lautſprecher eine Anzahl intereſſanter Meldungen über die Maifeiern im Reiche bekannt gegeben. Nun kam der Höhepunkt der Kundgebung. Um.50 Uhr wurde nach dem Tempelhoferfeld in Berlin umgeſchaltet. Die Uebertragung dieſer Kund⸗ dachte, von denen 7 das Eſſener Grubenunglück ge, ermordet wurden, erhoben ſich alle von den Sitzen Anſprache des Reichskanzlers. Als Adolf Hitler ſeine Ausführungen beendet hatte, ſtimmte die Weſſel⸗Lied folgte. Gleichzeitig begann das pyrotechniſche Schauſpiel, das allen Feſtteilnehmern unvergeſſen bleiben wir. Das Schloß erſtrahlte in rotem bengaliſchen Feuer. Wundervoll hoben ſich die Fronten in ihrer harmo⸗ niſchen Gliederung von dem nächtlichen Dunkel ab. Vorher war ſchon das Denkmal angeſtrahlt worben, das von einer Anzahl Fackelträger umgeben wurde Das Feuerwerk, das einſetzte, ehe die Beleuch⸗ tung des Schloſſes erloſch, wurde mit dem Anzün⸗ den eines rieſigen Hakenkreuzes eingeleitet, das Am gebung, die punkt 8 Uhr begann, war ausgezeichne. Als Miniſter Dr. Goebbels der neun Opfer ge. fordert hatten, während anderwärts 2 SͤA⸗Muü nner Größte Stille herrſchte auch während der einſtündigen Rieſenmenge, die die Straße vor dem Schloß und die 6 Breiteſtraße bis zum Paradeplatz beſetzt hielt, den erſten Vers des Deutſchlandliedes an, dem das Horſt. dem Deshalb hat d 2 feier Stat ande nahr die ange E führ eben gelb ſchon gehi im vorn chen den Laut Ado! 7 ſich. 4 und über dem Mittelbalkon des Schloſſes prangte, Dann ſauſten die verſchiedenſten Raketen zum nächtlichen Sternenhimmel empor und ſtreuten Leuchtkugeln umher oder entfalteten Palmbäume oder ſonſlige pyrotechniſche Effekte. Wir haben ſchon lange nicht mehr ein Feuerwerk geſehen, das ſich ſo ungehindert entfalten konnte, wie das diesmalige, das Feuer⸗ werker Buſch zur vollen Ehre gereichte. Standartenführer Feit heſchloß die überaus eindrucksvolle Kundgebung mt einer kurzen Anſprache, in der er mit erfreulicher Deutlichkeit vor jeder agreſſiven Handlung gegen ſeine Kameraden warnte und bekannt gab, daß ſich an die Kundgebung ein Fackelzug nach dem Jungbuſch anſchließe, in dem ſich einſtmals der ole Terror bemerkbar gemacht habe. Herr Feit ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Sieg Heil auf Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Bewegung, Als⸗ dann ſetzte ſich der Fackelzug durch die Brefteſtraße und die Kunſtſtraße nach dem Jungbuſch in Bewe⸗ gung. Ein tauſendköpfiges Publikum bildete Spalier und begleitete den Zug. Sen, Rein andrer Malzkaffee hat eben das feine Aruma des Rathreiner ——e————ů—————— 5—— 5—*———. BB ———— Joh. Strauß: Der Luſtige Krieg in neuer Bearbeitung im Nationaltheater Mit Spannung hatte das Publikum, das das Mannheimer Nationaltheater bis auf das letzte Plätzchen füllte, der Premiere der Straußchen Operette:„Der luſtige Krieg“ entgegen⸗ geſehen. Wenn das köſtliche Werk in ſeiner Urfaſſung nicht die Verbreitung fand, die z. B. den Meiſter⸗ vperetten„Fledermaus“ oder„Zigeunerbaron“ be⸗ ſchieden war, ſo iſt der Grund für den ſchwächeren Erfolg in gewiſſen Mängeln der Handlung zu ſuchen. Es iſt daher zu begrüßen, daß ſich zwei Fachleute ge⸗ funden haben, die dem liebenswürdigen Werk eine neue Faſſung gaben. Felix Günther zeichnet ver⸗ antwortlich für die muſikaliſche Neueinrichtung, Wilhelm Sterk hat eine neue Handlung und viel⸗ ſach auch einen neuen Text unterlegt. Die Strauß⸗ ſchen Melodien ſind unangetaſtet geblieben, mag auch an der Inſtrumentation manches retouchiert oder ſtärker aufgetragen ſein. Die Glanznummer iſt ent⸗ ſchieden der Walzer:„Nur für Natur“, der Joh. Strauß ſo aus Herz gewachſen war, daß er ihn als Kernſtück des bekannten„Kußwalzers“ betrachtete, um den die anderen Melodien gruppiert wurden. Auch bei der Erſtaufführung ſchlug die bezaubernde Melodſe ſo ſehr ein, daß ſie mit vollem Recht zur Wiederholung verlangt wurde, Ebenſo einſchmeichelnd iſt die zarte Weiſe:„Was iſt an einem Kuß gelegen!“ Auch in den anderen Muſiknummern zeigt ſich die unerſchöpfliche Erfindungsgabe des großen Meiſters, dem ſich die Verſe ungeſucht zu Melodien formten, Mag auch das Werk als Ganzes nicht an die„Fleder⸗ maus“ heraureichen, ſo iſt es das Verdienſt der Neu⸗ ſaſſung, eine melodienreiche Schöpfung der Vergan⸗ genheit entriſſen zu haben. 5 Zu dem Erfolg der Aufführung trug weſentlich die liebevolle Vorbereitung bei. Oberregiſſeur Dr. Hein, der ſeine Regjetätigkeit auch auf die Operette ausdehnt, zeigte ſich ſeiner Aufgabe vollkommen ge⸗ wachſen, indem er für flotten Ablauf der Handlung und Abwechflung im ſzeniſchen Bild Sorge trug, wo⸗ bei auch die bunten Koſtime das Farbenbild weſent⸗ lich belohten, Ed. Löffler hatte die ſehr an⸗ ſprechenden Bühnenbilder geſchaffen, die uns in das sonnige Italien verſetzen. n Die neue textliche Faſſung, die ſich inſofern an das Original anſchließt, als ſie den Krieg zwiſchen den Klein⸗Fürſtentütmern Maſſa und Carrara einer⸗ ſeits und Genug andererſeits beibehält und die Handlung geſchickt um eine Schein⸗Ehe gruppiert, bietet vor allem dankbare Rollen, So konnte Karl Mang als bramarbaſierender, im entſcheidenden Moment recht ſchüchterner General Venturi ſeinen urwüchſigen Humor entfalten. Mit aller denkbaren Ueberſpanntheit ſtattete Fritz Bartling den alten Schmierendirektor Balthaſar aus. Recht hoheitsvoll ſang und ſpielte Sophie Ka vſt die Prinzeſſin Violetta, der ſich Guſſa Heiken als allerliebſtes, verkapptes Kammerkätzchen anreihte. Sympathiſch wirkte Walter Jooß als Marcheſe Cypriano. Für Helm. Neugebauer war Wilhelm Nentwig vom Staatstheater Karlsruhe ein⸗ geſprungen, der einen recht flotten Salon⸗Offizier auf die Bühne brachte. Auch die anderen Darſteller, deren der umfangreiche Theaterzettel noch eine ganze Reihe anführt, taten ihr beſtes und ſeien mit einem Geſamtlob bedacht. Karl Klauß an der Spitze des Orcheſters war um die Schönheiten der Muſik emſig bemüht und entfaltete viel Temperament. Auch das Ballett⸗ corps trat mit einigen, von Gertrud Steinweg einſtudierten Tänzen in Tätigkeit, wobei die ſoli⸗ ſtiſche Mitwirkung der Damen Annie Häuſer und Bianca Rogge beſondere Erwähnung verdient. Das Publikum amütterte ſich ſehr und kargte nicht mit Beifall. Der Liebesdienſt, dem die Bearbeiter der Straußſchen Muſik erwieſen, hat ſich entſchieden gelohnt. Dr. Ch. Muſſolinis Napoleon⸗Drama. Nach dem gro⸗ ßen Erfolg von Muſſolinis Napoleon⸗Drama in der Bearbeitung von Hans Saßmann iſt das Wiener Burgtheater zu Gaſtſpielen in Deutſch⸗ land, Italien und Holland eingeladen. Die Saß⸗ mannſche Bearbeitung unterſcheidet ſich von der be⸗ reits in Deutſchland geſpielten Ueberſetzung des Stückes vor allem dadurch, daß die Zahl der Per⸗ ſonen, die früher 45 betrug, auf 30 verkürzt wurde, In dieſer Bearbeitung iſt das Stück im übrigen auch inzwiſchen vom Deutſchen Schauſpielhaus in Ham⸗ burg, im Neuen Theater in Frankfurt und im Bre⸗ mer Schauſpielhaus zur neuerlichen Aufführung an⸗ genommen worden. 5. Frühling Von Hans⸗Caſpar von Zobeltitz So ſtark an Hoffen war kein Frühling je, So ſtark an Sehnſucht nach der grünen Erde, Befreit vom Eis, erlöſt vom blut'gen Schnee Und aufgetaut durch Gottes Willen:„Werde!“ Gebt euch die Handl Seht, wie die Erde ſchafft, Sie will ja Früchte zeugen und uns ſpenden, Sie fühlt in ſich die alte Frühlingskraft, Den Schöpfungswillen!— Faßt euch bei den Händen! Packt an! Tut es der Mutter Erbe gleich Und ſchöpft wie ſie urkräftig aus dem vollen. Kraft iſt genug im heiligen Deutſchen Reich! Die 1 1 habt ihr.. nun zeigt Frühlings⸗ wollen! Deutſchland ſchickt Bilder nach Italien Anläßlich der Gedenkfeiern zum 400 jährigen To⸗ destag Artoſts wird in Ferrara am 7. Mat eine große Ausſtellung der Renaiſſancemalerei eröff⸗ net, die bis zum 30. Oktober gezeigt werden ſoll. Man wird viele Bilder der drei großen Maler von Fer⸗ rara Coſimo Tura, Francesco Coſſa und Ereole Ro⸗ berti ſehen. Von den Jüngeren vor allem Lorenzo Coſta. Unter den nichtferraxeſiſchen Malern nehmen den wichtigſten Platz die Bilder von Mantegna ein, des größten Künſtlers der Schute von Padua. Ein Komitee hat aus allen Teilen Italiens die Bilder ausgeſucht, die auf der Ausſtellung in Ferrara gezeigt werden ſollen. Der italieniſche Luftfahrtminiſter Balbo, der aus Ferrara ſtammt, ſteht an der Spitze dieſes Ausſchuſſes. Aber auch das Aus land und ganz beſonders Deutſchland ſchickt Bilder na Fer⸗ rarag. So kommen aus dem Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum in Berlin der„Johannes der Täufer“ und die„Ma⸗ donna mit dem Kind“ von Ercole von Ferrara, die „Herbſtallegorie“ von Coſſa und der„Heilige Seba⸗ ſtian“ von Tura, Die Dresdner Galerie ſchickt den „Heiligen Sebaſtian“ von Coſta und die beiden klei⸗ nen Altarbilder(Predellen) von Robertl. Auch die Leitung der Münchener Pinakothek, die Direktionen engliſcher und öſterreichiſcher Muſeen haben die Ver⸗ ſendung von Bildern aus ihren Beſtänden geſtattet. So wird die Ausſtellung in Ferrara die vollſtändigſte Ueberſicht über die oberitalieniſche Malerei der Re⸗ maiſſanee, wenn man die Venezianer beiſeite läßt, bieten, die ſich denken läßt, Neben der Ausſtellung der Renaiſſancemalerel werden noch eine ikonographiſche und eine bihlio⸗ graphiſche Ausſtellung in Ferrara während des Arioſt⸗Jahres eröffnet werden. In der bibliographi⸗ ſchen Ausſtellung werden die verſchtedenen Ausgaben der Werke Arioſts gezeigt; aber auch ſeine Mann⸗ kripte. So vor allem das Manuſkript zum„Orlando Furioſo“. 5 8 Berliner Theaterpläne Die neue Leitung des Berliner Staal⸗ lichen Schauſpielhauſes baute für die reſt⸗ liche und die kommende Spielzeit ein Programm auf, das ſich, den nationalen Kulturplänen entſprechend, aufführungen ſind vorgeſehen:„Andreas Hollmann N von Hans Chriſtoph Kaergel,„Meier Helmbrecht von Eugen Ortner,„Kleiſt“ von Hans Heyck,„Der heilige Chriſpin“ von Paul Ernſt,„Das Spiel vom verlorenen Sohn“ von Eduard Reinacher, die Eſſer⸗ Tragödie„Der Rebell“ von Hans Schwarz und „Der armſelige Beſenbinder“ von Carl Hauptmann, In dieſe Reihe werden noch einige Stücke von leben⸗ den Dramatikern aufgenommen werden, Neuen ſtudiert ſollen werden: Kleiſts„Hermannsſchlacht Calderons„Das Leben ein Traum“(in der Nach⸗ dichtung von Wilhelm v. Scholz), Shakeſpeareß „Julius Caeſar“ und Björnſons Luſtſpiel„Wenn der junge Wein blüht.“ Für die im Laufe der Sülu⸗ berungsaktion auf der Strecke gebliebenen Prom Käthe Dorſch, Luete Höflich, Albert Baſſermann, Friedrich Kayßler und Werner Krauß. 5 O Gleichſchaltung der Leih hüchereien. Die in Reichsverband deutſcher Leihbibliotheken zuſammen⸗ geſchloſſenen Leihbüchereien und Buchhandlungen werden ſich korporativ dem Kampfbund für deulſch Kultur anſchließen. Es wird erwartet, daß die Ab teilung Schrifttum des Kampfbundes noch in eine he vate Büchereiweſen untergegliedert werden wird. ſondere Unterabteilung für das öffentliche und hrt 4 . Wr we . in der Hauptſache auf deutſche Stücke ſtützt. An Erſten nenten will man mehrere deutſche Darſteller vol 4 Rang an das Staatstheater feſt verpflichten, u. a. dem „ den Horst. Dienstag, 2. Mai 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— Streifzug durch die Vorortfeiern Jahnenmeer überall— Fackelzüge Die Mannheimer Vororte haben bei den Mai⸗ eiern keine reſtloſe Gleichſchaltung mit der großen Stadt vorgenommen, mit der ſie durch Verträge und andere Beziehungen verbunden ſind. Eine Aus⸗ nahme machte nur Neckarau, Käfertal und Waldhof, die für den Tag der Arbeit keine beſonderen Feiern angeſetzt hatten. Eine Rundfahrt durch die Mannheimer Vororte führte zunächſt nach Neckarau, das wie die City ebenfalls reichſten Flaggenſchmuck trug. Die badiſchen gelb⸗rot⸗gelben Farben dominierten, die man auch ſchon in ben letzten Jahren mit beſonderer Vorliebe gehißt hatte Der Abend des feſtlichen Tages verlief im allgemeinen ſehr ruhig, da die Müdigkeit des vormittäglichen Aufmarſches doch vielen in den Kno⸗ chen ſteckte. Hin und wieder ſammelte man ſich in den Straßen vor einem beſonders ſtarktönenden Lautſprecher, um die Anſprache des Reichskanzlers Adolf Hitler zu hören. Die Rheinauer ließen es ſich nicht nehmen, ſich auf dem Sportplatz des früheren Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportvereins zu verſammeln und ſpiel, wird. u irmo⸗ I ah. rden, urbe. leuch⸗ tön⸗ das Dann lichen ugeln tige mit Fahnen, Lampions und Fackeln zurch die Straßen von Rheinau und des Pfingſtberges zu ziehen. Die Beteiligung an dem Marſch war ebenſo ſtark, wie die Anteilnahme, die ihm aus allen Schichten der Bevölkerung entgegengebracht wurde. Vereinzelt hatte man Balkone und Fenſter mit roten hakenkreuzverzierten Lamptons geſchmückt. In Friedrichsfeld fühlte man ſich ſo weit vont Schuß, daß man am Montag vormittag für die⸗ jenigen Friedrichsfelder, die nicht durch die Betriebs⸗ zugehbrigkeit zur Teilnahme an der Mheimer Kund⸗ gebung verpflichtet waren, einen beſonderen Aufmarſch veranſtaltete, an dem ſich die Geſang⸗ bereine, die Feuerwehrkapelle und die einzelnen Gruppen beteiligten. Auf dem Goetheplatz ſprach nach Darbietungen der Geſangvereine Stadtrat Fiſcher über die Bedeutung des Tages. Auch die Bewohner hatten beſonderen Wert auf die Ausſchmückung ihres Ortes gelegt, und viele ließen es ſich nicht nehmen, die Mafbäume an den Gehwegrand auf die Straße zu pflanzen, wodurch ein beſonders ſeſtlicher Eindruck erzielt wurde. Mit Tanz in ver⸗ schiedenen Lokalen ließ man den Tag ausklingen. Die Secken heimer hätten am Montag nach⸗ mittag einen großen Zuſtrom auswärtiger Beſucher berdient, denn ſie verſtanden es, ihrem Feſtzug eine f nicht ndert euer⸗ 1 mit licher gegen g ſich dem rote lo Ldolf Als⸗ traße ewe⸗ aliet cn, 0 ganz beſondere Note zu geben. Die einzelnen Ge⸗ werbe waren burch geſchmackvolle und prüchtige Wa⸗ gen vertreten, die durch ihren Aufbau für das heutſche und beſonders für das heimiſche Handwerk warben. Der Feſtzug, der zugleich die Kundgebung der Seckenheimer zum Tag der Arbeit war, löſte ſich am Schlößchen auf, das dann am Abend neben anderen Lokalen die tanzluſtige Jugend zum freubigen Ausklang des Tages anlockte. Eine Schiffſchaukel im Garten des Schlößchens ſorgte für andere Unterhaltung und für Abwechſlung. In Feudenheim hatte man bereits am Sonn⸗ lag eine beſondere Feier veranſtaltet, um am Mon⸗ täg allen Gelegenheit zu geben, ſich an dem Mann⸗ heimer Aufmarſch zu beteiligen. Der Fackelzug en⸗ bete auf dem Schulplatz, wo der ſtellvertretende Gau⸗ hetriebszellenleiter Jordan zu der Menge ſprach. Lampions, rot aufleuchtende Kacheln auf den Fen⸗ ſtergeſimſen und beleuchtete Inſchriftenſchilder boten den am Abend durch die Ortsſtraßen fahrenden Fremden einen feſtlichen Anblick. In Wallſtadt beteiligte man ſich geſchloſſen an dem Fackelzug, der ſich vom Rathausplatz aus durch verſchiedene Straßen zurück zum Rathausplatz be⸗ wegte, wo dann Profeſſor Dr. Anton, der lange Jahre Seelſorger in dieſer Gemeinde war, das Wort ergriff. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied umrahmten die Veranſtaltung. In den Lokalen ging es ſpäter hoch her, denn man gab dem denk⸗ würdigen Tag einen feucht fröhlichen Abſchluß, wäh⸗ rend viele rot illuminierte Häuſer ihr Licht in die Nacht erſtrahlen ließen. In Käfertal war es 5 am Abend des geſtrigen Montags ganz ſtill und es waren weder Polizei⸗ Tanzerlaubniſſe bean⸗ r beteiligten ſich ſtundenverlänger! tragt worden. 2 auch die Waldhöfer in Veranſtaltungen Mannheim oder intereſſier ſich für das Feuer⸗ werk, ſo daß es am Abend ſehr ruhig in den Straßen war. Einen Fackelzug bot man in Sandhoſen, der einen impoſanten Anblick bot und der im Sand⸗ hofer Stadion ſein Ende fand. Dr. Roth richtete an die Verſammelten inige markige Worte, die mit freudigem Beifall aufgenommen wurden. Nach Schluß der Kundgebung, traf man ſich in den einzel⸗ nen Lokalen, wo verſchiedentlich noch durch muſika⸗ liſche Darbietungen die Gäſte unterhalten wurden. Eines hatten aber alle Vororte gemeinſam mit der N City: den reichen Flaggenſchmuck! Mannheims Werkmeiſter in der nationalen Front Der Deutſche Werkmeiſter⸗Bund, die chriſtlich⸗nationale Arbeitnehmer⸗Organiſation, be⸗ kundete am Sonntag vormittag in einer gut beſuch⸗ ten Verſammlung im„Deutſchen Haus“ den geſchloſ⸗ ſenen Willen, an der Neugeſtaltung der deutſchen Verhältniſſe im Sinne der berufsſtändiſchen Gliede⸗ rung mitzuarbeiten. Herr Mendel begrüßte die Verſammlung, darunter auch den Vertreter des Geſamtverbandes deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften und der NSBoO aus Mannheim und Ludwigshafen, ſowie die Herren Kubach und Bücklein von der Verwal⸗ tung. Er betonte den chriſtlich⸗nationalen Charak⸗ ter des Bundes, eine Feſtſtellung, die von einem Vertreter des DHV ergänzt und unterſtrichen wurde, der die herzlichen Wünſche ſeiner ſation überbrachte. Dann ſprach in eineinhalbſtündigen, intereſſanten und aufklärenden Darlegungen das Mitglied des Zentralvorſtandes, Herr Kubach⸗ Leipzig aus der Fülle ſeiner eigenen Erlebniſſe und Erfahrungen als früheres Mitglied freigewerkſchaftlicher Organi⸗ ſationen und als Mitarbeiter am Aufbau des Deut⸗ ſchen Werkmeiſterbundes.„Das deutſche Volk, führte er aus, iſt zurückgekehrt zum Nationalismus, und es iſt unſere Aufgabe, die irregeführten deut⸗ ſchen Arbeitnehmer in die breite Volksfront einzu⸗ gliedern, denn erſt von dieſem Reſonanzboden aus iſt der Kampf um die deutſche Volksgemeinſchaft möglich. Der Marxismus war Abbrucharbeit am lebendigen Menſchen, er hat die Dunkelkammern der Seelen immer wie⸗ der geöffnet, ſo daß die Menſchen den deutſchen Bo⸗ den verloren und materiellen Dingen nachjagten. Der marxiſtiſche Sozialismus hat verſagt, jetzt muß der nationale Sozialismus Aufbauarbeit leiſten. Wir Meiſter können das in unſeren Betrieben bereits feſtſtellen: die Geſundung iſt im An⸗ marſch. Der rote Düſſeldorfer Werk⸗ meiſter⸗Verband muß auch den Wende⸗ punkt erkennen und die Konſequenzen daraus ztehen. Der Werkmeiſter⸗Bund ſtand immer auf chriſtlich⸗nationalem Boden und war beſorgt für die beruflichen Intereſſen der deutſchen Werkmeiſter. Wir Organi⸗ haben Verſtändnis für alle jene Angeſtellten, die ſich in ſeeliſchen Kämpfen befinden, wenn ſie ihren Weg von 1918 bis 1933 überprüfen. Nach dem 1. Mai wird auch die Neuregelung der Organiſation der deutſchen Werkmeiſter zuſtande kommen. Die Nationalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗ Organiſation, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, iſt eine Zellenbildung für die neue Idee zur Erfaſſung der Arbeiterſchaft. Es liegt nicht im Intereſſe der Arbeitnehmerſchaft, die Berufsverbände zu zerſchlagen, denn die Ge⸗ werkſchaften ſind an ſich nicht klaſſenkämpferiſch ein⸗ geſtellt, ſondern der Marxismus hat aus ihnen ein Inſtrument für den Klaſſenkampf gemacht. Wird die Gewerkſchaftsfrage falſch gelöſt, wird ſie leicht Feiertag der Arbeit in Ludwigshafen Nächtlicher Zeppelinbeſuch- Feſtzug und Maſſenkundgebung auf dem Moßplatz Ein Farbenmeer, das die mit Tannengir⸗ landen überhängten Straßen durchwogte, geſchmückte Bürger⸗ und Arbeiterhäuſer, Amts⸗ und Werksge⸗ bände, Rheinſchiffe und Bahnzüge, das war das Feſt⸗ gewand der ſonſt ſo nüchternen„Stadt der Arbeit“ am 1. Maf. Schon in der dritten Morgenſtunde eröffnete unerwartet ein hoher Beſuch: der„Graf Zeppelin“ das Festprogramm mit einer„Jubelouvertüre“ in den Lüften. Unter dem Orgelton der Motoren über dem Fabrikviertel dahinſegelnd, illuminierte das Luftſchiff mit ſeinen weit herabtaſtenden Scheinwer⸗ fern die Stadt, mit der der Luftrieſe durch ſeinen Kapitän Lehmann, den Sohn und Ehrenbürger von Ludwigshafen, beſonders verbunden iſt. Als dann die Sonne über einem immer goldener aufſtrahlenden Frühlingsmorgen emporgeſtiegen war, weckten Böllerſchüſſe der Fußartillerie⸗ vereinigung und das Läuten aller Kirchenglocken abermals die Bevölkerung. Nach dem Gottesdienſt in den Kirchen beider Bekenntniſſe ſammelte ſich das Heer der Hand⸗ und Kopfarbeiter zu einem Feſt⸗ zug von ſo gewaltiger Ausdehnung, wie ſie die Pfalz noch nie erlebt hat. Dreieinhalb Stunden währte das überwäl⸗ tigende Schauspiel des vorbeiziehenden Maſ⸗ ſenaufgebots von 33 000 Menſchen. Die vom neuen Marktplatz her anrückenden Ko⸗ lonnen vereinigten ſich im Nordſtadtteil mit der Be⸗ legſchaft der J. G. Farben. Sie ſetzte ſich an die Spitze, unmittelbar hinter den Mannſchaften der blauen und grünen Polizei und der nationalſozta⸗ liſtiſchen Formationen. 5 Eine ſtolze Verkörperung der Weltbedeutung eutſcher Induſtrie: die unabſehbare Schar von 10 000 Männern der JG Farben: Fachſchaften und Hammerſchaften, ſämtliche Direktoren und die Vor⸗ kaudſchaft, Ingenieure und Werkmeister in Reih und Glied! Inſchriften kündigten die einzelnen Ab⸗ teilungen an: Teerfarben, anorganiſche Abteilung, Alizarin, Indigo uſw. An zweiter Stelle kamen die Behörden. Voran Oberbürgermeiſter Dr. Eca⸗ ius und Bürgermeiſter Förſter, von den Menſchenmauern herzlich begrüßt, die Geiſtlichkeit, Krankenſchweſtern, Feuerwehr, Straßen⸗ und Eiſen⸗ bahner, hierauf die Kriegsbeſchädigten in Autos. Als dritte Gruppe marſchierten die Werksangehörigen aller Betriebe: der chemiſchen und Maſchinenfabri⸗ ken; die Tauſende von Raſchig, Knoll, Giulint, die „Walzmüller“ in Mehlkitteln, und die übrige In⸗ duſtrie. Hatten ſchon in den erſten Abteilungen Feſtwagen das Bild belebt, beiſpielsweiſe eine Darſtellung der Stickſtoffgewinnung und des Bahn⸗ ſchinenlegens, ſo vervielfachte ſich die Buntfarbigkeit, als zuletzt die Innungen ihre Tätigkeit veran⸗ ſchaulichten. Groß⸗ und Kleinhandel, Milch⸗ und Brauereigewerbe, Gemüſemarkt und Blumenhandel. So ſah man auf einem Wagen der drei Zeitungs⸗ betriebe den Erfinder der ſchwarzen Kunſt, Guten⸗ berg, mit ſeinen Geſellen. Maler, Bäcker und Kon⸗ ditoren hatten ihre weißen Ueberröcke angetan, die Friſeure ließen Friderizianiſche Trommler mit Pe⸗ rücken voranſchreiten. Schloſſer und Spengler in blauer Arbeitskleidung, die Glaſer mit grünen Schürzen, trugen ihre Werkzeuge. Fahnenabordnun⸗ gen der Vereine vervollſtändigten die Heerſchau der ſchaffenden Stände. Die Mittagsſtunde war ſchon vorüber, Maſſen in vier Strömen zu der großen Kundgebung auf den neuen Meßplatz einfluteten. Von einer Hochwarte aus deuteten die Führer der NSDAP. Reichsredner Lenz, Gau⸗ betriebszellenleiter Selzuer und Reichstagsabg. Bürckel in begeiſternten Anſprachen den Sinn des Feiertags; als einer Gleichſchaltung der Werktätigen aller Stände zu einer ſchickſalverbundenen Volks⸗ gemeinſchaft. Zum Schluß gab Kreisleiter Dr. Witt⸗ wer das weitere Feſtprogramm bekannt. Kanonen⸗ donner begleitete den Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Lieds. Am Nachmittag veranſtaltete der Ortsverband für Leibesübungen ein großes Sportfeſt auf dem Platz vor der Halle des Hindenburgparks. Zuerſt zeigten die Motorrenner der Schupo, SA⸗ und SS⸗Staffeln ihre Geſchicklichkeit im Kunſt⸗ und Hindernisfahren. Es folgten Ballſpiel, Pferdſprünge, Boxkämpfe, Kin⸗ derbeluſtigungen, Freiübungen. Zuguterletzt maßen ſich die Fußballgrößen von Nord⸗ und Süd in einem ſpannenden Wettkampf. Die Rundfunkübertragung der Berliner Feſtlichkeit und ein Feuerwerk am Abend ſchloſſen wirkſam den Feſttag der nationalen Arbeit. als die —0— Es iſt zur Keimzelle für neue innere Spannungen. in jedem Verband, und daß es ſchließlich zu einer Dreigliederung kommt: N. S. B.., Arbeiter⸗ ſäule und Angeſtelltenſäule. Der Redner ſchloß mit dem berufsſtändigen Be⸗ kenntnis: Wir Werkmeiſter ſind die berufenſten Ver⸗ treter, da auszugleichen, wo noch Spannungen ſind; wir ſtehen auf einem ſchweren Poſten, denn wir ſind die Vermittler. Die Meiſter ſind anerkanntermaßen niere der deutſchen Induſtrie. Pio⸗ Sorgen wir dafür, daß man wieder ihren Inter⸗ eſſen Rechnung trägt, im Rahmen und in der Form einer großen chriſtlich⸗nationalen Werkmeiſterorga⸗ niſation.“ Stürmiſcher Beifall lohnte die feſſelnden Ausfüh⸗ rungen des Vorſtandsmitglieds, an die ſich eine kurze Anſprache durch den ſüddeutſchen Vertreter in der Verwaltung, Herrn Bücklein, anſchloß. Dieſer Redner hob das ſoziale Wollen der deutſchen Werk⸗ meiſter hervor, die Notwendigkeit, von Sicherungen in der Wirtſchaft, damit die geplante berufsſtändiſche Ordnung nicht zu einer Tarnung überholter Beſitz⸗ begriffe mißbraucht werde. Es müſſe eine Schick⸗ ſalsverbundenheit als Volk und als Men⸗ ſchen der Wirtſchaft zu Stande kommen. Mit dem„Deutſchlandlied“, das die Kapelle Ho⸗ nraun⸗Webau die auch ſonſt für muſikaliſche Einleitung und Abſchluß der Veranſtaltung umſichtig geſorgt hatte, klang die zweiſtündige Kundgebung aus. O * Der Maimarkt⸗Montag hat in dleſem Jahre auch von ſeinem früheren Glanze etwas eingebüßt, was einerſeits darauf zurückzuführen iſt, daß der einſtige Montags⸗Viehmarkt auf den Dienstag ver⸗ legt wurde und daß andererſeits die ganze Bevölke⸗ rung und auch die Landleute durch die Kundgebungen zum Tage der Arbeit feſtgehalten wurden. Erſt nach Auflöſung des Zuges ſetzte der Zuſtrom etwas ein, ohne jedoch die Höhe der letztfährigen Beſuchsziffern zu erreichen. Die geplanten Vorführungen und das mußte ar hen Zeit die große Kundgebung n ſtändig beendet war und man nur mit ſchauern rechnen durfte. Am heutigen ſoll alles nachgeholt werden und es zu warten, daß der erſehnte Maſſenzuſpruch einſetzen wird, zumal das Wetter ſich erheblich gebeſſert und die Form angenommen hat, die wir für den Mai⸗ markt uns wünſchen. wenigen Zu⸗ Dienstag t auch zu er⸗ Gutsbeſitzer:„Wie, da iſt der Weinreiſende ſchon wieder? Haben Sie ihm nicht neulich geſagt, ich ließe ihn in den Teich werfen, wenn er noch einmal käme?“ Knecht:„Ja, er hat jetzt bei ſich.“ einen Schwimmgürtel Jamilienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging genen Sonntag der allſeits beliebte Kondi Peter Schuſter mit ſeiner Gattin geb. Schuppe im ſten Familienkreiſe. am vergan⸗ robermeiſter eng⸗ Am heut * Silbernes Arbeitsjubiläum. feiern Verwalter Ferdinand Hick, Munde eggenſtraße 32, und Adam Veit, ſtraße 31a, ihr 25jähriges Gef S. H. Königsfeld, D 6, 5. ages haleucles Dienstag, 2. Mai Nationaltheater:„Schlageter“, Miete H, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Pferderennen auf den Rennwieſen: 15 Uhr. Mannheimer Mai⸗Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, verbunden mit der Wanderausſtellung„Deutſcher Luft⸗ ſchutz“. Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Maimarkt in den Hallen des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes. Schaumeſſe auf dem Meßplatz über dem Neckar. Kabarett Libelle: 20.15 Uhr Kabarett, Voriets und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee; abends„Das Kabinett des Dr. Caglioſtro?“ und„Das menſchliche Aquorium“. Lichtſpiele: Schou burg:„Ich und die Kaiſerin“. Univerſum:„Ein Lied für Dich“ und Bühnenſchou⸗. — Gloria⸗Palaſt:„Marion, das gehört ſich nicht“. — Roxy⸗ Theater:„Gauovenehre“.— Capitol: „Der Hexer“.— Alhambra:„Schwarzhemden“.— Scala⸗ Theater:„Die Vier vom Bob 13“. Schenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellungen:„Entwick⸗ lungsformen des Spielzeugs“, ferner Handzeichnungen von Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10—18 Uhr und von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtel⸗ lung:„Der Teppich“(erleſene Sammlerſtücke und neue deutſche Arbeiten. Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. — Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tier⸗ gruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentliche Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 25. 25. 28. 29. 2. Neckar⸗Pegelf 27 28 29. 2. 35 5. ö Rheinfelden 1,00 2,01 2,05 2,11 2,26 8 1 Breiſach 5 957058 50 103.20] Manngeim..962.902, 132.0 Kehl.. 197 1,98 2,12 2,16 2,33 Jagſtfeld 0,57 0,5 0,0.97 Warane e 6s 557 770 2 Dochinge.18 JJ 1,19, 428 Mannheim. 2,04 2,05 2,05 2,19 2,40 Piochingen 93 0,100, 10,45 Caub 3 1 Köln.810,82 0,79 0,79 0,97 W 8 * N 2 Kunstleuische JA von Oliginal-Dngtos bevünmmter Künstlet, wie Anne PSWIO Wa: Mary Wigman- Argentina us. Jansbilde Glbum NK · I. ir qedem Se schaft eiern e. 6. Seite Nummer 199 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Rennen am Maimarkt-Dienstag Die Vorſchau des zweiten Tages Der Eröffnungs⸗Renntag fiel leider der Ungunſt der Witterung zum Opfer. Immer noch iſt die Witterung un⸗ Heſtändig. Doch ſcheint der Wettergott dem Maimarkt⸗ Dienstag beſonders ſeine Gunſt zugewendet zu haben. Strahlender Sonnenſchein vom wolkenloſen Himmel liegt über der lebendigen Stadt am Rhein. Somit wird auch der notwendige Erfolg nicht ausbleiben. Pferde ſind ge⸗ nügend hier zuſammengekommen und der ſportliche Teil ſteht auf gutem Niveau. Das Programm iſt mit 7 Flach⸗ und Hindernis⸗Rennen ausgeſtattet. Es weiſt als Haupt⸗ prüfung das e⸗Jagdrennen und den Maimarkt⸗Preis auf. In beiden Rennen treten beſtgeprüfte Pferde an, deren Start ollein einen finanziellen Erfolg ſicherſtellen ſollten. Die umrahmenden Rennen ſind bis auf zwei Jagdrennen gut beſetzt, doch bringen auch letztere inter⸗ eſſante Begegnungen. Der Regen hat das Geläuf in ideale Verfaſſung gebracht. Die Siegdoppelwette läuft wieder über das 2. und 4. Rennen. I. Rheinau⸗Rennen: 800 /, 1450 Meter Hrn. J. Bernhards Piano 4j. St. 59 Kilo M. Seiffert Hrn. J. Fleckſteins Adelbert, W. 62 Kilo G. Gripp Hrn. G. Kuntz Eichenkrone, 6j. 58 Kilo Kuntz jr. Frau A. Kurtzes Ciſaine, a. 64,50 Kilo 2 Hrn. Oberſtlin. v. Livonius Aſſnan, a. H. 38 Kilo Loßmonn Hrn. R. Mätzigs Skapaflow, 4j. W. 64 Kilo Sauer Hrn. O, Schneiders Generaliſſimus, 6j. W. 58 Kilo J. Regier Hrn. A. Zimmermanns Miſtingnette, 6j. St. 58 Kilo Pollender Hrn. A. Zimmermanns Clivia,]. 64 Kilo Hier kommt ſo ziemlich wieder alles heraus was in dem gleichen Rennen des Vortages geſtartet wurde. Aſſu an gewann das Rennen knapp gegen Generalifſimus, der ihn heute günſtiger trifft. So ſehr aber die Papter⸗ form für letzteren ſpricht, glauben wir an einen neuen Sieg Aſſuans. Man gewann den Eindruck, daß Aſſuan hätte leichter gewinnen können, ſein Reiter ihm aber nicht mehr abverlangte, als zum Gewinnen nötig war. Auch ſollte ihn dies Rennen weiter gefördert haben. Clivia ſollte gut laufen. Skapaflow beſſer abſchneiden ols am Sonntag. Heizelmann war lange in der Spitzengruppe zu ſehen. Piano wird der Boden beſonders zuſagen. Startet Liſaine, iſt dies ein guter Fingerzeig. Unſere Entſcheidung: Aſſnan— Generaliſſimus— Skapaflow. II. Schluchſee⸗Reunen: Verkaufsreunen 1600% 1600 Meter Hrn. F. Becker⸗Kandels Pirenäus. 9j. H. 47,50 Kilo 8 Hrn. H. Buchmüllers Nonne, a. St. 33,50 Kilo Roſenkronz Hrn. H. Freys Good Boy, 5. H. 57 Kilo.0 Hrn. F. Gerteis Aulos, 6j. W. 59,50 Kilo Steckert Hrn. K. Hilöds Vialta, 5j. St. 59,50 Kilo Lewicki Frl. L. Horſts Jungmanne. g. H. 59 Kilo E. Stock tn. Kauperts Galfox, 3j. H. 53 Kilo X Frau A. Kurtzes Order, 3j. St. 49,50 Kilo Rieſterer Hrn. R. Mätzigs Raugräfin, 6j. St. 55,50 Kilo, R. Wenzel Geſt. Ravensbergs Büchſenſpanner, 4j. W. 53,50 Kilo H. Wenzel 485 A. Seiberts Vinguliſt, 5. H. 59 Kilo Genz rn. A. Weber⸗Nonnenhofs Spata, 3j. St. 51,50 Kilo Rieſterer Aus dem großen Rennen heben ſich Nonne, Aulos, Vialta, Jungmanne, Büchſenſponner, Vinguliſt und Spata ab, deren Chancen auf dem Papier kaum zu trennen ſind. Vialta und Aulos treffen Vinguliſt viel ungünſtiger, auch spricht die längere Diſtanz für den Letzteren. Nonne be⸗ findet ſich groß auf dem Poſten, auch weiſt die Stallform nachd rücklichſt auf ſie hin. Spata lief am Sonntag ein großes Rennen, ſie könnte die Ueberraſchung bringen. Raugräfin iſt in dieſem Rennen immer gefährlich. Alle aber müſſen Jungmenne ſchlagen, der unbeſtritten die heſte Form aufzuweiſen hat. Er hatte bei ſeinem letzten Rennen, das er gegen Voltaire 2 gewann, inſofern Glück, als er das ſchnelle Rennen fand, das der Steher braucht. Wir entſcheiden uns für Jungmanne— Vinguliſt— Spata III. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen: 1600 /, 3400 Meter Hrn. F. Gerteis Roswitha, 6j. St. 72 Kilo Mäßig tn. Kauperts Arleeino, 4j. H. 62 Kilo Beutzer Frau J. Regiers Guntram, 4j. H. 62 Kilo J. Regier Hrn. C. Weiters Leitſtern. a. W. 69,50 Kilo W. Rößler Hier kommt Roswitha erneut an den Start. Als ihr Reiter am Sonntag ſah, daß Freihafen überlegen war, ſetzte er ſofort die Hände herunter. Dieſe Form alſo iſt nicht ganz ſtichfeſt. Hier trifft ſie auf Leitſtern, der eine beocht⸗ liche Form beſitzt. Er iſt für dieſes Rennen eigens ge⸗ arbeitet und gut auf dem Poſten. Arlec“een und Guntram kommen erſt in zweiter Linie. Unſere Meinung: Leitſtern— Roswitha. IV. Lindenhof⸗Rennen: 1600 /, 1200 Meter Hrn. L. Bernhards Derwiſch, 4j. H. 64 Kilo Geſt. Erlenhofs Landesherrſcher, 4j. H. 58 Kilo Br. Wenzel Hrn. J. Hechingers Clairet, 4j. H. 38 Kilo Rieſterer tn. Kauperts Landon jun., 3j. H. 51 Kilo Dettloff Roſenkranz Hru. H. u. L. Münchs Prinzeßchen, 5j. St. 56,50 Kilo Gripp Geſt. bergs Grandel, 5j. St. 56,50 Kilo H. Wenzel ers Bajuwarin, 49,50 Kilo E. Stock Hrn. A. Weber⸗Nonnenhofs Sagia, 3j. St. 49,50 Kilo 888 2 Rieſterer Für dieſes Rennen wurde eigens Grandel geſandt. Ihr diesjähriges Auftreten wor nicht allzu berühmt. Immerhin iſt ihr Trainer auch ein Mann, der weiß was er will. Derwiſch trägt viel Gewicht, ſein Rennen hat ihn gefördert. Landesherrſcher kommt in dieſem Jahre erſtmalig heraus. Er ſollte eine gute Vorſtellung geben. Von den Dreifäh⸗ rigen iſt Sagia die Beſte. Wir entſcheiden uns für Grandel— Landesherrſcher— Derwiſch. V. Rieſe⸗Jagdrennen: Ausgleich 2, 2000 /, 3700 Meter Hrn. F. Gerteis Roswitha, 6j. St. 63,50 Kilo Mäßig Hrn. A. Stahls Aria, 5j. St. 64 Kilo Sauer Hrn. G. Völls Enthuſiaſt, a. W, 61 Kilo Loßmann Noswitha könnte auch hier laufen. Die Chancen zwiſchen Avia und Enthuſiaſt ſtehen gleich. Kommt es hier zu einem Duell zwiſchen beiden, ſiegt das Pferd, das dem anderen ſein Rennen vorſchreiben konn. Hier entſcheiden wir uns füür Avia— Enthnſiaſt. VI. Maimarkt⸗ Preis: Ausgleich 2, 2800 4, 2000 Meter Hrn L. Bernhards Derwiſch, 4j. H. 48 Kilo X Hrn. H. Buchmüllers Laute, a. 54 Kilo Roſenkranz Graf v. Bylondts Glanz, 4j. H. 52,50 Kilo H. Wenzel Hrn. F. Gerteis Gutenberg, a. W. 48 Kilo Rieſterer Hrn. W. Schultes Pexillo, 5j. H. 54,50 Kilo Genz rn. P. Seegers Bekas, 4j. H. 56,50 Kilo M. Seiffert rl. A. Weltmanns Champagner, 4j. H. 60,50 Kilo H. Morawez Laute könnte hier trotz Aufgewichts zu einem weiteren Erfolge kommen. Die Elle über Greyſtoke ſtellt ſie erneut klar vor Champagner. Hier könnte die Stute zeigen was in ihr ſteckt. Champagner gewann am Sonntag ebenfalls leicht, ollerdings waren ſeine Gegner nicht die Klaſſe eines Greyſtokes, der ihn ſicher abfertigen konnte. Glanz lief zuletzt verbeſſert. Er könnte hier mit vorne ſein. Guten⸗ berg iſt für hier nicht mehr ſchnell genug. Seine Brieſ⸗ morke gibt ihm einige Chancen. Perillo hat in dieſem Jahre ſeinen Stall etwas enttäuſcht. Er läuft auf dieſer Bahn beſonders gut, bei ihm hängt viel vom guten Willen ab. Bekas gewann am Sonntag mit allem Gewicht vom Start bis ins Ziel. Es iſt natürlich über ihn keine Elle zu den Andern do. Er ſollte gut louſen, er iſt eine Ueberraſchung fähig. Unſere Meinung: Laute— Champagner— Bekas. VII. Schwarzwald⸗Jagdrennen: 900 /, 3000 Meter Hrn. J. Fleckſteins Adelbert, 6j. W. 64 Kilo Gripp Hrn. J. Fleckſteins Minos, a. W. 65 Kilo Ot. Kaupert Frau A Wortmanns Stronn, 5j. W. 65,50 Kilo Loßmann Hrn. J. Zechs Metis, a. St. 64 Kilo X Minos ſollte hier für ſein gutes Laufen eine Entſchädi⸗ gung finden. Auch ſein Stallgeſährte könnte noch vor Stronn einkommen. Letzterer faßte am Sonntag keinen Augenblick das Gebiß an, bei ihm ſcheint alle Mühe ver⸗ gebens. Läuft Motaire, verdient ſie einige Beachtung. Metis kann Minos nie gefährden. Wir entſcheiden uns für Stall Fleckſtein— Moewe. Anſere Vorausſagen 15. Aſſnan— Generaliſſimus— Ska⸗ paflow 2. Schluchſee⸗Rennen: Jungmanne— Vingaliſt— Spata 3. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen: Leitſtern— Noswitha 4. Linden hof⸗Rennen: Grandel— Landesherrſcher— Derrwiſch 5. Rieſe⸗Jagdrennen: Avia— Enthnſiaſt 6. Maimarkt⸗Preis: Laute— Champagner— Bekas 7. Schwarzwald⸗Jagdrennen: Stall Fleckſtein— Moewe Adolf Hitler-Spiele am 1. Mai Die Veranſtaltung in Neckarau BfR— VfL:2(:0) Die Inanſpruchnahme beider Mannſchaften durch Spiele am Samstag und Sonntag, ſowie die Teilnahme am Feſt⸗ zug, wirkte ſich auf dem ungewohnten, etwas ſchmalen Feld des ehemaligen freien Turnerplatzes aus. Beiden Sturm⸗ reihen fehlte der rechte Durchſchlag und die geſchloſſene Zu⸗ ſammenarbeit, ſo daß die Tore erſt in der zweiten Hälfte ſtelen. Die etwas geänderte Bfhi⸗Mannſchaft konnte bei der ſehr guten Läuſerreihe Neckerous weit nicht die Lei⸗ ſtung vom Samstag gegen Mainz 05 aufbringen, was aber auch mit den vorhin erwähnten Begleitumſtände zuſammen⸗ hängen mag. Ein ſehr gutes Spiel zeigte Schmoll als rech⸗ tex Verteidiger, der durch den ziemlichen Ausfall von Willier ein großes Penſum zu erledigen hatte. In der Häuferreihe konnte nur Kamenzin eine gewiſſe Linie hal⸗ ten und ſtand auch bis zum Schluß durch. Der Sturm spielte wenig flüſſig; von guten Zügen Langenbeins ab⸗ gefehen, fehlte bis auf eine ausgeprägte Drangperiode in der zweiten Hälfte die letzte Energie und vor allem eine ausgeprägte Führung. Es mangelte allerdings auch ſtark an den Außenläufſern.(Theobald wie Langenbein waren gut gedeckt(was am Samstag nicht der Fall war) aber das unentſchiedene Ergebnis bedeutet immerhin einen Erfolg, wenn dieſen auch Neckarau durch eigene ſtarke Schnitzer mitgeſtaltete. 5 Neckarau hat immer noch keinen rechten Sturm bei⸗ ſammen. Immer wieder iſt Zeilſelder der Retter in der Not. Erſt nach ſeinem Eintreten in der zweiten Hälfte ſah man überlegtes Flankenſpiel mit guten Hereingaben, von denen eine zum überhaupt erſten Tor führte und ſo der Sache mehr Kampfcharakter gab. Keller an ſeiner Stelle vorher iſt noch nicht entwickelt genug. Der Beſte der Sturmreihe war Wenzelburger, der wenigſtens ſchnittig ſpielte und vereinzelt auch gut ſchoß. Heſſenauer hat als Mittelſtürmer nicht ganz das gehalten, was ſein Debüt auf dem Bfg⸗Platz vor Monaten verſproch. Auch ihm geht noch eine eigentliche Sturmführung ab. Sein Führungs⸗ tor war aber ſehr gut, aber von Zeilſelder noch beſſer vor⸗ bereitet. Striehl Könnens hat ſeit ſeiner vor Jahren er⸗ folgten Verletzung keine weitere Entwicklung mehr ge⸗ nommen, was zu bedauern iſt. Seitz auf Linksaußen ließ ſich weſentlich beſſer an als Keller, aber das Letzte fehlt auch ihm noch. Ausgezeichnet arbeitete die Läuferreihe, vor allem wieder Größle, der aber durch einen ſtarken Fehler das erſte Ausgleichstor unter Aſſiſtenz von Striehl 2 verſchuldete. Auch das Tordeckungstrio hielt lange Zeit ſtand, bis auch Dieringer den groben itzer mit un⸗ nötigem Herausgehen machte, was den knappen Sieg koſtete. Meiſter ſtellte dagegen voll ſeinen Mann. Alles in allem hätte der Geſamtverlauf des Spiels einen Erfolg für Neckarau herousſtellen müſſen⸗, Die erſte Hälfte verläuft bei Rückenſoune für Bfs torlos, wobei die Neckarauer im Ganzen mehr vom Spiel baben. Die beiderſeitigen Verteidigungen ſind den An⸗ griffsreihen gewochſen und behalten auch die Oberhand. Erſt nach Seitenwechſel fällt auf Alleingang Zeilfelders mit Vorlage an Heſſenguer das erſte Tor. Ein Zipfeln Größles und Nichtangreifens Striehls führt durch Simon mit Flach⸗ ſchuß zum Ausgleich. Vit drückt nun längere Zeit ſtark, und geht unter onderem ein prächtiger Fernball Komenzins 7 knapp daneben. Ein ſicher berechneter Strafball Zeilſelders aus 30 Meter Entfernung paſſiert bei falſcher Stellung Betſchs, der nur ſchwach berühren kann, die Pfoſten. Aber VfR gleicht durch famoſen Kopfball Theobalds, auf eben⸗ ſolche Flanke von Simon unter ganz unnötigem Heraus⸗ gehen von Dieringer, abermols aus,:2. Kurz dorauf iſt Schluß. Albrecht Mannheim leitete recht gut. In der Pau ſe und während dem Spiel gingen leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe beider Vereine vor ſich, die ſämtliche Vfe⸗Neckorau in überlegener Weiſe für ſich entſcheiden konnte. Nur im Handball der Meiſterſchaftsentſcheidung der Jugend brachte Vf R mit einem überragenden 913 den Sieg nach Hauſe. Der angeſetzte„Deutſche Abend“ im Vereinshaus am Waldweg bildete einen guten Abſchluß der Geſamtveran⸗ ſtaltung. A. M. Weitere Adolf⸗Hitler⸗Spiele Feudeuheim— Heddesheim 32 Altrip— Sandhofen 114 Weinheim— Phönix Mannheim 91 7 Mannheim— 08 Mannheim:8 FV Seckeuheim— Germania Friedrichsfeld 90:2 Neckarhauſen— Edingen:3 08 Maunheim SpVg. Sandhofen:1(:1) Bei einer geringen Publikumsbeteiligung wurde ein noch rückſtändiges Pokalſpiel zur Durchführung gebracht, das mit einem gerechten Unentſchieden endete, ohne daß es aber gelang, ein beſonderes Niveau zu erreichen. Beider⸗ ſeits erſchien man mit Erſatz, der das Spielgeſchehen nicht unweſentlich beeinflußte. Man ſpielte beiderſeits nicht einmal ausgeſprochen ſchlecht, aber in Tornähe überbot man ſich im Auslaſſen der Chencen. Beiderſeits waren auch tatſächlich die Angriffsreihen die ſchwächſten Mann⸗ ſchaftsteile, woran auch gelegentlich recht ſchöne Kom⸗ binationstzüge nichts ändern können. Albrecht, Dorſch und mit Abſtand Arnold waren bei 08, Fugmann und Barth bei Sandhofen die Beſten. In der Läuſerreihe hatte 68 ein leichtes Uebergewicht durch ein un⸗ verſtändliches Nachlaſſen von Servatius⸗ Sandhofen. Die beſte Läuferarbeit ſah man aber von Scherb⸗ Sandhofen, der kaum zu umgehen war. Müller—Streib bei Sandhofen waren ſicherer als die gegneriſche Verteidigung und auch Matyſeck im Sandhoſer Tor machte einen weit ſicheren Eindruck als Pabſt auf der Gegenſeite. Ludäſcher⸗Manahehim leitete den jederzeit fairen Kampf einwandfrei. Von Anfang bis Schluß ſah man ein verteiltes Feld⸗ ſpiel, in welchem die Aufbauarbeit bei 08 etwas beſſer ge⸗ fallen konnte. Mangelhaftes Schießen und das Fehlen der nötigen Durchſchlagskraft bringt aher keinen Erfolg. Glück⸗ licher iſt Sandhofen, das durch ein Eigentor von Ziegler (bedrängt) zur knappen Führung kommt. Nach dem Wechſel iſt es dann Dorſch, der den Ausgleich buchen kann. So⸗ wohl Barth auf Seiten der Gäſte als auch Müller, Albrecht und Weidner bei 08 haben Gelegenheit zum erfolgreichen Torſchuß. Matuyſeck iſt aber nicht zu ſchlagen. Karlsruhe eh * Karlsruhe, 1. Mai. Die Landeshauptſtadt war aus Anlaß des Feſtes der nationalen Arbeit aufs Schönſte mit Grün, Blu⸗ men und Girlanden geſchmückt. Ein reiches Flaggen⸗ meer wogte in der Maienſonne. In den Betrieben verſammelten ſich morgens die Belegſchaften, um die Hakenkreuzfahne zu hiſſen und dann im Stern⸗ marſch zum Schloßplatz zu gehen, wo Böllerſchüſſe den Beginn des Staatsaktes ankündigten. Auf dem Schloßbalkon ſah man den Reichskommiſſar Wag⸗ ner und die kommiſſariſchen Miniſter Köhler und Dr. Wacker, umgeben von den Sonderkommiſſa⸗ ren, den höchſten Beamten der Miniſterien, ſowie den Spitzen der Behörden, der Kirchen und den Mitglie⸗ dern des Senats der Techniſchen Hochſchule. Nach einem Muſikſtück nahm der Gauleiter der Badiſchen NSBO., M. d. R. Plattner, das Wort, um die Mitglieder der Regierung, ſowie die zur Feſtfeier er⸗ ſchienenen Maſſen zu begrüßen und daran die Auf⸗ forderung zu knüpfen, dieſen 1. Mai ewig in Er⸗ Gleichſchaltung im pfälziſchen G. rie die innerung zu halten, weil er einen Markſtein R der deutſchen Geſchichte bedeute. Dann ſprach Reichskommiſſar Robert Wag⸗ ner. Er betonte, daß der Liberalismus und der Marxismus mit ihren zerſtörenden Tendenzen die Volksgemeinſchaft verhindert hätten. Wenn wir einen glücklicheren und gerechteren Staat ſchaffen wollten, müßten wir dieſen Geiſt überwinden und alle Kräfte des Volkes zuſammenſchweißen zu 1 5 geiſtigen und weltanſchaulichen Einheit, zu jener poli⸗ tiſchen Kampfgemeinſchaft, die berufen ſei, den Le⸗ benskampf unſeres ganzen deutſchen Volkes zu führen. Abends bewegte ſich ein Feſtzug mit ſymboliſchen Darſtellungen der Arbeit unter den Klängen zahl, reicher Muſikkapellen durch die Stadt, voran be⸗ rittene Polizei und die Polizeikapelle, dahinter ſchritten als erſte die Mitglieder der Regierung, Am Marktplatz nahm Reichskommiſſar Wagner den Vor⸗ rifttum Generalverſammlung des Literariſchen Vereins oer Pfalz -Ludwigshafen, 30. April. Zu einer außerordentlichen Generalverſammlung hatte der Literariſche Verein der Pfalz ſeine Mitglieder nach Ludwigshafen berufen. Wie der Pfälziſche Volksbildungsverband und die Arbeits⸗ gemeinſchaft pfälziſcher Kunſt ſollte nun auch der Literariſche Verein dem Kampfbund für deutſche Kultur angegliedert werden. Die Tagung im Pfalzbau am Samstag nach⸗ mittag war von den meiſten Ortsgruppen beſchickt; auch die Regierung hatte einen Vertreter entſandt. Ausgezeichnete Kammermuſik vom Pfälzer Trio (Jos. Sauer, W. Kötſcher und Frau Kötſcher⸗Behrens) und eine Rezitation leiteten die Zuſammenkunft ein. Dann begrüßte Kreiskulturwart Ruch und nach ihm Stadtrat Weinmann im Auftrag der Stadtverwal⸗ tung die geiſtigen Arbeiter in der„Stadt der Arbeit“. Der bisherige Vorſitzende Leop. Reitz⸗Neuſtadt gab ein kritiſch betrachtendes Bild der Wirkſamkeit des Literariſchen Vereins während ſeines 55jährigen Beſtehens. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die Vereinsmitglieder künftig einen engeren Zu⸗ ſammenhang mit dem Volksempfinden gewinnen möchten. Gaukulturwart Kölſch⸗Neuſtadt verbrei⸗ tete ſich in packenden Ausführungen über die Bedeu⸗ tung der fernerhin„Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Schrifttums in der Pfalz“ zu nennenden Organiſation; ſie ſolle nicht das Einzel⸗ ſchickſal, ſondern die Hochziele der Volksgemeinſchaft zu geſtalten ſuchen. Zu Vorſtänden wurden hierauf folgende Mitglieder gewählt: Roland Bet ſch⸗ Ettlingen als erſter, Kölſch als zweiter Vorſttzender, Eichhorn⸗Kaiſerslautern als Geſchäftsführer. Der neue Vorſttzende legte in geiſtvollen Formulierungen ein Bekenntnis zur Pflege eines Schrifttums ab in dem nicht mehr Dilettanten den Verein als Turn⸗ und Sportplatz benützen könnten, wo Eigenbrödelei, Mundart⸗ und Weinreimerei überſähen, daß das Literatentum der Weſt⸗ mark das Herz der Zeit fühlen laſſen müſſe. Zum Schluß gab der Gaukulturwart noch Fingerzeige für die Tätigkeit der Arbeitsgemeinſchaft. Die Ver⸗ einszeitſchrift wird in dem Organ des Kampfbundes aufgehen, der Bayeriſche Rundfunk die Sendungen aus der Pfals mehr als bisher berückſichtigen; auf der Freilichtbühne zu Queidersbach führt das Landes⸗ theater nationale Dramen auf. Der Dichterin Pau⸗ line König geht eine Ehrengabe zu ihrem 65. Geburts⸗ tag zu.— Am Abend feierte die Arbeitsgemeinſchaft ihr Gründungsfeſt im reich geſchmückten Konzertſaal des Pfalzbaus. In dieſer öffentlichen Kundgebung hiel⸗ ten Kreisleiter Dr. Wittwer, Verbandsſchriftleiter Dr. Emrich und Gaukulturwart Kölſch begeiſternde An⸗ ſprachen, die der Bedeutung des Deutſchtums in Kunſt und Literatur galten. Das Pfalzorcheſter unter Kon⸗ zertmeiſter Sauer verſchönte die Feier. Hockey-Klubkämpfe BfR. Mannheim Tb. Germania Mannheim 624(:1) Zum Saiſonabſchluß vereinbarte der Turner bun d Germania noch einmal ein Spiel gegen die Raſen⸗ [pieler, das am Sonntag vormittag auf dem Platz am Flughafen ſtattfand. Beſondere Leiſtungen ſah man auf beiden Seiten nicht mehr. Die lange Saiſon macht ſich jetzt doch bemerkbar. Während Germania nur in der Ver⸗ teidigung einen Erſatzmann ſtehen hatte, hatten die Raſen⸗ ſpieler vier Spieler aus der Alte⸗Herren⸗Mannſchaft ein⸗ gereiht, die ſich aber gut hielten. Zudem wurde der Tor⸗ wart ſchon bald verletzt und mußte erſetzt werden. Der Kampf war, beſonders nach der Pauſe, ſehr wechſelvoll und durch die große Anzahl der erzielten Tore in gewiſſem Sinne intereſſant. Hochadel brachte Ger⸗ mania in Führung, aber bis zur Pauſe gelang Heiler durch Verwandlung einer Strafecke der Ausgleich. Nach Wiederbeginn brachte Geyer II V. f. R. in Front, jedoch ver⸗ mochte Bauſch gleichfalls durch eine Strafecke Germania auf :2 heranzubringen. Wöber erzielte ſogar ein drittes Tor, dann gelang es Baumann, anſchließend an eine Strafecke, durch energiſches Nachſetzen das dritte Tor für die Raſen⸗ ſpieler zu ſchießen. Germania ließ jedoch nicht locker, und Hochadel brachte durch ausgezeichnete Verwandlung einer Flanke von links ſeinen Verein noch einmal in Führung. Chriſtophel glich jedoch erneut aus, und zwei Tore durch Baumann und Geyer II ſicherten dem V. f. R. in den letzten Minuten noch den nicht mehr erwarteten Sieg. Sehr gut bei dem V. f. R. waren Krebs in der Hinter⸗ mannſchaft und ſpäter Baunach, Geyer T als Mittelläufer und Heiler im Sturm. Germania konnte in der Hinter⸗ mannſchaft nicht überzeugen. Manche unerwartete Un⸗ ſicherheit ſchuf wiederholt gefährliche Situationen. Hochadel war im Sturm gut in Fahrt. Die geſamte Angriffsreihe wird vor allem durch ihre Energie und Schnelligkeit immer wieder ſehr gefährlich. MTG. Mannheim TG. Heidelberg:2(:1) Auf dem MTG.⸗Platz am Neckarplatt wurde am Sonn⸗ tag vormittag mit der Begegnung MTG.— Turnge⸗ meinde Heidelberg noch einmal zum Saiſonende ein intereſſanter Kampf geboten. Die MTG. mit einer Umſtellung auf der linken Seite, lieferte diesmal auch im Sturm ein weitaus beſſeres Spiel als vor 8 Tagen, wenn auch die Außenſtürmer, vor allem der rechte, ziemlich ab⸗ fielen. Weitmaſchiges, ſteiles Angriffsſpiel erwies ſich jedoch als viel erfolgreicher wie das bisher ge⸗ pflegte engmaſchige Kombinationsſpiel, ſodaß es diesmal gegen den ſpielſtarken Gegner zu einem beachtlichen Unentſchieden reichte. Mit einem ſolchen hatte man nach den letzten Leiſtungen der MTG. eigentlich nicht ge⸗ rechnet, denn die Heidelberger Turngemeinde zählt auch jetzt noch mit zu den beſten ſüddeutſchen Mannſchaften. Bis zur Pauſe lagen die Heidelberger auch durch einen ſchönen Schuß von Voth, der eine Flanke von rechts ſicher verwandelte,:0 in Führung. F. Junge konnte jedoch ſchon bald nach der Halbzeit den Ausgleich erzielen. Hei⸗ delberg antwortete zwar ſofort mit einem zweiten Erfolg, jedoch gelang es diesmal Günthner, für die MTG. wieder auszugleichen. Mit drei Toren innerhalb weniger Mi⸗ nuten ſchienen jedoch die beiderſeitigen Torerfolge beendet. Heidelberg drängte zwar gegen Schluß et⸗ was, aber Schäfer im Mannheimer Tor klärte verſchie⸗ dene gefährliche Situationen ſicher. Mit:2 beendete die MTG. ſomit die Spielzeit auf eigenem Platze mit einem ſchönen Erfolg. 2. Mannſchaft MT.— TG. Heidelberg 121; MTG. Damen 2— TB. Germania Damen 2:2; B. f. R. Damen 1 — TB. Germania Damen 1:0. Chiron ſtartet Beim Lückendorfer Bergrennen und beim Avus⸗ rennen Eine der bedeutendſten motorſportlichen Prüfungen iſt das am 14. Mai zum neunten Male ſtattfindende Lücken⸗ dorfer Bergrennen für Wagen und Motorräder. Das In⸗ tereſſe der Aktiven an dieſer Veranſtaltung iſt daher auch diesmal wieder recht rege. Der veranſtaltende Gau 21 des ADAC. konnte bisher 45 Nennungen verbuchen. Be⸗ merkenswert iſt die Teilnahme des franzöſiſchen Meiſter⸗ fahrers Louis Chiron auf Alfa Romeo. Weiterhin nannten Jellen⸗Graz(Alfa Romeo), Pietſch⸗Neuſtadt (Alfa Romeo), Oeſtreicher⸗Dresden(MG) und die Ver⸗ liner Burgaller(Bugatti), Simons(Bugatti) und Leß⸗ mann(Mercedes⸗Benz). Erwartet werden noch die Mel⸗ dungen von Mandfred v. Brauchitſch(Mercedes⸗Beſzy und des Schweizer Meiſterfahrers Stuber(Bugatti) Das Rennen der Motorräder wird als erſter Lauf zur deutſchen Bergmeiſterſchaft gewertet.. Louis Chiron hat nun auch ſeine Meldung für das am 21. Mai auf der Avus in Berlin ſtattfindende ADA Avusrennen abgegeben. Chiron wird auf einem 2,6 Liter Alfa Romeo⸗Wagen an den Ablauf gehen. Davispokalkampf Deutſchland⸗Aegypten Aegyptens Davispokal⸗Mannſchaft, die vom.—7, Mai in Wiesbaden gegen Deutſchland antritt, trainiert bereits auf den Plätzen des Wiesbadener TchC. Unſere Vertreter v. Cram m, Jännecke, Kuhlmann und Nour⸗ ney werden Anfang nächſter Woche in Wiesbaden ein⸗ treffen und ſich an Ort und Stelle vorbereiten. Mannheimer Kegelſport In der A⸗Klaſſe fand in dieſen Tagen das letzke Spiel ſtatt. Auf den Vohmann⸗Bahnen trafen die beiden Klubs Rhein⸗Neckar und Fidele Brüder 21 zuſammen. Es ging um die Entſcheidung, war in die B⸗Klaſſe abſteigen muß. Nach langem, ſpannungsvollem Spiel, wobei Fidele Brüder reichlich vom Pech verfolgt war, konnte Rhein ⸗Neckar das Spiel für ſich buchen und ſomit in der K⸗Klaſſe verbleiben. Die Ergebniſſe ſind nicht beſonders hoch, aber bei der herrſchenden Nervoſität beider Klubs begreiflich: 1974 zu 1997 Holz. Am 7. Mai beginnt das Matadorenkegeln auf den Bahnen im Rheinkaffee. Hierzu ſtellen jeweils die Klub ihre beiden beſten Mannen, der Sieger erhält den Titel Matadorenkönig und eine ſilberne Kette als Wander⸗ preis, geſtiftet vom Keglerverband Mannheim, die weiteren fünf nächſten je eine Medaille. Am 14. findet der Aus⸗ ſcheidungskampf der drei punktegleichen Ligaklubs auf den Rheinkaffee⸗Bahnen ſtatt; der Start wird durch Los beſtimmt. Abends 7 Uhr findet dann die Sieger⸗ ehrung ſtatt. 5 Bei der in Haß och ſtattgefundenen Kegelſpork⸗ woche konnten verſchiedene Klubs ehrenvoll abſchneiden. Bei ſehr ſtarker und ſcharfer Konkurrenz gelang es dem Klub Flottweg, den 7. Preis zu erhalten. Ebenſo errangen Fidele 28 und Präciſe Acht, auch Edelweiß weitere Preiſe. Die Ankunft der amerikaniſchen Kegler, etwa 50 Perſonen, erfolgt nach eingegangener Meldung am 14. Juli, vorm. 11.23 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. 5 Literatur * Gruppenbewegungen, Gruppentänze für Mädchen und Knaben, von Hermann Grauer holz, bewegungsſprach⸗ liche Bearbeitung von Annelieſe Hintze, iſt in Büchereihe„Natürliches Turnen“ als Heft 5 ſoeben er⸗ ſchienen. 144 S. mit 14 Zeichnungen und vielen Be⸗ wegungsſkizzen. Wilhelm Limpert Verlag, Dresden⸗A. 1. Hermann Grauerhol z(Bremerhaven) iſt noch wenig bekannt. Sein Werkchen über Gruppen bewegungen und Gruppentanz wird die Blicke auf ihn richten, auf ſeine großen Aufgaben innerhalb ſeiner Schule und der Deutſchen Turnerſchaft. Hermann Grauerholz it Schöpfer, der weiter ſieht im Geſtalten von Gruppen, im Lüſen von Raumwegen und den Geſetzen der Raumaus teilung. Aus dem inneren Drange und dem heißen Wunſche, dem Gruppentanz Eingang in die breite Moſſe, in die Deutſche Turnerſchaft zu verſchaffen, hat er ſein Büchlein geſchrieben. Das enge Verbunden ſein aller zu einer Gruppe Zuſammengeſchloſſenen, ihre innere Ein⸗ ſtellung zueinander ſoll ſichtbaren Ausdruck bekommen. Grundlegend iſt dabei das Sicheinfühlen in die Gruppe, das Erleben der Gemeinſchaft. Ein großer Vorzug des Büchleins iſt die Angabe der Muſik zu jeder Bewegung, folge, zu jedem Tanz. Daß öfter auch Schallplattenmuſik Verwendung findet, ſei der Vollſtändigkeit halber auch mit“ geteilt. Vielfach verwendet ſind Stückchen aus dem Tur“ nermuſikant“ von Gerhard Rößner und aus„Fröhliche Turnſtunden“ von Arno Kunath. 5 5 f r⸗ = el⸗ 575 1 Dienstag, 2. Mai 1933 Neue Ausgabe Der Gleisausbau bis Bad Griesbach nach 60 Fahren vollendet Der Mai 1933 wird für das Reuchtal die Erfül⸗ jung der Eiſenbahnbeſtrebungen bringen, die rund ſechdig Jahre hindurch betrieben wurden. Am 22. Mai ſoll die Schlußſtrecke der Renchtalbahn von Bad Peterstal bis Bad Griesbach ihrer Beſtimmung übergeben werden. Unvorhergeſehene Ereigniſſe der verſchiedenſten Art haben ihre verzögerndere Wirkung geltend ge⸗ macht, ſodaß die von Anfang an bis Bad Griesbach gedachte Bahn bis in die jüngſte Zeit noch auf die Strecke Appenweier Oppenau beſchränkt blieb. Erſt vor ein paar Jahren kam der Weiter⸗ ban bis Bad Peterstal zur Durchführung und dann blieb der letzte Wunſch für Griesbach nochmals unerfüllt. Es iſt bekannt, mit welchen ver⸗ waltungstechniſchen und finanziellen Umſtänden es verbunden war, bis ſchließlich die paar Schlußkilo⸗ meter das Tüpfelchen auf das I ſetzten. Nun iſt es ſo weit, und der 22. Mai wird der Freudentag der Rench⸗ täler werden. Ein Nendeutog in ſchwerer Zeit. Wer heute in die Zeiten Ende der ſechziger Jahre der badiſchen Bahnbaugeſchichte zurückgeht, wo die erſten Anfänge für eine Renchtalbahn zu ſuchen ſind, findet, daß dieſe„Seitenbahn“, in Appenweier von der großen Nordſüdlinie abzweigend, in die Zeit der Hochflut im badiſchen Eiſenbahn⸗ bau fällt, die mit den Jahren 1861 bis 1874 um⸗ grenzt iſt. Und zwar gehört die Renchtalbahn zu jenen Bauten, die als Privatbahn erbaut, aber vom Stgat betrieben wurden. Es war der 1. Juni 18 76, als der Segen des Schienenſtranges dem Reuchtal zuteil wurde. Die Strecke beſaß da⸗ mals eine Länge von rund 19 Kilometern, die mit einem Koſtenaufwand von beinahe zwei Millionen Mark erbaut worden war. Es war genau zehn Jahre ſpäter, als ein Geſuch der Renchtalgemein⸗ den, dieſe Bahn in eine Staatsbahn umzuwandeln, ſich abgeſchlagen wurde. Die Gemeinden wollten dann ſelber helfen, jedoch zunächſt ohne Erfolg. ——— . 7 Aan 8 55* Pfinzip bleibt auch weiterhin: E 85 8 8 8 8 8 8 5 8 8 8 8 8 E Gegen Ende der ſechziger Jahre war die Schaf⸗ fung eines Bezirksverbandes aus einer größeren Zahl von Gemeinden erfolgt, der die Mit⸗ tel für den Bahnbau aufbringen ſollte. Das Kon⸗ zeſſionsgeſuch wurde eingereicht. Die Eiſenbahn⸗ kommiſſton des Landtages befürwortete die Sache und den Geſetzentwurf, der für den Staatsbetrieb die Ueberlaſſung von 55 v. H. der Roheinnahmen vorſah. Mitte April 1870 wurde das Gefetz von den Kammern genehmigt. Kurz danach traten indeſſen allerlei Schwierigkeiten auf, ſo daß der Eiſenbahn⸗ kommiſſion ſchöne Hoffnung, daß die ausgeführte Bahn allen„eine recht innige Freude machen“ würde, ſich zunächſt nicht erfüllen konnte. Der Krieg mit Frankreich und andere Momente wirkten hem⸗ mend. Erſt nach mehr als vier Jahren ſeit der erſten Konzeſſtonserteilung kam es Ende Juni 1874 zur zweiten abgeänderten, in welcher auf Betreiben der Gemeinden Oberkirch und Oppenau die Anteils⸗ quote des Staates von 55 auf 50 v. H. ermäßigt wurde. Der Staat war zu dieſer beſonderen Stützung bereit, weil von der Renchtalbahn nach Ausgang des Krieges eine größere Bedeutung durch die Ver⸗ kehrsſteigerung von Straßburg⸗Kehl erwartet wer⸗ den konnte. Nach Erhebung zum Geſetz Ende Juni 1874 kamen alsbald die Gemeinden Oberkirch, Lautenbach, Oppenau, Löcherberg und Griesbach um die Bau⸗ konzeſſton ein, die ſie Ende Oktober des gleichen Jahres erhielten. Ende Juli 1875 wurde ſte an die von den Gemeinden gebildete Aktiengeſell⸗ ſchaft„Renchtaleiſenbahngeſellſchaft“ in Oberkirch weiter übertragen. Intereſſant ich auch die Tatſache, daß damals ſchon die Gemeinde Griesbach ſich im Kreis der anderen Kommunen befand. Faſt ſechzig Jahre hat dieſes Bad des hinteren Renchtales auf die Erfüllung ſeiner Wünſche und auf die Frucht der früh begonnenen Arbeit war⸗ ten müſſen. Auch die Jahrhundertwende hatte noch nicht dieſen Gedanken aus, obwohl eine be gende geldliche Regelung denkbar geweſen wäre. Heute iſt die Renchtalbahn aus dem ſpäteren ba⸗ diſchen Beſitz in Reichs beſitz übergegangen. Der Ausbau bis Bad Griesbach wird für den Verkehr der Reuchtalbäder, die nach dem Krieg durch den zer! ſtarken Zuſtroms aus dem Elſaß ſchwer für ein neues Auf⸗ Zeiten der zahlreichen von zburg durchlaufenden Züge ſind un⸗ ng g die Hoffur blühen Die und nach St vergeſſen. Eine Erinnerung an dieſe Zeit kehri wieder in dem an Sonntagen nunmehr swiſchen Kehl und Bad Griesbach direkt durchlaufenden Zug⸗ paar. Große Schäden an der Baumblüte * Wiesloch, 29. April. Die Kältewelle der vergangenen Tage hat der Baumblüte großen Scha⸗ den zugefügt. Beſonders die Steinobſtſorten ſcheinen am meiſten gelitten zu haben. In den Weinbergen ſyllen beſonders die Hybriden in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen worden ſein. Da das Intereſſe der Pflanzer am Hopfenbau durch die Beſtrebungen der Badiſchen Landwirtſchaftskammer und die Stabiliſierung auf dem Gebiete des Hopfens und des Tabaks gewach⸗ ſen iſt, hat ſich die Anbaufläche für Hopfen in die⸗ die Löſung gebracht: Uebernahme der Reuch⸗ aaeauhntngetgaggdgghggggpgüsdagm gehe Pflügersgrundstragße 185. Mannheim. elner werten Kundschaft danke jch hiermit herzlichst für das mir in diesen Jahfen entgegengebtachte Veftrauen.- eln Gechöfts- Zuveflösslgkeit und schonendste Behendlung der Wäsche bel gewissenhafter Zusfühfung der mir zugedachten gesch, Aufträge, adden cacdddaenaaagaaaadagaaada ſßb 5 Seake B beseiligt. 00 27ÿ5 ſiegen pickel Milesser Karke/ Storchen-Drog. Markt- platz, H 1, 16 Drog. 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Mannheim, Königsberg Pr, Berlin, 1 im Casinosaal hierse bst der Privat ort z vom Naturärzte-Verein i. d. besserung, Verjüngung, Eintritt frei! 8 5 Nach kurzem schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, der und Wille unseres lieben Verstorbenen, daß die Einäscherung in Wir bitten deshalb alle f Freunde herzlich, auch von Kranzspenden und 1— den 1. Mai 1933 Emma Weihert u. Minder *45 72 Oeffientlicher Vortrag! Am Donnerstag, den 4. Mal, pünktlich abds. 8 Uhr lehrte Herr ohweiz über Nalienelle Frühjahrskuren eeeneunmmuunmunmnnmuffinguduun mund Aus dem Inhalt: Beseitigung der Frühiahrsmüdigkeit, der angebl. Nieren-, Leber., Herzschmerzen, Kreislaufstö- 1. e ee e 1 ron Verstopfung. Anleitung zur gründl. Blut- und tee 4 Abhärtung Felke-Heilinstitut und nachmittags 23 Uhr verſteigere ich gus hoch⸗ herrſchaftlichem Beſitze in der 5354 Villa, Carolastr. 17/9 1 prachty. Flügel, Grotrian⸗Steinweg, 1 flämiſch. Speiſezimmer, 1 elektr. 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Ein hadiſches Armeemuſeum * Karlsruhe, 29. ner hat eine der würdige Aufſtellung April, Allgemeinheit Reichskommiſſar Wag⸗ zugängliche und der ruhmreichen Fahnen der alten badiſchen Regimenter angeordnet und dafür als vorläufige Unterbringung den Spie⸗ gelſaal des ehemaligen Schloſſes (jetzt Landes⸗ muſeum) in Karlsruhe beſtimmt. Die Ueberführung dorthin erfolgt vorausſichtlich am Sonntag, den 14. Mai in feierlicher Weiſe Fahnenabordnungen Unter Beteiligung von der verſchiedenen Regiments⸗ und Kriegervereine. Die Regimentsfahnen, die zur⸗ zeit in einem Raum des ehemaligen Bibliothekbaues des Schloſſes in ihren Hüllen aufbewahrt werden, ſollen im Spiegelſaal ſolange verbleiben, bis ſie in einem zu errichtenden badiſchen Armee muſeum ihren endgültigen Platz finden werden. 33 * f d iderwan 5 kreilen inden 8 3 Kunst- Beachten Galerne lere 1 Sie hitte 1 Unser Spezial- 1 Stofffenster i emust, und ein- Freitag abend Ein bluliger W. * Ludwigshafen, 29. April. rieten in der Welſerſtraße zwei Tagner Wortwechſel, in deſſen Verlauf der eine mit den rechten Obe rletzte mußte e Krankenhaus bracht werden. Der Täter flüchtete, konnte aber im Laufe der Nacht in ſeiner Wohnung fe ſt gen o m men werden, Einheitspreisgeſchäft von SA geſperrt * Speyer, 29. April. Nachdem in der Nacht auf Freitag wieder von unbekannten Tätern eine Schau⸗ fenſterſcheibe hieſigen Einheitspreisgeſchäftes „Ehape“ durchſchoſſen wurde, ſchloſſen verſchiede SA⸗Männer am Freitag vormittag die Verkauf räume. Die Schaufenſter wurden mit Kallfarbe be⸗ ſtrichen. An den Eingängen hängen große Tafeln mit der Aufſchrift: Laden mit Wohnung zu vermieten!“ Meſſer zwei Stiche in ſchenkel erhielt. Der des Germersheimer Sparkaſſendirektor beurlaubt * Germersheim, 29. April. Der Leiter der Be⸗ zirks⸗ und Stadtſparkaſſe Germersheim wurde bis auf weiteres beurlaubt. Der Grund zu dieſer Maßnahme ſoll in der etwas unvorſichtigen Kredit⸗ gebarung früherer Jahre liegen. Es wird ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt, daß ſich die Angeſtellten einſchließlich des Direktors Seubert keinerlei ehrenrühriger Handlungen ſchuldig gemacht haben. Maßnahmen zur Haftung der Verantwortlichen ſind im Gange. Zu irgendwelcher Beunruhigung der Bankkunden beſteht kein Anlaß. Vom elektriſchen Strom getötet * Eppelborn(Saar), 29. April. 24 Jahre alte Wilhelm Köhl aus Riegelsberg war in der Transformatorenſtation mit Reinigungs⸗ und Au⸗ ſtreichungsarbeiten beſchäftigt. Dabei kam er mit der Stromleitung in Berührung, ſtürzte ab und war tot. 2 Chefredakteur: H. U. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teilt K. Ehmer- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Verin 8 W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen; J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung G. m. b.., Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 6 Der ine Mako-Pope Kleis lor Spertbemden 35 0 Nice einkerbis, 1 leinenartig 5 len Farben 2 polo-Krepp Hemden ur Sportbiusen Aas„Me nic Muste darne Grundlerben- pedruckt, r aut e 2 d. . 0. K g N Aauskleider u Schütz. N Wickeln emen nsr 85 nseide en e N tẽWʃ AS n* uns 5 7 0 Muster 125 0 danthre sselne helle und du e Me wollmu Suni d 3 mod. diesſährige Meter 65, 1 3„ Zwangsversteigerung Mittwoch, den 3. Mai 1933. nachmitt. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: 1 Ladentheke, 1 Motor⸗ rad⸗ Motor, 19 PS., 1 Flügel, 1 Lederſofa, 1 Vitrine, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Büfett 1 Kredenz, 1 Gläſer⸗ ſchrank, 1 Waſchtoilette mit großem Spiegel, 657 verſchied. 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Hai 1933 Neue Bausparkassen-Zulassungen Der Senat des Reichsaufſichtsamts für Privatverſiche⸗ rung hat nachbenannten Bauſporkaſſen die Erlaubnis zum Geſchäftsbetriebe erteilt: a) Gemeinſchaft der Bau⸗ und Hypotheken⸗Sparer e Gmb H. in Frank⸗ furt⸗ M a in, b) Süd⸗ Union Bauſpar AG. in Stutt⸗ art, e) Heimbau A G. in Freudenberg, d) Zweck⸗ parkaſſe des Landesverbandes Württ Haus und Grundbeſitzer vereine Gm b H. in Heilbronn, e Neue Bauſparkaſſe Gmb H. in Wü⸗ ſtenrot. Bei den unter b) und d) genonnten Bauſpar⸗ kaſſen, die unter Bedingungen zugelaſſen worden, ſind, ſind die Entſcheidungen noch nicht rechtskräftig. f Von den in früheren Senatsſitzungen zunächſt unter Be⸗ dingungen zugelaſſenen ſind bisher folgende Bauſparkaſſen endgültig zugelaſſen worden: Bau ſparkaſſe Wie s⸗ baden⸗ Biebrich emb. in Wiesbaden Biebrich, Nord weſtdeutſche Bau⸗ Spar ⸗ und Entſchul⸗ Dungskaſſe, Gmb. in Bielefeld, Bau⸗ und Wir t⸗ ſchafts⸗A G. Bauſparkaſſe Mainz in Mainz, Gemeinnützige Spargenoſſenſchaft Singen am Hohentwiel⸗Sparſi⸗e mbH. in Singen a. H. ** * Amſterdamſche Bauk, Amſterdam.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der At. beantragt, nach 817 765 Gulden(i. V. 119 624 Gulden) Abſchreibungen auf Immo⸗ bilien, Erhöhung der allgemeinen Schuldenrücklage um 3,5[h) Mill. Gulden und Zuführung von 9,5(0) Mill. Gulden an die Rücklage eine Dividende von 5 v. H. gleich 200 Gulden je Aktie auszuſchütten. 239 146 Gulden ver⸗ bletben zum Vortrag(i. V. betrug der Reingewinn 284 852 Gulden). * Radolfzeller Bank e. G. m. b. H. In ihrem 67. Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 erzielte dieſe Bank und Sparkaſſe einen Ueberſchuß von 3 454(5 608), woraus 4(i. V. 5) v. H. Dividende verteilt werden, während die Reſerven 956(2 956)/ erhalten. Der Mitgliederſtand ſtellt ſich jetzt auf 392(400) mit 401 000(410 000)„ Haftſumme. Aus der Bilanz(in /: Geſchäftsguthaben 55 250(51 715), Rücklagen 26 000(25 000), Spareinlagen 290 464(304 585), Gläubiger t. l. R. 61088(58 472); andererſeits Wechſel 34 884(46 650), Schuldner i. l. R. 368 912(391 950), Der Geſamtumſatz beläuft ſich auf 10 460 495(16 038 482)&. * Vereinsbank Schiltach e. G. m. b. H. In ihrem 53. Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 erzielte die Bank 5 880(9602)„ Rein⸗ gewinn, woraus 4(i. V. 6) v. H. Dividende verteilt werden, während die Reſerve 930(1880) 4 erhält. Der Geſamtumſatz beziffert ſich auf 25 615 505(38 898 648) L. Die Mitgliederzahl beläuft ſich auf 377(408) mit 297 600 319 200)/ Haftſumme. Aus der Bilanz(in): Ge⸗ ſchäftsguthaben 127 450(137 462), Reſerven 41 000(40 000), Spareinlagen 568 287(592 557), Kontokorrent⸗Einlagen 208 228(255 216); andererſeits Schuldner i. l. R. 826 756 (901 474)). Der Umſatzrückgang erkläre ſich aus der ſchlech⸗ ten Lage der Waldwirtſchaft des Bezirks. GV. am 30. d. M. Spar⸗ und Darlehenskaſſenverein Denzlingen emu. Das Inſtitut verzeichnet für 1932 bei 289 662„ Geſamt⸗ umſatz 1959% Reingewinn, woraus 8 v. H. Dividende verteilt werden, während 10 v. H. an den geſetzlichen Re⸗ ſervefonds gehen. Die Mitgliederzahl beläuft ſich auf 157. Magdeburger Lebensversicherung Im abgelaufenen Jahre wurden in der Lebens ver⸗ ſicherung 11 260 Verſicherungen über 28 750 100 4(ge⸗ genüber 4196 Verſicherungen über 17 647 800 4 im Vor⸗ jahre) neu abgeſchloſſen. Der Lebensverſicherungs⸗ beſtand betrug am Jahresende 67 396 Verſicherungen über 192 941 767„, die fPrämienein nahme 8989 781 Mark. In der Unfall⸗ und Haftpflichtver⸗ ſicherung belief ſich der Beſtand auf 6 918 Unfallver⸗ ſicherungen mit 803 872„ Prämie und auf 34 078 Haft⸗ flichtverſicherungen mit 1991 257„ Prämie, insgeſamt .795 180% Prämie. f ö Die Geſamtein nahmen betrugen 68 696 349 l, Ne Geſamtausgaben 67 031 840%, ſo daß ein Ueber⸗ ſchuß von 1604 509/ verbleibt. Aus dieſem Ueberſchuß ſollen die mit Gewinnanteil Verſicherten 1 364 509 1 und die Aktionäre 240 000 4 oder 12 Kauf die Aktie als Gewinnanteil erhalten. Die Gewinnanteile der Verſicher⸗ ten ſollen die gleichen wie im Vorfahr bleiben(Plan 25 v. H. der Prämien, Plan G 4 v. H. des Deckungskapi⸗ tals, im Aufwertungsverband 30 v. H. der fällig werden⸗ den Leiſtungen) dazu ſoll bei Plan& ein Schlußgewinn von 50 v. T. der Verſicherungsſumme treten.(GV. am 28. Mai). * * Berliniſche Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft Ach. Der Betriebsüberſchuß des abgelaufenen G. J. beträgt 5 465 150 (i. V. 5 435 419). Hiervon werden der Gewinnrücklage der Verſicherungsnehmer 4 955 000(i. V. 4 981 941)& über⸗ wieſen, ſo daß ein Reingewinn von 510 150(i. V. 50g 478)„ verbleibt. Die Gewinnrücklage für die Ver⸗ ſicherungsnehmer beträgt am Schluſſe des Geſchäfts jahres 28.5 Mill.(i. V. 25.9 Mill.) In der Kapitalverſiche⸗ rung mit Gewinnbeteiligung bleiben die Gewinnſätze, welche im Vorfahr für 1933 feſtgeſetzt wurden, nämlich für Gewinnplan A 44 v. H. und für Gewinnplan G 27 v. H. der gewinnberechtigten Jahresprämie, für Gewinnplan B 1,6 v. H. und für Gewinnplan E 3,9 v. H. der gewinn⸗ berechtigten Prämienſumme auch für das Jahr 1934 un⸗ verändert. Der GV. wird vorgeſchlagen, aus dem Rein⸗ gewinn einer Sonderrücklage 100 000% zu überweiſen und 12 v. H. Dividende(wie i..) zu verteilen. Der Zugang an Verſicherungen betrug 46,4 Mill. Verſicherungsſumme(i. V. 62 Mill.) Der Verſiche⸗ b der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 199 Kurze Sieuer- Rundschau Nur noch Verzugszinſen. Seit dem 15. März 1933 werden bei verſpäteter Zahlung von Steuern nur noch Verzugszinſen von regelmäßig 12 v. H. jährlich erhoben. Macht der Steuerpflichtige geltend, daß ihn an der verſpäteten Zahlung kein Verſchulden trifft, ſo werden die Zinſen auf 5 v. H. jährlich ermäßigt.(R.⸗ Erlaß vom 1. 3. 38 und 25. 2. 32). Herabſetzung der Einkommenſteuer⸗ Vorauszahlungen Die Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer 1939 können herabgeſetzt werden, wenn der Steuerpflichtige glaubhaft macht, daß ſich ſein Einkommen 1938 gegenüber dem den feſtgeſetzten Vorauszahlungen zugrunde gelegten Einkommen(regelmäßig des Jahres 1931) um 20 v. H. oder nicht ganz 20 v. H. ermäßigen wird. Läßt ſich der voraus⸗ ſichtliche Rückgang des Einkommens für 1933 noch nicht ganz überſehen, ergibt ſich aber die Einkommensminderung bereits aus der Einkommenſteuererklärung 1932 oder ſind Rückzahlungen auf die Einkommenſteuer 1932 zu erwarten, ſo wird einſtweilige völlige oder teilweiſe Stundung der Vorauszahlungen bis zum Ergehen des Einkommenſteuer⸗ beſcheids 1932 beantragt werden können.(RF.⸗Erlaß vom 3. 3. 33). Verſteuerung der Steuergutſcheine. Die Steuergutſcheine ſind vom buchführenden Gewerbe⸗ treibenden nach dem Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 3. 3. 1933 in der Bilanz auf den 31. 12. 1932 zweckmäßig mit dem durchſchnittlichen Börſenkurswert von dieſem Tage(81,20 v..) zu bewerten und außerhalb der Bilanz 64,96 v. H.(= 81,20—16,24), abgerundet 65 v. H. des Nenn⸗ werts der Steuergutſcheine abzuſetzen. Soweit Ende 1932 lediglich ein Anſpruch entſtanden, die Scheine fedoch noch nicht ausgehändigt ſind, können ſie außer Anſatz bleiben. Bet nicht⸗buchführenden Gewerbetreibenden und Haus⸗ beſitzern brauchen die im Jahre 1982 erhaltenen Steuergut⸗ ſcheine mit 16,24 v. H. des Nennbetrages nur verſteuert zu werden, wenn der Nennbetrag ſich auf 1000 4 oder mehr ſtellt. Pfändbarkeit des Auſpruchs auf Steuergutſcheine. Auch der künftige Anſpruch eines Steuerpflichtigen auf Steuergutſcheine, der erſt durch ſpätere Zahlung von Um⸗ ſatz⸗, Gewerbeſteuer uſw. entſteht, kann gepfändet werden. (Beſchluß des Kammergerichts vom 30. 11. 32). Wegen Steuern, Gebühren und öffentlich⸗rechtlichen Auslagen, Beiträgen und anderen Abgaben, zu denen auch die Sozial⸗ verſicherungsbeiträge gehören, kann eine Pfändung von Steuergutſcheinen nicht ſtattfinden. Erſtattung von Gewerbeſteuer⸗Vorauszahlungen. Erhält der Steuerpflichtige auf Grund eines erſt nach dem 1. Oktober 1932 zugeſtellten Gewerbeſteuerbeſcheids zu⸗ viel geleiſtete Vorauszahlungen zurück, die teils vor, teils nach dem 1. Oktober 1932 entrichtet waren, ſo wird feſt⸗ geſtellt, welche Steuerbeträge nach dem neuen Steuer ⸗ beſcheid an den früheren Fälligkeitszeitpunkten eigent⸗ lich zu entrichten geweſen wären. Soweit hiernach die nach dem 1. Oktober 1932 geleiſteten Vorauszahlungen überzahlt wurden, ſind die auf die überzahlten Beträge er⸗ haltenen Steuergutſcheine von dem Steuerpflichtigen zu⸗ rückzugeben.(RF.⸗Erlaß vom 3. 3. 19). Ein Steuergutſchein für Mehrbeſchäftigung. Ein Steuergutſchein wird für jede volle Arbeitskraft ge⸗ währt, um die die durchſchnittliche Arbeitnehmerzahl eines Kalendervierteljahres diejenige des Vergleichszeitraums überſteigt; Bruchteile einer Mehrbeſchäftigung begründen den Anſpruch auf Steuergutſcheine nicht. Handelt es ſich jedoch um die Gewährung eines einzelnen Steuergutſcheins, ſo gelten die Bedingungen bereits als erfüllt, wenn die Berechnung mindeſtens 0,9 mehrbeſchäftigte Arbeitnehmer ergibt.(RF.⸗Erlaß vom 17. 2. 1938). Umſatzſteuerfreigrenze. Umſatzſtenerfreiheit beſteht für die im erſten Halbjahr 1932 vereinnahmten Entgelte— bzw. bei Verſteuerung nach Leiſtungen die ausgeführten Leiſtungen—, ſofern der Geſamtumſatz 1932 einſchließlich des ſteuerfreien Umſatzes den Betrag von 5000/ nicht überſtiegen hat.(VO. vom 14. 6. 1932, 3. Teil, Kap. I, Art.). Entgegen der Auffaſ⸗ ſung mancher Finanzämter beſteht alſo Umſatzſteuerfreiheit für die Umſätze des erſten Halbjahres 1932, wenn ſie z. B. 4000/ betragen haben, ſofern der Umſatz im zweiten Halb⸗ jahr 1932 1000/ nicht überſtiegen hat Mietwert von Eigenwohnhäuſern. Als Mietwert für Eigenwohnhäuſer kommt bei der Ein⸗ kommenſteuer 1932 ein mäßiger Zinsſatz auf den um 20 p. H. gekürzten Einheitswert 1931 in Betracht(RF.⸗Erlaß vom 3. 3. 33). Nach einem früheren Erlaß ſollen 33% v. H. bei alten,—4½ v. H. bei neueren Villen jedenfalls nicht beanſtandet werden. Erbſchaft der kinderloſen Ehefrau. Bei der Erbſchaftſteuer der kinderloſen Ehefrau können auf Antrag Dienſtleiſtungen berückſichtigt werden, die die Ehefrau im Betriebe ihres Mannes geleiſtet hat, fofern dadurch eine fremde Arbeitskraft erſpart iſt; es wird ein der Arbeit und der Dienſtzeit angemeſſener Betrag von dem ſteuerpflichtigen ererbten Vermögen abgezogen. Daß die Frau zu Arbeiten im Geſchäft des Mannes verpflichtet iſt, bleibt außer Betracht.(RH. v. 2. 3. 1932 Ve 4 281/32). Sparkonten minderjähriger Kinder. Der auf das Sparkonto eines minderjährigen Kindes von den Eltern gezahlte Betrag bildet für die Vermögens⸗ ſteuer ſelbſtändiges Vermögen des Kindes, wenn das Kind über 7 Jahre alt iſt und ihm von der Schenkung Mittei⸗ lung gemacht iſt. Schenkungen von mehr als 5000% inner⸗ halb von 10 Jahren ſind ſchenkungsſteuerpflichtig. Sind Einlagen auf Sparkonten der Kinder gemacht, ohne daß eine Schenkung beabſichtigt iſt, ſo müſſen die Eltern dies ußtigenfalls durch Abgabe eidesſtattlicher Verſicherungen ober dergl. nachweiſen, um die Schenkungsſteuerpflicht zu vermeiden.(RF H. v. 29. 7. 1932 Ve K 561/32). Stempelpflicht von Anſtellungsverträgen. Beſtätigen die Angeſtellten die Anſtellungsbedingungen in Urkunden, die ſodann mit dem Firmenſtempel nebſt Un⸗ terſchriften des Arbeitgebers oder mit den Unterſchriften allein unterzeichnet werden, ſo kann hierin noch nicht eine „Annahme“ der Erklärung des Angeſtellten durch den Ar⸗ beitgeber erblickt werden; Stempelpflicht iſt alſo nicht ge⸗ geben. Anders wäre die Rechtslage, wenn der Arbeitgeber einverſtanden“,„genehmigt“,„angenommen“ oder dergl. hinzuſchreiben würde.(RG. v. 28. 10. 32 VII 194/32) Aufwandsentſchädigungen im Ehrenamt. Aus öffentlichen Kaſſen gewährte Aufwandsentſchädi⸗ gungen ſind ſteuerfrei, ſoweit ſie ausdrücklich zur Beſtrei⸗ tung des Dienſtaufwandes beſtimmt ſind. Enthalten ſie jedoch eine Vergütung für Mehrarbeit, ſo beſteht inſoweit Einkommenſteuerpflicht, während der für„echten“ Dienſt⸗ aufwand gezahlte Teil der Aufwandsentſchädigung ſteuer⸗ frei bleibt.(Riß. Reichsſteuerbl. 38 S. 185). CCC ã ãddddddddꝓdꝙꝓGꝓͥß f dd d rungsbeſtand beträgt am Ende des Berichtsjahres 523,3 Mill.„ Verſicherungsſumme, wovon 31,5 Mill. auf die Aufwertungsverſicherungen entfallen. * Württembergiſche Feuerverſicherungs⸗Acß in Stutt⸗ gart. Die o. G genehmigte einſtimmig ſämtliche An⸗ träge des Vorſtandes und ßbeſchloß, aus dem Reingewinn von 710 032„ 16 v. H. Dividende(12 v..) auf die Stel und 5 v. H. auf die Vol auszuſchütten; der Neuvor⸗ irgg ſtellt ſich auf 197 018&. Ludwig Löwe& Ce AG. Gesellschafi für elekirische Unſernehmungen Im Geſchäftsber icht der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludwig Löwe u. Co. AG., Berlin, wird der Beſchluß der Verwaltung eine von ihr von 4 auf 5 v. H. erhöhte Dividende auszuſchütten, damit be⸗ gründet, daß im Berichtsjahr geringere Abſchreibungen als im Vorjahr auf den Effektenbeſitz vorgenommen zu werden brauchten, und daß auch durch die Beſſerung des Kurs⸗ niveaus die in der Bewertung der Beteiligungen liegenden ſtillen Reſerven ſich weſentlich erhöht haben. f Der Reingewinn beträgt nach 0,73 Mill./ Ab⸗ ſchreibungen 4,08(3,18) Mill. ,, wozu noch der Vor⸗ jahresvortrag von 1,06 Mill. /¼ü tritt. Nach Zahlung der Dividende, die 4,00(3,18) Mill.„ auf 80,01(79,80) Mill. 1 dividendenberechtigtes Kopital erfordert, verbleiben zum Vortrag 1,07(1,06 Mill. 4.. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, mußte bei den Löwe⸗Fabriken die Produktion weiter eingeſchränkt werden. 49 v. H. des Nettoverſandes der Fabriken ent⸗ fielen auf Ruſſenlieferungen. Die Aufträge des Die Mansfielder- Umbildung Die Mansfeld A., für Bergbau und Hüt⸗ ten betrieb ſowie die Mansfelöſcher Kupfer⸗ [chieferbergbau A.., Eisleben, teilen in einem Rundſchreiben mit, welche Betriebe nach den Maß⸗ nahmen zwecks Erhaltung des Mansfelöſchen Kupſerberg⸗ bhaues auf die neue Kupfergeſellſchaft über⸗ gegangen ſind. Danach ſind auf die Mansfelsöſcher Kupferſchieferbergbau AG. ſolgende Abteilungen und Be⸗ triebe übergegangen: 1. Der Kupferbergbau; 2. ſämtliche Hütten für die Herſtellung von Kupfer, Silber, Blei, Zink⸗ oxyd, Pflaſterſteinen und Flußſteigplatten ſowie Schwefel- ſäuxe, Zink⸗ und Nickelvitriol; 9. die Nebenbetriebe: elek⸗ triſche Zentralen, Bergwerksbahn nebſt Reparaturwerk⸗ ſtatt, Maſchinenfabrik, Saigerhütte, Zentrallaboratorium, Schamottefabrik, Eisfabrik, Sägewerk, Bauwerkmeiſte⸗ reien; 4. das Verwaltungsgebäude in Eisleben und ein Teil der in den Mansfelder Kreiſen gelegenen Hausgrund⸗ ſtücke; 5, die Werkskonſumanſtalten; 6. die Abteilung Mansfeloſcher Metallhandel in Berlin. Bei der Mansfeld AG. für Bergwerk un d Hütten betrieb verbleiben: 1. die Kupfer⸗ und Meſfingwerke in Hettſtedt mit Gießereien, Blech⸗ und Band⸗ walzwerken, Drahtwalzwerk und zieherei, Rohrwalzwerk, Stangenpreſſerei und ⸗zieherei u. a..: 2. die Halleſche Pfännerſchaft in Halle(Saale) mit den Braunkohlen⸗ gruben und Brikettfabriken, Pfännerhall im Geiſeltale und Friedrich Ernſt bei Senftenberg, Saline, Glashütten, Zie⸗ geleien uſw.; 3. die Steinkohlenzeche Mansfeld in Longen⸗ Freer und die Beteiligung an der Gewerkſchaft Sachſen in Hamm; 5. die landwirtſchaftlichen Betriebe; 6. die Haus⸗ grundſtücke in Eisleben, Hettſtedt, Großörner, Burgörner, Molmeck, Rothenburg, Obersdorf, Gonns ſowie Oberröf⸗ lingen, Wansleben und Stedten: 7. die ſtillgelegten Kali⸗ werke ſowie die Tochtergeſellſchaften und Beteiligungen. Gründung der Borsig Maschinenbau A6. Bekanntlich führt ein Konſortium unter Führung der Rheiniſche Metallworen⸗ und Maſchinen⸗ fabrik Düſſeldorf den Wiederaufbau von Bor ig⸗Tegel durch. Am 28. April erſolgtie nun die Grün⸗ Fung der A. Borſig Maſchinenbau A G. mit einem AK. von 6,0 Mill.. Das neue Unternehmen hat die ge⸗ ſamten Fabrikonlagen der A. Borſig Embch mit allen Be⸗ fefligungen, Patenten, Lizenzen ete. erworben und wird . das Fabrikationsprogramm der A. Borſig Gmbh. fort⸗ fiüthren. Das Beſtreben der neuen, auf geſunder finan⸗ zieller Baſis ſtehenden Firma wird ſein, die führende Stel⸗ lung, die Borſig ſeit faſt 100 Jahren im deutſchen Ma⸗ ſchinenbau im In⸗ und Auslande eingenommen hat, zu be⸗ haupten, die guten Beziehungen mit der Kundſchaft aus⸗ zubauen und an der techniſchen Fortentwicklung des Mo⸗ ſchinen⸗, Keſſel⸗ und Apparatebaues erfolgreich mit⸗ zuarbeiten. * Braunkohlen⸗Werke Leonhard A in Zipſendorf bei Zeitz.— 8 v. H. Dividende. Die zum Janaz Petſchek⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft ſchlägt für 1932 die Ver⸗ teilung einer Dividende von 8 v. H. wie im Vorfahre vuf 8 Mill. J AK vor. * Gothaer Waggonfabrik AG, Gotha.— Wieder divi⸗ dendenlos. Die Geſellſchaft ſchließt 1933 wiederum mit einem kleinen Gewinn(i. V. Erhöhung des Gewinnvor⸗ trags von 12 996 auf 13 189] ab. Eine Dividende wird auf dos AK von insgeſomt 1,516 Mill.„ auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr noch nicht zur Verteilung kom⸗ men. Die Geſellſchaft iſt zur Zeit relativ gut beſchäftigt und könnte ihre Belegſchaft leicht erhöhen. * Maſchinenfabrik Buckau, R. Wolf Ach, Magdeburg. Bekanntlich wird eine Dividende von 4(5 noch 10) v. H. auf das AK von 10 Mill./ vorgeſchlagen. Die Bilanz zeigt folgendes Bild: Dem Anlagevermögen von 5,337, den Beteiligungen von 0,169(0,386) und dem Umlaufver⸗ mögen von 16,163 Mill.“ ſtehen Verbindlichkeiten von 5,129(6,07) Mill. 4, darunter 0,554(0,65) Mill. I Woren⸗ ſchulden gegenüber. Der geſetzliche Reſervefonds wird wie⸗ der mit 1,787 Mill. 1, der Wohlfahrtsfonds mit 0,479 (0,78) Mill./ gusgewieſen. Außerdem erſcheint ein Delkrederekonto von 3 Mill. 4. Dieſem Delkrederefonds, der in der Bilanz von 1931 mit 2,1 Mill.„ von den Worenforderungen abgeſetzt werden mußte, ſind in der Bi⸗ lanz 1932 aus freien Rückſtellungen und ſtillen Reſerven 900 000„ neu zugeführt worden. * Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen, Wiesbaden⸗ München. Die GV. genehmigte den bereits bekannten Abſchluß mit 4(5) v. H. Dividende. Anſtelle des verſtor⸗ benen AR.⸗Mitgliedes Geh. Rat Bu z wurde Dir. Otto Meyer ⸗ MAN gewählt. 5 Jahres 1992 verteilen ſich mit 35 v. H. Ausland und mit 40,5 v. H. auf das Inland. Von den im Berichtsfahr eingegangenen Aufträgen entfielen auf ruſſiſche Beſtellungen nur 18,5 v. H. Trotz weiterer Ein⸗ ſchränkung des Ruſſengeſchäfts iſt im erſten Quartal 1939 eine geringe Belebung im Auftragseingang feſtzuſtellen. Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke 3 VI. Dividende Der AR beſchloß, der G wiederum eine Dividende von 5 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß das Entſchädigungsverfah⸗ ren für das der Geſellſchaft enteignete Bromberger Unternehmen in den letzten Tagen zum Abſchluß gelangt iſt. Die Geſellſchaft hot die ihr angebotene Zu⸗ ſatzentſchädigung in Höhe von 2,05 Mill. J an⸗ geſichts der Unſicherheit in der noch ausſtehenden letzten Inſtanz vor dem Reichswirtſchaftsgericht ſchließbich an⸗ genommen. Da die Zahlung dieſer Entſchädigung be⸗ kanntlich in Reichsſchuldbuchkorderungen erfolgt, die erſt in den Jahren 1941—48 fällig werden und die zur Zeit nur mit erheblichem Verluſt gegenüber den Ländern zu verwerten ſind, wird ſich die Entſchädigung zunächſt über⸗ wiegend in einer Entlaſtung des Zinſenkontos und damit einer Verbeſſerung des Erträgniffes ausdrücken. auf das übrige * Telephonfabrik Berliner AG, Berlin. Weiterer Verluſt. Die Geſellſchaft hat 1992 ihre Werkſtätte in Steglitz ſtillgelegt und in die Fabriken der Mix u. Geneſt Ach und der C. Lorenz Ac verlegt. Durch dieſe Moß⸗ nahme ſind beträchtliche Erſparniſſe erzielt worden. Ander⸗ ſeits wurde die Bilanz durch Abſchreibungen auf Anlagen und Vorräte in Höhe von rund 2,5 Mill. 4 entlaſtet. Unter Berückſichtigung des Verluſtvortrags von 0,98 Mill. Mark ergibt ſich ein Geſamtverluſt von 2,164 Mill. Mark, der vorgetragen werden ſoll. Die Standard Elektrizitäts⸗A, in deren Beſitz ſich faſt dus ge⸗ lamte Ac befindet, hot einen Teil der Verkuſte mit 2,81 Mill.& übernommen, die durch die Stillegung des Werks Steglitz unvermeidbar geworden ſind. * Ferdinand Schuchard, Berliner Feruſprech⸗ und Tele⸗ graphenwerke AG, Berlin.— 8 240 GB. Der GVB am 23. Mai dieſer zur Standord⸗ Gruppe gehörenden Geſellſchaft wird Mitteilung gema ߧ 240 H G B von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des 1750 000 betragenden AK gemacht werden(i. V. wurde der Verluſt von 254 501 4 vorgetragen]. * 4 v. H. Dividende der Fr. Groß jr. AG., Schwüb.⸗Hall Für 1032 wird aus einem Reing 5 i n 1. 175 Mark Gewinnvortrag von 58 907/(6119)„ die Dividen⸗ denzahlung mit 4 v. H. auf das AK. von 1 Mill. 4 wieder aufgenommen. Im laufenden Geſchäftsfahr haben ſich die Ausſichten weiterhin erheblich verſchlechtert. * Vereinigte Strohſtoff⸗Fabriken Dresden. Durch Zu⸗ rückgehen der Strohpreiſe tief unter die Vorkriegspreiſe hat ſich bei dem ohnehin nur in herkömmlich erforderlichem Umfang gehaltenen Strohlager noch ein Konjunkturver⸗ „ luſt von 245 288„/ ergeben. Seine Deckung erfolgt durch Minderung des Reſervefonds ſowde durch Verrechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorfahre(i. V. wurde der Reingewinn non 45 288„ auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen). Der Beſtand des Referveſonds beträgt noch 600 000 Mark und entſpricht nach wie vor 25 v. H. des AK. Als Abſetzung für Abnutzung konnten 150 000/ berückſichtigt werden. * Elektra⸗Lack⸗Werke G. m. b. H. Syſtem Dr. Kronſtein, Lack⸗ und Farbenfabrik in Bruchſal. Die Geſellſchaft hat zum Ausdruck kommt, die Herſtellung und den Vertrieb von Farben aufgenommen. Das Stammkapital wurde i. e. F. von 160 000 auf 30 000% hexrabgeſetzt und um 50 000 auf 80 000„ wieder erhöht. * Spinnerei Neuhof, Hof in Bayern.— Wieder 4 v. H. Dividende. Die v. GB beſchloß, nach Heronziehung ſtiller Reſerven wieder 4 v. H. Dividende für 1982 auf das Ag von 1,8 Mill. 4 zu verteilen. a 8 1 jetzt, was auch durch die Erweiterung des Firmennamens Mehl(280 —— Henkel& Cie. AG. Düsseldori Wieder 10 vH. Dividende Einem vorliegenden Berichtsauszug iſt zu entnehmen, daß dieſer Vertriebsgeſellſchaft des bekannten Waſchmittel⸗Konzerns 1932 die günſtige Lage der Rohſtoff⸗ märkte zur Erzielung befriedigender Ergebniſſe, vor allem in Waſch⸗ und Reinigungsmitteln, verholſen habe. Eine zu Begin des Jahres für die Hauptfabrikate durchgeführte Preisreduktion habe zweifellos einen beachtlichen Anteil am Erfolg. Der Geſamtumſatz in Waſch⸗ und Rei⸗ nigungsmitteln habe mengenmäßig noch eine mäßige Zu⸗ nahme erfahren, an der die einzelnen Erzeugniſſe in ver⸗ ſchiedenem Umfange beteiligt ſeien. Die Geſchäfte in den übrigen Erzeugniſſen, insbeſondere Waſſerglas, Kleb⸗ ſtoffen, Glycerin und nitteln, haben krotz wiederhol⸗ ter Preisſenkungen 8 Erwartungen entſprochen und in ihren Ergebniſſen befr gt, iunsbeſondere im Vergleich zum Vorjahre. Die Handlungsunkoſten ſeien Verhältnis zum Umſatz und auch tt weiter vermindert worden. Auf das AK. von 1 M. werden bekanntlich 10 v 5. Dividende ausgeſchüttet. * Bleicherei, Färberei u. Appretur⸗Anſtalt, Stutkgark⸗ Uhingen.— Einzug eigener Aktien. Die GVB. am 19. Mai ſoll neben Erledigung der Regularien Beſchluß faſſen über Herabſetzung des Grundkapitals in e. F. durch Einziehung von nom. 0, 40 Mill.(eigenen Aktien. Die Geſellſchaft iſt zurzeit mit einem AK. von 1,21 Mill. ausgeſtattet. „J A. für Bleicherei, Färberei, Appretur und Druckerei Augsburg.(Eig. Tel.) Die o. Gr dieſer zum De bag⸗ Konzern gehörenden Geſellſchaft genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1932. Der Verluſt von 245 366„ wird be⸗ kanntlich aus dem geſetzlichen Reſeyveſond gedeckt, der ſich damit auf 5634„ vermindert. Zu dem Geſchäfts⸗ bericht wurde bemerkt, daß der Verluſt auf den Preisyer⸗ fall zurückzuführen iſt. Die Verbeſſerung und Umgeſtaltung des Betriebes konnte nicht ſo raſch durchgeführt werden, daß ſie ſich noch im Berichtsjohr auswirken konnte. Die Be⸗ ſchäftigung iſt bei nach wie vor ungenügenden Preiſen gut. Bei einer Beſſerung des Arbeitsmarktes iſt für das Werk eine weitere Steigerung des Abſatzes mit Sicherheit zu erwarten. * AGG. Seidenſtoffweberei Donaueſchingen. Neuer Verluſt. Die mit 120 000 // StA. und mit 120 000/ VA. ausgeſtattete Geſellſchaft erlitt 1932 einen weiteren Verluſt von 24 908 1(31611, ab 390. 6. 32: 34 251), ſo daß der Verluſtvortrag jetzt 59 159/ beträgt. Aus der Bilanz li.): Waren 1030(900), Debitoren—): andererſeits Darlehen 105 000(100 000), Kontokorrent 182 485(192047). Deu AR. bilden unv. die Herren Dr. Spörri, Hegetſchweiler und Schurter, alle in Zürich. * Gebrüder Bing., Hechingen. Die Geſellſchoft (AK. 300 000%), erhöht ihren vorgetragenen Ver buſt aus 1980 von 179 072/ im Geſchäftsfahre 1931 kt. erſt jetzt veröffentlichter Bilanz um weitere 152 472 auf 331544 Mark. Aus der Bilanz(in): Vorräte 107 377, De⸗ bitoren 127489; andererſeits Reſerve 31544, Kreditoren 359 180. * Königsberger Mühlenwerke AG, Königsberg.— Wie⸗ der 6 v. H. Die G genehmigte den Abſchluß und die vorgeſchlagene Dividende von wieder 6 v. H. auf 90 Mill. 4 Ac bei 50 168(43 014)/ Abſchreibungen. * Dortmunder Mühleuwerke AG., Dortmund.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1932, der aus einem Reingewinn von 162 677 (162 254 /] die Verteilung von wie der 6 v. H. Divi⸗ dende geſtattet. 25 000(25 000)/ ſollen der Reſerve zu⸗ geführt und 47 677(47 254)/ vorgetragen werden. Der Bruttogewinn beträgt 1,16(1,21) Mill.. Das Werk ſei auf den neueſten Stand der Müllereitechnik gebracht wor⸗ den. Die Bilanz weiſt Umlaufsvermögen mit 190(1,04 demgegenüber Verbindlichkeiten mit 1,15(1,21) bei unv. 1,50 Mill. 4 AK. und 0,30(0,27) Mill. I Reſerven aus. * Unilever N. V. Rotterdam. Die GV genehmigte den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjohr 1932. Bisher habe man keinen weiteren Geſchäftsrückgang ſeſtſtellen können, Die Liquidität des Konzerns ſei niemals größer geweſen als jetzt. 90 Beschränkier Schuldenabzug beim Aklienerwerb Bei der Einheitsbewertung werden Aktien, Kuxe und ſonſtige Geſellſchafts anteile, da dos Vermögen der Kapitalgeſellſchaften bereits bei dieſen vermögensſteuer⸗ pflichtig iſt, beim Eigentümer nur mit dem halben Kurswert oder Verkaufswert ongeſetzt. Schulden, die in Beziehung zu den Aktien oder dergl. ſtehen, ſind eben⸗ zalls nur zur Hälfte abzugsfähig(RBewch 8 47). Sind jedoch oͤie Schulden höher als die mit den vollen Werten angeſetzten Aktien, ſo iſt der den Aktienwert überſchießende Betrag in vollem Umfange abzugsfähig. Die Vorſchufft iſt, wie der Reichsfinonzhof— im Anſchluß an einen Er⸗ laß des Reichsfinanzminiſters vom 21. Juni 1932(S. 3800 bis 3308 III) in einem Urteil vom 9. Februar 1989 (IIIA 3952 RStBl, S. 369) ausführt, dohin guszulegen, daß die mit inländiſchen Aktien im Zuſammenhong ſtehen⸗ den Schulden zwar grundſätzlich zur Hälfte, höchſtens aber in Höche des— nicht zum Anſatz kommenden halben Werts dieſer Aktien vom Abzug ausgeſchlof⸗ ſen ſeien, während ſie in Höhe des überſchießenden Be⸗ trages abgezogen werden dürften. Der Schuldbetrag it alſa jeweils höchſtens um den halben Wert der e kürzen. 5: Nuhrkohlenabsaß im März Nach den Feſtſtellungen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats belief ſich der Geſamtabſatz(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) im Monat März auf 5 831 088 To. gegen 5 958 812 To. im Februar bzw. auf 215 936(248 076) To. arbeitstäglich. Im arbeitstäglichen Geſamtabſatz iſt mithin gegen den Vormonat eine Ab⸗ nahme um 12,94 v. H. gegen den März 1932 eine ſolche um 6,09 v. H. zu verzeichnen. 5 Bon dem Geſamtabſatz kamen auf die Verkaufsbeteill⸗ gung in Anrechnung 4085 627(4 304 844) To. davon gingen 2065 961(2 252 405) To. ins unbeſtrittene und 1999 605 (2051 939) To. ins beſtrittene Gebiet. Im Werkſelbſtver⸗ brauch(auf die Verkaufsbeteiligung in Anrechnung kom⸗ mend) wurden 1084 087 052 9000 To. und im Zechenſelbſt⸗ verbrauch 646 195(621952) To. abgeſetzt. im bſolut ll. 1 Die neuen Wahlen zum Vorſtand der Berliner Pro⸗ duktenbörſe. Auf Anordnung der zuſtändigen Stellen wur⸗ den am Somstag die Wahlen zum Vorſtand der Berliner Produktenbörſe zum zweiten Male vor⸗ genommen. Als Vertreter der Kaufmannſchaft wurden ge⸗ wählt: Schmidt, Donner, Reißner, Wentzel und Kre und als Vertreter der Müllerei: Kampfmeyer. Der Deutſche Landchandelsbund hat, da er mit ſeiner Liſte nicht voll durchgedrungen iſt, ſeine Kandidaten ver⸗ anlaßt, ihre Kandidatur zurückzuziehen. Er ſich mit den zuſtänden Behörden in Verbindung ſetzen, um die Wahl abermals zu ſtornieren und die kom⸗ miſſariſche Einſetzung eines Vorſtandes für die Predukten⸗ börſe zu erreichen. n * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der 199 0 em 10. bis 15. April 1933 ab märkiſche Station 55,8 l. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Mai.(Eig. Tel) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Mai 4,00, Jult 415; Sept. 4,227; Nov. 4,0.— Mais(in Hel per Lot 2000 Kg.) Mai 6054; Juli 62, Sept. 699; Nov. 65. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Mai.(Eig. Tel) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Wai 4 (4,826); Jult 5,0%(4,1056); Okt. 5,8(,, Dez. 5 Gaze Mitte Tendenz ſtetig; Mai 4,108(436); Juli 5,075(4,1056; Okt. 5,3%(6,12); Dez. 5,4%(8, 1b.) Liverpoof Straigbls 2021, London Weizen mehl 18-27. 8. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 1. Mai.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſol. Stond. Middl. Anfang: Mai 533 bis 549; Juli 887543; Okt. 599541; Dez. 5407 Jan.(9 54142; März zg; Tendenz feſt.— Mitte: Mai 548; Juli 346; Okt. 544, Dez. 546: Jon.(34) 546, März 559 Mat 582, Jukt 554, Okt. 557, Jon.(35) 862, März 5667 Locv 578, Tendenz feſt. 5 8 5 * „ ere eu t„ d. *. 8 7 den Steno 5 Nelly g der Bac Kf itz Kampefs Hotraut Riohter in d Die Geheimnisse der Berl 2 Fanden anflneſle enchullunger alls 8. 35 Berli iner finguerefne „ „ die Pariserin Seid jenen Edith, Zofe 15 e rohstadt-Milieukilm Oly St b em einzi iner Unterwelt und des Massage- Salons Venus von Milo“. 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